Darmstädter Tagblatt 1935


12. August 1935

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Einzelnummer 10 Pfennige

10
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Nummer 220
Montag, den 12. Auguſt 1935
197. Jahrgang
Darmſtädter und Nationalbani. Fernſprecher 1.

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einbarungl
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ſimmter
Stelle 25% Nachlaß nach StaffelC. Kleine An=

in Deutſchland wird gearbeitet...

der Führer bei der Alken Garde
in Roſenheim.
DNB. Roſenheim, 11. Auguſt.
Au ſeiner Rede an die Alte Garde auf dem Max=Joſephs=
Preis-Autehiffſlt. Roſenheim anläßlich des 15jährigen Beſtehens der Orts=
Me Roſenheim rief der Führer die Erinnerung wach an die

Ei
SSunden 9ia
II. Bedienung
S Uhr KONI M er vor 15 Jahren zum erſten Male in dieſer Stadt ſprach,
Aure, die heute deutſche Geſchichte geworden ſind in höchſtem
eitſcheſtem Sinne des Wortes, erfüllt von einem Kampf, wie
Heute zbelſellwverſamer um das Herz und die Seele des deutſchen Volkes
8 Uhr A7 geführt worden iſt. Das Schickſal dieſer Ortsgruppe müſſe
Au alle eine Lehre ſein. Nichts habe das Schickſal der Alten
Euch in dieſer Stadt damals geſchenkt. Eine kleine Schar
ſie Uebermacht der Zweifler und Spötter! Damals ſtand
a gen zehn, und wir ſind in dieſem Kampf nicht müde ge=
n
bis der Erfolg errungen war. Heute ſtehen neun des
Nar deutſchen Volkes gegen einen der kleinen Zweifler. Wenn
Aanals nicht kapituliert haben, dann werden wir es heute
N71 nicht tun.
Wer Kampf haben wir einſt das Deutſche Reich erobert, und
er Machll Lapf werden wir es erhalten und bewahren. Die gegen uns
ollen ſich in uns nicht täuſchen! Den Kampf haben wir
i geſcheut, früher nicht und heute nicht. Wenn ſie ihn
en, dann können ſie ihn haben! Wir werden ſie
G28 Ma3 ſtmettern, daß ihnen für die nächſten 14 Jahre Gedanken
Anlagen Ne Fortſetzung dieſes Kampfes vergehen werden!
mplaſtiſcher Weiſe ſtellte der Führer gegenüber, was unſere
L in 15 Jahren verwirtſchaftet haben, dem, was der Natio=
rolophen
/A Hal ismus in zweieinhalb Jahren ſeiner Herrſchaft im deut=
Welke aufgebaut hat, und dieſen Aufbau ſchütze nicht mehr
eige bürgerliche Welt, ſondern ein fanatiſches, mannbares,
deutſches Volk. Unter ſtürmiſcher Zuſtimmung rief der
Eaus: Das darf ich denen, die glauben, daß ſie allein den
es Himmels gepachtet haben, wohl ſagen: Vor 15 Jahren
4 nichts als meinen Glauben und Willen. Heute iſt die Be=
a
die Bewegung Deutſchlands; heute hat dieſe Bewegung
Miche Nation erobert und geſtaltet das Reich. Wäre das mög=
osſen
ohne den Segen des Allmächtigen? Oder wollen etwa

e damals Deutſchland ruinierten, behaupten, daß ſie den
ſottes gehabt hätten? Was wir ſind, ſind wir nicht gegen,
Eh mit dem Willen der Vorſehung geworden. Und ſolange
ſter, ehrlich und kampfmutig ſind, an unſer großes Werk
Mid, und nicht kapitulierend, werden wir auchweiter=
den
Segen der Vorſehung haben. Dafür aber,
eie Tugenden gewahrt bleiben, iſt mit der Alten Garde die
Garde Gewähr! Wenn diejenigen, die Deutſchland in 15
ruiniert haben, heute im Hinblick auf die nationalſoziali=
Fau
Aufbauleiſtungen glaubten, wieder Morgenluft zu wittern,
Murworte er ihnen: Das könnte ihnen ſo paſſen, jetzt, wo es
Unngel lEk twas zu verwirtſchaften gibt!
: Führer rief die ſchweren Prüfungen der Bewegung in
rANcMABen 15 Jahren wieder ins Gedächtnis zurück: Und wenn
d in Zukunft das Schickſal wieder prüfen will, ſo ſollen
ſche Hammerſchläge der Vorſehung nur erſt recht hart
Aft machen! Und auch das haben uns die Jahre ſeit
ei hrt: Wehe dem Volk, das nicht bereit iſt, ſeine Freiheit
iue Unabhängigkeit in ſeinen eigenen Schutz und Schirm
Mfrent
Hemand wird bezweifeln wollen, daß Deutſchland ſeit 2½
darmiſtädt
eine andere Stellung in der Welt einnimmt als vorher.
Mt Eein ſoziales Glück in einem Staat, deſſen Volksgenoſſen
1 ſind einem fremden Willen! Ich bin der Ueberzeugung,
mand in der Welt unſer Reich mehr angreifen kann. Wir

Vom Tage.
be unterſtellten heſſiſchen Schulbehörden werden von vorge=
Selle auf einen Erlaß des Reichserziehungsminiſters hin=
ku
, in dem es u. a. heißt: Ich habe Anlaß, nachdrücklich
hänzuweiſen, daß die Hauptaufgabe auch des Schulunter=
Ddie Erziehung zu nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung und
Beinnung, durch Rückſicht auf Angehörige anderer Anſchau=
nemals
gehemmt werden darf. Wie weit etwa Nichtarier

zu Fall von einzelnen Unterrichtsſtunden und Schulfeiern
werden ſollen, überlaſſe ich dem pflichtmäßigen Ermeſſen
Ru leiter.
M Ben Trainingsfahrten auf der Automobilſtrecke von Hyeres
Auen ereignete ſich ein tödlicher Motorradunfall. Der Renn=
r
wurde von dem Motorrennfahrer Breſſelo angefahren
eurch verletzt. Der Fahrer ſelbſt kam dabei zu Sturz und zog

awere Verletzungen zu, daß er kurz darauf ſtarb.
t rreichiſche Nationalſozialiſten, die im Burgenland Orts=
ſe
gegründet hatten, wurden wegen Vergehens der Ge=
Augelei zu Arreſtſtrafen von 1 bis 3 Monaten verurteilt.
Beronügungspark der Brüſſeler Weltausſtellung brach in
eangenen Nacht Feuer aus. Fünfzehn Baracken, die 400
Ameter Fläche bedecken, wurden eine Beute der Flammen.
Rähe befand ſich ein mit fünf Löwen beſetzter Käfig. Der
er gelang es im letzten Augenblick, ein Uebergreifen des
auf den Löwenkäfig zu verhindern.
Nebenbruchartige Regenfälle, die 24 Stunden lang ununter=
anhielten
, haben in Mitteljapan zu einer ſchweren Hoch=
Laigſtrophe geführt. In Oſaka ſind 60 000 Häuſer überflutet,
Re 10 000. Nach den bisherigen Schätzungen haben die
2 Todesopfer gefordert.
N Dem Namedyer Werth wurde in einer der letzten Nächte
eier Ueberfall und Einbruch verübt. Eine größere Anzahl
notfahrer benutzte die Inſel als Lagerplatz und hatte fünf
DFgeſchlagen. Die dreiſter Verbrecher ſchlichen ſich gegen
Lu cht an die Zelte heran, durchſchnitten ſie und ſtahlen, was
De vorfanden. So ließen ſie goldene Armbanduhren, Geld=
Schlüſſel, Taſchenlampen und Schuhe mitgehen. Trotz der
Nort aufgenommenen Verfolgung konnte die Diebesbande
inſt werden.

wollen den Frieden, wollen aufbauen, überall gibt es bei uns
Arbeit, Arbeit und wieder Arbeit. So wie wir den Frieden
wünſchen, ſo ſollten auch die anderen Völker den Frieden wollen.
Wer dieſen, unſeren Frieden ſtören will, der ſtößt aber nicht mehr.
auf ein Volk von Pazifiſten, ſondern auf ein Volk von Männern!
Schon die Tatſache, daß dem ſo iſt, wird mehr zum Frieden bei=
tragen
, als alles Neden.
Der Führer umriß dann in großen Zügen den
Weg des Nakionalſozialismus in die Zukunfl.
Das Ziel ſei, das einheitliche Bild unſeres Volkes immer mehr
zu vertiefen bis zur völligen inneren Geſchloſſenheit. Wenn
wir den heiligen Willen beſitzen, unſer Volk für dieſe Einheit
zu erziehen, dann wird nach Jahrzehnten unentwegter Arbeit der
Nationalſozialismus als Weltanſchauung das große allgemein=
verbindende
Erlebnis in unſerem Volke ſein. Dann wird ein
Volk daſtehen, das zutiefſt innerſt erfüllt iſt von ſeiner gemein=
ſamen
Aufgabe und Sendung. Daran glaube ich ſo unerſchütter=
lich
für die Zukunft wie vor 15 Jahren an die heutige Zeit!
Damals habe ich dieſe Fahne geſchaffen und geſagt, daß ſie ein=
mal
über ganz Deutſchland flattern wird. 15 Jahre ſind vor=
bei
und über Deutſchland wehen heute unſere Fahnen! und

heute prophezeie ich weiter: In 500 Jahren wird dieſe Fahne
das Herzblatt der deutſchen Nation geworden ſein!
Der Führer ſchloß: Sie in Roſenheim ſind die zweite große
Ortsgruppe der Partei, der zweite Stützpunkt einer Idee, die
das deutſche Volk immer tragen und halten wird. Stehen Sie
immer zu Ihrer Fahne, nicht nur in guten Tagen, ſondern erſt
recht in ſchlechten. Halten Sie die Fahne beſonders feſt, wenn
der Sturm peitſcht und Wolken am Firmament drohen. Den
Blick nach vorn gerichtet, nehmen Sie die Fahne in die Hand.
So wie Sie 15 Jahre mit dieſer Fahne marſchierten, marſchieren
Sie weiter hinein in die deutſche Zukunft!
Tiefbewegt und im Innerſten ergriffen von den Worten des
Führers ſtimmten die Maſſen das Deutſchland= und das Horſt=
Weſſel=Lied an.
Anſchließend begab ſich der Führer in das Flötzinger Löchl
und unterhielt ſich angeregt mit den alten Parteigenoſſen der
Ortsgruppe Roſenheim.

..und in Frankreich fließt Blut!

Die Rache der Kommuniſten in Breft.
Ueberfallener Offizier erſchießk einen Kommuniſten.
EP, Breſt, 11. Auguſt.
Zwei Offiziere ſind in der vergangenen Nacht hier von Kom=
muniſten
überfallen worden. Einer derſelben zog in der Notwehr
den Revolver und gab einen Schuß auf einen der Angreifer ab.
Der Kommuniſt wurde getötet. Die angegriffenen Offiziere hat=
ten
die Mobilgarde während der letzten Unruhen befehligt und
die Kommuniſten hatten ſie wiedererkannt. Einer der Kommu=
niſten
ſchrie: Jetzt habt Ihr Eure Bajonette nicht bei Euch!
und gab einem der Offiziere einen Fußtritt. Die Offiziere er=
klären
, daß ſie in den letzten Tagen häufig in den Straßen ange=
pöbelt
worden ſeien. Unter der Arbeiterſchaft hat dieſer neue
Vorfall ziemliche Erregung hervorgerufen.
Zwei weitere Todesopfer in Toulon?
DNB. Paris, 11. Auguſt.
Von den bei den Unruhen von Toulon ſchwerverletzten Kund=
gebern
liegt einer im Sterben. Auch der Zuſtand eines zweiten
wird als hoffnungslos angeſehen, ſo daß wahrſcheinlich insgeſamt
vier Todesopfer der Meuterei zu verzeichnen ſein werden.
Unruhiges Frankreich.
EP. Paris, 11. Auguſt.*
Die Beerdigung der beiden während der Unruhen in Toulon
getöteten Arbeiter fand heute im Beiſein von etwa 20 000 Per=

ſonen ſtatt. Die verantwortlichen Leiter der verſchiedenen Arbei=
terſyndikate
hatten im Einvernehmen mit den Behörden ſelbſt
den Ordnungsdienſt übernommen. Trotzdem hatten die Behörden
einen möglichſt unſichtbaren Ordnungsdienſt organiſiert, der je=
doch
nirgends einzugreifen brauchte. Die Beerdigung vollzog ſich
in aller Ruhe, und auch nach der Auflöſung des Leichenzuges kam
es zu keinerlei Ausſchreitungen oder Kundgebungen.
Die franzöſiſchen Beamken prokeſtieren.
In Le Havre proteſtierten heute etwa 1000 Beamte gegen
die Notverordnungen. Sie zogen in geſchloſſenen Zügen vor das
Rathaus und ſangen revolutionäre Lieder.
In Marſeille haben etwa 5000 ehemalige Kriegsteilnehmer
eine Verſammlung abgehalten, um gegen die Penſionskürzungen
zu proteſtieren. Die Behörden hatten einen umfangreichen Ord=
nungsdienſt
organiſiert, der jedoch nicht einzugreifen brauchte.
In Amiens haben die Vertreter von über 500 Bauernver=
einigungen
gegen die in den Notverordnungen angekündigten
Maßnahmen zur Senkung der Getreide= und Zuckerpreiſe und ganz
allgemein gegen die von der Regierung verfolgte Deflationspoli=
tik
proteſtiert.
Die Beamten und Angeſtellten des Pariſer Telegraphenamtes
haben in einer Verſammlung gegen die Sparverordnungen der
Regierung Stellung genommen und ihre Wortführer beauftragt,
nötigenfalls den Generalſtreik zu erklären.
Im franzöſiſchen Amtsblatt ſind am Sonntag 29 weitere Not=
verordnungen
erſchienen, die die bereits am vergangenen Freitag
veröffentlichten Notverordnungen ergänzen.
Das Innenminiſterium hat die Vorführung der Wochenſchau
über die blutigen Unruhen in Breſt und Toulon für ganz Frank=
reich
verboten.

Großes Milikäraufgebok ſchlug den Aufſtand in Toulon nieder.

Ein bewegtes Bild von den kommuniſtiſchen Unruhen in Toulon. Militär hielt die gefährdeten Stadtteile beſetzt und ging mit
blanker Waffe gegen die Demonſtranten vor. Man ſieht noch einige Wurfgeſchoſſe der Aufrührer auf der Straße liegen, während die
Geſchäfte ihre eiſernen Rolläden herabgelaſſen haben. Trotzdem ſind zahlreiche Geſchäfte zerſtört und ausgeraubt worden, (Scherl=M.)

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Seite 2 Nr. 220

Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 12 Auguſi 1935
Enkhüllung von Gedenkkafeln des Leibgarde-
Reglmenks.
N( Geſtern mittag wurden im Schloßhof die Gedenktafeln der
in den Kriegen 1866, 1870/71 und in den Kolonialkriegen Gefal=
lenen
des Heſſiſchen Leibgarde=Infanterie=Regiments 115 enthüllt.
Die Mitglieder des Bundes Heſſiſcher Leibgardiſten, des Vereins
der Offiziere und der Vereinigung früherer Leibgardiſten hatten
zu dieſem Feierakt Aufſtellung genommen. Ebenſo hatten ſich zahl=
reiche
Vertreter der Oeffentlichkeit, u. a. Oberbürgermeiſter und
Kreisleiter Wamboldt, eingefunden. Die muſikaliſche Umrahmung
oblag der Kapelle des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker.
Nach den feierlichen Klängen des Sanctus von Schubert er=
griff
Generalleutnant a. D. von Oidtman zu einer kurzen
Anſprache das Wort. Er erinnerte an das Schickſal der Gedenk=
tafeln
, die nach der Revolution aus der Regimentskaſerne ent=
fernt
werden mußten, und die heute durch das Entgegenkommen
der zuſtändigen Stellen wieder einen Ehrenplatz erhalten haben.
In kurzen Zügen gedachte er dann bedeutſamer Ereigniſſe in der
ſtolzen Geſchichte des Leibgarde=Regiments. Er gab der Hoffnung
Ausdruck, daß die Völker endlich zur Vernunft und zum Frieden
gelangen. Während das Lied vom guten Kameraden ertönte, ehr=
ten
die Anweſenden die Gefallenen des Regiments. Das Gelöbnis,
dem Führer und Vaterland bis zum letzten Atemzug zur Ver=
fügung
zu ſtehen, ein dreifaches Sieg=Heil und der Geſang der
Nationallieder beſchloſſen die Feier.

Rheiniſche Abende im Orangeriegarken.
Willi Oſtermann, der rheiniſche Humoriſt, mit ſeinem
ganz vorzüglichen Enſemble, hatte auch geſtern abend im Oran=
geriegarten
wieder einen Bombenerfolg. Im Hauptreſtaurant
herrſchte vom erſten Auftreten dieſes luſtigen Enſembles an
Stimmung und Pfundsbetrieb, beſonders als der rheiniſche Willi
ſeine Schnurren und Kölſchen Witze losließ. Und vor den
Muſikpavillons waren in den einzelnen Zelten die dort aufgeſtell=
ten
Plätze lange vor Beginn des bunten Programms reſtlos be=
ſetzt
. Alle warteten geduldig auf die angekündigten Darbietun=
gen
. Die Kapelle Willi Schlupp unter der perſönlichen Lei=
tung
ihres Dirigenten untermalte die Darbietungen und bot
ſelbſt flotte, ſchmiſſige Muſikſtücke. Sie trug damit viel zur An=
kurbelung
der Stimmung bei.
In alter Friſche hatte Reinhold Reinhold die luſtige,
zündende Anſage des Rheiniſchen Abends übernommen und gab
köſtliche Proben ſeines rheiniſchen Humors. Die ſchon aus dem
Rundfunk bekannte Operetten=Soubrette Dela Kars=Schwarz
erfreute mit feſchen temperamentvollen Geſangs= und Proſavor=
trägen
. Schon ihr originelles Auftreten und ihre Mimik wirkten
zündend. Entzückende figurenreiche Walzer tanzten die beiden
blutjungen Damen Maria und Farina. Schließlich kamen
die beiden Vortragskünſtler ein deutſches Pat=und=Patachon=
Paar Dotz und Dötzchen die in heiteren, ſelbſtverfaßten
Potpourris als ausgehobene Infanteriſten wahre Lachſalven ent=
feſſelten
. Zum Abſchied ſang Willi Oſtermann zuſammen mit
allen Künſtlern ſein neuese Rheinlied.
Es war ein echter rheiniſcher Abend, bei dem geſungen,
gelacht und geſchunkelt wurde, und alle Beſucher waren in beſter
Stimmung. Allabendlich bis einſchließlich Mittwoch wird der
Bunte Abend wiederholt. Allen wird noch die Möglichkeit ge=
boten
ſein, in unſerer ſchönen Gartenbauausſtellung einige fröh=
liche
Abendſtunden zu verbringen.

Darum iſt es am Rhein ſo ſchön!
So ſingt der Dichter in dem bekannten Rheinlied und alle
Volksgenoſſen, die Gelegenheit hatten, an einer der diesjährigen
Kraft durch Freude=Rheinfahrten nach Koblenz teilzunehmen,
haben die überwältigende Schönheit der Landſchaft an den Ufern
des ſchönſten aller deutſchen Ströme ſelbſt erlebt.
Um den zahlreichen Anfragen und Wünſchen unſerer Arbeits=
kameraden
gerecht zu werden, hat ſich das Amt Reiſen, Wandern,
Urlaub der N. S. G. Kraft durch Freude entſchloſſen, auch in
das Auguſtprogramm wieder eine der beliebten Rheinfahrten
aufzunehmen.
Am 18. Auguſt fahren 1000 Volksgenoſſen mit dem Sonder=
zug
nach Bingen. Unterwegs werden in Groß=Gerau und Mainz=
Biſchofsheim noch Arbeitskameraden aus unſerem Nachbarkreis
Groß=Gerau zuſteigen.
In Bingen beginnt die Fahrt mit dem Schiff. In ſteter
Folge ziehen wir vorüber an Orten mit klangvollen und be=
rühmten
Namen. Trotzige Burgen und Schlöſſer grüßen als
ſtumme Zeugen einer großen geſchichtlichen Vergangenheit, Aus=
flugsdampfer
mit frohen Menſchen; Laſtſchiffe, die wertvolle
Güter bergen, begegnen uns.
Vor Ankunft in Koblenz um 12 Uhr erhält erſt jeder Teil=
nehmer
ein kräftiges und ſchmackhaftes Mittageſſen. Und das ſei
noch ganz nebenbei erwähnt: es gibt kein Eintopfgericht, ſondern
ein richtiges Mittageſſen, beſtehend aus Fleiſch, Gemüſe und
Kartoffeln. Während des faſt 3½ſtündigen Aufenthaltes in Kob=
lenz
haben unſere Teilnehmer genügend Zeit und Gelegenheit,
die Stadt, die Feſte Ehrenbreitſtein, das Deutſche Eck u. a. zu
beſuchen.
Die Stunden der Rückfahrt mit dem Schiff nach Bingen
werden mit Muſik und Tanz ausgefüllt. Gegen ½11 Uhr wird
der Sonderzug wieder in Darmſtadt Hauptbahnhof einlaufen.
Die Teilnehmerkoſten betragen einſchließlich Bahn= und
Schiffahrt ſowie Mittageſſen an Bord RM. 4,50 (Kinder zahlen
den vollen Preis), Anmeldungen für die Rheinfahrt die nur
bei gleichzeitiger Entrichtung der Teilnehmerkoſten getätigt wer=
den
können, nimmt die Kreisdienſtſtelle Amt für Reiſen, Wan=
dern
, Urlaub, Bismarckſtraße 19 bis auf weiteres noch entgegen.
Jeder Teilnehmer hat den im Monatsprogrammheft für Auguſt
eingedruckten Anmeldeſchein bei der Anmeldung ausgefüllt mit
abzugeben.
Wer einige recht frohe und erlebnisreiche Stunden verbringen
will, der verſäume nicht ſich zu der 3. Rheinfahrt der N. S. G.
Kraft durch Freude Kreis Darmſtadt, am Sonntag, dem 18.
Auguſt anzumelden.
Die Parole für den 18. Auguſt lautet daher
Mit Kraft durch Freude' an den herrlichen Rhein!!

