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m 5-pannenden Akter
aie Ralph ab Tont Tom
Der Wirrwar
Posse m 4 Ikten.
r Hanptolle: Kitty Deru
Fr Hann ohne Ham
TF. Teil:
it Harry Liedike.
Bentral-Theater
Tie Carters
fn und I. Teil
geleimnierale Steiutnd
eil: Der Nachtreitt
Detektrdamz m 5 Akten.
In der Hanptrolle:
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2 Austernprinzessl
Lastspiel in 4 Akten mit
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5d3.8Uhr, im Fürſtenſad
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in hans, Schule, Politil
trag und freie Ausſprache
eehrlich, religiöß u. batzerlingdt
ſind.
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Nummer 102
Donnerstag, den 14. April 1921
Einzelnummer 20 Pf.
Verſtändigung oder Gewalt?
rC. In Deutſchland ertönt der Ruf nach Verſtändigung mit
Fcankreich, umſo lauter aber fordert man dort die Gewalt der
2rktatur. Man kann ſich in Frankreich einfach nicht daran
ge=
uShnen, vernünftig und gerecht gegen Deutſchland zu ſein. Der
Hochmut hat dieſes eitle Volk ſchier ſinnlos gemacht. Es will
irrfach über deutſche Angelegenheiten mit einer Souveränität
chralten und walten, als ob Deutſchland der Vaſallenſtaat
Frank=
eichs wäre. Um Deutſchland zu knechten und zu demütigen,
5 ihm jedes Mittel recht. Es kommt einem beinahe ſo vor, als
zb. man in Paris Deutſchland abſichtlich als vösartigen
Schuld=
err hinzuſtellen ſuchte, um die rheiniſchem Gelüſte der
Chauvini=
tnr zu verwirklichen. Deutſchland hat immer und immer
wie=
ur erklärt, daß es ernſtlich ſeinen ſchweren und ſchier
unerfüll=
ren Verpflichtungen nachkorimen werde. Auch Dr. Simons
ſart das vor einigen Tagen erſt wieder dem Matin=Mitarbeiter
Sruerwein auf ſeiner Durchreiſe in Beyn zu verſtehen gegeben.
Er hat klipp und klap von der „Pflicht‟ Deutſchlands und dem
Becht” Frankreichs auf Reparation geſppochen. Er hat ferner
em Bedauern ausgedrückt, daß die Konferenz von Brüſſel ab=
MSrochen worden ſei, ehe ſie zu einem Ergebnis geführt hätte.
Ir London aber hätte er die vorgeſchlagenen ſchwankenden
Fuhresraten nicht annehmen können, da er hierzu keine
Ge=
nchmigung ſeiner Regierung gehabt hätte. Der einzige ſichere
Aeg, endlich einmal ins Reine zu kommen, ſei eine direkte
Ver=
ämdigung Deutſchlands mit Frankreich. Dr. Simons gibt
dirrchaus noch nicht die Hoffnung aus, daß eine ſolche doch noch
ur dem 1. Mai ſuattfinden könmte. Aber mit der Methode von
Brris und London käme man nicht einen Schritt vorwärts,
ſon=
ſeen es müßten neue Grundlagen und neue Verhandlungsarten
eiunden werden. Der frühere Weg über Brüſſel ſei der einzig
itige. Mit bloßen Zwangsmaßnahmen aber würde
Frank=
erch nichts erreichen. Sie ſeien zwar für Deutſchland eine
un=
nHeure Gefahr, aber ebenſo für ganz Europa, alſo auch
Frank=
eich ſelbſt.
Der 1. Mai ſtehh vor der Tür, und Briands gepanzerte
Fcuſt foll da bekanntlich auf Deutſchland niederſchwettern. Aber
urh gibt man die Hoffnung ſogar in Frankreich zum Teil nicht
F. Es heißt ſogar, ſo berichten wenigſtens Pariſer Blätter,
B Deutſchland wahrſcheinlich noch vor dem 20. April neue
3rrſchläge machen werde. In fnanzöſiſchew diplomatiſchen
Krei=
eig ſcheint man alſo damt zu rechnen, umſo feindſeliger
be=
immt ſich der größte Teil der Pariſer Preſſe, der nichts von
BSerſchlägen wiſſen will. Sie iſt überhaupt jetzt gegen
Deutſch=
land wieder mehr den je geladen, namentlich ſeit der deutſchen
Mate Oberſchleſien betreffend. Der Temps wendet ſich gegen
i bon Deutſchland geforderte Unteilbarkeit und ſucht an der
hand der Vertragsbeſtimmungen nachzuweiſen, daß ebenſo wie
In Nordſchleswig auch in Oberſchleſien ſehr wohl eine Teilung
nisglich, ja ſogar erforderlich ſei. Und Echo de Pavis entblödet
ihr nicht, die Beſetzung neuer deutſcher Gebiete mit der
Ar=
i tsloſigkeit zu begründen, da auf dieſe Weiſe ganze Maſſen von
1Tbeitsloſen als Beſetzungstruppen bei guter Löhnung ein
gu=
e== Unterkommen finden würden. Das iſt franzöſiſche
Haß=
uid Utilitätspolitik, die Deutſchland zwar große Not und
Sor=
een bringen kann, aber ſchließlich auch Frankreich mit in den
Legrund reißen muß.
Die Botſchaft des Präſidenten Harding.
Waſhington, 13. April. (Wolff.) Havas zufolge er=
Ulärte Präſident Harding in ſeiner geſtern an den Kon=
Urtß gerichteten Botſchaft u. a.: Das erhabenſte Ziel des
(sölkerbundes wurde zerſtört, als dieſer mit dem
Fr iedensvertrag verquickt wurde und ſomit zum
Voll=
nccker des Willens der Sieger wurde. Eine Entſchließung des
(amgreſſes, in der ein Sonderfrieden erklärt wird, kann
keines=
al.s als ein Fallenlaſſen, derjenigen ausgelegt werden, mit denen
vin die Opfer des Krieges teilten. Sie darf der gerechten Wie=
Gergutmachungsleiſtung und dem Wiederaufbau, nach dem ganz
Eu ropa lechzt, keine Schwierigkeiten bereiten. Was unſere
Hal=
urg zur Verantwortlichkeit für den Krieg und für
ie Notwendigkeit gerechter
Wiedergutmachungslei=
iungen anlangt, ſo hat dieſe bereits ihren Ausdruck und ihre
urichtige Wiedergabe gefunden. Er ſtimme der Entſchließung
er Konferenz, den Friedenszuſtand zu erklären, wohl bei, halte
s aber für unmöglich, die bereits getroffenen Abmachungen
Vaniz unberückſichtigt zu laſſen. Es wäre klug, die Beſtätigung
inFerer Rechte und Intereſſen anzunehmen, wie ſie in dem
zur=
eit in Kraft ſtehenden Friedensvertrag vorgeſehen ſind. Dies
grürlich nur mit gewiſſen Vorbehaltungen und Abänderungen,
er art, daß wir von allen ungelegenen Verpflichtungen frei
blei=
en und unſere wichtigſten Intereſſen wahren. Unſere Rolle bei
(em Wiederaufbau der Weltordnung darf nicht verkannt und
m.ß genau beſtimmt werden. Wenn der Völkerbund
riſt endgültig verworfen iſt, ſo können wir
be=
innen, Unterhandlungen über vertragliche
Beziehun=
en anzuknüpfen, die zur Anerkennung unſerer Rechte
ofſentlich ſind. Wir können der Menſchheit keinen Dienſt
er=
väiſen, bis wir unſererſeits die Fähigkeit bewieſen haben, an
er Zuſammenarbeit der Mächte mitzuwirken, wie es in der
Varfaſſung und von dem Urheber des Völkerbundpaktes
vorge=
ehen war. In Zukunft wird kein Völkerbund auf Gerechtigkeit
ud Gleichheit begründet werden, bevor die Völker, die den Krieg
geſtührt haben, nicht Verträge unterzeichnet haben, die den
wirk=
icven Frieden zuerſt wieder herſtellen.
Waſhington, 13. April. (Wolff.) In der Botſchaft des
eräſidenten Harding heißt es weiter:
Die Schellen im der Botſchaft des Präſidenten, die ſich mit den Fragen
äußeren Politik befaſſen, lauten wie folgt: An dem
augen=
i klichen Bund der Weltvegierung mit ſeinen Uebervollmachten wird
unere Republik keinen Teil haben. Es kann hier keine Mißdeutung
ſewen. Einen Verrat an dem wohlerwogenen Willensausdruck des
ameri=
griſchen Volkes bei den letzten Wahlen wird es nicht geben, und es iſt
ſuw fair, der Welt im allgemeinen und unſeren Aſſoziierten im Kriege
m beſonderen zu erklären, daß der Völkerbundvertrag
un=
ire Genehmigung nicht erhalten kann. Ganz
offen=
ſundig wurde das höchſte Ziel des Völkerbundes dadurch hinfällig
ge=
mcht, daß der Bund mit dem Friedensvertrag verkettet
iuns dadurch zu einem Zwangsmittelder Sieger im Kriege
wrde. Die fundamentalen Ziele, die jede ſolche Vereinigung zu
errei=
ter ſucht, können nicht gedeihen, ſolange dieſe Vereinigung das
Or=
tarr irgendeines beſonderen Vertrages iſt oder zur Erreichung der
be=
on deren Ziele irgendeiner Nation oder Gruppe von Nationen beſtimmt
Das bei den Wahlen gegebene Verſprechen nach einem Verbande der
tionen zu ſtreben, wird treu gehaltem.
Mit bezug auf die Frage des Sonderfriedens mit
Deutſchland ſagte Harding in der Botſchaft außer dem bereits
Ge=
meideten noch: Die Versinigten Staaten ſtehen als einzige unter den
alliierten und aſſozüierten Mächten noch techniſch im Kriegszuſtand mit
den Mittelmächten. Dieſe anormale Lage darf nicht weiter fortdauern.
Um techniſch den Friedenszuſtand ohne Verzug herzuſtellen, würde ich
die diesbezügliche erklärende Entſchließung ſes Kongreſſes wit
Ein=
ſchräakungen, die weſentlich ſind, um alle unſere Rechte zu ſchützen,
gut=
heißen. Eine ſolche Aktion könnte in keiner Weiſe als Deſertion von
dewjenigen ausgelegt werden, mit denen wir im Kriege gemeinſom
un=
ſere Opfer brachten; denn dieſe Mächte befinden ſich bereits im
Frie=
denszuſtand. Eine ſolche Entſchließung ſoll nichts weiter als den
Friedenszuſtand erklären, den ganz Amerika fordert. Es
würde unklug ſein eine Darlegung über die zukünftige Politik mit
bezug auf europäiſche Angelegenheiten in einer ſolchen Erklärung des
Friedenszuſtandes zu machen. Es würde jedoch eitel ſein, ſeparate
Friedensverträge mit den Mittelmächten zu ſchließen unter der Annahme,
daß dies allein hinreichend ſein würde, da die Lage ſo verwickelt iſt, daß
unſere Friedensverbindlichkeiten alte Weltbeziehungen und bereits
er=
folgte Regelungen nicht außer acht laſſen dürfen. Es iſt auch nicht
wünſchenswert, daß dies geſchieht. Bei Wahrung unſerer eigenen Rechte
und bei der Feſtſetzung unſerer zukünftigen Beziehungen würde als
der glücklichene Weg die Beſtätigung unſerer Rechte und Intereſſen, wie
ſie der bereits beſtehende Vertrag vorſieht, erſcheinen, natürlich unter
der Annahme, daß dies befriedigend erreicht werden kann durch
deut=
liche Vorbehalte und Abänderungen, die unſere unbedingte Befreiung
von nicht rarſamen Verpflichtungen ſichern und alle unſere weſentlichen
Intereſſen ſchützen. Weder der Kongreß noch das Volk bedarf meiner
Vorſicherung, daß ein Erſuchen um Underhandlungen über
Friedensver=
träge, die notwendig ſind, ebenſo übberflüffig und unnötig iſt wie
tech=
niſch unwirkſam.
Harding erklärte weiter, der Anteil Amerikas bei der
Neuord=
nung der Wiederherſtellung könne nicht außer acht gelaſſen
und müſſe genau beſtimmt werden. Nachdem der Friedenszuſtand zu
Hauſe erklärt worden ſei, könne Amerika dazu übergehen, vertragliche
Beziehungen abzuſchließen, die ſo weſentlich ſeien für die Anerkennung
der Rechte der amerikaniſchen Nation, und von neuem vollen Anteil bei
dem Anſchluß an die Völker der Welt und bei der Verfolgung des
Frie=
dens nehmen. Amevika habe ſeine Verpflichtungen bei Schaffung von
Ruhe in Europa. Dieſe Reſtauration müſſe geſchaffen werden, bevor
der menſchliche Fortſchritt wieder einſetzen könnte. Hilfsbereitſchaft,
er=
klärte Harding, bedeutet jedoch nicht Verwicklung und die Teilnahme an
den wirtſchaftlichen Anordnungen bedeutet nicht eine Bürgſchaft für
Vertragsverpflichtungen, die uns nicht betreffen und an denen wir
keinen Anteil haben. In dem dringenden Wunſche, das Größte und
Beſte für unſere eigene Republik zu vun, um ihren hohen Platz unter
den Nationen aufrecht zu erhalten und zur gleichen Zeit vollſte
Gerechtig=
keit zu bieten, werde ich auf die praktiſchſte Weiſe den Rat des Senats
einholen, nachdem dieſer mit allew Bedingumgen denen Rechnung
ge=
tragen, den Verpflichtungen, die erfüllt und unſeren Rechten, die
ge=
ſchützt werden müſfen, bekannt gemacht wvorden iſt. Wir können der
Menſchlichkeit keinen wirkſamen Dienſt erweiſen, bevor wir nicht von
neuem unſere eigene Fähigkeit zum Zuſammenwirken in der Beiordnung
der Befugniſſe, die die Verfaſſung verleiht beweiſen, und keinerlei
Ver=
träge können abgeſchloſſen werden, die unſere Verbindungen im Kriege
außer acht laſſen. Für die Zukunft kann keine nützliche Geſellſchaft der
Nationen auf Gevechtigkeit gegründet und zum Frieden verpflichtet
werden, bevor die Verträge, die den Frieden wieder herſtellen, von den
Nationen beſiegelt werden, die ſich im Kriege befanden.
Harding ſagte ſchließlich, für die vollſtändige
Wiederher=
ſtellung des Friedens und ſeine Beziehung zu der
Verwirk=
lichung der amerikaniſchen Beſtrebungen nach einem Verbande der
Nationen zur Unterſtitzung der Welt ohne Weltregierung werde er ſich
vorbereiten, indem er ſich das hohe Privileg und die überragende Pflicht
der Vereinigten Staaten in dieſer kritiſchen Periode der Welt vor
Au=
gen halte.
Waſhington, 13. April. (Wolff.) Die Botfchaft
des Präſidenten Harding an den Kongreß enthält
fol=
gende Vorſchläge: 1. Sofortige Beſtätigung der
Nottarif=
geſetzgebung. 2. Maßnahmen zwecks wirkſameren Betriebes der
Eiſenbahnen bei Herabſetzung der Koſten. 3. Schaffung beſſerer
Straßen. 4. Maßnahmen zur Regelung und Förderung des
Heeres= und Zivilflugweſens. 5. Schaffung und
Aufrechterhal=
tung einer großen amerikaniſchen Handelsmarine. 6.
Maßnah=
men, um in praktiſcher Weiſe den ehemaligen Kriegsteilnehmern
die Dankbarkeit des Landes zu zeigen. 7. Neuregelung des
Steuerweſens. 8. Methodiſche und allmähliche Liquidierung der
Kriegsſchuld des Landes. 9. Allgemeine Verminderung der
Koſten für die Regierung. Die Botſchaft enthält auch eine
Ver=
urteilung der Lynchjuſtiz.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Die Moral der franzöſiſchen Beſatzungstruppen.
z. Berlin, 12. April. Ein franzöſiſcher
Armee=
geiſtlicher, der von einer Reiſe durch das beſetzte Gebiet
zu=
rückgekehrt iſt, wo er ſich über die Erfüllung der religiöſen
Pflich=
ten ſeitens der franzöſiſchen Soldaten erkundigen wollte, berichtet
über ſeine Beobachtungen in einer Konferenz der katholiſchen
Diözeſegeiſtlichen folgendes:
Es iſt unſere dringendſte Pflicht, ſofort Schritte beim
Kriegs=
miniſterium und bei den Miniſtern zu tun, damit die Moral
unter den franzöſiſchen Beſatzungstruppen in religiöſer
Bezie=
hung gebeſſert wird. Der Prozentſatz der die Kirche beſuchenden
Soldaten iſt niemals ſo gering geweſen als dort im beſetzten
Ge=
biet. In ſittlicher Beziehung haben ſich dort Zuſtände breit
ge=
macht, daß ich mich meiner Nation geſchämt habe. Mit
offiziel=
ler Unterſtützung ſind in den von unſeren Truppen beſetzten
Ge=
bieten mehr als fünfzig öffentliche Häuſer für die Truppen
er=
richtet worden. In dieſer Hinſicht iſt alles, was die Moral und
den Charakter unſerer Truppen noch feſtigen konnte, über den
Haufen getvorfen. Ich habe auch die amerikaniſche und engliſche
Zone beſucht, aber dort derartige Zuſtände nicht gefunden. Es
iſt leicht begreiflich, wenn ſich die geſittete Welt gegen uns
wen=
det, da dieſe Verhältniſſe nicht verborgen bleiben können.
Dieſes Urteil aus dem Munde eines franzöſiſchen Geiſtlichen
klingt ganz anders als die Propagandaphraſen, mit denen ein
Viviani und die zahlloſen franzöſiſchen Generale die Welt dumm
machen wollen.
Oberſchleſien.
London, 13. April, Reuter erfährt, daß das geſamte
Ma=
terial betreffend die oberſchleſiſche Abſtimmung noch
nicht eingegangen iſt. Die Sammlung der vollſtändigen Daten
gehe langſam vor ſich. Es ſei unwahrſcheinlich, daß die
Kom=
miſſion in der Lage ſein werde, ſich vor einer oder zwei Wochen
an die Aufſtellung eines ſolchen Berichtes zu machen.
Danzig.
Danzig, 13. April. Der Völkerbundrat richtete vor
einiger Zeit eine Note an den Danziger Senat, in der
verſchie=
dene Abänderungswünſche zur Danziger
Ver=
faſſung übermittelt wurden. Dazu hat der Danziger Volks=
tag mit den Stimmen der bürgerlichen Parteien gegen die
Stim=
men der Linken einſchließlich der Polen eine Entſchließung
an=
genommen, in der die Wünſche des Völkerbundrates für
un=
berechtigt erklärt werden. Jeder Verſuch, die Verfaſſung zu
än=
dern, würde zu ſchweren heftigen inneren Kämpfen und zu einer
ſchweren Erſchütterung des Staatsweſens führen. Dem
Völ=
kerbundrat könne nicht das Recht eingeräumt
wer=
den, an der Danziger Verfaſſung Aenderungen vornehmen zu
laſſen.
Die Bildung des preußiſchen Kabinetts.
F. Berlin, 13. April. Nachdem man noch in den letzten
Stunden zur Annahme berechtigt war, dem Miniſterpräſidenten
Stegerwald werde die Neubildung des Kabinetts
nicht gelingen, iſt nun ein Umſchwung eingetreten. Wie wir
er=
fahren, hatte Stegerwald geſtern abend eine Unterredung mit
dem Reichspräſidenten Ebert. Die Liſte der Miniſter ſoll, dem
Lok.=Anz. zufolge, ungefähr folgendes Ausſehen haben:
Präſi=
dium und Volkswohlfahrt: Stegerwald; Inneres: Severing;
Handel: Fiſchbeck; Kultus: Haeniſch; Juſtiz: am Zehnhoff;
Finanzen: ein Beamter; Landwirtſchaft: ein Beamter. Der
Landwirtſchaftsminiſter Braun dürfte als Miniſter ohne
Porte=
feuille dem neuen Kabinett angehören. Für ihn ſoll das neue
Verbindungsminiſterium vorbehalten ſein. Nach dem Vorwärts
ſoll Braun mit der Vertretung der preußiſchen Regierung im
Reichsrat betraut werden. Die entſcheidende Frage wird jetzt
ſein, ob es gelingt, für das Finanzminiſterium und das
Land=
wirtſchaftsminiſterium Beamte zu finden, welche bereit und
im=
ſtande ſind, die dort von Lüdemann und Braun begonnenen
Ar=
beiten fortzuſetzen. Es iſt natürlich unklar, ſagt der Vorwärts,
daß dieſe Miniſterien nach den entgegengeſetzten Richtungen
ge=
leitet werden. Das würde zu ſtarken Mißhelligkeiten in der neuen
Regierung führen.
Die bayeriſche Einwohnerwehrfrage.
München, 12. April. (Wolff.) In der heutigen Sitzung
des Staatshaushaltsausſchuſſes des bayeriſchen Landtages
ſtand die Einwohnerwehrfrage zur Beratung. Im
Verlaufe der Sitzung bemerkte Miniſterpräſident Dr. v. Kahr
zu dem Standpunkt, den die Staatsregierung heute in der
Ein=
wohnerwehrfrage einmimmt, u. a. folgendes:
Grundlegend iſt: Der bewaffnete Selbſtſchutz iſt und bleibt
eine vorübergehende Hilfseinrichbung polizeilichen
Charakters. Solche Einrichſtungen ſind auch anderwärts, z. B.
in England, Amerika, Italien nicht unbekannt. In dem Maß, als
ein Staat mach und nach erſtarkt, wird das Bedürfnis nach
be=
waffnetem Selbſtſchutz aufhören und damit die Einwohnerwehr
von ſelbſt wieder verſchwinden. Das iſt die natürliche Löſung
der Endwaffnungsfrage, der unſere Gegner, weil ſie das Weſen
und das Ziel unſerer Einwohnerwehr verkennen, leider immer
noch die Bedeutng beimeſſen, die ihr in Wirklichkeit gar nicht
zu=
kommt. Die Einwohnerwehr iſt lediglich ein Inſtrument für den
Schutz im Innern und kann nach ihrer Zuſammenſetzung und
Einrichtung gar nichts anderes ſein und werden. Darüber
be=
ſteht zwiſchen der Regierung und der Einwohnerwehr und ihren
Führern völlige Uebereinſtimmung, was ich mit allem
Nach=
druck betonen möchte. Ohne die Aufrechterhaltung der
ſtaat=
lichen Ordnung in Deutſchland iſt jede befriedigende Löſung
des Reparationsproblems unmöglich. Der Miniſterpräſident
erinnerte an die Forderungen des Pariſer Diktats vom 29.
Januar, an deren Ausführung hinſichtlich der Entwaffnung die
Reichsregierung trotz des Abbruches der Londoner
Verhand=
lungen glaubte herangehen zu ſollen und dabei auf die bekannte
Note hinwies, die der Vizekanzler Heinze am 23. März der
bahe=
riſchen Regierung perſönlich überbrachte. Das darin enthaltene
Verlangen nach einer poſitiven Mitwirkung bei der Durchführung
der Entwaffnung ging über die Note der bayeriſchen Regierung
vom 6. Februar hinaus, worin ſie den Standpunkt vertrat, daß
es unrichtig fei, die Entwaffnungsfrage von der
Reparadions=
frage zu trennen.
Die Forderung, gegenwärtig an der Entwaffnungder
Einwohnerwehren poſitiv mitzuwirken, ſtellte die
Staats=
regierung notwendigerweiſe vor die Frage: iſt heute bereits die
Zeit für die Entwaffnung der Selbſtſchutzorganiſationen
ge=
kommen? Kann die Entwaffnung der Selbſtſchutzorganiſationen
heute überhaupt, und kann ſie ohne Gefahr für die öffentliche
Sicherheit und den Beſtand des Staades ſo, wie die Entente
es verlangt, heute durchgeführt werden? Die
kommuniſti=
ſche und bolſchewiſtiſche Gefahr iſt faft von Tag zu
Tag gewachſen und in den letzten Wochen in einer für die
ganze Welt ſo offenſichtlichen Weiſe zutage getreten, daß das
bis=
her behauptete Umögliche durch Tatſachen nun vor der ganzen
Welt evwieſen wurde. Die Ereigniſſe zeigten unweigerlich, daß
es ſich bei der Aufſtandsbewegung in
Mittel=
deutſchland u eine von langer Hand und mit fremder
Unterſtützung vorbereitete, großangelegte Aktion mit dem Ziele
des Staatsumſturzes handelte. Die unmittelbare Gefahr mag
momentan beſeitigt ſein, latent dauert ſie fort. Was wir heute
in Mitteldeutſchland erlebten, kann jeden Tag in verſtärktem
Maße dort oder anderswo ſich wiederholen. Der
Miniſter=
präſident ſprach der Mehrheit der Arbeiterſchaft und den
Arbei=
terführern ſeinen Dank aus, weil ſie die Ruhe und
Beſonnen=
heit bewahrten. Wir wiſſen, daß das Vorhandenſein der
be=
waffneten Einwohnerwehr in den letzten Wochen ganz
zweifel=
los eine ſtark abwehrende Wirbung ausübte. Wir wiſſen nicht
und niemand kaun wiſſen, wie es gegangen wäre, wen wir
die bewaffnete Einwohnerwehr nicht mehr gehabt hätten. Wir
wiſſen aber beſtinnmt, daß dann die Situation für die Entfaltung
der kommuniſtiſchen und bolſchewiſtiſchen Aktion weſentlich
leich=
ter geweſen wäne, und daß, wenn es zu einer ſolchen Aktion auch
in Bayzem gekommen wäre, dies die Lage auch außerhalb
Ba=
herns weſentlich erſchwert hätte. Ob dann die Schutzpolizei und
die Reichswehr noch ausgereicht hätten, die Aufruhrbewegung
niederzukämpfen, wer wollte es wagen, dieſe Frage nnit einem
abſolut ſicheren Ja zu beantworten? Mußten doch ſchon die
Reichsregierung und die preußiſche Negierung bei dem
letzten Aufſtand in Mitteldeutſchland die Erfahrung machen, daß
die Schutzpolizei mit der gegenwärtigen Bewaffnung ermſten
Lagen gegenüber nicht ausreicht, und daß es notwendig ſei,
eheſtens auf eine weſentliche Bewaffnung unſerer Schutzpolizei
hinzuvirken. Die Schlußſolgerung, weil man diesmal ohne
Einſetzung von Einwohnerwehr ausgekommen iſt, und weil in
Mitteldeutſchland Reichswehr und Sicherheitspobizei
ausge=
reicht haben, den Aufſtand niederzuwerfen, man deshalb in
Nummer 102.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblazt, Dounerstag, den 14. April 1921.
