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redoltd 42—. Poſtbezugsprels Mk. 2.40 elnſchl. Poſie
enSte,Apermsuigebühr und ausſchlleßlich Poſtzuffellgeid.
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Dedlenpu Jezugwaret- Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
mruf ebne Verblndlichkelt für und
ai 1933
tabers Gtte
dend
Sharlotte
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 130
Sonntag, den 12. Mai 1935
197. Jahrgang
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I. Steun”
W
Engliſch=franzöſiſcher Schritt in Rom.
über die Zuſpihung des italieniſch=abefſiniſchen Konflikts beſorgk. — Skarke engliſche Abneigung
gegen Ikaliens Abeſſinien=Pläne.
ſo ſchnelll wie möglich das in Genf vorgeſehene
* Zankapfel Abefſinien.
Ausgleichskomitee anzunehmen, in dem Abeſſinien
Dinge um Abeſſinien herum entwickeln ſich nicht ganz
R
Wunſche Italiens. Die römiſche Regierung hat wohl
rmn’ich geglaubt, daß ihre militäriſche Machtentfaltung die
ſſütnr zu weitgehender Nachgiebigkeit veranlaſſen würde, und
mit Enttäuſchung feſt, daß der Negus gar nicht daran
Kreuze zu kriechen, ſondern im Vertrauen auf die Un=
Unarkeit ſeiner Felſenburg die Rechte, die er als
unab=
ngi Staat und Mitglied des Völkerbundes beanſpruchen
in ſah peinlichſt beobachtet ſehen will. Er hat einem
eng=
em ?itungsmann auch ſchon erklärt, daß er ſich einen
inoffi=
neg, wie ihn Japan in der Mandſchurei geführt hat,
hallen laſſen würde. Die Entwicklung wird alſo
eifeib kriegeriſch. Italien rüſtet weiter und hat
ein anſehnliches, mit allen modernen Mitteln
ausge=
tetecks eer vor den Grenzen Abeſſiniens ſtehen. Gleichzeitig hat
ſnialſtaatsſekretär Leſſona in der Kammer eine Rede
ge=
mit von Angriffen gegen die abeſſiniſche
iteung ſtrotzte, worauf dann ſofort eine diplomatiſche
neie von Addis Abeba nach Rom gerichtet wurde.
Kun Zweifel, es riecht nach Krieg, und England
ankreich als Freunde Italiens ſehen ſich
um Eingreifen veranlaßt. Frankreich ſicherlich
uman, weil es wohl begrüßen würde, wenn Italien ſich in
ſſitzue feſtbeißen und als militäriſcher Faktor für Europa auf
gern eit ausfallen würde. Aber England iſt nervös.
ertglche Preſſe iſt umgeſchwenkt und richtet ſcharfe
An=
fiffiegegen die Italiener. Schon ſind auch die
Diplo=
huten unhilgemacht, und es ſcheint beabſichtigt zu ſein, daß
ndund Frankreich gemeinſame Vorſtellungen
Mu erheben, um die beſchleunigte Einſetzung: eines
jiedtgichts zu erreichen, damit der Völkerbundsrat, der
An=
nächſter Woche zuſammentritt, keine Gelegenheit mehr
ſit dem ganzen Fall zu beſchäftigen. Tut er das, dann
irgend einer Form zu einer Verurteilung Italiens
Awas bei der ſtarken Empfindlichkeit Muſſolinis, faſt
zfig zum Austritt Italiens aus dem
Vök=
führen müßte. Das wollen die Mächte auf jeden Fall
ten. Denn wenn nun auch noch Italien ſeinen Stuhl in
etißt, dann hängen die ganzen Beſchlüſſe von Streſa in
Man hat alſo ſchon ſeine Sorgen in Paris und
oik .1.
ung vor einem
EP. London, 11. Mai.
ſnluchts der Zuſpitzung des italieniſch=abeſſiniſchen Kon=
(üdet gegenwärtig zwiſchen Paris und London ein
iaustauſch über einen gemeinſamen Schritt in Rom
*e Mächte, ſo meldet heute der „Daily Telegraph”,
19r Wunſch Muſſolini vor einer Entwicklung zu
be=
ut ſie mit Sicherheit zu einer Zurückweiſung durch den
lewsrat in ſeiner nächſten Sitzung führen müßte.
Frank=
igt das Blatt hinzu, vertrete dabei die Auffaſſung
Sim ſehr großem Nutzen ſein würde, wenn dem
Völker=
riymitgeteilt werden könnte, daß die zwiſchen Italien
Alhffnien vereinbarte Verſtändigungskommiſſion konkrete
alt Augenommen hätte.
Eins eitartikel des gleichen Blattes gewährt einen
Ein=
im ſe wirklichen Motive der beiden Mächte für ihren
ut yRom, der augenſcheinlich noch heute erfolgen dürfte.
bän höchſt bedauerlich, ſo ſchreibt das Blatt, wenn eine
Mäch, deren Mitarbeit bei der Schaffung des kollektiven
Derhesſ ſtems in Europa weſentlich ſei, ſich auf ein
niefirsſichtsreiches und zu ſeinen
fried=
enkh ſtrebungen in ſcharfem Widerſpruch
Nends Abenteuer außerhalb Europas einlaſſen
inem Zeitpunkt, in dem Muſſolinis Mitarbeit,
ver=
densſt der ganzen Autorität ſeiner Stellung, in Europa
gem ierrötigt wird”, fährt das Blatt fort, „muß die Ge=
9 Möraliens Aufmerkſamkeit und Italiens Mittel durch
AMe Kontinent abgelenkt werden, England und Frank=
M aus praktiſchen wie aus moraliſchen Erwägungen
Aus 2 Beſorgnis erfüllen. Italiens Politik bildet
Ue ſchlechtes Vorbild für diejenigen Staaten,
eu Barſionsdrang der Völkerbund friedliche Zügel an=
Ra AMAußerdem muß Italiens Weigerung, die Bildung
eS 9 M4uſſes zur Unterſuchung der Grenzzwiſchenfälle, der
Derg M Melfach zugeſtimmt hat, nunmehr in die Tat
umzu=
in einen Gegenſatz zum Völkerbund bringen, was
Vo/Ahnben würde, daß jeder Fortſchritt in Europa ſelbſt
Sra Ruſtellt werden muß. Italiens berechtigte Anſprüche
Wem di wohl mit Englands und Frankreichs Unterſtützung
Gbesic werden, aber dieſe Anſprüche müſſen mit anderen
„DeA hertreten werden als mit denen eines bewaffneten
Einpars Aton dem Italiens Freunde es abhalten wollen.
Peotzlige Gedankengänge zum Abefinien Konflikk
DNB. Paris, 11. Mai.
Se ſchſende italieniſch=abeſſiniſche Spannung wird in
S 2 M ößter Aufmerkſamkeit verfolgt. Zwar ſind die amt=
SeiT, Tchen mit Aeußerungen ſehr zurückhaltend, dafür aber
Den Dpärichten aus Rom, Addis Abeba und vor allem aus
Sepndanis liter Naum in der Preſſe gewährt. Aehntlich wie
i ich uce ih it ernsen et e enst
eichtitier des Echo de Paris, daß die franzöſtſche
Wrarliche Regterung Ftalten biten wirden,
durch Europäer vertreten ſein würde und das in Kairo
zu=
ſammentreten könnte. In London ſträube man ſich.
gegen den italieniſchen Stanopunkt, daß die
Regelungdes italieniſch=abeſſiniſchen
Konflik=
tes durch Italien aklein und nicht durch den
Völkerbund zu erfolgen habe. Der franzöſiſche
Be=
richterſtatter behauptet, in maßgebenden engliſchen
Kreiſen werde man jetzt unruhig, aus der
Ueber=
zeugung heraus, daß die italieniſche Regierung zu gewaltſamen
Handlungen entſchloſſen ſei, um ſo, ohne ein Protektorat in
Wbeſſinien zu ſchaffen, doch die Provinzen Harrar und Ogaden
zu annektieren, ſo daß die italieniſchen Kolonien Eryträa und
Somaliland miteinander verbunden würden. In dieſem Falle
aber werde Djibuti vom Hinterlande abgeſchnitten und die
Quellen des Nils würden unter die Kontrolle
Italiens geraten. Das jedoch, meint Echo de Paris,
wünſche England aufkeinen Fall. Wenn der
Bericht=
erſtatter ferner die engliſche Abneigung gegen die
Abeſſinienpläne Italiens damit begründet, daß der
Völkerbund einen tödlichen Hieb erhalten würde, und wenn
er außerdem auf die ſchlechte europäiſche politiſche Lage
ver=
weiſt und daraus aufmerkſam macht, Italien möchte ſich nicht
in ein zweifelhaftes afrikaniſches Abenteuer einlaſſen, ſondern
ſeine Streitkräfte für einen „etwaigen deutſchen Vorſtoß gegen
Oeſterreich” bereit halten, dann ſprechen darin ganz beſtimmte
franzöſiſche Gedankengänge mit, die man bei der
Erörterung des italieniſchen Konfliktes in der großen
fran=
zöſiſchen Preſſe mehr als einmal feſtſtellen konnte.
Der Völkerbund vor einer neuen Kriſe.
Die Pariſer Blätter verfolgen mit wachſender Beunruhigung
die Verſchärfung des italieniſch=abeſſiniſchen Streitfalles, an dem.
wie der „Intranſigeant” in einem Leitartikel feſtſtellt,
Frank=
reich und England unmittelbar intereſſiert ſeien. Das Blatt
be=
richtet, daß am Freitag der franzöſiſche Botſchafter in London
und der engliſche Botſchafter in Paris in den Außenminiſterien
vorſprachen um die Lage in Abeſſinien zu beraten. Nachdem
die franzöſiſche und die britiſche Regierung ſeit November v. J.
alle Anſtrengungen gemacht hätten, die beiden Länder einander
näher zu bringen und nachdem es gelungen, den Ausbruch
eines tatſächlichen bewaffneten Streitfalles bisher zu verhindern,
würden London und Paris nunmehr ihre
Be=
mühungen verdoppeln, um noch vor dem 20. Mai
zu einer Einigung bzw. einer Beſſergeſtaltung
der Lage zu kommen, d. h. noch vor Beginn der
Völkerbundstagung, auf der Abeſſinien den
Streit behandelt wiſſen will. Wenn es wirklich zu
einer Behandlung dieſer Frage in Genf komme, ſo werde der
Völkerbund von einer neuen Kriſe bedroht ſein,
da Italien ſich vorausſichtlich nicht von einem ſchwächeren und
weniger ziviliſierten Gegner vor den Völkerbund rufen laſſen
werde.
Das „Journal des Debats” erklärt es beſtehe kein
Zwei=
fel mehr über die Abſichten Italiens. Die ſtarken
Truppenzuſammenziehungen deuteten darauf hin, daß dieſe
Ab=
ſichten ſogar in verhältnismäßig kurzer Zeit in die Tat
um=
geſetzt werden ſollen. Man ſpreche bereits von der Mitte des
Sommers. Der Entſchluß ſcheine auf alle Fälle bereits gefaßt
worden zu ſein. Der Außenpolitiker des Blattes weiſt u. a.
Iic diche Wetlter eitſie Setitet
ei. England und Frankreich ſeien ſicherlich bereit, Italien eine
bevorzugte Stellung gegenüber Abeſſinien einzuräumen. Aber
es müſſe vermieden werden, daß es zwiſchen dieſen beiden
Län=
dern zu einem bewaffneten Streitfall komme. Eine friedliche
Löſung ſei auch für Italien das Beſte.
London dringk auf beſchleunigke Einſekzung
ichſt
des Schlielungsausſchuſſes.
Es beſtätigt ſich, daß die britiſche und die franzöſiſche
Regie=
rung im Zuſammenhang mit der ſich aus dem italieniſch=
abeſſini=
ſchen Streitfall ergebenden Lage miteinander Fühlung genommen
haben, um feſtzuſtellen, welche weiteren Schritte möglich ſind, um
die Einſetzung eines Schlichtungsausſchuſſes zu beſchleunigen. Der
britiſche Botſchafter in Rom ſowie der Geſandte in Addis Abeba
haben Anweiſung erhalten, auf die beſchleunigte Ernennung eines
Schlichtungsausſchuſſes zu dringen, der ſich nach den im Januar
getroffenen Vereinbarungen aus je zwei Vertretern der beiden
Parteien und einem neutralen Mitglied zuſammenſetzen ſoll.
Was die in Rom aufgeſtellte Behauptung angeht, daß
Abeſſi=
nien an ſeinen Grenzen Truppen zuſammenziehe, die von
europä=
iſchen Ländern mit Waffen und Munition verſorgt würden, ſo
legt man in London Wert auf die Feſtſtellung, daß jedenfalls in
der engliſchen Hauptſtadt keine italieniſchen Vorſtellungen in
die=
ſem Zuſammenhang zu erwarten ſeien.
Ein tſchechoſlowakiſcher Prokeſtſchrikk in Berlin.
DNB. Berlin, 11. Mai.
Der tſchechoſlowakiſche Geſandte hat heute im Auftrage ſeiner
Regierung im Auswärtigen Amt gegen die Verhaftung eines
deutſchen Emigranten proteſtiert, die am 27. April dieſes Jahres
auf dem Grenzbahnhof Eiſenſtein, und zwar nach
tſchechoſlowaki=
ſcher Anſicht auf tſchechoſlowakiſchem Gebiet erfolgte. Dem
Ge=
ſandten wurde weitere Unterſuchung des Vorfalles zugeſagt, der
ſich nach den bisherigen deutſchen Ermittlungen auf deutſchem
Boden abgeſpielt hat.
* Vor den tſchechoflowakiſchen Wahlen.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
Ao. Prag, 9. Mai.
Das 1929 gewählte Prager Parlament hat die ihm
ver=
faſſungsmäßig zuerkannte 6jährige Friſt nicht bis zum Ende
überlebt. Bereits ein Jahr vor Ablauf dieſer Friſt traten
Schwierigkeiten unter den Regierungsparteien in den
Vorder=
grund. Die Rechts= und Linksparteien, die in der Mehrheit
mehr ſchiedlich als friedlich vereinigt waren, begannen ſich
gegen=
ſeitig für die nur ſehr geringen Erfolge der Wahlperiode zu
beſchuldigen, und ihre Propaganda iſt ſeit Monaten darauf
ge=
richtet, einander Wähler abzufangen. Unter ſolchen Umſtänden
blieb, der Regierung nichts anderes übrig, als eine Löfung
durch Ausſchreibung von Wahlen zu finden.
Es handelt ſich dabei natürlich nur um eine Scheinlöſung.
Denn die Schwierigkeiten, die ganz natürlich nur aus dem
überall in Europa vorherrſchenden Kampf zwiſchen Rechts und
Links auch in der Tſchechoſlowakei entſtanden, werden die
Wahlen überdauern. Dazu kommt, daß es ſich in der
Tſchecho=
ſlowakei um einen mehr oder weniger verhüllten Machtkampf
um die künftige Stellung des Außenminiſters Dr. Beneſch
einer=
ſeits und der tſchechiſchen Agrarier andererſeits handelt. Möchte
Dr. Beneſch nicht nur ſeinen Poſten als Außenminiſter behalten,
ſondern als Nachfolger des greiſen Maſaryt gegebenenfalls zum
Staatspräſidenten aufrücken, ſo kämpft die tſchechiſche
Agrar=
partei ziemlich offen um ihre alleinige Geltung im Staate. Was
ſie anſtrebt, iſt nichts anderes als das, was man im allgemeinen
als „autoritäres Regime” zu bezeichnen pflegt.
Dr. Beneſch ſtützt ſich vor allen Dingen auf die tſchechiſchen
und deutſchen Linksparteien. Es iſt daher begreiflich, daß die
tſchechiſchen Agrarier das lebhafte Bedürfnis haben, die andere
Seite zu ſtützen. Es iſt ſicher auch kein Zufall, wenn gerade
ſie es waren, die die „Sudetendeutſche Heimatfront” wenigſtens
vor der Auflöſung bewahrten; die erzwungene
Namens=
änderung in „Sudetendeutſche Partei” konnten ſie allerdings
nicht verhindern. Daß es ſich dabei nicht um eine reine Liebe
um ſchöner blauer Augen willen handelt, läßt ſich freilich nicht
beſtreiten. Die tſchechiſchen Agrarier betrachten die deutſchen
Rechtsparteien nämlich nur als Mittel zum Zweck: Druckmittel
gegen Dr. Beneſch. Nach den bisherigen Erfahrungen iſt übrigens
zum Schluß eine Verſtändigung der beiden ſtreitenden
tſchechi=
ſchen Richtungen auf Koſten der Deutſchen nicht ausgeſchloſſen.
Was man über den Ausgang der Wahlen vorausſagen kann,
iſt: ſowohl auf der tſchechiſchen wie auf der deutſchen Seite
werden die Rechtsparteien Erfolge erringen. Bei den Tſchechen
werden die Leidtragenden vor allem die Kommuniſten ſein,
deren Politik immer unpopulärer wird. Ihr Zufluß beſtand
bis=
her aus den radikalen und revolutionären Elementen, für die
ſie aber die Anziehungskraft verloren haben, ſeitdem ihre
Mos=
kauer Gebieter ein enges Freundſchaftsbündnis zur Prager
Regierung heucheln. Ebenſo ſchwierig iſt die Lage der
tſchechi=
ſchen Sozialdemokratie, die nach außen hin immer noch als
„klaſſenkämpferiſche Partei” auftritt, in Wirklichkeit aber nur
eine Stütze des Regimes bedeutet. Immerhin haben die
tſchechi=
ſchen Sozialdemokraten durch ihr ausgebautes
Vertrauens=
männerſyſtem und durch die Abhängigkeit namentlich der
Arbeitsloſen von dem guten Willen ihrer Bonzen nicht ſoviel
zu fürchten wie die Kommuniſten.
Ausgeſprochen unpopulär aber iſt die Partei des Dr.
Beneſch deren Name: „Tſchechiſche Nationalſozialiſten” nicht
da=
zu verführen darf, ſie etwa als eine Vertreterin eines
wirk=
lichen Nationalſozialismus zu betrachten. Sie iſt einfach eine
chauviniſtiſche Partei, die geneigt iſt genau ſo wie ihr Führer
die franzöſiſche Orientierung der tſchechoſlowakiſchen
Außen=
politik unter allen Umſtänden mitzumachen und die im Innern
nur darauf bedacht iſt, die Stellung der Deutſchen in der
Tſchechoſlowakei noch mehr zu unterhöhlen. Gegen ſie wird die
tſchechiſchenationale Oppoſition, beſtehend aus der „Tſchechiſchen
nationalen „Vereinigung” und aus den Tſchechiſchen Fasciſten,
vorſtoßen. Wenn letztere einen beſſeren Führer hätten, als den
vielfach kompromittierten früheren General Geidar, könnten ſie
die Entwicklung der tſchechiſchen Innenpolitik ſicherlich ſtark
be=
einfluſſen. So aber wird es wohl vornehmlich nur der „
Natio=
nalen Vereinigung” möglich ſein, über die tſchechiſchen
Links=
parteien zu ſiegen.
Schon heute beſitzt die Regierungsmehrheit nur noch 174 von
300 Abgeordnetenſitzen. Sie braucht alſo nur 24 Sitze zu
ver=
lieren, dann iſt ihr Wiederzuſammentritt in der alten Form
unmöglich. Aus welchen Reihen ſie dann die ihr fehlenden
Stimmen gegebenenfalls holen kann, ſteht noch dahin. Die
„Nationale Vereinigung” ſowohl als auch die katholiſche
flowa=
kiſche Volkspartei, der man ebenfalls Erfolge vorausſagt, ſtellen
ſchon jetzt als Bedingung für ihren Eintritt in die Regierung
die Forderung auf, daß die deutſche Regierungspartei zur neuen
Mehrheitsbildung nicht mehr herangezogen wird und daß alſo
eine rein ſlawiſche Mehrheit zu bilden ſei. Dr. Beneſch aber
braucht für ſeine Auslandspropaganda die deutſchen Miniſter,
um die Tſchechoſlowakei als jenen Staat hinſtellen zu können,
in dem die Minderheiten angeblich befriedigt ſeien.
Damit ſind aber noch nicht alle Schwierigkeiten. aufgezeigt,
die für die Prager Regierung aus den Neuwahlen entſtehen.
Es iſt gut möglich, daß die tſchechiſchen Agrarier in ihrem
Be=
ſtreben, die Marxiſten aus der Mehrheit auszuſchalten, ſo
er=
folgreich ſind, daß dieſe ſich in wirtſchaftlicher Beziehung den
Wünſchen der Rechtsparteien unterwerfen und daher noch
weiter=
hin geduldet werden.
In dieſem Machtkampf ſpielen die deutſchen Parteien leider
nur eine paſſive Rolle. Sie erhielten bei den letzten Wahlen
im Jahre 1929 1 647550 Stimmen — gegenüber 4 618 700
tſchechi=
ſchen Wählern. Man kann aber wohl annehmen, daß die Zahl
der deutſchen Stimmen ſchon durch den natürlichen
Wähler=
zufluß ſich noch ſteigern werde, denn auch hier dürften die
bis=
herigen Anhänger der Kommuniſten zum großen Teil anderer
Meinung geworden ſein. Weitere Einbußen zugunſten der
Sudetendeutſchen Partei werden die deutſchen Sozialdemokraten
und vor allen Dingen der Bund der Landwirte erleiden, gegen
die ſich der Stoß Henleins in erſter Linie richtet. Zwar werden
die deutſchen Chriſtlich=Sozialen, die in letzter Zeit eine
radikal=
deutſche Oppoſitionspartei mimten, mit dieſem Manöver
viel=
leicht ihre Mandate ganz oder zum größten Teil retten. Die
übrigen deutſchen Parteien aber werden größtenteils von der
Sudetendeutſchen Partei aufgeſogen und zu der bisher ſtärkſten
Seite 2 — Nr. 130
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 12. Mai 193pu
deutſchen Partei verſchmolzen werden. Verläßliche Anzeichen
über die Stimmung unter der ſudetendeutſchen Wählerſchaft
laſſen 50 v. H. aller deutſchen Stimmen als Ergebnis für die
Partei Henleins und damit 30 bis 35 Mandate wahrſcheinlich
werden. Das bedeutet für das Sudetendeutſchtum ſchon
außer=
ordentlich viel. Die Tſchechoſlowakei ſehen dieſe Entwicklung
mit einem naſſen und mit einem heiteren Auge, je nach ihrer
Einſtellung zu der Frage: rechts oder links. Uebrigens ſcheinen
die tſchechiſchen Agrarier zu befürchten, daß die Heimatfront
ſtärker werden könnte und damit auch unabhängiger und beſſer
imſtande für die Forderungen der Sudetendeutſchen
einzu=
treten, als ſie es mit ihrer ſchon erwähnten Stützungsaktion
beabſichtigten. Unter dieſen Umſtänden wird es der größten
Geſchicklichkeit der parlamentariſchen Fraktion der
Sudeten=
deutſchen Partei bedürfen, damit ſie ſich durchſetzt und praktiſche
Ergebniſſe für ihre Wähler mit nach Hauſe bringt. Das Elend
in den ſudetendeutſchen Gebieten iſt durch die Wirtſchaftskriſe
auf ein unerträgliches Maß geſtiegen. Hier vor allen Dingen
wird die Aufgabe der Sudetendeutſchen Partei gelegen ſein. Ihr
Wahlkampf kann daher nur als Auftakt zu einem viel ſchwereren
Ringen in Zukunft betrachtet werden. Man muß auch vom
geſamtdeutſchen Standpunkt aus nur hoffen, daß er von Erfolg
begleitet ſein wird.
Franzöſiſch=italieniſcher Schrikk
in Belgrad.
Südflawien ſoll die Klage gegen Ungarn zurückziehen.
Die franzöſiſche und die italieniſche Regierung haben nach
einer Belgrader Meldung des „Peſter Naplo” bei der
ſüdſlawi=
ſchen Regierung in Belgrad einen Schritt unternommen und der
Regierung die Zurückziehung der gegen Ungarn gerichteten Klage
in der Marſeiller Angelegenheit empfohlen. Die Marſeiller Frage
ſteht auf der am 20. Mai beginnenden Tagung des
Völkerbunds=
rates. Von maßgebender diplomatiſcher Seite wird die Tatſache
des Schrittes Italiens und Frankreichs in Belgrad beſtätigt,
je=
doch darauf hingewieſen, daß eine Stellungnahme der Belgrader
Regierung zu dem Wunſch der beiden Mächte noch nicht erfolgt ſei.
Die Konferenz der Balkanftaaken.
Die Arbeiten der Bukareſter Balkankonferenz konzentrierten
ſich auch am Samstag auf die Frage der Aufrüſtung Bugariens in
Verbindung mit der Aufrüſtung Ungarns und Oeſterreichs und
auf die Donauprobleme. Nach Mitteilungen aus Konferenzkreiſen
ſtellten ſich hierbei ſämtliche Balkanſtaaten auf den Standpunkt
daß Italien durch ſein Vorgehen im Donaubecken die
diesbe=
zügliche Entſcheidung an ſich geriſſen habe und
des=
wegen auch die Verantwortung für die Entwicklung der
Beziehungen der Donauſtaaten übernehmen müſſe. Die
ita=
lieniſch=franzöſiſche Einigung ermögliche es den Balkanſtaaten, ſich
dem Vorgehen Italiens anzuſchließen.
Ausſprache zwiſchen Muſſolini und Schuſchnigg.
Am Samstag erfolgte in Florenz die Begegnung zwiſchen
Miniſterpräſident Muſſolini und Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg.
Die Ausſprache dauerte zwei Stunden. Muſſolini und Schuſchnigg
nahmen gemeinſam das Frühſtück, beſichtigten die Stadt und
leg=
ten am Denkmal für die gefallenen Fasciſten einen Kranz nieder.
Eine amtliche Mitteilung über die Unterredung war bis
17 Uhr noch nicht ausgegeben. Von unterrichteter Seite wird
er=
klärt, es ſeien alle Fragen, die die beiden Länder intereſſierten,
durchgeſprochen worden. Dabei habe ſich volle Uebereinſtimmung
der Auffaſſungen ergeben. Die Begegnung habe die große
Herz=
lichkeit der Beziehungen zwiſchen beiden Ländern bewieſen.
Muſſolini begab ſich am Samstag um 17 Uhr im Flugzeug
zurück nach Rom, wo er noch am Abend den franzöſiſchen
Luft=
fahrtminiſter Dénain und den Kommandanten des in Neapel
lie=
genden franzöſiſchen Geſchwaders Admiral Mouget empfing.
Schuſchnigg wird am Sonntag nach Wien zurückreiſen.
Verſuche mit einem neuarkigen franzöſiſchen
Kampfwagen.
Seit etwa einer Woche werden beim 519. Kampfwagen=
Regi=
ment in Maubeuge Verſuche mit waſſerdichten Tanks gemacht.
Dieſe Kampfwagen, die mit einer Art Modelliermaſſe abgedichtet
ſind, ſollen Gewäſſer von 1,30—1,40 Meter Tiefe ohne
Schwierig=
keiten durchfahren können. Während Kampfwagen bisher höchſtens
½ Stunde im Waſſer bleiben konnten, ohne daß der Motor
Scha=
den nahm, ſollen die neuen Wagen vor einem vom
Kriegsmini=
ſterium entſandten Prüfungsausſchuß über 100 Minuten im Fluß
manövriert und dann mühelos wieder das Ufer erklommen haben.
Von tauſend Müttern...
Zum Mutieriag am 12. Mai
Von tauſend Müttern komme ich her
Und bin von ihren Träumen ſchwer,
Sie ſind in meinem Blut,
Ihr Weſenserbe ruht
In mir, es wuchs als ſehnende Kraft,
Als Liebe, Wille, Leidenſchaft;
Strom, der aus fernem Quell entſprang,
Er trägt mich, wie er mich durchdrang.
Ich weiß, wie ſehr wir Nachhall ſind
Und wie Geweſenes uns umſpinnt
Und Einſt und Heut zuſammenrinnt.
Marſa Kahle
Vom Tage.
Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß,
wird am Dienstag in Stockholm in der Deutſch=Schwediſchen
Ge=
ſellſchaft über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſprechen.
Auf Einladung des Reichswehrminiſteriums wird eine
Abord=
nung von fünf höheren polniſchen Offizieren unter Führung des
Generals Kutrzeba, des Kommandeurs der polniſchen
Kriegsaka=
demie, ſich in Deutſchland aufhalten und verſchiedene
Einrichtun=
gen der Wehrmacht beſuchen.
Miniſterpräſident General der Flieger, Göring, ſtattete am
Freitag Freiburg, der Hauptſtadt des Breisgaues, einen Beſuch ab.
Der Reichsminiſter für Erziehung. Wiſſenſchaft und
Volksbil=
dung, Ruſt, hat den Dozenten an der Univerſität Köln,
Treuhän=
der der Arbeit für das Rheinland Staatsrat Willi Boerger, zum
Honorarprofeſſor an der Univerſität Köln ernannt.
Die Reichsausſtellung „Die Straße”, die nach München und
Berlin nun bis zum 2. Juni, verbunden mit einer großen
Auto=
mobilſchau in den Eſſener Ausſtellungshallen zu ſehen iſt, wurde
Samstag mittag im Beiſein vieler führender Perſönlichkeiten aus
Partei, Staat und Wirtſchaft durch den Generalinſpektor für das
deutſche Straßenweſen. DR. Todt, feierlichſt eröffnet.
Wegen Vorbereitung zum Hochverrat und teilweiſe auch
Ur=
kundenfälſchung, begangen durch polizeiliche An= und Abmeldung
unter falchem Namen. verurteilte der Volksgerichtshof in Berlin
drei führende Funktionäre des KommuniſtiſchenJugendverbandes
Deutſchlands, die bis zum Frühjahr 1934 illegal weitergearbeitet
hatten, zu erheblichen Zuchthausſtrafen.
Infolge politiſcher Unruhen am Donnerstag und Freitag hat
die nordiriſche Regierung über das Hafenviertel von Belfaſt den
Ausnahmezuſtand verhängt.
Die Londoner Jubiläumswoche endete geſtern mit einem
ge=
waltigen Aufmarſch der Londoner Schulkinder und einer
Rund=
fahrt des Königspaares, unter Vorantritt einer Abteilung Garde=
Kavallerie. Auf den Tribünen zwiſchen dem Buckinghampalaſt und
dem Trafalgar Square ſtanden allein 70 000 Schulkinder, die in
laute Jubelrufe ausbrachen, als das Königspaar langſam vorbei
fuhr.
Due 30ttolroung dee Beättttcn.
DNB. Der Staatsſekretär und Chef der Reichskanzlei
Dr. Lammers weiſt in einer längeren Verlautbarung in ſeiner
Eigenſchaft als Führer des Reichsverbandes deutſcher
Verwal=
tungsakademien darauf hin, daß in dieſen Tagen an den 26
deutſchen Verwaltungsakademien und ihren 28 Zweigſtellen das
Sommerſemeſter beginne. Vom Sommerſemeſter 1935 an werde
die Arbeit an den deutſchen Verwaltungsakademien unter dem
Zeichen einheitlicher im nationalſozialiſtiſchen Geiſt erlaſſener
Richtlinien ſtehen. Dieſe Richtlinien ſind nach eingehender
Be=
ratung mit führenden Männern der Verwaltungsakademie=
Bewegung erlaſſen.
Dabei bildet, wie in der Mitteilung weiter ausgeführt wird,
nach wie vor der ordentliche ſechs= bis
achtſeme=
ſtrige Lehrgang die Grundlage für das Studium
an den Verwaltungsakademien. Die Abſolvierung
dieſes Lehrganges wird auch in den Perſonalabteilungen der
Behörden Beachtung finden, da eine Reihe von Erlaſſen, an
deren Spitze ein ſolcher des Reichsinnenminiſters ſteht,
vor=
ſchreibt, daß die Abſchlußzeugniſſe der Verwaltungsakademien
zu den Perſonalakten zu nehmen ſind. Bei der Beſetzung
be=
ſonders ſchwieriger Stellen und bei Beförderungen iſt die
Leiſtung entſcheidend. Dieſe wird bei den geſchulten Abſolventen
der Verwaltungsakademien in der Regel beſonders gut ſein.
Es muß damit gerechnet werden, daß die deutſche Beamten
ſchaft ſich in ſteigendem Maße entſchließen wird, den
ordent=
lichen Lehrgang einer Verwaltungsakademie zu beſuchen. Auf
allen für den Beamten wichtigen Wiſſensgebieten hat ſich heute
ein grundlegender Wandel vollzogen. Was der Beamte in ſeiner
Ausbildung gelernt hat, iſt heute nur noch ſehr beſchränkt
gültig. Weite Rechtsgebiete ſind vollkommen neu geordnet. Wich
tige Geſetze, wie die erbbiologiſche Geſetzgebung und das neue
Bauernrecht, haben ganz neue Fachgebiete entſtehen laſſen, die
das Leben vieler Volksgenoſſen berühren und nur verſtanden
und richtig durchgeführt werden können, wenn ſie auf wirkliches
Verſtehen bei den ausführenden Beamten ſtoßen. Auf den
geſetz=
lich unverändert gebliebenen Aufgabengebieten der öffentlichen
Verwaltung bedeutet der weltanſchauliche Umbruch durch die
nationalſozialiſtiſche Revolution einen grundſätzlichen Wechſel
der Richtung der Verwaltungsarbeit, die nach einheitlichem,
politiſchem Entſcheid des Führers, nicht nach unverbindlichem
Gefallen einzelner vor ſich gehen muß.
Hinzu kommt, daß die früher mit dem unverbindlichen
Sammelbegriff der allgemeinen Bildung bezeichneten Kenntniſſe
des Beamten dringend einer Ergänzung durch die Fächer
be=
dürfen, die die nationalſozialiſtiſche Bewegung in den
Vorder=
grund gerückt, z. T. auch erſt neu geſchaffen hat. Geſchichtliche
und raſſenkundliche Kenntniſſe müſſen heute von jedem
Be=
amten erwartet werden.
Der Blick in die Tiefe der Welt.
Von Reinhold Braun.
Wenn uns die Mutter vor die Sonne im
Auf=
gang oder Untergang führte, wenn ſie den Mond
deutete, der über das Kirchendach ging, wenn ſie uns
in den Kelch einer Blume ſchauen ließ, es war immer
der Blick in die Tiefe der Welt.
Joſef Magnus Wehner.
Es iſt für das Gedeihen eines Volkes unerläßlich, daß ſeine
Glieder praktiſch, politiſch, techniſch, wirtſchaftlich, wiſſenſchaftlich,
militäriſch zu blicken wiſſen.
Das Leben einer Nation iſt ohne den harten, zugleich kühnen
und umfaſſenden Tatſachenblick für den gegenwärtigen und
zukünf=
tigen Weltſtand nicht vorzuſtellen. Dieſer Tatſachenblick iſt
unend=
lich bedeutungsvoll für die Bildung einer organiſchen Volks= und
Weltſchau, die die Grundbedingung für die völkiſche
Selbſtbehaup=
tung iſt. Aber in jeder fruchtbringenden Lebensſchau waltet wie
überall im Daſein das Urgeſetz der Zweipoligkeit. Wahre
Volks=
ſchau iſt Lebensſchau; darum iſt gegenüber dem Pol des
Tatſachen=
blicks der zweite Pol: der ſeeliſche Blick oder der des
Her=
zens, wie man ihn nennen will.
Wenn beide Blick=Arten in einem Menſchen= oder Volksleben,
einander ergänzend, an Werke ſind, dann iſt der Einzelne oder die
Geſamtheit im Gleichgewicht, in der Kraft, in einer glückhaften
Bewegung. Nur aus der Verbindung von beiden wird die
ſchöpfe=
riſche Daſeinsſchau.
Zu dieſem Erlebnis gehören gleicherweiſe Mann und Frau
Kann es einem Zweifel unterliegen, daß gerade die Frau von
Schickſal und Natur wegen, ja, von Gottes wegen berufen iſt, in
be=
ſonderer Weiſe mitzuwirken bei der Pflege des ſeeliſchen Blickes!
Können wir uns das deutſche Leben denken ohne dieſes
Herzens=
ſchauen? Haben nicht viele unſerer Größten und Beſten darin ihrer
Mutter unendlich viel zu verdanken? Steht nicht hinter manchem
Kunſtwerk oder mancher Lebens=Tat die Treue einer Frau?
Man=
gelt nicht einer Jugend die Sonne, wenn die Mutter das Kind
nicht an die Wunder des Lebens heranführte, wenn nicht „ihr
Wort, einfach und ohne Anſpielung” wie Joſef Magnus Wehner
ſagt, „die Dinge ſegnete und ſie im heiligen Geiſte umgeſchaffen
hätte‟? Wie manchem wurde die Erinnerung an der Mutter Blick
und Art, wenn ihn der Alltag zu vernüchtern drohte, zu einer
Spende tieferen Verlangens, und wenn er müde wurde, zu einer
Spende der Kraft und Freude!
Iſt nicht für den „heiligen Hunger” oft die beſte Stillung der
heilige Blick? Wo wir nur das Einzelne, verbindungslos, ohne
Sinn ſahen: Lehrte uns nicht die Einfalt einer frommen Frau
oder Mutter, die Fäden des Zuſammenhangs zu erblicken, die große
Weltordnung zu erſchauen, die für ſie nichts anderes war als die
Gottes=Ordnung. Iſt die Tiefe, Schönheit und Kraft deutſchen
Ge=
mütes zu denken ohne den Blick in die Tiefe der Welt und zu der
Höhe der ewigen Sterne und darüber hinaus! Was wäre die
deutſche Philoſophie ohne den innerweltlichen, den metaphyſiſchen
Blick? Wer will abwägen, welchen Anteil deutſche Frauen= und
Muttertreue daran hat?
Ja, deutſch ſein, heißt, von innen ſchauen. Haben manche
Müt=
ter in Hinſicht auf dieſe Wahrheit ihr Kind als deutſchen Menſchen
nicht zum zweiten Male heraufgeboren?
Solche Erkenntnis verpflichtet: Auf der Seite der alſo
frau=
lich und mütterlich Geführten zu Dank und Ehrfurcht und auf der
Seite der Führenden, der Mütterlichen als Geſamtheit genommen.
zu einem Leben voll Beiſpiel und Opfer.
N
die Beſprechungen in Warſchau.
Warſchau, 11. Mo3
Nach den vorliegenden Berichten handelte es ſich bei 70 zuf If MM
Beſprechung zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter 90,
und dem polniſchen Außenminiſter Beck, die am Freitag o.
noch ſtattfand, nur um eine erſte Fühlungnahme zwiſchen 7.
beiden Staatsmännern. Der eigentliche politiſche Meinungss,
tauſch fand erſt am Samstag ſtatt.
Am Samstag nachmittag fanden die Beſprechungen zwinzuſchliſtier
Laval und Beck ihren Abſchluß. Bis zur Stunde iſt die F3.
fnun
offen, ob über die Warſchauer Beſprechungen eine amau in
Ziune
Mitteilung ausgegeben wird. Ein Empfang der polniſchen „u. u99
der ausländiſchen Preſſe bei Laval hat nicht ſtattgefun,y M
Die Abreiſe des franzöſiſchen Außenminiſters nach Moskaru beruſſel!
Do=
dus, Bi4
folgt am Sonntag früh.
Ueber den Inhalt der Beſprechungen hört man, daß /e Ms .
