Einzelnummer 10 Pfennige
Der
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Tädter
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Tatt
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 144
Sonntag, den 26. Mai 1935.
197. Jahrgang
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Aotfereng dei ToranorMäckte!
hiſches Inkereſſe an den Luftpakkvorſchlägen des Führers. — Anfragen in Paris und Rom über die
Möglichkeit einer Abkrennung der Luftpakiprobleme von den anderen Fragen des Londoner
Prokokolls vom 3. Februar. — Franzöſiſche Störungsverſuche.
Engliſche Akkivikäk.
ir unerhörte Eindruck, den die Rede des Führers im
Aus=
interlaſſen hat, tritt mit jedem neuen Tag ſtärker in
Er=
eus. Immer wieder beſchäftigt ſich die ausländiſche Preſſe
ſdr einzelnen Gedankengängen. Immer wieder kommt überall
oman nicht aus Grundſatz in Deutſchfeindlichkeit macht, das
ſten zum Durchbruch, die durch die Führer=Rede geſchaffene
hahrre nicht ungenutzt vorübergehen zu laſſen.
der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe iſt nun in den letz=
Stunden allerlei an Behauptungen aufgeſtellt worden,
wo=
ſoch nur das wenigſte den Tatſachen entſprechen dürfte.
uz aber doch hervorgeht, daß von London her eine
ität entfaltet wird, die recht zielbewußt
phört man, daß die Engländer in Ueberlegungen
eingetre=
ſ, wie am raſcheſten die Luftpaktprobleme einer Löſung
ent=
erführt werden können. Anfragen in Paris und Rom ſollen
laufen. Man deutet jenſeits des Kanals ſchon an, daß
af eine Konferenz der Locarnomächte losſteuert,
Mis ſelbſtverſtändlich iſt, daß Deutſchland als Vertragspartner
ſeis der Konferenzteilnehmer gehört.
hr vorläufig ſind das nur Andeutungen. Man muß
ab=
wie ſich die Dinge in Wirklichkeit entwickeln. Denn
tenzen laſſen ſich nicht von einem Tag auf
indern ankurbeln. Es gehört dazu ſchon die
erfor=
ſith diplomatiſche Vorarbeit. Da bei den Engländern das
ſiris in die Erſcheinung getreten iſt, über gewiſſe Teile der
wede noch näher informiert zu werden, z. B. über den Be=
Fr Luftparität, werden ſich auch noch Rückfragen
y wie ſie ſich in der Regel ſtets an Anregungen und
Vor=
ie anzuſchließen pflegen. Ein Londoner Bericht will bereits
Kaß entſprechende Anfragen in Berlin bereits geſtellt
wor=
ſ. Wenn es richtig iſt, daß die Engländer dem deutſchen
Ainkt huldigen, ſchrittweiſe zu Werk zu gehen, dann wird
Rauf weiteres alles um den Luftpakt drehen. Aber von
öſiſcher Seite her machen ſich Tendenzen
be=
ſo die nach bekannter Manier eine Komplizierung
rhandlungsgrundlage wünſchen und dieſe durch
öglichen juriſtiſchen Streitfragen
herbei=
moollen.
Are das iſt im Augenblick nicht unſere Sorge. Es ſind viel=
FEngländer allein, die ſich unter dem Eindruck der Füh=
Sukkiv zeigen und die ſich ganz beſtimmt auch ein Programm
ht haben, nach dem ſie vorgehen wollen. Es iſt alſo ihre
Mötörungsverſuche der Franzoſen im Intereſſe
te abzuwehren. Erfreulich iſt immerhin, daß ſich in vielen
r Zeitungen das Verſtändnis für Deutſchland mehr und
Firchſetzt. Wenn wir auch nicht im unklaren darüber ſein
daß dank der Einwirkungsmöglichkeiten von Paris her
ges hier und dort wieder die Verſtändnisloſigkeit in den
brund tritt, die erſt endgültig überwunden werden muß,
e Wünſche der Völker in Erfüllung gehen können.
Engliſche Anfragen in Paris und Rom.
DNB. London, 25. Mai.
der Prüfung der Vorſchläge des Führers beſchäftigte ſich
Riſche Regierung zurzeit beſonders eingehend mit der Luft=
Wie halbamtlich mitgeteilt wird, iſt die engliſche
Re=
in Begriff, die Anſichten Frankreichs und Italiens über
Mlichkeit einer Abtrennung der Luftpaktvorſchläge von den
Problemen des Londoner Protokolls vom 3. Februar ein=
Falls Frankreich und Italien dieſem Schritt zuſtimmen
äte die Eröffnung von Verhandlungen zwiſchen England,
., Deutſchland, Italien und Belgien möglich. Bevor
Mnd Frankreich ihre Stellungnahme mitteilen, ſei es
je=
öglich, das zukünftige Vorgehen vorauszuſagen. Sicher
Fab die Verhandlungen über einen Luftpakt alle fünf be=
Nächte umfaſſen würden.
eutſch=engliſchen Flokken=Beſprechungen.
EP. London, 25. Mai.
die Londoner Blätter heute melden, ſteht die engliſche
En für die deutſch=engliſchen Flottenverhandlungen unter
10es Unterſtaatsſekretärs und Flottenſachverſtändigen des
gm Amtes, Craigie, dem der ſtellvertretende Leiter des
ares, Vizeadmiral Little und Kapitän Danekwerts
bei=
ſind. Deutſchland ſoll bei den
Verhand=
urch den deutſchen Abrüſtungsbevollmächtigten von
trop, Vizeadmiral Schuſter und den
len Marineattaché Kapitän Waßner
ver=
herden. Man rechnet damit, daß die Verhand=
Oereits nächſte Woche beginnen werden. In
eEreiſen wird dieſen Verhandlungen, die ſich auf der
Grundlage bewegen werden wie die
Vor=
uungen mit den Vereinigten Staaten
an, große Bedeutung beigemeſſen, da ihr Ausgang für
orſtehenden Flottenverhandlungen mit Frankreich und
Aniachtig ſein dürfte.
%2 deutſche Flottenkontingent bereits feſtgelegt iſt und
England keine Hoffnungen mehr macht, hieran noch
En zu können, werden ſich die Verhandlungen
ausſchließ=
e Aufteilung dieſes Kontingents auf die verſchiedenen
Zen drehen.
Muſſolini zur Führerrede.
„Die 13 Punkke können weder en bloc angenommen
noch abgelehnk werden”.
EP. Rom, 25. Mai.
Muſſolini hielt am Samstag in der italieniſchen Kammer zu
Beginn der Beratung des Etats des Außenminiſteriums eine
außenpolitiſche Rede. Einleitend bemerkte der Duce, daß noch
viele Probleme ungelöſt und wichtig diplomatiſche Beſprechungen
im Gange ſeien. Der politiſche Realismus und die
genaue Prüfung der internatnalen Kräfte, ihrer
Beziehungen und ihrer Verſchiebungen müſſe
die Grundlage der italieniſchen Aktionen bilden.
Auf die außenpolitiſchen Ereigniſſe der letzten Monate
ein=
gehend, kam Muſſolini zunächſt auf die im Januar geſchloſſenen
italieniſch=franzöſiſchen Abkommen zu ſprechen, durch die ein
Ka=
pitel der italieniſch=franzöſiſchen Nachkriegsbeziehungen
abge=
ſchloſſen worden ſei. Der Grund, warum es erſt 17 Jahre nach
dem Kriegsende dazu gekommen ſei, müſſe in der in Europa
ge=
ſchaffenen Lage und in den traurigen Illuſionen geſucht werden,
denen ſich gewiſſe franzöſiſche Kreiſe über die Stabilität des
fas=
ciſtiſchen Regimes hingegeben hätten. So, wie die Atmoſphäre
zwiſchen den beiden Völkern ſich gebeſſert habe, ſei auch zu hoffen,
daß keine neuen Tatſachen ſie verdunkeln werden. — Die
franzö=
ſiſch=engliſche Konferenz von London ſei als eine Auswirkung der
italieniſch=franzöſiſchen Konferenz von Rom aufzufaſſen.
„Als am 17. März von deutſcher Seite die einſeitige
Kündi=
gung des Teiles V des Verſailler Vertrags erfolgte, wußte man
gleich, daß dieſe Tatſache unwiderruflich ſei. Im Januar 1934
war Deutſchland geneigt, nach den Richtlinien des italieniſchen
Abrüſtungs=Memorandums eine unendlich begrenztere
Verwirk=
lichung der Gleichberechtigung anzunehmen, die ſich auf ein Heer
von 300 000 Mann beſchränkt hätte. Darüber zu reden iſt heute
ebenſo unnütz, wie von der Abrüſtung zu ſprechen. — Die
Kon=
ferenz von Streſa wurde von entſcheidender Bedeutung dadurch,
daß ſie eine völlig ſolidariſche Stellungnahme
der drei Weſtmächte brachte, die fortdauern wird. — In
Streſa wurde die Einberufung der Donau=Konferenz
be=
ſchloſſen. Dieſe Konferenz wird nicht im Juni
ſtattfin=
den, ſondern nur dann einberufen, wenn ſie
gründlich vorbereitet ſein wird.
Die 13 Punkte Hitlers können weder en bloe angenommen,
noch abgelehnt werden; die Diplomatie wird ſie im Laufe der
nächſten Wochen zu überprüfen haben. Das einzige zwiſchen
Deutſchland und Italien beſtehende Problem iſt Oeſterreich. Das
Problem der öſterreichiſchen Unabhängigkeit iſt ein öſterreichiſches
und ein europäiſches Problem und geht als ſolches auch Italien
an. Man müßte jetzt einige Worte an die Adreſſe jener richten,
die Italien am Brenner feſtlegen möchten. Das fasciſtiſche
Italien gedenkt nicht nur die Brennergrenze zu verteidigen,
ſondern auch die Grenzen ſeiner Kolonien. Jede Grenze iſt heilig.
Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg will in der
nächſten Sitzung des Bundestages am kommenden Mittwoch eine
Rede halten, in der er auf die Ausführungen in der Rede des
Führers und Reichskanzlers vor dem Reichstag Stellung nehmen
wird.
Die bolſchewiſtiſche Bekonmauer.
Nachdem der Fünfjahresplan der Sowjetunion dazu gedient
hat, zunächſt einmal eine rieſige Armee und Luftflotte zu ſchaffen
und mit den entſprechenden Waffen zu verſehen, folgt nun der
nächſte Zug: der Umbau der Verteidigungsanlagen
in Weſtrußland und die Verſtärkung der Flotte
im Baltiſchen Meer und im Schwarzen Meer.
Es hat ſchon vor einiger Zeit lebhafte Beunruhigung in
Po=
len ausgelöſt, daß Frankreich bereit ſein ſollte, Milliardenbeträge
für den Ausbau der weſtruſſiſchen Eiſenbahnen nördlich der
Prit=
jewſümpfe bereitzuſtellen. Das Gerücht iſt dementiert worden. Es
taucht ebenſo hartnäckig wieder auf, um erneut mit
Ableugnungs=
verſuchen bekämpft zu werden. Richtig ſcheint aber zu ſein, daß in
Paris irgendeine Formel gefunden worden iſt, um die Ruſſen
beim Ausbau und bei der Neuanlegung ſtrategiſcher Bahnen
be=
hilflich zu ſein. Die Bahnen, an der nordweſtruſſiſchen Grenze
laſſen den Schluß zu, daß der ſowjetruſſiſche
Aufmarſch=
plan eine Ueberrennung der baltiſchen Staaten
und des nördlichen Teils Polens und damit eine
Umfaſſung Polens im Norden verfolgt, wie
um=
gekehrt die Anlegung zahlloſer Flugplätze in der Tſchechoſlowakei
für die ſowjetruſſiſchen Bombengeſchwader auf eine Bearbeitung
der polniſchen Verbindungsſtellungen vom Rücken her durch
ſow=
jetruſſiſche Bomber hindeutet. Jetzt haben die Polen an ihrer
Süd=
oſtgrenze, und zwar dort, wo ihnen der ruſſiſche Nachbar
gegen=
überſteht, die Beobachtung gemacht, daß ruſſiſche Militärs ganze
Dörfer entvölkerten, und daß man daran ging, allerlei
Feldbe=
feſtigungen aufzuwerfen.
Dieſe Beobachtungen beſtätigen den vor einiger Zeit bekannt
gewordenen Plan, längs der Weſtgrenze Sowjetrußlands zahlloſe
Sperrforts und untereinander verbundene Verteidigungsanlagen
aufzuführen. Es iſt damals das Wort von der ruſſiſchen
Beton=
mauer geprägt worden. Nachdem nun Paris und Moskau ein Herz
und eine Seele ſind, iſt es gar nicht ſo ausgeſchloſſen, daß die
Franzoſen ihre Feſtungsſpezialiſten den Bolſchewiſten zur
Ver=
fügung ſtellen, damit nun auch in Oſteuropa ein gleicher Wall aus
Beton und Stahl entſteht wie in Nord= und Oſtfrankreich.
*Die Woche.
In der ausländiſchen Preſſe, inſonderheit der engliſchen,
wird vielfach erklärt, daß die große Reichstagsrede des Führers
und Reichskanzler eine ganz neue Lage geſchaffen habe.
Das iſt nur bedingt richtig. Die Bedeutung der Rede, die
Adolf Hitler am Dienstag abend vor dem deutſchen Reichstag
und vor der Welt gehalten hat, liegt nicht darin, daß der
Führer des deutſchen Volkes neue überraſchende Vorſchläge
ge=
macht hat, ſondern ſie liegt in der großartigen Konſequenz, mit
der der deutſche Standpunkt, den die Reichsregierung ſſeit
Jahren vertritt, zuſammenhängend zum Ausdruck gebracht wird.
Die Bedeutung liegt des weiteren darin, daß die ganze Welt
weiß, daß hinter dieſer Auffaſſung des Reichskanzlers das ganze
deutſche Volk geſchloſſen ſteht, daß die Welt weiß, daß die
deutſche Reichsregierung unter Führung Adolf Hitlers dieſen
ihren Standpunkt bis zum letzten vertreten wird.
Europa ſteht an einer Schickſalswende, an einer Wende zum
Guten oder zum Schlechten. Das iſt in Deutſchland ſchon mehr
wie einmal deutlich ausgeſprochen worden. Die Rede des
deutſchen Reichskanzlers hat es noch einmal der geſamten Welt
mit nicht zu überbietender Deutlichkeit vor Augen geführt. Sie
hat darüber hinaus durch ihre feſtumriſſenen Vorſchläge den
Weg aufgezeigt, der aus dem chaotiſchen Zuſtand der
Gegen=
wart herauszuführen vermag.
Wir brauchen auf die Rede Adolf Hitlers im einzelnen
nicht noch einmal einzugehen. Das deutſche Volk, die ganze
Welt hat ſie gehört. Das deutſche Volk hat ſie verſtanden. In
wieweit die Welt ſie verſtehen will, das wird von
entſcheiden=
der Bedeutung für die Zukunft der Völker ſein. In dieſem
Zuſammenhang ſind die ausländiſchen Stimmen, die von einer
neuen, durch die Reichstagsrede Hitlers geſchaffene Lage
ſprechen, als erfreuliche Anzeichen zu werten, als ein Anzeichen
vielleicht dafür, daß man dem deutſchen Standpunkt in
Zu=
kunft mehr Rechnung zu tragen bereit iſt. Der verſtorbene
Reichsaußenminiſter Streſemann hat ſeinerzeit nach dem
Ab=
ſchluß des Locarno=Vertrages, den der Führer in ſeiner Rede
„den einzig klaren und wirklich wertvollen gegenſeitigen
Sicher=
heitsvertrag in Europa” nannte, das bekannte Wort von dem
Silberſtreifen am Horizont geprägt. Auch die Rede des
eng=
liſchen Miniſters Baldwin im Unterhaus, die erſte offizielle
Ant=
wort von draußen auf die Hitlerrede, könnte als eine Art
Silberſtreifen am Horizont angeſehen werden. Baldwin hat
unumwunden zugegeben, daß die Vorſchläge der deutſchen
Re=
gierung ſehr ernſthaft erörtert werden müßten, da ſie
unzweifel=
haft eine geeignete Grundlage für Verhandlungen abgäben. Aber
die Welt iſt ſkeptiſch geworden. Die Gefahr, daß Ausführungen
wie die Baldwins insbeſondere in Deutſchland in ihrer
Be=
deutung überſchätzt würden, beſteht kaum noch. Aehnlich klang
es auch vor rund einem halben Jahr aus London zu uns
herüber. Auch damals ſprach man von der Fairneß, mit der
in neue Verhandlungen mit Deutſchland einzutreten ſei, auch
damals ſah es ſo aus, als ob man durch den Beſuch der
eng=
liſchen Staatsminiſter in Berlin den ernſthaften Verſuch zu
einer europäiſchen Verſtändigung zu machen entſchloſſen ſei.
Man hat mit den engliſchen Staatsmännern in Berlin offen
und rückhaltlos geſprochen. Das Ergebnis iſt leider nur
allzu=
bekannt. Anſtatt einer angeblich auch von den anderen
erſtreb=
ten europäiſchen Verſtändigung hat man zu Streſa und Genf
neue Hemmungen geſchaffen, hat man durch das
franzöſiſch=
ruſſiſche Militärbündnis neue ernſthafte Gefahren für den
euro=
päiſchen Frieden heraufbeſchworen.
Gerade mit Rückſicht auf dieſes neue Militärbündnis
Frank=
reichs mit den Sowjets iſt die ſcharfe Abrechnung des Kanzlers
mit dem Bolſchewismus von ganz beſonderer Bedeutung. Der
Nationalſozialismus des deutſchen Staates iſt der diametrale
Gegenſatz zum ruſſiſchen Kommunismus. „Soweit es ſich bei
dem Bolſchewismus um eine ruſſiſche Angelegenheit handelt,
ſind wir an ihm gänzlich unintereſſiert. Jedes Volk ſoll nach
ſeiner Fagon ſelig werden. Soweit aber dieſer Bolſchewismus
auch Deutſchland in ſeinen Bann zieht, ſind wir ſeine
in=
grimmigſten und fanatiſchſten Feinde. Tatſache iſt, daß der
Bolſchewismus ſich ſelbſt als weltrevolutionäre Idee und
Be=
wegung fühlt und auch ausgibt.” Eine deutliche und nur
allzu=
berechtigte Warnung an die Weſtmächte, die geglaubt haben,
mit den Sowjets paktieren zu können. Verſtändlich daher daß
gerade dieſer Teil der Rede in einem großen Teil der
fran=
zöſiſchen Preſſe eine gewiſſe Verlegenheit ausgelöſt hat. Es iſt
ja bekannt, daß in ſehr weiten franzöſiſchen Kreiſen die neue
Freundſchaft mit den Sowjets nicht gerade mit heller
Begeiſte=
rung begrüßt worden iſt. Zunächſt hegt man dort einige
Zweifel hinſichtlich des militäriſchen Wertes dieſes Bündniſſes,
weil man glaubt, hinter die Schlagkraft der roten Armee einige
Fragezeichen ſetzen zu müſſen. Außerdem iſt man, trotz des
angeblich beſeitigten „automatiſchen” Inkrafttretens dieſes
Vertrages die Sorge nicht los geworden, daß man durch den
neuen Freund unter Umſtänden, ohne es ſelbſt zu wollen, in
ſehr' unliebſame Konflikte gezogen werden könnte. Schließlich
und endlich iſt man auch in Frankreich nicht völlig blind gegen
die Gefahr der bolſchewiſtiſchen Propaganda, die die ruſſiſchen
Agitatoren bekanntlich beſonders gerne in „befreundeten”
Län=
dern entfachen. Im übrigen hat man ja bei den franzöſiſchen
Municipalwahlen einen leichten Vorgeſchmack der Wirkung des
ruſſiſchen Bündniſſes auf das franzöſiſche Volk bekommen. Es,
iſt bemerkenswert, daß die franzöſiſche Preſſe ziemlich
ausnahms=
los eine außerordentlich ſtarke Zurückhaltung übt, und daß man
insbeſondere auf die 13 Punkte Adolf Hitlers bisher ſo gut
wie gar nicht eingeht. Allerdings fehlt auch der weiße Rabe
nicht, und ſo nennt die „Victoire” die Rede des Führers die
menſchliche, mutige und weiſe Rede eines Staatschefs, der ſich
ſeiner Pflichten und Verantwortung bewußt ſei, die Intereſſen
ſeines Volkes zu vertreten, das ihm Vertrauen ſchenkte. Hitler
habe in erſter Linie den Wunſch, ſein Volk nicht in ein blutiges
Abenteuer für die Rechnung anderer zu ſtürzen. Es wäre gut,
wenn ſich die vorübergehenden franzöſiſchen Regierungen von
ſolchen weiſen Grundſätzen inſpirieren laſſen würden. Es ſei
immer ſehr leicht, Hitler zu kritiſieren und ſeine guten Abſichten
in Zweifel zu ziehen. Wenn er verſöhnliche Worte ausſpräche,
ſo ſage man, daß er ſein Ziel verberge und Frankreich
ein=
ſchläfern wolle. Fordere er für Deutſchland mit demſelben Recht,
wie alle anderen Nationen, ein ſtärkeres Heer, ſo werfe man
Seite 10
Seite 2 — Nr. 144
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ihm Herausforderung und Kriegsdrohung vor. Beſtätige er
ſeine Friedensliebe, ſo finde man dieſe verdächtig. Diejenigen
aber, die auf dieſe Weiſe die Abſichten des Führers
ver=
dächtigten, ſeien dieſelben, die Frankreich in die Arme der
Sowjets geſtürzt hätten und die es nicht zulaſſen wollten, daß
man den Wert dieſes Bündniſſes und die wahren Abſichten
der Bolſchewiſten anzweifle. Die Rede Hitlers beſtehe nicht aus
leeren Worten, ſie beſtehe vielmehr aus Feſtſtellungen von
unleugbarer Richtigkeit, richtigen Gedankengängen und
ſtich=
haltigen Grundſätzen. Es ſeien Tatſachen und Handlungen, an
die zu erinnern zweckvoll und angebracht ſei.” Im Intereſſe
der zukünftigen Entwicklung Europas müßte man wünſchen, daß
die „Victoire” eine erheblich größere Bedeutung in Frankreich
beſäße, als ſie in Wirklichkeit hat. Im übrigen ſind die
Aus=
führungen des Blattes, trotz ſeiner geringen Bedeutung in
Frankreich, auch für uns recht intereſſant, weil hier in wenigen
Worten die Mentalität, die Haltung der offiziellen und
offi=
ziöſen Kreiſe Deutſchland gegenüber ſo überaus treffend
ge=
kennzeichnet wird.
Wohin geht der Weg Europas? In Genf hat man unter
dem Druck Englands, das durch Eden vertreten war, in letzter
Stunde die erlöſende Kompromißformel im abeſſiniſchen
Kon=
flikt gefunden. Die unmittelbare Gefahr ernſter
Auseinander=
ſetzungen iſt damit behoben. Immerhin zeigt die vor einigen
Tagen ziemlich unverhohlen ausgeſprochene italieniſche Drohung
mit dem Austritt aus dem Völkerbund wie wenig die Genfer;
Einrichtung in ihrer gegenwärtigen Geſtalt den großen
Auf=
gaben gewachſen iſt, die man ihr einſt ſtellen wollte.
Der Glaube an ein internationales Recht iſt bei den Völkern
bis auf den Nullpunkt geſunken. Wie ſollte es auch anders ſein,
wenn ein Land wie Litauen im Memelgebiet eine jedem Recht
hohnſprechende Gewaltherrſchaft aufzurichten vermag, ohne daß
die garantierenden Großmächte ſich veranlaßt ſähen, über lahme
Proteſtnoten hinauszugehen. Wo blieb der Völkerbund, der
doch angeblich den Minderheitenſchutz als eine ſeiner
hervor=
ragendſten Aufgaben anſehen ſollte, als man von Prag aus
3 Millionen Sudetendeutſche zum wirtſchaftlichen Ruin und zur
Verzweiflung trieb. Die Sudetendeutſchen haben aus alle dem
die einzige richtige Folgerung gezogen, und ihr gewaltiger
Wahlerfolg vom letzten Sonntag, der ſie zur ſtärkſten Partei
der Tſchechoſlowakei macht, wird hoffentlich den Anfang einer
beſſeren Zeit für ſie bedeuten.
Die Völker Europas erſehnen den Frieden. Der Führer und
Reichskanzler hat die Wege gewieſen, die zum Abbau des
gegen=
wärtigen latenten Kriegszuſtandes führen, und wir hoffen, daß
ſeine unerhört eindringlichen Schlußworte einen Widerhall in
der ganzen Welt finden mögen. „Wer in Europa die
Brand=
fackel des Krieges erhebt, kann nur das Chaos wünſchen. Wir
aber leben in der feſten Ueberzeugung, daß ſich in unſerer Zeit
nicht erfüllt der Untergang des Abendlandes, ſondern ſeine
Wiederauferſtehung. Daß Deutſchland zu dieſem großen Werk
einen unvergänglichen Beitrag liefern möge, iſt unſere ſtolze
M.
Hoffnung und unſer unerſchütterlicher Glaube.”
Reichserziehungsminiſter Ruſt
über die neuen deutſchen Schulen.
DNB. Dresden, 25. Mai.
Im Rahmen des Sachſentreffens der NSDAP. fand am
Samstagmittag auf der Ilgen=Kampfbahn eine große
Jugend=
kundgebung ſtatt, auf der Reichserziehungsminiſter Ruſt das
Wort zu ſeiner Rede über das Thema: „Hitlerjugend, Elternhaus
und Schule” ergriff.
Der Miniſter wies zunächſt auf den ſchweren Kampf des
Nationalſozialismus um die Macht in Deutſchland hin. Im
Ge=
genſatz zur älteren Generation, habe die Jugend ſchneller zu Adolf
Hitler gefunden. Das liege zum Teil daran, daß die Jugend den
Lebenskampf, den Kampf des Einzelnen um ſeine Exiſtenz noch
nicht kennt. Es kommt aber für jeden die Stunde, wo er ins
Le=
ben hinaustrete. Dann werde der eine auf die Akademie und der
andere ins Bergwerk gehen. Soziale Unterſchiede würden
hervor=
treten und der Kampf um den Arbeitsplatz beginnen. Das ſei ein
ewiges Geſetz und nicht zu hindern. Wie auch der tapferſte
Sol=
dat mit in die Flucht geriſſen werde, wenn die Armee nicht
ſtand=
halte, ſo ſei der Einzelne im Leben eines Volkes an das Glück
und Unglück der Geſamtheit gebunden. Das große Problem ſei,
daß man dem einzelnen den Lebenskampf nicht verbieten könne
und doch verlangen müſſe, daß ſich alle zuſammenfänden. Die
Schickſalsfrage eines Volkes ſei, ob die politiſche Führung einen
einheitlichen politiſchen und völkiſchen Willen über den Kampf
des einzelnen ſtelle, und das ſei Adolf Hitlers große politiſche
Tat. Denn er habe bei aller Anerkennung der ewigen Geſetze des
Lebens, das deutſche Volk in einem einheitlichen Willen
zuſam=
mengefaßt, während man früher den Kampf der einzelnen noch
organiſierte, das Volk in Stände und Parteien zerriß und dadurch
zur ewigen Ohnmacht verdammt habe. In der NSDAP. habe
Adolf Hitler die Schickſals= und Kampfgemeinſchaft für die Bil=
Dem Andenken Roberk Kochs.
Zum 25. Todestag 27. Mai 1910.
In einer Zeit des Gärens
und der Wandlungen auf
allen Gebieten iſt es gut,
Rückſchau zu halten und
jener Männer zu gedenken,
deren Werke die feſten
Grundlagen für weitere
wiſſenſchaftliche Forſchung
bildeten. Einer der größten
unter ihnen war Robert
Koch, der heute vor 25
Jah=
ren nach kurzer Krankheit
ſchmerzlos und ſtill aus
einem unerhört reichen
Le=
ben abberufen wurde.
Es ſteckte wohl ſchon
et=
was Beſonderes in der
Erb=
maſſe dieſes
Bergmanns=
ſohnes aus Klausthal, der
am 11. Dezember 1843 als
drittes Kind von 13
Ge=
ſchwiſtern geboren wurde.
Wir hören, daß der Vater
noch als einfacher
Berg=
mann gearbeitet habe
und bis zu einer leitenden Stellung als Geheimer Bergrat
emporſtieg. Der junge Robert wuchs recht ungebunden in der
wechſelvollen Landſchaft des Harzer Bergſtädtchens auf. Er ging
meiſt eigene Wege, zeigte ein lebhaftes Intereſſe für die Natur
und großen Sammeleifer. Seine Lehrer und Kameraden ſcheinen
nicht allzuviel Verſtändnis für den ſtillen Knaben gezeigt zu
haben, wohl aber ein junges Mädchen, die Tochter des
Geiſt=
lichen, ſeine ſpätere Braut und Gattin. Mit ihr konnte er ſich
über alles ausſprechen, ſie half ihm, wo ſie konnte, und wurde
ſeine eifrigſte und unermüdliche Mitarbeiterin. Während ſeiner
Studienzeit in Göttingen errang er einen akademiſchen Preis
durch eine wiſſenſchaftliche Arbeit mit dem Motto: Nunguam
otiosus, niemals untätig. Dieſem Wahlſpruch iſt er bis an ſein
Lebensende treu geblieben, Arbeiten und Forſchen wurden ihm
Lebensinhalt. Zunächſt galt es, ſich eine wirtſchaftliche
Grund=
lage zu ſchaffen. Er wollte gern Militärarzt werden, aber ſeine
Kurzſichtigkeit hinderte ihn. Er ſehnte ſich darnach, als
Schiffs=
arzt ferne Länder kennenzulernen, konnte aber dann auch dieſen
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Vom Tage.
Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorſchlag des
Miniſter=
präſidenten Göring, den Gauleiter Joſef Wagner zum
Oberpräſi=
denten in Breslau ernannt.
Der Chef des Stabes Lutze traf am Samstag mittag in Kiel
ein. Der Chef des Stabes wird an dem erſten großen
Nordmark=
treffen teilnehmen, das Samstag und Sonntag in Kiel ſtattfindet.
Der Gau Sachſen der NSDAP. veranſtaltet vom 24.—26. 5.
ſeinen Gauparteitag, an dem 120 000 braune Kämpfer
teilneh=
men. Im Rahmen dieſes fünften Gautreffens ſprach am
Sams=
tag Reichsminiſter Dr. Frank vor den PO.=Leitern.
Am Samstag mittag fand die erſte Vereidigung von
Sol=
daten im neuen Reichsheer nach Erlaß der neuen Wehrverfaſſung
ſtatt. Es wurde der achtwöchige Lehrgang des
Ergänzungsbatail=
lons Blankenburg am Harz vereidigt.
In Wien wurde ein Zentral=Agitationsbüro der
Kommu=
niſtiſchen Partei für ganz Oeſterreich ausgehoben. Der Leiter iſt
ein abgebauter Bankbeamter namens Wilhelm; er wurde
ver=
haftet. Der Polizei iſt rieſiges Agitations= und Schriftenmaterial
in die Hände gefallen, deſſen Sichtung noch geraume Zeit in
An=
ſpruch nehmen wird.
Bei einer Unterredung zwiſchen dem Außenkommiſſar
Litwi=
now und Außenminiſter Beneſch in Genf iſt vereinbart worden,
daß Beneſch anfangs Juni nach Moskau kommt. Bei dieſer
Ge=
legenheit werden in Moskau offenbar die Ratifikationsurkunden
über den ruſſiſch=tſchechoſlowakiſchen Hilfeleiſtungspakt ausgetauſcht
werden.
dung eines einheitlichen politiſchen Willens für alle Zeiten
zu=
ſammengeſchweißt.
Unter dieſen Umſtänden könne auch die Schule
nicht nach ihren alten Methoden arbeiten. Die
frühere Aufgabe der Schule war, das Kind zu ſchulen für ſeinen
Lebenskampf. Das neue Deutſchland könne ſich mit einer
derar=
tigen Einſtellung der Schule nicht zufrieden geben. Sie ſetze neben
den Einzelnen das Volk und ſehe die Aufgabe der Schule darin,
ſo zu arbeiten, daß es Deutſchland, dem deutſchen Volk gut gehe,
daß das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit dahin geſchult werde,
ſeinen Lebenskampf zu beſtehen. Es gelte, die Kinder dahin zu
bringen, wo das Leben der Gemeinſchaft wirkſam werde, das heißt
in die Hitlerjugend. Jedes Volk müſſe den Kampf um ſeine
Exi=
ſtenz führen. Für Deutſchland ſei bei ſeiner zentralen Lage und
bei dem Fehlen jeglicher natürlichen Grenzen dieſer Kampf
be=
ſonders ſchwer. Deutſchland könne daher dieſen Kampf nur dann
beſtehen, wenn es durch den einheitlichen Willen des ganzen
Vol=
kes unüberwindbare Mauern von Menſchen um ſich bauen könne.
Nachdem der erſte große Kampf gegen den Marxismus
ge=
wonnen ſei, drohten jetzt gewiſſe neue Schwierigkeiten infolge
kirchlicher Gegenſätze. Die Eltern dürften dieſe Gegenſätze auf
keinen Fall in die Herzen der Jugend tragen. Er, der Miniſter,
werde jedenfalls nicht dulden, daß zerſtört werde, wofür Millionen
von Volksgenoſſen geblutet hätten und geſtorben wären.
Die deutſche Einigung könnte nicht von oben her dekretiert
werden. Sie müſſe von unten her, aus der Familie wachſen, bis
ſie eines Tages das ganze deutſche Volk umfaſſe.
im April 1935.
DNB. Berlin, 25. Mai.
Der günſtigen Entwicklung des Arbeitseinſatzes im April,
die in einem Rückgang der Arbeitsloſenzahl um 169 000 zum
Ausdruck gekommen iſt, entſprach nach einem Bericht der
Reichs=
anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung die
rege Vermittlungstätigkeit der Arbeitsämter.
Nachdem im erſten Viertel dieſes Jahres 2 139 711
Volks=
genoſſen eine Stelle in der freien Wirtſchaft zur dauernden oder
vorübergehenden Arbeitsleiſtung oder bei Notſtands= und
Für=
ſorgearbeiten nachgewieſen werden konnte, haben im April die
Arbeitsämter bei der Einſtellung von 785 903
Volksgenoſſen mitgewirkt. Von dieſen wurden 606 602
durch die Arbeitsämter vermittelt, davon 408 156 in Dauerſtellen.
Weitere 70 107 Volksgenoſſen wurden durch die Arbeitsämter auf
Grund namentlicher Anforderungen der Betriebsführer den
Be=
trieben zugewieſen, und 109 195 Volksgenoſſen konnten
Notſtands=
oder Fürſorgearbeiten zugeteilt werden.
Der Zugang an offenen Stellen betrug 670 000.
Er hielt ſich in Auswirkung der noch anhaltenden
Aufnahme=
fähigkeit der Außenarbeiten in Höhe der beiden vorhergehenden
Monate. Am Ende des Berichtsmonats waren 126 370 Stellen
unbeſetzt. Dieſer Reſtbeſtand bleibt hinter dem am Ende des
Vormonats (133 867) nur gering zurück.
Die Eingliederung der Schulentlaſſenen in
das Arbeitsleben blieb auf den Arbeitseinſatz nicht ohne
Einfluß. Die Zahl der Ratſuchenden bei den
Berufsberatungs=
ſtellen ſowie die Zahl der gemeldeten Lehr= und Anlernſtellen
und der Vermittlungen iſt gegenüber dem Vormonat weſentlich
geſtiegen.
Plan nicht ausführen. Nach kurzer Aſſiſtententätigkeit in
Ham=
burg nahm er eine Anſtellung an einer Irrenanſtalt an und
übte gleichzeitig Allgemeinpraxis aus. Nach manchen
Ent=
täuſchungen fand ſich eine lohnende Praxis in einem kleinen Ort
im Kreis Bomſt, und hier reifte Robert Koch zu dem was er
ſein ganzes Leben lang blieb: zum helfenden Arzt. Er hat in
dieſem ſchweren, aber für ihn immer ſchönen Beruf alle
leib=
lichen, ſeeliſchen und wirtſchaftlichen Nöte ſeiner Kranken von
Grund auf kennengelernt und wohl auch oft den bitteren
Schmerz empfunden, nur unvollkommen und höchſt unzureichend
helfen zu können. Das ärztliche Rüſtzeug jener Zeit war nur
allzu beſcheiden. Man mußte die Urſachen der Leiden beſſer
kennenlernen, um beſſer helfen zu können, und ſo wurde Koch
zum Forſcher. Wen die Leidenſchaft zur Erkenntnis einmal
ge=
packt hat, den läßt ſie nicht mehr los. Was Koch in den
Feld=
lazaretten des Deutſch=Franzöſiſchen Krieges geſehen hatte,
be=
wegte ihn aufs tiefſte. Es war ja nicht nur die Schärfe der
Waffen, die unſere Soldaten dahinraffte. Noch viel, viel
ſchlim=
mer waren die Seuchen und Wundkrankheiten, denen man faſt
machtlos gegenüberſtand. Als Kreisarzt in Wollſtein, wohin Koch
bald nach beſtandenem Phyſikatsexamen hinzog, lernte er eine
eigenartige Krankheit kennen, die den Bauern viel Sorge machte:
den Milzbrand. Auch Menſchen erkrankten und gingen zugrunde.
Koch mußte helfen, aber wie ſollte das ein einfacher Landarzt
wohl anfangen. Da kam ihm ſeine Naturverbundenheit, ſeine
Ehrfurcht vor dem Leben zu Hilfe, und das war das Große an
ihm. Koch gehört nicht zu jenen, die erſt eine Theorie
auf=
ſtellen und danach zu handeln verſuchen. Er war kein geiſtiger
Spekulant, ſondern ein „objektiver Beobachter”. So betrachtete
er das Blut milzbrandkranker Tiere und beſchaute es unter dem
Mikrofkop, damals ein ſeltener Schatz für einen Landdoktor,
Koch fand im kranken Blut kleine Stäbchen, die freilich auch
ſchon andere vor ihm geſehen zu haben glaubten. Das konnte
der Erreger ſein, aber dieſe Vermutung nützte für ſich allein
gar nichts; man mußte viel mehr von ihm wiſſen. So baute ſich
Koch einen kleinen Ofen, in dem die Temperatur dauernd auf
Blutwärme gehalten wurde. In dieſer Wärme gediehen die
Stäbchen, wuchſen und vermehrten ſich. Man mußte das
Vor=
bild der Natur nachahmen und dieſen Kleinlebeweſen Nahrung
geben. Dazu wurde ein Nährbouillon verwandt. Tiere wurden
geimpft. Sie zeigten die typiſchen Krankheitserſcheinungen. Das
alles ſpielte ſich in einem kleinen, durch einen Vorhang
abge=
teilten Raum ſeines Behandlungszimmers ab. In dieſem
be=
helfsmäßigen Laboratorium iſt nicht nur der Milzbranderreger
entdeckt, ſondern hier ſind auch die Grundlagen der Bakteriologie
und Serologie und der dazugehörigen Technik gelegt worden. Es
war ſchon alles fertig, als Koch mit ſeinen Entdeckungen
hervor=
trat. Was er vorbrachte, war ſo überzeugend, daß Zweifel kaum
Sonntag, 26. Maf 12:9
Franzöſiſche Sankkions=Forderungel
zur „Verhükung von Verkragsverlekungen”
Genf, 25. Mit
Dem Genfer Dreizehner=Ausſchuß für die
Prüfung=
wirtſchaftlichen und finanziellen Sanktionen im Falle künn
Vertragsverletzungen liegt zur Zeit die franzöſiſche Denk ih.
vor, die im weſentlichen juriſtiſchen Charakter hat. Die
zöſiſche Denkſchrift geht davon aus, daß der
Völkerbunm=
zwar die gewiſſenhafte Einhaltung aller AI
tragsverpflichtungen zu einer weſentlichen Vor,
ſetzung der internationalen Zuſammenar=)
und der Gewährleiſtung des Friedens und der Sicherheit m.
aber keine ausdrücklichen Beſtimmungen über die Aufkündog
von Verträgen enthält, jedoch ergeben ſich aus den allgenm
Pflichten des Völkerbundes entſprechende Befugniſſe des Vö,
bundsrates, ſo daß eine Abänderung des Paktes nicht notme
ſei. Im Sinne der Entſchließung vom 17. April könne der en
päiſche Friede entweder dadurch gefährdet werden, daß di
ſeitig aufgekündigten Beſtimmungen eine überragende vollt
Bedeutung haben, oder dadurch, daß mit dieſer Aufkündg
undlungen auf d
Maßnahmen einhergehen, wie die Herſtellung von Rüſtan
oder die Anhäufung von kriegswichtigen Vorräten, aus IndAuErnennung ihre
ſich begründete Zweifel über die friedlichen Abſichten de
zu und ſie ſeien b
tragsbrüchigen Staates ergeben. Im einen wie im anderem F14 winwiſchen an
handele es ſich um eine Kriegsdrohung. Aufgak/ 817,zwiſchenfälle zu
Ausſchuſſes ſei es, dem Rat Vorſchläge zu
unterbreite-
einer ſolchen Drohung wirkſam entgegenzutreten geſtatten.
