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Nr. 7
Samstag, den 8. Januar
1921
A.
Die Wirkung der Erzbergerſchen
Steuerreform.
m. Berlin, 6. Jan. Der der Demokratiſchen Partei
an=
gehörige Abgeordnete und frühere Reichsſchatzminiſter
Got=
hein, der immer ſchon zu den Gegnern der Erzbergerſchen
Steuerreform gehört hat, ihre Undurchführbarkeit nach den
ver=
ſchiedenſten Richtungen mit aller Schärfe immer betont, aber
ſtets tauben Ohren, auch ſeinen Parteifreunden gegenüber,
ge=
wredigt hat, nimmt in einem Aufſatz der Nationalzeitung zur
Frage der direkten Steuern und ihrer Abwälzung auf das
Publikum Stellung.
Er weiſt darauf hin, wie der Stenerabzug vonu Lohm dazu
geführt hat, daß die Löhne und Gehälter erhöht werden mußten,
5o daß ſie alſo zunächſt vom Arbeitgeber getragen werden
muß=
cen, der ſich wiederum dadurch behalf, daß er das Plus der
Aus=
gabe in die Unkoſten der Produktion verrechnete und die Preiſe
Für das konſumierende Publikum erhöhte, wodurch ſich eine
all=
gemeine Preiserhöhung auf dem Warenmarkte geltend machte,
SGothein weiſt ferner darauf hin, wie auch die direkten Steuern,
ie der Unternehmer ſelbſt zu bezahlen hat, auf den Preis der
Waren oder der Leiſtungen geſchlagen wurden, denn jeder Ge=
Fchäftsmann, ſo führt Gothein zutreffend aus, ſagte ſich: Wenn
Ech von dem, was ich verdiene, 50 oder 60 v. H. oder gar noch
ſrnehr als Steuer abgeben muß, ſo muß ich ebenſoviel
aufſchla=
en, daß mir nach Abzug der Steuern noch ſo viel übrig bleibt,
Daß ich mit meiner Familie anſtändig leben und für den Fort=
Seſtand und die Erweiterung meines Unternehmens das Nötige
surücklegen kann. Und er erſtrebt nicht nur Erſatz für die
Ein=
kommenſteuer, ſondern auch für Zuwachsſteuer und Reichsnot=
Hpfer. Muß er doch darauf bedacht ſein, die Vermögenseinbuße,
Sie er dadurch erfährt, ſo raſch als möglich wieder wett zu
nachen. Gothein kommt ſomit zu folgendem Ergebnis:
Wenn heute mit Recht bitter über die ungeheuren
Preis=
rufſchläge auf die Selbſtkoſten, wenn über die raffende
Gewinn=
ſucht der Unternehmer, die die Ware dem Verbraucher ſo un=
Feheuer verteuert, geklagt wird, ſo hat dies ihre Urſache in der
xorbitanten Fortſteuerung von Einkommen und Vermögen. In
ſe ſtärkerem Maße ſie ſtattfindet, um ſo ſtärkere Rücklagen muß
ſruch der Unternehmer machen, um einer ungünſtigen Konjunktur
gegenüber gewappnet zu ſein. Es mag fraglich erſcheinen, ob
ſeei Eintritt einer ſolchen ſich dieſe hohen Gewinnaufſchläge
fort=
führen laſſen. Solange aber das Preisniveau in Deutſchland
droch unter dem des Weltmarktes liegt, deſſen Wettbewerb alſo
ſz icht in Frage kommt, dürfte die bloße innere Konkurrenz nicht
Ellzu viel daran ändern. Die ſchwach fundierten
Unternehmun=
gen werden einem ſtarken Preisrückgang nicht gewachſen ſein,
uand nach ihrer Ausmerzung werden die übrig bleibenden
ſtar=
ien Hände ſchon aus dem Zwange der weiter oben geſchilderten
Steuerſchraube heraus bemüht ſein, in der früheren Weiſe
fort=
uarbeiten. Man wird ſich offen oder ſtillſchweigend
verſtändi=
cen, ſich nicht zu unterbieten. Hat doch gerade die
Zwangswirt=
ſhaft derartigen Verſtändigungen: Syndikaten, Kartellen,
Kon=
ditionsabmachungen, Preisabreden, aufs wirkſamſte den Boden
geebnet. Die hohen Steuern einerſeits, die Ausſicht, im
Todes=
fall doch den größten Teil ſeines Vermögens dem Reich
über=
laſſen zu müſſen, zeitigt zudem eine gerade in jetziger Zeit höchſt
erderbliche Verſchwendungsſucht. Selbſt von Leuten, die bisher
orbildlich in Erfüllung aller Bürgertugenden waren, habe ich
den Ausſpruch gehört: Was ſoll ich jetzt noch ſparen, es wird
(inem ja doch alles weggenommen; ich geniere mich nicht, jetzt
von meinem Vermögen zu leben. Um das aber tunlichſt zu
ver=
nieiden, ſuchen, die ſo reden, meiſt ihre Gewinnmöglichkeiten zu
Feigern.
Waſſerpolniſch nicht polniſch!
Wem man die oberſchleſiſche Frage aufwirft, redet man
nieiftenteils von den großen wirtſchaftlichen Zentren, die bedroht
ſend. Weniger denkt man im Sinne unſerer immer mehr
mate=
rialſierten Zeit an die ſeeliſche Vergewaltigung von
hunderttau=
ſenden Deutſchſprechenden oder Deutſchfühlenden. Und doch iſt.
ſäir das Endgültige das Geiſtige allein entſcheidend!
Ueber die ſprachliche Zuſammenſetzung des oberſchleſiſchen
Sebiets herrſcht nicht nur im Auslande, auch in Deutſchland
ſelbſt eine ganz irrige Auffaſſung. Durch jahrzehntelange
Beein=
ſſuſſung haben es die Polen verſtanden, der Welt einzureden,
irr: Oberſchleſien werde polniſch geſprochen. In den Städten, wie
Oppeln, Gleiwitz, Beuthen, Kattovitz, Myslowitz, iſt die deutſche
Sprache das allgemeine Verſtändigungsmittel. Auf dem flachen
Eande, ſelbſt im Kreiſe Pleß, dem angeblich polniſchſten, wird
eber, das ſei ſcharf betont, auch nicht polniſch geredet, ſondern
waſſerpolniſch. Dieſe Feſtſtellung muß in alle Welt gerufen
werden gegen die ſtändigen Behauptungen Korfantys: „Im
Oberſchleſien rede man polniſch!” Außer den großpolniſchen
Agi=
tatoren bedient ſich in Oberſchleſien niemand der polniſchen
Sprache. Waſſerpolniſch unterſcheidet ſich vom Polniſchen
ie Däniſch vom Schwediſchen. Dänen und Schweden können
ſich verſtändigen, aber ſie werden nie behaupten, wie es mit den
Waſſerpolen Korfanty ſich unterfängt, ſie redeten eine Sprache.
Auch in ihrer ſeeliſchen Struktur unterſcheiden ſich die
Ober=
ſchleſier von den Polen. Der Oberſchleſier iſt in ſeiner
Hin=
eigung zum Myſtiſchen, in ſeiner Vorliebe für grelle, bumte
Farben, in ſeiner kindlichen Kirchengläubigkeit, in ſeiner demü=
ᛋ gen Hingebung an dem Stärkeren ein echter Slawe. Aber ihn
ſ heidet vom Slawen die Ordnungsliebe, ſeine Ausdauer, eine
Oflichttreue, wie ſie das polniſche Volk nicht kennt, wo zwiſchen
Beichtum und elendeſter Armut eine verbindende, kulturtragende
Mittelſchicht fehlt. Daher die Bedeutung der handeltreibenden,
die Mittelſchicht auch in den Gewerben erſetzenden Juden in
Bolen.
Daß der Oberſchleſier ſeine waſſerpolniſche Sprache pflegt,
it ſein Recht, und es war ein Unrecht früherer Zeit, ihm nicht
jeine geforderten waſſerpolniſchen Schulen zu bwilligen. Aber
die rein polniſche Schuile bedeutet für ihm die gleiche
Vergewal=
tigung wie bisher die deutſche. Tauſende von Hüttenarbeitern
(ie unterſcheiden ſich in Haltung und Geſinnung von den
Gru=
benarbeitern) wollen ihre Sprache beibehalten, aber auch die
Zu=
gehörigkeit zum Deutſchen Reiche. Darum darf die Formel für
die Abſtimmung nicht lauten: Oberſchleſien ſoll deutſch bleiben!
Das wirkt auf waſſerpolniſch Redende verſtimmend. Sondern
der Kampfruf heißt: Oberſchleſien bleibe beim Deutſchen Reiche!
Hierzu iſt aber notwendiger als die Sammlung für die zur
Abſtimmung reiſenden Oberſchleſier, in Oberſchleſien ſelbſt den
Boden vorzuarbeiten, den Heimattreuen in der ſo bedrängten
Heimat ſelbſt das Rückgrat zu ſteifen. Das iſt ſehr notwendig,
wo Gewalt von polniſcher Seite umgeht.
Die franzöſiſche Beſatzung bietet den Deutſchen nicht Schutz.
Vor dem Hauſe des Generals Lerond kann ma täglich Autos
großpolniſcher Magaten und Agitatoren ſehen. Sie bilden
ſei=
nen perſönlichen Umgang, und kein Einfluß iſt ſtärker als der
des freundſchaftlichen Verkehrs.
Die Vertreter der anderen alliierten Mächte mögen
mancher=
lei mißbilligen, aber um der „Boches” willen verzanken ſie ſich
nicht mit den Franzoſen; denn für alle lebt es ſich ſehr gut in
Oberſchleſien. Man bekommt die Löhmung in amerikaniſcher
Währung (ungefähr 13000 Mark für Lentnantsrang monatlich)
und kann das Leben eines Herrn führen.
So erfahren die Oberſchleſier am eigenen Leibe das
unvor=
nehme Auftreten der europäiſchen Ziviliſatoren in anderen
Kon=
tinenten.
Wie aber die oberſchleſiſche Frage auslaufen wirb? Zur
Beruhigung Europas kann nur ein deutſches Oberſchleſien
bei=
tragen, das wiſſen ſelbſt die Denkenden unter dem Alliierten
Wer den Verfall des Bromberger Bahnhofs in der kurzen Zeit
der Polenherrſchaft beobachtet hat, deſſen Gleisanlage jetzt
Ge=
fahr für ſchnelle Züge bedentet, der weiß, daß Polenherrſchaft
Tod jeder Arbeit, jeder Ordnung mit ſich führt. Dr. E. W.
Ungeſühnte Mordtaten im beſetzten Gebiet.
(Von unſerem K.=Korreſpondenten aus der Pfalz.)
Anläßlich der Mordtat in Oberingelheim hat ſich die
franzöſiſche Regierung zum erſtenmal bereit erklärt, den Eltern
des getöteten Mädchens 25 000 Fres. Sühnegeld zu zahlen. Nach
unſeren Informationen hat die Reichsregierung bezw. die
heſſi=
ſche Regierung dieſe Summe als ungenügenden Schadenerſatz
zurückgewieſen. Wie ſteht es nun aber mit anderen, ſeit
Jah=
ren ungeſühnten Gewalttaten franzöſiſcher
Solda=
ten im beſetzten Gebiet?. Wir greifen nur einige
beſon=
ders typiſche Beiſpiele heraus. Im kleinen pfälziſchen Orte
Bobenheim lebt eine Witwe Wagner, deren Mam am 20.
Ja=
nuar 1919 in Ausübmng ſeines Berufes von franzöſiſchen
Sol=
daten niedergeſchoſſen wurde. Die Täter wurden damals
er=
mittelt. Die Frau erhält eine monatliche Armenunterſtützung
von 78 Mark und 40 Pfennig, und zwar von der deutſchen
Ge=
mcindebehörde. Irgendeine Entſchädigung von Frankreich hat
ſie nicht erhalten. Die gleichen „fürſtlichen” Bezüge erhielt eine
Frau Weber in Oggersheim, deren Mam von einem
franzöſi=
ſchen Auto überfahren wurde. Wie dieſe Frau mit ihren fünf
Kindern im tiefſten Elend lebt, kann ſich jeder ſelbſt denken. Im
Falle Arnold=Frankenthal (autch hier handelt es ſich um die
ſinnloſe Erſchießung eines jungen Mädchens) erhielt die
ſchwer=
getroffeue Familie im ganzen 32 Franken für die
Beerdigungs=
koſten, ſonſt keinen Pfennig bis auf den heutigen Tag. Wirkt
eine ſolche Entſchädigung nicht wie ein Hohn auf die Bevölkerung
des beſetzten Gebietes, wenn man bedenkt, daß die
Reichsregie=
rung ſeinerzeit für den erſchoſſenen Sergeanten Mamerheim in
Berlin eine Million Sühnegeld zahlen mußte? Hat die
Reichs=
regierung tatſächlich nicht mehr die Mittel, um wenigſtens für
dieſe Aermſten unter den Armen eine entſprechende Sühne von
Frankreich zu fordern? Wird dieſe Forderung dam von den
Beſatzungsbehörden abgelehnt, dann weiß wenigſtens die
Be=
völkerumg des beſetzten Gebietes, was ſie von den Phraſen halten
ſoll, die der im beſetzten Gebiet herumreiſende Prophet der
franzöſiſchen Verſöhnungspolitik, Profeſſor Burguet, täglich dem
Rheinländern vorſetzt. Verſöhnungspolitik in Worten hat für
die notleidende Bevölkerung des beſetzten Gebietes keinenlei
Wert. Sie will Taten ſehen.
Oberſchleſien.
Oppeln, 6. Jan. (Wolff.) Die
Gewerkſchafts=
vertveter aller Richtungen hatten heute eine Unterredung mit
der ſinteralläierten Kommiſſion über die
Sicher=
heitsverhältniſſe in Oberſchleſien. Im Verlaufe
der Beſprechung, in der erwähnt wurde, daß ſeit dem 1.
Sepvem=
ber 1920 in Oberſchleſien 43 Morde vorgckommen ſeien, wurde
von General Lerond die Frage aufgeworfen, ob das
Banditen=
weſen in irgendeinen Zuſammenhang mit bolſchewiſtiſchen
Tendenzen gebracht werden könne. Dies wurde ſeitens der
Ge=
werkſchaftsführer aller Richtungen beſtritten. Seitens der
pol=
niſchen Vertrcter wurde ausdrücklich eine Verſchärfung der
Grenzkontrolle nach allen Seiten hin als norendig bezeichnet
und gewünſcht. Die Gewerkſchaftsvertreter forderten, daß vor
allem Truppen zu Nachpatrouillen in den ländlichen Bezirkem
Verwendung finden ſollen. Namens der inderalliierten
Kommiſ=
ſion verſprach Lerond energiſch durchzugreifen.
Die deutſchen Kohlenlieferungen.
Berlin, 6. Jan. (Wolff.) Das Ergebnis der bisherigen
Verhandlungen zwiſchen den deutſchen Delegierten und der
Reparationskommiſſion über die Regelung der deutſchen
Kohlenlieferungen nach Ablauf des Spa=
Ab=
kommens iſt nach Mitteilung der zuſtändigen Stelle
durch=
aus unbefriedigend. Die Reparationskommiſſion teilte in einer
Note vom 27. Dezember der deutſchen Kriegslaſtenkommiſſion als
die von ihr in Ausſicht genommene Regelung folgendes mit:
1. Mit Rückſicht auf die Transportſchwierigkeiten beſtehe die
Wahrſcheinlichkeit von Rückſtänden in den deutſchen
Kohlenliefe=
rungen auf Grund des Spa=Abkommens. Sie ſei damit
einver=
ſtanden, daß die Rückſtände im Februar und März mit je 250 000
Tonnen je Monat ausgeglichen würden, die in dieſen Monaten
ohne Anrechnung auf die ſonſtigen Lieferungen vorweg zu liefern
ſeien. 2. Für die Monate Februar und März 1921 ſolle
Deutſch=
land außer dieſen Rückſtänden 2,2 Millionen Tonnen monatlich
liefern. Derjenige Teil dieſer 2,2 Millionen Tonnen, der von
Deutſchland trotz aller Bemühungen aus irgendeinem Grunde
nicht abtransportiert werden könne, ſolle zur Verfügung der
Re=
parationskommiſſion gelagert und ſpäter nach den Wünſchen der
Kommiſſion beſchleunigt abtransportiert werden. Geſchehe das,
ſo werde das einer Erfüllung der Lieferungen in den Monaten
Februar und März gleichgeachtet. — Staatsſekretär Bergmann
hat darauf auf Amweiſung der deutſchen Regierung der
Repara=
tionskommiſſion mitgeteilt, daß die deutſche Regierung nicht in
der Lage ſei, ſich mit dieſer Regelung einverſtanden zu erklären,
vielmehr ihren der Reparationskommiſſion in eingehenden
Ver=
handlungen dargelegten Standpunkt, daß die deutſche
Leiſtungs=
fähigkeit nicht einmal an die in Spa feſtgeſetzten Mengen
heran=
reicht, aufrecht erhalten müſſe. Sie werde ſpäteſtens Mitte
Ja=
nuar eine zuſammenfaſſende Darlegung ihres Standpunktes
übermitteln. Es handelt ſich dab=i um eine bereits ſeit langem
in Vorbereitung befindliche Denkſchrift über die Wirkungen des
Kohlenabkommens von Spa. Bekanntlich hatte die deutſche
Re=
gierung in Vorausſicht der ſeit November beſtehenden Transport=
ſchwierigkeiten, um jede Möglichkeit zu verſuchen, die in Spa
übernomenen Verpflichtungen zu erfüllen, im Oktober das
Lieferſoll vom 2 Millionen Tonnen erheblich überſchritten. Der
abnorme Tiefſtand des Rheins und die dadurch herbeigeführte
Verſchärfung des auch bei normalen Verhältniſſen im letzten
Kalendervierteljahr des Jahres regelmäßig eintretenden
Wagen=
mangels haben trotz dieſer Vorlieferungen die Unmöglichkeit
herbeigeführt, die in Spa notgedrungen und gegen beſſere
Ueber=
zeutgung übernommenen Verpflichtungen auf Liefewug von
2 Millionen Tonnen ohne Rückſicht auf die Zahl der Arbeitstage
im Monat zur erfüllen. Die Klagen der deutſchen Induſtrie,
na=
mentlich der Metall= und Textikindnſtrie, der chemiſchen Fabriken
v. über unzureichende Verſorgung dauern trotz der geſtiegenen
Förderung und der erfolgreich durchgeführten
Umſtellungsmaß=
nahmen auf Rohbraunkohle fort. Dabei wird die
Aufrechterhal=
tung dieſer erhöhten Förderung durch die andauernd ungünſtige
Ernährungslage der Bergarbeiter ernſtlich gefährdet. Statt dieſſe
Tatſachen durch eine vernünftige Begrenzung unſerer weiteren
Lieferungen zu berückſichtigen, wird von uns nicht nur die
reſt=
lofe Nachlieferung alles deſſen verlangt, was wir ohne unſer
Verſchulden nicht bis Ende Jamar abgeliefert haben, ſondern
wir ſollen uns ſogar damit einverſtanden erklären, die
Lieferun=
ge noch ſelbſt über die trotz aller Anſtrengungen nicht erreichte
Liefermenge des Spa=Abkommens zu erhöhen. Dazu komt, daß
gleichzeitig Beſtrebungen im Gange ſind, entgegen der uns von
Lloyd George und Delaeroix in Spa in feierlichſter Form
gege=
benen Zuſage, die Kohlenmenge aus Oberſchleſien, deven erhöhte
Inanſpruchnahme für Deutzſchland während des Spa=Abkommens
bisher kaum ſtattgefunden hat, noch weiter zu kürzm. Ferner
beſteht auf alliierter Seite bisher ſo gut wie gar keine Reigung.
die Kohlenvorſchüſſe, ja ſelbſt die ſogenannten Goldmarkprämien
weiter zu zahlen, deren Bewilligung einer der weſentlichſten
Gründe dafür war, daß wir ſchließlich dem Abſchluß des
Kohlen=
abkomens von Spa zuſtimmten.
Die deutſche Regierug wird alles verſuchen, um auf Grund
eimgehender ſachlicher Darlegungen die Alliierten davon zu
über=
zeugen, daß die jetzt von der Reparationskommiſſion
aufgeſtell=
ten Forderungen weit über das Maß des Möglichen und
Ver=
nümnftigen himausgehen.
G
* Angeſichts der verſchärften Kohkenforderungenber
Endente weiſt der Vorwärts erneut darauf hin, daß die
Kohlenbelieferung der deutſchen Induſtrie infolge des
Spaab=
kommens unzureichend geweſen iſt. Weiter erinnert das Blatt
daraw, daß die Bergarbeiter drotz der ſchlechten Ernährungslage
durch Verfahren von Ueberſchichten alles aufgeboten haben, um
nicht wur die Lieferuungen an die Entente zu erfüllen, ſondern
auch die kataſtrophale Kohlennor der deutſihen Indoſtrie zu
lin=
dern— Sie hätten dadurch verhindert, daß ihre in anderen
Ge=
werbezweigen beſchäftigten Klaſſengenoſſen wicht noch mehr
we=
gem Kohlenmangel feiern mußten. Das Vorgehen der Entente
ſei nichts anderes als eine Strafe für die Bergarbeiter. Es ſer
wenigſtens fraglich, ob die deutſchen Bergarbeiter und die
Berg=
arbeiter=Internationale dem tatenlos zuſehen werden. Das Blatt
warnt davor, den Bogen zu überſpannen.
Die Lage Deutſch=Oeſterreichs.
