Darmstädter Tagblatt 1935


25. August 1935

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Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 233
Sonntag, den 25. Auguſt 1935
197. Jahrgang

Die 22 mn.
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Banllonio

Darmſtädter und Natonalbani. Fernſprecher 4.

Die ThemeManiſche Titſchafisſcan.
Ze Schau der Leiſtung und des Anſporns. Im Mikkelpunkt der Ausſtellung der ſchaffende Menſch.

ſuli 1935.
gericht.

eierliche Eröffnung der Ausfkellung
Die Rhein=Mainiſche Wirtſchaft
ech Reichsſtakthalter und Gauleiter Sprenger.

Septembe 15
Nr. 4.
ichtenberger=
r
, 2106 an,

ſtſchaftsgruppen Gelegenheit bieten, für ſich und die rhein=
hſche
Wirtſchaft in ihrer Geſamtheit zu werben. Man habe

Geſtern öffneten ſich die Pforten der großen Leiſtungs=
ſiu
der rhein=mainiſchen Wirtſchaft in Frankfurt a. M. Im
haän von etwa 1500 geladenen Gäſten fand in den mit den
nen der Bewegung und friſchem Grün ſchön geſchmückten
Gemeindehue I Mal des Ausſtellungsgeländes die Eröffnungsfeier ſtatt.
ktieter des Reichs, der Länder und der Bewegung waren
ſhienen. Eingeleitet wurde die eindrucksvolle Feier mit der
tonvertüre von Franz Schubert. Dann ergriff der Vize=
uſident
des Rhein=Mainiſchen Induſtrie=
0 Handelstages Dr. Niecz das Wort zu ſeiner Be=
tzungsanſprache
.
ar begrüßte im Namen der Ausſtellungsleitung und der
ar der Ausſtellung die erſchienenen Ehrengäſte, beſonders
J. Nr. 126, Füczliter und Reichsſtatthalter Sprenger, der an dem Zuſtande=
anen
der Leiſtungsſchau der Rhein=Mainiſchen Wirtſchaft
nrordentlich großen Anteil genommen hat. Dafür ſprach ihm
4Tiecz ſeinen herzlichen Dank aus. Nach weiterer Begrüßung
Tertreter der Reichs= Staats= und kommunalen Behörden,
Behrmacht, der Gliederungen der Partei und vor allem
Tertreter der ausländiſchen Staaten und der zwiſchenſtaat=
n
Handelskammern ging der Redner auf die große Be=
iung
des rhein=mainiſchen Wirtſchafts=
inkes
für die geſamte deutſche Volkswirt=
trein
. Die Ausſtellung ſolle vor allen Dingen eine
ſungsſchau darſtellen, und damit den verſchiedenen
y den Begriff Wirtſchaft für dieſe Ausſtellung ſehr weit
gt nt, um die Zuſammenhänge in weiteſtem Maße heraus=
ün
zu können. Daneben aber verfolge die Ausſtellung einen
Eun Gedanken. Sie ſolle gleichzeitig auch die Einheit der
tſchaft dartun und die Zuſammenhänge in ihr klar vor
Wen führen. Hier findet zum erſten Male der Gedanke Ver=
blichung
, daß zwiſchen allen Gebieten der Wirtſchaft enge
Kſmmenhänge beſtehen, die in den wechſelſeitigen Beziehungen
ün Ausdruck finden. Die Ausſtellung ſei in charakteriſtiſcher
hie für zwei Grundſätze der nationalſozialiſtiſchen Idee Aus=
9, nämlich erſtens für den Grundſatz der Leiſtung,
um anderen für die organiſche Verknüpfung zu
Eer ſchickſalsverbundenen Einheit. Im Mit=
ankt
der Ausſtellung ſteht der ſchaffende
Anſſch, der die Leiſtung der Wirtſchaft ermögliche.
Anſchließend eröffnete
Reichsſtakthalter und Gauleiter Sprenger
elr=sſtellung mit einer Anſprache.
Der Gauleiter ging in ſeinen Ausführungen zunächſt auf
erhältniſſe ein, die man bei der Machtübernahme auch in
em Gebiet vorfand und ſchilderte dann die angeſtrengten
nahmen, die man zur Bekämpfung insbeſondere der Arbeits=
Meint ergriff. Die Privatinitiative ſei erneut geweckt worden
Biebe behördliche Arbeitsbeſchaffungsmaßnahme habe Arbeits=
Paſfungen der freien Wirtſchaft nach ſich gezogen. Langſam
zuh gewinne die Wirtſchaft unſeres Gebietes durch Lei=
ei
mehr und mehr an Boden. Der Erfolg der Vergangen=
Wder bewieſen habe, daß die Arbeit der Ausgangs=
it
der Wirtſchaft ſein müſſe, weiſe uns den Weg,
när weitergehen müßten. Neben den großen Aufgaben,
uns die Reichsregierung zeige, müßten alle Behörden im
mt ihres Aufgabengebietes und im Rahmen der ihnen zur
ituing ſtehenden Mittel alle Arbeitsbeſchaffungsmöglich=
ausſchöpfen
. Die ſchöpferiſche Kraft aller im Freien Beruf
en müſſe jede Gelegenheit ſuchen, der deutſchen Arbeit den
zr bahnen.
Ax Führer habe am 6. Juli 1933 geſagt, daß in der Wirt=
rur
das Können maßgebend ſein dürfe. Dieſes

Hönnen müſſe immer erneuk unker Beweis
geſtellt werden.
ſeä auch der Sinn und Zweck dieſer Ausſtellung.
Haleiter Sprenger ging dann auf die Ausſtellung ſelbſt
wie er betonte, die umfangreichſte Schau ſei. Niemals
elbſt eine Frankfurter Meſſe dieſe Größe erreicht. Der
bieſer Ausſtellung ſei bewußt nicht der einer Verkaufs=
rgendwelcher
Induſtrie=Erzeugniſſe, ſondern die Aus=
ſolle
Zeugnis ablegen davon, was zu erreichen ſei, wenn
jeder, die irgendwie mit Wirtſchaft zu tun haben, in
lſozialiſtiſcher Weltanſchauung und durchdrungen von
eiſte der Volksgemeinſchaft ſich zuſammenfinden und jeder
wele, als ob von ihm und ſeinen Taten das Schickſal des
n Volkes abhinge.
Gauleiter dankte dann den Geſtaltern
T Gemeinſchaftsausſtellung, indem er gleich=
wetoute
, daß das Werk die Arbeit gelohnt habe. Nicht
ger Dank gebühre allen Ausſtellern, die im edlen Wett=
leder
an ſeiner Stelle, das Beſte zu leiſten verſuchten.
das Werk, das hier ſtehe, dürften die, die daran mit=
haben
, mit ſtolzem Selbſtbewußtſein blicken. Gemein=
Ie man auf dem beſchrittenen Weg weitergehen. Jeder
e müſſe an dem großen Werk des Führers die Er=
Der Art des deutſchen Volkes ſicherzuſtellen, mitarbeiten.
Vehördliche Arbeitsbeſchaffung, beſonders
Der behördliche Auftragsnachweis könne
Dauereinrichtung ſein. Die Betriebs=

führer müßten wieder ſelbſt Wege finden, die
den Betrieben die Aufträge zuführen.
Die Rhein=Mainiſche Wirtſchaftsſchau, ſo
ſchloß der Gauleiter, iſt beſtimmt, uns alle anzu=
ſpornen
, den Angriff auf die Zahl der letzten
hunderttauſend Erwerbsloſen vorzutragen.
Bauern und Arbeiter, Betriebsführer und Gefolgſchaft, alle
wollen wir gemeinſam weitermarſchieren, unſere Arbeit in den
Dienſt des Volkes ſtellen unter dem alten Hochziel des Führers
Gemeinnuk vor Eigennuß.
Die Ausſtellung iſt eröffnet; ich übergebe ſie der Obhut
der Stadt Frankfurt a. M.
Bürgermeiſter Linder=Frankfurt dankte, dem
Gauleiter dafür, daß Frankfurt die große Leiſtungsſchau der
rhein=mainiſchen Wirtſchaft in ſeinen Mauern beherbergen dürfe
und gab dann ein anſchauliches Bild von Frankfurt als Meſſe=
ſtadt
, die ſich auch jetzt wieder dieſes Titels als würdig er=
weiſen
werde.
Miniſterialdirigent Hagemann betonte darauf,
daß Reichswirtſchaftsminiſter, Reichsbankpräſident Dr. Schacht
ſehr gerne nach Frankfurt zur Eröffnung dieſer Ausſtellung ge=
kommen
wäre, leider ſei er aber ſehr unpäßlich geworden. Er
wäre um ſo lieber gekommen, als er gerade in den letzten Tage
der Eröffnung der Oſtmeſſe in Königsberg beigewohnt habe,
und ſo einen Vergleich hätte ziehen können zwiſchen den beiden
Meſſen im Oſten und Weſten des Reiches. Beide Meſſen ver=
folgten
das gleiche Ziel: Arbeitsbeſchaffung. Er gab der Hoff=
nung
Ausdruck, daß die Ausſtellung weiter zur Bekämpfung der
Wirtſchaftskriſe beitragen werde zum Wohle des deutſchen Volkes
und Vaterlandes. Dann ſprach der Präſident des Rhein=
Mainiſchen Induſtrie= und Handelstages

Profeſſor Dr. Carl Luer.

und führte u. a. aus:
Vor etwa 15. Jahren tauchte der Name Rhein=Main=Gebiet
zum erſten Male in der Oeffentlichkeit auf. So neu alſo auch die=
ſer
Name iſt, ſo alt iſt doch das Beſtehen eines geſchloſſenen Wirt=
ſchaftsraumes
, der wie ein magnetiſches Kraftfeld ſich um den
Schwerpunkt Frankfurt a. M. lagert. Dieſer Raum iſt ein
geradezu typiſches Wirtſchaftsgebiet. Ueberwie=
gend
verteilen ſich hier die einzelnen Wirtſchaftsteilräume moſaik=
artig
auf das geſamte Wirtſchaftsgebiet. Dieſe bunte Zuſammen=
ſetzung
aus den mannigfaltigen und verſchiedenartigen Wirtſchafts=
teilräumen
, von denen aber keiner eine ſelbſtändige Einheit bil=
den
kann, iſt ein weſentliches Kriterium des Wirtſchaftsgebietes.
Dasrhein=mainiſche Wirtſchaftsgebiet iſt in der
Tat ein wahrhaftiges Konglomerat verſchie=
denartigſter
Landſchaften, ein Raum wirtſchaft=
licher
Mannigfaltigkeiten und Gegenſätzlich=
keiten
. Und mannigfaltig wie ſeine Wirtſchaft iſt auch ſeine
Landſchaft. Das wirtſchaftliche Gepräge, dieſes Raumes wurde
durch die günſtige verkehrsgeographiſche Lage tief beeinflußt. Die
vorzüglichen, aufgeſchloſſenen Verkehrswege bilden ſeit jeher die
Grundlage für die ausgedehnten Fernbeziehungen der rhein= mai=
niſchen
Wirtſchaft.
Auf verwaltungstechniſchem Gebiete hat ſich
leider noch keine vollkommene Angleichung an die Einheit des
heimiſchen Raumes vollzogen. Zwar haben die verantwortlichen
Männer des Dritten Reiches am 26. September 1933 im Kur=
fürſtlichen
Schloß zu Mainz durch die Errichtung des Rhein= Mai=
niſchen
Handelstages die trennende Mainlinie end=
gültig
in der Wirtſchaftsverwaltung beſeitigt,
aber die Bereinigung der ſtaatlichen Verwal=
tungsbezirke
iſt noch nicht erfolgt. Preußen mit drei
Provinzen und vier Regierungsbezirken, Bayern, Heſſen, Baden
und Oldenburg teilen ſich noch immer in den rhein=mainiſchen
Wirtſchaftsraum.
Wir haben das feſte Vertrauen, daß der Na=
tionalſozialismus
unſeren raumwirtſchaft=
lichen
Notwendigkeiten auch weiterhin in folge=
richtiger
Entwicklung praktiſche Anerkennung
verſchaffen wird. Wir werden eine blühende Wirtſchaft und
eine zufriedene, in ſich gefeſtigte Volksgemeinſchaft nur dadurch
fördern und erhalten können, daß wir das Trennende überwin=
den
und das Gemeinſame, in den Vordergrund ſtellen. Ein ge=
ſchloſſenes
einheitliches Streben aller Kräfte wird höhere Auf=
gaben
zu löſen und größere Leiſtungen zu vollbringen vermögen
als es den einzelnen Teilen gegeben iſt. Die Einheit unſeres
rhein=mainiſchen Wirtſchaftsgebietes ſoll und wird richtungwei=
ſend
ſein.
Mit einem dreifachen Sieg=Heil dem Führer und den deut=
ſchen
Liedern endete die Eröffnungsfeier.
Gleich nach der offiziellen Eröffnung ſetzte ein ſtarker Beſuch
der Ausſtellung ein.
Reichsminiſter Ruſt eröffnete am Freitag die Führerſchule
des Berliner Hochſchulinſtituts für Leibesübungen, die als Stamm=
ſchule
für Geländeſport ſeit dem 1. April 1934 in Neuſtrelitz und
ſeit dem 1. Auguſt 1933 in Wünsdorf beſtanden hatte.
Anläßlich des Brandes im Funkgelände und insbeſondere der
Einſturzkataſtrophe in der Hermann=Göring=Straße hat eine An=
zahl
fremder Miſſionschefs der Reichsregierung ihre Anteilnahme
zum Ausdruck gebracht.
Im großen Sitzungsſaale des Reichsfinanzminiſteriums hatten
ſich am Samstag Beamte, Angeſtellte und Arbeiter des Miniſte=
riums
zur feierlichen Aufſtellung einer von Bildhauer Pagel ge=
ſchaffenen
Bronzebüſte des Führers und Reichskanzlers verſam=
melt
. Vor der von Lorbeerbäumen flankierten Büſte hatten die
Fahnenabordnungen der Fachſchaften Aufſtellung genommen. Im
Mittelvunkt der Feier ſtand eine Rede des Reichsfinanzminiſters
Graf Schwerin von Kroſigk.
Am 31. Auguſt und 1. September findet in Heidelberg die
große Jahrestagung des Deutſchen Buchdruckervereins ſtatt. Dieſe
große Veranſtaltung ſoll die weittragende Bedeutung des Buch=
druckgewerbes
für Staat und Volk zum Ausdruck bringen.

Die doppelte Rückverſicherung.
Die Kominkern hak geſprochen.
Von unſerem Berichterſtatter.
N. Moskau, 22. Auguſt.
Der Weltkongreß der Kommuniſtiſchen Internationale iſt
zu Ende. Genau vier Wochen lang war er der Ausgangspunkt
aller Betrachtungen in der bolſchewiſtiſchen Preſſe, wurde er
immer wieder als der große Umbruch in der weltrevolutionären
Bewegung bezeichnet. Es wird in den nächſten Monaten und
Jahren von Intereſſe ſein, ob die vielgeſchmähte, weil ge=
fürchtete
kapitaliſtiſche Welt vor dem zu erwartenden Elan
dieſer neuen weltrevolutionären Offenſive den Krebsgang an=
treten
wird.
Es iſt ſchwierig, die Fülle des vom Kongreß vorliegenden
Berichts= Reſolutions= und Redenmaterials nach einheitlichen
Geſichtspunkten einzuteilen und ein erſchöpfendes Bild deſſen
zu vermitteln, wie der Generalſtab der Weltrevolution den
neuen Abſchnitt in dem Kampf um die Weltherrſchaft ver=
ſtanden
haben will, 551 Druckſeiten umfaßt bis zur Stunde
das kominternamtliche Tagebuch über den Kongreß. Die Ver=
öffentlichung
einzelner Reden in ihrem Wortlaut geht aber
weiter. Setzer und Drucker der Sowjetverlage werden noch lange
mit der Fertigſtellung des Büches über den 7. Komintern=
kongreß
beſchäftigt ſein, deſſen eingehendes Studium man auch
dem geſamten Ausland, und zwar allen 65 Ländern, die durch
ihre Kommuniſten auf dem Kongreß vertreten waren, an=
gelegentlichſt
empfehlen kann.
Fünf Fragenbereiche ſtanden im Mittelpunkt aller Er=
örterungen
: Die Zunahme der fasciſtiſchen Gefahr, repräſentiert
durch den deutſchen Nazismus, den japaniſchen Imperialismus
und den polniſchen Pſeudofascismus, wie die kominternamtliche
Definition lautete; ſodann die Strategie im neuen Kriegs=
plan
der Komintern gegen die fasciſtiſchen Weltverderber;
ferner die beſondere Taktik der einzelnen Sektionen, die ſich
der jeweiligen Lage anzupaſſen hat und die ſich am beſten der
eigenen Waffen der Feinde bedienen ſoll; weiterhin der Kampf
in den eigenen Reihen, d. h. der Kampf gegen jedes Sektierer=
tum
, gegen Abirrungen nach links und nach rechts; und ſchließ=
lich
einziger Lichtblick auf dieſer Tagung! der Sieg der
Einheitsfront in Frankreich und die Vollendung des ſoziali=
ſtiſchen
Aufbaus in der Sowjetunion. Um dieſe Themen
gruppieren ſich die Ausführungen der mehr als 500 Delegierten
aus 65 Länder, die alle in erſter, zweiter und dritter Garnitur
immer wieder zu Wort kommen wollten, die alle ihre Mériten
um die Weiterführung der Weltrevolution herauszuſtreichen ſich
krampfhaft bemühten und die ſchließlich alle ihr Blättchen in
den Lorbeerkranz für unſeren großen Stalin hineinzuflechten
bemüht waren.
Seinen Feind muß man genau kennen; man muß ſich nicht
ſcheuen, ſogar vom Feinde zu lernen; denn das kann dazu
dienen, ihm um ſo ſicherer und raſcher den Hals abzudrehen."
Dieſe Worte Dimitroffs, der die wichtigſte Rolle auf dem Kon=
greß
ſpielte und der zum Generalſekretär der Komintern ge=
wählt
wurde, war begleitet von einer genauen und bis in die
kleinſten Einzelheiten gehenden Erläuterung der Mittel und des
taktiſchen Verhaltens, abgeſtuft nach dem jeweiligen Grad der
revolutionären Vorbereitung der Maſſen, der geographiſchen,
politiſchen und wirtſchaftlichen Lage, der nationalen Gegeben=
heiten
des Landes, ſeiner Lebensbedingungen, ſeiner Be=
ſtrebungen
und Wünſche kurz, jeder kommuniſtiſchen Sektion
wurde nach dem Schlußwort des Steuermanns der Komintern
eine ſo genaue Anleitung zum revolutionären Handeln mit
auf den Weg gegeben, daß man ſich mit Staunen fragt, was
die Komintern veranlaßt hat ihre Karten ſo offen auf den
Tiſch des Hauſes zu legen. Offenſichtlich konnte bei dieſer welt=
umſpannenden
Organiſation aber nicht anders verfahren werden,
wenn man überall gehört werden und wenn man darauf ver=
zichten
wollte, die in Moskau vertretenen Delegierten nicht
immer Leute, die auf der Höhe der Situation ſtehen zu Dol=
metſchern
des zentralen Willens der Komintern und zu Trägern
ihrer Zielſetzungen zu machen. Manche kommuniſtiſche Richt=
linie
iſt ſchon in ihr Gegenteil verkehrt worden, bis ſie den Weg
in die Maſſen gefunden hat. Deshalb wollte man wohl unver=
mittelt
zu den Maſſen ſprechen. Und deshalb hat man auch
jede Maske endgültig fallen laſſen und der Welt ſein wahres
Geſicht gezeigt was freilich zur Folge hat, daß auch die
kapitaliſtiſche Welt nunmehr ihren wahren Feind kennt und
daß ſie das Geſehene und Gehörte mit umgekehrtem Vorzeichen
zur antikommuniſtiſchen Aufklärung verwenden kann..
Wie malt ſich das Weltbild in den Köpfen der bolſche=
wiſtiſchen
Welteroberer? Kommuniſtiſch oder fasciſtiſch
nach dem Willen dieſer Leute ſoll ſofort alles unternommen
werden, um die Maſſen zu revolutionieren, den Fascismus zu
ſchlagen und das bolſchewiſtiſche Sowjetſyſtem in der Welt zu
erreichen, um ſie kommuniſtiſch zu machen. Dazu ſind alle
grundſätzlich und ohne Ausnahme alle Mittel recht. In Frank=
reich
durch die Beherrſchung der Linksfront, durch Proteſt=
aufmärſche
und Aufſtände gegen die außerordentliche Geſetz=
gebung
Lavals, durch die ideenmäßige Gewinnung der Sozial=
demokraten
und des kleinen Bürgertums, durch die Ausnutzung
jeder tagespolitiſchen Schwierigkeit und Meinungsverſchieden=
heit
; in Deutſchland durch das Eindringen in die fasciſtiſchen
Maſſenorganiſationen; in England durch den Kampf gegen
das Flottenabkommen, das die Kriegsgefahr vermehrt, durch
eine Haßpropaganda gegen die fasciſtiſche Diktatur in dieſem
Mutterlande des Parlamentarismus durch Eintreten für die
bürgerlichen Freiheiten, alſo durch Anlegen einer Maske der
bürgerlichen und demokratiſchen Wohlanſtändigkeit, durch Unter=
ſtützung
des Völkerbundes, durch Verſtärkung der Antikriegs=
propaganda
; in Oeſterreich will man die Gegenſätze unter den
Großmächten ausnützen; in der Tſchechoſlowakei die ſlawiſche
Verwandtſchaft und die Verbundenheit Beneſchs mit Frank=
reich
alſo mit der Sowjetregierung in Rechnung ſtellen;
in Paläſtina ſollen die Araber gegen die Juden; in Amerika
die Schwarzen gegen die Weißen; in China die Gelben gegen
die Europäer aufgeſtachelt werden: in Spanien will man ge=
meinſame
Sache mit den Monarchiſten machen; in Griechenland
gegen die Monarchie zu Felde ziehen; in China Indochina und
Aegypten will man gegen die bourgeoiſen Ausbeuter kämpfen
wo jedoch der Fascismus unmittelbar droht, dieſe Bourgeois

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Seite 2 Nr. 233

ausdrücklich unterſtützen Kurz: man will mit allen Mitteln
und auf allen Wegen für und gegen alles kämpfen. Immer
unter dem Motto: Für den Frieden und den Schutz des ein=
zigen
Friedenshortes, der Sowjetunion!
Bei dieſem, mit ſolcher zyniſchen Offenheit ſelbſt in Moskau
bisher noch nicht dargelegten Programm der Weltumſtürzler
intereſſieren vor allem zwei Dinge: Wie wird ſich der bevor=
ſtehende
Kampf in der Welt abſpielen, wie wird die Welt auf
dieſe neue Kampfanſage der Komintern reagieren? Und wo iſt
der Punkt, wo dieſe Tätigkeit aufhört, lediglich eine Angelegen=
heit
der III. Internationale zu ſein, wo ſie beginnt, eine eminent
wichtige Frage in den gegenſeitigen Beziehungen der Staaten
untereinander zu werden?
Obwohl die Komintern Deutſchland und die deutſche Regie=
rung
mit ihrem beſonderen Haß beehrt und wir ihr für die
offene Darlegung ihrer Ziele und Beſtrebungen dankbar ſein
können, ſind wir doch in der glücklichen Lage, uns dieſes muſter=
gültige
Programm der Umſtürzler aus einiger Ferne ſowohl
zeitlich wie räumlich geſehen betrachten zu können. Was im
Augenblick für die Lage des Weltbolſchewismus und die Ent=
wicklung
in Europa am brennendſten iſt, das ſind die Hoff=
nungen
, der Komintern auf Frankreich, die Tſchechoſlowakei und
einige andere Länder, ſowie die in einem inneren Zuſammen=
hang
hiermit ſtehenden vertraglichen Verpflichtungen zwiſchen
der Sowjetregierung auf der einen und den Regierungen dieſer
Länder auf der anderen Seite. In dieſen Ländern, die bisher
der Wühlarbeit der Komintern gegenüber erſtaunlich kurzſichtig
waren, ſteht heute die Liebe zur Sowjetunion in hohem Wert.
Gerade während der Tagung des Kongreſſes wurde ihm vor=
geführt
, wie die Einheitsfront das vorläufige das erſte Ziel
der Komintern, in der Praxis funktioniert. Die Notverord=
nungen
Lavals wurden von den franzöſiſchen Kommuniſten
zum Vorwand genommen, um ein Manöver der franzöſiſchen
Armee der bolſchewiſtiſchen Weltrevolution vorzuführen. Die
der Einheitsfront angeſchloſſenen Sozialdemokraten und Links=
bürgerlichen
wurden von der erſten Wucht des Anpralls über=
räſcht
. Sie mögen zwar daran gedacht haben, daß die ruſſiſche
Revolution im Hafen Kronſtadt und die Novemberrevolution
in Deutſchland im Hafen Kiel begonnen hat, als in Toulon
und Breſt losgeſchlagen wurde aber ſie taten mit. Und die
Genoſſen Cachin, Marty und Thorez auf dem Moskauer Kon=
greß
rieben ſich die Hände.
Dieſe Probe war auffchlußreich. Während Litwinow in
ſeiner Ueberängſtlichkeit lieber im Ausland blieb und die Ent=
fernung
von Moskau nach Marienbad in der Tſchechoſlowakei
zwiſchen ſich und den Kongreß legte, Molotow konſtant im
Urlaub war und Stalin auch nicht ein einziges Mal im Ge=
werkſchaftshaus
erſchien, hatte ſich die Zentrale des Welt=
bolſchewismus
alle außenpolitiſchen Gegebenheiten zunutze ge=
macht
. Daß gerade der franzöſiſche Freund für die erſte Probe
auserſehen wurde, iſt beſonders anziehend. Im Kreml ſagt
man: Zuſammenhang mit der Sowjetregierung? Bewahre!
Wir halten uns ja ganz fern! Aber die Komintern kämpft
für den Frieden (ins Diplomatiſche zu überſetzen mit Er=
haltung
des Status quo), für den Schutz der Sowjetunion
(Sicherheit), gegen die Kriegstreibereien der Fasciſten ( Ab=
rüſtung
der anderen). Erinnert das nicht an gewiſſe gemein=
ſame
außenpolitiſche Ziele der franzöſiſch=ſowjetruſſiſchen
Entente? Friedenspolitik! ſo ſchrie es jeden Tag aus allen.
Reden der Kominternleute. Und dennoch gibt es kriegs=
hetzeriſche
Querverbindungen in allen Ländern, dennoch werden
die Maſſen aufgeputſcht, wird die Forderung Bewaffnung des
Proletariats! erhoben. Kreuzzug des Friedens wurde es
auch genannt. Und dennoch iſt die rote Armee in China gegen=
wärtig
die einzige kriegführende Macht! Neutralität und
Beiſeiteſtehen der Regierung, ſagt man im Außenkommiſſariat.
Aber der polniſche Kommuniſt Bronkowſki erklärte, daß in
ſeinem Lande die zu erſtrebende Einheitsfront vor allem gegen
den deutſch=polniſchen Vertrag und für den Oſtpakt eingeſetzt
werden ſoll, der Engländer Pollit verſprach einen Streik der
Dockarbeiter im Falle eines Krieges gegen die Sowjetunion
und der Italiener Ercoli erklärte, die Friedenspolitik ſei not=
wendig
, um das Preſtige der Sowjetunion und damit das
Preſtige der Weltrevolution zu ſtärken‟. Die Einheitsfront
wird nach einem Wort des gleichen Kommuniſtenhäuptlings
den größten Erfolg haben, wenn ſie als Kampf gegen den
Krieg auftritt. Denn die Antikriegspropaganda entſpricht heute
am meiſten der Stimmung der breiten Maſſen
Die Gegenſätze, die hier zwiſchen Worten und Taten ſicht=
bar
werden, die Gegenſätze zwiſchen den Zielen der Sowjet=
regierung
und den Beſtrebungen der Komintern ſind nur ſchein=
bar
. Die Komintern betreibt die Verbreitung des Bolſchewis=
mus
in der Welt, für den ſie in der Sowjetunion ein Muſter=
land
geſchaffen hat, und die Sowjetregierung macht die Außen=
politik
der Komintern. Die Schlagworte ſind die gleichen, es
gelten dieſelben Ziele und auch die Methoden ſtehen im Ein=
klang
miteinander. Auf Frankreich und die Tſchechoſlowakei
wird heute doppelt eingewirkt: Durch die Einheitsfront der
Kommuniſten und durch die Pakte mit der Sowjetregierung.
Eines iſt eine Rückverſicherung für das andere. Damit iſt auch
der erſte Teil der oben geſtellten Frage beantwortet, wie ſich

Neue Anſätze zur Verwirklichung eines alten Menſchheitstraumes.
Von der Polytechniſchen Geſellſchaft zu Frank=
furt
am Main iſt ein Preis=Ausſchreiben ergan=
gen
, das 5000 RM. demjenigen zuſagt, der als
Erſter einen geſchloſſenen Flug aus eigener Kraft
um zwei (500 Meter von einander entfernte)
Wendemarken ausführt.
Der uralte Sehnſuchtstraum des Menſchen, ſich frei und ge=
wollt
wie der Vogel aus eigener Kraft in die Luft zu ſchwingen,
ſoll nun Wirklichkeit werden!
Iſt dies überhaupt möglich?
Von wiſſenſchaftlicher Seite iſt dieſe Frage eigentlich ſchon
durch das obige Preisauſchreiben von den Herren Geheimer Re=
gierungsrat
Profeſſor Dr. Wachsmuth und Ingenieur Urſinus,
Frankfurt a. M., bejaht worden. Vom techniſchen, konſtruktiven
Standpunkt ſind ebenfalls alle Bedingungen erfüllt, um den Ge=
danken
Tat werden zu laſſen.
Bau und Organe, Gewicht und Muskeln der Vögel ſind ganz
dem Fluge entſprechend entwickelt. Die Aufgabe, einen Apparat
zu konſtruieren, der dem ganz anders gearteten menſchlichen Kör=
per
den Flug aus eigener Kraft ermöglichen ſoll, bereitete Schwie=
rigkeiten
, die oft als vollkommen unlösbar erſchienen.
Mehr als 10jährige Beobachtungen und Verſuche haben die
Technik des Vogelfluges klar erkennen laſſen und den Weg ge=
wieſen
, wie der Menſch dieſe erfüllen kann. Jedoch erſt, nachdem
es gelang, durch vollkommen neuartige Konſtruktionen das Kör=
vergewicht
des Menſchen zu jedem Schwingenſchlage mehrfach
nutzbar zu machen und außerdem die geſamte Stemmkraft des
Körpers und der Beine in einer Weiſe voll einzuſetzen, die der
natürlichen Bewegung des menſchlichen Körpers entſpricht, waren
auch die letzten Schwierigkeiten überwunden, ſo daß Fachleute und
Wiſſenſchaftler von Ruf (u. a. Profeſſor Dr. Schmeidler, Techniſche
Hochſchule Breslau) jetzt an der Löſung dieſes Problems nicht
mehr zweifeln, wenn auch noch außerordentliche Schwierigkeiten
zu überwinden ſein werden.
Die Anſichten der Menſchen über den Vogelflug gehen weit
auseinander, einig ſind ſich wohl aber alle darin, daß es wunder=
bar
ſein müßte, ſich ſo ſpielend leicht wie eine Möve in der Luft
zu wiegen. Meiſt findet man die Anſicht vertreten, daß ſich der
Vogel auf die Luft ſtützt, oder eine Art Ruderbewegung ausführt.
Dies trifft nicht zu. Jede Flugbewegung iſt ein Gleiten durch die
Luft und jeder Flug ein tragendes Gleiten auf der Luft. Dieſe
Bedingungen gelten ſowohl für Fliegen und Mücken, wie auch für
Schmetterlinge, Käfer, Fledermäuſe und Vögel, ebenſo aber auch

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 25. Auguſt 1939

Vom Tage.

Der Präſident des Internationalen Kongreſſes für Feuer=
ſchutz
und Rettungsweſen, General der Infanterie Pouderoux=
Paris, begab ſich am Samstag mittag in Begleitung des Befehls=
habers
der deutſchen Polizei, Generalleutnant Daluege, zum
Ehrenmal Unter den Linden und legte bei ſtillem Gedenken dort
einen Kranz nieder.
Die Firma Fritz Ahrberg AG. in Hannover hat ſeit einigen
Wochen die Preiſe für Fleiſch und Fleiſchwaren eigenmächtig in
die Höhe geſetzt und ſich geweigert, dieſe nach der gutachtlichen An=
ſicht
des Schlachtviehverwertungsverbandes auch wirtſchaftlich un=
gerechtfertigte
Maßnahme rückgängig zu machen. Der Regierungs=
präſident
hat daher die Schließung der Verkaufsſtellen der Firma
Ahrberg bis auf weiteres angeordnet. Dieſe Maßnahme war not=
wendig
, weil das Vorgehen eine ſchwere Gefährdung der Durch=
führung
der Regierungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung eines
der Kaufkraft der Bevölkergung angemeſſenen Preisſtandes darſtellt.
Der öſterreichiſche Außenminiſter von Berger=Waldenegg iſt
zu einer Begegnung mit dem ungariſchen Außenminiſter von Ka=
nya
, die am Wochenende ſtattfindet, am Plattenſee eingetroffen.
Ueber die Zuſammenkunft der beiden Miniſter, die, wie verlautet,
in der Privatvilla von Kanyas erfolgt, werden von amtlicher
Seite keinerlei Mitteilungen gemacht. In diplomatiſchen Kreiſen
iſt man der Anſicht, daß bei der Zuſammenkunft die Donau=
paktfrage
erörtert wird.
Die Gerichtsverhandlung im Staviſky=Prozeß iſt nunmehr auf
den 4. November feſtgeſetzt worden. Vor dem Schwurgericht des
Seine=Departements werden ſich 19 Angeklagte zu verantworten
haben.
Auf dem franzöſiſchen Dampfer Touſt brach eine Meuterei
der Beſatzung aus. Die Schiffsleitung mußte in Bilbao die Hilfe
der ſpaniſchen Behörden in Anſpruch nehmen. Eine Abteilung ſpa=
niſcher
Zollbeamter zwang die Meuterer nach Abgabe von Schreck=
ſchüſſen
zur Aufgabe des Widerſtandes.. Es wurden mehrere Ver=
haftungen
vorgenommen.
Der Schieds= und Schlichtungsausſchuß für den italieniſch=
abeſſiniſchen
Streitfall iſt am Samstag vormittag um 10 Uhr in
Genf erneut zu einer Sitzung im Hotel Bellevue zuſammengetre=
ten
, um die Vernehmung der Zeugen fortzuſetzen, die auf Ver=
langen
der italieniſchen Ausſchußmitglieder zur Ausſage aufge=
boten
worden ſind.
Der Konflikt zwiſchen Mandſchukuo und der äußeren Mongo=
lei
hat eine neue Wendung genommen. Die äußere Mongolei hat
die Forderung Mandſchukuos auf die Zulaung von drei diploma=
tiſchen
Vertretern in Ulan Bator, Bain Tumon und Tamſik Sume
abgelehnt. Die äußere Mongolei erklärt ſich lediglich dazu bereit,
einen diplomatiſchen Vertreter Mandſchukuos zuzulaſſen. Dieſer
ſoll ſich in nächſter Nähe der Grenze aufhalten und lediglich die
Aufgabe haben, etwaige Grenzzwiſchenfälle regeln zu helfen.

die Komintern den Kampf um die Weltherrſchaft denkt. Bleibt
abzuwarten, wie die Welt darauf reagieren wird. Denn der
Punkt, wo man aufhören muß, die Begriffe Komintern und
Sowjetſtaat voneinander zu ſcheiden, der Knotenpunkt aller
internationalen Beziehungen zur Regierung der III. Inter=
nationale
, iſt längſt erreicht.

Die Lügenfabrikanten, die täglich irgendeine Senſation aus
Deutſchland bringen müſſen, haben wirklich eine erſtaunliche
Phantaſie. Es iſt verblüffend, was ſie ſich immer aus den Fin=
gern
ſaugen. Ihre neueſte Leiſtung iſt jetzt, daß ſie von einer
Flucht des Geſandten Grafen Baſſewitz zu be=
richten
wiſſen, der im Auswärtigen Amt die Stellung des Chefs
des Protokolls inne hat, der alſo gewiſſermaßen der Zere=
monienmeiſter
für den Verkehr mit den ausländiſchen Diploma=
ten
iſt. Eine franzöſiſche Zeitung behauptet, daß er das Opfer
des linken Flügels der NSDAP. geworden ſei, und
zwar mit allen erdenkbaren Einzelheiten. Graf Baſſewitz habe
ſchon ſeit langem gewußt, daß etwas gegen ihn im Gange ſei,
und gerade in dem Augenblick, als er verhaftet werden ſollte,
habe er ſich verſteckt, um ſchließlich über die Grenze zu ent=
kommen
.
Ein ganzer Roman, nur daß nichts Wahres daran iſt.
Richtig iſt lediglich, daß Graf Baſſewitz vor einigen Tagen ſeinen
Urlaub angetreten hat und zurzeit in Süddeutſchland iſt,
um eine alte Tropenkrankheit auszukurieren.
Immerhin handelt es ſich um einen der bekannteſten Beamten
des Auswärtigen Amtes, der bei allen Staatsempfängen und in
der diplomatiſchen Geſellſchaft eine große Rolle ſpielt. Er iſt
ſchon aus ſeiner dienſtlichen Stellung heraus eine bekannte Figur.
Um ſo leichter wäre es geweſen, den Tatbeſtand nachzuprüfen.
Ein einfaches Telephongeſpräch mit dem Auswärtigen Amt hätte
genügt, feſtzuſtellen, daß die ganze Geſchichte von A bis Z erfun=
den
iſt. Es hätte eigentlich zu den einfachſten Standespflichten
einer Zeitung gehört, dieſen Weg der Nachprüfung zu gehen.
Aber dann wäre ja von der Senſation nichts mehr übriggeblie=
ben
, und wenn irgendein ſchönes Greuelmärchen über Deutſchland
veröffentlicht werden kann, dann kommt es ja leider nach der
Auffaſſung dieſer Zeitungen dem Ausland auf die Wahrheit
nicht mehr an.

für Motor=, Segel= und Schwingenflugzeuge. Durch die Flug=
bewegung
wird eine Vorwärtsbewegung erzielt; bei den
Motorflugzeugen durch den Propeller, bei den Käfern durch die
dünnen Hautflügel. Das Motorflugzeug gleitet dadurch mit ſei=
nen
Tragflächen, der Käfer mit ſeinen Deckflügeln, tragend durch
die Luft. Fliege, Schmetterling, Fledermaus und Vogel haben
aber keine beſonderen Antriebs= und Tragflügel, ſie haben nur
bewegliche Tragflächen. Dieſe müſſen deshalb immer tragend
durch die Luft gleiten, alſo nicht nur bei der Abwärts=, ſondern
auch bei der Aufwärtsbewegung.
Dieſer Vorgang iſt wie folgt verſtändlich: Zum Abflug breitet
der Vogel ſeine Schwingen weit aus und ſchlägt ſie mit aller
Kraft abwärts, indem er gleichzeitig etwas ſchräg nach vorn in
die Höhe ſpringt. Da die Federn vom Flügelknochen nach rück=
wärts
ſitzen, geben ſie bei dem kräftigen Niederſchlage der
Schwingen etwas nach, die Schwingen gleiten nun tragend und
nach hinten drückend, abwärts und geben damit dem ganzen
Vogel Geſchwindigkeit oder Vortrieb. Würde jetzt der Vogel die
Schwingen wieder waagerecht nach oben bewegen wollen, ſo würde
er ſich durch dieſe Bewegung ſelbſt nach unten drücken. Die Flügel
werden deshalb in der Tiefſtellung mit der Vorderkante etwas
nach oben angeſtellt was wohl auch durch die Elaſtizität der
Schwingen ſelbſt, die nicht mehr unter dem verſtärkten Nieder=
ſchlagsdrucke
ſtehen, hervorgebracht wird , ſo daß die Luft jetzt
unter den Flügeln entlang ſtreichen kann und muß. Die Flügel
gleiten tragend nach oben, um von neuem niedergeſchlagen zu
werden und die Geſchwindigkeit zu vergrößern. Die Bewegungen
der Flügel bei Inſekten, Schmetterlingen und Fledermäuſen ſind
ebenfalls immer ein tragendes Gleiten durch die Luft.
Segelflugzeuge haben nun keine eigene Flugkraft, erreichen
aber trotzdem oft große Höhen und beträchtliche Entfernungen.
Beim Start wird dem Segelflugzeuge durch ein ausgezogenes
Gummiſeil eine Anfangsgeſchwindigkeit erteilt, durch die es, auf
den Tragflächen gleitend, etwas Höhe erreicht. Nun muß der Flie=
ger
das Höhenſteuer ſo einſtellen, daß das Flugzeug langſam nach
vorn abwärts gleitet und dadurch immer Vorwärtsbewegung er=
hält
. Bei waagerecht ſtreichendem Winde kann der Segelflieger
nie an Höhe gewinnen, bald muß er wieder landen. Startet er
an einem Abhange, durch den der Wind gezwungen wird, an die=
ſem
ſchräg nach oben zu ſtreichen, ſo nimmt dieſe aufſteigende Luft=
ſtrömung
das Segelflugzeug ſchneller mit in die Höhe, als dieſes
ſelbſt abwärtsgleiten muß, um Eigengeſchwindigkeit zu behalten.
Ebenſo iſt es bei thermiſchem Auftrieb, d. h. über Gebieten,
wo aus irgendwelchen Urſachen ſtärker erwärmte Luft raſch nach
oben ſteigt, wie dies der Rauch über dem Feuer ſichtbar werden
läßt. Auch dieſer thermiſche Auftrieb nimmt das Segelflugzeug
ſchneller mit nach oben, als es ſelbſt an Höhe verliert.

Das deutſche Beiſpiel.

Die Skeriliſakion vom Inkernakionalen Strafrechti
kongreß prakkiſch anerkannk.

