Darmstädter Tagblatt 1935


27. Mai 1935

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Einzelnummer 10 Pfennige

Wetehis. Boiesiohn und Transporioſen, ue Moigenzeitung ver Lanvespaupfſtaor
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Nummer 145
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Montag, den 27. Mai 1935
197. Jahrgang
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Bioßes Tolodenteffen i Barmſtädt.
Wiederſehensfeier der Oragoner.

meradſchaftskreffen in Darmftadk.
Einen Höhepunkt des Heſſiſchen Dragonertreffens bildeten
heranſtaltungen des Sonntags. Immer mehr ehemalige Dra=
waren
in ihre ehemalige Garniſonſtadt geeilt, die Feſthalle
at noch ſtärker beſetzt als am Vorabend, immer von neuem
an herzliche Begrüßungsworte alter Kameraden, erlebt
rohe Wiedererkennungsſzenen zwiſchen ehemaligen Dra=
w
die ſich nach Jahren zum erſten Male hier trafen. Trotz
ſeigneriſchen Vormittags ließen es ſich die alten Sol=
ticht
verdrießen, an allen angeſetzten Veranſtaltungen zahl=
ttilzunehmen
. So formierte ſich auf dem Marienplatz am
itag ein ſtattlicher
Feſtzug,
y durch die Sandſtr., Peter=Gemeinder=Str., Rheinſtr., Parade=
Aheinſtr. zum Dragonerdenkmal bewegte. Hinter der berit=
Gendarmerie marſchiert die Kapelle der Heſſ. Landespolizei
Leitung des Obermuſikmeiſters Buslau. Es folgten die alt=
krd
igen Feldſtandarten der Dragonerregimenter, das Garde=
her
=Regiment 23 mit ſeinen Formationen, die Standarten=
Fung in hiſtoriſcher Uniform zu Pferde, die Muſikkapelle der
hüigen Militärmuſiker, das Leibdragoner=Regiment mit ſei=
hiormationen
, wobei die Standartenabteilung ebenfalls in

senu 3

Holle

in zu Pferde die Spitze führte. Nach einer weiteren Muſik=

ſamen die Abordnungen der hieſigen und auswärtigen be=
lleien
Regimentsvereine, der Kyffhäuſerverein, NSDFB.
helm), NSKK. uſw. mit Fahnen. Das Bild des Feſtzuges
vrelfach belebt durch die alten Uniformen der Abordnungen
ezimentsvereine. Die Straßen, die der Feſtzug paſſierte,

Licht umſäumt, überall wurden die ehemaligen Dragouer
begrüßt. Am Dragoner=Ehrenmal, auf dem bei Ankunft
Pſsuges die Opferſchale brannte, fand eine ſchlichte, ein=

Gefallenen-Ehrung

Anter den Anweſenden bemerkte man den Oberbürgermeiſter
Radts, Kreisleiter Wamboldt, den Generalinſpekteur der
ergruppenführer v. Ulrich, den Schöpfer des Dragoner=
N, Dr. Blaß, und zahlreiche Offiziere der alten und neuen
R Die Standartenabordnungen marſchierten zu beiden Sei=
Oenkmals auf.
Gedenkanſprache hielt der letzte Kommandeur des
erregiments 23, General von Brandenſtein. Er er=
rn
die Treffen der ehemaligen Dragoner in den Jahren
Wor7 bei der feierlichen Einweihung des Ehrenmals, er er=
peiter
an den Wandel der Zeiten ſeit Beſtehen des neuen
In den furchtbaren Nachkriegsjahren ſtand Deutſchland
enr Druck des Feindes in ſchwerer Schmach und Finſternis.
en, faſt ſo, als hätten unſere zwei Millionen gefallenen
rüder und Söhne ihr Leben umſonſt hingegeben. Aber
ebten den 30. Januar 1933, wir erlebten den feierlichen
Aotsdam, wo der greiſe Generalfeldmarſchall von Hinden=
Aunſerem Führer die Hand zum Bunde reichte. Und der
Arz des Jahres iſt ewig in der Geſchichte des deutſchen Vol=
hankert
. Unſer Führer gab uns den Frieden, die innere Ge=
Ah it und Einigkeit wieder nach Jahren des Schimpf und der
wie ſie noch kein Volk erduldet. Er gab uns die Ehre
nien wieder. Ein gewaltiger Jubel ging durch die deutſchen
unſer Führer den heroiſchen Entſchluß der Wiederein=
der
allgemeinen Wehrpflicht verkündete. Durch unſeren
is zur Tat geworden, worum wir ſtets gerungen haben.
ankbarkeit und Ehrfurcht gedenken wir all der Männer,
Leben für ihr Volk opferten. Und den Hinterbliebenen
Mnir noch einmal die Hand. Ihnen iſt als ſchönſter Troſt,
15. März ein neues Deutſchland der Freiheit und Ehre
Ir dieſer Stunde gedenken wir aber auch in Dankbarkeit
ie noch einmal aus freiem Entſchluß ſich in den Freikorps
Weifanden, wir gedenken der heldenhaften Männer wie
Bo Schlageters, der jungen Kämpfer um die innere Frei=
Horſt Weſſels, wir denken all derer, die in Treue dem
ulgten und ihr Leben opferten. Mit berechtigtem Stolz
Mpächtigen Leiſtungen der deutſchen Armee denken wir an
er Heerführer des Weltkrieges, an unſeren Generalfeld=
Iw. Hindenburg, an General Ludendorff, möge der Geiſt
erewigten Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg ſtets
über Deutſchland walten.
Geiſte an der Gräbern unſerer Gefallenen wollen wir
eeloben, niemals zu wanken und zu ſchwanken, in Treue
nSü unſerem Führer Adolf Hitler für ein ſtarkes Deutſch=
Freiheit, Ehre und Gottesfurcht. Den Ruf. mit dem un=
neraden
in den Tod gingen und unſere Siege erfochten
an dreifaches Hurra wollen wir unſerem Führer, un=
und Vaterland ausbringen. Mit dieſem Ruf wollen wir
ger erneut unſere Treue bekunden.
and die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte,
die Kranzniederlegungen an dem Ehrenmal. Anſchlie=
uben
die deutſchen Lieder geſungen.

em ſich die Dragoner in den Standquartieren verpflegt
rſammelten ſie ſich nachmittags zur großen Wieder=
Feier.
In der Feſthalle

Neurſchte in der Feſthalle freudigſte Wiederſehensſtimmung.
SSolizeitawpelle unter der ſtraffen Leitung ihres Ober=

muſikmeiſters Buslau (ſelbſt ein ehemaliger 24er Dragoner),
umrahmte die Feier mit flotten muſikaliſchen Darbietungen. Die
Begrüßungsanſprache hielt
Oberſt Freiherr von Weſterweller.
Er hieß alle Erſchienenen Dragoner herzlich willkommen in
ihrer alten Garniſon und dankte für das zahlreiche Erſcheinen.
das der beſte Beweis für die treue Anhänglichkeit an die lieben
alten Regimenter ſei. Beſonders hieß er die Kameraden aus dem
befreiten Saargebiet und von der Waſſerkante und die, die einen
weiten Weg und die Koſten nicht geſcheut haben, ferner die Kame=
raden
, die jetzt wieder zurückgefunden haben, herzlich willkommen.
Er begrüßte die Vertreter der Staats= und Stadtbehörden und
dankte vor allem letzteren für die große Unterſtützung, die ſie den
Dragonern bei der Vorbereitung des Feſtes haben zuteil werden
laſſen. Weiter begrüßte er die Kameraden der übrigen Regi=
mentsvereine
, den NSDFB. (Stahlhelm), die Kriegervereine, ſo=
wie
alle übrigen deutſchen Volksgenoſſen und =genoſſinnen.
Redner fuhr dann fort: Nachdem wir heute Morgen unſerer
gefallenen Kameraden gedacht haben, ſind wir jetzt zuſammenge=
kommen
, um mit den noch lebenden Kameyaden, die einſt im Frie=
den
und Krieg Freud und Leid miteinander geteilt haben, die
Erinnerung aufzufriſchen an gemeinſam Erlebtem. Wenn auch
das Leben als Soldat mitunter ernſt und hart geweſen iſt, ſo wird
doch jeder mit Freude und Stolz an die Zeit zurückdenken, in der
er den ſchmucken Uniformrock getragen hat.
Wir alle wiſſen auch und haben es an uns ſelbſt erfahren, daß
dieſe militäriſche Erziehung eine vortreffliche körperliche und
charakterliche Ertüchtigung war und mancher wird dankbar ſein
für das damals Erlernte, denn durch den Militärdienſt wurde er
erſt zum Mann. Das zahlreiche Erſcheinen iſt aber auch der beſte
Beweis dafür, daß die militäriſche Ausbildung eine ausgezeichnete
Schule für die Pflege der Kamenadſchaft, der Treue und des für
einander Eintretens, für Gehorſam und Pflichterfüllung geweſen
iſt. Das Verhalten der beiden Regimenter im Weltkriege iſt der
beſte Beweis hierfür.
Seit der Denkmalsweihe und der letzten Wiederſehensfeier
1930 hat ſich in unſerem Vaterland manches geändert. Die natio=
nale
Erhebung, die wir alten Soldaten ſtets erhofft haben und
für die wir im ſtillen gearbeitet haben, hat wieder ein einiges
deutſches Volk geſchaffen. Die vielen Parteien, die uns Un=
einigkeit
und Haß in das deutſche Volk gebracht haben, ſind in
den Staub geſunken. Die Arbeitsloſigkeit die infolge des
Schandvertrags von Verſailles entſtanden, viele Kameraden ins
Elend geſtürzt hat, iſt durch die Maßnahmen der Regierung
ſtark zurückgedämmt und überall ſieht man neues Wachstum.
Unſere alte, ruhmreiche Reichsflagge ſchwarz=weiß=rot, unter
der wir Frontſoldaten einſt vier Jahre lang ſtritten und litten
und eine Welt von Feinden von Deutſchlands heiligem Boden
abwehrten, ſie ſtieg wieder hoch, vom Jubel des deutſchen Vol=
kes
begrüßt und neben ihr begrüßen wir mit gleicher Freude
und Begeiſterung das Emporſteigen des Hakenkreuzes, des glück=
verheißenden
germaniſchen Sonnenzeichens
Kameraden, denkt daran, daß das Hiſſen der ſchwarz= weiß=
roten
Flagge bei unſerer Denkmalsweihe die damaligen Behör=
den
des Staates und der Stadt von der Einweihungsfeier fern=
hielt
. Wir ſind uns in unſeren Beſtrebungen ſtets gleich ge=
blieben
. Wie nötig die Wehrhaftmachung unſeres Volkes war,
ſagt uns das Wort Wehrlos ehrlos,
Daher begrüßen wir alten Soldaten auch den mannhaften
Entſchluß des Führers und der Regierung zur Wiedereinführung
der allgemeinen Wehrpflicht, wodurch die Ehre und die Achtung
unſeres Vaterlandes im Kreiſe der Völker wieder hergeſtellt
wurde.
Wir ſind dem Führer von Herzen dafür dankbar. Das
verpflichtet uns aber auch, dem großen Führer und Kanzler

Noch fünf Tage
bis zum diesjährigen Gaukag!
Es iſt vielfach die Meinung geäußert worden, daß das kleine
Darmſtadt nicht in der Lage ſei, den Anſturm der Teilnehmer am
Gautag am 1. und 2. Juni zu bewältigen, denn außer den 100000,
die an dieſen Tagen zu den Sondertagungen und zum großen
Appell eilen, werden noch weitere Zehntauſende als Gäſte und
Zuſchauer erwartet.
Auch hier iſt Vorſorge getroffen. Die Gaſtwirte Darmſtadts
ſind in der Lage, allen Anſprüchen gerecht zu werden.
Um den Rieſenverkehr in Darmſtadt zu erleichtern, iſt ein
Programmheft für die beiden Tage zuſammengeſtellt wor=
den
, das für den geringen Preis von 10 Pfg. überall in Darm=
ſtadt
erhältlich iſt.
In dieſem Heft ſind u. a. alle für die Beſucher in Frage kom=
menden
Gaſtſtätten ſtraßenweiſe geordnet. Die Straßen ſind wie=
derum
alphabetiſch geordnet, ſo daß jeder Beſucher, gleich, in wel=
chem
Teil von Darmſtadt er ſich aufhält, ſofort ein paſſendes Lokal
finden kann.
Das genaue Programm des Gautages wird ab Dienstag, den
28. Mai, in der geſamten Preſſe veröffentlicht.

Hast vu schon das
Gautag-Abzeichen?

unſeres Volkes treue Gefolgſchaft zu leiſten und ihn bei der
ſchweren Arbeit des Aufbaues unſeres Vaterlandes zu unter=
ſtützen
.
Zur Bekräftigung der treuen Ergebenheit brachte Oberſt
Freiherr v. Weſterweller auf unſer geliebtes Vaterland und
unſeren Führer Adolf Hitler ein dreifaches Sieg=Heil aus, in
das begeiſtert eingeſtimmt wurde. Der Geſang des Deutſchlands=
Liedes ſchloß ſich an.
Dann nahm die Wiederſehensfeier ihren echt kameradſchaft=
lich
ſchönen Verlauf. Dank der vorzüglichen Organiſation und
Vorbereitung des Feſtes, die vor allem in Händen der Herren
Oberſt Frhr. v. Weſterweller, Hauptmann Spatz, der Kameraden
Hauck, Laumann, Trinkaus, Trumpfheller und vieler anderer
lag, wickelte ſich das Dragonerfeſt in und vor der Feſthalle in
dem dort aufgeſchlagenen Bierzelt in ſchönſter und freudigſter
Stimmung ab. Im Verlauf der Feier wurden gemeinſame fröh=
liche
Soldatenlieder geſungen. Muſikſtücke, darunter flotte Fan=
farenmärſche
verſchönten den Nachmittag, und vor der Feſthalle
ließen die verſchiedenen Eskadronen als Erinnerung Aufnahmen
von ihrem Wiederſehen herſtellen.
Abends fand ein Dragonerball in der Feſthalle ſtatt. Nur
zu ſchnell waren die Stunden des Wiederſehens verrauſcht und
man mußte ſich ſchweren Herzens trennen! Aber noch lange
werden ſich alle ehemaligen Dragoner an ihr Kameradſchafts=
treffen
und den Tag erinnern, den ſie gemeinſam in ihrer alten
**
Garniſonſtadt Darmſtadt verleben konnten.

Ein Ehrentag der Oarmſtädter Pioniere.
kämpferbundes, Major Stiebler, und die vielen Vertreter der
Pioniervereine und Vereine anderer Waffengattungen.
Die Fahnenweihe im Saalbau.
Dann wurde der Saal verdunkelt, Glocken ertönten, im

N( Der Verein der Pioniere und Verkehrstruppen von Darm=
ſtadt
und Umgebung beging geſtern mit der Fahnenweihe einen
der bedeutſamſten und feierlichſten Tage in ſeiner noch jungen
Vereinsgeſchichte. Abordnungen vieler Brudervereine waren aus
allen Gegenden herbeigekommen, um Zeuge des feierlichen Aktes
zu ſein. Der große Saal des Saalbaues, ſchön und ſinnvoll ge=
ſchmückt
mit Hakenkreuzbannern, friſchem Grün, den Waffen
der Pioniere, den Spaten, Aexten und Sägen, und einem großen
Tmansparent mit der Loſung Pionier ſein heißt angreifen!
war zu Beginn der Feier bis auf den letzten Platz beſetzt.
Zu den Marſchklängen einer Kapelle ehemaliger Militärmuſi=
ker
, unter der ſicheren Leitung des Obermuſikmeiſters Rühle=
mann
, marſchierten beinahe ein Viertelhundert Fahnenabord=
nungen
durch den Saal und nahmen auf der Bühne Auftellung.
Der erſte Vereinsführer Weiland entbot mit einem Glück
auf! und Heil Hitler! den Anweſenden den Willkommensgruß.
Er begrüßte den Vertreter des Gauleiters Sprenger, Regierungs=
rat
Reiner, Kreisleiter und Oberbügermeiſter Wamboldt, den
Vertreter des ehem Großherzogs, des Schirmherrn des Vereins,
Hauptmann Bickel, Generalmajor Tilmann von der Reichsleitung
des Waffenrings Deutſcher Pioniere, den Landesverbandsführer
des Waffenrings, Major Hoſemann, den Gauführer vom Landes=
verband
Weſtmark des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Front=

Scheine zweier Flammen ſchimmerte im Hintergrunde der Bühne
ein großes, ſchlichtes Kreuz aus Birkenholz auf, die Pioniere ge=
dachten
in erhebender Form ihrer im Weltkriege gefallenen
Kameraden. Generalmajor Tilmann hielt die Gedenkrede und
ſagte u. a.: Es iſt kein Geheimnis, daß die Pioniere ſowohl den
vielſeitigſten, als auch den anſtrengendſten Dienſt hatten. Sie
leiſteten ſchon vor dem Kriege Hervorragendes und ſie wurden oft
als die Elitetruppe anerkannt. Der Krieg brachte ihnen ein An=
ſehen
, wie es in der gleichen Weiſe wohl nur der ſchweren Artil=
lerie
zuteil geworden iſt. Wenn hier und anderwärts Pionier=
vereine
ſich bildeten, auch an Orten ohne jede Pioniertradition,
ſo geſchah es im berechtigten Stolz auf die anerkannten Glanz=
leiſtungen
im Weltkriege. Die Pioniere waren die Seele des An=
griffes
und der Verteidigung. In ſelbſtverſtändlicher Pflichterfül=
lung
leiſteten ſie das Größte, was Mannesmut und Manneskraft
vermögen. Freilich brachte dieſes kühne Draufgängertum ſchwere
Verluſte. Worte reichen nicht aus, um der Heldentaten der Pio=
niere
würdig zu gedenken. Vergeßt nie, was eure Waffengefähr=
ten
im Weltkriege geleiſtet haben und forgt dafür, daß die kom=
menden
Geſchlechter jederzeit bereit ſind, ſolchem Heldenbeiſpiel
nachzueifern. Wir wollen in Dankbarkeit und Treue den gefalle=
nen
Pionieren ein ſtilles Erinnern weihen. Während das Lied

[ ][  ][ ]

Seite 2 Nr. 145

vom guten Kameraden ertönte, erhoben ſich die Anweſenden und
grüßten die Toten mit dem deutſchen Gruß.
Nach einem Prolog, geſprochen von Schauſpieler Göbel,
erfolgte
die Fahnenweihe.
Die Kapelle ſpielte den Pavademarſch des 1. Lothringiſchen
Pionier=Batl. Nr. 16 und feſtlich in Weiß gekleidete junge Mäd=
chen
trugen die noch verhüllte Fahne auf die Bühne, von wo aus
Vereinsführer Fähler einige kernige Worte ſprach, die in der
Beteuerung ausklangen, daß es dort kein Rückwärts gäbe, wo
Pioniere ſtehen. In ſeiner Feſtrede führte der Landesverbands=
führer
im Waffenring Deutſcher Pioniere, Major Hoſemann,
etwa aus:
Vor wenigen Tagen hörten wir Deutſchen und das Ausland
die ebenſo klare, wie maßvolle Erklärung unſeres Führers über
die Stellung des deutſchen Volkes zur Welt und das mannhafte
Wort zum Frieden und zur Mitarbeit. Ein einmütiges Volk will
ernſthaft den Frieden, um in Ruhe zu arbeiten, aber dieſe Arbeit
des Friedens wird es durch die Wehrkraft des ganzen Volkes
ſchützen. Lange Jahre hat es gedauert, bis ſich ſolcher Wille wieder
durchgeſetzt hat. Lange Jahre iſt aber auch zielbewußt von klein=
ſten
Anfängen her gearbeitet worden, unter den alten Soldaten
nicht zuletzt durch die Pioniere. Auch hier in Darmſtadt fand ſich
eine tatkräftige Gründerſchar zuſammen, dank der raſtloſen Tätig=
keit
der Kameraden Hummel und Fähler, die die Zerſtreu=
ten
unter der Fahne ſammelten, dem Wahrzeichen der Geſchloſſen=
heit
. Wie der Verein heute daſteht, das beweiſen die Teilnahme
und die vielen ſtolzen Fahnen auswärtiger und hieſiger Verbände.
Der Rufer und Mahner zum Sammeln ſteht vor uns, das Wahr=
zeichen
der Pioniere von Darmſtadt und Umgebung, das den
Letzten herbeirufen ſoll und jeden ermahnen ſoll, dem Führer die
Treue zu halten. Major Hoſemann enthüllte die Fahne und über=
reichte
ſie dem Vereinsführer mit den Worten: So übergebe ich
Ihnen die Fahne zu treuen Händen, jedem Einzelnen die Mah=
nung
, treu zu ihr zu ſtehen, wie es einem ehr= und pflichtliebenden
Soldaten gebührt. Der Vereinsführer reichte ſie dem Fahnen=
träger
, Kamerad Beſt, ernannte die Mitglieder Kaufmann und

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Schneider zu Begleitern und verpflichtete ſie durch Handſchlag.
Ein dreifaches Sieg=Heil auf den Führer und der Geſang der deut=
ſchen
Hymnen folgten.
Die lange Reihe der Glückwünſchenden, die in der Mehrzahl
als äußeres Zeichen der kameradſchaftlichen Verbundenheit einen
Fahnennagel überreichten, wurde durch den Vertreter des Groß=
herzogs
, Hauptmann Bickel, eröffnet, der gleichzeitig die Grüße
des Großherzogs überbrachte. Generalmajor Tilmann wünſchte
im Namen des Führers des Waffenringes Deutſcher Pioniere, des
General Hainichen, der in Saarbrücken weilte, dem Verein ein
gedeihliches Schalten und Walten. Oberbürgermeiſter Wam=
boldt
gab dem Wunſch Ausdruck, daß die Fahne ſtets einer Ge=
folgſchaft
vorangetragen werde, die einig ſei und treu. Dann folg=
ten
Major Hoſemann, der ein Bild des Lehrherrn der Pio=
niere
, des Generals Mudra, überreichte, Major Stiebler in
doppelter Eigenſchaft, als ehemaliger Kompagniechef bei den
Metzer Pionieren und als Vertreter des NSDFB. und ſchließlich
die zahlreichen Führer und Vertreter der Brudervereine aus Bin=
gen
, Worms, Offenbach und Mainz, die beinahe 60 Mann hoch
zur Feier erſchienen waren, und der übrigen Militärvereine
Darmſtadts. Vereinsführer Weiland dankte ihnen allen, zum Teil
in recht launiger Form. Mit dem Alten=Kameraden=Marſch fand
der feſtliche Teil der Fahnenweihe ſein Ende.
Im unterhaltenden Teil beſtritten einige ausgezeichnete Solo=
kräfte
, die Tänzerinnen Frl. Kraft und Frl. Seibert, der
Tenor Eichel, Schauſpieler Göbel, ſowie einige Kameraden
und die Kapelle Rühlemann, die unermüdlich für die gediegene
Umrahmung der Feier ſorgte, das Programm, das ſehr ſtarken und
verdienten Beifall fand. Ein Pionierball, der bis in die frühen
Morgenſtunden dauerte, beendete die wohlgelungene Fahnenweihe,
auf welche der Verein der Darmſtädter Pioniere mit allem Recht
ſehr ſtolz ſein kann.
Es ſei noch erwähnt, daß in einem Nebenraum des Saalbaus
eine ſehr intereſſante kleine Ausſtellung gezeigt wurde, Miniatur=
modelle
von Brücken, wie ſie die Pioniere ſchlagen, Pontonbrücke,
Kolonnenbrücke, Tonnenbrücke, Beſelerſteg, Chinaſteg uſw., wahre
kleine Meiſterwerke, hergeſtellt von Angehörigen des Pionier=
Dr. G.
ſturms 2/50.

