Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 155
Donnerstag, den 2. Juni 1934.
196. Jahrgang
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DD= Bank und Darmſfädter und Nationalbank.
Anfruchtbare Oebatten in Genf.
Ihe Vorſchläge der Franzoſen. — Im Vordergrund das angebliche Sicherheitsbedürfnis Frankreichs.
Barkhou gräbt alte franzöſiſche Forderungen aus.
Konferenzmüdigkeit.
Mrätfilſumsſihung ergebnislos bis Freikag verkagk.
ſäf hat bisher nur herzlich wenig Brauchbares geliefert.
Nie=
many oird erwartet haben, daß die jetzt abrollenden Debatten
übern½ Schichſal der Abrüſtungskonferenz ein poſitives Ergebnis
Albert Szſt zeiti würden. Enttäuſchungen kann es alſo nicht geben. Wenn
ſich ſar am Schluß der Freitagsſitzung herausſtellen ſollte, daß
hä alle ſwiteren Anſtrengungen fruchtlos ſind, und daß man gut
daram ut, die Konferenz ſang= und klanglos zu beerdigen.
„ſch den hitzigen Debatten des Dienstag ſah es allerdings
1
Eberſtadt ſyſo augsals ob es in Genf wirklich noch ehrliche Freunde und
An=
er Dritte, hy hängrreiner Abrüſtung gäbe. Aber tatſächlich liegen die Dinge
doch iſo daß Henderſon als Präſident dieſer
Kon=
ai 1934 hini ferſy um ſein Preſtige kämpft, während Barthou
Tapeten uu) kſo ſeſbrauf die franzöſiſche Sicherheitstheſe
ein=
bcielſchm geſhoren iſt, daß es für ihn nichts anderes mehr gibt.
ſtadt: Die En
huller iſt oeFBarty, der ſchon einmal in den letzten Tagen in Genf unan=
An ihrer Su gevexmaufgefallen war, hatte ſich wiederum in höchſte Erregung
im in Franhy hineirmredet, ſo daß man für die Mittwochſitzung mit einem neuen
berufen. —Zuſatmenprall der Engländer und Franzoſen, wenn nicht gar
rich Korte, A mit ſavon Henderſon angekündigten Amtsniederlegung rechnete.
iſten ſind E Abern? Ausſprache im Präſidium iſt am Mittwoch
ſtellt, daß ſthiemalich friedlichverlaufen, jedoch nicht fruchtbarer als
ſüchrer 00e Fdie omren. Tags zuvor hatte Herr Henderſon von ſich aus eine
d zu zeichnen
vom 2 „Eutſ üßung vorgelegt, von der er erwartete, daß ſie auf dem
geänden „Gebitt er Abrüſtung das Zwiſchenſtück zwiſchen der Vergangen=
— RM. eüheit fm der Zukunft abgeben würde. Sie iſt aber ſofort durch
— Als nict=Herrn ſarthou in tauſend Stücke zerriſſen worden. Darauf haben
Auf die au d die ſianzoſen jetzt Vorſchläge unterbreitet, denen aber
ammeinls jede imſthaftigkeit abgeſprochen werden muß. Herr Barthou weiß
d eine 9ak ſoch, we die Völker über die Abrüſtung denken und wie deren
gen die Geſel
ſertger auf der Konferenz inſtruiert ſind. Trotzdem verſucht er
ſes Betrags in
ſin ſp mit einer eigenen Reſolution, die ſelbſtverſtändlich
Junf 1931. dras angebliche Sicherheitsbedürfnis
Frank=
ſeiah in den Vordergrund rückt, gleichzeitig
Darwaic beſ ilte franzöſiſche Forderungen ausgräbt,
„die imngſt zum alten Eiſen geworfen waren.
F im Aau
vengliſchen Delegationskreiſen war man von dieſem
Ent=
wurfſonig entzückt. Herr Henderſon verſuchte einen
Redaktions=
m helt eausſcku ins Leben zu rufen, erlitt aber damit Schiffbruch, weil
verrgArthou nicht wollte. Man vertagte ſich ſchließlich auf
Frei=
wwach” tag m itrg, nachdem die Italiener und Amerikaner eine Vertagung
ſew. ” auf 2ſntag abgelehnt hatten. In der Zwiſchenzeit will man ver=
78 Parae ſuchen ſoch noch irgend eine Löſung zu finden. Vielleicht wird
wiaen” — man 10 franzöſiſche Anregung, die Kommiſſionsarbeiten wieder
Faufzurpmen, annehmen, um von der Abrüſtungskonferenz wenig=
15 Taiel
1ſih Eſtens gevas zu retten. Aber die Müdigkeit in Genf und die Luſt=
Armban) 9oſigkun der Regierungen iſt doch ſo allgemein, daß ſelbſt mit
Nickelucht 7 kinent duart mageren Ergebnis kaum noch gerechnet werden kann.
190 Immeuin muß man die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß im
letzteſt lugenblick alle Beteiligten irgendeinen Dreh finden wer=
„demich deih, u ihnen geſtattet, das Geſicht zu wahren, und nach dieſem
hruch älen Debattieren die Behauptung aufzuſtellen, daß die
Ab=
rüſtutnkonferenz noch immer am Leben ſei, wenn ſie auch zu
9 Mzent von der Bildfläche verſchwinden ſollte.
Die franzöſiſche Enkſchließung.
Pfranzöſiſche Entſchließungsentwurf lautet:
29 Hauptausſchuß zieht die Entſchließungsentwürfe in Er=
Daguay mit denen er durch die Abordnungen der ſechs Mächte,
Tchei und Sowjetrußlands befaßt worden iſt;
IAſon der Notwendigkeit überzeugt, die Konferenzarbeiten
ſortzmken mit dem Ziel, ein allgemeines Abkommen, über die
deratzuung und Begrenzung der Rüſtungen zu erreichen;
ſtentſchloſſen, unverzüglich die ſchon im Gang befindliche
Dorgaht weiterzuführen, ohne Beeinträchtigung der beſonderen
heute ud deryemlungen, die Regierungen etwa zu führen wünſchen, um
den /nhültigen Erfolg zu erleichtern.
I.
em der Hauptausſchuß die beſondere Bedeutung einer
nele Köſung gewiſſer ſeit Beginn der allgemeinen Ausſprache
E Nne Vorgglichten Fragen betont, fällt er die folgenden Entſchei=
Da die Ergebniſſe früherer Konferenzarbeiten ſchon ſeit
Ub
WenTühr in Europa den Abſchluß gewiſſer regionaler Sicher=
Veilscntäge ermöglicht haben, bittet der Ausſchuß die politiſche
Dm mſon, unverzüglich ihre Arbeiten wieder aufzunehmen in
ſer ſtm, die ſie für angemeſſen hält, und im Hinblick auf den
ADſchA neuer Abkommen ähnlicher Art ſchließlich ihre etwaigen
Sölölgen mit dem Hauptausſchuß feſtzulegen.
der Hauptausſchuß bittet andererſeits die politiſche Kom=
DMundie Beſtimmungen über die Kontrolle, die ſchon ange=
Pismer ſind, ſoweit wie möglich zu vervollſtändigen und bei der
Prufen der Ausführungsbürgſchaften fortzufahren.
hftfahrt. Der Hauptausſchuß beauftragt ſein
Luftfahrt=
umverzüglich die Bearbeitung der Fragen wieder
aufzu=
ſre in ſeiner Entſchließung vom 23. Juli 1932 unter der
(Luftſtreitkräfte) angeführt waren. (Internationaliſie=
Bivilluftfahrt, Abſchaffung des Bombenabwurfes, Ver=
19 der militäriſchen Luftſtreitkräfte uſw.)
der Hauptausſchuß bittet ſein Sonderkomitee, für die Fra=
Waffenfabrikation und des Waffenhandels unverzüglich
eiten wieder aufzunehmen und unter dem Geſichtspunkt
arungen des Vertreters der Vereinigten Staaten vom
Io ſchnell wie möglich, über die Löſungen, die es
vor=
zu berichten,
Dieſe drei Ausſchüſſe ſollen ihre Arbeiten nebeneinander
aus=
führen. Aufgabe des Präſidiums würde es ſein, ſie in
Ueberein=
ſtimmung zu bringen.
II.
Sobald der Hauptausſchuß die dringendſten Aufgaben geklärt
hat, überläßt er dem Präſidenten der Konferenz die Sorge, im
geeigneten Augenblick die notwendigen Maßnahmen zu treffen,
damit er ſich, ſobald das Präſidium den Hauptausſchuß
zuſammen=
ruft, ſoweit wie möglich vor einem vollſtändigen Entwurf für
ein Abkommen befindet.
Der Hauptausſchuß bittet den Präſidenten, die Regierungen
mit dem Vorſchlag Sowjetrußlands, die Konferenz unter dem
Namen einer Friedenskonferenz in Permanenz zu erklären, zu
befaſſen.
Barthous Entſchließungsentwurf ſieht alſo eine
Fortſetzung der Konferenzarbeiten im
weſent=
lichen durch eine weitere Tätigkeit des
Politi=
ſchen Ausſchuſſes und der Ausſchüſſe für
Luft=
rüſtungen und Waffenhandel vor, wobei die ſpätere
Möglichkeit einer Einberufung der
Vollkonfe=
renz bezw. des Haupt=Ausſchuſſes vorbehalten
bleiben ſoll. Barthou begründete ſeinen Entſchließungs=Entwurf
mit längeren Ausführungen, in denen auch
die Frage einer eiwaigen Rückkehr Deutſchlands
nach Genf
eine Rolle ſpielte. Darüber wurde ſpäter ein Bericht des
Völker=
bunds=Sekretariats herausgegeben, der die hierauf bezüglichen
Aeußerungen Barthous im Wortlaut enthielt. Barthou hat
da=
nach folgendes geſagt: „Die Frage der Rückkehr Deutſchlands
be=
laſtet die Beratungen. Kein Land würde ſich mehr als
Frank=
reich beglückwünſchen, wenn Deutſchland zurückkehrte. Keine
Tür iſt geſchloſſen. In der Saarfrage hat Frankreich ſeinen
guten Willen bewieſen an einem internationalen Abkommen
teil=
zunehmen, an dem Deutſchland ebenfalls teil hat. Aber mehrere
Vertreter haben die Meinung ausgedrückt, daß die Konferenz ohne
Deutſchland ihre Arbeiten nicht fortſetzen könne. Die franzöſiſche
Abordnung iſt nicht dieſer Anſicht. Im Hinblick auf dieſe
Mei=
nungsverſchiedenheit erkläre ich, daß es möglich ſein muß, auf
einem Apbeitsprogramm beſtehen zu bleiben, bei dem die
Regie=
rungen, die es für nötig halten ſollten, die diplomatiſchen
Ver=
handlungen mit Deutſchland fortſetzen können, damit es ſeinen
Platz wieder einnimmt
Ich erinnere daran, daß ich geſtern betont habe, daß man
weder Bedingungen von Deutſchland annehmen, noch ihm ſolche
auferlegen darf. Die Tür muß offen bleiben; es iſt nötig, daß
Deutſchland durch ſie eintritt mit vollſtändiger Gleichheit der
Rechte, und indem es hier die Verantwortlichkeiten übernimmt,
die dann gemeinſam ſein werden. Die Abweſenheit
Deutſch=
lands iſt kein Hindernis für die Fortſetzung der Arbeiten, aber
die Anweſenheit Deutſchlands würde den Arbeiten ihren wahren
Charakter geben und würde es vielleicht ermöglichen, zu einer
Löſung zu gelangen.
Frankreich hat mit Deutſchland Noten ausgetauſcht, die im
Augenblick nicht zur Zuſtändigkeit der Konferenz gehören, aber
es iſt möglich, daß die Regierungen in der Lage ſind, auf
Deutſchland einzuwirken, um es zu bitten, die Schwelle zu
über=
ſchreiten. Frankreich habe nichts dagegen einzuwenden, und um
dieſen Regierungen ihre volle Freiheit vorzubehalten, iſt in der
Entſchließung der Satz über die beſonderen Verhandlungen
ein=
gefügt worden.”
Barthou korrigiert ſich.
Soweit die Erklärung. Immerhin muß es auffallen, daß der
Satz der Erklärung, Deutſchland müſſe die Tür mit völliger
Gleichberechtigung durchſchreiten können, von der franzöſiſchen
Delegation in einem eigens zu dieſem Zweck ſpäter
heraus=
gegebenen Text geſtrichen worden iſt, woraus man entnehmen
kann, daß den Franzoſen die Erwähnung einer deutſchen
Gleich=
berechtigung auch nur im Zuſammenhang mit einer deutſchen
Wiederbeteiligung an den Genfer Abrüſtungsarbeiten auf jeden
Fall unangenehm iſt. Ebenſo auffallen muß der Schluß der
Erklärung Barthous, wobei er nochmals auf das Verhältnis zu
Deutſchland zurückkam, indem er erklärt, um jedes
Mißverſtänd=
nis zu vermeiden, wolle er hinſichtlich der zwiſchen Deutſchland
und Frankreich ausgetauſchten Noten betonen, daß die Stellung
Frankreichs ſich bisher nicht geändert habe. Mehr habe er nicht
ſagen wollen.”
Zum Schluß der heutigen Sitzung beauftragte Bundesrat
Motta Einſetzung eines Redaktions=Ausſchuſſes,
der die beiden Entſchließungs=Entwürfe von Barthou und
Hen=
derſon — der letztere war am Dienstag eingebracht worden — zu
einem Kompromiß verarbeiten ſoll, wurde zwar nicht
ver=
wirklicht, doch bedeutete die auf Freitag vormittag
aus=
geſprochene Vertagung des Büros im Prinzip dasſelbe,
da man ſeitens der Delegationen der Hauptmächte inzwiſchen
ver=
ſuchen will, den von Henderſon, eingereichten
Arbeits=
plan an die Barthouſche Entſchließung anzugleichen. Da der
Henderſon=Plan ausdrücklich direkte diplomatiſche Verhandlungen
zwiſchen den Großmächten, alſo auch Deutſchland, unter
vorläu=
figer Ausſchaltung der eigentlichen Abrüſtungskonferenz vorſieht,
werden in dieſer Hinſicht allerdings nicht wenig Schwierigkeiten
beſtehen.
der Zungayeespian der Zuttei.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
Web. Iſtanbul, Anfang Juni 1934.
Unlängſt hat in Kaiſſeri, dem alten Cäſarea, in Anweſenheit
des Miniſterpräſidenten Ismet Paſcha die Grundſteinlegung zu
einer Textilfabrik ſtattgefunden, die Ende 1935 dem Betrieb
über=
geben werden ſoll. Damit iſt ein wichtiger Abſchnitt in dem
wirtſchaftlichen Fünfjahresplan der Türkei begonnen worden.
Im Oktober vergangenen Jahres hat die türkiſche Republik die
zehnte Jahresfeier ihres Beſtandes begangen. Die erſte Periode
des auf den Trümmern des osmaniſchen Reiches aufgebauten
neuen türkiſchen Staatsweſens hatte damit ihren Abſchluß
er=
reicht. Der junge Staat ſteht auf feſten Füßen, er kann ſich nun,
da er außen= und innenpolitiſch ein Höchſtmaß an Sicherheit
errungen hat, ſeinem wirtſchaftlichen Aufbau widmen, der
eben=
falls etappenweiſe, auf lange Sicht berechnet, vor ſich gehen ſoll.
Er trägt den Namen „Fünfjahresplan” und dient dazu, die
Naturſchätze des Landes in der Eigeninduſtrie zu verwerten und
von der Einfuhr möglichſt unabhängig zu werden. Dazu ſoll
nun eine den nötigſten Bedürfniſſen des Landes entſprechende
Induſtrie geſchaffen werden, die weitgehend vom Staat und
nicht von privaten Spekulanten geleitet wird und deren Gewinne
der Allgemeinheit zugute kommen ſollen.
Da die Einfuhr von Baumwollgeweben annähernd ein
Viertel der türkiſchen Geſamteinfuhr ausmacht, das Land aber
ſelbſt Rohbaumwolle in genügender Menge erzeugt und keinen
Auslandsmarkt dafür hat, ſteht die Errichtung von
Textil=
fabriken zunächſt im Vordergrund. Die Fabrik von Kaiſſeri,
deren Grundſteinlegung kürzlich erfolgte, wird einfache
Baum=
woll= und Wollgewebe erzeugen; für die beſſeren Stoffe ſind
Werke in Naſili, Smyrna, Eregli und Kenia vorgeſehen,
der=
geſtalt, daß wenigſtens die Hälfte des türkiſchen
Baumwoll=
bedarfs im eigenen Land hergeſtellt wird. Als Nebenwirkung
verſpricht man ſich eine Verbeſſerung der Lage der Baumer, die
Baumwolle pflanzen ſowie der Merino=Schafzüchter. In der
Nähe des Kriegshafens von Ismid iſt die Errichtung einer
Zell=
ſtoffabrik, die auch Papier und Kunſtſeide erzeugen ſoll,
vor=
geſehen. Die dazu notwendigen Rohſtoffe können bis zu 70 v. H.
aus dem Inlande geſtellt werden, ſo vor allen Dingen Holz.
Weiterhin iſt der Bau einer Flaſchenfabrik in Iſtanbul geplant,
die ab 1936 in Betrieb genommen und die Hälfte des
Landes=
bedarfs liefern ſoll. Die in Kutahia ſeit Jahrhunderten
behei=
matete keramiſche Induſtrie wird im Rahmen des
Fünfjahres=
planes ſo weit ausgeſtaltet werden, daß eine ſtaatliche
Porzellan=
manufaktur die Verſorgung des Landes mit italieniſchem Geſchirr
durchführen kann.
Große Aufmerkſamkeit ſchenkt man der Ausbeutung der
reichen Bodenſchätze der Türkei. Die großen Kohlenlager von
Songuldak werden im Abſatz durch verbeſſerte Bahn= und
Hafen=
anlagen gefördert; die Errichtung von Gaswerken und
Brikett=
fabriken in unmittelbarer Nähe von Songuldak gehört ebenfalls
zum Wirtſchaftsaufbau im Abſchnitt 1936. Weſentlich wird es
für die Türkei ſein, von der ſtarken ausländiſchen Kokseinfuhr
frei zu kommen. Zum montanen Teil des Fünfjahresplanes
ge=
hören die reichen Kupfervorkommen in Argana in Oſtanatolien,
zu deren Erſchließung die Bahnlinie Malatya=Diarbekir gebaut
wird, von der zwei Drittel bereits vollendet ſind. An der
In=
duſtriebeſetzung und Ausbeutung der Kupferbergwerke iſt
übri=
gens deutſches Kapital hervorragend beteiligt. Weiter will die
Türkei die Ausbeutung der ergiebigen Schwefelgruben von
Ketſchiburlu in Angriff nehmen und die vorhandenen
Eiſenerz=
lager in Eregli bei Songuldak nutzbar machen. Als letzte Etappe
iſt die Errichtung chemiſcher Werke für 1939 beabſichtigt, die
die Verarbeitung der induſtriellen Abfallprodukte übernehmen
werden, und ſchließlich der Bau von zwei Kraftwerken für die
Erzeugung elektriſchen Stromes, in Kiſil Irmak durch
Waſſer=
kraft, in Eregli durch Kohlenſtaub.
In den Fünfjahresplan iſt auch das Eiſenbahnbauprogramm
der Türkei einbegriffen, und zwar die Linie: Filios—Irmak in
der Nord=Süd=Richtung vom Schwarzen Meer auf die Linie
Ankara—Siwas ſtoßend, die ihrerſeits wieder über Siwas nach
Erſerum ausgebaut und als große Weſt=Oſtlinie wirtſchaftlich
und ſtrategiſch gleichbedeutend ſein wird. Eine weitere Nord=
Südlinie, bei Afyon von der Taurusbahn abzweigend, iſt nach
Antalya an die Mittelmeerküſte geplant und ſoll, im
Zuſam=
menhang mit dem neuerdings ſtark erhöhten Wehrbudget
be=
ſchleunigt in Bau genommen werden.
Die Finanzierung des gewaltigen Planes, der bei der
er=
wieſenen Tatkraft der Ankarer Regierung programmäßig und
aufenthaltslos durchgeführt werden dürfte, iſt endgültig geſichert.
Am Anfang ſteht ein ruſſiſcher Warenkredit von 32 Mill. Mark,
deſſen erſte Lieferung in Geſtalt der Maſchineneinrichtung für
Kaiſſeri erfolgt. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß ſich
Rußland wärmſtens für den türkiſchen Wirtſchaftsplan
inter=
eſſiert, und in der Erſtellung der Textilkombinate durch
In=
ſtruktoren, Spezialarbeiter und Maſchinen eine führende Rolle
hat. Ueber den Ruſſenkredit hinaus werden die Koſten für die
erſten fünf Jahre auf etwa 70 Mill. Mark veranſchlagt, die aus
laufenden Mitteln der in Betracht kommenden Miniſterien
ent=
nommen werden ſollen. Für die Bahn Malatva—Argana iſt mit
Erfolg eine 24=Millionen=Mark=Anleihe aufgelegt und zum
größ=
ten Teil untergebracht worden, neuerdings wird für die Bahn
Siwas—Erſerum eine zweite innere Anleihe von vielen Mill.
Mark aufgelegt; eine Maßnahme, die urſprünglich nicht in der
Abſicht der Regierung lag. Eine weſentliche Aufgabe in der
Finanzierung des Planes fallen den ſtark verſtaatlichten Banken,
wie Sümer=Bank und Iſch=Bank zu, wie denn auch der
Grund=
ſatz der Regierung iſt, das Induſtriewerk der Türkei feſt in der
Hand des Staates zu behalten. Nach deutſchen Begriffen
erſchei=
nen die vorgeſehenen Mittel gering. Demgegenüber iſt zu
beach=
ten, daß keine Exportinduſtrie beabſichtigt iſt, ſondern eine „
Un=
abhängigkeitsinduſtrie”, die ſich ſtreng nach dem Verbrauch
rich=
tet, ſicher nicht wohlfeil arbeiten und im übrigen in allererſter
Linie den Intereſſen der Landesverteidigung dienen wird, ſo
daß ſchon aus dieſem Grunde die reine Wirtſchaftlichkeit nicht
im Vordergrund der Erwägungen ſtehen darf.
Bisher gehörte die Türkei zu den Ländern, deren Einfuhr
die Ausfuhr überſtieg. Ein Ausgleich in der Handelsbilanz, die
gleichbedeutend iſt mit der Zahlungsbilanz, kann vorläufig nur
durch ſchärfſte Einfuhrbeſchränkung und Kontingentierung
er=
reicht werden, wodurch natürlich die wichtige Einkunftsquelle, die
Seite 2 — Nr. 155
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 7. Juni 7!
Einfuhrzölle, bedenkliche Rückgänge anzeigen. Eine freie
Wirt=
ſchaft würde einen Einfuhrüberſchuß von etwa 60 Mill. Mark
im Gefolge haben, und dieſer Ueberſchuß ſoll im Laufe der
Zeit gedeckt, d. h. im eigenen Land erzeugt werden. Für den
Außenhandel der Türkei geht daraus hervor, daß die Einfuhr
an Fertigfabrikaten, an der auch Deutſchland hervorragenden
Anteil hat, im bisherigen, ohnedies beſchränkten Umfang,
erhal=
ten bleibt — dagegen beſteht die Möglichkeit, an der maſchinellen
Durchführung des Fünfjahresplanes mitzuwirken.
Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß ſich die Regierung
vom Fünfjahresplan auch eine Reihe pſychologiſch — und
wiri=
ſchaftlich — wichtiger Wirkungen verſpricht. Zunächſt wird der
Staat Unternehmer, beſchneidet die übermäßigen Privatgewinne
und iſt der Sorge wegen der Steuerflucht der Unternehmer
eni=
hoben. Die Arbeiter der ſtaatlichen Induſtrien werden, allerdings
auf Koſten der verbrauchenden Allgemeinheit, erheblich beſſer
ge=
ſtellt. Sie haben ſich als Beamte zu fühlen und werden, wie die
Ingenieure und Arbeitgeber, als gleichberechtigte Glieder in der
Staatswirtſchaft angeſehen, ſo daß ſich ihr Selbſtbewußtſein
hebt und der internationalen Proletarierpropaganda ein
wirk=
ſamer Riegel vorgeſchoben wird. Die allgemeine Zuſtimmung,
die der Fünfjahresplan findet, beweiſt, daß die nationale Türkei
auf dem richtigen Wege iſt, wenn ſie eine nationale Induſtrie
ſchafft, die letzten Endes das große nationale Ziel völliger
Unabhängigkeit beſiegeln hilft.
Da erſt vor wenigen Tagen ein vom Staatspräſidenten
ſelbſt geleiteter Miniſterrat beſchloſſen hat, daß in Zukunft der
Wehrausbau des Landes mit dem wirtſchaftlichen
Fünfjahres=
plan als ein gemeinſames Werk zu behandeln iſt, iſt der
Wirt=
ſchaftsplan erſt recht zu einer nationalen Angelegenheit
ge=
worden.
Purls and die Ariegsſtchatden.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 6. Juni.
Die Botſchaft des Präſidenten Rooſevelt in der Frage der
interalliierten Schulden war eine kleine Enttäuſchung. Die
USA. zeigen ſich in der Schuldenfrage weiter intranſigent. Die
Folge dieſer Haltung, nämlich Englands Weigerung, auch nur
eine ſymboliſche Zahlung an Amerika zu leiſten, wurde hier
freudig begrüßt. Es ſcheint zwar, daß in den offiziellen Kreiſen
mit dieſer Entwicklung gerechnet wurde. Die Ueberraſchung iſt alſo
nicht groß. Nichtsdeſtoweniger konſtatiert man mit
Zufrieden=
heit, daß England in der Frage der interalliierten Schulden ſich
dem franzöſiſchen Standpunkt angeſchloſſen hat. Der bittere
Hintergedanke bleibt zwar, daß wenn England gleichzeitig mit
Frankreich, alſo ſchon vor zwei Jahren, die Zahlungen an
Amerika eingeſtellt hätte, Frankreich nicht unter der
Unvolks=
tümlichkeit dieſer Geſte in Amerika gelitten hätte. Man hofft
aber, daß jetzt die Verſtimmung gegen Frankreich in Amerika
nachlaſſen wird.
Daß die interalliierten Schulden nicht bezahlt werden
kön=
nen, ohne die Weltwirtſchaft ſchweren Erſchütterungen
aus=
zuſetzen, iſt unzweifelhaft. Die Bedeutung des Transferproblems
bei der Regelung zwiſchenſtaatlicher Schulden wird heute von
jedem Denkenden anerkannt. In Frankreich hat man ſich aber
dieſer Wahrheit am längſten verſchloſſen, und es läßt ſich nicht
behaupten, daß die franzöſiſche Politik, die ſich Amerika
gegen=
über auf Transferſchwierigkeiten berief, dieſe Denkweiſe den
eigenen Gläubigern gegenüber immer angewandt hätte . . .
Man hört hier nichts darüber, wie man ſich die weitere
Entwicklung in dieſen Fragen vorſtellt. Es ſcheint aber, daß
in den Finanzkreiſen die Lage jetzt eher optimiſtiſch beurteilt
wird.
Für die franzöſiſche Regierung bedeutet übrigens die
Zah=
lungsverweigerung Englands in einem gewiſſen Sinne eine
Erleichterung. Bekanntlich ſtand Herriot in dieſem Punkte in
prinzipiellem Gegenfatz zu anderen Regierungsmitgliedern, da
er die Bezahlung der Schulden forderte. Die Frage iſt jetz:
weniger heikel.
Einen ähnlichen Vorteil bedeutet für die Regierung des
Burgfriedens auch die diskrete Art, wie die Kammer die heikle
Frage der Wahlreform auf die lange Bank ſchob. Das Preſtige
des Kabinetts iſt zwar dadurch nicht größer geworden, da
be=
kanntlich Doumergue ein erklärter Anhänger der Wahlreform
iſt. Aber es iſt ein gefährliches Unternehmen, durch die Kammer
ein Geſetz votieren zu laſſen, das die Zahl der Deputierten auf
die Hälfte herabſetzen würde, Rein theorethiſch könnte man auch
bemerken, daß es ganz zweifelhaft iſt, ob das proportionale
Wahlfyſtem beſſer ſei als das jetzt in Frankreich geltende. Die
Fehler liegen nicht im Wahlſyſtem, ſondern tiefer, und es iſt
augenſcheinlich, daß die Regierung des Burgfriedens immer
mehr auf die innenpolitiſchen Reformen verzichtet, nur um am
Ruder bleiben zu können.
Der Finanzausſchuß der franzöſiſchen Kammer hat die
Kredit=
nachforderung des Luftfahrtminiſteriums in Höhe von 3100
Mil=
lionen Francs mit 22:12 Stimmen angenommen.
Vom Tage.
Der Preußiſche Miniſter des Innern hat den bisherigen
Poli=
zeipräſidenten Neubaur in Weißenfels mit der vertretungsweiſen
Verwaltung der Stelle des Polizeivizepräſidenten in Berlin
be=
auftragt.
Ein ganz großer Ka= ftag in dem Vernichtungsfeldzug gegen
Miesmacher und Nörgler war der 6. Juni in Gleiwitz, wo
Reichs=
miniſter Dr. Goebbels in einer gewaltigen Kundgebung vor etwa
50 000 Volksgenoſſen aus dem geſamten Grenzland Oberſchleſiens
ſprach.
Der Reichsführer der SS., Himmler, der Führer der
Schutz=
ſtaffeln, der Chef der Geheimen Staatspolizei, beſichtigt am
Sams=
tag, den 9. Juni, die 2. SS.=Standarte, ſowie alle Frankfurter
SS.=Sonderformationen. Die Beſichtigung findet nachmittags um
3 Uhr auf dem Oſtparkgelände in Frankfurt ſtatt.
Der „Bayeriſche Anzeiger” in Regensburg, das Blatt des
früheren bayeriſchen Miniſterpräſidenten Held, das noch bis vor
kurzem unter ſeinem alten Titel „Regensburger Anzeiger”
er=
ſchien, iſt auf drei Monate verboten worden. Das Verbot erfolgte
auf Anordnung der bayeriſchen Staatspolizei.
In der vergangenen Nacht explodierten vor dem Schloß
Leo=
poldskron bei Salzburg, das dem Theaterregiſſeur Max Reinhardt
gehört, einige Papierböller. Es entſtand nicht unbedeutender
Schaden durch die Zertrümmerung einer größeren Anzahl von
Fenſterſcheiben. Drei Perſonen, die der Tat verdächtig erſcheinen,
wurden verhaftet.
Am Anatomiſchen Inſtitut der Univerſität Graz haben
Zu=
ſammenſtöße zwiſchen katholiſchen und nationalſozialiſtiſchen
Stu=
denten ſtattgefunden. Die Univerſität wurde geräumt und die
nationalſozialiſtiſchen Studenten wurden auf die Straße gedrängt,
wo ſie eine Kundgebung veranſtalteten. Es wurden mehrere
Ver=
haftungen vorgenommen.