DNB. Berlin, 24. Auguu
Der 11. Internationale Strafrechts= und Gefängniskon in
trat am Samstag vormittag zu ſeiner Schlußſitzung zuſamm
nachdem die verſchiedenen Sektionen in langen, arbeitsreffin
Sitzungen die ihnen zur Beratung vorgelegten Fragen faſt:
kommen erledigt haben.
Von beſonderer Bedeutung ſind zwei Entſchließungen
heute dem Kongreß vorliegen: Die Frage der Unterſcheidung
Freiheitsſtrafen und Sicherungsmaßregeln, ſowie die Frage
Steriliſation und Kaſtration. Beſonders in
zweiten Frage iſt mit Genugtuung feſtzuſtellen, daß die vonnd
Sektion unterbreiteten Vorſchläge ſich den im nationalſozia u
ſchen Deutſchland bereits eingeführten geſetzlichen MaßnahEu
außerordentlich ſtark annähern.
Die Sektion III des Kongreſſes hat zu dieſer Frage folggn
Wünſche ausgeſprochen:
1. Es iſt angebracht, in den geſetzlichen Beſtimmungen gee
zu unterſcheiden zwiſchen den Ausdrücken Steriliſation
Kaſtration, welche Operationen verſchiedenen Weſens, verſi
dener Art und verſchiedener Wirkung ſind.
2. Die günſtigen präventiv=therapeutiſchen Ergebniſſe dera
ſtration bei ſexuellen Störungen in Fällen mit Hang zur Kmf
nalität müſſen alle Staaten dazu veranlaſſen, ihre Geſetze entzu
chend zu ändern oder zu ergänzen, um die Durchführung do
Operation auf Antrag des Betreffenden oder mit ſeiner Zu mi
mung zu ſichern, um ihn von einem entarteten Geſchlechtstries
befreien, der die Begehung ſexueller Vergehen befürchten läi
3. Das Gleiche gilt für die Steriliſation aus geſundheitl :ich
oder eugeniſchen Gründen bei Vorliegen der Zuſtimmung des
operierenden Perſon.
4. Zwangsweiſe Kaſtration kann den anderen ſichernden me
nahmen gleichgeſtellt werden, die durch die beſtehende G
gebung vorgeſchrieben ſind. Zwangsweiſe Steriliiſ
tion aus eugeniſchen Gründen iſt eine empfi
lenswerte Präventivmaßnahme, da ſie die Zahn1
Minderwertigen, aus denen ſich die Kriminellen erheblich ret
tieren, für die Zukunft erheblich mindern würde.
5. Die Sicherungsmaßregel der Steriliſation aus geſundoe
lichen oder eugeniſchen Gründen und der Kaſtration gefährht
oder rückfälliger Sittlichkeitsverbrecher ſind zweckmäßig unten
Bedingung, daß ſie durch ärztliche Gutachten gerechtfertigt ſim)ſ
Die Entſchließung verlangt dann weiter äußerſte Vorſr)
maßnahmen bei der Kaſtration und Steriliſation, ſowie
gründliche Prüfung des Falles durch ein Kollegium von Jumt
und Medizinern.

* Die Mittel zur Bekämpfung des Verbrechertums und
beſondere zur Verhinderung erbkranken Nachwuchſes ſind
Ausland ſtets angefeindet worden. Sie dienten jedenfalls Zu
um die gehäſſigſten Vorwürfe gegen Deutſchland zu erheben.
hat ſich das verblüffende Ergebnis gezeigt, daß die Sachwe
ſtändigen aller Länder ſich in überwiegen
Mehrheit zu den deutſchen Grundſätzen beka
ten, und zwar nicht etwa aus beſonderer Höflichkeit gegem!
dem Staat, der den Kongreß beherbergt, ſondern nach lam
eingehenden Erörterungen auch in den Sektionen. Gewißih
es in der Schlußſitzung an Widerſprüchen nicht gefehlt. Sie mu
jedoch ſehr vereinzelt. Die Mehrheit der Redner und Redn u
nen bekannte ſich dazu, daß die Steriliſation no
Standpunkt des modernen Strafrechts ei
Fortſchritt bedeute. Die Entſchließung, worin der
greß ſeine Meinung zuſammenfaßt, ſchließt ſich im weſentl!t
an die bereits in Deutſchland durchgeführte Neuerung an un-
kennt
ausdrücklich an, daß die Erfahrungen, die bisher dami
macht wurden, außerordentlich günſtig ſind. Der Kongreß!
auch den übrigen Staaten nahegelegt, dem deutſchen Beiſpis
folgen. Wir werden alſo jetzt vermutlich erleben, daß nach Oel
internationalen Anerkennung den Beſchlüſſen des Kongreſſes
ſprechend viele Staaten in ihrer Geſetzgebung dem deutſchen
ſpiel folgen werden. Dann wäre damit eine der wide
lichſten Hetzen widerlegt, die gegen uns getrieben
den ſind. Aus dem angeblichen Rückfall in das finſterſte Meit
alter iſt eine nach der Auffaſſung der Sachverſtändigen vor
liche Verbeſſerung geworden.

den

am be
ilegen,
Ahen Wi

ſte

ulitiſch

m

Apſagt werder

In verſchiedenen Stadtteilen Amſterdams kam es erneig
Schlägereien zwiſchen einer Anzahl NSB.=Zeitungsverkäufernau
Marxiſten. In der Willems=Straat im Jordan wurden die Stra
verkäufer an dem Verkauf ihrer Zeitungen behindert und S.
griffen. Dabei wurden zwei NSB.=Mitglieder ſchwer verletzt.
Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung ging die Polizei:
Gummiknüppeln vor.

Der Flug verſchiedener Vogelarten weiſt ebenfalls ſchor?
deutende Unterſchiede auf, doch ſind dieſe bedingt durch das=
wicht
des Vogels, ſowie Form und Größe der Schwingen. S=
iſt
jedoch Schönheit und Harmonie der Kraft, der Bewegung?
der Form ſo vereint wie beim Vogel und ſeinem Fluge. Auche
ſen Anforderungen muß entſprochen werden. Es ergibt ſich. Löſung des Flugproblems nicht nur phyſikaliſche und
niſche Kenntniſſe erforderlich ſind, ſondern unter vielem and2
auch Materialkenntniſſe, handwerkliche Fähigkeiten, vor allem
ſcharfe, kritiſche Urteilskraft und eine nie verſiegende Gerl
Nur der wird das Ziel erreichen, der auch das Baumaterial
tig auszuwählen und zu meiſtern verſteht, d. h. ſeinen Geda.
ſelbſt Form und Geſtalt geben kann.
Bisher wurde allgemein angenommen, daß der Menſch
Fluge eine Leiſtung von ungefähr zwei Pferdekräften aufhri
müßte. Dies trifft nicht mehr zu. Durch beſondere Anordnum
über die aus patentrechtlichen Gründen heute noch nichts maul
teilt werden kann, wird zum Abflug und zum Aufſuchen grom.
Höhen nur ſo viel Kraft erforderlich, als beiſpielsweiſe ein 9
ruderer einſetzt, während die Kraftleiſtung beim einfachen Ger
ausflug der Anſtrengung beim Schwimmen entſpricht. Daben
der Schwingenflieger immer die Möglichkeit, thermiſche Auſt.
auszunutzen und zeitweiſe in den Segelflug überzugehen, w
er ſich ausruhen und neue Kräfte ſammeln kann.

Die Steuerung des Schwingenflugzeuges erfordert gaſle
ſondere Aufmerkſamkeit, um volle Sicherheit in der Beherkſe-
desſelben
zu erlangen. Auch dies konnte in einfachſter und E
Weiſe erreicht werden durch Ausnutzung der mehr inſtinktmaß
Abwehrbewegungen.

Ein Schwingenflugzeug iſt die letzte Vervollkommnung
Segelflugzeuges. Nur dann kann jedoch das Scw=
genflugzeug
als vollkommen angeſprochen m.
den, wenn es dem Flieger geſtattet, von 17
Gelände, mit oder ohne Wind, ohne beſone
Hilfsvorrichtungen und ohne fremde Hille
ſtarten und auch überall allein zu landen. 2"
Anforderungen, ſo unlösbar ſie auch erſcheln
ſcheinen heute ebenfalls erfüllbar.
Es iſt ein großer Irrtum, zu glauben, daß das Problei
Schwingenfluges oder des Fluges aus Menſchenkraft übern
als Baſtelarbeit in Mußeſtunden gelöſt werden kann. Einge..
Studium, nie erlahmender Eifer, ja ſogar eine gewiſſe Verb.
heit gehört dazu, denn ſonſt wäre es einem Menſchen, der lic
Löſung einer ſolchen Aufgabe zum Ziel geſetzt hat, nicht M.
die vielen Entbehrungen und Demütigungen zu erträde‟
Menſch, der Neues ſchaffen will, muß notgedrungen 0us
Wege gehen, nach eigenen Sinnen handeln. Die lieben Beſie.

[ ][  ][ ]

Eoonntag, 25. Auguſt 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 233 Seite 3

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dee Bey dur Konfonldeerang.
DNB. Berlin, 24. Auguſt.
Im Zuge der Durchführung der von der Reichsregierung in
g iff genommenen Aufgaben legt das Deutſche Reich durch das
er Führung der Reichsbank ſtehende Anleihekonſortium 500
lionen RM. 4½prozentige Reichsſchatzanwei=
ugen
zum Kurſe von 98¾ v. H. zur öffentlichen
iahnung auf. Die Laufzeit dieſer Reichsſchatzanweiſun=
Heträgt zehn Jahre, beginnend mit dem 1. Oktober
7. Von 1941 ab werden jedes Jahr 20 Prozent des Emiſſions=
ſriwges
der Schatzanweiſungen ausgeloſt werden. Die Zahlungen
ſch die Zeichner auf zugeteilte Reichsſchatzanweiſungen haben
der Zeit vom 3. Oktober bis 20. Dezember d. J. zu erfolgen,
pwar am 3. Oktober und 2. November je 30 v. H., am 27. No=
nier
und 20. Dezember je 20 v. H. des zugeteilten Betrages.
tlere Zahlungen ſind zuläſſig. Der Lauf der Stückzinſen be=
zu
. mit dem 1. Oktober d. J. Die Reichsſchatzanweiſungen ſind
delſicher und bei der Reichsbank lombardfähig. Die Zeich=
rgsfriſt
läuft vom 4. bis 16. September 1935.
Die Reichsbank hat ferner für Rechnung des Reiches mit der
uichen Girozentrale weitere 500 Millionen RM.
4½prozentigen deutſchen Reichsanleihe von
y zum Kurſe von 98½ v. H. zur Unterbringung
den Sparkaſſen abgeſchloſſen. Die Anleihe wird
rlat mit jährlich 2 v. H. der urſprünglichen Summe unter Ver=
dung
der Zinserſparniſſe. Die Abnahme und Bezahlung der
lehe erfolgt mit 25 v. H. am 15. Oktober 1935, 25 v. H. am
November 1935, 25 v. H. am 15. Januar 1936 und 25 v. H.

* An den Börſen waren ſchon ſeit langer Zeit Gerüchte ver=
ſut/t
, daß die Reichsregierung ſich mit der Abſicht trage, eine
he Anleihe aufzunehmen. Sie waren wohl zurückzuführen auf
/üKönigsberger Rede des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht. Er
ie darauf hingewieſen, daß zu Laſten der kurzfriſtigen Gelder
ügriffe auf eine ſpätere Dauerfinanzierung gemacht worden
5 waß aber dieſe Gelder ſelbſtverſtändlich konſolidiert werden
ſſytn. Der Anfang dazu iſt jetzt gemacht. Neben den 500 Mil=
üer
, die von den Sparkaſſen übernommen ſind, werden 500
Mionen Reichsſchatzanweiſungen zur freien Zeichnung aufgelegt,
ſu ’s iſt kaum ein Zweifel darüber möglich, daß dieſe Zeichnung
uin guten Erfolg bringen wird. Die Reichsbank hat ihre Stunde
ſikenartet. Der Geldmarkt iſt flüſſig, Banken und
üsdüſtrie ſuchen Anlagemöglichkeiten. Erſt vor
ſwigen Tagen ſind die Reichsbahn=Schatzanweiſungen ſtark über=
lienet
worden, obwohl die Zeichnungsfriſt verkürzt wurde.
Der Reichsbankpräſident hat auf die Schwierigkeiten gerade
hlir ſeiner Aufgaben hingewieſen. Sein Ziel iſt, daß die Ge=
ſrung
der deutſchen Wirtſchaft aus eigener Kraft erfolgen ſoll.
ſo wahlloſe Pumpen der uns aufgedrängten fremden Gelder hat
ſum die Kriſe hineingejagt und uns genötigt, uns ſelbſt eine
Füungsjacke anzulegen, um dieſe Schuldenlaſt wieder abſtoßen zu
ſGen. Das iſt unter ſchweren Opfern zum Teil gelungen, und
MProgramm, das für die weitere Entwicklung aufgeſtellt iſt,
öet alle Gewähr, daß wir durch zähe Arbeit langſam unſere
inzielle Ellenbogenfreiheit zurückgewinnen werden.
Das iſt auch vom Ausland wiederholt anerkannt worden und
hätte wahrſcheinlich die Möglichkeit beſtanden, auch von drau=
iher
Geld zu bekommen. Aber wir nehmen an, daß Dr. Schacht
uer hand dieſen Weg nicht gehen will, um zunächſt die innere
ſſett und Stärke der deutſchen Wirtſchaft zu zeigen. Die Tat
ſeid am beſten die gehäſſigen Hetzgeſpräche
ſyſerlegen, die immer noch über den Aufbau der
ſutſchen Wirtſchaft verbreitet werden, teils
ſar politiſchem Haß, teils das darf doch vielleicht auch
ſehal geſagt werden aus Wettbewerbsneid. Und ſchon
ſadie Reichsbank eine Anleihe von einer halben Milliarde auf=
u
können und beweiſt damit, welche Fortſchritte wir gemacht
un. Die Bedingungen ſind für den Zeichner
üſtig. Der Vergleich aber mit den Bedingungen, unter denen
ler Anleihen unterzubringen waren, zeigt gleichzeitig, welches
9/1rauen heute in der Finanzwelt in die innere Stetigkeit
mrer wirtſchaftlichen Entwicklung herrſcht. Wir wiſſen alle, daß
iſWeg, den wir zu gehen haben noch lang und ſchwer iſt; aber
ſnwiſſen auch, daß wir das Ziel erreichen, und daß es
ſeingen wird, die Hinderniſſe zu überwinden,
Aſich ausder Notwendigkeit der Liquidierung
der böſen Erbſchaft ergeben mußten.
dre Albaniſche Telegraphenagentur teilt mit: Der politiſche
Echtshof in Fieri verurteilte elf Gendarmen, die an dem Auf=
a
von Fieri teilgenommen haben, zum Tode. Die Urteile wur=
bereits
vollſtreckt. Der Prozeß gegen die übrigen Angeklagten
Uſ weiter.

abetrachten dies aber als Eigenſinn. Sie können weder ſein
aben verſtehen, noch viel weniger den Grund, warum er (nach
m Anſicht), einem Phantom nachjagt und ſoviel Entbehrungen
9ſich nimmt, was er doch gar nicht nötig hätte, wenn er ſeine
Feitniſſe und Fähigkeiten nur zum Broterwerb oder Geldver=
Ieen benutzen würde. Es hat aber immer ſolche Käuze gegeben,
ſonſt wäre die Welt heute noch nicht ſo weit. Würde z. B.
19Zeppelin den Anſichten vieler Wiſſenſchaftler und anderer
Putender Männer ſeiner Zeit gefolgt ſein, wir hätten heute
1u dieſes Wunder deutſchen Geiſtes.
Der Vater der Flieger, der unvergeßliche Lilienthal, war ein
ſcher, deutſchem Schaffensgeiſt verdankt die Welt den Benzin=
ſar
und den Schwerölmotor, ohne die die Fliegerei niemals
Geutige Höhe erreicht hätte, Deutſche ſchufen in der Zeit ſchwer=
Eſſat den Segelflug. Deutſche werden und müſſen auch das letzte
den Flug aus eigener Kraft erreichen, wenn den ſchaffen=
9räften nur ein klein wenig Beachtung und Förderung zuteil
Hans Letzſch.

Hermann Skegemann.

Hermann Stegemann iſt, wie unſere Leſer wiſ=
ſen
, der Träger des diesjährigen Goethe=Preiſes.
Der Preis wird in herkömmlicher Weiſe an Goe=
thes
Geburtstag, am 28. Auguſt, in den Staats=
räumen
von Goethes Elternhaus am Großen
Hirſchgraben in Frankfurt am Main, dem neuen
Preisträger übergeben werden.
Vor einigen Wochen wurden ſeine Freunde durch die Nach=
erſchreckt, daß Hermann Stegemann, den ſie mit vollen Kräf=
an
der Arbeit glaubten, einem neuen Anfall alten Leidens
Vetzt ſei. Ihre Sorge wurde auf eine harte Probe geſtellt, bis
fuhren, daß die Gefahr vorüber und der Kranke auf dem
* zur Geſundung ſei. Sein 65 Geburtstag, den er am 30.
leſes Jahres als Rekonvaleſzent begehen konnte, brachte
Nele Ehrungen, die jetzt durch die Verleihung des Frankfur=
(ethe=Preiſes ihre Krönung finden.
Wer ſich Stegemanns Werk und Leiſtung vergegenwärtigt,
eine in die Augen fallende Einmaligkeit feſtſtellen. Es bie=
ae
kaum eine Parallele zum Vergleich. Seine Fähigkeit, ſo=
deei
im Augenblick des Geſchehens Gegenwart in Geſchichte
Wandeln, die Ereigniſſe des Tages als Geſchichte darzuſtel=
I in der Tat einmalig. Daß ſie entwickelt wurde, dazu wird
* Stegemanns langjährige Tätigkeit als Journaliſt beige=
e
haben, die ihm die kritiſche und ſichtende Betrachtung des
Beſchehens zur Pflicht machte; aber niemand wird in die=

Engliſche Vorſichtsmaßnahmen
ine Mitielinerr.
Slakionierung eines Bombengeſchwaders im Sudan.
Verſtärkung der Mikkelmeerflolfe.
EP. London, 24. Auguſt.
Wie halbamtlich bekanntgegeben wird, iſt der engliſche Ge=
ſandte
in Athen angewieſen worden, die Erlaubnis der griechiſchen
Regierung zum Landen und Tanken eines engliſchen Bomben=
geſchwaders
auf griechiſchem Gebiet einzuholen. Das Geſchwader
wird im Sudan ſtationiert werden und dürfte vorausſichtlich be=
reits
Ende nächſter Woche England verlaſſen. Nach Meldungen
aus Malta hat die Regierung an die Bevölkerung Flugblätter
mit Verhaltungsmaßregeln bei Luftangriffen verteilen laſſen.
Weiter wird aus La Valetta gemeldet, daß die durch die In=
dienſtſtellung
mehrerer Reſerveſchiffe verſtärkte
engliſche Mittelmeerflotte in den nächſten Tagen zu ausgedehnten
Manövern in See gehen wird.
Die britiſche Admiralikät demenkierk.
Die britiſche Admiralität dementiert am Samstag amtlich die
in der amerikaniſchen und franzöſiſchen Preſſe veröffentlichten Be=
richte
über eine Verſtärkung der britiſchen Mittelmeerflotte. Ein
ähnliches Dementi haben die zuſtändigen Behörden in Malta, der
britiſchen Flottenbaſis, ausgegeben. Dagegen wird in Malta die
bevorſtehende Uebungsfahrt der Mittelmeergeſchwader beſtätigt, die
am 29. Auguſt beginnen ſoll. Wie verlautet, werden adriatiſche
Häfen nicht angelaufen.
Das erſte und das dritte Kreuzergeſchwader, die Schlacht=
ſchiffe
Revanche und Valliant ſowie das Flugzeugmutterſchiff
Glorious, gehen nach Alexandrien in See, während andere
Schiffseinheiten nach Haifa, Port Said und Suez beſtimmt ſind.
Das 1. Unterſeebootgeſchwader ſowie die 1. Zerſtörerflottille blei=
ben
jedoch in Malta zurück. Die Verteilung der geſamten eng=
liſchen
Flottenmacht um den Suezkanal herum ſowie das Ver=
bleiben
der Unterſeeboote und Zerſtörer in Malta ſind zum min=
geſten
intereſſant. Wenn die engliſche Admiralität wirklich Vor=
ſorge
für irgendwelche Verwicklungen im Mittelmeer treffen
ſollte, dann hätte ſie kaum andere Maßnahmen ergreifen können.
Der Star meldet denn auch heute wieder, daß die engliſchen
Flottenſtützpunkte im Mittelmeer, im Roten Meer und in den an
Abeſſinien angrenzenden Kolonialgebieten erheblich verſtärkt
würden und daß beſonders in Malta eine Flottenkonzentration
vorgenommen würde. Das Blatt meldet in dieſem Zuſammen=
hang
auch, daß das neueſte Depotſchiff der engliſchen Marine, die
Woolwich, die eine ſchwimmende Reparaturwerkſtatt darſtellt,
ebenfalls in Malta eingetroffen ſei.
*
In El Ferrol (Spanien) liegen zurzeit ſechs engliſche Unter=
ſeeboote
, die ſich auf einer Reiſe befinden, auf der alle größeren
ſpaniſchen Häfen angelaufen werden ſollen.
Die Polizei von Malta hat an die Bevölkerung Flugblätter
verteilt, die Verhaltungsmaßregeln im Falle eines Gasangriffs
aus der Luft enthielten.
Geheimnisvolle Floktenmanöver bei den Azoren.
Nach Meldungen aus Ponta Delgada (Azoren) werden ſeit
einigen Tagen nördlich der Azoren von einer geheimnisvollen
Flotte umfangreiche Manöver durchgeführt. Die Kriegsſchiffe
führen angeblich keine Flagge, und ihre Nationalität iſt unbe=
kannt
. Nach Angaben einiger Beobachter ſind im ganzen 23
Schiffe an den Manövern beteiligt.
Londoner Banken verweigern Kredikerleichterung
für Italien.
Die Financial News ſchreibt, ein Beſchluß der Londoner
Clearingbanken, die bisher italieniſchen Banken gewährten Kre=
diterleichterungen
nicht zu erneuern, werde dazu führen, daß die
Kredite ſich in den nächſten drei Monaten immer mehr vermin=
dern
und nach ihrem Ablauf gänzlich aufhören würden. Die Lon=
dorer
Banken hätten ihren Beſchluß nur widerwillig gefaßt. Die
italieniſchen Banken ſeien ſtets ausgezeichnete Kunden geweſen,
aber es herrſche die begreifliche Sorge, daß der abeſſiniſche Streit
zu einer Verſchlechterung der italieniſchen Finanzlage führen
werde.

ſem Umſtand das Entſcheidende ſehen: hier waltet Gnade und Be=
rufung
.
Die ſtattliche Reihe ſeiner Werke bezeugt, daß er ſein Pfund
nicht vergraben hat.
Stegemann war Redakteur am Berner Bund, als ihm,
dem Schweizer Bürger, der Krieg die große Aufgabe ſtellte. Hatte
er bis dahin neben ſeiner Zeitungsarbeit eine Anzahl von Ro=
manen
vorgelegt, ſo ſprach er jetzt vom Berner Bund aus in
ſeinen Aufſätzen Zur Kriegslage bald zu aller Welt, und ſeine
Stimme wurde an allen Fronten und in allen Generalſtäben ge=
hört
. Aus dieſer Arbeit iſt ſeine Geſchichte des Krieges entſtan=
den
, die ein Wunder an ſcharfſinnigem Durchdringen und deuten=
dem
Darſtellen des Völkerringens iſt und die auch für den heu=
tigen
Leſer nichts von ihrer Gültigkeit eingebüßt hat.
Stand auch bei der Darſtellung des Krieges, die Hundert=
tauſende
deutſcher Soldaten zu dankbaren Freunden ihres Ver=
faſſers
gemacht hat, das Militäriſche im Vordergrund, ſo hat
Stegemann doch die politiſche Seite der Weltauseinanderſetzung
nicht minder hellſichtig zergliedert und beurteilt. In ſeinen Er=
innerungen
aus meinem Leben und aus meiner Zeit hat er über
ſeine politiſche Arbeit ausführlich gehandelt.
Es liegt auf der Hand, daß der Kriegsgeſchichts=Schreiber
Stegemann auf der beſchrittenen Bahn weiterſchreiten mußte.
Politik und Geſchichte bleiben künftig die Felder ſeines Wirkens,
auch wenn er in Jahren körperlichen Leidens zu dem dichteriſchen
Schaffen ſeiner literariſchen Anfänge zurückgefunden und ſeinen
Freunden eine neue Reihe meiſterlicher Romane geſchenkt hat.
Ganz zu Recht umfaßt die Frankfurter Ehrung, die der viel=
ſeitigen
Perſönlichkeit Goetheſcher Prägung gilt, ſowohl das dich=
teriſche
Werk wie das hiſtoriſche. Die Univerſität München hat
Stegemann vor mehr als einem Jahrzehnt durch Ernennung zum
Honorar=Profeſſor für Neuere Geſchichte geehrt; aber fortſchrei=
tende
Krankheit hat ihn gehindert, ſeine Vorleſungstätigkeit auf=
zunehmen
; ſein Wirken ſollte, von der Schweiz aus, auf die Feder
angewieſen bleiben. Werk um Werk hat er in unermüdlicher Ar=
beit
dem widerſpenſtigen Körper abgetrotzt. Der Kampf um den
Rhein, der ſoeben in einer neuen verbilligten bis zur Gegen=
wart
fortgeführten Ausgabe erſcheint, Das Trugbild von Ver=
ſailles
, Deutſchland und Europa ſind ſoeben wie ſeine Erin=
nerungen
Früchte dieſes zähen Ringens.
Seine Bücher haben immer aufs neue das hohe Vermögen zu
wahrhafter, bis ins Letzte vorſtoßender Durchdringung der von
ihm unterſuchten Fragen beſtätigt, das er in der Geſchichte des
Krieges bewieſen hatte; eine erſtaunliche Sicherheit der Stoff=
beherrſchung
, eine klarſichtige Beurteilung politiſcher Entwick=
lung
; überall ſteht neben dem Geſchichtsſchreiber der zum Handeln
drängende Politiker; ſeine Bücher ſind verhaltene Tat.

Sarcter eilgland Huleen!
Von unſerem (O=Korreſpondenten.
London, 21. Auguſt.
Der in London geſaßte Beſchluß, die einzelnen Mitglieder
der Regierung von den Ferien zurückzurufen und einen außer=
ordentlichen
, ausſchließlich dem abeſſiniſchen
Konflikt gewidmeten Kabinettsrat abzuhal=
ten
, beweiſt mit genügender Deutlichkeit, daß man ſich in London
des durch den Zuſammenbruch der Pariſer Dreier=Verhandlungen
entſtandenen Ernſtes der Lage und der Wichtigkeit der Rölle, die
England bei den letzten Bemühungen um Erhaltung des Friedens
zu ſpielen hat, vollauf bewußt iſt. England will, das iſt immer
und immer wieder betont worden, alles tun, was in ſeinen Kräf=
ten
liegt, um den Ausbruch des nun faſt unvermeidlich ſcheinen=
den
Krieges in Abeſſinien zu verhindern. Es hat hierfür mehrere
ſehr reale und ſchwer ins Gewicht fallende Gründe. Sie ſind wie=
derholt
aufgezählt worden. Direkte Intereſſen hat England
außer im Gebiet des Tſana Sees, wo die Quellgewäſſer des blauen
Nils ihren Urſprung nehmen in Abeſſinien keine. Es betrachtet
aber den italieniſch=abeſſiniſchen Konflikt mit Recht als keine lo=
kale
Angelegenheit, die auf eine Ecke Afrikas beſchränkt bleiben
könnte, ſondern vertritt die Anſicht, daß ein italieniſch=
abeſſiniſcher
Krieg ſich ſo oder anders auf ganz
Afrika, ja auf die ganze Welt und natürlich auch auf
das geſamte Britiſche Weltreich negativ auswirken würde und da=
her
unter allen Umſtänden vermieden werden ſollte. Den in letz=
ter
Zeit immer lauter werdenden Ruf Afrika den Afrikanern!
hat das feinhörige England eher als irgendein anderes Volk der
weißen Raſſe gehört. Es hat in Afrika ausgedehnte Beſitzungen.
Gerät eine von ihnen in Aufruhr, ſo wankt das ganze Britiſche
Weltreich mit. Zu den Untertanen der Britiſchen Krone gehören
Millionen und aber Millionen Farbige. Die Stimmung all die=
ſer
Schwarzen und Braunen iſt heute ſchroff gegen Muſſolini und
die imperialiſtiſchen Abſichten Italiens in Afrika gerichtet. Wie
leicht, ſagt man ſich in England, könnte dieſe anti=italieniſche
Stimmung der Afrikaner in eine ausgeſprochene Feindſchaft gegen
die weiße Raſſe überhaupt umſchlagen. Die Folgen hiervon wären
nicht abzuſehen.
Die zweite, nicht minder wichtige und ebenfalls oft genannte
Erwägung, die England ein Vermeiden eines italieniſch= abeſſini=
ſchen
Krieges dringend erwünſcht erſcheinen läßt, iſt die mög=
liche
Rückwirkung, die ein ſolcher Krieg auf
Englands Politik und Stellung in Europa
haben könnte. Die engliſche Politik in Europa iſt, das haben
die verantwörtlichen britiſchen Staatsmänner auch in letzter Zeit
mehr als einmal erklärt, auf der Mitgliedſchaft zum Völkerbunde
begründet. Dieſes ſind keine leeren Worte: die kontinental=
europäiſche
Politik eines England, das nicht mehr die überragen=
den
Machtmittel wie einſt beſitzt, kann ſich nur auf ein Syſtem
kollektiver Sicherheiten, wie es im Völkerbund verkörpert iſt,
ſtützen. Dahinter ſteckt durchaus keine ſentimental=pazifiſtiſche
Liebe für den Völkerbund. Dahinter ſteckt vielmehr ein höchſt
reales Rechnen mit den gegebenen Tatſachen. Und weil die Dinge
ſo liegen und weil durch Muſſolinis Vorgehen die geſamte, ſich
auf den Völkerbund ſtützende britiſche Europapolitik gefährdet
iſt, reagiert England eben heute in ſo empfindſamer Weiſe auf
den abeſſiniſchen Konflikt und iſt ſo ſehr darum beſorgt, daß das
Anſehen des Völkerbundes durch den Ausgang desſelben nicht
eine derartige Einbuße erhalten möge, daß er ſich von dem Scha=
den
, den er dadurch erleidet, kaum je mehr erholen und die
britiſche Politik in Europa ihrer hauptſächlichſten Stütze beraubt
werden würde. Die Urſachen, die England den Ausbruch eines
Krieges in Abeſſinien unerwünſcht erſcheinen laſſen, ſind alſo trotz
der Tatſache, daß in dieſem Konflikt, wie von engliſcher Seite
wiederholt verſichert worden iſt, keine direkten britiſchen In=
terſſen
berührt werden, überaus ernſt.
Der außenſtehende Beobachter jedoch, der heute in England
Zeuge jener großen Erregung iſt, die der abeſſiniſche Konflikt
hier ausgelöſt hat und die zurzeit ſelbſt innerpolitiſche Probleme
von größter Wichtigkeit tief in den Schatten ſtellt, fragt ſich
unwillkürlich, wenn ihm die erwähnten Urſachen der engliſchen
Beſorgnis genannt werden, ob hiermit in der Tat auch alle er=
ſchöpft
ſind und ob nicht irgend ein Faktor von Belang dennoch
unerwähnt geblieben iſt? Die engliſche öffentliche
Meinung wird ja heute das muß offen zu=
gegeben
werden von Tag zu Tag immer
italienfeindlicher. Muſſolini iſt bei vielen Engländern
heute der beſtgehaßte Mann. Und es gehört nur wenig Be=
obachtungsgabe
dazu, um feſtzuſtellen, daß in dieſen Haß ſich
auch eine ſtarke Doſis von Furcht hineinmiſcht. Man fürchtet
in England Muſſolini und das fasciſtiſche Italien. Daran iſt
nicht zu zweifeln. Die Halsſtarrigkeit und Arroganz Muſſolinis
während der letzten Verhandlungen haben bei den Engländern
den Glauben aufkommen laſſen, daß er im Notfalle ſelbſt vor
einem Kriege mit England nicht zurückſchrecken würde. Sind
hierfür indeſſen noch andere Gründe und welche vorhanden?
Es iſt oft geſagt worden, daß, falls gelegentlich dieſe oder jene
Regungen der engliſchen Politik nicht ganz klar erſcheinen ſollte,
man gut täte, nach dem eigentlichen Nervenpunkt Englands zu

Es war ſelbſtverſtändlich, daß Stegemann zu dem deutſchen
Umbruch nicht ſchweigen konnte, nicht ſchweigen durfte. Sein vor
Jahresfriſt erſchienenes Werk Weltwende, deſſen Untertitel
Der Kampf um die Zukunft und Deutſchlands Geſtaltwandel
ſeinen Inhalt bezeichnet, bedeutet für uns, was zu ihrer Zeit die
Geſchichte des Krieges bedeutet hat: ein Geſchenk, für das
Deutſchland ihm Dank ſchuldet. Er wird uns verſtatten, ihm zu
danken, in dem Wunſche, bald aufs neue ſein Wort zu hören.
Karl Pagel.

Wer kennt unſere Künſtler? Im Septemberheft übrigens
das erſte des 50. Jahrgangs ſtellen Velhagen u. Klaſings Mo=
natshefte
wieder ihre intereſſante Preisaufgabe Wer kennt un=
ſere
Künſtler? Das bedeutet beſtimmt nicht nur ein Ereignis
für die Leſer dieſer Zeitſchrift, ſondern auch für jeden Freund der
Malerei und Kunſt überhaupt, denn die ſechs ausgezeichneten Ori=
ginalgemälde
werden als Preiſe für die ausgeſetzt, die die Künſt=
ler
richtia nennen. Bereits zum ſiebtenmal wird dieſe Preisauf=
gabe
geſtellt, und ſtets waren es Bilder namhafter, teils bekann=
ter
, teils junger Maler, die für dieſen Zweck angekauft wurden.
Es muß anerkannt werden, daß der Verlag mit dieſer Preisauf=
gabe
dem künſtleriſchen Schaffen einen großen Dienſt geleiſtet hat
und wieder leiſtet, denn ſie belebt in ſtarkem Maße das Intereſſe
weiter Kreiſe für die Malerei, und außerdem wird durch Ankauf
der Bilder einem Zweig unſeres Kunſtlebens, der ſchwer um ſein
Daſein ringt, praktiſche Hilfe geleiſtet.

Th. Carlyle und H. St. Chamberlain, zwei Freunde Deutſch=
lands
. Von D. Dr. Wilhelm Vollrath. 2. Mk. J. F. Leh=
manns
Verlag, München.
Der Verfaſſer hat recht getan, unſere Aufmerkſamkeit auf zwei
große Geiſter des engliſchen Volkes zu lenken; den Schotten Tho=
mas
Carlyle und den Engländer H. St. Chamberlain. Beide haben
das deutſche Volk gekannt, und da ihre Bekanntſchaft gründlich
und umfaſſend geweſen iſt, haben ſie nicht anders gekonnt, als
Freunde Deutſchlands zu werden. Für dieſes ſtolze Wort wollen
wir dem Verfaſſer beſonders dankbar ſein. Leben und Lebenswerk
Carlyles iſt ſo ganz erfüllt vom Verſtändnis des deutſchen Schick=
ſals
, daß wir in ihm in der ſchweren Zeit der Einigungskriege,
den treueſten und tatkräftigſten Freund Deutſchlands ſehen müſ=
ſen
: ſeinem mutigen Brief an die Times gelang es, die Aufregung
des engliſchen Volkes über die deutſchen Siege zu beruhigen. Schon
vorher hatte er begonnen, das Leben Friedrichs des Großen zu
ſchreiben, deſſen Geſtalt im Zeitalter des Liberalismus zu ver=
blaſſen
drohte. Bismarck hat ihm für dieſes Werk eigenhändig ge=
dankt

Chamberlains Geſtalt ſteht uns zeitlich näher: Goethe, Kant,
Richard Wagner, die Grundlagen des 19. Jahrhunderts Män=
ner
und Probleme, die ihn in ſeinen Bann zogen. Wie Carlyle
im deutſch=franzöſiſchen Krieg, ſo ließ Chamberlain im Weltkrieg
und ſpäter ſein He
deutſche Volk ſprechen.

[ ][  ][ ]

taſten. Dieſer Nerbenpunkt der engliſchen Politik iſt und bleibt
die traditionelle britiſche Stärke zur See. Fühlt England ſich
zurzeit vielleicht durch die Expanſion des italieniſchen Imperialis=
mus
an dieſer ſeiner empfindſamſten Stelle berührt? Wir
glauben, daß die Antwort auf dieſe Frage unbedingt bejaht
werden muß.
Die machtpolitiſche Lage im Mittelländiſchen Meere hat ſich
ja ſeit Ende des Weltkrieges von Grund aus verändert. Vor
noch verhältnismäßig kurzer Zeit war Eng=
land
die eigentliche Beherrſcherin des Mittel=
ländiſchen
Meeres. Durch ſeine Flottenſtützpunkte in
Gibraltar, Malta und Cypern, durch die Kontrolle des Suez=
kanals
und durch den faktiſchen Beſitz Aegyptens war es im
Mittelländiſchen Meere der dominierende Faktor und übte in
dieſem geſamten, den Süden Europas, den Norden Afrikas und
die kleinaſiatiſche Küſte umfaſſenden Rieſengebiete eine weit
größere Macht als alle übrigen geographiſch zu dieſem Gebiete
gehörenden und zur Herrſchaft weit mehr berechtigteren Länder
aus. Die Ausübung dieſer außergewöhnlichen und wenn man
will unnatürlichen Machtfülle im Mittelländiſchen Meere er=
möglichte
England, außer dem Beſitz ſeiner Flottenſtützpunkte
und des Suezkanals, vor allem die ſtändige Anweſenheit im
Mittelmeer einer ſtarken britiſchen Flotte. Und nicht umſonſt

hat die britiſche Admiralität ſtets ſorgſam darüber gewacht,
daß Englands Mittelmeerflotte von beſonderer Tüchtigkeit und
in ihrer Art mächtiger und ſchlagkräftiger als die im Fernen
Oſten und ſelbſt in den heimatlichen Gewäſſern ſtationierten
Flotten ſein möge. Seit Ende des Krieges oder vielmehr ſeit
der fasciſtiſchen Wiedergeburt Italiens iſt aber in all dieſen
Machtfaktoren eine ſehr weitgehende Verſchiebung eingetreten.
Die italieniſche Flotte iſt der engliſchen Mittelmeerflotte heute
durchaus ebenbürtig. Die italieniſche Luftflotte iſt der britiſchen
Air=Force ſogar entſchieden überlegen. Dieſes aber bedeutet
eine direkte Gefährdung der britiſchen Flottenſtützpunkte im
Mittelländiſchen Meere. Falls die britiſche Mittelmeerflotte im
Hafen von Malta Zuflucht ſuchen wollte, könnte ſie von einer
italieniſchen Luftflotte jederzeit leicht angegriffen und kampf=
unfähig
gemacht werden. Und was den Suezkanal, dieſe wichtige
Arterie des britiſchen Welthandels anbelangt, ſo hat das nächſt=
gelegene
und beſtgerüſtete Italien es eher als irgend eine andere
Mittelmeermacht in der Hand, dieſen im Ernſtfalle durch
Sprengungen oder durch Verſenkungen von Schiffen für England
vollſtändig unbenutzbar zu machen.
An der Realität all dieſer Tatſachen iſt nicht zu zweifeln.
England iſt heute nicht mehr die alleinige Beherrſcherin des
Mittelmeeres. Die Herrſchaft über das Mittelmeer

und die ans Mittelmeer grenzenden Gebi
wird England heute von Italien ſtreitig
macht. Und mit jedem Tage mehr ſchleicht ſich in die B
John Bulls die Furcht ein, daß aus dieſer Streitbarmack
eines Tages eine völlige Verdrängung Englands aus
Mittelmeere durch Italien werden könnte. Ja, viele Briten!
fürchten im Innerſten ihrer Herzen, daß Muſſolini bereits
gewußt und offen auf dieſes Ziel zuſteuere. Dieſes alles
natürlich Dinge, die für England zu entſetzlich ſind, um
ausgeſprochen zu werden. Nach einer Andeutung all dieſer
ſammenhänge würde man in der engliſchen Preſſe vergellz
ſuchen. Aber aus Geſprächen, die wir in den letzten Tagen
verſchiedenen, im öffentlichen Leben Englands ſtehenden Pewi
lichkeiten und auch mit Angehörigen der britiſchen Admirai
hatten, wiſſen wir, daß dieſe Befürchtungen in Englanw
jenen Dingen gehören, von denen nie geſprochen, an die n
ſtets gedacht wird. Und unſeres Erachtens ſteht es außer jen
Zweifel, daß auch beiden gegenwärtigen engliſchen Bemühur,
um eine friedliche Schlichtung des abeſſiniſchen Konflikte.
ſehr weitgehendem Maße der Wunſch mitſpricht, der in ſo
drohlicher Weiſe anwachſenden italieniſchen Vorherrſchaftt
Nittelländiſchen Meere ſo weit wie möglich Grenzen
zuerlegen.

Hi

Am 22. August wurde unser dritter
Sohn, Anfon, geboren.

Hygien.
einwand=
C fr. gerein
weiße reine

Siatt ſeder beſonderen Anzeige.

Gertrud und Hans Roeder

Darmstadt, Rheinstraße 27.

Todes=Anzeige.
Am 22. Auguſt eniſchlief ſanft und ruhig infolge Herzſchwäche in Calm=
bach
, wo ſie Erholung ſuchte, unſere liebe Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter, Urgroßmutter und Tante

Ia Java=Kapok
Matratzen 6o. 65. 59

ſehr füllkräftig
Bettſedern doppelt gereini,

Grau 2. 2. Salbo Wiiwe

Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen

Emma Edelmann
Rudolf Schwender
25. August 1935

im 87. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Anna Wittich Witwe, geb. Jakob
Käte Becker

Darmſiadt, 25. Auguſi 1935.
Hohler Weg 22.

Darmstadt
Karlsstraße 19

Wertheim a. M.

Die Beerdigung hat auf Wunſch der Entſchlafenen in aller Stille ſtattgefunden.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abſehen zu wollen.
7521

=Federn. = Halb=
daunen
u.= Dau=
nen
hab. ſtärkſte
Füllkraft. Ver=
wenden
Sie nur
ſolche in Ihre
Kiſſen und
Deckbetten.
Halbdaunen be=
reits
zu 4.50
p. Pfd. Garan=
tiert
dichter, in=
danthr
.=farbiger
Inlett
in allen Farben
u. Breiten ſehr
günſtig.
(c
Daunen=
Steppdecken.
Eheſtandsdarl.
werd. angenom=
men
. Verlangen
Sie unverbindl.
Muſter. Preiſe
u. Zahl.=Beding.

Geſtorbene.

Darmſtadt: Müller, Eliſe, geb. Hof. Witwe des
Kaufmanns, 83 Jahre.
Schweter, Wilhelm, Förſter i. R., verhei=
ratet
. 82 Jahre.
Hofmann, Jakob. Ge eralſtaatsanwalt
R., 72 Jahre.
Neuhaus. Horſt Auguſt, 3 Monate.
Göller, Margaretha, geb. Becker, geſch.,
77 Jahre.

Statt beſonderer Anzeige.

Am 21. Auguſt entſchlief ſanft nach längerem, ſchweren Leiden mein innigſigeliebter
Mann, unſer lieber, guter Schwager, Onkel und Großonkel

Herr Jacob Hugenſchütz

im 77. Lebensjahre.

