Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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H5 aus einſchl. Boienlohn und Transportkoſten. Ab=
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 115
Samstag, den 27. April 1935
197. Jahrgang
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ufruf Dr. Goebbels zum 1. Mai.
er 1. Mai 1935 Symbol und Ausdruck der wiedererrungenen deutſchen Freiheik und nakionalen
Houveränikäk. — Ehre und Sicherheit der deutſchen Nakion feſte und
unerſchüffer=
liche Grundlage des geſamten deutſchen Aufbauwerkes.
Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels hat
zum 1. Mai folgenden Aufruf erlaſſen:
An das ganze deutſche Volk!
18 m dritten Male feiern wir im Zeichen des Nationalſozia=
11hus den Tag der Deutſchen Arbeit. Während der 1. Mai 1933
niſiim Schatten der innerpolitiſchen Auseinanderſetzung ſtand,
kanten wir den 1. Mai 1934 bereits zu einer großen, alle Stände
uucz=rufe vereinigenden Demonſtration des nationalen
Aufbau=
wiets machen. Der 1. Mai 1935 ſoll nunmehr
Sym=
b=itſlnd Ausdruck der wiedererrungenen deut=
Alfe Freiheit und nationalen Souveränität
In, ihm ſchließt ſich das ganze deutſche Volk zu einer
einzig=
arukin. Manifeſtation ſeines nationalen Lebenswillens zuſammen
umdſtrttet in nie dageweſenen Millionen=Kundgebungen dem
ends zuFüühr ſeinen großen und tiefgefühlten Dank ab für die
Proklama=
tiotimyss deutſchen Wehrgeſetzes vom 16. März, durch die
Deutſch=
lauyiſine nationale Gleichſtellung unter den anderen Mächten
feſſitgest hat. Die Welt ſoll ſehen, daß dieſer Entſchluß des
Füh=
reusser Entſchluß des Volkes iſt: Arbeiter, Bauern und Soldaten
der dn” woyſln gan dieſem Tage das einmütige Gelöbnis ablegen, ſich wie
eiwi ſann hinter die Politik Adolf Hitlers zu ſtellen, die ſich zum
Ziſele etzt hat, die Ehre und die Sicherheit der deutſchen Nation
zuus ſtan und unerſchütterlichen Grundlage des geſamten deutſchen
Auchſiurverkes zu machen.
ewade der deutſche Arbeiter hat allen Grund, dem Führer für
ſekut nnutigen Entſchluß zu danken. Denn was nützt der
dt, Dars g ſtzüi gige Verfuch der Wiederaufrichtung
unſſtgr Wirtſchaft, wenn nicht das ganze deutſche Volk mit
allülsſernen Kräften, wenn dahinter nicht die
wahr=
baſte Kraft ſteht, die entſchloſſen iſt, die
Sicher=
beiſl nd den Frieden der deutſchen Arbeit zu
etei digen.
let Pflug, der durch die Ackerſchollen geht, und die
Mikiye, die das Lied der Arbeit ſingt, ſind wieder geſchützt
buhiden nationalen Verteidigungswillen des ganzen Volkes.
Damlerhält der 1. Mai des Jahres 1935 ſeine tiefe und
ſynſthafte Bedeutung.
pir: deshalb auch feiert ihn das deutſche Volk diesmal
ſitkſenderer Hingabe. Er ſoll der Gruß der Nation
em Führer ſein. Er ſoll einen ſpontanen Akt des
ahif’s für ſeine auf die Sicherheit und Ehre
eſia tion, aber auch auf den Frieden Europas
eihrete Politik darſtellen.
Woll der Welk zeigen, daß das ganze deutſche
10Aſieine nakionale Einigkeik wiedergefunden hat
und er ne Hoffnung mehr beſteht, in
Deutſch=
lauſ/” undesgenoſſen gegen Deutſchland ſelbſt
zumisen.
Bof Hitler repräſentiert dieſes neue Volk. In ſeiner
Stilche ſprechen die Stimmen von 66 Millionen Deutſchen mit.
Er ſder beglaubigte Wortführer einer Nation, die wie jedes
andi Wolk ihre Ehre und gleiche Berechtigung ſichert
dar=
übent iſ aus aber gewillt iſt, mit allen Kräften am
Wieder=
aufhw Europas tat= und opferbereit mitzuarbeiten.
Eſe Nation ſteht heute wieder lebensgeſchloſſen, aber
auchh ja densgewillt, vor den Augen der Welt. Ueber ihr iſt
aufscſene die Fahne der Ehre hochgegangen Arbeiter,
Bachtin und Soldaten tragen auf ihren
Schul=
tevias Reich. Es liegt in ſicherer Hut in=
AdNSitlers Hand.
In Lebenswillen des Volkes millionen und millionenfach
Ausſick zu geben und ihn dabei zu verbinden mit dem nationalen
Aufſhenerk, dem die ſchaffenden deutſchen Menſchen aus allen
Stäſun rund Berufen ſich mit tiefer, ſittlicher Begeiſterung
hinge=
gebeAasen, iſt Sinn und Parole des nationalen Feiertages, den
wir n 1— Mai feſtlich begehen wollen.
Aru m ergeht aufs neue an die ganze deutſche Nation zum
Ay des Volkes der Ruf:
tet die Arbeit und achtet den Arbeiter!
1AHalionale Ehre und die Freiheit unſeres
M1es ſind die Grundlagen aller Wohlfahrt
und jeden ſozialen Glückes.
Ihres ollen ſie gleicherweiſe Arbeiter, Bauern und Soldaten
teilhli g werden.
Ledeer ſtehen für einen Tag die Räder ſtill und ruhen
die Aſwoinen. Wieder ehrt Deutſchland die Arbeit, von deren
Seg/Atus Volk ein ganzes Jahr leben ſoll. Der 1. Mai
iertag für arm und reich und hoch und
Krärnzt Eure Häuſer und die Straßen der Städte und
umit friſchem Grün und den Fahnen des Reiches
allen Laſt= und Perſonenautos, aus allen Fenſtern
Wimpel und Fahnen der nationalſozialiſtiſchen
Er=
folle
9ebley ſlattern. Züge und Straßenbahnen ſind mit Blumen
ün geſchmückt.
wen Fabriktürmen und Bürohäuſern werden feierlich
huen des Reiches gehißt!
n. Kind ohne Hakenkreuzwimpel.
föffentlichen Gebäude, Bahnhöfe, Poſt= und
Telegraphen=
nt nollen in friſchem Grün erſtehen.
Die Verkehrsmittel tragen Fahnenſchmuck.
In der Ehre der Arbeit liegt die Ehre des Volkes! Die Ehre
des Volkes aber iſt die Bürgſchaft für den Frieden und die
Siche=
rung der Nation!
Deutſche aller Stände, Stämme, Berufe und Konfeſſionen,
reicht euch die Hände.
Für Arbeit, Frieden, nationale Ehre und Sicherheit!
Es lebe der Führer!
Es lebe Deutſchland, ſein Volk und ſein Reich!
Berlin, den 27. April 1935.—
Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda.
(gez.) Dr. Goebbels.
Macdonalds Echo.
Engliſche Skimmen. — Ein „befremdender Schritt”.
EP. London, 26. April.
Der von der offiziellen Wochenſchrift der Nationalen
Ar=
beiter=Partei „News Letter” veröffentlichte Artikel des
Premier=
miniſters Macdonald zu den internationalen Verhandlungen
wird von den meiſten Blättern einſchließlich der halbamtlichen
„Times” mit Stillſchweigen übergangen. Einige wenige Blätter
drucken Auszüge aus dem Artikel ohne Kommentar ab, und nur
zwei veröffentlichen dazu redaktionelle Aeußerungen. Von dieſen
beiden greift der „Daily Herald” den Miniſterpräſidenten ſcharf
an, wobei das Blatt betont, daß dieſer „befremdende
Schritzt” höchſtens dazu geeignet ſei, Deutſchland weiter zu
ver=
ſtimmen und die berühmt gewordene „offene Tür” endgültig
zu=
zuſchlagen. Dann ſchreibt das Oppoſitionsblatt noch, es müſſe
klargeſtellt werden, ob der Artikel des Miniſterpräſidenten die
Auffaſſung des geſamten Kabinetts wiedergebe. Dies gelte
ins=
beſondere für den Satz aus dem Artikel, wonach Deutſchlands
Rüſtungsausgleich „unvermeidlicherweiſe den Gedanken eines
all=
gemeinen Kollektiv=Syſtems in die gefährliche Form militäriſcher
Bündniſſe zwingt‟. Dieſe Theſe, ſo betont der „Daily Herald”,
ſei ſeltſam und gefährlich, und das Land müſſe
Auf=
klärung über ihre Bedeutung verlangen.
Der zweite Leitartikel befindet ſich im „Daily Telegraph., der
die Aeußerungen Macdonalds als „bemerkenswert” charakteriſiert
und ſie, wie das bei der allgemeinen Einſtellung des Blattes;
nicht anders zu erwarten iſt, unterſtützt.
Ueber den in den politiſchen Kreiſen durch Macdonalds
Ar=
tikel ausgelöſten Eindruck berichtet der „News Chronicle”, daß
der hemmungsloſe Ausbruch des
Miniſterpräſi=
denten überall lebhaftes Mißbehagen und
Un=
willen hervorgerufen habe, und daß er augenſcheinlich
nicht mit Zuſtimmung des Kabinetts veröffentlicht worden ſei.
Am ſchärfſten werde der Artikel in Oppoſitionskreiſen abgelehnt.
ſchreibt, das Blatt weiter und zitiert dabei eine Erklärung des
Führers der Oppoſition, Lansbury, der darin ſein Bedauern
dar=
über ausdrückt, daß der Miniſterpräſident gerade zu dieſem
Zeit=
punkt einen derartigen Artikel veröffentlicht habe. Anſtatt ſich
gegenſeitig zu beſchimpfen, ſollten ſich die Nationen
zuſammen=
ſetzen und offen über die Friedensverträge und ihre Folgen
ſpre=
chen, um ſo die beſtehenden Schwierigkeiten zu beſeitigen. Dieſes
Ziel könne aber nicht erreicht werden, wenn ſich ein Land oder
ein Staatsmann als Phariſäer aufſpielten.
Bariſer Hoffnungen und Wünſche.
DNB. Paris, 26. April.
Die Preſſe macht viel Aufhebens von dem Artikel des
Mi=
niſterpräſidenten Macdonald im halbamtlichen Organ der
eng=
liſchen Arbeiterpartei „News Letter”. Macdonalds
Ausführun=
gen werden von den Blättern als Beweis für den Umſchwung
angeſehen, der ſich in der engliſchen Oeffentlichkeit anbahne.
Im=
merhin ſcheint die Kritik nicht ganz ohne Einfluß auf das Urteil
der Pariſer Preſſe zu bleiben, da ſie fragt, ob nun die engliſche
Regierung auch die notwendigen Schlußfolgerungen aus den
Er=
klärungen Macdonalds ziehen werde.
„Logiſcherweiſe müßte”, ſo meint LOrdre, „das engliſche
Ka=
binett bereits jetzt Englands Bereitſchaft erklären, an die Seite
Frankreichs, Italiens und aller anderen Nationen zu treten.
Aber iſt das engliſche Volk in ſeiner Geſamtheit, zu einer
der=
artigen Handlung bereit? Vielleicht noch nicht ganz.”
„Le Jour” ſchreibt, Macdonald erweiſe dem Frieden einen
neuen Dienſt. Trotz aller Kritik halte er am Geiſt und an der
Politik von Streſa feſt. Am Vorabend der Donaukonferenz rufe
er Deutſchland warnend zu, daß die Beſchlüſſe von Streſa mit
oder ohne Deutſchland verwirklicht werden würden. Dieſe Feſtigkeit
komme ſehr gelegen.
Aehnliches lieſt man in „Ere Nouvelle” und im „Figaro”.
In der Victoire” meint Hervé u. a., ganz Europa habe den
Eindruck, daß das neue Deutſchland die „Stiefel des alten
Deutſch=
land anziehen wolle”, daß es wieder anfange, ſeine Nachbarn zu
bedrohen. Sicherlich aber wolle Hitler das nicht. Der
außen=
politiſche Anfang Hitlers ſei gut geweſen. Seine
Friedenserklä=
rungen an Frankreich hätten einen ausgezeichneten Eindruck
ge=
macht. Die Atmoſphäre gegenüber Deutſchland begann ſich zu
ändern. Auf dieſen Weg müſſe Deutſchland zurück.
Zwiſchenbilanz der Kriſenpolikik.
) In den wichtigſten Wirtſchaftsländern der Erde, den
Ver=
einigten Staaten, England und Deutſchland, übernahmen
unge=
fähr zur gleichen Zeit Männer die Regierung, die tatkräftig
und unbeſchwert durch irgendwelche Dogmen an den
Wieder=
aufbau der Wirtſchaft gingen. Dieſe Länder ſcheinen nunmehr
wiederum gleichzeitig an einem neuen Abſchnitt ihrer
Kriſen=
politik angelangt zu ſein. In den Vereinigten Staaten iſt es
um Rooſevelt merkwürdig ſtill geworden. Nachdem man dort
auf nahezu allen Wirtſchaftsgebieten mit unbekümmertem Elan
richtige und falſche Maßnahmen getroffen hat, ſcheint jetzt eine
Pauſe der Beſinnung und kritiſchen Prüfung eingetreten zu
ſein. Die Reformbedürftigkeit des „New Deal”, der
Geſamt=
heit der Rooſeveltſchen Notſtandsmaßnahmen, ſteht im
Vorder=
grund des Intereſſes, und es iſt nicht vorauszuſehen, welche
Wege die Vereinigten Staaten in der nächſten Zukunft
ein=
ſchlagen werden. In Deutſchland kann man die erſte wichtigſte
Etappe der Kriſenbekämpfung, die durch den reſtloſen Einſatz
der ſtaatlichen Mittel gekennzeichnet war, als beendet betrachten.
Die Eigenkräfte der Wirtſchaft haben nunmehr, nachdem ſie
weitgehend vom Schutt der Kriſe freigelegt wurden, den Reſt
der Aufgabe zu löſen. England hat einen umgekehrten Weg
eingeſchlagen. Die Beſprechungen der Regierung mit dem
Schöpfer des „Neuen Planes”, Lloyd George, haben begonnen,
und es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß man in England zur
ſtaatlichen Kriſenpolitik in Form von Arbeitsbeſchaffung,
groß=
zügiger Siedlung uſw. übergehen wird, nachdem man bisher
von ihr nichts wiſſen wollte.
Der gegenwärtige Zeitpunkt iſt für einen Verſuch, Antwort
auf die Frage zu geben: „Was iſt bis jetzt geſchehen und
er=
reicht worden?” wie geſchaffen. Profeſſor Wagemann
unter=
zieht ſich dieſer Aufgabe in einer kürzlich erſchienen
Veröffent=
lichung: „Zwiſchenbilanz der Kriſenpolitik” (Carl
Heymanns=Verlag, Berlin). Wagemann, ſeit 1923 Präſident
des Statiſtiſchen Reichsamtes und Direktor des Inſtitutes für
Konjunkturforſchung, wurde Beginn 1932 weit über die
Fach=
kreiſe hinaus bekannt, als er ein ganzes Bündel von
Reform=
vorſchlägen auf dem Gebiet des Bank=, Kredit= und
Währungs=
weſens der Oeffentlichkeit unterbreitete und damit das
zweifel=
los meiſt diskutierte deutſche Reformprojekt der Kriſenzeit ſchuf.
Wagemann hat aber ſchon ſeit vielen Jahren eine Reihe
aus=
gezeichneter Bücher und Abhandlungen über Geldtheorie,
Kon=
junkturlehre und Nachkriegswirtſchaft veröffentlicht, und wenn
man ſein neues Buch zur Hand nimmt, ſo tut man es mit dem
Bewußtſein, es hier mit einem Autor zu tun zu haben, dem
das beſte und zahlreichſte Material zur Verfügung ſteht und
der dieſem Rohſtoff eine gleichzeitig wiſſenſchaftlich gediegene
und populär verſtändliche Form zu geben vermäg.