Perſonalnachrichten. Ernannt wurden: am 3. Auguſt 1935
der Schulamtsanwärter Heinrich Feurer aus Nußloch bei Hei=
delberg
zum Lehrer an der Volksſchule zu Wald=Michelbach, Kreis
Heppenheim: der Schulamtsanwärter Walter Koch aus Kirch=
Brombach Kreis Erbach, zum Lehrer an der Volksſchule zu Oberts=
hauſen
, Kreis Offenbach: beide mit Wirkung vom Tage des
Dienſtantritts an unter Berufung in das Beamtenverhältnis; der
Lehrer an der Bokisſchule zu Darmſtadt Robert Eckert, z. Zt.
kommiſſariſch am Realgymnaſium zu Darmſtadt, zum Zeichenlehrer
an dieſer Schule; der Lehrer an der Volksſchule zu Darmſtadt
Dugo Rouge, z. Zt. kommiſſariſch an dem Ludwig=Georgs= Gym=
naſium
zu Darmſtadt. zum Zeichenlehrer an dieſer Schule, beide
mit Wirkung vom 1. Juli 1935 an; am 3. Auguſt 1935 der Kanz=
leigehilfe
bei dem Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt Ernſt
Rühl zum Kanzliſten unter Berufung in das Beamtenverhältnis
mit Wirkung vom 1. Juli 1935 an. In den Ruheſtand
verſetzt wurde: am 22. März 1935 der Kanzleiinſpektor Karl
Ruppel, nachdem er die Altersgrenze erreicht hat, mit Wirkung
vom 1. Juni 1935.
* 90. Geburtstag. Heute kann Frau Ottilie von Kietzell,
geb. Freiin Schenk zu Schweinsberg, Wilhelm=Gläſſing=Str. 40,
in erfreulicher Rüſtigkeit ihren 90. Geburtstag feiern. Frau von
Kietzell gehört zu den älteſten Mitbürgerinnen unſerer Stadt, ſie
iſt wegen ihres Opferſinns überall. beſonders in Miſſionskreiſen,
hochgeachtet und verehrt. Wir wünſchen alles Glück und einen ge=
ſegneten
Lebensabend.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 12. Auguim

Kleinkrieg als Kampfform des Schwächern.

Wenn es in Abeſſinien zu dem von Italien nunmehr
offen angeſtrebten Bruch kommt, wird der Kampf zweifellos in
Form eines langen und erbitterten Kleinkrieges ausgetra=
gen
werden. Die an ſich geradezu erdrückende Ueberlegenheit der
Italiener an Kampfgerät neuzeitlichſter Art wird kaum in dem
gewünſchten Maß zur Geltung kommen; die Eigenart des Gelän=
des
dürfte vielmehr eine raſche Entſcheidung durch Materialeinſatz
unmöglich machen, zumal auf die Abeſſiniex alle Vorausſetzungen
zur Führung eines Kleinkrieges zutreffen: Fanatiſche Vaterlands=
liebe
, Vertrautheit mit dem ſchwierigen Gelände, Bedürfnisloſig=
keit
und Haß gegen den Eindringling.
Bei dieſer Sachlage iſt eine ſoeben in der Grauen Bücherei
des Ludwig Voggenreiter Verlages erſchienene Studie Klein=
krieg
, Geſchichtliche Erfahrungen und künftige Möglichkeiten‟
von Arth. Ehrhardt höchſt zeitgemäß und bedeutſam. Sie
ſchildert in eindringlicher Weiſe die ungeheuren Schwierigkeiten,
die auch heute noch einem Heer trotz neuzeitlicher Bewaffnung
durch den Kleinkrieg, das Kampfverfahren des Schwächeren, er=
wachſen
können.
Mit Erlaubnis des Verlages entnehmen wir dem Buche einen
Auszug, der die Ausſichten des Angriffs im Kleinkrieg be=
leuchtet
.
Im Kleinkriea hat ſich ſtets der Angriff als die ſtär=
kere
Kampfform erwieſen. Wird das auch in Zukunft
gelten?
Werden nicht die Maſchinenwaffen, die auf dem Schlachtfeld
die Verteidigung ſo ungeahnt verſtärken, auch dieſes Nebengebiet
der Kriegführung unter ihren lähmenden Bann zwingen?
Es iſt offenſichtlich, daß die Ausſtattung mit Maſchinenwaffen
auch im Kleinkrieg zunächſt und vor allem dem Verteidiger, d.h
der mit Sicherungsaufgaben betrauten Truppe zugute kommt. Viel
weiter ausgedehnte Geländeabſchnitte als in früheren Jahrzehn=
ten
können durch das Maſſenfeuer weniger Maſchinenwaffen ge=
ſperrt
werden, ſofern nur Munition in Mengen bereit liegt. Aber
ganz ſo überwältigend und lähmend wie in der Schlacht kann die
abſtoßende, ſperrende Wirkung der Maſchinen ſich im Kleinkrieg
eben doch nicht auswirken wenigſtens wenn der Angreifer das
richtige Kampfverfahren wählt! Nacht und Nebel und ſchwieriges
Gelände vermindern bekanntlich die Feuerwirkung ſehr. Aus=
nützung
der Nacht, des Nebels und aller Vorteile eines unüber=
ſichtlichen
Kampfgeländes iſt aber eben auch Hauptweſenszug er=
folgreicher
Handſtreiche. Je reichlicher ein Verband mit Maſchinen=
waffen
ausgerüſtet iſt, und je mehr er ſich dadurch in Spezial=
trupps
auflöſt, deſto ſchwerer wird es ihm fallen, in den urſprüng=
licheren
, urzeitlicheren Kampfverhältniſſen, wie ſie bei mangelnder
Sicht und durch überraſchende Ueberfälle eintreten, ſich zu behaup=
ten
. Seine durch hochgezüchtete Spezialiſierung erreichte Feuerſtärke
nützt nicht viel, wenn Schußfeld und Sicht fehlen. Es darf. nicht

vergeſſen werden, daß bei Dunkelheit und im dichten Ne le
und Spaten gelegentlich wertvollere und zuverläſſiger= fünfen
waren als das Maſchinengewehr
Ausſtattung mit geeigneten Maſchinenwaffen eröffnet
auch den Freiſcharen und Jagdkommandos neue ungeahnt
lichkeiten, denn ſie erlaubt einer winzigen Zahl von Känvn
entſcheidenden Augenblick Entfaltung einer vernichtendeie
wirkung auf lohnende Nahziele. Schwere Maſchinengews)t
man allerdings für Unrernehmungen hinter der Feindäi
in ſeltenen Fällen mitgeben können; auch leichte Maſchineine
ſind noch zu unhandlich; vor allem belaſtet die MG=Muu
ſehr. Die Reichweite dieſer Waffen könnte übrigens ja 9
in ſeltenen Fällen voll ausgenutzt werden. Sehr geeigne er
die Maſchinenpiſtole, die wegen ihrer Handlichkeit, w ſy
geringen Gewichts ihrer Munition und wegen
kurze. Entfernung durchaus befriedigenden Feuerwi
recht die wirkſamſte und gefährlichſte Feuerwaffe des Klaf
genannt werden kann.
Die Ueberlegenheit angriffsweiſer Kampfführung i.niſe
krieg bleibt alſo trotz der Entwicklung der Maſchinenwun
ſtehen. Auch der zweite wichtige Faktor, die fortſchreitem/4
riſierung und Mechaniſierung, wird daran nichts ändern.
Ein Strom von Treibſtoff muß unabläſſig die Nachſotun=
entlangfließen
, um Panzerwagen Motoreinheiten und
geſchwader beweglich und kampfkräftig zu erhalten. Glt
längs dieſes feuerempfindlichen Stromes oder auch nur in d7
wichtiger Sammelbecken den Bandenkrieg zu entflammend
deutet das eine ſchwere Gefährdung der Entſcheidungsru
Gegners. Die Sicherung des ungeheuren Bedarfs an
wird umſo ſchwieriger ſein, je tiefer ſich die Stahlſpitzen M
zerverbände und der motoriſierten Stoßarmee in den Feir dnck
gefreſſen haben, je weiter alſo die Nachſchublinien gedehrter
müſſen. Es fällt dabei gewiß auch ins Gewicht, daß die Hu
tung der Spezialwaffen der gewöhnlichen Infanterie, der
unmittelbare Sicherung ſicherlich auch weiterhin unentbel=
wird
, immer mehr Kräfte entzieht, und zwar wertvollſte u.n
tigſte Kräfte. Schon beim Ruhreinbruch ſollen die Fraymu a
manchen Orten Schwierigkeiten gehabt haben, die notwiugen!,4
Sicherungspoſten zu ſtellen, obwohl die Straßen von A
hochwertiger Panzerverbände überfüllt waren. Die SchvEadk
ten des Nachſchubes bei einem motoriſierten Heere lockenv
radezu zum Kleinkrieg und eröffnen ſelbſt einem an Zahl, WBe
waffnung unterlegenen Angreifer gewiſſe Möglichkeitem,
panzerten Feind empfindlich zu treffen. Der Motor wiwit
keineswegs die letzten Möglichkeiten zur Führung des Klune=
vernichten
können, er erweitert ſie ſogar in gewiſſem Sit
beträchtlich. Unſer Satz von der Ueberlegenheit des Angri
Kleinkrieg wird dadurch neu bekräftigt.

Tiere als Zilmſtars.
Von Charlotte Till.
(afp) Nicht jeder Beruf iſt ein Vergnügen, und nicht jeder
kann behaupten, daß ihm der ſeine Freude mache. Aber es gibt
ſolch glückliche Menſchen; einer davon iſt Wolfram Junghans,
der das als tägliches Brot hat, was für ihn Leidenſchaft iſt, der
damit, womit er am liebſten ſpielt, worin er aufgeht, ſein
Leben verbringen darf: er iſt der Herr der Biologiſchen Station
der Ufa in Neubabelsberg und dreht Kulturfilme: von Pflanzen,
die ſich langſam entwickeln und was in der Natur in Monaten
geſchieht, zieht dann in Sekunden und Minuten vor unſeren
Augen vorbei (weil ein Zeitraffer, der Gegenſatz zur Zeitlupe,
die Aufnahmen macht) von Tieren und ihrem Leben, das wir
draußen nicht ſchauen können, entweder, weil ſie unter der Erde
oder im Waſſer leben oder Exoten ſind.
Wie Wolfram Junghans arbeitet.
Junghans hat ein paar große Treibhäuſer als Atelier und
zu ſeinen Verſuchen; er muß lange Verſuche machen, ehe es
ſo weit iſt, auch nur mit den erſten Aufnahmen zu beginnen. Die
Kameraleute und die Tierpfleger und Junghans ſelbſt haben die
Tiere zuerſt in die fremde Umgebung einzugewöhnen. Und ob
das nun die geflügelten Raubameiſen ſind, deren Naturrhythmus
künſtlich verſchoben werden muß, um den Kulturfilm zu angege=
bener
Zeit fertig zu haben, und die ſich hinter Glas damit
man ihe internes Leben filmen kann ihre Bauten mit Gängen
uſw. bauen müſſen es dauert immer eine Zeit, bis die Stars
zu arbeiten anfangen. Sie haben keine Gagen, keine Verträge
ſie tun zunächſt nur, was und wann es ihnen paßt.
Treibhaus für Film=Raſſekreuzungen.
Eine der beſonderen Leidenſchaften von Junghans und zu=
gleich
eine der Notwendigkeiten, die die Forderungen des Films
mit ſich bringen, iſt die Kreuzung verſchiedener Tierraſſen. Um
die Mäuſe in der Czardasfürſtin zum Tanzen zu bringen z. B.
hat Junghans in dieſer kleinen Szene in zwölf Wochen Vorarbeit
Tanzmäuſe mit gewöhnlichen Hausmäuſen gekreuzt. Und dann
haben fünf Mann acht Tage lang mit dieſen auserkorenen und
brauchbaren Mäuschen gearbeitet, bis die Szene fertig war. Ge=
duld
und Liebe ohne dem iſt hier nichts zu erreichen.
Der Privat=Star der biologiſchen Station.
Ticky, der Hund von Junghans, der blonde ſanfte Ticky, iſt
auch das Ergebnis einer Kreuzung: er iſt ein Nachkomme des be=
rühmten
Filmhundes Ticky=Tacky und ſtammt von Polarſpitzen
und Samojeden (ruſſiſchen Schlittenhunden) ab. Dadurch, daß
er ſchon die dritte Generation Hund iſt, die hier inmitten des
ſeltſamſten Viehzeugs lebt, inmitten von Spatzen und Tauch=
hühnern
, von Kaninchen (die auch wieder eine Kreuzung von
Haſe und Karnickel ſind), von Raben, Reptilien und Käfern,
Bienen und Ameiſen, hat er jede Scheu vor anderen Tieren ver=
loren
und nimmt ganz fröhlich, als ſei das für einen Hund ſelbſt=
verſtändlich
und alltäglich, eine Ringelnatter zum Spielen, ins
Maul, wenn ihr Aquarium gereinigt wird, und er ſteht dabei,
um die Arbeit zu begutachten.
Ausleihbare Stars.
Katzen zum Verleihen wenn z. B. in einem Ufa=Flim ein
ſchwarzer Kater übers Dach zu ſchleichen hat oder über den Weg
zu huſchen ſind in einem anderen Treibhaus in ihren Käfigen
aufgehohen (die Katzen aber laufen am Tag frei herum). Aller=
hand
gibt es hier; einen Kautz, wie eine rötliche, gepflegte Eule
anzuſehen zutraulich und freundlich geſonnen hier draußen
auf der Station wenigſtens Schildkröten jeder Größe Affen.
es kommt viel Getier vor in den Filmen, die gegenüber in den
roten Ateliers aus dem Leben der Menſchen gedreht werden: und
hier wie bei den Kulturfilmen koſtet es immer wieder ſehr viel
Nerven und Zeit und Ruhe, bis die Tiere das tun, was im Manu=
ſkript
ſteht, und was der Regiſſeur von ihnen erwartet: aber da
man im Grunde nur das von ihnen verlangt, was ihnen ihr
Eigenleben von ſelbſt eingibt vor allem in den Kulturfilmen ,
gelingt es ſchließlich. Junghans iſt außerdem ſeit fünfzehn Jah=
ren
bei der Ufa und kennt ſeine Schauſpieler‟. Er kann mit
ihnen ſo umgehen, daß ſie ihn zum Schluß verſtehen und ihre
Rollen großartig herunterſpielen.
Helfe dem Hilfswerk Mukker und Kind.
der vom Führer eingeſekzken Fürſorge=-Organiſakion!
Spende auf das Konto der Kreisamtsleitung des Amtes
für Volkswohlfahrt Nr. 5990 bei der Städtiſchen Sparkaſſe
Darmſtadt und Poſtſcheckkonto Nr. 8801 Frankfurt a. M.
Darmſtädter Künſtler auswärts. Gelegentlich einer Auf=
führung
Deutſches Bekenntnis in der Stadtkirche zu Friedberg
ſchreibt die dortige Kritik u. a.: Der Geſamteindruck ſowohl des
Werkes als ſeiner Interpretation war hoch erfreulich und ſichert
Wilh. Borngäſſer als Dirigenten und dem Hochſchulchor= und
=Orcheſter als Ausführenden lebhafte Anerkennung und herzlichen
Dank ſeitens der geſpannt lauſchenden Hörer. Als Eingang er=
klang
ein Präludium mit Fuge von Wilh. Borngäſſer, das
der Komponiſt ſelbſt mit bekannter Meiſterſchaft vortrug. Das
klangfrohe Stück hinterließ nachhaltigen Eindruck. Die Solo=
ſtellen
in Spittas Werk ſang Johannes Biſchoff (Darmſtadt)
mit kunſtgeübter Stimme und ſtarker Einfühlung.

* Provinzialausſchuß.

p. 1. Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Stadt Har ſuige
gen den Bezirksfürſorgeverband Kreis Erbach wegen E=ttuung
von Unterſtützungskoſten für Paul Kukla.
Hanau fordert für Paul Kukla Rückerſtattung dieſe
mit 184 Mark. Kukla war von Mitte Juli bis Mitte A
Kirch=Beerfurth als landwirtſchaftlicher Arbeiter tätF),
ſoll er krank geworden ſein; er wurde ins Herz=Jeſu=Hool
bracht; dann ging Kukla nach Hanau, war mittellos uhen
Krankenhausbehandlung. Dieſe Aufwendungen fordr m
Hanau vom Kreiſe Erbach. Letzterer Bezirksfürſorg bean
lehnt eine Erſtattungspflicht ab, weil Kukla gar nicht U
weſen ſei und Krankheit nur vorgeſchützt habe. Eine 3
gung des Arztes des Herz=Jeſu=Hoſpitals ſtellt bei K=1ehin
Bruſt= und Unterſchenkelquetſchung feſt.
Die Beweisaufnahme ergibt, daß Kukla völlig zwoil
zu landwirtſchaftlichen Arbeiten war, er ſtellte den Amr iſie
Krankenhaus eingewieſen zu werden, ging aber dann gunel
Stücken nach Darmſtadt, wo er eine Woche in Spitalbelelt
war. Die Krankenkaſſe hat jegliche Koſtenerſtattung cne
Es wird Beweiserhebung durch Vernehmung der 24
Reichelsheim und Darmſtadt beſchloſſen.
2. Klage des Bezirksfürſorgeverbands Stadt Wiesl ueſte
den Bezirksfürſorgeverband Kreis Heppenheim wegen
von Verpflegungskoſten für Emil Eiermann.
Emil Eiermann wird in der Heil= und PflegeanſtalVi
loch verpflegt, dieſe Koſten werden von Heppenheim verd.
Eiermann in Unterſchönmattenwag den letzten Aufen9
habt habe. Die von Wiesloch ſeither aufgewendeten Ko
laufen ſich auf 1388 Mark. Der Kreis Heppenheim betrrEiße
mann habe ſich nur beſuchsweiſe bei, ſeiner Schve
Unterſchönmattenwag aufgehalten, er habe ſich von da n.ich
bach, dem Wohnort des Vaters, abgemeldet und ſei au

der pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg aufgenommen /4
In Unterſchönmattenwag ſei er überhaupt nicht hilfsle

geworden.
Das Urteil weiſt die Klage ab.
3. Klage des Philinv Adam zu Bensheim gegen die 0ch
dung des Kreisamts Bensheim vom 16. November 19-1e9
Nichterteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Schankriht
In Frage ſteht, ob es ſich um die Fortführung einel
konzeſſionierten und weiterverpachteten, und in der E0
ſchloſſenen Wirtſchaft oder um eine Neukonzeſſionierung.
Eine Neukonzeſſionierung während der heſſiſchen Gru
ordnung wäre nach Ausführung des Polizeiamts unſtat .4
eine Klage beim Provinzialausſchuß unzuläſſig, im übri. 0N
die Bedürfnisfrage zu verneinen.
Das Urteil weiſt die Klage ab.

Perſonalveränderungen in der Heſſ. Juſtiz. E
wurden: 1 am 2. Auguſt der Juſtizinſpektor bei dem ?
richt Mainz Friedrich Joſef Struth mit Wirkung vor
1935 zum Oberjuſtizinſpektor bei der Staatsanwaltſchaf
am 5. Auguſt 1935 der Kanzliſt bei der Staatsan
Darmſtadt Karl Funck aus Altheim mit Wirkung vor=.
1935 zum Kanzlei=Aſſiſtenten. In die Liſte der
anwälte eingetragen: Am 31. Juli 1935 der Reck?
Chriſtian Stofft in Sprendlingen (Rheinheſſen), zuge.
dem Landgericht Mainz, gleichzeitig beim Amtsgericht
ſtein.
Prüfung für Geſanglehrer an höheren Schulen. De
Prüfung für Geſanglehrer an höheren Schulen findet v./
lich im November oder Dezember 1935 ſtatt ausreichen
ligung vorausgeſetzt. Meldungen zur Teilnahme an der
ſind bis ſpäteſtens 1. Oktober 1935 einzureichen.
Ueber die deutſche Champignonzucht ſpricht der
Champianonbrutzüchter Wilhelm Witt aus Toraau hen
um 20 Uhr in der Neckarſtraße 3 (Landesſtelle für Pilze u.
ſchwamm=Beratung, Fernruf 4755). Da ſich die deutſche 9K
nonzucht und der deutſche Champignonverhrauch mit Rech=
Auslandseinfuhr freimachen, hat dieſer Vortrag eine ge
dere wirtſchaftliche Bedeutung.
Was die Lichiſpieliheater bringen.
Union=Theater hringt zum letzten Male, Berl
Abend, eine luſtige Filmkomödie mit Liane Haid, Pl
biger und Harald Paulſen.
Helia=Lichtſviele zeigen den großen Marta=Egge

Die blonde Carmen‟. Es wirken ferner mit J.
Leo Slezak und Wolfgang Liebeneiner. Jugendlich
Zutritt.