Bahern keinen bewaffneten Selbſtſchutz mehr braucht, iſt irrig,
weil ſie von einer unrichtigen Frageſtellung ausgeht. Die Frage
laudet nicht: Hat die Reichswehr und Sicherheitspolizei
aus=
gereicht, ſondern hätten ſie ausgereicht, wenn in Bayem keine
bewaffnete Einwohnerwehr wehr beſtanden hätte und wird ſie
ausreichen, wenn es in Zukunft zu noch größeren Aktionen kommt
und die bayeriſche Einwohnerwehr nicht mehr beſteht? Die
Entwaffnung der Einwohnerwehr iſt auch
gegen=
wärtig noch und gegenwärtig erſt recht aus Gründen der
ſtaat=
lichen Selbſterhaltung unmöglich, und zu dieſer objektiven
Unmöglichbeit kommt noch die ſubjektive, denn die
Selbſtſchutz=
organiſationen würden es nicht begreifen, daß der Staat ſie, die
ihn zu ſchützen bereit ſind, dazu außerſtande ſetzen ſollte, wo
es ſich eben gezeigt hat, daß er immer noch in höchſter Gefahr
ſchwebt.
Von dieſen Erwägungen aus ergibt ſich mit zwingender
Notwendigkeit das, was die bayeriſche
Staatsregie=
rung auf die Node der Reichsregierung vom 23. März zu tun
hatte. Sie mußte der Reichsregierung nachelegen, in
eingehen=
den begründeten Darlegungen den Alliierten auseinander zu
ſetzen, daß die Durchführung der Endwaffnung gegenwärtig und
in dem Zeitmaß, in dem ſie im Pariſer Diktat in Ausſicht
ge=
nommen iſt, nicht möglich ſei und ſie erſuchen, in eine
neuer=
liche Würdigung der Frage einzutreten.
Der Miniſterpräſident ſchloß: Sie werden hoffentlich aus
meinen Dapleguungen die Ueberzeugung gewonnen haben, daß
die Vorwürfe unbegründet ſind, die die Haltung der bayeriſchen
Staatsregierung alls bloße Halsſtarrigkeit abtun zu können
gbauben, ſondern daß ſie vielmehr ihren Standpunkt aus
wohl=
erwogenen und zwingenden Gründen der Staatsnotwendigkeit
heraus wählte. Wir müſſen nun abwarten, welche Ergebmiſſe
die von der Reichsvegierung eingeleiteten Schritte haben werden.
Die Volksabſtimmung über den Anſchluß
Deutſch=Oeſterreichs.
Salzburg, 12. April. (Wolff.) Die Bundesregierung
teilte der Landesregierung bezüglich des Beſchluſſes des
Salz=
burger Landtages, am 24. April die Volksabſtimmung in
Salz=
burg über den Anſchluß an Deutſchland durchzuführen, mit, daß
ſie die Durchführung dieſer Abſtimmung verfaſſungsrechtlich für
unzuläſſig erachte. Die Landesregierung erſtattete daraufhin
einen ausführlichen Bericht an den Landtag, in dem ſie empfiehlt,
die Entſcheidung der Bundesregierung abzuwarten und von der
Volksbefragung am 24. April abzuſehen, dieſe aber im Falle der
negativen Entſcheidung der Bundesgewalt für einen ſpäteren
Zeitpunkt, etwa den 29. Mai, anzuberaumen.
Frankreich und die Reparationen.
Paris 12. April. (Wolff.) Die Kammer hat heute
nachmittag die Diskuſſion über den Geſetzentwurf
begon=
nen, durch den für das Jahr 1921 die Ausgaben feſtgeſtellt
wer=
den ſollen, deren Rückerſtattung nach dem Friedensvertrag von
Verſailles Deutſchland zufällt. Es handelt ſich hier um den
Wiederaufbau und die Zahlung von Penſionen und
Zuwendun=
gen. Der Generalberichterſtatter de Laſteyrie erklärte, bis
iim 1. Mai hätte Frankreich ſchon 23 Milliarden Franes erhalten
Rüſſen. Deutſchland habe noch wenig geliefert. Mit ſeinem
ge=
ſpohnten ſchlechten Willen (!) behaupte es, bis zum 1. Mai
21 Milliarden Goldmark geleiſtet zu haben. Es habe aber kaum
ein wenig mehr als drei Milliarden (2) bezahlt. Die
Beſatzungs=
koſten allein überſtiegen dieſe Summe um 77 Millionen Francs.
Für das allgemeine Konto der Reparationen habe Deutſchland
nicht einen Centime bezahlt. Es habe nur aus Furcht vor den
alliierten Armeen Materialien zurückerſtattet. Frankreich habe
aber für Rechnung Deutſchlands die ungeheuere Summe von
59 Milliarden gezahlt, um ſeine Verpflichtungen gegenüber den
Kriegsopfern zu erfüllen. Der Berichterſtatter ſagte, dieſe
Ver=
pflichtungen könne Frankreich nicht fortgeſetzt durch neue Anleihen
decken. Man könne annehmen, daß für den Wiederaufbau noch
inindeſtens 80 Milliarden erforderlich ſeien. Zwei Jahre
hindurch habe man durch Milde etwas zu erreichen geſucht. Er
habe kein Zutrauen zu den Worten Deutſchlands. Es müſſe
zah=
len! Für Frankreich ſei das eine Frage auf Leben und Tod.
Nach dieſer Rede wird in die Debatte eingetreten, aus der
hervorzuheben iſt, daß der Abg. Landry behauptet, die
Zah=
lungsfähigkeit Deutſchlands ſei unterſchätzt worden. Man
habe geglaubt, Deutſchland habe viele Jahre nötig, um ſich
wie=
der zu erheben. Aber Deutſchland proſperiere und man ſei
er=
ſtaunt über den Kontraſt zwiſchen dem wirtſchaftlichen Aufſtieg
und ſeiner finanziellen Not. Dieſe Not ſei eben eine Maske.
Zum Beweiſe deſſen führt Landry den Bericht der alliierten
Sachverſtändigen von Brüſſel an und erklärt, die öffentliche
Mei=
nung in Frankreich habe die energiſche Erklärung des
Miniſter=
präſidenten Briand mit Befriedigung aufgenommen. Der
Ab=
geordnete Desjardins ſagte, man ſei nicht ſtreng genug
vor=
gegangen bei der Rückerſtattung des von den Deutſchen
wegge=
führten Materials. Er brachte Beſchwerden über das Bureau in
Wiesbaden vor, worauf Miniſter Loucheur erklärte, er werde
darauf antworten. Die Sozialiſten, die ſich zum Wort gemeldet
haben, erklärten, daß ſie nicht ſprechen wollten, daß ſie aber eine
Tagesordnung einbringen und begründen würden. Der
Abge=
ordnete Klotz ſagte, nach den Erklärungen Briands im Senat
bleibe nichts anderes übrig, als den Wunſch auszuſprechen, am
Tage nach dem 1. Mai feſtſtellen zu können, daß er einen
voll=
kommenen Erfolg errungen habe.
Die Debatte wird hierauf auf morgen nachmittag vertagt.
Morgen vormittag hält die Kammer eine Sitzung ab, um den
Geſetzentwurf über die Abgaben von den aus Deutſchland
ein=
geführten Waren zu diskutieren.
Franzöſiſche Verurteilung der Abgabe.
* Aus Paris, 12. April, wird der Köln. Ztg. gemeldet:
Geſtern nachmittag iſt der Kammerausſchuß für Finanzen
zuſammengetreten, um den Geſetzentwurf über die
fünfzigprozentige Abgabe vom Verkaufswert
der deutſchen Waren zu beraten. Von ſeinen 44
Mitglie=
dern waren nur 13 anweſend. Von dieſen 13 haben, wie bereits
mitgeteilt, nur 5 an der Abſtimmung teilgenommen, und von
dieſen 5 haben 3 für den Geſetzentwurf und 2 dagegen geſtimt.
Es wird nun in den Blättern mitgeteilt, diejenigen, die gegen
den Geſetzentwurf geweſen ſeien, und diejenigen, die ſich
enthal=
ten hätten, hätten einen gewiſſen Vorbehalt machen wollen in
bezug auf die wirtſchaftlichen Wirkungen dieſer
Maß=
nahme, und um die öffentliche Meinung zu beſchwichtigen, wird
hinzugefügt, auch wegen der Verteilung des Ergebniſſes
dieſer Zwangsmaßnahme zwiſchen den Verbündeten. Daß in
den franzöſiſchen Induſtrie= und Handelskreiſen eine große
Er=
regung wegen dieſer auf engliſche Anregung zurückzuführenden
Zwangsmaßnahmen beſteht, iſt kein Geheimnis. Die im
beſetz=
ten Gebiet anſäſſigen franzöſiſchen Geſchäftsleute haben dies
durch einen förmlichen Beſchluß zum Ausdruck gebracht. In
ge=
wiſſen Geſchäftszweigen in Frankreich, die auf den Bezug
deut=
ſcher Waren angewieſen ſind, herrſcht Beſtürzung. Der
Wider=
hall all dieſer Unzufriedenheit hat ſich geſtern im
Kammeraus=
ſchuß gezeigt, und nun wird man wohl die Frage erheben, welche
Autorität die Regierung angeſichts des Verhaltens eines 44 Ausſchuſſes hat, wenn ſie dieſes Geſetz zur
Anwen=
dung bringen will. Von 44 Abgeordneten haben ganze 3 dieſer
vom Miniſterpräſidenten Briand geprieſenen Zwangsmaßnahme
zugeſtimmt.
Die franzöſiſche „Abrüſtung‟
Paris 13. April. (Wolff.) Nach dem Petit Pariſien ſtellt
die von Barthou eingebrachte Vorlage die Neueinteilung
des franzöſiſchen Heeres feſt, daß die Erhöhung der
Zahl der Berufsſoldaten auf 100 000 Mann und die Verwendung
der zivilen Hilfskräfte im Heer — beides Vorausſetzungen für
die Einführung der 18monatigen Dienſtzeit — erſt gegen April
1923 eingeführt werden könnte. In der Zwiſchenzeit würden
vorübergehende Maßnahmen getroffen werden. Die
Zuſam=
menſetzung des Heeres werde tiefgehende
Veränderun=
gen erfahren, die durch die Ereigniſſe und Erfahrungen des
Krieges angeregt worden ſeien. Die Infanterieregimenter
wür=
den von 179 auf 139 herabgeſetzt werden, die
Kavallerieregimen=
ter von 80 auf 67. Dagegen würden die Artillerieregimenter von
71 auf 101 erhöht werden, ebenſo die Pionierregimenter von
7 auf 15. Das Flugweſen werde 50 Beobachtungsgeſchwader und
140 Jagdgeſchwader umſaſſen. Die Infanterie werde aus 71
ranzöſiſchen Regimentern beſtehen, ferner aus 30
Jägerbatail=
lonen, 42 Schützenregimentern, 8 Zuavenregimentern und 4
Regi=
menter Fremdenlegion. Außerdem würden die franzöſiſchen
Mannſchaften 14 Sturmwagenregimenter haben, die zur
Infan=
terie rechneten. Das Flugweſen werde 19, das Luftſchiffweſen
2 Regimenter umfaſſen. Die Geſamtbeſtände an
franzöſi=
ſchen Mannſchaften betrügen demnach 375000 Mann Reſerve und
100 000 Berufsſoldaten. Der Mannſchaftsbedarf würde ſich wie
folgt verteilen: Franzöſiſche Infanterie 183 480, Gingeborene
84000, franzöſiſche Kavallerie 38 620, Eingeborene 12 180,
fran=
zöſiſche Artillerie 98 739, Eingeboxene 8720, und franzöſiſche
Pioniere 28 323, Eingeborene 2454.
Der Bergarbeiterſtreik in England.
Abbruch der Verhandlungen.
London 13. April. (Wolff.) Die Vorſchläge der
engliſchen Regierung zur Regelung des Kohlenkonfliktes
ſind geſtern abend veröffentlicht worden. Sie enthalten unter
anderem folgende Punkte: Einrichtung eines beſonderen Tarifes
für jeden Kohlenbezirk, Beilegung von Tarifſtreitigkeiten und
Einrichtung eines nationalen paritätiſchen Ausſchuſſes.
Um 6½ Uhr abends war die Konferenz der Bengarbeiter
und Bergwerksbeſitzer beendet. Die Vertreter der
Bergarbei=
ter ſcheinen die Lage für wenig ausſichtsreich anzuſehen. Einer
von ihnen erklärte, es ſeien keine Verabredungen für eine neue
Konferenz, ſei es mit den Berywerksbeſitzern, ſei es mit der
Re=
gierung, getroffen worden.
London 13. April. (Wolff.) Amtlich wird gemeldet: Die
Bergleute haben die Vorſchläge der Regierung in
einer ſchriftlichen Mitteilung abgelehnt. Die Führer der
Bergleute erklären, daß die Beilegung des Konflikts noch nicht
abzuſehen ſei, wenngleich der Streik der Eiſenbahner und
Transportarbeiter aufgeſchoben iſt.
London, 13. April. (Wolff.) Die Bergleute haben
geſtern abend der Arbeiterdreibund=Konferenz mitgeteilt, daß
die Verhandlungen über die Vorſchläge der Regierung
und der Bergwerksbeſitzer mit irgendwelcher Ausſicht auf Erfolg
nicht wieder aufgenommen werden könnten. Es ſei
jetzt der Zeitpunkt gekommen, da der Dreibund zur
Ak=
tion ſchreiten müßte. Die Konſerenz des Dreibundes hat
ſich auf heute vertagt. Der Präſident des Verbandes der
Berg=
werksbeſitzer gibt bekannt, daß die Verhandlungen über
die Fragen der Nationaliſierung des Bergbaues und einer
natio=
nalen Regelung der Löhne abgebrochen ſind. Er erklärt, daß
die Bergwerksbeſitzer den Arbeitern alles angeboten haben, was
ſie zu gewähren imſtande ſind.
London, 13. April. (Wolff.) Amtlich wird gemeldet: Die
Syndikate der Eiſenbahner und
Transport=
arbeiter haben ihre Mitglieder aufgefordert, bis auf
Wei=
ſung an der Arbeit zut bleiben.
Bauernerhebung in Rußland.
Kopenhagen, 13. April. (Wolff.) Berlingske Tidende
meldet aus Helſingfors: Nach den hier eingetroffenen
bolſche=
wiſtiſchen Zeitungen breitet ſich die Bauernerhebung
ge=
gen die Sowjetherrſchaft mit reißender Schnelligkeit
aus. Die Gouvernements Tambol, Woroneſch, Kursk und
Sa=
mara befinden ſich bereits im Beſitz der aufrühreriſchen Bauern.
Im Gouvernement Charkow wird die Hauptſtadt Charkow von
den Bauern angegriffen und hart bedrängt. Die bolſchewiſtiſche
Regierung hatte die 8. und 9. Diviſion entſandt, um der Stadt
zu Hilfe zu kommen; ſie wurden aber geſchlagen und von ihrer
Operationsbaſis abgeſchnitten. Die Koſaken im Dondiſtrikt
haben ſich dem Bauernaufruhr angeſchloſſen, der von Anatow
geleitet wird. Die Zeitungen geben zu, daß die Bewegung als
ernſt bezeichnet werden muß, da ſie das ſüdliche Rußland von
den getreidereichſten Gouvernements abſchließt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. April.
Die Beſetzung Darmſtadts
durch die Franzoſen ſpielt wieder einmal eine Rolle in
allerhand unkontrollierbaren und beunruhigenden Gerüchten.
Da wird erzählt von Beſchlagnahme und Bereitſtellung von 250,
ja 500 Wohnungen für franzöſiſche Offiziere, dann wieder für
Zollbeamte, die wegen der neuen Zollgrenze hierher kommen
ſollen u. a. m. Dieſe Gerüchte, die erfahrungsgemäß ſtändig
auf=
gebauſcht weitergegeben werden, ſind geeignet, Beunruhigung
und Verwirrung in die Bevölkerung zu tragen, zu der zurzeit
keinerlei Grund vorliegt. Niemand kann vorausſagen, wie weit
Frankreich ſeine „Sanktionen” ausdehnen wird, niemand kann
behaupten, daß Darmſtadt nicht beſetzt werden ſoll. Sicher
iſt nur, daß bisher an den zuſtändigen Stellen offiziell nichts
bekannt iſt, daß keinerlei Wohnungen durch die
Bür=
germeiſterei beſchlagnahmt ſind und bis jetzt auch noch
keine dahingehenden Anforderungen ſeitens der
Franzoſen an die Bürgermeiſterei Darmſtadt gerichtet wurden.
* Ernannt wurden die Fovſtwartaſpiranden. Adam Bauer aus
Hammelbach, Ferdinand Korell aus Kirtorf, Georg Lang aus
Storndorf und Heinrich Trupp aus Deckenbach zu Förſtern.
* Uebertragen wurde dem Lehrer Friedrich Krayer zu
Rim=
horn eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Nauheim, Kreis Groß=
Gerau.
* In den Ruheſtand verſetzt wurden der Lehrer an der Volksſchule zu
Heuchelheim im Kreiſe Gießen, Georg Kißler, auf ſein Nachſuchen
unter Anerbenmng ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte vom 1. Mai
1921 an; der Oberſekretär Wilhelm Dingeldey bei der Bibliether
der Zentralſtelle für die Gewerbe mit Wirkung vom 16. Aprik 1921 an
bis zur Wiedevherſtellung ſeiner Geſundheit auf ſein Nachſuchen umter
Awerkennung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte.
* Erledigt, ſind die mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende
Schulſtelle zu Willofs, Kreis Lquterbach, ſeither war
Opganiſten=
dienſt damit verbunden; eine mit einem evangeliſchen Lehrer zu
be=
ſetzende Schuſſtelle zu Mümling=Grumbach, Kreis Erbach.
* Kirchliche Dienſtnachricht. Am 18. März Ifd. Js. wurde dem
Pfarrer Otto Keil zu Reichelsheim i. O. die evangeliſche Pfarrſtelle
zu Dorn=Dürkheim übertragen.
n. Strafkammer. Unter recht eigenartigen Umſtänden eveignete ſich
am 10. Januar ds. Js. in Roßdorf ein Unfall, deſſen Opfer der dortige
Gärtnerlehrling Jakob Kirſchner wurde. Es waren deshalb
nun=
mehr der 19 Jahre alte Gärtner Johann Heinrich Poth und der 15 Gärtnerlehrling Georg Heinrich Stelzer beide von da,
wegen fahrläſſiger Tötmng angeklagt. Alle drei arbeiteten in der
Roß=
dörfer Gärmerei Kafſer u. Seibert, wo ſich auch der Vorfall abſpielte.
In einer Packkammer befand ſich auf halber Höhe des Türpfoſtens ein
Lichtſchalter, und deſſen Verſchluß war nicht ganz geſichert. P. und
St. hatten dies gemerkt und ſchon zu elebtriſchen Verfuchen benutzt, indem
ie einen Eiſendvaht an jener Stelle mit der Leitung verbanden. Es
ſoll wit leichten Stromſchlägen günſtig abgelaufen ſein, wie es denn
dei Berührung ganz auf äußere Momente, leichte oder feſte Anfaſſen
und insbeſondere den Körperzuſtand des Betreffenden ankommt. Auch
Aus dem Leben der Kaiſerin.
** Wenn während des Krieges die feindliche Preſſe von der
deutſchen Kaiſerin etwas Abfälliges ſagen wollte, dann
ſprach ſie gern von den „drei K” in denen ihr Leben aufgehe.
Kirche, Kinder, Küche — das allein galt als ihr Wirkungsbereich,
und die, die ſich darüber luſtig machten, ahnten nicht, daß ſie
da=
mit zugleich ein hohes Lob ausſprachen, das Lob, daß ſie ſich
nie=
mals mit Politik beſchäftigt und nie jenen Ehrgeiz beſeſſen, durch
den andere Frauen auf Thronen ſo unheilvoll gewirkt haben.
Nehmen wir heute unter dem Eindruck der Todesnachricht die
Redensart von den „drei K” unſererſeits auf, ſo dürfen wir
ſagen: Sie war fromm, ſie war Mutter mit Leib und Seele, ſie
war eine deutſche Hausfrau. Das Haus war ihr eigentliches
Reich, und während ſie oft unter der Laſt der
Repräſentations=
pflichten ſtöhnte, fühlte ſie ſich nur wohl im Kreiſe der Ihren,
die ſie zu innigſter Gemeinſchaft zuſammenſchloß. Für ihre
Kin=
der hat ſie geſorgt und gewacht mit Aufopferung aller Kräfte,
und nicht nur an ihrem Körperwohl, auch an ihrer geiſtigen
Ent=
wickelung nahm ſie den regſten Anteil. Gerne wohnte ſie den
Unterrichtsſtunden der jungen Prinzen bei, und für die
Ver=
ehrung der Kinder iſt eine kleine Geſchichte bezeichnend, die ſich
einmal in der Religionsſtunde ereignete. Der Bibelſpruch wurde
durchgenommen: „Wir ſind allzumal Sünder und mangeln des
Ruhms, den wir vor Gott haben ſollen.‟ Da ſprang einer der
jüngſten Prinzen ganz erregt auf und rief: „Aber unſere Mama
nicht — für die gilt der Spruch nicht!” Sie hatte eine ſchlichte
bürgerliche Erziehung erhalten; ihre Eltern lebten eher wie
Landedelleute, denn wie Fürſten, und ſo war ſie von ihrer Mutter
zu einer tüchtigen Hausfrau erzogen, die in Küche und Keller,
in allen weiblichen Verrichtungen genau Beſcheid wußte. Ihre
Vorliebe für das Hausfrauliche äußerte ſich auch in ihrer
Leiden=
ſchaft für Handarbeiten. Der Nähkaſten, der einzige, den ſie
be=
ſaß, mußte ſie ſtets auf ihren Reiſen begleiten, und am liebſten
ruhte ſie von den ermüdenden Pflichten der Herrſcherin beim
Häkeln von Spitzen aus. Selbſtverſtändlich war ſie auch, wie
jede deutſche Hausfrau, auf ihren Wäſcheſchrank ſtolz, und wies
gern auf die Spitzen hin, mit denen ſie ſelbſt die einzelnen Stücke
verziert hatte. Ihr Mann fand wohl auch zum Geburtstag neben
den vielen koſtbaren Geſchenken aus aller Herren Länder ein
Paar ſelbſtgeſtrickte Strümpfe, die ihm ſeine Gattin gewidmet.
Die Kaiſerin beſaß keinerlei Ehrgeiz. Das beweiſt einer
ihrer Ausſprüche: Als Wilhelm I. geſtorben war und von ihrer
Umgebung wegen der ſchweren Krankheit des Kaiſers Friedrich
auf den bevorſtehenden neuen Thronwechſel hingewieſen wurde,
ſagte Kronprinzeſſin Auguſte Viktoria: „Ich zittere, wenn ich
daran denke. Wir waren ſo frei und ſo glücklich. Mein Mann
wird eine ſchwere Verantwortlichkeit zu tragen bekommen, und
ich werde weniger von ihm ha
Soweit die Kaiſerin aus dem engen Rahmen ihrer
Häuslich=
keit, in dem ſie wirklich vorbildlich waltete und ſchaltete, tätig
im öffentlichen Leben hervortrat, widmete ſie ihre Kräfte dem
Dienſte der Nächſtenliebe. Sie hat ſich ſtets bemüht, von ihrer
einflußreichen Stellung aus die Not der Armen und Kranken zu
lindern, und große Organiſationen dafür ins Leben gerufen.
Be=
ſonders lagen ihr natürlich auch hier die Kinder am Herzen.
Schon als Prinzeſſin Wilhelm übernahm ſie das Protektorat
über das Eliſabeth=Kinderhoſpital in Berlin und wandte ſich in
ſpäterer Zeit der Säuglingspflege zu; nach ihr iſt das
muſter=
gültige Charlottenburger Säuglingsheim genannt, das
bahn=
brechend im Kampfe gegen die Kinderſterblichkeit wurde. Sodann
widmete ſie überhaupt der Krankenpflege ihre Aufmerkſamkeit.
Ihrer perſönlichen Anregung entſprang die Begründung von 15
Krankenpflegeſtationen in Berlin, von denen aus 100
Diakoniſſin=
nen unentgeltliche Hauspflege üben. Religiös=ſittliche Ziele mit
den gemeinnützigen verband der von ihr Ende der 80er Jahre
ins Leben gerufene „Evangeliſch=Kirchliche Hilfsverein”, nach
ihren Worten „eine gemeinſame Liebesarbeit aller, denen das
Wohl unſerer Kirche und die Not der Maſſen am Herzen liegt”
Dem Hilfsverein wurde die „Frauenhilfe” angegliedert, die die
Unterſtützung mittelloſer Mütter, Kinderpflege und
Armenfür=
ſorge ſich zur Aufgabe machte. Mehr als 1000 verſchiedene
Ver=
eine gehören dem Verband an. Daneben war die Kaiſerin für
das Aufblühen des „Vaterländiſchen Frauenvereins” tätig, der
ebenfalls in weit über 1000 Zweigvereine gegliedert iſt. Für
Ber=
lin rief ſie den „Verein zur Fürſorge für die weibliche Jugend”
ins Leben, der alleinſtehenden jungen Mädchen Erſatz für das
Elternhaus bieten ſoll. Eine Anzahl von „Marienheimen” wurde
gegründet, in denen die Mädchen Unterkunft, Beköſtigung, Rat
und Troſt finden. Unter den zahlloſen wohltätigen Anſtalten,
die ſie mit ihrer tätigen Anteilnahme unterſtützte, befand ſich auch
die Penſionsanſtalt der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft. Der
wohltätige Sinn der Kaiſerin erſtreckte ſich ſodann auf die
Aus=
landsdeutſchen, und beſonders in Jeruſalem iſt durch ſie ein
Krankenhaus und Erholungsheim ins Leben gerufen worden.