Wien, 7. Jan. (Wolff.) Wie die Staatskorreſpondenz
meldet, hat der Budeskanzler Mayr in den letzten Tagen im
Begleitung der Bundesminiſter für Finanzen und
Volksernäh=
rung bei den imn Wien beglaubigten Vertretern der Großmächte
vovgeſprochen, um ihnen die ſich immer kritiſcher geſtaltende
fimanzielle Lage des Staates auseimander zu ſetzen, wobei
er betonte, daß ſich die Staatsausgaben in der letzten Zeit
der=
artig geſteigert hätten, daß mit dem Zutſamrmenbruche der
Staats=
wirtſchaft in kürzeſter Zeit gerechnet werdem müßte, wen micht
ohne jeden Verzug durch die vom der Reparationskommiſſion
ſeit einigen Monaten beantragten Anslandskredite einer weiteren
Entwertung der öſterreichiſchem Krone und damit einer neuen
Preisſteigerung Einhalt geboten werde. Die Vertreten der
Groß=
mächte bebundetem für die Notwendigkeit einer raſchen Hilfe
be=
ſonderes Verftändwis und ſagtem zu, ihre Regiernngen
umver=
züglich in Kenntnis ſetzen zu wollen.
Die interalliierte Konferenz in Paris.
Paris 6. Jan (Wolff.) Wie dem Temps aus London
gemeldet wird, ſoll Lloyd George die Abficht haben, auf der
in=
teralliierten Konferenz in Paris außer der
Ent=
waffnungsfrage auch noch andere Fragen, die Repavationsfrage
und die griechiſche Kriſis zur Sprache zu bringen. Der engliſche
Premierminiſter beabſichtige ferner von einem Plane zu ſprechen,
der augenblicklich im Handelsamt ausgearbeitet werde und der
ſich mit der Verbeſſerung des Wechſelkurſes und mit der Frage
der Gewährmg internationalen Kredits beſchäftige.
Frankreich und Belgien.
* Paris, 6. Jan. Der Brüſſeler Korreſpondent des
In=
tranſigeant A. de Gobart benrteilt das augenblickliche
Ver=
hältnis zwiſchen Belgien und Frankreich ſehr
peſſimiſtiſch. Er glaubt, daß eine ſchwarze Wolke über der
franzöſiſch=belgiſchen Freundſchaft ſchwvebe wegen des
franzöſi=
ſchen Feſthaltens an ben Durchgangszöllen von Belgien mach
Frankreich und ſpeziell nach Elſaß=Lothringen, des natürlichen
Hinterlandes des Antwerpener Hafens. Die Gefahr ſei groß,
daß Frankreich die Freundſchaft Belgiens verliere. Der Sturm
ſei losgebrochen wegen der Neujahrsrede des franzöſiſchen
Ge=
fandten in Brüſſel, der erklärt habe, dieſe Durchgangszölle
wür=
den niemals aufgehoben werden, da die Mächte egoiſtiſch ſein
müßten, wenn ſie ihre nationalen Intereſſen vertreten wollten.
Die belgiſche Preſſe ſei darüber ſehr aufgebracht und rufe in
Er=
innerung, was Belgien alles während des Krieges für Frankreich
getan habe. Sie erinnere ferner daran, daß im Mai 1919, als
Frankreich Frankfurt beſetzte, Belgien wichtige Verſprechungen
gemacht worden ſeien. Damals hätte der franzöſiſche Geſandte
in Brüſſel verſichert, die Durchgangszölle würden aufgehoben
werden. Nach Abſchluß des Militärbündniſſes mit Frankreich
habe ganz Belgien ein Handelsabkommen erwartet, und
ver=
langt unter beſonderer Berückſichtigung des Antwerpener
Han=
dels. Der franzöſiſche Handelsminiſter Jſage jedoch erklärt, daß
im Intereſſe der nordfranzöſiſchen Häfen auf dieſe Zölle nicht
verzichter werden könne. Die Folge ſei, daß ſeit einigen Monaten
der Seehandel Antwerpens faſt völlig brach liege und die
belgi=
ſchen Eiſenbahnen täglich eine Million verlören.
Brüſſel, 6. Jan. (O.N.B.) In der belgiſchen Preſſe
dauert die Erxegungüber die Rede fort, die der franzöſiſche
Botſchafter Magiere vor einigen Tagen über die belgiſch=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 8. Januar 1921.
Mummer 7.
franzöſiſchen Beziehungen gehalten hat. Er hat darin in einer
Form, die vielfach als Verletzung empfunden wird, die neue
bel=
giſche Wehrordnung kritiſiert und zugleich beſtätigt, daß in
abſeh=
barer Zeit eine Aufhebung der Zölle, die den Handel
Antwer=
pens mit dem früheren Reichslande lahmlegen, nicht ſtattfindet.
Es ſtehen nun Kammerinterpellationen bevor.
Die techniſche Nothilfe im beſetzten Gebiet.
— Anfang Nobember drohte in den Irrenanftalten Alzey
und Goddelau ein Streik der Arbeiter und Pflegeangeſtellten
auszubrechen; die Direktion der Heil= und Pflegeanſtalt wies in
einem Schreiben darauf hin, daß durch das Ausſetzen von Licht,
Heizung und Verpflegung ein großer Teil der hilfloſen Kranken
in Lebensgefahr gerate und außerdem die Möglichkeit gegeben
ſei, daß gemeingefährliche Geiſteskranke entweichen und die
ge=
ſamte Bevölkerung in ernſteſte Gefahr bringen könnten. Dieſes
Beiſpiel iſt ein Zeichen dafür, wie notwendig eine Techniſche
Nothilfe auch für das beſetzte Gebiet iſt, in dem ihre
Organiſation bekanntlich durch einen Beſchluß der
Interalliier=
ten Kommiſſion ſeinerzeit verboten worden iſt. — Ein ähnlicher
Fall ereignete ſich auf dem Hüttenwerk „Rote Erde” bei Aachen.
Am 30. Oktober troten etwa 2000 Arbeiter wegen
Lohnforderun=
gen in Streik, und in kurzer Zeit ftand das ganze Werk ſtill.
Notſtandsarbeiten zur Aufrechterhaltung des
Generatorenbetrie=
bes und des Betriebes der Dampfturbinen wurden verweigert,
ſo daß zwei Martinöfen „einfroren” und infolgedeſſen ein
Scha=
den von 2—3 Millionien entſtand. Wie die Direktion der
Hütten=
geſellſchaft der „Roten Erde” erklärt, hätten 30 Nothelfer dieſen
Schaden verhüten können.
Friedensverhandlungen zwiſchen Finnland
und Rußland.
Kopenhagen, 6. Jan. (Wolff.) Nach einem Telegramm
aus Helſingfors fanden am letzten Montag zwiſchen der
finni=
ſchen Ratifikationsdelegation und Tſchitſcherin
in Moskau Verhandlungen ſtatt. Bei dieſen
Verhand=
lungen zeigte es ſich, daß die Sowjetregierung eine beſchleunigte
Biederanknüpfung der diploniatiſchen Verbindungen wünſcht,
von der auch die Hrimſendung finniſcher Untertanen aus
Ruß=
land abhängig iſt. Zum diplomatiſchen Vertreter der
Sowjet=
regierung in Helſingfors ſoll Litwinow auserſehen ſein. Die
Verhanelungen ergaben ferner, daß die Sowjetregierung
mög=
lichſt baid die Eröffnung von Handelsbeziehungen mit Finnland
wunſcht, namentlich mit Rückſicht auf die Papierlieferungen
Die Ruſſen ſcheinen auch große Hoffnungen auf den
Tranſitver=
kehr zu ſetzen.
Eine amtliche Kundgebung der ruſſiſchen
Sowjetregierung.
* Moskam, 6. Jan. In einer amtlächen
Kund=
gebuug heißt es: Die Regierungen des Weſtens ſehen die
Be=
feſtigung der Sowjetmacht. Die engliſche Regierung ver=
fucht, die Unterzeichnung des Handelsvertrages
hinauszuſchie=
ben. Das hindert aber die engliſchen Induſtriellen nicht, auf
eigene Gefahr uns Waren zu ſchicken. Der Handel mit den
neu=
tralen Ländern nimt imier mehr zu, beſonders aber mit
Schweden. Die bürgerlichen Regierungen des Weſtens fühlen
die Stärke Sowjctrußlands. Millionen von Arbeitern des
We=
ſtens werden den wevolunonären Weg des Kommunismus
ein=
ſchlagen. Vicle Millionen der unterdrückten Maſſen der Völker
des Oftens richten ihre Blicke nach Sowjetrußland. Das geben
ſogar die bedeutendſten bürgerlichen Zeitungen Frankreichs zu.
Wir müſſen die Stärkung der Zowjetrepublit völlig durchführen.
jedes in Betrieb geſetzte Wert, jeder Schornſtein, jedes
Streck=
chen wieder gepflügten Landes und jede geringſte Erweiterung
der Anbaufläche des Landes ſind glänzende Siege, welche das
internationale Gewicht der erſten proletariſchen Republit erhöhen.
In der amtlichen Kundgebung heißt es weiter: Zur
Unter=
ſtützung unſerer Induſtrie ift eine intenſive Vorbereitung zur
Aufnahme von Spezialiſten aus Deutſchland in die Wege geleitet
worden. Es wird beabſichtigt, aus Deutſehland 5000 Spezialiſten
anzufordern, davon 4000 für die Metallinduftrie, 30) für das
Volkskommiſſariat für Geſundheitsweſen. Um für die
Abtei=
lungen der Wirtſchaftsräte vorbildliche Muſterkommunen in dem
Bezirk von Moskau zu organiſieren, ſind 200 Mann angefordart.
Aus Amerita werden außer den bereits angekommenen 150
Emi=
granten, von denen die Mehrzahl bereits an der Arbeit iſt,
weitere größere Tronsporte erwartet, für welche eine Unterkunft
von 4000 Mann bereitgeſtellt iſt. Aus den vorher Angekommenen
wurde eine Gruppe von Bergarbeitern für das Donez=Becken
zuſammengeſtellt. Es urde auch eine Gruppe von Spezialiſten
für das Motorweſen im Bergbau aufgeſtellt, in welche Arbeiter
der berühmten amerikaniſchen Automobilfabrik Ford Eingang
fanden.
Spanien.
Madrid 6. Jan. (Wolff.) Bei der ſeierlichen
Eröff=
nungder Cortes, die geſtern im Senatsſaale ſtattfand,
ver=
las der König eine Thronrede worin er die guten
Bezie=
hungen hervorhob, die Spanien mit allen Ländern verbinden.
Zu den Fragen der inneren Politik übergehend, kündigte die
Thronxede militäriſche Reformen an. Insbeſondere foll eine
zweijährige Dienſtzeit eingeführt woerden. Den Mißſtänden in
ſozialer Beziehung ſoll durch Reformen abgeholfen werden.
Nach Verleſung der Thronrede brach die Verſammlung in
be=
geiſterte Hochrufe auf den König und die Königin aus.
* Fleine politiſche Nacrrichten. Wie die Voſſiſche Zeitmg mitteilt, iſt
Reichsminiſter Dr. Simons geſtern abend nach Berlin zurückgetehrt.
Der auswärtige Ausſchuß tritt komninden Dienstag zuſammen.
— Der Reichsverkehrsmmiſter hat den aus den Verhandlungen des
Staatsſekretärs Scieler mit den Gewerkſchaften des Eiſenbahnperſonals
am 5. Januar hervorgegangenen Einigungsvorſchlag über die
Erhö=
hung der Teuerungszuſchläge zu den
Veamten=
gehältern und Arbeiterlöhnen gebilligt und der Reichsregierung zur
Annahme rmpfohlen. — Am Montag morgen beginnt in Bamberg eine
Beſprechung ſämtlicher dentſcher Finanzminiſter.
Wie aus Dresden gemeldet wird, wird, ſich die Finanzminiſterkonferenz
auch mit der BAlaſtung Sachſens hinſichtlich der Koſten der
Erwerbs=
loſenfürſorge befaſſen. Im üibrigen wird lediglich über die zwiſchen
dem Reich und den Ländern ſchwebenden Steuerfragen verhandelt. —
Der in der italieniſchen Kammer ausgegebene Bericht über den
Ankauf eines Palaſtes für die deutfche Botſchaft in Rom, ſtellt
feſt, daß auch Frankreich and England Deutſchland ſeme
Borſchaftsge=
bäude mwückerſtatten und ſelbſt für den Fall, daß Deutſchland ſeinen
Verpflichtungen nicht nachkomme, von der Liſte der zu
beſchlagnahmen=
den Güter ausgenommen haben. Der (eſetzentwurf ſieht ein Ausgabe
von 4 Millionen Lire für den Ankauf des Palaſtes Videni vor, der
Eigen=
mm des italieniſchen Staates bleiben und der deutſchen Botzſchaft zur
Benutzung übergeben würde.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Januar.
Ernannt wurde der geſchäftsleitende Juſtibureauinſpektor beim
Amtsgericht Langen Johannes Heppert zum
Juſtizburcauoberinſpek=
tor bei dem Amtsgericht Groß=Gemau mit Wirtung vom 7. Januar 1921.
* Erledigte Stelle. Die Sthelle eines goſchäftsleitenden Juſtizbur=
au=
iſpektors bei dem Amtsgericht Langen iſt neur zu beſetzen.
Bewer=
bungen ſid bis zum 15. d. M. bei dem Mimiſterim der Fuſtiz
einzu=
reichen.
n. Strafkammer. Nicht weniger als 16 Angeklagte hatten ſich
teils wegen ſchweren Diebſtahls, teils wegen Begünſtigung
bzw. gewerbsmäßiger oder einfacher Hehlerei zu verantworten. Die
Vorgänge ereigneten ſich Ende vorletzten Jahres, ſowie in den erſten
Monaten des vorigen Jahres zu Groß=Gerct und Mainz. Empfindlich
geſchädigt wurde durch das Treiben die Groß=Gerauer Firma Hirſch,
der eine große Menge verſchiedenartiger Fellc i Werte von weit über
100 000 Mk. abhanden gekommen ſind. Nach anfänglichem Leugnen
leg=
ten die meiſten der Diebe nach und nach Geſtändniſſe ab, doch begreifen
die von ihnen eingeräumten Fälle nicht den ganzen von der Firma
feſt=
geſtellten Abgang, weshalb vielleicht noch andere, unermittelte Diebe
in gleicher Nichtung gewirkt haben. Als Diebe ſind angeklagt: Metzger
Je
Robert Schick, 32 Jahre, Hilfsarbeiter Heinr. Nimaſch, 18 Jahre,
Tag=
löhner Wilh. Rimaſch, 22 Jahre, Monteur Friedr. Auer, 23 Jahre,
Hilfsarbeiter Ludw. Auer, 29 Jahre, Taglöhner Peter Paul Hammer,
33 Jahre, ſämtlich von Groß=Gerau, während die Anklage gegen
Fuhr=
mann Alexander Schwalbe, 31 Jahre, von Groß=Gerau, Abdeckereigehilfo
Wilhelm Ehrhardt, 28 Jahre, von da, Metzgergehilfe Karl Baumann,
35 Jahre, von da, auf eifache Hehlerei, und gegen Tierausſtopfer Fritz
Otto Burkhardt, 25 Jahre, und deſſen Schwiegervater Pelz und
Fell=
händler Wilh. Bechthold, 72 Jahre, beide von Mainz, auf
gewerbs=
mäßige Hehlerei lautet. Die zwei Letzteren waren in der Hauptſache die
Abnelimer der wertvollen Beute, bezahlten ſolche gut und nahmen ſie
teils in Groß=Gerau ſelbſt in Empfang, teils wurde ſie ihnen von den
Dieben überbracht. Bei dieſer Ueberbrigung wirtte der Angeklagte
Schwalb als Fuhrmann gegen jeweils 100 Mk. Vergütung mit ſeinem
Wagen wit. Für jeden der Diebe fielen beträchtliche Geldbeträge ab,
und ſie konnten davon flott leben, bis die Gendarmerie den Nuhland
nebſt einem Genoſſen unmittelbar nach dem Diebſtahl beim Verpaden
der Felle in ihrer Wohnung abfaßte. Es wurde nicht nur zur
Nacht=
zeit aus dem Aeſen Hirſch mittelſt Einſteigens geſtohlen, ſondern es
kam auch vor, daß manche der Diebe dem von uswärts kommenden
Fuhrwerk der Firma aufpaßten und unter dem Schutz der Dunkelheit im
Fahren Felle davon entwendeten. Bereits rückfällig ſind die
Angeklag=
ten Ruhland, Schick und Friedr. Anex, mehrere andere weiſen ebenfalls
Vorſtrafen auf. Die der Hehlerei Beſchuldigten ſchützten guten Glauben
vor. Es waren außer den Zeugen verſchiedene Sachverſtändige geladen,
umd die Verteidigumig wurde von ſeihs Awvälten geführt. — Die
Ur=
teilsverkündung wurde ausgeſetzt.
Anflöſung der Sicherheitspolizei. Die kurz vor Weihmachten in
den deutſchen Zeitungen bekanntgegebenen neuen Forderungen
Frani=
reichs bezügl, der Auflöfung der Sicherheitspolizei haben nicht nur in
den Reihen der Schutzpolizei=Beamten Beunruhigug und Sorgen
hin=
ſichtlich des Verbleibs in ihrem Berufe hervorgerufen, ſondern auch an
vielen Ormn Aufregung in weite Volkskreiſe getragen. Fürchtet man
doch, daß eine etwaige Verminderung des Polizeiſchutzes eine erhöhte
Unſicherheit zur Folge haben wverde. Für Hefſenbeſteht
keiner=
lei Anlaß zu Befürchtungen. Die früher beſtehende
Sicher=
heitspolizei iſt nach den Forderungen der Entente aufgelöſt. Es
be=
ſteht nur noch eine Ordnungspolizei, die den geſamten
Ordnungspolizeidienſt unſers Landes verſieht. Auch die Bewaffnung
der Heſſiſchen Schutzpolizei entſpriht vollſtändig den Abmachungen, die
darüber mit dem Reiche getroffen und von der Entente genehmigt ſind.
Es beſteht deshalb für die Oeffentlichkeit und beſonders auch für die
Beamten der Schutzpolizei Leine Veranlaſſung zur Beunruhigung.
— Landestheater. Zu der heutigen Vorſtellung „Die Geiſha”
ſind noch einige Plätze an der Tageskaſſe eine Stunde vor der
Vor=
ſtellurng zu haben.
Wochenſpieplan. Sonntag, vorm. 11½ Uhr: 4. Literariſche
Matzinec. (Hölderlin.) Nachmittags 21 Uhr (außer Miete,
Kinder=
vorſtellung): Die Bremer Stadtmuſikanten. Abends 7 Uhr (80.
Miet=
vorſtellung, E. 14): So machen’s Alle (Cosi fan tutte). Montag, außer
Mietze, 3. Konzert des Landestheaterorcheſters. Dienstag, 81.
Mietüor=
ſrellung (4 17, a 9. Sondermiete Serie XIII”), zum erſten Male: Die
Fahrt ins Blauc. Mittwoch, 82. Mietvorſtellung (B16 b6,
Sonder=
miete Serie II‟): Königin Tamara. Donnerstag, 83. Mietvorſtellung
(C 19, Sondermicke Serie II10): So machen’3 Allc (Cosi fan tatte).
Freitag, 81. Mietvorſtellung (E 15, e7. Sondermiete Eewie XlS):
Eg=
wont. Samstag (außer Miete, Sondermiete Serie XVII5): Die
Fleder=
mauis. Sonntag, nachmittags 2½ Uhr (außer Miete):
Scharzwald=
mäbcl. Abends 7 Uhr, 85. Mietvorſtellung: Die Fahrt ins Blaue.
— Dr. Lucwig Wüllner, der große deutſche Rezitator, hat vom
Na=
tional=Theater Mlincken einen Antrag angenommen, nach Beendigung
ſeiner Vortragsreiſe, die ihn bis Ende Mai in Anſpruch nimmt, als
ſtän=
diger Gaſt im Prinzregententheatex zu gaſtieren in ſeinen Glanzrollen als
Nathan, Wallenſtein, Othello, Lear, Manfred uſw. Die wenigen freien
Tage, die ihm nur noch bleiben, iſt er bereits in Deurſchland anid im
Aus=
land verpflichter, ſo daß ſein hieſiges Auftreten im Richard Wag=
ner=Verein am Montag, 17. Januar, das einzige ſei wird, das ihn
in disſem Jahre noch nach Darmſtadt führt.
— Kunſtausſtellung. Im Kunſtfalon H. Sonnthal hier,
Giſa=
bethenſtraße, iſt ſeit einigen Tagen eine ſchöne Arbeit von unſeren
bekannten einheimiſchen Künſtler C. Groll für hirze Zeit ausgeſtellt.
Es iſt ein lebensgroßes Bidnis unſeres Staatspräſidenten Ulric),
das, voll Ausdruck in der Auffaſſung und im Kolorit, allgemeine Be
achtung findet.
— Gewerbemuſenm. Am Sonntg, den 9. ds. Mts., vormittags
11 Uhr, findet im Lichthof des Gewerbemuſeums eine Führung dunh
die Ausſtellung „Meiſterwerke der Buchmalerei” ſtatt.
— Ablieferung der Milchkühe. Im Anſchluß an den im Dezember v.
Js. in den Tageszeitungen veröffentlichten Anfruf iſt nunmehr ein zve‟
ter fertiggeſtellt worden, der in möglichſſt großer Anzahl in das Ausland
geſandt werden ſoll. Der Verband Darmſtädter
Frauen=
vereine macht darauf aufmerkſam, daß die Buchhandlung J. Wtz,
Elifabethenſtraße, die unentgeltliche Abgabe der Aufrufe freundlichſt
übernonrmen hat. Pflicht jeder deutſchen Frau und Mutter iſt es, von
der Gelegenhert Gebrauch zu machen, im Auslande durch die
Verſen=
dung an Bekannte das Verſtändnis für die furchtbare Gefahr zu
er=
wechen, die unſeren Kindern bei Erfüllung der Forderung droht.