Palaſt=Lichtſpiele zeigen den Ufa=Film Fürſt M.

zeff mit Brigitte Helm und Albrecht Schoenhals.
Vereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Alt=Darmſtadt=Verein. Wir machen unſere
der auf den am Donnerstag, den 15. d. M. um 2015
Fürſtenſaal ſtattfindenden Vortrag des Herrn Bürge,
Lerch aufmerkſam und bitten um vollzähligen Beſuch. S
willkommen und können durch Mitglieder eingeführt wem

Unſere Jugend muß geſund und kräfig /9.
ſie iſt Deutſchlands Zukunfk!
Meldet Freiplätze bei eurer NSV.=Ort89T

[ ][  ][ ]

ſt haben, dend
die Straßen u
waren. 9
ſieten hen !n4
löſt

deutſchen Akhleken ſiegen im Münchener Danke=Skadion vor 15 000 Zu=
ſchauern
mit 75:61 Punkken. England in den Läufen, Deutſchland
in den kechniſchen Uebungen überlegen.

ein=
we

Giohel Tad der Telakathieren.
mählich kam auch Blöſch bei der ſcharfen Fahrt
nicht mehr mit. Der Hitlerjunge aus Baden
Ein deutſcher Sieger:
4. Leichtathletik=Sieg über England.
wurde ſchließlich ſogar noch von Beavers über=

der erſte Leichtathletik=Länderkampf, den
bünchen erlebte, zugleich das vierte Ländertref=
gegen
England, wurde ein voller Erfolg.
i orächtigſtem Sommerwetter war das Dante=
ſeverbandes
Stal /ch unon mit etwa 15 000 Zuſchauern dicht ge=
eis
Erhach weae FAl und bot mit ſeinem Fahnenſchmuck einen
Wien Anblick. Auch ſportlich wurden alle Er=
Krungen erfüllt, es gab harte Kämpfe, wun=
K)rre Läufe und gute Leiſtungen in den tech=
Von Uebungen. Und zudem hat Deutſchland
üe neuen Sieg errungen den vierten gegen
ſaand im vierten Kampf und damit die
dies unſerer ſtolzen leichtathletiſchen Erfolge,
Kulla gar ni9 4ü isher nur einmal von Schweden unterbro=
werden
konnte, fortgeſetzt. Das Ergebnis
vitals ſtellt
75:61 Punkten ſpiegelt das Kräfteverhält=
der
beiden Nationen richtig und klar wider.
0 *.
Begrüßung und Start.
er ſelle den !
MAünktlich um 15 Uhr marſchierten die beiden
Nmſchaften auf, von den Zuſchauern, unter

K ſich viele offizielle Perſönlichkeiten be=
Den
Tom, mit großem Beifall begrüßt. Dr. von
bands Siadt Wc Y=Rt, der Führer des Fachamtes Leichtathletik,
Heppenhein N9 P Mrußte die beiden National=Vertretungen und
bra. die Erwartung aus, daß der Länderkampf
Nen guten Verlauf nehmen möge. Der deutſche
Munſchaftsführer Wegener=Berlin überreichte
Engländern dann einen Wimpel. Die Natio=
Uhrmnen beider Reiche und Siegheil=Rufe auf
engliſchen König und den Führer und
4skanzler Adolf Hitler beſchloſſen die Be=
ngsfeier.
Munn erfolgte der Start
Iu 100=Meter=Lauf, der einen deutſchen Sieg

öre. Der deutſche Weitſprung=Rekordmann
MiS um holte ſich in großer Manier den Sieg
drr feinen Zeit von 10,5 Sekunden vor dem
Malender Sweeney (10,6) und ſeinem Berliner
Mei er Borchmeyer (10,8). Der älteſte engliſche
Aehmer Rangeley (10,9) mußte ſich mit dem
tim Platz begnügen.
Him 800=Meter=Lauf gab es einen erbitterten
autf. Vom Start weg übernahm König die
V8. Bei 500 Meter ging der Engländer
Pih=ſhaw nach vorn, aber am Schluß gelang es
Ao hart loszukommen und in 1:54,4 Min,
Su ſiegen. Deſſecker hatte zu ſpät zum End=
Wirangeſetzt, ſo daß er nur den zweiten Platz
S), vor König (1:56,4) und Scrimſhaw
9S) belegen konnte.
ber 400 und 200 Meter gab es dann ſogar
engliſche Doppelſiege. Ueber 400 Meter
e zunächſt Helmle=Deutſchland die Führung
An der unteren Kurve drehte aber der
under Roberts ſcharf auf und zog unauf=
ſan
davon. Nur ſein Landsmann Brown
ti, mithalten, während die beiden Deutſchen
A bſtand folgten. Die Zeit des Siegers Ro=
betrug
47,7 Sek. Brown benötigte 48,4,
Mhomn 49,1 und Helmle 51,1 Sek.
Müecber 200Meter endeten die Engländer Ran=
und Sweency mit 21.9 Sek. im toten Ren=
während
Neckermann in 22,2 Sek. und
arneyer weit zurück ohne Zeit einkamen. Die=
Nennen war vielleicht die größte Ueber=
Drig des ganzen Länderkampfes. Die Deut=
ieferten
ſich vorne zunächſt einen Bruſt=an=
BKampf, plötzlich wurden ſie aber von den
andern aus dem Hinterhalt unheimlich
eill überſpurtet.
S jetzt ſah es für die Deutſchen im Geſamt=
ehris
nicht ſehr roſig aus, denn die Eng=
führten
mit 26:18. Aber dann brachte
D iskuswerfen die Deutſchen wieder an Eng=
eran
, denn Würfelsdobler=München und
Nanberg konnten mit 49,36 Meter bzw. 4.14
die beiden erſten Plätze erringen. Land=
nd
kam auf 39,79 und Bell auf 39,52 Mtr.
r 1500=Meter=Lauf ſah Schaumburg als
enraſchungsſieger, der die ausgezeichnete Zeit
2539 Min. herauslief. Der Engländer Rid=
2542) verſuchte zwar immer wieder an
Lurmdurg vorbei zu kommen, es gelang ihm
nicht. Dritter wurde Reeve=England
22) vor dem zweiten Deutſchen, Rothbarth=
enin
(4:03,2).

De gegenteilige Ueberraſchung brachte dann
A darauf der 110=Meter=Hürdenlauf, den
BEngland in 146 Sek. gewann. Der

iche Meiſter Metzner war am Start ſitzen
Diecben, da er an einen Fehlſtart glaubte. Er

kam dadurch zu ſpät ins Rennen und konnte das
verlorene Terrain nur auf zweieinhalb Meter
wieder gutmachen (14,9), 3. Walſcher=D. 15,2 und
4. Pilbrow=E. 15,6.
Im Kugelſtoßen war der Berliner Wöllke nie
gefährdet. Er gewann mit 16 Meter ſicher vor
Stoeck (14,7 Mtr.) und den beiden Engländern
Howland (1401 Meter) und Watſon (12,76 Mtr.)
Auch im Stabhochſprung gab es einen deut=
ſchen
Doppelſieg. Müller und Hartmann ſpran=
gen
unter großem Beifall je 4 Meter, verſuch=
ten
auch noch 4.10 Meter, riſſen aber. Der Eng=
länder
Philipſon mußte ſchon bei 3,30 Meter die
Waffen ſtrecken. Kinally ſprang 3,50 Meter.
Einen dramatiſchen Verlauf nahm das Ren=
nen
über 5000 Meter. Vom Start weg ging der
lange Brite Burns mächtig los, verfolgt von
Syring, Blöſch und Beavers. Nach 1000 Meter
war Beavers 20 Meter zurückgefallen und all=

laufen. Syring folgte dem mit großem Vor=
ſprung
führenden Burns wie ein Schatten, bis
zur letzten Runde, in der Burns das Tempo noch
ſteigerte. Der Engländer gab ſich aber zu ſehr
aus, er wurde ſchwächer, ſo daß Syring unter
großem Jubel aufholen und noch mit ziemlichem
Vorſprung Sieger werden konnte. Syrings Zeit
betrug 15:16 Min., 2. Burns=E. 15:31 Min,
3. Beavers 15:45,6 Min., 4. Blöſch 16:59,8 Min.
Nach dieſem Wettbewerb ſtand der Länder=
kampf
59:51 für Deutſchland. Es fehlten noch
drei Konkurrenzen: Hoch=, Weitſprung und
Olympiſche Staffel. Unſere Springer ſtellten den
Sieg ſicher. Weinkötz ſiegte im Hochſrpung mit
1.90 Meter vor Weſt=England mit 1,875 Meter.
Martens mit 1,85 und Michie mit 1,80 Meter.
Im Weitſprung verwieſen Leichum mit 755
Meter und Bäumle mit 702 Meter die Englän=
der
Duncan (6,93 Meter) und Breach (6,64
Meter) auf die Plätze.
Zum Schluß wurde die Olympiſche Staffel
gelaufen, die Deutſchland mit König, Leichum,
Neckermann und Hamann beſtritt. England ſiegte
in 3:28,8 Min, vor Deutſchland (3:35,6 Min).
Den entſcheidenden Vorſprung holte der Englän=
der
Hunter auf der zweiten 200=Meter=Strecke
heraus.

Haag=Darmſtadk!
Achtbare Erfolge unſeres Nachwuchſes
beim Amſterdamer Inkernakionalen

Feine Leiſtungen der Jung=Leichtathleten.
Jugend D (Jahrgänge 1923 u. f.).
50=Meter=Lauf: 1. Abt, Merck, Darmſtadt,
12. Nakionale Jugend=Wekt=
8,9 Sek.; 2. Rack, Meſſel, 9,1 Sek.; 3. Klingel=

kämpfe des Sb. 98 Darmfkadk
BfB. Skukkgark wird Geſamkſieger.

* Die 12. Nationalen Jugendwettkämpfe des
SV. 98, die bereits am Samstag begannen,
waren gerade im vorolympiſchen Jahr eine ſehr
wertvolle Schau über den Leiſtungsſtand unſerer
Jung=Leichtathleten, und wenn man die Ergeb=
niſſe
mit denen der Jugend=Meiſterſchaften von
Kaſſel vergleicht, dann darf man ſagen, daß un=
ſere
junge Mannſchaft wirklich mit eiſernem
Fleiß an ſich arbeitet, Ja, manche Aktiven wer=
den
dieſe Leiſtungen als Anſporn für ihre eige=
nen
Pläne benutzen können oder müſſen.
Am Start waren aber auch wohl mit die
Beſten aus Südweſtdeutſchland, ein Beweis für
die Zugkraft und Bedeutung der alljährlichen
Nationalen Jugend=Wettkämpfe des veranſtal=
tenden
Vereins, der zudem die Genugtuung er=
hielt
, daß ſeine Pionierarbeit für die Jung=
Leichtathletik belohnt wurde mit der Anerken=
nung
der Wettbewerbe der Jugend=Klaſſe A als
Jugend=Gaumeiſterſchaften 1935.
Den Löwenanteil der Erfolge holte ſich der
Nachwuchs des VfB. Stuttgart, der dem
leider nicht erſchienenen Verteidiger des Wan=
derpreiſes
für die beſte Vereinsleiſtung, Kickers
Stuttgart, die Trophäe entreißen konnte. Seit

1927 zum erſtenmal wieder in Darmſtadt konn=
ten
ſich die VfB.=Jungathleten mit 38 Punkten
in den Beſitz des Pokals des Darmſtädter Tag=
blatt
ſetzen. Als Zweitbeſter Verein rangierte
Al.=Ol. Worms mit 26 Punkten vor JG.=
SV. Frankfurt 19 P., Eintracht Frankfurt
15 und SV. 98 und Merck Darmſtadt mit je
9 Punkten. Topfer hielten ſich auch die Leicht=
athleten
der TSG. 46, der Spielvereinigung Ar=
heilgen
04 und des TSV. Meſſel.
Hervorgehoben ſeien aus den Leiſtungen u. a.
die 15 Sek. des JG.=Sportler Höwer über 100
Meter Hürden, die 400 Meter von Braun=Raſtatt
in 53,6 Sek. und der 6.15 Meter Weitſprung des
Frankfurters Emmel. In der B=Klaſſe ſprang
Kenner=Stuttgart 6 Meter. Im übrigen zei=
gen
die knappen Unterſchiede, wie ſcharf die
Teilnehmer in den Endkämpfen ſich anſtrengen
mußten, um zum Sieg zu kommen. Bei den lan=
gen
Strecken gab es angeſichts der Hitze und des
reſtloſen Einſatzes der Kämpfer auch manchen
Ausfall. Aber auch den letzten auf den langen
Strecken empfing noch der anerkennende Beifall
der Zuſchauer, die bei allen Rennen und den
techniſchen Uebungen lebhaft mitgingen.
Es war wirklich, da die Abwicklung unter
Heinz Lindners Leitung mit ſeinem bewährten
Mitarbeiterſtab flott vonſtatten ging, eine wert=
volle
und geglückte Vorſtellung unſeres leicht=
athletiſchen
Nachwuchſes. Für dei Zukunft braucht
uns in der olympiſchen Kernſportart nicht bange
zu ſein.

höffer, Meſſel, 9,1 Sek.; 4. Maier, VfB. Stutt=
gart
, 9,3 Sek.
4 mal 50 Meter: 1. Merck Darmſtadt 30,0
Sek.; 2. TSV. Meſſel 30,3 Sek.; 3. SV. 98
Darmſtadt (A=Mannſch.) 30,7 Sek.; 4. A=O.
Worms (A=Mannſch.) 30,8 Sek.; 5. VfB. Stutt=
gart
31,0 Sek.; 6. 04 Arheilgen 31,6 Sek.; 7. SV.
98 Darmſtadt (B=Mannſch.) 34,4 Sek.
Weitſprung: 1. Maier, VfB. Stuttgart, 4,21
Meter; 2. Abt, Marck Dſtdt., 4,13 Meter; 3. Kie=
fer
, A.=O. Worms, 4,02 Meter; 4. Klingelhöf=
fer
, Meſſel, 3,87 Meter.
Kugelſtoßen: 1. Kieſer, A.=O. Worms, 8,49
Meter; 2. Maier, VfB. Stuttgart, 8,06 Meter;
3. Laumann, Meſſel, 7,94 Meter; 4. Kieſer, VFB.
Stuttgart 7,80 Meter; 5. Eiſinger, SV. 98 Darm=
ſtadt
, 7,73 Meter.
Dreikampf: 1. Maier, VfB. Stuttgart, 1313,9
Punkte: 2. Kiefer, A.=O. Worms, 1288,1 P.: 3.
Laumann, Meſſel, 1136,6 P.; 4. Kieſer, VfB.
Stuttgart, 1134,0 P.; 5. Werckmann, Arheilgen,
1132,0 P.
Jugend C (Jahrgänge 1921/22).
100 Meter: 1. Schneider, Eintracht Frankfurt,
12,8 Sek.; 2. Holl, A.=O. Worms, 13,0 Sek.; 3.
Hühner, JG. Frankfurt, 13,0 Sek.; 4. Schulze,
A.=O. Worms, 13,3 Sek.
4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt (A=
Mannſch.) 53,4 Sek.; 2. A.=O. Worms (A= Mann=
ſchaft
) 53,7 Sek.; 3. JG. Frankfurt 53,8 Sek.;
4. VfB. Stuttgart.
1000 Meter: 1. Herdt, Eintracht Frankfurt,
3.08,9 Min.; 2. Dück, Eintr. Frankfurt 3.10,2
Min.; 3. Michel, SV. 98 Darmſtadt, 3. 10,7 Min.;
4. Winter, A.=O. Worms, 3.15,0 Min.; 5. Zieg=
ler
, TV. Harxheim, 3.16,5 Min.
Hochſprung: 1. Häfele, VfB. Stuttgart 142
Meter; 2. Emmel, JG. Frankfurt, 1.,39 Meter;
3. Boß, VfB. Stuttgart, 1,39 Meter; 4. Stau=
dinger
, TSG. 46 Darmſtadt, 1,34 Meter.
Kugelſtoßen: 1. Schulze, A.=O. Worms, 10.96
Meter; 2. Braun, VfB. Stuttgart, 10,28 Meter;
3. Kaufmann, Eintracht Frankfurt, 8,81 Meter;
4. Holl, A.=O. Worms, 8,80 Meter; 5. Hühner,
JG. Frankfurt, 8,75 Meter.
Dreikampf: 1. Schulze, A.=O. Worms, 2158,4
Punkte; 2. Schneider, Eintracht Frankf., 2040,4
P.; 3. Holl, A.=O. Worms, 2004,0 P.; 4. Hüh=
ner
, JG. Frankfurt, 1999,5 P.
10 mal ½ Runde=Staffel (C= und D=Jugend):
1. A.=O. Worms 4.44,4 Min.; 2.,04 Arheilgen
5.07,9 Min.; 3. SV. 98 Darmſtadt 5. 10,8 Min.
Jugend A (Jahrgänge 1917/18)
für Südweſt=Vereine gleichzeitig Gaujugend=
meiſter
.
Stab=Hochſprung: 1. Bauer, VfB. Stuttgart,
3,00 Meter; 2. Heddesheimer, FK. Pirmaſens,
2,80 Meter; 3. Helex, JG. Frankfurt, 2,80 Me=
ter
; 4. Höhl, TV. 46 Mannheim, 2,60 Meter;
5. Ackermann, SV. 98 Darmſtadt, 2.60 Meter;
6. Mardaas, SV. 98 Darmſtadt, 2,50 Meter.
100=Meter=Hürden: 1. Höwer, JG. Frankfurt,
15 Sek.; 2. Barthel, JG. Frankfurt, 15,8 Sek.

Im Amſterdamer olympiſchen Stadion fanden
am Sonntag nachmittag bei prächtigem, aber
nicht zu warmem Sommerwetter vor etwa 6000
Zuſchauern internationale Leichtathletikkämpfe
ſtatt, die einige der beſten Athleten aus Amerika,
Polen, England, Norwegen, Belgien und Hol=
land
ſowie einige deutſche Nachwuchskräfte am
Start ſahen. Die Deutſchen konnten ſehr achtbar
abſchneiden und neben einem Sieg, den Haag=
Darmſtadt über 5000 Meter in ganz über=
legenem
Stile errang, eine ganze Reihe beacht=
licher
Plätze erzielen. Die Veranſtaltung brachte
drei Landesrekorde, und zwar zwei hol=
ländiſche
durch van der Poll, der ſeinen eigenen
Speerwurfrekord von 63,03 auf 64,35 Meter ver=
beſſerte
, und Petit, der den holländiſchen 1500
Meter=Rekord von 4:08 auf 4:07 Min. herunter=
drückte
, obwohl er im 1500 Meter Lauf nur den
ſechſten Platz belegen konnte. Dann gab es noch
einen polniſchen Rekord durch den Stabhoch=
ſpringer
Schneider, der die Landesbeſtleiſtung
von 3,96 auf 4.10 Meter ſchraubte.

Ergebniſſe:
100 Meter: 1. Draper=USA. 10,5 Sek., 2. Ber=
ger
=Holland 10,6, 3. Oſendarp=Holland 10,7 Sek,
4. Steinmetz=Karlsruhe, 6. Pontow=Fulda.
200 Meter: 1. Draper 214, 2. Oſendarp 21,6,
3. Berger 21,7, 4. Pontow (Handbr. zurück);
5. Steinmetz. 400 Meter: 1. OBrien=USA.
48 Sek., 2. Johannſſon=Norwegen 49,3, 3. Ki=
ſters
=Düſſeldorf 49,8, 4. Blacejacek= Wüns=
dorf
49,9 Sek., 800 Meter: 1. Kucharchſki=
Polen 1:43,7, 2. Lang=Heilbronn 1:54,1,
3. Venzke=USA. 1:54,5, 4. Collyer=England
1:55,2, 5. Johanneſſon. 1500 Meter: 1. Eeles=
England 3:59,1, 2. Raff=Oberhauſen 3:59,9,
3. Venzke=USA. 4:00,2. 5000 Meter: 1. Haag=
Darmſtadt 15:30,9, 2. van Ypern=Holland 16:14,5.
110 Meter Hürden: 1. Moreau=USA. 14,4 Sek.,
Stabhoch: 1. Sefton=USA. 4,20 Meter, 2. Schnei=
der
=Polen 4,10 Meter. Diskus: 1. Carpenter=
USA. 49,87 Meter, 2. de Bruyn=Holland 42,15
Meter, Speer: 1. pan der Poll=Holland 64,35.
50 Km. Gehen: 1. Toscani=Holland 4:58:29,6.
Marathonlauf: 1. Landheer=Holland 3:10:02.

100 Meter: 1. Möller, Frankenthal, 11,4 Sek.;
2. Schönbein, VfB. Stuttgart, 11,4 Sek.; 3. Löwe,
1880, Frankfurt, 11,5 Sek.; 4. Rompel, 1880
Frankfurt, 11,6 Sek.
400 Meter: 1. Braun, Raſtatt, 53,6 Sek.; 2.
Raab, SV. 98 Darmſtadt, 54,4 Sek.; 3. Horn,
Eintracht Frankfurt, 54,5 Sek.; 4. Lommatzſch,
SV. 98 Darmſtadt, 54,8 Sek.
800 Meter: 1. Benſcheid, VfB. Stuttgart,
2.12,3 Min.; 2. Raab, SV. 98 Darmſtadt, 2.14,6
Min.; 3. Carnier, JG. Frankfurt, 2.15,4 Min.;
4. Runkel, TV. 46 Mannheim, 2.16,9 Min.; 5.
Fiſcher, 99 Offenbach, 2.18,3 Min.
3000 Meter: 1. Böhm, JG. Frankfurt, 9.37,8
Min.; 2. Bartholneß, VfB. Stuttgart, 9.47,2
Min.; 3. Keller, Hockey Club Pforzheim, 10.05,0
Min.; 4. Krämer, TSp. Hochſtadt, 10.05,2 Min.;
5. Lippert, SV. 98 Darmſtadt, 10.29,8 Min.
4 mal 100 Meter: 1. Sportclub 1880 Frank=
furt
47,2 Sek.; 2. 99. Offenbach 47,6 Sek.; 3.
VfB. Stuttgart 47,6 Sek.; 4. TV. 46 Mannheim
49,8 Sek.
Olympiſche Staffel: 1. VfB. Stuttgart 4.00,0
Min.; 2. SV. 98 Darmſtadt 4.04,4 Min.; 3.
TV. 46 Mannheim 4.08,5 Min.
Kugelſtoßen: 1. Schäfer, 61 Zweibrücken, 14.96
Meter; 2. Herrmann, Frankfurt 1880, 13,76 Me=
ter
; 3. Künſtler, Kaiſerslautern, 13,70 Meter;
4. Schmitt, TV. 46 Mannheim, 13,22 Meter; 5.
Emmel 1., JG. Frankfurt, 12,50 Meter.
Weitſprung: 1. Emmel 1., JG. Frankfurt, 6.15
Meter; 2. Künſtler, Kaiſerslautern, 6,04 Meter;
3. Ritzel, 99 Offenbach, 5,97 Meter,
Diskuswerfen: 1. Herrmann, 1880 Frankfurt,
40,29 Meter; 2. Möller, Frankenthal, 36,36 Me=
ter
; 3. Horſt, Groß=Gerau, 34,86 Meter; 4.
Bäuchle, 99. Offenbach, 34,72 Meter; 5. Emmel 2.,
JG. Frankfurt, 31,29 Meter.
Dreikampf: 1. Herrmann, 1880, Frankfurt,
2640 Punkte; 2. Ritzel, 99 Offenbach, 2574 P.;
3. Künſtler, Kaiſerslautern, 2491 P.; 4. Löwe,
1880 Frankfurt, 2398 P.; 5. Emmel. JG. Frank=
furt
2397. P.

[ ][  ][ ]

Nr. 220

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 12. Auguſ

Jugend B (Jahrgänge 1919/20).
100 Meter: 1. Kenner, VfB. Stuttgart, 11.9
Sek.; 2. Seibert, 04 Arheilgen, 12,0 Sek.; 3.
Müller, A.=O. Worms, 12,3 Sek.; 4. Ludoff, Ein=
tracht
Frankfurt, 12,4 Sek.
1500 Meter: 1. Schanzenberger, Frankenthal,
4.38,6 Min.; 2. Jürgen, TG. 65 Beſſungen, 4.41,4
Min.; 3. Heußer, Dieburg, 4.43,8 Min.; 4. Ibke=
danz
, A.=O. Worms, 4.44,0 Min.
4 mal 100 Meter: 1. VfB. Stuttgart 48,0 Sek.;
2. A.=O. Worms 48,3 Sek.; 3. JG. Frankfurt 50,0
Sek.; 4. 04 Arheilgen 53,8 Sek.
Weitſprung: 1. Kenner, VfB. Stuttgart, 6,00
Meter; 2. Seibert, Arheilgen, 5,83 Meter; 3.
Schneider, JG. Frankfurt, 5,70 Meter; 4. Sei=
bel
, A.=O. Worms, 5,55 Meter; 5. Hartmann,
Arheilgen, 5,53 Meter; 6. Böwer, JG. Frank=
furt
, 5,44 Meter.
Speerwerfen: 1. Schanzenberger, Franken=
thal
, 50,60 Meter; 2. Stix, A.=O. Worms, 42,06
Meter; 3. Holler, Merck Darmſtadt, 39,70 Meter;
4. Börner. JG. Frankfurt, 37,70 Meter; 5.
Schneider, JG. Frankfurt, 36,15 Meter.
Dreikampf: 1. Seibert, Arheilgen, 2552,5 P.;
2. Stix, A.=O. Worms, 2327,5 P.; 3. Kenner,
VfB. Stuttgart, 2291,25 P.; 4. Schneider, JG.
Frankfurt, 2234,75 P.; 5. Börner, JG. Frank=
furt
, 2223,75 P.; 6. Hoffahrt, Dieburg, 2094,5
P.; 7. Lohrum, Reichsbahn Darmſt., 2059,5 P.