So wird der Name Auguſte Viktoria in den zahlreichen
Inſti=
tuten, denen ſie ein gut Teil ihrer Lebensarbeit gewidmet hat,
fortleben und in dankbarer Erinnerung bleiben.
FPS. Erholung in Neu=York. Wie können in Neu=York,
das weder die größte noch die meiſtbeſuchteſte Stadt der Welt iſt,
mehr als 50 erſtklaſſige Theater lebensfähig ſein? Weil die
Ein=
wohner von Neu=York ihre Muße= und Freizeiten außerhalb
ihres Heims verbringen, lautet die Antwort darauf. Wie dieſe
Mußezeiten verbracht werden, beſtimmen weſentlich die
häus=
lichen Zuſtände, die, wenn ſie erfreulich ſind, zum Leſen anregen.
Neu=York iſt wegen des kleinen Raums, auf den es
zuſam=
mengedrängt iſt, eine Zwei= oder Dreizimmerwohnungs=Stadt,
und dieſes Zimmerwohnungsleben iſt etwas ganz anderes, als
was in anderen Stadtgemeinden unter Häuslichkeit verſtanden
wird. Darum verbringen die Neu=Yorker ihre meiſte freie Zeit
außer Hauſe. Leſen ſpielt als Zerſtreuungsmittel eine
verhält=
nismäßig geringe Rolle. Das dürfte auch erklären, warum, auf
den Kopf der Bevölkerung gerechnet, Zeitſchriften hier längſt nicht
die Auflageziffern erreichen wie in anderen Städten. Dafür
wer=
den hier mehr Zeitungen als anderswo gekauft; das aber
illu=
ſtriert nur, daß die Neu=Yorker oberflächliche Leſer ſind. Wären
ſie ebenſo gründliche Leſer wie die Bewohner anderer Städte,
ſo würden von ihnen allen nur ein oder zwei Zeitungen geleſen
werden. Niemand kann leugnen, daß Neu=York gute Zeitungen
hat, und doch wird keine von ihnen auch nur von annähernd dem
Bruchteil der Einwohnerſchaft geleſen wie anderswo erſcheinende
Zeitungen. Das iſt nicht Schuld der Neu=Yorker Zeitungen, das
iſt niemandes Fehler; es iſt ebenfalls die Folge der
Wohnungs=
verhältniſſe. Die zahlreichen Cafés und Reſtaurants, die
Ver=
mehrung der Delikateſſenläden, die verſchiedenen öffentlichen
Vergnügungsorte — alles geht letzten Endes zurück auf die aus
den Lebensbedingungen herausgewachſenen Zuſtände.
Irgend=
wer hat wo geſagt, und der Irrtum drängt ſich auf, daß die Zahl
derer, die Neu=York beſuchen, täglich zwiſchen 200 000 und 500 000
ſchwankt. Sind in dieſe Zahlen die Vorortsbewohner
einge=
ſchloſſen, ſo mögen ſie der Wahrheit nahekommen; aber
Vororts=
bewohner dürfen nicht als Gäſte gezählt werden. Die letzten zur
Verfügung ſtehenden Zahlen zeigen, daß alle Hotels von Neu=
York zuſammen 54 000 Beſucher beherbergen können. Neu=Yorker
Theater werden natürlich von den Fremden beſucht und
finan=
ziell gefördert, aber gehalten werden ſie von den Einheimiſchen,
und der Grund dafür iſt, daß die Lebensbedingungen ſie dahin
beeinfluſſen, ſich ihre Vergnügungen außerhalb ihrer vier oder
acht Wände zu ſuchen.
Raist 9.
WH
E.N. Der Bürgermeiſter von Markirch will links fahren.
Die Stadt Markirch, die früher wegen ihrer Textilartikel in
Deutſchland und weit darüber hinaus bekannt war, hat ſich einen
franzöſiſchen General namens Bourgeois als Bürgermeiſter
zu=
gelegt, der ſpäter auch, dank eines günſtigen Wahlwindes, für
das Oberelſaß in den franzöſiſchen Senat kam. Unter der
Ueber=
ſchrift: „Links — rechts” berichtet das Metzer Freie Journal
folgendes: Den General Bourgeois, Senator und Maire von
Markirch, ſchmerzt es, daß die Eiſenbahnen in Elſaß und
Loth=
ringen immer noch rechts fahren, gerade wie die Bahnen der
Boches‟. Er erblickt darin eine ſchwere nationale
Ge=
fahr, verlangt dringende Abhilfe und wünſcht, daß endlich
einmal im Elſaß links gefahren werde, ſo wie im übrigen
Frank=
reich. Bravo, Herr General! Auch wir wünſchen, daß endlich
einmal im Elſaß „links” gefahren werde. Allerdings meinen
wir dabei den Regierungswagen, während Sie die Bahnen im
andlu,
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11 — Krorf, Georg Lang
—3 Teickach zu Förter
Aäuumer 102.
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 14. April 1921.
Seite 3.
Letzterer auf trochenem Innenboden (gleich den Beiden) oder außen auf
ſchter Erde ſteht, iſt nach dem techniſchem Gutachten für die Wirkung
m erheblichem Einfluß. Der fragliche Strom beſitzt 220 Volt
Span=
mw, was auf manchen verhängnisvoll wirkt, während andere ihrer
nipiduellen Veranlagung nach weit größere Spannungen ohne
Ge=
ir ertragen. In jungendlicher Unbeſonnenheit hatten die
Ange=
faen einen Scherz gegen ihren Kameraden ausgeheckt und überraſchten
in Samit völlig. „Jener Packraum wird durch eine ſchwere Schiebetür
m ußen angebrachtem Metallgriff verſchloſſen, und die Zwei ſetzten
G urm den Türgriff gewichelten Draht mit dem Lichtſchalter in
Zu=
ſrzenhang. P. verſteckte ſich in der Nähe zur Beobachtung des
Er=
ſſs, und St. rief vom Innern des Packraums dem außerhalb be=
k1 der Unglückliche zu Boden, und die gerichtliche Leichenöffnung hat
Todesurſache die Stromwirkung ergeben. Reuig beklagen die Tä=
Das Geſchehene, und es fragte ſich, wie ihre Verantwortlichkeit
auf=
zo ſen ſei. Der Staatsanwalt vertrat auf Grund der Beweisaufnahme
Mnſicht, für den älteren P. ſei ſolcher Ausgang vorausſehbar ge=
Irſſar, und er habe durch Vernachläſſigung der Achtſamkeit den Tod
9 Fahrläſſig ve ſchuldet, dagegen erſcheine der weniger erfahrene, noch
unge St. mangels der Vorausſehbarkeit nur wegen fahrläſſiger
Arververletzung zu ſtrafen. Die Verteidigung beſtritt entſchieden, daß
Erfolg als „erfahrungsgemäß möglich”, vorausſehbar war. Auch
½ Gericht verneinte letzteres und verurteilte nur wegem fahrläſſiger
ſttrerverletzung P. zu 2 Wochen Gefängnis. St. zu 250
r Geldſtrafe (bei Uneinbringlichkeſt mit 25 Tagen Gefäng=
)r Zu verbüßen). — Nach Zurückverweiſung aus der Reviſionsinſtanz
ſtrre abermals gegen die ſchöffengerichtlich wegen wiſſentlich falſcher
FtiSzuldigung nebſt Verleumdung zu 4 Monaten Gefängnis verurteilte,
Sahre alte, vielfach vorbeſtrafte Näherin, Witwe. Anna Barbara
ſoath, von hier, verhandelt. Sie hatte im Jahre 1919 ein
Heirats=
auch aufgegeben und daraufhin mit einem 42jährigen derwitweten
4briter, Vater mehrerer evwachſenen Kinder Bekantſchaft angeknüpft.
his dauerte etwa ein halbes Jahr und avurde dann von jenem
ab=
ſolSchen, weil ihm die ſo ſtark getrübte Vergangenheit der Sp.
nach=
ſig ich bekannt geworden war. Die Angeklagte bemühte ſich erfolglos
u ſeine Sinnesänderung, ihre Gefühle ſind deshalb in Gehäſſigkeit
ſuge ſchlagen, und ſie reißt den ehemaligen Liebhaber jetzt nach Kräften.
Eigiter. Als er damals im Sommer 1920 eine von ihr geſetzte letzte
Eehrfriſt verſtreichen ließ, f bei der Staatsanwaltſchaft und der
Alsei ein boshafter, anonymer Brief ein, in dem jener Arbeiter des
lcecheriſchen Verkehrs wit den eigenen Töchtern bezichtigt wurde.
Ku den Vorwurf fehlt es an jedem Beweis, unter Eid iſt er widerlegt,
od man ermittelte, daß ein junger Mann gutgläubig im Auftrag der
6.) den von ihr verfaßten Brief abgeſchrieben hat, worauf ſie dieſe
4ſcrift an die Behörde einſandte. Sie leugnet die eidliche Bekundung
* Zeugen, ſowie ſonſtige Belaſtungsmomente. Das Urteil wurde auf
eimmal eine Rolle // hre Woche vertagt.
=Provinzialausſchuß. 1. Klage des Chriſtian Kaufmann in
Terbach gegen einen Polizeibefehl des Oberbürgermeiſters. Kaufmann
h, whne baupolizeiliche Genehmigung eingeholt zu haben, eimen
Auto=
abAſchuppen errichtet, worauf Polizeibefehl nach Artikel 129 b
Städte=
ſu ing auf Beſeitigung desſelben erging. Hiergegen richtet ſich die
Erie mit der Begründaing, die Autohalle beſtehe ſeit langen Jahren
Beſtandteil der Löberichſchen Hofrgite, deren Beſitzer um
Genehmi=
hu nachgeſucht habe. Die Baupolizei der Stadt Offenbach hat das
Günliche Baugeſuch des Löberich abgelehnt. Der Eigentümer bat den
ie Sestiet, Woraltsiagen, wie 91 Ueer der Halle, Kaufmann, die Belaſſung der Halle zu unterſagen.
ach Ablauf einer erbetenen Friſt iſt die Niederreißung der Halle
EEigentümer L. wollte die Halle zur Lagerung von Leder benutzem.
Eiich und Kaufmann ſtehen wegen der Halle im Prozeſſe. Der Poſi=
Wehl betont den widerrechtlichen Zuſtand der Halle; dacauf, daß es
6rm einen gefahrdrohenden Zuſtand hamdele, iſt die Anordnung nicht
guandet. Das Urteil ergeht auf Aufhebung des Polizeibefehls als
un=
züſ ig und nicht genügend begründet. — 2. Bildung eines Vexbandes
gni ß Art. 97, 99 des Bachgeſetzes zum Zwecke der Entäſſerung des
und des links
Deerr Frdrich Kraher m ſ
Naichein, Kreis Gm
Der der 2hner an der Volksſchn
Deery Lißler auf ſein Nac
geieieen Denſte vom 1.
r Dirgeltel Fi 4 9
zu Piramg vom 16. Aprif 1971
msen auf ſem Nachſuchen m
Aann
Drngrliſche Ochrer zu beſemt
zrerbach, feither mar Lrpuni
ernen eungeliichen Dehrer zu
z=Granbach, Kreis Erbach
MNarz 1I5. J3. wurde *
ri L. de emgeliſche Pfurn.
*ndwäſſernden Gemeinden ſollen an den Langen Graben
angeſchloſ=
ſ werden. Die Kulrurinſpektion hat, um eine beſſere Vorflut zu
ſchaf=
m. einen genauen Plan entworfen. Die Kreisausſchüſſe Benshcim,
Frxiſtadt und Groß=Gevau haben ſich gutachtlich für das Profekt der
Klnarinſpektion ausgeſprochen. Die Koſten ſind nach Sätzen aus 1919=
4o veranſchlagt; ſeitdem haben ſich die Koſtenanſätze nach oben
geän=
dt. Die auf urſprünglich 205 000 Mk. veranſchlagten Koſten ſind jetzt
50 000 Mk. angenommen. Der Staat hat feſte Zuſchüiſſe aus dem
ſeei=, Zwanzigmillionenfonds und 360 000 Mk. aus den für produktive
Everbsloſenfürſorge bereitgeſtellten Mitteln zugeſagt, ſo daß für die
Esinden nur geringe Beitragsleiſtungen bleiben. Für das Projekt
* Kulturinſpektion haben ſich Bobſtadt und Biblis, dagegen
Watten=
cn und Hofheim ausgeſprochen. Anweſend ſind Vertreter der
Ge=
hrben Hoſheim, Bobſtadt, Kleinhauſen, Kleinrohrheim, Gemarkung
Ennnerau, Großrohrheim, Biblis, Wattenheim, ſowie der
Kreisdirek=
b von Bensheim. Nach der neuen Koſtenverteilung entfallen, ohne
Prockſichtigung von Staatszuſchaifſen, auf Biblis 145 550 Mk., Gerns=
Em 3140 Mk., Kleinrohrheim 6280 Mk., Hammerau 12560 Mk., Groß=
Arseim 36 110 Mk., Biblis 224 770 Mk., Wattenheim 20 890 Mk.,
Hof=
un 18 790 Mk., Bobſtadt 66 220 Mk., Kleinhauſen 161 140 Mk. Ein
Flider Gemeinden iſt deshalb gegen das Projekt, weil, zudem wo
ye des Rheins und ſeiner Dämme das Untergrundwaſſer ſo ſtark ſei
en, denke an Hochwaſſerüberſchwemmungen!) auch bei Durchführung
b Projektes der Kultuvinſpektion die Wieſen doch verſauern wüvden.
Ach. Kleinhauſen ſpricht ſich durch den Bürgermeiſter gegen den Plan
ei auch durch ihn würde der Wieſenbruch (Gemeindegut) nicht beſſer
ien; eine Anſicht, die auch der Wieſenvorſtand von Kleinhauſen
t. Die Entwäfferung habe keinen Wert für Kleinhauſen, eine beſſere
t rnarbe würde doch nicht erzielt werden können. Wattenheim
er=
irte, da es der Graben nicht berühre, an dem Plane keim Intereſſe zu
wer. Das Projekt der Kulturinſpektion iſt nur ein Entwäſſerungs=,
dr kein Meliorationsprofekt; die beteiligten Gemeinden, die gegen
ſg haben. Von uns aus mögen die Bahnen weiter rechts
fah=
ma. Ich fürchte, wir werden da mit dem Rechts und Links nicht
n, mit dem Herrn General einig werden! Wenn der Herr
ſneral behauptet, in ganz Frankreich werde links gefahren,
(in ſich das ſchwerlich auf den Regierungswagen des „Bloc
ſtional” beziehen. Der fährt immer mehr rechts. Und obwohl
Bahnen in Frankreich alle links fahren, ſtehen ſie bezüglich
Ner techniſchen und Verwaltungseinrichtungen weit rechts von
mrechtsfahrenden elſäſſiſchen Linien.
C.K. Was im Kino möglich iſt. Der Blick des
Kino=
mb likums iſt allmählich immer geſchulter geworden, und die
Aſucher beobachten jetzt Fehler und Verſtöße, die ihnen früher
ſiht weiter auffielen. Gelegenheit zu ſolchen Beobachtungen
ſtn beſonders die amerikaniſchen Films, die ja jetzt
dich bei uns mehr geſpielt werden, in hohem Maße, und allerlei
mü ſantes in dieſer Hinſicht plaudert ein eifriger Kinobeſucher
eimem Londoner Blatt aus. „Wenn ein Mönch in einem Film
gs dem 12. Jahrhundert in ſeiner Zelle das elektriſche Licht
mnipſt, oder in einem hiſtoriſchen Film aus der gleichen Zeit
inge vor Gutenberg aus einem gedruckten Buch vorleſen wird,
ſnid das Dinge, die einem ſchon auffallen. Nicht ſo beachtet
hrd, es aber, wenn ein Mann „12 Jahre ſpäter” in demſelben
t und Mantel auftritt, den er vorher getragen, oder wenn der
tld in einem waſſerdichten Anzug ein paar Kilometer weit
ſwämmt, ſich dann beim Anlandgehen ſchüttelt und vollkommen
ſtcken iſt. Solche Fehler ſind im amerikaniſchen Film an der
ſgesordnung. Entſchuldbarer ſind Verſtöße wie der, daß man
B., an den Armen einer Haremskönigin des mittelalterlichen
RaSad genau die Narben erkennen kann, die die Impfblattern
krünckließen. Bekanntlich iſt die Pockenimpſung eine moderne
kungenſchaft, die auch heute noch nicht im orientaliſchen Harem
Frreitet iſt. Andere Dinge, die ich in der letzten Zeit feſtſtellte
9o die nur im Kino möglich ſind, wären etwa die folgenden:
ih Film fahren Droſchkenkutſcher ganz ruhig fort, ohne für die
ſhet bezahlt zu ſein. Damen in Krinolinen ſtricken
Sport=
ſtea ters, die erſt die neueſte Mode aufgebracht hat; ein Herzog
bwohnt in Amerika genau denſelben Prachtraum, den er kurz
drher in einem Pariſer Hotel inne hatte: in einer Londoner
cſeube wird mit einem ſilbernen Geſchirr ſerviert, das dann
ſſiter im Boudoir einer eleganten Dame ſeine Rolle ſpielt. Man
mß nur auf ſolche Dinge im Film aufpaſſen, dann kann man ſich
Ff eigene Fauſt ganz gut amüſieren."
** Zeitgemäßes Geſchenk. Nach dem Abſchluß der beiden
inten Konzerte des Pfälziſchen Landes=Sinfonie=Orcheſters in
Frſtiafens haben kunſtbegeiſterte Induſtrielle jedem
Orcheſter=
ſitglied ein Paar Stiefel und in Zweibrücken eine Kiſte
üigarren verehrt.
den Plan ſind, winſchen ein ſachverſtändiges Gutachten von
lundwirt=
ſchaftlicher Seite. Der Provinzialausſchuß beſchließt, ein Gutachten der
Landwirtſchaftskammer einzuholen und Augenſchein in denjewgen
Ge=
markungen einzunehmen, die ſich gegen den Plan der Kuulturinſpektion
ausgeſprochen haben.
Nachtrag zur Tagesordnung der Stadtverordnetenverſammlung.
Die Punkte 4, 13—15 fallen aus. 17. Erneuerug von drei Kochkeſſeln
im Stadtbrankenhaus; hier: Kreditbewilligung.
— Landestheater. Heute wird Verdis Aüda in der Inſzenierung
der Frühlings=Feſtſpiele von 1914 wieder in den Spielplan
aufgenom=
wen. Die muſikaliſche Leitung der Aufführung hat nunmehr
General=
muſikdirektor Balling. Die Partie der Auda ſingt zum erſten Male
Johanna Heſſe, die übrige Beſetzung iſt dieſelbe wie vor zwei Jahren.
Die Spielleitung hat Jan Heythebter. Beginn der Aufführung 6½
Uhr. Die Wiederholung von „Glaube und Heimat” am Freitag,
den 15 April, beginnt um 7½ Uhr. Die für Sonntag, den 17. April,
angekündigte Matinee kann nicht ſtattfinden.
* Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feiert der Schuhmacher Karl
Feix in dem Aliceſtift, Nieder=Ramſtädter Straße 177.
* Heſſiſcher Hauptverein des Evangeliſchen Bundes. Die
dies=
jährige Jahresverſammlung findet im Amſchluß an die
Worm=
ſer Lutherfeier am Dienstag, den 19. April in Worms ſtatt. Sie
be=
ginnt mit einemr Familienabend am Montag, den 18. April im Gaſthaus
zu den „12 Apoſteln”, Redner Pfarzer D. Kremers aus Bonn und
Pfarrer Kapfermann aus Bad Ems, bringt am Dienstag vormittag
eine Mitglieder= und Abgeordneten=Verſammlung im evangeliſchen
Ge=
meindehaus, erhebt ſich am Dienstag nachmittag zu einer
Evange=
liſchen Volksverſammlung, in welcher ſeer geſchäftsführende
Vorſitzende des Evangeliſchen Bundes, Reichstagsabg. D. O. Everling=
Berlin über: „Der Ehrenzag des deutſchen Gewiſſens” ſprechen wird
und endigt mit einer Feier am Lutherdenk mol, bei melcher die Vertreter
des Zentralvoyſtandes und des Hauptvereins Kränze niederlegen
wer=
den. Für diejenigen, weiche ſich an der Fohrt nach Worms am
Diens=
tag, den 19. Anxil, beteiligen wolſen, ſei bemerkt, daß die Abfahrt am
beſten mit dem fahrylanmäßigen Zuge Darmſtadt Hauptbahnhof ab 7.15
erfolgt, Rückfahrt von Worms ab 8.16, Darmſtadt an. 9.45. Es iſt
da=
für geſorgt, daß alle Platz finden. Die Teilnehmer löſen ſich ihre
Fahr=
karten ſelbſt. Rückfahrkarte 2. Klaſſe— 14 Mk., 4. Kiaſſe — 8,40 Mr.
Um Irrtümer zu vermeiden, ſei auusdrücklich darcif hingewieſen, daß
zur Fahrt nach Worms ein deutſcher Reiſepaß oder eine ſogenannter
Perſonalausweis ohne franzöſiſches Viſum ſowie ohne den ausdrücklichen
Vermerk der Gültigbeit zur Einreiſe in das beſetzte Gebier genügt. Ein
beſonderer Ausweis oder Eintritiskarte für die Wormſer
Verſammlun=
gen iſt nicht nötig. Für diefen „en, welche an der Mitglieder= und
Ab=
geordnetenverſammlung nicht teilnehmen wollen: Vormittags 9 Uhr eine
Beſichtigung der Wormſer Sehenswürdigkeiten, insbeſondere des
Luther=
denkmals unter ſachkundiger Führung.
* Lutherfeier in Darmſtadt. Der 400. Jahhrestag des Auftretens
Luthers vor dem Reichstage zu Worms wird am konnmenden Sonntag
in allen evangeliſchen Kirchen unſerer Stadt feſtlich
be=
gangen. In der Stadtkirche wird der Hirchengeſangverein der
Stadtgemeinde unter Leitung ſeines Dirigenten, des Herrn
Stadtorga=
niſten Borngäſſer, und unter Mitwirkung von Frau Baumeiſter=Jacobs,
Frau Biſchoff und Herrn Biſchoff eine Kantate von J. S. Bach in dem
Vormittagsgottesdienſte zur Aufführung bringen. Am Montag, den
18. April, ſind vormittags in den verſchiedenen Kirchen
Gottes=
dienſte für die Schulen. Wie im ganzen Lande, ſo wird auch
hier in Darmſtadt am Montag, abends von 6—6½ Uhr,
Glocken=
geläute von allen evangeliſchen Kirchen die Bevölkerung an die
Stunde erinnern, in der Luther ſeim mutiges Bekenntnis von Kaiſer
und Reich abgelegt hat. Am gleichen Abend um 8 Uhr veramſtalten die
zu einem großen Chor vereimigten Kirchengeſangvereine der ſämtlichen
ebangeliſchen Gemeinden unſerer Stadt eine Lutherfeier in der
Stadt=
birche. Dieſe Feier, die bei freiem Eintritt ſtattfindet, wird am
Mütt=
woch wiederholt. Möge von all dieſen Feſtfeiern, bei denen die
Helden=
geſtalt Luthers im Mittelpunkt der Feier ſteht, reicher Segen auf unſere
Gemeinden ausgehen.
* Chriſtlicher Verein Junger Männer Darmſtadt. Der Verein ſucht
unſere heranwachſende Jugend neben der Pflege des geiſtigen Lebens
auch in alle Wiſſensgebiete einzuführen. So veranſtaltet er am
Sonn=
jag, den 17. April, abends, im Saale des Chriſtl. Hoſpiz, Obergaſſe 12,
einen Miſſionsabend, an dem Herr Miſſionar Weismann
Lichtbilder aus Indien vorführen und erläutern wird. Herr Miſſionar
Weismam iſt durch feine langjährige Tätigkeit in dieſem alten
Wunder=
lande ein hevvoragender Kenner von Land und Leuten, ſo daß die
Vor=
führung und der Vortrag für alle Kreiſe ein weitgehendes Intereſſe
haben dürfte. Der Eintritt iſt frei für jedermann.
* Die Lutherfeier der Markusgemeinde findet Sonntag abend im
Saale des „Feierabend”, Stiftſtraße 51, ſtatt. Pfarrer Vogel wird
einen Vortrag halten über: „Von Worms zur Wartburg‟. Der
Vortrag wird umrahmt von Deklamationen durch Konfirmanden und
muſikaliſchen Darbietungen, für die ſich ſehr geſchätzte Kräfte (Herr
Maſſoth, Bariton, Frl. E. Biſchoff, Violine) zur Verfügung geſtellt
haben. Pfarrer Vogel und Kand. theol. Sperb werden Szenen aus den
Lutherdramen von Bartels und Lienhard leſen. Die Gemeindeglieder,
ſowie Gäſte ſind herzlich eingeladen. Der Eintritt iſt frei. (Vgl. bei.
Anzeige.)
* Der Richarb Wagner=Verein wird am 18. und 28. April zwei
Liederabende hier beſonders beliebter Künſtler geben: von Herrn Alexis
af Enehjelm und Frau Paula Werner=Jenſen. Das
Pro=
aramm des Erſteren bringt Liederzyklen von Nichard Strauß, Guſtav
Mahler, Joſef Marx und finniſcher Komponiſten, der Frau Werner=
Jenſens wird Arnold Mendelsſohn gewidmet ſein.
