Einzelnummer 10 Pfennige
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Nummer 145
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Montag, den 27. Mai 1935
197. Jahrgang
DD=Bank und Darmſtädter und Natſonalbank.
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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ſimmter Stelle 25BNachlaßnach StafelC.Wortanzelgen
(einſpaltig) das feitgedruckte Ueberſchriſtewort 20 Pfg.,
Bioßes Tolodenteffen i Barmſtädt.
Wiederſehensfeier der Oragoner.
meradſchaftskreffen in Darmftadk.
Einen Höhepunkt des Heſſiſchen Dragonertreffens bildeten
heranſtaltungen des Sonntags. Immer mehr ehemalige
Dra=
waren in ihre ehemalige Garniſonſtadt geeilt, die Feſthalle
at noch ſtärker beſetzt als am Vorabend, immer von neuem
an herzliche Begrüßungsworte alter Kameraden, erlebt
rohe Wiedererkennungsſzenen zwiſchen ehemaligen
Dra=
w die ſich nach Jahren zum erſten Male hier trafen. Trotz
ſeigneriſchen Vormittags ließen es ſich die alten
Sol=
ticht verdrießen, an allen angeſetzten Veranſtaltungen
zahl=
ttilzunehmen. So formierte ſich auf dem Marienplatz am
itag ein ſtattlicher
Feſtzug,
y durch die Sandſtr., Peter=Gemeinder=Str., Rheinſtr., Parade=
Aheinſtr. zum Dragonerdenkmal bewegte. Hinter der berit=
Gendarmerie marſchiert die Kapelle der Heſſ. Landespolizei
Leitung des Obermuſikmeiſters Buslau. Es folgten die
alt=
krd igen Feldſtandarten der Dragonerregimenter, das
Garde=
her=Regiment 23 mit ſeinen Formationen, die Standarten=
Fung in hiſtoriſcher Uniform zu Pferde, die Muſikkapelle der
hüigen Militärmuſiker, das Leibdragoner=Regiment mit
ſei=
hiormationen, wobei die Standartenabteilung ebenfalls in
senu 3
Holle
in zu Pferde die Spitze führte. Nach einer weiteren Muſik=
ſamen die Abordnungen der hieſigen und auswärtigen
be=
lleien Regimentsvereine, der Kyffhäuſerverein, NSDFB.
helm), NSKK. uſw. mit Fahnen. Das Bild des Feſtzuges
vrelfach belebt durch die alten Uniformen der Abordnungen
ezimentsvereine. Die Straßen, die der Feſtzug paſſierte,
Licht umſäumt, überall wurden die ehemaligen Dragouer
begrüßt. — Am Dragoner=Ehrenmal, auf dem bei Ankunft
Pſsuges die Opferſchale brannte, fand eine ſchlichte, ein=
Gefallenen-Ehrung
Anter den Anweſenden bemerkte man den Oberbürgermeiſter
Radts, Kreisleiter Wamboldt, den Generalinſpekteur der
ergruppenführer v. Ulrich, den Schöpfer des Dragoner=
N, Dr. Blaß, und zahlreiche Offiziere der alten und neuen
R Die Standartenabordnungen marſchierten zu beiden Sei=
Oenkmals auf.
Gedenkanſprache hielt der letzte Kommandeur des
erregiments 23, General von Brandenſtein. Er
er=
rn die Treffen der ehemaligen Dragoner in den Jahren
Wor7 bei der feierlichen Einweihung des Ehrenmals, er
er=
peiter an den Wandel der Zeiten ſeit Beſtehen des neuen
In den furchtbaren Nachkriegsjahren ſtand Deutſchland
enr Druck des Feindes in ſchwerer Schmach und Finſternis.
en, faſt ſo, als hätten unſere zwei Millionen gefallenen
rüder und Söhne ihr Leben umſonſt hingegeben. Aber
ebten den 30. Januar 1933, wir erlebten den feierlichen
Aotsdam, wo der greiſe Generalfeldmarſchall von Hinden=
Aunſerem Führer die Hand zum Bunde reichte. Und der
Arz des Jahres iſt ewig in der Geſchichte des deutſchen
Vol=
hankert. Unſer Führer gab uns den Frieden, die innere Ge=
Ah it und Einigkeit wieder nach Jahren des Schimpf und der
wie ſie noch kein Volk erduldet. Er gab uns die Ehre
nien wieder. Ein gewaltiger Jubel ging durch die deutſchen
unſer Führer den heroiſchen Entſchluß der
Wiederein=
der allgemeinen Wehrpflicht verkündete. Durch unſeren
is zur Tat geworden, worum wir ſtets gerungen haben.
ankbarkeit und Ehrfurcht gedenken wir all der Männer,
Leben für ihr Volk opferten. Und den Hinterbliebenen
Mnir noch einmal die Hand. Ihnen iſt als ſchönſter Troſt,
15. März ein neues Deutſchland der Freiheit und Ehre
Ir dieſer Stunde gedenken wir aber auch in Dankbarkeit
ie noch einmal aus freiem Entſchluß ſich in den Freikorps
Weifanden, wir gedenken der heldenhaften Männer wie
Bo Schlageters, der jungen Kämpfer um die innere Frei=
Horſt Weſſels, wir denken all derer, die in Treue dem
ulgten und ihr Leben opferten. Mit berechtigtem Stolz
Mpächtigen Leiſtungen der deutſchen Armee denken wir an
er Heerführer des Weltkrieges, an unſeren Generalfeld=
Iw. Hindenburg, an General Ludendorff, möge der Geiſt
erewigten Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg ſtets
über Deutſchland walten.
Geiſte an der Gräbern unſerer Gefallenen wollen wir
eeloben, niemals zu wanken und zu ſchwanken, in Treue
nSü unſerem Führer Adolf Hitler für ein ſtarkes Deutſch=
Freiheit, Ehre und Gottesfurcht. Den Ruf. mit dem
un=
neraden in den Tod gingen und unſere Siege erfochten
an dreifaches „Hurra” wollen wir unſerem Führer, un=
und Vaterland ausbringen. Mit dieſem Ruf wollen wir
ger erneut unſere Treue bekunden.
and die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte,
die Kranzniederlegungen an dem Ehrenmal.
Anſchlie=
uben die deutſchen Lieder geſungen. —
em ſich die Dragoner in den Standquartieren verpflegt
rſammelten ſie ſich nachmittags zur großen Wieder=
Feier.
In der Feſthalle
Neurſchte in der Feſthalle freudigſte Wiederſehensſtimmung.
SSolizeitawpelle unter der ſtraffen Leitung ihres Ober=
muſikmeiſters Buslau (ſelbſt ein ehemaliger 24er Dragoner),
umrahmte die Feier mit flotten muſikaliſchen Darbietungen. Die
Begrüßungsanſprache hielt
Oberſt Freiherr von Weſterweller.
Er hieß alle Erſchienenen Dragoner herzlich willkommen in
ihrer alten Garniſon und dankte für das zahlreiche Erſcheinen.
das der beſte Beweis für die treue Anhänglichkeit an die lieben
alten Regimenter ſei. Beſonders hieß er die Kameraden aus dem
befreiten Saargebiet und von der Waſſerkante und die, die einen
weiten Weg und die Koſten nicht geſcheut haben, ferner die
Kame=
raden, die jetzt wieder zurückgefunden haben, herzlich willkommen.
Er begrüßte die Vertreter der Staats= und Stadtbehörden und
dankte vor allem letzteren für die große Unterſtützung, die ſie den
Dragonern bei der Vorbereitung des Feſtes haben zuteil werden
laſſen. Weiter begrüßte er die Kameraden der übrigen
Regi=
mentsvereine, den NSDFB. (Stahlhelm), die Kriegervereine,
ſo=
wie alle übrigen deutſchen Volksgenoſſen und =genoſſinnen.
Redner fuhr dann fort: Nachdem wir heute Morgen unſerer
gefallenen Kameraden gedacht haben, ſind wir jetzt
zuſammenge=
kommen, um mit den noch lebenden Kameyaden, die einſt im
Frie=
den und Krieg Freud und Leid miteinander geteilt haben, die
Erinnerung aufzufriſchen an gemeinſam Erlebtem. Wenn auch
das Leben als Soldat mitunter ernſt und hart geweſen iſt, ſo wird
doch jeder mit Freude und Stolz an die Zeit zurückdenken, in der
er den ſchmucken Uniformrock getragen hat.
Wir alle wiſſen auch und haben es an uns ſelbſt erfahren, daß
dieſe militäriſche Erziehung eine vortreffliche körperliche und
charakterliche Ertüchtigung war und mancher wird dankbar ſein
für das damals Erlernte, denn durch den Militärdienſt wurde er
erſt zum Mann. Das zahlreiche Erſcheinen iſt aber auch der beſte
Beweis dafür, daß die militäriſche Ausbildung eine ausgezeichnete
Schule für die Pflege der Kamenadſchaft, der Treue und des für
einander Eintretens, für Gehorſam und Pflichterfüllung geweſen
iſt. Das Verhalten der beiden Regimenter im Weltkriege iſt der
beſte Beweis hierfür.
Seit der Denkmalsweihe und der letzten Wiederſehensfeier
1930 hat ſich in unſerem Vaterland manches geändert. Die
natio=
nale Erhebung, die wir alten Soldaten ſtets erhofft haben und
für die wir im ſtillen gearbeitet haben, hat wieder ein einiges
deutſches Volk geſchaffen. Die vielen Parteien, die uns
Un=
einigkeit und Haß in das deutſche Volk gebracht haben, ſind in
den Staub geſunken. Die Arbeitsloſigkeit die infolge des
Schandvertrags von Verſailles entſtanden, viele Kameraden ins
Elend geſtürzt hat, iſt durch die Maßnahmen der Regierung
ſtark zurückgedämmt und überall ſieht man neues Wachstum.
Unſere alte, ruhmreiche Reichsflagge ſchwarz=weiß=rot, unter
der wir Frontſoldaten einſt vier Jahre lang ſtritten und litten
und eine Welt von Feinden von Deutſchlands heiligem Boden
abwehrten, ſie ſtieg wieder hoch, vom Jubel des deutſchen
Vol=
kes begrüßt und neben ihr begrüßen wir mit gleicher Freude
und Begeiſterung das Emporſteigen des Hakenkreuzes, des
glück=
verheißenden germaniſchen Sonnenzeichens
Kameraden, denkt daran, daß das Hiſſen der ſchwarz=
weiß=
roten Flagge bei unſerer Denkmalsweihe die damaligen
Behör=
den des Staates und der Stadt von der Einweihungsfeier
fern=
hielt. — Wir ſind uns in unſeren Beſtrebungen ſtets gleich
ge=
blieben. Wie nötig die Wehrhaftmachung unſeres Volkes war,
ſagt uns das Wort „Wehrlos — ehrlos”,
Daher begrüßen wir alten Soldaten auch den mannhaften
Entſchluß des Führers und der Regierung zur Wiedereinführung
der allgemeinen Wehrpflicht, wodurch die Ehre und die Achtung
unſeres Vaterlandes im Kreiſe der Völker wieder hergeſtellt
wurde.
Wir ſind dem Führer von Herzen dafür dankbar. Das
verpflichtet uns aber auch, dem großen Führer und Kanzler
Noch fünf Tage
bis zum diesjährigen Gaukag!
Es iſt vielfach die Meinung geäußert worden, daß das kleine
Darmſtadt nicht in der Lage ſei, den Anſturm der Teilnehmer am
Gautag am 1. und 2. Juni zu bewältigen, denn außer den 100000,
die an dieſen Tagen zu den Sondertagungen und zum großen
Appell eilen, werden noch weitere Zehntauſende als Gäſte und
Zuſchauer erwartet.
Auch hier iſt Vorſorge getroffen. Die Gaſtwirte Darmſtadts
ſind in der Lage, allen Anſprüchen gerecht zu werden.
Um den Rieſenverkehr in Darmſtadt zu erleichtern, iſt ein
Programmheft für die beiden Tage zuſammengeſtellt
wor=
den, das für den geringen Preis von 10 Pfg. überall in
Darm=
ſtadt erhältlich iſt.
In dieſem Heft ſind u. a. alle für die Beſucher in Frage
kom=
menden Gaſtſtätten ſtraßenweiſe geordnet. Die Straßen ſind
wie=
derum alphabetiſch geordnet, ſo daß jeder Beſucher, gleich, in
wel=
chem Teil von Darmſtadt er ſich aufhält, ſofort ein paſſendes Lokal
finden kann.
Das genaue Programm des Gautages wird ab Dienstag, den
28. Mai, in der geſamten Preſſe veröffentlicht.
Hast vu schon das
Gautag-Abzeichen?
unſeres Volkes treue Gefolgſchaft zu leiſten und ihn bei der
ſchweren Arbeit des Aufbaues unſeres Vaterlandes zu
unter=
ſtützen.
Zur Bekräftigung der treuen Ergebenheit brachte Oberſt
Freiherr v. Weſterweller auf unſer geliebtes Vaterland und
unſeren Führer Adolf Hitler ein dreifaches „Sieg=Heil” aus, in
das begeiſtert eingeſtimmt wurde. Der Geſang des Deutſchlands=
Liedes ſchloß ſich an. —
Dann nahm die Wiederſehensfeier ihren echt
kameradſchaft=
lich ſchönen Verlauf. Dank der vorzüglichen Organiſation und
Vorbereitung des Feſtes, die vor allem in Händen der Herren
Oberſt Frhr. v. Weſterweller, Hauptmann Spatz, der Kameraden
Hauck, Laumann, Trinkaus, Trumpfheller und vieler anderer
lag, wickelte ſich das Dragonerfeſt in und vor der Feſthalle in
dem dort aufgeſchlagenen Bierzelt in ſchönſter und freudigſter
Stimmung ab. Im Verlauf der Feier wurden gemeinſame
fröh=
liche Soldatenlieder geſungen. Muſikſtücke, darunter flotte
Fan=
farenmärſche verſchönten den Nachmittag, und vor der Feſthalle
ließen die verſchiedenen Eskadronen als Erinnerung Aufnahmen
von ihrem Wiederſehen herſtellen.
Abends fand ein Dragonerball in der Feſthalle ſtatt. — Nur
zu ſchnell waren die Stunden des Wiederſehens verrauſcht und
man mußte ſich ſchweren Herzens trennen! Aber noch lange
werden ſich alle ehemaligen Dragoner an ihr
Kameradſchafts=
treffen und den Tag erinnern, den ſie gemeinſam in ihrer alten
**
Garniſonſtadt Darmſtadt verleben konnten.
Ein Ehrentag der Oarmſtädter Pioniere.
kämpferbundes, Major Stiebler, und die vielen Vertreter der
Pioniervereine und Vereine anderer Waffengattungen.
Die Fahnenweihe im Saalbau.
Dann wurde der Saal verdunkelt, Glocken ertönten, im
N( Der Verein der Pioniere und Verkehrstruppen von
Darm=
ſtadt und Umgebung beging geſtern mit der Fahnenweihe einen
der bedeutſamſten und feierlichſten Tage in ſeiner noch jungen
Vereinsgeſchichte. Abordnungen vieler Brudervereine waren aus
allen Gegenden herbeigekommen, um Zeuge des feierlichen Aktes
zu ſein. Der große Saal des Saalbaues, ſchön und ſinnvoll
ge=
ſchmückt mit Hakenkreuzbannern, friſchem Grün, den „Waffen”
der Pioniere, den Spaten, Aexten und Sägen, und einem großen
Tmansparent mit der Loſung „Pionier ſein heißt angreifen!”
war zu Beginn der Feier bis auf den letzten Platz beſetzt.
Zu den Marſchklängen einer Kapelle ehemaliger
Militärmuſi=
ker, unter der ſicheren Leitung des Obermuſikmeiſters
Rühle=
mann, marſchierten beinahe ein Viertelhundert
Fahnenabord=
nungen durch den Saal und nahmen auf der Bühne Auftellung.
Der erſte Vereinsführer Weiland entbot mit einem „Glück
auf!” und „Heil Hitler!” den Anweſenden den Willkommensgruß.
Er begrüßte den Vertreter des Gauleiters Sprenger,
Regierungs=
rat Reiner, Kreisleiter und Oberbügermeiſter Wamboldt, den
Vertreter des ehem Großherzogs, des Schirmherrn des Vereins,
Hauptmann Bickel, Generalmajor Tilmann von der Reichsleitung
des Waffenrings Deutſcher Pioniere, den Landesverbandsführer
des Waffenrings, Major Hoſemann, den Gauführer vom
Landes=
verband Weſtmark des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Front=
Scheine zweier Flammen ſchimmerte im Hintergrunde der Bühne
ein großes, ſchlichtes Kreuz aus Birkenholz auf, die Pioniere
ge=
dachten in erhebender Form ihrer im Weltkriege gefallenen
Kameraden. Generalmajor Tilmann hielt die Gedenkrede und
ſagte u. a.: Es iſt kein Geheimnis, daß die Pioniere ſowohl den
vielſeitigſten, als auch den anſtrengendſten Dienſt hatten. Sie
leiſteten ſchon vor dem Kriege Hervorragendes und ſie wurden oft
als die Elitetruppe anerkannt. Der Krieg brachte ihnen ein
An=
ſehen, wie es in der gleichen Weiſe wohl nur der ſchweren
Artil=
lerie zuteil geworden iſt. Wenn hier und anderwärts
Pionier=
vereine ſich bildeten, auch an Orten ohne jede Pioniertradition,
ſo geſchah es im berechtigten Stolz auf die anerkannten
Glanz=
leiſtungen im Weltkriege. Die Pioniere waren die Seele des
An=
griffes und der Verteidigung. In ſelbſtverſtändlicher
Pflichterfül=
lung leiſteten ſie das Größte, was Mannesmut und Manneskraft
vermögen. Freilich brachte dieſes kühne Draufgängertum ſchwere
Verluſte. Worte reichen nicht aus, um der Heldentaten der
Pio=
niere würdig zu gedenken. Vergeßt nie, was eure
Waffengefähr=
ten im Weltkriege geleiſtet haben und forgt dafür, daß die
kom=
menden Geſchlechter jederzeit bereit ſind, ſolchem Heldenbeiſpiel
nachzueifern. Wir wollen in Dankbarkeit und Treue den
gefalle=
nen Pionieren ein ſtilles Erinnern weihen. Während das Lied
Seite 2 — Nr. 145
vom guten Kameraden ertönte, erhoben ſich die Anweſenden und
grüßten die Toten mit dem deutſchen Gruß.
Nach einem Prolog, geſprochen von Schauſpieler Göbel,
erfolgte
die Fahnenweihe.
Die Kapelle ſpielte den Pavademarſch des 1. Lothringiſchen
Pionier=Batl. Nr. 16 und feſtlich in Weiß gekleidete junge
Mäd=
chen trugen die noch verhüllte Fahne auf die Bühne, von wo aus
Vereinsführer Fähler einige kernige Worte ſprach, die in der
Beteuerung ausklangen, daß es dort kein Rückwärts gäbe, wo
Pioniere ſtehen. In ſeiner Feſtrede führte der
Landesverbands=
führer im Waffenring Deutſcher Pioniere, Major Hoſemann,
etwa aus:
Vor wenigen Tagen hörten wir Deutſchen und das Ausland
die ebenſo klare, wie maßvolle Erklärung unſeres Führers über
die Stellung des deutſchen Volkes zur Welt und das mannhafte
Wort zum Frieden und zur Mitarbeit. Ein einmütiges Volk will
ernſthaft den Frieden, um in Ruhe zu arbeiten, aber dieſe Arbeit
des Friedens wird es durch die Wehrkraft des ganzen Volkes
ſchützen. Lange Jahre hat es gedauert, bis ſich ſolcher Wille wieder
durchgeſetzt hat. Lange Jahre iſt aber auch zielbewußt von
klein=
ſten Anfängen her gearbeitet worden, unter den alten Soldaten
nicht zuletzt durch die Pioniere. Auch hier in Darmſtadt fand ſich
eine tatkräftige Gründerſchar zuſammen, dank der raſtloſen
Tätig=
keit der Kameraden Hummel und Fähler, die die
Zerſtreu=
ten unter der Fahne ſammelten, dem Wahrzeichen der
Geſchloſſen=
heit. Wie der Verein heute daſteht, das beweiſen die Teilnahme
und die vielen ſtolzen Fahnen auswärtiger und hieſiger Verbände.
Der Rufer und Mahner zum Sammeln ſteht vor uns, das
Wahr=
zeichen der Pioniere von Darmſtadt und Umgebung, das den
Letzten herbeirufen ſoll und jeden ermahnen ſoll, dem Führer die
Treue zu halten. Major Hoſemann enthüllte die Fahne und
über=
reichte ſie dem Vereinsführer mit den Worten: So übergebe ich
Ihnen die Fahne zu treuen Händen, jedem Einzelnen die
Mah=
nung, treu zu ihr zu ſtehen, wie es einem ehr= und pflichtliebenden
Soldaten gebührt. Der Vereinsführer reichte ſie dem
Fahnen=
träger, Kamerad Beſt, ernannte die Mitglieder Kaufmann und
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Schneider zu Begleitern und verpflichtete ſie durch Handſchlag.
Ein dreifaches Sieg=Heil auf den Führer und der Geſang der
deut=
ſchen Hymnen folgten.
Die lange Reihe der Glückwünſchenden, die in der Mehrzahl
als äußeres Zeichen der kameradſchaftlichen Verbundenheit einen
Fahnennagel überreichten, wurde durch den Vertreter des
Groß=
herzogs, Hauptmann Bickel, eröffnet, der gleichzeitig die Grüße
des Großherzogs überbrachte. Generalmajor Tilmann wünſchte
im Namen des Führers des Waffenringes Deutſcher Pioniere, des
General Hainichen, der in Saarbrücken weilte, dem Verein ein
gedeihliches Schalten und Walten. Oberbürgermeiſter
Wam=
boldt gab dem Wunſch Ausdruck, daß die Fahne ſtets einer
Ge=
folgſchaft vorangetragen werde, die einig ſei und treu. Dann
folg=
ten Major Hoſemann, der ein Bild des Lehrherrn der
Pio=
niere, des Generals Mudra, überreichte, Major Stiebler in
doppelter Eigenſchaft, als ehemaliger Kompagniechef bei den
Metzer Pionieren und als Vertreter des NSDFB. und ſchließlich
die zahlreichen Führer und Vertreter der Brudervereine aus
Bin=
gen, Worms, Offenbach und Mainz, die beinahe 60 Mann hoch
zur Feier erſchienen waren, und der übrigen Militärvereine
Darmſtadts. Vereinsführer Weiland dankte ihnen allen, zum Teil
in recht launiger Form. Mit dem Alten=Kameraden=Marſch fand
der feſtliche Teil der Fahnenweihe ſein Ende.
