Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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ſat 2.—. Poſibezugspreis Mk. 2.40 einſchl.
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 283
Montag, den 14. Oktober 1935
197. Jahrgang
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Darmſtädter und Naiſonalbani. Fernſprecher 4.
ſtalieniſcher Vormarſch in Ogaden
In Gewalkmärſchen
urch die waſſerarmen Skrecken gegen Harrar.
* Von der Ogadenfront, 12. Okt. (United Preß.)
ſe Diviſionen Grazianis ſtoßen in Gewaltmärſchen längs des
wlts des Webb Schibeli gegen die abeſſiniſchen
Vorpoſten=
chwar. Die erſten Verteidigungslinien liegen ſüdlich der Ope=
Euihaſis Harrar und Djidjiga.
sächtige italieniſche Bombenflugzeuge ſäen aus der Luft Tod
chrecken, während ſchwache, ſchlecht ausgerüſtete abeſſiniſche
Aſurgen Danakil= und Iſſa=Leute aus ihren Gewehren und den
in kleinen Geſchützen und Flaks Salve auf Salve in die Luft
wum die Bomben= und Jagdflugzeuge abzuſchießen.
die Quellen und Brunnen in der waſſerarmen Gegend
rbittert gekämpft. Immer wieder, wenn italieniſche
Infan=
bonnen zum Sturmangriff anſetzen, knallen aus den Büſchen,
M Abeſſinier gut gedeckt liegen, Schüfſe. Flugzeuge erſcheinen
iber den abeſſiniſchen Schützengräben und werfen Bomben
ſuch andere moderne Kriegswaffen werden zur Anwendung
ſch italieniſchen Zeitungsmeldungen haben italieniſche Bom=
Ezeuge abeſſiniſche Truppenanſammlungen bei Zoy Om
hin der Nordweſtgrenze Abeſſiniens, mit Bomben beworfen.
mem ſoll durch Bombenabwürfe ein großes abeſſiniſches Dorf
ſnd geſetzt worden ſein. Nach den Darſtellungen der
italie=
ii Blätter haben die Fliegerbeobachter den Eindruck, daß die
poner von Akſum in voller Ruhe die Ankunft der italieniſchen
ſan abwarten.
Bombenangriff auf Dagnere.
* Muſtahill, 12. Okt. (United Preß.)
Von dem Sonderkorreſpondenten
der United Preß.
Au der italieniſchen Befeſtigung aus ſehe ich heute morgen
hr einen italieniſchen Luftangriff auf die abeſſiniſchen
2ulenäfte in Dagnere, auf der weſtlichen Seite des Webb
SM. Die italieniſchen Flugzeuge kreiſen etwa 40 Minuten
Marſen Bomben auf die Befeſtigungen der Abeſſinier.
Außer=
urde auch das neuerdings ſtark befeſtigte abeſſiniſche Dorf
oßbanke, das nicht weit von Dagnere entfernt liegt, bom=
Mtt. Man konnte mächtige Rauchwolken aus Dagnere und
Mhrf in der Nähe aufſteigen ſehen. Am frühen Nachmittag
ee das Dorf noch immer, und man konnte ſehen, wie die
n. Aden, die aus dem brennenden Dorf geflüchtet waren, in
MGzend umherirrten. Die italieniſchen Eingeborenentruppen,
Bombardement von Muſtahill aus zuſahen, waren
begei=
er das Feuer, aber ſie bedauerten, daß ſich die Abeſſinier
ſagen. Die Nachrichten von der Eroberung von Adua,
Adi=
nd Gerlogubi durch die Italiener, die erſt ſpät hier
ein=
gaben den Anlaß zu geräuſchvollen Feiern.
Siegesfeier in Adug.
EP. Rom, 13. Oktober.
italieniſchen Sonderkorreſpondenten im abeſſiniſchen
ſchgebiet geben ausführliche Berichte über eine Siegesfeier=
Itc Sonntag in Gegenwart des Oberſtkommandierenden der
Maſchen Truppen in Oſtafrika, General de Bono, abgehalten
W Dieſe Feier, die urſprünglich ſchon für Freitag geplant
ſer ſei, erhielt, den italieniſchen Berichten zufolge, eine be=
W Bedeutung durch die unerwartet gekommene Uebergabe
foſſiniſchen Stammesführers von Makalle, Dedſchas Gugſa.
Pich einem Feldgottesdienſt nahm General de Bono auf einem
HeFeld außerhalb der Stadt, die ſich allmählich in ein großes
Rher verwandelt hat, eine Truppenparade ab, an der alle
AaErnnahme von Adua beteiligten Truppen teilnahmen.
Gene=
ſeBono dankte den Truppen für ihren Opfermut und ihren
Aeillen. Später wurde ein von den an den Kämpfen
be=
wa Soldaten hergeſtellter Gedenkſtein für die Gefallenen
/176 feierlich eingeweiht.
Eueral de Bono empfing nach der Feier den koptiſchen
unreund die Notabeln der Stadt. Wie es in den Berichten der
Weſchen Korreſpondenten weiter heißt, hat General de Bono
ſa dm Auhören der Wünſche und Forderungen der Führer
Ne und wirtſchaftliche Hilfe zugunſten der Bevölkerung zu=
„Aus Milch fließt Wolle!"
Ie Ikalien den Sanklionen begegnen will.
EP. Rom. 12. Oktober.
offiziöſe „Giornale d’Italia” nimmt heute in einem auf=
YlE chen Artikel zur Sanktionenfrage Stellung. Das römiſche
ollungsorgan ſchreibt die Aufhebung des Waffenausfuhrver=
Vrch Abeſſinien und deſſen Aufrechterhaltung für Italien
nehr eine politiſche als eine praktiſche Bedeutung. Viele
vor allem England, hätten Abeſſinien ſchon längſt mit
Anaterial beliefert. Eine Vermehrung der abeſſiniſchen
Den könne ſomit nur den Krieg verlängern und ihn blutiger
Ws die wirtſchaftlichen Sanktionen anbelange, ſo ſei zu be=
Edaß auch die finanziellen Maßnahmen nicht mehr neu
Dtalien werde ſein Verhalten demjenigen Genfs anpaſſen.
Wurde noch Wunder erleben. Man werde z. B. ſehen, wie aus
MWVolle gewonnen werde, die ſo warm und widerſtandsfähig
hrde wie die jetzt eingeführte Wolle. Italien werde die
eA der feindlichen Länder verlaſſen und ſeine
Handelsbe=
ſichen auf die ihm freundlich geſinnten oder neutralen Länder
heſiken. Einfuhr und Ausfuhr würde immer mehr
kontrol=
uf Grund von vier Monopolen, vor allem eines Kohlen=
Ms, werde ſich der italieniſche Konſum immer mehr von
den engliſchen Lieferungen unabhängig machen. Der
wirtſchaft=
liche Abwehrkampf werde einheitlich und totalitär geführt
wer=
den. Je nach Bedarf werde jeder italieniſche Staatsbürger die
Produktion ſteigern oder ſeinen Konſum einſchränken. Jeder
Luxus=Konſum werde unterdrückt und der Verbrauch an
notwen=
digen Artikeln werde auf das Unentbehrlichſte herabgeſetzt
wer=
den. Wenn der von England vorgeſchlagene ungeheuerliche
Grund=
ſatz, die italieniſchen Erzeugniſſe zurückzuweiſen, durchgeführt
wer=
den ſollte, werde Italien von keinem Land mehr kaufen, das ſeine
Produkte nicht mehr abnehme. Nicht alle Länder ſeien imſtande,
ſich dieſer Möglichkeit gegenüber gleichgültig zu verhalten.
Jugo=
ſlawien z. B. habe bisher mehr als die Hälfte ſeiner Ausfuhr
nach Italien gerichtet. Es handle ſich dabei um Erzeugniſſe, die
keine neuen Märkte finden könnten.
Das italieniſche Volk, das die Möglichkeit feſtſtellen müſſe,
be=
lagert und blockiert zu werden, habe die Pflicht, nicht nur für
heute, ſondern auch für die Zukunft ſich von der Weltwirtſchaft
löſen zu können und alle ſeine Kräfte anzuſtrengen, um zu einer
Selbſtändigkeit und ſomit immer mehr konſolidierten Wirtſchaft
zu gelangen.
nohre
Zun.-Aer.-4de Abneigung gegen Ausländer
in Addis Abeba.
EP. Addis Abeba, 13. Okt.
Erſt jetzt wird die Wirkung der abeſſiniſchen Mobilmachung
in der Hauptſtadt ſichtbar. Aus dem Annern des Landes treffen
täglich Maſſen von wild ausſehenden Eingeborenen unter der
Führung der Feudalherren ein, und die Bergabhänge um Addis
Abeba ſind mit weißen Zelten bedeckt. Zuſammen mit dieſem
Zuſtrom undiſziplinierter Maſſen macht ſich auch in ſteigendem
Maße ein Haß gegen alle Fremden bemerkbar, denn dieſe wilden
Stämme halten jeden Weißen für einen Italiener. Während
bis=
her die einheimiſche Bevölkerung gegenüber den Ausländern eine
muſtergültige Diſziplin beobachtete und jedwelcher Zwiſchenfall
unbekannt war, kommt es jetzt wiederholt vor, daß Wagen von
Preſſevertretern in den Straßen mit Steinen beworfen und
ange=
griffen werden. Verſchiedene Photographen wurden mit Gewalt
von ihren Pferden geriſſen und unſanft behandelt.
Das neue polniſche Kabinekk gebildet.
EP. Warſchau, 13. Oktober.
In den Mittagsſtunden des Sonntags wurde die neue
Regie=
rungsliſte fertiggeſtellt. Aenderungen ſind gegenüber dem
bisheri=
gen Kabinett in folgenden fünf Reſſorts eingetreten: das
Han=
delsminiſterium hat an Stelle des bisherigen Handelsminiſters
Raichmann der bisherige Präſident der Landwirtſchaftsbank und
Vorſitzende der polniſchen Frontkämpfervereinigung, General
Go=
recki, übernommen. Finanzminiſter wurde der bisherige
General=
direktor der ſtaatlichen Azot=Werke, einer der engſten Mitarbeiter
des Staatspräſidenten auf wirtſchaftlichem Gebiet und Schöpfer
des Gdinger Hafens, Kwiatkowſki, der gleichzeitig ſtellvertretender
Miniſterpräſident mit der beſonderen Beſtimmung für die
Koordi=
nierung des polniſchen Wirtſchaftslebens iſt. — Das
Innenminiſte=
rium hat der frühere Senatsmarſchall und jetzige Woiwode von
Krakau Raczkiewicz, übernommen, der als einer der erleſenſten
Staatsmänner gilt und dieſen Poſten bereits dreimal vor dem
Mai=Umſturz (1926) bekleidet hat. Das Unterrichtsminiſterium
wurde vorläufig interimiſtiſch dem Unterſtaatsſekretär in dieſem
Miniſterium, Chylinſki, übertragen. Kriegsminiſter wurde der
bisherige Leiter des Kriegsminiſteriums, General Kaſprzycki. Das
Arbeitsminiſterium hat der Woiwode von Wilna, Jaſzczolt,
über=
nommen.
Außer dem Miniſter Beck iſt in der neuen Regierung keine
andere hervorragende politiſche Perſönlichkeit aus dem
ſogenann=
ten Oberſten=Lager vertreten.
Der neue Miniſterpräſident Koſcialkowſki gilt als Anhänger
eines auf breiter Grundlage aufgebauten Regimes.
Bluliger ſowiekrufſiſch=japaniſcher
Zuſammenſtoß
an der mandſchuriſchen Grenze.
DNB. Moskau, 13. Oktober.
Sowjetamtlich wird mitgeteilt: „Am 6. Oktober wurde eine
aus drei Mann beſtehende Abteilung der ſowjetruſſiſchen
Grenzwache an der mandſchuriſchen Grenze auf ſowjetruſſiſchem
Boden in einiger Entfernung von der Grenze von einer
Abtei=
lung japaniſch=mandſchuriſcher Soldaten überfallen. Die
Ja=
paner waten 20 Mann ſtark und ſtanden unter dem Befehl eines
Offiziers.
Am 8. Oktober wurde wiederum eine Grenzverletzung
durch eine japaniſch=mandſchuriſche Abteilung feſtgeſtellt. Die
Sow=
jetregierung hat darauf in Tokio entſchiedenen Proteſt eingelegt.
Zu dem ernſteſten Zwiſchenfall iſt es jedoch am 12. Oktober
gekommen. Eine aus 50 Mann beſtehende japaniſch=mandſchuriſche
Abteilung überſchritt die Grenze und drang über einen
Kilo=
meter tief auf Sowjetboden ein. Eine Streife der ſowjetruſſiſchen
Grenzwache, die aus zwei Mann beſtand, wurde von den
Ja=
panern beſchoſſen. Die Streife zog ſich zurück bis zum
Stand=
ort einer etwa zweieinhalb Kilometer entfernt liegenden
Abtei=
lung der ſowjetruſſiſchen Grenzwache. Die Japaner drangen jedoch
nach. Als Hilfe herbei eilte wurde von japaniſch=mandſchuriſcher
Seite das Feuer — und zwar Gewehr= und
Maſchinen=
gewehrfeuer — eröffnet. Auf Sowjetſeite gab es Tote und
Verwundete. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hat auch die
japaniſch=mandſchuriſche Abteilung Opfer zu verzeichnen.
Die Sowjetregierung hat ihren Botſchafter in Tokio
ange=
wieſen, bei der japaniſchen Regierung ſchärfſten Proteſt einzulegen
und den Vorſchlag auf Einſetzung eines gemiſchten Ausſchuſſes zu
übermitteln, der eine Prüfung der Zwiſchenfälle an Ort und
Stelle vornehmen ſoll.
Heute
Sport des Sonntags!
Abſchluß des Werbefeldzuges der H3
im Gebiet Heſſen=Raſſau.
IPD. Limburg, 13. Oktober.
Der vierzehntägige Werbefeldzug der HJ. im Gebiet Heſſen=
Naſſau um den jungen deutſchen Volksgenoſſen fand mit dem am
12. und 13. Oktober in Limburg ſtattgefundenen „Tag von
Lim=
burg” ſeinen Höhepunkt und gleichzeitig ſehr erfolgreichen
Ab=
ſchluß. Konnten doch als Ergebnis der Werbung nicht weniger
als rund 10 000 Jungen und Mädel neu in die
Reihen der HJ. eingeſtellt werden.
Am Sonntag vormittag wurde es in Limburg ſchon zeitig
lebendig. Von allen Seiten des Gaues, vom Rhein und Main,
vom Weſterwald, Taunus, Speſſart und Odenwald, aus dem
Ried, der Wetterau und dem Goldenen Grund, aus allen
Städ=
ten und Dörfern kamen die jungen und begeiſterten Pimpfe, die
Hitlerjungen und BDM.=Mädel herbeigeeilt, um teilzunehmen
an der großen Kundgebung der Jugend im Eduard=Horn=Park
bei Limburg. Laſtauto auf Laſtauto praſſelte durch die alte
Stadt, die einen außerordentlich reichen Fahnenſchmuck angelegt
hatte, immer wieder ſtürmiſch begrüßt von den bereits
anweſen=
den Kameraden und der Limburger Bevölkerung, die lebhaften
Anteil an der Veranſtaltung nahm. Auf dem Bahnhof ging es
beſonders lebhaft zu. Dort trafen in Sonderzügen allein gegen
10 000 junge Volksgenoſſen ein, ſo daß Limburg bald vollkommen
im Zeichen der Jüngſten der Bewegung ſtand.
Auf dem Marktplatz, der Teewieſe und auf dem Sportplatz
am Stefanhügel ſammelte ſich die Jugend und marſchierte dann
ſtramm und in heller Begeiſterung unter Führung unzähliger
Muſikkapellen und Spielmannszüge hinaus nach dem Eduard=
Horn=Park, wo die große Kundgebung vor ſich ging. Bald hatten
dort 20 000 Jugendliche Aufſtellung genommen. Mehr gingen
mit beſtem Willen nicht auf den weiten Platz vor der
wunder=
baren Naturbühne, deshalb mußten auch weitere 20 000
Jugend=
liche, die ebenfalls gerne nach Limburg gekommen wären, um ihr
Treuegelöbnis zum Führer abzulegen, zurückgewieſen werden.
Großartig war das Bild an der Naturbühne. Von drei
Seiten von Hügeln umgeben, wird ſie an der Stirnſeite von zwei
hohen Türmen mit einem Verbindungsſteg und anſchließendem
Paliſadenzaun abgeſchloſſen. Rings auf den Höhen hatten die
Fahnen der HJ., des Jungvolkes und des BDM. Aufſtellung
ge=
nommen und boten als Wahrzeichen des neuen Deutſchland in
dem prächtigen Sonnenſchein und dem blauen Himmel zuſammen
mit den ſchmucken Uniformen ein farbenfrohes Bild. Sprechchöre
und muſikaliſche Darbietungen, die von allen Seiten über den
dichtgedrängt beſetzten Platz ſchollen, ſorgten für die
Unterhal=
tung und ließen die an ſich ſchon ausgezeichnete Stimmung der
Jugend immer höhere Wellen ſchlagen, um ſchließlich ihren
Höhe=
punkt zu erreichen, als der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach
in Begleitung des Gauleiters und Reichsſtatthalters Sprenger
erſchien.
Nach der Totenehrung und der Aufführung des Chorſpiels
„Ein Volk zu ſein, das iſt die Religion unſerer Zeit” hielt
Reichsjugendführer Baldur v. Schirach
ſeine zündende und gleichzeitig ermahnende Anſprache an die
ver=
ſammelten 20 000 jungen deutſchen Volksgenoſſen, wobei er u. a.
ausführte:
Wenn wir, meine Kameraden und Kameradinnen, uns hier
zu einer ſchlichten Feierſtunde zuſammengefunden haben, dann
wollen wir jeder Einzelne von uns und wir alle zuſammen uns
ſelbſt in dieſer Stunde das Gelöbnis geben, daß wir niemals
mehr die Wiederkehr einer Zeit der Ehrloſigkeit, der Schande,
des Kampfes aller gegen alle, die Zeit der Hoffnungsloſigkeit und
grenzenloſen Not dulden wollen, und daß wir entſchloſſen und
rückſichtslos dafür eintreten wollen, daß der Geiſt der jungen
Gemeinſchaft, der hier in unſeren jüngſten Pimpfen lebt, der
Geiſt der ganzen Nation werde, und daß die Einigkeit, die hier
in dieſem Aufmarſch zum Ausdruck kommt, künftig Deutſchland
ſei. So wie hier heute auf dieſem Platz eine Jugend
zuſammen=
ſteht, die weder katholiſch noch proteſtantiſch iſt, ſondern einfach
deutſch, ſo wird einmal ein ganzes Volk zuſammenſtehen. Das
Werk, das der Führer begonnen hat, ruht auf euren Schultern,
und auf euch kommt es an, ob dieſes Werk für alle Ewigkeit
Beſtand hat. Ihr werdet einſt von denen, die nach euch kommen,
danach gemeſſen werden, ob ihr die Kraft hattet, auch im letzten
einig zu ſein. Es iſt das Vertrauen, das das ganze Deutſchland
zu euch hat, das Vertrauen eines anſtändigen und guten
Deutſch=
land, das durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung verkörpert
wird, daß ihr niemals die Erwartungen enttäuſcht, mit denen
die ganze ältere Generation auf euch ſchaut, und daß ihr nie die
Pflicht verletzt, die in jenen 21 beruht, die heute nicht unter uns
ſtehen können, weil ſie ſich opfern mußten im Kampf um das,
was heute hier Geſtalt gefunden hat. Ihr heißt Hitler=Jugend.
Wer Adolf Hitler dient, dient Deutſchland. Wer Deutſchland
dient, dient Gott! Adolf Hitler Sieg=Heil, Sieg=Heil, Sieg=Heil.
Nach der Rede, die oft von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen
worden war, erhob ſich ein Sturm von Begeiſterung, namentlich
als der Redner mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer
ſeine Ausführungen ſchloß.
Nun ſetzte der Abmarſch der unüberſehbaren Scharen ein, die
ſich zurück nach Limburg begaben, um dort auf dem Adolf=Hitler=
Platz an ihrem Führer, Baldur v. Schirach, vorbeizumarſchieren.
An= und Abmarſch haben ſich in ſtraffer Diſziplin vollzogen, wie
überhaupt die ganze Kundgebung im Zeichen größter Ordnung
und Eintracht ſtand.
Seite 2 — Nr. 283
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 14. Okto
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 14 Oktober 1935
Erhöhung der Bürgerſteuer in Darmſtadi beankragk.
Am Dienstag um 18 Uhr findet eine öffentliche Sitzung
der Ratsherren im Sitzungsſaal des Rathauſes (Marktplatz) ſtatt.
Auf der Tagesordnung ſteht: 1. Bürgerſteuer für das
Kalender=
jahr 1936. 2. Erlaß einer Nachtragshaushaltsſatzung für das
Rech=
nungsjahr 1935.
Zu den einzelnen Tagesordnungspunkten iſt zu bemerken, daß
mit Rückſicht auf die Finanzlage der Stadt die Bürgerſteuer
in Höhe von 600 v. H, der Reichsſätze erhoben werden
ſoll. Seither wurden 500 v. H. der Reichsſätze erhoben. Die
Er=
höhung wird einen Mehrbetrag von vorausſichtlich 150 000 RM.
bringen. Weiter werden ſich die Ratsherren mit der Aufnahme
eines Darlehens bei der Landesverſicherungsanſtalt Heſſen in Höhe
von 120 000 RM. zu befaſſen haben, die als Zuſchuß der Stadt zur
Errichtung einer zentralen Sportlehrſtätte für das Rhein=
Main=
gebiet Verwendung finden ſollen. Ein Nachtragshaushaltsplan
für dieſe Darlehensaufnahme und deren Verwendung iſt
aufge=
ſtellt.
Blühende Dahlien im Herbſt!
Die Deutſche Dahlienſchau 1935 im Prinz=Emil=Garten
leuch=
tet in unverminderter Stärte. Gerade jetzt in dieſen wunderſchönen
Herbſttagen, im Alten=Weiber=Sommer, iſt das Bild des Prinz=
Emil=Gartens mit den 14 000 blühenden Dahlien von einer
über=
wältigenden Schönheit. Der Beſuch der Dahlienſchau hält
unver=
mindert an, aber wan muß damit rechnen, daß eine einzige
Froſt=
nacht die ganze Herrlichkeit vernichtet. Es iſt aber für dieſe
Jah=
reszeit täglich damit zu rechnen, daß dies eintritt. Darum
emp=
fehlen wir allen denen, die aus irgendwelchen Gründen die
Dahlienſchau noch nicht beſichtigen konnten, dies ſofort zu tun, da
es vielleicht morgen ſchon zu ſpät iſt.
Bei dieſer Gelegenheit verweiſen wir auf die Möglichkeit, in
der Dahlienſchau Gartenmöbel zu verbilligtem Preiſe erwerben zu
können. Auskunft hierüber an der Kaſſe. Ein Verkauf von
Schnitt=
blumen oder Dahlienknollen findet mit Rückſicht auf die
Blumen=
geſchäfte und die Gärtnereibetriebe nicht ſtatt.
Die Sprechſtunden in der Lungenfürſorge finden wie
früher in der Grafenſtraße 5 ſtatt. Die Unterſuchung iſt
unent=
geltlich. Sprechſtunden: Dienstag vorm. von 11—1 Uhr
und nachm. von 3—5 Uhr. Freitag vorm. von 11—1 Uhr und
nachm. von 3—5 Uhr. Mittwoch nachm. Kinderunterſuchung von
Stoatliches Geſundheitsamt Darmſtadt.
3—5 Uhr.
Petrusgemeinde. Die erſten drei Vortragsabende des
Lehr=
gangs der Frauenhilfe konnten eine ſtets wachſende Beteiligung
verzeichnen. Nach den Vorträgen von Pfarrer Weiß erfolgte unter
ſeiner Leitung jeweils eine Ausſprache, die weſentlich zur
Klä=
rung der behandelten Fragen beitrug. Heute Montag,
abends 8½ Uhr, findet der Lehrgang ſeine Fortſetzung durch die
Vorträge von Pfarrer Weber. Sein heutiges Thema lautet: „Das
lebendige Wort, vom Sinn und Weſen der Bibel”. Es ſei darauf
beſonders nachdrücklich hingewieſen.