Miniſterpräſident Muſſolini empfing geſtern den Vorſitzenden
des Saarausſchuſſes, Baron Aloiſi. Er beglückwünſchte ihn zu
ſei=
ner Tätigkeit als Vorſitzender des Saarausſchuſſes, die eine
Eini=
gung zwiſchen Deutſchland und Frankreich in dieſer ſchwierigen
Frage ermöglicht habe.
Der amerikaniſche Marineminiſter Swanſon hieß die Baupläne
für einen ſchweren Kreuzer, drei leichte Kreuzer, zwei ſchwere
Zer=
ſtörer und 6 Unterſeeboote gut. Die Neubauten erfolgen unter dem
Winſon=Geſetz, das den Flottenausbau bis zur Vertragsſtärke
ge=
ſtattet.
Präſident Rooſevelt hat das Geſetz über die Regelung des
Börſenverkehrs unterzeichnet.
Das Geſetz, das den Präſidenten Rooſevelt ermächtigt,
Han=
delsabkommen mit anderen Ländern abzuſchließen, iſt nunmehr
von beiden Häuſern des Kongreſſes endgültig verabſchiedet
worden.
Die indiſche Regierung hat die gegen alle Organiſationen der
allindiſchen Kongreß=Partei beſtehenden Verbote bis auf weiteres
aufgehoben.
Nach einer Meldung aus Lhaſa (Tibet) ſind drei Söhne und
vier weitere Anhänger des ehemaligen Führers der tibetaniſchen
Streitkräfte Lung Schar wegen Hochverrats verhaftet worden. —
Lung Schar ſelbſt, der eine Verſchwörung gegen den Regenten
angezettelt hatte, war bereits vor einigen Wochen verhaftet und
zum Verluſt des Augenlichts verurteilt worden. Beide Augen
wurden ihm daraufhin ausgeſtochen.
Die neue Keicsänteige.
Die neue 4=prozentige Reichsanleihe iſt jetzt für die Zeit
vom 8. bis 21. Juni aufgelegt. Der Proſpekt deckt ſich in allen
Einzelheiten mit den bereits aus den erſten Ankündigungen
bekannten Angaben. Die Anleihe ſoll drei Aufgaben
erfüllen: einmal der Barzeichnung für freie Gelder eine günſtige
Anlage zu ſchaffen, außerdem für die zum 1. Juni gekündigte
7=prozentige Anleihe von 1929, die ſogenannte Hilfferding=
An=
leihe Erſatz zu beſchaffen und endlich die Neubeſitzanleihe, die
ſeit Jahr und Tag ein wildes Spekulationspapier an den
Börſen geworden iſt, aus der Welt zu bringen dadurch, daß den
Beſitzern eine für ſie vorteilhafte Umtauſchmöglichkeit
ge=
geben wird.
Die Anleihe iſt in zehn Jahren vom 1. Juli ab tilgbar,
und zwar mit 10 Prozent. Dabei iſt die Kursſicherung
einge=
ſchoben worden, daß die Einlöſung durch Ausloſung erfolgt,
wenn das Papier zu Pari oder darüber ſteht, ſteht es dagegen
unter Pari, durch Rückkauf. Der durch einen billigeren Rückkauf
erzielte Gewinn kommt aber nicht dem Reich zugute, ſondern
dem Gläubiger in Form eines Zinsſatzes, ſo daß ſich ein etwa
ſinkender Kurs durch einen höheren Zinsſatz ſehr raſch wieder
ausgleichen muß und der Parikurs wieder erreicht ſein wird.
Für Barzeichnungen iſt die Anleihe zu 95 Prozent aufgelegt.
Auch die Inhaber der Hilferding=Anleihe erhalten eine
Bar=
prämie zu 5 Prozent, während die Inhaber der Reichs=
Neubeſitz=
anleihe für je 300 RM. unter Barzahlung von 23,75 RM. je
100 RM. der neuen Reichsanleihe erhalten. Die Einzahlung
der baren Zeichnungsbeträge ſoll in der Zeit vom 28. Juni
bis 4. Juli erfolgen. Die Reichsbank behält ſich vorzeitigen
Schluß der Zeichnungen vor.
Der Aiang zunt serport.
Die Bekanntmachung des Reichsmimiſters Rudolf Heßs
die Verkaufsfilialen von Fabriken verdielnt beſondere Bego
In dieſer Bekanntmachung wird eindeutig feſtgeſtellt, dan
durch die Größe und Bedeutung dieſer Unternehmungern
rfolgreiche Teilnahme Dcutſchlands am ſinternationalen
markt möglich iſt. Mit anderen Worten auBgedrückt
bedeutg=
daß Reichsminiſter Heß die Natwendjgkeit unterff
alles zu tun, was geeignet iſt, den deut
Export zu heben und der deutſchen Ware im
land Geltung zu verſchaffen.
Die Transferverhandlungen, die kürzlicht in
Berlin=
fanden, haben erneut gezeigt, daß
Deutſchlaindſtärke=
bisher auf den Weltmarkt gehen muß, dan
die Menge Diviſen hereinbringt, die zum Ankauff von Roh=
und zur Erfüllung ſeiner ſinanziellen Verpflichtsungen erfſ
lich iſt. Zudem wird vom Ausland her noch üimmer muſch=
Waffe des Boykotts gearbeitet, um deutſche Er=zeugniſſee
heſ=
aufkommen zu laſſen. Aber die deutſchen
Qualitätsferzeugnfie=
ſitzen einen Namen, und wenn von Deutſchland heu keine heri
anſtrengung geſcheut wird, dann wird es auch gſelingen ies
Abſatz dieſer Waren zu heben, zumal der Nationallſozialla ſt zng
Ausdr=
mit aller Kraſt daran arbeitet, das Heer der Fach)arbeiiräg 6u=Geiſt geite
vergrößern und die Leiſtungen des einzelnen zu ſteügernn dnn nchtungweiſend
wiederum den deutſchen Exporterzeugniſſen zugute khommn ſet dei h5 natürlich außerordentlich ſchwer, den Platz auf dem A schetsührer W‟
markt zu behaupten. Aber noch immer gibt es eine ſtanlung und gab zuer
Anzahl von Erwerbsloſen, die auf Beſchäftigung warten notwendig geu
die im Laufe des Jahres noch untergebracht werden; nnſſovomne und ſtellte
Rit der Hebung des Inlandsabſatzes allefſſ zie weiteren Aus
es natürlich nicht getan. Diejenigen Betriebe, die für
zu denen für die
Export arbeiten, werden noch mehr als bisher ihre Aun
ſamkeit darauf zu verwenden haben, vorhandene Ab
möglichkeiten auszubauen und neue
Ab=
gebiete zu erſchließen. Da die Reichsregierung u.
ung zukommt; um
Maßnahmen uſw.
Venig große Zelt
Mſar errichtet worder
erſter Linie der Reichskanzler ſelbſt immer wieder betom, / a his 200 Juger
daß die vornehmſte Aufgabe darin beſteht, die=,licher und geiſt
werbsloſigkeit nicht nur zu überwinden 4/ nitmachen, Jun
dern für alle Zeiten zu erreichen, daß diessſ, acht Tage lang
beiter an ihren Arbeitsplätzen bleiben, dar , Heſt ſtählen. Auf
wohl hoffen, daß im Verlauf der Arbeitsſchlacht auch fürguder 5J. und
un die ihnen zuſteh
freie Entfaltung der Kräſte der Exportinduſtrie geſorgt wi),, Zeit aus dem
humeraden bei S.
Sparſame Kupferwirkſchaft.
Leider ſind noch n
* Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle hat eimn Wechulen übekzeucht.
ordnung erlaſſen, wonach; künftig in der Elektrizitätswirng och nicht durchor.
Kupfer und deſſen Legierung nur noch beſchränkt vor Fuliſtiſchkapttaliſti
Dingen nicht mehr zu Freilichtleitungen verwendet mnndicht herum und ſch
dürfen.
Der Zweck dieſer Maßnahme beſteht darin, den Ver= Mu wie Startung.
von Kupfer, das wir einführen müſſen, tunlichſt zu beſch-in Gemeinſchaft, zum
und die Elektrizitätswirtſchaft zu einer verſtärkten Verwe: Zei ell unſeren
von Auminium für Freileitungszwecke anzuhalten. Alummf Anfeindungen ſt.
erzeugen wir ſelbſt und können auch noch einen ſtärkerea min la
darf decken. Techniſch iſt längſt feſtgeſtellt, daß die Verwe zwuſchen I
von Aluminium für Freileitungen den Kupferlegierungerapl illen Glied
kommen gleichwertig iſt. Das iſt bereits in der Kriegszauſmi.
uns ausprobiert worden. In England und in den Verei 1/ 0e Ausführunge=
Staaten wird auch Aluminium in ſehr viel höherem Ma=g0mttag bewegten
bei uns verwendet, zumal da in den letzten Jahren be=ᛋLganiſation, der
ſtark geſunkenen Kupferweltpreis ein beſonderer Anreiz zu ſo des ſozialen A
kerer Heranziehung von Aluminium nicht gegeben war. Pitsführung, zuſä
hat ſich aber jetzt, wo wir mit unſeren Deviſen ſehr ſpiſſzwparates, des A
umgehen müſſen, geändert.
das im Hinblick
üche ganz beſondere
nliche Schulung wur
Der Reichspräſidenk in Neudeck.
turegegeben, die Pre
Reichspräſident von Hindenburg traf Mittwoch morgs ſ beſprochen. Der zu
Sonderzuge von Marienburg kommend gegen 8 Uhr auf dem. üne
Staffella=
hof Polken=Seeburg der Strecke Rieſenburg—Freyſtadt eu hu nach Marbach f
ſeiner Begleitung befand ſich ſein Sohn, Oberſt von Hinde:n
Zum Empfang hatte ſich auf dem Bahnhof der Adjutant des Ti . Hin einer St
ie mit Fackeln 7
präſidenten, Rittmeiſter von der Schulenburg, eingefunden. ich führen
offizielle Begrüßung fand nicht ſtatt. Der Reichspräſident begs Einen weiteren
ſofort im Kraftwagen nach Neudeck, wo er gegen 9 Uhr e Mnarſch in d
M0 Hitlerjungen
Reichsminiſter Dr. Goebbels nach Warſchau gemeinſcaſtsni
Gebietsaufmarſck
eingeladen.
VSkellung, ei
Im Namen der Polniſchen Intellektuellen=Union hat Pr chde des Durchbru
Zielinſki Reichsminiſter Dr. Goebbels zu einem Vortrag nacht94illurellen
Durch=
ſchau eingeladen. Reichsminiſter Dr. Goebbels wird dieſer Schau des S.
ladung Folge leiſten und in Warſchau über die Ideologg Autionären Ge
neuen Deutſchlands ſprechen.
* Ale, Führer
Dieſer Vortrag findet vorausſichtlich am Mittwoch, 13.39älung, dem Gem
1934, in der Aula der Warſchauer Univerſität ſtatt. Der Bi. Der
Gebi=
des Reichsminiſters in Warſchau wird ſich auf den 13., 1.0hr Jungen.
15. Juni erſtrecken.
Im oſkpreußiſchen Hochmoor.
Wanderungen im Zehlaubruch.
Von Edmund Scharein.
Frühling. Wieſen und Weiden ziert er mit erſtem Flor. Den
Wald hat er geweckt in ſeinen verſteckteſten Gründen. Aber das
Moor liegt da, grau und öde, ſo, wie der Winter es verlaſſen
hat. Kein Schimmer geht aus von ſeinen weiten Flächen, kein
Schimmer, der des Frühlings Farbenfreudigkeit bekunden könnte.
Der Blick geht zurück — waldwärts, wo Anemonen lachen,
wo der Haſel ſtäubt unter der geringen Laſt des winzigen
Zaunkönigs, wo erſtes Grün leuchtet von Birken und Erlen.
Frühlingsfarben dort, Farbloſigkeit hier, wo über fahlen Blüten
Kiebitze ſchaukeln unter lautem Rufen, wo Enten klingeln fernen
Bänken entgegen und der ziehenden Wildgänſe Stimmen tönen
irgendwo in dem weiten Luftraum zwiſchen dem Grau des
Him=
mels und dem der Mooſe. Und du ſtehſt und lauſchſt dieſen
Stimmen
.... Bis ein neuer Laut ſich Geltung verſchafft, ein
meckern=
der Laut, der anſchwillt und abebbt, der immer wiederkehrt und
zunimmt, je weiter du dich wendeſt. Und als die Sonne voll
über den dunklen Wipfeln des Hochwaldes ſteht und den
Fort=
ſchritt in einzelnen Waldeslücken zeigt, den Fortſchritt von
geſtern bis heute, als ſie ſelbſt auf der faſt baumloſen Weite
des Moores Farben zeigt, die noch nicht dem Frühling
ent=
ſtammen, und die Sicht weitergeht mit jedem Augenblick, — da
erfreut ſich das Auge an dem Ungeſtüm der Bekaſſinen, an ihrem
Steilflug, dann den jähen Schwenkungen und dem wilden
Dahinſchießen dieſer Kinder des Moores. Wohl dreißig, vierzig
Freier tummeln ſich da im Umkreis. Und du lauſchſt dieſem
Meckern, während dein Fuß weitertaſtet dahin, wo leuchtende
Flecken und Streifen die Farbloſigkeit unterbrechen. Die Flecken
ſind grüne Moospolſter und die Streifen Grabenränder, auf
denen ſich erſtes Pflanzenleben zeigt — erſtes Pflanzenleben
nach langer, langer Winterruhe . . .
In das Meckern der Bekaſſinen, das Lärmen der Kiebitze,
das Klingeln der Enten, das Jauchzen der Buſſarde fällt jach
ein anderer Laut. Herriſch klingt er, als wolle er Schweigen
gebieten. Aber je häufiger er tönt, deſto deutlicher vernimmt das
Ohr den Wohlklang, der in dieſen Stimmen liegt. Die pralle
Sonne wirft Strahlenbündel, ſo daß du die Rufer nicht erſpähen
kannſt. Aber an ihren Stimmen haſt du ſie längſt erkannt. Und
als ſie tiefer ziehen und ſchwenken in ſchönem Bogen mitten
über dem Moore, da treten ihre Farben hervor, und das Auge
hängt an dem Flugbilde dieſer ſtolzen Vögel. Lauter, klingender
erſchallen die Stimmen. Kraniche grüßen ihre Moorheimat . . .
Es iſt die Zeit der hellen Nächte. Der Sproſſer geizt mit
ſeinem Schlag, ſeltener wird der Ruf des Kuckucks, das Geläut
der Unken verſtummt. Auf den Halden blüht der Weißklee; weit
trägt der Wind den Duft des Heus. Im Friſchlingforſt haben
die zarten Farben des Frühlings den ſatten des Sommers
Platz gemacht.
Der Wind, der in dieſen Tagen dem Walde ſeine Ruhe
nimmt, trifft das Moor nicht. Farben über Farben zeigt es
jetzt. Gewiß, einige herrſchen vor, aber wer näher hinſieht, dem
können die zarten Töne, die feinen Uebergänge, nicht entgehen.
Draußen in Feld und Wald zieht der Sommer ein; hier
drin=
nen im Moore herrſcht noch Frühling.
Zeit der hellen Nächte . . . Kein Stück Boden nimmt an
ihnen einen ſolchen Anteil wie das Hochmoor. Ob es bis in
ver=
ſteckteſte Winkel hinein erglänzt im ſilbernen Scheine des
Voll=
monds oder blinkt in der magiſchen Helle, wie ſie dieſer Zeit
eigen iſt, — das Leben kommt hier nicht einen Augenblick zum
Stillſtand. Vom erſten Eulenruf hält es an, bis der Schrei des
Kiebitz durch den frühen Morgen hallt. Oft, wenn die
Nacht=
ſchwalbe ihr geiſterhaftes Spiel trieb, wenn verlorene Stimmen
kamen von fernen Blänken, wenn ſelbſt die Krüppelkiefern unter
lindem Nachtwind den Bann des Schweigens brachen, wollte es
mir ſcheinen, als wüchſe das Moor, als entfalte es höchſte
Lebenskraft in dieſem Dämmer geheimnisvoller
Frühſommer=
nacht.
Sonnenglut über ausgedörrter Erde. Blütenreife Gräſer
laſſen die Köpfe hängen; goldene Frucht verläßt die Felder,
Spalten im Lehm des Erdbodens, anfänglich nicht breiter als
der Rücken einer Meſſerklinge, klaffen auseinander. Selbſt in
der Schattenkühle der Fichten am Rande des Hochmoors beginnt
die Sonne zu wirken: das Harz tropft und ſickert die Stämme
herunter; die Suhlen im ſchwarzen Lehm des einſamen
Wald=
weges, der zum Moore führt, trocknen allmählich zuſammen.
Das ſind die Tage, da das Moor ſchwelgt in
Sonnenſelig=
keit, da es ſprüht vor Lebensfreude. Wohl ſind die lauten
Stimmen des Frühlings verhallt, und die muntern Weiſen, die
vom nahen Friſchlingsforſt her kamen, verſtummt; aber dafür
geht über die weiten Flächen der Moospolſter, über den
ſpär=
lichen Wuchs der Birken und Krüppelkiefern, über die einſamen
Blänken dünner Sang. Es iſt nicht das Brummen und Summen,
wie es ſommers über einer Heidelandſchaft liegt, nicht das
Kniſtern und Flirren jagender und rüttelnder Libellen, das eine
Rohrdickung belebt: es iſt ein unſagbar feines Getön, nur dem
geübten Ohre vernehmbar. Würde nicht der Kranich rufen aus
der Ferne, würde ſich das Ohr nicht mühen, den Standort des
heimlichen Vogels zu ergründen, du würdeſt wohl an
Sonnenweiſe der Kleinen achtlos vorübergehen.
Das iſt die Zeit, da das Moor auf der Höhe des 4l
ſteht, da es tätig iſt in allen ſeinen Gründen. Es gil!
kurze Sonnendaſein zu nutzen. Und haſt du Blick und
für dieſe ſtille Emſigkeit, dann jauchzt dein Herz vor 22
Lage
Hier biſt du allein auf Meilen im Umkreis. Nur der ScheW
iſt über dir und der Kranich, der ſeine Jungen die Kunn
Ueberlandfluges lehrt, des Fluges im großen Verbande.— ze
Je weiter es hineingeht in die Oede, deſto deutlicher Awolie
hte
die Endloſigkeit und Ruhe, deſto reiner tönen die Stiwſiea
ran
die über dir ſind und um dich. Spärlicher wird das Grig /ſt die jet
Birken, geringer die Zahl der Erlen, dürftiger der WucklM acurene Darm'
Krüppelkiefern. Der Ernſt des Hochmoors umgibt dich,
heit in
Ernſt, den es auch in ſeiner ſchönſten Zeit nicht ablegt.
Mitten im Moore. Es iſt um die Mittagsſtunde. Dieghſt m 9. mit Lilie
Sonne brennt auf die Moospolſter. Nirgends fällt ein Sſ,nu
Selbſt die Stimmen der Sonnenfroheſten ſchlafen ein.
einer Gruppe von Krüppelkiefern flimmert die heiße Luſt.”
keiner dieſer grauen Zwerge rührt ein Zweiglein. Ein Irl
iſt es, ein Kiefernfriedhof. Sumpfbrombeere und Sohſt,
bilden die Grabzier. Du ſuchſt etwas für’s Auge einen 4
Strauch, ein Stückchen Himmelsblau. Umſonſt: Die Bilt
dir einſt Raſt bot, hat ihr Grab gefunden im Moore, 10
Himmelsblau hat ſich gewandelt in grauen Dunſt. III
Stunde kann es wohl geſchehen, daß ſich ſelbſt der nll.
Menſch durch dieſe Oede bedrückt fühlt, daß er in den 00.c A.
benen Krüppelkiefern Fratzen ſieht, die ihm hämiſch ell g
grinſen, daß er ſeine Augen wendet von der ſchattenlol."
ſehnſuchtsvoll zu den in der Ferne verdämmernden Walde
Aber wenn dieſe Mittagsſtunde, dieſe Stunde oyſe.
ruf und Inſektenflug, vorüber iſt, wenn der blaue S"
himmel wieder lacht, wenn von den Rändern des Mo..
Leuchten kommt, und von den Blänken her friſche 2e
weht, dann iſt dir dieſe Moorwildnis wieder vertraun."
die lebensvolle Elchfährte im Moraſt und hörſt des G9."
pfeifers melodiſchen Pfiff. In der Höhe der Blänken 9."
ſich wieder die Luftgeſchwader der Kraniche.
Das Moor lebt ſeinen Sommer — unbekümmert. !
lauten Gang der Welt.
Die Wagnerfeſtſpiele in Paris. Erfolgreiche?
treten deutſcher Künſtler. Im Rahmende:"
nerfeſtſpiele fand am Dienstag abend Aibt
großen Pariſer Oper vor ausverkauftem Hauſe die Elle
rung unter Leitung von Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwa.
Das Publikum nahm die Vorſtellung mit ſtürmiſchem
Der Vorführung wohnten zahlreiche prominente Perſon.
rnerstag, 7. Juni 1934
2bün
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Ausbau der
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 155 — Seite 3
ung. — Neue Organiſakionsaufgaben. — Großer Gebietsaufmarſch
mit HJ-Ausſtellung in Frankfurk a. M.
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letzten Jahr
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egen 8 Uhr au
Oberſt vo
der Adjutm
Diſziplin gegenüber Staak, Schule
anv enerngaus.
Wiesbaden, 6. Juni.
die von Gebietsführer Walter Kramer alle ein bis zwei
Ahrte einberufene Führertagung der HJ. des Gebietes Heſſen=
Riſu fand diesmal im Bereich des Oberbannes III, und zwar
in ſainz ſtatt. In einem Saale des kurfürſtlichen Schloſſes
be=
guzüe Oberbannführer Walter Bloch die eingetroffenen
Ober=
boup, Oberjungbann=, Bann= und Jungbannführer und gab der
Hofung Ausdruck, daß dieſe Tagung vom gleichen
revolutio=
nuüm HJ.=Geiſt getragen werde, wie die vorangegangenen und
ehler richtungweiſend ſei für die weitere Pionier= und
Aufbau=
auchet der HJ.
bebietsführer Walter Kramer eröffnete hierauf die
Tlung und gab zuerſt Kenntnis von der durch das Anwachſen
deſtr J. notwendig gewordenen Teilung verſchiedener Banne und
Jhibanne und ſtellte deren neue Führer vor
die weiteren Ausführungen drehten ſich dann um die
Zelt=
lalgze denen für die Gemeinſchaftsarbeit der HJ. eine große
Be=
deſtung zukommt; um ihre Durchführung, Verpflegung, die
ſani=
täree Maßnahmen uſw.
ſierzig große Zeltlager ſind ſeit Pfingſten im Gebiet
Heſſen=
mmer wieder Nüſſu errichtet worden, 20 weitere kommen im Monat Juni
hin=
z 10 bis 200 Jugendgenoſſen werden jeweils 8 Tage lang bei
ößylicher und geiſtiger Gemeinſchaftsſchulung den „
Lagerbe=
tritel mitmachen, Jungarbeiter, Schüler, Handwerker und
Ange=
ſtehiſt acht Tage lang ſich erholen, der Natur nahe ſein, Körper
umd Geiſt ſtählen. Auf dieſe Weiſe ſollen im Laufe der Jahre
aluen der HJ. und im Jungvolk organiſierten Jugendlichen eine
kun; Zeit aus dem Alltag herausgeriſſen und der Gemeinſchaft
der lameraden bei Spiel und Sport zugeführt werden.
eider ſind noch nicht alle Leiter der Betriebe, Werkſtätten
umd Schulen überzeugt von der Notwendigkeit dieſer Lager. Sie
ſind ioch nicht durchdrungen vom Geiſt des Nationalſozialismus.
Liſtbealiſtiſch=kapitaliſtiſche Anſchauungen ſpuken noch in ihren
Klpn herum und ſcheinen es ihnen zu verbieten, ihren
Jugend=
liſhe die ihnen zuſtehende Freizeit zu gewähren, die ihnen
Er=
hollug wie Stärkung, Freude wie Anſporn ſein ſoll, zum Nutzen
der bemeinſchaft, zum Nutzen des Volkes.
Bei all unſeren Aufgaben und Arbeiten wollen wir trotz
alueAnfeindungen ſtets die große Linie einhalten, nie es dahin
koümen laſſen, daß zwei Meinungen in der Geſamtbewegung der
DFuchen Jugend vorhanden ſind, daß die Vereinheitlichung
zwi=
ſchien allen Gliederungen der HJ. immer mehr zum Ausdruck
kollmtt.”
— die Ausführungen der Abteilungsleiter des Gebietes am
Nlchittag bewegten ſich um die beſonderen Aufgaben innerhalb
deſ urganiſation, der Bekleidung und Ausrüſtung, der
Perſonal=
frützy des ſozialen Amtes wie Jugendrecht, Jugendfürſorge,
Ge=
ſundeitsführung, zuſätzliche Berufsſchulung uſw. des
Verwal=
tungaparates, des Aerzte= und Feldſcherweſens, innerhalb der
Hüſ, das im Hinblick auf die Zeltlager und die großen
Auf=
nuihe ganz beſondere Bedeutung gewinnt. Die geiſtige und
volks=
ſwiniche Schulung wurde eingehend erörtert und neue Richtlinien
heiusgegeben, die Preſſe= und Propagandaarbeit aufs
ausführ=
licht beſprochen. Der zu Ehren Schillers von der HJ.
durch=
gezürte Staffellauf, der von den 5 Obergebieten
ſtrahlen=
förng nach Marbach führt, geht am 21. Juni durch unſer Gebiet
umdpird auf einer Strecke von 100 Km. von 300 Läufern
beſtrit=
tet ie mit Fackeln Feuer der ewigen Flamme auf Kaiſerswerth
mutich führen.
Einen weiteren Punkt der Tagung bildete der
Gebiets=
auſnarſch in Frankfurt a. M. am 25. und 26. Auguſt, der
6G700 Hitlerjungen aufmarſchieren ſehen und reges Zeugnis für
den hemeinſchaftswillen der Deutſchen Jugend ablegen wird. Mit
deen Gebietsaufmarſch verbunden wird eine Hitler=Jugend=
Ahuſtellung, ein Spiegelbild der Kampfzeit der HJ., der
Alonte des Durchbruches, des Jahres des Aufbaues und der
poli=
tiſthulturellen Durchdringung der Deutſchen Jugend, eine
leben=
dien Schau des Schaffens und künſtleriſchen Wirkens der jungen
rehuutionären Generation, eine Wegweiſung ihres kommenden
TAn. Alle, Führer und Gefolgſchaft, helfen mit am Bau dieſer
Abhellung, dem Gemeinſchaftswerk der heſſen=naſſauiſchen
Hitler=
jund. Der Gebietsführer forderte im Schlußwort die Führer
aufhre Jungen zu ſtrengſter Diſziplin der Auto=
rität des Staates, der Schule und des
Eltern=
hauſes zu ermahnen, ſich jeden Tag auf Einfachheit und
Beſcheidenheit zu prüfen, das Vertrauen des Volkes, von dem wir
getragen ſind, nicht zu mißbrauchen, niemals vom Sozialismus zu
reden, ohne ſozialiſtiſch zu handeln.
„Wir wollen aus dieſer Deutſchen Jugend ein einwandfreies,
ſtarkes, junges Geſchlecht bauen. Wir wollen überzeugt ſein, den
wertvollſten Dienß am Volk leiſten zu dürfen. Wir wollen uns
als die Jugend betrachten, in der Führer und Hitlerjungen zu
einer engen Kameradſchaft vereinigt ſind. Als Diener an dieſer
Jugend und dem Volk ſind wir Führer auf Verderb oder Gedeihen
verbunden.”
für Bekleidungs= und Ausrüſtungsgegenſtände.
DNB. München, 6. Juni.
Reichsſchatzmeiſter Schwarz erläßt laut „Völkiſcher Beobachter”
zu der Anordnung des Führers, daß alle Beſchaffungsvorhaben zur
Stellung und Durchführung rechtzeitig der Reichszeugmeiſterei
ge=
meledt werden müſſen, Durchführungsbeſtimmungen, wonach dieſe
Anordnung, ſoweit es ſich um die Beſchaffung in Bekleidungs=
und Ausrüſtungsgegenſtänden ſowie Abzeichen, einſchließlich Feſt=
und Tagungsabzeichen handelt, für folgende Gliederungen und
deren Untergliederungen der NSDAP. verbindlich iſt: SA., SS.,
PO. (NSBO. NS.=Hago, NS.=Frauenſchaft), Reichsjugendführung
(HJ., DJ., BdM., Jungmädel im BdM.), NS.=Volkswohlfahrt,
Reichspropagandaleitung der NSDAP. NS.=Aerztebund, NS.=
Beamtenbund, NS.=Juriſtenbund, NS.=Kriegsopferverſorgung und
Deutſche Arbeitsfront.
Die laufenden Beſchaffungsvorhaben in Bekleidung,
Aus=
rüſtung und Abzeichen ſind der Reichszeugmeiſterei mengenmäßig
jeweils zum 1. März, 1. Juni, 1. September und 1. Dezember für
das folgende Kalendervierteljahr zu melden. Die
Beſchaffungsvor=
haben in Feſt= und Tagungsabzeichen ſind mengenmäßig drei
Mo=
nate vor der Durchführung der Veranſtaltungen der
Reichszeug=
meiſterei zur Kenntnis zu bringen, wobei die Ausarbeitung der
Entwürfe den Veranſtaltern überlaſſen bleibt. Die endgültige
Feſt=
legung des zu verwendenden Materials iſt der Reichszeugmeiſterei
vorbehalten. Neueinführungen, ſowie Aenderungen in der
Beklei=
dung, Ausrüſtung und Abzeichen können nur im Einvernehmen
mit der Reichszeugmeiſterei durchgeführt werden. Das Recht,
Vor=
ſchriften über Verarbeitung, Form und Farbe zu erlaſſen, bleibt im
allgemeinen den genannten Gliederungen vorbehalten. Die
Ge=
nehmigung der Beſchaffungsvorhaben erfolgt nach Maßgabe der
der Reichszeugmeiſterei zugeteilten Rohſtoffe.
114
Ausführungen Dr. Leys in einem Schulungskurs
der Deutſchen Arbeiksfronk.
DNB. Berlin, 6. Juni.
Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley hielt am
Mittwoch im erſten Schulungskurs des Reichspreſſe= und
Propa=
ganda=Amtes der Deutſchen Arbeitsfront bei Königswuſterhauſen
einen Vortrag.
Auf die Frage der Betriebsgemeinſchaft eingehend, führte Dr.
Ley u. a. aus: „Die Arbeit in den Betrieben wird künftig mit
einem Appell beginnen und mit einem Appell ſchließen. Bei
die=
ſem Morgenappell wird ein Loſungswort ausgegeben werden. Ich
ſelbſt bin ſieben Jahre Angeſtellter eines Betriebs geweſen. Nichts
hat mich mehr erſchüttert, als die Troſtloſigkeit der Maſſen, denen
jede erhebende Viertelſtunde fehlte. Das ſoll anders werden. Im
täglichen Betriebsappell wird Gelegenheit gegeben werden, den
kleinen Dreck des Alltags beiſeite zu ſchaffen. Hat noch jemand
eine Forderung an die Kompanie? Wenn ja, wird nach dem
Maß=
ſtab der Gerechtigkeit jede Differenz beſeitigt werden. Es gibt
kein objektives Recht, ſondern ein ſubjektives Recht. Recht iſt, was
dem Volke dient!“
Die Ausführungen Dr. Leys wurden mit überaus ſtürmiſchem
und anhaltendem Beifall aufgenommen.