* Seltene Treue. Heute ſind es 50 Jahre, daß Frau Eliſe
Schmidt Wwe. aus Traiſa bei Darmſtadt im Dienſte der Famili=
Ludwig Alter, Hofmöbelfabrik, Eſiſabethenſtraße 34, ſteht. Gewiß ein
ſchönes ehrendes Zeichen für beide Toile. Die verdiente Anerkennung
wurde der Jubilarin ſeitens der Familie in reichem Maße zuteil.
M. In der Monatsverſammlung des hieſigen Ziegenzuchtvereins
die am 4. Januar in der Gewerbeſchule ſtattfand, hielt Herr Tierarzt
Hofmann hier einen Vortrag über Ziegenhaltung. Er erklärts
dabei beſonders die Haut= und Klauenpflege der Ziegen, die Bekampfung
der Paraſiten, wie Läuſe und Haarlinge, die Raumperhältniſſo und die
Einrichtung des Ziegenſtalls, die Streumittel und die Anlage der
Dung=
ſtättze. In der ſich anſchließenden Beſprechmg führte Herr
Ockonomie=
rat Hnug aus daß bei den derzeitigen Futterverhältniſſen eine
Bei=
gabe von kohlenſ urem Kalk zu der täglichen Nahrung dringend
not=
wendig erſcheine, wmr der Erkrankung an Knochenerweiching
vorzubeu=
gen. Die Verſammlung brachte den gebotenen Anregungen lebhaften
Beifall und Dank entgegen und beſchloß zugleich, einen gemeiſamen
Bezug von Streu= und Futtermitteln durch eine hieſige Firma
enzu=
ridnten.
Br. Gemeindcabend der Petrnsgemeinde. Im Gemeindehaus der
Wetrusgemeinde Hofgarteſtraße 8, findet am 9. Januar, abends, eur
Gemeindeabend ſtatt, wobei Herr Miſſionsdirektor Paul einen
Vortrag halten wird. Weiter werden zur Unterhaltung noch bei
tragen: Geſangsvorträge des Kirchenchors, ein Märchenſpiel „Holle
und ein Reigen, ausgefihhrt von der Mädchen=Jugendvereinigung.
— Jugendgottesdienſt. Der erſte Jugendgottesdienſt des
neuen Jahres iſt am Synntag, den 9. ds. Mts., vormittags 10 Uhr in
der Schloßkirche. Der Zeit des Kirchenjahres entſprechend wird
er von dem Gedanken beherrſcht ſem:. Das Licht der Welt‟. Die
vor=
ausgegangenen Jugendgortesdienſte haben gezeigt, daß dieſe neu Ark
von (Hottesdienſten von vieſen jungen Menſchen recht gewürdigt wird,
Möge auch der Beſuch des morgen ſtattfindenden Gottesdienſtes Zeugris
davon ablegen, daß es junge Menſchen gibt, die wiſſen, wo die Quellen
ihrer Kraft liegen.
St. Orpheum. Der Neujahrsſpielplan, mit dem die Direktion Fm!
ihrem Beſtreben, das Darmſtädter Varieté auf mindeſtens die gleiche,
nach Möglichkeit aber eine noch höhere Stufe zu ſtellen, als die
umlie=
genden Großſtädte, einen neuen überzeugenden Beweis hinzufügt, bistet
ſo außergewöhnlih viel des Sehens= und Hörenswerten, daß auch
de=
verwöhnteſte Beſucher dieſes Muſentempels auf ſeine Rechnung kommt.
Es iſt geradezu ſtaunenswert, welche Srufe der Vollendung die deutſchen
Artiſten erreicht haben auf allen Gebieten der Parterro= und
Hochgym=
naſtik und Akrobatik. Sowohl die Hochturnkünſtler, 2 Alexandrew
mit ihren vornehm und exatt am Trapez, der ſchuehenden Stange
Tauen uſw. ausgeführten, ungemein ſchwierigen turneriſchen Höchſt:
leiſtungen, wie die 4 Elite=Akrobaten Aregor, die in
wirbeln=
der Schnelligkeit und fortgeſetzt ſteigender Kompliziertheit ihre „Arbeiten”
auf dem Schleuterbrett, ſahvebendem Sprungbrett in auf alle möglich
Art und Weiſe verkomplizierten Saltomortales, Hand= auf Hand= und
Kopf= auf Kopfſtand uſw. ausführen und beſonders die 3 Schweſteri
Fakory in ihrem Senfations=Luftgymnaſtik=Att, liefern den
Bewei=
dafür. Dieſe drei jungen Künſtlerinnen om hohen Trapez, gertenſchlanke
geſchmeidige Geſtalten, die nicht nervenkitzelnde, rein auf Senſation
ein=
geſtellte Tricks bringen, ſondern in ihren ſchönen turneriſchen Leſtugen
wie auch in den zahnathletiſchen Kraftübungen durchaus äſthetiſch wirken
haben in gleicher Art und Aufmachung kaum ihresgleichen, hier wenis.
ſtens ſind ſie noch nicht in gleicher Vollendung geſehen worden.
ihnen geſellen ſich die zwei Kunſtradfahrer Hothani,
die=
auf dem Zwei= und turmhohen Einrad emfach „alles” wachen, und die
„Nollſchuhkunſtläufer auf der Tiſchplatte”, Splendid und Part
ner, die in gleicher Meiſterſchaft Rollſchuh laufen wie ſie kraftgeübte
Parterre=Kraftakrobaten ſind. — Auf burleske Wirkung berechmet ſurd
die humoxiſtiſchen Jongleurkunütſtückchen von Carthy und Roſe
die in ihrer derbkomiſchen Art viel Beifall finden. — Ein beſonderes
Gebiet beherrſcht der „weltbekannte Porträtbildhauer” Morues der
in naſſem, auf eine Tafel geklatſchtem Ton jedes auf Zuruf gewrüünſchte
Porträt bekannter und berühmter Männer m wenigen Minuten vor
den Augen des Publikums modelliert. Wagner, Beethoten, Hindenburg/
Strauß und — Trotzkif uſw., werden gewünſcht und porträtähnlich ge
knetet. — Aufſehen erregr mit Necht der jugendlich Alfred Walde
ein kleiner Xylophondirtuoſe von ſoltener Vollendung, in deſſen Lei
ſtungen beſonders die Tatſache feſſelt, daß ſeine dirtuos=wchniſchen
Fertigkeiten auf der Grundlage guten nruſikaliſchen Empfindens beruhen
ſelbſt der Eindruck von Angelerntem völlig ſchwindet, der ſonſt Wunder
kindern anhaftet. — Hermann Reuter, der Humoriſt und
Mo=
ment=Reimküinſtler ſtellt ſich als Heiner vor, und daß er waſchecht iſt,
be=
weiſt er im Laufe des Abends durch reiche Keuntnis lokaler Verhältniſſe)
die er im Augenblick in mehr oder weniger flüſſige Neime ſetzt und
da=
durch die Lacher unbedingt auf ſeiner Seite hat, daß er in ſtändigenn
Kontakt mit dem Publikum bleibt. — Mit Fred Edlawi der ur
ſeinem Verwandlungsſketch: „Eine Minute zu ſpät!” die fünf
handeln=
den Perſonen: Der Mann, die Frau, der Libhaber, der Diener, eit
Beamter in Sprache, Maske und Handlung verblüffend ſchnell darſtellt
und daran anichließend einen internationalen Komponiſten=Kongreß
vor=
führt, in dem er alle möglietzen Komponiſten dirigieren läßt, ſchließt das
Programm ſeine reichhaltigen Darbietungen. Die Hauskapcllc
leiſtet wie immer vortreffliches und hat am Erfolg ihr eigenes Verdienſt.
Morgen, Sonntag, 9. Januar: Zwei Vorſtellungen, nach mittags
ermäßigte (Wochentags=)Preiſe.
Kartoffelverſorgung. Für Haushaltungen, die wit
Winterkar=
toffeln bis jetzt noch nicht verſorgt ſind, werden von Samstag, den 8.
ds. Mts. ab, auf Kartoffelmarke Nr. 1 fünf Pfund zum Preiſe vou
Deutſche Winterſehnſucht in Rom.
Von Curt Vaner.
An einem ſchönen Wintertage ging ich mit italieniſchen
Freunden durch die Villa Borgheſe in Rom. Die Sonne hatte
den Nachtreif aufgetaut. Ihre goldenen Strahlen lagerten auf
den grünen Raſenmatten und durchſchimmerten die Gipfel
mäch=
tiger, immergrüner Bäume. Ueber das alte Gemäuer der Villa
Giulia fielen in üppigem Geranke wilde Heckenroſen. Es war
winterlich kühl, aber die Augen ſträubten ſich, daran zu glauben.
Der dunkelblaue Himmel lachte über uns und rief hernieder:
Seht Ihr denn nicht, daß es hier teinen Winter gibt? Mein
ſizialiniſcher Freuno fragte mich: „Iſt es wahr, daß bei Euch in
Teutſchland um dieſe Zeit die Aeſte der Bäume ganz kahl ſind?”
„Nicht ein grünes Blatt oder eine Blume?” ergänzte ſeine
Toch=
ter. Ich mußte das zugeben, beinerkte aber, wie beide dabei ein
wahres Entſetzen packte. „Dort könnte ich nicht leben,” ſagte
das junge Mädchen. Vergeblich bemühte ich mich, ihnen die
Schönheit eines deutſchen Winters mit ſeinen unendlichen
Schneefeldern, mit ſeinen verſchneiten Wäldern und. Häuſern
begreiflich zu machen. „Hu, hu,” ſchüttelten ſie ſich, liebevoll
mit den Augen die goldenen Sonenſtrahlen auf dem blühenden
Raſen ſtreichelnd.
Einige Tage ſpäter wollte es der Zufall, daß wir
zuſam=
men von der Terraſſe eines Hauſes den äußerſt ſeltenen
An=
blick Roms im Schnee genoſſen. Stundenlang waren dichte
Flocken herniedergefallen uno hatten Häuſer, Straßen, Bäume
und die weite Campagne in eine weiße Decke gehüllt. Groß
woar das Entzücken der Römer über dies ungewohnte
Natur=
ſchauſpiel. Die Schüler liefen ihren Lehrern aus dem
Unter=
richt fort, um ſich daran zu erfreuen. Die Terraſſen füllten ſich
mit Menſchen, die nicht genug hinſchauen konnten. Auch meine
Freunde klatſchten beglückt in die Hände, als gelte es, einer
Bravournnnimer im Theater Beifall zu ſpenden. E allora?
fragte ich. ( cne hella la deval hörte ich ausrufen, denn der
Römer gibt ſich impulſiv den Augenblickseindrücken hin, ohne ſich
darüber Rechenſchaft abzulegen, wir er ihnen geſtern
gegenüber=
ſtand. Und ſchließlich iſt es eine andere Zache um die Wirklich=
keit, als um die bloße Vorſtellung,
Den dauernd in Rom lebenden Deutſchen berührt die
Vor=
täuſchung eines ewigen Sommers ermüdend. Er vermißt vor
allem die verinnerlichenden Stimmungsmomente, die von einer
deutſchen Winterlandſchaft ausgehen. Solange die Sonne
leuch=
tend am Himmel ſteht, tritt dies Heimweh vor aller
dargebote=
nen Farbenpracht in den Hintergrund. Aber an den bedeckten
Tagen, wenn ein warmer Schirokko die Straßen durchfegt, fühlt
man doppelt die entnervende Einwirkung der weichen Luft. Man
ſehnt ſich nach dem kalten deutſchen Winter, der kräftigend den
Körper durchdringt und die Scele in ſtille Gefilde lockt, die
in=
mitten der zerſtreuenden Augenpracht des Südens verſtümmeln.
Man ſehnt ſich nach den geſchloſſenen Ländſchaftsbildern mit
ihren einheitlichen weißen oder grauen Flächen, deren
träume=
riſche Fernen den Einn von der Gegenwart ablocken und den
Menſchen zur Einkehr in ſich ſelbſt laden. Zwingt indeſſen in
Rom Kälte und Regen zum Aufenthalt in den kalten, meiſt
un=
geheizten Stuben, ſo denkt man mit Wehmut an das warme und
behagliche deutſche Heim, deſſen ſorgſame Herrichtung zum
Men=
ſchen paßt und ihm das Wohlgefühl einer traulichen Enge zu
übermitteln vermag, in der Arbeit und Vertiefung die
Zerſtreu=
ungen des Soimers ablöſen. Denn dem Heim des Römers
fehlen dieſe Vorbedingungen. Es iſt ohne jene verſchönende
Liebe eingerichtet. Die Möbel ſcheinen mehr zum notzvendigſten
Gebrauch als zum Anblick hingeſtellt. Gewohnt, im Freien ſich
zu bewegen, trägt der Römer auch in ſeinem Heim die Straße,
die Außewwelt, vor Augen. Worte wie „Behaglichkeit” oder
„Stimmung” ſind ſowohl ſeiner Sprache wie ſeiner Seele fremd.
Da Rom keinen eigentlichen Winter beſitzt, ſo entbehren
dort auch Frühling und Herbſt jener eigentümlichen Reize, die
uns im Norden ſo tief zu ergreifen pflegen. Das könnte zunächſt
befremdlich erſcheinen. Spricht doch jedermann von dem Nauſche
des italieniſchen Frühlings, den die Dichter nicht weniger als
bei uns beſingen. Dieſe ſeine Schönheit jedoch iſt eine ganz
andere und berührt andere Saiten, als wir ſie bei dem Worte
ertönen zu hören gewohnt ſind. Er überſchüttet unvermittelt
mit Blüten, Früchten und Sonnenglut. Jene langſam ſich
er=
ſchließende Keuſchheit, die uns jeden ſeiner Atemzüge, jede
ſei=
uer Blüten im leiſen Crescendo durchkoſten läßt, ſuchen wir
dort vergeblich. So ſehr ein römiſcher Frühlit
ich die Sinne
des Reiſenden berauſchen mag, deſto ſtärker erwacht das
Heim=
weh gerade während dieſer Jahreszeit in dem, der öfters dem
Erwachen der Natur im Norden fern blieb. Noch mehr trifft
dies vielleicht auf den Herbſt zu. Es iſt die Jahreszeit, in der
ſich unſere Seele auf Vergehen und Sterben einzuſtellen
ge=
wohnt iſt. Sie will ihre Stimmung in der Natur wiederfinden.
In Nom jevoch ſetzt dann nach dauernder Sommerdürre der
zweite Frühling ein. Die vertrocknete Campagne kleidet, ſich
wieder grün. Roſen und Blumen beginnen von neuem zu
blühen. Da erfaßt wohl den Deutſchen die Sehnſucht nach den
fallenden Blättern, nach dem Sturm, der durch ſchwarzes Geäſt
fährt, und dem Dämmergrau, unter dem im menſchlichen Herzen
jenes nach innen gerichtete Sinnen erwacht, das nur im Schutze
des nordiſchen Himmels gedeiht und die ſtärkſten Wurzeln
deut=
ſcher Geiſteskraft entwickeln half.
Zu meinen nachhaltigſten Erinnerungen gehört in dieſer
Hinſicht eine Winterreiſe von Rom durch Tirol nach
Deutſch=
land. Ich hatte dieſe Strecke mit ihren herrlichen
Naturſchön=
heiten oft im lachenden Sommer zurückgelegt, ohne jedoch je
einen ſo ſtarken Eindruck zu empfangen. Eine milde regneriſche
Dezemberluft lag mir ſeit Wochen in Rom wie Fieber in den
(liedern. Ich fühlte mich von ihrem lauen Atem entnervt und
ſcheute doch gleichzeitig die mir bevorſtehende Temperatr des
Nordens. Hinter Trento empfing mich der erfte nördliche
Eiſes=
hauch und durchfuhr mich mit einem Unbehagen, das ſich weder
durch Mantel noch Decken bannen ließ. Kaum jedoch hob ſich
die Eiſenbahn gegen den Brenner in die weißen Schneegefilde,
als ſich dies Unbehagen jäh in Wohlgefühl umwandelte. Dem
Auge tauchten langentbehrte Einſamkeiten auf, die das
Froſt=
gefühl übertönten und die Lungen zum Einaten der friſchen,
reinen Winterluft animierten. Wie ein Schleier fiel es
er=
quickend von den verweiblichten Sinnen. Immer höher gings
hinein in die Eisregionen ſtolzer Bergzüge, deren Bäche rieſige
(iszapfen bildeten und deren Wälder erhabene Geheimniſſe von
„Jahrtauſenden zu bergen ſchienen. Zu einer einzigen, uralten
(Zeiſterſtimme klangen die Vergrieſen und die Täler mit ihren
traulichen Dörfern und Städten zuſammen und gaben der Bruſt
wieder jenes ſtarke Zugehörigkeitsgefühl zurück, deſſen Segen
über ſo manchem römiſchen Winter vergeſſen worden war.
Pr
erklärt=
und die
Uhr m
d, wird
Die vor
Rummer 7.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 8. Januar 1921.
Seſte 3.
*5 Pfg. für das Pfund abgegeben. Alle ſeitherigen Marken verlieren
om gleichen Tage ab ihre Gültigkiet.
* Nenbauten unterliegen nicht der Zwangswirtſchaft. Auf Grund
ges 89 der Verordnung über Maßnahmen gegen Woynungsmangel vom
D. September 1918 (R.=Gef.=Bl. S. 1143) in der Faffung des
Reichs=
eſetzes vom 11. Mai 1920 (N.=Gef.=Bl. S. 430) wurde vom Heſſiſchen
Sandes=Axbeits= und Wohnungsamt mit Zuſtimmung des
Reichsarbeits=
iniſteriums für das Gebiet des Freiſtagtes Heſſen beſtimnn, daß
Neu=
auten, die nach dem 1. Okteber 1920 bezugsferrig hergeſtellt ſind, den
yf Grurnd der obengenannten Verordnung erlaſſenen Anordnungen nicht
—nterliegen.
Verein für Volksbildung.
— Der Trennungsſchmerz um die uns nach faſt 30jähriger
Wieder=
reiigung entriſſenen Reichslande, der vordem aus der Volksweiſe von
Straßurg, der „wunderſchönen Stadt” erllang, hat nunmehr im Oſten
en Gegenſtück gefunden. Feindesmacht ſchuf i dem Frciſtaat Danzig
umter polniſcher Oberhoheit ein unnatürliches Gebilde und lieferte
lern=
teutſches Land mittelbar dem Slanentum aus. Nur etwa zwei Drittel
ſu groß wie die Provinz Srarkenburg und bloß 340 003 Eimohner (
da=
n 200 000 auf Danzig ſelbſt) zählend, ſoll dieſes abgeſchnittene Glied
nes großen Volkskörpers fremdartigen Zwecken als Handels= wie
Sourchgangsſtraße dienſtbar ſemt, von Polen rings mſchnürt, durch
reſe auch nach außen vertrekit ſuerden. Dorthin führte der ſechſte
ffentläche Lichtbilderwortrag „Ein Rundgang durch
SHanzig” mit Obepbaurat Wagner als Reoner des Abends.
Zwei=
rral, hatte der Vorjargende in den Jahren 1903 und 1914 die Stadt aus
agener Anſchnuung kennen gelernt, und ſo konnte er dem Ihrma in beſon=
—em Naße gerecht werden. Ehe die lange Reihe chrakteriſüſcher Anſichten
t—r baulich hock intcreſſanten Hafenſtadt am Auge der Zuhörerſchaft mit
ten fachtundigen Erläuterungen vorüberzog, war der Vortrag der
wech=
lvollen Geſchichte Danzigs gewidmet. Schon die Phönizier gelangten
If ihren Handelsfahrten bis in die Oſtſee und mögen auch die dortige
d—n von Prag aus durch den polniſchen Biſchof Albert zum Chriſtentum
h—fehrt. Es entſtand ei pommerelliſches Terzogtum (in gewiſſer
Ab=
ngigreit von Polen) und Lübeck entſandte vut wagemutigemr
Kauf=
panusgeiſt ſeine Pioniere an die günſtige Stätte, ſo daß das deutſche
Kkturelement raſch feſten Boden faßte und ſich zu ſelbſtändiger Blüte
entwickelte. Nach dem Ausſterben des Herzogsgeſthleihrs ſtritten ſich
Frandenburg und Polen um deſſen Nacfolge, letzteres rief die Hilfe des
Feutſchordens an, dieſer bemächtigte ſich des Beſitzes und behielt ihn als
ᛋrſatz für unbefriedigte Beiſtandsanſprüche. Als ſich die
Ordensritter=
aft ir die Handelsinterefſen der Stadt und deren Betrieb einmiſchte,
gurde das Verhulrnis getrübt, und man wvollte ſich nach der Niederlage
ſges Ordens bei Tannenberg (gegen Polen und Lirauer) von ihm
ſchei=
yen, doch wurde dies blutig unterdrückt, und erſt drei Jahrzehnte
nach=
her erreichte die Nitterherrſchaft ihr Ende. Nun genoß Danzig von 1440,
ſttEhrend dreier Jahrhunderte (allerdings in lockerem Verband mit dem
olenreich) eine durchaus deintſche ſelbſtändige Betätigung, war
reichs=
rmittelbar, hatte eigenes Recht (die Danziger Willkür) nebſt
Gerickts=
hrrkeit uſſv. und gedieh aufs kräftigſte als Mitglied der Hanfa. Es
hm an der Seegeltung teil, und ſein kühner Admiral Paul Benecke
csaihte den Bürgermeiſter Loudons als Eefangenen mit in die Heimat.
ie Stadt ſchloß ſich der Reformatin an, und die Blüite jener
Jahr=
tandert= wird durch Sakval= und Profanbquverke, insbefondere auch
ſiattliche Bürgerhäufer (gleich Nürnberg und Angsburg) aus Gothik,
eenaifſance, Barock und Rokoko dem heutigen Beſchauer noch dargetan.
rch Polen, Teilung 1771 und 1793 kan dann Danzig, das ſich ungleich
dem übrigen Weſtpreußen ſtets gegen Poloniſierung behauptet hatte,
m Körigreich Preußen, mußte im Verlauf der napoleoniſchen
Herr=
ſſHaft als ſogen. Freiſtant dieſem Frind als Waffenplatz dienen und nahm
rch Abwerfung des fremden Jochs aufs neue mit Preußen hohen
Auf=
ſSHwung. Vor allem ein Handelsumſchlagsplatz don heevorragender
Be=
dentug war ſein Seeverkehr ftets im Steigen, und dies wird u. a. auch
darch die Entwicklung der weltbekannten Schichauwerft beleuchtet, die
935 aus kleinſten Anfängen entſtanden, bei Ausbruch des Weltkrieges
*00 Arbeſter zählte. Außer —n alten Stadtteilen mit den
ehrwür=
gen Bauzeugen der Vergangeltheit hat ſich die rührige EinwohnerſKaft
Trnzigs (beſonders nach Bcſeitigung der Feſtungsumallung) auch
figöne neuzeitige Viestel mit entſprechenden öffentlichen und privaten
Ge=
uden geſchaffen. Die Tecmiſihe Horhfchule mit etwa 909 Studenten
büdet eine geiſtige Zentrale des Oſtens
Dir Licktbilder geſtalieten den Vortrag noch eindrucksvoller, und
Redner ſchloß unter dankbarem Beifall der Hörerſckaft mit der
ahnung, Erwarting und Zuverſicht, daß die Zugehörigteit Danzigs
z m Reich nie vergeſſen und wieder aufleben werde.