Im unterhaltenden Teil beſtritten einige ausgezeichnete
Solo=
kräfte, die Tänzerinnen Frl. Kraft und Frl. Seibert, der
Tenor Eichel, Schauſpieler Göbel, ſowie einige Kameraden
und die Kapelle Rühlemann, die unermüdlich für die gediegene
Umrahmung der Feier ſorgte, das Programm, das ſehr ſtarken und
verdienten Beifall fand. Ein Pionierball, der bis in die frühen
Morgenſtunden dauerte, beendete die wohlgelungene Fahnenweihe,
auf welche der Verein der Darmſtädter Pioniere mit allem Recht
ſehr ſtolz ſein kann.
Es ſei noch erwähnt, daß in einem Nebenraum des Saalbaus
eine ſehr intereſſante kleine Ausſtellung gezeigt wurde,
Miniatur=
modelle von Brücken, wie ſie die Pioniere ſchlagen, Pontonbrücke,
Kolonnenbrücke, Tonnenbrücke, Beſelerſteg, Chinaſteg uſw., wahre
kleine Meiſterwerke, hergeſtellt von Angehörigen des Pionier=
Dr. G.
ſturms 2/50.
Leibgardiſten=Treffen in Oppenheim
Fahnenweihe und 25jähriges Stiflungsfeſt der Orksgruppe Oppenheim=Rierſtein.
Oppenheim im Feſtſchmuck.
Eigen=Bericht des Darmſtädter Tagblattes.
Im ſchönen alten berühmten Oppenheim trafen ſich Tauſende
ehemaliger Leibgardiſten. Aus all den engen, winkligen, ſteilen
Straßen und Gäßchen grüßen die Fahnen des neuen Deutſchland,
grüßen Girlanden und Inſchriften die Feſtbeſucher. Aber die
Fahnen hängen regennaß und das ſchöne große Feſtzelt, das 2500
Gäſten Platz bieten ſollte, bleibt unbenutzt. Es iſt unmöglich, es
auf dem völlig unter Waſſer geſetzten Zugangsweg zu erreichen.
Der Regen, der ſeit geſtern abend ununterbrochen niederging, hat
die Feſtfreude leider beeinträchtigt. Die Feiern mußten in die
Städtiſche Feſthalle der Landskrone verlegt werden.
Die Feiern wurden ſchon am Samstag eingeleitet mit einem
großen Vaterländiſchen Abend in der Feſthalle. War dieſer
Abend auch in erſter Linie für die Einheimiſchen gedacht, ſo war
doch ſchon eine ganze Anzahl Gäſte von auswärts erſchienen, die
im gaſtlichen Oppenheim bis Montag bleiben. Der Abend nahm
bei Reden und Geſang, beim Erklingen vaterländiſcher Muſik und
Tanz einen ſchönen Verlauf. Der Vorſitzende der Ortsgruppe
und des Feſtausſchuſſes. Herr Arnold, begrüßte herzlich die
Feſtgäſte, und Lehrer Nohl hielt die Feſtanſprache in
dichteri=
ſcher Form.
Der Sonntag, als der Hauptfeſttag, wurde früh um 7 Uhr
mit großem Weckruf eingeleitet. Im Laufe des Vormittags
wurden die von auswärts kommenden Vereine mit klingendem
Spiel eingeholt, ebenſo die Feſtabordnung der Gießener
Reichs=
wehr, die mit Muſikkorps an den Feiern teilnimmt. Um 9.30
Uhr war Feldgottesdienſt, in dem Pfarrer Schmelz für die
evangeliſchen und Dr. Lauffen berg für die katholiſchen
Kameraden die Feſtpredigten hielten. Der Gottesdienſt war
wegen des Regens in die ſchöne altehrwürdige Katharinenkirche
verlegt worden, die allerdings die Teilnehmer nicht alle faſſen
konnte. Die Reichswehrkapelle verſchönte den Gottesdienſt durch
Choralmuſik.
Auf dem Marktplatz ſollte um 10.30 Uhr die Gießener
Reichs=
wehrkapelle zum Platzkonzert ſpielen. Auch das mußte des
Re=
gens wegen verlegt werden, und zwar in den Feſtſaal des
älte=
ſten Oppenheimer Weinhauſes Hilbig. Der überfüllte Saal
be=
reitete den Reichswehrmuſikern für ihre ſchneidigen künſtleriſchen
Darbietungen dankbarſt ſtürmiſche Ovationen.
Um 1.30 Uhr verſammelten ſich die Vereine von Oppenheim
und von auswärts mit Fahnen und Spielmannszügen und
meh=
reren Muſikkorps am Gautor zur Aufſtellung des Feſtzuges, der
ſich kurz nach 2 Uhr in Bewegung ſetzte zum Marſch durch die
Hauptſtraßen der Stadt. Viele Hundert hielten die Straßen
um=
ſäumt und grüßten herzlich die alten Leibgardiſten und Gäſte.
Der Marſch des Feſtzuges endete auf der Landskrone, wo er
auf=
gelöſt wurde. Die Feſthalle konnte naturgemäß die Teilnehmer
bei weitem nicht faſſen, ſo daß viele draußen ſtehen mußten, um
von hier durch die geöffneten Fenſter und Türen wenigſtens
etwas zu hören von der Begrüßung und dem ſeierlichen Akt der
Fahnenweihe.
Um 3.30 Uhr trafen S.K.H. der ehemalige Großherzog
Ernſt Ludwig und die beiden Prinzenſöhne in der Feſthalle
ein und wurden von den Gäſten herzlich begrüßt. Abordnungen
der Partei und ihrer Gliederungen der SA., des NSDFB.
(Stahlhelm), des Kyffhäuſerbundes, der Leibgardiſten in
Frie=
densuniform uſw. uſw. nahmen ebenfalls an dem Feſtakt teil.
Nach dem feierlichen Einzug der Fahnen, zu dem die
Reichswehr=
kapelle den Fahneneinzugsmarſch ſpielte, hielt
Kameradſchafts=
führ rüold die
Begrüßungsanſprache.
in der er beſonders herzlichen Willkommensgruß S.K.H. dem
Großherzog, dem Erbgroßherzog Georg und Prinz
Lud=
wig entbot, die heute zum zweiten Male während der
derzeiti=
gen Vereinsführung in Oppenheim als Gäſte der Leibgardiſten
weilten. Weiter begrüßte er den Frhrn. v. Maſſenbach und
die Offiziere des Traditionstruppenteils, den Bürgermeiſter von
Oppenheim Dr. Schöller, den Vertreter des Kreisamtes, der
Kreisleitung der NSDAP. und ſonſtigen Behörden, ſowie alle
Kameraden. Mit dem Bedauern darüber, daß der Wettergott
das ſchöne Feſt leider nicht in vollbeabſichtigem Umfange
durch=
führen ließ, verband Redner den Wunſch, daß es den Gäſten
trotz=
dem in Oppenheim gut gefallen möge.
Namens der Stadt Oppenheim begrüßte Bürgermeiſter Dr.
Schöller die Feſtgäſte, ſtellte feſt, daß Oppenheim beſonders
ſtolz darauf ſei, heute, kurz nachdem der Führer dem deutſchen
Volk ſeine Wehrfreiheit wiedergegeben, dieſes Feſt in ſeinen
Mauern beherbergen zu dürfen. Ein Feſt, das die Angehörigen
der ehemaligen ſtolzen beſſiſchen Leibgarde feiern, die durch
Jahr=
hunderte in Krieg und Frieden im Dienſt des Vaterlandes
ſtan=
ſen und die ſtolz darauf ſind, daß ſie ihre Fahne, die ihnen einſt
die Revolution aus der Hand geſchlagen, wieder entrollen und in
neuer Freiheit wehen laſſen können. Nach einem kurzen Rückblick
auf Oppenheims ſtolze geſchichtliche Vergangenheit, aus der ſie
zum mindeſten eines, die rheiniſche Fröhlichkeit und
Lebensbe=
ahung, über alle Wirrniſſe hinweg ſich gerettet hat, hieß er alle
bäſte herzlich willkommen.
Die Weihe der Fahne.
Der feierliche Akt der Fahnenweihe der Ortsgruppe
Oppen=
heim wurde eingeleitet durch einen von Frl. Neidlinger
ge=
ſprochenen Prolog. Dann ſprach der Schirmherr des Bundes der
Leibgardiſten und Stifter der neuen Fahne,
Großherzog Ernſt Ludwig
den Weiheſpruch:
Kameraden!
Die Worte, mit denen ich dieſe Ihre Fahne weihen will,
ſind keine Worte von geſtern, er ſind auch keine Worte von
heute, es ſind ewige Worte, die Geltung haben, ſo lange ſich
echte Soldaten um ihre Banner ſcharen, ſo lange deutſche
Sol=
daten nie gezögert haben, ihren Führern bedingungslos bis in
den Tod zu folgen.
Dieſe ewigen Worte heißen: Treue um Treue und
Alles immer nur für das Vaterland!
Treue um Treue: Treue den Kameraden, Treue
dem Führer, Treue dem eigenen Blute und
Treue dem unverfälſchten deutſchen Geiſte.
Und alles immer nur für das Vaterland!
Vom erſten bis zum letzten Atemzuge jedes
Wort und jede Tat,Leben und Sterben, Dienſt
am Vaterlande!
So kann Deutſchland niemals untergehen!
In dieſem Sinne möge Euch, liebe Kameraden, dieſe Fahne
jahraus, jahrein Mittelpunkt und ſtändige Mahnung ſein,
ſtän=
dige Mahnung deutſch zu denken, deutſch zu handeln und
deut=
ſches Weſen auf Kinder und Kindeskinder zu übertragen.
Darauf wurde die Fahne unter dem Jubel der Feſtgäſte und
Kameraden enthüllt und erhielt vom Großherzog Ernſt
Lud=
wig die Weihe. Der Fahnenträger der Ortsgruppe Oppenheim
übernahm die Fahne mit dem Gelöbnis, ſie in ſtolzer Freude und
in unverbrüchlicher Treue zu tragen, zu hüten und zu wahren, ſo
lange ihm ſein Amt die Möglichkeit dazu gibt.
Mit einem Toaſt, den der Großherzog ausbrachte auf die
Stadt Oppenheim, deren Treue zum Deutſchtum ſeit
Jahrhunder=
ten bekannt iſt und ſich in vielen ſchweren Kriegsnöten bewährt hat
ſo rein und golden wie der Wein, der in ihren Mauern wächſt,
ſchloß der Weiheakt.
Im Namen und Auftrag des Bundesvorſtandes wurde dann
die erſte Fahnenſchleife an der neuen Fahne befeſtigt.
Haupkmann Bodſen
von der Traditionskompagnie hielt eine von echt ſoldatiſchem
Geiſt getragene Anſprache, in der er u. a. verſicherte, daß die
junge Wehrmacht die ihr anvertrauten jungen Soldaten erziehen
wird im Geiſte der ihr überlieferten ſoldatiſchen Tugenden. Der
Fahnenſpruch des alten Leibgarde=Regiments: Gott — Ehre
—Vaterland werde immer Richtſchnur bleiben, und die
Heldentaten des Regiments und die Tugenden, die dieſe
Helden=
taten ermöglichten, werden immer in der jungen Wehrmacht
ge=
pflegt und fortgepflanzt werden. Sie werden den jungen
Sol=
daten Vorbild und Anſporn ſein, und die Taten der alten
Front=
kameraden werden durch getreue Ueberlieferung wachgehalten für
kommende Generationen. Mit beſonderer Herzlichkeit danke er
für die Verbundenheit mit den alten Kameraden der Leibgarde
und dafür, daß die Traditionskompagnie wiederum eingeladen
wurde, dieſes ſchöne Feſt mitzufeiern. Unſer Führer und
Ober=
befehlshaber hat dem deutſchen Heere in dieſen Tagen eine neue
Form gegeben, in der wir alten Soldaten manch Vertrautes
wiederfinden. Sie wird der neuen deutſchen Wehrmacht Anſporn
ſein, ſich ſo auszubilden, daß ſie wieder wie einſt ſtark und
un=
überwindlich wird. — Kameraden Sie haben eben eine neue
Fahne geweiht. Wir aktiven Soldaten wünſchen Ihnen alles,
was ein Soldat aus heißem Herzen einer Fahne nur wünſchen
kann. Möge ſie Ihnen ſtets ein Zeichen der Erinnerung ſein
an das ſtolze Regiment, dem Sie angehörten, ein Kennzeichen,
der Gegenwart, ſich dieſer Vergangenheit würdig zu
erwei=
ſen, ein Kennzeichen der Hoffnung, daß die Ehre der deutſchen
Waffen, die der Führer uns wiedergegeben, rein und blank
er=
halten bleibe als Unterpfand der Größe unſeres geliebten
Vater=
landes! Heil Hitler! (Stürmiſcher Beifall.)
Die Feſtrede
hielt in Vertretung des am Erſcheinen verbinderten
Bundesfüh=
rers Exz. von Oidtmann Kamerad Bopf=Darmſtadt. Er entbot
zunächſt namens des Bundesvorſtandes herzlichſte
Willkommens=
grüße und dankte den Kameraden von Oppenheim, inſonderheit
dem Kameradſchaftsführer Arnold und Bürgermeiſter Dr.
Schel=
ler, für die Vorbereitung des Feſtes und führte dann u. a. aus:
Dem mir gewordenen Auftrag, dem feſtgebenden Verein die
Grüße und Glückwünſche des Bundes und aller dem B. H.L.
ange=
ſchloſſenen Vereine zu überbringen, komme ich mit ganz beſonderer
Freude nach, handelt es ſich doch um die Weihe einer Fahne,
eines Symbols, das von jeher dem deutſchen Soldaten als hoch
und heilig gegolten hat. Die Fahne war ſchon immer, ſo
lange es deutſche Waffenträger gab, das ſichtbare Zeichen ehernen
Zuſammenhaltens, treuer Kameradſchaft und der heiligen
Ver=
pflichtung, für die deutſche Waffenehre bis zum letzten
Bluts=
tropfen einzutreten. Die Heiligkeit der Fahne galt in
unſerem ſtolzen Leibgarde=Regiment ſchon immer als ein
unan=
taſtbarer Begriff. Die glänzenden Waffentaten des Regiments
während ſeiner 300jährigen Geſchichte auf allen Kriegsſchauplätzen
Europas und erſt recht im Weltkriege 1914—18 legen hiervon
Zeugnis ab. Blank und rein erhielten wir das Schild deutſcher
Waffenehre, und aus der Seele hat uns unſer Führer geſprochen,
als er das Wort prägte: „Wiedergeben kann man uns
unſere Ehre nicht, denn wir haben ſie nie
ver=
loren” (Beifall.) So ſoll auch die heute geweihte Fahne ein
Symbol der Einigkeit und Treue ſein und bleiben für alle
Leib=
gardiſten der Vereinigung von Oppenheim und Umgebung, und
Montag, 27. Mai 191
unſerer Jugend zeigen, daß Soldatentreue und Soldatenkamrm
ſchaft kein leerer Wahn iſt.
Mit Stolz und Freude ſehen wir heute in unſerem Bu
Kameraden unſerer Reichswehr, unſerer Traditionstruppe
Reichswehr=Regiment Gießen. Wir erblicken darin eine Ge:
dafür, daß unſere junge Wehrmacht in inniger
Verbunde=
mit den alten Soldaten ihre Pflicht erfüllt und daß der alte
datengeiſt in ihren Reihen weiterlebt. Heute treten wim
erhöhter Freude an ein Ereignis, wie es uns zuſammenführt.,
an, dürfen doch, nachdem, Dank dem Vorgehen unſeres herr:
Führers in Deutſchland die allgemeine Wehrpflicht wieder
geführt worden iſt, im Kreiſe der alten deutſchen Soldaten uun
Fahnen beſonders freudig im Winde wehen. Ein neuer fmſ
Geiſt hat in Deutſchland in unſeren Reihen ſeinen Einzug gl
ten. Dieſer Geiſt iſt und wird von uns Alten gepflegt um
fördert. Der Redner erinnerte dann an des Führers große
densrede vom 21. Mai und an Albert Leo Schlageters Tod=;y
der ſich zum 13. Male jährt. Wie jeder ſorgſame Hausvats;
und die Seinen, ſein Eigentum und die Erzeugniſſe ſeines
ßes durch eine Verſicherung zu ſchützen ſucht, ſo hat unſer Fih
und Reichskanzler Adolf Hitler in der Einführung der
meinen Wehrpflicht eine Verſicherung unſeres geſamten An
landes geſchaffen gegen Uebergriffe derjenigen, die uns in
macht und Schande laſſen und uns dauernd ins Bewußtſein
wollten, daß wir zur Untätigkeit verurteilt und auf Gnade
Ungnade ihnen ausgeliefert bleiben ſollen. „Wer uns an:
greift in Dornen und Stacheln”. Hinter dieſem Wort ſtel
ganze deutſche Volk, und in vorderſter Reihe der Soldat. Ur
kann es nicht anders ſein, als daß das heutige Geſchehen
uns allen ein Gefühl tiefſten Dankes gegen unſeren Führe=
Reichskanzler auslöſen muß, der uns auf dieſem
Gebiet=
alten Stolz wiedergab und uns zu neuen Opfern begeiſterte
wollen wir auch heute unſeres Führers und Reichskanzlers
Hitler in unwandelbarer Treue und Gefolgſchaft gedenke=,
dem Rufe: „Unſer Führer Adolf Hitler Sieg Heil!”
Deutſchland= und Horſt=Weſſellied ſchloſſen ſich an das 5
Heil. Damit war der offizielle Teil des Feſtes beendet.
ſchöner Kameradſchaft blieb man noch lange zuſammen, lau
den Weiſen der Reichswehrkavelle, und in den Austauſch der
innerungen klang noch manche Rede und Gegenrede, mam3/
meinſames Lied und frohes Humpenſchwingen. Wie das ſo
iſt, wenn alte Soldaten und Kameraden aus Krieg und Fü
beieinander ſind. An die Tage im ſchönen Oppenheim m.
ſich viele gern und noch lange zurückerinnern.
Derkeichsjugendführer in Gräfenhas
Einweihung des Zelklagets der Hikleriugen t
Bann 115 „Peler Frieß”
Ae. Gräfenhauſen, 26. H/
Noch nicht acht Tage ſind verfloſſen, ſeit der Ueberga //
gewaltigen Bauwerks der Reichsautobahn durch den Führ aie
uns ja allen noch ſehr gut in Erinnerung ſteht und ſchon ſeh.m
auf den Apeflbachwieſen in unſerer Gemarkung ein neuess 41 15 im hoch
unſeres Führers, das heute, Sonntag, ſeiner Beſtimmung *
geben wird, ein Tummelplatz unſerer Jugend, das Zeltlagim) ncht übergroß
Bann 115 „Peter Frieß”.
Es iſt morgens acht Uhr, kein Sonnenſtrahl dringt dund
Gewitterwolken zu uns hernieder, der Wettergott meint es
nicht gut, denn unaufhörlich regnet es in Strömen. Doch im
lager herrſcht reges Leben und Treiben, Kommandorufe e
die letzten Vorbereitungen werden getroffen. Trotz des ſtrömanl! mſt uns nicht
Regens treffen immerzu Hitlerjungen aus der näheren und u
ren Umgebung ein und nehmen in den ihnen angewieſenen
Quartier. Schon dampfen die Keſſel der Küche, und der Kall kinühr kalte Duf
mit dem Herrichten des Mittagsmahls beſchäftigt, denn
freien Natur und bei der friſchen Waldluft gibt es Appetit. M1 guer mit e
liches Treiben herrſcht in den Zelten, mit Scherzen und
bringen die Jungens ihre Zelte in Ordnung. Endlich hört
zu regnen, es iſt ſchon Mittagszeit, Bannführer FreuderEſ9! Neſdſonne
iſt bereits eingetroffen und gibt die letzten Anweiſunger
mählich kommt Leben in die Umgebung des Zeltlagers, garnchl k M gleichzei
lonnen Hitlerjungen aus Darmſtadt und Umgebung marihed k(ng diele der
an. Es iſt 5 Uhr nachmittags, die Belegſchaft des Zeltlags P/kMleil abge
vor ihren Zelten um den Fahnenmaſt Aufſtellung genung in im foſt
Bannführer Freudenberg ergriff zu einer kurzen Am
das Wort und führte etwa folgendes aus: „Kameraden! 2/0 uete Kar
hier zu einem Lager gekommen, das euch den Nationalſozici/41 0ehen Sta
vor Augen führen ſoll. Ihr ſeid Jungarbeiter aus FhdKien. Kein
und Werkſtätten, ihr ſeid in der Hitlerjugend, und dieſe
jugend will den Sozialis us in die Tat umſetzen. Einſt
andere Jugendverbände, die auf Pflaſterſteinen marſchierturſt
rote Fetzen ſchwangen, das war der Ausdruck ihres Wille =Ml Jnoch be
dabei blieb es. An euch aber richte ich den Appell, haltet Onc
ſeid Kameraden unter euch, ſtählt euren Körper, nehmt mit 1 Pber, dem
Geiſt an der Schulung teil, damit wenn ihr aus dem Lager
Kreis eurer Familie zurückkehrt, ihr dieſe Gedanken von An”
Mund weiterpflanzen könnt, im Sinne unſeres Führers!”
Auf das Kommando des Lagerleiters. Heißt Flagge‟
die Belegſchaft ſtill, und unter den Klängen des Hitlerjugem
ſtieg die rot=weiß=rote Fahnel” der deutſchen Jugend
ar-
empor. — Hiermit war das Lager eröffnet, und nun a
alles an einem würdigen Empfang für den Reichsjugen
Baldur von Schirach. Sämtliche Formationen der NSDAP.
gruppe Gräfenhauſen ſind angetreten und bilden in den St
Gräfenhauſens Spalier, wähernd die Hitlerjugend in dien
fahrtsſtraßen zum Zeltlager Spalier ſtehen. Kurz nach 9 U
nehmen wir ſchon von weither, „der Reichsjugendführer 5.
Es iſt bereits dunkel, die Wege ſind mit Fackeln beleuchtet.
der Reichsjugendführer unter den Klängen der
kapelle das Zeltlager. Unter Führung von Bannführer Fe
berg fand eine Beſichtigung des Lagers ſtatt. an der auzb
noch zahlreiche Vertreter der Partei und des Staates teilru
Die Gefolgſchaften der Hitlerjugend aus Darmſtadt und dies
kapelle hatten am Thingplatz unter dem Bannadler Auff
genommen und bereiteten ihrem Führer im Schein der
mit Sprechchören und Liedern einen feierlichen Empfang.
