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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Wöchentliche illuſirierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſfattet.
Nummer 106
Dienstag, den 16. April 1935.
197. Jahrgang
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Von Streſa nach Genf.
Frankreichs Klage. — Keine Uebereinſimmung zwiſchen den Raksmitgſiedern über die Behandlung
des franzöſiſchen Prokeſtes.
* Die neue Türkei.
VI.
Kemal Akakürks Außenpolikik.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
W.E.B. Iſtanbul, Anfang April 1935.
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Der ſchuldige Richker.
M. 3.80 an
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was Spiel in Genf hat begonnen. Nachdem man in Streſa
ßer tlich kaum recht vom Fleck gekommen iſt, lag es auf der
Gn.”, daß auch Genf nicht ſofort das bringen würde, was ſich die
Außzoſen auf ihr Programm geſetzt hatten. Infolgedeſſen iſt der
Arkag mit Verhandlungen aller Art ausgefüllt worden.
Bu einem der erſten, die auf Laval einſtürmten, gehörte der
ſtjt truſſiſche Außenkommiſſar Litwinow, der ſchon am Sonntag
hiCenf eingetroffen war. Umgekehrt hatte Laval ſchleunigſt die
Azmminiſter der franzöſiſchen Bundesgenoſſen zu ſich gebeten,
½ iine Front zur Verteidigung der franzöſiſchen Anklageſchrift
ſande zu bringen. Er hat auch nicht verabſäumt, mit dem
Effier Madariaga die Denkſchrift und die wegen der
angeb=
ber Verletzung des Verſailler Vertrags durch Deutſchland
er=
ſieren franzöſiſchen Forderungen durchzuſprechen. Wir können
R orſtellen, daß Laval ſeine geſamten redneriſchen Fähigkeiten
iwboten hat, um den Spanier, der als Berichterſtatter im Rat
Medie franzöſiſche Anklage Vortrag halten ſoll, für ſich zu
ge=
bnen und zu bewegen, in ſeinen Vorſchlägen an den
Völker=
ho=rat eine der franzöſiſchen Politik entſprechende Haltung
ein=
beimnen.
Dea aber nach dieſer Beſprechung eine ganze Reihe anderer
lenhaltungen nötig waren, darf man wohl annehmen, daß die
schütze, Gackem/ ILts mächte doch nicht ſonderlich von dem Gedan=
Iſtſentzückt waren, nach der franzöſiſchen Melodie
4ſauen zu ſollen. Wir hatten ſchon einmal in der
Vergan=
eert darauf hingewieſen, daß die Gefahr beſtand, Frankreich,
UFland und Italien würden als eine Art Direktorium dem
AMcebundsrat und damit auch dem Völkerbund ihren. Willen
gs halbe Pr! Abnängen. Dieſe Vermutung hat ſich nicht ganz beſtätigt. In=
Aphen hat ſich ergeben, daß die Franzoſen ziemlich
allein marſchieren, und daß es ihnen überlaſſen bleibt,
9Mür rigen Ratsmächte von der Stichhaltigkeit ihrer Anklage zu
ühzugen. Streſa hat ergeben, daß ſich die fran=
Aſöſche Diplomatie getäuſcht hatte, als ſie
an=
uum, ſie würde im Handumdrehen einen vollen
üßlolg nach Hauſe bringen. Aus dem
Communi=
a0, das mehr Worte als Tatſachen enthält, kann man
iſtemdwelche Erfolge der franzöſiſchen Diplo=
„nki enicht herausleſen. Das Bekenntnis zum
Locarno=
ſing kann nicht ſonderlich erſchüttern Es iſt eigentlich eine
Sſerſtändlichkeit, die reichlich überflüſſig iſt. Aber man hat
OAYertrag hervorgeholt, um die Franzoſen zu beruhigen und
Uſn irgend etwas in die Hand zu drücken, womit ſie in ihrer
Aſeiatt hauſieren können. Vielleicht wollte man auch ein
Gegen=
ſtſzi der deutſchen Oſtpakterklärung ſchaffen, der
aſle n es zu danken iſt, daß man in Streſa über
9KBergkam.
PlAper in der Bilanz iſt das Ergebnis der Konferenz
uſtStreſa doch recht mager, wenn auch nicht verkannt
ubeen ſoll, daß ein gewiſſer Fortſchritt erzielt worden iſt. Es
ſhjwenfalls die Ausſichten der neuen Verhandlungen über alle
dſteleen Fragen nicht verſchüttet worden. Man hat ſich vielmehr
Umu geeinigt, die einzelnen Probleme ſpäter von neuem zu
eiſtern. Immerhin hat aber Streſa das beſtätigt, was von
YAharein prophezeit wurde, die Konferenz konnte nach Lage
ORöinge und vor allem angeſichts der Einſtellung Frankreichs
mAemen informativen Charakter haben. Die Franzoſen, mit
dim Macdonald und Simon auf das ſchwerſte ringen mußten,
hefh ſich nicht davon abbringen laſſen, ihre Beſchwerdeſchrift an
d6HVhlkerbund zu richten und den Völkerbundsrat aufzufordern,
ül Deutſchland zu Gericht zu ſitzen. Wir müſſen ſchon ſagen,
diſtes ein ſtarkes Stück iſt, ausgerechnet die
In=
ſt!Kzranzurufen, von der wir wiſſen, daß ſie
bis=
hiliede Sachlichkeit, jede Neutralität und
Ueber=
pilt ilichkeit vermiſſen ließ. Genf hat auch die
ſtur=
ſtAsVölkerbundsfreunde in Deutſchland ſchließlich bekehrt und
ihn gezeigt, daß der derzeitige Genfer Geiſt wirklich nicht
ge=
eismt iſt, völkerverbindend zu wirken. Galt es deutſche
Be=
ſchſſurdeen zu behandeln, oder Fragen, die deutſche Intereſſen
be=
rihgen, dann zeigte man ſich in Genf regelmäßig unangenehm
bekin und wußte es ſo einzurichten, daß die Entſcheidung
ent=
wan= igegen uns ausfiel oder auf die lange Bank geſchoben
waſe, was im Endeffekt das gleiche war.
Einie der vornehmſten Aufgaben des Bundes, die Abrüſtung,
iſts deir überhaupt nicht erfüllt worden, weil ſich der Völkerbund
aln nrnzöſiſches Inſtrument fühlte und infolgedſſen auch keine
Neyiugg zeigte, energiſch an die Abrüſtung heranzugehen. Was
Fimreich ſagte, was es forderte und befahl, war in Genf Geſetz,
nohudenn ſich alle zu richten hatten. Dieſes Frankreich aber, das die
Ablitungskonferenz in Genf viele Jahre hindurch in der
uner=
häyſtan Weiſe terroriſierte und ſabotierte, will jetzt plötzlich
ent=
decſalben, daß Deutſchland durch die Einführung der allgemeinen
Weßſyllicht den Erfolg der internationalen Verhandlungen über
dietze chränkung der Rüſtungen ernſtlich gefährdet habe.
An=
klſer wie Richter ſehen wir in einer wenig
be=
nbtſenswerten Rolle. Das franzöſiſche Verhalten mutet
gerſtezi wie ein Verzweiflungsakt an, nachdem es nicht gelungen
iſte ine, natürliche Entwicklung, wie ſie durch die franzöſiſche
Auf=
runmhg bei uns ausgelöſt wurde, aufzuhalten. Der Völkerbund
da=
ge2/, der den Richter ſpielen ſoll, kann vor der
Weltöffentlich=
ke=Ticht beſtehen, weil er ſich durch ſeine Unterlaſſungsſünden
be=
renſtſelbſt gerichtet hat. Er würde gut daran tun, ſich auf das
frawüſſſche Spiel nicht einzulaſſen und ſich in letzter Minute
dar=
aumu beſinnen, daß er nicht dazu da iſt, Konflikte zu ſchaffen,
ſo pien, für den Ausgleich zu ſorgen. Wie aber ſoll ein Ausgleich
er=Mt Sverden, wenn jetzt im Völkerbundsrat auf Grund des
fran=
zöihſen. Dokumentes, das jedes friedliche Bemühen glatt
durch=
kr.M und Deutſchland mit aller Gewalt von Genf forthalten will,
ve inſelt und Reden geſchwungen werden, deren Form und
Ton=
an gs glatt zerſtören müſſen, was nach dem deutſchen Beitrag in
Ssſta rein ſtimmungsmäßig erzielt werden konnte.
Für uns beſteht keine Veranlaſſung, den Genfer
Verhand=
lungen mit Zittern und Zagen entgegenzublicken. Was man dort
tut und läßt, berührt uns im Grunde nicht. Wenn wir dennoch
mit Intereſſe nach Genf blicken, ſo doch nur, weil uns die
Befrie=
dung Europas am Herzen liegt, und weil es aufs tiefſte zu
be=
klagen iſt, daß ſich noch immer die Kräfte frei
ent=
falten können, die die geſchworenen Feinde des
Friedens ſind, wenn ſie auch dauernd den
Frie=
den verherrlichen und im Mund führen.
Aufkakk in Genf.
Verhandlungen um das franzöſiſche Memorandum.
EP. Genf, 15. April.
Wider Erwarten iſt es am Montag zu keiner öffentlichen
Sitzung des Völkerbundsrats in der Angelegenheit der
fran=
zöſiſchen Klage gegen Deutſchland wegen der
Ein=
führung der Wehrpflicht gekommen. Obwohl der Völkerbundsrat
eigens zu dem Zweck nach Genf einberufen worden iſt, um zu dem
franzöſiſchen Memorandum mit ſeinen beiſpiellos heftigen
An=
klagen gegen Deutſchland Stellung zunehmen und obwohl dieſe
Frage auf der Tagesordnung der Dreimächte=Konferenz in Streſa
ſtand, herrſcht auch jetzt noch keine Uebereinſtimmung
zwiſchen den Mitgliedern des Rats über die
Be=
handlung, die dieſe Angelegenheit erfahren
ſoll. Großbritannien, aber vor allem auch die ſogenannten
neu=
tralen Länder wollen unter allen Umſtänden vermeiden, daß die
Ratsentſchließung eine derart ſcharfe Form bekommt, daß dadurch
die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund in Frage geſtellt wird.
Am Vormittag war der Rat zu einer geheimen Sitzung
zu=
ſammengetreten, die jedoch nur kurze Dauer hatte; auch die
eben=
falls nicht öffentliche Sitzung am Nachmittag dauerte nicht lange.
Es wurde lediglich über den abeſſiniſchen Fall beraten. Im
Mittel=
punkt ſtand die abeſſiniſche Forderung, die
außerordent=
liche Ratstagung mit dem Appell Abeſſiniens zu
befaſſen. Man ſuchte einen Weg zu finden, ſich dieſer Frage
einſtweilen zu entledigen.
Inzwiſchen gehen die Verhandlungen wegen des franzöſiſchen
Memorandums weiter. Wie man hört, ſteht auf Seiten
Frank=
reichs Rußland und der Kleine Verband. Möglicherweiſe wird zur
Ueberbrückung der Meinungsverſchiedenheiten ein dreigliedriger
Ausſchuß für die Abfaſſung der Ratsentſchließung ernannt.
Beſprechungen Lavals in Genf.
Außenkommiſſar Laval hatte am Vormittag Beſprechungen
mit dem ſowjetruſſiſchen Volkskommiſſar Litwinow und mit
den Vertretern der Kleinen Entente. Außerdem hat er noch eine
Unterredung mit dem ſpaniſchen Delegierten Madariaga, der als
Berichterſtatter für die franzöſiſche Klage beim Völkerbund
vor=
geſehen iſt.
Wie man hört, ſind zwiſchen den beteiligten Mächten
Ver=
handlungen darüber im Gange, ob in der Schlußentſchließung
des Rates Deutſchland ausdrücklich genannt werden ſoll, oder
ub dieſe Entſchließung einen allgemeinen Charakter erhält. Es
verlautet, daß Frankreich und die ihm befreundeten Mächte noch
immer auf der beſonderen Nennung Deutſchlands beſtänden, daß
aber von anderer Seite Einwände geltend gemacht worden ſeien.
Das Ergebnis dieſer Verhandlungen ſteht zur Stunde noch aus.
Um die römiſche Donau=Konferenz.
ER. Rom, 15. April.
Zu der am 20. Mai in Rom zuſammentretenden
Donaukon=
ferenz weiß das halbamtliche „Giornale d’Italia” mitzuteilen,
daß mit Ausnahme der neutralen Schweiz alle an Oeſterreich
an=
grenzenden Staaten, ſowie Rumänien und Polen und, wie es
heute abend ſcheint, auch Frankreich, an den Beratungen
teil=
nehmen werden. Die Einladungen zu dieſer neuen Konferenz in
Rom werde Muſſolini an die betreffenden Staaten ergehen laſſen.
— Die Donau=Konferenz dürfte vorausſichtlich zehn Tage dauern.
Es würden acht Außenminiſter daran teilnehmen, darunter Laval,
Beneſch, Jeftitſch und Titulescu. England werde als Beobachter
auf die Konferenz ſeinen römiſchen Botſchafter Sir Eric
Drum=
mond entſenden.
Deutſch=kürkiſche Vereinbarungen
über den Zahlungs= und Handelsverkehr.
DNB. Berlin, 15. April.
Die in den letzten Wochen in Berlin zwiſchen einer unter
Führung Sr. Exz. des Generalſekretärs im türkiſchen
Außen=
miniſterium Herrn Numan Menemencioglu ſtehenden türkiſchen
Delegation und einer deutſchen Delegation gepflegten
Verhand=
lungen haben zu einer Einigung über Fragen des
Zah=
lungs= und Handelsverkehrs zwiſchen der
Tür=
kei und Deutſchland geführt. Die vertraglichen
Verein=
barungen ſind am Montag, dem 15. April, im Auswärtigen
Amt unterzeichnet worden. Der freundſchaftliche Geiſt, der die
Verhandlungen begleitet hat, berechtigt zu der Erwartung,
daß die vertragliche Regelung zu einer
Feſti=
gung und weſentlichen Vertiefung der
wirt=
ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen beiden
Län=
dern führen wird.
Die Türkei Kemal Atatürks verdankt ihre Geburt einem mit
unerhörten Opfern geführten Volkskrieg. Bei Beendigung des
Weltkrieges ſchien es, als ob das weite Gebiet unſeres
ehemali=
gen osmaniſchen Bundesgenoſſen die Beute der Sieger werden
ſollte. In Iſtanbul ſaßen die Alliierten, weite Teile Anatoliens
waren von Griechen, Franzoſen, Engländern und Italienern
beſetzt, Thrazien ſtand unter interalliierter Kontrolle, griechiſche
Truppen lagen an der Küſte der Aegaeis und des Schwarzen
Meeres, Arabien, Paläſtina, Syrien, Irak waren endgültig
ver=
loren. Nur ſo viel ſei geſagt — unter Aufbietung des letzten
Mannes und des letzten Stück Metalles gelang es dem eiſernen
Willen des damaligen Generals Muſtafa Kemal Paſcha, einen
Unabhängigkeitskrieg zu entfeſſeln, der Anatolien und die
euro=
päiſche Seite bis Adrianopel frei machte und der den
Gewalt=
frieden von Sevres durch den ehrenvollen Frieden von Lauſanne
am 24. Juli 1923 ablöſte. Ein Volk, das Freiheit und Frieden
mit Blut und Eiſen erkauft hat, weiß dieſen Frieden zu ſchätzen
und ſetzt alles daran, ihn zu erhalten. So finden wir in der
heutigen Türkei einen Staat, der unmißverſtändlich die
Erhal=
tung des Friedens auf ſeine Fahne geſchrieben hat, der aber,
gewitzigt durch bittere Erfahrungen, ſich nicht allein auf Pakte
und Verträge verläßt, ſondern auch auf ein gut geſchliffenes
Verteidigungsſchwert wert legt.
Vor wenigen Tagen hat der türkiſche Außenminiſter Dr.
Aras, — früher hieß er Tewfik Rüſchtü Bey —, ſein
zehn=
jähriges Amtsjubiläum in dieſer Eigenſchaft gefeiert. In ihm
beſitzt die kemaliſtiſche Türkei einen Staatsmann, der im Laufe
von zehn Jahren auf unzähligen internationalen Konferenzen
einer der bekannteſten europäiſchen Diplomaten geworden iſt,
Ueberaus geſchickt und ſtets liebenswürdig, iſt er ausdauernd
und mit unerſchütterlicher Geſundheit bedacht, die es ihm
er=
laubt, einen großen Teil des Jahres auf diplomatiſchen Reiſen
in faſt allen Hauptſtädten Europas und Vorderaſiens zu
ver=
bringen. Zurzeit iſt er Vorſitzender des Genfer Rates, hat als
ſolcher den Vorſitz in der Saarentſcheidung geführt und wird
auch die bevorſtehende außerordentliche Tagung leiten.
Die Außenpolitik der neuen Türkei begann mit dem
Un=
abhängigkeitskrieg. Mit feinem Geſchick verſtanden es die
tür=
kiſchen Revolutionäre, die Intereſſengegenſätze der an der
Auf=
teilung Anatoliens beteiligten weſtlichen Großmächte
auszu=
nutzen. Gleichzeitig wurden die Fäden nach der UdSSR
ange=
knüpft, und das erſte Abkommen der Revolutionsregierung mit
einer fremden Macht war der in Moskau 1921 unterzeichnete
türkiſch=ſowjetruſſiſche Vertrag. Die Türkei, damals noch mitten
im Kampfe gegen die fremden Eindringlinge, bekam eine
wert=
volle Rückendeckung, aus der eine politiſche, wenn auch
keines=
wegs weltanſchauliche Freundſchaft entſtand, die ſich bis heute
erhalten hat und einen weſentlichen Beſtandteil der türkiſchen
Außenpolitik bildet. Im weiteren Verlauf ging die Türkei daran,
ihre Beziehungen zu den anderen Mächten ſyſtematiſch durch
die Methode der Pakte auszubauen. Das letzte Syſtem, an dem
die Türkei ſich beteiligt hat, war die Balkan=Entente. Dadurch
iſt eine gewiſſe Gleichſchaltung mit der Kleinen Entente erzielt
worden, womit die Türkei nunmehr auch an den Geſchehniſſen
Mitteleuropas intereſſiert worden iſt, obwohl ſie am Rande
Europas liegt. Allerdings — ihr gehören die Ufer der
Meer=
engen, ſie hat je einen Fuß in Europa und in Aſien, grenzt
ans Mittelmeer und ans Schwarze Meer! Ihre geopolitiſche
Lage iſt daher eine Schlüſſelſtellung mit zahlreichen „neuralgiſchen
Punkten” Seitdem die Türkei in weiſer Selbſtbeſchränkung ihr
Gebiet abgegrenzt hat, gehört ſie nicht mehr in die Front der
Reviſionsſtaaten. Das hat ihr ein beſonders enges
freundſchaft=
liches Verhältnis zu Frankreich eingetragen und auch das
Zu=
ſammengehen mit den reviſionsfeindlichen Balkanſtaaten
ermög=
licht. In der Folge hat ſich das zeitweiſe ſo herzliche Verhältnis
mit Italien abgekühlt, hauptſächlich von dem Augenblick an, da
es unmöglich erſchien, den Dreierpakt Türkei=Griechenland=
Bulgarien herzuſtellen. Es war gut vorbereitet durch die
Aus=
ſöhnung zwiſchen Türkei und Griechenland, die einer erbitterten
Feindſchaft ein Ende machte. Die Ablehnung Bulgariens, ſich
hier anzuſchließen, führte letzten Endes zur Gründung der
Balkanentente. Während ſich die Schwenkung der Türkei in der
europäiſchen Politik vollzog, — die Unterzeichnung des
Lon=
doner Nichtangriffspaktes gehört ebenfalls hierzu —, begann
man in Ankara auch Fühler nach dem Oſten auszuſtrecken und
es gelang, die Beziehungen zu den Nachbarſtaaten Perſien und
Afghaniſtan zu vertiefen. Vielleicht gewinnt dieſe Entwicklung
ſoviel an Boden, daß es zu einem vorderaſiatiſchen Paktſyſtem
kommt, das bereits mehrfach angekündigt war. Jedenfalls gilt
ſchon heute die Türkei in vorderaſiatiſchen Streitfällen als
Schlichter. Das iſt, wenn man die früheren
Schiedsrichter=
rollen Rußlands und Englands in Betracht zieht, ein großer
Umſchwung, der beweiſt, wie ſehr die Türkei als am meiſten
vorangeſchrittener, kräftiger vorderaſiatiſcher Staat gewertet
werden muß.
Zu den „neuralgiſchen Punkten” der Türkei gehören die
Mittelmeerküſte, der europäiſche Beſitz in Thrazien und die
da=
zwiſchenliegenden Meerengen. Die enge Nachbarſchaft mit den
dem ausdehnungsbedürftigen Italien gehörigen Dodekanes=
Inſeln ſpielt in der türkiſchen Außenpolitik, die wie es ſich für
einen ſouveränen und rüſtungsfreien Staat gebührt, eine
Funk=
tion der Landesverteidigung iſt, eine große Rolle. Daß ein
Teil Südweſtanatoliens einmal Italien als Einfluß= und Be=
Heute
menep Roman!
ſetzungsſzone zugeſprochen war, iſt in der Türkei noch nicht
vergeſſen. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit hat man in Ankara
das abeſſiniſche Abenteuer Italiens verfolgt und hat auch daran
erinnert, daß Italien nach dem Dollfuß=Attentat mitten im hellen
Frieden an der öſterreichiſchen Grenze Truppen maſſierte
Uebrigens hat die Türkei noch eine Reviſionsforderung zu
er=
heben: Nach dem Vertrag von Lauſanne iſt ſie hinſichtlich ihrer
völligen Freiheit über die Meerengen durch ein vom Völkerbund
garantiertes und überwachtes Entfeſtigungsabkommen gebunden.
Mehrere diplomatiſche Anſätze, an den Dardanellen frei ſchalten
zu können, ſind am Einſpruch Englands geſcheitert. Bei
paſſen=
der Gelegenheit wird die Türkei gewiß wieder verſuchen, ſich
auch dieſes letzten Ueberbleibſels aus der Nachkriegszeit zu
ent=
ledigen.
Durch die Balkanentente und den türkiſch=griechiſchen Pakt
von Ankara weiß ſich die Türkei hinreichend gegen etwaige
bul=
gariſche Vorſtöße nach Thrazien und an die Aegaeis geſichert.
Das zeitweiſe ſehr geſpannte Verhältnis zu Bulgarien, das zu
Truppenverſtärkungen längs beider Grenzen führte, iſt nach dem
Regierungswechſel in Bulgarien gebeſſert worden, dagegen hat
der Venizelosputſch mit der damit verbundenen inneren und
militäriſchen Schwächung Griechenlands in der Türkei reichliches
Unbehagen hervorgerufen.
Die außenpolitiſchen Beziehungen zu Deutſchland werden in
erſter Linie durch die wirtſchaftliche Erwägung beſtimmt, daß
Deutſchland der größte Abnehmer landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe
der Türkei iſt. Im geiſtigen und wirtſchaftlichen Aufbau der
Türkei wirken zahlreiche deutſche Kräfte mit, ſo daß auch die
kulturelle Fühlungnahme eine ſehr enge iſt. Allerdings muß man
ſich heute vor Augen halten, daß die kemaliſtiſche Türkei nur
mnit Bitterkeit der Sultanszeit gedenkt und im Zuſammenhang
damit auch die Beteiligung am Weltkrieg als ſchweren politiſchen
Fehler beurteilt. So läßt man die Waffentaten des osmaniſchen
Heeres im Weltkriege und damit die Waffenbrüderſchaft mit
dem deutſchen Bundesgenoſſen bewußt durch die Kämpfe und
Siege im Unabhängigkeitskrieg überſchatten, denn dieſer Krieg
war Ausgangspunkt für das Werden der neuen Türkei, die
mit der osmaniſchen Vergangenheit rückſichtslos gebrochen hat.
Paris zwiſchen Skreſa und Genf.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 15. April.
Die Beſtrebung iſt ſichtbar in Paris, der Konferenz von
Streſa eine ſo große Bedeutung zu geben wie nur möglich.
Offi=
zibs ſpricht man von einem großen Erfolg. Er ſoll vor allem in
dem Zuſammenwirken Frankreichs, Englands und Italiens
be=
ſtehen. Die Einzelfragen werden nach Möglichkeit wenig
behan=
delt und oft in einem orakelhaften Tone.
Die Rückſicht auf die Innenpolitik tritt bei all dem beſonders
hervor. Es handelt ſich nicht nur darum, den kühlen
Skeptizis=
mus, mit dem ſogar die einfachſten Bürger, in Frankreich die
Konferenz betrachten, zu überwinden. Man muß auch darauf
Rückſicht nehmen, daß Frankreich langſam in eine
Wahlatmo=
ſphäre eintritt, zu der die Munizipalwahlen als Einleitung
die=
nen. Das einzige Gebiet, auf dem die Regierung auf die Maſſen
wirken kann, bleibt die Außenpolitik.
Man ſoll daraus ja nicht folgern, daß die rechtsſtehende
Oppoſition auf die Auswertung der außenpolitiſchen Ereigniſſe
verzichtet. Während der Verhandlungen in Streſa tagte in Nizza
eine Konferenz der Rechtsparteien, auf der faſt nur über
Außen=
politik geſprochen wurde, und man forderte Rüſtungen und wieder
Rüſtungen.
Es erwies ſich wieder einmal in Streſa, wie weit ſchon die
be=
ſtehenden Bindungen den Lauf der franzöſiſchen Außenpolitik
hemmen. Bei den Oſtfragen mußte man auf die Verhandlungen
mit den Sowjets, die noch im Laufe dieſes Monats beendigt
werden müſſen, Rückſicht nehmen. Bei den Verhandlungen über
einen Donaupakt kam man nicht vorwärts, weil Frankreich
zu=
erſt die Kleine Entente konſultieren muß.
Bei all der Bedeutung, die man Streſa geben will, bleibt die
Frage des engliſch=franzöſiſchen Verhältniſſes doch maßgebend.
Und es ſieht nicht ſo aus, als ob es gelungen wäre, England von
der Linie ſeiner nach dem Kriege traditionell gewordenen Politik
auch nur ein wenig abzulenken. Dafür ſcheint England
mehr als je der Schiedsrichter der deutſch=
fran=
zöſiſchen Beziehungen geworden zu ſein.
Im Augenblick richtet ſich die Aufmerkſamkeit nach Genf.
Die engliſche Außenpolitik ſoll entſchloſſen ſein, aus Genf wieder
den Mittelpunkt der europäiſchen Politik zu machen. Daß die
Vorbedingung dazu die Rückkehr Deutſchlands, iſt, iſt bekannt.
Die Rückkehr Deutſchlands hat aber bekanntlich auch ihre
Vor=
bedingungen. Und darum iſt anzunehmen, daß diesmal die
eng=
liſche Politik alles unternehmen wird, um den Genfer
Verhand=
lungen eine engliſche Prägung aufzudrücken.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Vom Tage.
Der öſterreichiſche Außenminiſter Berger=Waldenegg begab ſich
geſtern zur Teilnahme an der Tagung des Völkerbundsrates nach
Genf.
Der aus Streſa nach Paris zurückgekehrte Miniſterpräſident
Flandin ſtattete am Montagnachmittag dem Präſidenten der
Re=
publik, Lebrun, einen Beſuch ab, um ihn über die auf der
Drei=
mächtekonferenz von Streſa geführten Verhandlungen zu
unter=
richten.
In Paris kam es am Sonntag an verſchiedenen Stellen zu
Zu=
ſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten und der Polizei und
Kommu=
niſten und Mitgliedern der Action francaiſe.
Am Sonntag kam es in Carpentras (Südoſtfrankreich) zu
marxiſtiſchen Kundgebungen gegen die Verlängerung der
Dienſt=
zeit. Aus dem ganzen Departement Vaucluſe hatten ſich Tauſende
von Marxiſten eingefunden, die die polizeilichen und
militäri=
ſchen Abſperrungen überrannten. Es kam zu einer großen
Schlä=
gerei, bei der viele Teilnehmer verletzt wurden.
Der finnländiſche Außenminiſter Hachzell iſt am Montag über
Stockholm nach Frankreich zum Kuraufenthalt abgereiſt.
Während der Konferenz von Streſa hatten franzöſiſche und
italieniſche Blätter in großer Aufmachung angekündigt, daß auf
Anregung des Komitees der franzöſiſchen und italieniſchen
Front=
kämpfer in der Oſterwoche Marſchall Pétain anläßlich eines
Be=
ſuches franzöſiſcher Frontkämpfer in Rom dem italieniſchen
Regie=
rungschef den höchſten Militärorden Frankreichs verleihen werde.