Leibgardiſten=Treffen in Oppenheim
Fahnenweihe und 25jähriges Stiflungsfeſt der Orksgruppe Oppenheim=Rierſtein.

Oppenheim im Feſtſchmuck.
Eigen=Bericht des Darmſtädter Tagblattes.
Im ſchönen alten berühmten Oppenheim trafen ſich Tauſende
ehemaliger Leibgardiſten. Aus all den engen, winkligen, ſteilen
Straßen und Gäßchen grüßen die Fahnen des neuen Deutſchland,
grüßen Girlanden und Inſchriften die Feſtbeſucher. Aber die
Fahnen hängen regennaß und das ſchöne große Feſtzelt, das 2500
Gäſten Platz bieten ſollte, bleibt unbenutzt. Es iſt unmöglich, es
auf dem völlig unter Waſſer geſetzten Zugangsweg zu erreichen.
Der Regen, der ſeit geſtern abend ununterbrochen niederging, hat
die Feſtfreude leider beeinträchtigt. Die Feiern mußten in die
Städtiſche Feſthalle der Landskrone verlegt werden.
Die Feiern wurden ſchon am Samstag eingeleitet mit einem
großen Vaterländiſchen Abend in der Feſthalle. War dieſer
Abend auch in erſter Linie für die Einheimiſchen gedacht, ſo war
doch ſchon eine ganze Anzahl Gäſte von auswärts erſchienen, die
im gaſtlichen Oppenheim bis Montag bleiben. Der Abend nahm
bei Reden und Geſang, beim Erklingen vaterländiſcher Muſik und
Tanz einen ſchönen Verlauf. Der Vorſitzende der Ortsgruppe
und des Feſtausſchuſſes. Herr Arnold, begrüßte herzlich die
Feſtgäſte, und Lehrer Nohl hielt die Feſtanſprache in dichteri=
ſcher
Form.
Der Sonntag, als der Hauptfeſttag, wurde früh um 7 Uhr
mit großem Weckruf eingeleitet. Im Laufe des Vormittags
wurden die von auswärts kommenden Vereine mit klingendem
Spiel eingeholt, ebenſo die Feſtabordnung der Gießener Reichs=
wehr
, die mit Muſikkorps an den Feiern teilnimmt. Um 9.30
Uhr war Feldgottesdienſt, in dem Pfarrer Schmelz für die
evangeliſchen und Dr. Lauffen berg für die katholiſchen
Kameraden die Feſtpredigten hielten. Der Gottesdienſt war
wegen des Regens in die ſchöne altehrwürdige Katharinenkirche
verlegt worden, die allerdings die Teilnehmer nicht alle faſſen
konnte. Die Reichswehrkapelle verſchönte den Gottesdienſt durch
Choralmuſik.
Auf dem Marktplatz ſollte um 10.30 Uhr die Gießener Reichs=
wehrkapelle
zum Platzkonzert ſpielen. Auch das mußte des Re=
gens
wegen verlegt werden, und zwar in den Feſtſaal des älte=
ſten
Oppenheimer Weinhauſes Hilbig. Der überfüllte Saal be=
reitete
den Reichswehrmuſikern für ihre ſchneidigen künſtleriſchen
Darbietungen dankbarſt ſtürmiſche Ovationen.
Um 1.30 Uhr verſammelten ſich die Vereine von Oppenheim
und von auswärts mit Fahnen und Spielmannszügen und meh=
reren
Muſikkorps am Gautor zur Aufſtellung des Feſtzuges, der
ſich kurz nach 2 Uhr in Bewegung ſetzte zum Marſch durch die
Hauptſtraßen der Stadt. Viele Hundert hielten die Straßen um=
ſäumt
und grüßten herzlich die alten Leibgardiſten und Gäſte.
Der Marſch des Feſtzuges endete auf der Landskrone, wo er auf=
gelöſt
wurde. Die Feſthalle konnte naturgemäß die Teilnehmer
bei weitem nicht faſſen, ſo daß viele draußen ſtehen mußten, um
von hier durch die geöffneten Fenſter und Türen wenigſtens
etwas zu hören von der Begrüßung und dem ſeierlichen Akt der
Fahnenweihe.
Um 3.30 Uhr trafen S.K.H. der ehemalige Großherzog
Ernſt Ludwig und die beiden Prinzenſöhne in der Feſthalle
ein und wurden von den Gäſten herzlich begrüßt. Abordnungen
der Partei und ihrer Gliederungen der SA., des NSDFB.
(Stahlhelm), des Kyffhäuſerbundes, der Leibgardiſten in Frie=
densuniform
uſw. uſw. nahmen ebenfalls an dem Feſtakt teil.
Nach dem feierlichen Einzug der Fahnen, zu dem die Reichswehr=
kapelle
den Fahneneinzugsmarſch ſpielte, hielt Kameradſchafts=
führ
rüold die
Begrüßungsanſprache.
in der er beſonders herzlichen Willkommensgruß S.K.H. dem
Großherzog, dem Erbgroßherzog Georg und Prinz Lud=
wig
entbot, die heute zum zweiten Male während der derzeiti=
gen
Vereinsführung in Oppenheim als Gäſte der Leibgardiſten
weilten. Weiter begrüßte er den Frhrn. v. Maſſenbach und
die Offiziere des Traditionstruppenteils, den Bürgermeiſter von
Oppenheim Dr. Schöller, den Vertreter des Kreisamtes, der
Kreisleitung der NSDAP. und ſonſtigen Behörden, ſowie alle
Kameraden. Mit dem Bedauern darüber, daß der Wettergott
das ſchöne Feſt leider nicht in vollbeabſichtigem Umfange durch=
führen
ließ, verband Redner den Wunſch, daß es den Gäſten trotz=
dem
in Oppenheim gut gefallen möge.
Namens der Stadt Oppenheim begrüßte Bürgermeiſter Dr.
Schöller die Feſtgäſte, ſtellte feſt, daß Oppenheim beſonders
ſtolz darauf ſei, heute, kurz nachdem der Führer dem deutſchen
Volk ſeine Wehrfreiheit wiedergegeben, dieſes Feſt in ſeinen
Mauern beherbergen zu dürfen. Ein Feſt, das die Angehörigen
der ehemaligen ſtolzen beſſiſchen Leibgarde feiern, die durch Jahr=
hunderte
in Krieg und Frieden im Dienſt des Vaterlandes ſtan=
ſen
und die ſtolz darauf ſind, daß ſie ihre Fahne, die ihnen einſt
die Revolution aus der Hand geſchlagen, wieder entrollen und in
neuer Freiheit wehen laſſen können. Nach einem kurzen Rückblick
auf Oppenheims ſtolze geſchichtliche Vergangenheit, aus der ſie
zum mindeſten eines, die rheiniſche Fröhlichkeit und Lebensbe=
ahung
, über alle Wirrniſſe hinweg ſich gerettet hat, hieß er alle
bäſte herzlich willkommen.
Die Weihe der Fahne.
Der feierliche Akt der Fahnenweihe der Ortsgruppe Oppen=
heim
wurde eingeleitet durch einen von Frl. Neidlinger ge=
ſprochenen
Prolog. Dann ſprach der Schirmherr des Bundes der
Leibgardiſten und Stifter der neuen Fahne,

Großherzog Ernſt Ludwig
den Weiheſpruch:
Kameraden!
Die Worte, mit denen ich dieſe Ihre Fahne weihen will,
ſind keine Worte von geſtern, er ſind auch keine Worte von
heute, es ſind ewige Worte, die Geltung haben, ſo lange ſich
echte Soldaten um ihre Banner ſcharen, ſo lange deutſche Sol=
daten
nie gezögert haben, ihren Führern bedingungslos bis in
den Tod zu folgen.
Dieſe ewigen Worte heißen: Treue um Treue und
Alles immer nur für das Vaterland!
Treue um Treue: Treue den Kameraden, Treue
dem Führer, Treue dem eigenen Blute und
Treue dem unverfälſchten deutſchen Geiſte.
Und alles immer nur für das Vaterland!
Vom erſten bis zum letzten Atemzuge jedes
Wort und jede Tat,Leben und Sterben, Dienſt
am Vaterlande!
So kann Deutſchland niemals untergehen!
In dieſem Sinne möge Euch, liebe Kameraden, dieſe Fahne
jahraus, jahrein Mittelpunkt und ſtändige Mahnung ſein, ſtän=
dige
Mahnung deutſch zu denken, deutſch zu handeln und deut=
ſches
Weſen auf Kinder und Kindeskinder zu übertragen.
Darauf wurde die Fahne unter dem Jubel der Feſtgäſte und
Kameraden enthüllt und erhielt vom Großherzog Ernſt Lud=
wig
die Weihe. Der Fahnenträger der Ortsgruppe Oppenheim
übernahm die Fahne mit dem Gelöbnis, ſie in ſtolzer Freude und
in unverbrüchlicher Treue zu tragen, zu hüten und zu wahren, ſo
lange ihm ſein Amt die Möglichkeit dazu gibt.
Mit einem Toaſt, den der Großherzog ausbrachte auf die
Stadt Oppenheim, deren Treue zum Deutſchtum ſeit Jahrhunder=
ten
bekannt iſt und ſich in vielen ſchweren Kriegsnöten bewährt hat
ſo rein und golden wie der Wein, der in ihren Mauern wächſt,
ſchloß der Weiheakt.
Im Namen und Auftrag des Bundesvorſtandes wurde dann
die erſte Fahnenſchleife an der neuen Fahne befeſtigt.

Haupkmann Bodſen

von der Traditionskompagnie hielt eine von echt ſoldatiſchem
Geiſt getragene Anſprache, in der er u. a. verſicherte, daß die
junge Wehrmacht die ihr anvertrauten jungen Soldaten erziehen
wird im Geiſte der ihr überlieferten ſoldatiſchen Tugenden. Der
Fahnenſpruch des alten Leibgarde=Regiments: Gott Ehre
Vaterland werde immer Richtſchnur bleiben, und die
Heldentaten des Regiments und die Tugenden, die dieſe Helden=
taten
ermöglichten, werden immer in der jungen Wehrmacht ge=
pflegt
und fortgepflanzt werden. Sie werden den jungen Sol=
daten
Vorbild und Anſporn ſein, und die Taten der alten Front=
kameraden
werden durch getreue Ueberlieferung wachgehalten für
kommende Generationen. Mit beſonderer Herzlichkeit danke er
für die Verbundenheit mit den alten Kameraden der Leibgarde
und dafür, daß die Traditionskompagnie wiederum eingeladen
wurde, dieſes ſchöne Feſt mitzufeiern. Unſer Führer und Ober=
befehlshaber
hat dem deutſchen Heere in dieſen Tagen eine neue
Form gegeben, in der wir alten Soldaten manch Vertrautes
wiederfinden. Sie wird der neuen deutſchen Wehrmacht Anſporn
ſein, ſich ſo auszubilden, daß ſie wieder wie einſt ſtark und un=
überwindlich
wird. Kameraden Sie haben eben eine neue
Fahne geweiht. Wir aktiven Soldaten wünſchen Ihnen alles,
was ein Soldat aus heißem Herzen einer Fahne nur wünſchen
kann. Möge ſie Ihnen ſtets ein Zeichen der Erinnerung ſein
an das ſtolze Regiment, dem Sie angehörten, ein Kennzeichen,
der Gegenwart, ſich dieſer Vergangenheit würdig zu erwei=
ſen
, ein Kennzeichen der Hoffnung, daß die Ehre der deutſchen
Waffen, die der Führer uns wiedergegeben, rein und blank er=
halten
bleibe als Unterpfand der Größe unſeres geliebten Vater=
landes
! Heil Hitler! (Stürmiſcher Beifall.)

Die Feſtrede

hielt in Vertretung des am Erſcheinen verbinderten Bundesfüh=
rers
Exz. von Oidtmann Kamerad Bopf=Darmſtadt. Er entbot
zunächſt namens des Bundesvorſtandes herzlichſte Willkommens=
grüße
und dankte den Kameraden von Oppenheim, inſonderheit
dem Kameradſchaftsführer Arnold und Bürgermeiſter Dr. Schel=
ler
, für die Vorbereitung des Feſtes und führte dann u. a. aus:
Dem mir gewordenen Auftrag, dem feſtgebenden Verein die
Grüße und Glückwünſche des Bundes und aller dem B. H.L. ange=
ſchloſſenen
Vereine zu überbringen, komme ich mit ganz beſonderer
Freude nach, handelt es ſich doch um die Weihe einer Fahne,
eines Symbols, das von jeher dem deutſchen Soldaten als hoch
und heilig gegolten hat. Die Fahne war ſchon immer, ſo
lange es deutſche Waffenträger gab, das ſichtbare Zeichen ehernen
Zuſammenhaltens, treuer Kameradſchaft und der heiligen Ver=
pflichtung
, für die deutſche Waffenehre bis zum letzten Bluts=
tropfen
einzutreten. Die Heiligkeit der Fahne galt in
unſerem ſtolzen Leibgarde=Regiment ſchon immer als ein unan=
taſtbarer
Begriff. Die glänzenden Waffentaten des Regiments
während ſeiner 300jährigen Geſchichte auf allen Kriegsſchauplätzen
Europas und erſt recht im Weltkriege 191418 legen hiervon
Zeugnis ab. Blank und rein erhielten wir das Schild deutſcher
Waffenehre, und aus der Seele hat uns unſer Führer geſprochen,
als er das Wort prägte: Wiedergeben kann man uns
unſere Ehre nicht, denn wir haben ſie nie ver=
loren
(Beifall.) So ſoll auch die heute geweihte Fahne ein
Symbol der Einigkeit und Treue ſein und bleiben für alle Leib=
gardiſten
der Vereinigung von Oppenheim und Umgebung, und

Montag, 27. Mai 191

unſerer Jugend zeigen, daß Soldatentreue und Soldatenkamrm
ſchaft kein leerer Wahn iſt.
Mit Stolz und Freude ſehen wir heute in unſerem Bu
Kameraden unſerer Reichswehr, unſerer Traditionstruppe
Reichswehr=Regiment Gießen. Wir erblicken darin eine Ge:
dafür, daß unſere junge Wehrmacht in inniger Verbunde=
mit
den alten Soldaten ihre Pflicht erfüllt und daß der alte
datengeiſt in ihren Reihen weiterlebt. Heute treten wim
erhöhter Freude an ein Ereignis, wie es uns zuſammenführt.,
an, dürfen doch, nachdem, Dank dem Vorgehen unſeres herr:
Führers in Deutſchland die allgemeine Wehrpflicht wieder
geführt worden iſt, im Kreiſe der alten deutſchen Soldaten uun
Fahnen beſonders freudig im Winde wehen. Ein neuer fmſ
Geiſt hat in Deutſchland in unſeren Reihen ſeinen Einzug gl
ten. Dieſer Geiſt iſt und wird von uns Alten gepflegt um
fördert. Der Redner erinnerte dann an des Führers große
densrede vom 21. Mai und an Albert Leo Schlageters Tod=;y
der ſich zum 13. Male jährt. Wie jeder ſorgſame Hausvats;
und die Seinen, ſein Eigentum und die Erzeugniſſe ſeines
ßes durch eine Verſicherung zu ſchützen ſucht, ſo hat unſer Fih
und Reichskanzler Adolf Hitler in der Einführung der
meinen Wehrpflicht eine Verſicherung unſeres geſamten An
landes geſchaffen gegen Uebergriffe derjenigen, die uns in
macht und Schande laſſen und uns dauernd ins Bewußtſein
wollten, daß wir zur Untätigkeit verurteilt und auf Gnade
Ungnade ihnen ausgeliefert bleiben ſollen. Wer uns an:
greift in Dornen und Stacheln. Hinter dieſem Wort ſtel
ganze deutſche Volk, und in vorderſter Reihe der Soldat. Ur
kann es nicht anders ſein, als daß das heutige Geſchehen
uns allen ein Gefühl tiefſten Dankes gegen unſeren Führe=
Reichskanzler auslöſen muß, der uns auf dieſem Gebiet=
alten
Stolz wiedergab und uns zu neuen Opfern begeiſterte
wollen wir auch heute unſeres Führers und Reichskanzlers
Hitler in unwandelbarer Treue und Gefolgſchaft gedenke=,
dem Rufe: Unſer Führer Adolf Hitler Sieg Heil!
Deutſchland= und Horſt=Weſſellied ſchloſſen ſich an das 5
Heil. Damit war der offizielle Teil des Feſtes beendet.
ſchöner Kameradſchaft blieb man noch lange zuſammen, lau
den Weiſen der Reichswehrkavelle, und in den Austauſch der
innerungen klang noch manche Rede und Gegenrede, mam3/
meinſames Lied und frohes Humpenſchwingen. Wie das ſo
iſt, wenn alte Soldaten und Kameraden aus Krieg und
beieinander ſind. An die Tage im ſchönen Oppenheim m.
ſich viele gern und noch lange zurückerinnern.

Derkeichsjugendführer in Gräfenhas
Einweihung des Zelklagets der Hikleriugen t
Bann 115 Peler Frieß
Ae. Gräfenhauſen, 26. H/
Noch nicht acht Tage ſind verfloſſen, ſeit der Ueberga //
gewaltigen Bauwerks der Reichsautobahn durch den Führ aie
uns ja allen noch ſehr gut in Erinnerung ſteht und ſchon ſeh.m
auf den Apeflbachwieſen in unſerer Gemarkung ein neuess 41 15 im hoch
unſeres Führers, das heute, Sonntag, ſeiner Beſtimmung *
geben wird, ein Tummelplatz unſerer Jugend, das Zeltlagim) ncht übergroß
Bann 115 Peter Frieß.
Es iſt morgens acht Uhr, kein Sonnenſtrahl dringt dund
Gewitterwolken zu uns hernieder, der Wettergott meint es
nicht gut, denn unaufhörlich regnet es in Strömen. Doch im
lager herrſcht reges Leben und Treiben, Kommandorufe e
die letzten Vorbereitungen werden getroffen. Trotz des ſtrömanl! mſt uns nicht
Regens treffen immerzu Hitlerjungen aus der näheren und u
ren Umgebung ein und nehmen in den ihnen angewieſenen
Quartier. Schon dampfen die Keſſel der Küche, und der Kall kinühr kalte Duf
mit dem Herrichten des Mittagsmahls beſchäftigt, denn
freien Natur und bei der friſchen Waldluft gibt es Appetit. M1 guer mit e
liches Treiben herrſcht in den Zelten, mit Scherzen und
bringen die Jungens ihre Zelte in Ordnung. Endlich hört
zu regnen, es iſt ſchon Mittagszeit, Bannführer FreuderEſ9! Neſdſonne
iſt bereits eingetroffen und gibt die letzten Anweiſunger
mählich kommt Leben in die Umgebung des Zeltlagers, garnchl k M gleichzei
lonnen Hitlerjungen aus Darmſtadt und Umgebung marihed k(ng diele der
an. Es iſt 5 Uhr nachmittags, die Belegſchaft des Zeltlags P/kMleil abge
vor ihren Zelten um den Fahnenmaſt Aufſtellung genung in im foſt
Bannführer Freudenberg ergriff zu einer kurzen Am
das Wort und führte etwa folgendes aus: Kameraden! 2/0 uete Kar
hier zu einem Lager gekommen, das euch den Nationalſozici/41 0ehen Sta
vor Augen führen ſoll. Ihr ſeid Jungarbeiter aus FhdKien. Kein
und Werkſtätten, ihr ſeid in der Hitlerjugend, und dieſe
jugend will den Sozialis us in die Tat umſetzen. Einſt
andere Jugendverbände, die auf Pflaſterſteinen marſchierturſt
rote Fetzen ſchwangen, das war der Ausdruck ihres Wille =Ml Jnoch be
dabei blieb es. An euch aber richte ich den Appell, haltet Onc
ſeid Kameraden unter euch, ſtählt euren Körper, nehmt mit 1 Pber, dem
Geiſt an der Schulung teil, damit wenn ihr aus dem Lager
Kreis eurer Familie zurückkehrt, ihr dieſe Gedanken von An
Mund weiterpflanzen könnt, im Sinne unſeres Führers!
Auf das Kommando des Lagerleiters. Heißt Flagge‟
die Belegſchaft ſtill, und unter den Klängen des Hitlerjugem
ſtieg die rot=weiß=rote Fahnel der deutſchen Jugend ar-
empor
. Hiermit war das Lager eröffnet, und nun a
alles an einem würdigen Empfang für den Reichsjugen
Baldur von Schirach. Sämtliche Formationen der NSDAP.
gruppe Gräfenhauſen ſind angetreten und bilden in den St
Gräfenhauſens Spalier, wähernd die Hitlerjugend in dien
fahrtsſtraßen zum Zeltlager Spalier ſtehen. Kurz nach 9 U
nehmen wir ſchon von weither, der Reichsjugendführer 5.
Es iſt bereits dunkel, die Wege ſind mit Fackeln beleuchtet.
der Reichsjugendführer unter den Klängen der
kapelle das Zeltlager. Unter Führung von Bannführer Fe
berg fand eine Beſichtigung des Lagers ſtatt. an der auzb
noch zahlreiche Vertreter der Partei und des Staates teilru
Die Gefolgſchaften der Hitlerjugend aus Darmſtadt und dies
kapelle hatten am Thingplatz unter dem Bannadler Auff
genommen und bereiteten ihrem Führer im Schein der
mit Sprechchören und Liedern einen feierlichen Empfang.