1 um Sonnt
un ſollte, da we
dien dem erſter
aMe
St. Petrus
mmerhin hat er
W3 die St
lie niedergint
MudMeter=Le
in Mitämpf
7 Trotz der re
inich nur, de
n inei Konkur
Der Reichsjugendführer
richtete einen kurzen Appell an die Jugend und ſagte erd
gendes: „Kameraden! Ihr ſeid hierher gekommen, um euck
holen, um Geſundheit zu ſchöpfen für neues Leben. Aber
euch zu, vergeßt nicht das Wort „Kampf” denn während T.
ſtehen, vereint unter dem Adler unſeres Führers, ſind
dunkle Mächte am Werk, die Haß und Zwietracht in
unſere=
tragen wollen, denn ſie wiſſen, daß, wenn dieſe Jugendel
wächſt, ihnen ein ſtarkes nie zu bezwingendes Deutſchland.”
überſteht. Und deshalb wollen wir unter der Fahne unſer=2
rers kämpfen, bis wir das erreicht haben, was wir erſtreb‟
einem dreifachen „Sieg=Heil” und dem Lied der Jugend
Fahne flattert uns voran”, nahm dieſe eindrucksvolle Fe‟
Ende.
Vom Tage.
Der „Tag der deutſchen Seefahrt” wurde anz
tag durch ein Sirenengeheul aller im Hamburger Hafen 10-4
Schiffe und durch ein großes Konzert der Muſik= und
mannszüge der Marine=SA und=HJ eingeleitet. Nach eiſe.
drucksvollen Gedenkfeier, für die gefallenen Angehörige
Marine ſowie der im Kampf ums Dritte Reich gefallen
fahrer der Marine, und der Land=SA begannen die räſte
waſſerſportlichen Wettkämpfe. Den Höhepunkt bildete em
mittag die Großkundgebung auf der Moorweide, auf wel”
Stellvertreter des Führers Rudolf Heß ſprach, 70 000 Anck
der nationalſozialiſtiſchen Formationen füllten das weitt
25 000 Mann der Deutſchen Arbeitsfront aus den der S
verwandten Betrieben ergänzten das geſchloſſene Bild Ne*7
tigen Aufmarſches aller an der Seefahrt beteiligten und
zuſammenhängenden Kreiſe.
Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Ruge.
übergab in Altona das vor 25 Jahren auf der 800üährigen
burg der Grafen von der Mark geſchaffene Mutterhaus 22
ſchen Jugendherbergen, die erſte Jugendherberge in De
und in der Welt, ſeiner Beſtimmung als erſte deutſche Wetc.
herberge. Zu dem Weiheakt im unter Burghof waren 7
treter der Jugendherbergsverbände von Danzig, Holan..
bürgen, Belgien, Frankreich, der Tſchechoſlowakei, der S
Polen, England, Luxemburg und Amerika erſchienen=
R. Mai 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 145
Stagſſtäffentg Bamſtädt A5os.
Hauptlauf ſiegt SV. 98 vor TSG. 46 und ASC. — 98er Erfolge auch in den übrigen Männerklaſſen.
der Frauenklaſſe TSG. 46 vor SV. 98. — Haag=SV. 98 5000 Meter=Sieger vor Hill=TV. Eberſtadt.
klaſſen erfüllen, während die übrigen Teilneh= Läufer auf die Reiſe, Meier=ASC. konnte gegen I gel M.; 3. Pinner 46; 4. Lautermann 46. —
Mftatr der Leichtäinteten mer auch ältere Jugendliche zu den Jahr= Leichtlein einen kleinen Vorſprung herausholen, Stabhochſprung: 1. Kögel M.; 2. Stückert M.;
gängen 1921 und ſpäter ſtellen. Gerade die den Kreuter um ein Geringes gegen Werner ver= 3. Schmidt 46; 4. Fiſcher 46. — 200 Meter: 1.
Jüngſten mit ihren ſtarken Größenunterſchieden ringerte, Krauth führte 98 wieder in Front, hin= Fiſcher 46: 2. Hohl M.; 3. Thierolf 46; 4. Poth
im Hochſchul=Skadion.
ſorgten dafür, daß die Anweſenden ſofort in ter der 46 und ASC. dichtauf liegen. Trotz Ver=
e TAAnende Rennen. — Wo blieben
Aaderen dumfäidfer Pereſiel
uls am Sonntag nachmittag der Stadt=
(thax 1935 im Hochſchulſtadion ſeinen
An=
ſutwgehmen ſollte, da war der Beſuch auf den
HiFtim nicht übergroß — kaum 2000
Perſo=
ierden dem erſten großen Auftreten der
Artidter Leichtathleten auf der Bahn
bei=
tzm haben. Gewiß war es typiſches
Staf=
eiMAetter: St. Petrus als Wetter=Diktator
M es mit uns nicht gerade ſehr gut zu
n immerhin hat er ſich „gebeſſert”, denn
Mhrd 1933 die Sache ganz ausfallen mußte
ſitür Vorjahr kalte Duſchen in überſchwäng=
Maße niedergingen, begnügte ſich der
ᛋ1 heuer mit einigen kleinen Spritzern,
Men Schluß leuchtete ſogar, die berühmte.
Aſte Abendſonne” über den Hockey=Spielern
n 5000=Meter=Läufern. Aber auch die
Eh der gleichzeitigen Veranſtaltungen in
Auadt mag viele der treueſten Anhänger
4Achtathletik abgehalten haben. Dafür ſind
ater in faſt allen Staffeln harte, zum
eitterte Kämpfe, in denen auch Pech
drlich einen Staffelſtab zu Boden gleiten
igangen. Kein Wunder, daß den
Sie=
d den Mitkämpfern reichliche Anfeuerung
MMurde. Trotz der regenſchweren Bahn ſind
Aſten z. T. noch beſſer als im Vorjahr!!!
uerlich nur, daß die Zahl der Wett=
Aper gegenüber, dem Vorjahr ſo gering
ur in zwei Konkurrenzen waren außer
und TSG. 46 noch weitere Vereine
ert. Ohne die anderwärts oft maßgebende
ite Rückſicht „Haben wir auch Ausſicht
den Sieg?” hatten die TGeſ. Eber=
Mun d der TSV. Meſſel ihre Teilneh=
Mſcickt und das wurde ihnen von dem
üder Veranſtaltung Kreisfachamtsleiter
her, unter dem Beifall der Zuſchauer
adankt. Es fehlten z. B. oben Merck
Uande, der ſeine Meldung von Klaſſe 1
afe 2 umgeſtellt hatte, Polizei=SV,
TG. Beſſungen, Jungdeutſchland,
an, auch die Vorjahrskonkurrenten 04
18 Arheilgen, Viktoria Griesheim.
Ar Aufmarſch der Akliven
it kurzer Verſpätung ein. Zu den in
M auf dem friſchen Grün des
Hochſchul=
rufmarſchierten Teilnehmern richtete
Kreisfachamtsleiter Lindner
Etlrche Begrüßungsanſprache, in der er
iſte, daß trotz einiger
Widerwärtig=
u noch ſo ſtattliche Anzahl von
Wett=
erſchienen ſei. Jeder deutſche
Volks=
yaſſe ſich heute darüber klar ſein, daß
ie Stählung der eigenen Geſundheir
tage an ſeinem Teil die Volkskraft
. Wenn der Führer die allgemeine
ar des deutſchen Volkes eingeführt
m müßten alle Glieder des Volkes
ſein, daß jeder Vollsgenoſſe durch
is körperliche Ertüchtigung dazu
bei=
algemeinen Wehrpflicht eine kräftige
Daſis vorzubereiten und zu erhalten.
iſt alles, der Ruhm iſt nichts.” Mit
art ſei die heutige Veranſtaltung
um=
eer Kämpfer werde, davon ſei er
ſſein Beſtes geben im Kampf für die
Iſe nes Vereins und nicht zuletzt für
Seinz Lindner ſchloß mit einem drei=
EHeil auf Volk, Vaterland und
er Adolf Hitler, in das die Anweſen=
„oſt einſtimmten.
m mandierte Sportwart Foſt auch
Mm Laufſchritt marſch=marſch”, und
uern Beifall der Zuſchauer räumen die
2n Innenraum des Stadions. Sofort
uch ſchon die erſten Kommandos
zum Beginn der Kämpfe
Als erſte erſcheinen am Start im
den Heag=Wanderpreis die
kälnehmer der Schülerklaſſen.
A 46 und SV. 98 können die Alters=
gute Laune kamen. Zunächſt lag TSG. 46 in
Führung vor 98. Polizei und TSV. Meſſel.
Vorübergehend kommen die Grünen ſogar an
ihren Konkurrenten im blauen Dreß vorbei,
aber auf den Schlußſtrecken ſetzt ſich SV. 98 als
Titelverteidiger durch und ſiegt vor den
Tur=
nern vom Woogsplatz, TSV. Meſſel und
Polizei.
Ergebnis: 1. SV. 98 in 5 Min mit
Boßler, Schwarz, Haas, Feiſt Senft, Schott,
Leichtlein, Lorenz, Meher, Raab. Schaefer,
Greiner Baſtian, Reitz, Seitz. Appfel, Michel,
Matthes; 2. TSG. 46 in 5:02 Min.; 3. TSV.
Meſſel; 4. Polizei=SV.
Die beiden Erſtplazierten hatten je einen
Wechſelfehler gemacht, durch den jedoch das
Er=
gebnis nicht beeinflußt wurde.
Einen Zweikampf zwiſchen TSG. 46
und SV. 98
um den Wanderpreis der
Stadtber=
waltung gab es in der Jugend=
Krafle. In die 7½ Bahnrunden teilten ſich
je 16 Läufer. Nachdem TSG. 46 auf den erſten
Wechſel in Führung gegangen war, ſetzten ſich
die Lilienträger wieder an die Spitze und
liefen das Rennen mit Weidmann, Albrecht,
Stumpf, Koop Ackermann, Buch, Birmingham,
Landzettel, Schmanck, Opfermann, Lommatzſch,
Scherer, Traiſer, Raab, Lippert und von Stein
in 6:16,5 Min, mit 11 Sek. Vorſprung vor den
46ern in 6:27,5 Min. unangefochten nach Hauſe.
Der Sieg in der Frauenſtaffel
um den Preis der Ortsgruppe des RfL war
den Turnerinnen vom Voogsplatz
im voraus wieder ſicher. Der beſſere
Durch=
ſchnitt brachte ihnen mit Schmidt Spieß, Heyl,
Fritz, Schade, von Nyvenheim, Niebel,
Trumpf=
heller, Hartmann und Schömer den Sieg in
2:15,6 Min vor SV. 98 Darmſtadt 2:25,7 Min.
und den ſich energiſch daranhaltenden zehn
Mädchen der Turnerſchaft Eberſtadt, die in
2:40 Min, das Ziel paſſierten.
Wie ſtets wurde es bei dem
Rennen der Alten Herren lebhaft um die
Laufbahn,
das auch in dieſem Jahre wieder ein Duell
zwiſchen den ausgeglichenen alten Kämpen des
SV. 98 und den Woogsplatzturnern wurde. Mit
Steckenreuther, Ditter, Delp, Wöbke, Pfeil,
Motzeck, Zimmermann. Förſter, Heß und
Ber=
nauer nahmen die 98er Rebanche, denn ſie
waren 42 Sek, ſchneller als der Konkurrent,
ſie ſiegten in 2:23,8 Min, während die 46er
2,28 Min, notierten. Die 10 Läufer des SV. 98
ſchleppten zuſammen 375 Jahre über die Bahn,
von 46 war das „Geſamtgewicht” nicht zu
er=
mitteln. Damit war der Wanderpreis
des Herrn Staatsminiſters in den
Beſitz des SV. 98 übergegangen. Die Zeit des
Siegers iſt um 8,7 Sek. beſſer als im Vorjahre.
Die ſonſt ſehr ſtark beſetzte.
Klaſſe II der Aktiven
ſah nur eine kombinierte Mannſchaft aus Hand=,
Fußballern und einigen Leichtathleten des SV.
98 und die Turngeſellſchaft Eberſtadt am Start.
Alle anderen glänzten durch Abweſenheit. Die
Eberſtädter Turner lagen vorübergehend in
Front, konnten dann aber den Anſturm der
Darmſtädter nicht ſtandhalten. Dieſe ſiegten
mit Bönſel, Ackermann, Pippich, Boller, Grimm,
Schrauth, Koop, Süß, Creter II, Grimm,
Lip=
pert, Reeg, Pennrich, Bramber und Schott in
9:36,5 Min. vor Turngeſellſchaft Eberſtadt in
rund 10 Min, und verteidigten damit erfolgreich
den Wanderpreis der Firma E. Merck=
Darmſtadt.
Unter allgemeiner Spannung wurde nun zum
Lauf der Hauflaſe
aufgerufen. Um den Wanderpreis des
„Darmſtädter Tagblatts” trafen SV.
98 als Titelverteidiger, TSG. 46 und ASC. mit
zuſammen 60 Läufern an. TSG. 46 mußte wegen
des gleichzeitig ſtattfindenden Handballſpiels auf
einige gute Kräfte verzichten; Polizei
entſchul=
digte den Nichtantritt mit dienſtlichen Gründen.
Schon auf den erſten Startſchuß gingen alle drei
luſt des Staffelholzes dehnen die 98er ihren
Vor=
ſprung allmählich auf 15, 20, ja 30 Meter aus,
vor allem dank des ausgezeichneten Laufes der
800=Meterläufer Blind, Habbich, Creter und
Haag. Nach dem 10. Wechſel lag bereits eine
Viertelbahn zwiſchen dem erſten und zweiten
Läufer. TSG. 46, die vorübergehend auf dem
3. Platz lag, greift namentlich in den kurzen
Strecken die ſchlechter wechſelnden Rothoſen des
ASC. ſtürmiſch an und hält auch den zweiten
Platz bis ins Ziel.
Stürmiſcher Beifall wurde der ſiegreichen
Mannſchaft zuteil, aber auch den beiden anderen
Konkurrenten war die verdiente Anerkennung
ſicher. Mit 16:21,8 Min legte SV. 98 mit der
Mannſchaft Leichtlein, Kreuter, Krauth, Blind,
Kleinſchmidt, Gliche, Habich, Held, Schulze,
Kloos, Löwel, Creter, Lommatzſch, Koop,
Schle=
gel, Haag, Lupp, Körfer, Buch, Joel die Strecke
vor TSG. 46 16:58 Min, und ASC. 47 Min.
zurück.
In der Pauſe des Hockeyſpiels gingen
die Läufer über 5000 Meter
auf die Strecke. Bereits kurz nach dem Start
übernahm der Favorit Haag die Führung, Hill=
Turngeſellſchaft Eberſtadt und Fornoff=TSG. 46
bildeten die Dreier=Spitzengruppe vor Schrauth=
98, dem 4der alten Herrn Otto Schneider und
den beiden 98ern Schott und Süß. Nach vier
Bahnrunden liegt die Spitzengruppe 20 Meter
vor den übrigen. Fornoff geht an Hill vorbei,
muß aber in der folgenden Runde, noch an einer
Fußverletzung laborierend, aufgeben. Ein
Zwi=
ſchenſpurt bringt Haag 30 Meter vor ſeinen
Eberſtädter Verfolger, während Schneider 60
Meter zurück die übrigen anführt. Nach zehn
Runden ſetzt Haag zu neuem Zwiſchenſpurt ein
und überrundet die „Schlußlichter”. In der
fol=
genden Runde gibt Süß auf, Schrauth übernimmt
den 3. Platz vor Schneider. In der 14. Runde
geht Haag auch an dem Zweiten, Hill, vorbei,
und in einem vielverſprechenden Endſpurt
ge=
winnt Heiner Haagunter dem toſenden Beifall
der Zuſchauer in 16:02,4 Min. Nicht geringeren
Beifall empfängt Hill=Eberſtadt, der tapfer
laufend den zweiten Platz in 17:36 Min.
er=
kämpft. Schrauth in 17:58 Min. verteidigt
ſeinen dritten Platz gegen den 46er
Schnei=
der in 18:02 Min. und Schott in 1831,2 Min.
Das Hockey=Werbeſpiel TSG. 46 — Wiesbadener
THC. 2:2 (1:0).
Starkes Intereſſe fand das Hockeyſpiel zwiſchen
den Turnern vom Woogsplatz und dem
Wies=
badener Tennis= und Hockey=Club. Nachdem
an=
fangs die Einheimiſchen etwas mehr im Angriff
lagen, kamen die Wiesbadener recht gut ins
Spiel, wobei ſich eine leichte Ueberlegenheit in
der Ballführung auf einzelnen Poſten nicht
über=
ſehen ließ. Ein feiner Durchbruch des
Darmſtäd=
ter Mittelſtürmers Köhler ergibt das
Führungs=
tor für 46. Nach dem Wechſel wird Wiesbaden
etwas aggreſſiver und kommt durch den
Halb=
rechten Niedermeyer I auch zu zwei Treffern,
doch kurz vor Schluß gelingt dem Darmſtädter
Linksaußen Ruther der vielumjubelte Ausgleich,
der angeſichts des ſtrammen Endſpurts der
Ein=
heimiſchen nicht unverdient war.
Die techniſche Abwicklung und die Anſage der
Ergebniſſe verlief flott, ſo daß Pauſen nicht
ein=
traten, auch den beteiligten, zum Teil neuen
Kampfrichtern ebenfalls ein Lob für ihre
prompte Arbeit.
Leichkathlekik= Klubkampf
Merck Darmſtadt — TSG. 46 Dſtdt. Ib 47:36.
Am Samstag nachmittag fand auf dem
Sport=
platze in der Maulbeerallee ein Klubkampf
zwi=
ſchen der Ib Mannſchaft der TSG. 46 und SV.
Merck ſtatt, den Letzterer mit 47:36 Punkten
ge=
winnen konnte. Der Kampfgeiſt ließ bei allen
Teilnehmern nichts zu wünſchen übrig. Zäh und
eitterlich wurde um den Sieg gekämpft.
Nach=
ſtehend laſſen wir die Ergebniſſe folgen:
100 Meter: 1. Hohl M.; 2. Fiſcher 46; 3.
Rueß M.; 4. Schmidt 46.— Weitſprung: 1.
Gei=
ger 46: 2. Thierolf 46: 3. Brücher M.; 4.
Mar=
quardt M. — 800 Meter: 1. Menger M.: 2. Kö=
M. — Kugelſtoßen: 1. Kraft M.;, 2. Fiſcher 46;
3. Engel 46; 4. Hohl M. — 4 mal 100 Meter:
1. TSG. 46; 2. Spp. Merck. — 3000 Meter: 1.
Brücher M.; 2. Menger M.; 3. Merckel 46. —
Hammerwerfen: 1. Kraft M.; 2. Hohl M., 3.
Fiſcher 46.
Heuke abend 20 Uhr
findet im Hallenbad, der geſtern angekündigte
Schwimm=Wettkampf TSG. 46 Darmſtadt gegen
komb. Mannſchaften der Techniſchen Hochſchule
Darmſtadt und Uni Frankfurt a. M. in
mehre=
ren Staffeln und im Waſſerball ſtatt.
Zweiker Clubkampf des Darmſtädter
Foſdoifkfeifs 121g.
Bei ſtrömendem Regen mußten dieſesmal die
Fahrer um den 2. Lauf ſtarten. Lichtenfels, dann
Volk, Krüger und Beutel legten als
Vorgabe=
fahrer trotz der ſchlechten Witterung ein gutes
Tempo vor, ſo daß Decker als Malmann alles
daran ſetzen mußte, die Vorgabefahrer
aufzu=
holen. Auch dieſesmal ging die Strecke über
Roß=
dorf — Gundernhauſen — Dieburg —
Odenwald=
brücke, zweimal zu durchfahren. Decker als
Mal=
mann holt die 1. Gruppe bereits in Dieburg ein,
geſchloſſen fährt das Hauptfeld durch die erſte
Kontrolle, Beutel war unterwegs geſtürzt,
Lich=
tenfels ereilte in der 2. Runde das Geſchick durch
Kettenbruch und Reifenſchaden, während Volk
in Roßdorf dem ſcharfen Tempo unterlag. Im
Endſpurt ſiegte dann Krüger mit 2 Radlängen
vor dem abgekämpften Decker. Volk traf wenige
Zeit ſpäter ein.
Ergebnis des 2. Laufes: 1. Krüger für 60
Klm. 1:42,20 Std., 2. Decker für 60 Klm. 1:42,31
Std.; 3. Volk für 60 Klm. 1:44 Std.; 4. Beutel,
geſtürzt: 5. Lichtenfels, Defekt.
Die Jugend wurde des ſchlechten Wetters
hal=
ber aus dem Rennen genommen und wiederholt
dieſen Lauf bei einer anderen Gelegenheit.
Stand der beiden Läufe: 1. Krüger 11 Punkte:
2. Decker 11 Punkte; 3. Volk 5 Punkte; 4. Seip
4 Punkte; 3. Beutel 4 Punkte: 6. Lichtenfels
2 Punkte.
Neckar= und Rheinfahrt des 99AG=
Halind Gnesk.
Stuttgart — Heidelberg — Darmſtadt—
Mainz—Rüdesheim am Montag.
Der Gau Hochland des DDAC unternimmt
in den Tagen vom 26. bis 30. Mai eine
Neckar= und Rheinfahrt, an welcher 33
Fahr=
zeuge mit rund hundert Inſaſſen beteiligt ſind.
Nach einem Begrüßungsabend am Sonntag in
Stuttgart geht die Fahrt zunächſt über
Lud=
wigsburg, Heilbronn durchs Neckartal nach
Heidelberg, wo der Schloßbeſichtigung das
ge=
meinſame Mittageſſen um 12 Uhr auf der
„Molkenkur” folgt. Nach dem Eſſen wird dem
Schloßpark in Schwetzingen ein kurzer Beſuch
abgeſtattet, worauf die Weiterfahrt über die
Bergſtraße nach Darmſtadt, Mainz=Kaſtel zum
Tagesziel Rüdesheim erfolgt.
Anderntags gehts weiter Koblenz, den
Nür=
burgring. Bad Godesberg und zurück über das
Siebengebirge und den Weſterwald nach Bad
Ems. Die Heimreiſe erfolgt am Mittwoch über
Eltville, Frankfurt a. M. Aſchaffenburg nach
Würzburg, wo ſich die Fahrt auflöſt.
Bunke Sporlſchau beim Reichsbahn=
Weieſnaefef n Frafuf a. N.