Junioren J (Jahrgänge 1913/16).
Weitſprung: 1. Federlein, Eintracht Frank=
furt
, 6,52 Meter; 2. Plinke, TG. Bad Homburg,
6,18 Meter; 3. Hennrich, F.Sp. Frankfurt, 6,16
Meter; 4. Pech. Reichsbahn Darmſtadt, 6,11 M.
100 Meter: 1. Kühn, Eintracht Frankfurt 11,4
Sek.; 2. Rößner, Sp.Cl. 1880 Frankfurt, 11,5
Sek.; 3. Bach, VfB. Stuttgart, 11,5 Sek.; 4. Fe=
derlin
, Eintracht Frankfurt, 11,6 Sek.
400 Meter: 1. Moſterts, VfB. Stuttgart, 52,3
Sek.; 2. Hennrich, Eintracht Frankfurt, 52,5 Sek.;
3. Kreuder, SV. 98 Darmſtadt, 53,0 Sek.
1500 Meter: 1. Creter, 1898 Darmſtadt, 4.05,2
Min.; 2. Kaiſer, VfB. Stuttgart, 4.10,2 Min.;
3. Held, SV. 98 Darmſtadt, 4.10,8 Min.; 4.
Scheibs, Frankenthal, 4.16,4 Min.; 5. Rühle 3.,
VfB. Stuttgart, 4.18,8 Min.
3 mal 1000 Meter: 1. SV. 98 Darmſtadt (A=
Mannſch.) 8.08,4 Min.; 2. VfB. Stuttgart 8.18,6
Min.; 3. FSV. Frankfurt 8.43,6 Min.; 4. SV.
98 Darmſtadt (B=Mannſch.) 8.50,6 Min.; 5. TG.
65 Beſſungen 8.55,8 Min.
4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt 45,0
Sek.; 2. FSV. Frankfurt 46,8 Sek.; 3. SV. 98
Darmſtadt 47,0 Sek.; 4. VfB. Stuttgart 45,4 Sek.
10 mal ½ Rundenſtaffel: 1. TV. 1846 Mann=
heim
4.01,6 Min.; 2. JG. Frankfurt 4.01,8 Min.;
3. VfB. Stuttgart 4.03,8 Min.; 4. Eintr. Frank=
furt
4.04,2 Min.; 5. TSG. 46 Darmſtadt 4.20,2
Min.; 6. 04 Arheilgen 4.28,7 Min.

U. Sinvemensenfpieie m Sabageft.

Reichsverweſer Horthy
eröffnet die II. Weltſpiele.
Auf der neuen Sportplatzanlage der Buda=
peſter
Univerſität erfolgte am Sonntag die feier=
liche
Eröffnung der 6. Studenten=Weltſpiele
durch den ungariſchen Reichsverweſer Horthy
vor etwa 10 000 Zuſchauern. Nach dem Erſchei=
nen
des Reichsverweſers erfolgte der Einmarſch
der Teilnehmer, under denen die ſtarke Abord=
nung
der deutſchen Sportler an erſter Stelle
marſchiert. Die Deutſchen in ihrem ſchmucken
blauen Anzug fallen bei ihrem Vorbeimarſch an
der Tribüne beſonders auf, auf der man noch
den ungariſchen Miniſterpräſidenten. Gömbös,
mehrere Miniſter, den Reichsſportführer von
Tſchammer und Oſten, den Grafen Baillet= La=
tour
und den franzöſiſchen Geſchäftsträger be=
merkt
. Dann folgen nach dem franzöſiſchen Al=
phabet
die Aegypter im Turban. Für Polen
trägt Stella Walſh die polniſche Fahne. Nach
dem Aufmarſch der Teilnehmer vor der Ehren=
tribüne
bat der Präſident des Internationalen
Studentenverbandes Chappert den ungariſchen
Reichsverweſer die 6. Weltſpiele der Studenten
zu eröffnen. Reichsverweſer Horthy begrüßt die
aus 28 Nationen verſammelten Sportler und
Turner.
Leider war das Wetter der Veranſtaltung
nicht beſonders günſtig. Schon am Vormittag
hatte es ſtark geregnet und nach einer kurzen
Unterbrechung ſtörte auch das ſchlechte Wetter
die Durchführung des Programms.
Viebahn wieder Weltmeiſter,
Im Kaiſerbad wurde bereits am Vormittag
das Kunſtſpringen entſchieden. Studentenwelt=
meiſter
Viebahn konnte, trotzdem er ſehr wenig
Zeit zum Training hatte, ſeinen im vergangenen
Jahre in Turin errungenen Titel erfolgreich
verteidigen. Bereits bei den Pflichtübungen
hatte er die Führung übernommen, die er dann
bei den Kürſpringen noch vergrößern konnte.
Mit 147,38 Punkten wurde er erneut Studenten=
weltmeiſter
vor dem überraſchend gut abſchnei=
denden
Finnen Niemelainen mit 140,53 Punkten
und den beiden Ungarn Nadi mit 137,19 Punk=
ten
und Hidvegy mit 134,42 Punkten. An fünf=
ter
Stelle landete der Deutſche Schönleber mit
116,62 Punkten.
Im Rudern gab es zwei deutſche Siege
Der Deutſche Meiſter Dr. Buhtz gewann den
Einer und außerdem brachten die Deutſchen den
Vierer ohne Steuermann an ſich. Im Waſſer=
ballturnier
erlitt die deutſche Mannſchaft
eine ſchwere Niederlage mit 7:0 durch Ungarn.
Im Turnen führt nach zwei Uebungen in der Ge=
ſamtwertung
Ungarn vor Japan und Deutſch=
land
. Im Barrenturnen wurde Sandrock hinter
dem Ungarn Toth Zweiter, an den Ringen be=
legte
der Weſtdeutſche den achten Platz.
Im Kunſtturnen feiern die Ungarn ihren dritten
Einzelſieg.
Das Pferdquerturnen gewann der Ungar
Lenci mit 19,1 Punkten ganz knapp vor dem
wieder ausgezeichnet turnenden Weſtdeutſchen
Sandrock, der es auf 19 Punkte brachte.
Wehner wurde mit 17,9 Punkten Achter und
Thölke folgte auf dem 10. Platz.
Deuiſche Schwimmer
in den Enkſcheidungskämpfen.
Abends fand dann im Kaiſerbad das Wett=
ſchwimmen
ſeine Fortſetzung. Das 100=Meter=
Crawl=Schwimmen war dem ungariſchen Europa=
meiſter
Szik nicht zu nehmen. Er gewann über=
legen
in 59,4 Sek. Zweiter wurde überraſchend
der Finne Hietanen vor dem 2. Ungarn
Abay=Nemes. Für den früheren deutſchen Mei=
ſter
Otto Wille reichte es nur zum 6. Platz.
Weſentlich beſſer ſtehen unſere Ausſichten in den
übrigen Wettbewerben, konnten ſich hier doch
teilweiſe gleich zwei Deutſche für die Entſchei=
dungen
durchſetzen. Im 200=Meter= Bruſtſchwim=
men
ſchlug Schulte im zweiten Verlauf in 2:59,6
vor dem 2. Deutſchen Kohler an und holte da=
mit
die beſte Zeit der Vorläufe heraus. Im er=
ſten
Vorrennen erreichte der deutſche Titelvertei=
diger
Walgmann nur den dritten Platz, aber
mit ſeiner guten Zeit kommt er noch in den
Endlauf. Auch im 100=Meter= Rückenſchwim=
men
kam der Deutſche Schumann nur auf den
dritten Platz, dennoch iſt er teilnahmeberechtigt
am Endlauf.
Kurt Weiß und Erich Zander, die
beiden bekannten Berliner Hockeyſpieler, wurden
mit der Ehrenplakette für Verdienſte um den
Sport ausgezeichnet.

Gaufeſt Saarbrücken.
1. Um allen Turnern und Sportlern Gelegen=
heit
zu geben, die beiden Haupttage des Saar=
befreiungs
=Gaufeſtes des R.f.L. in Saarbrücken
am 24. und 25. Auguſt mitzuerleben, werden am
24. Auguſt Sonderzüge von Mainz. Wiesbaden
und Darmſtadt fahren. Die genauen Ab=
fahrtzeiten
werden noch von den verantwort=
lichen
Vertrauensmännern bekanntgegeben.
2. Die Preiſe in den Sonderzügen (75 Proz.
Ermäßigung) für Hin= und Rückfahrt ſind ab
Darmſtadt über Worms 4,00 RM. Auf die
Zubringerſtrecken gewährt die Reichsbahn eben=
falls
75 Prozent Ermäßigung.
3. Zugelaſſen zur Fahrt in den Sonderzügen
ſind nur Feſtbeſucher, die im Beſitz der kleinen
Feſtkarte ſind.
4. Die kleine Feſtkarte koſtet einſchließl. Feſt=
führer
und Strohlager für die Nacht vom 24.
auf 25. Auguſt 1,30 RM. und iſt vereinsweiſe
bzw. gliederungsweiſe beim Arbeitsausſchuß des
Gaufeſtes in Saarbrücken, Stadtſparkaſſe, zu
beſtellen.
Letzter Termin iſt der 17. Auguſt 1935.
Beſtellungen ſind nur gültig, wenn mit gleicher
Poſt das Geld dafür auf das Bankkonto Gau=
feſt
Saarbrücken, Stadtſparkaſſe, überwieſen
wird.
5. Bis zum 17. Auguſt iſt ebenfalls vereins=
weiſe
die Teilnahme an den Sonderzügen zu
melden, und zwar für den Sonderzug ab Darm=
ſtadt
an Verwaltungsdirektor Löwer, Darm=
ſtadt
, Staatl. Turn= und Sportamt, ab Worms
an Wilhelm Adrian, Worms, Kämmererſtr. 40.
Die Führer der Vereine bzw. die Kreis= oder
Ortswarte des K.d.F. haben bei der Anmeldung
zu den Sonderzügen die ſchriftliche Erklärung
abzugeben, daß die kleinen Feſtkarten beſtellt
und bezahlt ſind.
6. Das Feſtprogramm, für Samstag
Sonntag iſt:
24. 8. Samstag: 817 Uhr: Mannſchaftskämpfe
(Vereinsturnen, Jugendwehrkämpfe uſw.);
1415 Uhr: Handball=Pokal=Endſpiel ( Kie=
ſelhumes
); 15 Uhr: Hockeyſpiel ( Kieſel=
humes
); Kürübungen im Rollſchuhlaufen;
Endkämpfe im Rollhockey (Radrennbahn).
17.15 Uhr: Fußballſpiel (Feſtplatz): Saar
PfalzRhein/Heſſen. 1920 Uhr: Ankunft
der Paddlerſtaffetten; Auffahrt der Ruderer.
20.3021.30 Uhr: Kundgebung im Freien;
Großer Zapfenſtreich; Anſprache eines poli=
tiſchen
Führers (vorausſichtlich H. Göring).
22 Uhr: Kameradſchaftsabende in allen
Ortsteilen.
25. 8. Sonntag: 911 Uhr Feſtzug; nachmittags
Schauvorführungen auf dem Feſtplatz. 14.00
Uhr: Handballſpiel Saar=Gaugebiet; 15.10:
Turnen der Bezirksriegen: 15,25: Schauvor=
führungen
der Schwerathleten, Rollſchuhläu=
fer
, Radballſpieler, Fauſtballſpieler. 15.55:
Fahnenaufmarſch der Turnerinnen; 16.10:
Maſſenſpeerwerfen; 16.15: Staffeln der Be=
zirke
; Maſſenaufführungen des R. A.D. ( Ar=
beitsdienſt
). 16.25: Geſamtaufmarſch. 16.55:
Totenehrung. 17.00: Anſprache des Reichs=
ſportführers
. 17.20: Abmarſch; Aufſtellung
und Keulenſpiele der Turnerinnen. 17.35:
Aufſtellung und Freiübungen der Turner.
17.50: Aufmarſch zur Siegerehrung. 18 05:
Siegerehrung und Abmarſch.
Für das Befreiungskurnier
in Saarbrücken
am 31. Auguſt und 1. September wurden über=
500 Meldungen von der beſten deutſchen Klaſſe
abgegeben. Am Sternritt nach Saarbrücken wer=
den
ſich 300 Reiter und Reiterinnen beteiligen.
Zwei deutſche Mokorradſiege
Zwei deutſche Motorradſiege gab
es beim Großen Motorradpreis von Schweden,
der am Sonntag in Saxtorp bei Malmö aus=
gefahren
wurde. In den Klaſſen bis 250 und
bis 350 ccm. gab es deutſche Doppelerfolge. Bei
den Kleinen ſiegte Winkler vor Geiß und in
der nächſten Klaſſe belegten die Berliner Rich=
now
und Petruſchke die erſten Plätze.
Das Goldene Motorrad von
Berlin das über 12 Km. auf der Berliner
Olympia=Radrennbahn ausgefahren wurde, ge=
vann
der Kölner Herzogenrath auf Imperia
vor dem Berliner Ziemer auf Norton und dem
Bielefelder Wemhöner auf Velocette.

Wie geſtern ſchon kurz gemeldet, wurden bei
den Deutſchen Meiſterſchaften im Schießen her=
vorragende
Ergebniſſe erzielt. Im hart um=
ſtrittenen
Dreikampf um den Ehren=
preis
des Führers (Piſtolen=, Kleinkali=
ber
= und Wehrmanngewehr=Schießen) wurde der
Darmſtädter Karl Rau ( Schießſport=
klub
Windmühle) hinter Spöhrer (Thür.)
und Zöpfl (Bayern) mit je 506 Ringen dritter
Sieger mit 501 Ringen. Er ſchoß: Kleinkaliber
15 Schuß liegend 173 R., Wehrmann 10 Schuß
ſtehend 200 Meter 20er Scheibe 177 R., Piſtole
20 Schuß Zehnerſcheibe 177 R., und ſtellte damit
ſein vorzügliches Können erneut unter Beweis.
Im offenen Viſier wurde er dazu mit
der höchſten Würde ausgezeichnet, denn er er=
zielte
mit ſeinen 30 Schuß 3 37 Ringe,
und zwar 10 Schuß liegend 116 R., knieend 115
Ringe und ſtehend 106 Ringe. Den 2. Platz be=
legte
Goldenbaum=Hamburg mit 333 Ringen.
Wir beglückwünſchen Karl Rau zu ſeinem
großen Erfolg, der die Frucht einer langen und
nie nachlaſſenden Trainingsarbeit iſt und ſeinen
vielen früheren Siegen die Krone aufſetzt. Der
lange Zeit etwas in den Hintergrund gerückte
Schießſport Darmſtadts wird durch ſeinen Mei=
ſterſchaftserfolg
gewiß einen noch größeren Auf=
trieb
erfahren und den in den letzten Jahren
eſtzuſtellenden erfreulichen Fortſchritt beſchleu=
nigen
.
An Meiſterſchützen fehlt es in Darmſtadt
heute nicht, denn auch Hermann Junck vom
Schießſportklub Hubertus=Kleeblatt
holte ſich in Berlin in der offenen Viſierung
den guten 19. Sieg, und ſein Vereinskame=
rad
Grimm belegte den 3 1. Platz, während
ils Dritter im Bunde Bernhöffer in der
belieb. Viſ. den 20. Rang erſtreiten konnte.

Alle Mitglieder der SSC. Windx
Darmſtadt treffen ſich heute abe imuf
unſeren Schießſtänden zwecks Einte
der Mannſchaften für das G
in Saarbrücken. Der neue Deutſche Iie
Karl Rau (zurzeit Karlsruhe) wird in u
Mitte weilen.

S5C. Huberkus/ Kleeblatt Darnta fk
holt die Stadt=Schükenmeiſterfiſf
von Mainz.

An der Austragung der Stadt= Schützennen=
ſchaften
von Mainz beteiligte ſich audß
Schießſportklub Hubertus=Kleeblatt, un zur
Ueberraſchung der Mainzer entführte er ſohl
im Einzel= wie im Mannſchaftsſchießedü
Meiſterſchaft nach Darmſtadt. Im Einzeläßeen
wurde Hermann Junck mit 159 Ringev=
Ringeiſen=Mainz (156 R.) Meiſter. Im Anim
ſchaftsſchießen notierten Grün, Junck. Said
Bittmann 609 Ringe vor KKV. Mai m6/04
Ringe). Aber auch in der A=Klaſſe wan dr
Darmſtädter ſiegreich, denn Grimm, ind
Schmidt, Bittmann ſchoſſen 629 R., ienad
SchG. Mainz nur 567 R. zuſammenbra c ?
der B=Klaſſe ſiegte Hubertus mit Grün er
Ad. Junck, Bornhöfer mit 601 R. klar in 6u

Inkernalionales Meiſterſchaftsſchiem

In der Meiſterſchaftswoche in Berlin Unzn=
ſee
trat die Nationalmannſchaft im Kllialii=
berſchießen
zum Fernwettkampf Deutſcld.
EnglandAmerika an. Bei je 40 Schzauuf
Zehner=Olympiaſcheibe wurde von deiehin
Schützen das hervorragende Ergebnis vrns0
Ringen (390,1 Durchſchnitt) erzielt. D
Einzelſchütze war Sekus, Hambu am
395 Ringen. Die in England erfolgende
loch=Nachprüfung kann ein noch beſſeres
nis zeitigen.

Fußball regt ſich wieder!

An alle Vereine des Kreiſes

1. Kameradſchaftsabend.
Wie bereits veröffentlicht, wird am Sams=
tag
, den 17. 8. 1935, um 18.00 Uhr, in Darm=
ſtadt
im großen Saale der Brauerei Zur
Krone (in der Nähe des Marktplatzes) ein
Kameradſchaftsabend ſtattfinden, an dem alle
Vereine des Kreiſes teilzunehmen haben.
Der Gauführer Herr Dr. Raßbach=Wiesbaden,
ebenſo der Gauſportwart Herr Zimmer= Frank=
furt
und der Gaujugendwart Herr Schneider=
Mainz=Biſchofsheim werden das Wort nehmen
und in die vielen und wichtigen Neuordnungen
erläuternd einführen. Ich verlange, daß alle
Vereine vertreten ſind, ſo daß der Gauführer
einen richtigen Begriff von der Größe und Ge=
ſchloſſenheit
des Kreiſes Starkenburg erhält. Die
fachlichen Beratungen werden von Darbietungen
unterhaltender Art umrahmt, die die Kamerad=
chaft
zu ihrem Rechte kommen laſſen. (So hat
ſich die ganze Kapelle des SV. Merck dankens=
verterweiſe
bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt.)
2. Einheitsſatzungen.
Hier die letzte Mahnung: Jeder Verein, der
am 15. 8. 35 mit der Annahme der Einheits=
ſatzungen
und deren Ablieferung an mich noch
im Rückſtande iſt, hat ſich ſelbſttätig von jeg=
lichem
Spielverkehr ausgeſchloſſen.

Rüſſelsheim FSV. Frankfurt (B
Ludwigshafen); Kickers Offenbach
nix Ludwigshafen (Beſt=Frankfurt
15. September: Gauliga ſpielfrei; evtl eſite
ſpiel gegen Gau Mitte.
22. September: Wormatia Worms Einchlt
Frankfurt (Schehl= Pirmaſens); fA
Frankfurt FK. Pirmaſens (Keßr
Mainz; Phönix LudwigshafenFV. au
brücken (Fink=Frankfurt); Union Nen
radOpel Rüſſelsheim (Dr. Stor hal
wigshafen); Boruſſia Neunkirchen
Offenbach (Glöckner=Pirmaſens).
29. September: Eintr. Frankfurt FV.
brücken (Beck=Wiesbaden); Kickers ſen
bach Union Niederrad (Friz= Oars
heim); Opel Rüſſelsheim Phöni ud
wigshafen (Weingärtner=Frariſ),
Worm. Worms FK. Pirmaſens (6it
ler=Frankfurt); Boruſſia Neunkirge=
FSV. Frankfurt (Multer=Landau
13. Oktober: FSV. Frankfurt Kickers 9

bach); Opel Rüſſelsheim Eintracht Fal

furt; FV. Saarbrücken Union Nielded,
FK. PirmaſensBor. Neunkirchen; 1
Ludwigshafen Wormatia Worms.
20. Oktober: Eintracht Frankfurt Uniciſ
derrad; Wormatia Worms FSV. H10
furt: Boruſſia Neunkirchen FV. 6re
brücken; FK. Pirmaſens Phönix 170
hafen; Kickers Offenbach Opel Füs=

3. Bezirksklaſſenvereine.
Um Zweifel zu beheben, ſei darauf hinge=
vieſen
, daß alle Vereine des Kreiſes Starken=
burg
, gleich welcher Klaſſe ſie angehören, ver=
waltungstechniſch
dem Kreis Starkenburg unter=
ſtehen
, wenn ſie auch, wie z. B. einige Bezirks=
klaſſenvereine
, ſpieltechniſch der Gruppe Rhein=
heſſen
oder Offenbach zugeteilt ſind.

heim.

4. Bundesſpielrunde.
Im Hinblick auf den bevorſtehenden Beginn
der Spielrunden bitte ich um genaueſte Beach=
tung
der folgenden Punkte:
a) Meldung der Mannſchaften hat bis ſpä=
teſtens
15. 8. an den Kreisſportwart Herrn
J. Schäfer, Groß=Gerau, Gernsheimerſtr. 41,
zu erfolgen (ſiehe Kicker Nr. 32 vom 6. 8.).
b) Eine Entrichtung einer Meldegebühr iſt nicht
erforderlich (ſiehe Deutſcher Fußballſport
Heft 13).
c) Jeder Spieler muß neben ſeinem Spielerpaß,
auf dem Vor= und Zuname mit Tinte eigen=
händig
einzutragen iſt, noch einen Mit=
gliedsausweis
des Reichsbundes
für Leibesübungen haben.
d) Alle Vereine (auch die der Kreisklaſſe II)
müſſen ſich bei der Gaugeſchäftsſtelle recht=
zeitig
die grünen Spielberichtsformu=
lare
beſchaffen; dieſe ſind dem Schiedsrich=
ter
und dem Gegner zur Ausfüllung vor
dem Spielbeginn auszuhändigen.
e) Spielerlaubniserteilung durch die
DFB=Geſchäftsſtelle in Berlin erfolgt künftig
nur noch auf Grund eines (auch bei der Gau=
geſchäftsſtelle
erhältlichen) Vordruckes.
gez.: Dr. Grünewald.