— Die Gründungsverſammlung der Ortsgruppe Darmſtadt
des Reichsbundes der Körperbehinderten (R. B. K.), e. V.. findet
heute, am 14. Oktober, abends 6.30 Uhr, im Fürſtenſaal,
Grafen=
ſtraße 18, ſtatt. Alle Körperbehinderten werden im eigenſten
In=
tereſſe gebeten, dieſe wichtige Verſammlung zu beſuchen. Der
Eintritt iſt frei.
Ausgabe der Handwerkerkarken
in der Zeiiene Innung.
Nähmaſchinen für das Winkerhilfswe
Die Handwerkerinnung der Friſeure, Perückenmacher für
Stadt und Kreis Darmſtadt vollzog im Rahmen eines
Kamerad=
ſchaftsabends im feſtlich geſchmückten Konkordiaſaal die Ausgabe
der Handwerkerkarte an 250 Meiſter und Meiſterinnen. Vor dem
Obermeiſter war die Handwerkerlade aufgeſtellt. Die Lademeiſter
in Berufskleidung und den Zeichen der DAF. und dem deutſchen
Handwerkerzeichen ſowie die Abordnungen mit den
Innungsfah=
nen hatten vor der Bühne Aufſtellung genommen. Die Kapelle
Spatz die den muſikaliſchen Teil des Abends übernommen
hatte brachte zunächſt das Vorſpiel „Die Meiſterſinger von
Nürn=
berg” zu Gehör. Ein ernſter Chor „Mahnung”, vorzüglich
ge=
ſungen von den 6 Woogsfinken, leitete zu einem ſinnigen
Sprech=
chor „Ein Volk wacht auf” über, den die Friſeurlehrlinge und
=Lehrmädchen der gewerblichen Berufsſchule II unter Leitung von
Berufsſchullehrer Kiesberger exakt und ausdrucksvoll
wie=
dergaben. Der Sprechchor ſchloß mit dem Geſang der deutſchen
Lieder.
Obermeiſter Roßmann, der alle Erſchienenen, die
gelade=
nen Gäſte, unter ihnen als Vertreter der Heſſiſchen
Handwerks=
kammer Dr. Kühn, als Vertreter des Kreishandwerksmeiſters
Schäfer Pg. Kaffenberger, als Vertreter der DAF. den
Berufs=
kollegen Dummer, ferner den Obermeiſter der Bruderinnung
Bingen, ſowie beſonders aber Berufskollegen und =kolleginnen,
willkommen hieß, gab einen Ausſchnitt aus der Geſchichte des
deutſchen Handwerks. Der Handwerkerſtand iſt aus dem
Bauern=
ſtand hervorgegangen, die Gilden, die Zünfte waren ſtets
wich=
tige Kulturträger der Nation. Redner ſchilderte dann die
Be=
deutung der Zünfte, den Aufſtieg und ſpäteren Niedergang des
deutſchen Handwerks, das erſt wieder nach der Machtergreifung
In nächſter Zeit werden Nähſtuben durch das A
werk eröffnet. Hierzu benötige ich eine Anzahl gebrau
maſchinen. Ich richte hiermit an die Hausfrauen Dar
herzliche Bitte, der Kreisführung Nähmaſchinen leihwei
fügung zu ſtellen. Sollte jemand in der Lage ſein, ein
Leihgabe zu ſtiften, ſo genügt eine Poſtkarte an die Kr
des WHW., Darmſtadt, Wilhelminenſtraße 34, oder
mündliche Benachrichtigung (Fernſprecher 4661/62/63.
maſchine wird alsdann bei dem Spender abgeholt.
Die Förderung des Seidenbaues iſt mit eine
die der Reichsnährſtand im Rahmen der Erzeugungsſch
führt. Da Seidenbau ein Familienbetrieb iſt, ſind
Linie Siedler und ſonſtige Landeigentümer, die ihn bet
jetzt dazu aufgefordert werden. Die Vorausſetzung iſt
handenſein von Maulbeeren, die als Hecke, in welche
wenig Fläche beanſpruchen, und in Plantageform an
den. 500 bis 1000 Maulbeeren werden für den wirtſe
triebenen Seidenbau als Grundlage benötigt. Bei Vo
Maulbeeren, etwa 5 Jahre nach der Anpflanzung, iſt
ertrag von 150 bis 200 RM. zu erzielen. In der Zwiſch
den kleinere Zuchten durchgeführt und das Land durck
kulturen genutzt. Die Reichsorganiſation, die Re
gruppe Seidenbauer, Celle, Im Fran
Garten, erteilt den ſich meldenden Intereſſenten
Kennwort „Darmſtadt” iſt bei der Anfrage anzugeben.
N5-Gemeinſchaft „Kraft durch Freud
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters.
GROSSES HAUS. Dienstag,15. Oktober Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. — NS= Kultur=
gemeinde O, 2. Vorſtellung. „Prinz von Preußen”
Schauſpiel von Hans Schwarz. Mittwoch.
16. Oktober Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. — Hauptmiete
E, 5. Vorſtellung. „Herz über Bord”. Operette von
Eduard Künnecke. KLEINES HAUS. Montag.
14. Oktober Anfang 16.00 und 20.00 Uhr:
Modenſchau. Dienstag,
15. Oktober Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr. — Zuſatz=
miete I, 2. Vorſtellung. „Der Waffenſchmied”,
komiſche Oper von Albert Lortzing.
Mittwoch,
16. Oktober
Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr. — Zuſatzmiete
II, 2. Vorſtellung. Erſtaufführung: „Onkel
Theo=
dor” Luſtſpiel von Selma Lagerlöf.
In Vorbereitung: Richard Strauß: „Die Frau ohne
Schat=
ten”. — W. A. Mozart: „Die Gärtnrin aus Liebe‟.
durch den Führer einen Aufſchwung nehmen konnte. Das deutſche
Handwerk war bodenſtändig und daher mitführend bei dem
Um=
bruch. Das deutſche Volk beſann ſich wieder auf ſich ſelbſt ſie
haben erkannt, was deutſche Art und was artfremd iſt.
Red=
ner ſchilderte den verderblichen Einfluß der Juden der erſt mit
dem 30. Januar 33 gebrochen wurde. Mit den Verordnungen
zum Aufbau des deutſchen Handwerks wurde dem
daniederliegen=
den Handwerk der Weg zum Aufſtieg geöffnet. Jeder
Handwer=
ker, der ſich ſelbſtändig machen will, muß den
Befähigungsnach=
weis bringen. Wir brauchen Qualitätsarbeiter. Unſere Jugend
ſoll einmal das ernten, wofür wir heute kämpfen.
Seiner Anſprache folgte die Ausgabe der
Hand=
werkskarten an etwa 250 Meiſter und Meiſterinnen der
Handwerkerinnung der Friſeure. Nach altem Brauch wurde die
Handwerkslade geöffnet von den Lademeiſtern, die Kerzen, die
den Dreiklang, Meiſter, Geſelle und Lehrling, verſinnbildlichen,
entzündet und die Handwerkskarten mit Handſchlag verteilt.
Der Vertreter des Kreishandwerksmeiſters,
Kaffenber=
ger, übermittelte deſſen Glückwünſche und Grüße, für die DAF.
beglückwünſchte Herr Dummer die Berufskameraden an ihrem
Ehrentag.
Obermeiſter Roßmann widmete nach der offiziellen
Aus=
gabe der Handwerkerkarten den Gefallenen des großen Krieges
und der Bewegung eine Minute ſtillen Gedenkens, während die
Kapelle das Lied vom guten Kameraden intonierte.
Nach einem Treuegelöbnis dem Führer wurde mit dem
Lö=
ſchen der Kerzen und dem Schließen der Handwerkerlade der
feier=
liche Akt geſchloſſen. Eine beſondere Ehrung wurde durch
Ueber=
reichung einer Bronzenen Medaille mit der Inſchrift für
hervor=
ragende Arbeit und dem Wahlſpruch des deutſchen Handwerks
Seid einig, einig, einig” dem Junggeſellen Hch. Herbert für
ſein vorzügliches Junggeſellenſtück zuteil.
Der zweite Teil des Abends war dem geſelligen
Beiſammen=
ſein gewidmet. Ein hervorragend künſtleriſches Programm war
zur Unterhaltung zuſammengeſtellt. Wiederholt erfreuten die
ſechs Woogsfinken mit luſtigen Geſängen, die ausgezeichnet
dar=
gebracht wurden. Die Gymnaſtikgruppe der T.= u. Sp.=G. 1846
brachte einen entzückenden, figurenreichen Tanz, der Zitherklub
Darmſtadt=Beſſungen zeigte ſeine ſchöne Kunſt in mehreren
Muſik=
ſtücken, und der Berufskollege Ernſt Hartmann bot einige
techniſch ſehr gute und klangſchöne Xylophonvorträge. — Trotzdem
Orts= und direkt unterſtellte Betriebswarte. Bis he
ſind die Karten für das Wehrmachtskonzert in der Ge
abzuholen! Es iſt die Pflicht eines jeden Betriebswart
Arbeitskameraden Karten verfügbar zu halten! Ebenſ
heute 18 Uhr nochmals die genauen Mieterzahlen der
telephoniſch durchzugeben, damit wir mgrgen mit de
der Karten für die Gruppe II beginnen können!
Arbeitskameraden! Kommt zum Konzert der Wehl
Mittwoch im Saalbau! Begrüßt damit eure Kame
Volksheeres und freut euch über das ſchöne Programm
zahlt 60 Pfg.. Nichtmitglieder der DAF. 80 Pfg.
Konzerts der Wehrmacht 20,30 Uhr im Saalbau.
Theatermieten. Bis Montag 18 Uhr melden nock=
Orts= und direkt unterſtellten Betriebswarte ſowie d
des Amtes für Beamte die Zahl ihrer bisherigen
Volksmiete, damit wir rechtzeitig mit der Ausgabe
für die Gruppe II, die am Donnerstag, den 17., die „P
ſieht, beginnen können.
„KdF.”=Sportprogramm des Tages.
Heute, Montag, finden ſtatt:
Allgemeine Körperſchule: Für Männer und Frauen.) iln;
Schule, Viktoriaſtraße, 20—21 Uhr.
Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Nur für Frauen. El ,sueslau
Schule, Sandſtr. 12. 20—21 Uhr. — Kurs wurde
ſpäteren Dienſtſchluſſes auf dieſe ſpätere Stunde ve
Schwimmen: Für Männer und Frauen. Städt. HallenkyBeilin
Halle, 20.30—21.30 Uhr.
Arbeiter der Stirn und der Fauſt! Zu Eurer ErholunhStettin
dieſe Sportkurſe eingerichtet. Kommt, macht mit, erhol/ Pommern
den fröhlichen Sportkurſen der NSG. „Kraft durch Fra
nnhe
Mitelrhein
Achtung! Teilnehmer an „Kraft=durch=Freude‟=Reick
abzeichen=Kurſen!
Tundenbu.
Sannov
Niederſach
Heute Montag, abend findet eine Abnahme im Se
für das Reichsſportabzeichen (Gruppe 1 und 5) durch
amt Schwimmen des RfL. ſtatt. Unſere Teilnehmer k
daran beteiligen. (Siehe Ankündigung in der Sonnt
viele Angehörige gerade des Friſeurhandwerks noch ſchwer zu
kämpfen haben, um wieder in gute Verhältniſſe zu kommen, zeigt
doch eine Sammlung, die zugunſten des W. H. W. vorgenommen
wurde, die Opferwilligkeit aller Anweſenden, ſo daß heute dem
W. H. W. von der Innung ein namhafter Betrag (30.— RM.)
überwieſen werden kann. — Obermeiſter Roßmann nahm
Gelegen=
heit, dem Berufskollegen Fr. Merkert (Saalbauſtraße 25) zu
ſeiner Goldenen Hochzeit, die er geſtern feiern konnte, herzlich zu
gratulieren. — Den wohlgelungenen Abend beſchloß ein
gemein=
ſamer Tanz.
Was die Lichtſpieltheater bringen.
— Das Union=Theater zeigt heute zum letzten Male
— Die erbgeſunde, kinderreiche Familie kämpft im Dritten
Reich für die Zukunft Deutſchlands! An der morgen abend, um
20 Uhr, im Konkordiaſaal, Mackenſenſtraße, ſtattfindenden
bevöl=
kerungspolitiſchen Kundgebung des Reichsbundes der
Kinder=
reichen über Soll Deutſchland ſterben?” nimmt jeder
pflichtbewußte Deutſche Teil und bezeugt damit ſeine
Verbunden=
heit mit den Kämpfern für Erhaltung von Art und Beſtand der
Nation.
diſchen Großfilm, den jeder Deutſche ſehen muß „Pet
und Bendel” Jugendliche ſind zugelaſſen.
— Die Helia=Lichtſpiele bringen nur noch zwei Tage
Kemp=Groß=Luſtſpiel Der mutige Seefahrer
teren Hauptrollen Lucie Engliſch, Harald Paulſen, Co
Jugendliche ab 14 Jahren zugelaſſen.
— Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen heute zum letzt
Magda Schneider, R. Albach=Retty, Leo Slezak in dem
Film „G’ſchichten aus dem Wienerwald
liche zugelaſſen.
Vereins= und lokale Veranſtallungen
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Freunde der Darmſtädter Realanſtal
bitten unſere Mitglieder, ſich am kommenden Mittwoch
reich zur Monatsverſammlung bei Heß einfinden zu wol
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. — Sonntag, den 13. Oktober 1935.
Eduard Künnecke: „Herz über Bord”.
Nun iſt die Operette gefunden, die dem Landestheater
wie=
der einmal eine Reihe vollbeſetzter Häuſer bringt. Das Haus
war ausverkauft und die Stimmung famos. Eduard von der
Becke hat einen ſehr netten Text geſchrieben, der ſehr
bühnen=
wirkſam iſt, und dem alten Motiv vom Lieben über Kreuz recht
nette neue Wendungen abgewinnt. Wie in ſehr vielen Operetten
iſt die Handlung eigentlich im vorletzten Bild ſchon zu Ende,
und das letzte hat hauptſächlich den Zweck, daß ſich die Paare
noch offiziell kriegen und dabei ein paar nette Scherze
vorkom=
men. Eduard Künnecke hat zu dem Werk eine amüſante, ſchmiſſige
Muſik geſchrieben. Sie enthält nicht viel Nummern, die Ausſicht
haben, Schlager zu werden, dies wird wohl nur „Du ſollſt bei
mir die erſte Geige ſpielen”, aber eine Reihe anderer Nummern
iſt ſehr fein gearbeitet, der friſche und prickelnde Rhythmus regt
immer wieder an, und eine Inſtrumentation, die ſtark vom
Tanzorcheſter abhängig iſt, im Orcheſter zwei Flügel mitſpielen
läßt und Inſtrumente verwendet, die wir bisher im
Landes=
theater noch nicht hörten.
Alles dies verbürgt der neuen Operette ſchon ſtarken Erfolg,
noch mehr aber faſt die ausgezeichnete Ausführung und
raffi=
nierte Ausſtattung. Denn das Landestheater hat ſich diesmal
wirklich eine „Ausſtattungsoperette” geleiſtet. Wie Dichtung und
Muſik unbedingt von der Filmtechnik beeinflußt ſind, ſo
ſchmie=
gen ſich auch Inſzenierung, Koſtüme, Spielleitung ihrem Stil
an. Fangen wir von außen an. Die Bühnenbilder waren famos,
beſonders der Dampfer muß alle die mit „Kraft durch Freude‟
eine Seereiſe gemacht haben oder noch machen wollen,
unwider=
ſtehlich ins Theater ziehen. Mit beſonderer Sorgfalt waren
fer=
ner die Koſtüme behandelt, und nicht nur die zahlreichen
Klei=
der der Hauptſpielerinnen, ſondern auch des Chores und
Balletts waren von erleſenem Geſchmack, Modeſchau in der
Operette.
Die muſikaliſche Leitung hatte Franz Herburger, und
er brachte ein prachtvolles Zuſammenſpiel des kleinen Orcheſters
heraus, leitete mit ſtärkſtem Temperament und feinem Klangſinn.
Ausgezeichnet war das Zwiſchenſpiel zwiſchen drittem und viertem
Bild und man hätte Herburger danach gern einen Sonderbeifall
zugedacht, wurde aber durch das raſche Weiterſpielen daran
ver=
hindert. Sehr gut ſang der Chor, und bei ihm wie bei dem
flotten Zuſammenſpiel überhaupt und den vielen kleinen
hüb=
ſchen Regieeinfällen erwies ſich die Spielleitung von Bruno
Heyn als ſehr glücklich. Ausgezeichnet war die Tanzgruppe.
Alice Zickler iſt eine geradezu geniale Leiterin, reich an
ausgezeichneten und originellen Einfällen der Bewegungen und
Gruppierungen, und ſo aus dem Ganzen heraus ſchöpfend und
ſich anpaſſend, daß man den Wert ihres künſtleriſchen Wirkens
erſt dann ganz zu beurteilen vermag, wenn man an viel
größe=
ten Bühnen weit weniger Gelungenes und wie ein
Fremd=
körper im Werk ſtehendes erlebt.
Die Beſetzung der Rollen war ſehr glücklich. Erna von
Georgi war eine ſehr reizvolle, vornehme Lilli, ſang
ausge=
zeichnet, ganz beſonders den hübſchen Sologeſang im erſten
Bild, und als ſie im feſchen Schwimmkoſtüm über Bord ſprang,
da hielt man den Atem an und hoffte inbrünſtig, daß keine
Haifiſche in der Nähe des Schiffes wären. Die zweite
Haupt=
rolle ſang Regina Harre. Wenn ſie auf der Bühne erſcheint,
dann gibt es ſofort Betrieb. Sie hatte ſchon im erſten Bild
vorzügliche Partner in ihren beiden Hundelchen und ſprang dann
mit den Männern ähnlich um, als ob ſie ſie immer an der Leine
hätte. Sie ſang, tanzte, tollte und queckſilberte herum, daß es
ein wahres Vergnügen war, dies Temperament ſich austoben zu
ſehen. Die Damen zuerſt: alſo Anna Jacobs großartig als
Tante Adele, Elli Hall geradezu ſchmelzend als weiblicher
Teil des grotesken Liebespaares — der männliche war Hans
Pfeifer — und Martha Liebel ſehr draſtiſch als
Frem=
den neppende Wirtin. Hans, den Architekten und Hauptliebhaber
gab Heinz Janſſen recht gut. Ihm ſei geſagt, daß das
Publikum Falſett in der Höhe meiſt daneben ſchätzt, und daß
er ſich dadurch um einen ſonſt verdienten Sonderbeifall im
drit=
ten Bild brachte. Den Albert, der ſich ſchließlich zu Regina
Harre findet, gab Heinz Albrecht Marcks mit vorzüglichem
Humor. Wegen Erkältung hätte er ſich nur für das erſte und
zweite Bild entſchuldigen dürfen, denn daß er nachher, als er
bei ſtürmiſcher Nacht auf einem Liegeſtuhl vor der Kabine ſeiner
verfloſſenen Braut im Freien übernachtet hatte, ſtockheiſer war,
ausſpricht, die alles irgendwie Kleinliche und Weichl
ſchließt. Und ſo fein und wunderbar auch das
polypho=
mengewebe der einzelnen Werke iſt, es iſt nie um ſein
willen da, ſondern einem großen Zuge ein= und unte
Angeſichts der ſehr hohen Anforderungen, die die
rung dieſer Werke an die Mitwirkenden ſtellt, würder
wirklich nicht für angebracht halten, jede noch etwa
Oſtpr
mene Unſicherheit und Unvollkommenheit beſonders anz
zumal wir immer wieder den Eindruck hatten, daß ſich
wirkenden alle aufs eifrigſte mit den Werken auseinanl
hatten. Das Programm begann mit dem 100 Pſalm,
vierſtimmige Chöre komponiert, die ſich in fortwährend
tation zum Lobgeſange anzufeuern ſcheinen. Es fole
das Vaterunſer, bei welchem zwei Chöre, Inſtrumente
einer Stelle ein Tenorſolo mitwirken, und das mit ſe
brünſtig wiederholten Anruf „Vater — Vater!” beſon
dringlich wirkt. — Einer der Höhepunkte des Abends
dreichörige „Saul was verfolgſt Du mich?” faſt ge
viſionär in dem Anſchwellen und Verklingen des Ant
glaubt ihm jeder aufs Wort. Die Rolle des Felix iſt wenig
dankbar, und Reinhard Lehmann machte aus ihr, was
menſchenmöglich war, und die vier Herren in ſeinem Gefolge
fanden ſich mit ihren geſanglich gar nicht leichten Partien recht
gut ab. Glänzend war die unausſtehliche, aber ſehr lebenswahre
Type des hundertprozentigen Heinicke, die Hans Magel
mimte, und tjä, näch?, auch der Kapitän von Curt Bitter
war ſehr echt, und geradezu vorbildlich fürs Leben ſein Abſchied
von Hans auf dem Schiff. Selbſt die kleineren Rollen waren
ſehr gut beſetzt, und nun, ihr lieben Darmſtädter, ſeht euch „Herz
über Bord” an, es iſt nicht hohe Kunſt, aber es iſt eine
liebens=
würdige, unterhaltende Angelegenheit, wie man ſie recht gut
einſchieben kann und ſoll zwiſchen Erlebniſſe großer Kunſt, die
F.N.
den ganzen Menſchen ſeeliſch packen.
einer Unerbittlichkeit, der man ſich nicht entziehen kanne
die Frage „Was verfolgſt Du mich?” an dem dynd
Gipfelpunkt des Werkes an unſer Ohr! — Dann erklang
27 von 2 Tenorſtimmen, Orgel und Srreichern ausgefün
beiden Tenorſtimmen werden ganz ſelbſtändig geführti!
Stellen von faſt dramatiſchem Charakter („Wenn ſich Krie
mich erhebet”) und wiederum rein lyriſche Partien; in d7
kaliſch unbedingt ſicheren klangſchönen Wiedergabe durd
Landzettel (Darmſtadt) und Joſ. Traxel (Mail
das Werk fein zur Wirkung. — Schlichte Frömmigl
Glaubenszuverſicht atmete dann die fünfſtimmige Mor
fahr ich hin”. — Als beſonders abgerundete, klanglich
Ausdruck ausgeglichene Leiſtung empfanden wir die ztu
Motette „Herr, wenn ich Dich nur habe!” — Einen
großartigen Abſchluß bildete dann das vierchörige Konz
erhub ſich ein Streit” bei welchem außerdem Soloſtimmilen
Inſtrumente mitwirken. Wir ſtehen hier wirklich und’s
Eindruck eines von übermenſchlichen Gewalten
Kampfes; eindrucksvoll der „alte Drach”, der ſich in den
regt, und dann das überſchwängliche Frohlocken der
„Nun iſt das Heil und die Kraft. ."!
* Kirchenmuſikaliſche Zeier
in der Pauluskirche.
In ſehr würdiger Weiſe wurde der 350. Geburtstag des
Meiſters Heinrich Schütz geſtern abend in der
Paulus=
kirche gefeiert: nachdem in der Voroſterzeit dieſes Jahres zum
Gedächtnis des Meiſters ſeine drei Paſſionen in Darmſtadt
er=
klungen waren, konnten wir geſtern eine Reihe ſeiner
groß=
artigen mehrchörigen Werke kennen lernen. Die Werke in ihrer
Geſamtheit hinterließen uns den tiefen Eindruck, daß ſich eine
über alles Subjektive hinausreichende Frömmigkeit in ihnen
Dr. Friedr. Noack leitete, teilweiſe mitſingend, dieſe
im Verein mit Carl Cauer; Herr Cauer dirigierte
Vaterunſer” und die Motette „So fahr ich hin”, mit
Umſicht. Die übrigen Werke ſtanden ſämtlich unter der
von Dr. Noack, der ſie bis in’s kleinſte beherrſchte
verſtand, das letzte aus allen Mitwirkenden herauszuholg
Pauluschor, der Kirchenchor der Mart
meinde und die Madrigalvereinigung Darn
ſetzten ſich in ſchönem Wetteifer für ihre ſchwierigen 2u
ein! Nicht vergeſſen werden darf die feinſinnige Ausſt
der Orgelpartien durch Lieſel Jäger und das Org
von Muſikfreunden, das ſich ſtets gut einfügte.
Es war erfreulicherweiſe eine recht große Gemeinde, /”
der eindrucksvollen Feier teilnahm!
14. Oktober 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 283
Länderſpiel.
Königsberg:
Deutſchland — Lettland . .
Funde rI
ich
OO
R.0,
Tapbanſtedddel Tematid.
die Zußball=Ergebniſſe.
Bundespokal=Vorrunde.
ä rankfurt:
Südweſt — Niederrhein .