Um den Vertragsbrecher zu einer richtigen Auffaſſung
Intereſſen und ſeiner internationalen Pflichten zurückzubru/ A uen ſich darüber ei
müſſe die erſte Sorge darin beſtehen, ihm die Vollendung /ETum Schiedsverfahre
Vorbereitungen unmöglich zu machen. Es ſei im a
zen. Demgemäß fort
meinen nicht notwendig, Maßnahmen in IAUudes auf, in der
ſicht zu nehmen, die das geſamte Wirtſch aſ1zn die ihn von de
leben des Landes ſtören. Vielmehr ſei es er 0/ kugan der Arbeit
lich und ausreichend, die begrenzte Anzahl von
tigfabrikaten und Rohſtoffen zu beſtimmen, E09) d weiten Entſchli
vertragsbrüchige Staat ſich außerhalb ſeines Gebietes beſ 9m,/huen alle Freiheit
müſſe und deren Entziehung ſeine Vorbereitungen h um ſſe italieniſch=abeſſi
würden. Bei allen Ländern ohne Kriegsinduſtrie könne
nügen, Waffen= und Materialſendungen anzuhalten. Für I 4u hat beſchliehte, D
mit entſprechender Kriegsinduſtrie beſtehe die A.fdſcher ſich dis zül
darin, ihre unmittelbare oder mittlere Verſorgung mit gerott ſ Vahl eiges ſunl.
für dieſe Induſtrien unentbehrlichen „Schlüſſelprodeisliſlles den ver Ech
zu unterbinden. Für Länder, die über alle nlüſt Griſt zu verlanger
tigen Rohſtoffe verfügen müſſe die beabfhhu der Lage zuſamme
Maßnahme einen anderen Teil ihrer Eimffᛋmuf dem Wege de=
treffen. Bei allen ſchließlich trete das Finanzproblen, Müncht erfolgt iſ
a4
m Ber
n Vertre
uſte Tecle Ho
Vertreter ſe
i0 friedli
Kreditſperre, auf.
Die franzöſiſche Denkſchrift meint, daß dieſes Syſtan)
voll wirkſam werden könne, wenn ſich an ihm die ſeShiedsr
beteiligten Staaten im Rahmen der ſo oft befürwortet ac 0aber doch
gionalabkommen beteiligten. Jedenfalls ſei die Mitwirkrmth en haben.
europäiſchen Staaten, die die hauptſächlichen Rohſtoffmä—/M ſanzöſiſche Außenn
ſitzen oder beherrſchen unerläßlich. Jedoch dürfe das Vmel ”üngen und anerka
der nächſtbeteiligten Staaten dem Völkerbundsrat wedeu Maſche Löſung zu fin
Vorrechte nehmen noch ihn von ſeiner Verantwortung ernlm Aegliſche Vertrete
Die franzöſiſche Denkſchrift faßt ihre Anregungen zuſ /” Neichfalls
Aner=
in dem Vorſchlag, ein Protokoll auszuarbeiten, das allem ſ! hen der al
päiſchen Staaten zur Unterzeichnung offenſtehen ſoll.
In dieſem Protokoll ſollen ſich die Unterzeichner im
einer vom Völkerbundsrat feſtgeſtellten Verletzung eine H, ſſient!
pflichtung, die die Sicherheit der Völker und die Aufrechtyl
tung des Friedens in Europa berührt, dazu verpflichu=/h. A
Empfehlungen des Völkerbundes aufzuführen und ſich iden beide
dem über die Maßnahmen zu verſtändigen, die notwenduaß4 itzter Reder
um die Ausfuhr von Kriegsmaterial wie von allen näM Mober mehr
bezeichnenden Rohſtoffen und anderen Erzeugniſſen nah
Gebiet der vertragsbrüchigen Staates zu verhindern.
Die=
führung dieſer Verpflichtungen ſoll durch die erforderlickhug
kommen allgemeiner oder regionaler Art geſichert werden.
europäiſche Staaten ſollen im Intereſſe der Aufrechter ich
des Friedens aufgefordert werden, unter noch zu prüfen deſd
dingungen die Durchführung dieſer verſchiedenen Vereinbaux!
zu erleichtern. Die juriſtiſchen Ausführungen der franst
Denkſchrift legen beſonderen Wert auf den Nachweis, AM m beiriedi
Falle einer Entſchließung des Völkerbundsrates über eiseſll EMs Ergebn
tragsverletzung — dieſe Entſchließungen ſollen ſtets auf (m t habe
von Artikel 11. des Paktes erfolgen — die Stimme Auon
ſchuldigten Staates bei Berechnung der Einſtimmigkeit ihl Mit aller
eine Vert
Betracht kommen könne. Sie erinnert an Hand früher FN4Rcht und
ſcheidungen des Haager Gerichtshofes an den Grundſ=
Ne Sunde in Ge
niemand Richter in eigener Sache ſein könne
in Konflit wird
klärt, die franzöſiſche Regierung wünſche, daß dieſer Wliet, und die ene
ſatz heute formell regiſtriert werde.
de Wsſchten des
Weidrng zum N.
Dend bedeutend
is der auisf
möglich waren. So begann der Aufſtieg. Es kamen di
punkte: Berufung an das Kaiſerliche Geſundheitsamt in
Erforſchung der Wundinfektionskrankheiten, der Tuberku.)4
Diphtherie, der Cholera, des Typhus: — Demonſtratio;
dem Begründer der Aſepſis, Lord Liſter, und vor einen
rwählten Kreiſe hervorragender Naturforſcher; —
end-
beitsſtunden mit ſeinen Schülern. Immer neue, ſchrie
Probleme tauchten auf und harrten der Löſung. Man r
nach Alexandrien und Indien zur Bekämpfung und Erftc
der Cholera. Er fand den Erreger und gab Anweifur
ſeiner Bekämpfung. Die engliſche Regierung rief ihn nach
zur Bekämpfung von Tropenkrankheiten, Küſtenfieber,
peſt, Schlafkrankheit. In Deutſch=Oſtafrika erforſchte er 20
ſowie die Erkrankung der Rinder und Pferde, als deren
er einzellige, durch Inſekten übertragbare Lebeweſen (Pk. A
erkannte. Unermüdlich beobachtete er das Allerkleinſte 1u7
lor doch nicht den Blick für das große Ganze. Forſchu.
ihm Mittel zum Zweck, Zweck war ihm Schutz vor dem
heit und Heilung der Kranken. Immer blieb er
Am=
erſchrocken trat er an jedes Krankenbett, ſcheute weder
ſonne noch verſeuchtes Sumpfland. Furcht kannte er n4
ſetzte ſich ganz ein und konnte rückſichtslos ſein, wenm
um grundlegende Dinge handelte. Am meiſten
argerle-
aber, wenn man in bürokratiſcher Kurzſichtigkeit aus=
Lehren zu weitgehende Schlüſſe ziehen wollte. Schutz 1—
ſicht müſſen ſein; ſie dürfen aber nicht zur Mikrobel
ausarten! Handel und Wandel ſollen durch die Seuche,
gebung ſo wenig als möglich beeinträchtigt werden.
Da-
die Grundſätze des großen Organiſators Koch, der imt ſt.
Weſentliche erkannte und die großen Zuſammenhange ann
dem Auge verlor. Er blieb immer Arzt, und ſelbſt am .,ſ
für Infektionskrankheiten, das heute ſeinen. Namen I—
ſeine Aſche bewahrt, ſorgte er dafür, daß eine kleine E
abteilung angegliedert wurde. Die Ehrfurcht vor dem 2e*
die innere Antriebskraft ſeines Denkens und Handelns.”
galt, ſeine Lehre zu verteidigen, fand er ſcharf geſchliſſen..
die überzeugten, weil ſie auf klar erſchauten Erkennihl.
ruhten und niemals das eigene Verdienſt zur Geltung 30 .
ſuchten. Es fiel ihm nicht ſchwer, einen Irrtum einzn ſſt
und er konnte, manchmal zum Entſetzen ſeiner Schut”"
los eine Lehrmeinung widerrufen, die er früher auſgele
als falſch erkannt hatte. So hoch die Entdeckungen wei..
heitserreger zu bewerten ſind, das Beſte, was eI.
die Erkenntnis, daß der Organismus ſelbſt in ſtärkſter 2
die Krankheitserreger reagiert, Abwehrſtoffe bildet L04h
liche Heilkräfte entwickelt, deren Kenntnis zu einer natu.s aſt
ewnntag, 26. Mai 1935
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 144 — Seite 3
Kompromiß im Abeſſinien=Konflikt
Migung in lekzker Skunde. — Einſehung eines Schiedsgerichts. — Befriſtetes Schlichtungs= u. Schiedsverfahren
Die „erlöſende” Formel. .
DNB. Genf, 25. Mai.
Xach einer vertraulichen Beratung begann in der Nacht zum
ſiſtag, gegen 1 Uhr, in Genf die öffentliche Sitzung des
Völker=
ſrrates, auf deren Tagung als einziger Punkt der
italieniſch=
iriſche Streitfall ſtand.
Artwinow legte dem Rat zwei Entſchließungsentwürfe vor.
Täe erſte Entſchließung geht davon aus, daß ſich die italieniſche
obeſſiniſche Regierung auf der Ratsſitzung vom Januar 1935
m” erklärt haben, die wegen des Zwiſchenfalls vom 5. Dezem=
Mis4 entſtandenen Streitigkeiten gemäß dem italieniſch=
abeſſi=
ſien Vertrag von 1928 zu regeln. Nach Erſchöpfung der
direk=
ſuße rhandlungen auf diplomatiſchem Wege ſeien die beiden Par=
Wur Ernennung ihrer Schiedsrichter im Sinne des Vertrages
irten, und ſie ſeien bereit, dieſen Schiedsrichtern auch die
Re=
ſeai der inzwiſchen an der italieniſch=abeſſiniſchen Grenze
einge=
mmn Zwiſchenfälle zu übertragen. Die italieniſche Regierung
Eie entſprechend einem an ſie gerichteten Wunſche keine
Ein=
heunngen hinſichtlich der Staatsangehörigkeit der von der
abeſſi=
hin Regierung beſtimmten Schiedsrichter. Die beiden
Regie=
er ſeien ſich darüber einig, den Zeitpunkt, an dem das
Schlich=
iſe= und Schiedsverfahren beendet ſein ſoll, auf den 25. Auguſt
ſiſetzen. Demgemäß fordert der Rat den Generalſekretär des
rbundes auf, in der Zwiſchenzeit den Ratsmitgliedern alle
gichten, die ihm von den beiden Parteien, insbeſondere über
hifertgang der Arbeiten der Schiedsrichter, zugehen,
mitzu=
in der zweiten Entſchließung erklärt der Rat, daß er den
bei=
harteien alle Freiheit zur Löſung des Streitfalles gemäß
Ar=
h5 des italieniſch=abeſſiniſchen Vertrages vom 2. Auguſt 1928
Der Rat beſchließt, wieder zuſammenzutreten, falls die vier
bsrichter ſich bis zum 25. Juli nicht geeinigt und auch nicht
die Wahl eines fünften Schiedsrichters verſtändigt hätten.
ſoll es den vier Schiedsrichtern allerdings überlaſſen
blei=
icſieſe Friſt zu verlängern. Außerdem beſchließt der Rat, zur
ung der Lage zuſammenzutreten, falls am 25. Auguſt eine
ung auf dem Wege der Schlichtung und der Schiedsgerichts=
Ft nicht erfolgt iſt.
in Austauſch von Bemerkungen zwiſchen dem italieniſchen
ſbem abeſſiniſchen Vertreter ergab, daß nach Auffaſſung beider
4hrien, die Schiedsrichter nicht die Grenze
feſt=
ützen, aber doch auch dieſe Frage zu
berück=
ſigen haben.
er franzöſiſche Außenminiſter Laval begrüßte die beiden
mtließungen und anerkannte den Willen beider Regierungen,
Fütliche Löſung zu finden.
er engliſche Vertreter Eden zollte der Verſtändigungsbe=
Raſt gleichfalls Anerkennung.
n Namen der abeſſiniſchen Regierung ſprach der Pariſer
hndte Tecle Hawariate dem engliſchen und dem
fran=
ſin Vertreter ſeinen Dank für ihre Bemühungen um eine
cſund friedliche Löſung aus. Die heutigen Entſchließungen
An hoffentlich einen entſcheidenden Schritt zur Wiederauf=
En Ffreundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen Italien und
Abeſ=
ſear. Abeſſinien werde nichts unterlaſſen, um das Vertrauen
hin den beiden Ländern zu ſtärken."
s letzter Redner erklärte Aloiſi, auch er wolle danken, wiſſe
richt, ob er mehr Dank auszuſprechen als entgegenzunehmen
erauf wurden die genannten Entſchließungen angenommen.
Mitiedigung in Rom über den Genſer Beſchluß.
EP. Rom, 25. Mai.
e römiſche Regierungspreſſe zeigt ſich von der vom
Völker=
at über den italieniſch=abeſſiniſchen Konflikt gefaßten Re=
An ſehr befriedigt. Das offiziöſe „Giornale d’Italia
bezeich=
als das Ergebnis des geſunden Menſchenverſtandes, der den
Beleitet habe und gebührende Achtung verdiene, ſowie des
Nitalieniſchen Willens, ſein lebensbedingtes Intereſſe und
nſehen mit allen angemeſſenen Mitteln zu verteidigen. Ita=
Aibe ſeine Verpflichtungen eingehalten und verlaſſe ſich auf
ites Recht und warte ab.
iin letzter Stunde in Genf erreichte Einigung im
italieniſch=
ſiſchen Konflikt wird als ein großer perſönlicher Erfolg
gewertet, und die engliſchen Blätter laſſen durchblicken, daß
mit die Ausſichten des Großſiegelbewahrers, im Zuge der
Beutsumbildung zum Nachfolger Sir John Simons ernannt
uden, noch bedeutend erhöht haben. Jedenfalls gilt Eden
uhr als der ausſichtsreichſte Kandidat für dieſen Poſten.
Muſſolini über das abeſſiniſche Problem.
In ſeiner Rede vor der italieniſchen Kammer (Siehe Seite D
kam Muſſolini zum Schluß auch auf das abeſſiniſche Problem zu
ſprechen. Er führte aus:
„Die Bedrohung unſerer afrikaniſchen Beſitzungen iſt
tatſäch=
lich vorhanden und nimmt täglich zu. Die Frage ſtellt ſich nicht
erſt ab heute, ſondern geht auf 1925 zurück. Damals begann ich
dieſes Problem zu prüfen. Es ſchien, als könne dieſe verſchloſſene
Welt durch Verträge geöffnet werden. Der Vertrag blieb toter
Buchſtabe mit Ausnahme eines Artikels 5, an den ſich Abeſſinien
heute klammert. Seit 1929 hat Abeſſinien mit Hilfe europäiſcher
Offiziere die Reorganiſation ſeines Heeres in Angriff genommen
Seit 1930 dauert die Einfuhr aus europäiſchen Fabriken
ſtammen=
den Kriegsmaterials an. Italien wird gewaltige ſtrategiſche und
techniſche Schwierigkeiten zu überwinden haben. Nur Feinde des
fasciſtiſchen Italiens können Proteſte heucheln und gegen die
Maß=
nahmen, die wir ergriffen haben und noch ergreifen werden.
Jeder=
mann ſoll ſich merken, daß wir, wenn es ſich um die Sicherheit
un=
ſeres Gebietes und um das Leben unſerer Soldaten handelt,
ent=
ſchloſſen ſind, auch die letzte Verantwortlichkeit zu übernehmen.”
Das öſterreichiſche Heer wird polikiſierk.
Es muß in die Vakerländiſche Fronk einkreken.
EP. Wien, 25. Mai.
Die bewaffnete Macht Oeſterreichs wird nach einer amtlichen
Mitteilung aktiv in die Reihen der Vaterländiſchen Front
ein=
treten. Der organiſatoriſche Aufbau der Vaterländiſchen Front,
die nach ihrem Programm alle Staatsbürger umfaſſen ſoll, die
ſich zum neuen Staat bekennen, wird damit, wie es in der
Mit=
teilung weiter heißt, „einen weiteren Ausbau erfahren”. Mit
der Einreihung der bewaffneten Macht in die Front werde der
ſchon bisher beſtandene Zuſammenhang auch organiſatoriſch
feſtgelegt. Die Verbindung zwiſchen dem Generalſekretariat der
Vaterländiſchen Front und dem Bundesminiſterium für
Landes=
verteidigung werde einem aktiven Offizier des Bundesheeres
ob=
liegen. (Dieſe Politifierung der öſterreichiſchen Armee ſteht im
Gegenſatz zu deutſchen Verhältniſſen, wo bekanntlich auf Grund
des deutſchen Wehrgeſetzes die Mitgliedſchaft der zum
Heeres=
dienſt Einberufenen bei der NSDAP. ruht. D. Red.)
Görings Balkanreiſe.
Der Beſuch in Budapeſt. — Empfang bei Horkhy
und Gömbös.
EP. Belgrad, 25. Mai.
Der preußiſche Miniſterpräſident General Göring fliegt, von
Budapeſt kommend, zuerſt direkt nach Sofia. Auf dieſem Flug
wird er im Flughafen von Belgrad nur einen ganz kurzen
Aufenthalt zur Erneuerung des Brennſtoffes nehmen. Am
Mon=
tag trifft Göring in Skoplje in Süd=Serbien, aus Sofia
kom=
mend, im Flugzeug ein, von wo er im Kraftwagen feine Reiſe
durch das maleriſche Gebiet bis nach Ragufa fortgeſetzt. Am
6. Juni trifft er über Spalato mit dem Flugzeug in Belgrad
ein, wo er ſich einen oder zwei Tage aufhalten wird.
Der preußiſche Miniſterpräſident General Göring wurde vom
ungariſchen Reichsverweſer Horthy in Privataudienz empfangen.
Hierauf gab die Gattin des Reichsverweſers zu Ehren General
Görings einen Tee, an dem auch die Begleitung des preußiſchen
Miniſterpräſidenten nebſt Damen teilnahm.
Der preußiſche Miniſterpräſident Göring legte am Samstag
vormittag am Heldendenkmal in Budapeſt einen Kranz nieder.
An der Feier nahmen eine Offiziersabordnung und eine
Ehren=
kompagnie teil. Um 12 Uhr mittags war Göring mit ſeiner
Ge=
mahlin Gaſt des ungariſchen Miniſterpräſidenten Gömbös.
Der Völkerbundsrat hat in ſeiner Schlußſitzung am Samstag
die vier noch auf ſeiner Tagesordnung ſtehenden Danziger Fragen
entſprechend dem Antrag des Berichterſtatters einem
dreiglied=
rigen Juriſtenausſchuß überwieſen. Der ungariſch=ſüdſlawiſche
Streitfall wurde endlich ohne formelle Entſchließungen lediglich
nach Entgegennahme mündlicher Erklärungen des Berichterſtatters
Eden und der beiden Parteien für erledigt erklärt. Als letzter
Punkt der Tagesordnung wurde der Grenzſtreit zwiſchen dem
Iran und dem Irak auf die Septembertagung des Rates vertagt.
Handelsabkommen
Zwiſchen Deutſchland und Rumänien.
Eine weikere wichtige Ekappe zur Hebung
des gegenſeitigen Warenverkehrs.
EP. Budapeſt, 24. Mai.
Das Handelsabkommen zwiſchen Rumänien und
Deutſch=
land iſt im rumäniſchen Handelsminiſterium unterzeichnet
worden. Die Blätter begrüßen den Abſchluß der Konvention,
die ein neues Band zwiſchen Rumänien und Deutſchland knüpfe.
Nach Abſchluß der Verhandlungen über die Regelung des
deutſch=rumäniſchen Zahlungsverkehrs hat die deutſche Delegation
folgende Mitteilung herausgegeben:
Durch den am 23. März 1935 in Berlin unterzeichneten
Niederlaſſungs=, Handels= und Schiffahrtsvertrag iſt die
Grund=
lage für eine umfaſſende Neugeſtaltung und Erweiterung der
Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Rumänien
ge=
ſchaffen worden. Bei Abſchluß dieſes Vertrages war jedoch eine
Reihe Einzelfragen noch offengelaſſen und ſpäteren
Verhand=
lungen vorbehalten worden. Dieſe Verhandlungen, die im Laufe
der letzten 14 Tage in Bukareſt ſtattgefunden haben, ſind nun
ebenfalls zum Abſchluß gebracht worden.
Am Freitag iſt von dem Handelsminiſter Manolescu=
Strunga und dem deutſchen Geſchäftsträger ſowie dem
Vor=
ſitzenden der deutſchen Delegation Miniſterialdirektor Wohltat
ein Abkommen unterzeichnet worden, durch das der geſamte
Zahlungsverkehr zwiſchen den beiden Ländern einſchließlich des
Reiſeverkehrs neu geregelt wird. Hierbei ſind auch die
Be=
dingungen für den Bezug rumäniſchen Mineralöls
und ſeiner Deſtillate durch Deutſchland
verein=
bart worden. Ferner ſind Abmachungen getroffen, durch welche
die Abwicklung größerer Induſtrielieferungen
aus Deutſchland nach Rumänien erleichtert werden
ſollen.
Die Verhandlungen haben ſich jedoch nicht auf die
erwähn=
ten Gebiete beſchränkt. Es iſt vielmehr bei dieſer Gelegenheit
auch eine Reihe von Fragen wirtſchaftlicher und
finanzieller Art, über die bisher eine
Eini=
gung nicht erzielt werden konnte einer Löſung
zugeführt worden. So wurde vor allem grundſätzliche
Ueber=
einſtimmung erzielt über die Behandlung der
Forde=
rungen einiger deutſcher Firmen für ihre
bis=
her noch nicht bezahlten Lieferungen an die
rumäniſche Staatsbahn. Die Regelung dieſer aus
früherer Zeit ſchwebenden Fragen bildete eine weſentliche
Vor=
ausſetzung für die Bereitwilligkeit der deutſchen Induſtrie, neue
Warenkredite nach Rumänien zu geben.
Der Abſchluß der jetzigen Verhandlungen, durch welchen
die wichtigſten bei Abſchluß des Handelsvertrages noch
offen=
gelaſſene Probleme geregelt worden ſind, bildete eine weitere
wichtige Etappe bei dem von der rumäniſchen und der
deutſchen Regierung ſeit einigen Monaten mit Nachdruck
unter=
nommenen Verſuch, den Handelsbeziehungen
zwiſchen den beiden Ländern einen neuen
Auf=
ſchwung zu geben und den gegenſeitigen
Waren=
verkehr, ſoweit dies bei der internationalen Kriſe nur irgend
möglich iſt, dem Umfang früherer Jahre wieder
an=
zunähern. Da die deutſche und die rumäniſche Wirtſchaft
ſich in bezug auf ihre Produktions= und Konſumbedürfniſſe auf
das Glücklichſte ergänzen, ſind alle Vorausſetzungen dafür
ge=
geben, daß dieſes Ziel erreicht wird.
Verlängerung der Bollmachken für die NRA.
Zwiſchen dem Präſidenten Rooſevelt und den
Kongreß=
führern iſt wie in politiſchen Kreiſen verlautet, ein Kompromiß
über die Frage der Verlängerung der Vollmachten für die NRA.
zuſtandegekommen. Die NRA. wird praktiſch weitere 21½
Mo=
nate beſtehen, nachdem Rooſevelt zwei Jahre gefordert hatte
und der Senat nur zehn Monate gewähren wollte. Der
Gewerk=
ſchaftsbund, der an dem Fortbeſtehen der NRA. ein Intereſſe
hat, hatte mit der Ausrufung eines Generalſtreiks gedroht, falls
die NRA. über kurz oder lang verſchwinden ſollte. Daraufhin
haben ſich die Kongreßführer über die vorläufige Verlängerung
um annähernd zwei Jahre geeinigt.
Der amerikaniſche Senat hat die Kredite für die
Kriegs=
marine in Höhe von 460 Millionen Dollar angenommen. Seit
Kriegsende iſt für die amerikaniſche Kriegsmarine noch nie auf
einmal ein ſo hoher Betrag für die Kriegsmarine bewilligt
worden.
Der Antrag Weſtauſtraliens, aus dem Auſtraliſchen Bund
auszuſcheiden und einen ſelbſtändigen Gliedſtaat mit eigener
poli=
tiſcher und wirtſchaftlicher Geſetzgebung zu bilden, iſt von dem zur
Prüfung der Frage von beiden Häuſern des engliſchen Parlaments
eingeſetzten Ausſchuß abgelehnt worden.
n natürlichen Heilkräften des Organismus. Durch
Er=
ſig der Natur ward er zu ihrem Diener und Helfer. Alles
Waber überſtrahlt von der tiefen innerlichen Beſcheidenheit,
Menſchen Koch auszeichnete. Er blieb immer einfach und
der Freund ſeiner Schüler und Mitarbeiter. Mochte man
een, — wenn man nur ſein Werk fortſetzte zum Heile der
heit und zur Ehre ſeines Volkes! Koch hat dem deutſchen
Glanz in aller Welt verliehen, und doch hat er nie ſeine
Dr. G.
in den Vordergrund geſtellt.
Heſſiſches Landeskheaker.
Wechſel mit Hans Stelzer ſpielte geſtern abend Emil
mp in S. Graff’s Luſtſpiel „Hier ſind Gemſen
hen!” die Rolle des jungen, philoſophiſch angelegten
eandes. War H. Stelzer ein leichter, unbekümmerter
Muſche, ſo gab E. Lohkamp in der Rolle einen beſinn=
und männlicheren Liebhaber, und vereinigte ſich mit
hl ten Hildegard Wahry zu einem ſympathiſchen Paare,
Eſerührt von dem lauten Getriebe des Berghotels der
in d ſeiner Liebe nachging. Das unterhaltſame Luſtſpiel
1ch geſtern den lebhaften Beifall des vollbeſetzten
* Sommerfeſt der Gedok.
Dartenſaal des Städtiſchen Saalbaues feierte die Orts=
Tarmſtadt der Gedock ihr diesjähriges Sommerfeſt,
der mit einer Ausſtellung von Arbeiten der Mitglieder
Tuppe Kunſtgewerbe. Die Ausſtellung gab wieder einen
tereſſanten Ausſchnitt aus dem kunſtgewerblichen Schaffen
we. Man ſah ſehr gute Formen und ſchönes Material,
ein Zurückgreifen auf Motiwe alter Volkskunſt und in
Arbeiten urſprünglichſten Humor. Neben einer ganzen
M Aquarellen und plaſtiſchen Arbeiten waren Webearbei=
Art, ſehr ſchöne Arbeiten in Leder, Filet= und
Batik=
alerlei Luſtig=Buntgeſticktes für Kinder, aber auch
Aruſen, handgearbeiteter Silberſchmuck, Keramiken
aus=
ſehr originell auch die kleinen Puppen, die allerhand
Menſchentypen treffend charakteriſierten. Unter den ſehr
UIrd verlockenden kunſtgewerblichen Dingen, die auf einem
n Tiſch aufgebaut waren, ſah man außerdem noch eine
itrarbeit und künſtleriſche Photos.
— die Ausſtellung eingehend beſichtigt wurde, kamen die
in ihrem Recht und hatten einen großen Spaß; ein
Jetheater war aufgebaut und dort ſpielten die
Amderinnen mit ſelbſtentworfenen und ſelbſtangefer=
Dwpen das aufregend=ſchöne Spiel von Kaſperle und
Nudelmann. Die originellen Figuren und abenteuerlichen
Geſchehniſſe nahmen die kleinen Zuſchauer bald gefangen und ſie
ſpielten herzhaft mit. Am Schluß wurde tüchtig geklatſcht, und
dann zogen die Kleinen ab, und für die Großen gab es eine
ge=
mütliche Teepauſe.
Im Laufe des Abends bereitete das Delp=Quartett den
Gäſten mit Mozarts D=Dur=Quartett noch einen beſonderen
Ge=
nuß. Sehr ſchön durchſichtig und klar kam das ganze Werk zur
Geltung, temperamentvoll bewegt die ſchnellen Sätze und der
langſame Satz beſonders ſchön im Zuſammenklang. — Der Abend
ſchloß mit Heiterkeit: Frl. Lilly Keil las Dialektdichtungen von
Rob. Schneider und Stoltze und weckte damit ſo herzliches Lachen,
daß ſie noch etwas als Zugabe leſen mußte. So war es ſchon
recht ſpät, als dann noch die mit Spannung erwartete Verloſung
—a)
ſtattfand.
Wilhelm Furkwängler
dirigierk in der Reichskheakerfeſtwoche.
DNB. Als Abſchluß der vom 16 bis 23. Juni in Hamburg unter
der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels
ſtattfinden=
den zweiten Reichstheaterfeſtwoche wird Wilhelm Furtwängler in
der Hamburger Staatsoper am Sonntag, den 23. Juni, eine
Feſt=
aufführung der „Meiſterſinger” dirigieren. Die übrigen
Opern=
vorſtellungen in der Feſtwoche leiten Eugen Jochum und Hans
Schmidt=Iſſerſtedt. An Gäſten wirken außer den Kräften der
Ham=
burgiſchen Staatsoper mit: Maria Müller, Maria Raidl, Erna
Berger, Marda Fuchs, Max Lorenz, Marcel Wittriſch, Rudolf
Bok=
kelmann, Jaro Prohaska, Joſef von Manowarda und Ludwig
Weber.
Die „Wehrfront”. Verlag Wehrfront Sauer u. Co.
Die „Wehrfront” iſt eine wehrpolitiſche Zeitſchrift, die ſich zur
Aufgabe gemacht hat, einmal die im deutſchen Volke noch reſtlich
beſtehenden pazifiſtiſchen Gedanken durch Aufklärung zu bekämpfen.
und zum anderen allgemeinverſtändliches, intereſſantes
wehrpoliti=
ſches Wiſſen zu vermitteln Nicht die Kenntniſſe der eigenen Waffen
erſchöpfend vermitteln ſoll die Aufgabe der „Wehrfront” ſein, denn
dieſe Kenntniſſe erlangt jeder, der dazu berufen iſt in ſeiner
Dienſtzeit. Außerordentlich wichtig iſt hingegen die Vermittlung
der Kenntniſſe über die Kriegsmittel und Rüſtungen der anderen;
denn je beſſer man Art und Wirkung der gegneriſchen Waffen und
Kampfesweiſen kennt, je beſſer man über alle Belange der
gegne=
riſchen Heere orientiert iſt, um ſo beſſer wird jeder ſelbſt nicht nur
die Notwendigkeit einſehen, ſich gegen etwaige Angriffe zu ſchützen,
ſondern auch rechtzeitig auf Mittel ſinnen, den gegneriſchen
An=
griff unwirkſam zu geſtalten.
Urdeutſchland. Deutſchlands Naturſchutzgebiete in Wort und
Bild. Von Profeſſor Dr. Walther Schoenichen, Direktor der Staat=
lichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen, Leiter der
Reichsfachſtelle für Naturſchutz im Reichsbund Volkstum und
Hei=
mat. Mit zahlreichen ein= und mehrfarbigen Kunſtdrucktafeln.
Ab=
bildungen und Karten. Das Werk erſcheint in 2 Bänden zu je zwölf
Lieferungen. Preis je Lieferung 2 RM. zuzüglich Porto. Preis des
Geſamtwerkes bis zum vollſtändigen Erſcheinen 24 RM. je Band
ungebunden ausſchließlich Porto. Monatlich erſcheint eine
Liefe=
rung. (Verlag J. Neumann, Neudamm.)
* Das Angeſicht des Kaiſers. Roman Friedrichs II. von
Hohen=
ſtaufen von Otto Gmelin. Eugen Diederichs Verlag, Jena.
Von dem Hohenſtaufen=Roman Gmelins hat der Diederich=
Verlag jetzt dankenswerterweiſe eine Volksausgabe
heraus=
gebracht. Der Roman iſt eine großartige Schau der Geſtalt
Fried=
richs II., des bedeutendſten und als Perſönlichkeit unbedingt
inter=
eſſanteſten der Hohenſtaufen. So lebendig und mit vielen
Einzel=
zügen verſehen auch das große Geſamtbild ſeiner Epoche in dem
Roman erſteht, ſo haben wir doch nie den Eindruck eines nur
fleißig zuſammengetragenen hiſtoriſchen Moſaiks. Mit wirklich
dichteriſcher Kraft ſind Charaktere und Situationen geſtaltet.
Der gewaltige heroiſche Kampf des Kaiſertums gegen das
Papſt=
tum wächſt mit ebenſolcher zwingenden Notwendigkeit vor uns
empor wie die menſchlichſten, privateſten Erlebniſſe und
Beziehun=
gen des Kaiſers. Da auch die Gegenſpieler des Kaiſers nie an
wirklicher Größe entbehren, wird ſein Bild auch von dieſer Seite
her nicht verkleinert.
— Handarbeiten aller Art. — Heft 4 1935.
Warumhand=
arbeiten? — Wir haben doch Maſchinen! Mit dem gleichen
Recht könnte man fragen: Warum muſizieren? — Wir haben doch
das Radio! Iſt denn nicht aber die muſikaliſche Beſchäftigung
ganz unvergleichbar mit dem reinen Hörgenuß? Und ebenſo ſteht
es mit der Handarbeit der Frau: Es iſt eine Beglückung
beſon=
derer Art, die das unter ihren Händen entſtehende Gebilde
ver=
mittelt. Und werfen wir einen Blick in das ſoeben erſchienene
Heft 4 der Handarbeiten aller Art”, ſo iſt es uns begreiflich, welch
unendliche Freude es bereiten muß, Handarbeiten von ſo viel
Schönheit und Geſchmack zu fertigen, wie Alexander Koch ſie in
ſeiner künſtleriſchen Zeitſchrift wieder in reicher Abwechſlung zeigt!
Diesmal erfreuen uns beſonders die vielſeitigen Seidenſteppereien:
Kiſſen, Teewärmer, Decken, von denen jedes einzelne Stück
ge=
ſchmacklich reizvoll und auf Grund der klaren Technikbeſchreibung
leicht nachbildbar iſt. Auch der Handweberei iſt größerer Platz
ein=
geräumt; einfarbige und bunte Tiſchdecken und Diwandecken der
Städt. Handwerkerſchule Frankfurt a. M. zeigen, wie heute gerade
in der Handweberei durch Farb= und Bindungseffekte künſtleriſch
Wertvolles geleiſtet wird. Geſtickte Leinenkiſſen Filet= und
Tüll=
arbeiten bereichern dies ſchöne Heft, das mit dem intereſſanten
Thema abſchließt: „Wie entſteht eine Stickerei”, darin die Leiterin
der Textilklaſſe der Kunſtgewerbeſchule Offenbach a. M. an Hand
bildlicher Darſtellungen den Werdegang einer Schülerarbiet
ſchildert.
Seite 10
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Seite 4 — Nr. 144
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 26. Mai 19)
7 194
Solbulelltefet M Pattädt
Zur Fahnentveihe der Pioniere.
Feindliche Artillerietreffer können den Brückenſchlag nicht
verhindern. Immer vorwärts! Die Landſtrecke am jenſeitigen
Willkommen Pioniere!
Ufer iſt auch ſchon fertig. Der Unteroffizier hat ſie fein verlegt.
* Hunderte ehemaliger Pioniere ſind
heute nach Darmſtadt geeilt, um den
Ehrentag ihrer hieſigen Kameraden,
der Fahnenweihe des Vereins der
Pioniere und Verkehrstruppen von
Darmſtadt und Umgebung und der
damit verbundenen
Wiederſehens=
feier beizuwohnen. Das ſchwere
Handwerk der Pioniere hat im Krieg
eine beſonders feſte und harte
Kame=
radſchaft herangebildet. Unter dem
neu zu weihenden Symbol der Treue
werden die Kameraden vom
ſchwar=
zen Kragen ſich erneut in feſter
Ka=
meradſchaft zuſammenſchließen. Die
Darmſtädter Bevölkerung fühlt ſich
eng verbunden mit allen Soldaten,
gleich, ob ſie hier in Garniſon
ſtan=
den oder nicht. Darmſtadt ruft den Pionieren zu ihrem Treffen
ein herzliches Willkommen zu und ein kräftiges
„Glück auf!”
Pioniere im Weltkrieg.
1914! Die Diplomaten ſind am toten Punkt. Die Waffen
müſ=
ſen ſprechen. 3,5 Millionen Deutſche, Oeſterreicher und Ungarn
marſchieren gegen 5,3 Millionen feindliche Soldaten! Die in
lan=
ger zäher Friedensarbeit ausgebildete Truppe ſoll ſich nun in
hartem Männerkampfe bewähren. Der Sturm bricht los! Deutſche
Schneid, teutoniſche Wucht trägt den furchtbaren Kampf raſch nach
Frankreich hinein.
Mit Schiller’s Reiterlied „Wohlauf, Kameraden, aufs Pferd,
aufs Pferd” ritten unſere braven Kavalleriſten ins Feld. — Auf
ſtaubbedeckter Landſtraße in endloſen Kolonnen rücken die
Heeres=
ſäulen mit der großen Maſſe der Infanterie in ſtarkem
Vorwärts=
drang an den Feind. Jeder gewillt, für ſein Vaterland, für ſein
Volk ſeine Pflicht und noch weit mehr zu tun.
Da marſchieren auch die Schwarzkragen, — unſere
Genietrup=
pen —, ausgebildet zum Kampf mit der Waffe, aber auch
ausge=
bildet in der Kunſt der Ingenieure.
Pioniere, die ſchwarzen Geſellen,
ſie bauen die Fähren
und bauen die Brücken,
ſie ſchanzen bei Tag
und ſchanzen bei Nacht.
Sie ſprengen den Stein
und zerreißen den Stahl.
Sie werfen Granaten
und werfen die Minen.
Glück auf! Ihr ſchwarzen Geſellen!
Hinderniſſe ſind da, um überwunden zu werden! Der Feind
ſteht jenſeits des Fluſſes. Doch das naſſe Element ſchützt ihn nicht.
— Artillerie fährt auf! Die ſchwarzen Kragen müſſen ſich
vertra=
gen. Der Pionier vertraut auf die Kameradſchaft. „Vor mit den
Pontonwagen!”
Was nun kommt, iſt alles in harter Friedensſchule eingeübt
worden. Im Nu iſt das elf Zentner ſchwere Ponton vom Wagen
gehoben, umgekantet und ins Waſſer geſchoben. Die Infanterie
ſtand ſchon bereit. Sie rückt ein! Sanfte Mithilfe, ſchwieliger
Pionierfäuſte beim Sprung übers glatte Schandeck. Rudere —
Marſch! Genau wie auf dem Rhein, der Feind hat auch was
ge=
merkt.
Er ſchickt ſeine Eiſengrüße.
Immer vorwärts! Im tiefen Waſſer machen die
explodieren=
den Granaten nur naß. Sie verpuffen. Gut verdämmte Ladung
denkt der Pionier, Raſch kommen die Einzelpontons ans andere
Ufer.
„Rudere — halt! Ruder — ein!
„Hinaus mit dir, du lieber Fußfantriſt.”
„Mach” deine Sach’ jetzt gut.”
Wir holen noch mehr Kameraden zu deiner Verſtärkung. Die
Ruder knirſchen, genau wie damals beim Wettkampfe, als die
Preiſe winkten — und ein Kaſten Bier für die immer trocknen
Kehlen. Aber denk nicht zuviel zurück, lieber Pionier! Jetzt gilt
es! Trupp für Trupp wird ans feindliche Ufer geworfen. Der
„Brückenkopf” wird gebildet. Auch Fähren aus 2 Pontons werden
gebaut noch ſchneller als auf dem Uebungsplatze. Kavallerie=
Ruder=
fähre. Schwerfälliger Name und ſchwerfälliges Vehikel. Harte
Schifferknochen bringen dich ſchon in flotte Bewegung.
„Rudere — Marſch!” Stark biegt ſich das Eſchenholz. Bricht
mal ein Ruder — Erſatz iſt im Ponton. Der Major beim Stabe
hat an alles gedacht.
„Der Brückenkopf” wird immer mächtiger.
Die feindlichen Vorpoſten müſſen weichen. Der
Brücken=
ſchlag ſelbſt kann beginnen. Lieber Leſer! Haſt du dir ſchon
ein=
mal klar gemacht, wie im Frieden eine Brücke über einen Fluß
gebaut wird? Vorentwurf, Hauptentwurf, ſtatiſche Berechnungen,
Koſtenvoranſchlag, Ausſchreibung. — Gründung der Pfeiler und
Uferanſchlüſſe, Bei der eigentlichen Brücke aus Beton oder Stahl.
Wochen, Monate, ja Jahre benötigen unſere tüchtigen Ingenieure,
um ſolches zu ſchaffen. Jetzt muß es viel, viel ſchneller gehen. Hier
im Feindesland; dunkle Nacht, erhellt nur vom Aufblitzen der
Ge=
ſchoſſe und von brennenden Gehöften.
Der Hauptmann leitet den Brückenſchlag. Raſch und klar iſt
die Einteilung der Mannſchaft getroffen, jeder kennt ſeine Arbeit,
jeder weiß das Ziel.