B. Ebeſtabt, 7. Jan. Schwer deranglückt iſt im
Gememde=
ald ein Helzarbeiter. Er wurde von ainem abſürzenden Aſt getroffen
und erlitt ſchwere Verletzungen
* Von der Bergſtraße, 7. Jan. Kraftwagenverbindung
Veinheim—Troſel. Zur Unterſtützung der früher genoſſenſchaft=
Cen Kuaftngenverbindung von Weinheim nach Trüſel hat die heſſiſche
Aegierung bis zum Ausdruch des Krieges eine ſtaatliche Beihilfe von
ſſörlich 2500 Mark zur Verfügung geſtellt. Dieſe Verkehrsverbindung,
die infolge des Krieges eingeſtellt werden mußte, ſoll demnächſt als
ſtaat=
ſiche Kraftwvagenlinie vom Reidfsterkehrsminiſtermm, Zweigſrelle Baden,
ueder in Betrieb geſetzt werden. Der badifche Staat derlangt, daß von
der heſſiſchen Indereſſenten (Staat, Kreis und Geneinden) die bisher
ge=
ſteten Zuſchüſſe in Form einer einmaligen Kawitalabfindung bei 5
Pro=
zert Verzinſung bezahlt werden. Dieſer Zuſchuß würde demgemäß für
r heſſiſchen Sragt 50 000 Mark betragen. Die heſſiſche Regterung
er=
ſurht in einer Vorlage den Landtag, dieſen Betrag von 50 000 Mark zu
bEvilligen und hat, vordehaltlich der Zuſtimmung, eine dahingehende
Er=
flcrung bereits abgegeben.
Offenbach, 6. Jan. Ablehnung der Beſteuernung des
reichsßeuter=
ien Einkommens. In den benachbauten Gemeinden Bieber und
öruſenſtamm wurde die Beſteuerung des reichsſteuerfreien
Ein=
o—mens nach der Buiſterſatzung der Regierung einſtimunig abgelehnt.
— Mainz, 6. Jan. Zum Heidesheimer
Ciſenbahn=
reub. Die von der Ueberwachungskommiſſion der Eiſenbahndirekvion
Marnz geführte Unterſuchung bezüglich der auf der Strecke Mainz—
Bingen fortgeſetzten Eifenbahnberaubungen hat ſo belaſtendes Material
kage gefördert, daß der Unterſuchungsrichter in Mafuz gegen ſechs
Perſonen aus Heidcsheim Haftbefehl erlafſen hat.
Mainz, 6. Jan. Rä=ſelhafter Leichenfund. Laut
Poli=
hericht wurde geſtern in einem Eack eingenäht auf einem Grundſtück
n der Waldſtraße die Leiche einct jungen Manues von 28—30 Jahren
ſiFunden, der offenbar vor wenigen Tagen noch gelebt haben muß. Die
Driche war nackt. Ueber Perſönlichkeit und Täter fehlen bisher noch
0e Anhaltsſundte.
Mainz, 7. Jan. Das franzöffſche Kriegsgericht
ver=
teilte den Kommuniſten Wilhelm Schilling aus Höcſt a. M. wegen
Gmm mm
Rf
Aufforderung franzöſiſcher Soldaten zur Revolte, begangen durch
Ver=
breitung einer bolſchewiſtiſchen Flugſchrift, zu 3 Jahren
Gefängnis und 7000 Franken Geldſtraſe. Der Kommtmiſt Joh. Glaab
aus Worms wurden wegen Einfuhr verbotener Schriften ins beſetzte
Gebiet zu einem Monat G=fängwis und 500 Mark Geldſtyafe verurteilt.
Wegen desſelben Deliktes erhielt der Komoniſt Feinrich Stidkelberg
aus Mainz unter Annahme mildernder Umſtände 500 Mark Geldſtrafe.
— Worms, 6. Jan. Von Dieben heimgeſucht wird ſtändig
der Wormſer Bahnhof. Nachdem die Spitzbuben das Leder von den
Polſterbänten herausgeſchmätten, das Bler aus den
Fenſtereinrahmun=
gen und vieles mehr geſtohlen haben, ſtahien die Spitzbuben jetzt der
Reſturationsingaberin ihre wertvollen Raſſehunde.
— Horchheim (Kreis Worms), 6. Jan. Die Ränbereien
neh=
men in unſerem Dorf kein Ende; hm, daß vor etziva drei bis vier
Wochen einigen gerigeren Leuten Gänſe, Hafen und ſogar ein Schwem
geſtohlen wurden, hat ſich nun in der geſtrigen Nacht dasſelbe
ſchänd=
liche Schauſpiel wiederholt, indem wisder emem A=heiter das beinahe
es gelungen, dieſer underſchämten Kerls habhaft zu werden. Jetzt noch
Lebensmittel und beſonders Fleiſch zu ſtehlen, das doch in Fülle in den
Läden zu haben iſt, gibt doch der Raffiniertheit die Spitze und läßt den
Schluß zu, daß es ſich hier um faules Geſindel handelt, das
nicht durch ehrliche Arbeit, ſondern durch Stehlerei ſich ſeinen
Lebens=
unterhalt verſchaffen will.
Nierſtein, 7. Jan. Der „offene Brief”, den drei hieſige
Schif=
fer an die Reichsregierung wegen der bis heute noch nicht erfolgten
Entſchädigung für ihre vor zwei Jahren ſchon n das Reich abgegebenen
Schiffe richteten, hat jetzt inſofern einen Ecſolg zu verz ichnen, als nach
einem hierher gelangten Screiben die Angelegenheit dem zuſtändigen
Reichswiniſter für Wiederaufbau zur beſchleunigten Erledigung
über=
wieſen wurde
Ep. Aus Rheinheſſen, 6. Jan. Eine Grippe=Epüdemie macht
ſich jetzt aufs neue in der Prodinz bemerkbar und ſind bereirs eine ganze
Anzahl Todesfälle zu verzeichnen. Im allgemeinen trnt die Grigue mehr
zahlreich wie GöSartig auuf.
I. Gießen, 6. Jan. Die
Stadtverordnetenverſamm=
lunghat in zwei Tagungen über die Grund= und Gewerbeſienver
herhan=
delt und den Ausſchlag auf Gebäude und Bauplätze auf 60, für land= und
forſtwirtſchaftlich benutzte Grundſtücke auf 100, fütr Gewerhe auf 72 Pfg.
feſtgeſetzt. Die Beſteuertg des reichsſteuerfreien Einkommens wird dem
Antrag der Stadtverwaltung gemaß beſchloſſen. Die jetzige Faſſung iſt
nur für ein Jahr beſtimmt, da der Landtag vermutlich ſich erneut mit
dieſer Steuer befaſſen wird.
k. Gießen, 5. Jan. Der Turngaw Heſfen veranſtaltet in
Gießen und Maxburg Ausbildungskuirſe für Vorturner. Ein Spielertag
findet am 16. Januar in Mainz ſtatt. Infolge eines
Eiſenbahn=
unfalles ſtarb der Hilfsſchaffner Hermann Klein. Mit ihm iſt wieder
ein Kriegsteilnehmer von 1870/71 entſchlafen.
k. Aus der Wetterau, 5. Jan. Hochwaſſer führen jetzt infolge
des anholtenden Regentvetters die vom Vogelsberg kommenden Flüßchen
Nidda und Nidder. Die Täler ſind bei Stockheim und Nidda
über=
ſchwemmt.
1. Aus Oberheſſen, 5. Jan. Pflügende Landwirte ſind um
die Jahreswende eine Saltenheit. Zwiſchen den Jahren und anch mit
Beginn des neuen Jahres fah man die fleißigen Landwirte mit ihren
Geſpannen die Aecker pflügen, welch im Herbſt infolge der Trockenheit
zu hart waren.
k. Wiotenbach bei Ortenberg, 5. Jan. Ein Schnljubiläum.
In dieſen Tagen ſind es 200 Jahre, daß die hieſige Schulſtelle errichtet
wurde. Intereſfant iſt es, welchen Lohn der damalige erſte Lehrer,
Jo=
hannes Berges, erlielt. Er beſtand in einem Achtel Korn und 15 Albus
von jedem der 13 Schütler, 3 Gulden aus der Gemeindekaſſe und von
jedem Ortsbürger einen Laib Brot.
k. Kirch=Göns, 5. Jan. „Das Backhausbrennt” erſcholl vor
Neujahr der Srkreckensruf im Dozf. Die Frauen brachten ſchleunigſt ihre
halbgebakenen Kuichen in Sicherheit, während Männer auf das Dach
ſtie=
gen und Waſſer hinunter goſſen. Zriſchen Bacofen und Dach hatte
et=
was Stroh gelegen und ſo geriet Las Dach in Brand.
— Kleine Nachnichten ans Heſſen. Am 12. Januar ſoll im
Gowerk=
ſchaftshaus in Offenbach a. M eine Protsſtverſammlung aller
Frauen gegen die ſchwarze Schmach ſtattfinden. Die fünuf weiblichen
Stadtverordneten aller Parteien haben gemeinſam die Leitung
über=
nommen. — Behufs Errichtung einer Volkshadeanſtalt in Worms, die
zu eier dringenden Nodwendigkeit geworden iſt, wurde bei einer
Be=
ſprechung zwiſchen dem Vorſitzenden des Verſichzrungs= und
Wohlfahrts=
antes und den Vorſitzenden und Eefchäftsführern der ſeihs Wormſer
Kratckenkaſſeir ein Ausſchuß gebildet, der die Vorarbeiten erledigen und
ſo das Unternehmen fö=dern will. — Mainz. Anläßlich einer
Wohl=
tätigkeitsveranſtaltung zugunſten der notleidenden Jamilien, der
In=
ſaſſen des St. Nochuis=Lazaretts ließ der Geſangberein Geſelligkeit 800
Mark gur Verteilung an die notleidenden binderreichen Kameroden
üiber=
reichen. Zu Weihnachten konnten nichſt nur zirta 80 Kameraden,
ſon=
dern noch 72 Kinder der Lazarettinſaſſen und 15 Waiſenkinder mit
Weihnaihtsgaben erfreut werden. Ein hieſiger (elegenheitsarbeiten
war gewaltſam in die Wohnung ſeiner ehemaligen Geliebten
einge=
drungen ud hatte ſie ſchwer mißhandelt. Aus Rache zerriß er dann
norh deren ſämkliche Wäſcheſtücke und beim Verlaſſen der Wohnung
nahm er ein Paar Schuhe mit. — In Bingen konnts dir Turnverein
Bingen (gegründet 18½) mit dem Jahreswechſel das 75. Jahr ſeines
Beſtehens beginnen. — In Spiesheim (Kr. Oppenheim) ergab die
Ortsſammlung für Errictung eines Gedenkſteins für die Gefallenen
vorläufig die Summe von 6000 Mark. — In Oberhilbersheim
bei Oppenheim wurde am letzten De ember ein alter Peteran von
1866 zur letzten Ruhe beſtatet. Der Verſtorbene, Philip) Kappel, war
zirla 35 Jahre in hieſiger Gemeinde als Polizeidiener angeſtellt
ge=
weſen und derſah ſein Amt bis vor dem Kriege.
Reich und Ausland.
Berlin, 6. Jan. Eine halbe Millfon für die
Frank=
furter Univerfität. Die Forderung eines Nachtragskpedits von
500 000 Mark für die Univerſikät Frankfurt a. M. wirde von
einer aus Sozialdemokraten und Demokroten gebilbeten Mehrheit
be=
willigt.
* Berlin, 7. Jan. In der geſtrigen
Stadtverord=
netenfitzung rief die AHlehyrung eines kommuniſtiſchen Antrages
der die Einſtellung des gegen die der Sabotage beſchzldigten
Elektri=
zitätsarbeiter eingeleiteten Verfahrens auf Dienſtentlaſſung forderte,
ſchwere Ausſchreitungen der Tribünenbeſucher
her=
vor. Als der Vorſteher die Räumung der Tribimne anordnete, ſchrien
die Tribünengäſte wüſte Beſchimefungeni in den Saal hmunter und
war=
fen mit Stinkbomben nach den Stadtverordneten. Die wemigen
Diener waren nicht in der Lage, die Tribünc zu räumen und die Stadi=
verordneten ſahen ſich zur Flucht in den Vorſaal genötigt. Nach
ſtun=
denlanger Unterbrechung traden ſie m einem anderen Saal wieder
zu=
fammen. Während deſſen ſtimmten die Tribünenbeſucher gemeinſam mit
den im Sitzungsſaal verbliebenen kommuniſtiſchen Stadtverordneten die
Internationale an. Mit einem dreifachen Hoch auf die Internationale
zogen ſie ſchließlich ab.
Berlin, 7. Jan. Die Vorgänge in der geſtrigen Berliner
Stadt=
berordnetenverſammlung erbrachten, wie der Vorvärts
ſchwerbt, endgüfltig den Nachweis dafür, daß Tribünenkarten eingeführ!
derden müiſſen. Die Arbeitervertreter, die ein großes Ziel erreichen
wollten, dürften ſich nicht wie politiſche Hanswürſte bewegen, wie das
bei der kommuniſtiſchen Stadtverordnetenfraktion der Fall ſei. So
be=
trage ſich kein Arbeiter, der durch die Schule der Orgawiſation
gegan=
gen ſei, und von dieſen Elementen dürfe ſich die
Stadwerordnetenver=
ſammlung nicht beſchimpfer laſſen. Auch die Voſſiſche Zeitung übt
ſcharfe Kritik an dem Verhalten der Zuhörertribüne im Berliner
Stadt=
verordnetenſaale und ſpricht von Berliner Stinkbomben. — Im Weſden
Berlins wurde vormittags erneut eine Durchſuchung von
Häu=
ſern nach Waffen veranſtaltet. Das Ergebnis wvar bis mirtags
noch unbekannt. — Der Hauptausſchuß der Landesverſammlung hat die
Nachtragsforderung für die Großberliner Poligei in Höhe
von 12,3 Millionen Mark angenommen. Ferner ſchuf der Ausſchuß
für die infolge Nichterhsbung der Grundſteuer ausfallenden 500
Mil=
lionen Mk. Deckung dadurch, daß die Forſteinnahmen um 100 Millionen
Mark erhöht werden und daß ferner eine Erhöhung der Ueber
ſun=
gen aus den Landesſteuergeſetzen eintritt. — Ein
Fürſorgezög=
ling und ein Arbeiter raubten in der dergangenen Nacht aus
der Friedenskirche in Nowawes dier Altarteppiche, Altar= und
Taufdecken uſw. Beide wurden feſtgenommen. — Der zuletzt in einein
Hamburger Bankgeſchäft tätig geweſene Angeſtellte Adolf Schimmel
ſchickte von Hamburg aus an eine Berliner Bank einen gefälſchteu
Auftrag ſeiner Firma auf Auszahlung von 400 000 Mk. und
hob die Summe in Berli ab. Auf die Ergreifung
Schim=
mels wurde eine Belohmung von 5000 Mark ausgeſetzt und eine
ent=
ſprechende Belohnung für die Wiederbeſchaffung des Geldes.
k. Betzlar, 6. Jan. Zuden Ereigniſſen amNenjahrs
tage ſei noch bemerkt, daß nicht nur m Ehringshauſen ſich ſchwere
Au=
ſchreitungen zutrugen, ſondern auch in den benachbarten Orten mit mehr
oder wemiger bergmänniſcher Bevölkerung, z. B. in Hörbach, Niederlang
und Werdorf. In Werdorf warfen die Venbrecher eine Dynamitpatrone
ins Poſtamt, in Hörbach wurde das Anweſen des Bürgermeiſters durch
Dynamit ſchwer beſchädigt, in Niederlang wurden an verſchiedenen
Stel=
len Bomben geworfen. Der Sachſchaden iſt überall groß. In den drei
Orten patrovillieren noch die Mannſchaften der Sipo. Es wurden bis
jetzt elf Perſonen im Alter von 17—23 Jahren verhaftet und is
Ge=
fängmis nach Dietz an der Lahn gebracht.
Mannheim, 7. Jan. Die Trikolore. Wie die Neue Badiſche
Landeszeitung zu melden weiß, wurde auf Requiſition der
Staatsau=
waltzſchaft ein junger Schiffer, der vor kurzem vor dem Hotel Zum
Lömen in Oberlahnſtein die fromzöſiſche Trikolore herabviß, hier
ver=
haftet. In dem Hotel wohnten zwei franzöſiſche Offiziere.
Speher, 7. Jan. In der Kirchenaustrittsbewegung
ſind beim Bürgermeiſteramt in Speyer innerhalb weniger Tage 1500
Austrittsgeſuche eingereicht worden, ſo daß zur Erledigung der Amträge
eine beſondere Hilfsrraft hinzugezogen werden mußte.
Kaiferslautern, 7. Jan. Mord und Selbſtmord. Auf dem
Barbaoſſaterk der Gebrüider Pfeiffer wurde geſtern abend auf den
Direktor Witten, als er ſich, in eine Zeitung vertieft, auf ſein Bureau
begebe wollte, ein Schnß abgegeben. Witten wurde ins Herz
getrof=
fen und war ſofort tot. Der Täter, der frühere Meiſter Leidig, der
bei dem letzten Streik auf dem Werke eine führende Rolle ſpielte umd
einen kaufmänniſchen Angeſrellten durch einen tätlichen Angriff von der
Arbeit zurückgehalten hatte, weshalb er vom Werk enrlaſſen worden
war, gab nach der Tat auf ſich ſelber drei Schüſſe ab, wodurch er ſo
ſchwer verletzt wurde, daß er alshold verſtarb.
Landan, 7. Jan. Elender Denunziant. Das franzöfiſche
Kriegsgericht verurteilte den Jagdhüiter Fürſter in Germersheim, der
als leidenſchaftlicher Sammler Waffen und Munitfon bei ſich aufgeſtapelt
hatte, zu zwei Jahren Cefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. Der
Ver=
urteilte war von einem „Deutſchen” bei den franzöſiſchen Behörden
angegeigt worden.
Cherbourg, 7. Jan. Die Fiſcherbarke „Natalie” iſt mit
der aus vier Perſonen beſtehenden Befatzung untergegangen.
Madrid, 7. Jan. Grubenunglück. In einem Schachte eines
Bergwerks in der Provinz Igen brach Feuer is. 23 Arbeiter
ver=
mochten ſich nicht mehr zu retten und befinden ſich noch in dem Schacht.
Die Rettungsarbeiten ſind im Gange.
Die Verhandlungen mit den Beamten
und den Eiſenbahnern.
Berlin, 7. Jan. (Wolff.) Die VerhAndlungen mit den
Beamken werden forrgeführt. Im Neichsfiaanzminiſterirm
begann die Beſprechuung wuit dem Deutſchew Bequitenbund und ſeinen
Un=
terorganiſationen. Der Beamtenbund geht üüber die Zugeſtändniſſe an
die Eiſenbahner hinaus. Er ſträubt ſich dagegen, daß die Erhöhung
nach Ortsklaſſen abgeſtuft werde umd findet die prozentuale
Er=
höhung dieſes Zuſchlages, wie ſie im Reichsverkehrsmimiſterin mit den
Eiſenbahnern vereinbart wurde, zu niedrig. Andererſeits hält das
Reichsfinanzminiſtevium an der Staffelung nach Oxtsklaſſen feſt, um
Un=
gerechtigteiten zu vermeiden. Auch will es über die mit den Eiſenbahnern
vereinbarten Sätze nicht hinausgehen. Im Reichsverkeh2sminiſterium
wurden die Beſprechangen mit den Eiſenbahnern
weiter=
geführt.
Frefwillige Mehrarbeit der Eiſenbahner?
* Berlin 7. Jan. Namens einer größeren Anzahl ſeiner
Kol=
legen macht ein Eiſenbahnbeamter der Voſſiſchen Seitung den
Vorſchlag einer freiwilligen neunten Dienſtſtuyds zur
Hebung der Produküvität der Verkehrsanſdalten.
Die Mietsſteuer.