Privatmann

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen
Bertha Hugenſchütz, geb. Soeder.
Darmſtadt (Herdweg 93), den 24. Auguſt 1935.

Vermittlungen
für Herren und
Damen werden
ſtreng reell
ausgeführt.
Darmſtadt.
Poſtſchließf. 55.

Wilwer

Die Beerdigung fand im Sinne des Heimgegangenen in aller Stille ſiatt.
Gleichzeitig danken wir herzlich auf dieſem Wege für die erwieſene Teilnahme.

50 Jahre,
evgl., alleinſteh.,
frei. Beruf. 1.65
groß, blond, hier
fremd, ſucht Hei=
rat
od. gemeinſ.
Haushalt. Auch
andere Stadt, da
gutes Einkomm.
Zuſchr. u. F 77
an die Geſchſt.

Todes=Anzeige.
Heute früh iſt unſere liebe Mutter

geb. Becker
nach einem arbeitsreichen Leben im Alter
von 77 Jahren plötzlich und unerwartet
verſchieden,

Im Namen der Hinterbliebenen:
Familie Adam Bellinger.

Darmſtadt, den 23. Auguſt 1935.
Moosbergſtraße 55.

Beerdigung findet am Montag, den
26. Auguſt, nachmittags 3 Uhr auf dem
Beſſunger Friedhof ſtatt.

Statt Karten.

Heute eniſchlief ſanft mein herzensguter Mann, unſer
lieber Vater und Schwiegervater

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
beim Hinſcheiden unſerer lieben Mutter ſagen
wir hiermit unſeren innigſten Dank. Beſonderen
Dank Herrn Pfarrer Weinberger für die
tröſtenden Worte am Grabe ſowie die vielen
Kranz= und Blumenſpenden.

Im Namen der Hinterbliebenen:
Ludwig Gräf.

Darmſtadt, Friedrichsſir. 21.

Herr Generalſtaatsanwalt i. R.

J. Hofmann

im 23. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Eliſe Hofmann, geb. Hangen
Elli Hofmann
Dr. Kurt Hofmann, Rechtsanwalt
Erna Hofmann, geb. Müller.

Darmſtadt, den 23. Auguſf 1935.

Die Beerdigung findet auf Wunſch der Entſchlafenen in
der Siille ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abſehen zu wollen.

Wilh. Schmank
Schützenstr. 16 Telefon 965 3502a
Erd- und Feuerbestattung

Für alle Beweiſe liebevoller Ceilnahme beim
Ableben unſerer lieben Mutter danken herzlichſt
hedwig Schmidt
Erna Schmidt

darmſtadt, im Ruguſt 1935.

Dankſagung.
Für die Beweiſe aufrich=
tiger
Teilnahme an dem
ſchweren Verluſt durch den
Tod meines Mannes und
Vaters, ſagen wir auf die=
ſem
Wege vielen Dank. Wei=
teren
Dank für die Kranz=
niederlegung
der Schulkame=
raden
, der Fa. Göbel A.=G.
und deren Gefolgſchaft, der
Abordnung der Arbeitsfront
und nicht zuletzt für die
troſtreichen Worte des Herrn
Riegel. Darmſtadt.
Die trauernden
Hinterbliebenen:
Frau Marg. Blum u. Kind.
Nd.=Ramſtadt. 24. Aug. 1935.

Reelle Heiraten
vermittelt das
beſtempfohlene
Büro Frau (a
G. Schuchmann,
Darmſt., Stifts=
ſtr
. 46. Bei An=
frag
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[ ][  ][ ]

ſazntag, 25. Auguſt 1935

Laß

eus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 25. Auguſt 1935
Diamankene Hochzeit.
son morgigen Tage können Oberlandesgerichtsrat i. R. Dr.
cAm Berchelmann und ſeine Frau Antonie, geb. Klein=
ſne
dt. Darmſtadt, Heinrichsſtraße 53, ihr 60jähriges Ehe=
ſauum
, das ſeltene Feſt der Diamantnen Hochzeit
ſh5 Dr. Berchelmann, den wir dieſer Tage aufſuchten, er=
e uns mit einer Lebhaftigkeit, die ungetrübte Friſche des Ge=
frEſſes
vorausſetzt, aus ſeinem Leben immer bereit, durch
ſei von Familienbildern und anderen Erinnerungsſtücken
Bericht anſchaulich zu machen.
T. Berchelmann iſt, wie er ſich ſelbſt bezeichnet, echter Darm=
e
. Heiner. Seit dem frühen 18. Jahrhundert, als ein Urahn
nAwtsdam hierher kam, iſt die Familie in Darmſtadt anſäſſig.
Teſchäftigung mit der Familiengeſchichte hat Dr. Berchelmann
ünmer angelegen ſein laſſen; ſorgfältig angelegte Mappen
iSrammbaum und Urkunden legen davon Zeugnis ab. Im
ſumß an ſein Matur, das er 1868 beim Ludwig=Georgs= Gym=
un
machte, diente Dr. Berchelmann als Einjähriger bei den
mrädter 68ern und begann dann ſein juriſtiſches Studium in
gelerg. In ſeine Studienzeit fällt der Krieg 1870/71, den er
yArafang bis zu Ende mitmachte. Nach dem Krieg ſetzte er ſein
äi m fort und machte 1875 in Gießen Staatsexamen. In das
Jahr fällt ſeine Vermählung mit der Tochter des Ober=
lrtionsgerichtsrats
Kleinſchmidt, Antonie Klein=
dt
. Frau Berchelmann iſt nur um wenige Monate jünger
t Mann beide Ehegatten ſind im Jahre 1850 geboren.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 233 Seite 5

heinstraße 3

Her Relse azuff
Zahnarzl
Kallmer

Arntslaufbahn Dr. Berchelmanns führte das Ehepaar über
ſ=Serau und Offenbach im Jahre 1887 wieder nach Darmſtadt.
wurde Dr. Berchelmann Amtsgerichtsrat und 1899 Ober=
usgerichtsrat
. Nachdem er 1921 ſein 50jähriges Dienſtjubi=
ſeiern
konnte, trat er 1923 in den Ruheſtand.
WFüch Filsit dem Jahre 1897 wohnen Herr und Frau Dr. Berchel=
m
rrun in ihrem Hauſe Heinrichsſtraße 53, mit ihnen ihre Toch=
Dr. Berchelmanns beſonderes Intereſſe gehört noch heute
ſie Briefmarkenſammlung, in welcher ſeine Heſſenſammlung
ſe teſondere Seltenheit darſtellt! Er iſt Ehrenmitglied und
Eiu orſitzender der Ortsgruppe Darmſtadt des Internationalen
Kueliſtiſchen Vereins Dresden auch Ehrenmitglied des Mutter=
ſtans
in Dresden. Dr. Berchelmann iſt Ehrenmitglied der
yerrkameradſchaft Haſſia und hat das Goldene Ehrenzeichen
uffhäuſerbundes. Von anderen Auszeichnungen erwähnt er
ſoK tterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Groß=
ünzum
, das Ehrenkreuz des Verdienſtordens und die Krone zum
Mie zrreuz.
läßlich des ſeltenen Feſtes, das morgen im Hauſe Berchel=
Eit Gegangen wird, wollen wir dem Ehepaar wünſchen, daß es
Uſeime recht große Strecke Weges gemeinſam zurücklegen möge!
erdienke Ehrung eines Darmſtädker Lehrers.
Dem Lehrer i. R. Theodor Hilsdorf wurde in An=
telurg
ſeiner verdienſtvollen pädagogiſchen Tätigkeit und un=
ikznätzigen
Arbeit zum Wohle der Stadt durch den Oberbürger=
ſtei
der Landeshauptſtadt Darmſtadt die Silberne Preis=
unt
e verliehen.
derr Hilsdorf, der am 25. Auguſt 1862 in Beſſungen geboren
ine wirkte ſeit 1885 als Lehrer in Darmſtadt. Er iſt weit über
itzin nzen der Stadt hinaus bekannt geworden durch ſeine ſchrift=
tiſche
Tätigkeit. Den Gedanken der Arbeitsſchule vertrat er
zu einer Zeit, als dies noch nicht allgemein üblich war, auch
er immer wieder auf die hohe Bedeutung der Handarbeit
tine hat damit im Sinne des Führers gewirkt.
ür die in Frankfurt ſtattfindende Ausſtellung Die rhein=
ſiſche
Wirtſchaft hat in freiwilliger, unermüdlicher Arbeit
ſellief der Stadt Darmſtadt und ihrer Umgebung geſchaffen
amit abermals die Liebe und Anhänglichkeit zu ſeiner Heimat=
lin
ſchönſter Weiſe bewieſen. Die Anerkenung, die das ſelbſt=
Ebaffen gefunden hat, trifft einen verdienten Mann.

der ewige Kalender.

iſt nicht groß, das Gärtchen hinter dem Haus, aber die
e bängt ja auch nicht von der Größe ab. Du fandeſt es vor
iſt- Paradies für Unkraut und wuchernde Gräſer; du haſt
M und geſchwitzt, gegraben und gewäſſert, gepflanzt und geſät
ügzftützt; du biſt zwiſchen die wilden Kräuter gefahren wie
Meufel unter die Sünder, und da haſt du es denn heute ſo,
eüch, die kleinen Büſche und die ſchwankenden Blumen in dem
E2) recken und ſtrecken, daß dir ein paar Bäume nach der
Se wachſen und die Sonnenblumen dir zunicken: So, das hät=
Evier geſchafft! Wenn es an der Zeit iſt, dann haſt du deine
Beu, haſt dein Rot und Blau, dein Weiß und Gelb zwiſchen
MGrün, haſt dein Bienengeſumm und Käfergebrumm, und
WIS beſonders ſchön iſt, dann haſt du auch ein paar Schmet=
a
- zu Gaſt.
derweilen hängt drinnen in deinem Zimmer ein Kalender;
Richöner Kalender mit guten und dreimalfarbigen Bildern.
pas iſt das ſchon gegen dieſen Kalender Gottes hinter dem
Der da keimt und wächſt, blüht und vergeht? Der Regen
d rüber hin, die Sonne ſticht durch die Aeſte und malt ihr
lanzendes Gekringel auf die Wege; die Wolken decken es
Sschatten zu, und der Wind ſtreicht liebkoſend über Blätter
5d Ime.
rähling, Frühling! jubelte es hinter dem Haus, und da
es ein paar Spitzen, die durch die Erde brachen, da waren
Eapaar Käfer, die ſchwer und plump vom langen Schlaf in
Eſten Wärme ſurrten und ſchnurrten. Auf den Zweigen ſchau=
Edie Vögel, die Finken, die Meiſen, die Ammern, ein piep=
närriſch
jubilierendes Völkchen, das in aller Herrgotts=
rit
ſeinem Singſang in deinen Schlaf einbrach.
InD eines Tages, da donnerte es und blitzte und radaute,
1A an Untergang und Ende dachteſt, aber da war es nur
ommer, der einzog. Als der Regen vorbei war, da brachen
Uuen auf, die Sonnenblumen ſchüttelten ſich, die Kirſchen
Be1 röter und röter und die Stare dreiſter und dreiſter. Ihr
euch redlich in die Ernte geteilt, die Stare und du: ſie be=
viele
Teile, weil ſie ſo viele waren, aber du nur ein Teil,
rEd), allein warſt.
lever eine kleine Weile aber, da wird der Herbſt in den
Eun geſtürmt kommen: in den Nächten wirſt du ein Plumpſen
A und dann weißt du, daß es jetzt an der Zeit iſt, die Birnen
Baum zu holen. Und Tag für Tag werden gelbe und rote
ei durch die Luft tanzen. Auf den Beeten aber werden

moch, ehe die rauhen Winde und die Fröſte kommen, dieſe
2 bunten Sternblumen aufbrechen, die Dahlien und die
u, und dann wird es zu Ende gehen mit dem Jahr, mit die=
aor
, dem einen von den vielen, die du mit deinem Kalender
ünen noch durchblättern möchteſt.
derin du weißt ja, daß nach dem Winter wieder all das kom=
verd
: dieſes Wachſen und Blühen, dieſes Summen und
cern. dieſes Reifen und Ernten kommen wird, wie es
Agen iſt, gehen wird, wie es gekommen iſt.
r ewiger Kalender iſt dieſes dein Gärtchen hinter dem
jsd.
Philadelphia=Konferenz in der Stadtmiſſion. Am Mitt=
1. Auguſt, wird im großen Stadtmiſſionsſaale wiederum
dr alljährlich zweimal ſtattfindenden chriſtlichen Gemein=
ſlouferenzen
abgehalten, die ſeit 41 Jahren den Namen
0belphia=Konferenz tragen. Dieſe Konferenzen ſind im
er Jahrzehnte immer mehr Sammelpunkte der ernſt=chriſt=
Kreiſe in Darmſtadt und der Provinz Starkenburg ge=
Die diesmalige Konferenz ſteht unter dem Geſamtthema
uon oder Glaube? Hauptredner iſt der jetzige Leiter des
ſenmutterhauſes Salem in Lichtenrade bei, Berlin,
farrer Lie. Brandenburg. Die Konferenzvorträge
en vormittags 10 Uhr und nachmittags halb 3 Uhr. Am
des Konferenztages findet ein öffentlicher Vortrag ſtatt,
Hauptredner der Konferenz über das Thema Der Weg
leiheit halten wird. Wegen des ſtarken Andranges bei
Ieten Konferenzen werden die Anſprachen, diesmal durch
echer auf den hinteren Hof der Stadtmiſſion übertragen,
Ueberfüllung genügend Sitzgelegenheit im Freien bereit=
Dird. Alle Freunde chriſtlicher Gemeinſchaftsarbeit ſind
ſe* Konferenz=Veranſtaltung herzlich eingeladen. Der Ein=
wie
immer frei!
Jubiläen heſſiſcher Sparkaſſen. Die im Jahre 1875 gegrün=
ürksſparkaſſe
Reinheim kann in dieſem Jahre das Feſt
ährigen Beſtehens feiern.

*Der Rundfunk bei uns und bei den anderen.

Die neue Großmachl.
Seine früheſte Verbreitung fand der Rundfunk bereits
während des Weltkrieges in Amerika. Schon im Jahre 1916
brachten dort die Zeitungen Anzeigen, die die Mitnahme von
Empfängern auf Kraftwagen empfahlen, um bei den in Amerika
ſo beliebten Ueberlandfahrten abends im Lager aus dem Aether
Muſik, Neuigkeiten und allerlei Kurzweil herauszuholen.
Europa folgte ſpäter. Im Jahre 1922 war der Rundfunk
in England bereits ſo weit verbreitet, daß man in den Londoner
Arbeitervierteln überall die kleinen Antennenſtangen ſehen
konnte und listening in, Hineinhorchen, war ſchon ein ſo
beliebtes Vergnügen wie das Beſuchen der zahlloſen Licht=
ſpiele
, nur billiger. In den nächſten Jahren trat der Rund=
funk
auch bei uns ſeinen unaufhaltbaren Siegeslauf an. Im
ganzen gab es in der Welt im Jahre 1923 bereits 717 Radio=
ſtationen
, wovon ein großer Teil allerdings nicht der Unter=
haltung
der Oeffentlichkeit diente, ſondern der Seefahrt, dem
Flugverkehr und anderen Zwecken.
In den großen und zum Teil noch recht dünn beſiedelten
Ueberſeeländern hat der Rundfunk geradezu umwälzend auf
das ganze Leben der Landbevölkerung gewirkt. Hatten die An=
ſiedler
bisher nichts als ihre Zeitungen mit den oft reichlich
verſpäteten Nachrichten, ſo brachte der Rundfunk nun in ſo
manches Bauernhaus in Amerika, Afrika oder Auſtralien das
Leben in ſeinen tauſendfachen Erſcheinungen ſelbſt. Auch in
Europa ſelbſt gab der Rundfunk Bevölkerungsſchichten, denen
dieſe Dinge früher vielfach ſchon aus geldlichen Gründen uner=
reichbar
waren, Unterhaltung und Belehrung, auch hier ſetzte
nun die ſtürmiſche Verbreitung ein. Im Jahre 1934 rechnete
man in der ganzen Welt mit 150 Millionen Rund=
funkhörern
.
Die Vereinigten Staaten von Amerika ſtehen
heute noch mit 20,5 Millionen Empfangsgeräten als Rundfunk=
land
an erſter Stelle, dabei werden 1 Million Empfänger allein
in Kraftwagen mitgeführt. Dementſprechend iſt auch die Zahl
der amerikaniſchen Rundfunkſender ſehr groß. An der Oſt= und
Weſtküſte der Vereinigten Staaten wie auch Kanadas gibt es

eine große Anzahl Sender für die verſchiedenſten Zwecke, das
gleiche gilt für das Gebiet der großen Seen.
Obgleich Europa, ohne Rußland, immerhin noch faſt
die dreifache Bevölkerung der Vereinigten Staaten hat, gibt es
hier nur 18 Millionen Rundfunkgeräte. Rechnet man Rußland
mit 2½ Millionen hinzu, ſo wird die Zahl der Empfänger in
den Vereinigten Staaten gerade eben erreicht. Der überwiegende
Teil der in Aſien benutzten Rundfunkgeräte entfällt auf
Japan. In dieſem Lande hat ſich der Rundfunk in den letzten
Jahren geradezu ſprunghaft entwickelt. Südamerika ſteht
mit etwa 800 000 Rundfunkgeräten heute in der Entwicklung
noch zurück, doch macht ſich hier wohl die Nachbarſchaft der
Vereinigten Staaten bemerkbar. Die Verbreitung des Rund=
funks
in Afrika iſt noch gering. An letzter Stelle ſteht
Auſtralien. Während die abſolute Zahl der Geräte hier
niedrig iſt, kommt bei der ſchwachen Beſiedelung doch auf jeden
11. Auſtralier ein Empfangsapparat.
Gewaltig groß iſt heute die Zahl der Funkſtellen,
es gibt deren 35 638, die weitaus meiſten davon befinden ſich
auf Schiffen. Es bleiben aber immerhin noch 7 711 Landſender,
2 139 dienen davon dem Flugverkehr. Eigentliche Rundfunk=
ſender
gibt es 1448. Dieſe Zahlen beweiſen zur Genüge, wie
feſt verwurzelt der Rundfunkverkehr mit dem ganzen heutigen
Leben der Menſchheit iſt. Wenn man einſt von der Preſſe als
der 7. Großmacht ſprach, ſo kann man heute ſagen, daß der
Rundfunk die 8. Großmacht iſt.
Die Frage der Finanzierung des Rundfunks iſt
in den verſchiedenen Ländern auf verſchiedene Art gelöſt worden.
Am einfachſten macht man es ſich in Amerika. Hier bewirbt
ſich ein Unternehmer um das Recht, einen Sender zu bauen.
Darauf ſucht er und ſeine Vertreter die Geſchäftsleute ihres
Bezirkes auf, um dieſe zu veranlaſſen, für die Empfehlung
ihrer Waren durch den neuen Sender Zahlungen zu leiſten.
Die Kunſt des Sendeleiters beſteht nun darin, ſo viel Reklame
in das recht zerſtückelte Rundfunkprogramm einzuſchalten wie
nur möglich iſt. In zahlreichen Ländern wird der Rundfunk
durch Staatszuſchäiſſe aufrechterhalten, während in anderen
große Hörerorganiſationen beſtehen.

* Rückblick auf die Spielzeit des Landestheakers
1934135.
Die neueſte Nummer der Programmhefte des Heſſi=
ſchen
Landestheaters erſcheint ſoeben als ein Rück=
blick
auf die Spielzeit 1934 /35. Noch ſind die Pforten
des Theaters geſchloſſen, doch wird dahinter ſchon eifrig für die
baldige Eröffnung der neuen Spielzeit 1935/36 geprobt. Der
Theaterfreund, der ja bereits unterrichtet iſt über das, was ſeiner
in der kommenden Spielzeit wartet, wird jetzt, ſo zwiſchen den
Spielzeiten, gern nach dieſem Heft greifen, um noch einmal ſeine
Erinnerungen an die Genüſſe des vorigen Winters aufzufriſchen.
Das Heft hat es ihm ſehr leicht gemacht, vor allem der reiche
Bilderteil läßt manche Aufführung lebendig wieder vor uns er=
ſtehen
! Oder wem klänge nicht gleich bei dem Schlußbild aus
Fidelio der große jubelnde Schlußchor in den Ohren, wen packte
bei dem Macbeth‟Bild nicht wieder die ganze unheimliche Wucht
der Bankett=Szene? Da haben wir wieder den ganzen Mozart
vor uns in den Bildern aus Figaro und Entführung, da
ſchmettert Cavaradoſſi dem finſteren Scarpia ſeine Todesverach=
tung
entgegen, Friedemann Bach tritt glänzend in die ſchlichte
Organiſtenſtube, wuchtig ragen die Szenenbilder aus Tannhäu=
ſer
und Triſtan. Und nun kommt Fanny Elßler und mit ihr
der ganze leichtbeſchwingte Chor der Operetten, das Ballett iſt
auch nicht vergeſſen, wir werden an den Graf von Luxemburg
und die Joſephslegende erinnert! Nun gehts mit einem großen
Sprung mitten in den Bauernhof aus Wenn der Hahn kräht:
wir ſind beim Schauſpiel angelangt! Da iſt Klärchens ſtille Stube
aus dem Egmont; ſtürmiſche Bewegtheit ſpricht aus den Bil=
dern
vom Tollen Chriſtian und der ſchönen Bernauerin; edle
Ruhe atmet das Iphigenienbild; die Stube der Luiſe Millerin
kennen wir, und da iſt das Treppenhaus aus. Minna von Barn=
helm‟
! Das luſtige Quartett aus dem Nobelpreis finden wir
in nächſter Geſellſchaft der Drei Eisbären. Alle die Luſtſpiele
marſchieren im Bilde auf, ſelbſt Der kleine Muck iſt nicht ver=
geſſen
!
Wer den Textteil dazu genau ſtudiert, findet allerlei Inter=
eſſantes
. Er findet, daß der Darmſtädter die Klaſſiker nach
wie vor ins Herz geſchloſſen hat, wie die Aufführungszahlen von
Minna von Barnhelm, Iphigenie, Kabale und Liebe‟
Agnes Bernauer und Egmont beweiſen, daß ſie außerdem
auch herzlich gern lachen (ſiehe die Aufführungszahlen einzelner
Luſtſpiele!). Unter den Opern ſchoß Martha den Vogel ab;
Figaro und Fidelio ſind ihr nah auf den Ferſen. Bei den
Operetten macht der Zigeunerbaron das Rennen, der Vetter
aus Dingsda und der Bettelſtudent brachten es auch auf faſt
ebenſoviele Aufführungen.
Daß das Landestheater nicht nur auswärts (Worms. Nau=
heim
) gaſtierte, ſondern auch viele Gäſte in ſeinen Mauern ſah,
beweiſt eine lange Liſte von Namen, die einen guten Klang
haben! Manche alte Bekannte waren darunter. Die Liſte der
Mitglieder des Landestheaters (unſere Leſer wurden an anderer
Stelle bereits über Neuverpflichtungen unterrichtet) ruft uns
noch einmal die Verluſte ins Gedächtnis, die dieſe Wochen zwi=
ſchen
den Spielzeiten brachten: wir denken an Beatrice Döring
und Hans Baumeiſter, die nicht mehr unter den Lebenden
weilen.
So wird das Heft zu einem getreuen Spiegel der letzten
Spielzeit. Wir ſehen erwartungsfroh in die kommende.

Guick mit Lezithin
ist gut für Herz und Nerven. Qulck steigert die Fraft und Ausdauer im
Beruf beim Sport, auf Reisen. Oulck überwindet Müdigkeit und Ab=
spannung
. Prsis RM. 1.20 in Apotheken u. Droger. Probe gretis durch
Hermos‟, Fabrik pharm. Präparate, München sw
Gladiolen.
Nun ſprühen die Gladiolen, die zu der reichen Familie der
Schwertliliengewächſe zählen, ihre Blütenpracht. Farbtöne aller
Schattierung treffen das Auge. Rot, Purpur, Schieferblau, Gelb,
Zinneroberrot, Weiß mit gelblichem Schimmer, Roſa ſtrahlen ihre
Blüten, die bald in Aehren, bald in Trauben gehäuft ſind. Der
reine Grundton wird ſelten geboten, meiſt ſchwingt noch eine an=
dere
Nuance mit, die das ganze Gemälde belebt und dadurch erſt
ſo wohltuend auf den Nerv wirkt. Die unteren Blütenblätter
weiſen Flecken auf, denen eine andere Farbe eigen iſt. Da ſie
im ſcharfen Kontraſt zu der Hauptfarbe ſtehen, nehmen ſie Herz
und Sinn gefangen.
Es ſind Zwiebelgewächſe, deren Heimat in ſüdlicheren Stri=
chen
zu ſuchen iſt. Durch Kreuzung haben unſere Blumenzüchter
eine Menge von Varietäten gezogen, die heute farbige, Ruhe=
punkte
in unſeren Garten zaubern. Ihre Blätter haben die Form
eines Schwertes. Ihre Stengel werden zuweilen bis 2 Meter hoch
und ſind auf der einen Seite mit einer Reihe von Blüten geziert,
die ſich zu Freunden des Menſchen gemacht haben. Sie vermehrt
ſich meiſt durch Brutzwiebel.
Auf unſeren Beeten offenbaren ſich dieſe Blütenwunder. In
den Blumenläden leuchten die Farbenſymphonien. Wie ein Sie=
ger
ſchreitet der Menſch mit einem Strauß, der zu Hauſe in die
wertvolle Kriſtallvaſe geſenkt wird. Sie halten ſich recht lange,
wenn man ihr Waſſer mit einem Nährſtoff durchſetzt.
Sie erfüllen den Raum mit Glanz. Duft ſtrömt in das Zim=
mer
. Eine Gabe der Natur, die an Dankbarkeit gemahnt.
Auf den Gräbern unſerer Verblichenen glutet ein Strauß.
Sein Feuer tut unſere Liebe und Anhänglichkeit zu ihnen kund.
Ihr Glanz wird auch vergehen. Sterben iſt auch ſeine Be=
ſtimmung
.
Unvergleichliche Farbenſpiele bieten ſich.
Menſchliche Kunſt hat auch hier Triumphe gefeiert.
Gladiolen gluten und geiſtern.
Sie ſchwelgen im vieltönigen Farbenrauſch.
Ein Wunder der Natur!
Dr. K. W.

Gewaltiges Anwachſen der größken Wohlfahrts=
organiſakion
der Welk.
Bald fünf Millionen NSV.=Mitglieder.
Daß es möglich iſt, an die Stelle des Mißtrauens und des
gegenſeitigen Haſſes die Liebe, den Willen zu wirklichem Mit=
und Füreinanderwirken zu ſetzen, beweiſt das ungeheure
Anwachſen der Mitgliederzahl der NS. Volkswohl=
fahrt
. Kurz vor Abſchluß des erſten Winterhilfswerkes, im Fe=
bruar
1934, war aus den paar hundert Mitgliedern eine Schar
von rund 113 000 geworden. Im September, kurz vor Beginn
des zweiten Winterhilfswerkes, war die Drei=Millionen=Grenze
bereits überſchritten. In das Jahr 1935 ging die NSV. mit
einem Mitgliederſtand von rund 3,8 Millionen. Damit iſt wie
die deutſche Zeitſchrift für Wohlfahrtspflege feſtſtellt, die NSV.
zur größten Wohlfahrtsorganiſation der gan=
zen
Welt geworden.
Dennoch gibt es auch heute noch viele deutſche Volksgenoſſen,
allzu viele Zeitgenoſſen, denen es wirtſchaftlich gut geht, die
aber den Sinn der NS Volkswohlfahrt noch nicht erkannt haben.
Darum hatte nach Abſchluß des zweiten Winterhilfswerkes ein
neuer Werbefeldzug der NSV. eingeſetzt. Es darf in Zu=
kunft
keinen deutſchen Volksgenoſſen geben, der nicht Mitglied
der NS. Volkswohlfahrt iſt, der ſie nicht unterſtützt durch die ihm
zur Verfügung ſtehenden Mittel und durch ſeine Mitarbeit. Noch
iſt dieſer Werbefeldzug nicht abgeſchloſſen, aber bis Ende Juni
hatte die Zahl der Mitglieder bereits 4,4 Millionen überſchritten.

Verankworkung der Hausfrau.
Ein Beitrag zur Frage des geſunden Nachwuchſes.
Die deutſche Frau von heute, die mit ſo klarem Blick ſich
ihre Stellung als Hausfrau und Mutter wieder errungen hat, ſieht
ſich vor eine Fülle von Aufgaben geſtellt. Als größte und vor=
nehmſte
überſtrahlt alle anderen die Sorge für das heranwachſende
Geſchlecht.
Die Gartenlaubenbilder, die die Familie um den Tiſch mit
der trauten, wohlriechenden Familien=Petroleum=Hängelampe
darſtellen, verſinken dabei allerdings in das gleiche Meer der
Vergeſſenheit, das in den letzten dreißig Jahren ſo viele Erbſchaf=
ten
des vorigen Jahrhunderts verſchluckt hat: die feſtgeſchnürten
Kinderwickel, den Korſettpanzer, die mächtigen Fleiſchvortionen
und die Angſt vor der friſchen Luft, das Bedürfnis nach den Män=
nerrollen
und die fliegenumſummten W.C.’s ohne W. ( Waſſer=
ſpülung
).
In techniſcher, wie in hygieniſcher Beziehung hat dieſe Frauen=
generation
enorm zugelernt. Der techniſche Fortſchritt in der
Handhabung des Haushalts allein hat Weſentliches geleiſtet, um
ihr ihre Stellung zu erleichtern. Die Elektrizität, noch vor kur=
zem
ein mit gemiſchten Gefühlen beſtauntes Wunder, iſt ihr treuer
Helfer geworden.
Ein Gebiet, auf dem die Hausfrau ſich noch beſſer mit dieſer
hilfreichen Kraft vertraut machen muß, iſt die Beleuchtung. Elek=
triſches
Licht, mit Verſtändnis angewendet und ausgenützt, iſt ein=
wandfrei
billig. Die Erleichterung jeder Tätigkeitsart durch gutes
Licht iſt rieſengroß.
Zähne, ſo ſagt ein oft zitiertes Wort, bekommt man zweimal
umſonſt, das drittemal beim Zahnarzt muß man ſie bezah=
len
. Augen bekommt man nur einmal koſtenlos, und es gehört
nicht viel dazu, ſie zu verderben, ehe ein Kind ſie richtig gebrauchen
gelernt hat. Gute und richtige Beleuchtung in Arbeits= und
Aufenthaltsräumen der Kinder erhält gute und geſunde Augen
und trägt viel dazu bei, um ſchwache Augen zu ſchonen.

Heimattreue Oſt= und Weſtpreußen, Poſener und Schleſier
in der Gartenbau=Ausſtellung. Es iſt in Darmſtadt noch viel zu
wenig bekannt, welch herrlichen Rahmen die hervorragende Ju=
biläums
=Gartenbau=Ausſtellung Darmſtadt 1935 für Veranſtal=
tungen
aller Art bietet. Dem freundlichen Entgegenkommen der
Ausſtellungsleitung iſt es zu danken, daß die oſtdeutſchen Heimat=
verbände
Darmſtadts Samstag, den 31. Auguſt, 20.15 Uhr, in einer
Gemeinſchaftsveranſtaltung hervortreten und die Augen der zahl=
reichen
Ausſtellungsbeſucher nach dem Deutſchen Oſten richten
wollen. Wenn man bedenkt, daß die Teilnahme an dieſer Gemein=
ſchaftsveranſtaltung
, verbunden mit dem Beſuch der ganzen Gar=
tenbauausſtellung
im Vorverkauf nur 20 Pfg. koſtet (Jugend nur
10 Pfg.), darf mit Recht mit einem Beſucherrekord gerechnet wer=
den
. Ausſtellungsleitung und oſtdeutſche Heimatverbände wett=
eifern
, den Teilnehmern einen ſchönen Abend zu bereiten.

Wir gratulieren!

Herrn Johann Heinrich Hartmann, Kriegsveteran von
1866 und 1870, in Meßbach, zu ſeinem 90. Geburtstag.
Herrn Oberbahnmeiſter a. D. Julius Bruchmann. Ger=
vinusſtraße
79 bei ſeinem Sohne wohnhaft, zu ſeinem 83. Ge=
burtstag
, den er in voller körperlicher und geiſtiger Friſche feiern
kann.
Zum 65. Geburtstag Frau Dorothea Miſchlich, Witwe,
hier, Heinheimer Straße 98, I.
Zum 70. Geburtstage Herrn Heinrich Frank in Die=
burg
, Rheingauſtraße 40.
Herrn Franz Fiſcher 2. iv Heppenheim zum 70. Geburts=
tag
, den er bei beſtem Befinden begeht
Zu ſeinem 82. Geburtstag am heutigen Sonntag Herrn Lud=
wig
Beutel 1. in Schönberg bei Bensheim.

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 233

Kraft durch Freude.

1. September: Fußwanderung nach dem Frankenſtein: Lud=
wigshöhe
Marienhöhe Wilbrandshöhe Ludwigsweg
Mathildentempel Mühltal Eberſtädter Naturpfad bis zur
Huhl, Himmelsleiter Frankenſtein Magnetberg Mal=
chen
durch die Tanne nach Eberſtadt. Rückfahrt mit der Straßen=
bahn
. Marſchzeit: 45 Stunden. Teilnehmerkoſten:
35 Pf. Treffpunkt; 7 Uhr Landskronſtraße=Kaſtanienallee.
Führung: Kreiswanderwart Pg. Prager.
1. September: Fahrt in den Speſſart: Babenhauſen
Aſchaffenburg, das bayeriſche Nizza (Stadtbeſichtigung, Schloß,
Schöntag uſw.) Hösbach Waldaſchaff Rothenbuch Wei=
bersbrunn
Heſſenthal (Gelegenheit zum Mittageſſen) Schloß
Meſpelbrunn (Beſichtigung) Heimbuchental durch das rei=
zende
Elſavatal Eſchau Sommerau Elſenfeld Obern=
burg
(Main) Rückfahrt durch den nördlichen Odenwald
Neuſtadt Höchſt Groß=Bieberau Ober=Ramſtadt Traiſa.
Teilnehmerkoſten: 3,50 RM. (ohne Verpflegung), 4.40
RM. (mit Mittageſſen). Abfahrt 7 Uhr Haus der Arbeit,
Bismarckſtraße 19.

Willſt du das Fechten lernen?

Es iſt ſchade, daß in den meiſten Volkskreiſen noch
immer die Meinung vorherrſcht, als ſei die Fecht=
kunſt
nur durch ganz große Konner zu erlernen und
käme für die ärmeren Volksgenoſſen wegen zu
hoher Koſten gar nicht in Betracht. Da müſſen wir
Dich eines beſſeren belehren. Die Fechtkunſt war
in allen Zeiten der deutſchen Geſchichte eine der
erſten und edelſten Brauchkünſte des deutſchen Vol=
kes
. Der Ritter, der Bürger, der Bauer, ſie alle lernten ſie zum
ſpieleriſchen und kämpferiſchen Gebrauch und brachten ſo die
Fechtkunſt im Laufe der Zeit zur höchſten Vollendung. Fechten
ſchenkt ein gutes Auge, Gewandtheit, Selbſtvertrauen und ſchnelle
Entſchlußkraft. Das wußten auch unſere Vorfahren ſchon. Kein
Wunder, daß, die Fechtkunſt, in zahlreichen Fechtſchulen gelehrt,
zahlloſe Anhanger fand.
Schade, daß dieſe herrliche, kämpferiſche Sportart, die ſo recht
dem deutſchen Empfinden entgegenkommt, denn ſie verlangt Rit=
terlichkeit
und Draufgängertum, im deutſchen Volke von heute ſo
wenig Anklang findet und von der Seite angeſehen zu werden
droht.
Die Sportämter der NSG. Kraft durch Freude haben es
ſich deshalb zur Aufgabe geſtellt, dieſe echt deutſche Sportart Fech=
ten
wieder in das ganze deutſche Volk zu tragen, damit ſie wieder
zu neuer Blüte kommt, wie ſie es verdient.
Die Fechtkurſe ſind deshalb ſo billig wie möglich gehalten.
Alles, was Du zum Fechten brauchſt, wird Dir koſtenlos geſtellt,
und daneben erhältſt Du noch einen einwandfreien Unterricht bei
einem Fechtmeiſter.
Willſt Du nicht einmal die echt ſportliche Fechtkunſt erlernen?
Das Sportamt der NSG. Kraft durch Freude gibt jedem Volks=
genoſſen
endlich die Möglichkeit dazu. Melde Dich zum Fecht=
kurſus
, der jetzt beginnt. Ort: Fechtſchule Kaiſer, Schloßgarten=
ſtraße
11. Zeit: Mittwoch 20.0021.00 Uhr.
Du wirſt an Dir merken, welch hohe Schule der Selbſtbeherr=
ſchung
von Körper und Geiſt der Fechtunterricht für Dich werden
wird. Darum fange an!
Anmeldungen und Auskunft bei Kraft durch Freude‟, Bis=
marckſtraße
19 (Telephon 3330).

Die Pflicht zur beruflichen Erküchtigung.

Im Rahmen der Arbeitsſchlacht konnten gerade bei
den kaufmänniſchen Angeſtellten die beſonders qualifizierten
Kräfte im allgemeinen zuerſt vermittelt werden. Das bedingt,
daß die noch arbeitsloſen Volksgenoſſen ihre beruflichen
Kenntniſſe und Fähigkeiten zu überprüfen und
gegebenenfalls alle Anſtrengungen zu machen haben, um vor=
handene
Lücken in ihrem Berufswiſſen auszufüllen und ihre Lei=
ſtungen
auf den Stand zu bringen, der ſie befähigt, wieder
vermittlungsfähig zu ſein.

Die Stellenvermittelung der DAF. macht immer wieder die
Beobachtung, daß zum Beiſpiel der

Bedarf an tüchtigen Kurzſchriftlern
und Maſchinenſchreibern

außerordentlich groß iſt. An mehreren Orten beſteht bereits
Mangel an geeigneten Kräften.
Eine von der Stellenvermittelung der DAF. in den Groß=
ſtädten
des Reiches unter den bei ihr als Stenotypiſten oder
Stenotypiſtinnen eingetragenen Bewerbern durchgeführte Er=
hebung
hatte folgendes Ergebnis:
Von 100 eingetragenen Bewerbern und Bewerberinnen ſind
34 unter und 66 über 25 Jahre alt. Der größte Teil der beſten
Kräfte iſt bereits zur Wiedereinſtellung gelangt, denn unter den
Stenotypiſten ſind nur noch 14 v.H. und bei den Stenotypiſtinnen
nur 28 v.H. vorgemerkt, die eine Schreibfertigkeit von mehr als
150 Silben in der Minute aufweiſen, alſo als tüchtige Kurz=
ſchreiber
gelten können!
Aufſchlußreich iſt weiter, daß bei den männlichen Bewerbern
31 v.H. und bei den Frauen 18 v.H. unter 100 Silben in der
Minute ſchreiben, alſo als Anfänger gewertet werden müſſen.
Dieſen Volksgenoſſen wird dringend geraten, ihre Fertigkeiten
unverzüglich zu verbeſſern und ſich dabei der ſorgfältig
vorbereiteten und gründlichen

Berufserziehungsmaßnahmen der DAF.

(Abteilung für Arbeitsführung und Berufserziehung
zu bedienen. Der Teil der Erhebung, der den Stand der Aus=
bildung
im Maſchinenſchreiben erfaßt, zeigt genau das=
ſelbe
Bild. Auch hier iſt klar erſichtlich, daß nur noch wenige
Bewerber mit erſtklaſſigen Fähigkeiten ohne Stellung ſind.
Von den unter die Erhebung fallenden Bewerbern haben ſich
bei den Männern nur 15 v. H., bei den Frauen nur 14 v. H.
einer Leiſtungsprüfung in beiden Fächern unterzogen.
Daraus iſt zu ſchließen, daß der Wille zur perſönlichen Leiſtungs=
kontrolle
bei den noch vorhandenen Bewerbern bzw. Bewerberinnen
nicht ſtark ausgeprägt iſt.
Die günſtige Entwicklung der Arbeitseinſatzlage für Kurz=
ſchriftler
hat bereits dazu geführt, daß eine Anzahl tüchtiger
Stenotypiſtinnen in ungekündigter Stellung ſich bei der Stellen=
vermittlung
der DAF. als Bewerber hat eintragen laſſen, um
einen Stellenwechſel vorzunehmen und damit neue Berufs= und
Lebenserfahrungen bzw. eine ſoziale Beſſerſtellung zu erreichen.
Die Stellenvermittlung der DAF. in Zuſammenarbeit mit
der Abteilung für Arbeitsführung und Berufserziehung weiſt
ihren Bewerbern die geeigneten Wege und bietet ihnen die Mög=
lichkeit
, ihre beruflichen Kenntniſſe zu erweitern und zu ver=
tiefen
. Sie verlangt aber gleichzeitig ernſthafte Selbſtkritik und
den eigenen Willen zur beruflichen Ertüchtigung, damit der
Wirtſchaft die benötigten Fachkräfte zugeführt werden können.
Betriebsführern und DAF.=Mitgliedern ſteht die DAF.=
Stellenvermittlung, Darmſtadt, Rheinſtraße 35 I., koſtenlos zur
Verfügung.

Werkausſtellung. Alle Volksgenoſſen haben heute Sonn=
tag
, den 25. Auguſt, die Möglichkeit, ſich die Kunſtausſtel=
lungen
in den Werken Gebr. Röder AG. und Röhm u. Haas
zu beſichtigen. Die Ausſtellungen ſind die erſten ihrer Art in
Deutſchland und ſtellen einen neuartigen Verſuch auf dieſem Ge=
biete
dar. Unter ſachkundiger Führung findet die Beſichtigung
ſtatt, und zwar um 10 Uhr bei der Firma Röder und um 11.30
Uhr bei der Firma Röhm u. Haas. Der Eintritt iſt frei für
jedermann. Es wird jedoch gebeten, ſich genau an die Zeiten zu
halten.
Jubiläums=Gartenbau=Ausſtellung. Der Eintritts=
preis
für die Jubiläums=Gartenbau=Ausſtellung iſt ſeit ver=
gangener
Woche auf 20 Pfg. für Erwachſene und 10 Pfg. für
das Kind geſenkt worden. Unter dieſen Umſtänden glaubt die
Ausſtellungsleitung von der Bevölkerung der Stadt erwarten zu

können, daß ſich der Beſuch um das Mehrfache verſtärken wird.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 25. Auguſt 1983

Amt für Volkswohlfahrt

Das große Jugendfeſt der NS=Frauenſchaft
zugunſten der NSV. findet erſt am Dienstag, dem 10. Septem=
ber
1935, nachmittags und abends, im Orangeriegarten ſtatt.

Deutſchlandfahrt der HJ.