1 um Sonnt
un ſollte, da we
dien dem erſter
aMe
St. Petrus
mmerhin hat er
W3 die St
lie niedergint
MudMeter=Le
in Mitämpf
7 Trotz der re
inich nur, de
n inei Konkur

Der Reichsjugendführer
richtete einen kurzen Appell an die Jugend und ſagte erd
gendes: Kameraden! Ihr ſeid hierher gekommen, um euck
holen, um Geſundheit zu ſchöpfen für neues Leben. Aber
euch zu, vergeßt nicht das Wort Kampf denn während T.
ſtehen, vereint unter dem Adler unſeres Führers, ſind
dunkle Mächte am Werk, die Haß und Zwietracht in unſere=
tragen
wollen, denn ſie wiſſen, daß, wenn dieſe Jugendel
wächſt, ihnen ein ſtarkes nie zu bezwingendes Deutſchland.
überſteht. Und deshalb wollen wir unter der Fahne unſer=2
rers kämpfen, bis wir das erreicht haben, was wir erſtreb‟
einem dreifachen Sieg=Heil und dem Lied der Jugend
Fahne flattert uns voran, nahm dieſe eindrucksvolle Fe‟
Ende.

Vom Tage.

Der Tag der deutſchen Seefahrt wurde anz
tag durch ein Sirenengeheul aller im Hamburger Hafen 10-4
Schiffe und durch ein großes Konzert der Muſik= und
mannszüge der Marine=SA und=HJ eingeleitet. Nach eiſe.
drucksvollen Gedenkfeier, für die gefallenen Angehörige
Marine ſowie der im Kampf ums Dritte Reich gefallen
fahrer der Marine, und der Land=SA begannen die räſte
waſſerſportlichen Wettkämpfe. Den Höhepunkt bildete em
mittag die Großkundgebung auf der Moorweide, auf wel

Stellvertreter des Führers Rudolf Heß ſprach, 70 000 Anck
der nationalſozialiſtiſchen Formationen füllten das weitt
25 000 Mann der Deutſchen Arbeitsfront aus den der S
verwandten Betrieben ergänzten das geſchloſſene Bild Ne*7
tigen Aufmarſches aller an der Seefahrt beteiligten und
zuſammenhängenden Kreiſe.
Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Ruge.
übergab in Altona das vor 25 Jahren auf der 800üährigen
burg der Grafen von der Mark geſchaffene Mutterhaus 22
ſchen Jugendherbergen, die erſte Jugendherberge in De
und in der Welt, ſeiner Beſtimmung als erſte deutſche Wetc.
herberge. Zu dem Weiheakt im unter Burghof waren 7
treter der Jugendherbergsverbände von Danzig, Holan..
bürgen, Belgien, Frankreich, der Tſchechoſlowakei, der S
Polen, England, Luxemburg und Amerika erſchienen=

[ ][  ][ ]

R. Mai 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 145

Stagſſtäffentg Bamſtädt A5os.
Hauptlauf ſiegt SV. 98 vor TSG. 46 und ASC. 98er Erfolge auch in den übrigen Männerklaſſen.
der Frauenklaſſe TSG. 46 vor SV. 98. Haag=SV. 98 5000 Meter=Sieger vor Hill=TV. Eberſtadt.
klaſſen erfüllen, während die übrigen Teilneh= Läufer auf die Reiſe, Meier=ASC. konnte gegen I gel M.; 3. Pinner 46; 4. Lautermann 46.
Mftatr der Leichtäinteten mer auch ältere Jugendliche zu den Jahr= Leichtlein einen kleinen Vorſprung herausholen, Stabhochſprung: 1. Kögel M.; 2. Stückert M.;
gängen 1921 und ſpäter ſtellen. Gerade die den Kreuter um ein Geringes gegen Werner ver= 3. Schmidt 46; 4. Fiſcher 46. 200 Meter: 1.
Jüngſten mit ihren ſtarken Größenunterſchieden ringerte, Krauth führte 98 wieder in Front, hin= Fiſcher 46: 2. Hohl M.; 3. Thierolf 46; 4. Poth
im Hochſchul=Skadion.
ſorgten dafür, daß die Anweſenden ſofort in ter der 46 und ASC. dichtauf liegen. Trotz Ver=

e TAAnende Rennen. Wo blieben
Aaderen dumfäidfer Pereſiel
uls am Sonntag nachmittag der Stadt=
(thax 1935 im Hochſchulſtadion ſeinen An=
ſutwgehmen
ſollte, da war der Beſuch auf den
HiFtim nicht übergroß kaum 2000 Perſo=
ierden
dem erſten großen Auftreten der
Artidter Leichtathleten auf der Bahn bei=
tzm
haben. Gewiß war es typiſches Staf=
eiMAetter
: St. Petrus als Wetter=Diktator
M es mit uns nicht gerade ſehr gut zu
n immerhin hat er ſich gebeſſert, denn
Mhrd 1933 die Sache ganz ausfallen mußte
ſitür Vorjahr kalte Duſchen in überſchwäng=
Maße niedergingen, begnügte ſich der
1 heuer mit einigen kleinen Spritzern,
Men Schluß leuchtete ſogar, die berühmte.
Aſte Abendſonne über den Hockey=Spielern
n 5000=Meter=Läufern. Aber auch die
Eh der gleichzeitigen Veranſtaltungen in
Auadt mag viele der treueſten Anhänger
4Achtathletik abgehalten haben. Dafür ſind
ater in faſt allen Staffeln harte, zum
eitterte Kämpfe, in denen auch Pech
drlich einen Staffelſtab zu Boden gleiten
igangen. Kein Wunder, daß den Sie=
d
den Mitkämpfern reichliche Anfeuerung
MMurde. Trotz der regenſchweren Bahn ſind
Aſten z. T. noch beſſer als im Vorjahr!!!
uerlich nur, daß die Zahl der Wett=
Aper gegenüber, dem Vorjahr ſo gering
ur in zwei Konkurrenzen waren außer
und TSG. 46 noch weitere Vereine
ert. Ohne die anderwärts oft maßgebende
ite Rückſicht Haben wir auch Ausſicht
den Sieg? hatten die TGeſ. Eber=
Mun d der TSV. Meſſel ihre Teilneh=
Mſcickt und das wurde ihnen von dem
üder Veranſtaltung Kreisfachamtsleiter
her, unter dem Beifall der Zuſchauer
adankt. Es fehlten z. B. oben Merck
Uande, der ſeine Meldung von Klaſſe 1
afe 2 umgeſtellt hatte, Polizei=SV,
TG. Beſſungen, Jungdeutſchland,
an, auch die Vorjahrskonkurrenten 04
18 Arheilgen, Viktoria Griesheim.
Ar Aufmarſch der Akliven
it kurzer Verſpätung ein. Zu den in
M auf dem friſchen Grün des Hochſchul=
rufmarſchierten
Teilnehmern richtete
Kreisfachamtsleiter Lindner
Etlrche Begrüßungsanſprache, in der er
iſte, daß trotz einiger Widerwärtig=
u
noch ſo ſtattliche Anzahl von Wett=
erſchienen
ſei. Jeder deutſche Volks=
yaſſe
ſich heute darüber klar ſein, daß
ie Stählung der eigenen Geſundheir
tage an ſeinem Teil die Volkskraft
. Wenn der Führer die allgemeine
ar des deutſchen Volkes eingeführt
m müßten alle Glieder des Volkes
ſein, daß jeder Vollsgenoſſe durch
is körperliche Ertüchtigung dazu bei=
algemeinen
Wehrpflicht eine kräftige
Daſis vorzubereiten und zu erhalten.
iſt alles, der Ruhm iſt nichts. Mit
art ſei die heutige Veranſtaltung um=
eer
Kämpfer werde, davon ſei er
ſſein Beſtes geben im Kampf für die
Iſe nes Vereins und nicht zuletzt für
Seinz Lindner ſchloß mit einem drei=
EHeil auf Volk, Vaterland und
er Adolf Hitler, in das die Anweſen=
oſt einſtimmten.
m mandierte Sportwart Foſt auch
Mm Laufſchritt marſch=marſch, und
uern Beifall der Zuſchauer räumen die
2n Innenraum des Stadions. Sofort
uch ſchon die erſten Kommandos

zum Beginn der Kämpfe
Als erſte erſcheinen am Start im
den Heag=Wanderpreis die
kälnehmer der Schülerklaſſen.
A 46 und SV. 98 können die Alters=

gute Laune kamen. Zunächſt lag TSG. 46 in
Führung vor 98. Polizei und TSV. Meſſel.
Vorübergehend kommen die Grünen ſogar an
ihren Konkurrenten im blauen Dreß vorbei,
aber auf den Schlußſtrecken ſetzt ſich SV. 98 als
Titelverteidiger durch und ſiegt vor den Tur=
nern
vom Woogsplatz, TSV. Meſſel und
Polizei.
Ergebnis: 1. SV. 98 in 5 Min mit
Boßler, Schwarz, Haas, Feiſt Senft, Schott,
Leichtlein, Lorenz, Meher, Raab. Schaefer,
Greiner Baſtian, Reitz, Seitz. Appfel, Michel,
Matthes; 2. TSG. 46 in 5:02 Min.; 3. TSV.
Meſſel; 4. Polizei=SV.
Die beiden Erſtplazierten hatten je einen
Wechſelfehler gemacht, durch den jedoch das Er=
gebnis
nicht beeinflußt wurde.
Einen Zweikampf zwiſchen TSG. 46
und SV. 98
um den Wanderpreis der Stadtber=
waltung
gab es in der Jugend=
Krafle. In die 7½ Bahnrunden teilten ſich
je 16 Läufer. Nachdem TSG. 46 auf den erſten
Wechſel in Führung gegangen war, ſetzten ſich
die Lilienträger wieder an die Spitze und
liefen das Rennen mit Weidmann, Albrecht,
Stumpf, Koop Ackermann, Buch, Birmingham,
Landzettel, Schmanck, Opfermann, Lommatzſch,
Scherer, Traiſer, Raab, Lippert und von Stein
in 6:16,5 Min, mit 11 Sek. Vorſprung vor den
46ern in 6:27,5 Min. unangefochten nach Hauſe.
Der Sieg in der Frauenſtaffel
um den Preis der Ortsgruppe des RfL war
den Turnerinnen vom Voogsplatz
im voraus wieder ſicher. Der beſſere Durch=
ſchnitt
brachte ihnen mit Schmidt Spieß, Heyl,
Fritz, Schade, von Nyvenheim, Niebel, Trumpf=
heller
, Hartmann und Schömer den Sieg in
2:15,6 Min vor SV. 98 Darmſtadt 2:25,7 Min.
und den ſich energiſch daranhaltenden zehn
Mädchen der Turnerſchaft Eberſtadt, die in
2:40 Min, das Ziel paſſierten.
Wie ſtets wurde es bei dem
Rennen der Alten Herren lebhaft um die
Laufbahn,
das auch in dieſem Jahre wieder ein Duell
zwiſchen den ausgeglichenen alten Kämpen des
SV. 98 und den Woogsplatzturnern wurde. Mit
Steckenreuther, Ditter, Delp, Wöbke, Pfeil,
Motzeck, Zimmermann. Förſter, Heß und Ber=
nauer
nahmen die 98er Rebanche, denn ſie
waren 42 Sek, ſchneller als der Konkurrent,
ſie ſiegten in 2:23,8 Min, während die 46er
2,28 Min, notierten. Die 10 Läufer des SV. 98
ſchleppten zuſammen 375 Jahre über die Bahn,
von 46 war das Geſamtgewicht nicht zu er=
mitteln
. Damit war der Wanderpreis
des Herrn Staatsminiſters in den
Beſitz des SV. 98 übergegangen. Die Zeit des
Siegers iſt um 8,7 Sek. beſſer als im Vorjahre.
Die ſonſt ſehr ſtark beſetzte.
Klaſſe II der Aktiven
ſah nur eine kombinierte Mannſchaft aus Hand=,
Fußballern und einigen Leichtathleten des SV.
98 und die Turngeſellſchaft Eberſtadt am Start.
Alle anderen glänzten durch Abweſenheit. Die
Eberſtädter Turner lagen vorübergehend in
Front, konnten dann aber den Anſturm der
Darmſtädter nicht ſtandhalten. Dieſe ſiegten
mit Bönſel, Ackermann, Pippich, Boller, Grimm,
Schrauth, Koop, Süß, Creter II, Grimm, Lip=
pert
, Reeg, Pennrich, Bramber und Schott in
9:36,5 Min. vor Turngeſellſchaft Eberſtadt in
rund 10 Min, und verteidigten damit erfolgreich
den Wanderpreis der Firma E. Merck=
Darmſtadt.
Unter allgemeiner Spannung wurde nun zum
Lauf der Hauflaſe
aufgerufen. Um den Wanderpreis des
Darmſtädter Tagblatts trafen SV.
98 als Titelverteidiger, TSG. 46 und ASC. mit
zuſammen 60 Läufern an. TSG. 46 mußte wegen
des gleichzeitig ſtattfindenden Handballſpiels auf
einige gute Kräfte verzichten; Polizei entſchul=
digte
den Nichtantritt mit dienſtlichen Gründen.
Schon auf den erſten Startſchuß gingen alle drei

luſt des Staffelholzes dehnen die 98er ihren Vor=
ſprung
allmählich auf 15, 20, ja 30 Meter aus,
vor allem dank des ausgezeichneten Laufes der
800=Meterläufer Blind, Habbich, Creter und
Haag. Nach dem 10. Wechſel lag bereits eine
Viertelbahn zwiſchen dem erſten und zweiten
Läufer. TSG. 46, die vorübergehend auf dem
3. Platz lag, greift namentlich in den kurzen
Strecken die ſchlechter wechſelnden Rothoſen des
ASC. ſtürmiſch an und hält auch den zweiten
Platz bis ins Ziel.
Stürmiſcher Beifall wurde der ſiegreichen
Mannſchaft zuteil, aber auch den beiden anderen
Konkurrenten war die verdiente Anerkennung
ſicher. Mit 16:21,8 Min legte SV. 98 mit der
Mannſchaft Leichtlein, Kreuter, Krauth, Blind,
Kleinſchmidt, Gliche, Habich, Held, Schulze,
Kloos, Löwel, Creter, Lommatzſch, Koop, Schle=
gel
, Haag, Lupp, Körfer, Buch, Joel die Strecke
vor TSG. 46 16:58 Min, und ASC. 47 Min.
zurück.
In der Pauſe des Hockeyſpiels gingen
die Läufer über 5000 Meter
auf die Strecke. Bereits kurz nach dem Start
übernahm der Favorit Haag die Führung, Hill=
Turngeſellſchaft Eberſtadt und Fornoff=TSG. 46
bildeten die Dreier=Spitzengruppe vor Schrauth=
98, dem 4der alten Herrn Otto Schneider und
den beiden 98ern Schott und Süß. Nach vier
Bahnrunden liegt die Spitzengruppe 20 Meter
vor den übrigen. Fornoff geht an Hill vorbei,
muß aber in der folgenden Runde, noch an einer
Fußverletzung laborierend, aufgeben. Ein Zwi=
ſchenſpurt
bringt Haag 30 Meter vor ſeinen
Eberſtädter Verfolger, während Schneider 60
Meter zurück die übrigen anführt. Nach zehn
Runden ſetzt Haag zu neuem Zwiſchenſpurt ein
und überrundet die Schlußlichter. In der fol=
genden
Runde gibt Süß auf, Schrauth übernimmt
den 3. Platz vor Schneider. In der 14. Runde
geht Haag auch an dem Zweiten, Hill, vorbei,
und in einem vielverſprechenden Endſpurt ge=
winnt
Heiner Haagunter dem toſenden Beifall
der Zuſchauer in 16:02,4 Min. Nicht geringeren
Beifall empfängt Hill=Eberſtadt, der tapfer
laufend den zweiten Platz in 17:36 Min. er=
kämpft
. Schrauth in 17:58 Min. verteidigt
ſeinen dritten Platz gegen den 46er Schnei=
der
in 18:02 Min. und Schott in 1831,2 Min.
Das Hockey=Werbeſpiel TSG. 46 Wiesbadener
THC. 2:2 (1:0).
Starkes Intereſſe fand das Hockeyſpiel zwiſchen
den Turnern vom Woogsplatz und dem Wies=
badener
Tennis= und Hockey=Club. Nachdem an=
fangs
die Einheimiſchen etwas mehr im Angriff
lagen, kamen die Wiesbadener recht gut ins
Spiel, wobei ſich eine leichte Ueberlegenheit in
der Ballführung auf einzelnen Poſten nicht über=
ſehen
ließ. Ein feiner Durchbruch des Darmſtäd=
ter
Mittelſtürmers Köhler ergibt das Führungs=
tor
für 46. Nach dem Wechſel wird Wiesbaden
etwas aggreſſiver und kommt durch den Halb=
rechten
Niedermeyer I auch zu zwei Treffern,
doch kurz vor Schluß gelingt dem Darmſtädter
Linksaußen Ruther der vielumjubelte Ausgleich,
der angeſichts des ſtrammen Endſpurts der Ein=
heimiſchen
nicht unverdient war.
Die techniſche Abwicklung und die Anſage der
Ergebniſſe verlief flott, ſo daß Pauſen nicht ein=
traten
, auch den beteiligten, zum Teil neuen
Kampfrichtern ebenfalls ein Lob für ihre
prompte Arbeit.
Leichkathlekik= Klubkampf
Merck Darmſtadt TSG. 46 Dſtdt. Ib 47:36.
Am Samstag nachmittag fand auf dem Sport=
platze
in der Maulbeerallee ein Klubkampf zwi=
ſchen
der Ib Mannſchaft der TSG. 46 und SV.
Merck ſtatt, den Letzterer mit 47:36 Punkten ge=
winnen
konnte. Der Kampfgeiſt ließ bei allen
Teilnehmern nichts zu wünſchen übrig. Zäh und
eitterlich wurde um den Sieg gekämpft. Nach=
ſtehend
laſſen wir die Ergebniſſe folgen:
100 Meter: 1. Hohl M.; 2. Fiſcher 46; 3.
Rueß M.; 4. Schmidt 46. Weitſprung: 1. Gei=
ger
46: 2. Thierolf 46: 3. Brücher M.; 4. Mar=
quardt
M. 800 Meter: 1. Menger M.: 2. =

M. Kugelſtoßen: 1. Kraft M.;, 2. Fiſcher 46;
3. Engel 46; 4. Hohl M. 4 mal 100 Meter:
1. TSG. 46; 2. Spp. Merck. 3000 Meter: 1.
Brücher M.; 2. Menger M.; 3. Merckel 46.
Hammerwerfen: 1. Kraft M.; 2. Hohl M., 3.
Fiſcher 46.
Heuke abend 20 Uhr
findet im Hallenbad, der geſtern angekündigte
Schwimm=Wettkampf TSG. 46 Darmſtadt gegen
komb. Mannſchaften der Techniſchen Hochſchule
Darmſtadt und Uni Frankfurt a. M. in mehre=
ren
Staffeln und im Waſſerball ſtatt.
Zweiker Clubkampf des Darmſtädter
Foſdoifkfeifs 121g.
Bei ſtrömendem Regen mußten dieſesmal die
Fahrer um den 2. Lauf ſtarten. Lichtenfels, dann
Volk, Krüger und Beutel legten als Vorgabe=
fahrer
trotz der ſchlechten Witterung ein gutes
Tempo vor, ſo daß Decker als Malmann alles
daran ſetzen mußte, die Vorgabefahrer aufzu=
holen
. Auch dieſesmal ging die Strecke über Roß=
dorf
Gundernhauſen Dieburg Odenwald=
brücke
, zweimal zu durchfahren. Decker als Mal=
mann
holt die 1. Gruppe bereits in Dieburg ein,
geſchloſſen fährt das Hauptfeld durch die erſte
Kontrolle, Beutel war unterwegs geſtürzt, Lich=
tenfels
ereilte in der 2. Runde das Geſchick durch
Kettenbruch und Reifenſchaden, während Volk
in Roßdorf dem ſcharfen Tempo unterlag. Im
Endſpurt ſiegte dann Krüger mit 2 Radlängen
vor dem abgekämpften Decker. Volk traf wenige
Zeit ſpäter ein.
Ergebnis des 2. Laufes: 1. Krüger für 60
Klm. 1:42,20 Std., 2. Decker für 60 Klm. 1:42,31
Std.; 3. Volk für 60 Klm. 1:44 Std.; 4. Beutel,
geſtürzt: 5. Lichtenfels, Defekt.
Die Jugend wurde des ſchlechten Wetters hal=
ber
aus dem Rennen genommen und wiederholt
dieſen Lauf bei einer anderen Gelegenheit.
Stand der beiden Läufe: 1. Krüger 11 Punkte:
2. Decker 11 Punkte; 3. Volk 5 Punkte; 4. Seip
4 Punkte; 3. Beutel 4 Punkte: 6. Lichtenfels
2 Punkte.
Neckar= und Rheinfahrt des 99AG=
Halind Gnesk.
Stuttgart Heidelberg Darmſtadt
MainzRüdesheim am Montag.
Der Gau Hochland des DDAC unternimmt
in den Tagen vom 26. bis 30. Mai eine
Neckar= und Rheinfahrt, an welcher 33 Fahr=
zeuge
mit rund hundert Inſaſſen beteiligt ſind.
Nach einem Begrüßungsabend am Sonntag in
Stuttgart geht die Fahrt zunächſt über Lud=
wigsburg
, Heilbronn durchs Neckartal nach
Heidelberg, wo der Schloßbeſichtigung das ge=
meinſame
Mittageſſen um 12 Uhr auf der
Molkenkur folgt. Nach dem Eſſen wird dem
Schloßpark in Schwetzingen ein kurzer Beſuch
abgeſtattet, worauf die Weiterfahrt über die
Bergſtraße nach Darmſtadt, Mainz=Kaſtel zum
Tagesziel Rüdesheim erfolgt.
Anderntags gehts weiter Koblenz, den Nür=
burgring
. Bad Godesberg und zurück über das
Siebengebirge und den Weſterwald nach Bad
Ems. Die Heimreiſe erfolgt am Mittwoch über
Eltville, Frankfurt a. M. Aſchaffenburg nach
Würzburg, wo ſich die Fahrt auflöſt.
Bunke Sporlſchau beim Reichsbahn=
Weieſnaefef n Frafuf a. N.
Im Frankfurt Sportfeld herrſchte am Sonn=
tag
nachmittag lebhafter Betrieb. Auf allen
Anlagen fanden Wettkämpfe zum Reichsbahn=
Verbeſportfeſt ſtatt und es mögen 3035000
Luſchauer geweſen ſein, die ſich aus den ver=
ſchiedenen
Anlagen wie Hauptkampfbahn, Rad=
rennbahn
. Schwimmbahn uſw. tummelten. Die
meiſte Anziehungskraft hatten die Wettbewerbe
in der Hauptkampfbahn gefunden, wo in bun=
ter
Reihe Fußball. Handball. Nugby und
Leickhtathletik geboten wurden. Rund 20 000
Zuſchauer wohnten dieſen Wettbewerben bei.