N=
franzöſiſche Miniſter beſonderen Wert auf die Erörterz/0M
geitdlier ite
der Möglichkeiten des Ausbaus des franzöf”
ſowjetruſſiſchen Paktes zu einem größeuſſ
Hu ne
Kollektippakt in Oſteuropa gelegt habe. Miniſterrgl ſonderu erl
hat ſich beſonders für die Auswirkungen des fnn
zöſiſch=ſowjetruſſiſchen Paktes intereſſiert, ſer Mi 2ole
politiſchen Kreiſen überwiegt die Auffaſſung, daß es ſich ber f” z„.zuoſozial
Warſchauer Beſprechungen um einen gegenſeitigen Moſſs
nungsaustauſch gehandelt hat, nicht aber darum.: F0 ucht ſo wich
franzöſiſcherſeits oder polniſcherſeits irgendwelche ben ent ſoll leben
ſtimmten Vorſchläge gemacht worden ſeien. ſaſrmen deutſchen
folgedeſſen erwartet man kein nach auuf ſerden, „ſedes
ichtbares und greifbares Ergebnis des yſt. Die Grundll
uches. Daß die offene Ausſprache beider Miniſter dazs en Pribatange
führt hat, eine Reihe von Mißverſtändniſſen zwiſchen Fimt ud für ſie en
reich und Polen aufzuklären, wird vorerſt als das „wickkien in, Kaueradſe
Ergebnis” des franzöſiſchen Beſuches in Warſchau bezeichny, genliche tiefer
miengründung
* Die Franzoſen geben nun auch ſelbſt zu, daß Lavalsszueleben fortzuſeh
ſuch in Warſchau im Zeichen der Eisheilige undoſt ein ewig ſich
ſtanden hat. Die Pariſer Zeitungen ſtellen Betrachtungen da um Leben durc
an, wie groß der Temperaturunterſchied im Vergleich zum
Beſuch Barthous iſt. Daß der polniſche Vertreter in Berllſiſ, wiſſen aber we
nicht für nötig hielt, Laval bei ſeiner Durchreiſe am Bahnlaſſ zus Leden unſe
begrüßen, daß nur ein Provinzialbeamter an der polniſchen O4 . Gefahr war,
die Grüße der polniſchen Regierung überbrachte und ſchl!4, und für das
der Empfang auf dem Warſchauer Oſtbahnhof, einem Nebentumſſu wir uns im
hof, ſtattfinden mußte, ſind — jedes für allein — nur Klüger Zunahme de
keiten, zuſammen aber doch ein Beweis dafür, daß die Piho der beiden letzte
abwarten wollten, was Laval in ſeiner Akter, wr behober
mitbrachte. An dieſer Grundeinſtellung ändern auch / und Rutter
reden und Communiqués nichts. Laval wird ſchon froh ſeirnnunſt und Zä
ſen, wenn er erreicht hat, daß die Entfremdung, die zurſhenMenſchen
Warſchau und Paris eingetreten iſt, ſich nicht vergrimweiſen.
und das zweifellos vorhandene Mißtrauen der Polen zu mui
beginnt. Wie groß dieſes Mißtrauen tatſächlich iſt, zeigrncMe der Frau
offiziöſe Aeußerung, worin die Hoffnung ausgeſprochen wiru/ 0 das leidliche
ſind alle Mütter
die Auslegung des franzöſiſch==ruſſiſchen Vertrages durch
un die Erzieher
Laval in Moskau und in Warſchau die gleiche ſein werde.
Gebiet ſind
In Warſchau hat Laval damit operiet, daß die polniſch/
Staates
ſtellung auf einem Mißverſtändnis beruhe; denn der Vertrau
Rußland haben nur einen paſſiven Charakter, während eimyAhel. Familien
liches Sicherheitsſyſtem im Oſten ohne Polen und die Klein=/ch ſo leicht beei
tente gar nicht zu denken ſei. Die Vermutung liegt dahern d die Geſetz
daß Laval den Vorſchlag gemacht hat, den Oſtziſio der Grund
wieder aufleben zu laſſen und dafür Pole; Mien am einfa
Zuſage zu machen, daß der Bündnisvertramp Verſtändnis
Rußland, in beſtimmten Fällen, nicht in KMuſtolz gewedt
tritt, den Polen alſo die Sorge zu nehmen, daß ſie einmen Mrdert und Einſ
ſchen die ruſſiſch=franzöſiſchen Mühlſteine geraten könnten. Kütenwahl
hienleben, de
Aber für Polen ſelbſt ſind die wirtſchaftl!hregreue
Fragen von mindeſtens der gleichen Bedeu mlaufdrück
Wir erinnern an die Zuſage, die Barthou ſeinerzeit gegebs ſusſchule, fü
Laval iſt zwar auch dazu bereit, aber es fragt ſich doch,
Polen unverbindliche Verſprechungen genügen und ob ſial. Mwhar anerte
aus ihrer Reſerve erſt heraustreten, wenn wirtſchaftlich dufſ der biologiſche
ſage Lavals ſich auswirkt und gleichzeitig politiſch die Bilan,/0) Müter wolle
Moskauer Beſuches gezogen werden kann.
Frauen und M
für die einzel
Das griechiſche Marinekriegsgericht verurteilte nach
diger Beratung 33 Aufſtändiſche zum Tode. Von den Veru
waren nur zwei anweſend: die anderen ſind nach Italien ge
Zaimis hat im Einverſtändnis mit der griechiſchen Reg.
zwei zum Tode verurteilte aufſtändiſche Offiziere zur Zwangs
begnadigt.
ganze von aus
in früherer
Pi. die das Fr
bir darauf in
dem Eink
der
ie Hausfr
Die deutſche Nation iſt dabei, den heldiſchen Menſchen i
men. Im Helden aber ſind eins: Tatſachenblick und ſeeliſcher”
Blick in die Weite der Welt und in ihre Tiefe.
Seien wir deſſen eingedenk für alle Zeit!
*
Nergleichen
Ait
ſinden wir
Die Regieſitzung im Schloſſe.
Eine Erzählung aus Dorns Theatertätigkeit.
Von Franz Harres.
Samstag, den 29. Nobember vormittags 10 Uhr hafte Nas Rnges iu
im Arbeitszimmer Ludwigs I. folgende Perſonen eingeſu, g =Genächtigt ſch
Der Großherzog, Kabinetts=Sekretär Schleiermacher, Sie
Direktor Grüner, der ausgezeichnete Opernregiſſeur und
nenmeiſter Dorn. Der Fürſt eröffnete die Sitzung mit folg4
Dertdandelt
Worten: „Ich habe die Herren wegen der mir gewies
De 1id Aa
Oper „Maja und Alpino” oder „Die bezauberte Roſe‟, B1l M En eil
gebeten. Zunächſt mag Ihnen mein Kabinetts=Sekretär e0 /9
e Mor”
Worte über Dichter und Komponiſt des Werkes ſagen.
Rete
Dieſer führte aus: Den Text habe der Königlich Sach
eielt
Advokat Eduard Gehe in Dresden verfaßt. Die Aiee
9e
Ordenskanzlei enthalten von ihm einen umfangreichen Bl.e”
nien Tal. Sie
Eind Wiechan
Sen armen Sän
ihe erfähr
Sien Piechelin
Zuberwagen
Iane die beider
in beriſcher
e Rod in.
Luneſchn
ider ich
En deg Riten
Sit,
er im Auguſt vorigen Jahres an den Großherzog richle.
it der
ſchreibt darin ausführlich über ſeine dichteriſchen Arbeile
ie Uind
wähnt darin beſonders, daß der Kurfürſtliche Kapellmeiſſe.
Kaſſel Ludwig Spohr ſein Opernbuch Jeſſonda komponie..
end
und bittet ſchließlich unſeren Herrn, ihm als Anſporn, ſit.
M.
künftige dichteriſche Tätigkeit den Titel eines heſſiſchen.
zu verleihen. In ſeiner ſprichwörtlichen Güte und Hul
ſein Fürſt großmütig dieſem Wunſche entſprochen. De.
poniſt der Oper, Joſeph Wolfram, ſei Bürgermeiſter Ne.
miſchen Stadt Teplitz, alſo nur Liebhaber der Frau Mo ſin
man ihm nach dem großen Erfolg ſeiner Oper „Ma)d.
C. M. v. Webers als Hof=Kapellmeiſter in Dresden auß.
habe er abgelehut, mit der Begründung, er ziehe hol. n
meiſter zu bleiben.
Der Großherzog wandte ſich nun an SceuerieDirei.
ner mit der Bitte, die Anweſenden in knapper Forh.
Handlung der Oper bekannt zu machen. Grüner erho) lc
ſprach: „Hofrat Gehe hat ſeinem dreiaktigen Buche. L
gekrönte Gedicht Ernſt Schulzes „Die bezauberte Roſe, ie
gegangen. Die Fee „
gelegt, iſt aber vielfach eigene W
iſt einem Ritter als Gattin auf die Erde geſo
iſt dem Bund entſproſſen. Da entreißt ihr die eröl.
königin Gatten und Sohn, läßt ihr von allen Fengl..
einen Ring und ſpricht den Fluch aus, ſie ſolle ſo lald.
umherirren, bis durch ihren Sohn eine Blume bele”.
Aro
12. Mai 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 130 — Seite 3
ertag, Tag der Einkehr.
Mis volt leht durch ſeine Müter und wie ſeine Müker. — die Frauen erhalten ihr nolk durch ihre
Mukkerſchaft und durch ihre Mükkerlichkeik.
Bbrech
Stunde
falſchen Einkauf, durch pflegliche oder unachtſame Behandlung
Rungen Heitilstanteäiſter Dr. Zeiu dum Mallerlag. des ihnen anvertrauten Gutes, der finanziellen und der leib=
8 dr0ß Yder Eröffnung der Ausſtellung „Frau und Volk” ſprach
Ru.
gu uch Reichsinnenminiſter Dr. Frick. Seiner Rede
ent=
e8 N (nehnzu wwir u. a. folgendes: Deutſche Frauen! Deutſche
Volk smoſſen! Wir alle zuſammen wollen uns heute
be=
hönt va ſinuenl uuaf das, was wir unſeren deutſchen Müttern
ver=
f die Ez dankazwas ſie uns bedeuten, und wie dementſprechend ihre
des f„ Stelllun und ihre Aufgaben im Privatleben und in der Oeffent=
n8.
eFleit einesl
cht ahr ” AuNationalſozialiſten wiſſen wir, daß das Schickſal des
gendygkinzerhut nicht ſo wichtig iſt wie das des Volkes. Nicht nur
worden ſuſer 0fſtelne ſoll leben, wirken und glücklich werden, ſondern
in ns ſem jarniten deutſchen Volk ſoll eine glückliche Zukunft
ge=
gebnie ſcherm nerden. Jedes Volk lebt durch ſeine Mütter, in ſeinen
der Nmfaminſt. Die Gründung der Ehe, das Leben in der Familie
iſſen zmuitz öllte tſite Privatangelegenheit ſein, die nur zwei Menſchen
ngelyt und für ſie eheliche Gemeinſchaft, wirtſchaftliches
Zu=
ſt als 13
zunmeiteinr, Kameradſchaft bedeutet, ſondern
darſchau Wue
dem gentliche tiefere Sinn der Ehefchließung und der
Faßn iengründung liegt darin, das eigene beſchränkte
i 0c Lu Eikleben fortzuſetzen in ſeinen Kindern und mit ihnen
Elshe, dem ſelk ein ewig ſich erneuerndes Leben zu ſchenken und
Betracht
dichſen Leben durch Sitte und Kultur höchſten Wert zu
Vergleit
verleihen.
zertreier 19
rchreiſe m ”½. Allüwiſſen aber weiter, daß in den Jahren, die hinter uns
Leben unſerer Familie und damit das unſeres
nder polnt
Gefahr war. Die Gefahr, die für die einzelnen
erbrachte m
hof einen hmillie uind für das geſamte deutſche Volk beſtand und die,
llein —m8 müen wir uns immer vor Augen halten, auch jetzt noch
f aer Zunahme der Eheſchließungen und der Geburten
e Ja ährenü der beiden letzten Jahre nicht endgültig abgewandt iſt,
einen „ſichkell u geſtalten ſind. Wenn wir den Muttertag ſo begehen,
gt hobe v hannu ſſen wir als Nationalſozialiſten ihn ſo auf wie jeden
ungen d roßeſn tionalen Feiertag. Dann feiern wir nicht einlau=
, ſondern erleben einen Tag der Einkehr,
2 faße *
ſoo wir Dankbarkeit, Vertrauen, Kraft und Erfolg ge=
A owe raut ind Mutter ſie erkennt und wenn ſie mit
Eio ſaor nb=hiſt und Zähigkeit entſchloſſen iſt, den
eie (nm für behoben werden, wenn die deutſche
ndungbutſgen Menſchen und der Jugend einen neuen
ſchütegi weiſen.
der Polzn
tſächlich u Auügbe der Frau iſt ja nicht nur die Fortſetzung der
ausgeſpruzer Aru nd, das leibliche Betreuen der Kinder, ſondern für
ung ind alle Mütter und alle mütterlich empfindenden
Vertrages
leiche ſein mt Frauu die Erzieherinnen des geſamten Volkes. Auf
die jen Gebiet ſind ſie wichtiger als alle Organe des
t, daß die ucs
Staates und der Bewegung.
dem Nik
lter wähgsn tſtgchen Familienleben bringen ſie den in der frühen
len und diß genw ſoch ſo leicht beeinflußbaren Kindern die
Selbſtverſtänd=
utung ſien ehleitünund die Geſetze des geſunden, reinen Lebens bei. Hier
t hut du n ud der Grund zur richtigen Weltanſchauung gelegt.
er Auden am einfachſten und natürlichſten bei den
Heran=
a a Lichſehchr Verſtändnis für Vererbungsfragen, für
Familien=
dnisveu
d Faenſtolz geweckt. Hier wird die Liebe zum künftigen
ruf gördert und Einſicht gewonnen für die Wichtigkeit der
en Ncß äteren Gattenwahl und die Heiligkeit der Ehe. Ein
gerute am kenleben, dem eine gute Frau durch ihre
wirtſ ſeb hre Treue ihr Dienen und Opfern ihren
ſeichenBnempl aufdrückt, iſt und bleibt die beſte
Er=
ſeinerzü kehünsſchule für jung und alt, was wir am
fragt ſich Phutterty dankbar anerkennen wollen.
igen M 2* Netu der biologiſchen und der erzieheriſchen Aufgabe der
„A
„iuerz uid Mütter wollen wir nicht vergeſſen, daß
politiſch M
unſchu Frauen und Mütter auch in wirtſchaftlicher
Be=
ziehſtm für die einzelnen Familien und für das
Volks=
ganze von ausſchlaggebender Bedeutung
verurtille /
Zu in früherer Zeit verächtlich von Kochtopf und
Von Mktrickſtä mpf, die das Frauenleben ausfüllten, geſprochen wurde,
d nach Jal”, wolllen wir darauf in allem Ernſt hinweiſen, daß über 8
griechiſchul H. hu dem Einkommen aller Familienväter
ſrchtſie Hausfrauen verwaltet und
aus=
üiert A tgeh werden. Sie, die für Ernährung, Kleidung, Woh=
lichen Geſundheit ihrer Familie und der deutſchen Wirtſchaft
ungeheuer nützen oder ſchaden. Wir bilden als deutſches Volk
nicht nur in raſſiſcher und politiſcher, ſondern auch in
wirtſchaft=
licher Beziehung eine Schickſalsgemeinſchaft die nur beſtehen
kann, wenn die deutſchen Frauen dem Problem der nationalen
Selbſtverſorgung, der Lebensfähigkeit des Bauerntums und des
Handwerkerſtandes des Bezuges von Auslandswaren aller Art
das richtige Verſtändnis entgegenbringen und ihren Haushalt
entſprechend führen. Wir ſehen alſo, daß
Wir deutſchen Männer bauen und vertrauen
auf unſere Frauen und Mütter. Wir haben ihnen
zu=
ſammen mit unſeren Kindern für alles zu danken, was ſie für uns
und unſer Volk tun, um in froher Zuverſicht, den diesjährigen
Muttertag mit ihnen gemeinſam würdig zu begehen.
Der Führer empfängk
die Zelegierken der ausländiſchen Aukomobiſkiubs.
die Frage, ob dem deutſchen Volk in der Zukunft eine
wirtſchaftliche, völkiſch=politiſche und kulturelle
Höher=
entwicklung oder ein Niedergang bevorſteht, zum großen
Teil entſchieden wird durch ſeine Frauen.
Folgerichtig durchgeführter Kommunismus, der auf dem
vor=
bereiteten Boden des Liberalismus völkiſches Leben zerſchlagen
will, geht daher ſo vor, daß er den Frauen das nimmt,
wo=
durch ſie ein Volk geſund und rein erhalten, ihre Kinder, ihr
Leben und Wirken in der Familie.
Aus dieſer Erkenntnis müſſen wir deutſchen Menſchen die
Folgerung ziehen. Staat und Bewegung müſſen und werden
alles tun, um die Frauen und Mütter und um das
Familien=
leben zu ſtützen und zu ſtärken. Unſere Bevölkerungs= unſere
Raſſenpolitik hat hinauszulaufen auf Schutz und
Förde=
rung der deutſchen Familien.
Ein raſſehygieniſch eingeſtellter Staat wird, das können die
deutſchen Mütter den im Ausland ſtets wiederholten böswilligen
oder unverſtändigen Behauptungen über unſere „
Kriegslüſtern=
heit” beruhigt entgegenhalten,
immer beſtrebt ſein, einen Krieg zu vermeiden,
weil er in jedem Fall, auch bei ſiegreichem Ausgang, dem Volk
gerade die wertvollſten jungen Männer entreißt, die für ſeinen
ng ſw dergleichen ſorgen, können durch richtigen oder
Fortbeſtand als Stammpäter neuer tüchtiger Geſchlechter
unerſetz=
bar ſind. Ja, ein künftiger Krieg wird nicht nur Männer und
Jüng=
linge im Kampf, ſondern infolge der ungeheuer entwickelten
Kriegstechnik unſchuldige Frauen und Kinder, ja ganze Völker
ver=
nichten. Darum iſt es unſinnig zu glauben, daß eine
Regierung wie die Adolf Hitlers, die das Volk
als das wertvollſte Gut auf dieſer Erde anſieht,
dieſes Volk leichtfertig der Vernichtung
preis=
geben könnte. Gerade weil wir das nicht wollen, weil wir
unſer Volk nicht zum Spielball der Nachbarvölker machen laſſen
dürfen, mußte der Führer alles tun, um uns Sicherheit und
Frie=
den durch die Wehrkraft zu erhalten.
Mögen unſere Gegner einſehen, daß wir friedliche Ziele
ver=
folgen und gut nachbarliche Beziehungen wünſchen, mögen ſie es
daraus erkennen, daß wir uns bemühen, familienerhaltend und
fördernd zu wirken.
Dr. Frick gedachte weiter der unzähligen deutſchen Frauen,
denen das Schickſal das Glück eigener Familie und eigener
Kin=
der verſagt habe. Sie alle, die im Rahmen der Volksgemeinſchaft
ihren Platz ausfüllten, hätten Anſpruch auf Achtung und
Auskom=
men. Gerade zum Muttertag ſolle dies anerkannt und zum
Aus=
druck gebracht werden, daß ihr mütterliches Empfinden und
Wir=
ken in vielen Berufen uiemals entbehrt werden könne.
Zum Schluß unterſtrich Dr. Frick die Aufgaben und
Bedeu=
tung der nationalſozialiſtiſchen Frauenführung, der nicht nur das
Recht zugebilligt werde, maßgebend an der für Frauen= und
Müt=
tertum wichtigen Geſetzgebung mitzuwirken, ſondern deren
Haupt=
wirken der Erziehungsarbeit an den deutſchen Mädchen und
Frauen gelte.
Jede Mutter und jede Frau hat ihre Aufgabe, ihre Pflicht
im deutſchen Vaterlande zu erfüllen.
Alle Frauen ſollen wiſſen, daß die Art, wie ſie ihr Leben
füh=
ren, ihre täglichen Pflichten erfüllen, aber auch wie ſie ſich
klei=
den und geben, wo ſie ihre Freude und ihre Erholung ſuchen, ob
in Nichtigkeiten oder in den Schätzen deutſcher Kunſt und in den
Schönheiten der Natur, beiſpielhaft iſt für ihre Umgebung, daß
ſie es in der Hand haben, ihre Umgebung und die Jugend höher
zu entwickeln oder ſie herabzuziehen. Jedes Volk lebt durch
ſeine Mütter und wie ſeine Mütter! Die Frauen
erhalten ihr Volk durch ihre Mutterſchaft und
durch ihre Mütterlichkeit!
DNB. Berlin, 11. Mai.
Die NSK. meldet: Einer Einladung des Führers des
deut=
ſchen Kraftfahrſports und Präſidenten der Oberſten Nationalen
Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt (ONS.), Korpsführer
Hühnlein, Folge leiſtend, hielt die Aſſociation Internale des
Automobile=Club Reconnus (AJACR.), die Vereinigung der
international anerkannten Autobomilklubs der Welt, deren
Mit=
glied die ONS. iſt, zum erſten Male ſeit ihrem 31jährigen
Be=
ſtehen in dieſen Tagen ihre Frühjahrstagung in Berlin ab.
Die an der Tagung teilnehmenden Delegierten von Belgien,
Bulgarien, Frankreich. Dänemark, Großbritannien, Holland,
Südſlawien, Italien, Lettland, Norwegen, Oeſterreich, Polen,
Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien,
Tſchechoſlo=
wakei und Ungarn ſind bereits am Donnerstag in Berlin
ein=
getroffen.
Am Samstag mittag um 1 Uhr empfing der Führer in der
Reichskanzlei die ausländiſchen Gäſte, um ſie zu begrüßen. Die
Delegierten wurden dem Führer von Korpsführer Hühnlein
vor=
geſtellt, der kurz über die Aufgaben und die Bedeutung des
AJACR. ſprach.
Hierauf nahm der Führer das Wort und ſprach von der
wirtſchaftlichen und kulturellen Bedeutung des
Kraftfahrweſens, deſſen Forderung ſich gerade die
Staats=
führung des neuen Deutſchland angelegen ſein laſſe. Er wies in
dieſem Zuſammenhang auf den einzigartig daſtehenden Bau der
Reichsautobahnen hin, die auch für die Wirtſchaft
neue Wege in die Zukunft weiſen. Die zunehmende
Mo=
toriſierung werde nach ſeiner Auffaſſung eine völlig neue
Ent=
wicklung einleiten, die ihren ſinnfälligſten Ausdruck darin finden
dürfte, daß die Wirtſchaft nicht mehr an die Gegegebenheiten
des Maſſenverkehrs gebunden ſei, ſondern der Verkehr ſich in
Zukunft in zweckmäßigerer und individuellerer Form der
Wirt=
ſchaft anpaſſen werde. Die Erfindung des
Automo=
bils ſei eines der ſchönſten Geſchenke an die
Menſchheit, weil es die Natur wieder von neuem
erſchließe und bei einer weiteren
Fortent=
wicklung der Motoriſierung des Verkehrs
wei=
teſten Volksſchichten zugutekommen würde. Wenn,
wie er hoffe, die AJACR. in vier bis fünf Jahren wiederum eine
Tagung in Deutſchland abhalten werde, dann werde ſie
Gelegen=
heit haben, die umfaſſende Arbeit auf dem Gebiet des modernen
Autoſtraßenbaues und der weiter entwickelten deutſchen
Auto=
mobiltechnik in ihren Auswirkungen kennen zu lernen.
In dieſer Zeit großer Umwälzungen werde auch das
Auto=
mobil zu einem Werkzeug der Ueberwindung der
Klaſſengegen=
ſätze werden. Der Kraftfahrſport habe in ſeinen
Spitzenleiſtun=
gen die Marken abgeſteckt für den breiten Strom einer
umfaſſen=
den Motoriſierung.
Mit einem nochmaligen Dank und dem Wunſch für eine
er=
folgreiche internationale Zuſammenarbeit der Kraftfahrverbände
ſchloß der Führer ſeine Begrüßungsanſprache.
Beleidigung des Führers als Eheſcheidungsgrund.
Schwere Beleidigungen des Führers und Reichskanzlers
durch den einen Ehegatten können nach der kürzlich ergangenen
Reichsgerichtsentſcheidung TV 230/34 für den anderen Ehegatten
grundſätzlich einen Scheidungsgrund bilden und ſich ſo
ehe=
zerrüttend auswirken, daß dem anderen Gatten die Fortſetzung
der Ehe nicht mehr zuzumuten iſt.
In dem betreffenden Eheſcheidungsprozeß wurden von dem
auf Scheidung klagenden Ehemann mehrere Scheidungsgründe
geltend gemacht, darunter eine angeblich beleidigende Aeußerung
der beklagten Ehefrau über den Führer und Reichskanzler. Für
den Fall, daß ſich die übrigen ehelichen Verfehlungen der Frau
nicht als ſtichhaltig erweiſen, verlangt das Reichsgericht
ein=
gehende Nachprüfung der im Prozeß bisher offengelaſſenen
Frage, ob die Ehefrau den Führer tatſächlich beleidigt hat. In
rechtsgrundſätzlicher Beziehung fährt das Reichsgericht an dieſer
entſcheidenden Stelle des Urteils fort:
Es iſt durchaus möglich, daß in dieſer nicht verjährten und
nicht verziehenen Beleidigung des Führers je nach den
Um=
ſtänden, eine ſchwere Eheverfehlung der Frau gefunden
werden könnte, wenn die Beleidigung des Führers die Gefühle
des Ehemannes aufs ſchwerſte verletzen mußte und verletzt hat.
„Reichsgerichtsbriefe‟ (TV 230/34. — 29. 11. 1934.)
dichen 2o m erftic Akt finden wir Janthe in einem lieblichen, von
Hir=
blick und
Tieſe.
Zeit!
hloſfe.
behwonten Tal. Sie hat die verwaiſte Königstochter Maja
Kinſtarſtatt angenommen, die nun zur herrlichen Jungfrau
blühte em armen Sänger Alpino hat Maja ihre Liebe
ge=
ſcht. An Janthe erfährt ſie ihre fürſtliche Herkunft. Als Fee
ckt, Fihrem Pflegekind die Krone aufs Haupt und führt
e it e im Zauberwagen in die Königsſtadt. Im zweiten Akt
hauſchſt llbino die beiden Nachbarfürſten Ikanor, den Krieger,
Nclu, den Herrſcher eines wilden Jägervolkes; beide wer=
gegterüäüche n uun laras Hand und ſind entſchloſſen, ſie dem Nebenbuhler
Geiut zu entreißen. Maja bittet Janthe, ſie in dieſem Falle
Hihtdes Ringes in eine Roſe zu verwandeln. Auf einem
zumhrten 6 bemächtigt ſich Ikanor an der Spitze ſeiner Krieger
Veriong exr Fükyin. Nador ſucht ihm die Beute abzujagen und auch
gleieruicht bino lah reinen Hirten greift in den Kampf ein. Da erſcheint
nregſteuegnthe gud verwandelt Maja in eine Roſe. Im dritten Akt
Situg elben 7kanor und Nador verſöhnt, um gemeinſam Alpino
berdmer. Ein Sklave Ikanors hat den Jüngling in einem
Mi
gubert e thente n uuf eine morſche Brücke gelockt und vor den Augen
eiler Ride ſtürzt der Sänger in den Abgrund. Doch Jauthe
igbtiet 1 uid erkennt in ihm ihren Sohn. Im Blumenhain
ia Shrt 10 Bolk der Belebung der Roſe. Ikauor und Nador
9 Füugen u4 irdiſche Schätze dar. Alpino aber ſchenkt der Roſe
zise Jeiudes Lred mit der Liebe auch ſeine Seele. Maja tritt aus
Blam hervor und ſinkt dem Geliebten in die Arme. Die
VerſohndtFe enkönigin vereint Janthe mit ihrem Gatten.”
Aöc hü ner geendet, gab der Großherzog ſelber ſein Urteil
ieder dilhuſit ab. Wolfram habe es verſtanden, die lyriſchen
Dugyltiſſ chen Szenen der Dichtung angemeſſen zu vertonen.
Hie uimkigreiche Ouvertüre ſei ein prachtvolles Muſikſtück, das
SDugldie ganze Handlung der Oper wiedergebe. Der Kom=
Miſt Litszhre in C. M. d. Weber ſeinen Meiſter. Das bezeug=
Don em die Partien der beiden Fürſten, deren dämoniſche
Seens iel esleidenſchaft, Neid, Haß und gegenſeitige Ver=
ReLungn ig eich widerſpiegelten. Als hervorragend gelungen
2 Müſſe a*=
2 Kriegerchor im zweiten Akt bezeichnen mit ſeiner
Haniſchearute Orcheſterbegleitung. Alles in allem habe ihm die
I Lsbeit it Muſtkliebhabers Volfran hohe Achtung eingeflößt.
Stih. Saüß erteile er nun Theatermeiſter Dorn das Wort, da=
Lst Frllſihe, was er zur Verkörperung und Beſeelung des
Neuen kless beizuſteuern gedenke.
Soenknahm einer grauen Mappe ein Zeichenblatt, ſauber
Dv ot Karton aufgezogen und ſprach: „J hab ein paar
Sirih de- le mitbracht, die i jetzt vorzeigen möcht. Für das
EtiSch A1, in dem die Majg aufgwachſen is, hab i die mäch=
I bon unſerer Bühn net brauchen könne. I bin alſo
diRt 2 hab durch zwei Rieſenbäum drei gotiſche Bögen
In der Mitten hab i das Häuſel von der Fee auf=
Wes Ia rohe Baumſtämm is es zamzimmert. Jetzt will
Ihnen zeigen, wie aus einer Zeichnung ein Modell wird.
Schauens da unten das Pappdeckel=Züngerl? Wann i da dran
zupf, verwandelt ſich die Hütten in den Thron der Fee. In
einem ſchlanken Tempelbau mit ſpitzen Kuppeldach ſteht er. Am
Eingang zwei Säulen mit reichem Guirlandenſchmuck. Den
Abſchluß bildet auf jeder Seite eine Figur der Flora auf hohem
Poatpment. Eine Treppen von ſieben Stufen führt zur
Tempel=
höhe hinauf. Als Nr. 3 hab i unten auf das Blatt mit Tinten
draufgſchrieben: Der Feenwagen von Schwänen gezogen. Aber
ſo oft i den Bleiſtift auch angſetzt hab, i hab nix zambracht, weil
i immer hab denken müſſen: Ui Jegerl, wann drei oder vier
Schwän über die Bühn watſcheln, dann wird der Dorn
aus=
glacht. Im Schulze ſeim Gedicht wird ein Schiff von Schwänen
daherzogen, das ſchaut freili anders aus. Wie wärs, wann wir
Täuberln vor den Wagen ſpannen däten?” Lächelnd gab der
Großherzog ſeine Züſtimmung. Dorn ergriff ein anderes Blatt
und fuhr fort: „Hier lab i in zwei Faſſungen die
Rückverwand=
lung der Roſe feſtghalten. Bei der erſten hab i einen ſchönen
Schmarrn zammzeichnet. Eine Roſenblüten, groß wie ein
Wagen=
rad, in der die derzauberte Maja bequem ſitzen kann. Aber
ſtellens Ihnen vor, wie die arme Perſon aus der Blüten
raus=
krabbelt. Schon ein Blick in dem Hofrat ſein Büchl hat mir
gſagt, daß Maja auf keinen Fall mit der Roſen zugleich ſichtbar
ſein darf. Und jetz hab i auf einmal gwußt, wie die zweite
Faſſung ausſchauen muß. Auf einem Hauptſtamm mit grünen
Roſenblättern, der keine Nebentriebe zeigt, erhebt ſich eine
zier=
liche Roſenblüte. Nach dem Liede Alpinos beginnt der ganze
Roſenſtock zu welken und zu verblaſſen. Hinter ihm wird Maja
ſichtbar, erſt nur als Schattengeſtalt, dann immer deutlicher, um
ſchließlich im hellſten Sonnenlichte vor uns zu ſtehen."
Der Großherzog rief begeiſtert: „Bravo, die zweite Faſſung
gilt. Dorn fuhr in ſeiner Erklärung fort: „Die Verwandlung
Majas in die Roſe iſt dagegen nur ein Kinderſpiel, weil ſie
bei dunkler Bühne vor ſich geht. Wenn es wieder hell wird, iſt
der prangende Garten verſchwunden und der Urwald bis zur
Zauberroſe vorgedrungen, wie Sie auf dieſem weiteren Blatt
ſehen können. Die vorletzte Zeichnung iſt dem ſchaurigen
Felſen=
tal im dritten Akt gewidmet. Zwei wilde Gebirgsbäche
durch=
fließen es; die werden aber fein net gmalt, ſondern nach einem
neuen Verfahren von mir, mit wirklichem Waſſer daherrauſchen.
Die zwei höchſten Felsſchroffen ſind durch eine morſche Brücken
verbunden, die durch Wegziehen der Strebepfeiler zum
Ein=
ſturz gebracht werden kann. Die kleineren Felsſtücke im
Tal=
grund verdecken dem Zuſchauer die Matratzen, die Alpinos
Sturz in den Abgrund gefahrlos macht. Später verſinken ſie
lautlos und geben dadurch den Blick auf die Raſenbank mit
Janthe und Apino frei. Auf dem letzten Blatt hab i den Schluß
der Oper hingmalt. Vom Schnürboden laſſen meine Leut ein
reiches Guirlandengewinde runter, das die ganze Bühnenbreiten
einnimmt. In ihm ſitzen drei kleine Maderln als Genien. Das
Gewinde endet in einer Muſchel; in ihr ſitzt die Feenkönigin
mit Aſtolf, dem Gemahl Janthes. So, das wärs und i will
nur hoffen, daß i die Herren net enttäuſcht hab. Der
Groß=
herzog ſchüttelte ſeinem wackeren Theater= und Maſchinenmeiſter
kräftig die Hand mit den Worten: „Ausgezeichnet haben Sie
Ihre Sache gemacht, lieber Dorn.”
Am Sonntag, den 14. Dezember 1828 wurde die Oper zum
erſten Male gegeben. Der geſtrenge Theaterkritiker der
Didas=
kalia hatte gar vielerlei an der Darſtellung der Oper
auszu=
ſetzen. Von Dorn aber ſchreibt er: „Maſchinerie und
Verwand=
lungen zeugten laut von Herrn Dorns Geſchicklichkeit und ſo
wenig freigebig heute das Publikum mit ſeinem Beifall war,
ſo wurde ihm doch am Schluſſe bei der glorreichen Verklärung
der rauſchendſte Applaus zu Theil. Schöner und reizender mag
es aber auch im wirklichen Feenreiche nicht ſeyn, kein helleres
Licht kann dort glänzen.” Im Jahre 1829 fanden noch fünf
Wiederholungen der „Bezauberten Roſe” ſtatt. Dem Textdichter
Gehe aber brachte der „erbetene” Hofratstitel kein Glück. Er
ſtarb in Armut und Elend im Jahre 1850 im Spital zu
Dresden.
Eignungsprüfung für den Bühnennachwuchs.
Unter dem Vorſitz des Herrn Generalintendanten Meißner
wird im Laufe des Monats Mai eine Sonderprüfung, verbunden
mit einer Beratungsſtunde für Schauſpiel= und Geſangsſchüler,
die ſich dem Bühnenberuf widmen wollen, abgehalten; der genaue
Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben. Anmeldungen können ſchon
jetzt ſchriftlich unter Beifügung von Lebenslauf und
Geſundheits=
atteſt an die Prüfungsſtelle der Reichstheaterkammer, z. Hd. von
Frau L. Gramm, Frankfurt a. M., Humbrachtſtr. 3. erfolgen.
Die Prüfungsgebühr von 3— Mk. iſt bei der Anmeldung zu
ent=
richten. (Konto; Prüfungsſtelle Nr. 12952 bei der Commerz= und
Privatbank, Filiale Schillerplatz, Frankfurt a, M.)
Kinder der Pußta. Von A. von Sazenhofen. (Verlagsanſtalt
vorm. G. J. Manz. Regensburg.
Eine liebliche Szene ſteht am Anfang der Erzählung. Der junge
Kadett Zſiga liegt an den Folgen eines Jagdunfalles danieder im
Schloß ſeines Onkels, des ungariſchen Magnaten Lajos Keretſz
Da tritt ein kleines Mädchen ins Krankenzimmer und überreicht
ihm eine Puppe, das Beſte und Liebſte was es hat. Wer iſt Mädi?
Ein Kind der Pußta, wie er, aber mehr iſt jetzt nicht zu erfahren.
Zſiga hat den kleinen Vorfall auch bald vergeſſen, aber da er jetzt,
nach Jahren, an der Front im einſamen Unterſtand ſitzt, ſteigt die
Szene aus der Jugendzeit wieder in ſeiner Erinnerung auf. Mädi
mußte gewiß ſchon zur Jungfrau erblüht ſein, aber wer war Mädi?
Zſiga forſcht, ein anderes Mädchen, auch ein Kind der Pußta,
kreuzt ſeinen Weg und verſteht den Suchenden zu täuſchen. Erſt
nach langen Irrungen und Wirrungen führt ein freundliches
Ge=
ſchick die Kinder der Pußta zuſammen,
Seite 4 — Nr. 130
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichtev
Sonntag, 12. Maf
Ohe
Ihre Vermählung geben bekannt
Karl Krämer und Frau
Lina, geb. Becker
Darmſtadt, den 11. Mai 1935
Arheilgerſtraße 94
Pankratiusſtraße 6
Heute entſchlief ſanfi nach qualvollem Krankſein
unſer lieber guter Vater und Großvater
Medizinalrat
Dreinod. Stto Deineleh
Dipl.-Ing. Antonis Papayannis
Agnes Papayannis
geb. Kindinger
Vermählte
Athen, den 27. April 1935.
Kreisarzt i. R.
im Alter von 82 Jahren.
Dr. med. Otto Heinrich
Martha Diehl, geb. Heinrich
Ida Heinrich, geb. Vogel
Oberbergrat Prof. Dr. Oito Diehl
und drei Enkel.
Darmſtadt, Echzell (Wetterau), den 11. Mai 1935
(Inſelſtraße 44)
Geſtorbene.
Darmſtadt: Buchert, Eliſabeth, geb. Büttner,
Witwe, 71 Jahre.
Heinricy, Otto, Kreisarzt i. R., 82 Jahre.
Bungert, Maria Eliſabeth Joſefa, geb
Fröhlich, 23 Jahre.
Bauer, Hannelore Berta, 3 Monate.
Griesheim: Helfmann, Willy, 14 Jahre.
Nied.=Ramſtadt: Rodenhäuſer, Albert Adam.
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Darmſtadt, den 11. Mai 1935. (4516
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DasKochwunder
im Grudeherd
Einladung zum Besuch der öffentllchen
Koch, Brat- U. Baok-Ve ührungen
Wenn zwei
Hochzeit machen,
Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme beim Heimgang unſeres lieben,
un=
vergeßlichen Entſchlafenen
Friedrich Poth
Bahnarbeiter i. R.
ſagen wir allen denen, die ſchriftlich oder
mündlich, durch Kranz= und Blumenſpenden
ſowie durch ihr letztes Geleit ihre
Anteil=
nahme bezeugten, aufrichtigen Dank.
Ins=
beſondere danken wir Herrn Pfarrer Dehlinger
für die troſtreichen Worte.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Karoline Poth und Kinder.
Georgenhauſen, den 12. Mai 1935.
dann ist immer die Frags der
Möbel eine der wichtigsten. Und
groß ist die Zahl der Paare, die
zu Eißenhauer kommen, denn
dort finden sie immer einen
ver-
nünftigen, fachmännischen Rat
und vor allem eine Auswahl, die
jedem Geschmack und jedem
Geldbeutel gerecht wird. (312a
Vorstegtaug
mit erläuterndem Vortrag-
Warum wählt man in Stadt und Land
als Küchenherd den „Immerbrand”l
Dieser Heißluftherd „Immerbrand” brennt Tag und
verschwindet bald
(2109a
Stuhlentleerung
ADAM KARN NACHF. FRIEDRICH
Re4
erfolgt in normaler
schmerz-
loser Weise, wenn Sie eine
Zeitlang regelmäßig Redapan
nehmen. Durch seine
Duell-
fähigkeit werden schlechte
Säf-
te aufgesogen, die Därme
wer-
den grundlich gereinigt, ohne
daß die Schleimhäute
ange-
griffen werden. Viele
Beschwer=
den, die auf unreinen
Darmver-
hältnissen beruhen, wie
Leber-
drücken, Ubelkeit,
Kopf-
schmerzen, unreine Haut
usf. werden bald aufhören.
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Leber-
kochen, kein Anbrennen mehr. In Heißluft
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den die Speisen gar. Gezeigt wird das Kochen
ohne Wasser, das Braten ohne Fett, Einkochen
ohne Apparat. Kuchenbacken. Die hergestellten
Speisen werden gratis als Kostproben verteilt.
Die Vorführungen finden statt: In Darmstadt
14352,
Im Fürstensag
am Montag, den 13. Mal,
jedesmal
Dlenstag, den 14. Mal und / as und 20 Uhr
Freitag, den 17. Mai 1935
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Drog., Schusterg. 14, A.4
Merkur-Drog.,Bleichstr. 47, 00
fttrg, 12. Mai 1935
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 12. Mai 1935
Sonntag Fahnen heraus zu Ehren der 55!