Muſſolini hat jedoch dieſe nach mehr als 16 Jahren nach dem Krieg
erfolgende Auszeichnung abgelehnt.
Im Verlaufe religiöſer Zuſammenſtöße zwiſchen Hindus und
Mohammedanern in Ferozabad an der Nordweſtgrenze (Provinz
Agra), wurden 19 Perſonen getötet und nahezu 100 verwundet. Elf
Perſonen, darunter mehrere Frauen und Kinder wurden bei
leben=
digem Leibe verbrannt, als mehrere Mohammedaner im Verlaufe
der Zuſammenſtöße das Haus eines Hindu=Arztes anzündeten. Die
Polizei mußte zur Schußwaffe greifen, um die kämpfende Menge
auseinanderzutreiben. Die Zuſammenſtöße wurden veranlaßt durch
eine mohammedaniſche Prozeſſion, die unter Vorantragen
moham=
medaniſcher Banner an einem Hindutempel vorüberzog.
Neuer Schritt der Garankiemächte
in Kowno
zur Wiederherſtellung des Memelſtaluks.
EP. Mailand, 15. April.
Die „Stampa” ſchreibt heute, daß die Garanten des Memel=
Statuts: England, Frankreich und Italien, ihren diplomatiſchen
Vertretern in Kowno Anweiſung gegeben hätten, bei der litauiſchen
Regierung darauf zu beſtehen, daß das Memelſtatut
wiederherge=
ſtellt werde. — Wie man weiß, hat Sir John Simon am Sonntag
in Streſa die Vertreter der Garantiemächte aufgefordert, einen
energiſchen Schritt in Kowno zu unternehmen.
Der Geburkskag des Führers.
Sonntagsdienſt ohne Lohnabzug.
Der Reichsfinanzminiſter hat, wie das NdZ. meldet,
ange=
ordnet, daß am Samstag vor dem diesjährigen Oſterfeſt, dem 20.
April 1935, der Dienſt bei den Behörden der
Reichsfinanzver=
waltung wie an Sonntagen zu regeln iſt. Auch Arbeiter
dür=
fen im Rahmen der für Beamte und Angeſtellte geltenden
Rege=
lung von der Dienſtleiſtung an dem genannten Tage ganz oder
teilweiſe entbunden werden. Der Vorſtand der Dienſtſtelle hat
in dieſem Falle anzuordnen, wann die ausfallenden
Arbeitsſtun=
den, für die der Lohn bei der Lohnzahlung für die Woche vom
14. bis 21. April nicht abzuziehen iſt, nachzuholen ſind. Eine
Lohnkürzung für die am 20. April. 1935 ausgefallenen
Arbeits=
ſtunden tritt auch dann nicht ein, wenn die Arbeitsſtunden ſpäter
nicht nachgeholt werden können,
Deulſcher Beamkenkag.
Der Deutſche Beamtentag iſt vom 25. und 26. Mai auf den
18. und 19. Mai 1935 vorverlegt worden. Am 18. Mai 1935
ſpre=
chen auf einer Tagung der Beamtenſchaft des Gaues Heſſen=Naſſau
in der Feſthalle in Frankfurt a. M. Reichsſtatthalter Gauleiter
Pg. Sprenger und der Leiter des Hauptamtes für Beamte der
NSDAP. Pg. Neef. Die Maſſenkundgebung der Deutſchen
Be=
amtenſchaft im Sportfeld der Stadt Frankfurt a. M. findet am
19. Mai ſtatt.
Die zahlreichen Anmeldungen für die Teilnahme am Deutſchen
Beamtentag laſſen ſchon heute das Ausmaß der geplanten
Veran=
ſtaltungen erkennen.
Bedauerliche Zwiſchenfälle
in Pommelenen.
DNB. Danzig, 15. Aprill
In Neuſtadt (Pommerellen) und Klein=Katz an der Danzi=ell
Grenze iſt es zu ſehr bedauerlichen Ausſchreitungen gegenüber 30
dortigen deutſchen Minderheit gekommen.
Nach einer Verſammlung in Neuſtadt zogen die Teilnehme
unter Führung des Bürgermeiſters durch die Stadt, wobei es
ſchweren Ausſchreitungen gegen Deutſche kam. Hunderte wu
Fenſterſcheiben deutſcher Wohnungen wurden eingeſchlagy
Piſtolenſchüſſe abgefeuert und Angehörige der deutſchen
Von=
gruppe mißhandelt.
Auch in Klein=Katz, einem kleinen Orte unmittelbar an .M
Danziger Grenze bei Zoppot, kam es zu ähnlichen Ausſchreitng
gen, deren Folgen ſo ernſt waren, daß ein Zoppoter Arzt 7u
über dieſe Zwiſchenfälle Ausdruck gegeben.
Der Fall Salomon.
Die Verhaftung des Landesverräters.
DNB. Berlin, 15. Apri.
Wie wir hören, iſt der Fall der Verhaftung des Bertha
Salomon, genannt Jacob, über den wir bereits vor einiger 3
vorläufig berichtet haben, inzwiſchen Gegenſtand von Eröm
rungen zwiſchen der deutſchen und der ſchweizeriſchen Regierzh
geweſen. Die ſchweizeriſche Regierung hat der deutſchen
Res=
rung Material über die Vorgänge mitgeteilt, die ſich auf ſchw. Gebiet unmittelbar vor der Verhaftung des Salon
abgeſpielt haben. Dabei ſpielen insbeſondere die Bekundung
eines deutſchen Staatsangehörigen Dr. Hans Weſemann eYüſtimmung, ge
Rolle, der in der Schweiz wegen ſeiner Beteiligung an dem Vi.
fall feſtgenommen worden iſt. Weſemann hat ausgeſagt, er har
Salomon von Straßburg nach Baſel gelockt, habe ihm hier
Beſchaffung eines falſchen Paſſes vorgetäuſcht und ihn auf di
Weiſe zuſammen mit anderen Perſonen, durch Liſt in einn
Kraftwagen über die deutſche Grenze gebracht.
Seitens der deutſchen Behörden ſind auf Grund dieſer Mau
teilungen eingehende Nachforſchungen angeſtellt worden. Dain
haben ſich keinerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, daß an än
Vorgängen auf ſchweizeriſchem Gebiet direkt oder indirekt deutſ=
Amtsſtellen beteiligt geweſen wären. Weder Weſemann mu
ſeine Helfershelfer haben von amtlichen deutſchen Stellen
Al=
träge erhalten, die mit der Angelegenheit in Zuſammenhang ſta
den. Aus welchen Motiven Weſemann und ſeine Helfer geh.
delt haben, läßt ſich nach der Lage der Dinge von Deutſchland as
nicht mit Gewißheit beurteilen. Weſemann iſt eine Perſon
m=
fragwürdiger Vergangenheit, die ſich ſeit Jahren ohne ree
rechten Beruf im Auslande aufhält und anſcheinend mit deutt
feindlicher Propaganda befaßt. Es iſt durchaus möglich, H.
dieſe Perſonen die Abſicht hatten, Salomon den deutſchen Beü7
den in die Hände zu ſpielen. Ob es ihm und ſeinen Heſſtrn
darauf ankam, die eigene Poſition gegenüber den deutſchen bi
hörden zu verbeſſern oder ob es ſich vielleicht um einen bloh”
Racheakt handelt, läßt ſich von Deutſchland aus nicht überſehe=
Bei dem bekannten Verhalten gewiſſer Emigrantenkreiſe vä
eine Handlungsweiſe der einen oder anderen Art nichts
ung=
wöhnliches. Es iſt eine beinahe tägliche Beobachtung der dem
ſchen Behörden, daß Emigranten, die das verräteriſche Treim
anderer Emigranten oder doch die von dieſen befolgte Methcr
nicht billigen, ſich zur Bekämpfung der ſchlimmſten Hetzer anbient,
und daß andererſeits dieſe Hetzer vielfach untereinander ſtark v
feindet ſind.
Da Salomon ohne Eingreifen amtlicher deutſcher Stellen
den Bereich der deutſchen Gerichtsbarkeit gekommen iſt und da / Lluiaa
angen=
ſich bei ihm um einen vielfach vorbeſtraften Landesverrä
ſchlimmſter Sorte handelt, kann deutſcherſeits nichts anderes
ſchehen, als dem bereits ſeit langer Zeit anhängigen
Straſv=
fahren gegen Salomon ſeinen Lauf zu laſſen. Die deutſche Reg
rung hat die ſchweizeriſche entſprechend verſtändigt.
vernt
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ſpäteſt
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gung für Un
ungen ſein ſoll.
genminiſter 20
Hilfeleiſtung für die Verletzten herbeigerufen wurde. Do/
Deutſche wurden in ſehr ernſtem Zuſtande in eine Zoppo=
Klinik eingeliefert; der Zuſtand eines Verletzten iſt nach Arnd
kunft der Klinik hoffnungslos, während der Zuſtand eines zwei= /K oſen der Kle
hin, die den
als lebensgefährlich bezeichnet wird.
zutung Oeſterreich.
Von polniſcher Seite werden die Vorgänge nicht beſtritt:
der übrigen im We
In einer offiziöſen polniſchen Auslaſſung wird dem Bedaug
ui die wiederholte
Aus der Glanzzeit des Darmſtädter
Thealers unker Großherzog Ludwig I.
Nach Akten des Staatsarchivs und privaten Quellen bearbeitet
von Franz Harres.
Jakob Jgnatz Dorn, der erſte Darmſtädter Maſchinenmeiſter.
II. Die Zauberroſe. Der Hausbau. (1813—1824.)
* Das Jahr 1813 brachte dem Hoftheater und ſeinem
Maſchi=
nenmeiſter am 15. Februar mit der Uraufführung von Mozarts
„Zauberflöte” einen großen Erfolg. Von Frankfurt, Hanau,
Mainz, Heidelberg, Mannheim, ja ſogar vom entfernten
Karls=
ruhe eilten die Beſucher herbei, um die Wunder dieſes Werkes
auf ſich wirken zu laſſen. Die Gaſthöfe reichten zur
Unter=
bringung der Fremden nicht aus, und es mußten Privatquartiere
bereitgeſtellt werden. Bei ſolcher Anziehungskraft iſt es nicht
zu verwundern, daß die Zauberflöte im Jahre 1813 elfmal zur
Aufführung kam. Den Tamino ſang in der erſten Vorſtellung
der Tenor Janitſch, der ſchon vor der Gründung des Hoftheaters
in den Konzerten im Schloß ſich als Hofſänger ſoliſtiſch betätigt
hatre. In den weiteren Aufführungen ſand das Publikum dann
Gelegenheit, in dieſer Rolle zwei der berühmteſten Sängerinnen
der Zeit zu bewundern; die ſchon öfter erwähnte Madame
Schönberger=Marconi und deren Feindin und Rivalin Frau
Milder=Hauptmann, die es ſeiner Zeit fertig gebracht hatte, die
Erſtgenannte von der Wiener Hofoper zu verdrängen. Nach der
erhaltenen Abbildung einer Dekoration (die Erſcheinung der
Königin der Nacht) wurde die Oper hier nicht im ägyptiſchen
Stil gegeben. Trotzdem wird wohl das Auge nicht minder
ent=
zückt worden ſein, wie das Ohr. Waren doch zur techniſchen
Wiedergabe folgende Kräfte aufgeboten: Oberbaurat Moller, die
Maler Primaveſi und Seekatz ſowie unſer Dorn mit ſeinem
Stab von 13 Theater=Zimmerleuten, Schreinern und Schloſſern.
Für die Sicherung vor Feuersgefahr ſorgten aber die beiden
Spritzenleute, die ebenfalls dem Befehl des Theatermeiſters
unterſtanden. Schon 14 Tage nach der Uraufführung der
Zauber=
flöte brachte das Hoftheater abermals eine Neuheit — ein
Ballett. Bereits um Weihnachten 1805 hatten im Gaſthaus zur
Großen Trauben die Zöglinge der Opera Paris, von Straßburg
kommend, ein chineſiſches Ballett unter Leitung eines Herrn
Patin zur Aufführung gebracht. Der Erfolg dieſes Gaſtſpieles
ſpornte das im Rathaus=Saal zum Beſten der Armen ſpielende
„Liebhaber=Theater” an, im Herbſt 1806 ebenfalls Pantomimen
und Balleits in ſeinen Spielplan aufzunehmen, über die ich
an anderer Stelle berichten werde. Theaterdirektor Krebs ſetzte
dieſe Tradition fort. Auch im Hoftheater hatte noch im Juni
1811 eine Familie Koblaire an fünf Abenden pantomimiſche
Darbietungen veranſtaltet. Am 11. Februar 1812 hatte
das Hoftheater ein Ballett Hanſteins herausgebracht, betitelt:
„Die 7 Schwaben auf der Haſenjagd” oder „Die Wundermühle
von Tripstrill”. Auch im Jahre 1813 hielten die Darmſtädter
den beliebten Tänzer und Komiker Hanſtein für den Verfaſſer
des neuen Balletts, waren aber dann höchſt erſtaunt, daß ihr
Theatermeiſter, der ſich ſo raſch bei ihnen beliebt zu machen
wußte, nun auf einmal unter die Bühnendichter gegangen ſei.
Am 2. März wurde nämlich nach Vorausgang einer Poſſe von
Kotzebue zum erſten Male aufgeführt: „Die Zauberroſe” oder
„Die Nachtmuſik”, Komiſche Pantomime in 1 Akt arrangiert von
Maſchinenmeiſter Dorn, Tänze von Hanſtein, Muſik von Haßloch.
Den Text hatte Dorn der bunten Welt der italieniſchen Stegreif=
Komödie entnommen. Die Darſteller ſind auf dem Theaterzettel
nicht genannt, doch ſind ſie vermutlich in dem Hanſteinſchen
Tanzkreis zu ſuchen. Hanſtein erteilte nämlich bis zum Jahre
1815 begabten Bürgerstöchtern und Söhnen Tanzunterricht. Die
Darmſtädter Jugend genoß dieſe Freude umſonſt, da der
Groß=
herzog Hanſtein das Honorar aus ſeiner eigenen Taſche
ver=
gütete. Als im Herbſt 1815 der Franzoſe Lépitre — aus der
Reichsſtadt Frankfurt wach den Befreiungskriegen als läſtiger
Ausländer ausgewieſen — für Darmſtadt als Hof= und Theater=
Tanzmeiſter angeſtellt wurde, ging die Hanſteinſche Tanzſtunde
ein. Haßloch, urſprünglich ein Theater=Direktor von Ruf, war
1810 als Sänger und Opern=Regiſſeur an das Darmſtädter
Hof=
heater gekommen und hatte es dort bis zum Hofkapellmeiſter
gebracht. Die Muſik zu der Pantomime Dorns ſtellte er aus den
beliebteſten Opern der damaligen Zeit zuſammen. Dem
Groß=
herzog muß das Werk ſeines Maſchinenmeiſters gut gefallen
haben, denn er ließ ihm dafür eine Gratifikation von 150
Gul=
den aushändigen. Dorn verſtand es =aber auch meiſterhaft, auf
gewiſſe Sonderlichkeiten ſeines fürſtlichen Herrn und Gebieters
Rückſicht zu nehmen. So wurden jederzeit Opern=Dekorationen
in reicher Fülle angefertigt. Das Schauſpiel aber ſollte ſich mit
dem vorhandenen Material begnügen und die Dramen waren
bei Ludwig I. am meiſten beliebt, die überhaupt nur eine
ein=
zige Dekoration benötigten. Anläßlich der Erſtaufführung von
Schillers Wilhelm Tell am 5. April 1813 ſchrieb ſich Dorn des
Dich=
ters ſzeniſche Bemerkungen genau ab, bemerkte aber zu Akt 1,
Szene 3 (Platz bei Altdorf mit Zwing=Uri) „das ganze Gebäude
kann man auch an einer Couliſſe annehmen und etwas Gerüſt
daranſtellen, nach meiner Meinung” In dieſem mehr als
ein=
fachen Gewande fahen unſere Vorfahren faſt zwanzig Jahre
lang Schillers unſterbliches Lied der Freiheit. Im Jahre 1815
begann Dorn mit den Plänen für die Bühnen=Einrichtung des
Mollerſchen Theater=Neubaues. Faſt zehn Jahre zog ſich dieſe,
ſeine Lebensarbeit hin, die ihn aber auch mit einem Schlage
als einen der bedeutendſten Maſchinenmeiſter ſeiner Zeit bekannt
einer Veränd
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machte. Das hierüber von mir geſammelte reichhaltige Mater-/ 1070 — Damit
ſtelle ich einſtweilen zurück, weil dem Vernehmen nach 1*
Theater=Jubiläum ein Modell der Bühneneinrichtung Dor- 404 zu ſteht
ebr=
gezeigt werden ſoll. Im Jahre 1816 meldet Dorn dem Gra / 41n 8 doch mi
herzog, daß „da der Tägliche Zuwachs der Großherzoglichen 9. lanch
zbrulion=
theater=Dekorationen, in dem ſchon überladenen Raum der Ar// hnZ hon Foo
bewahrungsorte, denſelben nachtheilig wird”, er ſich veranler / Aufe beiteren g.
geſehen habe, im Malerſaal (im Reſidenzſchloſſe) einige De 21 Aulem Unlüichse
rationen zu verwahren: aber auch dieſer Behelf ſei nut ſ. Rd e ſich
ganze kurze Zeit, weil er doch den Theatermaler Seekatz nicht e
Licht und Raum behindern dürfe. Dorn wußte ganz genau, /0Ichen
auch Primaveſi in dieſem Saale arbeitete, aber es war ſch
ebenſo bewußt, daß dieſer beim Großherzog nicht beliebt me
Er ſprach deshalb ſchlauerweiſe nur von Seekatz, weil dieſer ſi
der beſonderen Gunſt des Fürſten erfreute. Dem Schreiben
das „Verzeichnis der Dekorations=Vermehrung ſeit dem Monch /M
April 1814 bis Februar 1816” beigefügt, das 20. Nummern A-ſäu
faßt, von denen wir nur „den Heidelberger Ruinen=Thu-70/f
nebſt einer Mauer” und eine Anſicht von Wien anführen. Me ſbiu
gerechnet im Hungerjahr 1817 kam Dorn auf den Einfal,
I=
ein Haus zu bauen. Begeiſtert teilt er Schleiermacher am ce
Februar ſeinen Plan mit. „Da mündlich mir Worte mange.
und dadurch der zuſammenhang undeutlich wird ſo bitte ich
Verzeihung für dieſe zeillen mir zu ſchenken Es kam i
ein kleines Eigenthum in den Kopf, und verfertigte in müßiſte a6
Stunden einen Plan zu einem kleinen Häuschen und Galh.
(deſſen Liebhaber ich ſehr bin) überlegte und fand einen Sch. der Möglichkeit — und machte mir wirklich ein kleſſ
Model dafon berechnete darnach genau — (und aus eines *n
kannten Hausbau=Rechnungen, die Preiſe geuommen) die Roſe. 9
desſelben und fand. Das (!) es zwar zu machen, jedoch T
wahrer Glücksſtreich iſt, wenn das alles ſo ſich fügen wird. —
Ankauf eines Gärtchens dicht am Jägerthor (um in der nähe E
Theaters zu ſein) das ein kleines Gartenhäuschen hat nebſt Brhſe.
iſt auf a. 1000 Gulden angenommen, woran die Hälfte alee
die andere ½ Jahr ſpätter angeſetzt würde werden — Der 90—M
bau koſter Sumarum: b. 2100 Gulden — jetzt entſtund in. !e
doch die Frage: wo Geld her nehmen? — Nach dem Hine
Her überlegen kam es endlich ſo: S. Königl. Hoheit den
Gie-
herzog um einen Vorſchuß von 500 Gulden (deſſen Abza9‟
von Monath May an d. Jahres mit 16 Gulden 40 Kreuzer. Au
Monath abzahlung — dauert 2 Jahre 10 Monath) zu bie
um ein Gärtchen anzukaufen (an denen a. 1000 Gulden *
Hälfte zu bezahlen). Habe ich dieſes eigenthum, ſo lehnt."
verſprochener Maßen eine Hochgeehrte und Geſchätzte "
darauf wohl 600 Gulden, davon wird der Bau unternomle
Weil ſich ſchon mancher der Großen Milde S. Königl. 909
durch Bauholz unterſtützung erfreut, ſo würden wohl 2
Hoheit auch hierin mir Allgütige Unterſtützung mir guged..
Rüchen unte
[ ← ][ ][ → ]Dienstag, 16. April 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 106 — Seite 3
Nachleſe zu Skreſa.
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EP. Paris, 15. April.
Die Samstags=Verhandlungen in Streſa waren nach den
Be=
ihten der franzöſiſchen Sonntagsblätter ſo vollſtändig von dem
ſterreichiſchen Problem beherrſcht, daß ſelbſt die Mitteilung der
ullniſchen Regierung, ſie werde unter den gleichen Bedingungen
vie Deutſchland an einem oſteuropäiſchen Nichtangriffspakt
teil=
uchmen, faſt unbemerkt geblieben iſt. Faßt man die in den
Be=
ichten der nach Streſa entſandten Sonderkorreſpondenten
zer=
teeuten Einzelheiten zuſammen, ſo ergibt ſich — wenigſtens aus
es franzöſiſchen Perſpektive geſehen — folgendes Bild:
Muſſolini ſchlug zunächſt der Konferenz vor, Oeſterreich eine
rviſſe Aufrüſtung zuzugeſtehen. Dabei ſchilderte der Duce die
uBen= und innerpolitiſche Lage Oeſterreichs in ſchwärzeſten
farben und behauptete, wie Pertinax im „Echo de Paris” meldet,
.aa., daß ſpäteſtens im Sommer, wenn nicht ſchon im
frühjahr, ein Umſchwung in Oeſterreich, das er,
em „Matin” zufolge, als „ein Land ohne materielle Verteidigung
n5 moraliſchen Widerſtand” hinſtellte, zu befürchten ſei. Be=
Ferhnend für die Tendenz des italieniſchen Vorſchlags iſt der
ſſtand, daß der Duce einer Erörterung über die
Aufrüſtungs=
erehmigung für Ungarn und Bulgarien ſorgfältig aus dem Weg
euangen ſein ſoll. — Demgegenüber warf ſich der franzöſiſche
Außenminiſter Laval zur Verteidigung der
Inter=
ſ en der Kleinen Entente auf. Er wies auf die
Ge=
ur hin, die den Ländern des Kleinen Verbands von einer
Auf=
irung Oeſterreichs drohe, der zwangsläufig auch eine Aufrüſtung
et, übrigen im Weltkrieg unterlegenen Völker folgen werde, und
u die wiederholten Erklärungen des Kleinen Verbandes, daß er
n eeiner Veränderung des gegenwärtigen
Gleich=
ſerwichts im Südoſten Europas einen casus belli
lepenmüſſe.
In einer längeren Ausſprache, die von den franzöſiſchen
Dele=
ſesten als „heikel” und „leidenſchaftlich” bezeichnet wird, wurden
ſenn auch die Schwierigkeiten erörtert, auf die eine
Definie=
ſum g des Begriffs der Nichteinmiſchung in die
Uſineren Angelegenheiten Oeſterreichs geſtoßen iſt,
Ine „Quadratur des Kreiſes”, wie ſich das „Oeuvre” ausdrückt, die
hom beim Pariſer Beſuch des Bundeskanzlers Dr. Schuſchnigg
icht gelöſt werden konnte. Dieſe Unmöglichkeit erſcheint
be=
rei flich, wenn die Außenpolitikerin dieſes Blattes, Frau Tabouis,
i Auffaſſung Frankreichs bzw. des Kleinen
ſerrbandes von dieſer „Nichteinmiſchung”
folgender=
ſauen umreißt: Sicherung Oeſterreichs gegen eine
ſo=der ſeinen Willen” organiſierte
Volksab=
ſimmung, gegen eine Reſtauration der
Habs=
ſur ger, gegen jede innere Umwälzung. — Was die
ſil iſche Unabhängigkeit und territoriale Unverletzlichkeit
Oeſter=
iges anlangt, ſo heißt es in dieſem Bericht weiter, daß dieſe
ſtrSſam durch zweiſeitige Abkommen verteidigt werde, die im
ſähmen des Nichteinmiſchungspaktes abgeſchloſſen werden könnten
hd. die ſpäter „in aller Heimlichkeit” durch Generalſtabsabkommen
ſganzt würden. Derartige Generalſtabsabkommen ſieht die
Be=
ſyhverſtatterin für Frankreich und Italien, die Tſchechoſlowakei und
Batien, Oeſterreich und Südſlawien, uſw. voraus. Natürlich werde
ſchwierig ſein, Oeſterreich zur Annahme eines Teiles dieſer
Ab=
ſtnmen, nämlich des Teiles, der ſich auf das abſolute Verbot der
Aſruration der Habsburger beziehe, zu bewegen. Angeſichts
Kſar „großen Verwicklungen” — hinzu kommt noch die Frage
% Mittelmeerpaktes zwiſchen Italien, Griechenland und der
Arkei, der es Rumänien und Südſlawien geſtatten ſoll, ohne die
ſwaren Mitglieder des Balkanbundes dem mitteleuropäiſchen Pakt
Izrtreten — iſt dann dem „Echo de Paris” zufolge die Streſaer
4nFerenz zu der Ueberzeugung gekommen, daß die
öſter=
ſtichiſche Frage noch nicht reif ſei und auf einer
Erderkonferenz behandelt und gelöſt werden
Ihſſ Auf dieſer Konferenz hofft Frankreich, wie das „Oeuvre‟
hrät, die Aufrüſtungserlaubnis für Oeſterreich bis nach dem
Ac luß der Abkommen zurückzuſtellen, um dann die Aufrüſtung
Aarrns und Bulgariens dadurch umgehen zu können, daß die
Ge=
bn=igung auf diejenigen Länder beſchränkt bleibe, die gleich=
Rin Sicherheits= und gegenſeitige Hilfeleiſtungsverpflichtungen
teszeichnen.
Schließlich berichtet noch die außenpolitiſche Mitarbeiterin des
ſzer vre”, vor Schluß der geſtrigen Sitzung habe Muſſolini den
ſelſſchen Außenminiſter Sir John Simon beauftragt, in Berlin
ſiEfrage zu halten über die wahren Gefühle
Gütſchlands gegenüber Oeſterreich” und über die
eistwilligkeit der Wilhelmſtraße, Litauen in einen
oſt=
bionäiſchen Nichtangriffspakt einzubeziehen. Simon habe dieſen
Atrag angenommen, aber die Gelegenheit benutzt, an die
Fran=
ſin und Italiener die Aufforderung zu richten, einen Druck auf
La en auszuüben, damit die litauiſche Regierung das Memel=
Ktat reſpektiere. Man ſehe, ſo fügt die Berichterſtatterin hinzu,
A gewiſſenhaft die Engländer den Plan verwirklichen, den ſie
ſiniger Zeit mit Hitler ausgedacht hätten.
n— — Damit und mit einem kleinen Rückſtand bringt man
Säuschen unter Dach”. Zuverſichtlich ſchloß er: „Da, wen
yanz ſteht ohne Garten es ſich auf 3200 Gulden verzinſt —
1ms doch mit ſelbem 4000 werth iſt, ſo glaube ich nicht un=
1R Speeuliert zu haben‟. Der Großherzog gewährte den Vor=
1ſt5 von 500 Gulden; aber ſchon am 21. Juli mußte Dorn
hin weiteren Vorſchuß von 330 Gulden zum Bau erbitten.
1ſemn Unglücksdatum des 13. November geſteht er reuig ein,
Ier ſich doch verſpekuliert habe. „Durch unvorhergeſehene
(Ec als Stürme, die mich ſchon öfter von dem aufſchwingen
zlinem Grünen Zweig herabrüttelten — Gegen alle dieſe
Ver=
ſilet ich Troſt, Schutz und Hülfe, in der Ueberaus Großen
And= und Gütte Sr. Königl. Hoheit — und in Ihnen meinem
z wien Vatter und Hochgeehrten Freund, allein hoffen, und
nierfreuen darf . . . Durch die Großen Koſten der drey
AMackhl. Kranckheit meiner Frau die in dem Zeitraum der
ä Urcken Preiserhöhung aller benöthigten Lebensbedürfniſſe ſich
düigee von dieſen beyden Stürmen ich ſchwer darnieder
ge=
büſt bin, indem ich vorhero durch meinen in einer billigen
Züberechneten, aber in einer Theuren — voll führten
Haus=
bſurkernehmung einen Stoß in einem Rückſtand mit 6 bis 700
AMderr erleide, und ganz erſchöpft war.‟ Er habe ſich gezwun=
9Mg ſehen Geld zu leihen, das er jetzt auch zurückzahlen müiſſe.