[ ][  ][ ]

Nr. 145

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 27. Mai 119

Aapbaſted dder die Tſcecbſtowner.
60000 Zuſchauer erleben in Dresden einen raſſigen Kampf mit verdientem 2:1 (1:0) Sieg. Fath u/
Lenz die Torſchützen, Torhüter Jakob der überragendſte deutſche Spieler.
während die Berliner, die man ſchon als Fitz
Endſieger vorausgeſehen hatte, zuſehen m.)
Die Fußball=Ergebniſſe.
Die Tabelle hat nach Abſchluß der Gaum

Länderſpiele:
in Dresden: Deutſchland Tſchechoſlowakei
2:1 (1:0)
in Soſia: Bulgarien Deutſchland B.
2:0 (0:0)
Deutſche Meiſterſchaft:
Gruppe 1:
Inſterburg: Yorck. Inſterburg Polizei
Chemnitz 1 :8 (0:1)
Gleiwitz: Vorwärts GleiwitzHertha BSC.
Berlin 2:1 (0:1).
Gruppe 2:
Stettin: Stett. SC.Hannover 96 1:4 (1:2)
Hamburg: Tvd. Eimsbüttel Schalke 94
2:11:0).
Gruppe 3:
Stuttgart: V.f.B. Stuttgart Sp.Vgg.
Fürth 3 :2 (1:1)
Jena: 1. SV. JenaFC. Hanau 93 0:2 (0:1).
Gruppe 4:
Ludwigshafen: Phönix Ludwigshafen
Vf.R. Köln 4:1 (1:0
Düſſeldorf: V.f.L. BenrathV.f.R. Mann=
heim
3:2 (1:1).
Süddeutſche Aufſtiegsſpiele.
Gau Südweſt: Opel Rüſſelsheim Ludwigs=
hafen
94 2:0.
Gau Baden: Germania BrötzingenVfR. Kon=
ſtanz
2:0.
Gau Württemberg: VfR. SchwenningenVfR.
Heidenheim 0:0. FC. Tailſingen FV.
Zuffenhauſen 3: 1.
Gau Bayern: Union Augsburg Walhalla
Regensburg 5:0.
Gau Nordheſſen: Süd: Alemannia Niederbre=
chen
SV. Bad Nauheim 1:5: Nord=
SV. 1910 Neuhof Kurheſſen Marburg 3:7.
Gau Mittelrhein: Gruppe l: SV. Brachbach
FV. Neuendorf 1:2; Gruppe I: Sp=
Vgg. Oberſtein Tura Bonn 3:2.
Spiele um den Vereinspokal des 25b.
Gau Südweſt:
Boruſſia Neunkirchen Eintracht Trier 2:1
Sp.Vgg. Mundenheim FV. Daxlanden 3:0
Haſſia Dieburg Germania Bieber 2:1
SV. Gersweiler (Saar) 1. Fußball=Klub
Kaiſerslautern
2:2
Gau Nordheſſen: Tura Kaſſel Sport Kaſſel
3:1; SV. Niederzwehren Spielverein
Kaſſel 1:2: SV. Lichtenau Kurheſſen Kaſſel
0:5: SV. Klein=Steinheim SpVgg. Lan=
genſelbold
3:2 (nach Verlg.); SV. Groß=
AlmerodeKaſſel 03 1:3: Reichsbahn Dillen=
burg
Gießen 1900 (auf 2. Juni verlegt).
Süddeutſche Freundſchaftsſpiele.
FSV. Frankfurt1. FC. Pforzheim (Sa.) 5:2;
Stuttgarter SC. VR. Pforzheim (Sa) 130:
Kölner SC. 99 Hamburger SV. (Sa.) 1:9;
Kickers Offenbach SV. Waldhof 4:2: SV. 09
Würzburg Eintracht Frankfurt (Sa) 1:3;
Reichsb. Rotweiß Frankfurt Hamburger SV.
3:1; Karlsruher FV. VfB. Mühlburg 2:1;
BC. Augsburg Blau=Wit Amſterdam 4:1;
VfB. Friedberg Union Böckingen 3:2.
Süddeutſche Vereine auf Reiſen:
Auswahlelf Solingen 1. FC. Nürnberg 2:6;
Auswahlelf Siegen 1. FC. Nürnberg 2: 3;
Rotweiß Oberhauſen Bayern München 2:3;
VfL. Krefeld Bayern München 1:3: Olymp.
Marſeille VfL. Neckarau 2:0.

Der große Fußball=Erfolg

Fußball im Reich.

Gau Brandenburg: Vereinspokalſpiele:
Tasmania Berolina=LSG. 2: 3; Berliner
SC. Askania Forſt 5: 4 (n. Verlg.); SC.
CharlottenburgLufthanſa 3:2; Union Ob.=
Schöneweide Hellas 04 7:1; Reichsbahn=
SV. 1. FC. Guben 2: 1. Freund=
ſchaftsſpiele
: Tennis=Boruſſia Holſtein
Kiel 5:1; Polizei SV.BuEV. Danzig 7: 2;
Spandauer SV. Amicitia Forſt 1:3.
Gau Sachſen: Dresdener SC.DFC. Prag 1:0;
Guts Muts Dresden SpVgg. Leipzig 6:3:
VfB. Leipzig Tura Leipzig 0:0; Chemnitzer
BC.Spfr. Halle 3:2; VfB. Chemnitz Dres=
denſia
Dresden 2:2: Wacker LeipzigFort.
Leipzig 1:2.
Gau Mitte: Halle 96 1. FC. Lauſcha 2:5;
Stadtelf. Arnſtadt Fort. Magdeburg 2:5:
Merkur VolkſtedtViktoria 96 Magdeburg 0.
Gau Nordmark: Städteſpiel HamburgHarburg
4:6: Altena 93 Polizei Lübeck 3: 2.
Gau Niederſachſen: Eintracht Braunſchweig
Boruſſia Fulda 5: 3.
Fußball im Ausland:
länderſpiel: in Oslo: Norwegen
Tſchechoſlowakei B.
Haſſia Dieburg Germania Bieber
21 0.0 0. Dell.
Dieſes Pokalſpiel fand bei ſtrömendem Regen
ſtatt, der naturgemäß auch ſehr ſchlechte Platz=
verhältniſſe
ſchuf. Germania Bieber hatte einen
ſehr ſchlechten Tag und brachte einfach nichts zu
Wege. Nach torloſer Halbzeit ging Dieburg
durch Fach II in Führung; kurz vor Schluß ge=
lang
aber durch Tochtermann der Ausgleich.
In der anſchließenden Verlängerung kamen die
Dieburger abermals durch Fach II zum entſchei=
denden
Treffer,

Vor 60 000 begeiſterten Zuſchauern ſpielte ſich
am Sonntag im Dresdener Oſtragehege ein Fuß=
ball
=Länderkampf ab, der allen in bleibender
Erinnerung ſein wird. Deutſchland ſchlug die
Tſchechoſlowakei in einem raſſigen Kampf ver=
dient
mit 2:1 Toren und hat ſich damit den An=
ſchluß
an die erſte europäiſche Fußball=Klaſſe
endgültig erkämpft. Die deutſche Mannſchaft
ſchlug ſich ausgezeichnet, war aber wieder nicht
ganz frei von ſchwachen Stellen. Diesmal hatten
vor allem die beiden Außenläufer, Verteidiger
Janes und Mittelſtürmer Conen bedenklich
ſchwache Momente und auch Fath konnte nicht
ganz an ſeine gewohnte Form anſchließen. Da=
gegen
zeigten ſich Siffling, Tiefel, Lenz und
Goldbrunner von ihrer beſten Seite. Der über=
ragende
Mann der deutſchen Mannſchaft war
aber der Torhüter Jakob=Regensburg, der der
deutſchen Mannſchaft den Sieg rettete. Jakob be=
hielt
in den ſchwierigſten Situationen einen kla=
ren
Kopf, zeigte eine beſtechende Sicherheit und
hielt ſogar einen von Sobotka gut getretenen
Elfmeter.
Die tſchechiſche Mannſchaft gefiel vor allem
durch ihr wundervolles flaches Spiel. Die Mann=
ſchaft
kombinierte, daß es eine Freude war, er=
wies
ſich aber als nicht durchſchlagskräftig ge=
nug
, um Jakob überwinden zu können. Der beſte
Mann der Tſchechen war der Linksaußen Puc,
der oftmals ſehr gefährlich wurde.
Die beiden Mannſchaften
traten in den angekündigten Aufſtellungen an,
und zwar mit:
Deutſchland: Jakob; Janes, Tiefel; Gram=
lich
, Goldbrunner Zielinſki; Lehner, Lenz,
Conen, Siffling, Fath.
Tſchechoflowakei: Planicka; Ctyroky, Ko=
ſtalek
; Wodicka, Bouzek, Srbek; Hruſka, Ne=
jedly
, Sobotka, Kopecky, Puc.
Schiedsrichter war der Belgier Langenus, der
ſeine Sache ſehr gut machte. Im Laufe des Spie=
les
gab es verſchiedene Verletzungen, die einige
Tſchechen zum Ausſcheiden zwangen. So mußte
kurz vor der Pauſe Nejedly durch Faczinek er=
ſetzt
werden und nach dem Wechſel überließ auch
Planicka infolge einer Verletzung ſeinen Poſten
dem Erſatzhüter Klenovec, der nber ſeinem gro=
ßen
Vorgänger kaum nachſtand. Schließlich konn=
ten
die Tſchechen das Spiel nur mit zehn Mann,
zu Ende ſpielen, da auch noch Puc nach einem
Zuſammenprall das Weiterkämpfen aufgeben
mußte.
Bereifs nach ſechs Minuken
1a Mr deuſchad.
Der Beginn des Spieles war für Deutſchland
recht vielverſprechend. Die deutſchen Stürmer
lagen ſofort vor dem Tſchechentor und in der
ſechſten Minute wurde Fath von Siffling wun=
dervoll
in Szene geſetzt. Der Wormſer konnte
ungehindert durchlaufen und einen wohlberech=
neten
Flankenball loslaſſen der knapp die Latte
ſtreifte und ſich unhaltbar für den Wundertor=
mann
Planicka ins Netz ſenkte. Auf der anderen
Seite mußte nun auch der Regensburger Jakob
eingreifen, beſonders iſt es der Linksaußen Puc,
der wiederholt den Regensburger Rieſen mit
wohlgemeinten, kraftvollen Schüſſen beläſtigte,
die aber ſicher gehalten wurden. Der Rechts=
außen
Hruſka ſcheiterte immer an Tiefel, der
ſtets den Ball mit reinen Schlägen weit ins
Feld zurückbeförderte. Bei einem zweiten gefähr=
lichen
Angriff von Hruſka war Jakob wieder der
Retter in der Not. Deutſchlands Elf lag deutlich
im Angriff, wenn aber der tſchechiſche Innen=
ſturm
mit ſeinen glänzenden Kombinationen
vor das deutſche Tor kam, ſah es immer gefähr=
lich
aus. Aber Jakob, Janes und Tiefel ſtanden
eiſern und wehrten alles ab.
In der 24. Minute ereignet ſich ein Zwiſchen=
fall
, als Tiefel und Vodicka bei einem gemein=
ſamen
Hochſprung nach dem Ball zuſammenprall=
ten
und ſich am Kopf verletzten. Beide mußten
für einige Minuten ausſcheiden. Vodicka kam
jedoch bald wieder, während es bei Tiefel län=
gere
Zeit dauerte, bis er wieder das Feld be=
treten
konnte. Gegen Schluß der erſten Halbzeit
ſchälte ſich eine kleine Ueberlegenheit der Tſche=
chen
heraus. Die deutſche Abwehr hatte unheim=
lich
zu tun und wenn beſonders Jakob ſich nicht
als unſchlagbar erwieſen hätte, hätten die Tſche=
chen
leicht zum Ausgleich und Führungstreffer
kommen können. Jakob hielt aber einfach alles.
Vier Ecken und einige Strafſtöße bekamen die
Tſchechen zugeſprochen, es reichte aber nicht zu
einem Erfolg für ſie. Kurz vor dem Wechſel
mußte der tſchechiſche Stürmer Nejedly verletzt
ausſcheiden, für ihn ſprang Faczinek ein. Mit
1:0 für Deutſchland ging es dann in die Pauſe.
Ausgleich für die Tſchechen.
Nach dem Wechſel zeigten die Tſchechen zehn
Minuten lang ihre wahre Weltmeiſterſchafts=
form
. Sie kämpften nunmehr mit großem
Schneid und ſetzten ſich in der deutſchen Spiel=
hälfte
feſt. Dazu kam, daß unſere Mannſchaft
überraſchenderweiſe die zweite Halbzeit ziemlich
abgekämpft und ermattet begann. Nur der ro=
buſte
Goldbrunner und Jakob behielten nach wie
vor den Kopf oben, während die anderen mehr
oder weniger ins Schwimmen gerieten. Janes
und Tiefel bauten ſtark ab und im Sturm ver=
lor
Conen jede Aktivität. In der 3. Minute
gab es vor dem deutſchen Tor eine äußerſt ge=
fährliche
Situation. Der tſchechiſche Stürmer
Kopecky ließ plötzlich und überraſchend einen

placierten Schuß los, den aber Jakob ganz über=
ragend
bannen konnte. Aber in der fünften Mi=
nute
glückte den Tſchechen dann doch der Aus=
gleich
. Bei einem der vielen Angriffe konnte
Janes den vorſtürmenden Puc nicht rechtzeitig
angehen, die Flanke des tſchechiſchen Linksaußen
gelangte zu Hruſka, der unhaltbar an Jakob vor=
bei
einſandte. Noch hatte die deutſche Mannſchaft
hart zu kämpfen, als in der 8. Minute über=
raſchend
der entſcheidende zweite Treffer fiel.
Deutſchlands 2:1-Führung und Sieg.
Das Glück war wieder einmal auf unſerer
Seite. Denn der zweite Treffer, der das fühl=
ten
alle den Kampf entſcheiden mußte, fiel zu
unſeren Gunſten. Ein wunderbares Durchſpiel
von Siffling und Conen kam zu Lenz, der in
der 8. Minute aus ziemlicher Entfernung eine
Bombe abfeuerte, die den tſchechiſchen Torhüter
vollkommen überraſchte. Er ſtand regungslos da,
als der Schuß knapp unter der Querlatte ins
Netz ſauſte. Der Jubel der deutſchen Zuſchauer
über dieſen errungenen Erfolg war nicht zu be=
ſchreiben
. Nun war auch das Angriffsfeuer der
Tſchechen verpufft und der Druck der tſchechiſchen
Angriffsreihe ließ nach. Auch bei der deutſchen
Mannſchaft waren vorne nur Siffling und Lenz
die treibenden Kräfte. Beſonders der Weſtfale
war überall zu finden. Auch Fath gab ſein Letz=
tes
her und lenkte verſchiedene brenzliche Sachen
auf das tſchechiſche Tor. Dabei wurde Planicka
verletzt und mußte mit dem urſprünglich aufge=
ſtellten
Klenovee den Poſten wechſeln. Aber auch
dieſer zeigte ſich für die Folge ſeiner Aufgabe
vollkommen gewachſen.
Lehner kam auch in der 2. Halbzeit nicht in
Schwung. Offenbar war Lenz, der ja auch mehr
ein Einzelſpieler iſt, für den Schwaben nicht der
richtige Partner. Conen war diesmal die große
Enttäuſchung. Der Saarbrücker war diesmal
verſpielt und nicht der große Durchreißer frühe=
rer
Kämpfe. In der Läuferreihe ließ ſich nun
Gramlich gegen ſein Gegenüber, dem Stürmer
Puc, verſchiedene Fehler zuſchulden kommen. Der
tſchechiſche Linksaußen wurde daher oft in der
Nähe des deutſchen Tores ſehr gefährlich, Leider
wurde bald darauf dieſer ſympathiſche Spieler=
das
Opfer eines Zuſammenſtoßes, an dem auch
Lenz, Tiefel und Jakob beteiligt waren. Puc
war der einzige Leidtragende bei dieſem Zwi=
ſchenfalle
er mußte ausſcheiden. Die Tſchechen
hatten jetzt nur noch zehn Mann auf dem Felde
und mußten die letzten 17 Minuten mit redu=
zierter
Mannſchaft durchhakten, da ein Erſatz=
mann
nach der Pauſe nicht mehr eingeſtellt wer=
den
durfte. Dieſer Vorfall im Strafnaum hatte
einen Elfmeterball gegen Deutſch=
land
nach ſich gezogen. Sobotka trat
den Ball, aber Jakob war auf der Hut und hielt
ſicher. Damit hatten die Tſchechen die letzte Ge=
legenheit
zum abermaligen Gleichſtand verpaßt.
Die reſtlichen Minuten ſahen nunmehr die
deutſche Mannſchaft wieder ſtärker im Angriff.
Zum Schluß war ſie ſogar leicht überlegen, denn
die Tſchechen hatten eingeſehen, daß ſie mit nur
zehn Mann das Ergebnis nicht mehr zu ändern
vermochten.

Zur Krikik

iſt zu ſagen, daß der beſte Mann der deutſchen
Mannſchaft unbeſtreitbar Jakob geweſen iſt.
Der Regensburger war die Ruhe ſelbſt und hielt
mit großer Zuverläſſigkeit alles, was zu halten
war. Von den beiden Verteidigern war Tiefel
vor ſeiner Verletzung der beſſere. Janes war
dagegen in dieſem Kampf auffallend ſchwach.
Das gleiche iſt von den beiden Außenläufern zu
ſagen. Goldbrunner dagegen arbeitete von
Anfang bis zum Ende zufriedenſtellend. Im
Sturm waren Lenz und Siffling die trei=
benden
Kräfte. Von den Außenſtürmern ſchien
Fath beſſer als Lehner, wenn er auch nicht
immer volles Verſtändnis für die gebotenen
Chancen aufbrachte. Von Conen hatte man
ſchon Beſſeres geſehen.
Die Tſchechen
hatten in den beiden Torhütern Planicka und
Klenovec gute Leute zur Stelle. Beide Ver=
teidiger
waren ſchußſicher und zeigten ein gutes
Stellungsſpiel. Die offen ſpielende Läuferreihe
hatte in Srbek ihren beſten Mann. Im Sturm
überragte Puc. Er war der beſte Stürmer der
Tſchechen. Das Spiel der Gäſte war für das Auge
im allgemeinen ſchöner als das der Deutſchen,
aber weniger erfolgreich und aus dieſem Grunde
iſt der Sieg der deutſchen Mannſchaft als voll=
kommen
gerecht und verdient anzuſehen.
Die Meiſterſchafts-Runde.
Polizei Chemnih vor Herkha.
Ueberraſchender Ausgang in der Gruppe 1.
Hertha=BSC. Berlin in Gleiwitz 2:1 geſchlagen,
Chemnitz ſiegt in Inſterburg 8:1.
Was man in Berliner Fußballkreiſen zum
Teil befürchtet hatte, iſt am letzten Spieltag der
Gaugruppenſpiele Wahrheit geworden. Während
der Berliner Meiſter Hertha=BSC. Berlin in
Gleiwitz ſtrauchelte und 2:1 (0:1) geſchlagen
wurde, kamen die Chemnitzer Poliziſten in In=
ſterburg
mit 8:1 (1:0) zu einem ſicheren Siege,
mit dem ſie ſich den Endſieg der Gaugruppe und
die Teilnahme an der Vorſchlußrunde erſtritten,

penſpiele folgendes Ausſehen:
Spiele Tore Pm
1. Polizei Chemnitz 6
21:8
2. Hertha=BSC. Berlin 6 23:7
3. Vorw. Rſp. Gleiwitz 6
9:11
4. York Inſterburg 6
8:35

Eimsbükkel ſchlug Schalke!
Ausklang in der Gruppe III.
Auch in der Gruppe II der Spiele unne
Deutſche Fußball=Meiſterſchaft brachte der
Spieltag noch eine kleine Ueberraſchung, Si
die Entſcheidung hier längſt ſchon gefall ge
Der Gruppenſieger Schalke 04 wurde in Ha.n4
von Eimsbüttel verdient mit 1:2 (0:1) gſt
gen. Da Schalkes Gruppenſieg ohnehin nich tn
gefährdet werden konnte, iſt dieſer unerweut
Niederlage keine ſonderliche Bedeutung W
meſſen. Hannover 96 ſiegte in Stettinl
(2:1) gegen den Pommernmeiſter Stettine
hatte aber trotz Schalkes Niederlage
Nutzen mehr von dieſem Erfolg. Die Tau
am Schluß der Spiele:
Spiele Tore

1. Schalke 04
2. Hannover 96
3. TV. Eimsbüttel
4. Stettiner SC.

27:6
24:11
11:20
5:29

pfe. Benrath in der Vorſchlußrun
Der Niederrhein=Meiſter Sieger in Gruxuf
Am letzten Spieltag iſt jetzt auch in dei
gruppe IV. die Entſcheidung darüber Siſtn
wer an den Vorſchluß=Spielen um die Dch
Fußball=Meiſterſchaft teilnehmen darf.
Benrath hat ſich ſchließlich nach dem
pen Sieg über Phönix Ludwigshafen nämh
erwartet durch ein harterkämpftes 3 20
den VfR. Mannheim den Gruppenſieg Au
Den Benrathern ſtand dabei vor 10000
ſchauern das Glück recht kräftig zur Seieße
letzten Endes lächelt ja Fortung doch mie
Tüchtigen. Der Ludwigshafener Phölf4
ledigte VfR. Köln mit 4:1 (1:0), doc /0
dieſer Sieg nichts mehr. Die Tabel Jeil
Abſchluß der Gruppenſpiele:

4 Spiele Tore 1. VfL. Benrath 17:5 2. ! Phönir Ludwigshf. 6 19:3 3. VfR. Mannheim. 9:16 4. VfR. Köln. 6 6:22

Aich
don Krauß

um die
die Spi
det und die bie
de ermittelt.
der am 2. Zuhl
frunde ſtehen
ut Politei Chend
znnch Bic 21u1
Sieger der beidet
aſch am 16. Junt
äolt 24 berteidit

dunds B=Fußballz
Balkanſpiel /
MAaeien Spiel auf ih
Maite B=FußballeM
ei von Bulgarien
Mem den Deuiſchen
W is üinf Minuter!
Een huite. Die deut
ur den ungewohn
Ii drückende Hit
käüigten die Leiſtu
HAeu gs nicht erwart
Arſtens meht vom
in Süurmer als ni4
durien gab den e
wan ſchließlich
nach der torloſe
Ulnſen Sch
uis nicht gegeben
neinen torloſen A
Augren in der 4
hulheit noch zu
eite Mann
-2iſeldorfer Ben
In geſielen not
ieiden Verteit
In Siurm ſah
die ſchließl