Sonntag vormittag findet hier Beſichtigung und
Auf=
bezl u, martſſer 33, SS.=Standarte ſtatt. Der Marſchweg führt durch
t etzu, folggey Straßen: Nieder=Ramſtädter Straße, Heinrichſtraße,
Beck=
ſtraß” Landgraf=Georg=Straße, Mühlſtraße, Alexanderſtraße,
ie 2e Varcatlatz (Vorbeimarſch), Zeughausſtraße, Luiſenſtraße,
Bis=
de Stoff
„marchwße, Peter=Gemeinder=Straße, Rheinſtraße zum Exerzier=
22u Kon glatzu i. 11 Uhr Vorbeimarſch vor dem Reichsführer der
Schutz=
eh ge taffeßh Pg. Himmler, am Landesmuſeum.
ge Au 1f sMmſtadt grüßt die ſchwarze Garde des Führers und
altätz, G ſetunzu ſeine Verbundenheit mit der SS. durch Flaggenſchmuck
beiſhers an den Anmarſchſtraßen. Heil Hitler!
Wamboldt,
Kreisleiter und Oberbürgermeiſter.
u
Aſußlich der Einweihung der Reichsautobahn wurde der
Florminu, ſeſſiſitDragonertag auf den 25. und 26. Mai verlegt. Wir bitten
epzrlichen Gaſtgeber, welche uns in dankenswerter Weiſe
Juarvie zur Verfügung geſtellt haben, dieſe uns auch für den
ung 6. Mai bereit zu halten.
Der Feſtausſchuß.
Heſſiſcher Dragonertag.
FrM
er Maache
Darmſtädter Frühjahrsmeſſe.
Duentiet
gESE
eBeginn der Darmſtädter Frühjahrsmeſſe ſcheint diesmal
duie Bc tem ſe Aüſtem Frühlingswetter begünſtigt. Die Meſſe iſt in allen
ſchien fnisk Zeilen gt beſchickt. Der Vergnügungspark iſt ſogar ſehr ausge=
Dr Toſchohnt, Urgnügen aller Art locken alt und jung. Wer lachen will,
Dr nn iſt entweder den „Myſteriöſen Geiſterzug”, anſehen, die
Stückchögrößtzen Scherze des 20. Jahrhunderts” über ſich ergehen laſſen
er anen „Luſtigen Affen” ſeine Freude haben. Wer höher
hin=
kann ſich auf der Achterbahn oder auf der Rutſchbahn
ver=
luch an Karuſſells fehlt es nicht. Bei den Kleinen iſt
ſich das Karuſſell mit den niedlichen Motorrädern und
ſer begehrt. Wer dem Reitſport huldigen will, braucht nur
ſpdrom zu gehen, und wer Aug und Hand üben will, hat in
ßbuden Gelegenheit genug dazu. Konditoreien, Konfi=
Affelbäckereien, Eisdielen, Bratwurſtröſtereien und
der=
ſeiten zu der eigentlichen Verkaufsmeſſe über, wo es
äde aller Art gibt.
nidſchaft der ehem. Großh. Heſſ. (25.) Diviſſon
in Berlin (im Kyffhäuſerbund).
ſit ilen Gauen des Deutſchen Reiches ſind die
vaterländi=
wände nach der Neuordnung der Dinge an der Arbeit,
Aufruf!
atmadſchaftlichen Zuſammenhalt der ehemaligen Soldaten
m Leben zu erfüllen. Im Gedenken an gemeinſames
hn langer Friedenszeit und an der Front, gemeinſan
uune Gefahren und die ruhmreiche Tradition entſteht für
hAmligen Soldaten — wie von ſelbſt — die Frage nach der
on Angehörigen ſeines Truppenteils, die die alte
zrädhaft weiter pflegt.
Vyn auch unſere außerhalb Heſſens lebenden Landsleute
ſells zahlreich in Berlin vertreten ſind, ſo hat doch unſere
erndhaft eine noch verhältnismäßig beſcheidene
Mitglieder=
dis liegt mit daran, daß vielen Angehörigen der ehem.
vion unbekannt iſt, daß unter der Schirmherrſchaft des
ſeit 1898 unſere Kameradſchaft beſteht. Wir wenden
Alb auch an unſere Heimat mit der Bitte um
Unter=
unſerem Beſtreben, die in Groß=Berlin wohnenden
meraden zu ſammeln, und wir wären beſonders dankbar,
der heſſiſchen Heimat aus Verwandte und Freunde
imeraden, die ihrem Truppenteil treue Geſinnung
be=
unſere Kameradſchaft aufmerkſam machten. Jeder
ageht, ſoll wiſſen, daß die alten heſſiſchen Soldaten in
ten Sammelpunkt haben; er teile bald ſeine Anſchrift
tr. Schriftwart, Friedrich Müller, Berlin=Pankow,
Promenade 134 I., mit, worauf er näheren Beſcheid
ird. Auch Angehörige nichtheſſiſcher Truppen werden
Imen.
Zameradſchafts=Appelle finden am 2. Dienstag jeden
atck
20 Uhr im Reſtaurant Königgrätzer Garten,
Saar=
trarß 76, gegenüber dem Anhalter Bahnhof, ſtatt.
Heil Hitler!
Lenz, Kameradſchaftsführer.
Dieſ uuis zahlung der laufenden Zuſatzrenten für nicht im
Er=
bsleſye ſtehende Schwerkriegsbeſchädigte und Altrentner
er=
zt aun Mittwoch, den 15. Mai, vormittags von 8—12 Uhr,
ſch diestadtkaſſe.
ſrußiſch=Süddeutſche Staatslotterie. Die Ziehung der 2
laufenden (45./271.) Lotterie findet am 22. und 23.
19Nſtatt. Schluß der Erneuerung 15. Mai.
jeſſtiſches Landeskheaker Darmſtadt.
GROSSES HAUS
Di.
1241r1
Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Außer Miete.
Der Bajazzo. Oper von Leoncavallo. Hierauf:
Joſephs=Legende. Ballett von Richard Strauß.
Sta41 1 Anfang 19.30. Ende 22,00 Uhr. — Hauptmiete 4.
14,bi / 22. Vorſtellung. „Der Troubadour”, Oper v. Verdi.
itwook
153 Mr*
Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. — Hauptmiete B,
23. Vorſtellung. „Der tolle Chriſtian”, ein Drama
von Theodor Haerten.
KLEINES HAUS
de 100 Inntag)l
nderM 124i
——
PA
ntagg.
OM 139 hi
Anfang 19.30 Uhr. Ende nach 21.45 Uhr. Außer
Miete (zu ganz kleinen Preiſen). „Die drei
Eis=
bären”, ländliches Luſtſpiel von Maximilian Vitus.
Anfang 16.30, Ende gegen 18.30 Uhr. — Deutſche
Bühne Jugendring II (geſchloſſene Vorſtellung).
Die Märchentante erzählt. Hierauf: „Coppelia”,
Ballett von Delibes.
Anfang 16.30, Ende gegen 18.30 Uhr. — Deutſche
8 Hitwook.
Zühne, Jugendring II (geſchloſſene Vorſtellung).
4if Die Märchentante erzählt. Hierauf: „Coppelia”,
Ballett von Delibes.
De its Landestheater. In beiden Häuſern des Heſſiſchen
DesE ſters werden heute abend Vorſtellungen gegeben, die
Fegenal reben, erfolgreiche Aufführungen zu kleinen Preiſen
Edems mh Wbroßen Haus kommt „Der Bajazzo” und anſchließend
A0/kZullett „Joſephs=Legende” zur Aufführung. Die muſika=
Dine LeSta des Bajazzo” hat Kavellmeiſter Hans Blümer, der
Eie Anonatelangen ſchweren Erkrankung heute abend zum
Gede ileumeloieder an das Dirigentenpult tritt. Die Hauptpartien
uingen Auſen
Harre, Karl Kother, Curt Theo Ritzhaupt, Joachim
tttler?
Eugen Vogt. — Im Kleinen Haus wird auf viel=
W eitden 4 Luch noch einmal das ländliche Luſtſpiel „Die drei
Eis=
bären
mit groc „Tholt, das in einer langen Reihe von Aufführungen
Seifall aufgenommen worden iſt. Als Darſteller ſind
Säthe is. Martha Liebel, Edith Wien, Hans Ausfelder, Hans
Andsimernt Eritz Luther und Curt Weſtermann beſchäftigt.
Togements am Heſſiſchen Landestheater. Generalinten=
Stus Eln Eperth hat für die kommende Spielzeit als jugendliche
Sondliß, die Berliner Schauſpielerin Edna Greiff verpflichtet,
de Bericlurch nehrere Filmrollen bekannt geworden iſt.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 130 — Seite 5
11
Hilfswerk „Mutter und Kin
Die Arbeit der NS.-Volkswohlfahrk.
Von Gauamtsleiter Pg. Bürgermeiſter Haug. Darmſtadt.
„Die Zelle der neuen Volksgemeinſchaft
bil=
det die Familie. Sie iſt zum koſtbarſten
Be=
ſtandteil des neuen Staatsweſens zu machen.
Unſer Augenmerk in der Familie richtet ſich
auf Mutter und Kind.
Adolf Hitler.
Grundſätzliches.
Das Hilfswerk „Mutter und Kind” iſt dem Hauptamt für
Volkswohlfahrt der Reichsleitung der NSDAP. zur
verantwort=
lichen Durchführung und zur Zuſammenfaſſung aller Kräfte
über=
tragen worden. Es iſt ein Werk des ganzen deutſchen Volkes und
hat die Aufgabe, im Sinne einer geſunden Bevölkerungspolitik
die deutſche Familie, insbeſondere Mutter und Kind, in
geſund=
heitlicher, erzieheriſcher und fürſorgeriſcher Hinſicht zu erfaſſen.
Das Hilfswerk iſt deshalb eine ſtändige Einrichtung unter
Führung des Hauptamtes für Volkswohlfahrt. Es trägt den
Charakter der zuſätzlichen Hilfe, ſoll vorbeugend wirken und die
zur Zeit noch vorhandenen Lücken ausfüllen. Vorhandene
Einrich=
tungen anderer Träger ſind den Zwecken des Hilfswerkes nutzbar
zu machen, wenn ſie in weltanſchaulicher und praktiſcher Hinſicht
geeignet ſind
Das Hilfswerk „Mutter und Kind” wird ſich von dem
Grund=
ſatz leiten laſſen, daß die Geſunderhaltung der Mütter entſcheidend
iſt für die Geſunderhaltung der deutſchen Jugend und des geſam=
Tiſ=
ndienst.
1-E
zu
Si
den
Schlicht und mit ein klein
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große deutſche Künſtler Ludw
tragen
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alle Menſchen das Bild ihrer M
Kindheits=
tagen in Eri
ten deutſchen Volkes. Die Erziehung zur Selbſthilfe der deutſchen
Familie und der Mutter und die Ablöſung von der Fremdhilfe
wird leitender Grundſatz der Arbeit ſein. Deshalb kommt es nicht
darauf an, eine ſchematiſche Maſſenfürſorge zu treiben, ſondern
perſönliche Hilfe von Menſch zu Menſch zu leiſten. Je frühzeitiger
dieſe Hilfe und der Abwehrkampf gegen geſundheitliche, ſeeliſche
und wirtſchaftliche Nöte beginnen und je intenſiver und
umfaſſen=
der dieſe einſetzen, um ſo eher wird das erſtrebte Ziel erreicht:
Geſunderhaltung von Mutter und Kind.
Perſonenkreis.
Das Hilfswerk „Mutter und Kind” ſtellt die erbgeſunde
deutſche Familie in den Mittelpunkt ſeiner Maßnahmen. Es
be=
rückſichtigt in erſter Linie
die werdende Mutter.
die kinderreiche Mutter,
die verwitwete und geſchiedene Mutter,
die ledige Mutter,
und die Kinder dieſer Mütter.
Das Hilfswerk kann nur zuſätzliche Hilfe leiſten. Das bedeutet, daß
dem erbgeſunden Volksteil auch über den Rahmen der öffentlichen
Fürſorge hinaus eine beſondere Hilfe gewährt werden kann, um
geſundheitliche wirtſchaftliche und erzieheriſche Notſtände zu
ver=
hüten oder zu beſeitigen.
Die Hilfe tritt nur auf Antrag ein oder auf Anregung von
Behörden. Vereinigungen der Wohlfahrtspflege und
Einzel=
perſonen.
Die Feſtſtellung der Erbgeſundheit erfolgt nach den
Grund=
ſätzen des Hauptamtes für Volksgeſundheit auf Grund einer
lichen Unterſuchung durch die vom Hauptamt für Volksgeſundh
beſtätigten Aerzte. Vor der Entſcheidung eines Antrages ſind die
wirtſchaftlichen und perſönlichen Verhältniſſe ſorgfältig zu prüfen.
Aufgabenkreis.
Zum Atfgabenkreis des Hilfswerks „Mutter und Kind”
ge=
hören:
Sommer-Ausgabe1935
ist erschienen
Preis 70 Pfennig
Erhältlich ab Montag in den Buchhandlungen, Kiosken,
Bahnhofsbuchhandlung u. Geschäftsstelle, Rheinstr. 25.
I. Allgemeine Hilfsmaßnahmen für die Familie.
1. Wirtſchaftliche Hilfe,
lrbeitsplatzhilfe,
3. Wohnungshilfe.
II. Mütterfürſorge.
1. Hilfe für werdende Mütter und Wöchnerinnen,
Säuglings=
fürſorge.
2. Müttererholung.
3. Fürſorge für ledige Mütter.
III. Kinderfürſorge.
Kinder= und Jugendlichenerholung.
2. Kindertagesſtätten, Kindergarten. Hort.
3. Kinderſpeiſung,
4. Berufsförderung von begabten ſchulentlaſſenen
Jugend=
lichen.
Dieſe ſozialfürſorgeriſchen und volkserzieheriſchen Aufgaben
im Hilfswerk „Mutter und Kind” werden ergänzt und erweitert
durch die Mütterſchulung. Sie iſt das ſelbſtändige
Arbeits=
gebiet des Reichsmütterdienſtes im Deutſchen Frauenwerk und
wird nach deſſen Richtlinien durchgeführt. Es iſt aber notwendig,
daß bei der engen Berührung beider Arbeitsgebiete in praktiſcher
und organiſatoriſcher Beziehung eine lebendige Zuſammenarbeit
erfolgt.
Organiſation.
Das Hilfswerk „Mutter und Kind” umſchließt die
Zuſammen=
arbeit mit allen Partei=, Staats= und Kommunalſtellen, ſowie mit
allen Verbänden und Organiſationen des deutſchen Volkes, die an
dem Arbeitsgebiet „Mutter und Kind” beteiligt ſind.
Hilfsmaßnahmen.
I. Allgemeine wirtſchaftliche Hilfsmaßnahmen für die Familie.
Leitſatz:
Bei der Art und Durchführung der Hilfsmaßnahmen iſt ſtets
von dem Geſamtwohl der Familie auszugehen. Die Hilfe muß ſo
bemeſſen ſein, daß nach Behebung des Notſtandes die Familie in
der Lage iſt, ſich aus eigener Kraft weiter zu helfen. Dies
ent=
ſpricht dem Grundſatz nationalſozialiſtiſcher Volkswohlfahrtspflege:
Erziebung zur Selbſthilfe.
Eine Geſundung des Familienlebens wird erſt dann erreicht,
wenn die einfachſten wirtſchaftlichen Vorausſetzungen gegeben ſind.
Das Hilfswerk „Mutter und Kind” trägt daher durch Gewährung
wirtſchaftlicher Hilfe Unterſtützung der
Arbeits=
hilfe und durch praktiſche Wohnungshilfe bierzu bei.
1. Wirtſchaftliche Hilfe.
Es ſollen in erſter Linie Sachleiſtungen gewährt werden.
Laufende Geldunterſtützungen kommen nur in Ausnahmefällen bei
beſonderer Notlage und für eine vorübergehende Zeit in Betracht.
Unwirtſchaftliche Familien, die jeder Erziehung
unzugäng=
lich ſind, dürfen nur dann unterſtützt werden, wenn dies für das
Wohl der Kinder erforderlich iſt.
2. Arbeitsplatzhilfe.
Die beſte Hilfe für Mutter und Kind iſt die, daß dem Vater
ein ſeiner Lebenslage und der Größe der Familie entſprechender
Arbeitsplatz vermittelt wird. Es iſt alles daranzuſetzen, daß
die Familienväter und vor allem die Väter aus
kinder=
reichen Familien, ſoweit ſie noch arbeitslos ſind, Arbeit und
Verdienſt bekommen; das gleiche gilt für die
erwerbsfähi=
gen Kinder, ſowie für alleinſtehende Mütter, die Ernährer
ihrer Kinder ſind.
Eine ſelbſtändige Arbeitsvermittlung durch das Hilfswerk
„Mutter und Kind” iſt unzuläſſig. In enger Zuſammenarbeit mit
dem Amt für Berufsausbildung der DAF. und den zuſtändigen
Arbeitsämtern muß jedoch verſucht werden, langjährige
Erwerbs=
loſe in Arbeit zu vermitteln und gegebenenfalls auf einen
Aus=
tauſch der Arbeitsplätze hinzuwirken.
3. Wohnungshilfe.
Die wichtigſte Grundbedingung für die Geſunderhaltung der
Familie iſt eine geſunde Wohnung. Deshalb hat das Hilfswerk
„Mutter und Kind” ſich an dem Kampf gegen die Wohnungsnot
zu beteiligen. Neben der Prüfung der Wohnungsverhältniſſe iſt
insbeſondere auf den Mißſtand des Schlafgängerweſens und auf
geſundheitswidrige Notwohnungen zu achten.
Durch Verhandlungen mit Hausbeſitzern und den Gemeinden
ſind geſundheitsſchädliche Wohnräume zu beſeitigen.
In meinem Staat wird die Mutter die
wichtigſte Staatsbürgerin ſein.
Adolf Hitler.
II. Mütterfürſorge.
Leitſatz:
Jede Hilfe für die körperliche Geſunderhaltung und ſeeliſche
Stärkung der Mutter dient gleichzeitig ihrer Familie. Die
Müt=
terfürſorge muß unter den Geſichtspunkt der unbedingten
Zuſam=
mengehörigkeit von Mutter und Kind. insbeſondere Säugling und
Kleinkind geſtellt werden. Beſondere Maßnahmen der
Mütter=
fürſorge ſind:
1. Hilfe für werdende Mütter und Wöchnerinnen:
Säuglings=
fürſorge:
2. Müttererholung:
3. Fürſorge für ledige Mütter.
„Der Staat hat das Kind als koſtbarſtes
Gut zu erklären.”
Adolf Hitler.
III. Kinderfürſorge.
Leitſatz:
Die Sorge für die Geſundheit und Erziehung des Kindes iſt
in erſter Linie Aufgabe und Pflicht der Familie. Das Hilfswerk
„Mutter und Kind” will mit ſeinen beſonderen Hilfsmaßnahmen
für das Kleinkind, Schulkind und den Jugendlichen dort
ergän=
zend und unterſtützend eintreten, wo die Kraft der Familie aus
irgendwelchen Gründen nicht ausreicht. Die ergänzenden
Hilfs=
maßnahmen müſſen die unlösbare Zuſammengehörigkeit von
Mut=
ter und Kind wahren. Die beſonderen Aufgaben der
Kinderfür=
ſorge erſtrecken ſich auf geſundheitliche Förderung, erzieheriſche
und wirtſchaftliche Maßnahmen.
Die uns neu geſtellten Aufgaben reihen ſich in ihrer
Bedeu=
tung und Wichtigkeit voll dem zum zweiten Male beendeten
Winterhilfswerk an.
Es gilt erneut an die Opferbereitſchaft der Nation zu
appel=
lieren. Wer Schlachten ſchlagen will braucht Geld.
Tauſende unbekannter Helfer und Amtswalter müſſen ſich
wieder in den Dienſt für ihr Volk ſtellen.
Wir haben in den zurückliegenden beiden Jahren
national=
ſozialiſtiſcher Regierung gewaltige Aufgaben gelöſt, wir werden
auch jetzt an der Erfüllung nationalſozialiſtiſcher Weltauffaſſung
arbeiten und die neuen Parolen wahr machen.
Ohne viel Lärm gehen wir an die Arbeit. Im Angriff ſoll
ſich unſere unverbrauchte Kraft zeigen. Das deutſche Volk ſteht
ge=
ſchloſſen hinter ſeinem Führer und meiſtert die Not.
Seit das Wort Kapitulation aus dem Sprachſchatz
Deutſch=
lands geſtrichen, gehört der Sieg unſeren Fahnen.
Wille, Glaube und eiſerne Nerven geben uns auch zu dieſen
Aufgaben die Kraft.
Vor uns ſteht als Fanal Deutſchland und ſein Führer.
Maienſingen am Mittwoch, dem 15. Mai, abends 8.30 Uhr,
am Alicedenkmal. Die beiden Geſangvereine Liedertafel 1842
und Sängerluſt 1849 ſingen unter der Leitung ihres Dirigenten
K. Grim folgende Chöre: Der Mai iſt gekommen” „Mit Ränzel
und Fiedel”, „Lied der Bauleute”, „Freiheit, die ich meine‟
„Deutſche Sonnenwende‟. „Am ſonnigen Rhein”, „Zum
Wander=
tor hinaus”. Morgen marſchieren wir”. „Nun ade‟, „Fruhling
am Rhein‟. Das Maienſingen, das nun bald ſchon ein Jahrzehnt
ſon den beiden Vereinen auf Anregung ihres Dirigenten Jahr
für Jahr veranſtaltet wird, iſt zu einem Beſtandteil unſeres
Stadtlebens geworden und hat ſchon Tauſenden Erbauung und
Freude geſpendet. Möge es auch in dieſem Jahre vielen
Er=
bauung und Freude ſein.
Seite 6 — Nr. 130
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 12. Mai
Aus der NSDAP.
Neue Dienſtgradbezeichnungen des NSKK.
NSK. Da das NSKK. ſeine Motorſtandarten nicht wie die
SA. in Sturmbanne, ſondern in Staffeln unterteilt, verfüge ich,
daß die bisherige Dienſtgradbezeichnung Sturmbannführer” und
Oberſturmbannführer” künftig „Staffelführer” und „
Oberſtaffel=
führer” heißen.
Der Kreisleiter.
PO. 5. Bereitſchaft.
Sonntag, den 12. Mai, vormittags 9.30 Uhr: Antreten aller
Politiſchen Leiter im Schulhof zu Gräfenhauſen. Nur Krankheit
entſchuldigt.
Ortsgruppe Mitte.
Am Montag, den 13. Mai 1935, findet um 20.30 Uhr bei
Fa=
bian, Alexanderſtraße, ein Zellenabend der Ortsgruppe für die
Zellen I und II ſtatt. Das Erſcheinen der in Betracht kommenden
Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen iſt dringend erforderlich.
Entſchuldigungen werden nur in ganz dringenden Fällen
ange=
nommen.
Amt für Volksgeſundheit.
NSD. Aerztebund, Kreisamtsleitung Darmſtadt.
Am Donnerstag, den 16. Mai, abend 8.30 Uhr, findet im
gel=
ben Saal bei Sitte, Karlsſtraße 15, die Mai=Pflichtverſammlung
ſtatt. — Es ſpricht Pg. Zachow über das Thema „Weſen und
Auf=
gabe der Deutſchen Arbeitsfront”.
NS.=Kriegsopferverſorgung. Ortsgr. Darmſtadt.
Die Ortsgruppe der NSKOV. möchte hiermit nochmals darauf
hinweiſen, daß die Wirtſchaftshilfe für Kriegsbeſchädigte (
Be=
ſchaffungsdarlehen) jederzeit in Anſpruch genommen werden kann.
Die Sprechſtunden ſind alle Tage von 9—1 und von 3—6 Uhr
in der Rheinſtraße 22, Eingang Saalbauſtraße 4, I.
Vorkragsabend des NSDBB. (Skahlhelm
* Vom Gau Starkenburg veranſtaltet, fand Samstag abend
in der Otto=Berndt=Halle ein Vortragsabend ſtatt, dem eines der
intereſſanteſten Kapitel des Weltkrieges, vornehmlich der Waffen=
und Schießtechnik, zugrunde lag. Major a. D. Breitung=
Mün=
chen war der Redner, und ſein Vortrag — durch hochintereſſante
Lichtbilder illuſtriert, behandelte das deutſche Rieſengeſchütz, mi
dem aus einer Stellung weit hinter der deutſchen Front eines
Tages Paris beſchoſſen wurde. Wir erinnern uns der Tatſache,
daß die Pariſer zunächſt nur an Fliegerbomben glauben konnten
und erſt nach Wochen ſich davon überzeugen mußten, daß die
deutſche Artillerie des Feldheeres über 140 Kilometer mit größten
Kaliber ſchießen konnte. Dieſes geheimnisvolle Geſchütz, das wie
ſo vieles, einſt die Welt in Staunen verſetzte, lernten die
Front=
kämpfer unſeres Gaues nun wenigſtens im Bilde kennen
Die Otto=Berndt=Halle bot ein eigenartiges Bild. Sie hat
wahrſcheinlich ſo viele Feldgraue noch nicht umſchloſſen. Das
Or=
cheſter des NSDFB. Darmſtadt umrahmte den Abend mit
Marſch=
muſik. Er wurde mit dem Einmarſch der Kameraden Landes
führer, Gau= und Kreisführer und dem feierlichen Einzug der
Fahnen eröffnet.
Gauführer Kamerad Stiebler begrüßte die Kameraden,
inſonderheit den Kameraden Landesführer und den Redner des
Abends und betonte, daß der Gau die Ehre beſonders zu ſchätzen
weiß, die er in dem Beſuch des Landesführers erblicke. Nach einem
Treugelöbnis für den Führer und dreifachem Frontheil auf den
Führer und Bundesführer nahm der Redner des Abends,
Major a. D. Breitung=München,
das Wort zu ſeinem Vortrag über die ſchwere Artillerie, der er
angehörte und für deren Wiedererſtehen er mit vielen
Kame=
den 16 Jahre hindurch gekämpft hat. Bis uns der Führer die
Wehrhoheit wieder gab. Er erinnerte dann an die erſten Wochen
des Weltkrieges, in denen immer wieder in den Siegesnachrichten
e ſchwere Artillerie genannt wurde, die der Infanterie eine
getreue und helfende Schweſterwaffe war. Die ſchwere Artillerie
Deutſchlands war der der Feindmächte weit überlegen. Erſt im
Verlauf des Krieges wurde krampfhaft auch im Feindbund an
ſchweren Geſchützen gebaut. Intereſſantes Zahlenmaterial aus
dem Minitionsverbrauch im Weltkriege und aus der Wirkung
der Artilleriegeſchoſſe erläuterte den Vortrag. Es dürfte auch
vielen Kriegsteilnehmern nicht bekannt ſein, daß die Verluſte
im Weltkrieg zum weitaus größten Teil durch die Artillerie
er=
reicht wurden. So betrug die Zahl der durch Artilleriegeſchoſſe
Getroffenen 65 Prozent aller Verluſte, bei Verdun ſogar 75
Pro=
zent und gegen die Amerikaner 1918 ſogar 80 Prozent. Gegen
7,5 Prozent im Kriege 1870/71 und 15 Prozent im ruſſiſch=
japa=
niſchen Krieg.
An Hand zahlreicher Lichtbilder zeigte der Vortragende
ſo=
dann die verſchiedenen Geſchütze und Geſchoſſe unſerer ſchweren
Artillerie, von der 15=Zentimeter=Haubitze bis zu den 34er und
42er Mörſern und Steilfeuergeſchützen, bis wir in richtiger (
kenntnis der Wirkung der ſchweren Artillerie zu den
Schiffs=
geſchützen griffen und mit dieſen, die Reichweite bis 75
Kilo=
meter hatten, die Armee=Fernkampftruppe ſchufen, die beſonders
bei den großen Offenſiven eingeſetzt wurde. Zahlreiche
fotogra=
fiſche Aufnahmen zeugten von der ungeheuren Wirkung ihrer
Geſchoſſe gegen Material und Menſchen.
Am 25. März 1918 ſtand zum erſten Male im Heeresbericht:
„Mit weittragenden Geſchützen beſchoſſen wi
die Stadt Paris”, Kein Menſch wollte das glauben, ſelbſt
die eigene ſchwere Artillerie nicht. Aber es war Tatſache
ge=
worden, wir hatten eine Kanone die 130 Kilometer weit ſchießen
konnte. Schon 1916 war bei Krupp die Konſtruktion des
Ge=
ſchützes, das ſeine Geſchoſſe bis nach Paris trug, beſchloſſen. E
ſollte Vergeltung ſchießen für Fliegerangriffe der Franzoſen auf
offene deutſche Städte. Die Geſchütze waren aus der 38=
Zenti=
meter=Kanone mit 18 Meter Rohrlänge herauskonſtruiert
wor=
den. Keines dieſer Parisgeſchütze und keine Pläne dazu ſind i.
in Feindeshand gefallen. — Mit einer Ueberſicht über die
Ar=
tillerie der Feindmächte, beſonders Frankreichs, und der daraus
erſtehenden Forderung auf Schaffung einer ſtarken deutſchen
Artilleriewaffe ſchloß der Vortragende ſeine die alten
Front=
kämpfer höchſt intereſſierenden Ausführungen, für die ihm Kam.
Gauführer Stiebler herzlichſt Dank ſagte
Kam. Landesführer beantwortete eine Reihe von Fragen
interner Art, worauf Kam. Stiebler den Abend mit herz=
* *
lichen Dankesworten ſchloß.
Auftſchutz=
Dienſt
Reichsluftſchutbund, Orksgruppe Darmſtadk.
Wochendienſtplan vom 13. bis 19. Mai.
Dienstag: Untergruppe II A, 8.30 Uhr abends:
Blockwartever=
ſammlung bei Kamerad Schul.
Donnerstag: Ortsgruppe, 8.30 Uhr abends: Appell der Blockwarte
zum Aufmarſch in der Luftſchutzſchule, Rheinſtr. 75.
Sonntag: Ortsgruppe. Teilnahme der Blockwarte an der
Ein=
weihung der Autobahn (Blauer Anzug, blaue Mütze und
Armbinde). Antreten im Luftſchutzhaus, Rheinſtraße 75, Zeit
wird noch bekanntgegeben.
Reſtaurant Sitte. Heute ſpielt Willy Melchior.
Leichter Verkehrsunfall. Am 10. Mai 1935, gegen 18.45 Uhr
ſtieß der Perſonenkraftwagen 1S— 3862 mit einem Radfahrer
auf der Straßenkreuzung Landgraf=Georgs=Straße und
Stifts=
ſtraße zuſammen. Hierbei kam der Radfahrer zu Fall und wurde
leicht verletzt. Die Schuldfrage bedarf noch der Aufklärung.
Wiederſehensfeier der 7. Kompagu
Maienfeſt der NS=Frauenſchaft
Zugunſten von „Mukter und Kind”
Am Vorabend des Muttertages feierte die NS.
Frauen=
ſchaft ihr Maienfeſt in allen Räumen des Städtiſchen
Saalbaues, und da der Erlös der Veranſtaltung dem Hilfswerk
„Mutter und Kind” zugute kam, war es ſehr erfreulich,
daß die Darmſtädter ſich in ſolcher Menge eingefunden hatten,
wenn dadurch auch eine drangvoll fürchterliche Enge herrſchte, die
es uns zeitweiſe einfach unmöglich machte, den Darbietungen auf
der Bühne zu folgen.
Heiner Deviſe entſprechend war das Feſt ganz auf
Frühlings=
ſtimmung eingeſtellt, und die fleißigen Hände der
Frauenſchafts=
mitglieder hatten ſchon Wochen vorher aus zartfarbigem
Seiden=
papier Blumengirlanden angefertigt, die in Bogen und Kränzen
alle Räume des Saalbaues ſchmückten. Dieſen getreuen
Helfe=
rinnen galt denn auch der beſondere Dank, den die Kreisleiterin
der NS. Frauenſchaft, Pg. Frau Krauth, ihren
Begrüßungs=
worten anſchloß. Frau Krauth brachte dann ein dreifaches Sieg=
Heil auf den Führer als den Begründer des Hilfswerkes „
Mut=
ter und Kind, aus. Die beiden Nationallieder ſchloſſen ſich
gemeinfam geſungen — an.
Auf der Bühne, die mit reichem friſchen Grün in einen
Frühlingswald verwandelt war, kam dann zuerſt das Tanzſpiel
„Frühling im Walde, zur Aufführung, getanzt von den Kleinen
und Großen der Tanzſchule Hilde Wolff=Zoll. Da tappten
die Zwerge in drolligem Zug herein, Blumen erwachten zu
gra=
ziös bewegtem Leben, wurden von Schmetterlingen und Elfen
umſpielt, luſtige Fröſche hüpften dazwiſchen. Ein Frühlingsreigen
bildete den Abſchluß, und die kleinen Tänzerinnen bekamen viel
Beifall. — Zu Beginn des zweiten Teils marſchierte eine Gruppe
von Mädchen und Jungmädchen des BDM. Darmſtadt ein, eine
bändergeſchmückte Maienkrone mit ſich führend. Nun wechſelten
in bunter Folge frohe Lieder und Volkstänze; in einem Gedicht
wurden dem diesjährigen Frühling, der uns erſt ſo enttäuſchte,
ſeine Fehler vorgehalten, und ein Kanon begrüßte den Mai, zu
deſſen Ehre man ſpäter auch gemeinſam mit allen Anweſenden
ein Lied anſtimmte. Eine kleine Gruppe von
Blockflötenſpiele=
rinnen muſizierte, und am meiſten Spaß machten den Zuſchauern
und Ausführenden die luſtigen Hindernis=Wettſpiele der Kleinen:
da gab es ein großes Hallo beim Durchkriechen und Ueberklettern
und vor allem beim blitzſchnellen An= und Ausziehen der
Trai=
ningshoſen, die oft heimtückiſch an den Turnſandalen hängen
blie=
ben! Alles in allem klappte Singen, Tanzen und Springen recht
hübſch! Das Muſikkorps der Landespolizei unter
Leitung von Obermuſikmeiſter Buslau hatte ſich ebenfalls in
den Dienſt des Abends geſtellt und umrahmte das Programm
mit Muſikvorträgen, die wie immer verdienten Beifall fanden.
Später kamen dann noch die Tanzluſtigen auf ihre Koſten, und
der bunte und frohe Betrieb verteilte ſich bis zu ſpäter Stunde
in alle Räume, wo Bierzelt, Kaffeeſtube und Maibowlentempel
eingerichtet waren und regſten Zuſpruch fanden!
BüTtg2.
Kann jekzt wieder gelärmt werden?
Was mich betrifft, ſo gebe ich dieſe Frage nur weiter. Sie
ſtammt nicht von mir, ſondern von meinem hoffnungsvollen
Sprößling, der ſich bemüht hat, volle acht Tage lang auf ſeinen
Rad nicht zu klingeln, „weil doch in dieſer Woche der Lärm
ver=
boten iſt” wie er ſagte. Und da doch das Klingeln ſo ſchön und
ein beliebter Teil des Bubenradfahrens iſt, meinte er geſtern, ob
man jetzt wieder „lärmen” dürfe.
Ich mochte gern hoffen, daß unſere Automobiliſten,
Motor=
radfahrer, Radio=Lautſprecher=Protzen und
Teppichmißhandlerin=
nen nicht auch dieſer Anſicht ſind. Sonſt hätte ja der ganze Spaß
ſchließlich keinen Wert gehabt. Und daß es von vielen als eine
Volksbeluſtigung aufgefaßt wurde, das bewies der Andrang
junger und alter Neugieriger auf den Fußſteigen, in deren Nähe
die Polizei pflichtſchuldigſt ihren Ge= und Verboten Nachdruck
verſchaffte. Man hatte in echter Volksgemeinſchaft ſo ſeine
klei=
nen Schadenfreuden an den Zurechtweiſungen. Einen
Sonder=
beifall erntete dabei jener Beamte, der einem hübſchen Mädchen
zurief: „Fräulein, gehe Se doch uff de Strich!” Anſonſten klappte
es teilweiſe vorzüglich, bis — ja, bis die Polizei wieder
ein=
gerückt war. Und da man nach dieſem Zeitpunkt recht oft wieder
luſtiges Hupen hörte, ſo liegt leider die Vermutung nahe daß
ein großer Teil unſerer Zeitgenoſſen nur dann „guten Willen
hat, wenn ein Aufpaſſer dahinter ſteht. Das iſt bedauerlich und
wirft kein gutes Licht auf den Charakter. Wie wär’s, wenn wir
zur beſſeren Uebung jeden Monat ſolch eine
Lärmverhütungs=
woche einlegten!
Denn auf der andern Seite ſcheint das Bedürfnis nach Ruhe
doch weit verbreitet zu ſein: noch nie habe ich ſo viel ſchriftliche
Zuſtimmung bekommen, wie gerade jetzt auf die Attacke gegen die
Radioten. Gott ſei Dank, daß ich alſo nicht allein ſtehe! Beſonders
danke ich dem „Heiner” für ſeine guten Anregungen. Ich werde
gelegentlich gern darauf zurückkommen; denn wenn wir auch,
lieber Heiner, wie Du richtig ſagſt, die „Immer=Betriebſamen”
nicht verhindern können, Beethoven und Schubert, Haydn und
Mozart bei der Unterhaltung, dem Nudelteigmachen, Wäſche=
Anſeifen, Maſchinenſchreiben und Studieren der Kurſe „laufen”
zu laſſen, ſo wollen wir doch unſer Möglichſtes dafür tun, daß ſie
uns mit ihrem Lärm=Protzentum und ihrem falſchen Radioſtolz
in Ruhe laſſen.
Vereins= und lokale Beranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Hiſtoriſcher Verein. Der zweite Ausflug führt am
Samstag, den 18. Mai, nach dem herrlich gelegenen
Speſſartſchlöß=
chen Meſpelbrunn. Abfahrt 14 Uhr vom Landesmuſeum. Mel
dung im Staatsarchiv (3.20 RM.) bis ſpäteſtens 15. Mai, 13 Uhr
Gleichzeitig machen wir auf den Vortrag, des Herrn Oberbaurat
Diefenbach über die „Kaiſerpfalz in Trebur, aufmerkſam, der
am 13. Mai, 20.15 Uhr, im Saal 147 der Techniſchen Höchſchule
ſtattfindet. Der Mittelrheiniſche Architekten= und Ingenieurverein
hat dazu freundlich eingeladen. Ebenſo lädt der Mannheimer
Altertumsverein ein zu einem Ausflug nach den Ausgrabungen auf
der Limburg und nach dem Brunholdisſtuhl. Bei dieſem wird
Direktor W. Teudt aus Detmold führen. Näheres im Staatsarchiv.
Endlich wird nochmals auf den dreitägigen Ausflug nach Wimpfen.
Heilbronn, Lauffen, Brachenheim, Maulbronn, Kürnbach, Bruchſal
vom 11. bis 13. Juni aufmerkſam gemacht. Es wird um möglichſt
frühzeitige Meldung gebeten.
Verein der Pioniere und Verkehrstruppet
Darmſtadt und Umgegend. An die kameradſchaftliche
Zu=
ſammenkunft am 12. 5. 35, nachmittags 4 Uhr, im Reſtaurant
Han=
delshof, Ludwigsplatz 8, werden die Kameraden nochmals erinnert.
Liederbücher nicht vergeſſen. — Ab 6.30 Uhr gemütliches
Zuſam=
menſein mit Damen. Um recht zahlreiche Beteiligung wird gebeten.
Städt. Saalbau. Heute abend, großer Saal, Tanz.
Lei=
tung Willy Schlupp. Eintritt frei.
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die letzie Bezugsquittung beizufügen. Anonhme Anfragen werden
nicht beantworiet. Die Beantwortung erfolgt obne Rechtsverbindlichkeit.
K. F., Darmſtadt. König Georg V. von England wird am
3. Juni d. J. 70 Jahre alt. Auf unſerem Bild in Nr. 126 iſt er
der erſte von links.
B. Fragen Sie einen Arzt.
L. 100. Das iſt nicht zuläſſig, da zur Ausübung des
Lehr=
berufes behördliche Genehmigung erforderlich iſt.
des Leibgarde=Infankerie=Regimenks Nr. 121 h 4000
*
zoteh Ki
jädels
* In Darmſtadt haben ſich die ehemaligen Angehöriges
7 Kompagnie des Leibgarde=Infanterie=Regiments Nr.
einer Wiederſehensfeier zuſammengefunden. In treuer
Kameradſchaft iſt die Teilnahme an dieſem Treffen
eing=
gute, bereits geſtern abend war die Woogsturnhalle beim
grüßungsabend ſtark beſetzt. Das freudige Begrußen
und=
tauſchen von alten Erinnerungen nahm kein Ende. Imn
der traf man von neuem alte Bekannte. Der Saal mit
neuen Beſtuhlung bot einen feſtlichen Rahmen, er war ma
ſchem Grün und den Fahnen des Dritten Reiches reich geſch
der Mitte hing eine rieſige Troddel der 7. Kompagnn
Tiſche waren nach „Jahrgängen” eingeteilt, ſo daß ſich die
Kameraden leicht zuſammenfanden. Schmiſſige Marſche, u.