AAfehlten ihm laut beigefügter Abrechnung 321 Gulden. „Dieſe
FAGilden iſt der Stein des Anſtoßes, mein Kreutz — wohlauf
—0 ich von meiner Beſoldungs=Einnahme, nur noch wönig
— illmehr nichts embehren kann — und doch auch bezahlen
ſc9 — ſo bleibt mir weiter nichts übrig als mein wir ſo
naſan gewordenes Haus zu verkaufen. — Bitte Ergeben mir
dals PPlagen und ſchreiben Güttig zu überſehen, weil ich münd=
Tühgar ein unverſtendlicher Konfuſions Rath bin, und Sie
Bſinehrter Herr dadurch wöniger an Zeit beraubt werden, die
abellen, ohnediß ſehr genau bemeſſen iſt.‟ Dieſe rührende Epiſtel
enut, ihren Zweck. Der Großherzog gewährte ihm die „
ominö=
ſeM321 Gulden als Geſchenk. Im Jahre 1818 arbeitete Dorn
aAler, Konſtruktion eines vermutlich durch mechaniſche Kraft
barhien Wagens Er ſchreibt darüber und über ſeine
ver=
ämſten häuslichen Verhältniſſe am 4. Mai: „Durch die Arztliche
Aeutdnung des Wißbades für meine Frau, durch die Sieben
Vocſe als ſelbe ihre Mutter ſchwach bemittelt verließ, die dieſe
las/ =Zeit beynahe immer krank dadurch ohne Verdienſt (in
Fäſlick enarbeit) ſelbſt im verfloſſen theuren Jahre von beyden
unhichen belaſtet war, ſetzte unter dieſen Umſtänden alles das
ih te zu, und hilflos in ihren alten Tagen flehte ſie ſchon zen im Techniſchen und Virtuoſen ſtecken und ließ die innere
An=
öfat die Hilfe ihres einzigen Kindes in ihrer traurigen Lage
Mecter, zu helfen, und ſelbe zu uns zu nehmen gab ich endlich
naN— Wozu ich Einrichtungen Ankauf des Bettes weißzeug
—Reißekoſten, und noch obendrein meine empörlichſten beſten
„Franzöſiſche Hilfe für Belgien”
Belgien nach Frankreich hin orienkiert. — Erklärungen des belgiſchen Miniſterpräſidenken van Zeeland
und des Miniſters Hymans.
Belgiens Außenpolikik.
EP. Brüſſel, 15. April.
In der Kammer fand am Montag die Ausſprache über den
Haushalt des Außenminiſteriums ſtatt. Miniſterpräſident van
Zeeland gab eine Erklärung ab, in der er als das Ziel ſeiner
Außenpolitik die Wahrung der Unabhängigkeit Belgiens, die
Zu=
ſammenarbeit mit den anderen Völkern zur Aufrechterhaltung des
Friedens und den Schutz des Landes vor einem neuen Krieg
be=
zeichnete. Die Umſtände machten eine größere Wachſamkeit als je
notwendig. Belgien werde ſeine internationalen Verpflichtungen
erfüllen, beſonders das Rheinabkommen, das die Grundlage ſeiner
Sicherheit bilde. Mit dankbarer Befriedigung verzeichne Belgien
die Erklärung von Streſa, in der alle Verpflichtungen des
Locar=
novertrages von England und Italien bekräftigt worden ſeien.
Dieſe Verſicherung werde den vorbeugenden Wert dieſes Paktes
erhöhen.
Der ehemalige Außenminiſter und jetzige Miniſter ohne
Porte=
feuille, Hymans, hielt dann eine große außenpolitiſche Rede, in der
er u. a. die Anhänglichkeit Belgiens an den
Völ=
kerbund betonte und ſich gegen die „einſeitige Aufkündigung
des Verſailler Vertrages durch Deutſchland” wandte. Belgien
könne keinem Staat das Recht zuerkennen, durch
einen einſeitigen Akt ſeine vertraglichen
Ver=
pflichtungen aufzukündigen. Die durch das
deutſche Vorgehen geſchaffene Lage gehe direkt
die Sicherheit Belgiens an. Belgien müſſe daher die
Landesverteidigung, in einer Weiſe verſtärken, daß
jedem etwaigen Angreifer die Luſt zu einer Grenzverletzung
ver=
gehe. Auf außenpolitiſchem Gebiet müſſe eine parallele
Anſtren=
gung unternommen werden. Das Ziel der belgiſchen Regierung
ſei, die volle Wirkſamkeit des Rheinlandpaktes
zu ſichern und den darin enthaltenen Garantien ihre ganze Kraft
zu verleihen. Die Wirkſamkeit des Rheinlandpaktes hänge von
der ſolidariſchen Aktion, der Garanten ab. Darum habe
Bel=
gien das franzöſiſch=italieniſche Abkommen mit Freuden begrüßt
und das franzöſiſch=engliſche mit der gleichen
Befriedi=
gung aufgenommen. Dieſe Abkommen, die ein gemeinſames
Pro=
gramm aufſtellten, zielten auf die politiſche Stabiliſierung
Euro=
pas, und damit auf die Feſtigung der belgiſchen Sicherheit, hin.
— Zu der geplanten Luftkonvention führte der Miniſter aus,
da=
durch erhalte Belgien neue Sicherheitsgarantien, und gleichzeitig
würden die Garanten durch Beſtätigung und Präziſierung ihrer
Verpflichtungen jeder Macht, die den Frieden ſtören wollte, eine
Warnung erteilen, die geeignet ſei, die Kriegsgefahr zu
vermin=
dern. Um aber ſeine volle Wirkſamkeit zu erreichen, müßte dieſer
Luftpakt von einem Abkommen über die
Rege=
lung der Rüſtungen begleitet ſein.
Zu dem Schlußcommuniqué der Konferenz von Streſa bemerkte
Hymans die Mächte hätten in zwei Punkten, die für Belgien von
größter Bedeutung ſeien, einen kategoriſchen und genau umriſſenen
Willen formuliert. Zunächſt die feierliche Bekräftigung der
Ver=
pflichtungen aus dem Locarno=Vertrag durch Großbritannien und
Italien, ſodann die Vorbereitung eines weſteuropäiſchen Luftpakts
zwiſchen den fünf Signatarmächten des Locarno=Abkommens ſowie
der dieſen Pakt begleitenden zweiſeitigen Abkommen. Belgien
habe die Einladung zur Teilnahme an der Luftkonvention
ange=
nommen und werde an der Verwirklichung dieſer zuſätzlichen
Garantie nach Kräften mitarbeiten.
Der Miniſter kam dann auf
die franzöſiſche Hilfe für Belgien
zu ſprechen. Im Falle eines Angriffes werde die Hilfe Frankreichs
ſchnell und machtvoll einſetzen, nicht nur, weil Frankreich ſein
ge=
gebenes Verſprechen halten werde, ſondern auch weil das
fran=
zöſiſche Intereſſe mit dem belgiſchen übereinſtimme, denn ein
An=
griff gegen Belgien würde letzten Endes gegen Frankreich gerichtet
ſein, und Frankreich müſſe daher großen Wert darauf legen, daß
der Krieg nicht auf ſeinen Boden vorgetragen werde. Für England
ſei die Lage nahezu die gleiche. Die Herrſchaft über die Meere
ge=
nüge nicht mehr, die Herrſchaft in der Luft ſei notwendig. Hymans
erinnerte in dieſem Zuſammenhang an die Erklärungen Baldwins
und anderer engliſcher Staatsmänner, daß die militäriſche Grenze
Englands am Rhein liege, und ſchloß, die belgiſche Regierung
nehme von dieſer Erklärung Kenntnis. Wenn die Garanten des
Locarno=Abkommens Belgien gegen einen Angreifer Hilfe leiſteten,
bilde andererſeits Belgien durch ſein Gebiet und ſeine Stärke einen
wichtigen Faktor bei der Verteidigung dieſer Länder.
Hymans beendete ſeine politiſchen Ausführungen mit dem
Wunſch, daß die Bemühungen um die Organiſation der kollektiven
Sicherheit ſchon zu greifbaren und poſitiven Ergebniſſen und zu der
notwendigen Entſpannung führen möchten.
Der Miniſter wandte ſich dann wirtſchaftspolitiſchen Fragen
zu und forderte u. a. die Erweiterung der Kontingente und die
Senkung der Zolltarife. Die=Politik der belgiſchen Regierung ziehe
auf die wirtſchaftliche Expanſion und die Erneuerung des belgiſchem
Wirtſchaftslebens hin. Dazu müßten die Anſtrengungen verdoppelt
werden.
Die engliſch=ikalieniſche Locarno=Erklärung.
DNB. Genf, 15. April.
Von zuſtändiger engliſcher Seite wird heute in Präziſierung
des engliſchen Standpunktes zur neuen Bekräftigung des Locarno=
Vertrages durch England und Italien erklärt, daß dieſes
Vor=
gehen der beiden Mächte auf der Konferenz von Streſa eine
frei=
willige Geſte darſtelle und nicht irgendwie das Ergebnis
wechſel=
ſeitiger Abmachungen und Verhandlungen ſei. Die Erklärung
verberge nichts und ſei auch in nichts gegen Deutſchland gerichtet.
Sie ſtelle lediglich eine neue Verſicherung der in Locarno
ein=
gegangenen Verpflichtungen dar, die England und Italien den
drei übrigen Unterzeichnermächten Deutſchland, Frankreich und
Belgien zur Kenntnis bringe.
Zälligkeik der Dawes=Kupons
am 15. April 1935.
Die am 15. Oktober 1934 fällig geweſenen Zinsſcheine der
Dawes=Anleihe wurden in Höhe von 50 Prozent in
Deviſen=
beträgen eingelöſt, die in den Monaten April-Juni 1934 von
der deutſchen Regierung den Treuhändern der Dawes=Anleihe
für dieſen Zweck zur Verfügung geſtellt worden waren. Die
Be=
zahlung der reſtlichen 50 Prozent der Zinsſcheine mußte im
Hin=
blick auf die ungünſtige deutſche Deviſenlage in Reichsmark
erfolgen, ſoweit die Inhaber von Zinsanleihen aller Tranchen
nicht etwa die in einem beſonderen Abkommen mit einzelnen
Ländern feſtgelegten Bedingungen erfüllen.
Da die deutſche Deviſenlage ſich ſeither nicht gebeſſert hat,
werden die Inhaber von Stücken, deren am 15. Oktober 1934
fällige Kupons zur Hälfte in Reichsmark bezahlt wurden, gegen
Aushändigung der am 15. April 1935 fälligen Zinsſcheine der
Dawes=Anleihe Reichsmarkzahlung in voller Höhe erhalten,
Im einzelnen gelten folgende Vorſchriften:
Beim Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in
Berlin SW. 111 ſind direkt oder durch Vermittlung einer Bank
die in Frage kommenden Zinsſcheine zur Vergütung des
Gegen=
wertes in Reichsmark einzureichen. Die vergüteten Reichsmark=
Beträge werden auf ein bei der Treuhandgeſellſchaft für 1933
m. b. H. in Berlin zu führendes Reichsmark=Konto gutgebracht,
über das die Berechtigten mit Genehmigung der Reichsbank
ver=
fügen können. Die Verfügung kann für nachſtehende Zwecke
er=
folgen: a) zum Ankauf von deutſchen Schuldverſchreibungen und
Aktien, ſoweit ſie an deutſchen Börſen notiert ſind und über
Reichs=
mark lauten; b) zur Anlage in langfriſtigen Darlehen,
Grund=
ſchulden und Hypotheken; e) zum Erwerb von Grundbeſitz oder
ſonſtigen von der Reichsbank für ſolche Anlage zugelaſſenen
Gegenſtänden; d) zur Bezahlung von Koſten vorübergehenden
Reiſeaufenthaltes in Deutſchland.
Das Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere wird
dem Einreicher über den Empfang der Zinsſcheine quittieren.
Die Treuhandgeſellſchaft für 1933 m. b. H. wird den
Berechtig=
ten Gutſchrift über den für die Zinsſcheine gutgeſchriebenen
Reichsmark=Betrag erteilen. Ebenſo wie die noch nicht begebenen
Zinsſcheine ſind auch die Forderungen gegen die
Treuhandgeſell=
ſchaft für 1933 m. b. H. übertragbar.
Sochen im Pfandhaus habe . . . Durch das Ihnen
Hochver=
ehrter Herr und Vatter bekante Wägelchen, welches ich bereits
im Großen zu verfertigen anfing, das die Auslagen dafon auch
viel koſtet: Auch von meiner Frau ihrer vorigen Jährigen
Kranckheit die Apothecker Rechnung ſich zu bezahlen einſtellte. . .
glaube ich ohne Hilfe nicht im Stande zu ſein meinem Weibe
die Artzliche angeordnete Bade=Chur — und Ihrer Alten
60jährigen krancken, Hilfloſen Mutter bey ihrem einzigen Kinde
die wönigen Tage ihres Lebens noch zu Verſieſen und mich in
erfüllung der Kindespflicht zu erfreuen. Ueberdies auch noch
eine verwaiſte Schweſter in München habe, die wohl auch einer
unterſtützung bedurfte. Durch ausführen und Gelingen meines
Wagenunternehmens, glaube ich mir doch an die 80 Carolin zu
verſchaffen.‟ Die nachſtehende undatierte „Unterthänigſte
An=
zeige und Bitte” ſcheint im Jahre 1819 nach Vollendung des
Mollerſchen Theater=Neubaues geſchriebem zu ſein. „Da auf die
erhaltene Anzeige des Werckmeiſters Lautenſchläger: die noch
in den Schloß=Maler=Sälen (welche von Schönberger und
Prima=
veſi benutzt wurden) vorhandene Dekorations Effeckten,
Ge=
ſtelle u. ſ.w. ausräumen zu laſſen, ich auch die Kenntnis davon
erhielt, daß der nebenan ſtoßende, ebenfalls auszuräumende
Saal, worin die vom Obriſt Müller und Schönberg (!)
projek=
tirten Donnermaſchinen liegen, deſſen Geredſchaften im
Opern=
theater vielleicht gelegentlich verwendet werden könten. So geht
meine unterthänigſte Bitte dahin, S. K. Hoheit möchten die
Gnade haben, beſagte Maſchinen und die dazu gehörigen
Effeck=
ten ins Alte Operntheater=Magazin abzugeben, allergnädigſt zu
erlauben, um dieſelben gelägentlich verwenden zu können.”
(Fortſetzung folgt.)
Symphoniekonzerk in Mainz.
Die dieswinterliche Konzertreihe ſchloß mit einem von der
Deutſchen Bühne” veranſtalteten, bedauerlich ſchwach beſuchten
Sonderkonzert unter Leitung von Heinz Berthold. Die
Vor=
tragsfolge zeigte den feinſinnigen Künſtler, der nur innerlich
Gleiches zu verbinden bereit iſt. Den Mittelpunkt, doch nicht
auch den Höhepunkt des Abends bildete Beethovens
Violinkon=
zert, deſſen ſoliſtiſchen Teil der jetzt in Darmſtadt lebende
Main=
zer Cyrill Kopatſchka übernommen hatte. Der junge Geiger
verfügt über eine bemerkenswerte techniſche Gewandtheit, ſpielte
aber zuweilen (beſonders in den höchſten Flageoletlagen) nicht
ganz tonrein. Die Wiedergabe des Meiſterwerkes blieb im
gan=
teilnahme und Durchgeiſtigung und Durchſeelung noch vermiſſen,
wie wir ſie etwa von Buſch kennen. Am beſten gelang der zweite
auc dern öfteren andringen meines Weibes Ihrer alten kranken Satz mit der ſchön klingenden Kantilene. Den Beginn des Abends
machte eine Sinfonie von Johann Chriſtian Bach für geteiltes
Orcheſter, eine ſehr feine Arbeit, die den ſtrengen, vom Vater
ererbten Satz mit zuweilen faſt mozartiſcher Leichtigkeit der
Linienführung glücklich vereinigt und die Bekanntſchaft ſchon lohnt.
Den glanzvoll monumentalen Abſchluß erhielt der Abend durch
eine herrliche Wiedergabe von Tſchaikowſkys 5. Symphonie in C=
Moll, die Berthold mit dem prachtvoll ſpielenden Orcheſter in
grandioſer Steigerung aufbaute. Der rauſchende Beifall war
wohlverdient, und man muß nach dieſer hervorragenden Leiſtung
den Wunſch ausſprechen, dieſen ausgezeichneten Konzertdirigenten
im nächſten Winter öfter am Pulte zu ſehen wie bisher. Dr. B.
Frankreichs 33 Eroberungskriege.
Bekanntlich verſucht Frankreich, die Sicherheitsheſe, die das
Um und Auf ſeiner Außenpolitik bildet und den Anſpruch auf
militäriſche Vormachtſtellung in Europa begründen ſoll hiſtoriſch
zu verankern. Es ſchiebt Deutſchland hartnäckig die Rolle eines
ewigen Friedensſtörers zu, und es ſpricht immer wieder von den
drei oder vier „Invaſionen” die es im Verlaufe eines
Jahrhun=
derts von Deutſchland erleiden mußte. Einen der Verſuche, dieſe
Beſchuldigungen von Grund auf und in ihrer Geſamtheit zu
widerlegen, bildet die kürzlich unter dem Pſeudonym
Hiſtori=
cus in Genf herausgegebene Broſchüre: „Frankreichs 3 3
Eroberungskriege, (in Deutſchland zu beziehen durch den
Internationalen Verlag, Berlin). Dieſe Schrift will „
Deutſch=
land vor dem Verdacht reinigen, den ihm die franzöſiſche
Propa=
ganda aufgebürdet hat”, ſie beabſichtigt nicht, „Frankreich
anzu=
prangern — das iſt ein unbeabſichtigtes, aber unvermeidliches
Nebenprodukt bei der Aufzählung der kriegeriſchen Ereigniſſe der
letzten 300 Jahre‟. Neben der Richtigſtellung der abſurden
Be=
hauptung von den deutſchen „Ueberfällen” auf Frankreich zeigt der
Verfaſſer, faſt ausſchließlich geſtützt auf franzöſiſches Material,
wer nun wirklich ſeit über drei Jahrhunderten den europäiſchen
Frieden ſtört und gefährdet. Er reiht 33 Eroberungskriege
Frankreichs ſeit dem Beginn des 17. Jahrhunderts aneinander,
Eroberungskriege in einem weiteren Sinne, da ſich darunter auch
Kriege befinden, an denen Frankreich nicht direkt teilgenommen
hat, die aber ſeine weitgehende Unterſtützung erhielten. Daneben
verzeichnet Hiſtoricus nicht weniger als 46 „Kriegshandlungen”
Frankreichs, militäriſche Aktionen ohne Tiserklärung die
nur deshalb nicht zu weiteren Kriegen führten, weil die Opfer
nicht im Stande waren, Widerſtand zu leiſten. Die intereſſante
hiſtoriſche Materialſammlung zeigt die unerſchütterlichen Ziele
auf, durch die Frankreichs Politik ſeit Richelieu und Mazarin über
Fleury, Vergennes, Napoleon I. Polignac, Thiers, Napoleon III.
bis zu Foch, Poincaré und Clemenceau beſtimmt wird —
Verhin=
derung der deutſchen Einheit, Erreichung des Rheins als
Frank=
reichs „natürliche” Grenze und Zerſtörung (Entmilitariſierung)
der rechtsrheiniſchen Gebiete. Die Broſchüre iſt auch in
franzöſi=
ſcher Sprache erſchienen, und Alcide Ebray, der frühere
fran=
zöſiſche Miniſter=Reſident und diplomatiſche Redakteur des
Jour=
nal des Débats”, ſchickt ihr ein längeres Vorwort voraus, in dem
er darlegt, in welchen Punkten er von den Anſichten des
Ver=
faſſers abweicht, aber gleichzeitig auch einige ſehr bemerkenswerte
Zugeſtändniſſe hinſichtlich der Abſurdität der franzöſiſchen
Ankla=
gen gegen Deutſchland einräumt.
Seite 4 — Nr. 106
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 16. April 1935
Bu EBegre
Geſtorbene.
Darmſtadt: Paulus, Anna, geb. Mayer, Ww.
des Eiſenbahnbeamten i. R., 77 Jahre.
Mager, Johann Georg, Schuldiener i. R.,
81 Jahre, verh.
Waldeck, Heinrich, Polizeibeamter i. R.,
67 Jahre, Witwer.
Eifländer, Johann Heinrich,
Oberpoſt=
ſchaffner, verh., 60 Jahre.
Stützel Emma Liſette, geb. Böthling,
Ehefrau des Muſikdirektors, 75 Jahre
Hock, Johann Alois, Schreiner, 42 Jahre,
verh.
Gelfius, Eliſabetha, geb. Müßig. Witwe
des Friedhofarbeiters 80 Jahre.
Wooge, Emma, ledig, ohne Beruf, 78 J.
Mainzer, Babette, geb. Mainzer, Ehefrau
des Bäckermeiſters.
Strauß, Wilhelmine, geb. Stroh. Witwe
des Apothekers, 81 Jahre.
Horn, Johann Georg, Kaufmann, verh.,
76 Jahre.
Babenhauſen: Rock Margarete, geb. Will,
Ehefrau des Schneidermeiſters 25 Jahre.
Reichelsheim: Daab, Otto, 3 Monate alt.
Urberach: Rebel, Karl Philipp, Holzſchneider,
verh. 29 Jahre.
Lützel=Wiebelsbach: Amend, Johann, 1 Tag.
Amend, Heinrich, 1 Tag.
Elberfeld: Klug, Alfred. Phyſiker, ledig,
50 Jahre.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
ge=
fallen, unſere liebe Schweſter,
Schwä=
gerin und Tante
Frau
geb. Groh
heute mittag 12 Uhr, nach langem
ſchwerem Leiden zu ſich zu nehmen.
Im Namen
der trauernden Hinterbllebenen:
Wilhelm Groh.
Darmſiadt, den 13. April 1935.
Die Beerdigung findet Dienstag, 16. April,
nachmittags ½4 Uhr, auf dem Beſſunger
(a6sg
Friedhof ſtatt.
Heute entſchlief ſanft unſere herzensgute
Mutter, Großmutter, Schwiegermutter
Frau Eliſe Gelſius
geb. Müßig.
Die trauernden Hinterbliebenen:
benriette Thiele, geb. Gelfius
Foſeph Gelfius und Frau
Eliſabethe Ruths, geb. Gelfius.
Darmſtadt, den 14. April 1935. 8687
Hinkelsgaſſe 1.
Die Beerbigung findet am Mittwoch,
nachm. 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Kameradſchaftlicher Kriegerverein 1874
Todes=Anzeige.
Den Kameraden zur Kenntnis, daß unſer
Kamerad
Georg Horn
unerwartet von uns geſchieden iſt.
Beerdigung Dienstag, nachm. 2.30 Uhr, auf
dem Alten Friedhof. Nieder=Ramſtädter=
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Dienstag, 16. April 1935
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Darmſtadt, den 16. April 1935
Ehrenabend für Friedrich Rehbock
Gab das Abſchiedskonzert im Saalbau ſchon Anlaß zu
herz=
klichen Ehrungen des um das Darmſtädter Muſikleben ſo hochver=
Ddienten Kapellmeiſters Friedrich Rehbock, ſo ließ es ſich der
Mozart=Verein, den Rehbock 30 Jahre lang mit vollſter
Hingebung geleitet hat, nicht nehmen, dem ſcheidenden muſikaliſchen
Führer einen würdigen Ehrenabend zu veranſtalten. Nicht nur
ſder aktive Mozart=Chor, ſondern auch viele ältere Sänger, die
un=
tter Rehbock geſungen haben, waren anweſend, dazu Vertreter der
SStadt, der Reichsmuſikkammer, des Sängerbundes, des
Landesthea=
tters, aller Vereine, die mit dem Mozart=Verein in engerem
Freundſchaftsverhältnis ſtehen, ferner zahlreiche perſönliche Freunde
ind Verehrer des Meiſters
Mit dem deutſchen Sängerſpruch und einem klangſchön
vor=
getragenen Chor wird Friedrich Rehbock empfangen, und
mach der Begrüßung der Gäſte durch den Vereinsvorſitzer Profeſſor
DDr. Köſer folgen in buntem Wechſel Anſprachen und muſikaliſche
Darbietungen. Es würde zu weit führen, auf alle Reden
einzu=
wehen, die Friedrich Rehbock ehrten, nur ſei der ausführlichen
Würdigung ſeiner Perſönlichkeit und Tätigkeit gedacht, die Dr.
Köſer in formvollendeter, ausführlicher Rede entwarf. Hier zog
rroch einmal das ganze Schaffen des Gefeierten an den Hörern
vorüber, und manche intereſſante Einzelheit aus dem inneren
Ver=
einsleben wurde den Chormitgliedern ins Gedächtnis
zurückgeru=
en. Ebenſo intereſſant war die Anſprache von Stadtſchulrat
Born, dem geſchäftsführenden Vorſitzer des Heſſiſchen
Sänger=
ſundes. Denn Born zeigte, wie trotz des allgemeinen Rufes nach
Wolkstümlichkeit in der Kunſt die Pflege vornehmſter Kunſt nicht
eiden dürfe, und hob hervor, daß gerade durch Rehbocks
Wirkſam=
eit der Mozart=Verein der Männerchor Darmſtadts geworden iſt,
wer am meiſten die großformige Chorliteratur, bis zur Kantate und
em Oratorium grundſätzlich gepflegt hat. Hierin dürfe auch für
ie Zukunft keine Veränderung eintreten, wenn nicht gerade die
ſeedeutendſten Werke der Männerchorliteratur aus dem allgemeinen
Muſikleben ausſchalten ſollten, der Mozart=Verein müſſe ſich ſeiner
weſonderen Stellung und Aufgabe bewußt bleiben. Zwiſchen die
vahlreichen Anſprachen traten ausgezeichnete Muſikvorträge
her=
worragend geſanglich veranlagter und geſchulter Vereinsmitglieder,
aines Gaſtes von den Offenbacher Turnern, wundervolle
Violin=
wlovorträge von Konzertmeiſter OttoDrumm, Flötenſtücke,
ge=
wielt von Herrn Wilck, und hochkünſtleriſche Darbietungen der
Sänger Peter Schäfer, Kurt Theo Ritzhaupt und Hermann
Schmid=Berikoven.
Ueberaus intereſſant und durch das ganz Perſönliche
an=
jrehend war der Dank von Friedrich Rehbock. Viele
Er=
mnerungen an ſeine Vereinstätigkeit, an das Zuſammenwirken mit
De Haan, an Arnold Mendelsſohn und an die alte Prager
Opern=
alanzzeit klangen an, und für die jüngeren Muſiker war von
höch=
em Intereſſe ein Selbſtbekenntnis, warum der in der Kompoſition
ſo Erfahrene gar keine Chorwerke geſchrieben hat. Er erzählte,
taß er in Prag beſonders häufig Muſik zu Schauſpielen für das
Theater zu ſchreiben hatte, und daß einmal, als er mit voller
Hin=
gabe den herrlichen „Barbier von Bagdad” von Peter Cornelius
ernſtudiert hatte, eine derartige Schauſpielmuſik aus ſeiner Feder
ſpviel Corneliusſche Züge unwillkürlich angenommen habe, daß er
ron ſeinen Kollegen damit geneckt wurde und ſich von da ab
vor=
genommen habe, nicht mehr kompoſitoriſch hervorzutreten. Seine
einzige, für den Mozart=Verein geſchriebene Kompoſition, der
i.angvolle Wahrſpruch, wurde im Laufe des Abends noch geſungen.
Außer den Ehrungen durch Anſprachen wurden dem Meiſter noch
eine Reihe von ſinnigen und wertvollen Ehrengeſchenken zuteil ſo
ſuine Ernennung zum Ehrenchormeiſter des Mozart=Vereins. Bis
toef in die Nacht blieb der Gefeierte bei ſeinen Getreuen, und alle
empfanden, daß mit dieſem Abend ein reiches Stück Geſchichte des
Mozart=Vereins und ein nicht unwichtiges Kapitel der Geſchichte
dier Muſik in Darmſtadt ſeinen Abſchluß fand.