Nicht Fürkh ...
Siufart in der Poerfälufnd
Entſcheidung in der Gaugruppe 3. d
gart ſchlägt Fürth 3:2. Hanau 1
in Jena 2:0.
Die Entſcheidung um den Endſieg deſu
gruppe 3 und damit um die Teilnahme-de
Vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchſt
am Sonntag vor 25 000 Zuſchauern im
gart, wo ſich die beiden punktgleichen Lull
führer Spielvgg. Fürth und VfB. S2u4
gegenüberſtanden. Die Schwaben landeenl
3:2 (1:1) einen knappen Sieg, der ihwerl!
erſten Platz in der Tabelle und damit Eel
nahme an den am 2. Juni ſtattfindende
len der Vorſchlußrunde brachte, währn
Spielvgg. Fürth noch im letzten Mom.
ſtrauchelt iſt. Im zweiten Spiel des
ſiegte Hanau 93 nach guten Leiſtungen
Zuſchauern in Jena gegen den einhe-
Meiſter des Gaues Mitte, ſo daß die
den dritten Platz belegen.
Der Schlußſtand der Tabel.
1. VfB. Stuttgart 6 Spiele 13:11 Tore
11:9
2. Spogg. Fürth
8:8
3. Hanau 1893
5:9
4. 1. SV. Jena 6
25 000 Zuſchauer
in der Adolf=Hitler=Kampfbahrs
VfB. Stuttgart Sppgg. Fürth 3:2-/
Die Stuttgarter Adolf=Hitle!0
bahn erlebte am Sonntag mit 257N
ſchauern einen Maſſenbeſuch. Der Tabe-d
hatte den letzten Kampf der Gaugrruß
einem bedeutenden Großkampf werder
wie das ſtarke Publikumsintereſſe vermek
Spiel nahm einen überaus ſpannendt=
leidenſchaftlichen
Verlauf. Die Entſchei
erſt vier Minuten vor Schluß, als ei=
Lehmanns ins Schwarze traf. Die Beg
der natürlich in der Mehrzahl auf d-
eingeſchworenen
Zuſchauer, die ſchom
letzten 20 Minuten wie aus dem S
waren, kannte nach dieſem die Entſſi
bringenden Treffer keine Grenzen m. 9
meſſen an dem ſpieleriſchen Können
Mannſchaften, kann man den Sieg dem
ben nicht ganz als verdient bezeichnes
eitel

Tabe

Fürther waren überlegen, zeigten die
Technik und ſie waren auch körperlich im ik
Form. Alle dieſe Vorzüge glich aber E
durch eine Rieſenhingabe und einen 2f
fang bis Schlußpfiff gleichbleibenden
erlahmenden Eifer aus. Das Trefert
angeſichts ſeines entſcheidenden Charattu,
hart, doch zeigte Schiedsrichter Wirng
Eulda eine gute und ſichere Leiſtung.
In der 11. Minute ſtand der Kamuil
Becher nach guter Vorbereitung vot
1:0 für die Fürther, Zehn Mimuten 0e

[ ][  ][ ]

Montag, 27. Mai 1935

e einen Freiſtoß und im Anſchluß hieran
gwß Rutz den Ausgleich. 1:1 blieb der Stand
gnn bis zur Pauſe.
Nach Wiederbeginn gingen die Fürther
urch Worſt, der an der weit aufgerückten
umttgarter Verteidiger vorbeiging, erneut in
üchrung. Die Fürther ſpielten nun auf Sicher=
und zog faſt die ganze Mannſchaft zurück,
waß die Schwaben immer mehr ins Drän=
v
. kamen und in der 29. Minute paſſierte
vem Fürther das Pech, im Strafraum den
an mit der Hand zu berühren. Den Elfmeter
wandelte Rutz zum erneuten Ausgleich.
ſnen weiteren Elfmeter von Rutz hielt Wenz,
r beſte Mann der Fürther, ſicher, aber vier
inuten vor Schluß fiel durch den Linksaußen
esmann der Siegestreffer. Die Fürther
ben ſich noch nicht geſchlagen und ſie hatten
ch in der Schlußminute eine Chance, aber
Freiſtoß von Krauß 2 prallte an die Latte.
Fm Kampf um die Deutſche Meiſter=
haft
wurden die Spiele der vier Gaugrup=
In beendet und die vier Teilnehmer der Vor=
fürßrunde
ermittelt.
En der am 2. Juni ſtattfindenden Vor=
ußrunde
ſtehen alſo folgende Mann=
aſten
: Polizei Chemnitz, FC. Schalke 04,
I8 Benrath, VfB. Stuttgart.
/Tie Sieger der beiden Spiele des 2. Juni
ern ſich am 16. Juni das Endſpiel um den
m Schalke 04 verteidigten Titel.
Bulgarien ſiegke mit 2:0 (0:0).
erſchlands B=Fußball=Mannſchaft im erſten
Balkanſpiel geſchlagen.
Im erſten Spiel auf ihrer Balkan=Reiſe ſtand
Mdeutſche B=Fußball=Mannſchaft in Sofia der
ſtderelf von Bulgarien gegenüber. Das Spiel
ſrde von den Deutſchen mit 0:2 verloren, nach=
es
bis fünf Minuten vor Schluß noch 0:0
ſanden hatte. Die deutſchen Fußballer hatten
inter den ungewohnten Verhältniſſen zu
ſen. Die drückende Hitze und der Sandboden
hm rächtigten die Leiſtungen in einer Weiſe,
man es nicht erwartet hatte. Deutſchland
ſie meiſtens mehr vom Spiel, doch erwieſen
But ſere Stürmer als nicht beſonders ſchußkräf=
Bulgarien gab den erwartet guten Gegner
pies gewann ſchließlich und endlich verdient.
erz nach der torloſen erſten Halbzeit er=
bie
die deutſche Mannſchaft ein Tor, das aber
b dem bulgariſchen Schiedsrichter Toſſeff we=
bAbſeits
nicht gegeben wurde. Man rechnete
ib mit einem torloſen Ausgang des Kampfes,
die Bulgaren in der 40. bzw. 43. Minute der
pten Halbzeit noch zwei Treffer anbringen
Pten.
ſer beſte Mann, der deutſchen Mannſchaft
heder Düſſeldorfer Bender als linker Läufer.
hwem gefielen noch der Torwart Jüriſſen
hdie beiden Verteidiger Schwartz und Mun=
ABom Sturm ſah man nicht viel, Dammin=

16:12 10:6 9:3 17:14 8:6 9:11 4:8 8:24 4:12

Rnachte ſchließlich noch die beſte Figur.
ie Aufnahme der deutſchen Mannſchaft und
Begleiter durch den bulgariſchen Verband
mdre bulgariſche Bevölkerung war äußerſt
buc.
ie Aufſkiegsſpiel im Gau
Südweft.
Gau Südweſt kam am Sonntag nur ein
iegsſpiel zwiſchen Opel Rüſſelsheim und
ſigshafen 04 zum Austrag, das Opel zu
mit 2:0 (2:0) gewann. Durch dieſen
Ritgewinn eroberte ſich Rüſſelsheim die Ta=
Mſnitze vor dem FV. Saarbrücken.
Die Tabelle:
21 Rüſſelsheim
1 Saarbrücken
mania Bieber
chs. Rotweiß Frankfurt 7 20:14 7:7
izei Darmſtadt
Awigshafen 04
Rüſſelsheim Ludwigshafen 94
2:0 (2:0).
Platzelf trat zu dieſem Kampf mit Erſatz
eirich Bopp an, dagegen hatte Ludwigs=
ſeine
komplette Mannſchaft zur Stelle.
erſten Halbzeit, in der Opel durchſchlags=
Mer war und die Gäſte das flüſſigere Spiel
war der Kampf befriedigend, während
ſier Pauſe beide Seiten ſtark nachließen.
r 27. Minute verwandelte der Halbrechte
roni eine Flanke des Halblinken mit dem
Mum Führungstreffer für den Platzbeſitzer,
2 zweite Tor ſchoß der Rechtsaußen Bit=
der
38. Minute auf Vorlage des Links=
Rurz vor dem Wechſel mußte der Rüſ=
her
Schucker verletzt den Platz verlaſſen.
Bwar nochmals nach der Pauſe wieder,
jedoch nichts mehr ausrichten. In der
Hälfte zeigten die beiderſeitigen Stür=
en
keine genügenden Leiſtungen mehr,
waren die Verteidigungen und die Tor=
* ſehr gut. In der Gäſteelf zeichneten
on ders der Mittelläufer und Linksaußen
* Opel gefiel Schucker bis zu ſeiner Ver=
Vor 2000 Zuſchauern pfiff Schiedsrich=
imer
=Frankfurt etwas gar zu reichlich.
MGgelsona,
war nichts zu holen!
Egelsbach-pfe. Neu=Iſenburg
5:0 (1:0).
Srach, das ſeit Wochen wieder einmal
mi ſchem Publikum ſpielen konnte, zeigte
em den 600 Zuſchauern in einer ganz
9 genden Form, obwohl es ſeinen Mit=
ſe
Haller und den rechten Verteidiger
ſetzen mußte. Iſenburg, das das 1:1=
* des Vorſpieles revidieren wollte,
in ſtärkſter Beſetzung, konnte jedoch
Ne in überragender Verfaſſung ſpielen=
Psshacher nichts ausrichten. In der

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

erſten Halbzeit war das Spiel im großen und
ganzen noch ausgeglichen, um nach der Pauſe
von Egelsbach ganz überlegen durchgeführt zu
werden. In der Mitte der erſten Spielhälfte
konnte Ewald Volz durch prachtvollen Flach=
ſchuß
das erſte Tor für ſeine Vereinsfarben
erzielen. Nach der Halbzeit ſkorte der Erſatz=
mittelſtürmer
, der im übrigen ausgezeichnet ge=
fiel
, zum zweiten und dritten Tore, während
Ewald Volz das 4. Tor und H. Anthes das
5. Tor erzielen. Ganz wundervolle Torſchüſſe
wurden ſichere Beute des hervorragenden
Iſenburger Torwarts. In der Egelsbacher
Mannſchaft war kaum ein ſchwacher Punkt feſt=
zuſtellen
; lediglich der rechte Erſatzläufer konnte
den an ihn zu ſtellenden Anforderungen noch
nicht ganz genügen. Die Iſenburger Mann=
ſchaft
konnte das von ihr in der erſten Hälfte
vorgelegte Tempo nicht durchhalten und gab
am Ende des Spieles erſchöpft und reſigniert
auf. Schiedsrichter Enzler=98 Darmſtadt
amtierte ausgezeichnet.
Die Reſerven trennten ſich 3:2 für Iſen=
burg
die Jugend von Egelsbach gewann mit
10:4 Toren.
sch.
Konk. Gernsheim TSG. 46 (ausgef.)
Die 46er hatten die Abſicht, am Sonntag
mit der erſten und Reſervemannſchaft die ſchon
wiederholt ausgefallenen Rückſpiele in Gerns=
heim
auszutragen, mußten aber wiederum dar=
auf
verzichten, da das Spielfeld durch den ſtarken
Regenfall ſpielunfähig war. Nicht viel anders
erging es der Jugend und den 2. Schülern, die
ebenfalls ihre Spiele ins Waſſer fallen ſahen.
Lediglich die 1. Schüler, die ſchon am Samstag

an der Rheinallee gegen Seeheim ſpielten, kön=
nen
einen 4:0 Sieg melden.
Reichsbahn=SV. SC. Hota Darmſtadt.
Am Dienstag nachmittag 17.30 Uhr findet
auf dem Reichsbahnſportplatz (Dornheimerweg)
ein Fußball=Freundſchaftstreffen beider Vereine
ſtatt. Da ſich die beiden Mannſchaften gleichwer=
tig
ſein dürften, kann man wohl mit Spannung
dem Ausgang des Spieles entgegenſehen.
Tgde, 65 Beſſungen Germania Eberſtadt
2:5 (1:1).
Wenn in dieſem Treffen die Eberſtädter einen
nach der Papierform hohen Sieg auf der Renn=
bahn
landen konnten, ſo muß man, ohne eine
Niederlage zu verſchleiern, von großem Glück der
Germanen reden. Die Beſſunger, mit einer er=
ſatzgeſchwächten
Elf, zuſammengeſetzt aus ſechs
Spielern der 2. und fünf aus der 1. Mannſchaft,
von denen auch noch 3 im vorausgegangenen
Treffen der Reſerven mitgewirkt hatten, liefer=
ten
den Gäſten eine überlegene Partie. 10 Mi=
nuten
vor Spielende hatten ſie deshalb auch noch
2:1 gewonnen, als unverhofft der Ausgleich für
die Gäſte fiel. Als dann noch der Verteidiger
ſich verſah, hatten die Germanen mit 2 weiteren werden konnte. Leider hielt es eine Anzahl
Treffern den Sieg ſichergeſtellt. Das waren aber. Teilnehmer nicht für nötig, zu den Spielen zu
den Gäſten ſchönes Fußballſpiel ſah.

Melteols/ SSenz=eteg
ii Aousssiennen.

Fagioli ſchlägt im entſcheidenden Lauf Chiron (Alfa Romeo) und Barzi
(Aufo=Union). 300 000 Zuſchauer.

Das große internationale Avus=Rennen, das
diesmal für Wagen und Motorräder ausge=
ſchrieben
war, hatte ſeine Auziehungskraft wie=
der
überzeugend bewieſen. Rund 300 000 Zu=
ſchauer
umſäumten die ſchnellſte Rennſtrecke der
Welt und verfolgten geſpannt die einzelnen Ren=
nen
. Es waren diesmal verſchiedene Neuerun=
gen
eingeführt worden, ſo in erſter Linie die
Dreiteilung des Wagen=Rennens in zwei Vor=
läufe
und einen Entſcheidungslauf. 19 Wagen
gingen in den Vorläufen an den Start und ſechs
deutſche Maſchinen ſchälten ſich dabei für die
Entſcheidung heraus. Im erſten Vorlauf wurde
Hans Stuck auf Auto=Union überlegener Sieger
vor Fagioli (Mercedes=Benz), Dreyfus (Alfa
Romeo) und Geier (Mercedes=Benz). Im zwei=
ten
Vorlauf ſicherten ſich Caracciola (Mercedes=
Benz), Varzi (Auto=Union), Brauchitſch ( Mer=
cedes
=Benz) und Chiron (Alfa Romeo) in die=
ſer
Reihenfolge die Teilnahme=Berechtigung am
Entſcheidungslauf.
Dieſer wurde unter ungeheurer Spannung
des Publikums gefahren. Unter den Zuſchauern
ſah man auch die Reichsminiſter Dr. Goebbels,
v. Schwerin=Kroſigk und Seldte. Korpsführer
Hühnlein gab den Startſchuß ab und den Fah=
rern
und Wagen den Weg zu einem Rekord=
rennen
frei. In der Reihenfolge Stuck, Fagioli,
Varzi, Caracciola, Brauchitſch, Chiron, Geyer
und Dreyfus ging es durch die erſte Runde.
Aber bald zeigte es ſich, daß die Reifen bei der
wahnſinnigen Geſchwindigkeit der unerhörten
Beanſpruchung nicht gewachſen waren. Alle
Fahrer mußten nacheinander einmal oder meh=
rere
Male am Erſatzteillager die Reifen wech=
ſeln
. Dadurch veränderte ſich der Stand des
Rennens fortwährend. Nur Fagioli, der ſich in=
zwiſchen
die Spitze erobert hatte, zog vorne un=
beirrt
und mit großem Vorſprung ſeine Runden.
Hinter ihm gab es einen ſpannenden Kampf,
den ſchließlich der Franzoſe Chiron auf dem
neuen zweimotorigen Alfa Romeo vor Varzi,
Stuck, Brauchitſch und Dreyfus für ſich ent=
ſchied
. Geyer mußte wegen Reifenſchadens auf=
geben
und Caracciola hatte einen Kompreſſor=
Defekt, der ihn zum Ausſcheiden zwang. Ueber=
legener
Sieger aber wurde, Fagioli auf Mer=

des=Benz.
Auch bei den Motorradfahrern gab
s ſpannende Kämpfe und Ueberraſchungen.
die größte davon war wohl die im Rennen der
00=ccm=Klaſſe. Hier holte ſich nämlich der
hwede Sunquiſt auf Huſquarna den Sieg
or Gall, der die neue BMW=Maſchine fuhr,
ey auf DKW. Bauhofer=München auf DKW.
nd Kraus=München auf BMW.
Bei den kleinen Maſchinen der 350er= und
der=Klaſſe ſetzten ſich die deutſchen Fahrer er=
lgreich
durch. Bei den 250er=Maſchinen
ab es einen einwandfreien Sieg der DKW=
aſchinen
durch Walfried Winkler, der den

Scherl-Bildmaterndienst.

Fagioli (Mercedes) vor dem Star:.

(Werkphoto.)

Rudge=Fahrer Marſchall=Berlin um mehr als
eine Minute abhängte. Dritter in dieſer Klaſſe
wurde Hans Winkler, der ebenfalls eine DKW.
ſteuerte. In der Klaſſe bis 350 ccm ſicherte
ſich der Berliner Richnow auf Rudge den
Sieg vor ſeinem Markengenoſſen Petruſchke.
Müller=Bielefeld auf Viktoria kam hier als
Dritter ein.

(Werkphoto.)
Die große Schlacht auf der Avus iſt geſchla=
gen
. Nach langer Zeit ſeit Brauchitſchs gro=
ßem
und überraſchendem Erfolg aus dem Jahre
1932 gab es wieder einen Sieg eines deut=
ſchen
Wagens. Dieſe Tatſache erfüllt uns mit
großer Freude, wurde doch damit nun auch auf
der ſchnellſten Rennſtrecke der Welt der Beweis
erbracht, daß unſere deutſchen Konſtruktionen
keinen Gegner zu fürchten brauchen. Der Ita=
liener
Fagioli fuhr den deutſchen Mercedes=
Benz im Endlauf mit gleichmäßig großer Ge=
ſchwindigkeit
ſiegreich nach Hauſe, und auch in
den beiden Vorläufen beendeten deutſche Wagen
als Sieger das Rennen. Die Tatſache, daß von
19 geſtarteten Rennwagen ſechs deutſche in den
Endlauf gelangen konnten, während alle Maſe=
rates
und die Alfa Romeo bis auf zwei aus=
ſchieden
, ſpricht deutlich von der überlegenen
Schnelligkeit unſerer Motoren.
Das Kapitel, das allen Fahrern die größten
Schwierigkeiten bereitete, ja ſie teilweiſe ſogar

Nr. 145

um ihre Chancen brachte, war die Reifenfrage.
Und hier gibt es für die Zukunft große Auf=
gaben
zu löſen. Dem 250er=Tempo der Wagen
können die jetzt zur Verfügung ſtehenden Reifen
in keiner Weiſe genügen. Nicht nur die Sicher=
heit
der Fahrer und Zuſchauer, auch die Veiter=
entwicklung
des Motorenbaues leidet darunter
in einem unerträglichen Maße.
Die zweite Aufgabe für den deutſchen Auto=
mobil
=Rennſport wird es ſein, einen genügenden
Fahrer=Nachwuchs heranzuziehen. Die Tatſache,
daß drei Ausländer das Rennen als Sieger be=
endeten
, iſt nicht zu überſehen und nur zu einem
geringen Teil durch die Reifenfrage zu entſchul=
digen
. Deutſchland muß zu ſeinen Stucks, Carac=
ciolas
und von Brauchitſchs noch einige Fahrer
heranziehen, die befähigt ſind, die überlegene
Weltklaſſe der Italiener und Franzoſen zu er=
reichen
und wenn möglich zu überflügeln.