Berlin, 7. Jan. (Wolff.) Der Ausſchuß des Neichswirtſchaftsrats
für Siedelungs= und Wohnungsweſen beſchäftigte ſich in
ſeiner geſtrigen Sitzung mit dem von der Regierung erneut vorgelegten
Entwurf eines Geſetzes über die Erhebung einer Abgabe zur
Förde=
rung des Wohnungsbaus, in den teilseiſe frühere Vorſchläge des
ſo=
zialpolitiſchen Ausſchmſſes aufgenommen wurden. Weſentlich abweichend
davon iſt dagegen die Feſtſetzung der Steuerhöhe woauf der
Bürgermeiſter Luther als Berichterſtatter hinwies. Früher waren 15
Prozent des Mietwertes bei einer Crhebungsdauer vbn 10 Jahren
vorge=
ſehen. Der Regierungsentwurf ſetzt nur 5 Prozent bei 20 Jahren feſt.
Das Geſetz wurde mit einigen Abänderungen mit allen Stimmen gegen
die Luthers als brauchbar erachtet.
Der „Erfahrene” und das ge iſſene Zöſchen der Damen miſchen ſich
in, den Bräziten wird die Senſation eines Selbſymordt ſucus der
ab=
rieſenen Freier geboten; die an und für ſich ſcnuach fundaunentierten
Faſen beginnen zu wanken. Als Dorkor verkleidet ermeckt die Zofe die
cheinbar Halbtoten durch Magnetismus wieder zum Leben; ſtürmiſche
2ibeserklärungen, Serenaden und ähriche Künſte der Tiebe ſchmeicheln
Oosi fan tutte!
(So machen’s Alle.)
Opera buffa von W. A. Mozart.
Zur Neuinſzenierung am Heſſiſchen Landestheater.
Auf den erſten Blick die thpiſche Foc der italieniſchen
Stegreif=
ödie mit all den Uinwahrſcheinlichkeiten der Handlung.
Puppen ſrolzieren und tanzen über die Bühne.
Zweck ſcheinbar nur Zeitverrreib, Erheitezung!
Zwei Freunde, glückliche Verlobve zweier Schwueſirn, ahnungslos
rgenüber dem Weibe, daher glühend voll fanadiſchen Glaubens an die Un=
Ugertrefflichkeit der Angebeteten, laſſen ſich, geſtachelt durch die Zweifelſuchi
eizes „Erfahrenen”, zu einer Wette verleiten über die unbedingte Treue
Ser Bräute. — Nachdem ein tränenvoller, an Seufzern und Gelübden
cher Abſchied, veranlaßt durch die vorgetäuſchte Berufung ins Feld,
herſtanden iſt, kehren ſie verkleidet zurück und verſuchen, jeder die
B=auk des anderen zu verführen. Die Schweſtern, der Liebhaber umd
iſtz, getröſtet von der Philoſophie des „Erfahrenen”: — — ſo machen’s
MNe!
Leichtfertig, frivol, abgeſchmackt! —
So wird dieſe Fabel abgetan von vielen, die ſich berufen fühlen,
WINozirt eine mätige Geſchmackszenſur wegen der Wahl gerade dieſes
1Sls ffes auszuſiellen.
Mozart und ſeinem Textdichter Da Tonte, be des bluthſarme
Men=
chen, denen Leben Epleben bedeutete, hellſüchtig und gütig darum,
edig alſer kleinlichen Enge, los jeglicher Sentimentalität, Kenner der
die be und deſſen, was die Menſchheit dafür anſprickt, gab aber geradz diefer
Stoff ein willkommenes Ansdrucksmittel für das ironiſche Lächeln über
alles nur Gefühlsmäßige, deſſen Lehrmeiſter ihnen das Leben war.
Freilich mußten dazu die Marionetten des Stegreifs zu
Geſchlechts=
weſen geadelt wrden.
Von dieſer Erkenntnis auts erſcheint Da Pontes Libretto nicht nur
als Konterfei ſeiner Zeit und der Lebensauffaſſung jenes, in Dingen
der Geſchlecktsmoral mit nicht allzu großem ſentimentaliſchen Ballaſt
befrachteten Wienertums, ſondern als ein Problem der Angelegenheiten
des Blutes zwiſchen Mann und Weib überhaupt.
Freilich nicht moraliſierend, nicht äſthetiſierend, ſondern
ironiſie=
vend! Und gerade das mußte Mozarts ganz beſonderes Intereſſe für
dieſes Opernbuch erweiken.
Hatte er, wie der ganz ausgezeichmete Mozartkenner Dr. Lert ſo
treffend ſagt, in Figaros Hochzeit die menſchliche Komödfe von Liebe
und Geſellſchaft, im Don Giovanni die Tragödie des Sinnendämons
gefraltet, ſo mußte er ſich im Sathrſpiel der ungenüſchten Erotik Cosi
fan tutte befreien von dem Druck jener eiwigen, nie lösbaren Probleme.
So wurde ſeine Muſik zu diaſem Werke auch noch ein
Selbſtbekennt=
nis ſchrankenloſer Art. Alles ſinnlich Sinnenfreudige ſeines Weſens
ſtrönte er darin aus, von der bedeutungsvollen Diefe bis zur
tändsl=
ſeichten Oberfläche. Dieſe Muſik iſt umer liebesſelig, ſie quillt aus
vinem unerſchöfflichen Born, reich genug, den Durſt einer Welt zu
ſtil=
len, der ſie ſchillernd und funkelnd, baö=i immer leiſe und ein w räg
überlegen lächelnd, die füßen Torheiten des Verliebtzſeins ſpiegelt.
Die Aus inanderfetzung mit dem Problem der Sinnlichbeit mußte
aber Mozart, den Meuſchen und Muſiker, auich zum Ausdruck
wahrhof=
tigſten ſeeliſchen Liebes mfindens führen. Und gerade dafür fand er
in Cosi fan tutte Töſie wie nur in den begnaderſten Stunden ſeines
Schaffens.
Schon um der wunderherrlichen Muſik willen iſt es unbegreiflich,
wie das Werk zu den ſeltenſt aufgeführten gehürt.
Mag daran gswiß der beſchränkte Unverſrand ein gerüttelt Maß von
Schuld haben, der es nichs dabei beiende ließ, Da Pontes Libretto
und Mozarts Wahl desſelben zur Kompoſition zu ſchmähen, ſondern
ſentimentaliſche und bis zur Albernheit langweilige Textbearbeitungen
für nätig hielt, von denen ich allerdings Scheidenantels und Hofunillers
Reudichtungen ausmahnen möcte, ſo bleißt es, bei der unbergleichlichen
Sckönheit der Mozartſchen Muſik, bei deren Witz, Feuer, Innigkeit,
ſprüdelndem Teunzieranent iud daskadiich aufſgebender Triebhafrigkeit
unfaßbar, daß dies Juchel, trotz der jahrzeintelangen Talmifaſſung
fchlechter Textüberſetzungen, nichſt um ſeiner ureigenen Leuchtkraft
wil=
len ſtaunende Bewundcrung und heiſchendes Begehren fand.
Aber ſelbſt nachdem Hermann Loy durch eine mriſtergiilrige, dem
Ausdrurk der Muſik ſrets getreulich folgende Textübertagung endlich
dem Werke auch in deutſcher Sprache eine dem Original entſprechende
Faſſung gegeben hatte" vermochte es ſich, mrit Ausnahme etwa der
Mozarrfeſtſpiele in München und gelegentlicher Verſuche einiger
weni=
ger, idealiſtiſcher Bühnenleiten, dauernd nicht im Spielplan zu halten.
Der Grund hierfür, der weder Da Ponte uioch Mozart zugeſchoben
werden kann, dürfte in der, mit Ausnahme der Dr. Lertſchen
Einrich=
tung, leider üblichen und der Opernſchgölvie entſprechenden
Inſzenie=
rung zu ſuchen ſein, die ſich enkveder ſalleft und recht, ſo primitiv als
möglich), durch die vielen Verandlungen hindurchſihlug, oder das Werk
mit ungcheuerlicher Pompentfaltung korottenhaft aufzuputzen
unter=
nakm. Da beide Löfungen weder im muſikaliſchen noch im dichteriſcherr
Sinne als ſolche Geltung hatten, ia ſich häufig geradezu im Widerſpruch
ganz beſonders zum Ceiſte der Muſik berzegten, vermodſte der
ſchauer, durch buntbildrigſten Szenenwechſel inner zu neuer Einſte
lung gezwungen, gar nichſt oder nur höchſt undollkommen zum „Zu
hörer” werbend, keinen wirklichen nachhaltigen Eindruck des
Geſamt=
kunſtwerkes zu gevinnen, geſchweige denn der klangprächtigen, ebenſo
feeliſch tiefgründigen als geiſt= und witzvollen Muſik. Als Reſultat
mußte Fremdheit und Fühle beim Beſucher der Vorſtellung bleibet
Beim Verſuche der Neuaufnahme dieſes, für mein Empfinden,
lichſten Bühnemwerkes Mozarts, in den Shielplan mußte für
fzeuierung und dekorative Ausgeikaltung maögehend ſein der Wille,
Inhalte des Tertes und der Muſik ſichtbaren Ausdruck auf der
zu verleihen. Dabei war zu vermeiden, durch häufigen Wechſel des
Bühnenbildes ermüdende, ſtimmungsmordende längere Pauſen zu
ver=
urſachen und das Ohr durch das Auge zu benachteiligen.
Die Szene hatte vielmehr zum Ruhepunkt in der fortſchreitenden
Handlung zu werden, ihre Veränderung durſte nicht Neugeſtaltung
ſein. Ihr Auflan ſollte der Architektonik der MMozartſchen Muſik
ent=
ſpreik
Aus der Darſtellung war Naturaliſtiſches auszuſchalten! Sbie
beinahe Puppen, lediglich Vertreter eines Ty s, theatern uns, läcelud
und parodierend die Trowiſierung der liebenswürdigſren aller
Lebens=
lügen tor. Denn das iſt letzten Endes der Sinn und Zweck der
Opera bufſa, wie ihn auch E. T. A. Hoffmann, wohl der größte alle
Mozartvevehrer, erfaſt willen
enn er ſagt: So kann in
De=
er Ausdruck der
liegen, wie er in
Mrzart=
licher Oper Co
Die Abſt
auf der Bühne gerecht zu werse
mußte den Stil meiner Inſzenierung beſtimnt
Joſenh Schlembach.
Entwaffnung, Wiedergutmachung und
Oberſchleſien.
Paris, ,7 Jan. Havas meldet aus London: Die Agentur
Reuter wundert ſich über die Kommentare der franzöſiſchen
Preſſe hinſichtlich einer bedeutſamen
Meinungsverſchie=
denheit zwiſchen Frankreich und England. Die
amtlichen Kreiſe ſind überzengt, daß eine unbedingte
Verſtändi=
gung in allen weſentlichen Punkten erreicht werden wird, ſobald
ſich die Miniſterpräſioenten perſönlich gegenüberſtehen können.
Selbſt über unbedeutende Einzelfragen er,wartet man keine
wich=
tigen Meinungsverſchiedenheiten. Falls, wie es wahrſcheinlich
iſt, die Sachverſtändigenkonferenz in Brüffel ihre Arbeiten nicht
am 10. Januar wieder aufnimmt, wird die Frage der
Wieder=
gutmachungen noch nicht weit genug gefördert ſein, um auf der
Zuſammenkuift in Paxis ſchon zu einer endgültigen
Entſchei=
dung zu kommen. Für Schleſien wird der Beſitz eines
Be=
zirkes nicht notwendigertzeiſe derjenigen Seite zugeſprochen
wer=
den, tbelche die totale Geſammehrheit in Laufe der geſamiten
Abſtimniung haben wird. Dieſe ganze Frage iſt noch nicht
ſpruch=
reif. Nach engliſcher Auffaſſung wird alſo die Frage der
Wiedergutmachung auf der Pariſer Zuſammenkunft noch
nicht zu einer endgültigen Entſchridung komen
können.
London, 7. Jan. (Wolff.) Reuter. Lloyd George
und Lord Curzon werden England auf der Konferenz
der alliierten Premierminiſter am 19. Januar in Paris vertreten.
Paris, 7. Jan. (Wolff.) Nach einer Meldung des
Lon=
doner Korreſpondenten des Petit Pariſien iſt man in engliſchen
politiſchen Kreiſen der Anſicht, daß die Frage der
Abſtim=
mung der außerhalb Oberſchleſiens
wohnen=
den Oberſchleſier noch nicht gelöft ſei und daß es
infolge=
deſſen ſchwierig iſt, das Problem der Wiedergatmachung
end=
gütig zu regeln.
Bern, 7. Jan. (Wolff.) In einem Bericht über die
Entwaff=
uung Deutſchlands kritiſiert die Neue Züricher Zeitung die
Hal=
tung Frankreichs, das mit blinden Augen über die A0brüſtung
des vor kurzem noch ſo wehrfähigen deutſchen Volkes hinweggeht. Mit
dem Hinweis auf die kommuniſtiſche Gefahr in dem „Ordnungsſtaat”
Bayern har Simons wenig Glück gehabt. Die Regierung der deutſihen
Republik begibt ſich auf gefährliche Wege, wenn ſie einer irgendwie zur
Reſtaurationspolitik hinneigenden Tendenz vor den Augen der Entente
auch nur den Anſchein von Unterſrützung gewährt. Wir ſind — ſo
meint das Blatt — ſchließlich durchaus nicht der Anſicht, daß die Ord.
nungspolizei ſamt den Einwohnerwehren eine militäriſche Gefahr für
Euroga bilden. Man braucht heute keineswegs, wie es die franzöſiſche
Preffe tut, den Marſchall Foch aus der Vesſenkung auferſtehen zu laſſen,
um die berüichtigten Sanktionen zu beraten, die, wenn ſie das
Ruhrge=
biet betreffen ſollten, ein furchtbares Spiel mit dem Feiter wären. Im
Intereſſe der Beruhigung der Geiſter muß man wünſchen, daß die ruhige
Auffaſſung Englands auf der bevorſtehenden Pariſer Konferenz die
Ober=
hand bchält.
Die Vereinigten Staaten gegen die Beſetzung des Ruhrgebictes.
Paris, 7. Jan. (Wolff.) Die Chicago Tribune veröffentlicht
ein Kabeltelegramm aus Wafhington, das den Inhalt des
Telegramms der Nadioagentur über den Standpunkt der
amerikaniſchen Regierung in der Frage einer
even=
tuellen Beſetzung des Ruhrgebietes beſtätigt. Die
Mel=
dung befagt, im Staatsdepartenzent hege man den
Ver=
dacht, daß Frankreich das Ruhrgebiet, zu befetzei und die
Rheinprovinz zu behalten beabſichtige. Es
werde erklärt, daß Amerika ein ſolches Vorgehen mit
aufrich=
tiger Beſorgnis aufnehmen werde. Die Behauptung von
Tardieux, die Nichtratifizierung des engliſch=franzöſiſch=
amerika=
niſchen Schutzvertrages würde Frankreich das Recht zur
Be=
ſetzung weiteren deutſchen Gebietes geben, habe Wilſon
überraſcht. Amerika ſei nach der Erklärung des
Staats=
departements für die Erzwingung der Durchführung des
Ver=
trages, vorausgefetzt, daß die Ausführung der
Beſtimmungen möglich ſei. Dagegen ſei
Ame=
rika gegen Strafmaßnahmen, wenn es ſich
zeige, daß irgendeine Beſtimmung des
Frie=
densvertrages unausführbar iſt. Amerikaniſche
Sachverſtändige, auf deren Urteilsfähigkeit das
Staatsdeparte=
ment ſich verlaſſe, hätten Waſhington benachrichtigt, daß
Deutſchland außerſtande ſei, eine Anzahl
Be=
ſtimmungen des Friedensvertrages zu erfüllen, mit
deren Nichtdurchführung Frankreich vielleicht ſein militärifches
Vorgehen begründen würde.
Die Brüſſeler Konferenz.
Berlin 7. Jan. (Wolff.) Nach der letzten Mitteilung
findet die Wiederaufnahme der Brüſſeler Konferenz am
15. Jamuar ſtatt.
* Berlin, 7. Jan. Reichsminiſter Simons begibt ſich
heute nach Eſſen, um Beſprohungen mit Vertretern der
Induſtrie über die Veratungsgegenſtände der Brüſſeler
Kon=
ſerenz zu haben.
Deutſch=engliſches Abkommen über die
Liquidation von Privateigentum.
Berlin, 7. Jan. (Wolff.) Wie bereits durch die Preſſe
auf Erund Londoner Meldungen bekannt geworden iſt, iſt am
31. Dezeiber 1920 in London ein Abkommen zur Regelutng
der Fragen, die ſich aus den Beſtimmungen des Friedensvertra=
Heſſiſches Landestheater.
Freitag, 7. Januar:
Der Troubadour.
W-I. Berdis „Tronhadour” findet noch inner ſein
Publi=
kum, während es anderfeits Leute gibt, denen das Anhören der
Oper, deren Melodien ſchon vor Jahrzehnten durch die
italieni=
ſchen Drehorgeln durch alle Welt getragen wurden, Pein bereitet.
Wenn wir auf die heutige Aufführung zurückkommen, ſo geſchieht
es, weil in der Partie der Azucena Frau Doepner zum
erſten Male auftrat. Sie ſtellt, da ſie ſtimmliche und geſangliche
Tüchtigkeit mit der Darſtellung der wutſchnaubenden Megäre
vereinigen foll, an ihre Vertreterin nicht geringe Anforderungen.
Frau Doepner zeigte ſich dieſen in überraſchender Weiſe
gewach=
ſen. Das Organ iſt in allen Lagen von ſchöner Ausgeglichenheit
und biegſam, der Vortrag zeugt von mufikaliſchem Empfinden
und Geſchmack, und wenn auch hin und wieder, namentlich in
dieſer auf den ſtarken Eſſekt berechneten Partie, mehr Energie
des Tones erwünſcht wäre, ſo urachten ſich dagegen das Beſtreben
und die Fähigkeit, ſchön zu ſingen, deſto wohltuender geliend.
Denn mit dem bloßen Stimmaufwand und den Knalleffeiten iſt
es auch bei dieſer Oper nicht getan; je ſchöner die Partien der
Oper geſungen werden, deſto genießbarer wird ſie. Den einen
Vorzug hat ſie jedenfalls, daß ſie ein Kriterium für die
ſtimm=
liche Qualität der Sänger abgibt. Und verſchiedene Sänger
kön=
nen mit ihnen ganz verſchiedene Erfolge erzielen. So gelang es
Herrn Kammerſänger Weber, der gaftſeiſe den Grafen Luna
ſang, mit der abgedroſchenen Arie des zweiten Aktes dank der
Wärme ud Schönheit ſeines Organs, das ſich in wunderbarer
Weiſe gehalten hat, meſikaliſch von neuem zu intereſſieren und
zu erwärmen. Herrn Webers Luna brachte wieder zum
Bewußt=
ſein, was eine gute Schulung für eine Stimme bedeutet, und
was wir an ihm verloren haben. Der lyriſche Gehalt der Oper,
dem ſich ſeine Stimme ſo ſchön anpaßt, ſollte überhaupt mehr
unterſtrichen werden, und deshalb wäre es auch geratener, den
Manrico von dem lhriſchen Tenor ſingen zu laſſen, wenn ihm
auch nicht die Krafttöne des Heldendenors zu Gebote ſtehen und
er die Stretta nicht nnit dem rieſigen Stimmaufwand
heraus=
ſchmettern kann, wie Herr Jonſſon, der ſie, wie üblich, nach
dem Beifallsfturm wiederholen mußte und auch ſonſt brillant
bei Stimme war. Fräulein Jungbauer, die die Partie der
Leonore tadellos ſang, würde allen Anforderungen ausnahmslos
entſprechen, wenn ihrer glänzend ausgeſtatteten Höhe eine gleich
große Ausgiebigkeit in der tieſeren Lage entſpräche.
ges über die Liquidation von Privateigentum
er=
geben, unterzeichnet worden.
Der erſte Artikel des Abkommens behandelt die Rückgabe der in
Deutſchlend durch außerordentliche Kriogsmaßnahmen betroffenen en
g=
lifchen Vermögen und regelt näher die techniſche Durchfjibrung
des Verfahrens. Für die deutſche Offentlichkeit ſind vor allem die
wei=
teren Beſtimmungen don Intereſſe, die ſich mit der Freigabe des
deut=
ſchen Eigentums in England befaſſen. Danach werden auf
Antrag des für die Regelung der privaten Güiter, Reckte und
Inter=
eſſen in London einzuricktenden deutſchen Bureaus von der britiſchen
Regicrung Hausrat, perſönliche Cebrauchsgegenſränd,
Fanrilien=
andenken und Hanöwekszeug deutſcher Sbaatsungehöriger, mit
Aus=
nahme von Gezenſtänden von beſonderem Werte bis zum Bstrage von
500 Pfund (zuzüglich des Vetrages der Laſten für Erhaltung und
Ver=
ſicherung ſeit dem 4. Auguſt 1914 bis zum Tage der Freigabe)
freige=
geben, ſofern die zuſtändigen deutſchen Behörden beſcheinigen, daß das
Monaten nach der Rotiſikation des Abkounens geſtellt werden.
Eine ſeeitee Beſtimnung beſagt, baß drutſche Staalsangehörige
grundſätzlich auf Antrag zum Mitbieten bei der
Verſteige=
rung ihres Eigentums zugelaſſen werden. Das freigolaſſene
Eigentum wird dem Eigentüimer oder dem beutfchen Vurenu zur
Ver=
fügung geſtellt, ſobald alle von den britiſg n Behörden veraudgabten
Koſten und ſonſtigen Laſten, die auf dem Eigentum ruhen, bezahlt ſind,
auch wenn dieſe Schulden an ſich in das Ausgleichsverfahren gehörten.