Mannheim:
Baden — Nordheſſen
Köln:
Mittelrhein — Württemberg 2:1 (2:0).
Breslau:
Schleſien — Bayern (n. Verlg.) 1:1 (1:1).
Berlin:
Brandenburg — Mitte . . . . 1:0 (0:0).
Stettin:
Pommern — Sachſen . . . . 1:5 (0:3).
9Hannover:
Niederſachſen — Weſtfalen . . 3:1 (1:0).
5üddeutſche Meiſterſchaftsſpiele.
3:0
2:1 (1:0)
3:2 (2:0).
(1:0),
5au Baden: Germania Brötzingen — 1. FC.
zheim 0:1; Freiburger FC. — Amicitia
heim 1:1.
5au Württemberg: 1. SSV. Ulm — Spg.”
anſtatt 3:2, Spfr. Stuttgart — Stuttgarter
bers 3:1. SC. Stuttgart — FV.
Zuffen=
ben 1:0.
l5au Bayern: 1860 München — FC. 05
beinfurt 1:0, Bayern München — FC. Bay=
1h. 2:0, 1. FC. Nürnberg — BC. Augs=
2:1.
denl 5au Nordheſſen: SV. Bad=Nauheim — Kur=
An Marburg 3:3, Kurheſſen Kaſſel — Germ.
Da 0:1, Heſſen Hersfeld — Spv. Kaſſel 3:1.
Freundſchaftsſpiele.
Vormatia Worms — VfR. Mannheim 2:4,
ſtalik: Eßliugen — FV. Nürtingen 2:1, FV.
weſtheim — VfB. Stuttgart 5:5. SV.
en zu wohearſulm — Karlsruher FV. 4:5, Poſt/Merkur
nkfurt — Eintr. Frankfurt 0:2, 03 Kaſſel —
a Kaſſel 1:1.
Fußball im Reich.
5au Oſtpreußen: Pruſſia Samland
Königs=
i dieß — RSV. Braunsberg 4:5, VfB.
Königs=
fürd k — Königsberger TSV. 7:0, SC. Lauenthal
edania Danzig 1:4, Preußen Danzig — Pol.
ſzig 4:1.
5au Pommern: Sturm Lauenburg — Hertha
heidemühl 5:1, Germ. Stolp — Pfeil Lauen=
5:2, Greifswalder SC. — Polizei
Stet=
ausgef.
5au Schleſien: Ratibor 03 — Preußen Hin=
Burg 1:3.
5au Sachſen: Guts Muths Dresden —
Dres=
ia Dresden 6:0, Spfr. 01 Dresden — VfB.
„Bzig 1:1, Dresdener SC. — Tennis=Boruſſ.
klin (Geſ.=Sp.) 1:0, Rieſaer SV. — Fortuna
Bzig (Geſ.=Sp.) 2:0.
5au Mitte: SC. Erfurt — Cricket=Viktoria
„Azdeburg 0:1. SV. 08 Steinach — Sppg. Er=
3:1. Wacker Halle — Wacker Leipzig 2:1,
ſhen 02 — Hertha/BSC. Berlin 4:7.
Hau Nordmark: MSV. Hanſa Hamburg —
arber Hamburg 3:0, Union Altona — Polizei
M Aleck 2:1, Holſtein Kiel — Hamburger SV. 3:6,
MNnix Lübeck — Tvd. Eimsbüttel 1:3.
5au Niederſachſen: Arminia Hannover —
ſtracht Braunſchweig 2:2.
A5au Wfalen: Preußen Münſter — T.u.S.
Eyum 1:*, Hüſten 09 — Germania Bochum 1:1,
he 08 — Weſtfalia Herne 3:1. Union Reckling=
Aien — Spvg. Herten 0:1.
hau Niederrhein: RW. Oberhauſen — SV.
Ttrop (Geſ.=Sp.) 2:5, Fortung Düſſeldorf. —
An=Sülz 07 (Geſ.=Sp.) 3:0, Turu Düſſeldorf —
N. Köln 2:1.
5au Mittelrhein: Gauelf B — VfR. Köln
Bezirksklaſſe im Gau Südweſt.
Hruppe Südheſſen: FV. 1913 Bobenheim —
Ampia Lampertheim 1:1, SV. 98 Darmſtadt —
03 Egelsbach 1:2. Jahn/Schwarz=Weiß
Arms — SV. 1919 Münſter 3:0, Germ. Pfung=
Bt — Haſſia Dieburg 6:1, Olympia Lorſch —
Nm. Pfiffligheim 2:2.
Gruppe Rheinheſſen: SV. Wiesbaden — FC.
Pbi ebrich 4:2, FVg. 03 Mombach — SV. Koſt=
Een 1:5, Sppg. Weiſenau — Haſſia Bingen 1:2,
Lia 1886/06 Kaſtel — Spv. 09 Flörsheim 3:0.
15000 beim Länderkampf in Königsberg
Skarker Widerſtand der Letken
Gukes Spiel
der deulſchen Reichs=Mannſchaft.
Der erſte Länderkampf gegen Lettland, der
zugleich der erſte Länderkampf war, der in
Kö=
nigsberg zum Austrag gelangte, brachte
Deutſch=
land erwarteterweiſe ſeinen 54. internationalen
Sieg. Die Letten, die ſich äußerſt tapfer
wehr=
ten, mußten mit 3:0 (1:0) die deutliche techniſche
und taktiſche Ueberlegenheit der deutſchen
Reichs=
mannſchaft anerkennen.
Für Königsberg war der Länderkampf gegen
die Letten das ſportliche Ereignis des
Sonn=
tags. Aus dem ganzen deutſchen Oſten waren
die Sportfreunde zuſammengeſtrömt, und ſchon
lange vor Beginn des Kampfes umſäumten über
15 000 Zuſchauer die Kampfbahn im Horſt=
Weſ=
ſel=Stadion. Die hochgeſpannten Erwartungen
der Beſucher, von denen die meiſten wohl zum
erſten Male in ihrem Leben einen Länderkampf
zu ſehen bekamen, wurden nicht enttäuſcht. Beide
Mannſchaften zeigten gute Leiſtungen, beſonders
die Letten erwieſen ſich als äußerſt ſpielſtark. Es
war gut, daß unſere Mannſchaft in ziemlich
ſtar=
ker Aufſtellung angetreten war, gegen eine
ſchwächere deutſche Elf hätten die Letten leicht
zu einem Unentſchieden oder gar zu einem Sieg
kommen können. Die deutſche Mannſchaft mußte
ganz aus ſich herausgehen, um überzeugend
ab=
zuſchneiden. Es ſei vorweg geſagt, daß
Tor=
wart, Verteidiger und Läufer allen Anſprüchen
gerecht werden konnten. Weniger zufrieden war
man mit den Stürmern, von denen nur Lenz=
Dortmund und Bölke, VfB. Stuttgart, dank ihres
großen Spieleifers hervorſtachen.
Dem gut leitenden polniſchen Schiedsrichter
Rutkowſki ſtellten ſich
die beiden Mannſchaften
in folgenden Aufſtellungen: Deutſchland:
Jüriſſen; Stührck, Tiefel; Ruchay, Matthies,
Appel; Langenbein, Lenz, Panſe, Bökle,
Heide=
mann. Lettland: Verners, Roſitis, Skincs,
Peterſon, Vitols; Lidmanis, Kronlaks, Auzins;
Simanis, Lauks; Ladzins.
Ein Tor vor der Pauſe.
Deutſchland hatte Anſtoß, der aber von den
Letten abgefangen wurde. Es entwickelte ſich
zu=
nächſt ein offenes Feldſpiel, mit leichten
Vor=
teilen für die deutſche Mannſchaft. Mittelſtürmer
Panſe=Eimsbüttel ſchoß einmal ſcharf auf das
let=
tiſche Tor, der ausgezeichnete Hüter Ladzins
wehrte aber hervorragend ab. Es gab die erſte
Ecke für Deutſchland, die Heidemann ſchön
her=
eingab. Lenz ſtand günſtig und ſchoß für
Lad=
zins unhaltbar zum 1:0 für Deutſchland ein. Das
war in der 7. Minute.
Die Oſtdeutſchen belohnten dieſe gute Leiſtung
des Weſtfalen mit lautem Beifall. Sie hofften
aber nun auch auf weitere deutſche Treffer, die
jedoch — ausbleiben ſollten. Die Letten wurden
zwar ganz in die Verteidigung zurückgedrängt,
aber es gelang ihnen, ihr Tor bis zur Pauſe
rein zu halten. Die beiden Verteidiger fuhren
energiſch zwiſchen die ſchön aufgebauten
Kombi=
nationen der deutſchen Stürmer und da dieſe
vor dem Tor ſehr unentſchloſſen mit dem
Schie=
ßen waren, blieb es beim 1:0. Andererſeits
ver=
legten ſich die Letten auch auf raſche Vorſtöße,
die aber von Stührck, Tiefel und Jüriſſen
mühe=
los abgewehrt werden konnten.
3:0 am Schluß.
Nach dem Wiederbeginn ſchien ein ſtärkerer
Druck hinter dem deutſchen Spiel zu liegen. Die
Angriffe wurden gefährlicher und erſchwerten
den lettiſchen Verteidigern die Abwehrarbeit
im=
mer mehr. Es dauerte aber immerhin noch bis
zur 13. Minute, bis Deutſchland zu ſeinem
zwei=
ten Treffer kam. Panſe nahm einen von hinten
gekommenen Ball gut auf, ſpielte ſich durch und
ſchoß aus vollem Laufe unhaltbar in die rechte
obere Ecke des lettiſchen Tores ein. Nun wurde
die Ueberlegenheit der deutſchen Mannſchaft
ge=
radezu drückend, die Letten wurden vollkommen
eingeſchnürt, ſie kamen haum mehr aus ihrem
16=Meter=Raum heraus. In der 25. Minute fiel
dann das dritte und letzte Tor für unſere
Mann=
ſchaft. Panſe gab einen Ball gut nach rechts
wei=
ter. Dangenbein erreichte ihn und ſchoß an dem
herausgelaufenen Torhüter Ladzins flach ein.
Damit war der deutſche Sieg ſichergeſtellt.
Wei=
tere Bemühungen aber, das Torergebnis noch
höher zu geſtalten, ſcheiterten an der überragend
abwehrenden lettiſchen Hintermannſchaft.
Kurze Kritik.
Am beſten von beiden Mannſchaften konnten
die Hintermannſchaften gefallen. Jüriſſen,
Stührck und Tiefel hatten nicht allzuviel
abzu=
wehren, ſie verrieten aber trotzdem große
Sicher=
heit. In der Läuferreihe hielt ſich der Berliner
Appel am beſten. Auch der Oſtpreuße Ruchay,
der zum erſten Male international ſpielte,
er=
füllte die in ihn geſetzten Erwartungen.
Da=
gegen wärkte der Danziger Mittelläufer
Mat=
thies etwas ſchwerfällig, er war aber ebenfalls
kein Verſager. Alle fünf Stürmer zeigten
tech=
niſch und taktiſch gute Einzelleiſtungen, den
ge=
ſunden und kernigen Schuß ließen ſie jedoch
ver=
miſſen. Lenz und Bökle verdienten wegen ihres
eifrigen Spieles beſonderes Lob, Heidemann und
Langenbein auf den Flügeln waren gut, dagegen
ſetzte ſich der Mittelſtürmer Panſe nicht
reſt=
los ein.
Bei den Letten ſind neben dem
hervor=
vagenden Torwächter Ladzins und den beiden
Verteidigern noch der rechte Läufer Lidmanis
und der Rechtsaußen Vihtols zu erwähnen. Die
geſamte Elf aber zeichnete ſich durch einen
uner=
müdlichen Kampfgeiſt aus.
Südweſt ſchlägt Niederrhein.
Großes Spiel
vor 25000 Zuſchauern
im Frankfurker Sporkfeld.
Das Vorrundenſpiel zum DFB=Pokal
zwi=
ſchen den Gaumannſchaften von Südweſt und
Liederihein brachte für Frankfurt a. M.
wie=
der einmal einen großen Fußballtag. Rund
25 000 Zuſchauer hatten ſich bei herrlichſtem
Herbſtwetter im „Sportfeld” eingeſunden, um
die zahlreichen Nationalſpieler beider
Vertre=
tungen ſpielen zu ſehen. Zu Beginn gab es
eine kleine Enttäuſchung, der Südweſt=
Mittel=
ſtürmer Conen konnte nicht ſpielen, da ihm der
Arzt das Antreten verboten hatte. Die Maſſe
quittierte dieſe Mitteilung des Gaufußball=
Fachwartes Zimmer mit einem kleinen
Pfeif=
konzert, hatte aber ihre Mißſtimmung bald
überwunden, denn ſie wurde von dem
Spiel=
geſchehen ganz in Bann geſchlagen.
Folgende Mannſchaften ſtellten ſich dem
aus=
gezeichnet amtierenden Schiedsrichter Maul=
Nürnberg;
Südweſt: Ittel; Konrad, Welſch; Gramlich,
Sold, Schweinhardt; Winkler, Schuckert,
Schuchardt, Möbs, Simon.
Niederrhein: Buchloh; Mehl Buſch;
Zie=
linſki, Stephan, Rodzinſki; Winkler, Stermſek,
Hohmann, Raſſelnberg, Kobierſki.
Der Gau Südweſt gewann dieſen Kampf
knapp aber ſicher und verdient mit 2:1 (1:0)
Toren. Dank der beſſeren Geſamt=
Mannſchafts=
leiſtung und dank der ungeheuren Kampfkraft,
mit der ſich jeder einzelne Südweſtſpieler
ein=
ſetzte. Wunderleiſtungen an Energie
vollbrach=
ten vor allem die beiden Verteidiger Welſch=
Neunkirchen und Konrad=Eintracht Frankfurt.
Dieſe beiden Leute ließen den gewiß nicht
ſchlecht ſpielenden Niederrhein=Sturm im
Ver=
ein mit der glänzenden Läuferreihe Gramlich,
Sold und Schweinhardt immer wieder
leer=
laufen. Mit dem Südweſtſturm war man
weni=
ger zufrieden. Vor der Pauſe fand er ſich gar
nicht zurecht und auch nach dem Wechſel war
der Zuſammenhang nicht immer gut. Schuchardt
als Mittelſtürmer ließ ganz ſeinen gefürchteten
Schuß vermiſſen und verſtand es auch nicht, die
beiden Flügel zu einer Einheit
zuſammenzu=
ſchweißen. Möbs dagegen erfüllte alle
Erwar=
tungen. Er beunruhigte ſtändig die gegneriſche
Verteidigung und brachte nach der Pauſe, als
er von halblinks auf halbrechts gewechſelt war,
den Wormſer Winkler glänzend ins Spiel.
Winkler war während der erſten Hälfte recht
lau,wie auch Simon auf linksaußen nicht
be=
friedigen konnte. Schuckert=Opel Rüſſelsheim
bot außer dem zweiten Tor keine beſondere
Leiſtung.
Beim Niederrhein=Gau war Buchloh im Tor
der beſte Mann, er hielt einfach wunderbar.
Die Verteidigung Mehl=Buſch ſpielte
unheim=
lich hart und verſuchte dadurch ihre große
Un=
ſicherheit zu verdecken. Die Läuferreihe war
Durchſchnitt, im Sturm gefielen Raſſelnberg,
Hohmann reſtlos, Kobierſki nach der Paufe. Die
Eſſener Stermſek=Winkler ſcheiterten meiſt an
den ausgezeichneten Spielern Welſch und
Schweinhardt.
Bis drei Minuten, vor dem Halbzeitpfiff
verlief der Kampf torlos. Dann gab es einen
Foul=Elfmeter für Südweſt, den Winkler
unhaltbar verwandelte. 11 Minuten nach dem
Wechſel erhöhte Schuckert durch
Bomben=
ſchuß aus dem Hinterhalt auf 2:0. Dann kam
die Niederrhein=Mannſchaft auf und es gelang
ihr auch in der 25. Minute durch den
Rechts=
außen Winkler zum Ehrentreffer zu
kom=
men. Dieſes Tor hätte Ittel, der ſonſt gut
hielt, durch rechtzeitiges Herauslaufen
verhin=
dern können. Die Schlußminuten brachten noch
verſchiedene Torchancen für beide
Mannſchaf=
ten, von denen jedoch keine mehr verwertet
werden konnte.
Mitkelrhein — Würkkemberg 2:1 (2:0).
10 000 Zuſchauer wohnten in der
Radrenn=
bahn des Kölner Stadions dem Bundespokal=
Spiel der Fußball=Gaumannſchaften von
Mittel=
rhein und Württemberg bei. Die Mittelrheiner
kamen zu einem verdienten 2:1 (2:0)=Sieg, da
ihr Spiel mehr Linie hatte als das der Gäſte.
Beſonders der Angriff der Gäſte fand ſich nie
zurecht. Ihre Verteidigung arbeitete übertrieben
hart, was jedoch von Schiedsrichter Wittenius
nie geahndet wurde. Er erntete dafür mehrere
Pfeifkonzerte. Vor dem Wechſel war Mittelrhein
klar die beſſere Mannſchaft. Beide Gaue hatten
umgeſtellt, was ſich bei den Schwaben nicht ganz
bewährte. Schon in der dritten Minute führte
Mittelrhein 1:0. Nach einem Strafſtoß Eulers
war der Ball zu Weyer gekommen, der
un=
haltbar einſchoß. In der 30. Minute wurde ein
Handſpiel im württembergiſchen Strafraum mit
einem Elfmeter beſtraft, den Hönig ſicher
ver=
wandelte
Die Schwaben waren in der zweiten
Spiel=
hälfte wie ausgewechſelt. Ihre ausgezeichnete
Läuferreihe drückte den Sturm immer wieder
nach vorn und ſchaffte dadurch eine klare
Feld=
überlegenheit. Aber die Schwabenſtürmer
ver=
zettelten ſich zu ſehr, um erfolgreich ſein zu
kön=
nen. Dazu kam eine gute Mittelrhein=Abwehr,
die viele Chancen der Schwaben vernichtete. Erſt
ein Handelfmeter brachte in der 15. Minute
durch Koch den Gegentreffer für Württemberg.
Für die Folge blieben auf beiden Seiten
zahl=
reiche Torgelegenheiten unausgenutzt.
Unange=
nehm machte ſich immer wieder die robuſte
Gangart der Schwabenverteidiger bemerkbar,
wobei ſich beſonders Seibold hervortat.
Unentſchieden in Breslau.
Schleſien — Bayern tratz Verlängerung 1:1
(1:1. 1:1.)
Hartnäckigen Widerſtand leiſtete die ſchleſiſche
Fußball=Pokalelf vor 12 000 Zuſchauern auf dem
VfR.=Schleſien=Platz in Breslau dem mit fünf
unſerer beſten Nationalſpieler antretenden Gau
Bayern. Trotz Jakob, Haringer, Goldbrunner,
Lehner und Siemetsreiter mußten ſich die
Bay=
ern mit einem mageren 1:1 begnügen, einem
Ergebnis, das für die eifrigen Schleſier als
vol=
ler Erfolg zu werten iſt.
Die 12 000 Zuſchauer warteten geradezu auf
einen klaren Sieg der Bayern, als die Gäſte
be=
reits 15 Minuten nach Spielbeginn durch den in
großer Form ſpielenden Siemetsreiter
zum Führungstor kamen. Doch glänzendes
Ab=
wehrſpiel des Torwartes Kurpanek ließ die
Schleſier die bangen Minuten überſtehen. Nach
der erſten halben Stunde fanden ſich die Schleſier
immer mehr. Sie bevorzugten bei ihrer
ſtämmi=
gen Abwehr das Defenſivſyſtem und wurden im
Sturm durch ſchnelle Vierer=Angriffe gefährlich.
Drei Minuten vor der Pauſe fiel bereits der
Ausgleich durch den ſchußkräftigen Gleiwitzer
Wilſchek. Nach dem Wechſel und in der
Ver=
längerung gab es auf beiden Seiten keine Tore
mehr, da die Hintermannſchaften jeweils die
Angriffslinien überragten.
Bayerns gefährlichſter Spieler war der
Münchener Linksaußen Siemetsreiter. Nach ihm
Nr. 283
müſſen Haringer und Jakob gemannt werden.
Lehner wurde zu wenig eingeſetzt. — Schleſiens
Stärke lag in einem klug aufgebauten
Abwehr=
ſpiel, das in Kurpanek ſeine wertvollſte Stütze
hatte. Im Sturm überragte Wilſchek.
Die Ueberraſchung von Hannover.
Weſtfalen (Schalke) von Niederſachſen
3:1 geſchlagen.
Vor über 20 000 Zuſchauern endete der
Pokal=
kampf Weſtfalen — Niederſachſen in Hannover
mit einer großen Ueberraſchung. Weſtfalen, das
ſich von der deutſchen Meiſtermannſchaft Schalke
04 vertreten ließ, wurde mit 3:1 (1:0)
vollkom=
men verdient aus dem Pokal=Wettbewerb
aus=
geſchaltet. Die Niederſachſen waren den
Weſt=
falen in der Taktik klar überlegen. Sie
bevor=
zugten die ſchnellen Außenſtürmer bei ihren
An=
griffen und machten ſo das techniſche
Ueberge=
wicht Schalkes wett. Der deutſche Meiſter konnte
diesmal die Zuſchauer mit ſeinem Spiel nicht
begeiſtern. Er kombinierte viel zu viel und ließ
Torſchüſſe faſt ganz vermiſſen. Schon in der
er=
ſten Minute kam Niederſachſen durch den flinken
Malecki zur 1:0=Führung. Dabei blieb es bis
zur Pauſe. Eine Minute nach dem Wechſel
er=
höhte Fricke auf 2:0 und acht Minuten vor
Schluß war es der gleiche Spieler, der den
Nie=
derſachſen=Sieg mit einem dritten Treffer
end=
gültig ſicherſtellte. Erſt dann kam Schalke durch
einen ſaftigen Schuß Kuzorras zum Ehrentor.
Schwache Pommern=Elſ.
Sachſen gewinnt in Stettin mit 5:1 (3:0).
Die ſchlechten Ergebniſſe der pommerſchen
Gaumannſchaft in der letzten Zeit hatten ſich
watürlich nicht günſtig für den Beſuch des
Pokal=
ſpieles in Stettin gegen die Sachſen ausgewirkt.
Nur 2500 Zuſchauer waren auf dem
Preußen=
platz erſchienen, die aber von den Sachſen ein
taktiſch und techniſch ſehr reifes Spiel vorgeſetzt
bekamen. Die Gäſte ſiegten ſicher mit 5:1 (3:0)
Toren und waren den Pommern in jeder
Be=
ziehung überlegen. Ausſchlaggebend war vor
allem die beſſere körperliche Verfaſſung, die
Schnelligkeit und der härtere Kampfgeiſt der
Sachſen. Die Pommern kamen nur während der
erſten 20 Minuten einigermaßen mit, mußten
aber dann ſtändig verteidigen. Nach einem von
Munkelt erzielten, wegen Abſeits aber nicht
ge=
gebenen Treffers eröffnete Schön den Torreigen.
Bis zur Pauſe erhöhte dann Helmchen auf 3:0.
Nach dem Wechſel ſtellten Helmchen und Schön
das Ergebnis auf 5:0. Zehn Minuten vor
Schluß erzielte der pommerſche Linksaußen
Renn=
hak den Ehrentreffer für ſeine Mannſchaft.
Glücklicher Berliner Sieg.
Brandenburg — Mikke 1:0 (0:0).
Bei ſchönem Herbſtwetter trugen im Berliner
Poſtſtadion die Gaumannſchaften von
Branden=
burg und Mitte ihr Vorrundenſpiel um den
Bundespokal aus. 20 000 Zuſchauer waren von
den Leiſtungen der Berliner Elf keineswegs
be=
friedigt, obwohl die Reichshauptſtädter zu
einem glücklichen 1:0=Sieg über den
Pokalver=
teidiger kamen. Nur der guten Leiſtung des
Schlußdreiecks Thiele—Schlichter-Krauſe und
dem feinen Mittelläuferſpiel von Bien
verdan=
ken die Berliner den Erfolg über die
gleich=
mäßiger und gut beſetzte Mitte=Elf. Bei den
Gäſten, war lediglich Tetzner durch Schmeißer=
Deſſau erſetzt, Brandenburg ſpielte in der
an=
gekündigten Aufſtellung. — Vor der Pauſe gab
es durchweg verteilten Kampf. Tore fielen trotz
mancher guten Gelegenheit nicht; Brandenburgs
Sturm verzeichnete lediglich einige Lattenſchüſſe.