Schärfſter Prokeſt
Eingabe an den Präſidenken der
Regierungskommiſſion.
DNB. Saarlouis, 6. Juni.
Die Stadtverordneten von Saarlouis haben an den
Präſiden=
ten der Regierungskommiſſion folgende Eingabe gerichtet:
„Der Präſident der Regierungskommiſſion hat durch Verfügung
vom 5. Juni 1934 unter Berufung auf Art. 1 der Verordnung
be=
treffend die Ausübung der Polizeigewalt vom 20. Mai 1933 dem
Bürgermeiſter der Stadt Saarlouis die Polizeiexekutive entzogen
und ſie dem Landrat des Kreiſes Saarlouis übertragen.
Die in der Deutſchen Front zuſammengeſchloſſenen
Stadtver=
ordneten erheben gegen dieſe durch nichts begründete Maßnahme
ſchärfſten Proteſt, denn ſie erblicken in dieſer Anordnung nicht nur
eine Maßregelung des Bürgermeiſters, ſondern darüber hinaus
eine Maßregelung und Diffamierung der geſamten Bevölkerung
der Stadt Saarlouis. Ruhe, Ordnung und Sicherheit waren in
keinem einzigen Moment in der Stadt Saarlouis gefährdet. Die
Bürgerſchaft war ſich gerade mit Rückſicht auf die kommende
Ab=
ſtimmung ihrer beſonderen Pflicht, Ruhe und Ordnung zu halten,
zu jedem Zeitpunkt bewußt. Kleinere Vorfälle, wie ſie immer
wieder im täglichen Leben ſich abſpielen, und die naturgemäß auch
dann eine größere Anzahl Neugieriger anlocken, können unter
keinen Umſtänden als Kundgebung, Demonſtration und
Provoka=
tion angeſprochen werden. Wir ſind mit der geſamten Bürgerſchaft
darin einig, daß die Polizeiverwaltung Saarlouis und ihre
Or=
gane jederzeit die Lage beherrſchen. Es iſt nicht ein einziger Fall
nachzuweiſen, in dem die vorhandenen Polizeikräfte nicht genügt
hätten oder aber daß ihr Einſatz durch Verſchulden der
Polizei=
verwaltung nicht rechtzeitig erfolgte. Wenn der Präſident der
Re=
gierungskommiſſion allerdings glaubte, den Darſtellungen einer
kleinen Minderheit, die ſich zum größten Teil aus Leuten
frag=
würdiger Vergangenheit und ſehr zweifelhaften Charakters
zu=
ſammenſetzt, mehr Gewicht beimeſſen zu müſſen als der Meinung
der geſamten Bevölkerung, dann müſſen wir gegen eine
der=
artige Entſcheidung den ſchärfſten Widerſpruch
erheben.
Wir verlangen von der Regierungskommiſſion endlich
Maß=
nahmen, die das Gros der Bevölkerung gegen das provokatoriſche
Verhalten und Auftreten dieſer Elemente ſchützt, der Elemente,
die zum größten Teil von den Steuergroſchen der Bürgerſchaft
er=
nährt werden müſſen. Wir haben gerade aus den letzten
Vor=
kommniſſen die Ueberzeugung gewonnen, daß man bewußt der
Bevölkerung und auch der Polizeiverwaltung der Stadt Fallen
ſtellen will, um die „Terrorakte” zu haben, die für durchaus
durch=
ſichtige Zwecke benötigt werden.
Wir als die verantwortlichen, von der überwiegenden
Mehr=
heit gewählten Vertreter der Bürgerſchaft, erwarten von der
Re=
gierungskommiſſion, daß ſie ihre Erhebungen nicht nur bei den
Angehörigen der deutſchfeindlichen Gruppen anſtellt, ſondern daß
ſie endlich einmal, um ein wirklich klares und einwandfreies Bild
von den Vorkommniſſen in der Stadt und dem Verhalten der
Bürgerſchaft zu gewinnen, auch Angehörige der Deutſchen Front
zu Worte kommen läßt. Insbeſondere aber legen wir
Verwah=
rung dagegen ein, daß die Regierungskommiſſion Maßnahmen
von ſo einſchneidender Bedeutung trifft, ohne den Leiter der
Ver=
waltung oder die Mitglieder des Beigeordnetenkollegiums zunächſt
einmal ſelbſt in dieſer Sache gehört zu haben, um dadurch den
wahren und wirklichen Sachverhalt kennen zu lernen. Wir ſind
der Ueberzeugung, daß eine ſolch gewiſſenhafte Nachprüfung und
eine gerechte Würdigung aller Vorgänge zu einer Aufhebung der
Verfügung führen kann.
Deutſch=niederländiſches Abkommen.
Am Mittwoch iſt im Auswärtigen Amt das kurz vor
Pfing=
ſten im Haag vereinbarte Abkommen über den Warenverkehr
zwiſchen Deutſchland und Niederländiſch=Indien unterzeichnet
wor=
den. Gleichzeitig wurde ein Vertrag zur Abänderung des
deutſch=
niederländiſchen Zoll= und Kreditvertrages vom 26. November
1925 unterzeichnet, durch den der ſogenannte Hollandkredit um
drei Jahre verlängert wird. Beide Verträge unterliegen noch der
Ratifikation, jedoch wird das Abkommen über den Warenverkehr
mit Niederländiſch=Indien mit Wirkung vom 1. Juli 1934 ab
vor=
läufig angewendet werden. Der Wortlaut des Abkommens wird
demnächſt im Reichsgeſetzblatt gleichzeitig mit der Verordnung
über die vorläufige Anwendung veröffentlicht.
Rückkrikt der belgiſchen Regierung.
Die belgiſche Regierung hat am Mittwoch abend im Anſchluß
an einen Miniſterrat ganz überraſchend beſchloſſen, ihren Rücktritt
einzureichen.
Nie Frau, der Deklev v. Liliencron
ſeine Gedichke gewidmek hak.
In dieſen Tagen bringt der Rundfunk anläßlich des 90.
Wirtstages des großen deutſchen Lyrikers eine Gedenkſtunde.
da ſcheint es geboten, auch mit einigen Worten an die
FF.l zu erinnern, der Liliencron i. J. 1896 ſeinen Band „
Aus=
gephlte Gedichte” überreichte mit der Widmung „Der Freiin
Aug v. Krane zu eigen.
E8 iſt die jetzt noch lebende Schriftſtellerin und Malerin,
euhngeborene Darmſtädterin, deren Lebensabend in ſtiller
Zu=
ritezogenheit in einem Düſſeldorfer Stift verläuft. Ihre
Gandſchaft mit Liliencron gehörte zu den wertvollſten Kapiteln
hu an Stürmen und inneren Wandlungen reichen Lebens,
duBnar für den oberflächlichen Beobachter in ſtetem Gleichmaß
dithtfloß.
Zwiſchen der Süddeutſchen und dem Mann von der
Water=
lag gab es, ungeachtet der Verſchiedenheit von Temperament
UI0 Talent gar manche Berührungspunkte: wie z. B. die
Umndige Verachtung der Philiſterwelt und das ſtarke Gefühl
9AFreilichtmalerei, ſowohl vor der Staffelei als in der
Vihung.
1Als Anna v. Krane Liliencron kennen lernte, hatte ſie
MShe in einem Märchenbuch, in einer Verserzählung „Schloß
2Nchach”, zu der ihre königliche Freundin Carmen Sylva das
DEſche Vorwort dichtete, und einem Novellenbuch „Von der
PMſte”, die erſten, beifällig aufgenommenen Schritte in das
Sder Dichtung unternommen, ſteckte ſonſt aber, als Schülerin
9Arthur Kampf, noch tief drin in ihren Malbeſtrebungen.
2AAmregung Liliencrons iſt es zum Teil zurückzuführen, daß
Tch ſpäter völlig für den Schriftſtellerberuf entſchied. Für
AGedichte gab ihr Liliencron manch klugen techniſchen Wink,
Edenn auch von ihr mit Dank aufgegriffen wurde. Den
2Apankt ihres Verkehrs bildete jene unvergeßliche Stunde, wo
e de, als beſcheidene Zuſchauer bei der Eröffnung des
Moſtſeekanals die Triumphfahrt des Kaiſers auf der Elbe
Aaten und in gleichgeſtimmten patriotiſchen Gefühlen ſich
he konnten. Von dieſem Gedankenaustauſch erzählte mir
b b. Krane noch oft mit Begeiſterung.
De Sammlung Lyrik, die ſo enge mit ihrem Namen
ver=
den iſt, enthält die ſchönſten und bekannteſten Gedichte
* erons, wie „Die Muſik kommt”, „Heimkehr” „Trutz, blanker
das von Brahms vertonte „Auf dem Kirchhof” u. a.
an darf wohl ſagen, daß nächſt der Frau Eliſabethe
Eer=Nietzſche, die dem Dichter in Weimar einen Vor=
Neuer Präſidenk
des deutſchen
Bühnen=
vereins.
Oskar Wallek,
Intendant des Landestheaters
Braunſchweig, wurde zum
Prä=
ſidenten des Deutſchen
Bühnen=
vereins ernannt.
tragsabend arangierte, Liliencron bei keiner Frau ſo warmes,
mitgehendes Verſtändnis für ſeine Art angetroffen hat wie bei
der Darmſtädterin Anna v. Krane.
Dr. Ella Menſch.
Eingeborenen-Dichkung aus Deutſch=Südweſt.
Das Jahr 1934 iſt für die deutſche Kolonialgeſchichte das
Ju=
biläumsjahr. Fünfzig Jahre iſt es her, daß Bismarck ſein
be=
rühmtes Telegramm an den deutſchen Konſul in Kapſtadt ſchickte
und die erſten Flaggenhiſſungen auf afrikaniſchem Boden und in
der Südſee erfolgten. Während wir die kolonialen Helden und
die gewaltigen Kolonialerfolge Deutſchlands feiern, iſt es nicht
unpaſſend, auch der Eingeborenen zu gedenken, mit denen unſere
erſten Koloniſten lebten, arbeiteten, Handel trieben, jagten und
kämpften. In Südweſt ſind die meiſten eingeborenen Völker im
Zuſammenprallen mit der weißen Kultur zugrunde gegangen —
Buſchmänner, Hottentotten und Hereros. In einem intereſſanten
Aufſatz und durch Nacherzählungen einiger beſonders netter
Tier=
fabeln und Märchen in der Juninummer von Weſtermanns
Mo=
natsheften beweiſt uns Dr. G. Nitſche, daß mit der rein
körper=
lichen Raſſe und ihrem ſtofflichen Kulturbeſitz auch ein reicher,
unerſetzlicher geiſtiger Beſitz verſchwindet, nämlich all die
Mär=
chen, Sagen und Lieder, die von Mund zu Mund zwiſchen
ver=
trauten Perſonen weitergegeben werden und höchſt ſelten den
Weg zu einem ſprachkundigen Forſcher oder Miſſionar finden, der
ſie aufzeichnet und der Nachwelt erhält. Die wunderbare
boden=
ſtändige Ideenwelt erliſcht ſchon, wenn ein Eingeborenenvolk in
die europäiſche Kultur eingefügt wird. Um ſo froher iſt der
For=
ſcher, wenn gewiſſermaßen noch vor Toresſchluß einiges aus dem
unerſetzlichen Ideenſchatz gerettet werden kann.
* Franz Xaver Seppelt, „Das Papſttum im Frühmittelalter”
Geſchichte der Päpſte vom Regierungsantritt Gregors des Großen
bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts. Verlag von Jakob Hegener,
Leipzig. 12,50 RM.
Die Papſtgeſchichte dieſer Periode verdient unſere beſondere
Beachtung, da in ihr das Chriſtentum unter den germaniſchen
Völkern verbreitet wurde und der Biſchof von Rom ſeine
Herr=
ſchaft über Weſteuropa ausdehnte. In demſelben Maß büßte er im
öſtlichen Teil der alten Welt an Einfluß ein; intereſſant iſt hier
die Darſtellung der dogmatiſchen Streitigkeiten mit Oſtrom. Es
zeigt ſich im Frühmittelalter deutlich, daß die Kirche ihren
geiſt=
lichen Aufgaben nur unter der Obhut einer ſtarken weltlichen
Macht erfüllen konnte. Die Blütezeit des merowingiſchen und
karolingiſchen Königstums war auch eine Blütezeit der römiſchen
Kirche. Wenn ſich das Königtum nicht mehr durchzuſetzen
ver=
mochte, wurde auch der römiſche Biſchofsſitz ein Spielball der
Par=
teien, und unwürdige Perſonen erhielten die Tiara. Die
Ent=
wicklung jenes Jahrhunderts iſt im Ergebnis für uns bedauerlich,
da ſie die Abwendung des römiſchen Kaiſertums deutſcher Nation
von ſeinen deutſchen Aufgaben zeitigte und die Miſſion unter den
germaniſchen Stämmen, ſoviel Wertvolles ſie brachte, auch manch
germaniſches Kulturgut zerſtörte. Notwendigerweiſe iſt eine
Papſt=
geſchichte Perſonengeſchichte, es wäre aber wünſchenswert, wenn
die Verbindung zur Geſamtgeſchichte jener Zeit ſtärker gewahrt
würde. Der Band iſt leſenswert.
* Wechſelgeſetz vom 21. Juni 1933 nebſt ſonſtigen Beſtimmungen
wechſelrechtlichen Inhalts. Kommentar für die Praxis von
Dr. jur. Joſef Fachinger, Syndikus. Darmſtadt und
Leipzig C. 1. Ernſt Hofmann u. Co. Broſch. Mk. 2,25, gebd.
Mk. 3,20. (Poſtſcheck Frankfurt a. M. 61575.)
Am 1. April 1934 iſt die neue Wechſelordnung in Kraft
ge=
treten, und Wirtſchafts= und Geſchäftsleben werden gut daran
tun, ſich mit den neuen, weſentlich veränderten und wohl auch
vereinfachten Beſtimmungen vertraut zu machen. Wer mit unſerer
nun wohl bald begrabenen Regelung der Materie zu tun hat,
weiß, wie ſchwierig der Rechtsſtoff zu handhaben iſt und welche
Rechtſprechung daraus erwuchs, hat jeder praktiſche Juriſt
ermeſ=
ſen können, der den großen Kommentar von Borchardt hat
wäl=
zen müſſen. Streitfragen werden auch im neuen Recht bald
auf=
tauchen, man braucht nur den Artikel 17 (Beſchränkung der
Ein=
wendungen) nachzuleſen. — Angeſichts der formalen Natur des
Wechſelpapiers iſt heutzutage eine genaue Kenntnis des Geſetzes
unerläßlich und eine gemeinverſtändliche Erläuterung nicht zu
entbehren. Die Abfaſſung von Fachinger gibt eine gute und
ge=
meinverſtändliche Erläuterung der Materie, die durch eine kurze
Darſtellung des Wechſelprozeſſes und Anfügung des
Wechſelſteuer=
rechts inhaltlich eine Bereicherung erfährt.
Jiſtizrat Lindt=Darmſtadt.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute morgen wurde unſere innigſigeliebte, herzensgute Mutter und treu
ſorgende Großmutter
Frau Leonie Pogel, geb. Schultz
von ihrem langen, ſchweren Leiden durch einen ſanften Tod erlöſt.
In tiefem Schmerz:
Heinz Oſtertag, Hauptmann a. O.
Gertrud Oſtertag, geb. Vogel,
Friedr. Wilh. Vogel, Reg.=Baumeiſter a. D., Erna Vogel, geb. Furkel
Walter Vogel, Hauptmann u. Komp.=Chef, Gerda Vogel, geb. Binder
und fünf Enkelkinder.
Darmſiadt, Wiesbaden, Schwäbiſch=Gmünd, den 6. Juni 1934.
Auf Wunſch der Eniſchlafenen findet die Beiſetzung in aller Stille ſtatt.
(6359
Heute nachmittag ½4 Uhr verſchied ſanft mein
innigſtgeliebter Mann, unſer guter Vater,
Groß=
vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel
Zeimticf Taut
im Alter von 73 Jahren.
Wir bitten um ſiilles Gedenken.
In tiefer Trauer
zugleich im Namen der Hinterbliebenen:
Lina Lautz, geb. Bach
Aenne Hetzler, geb. Lautz.
Darmſiadt, den 6. Juni 1934.
Karlsſtraße 94
(6356
Oſe Einäſcherung findet Samstag, den 9. Juni 1934,
vor=
mittags 11 Uhr, auf dem Waldfriedhof Darmſtadt ſtatt.
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jetzt mitten im großen Kampf der Arbeitsſchlacht! Früher totes Rad,
heute mitbeſtimmend im großen Triebgang der Wirtſchaft!
Das Kaufbedürfnis von Hunderttauſenden von Neueingeſtellten
wird die weitere Belebung entſcheidend beeinfluſſen! Kaufleute, die Hausarb. einſchl.
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lerstag, 7. Juni 1934
Ms der Landeshauptſtadt
Darmſiadt, den 7. Juni 1934.
Haſſia=Jubelfeier.
Heſſiſcher Soldatentag.
hr noch wenige Tage und die gaſtlichen Pforten der alten
Gap yinſtadt Darmſtadt öffnen ſich, um 70 000 alte Soldaten und
Karden zu empfangen und zu begrüßen. In engſter
Verbun=
denlze haben Einwohnerſchaft und Ausſchüſſe der Feſtleitung in
bewyuerungswürdiger ſelbſtloſer Hingabe für eine gute deutſche
Sachue und in unermüdlichem ſelbſtloſem Wirken und Schaffen
nuntwer alle Vorbereitungen getroffen, um den Männern, die
als séldaten ihrem Vaterlande in Friedensjahren gedient und
) in hmen Jahren des Weltkrieges mit Leib und Seele die deutſche
Greybeſchützt haben, in Dankbarkeit Stunden und Tage
auf=
u richthiy Freude, und herzlicher Kameradſchaft zu bereiten.
Sol=
dat u Volk gehören im neuen Deutſchland zuſammen.
Behör=
den „u Einwohnerſchaft haben dieſem Empfinden bereitwilligſtes
* und zwitgehendſtes Entgegenkommen gezeigt. Die Tage des
heſſi=
ſchem boldaten in Darmſtadt ſind zugleich ein Feſt des heſſiſchen
i Vollles In der Tagespreſſe wurden bereits mehrfach, über die
Feſtffole Ausführungen gegeben. Zu berichten iſt noch, daß, um
den jhüdern eine beſondere Freude zu bereiten, ein
ſinderfeſt am Montag, den 11. Juni, um 3.30 Uhr,
auf dem Feſtplatz
ntädtet rauerei; Sonntag, abends Bierzelt der Brauerei Wiener;
Montug, abends Bierzelt der Brauerei Fay. Kleidung: dunkler
o, M0hläflenzus llaue Mütze mit Anker, ohne Stock und Schirm. Orden und
che kür SuuEhrerszchen ſind anzulegen.
ntag und el Ehmalige 222er. Zur Teilnahme am Haſſiafeſt treffen
ebsten Tageweſch alie Regimentsangehörigen am 9. Juni 1934, abends 8 Uhr, im
Eiea-Taborus Vereinsokal.
a Verkauf v.7
stkarten tiet
Ein Flug ins Blaue.
traßenverki.
uirggel de ſt. Hade Sie ſich ſchon eine Karte für das Fliegerfeſt der
Flieger=
utsgurpe Darmſtadt heute Donnerstag, den 7. Juni 1934,
zzdutzheſorgr! Wenn nicht, ſo wird es höchſte Zeit. Das Programm
Aeds iſt wirklich vielverſprechend. Künſtler des Schumann=
Verabe u Reaten sFrankfurt und der Skala Berlin ſpielen in der Varieté=
Nevuer Ein Flug ins Blaue” und bieten wirklich ein
Weltſtadt=
dto Felch. brogram. Dr. Heinrich Allmeroth und Frau Regina Harre vom
D.4 beſſiſabe Landestheater Darmſtadt ſingen die neueſten
Operetten=
hlageer Und nicht zu vergeſſen: der bekannte Darmſtädter
Muſik=
wrütlownn lalkenhorſt bringt einige ſeiner originellen Scherze.
Sinliche Räume des Saalbaues ſind fabelhaft dekoriert,
ſadok(Shröder und ſeine Kameraden vom Fach ſchaffen dort ſeit
nigem agen
A 2.30 Uhr wird getanzt (Tanzgeld wird nicht erhoben!).
den oberen Räumen, iſt eine Fliegerbar aufgeſchlagen, und
hebenazſpielt die Fliegerkapelle Röhrig=Zahn=Padok zum „Tanz
denz Volken”
D4e Preiſe für den Eintritt ſind ausnehmend niedrig, für 1.—
75 Pfg. können Sie die Karten in den Vorverkaufsſtellen
er Abendkaſſe erhalten.
Feſt beginnt um 20.30 Uhr, die Abendkaſſe iſt von 19 Uhr
Ichter des deutſchen Lufkſporks, Präſidenk Loer=
Hn
erei. Futz ler die Deutſche Luftfahrt-Werbewoche 1934,
bei Fral
Me denn je hat gerade heute die Luftfahrt eine wichtige
liga wim großen weltpolitiſchen Geſchehen zu erfüllen. Die vor=
Rildlicin Kameradſchaft der Flieger aller Länder, die weit über die
inzelug Landesgrenzen hinausreicht, ſoll dazu beitragen, den
ölkeren vieder gegenſeitiges Vertrauen und gebührende Achtung
boreim mer zu verſchaffen. Dieſe Kameradſchaft muß jedem Volk
Rus guehe Recht zuſprechen und wird auf die Wahrung ſeiner
Ration n Größe bedacht ſein. Der vorbildliche Geiſt deutſcher Flie=
* wichmehr denn je im nationalſozialiſtiſchen Flugſport gewahrt.
fur uhkeen Führer Adolf Hitler wird unter Leitung ſeines alten
Mitkäömers, des Luftfahrtminiſters Göring, der deutſche
Luft=
vort, mnbeiten an dem Wiederaufbau unſeres deutſchen Volkes.
die Taſche Luftfahrt=Werbewoche ſoll von dem Stand unſeres
Glugſrl ges künden und allen Volksgenoſſen Gelegenheit geben, ſich
er Plüt der Unterſtützung ihrer Luftfahrt bewußt zu werden.
Fliegen heißt ſiegen, über Zeiten und Weiten!
Heſſiſches Landestheater.
Meiſite Haue
8. Juni
Anf. 20, Ende gegen 22½ Uhr. D 24, dazu
kinderreiche Mütter Nummerkarten 151 —300.
Preiſe 0.50—4.50
Weh’ dem, der liebt!
Juni
Anf. 19½, Ende gegen 23 Uhr. E 26, dazu
kinderreiche Mütter Nummerkarten 301—350.
Preiſe 0.70—5.50
Arabella.
10. Juni
Anf. 19½, Ende 22½4 Uhr. C 24, dazu
kinder=
reiche Mütter Nummerkarten 351—400.
Preiſe 0.50—4.50
Die vier Musketiere.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 155 — Seite 5
Amtseinführung der beſſiſchen Pröpſte.
laßt uns lieb haben von ganzem Herzen unſere Kirche und die,
die uns anvertraut ſind. Unſere Aufgabe iſt es, der Welt, in der
Landesbiſchof Lic. Dr. Diekrich
verſteckte Gottloſigkeit und Heidentum umgehen, das Wort
über die Seelſorge in der Evangeliſchen Landeskirche
Am Mittwoch vormittag 11 Uhr luden die Glocken der
alt=
ehrwürdigen Darmſtädter Stadtkirche zu einem feierlichen
Gottes=
dienſt ein. In dem Gotteshaus waren zahlreiche Gläubige
ver=
ſammelt, auch Miniſterialrat Ringshauſen und
Oberbürger=
meiſter Kreisleiter Wamboldt hatten ſich zu der feierlichen
Amtseinführung der drei neuen Pröpſte eingefunden Rechts und
links von dem mit Pflanzen und Blumen geſchmückten Altar,
deſſen Kerzen brannten, ſtand je eine Abordnung der SA. mit
ihrer Sturmfahne. Während ſich die Gemeinde erhob, erfolgte der
feſtliche Einzug der Geiſtlichen und Gäſte.
Von der Gemeinde mit dem deutſchen Gruß begrüßt, zog der
Landesbiſchof, gefolgt von den drei Pröpſten und den
Mitglie=
dern der Kirchenregierung, in das Gotteshaus ein. Ein langer
ſtattinet. An demſelben können ſich alle Buben und Mädels bis
zum 11 Lebensjahr beteiligen, welche in Begleitung von
Erwach=
ſener eſcheinen. Zu Beginn wird ein großer Reigen aufgeführt
werdtten Daran anſchließend finden Kreislauf und Wehrſpiele
ollery At ſowie Baumklettern, Sackhüpfen, Wurſtſchnappen u. a. m.
ſatt, s wird einem jeden der Kinder ein kleines Geſchenk
dar=
gereih werden. Die Veranſtaltung wird betreut von den
Hel=
ſerinmt des Bundes deutſcher Mädels. Das ganze Kinderfeſt
wird mrahmt mit Muſikvorträgen der Kapelle Schlupp. Im
Anſchſit hieran findet ein Volksfeſt auf dem Feſtplatz ſtatt. In
Difls allenn ölten Konzert und Volksbeluſtigungen. Abends ein großes
Brilllufeuerwerk, wie es Darmſtadt wohl noch nicht geſehen
haben dird
Riichsverb. Deutſch Offiziere, Donnerstag, den
10 Stück !1
1934 8 Uhr abends, Reichshof RDO.=Abend Landesverb.
Bn40 Weſtkuk will Beiträge im beſonderen der Damen erhöhen.
Ab=
ſtimmaug hierüber findet ſtatt.
kaſ gloordnung fürden Feſtzug am 10. Juni Alle Offi=
. . . Rüſtziere dr heſſiſchen Regimenter treten bei ihren Regts=Veceini=
3 Pzu/) gunggn ein. Alle übrigen Offiziere: Infanterie beim
Leibgarde=
egt!/ 15, Kavallerie beim Garde=Drag.=Regt. 23, Artillerie beim
r 3 Pakt Großc Urt.=Korps 25, Train bei der Train=Abt. 18.
u 10P4M Aerein der Pionie re und Verkehrstruppen.
munß, Dor Am Lieſiſchen Soldatentag tritt der Verein zum erſtenmal
geſchloſ=
ſen auf Reſtloſe Teilnahme aller Kameraden iſt daher
Ehren=
pflicht Feſtabzeichen und Feſtbuch, ohne die eine Teilnahme nicht
mögl ſhiſt, bis ſpäteſtens Donnerstag bei Kam. Handke,
Macken=
tra) 40 Zimmer 7 Am Donnerstag, den 7. Juni, abends
Üdrilsz0 -. Generalappell bei Kam. Berlieb, Obergaſſe 38. Daſelbſt
rpaſſnt der Uniformen. Am Samstag, den 9. Juni, Antreten
arlsstralle der ämenabordnung 16.45 Uhr am Hauptbahnhof. Antreten des
Vereins am Samstag 19 Uhr vor der Feſthalle Am Sonntag,
den *).Juni, Antreten des Vereins 12,15 Uhr vor der Brauerei
Wiem: Dieburgerſtraße, 12.30 Uhr, Abmarſch zum Feſtzug.
Treff=
unktt uf dem Feſtplatz: Sonntag nachm. Bierzelt der Pfung=
Propſt Dr. Müller (Starkenburg).
Zug von etwa 200 Geiſtlichen im Talar, die aus dem ganzen Land
zuſammengekommen waren, ſchloß ſich an. Der Gottesdienſt
be=
gann mit dem Lied der Gemeinde: „Nun bitten wir den heiligen
Geiſt.‟ Die beſonders feierliche und reiche
Liturgie verſah Landesbiſchof Lic. Dr. Dietrich ſelbſt.
Für die Schriftleſung hatte der Landesbiſchof die mahnenden
Worte des Apoſtels aus dem Epheſerbrief IV 1—7 ausgewählt.
Nachdem das Halleluja der Gemeinde verklungen war, leitete der
klangſchöne Kirchenchor: „Komm heiliger Geiſt. Herre Gott”
über zur
feierlichen Einführungshandlung.
Auf den Stufen des Altares nahm an der Seite des
Landes=
biſchofs Oberkirchenrat D. Walter Aufſtellung, neben ihnen die
Pröpſte von Frankfurt und Naſſau, Trommershauſen und
Lic. Peter. Ueber dem Talar trugen der Landesbiſchof und D.
Walter ein goldenes, die Pröpſte ein ſilbernes Amtskreuz.
Sei=
nen Worten legte
Landesbiſchof Lic. Dr. Diekrich
Verſe des Apoſtels Paulus an Titus aus dem 2.
Ka=
pitel zugrunde, das beginnt: „Du aber rede wie ſichs ziemet
nach der heilſamen Lehre. " Dr. Dietrich ging davon aus, daß
nach den Feſttagen der Kirche auch der Werktag ſein Recht
ver=
lange. Wir haben nicht nur hohe Gedanken zu hegen und
Jubel=
chöre zu ſingen, ſondern in der Kirche für den Alltag zu
ſorgen. Sorge aber heißt für den Pfarrer Seelſorge um die
Menſchen, die ihm anvertraut ſind. Wo Sorge iſt, da iſt Arbeit,
Mühe und Not. Das läßt ſich mit der Kriſis und dem Zwieſpalt,
in der ſich unſere evangeliſche Kirche befindet doppelt ſchwer
ver=
binden. Wir ſehnen uns nach der Ruhe der
kirch=
lichen Arbeit. Jetzt einmal wieder richtig Pfarrer ſein
dür=
fen, nicht nur Geſetze und Verordnungen erlaſſen und Gerüſte
auf=
bauen, ſondern denen, die in dem Haus wohnen ſollen, ein
wohn=
liches Heim bereiten und ihnen den Weg zum Erlöſer zeigen.
Sich an die vor ihm ſtehenden Pröpſte wendend, legte
der Landesbiſchof dar, wie ſchwer es ſei, Seelſorger zu ſein
an Seelſorgern: in einer Zeit, wo die ſchwerſten Fragen
uns bewegen und die Fundamente der Kirche erſchüttert ſcheinen.
hinzutreten zu dem Amtsbruder, die Hand auszuſtrecken und ein
Wort für ihn zu finden. Doch es gäbe Berufung, wie Martin
Luther ſie erlebt habe. Deſſen wollen wir uns getröſten in
die=
ſer Stunde und uns vor Gott beugen. Wir wollen daran
geden=
ken, daß, wer Vorbild ſein will, nachgebildet ſein muß
dem, in deſſen Fußſtapfen er treten ſoll. Chriſtus iſt die Liebe,
ſo möge uns die Liebe zu Chriſtus leiten bis zum Tod. Darum
Reichsführer der S5. Himmler beſichkigk am Samskag
die 33. 55. Skandarke!