Brückenachſe ausgeſteckt. Uferbalken feſtgelegt. Der erſte Bock
wird aufgerichtet. Ohne dieſen würden die erſten Pontons
auf=
ſitzen. Hinein ins Naſſe, wenn auch mal das Waſſer oben
hinein=
läuft in deine Knobelbecher. Das Landponton wird feſtgelegt, es
rollt ſchon alles exerziermäßig ab.
„Balken — vor!”
„Setzt — ab!"
„Ponton oberſtrom — vor!“
„Ponton unterſtrom — zurück! Halt! Feſt!“
Auch hier wird die Brückenlinie eingehalten. „Schnürt! Auf!
Ueber!” Hei, wie das über die Schandecks geht.
„Belag — eindecken!“
Die Bretter fliegen nur ſo durch die Luft.
„Nimm deinen Eierkobb in acht, du alter Waſſerpolack!”
Der Offizier der Brückenſpitze ſteht mit ſtoiſcher Ruhe, aber
funkelnden Augen an ſeinem Platz. Er greift ein, wenn es nötig
iſt. Aber jeder tut ſein Möglichſtes. Die „Folge” paßt auf, daß
alles Material im richtigen Augenblick da iſt. Der Einbautrupp
ſchwitzt aus allen Poren. Der Brettertrupp iſt vom
Pontonier=
ſchritt in Laufſchritt übergegangen. Die Ankerpontons werfen
An=
ker und Anker, Stromanker — Windanker. Halt feſt, du gutes
Tauzeug. Es iſt kein altes Uebungsmaterial mehr. Der
Schirr=
meiſter hat ja nagelneues herausgerückt.
Der Brückenſchluß klappt.
„Rödel — feſt!” hört man noch klingen und die Meldung
nach rückwärts erfolgt:
„Brücke fertig.”
Keine Jahre, keine Monate, nur Stunden bzw. Minuten hat
es gedauert. Die Infanterie iſt ſchon längſt aus den
Straßengrä=
ben heraus. Die Diviſionen ſetzen ſich in Bewegung.
Kompagnie=
führer rufen: „Ohne — Tritt‟. Der Phyſik=Student überlegt noch
beim Uebergang die Wirkung rhythmiſcher Schwingungen in der
Materie. Haſt recht, lieber Kommilitone! Aber der Pionier hat
dein wiſſenſchaftliches Problem ſchon praktiſch gelöſt und ſteht mit
ſeinem langen Staken am Ende des Pontons, um alle die Stöße
und Schwingungen der endloſen Maſſe abzufangen. Die Brücke
muß halten! Kavallerie abgeſeſſen! Ihr führt eure ſchlanken
Tra=
kehner am Zügel, und auch ihr St. Barbaras Jünger, eure
ſchwe=
ren Hannoveraner!
Die Stunden des Ueberſetzens und des Brückenſchlages waren
harte Arbeit. — Jetzt, „Küchenhengſt”, zeige, ob du auch was
ge=
ſchafft, oder bloß volle Deckung genommen! Her mit deiner
brau=
nen Brühe. Haſt du auch die Bohnen nicht vergeſſen? Wie ſtehts
mit der Erbſenwurſt?
Neue Befehle kommen. Die Pontonbrücke iſt baldigſt durch
eine feſte zu erſetzen, damit der Brückentrain wieder frei wird
für den weiteren Vormarſch! Eine Reſervekompagnie rückt an.
Behelfsbrückenbau! Material wird erkundet. Aktive
Truppe und Reſerve arbeiten gemeinſam. Böcke und Schwelljoche
werden hergeſtellt. Man glaubt, einen Zimmerplatz vor ſich zu
haben. Die Diviſionsramme wird errichtet. „Auf den Bär, er will
nicht mehr.” Ha, wie das flutſcht. Pfahljoche entſtehen. Holm
drauf! Streckbalken vor! Belag eingedeckt. Aktive Kompagnie
ab=
rücken! — „Das Gewehr — über!” Immer wieder ran an den
Feind.
Neue Aufgaben harren euer. Ihr ſollt nicht nur Brücken
bauen, ihr ſollt ſie auch im Nu zerſtören. „Der erſte Zug bereitet
die Brücken bei X und Y zum Sprengen vor!‟ Dazu der Wagen
mit Sprengmunition. Ladungsberechnungen, wenn die Zeit reicht,
ſonſt Munitionsmenge ſchätzen. Sprengkörper mit unheimlicher
Kraft, Sprengkapſel, die ſchon eine Hand abreißt, Zündſchnur und
eine elektriſche Zündung. Beide Arten vorſehen. Der „
Leitungs=
prüfer” garantiert für das Funktioniren. Ha, wird das ein
Feuer=
chen geben, wenn mit gewaltiger Detonation das Bauwerk in die
Luft fliegt. Ein Ruck am Glühzündapparat genügt. Es iſt anders
als auf dem Uebungsplatz, wo mit der Munition geknauſert wurde,
wo für jeden Sprengkörper die Beſcheinigung eines Offiziers
er=
forderlich war.
Stellungskrieg! Die Heere ineinander verbiſſen,
ver=
krallt! Pionier, du haſt ja Spaten und Kreuzhacke. Jawohl, lieber
Scharfſchütze, aber du mußt ſelbſt mit anpacken, denn ſoviel
Pio=
niere gibt es nicht, um deine Stellung auszubauen. Bald hat es
der Infanteriſt auch gelernt. Die Pionierkompagnie wird auf eine
Diviſion verteilt. Kleiner Gefreiter, jetzt biſt du eine gewichtige
Perſon. Du giltſt etwas bei der Infanterie. Du mußt Anleitungen
geben, vormachen, helfend eingreifen. Jeder deiner Leute muß
Lehrer für andere ſein. Schußſichere Unterſtände, ſtarke Decken und
Wände. Doppelter Ausgang. Axt und Beile, Säge und Hammer.
Wie ſchnell kann man arbeiten, wenn oben der hundertfache Tod
lauert. — Es werden Stollen gebaut. Schurzholz vor. Der Stollen
nuß ſchwere Erſchütterungen aushalten. Denk an die
Längsver=
ſteifungen. Immer feſte drauf vor Ort! Häuer warſt du, mein
Kamerad vom Ruhrgebiet. Jetzt zeigſt du deine Kunſt. Jetzt
be=
kommen ſie Achtung vor dir. Jetzt hängt das Leben deiner
Kame=
raden von deinem Fleiß, von deiner Geſchicklichkeit ab. Ob wir
vor dem Franzmann zum Sprengen kommen? Das Ohr ans
Mi=
krophon. Der Minenkrieg iſt unheimlich. Aber der Gegner
muß abgequetſcht werden. Glückauf, braver Bergknappe! Wenn
deine vielen Zentner Munition gezündet werden, gibt es
wie=
der Luft.
.3 die bei Boise
Tomerud Aſtheiner.
n lomnerad
ſthre de
Migten
Angriff aus dem Graben! Heimliche und unheimliche=9
bereitungen. Nun hatteſt du mit viel Fleiß und noch mehr Say
das Hindernis vor der Stellung gebaut! Jetzt müſſen ril
Wege geſchaffen werden, wenn du ſie nicht klugerweiſe vorg./
hatteſt. Die Drahtſcheren werden verteilt. Nun gehts ans H.u
nis. Erſt durchs eigene, dann ans feindliche. Mit
Drahtſchen=
geſtreckten Ladungen werden die Gaſſen für die Sturmkolig
gebahnt. Dann brauſt es los! Artillerie und Minenwerfer:
anſtalten ein Höllenkonzert. Sie werfen ihre dicken „Säue
die feindliche Stellung „ſturmreif” iſt. In Laufgräben, S
und Unterſtänden warten Infanterie und Pioniere, frierem
fiebernd. Jetzt kommt das Sturmſignal! — Sturm!
Sturm! — Wie eine wilde Nordſeewoge kommts hervor: „Du
land, Deutſchland über alles!” Artillerie, Minenwerfer, Pän
und Infanterie! Gefahr fürs Vaterland: Kameradſchaft bü
Tode!
Mazedonien, warmes Land, heiße Luft, trockene
Wenig Straßen und dieſe nur für Panjewagen. Eſelspfade
zur vorderen Linie, Straßenbaukompagnien wereill ſtemulegers mitrte
ſammengeſtellt. Deutſche Pioniere, bulgariſche Soldaten. Ko vi4k. Mor 2. 9. 00ce
nun wirſt du Steinbruchbeſitzer. Felſen ſprengen, Steine Eok Noeel ud d8
Packlage, Schotterdecke, 50 Grad Hitze und kein deutſches Bi c// inſerer heutigen
Schöne blaue Donau! Welche Kämpfe der Menſchheit mAF en daß ſie mit
ſchon geſehen! Nun legen ſie dir noch Minen in dein Bets Ahach wir ihrer a
ankerte Minenſperre. Aber rheiniſche Schiffer nehmen ſteul
ſchweren Pontons leichte Holznachen „Seelenverkäufer” urd A1, ſehmken
ren zwiſchen den Minen hindurch. Berührung mit einer
Munitionskiſte bedeutet ſchnellen Tod. Aber es gelingt? Mzues, Jah
Minen werden ausgelegt. Verankerte und treibende Minen. M.=michte aufrückte, es
du noch an jene nächtliche Epiſode? Wir hatten Treibmin—nHwmchſen und mit de
gelaſſen, jede mit einigen Zentnern Briſanzmunition gihl !0 wm pir ſie
Eine der ſchweren Doppelminen mußte am Ufer liegen Schan wicd ſ0
mande=
da der beginnende Tag unſere Tätigkeit beendete. Ein Poſte / I Srunerungen
Fe üdhre der Jugend
dabei gelaſſen, damit die Patrouillen der Bulgarſki kein in
anrichten. Die Stelle konnte vom Gegner eingeſehen werdeigl m der Krieg der
Hea us das A.
Poſten ſollte ſich in einer Hütte verſteckt halten, bis wir die W Mter angezettelt
Nacht wieder kamen. Aus irgendwelchen Gründen verließs Muüſt gn
doch ſeinen Poſten am Nachmittage und erhielt einen BruMtz Mterland zu rettel
Der Beobachtungspoſten meldete jedoch die Sache. Bei Beg MAym eine ernſte, unſä
Dunkelheit kamen wir mit neuen Minen an und bringen vos W mteer deutſcher S
den ſchwerverwundeten Kameraden zurück. Als die Arbeit Til im Paterlande geopi
Minen beginnt, kommt ein Mann beſtürzt zum Führer: Mund ſchwer, ſie war
Leutnant, in der Mine von geſtern läuft die Uhr.” DonnerAl.ſ Jahre lang hat
Sollten wir vergeſſen haben, die Uhr abzuſtellen? Tauſe 400 un getrotzt und
kiſche Zufälle ſchwirren dem Leutnant durch den Kopf. Die Mzweinigten Kräften
waren eingeſtellt, daß nach 24 Stunden die Minen ſelbſttätr/ gt gen, uns zu zerſchn
ten. Dieſe Zeit war num gerade um. Mit einigen Zentnern. Mutzn Boden zu ero
tion zuſammen kommt man ja raſch ins Jenſeits. Schnelleellr.d zuſendnal nei
ſchluß! Die Mannſchaft zurück! Ein Mann rückt allein de Weukvergeſenl auf
Achit trotz vielfacher
auf den Leib. Es iſt der Leutnant. Er iſt ja nicht verheira =ky ud Muniton.
viele ſeiner Leute. Schlüſſel raus, die Mine geöffnet! — DahM nü bezwungen.
Uhr geht! Kopf hoch! Schon wieder tick — tack! Unheimli/ ylen heute als
an die Mine: Stille! Kopf hoch! Tick — Tack! Verflixt Kufencht vo den Zei
ſchloſſen: die Zündkabel abgeſchraubt. Jetzt kann nichts mncht ugen
Wehrma=
ſchehen. Aber Naſe hoch: Tick — Tack! Sind denn die Douutz ſt alte Soldatentu
am Werk? Die Mannſchaft herangewinkt. Die Mine kann M i/S mders gen
mehr losgehen. Aber immer wieder: Tick — Tack! Man Ic m amn 30. Jat
die Vorbereitungen für die Nachtarbeit. Da — ein kaumn /4 Ungen Reich als
drückter halblauter Freudenſchrei! Ein Pionier findet ni=/0 hund reichte u
von der geheimnisvollen Mine des Rätſels Löſung: Den TMudeh.
wecker des verwundeten und ſchon abtransportierten KamMl Me ſind ſeitde,
Mit Schmunzeln und einem Gefühl der Erleichterung weu/M” wer er lebt
Leindicher Pflicht
neuen Minen fertig gemacht. — Schöne blaue Donau — Mrſr führer im ar
Gras — gelbe Sprengmunition — dummer Wecker!
eien Atemzuge ſe
So haſt du, deutſcher Pionier, gekämpft im Weſten un Kunde gewfert hat.
im Süden und Südoſten, kurz an allen Fronten des groß 04 Pmächtis mh.
gens. Mit Gewehr und Handgranate, mit Minenwerf M.1 fues Deutſchland
Waſſerminen, mit Kreuzhacke und Spaten, mit Axt und Biſl Zuſchlund wui der
Ruder und Staken, mit Stirn und Fauſt.
EMen Soldgten.
Schon wollte ein zermürbtes ſchwaches Geſchlecht die TutMdrien für das, was e
deutſchen Helden vergeſſen, wollte die Wehrhaftmachung ſt2 Wte die das um
2 2 uich deien Vern
verſtandener Friedensliebe verhindern, — als jener unk ℳ ) Köondu 4.3
Gefreite aus dem Weltkriege Deutſchland wieder hochriß, iErM. utſat ud gſzi
Ehr und ſeine Wehr wiedergab. „Volk ans Gewehr!”
40 Wehwpflichtl
Darum Pionier halte feſt an deinem Panier. Ehre M, der Führeru
Fahne und damit dein deutſches Volk!
aai, der einſt”
Segrußungsabend der Pragoner.
* Darmſtadt ſtand in den geſtrigen Nachmittagsſtunden ganz
im Zeichen des Heſſiſchen Dragonertages, die Häuſer trugen
rei=
chen Flaggenſchmuck, und immer mehr ehemalige Dragoner ſah
man mit ihren Feſtabzeichen freudig ihrer ehemaligen
Garniſon=
ſtadt zuſtreben, in der ſie viel Neues, aber auch viel Vertrautes
fanden. Die auswärtigen Teilnehmer wurden am Bahnhof von
ihren Kameraden empfangen und ihnen die Quartiere zugewieſen.
Der Begrüßungsabend in der Feſthalle, verbunden
mit der Gründungsfeier, nahm einen nach echter alter
Kameradenart frohen und ſchönen Verlauf. Das gab ein
Wie=
derſehen, ein Begrüßen nach jahrelanger Trennung, einen Austauſch
alter Erinnerungen das ſchier kein Ende nehmen wollte. Herzliche
Freude herrſchte bei allen Dragonern, wenn ſie einen Kameraden
in alter Friſche wiedererkannten. — Die Bühne war mit friſchem
Grün feſtlich geſchmückt, rechts und links grüßten zwiſchen einem
Kranz leuchtender Glühbirnen die Namenszüge der beiden
Regimenter. Bald war die Rieſenhalle dicht beſetzt. Das
Muſik=
korps der Landespolizeigruppe Darmſtadt unter Leitung des
Obermuſikmeiſters Buslau umrahmte die Feier mit ſchmiſſigen
muſikaliſchen Darbietungen.
Unter den zahlreichen Ehrengäſten bemerkte man als
Ver=
treter des Herrn Reichsſtatthalters den ſtellvertretenden
Gau=
leiter, Regierungsrat Reiner den Oberbürgermeiſter und
Kreis=
leiter Wamboldt, Bürgermeiſter Kopp. den früheren Großherzog
Ernſt Ludwig, den Präſidenten des Kyffhäuſerbundes, Exz.
Ge=
neralleutnant v. Oidtmann.
Unter den Marſchklängen zogen die Fahnenabordnungen aller
befreundeten Regimentsvexeine in ihren hiſtoriſchen Uniformen,
eine Abordnung des NSDFB. (Stahlhelm) mit ihrer Fahne und
des Kyffhäuſerbundes mit Fahne ein. Lebhaft begrüßt wurde
der Einzug des neuen Schellenbaumes der Landespolizeikapelle
und die beiden ſchneidigen Fanfarenmärſche, die geboten wurden.
Dann ergriff
un der de Wort
Hiäice Stat aut
ERRch
en Tagen iſt
Font,
Rittmeiſter Wätjen
das Wort. Er begrüßte alle herzlich, die der Aufforderung
ge=
folgt ſind, um dieſen unſeren Ehrenabend gemeinſam mit den
alten Leibdragonern zu verleben.
Beſonders heiße er willkommen die vaterländiſchen und
nadio=
nalen Verbände, die Bünde der alten Armee, Wehr= und
Sport=
vereine, die Kameraden vom A.D und den ſtudentiſchen
Kor=
vorationen und andere, die heute hier vertreten ſind. Allen danke
er herzlichſt für ihr Erſcheinen.
Ganz beſonders galt ſein Dank dem Reiter=Regiment 16,
wel=
ches ſeit Schaffung der Reichswehr der getreue Hüter unſerer
Tra=
dition geweſen iſt und auch heute eine Abordnung der
Traditions=
eskadron zu unſerer Feier entſandt hat.
Vor allem gab er ſeiner Freude über das Erſcheinen des Herrn
Regierungsrat Reiner als Vertreter des Reichsſtatthalters und des
Herrn Oberbürgermeiſters Wamboldt Ausdruck. Wir ſehen darin
den Beweis des großen Intereſſes, welches der heutige Staat dem
entgegenbringt, was uns ſtets Richtſchnur war, und was wiß
in den trübſten, und erbärmlichſten Zeiten zwiſchen 1919 U0
nie aus den Augen verloren haben, nämlich unſer Stre
Tradition und den Zuſammenhalt, den Geiſt und die Tm
Diſziplin und die Kameradſchaft der alten Armee mit alls
ten zu erhalten, zu pflegen und auszuwerten zum Wohle dea
Deutſchland, das unſere Sehnſucht war und zu deſſen Furd
auch wir unſeren Bauſtein beitragen wollten und beis
haben und das uns nun geworden iſt durch unſeren
Adolf Hitler.
Zu den Kameraden vom Leibdragoner=Regiment
gew=
tonte Redner: Wir ſind heute hier zuſammengekommen im
Gedenken an unſer ſchönes Regiment, um den Tag feſtlick
gehen, an welchem es einſt vor 75 Jahren geſchaffen wurde
dies nicht ein Jubiläum im landläufigen Sinne, welches
feiern gilt, denn das Leibdragoner=Regiment als ſolches
nicht mehr, aber ausgelöſcht iſt es trotzdem nicht denn keir
vember 1918 und kein Schandvertrag von Verſailles und a.
die Hetzreden der Marxiſten konnten je das Band der K2
ſchaft und Treue zerreißen, welches Jahrzehnte hindurch 11
und Frieden, daheim auf dem Kaſernenhof und draußen A
Schlachtfeld immer wieder von neuem geknüpft und immi0
gefeſtigt wurde. So ſtehen wir, die einſt den grün=weift
trugen, heute noch feſt zuſammen in treuer Kameradſchaft.
liebes alte Geſicht ſehen wir plötzlich vor uns und manche
ſchaft, die vor Jahren geſchloſſen wurde, wird erneuert. Bs*
herzliches Willkomm entbot er in unauslöſchlicher
Dankbam=
alter Soldatentreue dem ehem Schirmherrn des Re=
S.K H. Großherzog Ernſt Ludwig, und gab dann einer
Rückblick auf die Schickſale des Regiments. Am 1. Jan—
wurde, auf Befehl S. K. H. des Großherzogs Ludwig
Garde=Chepauleger=Regiment in eine Brigade zu zwei R
tern aufgeteilt. Das erſte dieſer beiden Regimenter behe!
bisherigen Namen bei, während das zweite, alſo das unſm.e
Namen Leib=Chevauleger=Regiment, von 1871 Leibdrag.
giment erhielt. Am 2. Januar 1860 wurde ihm das älte.
zeichen der heſſiſchen Diviſion, welches ſeit 1770 dasieniges
maligen Leibgarde zu Pferde geweſen war, als Standant
liehen. Es iſt dieſelbe, auf die wir alle, die je bei dem
goner=Regiment eingetreten ſind, unſeren Eid geleiſtet hattt.
die uns morgen auf unſerem Wege zum Ehrenmal unſeres
lenen begleiten wird.
Nach zehn Friedensjahren, die nur durch den Krieg, 7I.
für wenige Wochen unterbrochen wurden kämpfte das
M=
in den Jahren 1870/71 zum erſten Male Schulter an Schun
allen deutſchen Bruderſtämmen, die damals nach jahmh*
langem Zwiſt und Hader auf den Schlachtfeldern Frantreitr
ſchen Kampf und Sieg durch das Genie eines Bismarck 9u. *
Volk, zu einem Deutſchland geeint wurden. Eine ſtolg
liche Zeit!
Seitdem ſind mehr als ſechs Jahrzehnte vergangen. 4
Kameraden, von denen, die damals bereits den günteweit.
Ne
[ ← ][ ][ → ]FRLDrn4
PEGreif
SIAtANeL
26. Mai 1935
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 144 — Seike 5
und die bei Boiscommun und an der Loire in den Reihen
ſib=Chevaulegeus mitreiten durften, ſind noch heute die
en: Major à la suite der heſſiſchen Kavallerie Freiherr
cht Riedeſel und das Ehrenmitglied des Mainzer Kreis=
Kamerad Aſtheimer. Beiden geſtattet ihr hohes Alter
in unſerer heutigen Feier teilzunehmen, aber wir dürfen
ngt ſein, daß ſie mit ihren Gedanken unter uns weilen und
en auch wir ihrer am heutigen Abend beſonders herzlich
hin in kameradſchaftlicher Treue und Verehrung.
dere Gedanken wandern weiter. Dem deutſch=franzöſiſchen
folgten 43 Jahre des Friedens. Jahre des Schaffens und
etfdaues, Jahre, in denen unſer Deutſchland in die Reihe
Amnächte aufrückte, es bamen die Zeiten, in denen wir
Jün=
hufwachſen und mit denen auch unſere eigene Erinnerung
Und wenn wir ſie heute im Geiſte an uns vorüberziehen
ann wird ſo manches liebe Bild vor unſeren Augen
leben=
kuſend Erinnerungen werden wach, Erinnerungen an die
ſen Jahre der Jugend.
kam der Krieg, der Krieg, den kein Deutſcher gewollt
en uns das Ausland aufgezwungen und den der Neid der=
Völker angezettelt hatte, die uns unſeren Platz an der
mnicht gönnten. Hinaus zogen die feldgrauen Scharen, um
rd Vaterland zu retten und zu ſchützen.
ſwar eine ernſte, unſäglich ſchwere Zeit, in der
Hundert=
wackerer deutſcher Soldaten Blut und Leben und
Ge=
e dem Vaterlande geopfert haben. Aber die Zeit war nicht
eſt und ſchwer, ſie war auch unendlich ſtolz und erhebend.
ilb Jahre lang hat die alte deutſche Armee einer Welt
üünden getrotzt und ſtandgehalten. Viereinhalb Jahre lang
in vereinigten Kräften und Kriegsmitteln der ganzen Welt
lungen, uns zu zerſchmettern, geſchweige denn einen Fuß
khſchen Boden zu erobern.
Aa und tauſendmal nein! (Und das wollen wir alten
Sol=
emals vergeſſen); auf dem Schlachtfelde hat man uns trotz=
=chnik, trotz vielfacher zahlenmäßiger Ueberlegenheit an
ſaft und Munition, trotz unſeres Mangels an Lebens=
Runicht bezwungen.
Vwollen heute als an einem Tage der Kameradſchaft und
Ee nicht von den Zeiten nach 1918 ſprechen, in denen
außer=
jungen Wehrmacht, an die ſich das Bonzentum nicht
her=
für alte Soldatentugenden kein Raum mehr war. Gott
Miſt es anders geworden.
war am 30. Januar 1933, als das alte
Vorkriegsdeutſch=
jungen Reich, als der greiſe Feldmarſchall dem jungen
die Hand reichte und ſie ſo gemeinſam des Vaterlandes
Furden.
Nonate ſind ſeitdem vergangen. Der Feldwarſchall iſt
ſwt. aber er lebt mit uns fort als das Vorbild ſoldatiſcher
rländiſcher Pflichterfüllung, als Deutſchlands erſter
Sol=
ſeunſer Führer im großen Kriege und als der Mann, der
getzten Atemzuge ſein ganzes Wollen und ſeine ganze Kraft
fwerlande geopfert hat.
Vermächtnis ruht in den Händen unſeres Führers Adolf
iin neues Deutſchland iſt erſtanden, ein Deutſchland der
Deutſchland, auf das wir wieder ſtolz ſein dürfen. Und
ur alten Soldaten, die hier verſammelt ſind, heute dem
Kanken für das, was er bisher getan und geſchaffen, dann
dei Worte, die das umfaſſen, was gevade wir ſeit Jahren
And durch deſſen Verwirklichung die größte Schmach und
igſte Schande, die je der Novemberſtaat auf ſich
genom=
ſhe getilgt und gelöſcht wurden: dieſe zwei Worte lauten:
ſit und Wehrpflicht!
ut der Führer uns wieder geſchenkt. Er, der ſelbſt einer
ſgen iſt, der einſt im Weltkriege mit in der vorderſten
UEind und der die Worte ſppach, daß das neue Reich, der
ſyzialiſtiſche Staat aufgebaut ſei auf der Diſziplin, der
iöchaft und dem Frontgeiſt der alten Armee.
wvenigen Tagen iſt das neue Wehrgeſetz in Kraft getreten.
Futige Feier ſteht unter dem friſchen Eindruck dieſer ſtol=
und erhält dadurch ihre beſondere Weihe. Was wir ſeit
hofft, es wurde zur Wirklichkeit. Und wenn wir heute
RStelle unſeres Vaterlandes gedenken, dann tun wir es
frohen und dankbaren Herzens und in dem erneuten Gefühl des
Stolzes, Deutſche zu ſein.
So bitte ich Sie, meine lieben Kameraden vom Leibdragoner=
Regiment, und zugleich Sie alle, die heute gekommen ſind, um
die=
ſen Tag mit uns zu begehen, nach alter Soldatenart mit mir zu
rufen: Unſer geliebtes deutſches Vaterland und unſer Führer
Adolf Hitler ein dreifaches Hurra! — Die deutſcher Lieder
wur=
den ſpontan geſungen.
Oberbürgermeiſter Kreisleiter Wamboldt
begrüßte herzlich die Angehörigen der ehemaligen Dragoner=
Regi=
menter in ihrer alten Garniſonſtadt, in der Stadt ihres
Militär=
dienſtes. Er dankte den Veranſtaltern, daß ſie dieſes Treffen
wie=
der in unſere Stadt verlegten. An dem zahlreichen Erſcheinen
er=
ſehe er, wie ſehr allen die alte Garniſonſtadt ans Herz gewachſen
iſt. Auch die Bevölkerung hängt mit gleicher Liebe an den
Ange=
hörigen der ehemals hier garniſonierenden Regimenter. Wir
hatten die Freude, hier die Ausbildungsſtätte Tauſender braver
Soldaten zu haben, die ſich im Kriege bewährten. Immer haben
wir das Schickſal der Angehörigen unſerer heimiſchen Regimenter
mit Intereſſe und Anteilnahme verfolgt. Unſere Darmſtädter
Dra=
goner waren ſtets unſere guten Freunde. Es ſind faſt zwei
Jahr=
zehnte her, daß wir die ſchmucken Regimenter hier nicht mehr
haben. Aber geblieben iſt der Geiſt der Vaterlandsliebe, die
Er=
kenntnis der Nowwendigkeit des Einſatzes für die Nation. Auf
den Nationalſozialismus iſt die Grundlage zur neuen Wehrmacht
geſchaffen worden. Adolf Hitler hat uns die Wehrfreiheit gegeben.
Wir wollen nicht vergeſſen, daß der Nationalſozialismus die Wege
ebnete. Bleiben wir Deutſche treu, einig und feſt im Glauben an
den Nationalſozialismus und an ſeinen Schöpfer, Adolf Hitler,
dann ſteht die Nation am Beginn eines neuen Morgens. Daß
auch dieſer Wiederſehenstag uns feſtige in unerſchütterlicher Treue
und Einigkeit, iſt mein herzlichſter Wunſch. In dieſem Sinne grüße
er alle unſere alten Dragoner und bitte, ſtets der alten
Garniſon=
ſtadt treu zu bleiben.
Die Turnerriege der TG. 46 erfreute mit prachtvollen, ſehr
ſchwierigen turneriſchen Vorführungen am Reck, und die
Tanz=
gruppe der Turnerinnen der TG. 46 vollführte hübſche,
figuren=
reiche Tänze. Nach der Vorführung ſehr guter Lichtbilder aus der
Geſchichte des Leibdragoner=Regiments Nr. 24 verteilte
Haupt=
mann Spatzan folgende Kameraden des Leibdragoner=
Regi=
ments 24 für dem alten Regiment und der Vereinigung
bewie=
ene Treue
Ehrendiplome:
Ernſt Sonnenwald. Heinrich Keimp. „Jean Leib
Hermann Schmidt, Hermann Mickel. Adam Köbel Georg
Ramge Adam Schäfer, Johann Kropp. Emil Eid
mann, Emil Mittelſtädt, Georg Schwörer, Adolf
Keßler, Heinrich Sauerwein Chriſtian Bernius,
Wilhelm Günther, Heinrich Pfaff, Wilhelm Seip. Adam
Pfeifer Paul Schulze, Jakob Stiep, Wilhelm Wahl
Heinrich Bingel, Walt. Rettberg, Karl Krüger, Phil.
Laumann, Wilh. Schäfer.
Bei flotten muſikaliſchen Darbietungen der
Landespolizei=
kapelle blieben die alten Kameraden mit ihren Angehörigen in
angeregter, froher Unterhaltung noch einige gemütliche Stunden
zuſammen.
Am Sonntag, den 26. Mai, vormittags 11 Uhr, ſetzt ſich der
Feſtzug der Heſſiſchen Dragoner ab Marienplatz in Bewegung. Die
Zugfolge umfaßt:
4 Mann berittene Gendarmerie,
Muſik der Heſſiſchen Landespolizei,
Feldſtandarten der Regimenter,
Garde=Dragoner=Regiment 23 mit ſeinen Formationen,
Muſikkapelle der ehemaligen Militärmuſiker,
Leibdragoner=Regiment 24 mit ſeinen Formationen,
Muſikkapelle
Infanterie=Regiment Nr. 115,
Infanterie=Regiment Nr. 116,
Infanterie=Regiment Nr. 117,
Infanterie=Regiment Nr. 118,
Infanterie=Regiment Nr. 168,
Artillerie=Regiment Nr. 25,
Artillerie=Regiment Nr. 61,
Fußartillerie=Regiment Nr. 3,
Dragoner=Regiment Nr. 6,
Huſaren=Regiment Nr. 13,
Jäger zu Pferde Nr. 3,
Ulanen=Regiment Nr. 6,
Trainbataillon Nr. 18,
Pioniere und Verkehrstruppen,
Schutztruppen,
Marinevereine,
Kyffhäuſervereine,
Nat.=Soz. Fronkämpferbund,
NSKK.
Der Feſtzug bewegt ſich durch folgende Straßen: Abmarſch
11 Uhr Marienplatz, Sandſtraße, Peter=Gemeinder=Straße,
Rhein=
ſtraße, Paradeplatz und ſodann die Rheinſtraße abwärts bis zum
Dragoner=Denkmal in der Landgraf=Philipp=Anlage.
Dort findet eine Totengedenkfeier ſtatt.
Nachmittags 15 Uhr beginnt die Wiederſehensfeier in der
ſtädtiſchen Feſthalle, die abends um 8 Uhr in einen Manöverball
übergeht. Dieſer Manöverball findet bei geringem Eintritt und
freiem Tanz ſtatt. Zu allen Veranſtaltungen iſt die Darmſtädter
Bevölkerung auf das herzlichſte eingeladen.
In unmittelbarer Nähe der Feſthalle ſind außerdem zwei
Bier=
zelte aufgeſchlagen.
Die große Handwerker=Zielfahrt
zum Reichshandwerkerkag in Frankfurk a. M.
Ein impoſantes Bild wird der rieſige Aufmarſch der
Hand=
werker=Zielfahrer darſtellen, die aus allen Teilen des Reiches zum
Reichshandwerkertag nach Frankfurt a. M. zuſammenkommen. Das
Mechanikerhandwerk allein unternimmt die Fahrt mit zirka 1500
bis 2000 Kraftwagen, das Tiſchlerhandwerk ſchickt 1200 radfahrende
Meiſter, Geſellen und Lehrlinge auf die Fahrt, das
Fleiſcherhand=
werk will durch 100 ausgewählte Kraftwagen dem
Reichshand=
werksmeiſter eine Treue=Adreſſe überbringen laſſen. Die
Ziel=
fahrt ſtellt in ihrer Auswirkung zunächſt ein gutwirkendes
Pro=
pagandamittel dar; denn Kraftwagen und Radfahrer, die die
Reiſe in Berufstracht unternehmen und unzählige Orte des
deut=
ſchen Vaterlandes berühren, haben die Aufgabe, der Bevölkerung
in Stadt und Land zum Bewußtſein zu bringen, daß das
Hand=
werk lebt. Andererſeits iſt dieſe Zielfahrt ein Zeichen der
Ver=
bundenheit innerhalb des deutſchen Meiſterhauſes: gemeinſam
fahren Meiſter, Geſelle und Lehrling durch die Lande, um dann
in Reih und Glied vor dem Reichshandwerksmeiſter in
Frank=
furt a. M. dieſe Verbundenheit zu betonen. Die Vorbereitungen
für die Zielfahrt ſind, wie die Reichsbetriebsgemeinſchaft
Hand=
werk mitteilt, ſo ziemlich beendet.
— Kameradentreffen der ehem. Angehörigen des 1.
Oberrhei=
niſchen Infanterie=Regiments. Nr. 97. Am 29./30. Juni und
1. Juli findet in Saarbrücken ein großes Kameradentreffen ſtatt.
Als Tagungsort wurde deswegen Saarbrücken gewählt, weil das
Regiment während des Krieges aus dem Saargebiet ſehr viel
Erſatz bekommen hat, vor allem aber, weil wir den Kameraden
im Saargebiet für ihre Treue, die ſie während 15 Jahren
bewie=
ſen haben, unſeren Dank abſtatten wollen. Die Bundesleitung
des Regimentsbunds Alt=97 erwartet daher, daß alle 97er
Kamera=
den, denen es nur irgendwie möglich iſt, an dem Treffen
teil=
nehmen. Von Köln aus fährt ein verbilligter Sonderzug,
außer=
dem ſtehen in Saarbrücken eine Reihe von Freiquartieren zur
Verfügung, ſo daß die Koſten für die Teilnahme ſehr geringfügig
ſind. Anfragen ſind zu richten an Kamerad Jul. Crummenauer,
Darmſtadt, Karlsſtraße 41.
Ttach gesicherte
Erischhaltung
STETS
.0—2M
[ ← ][ ][ → ]Seite 6 — Nr. 144
Hus dei Landesnauplkaer
Darmſtadt, 26. Mai 1935
Aus der Sommerarbeit der NSB.
Alle Gliederungen der NS. Volkswohlfahrt ſind eingeſpannt
im Hilfswerk „Mutter und Kind”. In erſter Linie
ſteht hier die Hilfeleiſtung für die erbgeſunde Familie.
Werdende Mütter erhalten Stoffe für Babyausſtattung, die ſie
in den Nähſtunden des Hilfswerks unter fachkundiger Anleitung
ſelbſt herſtellen können. Pflegezulagen für Mütter, deren
kör=
perlicher Zuſtand es erfordert, werden ausgegeben, Haushilfen im
Falle von Krankheit oder Wochenbett oder Verſchickung der
Müt=
ter vermittelt. Kinderreiche Mütter erhalten Beiſtandsleiſtungen
bei Beſchaffung notwendiger Betten. Bekleidung oder Wäſche.
Erholungsheime ſtehen Müttern, ſoweit entſprechende ärztliche
Gutachten vorliegen, zur Verfügung. Ledigen Müttern wird
geholfen, alleinſtehenden mit Rat und Tat zur Seite geſtanden.
In Erholungskurſen endlich wird jungen unerfahrenen Müttern
wertvolle Ertüchtigung gegeben für ihre Aufgaben in Haus und
Familie.
Einen breiten Raum, nimmt die Jugendhilfe in der
NSV. ein. Neben den Kindertagesheimen ſteht die Verſchickung
der Stadtkinder aufs Land anderer Gaue. Die Heimverſchickung
führt zahlreiche Kinder aus den Stadtmauern hinaus, während
die Verwandtenverſchickung die Familienbeziehungen zwiſchen
Stadt und Land hegt und pflegt.
Ganz neu iſt dieſes Jahr das Erholungswerk des
deutſchen Volkes. Die Adolf=Hitler=Freiplatzſpende
er=
möglicht verdienten, alten und erholungsbedürftigen Kämpfern
der Bewegung auf mehrere Wochen den ungeſtörten Genuß einer
Erholung bei Geſinnungsfreunden.
Man ſieht, auf allen ſozialen Gebieten unſeres völkiſchen
Lebens geht die NSV. Not, Elend und Hunger tatkräftig zuleibe.
Je größer die Opferbereitſchaft des Einzelnen, um ſo beſſer die
Hilfe für alle Notleidenden. Darum ergeht der Ruf: Einer für
alle, alle für Einen! Werdet Mitglied der NSV.!
An die Deutſche Hausfrau!
Man ſchreibt uns: Nach Regen kommt Sonnenſchein, und ſo
geht es auch mit der trüben kalten Winterzeit, die jetzt von der
ſchönen warmen Frühlingsluft überflügelt wird. Eine jede
Haus=
frau freut ſich, daß dieſe ſchwere Zeit mit dem Beheizen der
Woh=
nung vorüber iſt, nicht allein der Arbeit wegen, ſondern
haupt=
ſächlich wegen der großen Koſten für das Brennmaterial; denn die
allzu großen Ausgaben für die Beheizung, können ſelbſt die
bil=
ligſte Wohnung weſentlich verteuern.
Es wurde von verſchiedenen Seiten feſtgeſtellt, daß gerade im
letzten Winter in ſehr vielen Wohnungen bedeutend mehr
Brenn=
material gebraucht wurde, als in den früheren Jahren, obwohl
der letzte Winter gar nicht ſo übermäßig kalt war. Dieſe
unange=
nehmen Mehrausgaben ſind aber nur auf die ſchlechten
Heizungs=
anlagen zurückzuführen, ob es ſich nun um eiſerne Oefen,
Kachel=
öfen oder Zentralheizungen handelt. Es iſt wirklich eine Pflicht,
dieſem Uebelſtand abzuhelfen und im Sommer dieſe Mißſtände
durch den Ofenſetzer beſeitigen zu laſſen. Ausgebrannte Oefen,
un=
dichte Rohrleitungen laſſen durch den Eintritt von falſcher Luft
eine große Menge Brennmaterial wertlos verſchmelzen und die
Hitze durch den Schornſtein über dem Dach in die freie Luft ſteigen.
Gerade im letzten Winter wurde in mehreren Häuſern
aus=
probiert, welche Heizungsart die billigſte und beſte iſt. Das beſte
Reſultat erzielte der nach neuen Grundſätzen geſetzte Kachelofen.
Der ſchöne behagliche Kachelofen, der die Wärme bis zum
nächſten Tag anhält, iſt ja ſchon mehrere hundert Jahre
Deutſch=
lands beſter Wärmeſpender. In früheren Jahren war der
Kachel=
ofen nur als großer wuchtiger Ofen bekannt, der faſt überall nur
mit Holz gefeuert wurde. Erſt im achtzehnten Jahrhundert wurden
viele dieſer ſchönen Holzbrandöfen umgebaut, daß nicht nur Holz,
ſondern auch Kohlen gebrannt werden konnten. Ja, der alte
Kachelofen war nicht nur Ofen, ſondern er galt in jeder Wohnung
als Schmuckſtück. Man erinnere ſich nur einmal an die kunſtvollen
Oefen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die heute noch in vielen
Schlöſſern und Muſeen aufgeſtellt ſind.
Wie ſchön waren doch die Oefen aus der Barock= und
Rokoko=
zeit, oder aus der Empire= und Biedermeierzeit mit den ſo
farben=
prächtigen Malereien, die zu der damaligen Zeit in die großen
hohen Räume mit gleicher Möbelausſtattung als richtige Prunk=
FIn
ſtücke angepaßt waren.