Nach dem Wechſel hatten zunächſt die
Reichs=
hauptſtädter mehr vom Kampf. Aber die Mitte=
Mannſchaft machte ſich ſchon bald wieder frei.
Ein Tor des jetzt in Merſeburg ſpielenden
Rein=
mann wurde wegen vorhergegangenen
Hand=
ſpiels nicht gegeben, eine weitere Bombe des
gleichen Spielers von Thiele ſehr gut gehalten.
In der 33. Minute führte dann der erſte
ge=
ſchloſſene Berliner Angriff zum entſcheidenden
Tor. Dauda gab zu Franke, und der 1:0=Sieg
Berlins war fertig. Bruſt=Hamburg leitete ſehr
aufmerkſam.
Baden ſchlägt Nordheſſen 3:2 (2:0).
Im Mannheimer Stadion hatten ſich bei
herr=
lichem Fußballwetter rund 10 000 Zuſchauer
ein=
gefunden, die für das Bundespokalſpiel zwiſchen
den Fußballgauen Baden und Nordheſſen wohl
durchweg mit einem glatten Sieg der Badener
gerechnet haben dürften. Sie kamen voll und
ganz auf ihre Rechnung. Zwar fiel der Sieg
Badens nicht ſo hoch aus, denn die Gäſte gaben
ſich nur knapp 2:3 (0:2) geſchlagen, aber dafür
entſchädigte mehr als genug ein prächtiger
Kampf mit beiderſeits guten Leiſtungen. Die
Badener, in deren Sturm es einige Verſager
gab, mußten gegen Schluß recht hart um den
Sieg kämpfen, den ihnen die zahlenmäßig
ge=
ſchwächten Nordheſſen keineswegs leicht machten.
*
Neben dem Länderſpiel gab es noch ſieben
Vorrundenſpiele um den DFB.=Pokal; das achte
zwiſchen Nordmark und Oſtpreußen wird erſt am
nächſten Sonntag nachgeholt und außerdem wird
es wohl auch ein Wiederholungsſpiel geben, da
in Breslau die Begegnung zwiſchen Schleſieg
und Bayern trotz Verlängerung 1:1 endete. Das
war nicht die einzige Ueberraſchung dieſes
Wett=
bewerbs. In Berlin ſchaltete die
Brandenbur=
giſche Gauelf den Sieger des Vorjahres, den
Gau Mitte, mit 1:0 (0:0) aus. In Frankfurt
ge=
lang dem Gau Südweſt, dem Sieger des Jahres
1934, ein 2:1=Sieg (1:0) über den Gau
Nieder=
rhein, in Mannheim ſiegte der Gau Baden
knap=
per als erwartet mit 3:2 (2:0) über den Gau
Nordheſſen und in Köln wurde Württemberg
vom Gau Mittelrhein mit 2:1 (2:0) aus dem
Rennen geworfen. Sachſens Sieg mit 5:1 (3:0)
über Pommern in Stettin entſpricht den
Erwar=
tungen, dafür gab es aber eine Ueberraſchung
in Hannover, wo der Gau Niederſachſen den
durch den deutſchen Meiſter Schalke vertretenen
Gau Weſtfalen mit 3:1 (1:0) aus dem Rennen
warf.
Die Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga wurden
in Süddeutſchland in vier Gauen fortgeſetzt,
aller=
dings durchweg mit gekürztem Programm. In
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 14. Oktober 1941
Baden ſtanden die beiden Treffen im Zeichen.
guter Leiſtungen der Neulinge. Germania
Brötzingen unterlag dem Lokalgegner FC.
Pforz=
heim nur knapp 0:1 und Amicitia Viernheim
rettete in Freiburg gegen den FFC. mit 1:1
einen wertvollen Punkt. Tabellenführer wurde
Pforzheim ungeſchlagen mit 5:1 Punkten. Im
Gau Württemberg ſtanden drei Treffen
auf dem Programm. Hier wurden die Spfr.
Stuttgart mit 3:1 Sieger über die „Kickers”;
beſſer ſteht allerdings der diesmal ſpielfreie
Ulmer FV. 94 mit zwei Spielen Rückſtand. Seine
erſten Punkte errang der SSV. Ulm durch einen
Sieg mit 3:2 über den Neuling Cannſtatt; auch
der zweite Neuling des Gaues, Zuffenhauſen,
wurde geſchlagen, er unterlag dem Stuttgarter
SC. 0:1. In Bayern verteidigten der 1. FC.
Nürnberg (2:1 gegen BC. Augsburg) und
Bay=
ern München (2:0 gegen Bayreuth) die erſten
beiden Plätze, während München 1860 mit 1:0
über Schweinfurt den erſten Sieg der neuen
Spielzeit landete. In Nordheſſen trennten
ſich die beiden Neulinge Nauheim und Marburg
3:3; Germania Fulda verteidigte ihre gute
Stel=
lung durch einen Sieg mit 1:0 in Kaſſel über
Kurheſſen und klar verteidigte Heſſen Hersfeld
die ungeſchlagene Spitzenſtellung durch ein 3:1
über den Spielverein Kaſſel.
Einkriklspreiſe
für deukſchland —England.
laſſen keine Erfolge zu. Im Darmſtädter
Stw=
macht ſich dann der neue Mittelſtürmer a
mann bemerkbar, der auch durch örperli
Einſatz ſeine Nebenleute immer wieder in
Egelsbacher Stellung wirft, doch gegen die
gemein hart, aber fair dazwiſchenfunkem
kräftigen Egelsbacher Deckungsleute nichts
reicht. Schuch kann aber einmal vor dem
ſtürmenden Hofmann nur retten, indem er 0
Die engliſche Football=Aſſociation hat
be=
kanntgegeben, daß die Eintrittspreiſe für den
Fußballkampf Deutſchland —England am 4. Dez.
auf dem Tottenham=Platz in London zwei
Schil=
linge auf allen Stehplätzen betragen. Für
Sitz=
plätze ſchwankt der Preis zwiſchen fünf
Schil=
lingen und zehn Schillingen ſechs Pence.
tollkühn vor deſſen Füße wirft. Ein raffinie=
Alleingang Hofmanns bringt ebenfalls nR
ein, weil der abgegebene Schuß zu ſchwach zi
Nach der Pauſe
waren zunächſt die 98er obenauf, aber die Eg
bacher ſchoſſen das Tor, das den Kampf
Südheſſen=Spitze verdichtet ſich.
SV. Darmſtadt — 03 Egelsbach . . . 1:2 (1:1).
Germ. Pfungſtadt — Haſſia Dieburg 6:1 (1:1).
Jahn Worms — SV. Münſter . . . 3:0 (2:0).
Olmpia Lorſch — Norm. Pfiffligheim 2:2 (2:1).
SG. Bobenheim — Ol. Lampertheim 1:1 (1:0).
Die Spiele in der Bezirksklaſſe Südheſſen
hatten es bisher noch nicht ſo voll „in ſich‟. Die
Paarungen waren zwar gewiß oft anziehend,
aber für die große Fußballer=Gemeinde meiſt
nicht „das Sonntagsereignis‟. Die Spannung
kann erſt wachſen, wenn Rivalen
aufeinander=
ſtoßen, von denen man weiß, daß hier mit Einſatz
und Können gekämpft wird.
Das hatten über 2000 Zuſchauer von der
Be=
gegnung am Böllenfalltor SV. 98 gegen
den Spitzenreiter Egelsbach erhofft, und ſie
ſind wohl nicht ganz enttäuſcht vom Platz
ge=
gangen. Streckenweiſe wurden prächtige
Leiſtun=
gen der beiderſeitigen Abwehrreihen beklatſcht,
während die torhungrigen Anhänger mit ihren
beiderſeitigen Stürmerreihen nicht ganz
zufrie=
den waren. Immerhin klappte es auch da bei
Egelsbach etwas beſſer, da Darmſtadt, zum erſten
Male mit dem früheren 75er Hofmann als
Mit=
telſtürmer zwar verſtärkt, aber in keiner
glück=
lichen Zuſammenſtellung erſchien und außerdem
der berufliche verhinderte etatmäßige
Mittel=
läufer erſetzt werden mußte. Dennoch hatten es
die Platzherren in der letzten Viertelſtunde in
der Hand, einen Punkt zu retten. Aber die in
Führung liegenden Gäſte machten „den Laden
zu” und auch das Glück ſtand ihnen zur Seite,
ſo daß die Revanche für die Vorjahresniederlage
von ihnen ausgebügelt werden konnte. 98
Darm=
ſtadt bleibt damit am Schwanz der Tabelle
hän=
gen, und das wird ſich am kommenden Sonntag,
wo der „allerletzte‟, Bobenheim, antreten ſoll,
auch im Falle eines Sieges nicht ändern.
Das Rekordergebnis des heutigen
Ta=
ges brachten aber die Pfungſtädter
Ger=
manen fertig, und zwar gegen die
Diebur=
ger Haſſia, die bis zur Pauſe ausgeglichen
1:1 im Rennen lag, aber dann eingeſeift wurde
und bis jetzt die meiſten Minustore auf ihrem
Konto verzeichnet.
Die Münſterer Elf fuhr mutig nach
Worms und verſuchte das Beſte aus der Sache
zu machen, aber die Niederlage im Stadtpark
war nicht zu vermeiden.
Die Lorſcher Ol mpen und die
Pfiff=
ligheimer Normannen verwirklichten
unſere Vorherſage mit einem beiderſeits
gerecht=
fertigten Unentſchieden, während Bobenheim
bis nach der Pauſe gegen die
Lamperthei=
mer Ol mpen die Führung behauptete, aber
dann doch den Ausgleich und den Verluſt eines
Punktes hinnehmen mußte.
Polizei Darmſtadt und VfR. Bürſtadt waren
ſpielfrei.
Die Tabelle nach dem 13. Oktober:
Polizei Darmſtadt
Olympia Lampertheim
FC. 03 Egelsbach
Jahn=Schw.=W. Worms
VfR. Bürſtadt
Olympia Lorſch
SV. 1919 Münſter
Germania Pfungſtadt
Norm. Pfiffligheim
Haſſia Dieburg
SV. 98 Darmſtadt
SG. 1913 Bobenheim
13:4
9:7
14:7
12:5
4:6
11:8
11:10
10:13
9:13
9:16
9:12
6:15
7:1
7:3
6:2
6:2
4:2
4:4
4:6
4:6
4:6
4:6
2:8
2:8
Am kommenden Sonntag ſollen ſich
tref=
fen SV. 98 Darmſtadt — Bobenheim, Egelsbach
— Pfiffligheim. Dieburg — Münſter, Bürſtadt
— Jahn Worms, Pfungſtadt — Lampertheim.
Egelsbach eine Zugnummer.
nächſt noch fertig, den harten Egelsbacher
In=
nenſtürmern den Weg abzuſchneiden und ihnen
SJ. 98 Darmſtadt
ſo ziemlich alle Bälle vor den Füßen wegzu=
FC. 03 Egelsbach 1:2 11:1).
Fußball=Darmſtadk war auf den Beinen
alles, was ſich in und um Darmſtadt in
irgendeiner Form mit Fußball befaßt, war in
das in herrlichem Herbſtſonnenſchein liegende
Böllenfalltor=Stadion gepilgert, um ſich die
tüchtige und populäre Egelsbacher Mannſchaft
anzuſehen. Um es vorweg zu ſagen, die Gäſte
hielten den vielen kritiſchen Augen ſtand. Sie
ſetzten ſich zwar nicht mit Leichtigkeit über die
Darmſtädter Hürde hinweg, aber immerhin, ſie
ſiegten.. . Und ſie ſiegten nicht unverdient.
Die 98er „ohne Mittelläufer” und unbändiger
Egelsbacher Kampfgeiſt,
das waren wohl, die zwei Hauptfaktoren, die
dem Spiel das Gepräge gaben und es ſchließlich
auch entſchieden. Die 98er hatten das ſchon faſt
ſprichwörtlich gewordene Pech, ihren
wertvol=
len Mittelläufer Schnägelberger, der beruflich
verhindert war, erſetzen zu müſſen. Drei für
dieſen Poſten fähige Leute ſtanden leider in der
Reſerve, und ſo ſollte eine Notlöſung helfen.
Leichtlein ſowie Mahr in der 2. Halbzeit
racker=
ten ſich als Mittelläufer zwar redlich ab, doch
das genügt nicht, um im Spiel gegen einen
er=
fahrenen Gegner ein brauchbarer Mittelläufer
zu ſein. Der Mittelläufer iſt der Dirigent der
Mannſchaft und muß außer fußballeriſchem
In=
ſtinkt auch einen klaren Blick, für alle
Spiel=
ſituationen beſitzen. Dieſes Manko mußten die
„Lilien” durch zwei weitere Minuspunkte recht
teuer bezahlen.
Mit freudigen Mienen
zogen die Egelsbacher ab, denn zwei Punkte am
Böllenfalltor geholt, wollen ſchon etwas
bedeu=
ten und ſetzen eine gute Leiſtung voraus. Wir
geben den Egelsbachern keine
Vorſchußlorbee=
ren, doch wenn ſie weiter mit dem gleichen
Wil=
len zum Sieg an ihre ſchwere Arbeit
heran=
gehen, dann werden ſie auch einmal den
ver=
dienten Lohn erhalten. Sie haben zwar noch
einige Unebenheiten in ihrem
Mannſchafts=
gefüge abzufeilen, z. B. müßten die Verteidiger
reiner abſchlagen und der Linksaußen beſſer
flanken lernen, doch mit der Zeit wird auch das
beſſer werden, und dann iſt die Elf „fit” und
reif für höhere Aufgaben.
Egelsbach führt ſchon in der 2. Minute.
Die einheimiſche Hintermannſchaft bringt
einen Ball nicht weg, der Rechtsaußen flankt,
und aus der Luft ſchießt Ewald Volz in die
linke Ecke. Kein Anlaß jedoch für die
Darm=
ſtädter, die Nerven zu verlieren. Sie finden ſich
tatſächlich beſſer als die zunächſt ungenau
ſpie=
lenden Gäſte. Neuen Auftrieb gibt es, als
Wenner durch eine Mauer von Beinen und
Körpern einen Strafſtoß über die Linie ſchickt.
Dieſer 98er Treffer
war ſchon erzielt, aber für Schuch nicht unhaltbar.
Der körperlich ſchwache Leichtlein bringt es zu=
ſchnappen. Im weiteren Verlauf geben ihm
die ſchwarz=weiß Betreßten ſchwere Rätſel auf,
die er nicht immer zu löſen vermag. Die
Egels=
bacher melden ſich dann auch öfters vor dem
Darmſtädter Tor, doch Ruppel und ſeine
bei=
den Vordermänner lauern wie die Luchſe und
ſchied. Eßlinger hatte ſich in einen
Nahka=
eingelaſſen, das Leder kam zum freiſteher
Ewald Volz. Sein Kraftſchuß zerriß faſt
H1e
Netz.
Juf
Kampf auf Biegen und Brechen.
Die Egelsbacher ziehen einen Mann
Unterſtützung der Hintermannſchaft zurück.
98er werfen alles nach vorn, doch ſtatt über
zu handeln, ſoll jetzt blinder Einſatz alles ſc
fen. Mahr iſt nun endlich einmal gut durcke Mit
kommen, ſein Schuß ſenkte ſich jedoch erſt hin
der Mauer. Hebeiſen zögert, Leichtlein fuch-u
Wenner verliert das Leder, Kolberg fla
rtiot
ſtatt zu ſchießen, ſo und ſo ähnlich ſah es a=
Eckbälle werden, in dieſer 98er Drangperf)
mehrfach erzielt, zu ihrer Abwehr und ge/
den im Gäſteſtrafraum Verwirrung auslöſem
Druck der 98er verſtärken die Weiß=
Schwa-
ihre Abwehrmauer. Mehrmals ſteht ihnen au
das Glück zur Seite oder es wird „auf Zeit” uh
arbeitet. Bis zum Abpfiff hatten ſich die Eg=M
bacher aber als Sieger über die Diſtanz N
Caes hapd
rettet.
Egelsbach war komplett
und ſtand mit: Schuch, Anthes, Volz, Schls)gSin zu
Knöß 1, Vollhardt, Knöß 3, Volz, Haller,
it vieler
thes, Knöß 2. Kühn und wagemutig war Sc)us ſaſche
im Tor. Die beiden Verteidiger ſind für die ſon zueßlich
ungemein nützlich, doch muß ihr Abſpiel genau, ſiens noch
werden. In der Läuferreihe ſtand der linke Sſrparen
tenläufer Schlapp in jeder Beziehung über KNahſnder=
und Vollhardt. Hart und ſicher in der Abw/
genau im Aufbau, ſo muß ein Läufer ſein. Zu
den Stürmern war man leiſe enttäuſcht. Muſih
vielgerühmte Mittelſtürmer Haller ließ v0
Wünſche offen. Ewald Volz imponierte mit
nem ungemein ſcharfen und reinen Torſchuf !
Die „Lilien”
mit: Ruppel; Eßlinger, Senger; Müller, Leßuc 50 34
lein, Geyer; Mahr, Wenner, Hofmann, Sboſth einen
eiſen Kolberg. Der kleine, wendige Eßlingen/ſiſlich in d
der Verteidigung war beſſer als Senger, euung nah
nicht blitzſchnell ſtarten kann, wenn es ſüichteſchu
Situation erfordert. Ruppel hatte, nicht ſyn Sieg de
viel zu halten. Der rechte Läufer Müller hatf len Reck
ſich bei Geyer anſehen ſollen, wie man endkan abe=
Sturmſeite kaltſtellt, ohne den Aufbau zu umd biort mi
nachläſſigen. Im Sturm ſtand Hofmann alui// 12.
auf weiter Flur. Hebeiſen leiſtete in der er Mn Fü
Halbzeit hervorragende Aufbauarbeit, ſpäeu.
ließ er nach. Der Halbrechte Wenner verſchtzſl auf und
über lange Strecken, namentlich im Kampf
gen den Mann, und auch Mahr fand ſich ich die A
ihm ſchlecht zurecht. Kolberg, noch etwas E7
letzt, hatte ebenfalls ſchon beſſere Tage.
SR. Wittmann=Frankfurt wachte
Argusaugen über beide Paxteien. Mit verſt4
ten Fouls, raffiniertem Handſpiel uſw. war
ihm nichts zu machen.
Reſerven 4:2 für 98.
Germania Pfungſtadt erwachte
atemraubend wie ein Kinoſtück. Haſſenzahl,
jagte einen Eckball auf den Kopf des groß
Germania Pfungſtadt
Valentin — Tor: 5:1. Vorm andern 2
O
Haſſta Meontg b.1 4.1).
Trefflicher iſt es wohl kaum zu ſagen, als
die Germanen ſind erwacht! Aber es dauerte
45 Minuten, denn vor der Pauſe ſchliefen ſie
noch. Weiter wäre es falſch, zu ſagen, daß der
zum dritten Tor führende unberechtigte Elf=
Meter den Dieburgern die Courage abgekauft
hätte. Denn die Germanen hatten einen ganzen
Arm voll Gelegenheiten, von denen der
wieſel=
flinke Gäſtehüter den größten Teil
weg=
ſchnappte. 9:3 lautet das Eckenverhältnis. Dieſe
Bälle ſcheinen den Gäſten nicht zu liegen, denn
zwei Germanentreffer wurden direkt eingeköpft.
Um das Maß voll zu machen, wurde ein
Hände=Elfer auf den Hüter geſchoſſen. Kurzum,
Dieburg war teils pechbekleckert.
Eine derartige Fülle von Ereigniſſen iſt
den 400 Zuſchauern lange nicht mehr geboten
worden. Karmlos ſah die erſte Hälfte aus, denn
es dauerte 25 Minuten, bis Germania in einer
Drangperiode die dritte Ecke einköpfte (Jakob
Haſſenzahl). Kaum war der Jubel vorüber,
da ſchellte es auch im eigenen Kaſten. Bauer
hatte, hart bedrängt von Voß, am
unentſchloſ=
ſenen Darmſtädter vorbei ins leere Tor
ge=
ſchoſſen. Eigentümlich, daß Germania in
ſol=
chen Situationen oft die Flitſchen hängen läßt
und mit pomadigem Gekick ſich begnügt. —
Ge=
nau wie die erſte, ſo wurde auch die zweite
Hälfte eingeleitet. Nämlich Dieburgs Hüter
verhinderte im Gewühl ein Eckballtor. Noch
er=
wärmten ſich die Zuſchauer nicht vor
Begeiſte=
rung. Bis plötzlich von Germania der Laden
hochgezogen wurde und dahinter ein Abgrund
erſchien, in dem die vorher ſo wackeren
Haſſia=
ner hineinſtürzten. Das kam ſo: Steinmetz
verwandelte direkt eine Flanke des
Rechts=
außen zum 2:1. Brummte wenig ſpäter mit
dem Verteidiger Schmidt zuſammen, die beiden
Dicken purzelten. Die Zuſchauer hätten wohl
alle Niederwurf entſchieden. Aber der
Schieds=
richter gab Elfmeter, den Voß einſchoß. Glück
hatte Eichmann, daß er einen Ball zur Ecke
und nicht ins Germanentor köpfte.
Haſſen=
zahl, V. erwiſchte einen weiten Abſchlag
Darm=
ſtädters, hob den Ball über den
heranſpritzen=
den Verteidiger Stickling. Dieburg reklamierte
„Abſeits” des Linksaußen Steinmetz — aber
der lange Valentin ſteuerte unbeirrt aufs Tor
und ſchob ein 4:1. Hier war das Spiel ſo
var
jahn 75 S
ſtoppte Scheuermann den Strafſtoß von Fl 92e kleinen
mit den Händen ab; aber Würz traf mit dFſirſchaftsſp
Elf=Meter=Ball Darmſtädters Fuß. Val. Haſſ /4 Nach ſehr
zahl mußte vieles machen und ſchoß auch Ext im Vor
ſechſten Treffer.
Kurze Kritik:
Die Platzelf hatte zwei hervorragende St
mer, Haſſenzahl, V. der ſich vorne und hin :
einſetzte und die Bälle ſeines Namensvettes
Wilhelm gut verwertete. Dieſer hatte geſten ielſchen
ein großen Tag. Der kleine Eichmann Kin
Heidelbe=
der beſte Läufer. Das Abwehrtrio iſt bekan” eine Vor
Die Gäſte: Vorweg muß der Hüter Suſan/ (94.0.
genannt werden, ein flinkes Kerlchen aber fMe ſich die
den langen Germanen=Mittelſtürmer war E lieſem
Au=
zu klein. Sticklings Abſchläge waren reiner C23mehr zub
die ſeines Partners Schmidt, W. Blank ha”
Mühe mit ſeinem Außen, der ihm verſchiede n.
lich durchging. Bauer im Sturm hatte nu’hen d
einen Lichtblick und der führte zum Ehre/biher
treffer. Der übrige Sturm ſpielte und ſpieleM )s Ko
den
aber vergaß das Schießen.
Schiedsrichter Lerch=Eberſtadt pfiff im Se,
gemeinen gut, wenn auch die eine Elfmet
Entſcheidung unverſtändlich bleibt.
Es ſpielten: Pfungſtadt: Darmſtädt
Nickel, Voß; Scheuermann, Steinmetz, 2
Eichmann; Haſſenzahl 1, 2 und 3, Hunszing /
Steinmetz, L.
Dieburg: Suſann; SchmidtdW., Sti‟
ling; „Blank, Flach 1, Müth; Herd, Wün
Bauer, Fromm, Kurz.
Münſter gefiel in Worms.
Jahn Schwarz=Weiß Worms
—Sb. 1919 Münſter 3:0 (2:0).
1000 Zuſchauer waren auf dem Waldſpon”
platz in Worms erſchienen, um die gewiß inten
eſſanten Münſterer als erſte Gäſte gegen de
neugebackenen Verein ſpielen zu ſehen. Wie ine
mer hatten die Gäſte einen anſehnlichen Anhan &
mitgebracht, der deshalb nicht enttäuſcht wa: /.
weil ſeine Mannſchaft gut ſpielte, aber der ror (*
tinierten Elf des Platzbeſitzers halt doch nich
gewachſen war.