27. Oktober: Phönix Ludwigshafen Erih
Frankfurt; Union NiederradFSV. f
furt; FV. Saarbrücken Kickers Offenh)
Boruſſia Neunkirchen Wormatia Wos‟
Opel Rüſſelsheim FK. Pirmaſens.
3. November: Eintracht Frankfurt N
Frankfurt; Phönix Ludwigshafen R
Neunkirchen: FK. Pirmaſens
Offenbach; Union Niederrad Wo n0
Worms; FV. Saarbrücken Opel Rif
heim.
10. November: Kickers Offenbach Ei 00
Frankfurt; FSV. Frankfurt Phöni
wigshafen; Union Niederrad B.,0
Neunkirchen; Wormatia Worms
Rüſſelsheim; FV. Saarbrücken FK
maſens.
17. November: FK. Pirmaſens Eintr.
furt; FSV. Frankfurt FV. Saarb ie
Phönix Ludwigshafen Union Niedle
Kickers Offenbach Worm. Worms;
Rüſſelsheim Bor. Neunkirchen.
Die in Klammern bei den drei erſten Spie‟
beigefügten Namen ſind die Namen der m‟
Leitung der Spiele bauftragten Schiedsse
Für die übrigen Spiele werden die Schie-
ter noch bekanntgegeben.

Pflichtſikungen
zur Handballrunde 1935-1

der Südweſt=Gauliga.

Der Sportwart des Fußballgaues 13 ( Süd=
weſt
) hat für die neuen Meiſterſchaftsſpiele, die
wie in allen deutſchen Gauen am 8. September
beginnen, folgende Vorrundenſpiele feſtgelegt:
8. September: FV. Saarbrücken Wormatia
Worms (Rock=Pirmaſens); FK. Pirmaſens
Union Niederrad (Urnau= Saarwellin=
gen
); Eintracht Frankfurt-Boruſſia Neun=
kirchen
(Eberhardt=Pfungſtadt); Opel

im Bezirk Main=Heſſen.
Die Vereinsführer, Spielwarte und S
führer der Vereine der Bezirksklaſſe werdem!
mit zu nachverzeichneten Sitzungen einge.
Gruppe Starkenburg: Donne:
den 15. Auguſt, in Darmſtadt, Lokal Ar
abends 8 Uhr.
Gruppe Odenwald: Sonntag, de=
Auguſt, in Erbach, Vereinslokal des Zuk-
eins
, vormittags 10 Uhr.
Gruppe Worms: Mittwoch, den 21.
guſt, in Worms, Lokal Tannhäuſer, acb
gez.: Heinrich Pa
8 Uhr.

[ ][  ][ ]

Denſce Scbmit Mefſterſchaften 130u!

Die neuen Meiſter.
ym neuen Schwimmſtadion in Plauen wur=
n
in einer zweitägigen Veranſtaltung die
Nichen Schwimm=Meiſter 1935 ermitteli. In
ei ganzen Reihe von Wettbewerben konnten
Saühenn
n wie vorjährigen Meiſter auch diesmal wie=
erfolgreich
durchſetzen.
Männer:
10 Meter Kraul: Fiſcher (Bremiſcher
ſtwimmverband). 200 Meter Kraul:
ure (WBafpo Stettin). 40 0 Meter Kraul:
.
eee Waſpo Stettin). 1500 Meter
M
aul: Przywara (Frieſen Hindenburg).
osR eter Rücken: Hans Schwarz Magde=

a 96). 200 Meter Bruſt: Heina (Glad=
7. Meſte
B13). Turmſpringen: Storck (Allianz
ten Grün,
urfurt). Kunſtſpringen: Mahraun
vur K89
ſ=idon Berlin) 4 mal 100 Meter
n der 4=Kloſ
owul: Bremiſcher Schwimmverband. 4 mal
dem
Meter Kraul: Poſeidon. Worms
ſchoſen 00 1.
r ine ohne Winterbad). 4 mal 200 Meter
N. zuſar
iml: Magdeburg 96. 4mal 200 Meter
uſt: Hellas Magdeburg. 4 mal 200
mit 60t R.1
ner Bruſt: Freiberger S. u. S. C. ( Ver=
ohne
Winterbad). Lagenſtaffel:
Meiſterſchinf
g eburg 96.
Frauen:
0 Meter Kraul: Giſela Ahrendt
Rit
Charlottenburg). 400 Meter Kraul:
n. Bei je Methll Halbsguth (Nixe Charlottenburg). 100

Mcnitl eril

rott.

ſeibe wurde m 1/Pier Rücken: Chriſtel Rupke (Ohligs 04).
tagende Ergehs r1 M Meter Bruſt: Martha Genenger (Nep=
Krefeld). Turmſpringen: Hertha
Sekus, Hmuſ Aiche (Spandau 04). Kunſtſpringen:
ingland erfolgen, EAhr Schieche (Spandau 04). Lagenſtaffel:
e Charlottenburg. 3 mal 200 Meter
oich beſſe
Auft: Nixe Charlottenburg. 3 mal 200
ier Bruſt: Poſeidon Worms (Vereine
ſeWinterbad). 3mal 100 Meter Kraul:
ſe Charlottenburg. 3 mal 100 Meter
Marl: SV. Schleswig (Vereine ohne Winter=

Die Tikelkräger
teiſt wieder erfolgreich!
Nei Enkſcheidungen am Sonnkag
naniſakle
Au zweiten Tage der Deutſchen Schwimm=
sheim
0r Suc Atrſchaften in Plauen wurden am Vor=
a
die reſtlichen Vorentſcheidungen und
Entſcheidungen erledigt. Die erſte Ent=

ſtner Aim
dung fiel im Kunſtſpringen der Frauen,
Frt
ſich gleichfalls Europameiſterin Hertha
diesbat
ewe=Spandau holte, und in der Frauen=
jederrad
(Frit
ilmeiſterſchaft über 3mal 200 Meter Bruſt
üſelsheim-N
ingärtne: 4Vereine ohne Winterbad blieb Poſeidon
78. Pimiſen 7 Aus, der ſich ſchon am Samstag eine
iſchaft geholt hatte, erfolgreich.
Boruſia Neunt
erdandu 9 Uin. Turmſpringen der Männer
nach den erſten Uebungen der Titelver=
ar
und Europameiſter Stork=Frankfurt
4.05 Punkten vor Grothe=Berlin (45,10 P.),
ſei=Berlin (43,13 P.), Neumann=Spandau,
Dresden und Schütz=Darmſtadt an
N Stelle.
Am Sonnkag nachmitkag ...

u den letzten Entſcheidungen, denen beſtes
Pimpfwetter beſchieden war, hatten ſich
9 Zuſchauer eingefunden, unter denen
gendliche Element beſonders ſtark ver=

war, Zu Beginn der Kämpfe fand der
urrſch der Olympia=Kernmannſchaft ſtatt.
Lyntsleiter Hax=Berlin hielt die Anſprache.
gämpfe wickelten ſich dann flott und rei=
os
ab. Wie am Samstag, ſo ſetzten ſich
um Sonntag wieder in zahlreichen Wett=
Auen die Titelverteidiger erfolgreich durch.

Inen gewinnt wieder die Sprinterſtaffel.
Un der 4 mal 100 Meter Kraul=

ellag auf der erſten Bahn Magdeburg 96
Beruſſia Sileſia Breslau und dem Titel=
äger
Bremen. Auf der zweiten Bahn
areslau nahe an Magdeburg herangekom=
ährend
Bremen zurückgefallen war. Auf
u ten Bahn holte Bremen aber mächtig
Aud Rekordmann Fiſcher ſchwamm auf der
Bahn dann den ſicheren Sieg nach Hauſe.
Ach Giſela Ahrendt wieder Meiſterin.
N Endlauf zum 100 Meter Kraul
rauen machte Giſela Ahrendt, die
erin des Vorjahres, die im Vorkampf durch

ihre Klubkameradin Ruth Halbsguth erlittene
Niederlage wieder wett. Frl. Ahrendt ſchwamm
die 50 Meter in 31,5 und legte dann die Ge=
ſamtſtrecke
in 1:11,3 als Erſte und neue Mei=
ſterin
zurück. Ruth Halbsguth wurde in 1:12,8
Zweite und auch den dritten Platz nahm mit
Hilde Salbert eine Nixe ein.
Martha Genenger wieder erfolgreich.
Die deutſche und Europameiſterin Martha
Genenger=Krefeld war, im Endlauf des 200=
Meter=Bruſtſchwimmens der Frauen
nicht zu ſchlagen. Die gute Duisburgerin Trude
Wollſchläger, die bei 50 Meter noch die Spitze
hatte, war infolge Erkrankung nicht in der
Lage, ſich bis zum Schluß zu halten. Sie mußte
bei 100 Meter die Europameiſterin und ſpäter
auch noch die Plauenerin Hanni Hölzner vor=
beilaſſen
. Martha Genenger ſiegte in 3:05,3

Ruth Halbsguth.
ganz überlegen mit fünf Sekunden Vorſprung
vor der Plauenerin, die 3:10,4 benötigte und
der mit einer weiteren Sekunde Abſtand als
Dritte einkommende Duisburgerin.
Gauke entthront Leiſewitz.
Im Endlauf zum 200 Meter Kraul=
ſchwimmen
der Männer lag der Bremer
Heibel vom Start weg in Führung. Bei 150
Meter ſchob ſich der Stettiner Gauke heran,
nach Kampf ſiegte er ſchließlich mit 2 Meter
Vorſprung in 2:22,1 vor Heibel=Bremen, dem
an dritter Stelle Gaukes Vereinskamerad
Nüske folgte. Der Verteidiger Leiſewitz=Bremen
kam hinter Heiko Schwartz als Fünfter ein.
Stork wieder Meiſter im Turmſpringen.
Wie nicht anders zu erwarten war ſetzte
ſich Europameiſter Stork, der am Vormittag in
den Pflichtſprüngen ſchon in klarer Führung
lag, auch in den Kürſprüngen des Nachmittags
wieder erfolgreich durch. Er vergrößerte ſeinen

Giſela Arendt
Vorſprung und verbeſſerte weſentlich ſeine
vorjährige Meiſterſchaftsleiſtung (95,91 Punkte)
da er diesmal die ſtattliche Zahl von 117,63
Punkten erreichte. Auch hier macht ſich die
Schulung durch den amerikaniſchen Olympig=
ſieger
Harold Smith bemerkbar, denn auch die
übrigen Bewerber übertrafen ihre früheren
Leiſtungen. Den zweiten Platz belegte der Ber=
liner
Grothe vor dem Dresdener Weiß ſowie
den Berlinern Neumann, Ziegler und Ringrick.
Die Nixen ganz groß in Form.
Die 3 mal 100 Meter Kraulſtaffel
der Frauen wurde zu einem ganz großen
Triumph der Charlottenburger Nixen die
ſowohl den Meiſter als auch den Zweiten ſtell=
ten
, was ihnen ſchon bei den vorjährigen
Meiſterſchaften in Nürnberg gelungen war.
Bei Düſſeldorf 98 verſagte Frl. Ohliger, die
die erſten 100 Meter nur in 1:18 ſchwamm. Hin=
ter
den beiden Staffeln der Nixen, die ſich
mit 3:45,8 und 3:576 placierten, wurden die
Düſſeldorferinnen in 4:01 Dritter.
Heina=Gladbeck vor Paul Schwarz.
In der Entſcheidung des 200 Meter
Bruſtſchwimmens, ſetzte ſich der Glad=
becker
Heina erfolgreich durch. Er ſchwamm
die Strecke in 2:51,3 und verwies den Göppin=
ger
Paul Schwarz in 2:51,8 auf den zweiten
Platz. Dritter wurde der Frankfurter Minnich,
der auch in Nürnberg im vergangenen Jahre
dieſen Platz belegt hatte, in 2:52,2.
Przywara gewinnt die Langſtrecke.
Das 1500 Meter Kraulſchwimmen
gewann, der Schleſier Przywara=Hindenburg
vom Start weg. Er ſetzte ſich ſofort an die

Spitze, ſchwamm 200 Meter in 2:32,9, 400
Meter in 5:22, 800 Meter in 11:078, 1000
Meter in 14:00,2 und legte dann als Sieger
die Geſamtſtrecke in 21:07,1 zurück. Erſt mit
weitem Abſtand kam der Berliner Ahrendt in
21:27,6 als Zweiter ein, während der Stutt=
garter
Kienzle in 21:34 1 den dritten Platz be=
legte
. Der Vorjahrsmeiſter Nüske war nicht am
Start Raymond Deiters, der ſtark nachgelaſſen
hat, konnte nur Fünfter werden.
Chriſtel Rupke vor Anni Stolte.
Das 100 Meter Rückenſchwimmen
ſah auf den erſten drei Plätzen die gleichen
Schwimmerinnen wie in Nürnberg, nur in
anderer Reihenfolge. Die junge Weſtdeutſche
Chriſtel Rupke, im Vorjahre noch Dritte, legte
die 50 Meter in 39 Sekunden zurück und ge=
wann
dann unangefochten in 1:23. Zwiſchen
der vorjährigen Zweiten. Anni Stolte und der
Meiſterin Giſela Ahrendt gab es einen ſcharfen
Kampf um den zweiten Platz, den die Düſſel=
dorferin
zu ihren Gunſten entſchied.
Magdeburg 96 gewinnt die Lagenſtaffel.
In der Lagenſtaffel brachte Rückenmeiſter
Schwartz ſofort Magdeburg 96 in Führung. Auf
der Bruſtſtrecke ſetzte ſich aber Gladbeck durch
gutes Schwimmen von Meiſter Heina an die
Spitze. Die Weſtdeutſchen wechſelten mit 10
Meter Vorſprung, den aber ihr Schlußmann
gegen Heiko Schwartz nicht halten konnte der
ſich an die Spitze ſetzte und ſeine Mannſchaft
in 5:14 ſiegreich ins Ziel führte. Gladbeck

wurde vor dem Bremiſchen Schwimm=Verband
Zweiter, Hellas Magdeburg kam über den ſech=
ſten
Platz nicht hinaus.

Siegfried Viebahn.

Wieder von Cramm und Hilde Sperling.
zwiſchen Frau Kautter und Frl. Ringer.
Abſchluß der Internationalen / Es nahm einen wahrhaft dramatiſchen Ver=
lauf
: Nachdem Frl. Ringer den erſten Satz mit
7:5 gewonnen, und Frau Kautter, um jeden
Tennis=Meiſterſchaften
Ball kämpfend, den zweiten Satz mit 8:6 für
ſich entſchieden hatte, mußte Frl. Ringer wegen
Wadenkrampf aufgeben und Frau Kautter
von Deutſchland.
die Klubmeiſterſchaft im Dameneinzel über=

Die Internationalen Tennis=Meiſterſchaften
von Deutſchland konnten am Sonntag pro=
grammgemäß
mit den Endrunden aller 5 Wett=
bewerbe
abgeſchloſſen werden Schönſtes Som=
merwetter
war den Kämpfen beſchieden und
noch einmal bot die wundervolle Anlage der
Hamburger Tennisgilde am Rothenbaum mit
ihren vollbeſetzten Tribünen ein ſchönes Bild.
Weit über 4000 Zuſchauer fieberten den End=
kämpfen
entgegen, und alsdann in jeder Kon=
kurrenz
Deutſchland ſiegen oder am Erfolg be=
teiligt
ſein konnte, war der Jubel groß.
Die neuen Meiſter von Deutſchland, heißen:
Männereinzel: Gottfried von Cramm;
Fraueneinzel: Hilde Sperling=Krahwinkel;
Männerdoppel: Heinr. Henkel/Hans Denker;
Frauendoppel: Schneider=Peitz / Rollin= Cou=
querque
.
Gemiſchtes Doppel: Cilly Auſſem/H. Henkel.
Beſonders erfreulich iſt der Sieg unſeres Män=
nerdoppels
Henkel II /Denker mit 6:1 6:1 6:1
über die Polen HebdalTarlowſki; nicht minder
angenehm überraſcht aber waren wir von Cilly
AuſſemlHeinrich Henkel, die im Gemiſchten Dop=
pel
das engliſche Paar Noel/Wilde, das am Vor=
tage
Sperling’von Cramm ausgeſchaltet hatte,
mit 3:6 6:1 6:2 ſchlagen konnten. Gottfried von
Cramm holte ſich ſelbſtverſtändlich den deut=
ſchen
Titel gegen den Ungarn Szigeti mit dem
überaus klaren Ergebnis von 6:3 6:3 6:3. Da=
mit
hat der deutſche Spitzenſpieler während der
ganzen, diesjährigen Meiſterſchaften im Einzel
keinen einzigen Satz verloren, Frau Hilde Sper=
ling
=Krahwinkel holte ſich den internationalen
Titel von Deutſchland zum dritten Male hinter=
einander
. Eilly Auſſems. Widerſtandskraft
reichte nur einen Satz lang, nach 7:9 war die
Kölnerin im zweiten Satz ſchnell mit 6:0 beſiegt.
Damit gewann Frau Sperling den Wanderpreis
des Hamburger Senats endgültig. Der regie=
rende
Bürgermeiſter Krogmann überreichte die
Trophäe der Deutſchdänin mit Worten der An=
erkennung
für ihre große ſportliche Leiſtung.
Im Frauendoppel kam Frau Schneider=Peitz zu
einem längſt verdienten Doppel. Mit der Hol=
länderin
Rollin=Couquerque zuſammen blieb ſie
über Noel/Hardwick (England) 5:7 8:6 6:1 er=
folgreich
.
Die Schlußrunden=Ergebniſſe:
Männereinzel: G. von Cramm Szigeti 6:3
6:3 6:3;
Fraueneinzel: Hilde Krahwinkel=Sperling
Cilly Auſſem 9:7 6:0;
Männerdoppel: Henkel II/Denker Hebda/Tar=
lowſki
6:t 6:1 6:1:
Frauendoppel: Schneider=Peitz/Rollin= Couquer=
que
Noel/Hardwick 5:7 8:6 6:1:
Gemiſchtes Doppel: Cilly AuſſemſHch. Henkel
Noel/Wilde 3:6 6:1 6:2.

laſſen.
Die Meiſterſchaft im Herrendoppel er=
rangen
erwartungsgemäß Endriß/Sig=
wart
in drei glatten Sätzen; ihre Gegner,
Vollrath/Colin, wenig eingeſpielt und
erſt im dritten Satz in Fahrt kommend, waren
gegen das überlegene Zuſammenſpiel des
Meiſterpaares einfach machtlos. Das Ergebnis
6:0, 6:0, 6:1 ſpricht für ſich ſelber.
Im Gemiſchten Doppel konnten Frau
Kautter Sigwart einen weiteren
Meiſtertitel erringen, den ſie dem vorjäh=
rigen
Meiſterpaar Frl. Ringer/ Claß durch
einen ſchönen 6:1, 7:5=Sieg entriſſen. Dr. Wi.
Begnadigke Tennisſpieler.
Beim Reichsbund=Feſt des Gaues Sachſen in
Leipzig hatten ſich einige Tennisſpieler der völ=
kiſchen
Ausſprache gegenüber ablehnend verhal=
ten
und waren deshalb ihres Sieges in den
Medenſpielen verluſtig erklärt worden. Nun
hätten ſie nicht an den Meiſterſchaftskämpfen
teilnehmen können. Sie haben darauf einen An=
trag
um Zulaſſung an den Fachamtsleiter für
Tennis in Sachſen gerichtet, der ihn weiterlei=
tete
. Der Reichsdietwart Kurt Münch, dem die
letzte Entſcheidung vorbehalten blieb, hat nun
die Teilnahme der Tennisſpieler an den Meiſter=
ſchaftskämpfen
unter der Bedingung zugelaſſen,
daß ſie bei den Ausſcheidungskämpfen in Dres=
den
die völkiſche Prüfung nachholen und natür=
lich
auch beſtehen.

Einen Welkrekord

ſtellte der Stuttgarter Schäfer bei einer Schwer=
athletikveranſtaltung
in Ebersbach (Fils) auf.
In der Federgewichtsklaſſe bewältigte der
Schwabe im Olympiſchen Dreikampf 580 Pfund
und außerdem ſchuf er einen neuen Rekord im
beidarmigen Stoßen mit 250 Pfund.

Die neuen Meiſter

des Tennis= und Eis=Clubs Darmſtadt
ſind ermittelt.
Den Höhepunkt der Kämpfe um die 1935er
Klubmeiſterſchaft bildeten die am Sonntag
nachmittag ausgetragenen Spiele. Bei ſchön=
ſtem
Wetter erlebten die zahlreich erſchienenen
Zuſchauer beſtes Tennis.
Der Endkampf im Herreneinzel zwi=
ſchen
Endriß und Sigwart konnte be=
geiſtern
durch ſeine Schönheit und Schnelligkeit.
Hier gelang es Sigwart in unwiderſtehlichem
Angriffsſpiel einen wohlverdienten Sieg mit
6:1, 6:2, 6:4 über ſeinen favoriſierten Gegner
davonzutragen und ſomit zum erſten Male die
Klubmeiſterſchaft zu erringen.
Erbittertſten Kampfgeiſt und härteſte Zähig=
keit
zeigte das Endſpiel im Dameneinzel

Deutſchlands neuer Schwergewichtsmeiſter
erhält den Meiſtergürtel.
Der vorzügliche Techniker Runge (Elberfeld)
errang glatt gegen den erfahrenen Voſen die
Neiſterſchaft. (Schirner=M.)

[ ][  ][ ]

Nr. 220

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 12. Auguſt 9

con Meltins hai s geſcafft.
eigneten ſich keinerlei Unfälle, ſo daß die freiwil=
lige
Sanitätskolonne erfreulicher Weiſe nicht in
Bei den Rad=Welkmeiſter-
Tätigkeit zu treten brauchte.