F. N.
Dem Bericht iſt anzufügen, daß auch die
Stadtverwak=
tung ſich an der Ehrung des Meiſters beteiligte und dem Meiſter
Rehbock ein Glückwunſchſchreiben und eine Ehrengabe
überſandte.
— Hohes Alter. Am 18 d. M. kann Oktroierheber i. R Karl
Helfmann, Kiesſtraße 52, in körperlicher und geiſtiger Friſche
ſginen 80. Geburtstag feiern. — In voller Rüſtigkeit kann
Eichreinermeiſter Georg Schwärzel=Darmſtadt, Kahlertſtr. 33,
ſinen 84. Geburtstag feiern.
— Generalverſammlung der Darmſtädter Volksbank. Den
ausführlichen Bericht über die geſtrige GV. erſehe man aus dem
Handelsteil. Seite 10.
— Erlaubte Sammlungen. Den Kreis= und Polizeiämtern
verden folgende Sammlungserlaubniſſe des Reichsminiſters des
Innern bekannt gegeben: Den im Deutſchen evangeliſchen
Miſ=
ſionstag zuſammengeſchloſſenen Miſſionsgeſellſchaften erteilte
Ge=
nchmigung zur Sammlung von Geldſpenden durch die
Veröffent=
lichung von Aufrufen in den Miſſionszeitſchriften, durch den
Ver=
ſannd von Werbeſchreiben an ſolche Perſonen, bei denen ein
beſon=
dewr es Intereſſe für die Miſſionsarbeit der Evangeliſchen
Miſſions=
geſellſchaften vorausgeſetzt werden kann, durch das Aufſtellen von
Inmmelbüchſen in den Wohnungen der Miſſionsfreunde, durch den
Verkauf von Gegenſtänden bei Miſſionsveranſtaltungen. Die
Ge=
nchmigung einer allgemeinen Hausſammlung für alle
Miſſions=
geſellſchaften konnte nicht erteilt werden. — Dem Hauptamt für
Volkswohlfahrt in Zuſammenarbeit mit den übrigen
Spitzenver=
damden der freien Wohlfahrtspflege und anderen gemeinnützigen
ganiſationen veranſtalteten Hilfswerk, Mutter undKind
vie Genehmigung zur Sammlung von Geld= und Sachſpenden ſo=
Bne von geldwerten Leiſtungen durch die Veranſtaltung einer
ha us= und Straßenſammlung am 29. und 30. Juni 1935, durch die
Ve ranſtaltungen von Liſtenſammlungen von Haus zu Haus am 13.
und 14. Juli, am 3. und 4. Auguſt, am 31. Auguſt und am 1.
Sep=
ember 1935. Eine Verſchiebung der Sammlungstage iſt
ausge=
coſſen.
Heſſiſches Landeskheaker Darmſtadk.
16. April Anfang 19.30. Ende nach 22 Uhr ( Winterhilfs=
werk): „Der Troubadour”, Oper von Giuſeppe
Verdi. (Geſchloſſene Vorſtellung.) Ounnerstag, den 18. April, und Freitag, den 19. April, keine
Vorſtellung. KLEINES HAUS Dienstag,
16. April Anfang.20. Ende gegen 22.15 Uhr („Kraft durch
Freude‟): „Ein Kerl, der ſpekuliert”, Komödie
von Dietrich Eckart. (Geſchloſſene Vorſtellung.) Ni ttwoch.
17. April Anfang 20. Ende gegen 22.15 Uhr („Kraft durch
Freude‟): „Ein Kerl, der ſpekuliert”, Komödie
von Dietrich Eckart. (Geſchloſſene Vorſtellung.)
/annerstag, den 18. April, und Freitag, den 19. April, keine
Vorſtellung.
— Im Heſſiſchen Landestheater hat der Vorverkauf für die
Aohengrin”=Vorſtellung am Geburtstag des Führers (
Sams=
ſig. 20.), für die Oſterfeiertage und die Vorſtellungen der
Feſt=
oche (23.—28 April) begonnen. Die Oſterfeiertage bringen im
rußen Haus Aufführungen von „Zigeunerbaron” (zu ganz
eimen Preiſen) und „Troubadour”, im Kleinen Haus von
ljatrich Eckarts „Ein Kerl, der ſpekuliert” und den
2rei Eisbären” (letztere, als letzte öffentliche Vorſtellung.
verifalls zu kleinen Preiſen). Mit Rückſicht auf das große
Pro=
ounm der Feſtwoche, in deren Rahmen eine Uraufführung und
ne Neueinſtudierung ſtehen, wurde der Oſterſpielplan
vorwie=
end der heiteren Muſe eingeräumt. Als Auftakt zur Feſtwoche
Undeet morgen abend ein Lichtbildervortrag von
Univerſitäts=
roffeſſor Dr. Carl Nieſſen=Köln über das Thema „Thingplätze als
pelſtätten der Nation” ſtatt. Dieſer Vortrag eines der
bedeu=
enwſten deutſchen Theaterwiſſenſchaftler zu einem höchſt aktuellen
he ma (im Hörſaal 348 der Techniſchen Hochſchule) iſt öffentlich.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 106 — Seite 5
Die Pſigſteshgung des Oom. mKaigsverg.
Vom 7. bis 10. Juni 1935.
Die 55. Jahrestagung des Volksbundes für das Deutſchtum
im Ausland findet vom 7.—10. Juni in Königsberg in
Oſt=
preußen ſtatt. Die Tagung ſoll eine große
Gemeinſchaftskund=
gebung im deutſchen Oſten ſein, und deshalb ſteht auch in ihrem
gedanklichen Mittelpunkt das Bekenntnis zum deutſchen
Oſtſchick=
ſal: zur geſchichtlichen Leiſtung und zur Gegenwartsaufgabe
unſerer im weiten Raume zwiſchen dem Finniſchen Meerbuſen
und dem Schwarzen Meer ſiedelnden Volksgenoſſen. Ihr Daſein
und ihr Lebensrecht ſollen von Königsberg her dem ganzen
deut=
ſchen Volk und der Außenwelt lebendig gegenwärtig werden als
Vorausſetzung der Beziehung unſeres Volkes und Reiches zu den
öſtlichen Nachbarvölkern.
Die Tagung wird ſich ſelbſtverſtändlich in ihren einzelnen
Phaſen nicht auf Königsberg allein beſchränken. So findet ſchon
die eröffnende Sitzung der Bundesleitung des VDA. am Freitag
— 7. Juni — in Marienwerder ſtatt, von wo eine
gemein=
ſame Fahrt an die Weichſelgrenze führt. Am Nachmittag
wird in Marienburg, eine große Saarfeier abgehalten, bei
der zugleich im Schloßhof der Marienburg den
Abſtimmungsge=
bieten Dank für ihre Treue ausgeſprochen wird. Anſchließend
werden die Abordnungen aller Abſtimmungsgebiete am
Abſtim=
mungsdenkmal in Marienburg Kränze niederlegen. In den
ſpä=
ten Stunden des gleichen Tages findet in der Stadthalle in
Kö=
nigsberg der allgemeine Begrüßungsabend ſtatt. Herr
Oberbürgermeiſter Will von Königsberg ſowie die Landesleitung
Oſtpreußen nimmt den feierlichen Begrüßungsakt vor.
Bundes=
leiter Dr. Steinacher wird dem Lande Oſtpreußen und der Stadt
Königsberg beſonders danken. Der Königsberger Bevölkerung
ſoll zur ſelben Zeit in der Schlageterhalle ein großes
Trachten=
feſtſpiel, etwa im Rahmen des volksdeutſchen Jahres,
vor=
geführt werden.
Den Samstag, 8. Juni. eröffnet eine Lehrertagung in
der Stadthalle, in deren Mittelpunkt das Thema „Volksdeutſche
Erziehung als Berufsaufgabe” ſteht. Vorſitz und Leitung führt
Regierungsdirektor Ratz, Führer des NS. Lehrerbundes
Oſtpreu=
ßen. Bei ihr wird eine Reihe volksdeutſcher Erzieher wichtige
Referate halten. Mittags findet im Gebauerſaal der Stadthalle
in geſchloſſener Verhandlung die Hauptverſammlung des
VDA. ſtatt. Der Nachmittag iſt dem feierlichen Feſtakt
im Schlageterhaus eingeräumt. Bundesleiter Dr. Steinacher
ſpricht die Feſtworte, nach ihm eine Reihe auslandsdeutſcher
Ver=
treter. Einen Großteil des Feſtaktes überträgt der Rundfunk.
Den Abend ſoll ein Freilicht= Feſtſpiel im Schloßhof
ſo=
wie eine offene Singſtunde für die Jugend in der Schlageterhalle
ausfüllen, während zu gleicher Zeit in der Stadthalle für die
Auslandsdeutſchen eine Sondertagung ſtattfindet.
Am Sonntag, 9. Juni, werden in den frühen Stunden ſchon
Sport=Vorkämpfe ſowie Gottesdienſte in den Kirchen
ab=
gehalten. Eine Feierſtunde auf dem Erich Koch=Platz gilt dem
volksdeutſchen Bekennen. In den Nachmittagsſtunden tritt
wie=
der der Sport in Wettkämpfen und Schauvorführungen, bei denen
der Reichsſportführer eine Anſprache hält, in den Vordergrund.
Gleichzeitig tagen die Frauen, denen in Kurzreferaten das
Schickſal und die Arbeit deutſcher Bäuerinnen im
Auslands=
deutſchtum nahegebracht werden ſollen. Die Würdigung der
Frauen an der Saar iſt Maria Kahle vorbehalten. In dieſelbe
Zeit fällt auch die Dozenten= und Studententagung
in der großen Stadthalle, wo Prof. Graf Gleispach begrüßende
Worte ſpricht und General Haushofer das Oſtproblem behandelt.
Auch die Turn= und Sportführertagung im
Gebauer=
ſaal fällt auf dieſen Nachmittag. Eine abendliche
Feier=
ſtunde auf dem Erich Koch=Platz gilt dem volksdeutſchen
Ge=
denken; anſchließend zieht ein Fackelzug durch die Stadt.
Den Montag, 10. Juni, eröffnet die Stunde der
Ju=
gend, in Karolinenhof, bei der unſer Reichsſportführer ſich an
die Jugend wenden wird. Den Höhepunkt der Tagung bildet
der Feſtzug durch die Stadt. Sonderbeſprechungem
der Frauen, beſondere Veranſtaltungen der
Landesver=
bände und ein großes auslandsdeutſches Konzert
bilden den Abſchluß der eigentlichen Tagung.
In ihrem Nachhang verſammeln ſich alle Teilnehmer am
Donnerstag, 13. Juni, zu einer großen, Kundgebung am
Tannenbergdenkmal, dem ragendſten Zeichen im
deut=
ſchen Oſten. Während ſich die verſchiedenen Teilnehmer an der
Tagung auf verſchiedenen Wegen, die durch das Oſtland führen,
wieder heimbegeben, iſt der interne Tagungsſchluß der
Bundes=
leitung für Samstag, 15. Juni, in Danzig vorgeſehen.
Tagung der Kameradſchaftsführer und Schſeßwarke
des Kreiſes Darmſtadt im Landesverband Kurpfalz
des deutſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer.
Der Kreisführer des Kreiſes Darmſtadt des Landesverbandes
Kurpfalz im Deutſchen Reichskriegerbund Kyffhäuſer hatte die
Kameradſchaftsführer und Schießwarte des Kreiſes Darmſtadt im
Reſtaurant „Bürgerhof” zuſammengerufen.
Der Kreisführer, Kamerad Eidemüller, begrüßte die
angetretenen Kameraden und führte u. a. aus: Der ehemalige
Bezirk Darmſtadt der KK. Haſſia habe ſich durch die
Neueintei=
lung verkleinert und mehrere Vereine ſeien anderen Kreiſen
an=
gegliedert worden. Hierdurch ſei dem Kreiſe Darmſtadt manch
tüchtiger Kameradſchaftsführer verloren gegangen. Auch andere
Umſtände hätten in den Vorſtand des Kreiſes Lücken geriſſen
und habe er z. B. ſeinen Stellvertreter, den Kameradſchaftsführer
Hahn vom „Kameradſchaftlichen Kriegerverein 1874”, einen
Ka=
meraden, der jederzeit bereit geweſen ſei, ſeine ganzen Kräfte für
das Kriegervereinsweſen einzuſetzen, durch Verſetzung von hier
verloren. Er wünſche dem Kameraden Hahn in ſeinem neuen
Berufe ſtets das Beſte. Aber auch Erfreuliches ſei zu melden.
Am vergangenen Sonntag hätte ſich die „Vereinigung
ehemali=
ger Leibgardiſten” geſchloſſen dem Reichskriegerbunde Kyffhäuſer
angegliedert. Dieſe Mitteilung wurde von allen Anweſenden mit
Freuden aufgenommen. Kamerad Eidemüller ernannte dann
unter allgemeinem Beifall den Kameraden Landtagsdirektor
Wer=
ner von der Vereinigung ehemaliger Leibgardiſten zu ſeinem
Stellvertreter. Weiter teilte Kamerad Eidemüller noch mit, daß
der Landesführer Se. Exzellenz von Oidtmann zu ſeinem Bezirk
noch das ganze Saargebiet erhalten habe, und ſchloß ſeine
Aus=
führungen mit einem dreifachen „Sieg=Heil” auf unſeren
verehr=
ten Führer und unſer geliebtes deutſches Vaterland.
Hierauf erteilte Kamerad Eidemüller dem Kreisſchießleiter
Kamerad Hummel das Wort, der ein ausführliches 1
½ſtün=
diges Referat über das Schießweſen im Kyffhäuſerbunde, wie
ſol=
ches bei einem dreitägigen Lehrgang der Schießwarte des
Landes=
verbandes Kurpfalz in Worms feſtgelegt wurde, hielt. Kamerad
Hummel ging auf die einzelnen zu ſchießenden Uebungen, ſowie
auf die Wettſchießordnung näher ein. Aus den Ausführungen
konnte man entnehmen, daß jetzt ein jeder Kamerad ſich am
Schie=
ßen zu beteiligen hat. Die von den Schützen geſchoſſenen
Ehren=
nadeln in Bronze ſollen für die Folge vom Kreiſe geſtellt
wer=
den. Wird jedoch die nächſthöhere Auszeichnung, die Nadel in
Silber, erſchoſſen, ſo iſt die Bronzenadel an den Kreis
abzu=
liefern.
Eine Bratensoße,
die immer gelingt,
Gratis
und die das Einholen und
Zu-
bereiten der einzelnen Zutaten
erspart, können Sie in 5 Minnten
mühelosaus dem Knorr
Bratensoß-
würfel zu 10 Pfg. herstellen. Auch
zum Strecken, Verbessern und
Sämigmachen und statt der
Mehl=
schwitze mit ihrem Küchendunst
nur den Bratensoßwürfel von
Monaksbericht
für den Aquarien= und Terrarienliebhaber.
Der April iſt der Monat, in dem man eigentlich mit der
Zucht exotiſcher Zierfiſche beginnen ſoll. Jedoch erfordert die
zurzeit kalte Witterung vorerſt noch konſtante Heizung. Zur Zucht
wähle man nicht allzu große — ältere — Tiere, ſondern ſetze
junge Paare zuſammen, die einen beſſeren Zuchterfolg
verſpre=
chen. Beſonders aber ſollen die Zuchtbehälter auch den Fiſchem
angepaßt ſein, um den natürlichen Verhältniſſen näher zu
kom=
men. Von einheimiſchen Fiſchen, die evtl. im Aquarium zur
Fortpflanzung ſchreiten, ſind Bitterlinge und Stichlinge zu
er=
wähnen. Letzterer iſt durch den intereſſanten Neſtbau beſonders
hervorzuheben. Da ſich der Bitterling bei ſeinem Laichgeſchäft
der bekannten Malermuſchel bedient, ſo iſt bei der Einrichtung
des Behälters auf dieſe Wühler entſprechend Rückſicht zu nehmen.
Der Bodengrund beſteht daher zweckmäßig nur aus Flußſand,
Der Liebhaber einheimiſcher Gewächſe hat jetzt reichlich
Gelegen=
heit, Pflanzenmaterial zu ſammeln. Man verſäume auch nicht,
die jetzt beim Futterfang mit ins Netz geratenen Larven
verſchie=
dener Waſſertiere in größere mit Gaze zugebundene Gläſer —
größere Einmachgläſer — mit etwas Schlamm und Waſſer zu
ſetzen, um die oft hochintereſſante Weiterentwicklung dieſer
Lar=
ven beobachten zu können.
In der Seetierpflege iſt hauptſächlichſtes Augenmerk auf gut
arbeitende Durchlüftung zu legen. Die weitere Pflege dieſer
Hohltiere iſt im Gegenſatz zur üblichen Annahme als einfach zu
bezeichnen. Seewürmer verſehen, genau wie im Süßwaſſer die
Schnecken, die Reinigungsarbeiten. Futterteile, die evtl. die
Pfleglinge nicht angenommen haben, werden von den Seewürmern
fein ſäuberlich verzehrt. Hierdurch iſt einem Verderben des
Waſ=
ſers vorgebeugt. Die Filterung des Seewaſſers mit
Hydrafin=
kohle iſt nahezu unerläßlich, da hierdurch ſämtliche
Ausſcheidun=
gen und andere ſchädlichen chemiſchen Beſtandteile dem Waſſer
wieder entzogen werden. Die Pfleglinge werden dies dem
Be=
ſchauer durch ſtete Entfaltung des Tentakelkranzes lohnen, wenm
man regelmäßige Fütterung, die alle 2—3 Tage erfolgen ſoll,
vorausſetzt. Die abwechſelungsreiche Farbenpracht dieſer
Meeres=
bewohner im Aquarium gleicht dann einem Blumengarten unter
Waſſer, der jeden Naturliebhaber in Staunen und Bewunderung
verſetzen muß. Die farbenprächtigeren Mittelmeertiere ſind den
Nordſeetieren vorzuziehen, da erſtere den Winter beſſer überſtehen
als Nordſeetiere den Sommer.
Die Reptilien und Amphibien haben ihren Winterſchlaf
längſt beendet, wenn ſie auch bei der ungewöhnlich naßkalten
Witterung der letzten Tage weniger ſichtbar waren. Der
Lieb=
haber muß den Behälter ſeiner Pfleglinge neu bepflanzen und
herrichten für die wärmere Jahreszeit. So wie das pflanzliche
Leben in der Natur wieder von neuem erwacht, ſo bereitet ſich
auch die Tierwelt zu neuem Leben wieder vor. Kröten und
Fröſche, die vor einigen Wochen noch halb erſtarrt waren, ſind
nun beim Laichgeſchäft. In Tümpeln und Teichen hören wir
wieder ihre lieblichen Stimmen, ein Beweis, daß die erſten
Früh=
lingsboten, der Grasfroſch und die Erdkröte, zur Fortpflanzung
ſchreiten. Froſchlaich iſt an der großen Klumpenform der
Ei=
maſſen, der oft rieſige Dimenſionen erreicht, leicht zu erkennen,
während der Krötenlaich in Form von Schnüren, die einer
Per=
lenkette gleichen, um Waſſerpflanzen, Reiſer und dergleichen
ge=
ſchlungen wird. Kröten und Fröſche finden wir in feſter
Um=
armung. Bei Einbruch der Dämmerung finden wir erſtere in
der Nähe von Waſſer auf allen Straßen und Wegen. Leider
finden wir hierdurch nur gar zu oft auf den Straßen von
Fahr=
zeugen zerquetſchte Kröten manchmal auf ganz kurzen Strecken
Dutzende. Auch an dieſer Stelle bitten wir Lehrer und Erzieher
dringend, bei dem Erwachen der Natur die Jugend darauf
hinzu=
weiſen, daß jede Quälerei und unnötiges Einſperren dieſer Tiere
verboten iſt. Der Einzelne iſt bei dieſer Bekämpfung machtlos,
nur gemeinſame Arbeit kann auch hier nur zum Ziele führen.
(Mitgeteilt vom Verein für Aquarien= und Terrarienkunde
„Hottonia” e V. in Darmſtadt. Vereinsabende jeden zweiten
und vierten Samstag im Monat im Vereinslokal „Zum
Guten=
berg”. Ecke Grafen= und Guſtav=Lorenz=Straße. Eigene
Freiland=
anlage am Judenteich, Pachtung von Teichen. Gäſte ſtets
will=
kommen.)
P. K.
die Soßen-Broschüre von
C. H. Knorr A. G., Heilbronn a. N.
1T 2554
nste
— Ortsring Darmſtadt des Landſchaftsbundes Volkstum und
Heimat. Die Direktion des Heſſiſchen Landestheaters hat die
Mitglieder des Ortsringes Darmſtadt des Landſchaftsbundes
Volkstum und Heimat zu einem Vortrag des Herrn Prof. Dr.
Carl Nieſſen=Köln am Mittwoch, dem 17. April, abends.
Saal 348 der Techniſchen Hochſchule, eingeladen. Irrtümlich
wurde in einer Preſſenotiz ein falſches Thema des Vortrags
ge=
nannt. Herr Prof. Dr. Carl Nieſſen ſpricht über das Thema:
Thingplätze als Spielſtätten der Nation. Unſere
neuen deutſchen Thingplätze, die nach dem Aufbruch des Volkes
auf Befehl des Führers durch den Arbeitsdienſt erbaut wurden,
zum Teil noch erbaut werden, ſind Stätten, an denen ſich in der
heimatlichen Landſchaft die deutſchen Volksgenoſſen
zuſammenfin=
den ſollen zu Feiern des Wachſens und Werdens der jungen
Na=
tion, der Volksgemeinſchaft des Dritten Reiches. Es iſt hier ein
Anſatz zur künſtleriſchen und volkstümlichen, aus altem deutſchem
Brauchtum neu erwachſender Geſtaltung unſeres
Gemeinſchafts=
lebens ein Anſatzpunkt der Entwicklung jungen Volkstums zu
verzeichnen. Den Beſuch dieſes Vortragsabends und der
dem=
nächſt im Landesmuſeum gezeigten erſten Ausſtellung „Deutſches
Theater hintermeStacheldraht”, in der das „Zentralarchiv für
Kriegstheater” zum erſten Male ſeine geſamten Beſtände vom
Theater der deutſchen Kriegsgefangenen und Internierten aus
dem Weltkrieg zeigen wird, empfehlen wir.
— Vogelsberger Höhen=Club. Die 5. Wanderung zur
Baum=
blüte an der Bergſtraße war leider, wie die vorhergehende durch
ſchlechtes Wetter beeinträchtigt. Es regnete den ganzen Tag in
langen Fäden. Aengſtliche Gemüter meinten ſchon: „De Winter
— unſer neuer Wandermeiſter nämlich —wird doch unſer
jahre=
lang ſchönes, ſchon ſprichwörtlich gewordenes VHC.=Wanderwetter
net verderbe wolle!‟ Doch eine ſtattliche Zahl von VHC.ern hatte
ſich eingefunden; bei ſchönem Wetter kann jeder wandern Zwei
Vertreter des Zweigvereins Mainz nahmen an unſerer
Wande=
rung teil. Sie wurden herzlich willkommen geheißen und
über=
brachten Grüße des Nachbarvereins. Von Seeheim aus wurden
wir auf ausgeſuchten Wegen durch die in voller Baumblüte
ſtehende Gemarkung geführt. Von den verſchiedenſten Lagen aus
konnten wir die von einem weißen Blütenſchein überzogenen
Hänge der Bergſtraße bewundern. Manche Waldeshöhe wurde
mit Auf= und Abſtieg überwunden, ſo daß auch für ſportliche
Be=
tätigung hinreichend geſorgt war. Nach einem Beſuch des „
Hei=
ligen Berges” hielten wir in Jugenheim Mittagsraſt und
wan=
derten dann weiter der Bergſtraße entlang bis zur Schlußraſt
in Zwingenberg. Sie wurde verſchönert durch Lieder, geſungen
von VHC.=Bruder Schmitt und begleitet von VHC.=Bruder Dr.
Andres. Friſchauf zur Sternwanderung am 30. Mai nach
Heidel=
berg!
Frühverbindung nach dem Saarland. Im neuen Fahrylan
vom 15. Mai iſt eine neue Früh=Eilzugverbindung über die Nahe
nach Saarbrücken vorgeſehen, die beſonderen Anklang finden
wird. Eilzug 301: Frankfurt a. M. ab 5.53, Mainz Hbf. ab
6.35, Bingerbrück an 7.04; Eilzug 142 (neu): Bingerbrück ab
7.10, Saarbrücken an 9.33 Uhr. Umgekehrt verläßt Eilzug 141
(neu) Saarbrücken um 16.28 und trifft 18.50 Uhr in Bingerbrück
ein. Hier findet er unmittelbaren Anſchluß an D 252,
Binger=
bruck ab 18.55, Mainz Hbf. an 19.21, Frankfurt a. M. an 19.57.
Seite 6 — Nr. 106
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 16. April 1935
„Mikkelrheiniſche Geſellſchaff zur Pflege
alter und neuer Kunſt”
beſuchte das maleriſche Städtchen Heppenheim an der
Berg=
ſtraße. Von Darmſtadt aus ging die Fahrt über die alte
Berg=
ſträße, wo die Pfirſich= und Pflaumenbäume bereits in voller
Blütenpracht ſtanden, über Jugenheim, Auerbach und Bensheim
nach Heppenheim, dem einſtigen Hauptort des Amtes
Star=
kenburg, überragt von der Ruine gleichen Namens. In der
Kirche begrüßte Dekan Eckſtein die Geſellſchaft, der früher
Pfarrer in Heuſenſtamm an der von Balthaſar Neumann
erbau=
ten Kirche war um deren Wiederherſtellung Dekan Eckſtein vor
Jahren in Verbindung mit der Mittelrheiniſchen Geſellſchaft ſich
mit beſtem Erfolg bemüht hatte. Herr Dr. Winter gab dann
einen kurzen Ueberblick über die Bedeutung der alten fränkiſchen
Stadtanlage und ihre Auswirkungen als Sitz der älteſten
chriſt=
lichen Kirche an der Bergſtraße, von wo aus die Chriſtianiſierung
des Odenwaldes erfolgt ſei. Er erwähnte die Zeit von der
Grüg=
dung des Kloſters zu Lorſch bis zu deſſen Ende, die Gründung
des Kurmainziſchen Amtes Starkenburg und deſſen Verpfändung
an Kurpfalz, und gab ſo einen ſehr lehrreichen und
inter=
eſſanten Ueberblick auf die mit der Geſchichte des Mittelrheins ſo
eng verknüpfte Geſchichte des Amtes und des Ortes Heppenheim.
Der Rundgang durch den ſehr maleriſchen Ort ging an den
Reſten der vier alten Stadtmauern vorbei, Zeugen der jeweiligen
Erweiterung der Stadt vom 12. bis zum 17. Jahrhundert. Die
prächtigen Fachwerkhäuſer, vornehmlich die Apotheke und das
Rathaus am großen und kleinen Markt geben Heppenheim ein
beſonders reizvolles Bild. Der im letzten Jahre auf das beſte
wiederhergeſtellte ehemalige kurmainziſche Amtshof mit ſeinem
prächtigen Saal und den gut erhaltenen Wandmalereien wurde
eingehender beſichtigt. Nach der Kaffeepauſe wurde die
Star=
kenburg beſtiegen, wo ſich ein prächtiger Rundblick auf die
weite Rheinebene dem überraſchten Beſchauer darbot: aus den
blauen Himmelsfetzen ſtrahlte die Abendſonne aus den
zerklüfte=
ten Regenwolken hervor auf die in Blüte ſtehende Ebene, ein
farbenreiches Bild. — Und wieder heimwärts durch die
Blüten=
pracht ging die Fahrt über Darmſtadt nach Mainz und
Wies=
baden.
M. R.
Bienen und Obſtbau.
Monatsverſammlung im Gartenbauverein Darmſtadt e. V.
Herr Dr. Hans Heil eröffnete die Verſammlung mit dem
Hinweis, daß die Arbeiten in unſerer Jubiläumsgartenſchau
tüch=
tig voranſchreiten; die Erdarbeiten ſind bereits beendet, die
großen Roſen= und Phloxbeete ſind auch ſchon bepflanzt, und
augenblicklich werden die Gehölzgruppen angelegt. Des weiteren
wurde bekanntgegeben, daß die Hundertjahrfeier im engeren
Ver=
einskreiſe vorausſichtlich im Monat Juni ſtattfinden wird. —
Nach dieſen Mitteilungen erſtattete der Vereinsrechner Herr
Dieter einen Bericht über den Rechnungsſtand im
abgelau=
fenen Vereinsjahr und verlas den neuen Voranſchlag. Dem
Rech=
ner wurde vom Vereinsführer Entlaſtung erteilt mit dem
Aus=
druck wärmſten Dankes für die muſterhafte Rechnungsführung.