Trotzdem, die Wormſer hatten es nicht leich”
das Spiel zu gewinnen, wennſchon ſie mit ihre
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 283
Urckag, 14. Oktober 1935
Fen geſchickter waren als ihre Gäſte. Bei
dehnlrünſterern ſtand eine fabelhafte
Abwehr=
la, wobei ſich der Schlußmann ganz
her=
voyrgend hielt. Im übrigen ſchickten dieſe
Ab=
wocke ite mit guten Weitvorſchlägen immer
wiit ihren Angriff nach vorn, leider blieb
ihüm aber der Torſieg verſagt. Die Wormſer
girwi bis zur Pauſe durch Ofenloch und
Gruſnger in Führung, während die
Mün=
ſteimleer ausgingen, obwohl Erfolge bis
da=
hi=yuehr als einmal denkbar nahe lagen. Nach
demmWechſel glückte Haſſenbach zwar noch ein
droüts Tor für die Wormſer Neuen, aber
trotz=
dermitnnten ſie mit ihrer techniſchen
Ueber=
leusät froh ſein, den Sieg geſichert zu haben.
Müer war nämlich bis zum Schlußpfiff nicht
did=ſinnſchaft, die den Kampf aufgab, ſondern
auyhiikt noch jeder Möglichkeit, Tore zu
er=
zießle nachſetzte. Allerdings hatten die
ſchnei=
diye Gäſte Pech, die Wormſer in Hochform
an=
zuntfen. Immerhin wäre ihnen für ihre gute
Alahr und ihren tapferen Angriff wenigſtens
eimg i zu gönnen geweſen. Schiedsrichter
Man=
gazlöriesheim war als Spielleiter annehmbar.
hint überragender Kampf.
Aüde. 1919 Bobenheim — Olympia
Lamperkheim 1:1 (1:0).
6 hat ſich erneut gezeigt, daß die
Boben=
haünr in der Starkenburger Bezirksklaſſe nur
alßſtulinge fungieren können. Es geht den
9un neben der Routine halt noch eine
ge=
hiſe Portion ſpieleriſches Können ab, und ſo
kayen ſie diesmal froh ſein, wenigſtens einen
Wu zu behalten. Gewiß, ſie lagen bei der
Rw knapp in Führung, die Lampertheimer
Oſcpen zeigten ſich aber auch erneut wieder
nich als jene Mannſchaft, die man zu Beginn
deis 5aiſon zur Elite der Bezirksklaſſe zählte.
Erinit vieler Mühe und bedingt durch das
ſaufih falſche Spiel der Einheimiſchen gelang
ſhön ſchließlich noch der Ausgleich, der ihnen
„wnuſtens noch einen Punkt ſicherte. 300
Zu=
ſchſur waren von den beiderſeitigen Leiſtungen
ſirübeſonders entzückt.
Verechkes Unentſchieden!
Eadliupia Lorſch — Normannia
Pfifflig=
heim 2:2 (2:1).
ür 500 Zuſchauern lieferten ſich beide
Mann=
mſchären einen jederzeit ſpannenden Kampf, der
ßli=ſchRlilich in der Punkteteilung ſeinen gerechten
ennAlilsang nahm. Allerdings glaubte man bei der
n ernutzeſchwächten Mannſchaft der Gäſte an einen
nä zl utn Sieg der Einheimiſchen, zumal dieſe bis
ſüll guu en Rechtsaußen komplett antraten. Die
mm bäch kam aber ganz anders, denn Pfiffligheim
au zbihtzſofort mit großem Schneid ans Werk und
nam mt dr 12. Minute durch den Halbrechten
Ra=
der uet in Führung. Erſt als bei Pfiffligheim
Gäwheimer ausſcheiden mußte, kam Lorſch
nheiſe auf und in der 40. Minute durch Metz
kanſum Ausgleich. Faſt mit dem Halbzeitpfiff
hol=
ſethſch die Lorſcher durch ihren Mittelſtürmer
„bämer mit Handelfmeter die Führung.
Gerns=
ſetnr war nach der Pauſe wieder dabei. Die
„Pchrſier griffen 30 Minuten ungeſtüm an, waren
eru einem weiteren Zähler nicht gekommen,
beihnPfiffligheims Tormann Günther war jetzt
ſann groß. Als dann die Lorſcher ihr Pulver
verſtoſſen hatten, kamen die Wormſer
Vorort=
ſerneder obenauf, und der Linksaußen Döhren
ſott den verdienten Ausgleich. Günther,
E=lnpfheller, Döhren und Gernsheimer waren
ſit bſten Leute der Gäſte. Lorſch hatte wieder
ſein ſtabile Abwehr, auch der Mittelſtürmer
bämner war wieder ſehr gut. Ihrig=Stockſtadt
„bxunnehmbar als Schiedsrichter. H. H.
TEA.Jahn 75 Schül. — Wolfskehlen Schül. 2:2.
de kleinen Schüler der 75er konnten im 2.
Meſerſchaftsſpiel einen ſchönen Erfolg
errin=
gen Nach ſehr gutem Spiel, das die 1875er
mni im Vorteil ſah, trennten ſich die Gegner
7-½. Die beſten und eifrigen der 75er waren
Bäyer und Vay, ihnen iſt es in der Hauptſache
hordanken, daß es zu einer Punkteteilung
Ofrdeutſchekugby-Nakionalmannſchaft
zm irtzyin Heidelberg ein Uebungsſpiel aus, das ſie
gehe eine Vertretung des Gaues Baden mit
9845 (24:0) gewann. Nach einer Viertelſtunde
zhoßtin ſich die Nationalſpieler eingeſpielt, und
wooen dieſem Augenblick an hatten die Badener
in Kicht mehr zu beſtellen.
ſinen deutſchen Sieg gab es in der
Püliubitzer Steeple Chaſe, dem ſchwerſten
Jagd=
relmn des Kontinents, durch den Halblüter
He=
ſralſ den ſein Beſitzer (O. Lengnik) vor dem
Vhhrsſieger Wahne, ebenfalls einem deutſchen
Pla, als Sieger ſteuerte.
Handball im Kreis Starkenburg
Ueberraſchungen
auf der ganzen Linie!
Gaukampf.
In Berlin:
Brandenburg — Mitte 7:8.
Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele.
Gau Südweſt:
SV. Wiesbaden — TSV. Herrnsheim 4:6.
Gau Baden: VfR. Mannheim — SV.
Wald=
hof 2:17, Tgd. Ketſch — Polizei Karlsruhe
kampflos für Ketſch; TSV. Nußloch — TV. 62
Weinheim 4:8, TV. Ettlingen — TV.
Secken=
heim 8:8.
Gau Bayern: 1. FC. Bamberg — Bamberger
Reiter 4:6, 1860 München — Pol. Nürnberg 6:6,
TV. Milbertshofen — 1. FC. Nürnberg 5:6,
Sppg. Fürth — TV. Leonhard=Sündersbühl 8:4.
Bezirksklaſſe.
Staffel 5: 46 Darmſtadt — Germania
Pfung=
ſtadt 5:7 (2:3), Viktoria Griesheim — Lorſch
12:4 (4:4), TV. Pfungſtadt — Nied.=
Liebers=
bach 16:2 (7:0), Bickenbach — Birkenau 10:5
(5:3).
Staffel 6: TV. Arheilgen — Nauheim 19:3
(6:3), Braunshardt — Merck 11:7 (7:3),
Mör=
felden — 04 Arheilgen 3:3 (2:3), Worfelden
— Egelsbach 9:4 (5:1).
Staffel 7: Reinheim — Nieder=Klingen 9:6
(4:5), Groß=Zimmern — Erbach 11:9 (6:3),
Momart — Groß=Umſtadt 3:5 (1:2).
Kreisklaſſe 1.
Nord: Walldorf — Urberach 8:3 (4:1), Tgde.
Sprendlingen — TSV. Langen 5:14 (2:6), 75
Darmſtadt — Dreieichenhain 0:5 (0:4).
Süd: Auerbach — Germania Eberſtadt 9:1
(5:1), Bensheim — Hahn 8:7 (3:2),
Heppen=
heim — Nieder=Ramſtadt 7:8 (5:3).
Weſt: Büttelborn — Wallerſtädten 4:9 (2:3),
Königſtädten — Groß=Gerau 6:4 (4:2).
Kreisklaſſe 2.
Süd: Wolfskehlen — Crumſtadt 9:6 (5:2), Groß=
Hauſen — Weiterſtadt 11:9 (6:2), Erfelden —
Goddelau 8:6 (5:3), Seeheim — TV.
Eber=
ſtadt 11:5 (3:3).
Weſt: Götzenhain — FV. Sprendlingen 6:5
(3:5), Nieder=Modau — Ober=Modau 2,
Beſ=
ſungen — Reichsbahn 9:11 (6:6), Roßdorf —
Münſter 7:12 (1:8).
Noch lange wird an dieſen Handballſonntag
gedacht werden, der in allen Staffeln eine klare
Führung brachte. Nur der Odenwald macht die
einzige Ausnahme. — Wer hätte geglaubt, daß
Viktoria Griesheim die Lorſcher mit 8 Toren
nach der Pauſe überfahren würde? Die
Sen=
ſation auf der Woogswieſe hatten wir kommen
ſehen, als wir hörten, daß Arnold und Roſenau
nicht ſpielen würden. Die Arheilger Turner
veranſtalteten gegen Nauheim ein „
Schützen=
feſt” und der Ortsrivale 04 holte in Mörfelden
einen Punkt. Alle Achtung. Wer hätte ferner
geglaubt, daß Tgde. Sprendlingen von TSV.
Langen eine 5:14=Spritze bekäme? Und erſt die
Eberſtädter Germanen in Auerbach 1:92. Hier
wollen wir einſchalten, daß ſich die Eberſtädter
Germanen mit der SR.=Leiſtung nicht zufrieden
gaben und die Eberſtädter Turner vom
Seehei=
mer Spiel ähnliches ſagten. — Weiter: Brav
die Nieder=Ramſtädter in Heppenheim. Das
muß eine Begeiſterung geweſen ſein, 3:5 auf 8:7
umzukrempeln. Und Wallerſtädten läßt ſein
Blümchen ſeit Jahren im ſtillen blühen. Nie
hörte man von dort Anſtände. Aber jetzt drei
Siege, das iſt Sache! Zum Schluß noch
Beſ=
ſungen. Daß die Vorſtädter der Reichsbahn faſt
die Waage gehalten haben, iſt ſehr anſtändig.
Zunächſt zur neuen Lage in den Staffeln.
Jahre ſind es ſchon her, daß die Pfungſtädter
Turner oft an der Tabellenſpitze zu finden
waren. Jetzt mal wieder. Drüben in Staffel 6
hat 04 Arheilgen dem TSV. Braunshardt einen
Gefallen erwieſen und dieſem zur Spitze
ver=
holfen. Im Odenwald, dort pfeift der Wind ſo
— wie noch in früheren Jahren. Alſo weiter
warten. — Walldorf in Führung. Man wird
ſich dort dabei gerne vergangener Jahre
erin=
nern. — An der Bergſtraße atmete Auerbach
auf, weil der Nachbar Bensheim den
Konkur=
renten Hahn niederhielt. Und im Ried heißt
die Loſung: Wallerſtädten voran! Die beiden
Anfängerſtaffeln werden von Seeheim und
Reichsbahn geführt.
Ein Nachwort den Punktloſen. Nieder=
Lie=
bersbach iſt tatſächlich ſo ſchwach, wie die drei
zweiſtelligen Niederlagen es ſagen. Aber
Egels=
bach und Nauheim werden ſich noch wehren. Wir
fragen aber, gegen wen? Im Odenwald kommt
der Neuling Momart in der Bezirksklaſſe nicht
recht auf die Beine. Die Staffel mit „Jahn 75‟
beſitzt niemand mehr mit 0 Punkten, genau wie
die Bergſträßer Staffel. Dafür nennt die
Ried=
ſtaffel noch zwei, und wen? Vorwärts Langen,
nebſt Groß=Gerau. Ganz unten heißt es bei
Weiterſtadt und Roßdorf: Sich auf die Hoſen
ſetzen, wenn nicht in Tinte.
Böſe Ueberraſchung
für die 46er Handballet!
TSG. 46 Dſtdt. — Germ. Pfungſtadt 5:7 (2:3).
Glück gehört nun einmal auch zum Spiel, und
das hatte die Gäſteelf. Das ſehr anſtändige
Spiel, das ſeine gute Note durch den
Unpartei=
iſchen aufgedrückt bekam, konnte in Punkto
Höchſt=
leiſtung nicht allen Anſprüchen genügen. Haben
uns beide Mannſchaften bei ihrem ſeitherigen
Zuſammentreffen vielleicht verwöhnt, oder waren
es die Umſtellungen, die beiderſeits zu ſehen
waren. Immerhin war man angenehm
ent=
täuſcht, daß es auch ohne verſteckte Fouls geht;
und doch genügend Kampf, aber die Schärfe
früherer Spiele war nicht vorzufinden. Die
ſchärfſten Waffen in beiden Mannſchaften waren
gut bewacht, ja man kennt ſich doch. In der
erſten Viertelſtunde war keiner Mannſchaft ein
Tor möglich, dann aber ſetzt Pfungſtadt alles
ein und heizt den Darmſtädtern eine ſchöne
Weile ein, die, benommen von den
Gäſteerfol=
gen, Zeit benötigen, bis auch dort der Laden
klappt. Nach einer 2:0=Führung der Pfungſtädter
kommt 46 wieder zum Ausgleich, und noch kurz
vor der Pauſe holte ſich Pfungſtadt erneut die
Führung. Kein gutes Omen für die zweite
Halbzeit. Es ſollte ſich bewahrheiten, daß
Pfung=
ſtadt weiter beim Zeug iſt. Zur Führung kommt
46 nicht mehr, und gegen Schluß ſetzt ſich auch
die 46er Elf nicht mehr ſo ein, wie es das
Ge=
bot der letzten fünf Minuten hätte ſein müſſen
und können. Pfungſtadts Mannen haben
gewon=
nen, und das nicht unverdient, insbeſondere durch
ihren vorbildlichen Eifer.
Das Spiel: Schon vom Anwurf weg
wer=
den beide Tore abwechſelnd in Gefahr gebracht.
Erſt in der 13. Minute iſt Becker derjenige, der
den Bann löſt. Im Alleingang ſetzt er an zwei
Mann vorbei und ſchießt einen ſcharfen
Flach=
ball zur Führung ein. Inzwiſchen haben Schmitt
und Hufnagel von Darmſtadt mit ihren gut
ge=
meinten Schüſſen Pech. Meyerhöfer verpaßt einen
Strafwurf zur 2:0=Führung. Bei Darmſtadt hat
man drei ſolcher Gelegenheiten nicht verwerten
können. Die 15. Minute ſieht Krämers
Straf=
wurferfolg. Im folgenden Angriff kommt
Witz=
leb zum 2:2. 46 lodert auf durch den Erfolg,
doch nicht lange währt es bei 46, und ſchon
wie=
der verſuchts einer nach dem anderen mit
Allein=
gängen oder Fernſchüſſen, und daneben ſtehen die
Nebenleute frei. Eine Minute vor Abpfiff kommt
Becker zur erneuten 2:3=Führung. — Nach dem
Wechſel ſind die Germanen weit beſſer im
An=
griff als die 46er. Huxhorn erwiſcht freie Bahn
für den Sologang zum 2:4. Weſp bekommt einen
abgegebenen Strafwurf, und gut placiert ſitzt
der Ball zum 3:4. Meyerhöfer verbeſſert wieder
auf 3:5, und wieder iſt es Weſp, der von
Krä=
mer gut eingeſetzt wird, für das 4:5. Das Spiel
hat jetzt an Spannung nichts mehr zu wünſchen
übrig gelaſſen, Huxhorn und Witzleb verbeſſern
auf 4:6 und 5:6. Man wartet allgemein in den
letzten fünf Minuten auf den Großangriff der
Darmſtädter, der aber ausbleibt. Größmann holt
noch 4 Minuten vor dem Abpfiff ein Tor auf
zum 5:7 und Schlußſtand. Die 46er ergeben ſich
in ihr Schickſal. Wenn auch noch verzweifelte
Attacken unternommen werden, ſo ändert das
nichts mehr, doch bei etwas mehr Ueberſicht
hätten zwei Tore verhütet werden können.
Reſerve 8:3 für 46, Jugend — SV. 98 Jgd. 7:5,
Schüler — Polizei 0:13.
Sp. Cl. Vikt. Griesheim — TV. Lorſch 12:4 (4:4)
Endlich ſah man mal wieder ein Spiel, das
wirklich begeiſtern konnte. Trotz des dreifachen
Erſatzes bei Griesheim merkte man nichts von
einer Schwächung. Im Gegenteil, die Mannſchaft
ſpielte diesmal mit einem großen Eifer.
Schnel=
ligkeit im Sturm, beſonders in der 2. Halbzeit,
und Vortragen der Angriffe in breiter Linie
waren die Hauptmerkmale, welche zu dieſem
hohen Siege führten. Wäre manchesmal das
Zu=
ſpiel beſſer geweſen, dann wäre der Sieg
be=
ſtimmt um einige Tore höher ausgefallen. Lorſch
zeigte in der 1. Halbzeit gleichwertiges Können,
war jedoch ſpäter den Griesheimern nicht mehr
gewachſen. Hatte Knoth im Griesheimer Tor in
der 1. Hälfte einige ſehr ſchwere Sachen zu
meiſtern, die ihm öfters verdienten Beifall
ein=
brachten, dann hatte er in der 2. Hälfte weniger
und leichtere Arbeit. Sein Gegenüber dagegen
konnte ſich beim beſten Willen nicht beklagen, er
hatte alle Hände voll zu tun. Bei Lorſch fehlte
Gärtner, der jedoch im Falle einer Mitwirkung
die Niederlage auch nicht hätte verhindern
können.
Zum Spielverlauf: Griesheim geht in
Führung, Lorſch gleicht aus und erhöht wenig
ſpäter auf 2:1. Nun erzielt Griesheim bis zur
23. Minute drei weitere Tore, doch Lorſch glückt
es bis zur Halbzeit, das Spiel auf 4:4 zu ſtellen.
Nach Wiederbeginn ſetzt in der 5. Minute der
Torreigen ein, und in gleichmäßigen Abſtänden
fallen für Griesheim weitere 8 Tore, während
der Gegner leer ausgeht. Es war ein ſchönes
Spiel, und dürften diesmal die Zuſchauer
zu=
frieden geweſen ſein. — Die 2. Mannſchaften
lie=
ferten ſich einen ungleichen Kampf, und erſt beim
Stande von 9:0 konnte Lorſch ſein Ehrentor
er=
zielen. — Die Jugend ſpielte in Darmſtadt und
gab einen gleichwertigen Gegner ab. Obwohl
Poilzei eine Kleinigkeit mehr vom Spiel hatte,
ſo hat ſie den 6:8(3:2)=Sieg doch in erſter Linie
dem Griesheimer Torhüter zu verdanken, der
zwei haltbare Bälle paſſieren ließ.
Polizeiſportverein Darmſtadt — Handballjugend.
Am Sonntag hatte die 1. Handballjugend im
3. Verbandsſpiel die 1. Jugend der Vikt.
Gries=
heim als Gegner. Es war ein ſehr hartes Spiel,
das ſchließlich die „Grünen” mit 8:6 für ſich
ent=
ſchieden, obwohl es bei Halbzeit noch 2:3 für
Griesheim ſtand. Die Jugend ſpielte mit
folgen=
der Mannſchaft: Pleyer 1: Neuner, Girſtenbrei;
Kautz, Becker, Bärenz; „Rettig, Heß 1, Zopf,
Heß 2, Pleyer 2. — Der Mannſchaft gebührt ein
Geſamtlob. — 46 Schüler — Polizei Schüler
0:14 (0:6).
Tbd. Jahn Darmſt. 1875 — TV. Dreieichenhain
0:5 (0:4).
Im dritten Pflichtſpiel empfingen die 1875er
den ſpielſtarken TV. Dreieichenhain auf eigenem
Platz. Wie erwartet, ſtellten die Gäſte eine
Mannſchaft ins Feld, die zu kämpfen weiß, wenn
auch ihr Spiel auf keiner allzuhohen Stufe ſteht
... aber ſie ſchießen und wiſſen, wenn auch hart,
zu verteidigen. Schon in der erſten Spielhälfte
holten ſie 4 Tore auf, denen die 75er keins
ent=
gegenſetzen konnten. Eine Schuld an dieſen
Tref=
fern trifft den Torwart nicht. In der letzten
Spielhälfte waren die 75er mehr auf der Hut,
aber zu Erfolgen reichte es nicht, ja die Gäſte
holten noch ein Tor auf. Darmſtadt mit drei
Mann Erſatz im Sturm fand ſich nicht recht,
wenn auch die Verteidigung und Läuferreihe
ſchafften was ſie konnten, doch vorn .. . klappte
es nicht recht. So mußten die Gaſtgeber zuſehen,
wie zwei wertvolle Punkte wieder nach auswärts
wandern.
Der Groß=Zimmerer Großkampf
Groß=Zimmern — Erbach 11:9 (6:3).
Zwei alte Bekannte trafen ſich vor
zahl=
reichen Zuſchauern, die in den Gäſten den
Be=
zwinger Reinheims einmal ſehen wollten, zumal
die Platzelf eine Aufſtellung herausgebracht
hatte, die ſich ſehen laſſen kann. Es klappte auch
ſofort, und ſchon hieß es 2:0. Aber die
Kreis=
ſtädter ließen ſich nicht ins Bockshorn jagen und
ſtellten Mitte der erſten Hälfte auf 3:3. Aeußerſte
Kraftentfaltung brachte die Platzelf 6:3 wieder
in Front. Wer aber glaubte, daß dieſes
Pauſen=
ergebnis ſchon den Sieg bedeutete, hatte mit der
Erbacher Gegenwehr nicht gerechnet. Stets
offene Partie und brenzliche Lage, wenn die
Gäſte bis auf ein Tor wieder herangekommen
waren. Daher löſte erſt der Schlußpfiff des
gu=
ten Offenbacher Schiedsrichters die Spannung.
TV. Pfungſtadt — Nieder=Liebersbach 16:2 (7:0).
Das waren zwei gewaltige Sprünge
vor=
wärts der Pfungſtädter Turner und hierin muß
man vornehmlich den Sturm verſtehen, denn die
Güte der Abwehr iſt genügend bekannt.
Bicken=
bach niederzuringen war ſchon eine Leiſtung, und
jetzt 16 Tore — gewiß, die Gäſte waren ſchwach,
aber Tore wollen immerhin geſchoſſen ſein. Und
erſtaunlich, wie die Gäſte immer wieder
ran=
gingen. Dies verhalf ihnen auch gegen Schluß
zu zwei Gegentreffern.
TV. Arheilgen — Nauheim 19:3 (6:35.
Mit einer derartigen Schlappe für die noch
immer als gut anzuſprechenden Nauheimer
hat=
ten ſelbſt die ſtärkſten Optimiſten nicht
gerech=
net. Das war aber auch ein Arheilger Sturm!
Schneid dabei, daß man jetzt ſagen müßte, wer
will noch widerſtehen? Selbſt der neue Hüter
Roßmann läßt ſich immer beſſer an, und der
Er=
ſatzmann Weitzel war eigentlich gar kein Erſatz,
ſondern vollwertig paßte er ſich in den Rahmen
ein. Bis zur Pauſe 6:3, und dann 13 Treffer,
während Nauheim leer ausgehen mußte.
Wiesbaden verliert 4:6
gegen Herrnsheim.
Das einzige Meiſterſchaftsſpiel im Gau
Süd=
weſt führte in Wiesbaden den einheimiſchen
Sportverein und den DT.=Altmeiſter TSV.
Herrnsheim zuſammen. Ueberraſchenderweiſe
endete der Kampf mit einer Niederlage der
Kurſtädter, die 6:4 3:2) geſchlagen wurden. Für
die Wiesbadener, die im Vorjahre hinter den
beiden Darmſtädtern den dritten Platz
beleg=
ten, iſt dieſer neue Punktverluſt recht
ſchmerz=
lich. Tabellenführer iſt noch der neu
aufgeſtie=
gene FSV. Frankfurt mit 4:0 Punkten.
Die „Finte‟ — Oefter g
in ſich am Ziel — und dabe
noch viel.
Auch das Hakenſchlagen kann
Dir nichts nützen dann und wann.
Hemmſt du aber deinen Lauf,
Stürzt der Gegner auf dich drauf.
Das iſt jedesmal der Fall:
Wer ſpielt Handball, will den Ball.
Schußfeld hat indeſſen,
nn der Gegner — „aufgeſeſſen”
Nr. 283
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 14. Oktober
Dei Bermntaiender der Ascer.
Neues deutſches Rennen:
Preis der 11. Alympiade.
Rudolf Caracciola Europameiſter vor
Luigi Fagioli und M. v. Brauchikſch.
Iu den Räumen des Automobil=Clubs von
Frankreich hielt die Sportkommiſſion der
Internationalen Vereinigung anerkannter
Auto=
nobil=Clubs (AJACR) eine Tagung ab.