— Grenzſpende=Sammlung in der Gewerbeſchule. Wie uns die
Direktion der Städtiſchen Gewerbeſchule mitteilt, hat eine Sammlung
für die Grenzſpende der Oberſchleſier, die unter den Lehrern und
Schü=
lern der Lehrlingsſchule veranſtaltet wurde, die ſchöne Summe von
1456, 56 Mark ergeben.
* Odenwaldklub. Als Freunde der Klubbeſtrebungen haben die
Künſtler Eugen Bracht, Kröh, Hoelſcher, Beher, Preetorius, Zernin
u. a. wertvolle Gaben für die Tombola geſtiftet. Mian kann alſo für
wenig Geld bei dem Dekorierungsfeſt am nächſten Samstag ein koſtbares
Gemälde gewinnen. Um die Ausgeſtaltung des Programms hat ſich
Kammerſänger G. Weber als ebewährter Förderer des
Odenwald=
klubs verdient gemacht. Unter ſeiner Leitung und Mitwirkung ſteht das
meue Odenwaldſtück von Eugen Köſer: „Erſatz oder Schiebung?
Eintrittskarten für Mitglieder werden bei Robert Bergmann,
Wil=
helminenſtraße, ausgegeben.
* D. H. V. Auf die heute abend bei Grohe, Karlſtraße, ſtattfindende
Monatsverſammlung, ſei hiermit aufmerkſam gemacht. (Näh.
ſiehe Anz.
— Städtiſche Maſchinenbauſchule. Der Herr Reichsverkehrsminiſter
hat in Uebereinſtimmung mit dem Miniſterium für Handel und Gewerbe
unter dem 15. März 1921 angeordnet, daß die Abſolventen der
Maſchinenbauſchule (Abteilung der Städtiſchen Gewerbeſchule
Darmſtadt) in gleicher Weiſe wie die Abſolventen der ſtaatlichen
Preußi=
ſchen Maſchinenbauſchulen zu den in Betvocht kommenden Stellen bei
der Eiſenbahnberwaltung zugelaſſen werden.
* Sportverein Darmſtadt E. V. Auf die am Freitag abend im
Mo=
zartſaal ſtoſttfindende Verſammlung werden die Mitglieder
noch=
mals beſonders aufmerkſam gemacht. (S. beſ. Anzeige.)
Freitag, den 15. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 8, Beſtellmarke
Nr. 8 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 8, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Corned beef: Bei den Mindsmetzgern ſind ab 1. April d. Js.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (3” Pfund
eng=
liſches Gewicht) zu 6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 14 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Zucker: April=Anteil auf Marke Nr. 4,
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Die Abſtempelung der
Karten für das neue Hausbrandwirtſchaftsjahr findet laut
Bekanntmachung vom 8. April d. J. von 8—k2 u. 3—5 Uhr
auf Zimmer Nr. 39 der Kohlenausgleichſtelle ſtatt.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Geflügelverkauf. Gegen Vorausbeſtellung wird im
Lebensmittel=
amt jeden Samstag Geflügel jeder Art zum Pfundpreiſe von 12 Mark
abgegeben. (Siehe heutige Bekanntmachung.)
* Billige Salzheringe. Aus Reichsbeſtänden werden zurzeit
an den Kleinhandel norwegiſche Salzheringe zu ſo billigen Preiſen
ver=
kauft, daß die Heringe mit 30 bis 60 Pf. das Stück je nach Qualität und
Größe an das Publikum abgegeben werden können. Der Kleinhandel
erhält die Heringe durch die Salzherings=Einfuhr=Geſellſchaft m. b. H.
in Berlin W. 8, Franzöſiſche Straße 14.
” Ringkämpfe im Orpheum. Die kommenden Tage verſprechen harte
Kämpfe, da ſich die beſſeren Ringer von den anderen immer mehu
grup=
pieren. Im erſten Kampfe am 11. Tage betraten Madrally=
Arme=
nien gegen Weber, Weltmeiſter, die Matte. Man war diesmal von
der langſam plumpon Ringweiſe des enſteren, der ſich nur auf die
Ver=
teidigung verlegte, ſehr enttäuſcht. Auch bot der Kampf mehr
zwerchfell=
erſchüitternde Einzelheiten an Ausfällen und Paraden als der erwartete
Sport es fordert. Das Treffen endete durch Ueberſtürzer in einer
Ge=
ſamtzeit von 1 Stunde 32 Minuten zugunſten Webers. Der neu
hinzu=
getretene Reiber hatte beſonderes Pech. Er war Luppa in keiner
Weiſe gewachſen und man mußte ſich nur über die zähe Art der
Ver=
teidigung freuen, die Reiber auf ſeinem verlorenen Poſten ſeinem
Riva=
len entgegenzuſetzen vermochte. Im Bewußtſein ſeiner Ueberlegenheit
erfreute ſich der beliebte Achner eines weiteren kurzen Sieges durch
Avmfallgriff über Werner=Mähren. Von einem Sportsmann
wur=
den Achner für den ſchnellen Sieg 50 Mark überreicht. Im
Entſchei=
dungskampfe trafen ſich Kochansky und Döhring. Mehr als
einmal glaubte an bald dieſen, bald jenen beſiegt am Boden liegen zu
ſehen; aber immer wieder verſtanden ſie es, im letzten Moment der
drohenden Niederlage zu entgehen, bis es nach einer Geſamtzeit von
32 Minuten durch eine Armfeſſelung Döhring gelang, ſeinen Gegner
zur Strecke zu bringen. (Ueber die heutigen Kämpfe ſiehe Anz.)
Die Bautätigkeit in der Stadt Darmſtadt
im Jahre 1921.
Die Wohungsnot in Darmſtadt iſt allgemein bekannt. Welche
Dimenſionen aber die Not angenommen hat, geht aus einer
Zuſammen=
ſtellung hervor, die das Wohnungsamt am 1. April 1921 aufgeſtellt hat.
Danach werden insgeſamt geſucht 3118 Wohnungen, und zwar 948 mit
1—2 Zimmer, 1214 mit 3, 575 nrit 4, 232 mit 5, 96 mit 6, 27 mit 7
und 26 Wohnungen mit mehr Zimmern. 689 Wohnungen ſind
vor=
dringlich, 205 ſind dringlich, 96 werden für Flüchtlinge gebraucht, 266/
für Beamte und 1044 für Sicherheitsbeamte.
Gegenüber dieſen Zahlen ſei bemerkt, daß 1920 in Darmſtadt
vor=
handen waren: 823 Häuſer zum Alleinbewohnen, 5649 Vorderhäuſer,
830 Hintergebäude, 494 Seitengebäude. Zuſammen waren in
Benut=
zung 22 005 Wohnungen, und zwar 156 Wohnungen mit einem
Raum, 513 Wohnungen mit 2 Räumen, 5135 mit 3, 7055 mit 4, 4161
mit 5, 2888 mit 6. 1067 mit 7, 451 mit 8, 239 mit 9, 235 mit 10,
1 Wohnungen mit wehr als 10 Räumen.
Die Zahl der größeren Wohnungen iſt verhältwismäßig llein, ebenſo
die Zahl der ganz kleinen Wohnungen. Insgeſamt waren am 8.
Okto=
ber 1920 vorhanden 23 132 Haushaltungen. Es darf within
angenom=
men werden, daß in Wirklichkeit etwa 1200 weue Wohnungen notwendig
ſind, um jeder Haushaltung eine Wohnung zu geben. Wirklic
entſchei=
dende Hilfe könnte zwar nur der Neubau, bringen, loch iſt es
unmöglich, heute den geſamten Wohnungsbedarf durch Neubau zu decken,
denn eine Kleinwohnung koſtet zur Zeit immer noch rund 70 000 Mark,
wenn ſie neu gebaut werden muß. Wohnungen von 4 und mehr
Zim=
mern können ſogar mit rund 100 000 Mark Koſten angenommen werden.
Die Reichsregierung plante urſprünglich eine umfaſſende Maßnahme
zur Belebung der Bautätigkeit dadurch, daß ſie das Mietſteuergsſetz
ſchaffen wollte, um hierdurch die nötigen Mittel für Neubauten zu
ge=
winnen. Sämtliche Mieter der immer noch billigen alten Wohnungen
ſollten demmach gemeinſam die Zulſchüfſe aufbringen, die notwendig ſind,
um die Bautätigkeit wieder in Fluß zu bringen.
Das Mietſteuergeſetz hat nicht die Zuſtimmung der Parteien
gefun=
den. Eile tut aber not. Die Reichsregierung hat deshalb beſchloſſen,
aus öffentlichen Mitteln Zuſchüſſe zum Ausbau neuer Wohnungen,
ſo=
wie zur Ausführung von Not= und Behelfbauten auch ohne
Mietſteuer=
geſetz zu geben. Es wurde vom Reichstag ein vorläufiges Notgeſetz
angenommen, das am 12. Februar 1921 erlaſſen worden iſt. Nach
die=
ſem Geſetz gibt nicht mehr das Reich, ſondern der Bundesſtaat in
Zu=
kunft die Zuſchüſſe.
Nach dem Notgeſetz ſind die Länder verpflichtet, pro Kopf der
Be=
völkerung jährlich mindeſtens einen Betrag von 30 Mk. aufzuwenden.
Das Landes=Arbeits= und Wirtſchaftsamt hat nun im Hinblick auf dieſes
Notgeſetz der Stadt Darmſtadt den Betrag von 1 700 000 Mark als
Bau=
koſtenzuſchuß für das Jahr 1921 in Ausſicht geſtellt.
Der Staat gibt nach den Grundſätzen des Notgeſetzes
Wohnungs=
zutſchüſſe für jede Wohnung nur bis 70 Quadratmeter Wohnfläche und
einen Baukoſtenzuſchuß von 180 Mk. für Kleinwohnungen und 165 Mk.
für dreigeſchoſſige Gebäude für den Quodratmeter Wohnfläche. Dazu
kommt noch unter Umſtänden ein Zuſchuß von 50 Prozent dergeſtalt,
daß alſo der Staat pro Quadratmeter 270 Mk. bei Kleinwohnungen und
247,50 Mark bei dreigeſchoſſigen Bauten gibt. Die Gemeinde iſt
ver=
pflichtet, den gleichen Betrag als Baukoſtenzuſchuß zu geben. Der
Zu=
ſchuß beträgt demnach für Kleinwohnungen: vom Staat 70
Quadrat=
meter zu 180 Mk. gleich 12600 Mk., dazu 70 Quadratmeter zu 90 Mk.
gleich 6300 Mk.; für den Stall 10 Quadratmeter zu 75 Mk. gleich 750
Mk., 10 Qugdratmeter zu 37,50 Mk. ergibt 375 Mk. Zuſammen Zuſchuß
des Staates maximal 20 025 Mk. Zuſchuß der Gemeinde ebenfalls max.
20 02 Mk.; zuſammen alſo 40 050 Mk. als Höchſtzufchuß für eine
Klein=
wohnung mit Kleinviehſtall. Bei dreiſtöckigen Bauten beträgt der
Zu=
ſchuß des Staates: 70 Quadratmeter zu 165 Mk. iſt 11550 Mk., daßat
70 Quadratmeter zu 82,50 Mk. gleich 5775 Mk., zuſammen 17 325 Mk.
Zuſchuß des Stnates. Zuſchuß der Gemeinde ebenfalls 17 325 Mk.
Ge=
ſamtzuſchuß 34 650 Mk. im Höchſtfalle. Trägerin des Verfahrens iſt
auch nach dem Notgeſetz wieder die Gemeinde.
Die Mieten werden von der Gemeindebehörde feſtgeſetzt. Im
übri=
gen ſind die Beſtimmungen die gleichen wie im Vorfahre.
Im Bau ſind zur Zeit 39 Wohnungen der Stadt am Rhönring.
Hierfür iſt der Zuſchuß bereits im Vorjahre hewilligt. In den nächſten
Tagen ſverden begonnen 56 Wohnungen im Altersheim Ecke Emil= und
Frankfurter Straße. Die Heimſtättenbaugeſellſchaft baut 22 Wohnungen
am Dornheimer Weg, die Eiſenbahner=Bwugenoſſenſchaft ebenfalls 22
Wohnungen am Dornheimer Weg. Nach Feſtſetzung des Zuſchuſſes
für dieſe Bauausführungen bleiben noch zu berückſichtigen 18
Wohnun=
gen, die für die private Bautätigkeit reſerviert ſind. Außerdem baut
die Stadt auf dem Gehaborner Hof vier Wohnungen für verheiratete
Arbeiter. Der Heſſiſche Staat hat laut Beſchluß der Volkskammer die
Abſicht, in der Feldbergſtraße eine Gruppe von 20 Wohnungen zu
ſchaf=
ſen, mit deren Ausführung in kürzeſter Friſt begonnen wind. Als
Be=
helfswohnungen hat die Stadtuerordnetenverſammlung
beſchlof=
ſen, auf dem Exerzierplatz noch 14 Wohyungen einzurichten.
Insgeſamt werden demnach in abſehbarer Zeit 195
Wohnun=
gen durch die Bewilligung der Baukoſtenzuſchüſſe errichtet. Auch
dieſes ſehr beſcheidene Maß iſt nur dadurch möglich geworden, daß die
Gemeinde ſich bereit erklärt hat, über die geſetzlichen Zuſchüſſe hinaus
Baukoſtenzuſchüſſe zu gewähren. Betragen heute für eine
Vierzimmer=
wohnungen die Koſten rund 100 000 Mk. und die hierfür anzuſetzende
Miete 1300 Mk., ſo kann der Ertragswert dieſer Wohnung bei Tproz.
Verzinſung mit 18 200 Mk. angeſetzt werden. Zu dieſem Ertvagswerte
kommt günſtigenfalls ein Baukoſtenzuſchuß von 34 650 MMk. Zuſammen
ſtehen alſo aus Ertragswert und geſetzlichem Baukoſtenzuſchuß zur
Ver=
fügung 52 850 Mk. oder rund 53 000 Mk. Die Koſten einer ſolchen
Woh=
nung betragen aber heute rund 100 000 Mk. Es verbleibt demnach ein
Betrag von 47 000 Mk., für den die Gemeinde einſtehen müißte und für
den ſie wieder Deckung ſuchen muß durch die Mietzſteuer.
Es geht hieraus hervor, daß durch Neubau allein wiederum das
Problem der Wohnungsnot nicht gelöſt werden kann; denn wollte allein
die Stadt Darmſtadt für 1200 Wohnungsſuchende Wohnungen durch
Neubau beſchaffen, ſo müßte ſie dafür ein Baukapital von 120 Millionen
Mark aufwenden. Der vorhandene Wohnraum muß deshalb mehr wie
bisher herangezogen werden, und es gibt Fälle, in denen das in der
Tat geſchehen kann, ohne daß dem Einzelnen ein ſchveres Unrecht
ge=
tan wird. Es iſt unbedingt notwendig, daß ſich jeder Hauseigentümer
die Frage vorlegt, ob er nicht noch eine weitere Wohnung ſchaffen kann
und ob es nicht möglich iſt, vorhandene Wohnungen zu teilen, in denen
beſonders alleinſtehende Perſonen wohnen. Man darf ſelbſtverſtändlich
nicht erwarten, daß durch Ausnützung des vorhandenen Wohnraumes
das ganze Uebel behoben werden könnte. Die Ausnützung des
vorhan=
denen Wohnraumes bis zum äußerſten Maße einerſeits und eine
weſenr=
lich umfangreichere Bautätigkeit wie ſeither andererſeits müſſen
unbe=
dingt erſtrebt werden.
Ohne Baukoſtenzuſchuß zu bauen, hat bis jetzt noch kein
Unterneh=
mer oder Privatmann gewagt. Für Induſtriebauten liegen bis fetzt
insgeſamt fünf Baugeſuche vor, ferner für drei Anbauten für
Geſchäfts=
zwecke, zwei Lagerhallen, ein Aufbau, ein Hintergebäude, drei Umbauten
und zwei Stallungen.
Bleiben die politiſchen Verhältniſſe konſtant, dann iſt nach allen
An=
zeichen damit zu rechnen, daß die Bautätigkeit ſich wieder etwas belebt.
Die erſte Lehrlingsprüfung des pſychotechniſchen
Inſtituts der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt.
Von Profeſſor Dr. Ernſt Schrader.
Vom 21. bis 24. März ds. Js. hat in Rüſſelsheim bei der Fahrrad=
und Automobilfabrik von Opel die erſte Lehrlingsprüfung
ſtattgefun=
den, bei der die Einrichtung des neuen pſychotechniſchen Inſtituts
unſe=
rer Techniſchen Hochſchule zur Verwendung gelangte. Dieſelbe war zu
dieſem Zwecke mittels Auto nach Rüſſelsheim gebracht und dort in zwei
Sälen aufgeſtellt worden. Geprüft wvurden 168 Lehrlinge, und zwar
wurden an jedem 19 Unterſuchungen vorgenommen. 9 davon waren
ſchriftliche Prüfungen, bei denen immer zirka 20 junge Leute gleichzeiti
geprüft wurden. Dazu traten noch 9 Prüfungen an Apparaten, bei
denen immer nur einer unterſucht werden konnte, und eine Prüfung der
Handgeſchicklichkeit, bei der ein einfaches Drahtgeſtell nach einem
dar=
gebotenen Modelle ſelbſtändig hergeſtellt werden mußte. Die
ſchrift=
lichen Prüfungen ſtellten an möglichſt einfachen Stüchproben (Teſts) die
intellektuellen Fähigkeiten, die Leiſtungen des Gedächtniſſes, des Sinnes
für räumliche Verhältniſſe und des dechniſchen Verſtändniſſes feſt.
Na=
mentlich die, Zeichnurngen, die ſich an das Letztere wandten, erweckten
eite 4.
Rummer 102.
Darmſtädter Tngblatt, Donnerstag, den 14. April 1921.
das lebhafteſte Intereſſe. Zu bedauern war nur, daß die pſhchotechniſche
Methodik zwang, die Jungen auf den Bleiſtift zu verweiſen, mit dem
ſie ihre Gedanben ſchriftlich oder zeichneriſch zum Ausdrucke bringen
ſollten. Sie hätten ihrem Herzen gar zu gern durch mündliches
Aus=
ſprechen Luft gemacht. Von den Apparaten, die zur Verwendung
gelang=
ten, iſt z. B. der Taſtſinnprüfer zu nennen, durch den die Fähigkeit, mit
Hilfe des Taſtſinns zwei Flächen in genau derſelben Ebene einzuſtellen,
unterſucht wird. Der Zittermeſſer (Tremometer) prüft die Sicherheit
der Hand. Mit einem Metallſtifte fährt der Prüfling in Oeffnungen hin
und her, die in einer Meſſingplatte angebracht ſind, ohne deren
Rän=
der zu berühren. Geſchieht dieſes dennoch, ſo ertönt ein elektriſches
Läutowerk. Der Schnellſeher (Tachiſtoskop) prüft die Momentanleiſtuung
der Aufmerkſamkeit dadurch, daß einzelne Worde ganz kurze Zeit
darge=
boten werden und in dieſer Zeit von dem Pvüfling geleſen werden
müſſen. Ein beſonders feiner Apparat iſt der Optometer. Er beſteht
aus zwei Glasplatten, auf denen Linien, Rechtecke, Kreiſe und dergl.
ein=
geätzt ſind. Mit Hilfe einer Schraube kann die eine von dieſen Platten
hin und her bewegt werden. Unter der großen Zahl von Aufgaben, die
mit Hilfe des Optometers gelöſt werden köunen, waren 5 ausgewählt,
die allen Prüflingen vorgelegt wunden. Mit der Genauigkeit von
ei=
nem tauſendſtel Millimeter kann der Prüfer den Fehler feſtſtellen, der
dabei begangen wird. Auch dieſe Underſuchungen begegneten lebhaftem
Intereſſe. Das zeigte ſich an der Arx, wie die jungen Leute an die
Ap=
parate herangingen, und an den Fragen, die ſie ſelbſtändig ſtellten.
Die Eigwungsprüfung der Lehrlinge, wie ſie in Rüſſelsheim
ſtatt=
gefunden hat, iſt zur Zeit der am höckſten entwickelte Zweig der
Pſycho=
technik. Das Arbeitsgebiet derſelben reicht aber ungleich weiter. Sie
will die neuere, experimentelle, an den naturwiſſenſchaftlichen Methoden
rientierte Pſhchologie auf das geſamte Wirtſchafts= und Erwerbsleben
anwenden. Wenn ſie vollſtändig entvichelk ſein wird, hofft ſie,
unge=
eignete Kräfte von Arbeiten, für die ſie nicht paſſen, fernhalten und
jedem, der ſich ihrer Führung anbertraut, die Auswahl der gerade für
ihn geeigneten Tätigkeit erleichtern zu können. Dem bewährten
Vor=
bilde der Naturwiſſenſchaften folgend, wollen experimentelle Pſychologie
und Pſychotechnik zunachſt die einfachſten Vorgänge im feeliſchen Leben,
die einfachſten Arden der menſchlichen Arbeit zum Gegenſtande ihrer
Un=
terfuchung macken. Das verlangt auch, daß man ſich von übertriebenen
Gpwartungen fern hält. Es bleibt auch dann noch genug übrig, was von
großer Bedeutung in unſerer jetzigen ſchweren Lage ſein kann. Nach
einer ganz beſtimmten Seite hin, die für die Arbeit wichtigen pſychiſchen
Faktoren klar zu ſtellen, wird uns, wie wir hoffen, in immer ſteigendem
Maße gelingen. Auch darin wird ſchon ein großer Gewinn liegen.
Alle Unterſuchungen können von jedem kontrolliert bezw.
nachge=
prüft werden. Das ſichert ihnen eine ſo große Objektivität, eine ſolche
Unabhängigkeit von der perſönlichen Auffaſſung des Urteilenden, wie
ſie unter menfchlichen Verhädtniſſen überhaupt möglich iſt. Sie
ermög=
licht auch eine Verſtändigung zwiſchen allen Beteiligten und für dieſe
Fragen Intereſſierten. Was ſo die Prüfungen begonnen haben, hat
die Auswertung der Refültate durch kritiſche Beſonnenheit zu vollenden.
In unſerem Falle wird dieſelbe ſo ausgeführt, daß für alle 19
Prüfun=
gen Rangliſten hergeſtellt werden, und daß aus dieſen eine mittlere
Rang=
liſte berechnet wird. Dieſe ſtellt dann das endgültige Ergebnis dar.
Das erfordert freilich eine große Arbeit, die zu der Prüfung ſelbſt noch
hinzukommt. Es ſetzt auch ein Entgegenkommen der Arbeitgeber
vor=
aus, die ihre Lehrlinge verhältnismäßig lange zur Verfügung ſtellen
und dann doch nur jene Rangliſte erhalten. Und doch müſſen wir uns
vorläufig mit dieſer Arr der Verrechnung begnügen. Später wird das
einfacher werden. Gleichzeirig werden die Ergebniſſe handlicher,
unab=
hängiger von dem jedesmaligen Prüfungsverfahren werden. Wenn erſt
reichere Erfahrungem vorliegen, wird es möglich ſein, „Normalien” zu
gewinnen, auf Grund dever in jedem einzelnen Falle wird geſagt
wer=
den können, ob die betreffende Leiſtung gut, genügend oder ungenügend,
der Prüfling alſo für eine beſtimmte Arbeit geeignet oder ungeeignet
iſt. Nur ſoll man nicht glauben, dieſes Ziel, das wir alle erſtreben, zu
früh erreichen zu können. Dadurch würden wir die Genauigkeit der
Underſüchung durch Ungenauigkeit in der Berechnung gefährden.
An=
dererſeits aber brauchen ſeir auch nicht an dem Erfolge der neuen
Be=
ſtrebungen wegen der mit ihnen verbundenen Schwierigkeiten zu zweifeln.
Zwiſchen ungeduldigem Optimismus und kleinmütiger Verzagtheit liegt
in der Mithe die geduldige, ausdauernde Arbeit, die keine Mühe ſcheut,
um ſich dem Ziele langſam, aber ſicher und mit immer ſteigender
Voll=
ſtändigkeit anzunähern. Sie läßt uns zuverſichtlich i die Zukunft
blik=
ken in der berechtigten Erwartung, daß ſich hier ein Mittel darbietet, um
den Schwierigkeiten der gegenwärtigen Lage zu begegnen. Unbenutzt
laſſen aber dürſen wir jetzt ſchlechterding3 nichts, was Erfelg verſpricht.
Der Firma Opel aber gebührt Dank dafür, daß ſie die Hand dazu
geboten hat, durch Zuſcmmenwirken von Wiſſenſchaft und Praxis
Re=
ſultate zu gewinnen, die hoffentlich für beide ven Nugen ſein tverden,
insbeſondere auch dafür, daß ſie ſolber ſich tatkräftig an der
Durchfüh=
rung und Auswertung der Prüfungen beteiligt hat.
* Arheilgen, 12. April. Konzert. Der unter der Leitung des
Herrn Chor= und Muſikdircktors A. Simmermacher ſtehende
Geſangver=
ein Frohſinn veranſtaltet nächſten Sonntag, abends 8 Uhr, im Saal
des E ſthauſes Zum Geldenen Löwen ein Konzert, das veichen
Ge=
nuß verſpricht. Der Verein wird Chöre von Rietz, Beethoven, Reintaler,
Cyslinger u. a. zu Gehör bringen, während Konzert= und Opernſängerin
Frau Käthe Nowack aus Darmſtadt, die ihre gütige Mitwirkung
zu=
geſagt hat, Sachen von Thomas aus der Oper „Mignon” und Lieder
von Gouncd u. a. ſingen wird. Das mitwirkende Streichquartett,
be=
ſtehend aus den Herren Gießmaan (Violine), Feldmann (Violine),
Simmermacher (Viola) und Wenzelburg (Cello) wird Stücke von
Mo=
zart und Schumann erklingen laſſen. Der Vortragsfolge nach zu
urteſi=
len, wird nur Gediegenes geboten und iſt jedem Liebhaber eines guten
Konzerts der Beſuch desſelben angelegentlichſt zu empfehlen.