Zum Hauptteil übergehend, hielt nun Herr Amtmann
Brun=
ner einen hochintereſſanten Vortrag über die Bedeutung der
Bienen im Haushalt der Natur, insbeſondere über deren Nutzen
für den Obſtbau. Anhand guter farbiger Abbildungen,
verſchre=
dener Wachszellen in Natura, ſowie an lebenden Bienen, die
durch den Bildwerfer noch verdeutlicht wurden, zeigte der
Vor=
tragende die äußeren Unterſcheidungsmerkmale der Glieder eines
Bienenſtaates; Königin, Drohnen und Arbeitsbienen, ſchilderte
ſodann den eigenartigen Verlauf bei der Gründung des
wohl=
geordneten Gemeinweſens im Bienenhauſe und ließ dann eine
kurze Beſchreibung derjenigen Körpereinrichtungen folgen, welche
die Bienen zur Ausführung der mannigfachen Arbeiten
befähi=
gen. Sodann wurde der Beweis erbracht, wie einerſeits die
Exi=
ſtenz der Biene von dem Vorhandenſein von Blüten abhängt,
und wie andererſeits die Biene ihren Nahrungsſpendern einen
hochwichtigen Gegendienſt leiſtet, indem ſie mit ihrem Haarkleid
den Pollen zur Narbe anderer Blüten trägt und damit als eine
der wichtigſten Fruchtbeſtäuherinnen anzuſprechen iſt. Weiter
be=
leuchtete der Redner an ſtatiſtiſchem Material die
volkswirtſchaft=
liche Bedeutung der Bienenzucht, und ſchloß mit dem Gedanken,
daß die hochintereſſante Betätigung des Imkers einen hohen
idealen Lohn in ſich trage. Die ſchönen Darbietungen wurden
von der begeiſterten Zuhörerſchaft mit reichem Beifall
aufgenom=
men. — Als ſpannenden Abſchluß des Vereinsabends gab es noch
eine reichhaltige Freiverloſung.
Der Polizeibericht.
Wem gehört das Fahrrad? Am 6. April wurde in Pforzheim
ein Wanderburſche feſtgenommen, der im Beſitze eines Fahrrades
war, über deſſen Herkunft er ſich nicht ausweiſen konnte. Er gab
an, das Rad am 1. April in Darmſtadt geſtohlen zu haben. Es
handelt ſich um ein Herrenfahrrad Marke „W. F. G.‟, Fabr.=Nr.
C 203, hat ſchwarzen Rahmbau, ebenſolche Schutzbleche und
Felgen. graue Bereifung, gerade Lenkſtange. Dynamo ohne Lampe
und gelbe Satteltaſche. An der Vordergabel befindet ſich ein
Schildchen „Fahrradhaus Georg Hahn Darmſtadt‟ Eine
An=
zeige wegen Diebſtahls bzgl. des oben näher bezeichneten Rades iſt
bis jetzt bei der Polizeidirektion Darmſtadt noch nicht eingegangen.
Wem wurde das fragliche Rad geſtohlen?
Wer kann Angaben über die Täter machen? In der Zeit von
Ende Dezember 1934 bis 10. Januar 1935 wurde aus einem im
Hofe des ehemaligen Traindepots aufgeſtellten Packwagen ein
Drehſtrommotor, 7 PS., Marke vom Kaik, entwendet. Perſonen,
welche in der Lage ſind, Angaben über den Verbleib des Motors
machen zu können, werden erſucht, beim Landeskriminalpolizeiamt,
Zimmer 29a. vorzuſprechen.
Warum plaßen die Eier beim Kochen?
Bei der Durchleuchtung der Eier in den
Kennzeichnungs=
ſtellen handelt es ſich durchaus nicht nur um die Ausmerzung von
faulen, obwohl allein in 6 Monaten des vorigen Jahres 14,5
Mil=
lionen faule Eier ausgeſchieden wurden, die ſonſt die Hausfrau
hätte bezahlen müſſen. So werden vor allem Eier ausgeſchieden,
die zu klein ſind, die bereits erkennen laſſen, daß ſie in den
näch=
ſten 14 Tagen verderben werden, die dem Fachmann als
weiß=
ſchalige Enteneier erkennbar ſind, die kleine Blutflecken im Innern
haben. Insbeſondere muß man vor der Lampe auch die ſonſt im
Ei unſichtbaren Sprünge erkennen, die zum Zerplatzen beim Kochen
führen. Alle dieſe Eier erhalten nicht den Deutſchſtempel, ſondern
bleiben ungeſtempelt. Um dieſe Durchleuchtung richtig vornehmen
zu können, müſſen zuverläſſige, geübte Fachleute beſchäftigt werden.
Sie dürfen dieſe anſtrengende Tätigkeit in einem beſonders
dunk=
len Raum nicht länger als 2 bis 3 Stunden hintereinander
aus=
üben. Dieſe Fachbearbeitung der Eier, die erſt in Deutſchland im
Gegenſatz zu anderen Ländern ſeit etwa einem Jahr in größerem
Ausmaße eingeführt iſt, iſt durch allerſchärfſte Kontrollen der
Kennzeichnungsſtellen, durch Ordnungsſtrafen auf Grund der
klein=
ſten vorgefundenen Mängel und Prämien für muſtergültig friſche
Ware in den letzten Monaten ſo erheblich verbeſſert worden, daß
ſich die Hausfrau unbedingt auf die deutſchgeſtempelten Eier
ver=
laſſen kann, wenn der Kaufmann durch das Schild „G 1, Vollfriſche
Eier” eigene Gewähr für die Friſche übernimmt.
Brlefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die ſetzte Bezugsquittung beizufügen. Anonyme Anfragen warden
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt obne Rechtsverbindlichtelt
C. W. Dieſe Frage wird das Reichsarchiv in Potsdam
be=
antworten können. (Rückporto beifügen!)
A. H. Rückſprache erforderlich. Werktags vorm. 8 Uhr bei der
Schriftleitung.
W. V. R. Jede Buchhandlung wird Ihnen hier Werke eines
Steuerverlags anzugeben vermögen.
Was die Lichtſpiel=Theater bringen.
„Der Weltkrieg, wie er wirklich war!“
Das atemraubende Völkerringen von 1914 bis 1918, das mit
einem ungeheuren Wettrüſten begann und in einer
menſchenver=
nichtenden Materialſchlacht endete, wie ſie die Welt bis dahin noch
niemals ſah — dieſes Stahlgewitter filmiſch zu erfaſſen und ſo
darzuſtellen, daß es nichts an ſeiner gigantiſchen, wuchtigen und
alles überragenden Größe verliert, iſt eine geſchichtliche Aufgabe.
Szene zu „Der Weltkrieg wie er wirklich war.”
Mit dem Weltkriegsfilm bringt die Ufa die
bedeu=
tendſte und glücklichſte Arbeit heraus, die in der
fil=
miſchen Darſtellung des Kriegsgeſchehens getan worden iſt. Hier
iſt der Krieg nicht Hintergrund eines perſönlichen Schickſals,
ſon=
dern die Sache, vor der der Einzelne und ſeine Not verblaßt.
Für=
ſten und Staatsmänner dieſer Zeit tauchen vor der Kamera auf,
die Schritte der erſten Soldaten klingen über das Pflaſter,
da=
zwiſchen das erſchütternde Bild eines deutſchen Bauern, der den
Pflug ſeinem Jungen in die Hand gibt und dem Rufe folgt, der
ſich lodernd durch Städte und Dörfer pflanzt — dem Rufe:
Vater=
land in Not! Der Weltkrieg war das Hohelied des deutſchen
Sol=
daten, der für ſeine Pflicht litt und ſtarb Und der ein
Front=
erlebnis heimbrachte, das heute neue Geſchlechter baut. Wer daran
zweifelt, möge ſich den Film anſehen und dann antworten.
Reſi=Theater: Menſchen im Sturm.
Dem ungariſchen Film, den die Reſi=Lichtſpiele in
Erſtauf=
führung vorführen, liegt eine Legende zugrunde, die in der
Gegend, um den Plattenſee zu Hauſe iſt. Der Fiſcher, deſſen
Fiſchzüge erfolglos bleiben, wird nach der opinio populi von
ſeinem Weib betrogen und hat das Recht, ein Gottesurteil
an=
zurufen, ſeine Frau im ruderloſen Kahn der ſtürmiſchen See zu
übergeben; kehrt ſie nicht zurück, ſo war ſie ſchuldig. Mit dieſer
Legende verbindet der Film die Geſchichte einer Blutsfehde zweier
Familien, die, Wiederholung eines uralten Motives, durch die
Liebe zweier junger Menſchen ihr glückliches Ende finden ſoll.
Dem Film ſtehen lange Zeit alle Möglichkeiten einer wahrhaft
dramatiſchen, tragiſchen und überraſchenden Endwicklung offen,
und es liegt vielleicht an dem glücklichen Ende, das die
entſchei=
denden Fragen vollkommen unbeantwortet läßt und durch den
Untergang des Nebenbuhlers ſogar gewaltſam zurechtgebogen
ſcheint, daß der Zuſchauer leider nicht mit dem Bewußtſein eines
ungetrübten Genuſſes das Lichtſpieltheater verläßt.
Leider! Von der Schwache des Drehbuches abgeſehen iſt der
Film ausgezeichnet. Man ſpürt, daß ein wahrhafter Künſtler
unter den Regiſſeuren — Paul Fejos, in Deutſchland längſt
kein Unbekannter — an der Arbeit iſt. Die einleitenden Bilder
vom Plattenſee oder die Aufnahmen eines Cſardas, des
Hoch=
zeitszuges, des Fiſchfangs, des hereinbrechenden Unwetters ſind
Meiſterleiſtungen der Kamera. Zudem ſteht Fejos ein ſehr gutes
Menſchenmaterial zur Verfügung; wohl nur ein kleiner Teil der
Mitwirkenden ſind Schauſpieler, den meiſten von ihnen merkt
man an Ausſehen und Gebaren die Verbundenheit mit dem
Schauplatz des Filmes an.
N
wdem Kauienen
— Das Union=Theater zeigt ab heute in Neuaufführung
den unvergeßlichen Großfilm „So endete eine Liebe‟
nit Paula Weſſely, Willy Forſt, Guſtav Gründgens. Erna
Mo=
rena, Guſtav Waldau u. v. a. m.
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen heute letztmals das herrliche
Luſtſpiel „Alle Tage iſt kein Sonntag” mit Adele
Sand=
rock, Wolfgang Liebeneiner und Carola Höhn."
— Die Palaſt=Lichtſpiele bringen ab heute den packenden
Aben=
teuerfilm „Der Flüchtling aus Chicago mit Guſtav
Fröhlich, Luiſe Ullrich, Lil Dagover, Hubert von Meyerink und
Paul Kemp.
— Belida zeigt am 16. April 1935 Guſtav Fröhlich als
Dar=
ſteller und Regiſſeur, eine Doppel=Meiſterleiſtung, in dem Film
Abenteuer eines jungen Herrn in Polen” mit
Olga Tſchechowa. 10.45 Uhr Nachtvorſtellung „Die ſchwarze
Schweſter”.
Reſi=Theater zeigt heute letzmalig in Erſtaufführung „
Men=
ſchen im Sturm”, eine Filmlegende vom ſagenumwobenen
Plattenſee.
— Das 1. Naſſ. Inf.=Regt. Nr. 87 mit Kriegsformationen
(Reſ. 87, Landw. 87, Inf.=Regter. 186, 223, 253, 349, 365 468)
be=
geht am 4. und 5. Mai in der alten Garniſon Mainz ſeine 125 Gründungsfeier mit einem großen Wiederſehen
der alten treuen Waffengefährten. Kameraden, meldet Euch
ſchon jetzt bei Kamerad Jakob Weil in Mainz, Goetheſtr. 3, an.
* Wichtig für Kleinſiedler und Kleingärtner. Vom Führer
der Abſchnittsgruppe Starkenburg der Kleinſiedler wird auf die
Bekanntmachung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 31. Oktober
1934 aufmerkſam gemacht, in der Wirtſchaftsberatung und
Schu=
lung der Kleingärtner und Kleinſiedler davon abhängig gemacht
werden, daß möglichſt alle Kleingärtner und =
ſied=
ler, insbeſondere jedoch die, welche mit Hilfe
von Reichsmitteln ihre Grundſtücke erlangt
haben, dem Reichsbund bzw. ſeinen
Unterorga=
niſationen als Mitglieder beitreten. Weiter macht
der Landesgruppenführer Pg. Maintz darauf aufmerkſam, daß
die Teilnahme an der Schulung Pflicht der
Vereinsmit=
glieder iſt und daß die Schulungsbeſcheinigung vorhanden ſein
muß, falls die Siedlerſtelle ſpäter in Eigentum übertragen
wer=
den ſoll.
Vereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Die für Mittwoch angeſetzte Probe ſämtlicher an der
führung der Bach=Kantate (Feſtwoche des Landestheaters)
wirkenden Mitglieder der Muſikvereine findet nicht auf der
Bühne des Kleinen Hauſes, ſondern im Muſikverein ſtatt.
Aus Heſſen.
Dg. Arheilgen, 15. April. Schließung des
Opfer=
buches. Im Opfertempel am Adolf=Hitler=Platz lag am
Sonn=
tag zum letzten Male das Opferbuch des Kreiſes Darmſtadt der
NSV. zur Einzeichnung offen. Nachdem ſchon in den Vortagen
verſchiedene Körperſchaften ſchöne Beträge geſtiftet und die
Mit=
glieder mehrerer Vereine geſchloſſen ihre Namen eingezeichnet
hatten, fanden ſich geſtern Morgen die Krieger= und
Soldaten=
kameradſchaft ſowie der Oberheſſen=Verein am Opfertempel
zu=
ſammen, um ihr Scherflein beizuſteuern. Für den Sonntag
morgen hatte ſich die geſamte Landespolizeikapelle unter Leitung
von Herrn Obermuſikmeiſter Buslau zu einem Platzkonzert zur
Verfügung geſtellt, das aber infolge der Unbill der Witterung
in den Saal des Hauſes der Arbeit verlegt werden mußte. Mit
der ſchönen Geſamtſumme von 2142,50 RM. hat ſich Arheilgen
an die Spitze der Landgemeinden, in denen das Opferbuch auflag,
geſetzt, was gewiß von dem allſeitigen Opferſinn unſerer
Ein=
wohnerſchaft Zeugnis ablegt.
Dg. Arheilgen, 15. April.
Jahreshauptverſamm=
lung des Hausbeſitzervereins. In einer kurzen
An=
ſprache hieß Vereinsführer Jörges die zahlreich erſchienenen
Mitglieder willkommen und widmete dem kürzlich verſtorbenen
Mitglied der Vereinsführung Becker einen warmen Nachruf. Der
Jahresbericht des Vereinsführers ließ eine umfangreiche Arbeit
im Intereſſe der Mitglieder erkennen. Den Kaſſenbericht, der
ein Bild geſunder Vereinsfinanzen ergab, erſtattete der Rechner
Hatzenberger. Der geſamten Vereinsleitung wurde
einſtim=
mig Entlaſtung erteilt. Die Mitglieder der Vereinsleitung
ver=
bleiben in ihren Aemtern. Neu hinzugewählt wurde Mitglied
Adam Lügenbiehl als 2. Schriftwart und Preſſewart. Die
Mit=
glieder wurden von den neueſten ſteuerlichen Maßnahmen der
Reichsregierung in Kenntnis geſetzt. Es wurde beſchloſſen,
nun=
mehr jedes Vierteljahr eine Verſammlung abzuhalten Auch
ſollen für die Zukunft einige junge Kräfte geſchult werden und
dieſe dann in die Vereinsleitung eintreten. Dem Vereinsführer
Herrn Jörges wurde auf der Frankfurter Tagung durch den
Zentralverband deutſcher Haus= und Grundbeſitzervereine für
ſeine langjährige aufopfernde Tätigkeit im Intereſſe des Haus=
und Grundbeſitzes die ſilberne Ehrennadel des Verbandes
ver=
liehen. An die Tagesordnung ſchloß ſich ein Vortrag von Herrn
Jörges jun. über das gerade für die Hausbeſitzer bedeutſame
Thema „Zinsſenkung” an.
Ak Nieder=Ramſtadt 15. April. Oſtergabe. Am Mittwoch
dieſer Woche werden durch die Ortsgruppe der NS. Volkswohlfahrt
an die durch das WHW. betreuten Hilfsbedürftigen Oſtereier
aus=
gegeben. Zur Ausgabe kommen vro Kopf 3 Stück, außerdem
wer=
den den Kindern unter 14 Jahren dieſer Hilfsbedürftigen noch
ge=
färbte Oſtereier verabreicht, um auch dieſen, gleich wie im
Vor=
jahre, wieder eine beſondere Oſterfreude zu bereiten. Damit ſich
die Hilfsbedürftigen auch mit einem Oſterkuchen verſehen können,
glangt nochmals Weizenmehl zur Ausgabe. —
Kinderland=
verſchickung. Mit Beginn des neuen Schuljahres werden die
Kinder hieſiger Gemeinde ausgeſucht, die zu einer Erholungskur
durch die NS. Volkswohlfahrt in dieſem Jahre verſchickt werden
ſollen. An Zahl werden es vorausſichtlich mehr ſein, als im
Vor=
jahre. Pflegeſtellen werden auch in hieſiger Gemeinde noch geſucht.
G. Ober=Ramſtadt, 15. April. Ausgabe von
Ehren=
kreuzen. Im Sitzungsſaal des neuen Rathauſes wurden 80
Ehrenkreuze an Kriegerwitwen, =Eltern und Frontkämpfer und
Kriegsteilnehmer ausgegeben. Bürgermeiſter Jörgeling
hielt eine kernige Anſprache, in welcher er der unvergänglichen
Leiſtungen der deutſchen Soldaten im Kriege gedachte. Zwei
Perſonen ſeien mit uns aus dem großen Völkerringen
zurück=
gekehrt: Generalfeldmarſchall von Hindenburg, der das
Ehren=
kreuz geſtiftet habe, und den wir mit einem dreifachen „Hurra”
ehren, und der unbekannte Gefreite Adolf Hitler, der heute
unſer Führer und Kanzler ſei. Ihm galt ein dreifaches Sieg=
Heil. Daraufhin erfolgte die Ausgabe der Ehrenkreuze.
Fb. Groß=Zimmern. 15. April. Berufsjubiläum. Der
Geflügelhändler Ph. Buchsbaum 3. feierte ſeinen 65. Geburtstag
und gleichzeitig damit ſein 50jähriges Berufsjubiläum. — Seinen
73. Geburtstag begeht Herr Valentin Sproß, Enggaſſe.
r. Babenhauſen, 15. April. Es brennt. Dreimal in lang=
London
ender im
der Süche 10.
Gladſt
ſt beſitzt einte
imnen aul
grates. Ma.
und Lord Beu”
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ich eines B4
au worden iſt.
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beſprechen.
Athen. In
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M7afd dann ſpäter die
deſem feierlich an=
Ruwrakentanten aller Rl
efdhnet die „Delphiſch
füir uier völkiſchen zu einer
Die Delphiſche Bem
enigründer, der Dichter
„Agenierung des klaſſt
a nu Valerys fand..
Angelos Sikelianos
wiinechiſche Volk. Wenn
äl drung des „Prometh
it wachrief, ſo iſt da.
gezogenen, durchdringenden Alarmtönen! Wie ein Lauffeuer ging
gleich darauf die Kunde durch unſer Städtchen: Es brennt in
der Kaſerne, und zwar in dem Werkſtättengebäud
des Fliegerhorſtes. Trotz des Regens und der
Konfi=
mationsfeier, die in vielen Familien am Sonntag ſtattfand. eilten
eine Menge Menſchen zum Brandherd. Aus den Fenſtern der
Fliegerwerkſtätte, die ſich über einer Halle befindet, drang dicker
Qualm und Rauch. Angehörige des Fliegerhorſtes und die
Freiw. Feuerwehr, die alsbald eingetroffen war, waren
eifrig tätig, das Feuer auf ſeinen örtlichen Herd zu beſchränken.
Auf welche Weiſe es in der Werkſtatt entſtanden war, bedarf noch
der Klärung. Die Decke war auf mehrere Quadratmeter
durch=
gebrannt. zwei Hobelbänke und viel Werkzeug wurden eine Beute
der Flammen, ferner Kleinarbeiten zum „12=Meter=Zögling”, an
dem die rührige hieſige Segelfliegergruppe den ganzen vergangenen
Winter über fleißig geſchafft hatte. Der Sachſchaden wird ſich
auf mehrere hundert RM. belaufen. Die Arbeit eines Winters
iſt zunichte.
Fd. Nieder=Klingen, 15. April. Opferſinn. Bei der
Ein=
tragung in das Opferbuch des WHW. konnte unſere Ortsgruppe
rund 68 RM. verzeichnen. Im Verhältnis der vorausgegangenen
Sammlungen iſt dies ein recht anſehnlicher Betrag.
Cd. Michelſtadt. 15. April. Aus Anlaß ihres 10jährigen
Be=
ſtehens veranſtaltete die hieſige Sanitätskolonne vom
Roten Kreuz einen Kameradſchaftsabend. Kolonnenführer
Wallenmayer begrüßte die Kameraden, ſowie die erſchienenen
Freunde der Sanitätskolonne, dann ſprach Dekan Schaefer für
den Landesmännerverein vom Roten Kreuz. In echt
kameradſchaft=
lichem Geiſt verbrachte man dann einige fröhliche Stunden, Kapelle
Löb und die Hauskapelle der Kolonne ſorgten für die muſikaliſche
Umrahmung und der Humoriſt Schaub für die nötige Stimmung.
Am geſtrigen Sonntag fand nach gemeinſamem Kirchgang eine
Uebung im Hofe der Stadtſchule ſtatt, bei der ſich die hieſige
Be=
völkerung von dem derzeitigen Stand der Ausrüſtung und
Aus=
bildung der Sanitätsmannſchaften überzeugen konnte. — In der
Kritik betonte der Provinzial=Kolonnenführer Dr. Simmet=
Birkenau beſonders das gute Arbeiten der Kolonne, die auch an
den vorgeſetzten Stellen ſich größter Wertſchätzung erfreue. Zum
Schluſſe gedachte man des Schirmherrn des Roten Kreuzes, des
Führers und Reichskanzlers. mit dreifachem Sieg=Heil. Mit einem
ſtrammen Vorbeimarſch an dem Provinzial=Kolonnenführer Dk=
Simmet fand dann die ganze Veranſtaltung ihren Abſchluß.
Ci. Erbach, 15. April. Erfolgreiche Jagdhunde‟
zucht. Bei der vom Jagdgebrauchshunde=Verein Main=Speſſar
Ecke bei Aſchaffenburg veranſtalteten Prüfung von jungen Vorſten
hunden des Jahrgangs 1934, Verbandsjugendſuche, zu der etwa 30
Hunde gemeldet waren, erhielt der Gräfliche Forſtgehilfe Adam
Dick 4.. Forſthaus Roterkandel, einen erſten Preis mit dem
Griffonrüden „Corus von Wendelſtein”, und der Gräfliche Förſter
Albrecht Dick 2., Forſthaus Sylvan, einen zweiten Preis mit
dem Griffonrüden „Cato von der Kreuzeiche‟. — Opfer”
freudigkeit. Innerhalb des hieſigen Ortsgruppenbereiches er
gab die Sammlung für das Opferbuch der NSV. die ſtattliche
Summe von 735.20 RM.
— Hirſchhorn. 15. April. Waſſerſtänd des Neckars an
Pegel in Hirſchhorn am 13. April 2,16 Meter. am 14. Apru
1,98 Meter.
Ein blukiges Eiferſuchtsdrama.
Hießen. 15. April. In dem Dorfe Fronhauſen (Lahn) drang iſ
der letzten Nacht der 23 Jahre alte Ludwig Felde aus Staufenbeiß
(Kreis Gießen) in die Wohnung ſeiner Braut ein. Dem Eiſe
dringling ſtellte ſich der Schwager des Mädchens entgegen: Feide
gab auf den Mann einen Schuß ab und verletzte ihn ſchwer. Hie‟
auf richtete der Täter die Waffe gegen ſich ſelbſt und erſchoß ſich
Der Grund zu der Tat iſt in der Abſicht des Mädchens. die Vel”
lobung aufzuheben, zu erblicken.
un AwechsLang:
Schemarkartsfteln
urdiftebsctse.
Für 4 Perſonen.
/4 Pfund Speck, 2 Eßlöffel Fett, 3 Pfund rohe Kartoffeln,
2 Würfel Maggi’s Bratenſoße, 2 Zwiebeln, 1 Priſe Pfeffer,
ſe 2 Teelöffel Salz. Senf und Eſſig, 1 Liter Waſſer.
Speck und Zwiebeln kleinwürfeln, im Fett anbraten. Die in Scheiben
geſchnittenen Kartoffeln mit 1/2 Liter Waſſer dazugeben, leicht ſalzen
und zum Kochen bringen. — Maggi’s Bratenſoße laut Vorſchrift
be=
reiten und zufügen; nach Pfeffer und Eſſig abſchmecken, den Senf
darunterrühren. Unter öfterem Umrühren garkochen. Beigabe: Salzgurke.
MIAO0
Biafellsshe
emstag, 16. April 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 106 — Seite 7
Teshtatart l deies leeer
armen Nachn
ung wurde ei
Vereinsleitun
Die Delphiſche Union.
lt wurde 7
keſſewart, Die 7 )Athen. Im Rahmen der delphiſchen Spiele wird im
Maßnahmen näſten. Monat der „griechiſche Pavillon” eingeweiht werden, um
urde beſchloſſen „dein h dann ſpäter die „Häuſer der Nationen” gruppieren ſollen.
abzuhalten, 4Mäcti ſem feierlich angekündigten Ereignis, zu dem die geiſtigen
Beichult werden Remſmtanten aller Kulturländer eingeladen worden ſind, kenn=
Dem Vereinsſü zeizcht die „Delphiſche Bewegung” ihren Entwicklungsweg von
* 4Cgung durd eim grölkiſchen zu einer bewußt univerſellen Angelegenheit.
Rweſichervereie v Iſie Delphiſche Bewegung begann ſich durchzuſetzen, als ihr
Intereſſe des 5
des Verbandes BezawDer, der Dichter Sikelianos, im Jahre 1927 mit der Neu=
Vortrag von gunſ=zeirung des klaſſiſchen Dramas die begeiſterte Zuſtimmung
sbeſitzer bedeutPalſttAtalerys fand. In der Renaiſſance der Delphiſchen Spiele
ahüh elos Sikelianos das Vermächtnis der Antike an das junge
abe. Am Mitzväſtiſwe Volk. Wenn er den Griechen mit der gelungenen Auf=
NS Volkswoblſ üE g des „Prometheus” von Aeſchylos ihre große Vergangen=
Wo iſt Gladftones Skimme?
—) London. Alle engliſchen Zeitungen und alle engliſchen
Rſunkſender im Mutterland und in den Dominions beteiligen
ſilſhn der Suche nach einer berühmten Stimme; der des großen
Sſu=nnannes Gladſtone. Das Archiv der engliſchen
Rundfunk=
gaeſſwaft beſitzt eine „Diskothek”, das heißt eine Sammlung
be=
rüüktrr Stimmen auf Grammophonplatten aus den Anfängen des
bhmpparates. Man beſitzt auch die Stimmen der Königin
Wöria und Lord Beaconsfield Disraelis. Aber eben die Stimme
ſeiſn großen Gegenſpielers Gladſtone fehlt, obwohl feſtſteht, daß
ſi/eirßlich eines Banketts in Kenſington auf einer Platte
auf=
gobmmien worden iſt, die leider ſpurlos verſchwand. Alle Beſitzer
en älſtr Platten werden deshalb gebeten, einmal eine Inventur
Mieich erſchiens v9 winehmen, bei der vielleicht doch noch Gladſtones Stimme
ent=
uich verſtuhe dihinerd. Sollte das nicht der Fall ſein, will die engliſche
Rund=
gfangreiche ᛋ..lſchaft einen Schauſpieler, der eine ähnliche Stimme wie
Kaſſenheris Gſtme beſitzt, damit beauftragen, eine Platte für ihre
Dis=
ſtattete der R, k9 Wru beſprechen.