ſchneidige Leibgardemarſch, den die vorzügliche Kapelle unrim!
ſtraffen Leitung des MZ.=Führers Greilich zu Gehör Ho9‟a
eröffneten den Abend.
Mct. De
In ſeiner Begrüßungsanſprache hieß Kam. Schlöru
Namen der Kameraden der 7. Kompagnie alle herzlich wan/ etM.w
ih konimel.
men. Insbeſondere begrüßte er den Bundesführer Exz. v.00wechen durch ein
mann und ihren letzten Kompagnieführer vor dem Kriege.
v. Ditfurth. Mögen Stunden der Kameradſchaft alle veresn=eileſodl. 9 A
Er erinnerte an die ſchönen Stunden in dem alten ruhmml smig unterle
A
Regiment, an hiſtoriſche Momente in Friedens= und Krienchr-punderunl
Alle waren von dem Willen beſeelt, das Vaterland zu ſſ.ücſ zum
Am 22. Auguſt 1914 erhielt das Regiment die Feuertaufe” 1
Kompagnie hatte mit die ſchwerſten Verluſte aller Kommugfia luerha
D
des Regiments im Kriege. Von 1265 Angehörigen der
Mr
pagnie erlitten 229 den Heldentod, 928 wurden verwund, aſa
Weiterſtädt
wurden 13 EK. 1, 502 EK. 2 und 275 Heſſ.
Tapferkeitsme=
einge.
an Angehörige der 7. Kompagnie verliehen. Redner e.
i0
gefallenen Kameraden, denen ein ſtilles Gedenken ge=
Wer Weg mit
wurde. — Unſer Führer Adolf Hitler gab uns allen dif /zesſem gerade
wieder. Unſer Führer braucht die Gardiſten der 7. Komn
Arringen die
das ganze Leibgarde=Regiment und das ganze Volk. Wiſt=das die hun
weiſen und geloben ihm von neuem die Treue damit, da3 „m man die ſch.
unſerem Vaterland und Führer ein dreifaches „Sieg=Hei.”heſcen; mit eine
bringen, in das begeiſtert eingeſtimmt wurde. Der Geſan
oſſen, die
deutſchen Lieder ſchloß ſich an.
in angenehm
Nach den Begrüßungsanſprachen leitete nach einem Miſſye tua ündet ein
das hübſche gemeinſame Lied, das Kamerad Bauman
zu dieſer Wiederſehensfeier ſeinen Kameraden gewidme kierſtodt 11. Ma
zum allgemeinen Teil über. Die Kapelle ſpielte die Ouusahu m Sagle
„Leichte Kavallerie” von Fz. v. Suppé.
Bundesführer Exz. Generalleutnant v. Oidtmanmp de Hrgſchen.
jerun
Mrielen
herzlich für die freundliche Einladung, der er gern gefolgti
in ä
leicht humorvoller Weiſe gab Exz. v. Oidtmann alle Erinn:u
onnte ma
zum beſten und betonte dann: Der Wert einer Truppe
h=
gebung noch 1
von dem moraliſchen Geiſt, der die Truppe beherrſcht. Unu
der hier
ihm beſondere Freude feſtzuſtellen, daß der Geiſt der 7. Korn
Manung lei
glänzend war. Wir wollen keinen Krieg mehr, am wenigſ7,
wig muß jedem di
ihn auch unſer Führer Adolf Hitler. Aber wir müſſen d.
lksgeme
Nr
der alten deutſchen Armee hochhalten, denn der Untere
Abendlandes ſoll und darf nicht kommen. — Auf das A7c / Eriſherung bri
7. Kompagnie der Leibgarde brachte er ein dreifaches „Hur „/ſiesheim, 11. M
Der letzte Kompagniechef der 7. vor Ausbruch des —Aüirten am letzten
Oberſt von Ditfurth, dankte Exz. von Oidtmann und ge 5u und ſeine Eh
ſt. In ſe
beſonderen Freude über deſſen Erſchein Ausdruck, Ihm/569
er ein dreifaches Hurra aus.
Nach weiteren Muſikſtücken rundete ! Felſingriege de !9ürtg aus Be
und Sportgemeinde 1846 mit ſchwierige turneriſchen Da
v
gen den erſten Teil des Abends ab. C
ickende feſche Ta.zubs zu ſeiner Per
Tanzgruppe der Turnerinnen der TSG. 46 wurden von eä l
er tätig war
meinſamen Lied abgelöſt. Muſikſtücke und
kameradſchaftlich=
glich unſere h.
haltung beſchloſſen den Abend, der ein würdiger
Auftak=
nantenen”".
tigen eigentlichen Wiederſehensfeier war und eine ſd
(hn Staat.” Ue
grüßung in ſich ſchloß, die die Herzen der Kameraden zu
gale „Zum gri
pagnieappell höher ſchlagen ließ. Heute wird das Wiederſele=unſchaft Frau
den vorgeſehenen Veranſtaltungen ſeinen Höhepunkt erre=ſune
laden.
Neder=Ramſtad
Was die Lichkſpiel=Theaker bringen.
Union=Theater: „Da ſtimmt was nicht.”
unnen ſei da
zu
Das iſt ein ſehr netter Unterhaltungsfilm geworden
*
U0e
*
benswürdiges, harmloſes. entzückendes Luſtſpiel. In Wei
S.R.
bißchen übertrieben, im Ganzen aber eine ſaubere
Arbe=
da nicht ſtimmt, iſt die Tatſache, daß der Baron Albrecht wnt
ich die
Sammlung
ningen, von einer Amerikareiſe zurückkehrend, in der Zeitrug”
muß, daß er verheiratet iſt, ohne es bisher gewußt zu haElntW Ehwohlen.
was da nicht ſtimmt, daß die hübſche Kommerzienran/ hie
Zimmern, 10
Hanna mit Baron Weininger verheiratet zu ſein glauk.
Eigenhei=
Wgenoſen ge
Wirklichkeit jedoch mit dem Chauffeur Anton Pieſecke
dann ſtimmt da ſonſt noch ſo Verſchiedenes nicht, z. B., 1 Neis Die
urm
wirkliche Baron Weininger in Chauffeuruniform ſeine 7
M
„
ihre Hochzeitsreiſe fährt, und daß ſich die junge Baronin.
PA
h gegen ihren Willen, in den vermeintlichen Chauffeur, Auuden, und g.
So ſtimmt noch manches nicht in dieſer luſtigen Filmhnul ſeſelben. A
Zum Schluß aber ſtimmt alles. Nämlich, daß der Baron EundM iſt
HaAsgehän
ningen verheiratet iſt, denn des Pieſecke Papiere waren
ſtohlen worden, und auch, daß er mit einer entzückenden 7Mug, 10 M
heiratet iſt, von der er gar nicht die Abſicht hat, ſich wie.AyCafé
Mave=
den zu laſſen. Es ſtimmt auch, daß Pieſecke an der
Grenze=
erk Jakob
letzten zig Tauſend Mark des kommerzienrätlichen S= cu
unf de
vaters verhaftet wird, daß deſſen Fuſion, mit den Claué!
S
*t Nän
Werken trotzdem zuſtande kommt uſw. uſw. Dieſe heitem.
eine
Uſterhd
SHandrock, Ralph Artur Roberts, Lizzi Holzſchukſ
Weſi
Seh
Sandrock, Ralph Artur Roberts. Lizzi Holzſchuktn
glänzend zuſammengehalten in der ſicherführenden Regie u590 ingeher. Oltl
Zerlett, der auch das Drehbuch ſchrieb, iſt umrahmt v.u
— Im
Hia aufgeno
Fülle wunderſchöner und intereſſanter Bilder.
Melie des ve
gramm läuft neben anderem ein Film, der das Entzücknend Bultonſchmu=
Dackelliebhaber hervorrufen dürfte: „Erbitterte Feinde— A
Feinde ſind der Dackel und der Fox.
Zimmer=
mermoh
dar, g
0 M.
Fraſch Mt 6e
Dlentieren
1
ichter
Einſan
Echloßgart
Palaſt=Lichtſpiele: „Schatten der Unterwel/ HuheV.
Harry Piel betätigt ſich in letzter Zeit wenn
wuiien=
ſeinem kürzlich uraufgeführten 100. Film „Artiſten” abſel mi
zugsweiſe auf dem Gebiet der techniſchen Utopie und ſein;m
teuerfilme vom unſichtbaren Menſchen, vom Roboter u9 /7
Fernſehen zählen ſicherlich zu ſeinen beſten Leiſtungen, —9 Fkal
der Unterwelt”, den gegenwärtig die Palaſt=Lichtſpiele ze—Nh7, ſtaufen.
hört noch einer früheren Periode an. Der Ritter ohne Fü
Tadel, in ſeinem Auftreten manchmal einem billigen Bul.
geſchmack allzu ſehr Rechnung tragend, ſteht wieder einnrAAſſt
Bande ausgekochter Schurken gegenüber, die ihn fälſchr M.
Bankraub und Mord belaſten und einen harmloſen
(
und die Polizei zweier Staaten auf ihn hetzen. Der Film!
als Kriminalfilm recht vielverſprechend verflacht im
aber immer ſtärker und mündet ſchließlich in ein nichtss.
Happy end; nicht einmal die Beſtrafung der Uebeltäteln”
wöhnlich von Harry Piel perſönlich vorgenommen, vel
Zuſchauer noch ſonderlich aufzuregen. Saubere Photogran.”
Bilder von Aroſa), recht geſchickte Regie und gute ſchauſh.
Leiſtungen der Mitwirkenden (Karl Balhaus, Leop9/
bour, Hans Junkermann. Dary Holm. Eliſabeth Pinauefil 1un/ gleſen
an den Harry=Piel=Filmen gewöhnt.
*
Die Helia=Lichtſpiele zeigen den gewaltigen Freit dw e,
„Um das Menſchenrecht”. Hans Schlenck, Kurt Holm, ain
lin. Katja Specht ſpielen in den Hauptrollen. Maſſenſot”
gigantiſchen Ausmaßen machen dieſes neue große 3
Zöberleins zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.
Reſi=Theater zeigt noch heute und morgen de‟
nellen Großfilm. Der ſtählerne Strahl” mit Carl Luob
und Dorothea Wieck. Jugendliche haben Zutricn,
Jugendvorſtellung mit „Der Todesritt von Bellizona."
Wer iſt Eigentümer des Autoreſerverades? Am .
1935, zwiſchen 22 und 23 Uhr, wurde auf der Prodh5
Nauheim—Trebur ein Autoreſerverad für Laſtwaße”,
aufgefunden und bei der Bürgermeiſterei Trebur, Nc
Der Reifen trägt die Aufſchrift „Peters Union 30
[ ← ][ ][ → ]gaag, 12. Mai 1935
Aus Heſſen.
Arheilgen, 12. Mai. Vom Roten Kreuz.
Samariterinnens
Wuer ein duit Soch i ehlſäf uer Sit
ührt der Sanitätszug Arheilgen heute Sonntag in den
tunden in der Nähe des Forſthauſes Kalkofen eine
zec Behelfsübung durch. Die Leitung dieſer Uebung haben
arinenarzt der Sanitätskolonne Darmſtadt=Nord, Herr Dr.
von hier, ſowie Zugführer Bernhard Schneider vom
hie=
ſannitätszug. Der Abmarſch erfolgt von Zeugwart Merz
UmO beren Mühlſtraße.
Kirchliches. Die
Chriſten=
lehri
die männliche Jugend, der beiden letzten Jahrgänge
begitg heute Sonntag morgen und findet nunmehr regelmäßig
jeder nd 4. Sonntag im Monat ſtatt, die der weiblichen
—
Jugtglieden 1. und 3. Sonntag.
Spargelernte. Auch
uuter Gemarkung wurden in den letzten Jahren zahlreiche
Kom „Spanafflder angelegt. Die Ernte hat nunmehr in vollem
Um=
ſe ſanggemngeſetzt. Wenn auch der Ertrag durch die kühlen Nächte
uſter Tage nicht beſonders umfangreich war, ſo ſteht doch zu
den
=Reiterſtadt, 9. Mai. Turngemeinde Weiterſtadt.
Ddens
Um „Sun tag unternahm die Turngemeinde ihre diesjährige
Daterly Mämineanderung, an der ſich eine ſtattliche Anzahl Turner
be=
die ſton eiligſt Zum Tagesziel hat man ſich die Bergſtraße mit Bensheim
Aen dud 134 gewählt. Schönſter Frühlingsſonnenſchein lag über dem
örign hmuräa Auerbach mit ſeinen hübſchen Anlagen und gut
gepfleg=
uden nn en Aßſzärten und dem ehrwürdigen Fürſtenlager. Dort traf man
Tovieyt ufällzüden Spielmannszug des Turnvereins Auerbach, der zu
Nauihremn er Weiterſtädter Turnbrüder einen flotten Marſch vom
Gedenia ft
pogl ieß. Nach eingehender Beſichtigung alles Sehenswerten
b uns urübrtze er. Weg mit herrlichen Fernſichten über den Kirchberg
ten der ach ſßesheim gerade zum Standkonzert im Stadtpark. — Viel zu
ſanze Yu hnelu ergingen die Stunden der Mittagsruhe im gaſtlichen
Treue do ſensopn, das die hungrigen Turner aufs Beſte bewirtere.
Als=
es „Siu unn zum man die ſchönen mittelalterlichen Bauten Bensheims
irde. Dnd Aulgeſchein: mit einem Spaziergang nach Zell wurde die
Wan=
run eſchloſſen, die in echtem Turnergeiſt durchgeführt, allen
te nach eim eteitigen in angenehmer Erinnerung bleiben wird. — Am
Him=
d Baumelfachrtag findet ein Familienausflug nach dem Felſenmeer
gauift,
ſpielte d. Aßerſtadt, 11. Mai. In Weiterſtadt findet gegenwärtig eine
werlchau im Saale des Gaſthauſes zum Löwen ſtatt.
Vertre=
v. Oidimn ſihſdviele Branchen des Gewerbes und werden die hier
aus=
er gemy ſtellle vielen Neuerungen bei einem Rundgange den Beſuchern
nam alle Gich ſeien erfahrenen älteren Meiſter eingehend erläutert. Vor
hien konnte man, als viele Familien von Darmſtadt und
hitchr Imgebung noch ihren Einkauf in Frankfurt a. M., ohne
Geiſt der pückitigung der hierbei entſtandenen Unkoſten, vornahmen,
nehr, m m ſer iu Mahnung leſen: Kaufet am Platze. Die muſtergültige
er wir müſe Ssſtellhg muß jedem die Ausſtellung beſuchenden Volksgenoſſen
ſenn der Uu Siky der Volksgemeinſchaft dieſe Worte: Kaufet am Platze,
— A
u neden Erinnerung bringen.
ßiesheim, 11. Mai. Goldene Hochzeit. In aller
bruch ille ſſe rten am letzten Sonntag Herr Lehrer i. R. Jakob
Chri=
tmam min ſhe und ſeine Ehefrau Katharine, geb. Funk. das Feſt der
Ausdruct Aldeme Hochzeit. In ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche
ntet hrr Heß am 1. März d. J. ſeinen 75. Geburtstag begehen.
ine iſt ſgeürtig aus Beerfelden i. Od. und kam am 7. Auguſt 1881
Nerſtat
üuverwalter von Rimbach i. Od. an die hieſige Volksſchule,
ückende ſiſt der bis zu ſeiner Penſionierung am 1. April 1925 44 Jahre
an
iden mig allsLehrer tätig war. Zu dieſem ſeltenen Jubelfeſt entbieten
Pe
dſcar nughräglich unſere herzlichſte Gratulation mit einem Glück=
Uirdiger Aufs zu*
Diamantenen”
„Die Frauimnationalſozia=
Stagt.” Ueber dieſes Thema ſpricht am Montag
ar und eit 4ti
nolu nd in Saale. Zum grünen Laub” in einem Pflichtabend der
ſird das Ac=Fügenſchaft Frau Kohl=Darmſtadt. Zu dieſem Abend ſind
Höhenunſ e Fiſgen eingeladen.
AN. lieder=Ramſtadt, 11. Mai. Hohes Alter. Frau Flora
Wüite, Ober=Ramſtädter Straße 47, vollendete heute in
gei=
et btüüter in körperlicher Friſche ihr 75. Lebensjahr. — Mutter=
Vermeidung unangenehmer Auseinanderſetzungen mit
u Sämlerinnen ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß aus
An=
mt
deis Nuttertags zugleich zwei Sammlungen zugunſten des
film 2R
„Mutter und Kind” durchgeführt werden, und zwar
viel. Mke din die NS.=Frauenſchaft mit dem Verkauf der Plakette,
ne ſauder E diſl ndere durch die NS.=Volkswohlfahrt mit Liſteneinzeich=
Baron Aüte ig.
Eide Sammlungen werden der Einwohnerſchaft
ange=
end in M” entlach empfohlen.
er gewißk ” Pbl froß=Zimmern. 10. Mai. Verſammlung. Die zwecks
Kommet.
von Eigenheimen für kinderreiche und
minderbemit=
ſe ie Mosgenoſſen gegründete „Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft
nton Des derst Freis Dieburg” hielt im „Gaſthaus zur Linde” eine
Mit=
ſich „ederweanmlung ab. Siedlungsrat Wolf=Dieburg ſprach
zu=
die feſtgeſetzten Richtlinien und Beſtimmungen, die
leſei urden, und gab genaue Erläuterungen über einzelne
hen Cgnktet eſelben. Auch wurde jedem der anweſenden Mitglieder
luſtigen e Wbſerift der Richtlinien zur Durchführung der
Selbſthilfe=
daß di 2 eitenl usgehändigt.
Pwiert !
* 9burg, 10 Mai. Obſt= und Gartenbauverein.
derti
Café Mayer abgehaltenen Verſammlung konnte der
rſitzetz, /Herr Jakob Krausmann, die erfreuliche
Mittei=
daß der Verein innerhalb Jahresfriſt die doppelte
ahlfütglieder, nämlich 120 erreicht hat. Dem Rechner wurde
Dallür ſeine muſterhafte Kaſſenführung ausgeſprochen. Herr
umſienenbeſitzer
Seb. Weber gab aus ſeinen Erfahrungen
ehrrften
über Obſtbau. Pflege der Obſtbäume. Sortenwahl
Sehilingsbekämpfung, die mit großer Aufmerkſamkeit
ver=
u beifällig aufgenommen wurden. Herr Gärtnereibeſitzer
ſp uh anſtelle des verhinderten Gärtnereibeſitzers Ott über
ſters nd Balkonſchmuck. Die Behandlung der Pflanzen im
Schloßgartenpl. Ein
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichken
Nr. 130 — Seite 7
einer In
behen
WMeinfalnien=
Het
iet B Zind, ubeh.
dart.* durm=
Ntod-7n.
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A K-e ich.
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Ausſtellung der Entwürfe für ein Hindenburg=Standbild.
Am Samstag wurde in Berlin eine Ausſtellung mit den Entwürfen eröffnet, die für ein Hindenburg=Standbild im Tannenberg=
Nationaldenkmal geſchaffen wurden. Der erſte Preis, der mit der endgültigen Ausführung des Standbildes verbunden iſt, wurde
vorerſt noch nicht verteilt. Dagegen ſind die Entwürfe des Profeſſors Fritz Klimſch=Berlin (rechts) und des Profeſſors Bagdons=
Dort=
mund (links) zu ſehen, die zweite Preiſe erhielten und die neue Entwürfe ausarbeiten ſollen. Unſer Bild zeigt in der Mitte den
bereits vom Führer genehmigten Plan für den Umbau des Tannenberg=Denkmals zur Gruftſtätte Hindenburgs. Dieſer Plan wurde
von den Architekten Walter und Johannes Krüger entworfen.
Scherl-Bildmaterndienst.
Winter war ſehr belehrend. — Anfragen von den Zuhörern gaben
Aufſchluß über das Spritzen der Obſtbäume im Frühjahr. In der
hieſigen Gemarkung wurden 10 000 Obſtbäume geſpritzt, was zur
Förderung geſunden Obſtes weſentlich beitragen und das
Aus=
landsobſt verdrängen dürfte. In ſpäter Stunde konnte die
lehr=
reiche Verſammlung geſchloſſen werden.
r. Babenhauſen. 10. Mai. Frühjahrsſchießen der
Gendarmerie des Kreiſes Dieburg. Die Gendarmerie
unſeres Kreiſes hielt am Freitag vormittag auf den herrlich im
Walde gelegenen Schießſtänden des hieſigen Schützenvereins an
der Aſchaffenburger Landſtraße ihr diesjähriges Frühjahrsſchießen
ab. Die Beteiligung war ſehr gut, ebenſo die Ergebniſſe des
Schie=
ßens. Bei dem Preisſchießen, das den Pflichtſchießübungen folgte.
und an dem ſich auch der Kreisleiter der NSDAP., Pg. Burkart=
Dieburg, erfolgreich beteiligte, erzielte unter 18 Bewerbern Gend.=
Hauptwachtm. Rothermel von hier den 1. Preis. Am Nachmittag
fand ein geſelliges Beiſammenſein im Gaſthaus „Deutſcher Hof”
ſtatt, an dem auch Vertreter des Kreisamts, der Partei und der
Stadt Babenhauſen teilnahmen.
Beſtrafter
Jagdfre=
vel. Der 19jährige Weißbinder Hildenbrand von Zellhauſen, der
von Jagdpächtern des hieſigen Jagdbezirks beim Wildern ertappt
worden war, erhielt am Freitag, durch den Richter des
Amts=
gerichts Seligenſtadt eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten wegen
unerlaubten Schlingenſtellens.
zMf We ”
Bad, groß. Obſt=
Garten. Preis
16 000 RM. mit
6000 Anz. z.
ver=
kaufen. Näheres
Friedrich. Weiß,
Mühlſtraße 38.
Eriſtenz!
Guteingeführtes
Geſchäft mit
Ar=
tikeln des tägl.
Bedarfs (
Bran=
chekenntn. nicht
erforderlich)
um=
ſtändeh. zu verk.
Erforderl. 3000.
RM. Anfragen
u. R 231 Gſch. (e
Exiſtenz.
Altbekannt.
Gaſt=
haus in vorderer
Bergſtr., m. Saal,
Kegelb. u. ſchatt.
Wirtsgart., beſd.
umſtändehb. ſof.
ſehr billig z. vk.
Anzahl. nach
Ab=
rede. Zuſchr. u.
R. 236 Geſchſt.
Obſtgarten
(auch drei
Bau=
plätze), äußſt.
er=
tragsreich, nahe
Heidelbergerſtr.,
umſtändehalber
günſtigſt
verkäuf=
lich, auch geteilt.
Brück, Schützenſt.
Fd. Nieder=Klingen, 11. Mai. Der Schützenverein hatte am
Mittwoch abend ſeine Mitglieder zu einer dringenden
Verſamm=
lung ins Vereinslokal eingeladen. Nach Eröffnung durch den
Vorſitzenden, Röttger, wurden die Renovierungsarbeiten des
Schießſtandes näher beſprochen, die in aller Kürze ihrer
Vollen=
dung entgegengehen ſollen. Ferner wird am Sonntag das
Pflicht=
prüfungsſchießen ſeinen Abſchluß finden. Diejenigen Schützen, die
an der Pflichtübung keinen Anteil nehmen, werden vom weiteren
Schießen ausgeſchloſſen. Beſonders wurde auch angeregt, in
die=
ſem Jahre das 25jährige Beſtehen des Schützenvereins, verbunden
mit Standeröffnungsſchießen, in würdiger Weiſe zu feiern. Alle
weiteren Punkte fanden raſche Erledigung.
— Aus Anlaß des
Muttertages ſoll den über 60=Jährigen unſerer Gemeinde, wie im
Vorjahre, eine beſondere Freude bereitet werden.
Cf. Birkenau, 20. Mai. Blütenpracht. In wundervoller
Blütenpracht ſtehen im ganzen Weſchnitztal die Apfelbäume. Die
Zwetſchen= und Kirſchbäume haben etwas unter dem Froſt der
letz=
ten Woche gelitten. Der Landwirt darf aber im ganzen zufrieden
ſein. — Eine ſchöne Anlage wurde am Bahnhof in Birkenau
ge=
ſchaffen.
— Gernsheim. 11. Mai. Waſſerſtand des Rheins am
10. Mai 1,37 Meter am 11. Mai 1,54 Meter, morgens 5.30 Uhr.
Nus e ne
Nuse ne
in DARMSTANT
Ee
nechieht. 0 Wi aoch. e
elete et
beuichrung Bbholen Solel.
ugele goch Len pocente.
Ne
Konsetie ugerctihe. it
Ne
Ne
geuähr fur Ethaltung, Me
etschen. i ene
Net
Ee
eleteh. et
Fahnenweihe der Orisgruppe Oppenheim
und Bundeskreffen ehem. 115er in Oppenheim.
Am 26. Mai nimmt der ehem. Großherzog die Weihe der
neuen Fahne der Ortsgruppe Oppenheim des Leibgarde=Inf.=
Regiments 115 vor. Der Traditionstruppenteil des Reichswehr=
Infanterie=Regiments 115 mit faſt ſämtlichen Offizieren des
Regi=
ments und die Regimentshapelle kommen anläßlich dieſes Tages
nach Oppenheim. Auf der herrlich gelegenen Landskrone wird ein
großes Feſtzelt erbaut. Die Reichswehrkapelle trifft bereits
Samstags abends ein. Alle 115er nehmen ſich an dieſem Tage zur
Parole: Auf zur Rhein= und Weinſtadt Oppenheim am Rhein.
Aber auch der, der einige unvergeßliche Stunden im herrlich
ge=
legenen Oppenheim verleben will, nimmt ſich an dieſem Tage die
alte freie Reichsſtadt als Ziel ſeines Sonntagsausfluges.
As. Erbach. 11. Mai. Von der NS.=
Kriegsopfer=
verſorgung. Der Kameradſchaftsabend der Ortsgruppe Erbach
der NSKOV., der geſtern abend in der Städtiſchen Feſthalle
ſtatt=
fand, war aus allen Kreiſen der Bevölkerung äußerſt gut beſucht.
ein Beweis für die enge Verbundenheit der Einwohnerſchaft mit
den Opfern des Krieges. Nach dem Einzug der Fahnenabordnung
wurde der Abend mit einem Lied eingeleitet. Auf den Vorſpruch
„Wir Kriegsverletzten” folgte die Begrüßung durch den
Kame=
raden Affemann. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand der
Film „Deutſchland
deenſtſtelle der NSKS.. vorgeführt im Auftrage der Reichs=
VV. Der mit der Vorführung Beauftragte
hielt eine ergreifende Anſprache über den Stand der
Kriegsopfer=
verſorgung im Vergleich zu früheren Zeiten mit der Aufforderung
an alle Frontkameraden, doch in die Reihen der NSKOV.
einzu=
treten. Der Film zeigte zunächſt das ſchaffende, blühende
Deutſch=
land von 1914. Es folgten dann Originalaufnahmen, aus dem
Weltkriege und ergreifende Bilder von der Tätigkeit der deutſchen
Frau in der Heimat. Im zweiten Teil ſah man den Umſchwung in
Deutſchland, durch die nationalſozialiſtiſche Erhebung und eine
Reihe von Aufnahmen der großen Kundgebungen, der geeinten
Kriegsopfer von der Saar bis an den Oſten Deutſchlands. — Vom
Muttertag. Die Stadtſchule veranſtaltete am Samstag
vor=
mittag im Hofe des neuen Schulhauſes eine ſchlichte Morgenfeier
zu Ehren der deutſchen Mutter. Paſſende Lieder und Gedichte
umrahmten die ſinnige Anſprache, des Herrn Lehrer Gölz.
Von der deutſchen Stenographenſchaft. Die
Kreis=
gebietsführung Erbach der deutſchen Stenographenſchaft hat ihre
diesjährige Kreistagung nach Erbach verlegt. Am 19. Mai werden
ſich ſämtliche Schriftfreunde des Kreiſes hier verſammeln. Mit
der Kreistagung iſt wie alljährlich, ein Leiſtungsſchreiben
Schön= und Richtigſchreiben und Schnellſchreiben — verbunden,
Mit der Durchführung des Kreisleiſtungsſchreibens wurde die
hieſige Ortsgruppe beauftragt. Am Nachmittag iſt den
Stenogra=
phen Gelegenheit geboten, die Sehenswürdigkeiten von Erbach zu
beſichtigen.
Cp. Stockſtadt a. Rh., 11. Mai. Die Altrheinfähre i
wegen Ausbeſſerungsarbeiten von Montag ab für den
Fuhrwerks=
verkehr geſperrt. Die Perſonenbeförderung wird mittels Nachen
aufrecht erhalten. — Morgen, Sonntag, können die Eheleute
Lud=
wig Metzger 1. und Frau. geb. Friehl. ihr 40jähriges
Ehejubi=
läum begehen.
Obſtbäumen, für
Garten geeign.
1300 u. 1500 qm
evtl. einzeln zu
verkauf. Anfrag.
u. R 246 Geſchſt.
Klein-
görten
50 Pfg.
ein=
ſchließlich.
Unko=
ſten, zu verkauf.
Adam Schäfer,
Helfmannſtr. 56
Fernſpr. 1338. (a
1. hwpalhel.
bei höchſter
An=
zahlung f. Alt=
und Neubauten
prompt! 10
Geld=
geber; daher gr
Beträge flüſſig.
Vertreter
ange=
nehm.
Geſamt=
bereitſtellungen
RM. 10 000 000.
Bank=Kom.=Gſch.
Gebrüd. Ruſche,
Haßlinghauſen
(Weſtfalen).
(.4423)
darlehen
für Anſchaffung. Entſchuldung,
Hypotheken, Tilgung ab 0.50 je
100.— RM. monatl. durch Zweck=
Berlin.
ſparvertrag „Citonia”
Gen.=Vertr. Hugo Seidler,
Darm=
ſtadt, Eliſabethenſtr. 8, I. (I.4474
1. Feſte und
Amortiſationshypo=
theken für fertige Häuſer (Alt=
und Neubauten),
2. Hypothekendarlehen auf
geplante oder im Bau
be=
al
findliche Neubauten,
b) zur Errichtung von
Eigen=
heimen unter der
Voraus=
ſetzung, daß Eigenkapital
in Höhe von 30—35 Proz.
vorhanden iſt,
c) zu Inſtandſetzungs= u.
Um=
bauarbeiten
werden zu günſtigen Bedingun=
(3399a
gen ausgeliehen.
Alfred Biehl
Darmſtadt, Rheinſtr. 1234,
Telefon 243.
Oe
zu günſtigen Bedingungen auf
Darmſtädter Etagen=Wohn=u.
Geſchäftshäuſer bei prompter
Auszahlung anzulegen durch
H. Heldmann
Bankvertret., Pet.=Gemeinder=
Str. 29, II. Tel. 4251. (3099a
Darlehenan jedermann!
Bauzw.) d.
Zweckſparvertrag v
200.
„W. 10— a Monatl. Naten, fü=
RM. 1.30, f.
M. 1000.—
RM. 8.20. Umſchul
Hypother.,
auf v. Auto, Moto
ad. Mob
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Seite 8 — Nr. 130
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 12. Maf uu
On Sot bee Mahlele
Sur eruffnang der. Kalusmmeuugiſttrnr
Hrunkfat u. M.s Surmſtäek
Heinrich Hoffmann (M).
Reichsaukobahnſtrecke Frankfurt—Darmſtadt: Für den
Fußgängerverkehr über die Autobahn ſind Holzſtege
geſchaffen worden, die ſich gut in die Landſchaft
ein=
fügen.
Heinrich Hoffmann (M).
Rechts: Da lacht der Mofor: Streckenbild mit Kurve
der Reichsaufobahnlinie Frankfurk a. M.—Darmſtadt,
von einer der zahlreichen Straßenbrücken aus geſehen.
Wege und Schickſale der Menſchen, der Völker, ſtehen in
einem untrennbaren Zuſammenhang. Die Straßen, auf
denen der Verkehr hin und her flutet, ſind zu allen Zeiten
Ausdruck und Spur der Geſchichte der Nationen geweſen.
In der Art ihrer Bauweiſe und in ihrer Linienführung
ſpiegelte ſich nicht nur die Technik der verſchiedenen
Jahr=
hunderte wider, ſondern mehr noch der Geiſt und Wille
ihrer Schöpfer.
Immer ſind großzügige Straßenbauten ein Zeichen
machtvoller Kraftentfaltung, ſegensreicher Kultur unter der
Führung ſtarker Herrſcherperſönlichkeiten geweſen.
Deutſchland baut Autobahnen! Deutſchland geht als
erſtes Land daran, ein zuſammenhängendes Netz reiner
Autobahnen zu errichten. Die Initiative zu dieſem
gewal=
tigen Werk ging vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler
Weltbild (M).
Am 23. Sepkember 1933 iai der Führer vor den
Toren der alten Mainſtadt Frankfurk den erſten
Spaten-
ſtich zum Bau der Reichsaufobahn Frankfurt a. M.—
Darmſtadt—Heidelberg und ſchuf damit ein neues
Symbol für den Willen zum Aufbau eines neuen
Deutſchland.
Auch neue Gebiete werden
durch die Reichsautobahnen
dem Verkehr erſchloſſen
wer=
den. Von 50 000 deutſchen
Gemeinden beſitzen heute
erſt 18 000 unmittelbaren
Bahnanſchluß; hier hat die
Flächenwirkung von Straße
und Auto und der Vorteil
des Haus=zu=Haus=Verkehrs
noch ein weites
Wirkungs=
feld vor ſich. Die
Reichs=
hauptſtadt, die Induſtrie=
Weltbild (M).
Rechts: Ein Bild von der
Betonierung der
Reichs-
autobahnen an der Bauſtelle
in Unterhaching. Links
un=
ten Teilſtücke der ferkigen,
naß=ſpiegelnden Oberdecke;
davor der die ganze
Stra=
zenbreite von 7,50 Meter
überbrückende, auf Schienen
laufende
Motorbekonſtamp=
fer, der gleichzeitig die
er=
forderliche Straßenneigung
herſtellt. Vor dieſer
Ma=
ſchine befindet ſich eine
eigens für den Bau von
Reichsaukobahnen
herge.
ſtellte
Bekongroßmiſch-
maſchine.
perſönlich aus, der zu ſeinem
beſonderen Bevollmächtigten
und zum Generalinſpektor
für das deutſche
Straßen=
weſen Herrn Dr.=Ing. Fritz
Todt ernannte.
Das
Straßenbaupro=
gramm der deutſchen
Reichsregierung hat den
Neubau von 7000
Kilome=
metern kreuzungsfreier
Autoſtraßen — die Straßen
ohne Hinderniſſe — und die
Moderniſierung und Pflege
eines ergänzenden
Fernver=
kehrsnetzes von etwa 40 000
Kilometer Reichsſtraßen
zum Kernſtück eines großen
Aufbauprogramms gemacht.
Das vollſtändig neue
Netz der 7000 Kilometer
Reichsautobahnen wird in
drei großen Weſt=Oſt= und
in zwei großen Nord=Süd=
Zügen mit Ergänzungen
alle wirtſchaftlichen,
kultu=
rellen und politiſchen
Zen=
tren Deutſchlands verbinden.
Weltbild (M).
Generalinſpektor für da
deutſche Straßenweſen,
Dr.=Ing. Todt, der der
Bau der Reichsautobac.
nen leitet.
gebiete, die Hafenſtädte und
die ſchönſten Gebiete alter
Kultur und unberührter
Natur werden durch die
Reichsautobahnen
mitein=
ander verbunden.
Heute, im zweiten Jahr
nach der Inangriffnahme
des gewaltigen Werkes, ſind
bereits über 1200 Kilometer
im Bau und rund 2500
Kilometer in Vorbereitung,
d. h. zum Bau freigegeben.
An 50 verſchiedenen Stellen
des Reiches ſind die
Auf=
träge an Bauunternehmer
vergeben, 15 oberſte Bau=
1I
leitungen und 60
Neubau=
ſtchet”
ämter mit über 3000
Inge=
nieuren und Bautechnikern
ſind eingeſetzt.
Im Vollbetrieb des
Jahres 1934 erhielten durch
9
den Bau der
Reichsautobah=
nen bereits 200 000 deutſche
Arbeiter Brot und Verdienſt,
über 400 Millionen RM. ſind bisher der Wirtſchaft drur
dieſes Bauvorhaben zugefloſſen, und das Bauprogramm 5e
eine jährliche Beſchäftigung in dieſem Rahmen auf e=n
ſieben Jahre vor. Der arbeitsmarktpolitiſche und volksw..// //eh Del
wterigsten 2u
ſchaftliche Wert dieſer umfangreichen Bauarbeiten iſt
üddetea
außerordentlicher. Die Arbeiten verteilen ſich auf das gann Muster Beaus!
meine hoc.
Reich, und für die Straßenbauarbeiten können je
nach=
gerade aus Notſtandsgebieten Arbeiter herangezogen weſüicke- U.
den, für die andere Arbeitsbeſchaffungsmöglichkeiten m
fahrrädt
leicht nicht ſo ohne weiteres beſtehen. Wie bedeutend
wirtſchaftlichen Ausſtrahlungen dieſes Rieſenunternehm AWegodle. La
ſind, kann man ermeſſen, wenn man ſich vor Augen MM 4, 00 Me
nd der gre
daß bisher allein 2500 Baulokomotiven, 4000 RollweyMFiader, neichd
und rund 300 000 Kilometer Baugleiſe eingeſetzt wurie ige aut
um die gewaltigen Erdbewegungen durchführen zu kön eM iusges Nater!
ugende Vera
Hunderttauſende von Tonnen Stahl werden für die Iu
Miteite Emailit
reichen Brückenbauten benötigt, die
dere Verchror
Zuge der Autobahn entſtehen uſw. A-MQunters leichte 11
an Anſchaffungen für Arbeiter wu d0-innd au Siel
1934 über eine halbe Million ReichsEicHu4—Mk.
deit
ausgegeben, und der erhöhte Konſum
Fleiſch und anderen Le', nsmitteln ko
der Landwirtſchaft ſehr ugute.
Die Durchführung der Bauarb. M4h0h1
bei den Reichsautobah, en iſt in vol
Pehuchord.
Gange. Im Laufe des Jahres 1935
reits werden rund 400 Kilometer feet/kurühgstesFach
geſtellt werden, 1936 können 1200 Mhurahnäder u.
1400 Kilometer dem Verkehr überg E/4Mllusen vorrä
werden, darunter die erſten großem
ſammenhängenden Ueberlandſtrecken.
Die Ausbildung der Autoſtraßeri
nicht an ſtarre Maße gebunden. MſAM
Hauptlinien des 7000=Kilometer=T3/
ſind 24 Meter breit und haben zwi
7,50 Meter breite Fahrbahnen, die 2MMlgrrät
einen bepflanzten Mittelſtreifen von
Meter Breite getrennt ſind. Die KurM fſne des
ſtiger Meister
halbmeſſer betragen in der Ebene
Meter, und im gebirgigen Gelände
bis auf 400 Meter KurvenhalbmeſſerMM 20 44
untergegangen werden.
Heilbedelie am
Die außerordentliche Bedeutung
er Kauf
Autoſtraßen hat heute auch das Ausd
Ur Darm
erfaßt und anerkannt. Die außeror.
lichen Leiſtungen und Anſtrengungen
Dritten Reiches auf dem Gebiete AtkDgeA
Straßenbaues fanden eine beſond
Würdigung durch den 7. Internationd
Straßenkongreß 1934 in München MM4
lin. Ein offizieller Beſchluß dieſes
greſſes beſtätigt den Plan und die
Müh
führung des Netzes der deutſchen Ri
autobahnen als vorbildlich, und
EAR
Weltpreſſe hob die deutſchen Leiſte
anerkennend hervor, nachdem ſie ein
zuvor noch mit größter Skepſis ger
hatte.
Heinrich Hoffmann (M.
Links: Die Mainbrücke der Aufobr)
Frankfurt—Darmſtadt. Im Vordn
grunde links die hiſtoriſche Stelle Pl
erſten Spakenſtichs durch den Fühn
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zung . .