Im Wandel der Zeiten haben ſich nun dieſe Formen überlebt,
heute werden nur noch Kachelöfen in glatter Form aus glatten
Kacheln aufgeſtellt und den neuen Wohnungseinrichtungen
ange=
paßt. Auch wird der Kachelofen nicht mehr wie früher für ein
Zimmer zu beheizen geſetzt, ſondern durch den Einbau von einem
Dauerbrandeinſatz heizt jetzt faſt jeder Ofen 2—3 Zimmer. In
vielen Fällen wird der Kachelofen mit innen glaſierten
Tonſchäch=
ten ausgebaut, ſo daß nicht nur das Erdgeſchoß, ſondern auch der
1. und 2. Stock des ganzen Hauſes von der einen Feuerſtelle aus
beheizt wird.
Heiztechniſche Kommiſſionen in Deutſchland haben feſtgeſtellt,
daß der Kachelofen, der billigſte, beſte und geſündeſte
Wärme=
ſpender iſt und bleibt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Kachelofen,
der ſchon 25—30 Jahre gefeuert wird, nicht mehr raſch heizt und
auch die Wärme nicht lange genug anhält, dieſes iſt aber durch
ein Umſetzen nach der neueſten Form mit ganz geringen Koſten zu
erreichen. Eine jede Hausfrau ſoll, bevor ſie einen neuen Ofen
für ihre Wohnung kauft, ſich den Rat ihres Ofenſetzers einholen,
ob nicht ihr alter Kachelofen umgeſetzt werden kann.
Deutſchland iſt die Heimat des Kachelofens. Er muß wieder zu
Ehren kommen, nicht nur, weil er aus deutſchem Material
verfer=
tigt iſt, ſondern weil ſeine Herſtellung in Handarbeit erfolgt, weil
er deutſches Kulturgut iſt. Eine jede deutſche Hausfrau ſoll dem
Kachelofen die ihm zukommende Förderung angedeihen laſſen:
denn damit werden viele nationale Belange gefördert. K. K.
Kantatefeier in der Paulusgemeinde. Die Kantatefeier, die
mit Rückſicht auf die Einweihung der Reichsautobahn verſchoben
wurde, wird nunmehr heute abend in der Pauluskirche
ſtattfin=
den. Sie iſt, wie es dem Charakter der Oſter=Pfingſtzeit entſpricht,
ganz auf den Ton dankbarer Freude geſtimmt. Werke von Schütz,
Bach und Händel werden von bekannten Soliſten. Frau
Eli=
ſabeth Kramer=Büche (Violine), Fr. Grete Haſſelblatt=
Oſing (Sopran). Herrn Gottfried Geiß (Orgel) und dem
Pauluschor unter Leitung von Karl Cauer dargeboten werden.
Gemeindelieder umrahmen die Feier. Der Eintritt iſt frei.
Heſſiſches Landestheaker Darmſtadt.
GROSSES HAUS
26. Mai Anfang 18.00, Ende 22.45 Uhr. — Hauptmiete D.
23. Vorſtellung. „Triſtan und Jſolde‟, Muſikdrama
von Richard Wagner. Montag,
27. Mai Anfang 20.00, Ende 23.00 Uhr. Kraft durch Freude.
Der Zigeunerbaron.
Geſchloſſene Vorſtellung. Dienstag.
28. Mai Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Deutſche Bühne O.
17. Vorſtellung. Figaros Hochzeit. KLEINES HAUS Mittwoch.
20. Mai Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr. Zuſatzm. V. 14. Vor=
ſtellung. Letzter Termin zur Einlöſung von Tauſch=
karten im Kleinen Haus. Die Entführung aus dem
Serail. Sonntag,
2. Jun Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. Außer Miete. Ein=
zige öffentliche Vorſtellung (zu ganz kleinen Prei=
ſen). Zum erſten Male: Robinſon ſoll nicht ſterben.
— Heſſiſches Landestheater. Heute abend kommt im Großen
daus das Muſikdrama „Triſtan und Iſolde” von Richard
Wagner in der neuen Inſzenierung von Prof. Max Hofmüller
und Prof. Leo Paſetti, unter der muſikaliſchen Leitung von
Gene=
ralmuſikdirektor Karl Friderich, zur Aufführung. Die
Hauptpar=
tien ſingen Johanna Blatter, Berta Obholzer (Jſolde), Heinrich
Blaſel, Karl Köther, Joachim Sattler (Triſtan) und Heinrich
Schlüter. — Die Oper bereitet zurzeit die Erſtaufführung der
Oper „Friedemann Bach” von Paul Graener vor. Die
muſi=
kaliſche Leitung hat Kapellmeiſter Hans Blümer; die Spielleitung
Oberſpielleiter Dr. Bruno Heyn; das Bühnenbild entwirft Fritz
Riedl.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Was die Lichtſpiel=Theaker bringen.
Feſtvorſtellung im U=T.:
„Wunder des Fliegens”.
Im Rahmen einer Feſtvorſtellung vor vollbeſetztem Hauſe
erlebte der hervorragende Udet=Film „Wunder des Fliegens”,
ſeine Premiere in Darmſtadt, die, wie der Stabsführer Zahn
von der Fliegerlandesgruppe 11 in ſeiner Feſtanſprache
aus=
führte, der Auftakt zur großen, Flieger=Werbewoche vom 26. Mai
Udei kommt!
Käthe Haack und Jürgen Ohlſen in dem Flieger=Film der
Terra: „Wunder des Fliegens” mit Ernſt Udet.
bis 2. Juni ſein ſolle. Segel= und Motörflieger in ihren
kleid=
ſamen Uniformen bildeten Spalier bis zu den Rängen, und das
Theater trug Feſtſchmuck.
Der Film, eine Spitzenleiſtung deutſcher Flug= und
Film=
kunſt, entrollt in Wahrheit „Wunder des Fliegens” und damit
herrliche Bilder aus Grönland, Afrika, Amerika und den
gigan=
tiſchen Schneewieſen der Schweizer Berge. — Wir kommen auf
die Vorſtellung, die faſt bis Mitternacht dauerte, noch zurück. *
Palaſt=Lichtſpiele: Im Reiche der Micky Maus.
Es war beſtimmt ein guter Einfall, ein paar der beſten
Er=
zeugniſſe der anſcheinend unerſchöpflichen Walt=Disney=Produktion
zu einer „luſtigen Palette” zuſammenzuſtellen. Kinder und
Er=
wachſene haben eine Stunde lang ungetrübte Freude an den
kleinen, originellen Filmen, die nicht gehemmt durch techniſche
Unmöglichkeiten der Phantaſie ihres Schöpfers den weiteſten
Spielraum laſſen. Zwei von den ſechs Filmen ſind Micky Maus=
Filme: Mickys raſend gewordener Roboter im wüſten Boxkampf
mit einem unheimlichen Gorilla, und Micky im Lande der Rieſen,
voll von unglaublichen und komiſchen Abenteuern. Die übrigen
Filme ſind farbig, der Weihnachtsmann, der Rattenfänger von
Hameln und der erſte farbige Zeichentrickfilm überhaupt: die drei
kleinen Schweinchen und der böſe Wolf. Am gelungenſten iſt aber
die Geſchichte von der Arche Noah, ein ganzes Regiment
originel=
ler und wirklich luſtiger Einfälle. Nur nebenbei: Was da ſo in
8—10 Minuten toll und übermütig vorüberflimmert, das koſtet
durchſchnittlich vier Monate angeſtrengte Arbeit und verſchlingt
ein kleines Dollarvermögen.
Zu Beginn läuft ein Filmſtreifen von der Oſtafrika=Fahrt
des Kreuzers „Emden” der allein ſchon deshalb bemerkenswert
iſt, weil er mit erfreulicher Natürlichkeit, von dem primitiven
Leben eines Buſchnegerſtammes berichtet. Ein hübſcher Film über
die Fränkiſche Schweiz und einer der bekannten Valentin und
Lisl Karlſtadt=Komödien ergänzen das bunte Programm. )N(
*
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen das von wahren Lachſtürmen
umjubelte Luſtſpiel ,Lärm um Weidemann” mit Victor de Kowa,
Urſula Grabley und Hans Junkermann. Jugendliche über 14 Jahre
zugelaſſen.
Die Palaſt=Lichtſpiele führen ihre Beſucher zwei Stunden
in das luſtige „Reich der Micky=Maus” Sechs der beſten Micky=
Maus=Filme in bunt und in ſchwarz=weiß. Vorher läuft ein
unter=
haltendes und lehrreiches Vorprogramm. Jugendliche haben
Zutritt.
Reſi=Theater zeigt das gewaltige Meiſterwerk „Hundert Tage‟
von B. Muſſolini, mit Werner Krauß. Guſtaf Gründgens. Peter
Voß. Jugendliche über 14 Jahre haben Zutritt.
Belida zeigt am Sonntag, den 26. Mai 1935, zum letzten
Male den Emil=Jannings=Film: „Der alte und der junge König”.
2 Uhr: Jugendvorſtellung.
ELP. Evangeliſch=kirchliche Dienſtnachrichten. Ernannt
wurden: der Pfarrer Richard Sittel zu Udenheim, Dekanat
Oppenheim, zum Pfarrer der Pfarrei Ober=Beerbach, Dekanat
Zwingenberg, mit Wirkung vom 16. April 1935 ab: der
Pfarr=
aſſiſtent Heinrich Steitz zu Worms, Dekanat Worms, zum
Pfarrverwalter der Pfarrei Petterweil. Dekanat Friedberg, mit
Wirkung vom 1. Mai 1935 ab; der Pfarrer Hans Hahn zu
Marienfels, Dekanat Naſtätten, zum Pfarrer der Pfarrei
Oppen=
heim. Dekanat Oppenheim, mit Wirkung vom 1. Mai 1935 ab;
der Pfarrer Hermann Luft zu Meiches, Dekanat Alsfeld, zum
Pfarrer der Pfarrei Eudorf, Dekanat Alsfeld, mit Wirkung vom
1. Mai 1935 ab: der Pfarrer Friedrich Wilhelm Clotz zu Ober=
Moſſau, Dekanat Erbach, zum Pfarrer der Pfarrei Schwanheim,
Dekanat Zwingenberg, mit Wirkung vom 1. Mai 1935 ab: der
Pfarrer Paul Pfeifer zu Wehen i. Ts. Dekanat Bad
Schwal=
bach, zum Pfarrer der erſten Pfarrei Bad Wimpfen. Dekanat
Zwingenberg, vom 1. Juni 1935 ab: der Pfarrverwalter
Hein=
rich Vögler zu Wallertheim, Dekanat Wöllſtein, zum
Pfarr=
verwalter der Pfarrei Münſter, Dekanat Runkel a. L., mit
Wir=
kung vom 16. Mai 1935 ab: der Pfarrer Friedrich Weik zu
Götzenhain, Dekanat Offenbach, zum Pfarrer der Pfarrei
Aſſen=
heim, Dekanat Friedberg, mit Wirkung vom 1. Juni 1935 ab.
Die Ernennung des Pfarrers Lic. Dr. Hugo Grün zu
Hoch=
heim a. M. Dekanat Wiesbaden=Wallau, zum Pfarrer der erſten
Pfarrei der Bergkirchengemeinde zu Wiesbaden, Dekanat
Wies=
baden=Stadt, iſt auf Grund gütlicher Vereinbarung mit
Wir=
kung vom 1. Mai 1935 ab zurückgenommen.
— Hausfrauenbund. Es wird noch einmal bekanntgegeben, daß
am Dienstag, den 28. Mai, nachmittags 3.30 Uhr, die Beſichtigung
des neueröffneten Stadtmuſeums ſtattfindet. Führung: Herr
Di=
rektor Müller. Treffpunkt vor dem Städtiſchen Muſeum,
Päda=
gogſtraße 1.
Feierliche Eröffnung der H3.-Zeltig
Der Reichsjugendführer im Gebiet Heſſen=Naſ
werden nunmehr die 34 Zeltlager der Hitlerjugend und des
volks im Gebiet Heſſen=Naſſau im Rahmen einer eindruck=
Nach intenſiven Vorarbeiten, die insbeſondere die S
der Lagerleiter, die Urlaubsregelung, die Beſchaffung der
mittel und die Durchführung der ärztlichen Betreuung ba=
Feier eröffnet werden.
Der Reichsjugendführer ſelbſt wird das Zeichen zur Er;
ſämtlicher Zeltlager geben, und zwar am Sonntag, den 2
16.30 Uhr, im Lager des Bannes 80 der HJ. im Rödelbacht
Bad Schwalbach.
Zur gleichen Stunde ſind in allen übrigen Lagern die 59
das Jungvolk angetreten, und unvergeßlich wird der Eindxu
wenn auf den Befehl des Gebietsführers Potthoff dort in 5
bach an 34 Maſten die Lagerfahnen gehißt werden. Den
Sommer über wehen ſie über den Zelten. Führende Pe
keiten der Partei und des Staates ſind Zeugen dieſes AEe
den Zeltlagerbetrieb und damit die der deutſchen Jugein
wendige Freizeitgeſtaltung einleitet. Im Anſchluß daran rin
Reichsjugendführer eine Beſichtigungsfahrt durch die Lcud
Jungbanne 81/186 (Frankfurt a. M.) auf der Billtalhü,
Königſtein im Taunus und durch das Lager des Bann
(Darmſtadt) auf den Apfelbachwieſen bei Gräfenhauſen vorn
wird die Lagerbeſatzung begrüßen und ſich von der vortri
Beſchaffenheit der Lager überzeugen. In den Wäldern und
an den Flüſſen und Seen des Taunus und des Weſterwald
Vogelsbergs und Speſſarts, im Odenwald und in der rEei
ſchen Hügellandſchaft wird der deutſche Jungarbeiter, der
Reihen der HJ. ſteht, ſich erholen und ausſpannen, in der
der Kameradſchaft Kraft und Mut gewinnen und um ein C
reicher an ſeine Arbeitsſtätte zurückzukehren.
au
Berufsgt
Aufruf!
Dienst
reitags von
34 Zeltlager für je 200 Junggenoſſen Belegſchaft hat
biet 13 Heſſen=Naſſau der Hitler=Jugend im Taunus, OD=
Speſſart, Vogelsberg und Weſterwald errichtet, um jedem
jungen und Pimpf die Möglichkeit zu geben, 8 oder 14 Tag
lagerleben mitzumachen.
Er ſoll ſich bei Spiel und Sport tummeln, losgelöſt von
gewohnten häuslichen Umgebung, frei vom Getriebe des
aber dies allein entſcheidet nicht die Bedeutung der Zl=
Wichtiger iſt uns, daß wir im Lager ein Gemeinſchcn
führen, das Junggenoſſen ohne Unterſchied der Herkunft,
und der Religion zuſammenführt, und das gab dem Lag
Parole:
Haltung und Diſziplin.
Wir verſtehen darunter die Erziehung zur Gemeinſche
damit zur Kameradſchaft der Tat, zur Treue gegenüber dem
und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, gepaart mit
bereitſchaft, Mut und Selbſtbeherrſchung. Der Führer ſelbe
Namen wir tragen dürfen, iſt das größte Vorbild für unſex
Wenn ich mich an Eltern, Arbeitgeber und Lehrer wu
zportk.
füge des
wir
28. 6
an die deutſche Jugend gerecht zu werden und ſie zu einen
und ſtolzen pflichtgewohnten Geſchlecht zu erziehen.
Wir aber wollen dafür ſorgen, daß die Belegſchat
Lager verlaſſen; körperlich geſtählt, gefeſtigt im Glauben.
ſtärkt in ihrer inneren Haltung. Dann haben wir den Si
Zeltlager erfüllt.
Heil Hitler!
Der kommiſſariſche Führer des Gebiets 13 Heſſen=Naſſ
(gez.) Potthoff, Oberbannführer.
SuLRn!
Hungsamt.
uind hiermit an d
riefen erinnert
eſchulungsamt be
Das Kanapee.
Von dieſem Maiwetter redet kein anſtändiger Men.0
Die Spargeln kommen mit Pelzkappen zur Welt, der Su4
den Regenmantel an, die Tomaten leiden an Waſſerſuchn
Griesheimer werden von ihren eigenen Zwiebeln zum R
halten.
„Ich lege mich derweilen auf mein Kanapee, blaſe —igl
Ringe zur Decke und laſſe meine Gedanken darin Reif
Es wird auch wieder einmal aufhören, Mai zu ſein. U7
Kanapee, ich meine, das heißt, ich wünſche von Herzen,
gute Menſch eines in ſeiner Stube ſtehen haben ſollte.
haben ſowieſo keines.) Vielleicht iſt es etwas unmoder!
den, weil man heute lieber kautſcht oder ſchäslongt als zu n
aber trotzdem . .
Mein Großvater hatte eine kleine Fabrik; dort wurve
dem Geſang von einem Dutzend Mädchen Papierſtreifen
heißen Schwefel getunkt, und außerdem wurde aus Syrurzu
eine ſchöne dicke Wichſe gemacht: Kiſten und Fäſſer tümn
in der Scheuer zu kleinen Bergen, und die Enkel, Hül
Katzen kletterten einträchtlich darauf umher. Mittags C
dem er wieder an die Arbeit ging, lag der Großvater d.
der niederen Stube auf dem Kanapee, rauchte ein paar
aus ſeiner langen Pfeife, ſchlief darüber ein und ſchnauf
den weißen Bart wie durch eine Wolke. Ich mußte imm
Petrus denken. Hielten wir Enkel allerdings unſere Vol.*
dieſem kalbledernen Kanapee ab, dann kam die Großm-
Augenblicke aus der Küche gelaufen und ſchrie: „Meine Un 7
Uhr!” dieweil ſie (die Uhr natürlich) dicht über dem
hing. Ich kann mich aber entſinnen, daß ſie nur zweimal
gefallen iſt.
Und heute liege ich nun auf dem gleichen Kanc.
Kalbfell hält unglaublich viel aus) und kann z. B., tr. *
noch lange kein Großvater bin und auch keine Wolke mu
habe, darüber nachdenken, wie das mit dieſen Drag‟
2. Auguſt 1914 war. Da kamen ſie die Rheinſtraße
here-
auf ſo gleichmäßig braunen Pferden, daß immer eines d.‟
hätte ſein können, und eine Flut von Menſchen wogte ne=”
her. Ueber unſere Köpfe ſchmetterte der Radetzky=Marſck—
Paukenſchläger an der Téte war ein Genie im Wirbelſah
ſilberne Pauke war ein Geſchenk des ruſſiſchen Zaren, —
menszug das Regiment auf ſeinen Achſelklappen trug. ,
er allerdings ein ſchlimmer Feind.) Und ſo holten wir
im Schloß ab. Ja, es war eine ſchöne Zeit; Fahnen, Mu
melwirbel und Hurrarufe. Und die Mädchen liefen L.
ſommerduftend auf den Fußſteigen mit und ſahen uns 2e
geiſtert und ſtrahlend an.
Aber, Herrgott, jetzt hätte ich mir beinahe die Fä
brannt. So eine Zigarette raucht ſich ſo ſchnell. Da hore
auf zu denken und mach’s wie der Großvater und ſchia
Viertelſtündchen:
Der
ſopagandaleiter.
ſchſicht auf den
ſämtliche Ver
und deren Gli
Verbot tritt m
ünden keine
Fwochljahrt, Ortsg
EIn für Volks
uden Montag
Gaſtwirt Hamm
uenſchaft, Ortsgru
Verpflichtungsabe
Mitgliedskarten
Uhr, im „Fürſte
M Krankheit gil
Amtswalter der
ſpricht Krei=
— Die Deutſche Stenografenſchaft. Ortsgruppe 18:
ſtadt, veranſtaltete aus Anlaß ihres 74jährigen Beſtei
Feſtabend im Fürſtenſaal, bei dem neben Darbieln!
kaliſcher und geſanglicher Art das Ergebnis des Gre
ſtungsſchreibens bekanntgegeben wurde. Bei dem Leiſt.
ben (Richtig= und Schnellſchreiben) beteiligten ſia
73 Mitglieder. Von den abgelieferten Arbeiten koſe
Richtigſchreiben 2 mit hervorragend, 25 mit ſehr gu..
und beim Schnellſchreiben 29 mit hervorragend, 25 m.
und 10 mit gut ausgezeichnet werden. Von den herve"
Arbeiten konnten außerdem 24 mit beſonderen Ehre.
dacht werden. Die höchſten Leiſtungen wurden ekölet
Mitgliedern Hans Fiſcher und Helmut Kochenburger.
im Richtigſchreiben, als auch im Schnellſchreiben de
ſchwindigkeit von 300 Silben je Minute hervorrageſ.
geliefert haben. Der anweſende Gaugebietsfuhle‟,
direktor i. R. Werner ſprach der Ortsgtuppe und i9."
Stadtamtmann Meyer, beſondere Anerkennung iüt.
ordentlich guten Leiſtungen aus.
Fanntag, 26. Mai 1935
anſtallungen des Amkes für Berufserziehung
in der DAF., Darmſtadk.
vom 27. Mai bis einſchließlich 3. Juni 1935.
uFsgruppe der Kaufmanns=, Büro= und Behördengehilfen,
ho ruppen: Textil= Lebensmittel= und Eiſenwaren und
Haus=
bedarf, Einzelhandel.)
Freitag, den 31. Mai, 20 Uhr: „
Einzelhandelsſchutz=
z” (Rabattzugabeweſen) im Saal 1. Rheinſtraße 14 II.
grng Grafenſtraße). Vortragender: Dr. Hummel=Darmſtadt.
Berufsgruppe der Werkmeiſter.
(Fachgruppe Metall — Vortragsreihe).
Yontag, den 3. Juni. 20.30 Uhr: „Die Kraftmaſchine‟
ocl 2. Rheinſtraße 14 II. (Eingang Grafenſtraße).
Vortra=
ir Dipl.=Ing. Finkbeiner. Darmſtadt.
zporkkurſe der NSG. „Kraft durch Freude‟
Er machen auf die Neueinrichtung folgender Sportkurſe
kſam:
Riten. Zeit: Dienstags von 20—21 Uhr, Mittwochs von
Uhr, Freitags von 20—21 Uhr. Ort: Reitinſtitut Schott,
traße. Es ſtehen 12 Reitpferde für jeden Reitkurs zur
jging; je nach Teilnahme werden neue Kurſe eingerichtet.
eninis. Zeit: Mittwochs von 19—20 Uhr, Samstags von
Uhr. Ort: Hochſchulſtadion.
hunnaſtik. Zeit: Montags von 16.30—17.30 Uhr. Ort:
ſhalſtadion.
ut der Beſitz einer Jahresſportkarte berechtigt zur
Teil=
an unſeren Sportkurſen. Jahresſportkarte (30 Pfg.) und
ſprogramm (koſtenlos) erhältlich bei „Kraft durch Freude",
ſarckſtraße 19.
ber=Sonderzüge des Gauamtes im Monat Juni und Juli.
ſachſtehend geben wir diejenigen Urlauberfahrten bekannt, zu
noch Voranmeldungen getätigt werden können:
vom 20. 6. bis 28. 6. nach Büſum. Schlußtermin 29. Ma
ſamtkoſten (Fahrt, Verpflegung und Unterkunft) 33,50 RM.
z vom 28. 6. bis 5. 7. nach Borkum. Schlußtermin 7. Jur
ſamtkoſten (Fahrt. Verpflegung und Unterkunft) 44.— RM.
vom 5. 7. bis 12. 7. nach dem Bayriſchen Wald (Zwieſel).
ſlußtermin 14. Juni. Geſamtkoſten (Fahrt, Verpflegung
Unterkunft) 32,50 RM.
U3. 26 vom 5. 7. bis 12. 7. nach dem Erzgebirge (Neuhauſen).
Schlußtermin 14. Juni. Geſamtkoſten (Fahrt, Verpflegung
und Unterkunft) 32.— RM.
U3. 27 vom 12. 7. bis 20. 7. nach der Kieler Bucht.
Schlußter=
min 21. Juni. Geſamtkoſten (Fahrt, Verpflegung und
Unter=
kunft) 39,50 RM.
U3. 30 vom 19. 7. bis 2. 8, nach Schleſien (Glatzer Bergland).
Schlußtermin 28. Juni. Geſamtkoſten (Fahrt, Verpflegung
und Unterkunft) 57.— RM.
U3. 31 vom 20. 7. bis 27. 7. nach der Lübecker Bucht.
Schluß=
termin 28. Juni. Geſamtkoſten (Fahrt, Verpflegung und
Un=
terkunft) 38.— RM.
U3. 32 vom 27. 7. bis 2. 8. nach Waldeck. Schlußtermin 5. Juli.
Geſamtkoſten (Fahrt, Verpflegung und Unterkunft) 29.— RM.
U3. 33 vom 27. 7. bis 2. 8. nach der Schwäbiſchen Alb (
Lichten=
ſtein). Schlußtermin 5. Juli. Geſamtkoſten (Fahrt,
Verpfle=
gung und Unterkunft) 24,50 RM.
Geſperrte Urlaubszüge.
Die Voranmeldungen, die auf Grund des Jahresprogramms
der NSG. „Kraft durch Freude, Amt für Reiſen, Wandern,
Ur=
laub, vorgenommen werden, haben dazu geführt, daß bereits 10
Urlaubsfahrten ausverkauft ſind. Nachſtehend geben wir dieſe
Züge im einzelnen bekannt:
Urlauberzug 18 Norwegen (3. 6. bis 11. 6.),
Urlauberzug 18a: Chiemſee (6. 6. bis 11. 6.),
Urlauberzug 19 Berchtesgaden (11. 6. bis 20. 6.),
Urlauberzug 20 Norwegen (15. 6. bis 23. 6.),
Urlauberzug 21 . Allgäu (20. 6. bis 28. 6.),
Urlauberzug 24
Norwegen (3. 7. bis 11. 7.
Urlauberzug 20
Norwegen (13. 7. bis 21. 7.),
Urlauberzug 29 : Allgäu (19. 7. bis 26. 7.),
Urlauberzug 34 : Norwegen (29. 7. bis 6. 8.),
Urlauberzug 41 : Allgäu (22. 8. bis 30. 8.).
Da nach dem derzeitigen Stand der Voranmeldungen noch
weitere Züge bereits ſtark belegt ſind, iſt damit zu rechnen, daß
in Kürze noch Züge geſperrt werden müſſen. Wir empfehlen
daher allen Teilnahmeberechtigten, ſoweit die Urlaubszeit in den
Betrieben bereits feſtgelegt iſt oder feſtgelegt werden muß, ſich
rechtzeitig einen Platz für die Züge zu ſichern, für die noch freie
Plätze zur Verfügung ſtehen.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß gerade in
der Hauptreiſezeit mit einer weiteren Einſetzung von Zügen nicht
gerechnet werden kann. Aus dieſem Grunde iſt es unmöglich,
einzelne Züge doppelt fahren zu laſſen. In vielen Fällen dürfte
es für viele Teilnahmeberechtigten wohl möglich ſein, den
Urlaub außerhalb der Schulferien zu nehmen.
der Kreiswalter.
Der Gauleiter.
bazpropagandaleiter.
Rückſicht auf den am 1. und 2. Juni ſtattfindenden
Gau=
illen ſämtliche Verſammlungen und Veranſtaltungen der
AlP. und deren Gliederungen aus.
as Verbot tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft.
Aus=
bn finden keine Berückſichtigung. Rückfragen dieſerhalb ſind
Der Kreisleiter.
bchulungsamt.
wird hiermit an die Begleichung der Rückſtände an
Reichs=
gsbriefen erinnert. Zahlung an Pg. Oldigs oder auf Konto
Rreisſchulungsamt bei der Städtiſchen Sparkaſſe.
Frauenſchaft, Ortsgruppe Steinbera und Mitte.
r Verpflichtungsabend der beiden Ortsgruppen mit
Aus=
er Mitgliedskarten findet Montag, den 27. Mai 1935,
*8 Uhr, im „Fürſtenſaal”, Grafenſtraße, ſtatt. Erſcheinen iſt
nur Krankheit gilt als Entſchuldigung. Bitte Singbücher
ſigen.
Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Weiterſtadt.
Pls Amt für Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Weiterſtadt, hält
Anmenden Montag, den 27. Mai 1935, abends 9 Uhr, im Par=
(Gaſtwirt Hamm) einen Amtswalterappell ab. Hierzu
haalle Amtswalter der NSV. nebſt der Zelle Braunshardt zu
men. Es ſpricht Kreisamtsleiter Pg. Hanſel.
Zur Oſtlandtagung des V. D. A. in Königsberg. — Heſſiſcher
Sonderzug nach Oſtpreußen.
Zäh ringt deutſches Volkstum im Oſten um ſeinen Beſtand.
Mit unerſchütterlicher Treue hängen die deutſchen Menſchen im
Oſten an ihrem angeſtammten Volkstum; unerhörtes Leid nehmen
ſie um ſeinetwillen auf ſich. Um ihrem Kampf neue moraliſche
Kräfte zuzuführen, hält der Volksbund für das
Deutſch=
tum im Ausland ſeine diesjährige Pfingſttagung in der
Oſt=
nark, und zwar in der alten Krönungsſtadt Konigsberg ab.
Tauſende und aber Tauſende aus allen Gauen des Reiches werden
ſich unter dem blauen Wimpel ſammeln, um Bekenntnis abzulegen
Auftſchutz
Dienſt
Wochendienſtplan vom 27. Mai bis 2. Juni.
den 27. Mai. Untergruppe IV. 8.30 Uhr, Reſtaurant
Schlachthof”, Frankfurter Straße,
Hauswarteverſamm=
für Block: Monnard, Hauß, Lipp, Schupp, May.
ti9, den 28. Mai. Untergruppe IV. 8.30 Uhr, bei Baltes,
iauenſtraße 37, Hauswarteverſammlung für Block: Neu=
Darmſtädter, Göbel, Neubauer, Hartung, Witt, Nees.
den 31. Mai. Untergruppe IV. 8.30 Uhr, bei Bauer,
Damenſtraße 61, Hauswarteverſammlung für Block: Bauer,
Nees, Wehner, Kreußlich, Mennet.
9 den 1. Juni. Ortsgruppe. 4 Uhr nachmittags: Appell
uniformierter Amtsträger und des Ehrenſturms im
ſſchutzhaus, Rheinſtraße 75,
A, den 2. Juni. Ortsgruppe. Vormittags 9 Uhr:
Antre=
der uniformierten Amtsträger und des Ehrenſturms im
Ac utzhaus zur Teilnahme am Gauparteitag.
Der Polizeibericht meldef:
Betrüger durch angebliche Hundebiſſe.
Wichtig für Hundebeſitzer!
beidelberg befindet ſich ein 38jähriger Mann in Haft,
Mai 1933 in verſchiedenen Gegenden des Reiches bei
Bern vorſtellig wurde und erklärte, daß er ſoeben von
urtd gebiſſen worden ſei. Tatſächlich hatte er am rechten
eTk eine Verletzung, die einem Hundebiß ähnlich war.
ie Hoſe war an dieſer Stelle ein Loch geriſſen. Eine
ude friſchte er auf irgendeine Weiſe immer wieder auf.
Ser Zeit machte er Schadenerſatzanſprüche geltend, be=
Ui ſolchen Hundebeſitzern, die gegen Haftpflicht verſichert
En einigen Fällen leiſtete eine zweite Perſon Beihilfe,
ſich als Zeuge des Unfalls zur Verfügung ſtellte. Auf
rſe wurden von ihnen hohe Geldbeträge erſchwindelt.
Seſchloſſen iſt, daß ähnliche, noch nicht zur Anzeige ge=
Betrüge auch in Heſſen verübt wurden. Bejahenden=
* um Mitteilungen an den Erkennungsdienſt des,
Lan=
ſalpolizeiamts Darmſtadt erſucht.
Zem geſucht. Am 18. Mai 1935, gegen 15 Uhr, fuhr in
henthalſtraße ein Frankfurter Perſonenkraftwagen auf
ſgerſteig und wurde erheblich beſchädigt. Der Unfall
De einer ungefähr 12jährigen Radfahrerin beobachtet,
A wird, ſich umgehend beim Landeskriminalpolizeiamt,
We 31—33, Zimmer 28, zu melden. — Am 22. Mai 1935
auf dem Marktplatz abgeſtellter Perſonenkraftwagen
anderes Fahrzeug angefahren und beſchädigt. Sachdien=
Aaben ſind an das Landeskriminalpolizeiamt, Hügelſtraße,
B, zu richten.
Hat die Täter beobachtet? In der Nacht zum 23. Mai
ice an dem Hauſe Hoffmannſtraße 58 am Toreingang die
„aung von unbekannten Tätern abgeriſſen. Sachdien=
Den, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, ſind
Aandeskriminalpolizeiamt, Hügelſtraße 31—33, Zimmer
ic ten.
Foto: Verk. Verb. Königsberg
Die ſamländiſche Steilküſte. Ein bezeichnendes Bild der Landſchaft
im öſtlichen deutſchen Grenzraum. Die diesjährige Pfingſttagung
des VDA in Königsberg iſt den Fragen des geſamten oſtdeutſchen
Lebensraumes gewidmet ——
für die unlösliche innere Verbundenheit aller Deutſchen, wo auch
immer ſie wohnen. Auch aus Heſſen werden einige hundert
Teil=
ſem ſtark verbilligten Sonderzug nach Oſtland
ab Frankfurt a. M., und kommt Sonntag, 16. Juni, zurück.
Außer der Hauptverſammlung in Königsberg werden die
Marien=
burg, Danzig, Zoppot, das Tannenbergdenkmal und die Maſuriſche
Seenwelt (Lötzen) beſucht. Eine Seefahrt von Königsberg nach
Danzig wird angenehme Abwechſlung bringen.
Vielfachen Wünſchen entſprechend iſt die Anmeldefriſt
bis 29. Mai verlängert. Jeder Volksgenoſſe iſt
herzlich eingeladen, an der Oſtlandfahrt teilzunehmen.
Anmeldungen ſind an die nächſte VDA.=Gruppe oder an die
Geſchäftsſtelle des Landesverbandes, Darmſtadt, Landgraf=Philipps=
Anlage 7, Fernruf 2208, zu richten. An dieſen Stellen wird gern
Auskunft jeder Art über die Einzelheiten der Reiſe erteilt.
Es iſt zu erwarten, daß noch viele Volksgenoſſen von dieſer
ein=
zigartigen Möglichkeit, Oſtpreußen kennen zu lernen, Gebrauch
machen. Sie werden ihre Teilnahme nicht bereuen, ſondern
heim=
kehren, erfüllt von unvergeßlichen Eindrücken und der ſieghaften
Gewißheit der Zuſammengehörigkeit und Verbundenheit aller
Dr. Götz.
Deutſchen.
Vereins= und lokale Veranſtallungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Hiſtoriſcher Verein. Nachdem im letzten Jahre der
Hiſtoriſche Verein zum erſten Male einen dreitägigen Ausflug,
und zwar nach dem nördlichen Oberheſſen unternommen hat, will
er in dieſem Jahr in der Pfingſtwoche, vom Dienstag, 11. Juni,
bis Donnerstag, 13. Juni einen Ausflug nach Süden machen.
Hornberg, die Burg des Ritters Götz von Berlichingen, Wimpfen
und Heilbronn, die alten Reichsſtädte Lauffen und Brackenheim,
zwei ſchwäbiſche Landſtädtchen, Maulbronn, das ſagenumwobene,
wundervolle Kloſter, Kürnbach, einſt zum Teil zu unſerem
Heſſen=
land gehörig, und Bruchſal, das märchenhafte Rokokoſchloß der
Biſchöfe von Speier, ſollen beſucht werden. Die Koſten betragen
22 RM., für Teilnehmer mit eigenen Wagen 14 RM. Anmeldung
bis ſpäteſtens 31. Mai, doch ſo bald wie möglich erbeten. Ebenſo
die Bezahlung der Reiſekoſten, ſoweit es noch nicht geſchehen iſt.
Muſikverein. Das vierte ordentliche Konzert des
Muſikvereins, mit der Aufführung der Bauernkantate. Das
Tage=
werk” von Piechler, findet am Mittwoch, den 12. Juni, ſtatt.
Nächſte Geſamtprobe: Montag, den 27. Juni. Vollzähliges
Er=
ſcheinen iſt Pflicht.
Reſtaurant Sitte. Heute ſpielt Willy Melchior.
Nr. 144 — Seite 7
Aus Heſſen.
* Reit- und Fahrkurnier Pfungſtadk.
Ct. Nach vierjähriger Unterbrechung trat der Reit= und
Fahr=
verein Pfungſtadt mit Unterſtützung des SA.=Reiterſturmes 7/50
wieder einmal mit einem großangelegten Turnier an die
Oeffent=
lichkeit. Als ſich am Samstag nachmittag gegen 3 Uhr ein
ſtatt=
licher Zug von SA.=Reitern in geordnetem Bild durch die Straßen
Pfungſtadts bewegte, lachte der Himmel in goldenem Sonnenſchein.
Ein Zeichen, daß das Turnier im Umkreiſe größtes Intereſſe
ge=
funden hatte, bewies eine Nennung von über 80 Pferden.
Nach=
dem die Reiter auf dem im Walde gegen Eberſtadt ſo herrlich
gelegenen Reitplatz anlangten, ließ Sturmführer Großer
Aufſtel=
lung nehmen und meldete dem ſchon anweſenden Standartenführer
Rettig die zur Vielſeitigkeitsprüfung angetretenen SA.=Reiter.
Letzterer gab den Reitern alsdann vorm Beginn der großen
Viel=
ſeitigkeitsprüfung wohlgemeinte Ermahnungen. Inzwiſchen war
ſchon eine große Zahl von Zuſchauern eingetroffen; ein Beweis,
wie ſehr das Intereſſe am Reitſport im Volke ſtändig wächſt. Die
in den einzelnen Konkurrenzen erzielten teils guten Reſultate
zeigen, daß die reiterliche Ausbildung der SA. zielbewußt auf dem
richtigen Wege iſt.
Die heutigen Vorprüfungen bezogen ſich auf die
Viel=
ſeitigkeitsprüfung, die morgen mit der Dreſſurprüfung und dem
Jagdſpringen ihren Abſchluß findet. Ausgetragen wurde am
heu=
tigen Nachmittag ein Geländeritt über eine Strecke von ca. 5 Klm.,
die durch herrliches Waldgelände auf günſtigem weichen
Sand=
boden über natürliche wie aufgebaute Hinderniſſe, Hänge, Gräben
und Kletterſtellen führte. Im Anſchluß hieran ſtieg das
Jagd=
ſpringen, Klaſſe 4 für Anfänger, letzteres Wort beſagt wohl ſchon,
daß manche Lachſalven ausgelöſt wurden. Trotz allem müſſen die
Leiſtungen als durchweg angängig und gut bezeichnet werden und
einen würdigen Abſchluß brachte ein fehlerfreies, ſtilgerechtes
Springen ſtädtiſcher Reiter. Hierauf folgte ebenfalls als
Teilprü=
ung der Vielſeitigkeitsprüfung, ein 200=Meter=Lauf, welcher trotz
er an die Reiter ſchon geſtellten Anforderungen günſtige
Ergeb=
niſſe brachte.
Das Turnier nimmt am morgigen Sonntag, früh 8 Uhr, mit
veiteren Vorprüfungen ſeinen Fortgang, dem alsdann
nachmit=
tags 1.30 Uhr das Hauptprogramm mit der Einweihung
des nach der Turniervorſchrift neuzeitlich angelegten
Reit=
platzes folgt.
J. Griesheim, 25. Mai. Aus der Turnerſchaft
Gries=
heim. Die Vielſeitigkeit der Arbeit in der Deutſchen
Turner=
ſchaft, insbeſondere ihre ſtraffe Durchführung nach den
Richt=
linien des Reichsbundes im Sinne einer völkiſchen Erziehung und
Wehrhaftmachung der deutſchen Jugend erfordert von allen
Lei=
tern des Vereins einen ſelbſtloſen Einſatz der ganzen Perſon in
den Dienſt dieſer Tätigkeit für Volk und Vaterland. Eine
be=
ſondere Anerkennung der in unſerem Verein geleiſteten Arbeit
erſehen wir daraus, daß unſer Oberturnwart Heinr. Widmaier
mit der Führung des Männerturnens im 18. Kreis beauftragt
worden iſt. Wir freuen uns, in ihm die Kraft zu beſitzen, um auf
turneriſchem Gebiete die Durchbildung des jugendlichen Körpers
ſo zu gewährleiſten, wie ſie in der kommenden Wehrmacht oberſtes
Gebot iſt. Es ſei hier jedem jungen Turner und auch den
Außen=
ſtehenden zugerufen, daß er einmal für dieſe wehrtüchtige
Er=
ziehung dankbar ſein wird. — Kreis=Männerturnwart
Widmaier hält morgen Sonntag, 26. Mai, vormittags von
8.30 Uhr ab, im Vereinsheim „Darmſtädter Hof” einen Lehrgang
für Turnwarte aller Vereine des Kreiſes ab. Es iſt hierbei
je=
dem Anfänger Gelegenheit geboten, ſich von den Fortſchritten der
turneriſchen Arbeit am Gerät und in der freien Bewegung ein
klärendes Bild zu machen. — Zu derſelben Zeit morgen früh
be=
ginnt auf dem Turn= und Sportplatz am Felſenkeller ein zweiter
Lehrgang für Volksturnen und Leitung des Kreisvolksturnwarts
Schneider. Zahlreiche Volksturner unſeres Vereins werden es
wohl nicht verſäumen, an Ort und Stelle den Uebungsplan des
Kreisvolksturnwarts zu verfolgen. Auch ſind Turnfreunde aus
den übrigen hieſigen Vereinen hierzu eingeladen. Dieſer
Lehr=
gang geht dem Kreis=Volksturn=, Fecht= und Spielfeſt am 30. Juni
dieſes Jahres in Griesheim voraus, deſſen Durchführung unſerer
Turnerſchaft in Anerkennung einer zweimaligen muſterhaften
Ab=
wicklung dieſes Feſtes für dieſes Jahr wiederum übertragen
wor=
den iſt. Zur Beteiligung ſind die Leibesübungen treibenden
Vereine von hier ſowie die Kameraden der SA., SS., HJ., BdM.
und des Arbeitsdienſtes eingeladen. Dieſe rege Tätigkeit im
Verein wird ergänzt durch unſere Beteiligung am
Himmelfahrts=
treffen auf dem Felsberg im Odenwald, zu dem der Reichsbund
für Leibesübungen aufgerufen hat. Wir müſſen um 11.30 Uhr
auf dem Gipfel des Felsberges eingetroffen ſein. Die
Abfahrts=
zeit und der geplante Wanderweg werden von dem Diet= und
Wanderwart des Vereins, Peter Keller, bekanntgegeben werden.