LPD. 50 Wagen tauſend Jungen: das iſt die Deutſchland=
fahrt
der HJ., bei der die Hitlerjugend der ausländiſchen Jugend
ihr Vaterland zeigt. Ueberall ſind die Jungen mit großer Herz=
lichkeit
und Begrüßung empfangen worden. Die Durchfahrts=
ſtraßen
prangen im Fahnenſchmuck, die Bevölkerung ſtand auf den
Straßen. Fahnen und Transparente grüßten die Kolonne. 4000
Kilometer weit geht die Fahrt durch das deutſche Vaterland zu
allem Schönen, zu allem Großen und Denkwürdigen, zu allem,
was ſehenswert und erlebenswert iſt in Deutſchland. Niemals
vorher iſt eine derartige Fahrt unternommen worden, und jedem
Teilnehmer wird ſie in Erinnerung bleiben für ſein ganzes
Leben. Dieſe Erinnerung muß bleiben, weil ja viele dieſer Jun=
gen
Deutſchland vielleicht niemals mehr ſehen werden, und darum
muß dieſe Erinnerung groß und ſchön ſein. Wir wollen alle dazu
beitragen und helfen, daß ſie ſo wird. Nun trifft die auslands=
deutſche
Jugend an der Grenze des Gebietes Heſſen=Naſſau ein.
Dann geht die Fahrt den Rhein entlang über Mainz und Wies=
baden
in unſere herrlichen Jugendherbergen und Burgen. Zum
erſten Male werden die Jungen den Rhein ſehen, die ſagenumwobe=
nen
Burgen, die Reben an den Flanken der Berge. Sie werden
morgens auf den Höhen ſtehen und das wunderbare Schauſpiel
genießen, wenn die Morgenſonne ihr Licht durch die Frühnebel
ſchickt und alles in dieſem wunderbar ſilbernen, nur der Rhein=
landſchaft
eigenen Leuchten ſteht. Keine großen Feiern und Reden
ſollen an dieſen zwei Ruhetagen denn Ruhetage ſollen es
ſein den Jungen vorgeſetzt werden. Alle Veranſtaltungen ſind
ſo gelegt, daß die Jungen Gelegenheit haben, ſich von den An=
ſtrengungen
der Fahrt zu erholen. Aber die Orte werden ſie
ſehen, die ihnen aus Geſchichten und Sagen bekannt ſind. Das
Niederwald=Denkmal werden ſie beſichtigen als das Mahnmal
deutſcher Reichseinheit, und ſtaunend werden ſie auf dem Thing=
platz
der Loreley ſtehen und den großartigen Blick in das Tal
hinunter genießen. Auf den gemeinſamen Kameradſchaftsabenden
werden ſie die Hitlerjugend vom Rhein kennen lernen. Es muß
unſer Ziel ſein, unſeren deutſchen Jungen aus dem Ausland den
Aufenthalt ſo zu geſtalten, daß ſie von uns die Erinnerung an
einen der ſchönſten deutſchen Gaue und an zwei wunderbare Tage
am deutſchen Rhein mitnehmen, wenn ſie am Sonntag morgen
rheinwärts fahren, um noch einige andere deutſche Gaue zu be=
ſuchen
.
Volksgenoſſen! Grüßt die deutſche Jugend aus allen Ländern
der Welt bei ihrem Beſuch. Grüßt ſie mit den Fahnen der Be=
wegung
!

Nach Idar-Oberſtein.

Am Sonntag, den 1. September, fährt die Reichs=
jahndirektion
Mainz einen Sonderzug mit 60 Prozent Fahr=
preisermäßigung
von Darmſtadt über Mainz, Gau=Algesheim, Bad
Kreuznach in das Nahetal nach IdarOberſtein, dem alten, ge=
werbsfrohen
Näheſtädtchen, mit ſeiner reizvollen Umgebung. Frei
und ſchön zeigt ſich das Panorama von der tief in die ſteile Berg=
wand
hineingebauten Felſenkirche, die in deutſchen Landen nicht
ihresgleichen hat. Aber auch von der Höhe des Schloßberges aus,
auf dem ſich die Ruinen der beiden Oberſteiner Schlöſſer erheben,
genießt man den weiten Rundblick über die Höhen und das fluß=
durchrauſchte
Tal. Auf ſchönen Wegen, mitten durch den lichten
Frühlingswald, gelangt man dorthin und betrachtet ſich die trotzi=
gen
Baſteien und Türme, um die Frau Sage ihr immergrünes Netz
ſpannt. Viel Anregung bietet die neue große Gewerbehalle in
Idar, die eine umfaſſende Sammlung aller Erzeugniſſe, der bis
auf Römerzeiten zurückgehenden, im Welthandel berühmten Edel=
teininduſtrie
des Landes enthält und köſtliche Stücke unbearbei=
teten
und bearbeiteten Materials aufweiſt. Wer an der Sonder=
fahrt
, die in jeder Beziehung genußreich werden wird, teilnimmt,
hat Gelegenheit, die Achat= und Edelſteinſchleifereien im Betrieb
zu beſichtigen. Näheres über die Fahrt iſt aus den auf den Bahn=
höfen
und bei den Mitteleuropäiſchen Reiſebüros uſw. angeſchla=
genen
Aushängen zu erſehen.

Was die Lichtſpieltheater bringen.

=Union=Theater zeigt eine aufſehenerregende Filmſchöpfung
der Ufa Die Heilige und ihr Narr mit Hanſi Knoteck,
Hans Stuwe, Lola Chlud, Friedrich Ulmer.

Helia=Lichtſpiele zeigen einen luſtigen Ufa=Film um Göt=
ter
und Menſchen Amphitryon mit Willy Fritſch, Käthe
Gold, Paul Kemp, Adele Sandrock.

Palaſt=Lichtſpiele bringen Gretl Theimer, Ida Wüſt und
Paul Heidemann in dem luſtigen Militärſchwank Schon iſt
die Manöverzeit.

Belida zeigt heute zum letzten Male in Erſtaufführung
den Film Der Dämon des Himalaya mit Guſtav Dießl,

Jarmila Marton, Erika Dannhoff, Prof. O. Dyhrenfurth. Der
Film wurde auf der Himalaya=Expedition 1934 gedreht.

Reſi=Theater zeigt den Großfilm Blutsbrüder mit
Willy Eichberger, Brigitte Horney, Attila Hörbiger, Willy Schur.
Mittags Jugendvorſtellung Der brennende Fluß. Abends
Nachtvorſtellung Der Zarewitſch mit Martha Eggerth,
Hans Söhnker.

Zum Gaſtſpiel Kafſner im Orpheum.

Zug ves deutſchen voirsamg.

Feſt der deutſchen Schule. Großveranſtaltung im Hochſchulſtagt
am 22. September 1935.

In ganz Heſſen wird am 22. September=
Feſt der deutſchen Schule gefeiert werden!

Zauberei gibt es nicht aber zur Freude Tauſender gibt
es eine Zauberkunſt von verblüffender Wirkung. Kaſſner iſt
heute wohl der gefeiertſte Vertreter dieſer der Artiſtik ſo nahe
verwandten Kunſt, welche aus Intelligenz geboren ein
Unmaß von Geſchicklichkeit, Ausdauer,
Fleiß. Energie und Liebe erfordert.
Durch die Wellen des Lebens hin und
her geworfen, kam Kaſſner nach Ham=
burg
. Mit einem Zauberer, bei dem er
in Lehre gehen durfte, arbeitete er dort
und hatte ſchon nach zwei Monaten die
Ehre, in öffentlichen Vorſtellungen mit
aufzutreten. Achtzehnjährig, ging er ſelbſt
auf Engagement. In den Kriegsjahren
ſtellte Kaſſner ſeine Kunſt in den Dienſt
der Wohltätigkeit. Nach dem Umſturz
begann er mit Vorſtellungen in Berlin.
Bald begann der Ruhm des Illuſioniſten
Kaſſner ſich auszubreiten. Auf beiden
Seiten des Atlantiſchen Ozeans, vor
allem aber auf dem alten Kontinent, machte er ſich einen bedeu=
tenden
Bühnennamen. In Deutſchland gibt es kaum eine größere
Stadt, die Kaſſner noch nicht bereiſt hätte, und das will was
heißen auch techniſch! Denn Kaſſner hat ein Reifegepäck, das
aus 10 000 Stück beſteht, von denen die Sage geht, daß jedes in
Flanell eingehüllt und nur vom Meiſter ſelbſt ein= und aus=
gepackt
würde. In der Vielgeſtaltigkeit der Kaſſnerſchen Dar=
bietungen
liegt der entzückende Reiz ſeiner abwechſlungsreichen
Vorſtellungen.

Kaſſners Gattin und ſeine beiden Töchter haben auch Illu=
ſionsblut
, der Meiſter hat ſie zu ſeinen Mitarbeitern gemacht.
48 Beine und 40 Augen zählt ſein Troß, zu dem neuerdings auch
noch ein leibhaftiger Elefant gehört. Wozu braucht Kaſſner einen
Elefanten? Was andere mit einer Münze, einer Spielkarte
machen, macht Kaſſner mit dem Elefanten.
Wo Kaſſner war, ruft man ihn wieder.

Nachdem im vergangenen Jahre in allen Städten des 10
ſchen Vaterlandes der Tag des deutſchen Volkstu
unter ſtarker Anteilnahme der geſamten Bevölkerung aller 68
begangen wurde, ruft auch in dieſem Jahre der VDA. (Vorn
pund für das Deutſchtum im Ausland) zu einer
chen Kundgebung auf. Als Zeitpunkt iſt für ganz Deutſchlank!
2 2. September beſtimmt.
Die Volksverbundenheit der 60 Millionen im Reich mitt
40 Millionen Stammesbrüdern außerhalb ſeiner Grenzen ſol)
22. September ihren ſichtbaren Ausdruck finden. Ein Blick in
Tageszeitungen zeigt uns welche Opfer Millionen deutſcher
der und Schweſtern um ihres Volkstums willen täglich, ja ſtſt

lich, auf ſich nehmen. Grundpfeiler des deutſchen Volkstums in
Welt iſt und bleibt aber die deutſche Schule. Sie hat

Jahrzehnte und Jahrhunderte bei den Kindern der Auslöc
deutſchen die deutſche Mutterſprache und damit ihre deutſche
tur und das Zugehörigkeitsgefühl zum deutſchen Volkstum e=
ten
. Hart und ſchwer iſt meiſt ihr Kampf in fremder Umwell
ihren Beſtand, groß ſind die Opfer, die alle Auslandsdeutſcher
die Erhaltung ihrer Kultureinrichtungen bringen müſſen
gern bringen.

Pflicht eines jeden Binnendeutſchen iſt es.
iſt es doppelt im Dritten Reiche, dieſen Kämpfern die heli

Bruderhand zu reichen, ſie zu ſtärken in dem Glauben arn
Größe und Unbeſiegbarkeit des deutſchen Volkstums, ſie teilne.
zu laſſen an dem Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes. Dieſe

abe hat das Feſt der deutſchen Schule, hat der Tag des deur
Volkstums.

Auch in Darmſtadt wird der Tag des deutſchen Zuu
tums am 22. September begangeſ werden. Der große=
olg
der vorjährigen Veranſtaltung dürfte allen Teilnehmernin
in beſter Erinnerung ſein. Ein vorbereitender Ausſchuß ha
reits ſeine Tätigkeit aufgenommen und die Umriſſe der V.

ſtaltung feſtgelegt. Die geſamte Schülerſchaft Darmſ.
wird zu Maſſendarbietungen herangezogen werden.

wundervolle Waldſtadion der Techn. Hochſchule
einen würdigen Rahmen abgeben. Im Mittelpunkt der Gm
kundgebung am Nachmittag des 22. September wird wo
ein volksdeutſches Bewegungsſpiel Deutſcher 2
werde Licht von Sosnowski und Streubel ſtehen, bei dem
2000 Jugendliche in farbenprächtigen Koſtümen mitwirken.
Schüler werden turneriſche Darbietungen bringen:

500 Mädel durch farbenfrohe Volkstänze das Auge erfr:

Ein machtvoller Sprechchor des Arbeitsdienſtes
den Auftakt zur Feſtanſprache des Landesleiters des
VDA., Oberſchulrat Leip, bilden. Nähere Mitteilungen erf=
an
gleicher Stelle.
Eswird heute ſchon erwartet, daß Darmſta
Bevölkerung, die gerade der Volkstumsarbeit ſtets E‟
deres Verſtändnis entgegenbrachte, auch den Veranſtaltt
gen des 22. September größte Anteilna
ſchenken und die Arbeit des VDA. durch ei
Maſſenbeſuch unterſtützen wird.
Dr. G.ü

Rindfleiſch im eigenen Saftl auch im Einzelhang

DNB. Die im Auftrage der Reichsſtelle für Tiere und tieſ4mud eines
Erzeugniſſe hergeſtellten Fleiſchkonſerven Rindfleiſch im eige/½ m Wick in R.
Saft werden nunmehr außer bei den Fleiſchern auch bei=i9hnn und hatte d
Einzelhandelsgeſchäften zum Verkauf kommen.
auf ſein Klin
Auch bei der Abgabe durch die Lebensmittelgeſchäfte ka u14) im Haus e
ein Kleinverkaufspreis von 1,50 RM. für die Kilodoſe vorge H1 ſüer fand ihn

werden, weil ſich die Lebensmittelgeſchäfte ebenſo wie die IIne ſie

ſcher mit einer geringen Unkoſtenſpanne begnügten.
uur

Volksbildungsſtätte Darmſtadt. Am Sonntag, 1. S4

ſindet unter Leitung von Dr. H. Diehl eine heimatgenſſeme ins Haftlol
giſche Wanderung nach JugenheimBorſteinHohenſt uſß ſencht verurte

Auerbach ſtatt. Abfahrt: Darmſtadt=Hauptbahnhof 7.53 Uhr ub* Jahr un
Jugenheim (Sonntagskarte Auerbach löſen). Ruckſackverpflez./ Ecſt wird de
Teilnehmergebühr wird nicht erhoben. Gäſte willkommen.
Sonntagsrückfahrkarten zur Rhein=Mainiſchen Wirtſchf
ausſtellung in Frankfurt a. M. Zu der Ausſtellung Die R!4
Mainiſche Wirtſchaft vom 24. Auguſt bis zum 8. Septembe
in der Feſthalle in Frankfurt a. M. werden von allen Bahnki
im Umkreis von 100 Klm. um Frankfurt Sonntagsrückfahrka=
ausgegeben
. Die Karten gelten während der ganzen Dauern
Ausſtellung mit je dreitägiger Geltungsdauer. Die Rück:
muß jeweils am dritten Geltungstag ſpäteſtens um 24 Uhmg
getreten werden. Mit den am 7. und 8. Sept. gelöſten Sonn
karten muß die Rückfahrt ſpäteſtens am 9. Sept. um 12 Uhrd
getreten werden. Die Karten ſind zur Rückfahrt nur gu!
wenn ſie von der Ausſtellungsleitung abgeſtempelt ſind. M
genommen hiervon ſind die feſtaufliegenden Sonntagsrückfah
ten nach Frankfurt während der tarifmäßigen GeltungsL.!
(Samstag 12 Uhr bis Montag 12 Uhr).

bet
1:
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c, Geld. Einen
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Hi alen Fäl

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WKngnet, und

Der Polizeibericht meldel:

Ein Sittlichkeitsverletzer. Am Montag, dem 19. Aug.
gegen 14 Uhr, trat an dem Waldrand etwa 100 Meter ſüd‟
lich von der Kreuzung der Goetheſtraße und des Martinpr9
ein unbekannter Mann in unſittlicher Weiſe einer Frau ge/hn
über. Vorher hatte er ſich durch freche Zurufe bemerkbar gem-0ſcn
Beſchreibung: Etwa 35 Jahre alt, mittelgroß. Er warMſt:
einfarbigem graublauem Anzug bekleidet. Perſonen, die ſacht
liche Mitteilungen über den Täter machen können, werden
beten, bei der Kriminalpolizei, Hügelſtraße 3133, Zimmel
vorzuſprechen.

Emailleſchild beſchädigt und geſtohlen. In der Nacht zun

Auguſt 1935 wurde an einem Torpfeiler des Hauſes WilNk.
ſtraße Nr. 18 ein Emailleſchild mit der Aufſchrift: Sprechſtu
von 2½41 Uhr gewaltſam entfernt und geſtohlen. In

Nacht zum 17. Auguſt 1935 wurde an dem gleichen Torpfeiler!
weiteres angebrachtes Emailleſchild vorſätzlich beſchädigt.
Schon wieder ein Auto geſtohlen. Am Freitag, dem 23.
1935, wurde in der Zeit von 2022 Uhr in der Peter=Gemei,!
Straße ein vor dem Helia=Lichtſpieltheater aufgeſtellter Perſo.
kraftwagen geſtohlen. Marke DKW. Kennzeichen V8
Fahrgeſtell Nr. 381 922, Fabriknummer 141 768, Cabrioleil
graublauer Lackierung. Wer kann über den Täter Anc
machen? Hat jemand verdächtige Perſonen beobachtet? Sache
liche Mitteilungen an die Polizeidirektion, Hügelſtraße 34
Zimmer 30, erbeten.

Handtaſchendiebſtahl auf dem Waldfriedhof. Am Sonln=
dem
18. 8. 1935, zwiſchen 17.15 und 17.30 Uhr, wurde einer m=
gen
Witwe, die ſich am Grabe ihres verſtorbenen Mannes
dem Waldfriedhof aufhielt, eine Handtaſche mit verſchiebe
Inhalt und 5 RM. von einem unbekannten Täter eniwet
In der Nähe des Grabes ſoll ſich ein junger Mann im Alter
2025 Jahren aufgehalten haben, der vermutlich als Lale
Frage kommt. Dieſe Perſon hatte hellblondes Haar, trug die
Hemd mit Kragen, beige Hoſe mit Gürtel und braune Halpſc
Wer kennt dieſe Perſon oder kann nähere Angaben über
Täter machen? Sachdienliche Mitteilungen ſind an das Laſ
kriminalpolizeiamt Darmſtadt, Hügelſtraße 3133, Zimmer 29
richten.

frei.

Vereins= und lokale Beranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Reſtaurant Sitte. Heute ſpielt Willy Melchiot=
Schuls Felſenkeller. Heute Militärkonzert, Eiſl.

LOE

[ ][  ][ ]

Ennntag, 25. Auguſt 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 233 Seite 7

9

das Aug

Sündenregiſter des Stadtbildes.
A.uf die Urheberſchaft dieſer Ueberſchrift erhebe ich keinen An=
ſch
Aber deshalb iſt ſie doch nicht ſchlecht. Ich habe ſie von
werrn Bürgermeiſter der Gemeinde Schöningen in Braun=
ſterg
, den ich zwar auch nicht perſönlich kenne, der aber ſo lie=
ſzwurdig
war, mir die Ueberſchrift und alles Nähere was dazu
durch eine Zeitung, die mir zufällig auf einer Bahnfahrt in
sEinde fiel, mitteilen zu laſſen. D. h., genau genommen, hat
a er ſelbſt es mitgeteilt, ſondern irgendein Korreſpondent, der
orhrſcheinlich in einer anderen Zeitung geleſen hatte. (So
wai es dieſe Herren nämlich manchmal.)
zch gebe zu, das alles iſt etwas umſtändlich, aber dafür iſt die
ſelbſt um ſo einfacher. und vielleicht . . . ja, warum ſollen
armſtädter nicht auch?
A1ſo: Der Herr Bürgermeiſter von Schöningen hat für ſeine
v1. drei Bürger beſtimmt, die den Auftrag und die Aufgabe
ſau, ein Sündenregiſter des Stadtbildes aufzuſtellen. Der erſte
ſeorei Bürger ſoll das vom künſtleriſchen Standpunkt aus
uder zweite als Baufachmann und der dritte als in=
ſief
ſierter Zeitgenoſſe. Künſtler, Baufachmann und
e noſſe beſichtigen nun eine Straße nach der andern, ſtellen
Atande feſt und das erſcheint mir beſonders wichtig notie=
ſwa
uch alle vorbildlichen Beobachtungen. Iſt eine Straße auf
Weiſe begutachtet, ſo beruft der Ausſchuß die Einwohner die=
ſis
raße zu einer Beſprechung und gibt auf Grund ſeiner Feſt=
ſangen
Anregungen und gute Ratſchläge.
(Als Beiſpiel genommen, könnte alſo der Ausſchuß bei uns
e die Einwohner der Marſtallſtraße zuſammenrufen und ihnen
ſyguten Rat geben, ihre Straße einmal neu pflaſtern oder
y leſſer gleich aſphaltieren zu laſſen. Das gleiche hätte dann
ſpdim Einwohnern der Fuhrmanns=, Lauteſchläger= und begin=
wer
Blumenthalſtraße zu geſchehen. Uſw.) Für derartige Be=
nichkungen
wäre dann allerdings vielleicht noch ein Straßen=
acmann
hinzuzuziehen, am beſten gleich einer, der Rad fährt
ehir ohne Ballonreifen.)
Ma alſo, wie wärs damit für Darmſtadt? So ganz ſünden=
ind
wir ja ſchließlich auch nicht.

Aus dem Gerichtsſaal.
Ein ſauberes Früchtchen.
r. Der 22jährige Bernhard Wick aus Hering
Iſich am Freitag vor dem Schöffengericht wegen vier,
tſe ſchwerer, teils einfacher Diebſtähle, wegen Freiheitsberau=
Im und wegen Widerſtand zu verantworten. Schon als Schul=
1ſſtahl Wick, was ihm vor die Finger kam. Bei Bekannten
ſiſt er, während die Leute in der Kirche waren, ein und ſtahl
0ſß bis es gelang, ihn zu erwiſchen. Auch jetzt ſtiehlt Wick wo
eſm. Geld. Einem Knecht, mit dem er vier Wochen zuſammen=
gſaltete
, fehlten 5 Mk.: in einer Wirtſchaft, in der er am Abend
ſſwiehlte am Morgen das Geld, das die Frau für Wurſt einge=
nſumn
hatte. In einer anderen Gaſtwirtſchaft fehlte, als er eine
heelſtunde dort war, ebenfalls Geld. Leider gelang es nicht,
mn allen Fällen zu überführen, ſo daß er nur wegen eines
hren und eines einfachen Diebſtahls verurteilt werden kann.
Uman Wick in Reinheim inhaftierte, hatte er die Gelegenheit
yffen, und hatte dem 12jährigen Bub des Gefangenenaufſehers,
Ber auf ſein Klingeln herbei kam, die Schlüſſel entriſſen, hatte
nöub im Haus eingeſchloſſen und war davongegangen. Einige
c ſpäter fand ihn die Polizei im Heuſchober ſeines Vaters. Er
gemte ſich aber erſt herunter, nachdem ihm mit Schießen ge=
wurde
. Unten ſetzte er ſich mit Händen und Füßen zur
9, ſo daß die Beamten ihn erſt nach gründlicher Behand=
dingfeſt
machen konnten. Sie mußten ihn ſchließlich über
ſtraße ins Haftlokal ſchleifen, da er ſich weigerte, mitzugehen.
Gericht verurteilt ihn zu einer Geſamtſtrafe von
im Jahr und zehn Monaten Gefängnis. Unter=
ſagshaft
wird dem Angeklagten nicht angerechnet, da er bis
z It leugnet, und behauptet, unſchuldig zu ſein.
Ein Kriminalſtudent.
kommt dann ein 19jähriger Jüngling, ebenfalls
Heppenheim, der vollkommen geknickt auf der Anklagebank
ſitEr hatte acht Mark, die er einkaſſiert und abzuliefern hatte,
unſchlagen, und war nun, angeregt durch ſeine Lieblingslektüre,
Kſiralromane, auf die Idee verfallen, ſich die acht Mark als
Rſter zu erobern. Mit einem ſchwarzen Tuch vor dem Geſicht
u Dinem hocherhobenen Trommelrevolver in der Hand, ging er
in egen Laden und verlangte von der ihn bedienenden Frau fünf
Ab. Als der Mann, von dem Gelächter der Frau, die das nicht
er inahm, angelockt, hinzukam, ergriff er die Flucht. Das Gericht
v Aiteilt den jungen Mann, der ſonſt einen guten Leumund hat
11Dzus einer braven Familie ſtammt, indem es ſeine Tat als
W/ak eines unreifen und dummen Jungen beurteilt, zu vier
Mkuten und zwei Wochen Gefängnis. Es rechnet ihm die Unter=
ſu
hngshaft mit drei Monaten voll an, und hebt den Haftbefehl
au Uchr der beſonderen Obhut ſeines Vaters empfehlend.
19 Angeklagte in Bad=Nauheim vor Gericht.
Ausſchluß der Oeffentlichkeit.
FD. Gießen. Die Gießener Große Strafkammer verhandelte
aNdonnerstag vom Vormittag an bis faſt zur Mitternachts=
ſtlm
in Bad=Nauheim gegen 19 Angeklagte wegen widernatür=
170 Unzucht. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oef=
19 nichkeit ſtatt. Hauptangeklagter war der Walter Müller aus
Btſſauheim; von den weiteren 18 Angeklagten, meiſt jungen
Aliern von 18 Jahren bis Ende der zwanziger Jahre, waren
Aauus Bad=Nauheim, ſieben aus Friedberg, zwei aus Nieder=
Unl bei Butzbach und je einer aus Langenhain, Rödgen bei
B ſſauheim und Wickſtadt. Das Gericht verurteilte den Haupt=
blagten
Walter Müller aus Bad=Nauheim zu vier Jahren
Amignis, wobei beſonders beachtet wurde, daß es ſich bei die=
ſe
INanne um einen Menſchen handelt, der zu ſeinen ſtrafbaren
Molungen Frauenkleider benutzte. Von den weiteren Ange=
Il n erhielten zwei je ein Jahr Gefängnis, ein Angeklagter
9MMonate, ein anderer neun Monate, einer ſieben, zwei je
ſeAdrei je fünf und drei je vier Monate Gefängnis, wobei ein
AXder Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet wurde.
9 Angeklagten wurde das Verfahren auf Grund des Straf=
II Mitsgeſetzes eingeſtellt, da ſie zur Zeit der Tat noch jugend=
! kyren und daher mehr als ſechs Monate Gefängnis nicht zu
e1 Mten hatten.
Den Bock zum Gärtner gemacht.
p1. Frankfurt. In das Büro eines großen Unternehmens
9 Uer 34jährige Georg K. berufen worden, der gewiſſermaßen
AAppardiktator wirken ſollte. Der neue Vorgeſetzte nahm denn
mlsbald Abſtriche und Kürzungen vor, was ſeine Beliebtheit
M gerade förderte. Er nutzte dann ſeine Stelle aus, um mehrere
Mtellte um Beträge bis zu 300 RM anzupumpen. Kaum einer
Azu widerſprechen, weil jeder befürchtete, ſeine Stellung zu
Aren. Einen minderjährigen Unterkaſſierer bewog er ihm
* Porſchuß von 335 RM. zu geben, der noch am gleichen Abend
Bgesahlt werden ſollte. Aber das geſchah nicht und die auf=
WEtmenen Darlehen wurden auch nicht wieder oder nur zum Teil
Rige geben. K. hatte Schulden, außerdem beſaß er eine Art
Wieber, denn er hielt es für notwendig, verſchiedene Reiſen
Iuternehmen, die er angeſichts ſeiner prekären Lage hätte unter=
Aſollen. Nebenbei wettete er auch und hoffte, da einen großen
M zu erzielen, weil ihm jemand von einem großen Syſtem
hatte. Schließlich ergab es ſich, daß er der Firma 187 RM.
e Beiträge angerechnet und erhalten hatte, die er gar nicht
4 Arent mußte.
er Betrüger verlor ſeinen Poſten und wurde nun wegen
A2 zu drei Monaten Gefängnis und 150 RM. Geldſtrafe vom
Dergericht verurteilt. Strafverſchärfend wirkte, daß er einen
erjährigen ausnutzte.

Aus Heſſen.
* Die auslandsdeutſche Jugend am Rhein.
In den Städten und Dörfern herzlicher Empfang.
Freitagnachmittag traf die auslandsdeutſche Jugend
auf ihrer Deutſchlandrundfahrt am Rhein ein. Bei Bingen
erreichte ſie das Gebiet Heſſen=Naſſau, wo aus dieſem
Grunde eine beſonders feierliche Begrüßung ſtattfand. Der
Gauleiter hatte ſeinen Stellvertreter nach dort entſandt
und ließ den auslandsdeutſchen Jungen im Gebiet Heſſen=
Naſſau ein herzliches Willkommen ausſprechen.
Ah. Als der ſchöne Auguſttag anbrach, ſchmückten ſich Stadt
und Land am Rhein und Nahe. Beſonders die Straßen, durch
die die 1200 auslandsdeutſchen Jungen kommen ſollten, trugen
überaus reichen Flaggenſchmuck. So erlebte dieſe Jugend wie
überall in Deutſchland auch an Rhein und Nahe einen begeiſter=
ten
und ſtürmiſchen Empfang. Die vierzig Autobuſſe, begleitet
von Kraftwagen und Motorrädern der NSKK., erreichten, von
Saarbrücken kommend, gegen Mittag Idar=Oberſtein. Von dort
fuhr man nach kurzer Raſt weiter über Bad=Kreuznach durch das
romantiſche Nahetal, und gegen 4 Uhr erreichte man Binger=
brück
. Hier teilte ſich die große Wagenkolonne auf: ein Teil fuhr
weiter rheinabwärts nach Bacharach, und der andere Teil fuhr
in das Gebiet von Heſſen=Naſſau. Auf der Druſusbrücke in Bin=
gen
hatte ſich der Stellvertreter des Gauleiters Sprenger einge=
tunden
, ebenſo HJ.=Gebietsführer Pottoff und Bannführer End=
lich
=Mainz. Auch der Kreisleiter des Kreiſes Bingen, Pg. Pe=
ters
, war erſchienen. Letzterer fuhr mit dem Stellvertreter des
Gauleiters den auslandsdeutſchen Jungen im Auto entgegen.
Sie erreichten ſie zwiſchen Bingerbrück und Münſter=Sarmsheim,
wo der Adjutant des Gauleiters, Pg. Heiſe die Willkommengrüße
des Gauleiters und des Gaues Heſſen=Naſſau und Kreisleiter
Peters die Grüße des Kreiſes Bingen ausſprach. Begeiſtert wur=
den
die Auslandsdeutſchen in Bingerbrück von der HJ. begrüßt.
Auf der Druſusbrücke blieſen Fanfarenbläſer der Binger HJ.
zum Willkommen, und von Burg Klopp hörte man Böllerſchüſſe
zur Begrüßung. Auf der Binger Seite ſtand die Binger HJ.
mit ihren Fahnen und Wimpeln und entbot ein herzliches Will=
kommen
. In den Straßen von Bingen herrſchte Hochbetrieb. Die
Bevölkerung bildete Spalier, und ebenfalls zu beiden Seiten der
Straßen ſtanden HJ., Jungvolk, BDM., Jungmädel. SA. und
Arbeitsdienſt. Eine Welle der Begeiſterung ſetzte ein, als die
erſten Autobuſſe eintrafen und ein friſches frohes. Heil Hitler,
die auslandsdeutſche Jugend empfing. Mit erhobenen Armen
und dem deutſchen Gruß auf den Lippen ging es durch Bingen.
Immer und immer wieder brach die Menge in begeiſterte Heil=
rufe
aus und auch die Jungen aus aller Welt wurden mitgeriſſen
von dieſer Begeiſterung. Freundliche Grußworte wurden aus=
getauſcht
; man ſah es ihnen an, daß ſie dieſe ſtürmiſche Begrü=
ßung
verſtanden Blut ſprach zu Blut. Die Heimat dieſer
Jungen grüßte ſie, und von dieſer Heimat, von dem Deutſchland
Adolf Hitlers werden ſie Kunde in alle Welt tragen, werden
Bannerträger des neuen Deutſchland ſein. Ihre Rundfahrt führt
ſie durch die ſchönſten deutſchen Gaue. Sie beſteigen Burgen und
Berge Deutſchlands. Sie ſind in der Heimat ihrer Väter und
Großväter, ſie ſind in ihrer Heimat. Von dieſer erzählten ihnen
ihre Lieben, mit viel Wehmut und Heimweh, aber auch mit viel
Liebe. Weit in alle Welt hat ſie das Geſchick verſchlagen, aber
an Treue an die alte Heimat laſſen ſie ſich nicht übertreffen. Das
alles haben ſie auch den Jungen ins Herz gepflanzt, die nun das
Land ihrer Väter ſchauen. Dieſe Jugend iſt ſich bewußt, aus dem
Erleben ihrer großen Heimat heraus den Wert ihres Daſeins
für die Zukunft zu verſtehen.
Auf dem Marktplatz in Bingen konzertierte der Muſikzug
vom Sturmbann III/117 Bingen. Ueberall, wo die Wagenkolonne
eintraf, war im Nu Begeiſterung, hörte man ſtürmiſche Heil=
rufe
, und dieſe Welle der Begeiſterung ſetzte ſich fort durch ein=
zelne
Straßenzüge, von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt. Am
ganzen Rhein war man gerüſtet, hatte man die Straßen und
Häuſer geflaggt, ſtand man Spalier. Von Bingen ging es für
die Jungen, die ins Gebiet Heſſen=Naſſau gekommen waren,
über Kempten, Gaulsheim, Ingelheim. Heidesheim weiter nach
Mainz. In den ſpäten Nachmittagsſtunden wurden die Jugend=
herbergen
in Rüdesheim, Lorch. Caub uſw. erreicht, wo die Jun=
gen
bis zum Sonntag bleiben. Am Sonntag bringt ſie ein Rhein=
dampfer
, der vorausſichtlich von Bingen aus geht, über Koblenz
nach Bonn. Die feierliche Begrüßung in der deutſchen Heimat
aber ſetzt ſich fort, in anderen Gauen, in anderen Gebieten, zeigt
ſich die Volksverbundenheit aller Deutſchen vor der Welt. Und
wo dieſe Jugend auf ihrer Deutſchlandfahrt auch hinkommt, über=
all
ſchlägt ihnen Liebe und Begeiſterung entgegen. Sie nehmen
es tief in ihre Herzen auf, das Gewaltige, das Große; ſie ſpüren
es, die Heimat iſt erſtanden, tauſendmal ſchöner, als es die Väter
und Großväter ihnen erzählten.

Tf

Ausbau der Ried=Durchgangsſtraße.
Lpd. Die in nord=ſüdlicher Richtung verlaufende Durchgangs=
ſtraße
Frankfurt a. M.Mannheim durch das Ried wird zu
einer Straße erſter Ordnung ausgebaut werden. Alle Ortsdurch=
fahrten
ſollen einen Umbau und einen Ausbau der Fahrdecke, faſt
durchweg Kleinpflaſter, erfahren. Die Arbeiten, durch die eine
größere Anzahl Volksgenoſſen Arbeit und Brot erhalten werden,
dürften ſich über längere Zeit erſtrecken.

Dg. Arheilgen, 23. Auguſt. Arbeitsmarkt. Die durch=
greifende
Beſſerung der Lage auf dem Arbeitsmarkt kommt auch
in unſerer Gemeinde deutlich zum Ausdruck. Beſonders ſpürbar
war die Beſſerung bei den von der Gemeinde unterſtützten Wohl=
fahrtserwerbsloſen
. Während am 1. April 1933 noch 442 aner=
kannte
Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger gezählt wurden, ſank
die Zahl in dieſem Sommer auf 46. Ein erfreuliches Zeichen
von den Auswirkungen der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen und
dem wirtſchaftlichen Wiederaufbau. Ebenſo dürfte die Zahl der
nichtunterſtützten Erwerbsloſen in gleichem Maße geſunken ſein.
Der durch die Gemeinde zur Unterſtützungszahlung aufgewendete
Betrag, der ſich am 1. April noch auf 4800. RM. in der Woche
bezifferte, beläuft ſich gegenwärtig auf 1200. RM., ging alſo
in den angeführten zwei Jahren um 75 Prozent zurück.
Pflegeſtellen für Ferienkinder In der verfloſſenen
Woche ſprachen die Amtswalter der hieſigen Ortsgruppe der
NS. Volkswohlfahrt bei den Haushaltungen wegen Aufnahme
von erholungsbedürftigen Kindern im Rahmen der Kinderland=
verſchickung
vor. Die Werbeaktion hatte das Ergebnis, daß ſich
wiederum 17 Familien zur Aufnahme von Ferienkindern bereit
erklärten. Die Kinder werden in Kürze hier eintreffen
Kirchliches. Im Vormittagsgottesdienſt des Sonntags findet
die Einführung und Verpflichtung der Mitglieder des neuen
Kirchenvorſtandes der evangeliſchen Gemeinde durch Herrn Dekan
Müller=Darmſtadt ſtatt.
J. Griesheim, 24. Aug. Kirchweihe. Am Sonntag, 25. und
Montag, 26. Auguſt, findet in hieſiger Gemeinde das Kirchweih=
feſt
ſtatt. In dieſem Jahre fällt es auf den früheſten Termin, da
der Bartholomäustag diesmal auf Samstag, dem 24. Auguſt, fällt.
Auf dem Marktplatz ſind Karuſſell, Schiffſchaukel und Verkaufs=
ſtände
verſchiedener Art aufgeſchlagen und bieten für alt und jung
reichlich Abwechſlung. Auch unſere Wirte werden in dieſem Jahre
wieder alles aufbieten, um ihren Kirchweihgäſten den Aufenthalt
ſo angenehm wie möglich zu machen.
( Ober=Ramſtadt, 24 Aug. Turn= und Sportge=
meinde
1877. Die Geſangsabteilung der Turn= und Sport=
gemeinde
1877 wird am 8. September d. J. einen Autobus= Aus=
flug
nach Wiesbaden=Wiſpertal, Rüdesheim ( Niederwalddenk=
mal
), Aßmannshauſen unternehmen. Volkstanztreffen.
Das für Sonntag, den 25. d. M., auf der Starkenburg bei Hep=
penheim
geplante Volkstanztreffen, von dem an dieſer Stelle vor
einigen Tagen berichtet wurde, mußte auf einen ſpäteren Termin
verſchoben werden, der noch rechtzeitig bekanntgegeben werden
wird.

Die ſeierliche Weihe des neuen Biſchofs von Mainz.
LPD. Mainz. 24. Aug. Am Samstag fand im Dom zu Mainz
die feierliche Weihe des neuernannten Biſchofs von Mainz, Dr.
Albert Stohr, ſtatt. Der Biſchof wurde von der Geiſtlichkeit
unter Führung des Erzbiſchofs von Freiburg und der Biſchöfe von
Rottenburg und Speyer vom Biſchofsplatz feierlich eingeholt. Eine
große Menſchenmenge umſäumte die feſtlich geſchmückten Straßen,
durch die ſich der Zug bewegte.
Im Dom vollzog ſich dann der Weiheakt im Rahmen eines
Pontifikalamtes. Der neugewählte Biſchof legte hier in die Hände
des Erzbiſchofs von Freiburg, den kirchlichen Treueid ab. Den
Schluß der Feier bildete das Tedeum, worauf Biſchof Dr. Stohr
zum erſten Male den biſchöflichen Segen erteilte und eine kurze
Anſprache an die Verſammelten richtete. Die Biſchofsweihe iſt
eine rein birchliche Weihe, durch welche der neuernannte Biſchof
den Rang und die Würde eines Oberhirten durch Salbung und
Verleihung der Inſignien erhält. Die Inthroniſation iſt eine
Feierlichkeit für ſich. Sie erfolgt erſt ſpäter. Zwiſchen Weihe und
Inthroniſation liegt gemäß den Vorſchriften des Reichskonkordats
die Leiſtung des Treueides in die Hände des Reichsſtatthalters.

k. Dieburg, 24. Auguſt. Wurftaubenſchießen des
Hegerings Rodgau. Das im Laufe der Woche zu Ende
geführte Wurftaubenſchießen auf dem Schießſtande der Schützen=
geſellſchaft
an der Fohlenweide hatte eine recht gute Beteiligung
aufzuweiſen. Geſchoſſen wurden 15 bzw. 30 Tauben; die Reſul=
tate
waren zum Teil ſehr gut, was für die kommende Hühner=
jagd
eine gute Vorübung bedeutet. Förſter Enders=Dieburg,
in deſſen Händen die Leitung des Pflichtſchießens lag, erzielte
bei 30 Tauben 156 Punkte, bei 15 Tauben Herr Cortes= Frank=
furt
83½ Punkte als Höchſtleiſtung. Die mit dem erſten Schuß
getroffene Taube zählte 62½=, die mit dem zweiten Schuß getrof=
fene
Taube nur vier Punkte. Dieſes Schießen ſollte allen Jägern
ein Anſporn ſein, alles daranzuſetzen, damit der Hegering Rod=
gau
im Kreiſe Dieburg an der Spitze marſchiert.
As. Erbach, 24. Aug. Von der NS.=Frauenſchaft. Die
NS.=Frauenſchaft, Ortsgruppe Erbach, führt in Zukunft allmonat=
lich
einmal einen Pflichtabend durch, zu dem ſämtliche im Frauen=
werk
zuſammengefaßten Verbände eingeladen werden. Im Rah=
men
eines ſolchen Pflichtabends ſprach vorgeſtern abend im Saale
des Kaffee Glenz Pg. Nodnagel über den geologiſchen Aufbau
des Odenwaldes, über ſeine Geſchichte, über Sitten und Gebräuche
unſerer engeren Heimat und über die Bauſtile und Bauweiſen im
Odenwald. Das auf den 1. September feſtgeſetzte Kreistreffen der
NS.=Frauenſchaften in Erbach mußte verlegt werden. Dafür wird
am 8. September eine Zuſammenkunft verſchiedener Ortsgruppen
auf dem Krähberg ſtattfinden Von der Kreisbildſtelle
Erbach. Zurzeit laufen an ſämtlichen Schulen des Kreiſes fünf
kreiseigene Filme, die die Schüler mit folgenden Wiſſensgebieten
vertraut machen: Korbflechterei, Bauerntöpferei. Bewohner, von
Schilf und Sumpf, Senſen werden geſchmiedet, und die Holzfäller
in den bayeriſchen Bergen. Beſonders der letzte Film wurde von
der Schuliugend mit dem allergrößten Intereſſe verfolgt.
Gernsheim, 24. Aug. Waſſerſtand des Rheins am
23. Auguſt 0,10 Meter. am 24. Auguſt 0,01 Meter.
sw. Offenbach, 24. Juni. Karo ſpart für ſeinen
Herrn. Einem Arbeiter war vor Monaten ſchon ſein im Gar=
tenhäuschen
während der Arbeit niedergelegter Geldbeutel ver=
ſchwunden
, in dem ſich der ganze Wochenlohn befand. Als alles
Suchen nichts half, kam man zu der bitteren Schlußfolgerung,
ein Dieb müſſe heimlich die Geldtaſche weggenommen haben. Wie
groß war jedoch die Ueberraſchung und Freude, als der ſeit eini=
ger
Zeit arbeitsloſe Mann beim Ausbeſſern ſeiner Waſſertonne
die vermißte Geldbörſe wohlbehalten wiederfand. Sie lag einige
Zentimeter tief im lockeren Boden vergraben und in trauter Ge=
meinſchaft
mit einigen Knochen. Sicherlich daß es ſich um ein
Verſteck des Hundes handelte, der auf dieſe Weiſe vorſorglich für
ſeinen Herrn ein Sparkonto angelegt hatte.