Wie wir ſoeben erfahren, beſichtigt der Reichsführer
der SS., Himmler, am Samstag nachmittag auf dem
Griesheimer Sand die 33. SS.=Standarte.
Am 9., 10 und 11. Juni findet in Darmſtadt der Heſſiſche
Soldatentag, verbunden mit der 60=Jahrfeier des
Landesverban=
des der Kriegerkameradſchaft Haſſia, ſtatt. Zu dieſem Ereignis
kommt die Beſichtigung der 33. SS.=Standarte durch ihren
Reichs=
führer Himmler am Samstag nachmittag. So wie am Samstag
und Sonntag die Kämpfer des großen Weltkrieges aus allen
Gauen Heſſens herbeieilen werden zu ihrem großen Soldatentag,
ſo werden am Samstag nachmittag die ſchwarzen Soldaten Adolf
Hitlers herbeiſtrömen aus allen Gauen Heſſens, um ihrem
Reichs=
führer in die Augen blicken zu dürfen, um ihn reden zu hören und
um ihn zu ſehen. Es iſt ein glückhaftes Omen, am Samstag die
ſchwarze Garde des Führers, die im Kampfe um das neue
Deutſch=
land mit in vorderſter Front geſtanden hat, und an beiden
Tagen die Kämpfer, die in den Stürmen des Weltkrieges an den
Fronten geſtanden haben und hier des Vaterlandes Haus und
Herd beſchützten.
— Zur Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Stadtrats
am 7. Juni 1934 ſind noch folgende Punkte angeſetzt worden:
In=
ſtandſetzung der Gleisanlage im Gaswerk; Uebernahme der
Ge=
währleiſtung für die Durchführung der von der Naſſauiſchen
Heim=
ſtätte für die Stadtrandſiedlung übernommenen Verpflichtungen;
Beſchaffung von Material für die Straßenunterhaltungen in den
Monaten Mai und Juni 1934; Mitteilungen.
Gottes vorzuhalten, die unverfälſchte Lehre, wie ſie in der
Hei=
ligen Schrift des Alten und des Neuen Teſtaments vorliegt. Wir
ſtehen im Umbruch unſeres Volkes und freuen uns darüber, ſo
ſchwer auch dieſe Zeit ſein mag. Aber es ſind Zeiten des
Heiligen Geiſtes; er wartet auf die Herzen, die
empfäng=
lich ſind. So wollen wir unſer Herz auftun mitten im Amt und
daraus eine Berufung geſtalten.
Das Gelöbnis der Pröpſte.
Während ſich die Gemeinde erhob und die Kirchenglocken
er=
klangen, richtete der Landesbiſchof die Frage an die Pröpſte, ob
ſie ihr Amt führen wollten getreu ihrem Ordinationsgelübde als
Dienſt an der Gemeinde und in Treue und Gehorſam gegenüber
dem Reichsbiſchof. der Landeskirche ſowie dem Dritten Reich und
ſeinem Führer. Die Pröpſte antworteten jeder mit: „Ja, mit
der Gnade und Hilfe des Heiligen Geiſtes.”
Darauf hing der Landesbiſchof nach einem Händedruck den
Pröpſten Dr. Friedrich Müller für Starkenburg, Karl
Knodt für Oberheſſen und Otto Colin für Rheinheſſen die
ſilberne Amtskette um und überreichte ihnen ihre
Ernennungs=
urkunde. Jedem der Pröpſte gab der= Landesbiſchof, ebenſo wie
die übrigen Geiſtlichen am Altar einen Bibelſpruch mit. Mit
einem Gebet ſchloß die feierliche Einführungshandlung ab.
Nach dem gemeinſamen Geſang des Liedes: „Es iſt das Heil
uns kommen her”, hielt
Propſt Knodt die Predigk
über II. Korinther I. 24: „..nicht daß wir Herren ſeien
über Euren Glauben ſondern wir ſind Gehülfen
Eurer Freude, denn Ihr ſtehet im Glauben.” Propſt
Knodt gab eingangs ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die
Amtseinführung an einer Stelle geſchehen ſei, in der die
Ge=
ſchichte der heſſiſchen Kirche laut rede in einem
alten Gotteshaus, das zum Ausdruck bringe, daß wir bauen auf
dem Grund der Apoſtel und Propheten. Wir ſtehen an dieſer
Stätte in einer abſolut neuen Lage, ohne die wir nicht
auf dieſen Poſten berufen worden wären. Denn Gott hat
un=
ſerem Volk einen neuen Führer gegeben, er hat ſich als
der lebendige Gott erwieſen. Nicht etwa, daß das Evangelium
ſich gewandelt habe — denn das Wort Gottes bleibt in
Ewig=
keit —, ſondern in uns iſt das Bewußtſein lebendig, daß uns
Gott vor eine neue Bereitſchaft ſtellt dieſem Volk
das Evangelium zu verkündigen. Schon einige Zeit lag in uns
die Sehnſucht, daß die Kirche nicht nur eine gut geleitete
Ver=
waltungskörperſchaft oder eine Gemeinſchaft Gleichgeſinnter ſei,
ſondern daß die Kirche wieder der Leib Chriſti werde.
Wenn wir uns alſo den Lebensſtrömungen, die um die Kirche
brauſen, bewußt öffnen, ſo wollen wir nicht zwei Gefahren
überſehen. Die eine iſt, daß nicht Glaube und Begeiſterung allein
es tun, ſondern daß chriſtlicher Glaube eine klare
Erkennt=
nis iſt. Die andere Gefahr iſt die, daß man das Gläubigſein den
Menſchen nicht aufzwingen darf. Wer das erkannt hat kann
Ge=
hilfe der Freude ſein, der frohen Botſchaft des
Evangeliums, und ſie verkünden denen die uns anvertraut
ſind. Die Freude am naturhaft erwachten Volkstum ſoll uns die
Grundlage ſein, auf der das Gottesreich wachſen kann. Wir
wol=
len helfen, daß hinter dem Geſchöpf der Schöpfer ſichtbar wird. Wir
wollen die Freude an den Erſcheinungen der Kirche
wieder beleben. Als wachſame Hüter wollen wir die Gefahren
ſehen, und als ſolche, die im Glauben ſtehen, wollen wir den
an=
deren gegenübertreten. Bei allem amtsbrüderlichen Verſtändnis
aber werde ich in einem die mir anvertrauten Geiſtlichen, wenn
es nötig iſt, zwingen, nämlich dazu, daß ſie ihren Glauben
ernſt nehmen.
Nach dem Gemeindegeſang verſah Propſt Colin den
Altar=
dienſt mit der Schluß=Liturgie. Noch einmal durchklang ein feiner
Kirchenchor „Es wolle Gott uns gnädig ſein”, das Gotteshaus,
dann beſchloß der Auszug der Geiſtlichen und Gäſte das weihevolle
Erlebnis des Gottesdienſtes.
Sihung der Landesſynode.
Im Anſchluß an die feierliche Amtseinführung der Pröpſte
fand im Sitzungsſaal des Landeskirchenamtes eine Sitzung der
Landesſynode Naſſau=Heſſen ſtatt, die von Landesbiſchof Lic. Dr.
Dietrich, mit dem Antrag eröffnet wurde, die Geſchäftsordnung
der Mainzer Synode ſinngemäß auch auf die heutige Tagung
an=
zuwenden. Da 21 Abgeordnete erſchienen waren, war die Synode
beſchlußfähig. Zur Bildung der neuen Landesſynode gemäß 8 2
des Kirchengeſetzes über die Leitung der Evangeliſchen
Landes=
kirche Naſſau=Heſſen vom 7. Mai 1934 ſchlug Synodal=Präſident
Dr. Kipper folgende 12 Synodale vor:
Dekan Sittel=Udenheim (Rheinheſſen), Pfarrer
Bürſt=
lein=Offenbach, Hochſchuldirektor Prof. Dr. Faber=Friedberg,
Oberſchulrat Großmann=Darmſtadt Oberbürgermeiſter
Rit=
ter=Gießen, Bürgermeiſter Göckel=Langen, Dekan Jäger=
Köppern i. T., Stadtrat Dr. Fink=Wiesbaden, Freiherr von
Krane=Wiesbaden. Gauinſpekteur Kreisleiter Thiele=
Bie=
denkopf. Oberſtudienrat Dr. Franke=Frankfurt a. M.,
Ober=
ſteuerinſpektor Fleiſcher=Frankfurt a. M.
Die Wahl erfolgt einſtimmig. 6 Mitglieder wurden auf
Vor=
ſchlag des Landesbiſchofs ernannt, und zwar: Pfarrer Dr.
Michel=Wiesbaden, Pfarrer Schulz=Naurod. Pfarrer
Rohr=
bach=Frankfurt a. M., Pfarrer, Lenz=Münzenberg. Dekan
Widmann=Schotten, kommiſſ. Oberbürgermeiſter Körbel=
Worms.
Propſt Colin ſprach das Schlußgebet. Darauf brachte der
Landesbiſchof das Sieg=Heil auf den Führer aus. Mit dem
ge=
meinſamen Geſang der erſten Strophe des Horſt=Weſſel=Liedes
ſchloß die kurze Sitzung.
Die Verkehrserziehungswoche vom 9.—16. Juni 1934
Im nationalſozialiſtiſchen Staat ſoll auch die Verkehrserziehung
eine Angelegenheit aller Volksgenoſſen ſein. Die Verkehrserziehung
muß unter Beteiligung der ganzen Bevölkerung in der Stadt wie
auf dem Lande vor ſich gehen, denn unter den heutigen
Verkehrs=
verhältniſſen werden auch die verborgenen Gäßchen und Winkel
der Großſtädte ebenſo von den Ausläufern des Verkehrs erfaßt,
wie die entlegenen Dörfer der Gebirgsgegenden. Jeder Deutſche
muß heute die wichtigſten Verkehrsregeln kennen und durch
rich=
tiges Verhalten auf der Straße dazu beitragen, daß die täglichen
Verkehrsunfälle endlich auf das geringſte Maß vermindert werden.
Bei der kommenden Verkehrserziehungswoche wird deshalb auf
freudige Mitwirkung der Landbevölkerung gerechnet. Von den
Ortsausſchüſſen in den Landgemeinden werden am Sonntag, den
10. Juni, Umzüge mit ländlichem Fuhrwerk uſw. durch die
Ort=
ſchaften veranſtaltet werden, bei denen das verkehrte und das
rich=
tige Verhalten auf der Straße vor den Augen aller Dorfbewohner
gezeigt werden ſoll. Man wird ſehen, wie die Senſe falſch urd
wie ſie richtig getragen wird, wie der Wagen unrichtig und wie
er richtig geladen, gefahren und für überholende Fahrzeuge
kennt=
lich gemacht wird. Der Dorfjugend, die heute die Verkehrsregeln
oft beſſer kennt als die Alten, ſoll Gelegenheit zur Teilnahme am
Zuge gegeben werden, um durch draſtiſche und humoriſtiſche
Dar=
ſtellung der Verkehrsſünden den unbelehrbaren Volksgenoſſen zu
zeigen, was ſie noch immer falſch machen und wie ſie ſich als
auf=
geklärte Straßenbenutzer zu verhalten hätten.
Der Verkehrserziehungsſonntag am 10. Juni ſoll ſo zu einem
Tage ausgeſtaltet werden, an dem durch allgemeine Teilnahme
aller Dorfgenoſſen etwas Bleibendes geſchaffen wird:
„Die einem Deutſchland Adolf Hitlers würdige Verkehrsdiſziplin
im ganzen Gau Heſſen=Naſſau”.
„Shnngrn.
Wihſate MeNit V
Auserlesene Rohstofte. Wundervoller Geschmack. Unübertroffene Wirksamkeit.
Dabei kostet die große Tube n
Seite 8 — Nr. 155
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 7. Juni 1934
Be. Rüſſelsheim, 5. Juni. In Schutzhaft genommen
wurde ein hieſiger junger Mann, der ſich gegen das Geſetz zum
Schutz von Volk und Staat vergangen hat. Er wurde ins
Poli=
zeigefängnis nach Darmſtadt übergeführt — Der Schloſſer Jacob
Knöß konnte heute ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum in den
Opelwerken begehen.
Aus Mainz und Rheinheſſen.
Be. Mainz, 6. Juni. Organiſation der
Stadt=
bibliothek und des Gutenbergmuſeums. Am 1. Juli
wird das Gutenbergmuſeum von der Stadtbibliothek, mit der es
34 Jahre lang in Verwaltungseinheit werbunden war, abgetrennt.
da es weiter ausgebaut werden ſoll. Direktor, Dr. Ruppel
wird ſich vom 1. Juli ab ausſchließlich der Leitung des
Gutenberg=
muſeums und der Gutenberggeſellſchaft widmen. Vom gleichen
Zeitpunkt ab übernimmt Stadtarchivar Dr. Dertſch die Leitung
der Stadtbibliothek, des Stadtarchivs, des Münzkabinetts und der
Leſehalle.
Ab. Oppenheim (Rhein), 6. Juni. Zahlreich waren die Gäſte
von nah und fern zum diesjährigen Oppenheimer Küfertag am
Sonntag in der alten Rheinſtadt erſchienen. Das luſtige
Küfer=
feſtſpiel bildete den Auftakt des diesjährigen Küfertages. Die
Küfer nahmen ſich in ihrer einheitlichen Tracht ſehr eindrucksvoll
aus. Viel Freude und Begeiſterung löſte der „Küferſtreich” aus.
Jagd im Juni in Heſſen.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Jagdklub, Darmſtadt.
Aus Oberheſſen.
h. Friedberg, 6. Juni. Ein umfangreiches
Arbeits=
beſchaffungs=Projekt, welches etwa 120 Volksgenoſſen
wieder Arbeit und Brot gibt, wurde dieſer Tage in Angriff
ge=
nommen. Bei den Arbeiten handelt es ſich im erſten Abſchnitt
um die Verlegung der Uſa von der Bad=Nauheimer
Gemarkungs=
grenze bis zur Brücke an der Gießener Straße. Den zweiten
Ab=
ſchnitt der Arbeiten bildet die Regulierung der Uſa von der alten
Brücke zur Dorheimer Brücke.
h. Friedberg, 6. Juni. Eine große
Wiederſehens=
feier des Landſturms vom 2. Batl. Inf. Regt. 433,
Darm=
ſtadt V., fand am Sonntag im hieſigen Polytechnikum ſtatt. Im
Namen des Bataillons hieß Kamerad Ferber=Friedberg die
zahlreichen Kameraden in dem erſten Standort des Bataillons
herzlich willkommen. Leutnant d. R. Papſt=Frankfurt a. M.
gedachte in bewegten Worten der gefallenen Kameraden des
Batgillons. Den Abſchluß der Wiederſehensfeier bildeten ein
ge=
mütliches Beiſammenſein und ein gemeinſamer Ausflug nach der
Nachbarſtadt Bad=Nauheim.
h. Nidda. 6. Juni. Keine Arbeit ohne
Arbeits=
paß. Der hieſige Gemeinderat beſchloß in ſeiner jüngſten Sitzung,
für die Folge nur ſolche junge Leute mit ſtädtiſchen Arbeiten zu
beſchäftigen, die im Beſitze eines Arbeitspaſſes ſind.
Mit dem Monat Juni geht für einen großen Teil der Jäger
eigentlich erſt ſo recht die Jagd auf. Nicht jeder hat Gelegenheit,
zu Schnepfenſtrich, Auer= und Birkhahnbalz, aber der Rehbock lockt
jeden hinaus.
Es iſt dringend zu empfehlen, nur abſchußreife Böcke
und auch dieſe nur unter weitgehendſter Rückſichtnahme auf die
kommende Brunftzeit zu ſchießen. Zukunftsböcke ſind unter allen
Umſtänden zu ſchonen, dagegen ſind Kümmerer und ſchlecht
veran=
lagte Stücke vom hegeriſchen Standpunkt aus zu beſeitigen. Wer
glaubt, daß er jetzt noch keine Rückſicht auf die bevorſtehende
Neu=
regelung im Jagdweſen zu nehmen braucht, weil gleiche oder
ähn=
liche jagdgeſetzliche Vorſchriften, wie ſie Preußen bereits hat, für
Heſſen und die übrigen ſüddeutſchen Länder noch nicht ergangen
ſind, und wer jetzt noch ſchnell vor Toresſchluß jeden Spieß= und
Gabelbock, deſſen er habhaft werden kann, nach Herzensluſt
nieder=
knallt in der Meinung, daß er für ſein unweidmänniſches
Verhal=
ten nicht zur Rechenſchaft gezogen werden könne, der irrt ſich
ge=
waltig, denn es wird auch ohne geſetzliche Handhabe ſchärfſte
Kon=
trolle ausgeübt und wenn in kurzer Zeit das Reichsjagdgeſetz in
Kraft tritt, werden die Aasjäger und Fleiſchmacher ihr blaues
Wunder erleben. Got ſei dank bedarf es ja für die meiſten
Weid=
männer unſeres Landes und die, die in Heſſen Jagden haben,
die=
ſes Hinweiſes nicht, aber diejenigen Unverbeſſerlichen, für die die
Neuregelung im Jagdweſen wirklich notwendig iſt, und die eben
noch auf dem Standpunkt ſtehen „was morgen vielleicht iſt, kommt
ja heute noch nicht in Frage”, ſollten im Intereſſe des Anſehens
der Jägerei unſeres Landes um jeden Preis Rückſicht nehmen auf
das, was unſer Reichsjägermeiſter in dankenswerter Weiſe
er=
ſtrebt und ſollten auch in ihrem eigenen Intereſſe ſchon jetzt nach
den idealen Vorſchriften des preußiſchen Jagdgeſetzes jagen und ſich
Reſerve im Abſchuß auferlegen, damit hinterher nicht geſagt
wer=
den kann, für die heſſiſchen Jagdreviere ſeien die neuen
jagdgeſetz=
lichen Vorſchriften zu ſpät herausgekommen. Beſſerung in jeder
Hinſicht, wenn für einzelne Dinge auch kein geſetzlicher Zwang
beſteht, müſſen ſich noch viele Volksgenoſſen im Dritten Reich zum
Wohle des ganzen dringend angelegen ſein laſſen und das gilt
insbeſondere auch für die ſogenannten wilden Jäger. Auch die
üble Grenzſchießerei und Anſitz dort, wo er nicht ſein ſollte, muß
aufhören.
Ganz zweifellos wird es ſo kommen, daß bei den ſpäter
auf=
zuſtellenden Abſchußplänen die in den einzelnen Revieren bis da=
hin zum Abſchuß gekommenen Stücke für das laufende oder nächſt,
Jagdjahr angerechnet werden, ſo daß unter Umſtänden der Falli
eintreten kann, daß im nächſten Jahre der Abſchuß eines gutenu
Bockes gar nicht freigegeben wird. Bayern hat einſtweilen diſ
Vorſchrift erlaſſen, daß der Abſchuß jedes Stückes unverzüglich
beu=
der Ortspolizeibehörde des Erlegungsortes zu melden iſt.
Deshalb noch einmal: Abſchuß in erſter Linie nur von zuu
Nachzucht ungeeigneten, alſo alten, zurückgeſetzten und jungem
bezüglich ihrer Körper= oder Gehörnentwicklung zurückgebliebenes
Böcken. Zukunftsböcke ſind zu ſchonen, und die guten Böcke einer
Reviers ſollten in die Brunft kommen.
An die Landwirtſchaft treibende Bevölkerung ſei die drim
gende Bitte gerichtet, die Kleeäcker und Wieſen uſw. vor deae
Mahd durch Scheuchen einmal durchzugehen. Beſonders wenn eig
einzelnes Stück Rehwild abſpringt, iſt vorauszuſehen, daß die Kitzt
ſich gedrückt haben, die dann gewöhnlich den Meſſern der Mähl.
maſchine verfallen.
Sonſt brauchen die Reviere Ruhe. Noch ſetzen die Geißen un
das Federwild brütet bis gegen Ende des Monats, doch ſind di0
Gelege, der Feldhühner zum Teil bereits ausgefallen. Die Schof
der Wildenten ſind größtenteils ausgefiedert und zeigen allmänl
lich den blauen Spiegel, während Spätbruten erſt im Laufe de
Monats ausfallen.
Den Krähen und Elſtern iſt auch jetzt noch tunlichſt Abbruy
zu tun, da ſie an den Gelegen des Federwildes, an deſſen Kückeu ß
und auch am übrigen Jungwild empfindlichen Schaden anzurichtee
vetmögen. Auch die Ueberwachung der Eierdiebe und ſonſtiger
Schwarzgeher darf nicht außer Acht gelaſſen werden. Es lohnt ſiſ
jetzt noch, die Faſanenſchütten mit Kaff und Abfallgetreide zu b0
ſchicken, um die Reviertreue der Faſanen zu fördern.
Die Kolbenhirſche bedürfen zur Ausbildung ihres Geweihee
jetzt beſonders des Salzes, das auch bei allem Schalenwild die
Ve=
härung beſchleunigt. Rot= und Damwild ſetzen noch. Für beitzt
Wildarten hat der heſſiſche Staatsminiſter in dankenswertar
Weiſe die Schußzeit beſchränkt, und zwar darf künftighin mänr,
liches Rotwild nur in der Zeit vom 16. Auguſt bis 31. Dezembes
männliches Damwild vom 1. September bis 31. Dezember urn
weibliches Rot= und Damwild ſowie Kälber beiderlei Geſchlechrt
nur vom 16. Oktober bis 31. Januar geſchoſſen werden. Damit 7.
ein lange gehegter Wunſch aller weidgerechten Jäger Heſſens unn
darüber hinaus in Erfüllung gegangen.
Die deutſchen
höne Erfolge er
Aom. In der Nä
fiün der letzten Zeit
Ein mächtiges etr
ein Amphitheater u.
ſten Römervilla w.
Unfer gelegene Vil
Ne Terentius Varrt
PRiloſophenſchule le
bus ausgeſtattet, ent
aus, eine Fiſchzucht.
nüchtigen Parkanla
ſulus Caſars, kam n
üte, ſein Beſitz wu
Landvilla wiederzu
Iſe unbehelligt ver
F ſchrieb er ſein B.
Mell iſt, weil da.
eündere
sführliche S
ſtunmer nach Jahrt
werden.
Umtauscha und Zeichnungsausforderung.
F0 Ailiene deo Soatooliel Poiolis ver Toor
Das Reich begibt eine 4% ige Anleihe, die
durch den Umtausch der zum 1. Jul1 1934 gekündlglen 6 (vormals 7)%
Anlelhe des Beutschen Reichs von 7929
durch den Umtausch der Anleiheablösungsschuld des Beutschen Reichs
ohne Auslosungsrechte (Neubesitz),
durch Zelchnung gegen Zuhlung des Zeichnungspreises
ermorben werden kann.
Diese Anleine wird in 10 Jahren ab 1. Juli 1934 getilgt, und zwar jährlich in Höhe von
10 vom kundert des ursprünglichen Nennbetrages, Am 1. Juli 1944 muß die gesamte Anleihe
getilgt sein.
Die Tilgung erfolgt
a) bei einem Kursstand zu oder über pari durch Auslosung und Einlösung zum Nennwert,
b) bei einem Kurstand unter pari dureh Rückkaut.
Der Zinslauf der Anleihe beginnt am 1. Juli 1934. Die Zinsen werden halbjährlich am
2. Januar und 1. Juli jedes Jahres gezahlt, erstmalig am 2. Januar 1935.
Die Anleihe wird mit 4 vom Hundert jährlich verzinst, darüber hinaus ist eine
Zusatzverzinsung
in folgender Art vorgesehen!
Die bei der Tilgung durch Rückkauf unter dem Nennwert erzielte Ersparnis, d. h. die
Dikterenz zwischen dem Ankaufskurs und dem Kurse von 100%; kommt den Inhabern aller noch
nicht getilgten Schuldverschreibungen als zusätzliche Zahlung zu der 420 Verzinsung zugute und
wird ihnen mit dem jeweils am 1 Juli jedes Jahres fälligen Zinsschein ausgezahlt. Hierdurch
wird der Rückkaufsgewinn den Inhabern der Schuldverschreibungen zugeführt.
Der Rüekkaut der 470 Anleihe des Deutschen Reichs von 1934 für Tilgungsswecke erfolgt
dureh die Reichsbank.
Die Bekanntgabe des zusätzlichen Zinsbetrages erfolgt spätestens Mitte Juni jedes Jahres.
Die erste Zusatzverzinsung würde mit dem am 1. Juli 1935 fälligen Zinsbetrag ausgeschüttet werden.
Die 4%0 Anleihe von 1934 wird ausgefertigt in Abschnitten zu RM. 100, 200, 500, 1000,
5000, 10000 und 20000.
Auf Antrag kann die neue Anleihe auch in das Reichsschuldbuch eingetragen werden.
Das unterzeichnete Konsortium fordert hiermit im Auftrage des Reichsfinanzministeriums
zum Erwerb der vorbezeichnelen Anleihe auf.
Anträge auf Erwerb der 4% Reichsanleine von 1934 — sei es durch Umtausch der erwähnten
Reichsanleihen, sei es durch Zeichnung — werden in der Zeit
vom 8. bls 21. Junl d. 1.
durch die in der Anlage genannten Umtausch- und Zeichnungsstellen und ihre deutschen
Zweig-
anstalten während der üblichen Geschättsstunden entgegengenommen. Eine Provision hierfür wird
den Anmeldenden von den Umtausch- und Zeichnungsstellen nicht berechnet. Umtausch und
Zeichnung können auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, Bankiers, Sparkassen und
Kredit-
genossenschaften bei den Umtausch- und Zeichnungsstellen vorgenommen werden.
Für die Aushändigung der Schuldverschreibungen der 6 (vorm. 710 Anleihe des Deutschen
Reichs von 1929 zum Zwecke des Umtausches wird It Mitteilung des Reichsministers der Finanzen
eine Börsenumsatssteuer nicht erhoben werden. Soweit für den Erwerber der 49 Anleihe des
Deutschen Reichs von 1934 durch Umtausch oder Zeichnung Börsenumsatzsteuer fällig wird, haben
die Ermerber der 420 Anleihe des Deutschen Reichs von 1934 gemaß Entscheidung des
Reichs-
ministers der Finanzen die Börsenumsatzsteuer nicht zu tragen.
I. Erwerb der 4½ Anleihe des Deutschen Reichs von 1934
durch Umtausch der 6 (vorm. 7) % Anleihe
des Deutschen Reichs von 1929
(durch das Reich zum 1. Juli 1934 zur Rückzahlung zum Nennwert gekündigt).
Bei dem Umtausch der 6 (vorm. 7) % Reichsanleihe von 1929 wird die 4% Reichsanleihe
von 1934 zum Kurse von 95% abgegeben, s0 daß die Umtauschenden
eine Barvergütung von 3%
erhalten. Diese wird nach Prüfung der eingereichten Schuldverschreibungen der Reichsanleihe
von 1929 durch die Kontrolle der Reichspapiere von den Umtauschstellen ausgezahlt.
Die Einreichung der Reichsanleihe von 1929 hat zu erkolgen mit Zinsscheinen, fällig am
2. Januar 1935 und folgenden. Der am 1. Juli 1934 fällige Zinsschein verbleibt den Einreichern,
II. Erwerb der 4½ Anleihe des Deutschen Reichs von 1934
durch Umtausch der Anleiheablösungsschuld des
Deutschen Reichs ohne Auslosungsrechte (Neubesitz).
Es können getauscht werden:
je nom. RM. 300.— Anleiheablösungsschuld des Deutschen Reichs ohne Auslosungsrechte
(Neubesits)
mit einer
Barzuzahlung von RM. 23.75
in vom. Rll. 100.— 47 Anleihe des Deutschen Reichs von 1934.
Somit wird der Neubesits zum Kurse von 23.750
ngerechnet.
Nennbeträge der Anleiheablbsungschuld
er RM. 300.— können nur börsenmäßig
verwertet werden.
Die Barzuzahlung hat in der Zeit
vom 28- Junl bis 4. Jull 1934 einschlleßllch
zu erfolgen. Auf Barzuzahlungen vor dem 30. Juni were
26 Geldzinsen an die Umtauschenden
vergatel. Bei Barzuzahlungen nach dem 30. Juni sind 42 Stüeckzinsen von den Umtauschenden
zu erstatten.
Weitere Umtauschangebote für die Anleiheablösungsschuld sind ausgeschlossen.
Anleihegläubiger, die ihren Besitz an Anleiheablösungsschuld während der
vorge-
sehenen Zeichnungsfrist nicht zum Umtausch anbieten, können Anspruch aus diesen
Schuldverschreibungen nur gemäß 8 4 des Gesetzes über die Ablösung öffentlicher
Anleihen vom 16. Jült 1925 geltend machen. Die Börsennotiz für die
Anleiheabö-
sungschuld wird mit Ablauf der Umtauschfrist eingestellt werden.
III. Zeichnung gegen bar.
Die 48 Anleihe des Deutschen Reichs von 1934 wird hiermit während der oben genannten
Frist zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt.
Der Zeichnungspreis beträgt
95%
unter Verrechnung von Stückzinsen.
Die Bexahlung der gezeichneten Stücke hat in der Zeit
vom 28. Junl bis 4. Jull d. J. einschließlich
unter Verrechnung von 4 % Stückzinsen bei denjenigen Steflen, welche die Zeichnung
entgegen-
genommen haben, zu erkolgen. Auk Zahlungen vor dem 28. Juni werden Linsen erst von diesem
Tage ab vergltet.
Die bei den Umtausch- und Zeichnungsstellen erfolgten Anmeldungen zum Umtausch und
zur Zeichnung gelten als voll zugeteilt. Anmeldungen auf bestimmte Stücke Können nur insoweit
berdcksichtigt werden, als dies mit dem Interesse der übrigen Abnehmer verträglich erscheint.
Vorzeitiger Schluß des Umtausch- und Zeichnungsgeschäfts bleibt vorbehalten.
Die zum Umtausch bestimmten Anleihen sind bei der Anmeldung einzureichen, und zwar
mit Verzeichnissen in denen die Stücke nach Abschnitten und Nummern geordnet sind. Für jede
Wertpapiergattung ist ein besonderes Verzeichnis herzustellen.
Ueber die zum Umtausch eingereichten Anleihestücke und über die Barzahlungen erhalten
die Anmeldenden nicht übertragbare Quittungen, gegen deren Rückgabe die Schuldverschreibungen
der 486 Reichsanleihe von den Stellen, welche die Quittungen ausgestellt haben, nach Erscheinen
ausgehändigt werden.
Die Lieferung der Schuldverschreibungen der 42 Reichsanleihe erfolgt baldmöglichst.
Die Einkähruns der 420 Reichsanleine von 1934 nird an den deutschen Börsenplätzen
alsbald nach Erscheinen der Stücke veranlaßt werden.
Die Schuldverschreibungen der 49 Reichsanleihe sind als verbriefte Schuldverschreibungen
des Reichs gemäß 8 1807 BGB. mündelsicher.
Sie können im Lombardverkehr der Reichsbank beliehen werden und sind auch im
Lombard-
verkehr bei der Preußischen Staatsbank (Seehandlung) als Deckung zugelassen.
Im Juni 1934.