+ Arheilgen, 13. April. Die Gemeinderatsſitzung, die
mit derſelben Tagesordnung ſchon einmal wegen Beſchlußunfähigkeit
vertagt werden mußte, geſtaltete ſich bei dem erſten Punkte zu einer recht
erregten Auseinanderſetzung. Das von der Beſoldungskommiſſion
vor=
geſchlagene Gehalt des Bürgermeiſters wurde angenommen. Der
Leichen=
kondukt wurde dem Schreinermeiſter W. Luther, das Leichenfahren den
Fuhrleuten Gg. Brücher und Wilh. Möhler übertragen. Zur Eröffnung
der Badeanſtalt wurde die in Betracht kommende Kommiſſion beauftragt,
das Nähere anzuordnen. Die Regelung der Vergütung für die
Not=
ſtandsarbeiter wurde der Finanzkommiſſion überwieſen. Sodann wurde
mitgeteilt, daß die Herven Buß und Gimbel ihre Mitgliedſchaft zum
Mieteinigungsamt gekündigt haben. In Betreff der Verlegung der
Friedhofsmauer wurde mitgeteilt, daß die Einſpruch erhebenden
In=
tereſſenten mit den Vorſchlägen der Friedhofskommiſſion einverſtanden
waren. Die Verſammlung beſchließt weiter, wit einem Betrage von 30
Mark jährlich Mitglied der Krüppelfürſorge zu werden. Hieran ſchloß
ſich eine geheime Sitzung.
Ep. Gernsheim, 12. April. Ein Rieſenbrand von gewaltiger
Ausdehnung entſtand in der Gemarkung Hemmerau, deſſen Gelände aus
Wieſenland und Weideanlagen vorzugsweiſe beſteht. Durch das dürre
Gras begünſtigt hatte das Feuer bald außerordentlichen Umfang
ange=
nommen, das auch auf die angrenzende Weidenſchonung mit den
Korbwei=
dewanlagen übergriff und dieſe verwichtete. Von den ſtattlichen
Weiden=
bäumen find noch armfelige Stümpfe übriggeblieben. Erwachſene und
Kin=
der ziehen jetzt in Scharen zur Brandſtätte und ſchaffen die halbverkohlten
Stümpfe als willkommenes Bvennmaterial heim. Die Urſache des Feuers
ſcheint fahrläffige Brandſtiftung durch weggeworfene Zigarrenreſte zu
ſein. — Der Gernsheimer Hafen iſt mit einer weiteren
In=
duſtrieanlage bereichert worden. Die Firma Gernsheimer Dampfbaggerei
und Siebwerke von Robert Scholl hat ein neues, großzügig angelegtes
elektriſches Siebwerk hier errichtet.
Offenbach, 12. April. Gründung einer
Baugeſell=
ſchaft. In der letzten Generalverſammlung des Bankvereins wurde
von Plänen geſprochen zur Wiederaufrichtung der Bautätigkeit. Es
handelt ſich um die Gründung einer Baugeſellſchaft zur
Er=
ſtellung von etwa 110 Wohnungen. Die Mittel zu dieſem
Bauvorhaben hätten Reich und Stndt bereitzuſtellen. Die Finanzierung
ſoll geſchehen nach dem Vorbilde von Mannheim unter Beteiligung der
anſäſſigen Induſtrie und der Kreiſe, die von der Zwangseinquartierung
ſich loskaufen möchten durch Erwerb von Anteilen an dem Neub
or=
haben. Zu 90 Prozent wären die Gelder durch hypothekariſche
Be=
laſtung der Häuſer aufgebracht, zu 10 Prozent bringt ſie die Geſellſchaft
ſelbſt auf. Die Stadt hätte dann nur die Sicherheitsleiſtung für
den=
jenigen Teil des Betrages zu übernehmen, der über 60 Prozent des
natürlichen Wertes hinausgeht.
* Mainz, 12. April. Wegender Beraubung von
Eiſen=
bahngüterzügen auf der Strecke Mainz—Bingen in der Gegend
von Heidesheim, Ingelheim und Uhlerborn iſt jetzt nach einer
Mel=
dung des Mainzer Anzeigers gegen 15 Angeklagte aus Heidesyeim,
Wachernheim und Mainz Anklage erhoben ſworden. Der Haupttäter iſt
in Eiſenbahnbedienſteter aus Heidesheim, Ser zur Verhütung von
Eiſenbahndiebſtählen Nachtwackhdienſt tat.
K. Gießen, 12. April. Die heſſiſche Landes=
Univer=
ität beginnt ihr Sommerſemeſter am 18. April. Während des
Se=
neſters ſollen auch Weiterbildungskurſe für Lehrer abgehalten werden.
ſeber pſhchiſche und nervöſe Karnkheiten wird Profeſſor Dr. Sommer
eſen. Philoſophie und Pädagogik behandeln die Vorleſungen der
rofeſſoren Dr. Meſſer, Dr. Klinkel, Dr. Stern und Dr. Roller.
Feicöberg, 12. April. Pflichttreue Beamte. In der
icht vom 1. zum 2. Abril iſt ein wertvoller Zuchiſtamm weißer
Wyan=
ites (1 Hahn, 12 Hühner) der Landwirtſchaftskammer gehörig, bei
uchtſtammhalter, Bürgermeiſter Walther=Bauernheim, ſowie noch ſechs
ten, letzterem gehörend, geſtohlen worden. Den beiden dienſttuenden
Schaffnern des Frühzuges nach Fvankfurt a. M., Gottfried Wagner=
Friedberg=Fauerbach und Karl Brückmann=Bruchenbrücken, kamen zwei
Fahrgäſte, welche auf Station Bruchenbrücken einſtiegen, und einen
ſchweren Schließkorb und vollgepfvopfte Ruckſächke mit ſich führten,
ver=
dächtig vor. Durch energiſches und zielbewußdes Handeln der beiden
Schaffner gelang es dieſen, die verdächtigen Paſſagiere auf
Station Bockenheim verhaften zu laſſen. Auf dem Polizeirevier 10 in
Bockenheim wurden die verdächtigen Gepäckſtüche revidiert. Hierbei
ka=
men die pbenerwähnten Diere mit umgedvehten Köpfen zum Vorſchein.
Noch an demſelben Tage konnte feſtgeſtellt werden, daß es die in
Bauern=
heim geſtohlenen Tieve waren. Den beiden pflichttreuen Beamten iſt
von Mitgliedern des Wetterauer Geflügelzuchtvereins eine
Beloh=
nung zugeſagt worden, deren Höhe bei der nächſten Verſammlung
beſtimmt wird.
K. Ulrichſtein, 12. April. Zwecks Verſorgungder Orte des
geſamten Vogelsbergs mit elektriſchem Licht fand hier eine
Ver=
fammlung im Beiſein des Provinzialdirektors Dr. Uſinger, des
Regie=
rungsrats Dr. Böckmann, des Ingenieurs Stodler=Friedberg und der
Vertreter von etwa 25 Gemeinden ſtatt. Die Orte ſollen an die elektriſche
Zentvabe Wölfersheim angeſchloſſen werden. Der Ausbau der Ortsnetze
ſoll derart gefördert werden, daß bis Oktober d. J. die Beleuchtung in
Tätigkeit tneten kann.
K. Lich, 12. April. Inder Wetter ertrank das zweijährige
Söhnchen des Landwirts Hofmann au3 Niederbeſſingen.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Im Kreis Groß=Gerau ſoll
gegen Pfingſten ein Kinderhilfstag eingerichtet werden. — Worms.
Herr Karl F. Lauber in Philadelpbia hat erneut, diesmal aus Anſaß
der 400jährigen Gedenkfeier der, Lutherverhandlung vor dem Reichstag
zu Worms und zum Andenken an ſeine Eltern, die der lutheriſchen
Koufeſſiohr angehört haben, zum Beſten bedürftiger Einwohner der
Stadt einen Betvag von 3000 Mark zur Verfügung geſtellt. Herr
Bauber hat duch die in Philgbelphia erſcheinende „Phildelphia
Ea=
zette” von der hrevorſtehenden Luöherfeier Kenutis erhalten. Die
boch=
herzige Geſinnung und die treue Anhängsichkeit an di alte Heinat
ehren den Spenher in gleicher Weiſe.
Kinderheim Newark=Einſiedel.
A.K. Wy ſindet ſich der Geſchichtsſchreiber, der die abſeits von der
zerſtörenden Politik ſtehende und wirkende tatkräftige Liebe und ſtille
Treue dieſer Zeit aufzeichnet? Wo der Tichter, der all die tauſend
zer=
ſtreuten ſtarken und zarten Töne in einem unvergänglichen Lied
zuſam=
menklingen läßt? Nichſt leicht ſind die unſichtbaren Verbindungsfäden, die
Anfangs= und Endbunkte aufzufinden. Denn ſie halten ſich fern von dem
lauten Markt, wenn auch nicht alle ſo verſteckt, wie das Kinderheim
Newark=Einſiedel im Odenwald. Anfang und Ende liegen
in ſeinem Namen: Das, as deutſch=amerikaniſche Mütter in Newark
mit ihrem inneren Auge geſchaut, das wurde in Einſiedel Wirklichkeit.
Vierzig Paar ſtrahlende Kinderaugen feierten kürzlich die
Ein=
weihung dieſes zur Wahrheit gewordenen Traumes. Sie mochten wwohl
aus vollem Herzen zum Eingang „Lobe den Herven” ſingen. Sie mochten
wohl dem Spruch des kleinſten Gaſtes, der die „lieben Freunde überm
Meer” begrüßte, zujubeln. Denn ein Paradies hat ſie ſeit kurzem
auf=
genommen. Zwiſchen hohen Buchen und Tannen, mit dem Blick über
ferne Bergsshöhen, liegt das Haus, deſſen Türe unſichtbare Hände ihnen
auftaten, in dem unbekannte fernſte Mutterliebe, ihnen freundlich den
Tiſch gedeckt, mütterlich das Bett bereitet, daß ſie alle Not und Sorge
ver=
geſſen konnten und ihre hungeralten Geſichtchen jung und hell wurden.
Aber nicht nur ſie, für die all dies bereitet iſt, um es in langen Wochen
zu genießen, ſondern auch die nur zur Weihe des Hauſes
heraufgekom=
menen Gäſte hätten gern den Freunden überm Meer ein „Vergelt’s Gott”
geſagt.
Keine helle Frühlingsſonne leuchtete zwar der Feier, ein kalter Wind
jagte dunkle Wolten über die Berge, aber im Hauſe vergaß man den
un=
fveundlichen Himmel. Vierzig ſchnelle Boten hatten herbeigeholt, was
Wald und Wieſen ihnen ſpendete an Schmuck. Ueberall leuchteten
Ane=
monen und Primeln von den Tiſchen und grün von den Wänden. Der
große Eßſaal war in einen Feſtſaal umgewandelt, der kaum all die Gäſte
aus Lindenfels, von Darmſtadt und vor allem die kleinen
Hauptper=
ſonen faſſen konnte. Mit herzlichen Worten begrüßte der Arzt und
Freund des Hauſes die Gäſte und Kinder und alle die, die durch ihrer
Hände Arbeit und Fleiß dazu beigetragen, daß das Haus ſobald ſchon
ſeine Pforten auftun konnte. — Frauen waren es, die den Gedanken
faß=
ten, der aus der Liebe zur alten Heimat geboren wurde und durch ſie
allen Hemmniſſen und Hinderniſſen zum Trotz lebendiges Daſein erhielt.
Deutſch=amerikaniſche Frauen der Stadt Newark ſind es, die, in der
Quarter Collection vereinigt, durch allwöchentliche Hingabe eines
Viertel=
dollars trotz der auch in Amerika wachſenden wirtſchaftlichen
Schwierig=
keiten, das Heim erhalten. — Ein liebliches Frühlingsfeſtſpiel, von den
Kindern mit Hingabe aufgeführt, verkörperte den Gedanken der Erlöſung
des harten Herzens durch ſelbſtloſe Liebe, wie ſie das Kinderheim zum
Urſprung hat. Den fernen Müttern ſollte der Dank der kleinen Sprecher
ins Herz klingen. Ebenſo wie der ſich hieran anſchließende Dank
der=
jenigen, die in Heſſen in der Kinderfürſorge mitarbeiten, und die dieſe
Tat wie eine Erlöſung als ein Ganzes empfanden, im Gegenſatz zu dem
Flickwert ſo mancher anderen Hilfe. Ei Blick in das Haus kann jeden
Sachverſtändigen überzeugen, daß es hier an nichts gebricht, und ſo lange
das Heim Kinder aufnehmen wird, an nichts gebrechen wird: Gütige
Augen einer mütterlichen Leiterin, hohe, helle Zimmer, Bade= und
Duſch=
räume, Sonne und Luft aus erſter Hand, Spielwieſe und Wald, der keine
Grenzen kennt und reichliche Koſt! Wie reichlich, das bewunderten die
Gäſte in dem ſich anſchließenden Feſtkaffee. Berge von weißem Kuchen
und immer neue Milchkannen kamen und berſchwanden unter der hier
zum erſten Male in ihrem Leben Fülle und Ueberfluß genießenden
Ju=
gend. Es mag für die fernen Freunde ſchwer ſein, ſich die Seligkeit, das
Aufatmen von inneren und äußeren Feſſeln vorzuſtellen, das die
Kinder=
ſeelen erfüllte, die viel zu früh die Sorge um das tägliche Brot mittragen
mußten. Hier darf man Kind ſein, acht Wochen ſorgenfrei, übermütig,
ſich voll Sonne und Freude trinken. — Wie die blaſſeſte Pflanze, die im
Schatten auſwuchs, in der Sonne grüne Blätter erhält, ſo kommt auch
in die müdeſten und traurigſten Kinderaugen hier ein Leuchten. Viele
Hunderte von Heſſenkindern ſollen, ſo wünſchen es die fernen Freunde,
im Laufe der Zeit im Hauſe Newark Erholung und Kräftigung finden.
Sie können die Geſißheit haben, daß es geſchehen wird. Und noch eine
andere Gewißheit: daß den Kindern, die jenſeits des unſeligen
Schuld=
problems, des völkertrennenden Haſſes ſtehen, hier die Möglichkeit
ge=
geben wird, allem zum Trotz den Glauben an die Güte in der Welt zu.
geſinnen.
Ein Feſt bedeutete allen die Einladung des Hauſes Newark, wie ſie
es wohl nur einmal in ihrem Leben feiern. Sie mußten den Dank für
diejenigen, die ihnen dieſes Feſt bereitet hatten, ſtill im Herzen nach
Hauſe tragen. Aber ſie wußten, daß die fernen Freunde nach dem
Goethewort den Dank in ſich ſelbſt fühlten:
„Manches Herrliche der Welt
Iſt in Kampf und Streit zerronnen.
Wer beſchützet und erhält,
Hat das beſte Teil gewonnen.”
Reich und Ausland.
Berlin, 13. April. Der Dynamitanſchlag auf die
Sie=
gesſäule wird nunmehr am kommenden Montag, den 18. April,
das außerordentliche Gericht des Landgerichts 1 beſchäftigen. Die
An=
klage beſchuldigt die Verhafteten, es unternommen zu haben, die
Ver=
faſſung gewaltſam zu ändern und in Tateinheit damit des Vergehens
gegen das Sprengſtoffgeſetz. Im ganzen werden elf Perſonen auf der
Anklagebank Platz nehmen, da auch der Kommuniſt Maler Wolf, in
deſſen Wohnung die Kommuniſten bekanntlich ihre Verſammlungen
abhielten, der wiſſentlichen Beihilfe, ferner ein gewiſſer Möbes,
an=
geklagt ſind.
Efſen, 12. April. Grubenexploſion. Von den bei der
Gru=
bewexploſion auf Schacht 677 der Zeche Konſtantin der Große in Bochum
Verletzten ſtarb noch einer. Von fünf Verletzten iſt der Zuſtand bei
zweien bedenkenerregend. Eine vorläufige Unterſuchung durch die
Berg=
behörde ergab, daß es ſich um eine reine Schlagwetterexploſion handelt.
Die Schlagwetter ſind vermutlich durch eine Lampe zur Entzündung
gekommen.
Remſcheid, 132 April. Schulſtreik. Nach einer Meldung der
Voſſiſchen Zta. haben die Elternbeiräte den Schulſtreik
be=
ſchloſſen, weil die Provinzialſchulbehörde dem Verlangen der
Eltern=
beiräte nicht nachgekommen iſt, dem kommuniſtiſchen Studienrat Röſch
den Unterricht am Lyzeum in Remſcheid zu entziehen.
Roſtock, 12. April. Großfeuer. Der Roſtocker Anzeiger
mel=
det: In der Nacht vom Sonntag wurde die große
Spiritus=
brennerei des Gutsbeſitzers Klorſch zu Preſtin bei Kriwitz durch
Feuer vollſtäindig vernichtet. Es biegt Brandſtiftug vor. Außer
ſämtlichen Maſchinen in den oberen Speickerräumen ſind noch 3000
Zentner Hafer, 800 Zentner Roggen, 200 Zentner Kleie und für 5000
Mark Wolle verbrannt. Der Täter iſt ermittelt.
Kattowitz, 13. April. Brandſtiftung. Geſtern brannte das
Sägewerk der Forſtverwaltung Gieſches Erben
Suſanna=
grube nieder. Da das Feuer gleichzeitig an drei Stellen ausbrach,
wird Brandſtiftung vermutet.
Anzahl von Häuſern vernichteten. Nach den letzten Nachrichten handelt
es ſich um Brandſtiftung. Heute morgen ſind weitere große Torflager
daſelbſt in Brand geſteckt worden. Unter den dortigen Arbeitern herrſcht
ſchon längere Zeit große Unzufriedenheit und von den Revolutionären
ſollen Flugblätter verteilt worden ſein, die zur Zerſtörung der großen
Vorräte auffordern.
Parlamentariſches.
Attendorn, 13. April. Die beriihmte Attendorner
Tropf=
ſteinhöhle, eine der guößten und ſehenswürdigſten Weſtdeutſchlanbs,
iſt ſresen ſinanzieller Sckwicrigkeiten geſchloſſen worden.
Emmen in Holland, 13. April. Große Moorbxände. In
dem großen Mvorgebiete bei Emmen brachen in der Sonntag=
Nacht große Brände aus, die ſich ſehr ausdehnten und eine große
sw. Der Finanzausſchuß fuhr in der erſten Leſung des
Lehrerbeſoldungsge ſetzes fort. Die Debatte erſtreckte ſich
zuerſt auf die Lehrerinnenbsſoldung bzwv. auf die Frage, ob es
gerecht=
fertigt ſei, die Lehrerinnen gleich zu entlohwen wie die Lehver. In
Preu=
ßen ſind die Lehrerinnen anders eingeſtuft, in Bayern folgt eine gleich=
Entlohnung, dort verſehen aber die Lehrerinnen auch wicht den Dienſt
der Handa=ßeitslehverinnen. In Baden iſt die Bezahlung völlig gleich,
jedoch iſt dort auch die Verweudungsmöglichkeit für das Land gegeben.
weil die Frteilung des Fortbildungsſchulunterrichts, die in den Handen
beſonderer hauptomtlicher Lehrer liegt, nicht in Frage kommt. Bei der
Abſtimmung wurden die vorliegenden Anträge der Demokratiſchen
Fraf=
tion, ſowie der Deutſchmationalen Volkspartei auf Gewährung derſelben
Bezahlung, wie fie der Lehrer bekommt, mit großer Mehrheit
abge=
lehnt. Es bleihr alſo bei der Regierungsvorlage, die den Lehrerinnen
90 Prozent zugeſteht. Für die Handarbeitslehrerinnen, die in der
Gruppe 6 eingeſtu: find, wurde die Aufrückungsmöglichkeit nach Gr. 7
geſchaffen; die ihrigen Handarbeitslehrerinnen werden eingeſtuft wie
die Lehrer und Lehrerimeen, d. h. ſie erhalten nach den Anträgen Köhler
und der Demokratiſchen Frakrion die Aufrüchungsmöglichkeit nach Gr. 8.
Den weiteren Beſchluß der Einreihung der Handarbeitslehrerin im
Ar=
beitshaus zu Dieburg mit den übrigen Handarbeitslehrerinnen nach
Grnepe 7, erklärte die Regierung wegen ſeiner Konſequenzen nicht
an=
nehmen zu können. — Die zurückgeſtellte Froge, unter welchen Umſtänden
und wieviele Lehrer die Gruvpe 9 erveichen ſollen, konnte auch heute
nicht erledigt ſerden. Es entſtand wiederum eine ſehr gründliche
Aus=
ſprache, jedoch mußte bis zur Fertigſtellung einer geeigneten
Formulie=
ung der Beſchluß zurücfgeſtellt werden. — Hierauf wurde in die erſte
Leſung des Rußegehaltsgeſetzes eingetreten, das bis zu Artikel 22 wach
den Vorſchlägen der Regierung unverändert angenommen wurde. Bei
ten folgenden Artikeln entwickelte ſich eine Ausſprache über die ſogen.
Inangsbenſionierung nach vollendetem 65. Lebensjahr. Es ſtanden ſich
zwei Auffaſſungen ſehr ſcnrf gegenüber. Auch die Regierung erklärte
wie ſchon früher, eine geſetzmäßige Feſtlegung nicht annehmen zu können.
Für den Bereich des Juſtizminiſteriums wurde der Nachweis erbracht,
daß bei dem herrſchenden Mangel om Nachſwuchs die
Zwvangspenſionie=
rung mit dem 68. Lebensjahre, wie ſie der Beamtenbund forderte, oder
gar mit dem 65. Lebensjahre wie in Preußen, von kataſtrophaler
Wir=
kung ſein würde. — Fortſetzung Donnerstag, vormittags 8 Uhr.
PAST
ae
mmal
gich id
tdundlat
Die Anträge der Demokratiſchen Fraktion
zur Beſoldungsregelung.
Aus Lehrerinnenkreiſen wird uns geſchrieben: Wie berichtet wurde,
hat die Demokratiſche Fraktion zur Abänderung des Beſoldungsgeſetzes
Abſchmitt III folgenden Antrag geſtellt: Zu Artikel 1, Abſatz 6: Der
Satz, wonach den Lehrerinnen der Grundgehalt um 10 v. H. gekürzt
wird, iſt zu ſtreichen. Eventualantrag: Findet dieſer Antrag keine
An=
nahme, dann iſt folgende Beſtimmung einzufügen: Diejenigen
angeſtell=
ten Lohverinnen, die aus Anlaß ihrer Verheiratung ihr Amt aufgeben
müſſen, erhalten eine nach der Länge der Dienſtzeit bemeſſene einmalige
Abfindung bis zum Höchſtbetrage des doppelten zuletzt bezogenen
pen=
ſionsſähigen Jahreseinkommens (ohne Teuerungszuſchlag).
Durch Artikel 128 der Reichsverfaſſung vom 11. Auguſt 1919 find
alle Ausnahmebeſtimmngen gegen weibliche Beamte beſeitigt worde
Alle Staatsbürger ohme Unterſchied, Märer und Frauen, ſind zu den
Effentlichen Aemtern zugelaſſen. Durch die Reichsverfaſſung iſt hiernoch
der Artikel 74 des Heſſiſchen Volksſchuigeſetzes, das zur Zeit noch geilt,
aufgehoben worden; eine Lehrerin kann deshalb heute nicht mehr, weil
ſie ſich verheiratet, aus dem Dienſt entlaſſen werden. Das Heſſiſche
Lan=
desamt für das Bildungsweſen ſcheint aber die Rechtslage immer noch
nicht überfchaut zu haben; nomentlich ſcheint der zuſtändige Referent,
Herr Oberſchulrat Jung die Tragſveite der oben angeführten
Be=
ſtimmung der Reichsverfaſſung noch immer zu verkennen. Bei einer
Sitzung der Vorſtände der Lehrervereine im Bahmhofshotel, die vor
einiger Zeit ſtattfand, erklärte Herr Oberſchuulrat Jung, die Wegierung
müſſe darauf beſtehen, daß die Lehrerinnen mit ihrer Verheiratung
aus dem Dienſt auszuſcheiden hätten; zur Entſchädigung wolle wan
ihnen nunmehr eine Abfindungsſumme gewähren. Die erforderlichen
Mittel ſollen in der Weiſe aufgebracht werden, daß den übrigen
Leh=
rerinnen ein Gehaltsabzug von 10 Prozent gemoacht würde. Auf oeſé
Weiſe würden 800 000 Mark in jedem Jahre geſpart. Daß ein ſolches
Verfahren gleichfalls gegen Artikel 128 der Reichsverfaſſung verſtößt,
ſcheint Herr Oberſchulrat Jung nicht zu bemerben. Der Unterſchied des
Geſchlechts kann keinen Gehaltsabzug begründen. Im übrigen glaubt
Herr Jung doch wohl ſelbſt nicht, daß die 800 000 Mark, die jährlich
er=
ſpart werden, erforderlich ſeien, um den höchſtens fünf Lehrerinnen, die
ſich in jedem Jahre verheiraten, als Abfindungsſunne zugeteilt zu
werden. Die Abfindungsſumme, wie ſie vorgeſehen iſt, beträgt im
Höchſt=
falle 25 000 Mark.
Erwähnt ſei auch, daß Bahern vor kurzem ein ähnliches Verfahren
einführen wollte. Damals entſtand über das Vorgehen Bayerns im
Reichstage eine große Debatte, und zur Zeit liegt dem Reichsgericht die
Rechtsfrage zum Gutachten vor. Bahern hat daraufhin den Plan fallen
aſſen.
Aus dieſer Vorgeſchichte des Antrags der Demokratiſchen Fracktwu
ergibt ſich, wer ihr Urheber iſt; offenbar hat hier Herr Oberſchulrat
Jung die Hand im Spiele gehabt, und die Herren der Demokratiſchen
Fracktion haben nicht durchſchaut, welche Folgen ihre Anträge eventuell
haben könnten. Denn ſieht man auch von der Rechtsfrage ab, ſo
er=
ſcheint es doch unbillig und ungerecht, daß den Lehrerinwen ein
Gehalts=
abzug in Höhe von 10 Prozent gemacht weuden ſoll, damit ſolchen
Leh=
rerinnen, die ſich verheiraten, eine Abfindungsſume ausgezahlt wird.