IN

gelangten am Samstag die Vorläufe der Ama=
teur
= und Berufsflieger zur Durchführung. Bis
auf Steffes, der in ſeinem Vorlauf von Falck=
Hanſen geſchlagen wurde und ſpäter endgültig
ausſchied, kamen alle Deutſchen in die Zwiſchen=
läufe
.
Die Rad=Weltmeiſterſchaften in Brüſſel
brachten am Sonntag die erſte Entſcheidung mit
den Endläufen der Flieger. Bei den Ama=
teuren
konnte endlich der deutſche Mei=
ſter
Toni Merkens (Köln) ſeinen bis=
herigen
guten Leiſtungen die Krone aufſetzen
und den Weltmeiſtertitel erringen. In den bei=
den
Endläufen mit dem Holländer van Vliet
blieb der Kölner einmal ſiegreich, den erſten
Lauf hatte van Vliet gewonnen. Im Entſchei=
dungslauf
ſiegte dann Merkens, womit er ſich
den Weltmeiſtertitel ſicherte. Zweiter wurde van
Vliet vor ſeinem Landsman v. d. Vyver und
dem Belgier Collard. Die überigen deutſchen
Teilnehmer waren in den Vor= und Zwiſchen=
läufen
ausgeſchieden.
Bei den Berufsfahrern mißlang
dem deutſchen Meiſter Albert Rich=
ter
der Anlauf auf die Weltmeiſter=
ſchaft
erneut. Er mußte ſich wiederum
dem Belgier Scherens beugen und mit dem
zweiten Platz vorliebnehmen. Auch hier
waren drei Läufe zur Entſcheidung nötig. Drit=
ter
wurde der Franzoſe Gérardin vor ſeinem
Landsmann Michard.
Zur, Steher=Weltmeiſterſchaft
wurde jetzt die Einteilung der beiden am
Dienstag ſtattfindenden Vorläufe vorgenom=
men
. Weltmeiſter Metze hat es im erſten Vor=
lauf
mit Wambſt, Suter, Seynave, Graſſin und
Blekemoolen zu tun, während Lohmann=Bochum
im zweiten Lauf gegen Ronſſe, Lacquehay,
Prieto, Manera, Gilgen und van der Wulpp
zu fahren hat.

Zweier=Mannſchaftsfahren
des Radfahrer-Bereins Darmſtadt.

Die Rennfahrer=Abteilung des Vereins be=
tätigte
ſich am Sonntag auf der Rundſtrecke bei
Kranichſtein in einem 2er Mannſchaftsfahren
nach Art der Sechstagerennen, bei dem ſich die
Fahrer beliebig ablöſen konnten. Am Start er=
ſchienen
7 Paare, die ſich während 12 Runden
(50,4 Km.) ſpannende Kämpfe lieferten. Bis zur
achten Runde lagen Heckmann=Traug. Krebs in
Front, während das Paar Renſchler=Rummel
von da ab dominierte. In der 3., 6., 9. und 12.
Runde fanden Wertungen ſtatt, deren Endergeb=
nis
folgende Siegerliſte ergab:
1. Renſcher=Rummel in 1:23,0 Std. mit 16
Punkten, 2. Heckmann=Tr. Krebs in 1:23,1 Std.
mit 15 Punkten, 3. Lehr=Sehnert in 1:23,2 Std.
mit 9 Punkten, 4. Gg. Krebs=Wolf in 1:23,50
Std. mit 3 Punkten.
Vorſtehende Mannſchaften erhalten die aus=
geſchriebene
Vereins=Auszeichnung, die auch der
ſehr gut gefahrenen Mannſchaft Trietſch 2.=
Trietſch jr. zuerkannt wurde.
Sämtliche Mannſchaften beendeten das Fah=
ren
in der gleichen Runde, ſo daß alſo keine
Ueberrundungen ſtattfanden, woraus ſich ergibt,
daß der Wettbewerb ſehr heiß umſtritten war.
So kamen denn auch die zahlreich erſchienenen
Zuſchauer durch ſpannende Kämpfe reichlich auf
ihre Koſten. Nach Beendigung der Fahrt fand
in der Wirtſchaft Jung die Siegerehrung ſtatt,
wobei dem Siegerpaar prachtvolle Blumenge=
binde
überreicht wurden. Bei dem Fahren er=

Meinterſcaftsaerchtap

Die Deutſchen Kegler=Meiſterſchaften, die ſchon
ſeit Freitag in der Dortmunder Weſtfalenhalle
im Gange ſind, wurden am Sonntagnachmittag
vor wieder ſehr zahlreichen Zuſchauern auf den
17 Bahnen zum Abſchluß gebracht. Nachdem am
Freitag bereits neun und am Samstag fünf
Titel vergeben wurden, folgten am Sonntag
die reſtlichen Meiſterſchaften, darunter auch die
bedeutendſten der ganzen Meiſterſchaften, im
Einzel=Dreibahnen=Kampf bzw. im Vierer=
Mannſchafts=Dreibahnen=Kampf. Als erfolg=
reichſter
Verein ging Scharfe Kurve= Hal=
berſtadt
hervor, der den Mannſchaftsſieger ſtellte
und durch Schuhmann auch in der Einzel=
Konkurrenz einen beachtlichen zweiten Platz be=
legte
Schuhmann hatte nach den aufregenden
und anſtrengenden Kämpfen aller drei Tage
an denen er eine unerſchütterliche Ruhe zeigte,
ausgerechnet in ſeiner letzten Konkurrenz Pech
und mußte den Sieg an Steinig=Breslau
um ein Holz Unterſchied abtreten.
Im übrigen waren die Ergebniſſe des Schluß=
tages
folgende:
Vierer=Mannſchafts=Meiſterſchaft auf Aſphalt:
1. Kaſſel, 2237 Holz; 2. Coſel (Schleſien),
2205; 3. Grimma (Sachſen), 2191 Holz.
Altherren=Meiſterſchaft auf Aſphalt: 1. Löffler=
Döbeln, 642 Holz; 2. Tosko=Forſt, 527 Holz;
3. Kluthe=Wuppertal, 526 Holz.
Frauen=Einzelmeiſterſchaft auf Aſphalt: 1. Buch=
wald
=Frankfurt a. M., 568 Holz; 2. Färber=
Plauen, 538 Holz; 3. Grunewald=Breslau,
537 Holz.
Vierer=Mannſchafts=Meiſterſchaft auf Bohle:
1. Halberſtadt, 3038 Holz; 2. Breslau, 3036,
3. Flensburg, 3023 Holz.
Dreier=Klubmeiſterſchaft auf Bohle: 1. Hertha=
BSC., 2298 Holz; 2. Alter Stamm=Berlin,
2282 Holz; 3. Jupiter Hannover, 2264 Holz.
Einzel=Dreibahnen=Meiſterſchaft: 1. Steinig=
Breslau, 2048 Holz; 2. Schuhmann= Halber=
ſtadt
, 2047 Holz; 3. Lehner=Berlin, 2039 Holz.
Vierer=Mannſchafts=Dreibahnen=Meiſterſchaft:
1. Halberſtadt mit 8171 Holz; 2. Kiel, 8136;
3. Braunſchweig, 7983 Holz.
Vierer=Mannſchafts=Meiſterſchaft auf Inter=
nationaler
Bahn: 1. Frankfurt a. M. mit 3137
Holz; 2. München, 3116 Holz; 3. Stuttgart,
3047 Holz.
Dreier=Klubmeiſterſchaft auf Internationaler
Bahn: 1. Roland München, 2342 Holz; 2.
Frankfurt a. M., 2315 Holz; 3. Lindenblüte
Hannover, 2247 Holz.

Ergebniſſe
der Deutſchen Kegler=Meiſterſchaft.

Dreier=Klubmeiſterſchaft auf Aſphalt: 1. Scharfe
Kurve Halberſtadt, 1718 Holz; 2. Goldene
Sieben Mannheim, 1674; 3. Wotan Leipzig,
1661 Holz. Beſter Einzelkegler war hier der
Leipziger Knötzſch und der Halberſtädter Zan=
genberg
mit je 579 Holz.
Altherren=Meiſterſchaft auf Bohle: 1. Köhler=
Leipzig, 773 Holz; 2. Schade=Aſchersleben,
759 Holz; 3. Keinert=Berlin, 743 Holz.
Frauen=Einzelmeiſterſchaft auf Bohle: 1. Stroh=
meyer
=Berlin, 752 Holz; 2. Aw=Kiel, 744;
3. Kottuſch=Oppeln und Hagge=Kiel, je 739
Holz.

1o. Haltsodnn Beigeennen

Auf der bekannten Rennſtrecke bei Kelheim
führte die Gruppe Oſtmark des DDAC. zuſam=
men
mit dem NSKK. das 10. Ratisbona= Berg=
rennen
durch, das bei herrlichem Sommerwetter
einen recht guten Verlauf nahm. 15 000 Zu=
ſchauer
waren Zeugen ſpannender Motorſport=
kämpfe
, die gut organiſiert waren.
Die Ergebniſſe.
Ausweisfahrer: Solomaſchinen bis 250 ccm:
1. Schminke=Nürnberg (Hercules) 2:45,5 86,12
Stdklm.; bis 350 ccm: 1. Naneder=Eggenfelden
(Rudge) 2:37,5 91,61 Stdklm.; bis 500 ccm:
1. Schungl=Hausham (Sunbeam) 2:29,3 95,67
Stdklm.; bis 1000 ccm: 1. Marxreiter=Plattling
(Imperia) 2:39 90, 58 Stdklm.; Beiwagen bis
600 ccm: 1. Gaſt=München (Sarolea) 3:07,3
76,77 Stdklm.; bis 1000 ccm: 1. Döbereiner=
Kirſtein (BMW.) 3:00,1 79,91 Stdklm.
Lizenzfahrer: Solomaſchinen bis 250 ccm:
1. Förg=Nürnberg (Ardie) 2:35,4 92,43 Std..; 2. Nora=München (DKW.) 2:38,3; 3. An=
derl
=München (Calthorpe) 2:50,2; bis 350 ccm:
1. Feichtenhammer=München (Imperia) 2:36,3
91.96 Stdklm.; 2. Füglein=Nürnberg (Ardie)
2:42,1; 3. Brindl=Gangkofen (Ardie) 2:44,0;
bis 500 ccm: 1. Füglein=Nürnberg (Ardie) 2:23,3
100,28 Stdklm. (Beſtzeit des Tages); 2. Kohl=
hus
=Bayreuth (Rudge) 2:26,2; 3. Giggenbach=
Mühldorf (Rudge) 2:27,0; bis 1000 ccm: 1.
Schnitzenbaumer=München (Rudge) 2:26,1
98,15 Stdklm.; 2. Giggenbach=Mühldorf (Rudge)
2:27,3; 3. Haſelbeck=Nürnberg (Jap) 2:29,2.
Beiwagenmaſchinen bis 600 ccm: 1. Babl= Mies=
bach
(Douglas) 2:32,1 94,61 Stdklm. (Beſtzeit
der Beiwagen); 2. Seppenhauſer=München ( Nor=
ton
) 2:45,3; 3. Giggenbach=Mühldorf (Rudge)
3:01,2; bis 1000 ccm: 1. Babl=Miesbach ( Doug=
las
) 2:35,2 91.42 Stdklm.
Ausweisfahrer: Sportwagenklaſſe b. 800 ccm:
1. Haagner=Bamberg (Auſtin) 3:15,2 73.70
Stdklm.; bis 1100 ccm: 1. Beyrer=München
(Fiat) 2:54,4 82,39 Stdklm.; bis 1500 ccm: 1.
Richter=Nürnberg (Bugatti) 2:53,1 83,15
Stdklm.; bis 2000 ccm: 1. Minarzt=Nürnberg
(Ford) 3:05 77,85 Stdklm. (Alleingang).
Lizenzfahrer: bis 1100 ccm: 1. Vianden=München
(Adler jun.) 3:21,1 71,57 Stdklm.; bis 1500
ccm: 1. Dr. Werneck=Partenkirchen (BMW.)
2:54,3 82.49 Stdklm.; bis 2000 ccm: 1. Paul
Schweder=München (Adler Trumpf) 2:54,3
82.49 Stdklm. Rennwagen: 1. Eugen Stößer=
München (BMW.) 2:48 85,71 Stdklm. ( Beſt=
zeit
aller Wagen).
Gaugruppenſpiele im Fauſtball.
In der Auscheidungsrunde der Gaue Südweſt
und Heſſen in Friedberg ſetzten ſich die Vertreter
des Gaues Südweſt in allen vier Klaſſen durch,
ſo daß ſich Lichtluftbad Frankfurt, TV. 1860
Frankfurt, JG. Frankfurt und TV. 1861 Lud=
wigshafen
die Teilnahmeberechtigung an den
Endſpielen um die Deutſche Meiſterſchaft, die am
31. Auguſt und 1. September in Hannover ſtatt=
findet
, erworben haben.
In der Männerklaſſe ſiegte der ehemalige
Deutſche Meiſter Lichtluftbad Frankfurt mit
41:22 (18:15) Punkten gegen den TV. 1846 Gie=
ßen
. In der 1. Altersklaſſe war TV. 1860 Frank=
furt
der Tgd. Friedberg mit 34:9 (16:4) über=
legen
. In der 2. Altersklaſſe beſiegte der Deutſche
Meiſter von 1933, TV. 1861 Ludwigshafen die
Kaſſeler Tgde. mit 49:26 (26:12). Die Frauen
des JG. Sportverein Frankfurt ſchlugen TV.
Jahn Eſchwege 30:14 (14:6).

Die deutſche Golf=Mannſchaft, die am Sonn=
tag
in Frankfurt einen internationalen Kampf
gegen die Cambridge=Studenten austrug, blieb
mit 9:6 erfolgreich. Insgeſamt wurden fünf
Vierer und zehn Zweier geſpielt.

Turnerbund Jahn 1875.

Alle Leichtathleten werden aufgefordon.
der am Dienstag ſtattfindenden Uebungost,
anweſend zu ſein. Dieſe Einladung gilt
ders den Teilnehmern für das Sportfert
Merck=SV. Beginn 7 Uhr.
Am Mittwoch findet ab halb 7 Uhr a-f
Platz ein Training der Handballer 1.
Mannſchaft ſtatt. Hierbei wird Schieds=
Müller die neuen Handballregeln El
machen. Es iſt daher erforderlich, daß eim
Spieler zur Stelle iſt.
Achtung! Saarbrückenfahrer. Allen Sager
kenfahrern ſei mitgeteilt, daß am Dienst
halb 8 Uhr im Aufenthaltsraum der Spo=
halle
eine Zuſammenkunft ſtattfindet. In W
tracht der Wichtigkeit wird ein vollzähligge,
ſcheinen erwartet.

Große Siege der deutſchen Kanufie

Die große internationale Kanuregaut
Zoppot brachte den teilnehmenden Deutſchen
Reihe ſchöner Erfolge. Von den großen We
wurden mit Ausnahme des Einer=Kaj=4
Langſtrecke und des Zweier=Kanadiers üb=af
Meter alle von den deutſchen Teilnehmen
wonnen. Das Wetter war der Veranſu!

recht günſtig, trotzdem kamen in der ung
ten Dünung viele Fahrer ins Kentern.
ging es auch dem Zweier=Kanadier Meiſt
Holzenberg=Schuur, von dem ein Mann,
Bord ging, ſchnell aber wieder ins Boc
terte. Die beiden Meiſterfahrer ſetzten da m
Rennen erneut fort und konnten es ſy
noch ſiegreich beenden.

Der Frankfurter Stadtachter I
am Sonntag zwiſchen den beiden Mannßm
der Frankfurter Ruder=Geſellſchaft Genn
und dem Frankfurter Ruder=Verein au :
gen. Sieger wurde Germania mit zweiaiß
Längen Vorſprung. Im Oſthafen=Achten
Fechenheim vor der Renngemeinſchaft One)
Amicitia.
Vinzenz Hower, der deutſche Schwerge.
meiſter, ſtand vor nur 3000 Zuſhauern im
dem franzöſiſchen Meiſter Ray Lepage geg in
der ſehr wenig zeigte und von dem Köln /
10 Runden klar ausgepunktet wurde. Inde
zweiten Schwergewichtskampf trennren ſich 771/Mun
Solingen und Schönrath=Krefeld unentſch=
Eine Boxweltmeiſterſchaft Beüczhet Benzir
freyCharles gibt die JBU. bekunkkrluns ſeuriges
Die olympiſchen Ringe als Anſteck)de zur nit ſehr!

Diche Pierde an
hin ärzlich vor der
wirt, der ei
ku. bergab ro
Znen Pfer
Wxilenke, da
mit halt
Iltet
Srind
rru
Hiz hrz war
Snand um ſo
lier handelte.
auelie zu beſe
iüberhaupt nie
Wunt damit fabr

Anſtecknadeln mit den olympiſchen Ringes!
den jetzt durch die Mitarbeiter des Hil 7
für den deutſchen Sport ausgegeben. Dem
(der Preis beträgt 1 RM.) dient zur
zierung der Olympia=Kurſe. (Weltb

4:üt
Vn

Von Jan Herchenröder.

Wenn das Queckſilber über zehn Grad klettert, im Laufe der
Monate über zwanzig und dreißig und höher ſteigt, um ſich mäh=
lich
wieder dem Nullpunkt zu nähern, dann iſt die Zeit, in der
die Flüſſe, großen Bäche und Kanäle von den Paddlern bevölkert
werden, einer Sportlerkategorie, die erſt in den letzten Jahren
ſich zu einem ausgeſprochenen Typus herauskriſtalliſierte. Braun=
gebrannt
, zeitlos jung, mit einem abgründigen Wiſſen um Ken=
terſchläuche
, Zelte, Treiberſegel, Koffergrammophone und Wim=
pel
behaftet, treiben ſie durch Deutſchlands Gewäſſer, ſchießen
gleichmütig durch Stromſchnellen und Wehre, zäh wie Katzen
und fanatiſche Forſcher, unbekümmert, friſch, elaſtiſch und doch
beſeſſen wie überzeugte Religionsſtifter. Sie predigen eine Lehre
von Wind und Wolken, verkünden die mächtige Symphonie des
Waſſers, eine ewige Melodie von Fluß und Lagerfeuern, leben
fern von Aſphalt und Stadt, bis ſie der Winter gleichſam aufs
Trockene wirft, ihr Waſſer verkruſtet und abriegelt. Aber nun
ruhen ſie nicht ſie ruhen ja nie, und das hält ſie jung , nun
fahren ſie in die Berge, vertauſchen ihr Wiſſen um Treiberſegel
und Kenterſchläuche mit Steig= und Gleitwachs, mit Hickory= und
Eſchenholz und Langlauf und Schußfahrt. Es ſind immer die=
ſelben

Ob ſie nie arbeiten? Aber gewiß, nur reden ſie nicht gern
davon, wenn ſie im Büro, in der Werkſtatt, in der Maſchinen=
halle
ihren Dienſt verſehen. Am Wochenende, wenn die Trai=
ningshoſe
über die braunen, langen Beine gezogen wird, voll=
zieht
ſich die unbegreifliche Metamorphoſe; aus dem Buchhalter
Kunz, dem Medizinſtudent Kirmayer, der Lageriſtin Schmidt
werden Kajakfahrer und Zeltbewohner, freie Menſchen, Wildweſt=
Leute. Das Fahrtenmeſſer an der Seite, leſen ſie trockenes Holz
zuſammen, kochen über dem kniſternden Feuer rauchige, würzige
Gerichte, um dann endlich, endlich etwas zu ruhen, einmal
wachend nichts zu tun. Die Kajakfrauen (auf ſie muß noch zurück=
gekommen
werden) holen die Klampf aus dem Zelt, um erſt
zag, dann kräftig ein Lied anzuſtimmen, in das die etwas hei=
ſeren
, tiefen Stimmen der Männer einfallen. Nun mag es wohl
vorkommen, daß ſich eine Atmoſphäre von Holzfällern und Wald=
läufern
an dem Lagerfeuer ausbreitet, eine Miſſiſſippi= Stim=
mung
, ergreifend und echt; am Kamp treibt ſtill und gut der
breite Fluß vorbei, der ſie morgen weitertreiben wird, an ein
anderes Lagerfeuer, Lieder vom Wald und vom Waſſer
ſingen ſie, Lieder der Kameradſchaft und der Treue, wie ſie ſchon
vom alten Wandervogel geſungen wurden. Horch. Kind, horch,
wie der Sturmwind weht. Wir ſind des Geyers ſchwarze Hau=
fen
und. Die Trummen, die Trummen ſchlag ich an Grau
zieht der Nebel über das Waſſer und verhüllt die Landſchaft.
Dann iſt es Zeit zum pennen ermüdet und glücklich ziehen ſie
ſich in ihre Zelte zurück, um in einen tiefen, geſunden Schlaf zu
ſinken.
Die Kajakfrauen! Es wurde viel geſündigt an ihnen, man
hat ſie verhöhnt und überſpannt genannt. Gewiß, ſie ſind un=
bürgerlich
, keine ſehr ſanften, immer duldſamen, zerquälten
Weſen, an denen der Herr der Schöpfung hemmungslos ſeine
ſchlechte Laune auslaſſen kann, ſondern ſelbſtbewußte, energiſche

Frauen, die nüchtern genug ſind, um echt und falſch, gut und
ſchlecht ſcheiden zu können. Dabei paaren ſie ihre Energie und
hr kühles Urteil mit der einfach unzerſtörbaren weiblichen An=
mut
; draußen in den Wäldern, auf den Flüſſen haben ſie am
beſten Gelegenheit, ihren mütterlichen und fraulichen Inſtinkten
nachzugehen, wenn es gilt, die Männer zu betreuen, die es ſich
ſo gern gefallen laſſen wie kleine Kinder. Im Grunde ändert
ich in den Beziehungen zwiſchen den feindlichen Geſchlechtern
nichts wie es vor tauſend Jahren war und in tauſend Jahren
ſein wird, iſt es auch hier: die Männer glauben zu beſtimmen,
welcher Kurs einzuhalten iſt und werden umſichtig von ihren
Gefährtinnen durch die Fährniſſe des Lebens geleitet. Nur der
Schauplatz wird verlegt, von der eintönigen Stadt in die leben=
dige
Natur; die Atmoſphäre wird gleichſam aufgelockert, das Ver=
hältnis
zwiſchen Mann und Frau viel kameradſchaftlicher als
ſonſt, da draußen ja beide viel mehr aufeinander angewieſen
ſind als wo anders. Es ſind nicht die ſchlechteſten Ehen, die ſich
in den Zelten und Paddelbooten angebahnt haben . . ."

Es iſt eine anſcheinend kühle, nahezu ſouveräne Jugend, die
an den Flüſſen, die ihre Heimat ſind, heranreift. Zielbewußt
ſteuern ſie durch die Strömungen und durch das Leben, ſelten
kentert einer, um lachend wieder den geraden Kurs einzuhalten.
Die Paddler ſind kritiſche zunächſt einmal ſkeptiſche, junge Men=
ſchen
, die ſo leicht kein ſtädtiſcher Trick verwirren kann. Sie ken=
nen
den Dreh, ſie haben die Welt geſehen, ihre Welt, die ſie
gegen alles Große und Schöne, wie die Kameradſchaft, Liebe zur
Natur, Achtung vor der Perſönlichkeit, breit macht. Ihre Herzen
ſind groß und erſchloſſen, wenn es gilt, einen Freund in ihren
Kreis aufzunehmen, vorausgeſetzt, daß er zünftig iſt und keine
Vorurteile gegen kurze Hoſen und Buſchmeſſer kennt. Die Padd=
ler
und im Winter die Skiläufer haben Sinn wie kein Zweiter
für Gemeinſchaft und Verantwortung. Wald, Schnee und Berge
und Flüſſe formen ſie zu wertvollen Volksgenoſſen.