Berlin, Altona, Braunschweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Dresden, Essen, Frankfurt (Main),
Halle (Saale), Hamburg, Karlsruhe (Baden), Köln, Leipzig, Mtünchen, Nürnberg, Schwerin
(Meckl.), Weimar.
Euft
Reichsbank.
Bank der Deutschen Arbeit
2. G.
S. Bleichröder.
Delbrück Schickler & Co.
Deutsche Girozentrale
— Deutsche Kommunalbank —.
Deutsche Zentralgenossenschaftskasse.
J. Dreytus & Co.
Mendelssohn & Co.
Lazard Spever-Elliesen
Kommanditgesellschaft auf Aktien.
Braunschweisische Staatsbank
(Leihhausanstalt).
Eichborn & Co.
Gebr. Arnbold.
Simon Hirschland.
Deutsche Effecten- und Wechselbank.
B. Metzler seel. Sohn & Co.
Jacob S. H. Stern.
Preußische Staatsbank (Seehandlung)
Berliner Handelsgesellschaft.
Commerz- und Privatbank
Aktiengesellschaft.
Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft.
Deutsche Landesbankenzentrale
4. G.
Dresdner Bank.
Hardy & Co.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Reichs-Kredit-Gesellschaft
Aktiengesellschaft.
Westholsteinische Bank.
Norddeutsche Kreditbank
4ktiongesellschart.
Bayer & Heinze.
E. Heimann.
Sächsische Staatsbank.
Gebrüder Bethmann.
Frankfurter Bank.
Hallescher Bankverein
von Kulisch, Kaempf & Co.
Kommanditgesellschaft auf Aktien
Vereinsbank in Hamburg.
Veit L. Homburger.
A Leiy.
J. H. Stein.
H. Aufhäuser.
Baverische Staatsbank.
Anton Kohn.
Thüringische Staatsbank.
L. Behrens & Söhne.
M. M. Warburg & Co.
Straus & Co.
Sal. Oppenheim jr. & Cie.
Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt.
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank:
Baverische Vereinsbank. Merck, Finck & Co.
Mecklenburgische Depositen- und
Wechselbank.
Offizielle Umtausch- und Zeichnungsstellen in Darmstadt sind:
Reichsbank. — Darmstädter und Nationalbank Darmstadt Filiale der Dresdner Bank.
Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Darmstadt. — Hessische Landesbank (Staate
bank). — Landeskommunalbank — Girozentrale für Hessen.
ROMNAB
VONNVERNEA
REUEMEEL
ſtag, 7. Jnni 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Deutſche Reikerſiege in Warſchau.
Nr. 155 — Seite 9
England feierke den Geburkstag ſeines Königs.
Die deutſchen Reiter bei dem internationalen Turnier in Warſchau,
dem ſe ſchöne Erfolge erringen konnten. So ſteuerte Axel Holſt (Dritter von links) ſeinen
„Sachſenwald” in mehreren Konkurrenzen zum Siege.
Der Vorbeimarſch der Londoner Garderegimenter vor König Georg (X)
bei der Parade, die anläßlich des 69. Geburtstages des Königs am 3. Juni in der engliſchen
Haupk=
ſtadt ſtattfand.
A dieer leerr
Die Villa des Terenkius Parro.
(d5 Kom. In der Nähe von Caſſino, dem antiken
Caſi=
ſimn der letzten Zeit intereſſante Ausgrabungen gemacht
den: Ein mächtiges etruskiſches Grabmal, ein römiſches
gter,e Amphitheater und endlich die Reſte einer berühm=
Erprächtzen Römervilla wurden freigelegt. Die an einem lieb=
Füuufer gelegene Villa gehörte einſt dem Gelehrten und
niftſtällr Terentius Varro (116—28 v. Chr.), der hier eine
ſendet Fhiloſophenſchule leitete. Der Landſitz war mit
fürſt=
m Qus ausgeſtattet, enthielt üppige Thermen, ein rieſiges
ſügells, eine Fiſchzucht. Bienenhäuſer in wundervollen
Gär=
undd rächtigen Parkanlagen. Terentius Varro, ein treuer
und iſtius Cäſars, kam nach deſſen Ermordung auf die
Pro=
utionwlſte, ſein Beſitz wurde konfisziert, und doch gelang es
F) ſeini= Landvilla wiederzuerhalten, ſo daß er hier ſeine letzten
ensjary unbehelligt verbringen konnte. Im Frieden des
dleb n ſchrieb er ſein Buch „De re ruſtica”, das heute wieder
ausgeschlashaust atuell iſt, weil darin das Großſtadtleben verurteilt und
hrend der mitz wein eſündere Landleben empfohlen wird. Das Buch
ent=
ruch aus dek einn usführliche Schilderung des ſchönen Landſitzes, deſſen
bare Aummer nach Jahrtauſenden nun wieder von der Sonne
hienen verden.
—Andon. Ein heftiger Meinungsſtreit tobt ſeit einiger
in ior engliſchen Preſſe darüber, ob das „rote” oder das
bgebügene „Beefſteak” für den Menſchen bekömmlicher ſei.
dieſem Kampfe der Meinungen und Anſichten beteiligen ſich
he, Hiatliers, Wiſſenſchaftler, Hausfrauen und „Verbraucher”
einer leidenſchaft, die im Hinblick auf die Tatſache, daß das
ſſteatt ine Spezialität der engliſchen Küche darſtellt, nicht
unvereiflich iſt.
vo 2 Hernogerufen wurde dieſer Streit durch Unterſuchungen, die
Nahl ugsmittelchemiker am Londoner Kings College=
Kran=
haus zü ihrem Laboratorium vorgenommen haben, um den
„erſchiteder Nährkraft an rohem und gebratenem Fleiſch
feſt=
ellen. Sie ſind dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß das
ſig diuhgebratene Beefſteak dem ſogenannten „engliſchen”
geu, wihk „BAſſteak Tatare”, das bekanntlich nur leicht angebraten
fard un m Innern faſt roh bleibt, weit bekömmlicher iſt.
Pſe Seftellung hat übrigens auch ſchon Juſtus von Liebig
jacht. 12 Schriftltg.)
Dieſe in einer großen Londoner Zeitung zum erſten Male
veröffentlichte wiſſenſchaftliche Anſicht hat im traditionsgetreuen
England einen wahren Sturm der Entrüſtung hervorgerufen.
„Die Erfahrungen eines Jahrtauſends erprobter Kochkunſt”, ſo
ſchreibt der Küchenchef eines der erſten Londoner Hotels, „
kön=
nen durch ein wiſſenſchaftliches Experiment nicht umgeſtoßen
wer=
den!” „Die Tradition einer ganzen Raſſe ſteht auf dem Spiele!”,
ſchwört ein als Feinſchmecker bekannter Lord des Oberhauſes.
„Wir laſſen uns von einer internationalen (!) Wiſſenſchaft nicht
vorſchreiben, wie wir unſere Nationalgerichte zubereiten wollen!”,
ereifert ſich ſogar ein — Biſchof.
Schah Sulkan Ahmeds Pilgergang nach Mekka.
Wenn es dem Schah Sultan Ahmed gelingt, ſeine fromme
Reiſe nach Mekka in einem halben Menſchenalter zu vollenden,
dann hat er — nicht nur nach ſeinem Glauben — ein großes
Werk getan. Er hat dann auch einen Rekord langſamen
Wan=
derns aufgeſtellt. Denn dieſe Pilgerfahrt iſt wohl die
eigen=
artigſte, die jemals nach Mekka unternommen wurde.
Indien gebiert immer wieder neue, kurioſe Menſchen. Das
muß man bedenken, wenn man erfährt, daß der Weg von
Allahabad nach Mekka gut 5000 Meilen lang iſt. Nun wandert
der nicht mehr ganz junge Schah Sultan Ahmed auf ſeiner
Suche nach dem Frieden ſeiner Seele nicht etwa, ſo wie es „
ge=
wöhnliche” Wanderer tun, ſondern er tut immer fünf Schritte,
kniet dann nieder, verrichtet ein Gebet, erhebt ſich wieder,
wan=
dert fünf Schritte, kniet nieder, betet — und ſo fort. Das will
er fortſetzen, bis er in Mekka angelangt iſt.
Von einem Jahr hat Schah Sultan Ahmed, der ſonſt der
Welt entſagt hat, ſeinen Pilgerweg begonnen. Heute iſt er erſt
in Cawnpore. Wie man aus der Karte erſehen kann, kaum
100 Meilen von Allahabad entfernt.
Wenn Ahmed ſo ziehen würde, „wie die Krähe fliegt”, dann
wären von hier aus bis nach Mekka nur noch 2500 Meilen. Aber
der Fromme muß die große Straße wählen nach Delhi, dann
nach Lahore, nach Quetts Duzdab, durch Perſien über Teheran
in die arabiſch=ſprechenden Länder nach Bagdad, Damaskus und
Jeruſalem nach Mekka — noch gut 5000 Meilen.
Wenn er Mekka erreicht hat, ſo rechnet der Pilger, wird er
zehn Jahre gebetet und 10 Monate gewandert haben. Aber er
muß ja auch eſſen und ſchlafen und trinken. So wird er gut
30 Jahre gebrauchen, ehe er ſein Ziel erreicht. Die längſte
Pilgerfahrt nach Mekka und auch wohl die gebetsreichſte.
Urheberrechtsſchutz durch Herm. Berger, Roman=Verlag, Berlin
SW. 68.
(Nachdruck verboten.)
Schevter Jadwiga und Monika, tragen Sie mal dieſe
iche Xlthin! Schweſter Irmgard, wo iſt der Mull? Schweſter
h. SRſollten doch Waſſer beſorgen” erklang es unaufhörlich
Dem lunde des umſichtigen Stabsarztes, der keine untätigen
Vierim n ſehen konnte.
Dorg uar der Kampf in vollem Gange. Wie kläffende Hunde
Wen 1 Eheſchütze der weſtlich der Paſſarge=Quelle aufgefahrenen
ierieh ls Generals von der Goltz, ſchlugen mit ſplitterndem
Stich Endie Häuſer von Mörken, die Teile der rechten
Flügel=
ade T/15. ruſiſchen Korps beſetzt hielten und jagten den in
Helst ſitzenden Bauern Furcht und Schrecken ein. Wie
wim=
iſde hiderſtimmen klang ihr helles Rauſchen hoch über den
Den 9W Bremer und Hamburger Landwehrleute, die voll
Rwie Ser darauf brannten, auch ihr Teil zu dem reifenden
Age M8. deutſchen Armee beizutragen.
Des ſten Verwundeten trafen auf dem Verbandsplatz ein.
Dn worri: Schützenlinie nicht weit genug vor, um die
Sanitäts=
ſannſchiemm in Aktion treten zu laſſen.
Zophund höher ſtieg die Sonne. Immer gewaltiger tobte der
Richrr ch auf der blutgetränkten Ebene von Hohenſtein.
* beſervebrigade der Diviſion Morgen war in unwider=
Aprall in Hohenſtein eingedrungen, hatte die Ruſſen
A onett vertrieben und folgte ihnen in öſtlicher Rich=
Artillerie galoppierte zur Schwedenſchanze und ſandte
Berteidigern von Mörken Salve auf Salve in die
Huf ſie langſam wichen und der vor dem Dorf liegen=
Mgriff der Diviſion von der Goltz wieder in Fluß kam.
Die Verluſte der Landwehrleute häuften ſich. Stabsarzt
Stein=
rück hatte die Helferinnen mit Ausnahme von zweien, die er zu
direkten Handreichungen benötigte, mit dem Sanitätsperſonal
vor=
geſchickt, um den Verwundeten zu helfen. Unter ihnen befand ſich
Jadwiga, die mit tiefem Erſchauern die grauſige Ernte der
leben=
freſſenden Geſchoſſe am Boden liegen ſah.
„Waſſer, Schweſter, Waſſer! Nur einen kleinen Schluck. Ich
ver=
durſte!” rief es von mehreren Seiten zugleich. Und Jadwiga half,
ſo viel ſie konnte, bald hier, bald dort. Sie unterſtützte die
Sani=
täter beim Aufladen der Schwerverwundeten auf die Tragbahren,
die Verwundeten beim Lostrennen der im Waffenrock eingenähten
Verbandspäckchen und Anlegen eines Notverbandes. Wiſchte dieſem
Blut und Dreck aus dem Geſicht und riß jenem die Halsbinde ab
und den Waffenbrock auf, damit die durchſchoſſene Bruſt Luft
be=
kam und neues Blut die verkrampften Gefäße durchſtrömte.
Unaufhörlich pfiffen die weit abirrenden Kugeln der zu hoch
ſchießenden Ruſſen den Helferinnen um die Ohren. Jadwiga achtete
nicht mehr darauf, nachdem auch ſie in der erſten Stunde des
Ge=
fechtes ihnen durch häufiges Neigen des ſchönen Hauptes ihre
Re=
verenz erwieſen.
Das donnernde Getöſe der Geſchütze erſchien ihr wie das
Furioſo einer Wagner=Oper, in dem die Haubitzen die große
Pauke vertraten. Das ſtändige Creſcendo und Decreſcendo des
ge=
waltigen Konzertes erinnerte ſie an die Scarpiaſzene in Tosca, in
der die menſchlichen Leidenſchaften auch wild aufeinanderplatzten,
bis das Finale ſie auflöſte.
Der Bauer und ſein Wunderſchwein.
(rb) Budapeſt. Das Gericht in Kecskemét (Ungarn) hatte
kürzlich eine eigenartige Klage eines ungariſchen Bauern zu
ver=
handeln, die dieſer gegen die ungariſchen Staatsbahnen
ange=
ſtrengt hatte, weil ſeine trächtige Mutterſau dem zwiſchen
Kec=
ſkemet und Fülöpſzallas verkehrenden Motorzug unter die Räder
gekommen und mauſetot gefahren worden war. Der Bauer
for=
derte von den ungariſchen Staatsbahnen nicht weniger als 300
Pengö Schadenserſatz. In ſeiner Klageſchrift wies er darauf hin,
daß einzig und allein die Staatsbahn an dem betrüblichen und
unerwarteten Hinſcheiden ſeiner Sau Schuld trage, denn das Tier
habe ſich ſchon viele Monate hindurch täglich ſein Futter an der
Böſchung des Bahndammes geſucht gehabt und ſei ſo intelligent
geweſen, daß es den Fahrplan ganz genau gekannt habe,
Da der Todeszug an dem Unglückstage aber 20 Minuten
Ver=
ſpätung gehabt habe, ſei die Sau jedenfalls der Meinung geweſen,
daß er ihr Futterrevier bereits paſſiert habe. Sonſt hätte ſie
näm=
lich, wie all die Monate hindurch, den Bahndamm überhaupt
nicht betreten! Da der Lokomotivführer zudem verſäumt habe,
das arme Tier durch ein Signal zu warnen, könnten überhaupt
gar keine Zweifel darüber beſtehen, daß allein die Staatsbahn für
den Unglücksfall verantwortlich zu machen ſei.
Als der Richter die Klage des Bauern nicht nur abwies,
ſon=
dern ihn auch darauf aufmerkſam machte, daß er froh ſein müſſe,
nicht ſelbſt von der Staatsbahn eine Klage wegen fahrläſſiger
Gefährdung des Eiſenbahnverkehrs aufgehalſt erhalten zu haben,
verließ der Bauer kopfſchüttelnd den Gerichtsſaal und beklagte ſich
bitter darüber, daß es in Ungarn keine — — Gerechtigkeit gebe.
Der Hauswirk mit dem Mordverdacht.
Willſtorfer heißt der bedauernswürdige Bürger, der nicht
nur ſeine Frau, ſondern gewiſſermaßen „infolgedeſſen” auch
ſei=
nen Poſten verloren hat. Die Gattin ſchied vor einiger Zeit
frei=
willig aus dem Leben, und zwar unter Umſtänden, daß der
Ehe=
mann formal unter Mordanklage geſtellt wurde. Daraufhin
kün=
digte ihm ſein Brotherr wegen „Verbrechen des Mordes”. Nach
kurzer Zeit wurde er freigeſprochen, alſo rehabilitiert, und
ver=
langte ſeine Wiedereinſtellung in den Dienſt. Der Arbeitgeber
vertrat jedoch den Standpunkt, daß er zu Willſtorfer das
Ver=
trauen verloren habe und verweigerte ganz entſchieden die
Rück=
nahme der Kündigung. Da lief der Vielgeprüfte denn zum Kadi
und verlangte Satisfaktion. Die Richter waren einigermaßen
verlegen, denn dies dürfte der erſte Fall in der öſterreichiſchen
Rechtspraxis ſein, in dem ein Angeſtellter wegen „Verdacht”, ſich
dem Mordverbrechen ſchuldig gemacht zu haben, ſeinen Poſten
verlor. Und nach ſtundenlangem Reden und Gegenreden wurde
die Verhandlung vertagt, — die traurige Groteske „
Kündigungs=
grund: Mord” aber geht weiter. .
So weit war es heute leider nicht! Noch hatte die Sonne
ihren Scheitelpunkt nicht erreicht. Dann folgte der lange, lange
Nachmittag. Wohin ſie ſah, überall Blut, zerſtümmelte Glieder,
verzerrte Geſichter, brechende Augen.
Eine einzige große Sinfonie des Sterbens! —
Dort am Grabenrand ſtöhnte ein bärtiger Hamburger, dem
zwei Schrapnellkugeln den linken Fuß durchſchlagen und eine
dritte den Helm weggeriſſen. Einige Schritte weiter lag ein
Unteroffizier mit geballten Fäuſten und durchſchoſſener Stirn.
Daneben ein ſchmächtiger Bremer, dem ein Querſchläger das
Licht beider Augen geraubt. Tiefe Ohnmacht entrückte ihn
vor=
übergehend den gräßlichen Schmerzen und dem noch
ſchreck=
licheren Bewußtwerden lebenslänglicher Blindheit.
Und dort am Rande des Lupinenfeldes ein Leutnant, Ende
der Zwanziger, mit glattraſiertem Geſicht und zwei vernarbten
Schmiſſen auf der linken Backe. In der Rechten den Säbel,
die Linke wie ſchützend auf das Herz gedrückt, das Geſicht
ſelt=
ſam verklärt.
Was mochte ihn zu Falle gebracht haben? Jadwiga kniete
bei ihm nieder und befühlte Hand und Stirn. Seltfam — beide
waren warm. Alſo lebte er!
Sie zog ſeine Linke beiſeite und entdeckte im Waffenrock
ein winziges Loch. Sie öffnete ihn ſchnell, löſte die Halsbinde
und ſuchte vergebens nach einer Wunde.
Sonderbar! Das Hemd war unverſehrt und blutlos. Wo
nur das Geſchoß ſteckte?
Sie nahm ihm den Helm ab, beitete den Kopf darauf und
maſſierte mit vorſichtigen Strichen die Bruſt. Da ſchlug der
Ohnmächtige die Augen auf und ſprang ſo heftig auf, daß ſie
auf die Seite fiel.
„Wie ... ich bin nicht tot? Ich lebe . . . lebe wirklich?”
ſchoß es in grenzenloſem Staunen aus ſeinem Munde. „
Herr=
gott iſt das ſchön, wenn man ſo plötzlich aus dem
vermeint=
lichen Jenſeits in das köſtliche Diesſeits zurückkehrt! Dann
gibt’s einen Ruck,” fügte er lachend hinzu.
Jadwiga ließ ſich aufhelfen und ſagte: „Aber Ihr Rock iſt
durchſchlagen.”
Nun merkte er erſt, wo er getroffen war und beſah ſich das
Kleidungsſtück.
„Wahrhaftig!”
„Wo nur die Kugel ſein mag? Ihr Hemd iſt unverſehrt.”
Er faßte in die Bruſttaſche und holte ein ſchweres,
ſilber=
nes Zigarettenetui hervor, deſſen Deckel auf der Vorderſeite
durchſchlagen war. In ſeinem Innern ruhte in friedlicher
Ein=
tracht mit einem Frauenbildnis das Stückchen Blei, das ihn
nach dem Leben getrachtet.
„So’n Duſel. Das Abſchiedsgeſchenk meiner Braut hat mir
das Leben gerettet.”
(Fortſetzung folgt.)
Der Marktplatz von Prenzlau mit der Marienkirche,
deren gotiſcher Ziergiebel zu den ſchönſten norddeutſchen Backſteinbauten gehört.
Geburtshaus des Dichters Adalbert Stifter in Oberplan (Böhmerwald),
das durch Brandſtiftu ng eingeäſchert wurde.
Reich und Ausland.
Begeiſterker Empfang eines Darmſtädker
Fliegers in Saarbrücken.
Bei Saarbrücken landete nachmittags der
Darm=
ſtädter Segelflieger Utſch mit dem Flugzeug
„Darmſtadt” von der Akademiſchen Fliegergruppe.
Der Segelflieger ſtartete hinter einem mit
Mo=
toren ausgerüſteten Flugzeug in Darmſtadt um
11.15 Uhr, mußte jedoch wegen ungünſtiger
Wind=
verhältniſſe bis zur Mittagsſtunde über
Darm=
ſtadt kreiſen, um dann Flugrichtung über
Hom=
berg, Neunkirchen nach Saarbrücken zu nehmen.
Die Saarbrücker Segelflieger bereiteten dem
reichsdeutſchen Gaſt in der Saarhauptſtadt einen
herzlichen Empfang.
Abſchluß der Ausſtellung
„Deutſches Volk — Deutſche Arbeit”.
Kundgebung der Deutſchen Arbeitsfront.
Berlin. Aus Anlaß des Abſchluſſes der
Aus=
ſtellung „Deutſches Volk — Deutſche Arbeit” fand
am Dienstag vor dem Hauſe der Deutſchen
Ar=
beitsfront im Freigelände der Ausſtellungshallen
eine große Schlußkundgebung des Gaues Berlin
der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. Der
Landesob=
mann der NSBO., Staatsrat Johannes Engel,
wies in einer Anſprache darauf hin, das
Bedeut=
ſamſte an dieſer Ausſtellung ſei geweſen, daß ſie
lediglich den Zweck gehabt habe, den Wert und
die Sauberkeit der deutſchen Arbeit darzutun, nicht
aber der Reklame einzelner Firmen zu dienen. Der
Abſchluß der Ausſtellung lege jedem Deutſchen
die gewaltige Aufgabe auf, mit erhöhtem Eifer
daranzugehen, auch in Zukunft durch ſeine eigene
Arbeit das Anſehen des deutſchen Volkes zu
ſtei=
gern. Jedes Volk habe ſo viel Wert, wie es ſeiner
Arbeit Ehre zuteil werden laſſe. Und ein Volk,
das ſeine Arbeiter nicht ehre, habe auch keinen
Anſpruch auf Achtung der anderen Völker. Wenn
dieſe einzigartige Ausſtellung deutſcher Arbeit und
deutſcher Kraft jetzt geſchloſſen werde, ſo doch mi:
dem Willen, in Zukunft noch Beſſeres zu leiſten.
Zum Schluß dankte der Redner Adolf Hitler als
dem Manne, der uns allen wieder einen neuen
Glauben an die Zukunft und neue Freude an der
Arbeit gegeben habe.
Alle Bugginger Todesopfer geborgen.
Buggingen. Im Laufe des geſtrigen
Vor=
mittags konnten ſämtliche noch in der Grube
be=
findlichen 31 Verunglückten als Leichen geborgen
werden ,Damit ſind ſämtliche 86 Todesopfer der
Kataſtrophe vom 17. Mai geborgen. Die
Beerdi=
gungen fanden in den verſchiedenen Heimatorten
der Verunglückten zum größten Teil im Laufe
des geſtrigen Nachmittags ſtatt.
Von der Tagung der Reichskammer der bildenden Künſte.
Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels während ſeiner Rede,
München. Die Tagung der
Reichskunſtkam=
mer wurde am Dienstag nachmittag im
Künſtler=
haus in München fortgeſetzt. Bildhauer Arthur
Hoffmann=Berlin behandelte kulturelle Aufgaben
der Bildhauerkunſt. Er gab dem Wunſch für die
naturgegebene engſte Zuſammenarbeit zwiſchen
bildender Kunſt und Architektur Ausdruck, dankte
dem Reichsminiſter Dr. Goebbels für ſein
mann=
haftes Eintreten zugunſten der Heranziehung der
bildenden Kunſt und des Kunſtgewerbes bei
öf=
fentlichen Bauten und legte ein freudiges
Bekennt=
nis zur Mitarbeit am großen Dom der deutſchen
Kunſt ab. Der Vorſitzende des Bundes deutſcher
Gebrauchsgraphiker, Paul Pfund, ſprach über
künſtleriſche Arbeitsmittel zur Wirtſchaftsbildung
und betonte, der Wirtſchaftler müſſe volles
Ver=
trauen zum Künſtler haben oder bekommen. Vor
allem müſſe aber auch der Staat die
Gebrauchs=
graphik fördern „ſo bei der Ausgabe neuer
Brief=
marken, Herſtellung neuer Urkunden uſw. Mit
Nachdruck trat der Redner für eine Reform der
Heranbildung leiſtungsfähiger Graphiker ein.
Ueber das Thema „Die Kunſtvereine im neuen
Reich” ſprach Oberbürgermeiſter Weidemann=
Halle. Als vornehmlichſte Aufgabe der einheitlich
zuſammengefaßten Kunſtvereine bezeichnete der
Vortragende den Kampf gegen den Kitſch. Zum
Schluß richtete noch Prof. Hönig Dankesworte an
die Tagung.
Zum Gedenken der gefallenen Balkikumkämpfer.
Auf der Hochzeitsreiſe verunglückt.
Frankfurt a. M. Im Stadtteil Höchſt
rannte ein ſchweres Möbeltransportauto einem
Perſonenwagen in die Flanke. Die Inſaſſen des
Perſonenwagens, ein junges Ehepaar aus
Mül=
heim a. Rh., das ſich auf der Hochzeitsreiſe nach
Frankfurt a. M. befand, wurden aus dem Wagen
geſchleudert. Die junge Frau wurde mit
erheb=
lichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht,
während der Ehemann mit leichten Schnittwunden
davonkam. Der Perſonenwagen wurde vollſtändig
zertrümmert.
An einem Inſektenſtich geſtorben.
Ludwigshafen. Im hieſigen Krankenhaus
ſtarb im 30. Lebensjahr Pfarrer Schmitt von
Altdorf. Ein Inſektenſtich, den er nicht beachtete,
hatte eine ſtarke Infektion zur Folge. Es kam noch
Wundbrand hinzu, was den Tod herbeiführte.
Im Auto verbrannt.
Bamberg. Ein ſchreckliches Unglück
ereig=
nete ſich geſtern früh gegen 1.30 Uhr auf der
Strullendorfer Straße nahe der Stadtgrenze. Dort
geriet aus bisher noch unbekannter Urſache das
Perſonenauto des Kinderwagenfabrikanten
Rom=
mel aus Hirſchaid in Brand und wurde
vollkom=
men zerſtört. Der Beſitzer, der den Wagen lenkte.
kam dabei ums Leben. Man fand den
Unglück=
lichen nur noch als Gerippe am Steuer des
aus=
gebrannten Wagens lehnend vor.
Neuſchnee in den Allgäuer Bergen.
Kempten (Allgäu). Während es am
Diens=
tag im Tal den ganzen Tag über geregnet hat, iſt
in den Allgäuer Bergen bis auf 1600 Meter herab
Neuſchnee gefallen.
Eine Ehrentafel auf Burg Saaleck,
die der Reichsverband der Baltikumkämpfer, Grenzſchutz= und Freikorpskämpfer ſeinen im Baltikum
gefallenen Kameraden gewidmet hat.
Schwere Gewitter in Italien.
Rom. Ganz Mittel= und Süditalien werden
in den letzten Tagen von heftigen, für dieſe
Jahreszeit ungewöhnlichen Gewittern heimgeſucht.
An verſchiedenen Stellen haben Blitzſchläge
grö=
ßeren Sachſchaden angerichtet. So mußte in
Pia=
cenza der Straßenbahnverkehr eingeſtellt werden,
als ein Blitz in die Elektrizitätswerke
eingeſchla=
gen hatte und für längere Zeit der Strom
aus=
ſetzte.
Senator Ricci geſtorben.
Rom. Senator Corrado Ricci iſt im Alter
von 76 Jahren geſtorben. Er war ein berühmter
Archäologe. Seiner Arbeit iſt die
Wiederyerſtel=
lung der wichtigſten Denkmäler des antiken Rom
zu verdanken, vor allem die der Kaiſerfora.
Großfeuer in einem polniſchen Dorf.
Warſchau. Am Dienstag nachmittag iſt in
der Ortſchaft Tarkccze bei Nowo=Grodek in
Kon=
greß=Polen ein Großfeuer ausgebrochen, durch das
in kurzer Zeit 74 Gehöfte in Aſche gelegt wurden.
Neunköpfige Familie verbrannn A uch diefer Ot lie
Aaln
mißbrauch
wurde.
ns nicht ſt.
haltige Ve.
mz anders.
n Ebene au.
zu kann von Regel
branwortung iſt, d4
peiß der braucht d
Abeſtimmt werden,
züihig in den Krie
Brandſtiftung die Urſache des Brandungüſten und Tod von
Schramberg. Die Höhengemeinde A dß es eigentlich 2
halden bei Schramberg wurde geſtern frün im günſtigen Falle
nach 3 Uhr von einem außerordentlich fa/k ſührung damals
Brandunglück heimgeſucht. Das Anweſen da /u Zucht und Gehori
vrſtellte und Pflichter
ſitzers Karl Lambrecht brannte vollſtändi” ſomeben aber ſtand
der. Die ganze Familie mit 9 Köpfen, Anderer Form offenbe
Mutter und 7 Kinder im Alter von 2 bis 110pkut. der Anfäng
ren, kamen in den Flammen um. Waſſerkk=) nchts konnte im K
erſchwerte die Löſcharbeiten. Das Feuer ine gab, gleichgültig
erſt ſehr ſpät bemerkt, da dichter Nebel dieisn die jede Angſt vo
behinderte. Die Eltern verſuchten noch die „mnliche Art der
zu retten, ſind jedoch im Zimmer im Rarywmtng. Die höhe
ſtickt. Kurz vor 10 Uhr konnten die Mutt,1 ſtzie, in einem ſti
4 Kinder aus den Trümmern geborgen werutzuu ſo entſteht heu
Schramberg. Die bisherige Unterſiw ſinen Kreis in L.
ht und
des Brandunglücks in Aichhalden hat ergebol, Wwiſt
der Beſitzer des Anweſens, Karl Lambrech=/W ſich erſt hinter al
Stunden vor dem Brand bei einem Ein7a) wird beſtimmt da
diebſtahl in dem Hauſe eines Ziegeleiarbeit s Ms macht das
tappt, aber mit Rückſicht auf die von ikru Mm Seite nur das
ſchilderte Notlage wieder freigelaſſen worde swuie ſordert der Stag
Lambrecht hat man im nahen Wald erhän, ſ00 auf dieſen Aufr
gefunden. Es beſteht daher auch der Verdack” hmren brutalen K
Lambrecht den Brand angelegt hat und an uiſimen entzwei. De
eigenen Familie zum Mörder wurde. Die L.u echter Verantw
von drei Kindern werden noch vermißt. „leben nicht eine S
ine Verantwortlid
geredet, höchſten.