Wagemann beſchränkt ſich in ſeinem Buch, das den
Unter=
titel: Eine international vergleichende konjunkturpolitiſche
Studie, trägt, auf die drei genannten Staaten. Es wäre
viel=
leicht zweckmäßig geweſen, abgeſehen vom Goldblock, kurz auch
auf die Lage der Rohſtoffländer einzugehen, da dieſen ja nicht
nur bei der Entſtehung, ſondern auch beim Ablauf der Kriſe
eine beſondere Rolle zufällt. Andererſeits iſt die Beſchränkung
verſtändlich, da man eigentlich nur bei den erwähnten Staaten
von einer markanten Kriſenpolitik ſprechen kann. — Wagemann
ſtellt einleitend feſt, daß es zwei Arten von Wirtſchaftskriſen
gibt: Die in einer eigentümlichen Periodizität alle 8 bis 10
Jahre wiederkehrende Kriſe die das Wechſelſpiel des
Wirt=
ſchaftsautomatismus widerſpiegelt — die kurze Welle der
Kon=
junkturen. Dann die über viele Jahre ſich erſtreckende Kriſe
als Teilſtück eines 40= bis 60jährigen Zyklus, die lange Welle,
die durch wirtſchaftsfremde Einflüſſe beſtimmt wird; die Kriſe
nach den Napoleoniſchen Kriegen, nach den 70er Jahren und
die auf den Weltkrieg folgende, die heutige Kriſe. Ob man hier
tatſächlich auch von einer Periodizität ſprechen kann, wie
Wage=
mann es tut, iſt zweifelhaft, es ſei denn, daß man einen
ge=
wiſſen Rhythmus in der Wiederkehr eben jener
wirtſchafts=
fremden Einflüſſe feſtſtellen und vorausſetzen kann.
Wie es zwei verſchiedene Kriſen gibt, ſo gibt es auch zwei
grundverſchiedene Anſchauungen über die Kriſenbekämpfung. Die
eine hält es für richtig, gar nichts zu tun, den Dingen ihren
Lauf zu laſſen, da der Wirtſchaftsautomatismus auch die
ſelbſt=
heilenden Kräfte enthält. Sie beſitzt ihre Berechtigung
gegen=
über der kurzen Konjunkturwelle, aber nicht gegenüber der
laugen und ſchweren Kriſe. Hier iſt konjunkturpolitiſcher
Akti=
bismus geboten. Er hat heute längſt geſiegt und betätigt ſich,
wie Wagemann unterſcheidet, vor allem in zwei Formen, in
den privatwirtſchaftlichen Methoden der Kriſenbekämpfung, die
den konjunkturellen Automatismus durch unmittelbare
Förde=
rung der Privatwirtſchaft zu ſtärken verſuchen (Lohnpolitik,
Währungsabwertung, Steuererleichterungen, Zinsſenkungen) und
in ſtaatswirtſchaftlichen Methoden, dem „Erſatz der
Privat=
wirtſchaft durch zeitweiligen Ausbau des ſtaatswirtſchaftlichen
Sektors” (Arbeitsbeſchaffung mit öffentlichen Mitteln,
Staats=
kartellierungen, Marktregelungen uſw.) England hat bis
heute ausſchließlich die privatwirtſchaftlichen Methoden
ange=
wendet. Die Vereinigten Staaten ſind Vertreter eines
gemiſch=
ten Syſtems; Währungsabwertung, ſtaatliche Lohn= und
Prämienpolitik uſw. ſtehen neben den umfangreichen
Arbeits=
beſchaffungsmaßnahmen der öffentlichen Hand. Deutſchland hat
ſich, mit Ausnahme der Steuererleichterungen und
Zinskonver=
ſionen. ganz überwiegend zu den ſtaatswirtſchaftlichen Methoden
der Kriſenbekämpfung bekannt.
Wagemann prüft nun im Rahmen ſeiner Einteilung die
einzelnen Maßnahmen in den verſchiedenen Ländern auf ihren
Erfolg oder Mißerfolg. Wir müſſen uns hier auf einige
Ergeb=
niſſe, zu denen er gelangt, beſchränken:
Der Mißerfolg, der amerikaniſchen Nirapolitik, die zwar
ſchlagartig das geſamte Lohnniveau erhöhte, ohne dadurch die
Produktion nennenswert ſteigern zu können, beweiſt, daß
Lohn=
verbeſſerungen nur im Pufſchwung und in der Hochkonjunktur
günſtig wirken, in der Kriſe aber eher Lohnſenkungen am Platze
ſind. Die künſtliche amerikaniſche Lohnerhöhung wurde durch
nachrückende Preife und Schwankungen in der Beſchäftigung
wieder ausgeglichen.
Sowohl in England als auch in den Vereinigten Staaten
erlaubte die Währungsabwertung eine ſtark expanſive
Kredit=
politik. Während ſie aber in England wunſchgemäß bald auf
den langfriſtigen Geldmarkt übergriff, ſo daß ſchon Herbſt 1932
die herühmte Zinskonverſion durchgeführt werden konnte und
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Seite 2 — Nr. 115
Samstag, 27. April 19351
der emiſſionswillige Kapitalmarkt zu einem wichtigen Faktor
der engliſchen Wirtſchaftserholung wurde, hat die Geldpolitik
in den Vereinigten Staaten zwar den Geldmarkt ungewöhnlich
verflüſſigt, den Kapitalmarkt aber bis heute überhaupt nicht
beeinflußt. Der Zins für ſicherſte Induſtrieanlagen ſteht noch
immer auf beinahe 5 Prozent. Die Urſache für dieſes
ent=
ſcheidende Hemmnis eines weiteren Konjunkturanſtieges in den
Vereinigten Staaten ſieht Wagemann in der Vertrauensſtörung,
die durch die unſichere Währungspolitik der Regierung (
In=
flationsbefürchtungen!) ausgelöſt wurde.
Sehr bemerkenswert iſt eine genaue Aufſtellung im
An=
hang des Buches über die Beträge, die in Deutſchland für die
Arbeitsbeſchaffung eingeſetzt wurden. Danach wurden ſeit dem
Papen=Programm Juni 1932 insgeſamt 5½ Milliarden
öffent=
liche Mittel für unmittelbare Arbeitsbeſchaffung bereitgeſtellt.
Es wäre ſicher lehrreich geweſen, eine ähnliche Aufſtellung auch
über die Beträge zu geben, die der amerikaniſchen
Arbeits=
beſchaffungspolitik zur Verfügung ſtehen. Die „work relief bill”
vom Januar 1935, die neuerlich 4,9 Milliarden für
Arbeits=
beſchaffungszwecke vorſieht, hat ſich augenblicklich rettungslos
beim Senat feſtgefahren und iſt noch nicht wirkſam geworden.
Einen größeren Raum widmet Wagemann den in den drei
Ländern verſchieden gelagerten Agrarproblemen. In den
Ver=
einigten Staaten handelt es ſich um die Beſeitigung der
Ueber=
produktion, die Hoover erfolglos durch ſtaatliche Aufkäufe der
Ueberſchußmengen anſtrebte, während Rooſevelt durch
Prämien=
verleihung für freiwillige Produktionseinſchränkungen die
Kauf=
kraft der landwirtſchaftlichen Produkte von 54 im März 1933
(1913 — 100) auf 80 im Dezember 1934 zu erhöhen vermochte;
wie groß allerdings der Anteil der Mißernten an dieſem
Er=
folg iſt, läßt ſich nicht feſtſtellen. England bemüht ſich durch
Pramienpolitik und Genoſſenſchaftszwang die ihm verbliebene,
geringe Agrarproduktion zu erhalten und kriſenfeſt zu machen.
Deutſchlands Agrarproblem iſt das der Nahrungsfreiheit, der
Erweiterung der Agrarproduktion; die getroffenen Maßnahmen
ſind bekannt.
Auf dem Gebiet der Handelspolitik ſind Verdrängung des
Meiſtbegünſtigungsprinzipes und wachſende „Verſtaatlichung”
des Außenhandels vorherrſchend. In den Vereinigten Staaten
ſcheint ſich allerdings die handelspolitiſche Zielſetzung langſam
zu ändern. Es beſteht hier, um den Export der Agrarprodukte
zu fördern, eine gewiſſe Neigung zum Schutzzollabbau bei
Bevorzugung des Präferenzgedankens. England hat aus der
Einführung der Schutzzölle ſtarke Vorteile ziehen können, der
größte Teil der Neuinveſtitionen erfolgte in den zollgeſchützten
Wirtſchaftszweigen. Deutſchlands Handelspolitik wird beſtimmt
durch ſeine Schuldnerſtellung und die angeſtrebte
Nahrungs=
freiheit. Kompenſationsgeſchäfte beſtehen überwiegend mit
Ueber=
ſee und ſie bewähren ſich gut, Clearingverträge hingegen mit
Europa, die allerdings die Handelsbilanz ſtark beeinfluſſen.
Welcher der drei Staaten mit ſeinen Methoden die bisher
größten Erfolge erzielt hat, wird von Wagemann als Frage
nicht geſtellt, geſchweige denn beantwortet. Im Kampf gegen
die Arbeitsloſigkeit, dem größten Sozialproblem unſerer Zeit,
hat Deutſchland unzweifelhaft die ſtärkſten Erfolge aufzuweiſen.
Die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland ſank von 6,01 Mill. Januar
1933 auf 2,97 Mill. Januar 1935. In Großbritannien (ohne
Landwirtſchaft und häusliche Dienſte) im ſelben Zeitraum von
2,96 auf 2,33 Mill. In den Vereinigten Staaten (Schätzung
der Federation of Labor) von 13,96 Mill. März 1933 auf
11,33 Mill. Dezember 1934; davon ſind allerdings noch rund
2,6 Mill. abzuziehen, da jene Perſonen, die in Arbeitslagern
und für Notſtandsarbeiten beſchäftigt werden, als Arbeitsloſe
gezählt werden. Andererſeits erreichte die Induſtrieproduktion
in England Ende 1934 bereits wieder den Stand von 1928,
während ſie, nach einem Schaubild im Wagemannbuch, zum
gleichen Zeitpunkt in Deutſchland noch ungefähr um ein Sechſtel,
in den Vereinigten Staaten um rund ein Viertel darunter
blieb. Geſtützt auf die einzelnen Ausführungen Wagemanns und
die zahlreichen, ausgezeichneten graphiſchen Schaubilder kann
man vielleicht folgendes ſummariſches Ergebnis der
Zwiſchen=
bilanz feſtſtellen: Die Vereinigten Staaten haben gewiſſe
all=
gemeine und auf einigen Teilgebieten (Landwirtſchaft) ſogar
beachtliche Erfolge erzielt; ihnen ſtehen auffällige Mißerfolge
gegenüber und eine weitere wirtſchaftliche Erholung iſt
augen=
blicklich etwas ungewiß geworden. Deutſchland und England,
die beide eine zwar in den Methoden entgegengeſetzte, aber
planvolle und konſequente Kriſenpolitik treiben, haben ſich
weſentlich ſtärker dem Normalzuſtand der Wirtſchaft wieder
an=
genähert. Was die beiden Länder dennoch voneinander
unter=
ſcheidet, iſt die Tatſache daß England niemals ſo tief und
verhängnisvoll in die Kriſe geraten war, wie Deutſchland (und
die Vereinigten Staaten), daß es alſo einen weſentlich kürzeren
Weg zur allmählichen Geſundung zurückzulegen hatte. Der große
Erfolg der deutſchen Kriſenpolitik wiegt um ſo ſchwerer, da
Deutſchland im Gegenſatz zu den beiden Staaten, mit denen es
hier verglichen wird, weder Gläubigerland iſt, noch Kolonien
oder wirtſchaftliche Bundesgenoſſen beſitzt, die Bekämpfung der
Kriſe alſo aus eigenſter Kraft und ohne jede äußere Hilfe
Dr. W. G.
erfolgte.
Vom Tage.
Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß,
feierte am 26. April ſeinen 41. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß
ſind ihm aus allen Kreiſen der Bevölkerung, insbeſondere auch
aus allen Organiſationen der NSDAP., eine Fülle von herzlichen
Glückwünſchen zugegangen, die Dokumente ſind für die beſondere
Volksverbundenheit dieſes Mannes, den der Führer am 21. April
1933, alſo vor nunmehr zwei Jahren, zu ſeinem Stellvertreter
beſtimmt hatte.
Auf dem Berliner Sportplatz der Deutſchen Reichsbahn fand
am Freitag nachmittag die Weihe von 27 Fahnen des Deutſchen
Reichsbahnſchutzes ſtatt.
Der deutſche Geſandte in Stockholm hat am Freitag in dem
ſchwediſchen Außenminiſterium gegen den Lügenfeldzug des
be=
rüchtigten Separatiſtenführers Matz Braun, der ſich ſeit einigen
Tagen in Schweden aufhält, und gegen die entſprechende
Ver=
öffentlichung im Stockholmer „Sozialdemokraten” ſchärfſten
Pro=
teſt eingelegt.
Der Schwediſche Reichstag bewilligte in gemeinſamer
Ab=
ſtimmung beider Kammern mit 180 gegen 164 Stimmen rund
150 000 Kronen (93 000 RM.) als finanzielle Hilfe für das
frei=
willige Schützenweſen des Landes.
Der iraniſche Geſandte in Berlin, Abolghaſſon Khan Nadim,
iſt nach einer Meldung aus Teheran auch zum Geſandten des
Iran in Paris ernannt worden.
Der franzöſiſche Kriegsminiſter Piétri wird ſich am
kommen=
den Mittwoch nach London begeben. Ueber den Zweck dieſer
Reiſe macht die Agenturmeldung keinerlei Angaben; ſie fügt nur
hinzu, daß Pietri, der in England zahlreiche Freunde habe,
wäh=
rend ſeines Londoner Aufenthalts im Carlton=Hotel wohnen
werde.
Die argentiniſche Regierung hat durch Dekret den 1. Mai
zum Feiertag in der ganzen Republik erklärt.
Mantonater seittag
des Deutſchen Volkes am 1. Mai 1941
im Gau Heſſen=Naſſau.
Skarhembergs geheimnisvolle Romreiſe
* Fürſt Starhemberg, der ſich mit hochfliegenden Plänen
trägt und dem nachgeſagt wird, daß er die alleinige Macht im
öſterreichiſchen Staat anſtrebt, weilte vor wenigen Tagen in Rom.
Die Oeffentlichkeit hat nicht erfahren, welche Bewandtnis es
mit dieſem geheimnisvollen Beſuch hatte. Jetzt weiß aber das
„Journal des nations”, wie von uns bereits gemeldet,
mitzutei=
len, daß die öſterreichiſche Heimwehr Arbeitsloſe
für die italieniſchen Kolonialgebiete Erithrea
und Somali anwerbe. Es ſoll ſich im Klagenfurter
Ge=
biet ſchon eine Reihe von arbeitsloſen
Oeſter=
reichern gefunden haben, die aus Verzweiflung über ihr
Schickſal, das ſich allen Verſprechungen zum Trotz nicht wenden
vill, Handgeld genommen haben. Die Oeſterreicher
ſollen in das Expeditionskorps eingereiht
werden.
Wir ſind erſchüttert, daß die Starhembergſche Hausgarde
deutſche Volksgenoſſen überredet, ſich an Italien zu verkaufen und
ihr Leben für eine Sache einzuſetzen, die mit den Intereſſen
Oeſterreichs nicht das geringſte zu tun hat. Die Intereſſen
Star=
hembergs allerdings ſcheinen es zu erheiſchen, daß er tatkräftig
an dem Aufbau der italieniſchen Fcemdenlegion mitwirkt, welche
durch Deutſche aufgefüllt werden ſoll. Dieſes Verfahren iſt nichts
anderes als Menſchenhandel, der an die Zeiten vergangener
Jahrhunderte erinnert.
Fürſt Starhemberg wird ſich wahrſcheinlich damit
herauszu=
reden verſuchen, daß er nicht weiß, was ſeine Organiſationen im
Lande treiben, ſofern er den traurigen Mut aufbringen ſollte,
dieſe Werbeaktion zu leugnen. Wir ſchätzen ihn allerdings ſo
ein, daß er ſich überhaupt nicht rühren wird, weil es ihm höchſt
gleichgültig iſt, welches Schickſal die einzelnen
deutſchen Volksgenoſſen in Oeſterreich erleiden.
Seine ganze Politik war niemals volksfreundlich. Ihre
Volks=
feindlichkeit wird jetzt endgültig entlarvt.
Im übrigen darf man wohl wieder einmal die Frage
nach der Unabhängigkeit Oeſterreichs ſtellen, von
der ſo oft die Rede iſt, und dieſe Frage noch dahin ergänzen, wie
es möglich iſt, daß angeſichts der ſo laut verkündeten
öſterreichi=
ſchen Selbſtändigkeit auf öſterreichiſchem Boden Freiwillige für
das italieniſche Expeditionskorps angeworben werden können.
Wer ſich zum Führer bekennt, trägt am 1. Mai die von
Reichspropagandaleitung herausgegebene hochkünſtleriſche Ma.
plakette. Für dieſe Plakette darf nirgends der Verkary
preis von 20 Pfg. überſchritten werden.
Für die deutſchen Geſchäftsleute iſt auf mu
fachen Wunſch ein großes und ein kleines Plakat mit der
bildung der Maiplakette geſchaffen worden. Dieſes Plakat mu
durch die Deutſche Arbeitsfront ausgegeben und iſt im
Preis=
niedrig gehalten, daß es jedem deutſchen Geſchäftsmann mögyi w mt
iſt, ſein Schaufenſter mit einem großen oder kleinen Plakau:0
ſchmücken.