Im Frankfurt Sportfeld herrſchte am
Sonn=
tag nachmittag lebhafter Betrieb. Auf allen
Anlagen fanden Wettkämpfe zum Reichsbahn=
Verbeſportfeſt ſtatt und es mögen 30—35000
Luſchauer geweſen ſein, die ſich aus den
ver=
ſchiedenen Anlagen wie Hauptkampfbahn,
Rad=
rennbahn. Schwimmbahn uſw. tummelten. Die
meiſte Anziehungskraft hatten die Wettbewerbe
in der Hauptkampfbahn gefunden, wo in
bun=
ter Reihe Fußball. Handball. Nugby und
Leickhtathletik geboten wurden. Rund 20 000
Zuſchauer wohnten dieſen Wettbewerben bei.
Nr. 145
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 27. Mai 119
Aapbaſted dder die Tſcecbſtowner.
60000 Zuſchauer erleben in Dresden einen raſſigen Kampf mit verdientem 2:1 (1:0) Sieg. — Fath u/
Lenz die Torſchützen, Torhüter Jakob der überragendſte deutſche Spieler.
während die Berliner, die man ſchon als Fitz
Endſieger vorausgeſehen hatte, zuſehen m.)
Die Fußball=Ergebniſſe.
Die Tabelle hat nach Abſchluß der Gaum
Länderſpiele:
in Dresden: Deutſchland — Tſchechoſlowakei
2:1 (1:0)
in Soſia: Bulgarien — Deutſchland B.
2:0 (0:0)
Deutſche Meiſterſchaft:
Gruppe 1:
Inſterburg: Yorck. Inſterburg — Polizei
Chemnitz 1 :8 (0:1)
Gleiwitz: Vorwärts Gleiwitz—Hertha BSC.
Berlin 2:1 (0:1).
Gruppe 2:
Stettin: Stett. SC.—Hannover 96 1:4 (1:2)
Hamburg: Tvd. Eimsbüttel — Schalke 94
2:11:0).
Gruppe 3:
Stuttgart: V.f.B. Stuttgart — Sp.Vgg.
Fürth 3 :2 (1:1)
Jena: 1. SV. Jena—FC. Hanau 93 0:2 (0:1).
Gruppe 4:
Ludwigshafen: Phönix Ludwigshafen —
Vf.R. Köln 4:1 (1:0
Düſſeldorf: V.f.L. Benrath—V.f.R.
Mann=
heim 3:2 (1:1).
Süddeutſche Aufſtiegsſpiele.
Gau Südweſt: Opel Rüſſelsheim —
Ludwigs=
hafen 94 2:0.
Gau Baden: Germania Brötzingen—VfR.
Kon=
ſtanz 2:0.
Gau Württemberg: VfR. Schwenningen—VfR.
Heidenheim 0:0. FC. Tailſingen — FV.
Zuffenhauſen 3: 1.
Gau Bayern: Union Augsburg — Walhalla
Regensburg 5:0.
Gau Nordheſſen: Süd: Alemannia
Niederbre=
chen —SV. Bad Nauheim 1:5: Nord=
SV. 1910 Neuhof— Kurheſſen Marburg 3:7.
Gau Mittelrhein: Gruppe l: SV. Brachbach
FV. Neuendorf 1:2; Gruppe I: Sp=
Vgg. Oberſtein — Tura Bonn 3:2.
Spiele um den Vereinspokal des 25b.
Gau Südweſt:
Boruſſia Neunkirchen — Eintracht Trier 2:1
Sp.Vgg. Mundenheim — FV. Daxlanden 3:0
Haſſia Dieburg — Germania Bieber 2:1
SV. Gersweiler (Saar) — 1. Fußball=Klub
Kaiſerslautern
2:2
Gau Nordheſſen: Tura Kaſſel — Sport Kaſſel
3:1; SV. Niederzwehren — Spielverein
Kaſſel 1:2: SV. Lichtenau — Kurheſſen Kaſſel
0:5: SV. Klein=Steinheim — SpVgg.
Lan=
genſelbold 3:2 (nach Verlg.); SV. Groß=
Almerode—Kaſſel 03 1:3: Reichsbahn
Dillen=
burg — Gießen 1900 (auf 2. Juni verlegt).
Süddeutſche Freundſchaftsſpiele.
FSV. Frankfurt—1. FC. Pforzheim (Sa.) 5:2;
Stuttgarter SC.— VR. Pforzheim (Sa) 130:
Kölner SC. 99 — Hamburger SV. (Sa.) 1:9;
Kickers Offenbach — SV. Waldhof 4:2: SV. 09
Würzburg — Eintracht Frankfurt (Sa) 1:3;
Reichsb. Rotweiß Frankfurt — Hamburger SV.
3:1; Karlsruher FV.— VfB. Mühlburg 2:1;
BC. Augsburg — Blau=Wit Amſterdam 4:1;
VfB. Friedberg — Union Böckingen 3:2.
Süddeutſche Vereine auf Reiſen:
Auswahlelf Solingen — 1. FC. Nürnberg 2:6;
Auswahlelf Siegen — 1. FC. Nürnberg 2: 3;
Rotweiß Oberhauſen — Bayern München 2:3;
VfL. Krefeld — Bayern München 1:3: Olymp.
Marſeille — VfL. Neckarau 2:0.
Der große Fußball=Erfolg
Fußball im Reich.
Gau Brandenburg: Vereinspokalſpiele:
Tasmania — Berolina=LSG. 2: 3; Berliner
SC. — Askania Forſt 5: 4 (n. Verlg.); SC.
Charlottenburg—Lufthanſa 3:2; Union Ob.=
Schöneweide — Hellas 04 7:1; Reichsbahn=
SV. — 1. FC. Guben 2: 1. —
Freund=
ſchaftsſpiele: Tennis=Boruſſia— Holſtein
Kiel 5:1; Polizei SV.—BuEV. Danzig 7: 2;
Spandauer SV.— Amicitia Forſt 1:3.
Gau Sachſen: Dresdener SC.—DFC. Prag 1:0;
Guts Muts Dresden — SpVgg. Leipzig 6:3:
VfB. Leipzig — Tura Leipzig 0:0; Chemnitzer
BC.—Spfr. Halle 3:2; VfB. Chemnitz—
Dres=
denſia Dresden 2:2: Wacker Leipzig—Fort.
Leipzig 1:2.
Gau Mitte: Halle 96 — 1. FC. Lauſcha 2:5;
Stadtelf. Arnſtadt — Fort. Magdeburg 2:5:
Merkur Volkſtedt—Viktoria 96 Magdeburg 0.
Gau Nordmark: Städteſpiel Hamburg—Harburg
4:6: Altena 93— Polizei Lübeck 3: 2.
Gau Niederſachſen: Eintracht Braunſchweig —
Boruſſia Fulda 5: 3.
Fußball im Ausland:
länderſpiel: in Oslo: Norwegen —
Tſchechoſlowakei B.
Haſſia Dieburg — Germania Bieber
21 0.0 0. Dell.
Dieſes Pokalſpiel fand bei ſtrömendem Regen
ſtatt, der naturgemäß auch ſehr ſchlechte
Platz=
verhältniſſe ſchuf. Germania Bieber hatte einen
ſehr ſchlechten Tag und brachte einfach nichts zu
Wege. Nach torloſer Halbzeit ging Dieburg
durch Fach II in Führung; kurz vor Schluß
ge=
lang aber durch Tochtermann der Ausgleich.
In der anſchließenden Verlängerung kamen die
Dieburger abermals durch Fach II zum
entſchei=
denden Treffer,
Vor 60 000 begeiſterten Zuſchauern ſpielte ſich
am Sonntag im Dresdener Oſtragehege ein
Fuß=
ball=Länderkampf ab, der allen in bleibender
Erinnerung ſein wird. Deutſchland ſchlug die
Tſchechoſlowakei in einem raſſigen Kampf
ver=
dient mit 2:1 Toren und hat ſich damit den
An=
ſchluß an die erſte europäiſche Fußball=Klaſſe
endgültig erkämpft. Die deutſche Mannſchaft
ſchlug ſich ausgezeichnet, war aber wieder nicht
ganz frei von ſchwachen Stellen. Diesmal hatten
vor allem die beiden Außenläufer, Verteidiger
Janes und Mittelſtürmer Conen bedenklich
ſchwache Momente und auch Fath konnte nicht
ganz an ſeine gewohnte Form anſchließen.
Da=
gegen zeigten ſich Siffling, Tiefel, Lenz und
Goldbrunner von ihrer beſten Seite. Der
über=
ragende Mann der deutſchen Mannſchaft war
aber der Torhüter Jakob=Regensburg, der der
deutſchen Mannſchaft den Sieg rettete. Jakob
be=
hielt in den ſchwierigſten Situationen einen
kla=
ren Kopf, zeigte eine beſtechende Sicherheit und
hielt ſogar einen von Sobotka gut getretenen
Elfmeter.
Die tſchechiſche Mannſchaft gefiel vor allem
durch ihr wundervolles flaches Spiel. Die
Mann=
ſchaft kombinierte, daß es eine Freude war,
er=
wies ſich aber als nicht durchſchlagskräftig
ge=
nug, um Jakob überwinden zu können. Der beſte
Mann der Tſchechen war der Linksaußen Puc,
der oftmals ſehr gefährlich wurde.
Die beiden Mannſchaften
traten in den angekündigten Aufſtellungen an,
und zwar mit:
Deutſchland: Jakob; Janes, Tiefel;
Gram=
lich, Goldbrunner Zielinſki; Lehner, Lenz,
Conen, Siffling, Fath.
Tſchechoflowakei: Planicka; Ctyroky,
Ko=
ſtalek; Wodicka, Bouzek, Srbek; Hruſka,
Ne=
jedly, Sobotka, Kopecky, Puc.
Schiedsrichter war der Belgier Langenus, der
ſeine Sache ſehr gut machte. Im Laufe des
Spie=
les gab es verſchiedene Verletzungen, die einige
Tſchechen zum Ausſcheiden zwangen. So mußte
kurz vor der Pauſe Nejedly durch Faczinek
er=
ſetzt werden und nach dem Wechſel überließ auch
Planicka infolge einer Verletzung ſeinen Poſten
dem Erſatzhüter Klenovec, der nber ſeinem
gro=
ßen Vorgänger kaum nachſtand. Schließlich
konn=
ten die Tſchechen das Spiel nur mit zehn Mann,
zu Ende ſpielen, da auch noch Puc nach einem
Zuſammenprall das Weiterkämpfen aufgeben
mußte.
Bereifs nach ſechs Minuken
1a Mr deuſchad.
Der Beginn des Spieles war für Deutſchland
recht vielverſprechend. Die deutſchen Stürmer
lagen ſofort vor dem Tſchechentor und in der
ſechſten Minute wurde Fath von Siffling
wun=
dervoll in Szene geſetzt. Der Wormſer konnte
ungehindert durchlaufen und einen
wohlberech=
neten Flankenball loslaſſen der knapp die Latte
ſtreifte und ſich unhaltbar für den „
Wundertor=
mann” Planicka ins Netz ſenkte. Auf der anderen
Seite mußte nun auch der Regensburger Jakob
eingreifen, beſonders iſt es der Linksaußen Puc,
der wiederholt den Regensburger Rieſen mit
wohlgemeinten, kraftvollen Schüſſen beläſtigte,
die aber ſicher gehalten wurden. Der
Rechts=
außen Hruſka ſcheiterte immer an Tiefel, der
ſtets den Ball mit reinen Schlägen weit ins
Feld zurückbeförderte. Bei einem zweiten
gefähr=
lichen Angriff von Hruſka war Jakob wieder der
Retter in der Not. Deutſchlands Elf lag deutlich
im Angriff, wenn aber der tſchechiſche
Innen=
ſturm mit ſeinen glänzenden Kombinationen
vor das deutſche Tor kam, ſah es immer
gefähr=
lich aus. Aber Jakob, Janes und Tiefel ſtanden
eiſern und wehrten alles ab.
In der 24. Minute ereignet ſich ein
Zwiſchen=
fall, als Tiefel und Vodicka bei einem
gemein=
ſamen Hochſprung nach dem Ball
zuſammenprall=
ten und ſich am Kopf verletzten. Beide mußten
für einige Minuten ausſcheiden. Vodicka kam
jedoch bald wieder, während es bei Tiefel
län=
gere Zeit dauerte, bis er wieder das Feld
be=
treten konnte. Gegen Schluß der erſten Halbzeit
ſchälte ſich eine kleine Ueberlegenheit der
Tſche=
chen heraus. Die deutſche Abwehr hatte
unheim=
lich zu tun und wenn beſonders Jakob ſich nicht
als unſchlagbar erwieſen hätte, hätten die
Tſche=
chen leicht zum Ausgleich und Führungstreffer
kommen können. Jakob hielt aber einfach alles.
Vier Ecken und einige Strafſtöße bekamen die
Tſchechen zugeſprochen, es reichte aber nicht zu
einem Erfolg für ſie. Kurz vor dem Wechſel
mußte der tſchechiſche Stürmer Nejedly verletzt
ausſcheiden, für ihn ſprang Faczinek ein. Mit
1:0 für Deutſchland ging es dann in die Pauſe.
Ausgleich für die Tſchechen.
Nach dem Wechſel zeigten die Tſchechen zehn
Minuten lang ihre wahre
Weltmeiſterſchafts=
form. Sie kämpften nunmehr mit großem
Schneid und ſetzten ſich in der deutſchen
Spiel=
hälfte feſt. Dazu kam, daß unſere Mannſchaft
überraſchenderweiſe die zweite Halbzeit ziemlich
abgekämpft und ermattet begann. Nur der
ro=
buſte Goldbrunner und Jakob behielten nach wie
vor den Kopf oben, während die anderen mehr
oder weniger ins „Schwimmen” gerieten. Janes
und Tiefel bauten ſtark ab und im Sturm
ver=
lor Conen jede Aktivität. In der 3. Minute
gab es vor dem deutſchen Tor eine äußerſt
ge=
fährliche Situation. Der tſchechiſche Stürmer
Kopecky ließ plötzlich und überraſchend einen
placierten Schuß los, den aber Jakob ganz
über=
ragend bannen konnte. Aber in der fünften
Mi=
nute glückte den Tſchechen dann doch der
Aus=
gleich. Bei einem der vielen Angriffe konnte
Janes den vorſtürmenden Puc nicht rechtzeitig
angehen, die Flanke des tſchechiſchen Linksaußen
gelangte zu Hruſka, der unhaltbar an Jakob
vor=
bei einſandte. Noch hatte die deutſche Mannſchaft
hart zu kämpfen, als in der 8. Minute
über=
raſchend der entſcheidende zweite Treffer fiel.
Deutſchlands 2:1-Führung und Sieg.
Das Glück war wieder einmal auf unſerer
Seite. Denn der zweite Treffer, der — das
fühl=
ten alle — den Kampf entſcheiden mußte, fiel zu
unſeren Gunſten. Ein wunderbares Durchſpiel
von Siffling und Conen kam zu Lenz, der in
der 8. Minute aus ziemlicher Entfernung eine
Bombe abfeuerte, die den tſchechiſchen Torhüter
vollkommen überraſchte. Er ſtand regungslos da,
als der Schuß knapp unter der Querlatte ins
Netz ſauſte. Der Jubel der deutſchen Zuſchauer
über dieſen errungenen Erfolg war nicht zu
be=
ſchreiben. Nun war auch das Angriffsfeuer der
Tſchechen verpufft und der Druck der tſchechiſchen
Angriffsreihe ließ nach. Auch bei der deutſchen
Mannſchaft waren vorne nur Siffling und Lenz
die treibenden Kräfte. Beſonders der Weſtfale
war überall zu finden. Auch Fath gab ſein
Letz=
tes her und lenkte verſchiedene brenzliche Sachen
auf das tſchechiſche Tor. Dabei wurde Planicka
verletzt und mußte mit dem urſprünglich
aufge=
ſtellten Klenovee den Poſten wechſeln. Aber auch
dieſer zeigte ſich für die Folge ſeiner Aufgabe
vollkommen gewachſen.
Lehner kam auch in der 2. Halbzeit nicht in
Schwung. Offenbar war Lenz, der ja auch mehr
ein Einzelſpieler iſt, für den Schwaben nicht der
richtige Partner. Conen war diesmal die große
Enttäuſchung. Der Saarbrücker war diesmal
verſpielt und nicht der große Durchreißer
frühe=
rer Kämpfe. In der Läuferreihe ließ ſich nun
Gramlich gegen ſein Gegenüber, dem Stürmer
Puc, verſchiedene Fehler zuſchulden kommen. Der
tſchechiſche Linksaußen wurde daher oft in der
Nähe des deutſchen Tores ſehr gefährlich, Leider
wurde bald darauf dieſer ſympathiſche
Spieler=
das Opfer eines Zuſammenſtoßes, an dem auch
Lenz, Tiefel und Jakob beteiligt waren. Puc
war der einzige Leidtragende bei dieſem
Zwi=
ſchenfalle er mußte ausſcheiden. Die Tſchechen
hatten jetzt nur noch zehn Mann auf dem Felde
und mußten die letzten 17 Minuten mit
redu=
zierter Mannſchaft durchhakten, da ein
Erſatz=
mann nach der Pauſe nicht mehr eingeſtellt
wer=
den durfte. Dieſer Vorfall im Strafnaum hatte
einen Elfmeterball gegen
Deutſch=
land nach ſich gezogen. Sobotka trat
den Ball, aber Jakob war auf der Hut und hielt
ſicher. Damit hatten die Tſchechen die letzte
Ge=
legenheit zum abermaligen Gleichſtand verpaßt.
Die reſtlichen Minuten ſahen nunmehr die
deutſche Mannſchaft wieder ſtärker im Angriff.
Zum Schluß war ſie ſogar leicht überlegen, denn
die Tſchechen hatten eingeſehen, daß ſie mit nur
zehn Mann das Ergebnis nicht mehr zu ändern
vermochten.
Zur Krikik
iſt zu ſagen, daß der beſte Mann der deutſchen
Mannſchaft unbeſtreitbar Jakob geweſen iſt.
Der Regensburger war die Ruhe ſelbſt und hielt
mit großer Zuverläſſigkeit alles, was zu halten
war. Von den beiden Verteidigern war Tiefel
vor ſeiner Verletzung der beſſere. Janes war
dagegen in dieſem Kampf auffallend ſchwach.
Das gleiche iſt von den beiden Außenläufern zu
ſagen. Goldbrunner dagegen arbeitete von
Anfang bis zum Ende zufriedenſtellend. Im
Sturm waren Lenz und Siffling die
trei=
benden Kräfte. Von den Außenſtürmern ſchien
Fath beſſer als Lehner, wenn er auch nicht
immer volles Verſtändnis für die gebotenen
Chancen aufbrachte. Von Conen hatte man
ſchon Beſſeres geſehen.
Die Tſchechen
hatten in den beiden Torhütern Planicka und
Klenovec gute Leute zur Stelle. Beide
Ver=
teidiger waren ſchußſicher und zeigten ein gutes
Stellungsſpiel. Die offen ſpielende Läuferreihe
hatte in Srbek ihren beſten Mann. Im Sturm
überragte Puc. Er war der beſte Stürmer der
Tſchechen. Das Spiel der Gäſte war für das Auge
im allgemeinen ſchöner als das der Deutſchen,
aber weniger erfolgreich und aus dieſem Grunde
iſt der Sieg der deutſchen Mannſchaft als
voll=
kommen gerecht und verdient anzuſehen.
Die Meiſterſchafts-Runde.
Polizei Chemnih vor Herkha.
Ueberraſchender Ausgang in der Gruppe 1. —
Hertha=BSC. Berlin in Gleiwitz 2:1 geſchlagen,
Chemnitz ſiegt in Inſterburg 8:1.
Was man in Berliner Fußballkreiſen zum
Teil befürchtet hatte, iſt am letzten Spieltag der
Gaugruppenſpiele Wahrheit geworden. Während
der Berliner Meiſter Hertha=BSC. Berlin in
Gleiwitz ſtrauchelte und 2:1 (0:1) geſchlagen
wurde, kamen die Chemnitzer Poliziſten in
In=
ſterburg mit 8:1 (1:0) zu einem ſicheren Siege,
mit dem ſie ſich den Endſieg der Gaugruppe und
die Teilnahme an der Vorſchlußrunde erſtritten,
penſpiele folgendes Ausſehen:
Spiele Tore Pm
1. Polizei Chemnitz 6
21:8
2. Hertha=BSC. Berlin 6 23:7
3. Vorw. Rſp. Gleiwitz 6
9:11
4. York Inſterburg 6
8:35
Eimsbükkel ſchlug Schalke!
Ausklang in der Gruppe III.
Auch in der Gruppe II der Spiele unne
Deutſche Fußball=Meiſterſchaft brachte der
Spieltag noch eine kleine Ueberraſchung, Si
die Entſcheidung hier längſt ſchon gefall ge
Der Gruppenſieger Schalke 04 wurde in Ha.n4
von Eimsbüttel verdient mit 1:2 (0:1) gſt
gen. Da Schalkes Gruppenſieg ohnehin nich tn
gefährdet werden konnte, iſt dieſer unerweut
Niederlage keine ſonderliche Bedeutung W
meſſen. — Hannover 96 ſiegte in Stettinl
(2:1) gegen den Pommernmeiſter Stettine
hatte aber trotz Schalkes Niederlage
Nutzen mehr von dieſem Erfolg. Die Tau
am Schluß der Spiele:
Spiele Tore
1. Schalke 04
2. Hannover 96
3. TV. Eimsbüttel
4. Stettiner SC.
27:6
24:11
11:20
5:29
pfe. Benrath in der Vorſchlußrun
Der Niederrhein=Meiſter Sieger in Gruxuf
Am letzten Spieltag iſt jetzt auch in dei
gruppe IV. die Entſcheidung darüber Siſtn
wer an den Vorſchluß=Spielen um die Dch
Fußball=Meiſterſchaft teilnehmen darf.
Benrath hat ſich ſchließlich — nach dem
pen Sieg über Phönix Ludwigshafen nämh
erwartet — durch ein harterkämpftes 3 20
den VfR. Mannheim den Gruppenſieg Au
Den Benrathern ſtand dabei vor 10000
ſchauern das Glück recht kräftig zur Seieße
letzten Endes lächelt ja Fortung doch mie
Tüchtigen. — Der Ludwigshafener Phölf4
ledigte VfR. Köln mit 4:1 (1:0), doc /0
dieſer Sieg nichts mehr. Die Tabel Jeil
Abſchluß der Gruppenſpiele:
Aich
don Krauß
um die
die Spi
det und die bie
de ermittelt.
der am 2. Zuhl
frunde ſtehen
ut Politei Chend
znnch Bic 21u1
Sieger der beidet
aſch am 16. Junt
äolt 24 berteidit
dunds B=Fußballz
Balkanſpiel /
MAaeien Spiel auf ih
Maite B=FußballeM
ei von Bulgarien
Mem den Deuiſchen
W is üinf Minuter!