Der zweite Tag des Darm=

Am Sonntag ſtand die Durchführung des
des Platzbeſitzers unfair vom Ball gedrängt und Ortsturniers unter einem ungünſtigen Zeichen.
gelegt wurde, ohne daß der ſonſt ausgezeichnete Durch den anhaltenden Regen des Vormittags
Schiri Schulz=Ober=Ramſtadt eingriff, und ſo war es unmöglich, die angeſetzten Spiele aus=
der
Führungstreffer für die Germanen zuſtande zutragen, es iſt jedoch ein Beweis für den aus=
kam
, fiel die Beſſunger Elf immer mehr ausein= gezeichneten Zuſtand der Plätze, daß bereits um
ander. Luſtloſigkeit machte ſich breit und ehe man 2 Uhr der Spielbetrieb wieder aufgenommen
auch die einzigen Minuten, in denen man bei erſcheinen, ſo daß die Turnierleitung ſich zu
einer Reihe von Streichungen gezwungen ſah.
Trotzdem konnte wieder ein ganze Anzahl ſpan=
nender
Kämpfe ausgetragen werden, und all=
mählich
heben ſich die Favoriten aus dem
übrigen Feld heraus. Im Herreneinzel
um die Meiſterſchaft ſtehen Vollrath und Wer=
ner
durch Siege über Dr. Kautter bzw. Teich=
mann
bereits unter den letzten Acht. Auch
bei den Damen haben Frl. Ringer, Frau
Kautter und Frl. Unckell dieſe Runde erreicht.
Im Herreneinzel der Klaſſe A hatte Sames=
reuther
einen ſchweren Kampf gegen Schäfer
zu beſtehen, den er mit Glück 4:6, 7:5, 7:5 ge=
wann
. Krämer überwand Dr. Reid durch ſeine
enorme Sicherheit mit 6:0, 6:0, während Wöbke
in Schmitz einen zähen Gegner vorfand, der ſich
erſt mit 4:6, 6:8 geſchlagen gab.
Im Dameneinzel der Klaſſe A hat
Frau Moeßner durch Siege über Frl. War=
necke
und Frl. Helm ſchon die Vorſchlußrunde
erreicht. Außerdem kamen Frau Sennewald
und Frl. v. Pfiſter durch leichte Siege eine
Runde weiter. Im gemiſchten Doppel
ſchlugen Frl. Ringer/Sigwart die Paare Frau
Wettlaufer/Bert und Frl. Warnecke/Schäfer
und ſtehen damit bereits in der Vorſchlußrunde.
Auch die Spiele der Klaſſe B wurden
ſtark gefördert. Hier ſtehen die Herren Dölp,
Braun, Schmank, Spieß und Zeſchky unter den
letzten Acht, ebenſo die Damen Frl. Schiffer=
decker
, Frau Hummel, Frau Haſſelbach, Frl.
Eißer, Frl. Endriß und Frau Kichler.
Das gemiſchte Doppel der Klaſſe B
kam über die erſten Runden nicht hinaus, nur
der glatte Sieg von Frl. Hedderich/Langen=
bach
und Frau Waldeck / Braun verdient be=
ſondere
Erwähnung.
Sgw.
Erſte Runde der Meden=Spiele.
In Saarbrücken wurden am Samstig die
Vorrunden der Medenſpiele der Zone D mit dem
Treffen der Gaumannſchaften von Südweſt und
Württemberg eröffnet. Durch ſtarken Regen hutte
ſich der Spielbeginn ſehr verzögert, ſo daß nur
acht von den neun angeſetzten Spielen zum Aus=
trag
kommen konnten. Da der Gau Südweſt alle
acht ausgetragenen Treffen gewann, iſt das am
Sonntag vormittag folgende Doppelſpiel bedeu=
tungslos
. Nach den Spielen des Samstags lag
Südweſt mit 8:0 Punkten, 16:1 Sätzen und
105:52 Spielen in Führung. Die Vertreter des
Gaues XIII treffen am Sonntag in der Zwi=
ſchenrunde
auf den Gau Baden. Die Ergebniſſe:
Einzelſpiele: Henke (Südweſt) Dr.
Wille (Württemberg) 6:4, 6:1: Dohnal (S.)
Bachmann (W.) 6:2, 7:5; Kleinlogel (S.)
Barth (W.) 1:6, 6:3, 8:6; Endriß (S.) Riek=
kert
(W.) 6:1, 6:4; Bäumer (S.) Ißler (W.)
6:0, 6:3: Dr. Halberſtadt (S.) Dr. Beutter
(W.) 6:2, 6:1. Doppelſpiele: Henke=
Bäumer (S.) Dr. Wille=Bachmann (W.) 6:4,
6:0; Kleinlogel=Endriß (S.) Dr. Beutter=
Ißler (W.) 6:1, 11:9.
Ueberraſchung am Sonnkag.
Genau ſo überraſchend wie der glatte 8:0=
Sieg der Südweſtler am Samstag über Württem=
berg
kam am Sonntag die glatte 2:6=Niederlage
der Vortags=Sieger gegen Baden. Mit 6:2
Punkten, 13:6 Sätzen und 101:85 Spielen ſieg=
ten
die Badener; das dritte Doppel, das an dem
Ausgang allerdings nur mehr zahlenmäßig hätte
etwas ändern können, wurde wegen Zeitmangel
nicht mehr durchgeführt. Der ſtarke Regen hatte
nämlich der Austragung der Spiele großen Ab=
bruch
getan, ſo daß ſtatt der vorgeſehenen acht
Spielſtunden nur deren drei zur Verfügung
ſtanden. Bemerkenswert iſt neben dem Mara=
thon
=Kampf zwiſchen Weihe und Dohnal (9:7,
5:7, 7:5), den nach dreiſtündiger Dauer der
Freiburger gewann, der 6:3, 6:2= Sieg von Dr.
Buß über Goſewich. Eine feine Leiſtung bot
Henke=Frankfurt mit ſeinem 6:4, 4:6, 6:1=Sieg
über den Pforzheimer Walch, wie auch das Tref=
fen
des derzeitigen und des vorletzten Junioren=
meiſters
Hildebrand 2. und Kleinlogel (1:6, 7:5,
6:4) ſehr reizvoll war. Die einzelnen Ergeb=
niſſe
:
Einzelſpiele: Dr. Buß (Baden) Goſewiſch
(Südweſt) 6:3, 6:2; Walch (B.) Henke (S.)
4:6, 6:4, 1:6; Hildebrandt 1. Bäumer 7:5,
6:0; Hildebrandt 2. Kleinlogel 1:6, 7:5, 6:4;
WeiheDohnal 9:7, 5:7, 7:5: ErnſtEndriß
6:2, 6:3; Doppelſpiele: Buß=Walch Goſewiſch=
Kleinlogel 6:4, 6:4: Ernſt=Franz Endriß=Dr.
Müller 2:6, 4:6.
Die Meden=Borrunden
der deutſchen Tennisgaue brachten am Samstag
folgende Ergebniſſe: Oſtpreußen-Pommern 8:1,
SchleſienMitteldeutſchland 7:2, Brandenburg

[ ][  ][ ]

Nr. 145

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 27. Mai 1935

Rheinland 6:3, Niederſachſen-Weſtfalen 6:3,
SachſenHeſſen 7:2, Nordmark-Bayern 7:2,
SüdweſtWürttemberg 8:0.
In Hannover qualifizierte ſich am Sonn=
tag
Brandenburg für die Vorſchlußrunde.
Die Berliner fertigten Niederſachſen überlegen
mit 8:1 Punkten, 17:2 Sätzen und 113:61 Spie=
len
ab. In der Troſtrunde beſiegten die am
Vortage von Brandenburg geſchlagenen Rhein=
länder
die Weſtfalen haushoch überlegen mit
9:0 Siegen, 18:1 Sätzen und 112:51 Spielen.
In Leipzig gab Nordmark im Kampf
um den Eintritt in die Vorſchlußrunde Sachſen
mit 7:2 Siegen, 16:5 Sätzen und 111:77 Spielen
das Nachſehen. Heſſen ſchlug hier Bayern in der
Troſtrunde knapp mit 5:4 Siegen, 11:10 Sätzen
und 99:101 Spielen.
In Zoppot ſetzte ſich erwartungsgemäß die
Mannſchaft von Schleſien ſiegreich durch. Am
zweiten Tag triumphierten die Schleſier über
Oſtpreußen=Danzig ſicher mit 7:2 Siegen, 14:9
Sätzen und 114:92 Spielen.

Die Vorſchlußrunde im Herbſt werden alſo
die Mannſchaften von Baden, Brandenburg,
Nordmark und Schleſien beſtreiten, wobei Bran=
denburg
ſchon jetzt als Favorit zu gelten hat.

Bei den franzöſiſchen Tennis=
Meiſterſchaften

im Pariſer Roland=Garres=Stadion gab es einige
ſchöne deutſche Erfolge. Frl. Horn ſchlug die
Franzöſin Neufeld mit 3:6, 7:5, 6:0, Denker fer=
tigte
Pascal Merlin 6:3, 6:2, 7:5 ab, Heinrich
Henkel ſchaltete Berthet 6:4, 7:5, 8:6 aus und G.
v. Cramm beſiegte den Frauzoſen Lorewiki mit
6:3, 6:0, 6:2. Eine überraſchende Niederlage er=
liiten
Sperling=v. Cramm im Gemiſchten Doppel.
Sie wurden von Henrotin=Legeay mit 3:6, 6:3,
8:6 aus dem Rennen geworfen. Als Schlußtun=
denteilnehmer
im Männer= und Frauendoppel
ſetzten ſich Adamoff=Sperling und Scriven= Stam=
mers
bzw. Crawford=Quiſt und Turnbull=Mc.
Grath durch.

Die letzten Zwei im Handball.

DfR. Mannheim und Eimsbütkel
bei den Frauen in den Endſpielen.

In Magdeburg, Leipzig und Mannheim wur=
den
am Sonntag die Spiele der Vorſchlußrunde
zur Deutſchen Handballmeiſterſchaft 1935 der
Männer und Frauen ausgetragen. Die vier
Treffen brachten die erwarteten Sieger, ſo daß
ſich in den am 16. Juni ſtattfindenden Endſpie=
len
folgende Mannſchaften gegenüberſtehen wer:
den: Männer: Polizei Magdeburg Hinden=
burg
Minden; Frauen: VfR. Mannheim
Tvbd. Eimsbüttel.
Bei den Männern, fanden die beiden Vor=
ſchlußrundenſpiele
in Magdeburg und Leipzig
ſtatt. In Magdeburg ſtanden ſich vor der
ſtattlichen Zahl von 18 000 Zuſchauern Poli=
zei
Magdeburg und der badiſche Meiſter
SV. Waldhof gegenüber. Mit 5:3 (2:0)
wurden die Mannheimer nach einem äußerſt
ſpannenden und harten Treffen geſchlagen.

Man muß ihnen aber beſtätigen, daß ſie ſich
ſehr anſtändig aus der Affäre zogen, wenn
man die Rieſentorziffern betrachtet, mit denen
die Magdeburger ihre anderen Gegner herein=
gelegt
haben. Leider ereignete ſich bei dem
Treffen ein Platzverweis, von dem der bekannte
Magdeburger Stürmer Böttcher betroffen wor=
den
iſt. Allerdings wiegt der Sieg der Elb=
ſtädter
unter dieſen Umſtänden beſonders ſchwer.
Im zweiten Spiel der Männer ſiegte vor
15 000 Zuſchauern in Leipzig die weſtfäliſche
Militärmannſchaft Hindenburg Minden
mit 8:7 (5:4) über die Leipziger Sport=
freunde
. Auch hier überwog die Härte, ſo
daß zwei Spieler Roß II=Minden und Huck=
Leipzig vom Platz gewieſen werden mußten.
Bei den Frauen gibt es wie im vorigen
Jahre wieder ein Endſpiel: VfR. Mann=
heim
Eimsbüttel. Die Mannheimerinnen
ſiegten zu Hauſe vor 1000 Zuſchauern verdient
mit 6:4 (4:3) über den ſechsfachen deutſchen
Meiſter SC. Charlottenburg. Wegen des ſtarken
Regens am Vormittag war das Treffen auf den
Nachmittag verſchoben worden.
Im zweiten Spiele ſetzte ſich der Titelvertei=
diger
Eimsbüttel in Leipzig mit 2:0 (1:0)
weſentlich knapper als erwartet über den Sach=
ſenmeiſter
Fortuna Leipzig durch. Nur durch
zwei Strafwürfe kamen die Norddeutſchen zu
ihren beiden Erfolgen.

Um den Aufſtieg zur Gauliga.

46 Darmſtadt FSV. Frankfurt . . . 8:7 (4:4).
Tgde. Pfeddersh. Mtv. Ludwigsh. 8:5 (5:1).
Trotz des Sieges reicht es den 46ern nicht,
denn die Torzahl entſcheidet bei der Punktgleich=
heit
. So werden Tgde. Pfeddersheim und der
Fußballſportverein das Endſpiel um den Aufſtieg
beſtreiten, ein Tip, den wir früher einmal ge=
geben
hatten. Wer von beiden der Glückliche ſein
wird? Wahrſcheinlich die Frankfurter.

aus dem Rennen geworfen.
T5G. 46 Darmſtadt 35b. Frankfurk
8:7 (4:4).

herbeiführt. Auf der anderen Seite konnte man
in der 46er Elf ebenſolche Prachtleiſtungen von
Arnold bewundern, der auch gut von ſeinen
Nebenleuten unterſtützt wird. Sehr zum Nachteil
für die 46er Mannſchaft wirkten ſich die Regel=
auslegungen
des Schiedsrichters in der zweiten
Hälfte aus und wir behaupten nicht zuviel, wenn
wir ſagen, daß das Spiel ſonſt eine beſſere Wen=
dung
genommen hätte. Sehr bedauerlich für die
46er war das neuerliche Pech, das immer in ent=
ſcheidenden
Spielen zutage tritt, und ſie wie im
Vorjahre aus der letzten Stufe ſcheitern ließ.
Es bleibt zu hoffen, daß die Härten bei den Auf=
ſtiegsſpielen
zur Gauliga von der Behörde doch
noch eine Aenderung erfahren werden und bei
der Neueinteilung berückſichtigt werden mögen.

Vor gut 400 Zuſchauern kam das Rückſpiel
der Gruppe 1 der Gauliga=Aufſtiegſpiele zum
Austrag, das die Darmſtädter wohl knapp ge=
winnen
, aber damit den entſcheidenden Torvor=
ſprung
der Frankfurter nicht aufholen konnten.
Es fehlte in der 46er Mannſchaft nicht an dem
guten Willen, den jeder ſehr ausgeprägt an den
Tag legte, von Anfang bis zum Schlußpfiff ſetzte
ſich jeder auf das Beſte ein und kämpfte mit
Löwenmut um jede Handbreit Boden, der aber
ebenſo von Frankfurt verteidigt wurde. Mit der
Umſtellung hatten die 46er an Angriffsgeiſt viel
gewonnen, ſie wurden aber durch die Verletzung
eines Verteidigers, der auf den Außenpoſten als
Statiſt ging, zu einem guten Teil wieder ge=
ſchwächt
. Der körperliche Einſatz der Gäſte war
auch heute wieder die Stärke der Frankfurter,
die den forſch angreifenden Darmſtädter Sturm
ſehr zuſetzten. Immer wieder iſt es Greſer, der
das Spiel der Frankfurter diktiert und unver=
wüſtlich
hinten und vorn zu finden iſt. Seine
Alleingänge gaben dem Kräfteſpiel den Aus=
ſchlag
, den er unermüdlich durch körperlichen
Einſatz und die Verwertung von Strafwürfen

Die Mannſchaften
ſtanden mit:
Frankfurt: Meiſinger; Bodes, Menges;
Hatt, Benedikt, Ebert; Malich, Kipfer, Gre=
ſer
, Croll und Bader.

Darmſtadt: Meyer; Engert H., Arnold K.;
Avemarie, Claus, Stahl; Krämer, Witzleb,
Roſenau, Schmitt und Arnold O.

ſein Schockwurf ergibt die 4:3 Führung. Eine
Verletzung des rechten Verteidigers von 46 be=
dingt
eine Umſtellung, der Außenpoſten ſieht
dann einen Statiſten, was den Sturm gerade
nicht verſtärkt, obwohl Engert ſich alle Mühe
gibt, nützlich zu ſein. Dieſe Schwäche in der Hin=
termannſchaft
nützt Greſer zum 4. Tor aus. Ar=
nold
und Witzleb verpaſſen nochmals zwei Ge=
legenheiten
beim Strafwurf, aber hierbei war
Meiſinger ganz groß in der Pavade. Der Wieder=
angriff
ſieht die 46er wieder gut beim Zeug und
es will ſcheinen, als ob die letzte und äußerſte
Kraft zu Erfolgen führen ſollte. Eine ſchön ein=
geleitete
Kombination von rechts beſchließt
Schmitt mit dem 5:4. Arnold verbeſſert durch
Strafwurf auf 6:4. Dann kommt das Abſtoppen
durch die unmögliche Entſcheidung bei einem
Strafwurf Greſers, zu dem gar nicht angepfif=
fen
war. Alle Reklamationen durch den Spiel=
führer
beim Unparteiiſchen nützten nichts. Es
hieß 6:5 und nach einem Durchmarſch Greſers ſo=
gar
6:6, alles in der Verwirrung nur möglich.
Ein einwandfreies Tor von Schmitt gibt der
Schiedsrichter nicht wegen angeblichem Abſeits!
Greſer holt nochmals die Führung durch unge=
rechte
Strafwurfentſcheidung, bis Arnold in den
letzten Minuten noch zwei Tore aufholte und
den knappen Sieg ſicherſtellte.
Der Unparteiiſche Schöppler=Mainz war
nicht der Mann, dem man Beifall zollen bann,
und er ſtellte in der Auslegung der Regeln be=
G
ſondere Auffaſſungen heraus.

Aufſtieg zur Bezirksklaſſe.
Tv. Mörfelden Tgde. Egelsbach . . 8:8 (3:7).

Trotzdem es um die Palme des Aufſtiegs ging,
befleißigten ſich beide Partner einer ruhigen und
ſehr anſtändigen Spielweiſe. Egelsbach war weit
voran und führte bei der Pauſe 3:7. Kaum
glaublich, daß Mörfelden noch an ein Unentſchie=
den
herankam. Das war ſo: Der Hüter wurde ge=
wechſelt
. Das urſprüngliche Experiment des Tau=
ſches
Hüter Rechtsaußen hatte ſich als un=
zweckmäßig
erwieſen. Nach der Pauſe nahmen
beide Spieler ihre früheren Poſten wieder ein,
und es klappte überraſchend gut. Der Ausgleich
wurde geſchafft und damit wenigſtens noch ein
Lichtblick für das Rückſpiel an Himmelfahrt in
Egelsbach erhaſcht. Schiedsrichter Ohl=46 Darm=
ſtadt
hatte ein leichtes Amt.

Germania ſchießt 6 Feldtore
gegen Schwanheim.

Germ. Pfungſtadt VfR. Schwanh. 6:4 (4:3).

Temperamentvoll beginnt das Treffen
und bis ſich der Außenſtehende recht verſieht,
ſteht die Partie für Frankfurt durch Greſer ſchon
1:0, Arnold erzielt in der 3. Minute durch Straf=
wurf
den Gleichſtand. Dann entwickelt ſich Darm=
ſtadt
erſt richtig. Im Fallen ſetzt Roſenau einen
Schockwurf ins Netz 2:1. Greſer verwandelt eine
Minute ſpäter über Meyer einen Dotzball zum
2:2. Blitzſchnell wechſeln die Situationen, was
den Zuſchauer nur erfreuen kann. Bis dahin,
aber dann folgte ſchon überhartes Spiel. Arnold
hat durch Strafwurf die 3:2 Führung geholt.
Dann folgen einige unſchöne Spielunterbindun=
gen
durch die Frankfurter Verteidigung, die aber
nicht im Torwurf Sühne finden. Hier ſchon =
ren
13=Mtr.=Strafbälle die richtigere Entſcheidung
geweſen. Greſer kommt durch Strafwurf zum
3:3=Stand. Roſenau bricht wiedermal durch und

Latte. Meyerhöfer löſte die Spannung zuu 6-1
denn nach kurzem Geplänkel war gleich darar
Schluß.
Eine kritiſche Betrachtung ſoll geſchenkt wei
den, da die Parteien im Starkenburger Har,
ball arg gut bekannt ſind. Der neue Lin’=
außen
Steinmetz (früher Hüter beim Tv. Halkn
und ganz früher Rechtsaußen beim Tv. Pfunz
ſtadt) wird ein brauchbarer Außenſtürmer wa
den. Happels Schiedsrichterleiſtung litt eingaru
an Strafwurfentſcheidungen. Später rundete
ſie durch etliche Feinheiten wieder ab.

Zu gerne hätte die Pfungſtädter Handballge=
meinde
einmal die Leiſtungen des Schwanheimer
Torhüters Bender geſehen, da ſie in dieſer Be=
ziehung
ſchon etwas Gutes gewöhnt iſt. Denn
ſein Erſatzmann, der wohl auch einige ſchöne
Bälle hielt, mußte ſechs Feldtore der Germanen
hinnehmen. Hierzu meinten die Gäſte: Wenn
Bender dageweſen wäre, dann . . ." Aber auch er
hätte dem Sturm der Platzelf bezüglich des
Schußvermögens eine gute Note ausſtellen
müſſen.
Zunächſt ſah es gar nicht nach einem Ger=
manenſiege
aus. Denn die Schwanheimer Gäſte
zeigten ein beſtechendes Feldſpiel, das jedermann
begeiſterte. Sie eröffneten auch den Torreigen
und beherrſchten in den erſten zehn Minuten das
Feld. Germania kam zum Ausgleich durch Cröß=
mann
Hch. Schwanheim dominierte noch immer
im Mittelſpiel, doch am Strafraum war es ſchon
aus mit der Kunſt. Mußte ein anderes Mittel
helfen der Strafwurf. Einzelgänge ſind dazu
ein billiges Mittel, und hier beging der Schieds=
richter
Happel=46 Darmſtadt den Fehler, daß er
auf die Strafwurftaktik der Gäſte hineinffel. So
holte ſich Schwanheim zweimal die Führung zum
1:2 und 2:3. Der zweite Treffer der Germanen
war ein Prachttor Hux Horns. Nun wendete ſich
das Blatt zugunſten der Platzelf. Der rechte
Sturmflügel, ſeit langer Zeit wieder mit den
Zwillingsbrüdern Crößmann beſetzt, ſchaffte im
Zickzachſpiel peinliche Lagen vorm Gäſtetor, und
Crößmann Gg. ſchoß, daß man ſeine helle Freude
haben konnte, den Ausgleich poſtwendend, den
Führungstreffer zum 4:3. Nach der Pauſe riefen
beide Hüter mehrmals den Beifall der Zuſchauer
heraus. Eine Viertelſtunde ohne Tore ſpricht für
die Leiſtung beider Abwehren, die allerdings mit
dem Feſthalten ſo ſcharf ins Zeug gingen, als
drehte es ſich um Gottweißwas. Da ein ſchöner
Wechſel, Hux Horns blendender Spurt in die
Lücke, 5:3 für Germania. Das war nun dennoch
zuviel. Man kann ſich denken, daß Schwanheim
mit dem Endſpurt, wie er jetzt gezeigt wurde,
ſchon manchen Gegner erdrückte. Aber Germania
Abwehr ſtand wie eine Mauer, und wenn hier
der Hüter Crößmann lobend erwähnt wird, ſo
hat er es beſtimmt verdient. Doch einmal warf er
ſich vergeblich. Es hieß 5:4. Was machte Ger=
mania
? Das einzig richtige, denn im Angriff
liegt ſtets die Stärke. Mit lauten Zurufen lebten
die Zuſchauer mit, beiderſeits knallte es an die

Spiele beim Reichsbahn=Sportfeſt
in Frankfurt a. M.:

Reichsb. Rotweiß FrankfurtReichsb. Bres-0
3:6; Reichsb. GleiwitzReichsb. München 100
Reichsb. FrankfurtReichsb. Rieſa 5:1; 0
FrankfurtReichsb Oppeln 2:9; Eiſenba)
SV. Frankfurt= Höchſt Reichsb. Königsbun
14:7: Reichsb, Oppeln Reichsb. Berlin

Die Fauſtball=Entſcheidung im Krei=

verlegk.

innere Sat

Das war kein Fauſtballwetter. Schade
die Vorbereitungen des Turnvereins Pfrm
ſtadt mit fünf gut ſpielbaren Feldern.
Regen verdarb faſt alles und verleidete etlich
Mannſchaften die Reiſe. Trotzdem wur
einige Spiele ausgetragen. Im Hauptkampf
erſten Mannſchaften ſchlug Tv. Pfungſtadt
46er 41:34. Im Treffen der zweiten Gau
turen ſiegten die 46er mit 6 Plusbällen.
dieſe Niederlage revanchierte ſich Tv. Pfun
ſtadt an Beſſungens Zweiter mit 9 Plusbäld
Im Treffen der Aelteren 35:39 ſiegte Tan
verein Pfungſtadt gegen 46 Darmſtadt kral
mit 2 Plusbällen.
Es hat ſich alſo auch in dieſem Jahre wi. d
beſtätigt, daß die Fauſtballhochburg Pfung ſo,
noch bei der Stange iſt. Dem mehrmalg
früheren Gaumeiſter des Main=Rheins, Ti
verein Pfungſtadt, iſt im Ortsverein Germn
ein reſpektabler Gegner und Mitbewerber
wachſen. Beide Vereine werden an ein
Spieltage im Juni den Starkenburger Meſ.
ausſpielen. Wie wir hörten, reiſen zu
Bezirksſpielen nach Frankfurt die beid
Pfungſtädter Vereine.

unig 2

Luglität g
ſu So war es 0

Pauluski.
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gleich ſingende 0
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Awiſchen ſang Gre
m Konzerte von

niſch gefaßt iſt.
nel verwendet. Se

ganz

Ringen in Südweſt.