Hauptgegenſtand der Beratungen war neben
der Aufſtellung des internationalen Termin=
Kalenders die Vergebung des
Europameiſter=
titels 1935 für Auto=Rennfahrer. Dieſer Titel
ſpurde zum erſten Male verliehen nachdem es
ſchon ſeit längerer Zeit einen „Europa=
Berg=
meiſter” gab. Nun hat man aber nach den
internationalen Rennen eine Rangliſte
aufge=
ſtellt, in der acht Fahrer berückſichtigt wurden.
An der Spitze ſteht natürlich Rudolf
Carac=
ciola, der mit ſeinem Mercedes=Benz=
Renn=
wagen eine Reihe großartiger Siege
heraus=
fuhr. Auch die beiden nächſten Plätze der
Rang=
liſte fielen an Mercedes=Benz: Luigi Fagioli
nimmt den zweiten Rang vor Maufred von
Brauchitſch ein. An vierter Stelle folgt der
Franzoſe René Dreyfus, der in dieſem Jahre
der erfolgreichſte Fahrer der italieniſchen
Seuderia Ferrari war. Den fünften Rang
neh=
men zuſammen die punktgleichen Rennfahrer
Hans Stuck=Deutſchland (Auto=Union) und
Tazio Nuvolari (Seuderia Ferrari / Alfa
Romeo) ein. Den Beſchluß bilden Achille Varzi
(Auto=Union) und Louis Chiron (Seuderia
Ferrari/Alfa Romev).
Im einzelnen hat die Liſte folgendes
Aus=
ſehen:
1. Rudolf Caracciola=Deutſchland (Mercedes=
Benz) 16 Punkte.
2. Luigi Fagioli=Italien (Mercedes=Benz)
22 Punkte.
3. Manfred von Brauchitſch=Deutſchland (
Mer=
cedes=Benz) 31 Punkte.
4. René Dreyfus=Frankreich (Alfa Romeo)
35 Punkte.
5. Hans Stuck=Deutſchland (Auto=Union)
37 Punkte.
Tazio Nuvolari=Italien (Alfa Romeo)
37 Punkte.
7. Achille Varzi=Italien (Auto=Union) 40 Pkt.
Louis Chiron=Frankreich (Alfa Romeo)
40 Punkte.
Dieſe von der AJACR aufgeſtellte
Rang=
liſte iſt ein neuer großer Erfolg für den
deut=
ſchen Auto=Rennſport. Fünf von den
berück=
ſichtigten acht Fahrern ſteuerten bei den
bedeu=
tenden internationalen Rennen die deutſchen
Fabrikate von Mercedes=Benz und Auto=Union.
Ganz abgeſehen davon, daß die Vergebung der
drei erſten Plätze an Mercedes=Benz wohl der
größte Erfolg iſt, den eine Firma bisher in
der Geſchichte des internationalen Auto=
Renn=
ſports erzielen konnte. Die Auto=Union ſcheint
uns etwas zu ſchlecht davongekommen zu ſein.
Wir hätten zumindeſt noch Bernd Roſemeyer,
der ſich doch ohne Zweifel innerhalb eines
Jahres zur beſten europäiſchen Klaſſe
empor=
gearbeitet hat, in der Liſte erwartet.
Vor Beginn der Beratungen über den
inter=
nationalen Termin=Kalender wurde den
Dele=
gierten bekanntgegeben, daß der „Große Preis
von Frankreich” vorerſt ganz aufgegeben wurde.
An ſeine Stelle tritt der „Große Sportwagen=
Preis von Frankreich”.
Deutſchland erhielt auf Antrag eine neue
Veranſtältung zugebilligt, den „Preis der XI.
Olympiade”, der am 30. Juli, dem letzten
Sonntag vor Beginn der Olympiſchen Spiele,
in Berlin zur Durchführung kommt. Ferner
wurden Deutſchland der 14. Juni für das
Internationale Eifel=Rennen, der 26. Juli für
den „Großen Preis von Deutſchland” und der
30. Auguſt für den Großen Berg=Preis von
Deutſchland genehmigt. Dagegen fehlt diesmal
das Internationale Avus=Rennen im
Termin=
kalender der AJACR.
Zwei bedeukende Pferderennen
wurden am Sonntag in Deutſchland gelaufen.
In Dresden gewann Graf Arnims „Mon
Plai=
ſier” unter Jockey Zehmiſch den mit 7500 Mark
ausgeſtatteten Sachſen=Preis und in Hamburg=
Horn wurde der mit 10 000 Mank dotierte Preis
der Oberſten Behörde von „Jubel” unter Lnt.
v. Both gewonnen.
Mittotem Rennen endete die am
Sams=
tag in Potsdam abgeſchloſſene „Military”. Am
Schlußtage gab es ein leichtes Jagdſpringen, bei
dem ſich „Gelber Kater” am beſten hielt. In der
Geſamtwertung nach den drei Uebungen (
Dreſ=
ſur, Geländeritt, Springen) ſtehen „Preisträger”
(Hauptmann Stubbendorf) und „Gelber Kater”
(Leutnant Huck) mit je 55,5 Punkten an der
Spitze
Einen neuen Geher=Weltrekord
erzielte der bekannte, für den SCC. ſtartende
Schweizer Schwab beim Dreiſtunden=Gehen in
Teltow. Schwab ſchaffte in dieſer Zeit 34,777
Kilometer und verbeſſerte damit den Weltrekord
des Engländers Galeway um knapp 200 Meter.
In der Hamburger „Flora” fanden
am Sonntag Berufsboxkämpfe ſtatt, in deren
Mittelpunkt ein Treffen zwiſchen dem
einheimi=
ſchen Halbſchmergewichtler Fred Bölck und dem
Italiener Zanetti ſtand, das der Hamburger in
der dritten Runde durch k. o. gewann. Im
zwei=
ten Hauptkampf ſiegte der Berliner Pürſch über
Jakob Schönrath nach Punkten.
Das „Goldene Rad von Dresden”,
tas aus zwei Läufen von 40 und 60 Km. beſtand,
wurde im Geſamtergebnis von dem Bochumer
L hmann mit 99.820 Km. vor Schindler=Dresden=
V. ller=Hannover, Nedz=Halle, Krewer=Köln und
tem erſtmals „hinter der Rolle” fahrenden
Thier=
bach=Dresden gewonnen.
Bundes=Meiſterſchaft
der deutſchen Schüßen.
Verein für Freihandſchießen Hannover
im Großkaliber, Schütengilde
Ravens=
burg im Kleinkaliber Meiſter.
Zum dritten Male wurden am Sonntag die
Meiſterſchaften des Deutſchen Schützenbundes
ausgetragen. Sie waren wiederum ein großer
Erfolg, nicht nur in der Art der Durchführung
durch die Schützengeſellſchaft Wiesbaden,
ſondern vor allem durch die glänzenden
ſport=
lichen Leiſtungen. Keine Bundes=Meiſterſchaften
hatten eine ſo rieſige Beteiligung — 1800
Mann=
ſchaften bewarben ſich zu Beginn der
diesjähri=
gen Kämpfe, gegen 450 Mannſchaften im Jahre
1933, um die Meiſterſchaft — aber auch nie
wa=
ren die Leiſtungen ſo überzeugend wie dieſes
Jahr in Wiesbaden. Von den Teilnehmern der
in Wiesbaden ausgetragenen Kämpfe war jeder
ein Spitzenkönner. Eine ganze Reihe von
Ange=
hörigen der deutſchen Nationalmannſchaft, die
erſt vor vierzehn Tagen nach 23jähriger Pauſe
ihre Probe bei den Weltmeiſterſchaften glänzend
beſtanden hat, war am Start. Starke Beachtung
fand Krempel=Hannover, der Zweite in der
Piſtolen=Weltmeiſterſchaft. Erwartungsgemäß
hat ſich die Mannſchaft des Vereins für
Frei=
handſchießen Hannover, trotz der ſtarken
Konkur=
renz, auch diesmal wieder den Meiſtertitel im
Großkaliber geholt. Auch die Titelkämpfe im
Kleinkaliberſchießen, die anſchließend ſtattfanden,
brachten ein hartnäckiges Ringen um jeden
Vunkt. Wieder war es hier die Schützengilde
Ravensburg, die ſich die Meiſterſchaft eroberte.
Bei der in ſchlichter Form vollzogenen
Sieger=
ehrung überreichte der Bundesvorſitzende Peter
Lorenz=Nürnberg den Siegern die wertvollen
Ehrenpreiſe.
Mannſchafts=Meiſterſchaften:
Groß=Kaliber: 1. Verein für Freihandſchießen
Hannover 3593 Ringe, 2. Vorſtädtiſcher
Schützenverein Berlin 3545 Ringe, 3.
Schützen=
gilde der Hauptſtadt Berlin 3490 Ringe,
4. Sebaſtianus=Schützen=Geſellſchaft Bonn 3497
Ringe, 5. Hauptſchützengeſellſchaft Nürnberg
3399 Ringe.
Klein=Kaliber: 1. Schützengilde Ravensburg 3301
Ringe, 2. Verein für Freihandſchießen
Han=
nover 3264 Ringe, 3. Neue Sch.=Geſ.
Stutt=
gart 3218 Ringe, 4. Private Sch.=Geſ. Zella=
St. Blaſien 3218 Ringe, 4. Vorſtädt. Sch.=V.
Berlin 3192 Ringe.
Einzel=Meiſterſchaften:
Großkaliber: 175 Meter freihändig: 1. Fine=
Han=
nover 990 Ringe, 175 Meter
Wehrmannsge=
wehr: 1. Zimmermann=Berlin 1017 Ringe,
Piſtole: 1. Krempel=Hannover 1049 Ringe.
Kleinkaliber: 1. Preußner=Berlin 642 Ringe,
ſtehend freihändig: 1. Krempel=Hannover 224
Ringe, knieend: Jung=Stuttgart 235 Ringe,
liegend, freihändig: 1. Brauch=Ravensburg
235 Ringe.
Höchſtleiſtung mit 60 Schuß: Jung=Stuttgart 672
Ringe.
Von den Ringermakten.
Eiche Hanau-Vorwärks Gr.-Zimmern
8:10.
Bantamgewicht: Poth=Z. mußte durch
Selbſt=
wurf ſeinem Gegner Müller=H. 3 Punkte
über=
laſſen. — Federgewicht: Wörthge=Z., als Jug.=
Ringer, errang über ſeinen Gegner
Heßber=
ger=H. einen bemerkenswerten Schulterſieg und
damit 3 Punkte für Vorwärts. — Leichtgewicht:
Weyer — Breitenſtein. Der Hanauer Ringer
er=
zielte 2 Punkte. — Weltergewicht: Ohl=3. rang
gegen Stief=H. Obwohl Ohl dreimal ſeinen
Gegner auf die Schultern legte, pfiff der
Kampf=
richter Hahn=Bergen, der Gr.=Zimern ſehr
be=
nachteiligte, nicht ab. Ohl bekam nur 2 Punkte
zugeſprochen. — Mittelgewicht: Buchert=Z. mußte
ſeinem Gegner Wilh. Nelde 3 Punkte überlaſſen.
Halbſchwergewicht: Reinhardt=Z. erzielte
ge=
gen ſeinen Partner Georgi=H. 2 weitere Punkte.
Schwergewicht: Danz=Z. errang über Hanaus
Vertreter Hugo Nelde entſcheidende 3 Punkte.
Deuiſche Ringerſiege in Eskilſſung.
Auch am zweiten Tag des Internationalen
Ringerturniers in Eskilſtuna in Schweden
wa=
ren die deutſchen Teilnehmer mehrmals
erfolg=
reich, ſo daß ſie auch im Geſamtergebnis an
er=
ſter Stelle landeten. So gewann im
Schwer=
gewicht Europameiſter Hornfiſcher nach
ſei=
nem Erfolg gegen Rudolf Svenſſon nun auch
ge=
gen den Schweden Nyman entſcheidend. Der
Nürnberger legte ſeinen Gegner bereits nach
3:30 Min. auf beide Schultern. Im
Feder=
gewicht triumphierte der Münchener
Seba=
ſtian Hering zuerſt über den Schweden Johanſſon
in 7 Min. und dann über deſſen Landsmann
Nilſſon nach Punkten. Den dritten Geſamtſieg
für die deutſchen Farben holte ſchließlich im
Leichtgewicht der deutſche Meiſter Heinrich
Schwartzkopf=Koblenz durch einen Punktſieg über
Carlſſon=Schweden heraus.
Albert Laudien=Wilhelmshaven war am
zwei=
ten Tage beſſer in Form und daher nach
Punk=
ten gegen die Schweden Lundgreen und Lind
erfolgreich. Dagegen wurde der Berliner
See=
lenbinder bereits nach 3:05 Minuten durch den
Schweden Ivar Johanſſon gelegt.
Turnierſiege für Deutſchland konnten alſo
He=
ring=München im Federgewicht, Schwartzkopf=
Koblenz im Leichtgewicht und Hornfiſcher=
Nürn=
berg im Schwergewicht erringen. Laudien
be=
legte im Mittelgewicht den zweiten Platz. Im
Halbſchwergewicht fiel der Endſieg an den
Schweden Cadier, vor Johanſſon=Schweden und
Seelenbinder=Deutſchland. Im Schwergewicht
ließ Europameiſter Hornfiſcher die Schweden
Nyman und R. Spenſſon hinter ſich.
Fiſcher ſchlug
Inkernakionales Schwimmfeft
in Matigltt.
Das Internationale Schwimmfeſt in
Stutt=
gart wurde am Sonntag auf der ganzen Linie
zu einem großen Erfolg. Mit 2500 Zuſchauern
war der Beſuch im Stuttgarter
Hallenſchwimm=
bad recht gut und auch die ſportliche Ausbeute
ließ nichts zu wünſchen übrig. Im Mittelpunkt
der Veranſtaltung ſtand das Zuſammentreffen
der beiden beſten europäiſchen 100=Meter=
Krauler, des Europameiſters Fereno Cſik=Ungarn
und des Deutſchen Meiſters Helmuth Fiſcher=
Bremen. Unter atemloſer Spannung lieferten
ſich beide den erwarteten großen Kampf. Fiſcher
hatte durch beſſeren Startſprung ſchon von
vorn=
herein die Spitze. Der Bremer ſchwamm
aus=
gezeichnet. Auf den letzten 20 Metern zog er
Kopf an Kopf mit ſeinem großen Gegner dahin
und ſchlug unter ſtarkem Jubel knapp vor dem
Ungarn als Sieger an. Er hatte die 100 Meter
in 59,4 Sek. gekrault, während Cſik 59,8 Sek.
benötigt hatte. Heibel=Bremen kam in 1:00,9
Min. noch vor Schwartz=Magdeburg auf den
dritten Platz.
Eine Rieſenüberraſchung gab es im 200=
Meter=Bruſtſchwimmen. Ohligſchläger=Trier
ſchlug hier in 2:50,4 Min. Meiſter Heina=
Glad=
beck mit Handſchlag, während Schwarz=
Göppin=
gen in 2:56,4 mit klarem Abſtand Dritter
wurde.
Die 400 Meter Kraul gewann Freeſe in
5:13,9 Min. ſicher vor Nüske=Stettin, der in
5:16,5 anſchlug.
Das Kunſtſpringen holte ſich Volk=TV. 46
Mannheim vor Schütz=
Jungdeutſch=
land Darmſtadt.
Ueber 200 Meter Kraul hielt ſich Cſik für
ſeine Niederlage durch Fiſcher ſchadlos. Hier
beſiegte er in 2:21,6 den Stettiner Gaucke, der
lange Zeit in Front gelegen hatte und mit 2:21,9
nur knapp hinter dem Ungarn lag.
Zwei Waſſerball=Spiele bildeten den
Ab=
ſchluß. München 99 ſchlug Schwaben Stuttgart
ſicher 7:2, und eine ſüddeutſche Olympia=
Kern=
mannſchaft beſiegte eine ſüddeutſche Auswahl,
die aus drei Darmſtädtern, drei
Stutt=
gartern und einem Heilbronner gebildet war,
ganz ſicher 7:1 (3:1).
Die Ergebniſſe:
200 Meter Bruſt: Kl. Ib: 1. Deron=SV.
Reut=
lingen 3:07,1; Kl. la: 1. Schulte=SV. Gladbeck
2:58,2; 2. Warth=KSV. Karlsruhe 3:05.
Meiſter=
klaſſe: 1. Ohligſchläger=SSV. Trier 2:50,4; 2.
Heina=SV. Gladbeck 2:50,5; 3. Schwarz=
Göppin=
gen 2:56,4 Min. 400 Meter Kraul: Kl. la: 1.
Hurtig=SV. Göppingen 5:21,4; 2. Kienzle=
Schwa=
ben Stuttgart 5:21,8. Meiſterklaſſe: 1. Freeſe=
Bremiſcher SV. 5:13,9: 2. Nüske=Stettin 5:16,5.
100 Meter Rücken: Kl. Ib: 1. Daiber=Schwaben=
Stuttgart 1:17,5. 100 Meter Kraul: Kl. IIa:
1. Schüßler=Jung=Deutſchland Darmſtadt 1:07,7.
Kl. Ib: 1. Oberacker=KSV. Karlsruhe 1:06,2;
Kl. la: 1. Leiſewitz=Bremiſcher SV. 1:02,4; 2.
Laugwitz=Schwaben Stuttgart 1:04,1;
Meiſter=
klaſſe: 1. Fiſcher=Bremiſcher SV. 59,4, 2. Cſik=
Budapeſt 59,8; 3. Heibel=Bremiſcher SV. 1:00,9;
4. Schwarz=Magdeburg 1:01. Kunſtſpringen: 1.
Volk=TV. 46 Mannheim 116,16 Pkt., 2. Schütz=
Jung=Deutſchland Darmſtadt 108,50; 3. Jaiſer=
SV. Cannſtatt 105,54. 200 Meter Kraul: Kl. Ib:
1. Schmid=SV. Heilbronn 2:33,7; Kl. la: 1.
Leiſe=
witz=Bremen 2:26,4; 2. Hayer=Heidelberg und
Kienzle=Stuttgart je 2:26,6. Meiſterklaſſe: 1.
Cſik=Budapeſt 2:21,6: 2. Gaucke=Stettin 2:21,9:
3. Heibel=Bremen 2:23,2; 4. Nüske=Stettin 2:25
Min. 4 mal 50 Meter Kraul: 1. Bremiſcher
SV. 1:51,4; 2. Schwaben Stuttgart 1:55,3; 3.
SV. München 99 1:56,5 Min. 4 mal 100 Meter
Kraul: 1. Bremiſcher SV. 4:18,5; 2. Schwaben
Stuttgart 4:22; 3. Nikar Heidelberg 4:33,2; 4.
Jung=Deutſchland. Darmſtadt 4:34,2.
Lagen=
ſtaffel 3 mal 100 Meter: Kl. Ila: 1. Neptun
Karlsruhe 4:02,5; 2. Nikar Heidelberg 4:03,4.
10 mal 50 Meter Kraul: 1. Schwaben
Stutt=
gart 4:53,7; 2. SV. Göppingen 4:59,6; 3. Nikar
Heidelberg 5:01,4. Waſſerball: München 99—
Schwaben Stuttgart 7:2 (3:0); Süddeutſche
Olympia=Kernmannſchaft — Süddeutſche
Aus=
wahlmannſchaft 7:1 (3:1).
Heute abend 19,45 Uhr
Schwimm-Mannſchaftskampf
TSG. 1846 gegen Poſeidon Worms.
Wir verweiſen hiermit auf den heute abend
19.45 Uhr im hieſigen Hallenſchwimmbad
ſtatt=
findenden Mannſchaftskampf im Schwimmen
zwiſchen den genannten Vereinen. Die
verein=
barten Kämpfe verſprechen einen recht lebhaften
Sport. Die Wettkampfmannſchaft der T. S. G
wird gebeten, uiinktlich und vollzählig ſich um
19.30 Uhr im Hallenbade einzufinden. Der
Be=
ſuch dieſes Wettkampfabends wird allen
Freunden des Schwimmens empfohlen.
T5G. 46 — Raſenſporkabkeilung.
Zu dem heute abend in der Turnhalle
(Kneipſaal), 8 Uhr, ſtattfindenden Vortrag von
Dr. med. Heim bitten wir alle männlichen
Mit=
glieder der Abteilung. Dieſer Vortrag iſt
der=
art wichtig für jeden Aktiven, daß es zum
Fern=
bleiben keinen Entſchuldigungsgrund geben
dürfte.
Die Vorſtandsſitzung findet, wie üblich, am
Dienstagabend ſtatt. Beginn pünktlich 8 Uhr.
Die Damenabteilung hält ihren
ſpieltheoreti=
ſchen Abend am Mittwoch, um 8.30 Uhr, im
Wirtſchaftszimmer des Turnhauſes ab.
Die Jugendabteilung hat ihre
Trainingsſtun=
den auf Montags und Mittwochs abends
aus=
gedehnt. Die Jugendlichen wollen dies beachten
und heute abend ſchon, ſich auf der Woogswieſe
einfinden. Beginn 7 Uhr.
Henry Venturi, ein Bruder des
bekann=
ten Vittorio Benturi, der ſchon zweimal
vergeb=
lich verſuäte, Eder zu entthronen, holte ſich in
Rom durch einen Punktſieg über den Franzoſen
Ferret die Europameiſterſchaft im Leichtgewicht.
des 2o. Hann PetsSarmin
Am Sonntag vormittag fanden bei her=
Herbſtwetter die Leichtathletik=Vereinsm
ſchaften ſtatt. Eine ſtärkere Wettkampit
ſtellte ſich diesmal den Kampfrichtern, abe
dem hätten noch manche Zuſchauer, die
in den einzelnen Abteilungen ſind, ſich
gen können. Die Stufeneinteilung bot
weiteſtgehende Möglichkeiten. Die Kämpfe
kelten ſich glatt ab, und die gleichzeitige
nung ließ am Schluß erkennen, wer 1. Sie
Die Ergebniſſe:
2. Altersklaſſe, 4=Kampf: 1. Wilhelm
66,5 Punkte, 2. Andr. Schärtl 60,5. 1.
klaſſe, 5=Kampf: 1. Fritz Treſſer 79,5 P.
Mühlbach 70, 3. Karl Mühlbach 59, 4. Gg.
30,5. Jugend, 5=Kampf: 1. Ldw. Stumt
Punkte, 2. Gg. Geſſer 92, 3. Höfelmann 69
nerinnen 1., 4=Kampf: 1. Dina Wannen
79,5 Punkte. Turnerinnen 2., 4=Kampf: 1.
Weber 60,5 Punkte, 2. Marg. Köhler
3. Käte Weber 50, 4. Ria Bücher 47, 5.
Porſt 44, 6. Ria Flechſenhaar 43,5. Unt
5=Kampf: 1. Math. Fronhoffs 67,5, 2.
Waldhaus 60,5, 3. Gottl. Fiſchlein 56,5.
Elſer 54,5, 5. Willi Stenger 53,5, 6. Willi
bach 43,5, 7. Adam Schäfer 37, 8. Georg
12. Oberſtufe, 7=Kampf: 1. Aug. Lemſter 92
2. Joſ. Rohrer 89, 3. Wilh. Vierhellen
4. Herm. Danneberger 73,5, 5. Fritz Früh
Leiſtungen, die verdienen hervorgehob
werden: der Hochſprung von Rohrer mit
und die 100 Meter in 12 Sek., in der Untſ
die 400 Meter Fronhoffs in 60,2 und dil
Meter des Alterskämpfers Ludwig Mühl)
13,1 Sek. und von Treſſer in 13 Sek. Bei/4-In Baele,
40 Jahre ſei Kunz mit ſeinem Kugelſtoß vo
Meter und Schärtl mit ſeinem Schleude//: 1091
wurf von 36,50 Meter zu erwähnen. Unten/9an
Jugendlichen brachte es Geſſer im Hockſp Mſſe. 2
Telur, Brau
auf 1.48 Meter und im Keulenwurf H„ſim.
Stumpf die 50=Meter=Grenze erreichen.
ige
den Turnerinnen zeigte ſich Wannemacher MAuis: A
legen, im Kugelſtoßen brachte ſie es aufſß. Nold,
Meter und beim Weitſprung erreichte ſieſß Benz1
Meter. Die Jungturnerinnen zeigten ebeſty asgeg
ſehr gute Anfangsreſultate, wie M. Webe) Haſſe g
einem Vollballwurf von 18,10 Meter und Wriheim
ler mit ihrem 75=Meter=Lauf in 11,5 Seſ roſg
Ausſcheidungskegeln 1935 30
in Darmſtadk.