Gleichzeitig wird am 1. Mai das deutſche Volk für ſeig
Führer eine Hakenkreuzfahnendemonſtration duu
führen. Jede deutſche Familie, die noch nicht im Beſitze eiſe
Hakenkreuzfahne iſt, beſchafft ſich zweckmäßig eine ſolche ſofort.
Erweiterte Möglichkeiten
im Haratichen Ausotlbangsdlenſt.
* Es war bisher Vorſchrift, daß der Gerichtsreferenn)
während ſeiner Ausbildungszeit mindeſtens 7 Monate in
ſtaatlichen oder kommunalen Verwaltung tätig war. Durch au
Verordnung des Reichsjuſtizminiſters vom 13. April d. J. ün
„die Ausbildung der Gerichtsreferendare in der Verwaltum
iſt jetzt hier eine Veränderung eingetreten. Die neue Vera)
nung beſtimmt nämlich, daß der Referendar die Verwaltunnd
ſtation bei anderen geeigneten
Verwaltung=
ſtellen ableiſten kann, insbeſondere in einer ſtaatlichen Sn
derverwaltung, bei der Reichsleitung, den Gau= und Kr:
leitungen der NSDAP., bei ſonſtigen Körperſchaften oder 2
ſtalten, des öffentlichen Rechts oder in großen
Wirtſchau=
betrieben oder =verbänden.
Damit iſt der Kreis der Verwaltungsſtellen, die für
Ausbildung der Referendare in Betracht kommen, erheblich /
weitert. Bisher waren dieſe Verwaltungsſtellen über einen au
gedehnten räumlichen Bereich gewöhnlich recht dünn vert
Das hatte für den Referendar, der auf Grund der ſogenanrt9.
„Reſidenzpflicht” am Ort ſeiner Dienſtſtelle wohnen mus ih
in vielen Fällen den Nachteil, daß er die Verwaltungsſtar,
Erun
außerhalb ſeines Wohnortes abdienen mußte, womit natüme
rhöhte Unkoſten verknüpft waren — bei der Notlage unſ=”ſtzin
Jungjuriſten ein nicht zu unterſchätzender Mißſtand.
Rit
weiteren darf in den dem Innenminiſterium unterſtellten
hörden den Referendaren keine Vergütung gezahlt wers,
Dieſes Verbot gilt aber nicht für Parteidienſtſtellen oder WU,
ſchaftsunternehmungen, die alſo Vergütungen gewähren könnn
Referendare, die ihre Verwaltungsſtation noch vor zbſcheeie
haben, ſollten ſich rechtzeitig nach einer Stelle in der NSDSADoenl
oder einem Wirtſchaftsunternehmen umſehen. Es eröffnet 9/09h 2
ihnen dadurch die doppelte Ausſicht, an ihrem Wohnort bleän”ſſpeter
und eine Vergütung während ihrer Verwaltungszeit erlam ”
„ruan
zu können.
Blwiſchen die
fiäbutreib
Darlehen aus Reichsmikkeln für erwerbsloſe
älfere Angeſtellke.
„Zeulſches Geſchäfl.”
DNB. Berlin, 26. April.
Der Präſident des Werberats der deutſchen Wirtſchaft weiſt
im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und
Propaganda darauf hin, daß in letzter Zeit von unzuſtändiger
Seite die Frage der beſonderen Kennzeichnung
deutſcher Geſchäfte aufgerollt wird. Er betont, daß vor
Erlaß einer allgemein gültigen Regelung die
willkürliche Verwendung derartiger Schilder
und Bezeichnungen unerwünſcht iſt.
Durch einen Erlaß des Präſidenten der Reichsanſtalt Mime
Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ſind die Tgütsen Verh
ſtimmungen über die Bewilligung von Darlehen aus den Reieis ſ Alland und
mitteln für erwerbsloſe ältere Angeſtellte abgeändert workn RMhdem A
Während die Darlehensanträge bisher von den Wohlfahrc Iſgentli
ämtern entgegengenommen wurden, ſind ſie künftig beim 1 Awm
ſtändigen Arbeitsamt einzureichen, das die Anträge im A mn
nehmen mit der zuſtändigen Fürſorgebehörde prüft. E
näheren Auskünfte werden von den Arbeitsämtern erteilt; .
dieſen werden auch die Antragsvordrucke ausgegeben. Die A2N
lehen aus den Reichsmitteln werden wie bisher nur an älM
Angeſtellte gegeben, die erwerbslos ſind und wegen ihn
Alters nur geringere Ausſicht haben, wieder im Angeſtell !
beruf unterzukommen. Die Darlehen ſollen dazu dienen, die
Perſonen die Errichtung oder den weiteren Aufbau einer 194
ſtändigen Exiſtenz zu ermöglichen. Zu den Vorausſetzun
für die Gewährung eines Darlehens gehörten, daß der 2
wendungszweck nachgewieſen wird. Grundſätzlich muß auch
ausreichende und einwandfreie Sicherheit geleiſtet werden!
cheuf die
berides. 9
beut
Engliſches Allerlei.
Von unſerem Korreſpondenten.
G. P. London, im April.
Die engliſche Krone wird geputzt.
Die Krone von England wird im Tower zu London in der
königlichen Schatzkammer aufbewahrt. Dort ruht ſie zufammen mit
den übrigen engliſchen Kronjuwelen in einem Tag und Nacht
hell erleuchteten und ſorgſam bewachten Glaskaſten oder Schrein.
Dieſer Schrein iſt von allen Seiten feſt derſchloſſen und ſo gut
wie luftdicht. Doch der mikroſkopiſch feine Kohlenſtaub Londons
iſt ſo penetrant, daß er ſelbſt in den faſt hermetiſch verſchloſſenen
Schrein des Kronſchatzes zu dringen und nach einer Weile die
einzelnen Stücke der Kronjuwelen anzugreifen pflegt. Und auch
die Krone Englands hat der ſcheinbar vor nichts Reſpekt
be=
ſitzende Londoner Nuß im Laufe der Jahre eines weſentlichen
Teiles ihres ſtrahlenden Glanzes beraubt. Dieſe peinliche
Ent=
deckung machten kürzlich die Lord=Stewards, die mit der
Aus=
richtung der Zeremonie der kommenden Jubiläumsfeierlichkeiten
des engliſchen Königs betraut ſind. Sie beſchloſſen daher
ein=
ſtimmig, daß die Krone Englands ſofort geputzt werden müſſe.
Geſagt, getan. Man erteilte die nötige Order an eine bekannte
Londoner Juwelierfirma, und dieſe entſandte ſofort einige ihrer
Angeſtellten nach dem Tower, um die Krone Englands
abzu=
holen. Das war eine rein geſchäftliche und nüchterne Prozedur:
die in Hunderten von Rubinen, Diamanten und Smaragden
ſchillernde Krone wurde aus dem Schrein des Kronſchatzes
herausgenommen, in ein Handköfferchen geſteckt und in
Beglei=
tung zweier bewaffneter Detektive in einem Automobil nach der
City gebracht. Hier wird ſie nun auseinandergenommen und
„gebadet”, d. h. einer ſorgfältigen Säuberung unterzogen und
nachher nach der Schatzkammer zurücktransportiert werden. Am
6. Mai wird ſie der König von England, wenn er, auf dem
Thron ſitzend, in der Weſtminſter Hall die Huldigungsadreſſen
der beiden Häuſer des Parlaments empfängt, auf dem Haupte
tragen. Und ſicherlich wird ſie dann herrlicher und glanzvoller
erſtrahlen, denn je.
Cocktails in Cambridge.
Die Behörde der Univerſität Cambridge, genannt „Proctorial
Syndicate” hat die Tatſache, daß die große Mehrzahl der
Stu=
denten ſich zur Zeit in den Oſterferien befindet, dazu benutzt,
im gegen die Studentenſchaft einen heimtückiſchen Dolchſtoß zu
führen. Sie hat nämlich den Entwurf einer Verfügung ausge=
arbeitet, laut welcher es den Cambridger Studenten von nun
ab verboten fein ſoll ohne Genehmigung der
Univerſitätsbehör=
den: 1.: Cocktailparties für mehr als 15 Perſonen zu geben,
2. Automobile, Radioapparate. Grammophone oder ſonſt irgend=
welche Gegenſtände auf Abzahlung zu kaufen, und 3. größere
Schuldverpflichtungen einzugehen. Die beiden letztgenannten
Be=
ſtimmungen ſind von geringerer Wichtigkeit. Denn das
Schulden=
machen iſt auf engliſchen Univerſitäten nie beſonders Uſus
ge=
weſen. Und was den Erwerb von Autos Grammophonen uſw.
auf Abzahlung anbelangt, ſo ſteht ebenfalls feſt, daß dieſe Sitte
unter der Studentenſchaft in letzter Zeit aus der Mode
ge=
kommen iſt und die meiſten wegen der außergewöhnlichen
Ver=
billigung aller Waren bei Barzahlung es vorziehen, das
Er=
forderliche gegen bar zu kaufen. Einen wahren Sturm der
Ent=
rüſtung hat dagegen der gegen die Veranſtaltung von
Cocktail=
parties gerichtete Vorſchlag der Proctoren ausgelöſt. Sollte er in
der Tat Geſetz werden, ſo wird jeder Student, der bei ſich mehr
als 15 Freunde und Freundinnen empfängt und ihnen ein Glas
Sherry oder ſonſt irgendein alkoholiſches Getränk vorſetzt, hierzu
zuvor nicht nur die Genehmigung eines der
Univerſitätsproc=
toren, ſondern auch des Hauptes ſeines Kolleges einholen
müſſen. Eine ſolche Beſtimmung würde natürlich das ganze
ge=
ſellſchaftliche Leben der Studenten von Grund aus ändern. Denn
Cocktail= und Sherry=Parties von 50 und mehr Perſonen ſind
in Cambridge ebenſo wie in Oxford eine gewöhnliche
Erſchei=
nung des engliſchen Univerſitätslebens. Die wenigen in
Cam=
bridge zur Zeit verbliebenen Studenten haben denn auch gegen
dieſe „Anregung” energiſchſten Proteſt eingelegt. Durch dieſe
Beſtimmungen, fagen ſie, ſchrauben die Proctoren das Cam=
bridger Univerſitätsleben um 50 Jahre zurück und „Wenn das
ſo weiter geht, ſo werden wir demnächſt auch beſondere
Er=
laubnis einholen müſſen, wenn wir rauchen oder einen Freund
zum Tee einladen wollen!“
Englands Millionäre ſchwinden dahin.
Die Zahl der engliſchen Millionäre hat im Laufe der letzten
Jahre merklich abgenommen. Dieſe betrübliche Feſtſtellung
macht die britiſche Steuerverwaltung, die ſoeben ihre ſtatiſtiſchen
Daten für das Jahr 1934 veröffentlicht. Zur Aufklärung der
nicht=engliſchen Leſer muß jedoch geſagt werden, daß das
britiſche Steueramt als „Millionäre” lediglich ſolche
Steuer=
zahler betrachtet, die ein Einkommen von X 50 000 und mehr
verſteuern, X 50 000 ſind nominal etwa eine Million Mark. Das
britiſche Steueramt betrachtet alſo als „Millionäre” Leute, die
nicht eine Million Mark Vermögen, ſondern eine Million Mark
Einnahmen haben. Und von dieſer beneidenswerten
Menſchen=
ſorte gibt es in England zur Zeit immerhin noch 370 Exemplare.
Das Dahinſchwinden dieſer Ueberkapitaliſten iſt aber in der Tat
recht bemerkenswert. Denn im Jahre 1933 gab es deren 453, im
Jahre 1932 534 und im Jahre 1931 gar 678. Der Rückſchritt
beginnt alſo mit dem Kriſenjahr 1931. Und die ſeither erfolgte
Zuſammenſchrumpfung der engliſchen Großkapitaliſten um faſt
die Hälfte beweiſt zur Genüge, daß die wirtſchaftliche Lage
Eng=
lands, trotz der ſeitdem eingetretenen unzweifelhaften Beſſerung,
loch lange nicht eine derartige iſt, daß ſie wieder für eine Mſd
anſammlung großer Kapitalien fördernd wäre. Ja, vielloeet
wird es ſo etwas überhaupt nie mehr geben. Denn in m.‟
weitgehendem Maße der britiſche Kapitalbeſitz ſich in den lewndi
Jahren umgeſchichtet hat, iſt klar aus einer anderen Angabe Aad
Steueramtes erſichtlich, nämlich daraus, daß ſei 1925 die Aſſ,
der Einkommenſteuer zahlenden britiſchen Bürger ſich um g—/
3 Millionen Perſonen vermehrt hat. Im ganzen gab es in ENAM
land im Jahre 1934 nicht weniger als 7 800 000 „Kleinlaſk-2a
liſten”, die Einkommenſteuer zahlten und die gewiß eine ſiche
Gewähr der wirtſchaftlichen Zukunft Englands darſtellen, als/M
ſeine 370 Multimillionäre zuſammengenommen.
„Was iſt Mord?”, fragte der Lord.
Zum erſten Mal in der Geſchichte Englands hat vor ein
Zeit, genau am 5. April, das Houſe of Lords, bekanntlich
höchſte juridiſche Inſtanz Englands, einen Mörder, der zum 2
verurteilt worden war, freigeſprochen und ihm das Leben zuc=
4M
Rr
gegeben
aus So
Frau, die ihm davon gelaufen war, beim Verſuche, ſie zur 2
kehr zu bewegen, mit einer Jagdflinte verſehentlich erſchhe.
hatte. Woolmington war dann zum Tode verurteilt wolt ſſſ
Gegen dieſes Urteil appellierte er an den Appellationsgelſ—
hof für Kriminalfragen. Dieſer gab der Appellation nichſt .
Es blieb alſo nur noch eine Möglichkeit — das Houſe of.2—zMtü
Kriminalfälle, die vom Appellationshof bereits abgelehnt Thac
gelangen nur äußerſt ſelten zu den Lords. Hierzu bedal !
eines beſonderen Machtbeſchluſſes des Oberſten Staatsanwſt.
Ginen ſolchen Machtbeſchluß erteilte nun der Oberſte Sle
anwalt, Sir Thomas Inſkip mit der Begründung, daß in De—
Falle „eine juridiſche Frage von beſonderer Bedeutung.! I0
viert ſei” So erſchien denn Reginald Woolmington vol m
verſammelten Lordrichtern Englands. Der Lordkanzler
Sankey) ſaß auf dem Wollſack. Der Lord=Oberrichter Engl"
(Lord Hewart) präſidierte. Alle trugen lange Allongepel —
Und es herrſchte eine Atmoſphäre von äußerſter Feierlichkei.
Angeklagten verteidigte der Königliche Rat T. J. O'Conn.‟
die Frage zu klären, ob Woolmington einen Mord begoh..
Mh
hatte oder nicht, erachtete O'Connor es zunächſt für erfold.. Mh
den in England gebräuchlichen Begriff des „Mordes” zu."
„Im Laufe der Jahrhunderte”, ſagte der Königliche Zl.
„haben die Begriffe vom Verbrechen des Mordes in End.
ſich dauernd verändert. Dieſes Verbrechen iſt erſtmalig."
Geſchichte Englands von König Canute (995—1035) Erſihe
worden und wurde nur beſtraft, wenn die Opfer Dälle"
nicht Engländer waren. Die Ermordung eines England.”
überhaupt längere Zeit nicht als Verbrechen. Auch Ne 1
Villiam I., der Eroberer, (1027—1087), beſtrafte Mord”t AM
dann, wenn es ſich bei den Opfern um Franzoſen hande.
ſtmnstag, 27. April 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 115 — Seite 3
Auntens neueftel Torſiep.
Ikalieniſches Liebeswerben um Polen. — Bemühungen um eine Annäherung
zwiſchen Polen und den balkiſchen Stagken.
M
ner ſtar
Die nu Gſrkievertrag anhängen ſollte. Das hat Laval wegen des
r die Ver üwßen Riſikos abgelehnt und faſt in demſelben Augenblick
Verwalh0ſtHalien begriffen, daß hier eine unerwartete Chance liegt.