Wh einem Gefa
Experimenk mit Rakekenpoſ.
uh heute der
London. Wie der „Daily Expreß‟ nY Er jordertm
wird mit Unterſtützung der engliſchen Poſtl ”ende Kampf nick
den die erſte Raketenpoſt in England abg ½ nicht den fru
werden. Die Durchführung des Experiment= UUmerad im Kam
in den Händen des deutſchen Ingenieurs GUyl und ſcharf h
Zucker, deſſen mit Briefen gefüllte Rakete in.1 mußte einer g
geheimgehaltenen Ort abgefeuert wird, rTwortung, ſo
die Briefe dem der Zielſtelle am nächſten.Aul der
Gem=
genen engliſchen Poſtamt übergeben werden=wergdſchafte
das Experiment gelingt, ſoll eine regelrln ſellen Anruf
Raketenpoſt über den Aermelkanal einge ung hier, wo de
werden. Eine Geſellſchaft zur Durchführu,; un der
kom=
ſer Pläne iſt bereits gegründet.
Aut und Zucht.
beAusbildung, das A
tieſinnere Entſch
Neue Wendung im Mordfal Pn Bai ch m ſomch
Senſationelle Ausſage eines Bürgermeiſield uuch heute die
Polizeiinſpektor Bonny Mittäter? Loheradſchaftsfü
4—Vele nicht
Paris. Die Mordangelegenheit des Gei licht hören. S.
rats Prince hat am Dienstag wieder ein 59Mwernden Betri=
Wendung genommen, die, wenn ſich die Aucluſen wir, was wi
eines Zeugen beſtätigen, als geradezu ſenſah ndſchaft braucht
bezeichnet werden muß. Der Bürgermeiſten 9 0ß die Sitte
kleinen Ortſchaft in der Nähe der Mordſtellulen einen Holt oibt
am Tage nach der Auffindung der Leiche Weäite wächſt nur
d=
eine Anzeige bei der Polizei gegen einen 199
mobiliſten erſtattet, der entgegen den Vorſa4 die es mehr
mit über 50. Kilometer Stundengeſchwimkn ,/=Lwegung
iſſeren den
am Mordtage den Ort durchfahren hatte. 9üc nehr Staat
dem trug das Auto kein Nummernſchild. Im t
ſcharfen Kurve, wo der Wagen ſeine Fahrt aben „Saat, jetz
langſamen mußte hatte der Bürgermeiſter 1al Nicht nur 5
Sein Mill
genheit, die drei Inſaſſen genauer zu beime
Am Dienstag erklärte er vor dem Unteruld Auan Sicher n
richter von Dijon, er ſei überzeugt davo CKloſ, jeder
zwei Inſaſſen des Wagens der Polizeiinr2) m
Bonny und „Jo mit den grauen Haaren 98
ſeien.
Man erinnert ſich, daß gegen den Polle
ſpektor Bonny im Zuſammenhang mit des 9
geleiteten Unterſuchung in der Mordange?
heit Prince die verſchiedenſten Gerüchte inl R
lauf waren. Einige Blätter gingen ſcol
Wochen ſoweit, ihn ganz offen der Mittäie.
an dem Verbrechen zu beſchuldigen. „I0 9
rauen Haaren” iſt derjenige, der Bonh9
ziemlich myſteriöſen Umſtänden den gröbie.
der Staviſky=Schecks überreichte und ſputel
falls verhaftet, dann aber wieder auf ſlei
geſetzt wurde. Der Unterſuchungsrichter 00‟
mißt der Ausſage des Bürgermeiſters ſo 9:09. n
deutung bei, daß er ſich am Dienstag 9
die Ortſchaft begeben hat, um an Ort u0e
dieſe Ausſage nachzuprüfen. Man weie
darauf hin, daß die Beſchreibung des Ve
die der Bürgermeiſter gegeben hat, in aueh
zelheiten mit der anderer Zeugen übereile.
die den gleichen Wagen am Wege Züſle
neben dem Tatort geſehen haben wollen.
iſt nach ſeiner kläglich verlaufenen Uniells
die ſich in einem Labyrinth von unmog.
terweltgeſchichten und groß organiſierten.”
banden verlor, die Leitung der Unterſiche
genommen worden. Jo mit den grau."
wurde inzwiſchen eder auf freien
Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß die
diesmal doch zu einem Ergebnis fuhl=
Donnerstag, 7. Juni
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
i
Seite 10 — Nr. 155
Adalberk Stifters niedergebrannk.
Das Geb
Zur 700-Jahr-Feier der Stadt Prkenzläu.
[ ← ][ ][ → ]Ecelttodrr Tre Tabaffft
Nunark 9
Hochſchulbeilage des Darmſtädter Tagblatts
Donnerstag, 7. Junſ
Die Derantwortung
s Rameradſchaftsführers als Erzieher.
1Gedanken aus einem Vortrag von Profeſſor Pfahler=Gießen, gehalten auf dem
Schulungslager Gleiberg.
er die Verantwortung ſind nur ſchwere Worte zu ſagen.
ze die oft mißbraucht worden ſind, wie auch Verantwortung
nbbraucht wurde. Wir müſſen die Verantwortung tragen
üen uns nicht ſtören laſſen durch den Vorwurf, daß man
ht ſſt Gleichaltrige Verantwortung tragen könne. Der Gleich=
Jaltrigle veiß ganz anders, Kamerad zu ſein, weil er die Geſchehniſſe
Nm) gon 1 a gleichen Ebene aus erlebt.
Aſa kann von Regeln hier nicht ſprechen. Wer nicht weiß,
„ogs Nantwortung iſt, dem kann man ſie nicht beibringen, und
Owr gpeiß, der braucht die Belehrung nicht mehr. Es muß aber
Fanilie hür ze Qu beſtimmt werden, wo die Verantwortung recht eigentlich
bzimn und dieſer Ort liegt da, wo er auch für die lag, die kaum
rſache ds hn wanngährig in den Krieg zogen und Verantwortung trugen
ſber iüben und Tod von 50 oder 100 andern. Und damals zeigte
es ſich, aß es eigentlich zweierlei Führung gibt, die
viel=
g wurd
leichtun günſtigen Falle in einer Perſon vereinigt iſt. Es äußerte
n außeradn, ſich dite führung damals einmal in der reinen Befehlsgewalt, im
Mt. Ds In drill Zucht und Gehorſam. Dieſe Zucht, die nur Nummer neben
brannte u. Nummir ſtellte und Pflichterfüllung ohne Widerſpruch heiſchte, mußte
lie mit ) h ſein. Aneben aber ſtand plötzlich das Wunder, das eine Führung
m Ater mn ſanz zwerer Form offenbarte. Wo ſie lag, wer ſie trug? — Der
lunge lekrut, der Anfänger des Krieges, der gar bald erkannte,
ammen
nß ar ichts konnte im Krieg und für den Krieg, empfand, daß
beiten.
s Kſtul gab, gleichgültig welchen Rang, welche Stellung ſie
ein=
de düäle
tnahmen die jede Angſt von einem nahmen. Das war die andere,
verſut
die eugtliche Art der Führung. Und genau ſo gab es doppelte
nuberaruortung. Die höhere, die Kameradſchaft gleich
Kamerad=
hr lonnten ſchafthſßte, in einem ſtillen, unausgeſprochenen Führertum.
Genu ſo entſteht heute dem Kameradſchaftsführer die erſte
nern
die bishein Aufggl ſeinen Kreis in Ordnung zu halten. Hierzu gehört frag=
„loſer I5horſam, Zucht und Diſziplin. Das wahre Führertum aber
g.zntſchtiet ſich erſt hinter all dem. Ob der Gehorſam wirklich willig
mngegehlnwird, beſtimmt das Verhältnis von Führer und Gefolgs=
„manmm Das macht das Geheimnis des Führertums aus, dem auf
„Der audrn Seite nur das Gerüſt gegeben werden kann.
Lete fordert der Staat Hintanſetzung aller eigenen Intereſſen.
Das fio auf dieſen Aufruf iſt keineswegs ſelbſtverſtändlich. Im
unmintzbaren brutalen Kampf fallen alle Masken herunter, geht
ralles illmen entzwei. Denn wenn in ſolchem Kampf die Führung
nicht jun echter Verantwortlichkeit und Treue getragen iſt, dann
den noch uriſt duß leben nicht eine Stunde möglich. Es wäre ein ſolches
Le=
ben he Verantwortlichkeit und Treue undenkbar. Nie wurde
davon eredet, höchſtens einmal, wenn am Lagerfeuer das
Heim=
junweh ri einem Gefallenen wach wurde. — Genau wie damals for=
M hAkAert 9 heute der Staat, weil eine Exiſtenz ohne das nicht mög=
Daily Entich it Er fordert mit Recht. Aber weil der unmittelbare,
leben=
g der enuſt dranede Kampf nicht da iſt, bieten alle die Einrichtungen des
woſt in Engu Fitaau= nicht den fruchtbaren Wachstumsboden von ſelbſt.
Eys. Kiaerad im Kampf, von da aus müſſen wir die
Verantwor=
zeu ung ſhel und ſcharf beſtimmen. Im unmittelbaren Kampf des
engeſüll Kriegtl mußte einer aus innerſtem Herzen „ja” ſagen zu dieſer
euen Verarnortung, ſonſt brach er entzwei oder er war verfemt, ſtand
le m außen ub der Gemeinſchaft, der Kameradſchaft. Wir hören heute
göhen m Kmeradſchaftshaus, wo der Kampf nicht unmittelbar iſt, den
gleichtnhellen Anruf. Doch der Anruf ſelbſt bringt nicht die
Ver=
mtwonng hier, wo das tödliche Muß fehlt. Mancher läßt ſich
lugen on der kameradſchaftlichen Gemeinſchaft, nimmt von ihr
Ehres alt und Zucht. Das aber iſt nicht das Eigentliche. Denn
ründet
hicht 40 Ausbildung, das Aeußere, garantiert ein Langemarck,
ſon=
dern in tiefinnere Entſchluß: Wenn ich alles von meinem Volke
Mebe, auß ich um ſo mehr alles von mir meinem Volke geben.
Gelt auch heute die unmittelbare Bedrohung, ſo wird doch
je=
ge eins 4u der m=Kameradſchaftsführer im gleichen Sinne wie damals auf=
Bonny M geruften — Viele, nicht einmal nur Spießer, können das Wort Be=
„wegunn nicht hören. Sie ſehen darin ein fortlaufendes Tempo,
ſegn” einem dauernden Betrieb. Wenn jedoch der Führer Bewegung
2 will jpſen wir, was wir darunter zu verſtehen haben. Jede
Kamarſchaft braucht eine Form, braucht Sitte. Und jeder
ver=
als gu4 bürtz uaß die Sitte ihm etwas abnimmt, daß ſie ihm einen
Di Rahmtz einen Halt gibt. Doch keine Sitte nimmt jenen Anruf ab.
2 Wahre Sitte wächſt nur da, wo viele Angerufene ſind, ſo daß Sitte
mM chichtst ingebotenes mehr iſt, ſondern etwas, das erkämpft werden
M0 2muß. jas iſt Bewegung.
zN 40 kritiſieren den Staat heute nicht mehr. Wir können
Sundet Neutes icht mehr „Staat” ſagen, ohne auch „wir” zu ſagen. Jetzt
Häd” ind 19 wieder Staat, jetzt ſind wir wieder Volk. Aber Volk und
zumag Staar ehen nicht nur Halt und Ehre, ſondern ſie erhalten dieſe
eu N auch jar dem Sein Millionen einzelner. So verſtehen wir die
Biu Wortrs jichtes „Sicher wird nie wieder ein Wohlſein unter uns
ud ein, unn nicht jeder tue, als wäre er allein und die Geſchicke
A
dia ſeinen ſolkes hingen alleine von ihm ab.”
29Verantwortung ſteht vor uns nicht als eine einmalige
Aufaln Sie wächſt auch nicht zu beſtimmten Zeiten und ſteigert
ſich mih an Feſtagen zur Begeiſterung. Verantwortung erwächſt
aus M Arbeit des Alltages, des Werktags. Früher wurde über
die Tügebiete der Verantwortung und ihre Erſcheinungsformen
derebstund ſo die Verantwortung ſelbſt zerredet. Heute beſteht
die 0ühr darin, daß wir in die nun einmal entſtandene Breſche
Aleim gfehl und Gehorſam hineinſtellen. Gewiß haben Befehl und
Gehwyn einen Sinn, auch im Kameradſchaftshaus. Sie haben
einers ſiun auch dort, wo die andere, tiefere Art der
Verantwort=
lichkeli ehlt. Sie haben dort den Sinn, daß jeder einmal lernt,
ſich Alos unterzuordnen. Aber zu einer weiteren Tiefe führt
der 19, weit darüber hinaus. Man kann jedoch nicht Beiſpiel
ſein ilen, man kann lediglich ſeine Pflicht erfüllen. Und je tiefer
wir ure Pflicht der Verantwortlichkeit erfüllen, deſto tiefer
er=
ebers iz, daß wir immer etwas ſchuldig bleiben. Das, was die
Reli hien Sünde nennen, iſt letztlich nichts anderes, als das
Wiſſisharum, daß, wenn man reſtlos ehrlich iſt, ſeine Verantwor=
Gelegenheiten zu zeigen, beibringen kann man das nur durch
vor=
leben.
Gelegenheiten? — Wie man einem unſympathiſchen
Kamera=
den gegenübertritt, im Auftreten gegenüber Frauen, in der
Frei=
zeitgeſtaltung, das ſind Gelegenheiten, bei denen es möglich iſt, zu
zeigen, daß man keine Privatſphäre hat, daß man keine Vorbehalte
macht, daß es keinen Unterſchied gibt in der Haltung. So ſind ja
auch die Verlautbarungen gegen das Muckertum zu vevſtehen, daß
man keine private Sphäre hat, in der andere Regeln gelten, als
in der verantwortlichen Stellung. Aus kleinen, oft unſcheinbaren
Erzählungen vom Führer kann man jene immer gleichbleibende
Verantwortung erkennen, der man das ewige Schuldigbleiben als
Grundempfindung abſpürt. Dieſe Haltung iſt das männlichſte, was
es gibt, denn es offenbart die größte Zucht.
Nur aus ſolcher Zucht aber erwachſen Recht und Möglichkeit,
Verantwortung zu tragen. In dieſe letzte Sphäre reichen Befehl
und Sitte nicht mehr hin. Verantwortung bleibt nur lebendig,
wenn man ſie täglich der innerſten Entſcheidung ausſetzt, wenn man
ſo dafür ſorgt, daß die Verantwortung immer wieder wirkſam wird.
Darin gerade äußert ſich oft das Drücken vor der Verantwortung,
daß der Gehorſam allzu willig, allzu ſorglos gegeben wird.
Eine Kameradſchaft, ein Kameradſchaftshaus ohne innere
Spannungen, kann ein Friedhof ſein. Nichts iſt darin lebendig.
Denn gerade weil in dieſer Kameradſchaft das Trommelfeuer, die
unmittelbare äußere Bedrohung fehlt, muß die Gelegenheit innerer
Spannungen gegeben werden. Im richtigen Kameradſchaftshaus
muß es hitzige Köpfe geben, bis zur Möglichkeit des Haſſes. Und
dort kann der Führer nicht mehr einfach Richter und Schlichter
ſein. Dort wächſt das Gefühl der inneren Verantwortung, dort
lernt man den Kameraden nicht nur ertragen, ſondern — was viel
ſchwerer iſt — man lernt ihn tragen. Dort wird der
Kamerad=
ſchaftsführer nicht der überlegene Richter, ſondern er wird demütig
in dem vorhin beſchriebenen Sinne, und das erſt gibt ihm ein
Recht, auch in die Privatſphäre des einzelnen einzugreifen. Wenn
auch das Studium weitgehend private Sphäre iſt, ſo muß der
ver=
antwortliche Führer dort auch hineingreifen, damit der junge
Ka=
merad erfährt, daß nichts außerhalb der letzten Verantwortung
liegt. Durch ſolche verantwortliche Pflichterfüllung erlangt der
Kameradſchaftsführer die innere Sicherheit, mit der er anderen
zum ſtillen Maßſtab werden kann.
Wo die erzieheriſche Aufgabe ſo geſehen wird, da ſind Worte
meiſt überflüſſig. Aber gerade aus der wortloſen,
vertrauens=
vollen Gefolgſchaft ergibt ſich die Notwendigkeit, Maßnahmen
durchzuſprechen, Entſcheidungen zu erklären, Nicht um den
Gehor=
ſam leichter zu machen. Das darf niemals ſein; nein, um die
Kameraden ſelber zu Führern zu machen. Nicht oft muß ſolche
Ausſprache geſchehen: Seltenes Wort wiegt.
Eine faſt ſchwerere Verantwortung ruht auf dem
Kamerad=
ſchaftsführer als einſt auf dem Frontſoldaten. Obwohl das
Un=
mittelbare, das Drohende, fehlt, iſt er doch verantwortlich über
Zucht und Ordnung hinaus für den Ruf des Volkes und die
Ant=
wort der Kameraden hierauf. Und ſo verſtehen wir auch Fichtes
anderes Wort: Der Kampf mit der Waffe iſt beſchloſſen. Es erhebt
ſich ſo wir es wollen der Kampf der Sitte und der Charaktere.
K. A. W.
Stuttgarter Feſtwoche 1934.
Dom deutſchen Rulturſchaffen in der Welt.
DAJ. Noch iſt lange nicht genug bekannt, was auch außerhalb
der Reichsgrenzen der deutſche Kulturkreis der Geſamtheit im
Laufe der Geſchichte an lebendigen und dauernden Werten
ge=
geben hat; jedenfalls iſt kaum je der Verſuch gemacht worden,
dieſe gewaltige Kulturleiſtung in einem großen Ausſchnitt
dar=
zuſtellen.
Das Deutſche Ausland=Inſtitut will dieſen Verſuch wagen,
in=
dem es in der Zeit vom 8. bis 16. September 1934 in Verbindung
mit der Stadt Stuttgart eine „Stuttgarter Feſtwoche‟
veranſtaltet. Dieſe Feſtwoche, die den Untertitel „Deutſches
Kul=
turſchaffen in der Welt” trägt, ſoll dem deutſchen Reichsvolke das
Beſte und Wertvollſte, was im deutſchen Kulturkreis außerhalb
des Reiches auf den Gebieten der Kunſt und der Wiſſenſchaft, des
Schrifttums und der Muſik geleiſtet wird, darbieten. Es wird die
Tatſache unter Beweis zu ſtellen ſein, daß auch außerhalb des
Reiches und auch da, wo. das Volkstum im Kampfe um ſeine
Selbſterhaltung ſteht, auf dem Boden höheren Kulturſchaffens
Hochwertigſtes hervorgebracht worden iſt, daß dieſer deutſche
Kul=
turkreis außerhalb des Reiches nicht nur der nehmende, ſondern
in hohem Maße auch der gebende Teil iſt.
Die Verwirklichung dieſer Abſicht erfolgt durch eine große
Reihe von Veranſtaltungen, ſo durch Theateraufführungen, durch
Konzerte, durch wiſſenſchaftliche Vorträge, Dichterabende,
Predig=
ten, durch Ausſtellungen der verſchiedenſten Art, durch
Darbietun=
gen von Volkskunſt, durch Film und Rundfunk. Stuttgart wird
eine Woche lang unter dem feſtlichen Eindrucke erſter
Veranſtal=
tungen von europäiſchem Range ſein, bei denen das Neue und
Ungewohnte eben das iſt: daß das Reichsvolk ſich mit dieſen
deut=
ſchen Kulturleiſtungen von außen her beſchenken läßt. Der Plan,
der in ſeinen Umriſſen bereits feſtliegt, hat in allen beteiligten
Kreiſen der Kunſt, der Wiſſenſchaft, aber auch der Behörden
größ=
ten Anklang gefunden, ſoll unter allgemeiner Beteiligung
durch=
geführt werden.
Hachrichten.
tungllie, ganz erfüllen kann. Darum iſt es unbegreiflich, wie
leichi zuie viele ihre Verantwortung nehmen. Und darum ſind
die UFlichen Führer auch demütig und beſcheiden. Meiſt ſind es
* Nartieskile, über deren Lippen nie das Wort „Demut” käme, aber
ſie 1c unter dem ſtarken Eindruck des immerwährenden
Schul=
digſe
n Beiſpiel, zur Beiſpielhaftigkeit kann man ſich nie ent=
MaisSl, ie läßt ſich ſpüren aus hundert kleinen Taten, auch ohne
Womat bier gilt Peſtalozis Ausſpruch von der Gefährlichkeit der
Worg4 Man kann vorleben, aber die erſte große Aufgabe iſt
da=
bei, iheg enheiten zu ſehen. Es iſt ein ſicherer Prüftein für den
Lich R E er die Gelegenheiten ſieht. Es hat auch keinen Wert,
Der Vorſitzende des Amerika=Ausſchuſſes, Profeſſor Dr.
Ca=
millo von Klenze, Honorarprofeſſor an der Univerſität
München, hat ſich im April dieſes Jahres nach den Vereinigten
Staaten begeben und wird zunächſt an der Stanford=Univerſity,
Californien, Department of German language, als Gaſtprofeſſor
leſen.
Bulgariſch=Deutſcher Schüler=Kulturverein
in Kazanlik (Bulg.).
Am 15. November 1933 iſt am Gymnaſium zu Kazanlik in
Bulgarien ein Bulgariſch=Deutſcher Schüler=Kulturverein „Johan
Goethe” gegründet worden, der ſich die Förderung der deutſchen
Sprachkenntniſſe ſowie das Studium der deutſchen Literatur und
Geſchichte zum Ziele ſetzt.
Die neue Einheit
der Erziehung.
Von Gerhard Krüger.
NSK. Das neue Reichsminiſterium für Wiſſenſchaft,
Er=
ziehung und Volksbildung, an deſſen Spitze Bernhard Ruſt
berufen wurde, iſt nunmehr in ſeine Aufgaben abgegrenzt
worden. Die Neugeſtaltung des Erziehungsweſens, die mit dem
politiſchen und weltanſchaulichen Umbruch, wie ihn der
National=
ſozialismus in unſerem Volk vollzogen hat, unbedingt
ver=
bunden iſt, wird jetzt unter einheitlicher Führung
vorwärts=
getragen werden.
Das Erziehungsideal des klaſſiſchen Liberalismus war die
harmoniſch, in ſich geſchloſſene und möglichſt vollkommene
Einzelperſönlichkeit. Ihr Wert lag in ihr ſelbſt.
Bin=
dungen an eine Gemeinſchaft an Blut, Volkstum und
Land=
ſchaft wurden nicht anerkannt. Politiſch war mit dieſem Ideal
logiſch das Weltbürgertum verbunden.
Erziehung beruht ſtets auf einer beſtimmten
Weltanſchauung, die dem Erzieher Willen und Kraft gibt,
nach ihm den jungen Menſchen zu formen. Der Liberalismus
aber beſaß nicht die innere Kraft, jene unendliche Zahl von
neuen Kenntniſſen, wie ſie der Fortſchritt der Wiſſenſchaft,
Forſchung und Technik mitbrachte, zu einer Einheit
zuſammen=
zufaſſen. So erzog er nicht zur Perſönlichkeit,
ſon=
dern zum Spezialiſten.
Die Einheit Univerſität, in der jede Wiſſenſchaft und jede
Fakultät die andere befruchten ſollte, wurde aufgeſpalten in eine
Unzahl von Fachgebieten, die ohne jede innere Beziehung zu
einander ſtanden.
Der Lehrer verſtand nicht mehr den Techniker, der Arzt
nicht mehr den Juriſten. Goethe als Erziehungsideal
wurde abgelöſt durch jenen Typ des Privatdozenten, der
jede Beziehung zum praktiſchen täglichen Leben, zu ſeinem
Volk verloren hatte
und nur ſein enges und engſtes Fachgebiet beherrſchte. Die
Zahl der Schultypen ſteigerte ſich faſt von Jahr zu Jahr, alle
glaubten einen anderen Weg zum Wiſſen führen zu müſſen.
Der Menſch, deſſen Charakter es zu formen galt, wurde über den
Experimenten mit Schultypen und Wiſſensformen faſt vergeſſen.
Jenes klaſſiſche Erziehungsideal iſt durch zwei revolutionäre
Bewegungen, die an ſeine Stelle ein neues Ideal geſtellt haben,
überwunden worden. Der Kommunismus iſt den Weg
der Entartung mit aller Folgerichtigkeit zu Ende gegangen. Er
hat die Einheit der Erziehung bewußt zerſtört.
Der kommuniſtiſche Staat braucht nur Fachleute, den
klaſſen=
bewußten, kollektiven Menſchen, der nur eine Aufgabe hat,
Spezialiſt zu ſein, gleichgültig welche Vorausfetzungen er ſonſt
beſitzt. Erziehung iſt dann nichts anderes als Vermittlung eines
möglichſt großen techniſchen Fachwiſſens. Das kommt darin zum
Ausdruck, daß in Rußland jedes Spezialgebiet der Erziehung
auch verwaltungsmäßig der Behörde des betreffenden
Produk=
tionszweiges unterſtellt worden iſt.
Der Weg der nationalſozialiſtiſchen Erziehung iſt ein
an=
derer, der gerade entgegengeſetzte. Spezialiſten haben wir genug.
Jede Erziehung, ob auf der Volksſchule oder auf der
Hoch=
ſchule, iſt in ihrem Weſen politiſch. Wir wollen nicht nur einen
Menſchen heranbilden, der fachlich das größte Wiſſen ſich
an=
geeignet hat. Erziehung muß viel tiefer anſetzen. In der
Familie, in der Schule, auf der Univerſität, im Beruf, ſtets
ſind die Grundvorausſetzungen der Erziehung die gleichen, ſtets
wollen wir Erziehung zur Gemeinſchaft. Und das
iſt nicht eine Frage des Wiſſens, ſondern des
Charakters, der die notwendige Vorausſetzung für jede
berufliche Leiſtung iſt.
Noch haben wir geſondert neben der ſtaatlichen
Er=
ziehung eine politiſche durch HJ., Arbeitsdienſt und
SA. Von hier aus — aus dem Erlebnis der
Gemein=
ſchaft — werden der ſtaatlichen Erziehung die neuen Wege
gezeigt. Zwei Grundzüge kennzeichnen die erziehungspolitiſche
Entwicklung ſeit der Machtübernahme durch den
National=
ſozialismus, und gerade Miniſter Ruſt hat durch Schaffung des
Landjahres, der Nationalpolitiſchen
Er=
ziehungsanſtalten und der landgebundenen
Hoch=
ſchulen für Lehrerbildung den größten Anteil daran:
Die politiſche Gemeinſchaft wird zum
Er=
ziehungsfaktor im Rahmen der ſtaatlichen Erziehungsmittel, und
zugleich ſoll die Erziehung Mittel ſein, den Menſchen
zu=
rückzuführen in die Landſchaft, zum Boden, aus
dem er die Kraft ziehen muß, wenn ſein Werken und Schaffen
geſund bleiben ſoll.
Das neue Erziehungsideal, das der Nationalſozialismus
dem liberalen entgegenſtellt, bedeutet die Wendung vom
In=
dividualismus zur gemeinſchaftsgebundenen Perſönlichkeit. Wir
wollen nicht mehr in erſter Linie Wiſſens= und
Bildungs=
anhäufung, ſondern jeden Deutſchen aus dem Geiſt der SA.
zum politiſchen Soldaten ſeines Volkes erziehen,
der ſich in allen, auch im Einſatz ſeines Wiſſens, immer nur
verantwortlich fühlt der Nation, dem Führer,
Nicht das Fachliche ſteht in der Neugeſtaltung unſerer
Er=
ziehung im Vordergrund, ſondern die Wendung zum Politiſchen.
Wo der Bolſchewismus in Vollendung des Liberalismus auch
verwaltungsmäßig die Aufſpaltung nach Spezialgebieten
voll=
zogen hat, da ſchafft der Nationalſozialismus die Ueberwindung
des Liberalismus durch eine neue, auch verwaltungsmäßige
Einheit der Erziehung, die den Menſchen nicht nur fachlich in
ſeiner Spezialbegabung, ſondern in ſeiner Ganzheit,
und zwar politiſch erfaſſen will.
Verantwortlich; Karl Auguſt Weber, Darmſtadt.
[ ← ][ ][ → ]Seite 12 — Nr. 155
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 7. Juni 19zu/
MosbtbddAtatt
Zur Handballmeiſterſchaft in Darmſtadt.
Sonnkag, 17.30 Uhr, im Hochſchulſtadion
Polizei Darmſtadk — Spielvereinigung Fürkh.
Am kommenden Sonntag ſtehen ſich nachmittags 17,30 Uhr im
Hochſchulſtadion zu Darmſtadt die beiden Handballmannſchaften
der Spielvereinigung Fürth und des Polizeiſportvereins
Darm=
ſtadt gegenüber. Es geht in dieſem Meiſterſchaftsſpiel um die
höchſte Würde, die der Deutſche Leichtathletik= und Handball=
Ver=
band zu vergeben hat, nämlich
die deutſche Handballmeiſterſchaft.
Es iſt ein langer und beſchwerlicher Weg, bis es einer
Mann=
ſchaft gelingt, in das Endſpiel zu kommen. Ueber die
Abteilungs=
meiſterſchaft, über diejenige im Gau ſteigt die Elf in harten
Kämpfen empor, um ſodann in die Endſpiele um die deutſche
Meiſterſchaft einzugreifen. Selbſtverſtändlich kommen bei dieſer
natürlichen Auswahl ſtets nur die beſten und härteſten
Mannſchaf=
ten zum Ziele. So iſt es auch diesmal mit den beiden Gegnern
des kommenden Sonntags. Die Polizeimannſchaft von Darmſtadt
iſt bekannt als techniſch außerordentlich befähigt, gleichzeitig
je=
doch hart genug, um in ein ſolch ſchweres Spiel mit der nötigen
Zuverſicht gehen zu können. Der Gegner, die Spielvereinigung
Fürth, iſt in Darmſtadt nicht unbekannt. Bei ihr iſt gegenüber
dem Vorjahre zweifelsfrei feſtzuſtellen, daß ſie ſowohl techniſch wie
taktiſch noch reifer geworden iſt und daß z. B. die Verteidigung
in vollkommener Uebereinſtimmung mit der Läuferreihe arbeitet.
Im Sturm ragen Zacherl und Hirſch beſonders durch ihre
Schuß=
kraft hervor. Die SpVgg. Fürth geht in dieſem Jahre zum achten
Male in die Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft, 1923 ſtand ſie
zum erſten Male in Berlin gegen den dortigen Polizei=SV. und
verlor in einem dramatiſchen Ningen nach Verlängerung eine
halbe Minute vor Schluß mit 1:2. Außerdem trug die
Spielver=
einigung Fürth weiter e14 Spiele um die Deutſche Meiſterſchaft
aus und kam dabei mehrmals in die Zwiſchen= und Vorſchluß=
Deutſchlands Elf gegen Oeſterreich.
Mik ſtark veränderker Aufſtellung.