Een huite. Die deut
ur den ungewohn
Ii drückende Hit
käüigten die Leiſtu
HAeu gs nicht erwart
Arſtens meht vom
in Süurmer als ni4
durien gab den e
wan ſchließlich
nach der torloſe
„ Ulnſen Sch
uis nicht gegeben
neinen torloſen A
Augren in der 4
hulheit noch zu
eite Mann
-2iſeldorfer Ben
In geſielen not
ieiden Verteit
In Siurm ſah
die ſchließl
Nicht Fürkh ...
Siufart in der Poerfälufnd
Entſcheidung in der Gaugruppe 3. — d
gart ſchlägt Fürth 3:2. — Hanau ℳ1
in Jena 2:0.
Die Entſcheidung um den Endſieg deſu
gruppe 3 und damit um die Teilnahme-de
Vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchſt
am Sonntag vor 25 000 Zuſchauern im
gart, wo ſich die beiden punktgleichen Lull
führer Spielvgg. Fürth und VfB. S2u4
gegenüberſtanden. Die Schwaben landeenl
3:2 (1:1) einen knappen Sieg, der ihwerl!
erſten Platz in der Tabelle und damit Eel
nahme an den am 2. Juni ſtattfindende
len der Vorſchlußrunde brachte, währn”
Spielvgg. Fürth noch im letzten Mom.”
ſtrauchelt iſt. Im zweiten Spiel des
ſiegte Hanau 93 nach guten Leiſtungen —
Zuſchauern in Jena gegen den einhe-
Meiſter des Gaues Mitte, ſo daß die —
den dritten Platz belegen.
Der Schlußſtand der Tabel.
1. VfB. Stuttgart 6 Spiele 13:11 Tore
11:9
2. Spogg. Fürth
8:8
3. Hanau 1893
5:9 „
4. 1. SV. Jena 6
25 000 Zuſchauer
in der „Adolf=Hitler=Kampfbahrs
VfB. Stuttgart — Sppgg. Fürth 3:2-/
Die Stuttgarter „Adolf=Hitle—!0
bahn” erlebte am Sonntag mit 257N
ſchauern einen Maſſenbeſuch. Der Tabe-d
hatte den letzten Kampf der Gaugrruß
einem bedeutenden Großkampf werder
wie das ſtarke Publikumsintereſſe vermek
Spiel nahm einen überaus
ſpannendt=
leidenſchaftlichen Verlauf. Die Entſchei
erſt vier Minuten vor Schluß, als ei=
Lehmanns ins Schwarze traf. Die Beg
der natürlich in der Mehrzahl auf
d-
eingeſchworenen Zuſchauer, die ſchom
letzten 20 Minuten wie aus dem S
waren, kannte nach dieſem die Entſſi
bringenden Treffer keine Grenzen m. 9
meſſen an dem ſpieleriſchen Können
Mannſchaften, kann man den Sieg dem
ben nicht ganz als verdient bezeichnes
eitel
Tabe
Fürther waren überlegen, zeigten die
Technik und ſie waren auch körperlich im ik
Form. Alle dieſe Vorzüge glich aber E
durch eine Rieſenhingabe und einen 2f
fang bis Schlußpfiff gleichbleibenden
erlahmenden Eifer aus. Das Trefert
angeſichts ſeines entſcheidenden Charattu,
hart, doch zeigte Schiedsrichter Wirng
Eulda eine gute und ſichere Leiſtung.
In der 11. Minute ſtand der Kamuil
Becher nach guter Vorbereitung vot
1:0 für die Fürther, Zehn Mimuten 0e
Montag, 27. Mai 1935
e einen Freiſtoß und im Anſchluß hieran
gwß Rutz den Ausgleich. 1:1 blieb der Stand
gnn bis zur Pauſe.
Nach Wiederbeginn gingen die Fürther
urch Worſt, der an der weit aufgerückten
umttgarter Verteidiger vorbeiging, erneut in
üchrung. Die Fürther ſpielten nun auf Sicher=
und zog faſt die ganze Mannſchaft zurück,
waß die Schwaben immer mehr ins
Drän=
v. kamen und in der 29. Minute paſſierte
vem Fürther das Pech, im Strafraum den
an mit der Hand zu berühren. Den Elfmeter
„wandelte Rutz zum erneuten Ausgleich.
ſnen weiteren Elfmeter von Rutz hielt Wenz,
r beſte Mann der Fürther, ſicher, aber vier
inuten vor Schluß fiel durch den Linksaußen
esmann der Siegestreffer. Die Fürther
ben ſich noch nicht geſchlagen und ſie hatten
ch in der Schlußminute eine Chance, aber
Freiſtoß von Krauß 2 prallte an die Latte.
Fm Kampf um die Deutſche
Meiſter=
haft wurden die Spiele der vier Gaugrup=
In beendet und die vier Teilnehmer der
Vor=
fürßrunde ermittelt.
En der am 2. Juni ſtattfindenden
Vor=
ußrunde ſtehen alſo folgende
Mann=
aſten: Polizei Chemnitz, FC. Schalke 04,
I8 Benrath, VfB. Stuttgart.
/Tie Sieger der beiden Spiele des 2. Juni
ern ſich am 16. Juni das Endſpiel um den
m Schalke 04 verteidigten Titel.
Bulgarien ſiegke mit 2:0 (0:0).
erſchlands B=Fußball=Mannſchaft im erſten
Balkanſpiel geſchlagen.
Im erſten Spiel auf ihrer Balkan=Reiſe ſtand
Mdeutſche B=Fußball=Mannſchaft in Sofia der
ſtderelf von Bulgarien gegenüber. Das Spiel
ſrde von den Deutſchen mit 0:2 verloren,
nach=
es bis fünf Minuten vor Schluß noch 0:0
ſanden hatte. Die deutſchen Fußballer hatten
inter den ungewohnten Verhältniſſen zu
ſen. Die drückende Hitze und der Sandboden
hm rächtigten die Leiſtungen in einer Weiſe,
man es nicht erwartet hatte. Deutſchland
ſie meiſtens mehr vom Spiel, doch erwieſen
But ſere Stürmer als nicht beſonders ſchußkräf=
Bulgarien gab den erwartet guten Gegner
pies gewann ſchließlich und endlich verdient.
erz nach der torloſen erſten Halbzeit
er=
bie die deutſche Mannſchaft ein Tor, das aber
b dem bulgariſchen Schiedsrichter Toſſeff
we=
bAbſeits nicht gegeben wurde. Man rechnete
ib mit einem torloſen Ausgang des Kampfes,
„die Bulgaren in der 40. bzw. 43. Minute der
pten Halbzeit noch zwei Treffer anbringen
Pten.
ſer beſte Mann, der deutſchen Mannſchaft
heder Düſſeldorfer Bender als linker Läufer.
hwem gefielen noch der Torwart Jüriſſen
hdie beiden Verteidiger Schwartz und Mun=
ABom Sturm ſah man nicht viel, Dammin=
Rnachte ſchließlich noch die beſte Figur.
ie Aufnahme der deutſchen Mannſchaft und
Begleiter durch den bulgariſchen Verband
mdre bulgariſche Bevölkerung war äußerſt
buc.
ie Aufſkiegsſpiel im Gau
Südweft.
Gau Südweſt kam am Sonntag nur ein
iegsſpiel zwiſchen Opel Rüſſelsheim und
ſigshafen 04 zum Austrag, das Opel zu
mit 2:0 (2:0) gewann. Durch dieſen
Ritgewinn eroberte ſich Rüſſelsheim die Ta=
Mſnitze vor dem FV. Saarbrücken.
Die Tabelle:
21 Rüſſelsheim
1 Saarbrücken
mania Bieber
chs. Rotweiß Frankfurt 7 20:14 7:7
izei Darmſtadt
Awigshafen 04
Rüſſelsheim — Ludwigshafen 94
2:0 (2:0).
Platzelf trat zu dieſem Kampf mit Erſatz
eirich Bopp an, dagegen hatte
Ludwigs=
ſeine komplette Mannſchaft zur Stelle.
erſten Halbzeit, in der Opel durchſchlags=
Mer war und die Gäſte das flüſſigere Spiel
war der Kampf befriedigend, während
ſier Pauſe beide Seiten ſtark nachließen.
r 27. Minute verwandelte der Halbrechte
roni eine Flanke des Halblinken mit dem
Mum Führungstreffer für den Platzbeſitzer,
2 zweite Tor ſchoß der Rechtsaußen
Bit=
der 38. Minute auf Vorlage des Links=
Rurz vor dem Wechſel mußte der
Rüſ=
her Schucker verletzt den Platz verlaſſen.
Bwar nochmals nach der Pauſe wieder,
jedoch nichts mehr ausrichten. In der
Hälfte zeigten die beiderſeitigen
Stür=
en keine genügenden Leiſtungen mehr,
„waren die Verteidigungen und die Tor=
* ſehr gut. In der Gäſteelf zeichneten
on ders der Mittelläufer und Linksaußen
* Opel gefiel Schucker bis zu ſeiner Ver=
Vor 2000 Zuſchauern pfiff
Schiedsrich=
imer=Frankfurt etwas gar zu reichlich.
MGgelsona,
war nichts zu holen!
Egelsbach-pfe. Neu=Iſenburg
5:0 (1:0).
Srach, das ſeit Wochen wieder einmal
mi ſchem Publikum ſpielen konnte, zeigte
em den 600 Zuſchauern in einer ganz
9 genden Form, obwohl es ſeinen
Mit=
ſe” Haller und den rechten Verteidiger
ſetzen mußte. Iſenburg, das das 1:1=
* des Vorſpieles revidieren wollte,
in ſtärkſter Beſetzung, konnte jedoch
Ne in überragender Verfaſſung ſpielen=
Psshacher nichts ausrichten. In der
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
erſten Halbzeit war das Spiel im großen und
ganzen noch ausgeglichen, um nach der Pauſe
von Egelsbach ganz überlegen durchgeführt zu
werden. In der Mitte der erſten Spielhälfte
konnte Ewald Volz durch prachtvollen
Flach=
ſchuß das erſte Tor für ſeine Vereinsfarben
erzielen. Nach der Halbzeit ſkorte der
Erſatz=
mittelſtürmer, der im übrigen ausgezeichnet
ge=
fiel, zum zweiten und dritten Tore, während
Ewald Volz das 4. Tor und H. Anthes das
5. Tor erzielen. Ganz wundervolle Torſchüſſe
wurden ſichere Beute des hervorragenden
Iſenburger Torwarts. In der Egelsbacher
Mannſchaft war kaum ein ſchwacher Punkt
feſt=
zuſtellen; lediglich der rechte Erſatzläufer konnte
den an ihn zu ſtellenden Anforderungen noch
nicht ganz genügen. Die Iſenburger
Mann=
ſchaft konnte das von ihr in der erſten Hälfte
vorgelegte Tempo nicht durchhalten und gab
am Ende des Spieles erſchöpft und reſigniert
auf. Schiedsrichter Enzler=98 Darmſtadt
amtierte ausgezeichnet.
Die Reſerven trennten ſich 3:2 für
Iſen=
burg die Jugend von Egelsbach gewann mit
10:4 Toren.
—sch.
Konk. Gernsheim — TSG. 46 (ausgef.)
Die 46er hatten die Abſicht, am Sonntag
mit der erſten und Reſervemannſchaft die ſchon
wiederholt ausgefallenen Rückſpiele in
Gerns=
heim auszutragen, mußten aber wiederum
dar=
auf verzichten, da das Spielfeld durch den ſtarken
Regenfall ſpielunfähig war. Nicht viel anders
erging es der Jugend und den 2. Schülern, die
ebenfalls ihre Spiele ins Waſſer fallen ſahen.
Lediglich die 1. Schüler, die ſchon am Samstag
an der Rheinallee gegen Seeheim ſpielten,
kön=
nen einen 4:0 Sieg melden.
Reichsbahn=SV. — SC. Hota Darmſtadt.
Am Dienstag nachmittag 17.30 Uhr findet
auf dem Reichsbahnſportplatz (Dornheimerweg)
ein Fußball=Freundſchaftstreffen beider Vereine
ſtatt. Da ſich die beiden Mannſchaften
gleichwer=
tig ſein dürften, kann man wohl mit Spannung
dem Ausgang des Spieles entgegenſehen.
Tgde, 65 Beſſungen — Germania Eberſtadt
2:5 (1:1).
Wenn in dieſem Treffen die Eberſtädter einen
nach der Papierform hohen Sieg auf der
Renn=
bahn landen konnten, ſo muß man, ohne eine
Niederlage zu verſchleiern, von großem Glück der
Germanen reden. Die Beſſunger, mit einer
er=
ſatzgeſchwächten Elf, zuſammengeſetzt aus ſechs
Spielern der 2. und fünf aus der 1. Mannſchaft,
von denen auch noch 3 im vorausgegangenen
Treffen der Reſerven mitgewirkt hatten,
liefer=
ten den Gäſten eine überlegene Partie. 10
Mi=
nuten vor Spielende hatten ſie deshalb auch noch
2:1 gewonnen, als unverhofft der Ausgleich für
die Gäſte fiel. Als dann noch der Verteidiger
ſich verſah, hatten die Germanen mit 2 weiteren werden konnte. Leider hielt es eine Anzahl
Treffern den Sieg ſichergeſtellt. Das waren aber. Teilnehmer nicht für nötig, zu den Spielen zu
den Gäſten ſchönes Fußballſpiel ſah.
Melteols/ SSenz=eteg
ii Aousssiennen.
Fagioli ſchlägt im entſcheidenden Lauf Chiron (Alfa Romeo) und Barzi
(Aufo=Union). — 300 000 Zuſchauer.
Das große internationale Avus=Rennen, das
diesmal für Wagen und Motorräder
ausge=
ſchrieben war, hatte ſeine Auziehungskraft
wie=
der überzeugend bewieſen. Rund 300 000
Zu=
ſchauer umſäumten die ſchnellſte Rennſtrecke der
Welt und verfolgten geſpannt die einzelnen
Ren=
nen. Es waren diesmal verſchiedene
Neuerun=
gen eingeführt worden, ſo in erſter Linie die
Dreiteilung des Wagen=Rennens in zwei
Vor=
läufe und einen Entſcheidungslauf. 19 Wagen
gingen in den Vorläufen an den Start und ſechs
deutſche Maſchinen ſchälten ſich dabei für die
Entſcheidung heraus. Im erſten Vorlauf wurde
Hans Stuck auf Auto=Union überlegener Sieger
vor Fagioli (Mercedes=Benz), Dreyfus (Alfa
Romeo) und Geier (Mercedes=Benz). Im
zwei=
ten Vorlauf ſicherten ſich Caracciola (Mercedes=
Benz), Varzi (Auto=Union), Brauchitſch (
Mer=
cedes=Benz) und Chiron (Alfa Romeo) in
die=
ſer Reihenfolge die Teilnahme=Berechtigung am
Entſcheidungslauf.
Dieſer wurde unter ungeheurer Spannung
des Publikums gefahren. Unter den Zuſchauern
ſah man auch die Reichsminiſter Dr. Goebbels,
v. Schwerin=Kroſigk und Seldte. Korpsführer
Hühnlein gab den Startſchuß ab und den
Fah=
rern und Wagen den Weg zu einem
Rekord=
rennen frei. In der Reihenfolge Stuck, Fagioli,
Varzi, Caracciola, Brauchitſch, Chiron, Geyer
und Dreyfus ging es durch die erſte Runde.
Aber bald zeigte es ſich, daß die Reifen bei der
wahnſinnigen Geſchwindigkeit der unerhörten
Beanſpruchung nicht gewachſen waren. Alle
Fahrer mußten nacheinander einmal oder
meh=
rere Male am Erſatzteillager die Reifen
wech=
ſeln. Dadurch veränderte ſich der Stand des
Rennens fortwährend. Nur Fagioli, der ſich
in=
zwiſchen die Spitze erobert hatte, zog vorne
un=
beirrt und mit großem Vorſprung ſeine Runden.
Hinter ihm gab es einen ſpannenden Kampf,
den ſchließlich der Franzoſe Chiron auf dem
neuen zweimotorigen Alfa Romeo vor Varzi,
Stuck, Brauchitſch und Dreyfus für ſich
ent=
ſchied. Geyer mußte wegen Reifenſchadens
auf=
geben und Caracciola hatte einen Kompreſſor=
Defekt, der ihn zum Ausſcheiden zwang.
Ueber=
legener Sieger aber wurde, Fagioli auf Mer=
des=Benz.
Auch bei den Motorradfahrern gab
s ſpannende Kämpfe und — Ueberraſchungen.
die größte davon war wohl die im Rennen der
00=ccm=Klaſſe. Hier holte ſich nämlich der
hwede Sunquiſt auf Huſquarna den Sieg
or Gall, der die neue BMW=Maſchine fuhr,
ey auf DKW. Bauhofer=München auf DKW.
nd Kraus=München auf BMW.
Bei den kleinen Maſchinen der 350er= und
der=Klaſſe ſetzten ſich die deutſchen Fahrer
er=
lgreich durch. Bei den 250er=Maſchinen
ab es einen einwandfreien Sieg der
DKW=
aſchinen durch Walfried Winkler, der den
Scherl-Bildmaterndienst.
Fagioli (Mercedes) vor dem Star:.
(Werkphoto.)
Rudge=Fahrer Marſchall=Berlin um mehr als
eine Minute abhängte. Dritter in dieſer Klaſſe
wurde Hans Winkler, der ebenfalls eine DKW.
ſteuerte. In der Klaſſe bis 350 ccm ſicherte
ſich der Berliner Richnow auf Rudge den
Sieg vor ſeinem Markengenoſſen Petruſchke.
Müller=Bielefeld auf Viktoria kam hier als
Dritter ein.
(Werkphoto.)
Die große Schlacht auf der Avus iſt
geſchla=
gen. Nach langer Zeit — ſeit Brauchitſchs
gro=
ßem und überraſchendem Erfolg aus dem Jahre
1932 — gab es wieder einen Sieg eines
deut=
ſchen Wagens. Dieſe Tatſache erfüllt uns mit
großer Freude, wurde doch damit nun auch auf
der ſchnellſten Rennſtrecke der Welt der Beweis
erbracht, daß unſere deutſchen Konſtruktionen
keinen Gegner zu fürchten brauchen. Der
Ita=
liener Fagioli fuhr den deutſchen Mercedes=
Benz im Endlauf mit gleichmäßig großer
Ge=
ſchwindigkeit ſiegreich nach Hauſe, und auch in
den beiden Vorläufen beendeten deutſche Wagen
als Sieger das Rennen. Die Tatſache, daß von
19 geſtarteten Rennwagen ſechs deutſche in den
Endlauf gelangen konnten, während alle
Maſe=
rates und die Alfa Romeo bis auf zwei
aus=
ſchieden, ſpricht deutlich von der überlegenen
Schnelligkeit unſerer Motoren.
Das Kapitel, das allen Fahrern die größten
Schwierigkeiten bereitete, ja ſie teilweiſe ſogar
Nr. 145
um ihre Chancen brachte, war die Reifenfrage.
Und hier gibt es für die Zukunft große
Auf=
gaben zu löſen. Dem 250er=Tempo der Wagen
können die jetzt zur Verfügung ſtehenden Reifen
in keiner Weiſe genügen. Nicht nur die
Sicher=
heit der Fahrer und Zuſchauer, auch die
Veiter=
entwicklung des Motorenbaues leidet darunter
in einem unerträglichen Maße.
Die zweite Aufgabe für den deutſchen
Auto=
mobil=Rennſport wird es ſein, einen genügenden
Fahrer=Nachwuchs heranzuziehen. Die Tatſache,
daß drei Ausländer das Rennen als Sieger
be=
endeten, iſt nicht zu überſehen und nur zu einem
geringen Teil durch die Reifenfrage zu
entſchul=
digen. Deutſchland muß zu ſeinen Stucks,
Carac=
ciolas und von Brauchitſchs noch einige Fahrer
heranziehen, die befähigt ſind, die überlegene
Weltklaſſe der Italiener und Franzoſen zu
er=
reichen und wenn möglich zu überflügeln.
Der zweite Tag des Darm=
Am Sonntag ſtand die Durchführung des
des Platzbeſitzers unfair vom Ball gedrängt und Ortsturniers unter einem ungünſtigen Zeichen.
gelegt wurde, ohne daß der ſonſt ausgezeichnete Durch den anhaltenden Regen des Vormittags
Schiri Schulz=Ober=Ramſtadt eingriff, und ſo war es unmöglich, die angeſetzten Spiele
aus=
der Führungstreffer für die Germanen zuſtande zutragen, es iſt jedoch ein Beweis für den
aus=
kam, fiel die Beſſunger Elf immer mehr ausein= gezeichneten Zuſtand der Plätze, daß bereits um
ander. Luſtloſigkeit machte ſich breit und ehe man 2 Uhr der Spielbetrieb wieder aufgenommen
auch die einzigen Minuten, in denen man bei erſcheinen, ſo daß die Turnierleitung ſich zu
einer Reihe von Streichungen gezwungen ſah.
Trotzdem konnte wieder ein ganze Anzahl
ſpan=
nender Kämpfe ausgetragen werden, und
all=
mählich heben ſich die Favoriten aus dem
übrigen Feld heraus. Im Herreneinzel
um die Meiſterſchaft ſtehen Vollrath und
Wer=
ner durch Siege über Dr. Kautter bzw.
Teich=
mann bereits unter den letzten Acht. Auch
bei den Damen haben Frl. Ringer, Frau
Kautter und Frl. Unckell dieſe Runde erreicht.
Im Herreneinzel der Klaſſe A hatte
Sames=
reuther einen ſchweren Kampf gegen Schäfer
zu beſtehen, den er mit Glück 4:6, 7:5, 7:5
ge=
wann. Krämer überwand Dr. Reid durch ſeine
enorme Sicherheit mit 6:0, 6:0, während Wöbke
in Schmitz einen zähen Gegner vorfand, der ſich
erſt mit 4:6, 6:8 geſchlagen gab.
Im Dameneinzel der Klaſſe A hat
Frau Moeßner durch Siege über Frl.
War=
necke und Frl. Helm ſchon die Vorſchlußrunde
erreicht. Außerdem kamen Frau Sennewald
und Frl. v. Pfiſter durch leichte Siege eine
Runde weiter. Im gemiſchten Doppel
ſchlugen Frl. Ringer/Sigwart die Paare Frau
Wettlaufer/Bert und Frl. Warnecke/Schäfer
und ſtehen damit bereits in der Vorſchlußrunde.