Auf den Bahnen des Kegelſporthauſes
am Samstag und Sonntag das bereits
ſeis:
vergangenen Woche begonnene Ausſcheid
kegeln fortgeſetzt. Die Kämpfe ſelbſt
eigentlich nicht die erwarteten großen Ve
bungen in der Tabelle hervorgerufen, um
läßt den Schluß zu, daß die noch folgf
Kämpfe äußerſt intereſſanten Sport bieten
den. Es wäre verfehlt, jetzt ſchon einen 1 M M
maßlichen Tip zu geben, denn der letzte & DWi.
der 200 Kugelkampf, kann ſehr leicht alleſſ vn de
rechnungen über den Haufen werfen. Ußit an Mi
Sportkameraden ſteht ſomit die Ausſicht
offen, den ſtolzen Titel „Vereinsmeiſter 193
zu erlangen. Wir wünſchen dem Beſtenk
Sieg. Nachſtehend die am Samstag und d
tag erzielten Reſultate: Männer:
mann 551, Mee 542, Becher 540, Bange
Ringler 535, Berg 533, Mayer 529, Schmilt
Leuthner 514, Schmidte 514, Rößler 513, A1
511, Pfeifer 502, Chriſt 500. — Senio½ Ver
Schinnerl 512, Horn 509. — Frauen: W
534, Bäumer 527, Hübner 514.
Am Donnerstag, den 17. Oktober, abend=
Uhr, findet im großen Saale der Woogs
halle ein Olympia=Lichtbild=Werbeabend!
Wir erwarten, daß die Mitglieder recht za)l
dieſen Vortrag beſuchen.
*
Hockey=Führerkagung in Berlig
Den Hauptpunkt der Beratungen derl
Wochenende in Berlin ſtattgefundenen Fi
tagung des Fachamtes Hockey im DHC. bi
die im Hinblick auf das olympiſche Hockeyt!
zu treffenden Maßnahmen. Die Beſprechu
zur Einführung einer deutſchen Hockeyme
ſchaft führten zu keinem Ergebnis und wusM in de
abermals zurückgeſtellt. Als erfreuliche, Tauß”
konnte eine ſtärkere Belebung des Jugendſ
betriebes feſtgeſtellt werden. Zur Hebuiigl
Spielſtärke des Nachwuchſes werden im kom
den Jahr zahlreiche Jugend=Hockeyturniere
geführt. Ebenſo werden 10 deutſche Jug
mannſchaften gegen engliſche Schüler Spiele
tragen. Die für Januar und Februar 197
abſichtigte Spielſperre wird nicht eintreten
Entſcheidung über die Teilnahme der Olyn;
kandidaten an den in dieſer Zeit zum Ausf4
kommenden Spielen wird noch gefällt werd
Die Hockey=Ergebnifſe.
Gauſpiel.
In Heilbronn:
Württemberg — Südweſt 1:5 (0:0).
Süddeutſchland: SC. Frankfurt 1880 —
ner HC. 3:1, SC. Frankfurt 1880
Frankfurt 1:5, Frankfurter TV. 1860
Frankfurt 1:4, Frauen 3:1; Stadt=SV. Fr
furt — Dunlop Hanau 2:0: Reichsbahn
Weiß Frankfurt RV. 74 Offenbach
Frauen 4:0; Allianz Frankfurt — DHC. M
baden 2:0, Frauen 1:1; Frauen: TV.
Fechenheim — Höchſter HC. 1:1; Wiesba)d
THC. — Aachener HC. 3:3, SC. Frankfurt
FSV. Frankfurt (Frauen) 12:0, Tgd.
Heidelberg — SC. Frankfurt 1880 8:2, HC.
delberg — TV. 1846 Mannheim 6:1;
Nannheim — MTG. Mannheim 0:2, Fr0 —
3:1.
Weſtdeutſchland: Schwarz/Weiß Köln — 5
ſter HC. 0:1. HC. Leverkuſen — Höchſter
0:5.
Vie Große Darmſtädter Herbſt=Pferdeausſtellung 1935
BBegünſtigt von einem ſchönen Herbſttage konnte der
Landes=
ezüchter=Verband. Heſſen=Naſſau ſeine diesjährige große
ſerdeausſtellung zur Durchführung bringen. Die Starkenburger
ie dezüchter zeigten eine ſehr rege Beteiligung; denn 100
Zucht=
we haben wir kaum je zuvor auf einer Darmſtädter
Pferde=
ſur geſehen. Mit 60 Pferden war die Abteilung Warmblut
e nur quantitativ ſtärkſten, ſondern auch qualitativ ſehr gut
tickt worden. Der Beſuch der Schau ſeitens der intereſſierten
ter war ebenfalls gut. Vom Reichsverband der deutſchen
Hüblutzüchter, Berlin, war Dr. Franke erſchienen und als
Ver=
ſitr der Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau Tierzuchtdirektor Dr.
hn eider. — Gegen 12.30 Uhr nahm der Vorſitzende der
Pferde=
ſier=Vereinigung Starkenburg. H. Reinheimer, Groß=Bieberau,
Preisverteilung und Vergebung der Siegerehrenpreiſe vor.
Siegerpreis für die beſte Kaltblutſtute der
eu errang der Züchter Chr. Luley 2., Trebur, und
denje=
wei für die beſte Warmblutſtute Hch. Ludwig
Gries=
tm. Die beiden Siegerſtuten gehörten beide der Klaſſe der
beljährigen Stuten an, ein Beweis dafür, daß die jungen
Jahr=
ſage über ſehr wertvolle Spitzentiere verfügen. — Eine beſon=
Ehrung wurde dem Züchter Ph. Peter Dörr, Leeheim,
zu=
der heute vor 50 Jahren in den Heſſiſchen
Landespferdezucht=
ſuekn eingetreten iſt und als einer der älteſten heſſiſchen
Warm=
isüchter an ſeinem Jubiläumstage ſogar zwei 1. Preiſe erzie=
Eonnte.
Machſtehend bringen wir die Ergebniſſe der
Prä=
erung:
Abteilung Kaltblut.
Klaſſe 3 a, vierjährige und ältere Stuten, in Heſſen gezogen:
Preis: P. Weber, Schmahlmühle, 4jähr. Kohlfuchs von
ſeihen; 2. Preis: Gg. Schubkegel, Groß=Bieberau, 4jähr.
ſos von Ziethen; 3. Preis; Ph. Jak. Hch. Krumb,
Dorn=
ſiur, 4jähr. Fuchs v. Zorn; Material in dieſer Klaſſe: Gut.
Klaſſe 3h: vierjähr. und ältere Stuten, außerhalb Heſſens
higen: 1. Preis: Gg. Scheerer 6., Wallerſtädten, 4jähr.
Hell=
uhs: 2a=Preis: Gg. Heil, Habitzheim, 4jähr. Fuchs; 2b=Preis:
9. Bayer 3., Trebur, 5jähr. Fuchs; 2c=Preis; Gebr. Kraft,
insheimer Hof, 7jähr. Braune: 3a=Preis: Chr Luley 2.
Tre=
ir, 9jähr. Blauſchimmel; 3b=Preis: Gg. Nold, Wallerſtädten,
ſähr. Rothſchimmel; 3c=Preis: Gg. Dörr, Hahn, 4jähr. Fuchs.
Paterial: Gut.
Klaſſe 4, dreijährige Stuten: 1a=Preis: Fr. Müller, Karls=
Braune; 1b=Preis: Wilh. Hölzel 3., Schwanheim, Fuchs
Samſon de Haoglof; 2a=Preis: Karl Sturm 2., Goddelau,
ſarune; „Dh=Preis: Fr. Müller, Karlshof, Stute v. Artiſt;
Preis: Adam Kaffenberger, Neunkirchen, Fuchs v.
Chri=
hiü de Baele; 3b=Preis: Phil. Baumann, Rohrbach. Fuchs v.
Ump; 3c=Preis: Gg. Gaydoul 3., Hahn, Fuchs; „Anerkenn.:
Rk. Lohr, Leeheim, Fuchs v. Xaver. Material: Gut bis
rgut.
Klaſſe 5, zweijährige Stuten: 1. Preis: Chriſt. Luley 2.,
ebur, Braune v. Cuno; 2a=Preis: Pet. Ruckelshauſen,
Crcheim, Rotſchimmel v. Caſtor; 2b=Preis: Philipp. Peter
hmenger Dornheim. Fuchs v. Quirin, v. Düllmannshof;
Preis: Wilh. Rupp 2., Goddelau, Schwarzſchimmel: 3. Preis:
Nold, Wallerſtädten, Fuchs v. Wickinger; „Anerkennung:
Benz 14., Arheilgen, Fuchs v. Wickinger. Material: Gut,
ſht ausgeglichen.
Klaſſe 6. Jährlingsſtuten: 1. Preis: Ludwig Hornung,
mheim, Fuchs v. Lothringen; 2a=Preis: Guſt. Vierling,
Amſtadt, Braune v. Gaulois de Tourpes; 2b=Preis: Guſt.
lierling, Darmſtadt, Falbe v. Minneſänger; 2o=Preis: Gg.
il Habitzheim Braunſchimmel v. Maſſena du Foſteau;
Preis: Joh. Wilhelm Wwe., Dornheim, Fuchs; Anerk.:
„Heil, Habitzheim, Rotſchimmel v. Cupidon de Kerke.
Ma=
ſial: Gut.
Klaſſe 1, zweijährige Hengſte: 3 Preis: Oek.=Rat Karl
i tſch, Dilshofen, Rotſchimmel v. Cäſar.
Klaſſe 2. Jährlingshengſte: 1. Preis: Oek.=Rat Karl Fritſch,
Ashofen, Rotſchimmel v. Zola v. Stiegerhof.
Abteilung Warmblut.
Klaſſe 3a, vierjährige und ältere Stuten, in Heſſen gezogen:
1 Preis: Gg. Heil, Habitzheim, 9jähr. Braune; 2a=Preis: Ph.
Becht 4., Hähnlein, 8jähr. Rappe v. Saphyr; 2b=Preis: Ph.
Schönberger, Groß=Bieberau; 2c=Preis: Gg. Fey,
Godde=
lau, 5jähr. Braune v. Siegfried; 3a=Preis: Ph. Schemel 4.,
Bickenbach, 5jähr. Dunkelfuchs v. Siegfried; 3b=Preis: Frdr.
Volß 1., Groß=Bieberau, 4jähr. Fuchs v. Amor. Anerk: Phil.
Heil, Gundernhauſen, 10jähr. Kohlfuchs v. Schelm. Material
in dieſer Klaſſe: Gut.
Klaſſe 3a, vierjähr. und ältere Stuten, außerhalb Heſſens
ge=
zogen: 1a=Preis: Gg. Weber 6., Brandau, vierjähr.
ſchwarz=
braune v. Gruſon; „1b=Preis: Ph. Pet. Dörr, Leeheim, 8jähr.
Rappe v. Granikus; 2a=Preis: Gg. Phil. Dörr, Leeheim, 7jähr.
Braune v. Rheinfürſt; 2b=Preis: G. Dingeldein, Groß=
Bie=
berau, 4jähr. Schwarzbraune v. Grundherr: 2o=Preis: Ludwig
Dörr 3., Leeheim, 6jähr. Braune v. Götz; 2d=Preis: Phil.
Daum 3., Leeheim, 7jähr. Braune v. Ritterſporn; Za=Preis: G.
Dingeldein, Groß=Bieberau, 5jähr. Rappe v. Gruſon; 3b=
Preis: Frz. Kaffenberger, Dilshofen 8jähr. Dunkelbraune;
3o=Preis: Joh. Baldewein. Leeheim, 5jähr. Braune v.
Rie=
dolf; 30=Preis: Gg. Frdr. Schönberger, Groß=Bieberau.
An=
erkenn.: K. J. Krumb, Dornheim. Material: Sehr gut.
Warmblut.
Klaſſe 4a, dreijährige Stuten, in Heſſen gezogen: 1. Preis:
Phil. Heil, Gundernhauſen, Braune v. Adler; 2a=Preis: Phil.
Becht 4., Hähnlein, Schwarzbraune v. Tambour; 2b=Preis; Frdr.
Betzendörfer, Habitzheim, Braune v. Amor; Za=Preis: L.
Wilh. Oſteroth, Wolfskehlen, Braune v. Vordermann: Zb=
Preis: Hch. Scheuch 3., Crumſtadt, Braune v. Zeppelin. Anerk.:
Frz. Kaffenberger, Dilshofen, Dunkelbraune v. Amor.
Ma=
terial: Gut bis ſehr gut.
Klaſſe 4b, dreijährige Stuten, außerhalb Heſſens gezogen:
1a=Preis: Phil. Ritzert, Schwanheim. Dunkelbraune v.
Gru=
newald; 1b=Preis: Wilh. Weber 2., Brandau, Braune v.
Ge=
rolſtein; 2a=Preis: Mart, Trinkaus, Werſau, Braune v.
Er=
ling; 2b=Preis: Phil. Bertaloth 1.. Rohrbach, Dunkelbraune
v. Damnitz; 2o=Preis: Ernſt Jung, Ober=Modau, Braune von
Riedolf; 20=Preis: Joh. Baldewein. Leeheim, Braune von
Dieter; 3a=Preis: Ernſt Jung, Ober=Modau, Braune v.
Ger=
mandus; 3b=Preis; Rud Heyl, Crumſtadt, Braune vom
Sekre=
tär: 3c=Preis: Ludw. Wilh. Wieſenäcker 2. Leeheim Fuchs
v. Blanko; 3d=Preis: F. W. Ruths, Groß=Bieberau.
Dunkel=
braune v. Rerus. Anerk.: E. Oppermann, Langen, Braune v.
Elſaß. Material: Sehr gut.
Klaſſe 5, 2jährige Stuten: la=Preis Hch. Ludwig 2.,
Gries=
heim, Braune v. Cato; Ib=Preis Wilh. Nold, Wolfskehlen, v.
Cato; IIa=Preis Hch. Herweg, Hofheim, v. Blanko; IIb=Preis
Phil. Schönberger, Groß=Bieberau, Braune v. Zeppelin; IIo=
Preis Ludw. Dörr 3., Leeheim, Hellbraune v. Rheinfels; IIIa=
Preis Wilh. Hillerich, Klein=Zimmern, Braune v. Zeppelin;
IIIb=Preis Jak. Wilh. Nold, Wallerſtädten, Braune v. Cato;
IIIe=Preis Valent. Gerhardt, Griesheim. Dunkelbraune v.
Ajax; Anerkennung: Phil. Pet. Schäfer, Hähnlein,
Schwarz=
braune v. Trompeter. Material: Gut bis ſehr gut.
Klaſſe 6, Jährlings=Stutfohlen: 1a=Preis Phil. Pet. Dörr,
Leeheim, Braune v. Wilderer; Ib=Preis Gg. v. Stein
Neunkir=
chen, Rappe v. Landſchaft; „Ila=Preis Gg. Heil, Habitzheim,
Braune v. Zeppelin; IIb=Preis Frz. Kaffenberger.
Dils=
hofen, Braune v. Zeppelin; IIo=Preis Ludwig Jockel,
Wolfs=
kehlen, Braune v. Rheinfels; IIIa=Preis Guſt. Vierling,
Darmſtadt, Braune v. Gerhard; IIIb=Preis Ludw. Wagner,
Wolfskehlen. Braune v. Wilderer; IIIc=Preis Gg. Frdr.
Schön=
berger, Groß=Bieberau, Braune v. Conſul. Material: gut.
Klaſſe 1 2jährige Hengſte: II. Preis Frz. Kaffenberger,
Dilshofen, Dunkelbrauner v. Zeppelin.
Klaſſe 2. Jährlingshengſte: I. Preis Oek.=Rat K. Fritſch,
Dilshofen, Schwarzbrauner v. Dragoner.
Sonnkagsrückfahrkarken
zum Beſuch des Landeskheakers in Darmſtadit.
CWir berichteten vor kurzem über die Fahrpreisermäßigung,
von der Reichsbahn zum Beſuch des Landestheaters in Darm=
Not an Mittwochnachmittagen gewährt wird.
Um zahlreichen Wünſchen entgegenzukommen, hat die
Reichs=
indirektion Mainz die Ermäßigung noch ergänzt.
Die Bahnhöfe, für die Darmſtadt Oſt näher, als Darmſtadt
iſt, geben außer den Sonntagrückfahrkarten nach Darmſtadt
auch Karten nach Darmſtadt Oſt aus.
Die Theaterbeſucher dieſer Bahnhöfe fahren nämlich meiſt nur
Darmſtadt Oſt.
Im übrigen gelten die bereits mitgeteilten Beſtimmungen.
Perſonalveränderungen in der Reichsjuſtizverwaltung (
Ober=
n„wündesgerichtsbezirk Darmſtadt). Die Juſtizpreſſeſtelle Darmſtadt
wt bekannt: Ernannt wurde am 8. Oktober 1935 der Kanzliſt
dem Amtsgericht Mainz Otto Klös zum Juſtizſekretär bei
abeidchm Amtsgericht Nidda mit Wirkung vom 16. Oktober 1935
us dem Reichsdienſt entlaſſen wurde am 7. Oktober
5 der Kanzliſt bei dem Amtsgericht Oppenheim Ferdinand
yſſendrich auf Grund des Artikels 34 des Heſſiſchen
Ruhe=
altsgeſetzes vom 18. Dezember 1923 (Reg.=Blatt 1924 S. 1) in
Arbindung mit § 4 des Dritten Geſetzes zur Ueberleitung der
„ſichtspflege auf das Reich vom 24. Januar 1935 (RGBl, I S. 68)
Heiſt nt ſofortiger Wirkung ohne Ruhegehalt.
Darmſtädter Künſtler auswärts Kapellmeiſter Fritz
bhne hatte in Heidelberg einen durchſchlagenden Erfolg bei
Ablikum und Preſſe. Die Kritik ſchreibt u. a.: „Zigeunerbaron”;
. gab den drei Aufzügen das, was in Ungarn nie fehlen darf:
prika, Tempo und Schwung.” — „Martha”: B. ſicherte den
Er=
zuſtig durch geſchmackvolle Behandlung der Enſemble=Sätze,
fein=
neſtvige Begleitung der Geſänge Rezitative und Chöre, und bot
„on in der Ouvertüre eine geſchloſſene Leiſtung.” — „... wenn,
„ſwhe geſtern abend durch Kapellmeiſter B. alle muſikaliſchen
Be=
nige ſo ausgezeichnet verwaltet werden.” — „Man nennt B.
ten „ſehr routinierten Dirigenten” und ſpricht von „techniſcher
Liſterſchaft‟.”
— Bibelwoche der Stadtmiſſion. Wie ſtets in den vergangenen
Ahren, wird die Stadtmiſſion in Verbindung mit ihrem
Jahres=
auch jetzt wieder eine Bibelwoche veranſtalten. Vom Montag,
14. bis einſchließlich Sonntag, den 20. Oktober, wird im gro=
Stadtmiſſionsſaal in der Mühlſtraße Herr Pfarrer Dr. Karl
ieſe aus Berlin reden unter dem Leitgedanken: „Das Evan=
Mium iſt auch heute noch frohe Botſchaft‟ Die Abendvorträge
e uinnen pünktlich um 8.3 0Uhr. Außerdem wird der Redner dieſer
Usüche jeweils nachmittags um 4 Uhr ſprechen über: „
Gegen=
ztartsaufgaben der gläubigen Gemeinde‟. Als Abſchluß der Bibel=
„che findet am Sonntag, den 20. Oktober das Jahresfeſt der
Eadtmiſſion und des Jugendbundes ſtatt. Feſtgottesdienſt vor=
Ittags 10 Uhr in der Stiftskirche. Nachfeier im Vereinshaus
hmittags 3 Uhr. Wie immer, iſt der Eintritt zu allen Ver=
Gmlungen frei für jedermann.
— Was muß ich von meinem Rundfunkgerät wiſſen? Der
0.R. teilt mit, daß an der am Donnerstag, den 17. Oktober, be=
Ainenden Vortragsreihe über Rundfunktechnik noch
wei=
e Intereſſenten teilnehmen können. Die Vorträge finden alle
Tage in der Kreisfunkſtelle, 20,15 bis 21,30 Uhr, ſtatt. Der
Urgang ſetzt keine Fachkenntniſſe voraus und beſteht aus zwei
Bſchnitten: a) Notwendige Grundlagen aus der Elektrotechnik;
aus welchen Einzelheiten ſetzt ſich eine Rundfunkempfangs=
Aage zuſammen und wie arbeitet ein Empfangsgerät? Nähere
„Mskunft und Anmeldung in der Kreisfunkſtelle, Luiſenſtr. 36.
IKorm. 10—12 Uhr und nachm. 16—18 Uhr.)
T Unentgeltliche Mütterberatungsſtunden finden ſtatt: Mon=
(Stiftſtraße 16), nachmittags 3 Uhr Ortsgruppe 6 und 7,
ſchmittags 4 Uhr Ortsgruppe 1 und 8: Mittwoch (
Eichwieſen=
aße 8), vormittags 10 Uhr Ortsgruppe 2: Donnerstag,
Macken=
tſtraße 18: vormittags 10 Uhr Ortsgruppe 3, 4 und 5,
Mühl=
laße 4: nachmittags 3 Uhr Ortsgruppe 9.
ergiß nichk, zur Freimachung deiner Poſt
Wohlfahrks-Briefmarken zu verwenden!
Große Kundgebung der NSDAB.
in Arheilgen.
Dg. Arheilgen, 13. Okt. Im Schwanenſaale veranſtaltete die
Ortsgruppe Arheilgen der NSDAP. geſtern abend eine große
Kundgebung, mit der der Abſchluß der vierzehntägigen
Werbe=
aktion der Hitler=Jugend verbunden war. Hierzu waren neben
der HJ. und dem Jungvolk die Gliederungen der Partei in
ſtarker Zahl erſchienen, ſo daß der mit den Fahnen des Dritten
Reiches geſchmückte Saal bis zum letzten Platz beſetzt war.
Un=
ter den Klängen des Badenweiler Marſches, geſpielt von der
Feuerwehrkapelle unter ihrem Leiter Knuth, erfolgte der
Ein=
marſch der Fahnenabordnungen die auf der Bühne Aufſtellung
nahmen. Ortsgruppenleiter Bürgermeiſter Birkenſtock ſprach
kurze Begrüßungsworte, ging auf den Abſchluß der Werbeaktion
der HJ. ein und ſagte Kampf an allen denen, die da glauben,
die Einigkeit des Dritten Reiches auf ihre Art ſtören zu können.
Nach einem flotten Marſche des Spielmannszuges der HJ. und
dem Liede „Unter der Fahne marſchieren wir” gab die Hitler=
Jugend mit ſinnigen Sprechchören und Liedern einen kurzen,
ein=
drucksvollen Ausſchnitt ihres Kampfes um die Seele der
deut=
ſchen Jugend.
Der Schulungsleiter der HJ., Pg. Schmidt, ſprach dann
über die nunmehr zu Ende gegangene Werbeaktion der HJ. und
ihre Ziele. Die Hitler=Jugend iſt das kommende Volk. Wir
kennen die auf uns liegende Verpflichtung. Unſer Wollen iſt
heiliger Ernſt, keine Soldatenſpielerei. Wenn ein Chriſtian
Crößmann und mit ihm 20 brave Hitlerjungen im Glauben an
den Führer ihr Leben ließen, dann müſſen wir ſagen, daß es
keinen ſchöneren Glauben geben kann. Das Leben der HJ. iſt
Sozialismus der Tat, Erziehung zur Kameradſchaft. Der Redner
ſchloß ſeine Anſprache mit einem Appell an die der HJ. noch
fern=
ſtehende Jugend und deren Eltern, ſich in die Reihen der Jugend
einzugliedern. Wir werben um den letzten Jungen, alle ſollen
zu uns kommen. Die HJ. will nichts, aber alles für das Volk. —
Den Abſchluß der Kundgebung der HJ. bildete der Geſang des
Liedes „Unſere Fahne flattert uns voran”,
Nach kurzer Pauſe ergriff Kreisleiter und Kreisdirektor
Zürtz das Wort zu einer längeren Anſprache. Nach
einleiten=
den Worten gab er zunächſt einen Rückblick auf die Entwicklung
des deutſchen Volkes ſeit dem Dreißigjährigen Kriege. Als
Folgeerſcheinung zog dieſer Krieg einen Niedergang nach ſich, und
auf dieſem Boden konnte ſich das Judentum breitmachen. Das
deutſche Volk wurde in Klaſſen geſpalten, ſo daß der
Zuſammen=
bruch im Jahre 1918 aus Mangel an innerem Zuſammenhalt
und völkiſcher Einheit unvermeidlich war. In der Folgezeit.
wurden durch die Irrlehre des Internationalismus und
Marxis=
mus die Klaſſengegenſätze zu voller Blüte gebracht. Das
Wirt=
ſchaftsleben mußte zwangsläufig zuſammenbrechen. Die Folge
war die ungeheure Arbeitsloſigkeit und alle damit im
Zuſammen=
hang ſtehenden unerfreulichen Dinge, die das deutſche Volk in
dieſer Zeit kataſtrophalen Niedergangs mitmachen mußte.