20 Leitgedanke der italieniſchen Politik
16 in der =Sicherung der öſterreichiſchen
zſterreſſenſphäre. Deswegen hat Muſſolini den Weg
BAaris gefunden. Aber er fühlt ſich doch in der Rolle eines
f1höfiſchen Anhängſels nicht ſehr wohl und möchte ſeine
Be=
wſungsfreiheit zurückgewinnen, um als ſelbſtändiger Faktor
1/ Politik machen zu können. Er bemüht ſich daher um eine
Ama herung zwiſchen Polen und den baltiſchen
Sſtatten, vor allem um die Außerweltſchaffung der
Gſtanſätze zwiſchen Pollen ſnd Litauen, und
ſchſet ſich bereit erklärt zu haben, einem gegenſeitigen
Bei=
ſtätnswakt, der Polen Litauen, Eſtland und Lettland umfaſſen
wüßſe, einen italieniſchen Sicherheitsſtempel aufzudrücken.
ySer die Schwierigkeiten eines ſolchen Unternehmens, die
va lem in den geſpannten Beziehungen zwiſchen Polen und
Lihien liegen, braucht ja nicht viel geſagt zu werden. Litauen
kalm Wilna nicht vergeſſen. Auf der anderen Seite aber hat
ſich iruen durch ſeine Großmannsſucht gegenüber ſeinen
Nach=
baſt Deutſchland, Rußland und Polen, in eine ſolche ver=
ZMpelke Lage hineinmanövriert, daß es irgendeine Rücken=
„derlie ſuchen muß. Und vielleicht findet es ſogar den Weg
„naſälyarſchau. Jedenfalls iſt die Frage des Oſtpaktes in etwas
aruce: Form wieder aufgetaucht. Das europäiſche Bild wird
daltä noch unklarer, als es bisher ſchon war, wobei noch
gaf öffen bleibt, ob Italien dabei das weitere Ziel verfolgt,
zlpſen die franzöſiſch=ruſſiſche Freundſchaft einen Keil
hinein=
zuutrhen, oder ob die Abſicht dabei iſt, auf dieſem Wege Polen
WWelG5l auffi”, italieniſch=franzöſiſche Seite hinüberzuziehen und dann
Darichland auch nach dem Oſten hin zu iſolieren. Denkbar iſt
beſät. Denn ſehr gerne ſieht Muſſolini die auch nur
mittel=
bai(Imtimität mit den Sowjetruſſen nicht, zumal durch die
uerdt WVerhandlungen über einen Nichtangriffspakt zwiſchen
Ryyn und Japan das ruſſiſche Schwergewicht immer mehr
ua wen Weſten verlagert wird. Aber das intereſſanteſte dabei
iſtiſtentlich, mit welchem Mißtrauen die Franzoſen dieſen
us ſiten- italieniſchen Verſuch betrachten. Sie laſſen gar
kAien Zweifel darüber, daß ſie die
Bemühun=
glhö taliens um Polen als eine Intrige auf=
Apten, obwohl ſie noch gar nicht wiſſen, was Muſſolini
bdbſhrigt. Und dieſes Mißtrauen trotz Streſa und Genf zeigt
ziahich, deutlich, daß es im Grunde auch jetzt noch mit der
frAwſſch=italieniſchen Freundſchaft nicht allzuweit her iſt.
erick
* Das Rätſel von Benedig.
Sdas neueſte Ereignis auf außenpolitiſchem Gebiet iſt die
uerhaltung, die zwiſchen Muſſolinis
Vertrauens=
m. Suvich und dem polniſchen Außenminiſter
g9k während der Oſterfeiertage in Venedig ſtattgefunden
h Es iſt für die allgemeine Unſicherheit in der Beurteilung
tropäiſchen Sicherheitsmöglichkeiten kennzeichnend daß
Beſprechung die widerſprechendſten Auslegungen gefunden
Wor allem iſt Paris offenbar nervös, weil es hier eine
ige Italiens wittert, die ihre Spitze unmittelbar
ſtem Frankreich richtet.
1Es iſt nicht ganz leicht, ſich zwiſchen den berworrenen
Afn durchzufinden, die hier hin= und herlaufen, weil da ja
aſ vie unterſchiedliche Bewertung mitſpricht die im
fran=
zuöſhen Kabinett ſelbſt über die Nützlichkeit eines
franzöſiſch=
riuſo en Bündniſſes beſteht. Zweifellos iſt aber im Oſten durch
diMtsrhwierigkeiten, die ſich in letzter Stunde den
franzöſiſch=
riuſaen Abmachungen in den Weg gelegt haben, eine Lücke
euhirn=den, in die ſich Italien einzuſchieben verſucht hat. Und
diſe Bücke bleibt auch beſtehen, ſelbſt wenn inzwiſchen das
Hſov omiß zwiſchen Paris und Moskau geſchloſſen ſein ſollte.
winow hatte die Abſicht, die baltiſchen Randſtaaten unter
3. Apri); feh Thützenden Fittiche zu nehmen und mit ihnen einen
Bei=
in der Vew ſtbswakt zu ſchließen, an dem ſich Frankreich mit einem
Ikalieniſch=polniſche Zuſammenarbeit
in der Oſtpakffrage?
ſe: den Inhalt der Beſprechungen, die in Venedig
1h zwiſchen dem polniſchen Außenminiſter
Beck anläßlich von deſſen Oſteraufenthalt an der Adria und
dem italieniſchen Unterſtaatsſekretär Suvich
geführt worden ſind, glaubt die außenpolitiſche Mitarbeiterin des
„Oeuvre” nähere Angaben machen zu können.
Suvich habe ernſthafte Anſtrengungen gemacht, um Polen
von ſeinen Bemühungen abzubringen, den franzöſiſch=ruſſiſchen
Pakt zu verhindern oder wenigſtens deſſen Auswirkungen
abzu=
ſchwächen. Zu dieſem Zweck habe er Polen die Unterſtützung
Ita=
liens gegenüber den baltiſchen Staaten und beſonders gegen
Li=
tauen in Ausſicht geſtellt. Die Moskauer Regierung habe unlängſt
den baltiſchen Ländern den Abſchluß eines gegenſeitigen
Hilfe=
leiſtungspaktes angeboten. Frankreich habe die Ruſſen darauf
aufmerkſam gemacht, daß es nicht geneigt ſei, neue
Hilfeleiſtungs=
verpflichtungen gegenüber den baltiſchen Staaten zu
überneh=
men. Die Ruſſen hätten verſtanden, daß ſie, falls ſie ihr Angebot
aufrecht erhielten, dies auf eigene Gefahr tun müßten, daß alſo,
falls es wegen der baltiſchen Länder jemals zu einem Konflikt
Deutſchlands oder Polens mit Rußland komme, für Frankreich
eine Hilfeleiſtungsverpflichtung nicht in Frage komme.
Außenminiſter Beck habe ſich nunmehr mit Suvich dahin
ge=
einigt, daß die italieniſche Regierung bei den Vertretern der drei
baltiſchen Staaten in Rom und beſonders bei dem Vertreter von
Litauen einen Schritt unternehmen ſoll, um ihm die Ausſöhnung
mit Polen anzuempfehlen. In dieſem Falle werde die italieniſche
Regierung den drei Ländern die gegenſeitige Hilfeleiſtung durch
ihre Beteiligung an dem mitteleuropäiſchen Paktſyſtem anbieten.
Litauen ſolle dabei beſonders auf die ruſſiſche Gefahr
hingewie=
ſen werden und auf den Umſtand, daß dieſe große Gefahr durch
die vorgeſchlagene Kombination endgültig beſeitigt werden
würde. Die baltiſchen Staaten hätten zu dieſer Sondierung
bis=
her noch nicht Stellung genommen, würden dies aber
höchſtwahr=
ſcheinlich auf der am 10. Mai in Kowno beginnenden Konferenz
tun, auf der das ruſſiſche Angebot auf gegenſeitige Hilfeleiſtung
e; rtert werden würde.
Die ruſſiſch=franzöſiſchen
Pakk=
verhandlungen.
Neue Moskauer Anweiſungen für Pokemkin.
EP. Paris, 26. April.
Nach hier vorliegenden Moskauer Meldungen hatte der
Volkskommiſſar des Aeußern Litwinow am Donnerstag vor
dem Zuſammentritt des Rats der Volksbeauftragten, der ſich
mit dem franzöſiſch=ſowjetruſſiſchen Paktentwurf beſchäftigte,
eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Botſchafter Alphand.
Es ſcheine jedoch nicht, daß dieſe Beſprechung ein neues Element
in die bereits bekannte Lage hineingetragen habe. — In der
Sitzung des Rats der Volksbeauftragten, die ſehr bewegt
ver=
laufen ſei, habe Litwinow den gegenwärtigen Stand der
Ver=
handlungen dargelegt, wobei er beſonders auf die Punkte
ein=
gegangen ſei, über die eine Verſtändigung noch nicht erzielt
werden konnte. Der Rat habe Litwinow ermächtigt,
dem Pariſer Botſchafter Potemkin neue
Wei=
ſungen zu übermitteln, die zu einer Annäherung des
franzöſiſchen und des ſowjetruſſiſchen Standpunktes beitragen
könnten. In ruſſiſchen Kreiſen hoffe man, daß die
Be=
ſprechungen, die Potemkin auf Grund dieſer neuen
Inſtruk=
tionen in den nächſten Tagen mit Außenminiſter Laval haben
werde, von Erfolg gekrönt ſein würden, und daß dann das
Datum für die Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters nach
Moskau endgültig feſtgelegt werden könne.
Vor dem Abſchkuß eines rufſiſch=japaniſchen
Nichkangriffspaktes.
EP. London, 26. April.
Wie der „Daily Herald” meldet, ſind die
ſowjet=
ruſſiſch=japaniſchen Verhandlungen über den
Abſchluß eines Nichtangriffspakts ſoweit
fort=
geſchritten, daß noch in dieſem Sommer mit der Unterzeichnung
eines ſolchen Pakts gerechnet werden könne. Das Blatt führt
die Entwicklung darauf zurück, daß Japan nunmehr ſich end=
gültig enitſchloſſen habe, alle Pläne für die Eroberung
Oſt=
ſibiriens aufzugeben und ſich ſtatt deſſen auf die
wirtſchaft=
liche und politiſche Durchdringung Chinas zu beſchränken, wobei
ihm Sowjetrußland keine Schwierigkeiten bereiten würde,
während andererſeits die Tatſache, daß es ſich damit in
Gegen=
ſatz zu England und den Vereinigten Staaten ſtellt, eine
Rückendeckung im Norden erwünſcht erſcheinen laſſe.
Frankreichs Beziehungen zum Pakikan.
EP. Paris, 26. April.
In franzöſiſchen Kreiſen wird dem Beſuch des
Kardinal=
ſtaatsſekretärs Pacelli, der am Donnerstag in dem berühmten
Wallfahrtsort Lourdes eingetroffen iſt und dort mit
mili=
täriſchen Ehren empfangen wurde, große Bedeutung beigemeſſen.
Bekanntlich iſt Pacelli bei ſeiner Ankunft in Nizza im Namen
der franzöſiſchen Regierung von Staatsminiſter Marin begrüßt
worden. Zwiſchen den beiden Staatsmännern hat eine längere
Ausſprache ſtattgefunden, in der die zwiſchen Frankreich und
dem Heiligen Stuhl ſchwebenden Probleme erörtert wurden.
Die Entſendung Pacellis zu den dreitägigen
Gebeten für den Frieden, die geſtern in Lourdes
be=
gonnen haben, wird von der Preſſe allgemein als
ein Anzeichen dafür ausgelegt, welche
Be=
deutung der Papſt den Beziehungen zu
Frank=
reich beimeſſe. Man müſſe die Beſſerung der Beziehungen
zwiſchen Frankreich und dem Heiligen Stuhl als eine glückliche
Folge des Beſuches betrachten, den Außenminiſter Laval
unlängſt dem Papſt abgeſtattet habe.
Ungarn und die Donau=Konferenz.
EP. Rom, 26. April.
In den diplomatiſchen Vorverhandlungen für die Donau=
Konferenz hatte Ungarn den Wunſch ausgedrückt, daß vorher
vom Völkerbund der Streitfall mit Jugoſlawien über das
Atten=
tat von Marſeille geregelt werde. Die Donau=Konferenz wird
daher erſt nach der Mai=Seſſion des Völkerbundes ſtattfinden —
in Ausſicht genommen iſt bekanntlich der 3. Juni —; auf der
Mai=Seſſion des Völkerbundsrates wird dann die
jugoſlawiſch=
ungariſche Frage behandelt werden. Darüber hinaus wünſcht
Ungarn beſtimmte Zuſicherungen in der Frage ſeiner
Auf=
rüſtung.
Reiſen des kürkiſchen Außenminiſters nach Bukareſt
und Rom.
DNB. Iſtanbul, 26. April.
Der türkiſche Außenminiſter Dr. Aras iſt von ſeiner
Auslands=
reiſe zurückgekehrt. Er berichtete heute dem Staatsoberhaupt und
dem Kabinett in Ankara ſeine Genfer Eindrücke. Dr. Aras
äußerte ſich ſehr anerkennend über die Unterſtützung der
türki=
ſchen Forderung auf Befeſtigung der Meerengen durch
Sowjet=
rußland. Am 10. Mai will Aras in Bukareſt an den
Beſprechun=
gen der Außenminiſter der Balkan=Entente teilnehmen, die
hin=
ſichtlich der Donaukonferenz auch für die Türkei ſehr wichtig ſeien.
Nach kurzer Berichterſtattung in Ankara fährt Aras zur
Donau=
konferenz, der man in der Türkei große Bedeutung beimißt. Man
erwartet nämlich, daß auf der Konferenz auch die Rüſtungslage
Oeſterreichs, Ungarns und Bulgariens erörtert werde. Die
Tür=
kei macht bekanntlich ihre Zuſtimmung zu einer Aenderung der
Militärbeſtimmungen für dieſe Länder von der Aufhebung der
einſeitigen Rüſtungsbeſchränkungen für die Türkei in Thrazien
und den Meerengen abhängig. Sie vertritt die Auffaſſung, daß
an der Meerengenfrage nicht nur die weſtlichen Großmächte
inter=
eſſiert ſeien, ſondern auch die Staaten des Donaubeckens. Im
Zuſammenhang damit ſind auch die mehrfachen türkiſch=bulgariſchen
Freundſchaftsbekundungen der letzten Zeit bemerkenswert.
Deutſchenverhaftungen in Polen.
DNB. Poſen, 26. April.
Im Kreiſe Kempen, im Süden der Provinz Poſen, iſt im
Laufe der letzten Tage eine Anzahl von Mitgliedern der
Deut=
ſchen Vereinigung verhaftet worden. Als Grund wird von
vol=
niſcher Seite „illoyale Agitation” gegen den polniſchen Staat
an=
gegeben. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten ſollen
ins=
geſamt zehn polniſche Staatsangehörige deutſcher Nationalität im
Gefängnis ſitzen. Im Zuſammenhang mit dieſer Angelegenheit
ſind bisher 50 Zeugen vernommen worden. Nähere Einzelheiten
ind wegen der noch andauernden behördlichen Unterſuchung nicht
zu erfahren.
Der Senat der Freien Stadt Danzig hat den neu gewäblten.
Danziger Volkstag zur erſten Vollſitzung der 6. Wahlperiode zum
Dienstag, 30. April 35, gemäß Art. 12 der Verfaſſung der Freien
Stadt Danzig einberufen.
derch ſte riſchen Entwicklung dieſes Verbrechens führte erſt König
Heſlich VIII. (1491—1547) zu näherer Differenzierung den
Be=
grüchſer böswilligen Abſicht ein. Und erſt ſeit dieſer Zeit zogen
die igäſchen Gerichte, wenn ihnen Mordfälle vorlagen, als ein
nieumt ?7erkmal nicht bloß, wie bisher, die Perſon des Getöteten,
ſonſn, auch die Art, wie er getötet wurde in Betracht..
Soeſin gelehrten Ausführungen gegenüber konnten ſich Ihre
Lomlfften natürlich nicht verſchließen. Und ſie zögerten denn
auach icht lange, um den Urteilsſpruch der beiden anderen
Ge=
richntlöße umzuſtoßen und den darob ſprachloſen Woolmington
auffeien Fuß zu ſetzen.
heiflichker vom Chirurgen Kongreß.