Herr Fimanzmniſter Henrich hat in den Verhandlungen wit der
Kom=
miſſion ausdrücklich erklärt, daß fimanzielle Schwierigkeiten der gleichen
Bezahlung der Lehrerinnen micht entgegenſtehen. Zudem muß der
Staat für Penſion von Beamten ungefahr 20 Prozenr des Gehalts in
Rücklage bringen. Ausſcheidende Lehrerinnen erhaſten keine Penſion,
infnlgedeſſen werden mit dem Ausſcheiden die zu Penſionszvecken
be=
reitſtehenden Mittel frei. Sie können zweckmäßig zu einer
Abfindungs=
ſumme verwandt werden, und es iſt nicht notwendig, daß man zur
Be=
reitſtellung der Mittel zur Abfindung verheirateter Lehrerinnen
ſämt=
lichen übrigen Lehrerinnen des Landes eine Sonderſteuer in dieſer
un=
gemeinen Höhe auferlegt.
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verläßt, wird
Dank an
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des Reichs
für die We
während de
Die Beiſetzung der Kaiſerin.
Berlin 12. April. (Wolff.) Wie aus Haus Doorn
ge=
meldet wird, hat entgegen der urſprünglichen Feftſetzung die
Trauerfeier für die Kaiſerin verſchoben werden
müſ=
ſen. Sie findet in Doorn am Sonntag, den 17., und in
Pots=
dam am Dienstag, den 19. April, ſtatt.
Amſterdam, 13. April. (Wolff.) Der frühere Kron=
Präſident!
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ki
prinz und die Herzogin von Braunſchweig ſind in
Haus Doorn eingetroffen. Die Polizei trifft ausgedehnte
Maß=
nahmen, um jede Störung bei den Trauerfeierlichkeiten im Haus
Doorn zu verhindern.
Berlin 13. April. (Wolff.) Das ehemalige
Oberhofmar=
ſchallamt gibt bekannt, daß, nachdem auf Anordnung aus Doorn
die Beiſetzung der Kaiſerin erſt am 19. April erfolgt,
die für Samstag ergangenen Anfagen nunmehr für Dienstag
gelten. Die angeſetzten Zeiten bleiben gleich.
E. Berlin 12. April. In der dem Prinzen Auguſt
Wil=
helm gehörigen Villa Liegnitz in Potsdam fand heute morgen
eine Beſprechung der Prinzen Eitel Friedrich, Auguſt Wilhelm
und Oskar ſtatt, an welcher auch Vertreter der Behörden
teil=
nahmen, und in der die Einzelheiten der Beiſetzung der
Kaiſerin im Park zu Sansſouci geregelt wurden. Prinz
Eitel Friedrich wird als ſtellvertretender Familienchef ſich heute
abend nach Holland begeben, um die Ueberführung der Kaiſerin
nach Potsdam zu leiten. Das Zentralkomitee vom Roten Kreuz
und der Vaterländiſche Frauenverein, mit dem die Kaiſerin in
beſonders engen Beziehungen ſtand, werden heute in einer
ge=
meinſamen Beratung ſich fchlüſſig werden, in welcher Weiſe ſie
an den Beiſetzungsfeierlichkeiten teilnehmen. Wie aus
Amſter=
dam gemeldet wird, hat ſich Unterſtaatsſekretär Kan anläßlich
des Todes der Deutſchen Kaiſerin nach Schloß Doorn begeben.
Die Ueberführung der Verſtorbenen nach Potsdam erfolgt im
Extrazug über Emmerich-Magdeburg. Der Kaiſer wird bis
Maarn mitreiſen. Als einer der erſten erſchien der Beſitzer von
Amerongen, Graf Bentinck, um ſeine Teilnahme auszudrücken.
Amſterdam 13. April. (Wolff.) Wie aus Haus Doorn
jemeldet wird, wwurde die nach Maarn führende Allee mit
Tan=
nenbäumen ausgeſchmückt; auf ihr ſoll ſich der Trauerzug zum
Bahnhof Maarn bewegen. Prinz Oskar iſt in Haus Doorn
ingetroffen.
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Darmſtädter Tngblntt, Dvunerstag, den 14. April 1931.
Seite 5.
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Die Reparationsfrage.
Neue Verhandlungen?
Zu. Paris, 13. April. Chicago Tribune meldet aus
Laſhington: Kompetente Kreiſe verſichern, daß die Rechnung
er Alliierten über die Kriegsſchäden nicht wie
ſorgeſehen am 1. Mai aufgeſtellt werde. Staatsſekretär
Berg=
ann von der deutſchen Delegation iſt geſtern nachmittag bei
er Reparationskommiſſion noch einmal vorſtellig geworden, wo=
G, er die Zahlen und die Baſis der Schadenabſchätzung an=
Nt fochten hat, beſonders was die zerſtörten Gebiete
anbe=
durgt, deren Wert ſich auf das Dreifache ſtellt, ſowie die Statiſtik
er Alliierten über die Arbeitspreiſe, die beträchtlich in die Höhe
ewangen ſind. Nachdem die Kommiſſion dieſe Einwände in
Be=
eacht gezogen hatte, beſchloß ſie, eine neue Baſis
aufzu=
ellen. Marſchall Foch hat der Entente bereits einen Entwurf
ü— eine vermehrte Okkupation vorgelegt; dieſe ſoll das ganze
fduſtriegebiet umfaſſen und es ſollen 200000 Mann dazu
ver=
zmdet werden, wenn es erforderlich ſein ſollte. Die Anſichten,
i. Dr. Simons in London und in der Schweiz zum Ausdruck
ruchte, laſſen vermuten, daß die oberſchleſiſche Frage
Verwichtigſte Punkt der nächſten Konferenz mit
dentſchland ſein werde.
Tu. Amſterdam, 13. April. Aus Brüſſel wird dem
Naasboten gemeldet: In politiſchen Kreiſen wird das Gerücht
her die neuen deutſchen Vorſchläge viel beſprochen.
rirne Beſtätigung des Gerüchts war nicht zu erlangen, doch iſt
ie Lage ſeit einigen Tagen gebeſſert. Von gutunterrichteter
Häte wird dem Berichterſtatter des Blattes mitgeteilt, daß die
6fahr eines franzöſiſchen Vormarſches am 1. Mai in
Deutſch=
and infolge der Verhandlungen mit London und Paris in den
letten Tagen vermindert iſt. Wahrſcheinlich werden neue
ſterhandlungen zwiſchen Deutſchland und den alliierten
Nichten unter Zugrundelegung der letzten Note Deutſchlands
hn Amerika nötig ſein.
* Berlin, 13. April. Wie die Abendblätter melden, fand
ente nachmittag 5 Uhr eine Sitzung des
Reichskabi=
hietts ſtatt. Laut Deutſcher Allg. Ztg. gehe man nicht fehl in
er Annahme, daß in dieſer Sitzung Dr. Simons die in dem
frterview mit dem Matin=Vertreter angedeuteten
Grundgedan=
ſer zur Regelung ker Wiederherſtellungsfrage zur
debatte ſtellen wird. Zwiſchen Dr. Simons und den
Miniſter=
blegen herrſche Uebereinſtimmung darüber, daß Deutſchland den
ICiierten ſobald als möglich ſeinen guten Willen beweiſen und
uor dem 1. Mai eine Einigung über die Wiederherſtellungsfrage
erbeiführen müſſe.
Berlin, 13. April. (Wolff.) In der heutigen Sitzung
Ies Reichskabinetts wurde eingehend, die gegenwärtige
fallitiſche Situation erwogen. Die Beurteilung der Lage ergab
Yir volle Einmütigkeit des Kabinetts.
Oberſchleſien.
Das Standrecht.
Kattowitz, 13. April. (Wolff.) Gemäß Artikel 2 der
8erfügung der interalliierten
Plebiſzitkommiſ=
liion vom 23. März, welche den Belagerungszuſtand
liher die Kreiſe Beuthen=Stadt, Beuthen=Land, Kattowitz=Stadt,
IIettowitz=Land, Königshütte, Pleß und Rybnik verhängt,
ver=
füxt nunmehr General Lecomte Denis, kommandierender
Gene=
la. der im Belagerungszuſtand befindlichen Gebiete
Oberſchle=
ſieis, um die Verbreitung falſcher Nachrichten zu beenden, und
iin die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu wahren, folgendes:
Artikel 1. Jede Perſon, die falſche Nachrichten ſchriftlich
ter mündlich verbreitet, wird vor das außerordentliche
Kriegs=
ericht geftellt. Artikel 2. Jeder Beamte oder Angeſtellte
öffent=
icher Verwaltungen oder der Schutzkräfte, welcher das
Verbrei=
jei falſcher Nachrichten duldet oder verbeckt, wird ebenfalls vor
as außerordentliche Kriegsgericht geſtellt. Artikel 3. Jeder Be=
Uimte oder Angeſtellte öffentlicher Verwaltungen oder der
Schutz=
räfte, einbegriffen alle Polizeiorgane, welcher ſeinen Poſten
erläßt, wird verhaftet und vor das außerordentliche
Kriegs=
mricht geſtellt.
dank an die Königin der Niederlande für die
Wahrnehmung der deutſchen Intereſſen.
Berlin 13. April. (Wolff.) Auf das Dankſchreiben
s Reichspräſidenten an die Königin der Niederlande
ür die Wahrnehmung der deutſchen Intereſſen
vuhrend des Krieges iſt folgende Antwort eingegangen: Herr
1Präſident! In Ihrem Briefe vom 2. Februar hatten ſie die Güte,
ur die dankbare Geſinnung der deutſchen Regierung dafür
aus=
uwrücken, daß ſich das Königreich der Niederlande während des
kiieges in verſchiedenen Ländern der deutſchen Intereſſen
an=
nichm und daß die Behörden der Niederlande und ihre Vertreter
m. Auslande trotz der Schwierigkeiten, die zu überwinden waren,
n der Lage geweſen ſind, zum Schutze dieſer Jutereſſen
beizu=
rrgen. Sie ſind ſo freundlich geweſen, hinzuzuſügen, daß das
eitſche Volk die Erinnerung an das wahrt, was die
niederlän=
irchen Behörden und das niederländiſche Rote Kreuz zum Wohle
ne— in den Niederlanden internierten deutſchen Kriegsgefangenen
(ſcen verwirklichen können. Ich danke Ihnen, Herr Präſident,
ür Ihren gütigen Brief, und es iſt mir eine beſondere
Genug=
urung, in gemeinſamem Bemühen mit meinem Volke zu Werken
e Menſchlichkeit haben beitragen zu können. Ich ergreife dieſe
Blegenheit, um Ihnen, Herr Präſident, die Verſicherung meiner
nichſten Achtung auszuſprechen. Gegeben im Haag am 5. März.
gez.) Wilhelmina. (gez.) v. Karnebeek.
Die Streiklage in England.
Streikbefchluß des Arbeiterdreibundes.
Berlin 13. April. (Tel, unſerer Berliner
Re=
aktion.) Der Arbeiterdreibund beſchloß, daß der
Ausſtand am Freitag abend 10 Uhr beginnen ſoll.
Die wahre Urſache des Ausſtandes.
T.u. London, 13. April. Der geſtrige ganze Tag war
hggefüllt mit Konferenzen, die bisher nicht zu einer endgültigen
Emigung geführt haben. Der Arbeiterführer Bevin ſagte in
eimer Verſammlung, die letzte Urſache des Ausſtandes liege
der falſchen Politik, die Lloyd George ſeit dem
ahre 1918 betrieben habe. Den Kaiſer uiöge man hängen, aber
hände wegvon dem deutſchen Arbeiter, der ſo gut
wie der engliſche Arbeiter. Dieſer würde nicht dulden, daß
ue franzöſiſchen Kapitaliſten die deutſchen Arbeiter verſklaven
un.d die von dieſen geförderten Kohlen an andere Länder
ver=
huiſen.
Ein neuer Staatsſireſch in Ungarn?
T.U. Zürich, 13. April. Die N. B. Z3. berichtet nach einer
eeldung der Reuen Zürcher Zeitung aus Budapeſt: Oberſt
Lehar, der wegen ſeiner Beteiligung an dem karliſtiſchen
Putſch vom Reichsverweſer feines Amtes entſetzt worden war,
urweigert den Gehorſam und ſucht an der Spitze ſeiner
Trup=
peei die royaliſtiſchen Offiziere gegen Horthyi
ganiſieren, d. h. er bereitet einen neuen Staatsſtreich
nn Ungarn vor.
T.U. Budapeſt, 13. April. Wie das Ungar.
Telegraphen=
norr.=Bureau meldet, hat der Reichsverweſer Admiral Horth!
in die Nationalarmee einen Befehl gerichtet, in dem
der betont, daß er an ſeiner bei Uebernahme der Negentſchaft
er=
kſu rten Abſicht, ſo lange im Amte zu bleiben, als es das Wohl
tes Landes erfordert, trotz der Ereigniſſe der letzten Tage
feſt=
gehalten und im Jutereſſe des Beſtandes Uingarns an ſeinem
3. atze ausg harrt habe. Eine geſdaltſame plötzliche Veränderunn
der Regentſchaft würde den Beſtand der Nation gefährden.
„r Reichsverweſer ſchließt mit einem Dank an die Armee und
mtdem Ausdruck ſeines Vertrauens in die Zukunft des Landes.
Der griechiſche Feldzug in Kleinaſien.
Türkiſche Miniſterkriſe.
Paris, 13. April. Havas meldet aus Konſtantinopel:
Nach dem Rücktritt des Miniſters des Innern
Jzzet Paſcha hat auch der Marineminiſter Salih
Paſcha, der gleichfalls an der Abordnung nach Angora
teilge=
nommen hat, aus den gleichen Gründen geſtern ſeinen Rücktritt
eingereicht. Die Miniſterkriſe wird dadurch noch verſchärft und
der Rücktritt der geſamten Regierung wird ſofort nach dem
Ein=
treffen des Großweſirs unvermeidlich werden, da die öffentliche
Meinung unbedingt den Dualismus verſchwinden ſehen will, der
zwiſchen der Regierung von Konſtantinopel und der von Angora
beſteht.
Paris, 13. April. (Havas.) Der letzte Heeresbericht
der Nationaliſten meldet aus Konſtantinopel, daß die
Ope=
rationen des nationaliſtiſchen Heeres an den Fronten von Bruſſa,
Karahiſſar und Ismid und an den Geſtaden des
Marmara=
meeres ihren planmäßigen Verlauf nehmen. Von der Küſte des
Marmarameeres werden griechiſche Truppenanſammlungen
ge=
meldet.
London, 13. April. (Wolff.) Im Unterhaus wurde von
Regierungsſeite erklärt, die engliſche Regierung leiſte der
grie=
chiſchen Regierung bei ihrer Offenſive gegen die türkiſchen
Na=
tionaliſten keinerlei Beihilfe.
Athen 13. April. (Wolff.) Nach dem amtlichen Bericht
über die militäriſche Lage vom 11. April griffen die
Südgrup=
pen des Feindes den Engpaß nördlich von
Dulu=
bran (2) an, um die Verbindung mit den griechiſchen Truppen
zu unterbrechen, die mit der Zerſtörung des Eiſenbahngleiſes
öſtlich und nördlich von Afiun=Karahiſſar beauftragt ſind. Der
Angriff wurde von der Beſatzung des Engpaſſes bis zur
An=
kunft des Zerſtörungskommandos von Afiun=Karahiſſar
aufge=
halten. Dieſes zwang dann den Feind nach dreitägigen
Kämp=
fen zum Rückzug.
Die Botſchaft des Präſidenten Harding.
Franzöſiſche Enttäuſchung.
Paris 13. April. (Wolff.) Zu der Botſchaft des
Präſidenten Harding ſagt Pertinax: Nunmehr könne
niemand mehr Zweifel haben über die äußere Politik, die der
neue Präſident und ſeine Mitarbeiter zu verfolgen gedenken.
Dieſe Politik beſtehe in der energiſchen Verteidigung der
ameri=
kaniſchen Intereſſen und in der Nichtunterordnung der
natio=
nalen Sache unter irgendeine überſtaatliche Organiſation oder
eine Allianz. Dagegen ſuche Harding praktiſche Abkommen mit
den Waffengefährten in allen Fällen, wo dieſe Abkommen für die
Parteien einen gemeinſamen Vorteil bilden könnten. Der
Völ=
kerbund ſei tot, umſomehr, als er außer auf die Mitarbeit
von Amerika auc, auf die von Deutſchland und Rußland
verzich=
ten müſſe. Es handle ſich nunmehr um eine private
Gruppie=
rung von Mächten, was dem „berühinten” Völkerbundſtatut jede
Bedeutung mehme. Was die Zukunft anbetrifft, ſo meint
Perti=
nax, habe man nicht geglaubt, daß Präſident Harding ſchon
ge=
ſtern dem Wunſche Ausdruck geben werde, daß der
theore=
tiſche Kriegszuſtand zwiſchen den Vereinigten Staaten
und Deutſchland beendet werden müſſe. Man habe geglaubt,
der Präſident wolle Zeit gewinnen, um ſich mit den Alliierten
auseinanderzuſetzen. Man ſehe aber jetzt, daß die Senatoren
des Auswärtigen Ausſchuſſes den Sieg davongetragen hätten.
Pertinax findet den Grund darin, daß Frankreich verſucht habe,
bei der amerikaniſchen Regierung für den Völkerbund und den
geſamten Frieden zu plädieren, anſtatt aus den Erklärungen des
Senators Knox den beſtmöglichen Nutzen zu ziehen. Seit zwei
Jahren habe man ſich über Amerika getäuſcht. Das Syſtem,
das von den leitenden Männern von 1919 aufgebaut worden
ſei, ſei in Trümmer zerfallen. Es gäbe keine militäriſchen
Schutzverträge mehr. Pertinax fragt zum Schluß, ob man nun
endlich nach Waſhington Männer ſchicken werde, die fähig ſeien,
Frankreichs Lage aufzuklären und zu verteidigen. Er fügt hinzu,
dieſe Erklärung beziehe ſich nicht auf Viviani, der ſein Beſtes
getan habe.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 13. April. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
Aelteſtenausſchuſſes des Reichstags machte
Reichstagspräſi=
dent Löbe den Vorſchlag, ſofort beim Zuſammentritt des
Reichs=
tags eine interfraktionelle Konferenz von Abgeordneten aller
Parteien zur Beſprechung der Papierpreiserhöhung
ab=
zuhalten. Dem Vorſchlag wurde von allen Parteien zugeſtimmt.
— Der Antrag auf frühere Einberufung des
Reichs=
tags wurde abgelehnt.
T.U. Berlin, 13. April. Wie der Deutſche Schnelldienſt
be=
richtt, iſt die Stadtverordnetenverſammlung der Stadt Zoſſen
im Kreiſe Teltow bei Berlin von der preußiſchen Regierung
aufgelöſt worden. Die Stadtberordnetenverſammlung, die
as 9 Sozialdemokraten und 9 Bürgerlichen zuſammengeſetzt war,
war infolge der Schärfe der Gegenſätze nicht mehr arbeitsfähig.
Die Neuwahl iſt auf den 8. Mai feſtgeſetzt worden.
Madrid, 13. April. (Havas.) Die geſtrige Abendſitzung des
ſozialiſtiſchen Parteitages dauerte bis Tagesanbruch.
Es kam zu zahlreichen Zwiſchenfällen zwiſchen den Angehörigen
und den Gegnern der Moskauer Internationale. Die Verleſung
eines Briefes des Vorſitzenden Pablo Igleſias, welcher die
Ver=
werfung der zwei Bedingungen Lenins empfiehlt, verurſachte
heftigen Tumult. Die Polizei mußte einſchreiten, um mehrere
Abgeordnete, die ſich in die Haare geraten waren,
auseinander=
zureißen. In der Zwiſchenzeit ſtimmte der äußerſte linke
Flü=
ſel Loblieder auf den Syndikalismus und die Anarchie an.
Schließlich mußte der Vorſitzende die Sitzung aufheben augeſichts
der immer wiederkehrenden Zwiſchenfälle und der Unmöglichkeit,
zu einer Verſtändigung unter den einzelnen Richtungen zu
ge=
langen. Die Zeitungen melden, daß der Vorſchlag
Igle=
ſias eine Mehrheit von über 2000 Stimmen erzielte.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
( Für die Veröffentlichungen unter dieſer lieberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werd:n.
— Auch für weitere Leſerkreiſe dürfte es bon Jutereſſe ſein, an
nachſtehendem Beiſpiel zu erſehen, zu welchen ſelbſt in der heutigen Zeit
ganz maßloſen Forderungen — ein härterer Ausdruck wäre ſehr wohl
am Platze — ſich mitunter auch der kleine (notleidende?) Handwerker
hinreißen läßt: In einer neu bezogenen Wohnung wurden von einem
kleinen Schreinermeiſter, der mit 1 oder 2 Lehrlingen arbeitet, einige
kleine Herſtellungen vorgenommen, und zwar wurde: 1. ein Büfett
gerod=
geſtellt, 2. zwei Kloben für ein kleines Büchevgeſtell (Konv.=Lex.)
ein=
gegipſt. 3. in den Aufſatz zu einem Vertikow 2 Holzzäpfchen (4
Zenti=
meter lang, 2 Millimeter ſtark) geliefert und 4. ein Aufhängeklöbchen für
eine kleine Regulatoruhr eingeſchlagen. Die dafür erteilte Nechnung
lautete: „Verſchiedenes in der Wohnung gemacht, 2 Stunden
Arbeits=
lohn je 8,50 Mk. gleich 17 Mk.; an eine Gallerie zwei neue Dübel
ge=
macht, 2,50 Mk., zuſammen 19,50 Mk. Auf Erſuchen erfolgte nachſtehende
ſpezielle Koſtenaufſtellung, in welcher ſich der Schreinermeiſter in
ge=
radezu ergötzlicher Weiſe bemüht, die angegebenen zwei Stunden
Ar=
beitszeit zuſammenzubringen, und zwar in folgender Weiſe: eine
Vier=
telſtunde geartet, bis der Kaffe getrunken war — 15 Minuten, 1 Büfett
tepariert und richtig geſtellt 20 Min., 1 Bücherregal abgeräumt und
eingegipſt 45 Min., noch einmal dert geweſen, da Ihre Fran erklärte,
die Galerie (Aufſatz zu Vertikoſu!) würd= nicht baſſen, 15 Min., eine
Uhr gehängt 5 Min., der Weg hin und her 20 Min., zuſawnen 120
Minuten. Kommentar überflüſſig! Bemerkt ſei noch, daß der Weg von
der Wohnung des Schreiners bis zur fraglichen Wohnuna genau 200
Meter beträgt.
Neue Bücher.
Die Heimſtärte, Mitteilungen bes Heſſiſchen Wrhünngs= und
GHeimſtättenvereins E. V. (Kriegsheimſtältenverein). 3. Jahrgang. In
Nr. 2 finden wir eine anſchauliche Schilderung der Perſon und Tätigkeit
des beſtbekannten Siedlungsfachmanns Hauptmann Schmude. Die neue
Doxpelnummer 3/4 bringt einen Bericht über das abgelaufene Vereins=
fahr und unterrichtet über die „Grundſätze für die Gewährung von
Bat=
koſtenzuſchüſſen im Jahre 1921‟, über „Bauſtoffbeſchaffung” und „
Wirt=
ſchaftliche Notwendigkeiten beim Wohnungsbau”
— Steaerabzug. Das Geſetz zur ergänzenden Regelung des
Steuerabzuges vom Arbeitslohne vom 21. Juli 1920 hat durch die
mm=
mehr erfolgte Bebanntgabe der Reichseinkommenſteuernovelle vom 24.
März 1921 ganz bedeutende Aenderungen erfahren. Die Berechnung des
Abzuges iſt für jeden Arbeitgeber ſehr zeitraubend. Stadtſekretär
Rei=
nemer=Regensburg, der Verfaſſer der im vorigen Jahre erſchienenen
und ſehr geſuchten Tabellen, „Der neue Steuerabzug”, hat deshalb auch
dieſesmal als willkommenen Behelf Tabellen, „Die neue
Lohn=
ſteuer” betitelt, bearbeitet, die im Eigenverlag des Verfaſſers zum
Preiſe von 4,50 Mark erſchienen ſind. Das Werkchen, das für jeden
Arbeitnehmer treffenden Lohnabzug bei Tag=, Wochen= und
Monatsein=
kommen ohne jede Berechnung ſofort erſehen läßt, kann aufs beſte
emp=
fohlen werden.
Spiel, Sport und Turnen.
* 1. Darmſtädter Fußballverein 1912. An der
Früh=
jahrsrunde der Klaſſe B, Bezirk 1, im Gau Bergſtraße des S. F.V.
be=
teiligt ſich der 1. D.F. V. 12 mit 3 Mannſchaften und zwar mit ſeiner 1b,
2. und 1. Jgdm. Die Spiele haben am 10. April begonnen und zwar
konnte 1b Mannſchaft gegen die 1. Mannſchaft Konkordia=Gernsheim
einen glatten 4:1 Sieg in Gernsheim erzielen. Am Sonntag, den 17.
April, nehmen die Spiele ihren Fortgang. Die 1b Mannſchaft ſowohl
1. Jgdm. ſpielt in Hahn gegen die 1. Mannſchaft bezw. 1. Jgbm. von
Olympia, während ſich die 2. Mannſchaften beider Vereine hier
gegen=
über ſtehen. Mit Spannung ſieht man dem Abſchneiden der drei
Mann=
ſchaften vom 1. D.F.V. 12 entgegen, da dieſelben durchweg aus jungen
Spielern zuſammengeſtellt ſind.