Gewinnauszug
5. Klaſſe 45. Preußiſch=Süddeutſche (271. Preuß.) Klaſſen=Lotterie
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten

Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer
in den beiden Abteilungen 1 und II"

14. Ziehungstag
23. Auguſt 1935
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
4 Gewinne zu 5000 M. 171180 174108
2 Gewinne zu 3000 M. 367263
24 Gewinne zu 2000 M. 63135 173984 179774 195093 218170
285177 285698 306739 325322 339325 350726 394344
42 Gewinne zu 1000 M. 26848 36266 43411 43413 50786 57077
58981 83993 96973 131457 152996 168528 184008 184879 203718
217139 227737 245383 269526 379604 396801
84 Gewinne zu 500 M. 7481 9479 42381 62073 68292 75462 79408
90905 105843 111262 116344 117732 124772 126369 126710 131768
138300 140873 160282 173792 178951 187722 202676 206069 223434
226883 243935 247235 249609 265701 279546 287479 291162 314299
336153 336815 339761 343602 344019 360679 367362 380742
372 Gewinne zu 300 M. 4120 4661 7119 11968 18981 24561 27150
30001 34190 36356 41441 42412 43637 45708 45777 48305 48867
50066 51180 65853 57718 58898 69087 60135 612B1 77846 80423
81890 84282 87209 81588 97810 98674 101805 102263 102926
102975 104274 108206 108327 109142 113248 114709 118285 119335
120866 123373 124814 125366 128334 128736 129370 130037 134232
139232 140518 140534 141756 143093 143641 145063 145976 146842
147617 150687 151827 158294 158332 161645 162595 165248 167798
168006 174176 178067 179860 181673 186612 189897 192794 194126
195201 204455 205046 206661 205819 206500 208230 208080 210174
210979 215588 229616 229646 229872 231835 232134 232452 233344
236062 239125 240138 243688 245184 247317 247454 250535 253152
253636
254 182 256163 260587 260806 261077 263650 263878 264542
268803 269711 273308 274569 280688 280703 284875 288037 292488
296268 297131 298043 298811 300263 308011 312626 314787 315541
317145 317844 322998 324731 326281 327897 328491 330 166 333120
333174 336078 336515 336685 339927 342390 342848 343982 3440 18
344182 345636 346069 347773 349155 354262 354381 354423 355276
357167 359219 359243 359671 361878 362872 363066 368988 369381
369818 370164 371149 379637 380836 384078 384847 385915 388030
388284 388599 393998 394412 396490 398111
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
2 Gewinne zu 20000 M. 214016
4 Gewinne zu 10000 M. 80457 387911
4 Gewinne zu 5000 M. 33348 126765
6 Gewinne zu 3000 M. 86601 227044 369026
12 Gewinne zu 2000 M. 65583 118080 172539 195619 343721
geſ
34 Gewinne zu 1000 M. 65111 80677 113173 153307 169892
201991 208431 229626 235372 242556 298386 30 1493 346382 360439
389697 393441 389393
92 Gewinne zu 500 M. 18566 31635 33708 37697 42841 60117
62130 63932 R0358 70665 71711 71801 78246 80442 90647 93671
94246 121263 123824 135077 135300 137756 139283 140 106 146974
168833 182128 200080 200661 210625 225402 230847 247171 262951
282802 287600 297781 310011 314216 316124 332925 333239 340223
3506 17 350982 383472
310 Gewinne zu 300 M. 3450 9055 9846 17845 94025 25378 29527
30807 38116 38034 42236 46101 46400 50109 50443 62266 53156
53783 54600 65476 56066 62623 64518 65637 66542 68106 68212
69471 71585 72029 73588 76664 79858 81993 83400 84405 86963
87257 89039 89079 93150 94686 95250 98058 104056 104943
108004 112229 112479 114703 117223 119840 122488 129463 130456
132750 183503 134284 145697 145708 151910 153556 160417 165031
167728 171222 178482 178658 180940 184805 186680 189183 189498
191568 191667 193712 193806 196577 200580 20 1923 002902 203515
203737 205647 207210 207976 217560 221624 298097 230837 231259
233352 234084 234329 236 1 72 237287 240515 246570 250735 252237
256656 258276 260828 2609 19 261549 265091 288138 274478 278061
279836 282638 287039 290832 297080 298269 300788 30 1592 301614
302944 303055 303218 305628 305794 308853 309973 311922 317390
319593 320453 325173 330127 330583 338245 342173 343174 345330
345591 348004 348307 348446 357589 357822 361360 368696 368892
373370 374509 376241 383348 386066 388917 390126 395861 398128
398872
Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je
75000, 4 zu je 50000, 4 zu je 30000, 8 zu je 20000, 52 zu je
10000. 78 zu je 5000, 236 zu je 3000 500 zu je 2000, 1580 zu je
1000, 2512 zu je 500, 10034 zu je 300 Mark.

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[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 233

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 25. Auguſt 19:7

Das höchſte Bauwerk der Reichs

Privalſekrekärin des Vakers.

Am Samstag nachmittag wurde an der 60 Meter hohen Mangfallbrücke auf dem Abſchnitt Mün=
chen
-Landesgrenze der Reichsautobahn das Richtfeſt gefeiert. Dieſe Brücke, ein techniſches Meiſter=
(Scherl=Bilderdienſt=M.)
werk, iſt das höchſte Bauwerk der Reichsautobahn.

afp. Hull (England). Durch einen wirklich
außergewöhnlichen Zufall fand ein kanadiſcher
Kaufmann ſeine Tochter wieder, die er gar nicht
mehr gekannt hatte. Vor etwa zwanzig Jahren
wanderte dieſer Mann von England nach Kanada
aus, wo er, als einfacher Arbeiter beginnend, ſich
zum wohlhabenden Kaufmann emporarbeitete.
Seine Gattin ließ er in der Heimat mit dem
Töchterchen zurück, und im Laufe der Jahre trat
eine derartige Entfremdung ein, daß ſich die Ehe=
leute
nicht einmal mehr ſchrieben. Die Mutter
ſtarb unterdeſſen, natürlich ohne Wiſſen des
Mannes, und die Tochter, die inzwiſchen ſchon
herangewachſen war, wurde von einer fremden
Familie adoptiert. Vor kurzem nun kam der
Kaufmann anläßlich einer Reiſe auch nach Eng=
land
, wo er ſich in Hull längere Zeit aufhielt. Da
er ſehr viel Korreſpondenz führte und ihm die
Arbeit zu viel wurde, beſchloß er, ſich für die Zeit
ſeines Aufenthaltes eine Sekretärin zu nehmen.
Auf ſeine Nachfrage hin meldete ſich ein Fräulein
Daiſy Fox. Das Mädchen war ſehr tüchtig, und
als der Kaufmann von England wieder Abſchied
nahm, erkundigte er ſich zuvor noch nach den
Familienverhältniſſen ſeiner Sekretärin. Zu
ſeinem größten Erſtaunen erfuhr er, daß Daiſy
Fox aus demſelben Orte ſtammte, wo er einſt mit
ſeiner Familie gewohnt hatte, und noch größer
wurde ſein Erſtaunen, als ſich herausſtellte, daß
ſeine neue Sekretärin niemand anders als ſeine
eigene Tochter war. Groß war die Freude des
Wiederfindens, und der Vater nahm ſeine Tochter
gleich mit nach Kanada in die neue Heimat.

Reich und Ausland.

Chronik des Tages.

In der Nähe von Lemberg iſt in der Nacht
zum Samstag der D=Zug Berlin-Bukareſt ent=
gleiſt
. Menſchenopfer ſind nicht zu beklagen. Le=
diglich
drei Paſſagiere trugen leichtere Verlet=
zungen
davon.
Die 21. Große Strafkammer verkündete geſtern
das Urteil gegen die beiden ehemaligen Proku=
riſten
des zuſammengebrochenen Bankhauſes Me=
melsdorff
. Der 52jährige Jude Wilhelm Roſen=
thal
erhielt wegen Begünſtigung des Konkurs=
verbrechens
, unter Freiſprechung im übrigen, neun
Monate Gefängnis. Der 44jährige Karl Nie=
mann
iſt dagegen freigeſprochen worden.
In einer Fabrik in Rouen ſtürzte ein mit zehn
Arbeitern beſetzter Fahrſtuhl aus der Höhe des
dritten Stockwerks ab. Sämtliche Inſaſſen wur=
den
ſchwer verletzt. Die meiſten von ihnen haben
Arm= und Beinbrüche erlitten.
In der Nähe von Eſpozende wurde ein portu=
gieſiſches
Fiſchereiboot durch einen ſchweren
Sturm auf ein Felſenriff geſchleudert. Das Schiff
wurde zerſchmettert. Von der 48köpfigen Be=
ſatzung
kamen 7 Fiſcher in den Wellen um, wäh=
ren
ſich die reſtlichen ſchwimmend retten konnten.
Bei dem geſtern begonnenen internationalen
Flugwettbewerb Raduno del Littorio, eines der
größten fliegerſportlichen Ereigniſſe in Italien,
hat ſich ein ſchweres Unglück ereignet. Drei der
beſten italieniſchen Flieger ſind dem Unglück zum
Opfer gefallen. Aus bisher unbekannten Grün=
den
ſtürzte ein Flugzeug in Ottiglio, bei Aleſ=
ſandria
in Oberitalien, ab. Die drei Flieger konn=
ten
nur noch als Leichen geborgen werden.
Die Zahl der Toten des ſchweren Exploſions=
unglücks
im Bergwerk South Kirkby bei South
Elmſall (Yorkſhire) iſt inzwiſchen auf ſieben ge=
ſtiegen
. Außerdem liegen noch neun verletzte
Bergarbeiter im Krankenhaus, darunter drei in
hoffnungsloſem Zuſtande,

Zur Einſturzkataſtrophe in Berlin

Drei Opfer geborgen.

Die Verlobungsfahrt nach Marburg.
Marburg. Bekanntlich hatte die Marbur=
ger
Stadtverwaltung anläßlich der Berliner
Kraft=durch=Freude‟=Fahrt Weihnachten 1934 in
Ausſicht geſtellt, daß ſie jedem Paar, das ſich auf
dieſer Reiſe verlobe, als Hochzeitsgeſchenk eine
Freifahrt BerlinMarburg mit anſchließendem
achttägigem Freiaufenthalt in einem Marburger
Hotel gewähre. Der Erfolg dieſer urſprünglich
einem Witz entſprungenen Fremdenwerbung war
gering, denn es kam nur eine Verlobung zuſtande.
Das betreffende Paar hat jetzt geheiratet und
nimmt das Hochzeitsgeſchenk durch einen acht=
tägigen
Aufenthalt im Kurhotel Ortenberg in
Anſpruch.

75. Todeskag.
Friedr

DNB. Berlin, 24. Auguſt.
Amtlich wird mitgeteilt:
Nach ſchwerſten Bergungsarbeiten ſind heute
(Samstag), um 17 Uhr, an der Einſturzſtelle der
Berliner NordSüd=S=Bahn die erſten drei
Toten feſtgeſtellt worden. Die Toten wur=
den
in dem ſieben Meter breiten Sohleſtollen in
Höhe der urſprünglichen Tunnel=Sohle aufgefun=

und in einer Breite von 7 bis 8 Meter in die
Tiefe getrieben wird, bis auf etwa 1,30 Meter
über der alten Tunnelſohle abgebaut. Die Ar=
beit
geſtaltet ſich inſofern ſchwierig, als die ſeit=
lichen
Wände gegen den ungeheuren Druck lau=
fend
geſichert werden müſſen. Trotzdem iſt man
mit dem offenen Schacht ſchon dreieinhalb Meter
tief in das Erdreich vorgedrungen, und es iſt an=
zunehmen
, daß noch heute die alte Tunneltiefe,
die ungefähr 12 Meter unter der Straßenober=
fläche
lag, erreicht wird. Falls man die Verſchüt=
teten
in dieſem offenen Kanal nicht findet, müſſen

endemn-KGorien
Str.
Bau,

Die Einſturzſtelle in der Hermann=Göring=Straße mit dem von den Bergungsmannſchaften
gegrabenen Stollen.
(Scherl=Bilderdienſt=M.)

den. Die Bergungsarbeiten nahmen noch geraume
Zeit in Anſpruch. Um 19.10 Uhr wurde das erſte
Opfer in die benachbarten Miniſtergärten über=
geführt
. Generalleutnant Daluege ordnete für die
Zeit der Ueberführung der Toten eine Arbeits=
ſtille
von fünf Minuten an der Unglücksſtelle an.
Nach Freigabe durch den Staatsanwalt werden
die Toten in das Leichenſchauhaus Hannoverſche
Straße übergeführt. Die Namen der Toten wer=
den
nach Identifizierung durch den Rundfunk be=
kanntgegeben
. Die Angehörigen werden im
Leichenſchauhaus zugelaſſen. Das Betreten der
Bauſtelle iſt jedoch für ſie aus techniſchen Grün=
den
nicht möglich. Bis die letzten Unglücksopfer
dieſer Kataſtrophe geborgen ſind, iſt noch mit
mehreren Tagen zu rechnen.

Noch über ein Meter über alter Tunneltiefe.
BeElin. An der Unfallſtelle am Branden=
burger
Tor hat man über Nacht den offenen
Stollen, der in einer Länge von etwa 25 Meter

nochmals die Bergknappen eingreifen und durch
die Sperrwände Stollen ſeitlich hineintreiben.
Bisher haben acht Sumpfpumpen der Feuer=
wehr
und der Techniſchen Nothilfe an der Sen=
kung
des Grundwaſſerſpiegels gearbeitet. Inzwi=
ſchen
wurden außerhalb des Baugeländes, an der
Tiergartenſtraßenſeite vier Grundwaſſerbrunnen
gebohrt, durch die dann die Pumparbeiten auf=
genommen
werden ſollen.
Der große Laſtenkran, der unmittelbar über
dem Greifbagger auf der Hermann=Göring=
Straße errichtet wird, ſteht gegen Mittag be=
triebsfertig
da, und man wird dann ſofort an
die Arbeit gehen, die ſchweren Teile des Greif=
baggers
fortzuſchaffen. Der kleine Schwenkkran,
der behelfsmäßig im Tunnel ſelbſt Aufſtellung
fand, konnte bisher nur leichtere Einzelteile an
die Oberfläche transportieren.
Immer noch ſind annähernd 700 Mann an der
Unglücksſtelle in intenſivſter Arbeit.

Der Erfinder des Fernſehens
wurde zum Ehrendokkor ernanm

In der großen Abendveranſtaltung in der
Ausſtellung am Kaiſerdamm feierte der
Erfinder des Fernſehens, Paul Nibkow, f
75. Geburtstag. Bei dieſer Gelegenheit gab
Dr. M. Seddig bekannt, daß die Unive=ſ
Frankfurt a. M. Paul Nibkow zum Ehren3)
ernannt habe. Dieſer Schnappſchuß zeigtt
Fernſeh=Erfinder Nibkow in gemütlicher 2n
haltung während des Abends. Links vom
Präſident Dreßler=Andreß. (Scherl=Bilders

Blukrache im Zuchthaus.

afp. Madrid. Vor fünf Jahren wurde
22jährige Caspar Caſſoda von einem ſpam
Gericht wegen Mordes zu acht Jahren Zuch
verurteilt. Caſſoda hatte ſeine Geliebte, be-
er
einen Brief eines anderen Bewerbers
fand, in einem Anfalle maßloſer Eiferſuckt
ſtochen. Das Gericht billigte ihm daher aln
denklichen Milderungsgründe und diktierte=
nur
die achtjährige Freiheitsſtrafe zu. Caiſſ

hätte nun kürzlich aus dem Staatsgefängn

2.3

Mazas, wo er die Strafe verbüßte, ent i
werden ſollen, weil ihm wegen guter Fün=

ein Teil der Strafe erlaſſen war. Doch Caif1½ her

ſchien die Freiheit nicht zu ſchätzen. Er vollfih
einen Exzeß, der ihm eine weitere längere 9 (du
eintrug. Der Grund ſeines Gehabens ſollte u./ an en
bald ans Tageslicht kommen. Caſſoda A4n zu
Angſt vor der Freiheit, weil ihm der zweit /uſeld
liebte der Ermordeten Blutrache geſchworen wrn
Nun wurde vor einigen Monaten ins Sud
gefängnis zu Mazas ein Häftling namens
eingeliefert, der wegen öffentlicher Gewält i1
eit ein Jahr Zuchthaus erhielt. Der Zufall ud

es, daß dieſer Loro vor kurzem in die
Caſſodas eingeteilt wurde. In der erſten 2

in der die beiden zuſammen waren, ſpielte ſſ.

der Zelle ein furchtbarer Zweikampf ab.
hatte Caſſoda mit einem Meſſer, das er ſich
geſchmuggelt hatte, erſtochen. Bevor Caſſoda
gab er an, Loro ſei ſein Nebenbuhler geweſer
ihm Blutrache geſchworen hatte. Loro hab
nur deshalb einſperren laſſen, um früher
Tat ausführen zu können. Loro äußerte ſich.
ſei ihm alles gleich, ſein Ziel, den Tod ſeine-
iebten
zu rächen, habe er erreicht, ſein were
Leben habe für ihn keinen Wert mehr.

zunbrücte
Aa

Vermißter Küſter nach 12 Jahren tot aufgefur9/t
Solingen. Im Jahre 1923 war der S
küſter Förſter, von der evangeliſchen Paul
kirche in Hückeswagen, plötzlich verſchwunden1.
Wupper wurde abgeſucht, die Wälder wr.
durchforſcht. Keine Spur war von dem Vermus
zu finden. Jetzt, nach 12 Jahren, hat das gel!
nisvolle Verſchwinden des Küſters durch
Zufall Aufklärung gefunden. Bei Arbeiter=
Dach der Kirche, bei denen das Dach von EM
geöffnet werden mußte, fand man unmitte
unter einer Dachluke eine Leiche. Die UIm
ſuchung ergab, daß es ſich um die Leiche des
mals ſo ſpurlos Verſchwundenen handelt.
ſter muß, als er in der Dachluke, ein Fel
ſchließen wollte, dabei verunglückt ſein.

Jen

Der Herr, der mit ſich ſelber ſprach.

Am 26. Auguſt jährt ſich zum 75. Male der Todes=
tag
des ſchwäbiſchen Liederdichters Friedrich
Silcher. Wir danken ihm zahlreiche der köſt=
lichſten
Volkslieder, die man täglich hört und von
denen doch nur wenige wiſſen, daß ſie von jenem
Muſikprofeſſor in Tübingen, Friedrich Silcher,
geſchaffen wurden. (Scherl=Bilderdienſt=M.)

(th) New York. John Fips hatte ſich eines
Abends in London, der letzten Etappe auf ſeiner
Weltreiſe vor ſeiner Rückkehr nach Amerika, ge=
langweilt
. Außerdem wollte er einer kleinen
neuen Bekanntſchaft mächtig imponieren und mel=
dete
ein Geſpräch nach New York an. Ein Ge=
ſpräch
allerdings, das an ſeine eigene Nummer
gerichtet war und das er um ſo eher wagen
konnte, als bei ihm doch ſchließlich niemand zu
Hauſe war, der den Hörer abhob. Mithin koſtete
das Geſpräch ja auch nichts.. . .
So dachte er wenigſtens. Als er 7 Tage ſpäter
zu Hauſe wieder angetroffen war, läutete das
Telephon und am Apparat meldete ſich Lon=
don
, ein gewiſſer Herr Fips im XY=Hotel. Die
New Yorker Zentrale hatte das Geſpräche vor=
ſichtshalber
auf Eis gelegt, da ſie inzwiſchen er=
fahren
hatte, daß der Angerufene zur Zeit unter
wegs ſei. John Fips wollte lachend das Geſpräch
ablehnen und geſtand die Zuſammenhänge. Ein
Grund mehr für das Telephonamt, ihm aus Lon=
don
die Geſprächsrechnung in Höhe von rund
50 Dollar zuzuſchicken. Er wird zahlen müſſen.
50 Dollar ſind ein wenig viel für die Tatſache,
daß man ſich ſelbſt anruft. Immerhin behauptet
er, einen Rekord geſchlagen zu haben. Denn er
verſichert, ſchneller über den Ozean gekommen zu
ſein, als die Telephonverbindung für ihn ein=
traf
.

Die Geſchichte eines Maſchinengewehr

Im Erfinderland verkannt. Der Erbauer verzichtet auf Lizenzen.

Seit einigen Wochen wurden in den engliſchen
Militärſtationen Schießverſuche mit einem neuen
Maſchinengewehr unternommen, das die bisher
in der britiſchen Armee verwandten Gewehre an
Gewicht und Wirkſamkeit in den Schatten ſtellen
ſoll. Das neue Maſchinengewehr ſoll erheblich
leichter und ſein Wirkungsgrad ſoll um mehrere
Prozent höher ſein. Man hat, um die neue Waffe
in England ſelbſt herſtellen zu können, ein tſche=
chiſches
Patent mit erheblichen Koſten erworben.
Damit ſcheinen alſo die alten Maſchinen=
gewehre
der engliſchen Armee zum Verſchrotten
verurteilt zu ſein, nachdem ſie zwanzig Jahre
hindurch ihre Muſterwaffe waren. Es handelt ſich
dabei tatſächlich noch um jenes von dem amerika=
niſchen
Oberſt Lewton Lewis erfundene Maſchi=
nengewehr
, das der Erfinder im Jahre 1913
gleichzeitig der britiſchen, franzöſiſchen und belgi=
ſchen
Regierung angeboten hatte.
Hier beginnt die ſeltſame Geſchichte, dieſer
Waffe und ihres Erfinders. Den Vereinigten
Staaten hatte er bereits im Jahre 1912 das Ma=
ſchinengewehr
in den Entwürfen und einem erſten
Modell unterbreitet. Aber die militäriſchen Sach=
verſtändigen
unterſchätzten damals die Wirkung

des Maſchinengewehres und lehnten die E=
dung
des Lewton Lewis kurzerhand ab.
Verärgert darüber begab ſich der Erfß
nach Europa, wo er ſchon nach wenigen Wm
und einem halben Dutzend Vorführungen die
großen Abſchlüſſe mit Frankreich, Belgien
England in der Taſche hatte.
Als ſpäter Amerika in den europäiſchen R
eintrat, ſah es ſich gezwungen, ebenfalls Mcr,
nengewehre der Lewis=Konſtruktion herzuſt.
und zu verwenden. Man bemühte ſich alſo, 2
ausfindig zu machen, um von ihm die Par.2
rechte zu erwerben. Lewis beſchämte jedoche
militäriſchen Sachverſtändigen, die ſeine E=

dung verkannt hatten, indem er auf jede Lie
zahlung verzichtete. Er konnte ſich das Lei4
denn er hatte mit ſeiner Erfindung inzwll
ein großes Vermögen verdient.
Das Grundprinzip ſeiner Erfindung blied.

folgenden zwanzig Jahre hindurch trotz alle.
konſtruktionen und äußerlichen Verbeſſerungele
halten. Dieſes hiſtoriſche Maſchinengewehl.
auch der jetzt von der Tſchechoſlowakei erhe
nen Neukonſtruktion zugrunde, nur daß Me.
fahrungen der letzten Jahre und Fortſchrit.
der Schußtechnik nutzbringend verwertele,

[ ][  ][ ]

onntag, 25. Auguſt 1935

Nr. 233 Seite 9

RSToT
A.
Tlt SAtlat!

Heiner Haag läuft Deutſchen Rekord.
Finnen führen am 1. Toge des Leichkakhlekik-Länderkampfes gegen Deutſchland 52,5: 43,5 Punkke.

Suomi gegen Sakial.


Bevor Caſdt
it
70 N

dir erſte Länderkampf deutſcher Leichtathleten auf finniſchem
, muß als das größte ſportliche Ereignis Finnlands an=
ſe
werden. Suomi gegen Sakia iſt ſeit Wochen das
fusxeſpräch nicht nur in der Hauptſtadt, ſondern auch in den
ſpymſten Winkeln des ſportbegeiſterten Landes. Endlich iſt
ſüg gekommen! Am Samstag begann auf dem mit großer
galt hergerichteten Tiergarten=Sportplatz in Helſingfors das
ſürige Treffen. Die vorhandenen 12000 Plätze erwieſen ſich
iel zu wenig. Beſonders die Tribünen ſind dicht beſetzt.
arnds führende Männer, Kultusminiſter Mantere, der Ver=
Des Auswärtigen Amtes, Yöntilä, der Präſident des fin=
m
Olympiſchen Komitees, Oberſt Levalathi, General Oeſter=
lund
viele andere würdigten den großen Sportkampf zwi=
den
beiden Nationen durch ihr Erſheinen. Vollzählig ver=
wwar
mit dem deutſchen Geſandten v. Blücher an der Spitze
Geſandtſchaft in Helſingfors; mit rund 500 Köpfen hatte
auß die deutſche Kolonie vollzählig eingeſtellt. Die deutſchen
inl er waren in einem beſonderen Block untergebracht und
uottätzten die deutſchen Kämpfer durch laute Anfeuerungsrufe.
ſon 30 ſchlanken Maſten grüßen die deutſchen und finniſchen
iſier. Sinnvoll ſind an den Holzwänden Olympia= Werbe=
häte
angebracht. Vor den Toren der Kampfſtätten werden
ſwia=Broſchüren koſtenlos verteilt und finden einen reißen=
allfatz
. Das Wetter iſt ſehr kühl, und die ſehr friſche Abend=
Hiſ für unſere Leute nicht gerade zum Vorteil. Dennoch
iht überall große Stimmung, die ſich noch ſteigert, als beide
unſchaften in den Platz einmarſchieren. Die Deutſchen kom=
nlein
ihren braunen Olympia=Trainingsanzügen mit dem ſil=
Hoheitsabzeichen auf der Bruſt, die Finnen ſtecken in

Das Gaufeſt in Saarbrücken.
Saatbrücker Erfolge in der Leichkathletik.
Mkl, 98 Darmſtadt, 1500=Meter=Sieger. Fornoff, 46 Darmſtadt,
5000=Meter=Sieger.
ii leichtathletiſchen Entſcheidungen des Nachmittags ſtanden
Eſrlichen großer Siege des Deutſchen Sport=Clubs Saarbrücken,
ſh den größten Teil der Wettbewerbe ſicherte. Es fing ſchon
inem Saarbrücker Siege durch Kempf über 400 Meter an,
ſatlubkamerad Wiedenhöft gewann dann die 100 und 200 Me=
teſend
Herzer holte ſich die 800=Meter=Strecke. Auch im wei=
teſe
Aerlauf hielt die Erfolgſerie der Saarbrücker an. Sie ge=
wim
deide Staffeln gegen die Frankfurter Eintracht, ſtellten
aundein durch Lampert den Sieger im Diskuswerfen und Kugel=
üw
und entſchieden außerdem Stabhochſprung. Weitſprung und
äupf zu ihren Gunſten. Eintracht Frankfurt gewann die
APſtaffel der Frauen, und durch Gertrud Jack die mit 1,55 Me=
ene
neue Gaubeſtleiſtung aufſtellte, den Hochſprung. In den
A Strecken über 1500 und 5000 Meter ſtellte Darmſtadt die
Einige Ergebniſſe.
Enner. 100 Meter: 1. Wiedenhöft, DSC. Saarbrücken,
A5k. 3. Göriſch TSG. 46 Darmſtadt, 11,3.
Iſeter: 1. Wiedenhöft, 22,4: 3. Göriſch=Darmſtadt
400 Merer: 1. Kempf, DSC. Saarbrücken, 51.4. 800
M: 1. Herzer, DSC. Saarbrücken, 1:58,3. 1500 Meter:
jeter Darmſtadt 98, 4:06,6. 5000 Meter: 1 For=
N. TSG. 46 Darmſtadt, 15:50,4. 110 Meter Hürden:
I. dner=Speyer, 16,3. Kugel: 1. Lampert, DSC. Saarbrücken,
42. Schneider, Pol. Darmſtadt, 14. 10 Meter.
lus: 1. Lampert. DSC. Saarbrücken, 47,34 Meter; 2.
herder=Darmſtadt, 41.27 Meter Hammer: 1. Liſt,
Aſenburg, 44,28 Meter. Fünfkampf: 1. Bieg, DSC. Saar=
brihr
, 2791.1 Punkte; 2. Grabke Eintracht Frankfurt, 2597,5 P.
3. Arz=Dillingen, 2466,7. 4X100 Meter: 1. DSC. Saarbrücken,
B 2. Eintracht Frankfurt, 43,8. 4X400 Meter: 1. DSC.
Sorücken, 3:32; 2. Eintracht Frankfurt, 3:35,6.
rauen. 100 Meter: 1. Möller=Frankenthal, 13,2: 2.
ardt. Eintr. Frankfurt, 13.2; 3. Eckert, Eintr. Frankfurt,
19/4 80 Meter Hürden: 1. Eckert. Eintracht Frankfurt, 12,8;
beffan, Darmſtadt 98, 14,0. 4X100 Meter: 1. Ein=
tr
0 hFrankfurt, 51,1; 2. Darmſtadt 98, 53,2. Hochſprung:
1. . Eintracht Frankfurt, 1,55 Meter (Gaubeſtleiſtung).
Ernſt Winter, Zwölfkampfſieger.
Turner traten in den frühen Morgenſtunden zum Olym=
ſen
Zwölfkampf an der aus je einer Pflicht= und einer
ſung an Reck, Barren, Querpferd, Längspferd und an den
RA Ia und einer Kür= und Pflicht=Freiübung beſtand. Am er=
oh
Rchſten ſchnitt Reck=Weltmeiſter Ernſt Winter von der

tier Pfälzer Lüttinger, Ludwigshafen, vor dem Frank=
Hörnis, TV. Niederrad (219,2) den zweiten Platz. Der
Sihiß ſtand: 1. Ernſt Winter, Frankfurt 232 Punkte; 2 Lüt=
tinle
Ludwigshafen, 221,6: 3. Hörnis, TV. Frankfurt=Nieder=
10919 2: 4. Stemmler, TG. Höchſt, 217,4; 5. Stiegler, TV.
Mh=Weiſenau, 214,8; 6. Hainz, Tgm. Dietesheim, 214,5; 7. Zel=
de
Eintracht Frankfurt, 211,5: 8. A. Müller, TV. Mainz=

Maab, 210 3: 9. Sixt, Bockenheimer TG., 209,3; 10. Metz,

Boſch imer TG., 207 Punkte.
Aheeſter Ueberblick über die weiteren Ergebniſſe
Euubrücken muß den deutſchen Rekord im Gewicht=
12Un der Leichtgewichtler durch Süßdorf=Homburg/Saar
eßt Aten. Im beidarmigen Reißen brachte er 207 Pfd.
dEhch ſtrecke und verbeſſerte Kolbs Rekord um 5 Pfd.
15 Strom=Schwimmen der Saar gewann Witthauer=
Fun Kl. 1. In Kl. 2 belegte Weicker=Jung=Deutſch=
DDarmſtadt hinter Eimer=1. Frkf. SC. 27:23 Min. den
latz in 27:41 Min. In Kl. 3 war Brandis=Jung=
Aſchland Darmſtadt in 29:05 Min. Zweiter hinter
Aenhäuſer=Sparta Ffm. 28:12 Min. Bei den Alten Herren
W45 J. wurde M. Gerbig=46 Darmſtadt in 23:40 Min.
2FAlter hinter Lang=Speyer 19:15 Min. Bei den Frauen
AK. Kaſten=46 Darmſtadt in Kl. 3 in 33:35 Min.
d 0Mketer) vor Schenke=Oppenheim 36:02 Min.
ei den Ringern belegte Schnauber=Darmſtadt
Bantam=Klaſſe hinter, Lang=Ludweiler, 2 Fehlp., den
, 5 P.
eim Fünfkampf der Turner, Mittelſtufe, belegte =
Pol. Darmſtadt den ſchönen 3. Platz mit 84 P. Beim
zof der Turnerinnen belegte Dina= Wannemacher=
armſtadt
den feinen 5. Platz mit 143,5 P. Beim Fünf=
der
Turnerinnen, Kl. 2 (26 Jahre und älter) wurde die
Ramſtädterin Schwan zweite Siegerin mit
hänter Lüttinger=Ludwigshafen 98 P., während die Ar=
erin
Rückerich mit Steller=Ludwigshafen den 4. Sieg
91 P. teilte.

uſtadt überreichte, waren die Saarländer am
berid Gäſte bei den Darmſtädtern, die im großen Feſtſaal
Mannishof einen Kameradſchaftsabend durchführten.

en beſonderen Anziehungspunkt bildete überall das Muſik=
7r Heſſiſchen Landespolizeigruppe Darmſtadt unter Leitung

blauen Ueberanzügen mit der in großen weißen Buchſtaben leuch=
tenden
Aufſchrift Suomi‟ Die Muſikkapelle der Weißen Garde‟
ſpielt die Nationalhymnen, die Hände recken ſich beim Deutſch=
landlied
zum Gruß. Dann tauſchen die Mannſchaftsführer Pör=
hölä
und Sievert Blumenſträuße, und ſofort nach dem Aufmarſch
beginnt der Kampf.
Die Ergebniſſe des erſten Tages.
100 Meter: 1. Leichum (D.) 10.9 Sek., 2. Borchmeyer (D.)
11,0 Sek., Tammiſto (F.) 11.1, 4. Virtanen (F.) 11,3.
Hammerwerfen: 1. Pörhölä (F.) 53,36 Meter, 2. Hamnula (F.)
51,93 Meter, 3. Blask (D.) 50,44 Meter (deutſcher Rekord),
4. Becker (D.) 47,11 Meter.
800 Meter: 1. Teileri (F.) 1:52,8 Min., 2. Lang (D.) 1:53,8,
3. Fink (D.) 1:53,9, 4. Larva (F.) 1:56,8
400 Meter Hürden: 1. Scheele (D.) 54,3 Sek., 2. Wegner
(D.) 54,4, 3. Nora (F.) 54,7. 4. Nuortio (F.) 56,2.
10 000 Meter: 1. Salminen (F.) 30:38,2 Min., 2. Askola (F.)
30:38,4, 3. Haag (D.) 31:00,7 (deutſcher Rekord), 4. Kelm
(D.) 31:54,3 Min.
Stabhochſprung: 1. Lindroth (F.) 4,00 Meter, 2. Müller (D.)
3.90, 3. Hartmann (D.) 3,80 und Reinikka (F.) 3,80 Mtr.
Dreiſprung: 1. Reijaſaari (F.) 15,28 Meter, 2. Nouomela (F.)
14,98, 3. Joch (D.) 14,66, 4. Drechſel (D.) 14,36 Meter.
Diskuswerfen: 1. Kotkas (F.) 48,43 Meter, 2. Schröder (D.)
46,71, 3. Kenttae (F.) 45,93, 4. Sievert (D.) 45,35 Meter.
4 mal 100 Meter=Staffel: 1. Deutſchland (Leichum, Hornber=
ger
, Borchmeyer, Neckermann) 41,3 Sek., 2. Finnland ( Vir=
tanen
, Tammiſto, Rintala, Sariolo) 41,1 Sek.
Geſamtergebnis nach dem erſten Tag:
1. Finnland 52,5 Punkte, 2. Deutſchland 43,5 Punkte.

Sporkkalender.
Sonntag, den 25. Auguſt 1935.
Fußball.
11.00 Uhr, Kranichſteiner Straße: Jahn 75 SV. 29 Erzhauſen.
16.00 Uhr, Stadion: Sportverein 1898 SVgg. Schwetzingen.
16.00 Uhr, Dornheimer Weg: Reichsbahn Merck Darmſtadt.

von Obermuſikmeiſter Buslau, das neben verſchiedenen offiziellen
Feſtveranſtaltungen anläßlich des Feſtes auf Plätzen der Stadt
Saarbrücken Konzerte gab.
Unter den Darmſtädter Turnern und Sportlern herrſcht
große Feſtfreude.
Oetsgruppe Darmstadt des R/Z.
Kameradſchaftsabend der Darmſtädter Turner und Sportler
im Rahmen der Gartenbau=Ausſtellung!
Die Ortsgruppe Darmſtadt des RfL. veranſtaltet am kom=
menden
Mittwoch, dem 28. 8. d. J., abends 8 Uhr, im
Orangeriegarten zu Ehren der beim Befreiungs= und
Gaufeſt des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Saar=
brücken
ſiegreichen Turner und Sportler einen Kamerad=
ſchaftsabend
mit Siegerehrung, zu dem die Darm=
ſtädter
Turner und Sportler, ſowie die Darmſtädter Bevölkerung
herzlich eingeladen iſt. gez. Löwer.
Fußball im Kreis Skarkenburg.
Kreisjugendwart.
1. Sämtliche Vereine des Kreiſes werden aufgefordert, zu
einer der nachſtehenden Sitzungen ihre Jugendleiter und alle
Jugend= und Schüler=Mannſchaftsführer zu entſenden: a) am
Samstag, dem 31. Auguſt, in Hainſtadt im Lokal des dortigen
Sportvereins 25. Beginn 17.30 Uhr. b) am Sonntag, dem 1. Sep=
tember
, in Darmſtadt im Kneipſaal der TSG. 46 (Woogsplatz),
Beginn 10.30 Uhr.
Die Verſammlung enthält u. a. folgende wichtige Punkte:
1. Vorſtellung der Ober=Jungführer des Kreiſes, 2. Verpflichtung
der Mannſchafts= und Jahrgangsführer und Verleihung der Rang=
abzeichen
. 3. Verteilung der Diplome an die Meiſter der Pflicht=
ſpielrunden
1934/35. 4. Beſprechung und Gruppeneinteilung der
Jugendſpiele 1935/36. 5. Eintägiger Kurſus des Gauſportlehrers
Herrn Fabra für Jugend und Schüler am 10. September in
Darmſtadt auf dem Platze des SV. 98.
Nicht anweſende Vereine werden beſtraft.
2. Da die Spielleiter für die Durchführung der Verbands=
ſpiele
eine genaue Aufſtellung der Jugendſpieler ihrer Gruppe
benötigen, bitte ich die Vereine, dieſe Liſte anläßlich der oben
angeführten Sitzungen den Spielleiteren perſönlich auszuhändi=
gen
. Die Vereine melden hierzu alle Jugendlichen, die an den
Verbandsſpielen teilnehmen ſollen, mit Zu= und Vornamen. Ge=
burtstag
und =jahr, getrennt nach den einzelnen Spielklaſſen.
3. Die Oberjungführer ſtellen mir an den Sitzungstagen den
Arbeitsbericht für den Monat Auguſt zu.
4. Der Oberjungführer Frz. Joſ. Dorsheimer aus Bensheim
meldet folgende Anſchriftveränderung: Rodenſteiner Straße 83.
gez. Dr. Rechel, Kreisjugendwart.
Reichsbahn=SV. Merck Darmſtadt.
Mit dem heutigen Sonntag treten die Fußballer erſtmals im
neuen Spieljahr auf eigenem Sportplatz auf den Plan. Als Gegner
wurde SV. Merck verpflichtet. Es wird ſich in dieſem Treffen zei=
gen
, ob das in den letzten Wochen eifrig betriebene Training von
Erfolg gekrönt iſt. Es ſpielt die 2. Mannſchaft um 14 Uhr mit:
Göbel; Borger, Schmidt 2; Stoll 2, Schmidt 1, Frieß 3: Beutel,
Dörſam, Rexroth, Hartmann 2, Gerbig; und die 1. Mannſchaft
mit Hartmann 1: Heinbücher Seckler; Wittersheim Bernecker,
Mahr: Diener, Nettermann, Frieß 1. Stoll 1 und Volk. Erſatz=
mann
für beide Mannſchaften Geier.

SV. 98 Darmſtadt e. V. (Fußballjugend).
Spiele am Sonntag, den 25. Auguſt: A=Jugend 1. FC.
Langen, Stadion 10.30 Uhr; B=Jugend Turnv Spachbrücken,
Stadion 13,00 Uhr; 1. Schüler 1. Schüler Polizei Darmſtadt
fällt aus; 2. Schüler 1. Schüler Germania Pfungſtadt, Stadion
9.30 Uhr.
Tbd. Jahn 1875 SV. 29 Erzhauſen.
Durch die geſtern erfolgte Abſage von Opel Rüſſels=
heim
ändert ſich das Spielprogramm für heute, Sonntag. In
echt ſportlicher Weiſe ſprang der Sportverein 1929 Erzhauſen in
die Breſche und tritt heute vormittag mit ſeiner kompletten
erſten Mannſchtft am Ziegelbuſch an. Auch dieſes Spiel verſpricht
intereſſant zu werden und ein Beſuch iſt zu empfehlen. Spielbeginn
11 Uhr. Vorher, 9.30 Uhr, die 2. Garnitur beider Vereine. Nach=
mittags
3 Uhr Schüler Schüler.
Turnerbund Jahn 1875.
Am Sonntag, den 1. September, trägt die Leichtathletik= Abtei=
lung
des Tbd. Jahn 1875 einen Vereinskampf gegen den TV. Ar=
heilgen
aus. Es werden daher alle Wettkämpfer erſucht, beſtimmt
in der Uebungsſtunde am Dienstag, den 27. Auguſt, auf dem Platz
anweſend zu ſein. Beginn 6.30 Uhr. Da an dieſem Abend die Mann=
ſchaft
zuſammengeſtellt wird, iſt das Erſcheinen dringend not=
wendig
.

Einen neuen Europarekord, ſchwamm im Buda=
peſter
Kaiſerbad der bekannte ungariſche Kraulſchwimmer Cſik
mit 57,8 Sekunden für 100 Meter. Er verbeſſerte damit den von
dem Deutſchen Fiſcher=Bremen am 17. März 1935 in Düſſeldorf
aufgeſtellten Rekord von 58,2 Sekunden.

Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Sonntag, 25. Auguſt
E00: Hamburg: Hafenkonzert. Die Glocken vom Großen
Michel. Choral: Ich bete an die Macht der Liebe, 8.00:
Zeit, Waſſerſtand, Wetter. 8.05: Stuttgart: Gymnaſtik.
825: Sendepauſe. 8.45: Choralblaſen. 9.00: Evangel,
Morgenfeier. 9.45: Künſtler und Philoſoph. Friedrich
Nietzſche zum 35. Todestag. Von Dr. Kraft. 10.00:
Breslau: Reichsſendung: Deutſche Morgenfeier der HJ.
10.30: Chorgeſang. 11.10: Bekenntniſſe zur Zeit: Paul
Alverdes: Der Dichter und die Jugend. 11.39: Deut=
ſches
Schatzkäſtlein.
12.00: Vom Volksſender: 1. Die Berliner Philharmoniker
ſpielen Weiſen von Joh. Strauß. 2. Unſre blauen Jun=
gen’s
ſpielen auf. 14.00: Stuttgart: Kinderfunk: Kaſperl
verfolgt das Nachtgeſpenſt. 14.45: Das Volk erzählt.
15.00: Vom Volksſender: Saarländiſches und Pfäl=
ziſches
.
16.00: Vom Volksſender: Nachmittagskonzert. 18.00: Ju=
gendfunk
: Die Hitler=Jugend hat das Wort! 18.30:
Der Hamſtereinkauf. Funkhumoreske.
19.00: Kaſſel: Streichquartett op. 16 von Heinz Bongartz.
19.30: Vom Deutſchlandſender: Deutſcher Sport. Ring=
ſendung
: Leichtathletik=Länderkampf Deutſchland gegen
Finnland. Großer Automobilpreis der Schweiz.
Fußball=Länderkampf Deutſchland gegen Rumänien.
Fürſtenberg=Rennen in Baden=Baden. 20.00: Vom
Volksſender: Reichsſendung: Rundfunk=Sprecher= Wettbe=
werb
. 22.00: Zeit, Nachr. 22.15: Nachr. 22.20: Saar=
brücken
: Saar=Befreiungs=Sportfeſt des Deutſchen Reichs=
bundes
für Leibesübungen. Es ſpricht Reichsſportführer
von Tſchammer=Oſten. 22.40: Sportſpiegel. 23.00: Mün=
chen
: Tanz in der Nacht. 24.00: Bunte Muſik nach
Mitternacht.
Frankfurt: Montag, 26. Auguſt.
K00: Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30: Frühkon=
zert
. 8.00: Waſſerſtand. 8.10: Stuttgart: Gymnaſtik.
8.30: Sendepauſe. 9.00: Nur Freiburg: Werbekonzert.
9.15: Nur Freibueg: 1. Umſtellung oder Notwendigkeit.
2. Elſäſſiſche Volkslieder. 3. Volksmuſik. 10.00: Sende=
pauſe
. 10.15: Schulfunk: Um die Kartoffel. Hörſpiel,
11.00: Werbekonzert. 11.40: Meldungen. 11.45:
Bauernfunk.
12.00: Vom Volksſender: Mittagskonzert. Dazw.: 13.00:
Zeit, Nachr. 14.00: Zeit, Nachr., Wetter. 14.10: Mitten
im Werktag. Sozial= und Wirtſchaftsdienſt in bunter
Folge. 14.55: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen. 15.00: Nur
Freiburg: Nachr. 15.15: Kinderfunk: Was können wir
im Freien ſpielen, 15.30: BDM.=Sport: Auf zum
Sportkurs!
16.00: Volksſender: Nachmittagskonzert. 18.00: Ein Dichter
ſeines Volkes: Lope de Vega zum Gedächtnis. Anläßl. ſei=
nes
300. Todestages (27. Aug.). 18.15: Bücherfunk: Neue
militäriſche Literatur. 18.30: München: Prof. Dr. K.
Haushofer: Weltpolitiſcher Monatsbericht. 18.50: Meldg.
19.15: Deutſchlandſender: Reichsſendung: Reichsausſchei=
dungskampf
im Rundfunkſprecherwettbewerb 1935. 19.50:
Tagesſpiegel. 20.00: Zeit, Nachr. 20.10: Vom Volks=
ſender
: Saar und Pfalz. Das ſchöne Land zwiſchen Rhein
und Saar. 21.00: Ballettmuſiken. 22.00: Zeit und
Nachr. 22.15: Wetter, Nachr., Sport. 22.30: Bres=
lau
: Muſik zur guten Nacht. 24.00: Stuttgart: 1. Ulm:
Großkonzert mit Zapfenſtreich der Wehrmacht. 2. Loewe=
Balladen. (Aufn.)
OMistien dansännnn
Sonntag, 25. Auguſt
Reichsſendung: 20.00: Vom Volksſender: 1. Reichs=
ausſcheidungskampf
im Rundfunkſprecher=Wettbewerb. 2.
Flieg, deutſche Fahne, flieg! 3. Zwei Stunden wie
gefunden.
Stuttgart: 18.00: Vom Volksſender: Die Rattenfänger=
Saga. Große Funkfolge.
Köln: 18.30: Scheherazade. Sinfoniſche Suite, Werk 35
von Rimſky=Korſakow mit verbindenden Worten von
Wilhelm Hendel.
München: 19.30: Deutſcher Sport. Ringſendung Ham=
burg
MünchenLeipzig=Stuttgart.
Warſcha u: 20.00: Melodien von Verdi, Bizet u. a.
Wien: 20.30: Wein, Weib und Geſang.
Mailand: 20.40: Operettenabend.
Prag: 21.00: Orgel und Violoncello.
London: 21.20: Werke von Mozart und Schumann
Laibach: 22.15: Leichte Muſik.
Budapeſt: 23.00: Jazzkapelle Ferenezi=Bondi
Bukareſt: 24.00: Rumäniſche Volksmuſik.
Montag, 26. Auguſt
Reichsſendung: 19.15: Deutſchlandſender: Reichsaus=
ſcheidungskampf
im Rundfunkſprecher=Wettbewerb.
Breslau: 20.10: Der blaue Montag. Zwiſchen Ernſt
und Heiter. Das iſt des Lebens Stufenleiter.
Stuttgart: 20.10: Vom Volksſender: Saar=Pfalz. Das
ſchöne Land zwiſchen Rhein und Saar.
München: 21.00: Volkstümlicher Sang und heimatl.
Klang zwiſchen Jſar und Lech.
Wien: 19.15: Salzburger Feſtſpiele: Falſtaff v. Verdi.
Brüſſel=frz.: 20.00: Unterhaltungskonzert.
Riga: 20.25: Soliſtenkonzert.
Rom: 20.40: Operette von Lehar.
Mailand: 20.40: Sinfoniekonzert.
Luxemburg: 21.00: Kurkonzert aus Bad Mondorf.
Warſchau: 21.00: Ernſte und heitere Muſik.
Sottens: 21.50; Tanzmuſik.

Weiterbericht
des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M.
Bei ſchwachen Luftdruckgegenſätzen über dem Kontinent geht
die Wetterentwicklung ſehr langſam vor ſich. Kleinere Störungs=
gebiete
über Frankreich und Süddeutſchland führen dort meiſt zu
ſtärkerer Bewölkung und auch zu gewittrigen Niederſchlägen, die
gleichzeitig mit leichterer Abkühlung verbunden ſind. Im Laufe
der Nacht zum Sonntag wird es vorausſichtlich auch noch in un=
ſerem
Bezirk zu gewittrigen Störungen kommen, die auch am
Sonntag, noch einzelne Nachregen im Gefolge haben werden.
Länger anhaltende Verſchlechterung des Wetters iſt jedoch nicht
zu erwarten.
Ausſichten bis Sonntag abend: Nach Gewittertätigkeit über=
wiegend
bewölkt, einzelne Nachregen, bei veränderlichen Win=
den
etwas kühler, aber ſchwül.
Ausſichten für Montag: Noch leichte Unbeſtändigkeit, doch nicht
durchweg unfreundlich.

[ ][  ][ ]

Nummer 233

Sonntag, 25. Augu.

Bolivien ein Land mit Zukunft.
des deckt, ſteht in keinem Verhältnis zu der Größe und Ergiebig=
keit
der erbohrten Quellen. Wenn die Transportfrage nicht zur
Seine Beziehungen zu Deutſchland.
Zeit noch ein Problem wäre, könnte Bolivien in ſeinen Nachbar=

Wirtſchaftlich geſehen, hat der Chaco=Krieg in den drei
Jahren ſeiner Dauer große Anforderungen an Bolivien geſtellt,
ganz zu ſchweigen von den unerſetzlichen Opfern an Blut und
Leben. Daß der Staat aber trotz ſeiner um ein vielfaches erhöh=
ten
Ausgaben während des Kampfes keine Auslandsanleihe auf=
nehmen
mußte, iſt vor allen Dingen dem Umſtand zu danken, daß
die Preiſe verſchiedener Metalle (vor allem Zinn), welche Boli=
vien
im Ueberfluß beſitzt, auf dem Weltmarkte ſtiegen. So
konnte die Zentralbank des Landes vor allem auf Grund der
Einnahmen aus dem Minenweſen der Regierung allein im Jahre
1934 250 Millionen Bolivianos zur Verfügung ſtellen.
Trotz allen Unheils, das der Krieg mit ſich brachte, iſt die
nationale Produktion durch die Kriegsbedürfniſſe auf allen Ge=
bieten
geſteigert worden; auf dieſe Weiſe wurde ein bedeutender
Schritt zur weiteren wirtſchaftlichen Erſchließung des Landes
getan. Eine Reihe von einheimiſchen Induſtrien blühte auf. und
insbeſondere erlebte die Landwirtſchaft einen Aufſchwung. Wäh=
rend
Boliviens Wohlſtand bisher vor allem auf ſeinen Erz= und
Metallvorkommen beruhte, ſind jetzt Bemühungen im Gange,
Bolivien auch auf dem Gebiete des Ackerbaues und der Viehzucht
allmählich die Bedeutung zu verſchaffen, die ihm dank ſeiner gün=
ſtigen
klimatiſchen Vorausſetzungen zukommt.
Die Mineninduſtrie bleibt jedoch, nach wie vor die
wertvollſte Reichtumsquelle des Landes. Als Zinnprodu=
zent
nimmt Bolivien in der Weltwirtſchaft ſogar eine führende
Stellung ein. Aber auch andere Metalle, wie Gold, Silber,
Kupfer, Wolfram, Antimon. Blei, Wismut. Nickel, Eiſen und Zink
werden gefördert. Nicht ſelten ſind ferner Kobalt und Vanadium
ſowie Queckſilber und Glimmer (Mica). Die vorhandenen Koh=
lenlager
werden gleichfalls allmählich erſchloſſen.
Dazu kommt, daß ſeit einigen Jahren mit der Ausbeu=
tung
der Petroleumquellen begonnen worden iſt. Das
geſamte Areal der Petroleumgebiete mit fachmänniſch nachgewie=
ſenen
Oelvorkommen beträgt über 20 Millionen Hektar. Die ge=
genwärtige
Produktion, die allerdings nur den Bedarf des Lan=

ländern, die gegenwärtig nordamerikaniſches oder ruſſiſches Oel
verbrauchen, bereits heute gute Abnehmer für ſein Oel finden.
Es iſt anzunehmen, daß die Transportfrage in abſehbarer Zeit
durch den Bau einer Rohrleitung gelöſt werden wird.
Hinſichtlich der verkehrsmäßigen Erſchließung des Landes läßt
ſich ſagen, daß in Bolivien die Vorausſetzungen für eine weitere
Motoriſierung durchaus gegeben ſind. Dies allerdings nur in
einem Maße, das der verhältnismäßig geringen Bevölkerungs=
dichte
entſpricht; iſt doch Bolivien ſeiner Bodenfläche nach faſt
dreimal ſo groß wie Deutſchland, während ſeine Einwohnerzahl
nur annähernd drei Millionen beträgt.
Unter den europäiſchen Ländern, welche mit Bolivien in regen
Beziehungen ſtehen, ſteht Deutſchland an bevorzugter
Stelle. Die Ergänzungsmöglichkeiten zwiſchen Deutſchland und
Bolivien ſind beſonders inſofern gegeben, als Deutſchland zahl=
reiche
Rohſtoffe braucht, die in Bolivien im Ueberfluß vorhan=
den
ſind, während Bolivien für die qualitativ wertvollen Fertig=
waren
Deutſchlands immer einen guten Markt abgeben wird.
Die bolivianiſche Verkehrsfliegerei bedient ſich aus=
ſchließlich
deutſcher Junkersmaſchinen, deren Zuverläſſigkeit immer
wieder zu Nachbeſtellungen Anlaß gibt. So kaufte beiſpielsweiſe
die Luftverkehrsgeſellſchaft Lloyd Aereo Boliviano erſt unlängſt
wieder mehrere dreimotorige Junkersmaſchinen, deren Einſatz die
Flugleiſtung erſtaunlich vermehrt hat. Die Anzahl der Flug=
kilometer
, welche 1932 345 968 betrug, iſt unterdeſſen auf 3 278 304
geſtiegen, während die Zahl der Fluggäſte ſich von 5076 (im
Jahre 1932) auf 62 456 (im 1. Quartal dieſes Jahres) vermehrte.
Ganz abgeſehen von den Handelsbeziehungen beſtehen auch
auf kulturellen Gebiet mannigfache Verbindungsfäden
zwiſchen Bolivien und Deutſchland. Es ſeien hier nur die deut=
ſchen
Schulen erwähnt, unter denen die ſtaatlich anerkannte
deutſche Oberrealſchule in La Paz mit ihren 400 Schülern deut=
ſcher
und bolivianiſcher Herkunft an erſter Stelle ſteht. Die
bolivianiſche Armee iſt ſeit 1911 nach deutſchem Muſter organi=
ſiert
, eine Arbeit, um die ſich beſonders der deutſche Organiſator
General Kundt verdient gemacht hat.

Gekreidewirtſchaft Konkingenksmarken.

Die Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau teilt u. a. mit: Ob=
wohl
es an einer genügenden Bekanntmachung durch die Orts=
bauernführer
nicht gefehlt hat, haben viele Erzeuger die Ver=
ſammlungen
der Ortsbauernſchaften, die zwecks Aufklärung über
die Kontingentierung des Brotgetreides in dieſem Wirtſchafts=
jahr
im ganzen Lande ſtattfanden, entweder überhaupt nicht be=
ſucht
oder über die verkaufsmögliche Menge Roggen und Weizen
keine Angaben gemacht. Dieſe Erzeuger haben ſich damit den
Maßnahmen der Regierung und denen des Getreidewirtſchafts=
verbandes
, der auf Grund, der geſetzlichen Beſtimmungen zur
Durchführung beauftragt iſt, verſchloſſen, wohl in der Meinung,
daß ſie auch ohne Zuteilung eines Kontingents in der Lage ſein
werden, ihren geernteten Roggen und Weizen abzuſetzen. Die
Mühlen dürfen nur ſolche Brotgetreide vermahlen, wofür ihnen
mit der Ablieferungsbeſcheinigung von ihrem Verkäufer die ent=
ſprechende
Menge Kontingentsmarken mitgeliefert wird.
Da die Kontingente dieſes Wirtſchaftsjahres als Grundlage
auch für die kommenden Jahre dienen, werden diejenigen Bauern
und Landwirte mit der Verwertung ihrer Erzeugniſſe an Brot=
getreide
in den nächſten Jahren Schwierigkeiten erhalten, die
glauben, ſich vielleicht in dieſem Jahre perſönliche Vorteile ver=
ſchaffen
zu können, indem ſie keine Angabe über ihre verkaufs=
mögliche
Menge in Roggen und Weizen machen. Die Nachzügler
werden deshalb nochmals aufgefordert, ſich ſofort an ihren Orts=
bauernführer
zu wenden und dort noch die fehlenden Angaben zu
machen, auch wenn der betreffende Erzeuger ſein Brotgetreide
ſchon ohne Kontingentsmarken verkauft hat. Da es ſich nicht
nur um ein Ablieferungsrecht, ſondern auch um eine Abliefe=
rungspflicht
handelt, iſt der Getreidewirtſchaftsverband auf Grund
ſeiner Satzungen in der Lage, über diejenigen, die ſich dieſer
Pflicht entziehen, eine Ordnungsſtrafe, und zwar bis zur Höhe
von 1000 RM. in jedem einzelnen Falle, zu verhängen.

Produkkenmärkke.

Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 24. Auguſt.
Die Preiſe verſtehen ſich in Pfg. pro Pfund bzw. Stück. Ge=
müſe
: Kohlrabi 46, Karotten (Bündel) 46, Gelbe Rüben 8,
Rote Rüben 810, Spinat 20. Römiſchkohl 810, Rotkraut 18,
Weißkraut 1022, Wirſing 15, Stangenbohnen 2025 Buſch=
bohnen
1520, Wachsbohnen 1520, Erbſen 3040. Zwiebeln
810, Knoblauch 7080, Tomaten 1215, Endivienſalat 510,
Kopfſalat 512, Salatgurken 525, Einmachgurken (100 Stück)
70150, Blumenkohl 4080, Rettich 510, Meerrettich 80.
Kartoffeln: Frühkartoffeln 56. Obſt: Pfirſiche 40 bis
60, Brombeeren 3538 Preißelbeeren 4548, Mirabellen 20 bis
30, Reinclauden 1520. Tafeläpfel 2535, Wirtſchaftsäpfel 15
bis 22, Falläpfel 68, Tafelbirnen 2030, Wirtſchaftsbirnen 15
bis 20, Zwetſchen 1015, Trauben 3035 Bananen 45 =
waren
: Süßrahmbutter 152157. Landbutter 140. Weichkäſe
2025. Handkäuſe 412, friſche Eier 1113 Wild und
Geflügel: Reh. 60120, Hahnen 110120, Hühner 8090,
Enten 120130, Tauben 5060, Ziegenlämmer 60.

höchſtpreiſe für Schweinehälften.

Der Schlachtviehverwertungsverband Heſſen=Naſſau gibt fol=
gende
Anordnung betr. Höchſtpreiſe für Schweinehälften bekannt:
1. Auf Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Vieh=
wirtſchaft
in Berlin vom 5. Auguſt 1935 beträgt der Höchſtpreis
für Schweinehälften auf den Fleiſchgroßmärkten Frankfurt a. M.,
Wiesbaden, Mainz. Darmſtadt 74,00 RM. pro 50 Kilogramm.
2. Außerhalb der vorgenannten Fleiſchgroßmärkte haben für
Schweinehälften, ſoweit ſolche durch Verteiler (Schlachter, Fleiſch=
warenfabrikanten
, Verſandſchlächtereien) und Vermittler zu
feſten Preiſen an Abnehmer (Wiederverkäufer) geliefert werden,
folgende Preiſe Gültigkeit:
) 71,00 RM. für je 50 Kilogramm für die Kreiſe Frankfurt
a. M., Obertaunus, Maintaunus, Wiesbaden, Rheingau. Bin=
gen
, Oppenheim Mainz, Worms, Alzey, Groß=Gerau,
Darmſtadt, Offenbach, ſowie für die Ortſchaften des Kreiſes
Heppenheim und Bensheim, die unmittelbar an der Berg=
ſtraße
oder weſtlich derſelben liegen, einſchließlich derjenigen
Orte, die an der alten Bergſtraße liegen.
b) 70,00 RM. je 50 Kilogramm für die Kreiſe St. Goarshauſen,
Unterweſterwald, Dillenburg, Unterlahn. Untertaunus, Lim=
burg
, Oberlahn, Uſingen, Wetzlar, Friedberg, Gießen, Büdin=
gen
, Schotten, Dieburg, Erbach, die Ortſchaften der Kreiſe
Heppenheim und Bensheim, die öſtlich der Bergſtraße liegen.
() 69.00 RM. je 50 Kilogramm für die Kreiſe Lauterbach, Als=
feld
. Biedenkopf und Oberweſterwald.

Diehmärkke.

j. Weinheimer Schweinemarkt vom 24. Auguſt Zugeführt
waren 262 Stück. Verkauft wurden 182 Tiere. Bei amtlichen
Preisnotierungen wurden Milchſchweine, mit 1117 RM. und

Läuſer mit 2034 RM. verkauft. Marktverlauf gut.

Kleine Wirkſchaftsnachrichken.

Die Mannesmann=Röhrenwerke in Düſſeldorf hatten für den
Bau der Serra=Kraftanlage in Sao Paulo einen Auftrag auf
Lieferung einer Turbinen=Rohrleitung im Gewicht von insgeſamt
1700 Tonnen erhalten. Die Rohre ſind bereits nach Braſilien ge=
liefert
worden und werden dort von beſonders angeforderten
deutſchen Monteuren in einem für Kraftanlagen ſelten hohen
Gefälle von 720 Meter verlegt.

Berliner und

Nach den Kursrückgängen der letzten Tage machte ſich auf
allen Gebieten des Aktienmarktes an der Berliner Börſe eine
weitgehende Erholung bemerkbar. Das z. T. beachtlich ermäßigte
Kursniveau rief Rückkaufsneigung auf Seiten der Bankenkund=
ſchaft
hervor, was auch bei der Kuliſſe Neuanſchaffungen aus=
löſte
. Die neue Milliardenanleihe des Reiches wird in Börſen=
kreiſen
ſehr günſtig aufgenommen. Gut erholt waren insbeſondere
Montane. Von chemiſchen Werten ſetzten Farben 1 Prozent
höher ein. Deutſche Linoleum gewannen 3½ Prozent. Auch
Elektroaktien waren faſt durchweg feſter. Von Autoaktien waren
BMW. auf ein Zufallsangebot 1 Prozent ſchwächer. Daimler da=
gegen
gehalten. An den übrigen Märkten betrugen die Schwan=
kungen
gegen den Vortag nur Bruchteile eines Prozentes. Im
Verlaufe trat die übliche Samstagsſtille ſtärker in Erſcheinung.
Bei nur noch ſehr geringen Umſätzen waren Kursveränderungen
von Belang kaum zu beobachten. Am Rentenmarkt blieb es
außerordentlich ſtill.
*

Die Zahl der Beſchäftigten im Julz
Zunahme um 136 000. Die Bermitklungskätist
der Arbeitsämker.

Die Zahl der Beſchäftigten hat nach den Ergebniſſein
Statiſtik der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ark
loſenverſicherung im Monat Juli weiter um 136 000 zugenonrn
Damit iſt die Geſamtzahl der Beſchäftigten Ende:1
auf 16 640 000 angeſtiegen. Die Geſamtbewegun,
Arbeitseinſatz war erheblich lebhafter als im Vormc,
und übertraf in einer Reihe Bezirke den Umfang der vall
gehenden, Frühjahrs= und Sommermonate. Insgeſamt wnd
im Laufe des Monats Juli bei den Arbeitsämtern 628 000
beitsgeſuche neu geſtellt und 788 000 Arbeitſuchende kame
Abgang. Der ſtarke Bedarf an Arbeitskräften kommt vor
auch in der Neuanmeldung von 778 000 offen
Arbeitsplätzen zum Ausdruck.
Trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit herrſchte vor alleen
den Saiſonaußenberufen noch ſtarke Nachfrage nach Arbeit=
ten
. So konnten im Baugewerbe die zahlreichen durch
endigung von Bauten freigewordenen Arbeitskräfte meiſt
wieder in neue Arbeitsplätze vermittelt werden. In vielenn
zirken mußte zur Deckung des Bedarfs der zwiſchenbezirkliche
gleich ſtark in Anſpruch genommen werden. Auch der Bedau
Erntearbeitern war noch beſonders groß. Ebenſo mi
die Konjunkturberufe mit wenigen Ausnahmen, einen gröö=
Abgang an Arbeitſuchenden zu verzeichnen, als der Neuzuu
betrug.
Bei dieſer günſtigen Entwicklung im Arbeitseinſatz wau
Vermittlungstätigkeit der Arbeitsämter uN
ders lebhaft. Von den 815 000 Fällen, in denen die Ar=
ämter
im Laufe des Monats Juli bei der Einſtellung vorn
beitskräften mitgewirkt haben, entfielen 448 000 auf Vermiti
gen in Dauerſtellungen. 251 000 Perſonen konnten in kurzfmf
Beſchäftigungen eingewieſen werden (Gaſtwirtſchaftsgem)
Verkehrsgewerbe, Muſikergewerbe), weitere 66 000 wurden=
den
Betriebsführern namentlich angefordert, und rund 5
Arbeitskräfte wurden in Fürſorge= und Notſtandsarbeiten
mittelt. Die letztere Zahl iſt wegen der planmäßigen Einſot
kung der zuſätzlichen Arbeiten gegenüber den Vormonaten a.
lich zurückgegangen. Im Rahmen der Geſamtvermittlungen
den 8057 alte Kämpfer der nationalen Bewegung in Arbein
mittelt, darunter 5947 in Dauerſtellungen.

Wirtſchaftliche Rundſchau.

An der Rhein=Mainiſchen Wochenſchlußbörſe beſtand nach den
Abſchwächungen der letzten Tage etwas Deckungsbedürfnis, ſo
daß bei allerdings ſehr kleinen Umſätzen am Aktienmarkt zumeiſt
leichte Erholungen von ½1 Prozent eintraten. Die Kundſchaft
hielt ſich dagegen vom Geſchäft noch ziemlich fern. Starke Beach=
tung
fand die Auflegung der neuen Reichsanleihe, nachdem man
ſchon im Laufe der Woche mit einer ſolchen Möglichkeit gerechnet
hatte. Der Rentenmarkt empfing etwas Anregung. Einiges
Geſchäft hatten Altbeſitzanleihe zu 112½112½ Prozent. Am
Aktienmarkt ſetzten JG. Farben ½ Prozent höher ein. Elektro=
werte
lagen durchweg etwas feſter. Montanpapiere lagen zu=
meiſt
gut behauptet. Nach den erſten Kurſen herrſchte Geſchäfts=
ſtille
, und die Kurſe bröckelten zum Teil wieder leicht ab. Im
Verlaufe zogen ſie dann bei anhaltender Geſchäftsſtille wieder
mäßig an, ſo daß per Saldo gegen den Anfang keine größeren
Veränderungen zu verzeichnen waren.

Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für de=
Auguſt auf 102,3 (1913 100); ſie iſt gegenüber der Vor
(102,4) leicht zurückgegangen. Die Kennziffern der Haupt
pen lauten: Agrarſtoffe 104,1 (minus 0,3 v. H.), induſtrielle
ſtoffe und Halbwaren 91,3 (plus 0,1 v. H.) und induſtrielle
tigwaren 119,4 (plus 0,1 v. H.).
Preisauszeichnungen in Lebensmittelgeſchäften. Nach
teilung der Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau wurde es in
letzten Zeit beobachtet, daß in einigen Lebensmittelgeſchäfte=
Gegenſatz zu der üblichen Pfundauszeichnung die Preisaus=
nungen teilweiſe für ein halbes Pfund ſtattgefunden haben.
die Käufer irreführte. Die Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſan.
deshalb beim Landesverband des Kolonialwaren=, Feinkoſt=
Lebensmittel=Einzelhandels (Rekofei) für das rhein=mai
Wirtſchaftsgebiet beantragt, daß die Lebensmittelpr
ausſchließlich je Pfund angegeben werden. Den
kofei hat dieſem Antrag entſprechend die ihm angeſchloſſenern
ſchäfte aufgefordert, die Preisauszeichnungen nur je Pfund./ 0
zunehmen. Die Landesbauernſchaft erwartet, daß dies in Zud
in allen Geſchäften ſo gehandhabt wird.

6 Prozent JG. Farbeninduſtrie=Bonds. Für die Behap5.
der Zinserträgniſſe im Sinne des deutſch=niederländiſchen T
ferabkommens iſt es von Bedeutung, ob die Erträgniſſe von .!
gationen oder von Aktien ſtammen. Für die 6 Prozent JG.
beninduſtrie=Bonds hat die Reichsſtelle für Deviſenbewirt4y
tung entſchieden daß ihre Erträgniſſe, ſolange ein Umtauſ
Aktien nicht erfolgt iſt, auch ſoweit das deutſch=niederlänt
Transferabkommen in Frage kommt, wie Erträgniſſe von 2i
gationen zu behandeln ſind, da die Bonds im weſentlichen.
Obligationen ausgeſtattet und die Beſtimmungen über denu
ſatzins bisher nur im Jahre 1928 praktiſch geworden ſind.

dem

Berliner Kursbericht
vom 24. Auguſt 1935

Deviſenmarkt
vom 24. Auguſt 19

Me H
Deutſche Bank u.

Disconto=Geſ.
Dresdner Ban
Hapag
Nordd. Llohzd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas)=
Deutſche Erdöl 1

Veie

93.
93.
14.75
16.875
40.75
127.50
116.
97.75
121.75
158.75
134.25
112.25

MMieit Heee
J. G. Farben
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Kolsw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.


157.
129.
115.125
98.625

156.
95.75
136.
95.375
120.
80.
75.50

Orenſtein & Koppell
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Ka4
Weſtdte, Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke

118.25
196.25
30.25
86.125
131.25

11.
120.25
55.50
129.75
124.
138.75

Aeghpten
Argentinien
Belgien.
Braſilien
Bulgarien.
Canada.
Dänemar
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Jsland

D
äghpt. 2
1 Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
eanad. Doll.
100 Kronen
100 Gulden
1 2.Sto.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk.
00 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.

D

12.645
0.669
41.84
0.13s
z.947
2.475).
55.11 !5
46.96
12.345
66.43
5.44
16.425
2,353
1688.09
55.48

2.675 Italien
0.672! Japan
41.92 Jugoflawien
0.141/Lettland

3.053 Norwegen
2.4791 Oeſterreich
5.23 Portugal
47.06 Schweden

12.3751 Schweiz
68.57 Spanien
5.45 Tſchechoſtowvak.
16.465/ Türkei


2.357 Ungarn
188.43 Uruguah
55.60 Ver. Staaten

Währung
100 Lire.
Yen
100 Dinar
100 Lats
100 Kronen
100 Schilling
100 Eseudos
100 Kronen
100 Franes
100 Peſetas
100 Tſch.=Kr.
1türk. 2
100 Pengd
1 Goldpeſo
1 Dollar

a
Ru
G1
Uh.

Sutinſtadter und Harioharbant Burikabt, Wihiatt orr Arescher OM
Frankfurter Kursbericht vom 24. Auguſt 1935.

eenue
Gr.II p. 1934
1935
1936
1937
1938
Gruppe1...
5%Dtſch. Reichsanl
5½%Intern.,v. 50
4½%Baden. v. 27
41½%Bayern v.27
4½%Heſſen v. 28
v. 29
4½% Preuß, v. 28
4½% Sachſen v. 27
4½.%Thüringen 27
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze ......."
5%0 Dt. Reichspoſt=
Schätze .......
4½% ........."
Dtſch. Anl. Ausl.
1). Ablöſung.
Deutſche Schutzge=
bietsanleihe

BBad.=Baden
NBerlin v. 24
2Darmſtadt ..
% Dresden v. 26
2aFrankfurt 28
2 Heidelberg26
%Mainz.. . . .
2Mannheim27
2München v. 29
BBiesbaden 28

%Geſſ. Landesb
Goldobl.
Gefſ. Landes=
zyp
.=Bk. Liquid.

103
10n.57
109.1
108.6
107).
107.4
101.25
97.7

97,
98

97.75
108.75
96

100

100.5
100.5

1121/,

10.3
90.5
95
90.25
89.25

89.25

93.25
95.5
90.75

96.75
94.75

100

43.%Geſ. Landhyp
Komm.=Obl. .
4½20 Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
4½% Goldoblig.
4½%0 Landeskom.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R.11
4½% desgl. R. 12
4½% Kaſſ. Landes=
kreditk
. Goldpfb.
4½% Naſſ. Landes=
bank
Goldpfb.
5½% Lig.=Obl.
Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
Ausl. Ser.
4Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).
4½%Berl. Hhp. B.
5½ Lig.=Pfbr. ..
4½%Frlf. Hyp.B
5½%6 Lig.=Pfbr.
4½% Goldoblig.
4½%Frkft. Pfbr. B.
o Lig.=Pfr.
4½%Mein. Hhp. B.
5½% Lig.=Pfbr.
4½% Pfälz. Hyp. B
g Lig.=Pfbr
4½%Rh. Hhp.=Bk.
%5 Lig.=Pfr.
4½% Goldobl.
4½ % Südd. Boden=
Creb.=Bank ....
5½% Lig.=Pfbr.
4½% Württ. Hyp.
6% Daimler=Benz
2 Dt. Linol. Werfe
6% Klöckuerwerk

96.25

34,us

34.s

96.5

96.75
101

Maſ 733

115.5
130.5

96
101.75
96.7:
101.2
932,
96.75
101
96.5
101.5
97.25
101:
95
101-
94.75

98
101.

6% Mitteld. Stah
53NeckarAl. G.v. 23
5% Rhein=Main=
Donau v. 23...
6%SalzmannckCo.
62Ver. Stahlwerkel
RM.=Anl.!
432
4½
6%Voigt & Häffner
J. G. FarbenBonds
5%Bosn. L. E. B.
5% L.Inveſt.
5%Bulg. Tab. v. 02
4½%Oſt. Schätze
47 Oſt. Goldrente.
5%vereinh. Rumän
4½%0
45
4% Türk. 1. Bagdad
420 II.Bagdad
4½%ungarn. 1913
412%
1914
42
Goldr.
42
1910

4½Budp. Stadtanl.
4%Liſſabon.
42 Stockholm

Aktien.
Nccumulat.=Fabr 1
Alg. Kunſtzide Unie
A. E. G...
AndregeNorisZahn
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff.
Bad. Maſchinenfbr
Bemberg, J. P.
Berl. Kraft u. Licht
Brauhaus Nürnibg.

Ne

103.5
100.25

1027

102
1297

8.5

81

11.75
97,
9),

9.5

69.5
58.5
111

185
62.5
40.5
129.5
115.5
87
129

143.5

Oe
Cement Heidelbere
Karlſtadt
3. G.Chemie Baſe
Chem.WerkeAlber!
Chade (A.C) .....
Contin. Gummiw.
Contin.=Linoleum.
Daimler=Benz
Dt. Atl. Telegr. ..
Erdöl
Ot. Gold=u. Silber
ſcheide=Anſtalt.
Linoleum ....
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1532
115,5

159.5

10231.
115.25
112.5

240
164,
95
117
99
115
134.25
108
261
82.5

64
126
156
85
108.25
55
129.25
1101
35.25

102
136

115.25
125
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A

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Verſicherung.
Verein, Verf.
Franlong Rücku. M
Mannh. Verſich

Stavi Minen
Schantung Kandels

u.

[ ][  ][ ]

35 25, Auguſt 1935

D
AtrttrT

OUM

14S

efter Sof Srerefr
agewerk eines deurſchen Arbeiters

Die Arbeit ſei unſere Ehre, und die Leiſtung allein
unterſcheide den einen vom anderen.
(Dr. Nobert Ley.)
allionen deutſcher. Volksgenoſſen ſind es, die Morgen
Florgen, jahraus, jahrein zu ihrer Arbeitsſtätte gehen.
ſch en, denen das Schickſal nicht immer gnädig geweſen
ſo hart geworden ſind im ſteten Kampf ums Daſein,

ein unabänderliches Schickſal, das über ſo vielen deutſchen Volksgenoſſen
lag, iſt einer bewußten Arbeitsfreude gewichen. Der Mann in der großen
Fabrik und in der kleinen Werkſtatt, der Mann am Schreibtiſch und in
der Grube tief unter der Erde, der Mann, der in den Sechen das glühende
Erz bändigt und der, der hinter dem Pfluge geht, ſie alle wiſſen, daß eine
hohe ſittliche Idee in ihrem Werk liegt. Sie alle wiſſen, daß, wenn ſie
einmal nicht zur Arbeit kommen, ihr Platz leer iſt, daß die Kameraden auf
ſie warten, daß ein kleines Nädchen im großen Getriebe ausfällt, daß eine
Lücke in der großen Front der Arbeit, in der es auf den Einzelnen genau
ſo ankommt wie auf die Geſamtheit. Die Front iſt um ſo mächtiger, je
geſchloſſener ſie iſt. Deshalb kommt es auf jeden an!
Jedem ein Arbeitsplatz, das war zuerſt die Parole. Und wenn dieſes
Siel erreicht iſt, wartet ſchon die nächſte Aufgabe: Jedem ſein Arbeits=

Mit dem Fahrrad zur Arbeitsſtätte.

die ds Leben kennengelernt haben und es in ſeinem Ernſt
unk iner unerbittlichen Wahrheit verſtehen. In fleißiger,
ger UlnHafter Arbeit erfüllen ſie ihre Pflicht. Nicht als

mungen 104 P Sly hund Laſt erſcheint ihnen das Schaffen, ſondern als
Linar
önu des Lebens, als Beſtimmung und Erfüllung. Sie
gekyyen nicht einem bitteren Muß, ſondern ſie wollen ihr
Deviſeandl Nolh gebrauchen, arbeiten zu dürfen. Das Necht, das
e Mcein Menſch ſtreitig machen darf und auf deſſen Ein=
m
24. 4ud
olx2 ſte ſich immer berufen können.
de gewaltige Cat hat das nationalſozialiſtiſche Deutſch=
anAolbracht
, als es von Woche zu Woche und von Monat
W MMAnat die zermürbende Arbeitsloſigkeit mehr und mehr
Metdickte. So weit niederdrückte, daß uns nach menſch-
uu
hErmeſſen heute nur noch eine kurze Spanne Seit von
W denAluigenblick trennt, an dem wir ſagen können: In
beſthland gibt es keine Arbeitsloſen mehr! So uner=
ſci
. ütlich feſt die Größe dieſer Cat Deutſchlands und ſeines
As ſteht, eine erſcheint faſt noch größer: Die Arbeit
hr wieder einen Sinn, eine Idee. Das Sichergeben in

Mit den Kameraden an der Arbeit.
platzl. Gewiß iſt noch viel Not zu lindern. Aber an ihrer Linderung
arbeitet ein ganzes Volk. Eine rieſige Organiſation hat keine andere
Aufgabe, als dem arbeitenden deutſchen Menſchen Kraft durch Freude zu
geben. Männer und Frauen, die in ihrem Leben nie über ihren Geburts=
ort
hinauskamen, machen heute Neiſen in die ſchönſten Gegenden unſeres

Morgens beim Kaffee. Die Frau macht die Broke
zum Mitnehmen fertig und füllt die Chermosflaſche.
Vaterlandes. Erholt und mit neuer Kraft kehren ſie zurück
an ihren Platz in der großen Arbeitsfront aller Deutſchen.
Auf die Minute genau eingeteilt, verläuft der Arbeits=
tag
des größten Ceiles der ſchaffenden Deutſchen. Die ganze
Familie richtet ſich nach dieſem Arbeitsplan, das tägliche
Leben mit ſeinen vielerlei Einrichtungen iſt ganz darauf
abgeſtellt. Pünktlich ruft jeden Morgen der Wecker zum
Aufſtehen. Die ſorgende Hand der Frau und Mutter be=
reitet
das Frühſtück und macht das Eſſen zum Mitnehmen
fertig. Wenn der Mann mit dem Frühſtück fertig iſt, findet
er ſchon alles bereitgelegt. Ein Blick auf die ſchlafenden
Kinder, ein paar Abſchiedsworte, dann wird der vertraute
Weg zur Arbeitsſtätte eingeſchlagen. Su Suß, mit dem
Fahrrad oder mit einem der vielen Verkehrsmittel, die eine
Großſtadt hat.
Unterwegs ſchon treffen ſich die Arbeitskameraden, alle
haben das gleiche Siel: den Arbeitsplatz, den Platz in der
großen Front. Alle ſchon, ſind ſie in Gedanken an dieſem
ihren Platz. Wenige Minuten noch, und ſie ſind im Büro,
in der Werkſtatt, in der Fabrik, und überall warten Auf=
gaben
auf ſie."
Der Feierabend führt ſie heim zu den Ihren. Im Kreiſe
der Familie finden ſie Erholung und Entſpannung. Un=
geduldig
erwarten ſchon die Kinder den Vater, munter er=
zählen
ſie ihm von den kleinen Ereigniſſen des Cages.
Gemeinſam wird das Abendbrot eingenommen.
Danach gibt es für den Mann immer noch mancherlei
Beſchäftigung im Heim. Er arbeitet noch im kleinen Garten,
macht kleine Ausbeſſerungen im Haus, die der Frau zu
ſchwer wurden, und verſteht die kleinen Sorgen und Nöte
ſeiner Kinder.
Arbeitsplatz und Familie, das iſt die Welt des deutſchen
ſchaffenden Menſchen. Sie ſind auch die Säulen, auf denen
unſer ganze Volk und Neich ſicher und geborgen ruht.

Links:
Das gemeinſame
Abendbrot.

Rechts:
Nach Feierabend

Sämtliche
Aufnahmen (5):
Weltbild (M).