Gemeinſame Lieder, Spiele, Volkstänze und fröhliches Tummeln
umrahmen eine Feierſtunde, in deren Verlauf unſer
Vereinsmit=
glied, der Bezirksdietwart Ernſt Gorr, einen Vortrag über
Vor=
zeitsraunen im Odenwald halten wird. Den Gemeinſchaftsſinn
im Verein und den Gedanken der Volksgemeinſchaft zu vertiefen,
liegt uns ſtets am Herzen. Deshalb lädt die Turnerſchaft
wie=
derum zu einem Kameradſchaftsabend am morgigen Sonntag, 26.
Mai, 20.30 Uhr, in das Vereinsheim „Darmſtädter Hof” ein.
Turnbruder Heid wird hierbei einen Lichtbildervortrag über
ſeine Kriegs= und Gefangenſchaftserlebniſſe in Tſingtau und
Ja=
pan halten. Der Vortrag verſpricht uns ein lebensvolles Bild
der dortigen Kampfereigniſſe und einen lehrreichen Ausſchnitt
aus dem Leben der Völker Oſtaſiens zu geben. Lieder,
Vorfüh=
rungen ſämtlicher Abteilungen uſw. werden den Vortrag
umrah=
men. Allen Turnbrüdern und =ſchweſtern iſt Gelegenheit gegeben,
einige lehrreiche und unterhaltſame Stunden im Kreiſe der
Ka=
meraden zu verbringen.
Dg. Arheilgen, 25. Mai. Krieger= und
Soldaten=
kameradſchaft. Im Gaſthaus „Zur Sonne” fanden ſich
geſtern abend diejenigen Kameraden zuſammen, die an dem
Reichskriegertag des Kyffhäuſerbundes, der vom 6. bis 8. Juli
in Kaſſel ſtattfindet, zuſammen; ebenſo waren die
Vorſtandsmit=
glieder erſchienen. Zur Sprache ſtanden die Vorbereitungen zur
Teilnahme an dem Reichskriegertag, den nicht weniger als 22
Kameraden der hieſigen Krieger= und Soldatenkameradſchaft
be=
ſuchen. — Goldene Hochzeit. Am kommenden Dienstag
begehen die Eheleute Heinrich Göbel und Frau, geb. Dieter
(wohnhaft im Schulgäßchen der Avemarieſchule) das Feſt der
Goldenen Hochzeit. Das gleiche Ehejubiläum können am
kom=
menden Freitag die Eheleute Jakob Haas und Frau Karoline,
geb. Dieter, Kleine Felchesgaſſe 18, feiern. Beiden Jubelpaaren
zu ihrem Jubeltage die herzlichſten Glückwünſche. Möge ihnen
ein geſegneter Lebensabend beſchieden ſein. —
Dienſtjubi=
läum. Stellwerksmeiſter Jakob Hahn, Karlsſtraße 8
bedien=
ſtet auf Bahnhof Kranichſtein, feiert am kommenden Dienstag
ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. — Luftſchutz. Die
Teil=
nehmer an dem Ausbildungslehrgang, den die Gemeindegruppe
Arheilgen gegenwärtig durchführt, treffen ſich mit den
Amts=
trägern am kommenden Dienstag abend um 7.30 Uhr am „Haus
der Arbeit” zur Abfahrt nach Darmſtadt, da dieſer Kurſusabend
in der Luftſchutzſchule Darmſtadt, Rheinſtraße 75, abgehalten
wird. — Autounfall. Auf der Frankfurter Straße bei
dem Hofgut Bayerseich ſtießen geſtern abend gegen 12 Uhr ein
Frankfurter und ein Pfungſtädter Kraftwagen zuſammen.
Wäh=
rend beide Wagen durch den Zuſammenſtoß ſtark beſchädigt
wur=
den, ſo daß der eine abgeſchleppt werden mußte, erlitt die
Bei=
fahrerin des Pfungſtädter Wagens Verletzungen im Geſicht, die
glücklicherweiſe nicht ernſter Natur waren. Weitere Perſonen
kamen nicht zu Schaden.
Fd. Fränkiſch=Crumbach, 25. Mai. Die Ortsgruppe der NS.
Kriegsopferverſorgung hielt einen Kameradſchaftsabend
ab. In ſeiner Anſprache ſchilderte Kamerad Herele in treffenden
Worten die Bedeutung der NS. Kriegsopfer im neuen Staat.
Anſchließend führte er den Film „Deutſchland 1914 bis 1933” por.
Dann ſah man den Tag von Potsdam, und hieran reihten ſich
Bilder von den großen Kundgebungen der NS. Kriegsopfer von
der Saar bis an den Oſten Deutſchlands.
G. Ober=Ramſtadt, 25. Mai. Flugzeugtaufe. Am
Sonn=
tag, nachmittags, findet auf dem Turnplatz in der Adolf=Hitler=
Straße die Taufe der ſelbſtgefertigten Maſchine des
Fliegerſtütz=
punktes Ober=Ramſtadt ſtatt. Dieſer ſeltenen und für Ober=
Ram=
ſtadt erſtmaligen Veranſtaltung werden Führer der Fliegerei
ſo=
wie der Partei beiwohnen. Die Bevölkerung wird gebeten, ihr
Intereſſe an der Fliegerei, an der Zukunft unſeres Vaterlandes,
durch eine recht rege Anteilnahme zu bezeugen.
— Gernsheim, 25. Mai. Waſſerſtand des Rheins
(Pegel) am 24. d. M.: 1.11 Meter, am 25. d. M.: 1.12 Meter —
jeweils morgens 5.30 Uhr.
Seite 8 — Nr. 144
Lader
Geſtorbene.
Darmſtadt: Albach, Elſe Minna Herta, ledig,
Bürogehilfin, 23 Jahre.
Weſtermann, Sebaſtian, Maſſeur, verh.,
68 Jahre.
Holber, Mathilde Eliſabeth, ledig, 27
Jahre.
Weiterſtadt: Schydlowſki, Magdalena, geb.
Petri, Ehefrau d. Zimmermeiſters, 70 Jahre.
Münſter: Giegerich, geb. Berninger,
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mena, Eliſabetha, Ehefrau des Bäckermeiſters,
52 Jahre.
Plötzlich und unerwartet entſchlief ſanft
nach kurzem, ſchweren Leiden un ere
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Hildegard
im Alter von 3 Jahren.
In tiefſtem Schmerz:
Familie Karl Gimbel.
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Darmſtadt, den 25. Mai 1935.
Neue Niederſtr. 15.
Die Beerdigung findet Montag, 27. Mai,
nachm. 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme
bei dem Heimgang meines lieben Mannes
und treuſorgenden Vaters
Karl Trumpfheller
ſagen wir hiermit unſeren herzlichſten Dank.
Beſonderen Dank Herrn Pfarrer Köhler für
die tröſtenden Worte, Bruder Tannert für die
treue Pflege, ſowie der Firma E. Merck, dem
Betriebsrat der Firma E. Merck, dem
Zither=
kranz Darmſtadt und für die vielen Kranz=
und Blumenſpenben.
Im Namen der jrauernden Hinterbliebenen:
Dora Trumpfheller, geb. Salomon
und Kind Marga.
Darmſtadt, Speſſartring 2, den 26. Mai 1935.
Statt Karten.
Für die uns während der Krankheit und beim
Tode unſerer lieben Frau und Mutter
Frau Katharine Emmerich
geb. Landzettel
erwieſene große Anteilnahme ſagen wir auf
dieſem Wege unſeren herzlichſten Dank.
Auguſt Emmerich und Kinder.
Roßdorf, den 25. Mai 1935.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 10 — Nr. 144
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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[ ← ][ ][ → ]26. Mai 1935
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 144 — Seite 11
Ettockholm. Die Hochzeitsfeierlichkeiten
an=
zis der Vermählung der ſchwediſchen Prin=
Ingrid mit dem däniſchen Kronprinzen
orrich fanden am Freitag bei ſtrahlendem
ſh ingswetter ihren Abſchluß. An dem Eſſen,
nmittelbar nach der Trauung in der Hof=
Domkirche im Schloß im engeren Kreiſe
f.nd, nahm auch der deutſche Geſandte,
ur zu Wied, mit Gemahlin teil. Während des
ſ; wechſelten König Guſtav von Schweden
Tönig Chriſtian von Dänemark kurze
An=
ten. Anſchließend nahm das junge Paar die
ſitvünſche entgegen. Kurz vor 15 Uhr trat das
ſtu rinzenpaar in einer Galakaleſche die
Rund=
durch einige Straßen der Stadt an. Das
Auseleit ſtellte das königliche Leibregiment zu
Nde. Die mit ſchwediſchen und däniſchen
igen reichgeſchmückten Straßenzüge, durch die
ſtzug ſich bewegte, waren mit einer
unüber=
jen Menſchenmenge umſäumt, die das
Kron=
enpaar mit lauten Hurrarufen begrüßte und
ſum in den Wagen warf. Die Umzugsſtraßen
ſu in dieſer Zeit für jeden Verkehr abge=
Ht. Kurz nach 17 Uhr begab ſich das
Kron=
erpaar in Begleitung des Hofes und der
be tsgeſellſchaft vom Schloß zur geſchmückten
von den Truppen umſäumten Landungs=
Hier beſtieg, man die königliche Scha=
„Waſa=Orden”, die unter dem Salut der
unker liegenden däniſchen und ſchwediſchen
sſchiffe zur Jacht des däniſchen Königs
ſſebrog” auslief. Hier angekommen, nahm
unge Paar Abſchied. Die Jacht lichtete
dar=
ie Anker und trat mit dem
Kronprinzen=
in Bord die Fahrt nach Kopenhagen an.
Tacht wurde von däniſchen und ſchwediſchen
Fahrzeugen begleitet. Die Kais und
anlie=
n Plätze waren auch diesmal wieder von
hählten Menſchenmaſſen umſäumt; über der
freiſten einige Flugzeuge. Nach einem
Ab=
ksiſſen auf dem Schloß traten das däniſche
spaar und zum größten Teil auch die fürſt=
Gäſte in einem Sonderzug gegen 22 Uhr
amreiſe an.
Das glückliche Kronprinzenpaar nach der Hochzeit.
Nach der feierlichen Hochzeitszeremonie fuhr das däniſche Kronprinzenpaar durch die feſtlich geſchmückten Straßen Stockholms, wo es die herzlichen
Grüße und Glückwünſche der Schweden und Dänen freudig erwiderte.
der Organiſakor des 5A-Sanitätsweſens! Eröffnung der Thüringer
Bach=
beich und Ausland.
65 Jahre alf.
Harg am Tag der deukſchen Seefahrt
amburg. Hamburg ſteht heute ganz im
hm des Tages der deutſchen Seefahrt. Die
ſundsorganiſation der NSDAP., Abteilung
Gut, hat in Zuſammenarbeit mit den übri=
„artei= und Dienſtſtellen alle Vorbereitungen
e, um einen würdigen Verlauf der Feſt=
u gewährleiſten. Der Hafen bietet im
Feſt=
heid ein überwältigendes Bild. Alle Schiffe
iber die Toppen geflaggt. Die Ueberſee=
Abildet heute den Mittelpunkt des geſamten
ſöetriebes. Hier hat bereits am Freitag das
ohrſchiff „Deutſchland” feſtgemacht, um die
ſnd enheit der Kriegsflotte mit der
Handels=
zum Ausdruck zu bringen. Unmittelbar
dem Panzerſchiff liegt der Hapagdampfer
hurg”, der den Vertretern der Reichsregie=
Aud den zahlreichen Ehrengäſten als
Wohn=
ient.
leits am Freitag waren die erſten
Sonder=
us dern Reich eingetroffen. Geſtern folgten
Ainterſbrochener Reihenfolge weitere Züge.
en Ehrengäſten weilten am Samstag be= Am 27. Mai vollendet der ſtellvertretende Präſi=
A.af der Reichsleiter Bormann, Reichsſtatt= dent des Deutſchen Roten Kreuzes, Generalober=
Ge’neral Ritter v. Epp, der ſtellvertretende arzt a. D. Dr. Paul Hocheiſen, ſein 65. Lebens= der alten Erkenntnis aus, daß ſtrömendes
Waſ=
der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Schmeer, jahr. Dr. Hocheiſen gehört ſeit dem Jahre 1929
Rebschef Lutze in Hamburg. Rund 330 Ver= der SA an und organiſierte die ſanitären Ein=
Yer Reichs= und Auslandspreſſe haben ſchon richtungen und das Sanitätsweſen der SA, deſſen
Chef er war.
Reitagabend ihr Gaſtſchiff „General Oſorio”
r Hamburg=Süd bezogen. Die
Veranſtal=
begannen, um 9 Uhr mit einer Arbeits=
Das Urkeil im Höfeld=Prozeß
der Abteilung Seefahrt der
Auslandsorga=
n in der Hamburger Staatsoper.
rechtskräftig.
„Tag der deutſchen Seefahrt” veranſtaltete
Laune=HJ. ihr erſtes Reichstreffen in Ham= Leipzig. Der 4. Strafſenat des Reichs= durch das laufende Band mit Schaufeln zu er=
Der ſtellvertretende Reichsjugendführer, gerichts hat die von den Beſchwerdeführern
ge=
hüihrer Lautenbacher, übermittelte die Grüße gen das Urteil des Schwurgerichts Frankfurt am
ichsjugendführers.
Main am 2. März 1935 eingelegten Reviſionen
Samstagnachmittag wurden, im Rahmen im Beſchlußverfahren als offenſichtlich
unbegrün=
ones der deutſchen Seefahrt” die Vertreter det verworfen. Damit hat das angefochtene
Ur=
is andsorganiſation und der ihr angeſchloſ= teil Rechtskraft erlangt. Durch das Urteil wird
MAoteilung Seefahrt, ſowie die Ehrengäſte gegen die Angeklagten Wilhelm und Minna Hö= aber, derartig konſtruierte Waſſerkraftwerke, an
mburger Rathaus empfangen.
feld wegen gemeinſamen Mordverſuchs, bei Wil= mehreren Stellen und in größeren Ausmaßen er=
und Lutherkage.
Eiſenach. In Eiſenach wurden am
Frei=
tag die Thüringer Bach= und Luthertage
eröff=
net, die vom thüringiſchen Miniſter für
Volks=
bildung in Gemeinſchaft mit der
Reichsmuſik=
kammer veranſtaltet werden. Den Auftakt der
Veranſtaltungen bildete eine Feierſtunde im
Stadttheater Eiſenach, bei der Staatsminiſter
Wächtler die Eröffnungsanſprache hielt.
Muſi=
kaliſche Darbietungen und Rezitationen
um=
rahmten die Feier. Anſchließend zogen die
Feſt=
teilnehmer nach dem Bachhaus auf dem
Frauen=
plan, um eine nächtliche Feierſtunde abzuhalten.
tier in den öſterreichiſchen Alpenländern.
en. Donnerstagnachmittag und in der
Wuren Freitag wütete in großen Teilen der
änder ſchwere Stürme. Außerordentlich
M Wolkenbrüche gingen nieder. Die ſchnelle
Agnelze und die Regenmaſſen ließen die
WeSi üſſe mächtig anſchwellen. In Salzburg
an vielen Stellen Straßen und Brücken
Aucmmt. Bei Radſtatt brachte die reißende
WSäuſer und Induſtrieanlagen in
Ge=
daß die Bewohner flüchten mußten.
Schäden werden aus Tamsweg,
Maria=
en Mauterndorf gemeldet.
helm Höfeld außerdem wegen fortgeſetzter
ſchwerer Kindesmißhandlung auf je 15 Jahre
Zuchthaus, 10 Jahre Ehrenrechtsverluſt und
Stel=
lung unter Polizeiaufſicht erkannt, die
mitange=
klagte Tochter Minni Höfeld rechtklärftig
frei=
geſprochen. Der Angeklagte Höfeld hatte ſeine
14jährige Tochter Hildegard fortgeſetzt
mißhan=
delt. Im Dezember v. J. hatten die Eltern durch
Drohungen ihr Kind gezwungen, in den Main
zu ſpringen, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen.
Dieſe Tat der entmenſchten Eltern hatte
begreif=
licherweiſe großes Aufſehen und ſtärkſte
Entrü=
ſtung in allen Kreiſen der Bevölkerung
hervor=
gerufen.
Das „Kolunbus=Ei” des
Waſſer=
kraftwerks.
* Ein pfiffiger Berliner, namens Wilke, iſt
auf den Gedanken gekommen, ſich mit einer
eigenen Konſtruktion an den Ufern der Panke,
des klaſſiſchen Berliner Flüßchens, ein kleines
Kraftwerk zu bauen, mit dem er bei aller Spie=
Scherl=Bildmaterndienst lerei das „Ei des Kolumbus” im Bau eines
Waſſerkraftwerkes gefunden zu haben ſcheint.
Wilke ging bei ſeinen Konſtruktionsplänen von
ſer eine ſehr ſtarke Kraft in ſich führt, die durch
Stauungen vielfach verſtärkt werden kann, um ſie
dann wirtſchatflich auszunutzen. Wir kennen die
großen Mühlräder, bei denen aus dem Staukanal
oder aus der Höhe das Schaufelrad angetrieben
wird. In jedem Falle arbeiten aber nur zwei
bis drei Schaufeln des großen Rades, und die
ganze übrige Laſt des Rades muß tot
mitge=
ſchleppt werden. Wilke iſt nun auf den ganz
ein=
fach ſcheinenden Einfall gekommen, dieſes Rad
ſetzen, ſo daß jeweils alle Schaufeln auf dem
un=
endlichen Band auf der Unterſeite im Waſſer
ar=
beiten und die Kraft der Strömung weit beſſer
ausgenutzt wird. Die Konſtruktion iſt ebenſo
ein=
fach wie überzeugend. Vorläufig ſpeiſt Wilke mit
ſeinem „Kraftwerk” erſt. 10 Glühlampen, er plant
ſtehen zu laſſen. Und es ſcheint gar nicht
ausge=
ſchloſſen, daß er mit ſeiner Konſtruktion einmal,
und vielleicht ſogar ſchon bald, in den vollen
Schein des „Rampenlichtes” der Oeffentlichkeit
kommt.
Zwei ehemalige franzöſiſche Juſtizminiſter
vor Gericht.
Paris. Zwei ehemalige franzöſiſche
Juſtiz=
miniſter werden ſich am 5. Juni vor Gericht zu
verantworten haben. Es handelt ſich um die
bei=
den ehemaligen Miniſter Raynaldy und den
durch den Staviſky=Skandal belaſteten
ehema=
ligen Juſtizminiſter und Senator Renee Renoult.
Ballonfahrer Demnter verunglückt.
* Der bekante belgiſche Ballonfahrer Demyter,
der fünffache Sieger des Gordon=Benett=
Wett=
fliegens, iſt auf einem Propagandaflug für die
Brüſſeler Weltausſtellung, der ihn über
Frank=
reich führte, in der Nähe von St. Nazaire
ver=
unglückt. Demyter war mit zwei Freunden am
Dienstagabend aufgeſtiegen. Bis zum
Mittwoch=
mittag ging die Fahrt glatt vonſtatten. Dann
aber drehte ſich in der Gegend von St. Nazaire
der Wind und trieb den Ballon mit ſturmmäßiger
Eile dem Meere zu. Mehrere Male verſuchte
Demyter nun, mit der Reißleine den Ballon zur
Landung zu bringen. Die Leine verſagte aber,
und bald darauf erlitt die Ballonhülle einen
mächtigen Riß. Langſam begann der Ballon nun
zu fallen, doch entwich das Gas ſo langſam, daß
an eine normale Landung nicht zu denken war
und die Gondel nun von der Gewalt des
Stur=
mes kilometerweit über den Erdboden geſchleift
wurde. Mit aller Gewalt wurde die Gondel
mehrere Male gegen Hinderniſſe geſtoßen. Ein
Augenzeuge bemerkte den Vorfall und alarmierte
die Bewohner, bis es ſchließlich den vereinten
Kräften der zu Hilfe geeilten Männer gelang,
den Ballon aufzuhalten und die Inſaſſen in
Sicherheit zu bringen. Glücklicherweiſe iſt trotz
der „Hindernisfahrt” niemand ernſtlich verletzt
worden. Aber auch Demyter war ſo erſchöpft,
daß er ſich ſofort mit ſeinen Gefährten in ärztliche
Behandlung begeben mußte. Ballon und Gondel
bilden einen einzigen Trümerhaufen und ein
un=
entwirrbares Knäuel.
Die Fahnen der Hindenburg=Regimenker
Ianen zur Eeiffung der
Feldherrn=Büſte.
Frankreich beſihl
den größten
Unker=
ſeekreuzer der Welt
Das Bild zeigt den
Unterſee=
kreuzer „Surcouf” im
Kriegs=
hafen von Cherbourg. Er iſt der
größte Unterſeekreuzer
Frank=
reichs und der Welt und beſitzt
zwei 20,5=Zentimeter=Geſchütze
und nicht weniger als vierzehn
55=Zentimeter=Torpedorohre.
Scherl-Bildmaterndienst
Scherl-Bildmaterndienst.
Am Abend des Donnerstags wurde im Berliner
Zeughaus im Beiſein der Familie von
Hinden=
burg und zahlreicher Vertreter, der alten und
neuen Wehrmacht die vom Reichsverband der
Deutſchen Offiziere geſtiftete Büſte des
verewig=
ten Generalfeldmarſchalls von Hindenburg
einge=
weiht. Dieſe Aufnahme zeigt den Einmarſch der
Fahnen der Hindenburg=Regimenter ins
Zeug=
haus zur Enthüllungsfeier.
Seite 12 — Nr. 144
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 26. Mai 4u
Atdosbat delgttt
Jungliga ſchlägt Stadkelf 5:2 (3:1).
* Auch das geſtrige Abendſpiel der Jungliga gegen die
ver=
beſſerte Stadtelf hatte über 800 Zuſchauer zum 98er Stadion
ge=
lockt, und wieder mußte die Stadtelf (die Hebeiſen durch Seip=
Polizei erſetzt hatte) die Segel ſtreichen. Vor der Pauſe
be=
herrſchte die Jungliga das Feld. Sie mußte auf den Dieburger
Stürmer Schmitt verzichten, da ſein Verein am Sonntag das
Pokalſpiel austragen muß, und ſtellte dafür Ritter=Griesheim
als Halbrechten ein, während Arheilger=Wixhauſen als
Links=
innen ſtürmte. Immer wieder kamen die Stürmer gut zum
Tor=
ſchuß, und ſo nahm es kein Wunder, daß zwar die Stadtelf durch
eine Kombination Mahr=Keck in Führung ging, bis zur Pauſe
aber durch Arheilger. Hofmann und Ritter drei Gegentreffer
hin=
nehmen mußte. Dabei hatte Seifert unter allgemeiner
Zuſtim=
mung einen leichten Handelfer verſchenkt. Nach Wiederbeginn
wechſelte die Jungliga Weicker=46 mit Bernhardt=Merck aus. Das
recht verteilte Spiel, das nunmehr die Stadtelf, die jetzt Keck von
der Sturmführung zurückgenommen und dafür Dumont in den
Angriff geſtellt hatte, beſſer in Schwung, aber die Jungen gingen
durch Mittelſtürmer Weinmann 1:4 voran, 10 Minuten ſpäter
bringt Dumont für die Stadtelf den 2. Treffer an. Kurz vor
Schluß umſpielt Weinmann noch einmal die Verteidigung, und
Lemſter ſtreckt ſich vergeblich — das 5. Tor iſt markiert. Dumont
trifft auf der Gegenſeite den Torpfoſten, und ſeinen Nachſchuß
hält Ruppel
Die Jungligiſten waren heute beſſer im
Zuſammen=
ſpiel, trotzdem einige neue Leute nebeneinander ſtanden. Am
ſtärkſten die Läuferreihe, in der Landgraf=Bobſtadt ſeine
guten Nebenleute Schupp=Wolfskehlen und Weicker=46,
aber auch Bernhardt=Merck überragte. Ruppel im Tor
hielt einige bombige Schüſſe. Vor ihm ſtanden zwei ſich
erfolg=
reich verſtehende Verteidiger mit Muth=Polizei und
Wett=
engel=46. Aber auch der Sturm konnte gefallen.
Wein=
mann=Biebesheim verſtand ſeinen Angriff gut einzuſetzen,
namentlich die Halbſtürmer Arheilger=Wixhauſen und
Rit=
ter=Griesheim gingen erfolgreich auf ſeine Ideen ein.
Hof=
mann als Linksaußen konnte beſſer gefallen als Seifert=98,
dem viel daneben geriet.
In der Stadtelf ſtachen eigentlich nur Dumont,
Bal=
ſer, Lemſter und Müller etwas hervor, auch Sauer hatte
gute Momente. Die anderen kamen nicht an ihre normalen
Lei=
ſtungen heran.
Mühlbach=Darmſtadt leitete den anſtändig ausgetragenen
Kampf.
—5
Aufſktiegsſpiele zur Bezirksklaſſe.
Nach dem verfloſſenen Ruheſonntag wird das Programm
dieſer Serie heute fortgeſetzt; die am letzten Sonntag
ausgefalle=
nen Aufſtiegsſpiele werden an einem noch bekannt zu gebenden
Termin nachgeholt. Diesmal treffen ſich
Klein=Auheim — Mörfelden.
Es iſt möglich, daß bei dieſem Treffen eine gewiſſe
Vorentſchei=
dung der Aufſtiegsſpiele zur Bezirksklaſſe fällt. Jedenfalls ſind
die Mörfelder ſpielſtark genug, um auch in Klein=Auheim
ehren=
voll zu beſtehen. Das Spiel in Groß=Zimmern, wo der
FV. Hofheim antreten ſollte, wurde abgeſetzt und wird mit den
ausgefallenen Spielen neu angeſetzt werden.
Bei den Vereinsvokalſpielen
gab es inſofern eine wichtige Aenderung, als das Spiel
Haſſia Dieburg — Germania Bieber
bereits heute mittag um 3 Uhr ſtattfindet. Man darf geſpannt
ſein, ob die ſtark gewordenen Dieburger auch weiter in dieſer
Runde verbleiben werden. Jedenfalls haben ſie das Zeug in ſich,
mit ihren Bieberer Gäſten „fertig” zu werden.
Als Freundſchaftsſpiele wurden bekannt: FC.
Egels=
bach — VfL. Neu=Iſenburg, VfR. Bürſtadt — Sandhofen
Hep=
penheim — Normannia Pfiffligheim Concordia Gernsheim —
46 Darmſtadt, SV. Horchheim — FV. Hofheim, Beſſungen —
Eberſtadt, Sprendlingen — Arheilgen, TV. Spachbrücken —
Ein=
tracht Frankfurt (Sondermannſchaft).
Aufftiegsſpiele zur Gauliga.
Es wurde folgende neue Terminliſte aufgeſtellt: 26. 5.: Opel
Rüſſelsheim — Germania 04 Ludwigshafen (SR. Störner=
Frank=
furt); 30. 5.: Ludwigshafen — Darmſtadt (SR. Schehl=
Pirma=
ſens); 2. 6. (evtl. auch Samstag, 1. 6.): Germania Bieber —
Reichsbahn=Rotweiß Frankfurt (SR. Fink=Frankfurt a. M.);
9. 6.: Polizei Darmſtadt — FV. Saarbrücken (SR. Weingärtner=
Offenbach); 10. 6.: Germania Ludwigshafen — Germania
Bie=
ber (SR. Beck=Wiesbaden); 16. 6.: Saarbrücken — Germania
Bieber (SR. Sinſel=Mainz) Opel Rüſſelsheim — Polizei
Darm=
ſtadt (SR. Mangold=Griesheim); 23. 6.: Polizei Darmſtadt —
Reichsbahn=Rotweiß Frankfurt (SR. Keßler=Mainz), FV.
Saar=
brücken — Opel Rüſſelsheim (SR Welſcher=Frankfurt a. M;
30. 6.: FV. Saarbrücken — Reichsbahn=Rotweiß Frankfurt (SR.
Multer=Landau). Die Spiele beginnen jeweils 3.30 Uhr.
Aufſtiegsſpiele zur Bezirksklaſſe.
Das für den 26. 5. 1935 angeſetzte Spiel Groß=Zimmern
Hofheim fällt aus. Neuer Termin folgt noch.
Das am 19. 5. 1935 ausgefallene Spiel Münſter — Groß=
Zimmern findet am 30. 5. um 16 Uhr in Münſter ſtatt.
SV. 35 Nieder=Ramſtadt — SV. 98 Darmſtadt Reſ.
SV. 35 Nieder=Ramſtadt empfängt am heutigen Sonntag die
ſpielſtarke Jungligaelf ſowie die 4. Mannſchaft des SV. 98
Darm=
ſtadt zu Freundſchaftsſpielen auf dem Sportplatz „Wildnis”. Es
iſt dies das zweite Spiel der Nieder=Ramſtädter 1. Mannſchaft.
Die 2. Mannſchaft ſpielt zum erſten Male. Leider iſt Nieder=
Ramſtadt gezwungen, ſeinen linken Verteidiger Valter und evtl.
auch den Mittelſtürmer Krämer zu erſetzen. Wir hoffen aber,
daß die Erſatzleute ſich die größte Mühe geben werden,
Gleich=
wertiges zu zeigen. Spielbeginn 3 Uhr für 1. Mannſchaften,
1.30 Uhr für 2. Mannſchaften. Für Nieder=Ramſtadt ſpielen:
1. Mannſchaft: Ph. Wagner, Joſ. Bablick. Hch. Helene. F.
Rein=
hardt, Ad. Bauer, J. Schlenker, K. Reinig, P. Reitz, Chr.
Krä=
mer. A. Hohlmann, E. Valter, Erſatz: W. Gieſing. 2.
Mann=
ſchaft; K. Reinig. Ph. Roß Hch. Blum Hch. Grünig, K. Helene,
A. Wendel. W. Ruths, W. Eiſinger. A. Schwöbel, H. Hach, J.
Krauß. Erſatz: H. Kling, R. Emmerich.
Am kommenden Sonntag (2. Juni) ſpielt der
Turn=
verein Spachbrücken in Nieder=Ramſtadt mit zwei Mannſchaften.
Näheres in der nächſten Vorſchau.
Aufruf zu den 8. Weiſenauer Schüler=Kampffpielen
am 30. Juni 1935.
Wir rufen hiermit alle ſporttreibenden Vereine (Turnen,
Fußball, Leichtathletik, HJ., Jungvolk) zur zahlreichen Teilnahme
an unſeren 8. Weiſenauer Schüler=Kampfſpielen auf. Nachdem
im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland Turnen und Sport eine
Angelegenheit des Staates geworden iſt, beſteht für jeden
Ver=
ein, der eine Sportjugend betreut, die zwingende Pflicht, dieſe
Veranſtaltung ſo zahlreich als möglich zu beſuchen und
weit=
gehendſt zu fördern. Der Reichsſtatthalter in Heſſen hat in den
vergangenen Jahren perſönlich bekundet, daß im Dritten Reiche
auf die körperliche Ertüchtigung unſerer Jugend der allergrößte
Wert gelegt wird.
Der diesjährige Mannſchafts=Vierkampf (50=Meter=Lauf. 100=
Meter=Lauf, Weitſprung m. A., Kugelſtoßen 5 Pfd.) umfaßt vier
Altersklaſſen, getrennt nach den Geburtsjahren (Kalenderjahre
1921, 1922, 1923, 1924 und ſpäter). Alle weiteren Einzelheiten,
auch über die Staffeln, ſind aus der in Kürze ergehenden
Aus=
ſchreibung zu entnehmen. Für koſtenfreie Unterkunft der
reiſen=
den Mannſchaften ſowie billigſte Verpflegung (Eintopfgericht) iſt
geſorgt. Wie in den vergangenen Jahren, ſind außer den
Wan=
derpreiſen noch weitere wertvolle Preiſe zugeſichert. Nähere
Auskünfte erteilt gerne die Geſchäftsſtelle für die Weiſenauer
Schüler=Kampfſpiele, Mainz=Weiſenau, Langentalſtraße 8.
Sporkkalender.
14.30 Uhr, Hochſchulſtadion: Stadtſtaffeltag und Hockey:
TSG. 46 — Wiesbadener THC.
Handball.
15.00 Uhr, Rheinallee: TSG. 46 — FSV. Frankfurt.
Fußball.
10.30 Uhr, Rennbahn: TG. Beſſungen — Germ. Eberſtadt.
Im Rahmen des Stadtſtaffel Tages
ein Hockey=Werbeſpiel im Hochſchul=Skadion.
Beſucht die Stadtſtaffel=Werbeveranſtaltung heute Sonntag
nachmittag 14.30 Uhr auf dem Hochſchulſtadion! Der
Ein=
tritt iſt frei! In einem Hockey=Werbeſpiel treffen
ſich die beiden 1. Herren=Mſcht. des Wiesbadener Tennis=
und Hockey=Clubs und der TSG. 46 Darmſtadt in
folgender Aufſtellung:
Wiesbadener THC.:
Kettenbach
v. Knoop Meyer
Schaefer Bruch
Horn"
Seewald K. Niedermayer Staat M. Niedermayer Krauſch
Ruther Nickel Köhler Gärtner Hercher
Röhm
Goll
Weihl
Schupp II. Schupp I
TSG. 46 Darmſtadt:
Merkel
Worin beſteht der Reiz des Hockeyſpiels? Hockey
ſteht als Kampfſpiel dem Fußball keineswegs nach, das
Kampf=
moment iſt aber nicht ſein einziger Reiz. Es übt nämlich auch
deswegen eine ſtarke Anziehungskraft aus, weil ſeine nicht leicht
zu erlernende Technik den Spieler vor beſondere Aufgaben ſtellt.
Beim Hockey — es ſpielen hier wie beim Fußball auf jeder Seite
11 Mann gegen ein Tor — wird der Ball, ein harter Cricketball,
mit einem Stock geſchlagen, der aus einem Hartholz gefertigten
Kopfſtück und einem aus Rohrſchichten und Gummiſcheiben
be=
ſtehenden Griff zuſammengeſetzt und infolgedeſſen ſehr elaſtiſch iſt.
Die Verwendung dieſes Stockes, von dem nur die flache innere
Seite zum Schlagen benutzt werden darf. ermöglicht ſehr vielſeitige
Schläge; harte Weitſchläge, die den Ball flach über den Raſen
treiben, kurze, genau bemeſſene „Paß”=Schläge, mit denen ein
Spieler dem anderen den Ball zuſpielt, neben dieſen
Vorhand=
ſchlägen noch ſogenannte Rückhandſchläge, bei denen der Ball mit
einer Hangelenkdrehung mit umgekehrtem Stock, aber mit der
vorgeſchriebenen inneren Seite, geſchlagen wird, und ſchließlich
das „Schlenzen”, einen kunſtvollen, nicht leicht zu erlernenden
Schlag, mit dem man dem Ball durch eine federnde Bewegung in
den Handgelenken eine flotte Fahrt in meiſt unerwartete
Rich=
tung zu geben vermag. Dieſer Schlag iſt deswegen beſonders
wertvoll, weil man, um ihn anzuwenden mit dem Stock nicht
erſt zum Schlagen auszuholen braucht und daher Zeit ſpart. Mit
geſchlenzten Bällen wird manch überraſchendes Tor geſchoſſen, da
der Torhüter über die vorausſichtliche Flugbahn ſolcher Bälle
meiſt im unklaren iſt. — Die taktiſche Aufgabe beſteht beim
Hockey=
ſpiel nur darin, den Ball durch verſtändnisvolles
Zuſammenwir=
ken zwiſchen Verteidigung. Läuferreihe und Angriff in den
geg=
neriſchen Schußkreis zu ſpielen und hier den Stürmern
Gelegen=
heit zum Schießen aufs Tor zu geben.
Hockey gilt unter unſeren Sportſpielen als dasjenige, deſſen
Ausübung in beſonderem Maße Zucht, Ordnung und
Kamerad=
ſchaftsgefühl, alſo ſittliche Werte, vorausſetzt.
Darmſtädter Tenniskurnier.
Am Samstag nachmittag nahmen die Darmſtädter
Tennis=
meiſterſchaften mit den erſten Runden ihren Anfang. Es war
ein erfreulich buntes Bild, die ganze Platzanlage am
Böllenfall=
tor in regſtem Spielbetrieh zu ſehen. In allen 11 Konkurrenzen
konnten die Spiele ſchon ein gutes Stück gefördert werden. Die
Erledigung von über 50 Spielen zeugt von der Umſicht der
Tur=
ierleitung, die bei dem Fachamtsleiter Walter Sennewald und
ſeinen Mitarbeitern in bewährten Händen liegt.
In der Meiſterſchaftsklaſſe der Herren gab es einen harten
Kampf zwiſchen Steffan und Wöbke, den der routiniertere Steffan
ſchließlich mit 4:6. 63, 6:0 gewann. Das mit Spannung
erwar=
tete Zuſammentreffen zwiſchen Altmeiſter Krämer und Teichmann
brachte inſofern eine Enttäuſchung, als das Publikum eine
Nie=
derlage ſeines Lieblings gegen den ſtark verbeſſerten Teichmann
mit 0i6, 3:6 erleben mußte. Eine Ueberraſchung bedeutet auch
der Sieg von v. Harnier über Samesreuther mit 6:4, 7:9, 6:2.
In der Meiſterſchaft der Damen hatte Frl. Unckell hart zu
kämpfen um Frau Waldeck 6:4, 75 zu beſiegen. Ferner konnten
Frau Vierheller, Frau Kautter, Frau Seiffert und Frau
Wett=
lauffer die erſte Runde ſiegreich beenden. Im Herren=Einzel der
Klaſſe 4 ſind die Siege von Dr. Reid, Dr. Kautter, Samesreuther
u. Schmitz erwähnenswert. Am Abend gab es noch ein intereſſantes
Damen=Doppel zwiſchen Frl. Graetz Frl. Unckell und Frau
Wett=
lauffer/Frau Lütte, das das Paar des Tennis= und Eisclubs
über die Vertreter der Tade, 1846 mit 6:4 6:1 erfolgreich ſah.
Beſonders Frl. Unckell begeiſterte das Publikum durch ihr
raſan=
tes Spiel am Netz und ihre gewagten Schmetterbälle.
Am Sonntag vormittag werden die Spiele pünktlich um
Sew.
9 Uhr fortgeſetzt.
Schwimm=Wektkampf Univerſität Frankfurk a. M.—
Techn. Hochſchule Darmſtadk komb.—-T5G. 46 Darmſt.
Am Montag abend hat die Schwimmabteilung der
Darm=
ſtädter Turn= und Sportgemeinde 1846 eine kombinierte
Mann=
ſchaft der Univerſität Frankfurt a. M. und der Techniſchen
Hoch=
ſchule im Städtiſchen Hallenſchwimmbad zu Gaſt. Die Mannſchaft,
in deren Reihen Kräfte ſtehen, die zu den beſten
Süddeutſch=
lands gehören, konnte in dieſen Tagen mehrere Wettkämpfe, ſo
in Trier und Neuſtadt, erfolgreich durchführen und hierbei neue
deutſche Hochſchulrekorde aufſtellen.
Zum Austrag kommen: 4 mal 100 Meter Kraul 4 mal 100
Meter Rücken, 4 mal 100 Meter Bruſt, 6 mal 100 Meter Lagen,
6 mal 50 Meter Kraul und ein Waſſerballſpiel.
Dieſer Wettkampfabend bildet für die Mannſchaft der TSG. 46
den Abſchluß der diesjährigen Winterſaiſon. Sie wird alles
daranſetzen, den Gäſten den Sieg nicht allzu leicht zu machen.
Mit ſpannenden Wettkämpfen dürfte daher zu rechnen ſein. —
Beginn der Wettkämpfe pünktlich 20 Uhr.
Oetsgruppe Darmstadt desRfe.
An die Darmſtädter Turn= und Sportvereine!
Betr.: Verlegung der Reichsſportwerbewoche hier in Darmſtadt
auf die Zeit vom 23. bis 30. Juni 1935.