Ujährlich in der Woche nach Oſtern findet in den Räumen
desclngenbeck=Virchow=Hauſes zu Berlin die Tagung der
Deut=
ſchedHeſellſchaft für Chirurgie ſtatt. Auch die am Mittwoch
begieme 59. Tagung hat eine ſtarke Anziehungskraft auf die
deiifen Chirurgen ausgeübt und hat auch viele Forſcher aus
dem lusland, ſowie Vertreter wiſſenſchaftlicher Grenzgebiete
bergnig. Eine Beſucherzahl von faſt 1000 Aerzten iſt ſelbſt für
einußſio bedeutungsvollen Kongreß eine außergewöhnlich ſtarke
Beuchſgung. Das große allgemeine Intereſſe für die im
Pro=
grann worgeſehenen Referate deren Erörterung den führenden
Mäſſarm im neuen Deutſchland beſonders am Herzen liegt,
gabander Tagung ihr Gepräge. Mit Abſicht wurde, wie der
Voyimſenlde Profeſſor Magnus hervorhob, das Krebsproblem als
erſtſemCurnkt auf die Tagesordnung geſetzt, iſt doch die Chirurgie
in Aſer Linie berufen, die Behandlung dieſer gefährlichſten
Volillrymkheit zu übernehmen. Aber die Technik der
Krebs=
bekemfung iſt beſonders ſchwierig, deshalb muß unbedingt
ge=
ſordet werden, daß nur der beſtgeſchulte Arzt zur
Krebsbehand=
lundh inulaſſen iſt und dieſes Gebiet dem Heilpraktiker entzogen
winmOgennoch iſt der Krebs kein rein chirurgiſches Problem,
ſond ia ein allgemein mediziniſches Forſchungsgebiet, bei deſſen
LöſA0 Alle Sonderzweige der Heilkunde mitwirken müſſen. Der
Haukeferent, Profeſſor König=Würzburg, ſieht in dem Krebs=
Proſn drei Grundfragen: 1. das rein örtliche Geſchehen, das
zurg eſchwulſtbildung führt, 2. die Bereitſchaft des
Organis=
mucem Geſchwulſtbildung und 3. die Abwehrvorgänge des
Kovms gegen den Krebs. Der Arzt vermag nur gegen den
Ortlucen, Krankheitsherd energiſch vorzugehen und unter
Um=
ſtänma ſoie natürlichen Abwehrkräfte zu beeinfluſſen. Gegen die
Bevmchmft zur bösartigen Geſchwulſtbildung iſt er machtlos.
AltAund Erbanlage ſpielen hier eine entſcheidende Rolle.
Den=
nochht Heilung möglich, und ein Wiederauftreten der
Neu=
bilhaz Mäßt ſich trotz vorliegender Krankheitsbereitſchaft lange
wen Rehr, wenn die Krankheit früh erkannt und frühzeitig
gründlich behandelt wird, Operation und Strahlenbehandlung
ſind, wie aus weiteren Vorträgen hervorging, keineswegs
kon=
kurrierende Methoden bei der Krebsbehandlung. Sie ergänzen
einander, wirken aber bei den örtlichen Geſchwulſtbildungen
recht verſchiedenartig. Einen Fortſchritt auf dem Gebiet der
Früherkennung des Krebſes ſcheinen die Forſchungen Kleins=
Ludwigshafen zu bringen. Aus mehrjährigen Studien glaubt
Klein den Nachweis führen zu können, daß es ein zellfreies
Agens, einen wirkſamen Stoff, gibt, der Krebsbildung erzeugt
und ſich im Blute nachweiſen läßt. Das bedeutet keineswegs
die Entdeckung eines Krebserregers, gibt aber die Möglichkeit,
durch verhältnismäßig einfache Blutunterſuchung drohende
Krebsbildung im Körper zu erkennen. Nach den bisherigen
Er=
fahrungen iſt man zwar recht zurückhaltend in der Bewertung
ſolcher diagnoſtiſcher Methoden. Der bekannte Chirurg Profeſſor
Kirſchner=Heidelberg hat das Verfahren nachgeprüft und iſt
der Meinung, daß das Kleinſche Verfahren bei der Diagnoſe
bösartiger Geſchwülſte gut unterſtützen kann. — Bei der
Be=
ſprechung operativer Maßnahmen wurde von chirurgiſcher wie
von frauenärztlicher Seite das Verfahren der
Unfruchtbar=
machung bei Mann und Weib erörtert und auf die
Gefahrloſig=
keit des Eingriffes hingewieſen. Die Tatſache, daß 96 Prozent
aller Steriliſierter unter die Gruppe der ſchweren
Geiſtes=
ſtörungen fällt, zeigt, daß der Kreis der Erbkranken erfaßt wird,
den der Geſetzgeber gewünſcht hat. — Es hat ſich erwieſen, daß
die Allgemeinnarkoſe ihren Platz in der Chirurgie behauptet
und durch ein von Bätzner=Berlin angegebenes
Einatmungs=
mittel mit Vinethene „Phenyläther” ergänzt worden iſt. Das
Mittel iſt noch flüchtiger als gewöhnlicher Narkoſeäther und
daher techniſch etwas ſchwieriger anzuwenden. Es wirkt jedoch
ſchneller und angenehmer. Schon in der Eröffnungsanſprache
wurde vom Vorſitzenden des verſtorbenen großen Vorkämpfers
auf dem Gebiet der örtlichen Betäubung, Heinrich Braun,
ge=
dacht. Er hat die von Schleich zuerſt angegebene Lokalanäſtheſie
zu einer vielſeitigen und praktiſchen Methode ausgebaut. Die
einſt von Schleich unter ſtarkem Widerſpruch vorgebrachte
Be=
hauptung, daß die neue örtliche Betäubung die alte
Ein=
atmungsnarkoſe völlig verdrängen würde, hat ſich aber, wie man
(Schluß folgt.)
ſieht, nicht bewahrheitet.
* Ein Ehrenmal für die deutſchen Token
von Meſſolonghi.
Die nationale Erhebung der Griechen vom Jahre 1821
löſte bekanntlich in ganz Europa Begeiſterung und Mitgefühl
aus. Die Bewegung war in Deutſchland wo ſie durch den
Idealismus und auch durch die Romantik — Hölderlin!
geiſtig vorbereitet war, beſonders ſtark und unter den 609—700
Philhellenen, die den Griechen in ihrem Freiheitskampf zu
Hilfe eilten, ſind die Deutſchen am zahlreichſten vertreten.
Be=
ſonders hoch waren denn auch die deutſchen Verluſte. Die noch
unvollkommene, Liſte im „Hiſtoriſchen und Ethnologiſchen
Muſeum” in Athen nennt unter denen, die für die griechiſche
Freiheit ſtarben, 128 Deutſche, 63 Franzoſen, 45 Italiener,
13 Engländer, 11 Schweden, 6 Polen, 6 Oeſterreicher. All dieſen
Gefallenen errichtete Griechenland 1843 in Nauplia ein
Ehren=
mal, während es ein beſonderes Denkmal für die Deutſchen
bisher nicht gab.
Am diesjährigen Oſterſonntag, dem Erinnerungstag des
berühmten Ausfalles aus der Stadt Meſſolonghi, wurde nun
mit größter Feierlichkeit im dortigen Heldenhain ein Ehrenmal
enthüllt, das die Stadt den deutſchen Toten von Meſſolonghi
gewidmet hat. Die etwa 3 Meter hohe Marmor=Stele trägt —
wie wir aus einer Abbildung der „Neuen Athener Zeitung”
erſehen — auf einem Sockel eine ſehr ſchöne Reliefgeſtalt, eine
Amazone, die in der einen Hand eine flammende Fackel ſchwingt
und mit der anderen einen Lorbeerzweig darbietet. Unter den
19 deutſchen Namen befindet ſich übrigens auch der heſſiſche
Name Freiherr von Riedeſel, und zwar war es, wie wir
feſtſtellen konnten, ein junger von Riedeſel aus der
Ludwigs=
ecker Linie, der unter den Freiwilligen von Meſſolonghi fiel.
*
Zeitſchrift für Pilzkunde. Organ der Deutſchen Geſellſchaft für
Pilzkunde und der Heſſiſchen Landesſtelle für Pilz= und
Haus=
ſchwammberatung, Darmſtadt. Herausgegeben von F.
Kal=
lenbach, Darmſtadt, in Verbindung mit Hochſchulprofeſſor
Dr. Killermann. 18. Band, Doppelhefte 4 und 5 1934. 64 S.,
8 Kunſttafeln. Druck der Hofbuchdruckerei L. C. Wittich.
Halb=
jährlich 4,25 RM.
Die warme Jahreszeit beginnt. Damit erwacht auch das
In=
tereſſe des Naturfreundes für die Pilze. Die vorliegenden Hefte
der „Zeitſchrift für Pilzkunde” gewähren auch hier wiederum
reiche Anregung. Die literariſch wertvolle Arbeit von
Univerſi=
tätsprofeſſor Dr. Schmid über die Beziehungen Goethes zu den
Pilzen wird abgeſchloſſen. Ein Beitrag über die Pilzeinfuhr
zeigt, daß unſere Waldesſchätze im deutſchen Vaterland noch viel
beſſer ausgenützt werden müſſen. Weiterhin wird über
Lorchel=
vergiftungen berichtet und über die bemerkenswerten
Vergiftun=
gen in NiederRamſtadt, die durch den Tiger=Ritterling
verur=
ſacht wurden. Ein wiſſenſchaftlich ſehr wichtiger Beitrag von
Univerſitätsprofeſſor Dr. Gaumann beleuchtet die Vor= und
Nachteile der Sommer= und Winterfällung des Holzes. Von den
zahlreichen Kunſtdrucktafeln ſeien beſonders die Abbildungen der
verſchiedenen Hexenbeſen erwähnt. Eine weitere Tafel erklärt
den Ausdruck „tränender” Hausſchwamm. Eine andere Tafel
zeigt uns richtige Naturwunder, die Erdſterne. Einer davon, der
ſiebförmige Erdſtern, war nach der Literatur früher bei
Darm=
ſtadt gar nicht ſelten, iſt aber heute ganz verſchwunden oder
wurde wenigſtens ſeit langen Jahren nicht mehr beobachtet.
Seite 4 — Nr. 115
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 27. April 195
Uuarst du nie von mie gegangen=
10)
Roman von Erich Ebenstein
Nachdruck verboten
„Er war mittelgroß, ſchlank, hatte ein gelblichweißes, ſehr
ausdrucksvolles Geſicht, bartlos und ſehr dunkle, ungewöhnlich
ſanft ſtrahlende Augen. Milde und Güte lagen in ſeinen edel
geſchnittenen Zügen, die nebenbei auch etwas ſchwermütig
wirkten.”
„Wie war er gekleidet?”
„Tadellos, nach europäiſcher Mode.”
Und er ſagte, daß er Papa aufſuchen wollte?"
„Ja — am nächſten Vormittag, in ſeiner Privatwohnung,
da ich ihm mitteilte, daß Herr Donawend ſeit einigen Tagen
durch einen akuten Gichtanfall ans Zimmer gefeſſelt ſei. Aber
ich kann Ihnen nur wiederholen, gnädige Frau, was ich ſchon
dem Unterſuchungsrichter ſagte, — daß ich trotz all des
Geheim=
nisvollen, das den Beſuch des alten Herrn, ich ſchätze ihn zwiſchen
ſechzig und ſiebzig, umgibt — durchaus überzeugt bin, daß er
in gar keinem Zuſammenhange mit dem an Herrn
Donawend begangenen Verbrechen ſteht!“
Sigrid iſt anderer Meinung, ſpricht es aber nicht aus.
Stär=
ker als je zuvor meldet ſich wieder ihr anfänglicher Inſtinkt, daß
hier doch Zuſammenhänge exiſtieren müſſen, die ſich nur noch
nicht erklären laſſen.
Warum hätte jener Fremde ſonſt gerade danach gefragt, ob
Donawend früher einmal in Delhi geweſen ſei. Dieſe Frage
konnte ſich doch nur auf den Roſendiamanten beziehen! Und um
jenes Steins willen war Papa doch offenbar ermordet worden.
Lange nachdem Doktor Rutte ſie verlaſſen hat, grübelt Sigrid
noch über die Sache nach, dann aber wandern ihre Gedanken
wieder in Sorge und Sehnſucht zu dem fernen, geliebten Gatten,
den ſie nun in abſehbarer Zeit nicht wiederſehen ſoll.
Wie ſoll ſie das ertragen, einſam und verlaſſen wie ihr
Le=
ben in dieſem Hauſe nun geworden iſt?
Es dünkt Sigrid ganz unmöglich, hier tatenlos dahinzuleben,
während in Jaffa eine entſchloſſene Perſönlichkeit dringend
nötig wäre, um Freds Befreiung energiſch zu betreiben. Warum
ſchickt man nicht Livius oder Rutte oder ſonſt einen klugen,
er=
fahrenen Mann nach Kleinaſien? Freds Schickſal war doch
wich=
tiger als alles andere!
Hier konnte doch ſie als Erſatz einſpringen. Sie war von
früher her vollkommen vertraut mit dem Betriebe, hatte
Buch=
haltung, Stenographie und Maſchinenſchreiben gelernt, be=
herrſchte Engliſch, Franzöſiſch und Italieniſch fließend, ſo daß ſie
überall einſpringen konnte, wo es Arbeit gab.
Sie vertieft ſich immer mehr in dieſe Gedanken, und obwohl
ſie im Grunde eine Heidenangſt vor der geſtrengen
Schwieger=
mutter hat, unterdrückt ſie dieſe doch mit Gewalt, rafft am
näch=
ſten Morgen allen Mut zuſammen und läßt ſich bei Frau Sophie
melden, ehe dieſe noch ins Kontor gefahren iſt, wo ſie vom erſten
Tage an die Zügel der Herrſchaft ergriffen hat.
Mit bewegten Worten und unter ſtarkem Herzklopfen bringt
Sigrid ihre Vorſchläge und Bitten vor.
Aber Frau Sophies Antwort überſteigt ſelbſt die ſchlimmſten
Befürchtungen Sigrids und nimmt ſchon nach den erſten Worten
eine Wendung, die ſie völlig niederſchmettert.
Die Schwiegermutter mißt ſie mit eiſigem Blick von oben bis
unten, bietet ihr keinen Platz an und ſagt dann, jedes Wort
ſcharf betonend: „Vor allem laß dir ſagen, daß ich auf jede Art
von Vorſchlägen oder gar Mithilfe deinerſeits im Geſchäft von
vornherein verzichte. Was zu geſchehen hat, werde ich allein
beſtimmen. Jedenfalls wäreſt du die letzte Perſon, deren
Anblick ich als Mitarbeiterin neben mir ertragen könnte. Schlimm
genug, daß ich dich nicht auch aus dem Hauſe, über das du ſo viel
Unheil gebracht haſt, weiſen und dich dahin verbannen
kann . .. wohin du von Rechts wegen gehören
würdeſt. Dir dies einmal ins Geſicht zu ſagen, du falſche
Schlange, iſt auch der einzige Grund, warum ich mich überhaupt
dazu herbeiließ, dich zu empfangen.”
Jedes Wort ſauſte wie ein Keulenhieb auf die arme Sigrid
nieder, die wie zerſchmettert daſteht und, unwillkürlich eine
Stütze ſuchend, nach der nächſten Stuhllehne gegriffen hat, um
nicht zu Boden zu ſtürzen.
„Geh.” ſagt Frau Sophie nun verächtlich, „was ſtehſt du noch
da? Ich habe dir geſagt, was ich dir zu ſagen hatte — nun ſind
wir fertig miteinander.”
Da bäumt ſich in Sigrid, die völlig verſtändnislos dieſem
Haßausbruch gegenüberſteht, den ſie trotz aller bisherigen
Feind=
ſeligkeiten und Nadelſtiche doch nie für möglich gehalten hätte,
etwas wie Empörung auf.
Was hat ſie dieſer Frau getan, daß dieſe ſie ſo behandeln
darf? Iſt ſie nicht Freds Gattin? Hat ſie nicht auch Rechte in
dieſem Hauſe?
„Ich werde nicht eher gehen, Mama, als bis du mir dou
Worte näher erklärt haſt. Welches Unheil habe ich über
Haus gebracht?” ſagte ſie bebend. „Meinſt du das Unheil.
Fred und ich uns liebten und er mich heiratete, wodurch er)
ihm von dir zugedachte beſſere Partie verſäumte? Du haſt
ſchon einmal geſagt, daß ich ihm dadurch Leben und Zukunft
ſtört hätte.”
„Gewiß haſt du das. Aber dies meinte ich jetzt nicht.”
„Und was ſonſt?"
Einen Augenblick lang zögert Frau Sophie noch mit der
wort. Dann tritt ſie dicht an Sigrid heran und ſagt im
Fli=
ton: „Du weißt es ſehr wohl — — — den Tod mei
Gatten! Die Polizei ſucht ſeinen Mörder — mich würdo
nur ein Wort koſten, ſie auf die richtige Spur zu weiſen,
dann ſäßeſt du auf der Anklagebank! Ich habe es nicht
au=
ſprochen, und ich werde auch fernerhin ſchweigen um der
unſerer Familie willen. Denn ſo bitter ich dich auch haſſe.
ſo tief ich dich auch verachte — du biſt Freds Frau, und die 200
meines Sohnes ſoll nicht als Mörderin verurteilt werden ..
Sigrids Hände fahren nach ihrem Kopf und krallen ſich
zweifelt in das blonde Haar, während ihre Augen faſt auss
Höhlen treten.
„Erbarmen . . . Mama . . . das iſt ja . . . Wahnſinn!
Das kannſt du doch ſelbſt nicht glauben . . . ich . . . ich ſoll
den armen, guten Papa . . . o Gott, das iſt zu . . . viel .."
viel".
„Nur dukannſtes geweſen ſein! Ich ſelbſt ſahd
mit meinen eigenen Augen, nachdem ich ihn bereits verk.
hatte und er zu Bett gegangen war, verſtohlen noch einmal
dem Rauchzimmer ſchleichen und darin verſchwinden!