Das britiſche Ausyleich amt hat dem deutſchem Bureau in London ferner
Ueberſichten über die Ergebniſſe der Liqudation deutſcher Cüter, Rechte
und Interſſen in dem Vereinigten Königreich zu liefern.
Die torhandenen Geſchäftsbücher werden, ſoweit ſie miclt
auf den Erwerber des liquidierten Geſchäftes übergegangen ſind,
auf=
bewahrt und ſpäter den deiuſchen Behörden übergeben. In der
Zwi=
ſchenzeit kann ſie der frühere Eigentümer einſehen. Auch wird von
der britiſchen Regierung darauf hingevirkt werden, daß die Einſicht bei
dem ettaigen Erwerbeu der Blichr ermöglicht wird.
Das britiſce Aus leichsamt wird, ſoweit es dazu in der Lage iſt,
auf Antrag des deutſchen Bureaus in Einzelfällen ſummariſche
Aus=
ſtellungen über die Ergebnif’s der Verſteigerungen und über das beim
britiſchen Kuſtedien regiſtrierte deutſche Eigentum liefern. — Das
Ab=
kommen, das wit ſeiner Ratifikation in Kraft tritt, wird, wie wi hören,
den geſetzgebenden Köperfchaften zur Genehynigung
vor=
gelegt werben.
Dank für Spaniens Schutztätigkeit.
* Berlin, 7. Jan. Der Reichspräſident hat durch
Ver=
mittlung der deutſchen Botſchaft in Madrid dem König von
Spa=
nien ein Schreiben überreichen laſſen, um ihm im Namen
des ganzen deutſchen Volbes den tiefgefühlten Dank auszuſprechen für
die Bereitwilligkeit, mit der Spanien ſeiner Zeit ſeine Schutztätigkeit bis
weit über die Wiederherſtellung des Friedenszuſtandes ausgeübt hat und
für die unerntüdliche und ſegensreiche Aubeit, die im deutſchen Intereſſe
von den ſpaniſchen Behörden geleiſtet worden iſt.
Die ſaarländiſchen Eiſenbahner für die
Lohn=
zahlung in Mark.
* Saaubrücken 7. Jan. Der Eiſenbahnerverband
der Saarbahnen veranſtaltet gegenwvärtig unter den Angeſtellten
uind Arbeitern der Eiſenbahnbctriebswerkſtätten eim Urabſtimmung
über die Frage der Gehalts= ud Lohnzahlungen in Franken= oder
Markwährung. So eit ſich bis jetzt überſehen läß”, hat die
Ab=
frimnung mit großer Mahrheit für die Beibehaltung der Markwährung
als Jahlungsmittel geendet.
1 Million Arbeitsloſer in England.
T.U. London 7. Jan. Der Unnfang der Esweubsloſigkeit
der=
ſchlimmert ſich von einem Tag zum andern. Glenh eitig iſt eine
Zu=
nahme der peſſhniſtiſchen Berichte aus den Induſtriezentten
wahrzu=
nehmen. Bei den Arbeitsämtern ſind jetzt 700 000 Arbeitslofe
gebucht. Die Zunahme beträgt 100 000 in zwei Wochen.
Einſchließ=
lich der nicht gemeldeten Arbeitslofen beträgt die Geſamtzahl 1 Million.
Bedenkliche Zcichen von Widerſetzlichkeiten machen ſich umter ihnen
be=
merkbar.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 7. Jan. (Wolff.) Der Geſetzentwurf über die
Be=
kämpfung von Schmutz und Schund in Literatur und
Kunſt befindet ſich im Reichsminiſterium des Innern in
Aus=
arbeitung.
Freiburg, 7. Jan. (Wolff.) Reichskanzler Fehrenbach
hat in der Fachzeitſchrift „Derdeutſche Zimmermeiſter”
ein Geleitvort gegeben, in dem er dem Handwerk ſeine
herz=
lichſten Wünſche ausſpricht. Das Handwerk, ehedem die Stärke
und der Glanz mittelalterlichen Städtelebens, habe im Laufe der
wirtſchaftlichen Entwicklung ſchweren Schaden gelitten. Aber
daß es zu den Strebepfeilern unſeres wirtſchaftlichen Aufbaues
gehöre und noch immer imſtande ſei, die tüchtigen Meiſter zu
er=
nähren, habe es gerade in ben ſchwerſten Zeiten unſeres
Vater=
landes gezeigt. — In einer gemeinſamen Vorſtandsſitzung des
Verbandes badiſcher Zimmermeiſter und des
Ver=
bandes bayeriſch=pfälziſcher Zimmermeiſter wurde die
Verſchmelzung der beiden Verbände beſchloſſen. Zwei
Vertreter der Pfalz treten als Mitglieder in den Vorſtand ein.
Paris, 7. Jan (Wolff.) Nach einer Radiomeldung aus
Brüſſel hat die Großherzogin Charlotte von
Luxem=
burg einen Sohn geboren.
Landwirtſchaftliches.
Landwirtſchaftliche Vortragskurſe der Landwi=tſchaftskammer für Heſſen.
nn. Am geſtrigen letzten Vortragstag ſprach Oekonomierar
Zol=
likofer=Hannover üſer den Wiederaufbau der
Schweine=
zucht. Die Rindviehzucht iſt durch den Krieg viel ſchwerer geſchädigt
worden als die Schweinezucht. Die Schweinemaſt hängt gaitz beſonders
mit der Futterfrage zuſciuen, und als die ruſſiſche Futtergerſte
aus=
blieb, de brach auch die deutſche Schweinezucht nach und nnch zuſammen.
Die Schweinezucht in Deutſchland iſt gegen früiher um 80 Prozent
ge=
ſtiegen. Dagegen hat die Schaf= und Ziegenzucht um 80 Prozenk
abge=
nomnen. Die ſtarke Zunahme des Fleiſihgenuſſes in der Bevölkerung
hat auch die Produktion und die Schweinemaſt auf eine kolvſſale Höhe
ge=
ſteigert. Wenn wir wieder aufbauen wollen, müſſen wir wiſſen, in
wel=
cher Größe die Schweinezucht zu ſteigern iſt, und daß hierbei die kleinen
und mittleren Landwirte zu berückſichtigen ſind.
Deutſchland war ein Land, des größten Fleifchverbrauchs. Vor dem
Krieg betrug der Fleiſchkonſum in Deudſchland 50 Kilogramm auf den
Kopf der Bevölkerung. Heute iſt der Verbrauch aurf die Hälfte geſunfen.
Der Schweinofleiſchverbrauch betrug 65 Prozent. Es war das
Ver=
brauchsfleiſch des kleinen Mannes. 97 Prozent des Fleiſchkonſums wurden
in Deurſchland ſelbſt erzeugt und nur der Reſt wurde aus dem Ausland
bezogen. Für den Wiederauſbau der Schweinezucht muß di Futterfrage
in erſter Linie gelöſt und von einer anderen Seite als ſeither angefaßzt
werden. Rußland führt infolge ſeiner politziſchen Verhältniſſe kein
Ge=
treide mehr aus. Vor dem Krieg bezogen wir 8 Millionen Tonaien
Futter=
mittel aus dem Auslmb, darunter 3 Millionen Tonnen Furtengerſte und
Tonnen Körnermais aus Rußland. Heute miſſen wir uns auf uns
ſelbſt verlaſſen. Auch die Züchtungsfunge ſpielt bei der Sckweinzudt eine
große Rolle. Die Frage der Fütterung ſteht aber über der Züchtung.
UIm eimnen Zuchterfolg zu erzielen, müſſen ſie gemeinſam behandelt werden.
Große Fehler wurden in der Haltung und Pflege der Tigxe gemacht.
Eingehend behandelt hierauf der Redner die Raſſefrage. Heute könne man
ruhig ſagen, daß wir bezüglich der Raſſenzüchtumg vom Ausland nicht
mehr abhängig ſind. Viele Zutchter ſehielen heute inener uoh nach
Eng=
land hinüber. Der Wunſch nach engliſchen Zuchtſauen iſt mehrfach laur
geivorden. In England iſt die Schweinezucht ſtehen geblieben und ſogar
bedeutend zurückgegaugen. Heute brauchen wir keine engliſche
Zucht=
ſchweine mehr, denn Deutſchland hat die beſte Schweinezucht. 9iemand
denkt mehr daran, eugliſche Sch.eine zu kaufen. Wenn wieder urfgebaut
werden ſoll, ſollten auch Schweinezuchtvereiwigungen und amtliche
Zucht=
eberführungen eingeführt und Eberhaltungsvereine und Genoſſenſchaften
gegründet werden. Auch Ausſtellungen ſollten eingeführt werden.
Zum Schluß behandelt Reöner die Fütterungsfrage. Er weift auf
die Unmöglichkeit des Auslandes bezüglich von Futtermittel hin und
ver=
weiſt auf die eigenen Futtermittel, Rüben, Kartoffeln, Klceheu und
Grünfutter. Beſonders die Grünfütterung und der Weidegang der
Schweine ſei beſonders zu empfehlen.
Nach einer Pauſe und Ausſprache hielten hiermuf die Herren Oekono=
verbrauch bei der Ernährung unſeres landwirtſchaftlichen Viehbeſtandes
hervor. Dieſen wiſhtigen Faktor in der Landwirtſchaft bat man in der
Schweiz und auch in manchen Teilen unſeres Vaterlandes bereſts
er=
kannt. Durch Errichtung von ſogenannten Gärkammern zur
Auffpei=
cherung von Grüinfuitter aller Art hat man dieſes mit ſehr gutem Erfolg
zu erreichen verſucht. Die Grünfuttermittel werden in die Gärkammern
ſo loſe ſvie möglich eingebracht. Die Höhe der eintgebrachten Futter
menge ſoll 1½ bis 2 Meter betragen. Bei einer Temperaturenwvicke=
eingebraeht, welches das alte unter Preſſung nimmt. So geht es for
bis der ganze Silo mit Futter gefüllt iſt. Dann erſt trirt wieder die
Preſſung in Tätigkeit. Auf 1 Quadratmeter erden 50—600 Kilogramn
Gewicht gelegt. Wie ſieht dieſes Futher aus, und wie hoch iſt ſ=
Nährwert? Dieſes Süßpreßfutter har eine ſchöne dunkelgrüne Farbe
und die einzelnen Pflanzen ſind genau von einander zu unterſcheidet
Seie Haltbarkeit iſt ſehr groß und konnte noch nach zwei Jahren wie
friſches Futter verwendet werden. Auch Chemiſche Unterſuchtugen haben
ein fehr gutes Futterrefultat ergeben. Zur Beſchickung der
Gärkamme=
kann jede Futterazt benutzt werden und bei richtiger Durchführung wirt
ein gutes, nahrhaftes und einwandfreies Zutter erzeugr. Auch Wieſen=
und Weideanfall und alle Halmfrüchte und Mais können konſervier
werhen. Dieſe müſſen aber grhäkielt ſein. Auch alle anderen, in der
Landwirtſchaſt anfallenden Furtermittel finden damit ihre Veolvendung.
Auch Ruhen mit Köpfen können eingemitet werden. Dieſes ſo
herge=
ſtellte Futter wird von den Tieren mit Beſonderer Vorliebe wie dae
Wieſenfutter gefreſſen und kann bis 30 Kilogramm pro Stück Großvieh
gefüttert werden. Auch Kleindieh, Ziegen uſw., kann es ohne
Beden=
ken zur Fütterung dienen. Die Milchleiſtung wird durch das Preßfutter
außerordentlich geſteigert und beſonders die Mülch= und Butrererzeugung
in hohem Maße vermehrt. Die Furttervermehrung beträgt 0,4 bis 0,;
Prozent. Die Eimwirkung auf die Aufzucht iſt eine gußerordentlich
das Preßfutter ohne Bedenken Verwendung finden. Rarſam erſcheinr
es, dasſelbe vorher zu zerkleinern, Mir der Einführung der Preßfutter
bereitung iſt eine Vereinfackhmng der Erntemethobe gegeben. Der
Land=
weirt kann ſeine Ernte bei jeder Witterung einbringen und wird auch
bei der Aufzucht ſeiner Tiere vollſtändig unabhängig von jeder Witt= fein. Jedes in der Wirtſchaft anfallende Futter kann in der
Gärkammer Verwendung finden. Ferner wird die Fleiſch= und
Milch=
leiſtung erhöh” und durch die Frühfulterernte zu einem dreimabige
Schnitt geſteigert werden. Die Süßfutterbehälter ſind feinerſicher. Alles
in alſem betrachtet, iſt die Einführung von Süßfutterkam ern guch fü
unſere heſſiſihe Landwirſchaft dringend zu empfehlen. Redner ſchließ
mit dem Dichteowort: Vollkommenheit iſt ein Ziel, das man nicht oft er
reicft. Erſtrebt wird alles! Wenn auch nicht erreicht!
Herr Baurar Thaler gab hierauf eine eingehende Darlegung über
den Bcu und die Einrichtung der Gärkammeranlagen für das Land
ſo=
wie über die Koſten, die heut 24—45000 Mark betragen. Die erſte
Aniage in Heſſen befindet ſich in Krumbach i. O.
Danrit war der Schluß der Tagung erreicht. Geh. Oekonomievat
Walter dankte allen Teilnehmern für den vegen Beſuch der
Veran=
ſtaltung. Möge ſie füir die heſſiſche Landzuirtſchaft von Nutzen und
Segen ſein. Mogk=Schwalheim ſprach dem Vorſtand der
Landwirt=
ig aus. 1Im
ſchaftskammer Dank und Auerkennung für die
1 Uhr wurle die Veranſtalurx geſchloſſen.
Frankfurter Vielmarkt.
Fd. Frankfurt a. M., 6. Jan. Der heutige Markt, der bei
leb=
haftem Verkehr raſch geräumt wurde, zeigte folgende Beſchickungen:
8 Ochſen, 2 Bullen, 9 Färſen und Güihe, 227 Kälber, 221 Schafe, 170
Schireine. Bezahlt wurden für einen Zentner Lebendgewicſt feinſt
Maſtkälber 1000—1100 Mk., mittlere Maſt= und beſte Saugkälber 900
bis 1000 Mk., geringere Maſt= und gute Saugkälber 800—800 Mart
geringe Saugkälber Maftlämmer und Maſthammel 700—800 Marl
geringere Maſthammel und Schafe 600—700 Mk., Märzſchafe 550—600
Mark. Vollfleiſchige Sckveine, 80—100 Kilo ſckter, 1600—1700 Mark,
vollfleiſchige unter 80 Kilo 1300—1500 Mk., vollfleiſchige von 100—120
Kilo 1600—1700 Mr., vollfleiſchige SckAveine von 120—150 Kilo 1600
bis 1700 Mk., Fettſckveine üiber 150 Kilo 1600—1700 Mr
Spiel, Sport und Turnen.
* Sportverein Darmſtadt E. V. An dieſer Stelle ſe
wochmals auf das Spiel der Liggerſatzmannſchaft gegen die
2. Mannſchaft von Wormatia=Worms (Nennbahn) hingewieſen.
Da die Liggerſatzmannſchaft in ſtarker Aufſtellung antritt, umd Wormatin
in den letzten Spielen ſchöne Erfolge erziulen konnte, ſo dürfte ein
Veſuch diefes Spieles fün jeden Fußballanſänger von großem Intereſſe
ſein.
Außerdem werden nächſten Sonntag 5 Jugendmannſchaften
antreten und zwar:
Ib Jgd.=Mannſchaft gegen I. Fgd. Vik:.=Griesheim Rennbahn
I. Sch.=
I. Sch. Gern.=Arheilgen Schießhaus
Ta Jgd.=
Golfplatz
Jgd. Union
IIa Jgd.=
II. Jgd. Tgde. Beſſ.
Exerzierplatz
„ IIb Jgd. Germ. Arheilgen Arheilgen
IIb Jgd.= „
* Spielabbeilung der Turngemeinde Veſſungen
1865. Da alle in Klaſſe C 1 fpielenden drei Vereine gleiche
Punkt=
zahl haben, ſind Entſcheidungsſpiele motwvendig geworden. Auf
Beſtimmung des Vepbandes tritt nun morgen nachmittag auf dem
Ger=
manjaplatz i Pfungſtadt die 1. Mannſchaft gegen 1. Konkordia=
Gerns=
heim zur Vorentſcheidung an. Die bei dieſem Spiel als Sieger hervor
gehende Mannſchaft hat dann zum Schlußſpiel gegen Olympia=Hahn
an=
zutreten, was vorausſichtlich am folgenden Sonntag ſtattfinder. Man
darf evwarten, daß die 1. Turnerelf bei dieſem entſcheidenden Treffen,
das ſicherlich hart auf hart geht, nichts unausgenützt läßt, um Gegner
für Hahn zu werden. Feuner ſpielt 1. Jugendmiannſchaft gegen 1.
Ju=
gendmaunſchaft Gerani=Arheilgen; 2. Jugendmannſchaft gegen
Sport=
verein Darmſtadt 2 a.
* Stockball. Sonntag vormittag begeben ſich die beiden erſten
Manſchaften des Darmſtadter Hockeyklubs nach Worms,
um gegen die gleichen Mannſchaften der Hockehabteilung der dortigen
Turngemeinde zu einem Freundſchaftsſpiel anzutrelen. Die
Hockeh=
abteilung Wooms iſt zwar noch jung, hat aber bereits ſchon recht ſchöne
Erfolge zu verzeichmnen. — Die Damen des D. 5. C. empfangen an
demſelben Tage, vormittags, auf dem Golfplatze, die gleiche Mannſchaf
des Heidelberger Hockehklubs. Die Heidelberger Damen ſind
ebenfalls als beſonders eifrig und flink bekannt. Dies ſicher intereſſante
Spiel kann daher dem Publihn beſonders empfohlen werden.
Schluß des redaktionellen Teils.
Bfrrsz
9.
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Erhälttich in allm einschlägigen Geschäften.
Fabrikanten: Oito Roth G. m. b. H., Berlin-Tempelhof.
Wetterausſichten für Samstog.
Bedeckt, Negen, mild, Südnveſtwind.
Tageskalenser.
Landestheater, Anfang 3 Uhr, Ende 5½ Uhr (außer Miete):
„Die Geiiha”
Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Künſtlerkonzert zum Beſten des Ohrerinenheims um 4½ Uhr
Gerdinusſtraße 62.
Weihnachtsfeier des Krieger= und Militärvereins Graf von
Haefeler um 6 Uhr im Muthildenhöhſaal.
Abendunterhaltung des Werkmeiſterverbandes um 6 Uhr im
Saalbau.
Hauptverſammlungen: Verein ehemaliger Angehöriger Feld
artillerie=Regts. Nr. 25 zun 8½ Uhr im Reſtaurant Zur Kunone. —
Sportverem Germania 1913 um 74= Uhr im Reſtauzant Zur
Wind=
mühle.
Leitung: Dr. Otto KEaldgeftel. Veraniwortlich ſür den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeftel; für heſſiſche Poli ik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftliches) Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Lanzwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Awzeigeubeilagen und Misteilungen aus dem Geſchäftsleben: Aaul Lunge. —
Druck und Verlag: L. E. Witztich’ſche Hofbachdragerei. Säm ich in Darmſtabt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimm:e W.
fen ſind gr die „Nedaktion des
Tagdlatts” zu richten. E.waige Honorarforderunzen ſind beizufügen; nachträgliche
werdin nicht berückſichtig”. 14.:verlaugte =unuik ipte werden nicht zuru geſ. nbt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Nummer 7.
Darmſtädter Tagblatt, Saustag, den 8. Jamar 1921.
Elsa Raunser
Theo, W. O. Bartke
VERLOBTE
East-Rutherford
U. St. A.
Passaic-New Jersey
Weihnachten 1920.
(e782
Todes=Anzeige.
Am 6. Januar entſchlief ſanft nach
ein=
tägigem Krankſein mein gutes Kind, mein
liebes Schweſterchen, Nichtchen und Enkelchen
Seite 5.
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Kunſt= und Handelsgärtnerei.
Darmſtadt, Pankratiusſtr. 49.
Die Beerdigung findet am Montag, den
10. Januar, nachm. 3 Uhr, von der Kapelle
des Waldfriedhofes aus ſtatt. (381
Dankſagung.
Für die Beweiſe aufrichtiger
Teil=
nahme bei demHeimgang unſerer lieben
Entſchlafenen ſagen wir herzl. Dank.
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Darmſtadt, 7. Jan. 1921. (c746
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den .. . . . . . . . . . . . 26.50
Herren=Oxford=Hem=
Aer"
.. .. . . . 48.00
Mädchen=Hoſen v. 3.95 an
Leib= n. Seelhoſen
von 8.50 an
Sweater8. . . von 19.50 an
Bemerken möchten wir, daß ſämtliche zum Verkauf gelangenden Artikel nur beſte Qualitätswaren ſind.
(344
Damen
Anfnahme diskret. Ang.
u. S. Z. 222 Frankfurta M.
bauptpoſt agernd. (3685
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
herz=
licher Teilnahme bei dem
Heim=
gange unſerer unvergeßlichen
Ver=
ſtorbenen ſagen innigſten Dank
Familien Klein, Kröh.
7731
und Koch.
Fräulein
23 J., evg., guter Ruf u.
Charakter, tüchtig
imHaus=
hait, mit ſchöner Ausſtatt.
wüinſcht braven, ſoliden
Handwerker kennen zu
Nur
lernen
zwecks Hefraf.
ernſt=
gemeinte Angebote unter
P 10 a. d. Geſchſt. (2836
Dankſagung.
Für die uns bei dem Hinſcheiden meiner
innigſtgeliebten Mutter, unſerer treubeſorgten
Schwiegermutter, Großmutter und Taute
Katharine Banmann Wwe.
geb. Keßler
bewieſene Teilnahme, die zahlreichen
Blumen=
ſpenden und die troſtreichen Worte des Herrn
Plarrers Vogel ſagen wir unſeren herzl. Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
J. d. N.: Wilhelm Trompp.
Darmſtadt, den 7. Januar 1921.