Wie bereits in der Preſſe mitgeteilt wurde, iſt in Darmſtadt
die Reichsſportwerbewoche mit Rückſicht auf den Gauparteitag
auf die Zeit vom 23. bis 30. Juni ds. Js. verlegt worden. Um
irgendwelche Irrtümer zu vermeiden, wird darauf hingewieſen,
daß dieſe Verlegung im Einverſtändnis mit dem
Reichsorgani=
ſationsleiter der Reichsſportwerbewoche, Berlin, erfolgte. Die
Vorbereitungen für die Durchführung der Reichsſportwerbewoche
in Darmſtadt werden demnächſt nach den Anweiſungen des
Reichs=
organiſationsleiters durchgeführt. Es ſei jedoch jetzt ſchon darauf
aufmerkſam gemacht, daß alle Veranſtaltungen, die für die Zeit
vom 23. bis 30. Juni d. J. bereits vorgeſehen ſind, ſo in das
Pro=
gramm eingebaut werden, daß möglichſt keine finanziellen
Be=
nachteiligungen für die betreffenden Träger der Veranſtaltungen
entſtehen.
gez.: Löwer.
Sportverein 98 Darmſtadt.
Heute nachmittag 2 Uhr treten unſere Mitglieder
Teilnahme an dem Aufmarſch bzw. dem Groß=Staffellauf
unſerem Platze am Böllenfalltor an. Kleidung: Weiße
weißes Trikot mit „Lilie” bzw. blaue Hoſe und blaues
Die Mitglieder der Damenabteilung treten ebenfallnn
weißem Dreß um 2 Uhr auf unſerem Platze am Böllenfalltom,
Polizei=SV. Darmſtadt.
An den Staffel=Läufen beteiligt ſich die geſamte Jud
abteilung. Treffpunkt 1 4 Uhr am Tierbrunnen.
Reichsſender Frankfurf
Frankfurt: Sonntag, 26. Mai
Tag der deutſchen Seefahrt
6.00: Hamburg: Reichsſendung: Hafenkonzert. 1. Gr. uu
ken von allen im Hafen liegenden Schiffen. 2. Glockey.
Großen Michel. 3. Nach dem Sturme fahren wir. 40:
Zeit, Wetter, Waſſerſtand. 8.05: Stuttgart: Gymrſk,
8.25: Sendepauſe. „8.45: Orgelchoräle von Joh. G.
Bach. 9.00: Kathol. Morgenfeier. 9.45: Deutſches
Sch=
käſtlein, 10.15: Chorgeſang. 11.00: Barbra Ring
ſn=
wegen): Bekenntnis zu Deutſchland. 11.15: Freiby”
Hausmuſik von Bach und Händel.
12.00: Hamburg: Reichsſendung: 1. Platzkonzert der
Rie=
marine, 2. Muſik u. Stimmungsbilder vom Start m
Rennen um das „Blaue Band der Elbe”, 14.30:
bn=
derfunk. Kaſperle heilt den faulen König. 15.00: 6.
des Landes.
16.00: Hamburg: Reichsſendung: 1 Kundgebung v. m
Dammtor, 2. Feiexabendklänge. 18.00: Koblenz: Jund
funk: Wir gedenken Schlageter! 18.30: Berlin: Sro
nationales Avus=Rennen 1935. Verlauf des Endrerms
19.00: Heiteres Konzert, Ausf.: Kapelle Franz Hauck. 180 1
Dresden: Funkbericht vom Fußball=Länderkambf Deuch
land — Tſchechoflowakei. 20.00: Breslau: Wenns gi!
lüfterl weht. Klingende Märchenidylle. 22 00:
fm=
burg: Zeit, Nachr 22,20: Hamburg: Reichsſenda:
Feſtfahrt auf der Alſter. 23.00: Hamburg: Reickög.7
Salzſpritzer u. Sonnenſchein. Kameradſchaftsabend, 200ü
Nachtmuſik.
Frankfurt: Moritag, 27. Mai
6.00: Frühkonzert 1. Als Einlage 6.30: Gymnaſtik. 07
Frühkonzert 2. 8.00: Waſſerſtand, Zeit, Wetter, 40ſ
Stuttgart: Gymnaſtik. 8.30: Sendepauſe. 9.00: ur
Kaiſerslautern: 1. Sechs Lieder von Robert Schu mmſ,
9. Erika Neuhäuſer: Landſchaft uund Künſtler. 3. Skats
in A=Dur. pp. 100, von Job. Brahms. 10.00: Nachriche
10.15: München: Schulfunk: Maginfahrt von Kulm4ä
nach Bamberg. 10.50: Praktiſche Rctſchläge für Kückend !
Haus. 11.00: Werbekonzert. 11.26): Meldungen, 190/71
Sozialdienſt. 11.45: Bauernfunk.
12.00: Hannober: 150. Schloßkonzert. Niederſächſ. Afl4.
Ltg.: von Soſen. Dazw. 13.00: Zeit, Nachr.
Zeit, Nachr. 14.15: Wirtſchaftsbericht, 14.30: Zeit, Fri
ſchaftsmeldg. 14.40: Wetter. 14.45: Seendepauſe. 19004
Nur Kaſſel. Nachr. 15.15: Kinderfunk: Was könnenwin
im Freien ſpielen? 15.30: Kurzgeſchichten aus d. 10
16.00: Neuere deutſche Lieder. 16.30: Eine deutſche uß
ter und Dichterin in: Helene Voigt=Diederichs”. Fu Michel/
anläßlich ihres 60. Geburtstages. 17.00: Stutt gart MMM
mittagskonzert des Landesorcheſters Gau Wü rtteweiPl.
Hohenzollern. 18.00: Chormuſik aus Finnland), 19 74.
München: Prof. Dr. Haushofer: Weltpolitiſcher MMu9/k) 0
bericht. 18.,55: Meldungen.
19.00: Trier: Unterhaltungskonzert. Ltg.: Rudolf4/
mann. 20.00: Zeit, Nachr.; anſchl.: Tagesſpiegel. 174/7/41
Deutſche Handwerker auf neuer Wanderſchaft. 21417d
Bolksmuſik. 21.00: Leipzig: Zum Bach=Jahr 1935: Frlle.
von Joh. Seb. Bach, Ltg.: Generalmuſikdir. H. We ß=
22.00: Zeit, Nachr. 22.15: Wetter, Nachr., Sport. 29
Vom Deutſchlandſender: Eröffnung des Deutſchlandie4
1935. 22.45: Zweite Reichsnährſtandsſchau in Harnſit
Funkbericht. (Aufn.) 23.00: Breslau: Funkorcheſter
Fr. Weißhaupt. 24.00: Nachtkonzert.
OMiteeun Oausännn
Sonntag, 26. Mai
Reichsſendung: 16.00: 1. Kundgebung v. d. DarwieA
Hamburg. 2. Feierabend=Klänge. 22.20: Feſtfahrzuf
der Alſter. Ein bunter Lichterkorſo froher Meleit,
23.00: Salzſpritzer und Sonnenſchein. Kameradfst*
abend an Bord des Dampfers Hamburg.
Leipzig: 19.30: Funkbericht vom FußballeLänder
Deutſchland — Tſchechoſlowakei.
Breslau: 20.00: Wenns Mailüfterl weht . .. Kliag11
Märchenidhlle.
München: 20.90: Eiſen und Blut. Hörſpiel von 2A1
Engaſſer.
Helſingfors: 20.00: Populäre Muſik.
Stockholm: 20.00: Zigeunerliebe, Operette von
Wien: 20.20: Polenblut. Operette von Nedbal.
Rom: 20.55: Coriolan=Duv. von Beethoven u. a.
Toulouſe: 21.00: Mozartmuſik.
Beromünſter: 21.10: Skandinaviſcher Abend.
London: 21.45: Orcheſter und Geſang.
Warſchau: 22.15: Polniſche Muſik.
Wien: 22.50: Tanzmuſik.
Montag, 27. Mai
Stuttgart: 19.00: Achtung, uffgepaßt. Ein
Allerlei. Einlage: im Kyorzebach ſei Tip. Luſtiges
Königsberg: 20.10: Großer bunter Tanzabend. 2i.
Guſtav Jacoby und die drei Akriheros.
Leipzig: 21.00: Zum Bach=Jahr 1935: Werke vo?
Seb. Bach., Ltg.; Generalmuſikdir. Weisbach.
Beromünſter: 19.50: Bekannte Opern=Arien
Wien: 20.00: Buntes Programm.
Warſchau: 20.00: Wiener Melodien.
Rom: 20.55: Kammermuſik
Bukareſt: 21.10: Rumäniſche Volksmuſik.
Luxemburg: 21.40: Italieniſche Komponiſten.
London: 22,05: Tanzmuſik.
Budapeſt: 23.00: Zigeunerkapelle Karolyi.
Wetterberichl.
Im Bereich einer ausgeglichenen Luftdruckverteilueſhger
Deutſchland kam es bereits am Samstag nachmittag v. bhiste
zum Auftreten gewittriger Niederſchläge. Da ſich die Mthe
feuchtwarmer Luftmaſſen noch weiter fortſetzt, wird das Liuee
Wetter vorerſt anhalten. Bei ſtärkerer Sonneneinſtrahln inthalß
aber mit dem Auftreten teilweiſe recht ergiebiger Gewin=geenn
gerechnet werden.
Ausſichten für Sonntag: Häufig aufheiternd, warm und. 9.4t
Auftreten einzelner gewittriger Störungen, verä.u /e
Winde.
Ausſichten für Montag: Fortdauer der im ganzen freu=”I
doch nicht ganz ſtörungsfreien Witterung.
DT
Ka
TaürtttL
AuihtmiremrsinnsgrlllginänffiirdsdibrKiWitiHin
jeefahrt iſt not!
WUM „TAG DER DEUTSCHEN SEEFAHRT
Sine ewige Spannung iſt zwiſchen Land und Waſſer — wie
Hen Nuhe und Bewegung. Einer der gewaltigſten und
frucht=
uiven Gegenſätze der an Gegenſätze ſo reichen Natur iſt in
Beziehung geſchaffen — eine ſtändige Aufforderung für
bendigen Menſchen, dieſe Spannung zu überwinden und für
Menſchheit nutzbar zu machen. Der Mahnruf der echten und
laffleiſchten Landratte: „Waſſer hat keine Balken” bedeutet,
zert
use Menſchen leben, für die einen die abſchreckende
War=
für die anderen den lockenden Reiz. Unſer deutſches Volk
hat nie zu den waſſerſcheuen Völkern gehört! Schon von
Selsbildern der dunkelſten Vergangenheit künden uns die
ſo=dungen germaniſcher Kielboote die Vertrautheit unſerer
ar mit dem naſſen Element. In grauer Vorzeit haben ſie in
Berit
des Endnnsbuiken Booten bereits von Norden her die Oſtſee befahren
)and tief in die deutſchen Ströme
vorge=
thuen. Die Angeln und Sachſen ſind mit
marck geeinte Deutſchland über
das Meer in die Welt
hinaus=
ſtrebte. Die außerordentlichen
wirtſchaftlichen und techniſchen
Leiſtungen deutſcher Seefahrt in
den kommenden Jahrzehnten ſind
der beſte Beweis dafür, daß für
dieſes Volk das naſſe Element
immer ein Lebenselement war
und bleiben wird.
Freilich ſind die gewaltigen
Leiſtungen der deutſchen
Han=
delsſchiffahrt in den Jahren vor
dem Kriege weiten Kreiſen der
1 Slotten hinüber zur. Inſel der Briten
lEen und haben die heutigen Engländer zu
ien Vettern gemacht. In mächtigen
Ge=
eern beherrſchten jahrhundertelang die
h niſchen Wikinger die Nordmeere von der
ſgten Oſtſee bis nach Spitzbergen, Osland,
urand und Nordamerika, über die
Nor=
dre bis nach Gibraltar und Sizilien, über
t.ſſiſchen Ströme bis zum Schwarzen und
Ɨtlmeer. Als das Heldenlied dieſer nor=
ᛋ. Seefahrer verklungen war, lebte durch
urelle Leiſtung und wirtſchaftlichen Fleiß
„ſwer Menſchen die Hanſe auf und
be=
tſwte mit über 100 Bundesſtädten und
brlaſſungen jahrhundertelang den
blühen=
ſoehandel der Nordmeere. Durch Hader
bwietracht auf dem Lande zerbrach die
fte Leiſtung auf dem Waſſer, — ein
ſundes Beiſpiel für die inneren
Beziehun=
viſchen dieſen gewaltigen Gegenſätzen:
und Meer.
Rin, das deutſche Volk hat nie zu den
Frrheuen Völkern gehört, wohl aber iſt es
beine unglückſelige Entwicklung, die einen
Mſisjährigen Krieg über unſer Land gebracht
dem Seegedanken entwohnt worden.
Seit waren alle deutſchen Küſten in
Nr, hauptſächlich in ſchwediſcher Hand.
derum iſt es bezeichnend, daß derſelbe
Werkaufnahme (M)
Das Schulſchiff „Deutſchland” des Deutſchen Schulſchiffvereins
dient der Ausbildung des Nachwuchſes für die Handelsmarine.
Weltbild (M)
Kräfte konnte es gelingen, ſtatt Menſchen Waren auszuführen
und damit deutſchen Volksgenoſſen in der Heimat eine in jeder
Beziehung verbeſſerte Exiſtenzmöglichkeit zu ſchaffen!
Gerade deshalb verſuchte das Verſailler Diktat, das deutſche
Volk. durch die Beſchlagnahme des weitaus größten Ceiles
ſeiner Handelsſchiffe im Lebensnerv zu treffen. Denn wenn es
gelang, das deutſche Volk von der See auszuſchließen, ſo war
damit zu rechnen, daß dieſes tüchtige und fleißige Volk aus einer
freien Nation zum Sklaven der übrigen Welt werden mußte.
Freilich hatten die treibenden Kräfte des Verſailler Diktats nicht
mit dem hanſeatiſchen Lebenswillen Deutſchlands gerechnet. In
zähem Kampf nach innen und außen begann man, den verlorenen
Boden wiederzugewinnen, bis endlich in dem durch die Kraft
unſeres Führers wieder geeinigten Deutſchland die Möglichkeit
beſtand, dieſe ſtille und zähe Arbeit bewußt zu einer Sache des
ganzen Volkes zu machen.
Dieſem Willen der Nation zur überſeeiſchen Betätigung
ſoll der „Tag der deutſchen Seefahrt” in Hamburg ſymboliſchen
Der Kleine meldet dem Führer: „Hein Godenwind” klar zur Beſichtigung!
Auslandsorganisation der NSDAP. Abt. Seefahrt (M)
Ry der das mahnende Wort geſprochen hat: „Gedenke, daß Binnendeutſchen niemals voll zum Bewußtſein gekommen. Die
uDeutſcher biſt”, daß der Große Kurfürſt ſich wieder dem „meiſten haben nicht einmal geahnt, daß ſie die erhöhten
An=
ſeteunken zugewandt hat. Mit ſeinem Code verfiel dieſes ſprüche an das Leben, die ſich ſeit 1870 jeder deutſche
Volks=
rund große Werk. Wieder war Preußen und damit genoſſe in wachſendem Maße leiſten konnte, zum großen Ceil
ſſo land von der weiten See abgeſchnitten, bis mit dem hanſeatiſchem Wagemut, kaufmänniſcher Cüchtigkeit und den
ſſun des Einigungsgedankens auch zugleich wieder der See= hervorragenden Leiſtungen deutſcher Seeleute zu verdanken
ſe im deutſchen Volk Wurzel faßte und das durch Bis= hatten. Den vereinten, unermüdlichen Anſtrengungen dieſer
„Bremen” des Norddeutſchen Lloyd, Inhaberin des „Blauen Bandes” in öſtlicher Vichtung, kurz vor der Ausfahrt.
Blick von dem neuen Oſtaſien=Schnelldampfer des Norddeutſchen
Lloyd „Scharnhorſt” auf die „Europa” und „Bremen”
in Bremerhaven.
Weltbild (M)
Ausdruck verleihen. Möge ſich an dieſem Cage jeder Deutſche
das bedeutſame Wort des großen Nationalökonomen Friedrich
Liſt einprägen: „Wer ander See keinen Anteil hat,
der iſt ausgeſchloſſen von den guten Dingen
der Welt und unſeres lieben Herrgotts
Stief=
kind.”
Dieſen unerbittlichen Satz in ſeiner tiefen Bedeutung
be=
greifen, heißt den Sinn des Wortes verſtehen: „Seefahrt
iſtnot!”“
Rudolf Krohne.
Leiter für Erziehung und Aufklärung
im Veichsbund deutſcher Seegeltung.
ſchönen Cage gegen Mittag auf die ſogenannte
grüne Creppe tragen, wo er ſich an dem
war=
men Sonnenlicht erquickte. Er hatte ſchon eine
ganze Weile geſeſſen, als er erſt bemerkte, daß
die beiden Grenadiere, die da Schildwacht
ſtehen, immer noch das Gewehr ſcharf bei Suß
hatten. Er winkte einen von ihnen zu ſich
heran und ſagte mit gütigem Cone: „Geht ihr
immer nur auf und meder . . . Ihr könnt nicht
ſo lange ſtehen, als ich hier ſo ſitzen
ann . .
Dies kleine Bild von der Grünen Creppe
in Potsdam ſcheint blaß. Aber es iſt eines der
ſtärkſten. Friedrich litt in ſeinem Lehnſtuhl
ſchlimme Schmerzen, denen gegenüber das
län=
gere Stehen der Wache überhaupt keinen
Ver=
gleich aushielt. Aber er war Friedrich, und
ſeine Schmerzen gingen nur ihn etwas an und
ſonſt niemanden auf der Welt. Dafür war er
der Erſte ſeines Volkes.
Und zum Schluß ſei ein Brief Friedrichs
wiedergegeben, den Nicolai überlieferte. Das
reine Heldentum des großen Königs, ſeine klare
und verantwortungsbewußte
Menſchen=
geſinnung, die doch ans Göttliche
ge=
mahnte, ſpricht ergreifend zu uns. Der König
ſchrieb an ſeine Schweſter:
Anekdoten ſind die Schmerzenskinder der
Literatur. — Man müßte eigentlich ein
Schutz=
geſetz herausbringen, das hier die Spreu vom
Weizen ſcheidet. Denn die meiſten Anekdoten
ſind — das iſt eine feſtſtehende Catſache —
durchaus nicht mehr geeignet, zur klaren
Cha=
rakteriſtik ihrer Sigur angeführt zu werden.
Sie ſtammen meiſt aus der Mottenkiſte der
„Anekdoten=Schriftſtellerei”, werden wahllos
auf jede Prominenz angewendet und ſind nicht
ſelten ſchon viele Jahrhunderte alt. Es gibt
wirkliche Prachtſtücke darunter, die von den
Seiten des ollen Cacitus her durch die
Bio=
graphien ſpuken und in einigen Jahrhunderten
gewiß auch unſeren Ur=ur=ur=ur=Enkeln den
nötigen populären Nimbus verleihen werden.
Bis — das jüngſte Gericht ſie einmal von
ihrem Ahasverus=Daſein erlöſen oder . . . ſie
den Kindern eines neuen Erdballes in neuer
Auflage beſcheren wird. —
Aber Spaß beiſeite — es iſt ſchade,
unend=
lich ſchade um unſeren Anebdotenſchatz! Denn
ſeine allgemeine Verwäſſerung trübt ſo manches
Charakterbild unſerer Geſchichte, läßt ſo
man=
chen feinen, vom zeitgenöſſiſchen Chroniſten mit
der Sicherheit eines guten Seichners oder
Karika=
turiſten erfaßten Weſenszug zur blaſſen
Nich=
tigkeit verſchwimmen, trägt dazu bei, daß
letz-
ten Endes auch ſorgſam erforſchtes
Anekdoten=
material eine generelle Entwertung erfährt.
Die Anekdoten um Friedrich den Großen
ſind ein Beiſpiel dafür, wie ſehr ein
Charak=
terbild im Volke lebendig erhalten bleiben
kann, wenn deſſen volkstümlichſte Süge darin
eine freundliche Interpretation erfahren. Aber
auch dem Alten Fritz hat mancher
Anekdoten=
fabrikant Unrecht getan. Damit ſeien nicht
etwa gut [kizzierte erfundene Begebenheiten
gemeint, die — obzwar nicht authentiſch —
dennoch nicht abzulehnen ſind, weil ſie ganz
meiſterhaft die Art des Alten Fritzen
wider=
piegeln; vielmehr wollen wir den dummen und
albernen Cand auf den Scheiterhaufen werfen,
den ſpätere Jahrzehnte teilweiſe aus reinen
Intereſſen=Erwägungen heraus um das Bild
unſeres großen Preußen hängten.
Der alte Nicolai, der literariſch befliſſene
Buchhändler und Seitgenoſſe Leſſings, hat
einen Kranz echter Fridericus=Anekdoten
ge=
wunden, die nicht effekthaſcheriſch pointiert ſind
und ſich auch nicht durchweg auf die berühmte
Knappheit und Schlagfertigkeit Friedrichs
be=
ziehen, ſondern gerade das Bild des
Men=
ſchen Friedrich mit zarten Farben
her=
vortreten laſſen. Hier einige der ſchönſten
daraus:
Einſt traf Friedrich von ungefähr bei ſeinen
Spaziergängen einen Gärtner, der von einigen
marmornen Statuen das Moos, das ſich daran
geſetzt hatte, abreiben wollte. Der König fragte
ihn verdrießlich, was er da mache. Da ſagte
der Gärtner, er wolle es entfernen, weil ſonſt
die Statuen gar zu alt und unförmlich
aus=
ſähen. „Laßt es doch ſein”, ſagte der König,
„wollt Ihr denn nicht auch alt werden?”
Wenn in des Königs Garten bei Sansſouci
etwas ſelbſt anwuchs, ſah er es nicht gerne,
daß man es wegnahm. Auch dann nicht, wenn
es nicht ſonderlich ſchön ausſah. In den
bleiernen vergoldeten Bildſäulen im Garten
von Sansſouci war das Blei hin und wieder,
beſonders an Stellen, wo das Negenwaſſer
ſtehen blieb, ſehr bald verwittert. Dadurch war
in der — Lende einer Statue ein großes Loch
entſtanden, worin ſich Erde angeſetzt und ein
Samenkorn gekeimt hatte. Der
König befahl ausdrücklich, dieſer Strauch
ſolle bleiben.
Der alte Nicolai hat dieſe dankbare Pointe
nicht dazu benutzt, ein nettes Hiſtörchen um den
Eigenſinn des Königs zu ſchreiben. Man denke:
der Strauch aus der Lende! Ein
Anekdoten=
fabrikant hätte der freundlichen Begebenheit
allen tieferen Sinn und allen Neiz genommen;
er hätte einen handfeſten Akazienbaum aus
dem Oberſchenkel wachſen laſſen uſw. uſw.
Aber Nicolai erzählt die Begebenheit ganz
ſchlicht, ganz ſchmucklos, und dennoch ſehen wir
Sriedrich vor uns, der Heere gegen ganz
Europa zum Siege führte und dieſem Kontinent
mit eiſerner Fauſt ſeinen Stempel aufdrückte,
ſehen den Alten Fritzen in ſeinem Garten von
Sansſouci die tapfere kleine Erdkreatur, die
ſich aus einer Handvoll Flugſand zum Lichte
reckt, beſchützen. Ganz ohne Sentimentalität!
Ganz einfach aus Hochachtung vor dieſer
win=
zigen Aeußerung kämpferiſchen Lebens. —
Und nun erzählt wieder Nicolai:
Im Jahre 1785 ſprach der König einmal
mit einem ſehr verdienten Manne über die
Art, wie ein junger Prinz, der künftig Negent
werden ſoll, erzogen werden müſſe. Unter
ande=
rem auch darüber, daß ein künftiger Negent
früh lernen müſſe, ſeine Macht recht zu
ge=
brauchen, ſie aber nicht zu mißbrauchen.
Er ſetzte hinzu: Verſchiedene Dinge ſind ihrer
Natur nach ſo beſchaffen, daß ein Negent nie
ſeine Macht, auf ſie muß ausdehnen wollen.
Darunter gehören hauptſächlich Neligion und
Liebe.” Nicolai fügt dem die Worte an: „Dies
iſt meines Erachtens einer der erhabenſten und
wahrſten Gedanken, die je ein RNegent unſeres
großen Neiches gedacht oder geſagt hat.”
Im Anfange des April 1786, als der König
ſchon ſehr ſchwach war, und noch auf dem
Schloſſe zu Potsdam wohnte, ließ er ſich an einem
Den 10. Auguſt 1786.
Meine verehrungswerte Schweſter!
Der Hannöverſche Arzt hat Ihnen nur
ſagen wollen, er habe das Aeußerſte getan,
was er konnte, meine liebe Schweſter; die
Wahrheit aber iſt, daß er mir nicht helfen
konnte. Die Alten müſſen den jungen Leuten
Naum machen, damit jedes Menſchenalter
ſeinen Platz finde; und wenn man recht
über=
legt, was das iſt, ſo iſts nichts, als daß man
ſeine Mitbürger ſterben und geboren werden
ſieht. Indeſſen befinde ich mich ſeit einigen
Cagen ein wenig erleichtert. Mein Herz
bleibt Ihnen unveränderlich ergeben, meine
liebe Schweſter. Mit der vollkommenſten
Hochachtung, meine verehrungswürdige
Schweſter,
Ihr treuer Bruder und Diener
Friedrich
Mario Heil de Brentani: Kinderherzen um Diana
Diana war eine gewöhnliche Baſtardhündin,
eine jener Allerweltskreuzungen, die man
ge=
meinhin mit der Sammelbezeichnung „
Pro=
menadenmiſchung” abzutun pflegt. Sie hatte
wohl entfernte Aehnlichkeit mit einem
Floren=
tiner Windſpiel, ſehr entfernte allerdings,
denn erſtens hatte ſie eine viel zu ſtämmige
Statur, und zweitens — Dackelohren! Dafür
hatte ſie aber auch glücklicherweiſe keine
charakterliche Verwandtſchaft mit den
Vertre=
tern ihrer graziöſen, aber recht dekadenten und
unzuverläſſigen Urſippe. Dieſer Hund war mein
liebſter Spielkamerad, und alle Welt konnte ihn
gut leiden, mit Ausnahme unſeres Gärtners
Camillo in der italieniſchen Sommerfriſche.
Den rührte nicht einmal die unbeſtreitbare
Cat=
ſache, daß Diana richtig lächeln konnte, wie
ein Menſch. Aber als Italienerin mußte ſie ja
auch frohſinnig ſein; das iſt man ſeinem
Ge=
burtslande ſchuldig. Selbſt wenn man ſchon als
Windhunddackelbaby das Dörfchen am Comerſee
verlaſſen hat und ſich mit den Kollegen in
Deutſch=
land bereits aufs beſte angefreundet hat.
Künſtleriſches Verſtändnis beſitzt man auch,
wenn man aus dem Lande der Nenaiſſance
ſtammt, nicht wahr, Diana? Eines Cages
näm=
lich erſtand ich — ſieben Jahre alt — mit
mei=
nem Caſchengelde und unter Ausnutzung eines
mehrmonatigen Kredits, zwanzig Vergißmein=
nichtſtauden und ebenſo viele Stiefmütterchen.
Als ich nun daran ging, das Fleckchen Erde
hinter dem Hauſe — drei Meter breit, fünf
Meter lang — in ein buntes Beet zu
verwan=
deln, ſchaute Diana aufmerkſam zu, als wollte
ſie meine Arbeit einer kritiſchen Unterſuchung
unterziehen und es bedauern, ihre Natſchläge
nicht in Worte kleiden zu können. Der ovale
Vergißmeinnichtkranz ſchien ihr indes als
Um=
rahmung der ſamtenen Stiefmütterchen, die wie
ſanfte Menſchenaugen ſchauen können,
aus=
nehmend gut zu gefallen. Sie begann jedenfalls
nach einiger Seit anerkennend mit dem
Ningel=
ſchwanze zu wedeln und ſpazierte zur
Neko=
gnoſzierung ein über das andere Mal um das
Opal herum. — Jetzt noch raſch einen Crunk
aus der Gießkanne geſpendet, und der Garten
war fertig!
Dann hinauf zur Mutter und die Geſchwiſter
alarmiert! Und alle, alle kamen, ich ſtolz
vor=
an, mit langen Schritten und die Gefolgſchaft
zur Eile anfeuernd, damit das Blumenwunder
nicht allzulange unbeſtaunt bliebe. Ja, und dann
ſtanden wir im Gärtchen und ſtarrten auf einen
umgewühlten Erdhaufen, aus dem hier und da
ein paar gelbe und violette Blumenköpfe wie
Ertrinkende hervorſchauten. Das Ganze ſah
aus, als hätte der Portier einen Leiterwagen
Erde und Unkraut im Gärtchen abgeladen ...
Die Geſchwiſter lachten mich aus und AA
unmutig über den Aufenthalt, wieder eic
Spiele nach; nur Mutter blieb bei
mir-
tröſtete mich .. . Acht Cage, ſah ich die 6.
tenkünſtlerin Diana nicht an. Jetzt wuß.
auch, was den alten Camillo zum erk ü
Feinde meines vierbeinigen Sreundes gen
hatte . . .."
An welche deiner Miſſetaten ich aber
immer denken mag, Diana, alles haſt du mir
gutgemacht an einem ſchwarzen Cag, und de
Creue leuchtet aus jenen vom Kriege unz
a=
teten Kindertagen zu mir herüber.
Wie war es doch damals geweſen, Zu
einen ſchlimmen Ausſchlag bekamſt un d
deine ſchönen ſchwarzglänzenden Haare ve
als du, ein Sinnbild der leidenden
Krean=
deinem Körbchen lagſt und dich vor uns
krochſt? Ich mußte an den armen Job Si
in der bibliſchen Fabel, ebenſo elend urM
fleckt ſchienſt du mir. Dann kam eines
ein bärtiger Landſturmmann zu uns, der N
der Aufwartefrau, zog eine Schnur dur hen
Ning deines roten Halsbandes und zerr ei
mit ſich fort. — „Zum Cierarzt. . .!" ſa ie
Mutter, aber die Augen meiner Diana ſen
mir, daß es eine fromme Lüge war. Ich, ſie
und wollte dem Räuber nachrennen, ake a,
wurde Mutter energiſch und ſetzte mir alg
ander, wie krank Diana ſei, und daß Jen
Kinder anſtecken könnte; daß ich meinen Arnd
vielleicht niemals wiederſehen dürfe. —
dann wollte ich mit Diana ſterben, ſch uſt
weinend und erſchrak: groß und grau ſta na=
Geſpenſt Cod vor mir, zum erſten Meuſie
ſein Schatten in mein Herz. Es war eng
derer Cod als der aus den Märchenbünn
es war nicht das tote Schneewittchen in ä
ſernen Sarg, es war auch nicht der dri/d
Cod im Knuſperhäuschen oder im Notkäppm
wald; es war ein ſchweres und doch
bein=
des Gefühl wirklichen Opfertums. Asbil
Brüder dampfend und laut vom SußEuilie
heimkehrten, fiel auch von ihnen der F uom
ab wie das Oktoberlaub, und ſie ſchlicher: mu
M na
rig umher.
Am Abend kam der Landſturmmann ver /
und ich hörte, wie er im Nebenzimmpe
Mutter Bericht erſtattete: „Cja, das w uin
en m
ganz komiſche Sache, iſt mir im Leben5
nicht paſſiert, gnädiſe Frau! Ich bin reeiſtl Merd
Stadtwald gegangen mit der Diana, adig /ᛋ ſach nicht we
hab’s nicht fertig gebracht, ſie tot zu ſwen a.d eine Filmt
So’n wehrloſes Tier, und ich hab” doch ſom hens, von der
allerhand geſehen an der Front .. .! Si=ßHin nicht exiſtiert
lich hab’ ich mir einen Nuck gegeben un./ b3, pir uns auch
nochmal verſucht. Aber da macht die an/ us ſelbſtverſt
vor dem Nevolverlauf Männchen und berilcl nen einen Leben
richtig wie ein Menſch .. . Na, und da icchl:u die Filmſtars
ende Gerecht
um
denn eine Stunde lang mit der Waldbaum 4 iem ein gewöl
mer geradeaus gefahren, weiß gar niclimkllehen natürlich
wohin .. ." „Ja, Hartwig, was hak„ShAM — die
denn mit dem armen Hund gemacht?!” rdg/; einen gut
Mutter ungeduldig. — „Na”, ſagt 8 rlc!F aus der gan
lauber, „ich bin an ein Bauernhaus geysezl, Sie werden.
und habe die Diana an den Saun ge-PerM in einem livrior=
Jetzt läuft ſie da draußen herum und wirdag;n imeiſt klü
wieder geſund werden. Die Bauern
ſie ſchon losgebunden haben.”
Als der Landſturmmann ſich verabche4) öofe mit w
hatte, ſchlich ich mich, in Nachthemd un p 4 ſe der Gnäd
aus dem Hauſe und rannte hinter dem Cur 4) uß ſie es im
ber her: „Herr Hartwig, Herr Hartw/
Der Mann drehte ſich ärgerlich um.
ihm auf einmal leid, den ganzen Nachntd
um einen kranken Köter vertan zu hab n0N
Fahrtkoſten hatte er ſich auch nicht un
erſtatten laſſen; er hatte ſeine Prinzip7
halbe Arbeit nahm er nichts! — Jetzt In
vor ihm, packte ſeine Hand und ſtotter el
nen Dank und ſagte ihm, wie fein er 2u
macht habe, daß meine Diana nun wei e!
dürfe. Der Mann brummte etwas in des
das ſollte unfreundlich klingen, aber ich
daß er plötzlich ſeine gute Laune wiede
Des Nachts fuhr ich aus dem Schlae
Geräuſch hatte mich aufgeweckt. Ich
ans Fenſter. Dort unten, im
flimmernde-
bogen der Laterne, ſaß meine Diana un
Am Halsband hatte ſie noch das abe‟
Ende der Strippe. Sie war fünf Stunderle
durch den Wald gelaufen und hatte ihrane
nicht verfehlt! — Während ſie haſtig die
zeit verſchlang, feierten wir Wiedevei
Diana und ich. Sie war beſchäftigt, du:
gen knurrte zu ſehr! Aber ihre Augen
wie nie zuvor, und der
Ningelſchwan-
tolle Spiralen. —
Am nächſten Cage brachten wir Dicin
beſten Hundearzt der Stadt. Der beEiſ
vierzehn Cage bei ſich und ſchickte ſie u.
— zwar noch immer ohne Fell, aber ge‟
zurück. — Dem Landſturmmann Hartr.!
ſchenkte ich für ein blankes Dreim
Pfeifentabak, Marke „Deutſcher Wall‟”
der billigſten Sorte, damit es „nach meh
ſehen ſollte. Es gab viereinhalb Pfund
Merkworte
Ich habe durch mein ganzes Leben 9
daß ſich der Charakter eines Menſche‟
nichts ſo ſicher erkennen läßt, als au.”
Scherz, den er übelnimmt.
Lichtenb
Nur wer Unmögliches will, kann das
Karl
Jaſp=
liche erreichen.
Wäre des Lebons Sweck nur das Lebe‟
So könnte es einen erbärmlicheren niche
Otto v. Leix
ge denn ein gewöhnlicher Sterblicher.
wohnen natürlich nur in hochmodernen
hungen — die Silmarchitekten haben im
Mubronnn
DA
BI M
Fi oft ſchon hat man dem Wunſchtraum
im den Kampf angeſagt und die ſchlichte,
Wirklichkeit gefordert, wie wir ſie
täg=
reben. Und der Wunſchtraum, das Luft=
Sie leben weiter auf der Leinwand,
ſe unſterblich ſind, weil ſie aus unſerem
ſiu einfach nicht wegzudenken ſind.
gibt eine Filmwirklichkeit, eine Welt des
e Scheins, von der wir alle wiſſen, daß
Leben nicht exiſtiert. In Filrnen dieſer
ſaſen wir uns auch alles gefallen. Wir
bi es als ſelbſtverſtändlich hin, daß die
ſa oben einen Lebensſtil haben, den ſich
emmal die Silmſtars leiſten können, ge=
henen einen guten Geſchmack — haben
chätze aus der ganzen Welt in ihren vier
e. Sie werden, wenn ſie nach Hauſe
et, von einem livrierten Diener
empfan=
er zumeiſt klüger iſt als ſie ſelbſt — dies
ſuegleichende Gerechtigkeit — und mit
ſors nur ſo um ſich wirft. Oder es iſt
ſierliche Sofe mit weißem Häubchen und
ſoen, die der Gnädigen öffnet, und die
iw iſt, daß ſie es im Leben ſchwer hätte,
diellung zu finden. Dieſe Menſchen des
ſhraums ſteigen dann in weißgekachelte
wannen hinab und telephonieren nur mit
Selephonen. Sie ſchlafen natürlich nur
tenhemden oder ſeidenen Pyjamas und
As gutfriſierte Haupt nur auf ſeidene
Rein königliches Muſeum beherbergt
ches Märchenbett, wie wir es täglich im
epen können. Und ſo geht das Leben
Güücklichen endlos weiter.
des Kinopublikums auch. Auf das
en folgt wieder die rauhe Wirklichkeit,
Ko kann von Glück ſagen, wenn man
eufrieden dabei geworden iſt, wenn man
lifiſchloß eben als Luftſchloß betrachtet,
lkein Platz in dieſer Welt iſt. Silme
Art haben immer ihr Publikum, das
9e Ausflüge ins Reich der Phantaſie
Mimtal zum Leben braucht. Wie geſagt, in
lälmen laſſen wir uns alles gefallen.
en gibt es aber auch Werke, in denen
euuf dieſe Welt des ſchönen Scheins
ver=
tärd, in denen man der Wirklichkeit
eriſter zu Leibe rückt und auch ſichtlich
ſt, lebenswahr zu ſein. Doch dann
FMen plötzlich, daß es gar nicht ſo einfach
man da beiſpielsweiſe Dinge wiſſen
einem gar nicht geläufig ſind und die
dem Leben ablauſchen muß, will man
Redem Bild zum Widerſpruch reizen.
BDem! Wie oft wird dieſer Widerſpruch
gibt wohl kaum eine Berufsgruppe,
chon wegen ihrer Darſtellung im Film
erie hätte.
M im Eilm eine Gerichtsſzene vor, dann
Die Suriſten die Köpfe und finden das
Mmöglich; tritt ein Arzt auf, dann
Ich beſtimmt die Mediziner über dieſes
2 zeigt man einen Journaliſten — na,
an über dieſes trübe Kapitel lieber
Spielt ein Silm in der Hauptſache
Duupos, dann iſt beſtimmt das Leben auf
Anvier falſch gezeichnet; läßt man eine
M un auftreten, dann verdient ſie ſelten
alls zweihundert Mark. Dieſe Liſte
noch beliebig fortſetzen.
Die ſteht jedenfalls feſt: die Ungenauig=
Deie kleinen, unbeabſichtigten Lügen in
dge ernſt genommen werden wollen, ſind
ender und gefährlicher als der ganze
der Wunſchtraumfilme. Man hat im=
mer wieder den Eindruck, daß Negiſſeure und
Filmdichter ſich viel zu wenig unters Volk
miſchen, daß ſie ſich viel zu ſelten erkundigen,
wie man in dieſer oder jener Berufsgruppe
lebt und arbeitet. Sonſt käme es nicht immer
zu dieſen ungewollten Karikaturen, die man
uns gelegentlich als Wirklichkeit vorſetzt.
Dreht man einen U=Boot=Film, einen
tech=
niſchen Film oder einen Sportfilm, ſo iſt es
ganz ſelbſtverſtändlich, daß man Fachleute zu
Nate zieht. Ebenſo ſelbſtverſtändlich ſollte es
ſein, Erkundigungen einzuholen, wenn man
Berufsgruppen ſchildert, in denen man nicht zu
Dr. Ilſe Mahl.
Hauſe iſt.
Mernwurdige
Einladung
Es mußte ſich etwas ereignet haben. Eine
Menſchenanſammlung vor dem Haus, haltende
Caxis, ein Schupo, lebhafte Debatten, wie es
mir aus einiger Entfernung ſchien — neugierig
trat ich näher.
„Was iſt denn hier los?” fragte ich einen
Mann, der am Nande der kleinen
Anſamm=
lung ſtand. „Einer überfahren worden?"
„Der Mann zuckte bei meiner Frage
zu=
ſammen, er war ganz in Gedanken geweſen,
nun ſah er mich an. Nein; er ließ ſeinen Blick
erſt an dem Haus entlangſchweifen, bis zum
Dach und wieder hinunter, dann ſah er
mich an.
„Nee!” ſagte er. Er machte eine Bewegung,
als wäre ihm kalt. Dann berührte er plötzlich
mit ſeiner Hand meine Schulter, wie bei einem
guten Bekannten. „Wollen Sie nicht einen
Schnaps mit mir trinken?” fragte er. Ich ſah
ihn erſtaunt an.
„Nanul Kennen Sie mich denn?” wollte ich
wiſſen.
„Neel” meinte er. „Aber
„Oder haben Sie in der Lotterie gewonnen?”