ThaleſchweilerSchifferſtadt 9:7; Mainz
Saarbrücken Weſt 12:6. In der Berufr
inſtanz wurde dem Proteſt von Mainz Set
Dieburg ſtattgegeben und der Kampf e
demgemäß 11:6.

Hockey.

Auswahlſpiele:
Pforzheim: Baden Württemberg 0:1 C
Frauen: Baden-Württemberg 2:0 0

nuale Nachſpiele,
Mielt. Hier begin
ued mit kammern
eine Zierde der
Fusgezeich
liche. Die ſympa
ſiens ſchon in der
Luſchön und klangv
E=Dur=So
N. Die mit reid
Aubegleitung
nchmiſcher Kl
m Gottfried. Gei
Fr daß er gut a
Liechnik völlig beh
Fi von dem
un hochn

Freundſchaftsſpiele:
Frankfurter TV. 1860TV. 57 Sachſenh ud
1:2; Reichsb. Frankfurt Reichsb. Kaiſersla i.
2:1; Frauen: 3: 3. Saar 05 Saarbrückein
DSC. Hagen, 3:0: Stadtelf. Ludwigshafer=
Mannheim 2:1.
Rugby Auswahlſpiel:
Köln: Rheinland Baden .

indet de
4I die ve
Durmſtat
* Aber

Siebenk
Aund

Bei den franzöſiſchen Ten=
Meiſterſchaften im Pariſer, Roland=E)/er Generalſekre
ros=Stadion wurden am Sonntag die Sor)l

ſpiele im Männer= und Frauendoppel en 1814 Mionsarbeit wer

den. Im Frauendoppel gewannen Scriven=Ste)Weſugsſonderzug ne
mers gegen Adamoff=Sperling mit 6:4, 6:0/19 Himmelfahrt
im Männerdoppel holten ſich Crawford=24)/ Mainz ei
mit 6:1, 6:4, 6:3 die Meiſterſchaft gegen 2u1//2 mit 60 Pro=
Amern ſteht

bull=McGrath.

Im Straßen=Rennen Rund um 7//e0 eine Meiſter
ſart und Rhön fiel der Sieg bei den Ber//, ſach dem ew
fahrern an Bautz=Dortmund und bei den M/ß’s r Beſicht
ermäf

derds 79
eiundere Verſamn

halten wird. Die

Rus, Nach Beſich

teuren an Wendel=Schweinfurt.
Im Dresdener Preis der Die
jährigen ſetzte ſich W. Bresges Marn
unter W. Printen erfolgreich durch.
Der Beſchluß des JO C., daß Ski
an den Olympiſchen Winterſpielen 1936 im C.
miſch=Partenkirchen nicht teilnehmen dic
wurde nicht zurückgenommen. Das JOC. eriN
ſogar, daß dieſer Beſchluß in Oslo mit vo.
menem Bewußtſein ſeiner Tragweite gefaß-n
den ſei. Bekanntlich hatte die FJS. den 2u4
auf Zurücknahme dieſes Beſchluſſes geſtellt.
Sieger in der Vielſeitigkeil
Prüfung (Military) von Hannover
Rittmeiſter Lippert auf Granit vor
Stubbendorf auf Nurmi und Hauptmanr.
Langsdorf auf Ublick.

Federgewichts=Weltmeiſter 9
die Miller ſchlug in Liverpool den Eng-1
Jimmy Walſh überlegen nach Punkten.

der Mitglieder des RfL.

gung der Benutzung kommunaler Sportanlagen,
Hallen, Schwimmbäder uſw. und zum Nachweis der
Gemeinnützigkeit überhaupt. Vereine, die dieſe Be=
ſcheinigung
nicht haben, gelten als wilde Vereine und
haben keinerlei Unterſtützung zu erwarten.

die Deutſche Reichsbahn außerdem eine
fahrkarte; fahren mindeſtens 20 Perſonen, ſo gibts-

Freifahrkarten; fahren mindeſtens 40, dürfen ſich
umſonſt anſchließen; fahren 100, erhält der Vereine vier

Die Reichsbahn hat dem Wunſche des Reichsſportführers ent=
ſprochen
und eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung für alle Mit=
glieder
des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen beſchloſſen.

Der Reichsbund=Paß.

Dem Gedanken des einheitlichen Reichsbundes entſpricht ein
einheitlicher Paß; ein Ausweis alſo, der einen jeden, der ſich
zur großen Gemeinſchaft der Turner und Sportler, die der Staat
als einzige Vertretung der Leibesübungen anerkennt, gehört, ein=
deutig
kenntlich macht. Dieſer Paß gelangt in wenigen Tagen zur
Ausgabe an die Vereine. Wer die Fahrpreisermäßigung in An=
ſpruch
nehmen will, muß im Beſitze dieſes Paſſes ſein und ihn wäh=
rend
der Reiſe mit ſich führen.

Wie fährt man?
Zunächſt muß der Verein die Beſcheinigung der Anerkennung
des Reichsſportführers haben. Dann muß man wiſſen, daß an jedem
Fahrkartenſchalter die Antragsformulare für die Fahrpreisverbil=
ligung
zu erhalten ſind. Mit einem ausgefüllten Antragsformular
und der Anerkennungsbeſcheinigung, die vorzuzeigen iſt, geht man
tunlichſt früh an einen Fahrkartenſchalter und läßt ſich für jeden
Teilnehmer eine Fahrkarte aushändigen. Man beachte dabei, daß
dieſe Fahrkarte nur der benutzen darf, der ſeinen Reichsbundpaß
vorweiſen kann. Die Anerkennungsbeſcheinigung muß der Reiſe=
leiter
während der Fahrt bei ſich führen.

fahrſcheine und für jede angefangenen weiteren 50
nehmer abermals je eine Freikarte.

Die Koſten.
Für die Anerkennungsbeſcheinigung des R
ſportführers als Verein des Reichsbundes wird eim.
waltungskoſtenbetrag von 0.50 RM. erhoben
Doppel dieſer Beſcheinigung iſt für 0,25 RM.)
halten.
Der Reichsbundpaß koſtet für jedes Mik
0,50 RM. Die Vereine übernehmen die Ausfüllung und 2
digung der Päſſe an ihre Mitglieder.

Anerkennung als Verein.

Gleichzeitig mit der Ausgabe der Reichsbundpäſſe als Ausweis
für jedes einzelne Mitglied erfolgt durch die Beauftragten des
Reichsſportführers die Aushändigung der Beſcheinigung an die
Vereine, daß ſie als Verein für Leibesübungen vom Reichsſport=
führer
anerkannt ſind. Dieſe Beſcheinigung iſt von höchſter Wich=
tigkeit
; denn ſie dient nicht nur als Ausweis für die Inanſpruch=
nahme
der Fahrpreisermäßigung, ſondern legitimiert den Verein
gleichzeitig bei ſämtlichen Staats= und Gemeindebehörden zur In=
anſpruchnahme
aller bereits eingeräumten und noch zu erwarten=
den
Vergünſtigungen. Sie iſt z. B. unentbehrlich zur Beantra=

Wann kann manfahren ?
Es müſſen mindeſtens ſechs Perſonen reiſen. Sie müſſen, um
es nochmals zu ſagen, alle ihren Reichsbundpaß in der Taſche haben
und zu irgendeinem ſportlichen Ereignis fahren, das von einer
Organiſation oder einem Verein des Reichsbundes durchgeführt
wird. Dabei iſt es gleichgültig, ob die Reiſenden als
Aktive oder als Schlachtenbummler fahren. Es
gilt nur die eine Einſchränkung, daß in dem Verein, dem
die Mitglieder angehören, auch die Sportart
gepflegt wird, zu der die Reiſenden fahren.

Weitere Verbilligungen.
Wenn mindeſtens 12 Perſonen fahren, gibt

Beiſpiele.
Eine Mannſchaft fährt zum Spiel in den nur 30 Rid
entfernten Nachbarort. Einige Schlachtenbummler und *
begleiten ſie. Der normale Fahrpreis beträgt 120 R2
Reichsbundpaß koſtet die Fahrt nur 0,60 RM. Schon Ve
einzigen Fahrt in den Nachbarort hat jeder Teilnehmer Ve
für den Paß heraus.
Oder: Eine Turnergruppe mit Begleitung fährt 30. *
freundeten Verein zum Stiftungsfeſt und Wetturnen. De
nung beträgt rund 50 Kilometer. Normaler Fahrpke‟
Mit Reichsbundpaß koſtet die Reiſe 2 RM. Wenn man Ve
für den Paß abſetzt, iſt ſchon bei dieſer einen Reiſe für de
Erſparnis von 1,50 RM. eingetreten.

[ ][  ][ ]

27. Mai 1935

Nr. 145 Seite 7

eis der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, 27. Mai 1935
Nr. 206 melder Feuer!
Der Feuermelder 206 der ſtädtiſchen Berufsfeuerwehr mel=
gegen
Mitternacht Feuer im elektriſchen Laboratorium in
3Schniſchen Hochſchule. Sofort rückte ein Zug unter Brand=
er
Gries aus. Im elektriſchen Laboratorium war aus noch
dunnter Urſache unter ſtarker Rauchentwicklung die Iſolie=
echicht
der elektriſchen Leitung, Kabel und Holzverkleidung
gand geraten und drohte auf die Hochſpannungsleitungen
ugreifen. Dem energiſchen Eingreifen der Feuerwehr ge=
glücklicherweiſe
, das entſtehende Feuer mit techniſchem
mie im Keime zu erſticken. Anſcheinend hat aber die Schalt=
des
Inſtituts ſtark gelitten. Die nähere Unterſuchung wird
y ſache des Brandes ergeben. Nach halbſtündiger Arbeit
ſer die beiden Wagen der Feuerwehr wieder abrücken.

Kankakeſeier in der Pauluskitche.
ir die innere Sammlung, für die das Hören wertvoller
ſen muſik ſo geeignet iſt, ſcheint in unſerer Stadt verhältnis=
wenig
Bedürfnis vorhanden zu ſein, denn immer wieder
hn wir, daß kirchenmuſikaliſche Veranſtaltungen trotz freien
iiks oder lacherlich geringer Eintrittspreiſe, trotz unbedingt
Qualität gegenuber früheren Zeiten, ſchlechten Beſuch
ſien. So war es auch mit der Bach=Handel= und Schütz=
des
Pauluskirchenchors die, von Gemeindegeſang umrahmt,
Vortragsfolge auserwählter Art, von echt gottesdienſtlicher
nr und gerade im Jubiläumsjahr der drei Meiſter ſtarkem
e brachte. Der recht tonrein, klangvoll, ausdrucksreich und
zugleich ſingende Chor unter Karl Cauer trug eine Reihe
ſſalmen vor, die Schütz auf die ſtrophiſchen und gereimten
gen von Cornelius Becker geſchaffen hat. Sie ſind ebenfalls
hlicht und ſtrophiſch gehalten, dabei aber doch von der Aus=
ſtErke
und ruhig gottesdienſtlichen Haltung, die für Schützens
charakteriſtiſch iſt. Aehnliche Strophenlieder von J. Wolf=
Franck, Hans Leo Hasler und Johann Crüger ſchloſſen ſich
ſtzwiſchen ſang Grete Haſſelblatt=Oſing zwei der kleinen
hen Konzerte von Heinrich Schütz mit ihrem Mezzoſopran
uhr gleichmäßiger Stimmgebung, die das Perſönliche mög=
Auusſchaltet, um ganz gottesdienſtlich zu wirken, und mit
in
huchdachtem und begründetem Vortrag. Außerdem erklang
iſtliches Lied von Schützens Neffen Heinrich Abert, das
trophiſch gefaßt iſt, jedoch die Koloratur reichlich als Aus=
diittel
verwendet. Seine Strophen werden abgeſchloſſen durch
mntale Nachſpiele, bei denen ſich eine Solovioline der
zuigeſellt. Hier beginnt Albert eine Entwicklung, die zu
hololied mit kammermuſikaliſch beſetzten breiten Ritornellen
hdrs eine Zierde der Liedentwicklung des 17. Jahrhunderts
Hüt Ausgezeichnet waren die Violin=Soli von Eliſabeth
ur=Büche. Die ſympathiſche junge Künſtlerin, die wir un=
Eſſens ſchon in der Johanneskirche hörten, ſpielt ſehr mu=
ſch
, tonſchön und klangvoll und bot zuerſt das große Adagio
achs E=Dur=Sonate und dann die herrliche D=Dur=Sonate
ärdel. Die mit reichem Wechſel der Regiſtrierung ausge=
hOrgelbegleitung
der Violinſoli und der Geſänge wurde mit
thythmiſcher Klarheit und Genauigkeit und feiner An=
ſy
von Gottfried Geiß ausgeführt, der in zwei kleineren
bieigte, daß er gut auf dem Inſtrument daheim iſt und auch
drltechnik völlig beherrſcht. Die eindrucksvolle Feier legte
ſts ab von dem verdienſtvollen Wirken des Kirchenchores
Peinem hochmuſikaliſchen und mit ihm ſchon eng verwachſenen
F. N.
iter.

Dritter Vortrag der Grenzdeutſchen Vortragsreibe. Heute,
a. findet der dritte Vortrag der Grenzdeutſchen Vortrags=
ſitatt
, die von dem NS.=Dozentenbund an der Techniſchen
hile Darmſtadt in dieſem Sommerſemeſter veranſtaltet wird.
des Abends iſt Herr Dr. Roſemann, a. o. Profeſſor
Uinſtgeſchichte, der über das Thema Deutſchtum und deutſche
in Siebenbürgen ſpricht. Der Vortrag (mit Lichtbildern)
ſitlich und beginnt pünktlich 8 Uhr in der Otto=Berndt=Halle
ns Infanteriekaſerne, Alexanderſtraße).
Evangeliſche Stadtmiſſion, Mühlſtraße 24. Heute Mon=
indet
abends 8.30 Uhr im Jugendbundheim der Stadtmiſ=
Aie beſondere Verſammlung für Männer und junge Männer
ie Herr Generalſekretär Nerlich vom Kriegerdankbund
Ain halten wird. Die männlichen Mitglieder und Freunde
*/hdtmiſſionsarbeit werden hierzu herzlich eingeladen.
oge 2 ABAusflugsſonderzug nach Schwetzingen und Heidelberg. Am
islag (Himmelfahrt Chriſti), den 30. Mai, wird die Reichs=
Mel tion Mainz einen Ausflugsſonderzug nach Schwetzingen
ihelberg mit 60 Proz. Fahrpreisermäßigung fahren. Den
Rülnehmern ſteht hier eine ſchöne und genußreiche Früh=
Veyit bevor. Nach Beſichtigung des herrlichen Schloßgartens
wekingen, eine Meiſterleiſtung der Barockkunſt, erfolgt die
Mahrt nach dem ewig=jungen und feinen Alt=Heidelberg.
Umritt zur Beſichtigung des Schloßgartens in Schwetzingen
Antlich ermäßigt. Auch für die Beſichtigung der Sehens=
Mei ten in Heidelberg und bei Benutzung der Bergbahn
Am Heidelberger Schloß, Molkenkur und Königſtuhl werden
Anderzugteilnehmern weſentliche Ermäßigungen gewährt.
nderzug wird beſtimmt verkehren.

Bereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
ſädt. Akademie für Tonkunſt. Wir machen noch=
imerkſam
auf den heute abend 8 Uhr, im Saale der Städt.
Eliſabethenſtraße 36, ſtattfindenden Vortrags=
ſterariſch
=Künſtleriſche Geſellſchaft. Bei
röhlichen Abend Frankfurter Mundart, der
Montag, 8 Uhr, zur Pflege deutſcher Heimatkunſt im
Sandſtr. 10 ſtattfindet, werden Anni Hannewald
I Luley, die bekannten Künſtler des Frankfurter
belhauſes und des Rundfunks, die luſtigſten Gaben
ſürter Humors vortragen. Karten zu 1 und 2. RM.
ten und Schüler 0,50 RM., Erwerbsloſe 0,30 RM.) bei
ung Bergſträßer und an der Abendkaſſe.
Heſſiſches Landestheater Darmſtadt.
GROSSES HAUS

Mai

Anfang 20.00, Ende 23.00 Uhr. Kraft durch Freude.
Der Zigeunerbaron. Geſchloſſene Vorſtellung.

Mai

Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Deutſche Bühne O.
17. Vorſtellung. Figaros Hochzeit.

KLENES HAUS

Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr. Zuſatzm. V. 14. Vor=
ſtellung
. Letzter Termin zur Einlöſung von Tauſch=
Eai karten im Kleinen Haus. Die Entführung aus dem
Serail.

Zwei Werkungsſingen
vey Jungerirelſes Burmfiast
in Eberſtadt und Darmſtadt.
Die große Zahl von 58 zugehörigen Vereinen zwang den Sän=
gerkreis
Darmſtadt, ſein Wertungsſingen in mehrere Teile zu
zerlegen, deren erſte beiden Sonntag, den 26. Mai, vormittags, in
Eberſtadt und nachmittags in Darmſtadt ſtattfanden. Waren noch
im Vorjahre Stadt= und Landkreis Darmſtadt getrennt, ſo erfolgte
im Laufe des Winters der Zuſammenſchluß, der ſich bei den Wer=
tungsſingen
äußerlich darin zeigte, daß zahlreiche Stadtvereine in
Landorten ſangen und gewertet wurden, wie umgekehrt eine grö=
ßere
Anzahl von Landwereinen in der Stadt auftraten. In Ebet=
ſtadt
begann morgens um 8 Uhr auf dem Marktplatz die Kund=
gebung
, bei der drei neuzeitliche Chöre von annähernd 500 Sän=
gern
vorgetragen wurden. Leider verſagten bei Hermann Simons
Bauernerde am Schluß der dritten Strophe die Sänger zum
Teil, da dieſer wertvolle, aber unbeliebte Chor von manchen Ver=
einen
wohl nur ungenügend vorbereitet war. Dagegen hinterlie=
ßen
Karl Schülers Lied der Bauleute und Hans Heinrichs
Mahnung ſtarken Eindruck. Nach Begrüßung durch den Kreis=
walter
Hofmann ſprach der ſtellvertretende Führer des Gaues
Heſſen=Darmſtadt, Herr Schulrat Born, über die Aufgaben der
Vereine, der Chorleiter und Sänger, und benutzte ſeine Feſt=
anſprache
, um den Sängern ins Gewiſſen zu reden, aber auch die
immer wieder auftauchenden Angriffe gegen den Männerchor=
geſang
zurückzuweiſen. In der großen Turnhalle ſangen ſodann 15
Vereine, darunter einige gemiſchte Chöre mit Frauen= oder
Knabenſtimmen. Gegenüber früheren Jahren zeigte ſich dabei deut=
lich
das Beſtreben, ſich dem Geiſt der neuen Zeit in der Chorwahl
zu nähern. Allerdings wurde daneben noch reichlich Chorgut ge=
boten
, das nach Zeit und Inhalt als überwunden gelten muß.
Als wichtige Neuerung bei der Organiſation des Werdungsſin=
gens
iſt es zu verzeichnen, daß der Saal mit den auftretenden
Vereinen beſetzt war, die auch vor und nach ihrem Wirken an den
Darbietungen teilnahmen und am Schluß den Darlegungen des
Geſangsrichters folgten, der ſowohl die Einzelleiſtungen beſyra
als auch verſuchte, aus ihrem poſitiven oder negativen Erfolg
Lehren für die zukünftige Arbeit der Vereine und des Kreiſes
zu ziehen.
Die Kundgebung des Nachmittags am Hochzeitsturm in
Darmſtadt verlief beſonders feierlich und eindrucksvoll. Es wur=
den
dieſelben Lieder geſungen wie am Vormittag, hier aber klan=
gen
ſie von einem Chor von wohl 800 Stimmen, bei denen die
Mehrzahl wohlvorbereitet war, ſehr wuchtig, einheitlich und aus=
drucksvoll
. Auch die gleichen Redner ſprachen zu den Sängern.
Das eigentliche Wertungsſingen fand in der Turnhalle am
Woogsplatz ſtätt, und hier ſangen 18 Vereine unter der Kritik
des bekannten Komponiſten und Vorkämpfers für neuzeitliche
Muſik Walter Rein. Seine Wertung war von ganz beſonderem
Intereſſe, da er in überaus offener, friſcher Weiſe erſt allgemein
darüber ſprach, wie nötig es ſei, daß der Männerchor zu Volk und
Staat wieder in engeres Verhältnis gebracht werde, und daß bei
der Auswahl des Chorgutes vor allem zu fragen ſei, ob die Dich=
tungen
zu der neuen Zeit, zu ihren Gedanken, zu ihrer männlichen
und kämpferiſchen Einſtellung in rechtem Verhältnis ſtänden. Er
hob hervor, daß auf der Vortragsfolge gerade die Namen der
Vorkämpfer des neuen Chorliedes wie Knab, Lang, Simon. Stür=
mer
fehlten. Gegenüber dieſem allzu ſtarken Verharren in dem Ge=
ſanglichen
der letzten Jahrzehnte, betonte der Geſangsrichter in
den Einzelbeſprechungen, daß die techniſchen Leiſtungen mit weni=
gen
Ausnahmen ſehr anerkennenswert waren. Er gab der Hoff=
nung
Ausdruck, daß die große und ſorgfältige Arbeit der Vereine
in Zukunft wertvolleren und zeitgemäßeren Aufgaben zugewandt
werde. Einzelleiſtungen in unſerer Beſprechung hervorzuheben,
würde zu weit führen, beide Veranſtaltungen waren dadurch wich=
tig
und wertvoll, daß ſie einen Querſchnitt aus dem Schaffen un=
ſerer
Vereine in dieſem Jahre gaben, daß ſie zeigten, daß ſchon
vielfach neuer Geiſt eingezogen iſt, daß aber in der kulturellen Er=
neuerung
noch ſehr Weſentliches zu leiſten iſt. Mögen die hierfür
verantwortlichen Führer Friſche und Tatkraft zeigen. um Vereine
und Sänger dem neuen Geiſt zu nähern.
Friedrich Noack.
Sporkkurſe der NSG. Kraft durch Freude‟
Heute, Montag, finden folgende Kurſe ſtatt:
Kurs1: Allgemeine Körperſchule (Männer und Frauen), Ort:
Hochſchulſtadion. Zeit: 1819.15 Uhr.
Kurs 4a: Fröhliche Gymnaſtik und Spiele (Frauen). Ort:
Hochſchul=Stadion. Zeit: 16.3017.30 Uhr.
Kurs 10: Schwimmen (Männer und Frauen), Ort; Hallenbad.
Zeit: 2021 Uhr.
Neueingerichtete Sportkurſe:
Reiten: Anfänger und Fortgeſchrittene. Ort: Reitinſtitut
Schott. Zeit: Dienstag, 2021 Uhr; Mittwoch, 1819 Uhr;
Freitag, 2021 Uhr.
Tennis: Ort: Hochſchul=Stadion. Zeit: Mittwoch, 1920
Uhr: Samstag, 1415 Uhr.
Gymnaſtik: Ort: Hochſchul=Stadion. Zeit: 16.3017.30 Uhr.
Was die Lichtſpieltheaker bringen.
Das Union=Theater zeigt bis auf weiteres den erſten deut=
ſchen
Fliegerfilm Wunder des Fliegens mit dem deut=
ſchen
Kunſtflieger Ernſt Udet. Außerdem wirken mit: Käthe
Haack und Jürgen Ohlſen, bekannt aus Hitlerjunge Quex. Regie:
Heinz Paul. Muſik: Dr. G. Becce. Jugendliche zugelaſſen.
Die Helia=Lichtſpiele zeigen nur noch einige Tage das er=
folgreiche
Luſtſpiel Lärm um Weidemann mit Victor
de Kowa, Urſula Grabley und Hans Junkermann. Jugendliche
über 14 Jahre zugelaſſen.
Die Palaſt=Lichtſpiele erfreuen jung und alt mit 2 frohen
Stunden im Reiche der Micky Maus. Sechs der ſchönſten und
luſtigſten Micky Maus=Filme in Bunt und Schwarz=Weiß. Unter=
haltende
und lehrreiche Beifilme leiten den überaus luſtigen
Film ein. Jugendliche zugelaſſen.
Reſi=Theater, zeigt heute letztmalig den Großfilm Hun=
dert
Tage mit Werner Krauß als Napoleon, Guſtaf Gründgens,
Peter Voß. Jugendliche über 14 Jahre haben Zutritt.