Auch die Spiele der Klaſſe B wurden
ſtark gefördert. Hier ſtehen die Herren Dölp,
Braun, Schmank, Spieß und Zeſchky unter den
letzten Acht, ebenſo die Damen Frl.
Schiffer=
decker, Frau Hummel, Frau Haſſelbach, Frl.
Eißer, Frl. Endriß und Frau Kichler.
Das gemiſchte Doppel der Klaſſe B
kam über die erſten Runden nicht hinaus, nur
der glatte Sieg von Frl.
Hedderich/Langen=
bach und Frau Waldeck / Braun verdient
be=
ſondere Erwähnung.
Sgw.
Erſte Runde der Meden=Spiele.
In Saarbrücken wurden am Samstig die
Vorrunden der Medenſpiele der Zone D mit dem
Treffen der Gaumannſchaften von Südweſt und
Württemberg eröffnet. Durch ſtarken Regen hutte
ſich der Spielbeginn ſehr verzögert, ſo daß nur
acht von den neun angeſetzten Spielen zum
Aus=
trag kommen konnten. Da der Gau Südweſt alle
acht ausgetragenen Treffen gewann, iſt das am
Sonntag vormittag folgende Doppelſpiel
bedeu=
tungslos. Nach den Spielen des Samstags lag
Südweſt mit 8:0 Punkten, 16:1 Sätzen und
105:52 Spielen in Führung. Die Vertreter des
Gaues XIII treffen am Sonntag in der
Zwi=
ſchenrunde auf den Gau Baden. Die Ergebniſſe:
Einzelſpiele: Henke (Südweſt) — Dr.
Wille (Württemberg) 6:4, 6:1: Dohnal (S.) —
Bachmann (W.) 6:2, 7:5; Kleinlogel (S.) —
Barth (W.) 1:6, 6:3, 8:6; Endriß (S.) —
Riek=
kert (W.) 6:1, 6:4; Bäumer (S.) — Ißler (W.)
6:0, 6:3: Dr. Halberſtadt (S.) — Dr. Beutter
(W.) 6:2, 6:1. — Doppelſpiele: Henke=
Bäumer (S.) — Dr. Wille=Bachmann (W.) 6:4,
6:0; Kleinlogel=Endriß (S.) — Dr. Beutter=
Ißler (W.) 6:1, 11:9.
Ueberraſchung am Sonnkag.
Genau ſo überraſchend wie der glatte 8:0=
Sieg der Südweſtler am Samstag über
Württem=
berg kam am Sonntag die glatte 2:6=Niederlage
der Vortags=Sieger gegen Baden. Mit 6:2
Punkten, 13:6 Sätzen und 101:85 Spielen
ſieg=
ten die Badener; das dritte Doppel, das an dem
Ausgang allerdings nur mehr zahlenmäßig hätte
etwas ändern können, wurde wegen Zeitmangel
nicht mehr durchgeführt. Der ſtarke Regen hatte
nämlich der Austragung der Spiele großen
Ab=
bruch getan, ſo daß ſtatt der vorgeſehenen acht
Spielſtunden nur deren drei zur Verfügung
ſtanden. Bemerkenswert iſt neben dem „
Mara=
thon”=Kampf zwiſchen Weihe und Dohnal (9:7,
5:7, 7:5), den nach dreiſtündiger Dauer der
Freiburger gewann, der 6:3, 6:2= Sieg von Dr.
Buß über Goſewich. Eine feine Leiſtung bot
Henke=Frankfurt mit ſeinem 6:4, 4:6, 6:1=Sieg
über den Pforzheimer Walch, wie auch das
Tref=
fen des derzeitigen und des vorletzten
Junioren=
meiſters Hildebrand 2. und Kleinlogel (1:6, 7:5,
6:4) ſehr reizvoll war. Die einzelnen
Ergeb=
niſſe:
Einzelſpiele: Dr. Buß (Baden) — Goſewiſch
(Südweſt) 6:3, 6:2; Walch (B.) — Henke (S.)
4:6, 6:4, 1:6; Hildebrandt 1. — Bäumer 7:5,
6:0; Hildebrandt 2. — Kleinlogel 1:6, 7:5, 6:4;
Weihe—Dohnal 9:7, 5:7, 7:5: Ernſt—Endriß
6:2, 6:3; Doppelſpiele: Buß=Walch — Goſewiſch=
Kleinlogel 6:4, 6:4: Ernſt=Franz — Endriß=Dr.
Müller 2:6, 4:6.
Die Meden=Borrunden
der deutſchen Tennisgaue brachten am Samstag
folgende Ergebniſſe: Oſtpreußen-Pommern 8:1,
Schleſien—Mitteldeutſchland 7:2, Brandenburg—
Nr. 145
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 27. Mai 1935
Rheinland 6:3, Niederſachſen-Weſtfalen 6:3,
Sachſen—Heſſen 7:2, Nordmark-Bayern 7:2,
Südweſt—Württemberg 8:0.
In Hannover qualifizierte ſich am
Sonn=
tag Brandenburg für die Vorſchlußrunde.
Die Berliner fertigten Niederſachſen überlegen
mit 8:1 Punkten, 17:2 Sätzen und 113:61
Spie=
len ab. In der „Troſtrunde” beſiegten die am
Vortage von Brandenburg geſchlagenen
Rhein=
länder die Weſtfalen haushoch überlegen mit
9:0 Siegen, 18:1 Sätzen und 112:51 Spielen.
In Leipzig gab Nordmark im Kampf
um den Eintritt in die Vorſchlußrunde Sachſen
mit 7:2 Siegen, 16:5 Sätzen und 111:77 Spielen
das Nachſehen. Heſſen ſchlug hier Bayern in der
Troſtrunde knapp mit 5:4 Siegen, 11:10 Sätzen
und 99:101 Spielen.
In Zoppot ſetzte ſich erwartungsgemäß die
Mannſchaft von Schleſien ſiegreich durch. Am
zweiten Tag triumphierten die Schleſier über
Oſtpreußen=Danzig ſicher mit 7:2 Siegen, 14:9
Sätzen und 114:92 Spielen.
Die Vorſchlußrunde im Herbſt werden alſo
die Mannſchaften von Baden, Brandenburg,
Nordmark und Schleſien beſtreiten, wobei
Bran=
denburg ſchon jetzt als Favorit zu gelten hat.
Bei den franzöſiſchen Tennis=
Meiſterſchaften
im Pariſer Roland=Garres=Stadion gab es einige
ſchöne deutſche Erfolge. Frl. Horn ſchlug die
Franzöſin Neufeld mit 3:6, 7:5, 6:0, Denker
fer=
tigte Pascal Merlin 6:3, 6:2, 7:5 ab, Heinrich
Henkel ſchaltete Berthet 6:4, 7:5, 8:6 aus und G.
v. Cramm beſiegte den Frauzoſen Lorewiki mit
6:3, 6:0, 6:2. Eine überraſchende Niederlage
er=
liiten Sperling=v. Cramm im Gemiſchten Doppel.
Sie wurden von Henrotin=Legeay mit 3:6, 6:3,
8:6 aus dem Rennen geworfen. Als
Schlußtun=
denteilnehmer im Männer= und Frauendoppel
ſetzten ſich Adamoff=Sperling und Scriven=
Stam=
mers bzw. Crawford=Quiſt und Turnbull=Mc.
Grath durch.
Die „letzten Zwei” im Handball.
DfR. Mannheim und Eimsbütkel
bei den Frauen in den Endſpielen.
In Magdeburg, Leipzig und Mannheim
wur=
den am Sonntag die Spiele der Vorſchlußrunde
zur Deutſchen Handballmeiſterſchaft 1935 der
Männer und Frauen ausgetragen. Die vier
Treffen brachten die erwarteten Sieger, ſo daß
ſich in den am 16. Juni ſtattfindenden
Endſpie=
len folgende Mannſchaften gegenüberſtehen wer:
den: Männer: Polizei Magdeburg—
Hinden=
burg Minden; „Frauen: VfR. Mannheim—
Tvbd. Eimsbüttel.
Bei den Männern, fanden die beiden
Vor=
ſchlußrundenſpiele in Magdeburg und Leipzig
ſtatt. In Magdeburg ſtanden ſich vor der
ſtattlichen Zahl von 18 000 Zuſchauern
Poli=
zei Magdeburg und der badiſche Meiſter
SV. Waldhof gegenüber. Mit 5:3 (2:0)
wurden die Mannheimer nach einem äußerſt
ſpannenden und harten Treffen geſchlagen.
Man muß ihnen aber beſtätigen, daß ſie ſich
ſehr anſtändig aus der Affäre zogen, wenn
man die Rieſentorziffern betrachtet, mit denen
die Magdeburger ihre anderen Gegner
herein=
gelegt haben. Leider ereignete ſich bei dem
Treffen ein Platzverweis, von dem der bekannte
Magdeburger Stürmer Böttcher betroffen
wor=
den iſt. Allerdings wiegt der Sieg der
Elb=
ſtädter unter dieſen Umſtänden beſonders ſchwer.
Im zweiten Spiel der Männer ſiegte vor
15 000 Zuſchauern in Leipzig die weſtfäliſche
Militärmannſchaft Hindenburg Minden
mit 8:7 (5:4) über die Leipziger
Sport=
freunde. Auch hier überwog die Härte, ſo
daß zwei Spieler — Roß II=Minden und Huck=
Leipzig — vom Platz gewieſen werden mußten.
Bei den Frauen gibt es wie im vorigen
Jahre wieder ein Endſpiel: VfR.
Mann=
heim — Eimsbüttel. Die Mannheimerinnen
ſiegten zu Hauſe vor 1000 Zuſchauern verdient
mit 6:4 (4:3) über den ſechsfachen deutſchen
Meiſter SC. Charlottenburg. Wegen des ſtarken
Regens am Vormittag war das Treffen auf den
Nachmittag verſchoben worden.
Im zweiten Spiele ſetzte ſich der
Titelvertei=
diger Eimsbüttel in Leipzig mit 2:0 (1:0)
weſentlich knapper als erwartet über den
Sach=
ſenmeiſter Fortuna Leipzig durch. Nur durch
zwei Strafwürfe kamen die Norddeutſchen zu
ihren beiden Erfolgen.
Um den Aufſtieg zur Gauliga.
46 Darmſtadt — FSV. Frankfurt . . . 8:7 (4:4).
Tgde. Pfeddersh. — Mtv. Ludwigsh. 8:5 (5:1).
Trotz des Sieges reicht es den 46ern nicht,
denn die Torzahl entſcheidet bei der
Punktgleich=
heit. So werden Tgde. Pfeddersheim und der
Fußballſportverein das Endſpiel um den Aufſtieg
beſtreiten, ein Tip, den wir früher einmal
ge=
geben hatten. Wer von beiden der Glückliche ſein
wird? Wahrſcheinlich die Frankfurter.
aus dem Rennen geworfen.
T5G. 46 Darmſtadt — 35b. Frankfurk
8:7 (4:4).
herbeiführt. Auf der anderen Seite konnte man
in der 46er Elf ebenſolche Prachtleiſtungen von
Arnold bewundern, der auch gut von ſeinen
Nebenleuten unterſtützt wird. Sehr zum Nachteil
für die 46er Mannſchaft wirkten ſich die
Regel=
auslegungen des Schiedsrichters in der zweiten
Hälfte aus und wir behaupten nicht zuviel, wenn
wir ſagen, daß das Spiel ſonſt eine beſſere
Wen=
dung genommen hätte. Sehr bedauerlich für die
46er war das neuerliche Pech, das immer in
ent=
ſcheidenden Spielen zutage tritt, und ſie wie im
Vorjahre aus der letzten Stufe ſcheitern ließ.
Es bleibt zu hoffen, daß die Härten bei den
Auf=
ſtiegsſpielen zur Gauliga von der Behörde doch
noch eine Aenderung erfahren werden und bei
der Neueinteilung berückſichtigt werden mögen.
Vor gut 400 Zuſchauern kam das Rückſpiel
der Gruppe 1 der Gauliga=Aufſtiegſpiele zum
Austrag, das die Darmſtädter wohl knapp
ge=
winnen, aber damit den entſcheidenden
Torvor=
ſprung der Frankfurter nicht aufholen konnten.
Es fehlte in der 46er Mannſchaft nicht an dem
guten Willen, den jeder ſehr ausgeprägt an den
Tag legte, von Anfang bis zum Schlußpfiff ſetzte
ſich jeder auf das Beſte ein und kämpfte mit
Löwenmut um jede Handbreit Boden, der aber
ebenſo von Frankfurt verteidigt wurde. Mit der
Umſtellung hatten die 46er an Angriffsgeiſt viel
gewonnen, ſie wurden aber durch die Verletzung
eines Verteidigers, der auf den Außenpoſten als
Statiſt ging, zu einem guten Teil wieder
ge=
ſchwächt. Der körperliche Einſatz der Gäſte war
auch heute wieder die Stärke der Frankfurter,
die den forſch angreifenden Darmſtädter Sturm
ſehr zuſetzten. Immer wieder iſt es Greſer, der
das Spiel der Frankfurter diktiert und
unver=
wüſtlich hinten und vorn zu finden iſt. Seine
Alleingänge gaben dem Kräfteſpiel den
Aus=
ſchlag, den er unermüdlich durch körperlichen
Einſatz und die Verwertung von Strafwürfen
Die Mannſchaften
ſtanden mit:
Frankfurt: Meiſinger; Bodes, Menges;
Hatt, Benedikt, Ebert; Malich, Kipfer,
Gre=
ſer, Croll und Bader.
Darmſtadt: Meyer; Engert H., Arnold K.;
Avemarie, Claus, Stahl; Krämer, Witzleb,
Roſenau, Schmitt und Arnold O.
ſein Schockwurf ergibt die 4:3 Führung. Eine
Verletzung des rechten Verteidigers von 46
be=
dingt eine Umſtellung, der Außenpoſten ſieht
dann einen Statiſten, was den Sturm gerade
nicht verſtärkt, obwohl Engert ſich alle Mühe
gibt, nützlich zu ſein. Dieſe Schwäche in der
Hin=
termannſchaft nützt Greſer zum 4. Tor aus.
Ar=
nold und Witzleb verpaſſen nochmals zwei
Ge=
legenheiten beim Strafwurf, aber hierbei war
Meiſinger ganz groß in der Pavade. Der
Wieder=
angriff ſieht die 46er wieder gut beim Zeug und
es will ſcheinen, als ob die letzte und äußerſte
Kraft zu Erfolgen führen ſollte. Eine ſchön
ein=
geleitete Kombination von rechts beſchließt
Schmitt mit dem 5:4. Arnold verbeſſert durch
Strafwurf auf 6:4. Dann kommt das Abſtoppen
durch die unmögliche Entſcheidung bei einem
Strafwurf Greſers, zu dem gar nicht
angepfif=
fen war. Alle Reklamationen durch den
Spiel=
führer beim Unparteiiſchen nützten nichts. Es
hieß 6:5 und nach einem Durchmarſch Greſers
ſo=
gar 6:6, alles in der Verwirrung nur möglich.
Ein einwandfreies Tor von Schmitt gibt der
Schiedsrichter nicht wegen angeblichem Abſeits!
Greſer holt nochmals die Führung durch
unge=
rechte Strafwurfentſcheidung, bis Arnold in den
letzten Minuten noch zwei Tore aufholte und
den knappen Sieg ſicherſtellte.
Der Unparteiiſche Schöppler=Mainz war
nicht der Mann, dem man Beifall zollen bann,
und er ſtellte in der Auslegung der Regeln be=
G
ſondere Auffaſſungen heraus.
Aufſtieg zur Bezirksklaſſe.
Tv. Mörfelden — Tgde. Egelsbach . . 8:8 (3:7).
Trotzdem es um die Palme des Aufſtiegs ging,
befleißigten ſich beide Partner einer ruhigen und
ſehr anſtändigen Spielweiſe. Egelsbach war weit
voran und führte bei der Pauſe 3:7. Kaum
glaublich, daß Mörfelden noch an ein
Unentſchie=
den herankam. Das war ſo: Der Hüter wurde
ge=
wechſelt. Das urſprüngliche Experiment des
Tau=
ſches Hüter — Rechtsaußen hatte ſich als
un=
zweckmäßig erwieſen. Nach der Pauſe nahmen
beide Spieler ihre früheren Poſten wieder ein,
und es klappte überraſchend gut. Der Ausgleich
wurde geſchafft und damit wenigſtens noch ein
Lichtblick für das Rückſpiel an Himmelfahrt in
Egelsbach erhaſcht. Schiedsrichter Ohl=46
Darm=
ſtadt hatte ein leichtes Amt.
Germania ſchießt 6 Feldtore
gegen Schwanheim.
Germ. Pfungſtadt — VfR. Schwanh. 6:4 (4:3).
Temperamentvoll beginnt das Treffen
und bis ſich der Außenſtehende recht verſieht,
ſteht die Partie für Frankfurt durch Greſer ſchon
1:0, Arnold erzielt in der 3. Minute durch
Straf=
wurf den Gleichſtand. Dann entwickelt ſich
Darm=
ſtadt erſt richtig. Im Fallen ſetzt Roſenau einen
Schockwurf ins Netz 2:1. Greſer verwandelt eine
Minute ſpäter über Meyer einen Dotzball zum
2:2. Blitzſchnell wechſeln die Situationen, was
den Zuſchauer nur erfreuen kann. Bis dahin,
aber dann folgte ſchon überhartes Spiel. Arnold
hat durch Strafwurf die 3:2 Führung geholt.
Dann folgen einige unſchöne
Spielunterbindun=
gen durch die Frankfurter Verteidigung, die aber
nicht im Torwurf Sühne finden. Hier ſchon
wä=
ren 13=Mtr.=Strafbälle die richtigere Entſcheidung
geweſen. Greſer kommt durch Strafwurf zum
3:3=Stand. Roſenau bricht wiedermal durch und
Latte. Meyerhöfer löſte die Spannung zuu 6-1
denn nach kurzem Geplänkel war gleich darar
Schluß.
Eine kritiſche Betrachtung ſoll geſchenkt wei
den, da die Parteien im Starkenburger Har,
ball arg gut bekannt ſind. Der neue
Lin’=
außen Steinmetz (früher Hüter beim Tv. Halkn
und ganz früher Rechtsaußen beim Tv. Pfunz
ſtadt) wird ein brauchbarer Außenſtürmer wa
den. Happels Schiedsrichterleiſtung litt eingaru
an Strafwurfentſcheidungen. Später rundete
ſie durch etliche Feinheiten wieder ab.
Zu gerne hätte die Pfungſtädter
Handballge=
meinde einmal die Leiſtungen des Schwanheimer
Torhüters Bender geſehen, da ſie in dieſer
Be=
ziehung ſchon etwas Gutes gewöhnt iſt. Denn
ſein Erſatzmann, der wohl auch einige ſchöne
Bälle hielt, mußte ſechs Feldtore der Germanen
hinnehmen. Hierzu meinten die Gäſte: „Wenn
Bender dageweſen wäre, dann . . ." Aber auch er
hätte dem Sturm der Platzelf bezüglich des
Schußvermögens eine gute Note ausſtellen
müſſen.
Zunächſt ſah es gar nicht nach einem
Ger=
manenſiege aus. Denn die Schwanheimer Gäſte
zeigten ein beſtechendes Feldſpiel, das jedermann
begeiſterte. Sie eröffneten auch den Torreigen
und beherrſchten in den erſten zehn Minuten das
Feld. Germania kam zum Ausgleich durch
Cröß=
mann Hch. Schwanheim dominierte noch immer
im Mittelſpiel, doch am Strafraum war es ſchon
aus mit der Kunſt. Mußte ein anderes Mittel
helfen — der Strafwurf. Einzelgänge ſind dazu
ein billiges Mittel, und hier beging der
Schieds=
richter Happel=46 Darmſtadt den Fehler, daß er
auf die Strafwurftaktik der Gäſte hineinffel. So
holte ſich Schwanheim zweimal die Führung zum
1:2 und 2:3. Der zweite Treffer der Germanen
war ein Prachttor Hux Horns. Nun wendete ſich
das Blatt zugunſten der Platzelf. Der rechte
Sturmflügel, ſeit langer Zeit wieder mit den
Zwillingsbrüdern Crößmann beſetzt, ſchaffte im
Zickzachſpiel peinliche Lagen vorm Gäſtetor, und
Crößmann Gg. ſchoß, daß man ſeine helle Freude
haben konnte, den Ausgleich poſtwendend, den
Führungstreffer zum 4:3. Nach der Pauſe riefen
beide Hüter mehrmals den Beifall der Zuſchauer
heraus. Eine Viertelſtunde ohne Tore ſpricht für
die Leiſtung beider Abwehren, die allerdings mit
dem Feſthalten ſo ſcharf ins Zeug gingen, als
drehte es ſich um Gottweißwas. Da — ein ſchöner
Wechſel, Hux Horns blendender Spurt in die
Lücke, 5:3 für Germania. Das war nun dennoch
zuviel. Man kann ſich denken, daß Schwanheim
mit dem Endſpurt, wie er jetzt gezeigt wurde,
ſchon manchen Gegner erdrückte. Aber Germania
Abwehr ſtand wie eine Mauer, und wenn hier
der Hüter Crößmann lobend erwähnt wird, ſo
hat er es beſtimmt verdient. Doch einmal warf er
ſich vergeblich. Es hieß 5:4. Was machte
Ger=
mania? Das einzig richtige, denn im Angriff
liegt ſtets die Stärke. Mit lauten Zurufen lebten
die Zuſchauer mit, beiderſeits knallte es an die
Spiele beim Reichsbahn=Sportfeſt
in Frankfurt a. M.:
Reichsb. Rotweiß Frankfurt—Reichsb. Bres-0
3:6; Reichsb. Gleiwitz—Reichsb. München 100
Reichsb. Frankfurt—Reichsb. Rieſa 5:1; 0
Frankfurt—Reichsb Oppeln 2:9; Eiſenba)
SV. Frankfurt= Höchſt — Reichsb. Königsbun
14:7: Reichsb, Oppeln — Reichsb. Berlin
Die Fauſtball=Entſcheidung im Krei=
verlegk.
innere Sat
Das war kein Fauſtballwetter. Schade
die Vorbereitungen des Turnvereins Pfrm
ſtadt mit fünf gut ſpielbaren Feldern.
Regen verdarb faſt alles und verleidete etlich
Mannſchaften die Reiſe. Trotzdem wur
einige Spiele ausgetragen. Im Hauptkampf
erſten Mannſchaften ſchlug Tv. Pfungſtadt
46er 41:34. Im Treffen der zweiten Gau
turen ſiegten die 46er mit 6 Plusbällen.
dieſe Niederlage revanchierte ſich Tv. Pfun
ſtadt an Beſſungens Zweiter mit 9 Plusbäld
Im Treffen der Aelteren 35:39 ſiegte Tan
verein Pfungſtadt gegen 46 Darmſtadt kral
mit 2 Plusbällen.