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98904 195,21
35 594 726,64
1350471 791,33
39500 000.——
20500000,—
13056 339,27
793088 ,28
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15 000000,—
2038021 478,70
331 807332,34
13102800,19
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11234 049,88
1459,98
3188 490,76
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Gewinn- und Verlust-Rechnung
per 31. Dezember 1934
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39852 478,55
47216 718,12
87069 196.67
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371 Stück — 240,56 51
Zuſammenkunft am Bahnwärterhäusch
Seeheimer Chauſſee. Der Hauptteil der
rung beginnt um 91 Uhr in Abt. 38.
Auskunft erteit Förſter Baumann, FaE.
Dienstag, den 14. Mai 1935, vormittal
infangend, wird aus dem Gemeindewa
ſtadt. Diſtrikt Klingsackertanne, das nar
nete Kiefern=Stammholz an Ort und Stel
ich verſteigert:
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191
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—281
„ 51
— 83,67 Jt
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Zuſammenkunft an der Sandbachbrücke!
Pfungſtadt—Eberſtadt. Nähere Auskur”
Förſter Wiemer, Forſthaus Eberſtädter
Unter dem zur Verſteigerung kommen)
befinden ſich zahlreiche beſonders ſchöne-
Ueberſtänder).
Pfungſtadt, den 10. Mai 1935.
Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Steinmetz.
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fahrrad, 1 Lodenmantel, 3 Geldbörſen mit Inhalt,
verſch. gebr. Wäſche, 1 Sportabzeichen, 1 Paar Napp
Damenhandtaſche. 1 Meßapparat (Standard), 1 20
Schürze, 1 wollene weiße Mütze, 1 Füllfederhalter, L
gelaufen:
Dogge (Baſtard), 2 Hühner. Zuge
5 Wellenſittiche, 1 Kanarienvogel.
einzelner Handſchuh, 1 Herrenmantel, 1 Anhänger,
beitsſportmütze, 2 Halsketten. 1 Strickweſte, 1 Spazierſte
ſäge, 2 Brillen, 1 blauer Damengürtel, 1 Damenhal.
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A
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ſtig.
unſerer
der NS.=
Grünwe
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(möglichst Abltur!
zum baldigen Eintrit g
Bewerbungen mit Leb4
Lichtbild, Zeugnisabs
und Angabe der Gel
sprüche erbeten unter
an die Geschättsstelle
Sehte Malnnholzvernteig
Montag, den 13. Mai 1935, vormitta
infangend, wird aus dem Gemeindewal
ſtadt. Diſtrikt Malchertanne, das nachve
Kiefern=Stammholz aus den Abt. 38, 170
und 41 an Ort und Stelle öffentlich verſe
Aun
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der die
4ſr
RenEu,
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Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
für Feuil
olitik und Wirtſchaft: Rudolf Mauv
ir .„Die Gegenwart. Tagesſpiegel in Bild u.
Dr. Her
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Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Pl‟
ämtlich in Darmſtadt. D. A. TV. 35. 20486. Pl. 3. 4
ind Verlag: 2 C-
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Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 12—1 Uhr. nachmiſlich.
Die heutige Nummer hat 20. Seitell.
I2. Mai 1935
Sen istan
inderresal
ems, and
Bernaolt 49)
wil- Gooahel
* Dit 1i0I
derndl
die Aufadn
Gesentim
M
lack,
tell.
2
äich und Ausland.
HSfhnung der Reichsausſtellung
„Frau und Volk”.
eldorf. Am Samstag mittag fand im
jum die feierliche Eröffnung der
Reichs=
ſung „Frau und Volk”, der erſten
Frauen=
hung dieſer Art im Dritten Reich, ſtatt.
Hr den Ehrengäſten ſah man u. a. den
urenminiſter Dr. Frick, die Reichsfrauen=
Frau Scholtz=Klink, den
Reichshaupt=
ter der NSV. Hilgenfeldt.
Saufrauenſchaftsleiterin Frau Blaß=Düſ=
Ategrüßte die Gäſte. Dann nahm
Reichs=
niſter Dr. Frick, ſtürmiſch begrüßt, das
ſeiner Rede. (Siehe politiſcher Teil.)
d er Rede des Miniſters ſprach die
Reichs=
trerin Frau Scholtz=Klink. Die Aufgaben
ſttchen Frauenwerkes ſeien vielſeitig und
„Wir ſind uns darüber klar”, ſo ſagte
das deutſche Volk bei den ungeheuren
ſeeliſcher Art, die an es geſtellt werden,
uengeſchlecht braucht, das ſtraffſte
Selbſt=
intiges Format und natürliche Lebensart
oament für dieſe Aufgaben mit ſich brin=
Dieſe Ausſtellung ſoll nicht ein ſelbſt=
Leiſtungsſchau der Frau ſein, ſondern
ellung deſſen, was aus unſerem Willen,
Ernordnung in das Aufbauwerk des
Füh=
ſeute ſchon Tat werden konnte. Der Sinn
arzen Ausſtellung iſt nichts anderes als
überhaupt der Sinn unſeres
National=
ſats iſt, nämlich uns immer mehr zur
letz=
thaftigkeit vor uns ſelbſt, vor unſerem
wor unſerer eigenen Kraft zu erziehen."
Scholtz=Klink erfüllte dann eine Ehren=
Gedenken an eine Frau, die ihr Leben
ſowfe der NS.=Frauenſchaft gelaſſen habe,
ar ina Grünwald, die auf dem Reichspar=
949 von Kommuniſten erſchoſſen wurde.
ſonders gedachte ſie auch des verſtorbenen
biriſters Hans Schemm, der als einer der
nenner die NS.=Frauenſchaft unterſtützt
darch den Ehrenhof in die Ausſtellung.
Fundgang ſprach er ſich äußerſt
anerken=
iv die Ausſtellung aus.
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 130 — Seite 11
Huſche Kunft in Dentſchland.
n. In den Räumen der NS.=
Kultur=
wurde geſtern vormittag die erſte
natio=
uiſche Kunſtausſtellung auf deutſchem
Bo=
ähren Schirmherrn, den finniſchen Ge=
„hA uorimaa und Reichsleiter Alfred
Ro=
riffnet.
fier wohnten der Reichsaußenminiſter
von Neurath, faſt das geſamte
diploma=
ros, die Vertreter vieler Reichs= und
hirden und zahlreicher vornehmlich kul=
Parteigliederungen, Oberbürgermeiſter
und die Leiter der deutſchen Kunſtbe=
Und der Hochſchulen bei.
miländiſche Geſandte Wuorimaa
bezeich=
einer Begrüßungsrede die erſte finniſche
btillung auf deutſchem Boden als einen
svollen Schritt zur Belebung der
fin=
ic en Kulturbeziehungen.
kornmiſſar der finnländiſchen Regierung
nniſche Ausſtellung, Intendant Dr.
Ber=
zi=Helſingfors, gab dann einen kurzen
ſüber die Entwickelung der finniſchen
Adbrand fordert ein Todesopfer.
fenburg. Bei Holzkirchhauſen
ent=
reitag in einem Waldſtück ein Brand,
ſeben Tagwerk Kiefernwald zum Opfer
ſie Einwohnerſchaft von Holzkirchhauſen,
rann und Helmſtadt ſamt dem Arbeits=
Lagers Neubrunn verhütete durch ihr
eine weitere Verbreitung des Brandes.
Brand wurde der 68 Jahre alte Sozial=
Norg Schraut von Helmſtadt ein Opfer
en. Die Leiche war ſtark verkohlt, wies
auch einen Bruch der Wirbelſäule auf.
age eines Sohnes hatte ſich Schraut eine
gesündet und das weggeworfene Streich=
Adie Urſache des Brandes geweſen ſeia.
Ve rſuch, da raſch um ſich greifende Feuer
ſei Schraut von den Flammen erfaßt
Sne Leiche wurde beſchlagnahmt. Der
E)e vorläufig in Haft genommen,
Mialer Haupkdirigenk für Bayreuth
Haur der Bayreuther Bühnenfeſtſviele gibt
Aaed etartalu ß bei den Feſtſvielen 1938 Wilhelm
furſäingler als
mitwirkt.
Hat
Scherl-Bildmaterndienst.
Jubelnde Begeiſterung der Mädchen von der Ruhr für General Göring.
Scherl-Bildmaterndienst.
Miniſterpräſident General Göring weilte am Donnerstag im Ruhrgebiet, wo er verſchiedene Werke beſichtigte und die Weihe des Ehrenmals für die
gefallenen Werkskameraden des Bochumer Vereins vornahm. Mit welcher Begeiſterung der Miniſterpräſident empfangen wurde, zeigt dieſes hübſche
Bild aus Bochum. Die jungen Mädchen haben die Sperrkette durchbrochen und eilen auf das Auto zu.
Berlin. Die 6. Große Strafkammer des
Ber=
liner Landgerichts, die in der Urteilsberatung
über den Rundfunkprozeß ſteht, trat geſtern in
ſitir Dr. Frick begab ſich dann mit den eine formelle öffentliche Sitzung ein, um die
geſetz=
n Männern der Bewegung und der Re= lichen Friſten zu wahren. Wie der Vorſitzende
mit=
teilte, hat die Beratung infolge der Erkrankung
eines richterlichen Beiſitzers auf mehrere Tage
unterbrochen werden müſſen.
Der Gegenſtand der geſtrigen Verhandlung
waren die Vermögens= und
Einkommensverhält=
niſſe des Angeklagten Dr. Magnus. Dieſer
er=
klärte, daß er ein eigentliches Einkommen ſeit
ſeiner Verhaftung nicht mehr habe. Früher hätte
er ſich einmal ein Vermögen von 130 000 bis
150 000 Mark zuſammengeſpart, das in einer
Hy=
pothek und einem Grundſtück angelegt war. Die
Hypothek ſei inzwiſchen völlig wertlos geworden
und das Grundſtück ſchlecht verkauft, ſo daß er ſein
Vermögen im weſentlichen verloren habe. Uebrig
geblieben ſeien nur noch einige Forderungen, deren
Wert ſich aber nicht einwandfrei beſtimmen laſſe,
weil ſie zum größten Teil noch nicht fällig ſeien.
Die nächſte formelle Sitzung ſoll am Samstag
nächſter Woche ſtattfinden.
Schweres Bootsunglück auf einem oſtholſtein. See.
Kiel. Auf dem Krummenſee bei Malente
er=
eignete ſich Samstag vormittag ein ſchweres
Bootsunglück: Drei Männer, Angeſtellte und
Ar=
beiter der Deutſchen Werke in Kiel, die in dem
Erholungsheim Bruhns Koppel wohnten, waren
mit einem ſtarkbeſchädigten Boot auf den See
hin=
ausgefahren; als Ruder bedienten ſie ſich dabei
eines einfachen Brettes. Etwa 60 Meter vom
Ufer entfernt lief das lecke Boot plötzlich voll
Waſſer und ſank mit der Beſatzung ab. Zuſchauer
am Ufer glaubten anfangs an einen Scherz, bis
auch ihnen das Unglück zur Gewißheit wurde. Alle
drei Männer im Alter von 46 bis 52 Jahren ſind
ertrunken. Um ſie trauern die Ehefrauen und
15 Kinder.
„Graf Zeppelin” auf der Heimreiſe.
Hamburg. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin”
iſt am Samstag in Pernambuco zur Heimreiſe
von der dritten Südamerikafahrt geſtartet. Um
9 Uhr MEZ. ſtand das Luftſchiff nach Mitteilung
der Deutſchen Seewarte ſchon am Aequator.
Zwei Todesopfer eines ſchweren Verkehrsunglücks.
Magdeburg. Auf der Landſtraße Erxleben
Hörſingen im Kreiſe Neuhaldensleben ereignete
ſich am Freitag nachmittag ein furchtbares
Ver=
kehrsunglück. Ein mit zwei Perſonen beſetztes
Motorrad ſtieß in raſender Fahrt mit einem die
Landſtraße überquerenden Traktor zuſammen. Die
beiden Motorradfahrer ſtürzten dabei ſo
unglück=
lich, daß ſie von den beiden Anhängern des
Trak=
tors überfahren und auf der Stelle getötet
wurden.
Beginn des Korrupklonsprozeſſes
gegen die Naſchiker Holzinduſtrie A. G.
Belgrad. Einer der größten
Korruptions=
prozeſſe der letzten Jahrzehnte begann am Freitag
vor dem Kreisgericht in Eſſeg. Es handelr ſich um
den Beſtechungsprozeß gegen die Naſchitzee
Holz=
induſtrie AG., deren Hauptinhaber in Jugoſlawien
der Wiener Induſtrielle Baron Guttman iſt. Nicht
weniger als 107 Angeklagte ſitzen auf der
An=
klagebank. Den Gegenſtand der Anklage bilden
verſchiedene Manipulationen, durch die der
jugo=
ſlawiſche Staat — die Geſellſchaft war die
Haupt=
lieferantin der Staatseiſenbahnen in Jugoſlawien
— um mehrere hundert Millionen Dinar
geſchä=
digt wurde. Die Verfehlungen gehen bis in das
Jahr 1927 zurück. Auf der Anklagebank ſitzen außer
den vier Hauptinhabern des Unternehmens noch
zehn Generaldirektoren ſowie die übrigen
Direk=
toren der Geſellſchaft, ferner vier Verwalter, fünf
Prokuriſten, 20 höhere und niedere Beamten des
Eiſenbahnminiſteriums und der Generaldirektion
der Staatsbahnen, ſowie je ein Sektionschef des
Finanz= und des Forſtminiſteriums, zwei höhere
Beamte des Ackerbauminiſteriums uſw.
Die ſingende Nokenkaſel.
Scherl-Bildmaterndienst
Ein Berliner Organiſt erfand eine eigenartige
Notentafel, die für den Muſikunterricht von
gro=
ßem Wert zu werden verſpricht. Es iſt eine Tafel,
auf der die fünf Linien des Notenſyſtem
ver=
zeichnet ſind, zwiſchen denen ſich die verſchiedenen
Notenzeichen befinden. Schlägt man mit einem
Holzhämmerchen auf die Notenköpfe, ſo erklingt
der richtige Ton. Dieſe neue Erfindung wird das
Notenlernen und Muſizieren weſentlich erleichtern.
Dus Geheinnis des Genker Alkars.
Brüſſel. Großes Aufſehen rief im April
1934 in der ganzen Welt der Diebſtahl der
Bild=
tafel des berühmten Genter Altars der Brüder
van Eyck hervor. Trotz der fieberhaften
Nach=
forſchungen, die die belgiſche Polizei im
Zuſam=
menwirken mit den internationalen
Polizeibehör=
den anſtellte, blieb man bis jetzt völlig im Dunkel.
Jetzt endlich ſcheint man auf eine Spur
gekom=
men zu ſein, die die Vermutungen der Polizei
be=
ſtätigt, daß das Altarbild nicht aus Belgien
ent=
fernt worden iſt. Die Genter Staatsanwaltſchaft
erläßt eine öffentliche Bekanntmachung, aus der
hervorgeht, daß der Urheber des Diebſtahls
feſt=
geſtellt worden iſt. Es handelt ſich um einen
in=
zwiſchen verſtorbenen Belgier, deſſen Name nicht
bekanntgegeben wird. Der Teil des Gemäldes, der
Johannes den Täufer darſtellt und die Rückſeite
der Altartafel bildete, ſei ſchon gefunden worden,
während die vordere Bildſeite, die die „
unbeſtech=
lichen Richter” zeigt, noch nicht gefunden werden
konnte. Das Geheimnis über die Aufbewahrung
dieſes Bildes habe der Dieb mit in das Grab
genommen. Die Staatsanwaltſchaft hat eine
Be=
lohnung von 25 000 Franken ausgeſetzt für
Mit=
teilungen, die zur Auffindung des Bildes führen.
Die Staatsanwaltſchaft iſt überzeugt, daß auch
die=
ſer reſtliche Teil des Altarbildes nicht vernichtet
wurde, ſondern ſich noch in der Nähe von Gent
be=
findet.
Die geſtohlene Altartafel gehörte zu den
Tei=
len des Genter Altars, die ſich bis zum Jahre 1920
in Berlin befanden und die auf Grund des
Ver=
ſailler Vertrages der belgiſchen Regierung
über=
geben worden ſind. Der große Flügelaltar gilt
als das mönumentalſte Beiſpiel mittelalterlicher
Altarmalerei und ſtellt in prachtvollen
Einzel=
bildern das menſchliche Seelenheil vom
Sünden=
ſall bis zur Erlöſung dar.
Schneeſchmelze und Lawinenopſer.
Paris. Mit Beginn der Schneeſchmelze
wer=
den allmählich auch in den franzöſiſchen Alpen die
Leichen der Alpiniſten entdeckt, die während des
Winters durch Lawinen oder durch Abſtürze ums
Leben kamen. So wurden in den letzten beiden
Tagen in der Gegend von Grenoble zwei Leichen
aufgefunden. Auch in der Nähe von Chamonix hat
man am Donnerstag die Leiche eines Mannes
aufgefunden, deſſen Perſonalien bisher jedoch noch
nicht ſeſtgeſtellt werden konnten. Der Tod muß vor
etwa drei Monaten eingetreten ſein.
Feierliche Begrüßung
des Südpolarforſchers Byrd.
Waſhington. Präſident Rooſevelt,
Abord=
nungen des Parlaments und Vertreter
wiſſen=
ſchaftlicher Verbände begrüßten am Freitag
Ad=
miral Byrd am Peer der Waſhingtoner
Flotten=
ſtation. Präſident Rooſevelt hielt bei der
Be=
grüßungsfeier eine Anſprache, in der er die
Ver=
dienſte des Polarforſchers würdigte, Byrd und
ſeine Mitarbeiter haben in der Antarktis, wo ſie
1½ Jahre zubrachten, wertvolle wiſſenſchaftliche
Feſtſtellungen gemacht. Byrd ſelbſt hat drei
Mo=
nate auf vorgeſchobenem Poſten ganz allein
gear=
beitet, bis er ſchwer erkrankte und von den
Mit=
gliedern der Expedition nur unter größten
Schwie=
rigkeiten zurückgeholt werden konnte. Die
Expe=
dition iſt teils von der Nationalen Geographiſchen
Geſellſchaft und teils durch die Ausgabe beſonderer
Briefmarken finanziert worden.
Das Schloß des Herzogs von Connaught
von einem Waldbrand bedroht.
London. Im königlichen Parkgelände bei
Windſor iſt ein großer Wald und Heidebrand
aus=
gebrochen, dem bereits Tauſende von Bäumen zum
Opfer gefallen ſind. 400 mit Gasmasken und
Stahlhelmen ausgerüſtete Soldaten ſind zur
Be=
kämpfung des Rieſenfeuers eingeſetzt worden, das
am Freitag abend in gefährliche Nähe des
Schloſ=
ſes des Herzogs von Connaught vorrückte,
Sol=
daten und Feuerwehrleute ſind fieberhaft mit
Ausheben von Gräben beſchäftigt, um das Feuer
einzudämmen.
Flugzeug gegen Tank.
Bagdad. Bei kombinierten Tank= und
Flug=
zeug=Uebungen auf dem Uebungsplatz bei Bagdad
ſtieß ein engliſches Militärflugzeug mit einem
Tank zuſammen. Das Flugzeug überſchlug ſich und
ging in Flammen auf. Zwei Perſonen kamen
da=
bei ums Leben.
Deutſcher Regiſſeur wurde Rilker
des ſaleniſcien Krnenendens.
Scherl-Bildmaterndienst.
Der deutſche Regiſſeur des bekannten Muſſolini=
Forzano=Film „100 Tage‟, Franz Wenzler,
wurde vom König von Italien zum Ritter des
italieniſchen Kronenordens ernannt.
O
F
[ ← ][ ][ → ]StdsSabLdlAtt
Das Pokalſpiel auf dem Exerk.
Polizei Darmſtadt — 35b. Frankfurk.
Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß der auf dem
Polizeiſtadion ſtattfindende Pokalkampf zwiſchen dieſen Gegnern
heute um 15.30 Uhr ſeinen Anfang nimmt. Die Frankfurter Elf,
deren Aufſtellung den Leſern bereits in der geſtrigen Ausgabe
be=
kanntgegeben wurde, wird ſich unter keinen Umſtänden den Sieg
entreißen laſſen wollen. Alle Vorausſetzungen ſprechen demnach
dafür, daß unſere Anhänger wieder einen der mitreißendſten
Kämpfe erleben werden. Da mit einer großen Zuſchauerzahl zu
rechnen iſt, ſollte ſich jeder beizeiten um eine Einlaßkarte bemühen.
Fſtig
*ozirl
Aufniegsſpiele zur bezuttsklaſe.
Bei den Aufſtiegſpielen zur zweitbeſten Klaſſe des D.F.B.
ſtehen ſich diesmal folgende Mannſchaften gegenüber:
FSV. Groß=Zimmern — Klein=Auheim.
Sportverein Münſter — FV. Hofheim.
In beiden Spielen werden die Platzvereine gut daran tun, wenn
ſie ihre Gegner nicht unterſchätzen, ſonſt könnten ev.
Ueberraſchun=
gen fällig werden, die normalerweiſe nicht zu erwarten ſind.
An freundſchaftlichen Begegnungen, die wieder recht nett zu
werden verſprechen, wurden bekannt:
FC. 07 Bensheim— Normannia Pfiffligheim,
FV. Biblis — Germania Pfungſtadt,
5t. Ingbert — Viktoria Griesheim,
VfR. Bürſtadt — SV. 98 Schwetzingen.
Alem.=Olympia Worms — Olympia Lampertheim,
Alem. Groß=Rohrheim — VfL. Lampertheim.
Concordia Gernsheim — SpV. Gimbsheim.
Jungliga=Kreis Darmſtadt ſchlägt
Stadt=
elf Darmſtadt 2:6 (2:1).
Die Bemühungen, auch in Starkenburg eine ſchlagkräftige
Jungliga ähnlich der in benachbarten Bezirken zu ſchaffen
wur=
den in dieſer Woche mit einem zweitägigen Lehrgang für
Darm=
ſtadt und Umgebung fortgeſetzt. Unter Fußball=Lehrer Oswald=
Frankfurt wurden theoretiſche techniſche und taktiſche
Anwei=
ſungen gegeben und durchexerziert. Und wenn man das
Ab=
ſchneiden der Jungliga gegen die Stadtelf Darmſtadt als
Erfolg=
meſſer anſehen will, dann kann man eigentlich zufrieden ſein,
Der Sieg der Jungligiſten iſt zahlenmäßig zu hoch
aus=
gefallen, denn die Stadtelf hatte manche ſchwache Stellen, da ja
eben nicht die beſte Vertretung auf die Beine zu bringen war.
Es war beiden Mannſchaften zugute zu halten, daß ſie bunt
zu=
ſammengeſtellt und ihnen Gewohnheiten des Nebenmannes meiſt
fremd waren, daß ſie ſich alſo aus dem gegebenen Augenblick
heraus entſcheiden und mit reagieren mußten, wenn eine Aktion
eingeleitet wurde. Den beſſeren Eindruck an Geſchloſſenheit und
überlegter Zuſammenarbeit machte die Jungliga, die zwar vor
der Pauſe nicht ſo recht in Fahrt kam, aber ſpäter nach einer
zweck=
entſprechenden Umſtellung einen einwandfreien Sieg errang.
Vor über 1200 Zuſchauern,
viele aus der Umgebung, um ihren Vereinskameraden in der
Jungliga zuzuſehen, wickelte ſich unter der großzügigen Leitung
von Hillgärtner=Darmſtadt ein recht anſprechendes,
ſchnel=
les und anſtändiges Spiel ab. Beide Mannſchaften kamen wie
angekündigt, lediglich in der Stadtelf war Hofmann für ſeinen
Vereinskameraden Hebeiſen als Linksaußen eingeſprungen. Nach
einem abgewehrten Eckball der „Fohlen” ging Stadtelf in der
12. Minute durch Hofmann in Führung. Eine Kombination
Schmitt=Schimpf=Kuhl ergab in der 27. Minute den Gleichſtand,
aber 11 Minuten ſpäter jagte wieder Hofmann an dem
heraus=
gelaufenen Ruppel vorbei den Ball zur 2:1=Führung ins Netz.
Nach durchweg ausgeglichenem Feldſpiel und einem Eckenergebnis
von 3:6 für Jungliga ging man zur Pauſe. Nun folgte bei den
Kurſiſten eine Umſtellung. Seifert ging auf Rechtsaußen.
Arheil=
ger rückte neben ihn, und Schmitt ging vom Mittelläuferpoſten
als Sturmführer an ſeinen angeſtammten Platz, Kraft=Arheilgen
trat an ſeine Stelle. Und nun kam „Zug” in den Sturm.
Darm=
ſtadt hat eine große Chance, aber der Ball wird über der
Tor=
linie noch herausbefördert. Ir
der 10. Minute erzielt Schmitt
mit einem Bombenſchuß den
22=Ausgleich, 5 Minuten ſpäter
umſpielt er drei Mann, und wieder iſt Lemſter geſchlagen, der
kurz darauf einen von Seifert getretenen Elfmeter abwehrt. In
der 23. Minute ſetzt ſich Schmitt wieder durch, und 2:4 wird
notiert. 5 Minuten vor Schluß verhilft ein Eigentor dem
Nach=
wuchs zum 2:5, und als Arheilger einer Vorlage Seiferts
nach=
ſetzt, heißt es 2:6. In die 6 Eckbälle der zweiten Halbzeit teilte
man ſich „brüderlich”.
Kleine Kritik.
Ruppel im Nachwuchs=Tor hatte nicht ſehr viel zu halten,
das aber tat er, mit Ausnahme des 2. Tores, überzeugend.
tickel=Wettengel in der Verteidigung hielten den Stadt=
ſturm ſtets in Schach. Schupp in der Läuferreihe ſehr gut, auch
Weicker konnte gefallen, Kraft hielt ſich recht anſprechend.
Schmitt war als Sturmführer wirkſamer denn als
Mittel=
äufer. Der Sturm ſtand erſt nach dem Wechſel zweckmäßiger.
Schön beide Flügelſtürmer Seifert ſpurtete und flankte ſtets
gefährlich Arheilger, Haſſenzahl Kuhl und Schimpf
waren dem Stadtſturm auf den gleichen Poſten doch etwas
über=
legen, und man wird gern beobachten, wie in den nächſten
Spie=
len unſerer Jungliga das Zuſammenſpiel noch ausreift und
prä=
ziſer ineinandergreift.
Die Stadtelf war wegen des Pokalſpiels der Polizei am
Sonntag im letzten Augenblick umgeworfen worden. Lemſter
im Tor hatte viel Arbeit und dazu undankbare, an den Treffern
konnte er nichts machen. Die Verteidigung Geyer=Stenner
verſtand ſich lückenhaft, und auch die Verbindung mit
Darm=
ſtädter als Mittelläufer haperte bedenklich. Sein
Zerſtörungs=
ſpiel war gut, aber im Aufbau mangelte es zumal er, wie ge=
ſagt, wenig unterſtützt wurde. Zuverläſſig die beiden
Außenläu=
fer Müller und Plenk. Zu weich der Innenſturm der im=
mer noch einmal zurückpaßte, wenn ein ſchneller Torſchuß
ange=
bracht und möglich war. Auch als Mahr nach innen ging, war
AaZfüſil. i u D gäc
Poſten und mußte ſich erſt als Flügelmann einfühlen, dann war
er auf dem Damm.
—
TG. 65 Beſſungen — Jahn 75 Darmſtadt.
Im weitern Verlauf der Privatſpiele erwartet die 1. TG.
Beſſungen am Sonntag. 10.30 Uhr, auf der Rennbahn Gäſte vom
Ziegelbuſch. Das Vorſpiel beider Gegner an Oſtern endete mit
einem glücklichen 3:2=Sieg der 75er, und es müßte den Beſſungern
eigentlich, begünſtigt durch den eigenen Platz, die Revanche
ge=
lingen. Leider hat ſich ſeit dem Vorſpiel viel in Beſſungen
ge=
ändert. Die Beſten der Elf werden weggeholt, eine Sache, mit
der ſich die Behörde noch befaſſen wird. Ohne den Verteidige
Stenßer, der ohne Paß und Freigabe ſchon einige Spiele bei
Reichsbahn abſolvierte, ohne den talentierten Mittelläufer Ott,
ſowie den Linksaußen Frühwein, bekannt durch ſein wiederholt
würdevolles Mitwirken in der Stadtmannſchaft, müſſen die
Beſ=
ſunger Turner das an ſich ſchwere Spiel beſtreiten. Hoffen wir.
daß der eingefügte Erſatz die in ihn geſetzten Hoffnungen erfüllt
und ſo den 75ern einen würdigen Gegner abgibt. — Um 12 Uhr:
2. Mannſchaften.
An dem alljährlichen Klubkampf in der
Leicht=
athletik. den der Londoner Achilles=Club zu Pfingſten veranſtaltet,
wird der DSC. Berlin, der bisher abwechſelnd mit dem Berliner
C. die deutſchen Farben vertrat, diesmal nicht beteiligt ſein.
Deutſchland wird alſo bei dieſer Veranſtaltung nicht beteiligt ſein.
Sporikalender.
Handball=Gruppenmeiſterſchaft:
16 Uhr: Stadion: SV. 98 — Raſenſportverein Mülheim;
11 Uhr: Rheinallee: TSG. 46 — Tv. Herrnsheim.
Fußball:
15.30 Uhr: Exerzierplatz: Pokalſpiel Polizei — FSV. Frankfurt.
10.30 Uhr: Rennbahn: TG. Beſſungen — Jahn 75 Darmſtadt.
Um die Handball=Gruppenmeiſterſchaft.
SV. 98 Darmſtadt — RSB. Mülheim.
Das Spiel um die Deutſche Handball=Gruppenmeiſterſchaft
findet beſtimmt um 16.00 Uhr auf dem Stadion am Böllenfalltor
ſtatt. Die 98er beſtreiten den Kampf in nachſtehender Aufſtellung:
Henß; „Rothenburger, Delp; „Junghein, Merz Dittmar; Koch,
Die Reſervemannſchaft
Kaltenbach, Freund, Eichhorn, Feick. —
der 98er ſpielt um 3.00 Uhr gegen die Juniorenmannſchaft der
Mülheimer.
Handball im Gau 13.
Um den Aufſtieg zur Gauklaſſe!
Während die Sieger in Starkenburg (46 Darmſtadt) und in
der Pfalz (Mtv. Ludwigshafen) bereits feſtſtehen, wird heute in
Rheinheſſen durch die Begegnung Pfeddersheim — Rüdesheim die
Entſcheidung fallen, weil wir die Pfeddersheimer als Sieger
er=
warten. In Frankfurt ſpielen die beiden Anwärter auf den erſten
Flatz auswärts, nämlich Polizei in Dietesheim und FSV. in
Rödelheim.
Die Gauſpielleitung gibt als erſten Termin für die
End=
runde den 19. Mai an.
Aufſtieg zur Bezirksklaſſe.
Abteilg. I Odenwald bringt als drittes Spiel die Begegnung
Nieder=Klingen—Momart
Abteilg. II Odenwald ſieht nur zwei Treffen vor, von denen heute
als erſtes ſteigt: Birkenau — Nieder=Liebersbach.
Herrnsheim an der Rheinallee.
TSG. 46 — Tv. Herrnsheim 11 Uhr vormittags.
Am Sonntag vormittag 11 Uhr empfängt die TSG. 46 auf
ihrem Platz an der Rheinallee die bekannte Elf des Exmeiſters der
DT. Herrnsheim kommt mit ſeiner kompletten Elf nach Darmſtadt,
ſo daß mit einem erſtklaſſigen Spiel zu rechnen iſt, da die Elf der
46er ebenfalls komplett aufwartet. Das Spiel ſoll eine weitere
Prüfung für die ſchweren Aufſtiegsſpiele zur Gauklaſſe ſein. Der
zweimalige Meiſter von Starkenburg wird alles dranſetzen, ſeine
Anhänger zufrieden zu ſtellen. — Die Reſerve ſpielt in
Mör=
felden, Abfahrt ver Rad um 9.30 Uhr Windmühle.
Heute 8.30 Uhr Beginn der Fauſtballkämpfe
auf der Maugsneſel.
In Anbetracht des im Auguſt ſtattfindenden Gaufeſtes in
Saarbrücken wurde die Sommerrunde der Meiſterklaſſe im
Fauſt=
ball für dieſes Jahr auf einen früheren Termin gelegt. Auf dem
Platz der 46er, Woogswieſe, finden bereits heute vormittag 8.30
Uhr die erſten Meiſterſchaftsſpiele der Meiſterklaſſe ſtatt. Auch
das Fauſtballſpiel iſt ein Kampfſpiel, wenn auch nicht Mann
gegen Mann, ſo doch unter vollem Einſatz eines jeden Spielers.
Das Spiel erfordert in erſter Linie eine äußerſt gute
Körper=
heherrſchung eines jeden Spielers, zumal gerade in dieſem Spiel
Täuſchungsmanöver notwendig ſind. Die erſte Runde heute
vor=
mittag auf der Woogswieſe bringt gleich mehrere Kämpfe.
Drei Leichkakhlelik-Trainingsgemeinſchafken
im kreis Skarkenburg.
Der Fachamtsleiter des Kreiſes Starkenburg hat nunmehr
drei Trainings=Gemeinſchaften ins Leben gerufen, die beſtimmt
dazu beitragen werden, die Leichtathletik im Kreis auf guter
Grundlage zu feſtigen. Die Olympia=TG., unter Leitung von Heinz
Lindner, übt an jedem Mittwoch ab 18.30 Uhr, und zwar nunmehr
wieder auf der Anlage im Hochſchulſtadion. Die TG II für Aktive
Junioren und ältere Jugendliche, übt an jedem Donnerstag ab
18.30 Uhr auf dem Platz der TSG. 46 am Woog, unter Leitung
von Kreisſportwart Ludwig Joſt. Die jüngſte TG., die für Frauen
und Mädchen, welche Freude und Genugtuung am Ueben und
Be=
ſtreiten leichtathletiſcher Diſziplinen haben, ſteht unter Leitung
von Kreisfrauenſportwart Heinrich Stephan, der die
Teilnehme=
rinnen an jedem Dienstag ab 19 Uhr auf dem Platz des SV. 98
am Böllenfalltor zuſammenruft. Wir hoffen, daß die Vereine des
Kreiſes, insbeſondere aber die Darmſtädter Vereine und die der
näheren Umgebung, von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihre
Mitglieder über den Rahmen ihres Vereinsübungsbetriebes hinaus
zur weiteren Ausbildung an den Uebungsabenden, beſonders der
beiden letztgenannten Trainings=Gemeinſchaften, teilnehmen zu
laſſen.
Klubkämpfe, ein gutes Mittel zur Ausbildung.
Die Vereinsführer und ihre zuſtändigen Uebungsleiter können
nicht oft genug darauf hingewieſen werden, daß ſie in der
Aus=
tragung von Klubkämpfen (auch für Fuß= und Handballer in der
Svielſverre!) ein ausgezeichnetes Mittel zur leichtathletiſchen
Aus=
bildung und Betätigung ihrer Mitglieder haben, zumal die
Pro=
grammgeſtaltung den Vereinen überlaſſen bleibt. Die Kämpfe
ſind anmelde= und genehmigungspflichtig.
Jugendvereinskampf: TSG. 46 — Merckſportverein.
Am kommenden Montag, 13. Mai, abends 6 Uhr, ſtehen ſich
dieſe Mannſchaften auf dem Sportplatz Woogswieſe in einem
Leichtathletik=Kampf gegenüber. Bei dem Material, das beiden
Vereinen zur Verfügung ſteht, dürfte es zu ſpannenden Kämpfen
kommen, deſſen Beſuch den Freunden der Jugend wärmſtens
emp=
fohlen wird. Zum Austrag kommen: 100 Meter, 400 Meter, 1500
Meter, 4X100 Meter=Staffel, 108½ Runde=Staffel, Kügelſtoß,
Speerwerfen, Hochſprung und Weitſprung.
Leichtathletik=Klubkampf SV. Merck—ASC. 36: 54.
Leichtathletik=Klubkampf ASC. — TSG. 46 Darmſtadt 64 : 62 P.
Oetsgruppe Darmstadt des R1L.
Betr.: Reichsſportwerbewoche.
An die Darmſtädter Turn= und Sportvereine.
Mit Rückſicht auf den Gau=Parteitag am 1. und 2. Juni wird
die im Reich in der Zeit vom 26. Mai bis 2. Juni ſtattfindende
Reichsſportwerbewoche hier in Darmſtatt auf die Zeit vom 23.
bis 30. Juni verſchoben. Alle in dieſer Zeit bereits
vorge=
ſehenen Veranſtaltungen werden nach Möglichkeit in das
Pro=
gramm der Werbewoche eingebaut. Nähere Mitteilungen ergehen
noch.
(gez.): Löwer.
Sportverein 35 Nieder=Ramſtadt — Sportverein 22 Roßdorf.
„Am heutigen Sonntag treffen ſich auf dem Sportplatz „
Wild=
nis” der neugegründete Sportverein 35 und eine kombinierte Elf
des Sportvereins Roßdorf. „Nieder=Ramſtadt tritt mit dieſem
Spiel zum erſtenmal an die Oeffentlichkeit, und ſo wünſchen wir
dem jungen Verein alles Gute für ſeine Feuertaufe. Für Nieder=
Ramſtadt ſpielen: Ph. Wagner; „Joſeph Bablick, Gg. Valter;
Fr. Reinhardt, Ad. Bauer, Jak. Schlenker; K. Reinig, P. Reitz,
Chr. Krämer. Alex Hohlmann, Emil Valter: Erſatz; Karl
He=
leine, Hch. Blum. — Spielbeginn: ½2 Uhr.
Aus den Vereinen u. 0e
Darmſtädter Schwimmklub Jung=Deutſchland.
An die Mitglieder der Damenwettkampfmannſchaft! Do
den Vorſchriften des Fachamtes Schwimmen im DRfL. alle M
ſchwimmerinnen und =ſchwimmer den Grundſchein der Den
Lebensrettungsgeſellſchaft erwerben müſſen, findet ab
M=
dem 13. Mai, ein Kurſus für unſere Schwimmerinnen ſtau
zur Teilnahme verpflichtet ſind. Beginn Montag um 18,3
im Städtiſchen Hallenſchwimmbad. — Dauerkarten fü
Woog! Die Dauerkarten für den Woog zum Preiſe vor
4,50 ſind für die Mitglieder der Herrenabteilung bei K. W.
zapf und für die Mitglieder der Damenabteilung bei Elſe
erhältlich.
Iit e Mliche.
Reichsſender Frankfur=
Frankfurt: Sonntag, 12. Mai
6.00: Hamburg: Hafenkonzert. Die Glocken vom Gr. Mich=// Ruhentrot
Choral: Ich bete an. — 8.00: Zeit, Wetter. — 8.05: Stux.,
Gymnaſtik. — 8.25: Sendepauſe — 8.45: Choräle u. Vonzkl 1 0 Merde 1e
9.00: Kathol. Morgenfeier, — 9.45: Hollunder u. Flieder ℳ iu item San
Funkfolge zum Muttertag — 10.15: Chorgeſang.
Vom Geſte deutſchen Schrifttums: Auguſt Wilhelm S.dM Luhen lockt.
Au. ſie iſt im
Anläßl. ſeines 90. Todestages. — 11.15: Kleine Betrachtun
der Bachkantate. — 11.30: Leipzig: Reichsſendung: BachkeaMft u züſt dem
Gott ſoll allein mein Herze haben.
ſch geirrt
12.00: Vom Deutſchlandſender: Muttertag 1935. Es ſpricht:
Lartzaug den
innenminiſter Dr. Frick u. die Führerin des deutſchen Fu
1300: Berlin: Mittagskylſs Liſteſind W
werkes, Frau Scholz=Klimk.
Kl. Funforcheſter. Dir.: Willn Steiner. Das Völker=Due=V tnf du wirkl
14.00: München: Kinderfunk: Eine Hörfolge mit Muſik zum=
-i ſeinen mit S
tertag. — 14.50: Köln: Fußball=Länderſpiel Deutſchland
Spanien.
mct an ſich dr.
16.40: Kaſſel: Militär=Großkonzert der vereinigten Reichswe A5 für geoft
vellen Kaſſel, Göttingen, Marburg, Gießen. Fulda. —
Fterial und Pre
Jugendfunk: Wenn du noch einte Mutter haſt.
Luſtiger Sonntagnachmittag mit Gerhard Ebeler u. Z.A. as dem 6e
velle Franz Haud.
den Augen
Ein Funkſpiel von Claus Back.
19.00: „Mutter
ſportb
ericht. — 20 10: Fidelio. Große Oper in zwei Au M4 zur und anhäf
— 22 00: Zeit, Nachr. —
Von Ludwig van Beethoven.
r Auter eime !