Weiterbericht.

Witterungsausſichten für Dienstag: Im ganzen freundliches,
doch noch nicht ganz ſtörungsfreies Wetter wahrſcheinlich.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rubolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport: Karl Böhmann;
für Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; Anzeigen=
leiter
: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegle=
ſämtlich
in Darmſtadt. D. A. TV. 85. 20486. Pl. 3. Druck und Verlag: 2. C. Wittich
Darmſtadt. Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 121 Uhr, nachmittags 67 Uhr.

Die heutige Nummer hat 8 Seiten.

Großes Reit- und Fahrkurnier
2u Prangftadt.
Ct. Ständig in den Vormittagsſtunden niedergehender Ge=
witterregen
ſchien faſt das großangelegte Reit= und Fahrturnier
des rührigen jungen Reit= und Fahrvereins Pfungſtadt zunichte
zu machen. Doch trotz allen Unwetters wurden die für den Vor=
mittag
vorgeſehenen Vorprüfungen unentwegt ausgetragen, ein
Zeugnis beſter Diſziplin und Hingabe der SA.=Reiter. Als ſich
nachmittags 1 Uhr der große Feſtzug am Südausgang Pfungſtadts
aufſrellte, waren die Gewitterwolken gottlob verſcheucht, der Hime
mel hatte Einſicht, indem er ſich aufhellte, und ſogar die Sonno
warf wohlmeinend ihre Strahlen auf die ſchmucken Pferde, die im
Sonnenglanz ein gutes Bild abgaben. Vorweg die einzelnen Be=
ritte
des Reiterſturms 7/50, ihnen folgend, prächtige Geſpanne
vom eleganteſten Halbblut im Kutſchwagen bis zum ſchwerſten
Kaltblut im Arbeitswagen. Alle in beſtem Pflegezuſtand, gut be=
ſchirrt
und im Geſamtbild tadellos herausgebracht. Als die Reiter
auf dem idylliſch gelegenen Reitplatze gegen Eberſtadt einritten,
umſäumte bereits eine ſtattliche Zahl paſſionierter Zuſchauer, denn
in Pfungſtadt und Umgebung beſteht unbedingt ein ſichtliches In=
tereſſe
für den edlen Pferdeſport, die Bahn. Nachdem der ganze
Sturm geordnete Aufſtellung genommen hatte, meldete Sturm=
führer
Groſſer dem Führer der Reiterſtandarte 50 Ober=
truppführer
Rettig die Angetretenen. Der Vorſitzende des
Reit= und Fahrvereins Pfungſtadt, Dr. Geiſel, nahm alsdann
in einer kernigdeutſchen Anſprache die Platzweihe vor, ſagte Dank
der Stadt Pfungſtadt, inſonderheit ihrem Ortsoberhaupt für
Mithilfe wie reiche Unterſtützung und übergab alsdann den Platz
dem Reiterſturm 7/50 zum Austrag der Uebungen. Oberſcharfüh=
rer
Groſſer dankte mit herzlichen Worten, welche ausklangen:
Wir reiten für unſeren oberſten Führer, wir reiten für unſer
Vaterland, wir reiten zu Wehrhaftmachung von Mann und Roß.
Hierauf wurde vereint, von Reitern und Zuſchauern, das Deutſch=
land
= wie Horſt=Weſſel=Lied geſungen.
Mit einer Quadrille als Schaunummer der Reiterſchar
Eberſtadt=Malchen, vorgeſtellt durch Scharführer Bergſträßer, be=
gann
das Nachmittagsprogramm. Als weitere Schaunummern
wurde als beachtenswerte Leiſtung eine Handpferdeübung vom
Trupp 1 und 2 durch Oberſcharführer Groſſer vorgeführt und ein
gut angeſpannter Sechſerzug ging mit Oberſcharführer Dr. Ber=
wig
als Geſpannführer in allen Gangarten vollendet über die
Bahn. Als Hauptveranſtaltung des Nachmittags folgte alsdann
ein großes Jagdſpringen für SA.=Reiter und Mitglie=
der
eines dem Reit= und Fahrverband angeſchloſſenen Vereins.
Der Kurs ging über teils recht ſchwierige, aber doch faire Hinder=
niſſe
, und ſo konnten bei den guten Bodenverhältniſſen teils ſehr
ſchöne Leiſtungen beobachtet werden. Beſondere Erwähnung dürfte
hier wohl der HJ.=Reiter Graft Thaſilo Montgelas auf Lotos,
ein Schüler von C. Bauch=Frankfurt, durch ſein ſicheres Reiten
finden.
Reiche Nennungen hatten die Geſpannprüfungen in Warm=
und Kaltblut, in Ein= wie Zweiſpännern erfahren. Gut heraus=
gebrachte
Geſpanne beſten Materials ſtellten an die Richter keine
leichten Aufgaben.
Fur dauernde Unterhaltung ſorgten die von den SA=Reitern
veranſtalteten Reiterſpiele wie Ringſtechen und der Kampf
um den Hut, welch letzteres beſonders bei der jüngeren Gene=
ration
große Heiterkeit hervorrief. Eine ſelten ſchöne und gut
gelungene Schaunummer brachte noch Reitlehrer Schubert
vom Reitinſtitut Schott mit ſeiner Darmſtädter Jugend= Volti=
gier
=Abteilung. Der Erfolg dieſer Vorführung möge durch den
reichen Beifall der Zuſchauer gerichtet ſein. Als Anerkennung
überreichte Oberſcharführer Dr. Geiſel allen Beteiligten eine
bleibende Erinnerung.
Am Abend fand in Vöglers Saalbau die Preisverteilung
ſtatt, der ſich ein Reiterball anſchloß, wo bei Tanz und ſonſtigem
fröhlich=löblichem Tun der Sieg und die Sieger gefeiert wurden.
I. Geländeritt. 1. K. Weingärtner=Pfungſtadt, 2. Dr. Berwig=
Lorſch, 3. Wilh. Benz=Arheilgen, 4. Hch. Fiſcher=Eberſtadt,
5. Geibel=Nieder=Ramſtadt und Ph. Steinmetz=Darmſtadt, 7.
Bayer=Nieder=Ramſtadt, 8. W. Koch=Pfungſtadt, 9. W. Schaffner=
Goddelau, 10. P. Büttner=Arheilgen und v. Baur, Hof Stuben=
wald
.
II. 200 Meter=Lauf: 1. Wilh. Benz=Arheilgen, Dr. Berwig=
Lorſch und A. Kaiſer=Rüſſelsheim, 4. Gg. Benz=Arheilgen, Ph.
Steinmetz=Darmſtadt und Ludwig Riehl=Pfundſtadt, 7. Peter
Benz=Arheilgen, Hch. Anthes=Arheilgen, Hamm=Weiterſtadt und
W. Koch=Pfungſtadt.
III. Springen. Anfänger (Warmblut): 1. Peter Benz=
Arheilgen, 2. K. Weingärtner=Pfungſtadt, 3. R. Knöller= Gerns=
heim
, 4. Ludwig Zehfuß=Groß=Hauſen, 5. Ph. Steinmetz= Darm=
ſtadt
, 6. K. Bär=Pfungſtadt, 7. Fr. Wahlig=Lorſch.
4. Dreſſur (Anfänger). Kaltblut. 1. W. Schneider=Arheilgen,
2. Hch. Knaup=Groß=Hauſen, 3. Valt. Edelmann=Hahn.
5. Dreſſur (Anfänger). Warmblut. 1. Ph. Steinmetz= Darm=
ſtadt
, 2. K. Weingärtner=Pfungſtadt, 3. W. Biebsheimer=Groß=
Hauſen, 4. O. Kunz=Pfungſtadt, 5. Fr. Weicker=Malchen u. Hamm=
Weiterſtadt, 7. Herm. Fiſcher=Gernsheim, Fr. Wahlig=Lorſch und
Juſt. Riehl=Pfungſtadt.
6. Dreſſur (Vorgeſchrittene). Kaltblut. 1. Hch. Darmſtädter=
Groß=Gerau, 2. W. Schaffner=Goddelau, 3. Ludwig Riehl= Pfung=
ſtadt
.
7. Dreſſur (Vorgeſchrittene). Warmblut. 1. Wilh. Benz=
Arheilgen, 2. Jak. Merſchroth=Hahn, 3. Bayer=Nieder=Ramſtadt,
A. Kaiſer=Rüſſelsheim und Dr. Berwig=Lorſch, 6. Bayer=Nieder=
Ramſtadt, 7. Gg. Seeger=Pfungſtadt, Schönberger=Groß=Bieberau,
Hch. Fiſcher=Eberſtadt und Hch. Anthes=Arheilgen.
XVIII. Sonderklaſſe. 1. Hitlerjunge Graf Montgelas= Frank=
furt
a. M. 2. Truppführer Bünz=Reiterſturm 1/50. 3. Oberſchar=
führer
Großer=Reiterſturm 7/50. 4. Sturmmann Steinmetz= Reiter=
ſturm
1/50.
IX. Geſamt=Vielſeitigkeitsprüfung. 1. Wilh. Benz=Arheilgen.
2. Hch. Fiſcher=Eberſtadt. 3. K. Weingärtner, Pfungſtadt. 4. Peter.
Büttner=Arheilgen. 5. Gg. Seeger=Pfungſtadt. 6. Geibel=Nieder=
Ramſtadt. 7. W. Schaffner=Goddelau. 8. Ph. Steinmetz=Darmſtadt.
9. Dr. Berwig=Lorſch. 10. Peter Benz=Arheilgen.
X. Jagdſpringen Klaſſe A. 1. Oberſcharführer Großer=Hof
Hartenau. 2. Valt, Feldmann=Griesheim. 3. Leonh. Meyerhöfer=
Arheilgen. 4. Peter Büttner=Arheilgen. 5. Hch. Anthes=Arheilgen.
6. Bayer=Nieder=Ramſtadt, 7. Schönberger,Groß=Bieberau, 8. Ph.
Steinmetz=Darmſtadt. 9. Hch. Becker=Arheilgen.
XI. Geſpannprüfung im Arbeitswagen (Einſp.). A. Kalt=
blut
. 1. Fr. Wahlig=Lorſch. 2. Ludwig Riehl=Pfungſtadt. 3. Lud=
wig
Landgraf=Lorſch. 4. Fritz Weicker=Malchen. 5. W. Biebes=
heimer
=Groß=Hauſen. 6. R. Arras=Eſchollbrücken.
B. Warmblut: 1. Georg Sinner=Pfungſtadt, 2. Valt. Edel=
mann
=Hahn, 3. Hch. Fehres=Lorſch, 4. Borgenheimer=Bensheim.
XlI. Geſpannprüfung für Zweiſpänner im Arbeitswagen.
(Heſſ. Kaltblut): 1. (Ermländer) Fr. Emich=Malchen und
Ludwig Riehl=Pfungſtadt, 2. Kunzelmann=Schwanheim, 3. Phil.
Becht=Hähnlein, 4. Knaup=Groß=Hauſen, 5. Fuhrbach=Pfungſtadt,
6. Merſchroth=Hahn.
XIII. Geſpannprüfung für Zweiſpänner im Kutſchwagen.
(Heſſ. Warmblut); 1. Röder=Bickenbach und Phil. Becht=
Hähnlein, 2. Fiſcher=Eberſtadt, 3. v. Baur, Hof Stubenwald,
4. Wahlig=Lorſch, 5. Zehfuß=Groß=Hauſen.
XIV. Patr. Springen. Ein Fuhrer, 3 Reiter: 1. Patr. Benz,
Reiterſturm 1/50; 2. Patr. Seeger, Reiterſturm 7/50; 3. Patr.
Bayer, Reiterſturm 1/50; 4 Patr. Großer Reiterſturm 7/50.
XV. SA.=Reiter= und Landespferdezucht. Sämtliche Züchter
erhalten lobende Anerkennung.
XVl. Kampf um den Hut. Sieger: W. Koch=Pfungſtadt,
Reiterſturm 7/50 und Ludwig Riehl=Pfungſtadt, Reiterſt. 7/50.

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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Gudest Au. mie vom mir gegangen

40)

Roman von Erich Ebenstein

Nachdruck verboten

Vierundzwanzigſtes Kapitel.
Im alten Schiwatempel zu Delhi.
Sigrid kann nicht genug ſchauen und ſtaunen über die Fülle
bunt wechſelnder Bilder, die ſich vor ihren Blicken ringsum auf=
rollen
.
Sie iſt bisher nur im Auto nach Delhi gekommen, durch
breite, wohlgepflegte Straßen mit modernen Häuſern gefahren,
hat elegante Geſchäftsläden betreten, die in jeder europäiſchen
Großſtadt am Platze geweſen wären, und iſt dort nur mit Euro=
päern
oder vornehmen Indern, die europäiſche Sitten angenom=
men
haben, in Berührung gekommen.
Die zahlreichen großen und kleinen Tempel mit ihren impo=
nierenden
, oft auch grotesken Faſſaden hat ſie nur von außen im
Vorüberfahren geſehen.
Jetzt wandert ſie durch enge, menſchenüberfüllte Gaſſen und
Gäßchen, die von Hindus, Fakiren, Schlangenbeſchwörern, feier=
lich
einherwandelnden Brahmanen, Joghis, Zauberern und Gauk=
lern
wimmeln, und fühlt: Das iſt Indien jenes wahre Indien,
das ſie bisher noch nicht kennen gelernt hat.
Ueberall ſind Tempel und Heiligtümer. Aus Bauſtein, aus
Holz, aus Ziegeln. Rieſengroß überwältigend oder von arm=
ſeliger
Kleinheit. Tempel für zahlloſe Götter, aber auch für
heilige Kühe, Affen und Elefanten.
Und alles drängt zu dieſen Tempeln, ſchleppt unglaubliche
Mengen herrlichſter weißer Tempelblumen herbei, um ſie den
Göttern zu opfern oder die heiligen Kühe damit zu füttern.
Unbeſchreiblicher Lärm erfüllt die Luft. Verkäufer rufen
ihre Waren aus; eine wilde, aufreizende Muſik von Hörnern,
Flöten, Trommeln, Triangeln und Schellen gellt betäubend in
Sigrids Ohren.
Ab und zu wird die Menge durch Vorreiter auf prächtig
aufgezäumten Pferden rückſichtslos beiſeite gedrängt, irgend ein
eingeborener Fürſt naht in grandioſem Feſtzug mit Elefanten,

Kamelen, Prieſtern, Joghis alle das Zeichen Schiwas in roter
Farbe auf die Stirn gemalt.
G
F

Und überall an Mauern, Säulen und Ecken hocken in
Lumpen gehüllte Bettler, ſchmutzſtarrend, das Geſicht mit Aſche
beſchmiert, das rote Zeichen Schiwas auf der Stirn, zeigen ihre
meiſt ekelhaften Gebreſten, ihre zur Ehrung der Götter in jahre=
langer
Kaſteiung ſteif oder verrenkt gewordenen Glieder.
Schweiß= und Schmutzgeruch zieht mit der Menge durch die
engen Gaſſen. Sigrids anfängliches Intereſſe iſt längſt in einem
Gefühl des Ekels untergegangen.
Die ſchlechte Luft, durch die Sonnenglut noch unerträglicher
gemacht, verurſacht ihr Uebelkeit. Wenn man nur ſchon aus die=
ſen
Gaſſen mit ihren ſchrecklichen Bettlern heraus und im
Tempel wäre.
Sie blickt ſich nach Leila um, die hinter ihr und dem Emir
an der Seite des Prinzen einherſchreitet und iſt verblüfft,
Nichts von dem Ekel, Widerwillen und der Abgeſpanntheit,
die ſie ſelbſt quälen, ſpiegelt ſich in beider Geſichtern. Unberührt
vom Lärm, den ſie gar nicht hören, von den häßlichen oder
grandioſen Bildern, die ſie nicht zu ſehen ſcheinen, ſchreiten ſie
Arm in Arm dahin wie ein ſchönes, junges Götterpaar, einzig
verſunken in ihre Liebe.
Sigrid macht den Emir leiſe darauf aufmerkſam. Er blickt
ſich um, und ein weiches Lächeln verklärt ſeine ernſten, edlen
Züge.
Wie ſchön iſt Jugend und Liebe! flüſterte er.
Endlich iſt der größte der Schiwa geweihten Tempel erreicht.
Man tritt in ein Gewirr von Höfen und Toren. Weißgekleidete
Brahmanen nehmen die Gaben der Pilger in Empfang. Heilige
Kühe und weiße Elefanten weiden friedlich. Auf grünen Teichen
ſchwimmen träumeriſch weiße Lotosblüten. Stufen führen zum
Eingange des Tempels hinauf, hinter dem ſich düſtere, unabſeh=
bare
Räume auftun zwiſchen einem Walde hochragender, reich=
verzierter
Säulen.
Aber auch hier wimmelt es von Bettlern und Pilgern, und
die Luft iſt noch beklemmender als draußen.
Der Emir ſchreitet führend voran auf eine Art Altar im

Hintergrunde zu, der eine ſteinerne Gruppe trägt: Schiwa, und
ihm zu Füßen ſeine Frau, die Göttin Kali, umgeben von zahl=

reichen Symbolen, Opfergefäßen und Bergen friſcher und welr,
der weißer Tempelblüten.
Faſt an jeder Säule, an der man vorbeikommt, hockt
Bettler. Sigrid achtet gar nicht mehr auf ſie; ihr Anblick iſt
entſetzlich.
Plötzlich aber zuckte ſie erſchrocken zuſammen. Dicht neeu
ihr hat einer dieſer Bettler den Kopf gehoben, und ein ſtech=
der
Strahl aus ſchwarzen, fanatiſchen Augen trifft ihr An=1n
Sie ſieht ein hageres, ſcharfgeſchnittenes Geſicht, das ſie kenn-
ſieht
in dem ſie umgebenden Halbdunkel Metall blitzen...
den Mann blitzſchnell aufſpringen.
Lähmendes Entſetzen erfaßt ſie. Der Araber! Ar,
Kabuhl! Ein Meſſer in ſeiner Hand! Sie iſt verlo e
Er will ſie töten!
Sie? Nein den Emir! Sein Blick hat ſie nur en
Augenblick geſtreift, jetzt wirft er ſich mit gezücktem Meſſer
vorn dem Emir nachſtürzend.
Sigrid hat ſeine Abſicht kaum begriffen, als alle Angſt Hi
lich von ihr weicht und jäher Entſchloſſenheit Platz macht. D
bewußter Gedanke iſt in ihr, nur ein elementarer Inſtinkt.
ſie ebenſo blitzſchnell handeln läßt wie den Araber.
Mit einem Sprung iſt ſie ihm im Rücken und umklamend
von rückwärts ſeinen Hals. Mit ihrem ganzen Gewicht hei
ſie an ihm, dabei laut ſchreiend: Achtung, Hoheit! Am
Kabuhl!
Der Emir fährt herum, erfaßt die Gefahr und wirft
ohne Zögern auf den Araber, dabei deſſen erhobenen Arm
dem das Meſſer funkelt, mit Rieſenkraft umklammernd.
Im nächſten Augenblick liegen beide erbittert ringend.
dem Erdboden. Sigrid hat, um nicht mitgeriſſen zu werden
Hals des Arabers losgelaſſen. Sie ruft nach Hilfe, dabei e
ſetzt auf die Ringenden ſtarrend, deren Kleider, Hände und
ſichter plötzlich von Blut überſtrömt werden.
Prinz Dſchumala, der am nächſten ſteht, iſt zuerſt
Stelle, um dem Emir zu Hilfe zu kommen. Er bemächtigt
vor allem des Meſſers mit dem der Araber noch immer 1
raſend herumfuchtelt. Dann hilft er dem Emir, Kabuhl Eu/
zu überwältigen.
Inzwiſchen ſind auf Sigrids Schrei auch Pilger und 21
ſter von allen Seiten herbeigeeilt. Aber ſie greifen nicht in
Kampf ein, ſondern ſcheinen vielmehr die Partei des Beuſ
als die des europäiſch gekleideten vornehmen Herrn ergril
zu wollen, wie ihre mißbilligenden Blicke und ein dumn
Murren verraten.
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