Beckſtraße 74.
(76s
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei der Beerdigung meiner innigſtgeliebten
Gattin
Frau
Eliſe Lehrbach
geb. Kaiſer
ſage ich allen herzlichſten Dank. Insbeſondere
danke ich Herrn Pfarrer Lautenſchläger für
die troſtreichen Worte am Grabe, dem
Männer=
chor Liedertafel und den Männerchor zu Ober=
Saulheim (Rheinh.) für den erhebenden
Grab=
geſang, ſowie dem Velozipedklub Darmſtadt.
Im Hamen der traueruden hinterbliedenen:
Wilh. Lehrbach, Privatier.
Darmſtadt, den 7. Januar 1921
Wilhelminenſtr. 14.
(380
Hefrdt.
Zwei Brüder, tüchtige
Kauflente, mit höherer
Schulbildung, 24 und 23
Jahre alt, evgl., ſuchen
Frl.
zwvegs Einheirat
kennen zu lernen. (*748
Gefl. Angeb. m. Bild
erb. u. O. 141 Geſchäftsſt.
Linoleumteppich, ſchwz.
Damenjackett, Gr. 44, faſt
neu, verkäuflich. (*831
Heidenreichſtr. 21, III.
Wegen
Geſchäftsaufgabe
Großer maſſiver
Geſchüftsſchreibtiſch
billig zu verk. Ferner:
1 ſchöne Schreib
iſchgar=
nitur, 1 Papierkosb, 6
Leitzordaer, 1 faſt neuer
Schreibſeſſel, 1 verdeckter
Etempel, verſchiedene
Ge=
ſchäftsbücher u. a. m.
Fritz Birnbacher,
Quſſenſtr. 8, 1. St. (:34
Wahagoniſchränichen
H. eiſ. Bett u. Stühle zu
verkaufen. Neckarſtraße
g2t
Nr. 4, Wdh., I.
Heirgt.
Bermög., ſolid., gebildet.
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liegt, kenn, zur lernen zw.
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das zurſickgeht, u. ſtrengſt.
Verſchwiegenheit unt. B 8
a. d. Geſchäftsſtelle. (1844
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die herzliche Teilnahme bei dem
Hin=
ſcheiden unſeres unbergeßlichen Vaters
Kanzleirat i. R.
Jakob Meyer
ſagen wir Allen auf dieſem Wege innigen Dank.
Darmſtadt, den 7. Januar 1921. (*827
Die trauernden Hinterbliebenen.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 8. Januar 1921.
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München.
Vortragsfolge:
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Arie a. d. Oper: „Die Perlenfiſcher”. Schönberg:
„Verklärte Nacht” Wagner: Fünf Gedichte.
Beethoven: Sinfonie Nr. 3 (Eroica).
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Serie 1 jeder Anzug nur Mk. 225
Serie II jeder Anzug nur Mk. 375
Serie III jeder Anzug nur Hk. 550
desgleichen
R
inden-Anzüge
ſchon von Mk. 165 an
Herren-Ulster, Paletots, Auslan
5 Schlüpfer
i den feinsten Ausführungen
u. Onalitäten werden um
voll-
ständig damit zu räumen unter
Selbstkostenpreis ausverkauft
Simenngrästel
Markt 11.
(352cm
[ ← ][ ][ → ]Nummer 7.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 8. Januar 1921.
Seite 9.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 2. Januar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmftaht.
Die rlickläufige Belvegung am Deviſenmarkt kam heute zum
Still=
ſerrd, ſo daß auich an den Effektennärkten gine beſſere Tendenz zu
kon=
fuie ieren war. Der Montanmarkt war angewgt durch die Steigerung
hyr Mannesmann um 100 Prozent; nur Buderus waren um zirka 50
wzent rückgängig. Von Elektrizitätswerten waren Bergmann weiter
g=ſtigt. Reges Intereſſe beſtand für Zelſtoff Waldhof, die zirka 25
zemt gewannen. Der Kaſſamarkt war micht einheitlich. Höher waren
tHromater. Deutſche Verlagsanſtalt, Narlsruher Moſchium,
Näh=
echinen Kayſer und Badenia. Niedwiger ſtellten ſich Blei= und
Silber=
ſütte Braubach, Alfeld=Gronnu, Schnieider u. Hanau, Motorenfabrik
ſtswnrſel. Im Freivertehr entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft zu
an=
ſegenden Kurſen in Mansfelder Kuxen. Fremde Nenten, ſpeziell
unga=
iche Werte, waren niedriger.
Frankfurter Abenbbörſe vom 7. Januar.
w. Die Tendenz an der Abendbörfe war bei ruhigem Geſchäft nicht
ſtaz einheitlich. Etwas Kaufauſträge lagen für Raſſainduſtwieaktien
ſre wodurch die Haltung zeitweiſe eine lebhaftere Färbung annahm.
ſſe ſich die Deviſen nur weuig veränderten, blioben Austandswerte
ver=
ſtSläffigt. Mexikauer lagen etvas ſchwvächer. 5proz. Goldmexikaner
6— ſonſt geſchäftslos. Von den im freien Veukehr gahondelten
Indu=
espavieren wurden folgende Kurſe genannt: Bemz Motoren 276—B8,
Dst. Sfelder Kuxe 5300, Deutſche Petroleum 2240. Am
Montanaktien=
ſackt lagen die mittags bevorzugten Werte, ie Mannesmann, mit
N 5 Prozent nidriger. Die Kursbetvegung der übrigen Werte dieſes
esietes waren beſchriden. Elektr. Bergmann waren mit 395—392
t us 6 Prozeut gehandelt. Lahmeyer 25—267 geſuchter.
Deutſch=
ſäarerſas 1018 zogen 18 Prozeut an. Chemiſſche Aktien vereinzelt beſſer,
ſurnter anderem Badiſche Anilin 575 plus 5 Prozent. Hydrometer,
amuhfgbrik Herz nkaren zu höhenen Kurſetk geſucht, 2 plus 11½
irzent. Adlerwerke Aletzer 350. Doimler lebhaft, 15 Prozent höher,
Eiſenhandel wurden mit 325 rationiert. Hoch= und Tieſbau 191,
urden 5 Prozent höher. Bingwerke notierten 325. Maſchinenfabrik
ſtt- uß 410.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt an 7. Janua i Zürich 8,90
ſas dem Kuiege 1B,40) Franken, in Amſterdam 4,35 (59,20)
Gul=
t— in Kopenhagen 8,65 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,75
S0) Kronen, in Wien 924 (117,80) Kronen, in Prag 21:4 (117,80)
ſtemen, im Neu=York 138 (23,80) Dollaer, in Paris 23/ (12/40)
ſermken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 7. Jan.
Geld ! Brief —Ie
Geld Brief Ke
Geld ! Brief Mie
Geld / Briel KS.-Brufſ)
dand . .
ſint on
tis ...
ien ..!
ſhlten
RS-Op. k317.,60 2322,4
2e6 39 263.94
hseiz —.h113.80tzr6. 20
959.— 91.—
255.70 256.30
tismark. 1115280156 2tr71. 30173,70 7 450), 4541, 1 452, 4537y
kes15. 10/2519 80
262.70 253.30
43Uls 4351 4301a/ 413.
Aaaus8ölt116.s5
969.— 971.—
Bi1.30 251.80 Norwegen.
Schweden.
Helſingfors
New=York.
Wien (altes
D=Oeſt. abg.!
Budapeſt.
Prag.. NIAßSGLSTZT
14331,1486)
12.421cha371h
1698— 17.08— HIKSBLT7T 25
501.— 1504.—
ka. 671/4h5.921g
u625-16 27—
ſt2 103/12 14l=
1.85— 82,05—
Berliner Börſe.
* Berlin, 7. Jc Börſenſtimmungsbild. Bei
über=
gend feſter Tendenz, aber ziomlich vervöſem Auf und Nieder in der
Kursbewagung traten an der Börſe mehrfach Schwankungen ein.
An=
fangs war bei uneinheitlichen, überwiegend miedrigeren Kunſen keine
musgeſprochene Haltung erbambar. Die Einbußen gingen jchoch
nir=
gends über 10 Progent hingus. Im Juſammenhang mit der Befeſtigung
der Debiſenpreiſe, beſonders des zurzeit richtunggebenden Dollarkuvſes.
und der Fortſetzung der ſtarken Käufe in einzelnen Spezialpapieren
ſetzte ſich die feſte Grundſtimmung dann ausgeſprochen durch Hierhei
ſpielten mit einer zeitweiſe 90prozenägen Steigerung Mannesmann die
führende Rolle, doch auch Bergmann, Orenſtein u. Koppel und Weſer
ier Haichd Wenfe eic der Danenfre. Deuife uid Auneneiet.
veränderten ſich aber nur wenig. Als während der amtlichen
Kursfeſt=
ſetzung die Debiſenkurſe wieder nach unten neigten, traten in don oben
ernähnten Spezialpavieren ziemlich heftige Schwankungen ein, ſo daß
beiſpielsweiſe Mannesmann 40 und andere Papiere 10 Prozent verloren
und die Börſe wieder ginen ziemlich nervöſen Eindruck machte. Die
Haufluiſf des Publikums in den zu Gänheitchumſon gehandelten
Induſtwie=
pavieren war noch ziemlich beträchtlich
Produktenbericht. Am Produktemmarkte zeigte ſich für Mais
ziemliches Angebot bei erwas niedrigeven Prciſen. Für Naps beſtand
einiger Bedarf, ſo daß die Abgeber ihre Forderungen=ewas zu erhöhen
fuchtzen. Heu bleibt ſehr ſchwer verkäuflich. In den übrigen Artikeln
iſt auch heute von einer Vrränderung nichts zu berichten.
Bom Holzmarkt.
r. Unſer fachmänniſcher Mitarbeſter ſchroibt uns: Am deutſchen
Holzmarkt hat ſich die Geſchäftslage gewendet. Aus einer
übertriebenen und künſtlich angefuchten Aufwärtsbewegung, die ſich in
den Monateu Oltober und November 1920 und auch noch in der erſten
Hälfte des Monats Dezember zeigte, hat ſich eine zurückhaltende
Beurteilung der Mauktlage ergeben. Vor allem wollen die
Händler, die eine Stütze der Umſätze in jeuer Zeir waren, heute nichr
ziehr weſentliche Mengen Schnittholz einkaufen, weil ſie mit den damals
erworbenen Voräten feſtliegen und ihre Reiſenden vergeblich zu den
Holzberbrauchern ſchichen. Dieſe ſind eifrig bemüht, wenigſtens in
ge=
ringem Umfange ihre Betriebe aufrecht erhalten zu können. Namentlich
in der Kiſteninduſtrie ſt das Geſchäft vol dig heruntergekommen, weil
es an Aufträgen der bis dahin für die —d. uhr beſthäftigten Induſtrieit
fehlt. Der Hauptverbrauch an Kiſtenholz zeigte ſich Gbis zum Hochſommer.
In ſchwächeren Abmeſſungen wie 10, 13, 16 Milliweter zwurden
bedeu=
tende Umſütze erzielt. Jetzt aber iſt er Stillſtand auf der ganzen Linie
eingetretzen und die meiſten Kiſtenfabrilen leiden ſtark unter dem Druck
der Abnahmeverpflichtungen aus früheren Verträgen, mit denen ſie
Kiſtenholz von ihren alten Lieferanten zu hohen Preiſen gekauft haben.
In der Küchenmöbelinduſtrie ſieht es etas beſſer, aber durchaus nicht
freundlich aus. Die Aufträge konnuen langſam herein, und es fehlt
da=
her aut der Luſt, Küchenſpindhnlz, 23 oder 20 Milliuneter ſtark, zu kaufen.
Ehenſo hat ſich in letzter Zeit die Untewehmungsluſt am Markte
aſt=
zeiner Seiten vermindert, die von Weſtdeutzſchland ausging. Zu
beob=
achten iſt, daß Bayern ſeit hurzem lebhaſte Angebotze nach allen
Gegen=
den Deutſchlands zu tueichenden Preiſen nichtet. Dieſe Schnittholzpreiſe
ſtehen in ſcharfen Widerſpruch zu der Belzertung des Rudholzes. Zu
erwähnen iſt, daß der Schwellenmarkt feſt liegt. Im Zuſammenhang
da=
mit muß aber darauf hingewieſen werden, daß neuerdings geradezu
rieſenhafte Schwindelanfvagen nach Schvellen ſich am Markt befinben.
Angablich handelt es ſich um Liefevungen nach Frankreich. E3 zuuß
da=
rauf hingewieſen werden, daß derertige Schwellenlieferungen nur aur
Grund der Wiedergutmachungsverhandlungen ſtattfinden könven und
eimem freihändigen Verkauf ſchon an und für ſich die Verfaug der
Ausfuhnerlaubnis im Wege ſtehen würde.
r. Vedeutende Verdingung von
Werkſtättenhöl=
zern in Köln. Die Eiſenbahndirektion im Küln veranſtaltete vor
kurzem eine bedeutende Nutzholzverdingung zur Belieferung ihrer
Werk=
ſtätten. Es handelte ſich hauptſächlich zum Eicheu= und Kiefernholz. Die
Preiſſe, zu demen von maßgebenden Sägewerken und Holzhandlungen das
angeforderte Schnittholz m vervielfachten Mengen angefordert wurde,
ſtehen in einem ſcharfen Widerſpruch zu der gugenblichlichen Bewertung
des Nundholzes in den weſt= und oſtdeutſchen Forſten. Es iſt nahezu
unmöglichz, boi den Praiſen, zu demen jetzt Nieſern von den
Forſtver=
waltungen verkauft werden, vollkantig beſäumte Ware für beiſpielsweiſe
829 bis rund 890 Mark je Kubikmeter herzuſtellen. Dafür wurde von
füddeutſchen Häuſern, ſo z. B. von der Sägeuerksfirma Schüller u. Ruby
in Hochſpeher frei Fulda Kiefern 1. Klaſſe, vollkantig geſchnitten
ange=
boten. Auch für Eiche ſind die Preiſe außerordentlich niedrig. Ein
größeres Poſteit brachte unbeſäumt frei Krefeld 980 Mark, frei
Meckling=
hauſen rund 1050 Mark. Nach dem Ausfall der Kölner Verdingung
müßte die klünftige Vewertung des Rohholzes weſentlich niedriger
aus=
fallen als bisher.
* Verlin, 6. Jan. Bank für Handel und Induſtrie.
Prohwriſt Fritz Ghlerdiug und Depoſtenkaſſenvorſteher Nichard Gtiefe
und Crich Hiller wurden zu Abteilungsdirektoren ernannt.
— Die Prokma wurde folgenden Berliner Beamten erteilt: Herveu
Wühelm Beiersdorf, Carl Bergemann, Haus Vernhandt, Werner Böhm,
Willelm Brand, Albert Branthin, Otto Chriſt, Walter Freund, Panl
Gille, Edmund Grünwald. Eruſt Helgenberger. Carl Kahle. Emil
Kempe. Chriſtian Koch, Jakob Liebermann, Hans Meher Georg Nickel,
Max Oſtrowvsky, Hugo Ritter, Hans Sippel, Otto Speiermann, Panl
Stryie ski, Haus Trautmann, Fritz Wagner, Ludwig Weber, Paut
Wiske, Leon Zipfel. — Zu Oberreviſomen zurden die Herren Guſtav
Kailuzwait und Carl Henel ernanut.
* Görlätz, 6. Jan. Die am 5. und 6. Januar abgehaltenen
Ge=
neralverſammlungen der Waggonfabrik Görlitz, A.=G., der
Gör=
litzer Maſchinenbau=Aktiengeſellſchaft und der
Kott=
buſer Maſchinenbauanſtalt und Eiſengießere: A=G.
haben die vorgelegten Verſchmelzungsverträge genehmigt, wonach die
Waggonfobrik, A.=G., die beiden anderen Geſellſchaften aufnimmt. Die
von der Verwaltung der Waggonfabrik Görlitz, A.=G., beantragge
Ka=
pitalserhöhung von 12 Millionen Mark, die Sapungsänderungen ſohne
die Aändewung der bisherigen Firma in Waggon= und Maſchinenbau=
Aktiengeſellſchaft Görlitz wurden nach den verwaltungsſeitigen
Vor=
ſchlägen genehmigt.
* Indie Bankfirma Sachs, Warſchauer u. Cv.,
Kom=
manditgeſellſchaft. Berlin, tritt am 1. Januar 1921 der bisherige
Prokuriſt Herr Fritz Marx als weiterer verſönlich haftender
Gefell=
ſchafter ein. Gleichzeitig wird das Geſellſchaftskapital durch
Bemnoh=
rung der Einlagen der bisherinen Grſellfonſter, ſowie durch den
Güu=
tritt neuer Geſellſchafter weſentlich erhöht. Herr Kurt Mosler ghält
Einzelprokura.
* Zahlungseinſtellung der Bank von Barcelonn.
Am 27. v. M. trat, wie aus Madrid gemeldet wird, ein ſpaniſcher
Mi=
niſteruat zuſamunen, um die Frage der Cinſtellung der Geſchüfte der
Bank von Barcelona zu prüfen. Auf Einladung der Regierung trat
abends der Vepttaltungsrat der Bank von Spanien zuſammen,
um die Mättel für eine Stützung der Bank von Bargelong zu
be=
raten. Zu einem Beſchluß iſt es nicht gekommen.
Frankfurter Kursbericht 7. Jan. 1921. Mitgeteilt von der Bauk für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Berliner Kurſe.
6Meichsanleihe. . . 8. 1.
77,50
64,75 7. 1.
77,50 1
84,75 E5 60. 59,30 4 ....: 65,75 84,75 RSIVu. U. Schatzanweiſ. 80,75 80,50 Ke8o VI.—1X. 72,25 72,— 1I a rprämienanleihe .— 85,25 85,25 WPreuß. Konſols, 62,75 4—= RG 54,25 54,25 51.— 52. Bad. Anl. unk. 1935 73.— v. 1907. Bahern Anl. 8e. 85a5 Geſſen unk. 1924..
s- . 84,75 65,10 72 „ ... 53. 5a,5 K Württemberger .... 7.— 4 Ausländiſche. BBulgar. Tabak 1902.
Mi Griech. Monopol. Z Oeſt. Staatsrente v.
Min3, ab 1918..... .. . 22.— Oeſt. Schatzanweiſ. Itfr. v. 1914... .. . . ... 34,50 Seſt. Goldrente. . . . . 64. 46,75 einheitl. Rente. 27,50 27,75 Rum. am. Rente v. 03 152.— 155,— % „ Goldrente v. 13 134,50 konv.
am. „ 104.— 104,25 v. 05 Türk. Admtn. p. 1903 (Bagdad) Eer. I 157. 163.— „II
v. 1911,8ollanl. 135,—
91./26 198.—
90,50 Ung. Staatör. v. 14 26,25 Goldrente. . . 55,75 55,50 Staatsr. v. 10 26.— 26,85 Kronenrente. 25.— 25.75
Hemsnläſchle 0
5% Mexik. amort. innerel 523,—
konſ. äuß. b. 99/ 734.—
42 Mexik. Goldv. 94, ſtfr.
konſ inner. . 325—
Jerigationsanl. 51b.—
590 Tamaulipas, Ser. I.. / 380,—
Oblig. v. Transportanſt.
4½ Eliſabethbahn ſtfr.. . . 58,50
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.) 50,90
3% Oeſt. Staatsb. 1. b. 8.Ein.
8% Oeſt. Staatsh. Erg. Netz 54.—
v. 1883.
4½% Anatolier I. ...... 145,50
38 Salon. Conſt Jonction
82 Salonique Monaſtir. 125.—
520,—
5% Tehuantepee..
4½2
Deutſche Städte.
475 Darmſt. v. 1919b.19261 86,50
38% Darmſtadt v. 1905.
42 Frankfurt v. 1913...
v. 1903...
3½%
4% Mainz. v. 1919 b. 1926
Pfandbriefe.
42 Frankf. Hhp. Bk. 1920/ 101,80
88,25
3½%
4%5 Frkf. H.Krd.=Ver. 1821/ 97,30
425 Mein. Hhp. Bank 19221 98,50
1928/ 103,75
420 Pfälz.
1923 99,75
475 Nhein,
verl.
25 Südd Bk. Münch. 19061. 105,—
Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr./ 100,/40
21% beſſ.Sdhy. Bkr Pfdbr.) 3710
4½ Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl. 99.—
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . . 253,—
Darmſtädter Bank. ... 186.—
R
527.
702,50
625,—
511,-
50,0
50
Dm Dan Harlf
Deutſche Bank..
Dt. Effekt. u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. .
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank.
360— Metalbank ....
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . .
58,50 Rhein. Kred.=Bank. ...
Bergwerks=Ritien.
Bochumer ..
Buderus ......
Dt. Luxemburger.
GB=lſenk. Bergw..
12,50 Harpener Bergb.
510,— Eſchweiler Bergw...
Kaliwerke Aſchersleben.
Weſteregeln..
Laurahüitte . . . . ..
Lothringer Hütte . . . ..
Manuesmann Nöhren. .
Bhönix....
...."
Oberſchleſ. Eiſen (Caro),
Fe
Oberbebarf.....
Rhein. Stahlw.
ro2,5 Niebeck Montan..
88,25 Aktien v. Transportanſtalt.
9730 Paketfahrt. . .
98,50 Nordd. Lloyzd.
103,50 Südd. E.=B.=Geſ..
100,75 Schantung E.=B..
87,75 Baltimore.
105,— Kanada ..
100,70 Lombarden.
87,10 Oeſt.=Ung Staatsbahn .,
39,50
Indnſtrie=Aktien.
Bement Heidelberg.. .. .
251.— Badiſche Anilin .......