Für den am Donnerstag in Neapel ſtattfindenden
Fußball=
kampf um den dritten und vierten Platz der Weltmeiſterſchaft
zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich hat der Deutſche Fußball=
Bund nunmehr wie folgt aufgeſtellt:
Jakob (Jahn Regensburg); Janes (Fortung Düſſeldorf),
Buſch (Duisburg 99); Cielinſki (Union Hamborn),
Mün=
zenberg (Alem Aachen), Bender (Fortung Düſſeldorf);
Lehner (Augsburg) Conen (Saarbrücken), Szepan
(Schalke) Siffling (Waldhof) Heidemann (Bonner FV.).
Auf den erſten Blick überraſcht dieſe Aufſtellung der deutſchen
Mannſchaft in manchen Punkten. Janes als Verteidiger und
Sze=
pan als Mittelſtüumer hatte man nicht erwartet. Dagegen hatte
man mit dem Erſatz des in Rom verſagenden Kreß, des
abgeſpiel=
ten Verteidigers Haringer und von Kobierſki gerechnet. Die „
Ex=
verimente” ſind alſo Janes und Szepan. Als Ganzes macht die
Mannſchaft aber doch noch einen homogenen Eindruck. Der Sturm
kann ſich bei Einſchlagen von Szepan ſogar noch beſſer
zuſammen=
finden als in Rom, da Conen Lehner beſſer ergänzt und Siffling
in dem friſchen Heidemann einen Flügelmann neben ſich hat den
er mit ſeinen Vorlagen ohne Bedenken auf die Reiſe ſchicken kann.
Die Läuferreihe ſcheint uns etwas ſchwächer, Münzenberg und
Bender ſind aber unheimlich hatte Arbeiter” denen die tänzelnde
Wiener Stürmerkunſt ſo ſchnell nicht die Puſte wegnehmen ſollte.
In der Verteidigung wird man abwarten müſſen, wie ſich Janes
zurechtfindet. Jakob als Tormann ſpielt heute ruhiger und
ſiche=
rer als Kreß.
Schiedsrichter des Kampfes, der um 17.30 Uhr beginnt, iſt der
Italiener Cararro.
FC. Union Darmſtadt - Jahn 75 Darmſtadt 3:2 (0:2)
Das ſchlechte Wetter hatte nur wenige Zuſchauer auf die
Rennbahn gelockt, wo ſich die beiden hieſigen
Kreisklaſſenmann=
ſchaften zu einem Abendſpiel trafen. Auf beiden Seiten konnte
man eine Anzahl Erſatzleute feſtſtellen, was die Mannſchaften
je=
doch nicht hinderte, ſich ein intereſſantes und ſpannendes Treffen
zu liefern. Von den zwei Halbzeiten hatte jeder der Beteiligten
eine für ſich. Waren die 75er vor der Pauſe ihrem Gegner
über=
legen, ſo wendete ſich das Blatt nach dem Wechſel und ließ Union
dominieren. Die Gäſte konnten dank ihrer beſſeren Leiſtung in den
erſten 45 Minuten zwei ſchöne Treffer erzielen, während Union
in dieſer Zeit nichts Zählbares zuſtande brachte. Nach der Pauſe
überraſcht Union mit einer durchdachten Spielweiſe, deren Früchte
nicht nur zum Ausgleich führten, ſondern auch noch den
Sieges=
treffer brachte. Den Leiſtungen allerdings hätte ein Unentſchieden
mehr entſprochen. Für den ausgebliebenen Schiedsrichter ſprang
K. Mühlbach in die Breſche und machte ſeine Sache ſehr gut. Vor
dem Spiel ſtanden ſich die Reſerven der beiden Vereine gegenüber
und Union konnte auch hier einen knappen Sieg buchen.
Polizei A.H. — Hota.
Heute nachmittag 5 Uhr treffen ſich beide Mannſchaften zu
einem Freundſchaftsſpiel (Rückſpiel von 1933) am Sportplatz 98,
Böllenfalltor. Da die Hota eine Umſtellung in ihren Reihen
vorgenommen hat, dürfte das Spiel ſehr intereſſant werden.
Hota ſteht mit Müller; Bethke, Selzam; Bruckelmann.
Schu=
macher, Lejacks: Steinmann. Mehler, Hebel, Fiſcher 2., Fiſcher 1.
runde. Die Fürther Manſchaft iſt in Darmſtadt wegen ihrer
ſym=
pathiſchen Spielweiſe beliebt. Wir erinnern uns noch alle gern
der zwar ſehr harten, aber nie unfairen Kämpfe, die dieſe ſchnelle
und große Mannſchaft unſeren Darmſtädter Vereinen lieferte.
Auch diesmal wird Fürth wieder in ſeiner bekannten
Spiel=
tracht autreten, nämlich: Schwarze Hoſe, weißes Hemd mit
grü=
nem Bruſtring und weißem Kleeblaat. Die Mannſchaft ſelbſt ſteht:
Fürther; Grüner, Dölfel; Henninger, Gebhardt, Herath;
Goldſtein. Hirſch, Seidel, Zacherl. Träg; Erſatz: Neugebauer
Dänzer.
Polizei Darmſtadt ſchickt folgende Mannſchaft ins Feld:
Kiepfer; Walter, Pfeiffer; Stahl, Daſcher, Unmacht;
Som=
mer, Huber, Leonhardt, Spalt, Rothermel.
Der Kampf dieſer beiden, wie man wohl annehmen kann,
beſten deutſchen Handballmannſchaften, wird von einer unerhörten
Wucht ſein. Dem raffiniert verfeinerten Spiel der Fürther wird
die Polizeimannſchaft ihre große Schnelligkeit und Energie
ent=
gegenwerfen, und wir werden ein Spiel ſehen, bei dem es
viel=
leicht weniger auf Feinheit ankommk, als auf das Kampfmoment.
Mannſchaften, die ihre Hand nach dem höchſten Ziel
ausſtrek=
ken, ſind nicht zimperlich. Wir hoffen, daß das Darmſtädter
Publi=
kum, wie ſtets, objektiv genug iſt, jede Leiſtung zu würdigen, ſei
ſie auch vom Gegner gezeigt.
Darmſtadt, die Hochburg des deutſchen Handballſpiels, wird
am Sonntag beweiſen, daß es nicht nur ſportlich an führender
Stelle iſt, ſondern daß auch die notwendige Reſonanz vorhanden
iſt, d. h. die entſprechende Zuſchaueranzahl, ſich im Stadion der
Techniſchen Hochſchule um 5.30 Uhr nachmittags einfindet.
Die Nachfrage nach den Plätzen von hier und auswärts iſt
un=
geheuer groß, und es empfiehlt ſich dringend, Karten im
Vorver=
kruf zu löſen. Die Vorverkaufsſtellen ſind bei= Zigarrenhaus
Meder, Rheinſtraße, Sporthaus Joſt, Mackenſenſtraße, und
Ver=
kehrsbüro, Ernſt=Ludwigs=Platz Die Eintrlttspreiſe betragen:
Trihüne 1 RM. Stehplatz 0,60 RM. Studenten, Jaugendliche über
14 Jahre und Erwerbsloſe 0.40 RM., Schüler unter 14 Jahren
0.20 RM.
SV. 1910 Weiterſtadt — VfL. Michelſtadt 5:2.
Vergangenen Sonntag hatte SV. Weiterſtadt den VfL.
Michel=
ſtadt zu ſeinem zweiten letzten Verbandsſpiel zu Gaſt. Die Leute
vom Odenwald mußten eine 5:2 Niederlage mit nach Hauſe
neh=
men; ſie ſpielten techniſch beſſer als Weiterſtadt, nur daß ſie die
Torgelegenheiten nicht recht auszunutzen verſtanden. Zudem
hat=
ten ſie noch das Unglück auf einen Gegner zu ſtoßen, der ſich
vor=
genommen hatte, die beiden Punkte für ſich zu kaſſieren, was ihm
auch gelungen iſt. Schiedsrichter Krämer=Arheilgen hatte bei dem
von beiden Seiten anſtändig und fair durchgeführten Kampf
leich=
tes Amt Michelſtadt ging durch ein Ueberraſchungstor in
Füh=
rung. Aber ſofort hatte Weiterſtadt den Ausgleich erzielt. Die
Einheimiſchen konnten bis zur Pauſe noch zwei weitere Tore für
ſich buchen. Nach Wiederbeginn kam eine Drangperiode der Gäſte.
Beſonders die linke Seite der Gäſte kam immer wieder durch.
Die Gaſtgeber machten den Fehler, daß ſie ſich zu weit in ihre
Hälfte zurückdrängen ließen. Bald hieß es auch ſchon 3:2. Es
kom=
men einige brenzliche Minuten für die Gaſtgeber. Aber endlich
kommen ſie wieder in Fahrt. Im Endſpurt erzielt Weiterſtadt noch
2 Tore, und ſtellt ſomit das Endreſultat auf 5:2. Mit dem
Schluß=
pfiff war eines der ſchönſten Spiele, die in dieſer Saiſon in
Weiterſtadt zu ſehen waren, zu Ende, 2. Mannſchaften 5:3 für
W. Sonntag kommt die Turngſ. Darmſtadt 1846 (früher Rotweiß)
zum fälligen Verbandsſpiel nach Weiterſtadt.
SV. Weiterſtadt — TSG. 46 Darmſtadt.
Spiel zu ſehen ſein, das jedem Fußballfreund zu empfehlen iſt.
Spielbeginn der 2 Mannſchaften 2 Uhr; 1. Mannſchaften 4 Uhr.
Bei dieſer Gelegenheit ſei nochmals an den Vereinsausflug
am 8. Juli nach Bad=Kreuznach erinnert. Es wird gebeten, ſich
in die Liſten einzutragen, da wir die Teilnehmerzahl haben
müſſen, um die Autos zu beſtellen.
Die Meiſterſchaften der Techn. Hochſchule Darmſtadt.
Am kommenden Mittwoch finden im Hochſchulſtadion die
in=
ternen Meiſterſchaften der Techniſchen Hochſchule ſtatt, zu denen
die Ausſchreibung beſagt:
Meldungen werden bis Samstag, den 9. Juni 1934, in
den Sprechſtunden des Amtes für Leibesübungen (täglich von 11
bis 12 Uhr) entgegengenommen. (Zimmer des J. f. L. Otto=
Berndt=Halle.)
Folgende Wettkämpfe kommen zum Austrag:
1. Leichtathletik: a) Lauf: 100. 400, 1500 Meter, b) Wurf:
Kugelſtoßen, Diskuswerfen, Keulenweitwerfen, Hammerwerfen,
Speerwerfen Schleuderballwurf. c) Sprung: Hochſprung,
Weit=
ſprung, Stabhochſprung, Dreiſprung d) Staffeln: 4mal 100
Meter, Schwedenſtaffel, 400. 300, 200, 100, Olympiſche Staffel,
800, 400, 200, 200.
2 Schwimmen: Bruſt: 50, 100, 200 Meter, Craul: 50
100 Meter, Staffeln; 4mal 50=Meter=Bruſt, 4mal 50=Meter=
Craul, 3mal 100=Meter=Bruſt, 3mal 100=Meter=Craul, Rücken:
50, 100 Meter. Die 50=Meter=Strecken ſind für Anfänger
ausge=
ſchrieben. Die Staffeln ſind ausgeſchrieben für Korvorationen,
Vereinigungen und Fachſchaften Springen: 3 Pflichtſprünge,
2 Kürſprünge, 1. Hechtſprung vorw., Std. rückl. 3 Meter, 2.
Kopf=
ſprung mit Anlauf 3 Meter.
Als Abſchluß findet ein Waſſerhallſpiel ſtatt zwiſchen Polizei.
1. Mannſch. — Techn. Hochſchule 1. Mannſch.
Wir bitten ferner um Abgabe von Meldungen zur internen
Fauſtballrunde für Vereinigungen und Korporationen. — Das
Amt für Leibesübungen der Darmſtädter Studentenſchaft,
(gez.): Lüttringhaus, Amtsleiter.
Darmſtädter Turn= und Sporkgemeinde.
Zu ſeinem letzten Verbandsſpiel hat der Sp.V. Weiterſtadt
den Tabellenzweiten, die Turngeſ. 1846 Darmſtadt (früher Rot=
Weiß) zu Gaſt. Die Gäſte ſind in Weiterſtadt keine Unbekannten
und beide Vereine haben ſich ſchon immer heiße und ſpannende
Kämpfe geliefert. So wird es auch am kommenden Sonntag ein
ſtrammes Spiel geben, denn Rot=Weiß braucht die beiden Punkte
und die Einheimiſchen werden ſich ihre letzten beiden Punkte nicht
nehmen laſſen wollen. Die Gäſte werden alles verſuchen, die
beiden Punkte für ſich einzukaſſieren. Es dürfte daher ein ſchönes
Kraftſpork.
Heuke Hanns Braun=Gedächknisſtaff
udeno in Hochſcarnadion.
Die Leichtathleten der Darmſtädter Vereine marſchieren !
abend um 19 Uhr wieder im ſchönen Hochſchulſtadion auf und zu.
men einen Staffelabend ihrem großen Vorkämpfer Hanns Bri,
der noch kurz vor Kriegsende den Fliegertod für ſein geliſho
deutſches Vaterland ſtarb! — Dieſer Abend wird in Formyue
Mannſchaftskämpfen (Staffeln) ſpannende Rennen über 10,0/0
1000, 1500 Meter bringen und durch die Teilnahme von Akt
ſt bei
Alten Herren, Frauen. Jugendlichen und Schülern eine lebch
an
Abwechſelung bieten. Gerade dieſe Staffelkämpfe auf der My
dem
bahn werden wieder einmal mehr die Schönheit leichtathlettte!‟
ſiche Rödd
Kampfmomente den Zuſchauern zum Bewußtſein bringen. Dot
ſaiſonbedi
Eintritt frei iſt, rechnen wir auch heute mit einem ge
nit dem Fort
Beſuch und wünſchen zugleich, daß dieſe leichtathletiſchen Käüun
recht viele der Zuſchauer derart begeiſtern mögen, daß ſie
Unſgricht auch ein
in welchem Lebensalter ſie ſtehen — ſich zur aktiven Betättlſchaſnd die hei den
bei dem einen oder anderen Darmſtädter, Sport= oder Turn=kſchie teiweiſe auch
ein anmelden werden!
Necianf lege.
iu Mliogen.
Das Programm des heutigen Abends:
de Deutſchen Bant 1
18,55 Uhr Antreten zum Aufmarſch auf dem Uebungsfeld. ſhaſt einen Rückgal
19,00 Uhr Aufmarſch und kurze Anſprache des Sportwartes, gedtoren iſt inſoſet
19.10 Uhr Beginn der Wettkämpfe mit der 4mal 100=Mtr. Juunüits die Bonkredit
ſtaffel, dann folgen: 4mal 400=Meter=Aktive, 4mal 1m) ud andererſeits
Meter Schüler, 4mal 100=Meter A.=K. Wiederhoulen ſind plus 70 M
des Jugendſtadtſtaffellaufes 4mal 100=Mkr. Frauen, nNäcgang der ganz
1500. Meter Aktive. 3mal 1000=Meter Jugend, 4mal llien der mitleren 74
Meter Aktive.
Uengetreten. Auel
meiden Kapitalbild.l
ſt wie chen ſchon
Turngemeinde Beſſungen 1865.
m Rückgang der Kol
Am Freitag, den 8. Juni, findet im Kneipſaale des VerUnſeung der Guthabe
hauſes, vünktlich um 20.30 Uhr, eine Pflichtverſammlung. AAſtroguthaben um
aktiven Turnerinnen und Turner ſtatt. Entſchuldigungen nintein und Schatzanp
der Vereinsführer nur in dringenden Fällen entgegen. Dioſtn 4 Millenen auf
dieſen Tag angeſetzten Uebungsſtunden fallen aus.
Wn eitalen „1.ſt
n Hank mit 57 Mill
Eine Million Zuſchauer wohnten am Mittwoch zueſſhaft einen Rückgal
traditionellen Epſom=Derby bei. Das ſtark favoriſierte Wuuſuechend dem gerinel
pferd Colombo erlitt eine ſchwere Niederlage, denn der in mu um 6 Millionen
Rennen ungeſchlagene Hengſt wurde mit zwei Längen hintery duſche Bank aus:
Siegerin Windſor Lady und einer Länge hinter dem an zmutſüiſſe auf Waren b!
Stelle einkommenden Eaſton nur Dritter. Den Derbyſieg um Vertpapiere aus
Ru wovon allein 51
Windſor Lady zahlten die Buchmacher mit 15:2 aus.
Seichsſender Frankfurt webndlichteiten
ſütgang der Debi
5ſer entfällt wiede
M Millionen. Anall
Uin Geringes, von 4
em Rückgang von 24
Steigerung um 33
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
dei der Commerz
Frankfurt: Donnerstag, 7. Junk
ſimtlichen 71 Kredl
5.45: Choral, Zeit, Wetter. — 5.50 und 6.15: Gymnaſtik. —- die Wechſel= und
6.30: Zeit, Meldungen. — 6.50: Wetter. — 6.55: Stutgax leſitoren um eben
Frühkonzerr (Schallpl.). — 8.15: Waſſerſtand. Wetter. —ſnd iſt das Hauptm
8.20: Stuttgart: Gymnaſtik. — 10 00: Nachr. — 10.15: M lünde um 35 Mill
Am 16 und 17. Juni 1934 findet das 81. Feldbergturnfeſt
ſtatt. Die Darmſtädter Turn= und Sportgemeinde wird ſich auch
in dieſem Jahre wieder mit einer ſtattlichen Anzahl Turnerinnen
und Turner an den Wettkämpfen beteiligen. Dieſe haben in der
kurner= und Turnerjugendklaſſe erſtmals eine Aenderung
inſo=
fern erfahren, als anſtatt der Freiübung nunmehr ein
zweiſtündi=
ger Gepäckmarſch durchgeführt wird, ſo daß ſich der Vierkampf jetzt
aus 100=Meter=Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen und dem
Gepäck=
marſch zuſammenſetzt. In der Turnerinnenklaſſe ſowie bei den 3
Altersklaſſen der Turner kam die Freiübung ebenfalls in
Weg=
fall. Hier wird nur noch ein Dreikampf beſtritten. Erſtmals ſind
auch Wettkämpfe der SA. und SS. damit verbunden.
Neben dieſen Einzelkämpfen werden wie alljährlich die
be=
kannten Staffelläufe um den Jahnſchild und Emanuel=
Schmuck=
ſchild für Turner und um den Brunhildenſchild für Turnerinnen
ausgetragen. Auch hierzu hat die TSG. vier Mannſchaften
ge=
meldet.
Wer jemals ein Feldbergfeſt, die volkstümlichſte
Wettkampf=
veranſtaltung der DT. miterlebt hat, den zieht es ſtets wieder
zu dieſem ſchönen Feſte hin. Es ergeht daher auch an alle
Turne=
rinnen und Turner, die nicht unmittelbar an den Wettkämpfen
beteiligt ſind, ſowie an alle Freunde der deutſchen Turnſache der
Ruf: Kommt mit zum Feldbergturnfeſt am 17. Juni!
Meldungen werden bis ſpäteſtens Samstag, den 9. Juni im
Paviergeſchäft M. Pfersdorff Nachf, Inhaber Edgar Rieble,
Darmſtadt. Saalbauſtraße 37, entgegen genommen. Der
Fahr=
preis beträgt 3 RM., die bei Abgabe der Meldung ſofort zu
ent=
richten ſind.
Kaſſel: Werbekonzert. — 10.30: Nur Kaſſel: Eigene Sendum zin die im Vormon!
10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus. — 11A)N verſchwunden ſind.
Werbekonzert. — 11.40: Meldungen, Wetter. — 1I.50: SS ſeung der Kreditorl
zialdienſt.
echebliche Vermehr)
12.00: Orcheſter fraiſtehender Berufsmuſiker. Ltg.: Paul DEZ fum 62 Millionen. 1
13.00: Zeit, Nachr., Saardienſt. — 13.10: Nachr. — VA4 ſſten in laufender
Stuttgart: Schallplatten: Wiener Schrammeln, — 13.50: N3 N der Entwicklung !
Nachr. — 14.00: Stuttgart: Schallplatten: Die vier Jahls ſ der Deutſche Spal
zeiten. — 14.39: Nur Kaſſel: Nachr. — 14.40: Kinderſtld” ſiſter dem Vormong
Märchen und Kinderlieder. — 15.30: Wetter. — 15.40: P3 Moen hat wuich in
Wirtſchaftsmeldungen. — 15.50: Wirtſchaftsbericht.
Niederſchlag gefun
16.00: Stuttgart: Philharmon. Orcheſter Stuttgart. Ltg.: Grü üue Stärkung der 1N
Holzwart. — 17.39: Unbekannte Dichter: Rudolf Kipp. — ſielen Girozentralen
17.45: Aus Zeir und Leben. — 18.15: Stuttgart: Familie 1P 94 Mill, die Einlt
Raſſe. — 18.25: Stuttgart: Spaniſch. — 18.48: Meldungen, ſü allin um 407 9
18.50: Das Leben ſpricht!
zuthoben bei den d
19.00: Konzert. Werke von Hermann Noetzel. — 19.40: Volkzu, 0 bei der Landesh
lieder aus unſerer Zeit. — 20.00: Zeit. Nachr., Mitteilulak ſtſenguthaben in 7
aus dem kulturellen Leben. — 20.15: Berlin: Reichsſendmn
uSgezahlt wurden.
Stunde der Nation: Aus den Berliner Kunſtwochen Konzert 11 e Kreditoren um z
Klavier und Orcheſter in Es=Dur, Werk 73 von Beethoven.
in Girozentralen u
21.00: Das Schweineſchlachten (Krach um Jolanthe.) Vot
Auguſt Hinrichs. — 22.20: Zeit. Nachr. — 22.35: Stuttaarut Ahten ind alſo bei
Du mußt wiſſen. — 22.45: Nachr., Wetter, Sport. — 200 dsnonat etwas zu
Nachtmuſik. Werke von Mozart und Schubert. — 24.00: Shutzu 7, Nr Girozentral
Mfungsakzepte wied
gart: Nachtmuſik.
Deutſchlandſender
Welle 1571
Deutſchlandſender: Donnerstag, 7. Junf
5.45: Hamburg: Wetter. — 5.50: Nachrichten. — 6.00: Beritl
Gymnaſtik. — 6.15: Tagesſpruch. — 6.20: Berlin: Frühlanu
zert — In einer Pauſe (geg. 7.00): Nachr. — 8.00: Sperrzet
Ainen erfſahren.
Euich im Berichtsm
Mo0lziellen Girozel
en allerdings auf
iurzauinz 59 Miliol
Mten ſ die langſir
— Der erwähn
Hirtung der liguide
Ecaltung wurden
Men im 17 Mil
8.45: Leibesübung für die Frau. — 9.00: Berufs= und Faw limen erhöht (Hand.
ſchultunk: Japan, Land und Leute — 9.40: Heinz Heeſemamt zus 19
9 Mil.
Einſame Bergfahrt. — 10.00: Nachr. — 10.10: Detlev uc Aimen
Die Deutſch
Liliencron. Sein Leben und Werk. (Aufn.) — 10.50: Köres E0 Wchſeln und
liche Erziehung. — 11.15: Seewetterbericht. — 11.30: Marle 00 m 59
Anckrundie
Sperrzeit. — 14.45: Nachrichten. — 15.003 Wetter, Börſe. 15114
Jungvolk, hör” zu! Grat Luckner, der Seeteufel erzählt aus ſein? eit 2.d Angen die 7
Kindheit. Autn.) — 15.45: H. W. von Meyenn: Zeitſchriſte” Fl- 94 Millior
Siden Auskeihl
ſchau.
16.00: Zoppot: Blasmuſik, Kapelle der Landespoltzer Danzg. 22:em —iMeſl in der
Muſikdirektor Stieberitz. — 17.00: Dr. Kredel: Das Geſicht K1 2ſ0
Erde im Ozeanflug. — 17 20: Kleine Reiſe durch Bilderbichiß 2
Eine luſtige Hörfolge. — 17.55: Zeitfunk. — 18.05: Das deut *h
Polizei — Verein für Körperpflege Schifferſtadt 5:14 Punkten.
Polizei — Spielvereinigung Ludwigshafen=Mundenheim 10:9 P.
Am Sonntag trug die Polizeimannſchaft zwei
Freundſchafts=
kämpfe gegen dieſe Vereine aus. Durch Erſatz ſtark geſchwächt,
mußten ſie den Kampf gegen Schifferſtadt verlieren. Mit Becker
und Schnauber wäre beſtimmt ein beſſeres Reſultat erzielt
wor=
den Schifferſtadt trat außer Schäfer komplett an. Die
Mann=
ſchaften ſtanden ſich in Schifferſtadt in folgender Aufſtellung
gegenüber:
Bantamgew.: Pol.; Hahl — Kolb=Schifferſtadt, Sieger K. nach
7 Min durch Ueberwurf. — Federgew.: Pol.: Quick —
Loch=
ner (Sch.). Sieger L. nach 5 Min durch ſeitlichen Ausheber.—
Leichtgew.: Pol.: Liſt — Kolb (Sch.). Sieger Kolb nach drei
Min, durch Schulterſchwung. — Weltergew.: Pol.: Schanz —
Loes (Sch.). Punktſieger Sch. — Mittelgew. Pol. Lang —
Wiſſmann (Sch.). Sieger W. nach 13 Min. durch Ueberwurf.
Halbſchwergew.: Pol: Ließfeld Wörner (Sch.)
Arbeitsſie=
ger Wörner. — Schwergew.: Pol.: Siebert — Kolb (Sch.).
2. deutſcher Meiſter 1933 im Schwergewicht. Sieger Siebert
nach 9 Min.
In derſelben Aufſtellung wie in Schifferſtadt trat Polizei
in Mundenheim an. Zu Beginn des Kampfes ſah es nicht
allzu roſig für die Polizei aus. Hahl und Quick mußten Sieg
und Punkte an Grün und Jerzyk abtreten. Liſt und Schanz
er=
zielten Punktſiege über Fiſcher und Morchardt. Lang verlor
ent=
ſcheidend gegen Schwarz. Ließfeld und Siehert legten ihre
Geg=
ner Häußler und Deutſchel in der 2. und 4. Minute auf die
Schul=
tern. Das Ergebnis des 2. Kampfes lautete 10:9 Punkten für
die Polizei.
ſche romantſche Lied — 18.30: Dr. Tröſcher: Bücher für d245
Bauern. — 18.55: Das Gedicht; anſchl.: Wetter
19.00: Vom Reichsſender München: 300 Jahre Oberammergauu
Paſſion. AAutn.) — 19.45: Konzert F=Moll für Klavier und 2i0
cheſter. (Joh Seb. Bach.) (Aufn.) — 20.00: Kernſpruch: anſchle
Kurznachrichten. — 20.15: Reichsſendung: GBerlm): Stude
Nation: Aus den „Berliner Kunſtwochen”. Konzert für Kaodin
und Orcheſter in Es=Dur Werk 73. CLudw. v. Beethopen)
21.00: Nur nicht drängeln! Tanzſtunde mit Solomnſtrumnenten 1k
Federmann=Anedoten — 22.00: Wetter=, Tages= und Spin
nachrichten: anſchl.: Nachr, aus dem kulturellen Leben. — 224
Seewetterbericht. — 23.00: K Kißhauer: Wir und die Sterſſ”
23.15: Breslau: Funktanzkapelle Fred Ilgner.
Wetterberichl.
Ueber Deutſchland erſtreckt ſich vom Kanal bis über Le
pen eine Tiefdrucklinie, an deren Rückſeite Kaltlufteinbrchd.
ſchauerartigen Niederſchlägen führt. Da aber von der Bis h.
ber der Luftdruck kräftig anſteigt, wird die Temperatur de
Süden drehenden Winden und Aufheiterung des Himmels 1oe
ſam anſteigen und die Niederſchlagstätigkeit nachlaſſen.
Ausſichten für Donnerstag, den 7. Juni: Wechſelnd bewolt.
zwiſchenzeitlicher Aufheiterung, etwas wärmek, aber .
Niet
Jahreszeit noch zu kühl. ſtellenweiſe ſchauerartige
ſchläge gewittriger Natur.
Ausſichten für Freitag, den 8. Juni: Teils wolkig, teis
tagsüber weiterer Temperaturanſtieg, ganz vereinelt.
Niederſchläge.
Donnerstag, 7. Juni
ſummer 155
latte
Neueſte Nachrichten
Monatsbilanzen deutſcher Kreditbanken.
ohnten am Na
ark juverit
rlage, dm i
I. zwei Läue ?
ee hinter du 0
ter. Den 2ich
kit 15:2 as.
Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden Kreditbanken
bautch gegenüber dem Vormonat um eine erhöht;
wiederaufge=
namen iſt die Wurzener Bank.
Jährend die Bilanzziffern der deutſchen Banken zum Ende
Mü beeinflußt waren durch die Anforderungen, die jeweils zum
Vilerljahrswechſel an die Banken geſtellt werden, geben die jetzt
zum ſeröffentlichung gelangenden Bilanzziffern per Ende April
ein yrmales Bild. Im ganzen genommen, kann man dieſes Bild
alzu ſcht unerfreulich bezeichnen. Bei den Berliner Großbanken
ſiwid ie Kreditoren leicht angeſtiegen, Der Rückgang der ſeitens
de ſundſchaft bei Dritten genommenen Kredite hat keine
wei=
teye Fortſchritte gemacht; ebenſo ſind auch die Vorſchüſſe auf
Wüim gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben. Ein
niaztunerheblicher Rückgang der Debitoren in laufender Rechnung
iſt ſm Teil ſaiſonbedingt, zum anderen Teil hängt er auch
zu=
ſamen mit dem Fortſchreiten der kommunalen Umſchuldung.
Deinentſpricht auch ein Anſteigen der eigenen Wertpapiere, im
übſien ſind die bei den Debitoren freiwerdenden Mittel in
Wech=
ſelenite, teibweiſe auch in Schatzanweiſungen angelegt.
insgeſamt ſtiegen die Kreditoren bei den Berliner
Groß=
bamſn um 7 Millionen RM. Am ſtärkſten war die Steigerung
beiudr Deutſchen Bank um 16 Mill., während die Reichs=Kredit=
Gezelchaft einen Rückgang um 12 Millionen aufweiſt. Innerhalb
dem freditoren iſt inſofern eine ſtarke Aenderung eingetreten, als
eimeits die Bankkreditoren ſtärker rückgängig waren (min. 64
Miſſl und andererſeits die ſonſtigen Kreditoren erheblich
ange=
ſtisize ſind (plus 70 Mill.). Auch innerhalb der Fälligkeiten iſt
eim ſückgang der ganz lurzfriſtigen Gelder (minus 17 Mill.)
zu=
gumſtn der mittleren Fälligkeiten bis zu drei Monaten (plus 21
Miſl eingetreten. Augenſcheinlich iſt dies eine Wirkung der
zu=
nellnnden Kapitalbildung. Auf der Aktivſeite zeigt ſich
insge=
ſamt wie oben ſchon angedeutet, eine verbeſſerte Liquidität.