Wetter, Nachr: Sport. — 22.20: Sportwviegel des SN7M0zmenden Mo
22.45: Vom Deutſchlandſender: Wir bitte zum Tanz.
eniert, ein ne
ſpielt. — 24 00: Wiesbaden: Nach nzert. Ausf:
Kurorcheſter Wiesbaden. Ltg.: Dr. Thier der. — 1.00: Mzt mt gelben
muſik.
iu petiſchen
Frankfurt: Montag, 13. Tal
6.00 u. 7.00: Frühkonzert. Das Funkorcheſter. Ltg.: Joſ. Fel” 0 /Guafe geſorg
Die Kapelle Franz Hauck, Muſikzug der SA.=Brigade 491
—der die
eit.
Muſikzugführer Weilert. — 8.00: Waſſerſtand.
8.10: Stuttaart: Gymnaſtik. — 8.30: Sendepauſe. — 9o4./e 18 0n den
Freiburg: Werbekonzert. — 9.15: Nur Freibura: Unterha.9421 Männer?!
konzert. Ausf.: Freiburger Unterhaltungsorcheſter. Ltg.:
Saniliten
10.15: Hamburg: Sck
Döhrmann. — 10.00: Nachr.
Siel aumarſch
leſſer und Gabe mitbringen. Luſtiges von Hochzeitsbräuuck.
10.50: Pratt. Ratſchläge für Küch Michel keinen
Niederdeutſchland.
Haus. — 11.0: Werbekonzert. — 11.25: Meldg. —
aufe Jchr ibe
Sozäldrenſt. 1. Wir geben Auskunfk! 2. Die Geſchäftsfre Männ fragt zu
Buch führen! — 11 45: Bauerniunk.
12.00: Hannover: „Schloßkonzert. Ausf: Das Niederſächl, Ar Munerchor
fonieorcheſter. Ltg.: von Soſen. —
ſioch.
Aan aif 8
14,00: Zeit, Nachrichten. — 4.15: Wirtſchaftsbericht. 1 Mf. gmie Jahrd
Spiet mit dem Silber. — 2. Stellengeſuche der DAf
ngtürlich
Hhufalfe „WDoer
immen (
u dieſem v
als
14.40: Wetteſt üin leberſegen
14.30: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen.
4.45: Sendepauſe. — 15.00: Nur Kaſſel: Nachr,
rnc —O ih
Kinderfunk: Heute muſizieren wir für unſere liebe Mut 20:0 ſiüte Komutl
15.30: Unſer Schulkind — daheim. — 15.45: Das Km
ſchwierige Fragen — dann mußt du es deinem Kind ſelbſs ſt c voltönens !
Mutter
noch lang
16.00: Kleines Konzert. Lieder u. Cembalo=Muſik aus,AMy ier Zwock 41
land. — 16.30: Einmaleins für Gartenfreunde, v. O. Neuil
16.40: Große Deutſche erleben die Hermat und Welt. Südeil imlel, was und
Reiſebilder Von Joh. W. v. Goethe. —
1.00: Straift un M, orI
Nachmittagskonzert des Landesorcheſters Gau Württemboi l
Dun denen, fürf
benzollern. Ltg.: Muſikdirektor Schröder. — 18.30: Juge
HJ.=Zeltlager 1935! Zwiegeſpräch. — 18.45: Das Leben 7 lih faol uns d
8.55: Meldungen.
ia Ms ichl
19.00: Kaiſerslautern: Unterhaltungskonzert. Orcheſter d.
muſiker Kaiſerslautern. Lta: R. Shmidt. — 20 00: Zeit, t0 2.0 z arbe
anſchl.: Tagesſpiegel — 20.15: Stuttgart: Liebesfrühl
and Worte
Spaziergang mit Spiel und Muſik. — 22.00: Zeit, Nach.
19 geſtöh
22.15: Wetter, Nachr., Sport. — 22.20: Liederſtunde, 1.N
der üder diu
von Joſef Haydn. — 2. Lieder von Franz Schubert. —
Breslau; Konzert des Funkorcheſters. Ltg.: Generalmuſi
Ncht, daß
24.00: Stuttgart: Nachtkonzert. Sonate=
Schempflug. —
eien Gart
Klaviere von Mozart.
02O: Mamhem: Kamms,k itau dto
das Kergl=Quartett. — 1.30: Stuttgart: Lieder von
Strauß u. Hans Pfitzner,
Mren
Legen S
Dir unſe
Sonntag, 12. Mai
Breslau: 18.20: De vertauſchta Bräute, Hörſ
ſchleſiſcher Mundart von Hans Rößler.
Grankfurt: 20.10: Fidelio. Große Oper in dre
zügen von L. van Beethoven.
München: 20.00: Wenn die Soldaten durch die
marſchieren. Ein fröhlicher Soldatenabend.
Riga: 19.15: Opernmuſik.
Helſingfors: 20.00: Finniſche Melodien.
Kopenhagen: 20.00: Operettenmuſik.
Budapeſt: 20.15: Muſikal. Unterhaltung.
London: 21.00: Konzert aus dem Grand=Hote
Beromünſter: 21.10: Schweizer Komppniſten.
Lupemburg: 21.15: Unterhaltungsmuſik.
Wien: 22.25: Muſik aus Alt=Wien,
Montag, 13. Mai
Breslau: 20.30: Bauer, hör zu! Hockewanzel, Ein?
ſtück von Hans Chr. Kaergel.
München: 20.30: Das Leben ein Traum, Schauſp=
Calderon de la Barea.
Stuttgart: 20.15: Liebesfrühling. Ein Spazieracd
Spiel und Muſik.
Kownv: 20.05: Chorkonzert.
Kopenhagen: 20.10: Däniſche Muſik.
Wien: 20.15: Muſik aus heiterem Himmel.
Budapeſt: 20.40: Militärmuſik.
Warſchau: 21.00: Sinfoniekonzert.
Beromünſter: 21.10: Schumann=Stunde.
Brünn: 21.30: Neue ruſſiſche Muſik.
London: 22.10: Tanzkapelle S. Kyte.
gedudi
Geit
Näder
Wekterberichk.
Die Erwärmung über dem Feſtland hat weitere ſo
Ra
gemacht und mit ihr die Vertiefung des Luftdrucks, Drrs
ſich gleichzeitig das bereits vorhandene nord=ſüdliche.
verſtärkt, ſo daß mit dem Eindringen kühlerer Luſtwg!
dem Norden gerechnet werden kann.
Ausſichten für Sonntag: Uebergang zu mehr bewöltenk.”
mit Schauerneigung. Bei nördlichen Winden de
Abkühlung.
Ausſichten für Montag: Unbeſtändiges und kühlere”
mit einzelnen Schauern.
Mai 1935
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ie Pruuter inbeurſche Fütter
ZUM MUTTERTAG
räle 1.
L iif
gau der Muttertag naht, trennt ſich unſere Samilie in zwei
seſt: männliches und ein weibliches. Lagerleiter bei den
Fankfllſäszit iſt natürlich der Herr des Hauſes mit dem
altbekaun=
högt ruf: „Wer deukt an einen Vatertag?” Und ſeine
Mal
Föige ſtimmen als künftige Väter elegiſch mit ein und
ent=
om Gt nltteu ch an dieſem vorgeſchriebenen Ehrentag der Mutter in
— 205. 6ſzckzn Bubentrotz jeglicher Gefühlsäußerung. Anders die
Sch werde nie das goldige Bild vergeſſen, das ich vor
au einem Samstagabend genießen durfte. Ein helles
mmchen lockt mich ans Fenſter. „Is ſe auch nicht da?‟
hiz ſie iſt im Garten” beruhigt unſer treues Dienſt=
und hilft dem kleinen Ding das Hoftor öffnen. Gut, daß
ut ſich geirrt hat und ich nicht im Garten bin, ſondern
Borhang den ſtillen Beobachter ſpielen darf. Vorſichtig
Lottekind nach allen Seiten, ob die Mutter nichts
ATeinſt du wirklich, in der Waſchküch’ iſt er ſicher?” und
ſilt, ſeinen mit Sparpfennigen erworbenen, wohlverhüllten
ſuto ck an ſich drückend, über den Hof. Wieder wird ihm
Etdie Cür geöffnet, und zwei Verſchwörer verſtecken hinter
uu erial und Proſa — duftende Noſen. „Nichtsahnend‟
reich aus dem Garten und freue mich an dem glücklichen
uin den Augen meiner Jüngſten. Auch die große Cochter
ſicher und anhänglicher als ſonſt; ſie hat das gute
Ge=
er Mutter eine Freude zu bereiten.
unkommenden Morgen iſt mein Platz am Kaffeetiſch mit
he geziert, ein neuer Kochtopf thront inmitten, und ein
e ßick mit gelben Blüten ſteht darin und verleiht ſeiner
um mit ihnen froh zu ſein, zu
ſingen, zu ſpielen, zu wandern,
lie zu tröſten, Freud und Leid
mit ihnen zu teilen? Sch kenne
Mütter, die lieber ihren Kleinen
20 Pfennige fürs Kino geben,
um ſie für ein paar Stunden los
zu ſein, damit die Eltern ihre
Ruhe haben, als daß ſie den
freien Sonntagmittag ihren
Kindern widmen und gute Saat
in ihre jungen Seelen ſtreuen.
Erſt wenn wir uns ſelbſt
ſolche Gewiſſensfragen am
Mut=
tertag geſtellt und ehrlich
beaut=
wortet haben, dürfen wir auch
von unſern Kindern beſondere
Anerkennung und Liebe
erwar=
ten. Ich weiß ja ſelbſt, wieviel
Geduld, Liebe und — Humor
wir Mütter oft aufbringen
müſſen, um unſere jungen
Herr=
ſchaften zu ertragen. Dabei
Fnheit poetiſchen Hauch. Fürs Praktiſche und den Aufbau
Große geſorgt, und nun ſtehen wir Glieder vom
weib=
wlger — der dienſtbare Geiſt eingeſchloſſen — zuſammen
ſreen, uns an den Früchten des Muttertages.
hdie Männer?! Wohlweislich halten ſie ſich zurück, bis
uatige Samilienſzene vorüber iſt, denn ſie kommen mit
äuden aumarſchiert. Dafür gibt’s eine geiſtige Ovation.
auchen keinen Muttertag”, tönt’s dreiſtimenig. „Wir
Rganze Jahr über lieb.‟ Die Frauenſeite lächelt Ikeptiſch.
ührer fragt zum Beweis und zur Feſtigung: „Wie ſind
Männerchor antwortet: „Lieb‟
„Wie iſt unſere
„Lieb.” — „Wie haben wir ſie?"
— „Lieb.” „Wie
ſads ganze Jahr?” — „Lieb.” Und mit der
Siegesgewiß=
iger Ueberlegenheit wollen ſie über die leeren Hände
mmen. — O ihr Herren der Schöpfung, wenn ich euch
ſeb hätte, könnte ich mich jetzt beinah über euch ärgern,
wlelch volltönendem kurzen Sprechchor der Liebe iſt dieſe
nacht noch lange nicht bewieſen. Aber Aerger iſt ja
der Sweck der Uebung, ſondern wir wollen uns mal
ſuien, was uns der Muttertag ſagen will.
wenn uns, ſozuſagen offiziell, Liebe und Anerkennung
von denen, für die wir unſere ganze Kraft, unſer Leben
Poch ſoll uns die Opferfreudigkeit nicht ganz
ſelbſtver=
ein? Oſt’s nicht einfach unſer Beruf, für unſere Lieben
n und zu arbeiten? Sind wir wirklich Mütter im
öſnn des Wortes immer geweſen? Haben wir nicht ſchon
genug geſtöhnt über den eintönigen Gleichlauf unſerer
Hit oder über die Ungezogenheiten unſerer Kinder? Und
unken nicht, daß es noch Menſchen im Wachſen und
ind, einem Garten vergleichbar, in dem man auch immer
ut raut jäten muß oder junge Bäumchen an feſte Pfähle
muß. Waren wir immer den feſten Pfählen vergleich=
Balt gegen Stürme und Verſuchungen des Lebens
bie=
füren wir unſern Kindern gute Vorbilder? Haben wir
e Liebe aufgebracht, die ſich nicht erbittern läßt, die
und geduldig iſt und alles hofft und nimmer aufhört?
Deutsehes Nachrichtenbüro (M). Archie
iu genug Seit aufgebracht für unſere Kinder, nicht nur, denke ich an unſere zwei Sprößlinge vom männlichen Lager, denen
zu nähen und zu waſchen und zu flicken, ſondern der Großvater die hochtönenden, aber tiefſinnigen Namen „Ormazd
und Ahriman” beilegte. So nannte
der perſiſche Neligionsſtifter
Hara=
thuſtra die Swillingsbrüder und
Götter des Lichtes und der
Fin=
ſternis. Es wäre ungerecht, wollte
man dieſe ſchwerwiegenden Namen
reſtlos auf Hermann und Erich
verteilen, denn in jedem Menſchen
ſtreiten Ormazd und Ahriman um
die Herrſchaft. Doch hat mein
Vater mit dieſer „Caufe” in der
Kunſt kurzer Charakteriſtik viel
Wahres geſagt.
(Wenn ich nun vom Ahriman ein
bißchen aus der Schule plaudere,
ſo geſchieht dies nicht, um ihn
be=
ſonders ſchlecht zu machen, ſondern
weil ich denke, manche Mutter
wird in dieſem Bilde Süge des
eigenen Kindes wiederfinden und
ſich tröſten in dem Gedanken, daß
andere Mütter es auch nicht anders
haben, und die Flegeljahre ihrer
hoffnungsvollen Sprößlinge auch
überſtehen müſſen.
Meine Mutter hat mich in
meiner Backfiſchzeit einmal tödlich
gekränkt mit dem Vorwurf, ich ſei
ein Straßenengel und Hausbengel.
Heute denke ich milder über den
Fall, wenngleich ich nicht den
ſchmeichelhaften Vergleich mit
unſe=
rem Ahriman auf mich nehmen will.
Draußen „blendet er und ſpuckt
Bogen”, daß es nur ſo ine Art
hat, und wer ihn nicht näher kennt,
Deutsches Nackrichtenbüro (94), Aufnahme: Carl Straug hält ihn wirklich für einen netten,
Aufnahme: Heinz Seeser
feinen, geſcheiten Kerl. Hoffentlich iſt er auf dem Weg, es zu
werden! Manchmal fall” ſelbſt ich auf ſein Blendwerk hinein,
ſo z. B. in den letzten Monaten vor den Seugniſſen, wenn
ihm auf einmal die Pflichten gegen Schule und Wiſſenſchaften
einfallen, er den Fleißigen ſpielt und von zu erwartenden beſſeren
Noten ſpricht. Auf Vorſchußlorbeeren laſſ” ich mich allerdings
nicht mehr ein, wage aber, mich mit ihm auf ein gutes Seugnis
zu freuen. Wehe dann über die Enttäuſchung, wenn’s im
Fran=
zöſiſchen doch nur zu einem Dreier gelangt hat und im
Latei=
niſchen ein Fünfer das Seugnis verſchandelt. Natürlich iſt der
„verkalkte” Lehrer dran ſchuld, den man von ſetzt ab mit
Ver=
achtung ſtrafen wird!
„Euer Hermann iſt ein Prachtbub”, ſchrieb neulich meine Baſe,
die er in den Oſterferien beſuchte. Wir haben alle über dies Lob
gelacht. Wie mag der Ahriman dort geblendet haben! Am
Grün=
donnerstagabend kam er heim, denn Karfreitag und Oſtern
wollen alle Kinder zu Hauſe verbringen. In einer „ſchwachen
Stunde” der Feiertage geſtand er dann: „Weißt du, Mutter bei
Cante Maja iſt’s keine Kunſt, ein Prachtbub zu ſein. Dort
waren lauter richtige Stadtkinder, die kaum helfen brauchen.
Höchſtens mal Kohlen oder Holz holen oder einkaufen. Meiſt
haben wir uns in den Seſſeln rumgeflözt, Nadio gehört und
ge=
raucht. Mit Cante Maja hab’ ich mich gut unterhalten, ſie in
die Stadt begleitet und ihr auf dem Markt die Sachen getragen.
Da iſt’s hier anders.” Er ſchaut naſerümpfend in den großen
Garten, und ich denke an den Hausbengel und Straßenengel. Hier
liegt zwiſchen Mutter und Sohn der wunde Punkt: wenn
Ahri=
man im Garten helfen ſoll. Da werden erſt Neden und Ausreden
geſchwungen, die nur unnütz die Seit vertun. „Auf dem Nad
ſchaffſt du deine 140 Km. flott weg und hier willſt du das bißchen
Gartenarbeit nicht leiſten können”, ſuche ich ſein Ehrgefühl
anzu=
ſtacheln. „Ja, Mutter, die Beine, die können’s, aber die Arme
ſind ſchwach.” — „Dann brauch’ ſie, damit ſie ſtark werden und
das Arbeiten lernen, trainiere ſie! „Na, los, Hermann”, mahnt
der fleißigere Ormazd und droht unzweideutig mit den Fäuſten,
„oder du kriegſt ſie.” Letzte Nettung, um Finſternis in Licht, d. h.
in dieſem Falle, Faulheit in Fleiß zu wandeln, iſt die Drohung:
„Wenn du jetzt nicht gräbſt und das Stück in 3 Stunden nicht rum
iſt, darfſt du morgen nicht auf Fahrt.‟ Dann fliegt der Spaten, das
Stück Land liegt ſauber vor mir, die Wege werden noch vom
Unkraut befreit und gerecht, und bis zum Abend hat Hermann
Blaſen an den Händen und die Erlaubnis zur Fahrt in der Caſche.
Am andern Morgen iſt der Langſchläfer unter die
Frühauf=
ſteher geraten, räumt und packt ſeinen Corniſter. Speiſe- und
Küchenſchrank werden geplündert und Vater noch um Koſtgeld
für die Fahrtentage angegangen. Hat er das Glück, auf Fahrt
ſich noch viel bei Bekannten und Verwandten durchzufuttern, dann
ſpringt dem anſpruchsloſen Weltenbummler noch Geld bei dem
Handel heraus, denn ein Spargenie iſt er. Dem Nad gilt die
größte Sorgfalt. Ordentlich geputzt ſteht es vor der Haustür.
Den dazu gebrauchten Handwerkskaſten darf die Mutter ſpäter
ſelbſt aufräumen. „Bengel, du haſt ja dein Nad auf der
Vor=
treppe geölt. Und die war ſo ſchön ſauber.” — „Ach, Mutter,
das tut mir leid.” Einen Augenblick ſehe ich ein dummes,
be=
tretenes Geſicht. Dann leuchtet’s wieder auf: „Jetzt haſt du auch
ein Andenken an mich, bis ich wiederkomme”, grinſt Ahriman
freundlich und verläßt tatenfroh die heimatlichen Gefilde, um
andere Leute in der lockenden Ferne zu blenden. „O du
Volks=
erzieher!” rufe ich ihm noch nach. Das iſt immer mein letzter
Crumpf, wenn ich ihn am Ehrgefühl des Kameradſchaftsführers
zu faſſen ſuche. Wie kann einer am Aufbau des Vaterlandes
mithelfen, der nicht ſelber Vorbild ſein will in Sleiß, Ordnung
und Suverläſſigkeit!
Da hat meinem mütterlichen Herzen die Nede des Führers
ſo wohlgetan, die er im Berliner Luſtgarten an die Jugend hielt
und wo er ſie mahnt, nicht nur in der Geſamtheit ſich muſter4
gültig zu geſtalten, ſondern daß auch jeder Einzelne ſo an ſich
arbeiten ſolle, daß Deutſchland ſtolz auf ihn ſein könne. Er grüßt4
in den Jungen das Deutſchland der Ehre und des Fleißes, der
Arbeit und der Creue, der Capferkeit und des Sriedens. Mögg
die deutſche Jugend die Mahnung unſeres geliebten Führers
be=
herzigen und ſich erinnern laſſen an das Wort, das unſer greiſer
Hindenburg ihr an gleicher Stelle vor einem Jahre zurief: „Nur
wer gehorchen gelernt hat, kann einmal befehlen.”
Wohl ſind die Jungen die „Garanten” der Sukunft. Wo abet
blieben lie ohne uns, ihre „Lieferauten‟? Das laßt euch geſagt
ſein zum Muttertag!
Der „Rieſe” in Miltenberg
gehört zu Deutſchlands
älte=
ſien Gäſihäuſern. Im Mittels
alter hat er manchen Kaiſer
und Kurfürſten und viele hohe
Herren beherbergt und iſt auch
heute noch eine viel beſuchte
Gaſiſtätte in dem ſchönen
Mainſtädtchen
Gaſthöfe gab es immer! Seit es Neiſende
im Land und ortsanſäſſige Bürger gab. Die
einen bedurften nach der langen Fahrt der Nuhe
und Erfriſchung, die anderen nach des Cages
Arbeit der Ablenkung und des geſelligen
Bei=
ſammenſeins. Der Gaſthof, in dem die
Men=
ſchen und Jahrhunderte ein und ausgingen,
ge=
hört zur lebendigen, wechſelvollen Geſchichte.
Sofern nicht die Stürme der Seiten ſeine
Mauern und Craditionen niederriſſen.
Der Deutſche, der das Althergebrachte
pflegt und liebt, der die Vorausſetzungen
lan=
ger und großer Vergangenheiten beſitzt, darf
ſich alter und älteſter Gaſthöfe rühmen, die ihr
Geſicht, ihre Architektur, ihre Namen, den
Schatz ihrer Erinnerungen, etwa in einer
Chronik, einem Gäſtebuch oder nur in der
Atmoſphäre geſpeichert, erhielten. Jaſt jede
deutſche Stadt, die kleinſte und die große, hat
„ihren” hiſtoriſchen Gaſthof. Oftmals iſt es des
Nathauſes „Natskeller”, erſtes öffentliches und
geſelliges Gebäude, in dem der Bürger und der
Bauer nach Erlegung der Akziſe dem Schoppen
zuſprachen und für den Meinungsaustauſch zu
haben waren.
Waſſerentnahme aus dem Wallgraden
ermög=
lichte, etwas anhaben können. Unverſehrte,
trutzige Eichenbohlen tragen der doppelbödigen
Keller Gewölbe, die tief in die Erde gegraben
ſind. Hier reifen immer wieder ſeit ſechs
Jahr=
hunderten von Weinjahr zu Weinjahr in
gleich=
mäßiger Kühle und in großen Fäſſern die
badi=
ſchen Markgräfler und die Kaiſerſtühler Weine
ihrer Vollendung entgegen. Auf daß ſie dem
Einheimiſchen und Fremden in freundlicher
Wirtsſtube heute ſo gut wie in den alten
Sei=
ten munden, die des „Bären” Ruf und
Cra=
dition begründeten.
Anny Nadolng=
Nürnberg iſt auf ſein Bratwurſtglöcklein”
ſtolz und Leipzig auf ſeinen fauſtiſchen Auerbachs
Keller. Heute wie ehedem ladet in den
Stu=
dentenſtädten, in Jena die „Noſe”, in
Heidel=
berg der „Nitter”, in Würzburg das
Julius=
ſpiel zum kühlen Trunke. Berlin hat —
aus
der hiſtoriſchen Sülle herausgegriffen — ſein
Lutter und Wegner, ſein „Kroll”, ſeine „Zelte‟
Weinſtube und Vergnügungsſtätten, die in
der Entwicklung von anderthalb Jahrhunderten
zu dem wurden, was ſie heute ſind. Als älteſte
Gaſtſtätte Deutſchlands — es entbrannte um
ihren „Sitz”, ein ähnlicher Ehrgeiz wie im
Altertum um die ſieben Geburtsſtädte Homers
— gilt heute nicht mehr der alte „Nieſe” in
Miltenberg a. M., ſondern nach neueren
For=
ſchungen der „Bär” im Breisgauer Freiburg.
Erſtmals urkundlich 1291 erwähnt! In einer
weiteren Urkunde von 1587 findet ſich dann
bereits der Name des Gaſthauſes „zem roten
Beren”, und ſeitdem wird dieſes Haus von
Bärenwirten bewirtet. Kein Sahn der Seit hat
den weitläufigen Kellereien, die in umflochtenen
Krügen den koſtbaren Nebenſaft bewahren, dem
unterirdiſchen Gang, der den belagerten
Frei=
burgern im grauen Mittelalter die geheime
Merkwworte
Dem wirklichen Einſatz iſt das Höchſte immer
erreichbar.
Ernſt Jünger.
Eingeſtandene Uebereilung iſt oft lehrreicher
als kalte, überdachte Unfehlbarkeit.
Leſling.
Wie komm ich am beſten den Berg hinan,
Steig nur hinauf und denk” nicht dran.
Nietzſche.
*
Nichts, aber auch gar nichts, was uns im
Leben widerfährt, iſt ſinnlos.
Hermann Stehr.
*
Handeln iſt ſo gewiß das Beſte wie Brüten
das Schlimmſte iſt.
Fontane.
*
Swiſchen Kopf, Hand und Suß liegt das
Herz; das muß nicht bloß maſchinenmäßig
ſchla-
gen, es muß von Ehre gehoben werden.
Fr. Ludw. Jahn.
Günther hat gepetzt
Eine Geſchichte für Väter und Mütter.
Von Oskar G. Foerſter.
Günther Ohlſen iſt keineswegs das, was
man einen Muſterſchüler zu nennen pflegt.
Ehr=
geiziges Strebertum liegt ihm ganz fern und
Angebereien ſind dieſem prächtigen Jungen mit
dem offenen, geraden Blick erſt recht zuwider.
So galt Günther bei ſeinen Mitſchülern als
ein guter Kamerad, auf den man ſich verlaſſen
konnte, der alles mitmachte und kein
Spiel=
verderber war. Ich ſchreibe: er galt als ein
guter Kamerad — denn eines Cages änderte
die ganze Klaſſe gründlich ihre Meinung über
Günther. Was niemand erwartet hatte, war
eingetreten: Günther hatte einen Kameraden
verpetzt!
In einer Klaſſe von 12jährigen Jungen iſt
das Petzen ſo ziemlich die ſchlimmſte aller
Cod=
ſünden. Für dieſes ehrenrührige Vergehen
gegen den Klaſſengeiſt gibt es nur zwei
Stra=
fen: die Klaſſenkeile oder die Klaſſen-Acht. Da
man das erſte dieſer beiden Strafmittel in an=
betracht der anſehnlichen Körperkraft
Gün=
thers nicht recht zur Anwendung bringen
mochte, entſchied die Klaſſe ſich dafür, den
Petzer fortan zu „ſchneiden”, kein Wort mit
ihm zu reden, ihn von allen Spielen und
ſonſti=
gen Vergnügungen auszuſchließen, kurz: ihn
überhaupt nicht mehr zu beachten."
Die Geſchichte war ſo gekommen:
Da waren in einer andern Klaſſe zwei große
Jungens, die Brüder Otto und Wilhelm
Sieſe=
mann. Die ſteckten noch tief in ihren
Flegel=
jahren und verübten mancherlei unerfreuliche
Streiche. Eine beſondere Eigenart der beiden
beſtand darin, Günthers Klaſſengenoſſen auf
alle erdenkliche Art zu ärgern. In den Pauſen
ſtörten ſie ihre Spiele, auf den Korridoren und
beim Nachhauſegehen entſtanden aus ihren
Hänſeleien und Püffen immer von neuem
Prü=
geleien.
Eines Vormittags aber nahmen ein paar
Jungen aus Günthers Klaſſe Nache an den
Sieſemännern. Kurz bevor die große Pauſe zu
Ende ging, ſchlichen ſie ſich nach dem Muſter
Winnetous unbemerkt an die Brüder heran,
die im Sande an der Mauer ſaßen und ſich
gerade von einer anſtrengenden Nechenſtunde
erholten. Ebenſo unbemerkt gelang es, ein
Alligatorenjagd
Von Arthur von Niha.
Alligatorenteich.
„Braſſen oder Alligatoren?‟ Das war die
Frage, als wir in einem der Sypreſſenteiche
fiſchen wollten, mit denen die ſumpfige
Halb=
inſel Slorida dicht überzogen iſt. Sie ſind der
Lieblingsaufenthalt der Alligatoren und der
Braſſen, die beide vom Waſſer her unter den
Sypreſſenwurzeln große Schlupflöcher
einboh=
ren. Beim Braſſenfang ſtochert man mit langen
Stangen in dieſe Löcher, um die ſaftigen
Sehn=
kilofiſche ins aufgeſtellte Schlagnetz zu jagen.
Da iſt es mehr als peinlich, wenn man nach
Landesſitte bis an die Hüften im
ſchmutzig=
undurchſichtigen Ceichwaſſer ſteht und aus einem
Schlupfloch ſtatt der erhofften netten
Karpfen=
fiſche einen wütenden Alligator herausſchnellen
lieht.
Beſonders, da der Alligator da keinen
Spaß verſteht. Wie unſere britiſchen Vetter
huldigt er dem Grundſatz: „Mein Heim iſt
meine Burg”. Man kann ihm nicht gründlicher
die Laune verderben ais durch eine Störung
in ſeinem Unterſchlupf.
Erfahrene Jäger erkennen den Unterſchied
zwiſchen den Schlupfbauten der Braſſen und
der Alligatoren an dem ſüßen Faulgeruch, den
die Echſen ausatmen. In unſere landfremden
Naſen ſtanken aber all dieſe ſumpfigen
Ge=
wäſſer viel zu ſtark, um Unterſchiede zu ſpüren.
Daher gingen wir mit vorſichtigem Mißtrauen
an das Geſtocher heran und hielten unſeren
Nachen möglichſt nah bereit.
Schon bei den erſten Stößen wurde es unter
dem Sypreſſengewurzel für unſern Geſchmack
viel zu lebendig. Haſtig turnten wir in unſeren
Kahn. Dieſer ſchaukelte ſchon in dem plötzlich
entſtandenen rauſchenden Waſſerfall, und dann
tauchte jäh in der Ceichmitte ein kruſtiges
Gebilde auf, das einem treibenden alten
Baum=
ſtrunk glich. Das Ding war gut fünf Meter
lang, und als es ſein Vorderviertel zu einem
furchtbaren Nachen ſpaltete, wußten wir, daß
es ein ausgewachſener Alligator war.
Der Alligator am Haken.
Unſer Jagdeifer erwachte und wir paddelten
mit ſchwingenden Armen unſeren Kahn auf den
Alligator los. Er ging ſofort auf Grund.
Doch aufſteigende Lauftblaſen verrieten, wo er
lag. Mit unſern Caſchenpiſtolen war da nichts
zu machen, aber als ehemalige Maate eines
Waljägers wußten wir guten Nat. Naſch
ver=
wandelten wir unſern ſpitzen Bootshaken in
eine Wurfharpune, indem wir ihn an die
Bug=
leine des Nachens banden. Dann ſtieß mein
Gefährte den Spieß bei den Blaſen ſenkrecht
ins Waſſer hinein. Der Sufall ſchenkte uns
feines Pülverchen auf die Haarſchöpfe der
bei=
den zu ſchütten. Kurz darauf läutete es, die
Jungen drängten durch die Cür in den Flur
hinein — da ſpritzten welche von hinten mit
Waſſer, daß ein paar Köpfe ordentlich naß
wurden. Da gab es eine kleine Verwirrung,
aber die Unterſuchung der Angelegenheit mußte
verſchoben werden, denn der aufſichtführende
Lehrer, der den Vorfall nicht bemerkt hatte,
hielt auf Ordnung.
Als die erſte Klaſſe dann aber in ihren
Bän=
ken ſaß und der Klaſſenlehrer gerade die
Auf=
ſatzhefte verteilte, ſchrie plötzlich der Otto
Sieſe-
mann entſetzt: „Herr Lehrer, der Wilhelm
blutet aus dem Kopf!”
Alle Köpfe wandten ſich — kein Sweifel, der
Wilhelm Sieſemann blutete! Aber bei näherem
Suſehen ergab ſich auch beim Otto Sieſemann
der gleiche Catbeſtand: Beiden rannen dicke
Bluttropfen aus den Haaren über die
Wan=
gen, die vor Schrecken wachsbleich geworden
waren.
„Was habt Ihr denn gemacht?” fragte der
Lehrer verwundert. „Habt Ihr Euch geſtoßen?
Oder wieder mal verprügelt? Sieht ja
gefähr=
lich aus!”
einen Creffer, der den Alligator auf dis
fläche trieb. Der Bootshaken ſteckte
ſeiner Flanke, — die ablaufende Z
ſtraffte ſich, — der plötzliche Anrun
Nachens warf uns faſt über Bord,
ſauſten wir auch ſchon in Schlepp des
gepeinigt davonſchießenden Alligaton
Swölfknotenfahrt um den Ceich herum.
Sunächſt waren wir ſo verdutzt, Ze
nicht an das Kappen der Leine dachten.
fanden wir, raſch, daß hier kein Un
zwiſchen einem harpunierten Alligas
einem Wal in gleicher Lage war. Da
wir nun abwarten, was weiter geſch
zwiſchen hatte der Alligator begriffen.
durch einfaches Davonſchwimmen nicht
Haken kam. Er verſuchte es nun in
Sickzackwendungen, wobei er ſich um
rollte und mit ſeinem ſtarken Schwar,
auf das Waſſer ſchlug. Das erzeugte in
ein mit ſeinem blökenden GeſchnauE
Krach, bei dem wir meinten, daß ein
Rinderherde ins Waſſer geraten war.
Schließlich ſchnellte der Burſche en
Da riß die Leine, als unſer Nachen a
prallte. Der Alligator verſchwand mit
Bootshaken im Buſch. Wir haben
wiedergeſehen. Allerdings haben wir
nicht geſucht.
Schneller als ein Pferd.
Ein Alligakor iſt an Land ſchneller
Pferd. Auf flachem Gelände holt
fliehenden Menſchen ebenſo ſpielend
Waſſer ein. Ueber Hinderniſſe von we
zwei Meter Höhe kommt er leicht hinv
wohl er dabei etwas Seit verliert.
jähen Wendungen iſt er weniger beweg.
rin liegt bei der Flucht vor ihm die
Hoffnung, daß man den nächſten Baun=
Ungereizt greift der Alligator ſelt
ſchen an. Außerhalb des Waſſers duck
Angriff den Kopf und ſchlägt übe
Rücken her mit dem gewalttätigen
ſegend nach vorn. Im Waſſer beißt er
ſofort ein und bewegt ſich durch Schwa
zurück, um die Beute ins tiefe Waſſer
und dort durch Untertauchen zu ertränke
lich verwundbar iſt er v=durch einen M
in das
Ohren= oder Nachenſel
Kleinheit ſchwer zu treff de Gehirn. 2i
niſchen Jäger töten den Alligator
du=
oder Jagdmeſſerhiebe gegen die Stellg.
Rieſenkopf mit dem Nückgrat verbind
muß man aber ganz durchhauen,
Vahrſ,
F9e
et
den
den Ver
Mndödert.
Gtod
Denderd in
Leio
Mr ais dem
i Siger
eit dat
Phote-
außerordentlich zähen Lebensfaden ed
gators abzuſchneiden. Unkundige Jäx‟
es nur zu oft teuer bezahlt, daß ein
lich bereits getöteter Alligator plötzl
ſpringlebendig wurde.
Die Indianerjäger.
Unter den ausſterbenden Indianern
ſind namentlich die Seminolen die E
„Au wehl” heulte Wilhelm los,
Blut! Ich habe ein ganz großes Loch
Und angeſteckt von ſeines Bruder
begann nun auch. Otto über furchtb-
Doit
ſchmerzen zu klagen. Das Blut aber-R
entwegt und hinterließ ſchreckliche Sr/4
beiden Geſichtern.
Kurz und gut: Bei näherer Prüf 7
ſich, daß es gar kein Blut war, das
männern vom Kopfe floß, ſonder:
Cinte. Jemand hatte ihnen rotes 2.
auf die Haare geſtreut und ſie hin-
Waſſer begoſſen. Suerſt lachte die 9e7
die verblüfften Brüder mächtig aus.
der Lehrer konnte bei dem tragikomi.
blick, den die rotgeſtreiften und
Geſichter boten, kaum ein Läche:
drücken. Dann aber begann ein ſtreſ
hör, aus dem ſich ergab, daß die Brü=ie
mann diesmal wirklich unſchuldig 11
eines Streiches geworden waren, 9
heber wahrſcheinlich in der 3. Klolle.
waren.
Am nächſten Morgen ſolte die S0l 4
ſucht werden. Am Nachmittag Vee
Cages aber ſaßen Herr Sieſemahl.
Ohlſen am Stammtiſch in der „Soe
ſackten Alligatorenjäger, weil in ihrem
Glau=
woder Kaiman — wie ſie den Alligator
ga: — eine Verkörperung des Ceufels iſt
daher getötet werden muß. Su dieſem
niSiren Anſporn kommt nun auch der des
ſarwerbs. Der Jäger erhält für die
voll=
ſiue Haut eines ausgewachſenen Alligators
a Einkäufern der Luxuslederinduſtrie zehn
hüt fzehn Mark. Das gibt einen ſchönen
Ver=
bbeſonders, da nebſtbei jeder Alligatoren.
Floridas gleichzeitig die zahlreichen
Fröſche fängt, deren Schenkel in
Frank=
als Büchſenware und geſalzen in den
erikaniſchen Großſtädten einen guten
finden.
urch das eifrige Jagen lichtet ſich die
r Alligatoren. Daher die Schutzzucht in
wIligatorenfarmen. Sür dieſe werden als
Mutre junge, etwa drei Dezimeter lange
irren von Indianerkindern eingefangen.
asferen Knirpſe ſteigen ganz
unbeküm=
os ans Kinn ins Waſſer, um die Jung=
Mu.s den Schlupflöchern zu ſcheuchen und
u Händen zu packen. Die erhaſchten
Cier-
ſorrden im ſchürzenartig aufgeſchlagenen
eſammelt und an Land gebracht. Das
rärlich nie ohne Kampf mit dem
Mutter-
is bei ſeinem unvermeidlichen Angriff
andarauf wartenden Jäger erledigt wird.
ſchwächſte Stelle des Alligators iſt ſeine
z. Ihre Hauptbewegungsmuskel umran=
Maul. Wird dieſes mit feſtem
Hand=
ammengepreßt, ſo wird der Alligator
Hemmung der Bewegungsmuskel an dem
ſiwen Aufreißen ſeines Nachens verhin=
dert. Wir verſuchten dieſen Crick nicht ſelbſt,
ſahen ihn aber von indianiſchen Jägern mit
einer Selbſtverſtändlichkeit betätigt, die uns kalt
über die Kopfhaut ſtrich. Bei dieſer
Sang=
methode arbeiten ſich zwei Jäger in die Hand.
Der eine veranlaßt den Alligator durch
Su=
werfen eines Steins zum Zuſchnappen, worauf
er ſofort das eben geſchloſſene Maul an der
Spitze packt, mit ſehniger Hand zuſammenpreßt
und das Cier lang zieht. Da iſt auch ſchon
der zweite Jäger da und ſchlägt mit ſeinem
Beil den tödlichen Nackenhieb.
Wenn im Hochſommer die Ceiche Floridas
nahezu austrocknen und die Alligatoren lieber
in den noch mit Waſſer verſehenen
Schlupfbau-
ten bleiben, werden ſie von den Seminolen mit
einer Stange mit feſten Angelhaken
herausge=
zerrt, die dem Cier in den Nachen geſtoßen
wird. Sonſt wird im Ciefwaſſer der Alligator
ſchwimmend gefagt. Der Jäger ſpreizt ihm mit
einem eingeſtoßenen, beiderſeits ſcharf
zuge-
ſpitzten Holzſtück den Nachen auseinander. Das
macht den Kaiman doppelt hilfslos: er kann
nicht mehr zubeißen und ſeinem Jäger auch
nicht durch Untertauchen entgehen, weil er mit
offenem Maul Waſſer in die Lunge bekäme
und ertrinken müßte. Denn die amphibe
Kie=
menatmung wirkt nur bei feſtgeſchloſſenem
Maul. Das weiß der Alligator ſo genau, daß
er ſich nun widerſtandslos in ſein Schickſal
er=
gibt und zur leichten Beute des Jägers wird.
„Der Kaiman hat überhaupt nur Mut,
wenn er bemerkt, daß man ſich vor ihm
fürch=
tet”, grinſte ein alter Seminole und ſah uns
dabei augenzwinkernd an. Was meinte er wohl
damit?