Es hat ſich alſo auch in dieſem Jahre wi. d
beſtätigt, daß die Fauſtballhochburg Pfung ſo,
noch bei der Stange iſt. Dem mehrmalg
früheren Gaumeiſter des Main=Rheins, Ti
verein Pfungſtadt, iſt im Ortsverein Germn
ein reſpektabler Gegner und Mitbewerber
wachſen. Beide Vereine werden an ein
Spieltage im Juni den Starkenburger Meſ.
ausſpielen. Wie wir hörten, reiſen zu
Bezirksſpielen nach Frankfurt die beid
Pfungſtädter Vereine.
unig 2
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Pauluski.
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Awiſchen ſang Gre
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niſch gefaßt iſt.
nel verwendet. Se
ganz
Ringen in Südweſt.
Thaleſchweiler—Schifferſtadt 9:7; Mainz
Saarbrücken Weſt 12:6. — In der Berufr
inſtanz wurde dem Proteſt von Mainz Set
Dieburg ſtattgegeben und der Kampf e
demgemäß 11:6.
Hockey.
Auswahlſpiele:
Pforzheim: Baden — Württemberg 0:1 C
Frauen: Baden-Württemberg 2:0 0
nuale Nachſpiele,
Mielt. Hier begin
ued mit kammern
eine Zierde der
Fusgezeich
liche. Die ſympa
ſiens ſchon in der
Luſchön und klangv
E=Dur=So
N. Die mit reid
Aubegleitung
nchmiſcher Kl
m Gottfried. Gei
Fr daß er gut a
Liechnik völlig beh
Fi von dem
un hochn
Freundſchaftsſpiele:
Frankfurter TV. 1860—TV. 57 Sachſenh ud
1:2; Reichsb. Frankfurt Reichsb. Kaiſersla i.
2:1; Frauen: 3: 3. Saar 05 Saarbrückein
DSC. Hagen, 3:0: Stadtelf. Ludwigshafer=
Mannheim 2:1.
Rugby — Auswahlſpiel:
Köln: Rheinland — Baden .
indet de
4I die ve
Durmſtat
* Aber
Siebenk
Aund
Bei den franzöſiſchen Ten=
Meiſterſchaften im Pariſer, Roland=E)/er Generalſekre
ros=Stadion wurden am Sonntag die Sor)l
ſpiele im Männer= und Frauendoppel en 1814 Mionsarbeit wer
den. Im Frauendoppel gewannen Scriven=Ste)Weſugsſonderzug ne
mers gegen Adamoff=Sperling mit 6:4, 6:0/19 Himmelfahrt
im Männerdoppel holten ſich Crawford=24)/ Mainz ei
mit 6:1, 6:4, 6:3 die Meiſterſchaft gegen 2u1//2 mit 60 Pro=
Amern ſteht
bull=McGrath.
Im Straßen=Rennen „Rund um 7//e0 eine Meiſter
ſart und Rhön” fiel der Sieg bei den Ber//, ſach dem ew
fahrern an Bautz=Dortmund und bei den M/ß’s r Beſicht
ermäf
derds 79
eiundere Verſamn
halten wird. Die
Rus, Nach Beſich
teuren an Wendel=Schweinfurt.
Im Dresdener Preis der Die
jährigen ſetzte ſich W. Bresges Marn
unter W. Printen erfolgreich durch.
Der Beſchluß des JO C., daß Ski
an den Olympiſchen Winterſpielen 1936 im C.
miſch=Partenkirchen nicht teilnehmen dic
wurde nicht zurückgenommen. Das JOC. eriN
ſogar, daß dieſer Beſchluß in Oslo mit vo.
menem Bewußtſein ſeiner Tragweite gefaß-n
den ſei. Bekanntlich hatte die FJS. den 2u4
auf Zurücknahme dieſes Beſchluſſes geſtellt.
Sieger in der Vielſeitigkeil
Prüfung (Military) von Hannover
Rittmeiſter Lippert auf „Granit” vor
Stubbendorf auf Nurmi und Hauptmanr.
Langsdorf auf „Ublick”.
Federgewichts=Weltmeiſter 9
die Miller ſchlug in Liverpool den Eng-1
Jimmy Walſh überlegen nach Punkten.
der Mitglieder des RfL.
gung der Benutzung kommunaler Sportanlagen,
Hallen, Schwimmbäder uſw. und zum Nachweis der
Gemeinnützigkeit überhaupt. Vereine, die dieſe
Be=
ſcheinigung nicht haben, gelten als „wilde” Vereine und
haben keinerlei Unterſtützung zu erwarten.
die Deutſche Reichsbahn außerdem eine
fahrkarte; fahren mindeſtens 20 Perſonen, ſo gibts-
Freifahrkarten; fahren mindeſtens 40, dürfen ſich
umſonſt” anſchließen; fahren 100, erhält der Vereine vier
Die Reichsbahn hat dem Wunſche des Reichsſportführers
ent=
ſprochen und eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung für alle
Mit=
glieder des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen beſchloſſen.
Der Reichsbund=Paß.
Dem Gedanken des einheitlichen Reichsbundes entſpricht ein
einheitlicher Paß; ein Ausweis alſo, der einen jeden, der ſich
zur großen Gemeinſchaft der Turner und Sportler, die der Staat
als einzige Vertretung der Leibesübungen anerkennt, gehört,
ein=
deutig kenntlich macht. Dieſer Paß gelangt in wenigen Tagen zur
Ausgabe an die Vereine. Wer die Fahrpreisermäßigung in
An=
ſpruch nehmen will, muß im Beſitze dieſes Paſſes ſein und ihn
wäh=
rend der Reiſe mit ſich führen.
Wie fährt man?
Zunächſt muß der Verein die Beſcheinigung der Anerkennung
des Reichsſportführers haben. Dann muß man wiſſen, daß an jedem
Fahrkartenſchalter die Antragsformulare für die
Fahrpreisverbil=
ligung zu erhalten ſind. Mit einem ausgefüllten Antragsformular
und der Anerkennungsbeſcheinigung, die vorzuzeigen iſt, geht man
tunlichſt früh an einen Fahrkartenſchalter und läßt ſich für jeden
Teilnehmer eine Fahrkarte aushändigen. Man beachte dabei, daß
dieſe Fahrkarte nur der benutzen darf, der ſeinen Reichsbundpaß
vorweiſen kann. Die Anerkennungsbeſcheinigung muß der „
Reiſe=
leiter” während der Fahrt bei ſich führen.
fahrſcheine und für jede angefangenen weiteren 50
nehmer abermals je eine Freikarte.
Die Koſten.
Für die Anerkennungsbeſcheinigung des R
ſportführers als Verein des Reichsbundes wird eim”.
waltungskoſtenbetrag von 0.50 RM. erhoben
Doppel dieſer Beſcheinigung iſt für 0,25 RM.—)
halten.
Der Reichsbundpaß koſtet für jedes Mik
0,50 RM. Die Vereine übernehmen die Ausfüllung und 2
digung der Päſſe an ihre Mitglieder.
Anerkennung als Verein.
Gleichzeitig mit der Ausgabe der Reichsbundpäſſe als Ausweis
für jedes einzelne Mitglied erfolgt durch die Beauftragten des
Reichsſportführers die Aushändigung der Beſcheinigung an die
Vereine, daß ſie als Verein für Leibesübungen vom
Reichsſport=
führer anerkannt ſind. Dieſe Beſcheinigung iſt von höchſter
Wich=
tigkeit; denn ſie dient nicht nur als Ausweis für die
Inanſpruch=
nahme der Fahrpreisermäßigung, ſondern legitimiert den Verein
gleichzeitig bei ſämtlichen Staats= und Gemeindebehörden zur
In=
anſpruchnahme aller bereits eingeräumten und noch zu
erwarten=
den Vergünſtigungen. Sie iſt z. B. unentbehrlich zur Beantra=
Wann kann manfahren ?
Es müſſen mindeſtens ſechs Perſonen reiſen. Sie müſſen, um
es nochmals zu ſagen, alle ihren Reichsbundpaß in der Taſche haben
und zu irgendeinem ſportlichen Ereignis fahren, das von einer
Organiſation oder einem Verein des Reichsbundes durchgeführt
wird. Dabei iſt es gleichgültig, ob die Reiſenden als
Aktive oder als „Schlachtenbummler” fahren. Es
gilt nur die eine Einſchränkung, daß in dem Verein, dem
die Mitglieder angehören, auch die Sportart
gepflegt wird, zu der die Reiſenden fahren.
Weitere Verbilligungen.
Wenn mindeſtens 12 Perſonen fahren, gibt
Beiſpiele.
Eine Mannſchaft fährt zum Spiel in den nur 30 Rid
entfernten Nachbarort. Einige „Schlachtenbummler” und *
begleiten ſie. Der normale Fahrpreis beträgt 120 R2
Reichsbundpaß koſtet die Fahrt nur 0,60 RM. Schon Ve
einzigen Fahrt in den Nachbarort hat jeder Teilnehmer Ve
für den Paß heraus.
Oder: Eine Turnergruppe mit Begleitung fährt 30. *
freundeten Verein zum Stiftungsfeſt und Wetturnen. De
nung beträgt rund 50 Kilometer. Normaler Fahrpke‟
Mit Reichsbundpaß koſtet die Reiſe 2 RM. Wenn man Ve
für den Paß abſetzt, iſt ſchon bei dieſer einen Reiſe für de
Erſparnis von 1,50 RM. eingetreten.
27. Mai 1935
Nr. 145 — Seite 7
eis der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 27. Mai 1935
Nr. 206 melder Feuer!
Der Feuermelder 206 der ſtädtiſchen Berufsfeuerwehr
mel=
gegen Mitternacht Feuer im elektriſchen Laboratorium in
3Schniſchen Hochſchule. Sofort rückte ein Zug unter
Brand=
er Gries aus. Im elektriſchen Laboratorium war aus noch
dunnter Urſache unter ſtarker Rauchentwicklung die
Iſolie=
echicht der elektriſchen Leitung, Kabel und Holzverkleidung
gand geraten und drohte auf die Hochſpannungsleitungen
ugreifen. Dem energiſchen Eingreifen der Feuerwehr
ge=
glücklicherweiſe, das entſtehende Feuer mit techniſchem
mie im Keime zu erſticken. Anſcheinend hat aber die
Schalt=
des Inſtituts ſtark gelitten. Die nähere Unterſuchung wird
y ſache des Brandes ergeben. Nach halbſtündiger Arbeit
ſer die beiden Wagen der Feuerwehr wieder abrücken.
Kankakeſeier in der Pauluskitche.
ir die innere Sammlung, für die das Hören wertvoller
ſen muſik ſo geeignet iſt, ſcheint in unſerer Stadt
verhältnis=
wenig Bedürfnis vorhanden zu ſein, denn immer wieder
hn wir, daß kirchenmuſikaliſche Veranſtaltungen trotz freien
iiks oder lacherlich geringer Eintrittspreiſe, trotz unbedingt
— Qualität gegenuber früheren Zeiten, ſchlechten Beſuch
ſien. So war es auch mit der Bach=Handel= und
Schütz=
des Pauluskirchenchors die, von Gemeindegeſang umrahmt,
Vortragsfolge auserwählter Art, von echt gottesdienſtlicher
nr und gerade im Jubiläumsjahr der drei Meiſter ſtarkem
e brachte. Der recht tonrein, klangvoll, ausdrucksreich und
zugleich ſingende Chor unter Karl Cauer trug eine Reihe
ſſalmen vor, die Schütz auf die ſtrophiſchen und gereimten
gen von Cornelius Becker geſchaffen hat. Sie ſind ebenfalls
hlicht und ſtrophiſch gehalten, dabei aber doch von der
Aus=
ſtErke und ruhig gottesdienſtlichen Haltung, die für Schützens
charakteriſtiſch iſt. Aehnliche Strophenlieder von J. Wolf=
Franck, Hans Leo Hasler und Johann Crüger ſchloſſen ſich
ſtzwiſchen ſang Grete Haſſelblatt=Oſing zwei der kleinen
hen Konzerte von Heinrich Schütz mit ihrem Mezzoſopran
uhr gleichmäßiger Stimmgebung, die das Perſönliche mög=
Auusſchaltet, um ganz gottesdienſtlich zu wirken, und mit
in
huchdachtem und begründetem Vortrag. Außerdem erklang
iſtliches Lied von Schützens Neffen Heinrich Abert, das
trophiſch gefaßt iſt, jedoch die Koloratur reichlich als
Aus=
diittel verwendet. Seine Strophen werden abgeſchloſſen durch
mntale Nachſpiele, bei denen ſich eine Solovioline der
zuigeſellt. Hier beginnt Albert eine Entwicklung, die zu
hololied mit kammermuſikaliſch beſetzten breiten Ritornellen
hdrs eine Zierde der Liedentwicklung des 17. Jahrhunderts
Hüt Ausgezeichnet waren die Violin=Soli von Eliſabeth
ur=Büche. Die ſympathiſche junge Künſtlerin, die wir un=
Eſſens ſchon in der Johanneskirche hörten, ſpielt ſehr
mu=
ſch, tonſchön und klangvoll und bot zuerſt das große Adagio
achs E=Dur=Sonate und dann die herrliche D=Dur=Sonate
ärdel. Die mit reichem Wechſel der Regiſtrierung
ausge=
hOrgelbegleitung der Violinſoli und der Geſänge wurde mit
thythmiſcher Klarheit und Genauigkeit und feiner
An=
ſy von Gottfried Geiß ausgeführt, der in zwei kleineren
bieigte, daß er gut auf dem Inſtrument daheim iſt und auch
drltechnik völlig beherrſcht. Die eindrucksvolle Feier legte
ſts ab von dem verdienſtvollen Wirken des Kirchenchores
Peinem hochmuſikaliſchen und mit ihm ſchon eng verwachſenen
F. N.
iter.
Dritter Vortrag der Grenzdeutſchen Vortragsreibe. Heute,
a. findet der dritte Vortrag der Grenzdeutſchen
Vortrags=
ſitatt, die von dem NS.=Dozentenbund an der Techniſchen
hile Darmſtadt in dieſem Sommerſemeſter veranſtaltet wird.
des Abends iſt Herr Dr. Roſemann, a. o. Profeſſor
Uinſtgeſchichte, der über das Thema „Deutſchtum und deutſche
in Siebenbürgen” ſpricht. Der Vortrag (mit Lichtbildern)
ſitlich und beginnt pünktlich 8 Uhr in der Otto=Berndt=Halle
ns Infanteriekaſerne, Alexanderſtraße).
Evangeliſche Stadtmiſſion, Mühlſtraße 24. Heute
Mon=
indet abends 8.30 Uhr im Jugendbundheim der Stadtmiſ=
Aie beſondere Verſammlung für Männer und junge Männer
ie Herr Generalſekretär Nerlich vom Kriegerdankbund
Ain halten wird. Die männlichen Mitglieder und Freunde
*/hdtmiſſionsarbeit werden hierzu herzlich eingeladen.
oge 2 ABAusflugsſonderzug nach Schwetzingen und Heidelberg. Am
islag (Himmelfahrt Chriſti), den 30. Mai, wird die Reichs=
Mel tion Mainz einen Ausflugsſonderzug nach Schwetzingen
ihelberg mit 60 Proz. Fahrpreisermäßigung fahren. Den
Rülnehmern ſteht hier eine ſchöne und genußreiche Früh=
Veyit bevor. Nach Beſichtigung des herrlichen Schloßgartens
wekingen, eine Meiſterleiſtung der Barockkunſt, erfolgt die
Mahrt nach dem ewig=jungen und feinen Alt=Heidelberg.
Umritt zur Beſichtigung des Schloßgartens in Schwetzingen
Antlich ermäßigt. Auch für die Beſichtigung der Sehens=
Mei ten in Heidelberg und bei Benutzung der Bergbahn
Am Heidelberger Schloß, Molkenkur und Königſtuhl werden
Anderzugteilnehmern weſentliche Ermäßigungen gewährt.
nderzug wird beſtimmt verkehren.
Bereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
ſädt. Akademie für Tonkunſt. Wir machen
noch=
imerkſam auf den heute abend 8 Uhr, im Saale der Städt.
Eliſabethenſtraße 36, ſtattfindenden
Vortrags=
ſterariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft. Bei
röhlichen Abend Frankfurter Mundart”, der
Montag, 8 Uhr, zur Pflege deutſcher Heimatkunſt im
Sandſtr. 10 ſtattfindet, werden Anni Hannewald
I Luley, die bekannten Künſtler des Frankfurter
belhauſes und des Rundfunks, die luſtigſten Gaben
ſürter Humors vortragen. Karten zu 1 und 2. RM.
ten und Schüler 0,50 RM., Erwerbsloſe 0,30 RM.) bei
ung Bergſträßer und an der Abendkaſſe.
Heſſiſches Landestheater Darmſtadt.
GROSSES HAUS
Mai
Anfang 20.00, Ende 23.00 Uhr. Kraft durch Freude.
Der Zigeunerbaron. Geſchloſſene Vorſtellung.
Mai
Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Deutſche Bühne O.
17. Vorſtellung. Figaros Hochzeit.
KLENES HAUS
Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr. Zuſatzm. V. 14.
Vor=
ſtellung. Letzter Termin zur Einlöſung von Tauſch=
Eai karten im Kleinen Haus. Die Entführung aus dem
Serail.
Zwei Werkungsſingen
vey Jungerirelſes Burmfiast
in Eberſtadt und Darmſtadt.
Die große Zahl von 58 zugehörigen Vereinen zwang den
Sän=
gerkreis Darmſtadt, ſein Wertungsſingen in mehrere Teile zu
zerlegen, deren erſte beiden Sonntag, den 26. Mai, vormittags, in
Eberſtadt und nachmittags in Darmſtadt ſtattfanden. Waren noch
im Vorjahre Stadt= und Landkreis Darmſtadt getrennt, ſo erfolgte
im Laufe des Winters der Zuſammenſchluß, der ſich bei den
Wer=
tungsſingen äußerlich darin zeigte, daß zahlreiche Stadtvereine in
Landorten ſangen und gewertet wurden, wie umgekehrt eine
grö=
ßere Anzahl von Landwereinen in der Stadt auftraten. In
Ebet=
ſtadt begann morgens um 8 Uhr auf dem Marktplatz die
Kund=
gebung, bei der drei neuzeitliche Chöre von annähernd 500
Sän=
gern vorgetragen wurden. Leider verſagten bei Hermann Simons
„Bauernerde” am Schluß der dritten Strophe die Sänger zum
Teil, da dieſer wertvolle, aber unbeliebte Chor von manchen
Ver=
einen wohl nur ungenügend vorbereitet war. Dagegen
hinterlie=
ßen Karl Schülers „Lied der Bauleute” und Hans Heinrichs
„Mahnung” ſtarken Eindruck. Nach Begrüßung durch den
Kreis=
walter Hofmann ſprach der ſtellvertretende Führer des Gaues
Heſſen=Darmſtadt, Herr Schulrat Born, über die Aufgaben der
Vereine, der Chorleiter und Sänger, und benutzte ſeine
Feſt=
anſprache, um den Sängern ins Gewiſſen zu reden, aber auch die
immer wieder auftauchenden Angriffe gegen den
Männerchor=
geſang zurückzuweiſen. In der großen Turnhalle ſangen ſodann 15
Vereine, darunter einige gemiſchte Chöre mit Frauen= oder
Knabenſtimmen. Gegenüber früheren Jahren zeigte ſich dabei
deut=
lich das Beſtreben, ſich dem Geiſt der neuen Zeit in der Chorwahl
zu nähern. Allerdings wurde daneben noch reichlich Chorgut
ge=
boten, das nach Zeit und Inhalt als überwunden gelten muß.
Als wichtige Neuerung bei der Organiſation des
Werdungsſin=
gens iſt es zu verzeichnen, daß der Saal mit den auftretenden
Vereinen beſetzt war, die auch vor und nach ihrem Wirken an den
Darbietungen teilnahmen und am Schluß den Darlegungen des
Geſangsrichters folgten, der ſowohl die Einzelleiſtungen beſyra—
als auch verſuchte, aus ihrem poſitiven oder negativen Erfolg
Lehren für die zukünftige Arbeit der Vereine und des Kreiſes
zu ziehen.
Die Kundgebung des Nachmittags am Hochzeitsturm in
Darmſtadt verlief beſonders feierlich und eindrucksvoll. Es
wur=
den dieſelben Lieder geſungen wie am Vormittag, hier aber
klan=
gen ſie von einem Chor von wohl 800 Stimmen, bei denen die
Mehrzahl wohlvorbereitet war, ſehr wuchtig, einheitlich und
aus=
drucksvoll. Auch die gleichen Redner ſprachen zu den Sängern.
Das eigentliche Wertungsſingen fand in der Turnhalle am
Woogsplatz ſtätt, und hier ſangen 18 Vereine unter der Kritik
des bekannten Komponiſten und Vorkämpfers für neuzeitliche
Muſik Walter Rein. Seine Wertung war von ganz beſonderem
Intereſſe, da er in überaus offener, friſcher Weiſe erſt allgemein
darüber ſprach, wie nötig es ſei, daß der Männerchor zu Volk und
Staat wieder in engeres Verhältnis gebracht werde, und daß bei
der Auswahl des Chorgutes vor allem zu fragen ſei, ob die
Dich=
tungen zu der neuen Zeit, zu ihren Gedanken, zu ihrer männlichen
und kämpferiſchen Einſtellung in rechtem Verhältnis ſtänden. Er
hob hervor, daß auf der Vortragsfolge gerade die Namen der
Vorkämpfer des neuen Chorliedes wie Knab, Lang, Simon.
Stür=
mer fehlten. Gegenüber dieſem allzu ſtarken Verharren in dem
Ge=
ſanglichen der letzten Jahrzehnte, betonte der Geſangsrichter in
den Einzelbeſprechungen, daß die techniſchen Leiſtungen mit
weni=
gen Ausnahmen ſehr anerkennenswert waren. Er gab der
Hoff=
nung Ausdruck, daß die große und ſorgfältige Arbeit der Vereine
in Zukunft wertvolleren und zeitgemäßeren Aufgaben zugewandt
werde. Einzelleiſtungen in unſerer Beſprechung hervorzuheben,
würde zu weit führen, beide Veranſtaltungen waren dadurch
wich=
tig und wertvoll, daß ſie einen Querſchnitt aus dem Schaffen
un=
ſerer Vereine in dieſem Jahre gaben, daß ſie zeigten, daß ſchon
vielfach neuer Geiſt eingezogen iſt, daß aber in der kulturellen
Er=
neuerung noch ſehr Weſentliches zu leiſten iſt. Mögen die hierfür
verantwortlichen Führer Friſche und Tatkraft zeigen. um Vereine
und Sänger dem neuen Geiſt zu nähern.