* Nationaler Wertſtreit in Schwer= und
Leicht=
athletik am 7. und 8. Mai 1921 in Groß=Zimmern. Ausſchreibung:
Schwerathlethik: Stemmen und Mingen; Federgewicht bis 120 Pfund,
1 Pr., 1 Ehrengabe, 2—4 Pr.=Plaketten, Leichtgewicht bis 135 Pfund,
1 Pr., 1 Ehrengabe, 2—4 Pr.=Plaketten, leichtes Mittelgewicht bis 150
Pfund, 1 Pr., 1 Ehrengabe, 2—4 Pr.=Plaketten, ſchweres Mittelgewicht
bis 165 Pfund, 1 Preis, 1 Ehrengabe, 2—3 Pr.=Plaketten, Schwergewicht
über 165 Pfund, 1 Pr., 1 Ehrengabe, 2—3 Pr.=Plaketten. Leichtathletik:
Dreikampf, 100 Meter=Laufen, Freiweitſprung und
Schleuderballlwver=
fen, 1 Pr., 1 Ehrengabe, 2—3 Pr.=Plaketten. Einzelkampf:
Stein=
ſtoßen 33½/= Pfund, 1 Preis, Ehrengabe, 2—3 Pr.=Plaketten,
Kugel=
ſtoten 7½ Kilogromm, 1 Pr., Ehrengabe, 2—3 Pr.=Plaketten,
Diskus=
werfen, 1 Pr., Ehrengabe, 2—3 Pr.=Plaketten, Hammerwerfen, 1 Pr.,
Ehrengabe, 2—3 Pr.=Plaketten, 100 Meter=Lauf, 1 Preis, Ehrengabe,
400 Meter=Lauf, 1 Pr., Ehrengabe. Mannſchaftskämpfe: Muſterriege
bis 10 Mann und üiber 10 Mann je 1 Ehrenpreis. Tauziehen bis 750
Pfund und bis 900 Pfund je 1 Ehrenpreis. Außerdem kommt zur
Ver=
ausgabung ein großer goldener Kranz mit Schleife als Siegerpreis für
den Berein, welcher die meiſten Preiſe erringt. Alle Sportarten
kom=
men in Anrechnung. Uebungen im Stemmen: einarmiges Stoßen und
zweiarmiges Drücken. Alle übrigen Sportarten nach den Satzungen des
D.A. S. V. Sämtliche Anfragen ſind zu richten an Herrn Franz Dölcher
II.=Groß=Zimmern, Opelgaſſe 17. Meldeſchluß am 23. April nachts
12 Uhr. Nachmeldungen nur gegen doppelten Einſatz. Die
Ehren=
preiſe, Plaketten und Diplome ſind bei der Firma Martin Brücher
Sohn in Groß=Zimmern ausgeſtellt.
* Alsbach, 11. April. F.=V.=Alsbach 1920. Am Sonntag
nah=
men die Verbandsſpiele der Frühjahrsrunde „C=Klaſſe” ihren Anfang
und trafen ſich als erſte Gegner „V. f. R.=Ober=Ramſtadt” gegen „F.=V.=
Alsbach 1920” in Ober=Ramſtadt. Ober=Ramſtadt hat Platzwahl und
wählt den Wind im Rücken. Alsbach hatte Antritt, brach durch bis vors
feindliche Tor und wurde abgeſchlagen. Nun ging Ober=Namſtadt aus
ſich heraus und dachte das Spiel in die gegneriſche Hälfte zu verlegen,
aber die Verteidigung von Alsbach ſchlug alles ab. Mit 0:0 ging es in
die Halbzeit. Nach Anſtoß drückte Ober=Ramſtadt wieder machtig und
gelang ihm in der 60. Minute das erſte Tor aus 5 Meter Entferung zu
ſchießen. Das war für Alsbach zu viel, ein ſchön vorgelegter Ball vom
rechten Verteidiger, fing der Zentur auf, arbeitete ſich durch, konnte aber
wegen Verfolgung nur aus großer Entfernung ſchießen, welcher vom
Tormann abgewehrt wurde, aber zu ſchwach. Der Linksaußen kam
heran und ſchoß unhaltbar in die Kiſte. Der Ausgleich war geſchaffen.
Nun war es aber auch mit der Ausdauer Ober=Ramſtadts vorbei. Sie
wurden in ihre Spielhälfte gedrängt. Mit dem Stand von 1:1 ſchieden
die beiden Vereine.
* Die Vorführungdes Fußball=Lehrfilms heute!
Sport im Programm des Kinos iſt nichts neues. Jedoch die heutige
Vorführung des Lehrfilms über den Fußballſport unterſcheidet ſich
da=
von ſveſenrlich. In den Vorführungen der Filmtheater ſehen wir nur
meiſt knappe, ſekundenartige Ausſchnitte aus irgend einem großen
ſportlichen Ereignis, nicht von Sportfachleuten aufgenommen, ſodaß
der Sportmann ſelten auf ſeine Koſten kommt. Dieſen Anforderungen
wird das gerecht, was heute abend gezeigt wird: Der Fußballlehrfilm!
Ein Produkt der neueſten Errungenſchaften der Filmtechwik unter den
Händen erſter Film= und Sportfachleuten entſtanden. Girulatis, der
un=
übertroſſene Fußballehrer hat die ſportliche Seite des Films geleſtet
und ausgeübt. Die Aufnahmen ſind bei allen ſchnellen
Bewegungs=
vorgängen mit dem Hochfregenz=Kinoapparat gefertigt (300 Aufnahmen
in der Sekunde!). Die Aufnahmen werden dann in der Zeitlupe
vor=
geführt, deren Weſen vor kurzem erläutert wurde. Der Film teilt ſich
in zwei Abſchnitte. 1. Teil: Fußballepiſoden (Aus Wettſpielen, 1. Akt.),
2. Teil: Theoretiſcher Teil (Ausbildung mit dem Ball, 2.—5. Art).
Shſtematiſch werden alle Kenntniſſe und Fähigkeiten, die ein guter
Spieler haben muß, in der Zeitlupe gezeigt. Beginnend mit dem
ein=
fachſten, z. B. der einfoche Stoß wit der Spitze, fortſchreitend zum
ſchwierigerem, Neihen= und Kiſtenſchüſſe, Paſſen, Schieben uſw. Dann
die verwickelte Arbeit des Ballſtoppens, ebenfalls das leichteſte zuerſt.
Ein Ball im Bogen fliegend wird durch leichtes Aufſetzen des Fußes
mit der Unterſeite geſtoppt. Die ſchweren Arten des Ballanhaltens mit
Bruſt, Baunhhöhle, Kopf uſw. Den Schluß bildet die Arbeit des
Tor=
wächhers, z. B. Aufnahmen eines tiefen Balles. Wie ſehen den
Tor=
wächter langſam auf die Knie gehen und den tiefen Ball ſicher
auf=
nehmen; Fangen von Schüſſen, Ablenhen von Bällen und mehr. Nach
dem wenigen, was bis jetzt geſagt, wwird ſich jeder Fußballer ſagen
kön=
nen, daß es ſich um ein Filmwerk handelt, wie es ſich kaum in
Darm=
ſtadt wieder bieten wird. Die fünf Akte dauern nahezu 2 Stunden.
Die Vorführungen finden in der Aula des Realgymnaſiums ſtatt,
Ein=
gang Kirchſtraße. (Siehe Anzeige.)
Briefkaſten.
Frankenthal. Ihre Anfragen erfordern umfangreiche
Erkundigun=
gen, die Zeit erfordern.
Schluß des redaktionellen Teils.
Feine Herren- und
Damenschneiderei
Gg. Geuter Nachfolger
Neckarstraße 22.
Wetterausſichten für Donnerstag.
Belvölkt, geringer Regen, kühler, Südveſtwind.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 6½ Uhr, Ende gegen 11 Uhr (( 28)
„Aida‟
Orpheum: Vorſtellung um 72 Uhr.
Verſammlungen: Richard Wagner=Verein um 6½ Uhr im
Kaiſer=
ſaal. — Kaufm. Stenographen=Geſellſchaft Gabelsberger um 8 Uhr
im Fürſtenſaal. — Hnndlungsgehilfenverband um 8 Uhr bei Grohe.
Lehrfilm Fußball um 8 Uhr in der Aula des Realgymngſiums.
Verſteigerungskalenber.
Freitag, 15. April
ützholz=Verſteigarung um 10½ Uhr i
Gaſrwirtſchaft
Zur Poſt in Crnſthofen.
Leitung: Dr. Otto WDaldgeſiel. Verantwortlich für ben leitenden politiſchen
Teil uind für Feutlleton: Dr. Otto WBaldgeſtel; ſür heiſtiſche Poli ik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwirsſchaftliches) Max Streeſe; für
Sport, Handeldteil und Landwirttchaftliches: Kurt Mitſchiug: für den Anigenteil,
Angeigenbeilagen rnd Mirteil. ans dem Geſchäſtoleben; Panl Lange. —
Drnck und Verlag: L. F. aitrich’ſiche Hpfduthdruckerei. Sämilich in Dermſtadt.
— Für den redaktiolellen Teil beſtimmte Mitterlungen ſind an die „Redaktion des
Tagblat’s” zu richten. Elwaige Honorarforberungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute nacht 12½ Uhr
meinen geliebten Mann, unſeren guten Vater, Sohn, Bruder,
Onkel und Schwager
Fabrikant
Teilhaber der Firma Friedrich Vogel II.
nach längerem ſchweren mit größter Geduld ertragenen Leiden
zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Chriſtine Vogel, geb. Barthel, und Tochter.
Nauheim bei Groß=Gerau, den 13. April 1921.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag, den 15. April 1921,
nachmittags 3½
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. April 1921.
Nummer 102.
Familiennachrichten
Die Geburt eines gesunden Jungen
zeigen an
Stadtschularzt Dr. Stephan
und Frau Frieda, geb. Walter
Mannheim, 11. April 1921
Waldparkdamm 3.
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Thre am Sonntag, den 17. April, nach-
4 mittags 3 Uhr, in lugenheim a. d.
Bergstr. stattfindende TRAUUNG
zeigen hiermit an
Hans Krauß und Frau
Maria, geb. Ruths
Darmstadt, Nteder-Ramstädterstr. 57.
414 273,
Zür die uns zu unserer Verlobung F
L erwiesenen Aufmerksamkeiten danken
wir herzlich.
Gustel Bruchhäuser
Heinrich Zimmermann
Forstreferendar.
Darmstadt,
April 1921.
(*15005
Schotten,
Desse
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Am 13. April wurde meine liebe Frau,
unſere gute Mutter, Schweſter, Schwägerin,
Tante und Nichte
Frau Hermine Baginski
geb. Sommer
durch einen ſanften Tod von ihrem
lang=
jährigen, qualvollen Leiden erlöſt,
Darmſtadt, den 14. April 1921,
Niederramſtädterſtr. 45, I.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Samstag, 16. April,
nachmittags 2 Uhr, vom Portale des
Wald=
friedhofes aus ſttt. (*15038
Todes=Anzeige.
Geſtern abend /12 Uhr verſchied ſanft
nach kurzem, ſchwevem Leiden unſere
innigſt=
geliebte, herzensgute Tochter, Schweſter,
Nichte und Couſine
Anna Langsdor
im vollendeten 23. Lebensjahre.
Die tieftrauernden Eltern:
Joh. Langsdorf, Frau u. Kinder.
Darmſtadt, den 13. April 1921
Landgraf=Philipp=Anlage 14.
Die Beerdigung findet Freitag, 15. April,
nachm. 31/, Uhr, vom Portale des
Wald=
friedhofes aus ſtatt. (4612
Hierdurch die traurige Mitteilung, daß
unſer guter
Herr Alexander Mayer
geſtern abend von ſeinem ſchweren Leiden
erlöſt wurde.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Kiesſtr. 67. (*15043
Die Beerdigung findet Freitag mittag 4 Uhr
vom Portale des iſrgel. Friedhofs ſtatt.
Todes=Anzeige.
Es hat Gott dem Allmächrigen gefallen,
geſtern abend 10½ Uhr unſere liebe Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter
und Schwägerin
Frau Pfarrer
Kwe.
Lonny Fuchs 2.
geb. Hauß
im 82. Lebensjahr nach langem, geduldig
getragenem Leiden zu ſich zu nehmen.
Darmſtadt, den 13. April 1921,
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Profeſſor Georg Fuchs und Frau
München.
Apotheker Inlius Fuchs, Darmſtadt
Amalie Roßmann, geb. Fuchs
Berlin=Zehlendorf
Pfarrer D. Emil Fuchs und Frau
Eiſenach
Architekt Ludwig Fuchs und Fran
München
Kaufmann E. Roßmann
Berlin=Zehlendorf
Eliſabet Hauß, Darmſtadt
Major a. D. Julius Hauß, Darmſtadt.
Die Beerdigung findet Freitag nachmittag
3 Uhr vom Portale des Friedhofs an der
Niederramſtädterſtraße aus ſtatt.
Von Beſuchen und Blumenſpenden bitte
freundlichſt abzuſehen.
(4628
Aus Reichsbeſtänden ſind imKleinhandel
Unngesatggelnge
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je nach Qualität und Größe
an das Publikum
abgegeben werden können
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Am Dienstag, den 12. April, verſchied
plötzlich und unerwartet unſer Kamerad
Georg Frieß
Wachtmeiſter.
Wir verlieren in ihm ein Vorbild
ge=
wiſſenhafter „Pflichterfüllung und einen
treuen Verbandskollegen.
(4630
Sein Andenken werden wir in Ehren
halten.
Wirtſchaftsverband der
Be=
amten der Heſſ. 5. Po.
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J. A.:
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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem Heimgange meines geliebten
Mannes, unſeres guten Vaters ſagen wir
innigſten Dank. Beſonders danken wir Herrn
Pfarrer Rückert für ſeine troſtreichen Worte
und den Herren der Zentralſtelle der
Landes=
ſtatiſtik für die Kranzniederlegung am Grabe.
Die trauernd Hinterbliebenen:
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und Kinder
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Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruck verboten.)
Martin wartete, bis ihr Entzücken ſich in eine ſanfte, ſelige
fuve verwandelt hatte, dann fuhr er fort:
„DDaß er unſchuldig iſt, war von Anbeginn meine feſte
Ueber=
gung, und eben deshalb komme ich hierher.”
(Sertrud zündete mit freudebebender Hand ein Licht lan).
ost” ſprach ſie und ſetzte ſich ihm gegenüber.
„Ehe ich weiter ſpreche, muß ich Euch erſt um eines fragen”
ſge Martin. „Sollte es wahr ſein, was ich drüben hörte, daß er
f eiwillig der Tat ſchuldig geſtand? Ich konnte es nicht
glau=
mund habe den, der es behauptete, einen Lügner genannt.”
Der heitere Ausdruck ſchwand von Gertrudens Geſicht. Was
bei ſie antworten? Hatte er ihr doch ſelbſt eröffnet, daß er den
üiren Bruder erſchlagen, und daß er jetzt deshalb büßen wolle
m eeinem Leben? Traurig ſchlug ſie die Augen nieder und
ſezge: „Es iſt ſo, wie Ihr gehört habt.”
Micht möglich!” rief der treue Martin. „So gewiß ein Gott
ür runs waltet, er hat den Bedienten des Majors nicht
ge=
miet!”
„Er iſt ſo unſchuldig an Antoines Mord als Ihr”, beſtätigte
Ligt quälte Gertrud.
„Und doch hat er ſich als Mörder bekannt!“
„So iſt’s”, weinte jene.
o er Leinweber rannte raſchen Schrittes in der Stube umher.
zfSuldig! Und doch hat er ſich als den Mörder angegeben!
Gif wahnſinnig oder, es iſt ein Rätſel, deſſen Löſung ich nicht
ſien kann!“
1”ertrude barg ſchluchzend das Geſicht in die Schürze. Wie
ge hätte ſie alles entdeckt, doch ſie durfte, ſie konnte nicht!
„Söret”, ſagte endlich Martin, als er von ſeiner
Ueber=
bwrng wieder zu ſich gekomen war, „es ſei dem, wie es
hie wenn Wilhelm ſein Leben aus Ueberdruß oder was er
dr ffür einen Grund haben mag, wegwerfen will, ſo iſt es an
b. es ihm zu erhalten, wenn es in unſerer Macht ſteht. Ich
b Such ein Mittel an die Hand geben, wie er vielleicht noch
ſierten iſt.”
Er. nahm wieder ſeinen Platz ein: „Ich komme drüben aus
erhenke, da hörte ich allerlei, was mir ganz eigene Gedanken
machte. Der Mühlknappe Melchior war wieder betrunken wie
gewöhnlich und ſchwatzte manches, was gar ſchlimmen
Ver=
mutungen Raum geben könnte. Wenn einer helfen kann, ſo iſt
es der Heidemüller Jgnaz, an den wendet Euch, denn ich glaube,
ſein Knecht hat den Antoine ums Leben gebracht, und er ſelbſt
weiß darum.”
Damit empfahl ſich der Leinweber. Als er über den Hof ging,
ſah er, wie Gertrude durch das Gartenpförtchen ſchlüpfte und den
wenig betretenen Fußpfad nach dem Heidegrunde einſchlug. Sein
redlicher Sinn erlaubte ihm nicht, die Verlaſſene allein und ohne
Beſchützer bei der einbrechenden Sturmnacht zur entfernten
Mühle gehen zu laſſen; er ging ihr daher nach, doch, ſo ſehr er
eilte, er konnte die Flüchtige nimmer einholen, und ſein Rufen
ging in dem Brauſen des erwachenden Regenſturmes ungehört
verloren. Der Mond trat nur auf Augenblicke zwiſchen den
flie=
genden Wetterwolken hervor: dann lag die Gegend in einem
zitternden Dämmerlichte, welches bald wieder von rabenſchwarzer
Finſternis verſchlungen ward.
Doch der treuen, liebenden Gertrude war kein Graben zu
tief, kein Regenbach zu breit, und wenn ſie gleich die zarten Füße
an Steinen verletzte und an Dorngeſträuch blutig riß, eilte ſie
dennoch wie die geſcheuchte Gazelle mit geflügelten Sohlen
uner=
müdet weiter: und als ſie an den tiefen ausgetretenen Bach
ge=
langte und ihre Geſtalt auf dem hohen ſchmalen Stege dämmernd
an dem eben ſchwach erhellten Horizont erſchien, konnte ſich der
nachkeuchende Martin eines Schauders nicht erwehren, und er
zagte um die Gattin ſeines verehrten Wohltäters. Bald verlor
er ſie in der zunehmenden Dunkelheit aus dem Geſichte, er tappte
auf dem ſchlüpſerigen Wege weiter, ohne zu wiſſen, ob er die
gerade Richtung verfolge. Noch einmal glaubte er in einem
ſchwebenden Schatten die Voraneilende zu erblicken; er eilte
dar=
auf zu, wollte ihren Arm ergreiſen: doch ſtatt deſſen, faßte er
einen naſſen Tannenzweig: eine verkrüppelte Tanne, welche im
Winde hin und her ſchwankte, hatte ihn getäuſcht: er hörte nur
noch das Getöſe des Regens, und langſamer ſchritt er vorwärts.
Martin war zwar in der Gegend kundig, aber die ſtockfinſtere
Nacht und die überſchwemmten Pfade machten, daß er von dem
rechten Wege abkam. Er ſahe dies erſt ein, als er mit jedem
Schritte gegen einen Baum ſtieß; zudem hätte er ſeiner
Berech=
nung nach längſt ſchon den Hohlweg vor der Mühle erreicht
haben müſſen. Er blieb ſtehen und ſuchte, ſich in die Gegend zu
finden. Da trat eben wieder der bleiche Mond hinter einer
ziehenden Wolke hervor und verſetzte die nächtliche Flur in ein
magiſches Hellduntel. Der Leinweber ſahe nun, daß er ſich unter
den Weidenbäumen des Mühlteiches befand, zugleich erblickte er
die Mühle ſelbſt in zweifelhaften Umriſſen ganz in der Nähe.
Er überlegte noch, ob er Gertruden folgen oder ihre Zurücktunft
abwarten ſolle: da hörte er in dem Mühlhofe das Gebell der
Doggen und darauf den ſchneidenden Angſtruf einer weiblichen
Stimme. Zugleich ſah er eine Geſtalt in ſtürmender Haſt durch
das Tor nach dem Teiche fliehen. Mit wunderbarer Schnelligkeit
hatte ſie die Stelle erreicht, wo Martin im Gebüſche verſteckt
harrte. Einen Augenblick ſtand ſie wie unſchlüſſig vor dem
auf=
tobenden Gewäſſer, dann ſprang ſie mit einem unverſtändlichen
Ausruf in das kalte Wellengrab. Doch der mutige Martin ſäumte
nicht lange, kurz entſchloſſen ſprang er ihr nach und zog die
Ohn=
mächtige glücklich aus der Tiefe aufs Land. Zu ſeinem Entſetzen
fand er ſeine bange Ahnung beſtätigt: Gertrude war es, welche
die Verzweiflung in die Fluten getrieben hatte. Mit unſäglicher
Mühe trug er die Entſeelte fort, auf demſelben Wege, woher er
gekommen war, bis in eine einſame Bauernhütte in der Nähe.
Alles dies war das Werk weniger Minuten. Der ſchielende
Melchior war gleich darauf an den Teich gegangen, und das
weiße Halstuch, welches zufällig an einem faulen Weidenſtrunk
hängen geblieben war, gab dem verbrecheriſchen Müller die
Ueberzeugung von dem Tode der grauſam Mißhandelten.
Der wackere Leinweber übergab die gerettete Gertrude, in
welcher noch ein ſchwacher Lebensfunke zu glimmen ſchien, der
Pflege des ehrlichen Bauers und ſeiner Frau. Sie verbanden
die Armunde, welche ihr des Müllers Hund geriſſen hatte, und
als ſie wieder das matte Auge aufſchlug und befremdet um ſich
blickte, begab ſich Martin, beruhigt und geſtärkt durch das
Be=
wußtſein einer guten Handlung, auf den Heimweg.
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1929.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 14. April 1921.
Rummer 102.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 13. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte ruhig und zurückhaltend. Die erneute
Droh=
rede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Briand trug zu der
allge=
meinen Luſtloſigkeit bei. Am Montamarkt verlonen Buderus und
Rheinſtahl je 10 Prozent. Auch Chemiſche Werte, ſpeziell
Scheidenn=
ſtalt, waren ſtark gedrückt. Elektrizitätswerte verkehrten ohne beſondere
Kursveränderungen. Am Einheitswarkte waren Löhnberger Mühle,
Elſ. Bad. Wolle und Luxusinduſtrie zu höheren Kurſen geſucht.
Niedri=
ger notierten Lothringer Zement und Schnellpreſſen Frankenthal. Im
Freiverkehr mußten Julius Sichel 15 Progent, Deutſche Petvoleum 10,
Naſtatter Waggon 5 Prozent nachgeben. Am Deviſenmarkt waren
rumä=
niſche Noten bis 1041 Prozent geſteigert.
Frankfurter Abendbörſe vom 13. April.
w. Je mehr man dem 1. Mai näherrückt, deſto mehr laſtet auf der
Börſe das Gefühl der Unſicherheit. Dazu kommt noch, Gaß nunmehr
auch bald die Entſcheidung über die Zukuft Oberſchleſiens fallen
wird. Man befürchtet, daß der franzöſiſche Standpunkt, in der
oberſchleſiſchen Frage ausſchlaggebend ſein wird. Auch fonſt unterlag
der Abendverkehr denſelben Einflüſſen wie an der Mittagbörfe. Stilles
Geſchäft bei vorwiegend ſchwächever Tendenz. Im freien Verkehr waren
Mansfelder Kuxe gedrückt 4900, Deutſche Petroleum 795—800,
Che=
miſche Rhenania 695. Die variablen Märkte lagen vorwiegend
ſchwä=
cher. A. E.=G. verlovem 7, Bergmann 2 Prozent. Oberbedarf (—4
Prozeut), Montanaktien gaben zum Teil ebenfalls nach. Mannesmann
underlagen einem weiteren Kursrückgang von 15 Prozent, Buderus 6
Prozent, Phönix 14 Prozent. Dieſelbe Erſcheinung trat auch in
che=
miſchen Aktien in Erſcheinung. Höchſter uterlagen ſtärkerem Angebot.
Elbenfelder Farben 446, gaben 5½ Prozent nach. Th. Goldſchmidt ſind
billiger offerriert. In Gebrüder Junghans, Lothringer Hütte wurden
Gewinnabgaben vorgenommen. Der Einheitsmarkt zeigte eine
vorwie=
gend ſchwankende Haltung. Deutſch=Uleberſee verloren 10 Prozent. Der
Schluß geſtaltete ſich ſchwach.
Der Wert der Mark im Ausland.
Für 100 Mark wurden gezahlt am 13. April in Zürich 9,30 (vor
dem Krieg 125,40) Franken, Amſterdam 4,65 (59,20) Gulden,
Ko=
venhagen 9,00 (88,80) Kronen, Stockholm 6,85 (88,80) Kronen,
Wien 1002 (117,80) Kronen. Prag 1151 (117,80) Kronen,
Lon=
don 7.96 (9780) Schilling, Neu=York 1,601½4 (B80) Dollar,
Pa=
ris 2/s (125,40) Franken.
w. Teviſenmarkt. Frankfurt a. M., 13. April,
Geld Brief fe
Geld Brief Vaffe
Geld Brief ie
Geld Brief Antw.=Brunf.). 456I T45- 4561, 457— Norwegen. T991)- 39833= 7993.—1001.— Holland . . . 21353 be139.7 2i47.80 2152.30 Schweden 1457½s 1461½ 1476.— 1479.— London ... 2413½4 2421t./ 213. 2431= Helſingfors — Paris ....!. 439.— 440.—1 4401, 44111 New=York. R1.671/,61.821 F2.05—62.30— Schweiz .. .! lusF9olt 11070.10 ro71 40 1073.,60 Wien (altes 8 351//18 3919 Spantien ..!
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Tänemark. 121.30 Mur2s. 71 13380 tuss al Prag: ...!= 36.15—/86.35—6 3a65—ſ6äg—
Berliner Börſe.