Er holte tief Atem. Dann machte er
wie=
der jene fröſtelnde Bewegung. Er hatte ein
merkwürdiges Geſicht dabei. Ich hatte ihn nun
genau betrachten können; er war vielleicht
Schloſſer oder ein Dachdecker, in
Arbeitsklei=
dung, und nicht mehr jung.
„Einen Schnaps —” murmelte er. Dann
ging er auf die kleine Kneipe drüben zu, und
ich — nun ja, es war eine ſeltſame Einladung
— ich ging mit.
„Proſt!” ſagte der Mann, als der Schnaps
auf dem Ciſch ſtand. Als er das Glas leer
zu=
rückgeſetzt hatte, machte der „Ahl”, lehnte ſich
im Stuhl zurück, zündete ſich eine Sigarette an,
und nun lief ein befreiendes Lächeln über ſeine
ernſten Süge.
„Mir iſt nämlich was paſſiert — vorhin!”
begann er.
„Ich ahnte ſo etwas!” warf ich ein. „Etwas
Seltſames!”
„Soltſam? Jal Möcht” die letzte
Viertel=
ſtunde nicht noch mal erleben! Donnerwetter!
Iſt mir die ganzen Jahre nicht paſſiert in mei=
nem Beruf! Daß mir der Hammer runterfallen
mußte! Wo ich ſo aufpaſſe! Ja, aber diesmal . .
Ich hatte ne Neparatur auf dem Dach, und
plötzlich rutſcht mir doch der Hammer weg,
immer das ſchräge Dach runter ich ſtarre ihm
erſchrocken nach, ſo raſch kann ich ja gar nicht
hinterher, wie der Hammer da runterkullert,
meine Hoffnung iſt die Negenrinne am Dach,
ich reiße die Augen auf, als könnte ich den
Hammer damit dirigieren, er plumpſt jetzt in
die Negenrinne, einen Augenblick denke ich, er
bleibt liegen, kippt nicht über, da macht er eine
letzte Bewegung, und — drüben iſt er, runter
iſt er. Auf die Straße.
Ich ſitze wie ein Schornſtein dort auf dem
ſpitzen Dach. Klang nicht ein Schrei nach oben,
ein entſetzlicher Schrei? Es kann nicht ſein,
ſage ich mir, iſt ſitze ſo hoch über der Straße,
dumpf nur dringen die Geräuſche des Verkehrs
herauf, ein Schrei würde erſtickt ſein, ehe er
nach oben kommen könnte. Aber ich ſitze da in
der ſchrecklichen Angſt und lauſche und wage
mich nicht zu rühren, wohl zehn Minuten lang.
Ich dachte, daß ſie nun heraufſtürmen würden, daß
ſie mich endlich entdeckt hätten, aber es blieb ſtill.
Auch dieſe Stille war unheimlich. Schließlich
kroch ich durch die Luke zurück, ſchlich über den
Boden und riß ein Fenſter auf. Da ſah ich tief
unten vor dem Haus .. mir ſchwindelte
Menſchen, aufgeregte Menſchen und Autos, die
ſtehenblieben und einen Schupo.
„Dein Hammer!” dachte ich.
„Glauben Sie mir, als ich da auf dem
Boden die Haken ſah, die von den Frauen für
die Wäſcheleine benutzt werden, kam mir der
Gedanke, daß es nun das Beſte wäre, mich
an einem ſolchen Haken aufzuhängen. Aber ich
kam dann doch herunter, Creppe für Creppe. Du
mußt dich jetzt verantworten, ſagte ich mir, dr
gehſt zum Schupo, ſagſt, daß du es geweſen
biſt, dein Hammer . . . So trat ich auf die
Straße, kam langſam näher, miſchte mich unter
die Leute. „Was iſt hier denn los?” fragte ich
einen, ſo wie Sie mich gefragt hatten, aber
meine Stimme war heiſer, es war gar nicht
meine Stimme, Herr. Und die Augen hielt ich
am Boden, wagte nicht aufzuſchauen. Da ſagte
der Mann: Ach, ine kleine Karambolage, ein
Privatwagen mit einem Caxi, iſt weiter nichts
paſſiert, nur einem Nadfahrer, dem haben ſie
die Karre verbogen.”
Hier ſchwieg mein Erzähler, aber in ſeinem
Geſicht ſtand alles was er nun noch hätte
be=
richten können. Ich ſah die große Erlöſung
ſeines Herzens. Und ſchon waren der Humor
wieder da und das Lachen über die „große
Duſeligkeit”, wie er ſeine Angſt nun nannte.
„Und der Hammer?” wollte ich noch wiſſen.
„Der wird wohl nur auf einen Balkon
ge=
fallen ſein!” lachte er. „Jedenfalls, getan hat
er keinem was!”
Dann ſtand er auf und ging wieder an ſeine
Arbeit. Aber ich hatte nun begriffen, daß er
dieſen Schnaps hatte trinken müſſen, daß er
ihn mit irgendeinem der ihm gerade in den
Weg kam, hatte trinken müſſen. Mit welch
ein=
fachen Mitteln rettet ſich der Menſch
manch=
mal nach großen Erſchütterungen in das
ge=
wohnte geliebte Gleichgewicht!
K. N. Neubert.
Das Gedächtnis iſt eine Gottesgabe,
vorausgeſetzt, daß ſie nicht mißbraucht wird.
Ueberbürdung des Gedächtniſſes hat zur Folge,
daß der Menſch nicht allein ſein perſönliches
Ich verliert, ſondern auch die Fähigkeit des
zuſammenhängenden Denkens, die dann durch
das ſpezifiſche Gewicht des angeſammelten
Wiſſensſtoffes gleichſam außer Kraft geſetzt
wird. Von Schopenhauer ſtammt die
Beobach=
tung, daß unter Schauſpielern der Wahnſinn
am weiteſten verbreitet ſei, was dieſer
Philo=
ſoph auf die Nötigung des Schauſpielers
zu=
rückführt, dauernd einen ungeheuren
Gedächt=
nisſtoff in ſich aufzuſtapeln und ſich die Pſuche
der allerverſchiedenſten Menſchen aneignen zu
müſſen; ein Verfahren, das in beſonders
kraſ=
ſen Fällen mit dem Verluſt des Schbewußtſeins,
d. h. dem Wahnſinn ende. Aehnlich ſcheint es
ſich mit dem Sprachſtudium zu verhalten: wird
es übertrieben, ſo kann es ſchlimme Folgen
haben. So wird jetzt von einem Profeſſor an
der Pariſer Sarbonne gemeldet, daß er nach
der Erlernung der 45. fremden Sprache
un=
heilbar erkrankt ſei, weil er das
Erinnerungs=
vermögen ſo vollſtändig verloren hat, daß er ſich
nicht einmal mehr in der Mutterſprache
ver=
ſtändlich ausdrücken kann. Durchaus glaubhaft:
unter dem Swange, ſich mit 45 fremden
Odiomen ſtändig identifizieren zu müſſen, hat
das Ich die Herrſchaft über ſich ſelber verloren;
es iſt ſeinem Beſitzer buchſtäblich abhanden
ge=
kommen. Ein bündiger Beweis dafür, daß
Geiſteskrankheit in Wirklichkeit
Geiſtes=
abweſenheit iſt.
In einer oſteuropäiſchen Großſtadt wurde
vor kurzem der Schadenerſatzklage einer be=
Die Diva, in ihrer Berufsehre erheblich gekränkt ruht aber nicht
eher, als bis jener unwürdige Klepper ihren Namen wieder
abgelegt hat.
kannten Bühnenkünſtlerin ſtattgegeben, die in
Sportkreiſen lebhafte Beunruhigung
hervor=
gerufen hat, weil man befürchtet, die Auffaſſung
dieſes Gerichts könne möglicherweiſe auch von
anderen Gerichtshöfen geteilt werden. Die
Dame hatte den Beſitzer eines Nennſtalls
ver=
klagt, weil er eins ſeiner Pferde nach ihr
be=
nannt, dabei aber nicht bedacht hatte, daß der
Gaul von der Natur mit einem trägen
Cem=
perament ausgeſtattet worden war, alſo gerade
der Untugend, die man der betreffenden
Schauſpielerin am wenigſten nachſagen konnte.
Kein Wunder, daß ſie ſich durch ihren
vier=
beinigen Namensträger in ihrer Berufsehre
beträchtlich gekränkt fühlte und durch eine
Schadenerſatzklage, die ſchon um ihrer
Origi=
nalität willen den ſo leichtfertig geſchändeten
Namen in aller Mund zu bringen geeignet war,
ihren guten Ruf, immer als erſte durchs Siel
zu gehen, wiederherzuſtellen ſuchte. Somit wäre
alles wieder in ſchönſter Ordnung, wenn es
zur kleinen Zeitgeſchichte
nicht unter den franzöſiſchen Nennpferden ſo
viele „Greta Garbos” und „Lilian Harveys”
gäbe, die ſich nun alle ganz gewaltig anſtrengen
müſſen, ſollen ihre Eigentümer nicht Gefahr
laufen, ihre darin ausgedrückte Bewunderung
für berühmte Silmſchauſpielerinnen gleichfalls
mit einer Klage auf Schadenerſatz belohnt zu
ſehen. Es ſcheint alſo, als ob Undank auch hier
der Welt Lohn ſei.
Su den ausſterbenden Pflanzenarten gehört
auch die blaue Blume der Nomantik. Wo man
ſie aber in ſeltenen Fällen noch antrifft, iſt ſie
blauer als je. Was ſoll man z. B. dazu ſagen,
daß in der alten Stadt Saragoſſa in Spanien
ein Rechtsanwalt namens Eugenio Laskaris
lebt, der auf Grund emſiger
Familienforſchun=
gen der rechtmäßige Herrſcher von
Griechen=
land zu ſein behauptet? Es heißt ſogar,
grie=
chiſche Monarchiſten hätten ihm die
dornen=
reiche Krone der Hellenen bereits in aller Form
angeboten, und ſeine Anſprüche ſeien von den
beiden zuſtändigen Patriarchen von Jeruſalem
und Konſtantinopel auch anerkannt worden.
Laskaris führt ſeine Abſtammung in gerader
Linie auf jenen heldenmütigen Cheodor
Las=
karis zurück, der nach der Eroberung
Kon=
ſtantinopels durch die Kreuzfahrer im Jahre
1204 die Neſte der byzantiniſchen Herrſchaft in
Kleinaſien ſammelte, in Nicaea ein neues
legi=
times Kaiſertum auf den Chron hob und eine
Dynaſtie gründete, die allerdings ſchon im
drit=
ten Sliede ausſtarb, indem der ehrgeizige
Feld=
herr Michael Palaeologus den letzten Laskaris
beſeitigte, ſelbſt den Purpur nahm und durch
die glorreiche Wiedereroberung der
Reichs=
hauptſtadt am Goldenen Horn im Jahre 126)
dem bis zum Cürkenſturm blühenden
Herrſcher=
hauſe der Palaeologen den Namen gab. Da
nun Hellas zur Seit der Laskaris
ſtaatsrecht=
lich, wenn auch nicht faktiſch ein Glied des
Kaiſertums Nicaea war, ſieht der ſpaniſche
Anwalt, falls die Ahnenkette überhaupt ſtimmt,
in ſeinen kühnen Cräumen wirklich nicht ganz
ohne einen Schein von Recht das Diadem
Conſtantins des Großen über ſeinem Haupte
funkeln, wenn auch nicht anzunehmen iſt, daß
ſich die derzeitige griechiſche Negierung dadurch
beunruhigen laſſen wird. — Uebrigens gab es
ſchon einmal einen Prätendenten auf den
er=
ledigten Chron von Byzanz, nur daß er klug
genug war, ſich durch Anmeldung unerfüllbarer
Anſprüche nicht vor aller Welt lächerlich zu
machen. Er hieß Maurice Paléologue, weiland
franzöſiſcher Botſchafter am Hofe von St.
Petersburg. Seine für Deutſchland unheilvolle
Nolle beim Ausbruch des Weltkrieges iſt noch
in aller Gedächtnis.
Ernſt v. Niebelſchütz.
Herr Eugenio Laskaris behauptet aufGrund emſiger
Familten=
forſchung nichts weniger als der rechtmäßige König von
Zeichnungen: H. Pauser.
Griechenland zu ſein.
Nor ganer, der wo noch ſei Hoſe mit de
Beiß=
zang ozieht, der wärd valleicht in ſeine
rickſten=
diche Ahnungsloſichkeid noch net gemärkt hawwe,
daß mir net bloß in=ere neie, ſundern aach in=ere
iwwerrenzich un dauernd fortſchreidend=
fort=
ſchrittliche Zeit läwe. Do muß mer mitkenne,
wann mer debei ſei will — Freilich, was mei
Endebärzelſen is, die will zwar iwwerall debei
ſei, awwer ſie kann net mit. Un drumm kimmt
ſe immer hinnenooch, wie die heilich Faßnacht.
Zwar ich war jo noch net debei, wann ſe in ihr
Schlubbhoſe ſchlubbt, un ich kann drum net ſage,
ob ſe ſich dobei, altfrenkiſcherweis, noch ere
Beiß=
zang bedient. Awwer zudrau ich=ſer. Dann es
is jo e Umſtandskremern, wie ſe im Buch ſteht.
Un ſie läbt drum net ihrer Zeit voraus,
ſun=
dern ſie draamt=ere nooch. Un ihr beſte Eifäll
hott ſe immer erſt dann, wann die Katz lengſt
em Bach enunner is.
So ſeegt ſe aach am letzte Mondag zu mer,
der gäſtriche Sunndag hett ſe um e klaa
Ver=
meeche gebracht. Ich war nadierlich im erſte
Mo=
ment verdutzt, un hab ſe gefrogt: „Inwiſſo?!”
— „Sehr eifach”, ſeegt=ſe, „ich hett bloß drunne
uff de Grieſemer Schoſſee, an de Audobahn, e
haaß Kammilletee=Erfriſchungshall
uffzumache brauche, do weer ich vermudlich heit
e gemachter Mann, un wann ich for’s Glas bloß
zehe Fennich genumme hett.”
So is die; un wie mer dodro ſieht, is däre
die Dewieſe: „Gemeinnutz geht vor Eichenutz”
be=
reits in Flaaſch un Blut iwwergange —
Allerdings gefrorn hawwe mer jo bis jetzt.
Rechtſchaffe. Un was ſichs mit dem ſogenannte
„Wonnel=Monat uff ſich hott, däß hawwe mer
diß Johr mit Schaudern erläbt. Dann mir ſin
ſozuſage bis jetzt aus em Schuckern noch net
erguskumme. Un es hott beinoh de Eidruck
ge=
macht, als weer de Herr Mai in dem Johr
är=
chendwie am Erſcheine verhinnert, un hett uns
en Erſatzmonat geſchickt, edwa de Herr Februar,
weil der ſowiſſo jed Johr „zu korz” kimmt.
Dad=
ſach is jedenfalls, daß ſich in dem Mai, dorch den
mir uns diß Johr ſo ſchluckſeſiefe dorchſchuckern
mußte, e uffdringliche Kelt bemärkbar gemacht
hott, wie ſe ſogar im Hochſummer zu ere
Selten=
heit geheert. Wenichſtens kenne ſich die ältſte
„Schlammbeißer” am große Woog net erinnern,
daß ſe der Mai emol ſo eneigelegt hett. Un
ſo=
viel ich geheert hab, worte ſe jetzt nemehr
len=
ger uff=en, ſundern fange o. — Noja, un do
kennt jo äffennduwäll mei Endebärzelſen ihr haaß
„Kammilletee=Erfriſchungshall” uffm
Woogs=
damm, odder uff de „Inſel” uffſchlage, un kennt
ſich do ſchadlos halte, for den entgangene
Ver=
dienſt am vergangene Sunndag.
Iwwrichens glaab ich baum, daß ſe bei de
Auto=
bahn=Eiweihung mit dere haaße Kammilletee=
Idee groß reüſſiert hett; de mehrſte hett ſe ſich
jedenfalls ſällwer eifleeße kenne. Dann die
Menſchemeng war ſo groß, daß faſt kaa Baa uff
die Erd kumme is, un wer do zwiſchedrei
drinn=
geſtocke hott, den hotts weder gefrorn, noch is er
naß worn. Un die Begeiſterung, wie der Führer
dann die Streck abgefahrn hott, hott alles aus
diefſtem Innern eraus widder worm wärrn
loſſe! — Es war jedenfalls en großer Moment,
un ich brauch dodriwwer noochdräglich kaa Wort
weider zu verliern, dann däß unvergeßliche
Ge=
ſchähe is jo bereits am Mondag in unſerm
Bläddche ſo ausfiehrlich geſchildert worrn, daß
ſälbſt die paar, die wo aus ärchend=eme Grund
net debei ſei konnte, wie mer ſo ſeegt, eigehend
„ins Bild geſetzt” ſin worrn.
Jedenfalls, dodriwwer gibts kaan Zweifel:
Deitſchland is heit des
fortſchritt=
lichſte Land! — Däß hott aach der
modori=
ſierte Feſtzug bewieſe, indem ſogar de „
Groß=
vadder” vun all dene Audomobiller mitgefahrn
is No un wann mer beiſpielsmeßich den „uralte
Benz” mit ſo=eme modärne Stromlinnie=
Audo=
buß vergleicht, do muß mer ſich doch wunnern,
wie alles ſo ganz herrlich geworrn un wie raſch
däß gange is. Dann wie alt is der „uralte‟
Küchenzettel vom 27. Mai bis 2. Juni 1935.
(Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.)
Montag: Kerbelſuppe, Quarkauflauf mit
Schinken*), Salat.
Dienstag: Haferflockenſuppe,
Kräutereier=
kuchen mit Salat.
Mittwoch: Rheiniſche Suppe, ſaure Nieren
im Reisrand.
Donnerstag: Spargelſuppe,
Schweinelen=
den mit jungen Karotten, Kartoffeln,
Baiſers.
Freitag: Reisſuppe (Reſt), Gebackener
Mar=
lan mit Spinat und Kartoffeln.
Samstag: Sauerampferſuppe, Nudelpudding
mit Rhabarberkompott.
Sonntag: Tomatenſuppe, Roaſtbeef mit
Spargeln und Kartoffeln. Erdbeeren mit
Milch.
*) Quarkauflauf mit Schinken.
2 Pfund Quark. ½ Taſſe rohe Milch, 2 Eier,
150 Gramm Schinken, 1 Taſſe Reibbrot, Salz=
50 Gramm Butter.
Benz? — Kaum fuffzich Johr! — Un doch kimmt
er aam heit unner ſeine modärne
Noochkummen=
ſchaft, ſchun faſt wie en vorſintflutlicher Witz
vor. Awwer er brauch ſich däßhalb ſeines Alters
net zu ſcheeme. Wie ſich jo niemand ſeines Alters
zu ſcheeme brauch, der wo zu ſeinerZeit ſein
Mann geſtanne, un was geleiſt hott —
Alles im Läwe is Endwiggelung, un aans
endwiggelt ſich aus em annern. Un ob zuerſt des
Eido war, odder des Hinkel, wos gelegt hott,
dodriwwer brauche mir uns heit kag Kobbweh
däß hett mer ſich vor e paar Johr noch net im
Draam eifalle loſſe; ganz abgeſähe vun unſere
Zäbbeliehne.
Awwer ganz im Ernſt. Die
Verkehrendwig=
gelung dreibt dezu, die Menſche un Völker
enan=
ner neher zu bringe; es gibt kaa Endfärnunge
mehr! — Awwer ſtatt dem, daß mer alle Hewel
in Bewegung ſetze dhet, die ganz Wäld an däre
ſäächensreiche Endwiggelung daalnemme zu loſſe,
ſtatt dem gibts leider „dreiwende Kräfte”, die
wo die Völker mit aller Gewald ſtatt zuenan=
Scherl-Bildmaterndienst.
Das Waſſer iſt ihm noch zu kalt.
Mit aller Kraft bäumt ſich das Pferd gegen den Willen ſeiner Neiterin auf und will nicht
ins Waſſer. Aber ſie läßt ſich nicht abwerfen und zeigt damit ein unfreiwilliges Veiterkunſtſtück.
mehr zu mache. Jedenfalls es is ſo, aach beim
Audo: erſt kam de Benz, un dann de
Märzedes=
benz! — Un ſo wärd mer net ruhe und raſte, bis
ſich aus dem Märzedesbenz des —
Volks=
audoendwiggelt hot. Dann erſt ſin mer geſtellt.
wann jeder als ſei eigener Schoffeer in ſeim
eichene Wäjelche ſitzt. Un ich ſäh ſchun die Zeit
kumme, do wärd mer valleicht de letzte
Fußgen=
ger ausgeſtobbt im Nadderahljekawinnädd ſähe
kenne, damit mer waaß, un ſich ungefehr
vor=
ſtelle kann, wie ſo e vorſintflutlicher Menſch
aus=
geſähe hott, der wo ſich ganz ohne Modohr, un
ohne Peäß, nor uff ſeine Fieß miehſelig
fortbe=
wegt, un es Benzien bloß dezu hott zu
ver=
wenne gewißt, um ſich die Flecke aus ſeim Azug
eraus zu mache, un ders Eel (mit Eſſich un
Zwiwwel) nor gebraucht hott, for en ſogenannte
„Handkees mit Muſick”....
Däß mag valleicht manchem im erſte Momend
als iwwerdriwwe erſcheine, awwer wer in
de letzte acht Dag die Addiggel geläſe hott, in
unſerm Blättche, vum „Eiſernen Pferd”,
alſo iwwer die Endwiggelung vun de Eiſebah,
der kimmt ganz vun ſällwer uff ſo Gedanke.
Außerdem hawwe mer dann noch die
Flug=
täſchnick, dann wie ſich die endwiggelt hott,
ner — anenanner bringe wolle, die wo die
Völker enanner entfremde, anſtatts
ver=
binde. Un dieſe „dreiwende Kraft” ſchimbft ſich
ausgerächent „Völkerbund”!— Hott mer do noch
Worte?! —
Ohja, mer hott noch Worte! — Un unſer
Fiehrer hott ſe gefunne, un hott ſe ausgeſproche
klibb, klar un deitlich! — Un die Wäld drauß
hott ſe geheert, mußt ſe heern! — Un die
Völ=
kerſchafte, die wo nir ſehnlicher winſche, als in
Friede zu läwe, die mußte aus dene Worte
erausheern, daß aach des deitſche Volk nis will,
als in Friede ſeiner Arweit noochzugeh.
Offe=
härzich un ehrlich, wie’s ſei Art is, hott unſer
Fiehrer allerdings aach erkleert, daß es nor en
Friede „in alle Ehrn” ſei kann, un net bloß en
Friede uff unſer Koſte. Un däßhalb hott er
rickſichtslos emol de Deckel vum Dibbche gedho,
in hott uns, un die Wäld emol eneigucke loſſe,
in däß Gemiſch, wo do vun dene agäbliche
Frie=
densapoſtel zuſammegekocht und gebraut, is
worrn: „Do rich dro!” — Schonungslos hott er
die Falſchheit un Ungerechdichkeid, die wo mer
ſich uns gäjeniwwer in all dene Johr geleiſt hott,
klorgelegt. Und ſchließlich hott er dene verlogene
14 Punkte vum Wildſon, ſei 13 Punkte gäje=
Waad
833. v. Holzhauſen. 1. Kb4? oder 1. T:e3? Sf61 2.
Sd5(r)1 1 Nb7? Be21 2. Tb5 Bel D1 Alein zum Ziele
führt: 1. Te7—o8! — 2. Be7 und 3. Be8 Dc. Auf es ſoll
der Turm lediglich die neugeborene Königin ſorgſam ſchützen.
Schachnummer 625.
Aufgabe 836.
W. A. Braun in Darmſtadt.
urdruck.)
Löſerliſte: cand. aer, wet. W. Becker in
Eber=
ſtadt (19.7243) 24 Punkte: „G. Seeh in
Eber=
ſtadt (18+2—43) 23 P.; H. Fiſchbach in
Eber=
ſtadt. H. Meidinger in Eberſtadt (17.4243)
22 P.; Oblt. a. D. L. Ehrhardt in Darmſtadt
(1672+3) 21 P.: H. Schmidt in Darmſtadt,
L. Luck in Darmſtadt. W. Eiſele in Sandbach
i. O. W. Rubröder in Darmſtadt, W. A. Braun
in Darmſtadt (13-42.13) 18 P.: Leo Schott in
Pfaffen=Beerfurth (11-42+43) 16 P.; H. Dubois
de Luchet in Zwingenberg (9+2+0) 11 P.
Odge
Der trockene Quark wird durch die
Kartoffel=
preſſe gegeben und mit dem gewiegten
Schin=
ken, der Milch, den Eidottern und Gewürz
unter=
miſcht. Unter dieſe Maſſe den ſteifen Eierſchnee
ziehen, in gutgebutterte Auflaufform füllen, mit
Reibbrot beſtreuen und mit Butterflöckchen
be=
legen, Backzeit: 45 Minuten bei mäßiger Hitze.
Weiß zieht und ſetzt in drei Zügen matt.
Prüfſtellung: Ke2 D41 Ses, f7 Bg2 (5); Kf6 Sas
Be7 (8).
Aufgabe 837.
M. Frankem.
(1. Preis, Britiſch. M. Meyer=Turnier 1927.)
Weiß: Kb2 De6 Ta4, 15 L.a8 Sd4, 45 Be2, e3.
16 (10 Steine);
Schwarz: Ke4 De5 Lf4, h3 Sf1, g6 Be7 (7Steine).
Matt in zwei Zügen.
Löſungen der Aufgaben.
832. A. Kubbel. 1. Dg1—g4! Ein gefälliges
Damen=
opfer. Die Drohung 2. D44+ pariert 1. ... B:g4, (Se5,
St4, Tk4, Lf4), worauf dann 2. Be4 (sb8, D:k5, 8e3,
Dg8) 4 folgt.
iwwer geſetzt, uff dene ſich en wahrhoſ
Friede uffbaue leßt. Mehr kann er doch reßt u.
Mit aam Wort: noch emol hott er d5e
zum Friede gebodde, un hott domit gezeihin
mir Deitſche vun Haus aus viel zu gu
dich, un viel zu ehrlich ſin, als daß we
ärchendwen was hette, un daß mer um deſt
wens Friedens hallwer oft faſt zu noocka
ſin, als unbedingt needich, bloß um damic
uns niemand noochſage kann, mir weeriſt
kehler un Raubautzer. — Awwer er hott a
driwwer kaan Zweifel geloſſe, daß mir i5
kunft ſällwer defor ſorje, daß unſer
Ho=
bewahrt is, un in guder Hut. Un do kanm
uns doch drauß kaan Vorworf mache, darm=
PetO
die verdammte Flicht un Schuldichkeid
Hausvadder ſei Haus un ſein Hof gut verh=
Un wer däß net dhut, verfiehrt die annerilit,
zu Schlechdichkeide —
Dem is alſo dorch die allgemeine Wkiſ
in Deitſchland en Riegel vorgeſchowe, un diſe
alſo kaaneswähks haaße, daß mir unſere Heit
Nachbarn, rechts un links, un owe un un rin
ſo kumme wolle, wie ſie uns gärn kummerh
Sundern mir wolle in Ruhgelof
weiternir. —
Außerdem dient die allgemeine Wehrpit!
uns dazu, aus unſere junge Borſch ſtrammie
zu mache, die wo ſtolz druff ſin, wann ſe
wärrn därfe, wie’s ihr Vädder un
Groz=
aach gewäſe ſin. — Dann aach die ſin eſe
Millideer Menner worrn, un
hawwe=
lich viel for’s ganze Läwe gelärnt, nemlig)
nung, Dißzibliehn, Haldung, Subordin
Schliff, Schneid un Forſche. Un es hott don
ſpeeder die beſte un brävſte Ehemenner gmt
— Un daß däß widder ſo wärd: das wal eiot
Bienchen Bimmbern
Poſtſchkribbdumm: Do ſin mern
e paar ſtag=alte Heiner verſchiedene härzun
gende Klage un Seifzer zugange, wurnät
dem Bärchelche hinnerm Woog, de ſogemt
„Buwe=Ludwigsheeh”, odder mim
ganz frieher geſagt hawwe: De Sandlr. /
Noja, ich kanns dene alde Kadädde jowat
fiehle: ’s is e Stick vun ihrer Juchend enn
do de Stadt=Endwiggelung zum Obfer f9 1
hinne hawwe ſe ihr Summerferje verlſ i0
„Raiwer=Huß” geſpielt, do hinne hawwe ſ will
gelärnt; un in ihrer Sinden Maienbliet wic
ſe an manchem ſcheene Owend wohl 4.0
Wähk do=ehinner gefunne — lang, lang ir)
Un die meiſte ſin valleicht erſt widder ie
innert worrn, wie do neilich emol wos ſo t
de Zeidung geſtanne hott, ſunſt hedde ſesall
ſcheinlich gornet gemärkt. Awwer ich 6f0
ſage: Aus dem „Dorado” ihrer Juchergti
do mittlererweil in de letzte Johrn e inſt
„Dorado” worrn. Un wann ich, beiſpie s=5/4
nooch ſo=eme Owendgang ſpeed aus em 9/4
kumme bin, hotts mich dort net meh iMf
gezoge.
Wann alſo däß Bärchelche, mitſarfſeltl
Baambeſtand, un ſeine Hecke un Biſch, demalt
boddem gleich gemacht wärd, ſo hott diſchlM, inart im
ſei Berächdichung, iwwerhaubt un ſo. A= 2ſf 1 Ndegebi
de Awohnerſchaft zulieb, die wo dort jenll
druff ihrn Wigwamm uffſchlage dhut; Ladl ” Mr ſeine
am allerwenichſte bees driwwer ſei.
Un die fragwärdiche Nacht=Eile, die ndih
gärn ihrn Unfug gedriwwe hawwe, un m
die Leit erſchreckt, die wärrn dozu ka und kei
Geläjenheid finne. Dohärngäje wär M.
wärkliche Vögelcher, die wo dort de1
Biſch un Hecke geniſt hawwe, im B Liſſth
Gadde en Unnerſchlubb finne. Do ſin a,
vor de Katze ſicher.
Die Katzebeſitzer awwer ſolle behärzu 0
en die Woch geſagt is worrn, un ſolle i hich
kele nachts zu ſich ins Bett nemme, dam”
uff Raub ausgeh kenne. Do ſteern ſeh!
Nachbarſchaft die Nachtruh net. Dann vW
e „Lärmverhiedungswoch”, wann me ichl
vor lauter Katzegejauner kaa Aag zudhu
n4
ier
14nänlich de
nuich
in deicen
welche Linien
abzulehn
dianer 12 Exemplar 13 Runkelrübe, 19
15 Illuſtration, 16 Tollkirſche. — Der
Mailiedes lautet: „Der Mai iſt hier r
Freuden all”.
Silbenrätſel.
Aus den Silben: ber bin bro brun butt
dail den den dril e ei eib el ep er eu
fich för heil her ka ko le le li ling lo
lyp ma me nen ni no o rei ro rok ſack ſau
ſee ſom ſon ſte te ter tus ü um un wal
wald zie ſind 18 Wörter zu bilden, deren
An=
fangs= und Endbuchſtaben, beide von oben nach
unten geleſen, einen Vers aus einem Maienlied
von E. Geibel ergeben (ü ein Buchſtabe). Die
Wörter bedeuten: 1 Land in Afrika, 2 männliches
Kleidungsſtück, 3 Jagdgewehr 4 bayeriſcher
Alpenſee. 5 Mineralwaſſer, 6 Nebenfluß der
Etſch. 7 Fluß in Spanien, 8 Fußbodenbelag,
9 engliſche Stadt (Pferderennen) 10 Fiſch, 11
deutſches Gebirge, 12 Haus des Waldaufſehers,
13 deutſcher Philoſoph, 14 Myrtenbaum (ölreich),
15 ſchwarze Schmelzmaſſe für Einlagen in
Me=
tall, 16 ſchweizer Kanton, 17 Held eines
Volks=
buches, 18 Denkmünze.
Phantaſie.
Der Anſager: „Liebe Hörerä
Hörer! Hier am Mikrophon ſtehen
ſchneidigen Uniformen vier feurige ASi,
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 21.
Silbenrätſel.
1 Diſtelfalter, 2 Ebenholz. 3 Reichskanzler,
4 Mandoline, 5 Aderlaß, 6 Innsbruck. 7
Infini=
tiv, 8 Springer, 9 Tremolo, 10 Haubitze, 11 In=
ken, die jetzt einige Lieder ihrer
ſchön-
zum Vortrag bringen werden.”
Lieber nicht. Aenne; Fred ſagt
was er geſehen hätte, wäre ich die beſt.
hier im Saal. Ob ich nicht mal mit 711
ſollte?" — Kläre: „Lieber nicht,
ihm ſeine Illuſion nicht rauben.”
Druck, Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23.— Verantwortl. für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt. — Fernſpr. 1, 2389—2399.— Alle Rechte vorbehalten. Nachdr=
[ ← ][ ][ → ]reton ... sie ſommerliche „Primitiv-Wose
nenn wir die gegenwärtige Mode ſtudieren,
er wir uns eingeſtehen, daß ſie keineswegs
„Aruchslos ſei, denn wir wiſſen genau, daß die
er Rockpartien, die pompöſen Aermelformen
üe Wahl koſtbaren Materials keine billige
Veiegenheit ſeien, ſo daß die Anſchaffung eines
eimten Geſellſchaftskleides wohl überlegt ſein
Mißere Damen ſind zwar immer willige und
ſiſerte Trabantinnen der Mode, laſſen ſich
noch durch modiſche „Edikte” nicht
verblen=
ſndern behalten in dieſen Dingen ein
eige=
ſicheres Urteil und ſozuſagen das letzte, ent=
Lide Wort.
liſes ſichere Urteil ließ denn auch die mo=
/Frau erkennen, daß die an ältere modiſche
ider angelehnte, durch eine maleriſche
hei führung und erleſene Materialien zu
wir=
ernühte neueſte Mode zwar für „formelle
enheiten” das Gegebene ſei, daß man ſich
für den Alltag mit viel einfacheren
er behelfen könne und müſſe, was nichts
an=
beſagen will, als daß für Strapazzwecke
In ue Richtung einzuſchlagen ſei, die wir den
ichen Primitiv=Stil” nennen wollen.
Po5l klingt das Wort ein wenig phantaſie=
Anp läßt fürs erſte das Schlimmſte ahnen:
er eine Mode in „Sack und Aſche”, die
orgeſchlagen werden ſoll? — Bewahre! Das
ieil iſt nämlich der Fall. Der neue „Pri=
„Stil” iſt bunt, leuchtend, phantaſievoll,
er auch mit einfachen Mitteln arbeitet,
gice mit dem allerbilligſten Waſchmaterial:
arbiggemuſtertem Kreton!
as aber aus dieſem Material geſchaffen
i kann, überſteigt alle Erwartungen, und
Arnt die Begabung unſerer Modekünſtler
ich erſt in dieſem Falle ſo richtig ſchätzen,
mun mit ganz einfachen Mitteln außer=
Eiche Effekte erreicht werden.
ar beabſichtigt, den Kreton während des
hers derart in den Vordergrund zu rücken,
r alle Modegebiete beherrſcht, das heißt:
nicht nur ſeinem bisherigen
Verwen=
weck, nämlich der Haus= und Garten=
Klei=
ſenlich gemacht, ſondern auch für den
und in weiterer Folge ſogar für die
rütde herangezogen wird.
liſtverſtändlich iſt es wichtig, hier
mancher=
irheiten der Verarbeitung zu beachten und
liſen, welche Linienführung vorteilhaft,
Fhingegen abzulehnen ſei.
ie
lichen Leinen= oder Pikee=Vorſtößen iſt in Kreton
immer geſchmackvoll.
Für den Strand .. . . ."
und für Wochenendausflüge, ebenſo aber auch
für die ſonntägliche Badefahrt iſt Kreton das
Richtigſte, und wir werden bald erkennen, daß
eine aus buntem Kreton geſchnittene
Smoking=
jacke zu einem Leinenrocke und einer hellen
Bluſe ganz allerliebſt ausſieht.
Kreton für die Stadt .. . . .
iſt unſtreitig die „Senſation des Sommers”, denn
noch niemals wagte die „Primitiv=Mode” ſo
ent=
ſcheidende Vorſtöße. Und ſchon, nachdem die erſten
Schritte getan ſind, unterſcheidet man in der
Art der Muſterung und im Schnitt die
vormit=
tägliche von der nachmittäglichen Kretonkleidung,
und zwar wählt man vormittags das
Kre=
tonkleid mit buntem Muſter auf dunklem Grunde
und entſcheidet ſich mit Vorliebe für die flotte
Kaſakform, die wir im vorletzten Bilde vor
Augen führen und die durch aufgelegte Taſchen
und durch große Pikeeaufſchläge und
Aermel=
ſtulpen die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkt. Für
den Nachmittag hingegen ſollen
charakte=
riſtiſche Farben auf hellem Grunde getragen
werden; um aber die Wirkung dieſes Materials
zu ſteigern, ſtellt man es gern und erfolgreich
mit einem dunklen, einfarbigen Gewebe
zuſam=
men, ſo daß etwa zu einem Kreton=Rock mit
da=
zugehörigem Dreiviertelpaletot eine dunkel=
ein=
farbige Bluſe in Frage kommt, die in der tiefſten,
im Kretonmuſter enthaltenen Schattierung
ge=
wählt ſein müßte. (Mittelbild.)
Man wird ſich natürlich bald darüber klar
werden, daß es angeſichts der Appretur und der
gewiſſen Steifheit des Kretons verfehlt wäre,
phantaſievolle Linien zum Ausdrucke bringen zu
wollen; auch iſt ja dieſes Gewebe an ſich ſchon
ſo eindrucksvoll, daß ſich jede ſchneidertechniſche
Feinheit, jede beſondere Linie im Muſter „
ver=
lieren” würde, ſo daß alſo das Einfachſte das
Richtigſte iſt.
Um die Möglichkeiten der Kretonmode
aus=
führlich zu erörtern, wollen wir heute die
ver=
ſchiedenen Verarbeitungsarten beſprechen:
Das Gartenkleid
wird ſchon ſeit einigen Jahren aus
buntgemuſter=
tem Kreton gearbeitet, und es ſcheint, daß heuer
in Streifen= oder Karo=Muſter verſtreute Obſt=
Motive außerordentlich gefallen; die vollkommen
durchgeknöpfte „Hemdform” iſt die praktiſchſte
und ein angearbeitetes Flügelcape ein nettes
Zugeſtändnis an die neue Mode. (Figur 1.)
Das Hauskleid
mit ſeinem Mantel=ähnlichen Schnitt und ſeinen
weißen, leicht zu reinigenden und immer appetit=
Ein wichtiges Nachwort! Größte Vorſicht bei
der Wahl der verſchiedenen Attribute, nämlich
der Schuhe, des Hutes und der Handtaſche, weil
hier Einfarbigkeit unbedingt geboten iſt,
da ſonſt der Geſamteindruck zu unruhig wäre
und die ſchöne Lebhaftigkeit des
ſommerlich=
farbenfrohen Kretons zunichte gemacht würde.
Das heißt mit anderen Worten, daß
beiſpiels=
weiſe ein weißer Hut auch weiße Schuhe und eine
weiße Handtaſche bedingt.
Nur dann wird die Kretonmode jene Erfolge
erringen, die man ihr vorausſagt, nur dann
wird jede aufdringliche Wirkung vermieden
wer=
den, nur dann wird die ſtrahlende Schönheit
dieſes „Primitiv=Materials”, das Tauſenden und
aber Tauſenden die Möglichkeit bietet, ſich mit
geringen Mitteln eigenartig zu kleiden, einen
unumſtrittenen Sieg erringen!
dtufenkleider
ſere Modekünſtler wollen ſich mit der
Viel=
es zur Verarbeitung gelangenden Mate=
Anicht begnügen, ſondern wünſchen auch eine
e ſtaltung der Linie, die ſie dadurch
her wollen, daß ſie — von den „in einem”
tenen Kleidern abgehend — die Linie
ttälen”.
laß, ſich auf dieſe Weiſe manche neue künſt=
Verſpektive eröffnet, iſt ſelbſtverſtändlich;
zSits ſind ſich Kenner darüber klar, daß
Arterteilten Linien” nur für ſchlanke,
Eeſtalten geeignet ſeien, während ſie für
Merſetzte Figur ganz entſchieden ein
Fehl=
uaren, weil eine ſtarke Frau in einem
gen Modell nicht nur ungünſtig ausſieht,
RGefahr läuft „karikiert” zu wirken.
üclicherweiſe beſitzen die meiſten Frauen
Eup Selbſtkritik und modiſches Empfinden,
wiſſen, was für ſie in Frage kommt und
e gblehnen müſſen, ſo daß eigentlich nicht
Ait modiſche Fehler begangen werden.