Es iſt nicht leicht, ein zünftiger Paddler zu werden. Man
muß ſchon wenig Wert auf ſonntägliche Bügelfalten und feier=
liche
Stehkragen legen, außerdem iſt es notwendig, wenigſtens
etwas Muskeln mit ins Boot zu bringen, um nicht zu einem
Sonntagsfahrer deklaſſiert zu werden. Die Zeiten des Ruderns
auf dem mondbeſchienenen See mit der Liebſten im langen, vor=
nehmen
Sommerkleid, das keinen Waſſertropfen vertragen kann,
waren auch ganz ſchön. Aber ſie ſind vorbei. Das Fahren durch
reißende Gebirgsflüſſe erfordert etwas mehr als vorſichtiges, ver=
liebtes
Rudern, es verlangt ſichere, trainierte Leute, gleichmütig
und heiter, aber zielbewußt und unbeirrbar. Die Beſchaulichkeit
gibt es noch, jedoch erſt des Abends nach getaner Arbeit, im
Kamp, bei Grammophon oder Guitarre, wenn die Kameradin die
Heringe in die Zeltlöcher ſchlägt oder vorſichtig den brodeln=
den
Pott vom Feuer holt. Dann wird geſungen und gelacht oder
auch ſtill der kommende Abend genoſſen und den erſten Rufen der
Nachtvögel gelauſcht. Die Paddler gehen mit den Schiffsleuten
der großen Schlepper ſchlafen, müde und froh, immer beneidens=
wert
und ewig jung. Sie werden alle in den Himmel kommen.
Neulich lachte mich eine Kaiakfrau aus. als ich ein Loblied
auf ſie und ihre Kameraden anſtimmte. Aber ich ſchwor Rache
und drohte damit, über ſie etwas zu ſchreiben. Sie ſagte daß dies
ihr ſchnuppe ſei. Jedoch auch ſie iſt und bleibt eine Frau, und
ſo wird ihr dieſes Lob hoffentlich gefallen.

Vom Führer und Reichskanzler=
ausgezeichnel
.

Ehrung für die Hochkräger der Nanga=Park
Expedikion.
Der Völk. Beob. meldet:

In ſelbſtloſer, hilfreicher und oftmals auch gefahrvoller
radſchaft haben engliſche und deutſche Bergſteiger ſeit dem

deutſchen Himalaia=Expedition im Jahre 1929 um die hochſ
fel der Erde gerungen.

Dabei haben auch die einheimiſchen Träger, die Unn
des britiſchen Weltreiches ſind, den Deutſchen treue und Mi
bare Dienſte geleiſtet und mehr als einmal ihr Leben fur 9e
ſchen Bergſteiger und deren Ziele eingeſetzt.
Vor allem auch bei der ſchweren Kataſtrophe, die diü
deutſche Nanga=Parbat=Expedition im Jahre 1934 erlnt

treue Träger aus dem Stamme der Scherpa bis zuletzt bee
Herren ausgehalten, und ſechs dieſer treuen Hochträger 9t
bei ihr Leben gelaſſen.

Der Führer und Reichskanzler hat in Würdigung dieſes

menſchlichen Leiſtungen veranlaßt, den in den Hochlage
Nanga=Parbat auf das äußerſte erprobten Trägern
Angtſering, Kikuli, Kitar, Paſang, Da
die als letzte zurückgekehrt ſind, das Ehrenzeicher
Deutſchen Roten Kreuzes zu verleihen.
Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten bal
dem all den Hochträgern, die ſich auf der Expedition ausges
haben, eine Gedenkmünze verliehen, deren Entwurf 9e
Berliner Künſtler Jürgen Klein ſtammt.
Das deutſche Generalkonſulat in Kalkutta wird den 2
die Auszeichnung in Indien verleihen.

Rilkmeiſter a. 2. Ohrkmann zurückgetrelen
Franz Eggert kommiſſariſcher Radſport=Leiter.
Der Führer des Fachamtes Radſport im Deutſchen Reieh
für Leibesübungen, Rittmeiſter a. D. Franz Ohrtmann, I.
Reichsſportführer gebeten, ihn von ſeinen Ehrenämtern 0
den. Neben geſundheitlichen Rückſichten dürfte die ſtal
ſpruchnahme Ohrtmanns als Leiter der im Bau befindlich.
demnächſt zur Eröffnung kommenden Deutſchlandballe, Oe
für den Rücktritt geweſen ſein. Reichsſportführer von 2ſch 2
und Oſten hat in Anerkennung der vorgetragenen Gründe, ha.
Ausdruck des Dankes den bisherigen Führer der deutſche.
ſportler von ſeinen Aemtern entbunden.
Mit der kommiſſariſchen Führung des Fachamtes Raoſ.
R.f.L. und des Deutſchen Radfahrer=Verbandes wurde. Ne*

herige Sportwart Franz Eggert=Berlin, der frühe.

ſitzender des Bund Deutſcher Radfahrer war, betraut.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 220

Seite 7

foritag, 12. Auguſt 1935

Aus der NSDAP.

em ei
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rStadtadie
den beiden Ma
er=Geſellſchaft E
Ruder=Verein Uk
mania mit zmu
Im Oſthafen Aan
Scwel,
Zuſchau
Ray Leuage
von dem
ibt die 3Bu. /

Der Kreisleiter.
or uppe Darmſtadt=Steinberg.
ute, Montag, abend findet pünktlich 8,30 Uhr eine Sitzung
8, litiſchen Leiter bei Pg. Braun ſtatt. Sämtliche Beurlaubun=
id
aufgehoben; Entſchuldigungen nur in Krankheitsfällen.
/7- Darmſtadt=Land.
=beitsgemeinſchaft Mädchenerziehung (techn. Fächer). Die
isſitzung findet Mittwoch, 14. Auguſt, in der Schule zu Eber=
att
. Arbeitsthema: Die Einführung der einfachen Stich=
m
1. Handarbeitsjahr und ihre Entwicklung zu Muſtern.
imen iſt Pflicht.
Aus dem Gerichtsſaal.
Kampf dem Berkehrsunfall!
(Nachdruck verboten.)
Kraftfahrer=Praxis und =Rechtſprechung.
undia ſein, rechtzeitig abblenden!
Die Warnungs=Blinkzeichen anderer beachten!
Ein Kleinkraftradfahrer wird während der Nachtfahrt ſchon
inen halben Kilometer Entfernung von den übermäßig ſtar=
wicheinwerfern
eines entgegenkommenden Lieferwagens ge=
ei
Trotz der unverkennbar auf die Blendgefahr hinweiſenden
herchen des Kraftradfahrers blendet der Wagen nicht ab. Der
tffohrer bremſt, fährt in ſeiner Not auf den Sommerweg, hat
ſedrs Unglück, beim Auslaufenlaſſen der Maſchine an einen
ſie der Blendung nicht zu ſehenden Radfahrer anzuſtoßen, wo=
v
u Fall kommt und ſich erheblich verletzt. Im Schadens=
owzeß
erklärt das Reichsgericht den Wagenführer für den
ſſchuldigen, denn er iſt trotz der warnenden Blinkzeichen des
endeten Kraftfahrers mit vollen Scheinwerfern weitergefah=
it
zudem übermäßig ſtark wirkten und wegen dieſer verbots=
uen
Beſchaffenheit gar nicht verwendet werden durften. Ein
bahrer hat auch damit zu rechnen daß entgegenkommende
bimfträder oder Fahrräder keine Vorrichtung zum Auf= und
ſinden haben, ſo daß er Blinkzeichen berückſichtigen muß, die
nlchwechſelndes Verdecken oder Freimachen des Lichtes gege=
herden
. Die Blendwirkung kann ſich erfahrungsgemäß auf
hütnismäßig ſehr große Entfernungen erſtrecken, für die Blend=
ſung
kann auch das Fallen oder Steigen der Straße ſowie die
ieden ſtarke Achsbelaſtung des Kraftfahrzeuges (!) eine Rolle
ßh. Ein mitwirkendes Verſchulden geblendeter Wegebenutzer
Higlicherweiſe darin zu finden, daß ſie bei völliger Blendung
ührzeug früher, als geſchehen, hätten anhalten müſſen. (VI
1. 7. 1935.)
II.
yſu Pferde durchgehen .....
broße Pferde an zu kleinen Wagen als Verkehrsgefahr.
neiſterſchiſkAundert Benzin=PS ſind manchmal leichter zu bändigen als
wrges feuriges Hafer=PS zumal wenn man es ſo falſch macht,
ſn kürzlich vor dem Reichsgericht auf Schadenserſatz verklag=
kindwirt
, der ein kräftiges Pferd, vor einen ganz kleinen
ſſtwagen mit ſehr kurzer Deichſel geſpannt hatte. Bergan ging
ſeur, bergab rollte das Wägelchen dem überdies unzweckmäßig
zherten Pferd, von hinten aber dauernd ſo heftig gegen die
ſuggelenke, daß das unruhig werdende Tier ſich vor Schmerzen
inſtnehr halten konnte und durchging. Hierbei raſte es gegen
tinmaltenden Laſtkraftwagen und verletzte den gerade beim Ab=
inbe
findlichen Fahrer ganz erheblich. Tierhalter und Geſchirr=
emußten
für den entſtandenen Schaden aufkommen, denn das
lmtzericht vertrat die Auffaſſung, dem Beklagten habe bei nur
Aufmerkſamkeit nicht entgehen können, daß die Deichſel des
ſhlapprigen und kleinen Kaſtenwagens, für das betreffende
Aviel zu kurz war. Die dadurch geſchaffene Gefahr des Durch=
beſtand
um ſo mehr, als es ſich um ein flottes, temperament=
Tier handelte. Es wäre auch techniſch leicht geweſen, die
ienquelle zu beſeitigen. Der Tierhalter durfte ein derartiges
ſun überhaupt nicht auf die Straße laſſen, und der Geſchirr=
Menicht damit fahren. (VI 594134. 6. 5. 1935.)

Neues vem -Floh.
Heißt, daß die Flöhe ausſterben, aber der Floh lebt noch.
von keiner Krankheit befallen, die ihn auszurotten droht.
Aleiht immer noch fröhlich und heiter auf der Haut des Men=
und die Flohzirkusbeſitzer klagen noch nicht über Mangel
Ahſtleriſchem Nachwuchs. Nur in Deutſchland iſt die Gattung
Pigüritans, wie dieſer muntere Turner im braunen Trikot
wſchaftlich bezeichnet wird, ſeltener geworden. Schuld daran
nbar die Hygiene. Wo ſich Parkett, Linoleum oder Oelan=
iges
Fußbodens findet, gedeiht der Floh nicht recht. Auch in
hdernen Damenkleidern fühlt er ſich nicht wohl. Seide liebt
ai und Kunſtſeide ſchon gar nicht. Vielleicht iſt auch dem Floh
eiſruch der ſportlich geübten, von Luft und Sonne geſtählten
ce nicht ſo angenehm. Die Inſekten werden nämlich nicht
RAas ſüße Blut angelockt, ſondern durch die Wärmeſtrahlung
Puch beſondere, feinſte Duftſtoffe, die vom Menſchen aus=
So kommt es auch, daß manche Leute von Floh= und an=
Inſektenſtichen verſchont bleiben, während andere ſofort
hn werden, wenn nur ein Floh in der Nähe iſt. Die Floh=
erden
auch ſehr ungleich empfunden. Oft ſieht man zwar
linen dunkelroten Flohſtich mit dem charakteriſtiſchen roſa
üirt aber nichts davon. Bei manchen Menſchen tritt dagegen
E Juckreiz auf, und es entwickelt ſich eine Art Neſſelſucht,
Ih jedem neuen Stich wieder auftritt. In dieſem Falle be=
Ame Ueberempfindlichkeit. Dieſe Ueberempfindlichkeit ( Aller=
hn
angeboren ſein, kann ſich nach widerholten Flohſtichen
er und kann auch wieder nachlaſſen. Der Flohſtich gilt
de verhältnismäßig harmloſe Angelegenheit, da, ſoweit be=
t
, keine ſchweren Krankheiten durch ihn übertragen werden.
vn ſind Flohſtiche nicht gerade angenehm. Da aber wir Deut=
Mun einmal tiertieb ſind, berührte die Nachricht, daß die
beausſterben, viele Volſksgenoſſen recht wehmütig. Es hieß
Eman wollte die kleinen Tierchen dem Naturſchutz unter=
Aind eine Prämie von 10 Mark für jeden gefangenen Floh
M. In der Tat ſind zahlreiche Flöhe zwecks Erlangung die=
imie
an verſchiedene Inſtitute eingeſandt worden. Eine
Ngab es natürlich nicht. Im Ausland ſcheint ſich der Floh
ſr wohl zu fühlen. Die Sowjet=Regierung hat in Südruß=
gar
einen regelrechten Feldzug gegen pulex irritans unter=
und dabei Hekatomben dieſer Inſekten gefangen. Es gibt
yh genug Flöhe, denn überall iſt die Hygiene doch noch nicht
Dr. K.
drungen wie in unſerer Heimat.

giesheim, 11. Auguſt. Kurzſchriftliche Erfolge
Leutſchen Stenographentag in Frankfurt a. M., der von

ſeitſchreibern beſucht war, war auch die hieſige Ortsgruppe
ütſchen Stenographenſchaft mit acht Schreibern vertreten.
Tgebnis iſt äußerſt zufriedenſtellend und beweiſt, mit wel=
dier
unſere Stenographen bei der Sache ſind. Es erhielten
chön= und Richtigſchreiben die Note Hervorragend‟ Georg
und Otto Hofmann; die Note Sehr gut Walt. Schrickel,
Schneider und Hans Schwieger, die Note Gut Friedr.
Jakob Müller und Hermann Heſſemer. Beim Schnell=
erhielten
Georg Müller und Walter Schrickel in 80 Sil=
Note Hervorragend, Friedrich Fiedler in 140 Silben,
hwieger in 100 Silben und Wilhelm Schneider in 80 Sil=
(ote Sehr gut . Drei Teilnehmer mußten leider aus=
da
ſie die feſtgeſetzte Uebertragungszeit überſchritten hat=
ſchtenswert
iſt noch, daß ſieben der Teilnehmer noch Schü=
ihre
Leiſtungen daher beſonders zu werten ſind
Meder=Beerbach, 11. Auguſt. Feueralarm. Bei der
Feueralarmübung ſtand die Wehr innerhalb 10 Minu=
1a9 fertig bereit. Drei Schlauchleitungen ſowie die Mechan.
haren in dieſer kurzen Zeit angriffsfertig. Erneut iſt der
erbracht, daß die Freiwillige Feuerwehr freudig und
lurg ihren Dienſt macht. Möge dies ein Anſporn für die
Mrerwehr ſein. Auch die Sanitätsmannſchaften waren zur

*Hochhäuſer

In dieſen Tagen, da der Bauer ſein Getreide von den ernte=
ſchweren
Feldern in die Scheunen einfährt, richten ſich wohl auch
einmal die Gedanken der Städter auf das Korn, dem unſer täg=
liches
Brot entſtammt. Was eigentlich, ſo mag er ſich fragen,
geſchieht mit dem goldgelben Gut, das die Dreſchmaſchine liefert,
welches iſt ſein Schickſal, ehe die ſchweren Mahlſteine es in blüten=
weißes
Mehl verwandeln?
Natürlich muß der Segen der Ernte dahin gebracht werden,
wo er verbraucht, verzehrt wird. Indeſſen; was wohl wird man
lieber befördern: das Korn, ſo wie es die Dreſchmaſchine aus=
ſpeit
, oder das daraus gewonnene Mehl, wie es die Mühle er=
zeugt
? Die Antwort darauf hat etwas Ueberraſchendes. Nicht das
Mehl, nicht der weitergehende Verarbeitungszuſtand wird geför=
dert
und geſpeichert, ſondern das Korn, der Urſprungszuſtand.

Der größte Getreideſpeicher Deutſchlands
mit ſeinem 60 Meter hohen Turm geht im Stettiner Hafengebiet
ſeiner Vollendung entgegen. (Werkphoto.)
Das mag darin ſeinen Grund haben, daß es leichter zu befördern
und zu lagern iſt als das Mehl, das mag auch darin begründet
ſein, daß die Mühlen nicht in der Lage wären, die geſamte Korn=
ernte
hintereinander zu verarbeiten.
Jedenfalls alſo wandert und lagert das Korn, und die Lager=
und Speicherhäuſer unſeres Getreides ſind daher Kornſpeicher.
Man hat ſie an den großen Transportwegen des Landes zu
ſuchen, an den Knotenpunkten des Verkehrs. Des Verkehrs auf
der Straße und Schiene, aber auch auf dem Waſſer. Und gerade
der letzte Verkehrsweg ſpielt als der für Maſſentransporte wirt=
ſchaftlichſte
eine recht beträchtliche Rolle. Es dürfte wenig be=

25 Jahre Concordia Gernsheim.
Ueber ſieben Stunden rollte am Sonntag ein wahrer Fuß=
ball
=Film vor den Augen von etwa 500 Zuſchauern bei Concordia
Gernsheim ab, zu deren 25jährigem Jubiläum ein Turnier ſtatt=
fand
. Bereits am Vormittag kam es zu einer Vorentſcheidung.
FV. Biblis und Al. Groß=Rohrheim trennten ſich 0:0,
und trotz Verlängerung fiel kein Treffer. Biblis zog ſchließlich das
Los als Sieger. TSG. Biebesheim ſchlug Rheingold
Hamm 5:0 und zeigte, daß die Elf in dieſer Saiſon wieder auf
dem Damm iſt. Gegen Mittag trafen ſich die Reſerven des Ju=
biläumsvereins
und FV. Fehlheim, wobei die Bergſträßer
0:5 gewinnen konnten. Bei glühender Hitze am Nachmittag trenn=
ten
ſich dann Groß=Rohrheim und Hamm 4:1, wodurch der
Sieger den 3. Platz errang. Im Kampf um den 1. Platz ſchlug
TSG. Biebesheim den FV. Biblis klar 6:2. Das Haupt=
ſpiel
ſah dann Normannia Pfiffligheim 10:1 (6:0) über
Gernsheim ſiegreich. Die ſiegreiche Mannſchaft mit ihrem
demnächſt repräſentativen Torwart Günther war auf allen Plätzen
gut beſetzt, und man wird mit ihr bei den Spielen der Bezirksliga
ſchon rechnen müſſen.
H. H.
* Das Skoppelſtürzen.
Von Albert Burckhardt, Bauer,
(Nachdruck verboten.)
Wenn man einen Bauer in dieſen Wochen fragt, warum er
den Stoppelacker nicht ſtürze, ſo bekommt man gewöhnlich zur
Antwort: Ja, dazu hab’ ich jetzt keine Zeit! Wer weiß, wie
einem in den Erntewochen die Arbeit über den Kopf wächſt, der
wird dieſe Antwort bei vielen verſtehen. Und doch ſollte man das
Stoppelſtürzen anderen dringlichen Arbeiten gleichſetzen. Unge=
heuer
iſt der Schaden, den wir dem Acker dadurch zufügen, daß
wir den Boden nach dem Abernten ſteinhart werden, d. h. aus=
trocknen
laſſen, ſo daß eine ſpätere Beackerung oft überhaupt kaum
mehr möglich iſt.
Die Vorteile des Stoppelſtürzens beſtehen, wie jeder Land=
wirt
heutzutage weiß, in der Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit, im
raſchen Eintritt der Bodengare und in der Vertilgung der Un=
kräuter
. Im vorigen Jahre mit ſeiner Trockenheit hat ſich deut=
lich
gezeigt, daß der Stand der Früchte auf den Aeckern, die im
Jahre zuvor ſtoppelgeſtürzt waren, weſentlich beſſer war; die
Dürre konnte dieſen Feldern weniger anhaben.
Wo es ſich um einen feinerdigen, bindigen Boden handelt,
darf das Aufbrechen der Stoppeln um keinen Tag verſchoben wer=
den
. Lehm= und Tonböden werden, wenn ſie abgeerntet ſind und
daher nicht mehr beſchattet werden, in kurzer Zeit ſteinhart,
während ein Sandboden unter der gleichen Sonnenbeſtrahlung
immer noch locker bleibt. Die Ausdünſtung des bindigen Bodens
erfolgt bekanntlich ſchneller und gründlicher, weil in ihm die viel
beſſere Haarröhrenausbildung die Feuchtigkeit aus dem Unter=
grunde
leichter nach oben verdunſten läßt. Außerdem erſchwert
der feſte Boden dem Licht und der Sonne, die ja das erwünſchte
Bakterienleben hervorrufen, den Eingang.
Das Stoppelfeld muß ſo flach wie möglich geſchält werden.
Dadurch erſpare ich viel Zugkraft und die Verweſung der Wurzel=
und Stoppelreſte und die Entwicklung des Bakterienlebens voll=
zieht
ſich raſcher. Bei allen Bodenarten gilt der Grundſatz, je
tiefer geſchält wird, je loſer und ärmer der Boden an Humus iſt,
und je wärmer und trockener der Herbſt iſt, um ſo größer iſt die
Gefahr der Stickſtoffverluſte. Bei ſchweren und trockenen Böden
empfehle ich, das geſchälte Stoppelfeld nicht in rauher Furche lie=
gen
zu laſſen, ſondern es außerdem anzuwalzen, weil dadurch die
Verweſung und das Auslaufen des Unkrautſamens noch mehr be=
ſchleunigt
wird. Am beſten dazu eignet ſich eine mittelſchwere
Ringelwalze. Iſt nach gewiſſer Zeit die Verweſung der Wurzel=
und Stoppelrückſtände eingetreten, was ſich ja unſchwer feſtſtellen
läßt, ſo ſollte die angewalze Schälfurche tüchtig durchgeeggt wer=
den
, damit die Haarröhrchen zerſtört und dadurch die Verdunſtung
des Waſſers aus dem Untergrund unterbrochen wird.
Auf leichten Böden erſpare man ſich das Stoppelſtürzen da=
durch
, daß man Zwiſchenfrucht anbaut, die eine vorzügliche Grün=
düngung
liefert und den Boden mit Stickſtoff anreichert. Am
beſten eignet ſich hierzu die Serradella und die Lupine, als Unter=
frucht
eingeſät.
Nach dem Abernten der Deckfrucht entwickeln ſich Serradella
und Lupinen bei günſtiger Witterung ſehr ſchnell und bilden bald
einen dichten Beſtand, unker dem der Boden vor den austrocknen=
den
Strahlen der Sonne und den Einwirkungen des Windes ge=
ſchützt
iſt. Doch kann die Lupine auch als Stoppelfrucht noch an=
gebaut
werden. Hierbei kommt es jedoch auf Schnelligkeit und
fixe Ausnützung der Zeit an. Schultz=Lupitz ſtellte auf Grund
ſeiner langjährigen Erfahrungen den Satz auf: Ein Tag Gewinn
im Juli und Auguſt bedeutet mehr für den Erfolg als 10 Tage
im Oktober. Für ſchwere und bindige Böden aber bleibt das
Stoppelſtürzen nach wie vor von beſonderem Werte.