* Berlin, 13. April. Börſenſtimmungsbild. Die
Sponnung bezüglich der weitenen Entwickelung der Reparationsfrage
lähmte die fpekulative Geſchäftstätigkeit an der Börſe und demgemäß
herrſchte auf faſt allen Umſatzgebieten eine außerordentliche Geſchäfts=
ſtille. Die Kurſe neigten anfangs nach unten, ſpäter tvaren aber
An=
ſätze mit einer leichten Beſeſtigung bemerkbar, die man auf die
Hoff=
nungen zurückführte, daß der Einfluß Amerikas ſich mildernd bezüglich
der Gegenſätze in Eupopa geltend machen werde. Bemerkenswert höher
waren Thale Eiſenhütte, die 20 Prozent gewannen; Augsburg=
Nürn=
berger Maſchinen ſtiegen 7 Prozent. Kolonialwerte ſtellten ſich
durch=
weg höher. Lebhaft geſtaltete ſich wieder der Handel in Deviſen der
öſtlichen Länder. Die Deviſe Bukareſt erreichte zeitweilig den Kurs
von 105. Polniſche Noten ſpurden zu 9 Prozent umgeſetzt, konnten dieſen
Kurs ſpäter aber nicht aufrecht erhalven. Am Anlagemarkt trat eine
entſchiedeme Feſtigkeit der deutſchem Anleihen hervor. Die ſonſtige
Be=
wegung war unerheblich. Gegen Schluß gewannen politiſche
Befürch=
tungen wieder das Uebergewicht, was zu einer allgemeinen Ermattung
führte. Ausländiſche Deviſen ſvanen feſt, volniſche Noten nachgebend.
Am Produktenmarkt ſetzte ſich die Preisſteigerung in Mais
fort, da man eine Knappheit in dieſer Ware befürchtet. Auch
Hülſen=
früichte waren allgemein ſeſter und teilwveiſe teurer, ebenſo Serradella. In
Rauhfutter ſogr das Gefchäft germg.
Vom Holzmarkt.
r. Unſer fachmänniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Beſonders
kri=
tiſch iſt zun Zeit die Stimmung an den ſüd= und weſtdeutſchen
Holzmärk=
ten. Hier häufen ſich die unverkauften Beſtände an, ohne daß es möglich
iſt. Abſatz dafür zu ſchaffen. Die Preiſe ſind für geringwertigere
pa=
rallel beſäumte Erzeugniſſe in Fichte und Tanne erheblich zurückgegangen,
und es werden vielfach Abſchlüſſe, wenn auch kleineren Umfanges, zu
verluſtbringenden Preiſen getätigt. Nachdem die Forſtverkaufstermine,
die noch nicht in dem Zeichen des nötigen Preisabbaues ſtanden,
größten=
teils Anfangs März abgeſchloſſen waren, ſind ſeitdem nur noch von den
Forſtverwaltungen wenig umfangreiche Verkäufe von Rohholz getätigt
worden. In dieſen Terminen hat der Preisabbau indeſſen bereits einen
ſehr merkbaren Umfang gehabt. Vielfach wurden Nundhölzer von etwa
eimem Feſtmeter Inhalt ſchon zu 175—180 Mk. je Feſtmeter ab Wald
verkauft, und es kamen beſſere Hölzer zu Preiſen von 250—300 Mk. in
den Beſitz der Sägewerke. Freilich iſt hierbei zu berückſichtigen, daß
dieſes Rundholz infolge der vorgerückten Jahreszeit kaum vor Beginn
der Bauperiode wird abtransvortiert werden können. Am Holzmarkte
macht ſich in letzter Zeit die Geldenappheit, die infolge großer
Lagerbe=
ſtände ſchon Anfnngs März bemerkbar wurde, immer ſtärker fühlbar.
Die Abneigung der großen Holzhandelshäufer neuen Abſchlüſſen und
vor allem dem Ankauf ſtehender Holzbeſtände gegemüber iſt aber in erſter
Reihe auf das vollſtändige Verſagen des Holzausfuhrgeſchäftes nach
Holland, Belgien und Dänemark zurückzuführen. Nachdem bis vor
kur=
zer Zeit noch größere Poſten däniſche Schwellen verkauft wurden, iſt
auch dieſes Geſchäft zum Stillſtand gekommen. In Danzig und in
Pommerellen lagern noch größere unverkaufte Beſtände in engliſchen
Sckmitthölzern, und es können ſelbſt gute Speziſikationen mit den beſten
Abmeſſungen den Engländern keinen Anreiz zum Ankauf bieten.
Neuer=
dings ſtockt das Geſchäft im Ausland, weil man befürchtet, daß die
Auf=
hebung des Holzausfuhrverbotes in Schweden nachteilige Wirkungen
ausüben wird.
r. Einlaggrung polniſcher Hölzeſ in
Deutſch=
land. Da die Geſchäfte am deutſchen Holzmarkte hauptſächlich infolge
der „Sanktionen” ſtochen, ſind ſeit kurzem größere Mengen unverkaufter
Schnitthölzer, die deutſchen Holzhandelsfirmen gehören, aus. Polen
ab=
transportiert worden. Zur Einlagerung dieſer Hölzer ſind, wie wir
hören, in Deutſchland beſondere Unternehmungen, ſo zum Beiſpiel in
Kreuz a. d. Oſtbahn, am Netze=Umſchlaghafen, in Fürſtenwalde (Spree)
und in Rudow bei Berlin, geſchaffen worden, die mit neuzeitlichen
Spe=
bitionseinrichtungen (Waſſerverladung und eigene Gleisanſchlüſſe)
ver=
ſehen ſind.
h. Mannheim 13. April. (Prib.=Tel.) In der heutigen a.
ſichtsratsſitzung der Badiſchen Bank in Mannheim wu
beſchloſſen, der am 3. Mai dieſes Jahres ſtattfindenden Generauo
ſammlung die Verteilung einer Dividende von 9 Prozent (im Vorich
61.) in Vorſchlag zu bringen.
* Mannheim. Am 1., 2. und 3. Mai wird wieder der weith
bebannte Majmarkt abgehalten. Mit Ausnahme des Zuchtbi
werden alle Viehgattungen aufgeboten, wie in früheren Zeiten.
Hauptintereſſe wird ſich dem Pferdemarkt zuwenden, der eine gute
ſchickung verſpricht und auch im vorigen Jahre gezeigt hat, daß
Handel in der Lage iſt, gute Wagen= und Arbeitspferde zu beſchaff
Handel, Juduſtrie und Landwirtſchaft iſt ſonach wieder die beſte
legenheit zum Einkauf geboten. Am Sonntag findet die Präy
ierung der beſten Pferde und des Maſtviehs ſtatt, wofür
beträchtliche Summe ausgeworfen iſt. Der Hauptmarkt findet am 9.
tag, den 2. Mai, ſtatt; am Dienstag iſt Fortſetzung des Marktes, 2o
führung der prämiierten Tiere und feierliche Verteilung der Pnel
Programme und Ausbunſt ſind durch die Viehhofdirektion erhält!
Siche Anzeige.)
* Eine Kabelgeſellſchaft unter Reichsbereii
gung. Im Anſchluß an die ſeit 1912 im Bau begriffene Fernkabelel
bindung von Berlin nach dem Rheinland, deren Vollendung in den rud
ſten Monaten zu erwarten iſt, plant die Reichs=Telegraphenverwaltun
die wichtigſtem Sprech= und Telegraphenlinien des Fernverkehrs nach —
nach zu verkabeln. Damit für den Bau des deutſchen Kabelnetzes a
techniſchen Erfahrungen ausgenutzt und von Anfang an durch Vereink/
lichung der Ausführung größtmögliche Wirtſchaftlichkeit und Leiſturgd
fähigkeit erzielt werden können, iſt beabſichtigt, die mit der Ausführy
der Anlagen betrauten Kabelwerke unter Beteiligung des Reichs zu eil
Geſellſchaft zuſammenzuſchließen, die die Bezeichnung „Deutf
Fernkabelgeſellſchaft m. b. H. in Berlin”, führen w.
Außer der Firma Siemens u. Halske in Berlin, die bisher als einzigh
Werk Fernkabelanlagen, für die Reichs=Telegraphenverwaltung gebo
hat, werden zunächſt die Firwa Felten u. Guilleaume in Köln=Mülh
und die Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft in Berlin der Fernkabelge/0
ſchaft beitreten. Je nach dem Umfang der zu vergebenden Lieferung
iſt für ſpäter in Ausſicht genommen, noch weitere deutſche Kabelwe4
deren Leiſtungsfähigkeit im Fernkabelbau erprobt iſt, in die Geſellſd
aufzunehmen. — Nächſt der Beteiligung des Reiches an der neu
gründenden Kabelgeſellſchaft iſt an der vorſtehenden Meldung beſondy
and 9f Asuch in suzutsts n3g jackauaufß abtnehsig spg Avg nuvilst-3
den Bau von Femkabelgmlagen für das Reich nunmehr du.
brochen iſt.
— Heranziehung der Handelskammern zur B‟
gutachtung geplanter wirtſchaftlicher Verfügu
genin Oeſterreich. Das Geſetz ſchreibt dort die Befragungspfr.y
für die Regierung vor. Der Vertreter der Wiener Handelskamr)
brachte bei einer Konferenz mit der Regierung die Anſchauungen
Kammer zu der neuerlichen Erhöhung der Poſtgebühren vor; ein 9
höhter Aufwand müßte vor allem zu der ſo dringenden Verbeſſeru/
des Dienſtes, nicht aber zur Deckung ſonſtiger Aufgaben verwendet mrt
den. Die Kammer befaſſe ſich weiter organiſationsgemäß eingehend
den Fragen des Wiederaufbaues, weshalb ſich das Präſidium
be=
erkläre, die Bundesregierung in den Fragen der ſtaatlichen Rohſt=f
kredite des Auslandes für die heimiſche Produktion von Induſtrie u9
Gewerbe auf rein objektiver Grundlage in geeigneter, jede
Monopolä=
rumg vermeidender Form durch eine Zuſammenarbeit mit den
P=
vinzkammern und den in Betracht kommenden Wiener Körperſchaften
unterſtützen. Das lieſt man, wohlgemerkt, aus Oeſterreich!
Frankfurter Kursbericht 13. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. .
3½%
4½%alVut. V.Schatzanweiſ.
4½%0 VI.—1X.
Sparprämienanleihe .. . .
48 Preuß, Konſols .....
„...!
31%
7396
„.....
4%5 Bad. Anl. unk. 193.
3½% „ v. 1907..
490 Bayern Anl. .. . . . . .
....."
4½%
47 Heſſen unk. 1934.. ..
3½% „ ......"
„........
4% Württemberger ....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
134% Griech Monopol.
4½%0 Oeſt. Staatsreute
1913, ab 1918...... .
4½% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914........ ..
420 Leſt. Goldrente.. . ..
4%0 „ einheitl Ren e.
48 Rum. am Nente v. 0:
51s% „ Goldrente v. 131
40 am. „ konv.
v. 05
5%0
4%o Türk. Admin. v. 1903
479 „ (Bagdad) er. I
„11
4%
v. 1911,Zollanl.
4%0
4½% Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente. . .
425
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
4%
12. 4.
13. 4.
77,50
(8.—
65.—
67.—
80,80
72,20
84,40
69,—
59,35
54.—
72,90
79,60
66,50
73,75
60,75
54,90
80,—
29,50
31,75
21.—
130.—
113,75
97.50
102,50
130.—
98,50
71,50
26,50
45,25
23,75
23.—
77,50
68.
65,—
66,75
80,90
72,25
84,40
69,—
59.—
54.—
72,90
65.
79,50
66,30
72,50
6i.—
54,20
79,35
308,50
19.50
30,50
32, —
22,50
131.—
116,—
98,50
122,50
96,60
71.
26.—
K
24,25
23,25
Mermanſe.
5% Mexik. amort, innere
5%
konſ. äuß. v. 99
42 Mexik Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner.. ..
3
Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfe.. .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
32Oeſt. Staatsb. 1.b.8. Em.
380 Oeſt. Staatsb. Erg.Netz
„ v. 1883.
420
4½% Anatolier I......."
3% Salon. Conſt Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .......
...."
4½½
Deutſche Städte.
48 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt v. 1913....
3½3% 7 b 1903....
4% Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1820
„...
3½%
420 Fikf H.Krd.=Ver. 1921
4% Mein. Kyp. Bank 1922
192.
425 Pfälz.
1923
42 Rhein.
verl.
3½,%0
42 Südd Bk. Münch. 1906
47 Heſ.Ldhyp.Bk Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhh. Bk Pfder.
47 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.)
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ... .
Darmſtädter Bank.
90.— Rhein. Kred.=Bank. . . . . . 164.— 164,— — Bergwerks=Aktien. 46,25 46,30 Bochumer . ..
........ — Buderus .............." 598,— 588,— 115.— — Dt. Luxemburger. 7... 310,— 310,— — G lſenk. Bergw... 326.— 314. 96,30 9,75 Harpener Bergb. .. 464 — 460,— 430,20 431,— Eſchweiler Bergw.. — — — Kaliwerke Aſchersleben 351,— — Weſteregeln 540,— 540,— — Laurah’ tte.." 330,— 337.— — — Lothringer Hütte. — 414,— Mannesmann Röhren. 612.— 606, — 98,60
— 98,60 Bhönix.. .... 650,— 645.— Oberſchleſ. Eiſen Caro),
Oberbedarf... 281.—
296,50 282,50
295,50 Rhein. Stahlw. — 505.— 98,70 g9.— Riebeck Montan. 520,— 515.— 86.— 86.— Aktien v. Transportanſtalt. 94,75 35.— Paketfahrt. . . . .. 185.— 186,50 95.— 95.— Nordd. Lloyzd. 151,50 151,25 99,75 100,— Südd. E.=B.=Geſ.. 105.— 105.— 96.— 95.50 Schantung E.=B.. — 540,— — 81,75 Baltimore . . . . — 410.— 100,40 100,25 Kanada .. — — 39,30 99,10 Lombarden.. — 86.— 86. Oeſt.=Ung Staatsbahn.. 121.— 96, — 96.— Induſtrie=Aktien. Bement Heidelberg... 305,75 307 — 222,— Badiſche Anilin ...
!. 536.— 189,50 180,— D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 579.— 564,— DDNeEAe Sarſf 12. 4. 13. 4. Griesheim Elektron. . . . . . 402,— 400,— Höchſter Farbwerke. 420,— 418,50 Holzverkohlung ......... 426,— Werke Albert (Chem.). . .. 630,— 635.— Alig. Elektr.=Geſ...... .. 293.— 292,— Bergmann=Werke. . ..... 327,— Felten & Guilleaume . . . 521.— 515,— Lahmeher . ......
... 209. 213.— Licht & Kraft. ........ — Rhein. Elektr. Werke. . .. 197,25 194.— Schuckert . . ............" 250.— 249,— Siemens & Halske..... 313,— Feinmechanik (Fetter) ... — Gelſenkirchen Gußſtahl.. — Gummi=Berlin=Frankfurt 283,50 Gummipeter. . . . . . . . . . . 488,50 Heddernheimer Kupfer.. 378,50 375.— Lederwerke Spicharz.. 235. — Lüdenſcheid Metall ..... 535,50 536.— Adlerwerke Kleher...... 241.— Badenia (Weinheim).... 290,— Breuer & Co. Vorzüge. 270,50 Daimler Motoren. . . . . . . 200,— Eßlinger Maſchinen. . . .. 308.— Gasmotoren Deutz...... 239.— Karlsruher Maſchinen. . 355.— 358,— Lux ſche Induſtrie ...... 268,— Vogtländiſche Maſchinen. 301, 300.— Oelfabrik Ver, Dt. ... . 297,— 298,50 Bellſtoff Waldhof. ...... 495,— 486,— Zuckerfabr. Waghäuſel .. 415,50 414,25 Frankenthal. 425.— 421.— Darmſtädter Werte. Na.hfr. Angeb. Dampfkeſſel Rodberg .." 295.— 300, Gebrüder Roeder....... I Gebrüder Lutz..... 250,— Helvetia Konſervenfabrik. 215,— 220,— 534,— Motorenfabrik Darmſtadt 160.— Venuleth & Ellenberger. 300,— 305,—
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.) 12. 4. 13. Aktiengeſ. f. Anilinfabr. . . 421,50 0 455- Aſchaffenburger Zellſtoff. 531,— 525- 425.— Augsb.=Nürnb. Maſchinen 404,75 4065- Berlin Anhalt=Maſchinen 254,75 25el Bismarckhütte. . . ....... 326.— Deutſch=Atlant. Tel. .... 224,25 2224 Deutſch=Niederländ, Tel. 268.— 2641 Deutſche Erdöl. . . ... .. 975.— ges 206,50 Dt. Kaliwerke. . ....... 368.— 350 Dt. Waffen u. Munition 5ok1 5os Donnersmarckhütte . . . . ." 698,— 683,= 310,— / Dynamit Nobel........" 380,— 375.1 Elberfelder Farben ....." 448,75 4910 — Elektr. Lieferung ... 226,— 2265- — Gelſenk. Gußſtahl.. . . . . . 3 0.— 385i= 482.— Geſ. f. elektr. Untern.. .. 202.— 205 Hanſa Dampfſch. . . 322,— Zibi Hemoor Zement 398.— 39s1 Hirſch Kupſer... 355.— 35o 240,5) Höſch Eiſen.... 780,— Bist 288.— 1 Hohenlohe Werke.. 249 50 247 265.— Kahla Porzellan. . . 575.— 575 200,— 1 Linde’s Eismaſch.. . 320. 317 310,— Lingel Schuh ... 251.— 245 Linke & Hofmann: 444,50 446 Nordd. Gummi ... 184.— 180, Orenſtein. . . . . . . . 540,— 530., Rathgeber Waggon. 393,— 392. Roſitzer Zucker. 395.— 392., Rütgerswerke. 424.— 427- Sachſenwerk .. 306,50 304.— Siemen Glas. 717.— 714— Thale Eiſenhütte 790.— 819— Ver. Lauſitzer Glas... Weſtfäl. EiſenLangendreer 385.— 380— Wittener Gußſtahl. . . . . . 255,— Wanderer Werke ....... 460.— 448— Deutſche Petroleum ... . 820. 795— 165,— 1 Sächſiſche Gußſtahl .... 1146,— t1ä- Steaua Romana . . . . . . . 915.— 905. n n Haassne
Im Hof des Stadthauſes, Rheinſtraße 18, findet
vom 12. bis einſch ießlich 16. ds Mts. von 8 Uhr
vorm bis 6 Uhr nachm ununterbrochen der
Ver=
kauf von Reſtbeſtänden des Heeresgutes ſtatt. Es
ſind u. a. noch vorhanden: kurze Spaten mit
Leder=
taſchen, Unterwäſche für Erwachſene und Kinder
Friedensware), Lederbandſchuhe, waſſerdichte Weſten,
Leibbinden aus Flanell, gute Flicklappen, Tragſäcke
aus Segeltuch, Kreuzhacken, Sägen, Zugſtränge uſw.
Der Oberbürgermeiſter. (st4340
(n unſer Handelsregiſter, Abteilung A, wurden am
J'6. April 1921 folgende Firmen neu eingetragen:
1. Heinrich Pfeil in Darmſtadt.
Inhaber iſt Heinrich Pfeil, Weinhändler in
Darmſtadt.
Angegebener Geſchäftszweig: Weinhandlung,
Geſchäftsräume: Eliſabethenſtraße 50.
2. Emil Wetter in Darmſtadt.
Inhaber iſt Emtl Wetter, Kaufmann in
Darm=
ſtadt.
3. Emil Lang in Darmſtadt.
Inhaber iſt Emil Lang, Kaufmann in
Darm=
ſtadt.
4. Philipp Germann in Darmſtadt.
Inhaber iſt, Philipp Jakob Germann,
Kauf=
mann in Darmſtadt.
5. Buſſard=Film Kurt Eycke in Darmſtadt.
Inſaber iſt Kurt Eycke, Film=Regiſſeur in
Darmſtadt.
Hinſichtlich der Firma Gg. Ehrhardt & Söhne
in Darmſtadt wurde folgender Eintrag vollzogen:
Geſchäft ſamt Firma iſt auf Dr. Joſef Kinſcherf
in Kaiſerslautern und Guſtav Riel in Darmſtaot als
perſönlich haftende Geſellſchafter der am 27. Auguſt
1920 bgonnenen offenen Handelsgeſellſchaft und von
dieſen auf die Geſellſchaft Gg. Ehrhardt E Söhne,
Geſel ſchaft mit beſchränkter Haftung in Darmſtadt,
übergegangen.
Die Prokuren der Fritz Ehrhardt Ehefrau und
des Carl Roſt ſind erloſchen.
(4604
Die Firma wird hier gelöſcht.
Darmſtadt, den 6. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Geflügelverkauf.
An jedem Samstag, vorm. von 9—12 Uhr,
wird im Lebensmittelamt, Wilhe minenſtraße 15,
Geflügel jeder Art gegen Vorausbeſtellung zum
Pfundpreiſe von 12 Mk. abgegeben.
Die Vorausbeſtellung n weiden bis Freitag im
Zimmer 15 des Lebensmittelamtes
entgegenge=
nommen.
(st4625
Darmſtadt, den 12. April 1921.
Städtiſches Lebensmittelamt.
On unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde heute bei
O der Firma:
(4605
Siedlungsgenoſſenſchaft „Heim und Arbeit”,
ein=
getragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter
Haft=
pflicht.
in Darmſtadt eingetragen:
Das Vorſtandsmitglied Arthur Lambeck in
Darm=
ſtadt iſt ausgeſchieden; an ſeiner Stelle iſt
Fabrik=
arbeiter Cyriſtian Metz in Darmſtadt in den
Vor=
ſtand gewählt
Darmſtadt, den 6. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Roederherd, 1,10X0,70,
I., zu verkaufen (*14944
Roquetteweg 8, part.
Gutes Florett zu
ver=
kaufen.
(214964
Näheres Geſchäftsſt,
Die Dreſchgenoſſenſchaft Arheilgen
ver=
kauft die Dreſchgarnitur, beſtehend aus
I. Carett= Lokomobil, 10—12 PS, Kamin,
6 Meter Höhe, II. Dreſchwagen, 60 Zoll
breit, mit Spreu= und Kurzſtrohgebläs,
III. automatiſche Welgerſtrohpreſſe, ſtark
gebaut.
Die ganze Garnitur befindet ſich im
guten Zuſtande und iſt wenig gefahren.
Angebote ſind an den Direkt. A.
Wanne=
macher 6., Arheilgen, Kl. Obergaſſe 5,
bis 30. April zu richten.
(4543md
Nutzholz=Verſteigerung.
Montag, den 18. April 1921, von vorm. 9 Uhr
ab, verſteigert die Gemeinde Roßdorf im
Gemeinde=
wald, Diſtrikt Mark, nachſtehendes Nutzholz:
Eicheſtämme: III. Kl. 2 Stück — 1.30 fm
Eſcheſtämme:
Lärcheſtämme:
Erleſtämme:
Kieferſtämme:
Fichteſtämme:
Zuſammenkunft am Bahnhof um 9 Uhr vorm.
Roßdorf, den 11. April 1921.
(45924s
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Lorenz.
Hanndenner Halmalnt
1., 2., 3. Mai 1921
Großer Markt in Gebrauchspferden aller
Art, ſowie Maſtvieh jeder Art, verbunden
mit Prämiierung. Marktprogramm durch die
Piehhofdirektion. (4603ds
Wer übernimmt Heim=! Zirka 15—18 Ztr.
arbeit auf der
Schreib=
u verk. Adam
maſchine?. Angebote mit Heu. Rlöppinger,
Preisangabe unter P 76
Pfungſtadt,
Geſchäftsſtelle, (*15009 Bachgaſſe 2,
(4577
Die meiſten im Handel befindlichen Mittel zur Ur
gezief rvertilgunz ſind eſſighaltend, wirken ſchäd
ger=
auf das Haar ein, machen es ſpröde und brücht=
Unſer reines Naturpräparat
„Win ae
dagegen iſt vollkommen unſchädlich, wirkt hervorrager.
antiſeptiſch, macht das Haar geſchmeidig und wei
und vernichtet unter Garantie radikal.
im einigen Minuten
EOa!
aller Art und deren Brut bei Menſch und Tier, deicht
(4453
Flöhe und Wanzen
Beher E Schmitt, Obernrſel a. T.
Verkauf in Darmſtadt: Parfümerie Taniel,
Ludwigs=
platz 8: Hermann Frank, Friſeur, Mathildenplatz !S
aller
Schreib=
auch nach auswärts,
fowie Anfahren von
Brannkohlen aus der Maſchinen
Grube Prinz von Heſſen,
umzüge, Entladen von
Rechen=
Waggons und
Güter=
beförderung
übernimmt alles bei bil= Mäſchinele
ligſter Berechnung/*15099
W. Geyer Regiſtriel”
Hoffmannſtr. 13½, 1. St.
Telephon 1377.
Kaſſen
Frankfurt a. M. repariert, reinigt
möchentlich Fuhrgelegen= auch im Abonnemen.
heit, Möbeltransport uſw.
Chr. Achrelstädter Spez=Blro=Maſchin=Werhſhe.
Telephon 895
Heidelergertr. 10s. 40a Caxl Winhes
Feldſtecher, 2 „Stühle,
Darmſtadt (469221
Waſchmangel zu verk.
*14961) Beſſungerſtr. 6, I. r. Reckarſtr. 24, Tel. 142
FFühren Art
Muns
Abepfichtet, im 7
M Eutroba am „Schutz
Damit iſt das 7
zun da offenbar,
MIrc in der Parif
ſichen hat, wenn
Bire. Oder hat er
eeibrochen? Glau
omterikaniſchen Kur
Aiede war eine bis
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E gebliche Unterbl
B Berzögerung der
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ichen Verhand
nter. Einige
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mon enbecken,
ankammt, die
einen neuen
Iich, io unge
außerungen
nchnet mit kei
it fur noch m
junstomn
ſion wird zwar
mam hon der
ebicützung un
nen Wieder
der Enente ko
beichleßen.
Dſien berde