Stück, außerdem I—
bedürſtigen nod
gleich wie im
bereiten. Dan
en verſehen km
Kinderlau
uljahres werden
iner Erholun
erſchickt weu
ſein, als in 4
einde noch gelt
von Ehin
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Järgell
unvergän
ngen
siubiläun !
ubiläum. —
Enggaſſe.
(nn
770
Es brenn
ättengebä
ag ſtattfand.
befindet, drang
uigen Oſtereier Hentt rhrief, ſo iſt das ein Verdienſt, das deutſcherſeits Lob und
Zu jedem Radio nun die
Aufmunterung, in Griechenland ſelbſt aber — da der moderne
Grieche die Bindungen der Antike vielfach als Hemmnis
empfin=
det — manche Schmälerung erfahren hat.
Wenn man uns aber in den neueſten Berichten über die
Del=
phiſche Union zu verſtehen gibt, daß wan in Delphi ein Zentrum
gründen will, „wo die von politiſchen und nationalen Einflüſſen
befreite Elite der Staaten an der geiſtigen Erziehung der Völker
zuſammenarbeiten kann”, ſo ſehen wir darin eine immerhin
merk=
würdige Verdrehung des urſprünglichen klaſſiſchen
Erneuerungs=
gedankens. Es erſcheint die Frage angebracht, wozu man
eigent=
lich die Völker zu erziehen gedenkt, wenn ſie die Delphiſche Union
von allen ihren nationalen Einflüſſen befreit hat. Der deutſche
Geiſt hat die Erbſchaft des klaſſiſchen Griechentums bisher
eben=
ſowenig verleugnet, wie ſich der Helkenismus Kretas und
My=
kenes ſchämte, der beiden ſterbenden Kulturzentren, denen das
be=
lebende Griechentum eine neue Beſonderheit verlieh. Nach dieſer
Beſonderheit ſtreben wir, wenn wir von den Griechen mit
Ehr=
furcht das übernehmen, was im deutſchen Geiſte lebendig
verwan=
delt fortzuleben vermag. Dieſelbe Beſonderheit aber verfällt der
Vernichtung und wird herabgemindert zum blutloſen
Epigonen=
tum, wenn ſich die Völker durch einen geiſtigen Völkerbund im
verſchwommenen Kosmopolitentum gleichſchalten und ihren
völ=
kiſchen Geiſt zu einem ſaftloſen Plagiat der Antike werden laſſen.
Der Geiſt hat ſich von jeher lieber auf Begnadete, als auf
dis=
kutierende Unionen niedergelaſſen.
Es war mein Schickſal!”
(h) Tokio. Bei einem Straßenunfall kam unlängſt in
Tokio die Amerikanerin Miß Mira B. Moon ums Leben. Ein
Chauffeur trug offenbar die Schuld an dem Unheil. Aber als
man die Hinterlaſſenſchaften der Verunglückten durchſuchte, fand
man Aufzeichnungen dieſer Art: „Wenn ich eines Tages durch
einen Unfall aus dem Leben ſcheide, dann beſtraft nicht den, der
den Unfall verſchuldete. Er kann nichts dafür. Es iſt mir nämlich
beſtimmt, auf dieſe Weiſe zu ſterben!“ — Ihre letzten Worte
lauteten ebenſo. Die Richter, die gegen den Chauffeur eine Straf=
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hen zu verkauf.
Korbel,
Marienplatz 1
Junger
Schäferhund
bill. abzugeben.
Arheilgerſtr. 48,
2. Stock.
verfolgung eingeleitet haben, wiſſen nicht recht, woran ſie ſind.
Schließlich, meinen ſie, ließe man dieſen Urheber eines Unfalls
frei ausgehen kämen auch alle anderen Verkehrsſünder und
ver=
langten unbeſtraft zu bleiben, weil ihren Opfern dieſer Tod
be=
ſtimmt geweſen ſei.
So ſchwanken Menſchenſchickſale zwiſchen Schickſal und
Ur=
ſache, zwiſchen Fügung und Menſchenſchuld. Und wer will da
Richter ſein?
Religionsſtreit um das Flugzeug.
(an) Rangoon. Wenn einer der heiligen Pongyis, ſo
hei=
ßen die buddhiſtiſchen Mönche in Burma, das Zeitliche ſegnet, dann
muß die Schar der Trauernden ſiebenmal, um die große heilige
Pagode von Chudagon ziehen. „Weil nur ſo der Seelenfrieden
des Toten geſichert werden kann.”
Dieſe Prozeſſionen nahmen nun immer eine erhebliche Zeit
in Anſpruch. Als jüngſt einer der Mönche ſtarb und gerade ein
Sportflugzeug in der Nähe der Pagode gelandet war, ſchlug der
Abt vor, die ſieben Runden um die Pagode doch mit dem Flugzeug
zu machen. Man ſparte damit Zeit und Mühe, und die Götter
würden dann ja auch zufriedengeſtellt!
Bei den übrigen Burma=Buddhiſten erhob ſich jedoch alsbald
ein lebhafter Streit darüber, ob man die Götter „auf dieſe
mo=
derne Weiſe” um ihre Prozeſſion bringen dürfe. Die Anſichten
haben ſich bis heute zwar noch nicht auf einen Nenner bringen
laſſen, aber ein Flugzeug iſt in Chudagon immerhin ſchon gekauft
worden.
War das ein Leben?
(th) Tulſa (USA.). Duffy Morriſon war einer der reichſten
Bürger in Tulſa. Aber war er überhaupt ein Menſch? Er iſt jetzt,
42 Jahre alt, als einer der letzten Cree=Indianer geſtorben.
Nach=
dem er in ſeinem Leben kein einziges Wort geſprochen hat und nie
in der Lage war, auch nur einen Arm oder ein Bein zu bewegen!
Dieſer Morriſon war nur 90 Zentimeter groß und wog 50
Pfund. Ihm gehörten die bedeutendſten Oelfelder von Tulſa, die
auf ſeinem Grund und Boden lagen, der 160 Morgen umfaßte.
Er hat nie gewußt, wie reich er war. Er ſtellte nur ein
jammer=
volles Weſen dar, das man mit ärztlicher Kunſt und mühevoller
Pflege 42 Jahre hindurch an einem Leben erhielt, das für ihn
und die Welt nichts bedeutete. Sein Erbe iſt die Stadt Tulſa.
Aff
Rl
gut und preiswert!
Damen-Nachthemd
Kretonne mit kurzem Arm, mit
Stickerei verarbeitet . . Stück
Damen-Nachthemd
aus farbigem Batist, mit Puffarm
und Mille fleures-Besatz, Stück
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taillierte Form, in vielen
mo-
dernen Farben
„ Stück
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gute Lualität, mit schönem
Motiv, in hübschenFarben, Stck.
Damen-Nachthemd
aus farbigem Batist,
Kragen-
form, mit langem Arm, Stück
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Arm, zum Durchknöpfen, Stück
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Einige Beisplele aus unserer großenAuswahl
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Kunstseide, gestreift, schöne
Farben, Gr. 42-46 . . Stück
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Bandträgern.
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gemustert, Kunstseide, mit
Bandträgern, Gr. 42-48, Stück
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gemustert, Kunstseide mit
Stück So=
Elasticrand
Größe 42-48
Damen-Hemdhosen
streift, mit
Kunstseide,
5 Knopfverschluß, Größe 42
Damen Hemdhosen
gemustert Kunstselde: mit
5 Knopfverschluß, Gr. 42-48 A
TaolSALA
Darmstadt, Markt u. Ernst-Ludwigsplatz
Dienstag, 16. April 19.
Seite 8 — Nr. 196
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Haulperoinds Huus in Boppard ais Aompt
Scherl-Bildmaterndienst
Heimfahrt der Azorenfahrer.
Horta (auf Fayal). Die deutſchen Azoren=
fahrer haben vorgeſtern nachmittag die Heimreiſe
nach glücklichen Tagen in Ponta Delgada, und
be=
ſonders Horta, angetreten. Die deutſche
Muſter=
kolonie in Horta hatte alles aufgeboten, um den
Landsleuten ein unvergeßliches Erlebnis zu
ver=
ſchaffen. Ein Deutſcher Abend an Bord in beiden
Landungsorten, mit Vizegouverneur,
Polizeiprä=
ſident, deutſchem Vizekonſul, vielen
portugieſi=
ſchen Ehrengäſten und echt deutſchem
Volkskunſt=
programm, ſowie anderen Veranſtaltungen waren
Höhepunkte, von denen die hieſigen Zeitungen
ſpaltenlang und ſehr deutſchfreundlich berichteten.
Das Wetter iſt leider trübe und die See bewegt.
Die Heimreiſe führte an der Weſtküſte von Sao
Georges vorüber, ſo daß die Azorenfahrer ſieben
von den neun Inſeln geſehen haben. Dann nahm
das Schiff Nordoſtkurs zum Kanal, direkt auf
Hamburg zu. Dort wird die Ankunft
vorausſicht=
lich am 21. April, mittags, erfolgen, falls der
Kanal nebelfrei iſt.
Das Luftſchiff „Graf Zeppelin”
an der marokkaniſchen Küſte.
Hamburg. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin”
nähert ſich, wie die Deutſche Seewarte mitteilt,
auf der Heimreiſe von der erſten Südamerika=
Am 1. Mai wird der berühmte Komponiſt Richard Strauß das Haus des großen Opernkomponiſten fahrt dieſes Jahres bereits Südweſteuropa. Es
Engelbert Humperdinck in Boppard a. Rhein als Altersheim für deutſche Komponiſten und deren hat geſtern, um 7.30 Uhr, Kap Juby, an der
Witwen einweihen. Das Haus wird unter der Obhut der Genoſſenſchaft deutſcher Muſiker ſtehen, marokkaniſchen Küſte, paſſiert.
Reich und Ausland.
Großkrefſen der Eiſenbahner
in Frankfurk a. M.
Frankfurt a. M. Die notwendig
gewor=
dene Verlegung des Werbeſportfeſtes und
Kame=
radſchaftstages der deutſchen R.=echsbahnſportler
in Frankfurt a. M. auf den 25. und 26. Mai hat
keinerlei Programmänderung zur Folge gehabt.
Die Kundgebung auf dem Opernplatz, bei der u.
a. Generaldirektor Dr. Dorpmüller und
Ober=
bürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs ſprechen,
fin=
det am Samstagabend ſtatt, ebenſo am
Sonntag=
abend das Kameradſchaftstreffen im
Palmengar=
ten. Das Werbeſportfeſt hat noch verſchiedene
Ergänzungen erfahren. So iſt auch ein Schwimm=
Städtekampf Frankfurt a. M. — Hannover in der
Schwimmkampfbahn des Frankfurter Sportfeldes
vorgeſehen. Für die Unterbringung der
erwar=
teten 70 000 Gäſte aus allen Teilen des Reiches
iſt jede Vorbereitung bereits getroffen.
Muſter=Blumenſchau in Berlin.
Verdunkelungsübung in Kaſſel.
Kaſſel. Am Samstag fand in Kaſſel eine
Verdunkelung ſtatt, die ſich auch auf die
Rand=
gebiete des Fulda=Beckens erſtreckte. Gemäß den
erlaſſenen Anordnungen hatte die Bevölkerung
die Feneſtr ihrer Häuſer ab 22 Uhr abgedunkelt
oder das Licht ausgelöſcht. Auch die Gaſthäuſer
und Kaffees, bei denen der Betrieb unverändert
fortging, hatten Vorſorge getroffen, daß kein Licht
nach außen drang. In der Zeit von 23.15 bis
23.30 Uhr ſetzte dann die vollkommene
Verdunke=
lung ein. Wie auf einen Schlag lag die ganze
Stadt im vollkommenen Dunkel. Die
Straßen=
bahnen blieben während dieſer Zeit abgeblendet
ſtehen, die Kraftfahrzeuge, die abgeblendeten
Scheinwerfer mit Schutzkappen verſehen, fuhren
gleich dunklen Schatten durch die Straßen.
Flug=
zeuge mit roten und grünen Lichtern hatten die
Aufgabe, die Uebung auf etwaige Mängel hin zu
kontrollieren. Auf dem Hauptbahnhof fand eine
Totalverdunkelungsübung ſtatt, wobei man einen
abgeblendeten D=Zug in den vollkommen
verdun=
kelten Bahnhof einfahren ließ.
Aukomakiſcher Skraßenſtampfer.
Scherl-Bildmaterndienst.
Eine Revue gärtneriſchen Könnens im Deutſchen Reiche iſt die Deutſche Frühjahrs=
Blumen=
ſchau 1935, die durch den Reichsernährungsminiſter Darré eröffnet wurde. Dies Bild zeigt einen
reizenden Ausſchnitt aus dieſer wohlgelungenen Ausſtellung.
der Ausgang des großen Hananer
Brandſtiſtungs=Prozeſſes.
Hanau. Samstagabend hat das Hanauer
Schwurgericht in der in dem Dorfe Rasdorf
(Kreis Hünfeld) vorgekommenen
Brandſtiftungs=
ſache das Urteil geſprochen. Der Staatsanwalt
hatte in ſeinem Plädoyer betont, daß es ſich um
eine wohlvorbereitete Sache gehandelt habe, und
er erwähnte auch, daß der Hanauer
Unterſuchungs=
richter bei ſeinen an Ort und Stelle
vorgenom=
menen Ermittlungen ſchweren Bedrohungen von
Ortseinwohnern ausgeſetzt geweſen ſei. Er
be=
antragte gegen neun Angeklagte Zuchthausſtrafen
von 1 Jahr 2 Monaten bis zu 2 Jahren 6
Mona=
ten, gegen einen Angeklagten eine
Gefängnis=
ſtrafe und gegen den elften Angeklagten
Frei=
ſprechung. Das Schwurgericht erkannte gegen die
Angeklagten Kilian Neidhard, Auguſt Landeck
und Albert Möller wegen verſuchter
Brandſtif=
tung, unter Zubilligung mildernder Umſtände,
auf je ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Dem
Neidhart wurde die volle Unterſuchungshaft, dem
Landeck 6 Monate, dem Möller 4 Monate der
Unterſuchungshaft angerechnet. Die anderen
An=
geklagten wurden freigeſprochen. Das Gericht
be=
tonte in der Urteilsbegründung, daß ſich die
frei=
geſprochenen Angeklagten keineswegs einbilden
ſollten, daß das Gericht von ihrer Unſchuld
über=
zeugt ſei. Viel ſpreche dafür, daß ſie an der
Ver=
abredung über die Brandſtiftung beteiligt
gewe=
ſen ſeien. Nicht feſtzuſtellen war, daß die
Ange=
klagten mit dem Brande der Scheune etwas zu tun
hatten. Für die Verurteilung der drei
Angeklag=
ten komme lediglich der Brand im Dachboden des
Wohnhauſes, alſo die Inbrandſetzung des dort
ge=
lagerten Strohſackes, in Frage, was rechtlich, nach
Erkenntniſſen des Reichsgerichts, als verſuchte
Brandſtiftung zu beurteilen ſei.
Vom Hochwaſſer in einen Kanal gedrückt.
Altenkirchen. In dem Kreisort
Emmerz=
hauſen ſtürzte ein 13jähriger Junge mit dem
Fahrrad in den hochgehenden Dorfbach und wurde
von dem reißenden Waſſer in einen Kanal, der
unter der Straße durchführt, geriſſen. Alsdann
wurde der Junge in die hochgehende Daade
ge=
trieben. Der Unfall wurde bemerkt, ſo daß er
noch rechtzeitig gerettet werden konnte.
ſihender der Hal!
Neuer Vorſta
Scherl-Bildmaterc
Der Aufſichtsrat der Hamburg—Amerika=2/
ernannte das Mitglied des Vorſtandes Dr.
Hoffmann zum Vorſitzenden des Vorſta=
imet d
z Mund
MRi
i Meindnde
70. Spen”
Egelshacht
9i Blrgel- O
He n
fugte
Fraufute=
fttein Franfut
tie ſechs Vertret
ſaben es zur
W Cge lShdd=
Pyrenäen=Expreß bei Bordeaux enig 1ax ineske beide
Drei Tote und zehn Schwerverletzte.
Paris Ein folgenſchweres Eiſenbahnunge
das drei Tote und zehn zum Teil, ſehr ſch
Verletzte gefordert hat, ereignete ſich, wie wir
ſtern bereits kurz meldeten, in der vorvergangy
Nacht auf der internationalen Strecke Hendan
Paris. Der ſogenannte Pyrencen=Expreh
kurz vor 2 Uhr in Bordeaux eintreffen ſolt,„Alkzltigtzn auf dem Ge
etwa 30 Kilometer vorher, bei der Durchi eten Durnſadt 2u1
durch den Bahnhof Marcheprime, entgleiſt, ?
den 13 Wagen ſprangen 7 aus den Schienen 19Mſcerennung ſeiner
wurden umgeworfen oder ineinandergeſchrc=Aſſlichwanderjahren
Der Zug hatte im Augenblick der Eniglef
eine Geſchwindigkeit von 108 Stundenkilome=
Es iſt nur dem Umſtand zu verdanken, daß
e=
aus modernen Stahlwagen zuſammenſetzte, dardrt ſnenden Belieſiheit.
Ausmaße des Unglücks nicht noch größer 1
Immerhin wurde ein Wagen 1. Klaſſe Aſyütten regelmäßige
einen ſchweren Granitpfeiler geſchleudert un eitzt, da es nun Frül
ſtark zuſammengedrückt, daß es zunächſt überkt
nicht möglich war, den darin befindlichen ScI
verletzten Hilfe zu bringen. Fünf Stunden 1.
war man bemüht, einen Verunglückten aus=
Trümmern zu ziehen. Als dies endlich gelmc,
war, konnte man nur noch den inzwiſchen e
tretenen Tod feſtſtellen. In den Morgenſtmsu0 die Vereinsmitgli
hat man bereits mit den Aufräumungsarbeu
begonnen. Die Urſache des Unglücks ſoll anyn.
lich darin zu ſuchen ſein, daß ein Rad des vimt
Wagens ſich von der Achſe löſte.
Müute Gechnet.
Nrde fan 2e
fw /0 Darnftad
huger. Bürſtadt
ai0 Lienburg zu Gaſt
Bunder diesmal dibe
FA 07 Benshein
Bu erwarten, ſollten
mict fach dem 2. Apr
Schakſuche an Englands Küſſen.
eine erirelliche
Dkuſchen Rodjährer
Mfidnung: Dem Nadt
WA Anril 1935. Der Ve
T. Das ſchöne Wande
eüten gewaligen Aufſt
ielund an den Fahrten
m” dent Wntermongter
irinn eine weſentlic
Ainliche Ungebung.
M Wanderſahter die
lulund der Fahrten
1MDamen mühelos
des Vereins iſt
Mngtlichen Fal=”enn
Egichfehrer=Verband /
MIzwar ſowohl dur
Sitſicherung.
ſezenskeich fit
Nati
44fchrten
In dieſem Sommer wird an den Küſten
Die mit den Me
lands und Irlands eine Schatzſuche größten —Aſcoſene die
organiſiert werden. Auf dem Meeresboden /eckſwinmer u
ſchen England und Irland liegen Dutzene ſrdwacht wien
Wracks mit koſtbaren Ladungen, deren Gim itielänpſe wart
wert auf mehrere Millionen Pfund geſchätzt vag. Puwettbewer
Die italieniſchen Bergungsdampfer „Ana3/ek eſolgreiche Sch
R
und „Artiglio” (deſſen Beſatzung aus dem A due eie
Beſtleiſtunge=
des Paſſagierdampfers „Egypt” Gold im WDehlſtr 200 Meter mi
von über einer Million Pfund bergen kord Mt /s neue Weltret
ind von verſchiedenen Verſicherungsgeſellſche//9Ujns mit 2:251 worden, um dieſe verſunkenen E0/94 M leinem ande
MA Mrt dieſe Stre
ans Tageslicht zu holen. Die beiden Schiſelmitln bt Kiefer ſeir
ben bereits im vorigen Jahre im Iriſchen 43
Veltrekorde,
Vermeſſungen vorgenommen und den Stad ſtheln Reſtleiſtungen
verſchiedener Wracks feſtgeſtellt. Ueber die Wc Whe Jack
Medi=
zelheiten dieſer neuartigen Schatzſuche wird mileu vn 321,6 M
bekanntgegeben, doch verlautet, daß auch ein W04lhasey über 150
N13
ſuch gemacht werden ſoll, die mit der „Luſite)
Neue Landesrel
ma MRite Bom””
untergegangenen Gold= und Silberbarren (70i0n
bergen.
en/M
30 Verletzte bei einem Straßenbahnzuſammet?
Rom. Im Weichbild der römiſchen Hi
ſtadt ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwi
zwei Straßenbahnwagen. Bei dem Zuſamnel
wurden 30 Fahrgäſte leicht verletzt.
(4
Amerikas Rüſtungsinduſtrie arbeiket in drei Schichten.
u5h
Union
Meterlſach 25
Scherl-Bildmaterndienst.
Bei den großzügigen Straßenbauten, die in
Deutſchland vorgenommen werden, bedient man
ſich neuerdings eines maſchinellen Stampfers.
Dieſe Stampfer haben ein Gewicht von 10
Zent=
ner und werden durch einen Benzol=
Exploſions=
motor mechanich in Betrieb geſetzt. Ein Mann
allein iſt in der Lage, mit dieſem Stampfer
zu arbeiten.
Rieſige Schwärme von Eintagsfliegen
über Caſablanca.
Madrid. In Caſablanca und Umgebung
ſind infolge der dort in dieſer Jahreszeit ganz
ungewöhnlichen. Hitze Eintagsfliegen in rieſigen
Schwärmen aufgetreten. Der Schirokko der letzten
Tage wehte ganze Wolken der kleinen,
weißgeflü=
gelten Inſekten über die Stadt und weiter auf das
Meer hinaus.
Scherl-Bildmatenät
Die Vereinigten Staaten von Amerika ſind im Begriff, eine großzügige Aufrüſtung ihle
ſamten Armee durchzuführen. In den großen Rüſtungszentren wird Tag und Nacht"
Schichten an der Herſtellung von Kanonen und anderem Kriegsmaterial gearbeitet, wei
einem Kriegsfall nicht unvorbereitet entgegenſehen will. Dieſe neueſte Aufnahme aus
amerikaniſchen Rüſtungsfabrik zeigt das Ausbohren der Rohre von Schiffsgeſchützen,
„Myſtery Gun” („Wunder=Kanone”) bezeichnet und deren Einzelheiten vor der Oeffehl
gehu,
geheim gehalten werden. Die Geſchütze werden auf eine Rohrweite von 12,70 cm A=
[ ← ][ ][ → ]ſenstag, 16. April 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 106 — Seite 9
OAsPSN Ta Att
Die nächſte Pokal Runde
am 28. April.
Die Ausloſung der Uebriggebliebenen” erſtreckt ſich nunmehr
ub e Teilnehmer der Kreiſe und Bezirke unſeres ganzen Gaues
lrrachte folgende Paarungen:
hn Schwerverlet al
U=
cweres Eiſendd FA
zum Teil ſt zu
erignte ſich n a54
ten, in der varn
onalen Streke ?
te Pyrengen=En
Deaur eintreſin ſta 4
ftrher, bei der 1 W.4
uchenine, ent 5.4
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men
nur
off
eit
Jaaf
je mit M.=Ca.
etrundt
Fogelbach (Pfalz)—VfR Bürſtadt: SpV. Gersweiler (Saar)
76 Rheingönnheim; FV. 1900 /02 Frankenthal—SpV. 06
plrngen; TV. Speyer—VfB. Jggelheim; Germania Okriftel—
3 Egelsbach; Haſſia Bingen-Kickers=Viktoria Mühlheim;
hrWWeiß Bürgel—Olympia Lorſch: FC. 07 Bensheim—SpVgg.
eiskirchen; Viktoria Urberach—VfL. 03 Neu=Iſenburg; VfL.
ſmunia Frankfurt—SpV. Wiesbaden; Haſſia Dieburg—JG. Frankfurt; Alemannia Nied—FSpV. 08 Schierſtein.
re ſechs Vertreter aus Kreis= und Bezirksklaſſe unſeres
ſip haben es zur Hälfte ſehr ſchwer getroffen, denn Bür=
W. Egelsbach und Lorſch müſſen reiſen und treffen auf
kaarte Gegner. Wir rechnen ja damit, daß ſich die ſtets in
dmder Form befindlichen Egelsbacher auch in Okriftel
6 Darmſtadt unlängſt nur knapp verlor) durchſetzen
ger. Bürſtadt und Lorſch werden dagegen wohl „auf
gstrecke” bleiben. Urberach hat ſeinen ſtarken Nachbarn
äFenburg zu Gaſt. Es wird alles brauchen, wenn die
Ur=
gher diesmal dabeibleiben wollen. Haſſia Dieburg und
1 7 Bensheim haben zwar auch recht ſpielſtarke Gegner
uir arten, ſollten aber bei ihrer ſtabil gewordenen Spielſtärke
Mrach dem 28. April noch im Rennen zu finden ſein.
Radfahrer-Verein Darmſtadt.
Eme erfreuliche Anerkennung für ſeine hervorragenden
Lei=
ter auf dem Gebiete des Wanderfahrens iſt dem
Radfahrer=
uit. Darmſtadt zuteil geworden. Er erhielt dieſer Tage vom
lichen Radfahrer=Verband eine hübſche Ledermappe mit der
ſiurng: Dem Radfahrer=Verein Darmſtadt wird in dankbarer
tämnung ſeiner hervorragenden Leiſtungen im
Bezirks=
ſzwpanderfahren 1934 dieſe Mappe gegeben. Berlin, den
rril 1935. Der Verbandsführer: Orthmann.
1 3—s ſchöne Wanderfahren hat im Radfahrer=Verein Darmſtadt
rewaltigen Aufſchwung genommen und erfreut ſich einer
zu=
erden Beliebtheit bei ſeinen Mitgliedern, ſo daß die
Betei=
ug an den Fahrten ſtets eine außerordentlich gute iſt. Selbſt
n:Wintermonaten fanden, neben verſchiedenen
Orientierungs=
iſtr— regelmäßige Ausfahrten ſtatt, die ſtets gut beſucht waren.
ſch da es nun Frühling geworden iſt, erfährt das
Fahrtenpro=
in, eine weſentliche Bereicherung. Hinaus geht es in unſere
nae Umgebung, in die wunderbare Frühlingspracht und läßt
B nderfahrer die Schönheiten der Natur genießen. Die
Ein=
rd der Fahrten iſt ſo gehalten, daß auch ſchwächere Fahrer
Drmen mühelos teilnehmen können. Der Start zu den
Fahr=
es Vereins iſt ſtets Mathildenplatz: Näheres iſt aus den
mrelichen Fahrtenprogrammen zu erſehen. Wichtig iſt hierbei,
MMit Vereinsmitglieder durch ihre Zugehörigkeit zum Deutſchen
Miwer=Verband gegen alle Gefahren der Straße verſichert ſind,
anr ſowohl durch eine Unfall=, als auch durch eine Haftpflicht=
Mhrrung, eine Einrichtung, die ſich ſchon oft als außerordent=
Ail gensreich für die Betroffenen erwieſen hat.
Uationalgeſinnte Radfahrer und Radfahrerinnen ſind bei den
hsten ſtets willkommen.
Schwimmwelkrekorde ohne Ende!
ſter
mit den Meiſterſchaften der Frauen in Chikago faſt ab=
Aſiene dieswinterliche Hallenkampfzeit, der amerikaniſchen
umner und Schwimmerinnen hat eine Rekordausbeute
ſhwie noch nie zuvor. Am letzten Tage der
Frauen=
ſärapfe wartete die Meiſterklaſſe der Männer in den
Rah=
ſeirbewerben, mit weiteren neuen Weltbeſtleiſtungen auf.
tiolgreiche Schwimmer war der noch blutjunge Rekordmann
Atenſchwimmen. Adolph Kiefer, der gleich in einem Zuge
ſere Beſtleiſtungen aufſtellte. Von dieſen zählen ſeine
Zei=
dex 200 Meter mit 2:24,4 Min. und 400 Meter mit 5:17,8
Mars neue Weltrekorde. Die weiteren Beſtleiſtungen über
uws mit 2:25,1 und 500 Tards mit 6:01,5 Min, ſind
gleich=
ioan keinem anderen Schwimmer erreicht worden, aber die
A. führt dieſe Strecken nicht in ihrer Weltrekordliſte.
Im=
ſiy hat Kiefer ſeinem berühmten Landsmann Kojgc nicht
1- Weltrekorde, ſondern darüber hinaus auch ſämtliche
in=
hlen Beſtleiſtungen abgenommen. Der famoſe Freiſtil=
Ainer Jack Medica legte 300 Meter in der neuen
Welt=
telt von 3:21,6 Min. zurück. Im Bruſtſchwimmen erzielte
ü/g sley über 150 Mards die hervorragende Zeit von 1:47,5
4—. Neue Landesrekorde gab es bei den Frauen: So von
Rire Rawls im 100 Mards=Bruſtſchwimmen mit 1 :20,6 Min.
ver 4 mal 100 Yards=Freiſtilſtaffel durch die
Vertreterin=
s Waſhingtoner Athletic=Club, die in der Beſetzung Betta
Mary Loupetty, Doris Buckley und Olive Mc.
un 4:15,3 Min, eine neue Beſtzeit herausſchwammen. Die
eſchaft im Kunſtſpringen fiel an Dorothy Hill mit 112,56
Ffü=
Fußball=Nachleſe.