„Ich holte ein dort vergeſſenes Buch, das er mir gemd
hatte . . ." murmelt Sigrid, die ihre Sinne ſchwinden ff9
verſtört.
Ohne den Einwand zu beachten, fährt Frau Sophie /
fort: „Nur dir hat er den koſtbaren Stein damals ges
Nur duwußteſt woer ihnwieder verwahrte
kannteſt das Merkwort. Am nächſten Morgen war
Stein verſchwunden, und mein Gatte tot . . . und wenn ich /
verſtehen kann, daß der Anblick eines ſo wertvollen Juwels
Habgier, der bettelarmen Majorstochter bis zur Sinnloſfil
reizen konnte, ſo werde ich doch nie berſtehen, wie du
Mann töten konnteſt, der dir nur Gutes tat . . ."
Frau Sophie ſpricht in die leere Luft. Das junge Geſar)
das ſie wie verſteinert anſtarrt — iſt plötzlich lautlos zu B)
geglitten und liegt ohne Beſinnung zu ihren Füßen...
(Fortſetzung folgt.)
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ſittiche.
austag, 27. April 1935
taus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 27. April 1935
Großes Haalſportfeſt
Ime Beſten des Winkerhilfiswerkes und der NSV.
Wie uns das Amt für Volkswohlfahrt mitteilt, hat ſich die
hſig= Radfahrerſchaft mit einem großen Saalſportfeſt am Sonn=
1 hrſ end 19 Uhr im Städtiſchen Saalbau in den Dienſt des
Win=
eleswerks bzw. der NS.=Volkswohlfahrt geſtellt.
Täe im Fachamt Radſport im hieſigen Ortsausſchuß des deut=
Reichsbundes für Leibesübungen vereinigten
Radfahrerver=
e hraben es ſich mit Eifer angelegen ſein laſſen, eine Veranſtal=
Gaufzuziehen, die einen Beſuch lohnt und erneut unter Beweis
hin wird, auf welch hoher Stufe der Saalſport bei den
Darm=
ſihte: Radfahrervereinen ſteht.
MEcht weniger als über 100 Saalfahrer ſtellen ſich am
Sonn=
n, den Dienſt der guten Sache und zeigen Vorführungen, die
dev rwöhnteſten Anſprüchen genügen. Eingeleitet wird der
Aſd, mit einem Aufmarſch aller beteiligten Saalſportler mit
i1hn BBannern und dann folgt eine bunte Reihe ſehr
wirkungs=
or Darbietungen, wie: 16er Begrüßungsreigen, 6er und 12er
Jhnoreigen. 8er Damenreigen, 8er Flaggenreigen, zwei 6er
ge=
mnit Reigen 8er Bogenreigen, 8er Seniorenreigen 8er Stab=
uckreigen, 6er Lichtreigen und ſchließlich ein 6er Kunſtreigen.
htendurch bringen mehrere Radballſpiele, zu denen auch meh=
Nauswärtige Mannſchaften antreten werden, intereſſante und
mede Kämpfe und ferner wird ein Duett=Jugend=Kunſtfahren
glbig— Alle Radfahrer=Generationen ſind an den Vorführungen
büligt. von den ganz kleinen Radkünſtlern, die mit ihrem hüb=
MAreigen ſicher ſtürmiſchen Beifall finden, bis zu den ganz alten
mein, die ſchon manchen heißen Kampf gewinnen halfen und
ſeummmen ein Alter von 425 Jahren darſtellen.
ſrch den Vorführungen, die gegen 10 Uhr beendet ſein
wer=
rau
burTgt ein flotter Tanz zu welchem das Muſikkorps der
Landes=
da
blewruppe Darmſtadt aufſpielt. Da der Geſamterlös reſtlos der
K. Bufließt, wird ſtärkſte Beteiligung der Bevölkerung erwartet.
Warnung vor Schwindlern.
zu
9—s Amt für Volkswohlfahrt teilt mit, daß am geſtrigen
Dhoen Verkäufern von Haus zu Haus Anſichtskarten angeboten
ben, ſeien, deren Herausgabe die NSV. angeblich veranlaßt
h18t. DDer Erlös aus dem Verkauf fließe der NSV. zu. Es wird
urüacklich feſtgeſtellt, daß die NSV. mit dem Vertrieb dieſer
fren, nichts zu tun hat. Die Bevölkerung wird erſucht,
zweck=
ſiche Angaben, die zur Erfaſſung der Schwindler führen
kön=
om das Amt für Volkswohlfahrt (Tel. 4661) gelangen zu
ang. 2
40jähriges Ehejubiläum. Karl Jakob Seeger und Frau
egeb. Ballmert. Arheilgerſtr. 57, können heute, Samstag,
m". April, ihr 40jähriges Ehejubiläum begehen. Der Jubilar
25 Jahre den Verkaufskiosk in der Frankfurterſtraße, gegen=
URdir Zentvalwerkſtätte inne, den er nunmehr wegen Krankheit
Frau abgeben mußte.
2oer Reichsſender Frankfurt heute abend im Städt. Saalbau!
ſrſt der große bunte Funkabend des RDR. und des
Reichs=
pbrs Frankfurt. Keiner verſäume, ſich das auserleſene und
her=
jatgende Programm anzuſehen! Auf die Programmnummern
kofmer ein Volksempfänger und fünf Troſtpreiſe zur Verloſung.
die ermäßigten Eintrittspreiſe im Schloßmuſeum haben letzt=
4 iu den Führungen am Sonntag, den 28. April, um 11 und
1311/ Uhr vormittags. Gültigkeit. Die Führungszeiten bis 31.
Okto=
beleng: Samstag und Sonntag nur vormittags um 11 und 11.30
z—U1ß Montag bis Freitag um 11 und 11.30 Uhr vormittags und
Mu unm und 3.30 Uhr nachmittags.
Heſſiſches Landestheaker Darmſtadt.
GROSSES HAUS
ttu g.
7April
Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Miete
B 21 (Wahlmieten und Gutſcheine Nr. 1, 2 und 3
gültig). In neuer Einſtudierung und Ausſtattung:
Figaros Hochzeit. Komiſche Oper von Mozart.
gHpril
Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 23.00 Uhr. Außer
Miete (Wahlmieten und Gutſcheine nicht gültig).
Unter der Leitung des Komponiſten
Dr. Richard Strauß: Arabella. Gäſte:
Rei=
ning, Krauß, Strack, Herrmann
April
Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. — Hauptmiete A,
21. Vorſtellung. „Der tolle Chriſtian”, Drama von
Theodor Haerten.
Meistag,
Mai
Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. — Hauptmiete C.
22. Vorſtellung. „Figaros Hochzeit”, komiſche Oper
von W. A. Mozart.
Mai
attags.
4 Mai
Anfang 20.00 Ende 22.30 Uhr. — Außer Miete.
Einmaliges Gaſtſpiel Käthe Dorſch mit Enſemble;
„Himmel auf Erden”, Komödie von Jochen Huth.
(Wahlmieten und Gutſcheine nicht gültig.)
Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. — Deutſche Bühne
K, 16. Vorſtellung. „Der tolle Chriſtian”, Drama
von Theodor Haerten.
Anfang 19.00. Ende 23.15 Uhr. — Außer Miete.
Einmaliges Gaſtſpiel Franz Völker (Lohengrin):
5 Mai „Lohengrin” große romantiſche Oper von Richard
Wagner. (Wahlmieten u. Gutſcheine nicht gültig.)
KLEINES HAUS
April
Anfang 19.30 Uhr. Ende nach 21.45 Uhr.
Ge=
ſchloſſene Vorſtellung. Die drei Eisbären.
Länd=
liches Luſtſpiel von Maximilian Vitus.
Somar,
, April
Mckntg
. Plpril
Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. Deutſche
Bühne H (11. Vorſtellung), Zuſatzmiete X. Ein
Kerl, der ſpekuliert. Komödie v. Dietrich Eckart.
Anfang 20.00 Ende 22.15 Uhr. — Kraft durch
Freude (geſchloſſene Vorſtellung). „Die Freunde
von Salamanca”, komiſche Oper von Frz. Schubert.
Mai
Sasnarr.
Anfang 20.00 Ende 22.15 Uhr. — Kraft durch
Freude (geſchloſſene Vorſtellung). „Die Freunde
von Salamanca”, komiſche Oper von Frz. Schubert.
Mai
Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr. — Außer Miete.
„Sehr peinlich”, Lokalpoſſe von Emil Thomas.
Dargeſtellt durch die Heſſiſche Spielgemeinſchaft.
Sosnzg.
5. Mai
Anfang 19.30, Ende gegen 21.45 Uhr. — Außer
Miete, Kinderreiche Mütter Nr. 1—250. „Ein Kerl,
der ſpekuliert”, Komödie von Dietrich Eckart.
In orrbereitung: „Friedemann Bach”, Oper von Paul
eagener. — „Hier ſind Gemſen zu ſehen”, Volkskomödie von
fannund Graff.
5eeſſiſches Landesrheater. Die Feſtwoche des Heſſ.
Landes=
thoers die zur Feier der 125. Spielzeit veranſtaltet wurde,
näſr ſäch ihrem Ende. Zwei muſikaliſche Ereigniſſe ſtehen nun
nolyus. Heute abend findet die erſte Aufführung von Mozarts
konßhe Oper „Figaros Hochzeit” in neuer
Einſtudie=
runpſund Ausſtattung und morgen abend eine Aufführung von
„Alh0ella” unter der Leitung des Komponiſten Dr. Richard
Sta/ß ſtatt. Die muſikaliſche Leitung von „Figaros Hochzeit”
ha en eralmuſikdirektor Karl Friderich, die Inſzenierung Dr.
Brau Seyn und Max Fritzſche. Die Hauptpartien ſingen
Liſe=
lon4 mmermann. Erna von Georgi, Regina Harre, Karl Köther
und ſennrich Schlüter.
m. Sonntag vormittag ſpricht auf Einladung des Heſſiſchen
Lachusſcheaters der bekannte Theaterwiſſenſchaftler Dr. Hans
KAdſ en, vom Theaterwiſſenſchaftlichen Inſtitut der
Univerſi=
täulen lin, über „Weſen und Aufgaben der heutigen
Theaterkri=
tih cer Vortrag findet im Roten Foyer des Großen Hauſes
ſtaungo iſt öffentlich. Der Eintritt iſt frei.
Kundgebung des deutſchen Handwerks.
Verpflichkung der Reichsinnungsmeiſter
Der altehrwürdige Bürgerſaal des Frankfurter Rathauſes
war Freitag vormittag die Stätte eines für das deutſche Handwerk
bedeutungsvollen Aktes. Die auf Grund der vierten Verordnung
der Reichsregierung über die Organiſation des deutſchen
Hand=
werks ernannten Reichsinnungsmeiſter wurden vom
Reichshand=
werksmeiſter G. W. Schmidt in feierlicher Weiſe verpflichtet. In
dem mit Hakenkreuzfahnen und Grün prächtig geſchmückten Saal
hatten Meiſter, Geſellen und Lehrlinge in ihrer Berufstracht und
mit den Innungsfahnen Aufſtellung genommen. Vor der
Redner=
eſtrade war die Innungslade niedergeſtellt.
Reichshandwerksmeiſter Schmidt eröffnete die feierliche
Handlung mit Begrüßungsworten für den als Gaſt anweſenden
Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger und die
Reichsinnungs=
meiſter.
Der Oberbürgermeiſter der Stadt Frankfurt a. M., Staatsrat
Dr. Krebs. hieß dann den Reichshandwerksmeiſter und die
Reichsinnungsmeiſter in der alten Kaiſer= und Krönungsſtadt
Frankfurt a. M. herzlich willkommen und dankte dem
Reichshand=
werksmeiſter dafür, daß er die Stadt Frankfurt a. M. als
Ort des großen deutſchen Handwerkertages
be=
ſtimmt habe.
Nach einem Muſikſtücke eines Streichorcheſters des
Opern=
hauſes folgte die Verpflichtung der
Reichsinnungs=
meiſter bei brennenden Kerzen und geöffneter
Innungslade. Dabei führte der Reichshandwerksmeiſter aus:
Lückenlos iſt nunmehr der Neuaufbau der fachlichen Organiſation
des deutſchen Handwerks durchgeführt. In zwei Jahren
national=
ſozialiſtiſcher Aufbauarbeit iſt das heiße Sehnen von Generationen
von Handwerkern erfüllt. Darum nehme ich Sie mit Stolz in
die=
ſer Stunde in der alten ſchönen Kaiſerſtadt Frankfurt a. M., die
von dem hohen Können und von der Ehre unſerer Vorfahren
allenthalben beredtes Zeugnis ablegt, feierlich in Eid und Pflicht.
Die Reichsinnungsmeiſter gelobten dann, ihres Amtes allzeit
tatkräftig, treu und gerecht zu walten zu jeder Zeit in
kamerad=
ſchaftlicher Verbundenheit Förderer, Berater und Helfer ihrer
Berufskameraden zu ſein, alles fur den Aufſtieg und Fortſchritt des
von ihnen geführten Handwerks daran zu ſetzen, bei allen ihren
Maßnahmen aus tiefer, innerer Verantwortung aus wahrer
nationalſozialiſtiſcher Verbundenheit heraus auch das Wohl aller
Gefolgſchaftsmitglieder ihres Handwerks ſtets zu wahren und in
treuer Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront zu fördern,
an der Schaffung einer echten Gemeinſchaft in ihrem Beruf mit
Wort und Tat mitzuarbeiten, daß die Richtſchnur ihres Handelns
als Reichsinnungsmeiſter nur das Gemeinwohl ſein ſoll und die
unerſchütterliche Treue zum Führer, ſtetiger Gehorſam gegenüber
dem von ihm beſtellten Führer des Handwerks und ſeinen
Bevoll=
mächtigten.
Nach der Verpflichtung wünſchte der Reichshandwerksmeiſter
den Reichsinnungsmeiſtern Glück und Segen für ihr ſchweres Amt.
das ſie zum Leiter der wirtſchaftlichen Geſchicke von vielen
Tau=
ſenden ihrer Berufskameraden mache. Von ihrem Wirken hänge
nicht nur das wirtſchaftliche Wohl der in ihrer Organiſation
ver=
einten Meiſter, ſondern auch der Handwerksgeſellen und Lehrlinge
ab. „Vergeſſen Sie nie”, ſo fuhr der Reichshandwerksmeiſter fort.
„daß auch Ihre Arbeit als Leiter einer Wirtſchaftsorganiſation in
den Dienſt unſeres Staates geſtellt iſt und nur in dieſem Dienſt
ihre Berechtigung findet. Helfen Sie in ſtändiger
Einſatzbereit=
ſchaft mit, den hehren Gedanken des deutſchen Sozialismus zu
ver=
wirlichen, helfen Sie mit zu ſchaffen ein geſundes, ehrbares
Hand=
werk in einem freien deutſchen Vaterlande.‟ Der
Reichshandwerks=
meiſter gedachte dann der Notzeit, da jeder rechte Deutſche nicht
nur den Glauben an ſeinen Beruf verloren hatte, ſondern auch
zweifeln mußte an dem deutſchen Vaterland. Dank der Führung
Adolf Hitlers ſei das Handwerk durch die neue Geſetzgebung zu
einem mächtigen Fundament für die deutſche Wirtſchaft und
da=
mit für den deutſchen Staat gemacht worden. Als dienendes Glied.
in Treue und Liebe zu unſerem Führer werde das deutſche
Hand=
werk helfen, das Vaterland aufzubauen. Der
Reichshandwerks=
meiſter gedachte dann, während ſich die Reichsinnungsmeiſter und
die Gäſte von ihren Plätzen erhoben, der Toten des Weltkrieges
und der Bewegung, in deren Sinne und in deren Geiſt ans Werk
gegangen werden ſolle für eine beſſere Zukunft unſeres
Vaterlan=
des Mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer und mit dem
Geſang des Deutſchland= und des Horſt=Weſſel=Liedes ſchloß der
feierliche Akt der Verpflichtung der Reichsinnungsmeiſter.
Dann ſtattete der Reichshandwerksmeiſter den bisherigen
Fach=
ſchaftsführern ſeinen Dank für ihre Tätigkeit ab und teilte mit,
daß er ihnen das Silberne Abzeichen des Handwerks auf
Lebens=
zeit verliehen habe. Die Innungslade wurde wieder geſchloſſen, die
Lichter wurden gelöſcht und ein Muſikſtück leitete über zu einer
Arbeitstagung der Reichsinnungsmeiſter.
Großkundgebung
in der Turnhalle am Woogsplakz.