des Kornes.
kannt ſein, daß aus den öſtlichen Provinzen des Reiches rieſige
Kornmengen auf dem Waſſerweg über die Oſtſee, den Kaiſer=
Wilhelm=Kanal, die Nordſee und den 9hein nach dem Weſten
verſchifft werden. Für alle dieſe Transporte iſt Stettin der Aus=
gangshafen
. Man findet daher in ſeinem Hafengebiet eine An=
zahl
rieſiger Getreideſpeicher.
Aber der Bedarf an Kornlagerraum iſt noch keineswegs ge=
deckt
, und gerade in dieſen Wochen wächſt im Stettiner Hafen
wiederum ein neuer Getreideſpeicher empor, der ſich rühmen
darf, das größte Bauwerk ſeiner Art in ganz Deutſchland zu
werden. Nicht weniger als 43 000 Tonnen Getreide wird dieſer
gewaltige Bau nach ſeiner Fertigſtellung faſſen können. Aber
nicht ſeine Größe allein macht ihn beſonders beachtenswert, ſon=
dern
noch mehr die ganze Art ſeiner Ausgeſtaltung, die von der
bisher gebräuchlichen recht erheblich abweicht. Während man
Getreideſpeicher bisher vorwiegend als Schuppenſpeicher baute,
die eine große Anzahl kleinerer Lagerräume, ſogen. Schüttböden.
enthalten und gewöhnlich von auf dem Dach laufenden Kranen
bedient werden, iſt man jetzt dazu übergegangen, eine feſt ein=
gebaute
zentrale Förderanlage anzuwenden und das Getreide in
wenigen Räumen von größerer Höhe zu lagern. Die bisher vor=
herrſchende
wagerechte Förderung nach und von den Speicher=
räumen
wird abgelöſt durch eine im weſentlichen ſenkrechte, alſo
aufwärts und abwärts verlaufende Förderweiſe. Das verleiht
auch dem neuen Bauwerk ſein beſonderes Gepräge. Ein 60 Meter
hoher Turm nimmt die gewaltige Förderanlage auf; links und
rechts von ihm werden ſich zwei Lagerhäuſer gruppieren, von
denen gegenwärtig das eine mit 22000 Tonnen Faſſungsver=
mögen
bereits nahezu fertiggeſtellt iſt.
Das auf Schiffen, Eiſenbahnwagen oder Landfuhrwerken an=
kommende
oder auf ihnen abgehende Getreide wird mit Förder=
bändern
transportiert, die es nach der Höhe und der Seite, zu
Wägevorrichtungen, Reinigungsanlagen uſw. befördern, und in
das Lagerhaus eingeſpeichert, um zu gegebener Zeit wieder aus
ihm herausgebracht zu werden. 600 bis 800 Tonnen vermag
dieſe Forderanlage in einer Stunde zu bewältigen, 137 verſchie=
dene
Wege ſtehen in dem Labyrinth der Längs= und Quer=, der
Aufwärts= und Abwärtswege zur Verfügung. In einer einzigen
Bedienungsanlage laufen alle Fäden zur Betätigung dieſes ge=
waltigen
Werkes zuſammen. Wie an einem Stellwerk der Eiſen=
bahn
legt hier das Bedienungsperſonal die Straßen feſt, die
das zu befördernde Getreide jeweils zu durchmeſſen hat. Und wie
im Schienenfeld eines großen Rangierbahnhofes werden auto=
matiſch
alle anderen Wege geſperrt, ſolange der einmal gewählte
Weg beſteht und das Getreide auf ihm ſeinem Beſtimmungsort
zuwandert.
Auch bautechniſch iſt das Hochhaus des Kornes ſehr beach=
tenswert
. Man hat es im ſogenannten Eiſenbeton=Gleitbau er=
richtet
, bei dem die geſamte Schalung in dem Maße wie der Bau
nach oben wächſt, als Ganzes mitemporwandert. So war es
möglich, den 18 Stockwerke hohen Turm Tag für Tag um 2½
Meter emporzuführen, das heißt, ihn in nur 25 Tagen bis zu ſeiner
ſtolzen Höhe aufzuführen. Der geſamte Bau ſoll Ende dieſes
Jahres fertiggeſtellt ſein. Im erſten Bauteil wird aber bereits
vor Baubeendigung Getreide eingelagert werden.

Eb. Lindenfels, 10. Aug. Der dienſtälteſte SA.=
Mann Deutſchlands als Ehrengaſt. Der 83jährige
dienſtälteſte SA.=Mann Deutſchlands, Jeck aus München, In=
haber
des Koburger Ordens und des Blutordens, iſt zu einem
dreiwöchigen Erholungsurlaub hier eingetroffen.

Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Montag, 12. Anguſt
6.00: Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30: Frühkon=
zert
. In der Pauſe 7.00: Nachr. 8.00: Waſſerſtand,
Wetter. 8.10: Stuttgart: Gymnaſtik. 8.30: Sende=
bauſe
9.00: Nur Kaiſerslautern: 1. (9.00): Gitarre=
Soliſt Georg Brentzel ſpielt. 2. (9.20): Jakob Wallacher
erzählt von ſeiner Saar=Heimat. 3. (9.40): Kleines
Konzert. 10.00: Sendepauſe. 10.45: Praktiſche Rat=
ſchläge
für Küche und Haus. 11.00: Werbekonzert. 11.25:
Meldungen. 11.30: Sozialdienſt. 11.45: Bauernfunk.
12.00: Hannover: Schloßkonzert. Dazw.: 13.00: Zeit, Nach=
richten
. 14.00: Zeit, Nachr. 14.15: Wirtſchaftsbericht.
14.30: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen. 14.40: Wetter. 14.45:
Sendepauſe. 15.00: Nur Kaſſel: Nachr. 15.15: Kin=
derfunk
: Heut ſingen wir alle zuſammen. 15.30: Dr.
Knögel: Europa und Napoleon I. nach Waterloo. 15.45:
Wunderkuren. Plaudereien eines alten Arztes.
16.00: Kleines Konzert. 16.30: Briefe für ſchöpferiſche
Menſchen. Aus dem gleichnamigen Buch von Rudolf
Paulſen. 16.40: Bücherfunk: Länder, Städte und Men=
ſchen
im überſeeiſchen Raum. 17.00: Stuttgart: Nach=
mittagskonzert
des Landesorch. Gau Württemberg= Hohen=
zollern
. 18.30: Jugendfunk: Zeltlager und Freizeit.
18.45: Das Leben ſpricht. 18.55: Meldungen.
19.09: Unterhaltungskonzert. 19.50: Tagesſpiegel. 20.00:
Zeit, Nachr. 20.10: Berlin: Heiter iſt die Stunde!
21.00: Die unterirdiſche Großſtadt. Funkberichte. 21.30:
Kammermuſik. Unſer Beethoven. 22.00: Zeit, Nachr.
22.15: Wetter, Nachr., Sport. 22.20: Trier: Unterhal=
tungskonzert
. 23.00: Breslau: Muſik zur Guten Nacht.
24.00: Stuttgart: Nachtmuſik des NS.=Reichs= Sinfonie=
orcheſters
.
Oidliun Cansäumnn
2
Montag. 12. Anguſt
Stuttgart: 20.10: Der große, bunte Sommer=Almanach.
Berlin: 20.10: Zwei bunte Stunden wie gefunden!
Hamburg: 21.00: Ein Leben für Händels Werk. Chry=
ſander
erweckt deutſche Muſik für uns und die Welt.
Wien: 19.35: Muſikaliſche Kontraſte.
Agram: 20.00: Die verkaufte Braut, Oper von Smetana.
Belgrad: 20.00: Troubadour, Oper von Verdi,
Budapeſt: 20.05: Orcheſter und Soliſten.
Mailand: 20.40: Sinfoniekonzert.
Beromünſter: 21.10: Alte Muſik.
Toulouſe: 21.45: Muſik von Offenbach.
London: 22.20: Tanzkapelle Preager.

Welkerbericht
des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M.
Ueber dem europäiſchen Feſtlande hat ſich mit der am Freitag
eingedrungenen Kaltluft ein Hochdruckgebiet entwickelt. In ſeinem
Bereich iſt bei abſteigender Luftbewegung jetzt in ganz Deutſchland
Aufheiterung eingetreten, die bei kräftiger Sonneneinſtrahlung
ſtarke Erbitzung und damit von Weſten her raſchen Abbau des
hohen Drucks bedingt. Im ganzen bleibt jedoch vorerſt der Schön=
wettercharakter
noch vorherrſchend, doch wird es zur Ausbildung
örtlicher Gewitter kommen.
Vorherſage für Montag: Vielfach heiter und tagsüber recht warm,
Neigung zu örtlicher Gewitterbildung, meiſt ſüdliche Winde.
Ausſichten für Dienstag: Im ganzen noch freundlich und warm,
doch zunehmende Gewitterneigung.

Hauptſchriftleiter: Rudolf Mauve.
Stellvertr. Haupiſchriftleiter: Max Streeſe.
Verantwortlich für Politik: ſ. V. Andreas Bauer; für den Schlußdienſt
Andreas Bauer für den lokalen Teil: Max Streeſe: für das Feuilleton und die
Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für Reich und Ausland‟: Dr. C. H. Quetſch;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Sport: Karl Böhmann; Anzeigen=
iter
: Willy Kuhle; für den Inhalf der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegler,
ämtlich in Darmſtadt. D. A. VII. 35. 19253. Pl. 5. Druck und Verlag: Darmſtädter
Tagblatt, Eliſaberh Wittich, Zeitungsverlag u. =Druckerei, Darmſtadt Rheinſtr. 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung Vormittags 121 Uhr, nachmittags 67 Uhr
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.

[ ][  ]

Seite 8 Nr. 220

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Du0 doler deoledelee Der

Montag, 12. Auguſc y

19)

Ein Abenteurer-Roman von Justus Franz Wittkop

Nachdruck verboten.

Schlüter trat auf das Mädchen zu Er fühlte faſt ſo etwas wie
ein Schuldbewußtſein ihr gegenüber, ſo wenig eine ſolche Regung
begründet ſein mochte. Er ergriff ihre Hand, die ſie ihm willenlos
überließ. Sie ſah dabei nicht einmal zu ihm auf, als ſei es ihr
gar nicht gegenwärtig, wen ſie vor ſich hatte, und daß gerade ſeine
Anweſenheit die Urſache des Auftritts geweſen war, durch den ſie
ſo im Innerſten betroffen wurde.
Denn es war kein Zweifel, daß die Worte ihres Bruders ihr
das Herz umgeſtülpt hatten. Der Haß und Abſcheu, mit dem ſie
Kyrill während ſeines Wutausbruches entgegengetreten war, hatte
ſich ſpurlos verflüchtigt. Seine Wertmaßſtäbe waren noch immer
die einzigen, nach denen ſie ſelbſt urteilen konnte; moraliſch war
ſie ganz von Kyrill abhängig. Um ſo härter traf ſie die Beſchimp=
fung
duns ihn, zumal ſie ahnte, wie ſehr ſie ihn verletzt haben
mochte. Sie hatte alte Wunden in ihm aufgeriſſen Wunden,
die ihn vergeſſen zu laſſen vielleicht der ganze Sinn ihres bisheri=
gen
Lebens geweſen war.
Von dem Drama, das ſich einſtmals zwiſchen ihrer Mutter und
ihrem Stiefbruder abgeſpielt hatte, einige Jahre vor ihrer eige=
nen
Geburt, und das den Lebensweg Kyrills ſo verhängnisvoll be=
ſtimmte
, wußte Jutta nur durch Andeutungen und Ahnungen.
Dieſe zweite Frau ihres Vaters, deren Tochter ſie war, war nur
um ein geringes älter geweſen als Kyrill und vor ihrer Ehe heim=
lich
mit ihm verlobt. Dem Gerücht nach galt ſie als die Seele der
Intrigen, die ihren einſtigen Verlobten und ſpäteren Stiefſohn
als Unſchuldigen nach den Zuchthäuſern von Sachalin gebracht
hatten, wie ſpäter zutage kam.
Das Entſcheidende war, daß Kyrill den Verrat, die tiefſten
Erniedrigungen und Kränkungen, die er durch ſie erlitten hatte,
nicht nur niemals verwinden konnte, ſondern daß er das Anden=
ken
an dieſe verhängnisvolle Begegnung ſeines Lebens durch ein
Vierteljahrhundert hindurch mit einer ſelbſtquäleriſchen Haßliebe
zu pflegen ſchien.
Seltſamerweiſe hatte er ſein Leben mit dem ihrer Tochter,
ſeiner Halbſchweſter, verknüpft, der er mit all ſeiner Zuneigung
anhing einem Gefühl, ſtärker, als nur brüderliche Liebe ſein
kann, und doch von allem Sinnlichen und dem Wildbewegten ſei=
ner
alten Leidenſchaft gereinigt. Es war, als ob er in der Ge=
meinſchaft
mit Jutta das unſelige Verhältnis zu ſeiner Stief=
mutter
hätte läutern und unter geſchwiſterlichen Bedingungen wie=
derauferſtehen
laſſen wollen.
Schon in ihrem Kindesalter hatte er einſchneidenden Einfluß
auf Jutta genommen, hatte ſie an ſich gezogen und lebte im
Grunde vielleicht nur dafür, ſie zu dem zu machen, was er einſt
in ihrer Mutter geſehen hatte, nämlich ein argloſes, unverfälſchtes
und ohne ſeeliſche Geheimniſſe ihm anhängliches Weſen. Ja, viel=
leicht
war die letzte Wurzel ſeiner fanatiſchen Abneigung gegen
alles, was mit Ziviliſation zuſammenhing, im Grunde nichts an=
deres
als der verzweifelte Wunſch, die kleine Seele, deren er ſich
bemächtigt und die er unter ſeiner Pflege hatte reifen ſehen, in
einer Welt leben zu laſſen, in der alles allein von ihm ſelbſt ab=
hinge
.

Daß er Jutta mit dem verhaßten Fremdling überraſcht hatte,
mußte ihn demnach im Innerſten aufwühlen. Lieber hätte er ſie
tot geſehen denn als Verräterin an ihm und ſeiner Sache. Die
ganze Bitterkeit ſeiner nie verjährten Leiden brach über ihn mit
der Wucht einer Sturzflut herein und erfüllte ſeine Bruſt mit
einem jähen Schmerz, deſſen Größe nur von der Maßloſigkeit ſei=
nes
Zornes übertroffen wurde.
In dem Augenblick, als ſie ihn einen Elenden nannte, er=
innerte
ihn Jutta heftiger und ſchmerzlicher als je an ihre Mut=
ter
, und er hätte ihren Anblick nicht eine Sekunde länger ertragen
können. Er taumelte hinaus wie einer, über dem der Irrſinn die
Hetzpeitſche ſchwingt und der nur ſo viel begreift, daß er fürchtet,
er könne ſich vergeſſen. Er floh, um Jutta nicht auf der Stelle er=
würgen
zu müſſen ..."
Aber auch Jutta war wie benommen von dem Zuſammen=
prall
. Es war das erſte Zerwürfnis, ſeit ſie, ein kleines Kind da=
mals
, den Halbbruder kennen gelernt hatte. Und vieles brach her=
vor
, was im Laufe der Jahre zurückgedrängt und vom Bewußtſein
beſchwichtigt worden war. Sie hatte erkannt, daß ſie ihn haſſen
konnte. Im Augenblick ſeiner unmenſchlichen Wut haßte ſie ihn
wie einen Kerkermeiſter, wie den Uſurpator ihrer Selbſtbeſtim=
mung
und den Vernichter ihrer Freiheit.
Freilich erſchrak ſie, als er ſich an ſie wandte, und ihr Haß
verſtummte raſch vor ſeinen Vorwürfen. Sie war es gewöhnt, in
Kyrill ihren Herrn zu ſehen. Die Beſtürzung über die ſcheinbare
Leichtigkeit, mit der er ſie preisgab, rief alles in ihr wach, was
ſich an ihn gebunden fühlte und was abhängig war von ihm und
ſeinem Urteil. Sie fühlte ſich ganz als ſein Geſchöpf, mehr als je,
und der Trennungsſchnitt, den ſeine Worte führten, lief mitten
durch ihr Weſen hindurch.
Sie war viel zu benommen, um nach Kyrills Weggang Schlü=
ter
zu erkennen, dem ſie willenlos ihre Hand überließ. Wenn ſie
den Beiſtand jemandes wünſchte, ſo war es der Agas. Denn bei
ihm wußte ſie, daß ihr Schmerz ſein Schmerz ſein werde und daß
er ihn ſtumm an dem Blick ihrer Augen erraten könne. Darum
hatte ſie die Alte nach ihm geſchickt.
Schlüter begriff nur die Hälfte der Vorgänge, die ſich in ihrem
Innern abſpielten. Er hielt ihre Hand und ſprach auf ſie ein, in=
dem
er ſie zu beſchwichtigen ſuchte. Seine Tröſtungsverſuche trafen
naturgemäß einen ganz falſchen Ton, da ſie auf falſchen Voraus=
ſetzungen
fußten.
Sie hörte ſeine Worte gar nicht. Sie fühlte ſich ſo unglücklich
wie noch nie im ihrem Leben. In dieſem Augenblick bereute ſie ſo=
gar
den Verſuch, daß ſie ſelbſtändig hatte handeln wollen, und
gern hätte ſie ihn ungeſchehen gemacht. Dabei war ſie überzeugt,
daß nichts den Bruch würde einrenken können; denn ſie kannte die
Halsſtarrigkeit ihres Bruders.
Aga trat ein. Wieder blieb er unmittelbar an der Schwelle
ſtehen, als getraue er ſich nicht, den Raum zu betreten, in dem
Jutta weilte.
Aga, ich werde euch alle verlaſſen müſſen , ſagte ſie im
Tonfall einer Schlafwandlerin. Er will mich davonjagen; er hat

mir das Bleiben in unſerer Siedlung verboten . Ich ſallgff
mehr bei ihm bleiben dürfen
Ich werde mit dir gehen! Agas Antwort klang ganz ſtält,
er ſprach nur halblaut. Und doch lag in dieſem einen Soßeime
ganze Verehrung und Opferwilligkeit.
Ich werde ein ſchlimmes Leben führen müſſen, Aga! Sägeüiß
nicht einmal, wohin ich mich wenden ſoll ..
Allah iſt groß .. . . Ich werde bei dir ſein, Herrin!
Aga, du weißt nicht, wie das Leben draußen iſt, duneuin
Lieber! Noch nie haſt du eine der großen Städte geſehen. Jer zuu
dort des anderen Feind. Nur dort kann man ſich einſam unve
laſſen fühlen; nur dort iſt man ganz ohne Hilfe und allas
Petersburg habe ich ſchreckliche Stunden erlebt, Aga! Ich rchſte
mich vor den Städten ..."
Im Wald werde ich eine Hütte für dich bauen, nicht auz
fern von hier. Allah hat es gewollt, daß ich ein flinker Jag

worden bin; ich werde Pelztiere jagen. Die Felle werden i.
die Händler verkaufen, die von Korea heimlich herüberkon

Sie ſuchen die Hütten der Fallenſteller und Jäger in den Wdeg
auf. Es ſind liſtige Leute darunter. Wir werden in den Stow=
bergen
wohnen wenn du es nur willſt, daß ich in dein aſä/
bleibe.
Deiner Schweſter, Aga, habe ich bei ihrem Tode ver ſochten
daß ich deinen kleinen Neffen nicht verlaſſen werde. Faſt Re
ihn umgebracht in ſeinem Zorn, Aga; faſt hätte er ihn götye
Den kleinen Huſſein werden wir mit uns nehmen. Sieh nurJoſttzt
ſchläft er wieder und weiß von allem nichts!
Gütiger als die Strahlen der Frühlingsſonne biſtu,/
Herrin! ſagte Aga und verneigte ſich tief.
Sie werden ſich in das Lager unſerer Expedition adven
können, wenn Sie von hier fortgehen! ſchlug Schlüter vr ,Zu
meinen Freund Brown werden Sie ſich wenden können, unmm
wird Ihnen jede Hilfe gewähren. Brown iſt ein prachoche/ M0eM
Menſch. Wieder hatte er vor ihrem Kummer den Gedant mu
ſeine eigene Rettung aus den Augen verloren; ſein Vorſchlawba
ohne egoiſtiſche Hintergedanken, ſo verzeihlich ſie auch weben
wären.
Aber mit Leidenſchaft erwiderte ihm Jutta: Ich wei
rill nicht verraten! Niemals! Nie werde ich zu ſeinen Ind=
gehen
! Denn wie könnte ich es, ohne ihnen Erklärungen übeng
Kommen zu geben? Unſere Siedlung hier wäre bald entdt
Durch mich ſoll das nie geſchehen! Nein, wir werden im Räl
wohnen, Aga. Du wirſt der einzige ſein, auf den ich mich weuſſt
Der junge Turkmene ſchien auf dem Gipfel des Glücks, mo
der Anlaß ihrer Worte traurig genug war. Wie zum Gebet eu
er die Arme über der Bruſt und ſagte mit bewegter Stimme.!
zu meinem Tod gehöre ich dir, Herrin!
Draußen vor den Fenſterläden, hinter denen es hell gac
war, wurden Rufe laut. Man hörte Männer, die ſich gegeeif
Weiſungen zuriefen. Gleich darauf drang ein Dutzend Le=
das
Haus ein. Alle waren ſchwer bewaffnet.
Sie kamen auf Befehl des Begs. Ein Widerſtand wrſy
los. Aga ſetzte ſich trotzdem zur Wehr; aber zu ſechſt überwägur
ſie ihn. Auch Schlüter ſchlug mit den Fäuſten um ſich, als m ſch"
ihm näherte. Einer der Krieger ſank, gegen die Schläfe getſitt
um; einem anderen brach ein Fauſtſchlag das Naſenbein. 2
rigen nahmen Schlüter gefangen. Die Arme wurden ihm c9
Leib geſchnürt. Auch Aga wurden gefeſſelt. Selbſt die Alte ra9
ſie und führten ſie ſamt dem Säugling, dem Kind von AgamA ſegen die
Laad
ſtorbener Schweſter, mit nach draußen.

(Fortſetzung folgt.)

Abtret
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