[ ][  ][ ]

Fhs tir ohs Dofr
Aus Ber Srütlsfel

1000 Grüße und Küſſe via Cherbourg=
St. Franzisko nach Honolulu".

Immer, wenn eines unſerer Kriegsſchiffe auf
großer Fahrt, auf einer Weltreiſe begriffen iſt,
bekommt das Poſtamt der Matroſen alle
Hände voll zu tun‟ Denn dieſes Poſtamt
unſerer blauen Jungen, das amtlich einfach
Marinepoſtbüro heißt und ſich in Berlin im
Poſtamt C. 2 in der Spandauer Straße befin=
det
, iſt in ganz Deutſchland die einzige poſtaliſche
Behörde, die Poſt an die Beſatzungen unſerer
Kriegsſchiffe im Auslande befördert.
Alles hier muß, wenn der Kriegsſchiffmatroſe
Jan Maat in Sidney oder Hongkong pünktlich
ſeinen Brief von Muttern oder von der Lieb=
ſten
erhalten ſoll, wie am Schnürchen gehen
und daß es ſo geht, dafür iſt geſorgt.
Bis jetzt nämlich hat noch jedes unſerer
Kriegsſchiffe ſozuſagen bis auf die Minute
genau ſeine Poſt bekommen, ſelbſt wenn ſie ſich
am anderen Ende der Welt befand. Nur ein=
mal
, da klappte es nicht. Das lag aber daran,
daß damals in Südamerika Nevolution war
und unſer Kreuzer die chileniſchen Häfen nicht
anlaufen konnte. Später allerdings bekamen
die Seeleute dann in einem anderen Hafen ihre
wohlverdienten tauſend Grüße und Küſſe aus
der Heimat doch.
Der Ausfall der Poſt das iſt für Men=
ſchen
, die ſeit Monaten unterwegs ſind und
natürlich auf Nachrichten von Zuhauſe fiebern,
ſehr enttäuſchend und ſchmerzlich. Darum wer=
den
vom Marinepoſtbüro, nur die allerbeſten,
die ſchnellſten und ſicherſten Verbindungen zur
Uebermittlung der Poſtſachen an unſere Kriegs=
ſchiffe
benutzt.
Wenn zum Beiſpiel ein auf Weltreiſe befind=
licher
Kreuzer Sumatra oder Java eben ver=
laſſen
hat und nun Honolulu auf Hawai als
Hafen anſteuert, muß die nächſte Poſtſendung
für dieſes Schiff von Berlin aus ſo abgeſchickt
werden, daß ſie auf den Cag genau mit einem
der großen Amerikafahrer von Cherbourg aus
abgehen kann. Der Amerikadampfer trifft in
New York am ſechſten Cage ein. Von dort
aus geht dann die Poſt in viertägiger Bahn=
fahrt
bis zu den Häfen der amerikaniſchen
Weſtküſte Seattle oder San Franzisko; von
dieſen beiden Häfen aus gibt es dreimal wöchent-
lich
Schiffsverbindungen nach Honolulu; dort=
hin
dauert die Fahrt ſechs bis acht Cage,
dieſe einzelnen Lauffriſten ſind ſo bemeſſen, daß
die Poſt in jedem Falle den jetzt inzwiſchen in
Honolulu eingetroffenen Kreuzer auch wirklich
erreicht.
Ob nun Honolulu, Samoa oder Ceylon
nach überallhin iſt der viele tauſend Meilen
meſſende Weg, den die für ein auf Weltreiſe
befindliches Kriegsſchiff beſtimmte Poſt zu neh=
men
hat, aufs genaueſte den Nouten der Ueber=
ſee
=Poſtdampfer angepaßt. Die jeweils letzten
Verbindungen und Abſendemöglichkeiten nach
den wichtigſten außereuropäiſchen Häfen findet
das Marinepoſtbüro in einer von der Poſtbe=
hörde
ſelbſt herausgegebenen Liſte, die, mag es
ſich nun um London, Hamburg oder Bombau,
um Madagaskar oder Habana handeln, bis auf
das i=Cipfelchen ſtimmt.
Solch eine Poſtſendung nun übrigens
können nur gewöhnliche Briefe, Poſtkarten,
Druckſachen und Geſchäftspapiere zu beſtimmten
Gewichten, nicht aber Geldbriefe, eingeſchrie=
bene
Sendungen, Päckchen, Pakete, Waren=
proben
, Nachnahmen uſw. geſchickt werden
enthält in der Regel für eine 600 Mann ſtarke
Beſatzung 800 bis 1000 Einzelſendungen. Die
gebündelte Briefpoſt wird in ſeefeſte Beutel
geſteckt; ein ſolcher Beutel darf nicht mehr als
50 Kilo wiegen. Das Marinepoſtbüro legt den
größten Wert darauf, daß dieſe Beutel auch
wirklich uneröffnet an Bord des Schiffes kom=
men
, deshalb iſt die Poſt ſicherheitshalber zwei=
mal
verſackt, d. h., der eigentliche Poſtſack
kommt noch in einen anderen Sack.
Iſt der Beutel geſchloſſen, wird die Adreſſe
angebracht; ſie iſt eine Holzfahne, eine kleine
rechteckige Holztafel, die in ihrem oberen Ceil
zwei Löcher hat, durch die die Schnur gezogen
wird, mit der man den Poſtbeutel zubindet.
Auf die Holzfahne iſt nun in auffälligem Not=
papier
die Adreſſe geklebt. Sie enthält neben

HTalter Besuch an der afrikanischen Küsle.
Der Häuptling von Mombassa besichtigt das Schiff

dem Namen des die Poſt empfangenden Schiffs
und der Neiſeroute in franzöſiſcher und eng=
liſcher
Sprache den großgedruckten Vermerk,
daß dies Poſt für die Kriegsſchiffe des Deut=
ſchen
Neiches iſt. Eine genau gleichlautende
Adreſſe, nur diesmal als hellrote Leinenfahne,
befindet ſich am Innenbeutel. An Bord nimmt
dann der Schiffszahlmeiſter die Beutel in Emp=
fang
und ſchickt ſie, geleert, wieder nach Berlin
zurück, ſamt der Holzfahne, die im übrigen
einen Wert von 40 Pfg. hat und die die Poſt,
die ſelbſtverſtändlich auf Sparſamkeit ſieht und
den Pfennig ehrt, keinesfalls verlieren will.
Natürlich kann unſeren Blaujacken auch das
ſogar in Honolulu nicht unentbehrliche Kleingeld
geſchickt werden. Es geht freilich nicht in Bar=

Marinepoſtamt das klingt intereſſant und
man glaubt ſich dabei, ſchon allein wenn man
nur den Namen ausſpricht, von den Winden
aller ſieben Meere angepuſtet. Freilich: die
Welt iſt nicht kleiner geworden und die ſieben
Meere gibt es immer noch was es aber nicht
mehr gibt, das iſt die alte Größe des Marine=
poſtamtes
!
Früher, als wir noch Kolonien beſaßen und
viele Kriegsſchiffe ſtändig draußen irgendwo in
der fernen Welt ſtationiert oder auf Fahrt
waren, beſchäftigten ſich viele, viele Beamte
mit der Beförderung der Poſt für unſere Aus=
landsſchiffe
. Im Kriege noch waren es über
100 Köpfe, denn auch da ging die geſamte Poſt
für die Slotte durch das Marinepoſtamt, damit

Rein Schiff. Nach jeder Kollenübernahme
Fird das Schiff son oben bis inden geschtrubbt.

beträgen dorthin ab ſondern wird liſtenmäßig
überwieſen. Der Sahlmeiſter zählt es dann
dem Adreſſaten aus, in der Währung des je=
weiligen
Landes möglichſt, oder ſchreibt es gut.
Celegramme werden laut einer beſonderen Ab=
machung
zwiſchen der Marineleitung und dem
Haupttelegraphenamt von der Küſtenfunkſtelle
Kiel gefunkt, aber nur nachts. Und die immer
willkommenen Pakete befördert von Seit zu
Seit eine Hamburger Sirma.

niemand erfuhr, wo unſere Schiffe ſich gerade
befanden.
Ein weniges vom Glanze der alten Seiten
erſtrahlt noch, wenn unſere Flotte in den Som-
mermonaten
im Mittelmeer oder um Schweden
herum auf Uebungsfahrt iſt, dann läuft auch
hier jede Karte und jeder Brief durch das
Marinepoſtamt, in dem die Brief=Fächer für
unſere Schiffe ſonſt nur noch gelegentlich gefüllt
werden.
Kurt H. Kauffmann.

Srreirbare Bärftſche

Der Briggſchoner Hamburg hatte ſein
halbes Jahrhundert im Walfang gedient, als
ihn ein ſeltſames Schicklal traf. Inmitten des
Südpazifik, zweitauſend Seemeilen vom näch=
ſten
Land entfernt, ſichtete er eine rieſige Wal=
mutter
, in deren Kielwaſſer ihr Junges
ſchwamm. Die Boote wurden flink ausgeſetzt
und zunächſt das Jungtier harpuniert. Das
brachte das Muttertier in eine ſo furchtbare
Wut, daß es mit voller Kraft gegen den bei=
liegenden
Briggſchoner anrannte und in die
alte Holzwand ein ſolches Leck ſtieß, daß das
Schiff in wenigen Minuten ſank.
Mit größter Mühe rettete ſich die Schiffs=
beſatzung
in die Boote. Aber damit begann
erſt ihre Leidenszeit. Ein Sturm warf ſie aus=
einander
, und nur ein Boot erreichte die
chileniſche Küſte, an der von ſeinen Inſaſſen
nur drei Ueberlebende landeten, von denen zwei
wahnſinnig waren und der dritte bald darauf
an Erſchöpfung ſtarb.
Mehrere Jahre ſpäter kam ein anderer
Waljäger in die Gegend des Unfalls und er=
blickte
hier einen rieſigen Wal, der ſich augen=
ſcheinlich
im Codeskampfe befand. Nachdem

die Harpuniere ſein Abſcheiden beſchleunigt
hatten, holte man ihn langſchiffs, um den Speck
abzulöſen. Dann ſah man, daß im Kopf des
Nieſen eine Menge Holzſpäne und Kupferbol=
zen
ſteckten, an denen er vermutlich dahin=
geſiecht
war. Es iſt anzunehmen, daß es die
Walmutter war, von der die Hamburg leck=
geſchlagen
wurde.
Im Seeraume vor der Weſtküſte Nord=
amerikas
ſind peinliche Begegnungen zwiſchen
kleinen Schiffen und Walen mehrfach vorge=
kommen
namentlich in der Waſſerſtraße
zwiſchen der ſüdkaliforniſchen Küſte und der
Inſel Santa Catalina. Hier kommen von Seit
zu Seit ganze Walherden durch, die durch ihre
geſchloſſene Maſſe die Fahrſtraße ausfüllen und
kleinere Fahrzeuge zum Ausweichen zwingen,
wobei das eine oder andere leicht auf den
Strand gerät. In Wilmington, dem Vorhafen
von Los Angeles, wurde ein Lotſenkutter von
einem Wal mit dem Nücken hochgehoben und
ſo zum Kentern gebracht. An einen anderen
Kutter legte ſich ein Wal längsſeits und be=
läſtigte
die Bemannung durch Beſprühen mit
ſeinem ausgeſtrahlten Waſſerdampf. Er ließ

ſich durch kein Gelärme vertreiben und
hartnäckig am Kutter, bis dieſer in die H
einfahrt entkommen konnte. Als der Lei
kutter Bonita durch das Goldene Co
Bai von San Franzisko verließ, wurde en
einem anrennenden Wal leckgeſtoßen und z
Sinken gebracht.
Dieſen Wal erreichte, aber ſehr balz
ſtrafende Gerechtigkeit, als er mit dem Dary
San Nafael anbinden wollte. Er ruf
mitten durchgeſchnitten, aber auch der Dar
erlitt dabei einigen Schaden, weil durckh)
Wucht des Suſammenſtoßes verſchiedene
richtungsgegenſtände zerbrochen wurden.
Keſſelraum zogen ſich die herumgeſchleud!
Heizer mehr oder weniger ſchwere Brandtd
letzungen zu.
Nicht ſelten werden Fälle gemelden
denen ein tauchender Wal mit dem Nücker:g
gen den Kiel langſam fahrender Schiffe
und ſich dort hin und her reiben will, un
von ſeinem quälenden Ungeziefer zu befmi
Die Schmarotzerplage iſt ja wohl auch mei‟
Urſache, die einen Wal zum Anrennen 4
Fahrzeuges treibt.


HM
ihr Si
Hün B.
Ia

Der Liebesapfel

Einſt wurde die rote Frucht, die wüä M Ins u
hohen Bergen auf den Märkten, in OMſen
geſchäften und auf Obſtwagen liegen Jauger auie
Liebesapfel genannt, weil ſie geheimnis-el/
Liebeskräfte in ſich haben ſollte. Heute neeM
wir ſie ſchlicht Comate aber wir wiMn
daß ſie tatſächlich Sauberkräfte beſitzt, die M
wichtigſten Ernährungsgrundſtoffe A-, B-

Aird pur

C=Vitamine. Es ſoll auch ein Zuſammenkic!
der Färbung mit dem Vitamingehalt beſtaℳ

und zwar je röter, deſto vitaminreicher ſril
die Comaten ſein. Von der erſten Comate.
im alten Peru gefunden wurde, bis zu
ausgeſuchten Sorten auf unſeren Märkter!
ein weiter Weg, denn die Comate iſt ein SLenl
produkt und gewiſſermaßen ein Mittel!
zwiſchen Obſt und Gemüſe.
Die Spanier haben ihren Wert als 2
rungsmittel entdeckt, während ſie bis dahin
den Einwohnern Perus hauptſächlich als 4
pflanze gezogen wurde. In den botan!!
Büchern des Mittelalters wird die Comate:
als exotiſche Gartenpflanze angeführt. Oll
Kochbüchern erſcheint ſie erſt nach 1800.
einem großen Wörterbuch der Kochkunſt
1875 das angeblich von Alexander Dun
herrühren ſoll, iſt nur ein einziges Coma7
rezept enthalten. Die Comate hat ſich
ganz allmählich Eingang in die nördlichen 2
der verſchafft. Viel dazu beigetragen hal-
Veredlung der Frucht, durch die ſie auch auſl.
lich geſchmackanregend wurde.
Die feinſt gezogenen Früchte ſchmecken
der beſte Notwein, und die Möglichkeiten ihl.
Subereitung ſind faſt unbegrenzt. Ein bernl
ter Koch behauptete, er wolle jeden La9
Comatengericht auf den Ciſch bringen, E
daß der Geſchmack der Eſſer leiden wurde.
ſcheint mir aber doch, als ob die Comaie 4
jede Subereitung genoſſen werden ſollte.
ihr natürlicher Wohlgeſchmack dabei am De2
und unverfälſchteſten zur Geltung FoMl-l
Dann ſind auch die Vitamine am wirblamie
W.

Er rächt ſich nicht

Als Ludwig XII. noch Herzog von Oile‟
war, hatte er ſchwer unter den Schmähll, I
einiger Günſtlinge des Königs zu leiden. PNk
dem er ſelbſt den Chron beſtiegen hatte, ſio 4
ten ihn ſeine Vertrauten auf, Nache Al
Beleidigern zu nehmen. Er aber entgeglte
Es ſteht dem Könige von Frankreich nicht
Beſchimpfungen zu rächen, die dem Herie9"

[ ][  ][ ]

ſie beiden Automaten

Automaten ſtanden nebeneinander im
zkkokal und gaben gegen Einwurf eines
ennigſtückes Waren heraus. Sie waren
ſtolz auf ihre Fähigkeiten und rühmten
em ihrer Leiſtungen.
u die Größe eines Geldſtückes und auf
/3 wicht kommt alles an, ſagte der eine
ſrurt, zund für beides beſitze ich die feinſte
Hnsungsgabe, die ſich vorſtellen läßt. Kürz=
u
. f ein Menſch, ob nun aus Irrtum oder
nseren Gründen, ein zu kleines und zu
s Stück in mich hinein, einen ſogenannten
es iſt mir nicht eingefallen, meine Ware
wugeben. Ein anderer gab mir einen
ſin ten Sweier. Du mußt wiſſen, daß ein
zie größer und gewichtiger denn ein Fünfer
/dem Sehner alſo an Wert näher kommt;
u4 habe mich auch davon nicht einfangen
iſt noch gar nichts, ſagte der andere
t(k. Neulich bekam ich ein Geldſtück,
hl ein Neundreiviertelpfennigſtück ge-
in
muß, es wog faſt genau ſo viel wie
ſhner und hatte auch ziemlich genau ſeine
aber ein Ideechen fehlte. Vielleicht
Hl es ſich tatſächlich um einen Sehner, der
mit wenig abgenutzt war, und man kann
4prnöglich vorwerfen, kleinlich geweſen zu
H3 ich das Stück abwies; aber alles geht
gui einmal über die peinlichſte Korrekt=

4 ganze Wahrheit iſt, ſagte der erſte
Muar, daß unſer Gefühl für Wert weit
müſſeger und unbeſtechlicher iſt als das der
ſtehri. Es iſt für mich immer eine ganz
Aente Genugtuung, wenn die Leute, die
Mkwas von mir haben wollen, ihr Geld
ifner der Laterne prüfen müſſen. Wie er=
ſiſte
hen wir da, die des Augenſcheins nicht
ſech äiin, den wahren Wert herauszufinden.
GMenſch kam und warf etwas in den
Aüdes erſten Automaten. Stimmt tadel=
E ite dieſer, und prompt ſpendete er ſeine
Noch einmal warf der Menſch ein,
zwnt ein drittes und ein viertes Mal. Der
uſthnf war hochbefriedigt und verabfolgte
r Sie Gegenleiſtung.
ſch da geſchah etwas Außergewöhnliches.
uſs m Hintergrund trat ein zweiter Menſch
nſth erſten heran und erklärte: Endlich
jabſervir Sie gefaßt! Sie ſind der Automaten=
nalis
), der Bleiſtücke prägt!
2Gbeiden Automaten beſprachen noch lange
as Eeignis. Dieſe Sache iſt doch unfaßlich!
agtder erſte Automat. Ich kann darauf
hien, daß Gewicht und Größe aufs Haar
Mardere Automat grübelte vor ſich hin:
Ob es am Ende dafür gar noch einen
4hh geben ſollte, für den wir überhaupt
Hans Bäuer.
Agan beſitzen?

Ein Blick hinter die Kuliſſen des Rundfunks

Blrer Humor
Anlehrte Beleidigung.
Svallard wurde einmal von dem Gerichts.
NefAyParis zu fünf Francs Geldſtrafe ver=
ſrtaſtweil
er Madame Dufaux ein Kamei
benem datte.
Ler fragte Guibollard mit der unſchul=
Ni9FMAiene der Welt, darf ich dann wenig=
ſtenckn
weibliches Kamel Madame nennen?
s dürfen Sie allerdings, erwiderte der
Prö Aint, der ſich nicht denken konnte, wo der
AngAligke mit der ſeltſamen Frage hinaus=
wolle
*
Gollard aber wendete ſich mit diabo=
ſch
ſie Grinſen an Madame Dufaux mit den
ohrplenr Worten: Adieu Madame! und
Mifege ſich eilenden Schrittes.

Wolken ballen ſich am Himmel.

Es iſt ein weiter Weg von den erſten primi-
tiven
Sende= und Empfangsanlagen des Nund=
funks
bis zu den heutigen modernen Groß=
ſendern
und Funkhäuſern, die wahre Wunder=
werke
der Organiſation und eine hochent=
wickelten
Cechnik darſtellen. Millionen Hörer
in Stadt und Land nehmen täglich am Nund=
funkempfang
teil, ohne ſich eine Vorſtellung
davon machen zu können, welche vielfach ver=
ſchlungenen
und oftmals recht merkwürdigen
Wege die Sendungen aller Art zu gehen haben,
bis ſie durch den Lautſprecher zum Ohr des
Hörers finden. Ein Nundgang durch den
Reichsſender Königsberg, das derzeit modernſte
Funkhaus des Kontinents, ſoll daher Einblick
in alle dieſe Schwierigkeiten und ungeheuer
komplizierten techniſchen Vorgänge gewähren.
Expreſſionismus im Senderaum.
Unwillkürlich glaubt man ſich im großen
Senderaum dem Mittelpunkt des Funkhauſes,
in das Atelier eines verrückt gewordenen
Architekten verſetzt. Expreſſionismus und
Kubismus feiern hier noch wahre Triumphe.
Eine ſchräge Decke mit ſchiefwinkelig herab=
hängenden
großen und kleinen Holzplatten und
gezahnte Wände aus übereinander geſchichteten
Holzblöcken mit hölzernen Schwalbenneſtern in
den Winkeln, die in buntem Durcheinander auf=
geſtapelt
ſind, gewähren einen mehr als ſonder-
baren
Anblick. Und doch iſt dieſe ganze merk=
würdige
Naumgeſtaltung unerläßliche Voraus.
letzung für eine ſtörungsfreie Akuſtik und damit
den einwandfreien Hörerempfang. Das Ganze
iſt nichts weiter als eine moderne Nachahmung
der alten Barock= und Nokokoarchitektur, die
es verſtand, in ihren uns heute noch teilweiſe
erhaltenen Kirchen und großen Verſammlungs=
räumen
durch Vermeidung aller glatter Flächen,
an denen der Con reflektieren kann, eine von
jeglicher Echo= und Schallwirkung freie, her=
vorragende
Akuſtik zu erzielen. Außerdem hat
der Senderaum keine Fenſter, ſondern ledig=
lich
in der Außenmauer feſt eingebaute, mehr=
fach
geſchichtete, gerillte Glaswände, durch die
weder eine Entlüftung noch eine Cemperatur=
regelung
möglich iſt. Auch Heizkörper und
Ventilatoren fehlen. Crotzdem herrſcht in dem
Senderaum eine ſtändige, gleichmäßige Wärme
bei völlig ſtaubfreier Luft. Dies
Rätſel erklärt ſich durch eine
ungemein komplizierte und weit=
läufige
techniſche Einrichtung, des Anſagers wirklich geeignet.
welche die verbrauchte Luft ab=
ſaugt
und dafür dem Senderaum
und den Künſtlerzimmern Friſch=
die
Friſchluft vorher von allem
Staub gereinigt, durch Waſſer=
Feuchtigkeit verſehen und durch
Heizanlagen auf einem ſtändig
einem eigenen, im Hofe befind=
lichen
80 Meter tiefen Brunnen=
ſchacht
. Eine Neihe weiterer
wohldurchdachter Maßnahmen,
darunter Geräuſchfilter, klang=
ſtumpfes
Baumaterial und ge=
räuſchloſe
Waſſerſpülungen, ſo=
wie
ſelbſtverſtändlich die Ver=
meidung
aller akuſtiſchen Ein=
richtungen
und Signale dienen
der Hintanhaltung jedes ſtören=
den
Geräuſches.
Am Ohr der Welt.
das Mikrophon, wo ſich zugleich
auch die Kommandobrücke‟
des Nundfunks befindet. Der
Anſager läßt von dort aus
durch ein Schaltbrett auf einem
Aufforderung zum Beginn der
(Scherl=M.) Sendung erſcheinen. Dieſe gilt
uchlich zieht der Kahn den Kanal entlang. Aber ſchon nicht nur dem Funkorcheſter oder
dende Wolken am Himmel empor, ein Gewitter naht, ſonſtigen mitwirkenden Künſt=

lern, ſondern in allererſter Linie wohl dem
Cechniker im Verſtärkerraum, der nun weiß,
daß alles zur Sendung fertig iſt und er den
Senderaum I auf den Sender geben kann.
Der Anſager tritt nun, nachdem die verſchie=
denen
Kommandos befolgt worden ſind, ans
Mikrophon, um in möglichſt fließender Sprache

deſto einfacher iſt auch die Uebertragung. Die
größten Schwierigkeiten ergeben ſich daher bei
der hohen Klangfülle eines Orcheſterkonzertes,
wobei doch möglichſt jedes einzelne Inſtrumenr
zu Wort kommen ſoll.
Der Verſtärkerraum.
Eine verwirrende Fülle und Mannigfaltig=
keit
von Schaltern, Steckern, Kontakten,
Hebeln und Schnüren, ſowie Signallampen aller
Art empfängt den Beſucher im Verſtärker=
raum
, von wo aus die Darbietung aus dem
Senderaum über die Negie= und Abhörzelle
durch Kabel den weiten Weg zum Großſender
in etwa vierzigtauſendfacher Verſtärkung nimmt.
Dieſe iſt in einem ſo hohen Maße notwendig,
um alle Eigen- und Nebengeräuſche der Lei=
tung
, wie ſie uns aus Celephongeſprächen ver=.
traut ſind, auszuſchalten. Weitere Störungen,
die jedoch mit der Verſtärkung nichts zu tun
haben, ergeben ſich aus dem Bereich der draht=
loſen
Wellen. Auch die Nebenſender ſind durch
Kabel dem jeweiligen Hauptſender angeſchloſſen.
Darüber hinaus haben jedoch die Hauptſender
die Möglichkeit, durch eigene Kabelverbindun=
gen
ihre Darbietungen untereinander auszu=
tauſchen
. Berlin iſt der Mittelpunkt des ganzen
deutſchen Sunkkabelnetzes. Jedes deutſche Sunk=
haus
iſt mit der Neichshauptſtadt direkt durch
ein Ueberland=Fernkabel verbunden, von deſſen
75 Leitungsdrähten eine Anzahl beſonders ab=
geſtimmter
und ſorgfältig iſolierter dem Nund=
funk
reſerviert iſt. Durch den Leitungs=
widerſtand
entſteht jedoch auf größere Entfer=
nung
ein ſo großer Intenſitätsverluſt, daß man
in Abſtänden von jeweils etwa 70 Kilometern
eigene Verſtärkeranlagen einbauen mußte,
welche die Aufgabe haben, das urſprüngliche
Klangpolumen aufrechtzuerhalten.

Königsberger Funkhaus / Großer Senderaum

den Beginn oder die Fortſetzung der Darbie=
tungen
anzukündigen. Eine gute Allgemeinbil=
dung
, ein klangvolles Organ, hervorragende
Sprachtechnik, fremdſprachliche Kenntniſſe,
Geiſtesgegenwart für den Sall unvorher=
geſehener
Störungen, Geiſt, Witz und Humor,
ſowie Einfühlungsvermögen in die Art der je=
weiligen
Sendungen gehören zu den außer=
ordentlich
hohen Anforderungen, die an den
talentierten Nundfunkſprecher geſtellt werden
müſſen. Es ſind daher nur wenige zum Beruf
Die Regie= und Abhörzelle.
Neben dem großen Senderaum liegt, von
ſuft zuführt. In Oelfiltern wird, dieſem durch eine maſſive Doppeltür getrennt,
die Negie- und Abhörzelle. Sie hat die gleiche
ſonderbare Naumgeſtaltung wie der Sende=
brauſen
mit der notwendigen raum. Es ſollen hierdurch dieſelben Boraus=
ſetzungen
geſchaffen werden, die der Hörer beim
Empfang in ſeinem möblierten Simmer hat.
gleiobleibenden Wärmegrad ge= Ein großes Fenſter, das ſich aus drei über=
halten
. Die Kühlung der Sende= einander gelagerten Glasſchichten zuſammen=
räume
an heißen Sommertagen" ſetzt, gewährt Einblick in den Senderaum. Man
erfolgt durch Waſſerzufuhr aus kann daher den Betrieb im Senderaum wohl
überblicken, jedoch, falls der Lautſprecher ab=
geſtellt
iſt, von den Darbietungen nicht einen
Con vernehmen. Mittelpunkt der Regie= und
Abhörzelle iſt der Schalttiſch unter dem Fenſter,
wo ein Cechniker die ganze Aufnahmeapparatur
ſorgfältig überwacht, um bei Unregelmäßigkei-
ten
oder Störungen ſofort eingreifen zu kön=
nen
. Ihm iſt ein Muſiker beigegeben, der bei
Orcheſterkonzerten oder ſonſtigen muſikaliſchen
Darbietungen die Confolge an Hand der Par=
titur
verfolgt. Den verſchiedenen Mikrophonen
die im großen Senderaum ſtehen oder dort
aufgehängt ſind, wird von dieſem Schalttiſch
Mittelpunkt des Senderaums iſt aus die abzugebende Lautſtärke zugeteilt. Außer
zu dieſen Mikrophonen beſtehen jedoch auch
Kabelverbindungen zu denen der anderen
Senderäume, ſowie dem Schallplatten=Spieltiſch.
Insgeſamt acht Mikrophone können in der
Regie- und Abhörzelle vom Schalttiſch aus
Cransparent in Leuchtſchrift die durch Druckknöpfe, ſogenannte Drehglieder,
geſteuert werden. Die Anzahl der zu einer
Uebertragung nötigen Mikrophone richtet ſich
ganz nach der Struktur der Partitur. Je
durchſichtiger und klarer die Inſtrumentation,

Durch den Großſender in die Welk.
Aufgabe des Senders iſt es, einen hoch=
frequenten
Strom von mehreren tauſend
Schwingungen in der Sekunde durch den
Aether der Antenne zuzuführen. Dies erfolgt
vielfach durch eine eigene Stromerzeugungs=
anlage
, die eine Energie bis zu 500 Kilowatt
zu erzeugen vermag, die z. B. für die Lichtver=
ſorgung
einer Kleinſtadt vollkommen ausreichen
würde. In acht Sendeſtufen wird der Gleich=
ſtrom
in einer Stärke bis zu 12000 Volt durch
gewaltige Elektronenröhren allmählich auf die
nötige Schwingungsenergie gebracht, wobei in
der letzten Sendeſtufe die erforderlichen 18
Nieſenröhren im Werte von 2500 Mark pro
Stück durch eine eigene Kühlanlage vor dem
Durchbrennen bewahrt werden müſſen. Infolge
begrenzter Brenndauer iſt trotzdem ein häu=
figer
Nöhrenerſatz notwendig, was allein jähr=
liche
Betriebsunkoſten von über 150 000 Mark
verurſacht. Durch eine Speiſeleitung wird ſo=
dann
die auf dieſe Art gewonnene Hoch=
frequenz
=Energie in ein einige hundert Meter
abſeits gelegenes Antennenhäuschen weiter-
geleitet
, wo noch durch einen Abſtimm= und
Siebkreis die unvermeidlichen Nebenwellen nach
Möglichkeit eingeſchränkt werden. Durch eine
Kabelleitung treten die Sunkwellen hierauf von
hier aus in die Antenne des 100 Meter hohen
Funkturmes über zur großen Reiſe durch den
Aether um faſt den ganzen Erdball, wobei ſie
Millionen Hörern Anregung, Freude und Be=
lehrung
zu ſchenken berufen ſind. J. Mayne.

Frauenlob einſt und jetzt
In der Domkirche zu Mainz liegt bekannt=
lich
Heinrich Frauenlob, der berühmte Sänger
des ſchönen Geſchlechtes, begraben. Er ſtarb im
Jahre 1318, und die Mainzer Frauen trugen
ihn dankbar zu Grabe.
Es lohnte ſich wohl der Mühe, ſagt ein
ungalanter Spötter, die Weiber zu loben, um
von ihnen unter die Erde gebracht zu werden.
In heutiger Seit tun ſie das wohlfeiler.

[ ][  ][ ]

Fräulein Mau
beſucht mich ...

Wer Fräulein Mau iſt, willſt du wiſſen, lieber
Leſer? Ach, hör doch erſt einmal, wer ich bin.
Sch ſpiele auch eine Volle!
Ich bin: der Untermieter ganz oben.
In einer engen Manſarde hauſe ich, in einem
der höchſten Häuſer der Stadt. Durchs Klapp=
fenſter
an der ſchiefen Decke fällt mein Blick
auf das Dächergewirr, gegen die Curmſpitzen,
über die Sirſte hinweg und an den Cürmen
vorbei ſehr weit hinaus zum Waldhorizont vor
der Stadt. Sonnen= und Schättenſpiel auf den
Siegeln, Nauchfahnen auf den Schornſteinen,
Vogelflug, Wolkenbilder ... alles iſt ſchön da
draußen, alles iſt erhebend, iſt erlöſend, frei=
heitlich
; es teilt von ſeiner Friedlichkeit etwas
an mich ab, ſo daß gelichtet wird das Düſter
meiner Cage.
Ich habe alſo meine Freuden, und ich genieße
ſie, wie ſüße Früchte, bis zum letzten Cropfen
ihres Saftes völlig aus.
Eine beſondere Freude bereitet mir Fräulein
Mau ... ja: jetzt ſoll die Rede ſein von Fräu=
lein
Mau!

nicht daran, ſich zu bemühen, beſſer zu ſpoel
Es iſt aber unbedingt notwendig, daß ſichd
men und Lippen auch an die ſchwierigſters A
ſonantenzuſammenſtellungen gewöhnen, u.
geſchieht nur dann, wenn das Kind ſtänd:
und ſieht, wie das Wort geſprochen, mil
Lippen geformt werden müſſen.
Es mag wohl für die Eltern recht
ſein, wenn ſich die Unterhaltung in ſolche
Lauten bowegt, aber für den Fernſts
macht es mitunter einen lächerlichen Ek4
wenn Vater oder Mutter nur immer
Cindchen komm oder Cintis=baba ur
gleichen mehr. Das kleine Gehirn hat 0
dem Jahr mehr zu erfaſſen und aufzum
da iſt es gar nicht zweckmäßig, daß
Sprache nochmals umlernen muß. Au /
beſteht aber auch die große Gefahr, de
wirklich vorhandene Sprachfehler überſi
Es gibt eine ganze Neihe von Kindern
denen die Sunge nicht richtig feſtgewacse
mitunter zeigt ſich auch eine Hemmung
das wirkt ſelbſtverſtändlich auf die Spra.u
Wenn nun aber bis in ein fortgeſchnt
Alter immer nur gelallt wird, iſt es neil
nicht möglich, feſtzuſtellen, ob ein Spraa/
vorhanden iſt oder nicht.

Eine ſüße kleine Dame, elegant im Pelz, mit
abgrundtiefen Augen das iſt Fräulein Mau.
Um die Abenddämmerzeit, wenn ich mein Cage-
werk
beendet und für ein verträumtes Viertel=
ſtündchen
zu mir ſelbſt gefunden, meldet ſie ihre
Ankunft vor der Cür. Und wenn ich ihr freu=
digen
Herzens geöffnet habe, hält ſie, ebenſo
ſchüchtern wie graziös, ihren Einzug ins Be=
reich
meiner häuslichen Einſamkeit. Mau,
ſagt ſie mit einem ſchiefen Blick zu mir herauf,
als ob ſie ſich legitimieren oder vorſtellen wollte.
Schön, Fräulein Mau, erwidere ich und laſſe
mich zu ihr herab, um ihr das zarte Katzenfell
zu ſtreicheln.
Unſere Freundſchaft wurde am Cag meines
Einzugs in das Haus geſchloſſen. Ich ſtieg die
vielen Creppen empor, beladen mit einem Kof=
fer
und mit Paketen, und kam an Fräulein
Mau vorbei, die, in den blauen Cag hinein
ſchnurrend, auf einer Fenſterbank ſaß. Nun,
Fräulein ...2 ſo ſprach ich ſie an. Mau,
ſagte ſie. Schön, Fräulein Mau, ſagte ich.
So alſo kam die Freundſchaft zuſtande.
Schon am erſten Abend machte Fräulein
Mau einen Beſuch. Ich war erfreut, aber
eigentlich kam die kleine Dame ungelegen:
überall in der Stube lag oder ſtand etwas her=
um
, ich mußte Ordnung ſchaffen und hatte nicht
recht Seit. Nun: das Fräulein zeigte Cakt und
ging bald wieder.
In der Folgezeit kam Fräulein Mau al=
abendlich
. Stets nahm ſie harmlos in der Stu=
benmitte
Platz und ſchnurrte mich an, während
ich mein verträumtes Viertelſtündchen genoß,
das durch Fräulein Mau’s Da=Sein an Fried=
lichkeit
bereichert wurde. Das Fräulein kam,
wie ich glauben durfte, nicht eines Vorteils
halber: niemals war ein Ciſch gedeckt, von dem
ein Katzen=Leckerbiſſen zu profitieren geweſen

wäre.

Eines Cages aber geſchah es, daß Fräulein
Mau mich hinterging. Es war im Frühling,
und Fräulein Mau war in arger Not ... und
kam zu mir, juſt in dem Moment. als die Not
am größten: in allen Ecken und Winkeln mei=
ner
Stube ſuchte ich nach einem Oertchen, an
dem ſie Mutterfreuden entgegenſehen konnte.
Mir blieb nichts anderes übrig: ich mußte dem
Katzenſchickſal Spiel=Naum geben. Im Papier=
korb
bereitete Fräulein Mau das Wochenbett.
Ach, es folgten Cage, die ſchön waren beim
Miterleben echter Katzen=Mutterfreuden, die
ſpäterhin köſtlich waren, als ſieben winzige
Cierchen mit ihren Drollerien meine Manſarde
zum Sirkus machten! Aber meine Freude war
nicht ungetrübt: die Sache mußte meiner Wir=
tin
, die Fräulein Mau’s Herrin und in der
Etage unter mir wohnhaft iſt, verheimlicht
werden; das war nicht einfach, ſondern nahezu
eine Kunſt. Und aus der Freude wurde mählich
und ſtets ſtärker eine Pein. Ich konnte doch
nicht ewig mit ſieben heimlichen Katzen in mei=
ner
Manſarde leben!
O es gab Nächte, darin Angſtträume mich
quälten: tauſend Katzen ſaßen mir auf der
Bruſt!. Mit Mühe und Not fand ich ſchließlich
ſieben Katzen=Paten und brachte eines der
Cierchen nach dem anderen verſtohlen aus dem
Haus. Dann war ich erlöſt, während Fräulein
Mau lange Seit Crauer hielt ...
Nun kommt Mau täglich zur Abenddämmer=
zeit
, um durch ihr Da=Sein und mit ihrem Ge=
ſchnurr
mein verträumtes Viertelſtündchen zu
verſchönen. Cäglich laſſe ich mich zu ihr herab,
um ihr das zarte Katzenfell zu ſtreicheln ... bei
welcher Liebkoſung ich ſtets den Grad ihrer
etwaigen Hoffnung auf das Katzen=Mutterglück
unter meinem Dache kontrolliere.

Küchenzettel vom 26. Auguſt bis 1. September.
(Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.)

Montag: Gebrannte Grießſuppe, Krautwickel
mit Tomatentunke und Kartoffeln.

Dienstag: Grünkernſuppe, gefüllte Tomaten
mit Reis.

Schachnummer 638.
Aufgabe 856.
W. A. Braun in Darmſtadt.
(Urdruck.)
a b d g

Mittwoch: Kerbelſuppe, Schweinebraten mit
Kohlrabi und Kartoffeln.

Donnerstag: Grüne
Ritter mit Obſt.

Bohnenſuppe, arme

Freitag: Tomatenſuppe mit Eierſtich,
ſpickter Schellfiſch, Peterſilienkartoffeln.

ge=

Samstag: Gemüſeſuppe, Kaiſerſchmarren mit
grünem Salat.

Sonntag: Rahmſuppe, Rehbraten mit Rot=
kraut
und Kartoffeln, Elga=Speiſek.

Gefüllte Tomaten mit Reis: 12
große Tomaten, 250 Gr. Steinpilze, 65 Gr. ge=
wiegten
Schinken, 1 Eßlöffel Weißbrot. Salz,
etwas ſaure Sahne und Sardellenpaſte. Die To=
maten
deckelt man ab, höhlt ſie aus und würzt
mit Salz. Aus Schinken, Pilzen, Brot, Sahne
und Gewürz rührt man eine geſchmeidige Fülle,
die man in die Tomaten gibt.

zieht und ſetzt in vier Zügen matt.

Prüfſtellung:
Ses B02.

Kb4 Lb8, d1 Bb7. e6. h3. h4; Kd8

** Elga=Speiſe: 50 Gr. zerkleinerte
Makronen legt man auf Früchte in eine Glas=
ſchüſſel
, beträufelt mit 2 Eßlöffel Rum, zugedeckt
ſtehen laſſen. ½ Liter Milch kochen laſſen, eine
Viertelſtange Vanille, 30 Gr. Zucker, Priſe Salz,
30 Gr. Kartoffelmehl, 12 Eigelb mit 45 =
löffel
kalter Milch verquirlen und dies in die
kochende Milch geben, eremeartig aufkochen. Nach=
dem
es etwas abgekühlt iſt, den Eiſchnee darun=
terziehen
und über die vorbereiteten Früchte
geben.

Es iſt außerdem auch für normale
ſchwierig, in ſpäteren Jahren wieder
lernen. Man hat viele Fälle zu verzu
die Beweiſe dafür erbringen. Beſond=
Konſonantenzuſammenſtellungen gl und bd)
ten den Kindern Schwierigkeiten; ſie erleu
ſich das Sprechen, indem ſie br und gr bei
Die Eltern lachen über die grünen Bräre

Das iſt nur ein einziges Mal geſchehen,
Fräulein Mau, ſo habe ich erklärt, und wird
ein zweites Mal nicht geſtattet; denn erſtens
habe ich von dem einen Mal, ſo groß die Freude
auch war, die Naſe voll, und zweitens kann ich
es mit meinem Menſchengewiſſen nicht verein=
baren
, der Katzenvermehrung Vorſchub zu lei=
ſten
.. . wenn man euch nämlich alle leben ließe,
dann würden Angſtträume, wie ich ſie ertragen
habe, in furchtbare Erfüllung gehen! Ver=
ſtanden
?!"
ISD.
Mau!

Magda Trott:

Die Sprache
des Rindes

den Bäumen, das Braſen der Crompetn.
bedenken nicht, daß ſie ihrem Kind einen 59
ten Dienſt erweiſen, wenn ſie dieſe Sunge
heit hingehen laſſen. Es iſt dringend zur
daß derartige Sungenſchwierigkeiten mi
Energie bekämpft werden, denn was
Jugend leicht zu erreichen iſt, macht ſp.t
große Mühe.
Es ſei dabei nur daran erinnert, da
6. Jahre an die Schule ihre Anfordeik
geltend macht. Soll der geſamte Lehrſt.
wältigt und der Lehrplan richtig eingr
werden, kann die Schule nicht erſt damd
ginnen, die Kinder richtig ſprechen zu
Hier muß vielmehr das Elternhaus entſp- k=
vorarbeiten
.
Es ſei nun mit dieſen Seilen nicht geſattſt
die Eltern vom erſten Sprechverſuche and

giſch das Kind anweiſen ſollen, das Ladl

Welch eine Freude iſt es für alle Eltern,
wenn ihr Kind zum erſtenmal Worte formt.
Das feine Ohr der Mutter hört aus zuſammen=
geſetzten
Lauten dieſes oder jenes heraus, was
für andere noch dunkel und verworren iſt. Es
iſt keiner Mutter, keinem Vater zu verargen,
wenn ſie in ihrem Elternglück die erſten Worte
ſo wiederholen; es hat ſich aber leider in vielen
Familien eingebürgert, daß auch diejenigen
Worte, die das Kind in ſeiner Weiterentwick=
lung
ſpricht, in den Sprachſchatz der Eltern
aufgenommen werden, Alle Eltern, die das Lal=
len
des Kindes bis in die ſpäteren Jahre mit
hinübernehmen, ſollten ſich klar darüber wer=
den
, daß ſie dadurch dem Kinde keinen Liebes=
dienſt
leiſten, daß es vielmehr weit beſſer iſt,
wenn die ungelenke Sunge ſich ſtets aufs neue
bemüht, die Laute richtig zu formen. Hört das
Kind altäglich die falſchen Worte, ſo denkt es

unterdrücken; mag unſer Kleinchen neull
Weilchen die Worte falſch ſprechen. 2I
und Erzieher aber dürfen dieſe Corhen
mitmachen, ſondern müſſen die Worte
wiederholen. Es iſt das nur zum BeſurMtf u ds 9
Kindes.

Unke
Irdemen
Mreinutur
Merkm)t, nlen
tm Gelt
Wer ſein Volk liebt, beweiſt es einzis /114 ußert
die Opfer, die er für dieſes zu bringen besl

Adoff 5
Einer der großartigſten Süge ſpezifiſe
maniſcher Lebensauffaſſung iſt der Su
Karl Lampr.
Creue.

Nichtstun iſt halber Cod; das Leben
ſich nur in Cätigkeit. Friedrich der 6r

Kreuzworträtſel.

Aufgabe 857.
J. Halumbirek.
(Züricher Illuſtrierte 1934.)
Weiß: Ke7 Te7 (2 Steine);
Schwarz: Ka8 Th2 Sc1 Ba4, c3, d3, e3, h6
(8 Steine).
Matt in vier Zügen.
Löſungen der Aufgaben.
850. Dr. G. Fuß. 1. Le3 b 6! Schwarz iſt nun im Zug=
zwang
: 1.... Dih4 (Dk4, De4, Dd4, Le8, Lg6e, Lg3-)
2. Bet (Desl, Bes, Tid4, Be3, Teß, BbZytk. Sehr ſchöne
Mattſpiele.
851. A. Gabler. 1. Sd4 o6. Eine leichte Miniatur mit
Echomatts (Db7 und DtsX) und 1 Muſtermatt (D:ecFl.