** Anläßlich der Verpflichtung der neuen fachlichen Leiter
des Handwerks, der Reichsinnungsmeiſter in Frankfurt a. M.,
fanden auf Anordnung des Reichshandwerksmeiſters im ganzen
Reich öffentliche Kundgebungen des Handwerks ſtatt. Die
hie=
ſige Kundgebung in der mit den Fahnen des dritten Reiches und
mit friſchem Grün geſchmückten Woogsturnhalle war
außerordent=
lich ſtark beſucht. Saal und Galerien, an denen die Embleme
der Handwerkszweige angebracht waren, waren dicht beſetzt. Die
muſikaliſche Umrahmung hatte der Muſikzug der SA.=Standarte
115 unter Leitung des Muſikzugführers Schlupp übernommen,
Unter den Klängen des Badenweiler Marſches erfolgte der
Ein=
zug der Fahnen. Die Fahnenabordnung nahm vor der Bühne
Aufſtellung.
Kreishandwerksmeiſter Schaefer begrüßte alle Meiſter,
Geſellen und Lehrlinge, beſonders auch den Redner des Abends.
Reichinnungsmeiſter Scholz=Berlin, Pg. Dr. Hotz=Berlin vom
Reichsſtand des deutſchen Handwerks und den
Kreisbetriebs=
gemeinſchaftswalter Handwerk. Pg. Leß.
Reichsinnungsmeiſter Scholz=Berlin gedachte zu Beginn
ſeiner Ausführungen der erhebenden Feier am Vormittag im alt=
Geheimral Frik 2oerr=Worms †.
Im Alter von 75 Jahren iſt der Seniorchef der Lederwerke
Doerr und Reinhart, Geheimer Kommerzienrat Fritz Doerr, Major
der Landwehr=Kavallerie geſtorben. Der „alte Doerr”, eine
Rei=
tergeſtalt mit weißem Schnurrbart war bei ſeiner ſozialen
Ge=
ſinnung und ſeinem freundlichen Weſen in ganz Worms bekannt
und beliebt. Zuſammen mit ſeiner Gemahlin ſchuf er weitgehende
ſoziale Einrichtungen für ſeine Gefolgſchaft. Im Weltkrieg ſtellte
er dem Vaterland ſeine Kraft zur Verfügung und war danach
lange Jahre Landesvorſitzender der Kriegerkameradſchaft „Haſſia”,
wie der Kyffhäuſerbund in Heſſen hieß. Unvergeſſen bleiben auch
ſeine Bemühungen nach dem Krieg, die Ledevwerke unter den
Schwierigkeiten der Beſatzungszeit, des Ruhrkampfes und der
Abſatzſtockung im Intereſſe der Belegſchaft unter ſchweren Opfern
aufrecht zu erhalten. Eine edle und aufrechte Perſönlichkeit hat
mit ihm dieſe Welt verlaſſen.
Zur deutſchen Saar. Saarbrücken, das Ziel des
Verwal=
tungs=Sonderzuges, der am 28. April beſtimmt verkehren wird,
wird ſich anſtrengen, den Mitfahrenden etwas zu bieten.
Bekann=
termaßen iſt die Verpflegung im Saargebiet gut und preiswert.
Kraftomnibusfahrten werden das ſchöne und arbeitſame
Saar=
gebiet kennen lernen laſſen, ſo daß ein abgeſchloſſenes Bild ſich
darbietet. Wer alſo einen ſchönen Tag verleben und die deutſchen
Schweſtern und Brüder im Saargebiet beſuchen will, der fährt
mit nach Saarbrücken. Programme ſind bei den
Fahrkartenaus=
gaben und den amtlichen Reiſebüros koſtenlos erhältlich.
— Die Nachtigall ſingt! Im Garten gegenüber
Bismarck=
ſtraße 72 ſingt eine Nachtigall.
Wem gehört das Autoerſatzrad? Am 15. 4. 35 wurde auf er
Straße Genſingen—Ockenheim (Kreis Bingen) ein Erſatzrad eines
Perſonenkraftwagens aufgefunden, Beſchreibung: Ohne
Be=
reifung, ſchwarz lackiert, geſchloſſen (Tellerform), in der Mitte
5 Schraubenlöcher, auf der einen Seite zwei ſchmale, gelbe
Strei=
fen. Das Rad iſt bei der Bürgermeiſterei Genſingen ſichergeſtellt.
Sachdienliche Mitteilungen an Landeskriminalpolizeiamt K. 4,
Darmſtadt.
ehrwürdigen Raume in Frankfurt. Es war ein Tag, wie ihn das
deutſche Handwerk noch nie erlebte. Er wird immer in
Erinne=
rung aller Beteiligten fortleben! Ewig wird unſerem Führer und
Reichskanzler das Handwerk danken. Ohne ihn hätte das
Hand=
werk nicht einen ſolchen Aufſchwung genommen. Wenn er heute
in dieſer großen Verſammlung von dem, was im Handwerk vor
ſich gegangen iſt, ſprechen könne, ſo danke man auch das wie alles
Große, unſerem Führer. Er erinnere an die Lage des Handwerks
in den verfloſſenen 15 Jahren der Syſtemzeit. Wenn er nun auf
die Verordnungen über den Aufbau des Handwerks hinweiſe, ſo
müſſe er zuvor betonen, daß dieſe für den Aufſchwung des
Hand=
werks nötig waren. Die Hoffnung ſpreche er aus, daß der Geiſt,
den man heute früh in Frankfurt ſpürte, ewig bleibe. Der
Drei=
klang Meiſter, Geſelle und Lehrling bringe einen immer engeren
Zuſammenſchluß im Handwerk.
Redner definierte die Verordnungen über den Aufbau des
deutſchen Handwerks. Der Führergrundſatz iſt im ganzen
Deut=
ſchen Reich oberſtes Geſetz, ſo iſt es auch in der 1 Verordnung
für das Handwerk verankert. Der Obermeiter der Innung trägt
die Verantwortung, ſein Beirat hat beratende Stimme. Seine
dringende Mahnung an alle Innungsmeiſter heiße: Hütet das
anvertraute Gut, pflegt es, ſtützt die Strauchelnden, aber, wo
dieſer Wille zu erkennen iſt, ſeid hart. Führt Eure Innung in
gerechter Weiſe! Die zweite Durchführungsverordnung zum
Hand=
werkergeſetz betraf die Handwerkskammer. Auch dieſe
Verord=
nung brachte Redner in Erinnerung. Der Präſident der
Hand=
werkskammer wird durch den Reichswirtſchaftsminiſter beſtellt,
dem gegenüber er allein die Verantwortung trägt. Der 18.
Ja=
nuar 1935 iſt ein hiſtoriſcher Tag. An dieſem Tag erſchien die
dritte Verordnung, ſie brachte den ſo ſehnlichſt erwarteten
Be=
fähigungsnachweis für das deutſche Handwerk. Ein Ziel, auf
das die Handwerksführer ſchon lange warteten. Das dritte Reich
brachte die Erfüllung des Wunſches. Redner wies wiederholt
auf die von Reg.=Rat Dr. Hartmann geſchriebenen Bücher hin, die
für jeden Handwerker unentbehrlich ſind. In dieſen Büchern ſind
die Verordnungen enthalten und iſt genau präziſiert, wer ein
Handwerk ausüben dürfe. Notwendig iſt die Ablegung der
Mei=
ſterprüfung, die Eintragung in die Handwerksrolle, es wird alſo
der Nachweis der Befähigung gefordert, ehe ein Handwerk
be=
trieben werden darf. 8 3 der Verordnung gibt klare Aufklärung,
wer in die Handwerksrolle eingetragen wird. Die Begriffe des
einem Handwerkszweig verwandten Gewerbe wurden dann von
dem Referenten auseinandergeſetzt. Auch über die
Weiterfüh=
rung eines Handwerks nach dem Tode des Handwerksmeiſters
durch die Witwe beſtehen genaue Anordnungen. Die deutſchen
Handwerksmeiſter müſſen frühzeitig für ihre Hinterbliebenen
Sorge tragen. Die 4. Verordnung im März 35 bildet den
vor=
läufigen Schlußſtein für den Aufbau des Handwerks. Die
Stel=
lung der Reichsinnungsverbände und des Reichsinnungsmeiſters
ſind in dieſer Verordnung feſtgelegt.
Redner wies auf den in der Woche um den 15. Juni in
Frank=
furt ſtattfindenden Deutſchen Handwerkstag hin. Wenn an dem
geſtrigen Tage das große Handwerkswandern begann, dann wird
dieſe Wanderung und das Eintreffen der Wandernden in Frankfurt
am Main Mitte Juni ein unvergeßliches Erlebnis ſein. Mit
dieſem Wandern iſt altes Brauchtum im Handwerk wieder
leben=
dig geworden, und damit wird das Anſehen des deutſchen
Hand=
werks im Volke vertieft. Heute, wo im Rhein=Main=Gebiet
zwölf gleiche Veranſtaltungen wie hier in Darmſtadt ſtattfinden,
wird das große Ziel, das der Führer ſetzte, allen Handwerkern
von neuem nahegebracht. Er halte es für ſeine Ehrenpflicht,
auch des Führers des Handwerks, Reichshandwerksmeiſters
Schmidt, in Dankbarkeit zu gedenken. Mögen alle mithelfen am
Aufbau des deutſchen Handwerks und damit der deutſchen
Wirt=
ſchaft. Denn das iſt auch das Ziel unſeres großen Führers Adolf
Hitler. Heil Hitler!
Pg. Dr. Hotz=Berlin, vom Reichsſtand des deutſchen
Hand=
werks, ſprach dann über die Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage
und die Leiſtungsſteigerung; alſo Fragen, die jedem naheliegen.
Die nationalſozialiſtiſche Revolution wurde Bahnbrecher für den
Aufſtieg. Die Zuerkennung der Selbſtverantwortung des
Hand=
werks und die Beſtimmungen der Verordnungen für das
Hand=
werk brachten mit ſich den Grundſatz der beſten und der höchſten
Leiſtung. Es ſollen wahre Kulturwerte im nationalſozialiſtiſchen
Geiſte geſchaffen werden. Die Vorausſetzung für die
Leiſtungs=
fähigkeit im Handwerk ruhe auf drei Grundſätzen: der
Wert=
arbeit, der Wirtſchaftlichkeit und dem
Arbeits=
ethos. Wahre Handwerkskultur ſoll geſchaffen werden. Damit
eng verbunden iſt die Einführung der „Gütezeichen” die bald für
die meiſten hochwertigen Handarbeiten eingeführt ſein werden.
Ebenſo wichtig wie die Güte iſt auch die Preisgeſtaltung; eng
mit der Wertarbeit iſt alſo die Wirtſchaftlichkeit verbunden. Der
ehrliche Handwerker, der die Wertarbeit hervorbringt, wird
ge=
ſchützt. Schließlich gehört das Arbeitsethos zum Handwerk. Die
Handarbeit iſt dem Handwerker Lebensfreude. Und hierin liegt
das Arbeitsethos. Gerade dieſer letzte Begriff iſt nötig, wenn
Kulturwerte hervorgebracht werden ſollen, wie früher. — Der
Meiſter ſoll Kaufmann. Fachmann, Techniker in einer Perſon
ſein. Redner gab ein Bild über die Ausbildung und Prüfung
eines Handwerksmeiſters. All dieſe Dinge ſtellte der Reichsſtand
des deutſchen Handwerks in ſeinen Mittelpunkt. Ab 1. April
ſind überall betriebswirtſchaftliche Gewerbeförderungsſtellen
ein=
gerichtet, in denen Aufklärungen für das Handwerk eingeholt
werden können. Handwerksgeiſt und Ethos, Wertarbeit und
Wirtſchaftlichkeit iſt die Grundlage des Handwerks. Damit wird
handwerkliche Wertarbeit Dienſt am Volke. Einzig und allein
entſcheidet die Leiſtung. In dieſem Sinne ſollen nach dem beſten
Wunſch des Reichshandwerksmeiſters, den er hiermit überbringe,
alle mitarbeiten. Heil Hitler!
Kreishandwerksmeiſter Schaefer dankt den beiden
Red=
nern herzlich. Die Gemeinſchaftsarbeit und der Gemeingeiſt müſſe
immer mehr im Handwerk gepflegt werden. Ein
Handwerks=
kollege dürfe von einem anderen nicht als böſer Konkurrent
an=
geſehen werden. Das ſoll man auch bedenken bei Abgabe von
Angeboten, die keine allzu große Spanne aufweiſen ſollen. Zum
Schluſſe ſeiner Ausführungen richtete er warmen Appell zu
ſtar=
ker Teilnahme am 1. Mai und an dem Handwerkstag in
Frank=
furt. Seine Ausführungen klangen aus in ein dreifaches Sieg=
Heil dem Führer, dem deutſchen Handwerk und dem deutſchen
Volke. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches zogen nach
dem gemeinſamen Geſang des Horſt=Weſſelliedes die
Fahnenab=
ordnungen aus dem Saale.
Reichsluftſchutbund, Orisgruppe Darmſtadt.
Wochendienſtplan zum 29. April 1935.
Anläßlich des 2. Gründungstages des Reichsluftſchutzbundes am
29. 4. 35 finden in ſämtlichen Untergruppen der Stadt Darmſtadt
Gedenkfeiern ſtatt, zu der ſämtliche Amtsträger. Blockwarte und
Luftſchutzhauswarte einſchließlich Stellvertreter anzutreten haben.
Der Gedenkfeier geht eine Uebertragung aus dem Berlinr
Sport=
palaſt voraus.
Die Gedenkfeiern in den Untergruppen finden ſtatt:
Untergruppe 1a (Demler): Brauerei Fay. Alexanderſtraße 23.
Zeit: 19.45 Uhr .
Untergruppe 1b (Müller) Untergruppe 5a (Berth). Untergruppe 5b
(Maurer): gemeinſam im Fürſtenſaal. Grafenſtraße.
Zeit: 19,30 Uhr.
Untergruppe 2a (Mühlum): Hanauer Hof, Heinheimerſtraße.
Zeit: 19.45 Uhr.
Untergruppe 2b (Jung), Untergruppe 6a (Dieter): gemeinſam im
Feierabend. Stiftsſtraße. Zeit: 19.30 Uhr.
Untergruppe 3b (Mahr): Konkordiaſaal, Mackenſenſtraße. Zeit:
19.45 Uhr.
Untergruppe 3a (Pra), Untergruppe 4 (Britz): gemeinſam im
Ba=
diſchen Hof, Ecke Wendelſtadtſtraße und Blumenthalſtraße.
Zeit: 19,45 Uhr.
Untergruppe 5c (Flach): Reſtauration „Zur Kanone‟,
Heidelber=
gerſtraße. Zeit: 19.30 Uhr.
Untergruppe 6b (Feyh): Reſtauration Rehberger, Ecke Kies= und
Nieder=Ramſtädterſtraße. Anſchließend Blockwarte=
Verſamm=
lung. Zeit: 19,45 Uhr.
Zu den Feiern iſt unter allen Umſtänden pünktlich
an=
zutreten, da um 20 Uhr die Uebertragung aus dem Berliner
Sportpalaſt beginnt.
Der Ortsgruppenführer.
J. A. (gez.): Dr. Scriba,
Organiſations= und Propagandaleiter.
Seite 6 — Nr. 115
Der Gauleiter.
Gefunden.
Das SA.=Sportabzeichen Nr. 194 884 iſt gefunden worden.
Abzuholen auf dem Gaupreſſeamt, Frankfurt a. M., Adolf=Hitler=
Haus.
Der Kreisleiter.
Kreisſchule.
Alle Ortsgruppenleiter und Vertreter der Gliederungen
wer=
den angewieſen, zu veranlaſſen, daß den Teilnehmern des 1.
Lehr=
gangs der Kreisſchule der Verpflegungskoſten=Anteil der
Orts=
gruppe bzw. Gliederung mitgegeben wird zur Ablieferung an das
Kreisſchulungsamt.
Reichsſchulungsbriefe.
Eine ganze Reihe von Ortsgruppen und Gliederungen ſind
noch mit der Bezahlung der Reichsſchulungsbriefe im Rückſtand.
Da Abrechnung mit Frankfurt umgehend erfolgen muß, wird
nun=
mehr zur endgültigen Begleichung Termin geſetzt bis zum 27.
April 1935.
Sippſchaftstafeln.
Verſchiedene Ortsgruppen haben noch keine Sippſchaftstafeln
abgeliefert. An die umgehende Ablieferung wird deshalb
hier=
mit erinnert.
Ortsgruppe Rheintor.
Am 1. und 2. Juni 1935 findet der Gauparteitag für Heſſen=
Naſſau in Darmſtadt ſtatt. In mehreren Zeitungshinweiſen
wur=
den bereits die Volksgenoſſen gebeten, für Freiquartiere für dieſe
Nacht Sorge zu tragen. Die Ortsgruppe macht es ihren
Mit=
gliedern zur Ehrenpflicht, für mindeſtens 2 Teilnehmer
Quar=
tiere zu beſchaffen. Es iſt in erſter Linie an eine Werbung im
eigenen Hauſe ſowie bei Nachbarn gedacht. Auch eine
Schlaf=
gelegenheit auf einer Caiſelongue wird angenommen
Quartieranmeldungen an die Ortsgruppe Rheintor,
Bleich=
ſtraße 1.