NE. Langen — Union Wixhauſen 1:4 (1:1), SV. 1919 Mün=
I8 Dietzenbach 9:5 (6:2).
ahwlf Br. Die Schrift ergibt, daß Sie der „unbekannte
ſerder” zur Kleinen Sportpreisfrage ſind. Die Anſchrift
eioch auf Ihrer Einſendung. Bitte das nächſte Mal nicht
41!
Ein erfreuliches Beginnen!
Bildung einer Jungliga (Nachwuchself)
im Kreis Startenourg.
Es iſt beabſichtigt, eine oder mehrere Nachwuchsmannſchaften
im Kreis zu bilden damit unſere jungen talentierten Spieler
allmählich für repräſentative Zwecke herangezogen werden können.
Die Mannſchaft ſoll ſchon in Kürze mit einigen Spielen
beſchäf=
tigt werden.
Aus dieſem Grunde werden alle Vereine des Kreiſes
auf=
gefordert, mir bis ſpäteſtens 20. April 1935 die
Spie=
ler namhaft zu machen, die ſich für eine derartige Aufgabe
beſon=
ders eignen. Es kommen Spieler in Frage, die das 18.
Lebens=
jahr überſchritten haben, jedoch ſollen ſie möglichſt nicht
älter als 25 Jahre ſein. Beſonders talentierte Spieler, die älter
als 25 Jahre ſind, können jedoch auch gemeldet werden.
Außer dem Namen des Spielers iſt noch der Geburtstag und
die Verwendungsmöglichkeit des Spielers anzugeben.
Ich erwarte insbeſondere von allen Vereinen der
Bezirksklaſſe und der Kreisklaſſe 1, daß ſie die
ge=
forderte Meldung oder Fehlanzeige innerhalb der Friſt abgeben.
Schäfer, Kreisſportwart.
Eine Reiſeſparkaſſe für die Turner und Spotller.
Eine vorbildliche Einrichtung hat die hieſige Ortsgruppe des
Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen getroffen, indem ſie
für die Turner und Sportler eine Reiſe=Sparkaſſe
ge=
gründet hat.
Jeder, der in dieſer Kaſſe ſparen will. erhält eine
Reiſe=
ſparkarte. Dieſe Karte hat 100 Felder für Sparmarken. Die
Sparmarken werden nur im Werte von 20 Pfg. herausgegeben,
ſo daß eine vollgefüllte Karte einen Geſamtwert von 20 RM. beſi=
Mit Abſicht wurde die Sparmarke auf den geringen Betrag von
20 Pfg. einheitlich feſtgeſetzt, um auch dem ärmſten Jungen die
Möglichkeit zu geben, in ganz kleinen Beträgen zu ſparen.
Zunächſt ſoll die Reiſeſparkaſſe für das Gaufeſt in
Saarbrücken dienen, um hierdurch möglichſt viele Turner und
Sportler zur Teilnahme anzuregen und ihnen die Fahrt im das
Saargebiet zu ermöglichen. Da im Anſchluß an das Gaufeſt auch=
Fahrten in das ehemalige Kriegsgebiet geplant
ſind, ſo werden die Teilnehmer die Einrichtung der obigen
Reiſe=
ſparkaſſe beſonders begrüßen.
Dieſe Sparkaſſe beſchränkt ſich jedoch nicht nur auf das Feſt
in Saarbrücken, ſondern alle Veranſtaltungen ſollen mit Hilfe
dieſer Kaſſe gefördert werden. Insbeſondere iſt hierbei auch an
den Beſuch der Olympiſchen Spiele in Berlin gedacht,
Die Vereine ſind berits im Beſitze der Sparkarten. Jeder
Ver=
ein hat einen beſonderen Werbewart für dieſe Einrichtung zu
be=
ſtellen. Es liegt nun an den Turnern und Sportlern ſelbſt, ſich
dieſer vorbildlichen Maßnahme der hieſigen Ortsgruppe des
Reichs=
bundes eifrigſt zu bedienen.
Pokal=Ringen der Leichtgewichtsklaſſe
Ue Domalfs Grenf Anmern.
Olympia=Sieger Sperling am Start!
Der Abend des Oſterſonntags ſteht in Groß=Zimmern, im
Zeichen der Schwerathletik. Es treffen ſich außer dem weit über
Deutſchlands Grenzen bekannten und vielfachen Meiſter Eduard
Sperling=Dortmund die bekannteſten Ringer des Gaues
Süd=
weſt. Olympiaſieger Sperling, der vielen Anhängern
unſe=
res Sports von auswärtigen Treffen bekannt iſt, aber in Groß=
Zimmern noch niemals auftrat, wird dazu beitragen, daß dieſer
Abend ein ſelten ſportliches Ereignis wird. Außerdem ſind auch
die ehemaligen „Vorwärts”=Mitglieder Georg Weidner und
Johannes Herbert, die beide zurzeit einem Verein in
Stutt=
gart angehören und der Olympiakernmannſchaft
zu=
geteilt ſind, am Start. Unſere Freunde ſollten ſich deshalb
dieſes Turnier nicht entgehen laſſen. Der Kartenverkauf hat
be=
reits ſo ſtark eingeſetzt, daß mit einem Ausverkauf des Hauſes
zu rechnen iſt. Es iſt deshalb den Intereſſenten dringend zu
empfehlen, ſich beizeiten eine Karte zu beſorgen. Der Preis iſt
den Zeitverhältniſſen angepaßt.
Die drei Sieger werden mit wertvollen Ehrenpreiſen
aus=
gezeichnet. Die Leitung des Kampfes iſt bewährten Händen
an=
vertraut, ſo daß Unſtimmigkeiten und Ueberraſchungen von dieſer
Seite aus vorgebeugt iſt.
Die Olympia=Flagge in der Berliner Bellevue=Straße iſt
eingezogen worden, die Olympia=Ausſtellung 1935 iſt geſchloſſen.
Rund 100 000 Beſucher, darunter 65 000 Schulkinder, haben ein
Bild von dem größten ſportlichen Ereignis der Welt erhalten.
Die Ausſtellung wandert im Mai nach Hamburg, dann nach
Mün=
chen uſw., bis ſie nach einem Jahr in nahezu allen deutſchen
Groß=
ſtädten geweſen ſein wird, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden:
Dem ganzen deutſchen Volk klar vor Augen zu führen, was die
Olympiſchen Spiele im Altertum geweſen ſind, welchen Weg ſie
ſeit ihrer Wiedererweckung im Jahre 1896 gegangen ſind und
welche großartigen Vorbereitungen Deutſchland zu den
Olympi=
ſchen Spielen in Berlin und Garmiſch=Partenkirchen für 1936
trifft.
Oetsgruppe Darmstadt desR/e.
Morgen. Mittwoch, den 17. April, 20,30 Uhr, findet im
Grünen Zimmer der Woogsturnhalle eine Sitzung der
Fachamts=
leiter Arbeitsausſchußmitglieder uſw. der Ortsgruppe Darmſtadt
des RfL. ſtatt. Schriftliche Einladung ergeht nicht mehr.
gez. Löwer.
Die Streckenführung zum Deutſchland=Flug 1935 ſieht
ſechs Tagesſtrecken vor; insgeſamt werden etwa 5500 Kilometer
zurückgelegt. Start und Ziel befinden ſich in Berlin=Tempelhof. Die
Zielorte der einzelnen Tagesflüge ſind Guben, Königsberg,
Bre=
men, Freiburg, Erfurt und Berlin.
Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Dienstag, 16. April
6.15 u. 6.30: Gymnaſtik. — 6.50: Zeit,
6.00: Bauernfunk.
6,55: Morgenſpruch — Choral: Ach Jeſu, ach un=
Rt".
ſchuldig Blut. — 7.00: Stuttgart: Frühkonzert (Schallplatten!.
8. 15: Waſſerſtand, Wetter. — Anſchl.: Stuttgart: Gymnaſtik.
900: Nur Freiburg: Werbekonzert. — 9.15: Nur Freibura?
Unterhaltungskonzert. — 1000: Nächrichten. — 10 45: Prakt.
Ratſchläge für Küche und Haus.
11.00: Werbekonzert. —
11.30: Meldungen. — 11.45: Sozjaldienſt.
1200: Orcheſter Frankfurter Berufsmuſiker, Ltg: P. Diener —
13.00: Zeit, Nachrichten. — 13.15: So ſingt und ſpitelt die Welt
(Originglaufnahmen). — 14.15: Zeit, Nachrichten. — 14.30:
Wirtſchaftsbericht. — 14.45: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen.
14.55: Wetter — 15.00: Nur Freiburg: Nachrichten. — 15.15:
Die deutſche Frau a) in Schrift und Wort, b) als Geſtalterim
des Hauſes.
16 00: Klaviermuſik von Händel, Mozart, Beethoven. — 16.30:
Geſchenkbücher für Oſtern und zur Schulenklafſung. Anregungen
von Otto Metzter. — 16.45: Aus der Geſchichte unſerer
Gebäck=
formen. Eine Plauderei — 17.00: Bad Nauheim:
Nachmittags=
konzert. Das Kurhaus=Orcheſter. Ltg.: Willy Naue. — In d.
Pauſe: Kunſtbericht der Woche. — 18.30: Guſtaw Nachtigal=
Zum 50. Todestag des großen Afrkafonſchers am 2. Aprü.
18.45: Aberglaube und altgerman. Naturrelrgion. Eine
kultur=
geſchichtliche Betrachtung. — 18.55: Meldungen.
19 00: Saarbrücken: Unterhaltungskonzert. Städt. Orcheſter. Ltg.:
AudeRie Eenneite Dide ben ſhite e G Her eice
Sport. — 22.20: Freiburg: Frühlmg auf den Bergen. Funkbild
aus dem Schwarzwald — 23.00: München: Em
Unterhaltungs=
orcheſter, Org.: Carl Ranftl und die Münchner Fumfſchrammein.
24.00: Deutſche Soliſten von Weltruf. Der Pianiſt Walther
Gieſekmg ſpielt. — Klänge der Weihe (Schallpl.).
OMiattean dnssanenn
Dienstag, 16. April
Königsberg: 21.00: Orcheſterkonzert. Ltg.: Ernſt
Kal=
lipke. Werke von Mozart, Schubert und Zilcher.
München: 20.10: „Der Urfauſt.” Tragödie von Wolfgang
Goethe. Muſik von A. von Beckerath.
Breslau: 21.00: Funkexpedition nach der Südſee.
Riga: 19.20: Populäre Muſik.
Wien: 19.30: Streich= und Blasorcheſter.
Bukareſt: 19.35: Oper Manon von Maſſenet.
Warſchau: 20.00: Holländiſche Muſik.
Rom: 20.45: Kammermuſik.
Luxemburg: 21.10: Galakonzert.
Kopenhagen: 22.00: Italieniſche Opernmuſik,
London: 23.10: Tanzmuſik.
Neue Rundfunk=-Richtlinien für Unkerhallungskonzerte
Die Intendanten und Sendeleiter weilten Ende vergangener
Woche zu einer Arbeitstagung im Berliner Funkhaus. bei der die
Reichsſendeleitung die neuen Richtlinien für die
Unterhaltungs=
konzerte bekanntgab.
Der Rundfunk wird in Zukunft Frühkonzerte von 6—8 Uhr
morgens, Mitagskonzerte von 12—14 Uhr. Nachmittagskonzerte
von 17—18,30 Uhr, Nachtkonzerte von 22,30—24 Uhr und an
Samstag= und Sonntagnachmittagen Konzerte von 16—18 Uhr
bringen.
Deutſchlandſender und Reichsſender Berlin ſenden die
Nacht=
konzerte an Samstagen und Sonntagen bis 1 Uhr nachts. Die
Reichsſender Breslau und Königsberg bringen an Wochentagen
von 5—6 Uhr morgens Frühkonzerte für die Landbevölkerung. Die
Reichsſender Frankfurt und Stuttgart von 0—2 Uhr nachts die
beliebten Mitternachtskonzerte, die in fünf Weltſprachen angeſagt
werden und der kulturellen Verbindung mit dem Deutſchtum
Europas und den Freunden Deutſchlands, in Sonderheit in
Weſt=
europa dienen. Endlich bringt Hamburg jeden Donnerstag von
0—1 Uhr Mitternachtsſendungen für die nordiſchen Staaten.
Die Neuregelung dieſer Konzerte wird auf dem Wege des
regeren Programmaustauſches zwiſchen den Reichsſendern eine
Steigerung der Qualität erzielen.
Wetkerberichl.
Dem flachen Zwiſchenhoch, das am Montag auch bei uns eine
Beſſerung brachte, folgt zunächſt wieder ein
Schlechtwetter=
gebiet. Das wechſelhafte Wetter wird ſich daher fortſetzen, wenn
auch mit fortſchreitender Beruhigung gerechnet werden kann.
Ausſichten für Dienstag: Zunächſt wieder neue Eintrübung und
Regentätigkeit, bei lebhaften ſüdlichen Winden milder.
Ausſichten für Mittwoch: Veränderliches, mildes Wetter,
zeitweiſer Regen.
noch
Daß Opel auch dieſe harte Ausdauer- und
Zuverläſſigkeits-Prüfung der „
Oſtpreuſien-
fahrt 1935” glänzend beſtanden hat, iſt ein
erneuter Bewveis ſeiner ſprichwwörtlichen
Zu-
verläſſigkeit und die beſte Beſtätigung der
vielen Vorzüge, die jeder ſerienmäßige Opel-
Wagen bietet.
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lernen-
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 106
DarmſtäderCagblatte
Dienstag, 16. Aprit
Beſ Neueſte Nachrichten
23. H.=V. der Darmſtädter Volksbank.
Bereinigte Berhälkniſſe. — Günſtiger Ausweis im Geſchäftsberichk. — Herabſehung des Geſchäftsankeils
und der Hafkſumme. — Neufeſtſekung der Höchſtkredikgrenze.
Gute Beurkeilung für Weikerenkwicklung
Im dichtbeſetzten Fürſtenſaal fand geſtern die 73
Hauptver=
ſammlung der Darmſtädter Volksbank e. G. m. b. H. ſtatt.
Der Aufſichtsrats=Vorſitzende, Oberrechnungsrat: Eduard
Schneider, eröffnete die Hauptverſammlung, begrüßte die
er=
freulich zahlreich erſchienenen Mitglieder und beſonders u. a. den
Verbandsdirektor Dr. Frankenbach (Wiesbaden) den
ſtellvertre=
tenden Verbandsdirektor Raiß (Groß=Gerau) und den
Verbands=
reviſor Laubſcher (Wiesbaden). Nachdem er den Schriftführer,
Herrn Wiedemann, und die Stimmzähler ernannt hatte, übergab
er dem Vorſtandsmitglied
Direkkor 5. Chr. Willand
zur Berichkerſtakkung über das Geſchäftsjahr 1934
das Wort.
Wir haben über die Entwicklung der Darmſtädter Volksbank
im Jahre 1934 im Handelsteil der Sonntagsnummer bereits
aus=
führlich berichtet. Dieſem Bericht ſeien noch folgende
ergän=
zende Ausführungen Direktor Willands hinzugefügt:
Unter der kraftvollen Wirtſchaftsführung des Staates hat die
deutſche Wirtſchaft eine weitere ſtarke Belebung erfahren.
Das deutſche Bankgewerbe hat es als ſeine oberſte Pflicht
be=
trachtet, die Bemühungen der Reichsregierung nach beſten Kräften
zu unterſtützen und den berechtigten Kreditwünſchen aller
Wirt=
ſchaftskreiſe Rechnung zu tragen. Im eigenen Geſchäftsbereich
hat auch die Darmſtädter Volksbank dieſe Grundſätze nach beſtem
Können in die Tat umgeſetzt,
Im Jahre 1932, dem erſten Jahr des Wiederaufbaues,
ver=
zeichnete die Volksbank einen Umſatz von 53,6 Mill. RM. Im
Jahre 1934 waren es ſchon 70 Mill. RM. und im Berichtsjahre
1934 ſogar 87,324 Mill. RM. Die Umſätze der erſten Monate des
laufenden Jahres lagen über denen der gleichen Monate des
Jahres 1934. Es kann deshalb angenommen werden, daß die
Volksbank im Jahr 1935 einen Geſamtumſatz von
rund 100 Millionen Reichsmark erreichen wird. Die
großen Bemühungen, die rückſtändigen Beträge
hereinzubekom=
men hatten in großem Umfange Erfolg. Bis heute haben wir
104 959,64 RM. hereingebracht. Wir können auf die Rückſtände
nicht verzichten. Im Genoſſenſchaftsgeſetz iſt feſtgelegt, daß
ge=
ſtundete Anteilbeträge nicht nachgelaſſen werden dürfen! Im
Intereſſe der zahlenden Mitglieder prüfen wir die finanziellen
Verhältniſſe ſehr genau, und ſchon verſchiedentlich mußten wir,
weil wir feſtgeſtellt haben, daß die Betreffenden durchaus in der
Lage ſind, Zahlungen zu leiſten, weitere Maßnahmen ergreifen.
Der Vergleich iſt vollkommen erfüllt, und mithin iſt es
erſt=
malig zum 31. Dezember ds. Js. den Mitgliedern möglich,
frei=
willig auszuſcheiden.
Der Wiederaufbau iſt vollzogen. Die Volksbank verteilt
wieder einen faſt normalen Gewinnanteil. Wir geben uns
des=
halb der Erwartung hin, daß ein Teil dieſer Mitglieder die
Kün=
digung zurücknehmen wird. Wir müſſen allerdings damit rechnen,
daß einige 100 Mitglieder am Ende des Jahres endgültig
aus=
ſcheiden. Ein Verluſt braucht dies für die Genoſſenſchaft nicht zu
bedeuten. Die Mitglieder können die Bemühungen des
Vor=
ſtandes unterſtützen, indem ſie bei jeder ſich bietenden
Gelegen=
heit darauf hinweiſen, daß die Verhältniſſe der Darmſtädter
Volksbank wieder geſund ſind.
Die rückſtändigen Einzahlungen auf den Geſchäftsanteil
be=
tragen noch rund 607 800 RM. Bei der Berechnung müſſen wir
alle am 31. Dezember 1934 vorhandenen Mitglieder
zugrunde=
legen. Hierunter ſind mehrere 100 Mitglieder, die heute nicht
mehr in der Lage ſind, Einzahlungen auf den Geſchäftsanteil zu
leiſten, und die erſtmalig zum 31. Dezember 1935 nach Erfüllung
des Vergleiches, ausſcheiden können. An dieſen Terminen gehen
dadurch die Rückſtände ſelbſt zurück.
Im Berichtsjahr wurden in Erfüllung des Vergleiches zwei
weitere Raten von zuſammen 30 Prozent zur Verfügung geſtellt.
Dieſe 30 Prozent machten ca. 1½ Mill. RM. aus. Wenn ſich jetzt
die Einlagen der Volksbank faſt durchweg aus kleineren und
mitt=
leren Poſten zuſammenſetzen, ſo iſt das als geſund zu bezeichnen.
Heute beſteht nur noch eine ungekündigte Bankforderung in Höhe
von 100 000 RM.
Für die Entwicklung der Neukreditgewährung 1934 und die
Minderung der Altkredite verweiſen wir auf den Sonntagsbericht.
Direktor Willand fuhr dann fort: „Wenn wir für Kxedite
eine Rückſtellung gebildet haben, ſo bedeutet das in keinem Falle,
daß wir von vornherein die Forderung ſtreichen oder einen
Nach=
laß gewähren. Die Geſamtverwaltung iſt ſich in dieſem Punkte
ihrer Verantwortung als Treuhänder fremden Eigentums bewußt
und handelt dementſprechend. Unſere Großſchuldner werden nach
wie vor ſcharf überwacht. Erſtmalig findet man im gedruckten
Ge=
ſchäftsbericht eine genaue Gliederung der geſamten ausſtehenden
For=
derungen, nicht mehr getrennt nach Alt= und Neugeſchäft. Der
Durch=
ſchnittsbetrag der ausgeliehenen Kredite ſtellt ſich auf 4060.—
RM., was, unter Berückſichtigung der früher gewährten, heute
noch zu einem Teil vorhandenen, größeren, Kredite, befriedigen
kann. Die neue Verwaltung hat ſich, ſoweit es ſich um neue
Aus=
leihungen handelte, ſtreng an die Höchſtkreditgrenze gehalten.
Bei Betrachtung der neu ausgeliehenen Kredite darf man die
im Berichtsjahr abgerechneten Wechſel nicht außer acht laſſen,
denn auch der Ankauf von Wechſeln iſt ein Kreditgeſchäft. Leider
hat ſich der Wechſel für den kurzfriſtigen Warenverkehr nicht
wei=
ter, wie es wünſchenswert wäre, eingebürgert. Insgeſamt haben
wir 1934 7445 Wechſel, im Geſamtbetrage von 1258 000.— RM.
abgerechnet. Der Durchſchnittsbetrag eines Wechſels betrug rund
169.— RM. Die hiervon zu Proteſt gegangenen Abſchnitte
fal=
len kaum ins Gewicht. Die günſtige Zahlungsbereitſchaft hat es
immer geſtattet, die Wechſel im eigenen Beſtand (am Jahresſchluß
0,285 Mill.) zu behalten.
Ein Teil unſerer Wertpapiere wurde zu günſtigen Kurſen
gegen Ende des Berichtsjahres verkauft. Der Kursgewinn mir
10 448.— RM. iſt in die Gewinn= und Verluſtrechnung eingeſetzt.
Die geſamten Einlagen waren zum Jahresſchluß mit über
37 Prozent durch flüſſige Mittel gedeckt, die täglich fälligen
Ver=
bindlichkeiten ſogar mit über 86 Prozent. Durch das Fälligwerden
der letzten Rate von 30 Prozent aus dem Vergleich am 2. Januar
1925 iſt die Zahlungsbereitſchaft im neuen Jahr etwas
zurückge=
gangen. Sie iſt aber auch heute noch als ausreichend anzuſehen.
Direktor Willand gab dann einen kurzen Rückblick auf
die Geſchichte des Vergleichs der Darmſtädter Volksbank von 1931
bis zu dem bekannten Schiedsgerichtsbeſchluß vom März d. J.,
wodurch der Vergleich endgültig abgewickelt war und erledigt
worden iſt. An Stelle von 2,7 Mill. RM. waren rund 3,7 Mill.
RM. zur endgültigen Bereinigung notwendig. Die eine Million
weiterer Deckungsmittel wurde durch 3 Reichszuſchüſſe im
Geſamt=
betrage von 600 000 RM. und 400 000 RM. aus eigener Kraft
aufgebracht. Damit hat alſo die Volksbank als rühmenswerten
Beweis der Selbſthilfe 3,1 Mill. RM. zur Bereinigung der
Bi=
lanz zur Verfügung ſtellen können.
In Anbetracht der ganzen Lage und der Schwere des
Zuſam=
menbruchs war das Reichswirtſchaftsminiſterium der Auffaſſung,
daß eine Zahlung von 85 Prozent an die Gläubiger ausreichend
iſt. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat aus dieſem Grunde
an die Freigabe des letzten Reichszuſchuſſes von 270 000 RM. die
Bedingung geknüpft, daß weitere Zahlungen als 85 Prozent an
die Gläubiger nicht geleiſtet werden dürfen. An der Forderung
des Reichswirtſchaftsminiſteriums konnte das Schiedsgericht im
März 1935 nicht vorübergehen. Dem Herrn
Reichswirtſchafts=
miniſter kommt es darauf an, daß die Bank in Zukunft ſtark und
geſichert daſteht. Die Bank iſt heute noch ohne offene Rücklagen.
Erſt jetzt ſoll aus dem Reingewinn ein Betrag der offenen
Rück=
lage zugeführt werden. Wenn in Zukunft hier und da eine
Rückſtellung frei wird, wird die Leitung in größerem Umfange
dieſer Frage Rechnung tragen. So gerüſtet, kann die Bank der
künftigen Geſchäftsentwicklung in aller Ruhe entgegenſehen.
Nachdem Dir. Willand feſtgeſtellt hatte, daß das Verhältnis
der eigenen zu den fremden Mitteln Ende März 1935 1:6,8
be=
trug, dankte er dem Gläubigerausſchuß für ſeine Arbeit und den
Mitgliedern für ihre Treue und Wiederaufbauleiſtung. Er ſchloß
mit einem Wort Schachts: Wenn ſich uns in der Wirtſchaft hie
und da Hinderniſſe in den Weg ſtellen, ſo gilt für uns das Wort:
Grundſatz des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt, daß wir auf uns
ſelbſt geſtellt, uns nur auf unſere eigene Kräfte verlaſſen und
alle Schwierigkeiten, denen wir gegenüberſtehen, durch
verdoppel=
ten Kräfteeinſatz und durch unbeugſame Entſchloſſenheit
über=
winden müſſen.
Aufſichtsratsvorſitzender Oberrechnungsrat Schneider gab
bekannt, daß der Aufſichtsrat dem Bericht des Vorſtandes
zu=
ſtimmt. 1934 fanden 19 Aufſichtsratsſitzungen ſtatt. Der
Vor=
ſitzende erwähnte die 1934 ſtattgehabte ausgiebige
Prüfungstätig=
keit, vor allem die geſetzliche Reviſion durch Verbandsreviſor
Laubſcher vom Genoſſenſchaftsverband Heſſen=Mittelrhein. Den
turnusmäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitgliedern Ph. Kiefer
und Fr. Mund ſprach er den Dank aus. Dann gab er einen
kur=
zen Ueberblick über die Wirtſchaftsgeſetze des Jahres 1934,
inſon=
derheit über das Geſetz über das Kreditweſen, und die
Bedeu=
tung der organiſchen Zinsſenkung. Er ſchloß mit der Feſtſtellung,
daß mannhaft Selbſthilfe zu betätigen die vornehmſte Aufgabe
der Volksbank ſei.
Den Verbandsreviſionsbericht erſtattete der anweſende
Ver=
bandsreviſor Laubſcher ſelbſt, der den materiellen Befund der
Reviſion zu Gehör brachte. Er ſtellte feſt, daß keine
Beanſtan=
dungen vorliegen, der Vorſtand Geſchick und Sachverſtändigkeit
be=
wieſen habe und die bisherige Vergleichsabwicklung befriedige.
„Die Darmſtädter Volksbank habe ſich ſtark und lebensfähig
er=
wieſen. — Der Reviſionsbericht wurde ohne Widerſpruch
ange=
nommen.
Nach einer kurzen Pauſe ergriff Vorſtandsmitglied Direktor
Zapf zu ſeinem Bericht das Wort.
Direktor Zapf befaßte ſich mit den einſchneidenden Geſetzen
für das Bankweſen, die im Laufe des Jahres 1934 ſeitens des
neuen Staates erlaſſen wurden, und zwar mit dem Reichsgeſetz
über das Kreditweſen vom 5. Dezember 1934 und kam dann zu
der Betrachtung der Gewinn= und Verluſtrechnung für das
Ge=
ſchäftsjahr 1934. Sowohl Einnahmen wie Ausgaben für Zinſen
weiſen gegenüber dem Vorjahr eine Verringerung auf. Die
Ur=
ſache hierfür liegt in dem Rückgang der Einlagen und
Aus=
leihungen infolge der Quotenfälligkeiten auf Grund des
Ver=
gleichs und der erheblichen Rückzahlungen auf die frühere
Bank=
ſchuld. Er betonte zum Schluß: Unter Berückſichtigung des
Ge=
winnvortrages für 1933 ergibt ſich ein Nettoüberſchuß für das
Geſchäftsjahr 1934 von 28 425,54 RM. Die Verwaltung
ſchlägt der Generalverſammlung hieraus die
Ver=
teilung einer gegenüber dem Vorjahre etwas
erhöhten Dividende von 3 Prozent vor. Außerdem
ſollen erſtmalig den offenen Reſerven 20 000 RM. zugeführt
wer=
den. Für die Verteilung der Dividende iſt ein Betrag von zirka=
15 000 RM. erforderlich, ſo daß nach Abzug der Zuweiſung an
die Reſerven als Vortrag auf neue Rechnung 14 000 RM.
ver=
bleiben.