Eiſten Rückgang der Kaſſenbeſtände um 14 Millionen ſtand eine
Stüütrung der Guthaben der Notenbanken um 3 Millionen und
der Pſtroguthaben um 3 Millionen gegenüber. Die Beſtände an
Wüche ln und Schatzanweiſungen ſtiegen insgeſamt um 65 Mill.,
waſzn 44 Millionen auf Wechſel und 21 Mill. auf
Schatzanwei=
ſunne entfallen. Am ſtärkſten war die Steigerung bei der
Deut=
ſchan Bank mit 57 Mill., während auch hier die Reichs=Kredit=
Geuelchaft einen Rückgang, und zwar um 10 Millionen, aufweiſt.
Emſrechend dem geringen Börſengeſchäft ſind Reports und
Lom=
bard um 6 Millionen zurückgegangen, Reports allein weiſt nur
diei leutſche Bank aus; ſie waren rückgängig von 5 auf 2 Mill.
Volzſtüſſe auf Waren blieben, wie geſagt unverändert, während
eigten Wertpapiere aus obengenanntem Grunde um 57 Millionen
ſtieiz, wovon allein 51 Mill. auf die Deutſche Bank entfallen.
Dei Kückgang der Debitoren beträgt insgeſamt 108 Millionen.
Auhhier entfällt wieder der Hauptanteil auf die Deutſche Bank
min 8 Millionen. Avale und Bürgſchaftsverpflichtungen ſtiegen
um en Geringes, von 378 auf 380 Mill. RM., eigene
Indoſſe=
meniverbindlichkeiten waren mit 843 Millionen unverändert.
Eißen Rückgang von 24 Millionen bei der Deutſchen Bank ſtand
eim ßteigerung um 33 Millionen bei der Dresdner Bank
gegen=
übär bei der Commerz= und Privatbank fielen ſie um 8 Mill.
Bet imtlichen 71 Kreditbanken, ſtiegen die Kreditoren um 23
Müſt die Wechſel= und Schatzanweiſungen um 110 Mill., während
die Lbitoren um ebenſoviel zurückgingen. Auch bei der
Golddis=
konatank iſt das Hauptmerkmal eine ſtarke Steigerung der
Wech=
ſelkeſände um 35 Millionen, während die Guthaben bei
Noten=
daak, die im Vormonat noch mit 32 Millionen erſchienen, faſt
ſönü verſchwunden ſind. Die Preußiſche Staatsbank weiſt eine
täigrung der Kreditoren um 45 Millionen auf; „auch hier iſt
me rhebliche Vermehrung der Wechſelbeſtände eingetreten, und
wa um 62 Millionen, während Noſtroguthaben um 8 Mill. und
etihren in laufender Rechnung um 10 Mill. rückgängig waren.
zu der Entwicklung der Bilanzziffern bei den Girozentralen
ſchheit der Deutſche Sparkaſſen= und Giroverband folgendes: Die
gegreüüber dem Vormonat verbeſſerte Einlagenbewegung bei den
Swrtaſſen hat auch in den Zwiſchenbilanzen, der Girozentralen
ihre Niederſchlag gefunden; einem Kreditorenzugang ſteht eine
wente Stärkung der liquiden Mittel gegenüber. Bei den
pro=
vinfzülen Girozentralen ſtiegen die Kreditoren im Berichtsmonat
um 4,4 Mill.; die Einlagen von Sparkaſſen und Banken
erhöh=
tem ſch allein um 40,7 Mill.; der tatſächliche Zugang der
Spar=
kaſtenuthaben bei den Girozentralen war jedoch noch etwas
grö=
heu ſa bei der Landesbank der Rheinprovinz rund 5 Millionen
Sniukaſſenguthaben in Form von ungebuchten
Kommunaldebito=
rens usgezahlt wurden. Bei der Deutſchen Girozentrale erhöhten
ſicht de Kreditoren um 38,8 Millionen, die Einlagen der
provin=
zieile Girozentralen und Banken um 44,8 Mill.; die ſonſtigen
Kidſtoren ſind alſo bei der Geſamtheit der Girozentralen im
Bekutsmonat etwas zurückgegangen. — Die eigenen
Ak=
zeſpſe der Girozentralen haben infolge neugebildeter
Arbeits=
beſzüffungsakzepte wiederum eine geringe Ausweitung um 3,3
Mſlonen erfahren. Die langfriſtige Geldaufnahme
zeiszſ auch im Berichtsmonat eine geringfügige Abnahme, die bei
deis rovinziellen Girozentralen 6,3 Millionen betrug. Hiervon
ennſlen allerdings auf Umbuchungen bei der Landesbank der
Reſprovinz 5,9 Millionen. Bei der Deutſchen Girozentrale
ver=
micuürten ſich die langfriſtig aufgenommenen Gelder um 4,4
Mil=
liotn. — Der erwähnte Kreditorenzufluß wurde nur zu einer
ſehäürkung der liquiden Mittel verwendet. Bei verminderter
Kaüſſehaltung wurden die Wechſelbeſtände der provinziellen
Giro=
zernlen um 11,7 Millionen und die Noſtroguthaben um 41,4
Mllonen erhöht (Handelswechſel plus 1,6 Mill., Schatzanweiſun=
Alus 19.9 Mill., Liquiditätsakzepte der Sparkaſſen plus 8,8
Mllonen). Die Deutſche Girozentrale legte ihren Einlagenzufluß
nurn Wechſeln und Schatzanweiſungen an, deren Beſtände
ins=
geziat um 59 Millionen erhöht wurden. (Handelswechſel plus
12, Nill., Schatzanweiſungen plus 61,9 Mill., Sparkaſſenwechſel
Millionen). — In der Steigerung der eigenen
Wert=
vc üe um 83,4 Millionen bei den provinziellen Girozentralen
ma d ſich wiederum die kommunale Umſchuldung bemerkbar
Dem=
enr ſtechend gingen die Debitoren um ungefähr dieſelben Beträge
zuE/ (.). 68,4 Millionen). Ebenſo hängt die Verminderung der
langitigen Ausleihungen, der provinziellen Girozentralen um
27/ 1Nillionen in der Hauptſache mit der kommunalen
Umſchul=
dumzuſammen. Auch an dieſer Minderung haben die weſtlichen
Leausbanken mit einer Abnahme von insgeſamt 23 Millionen
dem hauptanteil. Bei der Deutſchen Girozentrale bedeutet die
Elung der eigenen Wertpapiere und die Abnahme der
Debi=
to)ß ein Umdisponieren in der Anlage dr verfügbaren Gelder.
Produkkenmärkte.
ſrankfurter Getreidegroßmarkt vom 6. Juni. Der Markt lag
ea weſentlich ruhiger. In Hafer und Futtermitteln blieb das
Axpoot knapp, doch konnten ſich die erhöhten Preiſe für einige
Migke Artikel nicht voll behaupten. Hafer und Kleie ſowie
nſchnitzel zogen indeſſen weiter an, für Brotfrucht blieben
eiſe unverändert, ebenſo für Mehle. Es notierten: Weizen
Roggen 181.50, Hafer 182,50—185. Weizenmehl Type 563
Drersgebiet W. 10: 28.90, do Feſtpreisgebiet W. 7: 2860;
Rechenmehl Type 610 Feſtpreisgebiet R. 8 und 6: 25,25: Wei=
ZeEmhl 4 b 16,50; Weizennachmehl 15,50, Weizenfuttermehl 11.70
D/44 1,80, Weizenkleie fein 10,75, mittel 11,00, grob 11.10—11,25,
Reien nachmehl 16,50, Roggenfuttermehl 12,25, Roggenkleie 11,40
bi A,50, Soyaſchrot 16 00, Palmkuchen 14,90—15,10 Erdnuß=
LAm 16,75—17,00; Treber 14,50, Trockenſchnitzel 11.15; Weizen=
MRoggenſtroh 2—2,20. Tendenz: behauptet, Heu ohne Angebot.
Mrt”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Netten für den Anzeigen=
*)geſchäftl. Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt. D. A. V. 34. 22461
Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
erlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Atunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr
Die heutige Nummer hat 14 Geiten.
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Das Geſchaft an der Berliner Börſe war geſtern nach der
letzttägigen ſtarken Aufwärtsbewegung etwas ruhiger, da der
Ordereingang aus Publikumskreiſen nicht mehr den vorgeſtrigen
Umfang erreichte. Die Kuliſſe nahm faſt allgemein Realiſationen
vor, wobei Belebungen mit ſprachen, daß angeſichts der
bevor=
ſtehenden Auflegung der neuen Reichsanleihe auch aus
Publi=
kumskreiſen Gewinnmitnahmen erfolgen könnten, um ſich für den
Zeichnungstermin flüſſig zu halten. Für die Neubeſitzanleihe
zeigte ſich im Hinblick auf das Disagio, das für einen Kauf der
Anleihe und ſpäteren Umtauſch in die neue Reichsemiſſion einen
Anreiz bildet wieder Intereſſe. Der Kurs konnte um 10 Pfg.
an=
ziehen. Auch Induſtrieobligationen waren bis ½ Prozent höher.
Dagegen waren Reichsſchuldbuchforderungen im gleichen Ausmaß
gedrückt. Die Lage in Genf wurde von Berliner Finanzkreiſen
mit Zurückhaltung beurteilt. Eine weitere Aufwärtsbewegung
verzeichneten Braunkohlenwerte; Rheinbraun waren 5 Prozent
und Ilſe ſogar 7 Prozent höher. Dagegen gaben Niederlauſitzer
4 Prozent nach. Die Ankündigung einer Wiederaufnahme der
Dividendenzahlung der Schwartzkopff AG. hatte eine höhere
Be=
wertung der Aktion um ³ Prozent zur Folge, doch waren die
übrigen Werte gedrückt, Montanwerte waren eher ſchwächer,
Gel=
ſenkirchen und Schleſiſche Bergbau verloren je 1½ Proz., Harpener
waren dagegen 1½ Proz. befeſtigt. Am Kaliaktienmarkt
gewan=
nen Aſchersleben 2, Farben, die vorbörslich mit 148½ gehandelt
wurden, ſetzten mit 145 nach 145¾ Prozent am Vortag ein. Am
Elektroaktienmarkt überwogen die Kursſteigerungen, wobei man
Auslandskäufe beobachten wollte. Nach den Anfangskurſen war die
Tendenz überwiegend etwas ſchwächer, doch trat in der zweiten
Börſenſtunde, als die Abgaben der Kuliſſe aufhörten, bei Käufen
des Publikums wieder eine Erholung ein.
Die Frankfurter Börſe zeigte geſtern erſtmals nach der
ſtarken Aufwärtsbewegung der letzten Tage ein weſentlich
ruhige=
res Ausſehen. Von der Kundſchaft waren nennenswerte
Kauf=
aufträge ausgeblieben, vielmehr wollte man ſeitens des
Auslan=
des einige Verkäufe beobachtet haben. Die Kuliſſe bekundete
da=
her etwas Zurückhaltung und ſchritt auf den meiſten
Marktgebie=
ten zu kleinen Gewinnmitnahmen, ſo daß das Kursbild ein zwar
uneinheitliches, aber doch überwiegend abgeſchwächtes Ausſehen
hatte. Indeſſen blieb die Grundſtimmung freundlich, zumal aus
der Wirtſchaft günſtige Nachrichten vorlagen, denen jedoch
an=
dererſeits die verworrene Lage in Genf gegenüberſtand.
Farben=
induſtrie eröffneten mit 144½ nach vorgeſtern abend 147½ Proz.,
ferner gaben Th. Goldſchmidt 19 Proz., Deag ¼ Prozent nach,
Scheideanſtalt waren zu 210 Prozent angeboten. Montanaktien
lagen meiſt von ½—1 Prozent niedriger, darüber hinaus lagen
Gelſenkirchen 2 Prozent und Buderus 1½ Prozent ſchwächer,
Har=
pener waren indes noch etwas höher, auch Ilſe Bergbau waren
ſtark geſucht und wurden mit 155 Prozent nach geſtern mittag
146½ Prozent geſchätzt. Kaliwerte zogen ebenfalls weiter an,
und zwar Aſchersleben um 2 Prozent und Weſteregeln um ¼
Pro=
zent: Salzdetfurth gaben allerdings 1 Proz. nach. Der
Elektro=
markt lag zumeiſt gut behauptet, nur Siemens und Licht u. Kraft
ließen etwa 1—1½ Prozent nach. Von Schiffahrtsaktien verloren
Hapag 1½ Proz., Nordd. Lloyd zirka 1 Prozent. Im übrigen
er=
öffneten Aſchaffenburger Zellſtoff 1½ Proz. niedriger, dagegen
Zement Heidelberg ½ Prozent, Reichsbahn=Vorzugsaktien ¼ Proz.
freundlicher. Der Rentenmarkt lag widerſtandsfähig. Neubeſitz
unverändert 22,70 Proz., Altbeſitz ½ Proz., Stahlvereinbonds ¼
Prozent höher; andererſeits aber ſpäte
Reichsſchuldbuchforderun=
gen 88 Proz. und Reichsmarkanleihen ½—½ Proz. leichter. Von
fremden Werten zogen Ungarn leicht an. Im Verlaufe blieb die
Haltung bei verhältnismäßig kleinem Geſchäft uneinheitlich,
wo=
bei aber die Veränderungen kaum ½—1 Prozent ausmachten.
Mit Ausnahme von wenigen Spezialpapieren war das
Ge=
ſchäft an der Abendbörſe klein, die Kundſchaft war mit Aufträgen
kaum im Markt. Indeſſen traten nennenswerte Abſchwächungen
nicht mehr ein und die Grundſtimmung war durchaus freundlich.
Im allgemeinen blieben die Berliner Schlußnotierungen
behaup=
tet. Etwas mehr Geſchäft hatten JG. Farben, die allerdings im
Verlaufe bis auf 144½ (minus ½ Proz.) zurückgingen. Am
Ren=
tenmarkt fanden Neubeſitzanleihe etwas mehr Intereſſe, wobei
man ſowohl Hamburger als auch Berliner Käufe beobachtet haben
wollte. Die übrigen Rentenkurſe lagen bei kleinem Geſchäft voll
behauptet.
Saakenſktand im Deutſchen Reich zu Anfang Juni.
Die in der zweiten Maihälfte mehrfach eingetretenen
Regen=
fälle reichten im allgemeinen nicht aus, um dem ausgetrockneten
Boden hinreichende Feuchtigkeit zu geben. Auf leichteren Böden
haben die Saaten bereits größeren Schaden erlitten. Auf
ſchwe=
ren Böden machten ſich Trockenheitsſchäden weniger ſtark
bemerk=
bar. Von den Getreidearten hat der Winterroggen, deſſen Blüte
in vielen Gegenden beendet iſt, die Trockenheit ziemlich gut
über=
ſtanden. Schlechter ſteht der Winterweizen, deſſen Entwicklung
bereits ſtark beeinträchtigt wurde. Das Sommergetreide hat
bis=
her noch weniger gelitten, da ſein Waſſerbedarf in den erſten
Stadien der Entwicklung noch nicht ſehr groß iſt. Recht gut
beur=
teilt wird im allgemeinen der Stand von Raps und Rübſen. Die
Hackfrüchte ſind infolge der Trockenheit im Wachstum noch nicht
fortgeſchritten. Die Frühkartoffeln wurden teilweiſe durch
Nacht=
fröſte geſchädigt. Stark betroffen vom Feuchtigkeitsmangel
wur=
den überall die Kleefelder, die teilweiſe bereits ausgebrannt ſind.
Auf den Wieſen und Weiden iſt die Entwicklung faſt allgemein
zum Stillſtand gekommen. Verhältnismäßig günſtig ſtehen
da=
gegen die Luzernefelder.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Kupfer darf nur noch bedingt zu Freileitungen verwendet
wer=
den. Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle hat angeordnet,
daß Kupfer und deſſen Legierungen (wie Freileitungsbronze) aus
Rohmaterial und raffiniertem Metall zu Freileitungen (
Blank=
material) nicht mehr verarbeitet werden dürfen. Ausgenommen
iſt die Verarbeitung zu Fahrdrähten, Niederſpannungs=
Ortslei=
tungsnetzen und Mittelſpannungsleitungen (unter 30 KV.) in den
Querſchnitten bis zu einſchließl. 25 Millimeter. Das Verbot
er=
ſtreckt ſich auch auf die Weiterverarbeitung durch Dritte. Die
Erſt=
verarbeiter der Rohmetalle und raffinierten Metalle haben gegen
Umgehungen des Verbotes auf dieſem Wege Vorſorge zu treffen.
Ausnahmen, insbeſondere auch für ſchwebende Aufträge, ſind
ſei=
tens der Bauherren bei der Ueberwachungsſtelle Berlin mit
ein=
gehender Begründung zu beantragen und bedürfen vor
Inangriff=
nahme der Verarbeitung des Rohmetalls der Genehmigung der
Ueberwachungsſtelle. Die Verordnung tritt ſofort in Kraft.
Zur Sanierungsfrage bei Dyckerhoff=Wicking. Die
Sanierungs=
frage bei Dyckerhoff=Wicking AG., über die mehrfach berichtet
wor=
den iſt, ſcheint nunmehr tatſächlich in kürzerer Zeit geklärt zu
werden. Während der langen Verhandlungsdauer haben ſich die
Sanierungspläne jeweils geändert. Auch im Augenblick iſt eine
Entſcheidung endgültig noch nicht gefallen. Jedenfalls iſt ſeitens
der Verwaltung ein Vorſchlag ausgearbeitet, der ſich auch
offen=
bar auf ein Zuſammenlegungsverhältnis 2:1 ſtützt. Ob
anſchlie=
ßend das AK. wieder auf 20 Mill. RM. gebracht wird, hängt
da=
von ab, ob die Banken noch erhebliche Opfer bringen und
gegebe=
nenfalls einen Teil ihrer Forderung in neue Aktien umwandeln.
Es bedarf alſo zur endgültigen Entſcheidung noch weiterer
Ver=
handlungen. Der Abſatz von Dyckerhoff=Wicking war im Jahre
1932 rund 500 000 (635 000) To. Er ſtieg 1933 wieder etwas an
auf 538 000 To.
Berlin=Karlsruher Induſtriewerke A.=G., Berlin. Nach 0.38
(0,28) Mill. Abſchreibungen, ergibt ſich für 1933 einſchl. 0,625
(0,53) Mill. RM. Gewinnvortrag ein Reingewinn von 1 410 278
(1 087 672) RM., aus dem die Ausſchüttung einer Dividende von
5 Prozent vorgeſchlagen werden ſoll. Der Gewinnreſt iſt
vorzu=
tragen (im Vorjahre ging nach Ueberweiſung von 0.46 Mill. RM.
an den Fonds für Penſionsverpflichtungen der Gewinnreſt auf
neue Rechnung). Generalverſammlung 25. Juni.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Von der Superphosphatinduſtrie ſind die Verhandlungen mit
den Außenſeitern über einen Eintritt in das
Superphosphatſyndi=
kat mit Nachdruck aufgenommen worden. Es handelt ſich um ein
größeres Werk im Weſten und einige kleinere ſüddeutſche
Fabri=
ken. Die Ausſichten für eine vollſtändige Bereinigung der
Kartell=
verhältniſſe ſind recht ausſichtsreich. Man kann erſt mit einem
Ergebnis in zwei bis drei Wochen rechnen.
In der AR.=Sitzung der Baſalt AG. Linz, wurde die Bilanz
für 1933 genehmigt, die mit einem Rohüberſchuß von 311 000 Mk.
(149 000 Mk.) abſchließt. Die laufenden Abſchreibungen betragen
820 885 (825 400) Mk. Mit Rückſicht auf die noch ungeklärten
Ver=
hältniſſe der Geſellſchaft wird auch in dieſem Jahre kein
Sanie=
rungsvorſchlag eingebracht, dagegen ſollen dem
Wertberichtigungs=
konto weitere 2,5 (3,5) Millionen Reichsmark zugeführt werden.
(Generalverſammlung am 28. Juni.)
Berliner Kursbericht
vom 6. Juni 1934
Deviſenmarkt
vom 6. Juni 1934
Mes
Deutſche Bank u. 7
Disconto=Geſ.
Dresdne: Bank
Hapag
Norbd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Vereinigte Glanzſt.
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi.
Heutſche Cont. Gas
63.50
26.—
3C,75
26. 125
130.50
69.—
19.75
82.75
140.25
125.—
Deutſche Erdöl.
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergwerle
Geſ.f.elektr. untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und /
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben I
Klöcknerwerke
Kolsw.Chem. Fab:
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
Orenſtein & Koppell
Nfe
96.75
144.625
62.75
101.—
98.25
74.125
62.25
113.—
69.—
98.—
65.75
45.—
64.-
Polyphonwerke.
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali 11
Agsb. Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind. 1
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werle
Vie
40.875
151.—
19.50
42.—
114.—
62.—
18.—
107.25
33.—
87.—
75.50
400.875
Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Conada.
Dänemar
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Island
Währung
1 ägypt. 2
Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1eanab. Doll.
100 Kronen
100 Gulden
1 2=Stg.
100 eſtl. Kr.
00 finn. Mk.
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.
Geld‟
13.045
0.608
58.56
0.155
3.047
gl.60
12,66s
66.43
5.5os
16.50
2.509
169.73
57.24 57.36
Brieſt
13.,075
0.612
58,68
0.157
3.053
2.522/ 2.5281
56.49 56.61
81.76
12,695
68.57
5.601
16.54
2.515
170.,07
Italien
Japan
Jugoſlawien
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoflow!
Türkei
Ungarn
uruguah
Ver. Staaten
MMie
100 Lire
1 Yen
100 Dinar
100 Lats
100 Kronen ſe
100 Schilling!
100 Eseudos
100 Kronen
100 Franes
100 Peſetas
100 Tſch. Kr.
türk. 2.
100 Pengö
1 Goldpeſo
1 Dollar.
Geld
0.7551 0.757
77.42
47.45
65.23 6
81.32 6
84.30 f
2.034
Brief
21.72 l21.76
5.664 5.676
77.58
63.61 63.73
77.55
n152 ſ1.54
65.37
1.98
84.38
i0,43 10.45
2.038
0.999 1.001
2.509 2.515
Durmſtädter und Küriekatoant Surisftapt, Wilate dr ressner Bunt
Frankfurter Kursbericht vom 6. Juni 1934.
Kee
„ Gr. IIp. 1934
„. 1935
„ 1936
„ 1937
„ 1938
„ Gruppe!
6% Dtſch. Reichsanl:
6%
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6%Bayern .. v.27
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6% Preuß. St. v. 28
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Schätze. . ......
Otſch. Anl. Ausl.
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„ . „NNeubeſitz)
Deutſche
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bietsanleihe ....
6% Baden=Baden,
6%Berlin ... b.24
6% Darmſtadt ..
6% Dresden.. v.26
6%0 Frankfurt a. M.
Schätze v. 29
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6%Mainz... . . . ..
6%Mannheim v.27
6%München . v. 29
6%Wiesbaden v. 28
6%Heſſ. Landesbl.
6% „ Golboblig.
103.6
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87.5
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Hhp.=Bk.=Liquid.
4¾% „
Komm. Obl. ...
6%Preuß=Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
6% „ Goldoblig.
6½ Landeskomm.
Bk. Girozentr: f.
Heſſ. Gldobl. R.11
„ R.12
62 Kaſſ. Landeskrd.
Goldpfbr. ....
6%Naſſ. Landesbk.
5½%0 „ Liqu. Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
FAusl. Ser.
Ser.1I
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).
6%Berl. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig.=Pfbr.
6% Frif. Hhp.=Bk..
5½% „ Lig. Pfbr.,
1696
Goldoblig.
6%Frkf. Pfbr.=Bk.
5½%0 v Lig.=Pfbr.
6% Mein. Hyp.=B1.
5½%0 „ Lig.Pfbr.
6% Pfälz. Hhp.=Bk.
5½%0 „ Lig. Pfbr.
6%Rhein. Hyp. Bk.
5½% „ Lig. Pfbr
Goldoblig.
620
Südd. Boden=
Cred.,Bank ....
5½%0 — Lig. Pfbr.
6%Württ. Hyp.=B.
84
91.5
80.75
90.25
94.25
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94.75
91.25
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ſDaimler=Benz.
62Dt. Linoi. Werkel
6%Mainkr. W.o. 26
6%Mitteld. Stahl.
6% Salzmann ECo.
6%Ver. Stahlwerke
6%Voigt & Häffner
J. 6. Farben Bonds
5%Bosn. L.E.B.
5% „ L.Inveſt.
5 %Bulg. Tab. v. 62
4½%0 Oſt. Schätze.
4%Oſt. Goldrente.
5%vereinh. Rumän
4½%
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4½Türk. Admin..
4% „ 1.Bagdad
420
Zollanl.
4½%ungarn 1913
4½20
1914
4%
Goldr.
1910
4%
4½Budp. Stadtanl.
42Liſſabon
420 Stockholm
Aktien.
Accumulat. Fabrik
Alg.Kunſtzüide Unie
A. E. G. ..... ....
AndregeNoris Bahn
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff
Bad. Maſchinenfbr. 122
Bemberg, J.P....
Berl. Kraft u. Licht
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177
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70
100
109.25
242
357
53.5
110
144
37.75
621),
62.25
101.5
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233
98‟1,
96
90.5
40.75
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59
74.5
63.5
80.5
71
70%,
7
154.75
107.5
63.5
100
67
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ſucht. Sprechſtund. v. 4—8 Uhr. (6355a
Morgen Freitag, den 8. Juni 1934, abends
8 Uhr, Vortrag in der Vorführungsküche,
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Gaßt
Handwerker=Baugenoſſenſchaſt
Darmſtadt e. G.m. b. s. Darmſtadt
Einladung!
Wir laden unſere Mitglieder hiermit
zuderam Montag, den 18. Juni 1934,
abends 8½ Uhr pünktlich, in den
oberen Räumen des Brauerei=
Aus=
ſchanks „Zur Krone” ſtattfindenden
4, ordentlichen
General=Verſammlung
unſerer Genoſſenſchaft höflichſt ein
und bitten um zahlreiches Erſcheinen.
Darmſtadt, den 7. Juni 1934.
Der Vorſitzende des Aufſichtsrats:
L. Werner,
Tagesordnung:
1. Geſchäftsbericht des Vorſtandes
über das Geſchäftsjahr 1933 und
Prüfungsbericht desAufſichtsrats
2. Vorlage der Bilanz pro 1933.
3. Beſchlußfaſſung über die
Geneh=
migung der Bilanz nebſt Gewinn=
und Verluſtrechnung und die
Entlaſtung des Vorſtands und
Aufſichtsrats,
4. Ergänzungs=Wahlen zum
Auf=
ſichtsrat.
(6366
5. Verſchiedenes.
Größere
Weiß=
binder= u.
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deckerarbeit
gegen
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arbeit zu
ver=
geben. Ang. u.
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Bezirksverein Innen= u. Altſtadt
Einladung
zur
auprverſämmang
am Donnerstag, 14. Juni, abends 8.45,
im Reſtaurant Chriſt, Graſenſtraße.
Tagesordnung:
1. Jahres= und Kaſſenbericht.
2. Neuwahl des Vorſtandes und der
Ver=
treter zu den vereinigten Bezirksvereinen.
3. Beſprechung wichtiger Angelegenheiten,
wie Altſtadt=Sanierung, Beſeitigung der
Abortgruben uſw.
Wir bitten um vollzähliges und
pünkt=
liches Erſcheinen.
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92: 203, 06, 07, 08, 12. 18, 20, 34, 42, 52, 55, 59,0 H0nd durch die
62, 63, 70, 72, 76, 80: 306, 09, 14, 19, 33, 49, Alal zund verließ
92, 94: 402, 03, 15, 16, 19, 25, 31, 37, 44, 42. 5.0 n großen St
58, 60, 74, 80, 89, 91, 95; 522, 27, 54, 57, 59,
72: 600, 01, 03, 06, 07, 10, 15, 23, 27, 46, 53, 50.0 bicut gegen zwe
58, 62, 70, 73, 75, 79, 88, 91: 704, 08, 13, 21. 22,0 . Gaſt bei de
23, 32, 43, 46, 47, 49, 61, 69, 70, 79, 80: 817, 10 A.Fgürchtet, wer
29, 37, 40, 43, 53, 69, 75, 76, 78, 79, 86, 89, Md. a iber das Wilng.g
94; 904, 08, 09, 11, 15, 20, 29, 37 39, 45, 48. 2,0 W er auch immer
1, 60, 65, 67, 69, 70, 71, 74, 80, 88, 92: 1008 tr der anderen S
015, 017, 019, 025, 026, 031, 036, 040, 042, 050
058, 063, 075, 078, 090, 094, 099; 1105, 06, 094 7, Volten. Genützt
14, 41, 46, 52, 63, 66, 67, 90, 92, 96: 1207, 2948 M wie der Sache.
25, 29, 38, 41, 43, 47, 48, 50, 60, 61, 66, 69, 8hä. una Diktator geſt
86, 92: 1301, 09, 15, 27, 35, 39, 40, 44, 50, 55% den er eingeſetzt
63, 75, 78, 79, 83, 93: 1401, 04, 09, 12, 16. 198 Ulren wurde g=
21, 23, 27, 45, 46, 77, 91: 1511, 24, 26. 29 z0 Er ging in ein
61, 69, 78, 86, 92, 94: 1600, 02. 10. 12.
88 Lnaung von de
22, 23, 24, 25, 32. 40, 43, 47, 49, 52, 54, 5‟
64, 75, 82, 84, 95: 1702, 07, 15, 24, 26, 29, 33,K F0e ülte Machtſt
35, 36, 40, 58, 76, 82, 87: 1801, 07, 12. 14, 1bd. M mit Artikeln un
23, 27, 29, 43, 44, 45, 50, 51, 59, 65, 67, 73, 7c Lhoſen und hat
88, 90, 91, 97: 1900, 04, 05, 06, 09, 15, 17. 39% ½ ie ihn vor
22, 34, 43, 51, 58, 59, 61, 62, 66, 69, 71, 81, Böc Nch jetzt mi=
93, 95: 2001, 021, 042, 058, 059, 074, 076, 099-I
2100, 05, 13, 14, 22, 26, 30, 33, 34, 60, 77, Bad aig
92; 2208, 18. 19. 23, 27 30, 36, 40, 46, 49.
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67, 71. 75, 78, 83. 94, 96, 98: 2400, 10. 22
32, 34, 36, 57, 58, 74, 77, 85, 87, 89, 95* 25041 2 Mliclum gt
09, 10, 13. 20, 28, 32, 44, 52, 55, 56, 57, 62, Hock
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99: 2700, 07. 18. 28, 29, 30, 32, 39, 41, 46.
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31, 37, 50, 60, 63, 69, 81, 85, 86, 91: 2904,
8, 10. 12, 16. 21. 22, 29, 33, 35, 41, 47, be
36, 67, 69, 71. 79, 81, 98: 3005, 014, 024, 040, 04
047 048, 060, 078, 082, 083, 085, 086, 089,
3102, 05, 12. 16. 18, 23, 24, 25, 32, 48, 49.
36, 70, 73, 83, 85, 86, 91, 93, 99: 3205, I.
28, 30, 35, 40, 44, 63, 70, 71. 74, 90, 95, 90
3302, 13. 15, 27, 37 39, 47, 49, 50, 54, 50
78, 81. 87. 96, 98: 3402, 07 10. 16. 21.
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