189.— D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
— 590,—
535.— Frankenthal 446.— Darmſtädter Werte. Nahfr. Dampfkeſſel Rodberg ... 360,— Gebrüder Roeder....... 273.— Gebrüder Lutz ........ 275.— 338,— 330,— Helvetia Konſervenfabrik. 271.— 565.— 575,— Motorenfabrik Darmſtadt 194,— 913,— 902,— Venuletl & Ellenberger. 304.
7. 1. (Eigene telegr. Meldung.)
433,— Aktiengeſ. f. Anilinfabr.
452,— Aſchaffenburger Zellſtoff.
689,50 Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchmnen
BK
Bismarckhütte . . ......"
332,—
Deutſch=Atlant. Tel. ..
394,
Hi
Deutſch=Niederländ, „Tel.
263,50 Deutſche Erdöl. ......
227,50 Dt. Kaliwerke. . ........
Dt. Waffen u. Munition
225,
279,50 Donnersmärckhittte ....."
Oynamit Nobel........
358
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377,
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520,— Geſ. f. eleltr. Untern.. . .
421,50 Hanſa Dampfſch. .. . . .
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343.— Höſch Eiſen.. ....... . ..
g35
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380,— Kahla Porzellan. ......
330 — Linde’s Eismaſch.. ......
360,—
Lingel Schuh. . . . . . . . . .
298,
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395.— Nordd. Gunmi ... . . . .."
Orenſtein. . . . . . . . . . . . . ."
344,— Rathgeber Waggon .. . .."
346.— Roſitzer Zucker ........."
503.— Mütgerzwerke .....
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274.— Deutſche Petroleum .... =
197,
Sächſiſche Gußſtahl ...
307—
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Aasbildung als Ass-Arzt bzw. Vol.-Arzt an
dew dermatolog. Unjr.-Klinik Freiburg
Br., an der urolog, Poliklinik in Wien,
am höpital Necker in Paris, an der chtrurg.
ASteilung des Neuen
Vinzentiuskranken-
uses und an der Frauenklinik des Lud-
HEg Wilkelm-Krankenheimes Karlsrnhe
habe ich mich hier
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niedergelassen. (K14255
Sprechzeit werktags von 11-1 u. 3-4 Uhr
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Roduetteweg 33, Telephon 2209).
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Es wird ihnen nichl gleichgillig ſein, vie Iſr figer
vom Frlieur gepllegl wirdl Keinesfalls dürſen
Sie x-beliebige Präparoie verwenden lolſen.
Sie müllen lich lelblt darum künmern und
FMadaformi
vlangen. Dieſe Haarpllege iſt ſchon ſange
benältrt und von so überaus wohiltseridem
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7
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Arrittags von 3—5 Uhr, Samstags von 11—1 Uhr.
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Am 10. Januar, vormittags 9 Uhr, ſollen auf
hieſigem Bahnhof drei Waagon Wieſenheu, etwa
13000 ks, öffentlich an den Meiſtbietenden gegen
(354
ſofortige Barzahlung verkauft werden.
Goddelau=Erfelden, den 6. Januar 1921.
J. V., Fornoff. B=V.
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MBrücleidenser
fühlen ſich nicht mehr gebrochen beim Tragen meines
elaſtiſchen, Tag und Nachts tragbaren Bruchbandes
Estrabeguem, Tadelloſk Baſſen ſeit Jahren
erprobt. Für jeden Bruch Extraanfertigung. Viele
Danrſchreiben. Reelle Bedienung. Leib=, Nabel=
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Schwein, ea. 2 Zentner,
zu verkaufen. Anzuſehen
zwiſchen 12 u. 3 Uhr. —
Näheres Geſchäftsſt (*709
3,3 Germ.=Silber
8 Wochen alt, zu verk.
Tauſche auch auf Felle
vbr. Naſſe. Matthes,
Ludwigshöhſtr 74 g. /*695
Anfang
Erſtl.=Ziege, April
lammend, zu verk. (*769
Näh. Liebfrauenſtr. 32, pt.
Ktne
Schlachtziege
zu verkaufen. Wo? ſagt
die Geſchäftsſteile.
1 weißer Rieſen=
und 1 Germania=Silber=
Rammler z. vkf. Droſer,
3n
Mauerſtr. 30.
Berkaufe
1,1 Rhode Island, Mai=
Brut 1920, 170 X, 1.1
weiße Italiener, Hahn,
März=Brut 1920, Henne,
1919, 150 ,
beide von prämiierter
Ab=
ſtammung. Weiterſtadt b. 2.,
28els
Georgenir. 9
Habe ſtets prima
Dege=
Legehühner, enten,
Zuchtgänſe, Zuchttanben,
Truthühner und
Zwerg=
hühner zu verkaufen und
zu tauſchen. Auch wird
Schlachtgeffügel in Tauſch
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Hillebergſtr. 18. (*187
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 8. Jannar 1921.
Nummer 7.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Svangeliſche Gemeinden.
1. Sonntag nach Epiphanias, den 9. Januar 1921,
Landesmiſſionsfeſt.
Kollekte für die Aeußere Miſſion in allen Kirchen.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Heß. — Um 111 Uhr:
ſtindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. — Abends 6 Uhr:
Pfarrer Marx. — Sonntag, Montag und Dienstag, den 9., 10. und
11. Januar, abends 8 Uhr: Vorträge von Prediger Volkmann=
Berlin: 1. Kann ein wirlich denkender Menſch noch beten? 2. Aus
der Natur zu Gott, 3. Himmliſche Generalmuſterung.
Stadtkapelle: Geſchloſſen. Kindergottesdienſt ſiehe
Gemeinde=
haus.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Jugendgottesdienſt. Profeſſor
Weimar. — Um 11½4 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Schloß=
gereinde. Pfarrer Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Sonntag, den 9. Jan., vorm.
11½ Uhr: Kindergottesdienſt der Stadttapelie. Pfarrer Vogel. —
Montag, den 10. Januar, ahends 8 Uhr: Männervereinigung der
Kaplaneigemeinde (Kirche und Sozialdemokratie). — Dienstag,
den 11. Jan, abends 8 Uhr: Gemeindeverein der Markusgemeinde
(Predigtfragen). — Mittwoch, den 12. Jan., abends 8 Uhr:
Bibelbe=
ſprechung. Pfarrer Kleberger, — Freitag, den 14. Jan,, abends
8 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Vogel.
Martinskieche: Vorm. 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink (
An=
trittspredigt). — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den
Weſtbe=
zirk. Pfarrer D. Waitz. — Abends 6 Uihr: Pfarrer D. Waitz.
Pfründnerhaus: Vorm. ½10 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Johanneslirche: Vorin. 10 Uhr: Pfarrer Marx. — Um 11 Uhr:
Kindergotkesdienſt. — Mittwoch, den 12. Januar, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Marx.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Pfarrer
Wagner. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Wagner.
— Abends 6 Uhr: Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Abends 8 Uhr:
Gemeindeabend im Gemeindehaus. Vortrag von Miſſionsdirektor
Paul von Leipzig.
Panlugkirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarr=
aſſiſtent Stroh. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Stroh. — Mittwoch, den 12. Jan., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde im
Gemeindeſaal. Pfarrer Rückert.
Gmn
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt. Miſſionsdirektor
Profeſſor D. Paul aus Leipzig. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
— Nachm. 3½ Uhr: Nachverſammlung, Vortrag von D. Paul: Die
gegenwärtige Lage der Miſſion. — Donnerstag, den 13. Jan., abends
8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag; vorm, 2 uhr: Gebetg= Belegenheit zur heil, Beichte.
Bibelſtunde von Prediger Volkmann=Berlin. — Abends 8 Uhr:
Vortrag in der Stadtlirche. Thema: „Kann ein wirklich denkender
„Aus der Natur zu Gott” — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Bibelſtunde
im Vereinshaus. — Abend 8 Uhr: Vortuag in der Stadtrirche, Thema: Heil. Meſſe. — Nachm. 124 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen,
mann=Berlin. — Mittwoch, nachm. 8 Uhr: Kinderbund für genaben
und Mädchen. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Lichtbildervortrag: „Die
zehn Jungfrauen‟. Eintritt frei! —
Jugendbundverſamm=
lungen: Sonntag bis Dienstag: Teilnahme an den oben
ſtattfin=
denden Verſammlungen. — Donnerstag, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde.
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evangel.=luth. Kirche.). — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit
Pre=
abend”, Stiftſtraße 51: Predigt und heil. Abeadmahl (Beichte um Hochamt mit Predigt. — Nachm, 2 Uhr: Andacht und Segen,
9½ Uhr). Pfarrer Müller.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 9. Jan.,
nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchule. — Um 4½ Uhr: Verkündigung des abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte.
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 12. Jan., abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 14., Jan,, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde,
9. Jan., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Jugend= Kindergottesdienſt. — Nachm. /73 Uhr: Feierliche Veſper.
bund. — Abends 8 Uhr: Predigt. — Dienstag, den 11. Jan., abends
8 Uhr: Singſtunde. — Donnerstag, den 13. Jan., abends 8 Uhr: Beichtgelegenheit,
Bibelſtunde.
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 9. Jan., vorm. 10 Uhr: ½410 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen, 1.8 Uhr,
Gemeinde glänbig getanfter Chriſten (Baptiſten), Maner ſtr. 17:
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. Prediger Win= Andacht.
hold. — Abends 6 Uhr: Jugendverein. — Mittwoch, den 12. Jan.,
abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde.
Kus den Amtsverkündignngen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntnachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Geftndene Gegenſtände: 21 Mk. in Scheinen.
1 goldener Zwicker mit geradem Bügel. 1 ſilberne
Broſche Malblume). 1 Paar braune
Kinderhand=
ſchuhe. 1 Haarſpange. 1 weißgrauer
Kinderpelz=
kragen. 1 goldener Zwicker. 1 blauer gnaben=
Um=
hang. 1 gelber Herren=Glacéhandſchuh. 1 ſchmales,
ſthwarzes Portemonnaie mit Buchſtaben G. Ein
Dameuſchirm, 1 weiße Perlenhalskette. 1
Porte=
monnaie mit über 7 Mk. 1 großes, dunkles
Porte=
monnaie mit 5 Mk. 1 Fünfzigmarkſchein. 1 Heiner,
grauer Kinderpelz. 1 füberne Damenuhr.
Sonntagédienſt und Nachtdienft in den
Apo=
theken Darmſtadts: Es verſehen den
Sountags=
dienſt und in der Woche vom 8. Jan. bis
einſchließ=
lich 15. Jan, den Nachtdienſt die Merck’ſche Apotheke,
Rheinſtr. 9, die Beſſunger Apotheke, Karlſtraße 111.
Betreffend Wahlen.
Da im Laufe dieſes Jahres Wahlen, ſtattfinden,
liegt es zwecks Vermeidung ſpäterer Einwendungen
im Intereſſe der Wahlberechtigten, deren Namen bei
den letzten Wahlen in den Wählerliſten nicht
enthal=
ten waren, ſich zu überzeugen, ob in der
Wähler=
kartenſammlung des ſtädt. Wahlbureaus (Stadthaus,
Rheinſtr., Zimmer 17), für ſie eine Wählerkarte
vor=
handen iſt.
Insbeſondere werden alle hier anſäſſigen
Per=
ſonen, die im Jahre 1921, das 20. Lebenstahr
voll=
enden, aufgefordert, ſich im Stadthaus zur
Wühler=
kartenſammlung anzumelden.
Die gleiche Aufforderung ergeht auch an alle
die=
jenigen Wahlberechtigten, die im Jahre 1920 das 20.
Lebensjahr vollendeten, ohne ſich bisher im Sinne
meiner wiederholten bffentlichen Aufforderungen zur
Wählerkartenſammlung angemelbet zu haben, (st365
Darmſtadt, den 8. Januar 1931.
Der Oberbürgermeiſter.
Bauzplanänderung.
Der durch Beſchluß der Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung vom 4. November 1920 gutgeheißene
Be=
bauungsplau für die Aendernng der Fluchtlinien
auf der Südweſtecke Pallaswieſen=Rößlerſtraße
liegt gemäß Artikel 5. der Allgemeinen Bauordnung
in der Zeit vom 7. bis einſchließlich 22. b8. Mts, bei
dem Städt. Hochbauamt (Grafenſtraße 30) zur
Ein=
ſicht offen.
Einwendungen gegen den Plan ſind, bei
Mei=
dung des Ausſchluſſes, während dieſer Friſt daſelbſt
vorzubringen.
Darmſtadt, den 3. Januar 1921.
(st386
Der Oberbürgermeiſter.
Kartoffelverſorgung.
Kür Haushaltungen, die mit Winterkartoffeln
bis jetzt noch nicht verſorgt ſind, werden von
Sams=
tag, den 8. d3. Mts., ab auf Kartoffelmarke Nr. 1
fünf Pfund zum Preiſe von 35 Pfg. für das Pfund
abgegeben.
Alle ſeitherigen Marken verſieren vom gleichen
Tage ab ihre Gültigkeit.
Darmſtadt, den 7. Januar 1921.
(st361
Städt. Lebensmittelamt.
On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die
zurzeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks
auf den Namen des Müller, Georg, Spengler zu
Rüffelsheim, und der Crößmann, Anna geb. Müllerz,
Ehefrau des Chriſtian Erößmann zu Nieder=
Ram=
ſtadt, je zu ½im Grundbuch eingetragen waren, ſollen
Samstag, den 15. Januar 1921,
vormittags 101 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, Zimmer Nr. 219
des neuen Juſtizgebäudes, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt auf Antrag des
Werk=
meiſters Georg Müller in Rüſſelsheim zum Zwecke
der Aufhebung der Erbengemeinſchaft.
Der Verſteigerungsvermerk iſt an 24. September
1920 in das Grundbuch eingetragen worden.
Juſoweit Rechte zurzeit der Eintragung des
Ver=
ſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht
er=
ſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im
Verſteigerungs=
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Ge=
boten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft
zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
geringſten Gebots, nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche
des Gläubtgers und den übrigen Nechten nachgeſetzt
werden.
Diefenigen, welche ein der Verſteigerung
ent=
gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert,
vor der Erteilung des Buſchlags die Aufhebung oder
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbeizufüh=
ren, widrigenfalls für das Necht der
Verſteigerungs=
erlös an die Stelie des verſteigerten Gegenſtandes
tritt.
Darmſtadt, den 30. Oktober 1920. H2034a
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichyung der Grnndſtücke.
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band K1,
Blatt 557
Ordn.=
Kulturart und Betrag der
Nr. Ffur Nr. am
Gewann. Schätzung
T 1318 326 Grabgarten
Lies=
ſtraße
1319 89 Grasgarten daſelbſt 1000
T 1320 405 Hofreite Nr. 25
daſelbſt
15000
Freibank Echlachthof.
Samstag, 8. Januar 1921
Marken von 911—960
von 9—10 Uhr. (373
Preis pro Pfd. 6.30 Mk.
Dringende Bftte um
Rück=
gabe des Herrmann’ſchen
WBerkes: „Dildung d. Stimme”.
Neckarſtraße 19. (*68019
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1900 Maln
von Selbſtgeber gegen
monatliche Rückzahl. kurz= Hochſchule in Darmſtadt
friſtig zu leihen geſucht.
die Geſchäftsſtelle, (*875
leiht 200 ℳ gegen
Wer monatl. Rückzahl.
nebſt Zinſ.?Angeb. u. P20
(*893
Geſchäftsſtelle.
15 Mille,geſucht
von Geſchäftsmann, bei Schöne 4 Zimmerwohn,
Beteiligung, 3fach.
Sicher=
heit u. 10% Zinſen und
Vergütung. Ang. u. O. 81
Geſchäftsſtelle. ( 568
Geſchäftsmann ſucht
6000 Marr
heit u. hohe Zinſen, Ang.
u. O. 83 Geſchſt. (*577
Unter eigener Verwaltung
(evtl. Bürgſchaft) lege ich
Sa R0000 5
Obei der Si=ma:
(348
Maſchinenban=Auſtalt und Dampfkeſſelfabrik,
Aiktiengeſellſchaft Darmſtadt, vormals Vennleth
E Ellenberger und Göhrig & Leuchs
in Darmſtadt eingetragen:
Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom
15. Juni 1920 iſt der Geſellſchaftsvertrag geändert.
Der ganze Geſellſchaftzvertrag hat eine neue
Faſſung erhalten.
Die Geſellſchaft wird, wemn der Vorſtand mr
ais einer Perſon beſtelt, von dieſer oder von zwei
Prokuriſten der Geſellſchaft gemeinſchaftlich, wenn
der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht und
der Aufſichtsrat nicht einzelnen von ihnen Befugnis
erteilt hat, die Geſeliſchaft allein zu vertreten,
ent=
weder von zwei Vorſtandszritgliedern, oder von einem
Vorſtandsmitgliede und einem Prokuriſten, oder von
zwei Prokuriſten der Geſellſchaft gemeinſchaftlich
vertreten.
Darmſtadt, den 31. Dezember 2920.,
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
(In unſer Handelsregiſter, Abteillung B, wurde heute
O bei der Firma:
(349
Herdfabrit und Emaillierwerk, Geſellſchaft mit
beſchränkter Haftnug
in Darmſtadt eingetragen:
Das Stammkapital iſt auf Grund des
Be=
ſchluſſes der Geſellſchafter vom 20. Dezember 1920
um 229 600 Mark erhöht und beträgt 688 800 Mark.
Darmſtadt, den 30. Dezember 1920.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Stammholz=Berſteigerung.
Mittwoch, den 12. Januar 1921, vorm. 9 Uhr
aufangend ſollen aus den Gemeinde=Anlagen
78 Pappelſtämmne von 6—16m Länge, 30—54 cm
Durchmeſſer,
1 Rüſternſtamm von 7m Länge, 42 cm Durchm.,
2 Eiehftämute „ 5—6 „ „ 29—40 „
öffentlich meiſtbietend verſteigert werden.
Zufammenkunft an der Kreisſtraße nach Goddelau
in der Nähe der Molbertſchen Backſteinfabrik.
Stpckſtadt am 5. Januar 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei Stochſtadt.
42571
Mery.
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur
Beit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf
den Namen des Rentners Nikolaus Gemündt und
ſeiner Ehefrau Eltſabeth geb. Knohlauch als
Geſamt=
gut der Fahrnisgemeinſchaft im Grundbuch
einge=
tragen waren, ſollen
Samstag, den 15. Januar 1921, vorm.9‟ Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, Zimmer Nr. 219
des neuen Juſtizgebäudes, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt auf Antrag der Marie
Kahrhof geb. Gemündt, Ehefrau des
Schreiner=
meiſters Karl Kahrhof in Darmſtadt, Mühlſtr. 13,
zum Bwecke der Aufhebung der Erbengemeinſchaft.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 1. Oktober
1920 m das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht
erſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im
Verſteigerungs=
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Ge=
boten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft
zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
geringſten. Gebots nicht berüchſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche
des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt
werden.
Diejenngen, welche ein der Verſteigerung
end=
gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert,
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbeizufüh=
ren, widrigenfalls für das Recht der
Verſteigerungs=
erlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 30. Oktober 1980. (121580
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grmdſtücke:
Grmdbnch für Darmſtadt Bezirk 1, Band !V, Blatt z22:
526 ros
Kulturart.
und Gewann
Hofreite Nr. 14
Große Bachgaſſe
Hofreite Nr. 24
Hinkelsgaſſe
Betrag de=
Schätznng
BW 1
ro00o
*
Stammholzverfteigerung.
Montag, den 10. Januar 1921, vormittags
9½= Uhr anfangend, ſollen aus dem Pfungſtädter
Stadtwald, Diſtrikt Klingsackertanne, 212 Stück
Tiefern=Stämme von 22—55 ein mittl. Durchm.
und 4—15 m Länge öffentlich verſteigert werden.
Zuſammenkunft an der Griesheimer Brüicke.
Pfungſtadt, den 3. Januar 1921.
(243cs
Heſſ. Bürgermeiſteref.
Schwinn.
Mntz- Ind Brandalafe
toiggrnng
Dienstag, den 11. Januar 1921 vormittags 10 Uhr
läßt Unterzeichneter aus ſeinem Privatwalde 50 Rm
Nundhols, 25-30 Rm Stockholz und 700-800 Wellen
verſteigern. Zuſammenkunft um 10 Uhr am Seeheimer
Eiſenbahnhäuschen.
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Sonntag, den 9. Januar 1921,
Kollekte für die Deutſche Kinderhilfe.
St. Lndwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beicht
ſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: — um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predl
— Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: Hochami
Menſch noch beten?: — Montag nachm. 4 uhr: Bibelſtunde im Ver= mit Predigt. — Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt — Nachn.
einshaus. — Abends 8 Uhr: Vortrag in der Stadtkirche, Thema; 3 Uhr: Feſtanbacht, — Um 5 Uhr: Verſammlung des Müttervereins,
Rapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr
„Himinliſche Generaluuſterung”, Redner: Herr Zeltprediger Volk= Kongregation. — Nachm. 4 Uhr: Verſammlung im Mädchenheim. —
— Abends 6 Uhr; Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe,
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und abend=
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Am 1. Sonntag nach Epiphanias, den 9. Jan, um 10 Uhr im „Feier= digt und Generalkommunion des Jünglingsvereins. — Um ½10 Uhrt
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Predigt,
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
Feſt der heil, drei Könige.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte. — Umſ
Svangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44); Sonntag, den 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Um 11 Uhr=
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 7 Uhr;
Sonntag, vorm, 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Vor ½7 Uhr: Aus=
Kirche Jeſn Chrifti der Heil, der letzt, Tage (Heidelberger= teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 12. Jan,, lehre. — Um 2 Uhr: Andacht, — Werktags iſt der Gottesdienſt unn
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgelegen=
Sonntag, den 9. Jan.,, vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um heit. — Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. ½2 Uhr;
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