O
merkwürdig, daß man ſo wenig von den
ſtinen Leuten” weiß, die als Erſte übers
fuhren, ſich in der Fremde unter
ber Mühen, unter ſtändiger
Codes=
erumtrieben, nach Jahren heimkehrten
hailen ihre Erlebniſſe der Druckpreſſe
ucen. Wahrſcheinlich ſind ihre Berichte
anz wahrheitsgetreu, wahrſcheinlich
icht nur in der Gascogne viel zu viel
fader es bleibt etwas Seltſames um die
ichte dieſer Menſchen, von denen man
e nichts mehr weiß, die ſang= und
ihr Leben nach ihrer großen Reiſe zu
ſten, um irgendwo in einem Dorf oder
Städtchen zu ſterben und vergeſſen zu
Der Sufall, will es dann, daß man
ges den Bericht, eines ſolchen längſt
hen aufſtöbert. Da gibt es einen
ge=
ans Stade aus dem kleinen Land=
Homberg in Niederheſſen; wann er
wann er geſtorben iſt, weiß niemand;
gefalt ?. Eei war aus dem Städtchen Wetter, er
ſpäter Bürger von Wolfhagen
ge=
urd gelebt hat er im 16. Jahrhundert;
Lelt reiſe unternahm er in der Seit der
UchWärren in Deutſchland. Als Karl V
Er9R Schlachtfeld von Mühlberg
ehern=
jäget PanAg prengte, um die proteſtantiſche Für=
Gne Wod Aion zu ſchlagen und Philipp von Heſſen
gefangen genommen wurde, fiel ſein Untertan
Hans Stade in die Hände braſilianiſcher
In=
dianer und ſollte aufgefreſſen werden.
Dieſer junge Heſſe war auf Abenteuer in
die Welt gezogen. Weshalb es ihn nicht zu
Hauſe hielt, weiß man nicht. Er kam nach
Portugal und ließ ſich durch Vermittlung eines
deutſchen Herbergswirtes auf einem
portugieſi=
ſchen Schiffe anheuern, das nach Braſilien
ſegeln ſollte, um dort Strafgefangene abzuſetzen.
Außer Stade waren noch zwei Deutſche an
Bord. Man brauchte volle 84 Cage zur
Ueberfahrt, aber auf dieſer erſten Neiſe hat ſich
nichts Beſonderes zugetragen. Swei Jahre
ſpäter nahm er aber an einer zweiten Fahrt
teil, die ihm ſo viel Ungemach beſcheren ſollte.
Die Ueberfahrt brachte viel Beſchwerden, ſie
waren ganze ſechs Monate unterwegs, hatten
Hunger und Not auszuſtehen, erlitten dann an
der Küſte in der Nähe von Nio de Janeiro
Schiffbruch, und nur wenige vermochten ſich an
Land zu retten. Dort lebten ſie von Eidechſen
und Feldratten, wie Stade behauptet. Und
eines Cages geſchah das Schreckliche: Stade
war allein in einem Wald herumgeirrt, als
plötzlich eine Indianerhorde auftauchte, ihn
überfiel, feſſelte, ausplünderte und mitſchleppte.
Als er in der Niederlaſſung der Indianer
er=
ſchien, wurde er von den Eingeborenen mit
er eſemann erzählte den Kollegen voll
„ De—4 hlirher Entrüſtung das neueſte Schand=
8 die Schüler der 3. Klaſſe an ſeinen
hndeuegangen hatten.
en. Sie ſich nur: Von oben bis unten
der it Eile volgelpritzt, die Haare dick verklebt,
08 M beids chmutzt — ſo kamen meine beiden
ſchidhe Wo/eterh Hauſel. (Herr Sieſemann über=
SD Eit ſtark, indeſſen machte das ſeiner
Er=
nchet, terdil Ftwas Luft.) Und wiſſen Sie, wor
Dn ieie Acränheit ausgehockt hat? Die Freunde
M Shn Günther! Und ich kann mir nicht
(hier machte
ta ſhae endliteder Herr Kollege ...
er Thernann eine wirkungsvolle Pauſe),
Eed Wbeich ißt Farf den Berdacht, daß Ihr Sohn
verſt
zuRcher Aüſter geweſen iſt!“
Dide Worwurf konnte Herr Ohllen
un=
iN
Woishu, lich ſitzen laſſen. Denn Herr Sieſe=
Mte Ranndltr immerhin ſein Vorgeſetzter, und Eil
erpalis, mit ihm war wenig wünſchenswert.
Sin Wdei ſte er ſich, zu verſichern, daß er der
M SSo A irig auf den Grund gehen würde.
Midie nahm Herr Ohlſen ſich den Günther
nd zvor 14 werhörte ihn. „Nein!” lachte Der=
Josbl zi ich nichtl Aber fein war es, wie
De Deit, Sroßnauler ganz klein wurden! Die
M, werd Rüg, das merken!”
Doch der Vater beſaß kein Verſtändnis für
Günthers Schadenfreude und ordnete an:
„Morgen früh nennſt Du dem Lehrer die
Na=
men derjenigen, die an der Sache beteiligt
waren. Damit zeigſt Du, daß Du nicht dabei
warſt!“
Günther verſtand erſt gar nicht, was der
Vater meinte. Dann begann er, entrüſtet gegen
dieſes Anſinnen zu proteſtieren. Aber Herr
Ohlſen ſchnitt alle Proteſte mit dem Befehl
ab: „Morgen nennſt Du dem Lehrer die
Na=
men der Buben. Cuſt Du das nicht, dann
kannſt Du was erleben!”
In dieſer Nacht ſchlief Günther nicht viel.
Ehr= und Kameradſchaftsgefühl des Jungen
und die Pflicht des Gehorſams gegenüber
ſei=
nem Vater rangen in ſeiner Seele miteinander.
Verabſcheuungswürdig erſchien es ihm, ſeine
Kameraden zu verpetzen. War es aber nicht
ein noch ſchlimmeres Ding, dem eigenen Vater
nicht zu gehorchen?
Und als am nächſten Morgen der
Klaſſen=
lehrer ſein Verhör begann, ſtand Günther auf
und ſagte mit niedergeſchlagenem Blick: „Der
Müller, der Gumpert, der Niebecke und der
Bieſe ſind’s geweſen!”
Jubel empfangen, die Frauen umtanzten den
Gebundenen ſingend, führten ihn in feierlichem
Sug auf den Verſammlungsplatz, ſtellten ihn,
aller Kleider entblößt, inmitten auf, ſchnitten
ihm Bart, Kopfhaare und Augenbrauen ab,
banden an ſeine Beine Schellen, Geſchenke von
Europäern — am Kopf befeſtigte man Sittiche
von Paradiesvögeln —, dann bemalten die
überſchritten und forderte keine Opfer mehr —
ſo hatte Stade Glück, aber wenn er nun auch
vielleicht ſein Leben gerettet hatte, ſo war er
doch nicht frei. Dann zogen die Indianer auf
den Kriegspfad und bekriegten einen
Nachbar=
ſtamm, dabei machten ſie Gefangene und
außer=
dem fielen ihnen bei einem Streifzug an der
Küſte geſtrandete Portugieſen in die Hände.
Ammm
DmHdie
Wenn man sich diese Indianermißhandlungen durch die europäischen Eroberer ansieht, braucht man
sich nicht zu wundern, daß die Indianer dem in ihre Hände gefallenen Hans Stade recht übel
mitge-
spielt haben. (Nach einer zeitgenössischen Darstellung)
Frauen den Unglücklichen aus Heſſen, zwangen
ihn, ſich im Kreiſe zu drehen, ſo daß die
Schel=
len zu klingeln begannen — ſie ſelbſt aber
ſtell=
ten noch im Kreiſe Götterbilder um ihn herum
und begannen ihn zu umtanzen — ſingend,
lachend, höhnend.
Man erklärte ihm, er würde für das nächſte
Stammesfeſt aufbewahrt, um dann geſchlachtet
und gefreſſen zu werden. Und nun begann ein
monatelanger fürchterlicher Kampf um das
Leben dieſes Gefangenen; er kannte ſich in der
Sprache der Eingeborenen aus und bot alles
auf, um ſie von ihrem Entſchluß abzubringen.
Man hatte ihm eröffnet, man wolle ihm
des-
halb ans Leben, weil er ein Portugieſe ſei und
die Portugieſen kürzlich einige
Stammesgenoſ-
ſen getötet hätten; vergeblich beteuerte der
arme Mann aus Homberg, daß er nur auf
einem portugieſiſchen Schiffe gedient habe und
ſonſt nichts mit Portugal zu tun habe. Ein
franzöſiſcher Händler, der dieſen Stamm
auf=
ſuchte, um Geſchäfte zu machen, lehnte es ab.
ſich für die Nationalität des Gefangenen zu
verbürgen und rief ſogar den Indianern zu:
„Cötet und eſſet ihn! Er iſt ein Böſewicht!”
In ſeiner Not begann er zu beten und Choräle
zu ſingen, da höhnten die Indianer: „Er iſt ein
richtiger Portugieſe! Jetzt ſchreit er! Denn
er fürchtet ſich vor dem Code!” Vergeblich
unterhandelte er dann mit einem Fürſten der
Indianer, der verſetzte: „Wir haben ſchon fünf
Portugieſen gefangen und gegeſſen; ſie hatten
ſämtlich behauptet, daß ſie keine Portugieſen
wären!” Man ſperrte ihn in eine Hütte ein,
und die Frauen betaſteten ihn und beſprachen
ſich, welches Stück Fleiſch eine jede erhalten
ſollte!
Dann erfolgte endlich eine erſte Wendung.
Unter dem Stamm brach eine Epidemie aus,
einige Führer erkrankten ſchwer, und nun
be=
fahl man Stade, er ſolle zu „ſeinem” Gott
beten und mit ihm übereinkommen, daß die
Seuche ein Ende nähme. Aber der Cod wütete.
Und Stade erklärte, Gott ſei zornig, weil die
Indianer ihren Gefangenen auffreſſen wollten.
Sie wurden nun nachgiebiger und verſicherten
ihm, er würde am Leben bleiben, wenn er durch
eine Gebete der Seuche Einhalt gebieten
könnte. Die Seuche hatte ihren Höhepunkt
All dieſe Gefangenen wurden zum Code
be=
ſtimmt, und alles Klagen half nichts. Stade
verſuchte vergebens, ein Wort für ſie
einzu=
legen. Die todgeweihten gefangenen
Portu=
gieſen nahmen ihr Schickſal ergeben hin, ja von
einem der Opfer behauptet Stade, er ſei in
einer Stimmung geweſen, „als ob es zur Kirmes
gehen ſollte!” Einen anderen Gefangenen, der
ſchwer erkrankt war, brachte man um, bevor
er ſeiner Krankheit erlag; man wollte ſich das
Opfer nicht entgehen laſſen. Fraß man die
Un=
glücklichen aus Mangel an Fleiſch und
Nah=
rung überhaupt? Stade beſtreitet es, er
be-
hauptet vielmehr, der Haß gegen die Feinde ſei
ſo groß geweſen, daß man ihn nicht anders
hätte befriedigen können, als daß man ſie
auf=
fraß! Er hat auch die Sevemonien dieſes
grauenvollen Aktes in allen Einzelheiten
be=
ſchrieben, ſie ſind ſchauerlich, und die Nerven
eines Menſchen dieſer Seit werden es nicht
er=
tragen, zu leſen, wie dieſe Opfer feierlich zu
Code geführt, erſchlagen, geröſtet und geteilt
wurden, wie man aus den Eingeweiden eine
Brühe kochte, die bei den Frauen als
Deli=
kateſſe galt.
Dieſe gräßlichen Schilderungen nehmen
einen breiten Naum in Stades Bericht ein, er
erzählt ſie in allen Einzelheiten, ſehr ruhig,
ſachlich und ohne Erregung; er war ein Menſch
ſeiner Seit und manches gewöhnt. Noch
monate-
lang hat er nach dieſem Schlachtfeſt als
Ge=
fangener bei den Urbewohnern Braſiliens
zu=
gebracht — immer noch in Gefahr, ein gleiches
Schickſal zu erleben; man zwang ihn auch, die
Nolle des Negenmachers zu übernehmen und
„ſeinen” Gott um Negen anzuflehen. Auch
jetzt hatte er wieder Glück — es regnete, als
er einige Cage lang gebetet hatte. Endlich
er=
ſchienen Franzoſen und kauften den
Unglück=
lichen los — ſie handelten ihn gegen Waren
im Wert von 5 Dukaten ein. So entkam der
arme Mann der Codesgefahr, im Februar 1555
konnte er wieder den Boden Europas
betre=
ten. Ein Jahr ſpäter erſchien ſchon ſeine
Ge=
ſchichte ſeiner Abenteuer — in Frankfurt a. M.
wurde ſie gedruckt. Das Exemplar iſt ſehr
ſel=
ten, es war Philipp dem Großmütigen
ge=
widmet.
E. Kerſten.
Die vier waren ſo verblüfft, daß ſie
geſtan=
den. Sie wurden, da kein größerer Schaden
als ein paar ſchmutzige Geſichter entſtanden
war, nur mit einer Strafarbeit beſtraft. Der
„Petzer” aber ſtand ſeitdem in Klaſſen=Acht.
Suerſt ertrug er die Verachtung ſeiner
Ka=
meraden mit ſchweigendem Crotz. Allmählich
aber wurde ſie ſo unerträglich, daß Günther
ratlos und verzweifelt wurde. Su Hauſe
er=
zählte er nichts. Aber ſeine Munterkeit
ſchwand dahin; ſtill und gedrückt ſaß er in der
Stube, während die Jungen draußen auf dem
Sportplatz zum Sußballſpiel zuſammenkamen.
In der Schule, beim Unterricht war er
unauf=
merkſam und zerfahren. Als er ſchließlich auch
ſeinen geſunden Appetit verlor und ſeine
run=
den Wangen ſchmäler und bläſſer wurden,
be=
gann ſich Frau Ohlſen doch ernſte Sorgen zu
machen. Aber Günther blieb ſtumm gegenüber
ihren Fragen.
Erſt als der Junge eines Abends mit Fieber
zu Bett lag, erfuhr die Mutter, was ihn
drückte und ſein Gewiſſen quälte. Und am
näch=
ſten Morgen ging ſie zu ſeinem Klaſſenlehrer
und berichtete ihm die ganze Geſchichte, ange-
fangen von Herrn Sieſemanns bedrohlicher
Bemerkung bis zu Herrn Ohlſens Befehl und
ſeinen Folgen. An dieſem Morgen war
Gün=
ther nicht zur Schule gekommen. Als der
Lehrer vor ſeine Jungen trat, bomerkten ſie,
daß er außergewöhnlich ernſt war.
„Jungens”, ſagte der Lehrer, „ich weiß, Ihr
haltet den Günther Ohlſen für einen Petzer,
und Ihr wollt deshalb nichts mehr mit ihm zu
tun haben. Aber Ihr habt unrecht, denn
Gün=
ther iſt gar kein Petzer. Es hat ihn jemand
dazu gezwungen, die Namen ſeiner Kameraden
anzugeben. Und er iſt nun krank geworden,
weil es ihm keine Nuhe läßt, daß er es tun
mußte. Daß er ein anſtändiger Junge und ein
guter Kamerad iſt, wißt Ihr alle. Und ich
hoffe, daß Ihr ſelbſt ebenfalls gute Kameraden
genug ſeid, um Euer Unrecht einzuſehen!”
Die Jungen nickten ſtumm mit den Köpfen.
Als Günther Ohlſen am nächſten Cage
wie=
der zur Schule kam, war er wieder in das
kameradſchaftliche Leben der
Klaſſengemein=
ſchaft aufgenommen. Herr Ohlſen aber erhielt
von ſeiner Frau eine Vermahnung, die ihm im
Sedächtnis blieb und ihm — auch Vorgeſetzten
gegenüber — das Nückgrat ſteifte ....
SmdbagkookſaabkagssSlagfb
„Heiliche Ordnung,
ſäächens=
reiche!” — ſeeckt bekanntlich unſer Klaſſicker
Friederich vun Schiller, un hott domit de Nagel,
wie immer, uff de Kobb gedroffe, un mit dem
Wort bis dado recht behalte. Obgleich ſo
ver=
ſchiedene „Klaſſickerfräſſer” den Schiller lengſt
for iwwerwunde, un for „dod” erkleert hawwe.
Woriwwer vermutlich beſagter Schiller, in ſeim
Olimb dodrowwe, in ſeine iwwerrenzich große
Härzensgiet emol ſtill gelächelt hawwe mag.
Dann er hotts jo wie oft erläbt: allemol, wann
er am dodſte geſagt is worrn, hott er uff ſei
deit=
ſches Volk am lewendichſte gewirkt. Un er wärds
aach weiderhie dhu, alle Lidderadurpäbſt un
Klaſſickerfräſſer zum Drotz. Un aach alle dene
zum Drotz, die wo ſich for zu „gebüld” halte, um
en bei Geläjenheid zu ziddiern, un ſich uff aans
vun ſeine ſo iwweraus dräffende gefliechelte
Worde zu beruffe. Odder die wo ſo dhun, als
weern ſe ſich geiſtich zu vornehm, um ſich mit
fremde Fäddern zu ſchmicke. Un die wo dann in
ihrer Iwwerheblichkeid, un im Schweiße ihres
meh’ odder wenicher ſcheenen Ageſichts ofange
Geiſt zu ſpriehe, un Gedankeblitz vun ſich zu
gäwwe, die, wann mer ſe uff ihrn Gehalt
un=
nerſucht, lengſt bei unſere Klaſſicker zu finne ſin,
nor in e bische afacherer, un klarerer Form,
un net ſo blattgeſchlage un braadgedräde, un
ausgequetſcht ....."
Un drum alſo noch emol: „Heiliche Ordnung
ſäächensreiche” ſeeckt de Schiller, woruff ſei
Freund Geethe äwe ſo richdich wie dräffend
be=
märkt, indem er ſeeckt: — „Denn Ordnung
lehrt Euch Zeit gewinnen!“
Un recht hawwe ſo allebaad, ſenkrecht un
waagerecht, obgleich dodebei weder der gane noch
der annere aach im endfärnſte an die
Ver=
kehrsordnung gedenkt hawwe mag,
drotz=
dem die zwaa klaſſiſche Zidade in geradezu
klaſſi=
ſcher Weis uff die heidiche Verkehrsverhältniſſe
hieweiſe. Womit bewieſe is, was zu beweiſe
war: nemlich, daß mer bei unſere Klaſſicker for
alle Läwenslage ſtets des baſſende Wort finne
kann, in knabber, klarer un dräffender Form.
Heechſtens, daß mer noch dem bekannte „
Volks=
mund” zuſtimmt, der wo ſich in dem Fall genau
ſo klaſſiſch korz ausdrickt, wenn er ſeeckt: „
Ord=
nung muß ſei, de Arm geheertinde
Aermel!
No un däß is jo aach ſo klar wie Kleesbrieh,
wo kaa Ordnung is, do geht alles
hinnerſtevör=
derſt, un do gibts Dorchenanner, un Wärrwarr,
un do wärd anſtatt Zeit gewunne,
Zeitver=
plemmbert; ganz aanerloa, ob mer mit
odder ohne P=Aß dorch die Gäjend ſchuſſelt,
odder ſich uffme Filloſibeed dorchſchlengelt, un
dorch ſei unvorſchriftsmeßich Benemme de ganze
Verkehr uffhelt, odder Klaaholz macht. Un däß
geht alſo afor allemol net mehr, daß kaa Menſch
waaß, wo anne un wo naus. Un wann ſich äwe
kaans vun ſälbſt an die Ordnung gewöhne kann,
do muß halt, hälf was mag, e Ver=Ordnung
her, daß Ordnung in die Ordnung eneikimmt,
um damit, wie’s in dem bekannte Volksliedche
haaßt; „niemand mehr in dem Verkehr verkehrt
verkehrt”. —
Un ſo ſin mer alſo die Woch geſchult worrn,
un uff de Verkehr dräſſiert, un mer hott uns in
liewenswärdicher awwer eidringlicher Weis uff
unſer Verkehrsſinde hiegewieſe, un hott uns
un=
ner giedicher Mitwirkung vum ſtädtiſche
Dief=
bauamt ſeine rot=weiße Stöbbſel un Stender,
die erforderliche „Umgangsforme”
beige=
bracht. Un do ſin mer eichendlich erſt ſo recht
inne worrn, wie verkehrt mer uns ſeither im
Verkehr benumme hawwe, un daß ſich eichendlich
ſeither, ſowohl Fußgenger, wie fahrende Leit,
jeglicher Ferdekraft, ganz unnitzerweis
gäjeſei=
dich in de Wähk geloffe ſin.
No un do wolle mer uns nix weiß mache, un
do miſſe mer uns driwwer im klibb un klore ſei,
nemlich daß mir beſcheidene un ormſeeliche
Blatt=
fußdibbler, die wo mir uns, infolge vun unſerm
ageborne Sproochfehler, noch kaa Audo hawwe
aſtottern kenne, daß mir alſo äwe uff de Stroß
en ſchwere Stand hawwe. Dann die ſtickt voller
Gefahrn, un wann mer net uffbaßt wie e
Hechel=
maus, do kann mer dorch ſo e lautlos
Benzien=
kuttſch haamlich, ſtill un leiſe mit zimmlicher
Bletzlichkeid un Wubbdizidhet ins ſogenannte
beſ=
ſere Jenſeits befördert wärrn. No un uff ſo e
„Fahrt ins Blaue” bin ich meinesdaals vorlai=
fich noch net ſchaff. Un drum muß mer, wann
mer ſich dodesmudich in de Vexkehr ſtärzt, ſich an
die Vorſchrifte halte; muß uff de Strich geh, ſoofts
meechlich is, un muß dodebei ſei Guggaichelcher
um un um geh loſſe, un därf weder gedankevoll
noch gedankelos in de Landſchaft erum ſchuſſele.
Un mer därf aach kaa ſteif Gnick hawwe, wie
unſer Ohly ſeelich, ſundern muß ſei Schanniern
gut geölt un geſchmiert hawwe, daß mer ſein
ſchließlich des Abweiche krieje aach ohne
Bruſt=
pullwer; falls er awwer mit=em Läwe devo
kimmt kimmt en die Sach aach ſo noch deier
ge=
nuch, dann do krickt er en „Knolle”, un däß vun
Rechtswäje.
Alſo mit aam Wort: die Stroß geheert nu
emol dem Verkehr, geheert de Audomobbiliſte,
un wann mer an ſo eme gefehrliche Eck eniwwer
will, iwwer die Stroß, dann wort mer am beſte,
kreucht un fleucht, un kreiſcht un ſchl
hubbt un dubbt; acht Dag lang hott
Lammsgedult gehatt, mit dem unbot
Fußvolk, däß wo net barriern will 2n
mit mehr odder wenicher Humor in ſei
verwieſe, odder uff de Strich geſchickt
Ordnung lärnt. Awwer vun heit ab. H
Spaß uff, do dritt die Ver=Ordnung Et
un wer jetzt immer noch net waaß, wie
wann er iwwer die Stroß eniwwer wolkun
därf, un kann, odder wer jetzt noch an
kreizunge odder an ſunſt gefehrliche Blä
los fehrt, als wann de Gerichtsvollzie/
nerm her weer, der wärd in Zukumft
verwarnt, ſundern geknaſt. Un beſunn
fladderhafte Volk vun Radfahrer un M
knadderer, uff die is mer beſunners gelsl
aach die miſſe ſich ſo langſam dorch Gel
an Ordnung gewöhne. Un wie geſagt,
Ordnung is ſäächensreich, un mir kenne
lich jeden Sääche dringend brauche
Was mich bedrifft, ſo hab ich die Geli
benitzt, un hab die Woch orndlich dz0k.
wos noch nir gekoſt hott, un hab mich in
iwwerquern dichdich geſchult, ich bin alſo Mk46 vm m
däre Sache un bin mir des rechten Weg
bewußt. Nadierlich bin ich aach e paarm
kehrt iwwer die Stroß, browehallwes
ſähe, ob ich noch was dezu lärne kann. 7 om
dodebei aach e paarmol uffgefalle, arrM.4M
denk, ich hab jetzt alle Kniff haus, ſo Arfus
nix mehr baſſiern kann, ſo Gott will. Sehüſtint ha
ich mich bloß noch mit dem Gedanke, en
iu beichr lauf
Faſſadeklettern zu nemme, um.
ſchnell an de Wand enuff kann, wann, w
dings aach ſchun vorkumme is, ſo e A=Ammn eine no
Drottwah enufffehrt. Ich denk mir nent iton früher
wärd net mehr lang dauern, dann mi
Faſſadeklettern for uns arme un bedremt
genger obbligadoriſch, un do mecht ich 1uu . Sne
kehrsgewandte Fraa, aach uff dem Geb
Mann ſtelle ....
Bienche Bimmberuſl” Beiſviel v4
Poſtſchkribbdumm: Un noch Mſtie ſefunſtrite
Sach bedräffs Ochſegaß. Nemlich do is Müüſt— von
chender Brief zugange:
eſt=Palm=Beact /u ſieten hat, da
de 23. im 4. Mfsrut und vor
Geehrtes Frailein 2, nche BimmbenMizrnnt iſt.
In Ihne Ihrm Bläddche vum 7. d. M0 lurien alſo di
geſtern hier akkumme is, ſeh ich zu menſ ine veiteres
Schreck, daß mei alt Heimat, die Ochſegciie ſeloſen und
Frauich verien
fagen ait
KAN Ne
nte 4.
ault
oeit duß M
UNeN
e=At
ald vol
i der Eile verg
Adetag zu verſ
Ehndlechen erſt
her Zeit der
F auf dieſem
daaft ſoll wärrn. Ja, ich bin awwer= Muuzgeſchnittene
„Mainzer Hof” in de Ochſegaß uff 1n
kumme, un wann mer jetzt dere Gaß
fiſten, wie 1
Der in dem
nimmt, ja, dann hab ich jo kaan Hamſto Zue zu biete
Scherl-Bilämdterndienst
Glückliche Kinder=glückliche Mutter
mehr. Ich bin zwar ſchun 188 3 ausgSpgrſtiu, ohne du
awwere Darmſtädter Heiner WAniſtung” Anſ
gebliwwe, un bin immer noch ſtozwl iüig beraten
Alſo, dhun Se mer den Gefalle un loſ
die Ochſegaß bei ihrm ſcheene Nome, ſFrIt,ien zum. G.
ich jo mein Geburtsſchei ennern loſſe, Muvſör
bin ich mer beinoh zu ald defir.
Mit herzlichem Gruß!
Ihr wechentlicher
Heinrich For
Antwort:
Liewer Heiner!
richtiger aber
enden K
111 Nchenendat
Eülichen Stral
Dein große Schreck kann ich verſteh, ald : mit
geſchätzte Wärrſchingskobb je nooch Bedarf, bald
nooch links, un bald nooch rechts kurwele kann,
un im Notfall aach nooch hinne, un daß mern
meechlicherweis wie e Karreſäll runderum um
ſich ſälbſt erum drehe kann.
Mit aam Wort, net nor des fahrende Volk,
ſundern aach der fußgengeriche Menſch hott die
Verflichdung, ſich an die Verkehrsordnung zu
halte, un muß, wann er iwwer die Stroß
eniw=
wer willi ſenkrecht driwwer geh, odder
viel=
mehr ſchaff im rechte Winkel. Beiſpielsweis,
wann er am „Faixe=Eck” ſteht, un es fellt aam
bletzlich ei, daß er ſich in de Merke=Abbedhek e
halb Pund Bruſtpullwer mitnemme will, dann
muß er ſchaff uffs Jagdhaus zuſteiern, dann links
um, un uff=em Drottwah her. Geht er
dohärn=
gäje vum Faixe=Eck ſchreechde lange Wähk
iw=
wer die Stroß uffs Merke ihr Eck zu, do kann er
bis die Luft verhältnismeßich rein is, un geht
mit Aage links, odder beziehungsweis rechts,
im Geſchwindſchritt ſenkrecht iwwer die Stroß.
Dann kann aam wohrſcheinlich nix baſſiern, un
mer kann aach kaa Audo in Gefahr bringe. Dann
däß leßt ſich halt emol net leichne, daß grad die
Fußgenger oft e Audo in Gefahr bringe, weil ſe
ihm wie Eelgötze im Wähk ſteh, odder wie
dumme Hinkel uffgeſchaicht, kreiz un quer, un hie
un her, un vor= un zurickſpringe, ſo daß däß
Audo net waaß, wie’s ausweiche ſoll, odder
ſchließlich womeechlich mit=eme annern Audo.
odder gor mit=eme Hauseck, däß wo iwwerhaubt
net ausweicht, zuſammeſteeßt, odder ſo ſchaff
bremſe muß, daß es bei däre Geläjenheid de
Drehworm krickt.
Alſo wie geſagt, däß heert jetzt uff. Acht Dag
lang hott mer e Aag uff all däß gehatt, was da
en zu wärdiche. Awwer kaa Angſt, vorer tr
kaa Gefahr in Verzug, die gud, lieb, adl
gaß behellt ihrn Nome. Dann die Ochſegl
hawwe heit ſo kaa vornehme Ammbitzice
es ſei denn, daß emol Aaner vun Ausp
ſage mer mol, vun Beſſunge — dohie z7h
un dhet ſich an dem Nome ſtoße. — Un —u
Vorſchlag bedrifft, der war jo gornett
gemaant, dann wann ſo e ald verſchron.
bild, wie ich nu emol aans bin, was rn
waaß mer jo nie, wie’s gemaant is. 10
du gemaant hoſt, ich dhet maane, die O
dhete maane, do hoſt=de dich gediſche.
haaß is mer’s um’s Härz worrn,
wie=
hab, daß de ſchun iwwer fuffzich
Jol=
wannert biſt, un noch ſo aſch an deine
mat hengſt. — Heiner, ſo Leit kenne rI
brauche, drauß in de Wäld, die ſin Goldenl
In dem Sinn herzliche Grieß vum 29
vum Klaane Woog
Dei Bi
Ide nacht
Dar nicht
WDireſter
ien Dir
Mnnugen (4
Eeit Sita
eGuian descerl
eadien Gcher
Waac
Schwarz: Kg8 De5 Tf8, g6 Ba6, c5, f7,
87, h7 (9 Steine).
Küchenzettel vom 13. bis 19. Mai 1935.
(Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.)
Montag: Sauerampferſuppe; Eierkuchen mit
Radieschen und grünem Salat.
Dienstag: Grünkernſuppe; Spinatpudding
in Reisrand mit Kaperntunke.
Mittwoch: Frühlingsſuppe; gebackene Leber
mit Kartoffeln und Salat.
Donnerstag: Gerſtenſuppe: Schmorbraten
mit gemiſchtem Gemüſe und Kartoffeln.
Freitag: Braune Zwiebelſuppe;
Fiſchhack=
bratenk), Tomatentunke Salat und
Kartof=
feln.
Samstag: Kartoffelſuppe; Weckklöße und
Rhabarberkompott.
Sonntag: Fleiſchbrühe mit Markklößchen;
Schweinskarreen mit Spargeln, Kartoffeln;
Weincreme.
Schachnummer 623.
Partieſtellung 25.
Aus der Partie Goglidze — Botwinnik
(Moskau 1935).
Stellung nach dem 25. Zuge von Weiß:
a b d
2
Schwarz begnügte ſich mit dem Bauerngewinn
T.g5:2. Wie hätte er ſtatt deſſen ſofort gewinnen
können?
Löſungen der Aufgaben.
828. H. C. Lohk. Beabſichtigt 1. c7—c8S e3 2. Lb8
3. S8: 4. Th74 1... 464 2. Id6: 3. i8 4. pnntk
Leider vielfach nebenlöſig: I. 1. e8D e3 2. Dg8 oder a8.
1. .. (64 2. Kd6: e3 3. Dg8 mit F auf ber Diagonale
Auflöſung der Rätſel aus 2
Kreuzworträtſel.
Waagerecht
5 Aulis.
Linde,
Grimbart, 10 Keiler. 11 Tabor, 13
16 Milreis 19 fl. 21 Marne 22 London. 7
Flut 24 Okuli, 25 Ferſe. 26 Regel. g 94
Senkrecht: 1 Lorelei, 2 Iltis,
4 enorm. 5 Agate, 7 Import. 6 Urban.,
locke 14 immobil, 15 Traufe, 17 Indus.
Ea i Jahmerl
Sin eitert v.
Neue id dier
auicer 2.
Nen 0 zum
Ee alteran
Dote an d
uich die
Meiſt verl
*) Fiſchhackbraten. 2 Pfund Fiſchfleiſch,
2 Taſſen Weckmehl, 2 Löffel gehackte Zwiebel,
2 Löffel Speckwürſel oder Margarine, 2 Löffel
Senf, 1 Taſſe Milch, Salz und Kräuter. Zwiebel
in Speck bräunen und mit dem rohen Fiſch durch
die Maſchine treiben, mit den anderen Zutaten
gründlich miſchen, bis ſich die Maſſe von der
Schüſſel löſt. Nun nochmals alles durch die
Ma=
ſchine treiben, länglich formen und braten. Das
zweimalige durchmahlen erſpart die Eier.
a8—h1, II. 1. c8D (D,I,8) e3 2. Lb8 d6+ 3. Ke6:
4. Th74 (D, Th8 1.... d6 + 2. Ld6: 3. Lf8 (eb. e7)
. v.n4
829. Dr. E. Zepler 1. Dd5—f3! Kc8 2. Db3! 3. De6-
Ka7 2. Le7 3. Da84 Eine ſchöne und ziemlich
ſchwierige Miniatur.
19 Fluor, 20 Adele.
Silbenrätſel.
1 Epaminondas 2 Hochzeit 3 Rehpilz.”
A
keit 5 Treitſchke, 6 Datum. 7 Indigo, 8
9 Amneſtie. 10 Rhapſodie, 11 Birne. 1.
Die Löſerliſte bringen
nächſten Nummer.
wir in der
eſte
13 Iwein. 14 Triangel, 15 Unteroffizier.
Mi.
wurz. 17 Dortmund. — Das Wort lautet
Whn
Magiſches Quadrat.
Schwarz zieht und gewinnt mindeſtens eine
Figur.
Prüfſtellung: Kc1 Dbi Ta3, 11 Le2 Sa5 Bd4, e3.
12. g2. h2; Kg8 De2 Ta8, e8 145 Sb6 Ba6, e4, 17.
g6, 17.
Partieſtellung 26.
Aus der Partie Hahn — Koch (Berlin 1935).
Weiß: Ks1 Dh5 Ti1, f2 Bb3. C2. c4, 82,
85 (9 Steine);
Druck, Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23. — Verantwortl. für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt.
1. Waſſerfahrzeug.
2. Nebenfluß der Elbe.
3. Stadt in Rußland.
4. Freiheitskämpfer.
Carl Deubel.
die Arbeit und achtet den Arbeiter”.
Aifs 2u
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K
Nuemet
9re
Aaaudfe
*
Attentat auf einen Säugling. In 2
Solingen erhielt ein neugeborener 2t
A
von der Polizei das folgende Schreibl
Herrn Helmut Steinhauſen!. Laut M:
des Einwohnermeldeamtes ſind Sie ut.
wärts kommend, nach Tiefendick 11. 0s
Ihrer Anmeldung ſteht nichts entgigk
mache Sie jedoch ausdrücklich darauf. ”
ſam, daß Ihnen eine Wohnung in der Get
dio
Wohnungsanſprüche müſſen Sie im Mes
ren Heimat geltend machen.”
Allerdings. „Ein Genie, ein wahre
„Allerding”
berer, dieſer Geiger!”
Hälfte der Zuhörer ſind bereits weiſche
2392. — Alle Rechte vorbehalten. Nachdr. 90
Eicht iu
Dag lan
nie den
Detieh
Dumor i
Stich dei
bun he
Ver-Oid
et Dond
W eiader
Der ietzt Mu
ir gehen wieder baden!
aintlich werfen ſich bei jedem Sport auch
ragen auf, da man im Laufe der Jahre
daß für jegliche ſportliche Betätigung
us beſtimmte Aufmachung unbedingt
er=
ſich ſei, wenn man nicht aus dem Rahmen
viall!
weiß, daß nur eine richtige und
zweck=
chimde Aufmachung der Frau das Gefühl
ain „auf der Höhe zu ſein”.
dieſem Grunde iſt es gewiß an der Zeit,
der Bade=Ausſtattung zu
beſchäf=
jetzt bald vollſtändig ſein muß, wenn
Gefahr laufen will, wegen dieſer oder
der Eile vergeſſenen Beſorgung einen
Badetag zu verſäumen!
m man eine moderne Strandaufmachung
i von früher vergleicht, wird man ganz
te Unterſchiede feſtſtellen können, weil
huft= und Sonnenkult unſerer Generation
erandleben erſt zu voller Entfaltung
un Beiſpiel war noch vor
verhältnis=
urzer Zeit der Badeanzug ein
viel=
us. heißumſtrittenes Thema, während die
e jetzt — vom Kunſtgewerbe entſprechend
auf dieſem Gebiet ſo vieles und ſo
bieten hat, daß für jeden Wunſch, für
ſeriart und vor allen Dingen für jede
tzeſorgt iſt.
dürfen alſo die Wahl des
Schwimm=
hne weiteres dem Geſchmack unſerer
überlaſſen und wollen nur erwähnen,
ausgeſchnittene Stücke ebenſo abgelehnt
mmüßten, wie übertrieben verſchloſſene
Wer in dem Beſtreben, dem Körper
Sonne zu bieten, den richtigen
Mittel=
ſchlägt, ohne durch auffällige und
pein=
miblößung” Anſtoß zu erregen, wird
uchtig beraten ſein.
wichtiger aber als der Schwimmanzug
velen, zum „Grundſtock” einer
Strand=
ng gehörenden Kleinigkeiten, die in der
wür Wochenendausflüge und
Badeſonn=
tläßlichen Strandtaſche untergebracht
ſolche Taſche ſollte innen unbedingt
waſſerdichten, wachstuchähnlichen
Ma=
esgeſchlagen ſein, um nicht durchzufeuch=
Mi mit einem Handgriff abgewiſcht und
met werden zu können.)
2
georkern
lvF Mode macht vielfach „Anleihen” im
rgü und zwar nicht nur in direkter,
ſon=
in indirekter Art; unter „direkten”
eill verſtehen wir natürlich in erſter Linie
erbrämungen (die heuer ſogar als
ſom=
kliegMode zur Geltung kommen), dann die
dei Sorten des Exotenleders und ſchließ=
Wegemartigen Federn, die als Hutputz und
unweng von ſommerlichen Geſellſchaftsklei=
Ehehend erörtert werden. „Indirekte
An=
ngegen ſind die verſchiedenen, der Fell=
Mucl exotiſcher Tiere nachempfundenen
wſinaurungen, ſo zum Beiſpiel die gefleckten
9/Berten Deſſinierungen, die während der
Ntamllſen Monate an der Tagesordnung
wa=
iſel Wi u unn durch die ſogenannten „
Zebra=
lenwen” abgelöſt werden, deren prägnante
We
ſeif eiikung größten Beifall findet.
m9 Troxm man dieſer Mode vorerſt mit eini=
Zlſmden gegenüberſteht, da man offenbar
ioeheda ß es ſich um zu auffallende Effekte
Moebönnte, ſcheint man ſich — wenn auch
gſlumer Zeit — nun mit dieſer neuar=
Mie Ds gen 1aſt rung einverſtanden zu erklären.
Des vderne Frau iſt heute von der
Kleid=
benrählt Wrer= Beſer Gewebe ſo ſehr überzeugt, daß ſie
DoeE as. andere geſtreifte Modell unbedingt
ihres jornmerausſtattung zu ſehen wünſcht,
ADe tſr wirkungsvoll flotten und jugend=
Den JIde nicht achtlos vorbeizugehen.
arPkonmt es, daß man den
Streifengewe=
idh er ab lhlben begegnet und ſie in der Stra=
P Lstt und Ausflugsmode genau ſo gern
EiDerR wie für nachmittägliche Gelegenheiten
Der fü Fen Sommerabend, wobei natürlich die
Art deFteifens jeweils der Note des
betreſ=
endeng ſwebes angepaßt ſein müßte.
Deßz urr eine Ueberſicht über die gangbar=
Fes en Sterkleider geben wollen, müſſen wir in
iner Ice das Strapazmodell (Fig. 1)
tuetenngs, ſich — aus Popelin oder aus einem
ühnlich wißewvebe hergeſtellt — als ganz geräde=
Ditzdlba mäſentiert, das mit ſeinen in waag=
Sier9 huung aufgeſteppten Taſchen und mit
ſeinemel erl aufenden unteren Faltenbeſatz del
Blick EuſiS zieht. Höchſt eigenastig iſt. De
SDutlsharnitur aus Waſchvikee, mit der end=
SAl eine bemerkenswerte Neuheit ins
Seieis ichrt wird.