Dieſe Zahlen dürften ohne weiteres beweiſen, daß die
Er=
tragskraft der Bank wieder hergeſtellt iſt und die geſamte Bilanz
äußerſt vorſichtig aufgeſtellt wurde. Die bisherige Entwicklung
des Geſchäftsjahres 1935 berechtigt zu der beſtimmten Annahme,
daß auch im nächſten Jahre ein befriedigender Abſchluß vorgelegt
werden kann.
Die Genoſſenſchaftsreviſion erſtattete Herr Kiefer. Bilanz
und Verluſt= und Gewinnrechnung wurden einſtimmig genehmigt,
ebenſo dem Vorſtand auf Antrag des Rechnungsrates Buggiſch
und dem Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. In der anſchließenden
Ausſprache ergriff auch der Verbandsvorſitzende Dr.
Franken=
bach kurz das Wort, dieſe Generalverſammlung möge den Strich
unter die Vergangenheit bedeuten.
Zum Punkt 6 der Tagesordnung, Beſchlußfaſſung über die
Herabſetzung des Geſchäftsanteils und der Haftſumme von 1000
Reichsmark auf 500 RM., erſtattete Direkor Willand ein kurzes
Referat.
Von der GV. wurde dann folgender Beſchluß einſtimmig gefaßf
Der Geſchäftsanteil wird auf 500.— RM. feſtgeſetzt, ebenſo wmu
die Haftſumme auf 500.— RM. feſtgeſetzt. Im Zuſammenhang
ty=
mit wird der § 35 der Satzungen. Abſatz 1 wie folgt geände=
„Der Geſchäftsanteil eines jeden Mitgliedes beträgt 500.— RS
Dieſer Anteil kann ſogleich beim Eintritt voll gezahlt werde.,
mindeſtens müſſen aber 30.— RM. und Monatsraten von 30.
RM. gezahlt werden.” Gleichfalls muß der 8 36 geändert werde
Er ſoll lauten: „Die Haftſumme beträgt 500.— RM. für je eim
Geſchäftsanteil. Eine Herabſetzung der Haftſumme kann nur zu
ter Beobachtung der Beſtimmungen erfolgen, welche für die V.
o=
teilung des Genoſſenſchaftsvermögens im Falle der Auflöſuny
maßgebend ſind.”
Punkt 7, die Neufeſtſetzung der Höchſtkreditgrenze, führte
einer lebhaften Diskuſſion, an der ſich u. a. die Herren Dir. Zau
der die Gründe der Verwaltung für die Erhöhung darlegte, Am
ſichtsratsvorſitzender Schneider, Schlidt, Sames, Dr. Selck.
Wii=
ſchaftsprüfer Goerlitz und Dr. Frankenbach beteiligten. Folge,
der Beſchluß fand dann die Annahme der Verſammlung (geg
eine Stimme): Die Höchſtkreditgrenze wird von 30 000 RM. au
50 000 RM. erhöht (einſchließlich Wechſelobligo)unter folgeno
Bedingungen: 4) Beſchränkung auf Ausnahmsfälle, B) einſti;
mige Genehmigung der Verwaltung, C) möglichſt doppelte Siche
heit.
Der Aufſichtsratsvorſitzende wurde auf Antrag des Hein
Weber wiedergewählt; an Stelle der ausſcheidenden Aufſichtsrat,
mitglieder wurden neugewählt die Herren Rummel und Direit
Iven.
Die Berliner Börſe ſetzte zum Wochenbeginn in
ſei=
ſtiller Haltung ein, da vom Publikum nur wenig Aufträge va
lagen und daher auch die Kuliſſe nur geringe Unternehmungsm
bekundete. Starke Beachtung fanden die Ausführungen ſen
Reichsbankpräſidenten über den zunehmenden Handel mit Laum
Amerika. Irgendein Einfluß auf die Tendenz war aber nicht;
bemerken. Lebhafter lagen lediglich AEG., die ihre Aufwärt,
bewegung fortſetzen konnten. Am Elektroaktienmarkt übervo
die Befeſtigungen. Die übrigen Veränderungen gingen nicht 16h
½ Prozent hinaus, wobei die Befeſtigungen etwas überwoge
Der Rentenmarkt war überwiegend befeſtigt. Der weitere Ve‟
lauf war teilweiſe freundlicher. Farben konnten ¼ Prozent 9e
winnen. Auch AEG. waren weiter gefragt,
In der erſten Rhein=Mainiſchen Börſe der
Oſterwo=
machte ſich bereits Feiertagsſtimmung bemerkbar, da weder 7
tens der Bankenkundſchaft noch der Kuliſſe größere. Umſätze g
tätigt wurden. Das Aktiengeſchäft betraf einige Spezialwerr),
die aber eine allgemeine Belebung nicht auslöſen konnten. Z
Grundſtimmung war durchaus freundlich, geſtützt auf
verſchiede=
recht günſtige Bilanzvoxlagen und die Beurteilung der Außg
politik. Am Elektromarkte traten AEG. mit größeren Umſätzt
mit einer Steigerung von ingeſamt ¼ Prozent he
vor, auf einen größeren Auslandsauftrag hin. Die Farbenal
ſchwankte zwiſchen 148 bis 147½, alſo unverändert ¼ Prois
höher Metallgeſellſchaft. Montanwerte gut behauptet, vor all
Stahlverein und Mannesmann. Weſentlich lebhafter lagen ml
leihen unter Führung von Altbeſitz. Auch Auslandsrenten wan,
beachtet. Der weitere Verlauf brachte kaum noch Veränderung
am Aktienmarkte.
An der Abendbörſe ſetzte ſich die Sonderbewegung in Sch5
fahrtswerten zu ſteigernden Kurſen fort, die offenbar für Berlim
Rechnung aus dem Markte genommen wurden. Im übrigen las
die Aktienmärkte ſtill. Bis Schluß der Börſe ergaben ſich kü
nennenswerten Veränderungen mehr.
M4.
den Arbeiten
jegervater
veun Frau S‟
Krdtet loutſeauent
faiſen mußte, un
in Teppichweberei
Schwiegertochter
Monfreds Rückte
fien in zweiten St
Auu als Strohwitiwe
Frau Sophie
Gschlüäche ihres Ma
kuaßtiüligte, daß eir
uand ſteis über den g
und ihres feinen,
1,8 Frau Sophie, 23
M Nämlich — bis
hwcmiütigen Majors
wicht ohne Sigrid le
M Es gab ſeinerz
4Mauſe Donawend.
Fophie gegen die „u
1des Erben der alta
LMäd hen. Trotzdem
Luiegen, denn Manfr.
Frchlug ſich auf die Sei
Epr einem halben Jal
Frau Sophie räch
etichwviegertochter nach
Mäl e3 dus Anſeher
Finmilienkreis, wenn 1
iter nerierte.
Eigrid, die mit
utad dem Schwieger
unftd Liebe dantbar
97 Schwiegermutter
11Aber wie ſie ſich
51 erobern — es blie
püßte es ſogar mit
ennt bald durchzuſe
Viehmärkke.
Darmſtädter Viehmarkt vom 15. April. Aufgetrieben waien
740 Schweine. Die Preiſe ſtellten ſich für a) —, b) 49—52.04
bis 52, d) 46—52 Pfg. pro Pfund. Es wurden verkauft in
Klaſſe a) —, b) 121, c) 498 und d) 64 Stück. Marktverlauf 144
haft, geräumt.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Geſamtlage der Baumwollweberei hat ſich, wie die Far
gruppe Baumwollweberei, der Wirtſchaftsgruppe Textilindutit
mitteilt, im vergangenen Monat gegenüber der Lage im Febru
nichts weſentliches geändert. Es wäre lediglich zu berichten, )e
die Geſchäftslage im März ruhiger geworden iſt.
Berliner Kursbericht
vom 15. April 1935
Deviſenmarkt
vom 15. April 19355
Me H
Deutſche Bank u.
90.—
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank 90.—
32.50
Hapag
34.75
Nordd. Llohyzd
38.—
A. E. G.
Bahr. Motorenw. 1130.75
C. P. Bemberg 1115.125
Bergmann Elektr. 93.—
Berl. Maſch.=Bau 1116.75
Conti=Gummi 144.,875
DeutſcheCont. Gas 127.50
Deutſche Erdöl 107.50
Me Je
J. G. Farben
Geſ. f.elektr. Untern
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſenund
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
glöchnerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
109.—
148.50
123.—
105.—
95.25
91.375
112.75
92.50
108.875
78.75
74.375
Orenſteinck Koppel
Polyphonwerke.
Rütgerswerke
SalzdetfurthKali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerkel
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind. ſ=
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werke
86.305
10.375
110.25
188.75
35. 125
80.75
114.75
88.—
15.25
126.75
59.25
126.50
112.50
144.—
Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Canada.
Dänemark
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Fsland
Mie
1 äghpt. 2
1 Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1eanad. Doll,
100 Kronen ſ=
100 Gulden ſe
1 2. Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn.Mk.
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.
Geld Brieil
12.325 12,355
0.eso
41.98
0.201
3.047
2.469
53.69
1.10 7
12.02.
66. 43
5.31
16.38
2.354
167.38
54.42
0.66:
42.0e
0.203
3.053
2.473
53.79
81.26
12.055
Sa.55
5.32
16.32
2.358
(e7.7
54.52
Italien
Japan
Jugoſlawien
Lettland.
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
1
Tſchechoſlowak.
Türkei
ungarn
Uruguah
Ber. Staaten
RAl
5.609 1.2
1970 2
Sutinſtädter und Kariokalbant Surmftabe, Witlute der Btesoner Onn
Frankfurter Kursbericht vom 15. April 1935.
Kee
„ Gr. IIp. 1934
„ „ „ 1935
„ „ „ 1936
„. 1933
.. „ 1938
„ Gruppel ..
1031,
107.25
107,
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105.3
105.5
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6% Dt. Reichsbahn=
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4½ %Mannheim27
4½% München 20
41.%Wiesbaden 28
4½%Heſſ. Landesb
41.% 7 Goldoblig.
100.75
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91
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hzp.=Bk.=Liquid.,
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Komm.=Obl. ..
4½% Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
4½% „Goldoblig,
4½% Landeskom.=
Bl. Girozentr.
Heſſ. Gldobl. R.11
4½% R.l1.
4½Kaſſ. Landest.
Goldpfbr.. . . . . .
½%Nſſ. Landesb.
5½% Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
*Ausl. Ser. I
FAusl. Ser.II
Dt. Komm. Samm.,
Abl. (Neubeſitz)
4½%Berl. Hyp. B.
5½ — Lig.=Pfbr.
4½%Frkf. Hyp.=B.
5½%0 „Lig.=Pfbr.
4½% „Goldoblig.
4½%0 Frkf. Pfb.=B.
5½%0 „ Lig.-Pfr.
4½%Mein. Hyp. B
5½% „ Lig.=Pfr.
4½% Pfälz. Hhp. B.
5½% „ Lig.=Pfb.
4½% Rh. Hyp.=Bi.
5½%0 „ Lig.=Pfr
4½% „ Goldobl.
4½% Südd. Boden=
Fred.=Bank.
5½%0 „ Lig.=Pför
4½%Wttb. Hyp. B
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115:1,
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6% Dt. Linol. Werke
68Mainkrw. v. 26
6%Mitteld. Stahl.
6% SalzmannckCo
6% Ver. Stahlwerke
6% Voigt & Häffner
F. G. Farben Bondsl
5 %Bosn. L. E. B.
58 „ L.Inveſt.
5 %Bulg. Tab. v. 02
4½%0 Oſt. Schätze.
4%Oſt. Goldrente.
5Lobereinh. Rumän
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4½% „ 1914
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4½Liſſabon. .....
4½ Stockholm. . ..
Aßtien.
Accumulat.=Fabr 11
Alg. Kunſtzide Unie
A. E. G.
AndregeNoris Zahnl
Aſchaffbg. Bra
Zelſtoff
Bad. Maſchinenfbr
Bemberg, J. P.
Berl. Kraft u. Licht
Buderus Eiſen. ...
Cement Heidelbergl
Karlſtadt
Ne
100.9
1021/,
98
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11.5
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95
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Chem=Werke Abert!
Chade (A=C) ....
Contin. Gummiw.,
Contin.=Linoleum.!.
Daimler=Benz..
Dt. Atl. Telegr.
„Erböl .......
Dt. Gold=u.
Silber=
ſcheide=Anſtalt.
„ Linoleum ....
Dortm. Ritterbräu
Dyckerhoffé Widm.
Eichbaum=Werger./ 91‟/
Elektr. Lieferg.-Geſ. 1109.5
„ Licht u. Kraftl124
Enzinger Union ../108
Eſchweiler ..... . /240
Eßling. Maſchinen. 80
Faber & Schleicher. / 64.5
Fahr. Gebrüder. /132
F. 6. Farbeninduſtr. 147.75
Feinmech. (Jetter) / 78
Felt & Guilleaume. / 89½),
Frankfurter Hof ..
Geſ.f.elektr. Untern. /123
Goldſchmidt, Th.. ./105.5
Gritzner=Kayſer.. ./ 36.75
Grün & Bilfinger..
Hafenmühle Frift. 1100.25
Hanauer Hofbräuh.
Hanfwerke Füſſen./ 85‟
Harpener Bergbau 1105
Henninger, Kemp/ 120
HilpertArmaturfrb. / 68
Hindrichs=Aufferm. 102.5
Hochtief Eſſen.
113.55
Holzmann,. Phil. 91.25
FlſeBergb. Stamm
Genüſſel126.5
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Kali=Chemie. . ...
„ Aſchersleben.
glein, Schanzlin ..
Klöchnerwerte ....
Knorr C. H.
Konſerven Braun
Lahmeher & Co. ..
Laurahütte
Lech, Augsburg..
Lokomf. KraußcCo.
Löwenbr. Münch.
Ma.ntr.=W. Höchſt
Mainz=Akt.=Br.
Mannesm.=Röhren
Mansfeld. Bergb.
Metallgeſ. Frankf..
Miag, Mühlenbau
Moenus.
Motoren Darmſtadt
Reckarwer Eßling
Odenw. Hartſtein.
Part=u. Bürgerbr.. / 1
R Braunkohlen..!
Elektr. Stamm
Stahlwerke ...
Riebeck Montan
Roeder, Gebr.
Rütgerswerft.
Zalzdetfurth Kali
Salzw. Heilbronn
Schöfferhof=Bind..
Schramm, Lackfbr
Schuckert Eleftr.. .
Schwartz, Storchen
Siemens & Halske.
„ Neinigerwerkel
Südd. Zucker=A. 6.)=
Tellus Bergbau
895.
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Uunterſranken ....
Ver. Stahlwerke .
Ver. Ultramarin
Beſtdte. Kaufhof.
Weſteregeln Kali
Zelſtoff Waldhof.
Allg. Dt. Credigeſ.
Badiſche Bank..
Bt. f. Brauinduſt.
Baher, Hyp. u. W
Berl. Handelsgei.
„ Hypothelbk.
Comm. u. Privatbt
Dt. Ban zu. Disc.
Dt. Eff. u. Wechſel
Dresdner Bant
Frankf. Bank
„ Shp. Bar
Mein. Syp.=Banl.
Pfälz. Hyp.=Banl.
Reichsbank=Anl.
Rhein. Hyp.=Ban”
Südd. Bob.Vr.8!/
Wür 1: Notenbanl=
A..G. f. Verkehrsw.
Allg. Lokalb. Kraftw
72 Dt. Reichsl Vzg
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Lübeck=Büchner.
Nordd. Llohyd
Südd Eiſenb.=Gel
Allianz- u. Stutte=
Verſicherung :
Verein.Verſ.
Frankona Rückeul. 2
Mannh. Verſich
Otan; Minen
Schantungöndel”
Ufienstag, 16. April 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 106 — Seite 11
Fuärst du nie von mie geaangen=
Roman von Erich Ebenstein.
Nachdruck verboten.
uf Antrag
ſcheident
Wocher
uer wenig Auftf
die Ausführung
den Handel mit
endenz war aber
roaktienmarkt u
konnten 7 Auz
n Börſe der Or
ſe größere Un
auslöſen konma
zut behauptet
lich lebh
noch Perigt
den
Erſtes Kapitel.
Der unheimliche Diamant.
Sigrid Donawend ſaß, wie jeden Abend, nach gemeinſam
gsnommener Abendmahlzeit bei ihrem Schwiegervater drüben
eſſen Rauchzimmer und leiſtete ihm noch ein Stündchen
0clſchaft, bis er ſeine Schlußzigarre ausgeraucht hatte und es
)t war, zu Bett zu gehen.
Sonſt war meiſtens auch Silvius Hallberger, ein Neffe Frau
ievie Donawends und Geſchäftsleiter der altangeſehenen In=
Ktfiefirma, der dritte im Bunde, aber heute hatte er ſich mit
huyenden Arbeiten entſchuldigt, und Sigrid war allein mit
ter: Schwiegervater.
Denn Frau Sophie blieb dieſen abendlichen
Plauder=
ſden konſequent fern, ſeit ihr Sohn plötzlich nach Paläſtina
geliſen mußte, um in der dort vor einem Jahre
neugegrün=
dr. Teppichweberei Ordnung zu ſchaffen, und Herr Johann
Schwiegertochter aufgefordert hatte, ihre Abende nun bis
Fanfreds Rückkehr bei ihm unten zu verbringen, anſtatt
11 im zweiten Stockwerk, wo des jungen Paares Wohnung
als Strohwitwe allein Trübſal zu blaſen.
Frau Sophie mißbilligte dieſe „lächerlich ſentimentale
Acäche” ihres Mannes ebenſo ſcharf, wie ſie es ſeinerzeit
güElligte, daß er Sigrid als ſeine Privatſekretärin angeſtellt
tets über den grünen Klee gelobt hatte um ihres Fleißes
ub fihres feinen, taktvollen Weſens willen, bis es kam, wie
1/ rau Sophie, es ja gleich vorausgeſehen hatte.
ämlich — bis ſich Manfred in die bettelarme Tochter des
ſy=ütigen Majors von Tuswohl verliebt und erklärt hatte,
ſtinge Unternehm ᛋ1 ohne Sigrid leben zu können,
E*8 gab ſeinerzeit deswegen viele erbitterte Kämpfe im
Ai- Donawend. Mit Händen und Füßen wehrte ſich Frau
ßiläe gegen die „unmögliche” Heirat ihres einzigen Sohnes,
G. die ihre m/I/ Erben der altangeſehenen, reichen Firma, mit dieſem
ſochen. Trotzdem mußte ſie in dem Kampfe zuletzt
unter=
rungen gingen n 1 ſſe, denn Manfreb gab nicht nach, und ihr eigener Gatte
ungen eimgs i0 1 Gu, ſich auf die Seite der Liebenden, ſo daß die Heirat nun
ſicht. Der wich / 9 K änem halben Jahre tatſächlich ſtattgefunden hatte.
7rau Sophie rächte ſich dafür, indem ſie die unwillkommene
Kv egertochter nach außen hin nur gerade ſo weit anerkannte,
es das Anſehen des Hauſes erforderte, im intimen
inſ ienkreis, wenn man unter ſich war, aber nach Möglichkeit
nerbar, da m 14hu erte.
ſe igrid, die mit abgöttiſcher Liebe an ihrem Gatten hing
räf einige Erfis k dem Schwiegervater für jeden kleinſten Beweis von Güte
geſtutzt au w 41iebe dankbar war, litt ſehr unter der kalten Liebloſigkeit
Beurteilung dr! 1AMScchwiegermutter,
ſ. mit größern! Aber wie ſie ſich auch bemühte, das Herz der ſtolzen Frau
mt ½ Pron iz ro bern — es blieb verlorene Liebesmüh’. Ja, Frau Sophie
g hin. Die ſu znAtt es ſogar mit der ihr eigenen zielbewußten Hartnäckigkeit
unverändert ᛋ1 ſäch ald durchzuſetzen, daß die Schwiegertochter nicht nur im
Hauſe, ſondern auch im Geſchäft wo ſie bis zu ihrer Heirat
höchſt erfolgreich gewirkt hatte, vollkommen ausgeſchaltet wurde.
Nach Manfreds Abreiſe hatte ſich dieſer Zuſtand noch
be=
trächtlich verſchärft. Wäre Herr Johann, der die
Schwieger=
tochter aufrichtig liebgewonnen hatte, nicht ſtets bemüht
ge=
weſen, nach Kräften alle Liebloſigkeiten ſeiner Frau wieder
gutzumachen, Sigrid würde nach ihres Mannes Abreiſe keine
frohe Stunde mehr im Hauſe gehabt haben.
Aber auch er konnte nicht verhindern, daß Frau Sophie,
die ihm ſonſt abends ſtets mit Silvius Geſellſchaft geleiſtet
hatte, kühl erklärte, fortan erſt wieder kommen zu wollen,
wenn . . . die Luft „rein” und er allein ſein würde.
Sigrid kränkte ſich bitter darüber, und obwohl ſie ſich allein
oben in ihrer verwaiſten Wohnung entſetzlich verlaſſen fühlte,
erbot ſie ſich doch, lieber oben zu bleiben, als unten die
Schwiegermutter zu vertreiben. Aber Herr Johann ließ das
um keinen Preis zu und beſtand auf ihrem Kommen.
„Ich freue mich doch, wenn du bei mir biſt, Liebling!
Du plauderſt ſo nett, und deine Jugend erfriſcht mich nach
des Tages Mühe. Warum ſollten wir zwei Einſamen uns nicht
zuſammentun, bis Fred wiederkommt? Du ſollſt es auch Mama
nicht nachtragen . . . es iſt einfach eine Laune von ihr, und
mit der Zeit wird ſich ſchon alles von ſelbſt geben. Mama war
eben immer eine kühle, ſtolze Natur, die ihr Leben am liebſten
für ſich allein lebte . . . glaube mir, daß auch ich darunter oft
ſchwer gelitten habe.”
Heute iſt Sigrid in beſonders niedergeſchlagener
Stim=
mung. Drei Wochen ſind ſeit Manfreds Abreiſe verfloſſen, und
außer ein paar kurzen Anſichtskarten hat ſie noch keine
Nach=
richt von ihm erhalten.
Der Schwiegervater betrachtet ſie verſtohlen. Er freut ſich
immer an dem reinen Ebenmaß ihrer feinen Geſichtszüge, dem
lichten Aehrenblond ihres ſeidigen Haars — ein Erbteil ihrer
Mutter, einer Schwedin, die gleichfalls blond und ſehr ſchön
geweſen — und den tiefen dunkelgrauen Augen, auf deren
Grund warm und weich geheimnisvoller Schleier zu ſchweben
ſchienen.
„Nun — warum gar ſo ſchweigſam heute, Sigrid? Du
wirſt mir doch nicht traurig werden, wo Fred noch kaum drei
Wochen fort iſt?"
„Ich weiß nicht, Papa, aber mir iſt heute ſo bange . . . ich
weiß ſelbſt nicht, warum . . . als ſtünde uns ein Unglück
be=
vor; findeſt du es nicht auch beunruhigend, daß Fred noch
keinen einzigen Brief ſchrieb?”
„Durchaus nicht, Kind, er konnte dazu ja noch gar keine
Zeit finden, da er aller Vorausſicht nach noch unterwegs iſt.”
„Er wollte doch von Konſtantinopel aus per Flugzeug
weiter! Da müßte er doch bereits in Jaffa angelangt ſein!“
„Schwerlich, denn es iſt ſehr fraglich, ob er in
Konſtan=
tinopel eine paſſende Maſchine fand, und wenn — es dauert
lange, bis ſie ſtartbereit gemacht werden kann. Selbſt in Europa
klappen ſolche Dinge nicht immer — geſchweige denn im
ge=
ſegneten Orient. Aber mache dir deswegen keine Sorgen, es
kommt gewiß bald ausführliche Nachricht.”
Und da Sigrids Mienen ſich nicht erhellen wollen, fährt
Donawend lächelnd fort: „Ich begreif’s ja, daß es für dich nach
kaum halbjähriger Ehe bitter war, Fred auf unbeſtimmte Zeit
in die Ferne ziehen zu laſſen, aber ſage ſelbſt — was konnte
man anderes tun? Irgend etwas in der neuen Filiale ſtimmte
nicht — vermutlich ſteckt eine Schweinerei des dortigen
Direk=
tors dahinter — alſo mußte Fred eben hin um Ordnung
zu ſchaffen. Und mitnehmen konnte er dich bei der Eile, mit
der er reiſen muß und den dortigen, noch recht mangelhaften
Unterkunftsverhältniſſen, doch auch nicht.”
„Das ſehe ich ja alles ein, Papa.”
„Na, ſiehſt du! Drum heißt’s eben jetzt tapfer ſein und
Geduld haben! Aber warte — eben fällt mir ein, daß ich ja
etwas da habe, was dich hoffentlich raſch auf andere Gedanken
bringen wird — nämlich den koſtbarſten Schatz, den ich im
Laufe meines Lebens erwarb: meinen geheimnisvollen
Roſen=
diamanten!“
„Ah — von dem du mir ſchon neulich mal erzählteſt,
Papa?‟
„Ja. Er wird für gewöhnlich in einem Safe der
National=
bank aufbewahrt, da ich meinen Kaſſenſchrank hier nicht ſicher
genug dafür halte. Aber neulich bat ich Silvius, ihn mir für
einige Tage hierherzubringen. Erſtens, damit ich mich jetzt wo
mich dieſe abſcheulichen Gichtſchmerzen ans Zimmer feſſeln,
wieder einmal ſelbſt an ſeine Schönheit erfreuen, zweitens aber
auch, damit ich ihn dir zeigen kann. Heute nun brachte mir
Silvius den Stein.”
Johann Donawend erhebt ſich, humpelt etwas unbeholfen
— denn ſeit einer Woche quält ihn ein heftiger Gichtanfall —
durch das Zimmer zu ſeinem Kaſſenſchrank. Zwei Minuten
ſpäter ſtellt er eine Silberkapſel vor ſeine Schwiegertochter auf
den Tiſch, deren Deckel er öffnet.
Sigrid ſtößt unwillkürlich einen Ruf der Ueberraſchung aus.
Da liegt, auf weißen Samt gebettet, ein wundervoller Diamant
von mehr als Haſelnußgröße, der ein ſo feuriges Farbenſpiel
ausſtrahlt, daß es beinahe unheimlich wirkt und Sigrid für
einen Augenblick geblendet die Augen ſchließt ..
„Nun — was fagſt du dazu? Haſt du ſchon jemals einen
ſolchen Stein geſehen?”
Nein — Papa — nie! Dieſes Feuer . . . es iſt, als ob
der Stein lebte . . . man könnte ſich beinahe vor ihm fürchten.”
(Fortſetzung folgt.)
Mf
für „Die Gegenwartl Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herberi Nette
Anzeigen=
leiter: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegler
ſämtlich in Darmſtadt. D. A. III. 36. 20762. Truck und Verlag: 2. C. Wittich
Darmſtadt. Rheinſtraße 23.
Für uwverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung; Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.
Oeviſennat
om 15. An
bmimk zu
Ehnell
HüRdio-
töte
heM arken auf
El,ahlung.
volls=
Aefänger
Rh.. 7.25 ℳ,
Namatsraten
1.40 ℳ.
Weſt von den
vfnck. Anoden=
Atuerien?
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Garrum?
Jtl unlität der
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AnSürtig!
B15.45 M.
DicliuägeAnode
Mt.50 M.
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Wlstelſ tr.=
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vmv. 6.— an,
Boßltrieröhren
7v M7.20 an,
Lalapt—=Röhren
uM3.50
Glleiriecht.=
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vun 3.40 an,
Sclingitter=
TNirem 10.—
Pe nowen
vM8— an.
dolmla itter=
A ſtreim .. 4.—,
Krü
vexſtärker=
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Rf44-Akkus
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10.50. (a
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Glhlampen. Poſtkartegenügt
Frasſw
inger=
ſrüſtut, nur 5.-
Gr‟=Aipgaſſe 23,
Lau Inſel), am
Nlitrsall=Br.
Ke
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Eſufr ſtets
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Seite 12 — Nr. 106
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