Friedrich Noack.
Sporkkurſe der NSG. „Kraft durch Freude‟
Heute, Montag, finden folgende Kurſe ſtatt:
Kurs1: Allgemeine Körperſchule (Männer und Frauen), Ort:
Hochſchulſtadion. Zeit: 18—19.15 Uhr.
Kurs 4a: Fröhliche Gymnaſtik und Spiele (Frauen). Ort:
Hochſchul=Stadion. Zeit: 16.30—17.30 Uhr.
Kurs 10: Schwimmen (Männer und Frauen), Ort; Hallenbad.
Zeit: 20—21 Uhr.
Neueingerichtete Sportkurſe:
Reiten: Anfänger und Fortgeſchrittene. Ort: Reitinſtitut
Schott. Zeit: Dienstag, 20—21 Uhr; Mittwoch, 18—19 Uhr;
Freitag, 20—21 Uhr.
Tennis: Ort: Hochſchul=Stadion. Zeit: Mittwoch, 19—20
Uhr: Samstag, 14—15 Uhr.
Gymnaſtik: Ort: Hochſchul=Stadion. Zeit: 16.30—17.30 Uhr.
Was die Lichtſpieltheaker bringen.
— Das Union=Theater zeigt bis auf weiteres den erſten
deut=
ſchen Fliegerfilm „Wunder des Fliegens” mit dem
deut=
ſchen Kunſtflieger Ernſt Udet. Außerdem wirken mit: Käthe
Haack und Jürgen Ohlſen, bekannt aus Hitlerjunge Quex. Regie:
Heinz Paul. Muſik: Dr. G. Becce. Jugendliche zugelaſſen.
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen nur noch einige Tage das
er=
folgreiche Luſtſpiel „Lärm um Weidemann” mit Victor
de Kowa, Urſula Grabley und Hans Junkermann. Jugendliche
über 14 Jahre zugelaſſen.
— Die Palaſt=Lichtſpiele erfreuen jung und alt mit 2 frohen
Stunden im Reiche der Micky Maus. Sechs der ſchönſten und
luſtigſten Micky Maus=Filme in Bunt und Schwarz=Weiß.
Unter=
haltende und lehrreiche Beifilme leiten den überaus luſtigen
Film ein. Jugendliche zugelaſſen.
— Reſi=Theater, zeigt heute letztmalig den Großfilm „
Hun=
dert Tage” mit Werner Krauß als Napoleon, Guſtaf Gründgens,
Peter Voß. Jugendliche über 14 Jahre haben Zutritt.
Weiterbericht.
Witterungsausſichten für Dienstag: Im ganzen freundliches,
doch noch nicht ganz ſtörungsfreies Wetter wahrſcheinlich.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rubolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport: Karl Böhmann;
für „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette;
Anzeigen=
leiter: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul
Ziegle=
ſämtlich in Darmſtadt. D. A. TV. 85. 20486. Pl. 3. Druck und Verlag: 2. C. Wittich
Darmſtadt. Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Großes Reit- und Fahrkurnier
2u Prangftadt.
Ct. Ständig in den Vormittagsſtunden niedergehender
Ge=
witterregen ſchien faſt das großangelegte Reit= und Fahrturnier
des rührigen jungen Reit= und Fahrvereins Pfungſtadt zunichte
zu machen. Doch trotz allen Unwetters wurden die für den
Vor=
mittag vorgeſehenen Vorprüfungen unentwegt ausgetragen, ein
Zeugnis beſter Diſziplin und Hingabe der SA.=Reiter. Als ſich
nachmittags 1 Uhr der große Feſtzug am Südausgang Pfungſtadts
aufſrellte, waren die Gewitterwolken gottlob verſcheucht, der Hime
mel hatte Einſicht, indem er ſich aufhellte, und ſogar die Sonno
warf wohlmeinend ihre Strahlen auf die ſchmucken Pferde, die im
Sonnenglanz ein gutes Bild abgaben. Vorweg die einzelnen
Be=
ritte des Reiterſturms 7/50, ihnen folgend, prächtige Geſpanne
vom eleganteſten Halbblut im Kutſchwagen bis zum ſchwerſten
Kaltblut im Arbeitswagen. Alle in beſtem Pflegezuſtand, gut
be=
ſchirrt und im Geſamtbild tadellos herausgebracht. Als die Reiter
auf dem idylliſch gelegenen Reitplatze gegen Eberſtadt einritten,
umſäumte bereits eine ſtattliche Zahl paſſionierter Zuſchauer, denn
in Pfungſtadt und Umgebung beſteht unbedingt ein ſichtliches
In=
tereſſe für den edlen Pferdeſport, die Bahn. Nachdem der ganze
Sturm geordnete Aufſtellung genommen hatte, meldete
Sturm=
führer Groſſer dem Führer der Reiterſtandarte 50 —
Ober=
truppführer Rettig — die Angetretenen. Der Vorſitzende des
Reit= und Fahrvereins Pfungſtadt, Dr. Geiſel, nahm alsdann
in einer kernigdeutſchen Anſprache die Platzweihe vor, ſagte Dank
der Stadt Pfungſtadt, inſonderheit ihrem Ortsoberhaupt für
Mithilfe wie reiche Unterſtützung und übergab alsdann den Platz
dem Reiterſturm 7/50 zum Austrag der Uebungen.
Oberſcharfüh=
rer Groſſer dankte mit herzlichen Worten, welche ausklangen:
„Wir reiten für unſeren oberſten Führer, wir reiten für unſer
Vaterland, wir reiten zu Wehrhaftmachung von Mann und Roß”.
Hierauf wurde vereint, von Reitern und Zuſchauern, das
Deutſch=
land= wie Horſt=Weſſel=Lied geſungen.
Mit einer Quadrille als Schaunummer der Reiterſchar
Eberſtadt=Malchen, vorgeſtellt durch Scharführer Bergſträßer,
be=
gann das Nachmittagsprogramm. Als weitere Schaunummern
wurde als beachtenswerte Leiſtung eine Handpferdeübung vom
Trupp 1 und 2 durch Oberſcharführer Groſſer vorgeführt und ein
gut angeſpannter Sechſerzug ging mit Oberſcharführer Dr.
Ber=
wig als Geſpannführer in allen Gangarten vollendet über die
Bahn. Als Hauptveranſtaltung des Nachmittags folgte alsdann
ein großes Jagdſpringen für SA.=Reiter und
Mitglie=
der eines dem Reit= und Fahrverband angeſchloſſenen Vereins.
Der Kurs ging über teils recht ſchwierige, aber doch faire
Hinder=
niſſe, und ſo konnten bei den guten Bodenverhältniſſen teils ſehr
ſchöne Leiſtungen beobachtet werden. Beſondere Erwähnung dürfte
hier wohl der HJ.=Reiter Graft Thaſilo Montgelas auf Lotos,
ein Schüler von C. Bauch=Frankfurt, durch ſein ſicheres Reiten
finden.
Reiche Nennungen hatten die Geſpannprüfungen in Warm=
und Kaltblut, in Ein= wie Zweiſpännern erfahren. Gut
heraus=
gebrachte Geſpanne beſten Materials ſtellten an die Richter keine
leichten Aufgaben.
Fur dauernde Unterhaltung ſorgten die von den SA=Reitern
veranſtalteten Reiterſpiele wie Ringſtechen und der Kampf
um den Hut, welch letzteres beſonders bei der jüngeren
Gene=
ration große Heiterkeit hervorrief. Eine ſelten ſchöne und gut
gelungene Schaunummer brachte noch Reitlehrer Schubert
vom Reitinſtitut Schott mit ſeiner Darmſtädter Jugend=
Volti=
gier=Abteilung. Der Erfolg dieſer Vorführung möge durch den
reichen Beifall der Zuſchauer gerichtet ſein. Als Anerkennung
überreichte Oberſcharführer Dr. Geiſel allen Beteiligten eine
bleibende Erinnerung.
Am Abend fand in Vöglers Saalbau die Preisverteilung
ſtatt, der ſich ein Reiterball anſchloß, wo bei Tanz und ſonſtigem
fröhlich=löblichem Tun der Sieg und die Sieger gefeiert wurden.
I. Geländeritt. 1. K. Weingärtner=Pfungſtadt, 2. Dr. Berwig=
Lorſch, 3. Wilh. Benz=Arheilgen, 4. Hch. Fiſcher=Eberſtadt,
5. Geibel=Nieder=Ramſtadt und Ph. Steinmetz=Darmſtadt, 7.
Bayer=Nieder=Ramſtadt, 8. W. Koch=Pfungſtadt, 9. W. Schaffner=
Goddelau, 10. P. Büttner=Arheilgen und v. Baur, Hof
Stuben=
wald.
II. 200 Meter=Lauf: 1. Wilh. Benz=Arheilgen, Dr. Berwig=
Lorſch und A. Kaiſer=Rüſſelsheim, 4. Gg. Benz=Arheilgen, Ph.
Steinmetz=Darmſtadt und Ludwig Riehl=Pfundſtadt, 7. Peter
Benz=Arheilgen, Hch. Anthes=Arheilgen, Hamm=Weiterſtadt und
W. Koch=Pfungſtadt.
III. Springen. Anfänger (Warmblut): 1. Peter Benz=
Arheilgen, 2. K. Weingärtner=Pfungſtadt, 3. R. Knöller=
Gerns=
heim, 4. Ludwig Zehfuß=Groß=Hauſen, 5. Ph. Steinmetz=
Darm=
ſtadt, 6. K. Bär=Pfungſtadt, 7. Fr. Wahlig=Lorſch.
4. Dreſſur (Anfänger). Kaltblut. 1. W. Schneider=Arheilgen,
2. Hch. Knaup=Groß=Hauſen, 3. Valt. Edelmann=Hahn.
5. Dreſſur (Anfänger). Warmblut. 1. Ph. Steinmetz=
Darm=
ſtadt, 2. K. Weingärtner=Pfungſtadt, 3. W. Biebsheimer=Groß=
Hauſen, 4. O. Kunz=Pfungſtadt, 5. Fr. Weicker=Malchen u. Hamm=
Weiterſtadt, 7. Herm. Fiſcher=Gernsheim, Fr. Wahlig=Lorſch und
Juſt. Riehl=Pfungſtadt.
6. Dreſſur (Vorgeſchrittene). Kaltblut. 1. Hch. Darmſtädter=
Groß=Gerau, 2. W. Schaffner=Goddelau, 3. Ludwig Riehl=
Pfung=
ſtadt.
7. Dreſſur (Vorgeſchrittene). Warmblut. 1. Wilh. Benz=
Arheilgen, 2. Jak. Merſchroth=Hahn, 3. Bayer=Nieder=Ramſtadt,
A. Kaiſer=Rüſſelsheim und Dr. Berwig=Lorſch, 6. Bayer=Nieder=
Ramſtadt, 7. Gg. Seeger=Pfungſtadt, Schönberger=Groß=Bieberau,
Hch. Fiſcher=Eberſtadt und Hch. Anthes=Arheilgen.
XVIII. Sonderklaſſe. 1. Hitlerjunge Graf Montgelas=
Frank=
furt a. M. 2. Truppführer Bünz=Reiterſturm 1/50. 3.
Oberſchar=
führer Großer=Reiterſturm 7/50. 4. Sturmmann Steinmetz=
Reiter=
ſturm 1/50.
IX. Geſamt=Vielſeitigkeitsprüfung. 1. Wilh. Benz=Arheilgen.
2. Hch. Fiſcher=Eberſtadt. 3. K. Weingärtner, Pfungſtadt. 4. Peter.
Büttner=Arheilgen. 5. Gg. Seeger=Pfungſtadt. 6. Geibel=Nieder=
Ramſtadt. 7. W. Schaffner=Goddelau. 8. Ph. Steinmetz=Darmſtadt.
9. Dr. Berwig=Lorſch. 10. Peter Benz=Arheilgen.
X. Jagdſpringen Klaſſe A. 1. Oberſcharführer Großer=Hof
Hartenau. 2. Valt, Feldmann=Griesheim. 3. Leonh. Meyerhöfer=
Arheilgen. 4. Peter Büttner=Arheilgen. 5. Hch. Anthes=Arheilgen.
6. Bayer=Nieder=Ramſtadt, 7. Schönberger,Groß=Bieberau, 8. Ph.
Steinmetz=Darmſtadt. 9. Hch. Becker=Arheilgen.
XI. Geſpannprüfung im Arbeitswagen (Einſp.). A.
Kalt=
blut. 1. Fr. Wahlig=Lorſch. 2. Ludwig Riehl=Pfungſtadt. 3.
Lud=
wig Landgraf=Lorſch. 4. Fritz Weicker=Malchen. 5. W.
Biebes=
heimer=Groß=Hauſen. 6. R. Arras=Eſchollbrücken.
B. Warmblut: 1. Georg Sinner=Pfungſtadt, 2. Valt.
Edel=
mann=Hahn, 3. Hch. Fehres=Lorſch, 4. Borgenheimer=Bensheim.
XlI. Geſpannprüfung für Zweiſpänner im Arbeitswagen.
(Heſſ. Kaltblut): 1. (Ermländer) Fr. Emich=Malchen und
Ludwig Riehl=Pfungſtadt, 2. Kunzelmann=Schwanheim, 3. Phil.
Becht=Hähnlein, 4. Knaup=Groß=Hauſen, 5. Fuhrbach=Pfungſtadt,
6. Merſchroth=Hahn.
XIII. Geſpannprüfung für Zweiſpänner im Kutſchwagen.
(Heſſ. Warmblut); 1. Röder=Bickenbach und Phil. Becht=
Hähnlein, 2. Fiſcher=Eberſtadt, 3. v. Baur, Hof Stubenwald,
4. Wahlig=Lorſch, 5. Zehfuß=Groß=Hauſen.
XIV. Patr. Springen. Ein Fuhrer, 3 Reiter: 1. Patr. Benz,
Reiterſturm 1/50; 2. Patr. Seeger, Reiterſturm 7/50; 3. Patr.
Bayer, Reiterſturm 1/50; 4 Patr. Großer Reiterſturm 7/50.
XV. SA.=Reiter= und Landespferdezucht. Sämtliche Züchter
erhalten lobende Anerkennung.
XVl. Kampf um den Hut. Sieger: W. Koch=Pfungſtadt,
Reiterſturm 7/50 und Ludwig Riehl=Pfungſtadt, Reiterſt. 7/50.
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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40)
Roman von Erich Ebenstein
Nachdruck verboten
Vierundzwanzigſtes Kapitel.
Im alten Schiwatempel zu Delhi.
Sigrid kann nicht genug ſchauen und ſtaunen über die Fülle
bunt wechſelnder Bilder, die ſich vor ihren Blicken ringsum
auf=
rollen.
Sie iſt bisher nur im Auto nach Delhi gekommen, durch
breite, wohlgepflegte Straßen mit modernen Häuſern gefahren,
hat elegante Geſchäftsläden betreten, die in jeder europäiſchen
Großſtadt am Platze geweſen wären, und iſt dort nur mit
Euro=
päern oder vornehmen Indern, die europäiſche Sitten
angenom=
men haben, in Berührung gekommen.
Die zahlreichen großen und kleinen Tempel mit ihren
impo=
nierenden, oft auch grotesken Faſſaden hat ſie nur von außen im
Vorüberfahren geſehen.
Jetzt wandert ſie durch enge, menſchenüberfüllte Gaſſen und
Gäßchen, die von Hindus, Fakiren, Schlangenbeſchwörern,
feier=
lich einherwandelnden Brahmanen, Joghis, Zauberern und
Gauk=
lern wimmeln, und fühlt: Das iſt Indien — jenes wahre Indien,
das ſie bisher noch nicht kennen gelernt hat.
Ueberall ſind Tempel und Heiligtümer. Aus Bauſtein, aus
Holz, aus Ziegeln. Rieſengroß — überwältigend oder von
arm=
ſeliger Kleinheit. Tempel für zahlloſe Götter, aber auch für
heilige Kühe, Affen und Elefanten.
Und alles drängt zu dieſen Tempeln, ſchleppt unglaubliche
Mengen herrlichſter weißer Tempelblumen herbei, um ſie den
Göttern zu opfern oder die heiligen Kühe damit zu füttern.
Unbeſchreiblicher Lärm erfüllt die Luft. Verkäufer rufen
ihre Waren aus; eine wilde, aufreizende Muſik von Hörnern,
Flöten, Trommeln, Triangeln und Schellen gellt betäubend in
Sigrids Ohren.
Ab und zu wird die Menge durch Vorreiter auf prächtig
aufgezäumten Pferden rückſichtslos beiſeite gedrängt, irgend ein
eingeborener Fürſt naht in grandioſem Feſtzug mit Elefanten,
Kamelen, Prieſtern, Joghis — alle das Zeichen Schiwas in roter
Farbe auf die Stirn gemalt.
G
F
Und überall — an Mauern, Säulen und Ecken hocken in
Lumpen gehüllte Bettler, ſchmutzſtarrend, das Geſicht mit Aſche
beſchmiert, das rote Zeichen Schiwas auf der Stirn, zeigen ihre
meiſt ekelhaften Gebreſten, ihre zur Ehrung der Götter in
jahre=
langer Kaſteiung ſteif oder verrenkt gewordenen Glieder.
Schweiß= und Schmutzgeruch zieht mit der Menge durch die
engen Gaſſen. Sigrids anfängliches Intereſſe iſt längſt in einem
Gefühl des Ekels untergegangen.
Die ſchlechte Luft, durch die Sonnenglut noch unerträglicher
gemacht, verurſacht ihr Uebelkeit. Wenn man nur ſchon aus
die=
ſen Gaſſen mit ihren ſchrecklichen Bettlern heraus und im
Tempel wäre.
Sie blickt ſich nach Leila um, die hinter ihr und dem Emir
an der Seite des Prinzen einherſchreitet und iſt — verblüfft,
Nichts von dem Ekel, Widerwillen und der Abgeſpanntheit,
die ſie ſelbſt quälen, ſpiegelt ſich in beider Geſichtern. Unberührt
vom Lärm, den ſie gar nicht hören, von den häßlichen oder
grandioſen Bildern, die ſie nicht zu ſehen ſcheinen, ſchreiten ſie
Arm in Arm dahin wie ein ſchönes, junges Götterpaar, einzig
verſunken in ihre Liebe.
Sigrid macht den Emir leiſe darauf aufmerkſam. Er blickt
ſich um, und ein weiches Lächeln verklärt ſeine ernſten, edlen
Züge.
„Wie ſchön iſt Jugend und Liebe!” flüſterte er.
Endlich iſt der größte der Schiwa geweihten Tempel erreicht.
Man tritt in ein Gewirr von Höfen und Toren. Weißgekleidete
Brahmanen nehmen die Gaben der Pilger in Empfang. Heilige
Kühe und weiße Elefanten weiden friedlich. Auf grünen Teichen
ſchwimmen träumeriſch weiße Lotosblüten. Stufen führen zum
Eingange des Tempels hinauf, hinter dem ſich düſtere,
unabſeh=
bare Räume auftun zwiſchen einem Walde hochragender,
reich=
verzierter Säulen.
Aber auch hier wimmelt es von Bettlern und Pilgern, und
die Luft iſt noch beklemmender als draußen.
Der Emir ſchreitet führend voran auf eine Art Altar im
Hintergrunde zu, der eine ſteinerne Gruppe trägt: Schiwa, und
ihm zu Füßen ſeine Frau, die Göttin Kali, umgeben von zahl=
reichen Symbolen, Opfergefäßen und Bergen friſcher und welr,
der weißer Tempelblüten.
Faſt an jeder Säule, an der man vorbeikommt, hockt
Bettler. Sigrid achtet gar nicht mehr auf ſie; ihr Anblick iſt
entſetzlich.
Plötzlich aber zuckte ſie erſchrocken zuſammen. Dicht neeu
ihr hat einer dieſer Bettler den Kopf gehoben, und ein
ſtech=
der Strahl aus ſchwarzen, fanatiſchen Augen trifft ihr An=1n
Sie ſieht ein hageres, ſcharfgeſchnittenes Geſicht, das ſie
kenn-
ſieht in dem ſie umgebenden Halbdunkel Metall blitzen...
den Mann blitzſchnell aufſpringen.
Lähmendes Entſetzen erfaßt ſie. Der Araber! — — Ar,
Kabuhl!— — Ein Meſſer in ſeiner Hand! — — Sie iſt verlo e
— — Er will ſie töten!
Sie? Nein — den Emir! Sein Blick hat ſie nur en
Augenblick geſtreift, jetzt wirft er ſich mit gezücktem Meſſer
vorn dem Emir nachſtürzend.
Sigrid hat ſeine Abſicht kaum begriffen, als alle Angſt Hi
lich von ihr weicht und jäher Entſchloſſenheit Platz macht. D
bewußter Gedanke iſt in ihr, nur ein elementarer Inſtinkt.
ſie ebenſo blitzſchnell handeln läßt wie den Araber.
Mit einem Sprung iſt ſie ihm im Rücken und umklamend
von rückwärts ſeinen Hals. Mit ihrem ganzen Gewicht hei
ſie an ihm, dabei laut ſchreiend: „Achtung, Hoheit! Am
Kabuhl!”
Der Emir fährt herum, erfaßt die Gefahr und wirft
ohne Zögern auf den Araber, dabei deſſen erhobenen Arm
dem das Meſſer funkelt, mit Rieſenkraft umklammernd.
Im nächſten Augenblick liegen beide erbittert ringend.
dem Erdboden. Sigrid hat, um nicht mitgeriſſen zu werden
Hals des Arabers losgelaſſen. Sie ruft nach Hilfe, dabei e
ſetzt auf die Ringenden ſtarrend, deren Kleider, Hände und
ſichter plötzlich von Blut überſtrömt werden.
Prinz Dſchumala, der am nächſten ſteht, iſt zuerſt
Stelle, um dem Emir zu Hilfe zu kommen. Er bemächtigt
vor allem des Meſſers mit dem der Araber noch immer 1
raſend herumfuchtelt. Dann hilft er dem Emir, Kabuhl Eu/
zu überwältigen.
Inzwiſchen ſind auf Sigrids Schrei auch Pilger und 21
ſter von allen Seiten herbeigeeilt. Aber ſie greifen nicht in
Kampf ein, ſondern ſcheinen vielmehr die Partei des Beuſ
als die des europäiſch gekleideten vornehmen Herrn ergril
zu wollen, wie ihre mißbilligenden Blicke und ein dumn
Murren verraten.
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