Mckr,
Beſtreiftes Leinen in ſchwarz=weiß,
Rilertes weißblau uſp, kommt für ſom=
Wenn wir die moderne Frau in ihrer
Strand=
kleidung beurteilen wollen, müſſen wir ſie
ſo=
zuſagen „von Kopf bis Fuß” ſtudieren.
Wir beginnen mit der Kopfbedeckung
für den Strand: Die Mode legt hier größte
Phantaſie an den Tag, indem ſie ſich nicht etwa
auf beſtimmte Typen verſteift, ſondern einerſeits
außerordentlich breite, mit einem Band oder mit
einer Schnur garnierte Badehüte,
anderer=
ſeits aber auch Jockey=Kappen aus Leinen
oder Stroh bringt, die einen gewiſſen Schutz
ge=
gen allzu grelle Sonne bieten und ungemein flott
wirken.
Mitunter aber begnügt, man ſich auch mit
einem flottgemuſterten „Bauerntuch” das — eng
um den Kopf gewickelt — die Haare gut
zuſam=
menhält und reizend ausſieht.
—
B.
Ucu
merliche Komplets in Frage, indem ein
oben längs= und in der Rockpartie quergeſtreiftes
(nur durch eine längsgeführte Glockenbahn
un=
terbrochenes) Straßenkleid mit einem
querge=
ſtreiften Cape in Verbindung gebracht wird,
deſſen helles Futter derart nach außen gerollt
wird, daß handbreite Aufſchläge entſtehen, die —
wie dies unſere dritte Skizze andeutet —
feſtge=
knöpft ſein können.
Es iſt unbedingt von Vorteil, geſtreiftes
Ma=
terial mit einfarbigen Geweben in Verbindung
zu bringen, weil ſich auf dieſe Weiſe nette
Kon=
traſte herausarbeiten laſſen; wir zeigen als
allerletzte Neuheit in unſerem vierten Bilde eine
helle, ſogenannte Cape=Kaſak” über einem
dunklen Grundkleid.
Leichte, ſommerliche Wollſtoffe werden heuer
für ſchlanke Geſtalten in einer geradezu
be=
zwingend geſchmackvollen Art der Quere nach
verarbeitet, wobei uns die dreiviertellange,
ge=
ſchweifte und markant geknöpfte Jacke mit ihren
großen Aufſchlägen und der beſonders ſchmale,
ſeitlich geſchlitzte Rock auffällt.
Wie ſchon früher angedeutet wurde, iſt man
bemüht, Streifenmaterialien immer wieder mit
helleren oder dunkleren einfarbigen Geweben zu
Zu den allerwichtigſten Stücken der „
Strand=
ausrüſtung aber gehört die Bade=Umhülle.
Da man ſich längſt von den früher
gebräuch=
lich geweſenen langen Bademänteln
losge=
ſagt hat (die heute nur noch in der Herrenmode
Geltung haben) ſind „Bade=Jacken” und
„Bade=Capes” an ihre Stelle getreten
(zweites und drittes Bild unſerer Gruppe),
wo=
mit die Anlehnung der Strandaufmachung an
die Tagesmode deutlich zutage tritt.
Umhüllen dieſer Art werden aus einfarbigem
oder gemuſtertem Frottierſtoffe hergeſtellt.
Während man ſich beim „Bade=Cape”, mit
einer Verſchluß=Laſche begnügt, kann der mit
aufgelegten Taſchen verſehene „
Badepale=
tot” mit einem breiten, grellfarbigen Gürtel
zuſammengehalten ſein.
Allenfalls ſoll zwiſchen Strandumhülle und
Schwimmanzug inſofern ein Kontraſt
ge=
ſchaffen werden, als man zu einfarbigen
Bade=
trikots gemuſterte Bademäntel, zu
gemuſter=
ten Badeanzügen aber einbedingt einfarbige
Um=
hüllen wählt oder zum mindeſten dunkle
Schwimmanzüge mit einem hellen
Strandüber=
wurf vereinigt, wie wir dies mit unſeren
Bil=
dern andeuten!
Eine nette Bereicherung der
Strandaus=
rüſtung iſt auch ein modernes „
Ueberwurf=
kleid,wie es in unſerer letzten Skizze
dar=
geſtellt wird. Dieſes rückwärts geknöpfte
Cape=
kleid, das über dem Schwimmanzug zu tragen
iſt, müßte aus Frottierſtoff hergeſtellt werden,
um ſowohl als Aufmachung für den Weg zum
Bad, als auch zum Abtrocknen verwendet
wer=
den zu können, womit die ideale Löſung einer
oft erörterten Frage gefunden zu ſein ſcheint.
Trotzdem unſere Mode die „weibliche Note
mit unleugbarer Entſchiedenheit betont, iſt das
Pyjama doch nicht ganz in Vergeſſenheit
ge=
raten, ſo daß ſich die „in einem geſchnittenen”
aus gemuſtertem Material gearbeiteten Modelle
als die allerpraktiſchſten und modiſch richtigſten
größter Beliebtheit erfreuen. (Bild 1.)
Die ſtark verkürzten (kaum knöchellangen)
Beinkleider ſind gewiß keine bloße „Laune‟,
ſondern inſofern von Vorteil, als man immer
wieder feſtſtellen konnte, daß die ſeinerzeit
mo=
dern geweſenen, übertrieben langen und weiten
„Matroſenhoſen” bei längeren Spaziergängen
oder im feuchten Sande am unteren Rande ſehr
bald „mitgenommen” ausſahen, während die
moderne, kürzere Hoſe viel länger tadellos bleibt
und überdies die reizende Strandſandale
ſehen läßt, mit der heuer — ebenſo wie mit dem
geſchmackvollen Strand=Schirmchen — ein
wahrer Kult getrieben wird.
kombinieren; dieſe Anregung erſcheint auch für
unſer letztes Bild verwertet, das eine hell
ge=
ſtreifte Schößelbluſe mit mondförmigen
Pikee=
vorſtößen und einen dunklen geraden Rock vor
Augen führt.
Wie das geſtreifte „
Gelegenheits=
kleid” das als ſommernachmittägliche und
=abendliche Aufmachung vielverſprechende
Er=
folge erringt, ausſehen ſoll, zeigt das zweite
Bild unſerer Gruppe. Die gebauſchten Aermel,
der längsgeſtreifte Oberteil und die durch eine
Längsbahn unterbrochene Diagonalſtreifung der
Rockpartie ſind Feinheiten, die jede Frau, der
die neue „Zebra=Mode” zuſagt, zu ſchätzen weiß.
—
Nachthemden mit Stickerei
An warmen Tagen kommt es vor, daß das
moderne Nachthemd während der Morgenſtun
den die Rolle eines leichten Hauskleides über
nehmen muß, ſo daß ſeine Ausarbeitung dieſen
Erfordernis angepaßt wird und man neue mo
diſche Wege einzuſchlagen verſucht. Während
bisher nur weiße oder paſtellfarbene Nachthem
den mit Spitzengarnierungen gebräuchlich wa
ren, beſteht nun die Abſicht, auch Stickereien
zur Geltung zu bringen, indem man die Paſſe
eines gezogenen Nachthemdes mit mehrfarbige
Handarbeit verſieht, wodurch es einen
kleidar=
tigen Eindruck gewinnt und für die
Morgen=
ſtunden ſehr gut tragbar erſcheint.
Sehr beliebt iſt die farbige Einfaſſung des
Ausſchnittes und der flügelartigen
Aermelan=
ſätze, wobei natürlich eine
Uebereinſtimmun=
mit der in der Stickerei vorherrſchenden
Schat=
tierung erreicht werden müßte. (Bild.)
Hauptverſammlungen deutſcher Kreditbanken
Dividendenverzicht
Zwels innerer Skärkung.
Dresdner Bank.
In der HV. nahm das Vorſtandsmitglied. Dr. Schippel
zu längeren Ausführungen das Wort: „Wenn man es trotz der
gegenüber dem Vorjahr weſentlich gebeſſerten Situation für
zweck=
mäßig gehalten habe, über die ſchon früher gebildeten
Rückſtellun=
gen hinaus auch den diesjährigen Gewinn wieder voll zur inneren
Stärkung zu verwenden, ſo geſchah dies im Intereſſe der weiteren
Stärkung des Inſtituts und um damit der Bank für die Zukunft
eine beſondere Grundlage für eine ſtetige Weiterentwicklung zu
ſchaffen. Bei der Betrachtung der Gewinn= und Verluſtrechnung
betonte Dr. Schippel, daß die Steigerung des Betriebsgewinnes
um rund 2,6 Mill. RM. deshalb als ein Erfolg anzuſehen ſei,
weil hierin die weitere Senkung der Unkoſten ihren äußeren
Aus=
druck finde. Eine weitere weſentliche Herabminderung werde
allerdings nur noch möglich ſein durch Vereinfachungen, die im
Zuſammenwirken aller Kreditinſtitute, vor allem im
Zahlungs=
verkehr zu erhoffen ſind, ſowie durch eine Verminderung der
be=
ſonders großen Arbeitsbelaſtung in den Deviſenabteilungen nach
Wiederkehr normaler Verhältniſſe. — Bei der Entwicklung des
laufenden Geſchäfts gelte die Aufmerkſamkeit nach wie vor
be=
ſonders dem Ausbau der geſchäftlichen Beziehungen zu den
ge=
werblichen Genoſſenſchaften, die im abgelaufenen Jahre weiter
vertieft werden konnten. — Die Entwicklung im neuen
Geſchäfts=
jahre zeige bisher eine ziemlich gradlinige Fortſetzung der
auf=
ſteigenden Linie des Jahres 1934. Die Umſätze im
Kontokorrent=
geſchäft die Einlageentwicklung und die Kreditanforderungen
haben ſich in den erſten drei Monaten des Jahres weiter günſtig
geſtaltet. Der Abbau der alten Auslandsverpflichtungen, welche
nunmehr noch knapp ein Zehntel der Bilanzſumme ausmachten,
haben ſich weiter fortgeſetzt. Dieſe Entwicklungslinie dürfte auch
in den kommenden Monaten anhalten.
Die HV. erledigte die Regularien. Aus dem AR. ſcheidet
Graf Henckel v. Donnersmarck aus. Neugewählt wurden
Staats=
ſekretär a. D. Bergmann, der aus dem Vorſtand ausſcheidet, ſowie
Dr. Bernhard=Berlin. Es wurde noch mitgeteilt, daß die
Dresdue Bank die Landesausſchüſſe wieder neu bilden werde,
Commerz= und Privakbank.
Auf der HV. machte das Mitglied des Vorſtandes Direktor
Harter u. a. folgende Ausführungen: Auch bei der Commerz=
und Privatbank liege das Schwergewicht des Kreditgeſchäftes bei
dem Kleinkredit. Das kurzfriſtige Kreditbedürfnis der Wirtſchaft
hätte jederzeit in vollem Umfange befriedigt werden können.
Klagen über unzureichende Kreditverſorgung der Wirtſchaft oder
einzelner ihrer Teile müßten — ſoweit der kurzfriſtige Kredit in
Frage kommt — als unbegründet bezeichnet werden. Wenn
Kre=
ditanträge abgelehnt wurden, ſo geſchah es nur deshalb, weil
entweder bei den Kreditſuchenden die nach Lage ihrer
Verhält=
niſſe begründete Forderung nach bankmäßiger Sicherung nicht
er=
füllt werden konnte oder ein wirtſchaftlich begründetes
Kredit=
bedürfnis nicht anzuerkennen war. — Der Betriebsgewinn weiſe
zwar gegen das Vorjahr eine Steigerung auf, zu der aber
ein=
malige Sondergewinne weſentlich beigetragen hätten. Die
Ver=
hältniſſe im Bankgewerbe hätten noch nicht jenen Grad von
Konſolidierung erreicht, der zu einer allgemeinen Rentabilität
er=
forderlich ſei. Während auf der einen Seite eine Vereinfachung
des Geld= und Ueberweiſungsverkehrs angeſtrebt werden müſſe.
ſei es notwendig, daß auf der anderen Seite durch entſprechende
Gebühren dieſe Arbeit an ſich rentabel ſei. Bis zu dieſer Löſung
glaube man die Erträgniſſe zur inneren Stärkung verwenden zu
müſſen. — Es ſei im gegenwärtigen Augenblick ſchwer, über die
Zukunft der wirtſchaftlichen Entwicklung etwas vorauszuſagen.
Er glaube aber, zu der optimiſtiſchen Auffaſſung berechtigt zu
ſein, daß die deutſche Wirtſchaft auch die gar nicht zu leugnenden
Schwierigkeiten erfolgreich überwinden werde. Jedenfalls
wür=
den die Banken nach wie vor alle Maßnahmen der
Reichsregie=
rung zur Hebung der deutſchen Wirtſchaft „nachdrücklichſt
unter=
ſtützen. — Seit Beginn des neuen Geſchäftsjahres habe ſich das
Geſchäft der Bank weiterhin befriedigend entwickelt.
In der HV wurden die auf der Tagesordnung ſtehenden
Punkte einſtimmig genehmigt. Der ſich ergebende Betriebsgewinn
von 14,3 Millionen wird wie folgt verwendet: 12,5 Mill. RM.
werden zur Stärkung der Rückſtellungen benutzt, während 500 000
RM. zur Erhöhung des Penſionsfonds verwendet werden; 1.3
Mill. RM. verbleiben zum Vortrag. Aus dem AR. ſchied C.
Ehr=
hardt aus, neugewählt wurde Reichsbankdirektor a. D. Fuchs.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Kennziffer der Großhandelspreiſe. Die Kennziffer der
Groß=
handelspreiſe ſtellt ſich für den 8. Mai auf 100,8 (1913: 100); ſie
iſt gegenüber der Vorwoche (100,9) wenig verändert. Die
Kenn=
ziffer der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 100,7 (plus 0,4 v. H.),
induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,6 (minus 0,4 v. H.) und
induſtrielle Fertigwaren 119,4 (minus 0,1 v. H.)
Naturweinverſteigerungen in Bingen und Eltville. Bei einer
in Bingen durchgeführten Weinverſteigerung wurden 27 095
Fla=
ſchen, neun halbe und zwei Viertelſtück naturreiner Weine aus
den Weinbergslagen von Bingen, Büdesheim, Kempten, Münſter,
Dorsheim und Laubenheim verſteigert. Sämtliche angebotenen
Weine gingen in fremden Beſitz über. Der Beſuch und die Kauf=
luſt waren als gut zu bezeichnen. 3260 Flaſchen 1930er Weine
erzielten einen Durchſchnittsflaſchenpreis von 90 Pfg., 2840 Fla=
Mi. 90 Flaſchen Uüler. — Durchchnft sſläcenpreis von
4 Mark. Die neun Halbſtücke 1934er Weine erbrachten 3,60—10,70
Mk. und die beiden Viertelſtücke Büdesheimer Scharlachberg je
7.50 Mark. — Von den zum Ausgebot gekommenen 78 Nummern
1933er und 1934er naturreine Weine aus dem Rheingau wurden
in Eltville nur 50 Nummern ausgebotenen, von denen 23
keinen Zuſchlag erhielten. 22 Halbſtücke 1934er Eltviller Weine
erzielten durchſchnittlich 4,25 Mk., drei Halbſtücke 1934 Eltviller
und Frauenthaler 3,60—6,10 Mk. und zwei Viertelſtücke 3.10 bis
3,80 Mark.
Deutſche Effekten= und Wechſelbank, Frankfurt a. M. In der
AR.=Sitzung wurde die Bilanz für 1934 vorgelegt. Die Gewinn=
und Verluſtrechnung weiſt einſchließlich eines Buchgewinnes auf
eingezogene eigene Aktien von RM. 250 000 (382 000) und des
Vortrages aus dem Vorjahre von 363 714 (0,24 Mill.) RM. ein
Reingewinn von 820 0451 (0 124 Mill.) RM. aus. Der GV. wird
vorgeſchlagen, aus dieſem Gewinn die erwähnten 250 000 RM.
(3823 000 RM.) der Einziehungsreſerve und 0,075 (0,075) Mill.
RM. der Rückſtellung für Penſionsanſprüche zu überweiſen. Der
Reſt von Mk. 495 451 ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Vereinigte Kugellagerfabriken AG., Schweinfurt. Die
Ge=
ſellſchaft war in der Lage, infolge ihrer guten
Auslandsbeziehun=
gen, den Auslandsumſatz zu heben. Insgeſamt hat die
Entwick=
lung des Unternehmens die im Vorjahr ausgedrückten
Erwartun=
gen übertroffen. Die Gefolgſchaft konnte durch 1600
Neueinſtel=
lungen auf 5400 Beſchäftigte erhöht werden. Nach
Abſchreibun=
gen auf Anlagen und Geſchäftswert von 3,27 (1.98) und anderen
Abſchreibungen von 0,01 (0,66) wird ein Reingewinn von 1,93
(0,11) ausgewieſen, aus dem der noch beſtehende Verluſtvortrag
von 0,56 abgedeckt werden kann, und der darüber hinausgehende
Gewinn vön 0,47 vorgetragen wird. Im neuen Jahre lag der
Auftragseingang etwa um 40 Prozent höher als zur gleichen Zeit
des Vorjahres.
Die Berliner Börſe lag zum Wochenende ruhig, aber
weiter freundlich. Die große Geldflüſſigkeit wirkt ſich beſonders
am Rentenmarkt aus, wo für die kurzfriſtigen Sichten weiteres
Intereſſe beſtand. Auch Reichsſchuldbuchforderungen lagen feſt
und wurden bis zu ½ Prozent höher bezahlt.
Zinsvergütungs=
ſcheine ſtiegen um 30 Pfg. Altbeſitz ſetzten 116½ nach 116 ein
Reichsbahnvorzugsaktien erreichten erſtmals einen Kurs von 123,
Induſtrieobligationen lagen dagegen ruhiger. Am Aktienmarkte
gingen die Beſſerungen anfangs unter dem Eindruck der
vorlie=
genden Induſtrieabſchlüſſe bis zu ¼ Prozent, ſpäter traten unter
Führung von Elektroaktien weitere Beſſerungen ein. Kaliwerte
erholten ſich um etwa 1 Proz. Farben notierten 144½ zu 144¾
(144). Linoleumwerte lagen ruhiger. Auslandsaktien litten
unter Glattſtellungen. Maſchinen=, Bau=, Metall=, Textil= und
Zellſtoffwerte waren nur wenig verändert. Der Verlauf war
weiter befeſtigt, hauptſächlich für Spezialwerte. Am Rentenmarkt
waren beſonders kurzfriſtige Emiſſionen gefragt.
Die Rhein=Mainiſche Börſe lag auch am Wochenſchluß
ſowohl am Aktien= wie am Rentenmarkt feſt. Die ungewöhnlich
leichte Verfaſſung des Geldmarktes bietet bei der Kundſchaft
wei=
teren Anreiz zu kleinen Anlagekäufen, außerdem trat auch die
Kuliſſe auf Grund, der vorteilhaften Wirtſchaftsmeldungen in
kleinem Umfange als Käufer auf. Größeres Geſchäft vermochte
ſich aber nicht zu entwickeln; lediglich einige Spezialwerte am
Aktienmarkt erfreuten ſich etwas regeren Umſatzes. Im
Vorder=
grunde ſtanden heute Elektroaktien, insbeſondere Siemens. Von
chemiſchen Werten eröffneten JG Farben, mit 144½—145 nach
144½. Am Montanmarkt zogen Buderus ½ Prozent an. An dem
Rentenmarkt wieſen Altbeſitzanleihe und Zinsvergütungsſcheine
etwas größeres Geſchäft auf. Im Verlaufe blieb die Haltung feſt,
das Geſchäft erfuhr aber keine Belebung. Immerhin ergaben ſich
gegen den Anfang vielfach weitere Beſſerungen von etwa 4—½
Prozent. Am Rentenmarkt gingen Altbeſitz auf 116 (116½)
zu=
rück, Zinsvergütungsſcheine blieben unverändert. Auslandsrenten
lagen ſtill.
Unveränderke Mehl= und Kleiepreiſe für Juli.
Der Getreidewirtſchaftsverband Heſſen und Naſſau teilt mit:
Die in der Anordnung Nummer 20 vom 26. März 1935
feſtgeſetz=
ten Mehlgroßhandelspreiſe gelten auch für den Monat Juli 1935
in der gleichen Höhe. Ebenſo bleiben die in der Anordnung
Num=
mer 22 vom 30. April 1935 feſtgeſetzten Grundpreiſe für Roggen=
und Weizenkleie auch für den Monat Juli in der gleichen Höhe
beſtehen.
Produkkenmärkke.
Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 11. Mai
(pro Pfund bzw. Stück bzw. Bündel) in Pfg.: Spargeln 1. Sorte
50—60, 2. Sorte 30—35, Kohlrabi 20—25, Karotten 25—35, Gelbe
Rüben 12—15. Rote Rüben 8—10 Schwarzwurzeln 30—35,
Spi=
nat 15—25 Römiſchkohl 15—20, Weißkraut 15—20, Wirſing 20—
30, Zwiebeln 20—25, Rhabarber 12—15, Tomaten 80—120,
Feld=
ſalat, Lattich 60—80, Kopfſalat 15—30, Salatgurken 30—60,
Ret=
tich 50—75. Meerrettich 70; Speiſekartoffeln 4—4½; Tafeläpfel
35—45, Wirtſchaftsäpfel 18—25. Apfelſinen 25—40, Zitronen 4
Bananen 50; Süßrahmbutter 152—157, Landbutter 140—
142, Weichkäſe 20—25, Handkäſe 4—12, friſche Eier 9—10, Hahnen
100—110, Hühner 80—90, Tauben 50—60, Ziegenlämmer 60—70:
Rindfleiſch friſch 50, Kalbfleiſch 70. Schweinefleiſch 90, Hackfleiſch
64 Pf=
Mainzer Spargelmarkt am 1./2. Juni. Der herkömmliche
Mainzer Spargelmarkt findet in dieſem Jahre am 1. und 2. Juni
ſtatt. Er ſoll wieder zu einem großen, fröhlichen Volksfeſt
aus=
geſtaltet werden, das außer dem Genuß des berühmten Mainzer
spargels in allen ſeinen Zubereitungsarten auch Weinbrunnen,
Schauſtellungen und andere Vergnügungen rheiniſcher Art bieten
wird.
Viehmärkke.
i. Weinheimer Schweinemarkt vom 11. Mai. (Amtliche
Preis=
notierungen.) Zugeführt waren 383 Stück, verkauft wurden 273
Tiere. Milchſchweine wurden das Stück mit RM. 13—19 und
Läufer das Stück mit RM. 21—32 verkauft. Marktverlauf mittel.
Die Frühjahrsbelebung.
VPD. Faſt allen Berichten iſt die Meldung über e
Einſetzen der Frühjahrsbelebung zu entnehmen. Nur
Ausnahmen ſtören das allgemein günſtige Bild.
Im Berg= und Hüttenweſen wird der gegenwärtige Ge
gang durchaus befriedigend bezeichnet. Der ſchon im Mä
nehmbare günſtige Stand im Außenhandel mit Eiſen ur
legierungen wirkte ſich weiter günſtig aus. Der Siegerländ!
ſteinbergbau kann ſich einer beſonders ſorgſamen Pflege a
Krupp wendet 2,5 Mill. RM. auf, um die alten Gruben,
zu verbeſſern. Die Stabeiſenerzeugung iſt noch immer ſel=
Aus der Elektrizitätswirtſchaft ſtellen die Meldung
ſtarke Erhöhung des Stromabſatzes feſt. Die Märkiſchen 7
tätswerke Berlin verzeichnen eine Steigerung gegenün
2 re
HoN
H9 Mce
PAS
10M Sc.
in Europ
ſu ein ſchieſte
Vorjahre um faſt 29 v.H. Im laufenden Jahre ſoll s
weitere günſtige Entwicklung der Abſatz von einer Millian
erreicht werden.
Im Fahrzeugbau ſind gute Aufträge für Waggon
aus dem Auslande für den Flugzeugbau feſtzuſtellen. D
fahrerzeugung des erſten Jahresviertels ſteht weit über
der gleichen Zeit des Vorjahres. Dieſer Erzeugungszweig
diter beiden
kelt ſich ſo günſtig, daß dieſes Vierteljahresergebnis die
herſtellung von 1932 überſteigt. Auch der Auslandsabſatz MMany hite M
zuſehends.
eint auft
Die Maſchineninduſtrie beurteilt ihre Ausſichten fat
Geicht hatte
weg ſehr günſtig. Allerdings wird über Verluſte geklagt.
zuiet Gioßt
Auslandsgeſchäft mit ſich bringt. Auch der Metallmarkt
Miend iag deit
laß zur Zufriedenheit.
Die Verkehrswirtſchaft ſpiegelt die WirtſchaftsenR
wider. Die Reichsbahn, weiſt dieſelbe entſprechende S/
ſteigerung beſonders im Berufsverkehr auf. Eine über
male Entwicklung hinausgehende Erhöhung zeigt die
geſtellung der Reichsbahn. Die Schiffswerften ſind im
nen gut beſchäftigt.
Auf dem Geldmarkt verzeichnet, die Ueberſicht üb,
einen Einlagenüberſchuß der Sparkaſſen von 68 Millior,
Beſonders in Berlin iſt die Spartätigkeit hoch. Auch dr
ſiten=, Giro= und Kontokorrent=Einlagen aller Geldinſtit
günſtig, da ihr Rückgang nicht den ſonſtigen jahreszeitli
fang annahm. Bei Zurechnung der unbehobenen Zinſen
geſamte Einlagenbeſtand im März um 110,5 Mill. RM.
vaten Bauſparkaſſen ſchloſſen im erſten Jahresviertel üb=
Millionen RM. neue Bauſparverträge ab und teilten ..
15 Millionen Bauſummen zu.
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Reichskarkell des Diamankengewerbes
in Idar/9berſtein ge ündei.
In einer Verſammlung, die für die
rſteller von Si
ſchmuck aus Oberſtein Idar einberufen rden war, wit=
8 Mai das „Reichskartell des Diamante ngewerbes” g
Es umfaßt alle die Unternehmer, die nicht Schleifer
ode=
fereibeſitzer ſind, ſondern als Auftraggeber in Frage kon
Idar/Oberſtein werden dieſe Unternehmer allgemein als
ler bezeichnet. Zum Führer des Reichskartells wurde
Klein=Idar beſtimmt. Dieſem Verband, einer neuen
Re=
niſation im Schmuckgewerbe, ſind im voraus bereits die
vereinigung Hanau und Pfalz beigetreten. Wahrſcheinlichny
Kürze auch das reichsamtliche Inſtitut für Edelſteinfori)
Idar/Oberſtein eingerichtet werden.
nährs-1M
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Würzburg wurde von der Reichswollverwertung ber!
neben Ulm a. D. mit der alljährlichen Auktion der in Sält
land erzeugten Wolle betraut. Am 15. Mai werden wie‟
ſende von Zentnern Wolle aus Franken. Nordwürttemlle
Pfalz und erſtmals auch aus Heſſen=Naſſau in Würzbrug
liefert. Die Auktion ſelbſt wird am 19 Juli abgehalts:.
Im Zuſammenhang mit Englands Aufrüſtung in
ſind die Aktien der führenden Flugzeugwerke in den
letzte=
teilweiſe ſehr erheblich geſtiegen. Die Hauſſe erſtreckt ſickte
ſämtlichen Werke einſchließlich der Hilfsinduſtrien. An d
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ſtehen die Rolls=Royce=Werke, deren Aktien am Freitag//ver
Schilling anzogen.
BEi Autobus=G.
Nach einer Mitteilung des amerikaniſchen Schatzamtes ſhwſot Adolr=Kt
die Silbervorräte, die die Vereinigten Staaten am 30. W
ameße. Dnni
ſaßen, einen Geſamtwert von 1150,65 Mill. Dollars,
Rekordziffer darſtellt.
Berliner Kursbericht
vom 11. Mai 1935
Deviſenmanll
vom 11. Mai —9
Berl. Handels=Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Llohyd
A. E. G.
Bahr. Motorenwv.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
DeutſcheCont. Gas
Deutſche Erdöl
Nee
94.75
94.75
32.625
34.875
38.50
129.875
112.125
92.25
116.—
149.—
125.—
108.125
Me He
J. G. Farben
Geſ.f.elektr. Untern.
HarpenerBergbau
Soeſch Eiſenund
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
105.50
144.875
120.25
106.—
96.50
Mre
121.50
91.875
117.875
0.—
73.50
Drenſteinc Koppel
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
Vte
12.50
114.
165.—
35.625
81.2
121.
89.2!
RB=
V6
61.—
123.50
113.—
138.50
Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Ulgarien
gnada
dänemar.
England
ſtland
finnland
ankrei
echenland
Bch
Währung
1 ägypt. 2
Pap. Peſo
100 Belga
Milreis
100 Leva
tean
100 Krone
100 Gulden
1 2.Stg.
100
100 ſinn.M
100 Franken
100 5
rachm.
100 l. Kr.
Me
12.3
9.1i99
798
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5.4.
33
2.35.
168.1
54.67
12.41
5
54.771
ſtalien
pan
zugoflawien
land
orwegen
deſterrei
Portugal
Schweden
ſchweiz
Spanier
ſchechoflowak.
UFFe‟
Ungarn
uguah
Ver, Staaten I1
Währung
100 Lire
Yen
100 Dinar
00 Lats
100 Kronen
00 Schilling
00 Escudo
100 Kronen
0 Francs
00 Peſete
0 Tſch.= Kr.I i
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19
DN 14, 5. Abfahl
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Adn-Schlan
D 5 Afal
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Frankfurter Kursbericht vom 11. Mai 1935.
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Frankfurter Hof
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Zoldſchmidt, Th..
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Hanauer Hofbräuh.
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Holzmann, Phil.
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Rütgerswerke ....!
Salzdetfurth Kali
Salzwv. Heilbronn. /
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Schwartz, Storchen
Siemens & Halsl
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 130 — Seite 19
ag, 12. Mai 1935
wärst au nie von mie gegangen-
„s Auto Miſter Stirbeys”, ſagt er, „ſchade .. .. er kommt
„m.lo, wo der Vizekönig ſeit einer Woche ſeinen
Sommer=
ſeellt genommen hat. Was kann er wollen?”
denke, man wird von dem Attentat auf Sie gehört haben,
Wizekönig wird Hoheit ſein Bedauern darüber ausſprechen
ſeüllen.”
ſo wird es wohl ſein”, er reicht Sigrid die Hand zum Ab=
Aerzeihen Sie, aber ich muß nun zurück, um Lord Stirbey
ſztüsen, obwohl ich viel lieber hier bliebe. Es iſt immer ſo
änät Ihnen zu plaudern. Und überlegen Sie inzwiſchen eine
we nach Wien.”
Fünfzehntes Kapitel.
Prinz Dſchumala.
Stirbey war nicht allein gekommen. In ſeiner
Beglei=
torid ſich ein junger indiſcher Prinz namens Dſchumala, ein
ſſ4 des Vizekönigs, der gegenwärtig gleichfalls in Simla
Gt genommen hatte, und, wie Sigrid aus dem Geſpräch
ein entfernter Verwandter des Emirs war.
6oß bei Tiſch neben Leila, und da er, der ſeine Ausbildung
in Europa genoſſen hatte, intelligent und lebhaften
ſein ſchien, entſpann ſich bald eine angeregte
Unterhal=
chen beiden.
ceis hatte Muße, ihn zu betrachten, und fand, daß Prinz
mlt, ein auffallend ſchöner Mann war. Sein bräunliches=
Geſicht hatte einen edlen Schnitt, die dunklen Augen
ur igen Glanz, und um den faſt frauenhaft weich
geſchnit=
ſtund lag gleichwohl ein Zug von ſo ausgeprägt männ=
Roman von Erich Ebenstein
nergie, daß das ganze Geſicht dadurch ein gebieteriſches
iu erhielt.
ſchien denn auch einen ſtarken Eindruck auf Leila zu
denn Sigrid hatte das ſonſt ſo ſtille, beſcheidene Mädchen
och nie ſo lebhaft und geſprächig geſehen.
Tiſch, als ſich der Emir mit Lord Stirbey in ſein
Ar=
mer zurückzog und die übrige Geſellſchaft nach dem Muſik=
wo muſiziert und getanzt werden ſollte, fragte Prinz
ſia Leila, ob ſie nicht etwas ſingen wolle? Er nahm an,
ire wundervolle Singſtimme haben müſſe.
war in der Tat ſo. Leila beſaß eine weiche, ziemlich
Nachdruck verboten
große und wohlausgebildete Mezzoſopranſtimme — nur, daß dieſe
bisher, außer ihrem Vater und Sigrid, noch niemand gehört hatte,
weil Leila zu ſchüchtern war, ſich vor anderen hören zu laſſen.
Um ſo mehr erſtaunte Sigrid nun, daß ſie ſich auf die Bitten
des Prinzen hin zwar etwas verlegen, aber doch ohne Zögern
be=
reit erklärte, zu ſingen.
igrid begleitete ſie am Flügel. Leila ſang engliſche und
fran=
zöſiſche Lieder, und ihre ſchöne Stimme füllte den großen Raum
mit überwältigenden Tonwellen.
Prinz Dſchumala lehnte dem Flügel gegenüber an einer
Mar=
morſäule und wandte kein Auge von ihr. Als ſie ihre Vorträge
beendet hatte, brach er nicht in die üblichen Begeiſterungs= und
Lobeserhebungen aus wie die anderen Zuhörer, ſondern trat ganz
ſtill an ſie heran, zog mit einem tiefen Blick in ihre braunen,
glän=
zenden Gazellenaugen ihre Hand an die Lippen und drückte einen
Kuß darauf.
„Ich danke Ihnen”, ſagte er leiſe. Sonſt nichts.
Ueber Leilas Geſicht aber glitt ein ſeltſamer Ausdruck, den
Sigrid noch nie darin geſehen hatte. — —
„Du haſt dich heute wohl ſehr gut unterhalten?” fragt Sigrid,
als ſie einige Stunden ſpäter zu Bett gehen und wie gewöhnlich
während des Auskleidens bei offenſtehender Verbindungstür noch
ein wenig plaudern.
„Ich habe mich überhaupt in meinem ganzen Leben noch nie
ſo gut unterhalten wie heute! Dieſer Freund Lord Stirbeys weiß
viel mehr als alle anderen Männer, die ich bisher in Genf und
anderswo kennen lernte, und vor allem weiß er es viel ſchöner zu
ſagen! Er iſt trotz ſeiner Jugend ſchon viel in der Welt
herum=
gekommen, und was er ſah — ſah er, wie mein Vater, mit offenen
Augen.”
„Er gefällt dir alſo, dein Landsmann?”
„Wie ſollte er nicht? Er liebt, was ich liebe .. . . Muſik,
Blumen, Tiere”, antwortet Leila mit träumeriſchem Blick.
Sigrid legt den Arm um ſie und flüſtert der Freundin
ſchalk=
haft ins Ohr: „Du, du, nimm dich in acht vor dieſem hübſchen
Zauberer, daß du nicht dein Herz an ihn verlierſt ... wenn es
nicht, wie mir faſt ſcheinen will, ſchon geſchehen iſt!“
Diesmal antwortet Leila nicht, aber ſie ſchmiegt ihre Wange
an die der jungen Frau, und dieſe ſpürt, daß ſie voll brennender
Glut iſt , im nächſten Augenblick preßt Leila einen ſtürmiſchen
Kuß auf ihre Lippen und iſt dann plötzlich mit einem verwirrten
„Gute Nacht” in ihrem Zimmer verſchwunden, deſſen Tür ſie
hin=
ter ſich zuzieht.
Sigrid folgt ihr nicht. Sie hat ſich auf den Rand ihres Bettes
niedergeſetzt und ſtarrt träumeriſch vor ſich hin.
Alſo die kleine ſchüchterne Leila hat ihr Herz verloren ...."
Liebe auf den erſten Blick ... ſo wie es einſt zwiſchen ihr und
Fred geweſen iſt....
Jene erſten ſeligen Tage ihres eigenen Liebens ſtehen wieder
vor ihr auf. Dieſes heimliche Einanderſuchen und Sich=meiden=
Wollen und doch Sichfinden.
Tränen ſind in Sigrids Augen getreten. Schmerz und
namen=
loſe Sehnſucht nach dem geliebten Gatten preſſen ihr die Bruſt
zu=
ſammen. Oh, nur einmal noch ihn wiederſehen und ihm ſagen
dürfen: „Glaube ihr nicht! Ich bin ſchuldlos! Nur deiner Mutter
Haß ſtempelte mich zur Mörderin!“
Ob das Schickſal es ihr vergönnen würde?
Draußen ſteht die indiſche Nacht mit ihren betäubenden
Düf=
ten, ihrem funkelnden Sternenhimmel, ihren Millionen
Leucht=
käfern.
*
Inzwiſchen denkt Frau Sophie kaum mehr an Sigrid. Sie hat
die Zimmer ihres verſtorbenen Gatten abſchließen laſſen, iſt froh,
die unwillkommene Schwiegertochter los zu ſein — hoffentlich für
immer, wie ſie ſtets in Gedanken hinzuſetzt — und widmet ſich
mit ganzer Kraft der Firma, deren alleiniger Chef ſie bis zur
Rückkehr ihres Sohnes iſt.
Sie iſt daher auch mehr im Bureau als daheim, eiferſüchtig
darüber wachend, daß weder Doktor Rutte noch ihr Neffe Livius
ſich dort Rechte anmaßen, die ihnen nach Frau Sophies Anſicht
nicht zukommen, nicht einmal in Form von Ratſchlägen.
Die ganze, ein Leben lang verhaltene Herrſchſucht dieſer Frau,
die allmählich alle weicheren Regungen in ihr zurückgedrängt hat,
lebt ſich nun ungehemmt aus.
Ihr Gatte und Manfred waren ihr ſtets Hinderniſſe auf
die=
ſem Wege, und ſie empfand es oft bitter, daß die Männer vieles
ohne ſie berieten und beſchloſſen und ſichtlich bemüht waren, ihre
Herrſchſucht auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren.
Nun iſt ihr Mann, dem ſie wegen ſeiner Parteinahme für die
Schwiegertochter noch über das Grab hinaus grollt, tot. Sigrid
fort! Und nichts hindert ſie, ſich nun ganz dem zu widmen, was
immer ihre Sehnſucht geweſen: ihre Pläne im Geſchäft
ungehin=
dert auszuführen und deſſen Ertragsfähigkeit bis aufs äußerſte zu
ſteigern.
(Fortſetzung folgt.)
Meine Damen
Sie sind überrascht von der großen
Auswahl in
bjahrs-Mänteln
gtümen und Komplets
die Sie in bekannter Preiswürdigkelt
und Paßform im
kewarenhaus
zob Epting, Schulstr. 1
inden, Lassen Sie sich dort
unver-
bindlich alles zeigen, Sie werden hre
(4467b
Freude daran haben.
Dnderfahrten
Eeſſ. Autobus=Verkehr
emſtadt, Adolf=Hitler=Platz 1, Telefon 3673
Nu=weiße. Omnibuſſe).
ſtoladen 14. 5. Abfahrt 13 Uhr. Ein
imittag in Wiesbaden „.RM. 2.00
haden —Schlangenbad . . RM. 3 00
bockh den 15. 5. Abfahrt 13 Uhr. Bad
ſtalbach=Wiſpertal= Aßmannshauſen 3.50
„ü dr 16. 5. Abfahrt 13 Uhr. Neur
—uHöhe —Schloß Lichtenberg RM. 2.00
als den 18. 5. Abfahrt 13,45 Uhr.
z—Schloß Biebrich. Führg, durch
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2. Verleſen des Protokolls der 84 ordentlichen /Gärt= 7.
Generalverſammlung vom 5. Mai 1934.
3. Jahresbericht für 1934 und Rechnungsablage Vnerei Onloan
für das abgelaufene Geſchäftsjahr,
4. Bericht der Rechnungsprüfer.
5. Entlaſtung der Verwaltungsorgane.
6 Anträge (ſofern ſolche geſtellt werden).
7. Neuwahl für die ausſcheidenden
Vorſtands=
mitglieder (gemäß § 9, Biffer 2) und für
die Rechnungsprüfer (gemäß 89, Biffer 13)
8. Satzungsergänzung bezw. =Anpaſſung an
die bereits genehmigten verbeſſerten Tarife,
9. Verſchiedenes.
Anträge zu Punkt 6 der Tagesordnung müſſen
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ſchriftlich eingereicht werden.
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