Waagrecht: 1 Blume, 7 Männername,
12 italieniſcher Opernkomponiſt. 14 Fluß in Si=
birien
, 15 Abkürzung für die Vereinigten Staa=
ten
von Nordamerika, 16 Umſtandswort, 18 Fleck,
21 bewachſene Fläche, 23 franzöſiſcher Artikel,
24 deutſcher Badeort, 25 Strom in Afrika,
27 Merkzeichen 29 Element, 30 Kalif, 33 Berg=
einſchnitt
, 34 Faultier, 35 Nebenfluß der Elbe,
38 Geliebte des Zeus, 40 Geſteinsart, 41 Jagd=
liebhaber
. Senkrecht: 2 Geſtalt aus
Egmont. 3 unhöflicher Zuruf, 4 Oper von Wag=
ner
, 5 Vorwort, 6 frühere franzöſiſche Münze,
7 bibliſcher Frauenname, 8. Umſtandswort,
9 diplomatiſche Erklärung, 10 Atomzeichen für
Aluminium, 11 Einhufer, 13 Spielkarte, 14 Stadt
in Sibirien, 16 Abkürzung für Sturmſchar,
17 kleine Oeffnung, 19 Männername, 20 Män=
nername
, 21 Fragewort, 22 jüdiſcher Schriftge=
lehrter
, 26 Berg in den Karawanken, 28 Muſe,
30 wird verliehen, 31 franzöſiſcher Artikel, 32 Ne=
benfluß
der Donau, 34 Abkürzung für Aktien=
geſellſchaft
, 36 chineſiſche Münze, 37 Faultier,
39 angebliche Naturkraſt. CarlDeubel.

Sein Wunſchtraum
... herrlich ſo’n Dampfer!

TMR Seide
tun des n
verrät b
Esenart,

Ja, das könnte dir ſo paſſen den
Tag zu rauchen!" (Zeichnung Kromm.

Höflichkeit. Lehrer: Fritz, wei?
imner höflich und artig und zuvorkommte
zu allen Menſchen, was werden dann dai
meraden von dir ſagen? Fritz: Dic 1.
den ſich ſagen, mit dem können wirs ja me d

Erklärung. Chef (zum Stellungſuche
Ich ſehe, Sie haben im letzten Jahr niatz
niger als vier verſchiedene Stellungen gese

Auflöſung der Rätſel aus Nr. 34.
Kreuzwort=Dreieck.

12 Wein. 23 neun, 13 Wien, 45 Leid,
56 Deut, 64 Teil.

Stellungſuchender: Da ſehen Sie ebes
geſucht meine Mitarbeit iſt!
Das Wichtigſte. F ilmſtar (zu ihrem 90b.
Um Gottes willen, Paul, das Haus 114
Schnell ruf die Heitung an und dann die
wehr!

Druck, Verlag u. Kliſchees: Darmſt. Tagblatt, Eliſabeth Wittich Zeitungsverlag u. Druckerei, Rheinſtr. 23. Verantwortl. f. d. Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdr. N.

[ ][  ][ ]

9

alender der Model Für die Herbſtmonate= das Stoffkleid!

ſt heute kaum mehr zu faſſen, daß es
hät gab, da das Stoffkleid ſo ganz und
z isht gebräuchlich war, daß man ſogar
aie der ſtrengſten Wintermonate nur
Feſover zum mindeſten ſtark ſeidendurchſetzte
FEie trug.
par die Zeit des Schiebertums, die Zeit
Mkloſen Taumels um den Götzen Gold,
greiflicherweiſe auch auf die Mode ge=
uer
Einfluß nahm und vielleicht ſogar
Hier ihren deutlichſten Ausdruck fand.
4t als man wieder zu einer ruhigeren
eien der Ein
eAleweiſe zurückgefunden hatte, nachdem die
Mſtierungen, die die Welt durch die In=
ihren
8
ſüs ahre erleiden mußte, vergeſſen waren,
lio das tägliche Leben wieder ſeine
füter: Formen annahm erlebte auch die
(h inſofern einen Umſchwung, als man
miieder vernünftigen Erwägungen Raum
aſtz waß alſo die Frau nicht mehr um jeden
ſchi wirken wollte, ſondern bemüht war,
gelnt Dingen für jede Gelegenheit das
de zu wählen.
ſter dieſen Vorausſetzungen mußte auch
Bſtoffkleid wieder in ſeine alten Rechte
tz= werden, ſo daß es heute neuerlich
ſeeutung erlangt hat, die ihm um die
GAu dertwende und in den darauffolgen=
ſei
iden Jahrzehnten zukam.
IA Sie Meinung vertritt, daß das Stoff=
Iſi nur für Strapazzwecke geeignet ſei,
eMolkommen irre, da ſich ganz im Gegen=
9 Modekreiſen ſchon wiederholt das Be=

ſchen übrig, denn ſie überraſcht uns durch eine
bisher unbekannt geweſene Farbenfreiheit
indem ſie es gefliſſentlich vermeidet, beſtimmte
Schattierungen vorzuſchreiben, das heißt Mode=
farben
zu konſtruieren, wodurch die Ent=

Schwarz nach wie vor ſeine führende Rolle
beibehält.
Wenn auch ſchöner Stoff an ſich ſchon gut
zu wirken vermag, bringt man doch bei manchen
Nachmittagskleidern intereſſante Garnierungen,

geltend machte, auch nachmittäg=
110vrbſtmodelle aus Wollſtoffen zu arbeiten.
9 die großen Webereien dieſer Ab=
ur
führenden Werkſtätten vorgreifend
tereſſante Stoffe zeigen iſt ſelbſtver=

ſähch, da das Publikum in erſter Linie durch
And ewebe zu erobern iſt.
modernen Stoffe weiſen denn auch ſchon
Mr Struktur eine außerordentliche Viel=
1af, da es neben poröſen Webarten, die
ſail ie vor Geltung behalten, auch flauſchige
Rlhig bt, außerdem aber auch viele feſſelnde,
ſiü tzernden Fäden durchſetzte. Woll=
Ateglien, die als nachmittägliche Auf=
naſta
die Seiden vielfach verdrängen dürften.
Form des neuen herbſtlichen Stoff=
es
verrät bei aller Anſpruchsloſigkeit
röſt Eigenart, da auf eine ſympathiſche und
hich lrägliche Kontur größter Wert gelegt
winh Man will alle Experimente und Ueber=
ſteuchgen
vermeiden, um die richtige, das heißt:
Pielugemeingültige Linie zu finden.
Anſo wichtig wie Material und Linie iſt
hatzäich die Farbe und gerade in dieſem
Pelie läßt die neue Mode nichts zu wün=

ſcheidung dem perſönlichen Geſchmacke über=
laſſen
bleibt. Die beginnende Herbſtmode wird
alſo zweifellos im Zeichen der Farbenfreude
ſtehen, indem ſie uns die ſchönen Töne der
herbſtlichen Natur zeigt, ſo daß wir ſattes
Grün, Weinrot, Roſtbraun und ähnliche Schat=
tierungen
bewundern werden, wobei natürlich

die ſich gerade bei Stoffkleidern mitunter als
notwendig erweiſen.
Wir eröffnen heute den Reigen der Herbſt=
mode
mit einer Ausleſe der beſten Stoffkleider
und zeigen ...
. . . als erſte Figurine: ein nachmittägliches
Prinzeß=Stoffkleid, das in Grün oder in

Weinrot ausgezeichnet wirken würde und deſſen
verſteifter Vatermörder=Kragen der Mode
unſerer Vorväter nachempfunden zu ſein ſcheint.
Entzückend iſt ein zartes Spitzengerieſel in
Bäfſchenform und ein damit übereinſtimmender
Spitzenbeſatz, der die Aermel abſchließt und
als Pagenform bezeichnet wird.
als nächſtes Modell: ein ſogenanntes
Tunik=Kleid, das in der Mitte geknöpft
leicht glockige Seitenpartien bringt, die dieſes
Kleid vorzüglich unterteilen; die immer
wieder vorgebrachte Befürchtung, daß Kleider
dieſer Art unvorteilhaft ſeien, iſt vollkommen
hinfällig, da ſchon die vielen Längslinien für
die Geſtalt günſtig ſind. Ein ſolches Kleid das
vorerſt für ſonnige Herbſttage zum Blank=
gehen
beſtimmt iſt, könnte am Kragen und an
den Aermeln mit einem leichten Fellbeſatz ver=
ſehen
werden, um die Uebergangsmode zur
Geltung zu bringen.
... im dritten Bilde: ein ausgezeichnetes
Nachmittagskleid aus Wollſtoff, deſſen viele
Teile unten glockig aufſpringen und den ſo=
genannten
Schirm=Rock entſtehen laſſen. Das
aus paſtellfarbenen Spitzen zuſammengeſtellte
Plaſtron iſt ſicherlich reizvoll und eine große
Maſche aus dem Materiale des Kleides gibt
dem Ganzen den richtigen Abſchluß.
daneben: ein ausgeſprochen=ſportliches
Stoffkleid für den Vormittags=Ausgang und
für den Beruf, das ſpäterhin durch ein Pelz=
jäckchen
zur vorbildlichen Spätherbſtaufmachung
vervollſtändigt werden könnte. Ganz neuartig
iſt die eingezogene Sattelpartie, die in Ver=
bindung
mit Bubenkragen, Knopfleiſte und auf=
geſetzten
Taſchen fehr gut wirkt.
. . . eine ganz neue Type: das jackenkleid=
ähnliche
Stoffmodell, das zur bevorzugten
erſten Herbſtaufmachung zu werden verſpricht.
Die Verbrämung dieſer Kleider darf niemals
übertrieben werden, weil es ſich zeigt, daß
ſchmale Vorſtöße an den Aufſchlägen und am
Aermel vollkommen hinreichen. Dieſe Machart
führt heuer die Bezeichnung: Frack=Kleid, die
ihr der Aehnlichkeit mit dem Herrenkleidungs=
ſtück
wegen auch zukommt.
. . . letzte Skizze rechts, ein einfaches Stoff=
kleid
mit Querblenden, die in der Mitte zu
Maſchen gebunden werden und ſich auch am
Oberärmel wiederholen. Natürlich muß dieſes
Modell, um nicht plump zu wirken, aus einem
verhältnismäßig leichten Stoff gearbeitet ſein.
Auf Grund der erſten Herbſtmodenſktizzen
Schlüſſe ziehend, dürfen wir mit Recht behaup=
ten
, daß Modekünſtler und Werkſtätten offen=
bar
ihren Ehrgeiz dareinſetzen, das Stoff=
kleid
zum triumphalen Erfolge zu führen.

Das Strapaz= und Ausflugskleid
für die erſten kühlen Tage
Je weiter die Jahreszeit vorrückt, deſto trü=
geriſcher
wird das Wetter, das nun beim beſten
Willen von einer Stunde zur anderen kaum vor=
herbeſtimmbar
iſt....
Wenn es ſich nicht gerade um einen regneri=
ſchen
Tag handelt, will man es aber fürs erſte

Das Doppel=Cape
eit l der Kutſchermäntel der Biedermeier=
Alken wird uns im Laufe des Herbſtes
urers im Straßenbilde gewiß oft begeg=
Iu wir es hier mit einem der populärſten
(0 Motive zu tun haben.
Doppel=Cape wird inſofern eine über=
iEſche
Neuerung erfahren, als das obere,
aus Fell hergeſtellte Cape abnehm=
wird
, um auch zu jedem anderen Klei=
A, tragbar zu ſein, ſo daß damit auch die

Mit dieſem Entwurfe zeigen wir den neuen
modiſchen Weg, den gewiß viele bei ihren modi=
ſchen
Entdeckungsfahrten einſchlagen werden!
Der Spinnennetz=Aermel
verdankt ſeinen Namen den eigenartig gezogenen
Schulterpartien, die ihm nach allen Seiten
hin ausſtrahlend eine ſchöne Weite und einen
anmutigen, weichen Fall geben.
Mit dieſem unvergleichlichen Effekt verbindet
ſich eine ſchmiegſam=bauſchige Aermelform, wo=
mit
der Erfolg des vorbildlichen, herbſtlichen
Beſuchskleides, das wir in der Skize darſtellen,
entſchieden iſt.
Auch die durch einen Miederrock angedeutete
Prinzeßform darf nicht überſehen werden, weil
ſie dem Stil dieſes Kleides Rechnung trägt.

wärtige Gürtelpartie mit der Schnur verbinden=
den
Schnallen gebildet, wodurch der Wunſch
unſerer Künſtler nach ſchönen Garnierungen ſehr
deutlich zum Ausdruck kommt.
Der Meander
gehört zu jenen unſterblichen Motiven, die ſeit
der Antike von jeder Mode erfolgreich verwer=
tet
werden.

Fellgarnierung zum herbſtlichen Jacken=
der
zur neuen Beſuchsaufmachung ge=
Deir ißt, kurzum: das Pelzſtück für alle Ge=

ePüen gefunden wurde.
ſolches Cape wird mit kleinen Fell=
im
der vorderen Mitte gebunden und iſt
ner Einfachheit ſehr eindrucksvoll.
e Skizze ſtellt eine dieſer kleinen Cape=
0 dar, die ſich mit dem betreffenden
Sſtück zu einer ausgezeichneten Einheit

doch noch vermeiden, ſich mit einer Umhülle zu
belaſten, ſieht ſich aber mitunter doch gezwungen,
der kühlen Witterung Rechnung zu tragen und
wählt bei einer ſolchen Gelegenheit ein pelz=
verbrämtes
Stoffkleid, das als beachtens=
werte
Neuheit ſicherlich gefallen wird.
Die pelzbeſetzten Umſchlag=Taſchen ſind
ebenſo feſſelnd wie der geknöpfte und ab=
nehmbare
Fell=Wulſtkragen, der ſpäterhin
auch als Verbrämung der zu dieſem Kleide vor=
zuſehenden
Umhülle in Frage kommen wird!
Schlanke Geſtalten dürfen ſich ſogar die Ori=
ginalität
eines Fellgürtels leiſten, während
ſonſt der Wildlederriemen verwendet wird.

Der eigenartige Gürtel wird aus einem
ſchrägen Seidenſtreifen, aus einer gleichfarbigen,
dicken Schnur und aus zwei farbigen, die rück=

Auch unſere Künſtler bringen dieſe Art der
Kantung gerne an, indem ſie ſie entweder in
einem in der Farbe abſtechenden Filzſtoff oder
aber in Wildleder wiedergeben.
Wir zeigen in unſerem Bilde ein Kaſak=
Kleid, deſſen Aermel, Bruſttaſchen, Schal=Enden
und Bluſenrand in dieſer Art abgeſchloſſen
werden.
Um ſchon die neuen, herbſtlichen Mode=
tönungen
vorwegzunehmen, ſchlagen wir zu
einem ſchwarzen Kleide eine leuchtend kirſchrote,
zu braunen Modellen aber eine grüne Meander=
Randung vor.

[ ][  ][ ]

Seite 16 Nr. 233

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Hauptſchriftleiter: Rudolf Mauve.
Stellvertr. Hauptſchriftleiter: Max Streeſe.
Verantwortlich ſür Politik: i. V. Andreas Bauer; für den Echlähe
Andreas Bauer; für den lokalen Teil: Max Streeſe: für das Feuiſlleion. L
Gegenwart; Dr. Herbert Netie; fürReich und Ausland: Dr. C. 6. Que
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport; Karl Böhmann:"
leiter: Willy Kuhle ſämtlich in Darmſtadt. D. A. VII. 35. 19253, Pl.5. Tk.
Verlag: Darmſtädter Tagblatt, Eliſabeth Wittich, Zeitungsverlag I."
Darmſtadt, Rheinſtr. 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernocht.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 121 Uhr, nachmittage. .

Die heutige Nummer hat 30 Seitell.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 233 Seite 17

für unſere älteſten -auch heute in fortſchrittlichem Geiſte geleiteten Firmnen

wei Dinge, Begriffe, die einander zu widerſprechen
ſcheinen, die aber doch zuſammengehören, wie im Men=
ſchenleben
etwa Generationen. Eine Generation, mag
ſie noch ſo revolutionär, noch ſo umwälzend ſcheinen,
wird nicht aus dem Nichts, ſie erſtand aus einer ande=
ren
Generation. Wie jeder Fortſchritt aus der Tradi=
tion
, aus einer Tradition heraus kommt, bevor er
ebiert oder ſich ſelbſt als ein Neues einfügt in das
wztoße Geſchehen, das um uns die Welt, das Leben bedeutet.
allem iſt das und wird das immer ſein im Ge=
is
und Wirtſchaftsleben.
Mition heißt recht verſtanden, nicht ängſtliches Feſthal=
Geſtern, ſklaviſches Hängen am Geweſenen. Unfähigkeit
uandeln und mit der Zeit zu gehen. Nichts von all dem
m Wort Tradition, das vielmehr wörtlich verſtanden be=
ſtziberliefern
, weiter=

nen. dieſes Alte iſt verbeſſerungsbedürftig. Alles Alte war ein=
mal
neu und alles, was wir regen Geiſtes ſchaffen, mag es noch
ſo weltbewegend ſein, wird einſtmals veraltet ſein. Iſt es darum
zu beſtreiten, wenn wir ſagen, in jederTradition Ueber=
lieferung
liegt der Grundſtein zu einem
Neuen, zum Fortſchritt‟!
Wir ſollen Altes. Veraltetes, nicht belächeln oder mitleidig
abtun, weil wir es nicht mehr begreifen können, daß das einmal
modern war. Alles, was war, iſt unter anderen Lebensbe=
dingungen
entſtanden, muß aus anderem Geſichtswinkel betrachtet
werden.
*
Tradition im Wirtſchaftsleben? Was iſt ſie ſchließlich an=
deres
, als der in langer Vergangenheit erhärtete, mit dem Fleiß
und der Klugheit verſunkener Geſchlechter gepflegte und befruch=

etwas fortſetzen.
geßtt, dem Begriff Tradition
Atbie Bewegung an, er deutet
urwärts. Wenn man Werte
Auern will, an das Morgen,
umenden Tag, das kommende
ſſtht weitergeben, ſo bedeutet
ee vorwärts gerichtete Hal=
chte
Tradition iſt nicht rück=
Ug wandt, ſondern vorwärts
ſot, ſie ſchließt den Willen zum
Mätt ein. Wer Abſterbendes
min. Veraltetes um jeden
beſt halten will, handelt nicht
inne des Wortes Tradition
nitfülnrd man ſollte den ſchwäch=
ang
, ſich an Abgelebtes zu
ſun, nicht mit dem gleichen
ezeichnen wie das geſunde
1A das den Kern, das Lebens=
Unvergängliche einer Zeit
ner Einrichtung weiterführen
eäteren überliefern will.
P8. Fod WF Agütkon in dieſem Sinne iſt
blSausſetzung für jeden gedie=
andl
enſthaften Fortſchritt. Denn
eM Wort Tradition nach vor=
Meutet mit einem Teil ſeines
ſonſchunes, ſo enthält das Wort
muſtt1 logiſch die Beziehung zu
zangdichad et ſtweſenen oder Beſtehen=
Am dem aus man vorwärts
Hreczte Aus dem Nichts entſpringt
ſchtsnd alles, was Halt und
ell ſautz ni auf dieſer Erde, baut ſich
kaatzt auf Geweſenem auf. Die
Heſchtite illuſtriert auf jeder Seite
znn, 92/0 ſeſetsſenwahrheit. Selbſt ein ra=
MalleNeubeginn heißt ja nichts
Ndeur als daß man von den
Gurtzl der wiederaufbauen will,
Woſt rin alſo liegt die Vorſtel=
MZurückgreifens auf Frühe=
unſeren
Tagen bietet die
UtſeARevolution ein einzigar=
39 Liſviel des Ineinandergrei=
S Klolutionärer und traditioneller Elemente. Neben dem
Wnek Aillen zum Neuen, Niedageweſenen haben ſich die
Zſchrk immer wieder auf die Vergangenheit berufen, auf
wevk ſchichtliche und völkiſche Herkunft, auf die großen Män=
Nr 19Ideen unſeres Volkes. In der Berufung auf das Erbe
Ner Ihen greift wan zu Aelteſtem zurück und auch die kühnen
beke
Veuſechungen ſetzt man bewußt in Beziehung zur großen Tra=
EGMMotkzzſtrer Geſchichte.
dßer Geſchichte, wie im Leben des Einzelnen iſt dauernder
Bolzenmer bewirkt durch die rechte Vereinigung tra=
tillerlen
und fortſchrittlichen Geiſtes. Solche
Vereichung bedeutet Ehrfurcht vor der Vergangenheit, Behar=
Ana 4 un Bewährten und zugleich den Willen, das Erbe zu meh=
Een. Weroße Linie fortzuführen und den Mut, in die unbekannte
Mluchvorzuſtoßen.
Siht man die Heiligkeit der Tradition ſchätzt und wahrt,
weiblkann der moderne Menſch ſich gegen Neuerungen, die wir
Fortzſtt nennen, verſchließen, weil ſie ja nie ohne Grund ge=

Der Luiſenplatz in Darmſtadt vor etwa 100 Jahren. (Nach einem alten Stich.)

tete Grund und Boden, auf dem ſich die Gegenwart, das Heute,
regt und betätigt. Tradition läßt ſich nicht in Geld umrechnen,
ſie läßt ſich nicht meſſen, nicht wiegen, nicht zählen, ſie iſt ein un=
ſchätzbarer
Wert. Sie iſt an keinen Stand gebunden, ſie eignet
ebenſo dem Handwerker, wie dem Handelsgeſchäft oder der Fa=
brik
, ebenſo einem ganzen Wirtſchaftszweig iſt nicht der Bauer
der traditionellſte Wirtſchaftende der Erde? wie endlich einem
ganzen Volk.
Das deutſche Volk hat Wirtſchaftstradition, hat ſie in allen
ſeinen Zweigen und Ständen, und dieſe Tradition gehört zu den
koſtbarſten Gütern, die es überhaupt beſitzt. Sie iſt eine der Quel=

Mend uden, ſondern immer Naturnotwendigkeiten entſprießen.
Lchen, die auf engem Raum zuſammengedrängt leben
aben andere Lebensbedingungen und andere Lebens=
e als die in landſchaftlich großer Einſamkeit primitiv
An friſten. Wenn wir alſo hören, daß in weiten Land=
twa
Aegyptens die Menſchen ihren Acker pflügen wie
And Jahren, ſo beweiſt das noch nicht die Tatſache, daß
NS eine glatte Unmöglichkeit wäre, daß alſo auch wir auf
chritt, der aus Naturnotwendigkeit geboren wurde, hät=
hien
können.

Dehr aber auch muß verurteilt werden, wenn der Fort=
Tradition leugnen würde. Immer ſprießt, wächſt, blüht

ſtet es in dem großen, nie zu leugnenden Vorbild der
s der Wurzel. Nichts entſteht aus dem Nichts. Immer
auf den Schultern derer, die vor uns waren, und im=
wir
da weiter, wo andere anfingen. Daran ändert
atſache nichts, daß wir manchmal gezwungen ſind, an=
Bauten umzureißen und von Grund auf, anders zu
ei wir erkannt haben, daß es ſo nicht geht. Aus dem=
wor
uns waren begonnen, haben wir das Falſche er=
auf
unſeren Schultern wird die kommende Generation
wird weiter bauen. Und was wir als Fortſchritt
N überlieferten, wird dereinſt als Tradition ange=
1nd weiter entwickelt werden Vergangenheit, Gegenwart
und Mt greifen unlösbar im organiſchen Aufbau ineinander
lauf 47/Eich fort von Geſchlecht zu Geſchlecht im ewigen Kreis=
Länge, den die Natur uns tagtäglich zeigt.
uicht ſollen wir haben vor dem Alten. Aber dieſe Ehr=
7 nicht ſo weit gehen, daß wir nicht eines Tages erken=

Der Adolf=Hitler=Platz 1935. (Eig. Aufnahme.)

len, aus denen das deutſche Volk jene Kräfte ſchöpft, die immer
wieder einmal das Staunen der Welt erregen.
Es ſei hier an eine wirtſchaftshiſtoriſche Begebenheit erin=
nert
. Im Jahre 1887 gelangte im engliſchen Parlament ein Ge=
ſetz
zur Annahme, dem zur Folge alle Waren, die nach England
eingeführt wurden, den Namen des Herſtellungslandes tragen
mußten. Dieſes Geſetz verfolgte einen einzigen Zweck: Die Eng=
länder
, die mit ihrer hochentwickelten Induſtrie den Weltmarkt
beherrſchten, ſahen ſich in ihrem eigenen Lande bedroht, deutſche
Induſtrieprodukte begannen allmählich in England feſten Fuß zu
faſſen. Durch den Kennzeichnungszwang, durch das Made in
Germany hofften die Engländer, den Wert der deutſchen Ware
herabzuſetzen, ſie wieder zu verdrängen. Das Gegenteil trat ein,
die junge deutſche Induſtrie, ſtrebſam, unaufhaltſam in ihrem
Schwung, gewann ihre erſte große Schlacht und Made in Ger=
many
wurde in der ganzen Welt
ein Qualitätsbegriff.
Dieſes Made in Germany iſt
heute für uns ein Stück Wirt=
ſchaftstradition
. Sie wurde ge=
boren
, als ſich die Induſtrie in
den Dienſt des Fortſchritts
ſtellte, Verſäumniſſe nachholte,
allmählich ſelbſt bahnbrechend mit
Erfindungen und organiſatori=
ſchen
Neuerungen voranging, und
ſo, aus Mißerfolg und Erfolg,
aus dem Auf und Ab einer noch
reichlich unerfahrenen, traditions=
loſen
Induſtrie, den Söhnen und
Enkeln, einen wachſenden Schatz
an geläuterten, gültigen Erkennt=
niſſen
, einen eroberten, geſicher=
ten
Boden, Tradition, über=
lieferte
.
Wir wollen heute einmal
daran erinnern, daß wir in
Darmſtadt eine große und ſtolze
Reihe von geſchäftlichen, indu=
ſtriellen
und wiſſenſchaftlichen Un=
ternehmungen
haben, die auf
eine lange Jahresreihe von Tra=
dition
zurückblicken können, und
die, wenn ſie die Tradition nicht
ge= oder gar verachtet hätten,
ſicherlich nicht dem Fortſchritt der
Zeitläufte hätten Rechnung tra=
gen
können, der ihnen heute ihre
Exiſtenzberechtigung gibt, ſie zum
Bauſtein in dem ganzen gewal=
tigen
und vielverzweigten Ge=
bilde
unſeres Wirtſchaftslebens
werden ließ. Da hat vor 60 oder
80 oder 100 und mehr Jahren ein
ehrbarer Handwerker eine kleine
Werkſtatt errichtet, die heute zum
großen Geſchäftshaus, zur Fa=
brik
geworden iſt. Oder ein
Schloſſermeiſter ſich aufgetan, deſ=
ſen
Namen heute einer der größ=
ten
Konſtruktionswerkſtätten die
Firma gibt. Oder aus der
chemiſchen Erfindung eine Mannes iſt heute ein weltumſpan=
nendes
Unternehmen geworden, das den Namen der Stadt ſeiner
Geburt über alle Weltteile trägt. Wäre das möglich geweſen ohne
Tradition, ohne Fortſchritt? Ohne allerdings auch das Hochhal=
ten
des guten alten, immer gültigen kaufmänniſchen Grundſatzes
von Treu und Glauben? Sicherlich nicht.
Wenn wir die beiden Bilder vom Luiſenplatz Adolf=Hitler=
Platz Darmſtadt betrachten, ſehen wir bildhaft Tradition
und Fortſchritt. Wir ſehen auf dem Bild vor faſt hundert Jahren
die Damen in Reifröcken und die Herren im hohen Hut luſtwan=
deln
in behäbigem Zeithaben. Und ſehen auf dem Bild von heute
die elektriſche Straßenbahn um den langen Ludwig fahren, ſehen
ſie von vielen flinken Automobilen überholt werden und ſehen,
wie eilig haſtend die Paſſanten die Straße kreuzen. Niemand
aber wird es einfallen, wegen des aus Naturnotwendigkeit her=
aus
erſtandenen rege gewordenen haſtenden Verkehrs den ganzen
Platz zu beſeitigen, weil er veraltet iſt. Tradition! Der
geänderte, durch die Technik ungeahnt geſteigerte und umgeformte
Verkehr aber, das iſt Fortſchritt!
Tradition Ueberlieferung iſt das Erkennen des
Guten, auf dem ſich Fortſchritt aufbauen läßt.
*
Tradition verpflichtet! Es iſt eben nicht ſo, daß
Tradition etwas Starres: Gleichbleibendes iſt; das iſt ſie nur
jetzt, in dieſem Augenblick. Fortſchritt wird einmal Tradition,
und gibt es dort keinen Stillſtand, dann kann es auch hier kein
Erſtarren geben. Der Menſch von heute iſt, genau ſo, wie der
Menſch von geſtern und der Menſch von morgen, ein Glied in
einer unendlichen Kette. Er übernimmt den Erfahrungsſchatz, den
guten Namen, das Erbe ſeiner Väter, und es iſt nicht damit ge=
tan
, daß er es in dieſer Form wieder weitergibt. Verſäumt er
oder entzieht er ſich der Entwicklung ſeiner Zeit, ergänzt er oder
ändert er nicht den Erfahrungsſchatz, ſo bricht die Kette in Wirk=
lichkeit
bei ihm ab. Und das wäre nichts, was dieſen Einzelnen
ganz allein angehen würde, denn auch dieſer unzählbare, unwäg!
bare, unſchätzbare Beſitz verpflichtet im Dienſte des Ganzen.
So wie in engſter Verbundenheit zwiſchen Tradition und
Fortſchritt aus dem kleinen Anzeigenblättchen vor zwei Jahrt
hunderten das heutige Darmſtädter Tagblatt wurde, wuchſen mit
ihm und in gewiſſem Maße durch es die Darmſtädter Geſchäfte
und gewerblichen Unternehmungen. Wenn wir darum dieſen in
ihrer weitaus größten Zahl eine Ehrentafel widmen die
wir der Beachtung unſerer Leſer wärmſtens empfehlen, ſo beweiſt
auch das die Untrennbarkeit des Begriffs Tradition und Fortt
ſchritt.

[ ][  ][ ]

Seite 18 Nr. 233

Darmſtädter Tagblatt / Heſſche Neueſte Nachrichten

Sonntag,. 25. Auguſt.:

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Durmſtädter Tagblat,/ Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 233 Seite 19

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Seite 20 Nr. 23

Darmſtädter Tagblat / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

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Völlig im ungewiſſen, was im Schatten der Wälder vor ſich
mochte, ſank Schlüter wieder auf ſein Lager zurück. Er ver=
vergeblich
, aus den Geräuſchen, die der Wind herantrug,
eSSchlüſſe zu ziehen. Es waren aber nur das alltägliche Brau=
ſder
Wipfel und zuweilen der ſcharfe Schrei einer Krähe ver=
nn
ich; über der Waldſtadt brütete die Stille einſamer Ver=
urGeit
. Auf der Decke der engen Stube zitterten die Sonnen=
tg
1, und dann und wann gab einer der Hunde draußen heiſeren
Echlüter dachte an Jutta, und wie es ihr wohl ergangen ſein
ais; denn er zweifelte nicht, daß auch ſie unter dem Zorn ihres
Boers zu leiden hätte.
ATaſham hatte in knapp zwei Tagemärſchen die Paßhöhe über=
ſiaten
. Die beiden Geiſeln führte er inmitten ſeines Trupps von
ſa xwei Dutzend Männern mit ſich.
Zr Bewachung ſeines Lagers jenſeits der Berge hatte er
en ſeiner Ingenieure und die zwölf chineſiſchen Kulis zurück=
iſim
. Alle übrigen Männer aber, Monteure, Jäger, Botaniker,
Hingenieure und ſelbſt der Geologe Brown, ein kaum andert=
1Meter hohes Männchen von etwa dreißig Jahren, deſſen Gut=
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eit ſprichwörtlich war, waren in Marſch geſetzt, um Schlü=
1ſu befreien.
Tährend dieſer zwei Tage hatte Brown, unmittelbar neben
reitend, ſich in ein Geſpräch mit dem Mädchen einzulaſſen
phſtast. Aber ſie ſaß wie eine Wildkatze auf dem Rücken ihres
AGſdiss und antwortete auf keinen ſeiner Verſuche. Sie war ent=
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öſenn, das Mißtrauen, das man ihr entgegengebracht hatte, durch
9yſrruen zu übertrumpfen und kein Wort mehr an dieſe von
i helbſt herbeigerufenen Feinde zu verlieren, was immer auch
n nihr geſchehen möge.
lca hielt, von zwei Amerikanern flankiert, die Spitze des
5us und diente gezwungenermaßen als Führer. So kletterte die
Kkruane durch die Felſenſchlucht hinauf und die Bergpfade der
j eutigen Hänge hinab und tauchte gegen Mittag des zweiten
Ths in die Wälder, die Kyrill=Beg als ſein Hoheitsgebiet be=
t
miere.
Naſham ſtand durch einen auf einem Packpferd untergebrach=
thzurzwellenſender
mit dem zurückgelaſſenen Lager und mit
diewei Flugzeugen in Verbindung. An dieſem Vormittag gab er
Aſzuiſung, daß einer der beiden Flieger einen Vorſtoß unter=
wshen
, die Lage der Waldſtadt erkunden und durch ſein Erſchei=
m
eit Bewohner einſchüchtern ſolle.
Mttels einer Rahmenantenne erhielt die Expedition getreu=
lih
Bericht über die Wirbung, die das Ueberfliegen der feind=
lich
Siedlung gezeitigt hatte. Die auf den Flieger abgefeuerten
Soln beſtärkten Maſham noch in ſeiner Abſicht, nicht lange abzu=
wmn
ſondern anzugreifen. Denn daß ſeine Leute trotz ihrer be=
dinnd
unterlegenen Zahl die Uebermacht nicht zu fürchten hätten,
diwe zweifelte er nicht; ihre vollkommenere Ausrüſtung allein
ſ5 hen ſchwer ins Gewicht.
ſaſham führte eine große Menge Dynamit mit ſich, der, ur=
ſp
rylich zu techniſchen Sprengungen beſtimmt, in der gegenwär=
iiglage
auch verheerend kriegeriſchen Zwecken dienen konnte.
Far waren die beiden Flugzeuge als Kampfmittel nicht zu
Unchätzen, ganz abgeſehen davon, daß die Amerikaner bei weitem
ſanere Flinten führten, als es die größtenteils veralteten Mo=
der
Turkmenen waren.

Als der Trupp an einem kleinen See anlangte, ließ Maſham
anhalten. Die Tiere wurden von ihren Laſten befreit und getränkt.
Das jenſeitige Ufer des kaum zweihundert Meter breiten Waſſers
war ein Steilhang, von Vegetation völlig entblößt; nur auf ein
paar Felsvorſprüngen ſtanden Büſchel eines rötlichen Graſes und
blühender Schierling.
Die Wand fiel faſt ſenkrecht ins Waſſer ab und ſpiegelte ſich
dunkel, beinahe ſchwarz und mit ſcharfen Konturen darin. Dies=
ſeits
aber ging der moorige Boden flach und ohne eigentliche
Grenze in das Bett des Sees über. Schilf wucherte hier und üppige
Stauden gelber und purpurner Schwertlilien. Ein Volk von
Sumpfvögeln flatterte auf, die im Schlick ihre Brutſtätten hatten.
Die Pferde hatten Mühe, durch das ſaugende und ſinkende
Erdreich bis zum klareren Waſſer vorzudringen. Das Schmatzen
ihrer Hufe im feuchten Schlamm, das Wiehern aus durſtigen
Mäulern, das ſcharfe Raſcheln der Schilfſtauden, die von dem
Troß niedergeſtampft wurden, klang mit dem Gekreiſch der aufge=
ſtöberten
Vogelwelt zuſammen.
Maſham hatte ſich abſeits auf einer Baumwurzel niederge=
laſſen
.
Brown ſtand bei ihm und richtete ſein Fernglas auf die
gegenüberliegende Felswand. Ich hätte nicht übel Luſt, mir das
dort aus der Nähe anzuſehen! ſagte er, indem er das Doppel=
glas
abſetzte und mit der Hand über den See hinüberwies.
Maſham folgte der Richtung ſeiner weiſenden Hand.
Es ſcheint, daß ſich dort drüben Arbeit für mich böte, und
zwar eine lohnende! fuhr der Geologe fort. Soviel ich durchs
Glas erkennen kann, ſtehen wir hier vor einem prachtvollen Flöz,
wie es ſie den Berichten nach hierherum geben ſoll. Das dort drü=
ben
liegt offenbar ganz ohne Umſtände zutage, ſo daß man mir
nichts, die nichts mit der Abſchürfung beginnen könnte. Er wirkte
faſt noch wie ein Student mit ſeinem roſigen Teint und ſeinem
jungenhaften Körperbau, durch den er gegen den vierſchrötigen
Maſham abſtach. Er hatte eine langſame Art, die Worte zu ſetzen,
was das Scholarenhafte ſeines Weſens noch unterſtrich.
Wenn wir ſo was Aehnliches in den Bericht bringen könn=
ten
! Donerwetter: Die Aktien würden ſchon jetzt anzuziehen be=
ginnen
! Und Maſham fügte einen Fluch hinzu, der bei einem
Wettbewerb unter Fluchern ohne Zweifel mit dem Erſten Preis
gekrönt worden wäre.
Aber es bleibt uns wohl nicht die Zeit, daß ich mich an eine
vorläufige Unterſuchung machen könnte; wir müſſen’s uns für
ſpäter aufſparen. Broww konnte den Blick durchs Fernglas nicht
von der Felswand abwenden. Er ſchraubte an dem Prisma herum,
um die Bruchſtellen des Steins womöglich noch näher an ſeine
Augen heranzuholen.
Auch Maſham ſtarrte hinüber. So hat alſo dieſes Abenteuer
doch auch noch ſeinen realen Nutzen, da es uns mit der Naſe ge=
vade
auf die offenliegenden Schätze ſtößt, die wir ſuchen! meinte er,
Die Antwort auf dieſe Worte waren ein paar Flintenſchüſſe,
die in unmittelbarer Nähe aus dem Gebüſch fielen und denen, wie
ein Echo, etwas weiter unterhalb noch einmal Flintenſchüſſe
folgten.
Brown brach lautlos zuſammen und rollte zu Füßen Maſhams
hin. Silber ! Ein Silberflöz ! ſtammelte er noch im Liegen.
Maſham ſprng über ihn hinweg und hinter die Deckung eines
Erlengeſträuchs. Von dort rief er ſeinen Leuten Befehle zu.
Es entwickelte ſich eins jener heimtückiſchen Weldgefechte, bei
denen mehr als bei jedem anderen Kampf der Sieg vom Zufall

abhängig zu ſein ſcheint. Die Ueberfallenen hatten den Vorteil,
daß ſich die Ueberzahl ihrer Gegner bei der Unüberſichtlichkeit des
Kampfgeländes nicht recht auswirken konnte.
Die Pferde waren bei der Eröffnung des Feuerkampfes ſcheu
geworden, ſtampften und wateten durch den Ufermoraſt und bra=
chen
in ſüdlicher Richtung aus, von wo das Plätſchern und Wühlen
ihrer Hufe noch lange Zeit herüberſcholl.
Eine Stunde lang knallten die Schüſſe her und hin, und der
Prlverrauch vermengte ſich mit dem Dunſt des Schlickwaſſers zu
einem eigentümlich herben Geruch, der an das Schwelen herbſt=
licher
Kartoffelfeuer erinnerte.
Jutta kauerte im Geſträuch. Ein amerikaniſcher Monteur, der
kaum zwei Schritt weit von ihr im Graſe lag und mit der Bedäch=
tigkeit
eines Pedanten jedesmal feuerte, wenn er ein Ziel zwiſchen
Sie hatte geſehen, wie bei Beginn des Kampfes Aga von
einem Fauſthieb ſeiner Bedeckung umgeworfen worden war, als
er beim Aufknallen der Schüſſe eine haſtige Bewegung gemacht
hatte, die dem Amerikaner verdächtig vorgekommen war.
Seit ihrem Eintritt in das Lager der Gruppe Maſham hatte
Jutta mit ihrem treuen Gefolgsmann kein Wort mehr wechſeln
können; denn man achtete peinlich darauf, daß ſie ſich nicht ver=
ſtändigten
. Ihr Verkehr hatte ſich auf beredte Blicke beſchränkt, die
ſie ſich aus der Entfernung zuwarfen, wenn etwa der Weg beim
Abſtieg eine Krümmung machte und ſie auf dieſe Weiſe aneinan=
der
vorüberritten.
Jutta betete für den Sieg Kyrills.
dem Laubwerk entdeckt zu haben glaubte, ließ nicht eine einzige
ihrer Bewegungen aus dem Auge.
Zeitweiſe waren, ſcharfem Peitſchengeknall ähnlich, die Deto=
nationen
der Schüſſe und das Sauſen der vorbeiziſchenden Ge=
ſchoſſe
das einzige Geräuſch neben dem Gluckſen der Wellen, wenn
ein Fiſch nach einer Mücke ſprang.
Jutta lag dem Ufer ziemlich nahe, hinter einem dicken Baum=
ſtamm
, den einſt ein Blitz gefällt haben mochte; er war ſchon morſch
und von nachdrängender Vegetation überwuchert. Sie fürchtete
nicht für ihr Leben, ſie fürchtete, daß Kyrill ſie erſpähen oder daß
er ihre Gegenwart unter ſeinen Feinden erraten oder erfahren
könne. Es war eine Hölle der Scham, die ſie durchlebte. Sie wäre
bereit geweſen, Kyrill auf den Knien abzubitten, ſie, die nicht
weniger ſtolz war als er ſelbſt. Sie ſah in ſich nur noch eine Ver=
räterin
und verachtete ſich.
Es gelang nur ſelten einmal einem der Schützen hüben
oder drüben, einen Gegner zu treffen. Maſham hatte unter
ſeinen Leuten außer Brown, der gleich zu Beginn des Feuer=
überfalls
tödlich getroffen worden war, nur einen einzigen
Schwerverletzten zu beklagen, einen iriſchen Ingenieur, dem eine
Kugel die Lunge zerriß und der noch im Laufe des Tages ver=
ſchied
. Die anderen Verwundungen in den Reihen der Ameri=
kaner
waren nur leichterer Art: Maſham ſelbſt war durch einen
Streifſchuß am Kopf getroffen.
Nach einer Stunde etwa ließ das feindliche Feuer nach.
Immer ſeltener knallte noch da und dort ein Schuß von drüben;
dann verſtummten die Gewehre ganz. Kyrill=Beg hatte offen=
bar
ſeine Leute vom Feind gelöſt und zurückgezogen. Er war
wohl wieder in der Tiefe der Wälder verſchwunden, da er an=
ſcheinend
ein offenes Handgemenge vermeiden wollte.
Maſham ſammelte ſeine Leute, die am Seeufer verſtreut in
Deckung lagen. Die Verwundeten wurden verbunden, und
Maſham ſelbſt mußte es ſich gefallen laſſen, daß man ihm einen
turbanähnlichen Verband anlegte, der ſein eckiges Geſicht noch
vierſchrötiger erſcheinen ließ.
Man fing die durchgegangenen Pferde ein. Sie graſten
friedlich etwas weiter oberhalb auf einer ſchmalen Uferwieſe,
wo Baldrian und hinter Steinen Belladonna blühten, und man
brachte ſie zurück.
(Fortſetzung folgt.)

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