Mkünſtleriſchen Standpunkte und vom
Ge=
icte der ſchlanken Frau geurteilt, iſt die
eillte Linie” durchaus zu begrüßen, denn
Mt uns vor neue Aufgaben und bietet end=
Mal eine erwünſchte Abwechſelung.
tannte „Stufenkleider”, von denen heute
2e ſein ſoll, gibt es ſowohl in ganz
ein=
beſſer geſagt: in Strapazausführung als
Ru nachmittägliche Gelegenheiten; abge=
Euron dürfte auch das abendliche Stufen=
Beſſen maleriſche Wirkung Menſchen von
a4 unbedingt anziehen muß, binnen kur=
2 von ſich reden machen.
keigen einen derartigen Entwurf aus
blumiggemuſtertem Schleierſtoff in
letzten Bilde; das Grundkleid an ſich iſt
WNaach und zeigt nur in der unterſten Par=
9 breifache Stufenreihe, deren jede in der
Mitte anſteigt, ſo daß der Fuß
freige=
härd, womit uns eine neue modiſche
99 gewieſen wird, die berechtigte Ausſicht
W As hat. Der phantaſievollen Rockpartie
dem bauſchige Pluderärmel, die gerade
Mechtem Materiale unendlich reizvoll ſind.
S f ui Kc Hi Mi MeNit
i nie in der abendlichen Kleidung ſchöne
* Zeitigt, wollen wir uns bemühen, ihre
Merkmale auch bei der Alltagskleidung
feſtzu=
ſtellen.
Etwa bei dem aus geſtreiftem Waſchmaterial
hergeſtellten „Laufkleide”, das uns darüber
be=
lehren kann, daß man auch in dieſem Falle das
Richtige zu finden weiß (Figur 1), indem man
den Oberteil längs=geſtreift arbeitet, für die
dreifach unterteilte und ſeitlich geſchlitzte
Rock=
partie und für die damit übereinſtimmenden
Aermel aber den Waſchſtoff der Quere nach
ver=
wendet.
Mitunter ergibt ſich aus der
Zuſammenſtel=
lung von Kleid und Umhülle eine mehrfache
Ab=
ſtufung, wie zum Beiſpiel bei unſerem zweiten
Entwurfe, das ein Leinen= oder Rohſeiden=
Kaſak=Kleid in Verbindung mit einer
breitge=
gürteten und geknöpften Cape=Jacke
dar=
ſtellt. Hier erkennen wir die Abſichten der neuen
Mode vielleicht am allerdeutlichſten und werden
uns über die Beſonderheit der neuen Linie
voll=
kommen klar!
Bei den nachmittäglichen Modellen iſt die
Stufenwirkung viel phantaſievoller, indem die
einzelnen Stufen gelegentlich ſchürzen =ähnlich
behandelt werden und im Stil der Mode der
„Kaiſerin Eugenie” nachempfunden ſind, wie
etwa bei unſerem vorletzten Modell, einem
ent=
zückenden, hochſommerlichen Kleide, deſſen
Rock=
partie geſtuft und drapiert iſt und an Stelle der
„gewiſſen Bauſchung”, die für den „Eugenie=Stil”
charakteriſtiſch war, eine große, aus den breiten
Schlupfen und Enden eines Taftgürtels
gebil=
dete Maſche bringt.
Oft kommt die Stufen=Wirkung in der
Haupt=
ſache durch die Umhülle zum Ausdruck, und
zwar vornehmlich bei „formellen” Kleidern, die
für Sommerreiſe und Kurort als „
Gelegenheits=
aufmachung” dienen ſollen.
In dieſem Sinne erregen die neuen Capes
größte Aufmerkſamkeit, deren reiche
Rüſchen=
ſtufen aus gezogenen Partien hervorkommen, die
mit einer gleichen Arbeit in der Gürtelbahn des
Kleides harmonieren.
Solche Entwürfe müſſen allerdings (da jede
ſchwere Seide plump wirken würde) aus ganz
leichtem Materiale hergeſtellt ſein.
Im allgemeinen ſoll zum „geſtuften Kleide‟
ein halb= oder ganz=breiter Hut getragen
wer=
den, der ſich dem Stil dieſer Aufmachung richtig
einfügt, die als Einleitung einer neuen Mode=
Aera unſere Künſtler vor höchſt intereſſante
Aus=
gaben ſtellt.
BäuerlicheMotive für
Gebrauchs=
gegenſtände im Wochenendhaus
haben im Laufe der letzten Jahre größte.
Po=
pularität errungen und es zeigt ſich immer
wieder, daß die „heitere Note”, dieſer kleinen
Dinge des Hausrates alle Anweſenden erfreut
und ſich in den Rahmen des Wochenendheimes
und in die ungezwungene Stimmung ſehr gut
einfügt.
Man arbeitet dieſe Dinge in Holz, Metall
und Keramik, ſo daß beiſpielsweiſe der für
Obſt und Bäckereien beſtimmte modern=ſtiliſierte
Bauernteller entweder keramiſch oder in
Holz=
ſchnitzerei, ebenſogut aber auch in der neuen
Craquelé=Technik, die ſich als „Auf=Glas=
Malerei” vorzüglich ausnimmt, ausgeführt ſein
könnte.
Die Zündholzſchachtel mit dem Bauernpaar
wäre in emailliertem Metall am farbigſten und
netteſten, während der Zigarettenbehälter
holz=
geſchnitzt und buntlackiert ſein könnte und durch
die über den Rand hinausragende Blütz eins
neuartige, lebhafte Wirkung erhält.
Nummer 144
Sonntag, 26. M.u
jäderCag
blatte
heſ Neueſte Nachrchta
Geſetz über Verbrauchergenoſſenſchaften.
Verbrauchergenoſſenſchaften organiſch in die nakionalſozialiſtiſche Wirtſchaft eingefügt.
Die Beſchäftigung der Induſtrie im 2
Der Frühjahrsauftrieb der induſtriellen Tätigkeit hat
April kräftig fortgeſetzt. Nach der Induſtrieberichterſtattu=
Statiſtiſchen Reichsamtes iſt die Zahl der beſchäftäg=
Arbeiter von 61,3 Prozent im März auf 63,3 Prozen
Reichsbankausweis in der 3. Maiwoche.
Regelung der Konſumvereinsfrage.
Fwd. Die Reichsregierung hat am 21. Mai dieſes Jahres
ein Geſetz über die Verbrauchergenoſſenſchaften beſchloſſen,
das den Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt, zur
Er=
leichterung der Auflöſung, insbeſondere zur Sicherung der
Spareinleger bis zu 60 Millionen Reichsmark ſolchen
Verbrau=
chergenoſſenſchaften zur Verfügung zu ſtellen, die lebensunfähig
ſind und mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters bis zum
31. Dezember 1935 ihre Auflöſung beſchließen. Das Geſetz regelt
die Abwicklung einer beträchtlichen Zahl liquidationsreifer
Ver=
brauchergenoſſenſchaften. Es beugt — unter beſonderen
Hilfe=
leiſtungen für die Sparenden — Gefahren vor, die ein
ungeregel=
ter Zuſammenbruch großer Verbrauchergenoſſenſchaften in
wirt=
ſchaftlicher und ſozialer Hinſicht mit ſich bringen würde. Geſunde
Verbrauchergenoſſenſchaften werden durch das Geſetz nicht
betrof=
fen, doch iſt für eine etwaige Umgeſtaltung der verbleibenden
Verbrauchergenoſſenſchaften der Weg dadurch geebnet, daß das
Geſetz den Reichswirtſchaftsminiſter zum Erlaß der erforderlichen
Beſtimmungen, insbeſondere über den Geſchäftsbetrieb der
Ver=
brauchergenoſſenſchaften, ermächtigt. Nach Erlaß dieſes Geſetzes
iſt die Verbrauchergenoſſenſchaftsfrage endgültig dem
wirtſchafts=
politiſchen Meinungsſtreit entzogen. Für alle weiteren
Maßnah=
men iſt die ausſchließliche Zuſtändigkeit des
Reichswirtſchafts=
miniſters gegeben, den der Führer und Reichskanzler ermächtigt
hat, die Wahrung des Wirtſchaftsfriedens auf dieſem Gebiete zu
überwachen.
Durch die Annahme des Geſetzes über die
Verbrauchergenoſ=
ſenſchaften in der Kabinettsſitzung am 21. Mai 1935 hat die Frage
der Konſumvereine, die ſchon vor der Machtübernahme in
weite=
ſtem Maße im Mittelpunkte politiſcher und wirtſchaftlicher
Er=
örterungen geſtanden hat, ihren Abſchluß gefunden.
Die Verbrauchergenoſſenſchaften, die zum weitaus größten
Teil reine Arbeitergründungen waren, ſind unter der Herrſchaft
der marxiſtiſchen Gewerkſchaften in weiteſtem Maße unter
mar=
riſtiſche Führung gekommen. In dieſer Tatſache lagen zum großen
Teil die Angriffe begründet, die von jeher ſeitens der NSDAP.
gegen die Konſumgenoſſenſchaften erhoben wurden. Mit der
Macht=
übernahme folgte der Beſetzung der Gewerkſchaftshäuſer durch die
SA. die Uebernahme der Konſumgenoſſenſchaften durch die DAF.
Entſprechend dem Worte des Reichsleiters Dr. Ley vom 4. Juli
1933 wurden die Konſumgenoſſenſchaften von marxiſtiſchen
Ele=
menten befreit und organiſch von der DAF. betreut. Wenn auch
hier und da die Säuberung der Konſumgenoſſenſchaften
Schwie=
rigkeiten bereitete, ſo war auch ſchon mit Ende des Jahres 1934
die politiſche Vereinigung der Konſumgenoſſenſchaften erfolgt. Die
Konſumgenoſſenſchaften hatten ihr politiſches Geſicht verloren und
waren jetzt ausſchließlich wirtſchaftliche Unternehmen.
Der Einfluß der marxiſtiſchen Gewerkſchaften, verbunden mit
dem Anſchwellen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und dem
von der NSDAP. geführten Kampf gegen die
Konſumgenoſſen=
ſchaften als marxiſtiſche Einrichtungen hatte den
Konſumgenoſſen=
ſchaften bis zur Machtübernahme einen erheblichen
Mitglieder=
ſchwund gebracht. Während 1924 noch 4,2 Millionen Mitglieder
in den Konſumgenoſſenſchaften gezählt wurden, ſanken ſie bis
1932 auf etwas über drei Millionen herab. Die Umſätze in den
Konſumgenoſſenſchaften gingen 1930—1933 von jährlich 1,5
Mil=
liarden auf 721 Millionen zurück.
Hand in Hand hiermit begann ſeit der Bankkriſe des Jahres
1931 eine ununterbrochene Abhebung von Spargeldern, die trotz
der faſt in allen Genoſſenſchaften beſchloſſenen
Auszahlungsbe=
ſchränkungen von einem Beſtande von 444 Millionen im Jahre
1930 auf 194 Millionen im Jahre 1933 herabſanken. Dieſe drei
Elemente — Mitgliederſchwund, Umſatzverringerung und
Spar=
geldabhebung — brachten die Konſumgenoſſenſchaften in eine
* wirtſchaftliche Kriſe, die die Gefahr mit ſich brachte, daß ein
gro=
ßer Teil der deutſchen Arbeiterſchaft ſeine Spargroſchen verlieren,
mit ſeinen Haftſummen in Anſpruch genommen und hierdurch in
ſeiner wirtſchaftlichen Exiſtenz aufs ſchwerſte gefährdet worden
wäre. Die Reichsregierung konnte dieſer Entwicklung nicht
un=
tätig zuſehen. Sie mußte, nachdem die Gründe für den politiſchen
Kampf gegen die Konſumgenoſſenſchaften beſeitigt waren, auch die
letzten Gründe für einen wirtſchaftlichen Kampf gegen die
Kon=
ſumgenoſſenſchaften beſeitigen, und hat dieſen ihren Willen durch
das Geſetz vom 21. 5. 1935 klar zum Ausdruck gebracht. In erſter
Linie war für die Genoſſenſchaften die Aufnahme von Spargeldern
gefährlich. Sie legten die Kapitalien zum Teil langfriſtig an
und vergrößerten ihren Geſchäftsbetrieb in einer Art, der nicht
mehr mit dem genoſſenſchaftlichen Grundgedanken in Einklang
zu bringen war.
Um dieſe Gefahr für die Zukunft zu vermeiden, wird durch
das Geſetz die Auflöſung der Spareinrichtungen vorgeſehen.
Gleichzeitig werden für die vorläufige Abwicklung der
liquida=
tionsreifen Genoſſenſchaften — die ungefähr 60 v.H. der geſamten
Bilanzſumme aller Genoſſenſchaften ausmachen dürften — 60
Mil=
lionen RM. Zuſchüſſe zur Verfügung geſtellt. Die Auflöſung der
in Frage kommenden Genoſſenſchaften ſoll dazu beitragen, neue
mittelſtändleriſche Exiſtenzen zu ſchaffen. Der
Reichswirtſchafts=
miniſter erteilt durch dieſes Geſetz die Vollmacht, die kranken
Glieder aus dem Genoſſenſchaftskörper herauszuſchneiden, ohne
daß hierdurch die Spargroſchen des Arbeiters verloren gehen und
ohne daß er mit ſeiner Haftſumme in Anſpruch genommen zu
werden Gefahr läuft. Beim Reichswirtſchaftsminiſter liegt auch
die Kontrolle über die geſunden Genoſſenſchaften. Mit dieſem
Geſetz haben die Konſumgenoſſenſchaften, ſoweit ſie geſund ſind,
ihre Stellung im Wirtſchaftsleben gefunden und werden
orga=
niſch in den Aufbau der Wirtſchaft eingeführt und in ihrem
Ge=
ſchäftsbetrieb ſtändig überwacht (§ 9 des Geſetzes).
Waren die Konſumgenoſſenſchaften nach der Machtübernahme
und nach der Betreuung durch die DAF. dem politiſchen Kampf
entzogen, ſo werden ſie nach dieſem Geſetz auch dem
wirtſchaft=
lichen Kampf entzogen.
Hat ſeinerzeit die NSDAP. den Kampf gegen die
Konſum=
genoſſenſchaften eröffnet, ſo hat durch ſeine Unterſchrift unter das
Geſetz jetzt der Führer das Signal zu ſeiner Beendigung gegeben,
und die ſeinerzeit erlaſſene Ankündigung, daß das
Korſumver=
einsweſen organiſch in die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft
einge=
fügt werden würde, wahrgemacht.
Produktenmärkte.
Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 25. Mai.
Es wurden bezahlt pro Pfund bzw. Stück bzw. Bündel in Rpfg.:
Spargeln 1. Sorte 45—55, 2 Sorte 35—45, Kohlrabi 15—20,
Karotten 25, Gelberüben 10, Schwarzwurzeln 25, Spinat 15—20,
Römiſchkohl 10—15 Weißkraut 18. Wirſing 20—25. Erbſen 30,
Zwiebeln 20—24, Rhabarber 10—12, Tomaten 60—90. Feldſalat
60—80, Kopfſalat 10—25, Salatgurken 30—60. Blumenkohl 40,
Rettich 8—20, Meerrettich 60, Frühkartoffeln 25, Spätkartoffeln
4½: Erdbeeren 160, Kirſchen 50—60. Tafeläpfel 35—60.
Wirt=
ſchaftsäpfel 35. Apfelſinen 25—40. Zitronen 7—8, Bananen 60—
65; Süßrahmbutter 152—157, Landbutter 140—142, Weichkäſe 20
bis 25, Handkäſe 4—12, friſche Eier 8—10; Hahnen 110. Hühner
80—90, Tauben 60 und 70, Ziegenlämmer 60—65: Rindfleiſch
friſch 50—60, Kalbfleiſch 70—80, Schweinefleiſch 90—100,
Hack=
fleiſch 64 Pfg.
Die Förderung beim Eiſenſteinbergbau an Lahn, Dill und in
Oberheſſen im April zeigt mit 62 227 (66 182) To. auch
arbeits=
täglich eine kleine Senkung. Der Abſatz hat mit 69 628 To. den
des Vormonats (69 431 To.) gehalten. Die kürzlich in Ausſicht
geſtellte Wiederinbetriebnahme einer größeren Anzahl von
Gru=
ben verzögert ſich etwas. Die Fachgruppe Eiſenerzbergbau Bezirk
Wetzlar hofft, daß die Frage der Beſchaffung der hierzu nötigen
Mittel bald eine günſtige Löſung finde.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Mai 1935 hat ſich
in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Anlage der Bank in
Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 302,2
Millionen auf 4045,6 Mill. RM. verringert. Damit iſt die
Ultimo=
beanſpruchung mit 182 v. H. abgedeckt. Dieſe ungewöhnliche ſtarke
Entlaſtung findet einmal ihre Erklärung in der außerordentlichen
Flüſſigkeit des Geldmarktes, zum anderen in der Aktion der
Golddiskontbank. Die Abdeckung der Ultimobeanſpruchung
be=
trug vergleichsweiſe im Vormonat 58 v.H. und zur gleichen Zeit
des Vorjahres 77 v.H. Im einzelnen haben die Beſtände an
Handelswechſeln und =ſchecks um 276,4 auf 3327,1 Mill. RM., an
Lombardforderungen um 15,1 auf 50,4 Mill. RM., an
deckungs=
fähigen Wertpapieren um 8,1 auf 337,2 Mill. RM., an
Reichs=
ſchatzwechſeln um 2,5 auf 0,3 Mill. RM. und an ſonſtigen
Wert=
papieren um 0,1 auf 330,5 Mill. RM. abgenommen. Die fremden
Gelder zeigen mit 809,6 Mill. RM. eine Abnahme um 148,2 Mill.
RM. Hierbei iſt zu bemerken, daß ebenfalls im Zuſammenhang
mit der Aktion der Golddiskontbank die privaten Guthaben ſtark
abgenommen haben, während die öffentlichen Guthaben ſich etwas
erhöhten. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich auf 5386
Mill. RM. gegen 5493 Mill. RM. zur entſprechenden Zeit des
Vormonats und 5236 Mill. RM. zur gleichen Zeit des Vorjahrs.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen blieben bei
einer Zunahme um 30 000 RM. mit rd. 86,4 Mill. RM. nahezu
unverändert. Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände bei einer
Zunahme um 43 000 RM. auf rd. 82,3 Mill. RM., die Beſtände
Arbeiterplatzkapazität im April geſtiegen. Die Zahl d=u
leiſteten Stunden hat ſich von 55,5 Prozent auf 58,/4
zent der Arbeiterſtundenkapazität erhöht. Dementſpreche-n
auch die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit etwas zugenun
Sie beträgt 7.45 Stunden im April gegen 7.34 im März.
Zunächſt hat ſich das Arbeitsvolumen in einer Reihe wun
duſtriezweigen weiter erhöht, die auch in den Wintermonaun
Tätigkeit ununterbrochen weiter zu entfalten vermochten.
ſind vor allem die Inveſtitionsgüterinduſtrie zu nennen. Et
als im Vormonat iſt die Zahl der geleiſteten Stunden u. a.
Großeiſeninduſtrie, im Maſchinenbau und in der Herſtelluu
elektriſchen Maſchinen geſtiegen.
In Teilen der Induſtrie, deren Beſchäftigung wie üm
den Wintermonaten zurückgegangen war, hat die Frühjallr
bung bereits im März begonnen und hat ſich im April forg
In den meiſten Bauſtoffinduſtrien ſowie in Teilen des Fa/
baues iſt die Zahl der geleiſteten Stunden ſtärker als im
monat geſtiegen. Stärker als im März hat ſich das Arbeag
men auch u. a. in einzelnen Zweigen der Eiſen= und Stah Im
induſtrie, in der Ledererzeugung, in der Lederſchuhinduſt
in den Brauereien erhöht.
Schließlich hat ſich der Frühjahrsauftrieb im April —
tert und weitere Teile der Induſtrie erfaßt, die ihre Tätig 71
Saiſongründen noch bis in den März hinein eingeſchränkt 9
Hier ſind u. a. zu nennen: der Kohlenbergbau, die Mölle
ſtrie, Teile der papierverarbeitenden Induſtrie und die Skle/ uaßt, daß Amahd
reien. Im Gegenſatz hierzu iſt die Beſchäftigung in ein
Induſtriezweigen zurückgegangen, ſo u. a. in der Herſtellemd
für
mein
an deckungsfähigen Deviſen bei einer Abnahme um 13 000 RM.
auf rd. 4,0 Mill. RM.
Kohleerzeugniſſen, elektriſchen Meßinſtrumenten und Mch
fen. In Teilen der Nahrungs= und Genußmittelinduſtrie
das Arbeitsvolumen ſaiſonmäßig vermindert.
ſich
ſieht es
auß des Arabers
ine hut und mich be
ünſcht
zr einverſte
icherheit
Berliner und Rhein=Main=Börſe.
Senkung der Hypokhekenzinſen
durch die Skädtiſche Sparkaſſe Darmſtadk.
Die Berliner Börſe ſetzte bei ruhigem Geſchäft überwiegend
etwas ſchwächer ein, da das hohe Kursniveau weiterhin zu
Glatt=
ſtellungen benutzt wird. Da das Publikum jedoch keine
nennens=
werten Verkäufe vornahm, traten nur geringe Rückgänge ein. Zu
den erſten Kurſen überwogen die Abſchwächungen. Ein gewiſſer
freundlicher Unterton war angeſichts der verſchiedenen günſtigen
Dividendenmeldungen nicht zu verkennen. Als nach den erſten
Kurſen wieder Sperrmarkkäufe erfolgten, war die Tendenz
allgemein etwas freundlicher. Am Rentenmarkt wurden
Umſchul=
dungsanleihe auf die bevorſtehenden halbamtlichen Notierungen
20 Rpfg. höher bezahlt. Am Aktienmarkt waren Montanwerte
relativ gehalten. Kaliwerte erholten ſich von dem geſtrigen
Rück=
ſchlag. Ausgeſprochen ſchwach lagen Linoleumwerte. Am
Elektro=
aktienmarkt hielt ſich die Abſchwächungen im Rahmen von 1 Proz.
Maſchinenwerte und Metallwerte gaben bis 1½ Prozent nach.
Textilwerte etwas freundlicher, Papier=, Zellſtoff= und
Sprit=
aktien behauptet. Schiffahrtsaktien konnten ſich behaupten. Im
Verlauf bröckelten, die Kurſe bei weiteren Glattſtellungen zum
Wochenende wieder ab. Farben erhöhten ihren Verluſt auf ein
Prozent. Am Rentenmarkt konnte ſich die Umſchuldungsanleihe
nicht voll behaupten. Pfandbriefe und Kommunalobligationen
kaum verändert.
Die Rhein=Mainiſche Börſe lag am Wochenſchluß zwar bei
Er=
öffnung noch überwiegend etwas ſchwächer, doch hat der Umfang
des Angebots kein größeres Ausmaß mehr erreicht und eine
ge=
wiſſe Beruhigung iſt unverkennbar. Nach den erſten Kurſen wurde
die Haltung am Aktienmarkt widerſtandsfähiger und man
be=
obachtete teilweiſe kleine Rückkäufe. Die Umſatztätigkeit war,
all=
gemein geſehen, ſehr klein. Von chemiſchen Werten büßten u. a.
Scheideanſtalt 2 Prozent, Metallgeſellſchaft 3 Prozent ein,
wäh=
rend JG. Farben ihren ½prozentigen Anfangsverluſt wieder
aus=
glichen. Am Rentenmarkt war die Haltung gut behauptet.
Alt=
beſitz bröckelten ½ Prozent ab. In der zweiten Börſenſtunde kam
wieder neues Angebot heraus, das bei der herrſchenden
Zurück=
haltung nur zu ermäßigten Kurſen Aufnahme fand, ſo daß die
Haltung ſchließlich doch noch überwiegend ſchwächer war. Im
Durchſchnitt bröckelten die Kurſe um ½—½ Prozent ab. JG.
Farben büßten ¼ Prozent, Scheideanſtalt nochmals 1 Prozent,
Zellſtoffaktien bis 1½ Prozent ein. Montanwerte konnten ſich
etwa behaupten. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz auf 115¾ erholt.
In der letzten Sitzung des Verwaltungsrats der Städhe
Sparkaſſe wurde auf Antrag der Direktion einſtimmig 2
ſen, den Zinsfuß für Hypothekdarlehen mit!
kung vom 1. April 1935 ab nochmals um ¼
alſo von 4¾ Proz. auf 4½ Proz. herabzuſetz
Zinsſenkung erſtreckt ſich nicht nur auf ſogenannte neue S9
ken, ſondern auch auf Aufwertungshypotheken
ebenſo auf Baudarlehen und Kommunaldar
Beſondere Verwaltungskoſtenbeiträge werden nicht erhoben
die Schuldner im ganzen nur 4½ Prozent jährlic
zahlen haben. Die ermäßigten Zinſen ſind erſtmals bei LRßt
ſten Zinszahlung am 1. Juli 1935 zu entrichten.
ieſieuen Sie
and,
gt der
errötet bis an d
m Gege=
MM auf See
Muteeen Siin
Kfrnt
Bei der Beratung im Verwaltungsrat wurde in Ausi
nommen, eine weitere Zinsſenkung noch im Laufe dieſes In
vorzunehmen, wenn die ſeither günſtige Entwicklung der
kaſſe auch weiterhin anhalten wird. — Die Entwicklung 9
erſten Monaten des Jahres 1935 war außerordentlich enrn
So betrug beiſpielsweiſe der Zuwachts an Spareinlagen
Januar 1935
Februar 1935
März 1935
April 1935
970 000 RM.
440 000 RM.
300 000 RM.
315 000 RM.
2025000 RM.
zuſammen rund.
Die Städtiſche Sparkaſſe, die in der Frage der
politik von jeher vorbildlich geweſen iſt,
durch dieſen neueſten Beſchluß bewieſen, daß ſie die Beſt
gen der Reichsregierung auf Zinsabbau nahh
ten unterſtützt, um die Durchführung des Arbe
ſchaffungsprogramms zum Wohl der einheimiſch mſt
ſchaft zu ermöglichen.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Großhandelskennzahl für den 22. Mai. Die Kenmd
Großhandelspreiſe ſtellte ſich für den 22. Mai auf 100.)
100); ſie iſt gegenüber der Vorwoche (100,8) wenig vc
Die Kennzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 10
0,2 v. H), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,7 (unvel
und induſtrielle Fertigwaren 119,4 (unverändert).
Tſertmrtamninsch Aweike iete
m d kkenduig a MM A8. ie md Britigeg
NaFiageliaun
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u Mwt 30 m.
9u Urcktet O Mra,
Ar.3
Bihnmniat M.
au Srtent, Hmmn
Demit uMa
min mi im Kr
Imi inditaun
Känmes
Mnt-IMeaura 4I
Hapag-
Berliner Kursbericht
vom 25. Mai 1935
Deviſenmarfl
vom 25. Mai a9
Berl. Handels= Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Llohzd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
DeutſcheCont. Gas
Deutſche Erdöl
Nft
94.50
94.50
33.25
34,875
38.375
131.—
112.—
95.—
116.25
154.50
132.—
111.25
Mie He
J. G. Farben
Geſ.f.elektr. Untern
HarpenerBergbau
Hoeſch Eiſen und
Küln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
M
147.75
124.50
107.—
96.875
120.50
95.50
125.—
94.—
121.—
84.25
23,25
Orenſteinc Koppel
Polhphonwerke
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werke
ff
12.125
117.—
178.—
35.75
82.,25
125.—
89.75
15.—
125.75
128.—
115.50
143.—
Aeghpten
Argentinien
Belgien.
Braſilien
Bulgarien
Canada
Dänemar
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Island
Währung
1 äahpt. 5
1 Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
canad. Doll.
100 Kronen
100 Gulden
1 2.Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk.
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.
—
12.595
0. 65a
41.89
0.149
3.047
2.489
54.30
46.75
12.285
68.43
5.425
16.355
2.353
167.68
12.625
0.662
42.06
0.151
3.053
2.493
55.00
46.85
12.325
68.57
5.435
16.395
2.357
168.02
55.63/ 55.75
Italien
Japan
Jugoſlawien
Lettland.
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
1
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowak. 1
1
Türkei.
Ungarn
1.
Uruguay
Ver. Staa=en
Arei
Surmſtädter und Karionaibant Bariftast, Flllate dei Bressher
Frankfurter Kursbericht vom 25. Mai 1935.
Dpel Kabriolet, 4
Opel Kabriolet,
Mn Sabriolet, 4.
Dun gabriolet, g
Cpel Limuſine
K
Stenergutſcheine
„ Gr. ITp. 1934
„ „ 1935
„ 1936
„ „ 1937
„ 1988
Gruppel ..
5% Dtſch. Reichsanl.
5½%Fntern.,v. 30
1sBBaden „v. 27
½2Bayern v. 27
4½%Heſſen. . b. 28
„.. v. 29
%0 Preuß. . b. 28
4½.%Sachſen v.27
4½%Thüringen 27
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze ......."
5%0 Dt. Reichspoſt=
Schätze ......."
4½%........
Dtſch. Anl. -Ausl.
„I. Ablöfung..
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
4½%Bad.=Baden
Berlin . b. 24
GDarmſtadt ..
2 Dresden v. 26
4½%Frankfurt 28
4½%beidelberg 26
4½%Mainz.. . . .
4½ %Mannheim2?
4½ MMünchenv. 29
4½2%Wiesbaden2s
4½½Heſſ. Landesb
½% „ Goldobl.
5½% Heſſ.
Landes=
hhp.=Bk.=Liquid.
103.7
10i5
107.5
106.5
105.5
106.2
100.25
M.
163
97
98.75
97.5
98.75
108‟,
96.5
95.75
100.75
100.7
100.4
115.75
10.2
93.5
93,75
91
89.5
91.75
89.75
91.5
91.5
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91
96.25
93.75
100.5
4 %beſſ.Landhyp!
Komm.=Obl. . .
4½% Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
4½%o „ Golboblig.
1, %0 Landeskom.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R. 11
½s%o desgl. R.12
4½% Kaſſ.
Landes=
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4½%Naſſ.
Landes=
bank Goldpfb..
5½%n Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
*Ausl. Ser.
FAusl. Ser, II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. Neubeſitz).
4½% Berl. Hyp. B.
Lig.=Pfbr.
% Frkf. Hyp.=B.
5½% „Lig.=Pfbr.
Goldoblig.
2% Frf. Pfbr.B.)
„Lig.=Pfr.
4½%Mein. Hyp. B.
o „ Lig.=Pfr.
PPfälz. Hhb. B.
%0 „ Lig.=Pfb.
4½% Rh. Hhp.=Bk.
5½% — Lig.=Pfr.
4½% „ Golbobl.
4½%Südd. Boden=
Ered.=Bank ...."
5½%„Lig.=Pfbr.
4½%Württ. Hhp.
6% Daimler=Benz.
62Dt. Limol. Werke
620 Klöcknerwerke
95
96.75
92.25
94.75
Ad
96.5
100.75
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129.25
21
96
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100.8
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100.25
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102
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6%Mitteld. Stahl.
5%0 Neckardl. G.v.23
6% Rh. Stahl v. 25
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6% Ver. Stahlwerke
„ RM.=Anl.
9
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6%Voigt & Häffner
J. G. Farben Bonds
5%Bosn. L. E. B.
L.Inveſt.
5%Bulg. Tab. v. 02
4½%0 Oſt. Schätze.
42Oſt. Goldrente.
5%vereinh. Rumän
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4¾Türk. 1. Bagdad
420 „ II.Bagdad
4½%ungarn. 1913
1914
4½2
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42
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101.75
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101),
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110
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162
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124.5
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117
109
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Konntag, 26. Mai 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 144 — Seite 19
Fwdrst du nie von mir gegangen=
Roman von Erich Ebenstein
„Ich freue mich, Sie ſo wohlauf und bei guter Laune zu
eu Hoheit”, leitet Sigrid das Geſpräch ein. „Sie ſind alſo
rsden mit dem Erfolg Ihrer Reiſe nach Simla,”
Ja. Es hat ſich alles nach meinen Wünſchen regeln laſſen.
Sihen Sie, wenn ich auf die Einzelheiten heute noch nicht
us eingehe, aber man hat mir, da es ſich um hochpolitiſche
ſuese handelt, Schweigen zur Pflicht gemacht. Nur eines dürfen
rviſſen: Ich habe unter gewiſſen Vorausſetzungen meine
„7vielle Zuſtimmung zu den geplanten Veränderungen in
ore gegeben.”
Elſo — doch?” ruft Sigrid unwillkürlich enttäuſcht, denn
ir überzeugt, daß man unter dieſen Umſtänden dem Emir
ſſesfalls geſtatten wird, das Land zu verlaſſen.
Ja. Halten Sie mich darum nicht für wankelmütig. Ich
meine Zuſtimmung, weil ich inzwiſchen einſah, daß ein Mann
eis perſönlicher Zaghaftigkeit nicht höheren Aufgaben
ent=
ſier darf, die das Schickſal ihm ſtellt. Daß Ehrgeiz dabei
erlei Rolle ſpielt, davon ſind Sie hoffentlich überzeugt, gnä=
Frau?‟
„Vollkommen, dafür kenne ich Sie ja nun ſchon genau genug,
ſet.”
geſtimmend für meinen Entſchluß war auch, daß man mei=
Hauptwunſch, perſönlich nichts mit einer Umwälzung zu
ffm zu haben, bereitwilligſt entgegen kam. Man wird ſie
ie mich durchführen. Wenn Sie alſo nichts dagegen
einzu=
bim haben, reiſen wir in einigen Tagen von hier ab — nach
Wir — reiſen? Wirklich? Und man läßt ſie gehen?”
M1 Sigrid, außer ſich vor Glück, auf.
Fa — man ſieht es ſogar nicht ungern, denn man bringt
i Schuß des Arabers neulich mit der Politik in Verbindung.
* glaubt, daß Amahd Gandhara Wind von den Dingen
be=
an hat und mich beizeiten aus dem Wege ſchaffen will.
da man nicht wünſcht, daß mein Leben hier weiter gefährdet
Eſt man ſehr einverſtanden, wenn ich es für die nächſte Zeit
Ausland in Sicherheit bringe.”
Welches Glück! Welches Glück!”
o ſehr freuen Sie ſich, von Indien fortzukommen? Miß=
Ehnen unſer Land, oder fühlen Sie ſich unglücklich hier,
hige Frau?” fragt der Emir mit leiſem Vorwurf.
Sigrid errötet bis an die Wurzeln ihres lichtblonden Haares.
t bewahre! Im Gegenteil! Verzeihen Sie nur meine unge=
Nachdruck verboten
ſchickten Worte, Hoheit . . . es ging mir ja ſo gut hier, und alles,
was ich von Indien ſah, hat mich entzückt, ſo daß die hier
ver=
lebte Zeit ſtets zu meinen ſchönſten, unvergeßlichſten
Erinnerun=
gen zählen wird. Aber Wien iſt doch meine Heimat . . . und ich
hoff eſehnſüchtig, daß mein Gatte inzwiſchen heimgekehrt iſt.”
„Richtig — das vergaß ich im Augenblick ganz — verzeihen
Sie — begreiflicherweiſe überwiegt dieſe Sehnſucht alles andere!
Uebrigens hoffe auch ich, daß Ihr Herr Gemahl inzwiſchen
heim=
gekehrt iſt. Nun noch eins: Hätten Sie etwas dagegen, wenn
Prinz Dſchumala uns auf der Reiſe begleiten würde? Er kennt
Wien noch nicht. Auch würde er ſich ungern von uns trennen,
wie ich aus ſeinen Worten entnahm . . . wenn Sie alſo nichts
dagegen hätten . . ."
„Aber im Gegenteil! Abgeſehen davon, daß der Prinz mir
ſehr ſympathiſch iſt, würde ſeine Begleitung mich ſchon darum
herzlich freuen, weil ſie Leila glücklich machen wird!”
„Sie glauben . . . auch Leila iſt ihm geneigt.”
„Sie liebt ihn mit der ganzen Inbrunſt und Schwärmerei
einer erſten Liebe! Haben Hoheit das nicht bemerkt?‟
„Ich konnte mich, wie Sie wiſſen, leider in der letzten Zeit
ſehr wenig um Leila kümmern. Wenn es aber ſo wäre, wie Sie
ſagen, würde es mich ſehr glücklich machen, denn der Prinz — der
letzte männliche Sproß unſerer Familie — ſoll einſt, wenn alles
gut geht, mein Nachfolger in Talhore ſein. Auch das wurde in
Simla beſprochen.
„Oh — Hoheit denken doch nicht ans Sterben?” ſcherzt
Sig=
rid. „Dagegen muß ich proteſtieren!“
„Nein. Aber ich bin immerhin ein alter Mann — wenn
auch noch nicht ſo alt, wie meine infolge von Kummer und
Sor=
gen weiß gewordenen Haare es glauben laſſen. Aber wenn man
an die Sechzig iſt und weiß, daß jedes Menſchen Leben an einem
Haar hängt, muß man auch an die Nachfolge denken. Ich
be=
ſitze keine Söhne mehr. Prinz Dſchumala iſt mir lieb, und ich
hege vollſtes Vertrauen zu ihm in jeder Beziehung. Er liebt
Leila, wie er mir anvertraut hat . . . ſo entſtand naturgemäß
auch in mir der Wunſch, ihr Herz möge ſich ihm zuneigen.”
„Dieſer Wunſch, Hoheit, hat ſich bereits erfüllt!“
„Wie mich das glücklich macht! Ich will es als gute
Vor=
bedeutung nehmen für alles andere, was noch im Werden iſt.
Und wie verbrachten Sie die Tage unſerer Abweſenheit ſonſt,
gnädige Frau?‟
„Still und ruhig. Miſter Brown, Ihr Haushofmeiſter, gab
ſich zwar alle Mühe, uns durch mancherlei Vorſchläge zu
Zer=
ſtreuungen zu veranlaſſen, aber ſie lockten uns nicht. Leila und
ich blieben lieber zu Hauſe, wo es ja in dem herrlichen Park, in
der Bibliothek und ſo weiter Zerſtreuung genug gibt.”
„Das freut mich. Ich dachte in der Ferne oft und nicht ohne
Beſorgnis an Sie — des Arabers wegen. Hoffentlich hat er ſie
nicht weiter beunruhigt?‟
„Wir ſahen und hörten nichts mehr von ihm, gottlob! Seit
dem Attentat auf Sie, Hoheit, ſcheint er ſpurlos verſchwunden
zu ſein.”
„Und bleibt es hoffentlich! Nun zu unſerer Abreiſe. Wir
wollen unſer Gepäck ſchon morgen in Ordnung bringen und
dann übermorgen noch für einen Tag nach Delhi fahren.”
„Warum das?‟
Der Emir lächelt ein wenig verlegen.
„Nun werden Sie mich gewiß auslachen, gnädige Frau, und
allen Reſpekt vor meiner europäiſchen Aufgeklärtheit verlieren,
wenn ich Ihnen antworte: Ich möchte, ehe ich den letzten Verſuch
unternehme, den Roſendiamanten ausfindig zu machen, noch
ein=
mal den alten Schiwatempel in Delhi beſuchen, in dem ihn der
Sage nach einſt mein Urahn von einem Brahmanen erhielt, und
dort die Götter um günſtiges Gelingen der Fahrt bitten. Was
ſagen Sie dazu?‟
„Daß man Ueberzeugungen achten und nie belächeln ſoll,
Hoheit!”
„Aber es iſt nicht einmal eine „Ueberzeugung”, denn im
Grunde bin ich dem Wirrwarr der Religionen und Sekten, die
in Indien im Laufe der Jahrhunderte ſo oft wechſelten und mit
ihren zahlloſen Götter= und Dämonenverehrungen heute nur mehr
ein Chaos bilden, längſt entwachſen. Es iſt nur ein Inſtinkt, der
mich treibt, denn irgendwo ſitzt wohl in jedes Menſchen Seele
ein Reſt uralter Ueberlieferungen, der ſich gelegentlich zum Wort
meldet und dann als treibender Inſtinkt wirkt . . . ſo ergeht es
jetzt mir.”
„Gewiß iſt es ſo, Hoheit, und darum wollen wir nach dem
Schiwatempel gehen. Ich freue mich nebenbei ſehr, vor meiner,
Abreiſe aus Indien bei dieſer Gelegenheit noch das Innere eines
der herrlichen alten Tempel, die ich bisher nur von außen ſah,
kennen zu lernen.”
„Ich dachte mir, daß es für Sie von Intereſſe ſein würde,
beſonders da man gerade übermorgen ein großes Tempelfeſt
feiert. Dabei gibt es ſtets ſehr viel zu ſehen, denn nicht nur das
Volk beteiligt ſich in ausgedehntem Maße daran, ſondern es
kom=
men auch viele Fürſten von auswärts mit pomphaftem Gefolge
zur Feier nach den Tempeln.”
„Und wann reiſen wir dann?‟
„Gleich am folgenden Tage. Wir kehren am Abend von
Delhi hierher zurück und fahren am nächſten Morgen in Autos
nach Karatſchi, wo meine Jacht, die ich bereits von Simla aus
beordnete, uns erwartet.”
(Fortſetzung folgt.)
rlauh auf See
Neilsen auf dutschen Schilfen
ed beiem aif deritesten Boce!
Elutshige Ferlenvisen nach Amrife jedten
Ehnssstag sb Hamburg ea. RM 486. Wbiel ud Brichtigmgen.
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