Mit dem Aufbruch der Nation wurde hier grundlegender
Wandel geſchaffen. Umfaſſende Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen
ließen das Heer der Erwerbsloſen ganz erheblich
zuſammen=
ſchrumpfen. Ein unverkennbarer Aufſtieg auf allen Gebieten
wirt=
ſchaftlichen und kulturellen Lebens ſetzte ein. Und trotzdem gibt
es heute in Deutſchland Kreiſe, die im Volke klaffende Spalten
offenhalten und ſogar zu erweitern ſuchen, weil ſie glauben, ſich
nicht unterordnen zu können. Sie ſind Verräter an Führer und
Volk. Ein durchgreifender Aufbau und Erleichterungen auf allen
Gebieten des Lebens laſſen ſich aber nur ermöglichen durch das
Zuſammenſpiel aller produktiven Kräfte. Redner ſchloß ſeine
ein=
dringlichen Ausführungen mit einer Kampfanſage an alle
Wider=
ſacher des Nationalſozialismus. In dieſem Kampfe wird uns
un=
ſer Glaube an Deutſchland aufrecht erhalten. In ſeinem
Schluß=
wort brachte der Ortsgruppenleiter dem Führer ein dreifaches
Sieg=Heil aus, und mit den Liedern der Deutſchen wurde die
ein=
drucksvolle Kundgebung beſchloſſen.
Be. Kelſterbach. 12. Okt. Autodiebſtahl. Aus einer
Ga=
rage im Depot wurde ein Laſtwagen geſtohlen. Auf der Höchſt—
Frankfurter=Straße rannte der Dieb mit dem Wagen gegen einen
Motorradfahrer und gegen verſchiedene Bäume. Der Dieb. der
er=
kannt wurde, ſuchte das Weite, während der Wagen abgeſchleppt
werden mußte.
Die Wiederſehensfeier der 8. Komp.
ver Lröct.
Im Mittelpunkt der Wiederſehensfeier der 8. Kompagnie des
Leibgarde=Infanterie=Regiments Nr. 115, die am Samstag mit
einem Kameradſchaftsabend eingeleitet wurde, ſtand eine ſchlichte,
aber umſo würdigere
Gefallenen=Gedenkſeier
vor dem Heldenehrenmal an der Schloßmauer. Nachdem man ſich
um die 11. Vormittagsſtunde im Hofe der ehemaligen Infanterie=
Kaſerne geſammelt hatte, ging es unter Vorantritt des Muſikzuges
der Motorbrigade mit klingendem Spiel durch die Alexanderſtraße
nach dem Denkmal, das mit grünem Lorbeerſchmuck verſehen war.
Die Fahnenabteilungen nahmen zu beiden Seiten des Denkmals
Aufſtellung, während ſeitens der Leibgardiſten ein Ehrenſturm
geſtellt wurde.
Nachdem die Kapelle unter Muſikzugführer Greilich die
Gedenkſtunde mit dem „Deutſchen Gebet” feierlich eingeleitet hätte,
ergriff der Kriegsblinde Kranz aus Friedberg das Wort zu
einer einfachen Gedächtnisanſprache Das Vaterland rief, ſo führte
er aus, und Millionen deutſcher Männer und Jünglinge folgten
dem Ruf, um die ihm drohende Gefahr zu bannen. Mit einer
lebendigen Mauer umgaben ſie die deutſche Heimat. Eine ſchwere
Aufgabe galt es zu löſen, aber ſie wurde trotz der gewaltigen
Uebermacht der Feinde gelöſt. Zwei Millionen unſerer
Front=
kameraden blieb das Glück verſagt, die Heimat wiederzuſchauen.
Ihnen zu Ehren errichtete man in Stadt und Land Denkmäler.
Wenn wir wie heute an einem ſolchen Ehrenmal ſtehen, ſind wir
voll Trauer, Ehrfurcht und Dankbarkeit erfüllt. Denn die Helden
ſtarben, damit wir leben können. Wenn aber auch die Denkmäler
aus Stein und Erz, aus toten Maſſen ſind, ſo hat es doch der
Künſtler verſtanden, ihnen Form, Geſtalt und Leben zu geben.
So ſprechen durch die Denkmäler unſere toten Kameraden und
rufen uns zu: Du deutſches Volk, habe Achtung und Ehrfurcht vor
unſeren Opfern, Achtung auch vor unſeren ſchwerverwundeten
Frontkameraden, ſei einig und folge dem großen Führer unſeres
neuen Deutſchland. Wenn du, deutſches Volk, ſo handelſt, wird
unſer Blut nicht umſonſt gefloſſen ſein, dann wird ſich das Lied
bewahrheiten: Einigkeit und Recht und Freiheit ſind des Glückes
Unterpfand; blüh’ im Glanze dieſes Glückes, blühe deutſches
Vaterland.
Während der ſich daran anſchließenden Kranzniederlegung
ſenkten ſich die Fahnen, und der Muſikzug ſpielte das Lied vom
guten Kameraden. Dann nahm man Abſchied von der Stätte mit
dem alten Leibgardiſtengruß, den Hauptmann a. D. Böning in
die Worte faßte: „Heil euch, ihr Leibgardiſten in Walhall / Ihr
habt nach Kampf und Sieg ein Heim gefunden Euch war die
Treue niemals Wort und Schwall / Wir ſind mit euch in
Ewig=
keit verbunden / Allezeit mit Herz und Hand / Gott, Ehr,
Vaterland!”
Dann erfolgte zum Abſchluß ein Vorbeimarſch.
Das Treſſen der alken Kameraden im Rummelbräu.
Wie eng die Kameraden der ehemaligen 8. Kompagnie heute
noch zuſammenhängen, zeigte ſich in ſchönſter Weiſe bei der
Wie=
derſehensfeier im Rummelbräu. Unter Marſchklängen der
Muſik=
kapelle M/50 unter Leitung des M3.=Führers Greilich ging es im
ſtrammen Schritte zu dem Verſammlungslokal, wo zunächſt ein
Vorbeimarſch vor dem ehemaligen Kompagnieführer Hauptmann
d. L. Böning ſtattfand. Ihm der aus der Kompagnie
hervorgegan=
gen iſt, und ſie im großen Kriege führte, ſchlagen die Herzen der
ehemaligen Achter beſonders entgegen. — Der Rummelbräuſaal
war feſtlich geſchmückt mit den Farben des Dritten Reiches, mit
friſchem Grün und den Emblemen des Leibgarde=Regiments. Der
Saal war bald bis zum letzten Platz beſetzt. Aus allen Gauen
Deutſchlands waren die Kameraden herbeigeeilt, auf den Tiſchen
ſtanden die Tafeln der einzelnen Jahrgänge, und wer ſich am
Vorabend noch nicht wiedergefunden hatte, begrüßte ſich nun aufs
herzlichſte.
Kamerad Dächert begrüßte alle Erſchienenen aufs
herz=
lichſte. Er wies auf den Zweck der Wiederſehensfeiern hin, der
darin beſtehe, alte Kameradſchaft zu feſtigen und die noch fehlen,
einzureihen. Alle wollen mitarbeiten an dem großen Aufbauwerk
des Führers. Er hieß beſonders die geladenen Gäſte willkommen,
a. Herrn Oberregierungsrat Dr. Pabſt, den Vertreter der
NSKV. Nungeſſer, den ehemaligen Diviſionspfarrer und den
ehe=
maligen Obermuſikmeiſter des Regiments.
Die Feſtanſprache hielt Hauptmann d. L. a. D. Böning.
Er legte ſeinen Ausführungen den Gedanken zugrunde, daß man
den tiefſten Sinn aller Erlebniſſe erſt in der Erinnerung voll
er=
faſſen kann. Die „frühere 8.” hat viele gemeinſame Erlebniſſe im
Schützengraben, und es iſt ein wunderbares Gefühl, zu ſehen, daß
aller Kampf nicht umſonſt war, daß die Saat aufgegangen iſt.
Alles Trennende iſt beſeitigt. Wer die letzte Rede des Führers
ge=
hört hat. muß wiſſen, wo ſein Platz als alter Soldat iſt. Gerade
wir alten Soldaten haben eine unbegrenzte Achtung vor dem
Führer, der uns allen Vorbild iſt. Redner erinnerte an die große
Tat des Führers, die Wiedereinführung der Wehrmacht. Wir aber
müſſen in die Tat umſetzen, was uns bewegt. Wir müſſen dem
Führer und den Männern, die um ihn ſind, danken, daß er uns
auf den richtigen Weg geführt hat, daß er Deutſchland vom
Ab=
grund zurückgeriſſen hat. Unſere Jugend müſſen wir nach
ſolda=
tiſchen Grundſätzen erziehen. Die Kameraden der „Eiſernen Acht”
erneuern ihre Treue zum Führer mit einem dreifachen begeiſtert
ausgebrachten Sieg=Heil.
Bei den Klängen der Muſikkapelle die vorübergehend zur
Freude der ehemaligen Leibgardiſten auch einen Marſch des
Ober=
muſikmeiſters a. D. Hauske ſpielte, vergingen die angeregten
Stunden im Kameradenkreis nur allzu ſchnell. Einige der
Ka=
meraden unternehmen heute noch eine gemeinſame Omnibusfahrt
an die Bergſtraße.
G. Ober=Ramſtadt. 12. Okt. Aenderung in der
Offen=
haltung der Friedhöfe. Vom 16. Oktober ab ſind die
hie=
ſigen beiden Friedhöfe nur noch von nachmittags 2—5 Uhr
geöff=
net. Hierauf ſeien insbeſondere die auswärtigen Beſucher
hinge=
wieſen. Dieſe Regelung gilt bis zum 15. April nächſten Jahres.
Georgenhauſen, 11. Nov. Am Sonntag 10. November,
ver=
anſtaltet der hieſige Geflügel= und
Kaninchenzucht=
verein im Saale von H. Klock, Inhaber J. Poth, ſeine Lokal=
Ausſtellung. Die Ausſtellungskommiſſion hat ihre Tätigkeit
an=
genommen, um der Schau einen muſtergültigen Verlauf zu
ver=
ſchaffen. Nach dem Stande der jetzt ſchon bereits gemeldeten Tiere
dürfte die diesjährige Schau hinſichtlich der Nummernzahl die
vorjährige weit übertreffen. Was das Tiermaterial anbelangt,
iſt jetzt ſchon zu ſagen, daß die Güte erheblich geſteigert wurde.
Man ſieht auch in unſerem kleinen Ort, daß der Geflügel= und
Kaninchenzuchtverein aus ſeinem Dornröschenſchlaf erwacht iſt
und dem Rufe des Führers zur Erzeugungsſchlacht gefolgt iſt.
Hoffen wir, daß die Tätigkeit des Vereins überall anerkannt wird,
indem er ſeiner Schau einen guten Beſuch buchen kann.
Wekterbeticht
des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M.
Der kräftige Druckanſtieg hat raſch zur Ausbildung eines
Hochdruckrückens über Mitteleuropa geführt, womit ſich jetzt eine
Beſſerung des Wetters durchgeſetzt hat. Nur im Suden kommt es
am Alpenrand noch zu Stauniederſchlägen.
Vorherſage für Montag: Nach kalter, teilweiſe nebliger Nacht
anfangs noch ziemlich heiter, ſpäter vielfach Bewölkung aber
noch trocken, auffriſchende, wieder nach Süden zu drehende
Winde, mäßig warm.
Ausſichten für Dienstag: Entwicklung noch nicht ſicher abſehbar.
vorausſichtlich aber unbeſtändiges und wenig freundliches
Wetter.
Hauptſchriftleiter: Rudolf Mauve.
Stellvertr. Hauptſchriftleiter: Max Streeſe.
Verantwortlich für Politik: Rudolf Mauve: für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den lokalen Teil: Mar Streeſe; für das Feuilleron: Dr. Herbert Nette,
für „Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für „Reich und Ausland‟: Dr. C. 6. Quetſch;
für den Handel: Dr. C. H. Qu etſch; für den Sport; Karl Böhmann;
Anzeigen=
leiter: Willy Kuhle ſämtlich in Darmſtadt. D. A. 1X. 35. 19071. Pl. 5. Druck und
Verlag: Darmſtädter Tagblatt, Eliſabeth Wittich, Zeitungsverlag u. =Druckerei.
Darmſtadt, Nheinſtr. 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Nückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr:
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Seite 8 — Nr. 283
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 14. Oktober 1935
Saltädto Tltatbee
19)
Roman von Henrik Heller.
Sechs Zimmer waren hier abgeſchloſſen vom übrigen Haus —
urſprünglich für iſolierungsbedürftige ſchwere Fälle gedacht aber
neuerdings vornehm ausgeſtattet und ſchön möbliert; ſie
be=
herbergten Richard Baitſkys Familie. Sein Kind, deſſen
arm=
ſeliges Daſein ſicherzuſtellen, es wohl kaum der vernichteten
Exiſtenzen auf ſeines Vater Weg bedurft hätte, die öſterreichiſche
Gräfin, der vermutlich das Geld wichtiger war als der Mann,
und dann Perſonal: eine Kinderfrau — die Erzieherin — eine
Jungfer und endlich eine biſſig und geduckt ausſehende Perſon,
die offenſichtlich ſo etwas wie eine Hofdamenſtelle bekleidete.
Evas Naſenflügel weiteten ſich, als witterten ſie vertraute
Luft. Da war ſie wieder, die nie vergeſſene Atmoſphäre ihrer
Kindheit, die geſättigte Luft von Luxus und Wohlleben und
Geld. Hinter einer Tür hervor kamen ein paar engliſche Worte
und dann lautes Lachen. Es duftete durchdringend und ſüß
nach Blumen — nach Hyazinthen, — oh, wie ihr das noch immer
nahe war! Im Hirn haftete noch das ſchwere Parfüm, in den
Ohren noch das ſchleppende Franzöſiſch Tante Muſchkas, wenn
ſie, ganz Speck und Diamanten, unter der Tür zwiſchen Halle
und rotem Saal Gäſte begrüßte. Und wenn Bosko dieſen Gäſten
etwas Beſonderes zeigen wollte, holte man Eva. „Das Kind
mieiner verſtorbenen Schweſter”, ſagte dann der alte Börſianer
ſtolz, „und jetzt mein Kind.”
Dr. Scheibenreiter ließ ſich bei der Gräfin melden er
ver=
ſchwand gleich darauf in ihrem Zimmer, und da ſich weiter
niemand um Eva kümmerte, entſchloß ſie ſich, allein zu ihrem
neuen Zögling vorzudringen. Kurzerhand öffnete ſie die nächſte
Tür.
Die Fünfjährige lehnte an der weißen Schürze der
Kinder=
frau und ſchaute ſtarr zu wie dieſe das Federwerk eines
mechaniſchen Spielzeuges aufzog. Das Kind ſah klein und ſchwach
aus, der dünnwandige Schädel zeigte die typiſche Mißform
ſeines Zuſtandes, das Geſichtchen wirkte alt und abgelebt.
Uebrigens nahm weder das Kind nach die alte Kinderfrau
von Evas Anweſenheit auch nur die geringſte Notiz. Vielmehr
erſchien aus dem Nebenzimmer eine zierliche leichtfüßige Perſon
unbeſtimmbaren Alters und ſtellte ſich als Erzieherin der
Kleinen, Miß Robinſon, vor. Sie lächelte zähnefletſchend und
ſchüttelte Evas Hand. Sie wechſelten Begrüßungsworte. Dann
begehrte Eva das Kind kennenzulernen und die Miß wies
bedauernd auf das ſtumme kleine Geſchöpf. Kummerfältchen
gruben ſich in die lederfarbene Haut der Engländerin, und
ihre ſchönen hellblauen Augen blickten Betrübnis. „Komm, Baby,
gib Händchen!“
Das Kind hob verſtändnisloſe waſſerfarbene Augen zu der
fremden Frau empor, und ſein Mund verzog ſich langſam zum
Weinen.
„Sie fürchtet ſich vor Ihnen”, ſagte die Kinderfrau
ſchwer=
fällig aufſtehend und betrachtete Eva mit abſchätzenden
feind=
ſeligen Blicken. Es bedurfte einer gewiſſen Zeit, bis ihr die
Perſönlichkeit der anderen ſoweit einleuchtete, daß ſie ihr
wider=
ſtrebend den Namen nannte. „Ich bin Frau Gottlieb.”
Eva nickte ſchwach, und ein dünnes Lächeln geiſterte um
ihren Mund. Wie ſie das kannte! Wie ihr das noch aus der
Zeit vertraut war, da es gegolten hatte ſich ihrer eigenen
kleinen Perſon unentbehrlich zu machen. „Warſt du heute ſchon
ſpazieren?” erkundigte ſie ſich jetzt bei Baitſkys Tochter, um
deren klägliche Exiſtenz willen ſie hier ſein durfte.
Keine Antwort. Das Kind ſtarrte ſie an. Sein weißes
Wollkleidchen hing verrutſcht an dem mageren Körper herunter.
Willſt du mir nicht deine Spielſachen zeigen? Wieviel
Puppenkinder du haſt! Ich hab’ noch nie ſo ſchöne geſehen wie
dieſe.”
Eva kniete auf der Erde, zur gleichen Tiefe herabgedrückt
wie der kleine Leib, der in Bewegungsloſigkeit verharrte. Im
breiten Bauerngeſicht der Kinderfrau ſtand Befriedigung, und
auch die Engländerin half nicht, ſie blieb ſtumm abwartend und
ließ die Neue allein um den Erfolg ringen.
Die hockte zuſammengebogen am Fußboden und verſuchte
auf dem widerwilligen Geſichtchen vor ihr einen freundlichen
Schein zu erwecken. „Haſt du auch einen Hund?” wollte ſie
wiſſen und überflog dabei die mechaniſche Menagerie auf
Stühlen und Tiſchen.
Auf einmal lächelte das Kind. „Hund!” ſagte es mit
ſchwerer Zunge. „Hund — baff — baff —
Das Eis war gebrochen, und Miß Robinſons erſtarrte
Ge=
ſtalt gewann wieder Leben. „Bluff”, verbeſſerte ſie, „Bluff. Es
iſt ihres Vaters Hund. Sie liebt das Tier.”
„Oh — ein lebendiges Tier?‟
„Sie möchte”, ließ ſich die Gottlieb herbei zu ſagen, „immer
nur mit lebendigen Viechern ſpielen, aber die gnädige Gräfin
erlaubt es nicht. Wenn der Herr Präſident bei uns iſt und
Eli=
ſabethchen hört ſeinen Hund nur von weitem bellen, weint ſie
ſtundenlang.”
Draußen im Korridor wurden Stimmen laut, man hörte
eine Frau in weicher Wiener Mundart reden und dann
verbind=
liche Töne aus Scheibenreiters Mund. Evr ſtand auf. Sie ſtand
kerzengerade in der Zimmermitte, als Baitſkys Frau mit
zurück=
gewendetem Geſicht im Türrahmen erſchien. „Laſſen Sie ſich nicht
aufhalten. Vielen Dank und Grüß Gott, Doktor.”
Clairemarie Baitſky ſiegte ganz einfach durch ihre Schönhe
durch die federnde Eleganz der hohen ſchmalen Geſtalt, durch 3
regelmäßige Bildung des blondverhangenen Kopfes und viellein
am meiſten durch die ſportliche Beherrſchung aller Bewegung
So viel man unter der leichten Schminkſchicht beurteilen konrne
beſaß ihre Haut die roſige Helle echter Blondinen, die Grä.z
lächelte mit einem ſchmalen, blaſſen Mund, und an Stelle 20
raſierten Brauen ſchwangen ſich dünne Striche in kühner
Ku=
bis tief in die Schläfen, was dem Geſicht etwas unnatür10
Ueberfeinertes gab.
„Guten Tag, Fräulein Kreuzberg.” Evas zögernde Fino
gelangten in nervige Hande, deren Griff beinahe ſchmerzte. „D
Medizinalrat hat mir ſchon allerhand Schönes von Ihnen
richtet. Sie kommen geradewegs aus Wien? Waren Sie da
in Stellung?
„Ich habe drei Jahre lang im Antonius=Haus gearbeitet.
iſt das Haus für — ſchwer erziehbare Kinder.”
„Waren dort alle geſund? Ja? — Na, dann iſt’s ja g
Nur keine anſteckenden Krankheiten.” Sie lachte. „Davor haE
wir Reſpekt — was, Robinſon?"
Die Robinſon murmelte Zuſtimmung.
„Haben Sie ſich ſchon mit meiner Kleinen bekanntgemacht,
wollte Frau Baitſky wiſſen und ſetzte ſich auf einen nieder
Stuhl. „Mag ſie Sie ſchon? Man muß ſich intenſiver mit
beſchäftigen, dann wird ſie bald ſprechen lernen — nicht wahr
„Ich will mein Beſtes tun, gnädige Frau”, ſagte Eva.
ſollte man anfangen, wollte man Urſache und Auswirkung
cher im Gehirn verankerter Störungen zu erklären ſuchen.
„Komm her, Baby, Mama hat heute noch keinen Kuß
habt. Sag Mamma — Mamma
Baby wollte auch jetzt nicht, aber dieſes Mal wurde ihr
Ungehörigkeit ſolchen Verhaltens von allen Seiten klargemaal
Aber alle Vorwürfe nützten nichts, Klein=Eliſabeth ſetzte ſ0
ſchweigend auf den Fußboden und begann die Strümpfe von Su
dünnen Beinen zu rollen.
„Schrecklich”, die Mutter zuckte die Schultern und ſtand an
„Sie folgt gar nicht. Wie kommt das, Robinſon?”
Die Erzieherin ſuchte zu erklären, daß der Grund vielleig
in den labilen Stimmungen des Kindes gelegen ſei, daß mi
wirklich nichts unverſucht laſſe, um die ſchlummernden Geiſtcz
kräfte der Kleinen zu wecken und daß Gott ſicherlich bald helff
würde. „Ach ja” in Clairemarie Baitſkys ſchönen Augen war
Schatten, ich bete täglich für Baby.”
IK.
Sanatorium Grütliberg war auf gewiſſe Art bemerkenswei
Das Haus ſetzte der böswilligen Neugier der Welt den vieldel
tigen Titel einer „Heilanſtalt für Nervenkranke”, entgegeſnſchn Emig
„Grütliberg?” ſagten ſelbſt Leute, die ſich auf ihre Ortskenntrsm zu das
etwas zugute taten, „Grütliberg? Ah, das iſt dies Luxusho A ſewhptent
in Vorarlberg, wo man ſeine Nervoſität und ſein Geld auf A0, Prinz
genehme Art los wird. Mein Vetter geht öfters hin.”
dü underen
Me Binarab
(Fortſetzung folgt.)
Heute die letzt. 3 Vorstellungen
des großen Schweden-Filmes:
Petterson & Bendel
Jugendliche zugelasse
K
äuft hur noeh 2 Tage!
Der mutige Seefahrer
UuaeErl Dnfaungst.
Jugendliche ab 14 J. zugelass.
U
(orse
Wiener kilmes!
G’schichten aus dem.
Wienerwald
Megda Schneider, R. Albach-
Retty. Jugendliche zugelassen
Beginn: 3.45, 6.00, 8.20 Uhr.
Donnerstag, 17. Okt.,
20 Uhr, im
Hör=
ſaal 348 der Techn.
Hochſchule (Eing.
Weſtportal)
Lichtbilder=
vortrag
des Herrn Ing.
Fred Oswald=
Hamburg über:
„Im Felſenreich
des Cimone della
Pala‟,
Gäſte ſind
will=
kommen. (9231
REICHSHOR
Bockbierfest
TAGLICH: STIMMUNGSKONZERT
Sahrschute Nahr
Heidelberger Straße 16- Telefon 3553
Gewissenhafte Ausbildung
auf modernem Wagen. a344a
DahdsRtrr
R
R
R4
Radio
Elektrische
Anlagen
Bettfedern=Reinigung
im Beiſein der Kundſchaft. Neuanfertigung und
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