Ortsgruppe Weiterſtadt.
Am Samstag, 27. April abends 8.30 Uhr, wird durch die
Ortsgruppenleitung der NSDAP. in der Kochküche eine
Vereins=
leiterbeſprechung abgehalten. Hierbei werden die Richtlinien und
Vorbereitungen für den 1. Mai bekanntgegeben. Zu dieſer Sitzung
haben ſämtliche Vereinsleiter und deren Stellvertreter zu
er=
ſcheinen. Anſchließend findet eine Beſprechung der Politiſchen
Leiter ſtatt.
Kraft durch Freude.
Amt für Reiſen, Wandern, Urlaub.
Geſperrte Urlaubszüge.
gemeinen Kenntnis, denen die erſforderlichen
Teilnehmer=
zahlen bereits erreicht ſind. Demzufolge können für dieſe
Urlau=
berzüge keine Anmeldungen mehr entgegengenommen werden:
1. Zug Nr. lX/19 — Fahrt nach Berchtesgaden vom 11.-20. Juni.
2. Zug Nr. 1X/21 — Fahrt nach dem Allgäu (Pfronten) vom
20. bis 28 Juni.
3. Zug Nr. 1X/29 — Fahrt nach dem Allgäu (Pfronten) vom
19. bis 26. Juli.
Endgültige Anmeldungen für Urlauberfahrten.
Es beſteht Veranlaſſung, nochmals darauf hinzuweiſen, daß
mit ſofortiger Wirkung alle endgültigen Anmeldungen zu
Urlau=
berfahrten über den Betriebs= oder Ortswart von „KdF.” an
die Kreisdienſtſtelle. Amt für Reiſen, Wandern, Urlaub,
gelan=
gen müſſen. Endgültige Anmeldungen werden ab ſofort bei der
Kreisdienſtſtelle nicht mehr angenommen, während
Voranmel=
dungen auch weiterhin beim Kreis getätigt werden können.
Urlaubsfahrten von „KdF.” im Monat Mai.
Seitens des Gauamtes werden im Mai folgende
Urlaubs=
fahrten, zu denen noch Anmeldungen entgegengenommen werden
können, durchgeführt:
Vom 18 bis 21. Mai; Bayer. Wald (Zwieſel) — Fahrtkoſten
32,50 RM. Schlußtermin für die endgültige Anmeldung 30. April,
Vom 25. Mai bis 2. Juni: Thüringer Wald (Eiſenach) —
Fahrtkoſten 30,75 RM. Schlußtermin für die endgültige
Anmel=
dung 2. Mai 1935.
Theatermiete.
Die für den 4. Mai angeſagte Vorſtellung „Die Freunde
von Salamanca” muß aus techniſchen Gründen ausfallen.
Sie iſt auf den 7. Mai feſtgeſetzt
Die Ortsgruppen, die bereits Karten für den 4. Mai haben,
tauſchen dieſe Karten ab Freitag, 26. April, gegen ſolche für den
7. Mai auf der Geſchäftsſtelle, Bismarckſtraße 19, um.
Zu den artiſtiſchen Feſtſpielen im Orpheum
ſtehen den Arbeitskameraden Eintrittskarten für
Sams=
tag und Sonntag zum Preiſe von 50 Pf. auf allen Plätzen zur
Verfügung. Intereſſenten wollen Karten auf der Geſchäftsſtelle
in Empfang nehmen.
— Kameradſchaftsabend. Die Firma Tritſch u. Heppenheimer,
Darmſtadt. Grafenſtraße 23½ veranſtaltete am 25. April d. J.
mit ihrer ca. 40 Perſonen ſtarken Belegſchaft einen weiteren
Kame=
radſchaftsabend. Gefolgſchaft und Betriebsführer wechſelten in
teils ernſter, teils launiger Art Rede und Gegenrede. Aus dem
großen Sprachſchatz unſerer Darmſtädter Mundart entſprang
manch heiteres Gedicht, dem auch Bayern und Norddeutſchland
ihre mundartlichen Eigenheiten zum Beſten gaben. Die Kapelle,
beſtehend aus einem Schifferklavier, von einem jungen
Gefolg=
ſchaftsmitglied meiſterlich geſpielt, ſorgte, auch für die
Tanzluſti=
gen, unentwegt für die richtige gemütliche Stimmung. Dieſe
Abende tragen immer mehr dazu bei, Gefolgſchaft und
Betriebs=
führung zu einem Gemeinſchaftskörper zu verſchmelzen.
— Orpheum. Heute. Samstag, und morgen, Sonntag, das
viel=
ſeitige, derzeitige Varieté=Programm mit 8 Debuts der Bunten
Schaubühne. S. Anzeige.
Dun 2s. Apll 190r.
Die Enlwicklungsgeſchichte der Ortsgruppe Darmſtadt des Reichsluftſchukbundes.
IV.
Die Enkwicklung der Luftſchutſchule.
Die Schulung bis zum 1. Juli 1934.
Schon vor der offiziellen Gründungsverſammlung der
Orts=
gruppe Darmſtadt des RLB. ergriff die Polizeibehörde die
Ini=
tiative und gründete die erſte Gas= und Luftſchutzſchule in
Darm=
ſtadt. Galt es doch, mit der Ausbildung im Luftſchutz an die
Oeffentlichkeit zu treten, um ſo die Volksgenoſſen auf die
Wich=
tigkeit einer für den Ernſtfall geſchulten Bevölkerung
hinzuwei=
ſen. Die Leitung der Gas= und Luftſchutzſchule lag in den
Hän=
den des Polizeihauptmanns Bechtel und des Referenten vom
Wehrpolitiſchen Amt der NSDAP.. Gau Heſſen. Obertruppführer
Velten. Als Lehrer waren tätig Polizeioberſt a. D. Schröder, der
inzwiſchen verſtorbene Branddirektor Winter und Polizeikommiſſar
Laukart, ferner Ing. Altmannsberger,Brandinſpektor Herborn und
Heilgehilfe Knecht. Für die praktiſche Schulung ſtellte die Heſſiſche
Landespolizeiführung Gasmasken zur Verfügung Für die
frei=
willige Teilnahme zum erſten Lehrgang, der am 13. 6. 33 begann
und bis 23. 7. 33 dauerte, meldeten ſich 51 Männer und 31 Frauen.
Der Schulungsraum befand ſich im Glockenbau des Schloſſes. Die
Beteiligung der Frauen an den Lehrgängen war ſo gut, daß zwei
Lehrgänge für dieſelben abgehalten werden mußten. Die
Schu=
lung wurde auf Grund eines einheitlich aufgeſtellten Lehrplans
durchgeführt, der theoretiſche Vorträge und praktiſche Uebungen
vorſah. Insbeſondere wurde hierbei auf den Gebrauch der
Gas=
maske, die Kenntnis der chemiſchen Kampfſtoffe und den
Feuer=
ſchutz (Brandſatzbekämpfung) größter Wert gelegt. Als Abſchluß
des Kurſus fand eine Schlußübung auf der Uebungsſtrecke der
Chemiſchen Fabrik Merck ſtatt. Dieſer erſte Lehrgang hatte ſeinen
Zweck erreicht und das Intereſſe bei der Bevölkerung für eine
Ausbildung im Luftſchutz geweckt. — Schon am 1. 8. 1933 konnte
rnung v0
der zweite Lehrgang der Gas= und Luftſchutzſchule eröffnet r
den und weitere Lehrgänge folgten. — Ein großes
Verdienſt=
die Entwicklung und den Aufbau der Gas= und Luftſchutzſa
Darmſtadt hat ſich Polizeikommiſſar Laukart erworben.
Im September 1933 ging die Luftſchutzſchule auf die O,
gruppe Darmſtadt des Reichsluftſchutzbundes über, die die
tere Schulung im Realgymnaſium durchführte. Ab 7. Lehrry
wurde wieder der Schulraum im Glockenbau des Schloſſess)
zogen. Elf Lehrgänge auf Grund freiwilliger Teilnahme E
ten von der Luftſchutzſchule der Ortsgruppe Darmſtadt dur:0
führt werden, von denen einer in Pfungſtadt und in Grieskl
ſtattfand.
Inzwiſchen hatte nun die Polizeidirektion Anmeldebogem
RLB. in einigen Revieren zur Werbung von Luftſchutzhaus-m
ten durch Polizeibeamte in den Häuſern verteilen laſſen und
Grund der eingegangenen Anmeldungen konnte am 23. 1. 3-41
Realgymnaſium der erſte theoretiſche Lehrgang für Luftſoc
hauswarte eröffnet werden. Die Leitung der folgenden S
lag vertretungsweiſe in Händen des Pg. Dr. Scriba von der L.
gruppe. — Eine Vorbeſprechung in der Aula des Realgymnaſfi
leitete jeden Lehrgang ein, bei dem die geladenen Teilnelln
auf die Notwendigkeit des Luftſchutzes und ſeine Aufgaben
dringlichſt hingewieſen wurden. Zwölf theoretiſche Kurſe E
ten durchgeführt werden, an die ſich jeweils die polizeiliche
pflichtung in der Aula des Realgymnaſiums anſchloß. Die ud
tiſche Schulung der verpflichteten Luftſchutzhauswarte mußte. /
aufte
techniſchen und räumlichen Gründen auf einen ſpäteren Zem
, daß e
verſchoben werden, nachdem mit dem 29. Juni 1934 der 12. L
gang beendet worden war.
eichen
Mit dem Erwerb des Hauſes Rheinſtraße 75 als Luftſec
haus konnte alsdann die praktiſche Schulung der Luftſchutzhu
varte ins Auge gefaßt werden, da fur die theoretiſche und
beſondere praktiſche Schulung hinſichtlich der Räumlichkeiten
des Uebungsgeländes alle Vorbedingungen für eine zweckmé.
Ausbildung erfüllt waren.
Dr.
ſch die Geſchä
Was die Lichtſpiel=Theater bringen.
Helia.
„Blutsbrüder” (Bosniaken).
Nach einer Idee von Franz Tanzler wurde unter der Regie
von Hübler=Kahla hier ein ganz ausgezeichneter Film
ge=
dreht, der beſonders filmkünſtleriſch intereſſant iſt, weil er eine
ſehr glückliche Verbindung von Kulturfilm und Spielfilm
dar=
ſtellt und weil ausgezeichnete deutſche Schauſpielkräfte in das
bos=
niſche Volksleben hineingeſtellt wurden die ſich glänzend der
Um=
gebung anpaſſen. Blutsbrüder, das ſind zwei reiche Bosniaken,
tolle Reiter, Zecher. Raufer, aber prachtvolle Kerle. Reich und
un=
abhängig, ſo daß ſie ihr Leben leben können, ſo, wie die Natur es
ihnen gebietet. Im Felde hat der eine dem anderen das Leben
ge=
rettet. So wurden ſie Blutsbrüder. Der eine von beiden heiratet
ſeine ſchönſte Magd und lädt den Freund zur Hochzeit.
Ausgelaſ=
ſen reitet er mit ſeinen Freunden in das Dorf ein, ſieht im erſten
offenen Fenſter eine Schönheit, ſpringt vom Gaul und küßt ſie. Er
weiß ja nicht, daß es die Braut des Blutsbruders iſt. Er ſieht ſie
wieder als ſie ihm im Brautſchmuck vorgeſtellt wird und —
ver=
liebt ſich in die Braut des Blutsbruders. Daraus wächſt der
tra=
giſche Konflikt, der durch die Handlung wild und ungebunden
tobt, wie es in einem Naturvolk nur ſein kann. Um die Braut wird
getrunken und gerauft, gewürfelt und gekämpft und ſchließlich
ge=
ritten. Ueber alle dieſe Tollheiten ſiegt ſchließlich die Liebe der
Braut. Sie wirft ſich vor die wild galoppierenden Pferde der
bei=
den Rivalen und führt die Handlung ſo zu einem glücklichen Ende,
das aber weit verſchieden iſt von ſonſt gewohntem happy end.
Dieſe wildbewegte an ſpannenden Momenten reiche
Film=
handlung iſt hineinverſetzt in die ebenſo wilde Szenerie der ſtei=
denen Namen.
mwar. Es
nigen, Sonne durchglühten Landſchaft. Volksbräuche, wie T uci fitzliute auf di
Hochzeitsfeier, Liebestrank, wilde Reiterſpiele uſw., ſind mit /üübeſchreibt
einverwoben und werden durch die geſchickte Regie in ſo wi /MMhuet, blonde
Ablauf vorgeführt, daß die eineinhalb Stunden der Vorfüh=my=mlugen, friſch
wie Minuten ſchwinden. Die wundervollen Bilder, die Handus/ Außerdem
und die Darſtellung haben hier einen ungemein reizvollen 2ühns wus hintere S
geſchaffen, der alles bietet, was man von einem Film verlargariyu nähere Ar
kann. In den Hauptrollen ſpielen Brigitte Horney, Willi Eſeiffdr Polizeidit
berger, Attila Hörbiger, Willi Schur und FrieFgpenommen.
Gnaß. Sie geben das Beſte, was deutſche Schauſpielkunſt S9 Vem gehört
kann.
„Im Beiprogramm läuft ein wundervoller Naturfilm, de
das Leben der wilden Schwäne ungemein inſtruktiy ein A. ſheſſen geſtohle
und ein ebenſo intereſſanter, heiterer Film „Ski Heil”, der m ginglpolizeiam
entzückenden kleinen Holzpuppen geſpielt wird.
— Das Union=Theater zeigt ab heute den größten Ma.
Film aller Zeiten „Heldentum und Todeskampf unſerer Em-
Unter Mitwirkung überlebender Offiziere und Mannſchaften .
In
ſtand ein erſchütternder Großfilm. der Zeugnis, ablegt von
Darmſtäd
heldenhaften Kampf unſerer blauen Jungs.
— Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen ab heute Pat und Patal/ erinnern un
die beiden beliebten Filmkomiker in ihrem neueſten Luſtſſchlaftsaben!
„Mit Pauken und Trompeten”. Zwei Stunden Frohſinn, FAw9splatzturnhe
Stunden ausgelaſſene Heiterkeit im Reich eines unvergleichlig ! Kegelſpo
einmaligen Komikerpaars.
hiermit n.
Gendarmerie
Fabri
— Platzkonzert. Das Muſikkorps der L.P.=Gruppe Darnmakoſchaftsabend
konzertiert am Sonntag, den 28. April 1935, unter Leitung./eBteiligung.
Obermuſikmeiſter Buslau in der Zeit von 11.45 Uhr bis 12.4550 .
am Landestheater nach folgendem Programm: 1. Treu zum Fütn/
und Reich, Marſch, von Wronken: 2. Ouvertüre zu Roſamunde-Maptolebuch
Schubert; 3. Walzer, Die Hydropathen, von Gungel; 4 Fanurſcſch
aus der Oper Tiefland von d’Albert; 5. Blumenlied von La-BEtmſ
6. Soldatenliebe — Soldatenleben von Roland.
Hausfrauenbund. Am Dienstag, den 30. April. nachmit4
4 Uhr, findet in der „Traube” die Jahreshauptverſammlungy
Hausfrauenbundes Darmſtadt e. V. ſtatt. Nach dem geſchäftl:
Teil geſelliges Beiſammenſein. Wir bitten unſere Mitgliedemu
zahlreiches Erſcheinen.
Aerzklicher Sonnkagsdienſt.
Der Sonntagsdienſt reicht von Samstag mittag 2
bis Montag früh 6 Uhr. Der Arzt ſoll am Wochenende
ohne dringenden Grund beanſprucht werden, denn er bedarf
ſer Freizeit zur Ruhe und Fortbildung, um die
Leiſtungsf=
keit in ſeinem Beruf zu ſteigern.
Man verlange daher die Hilfe des Arztes nur in wirkl99
Notfällen — zuerſt die Hilfe des Hausarztes — nur in ſe0
Abweſenheit die Hilfe des Arztes vom Sonntagsdienſt. Sonn
dienſt haben am Sonntag. 28. April 1935: Dr. med. G
Heinrichſtr. 49, Tel. 201: Dr. med. Kuß, Georgenſtr. 8, Tel.—
Dr. med. Lewandowſki, Stiftsſtr. 7. Tel. 1978.
r. im Vere
Kriegert
Bunde
iſt 5
(Ohne
heutiger
ſ. Damenmo
rkſa=
Sonntags= und Nachtdienſt in den Apotheken Darmſt?
Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich anſi=h
ßenden Woche vom 28. April bis 4. Mai den Nachtdienſt=
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr 9, und die Ee
hornapotheke, Kirchſtraße 10½. Am 1. Mai verſehen
Sonntagsdienſt: die Merckſche Apotheke, Rheinſtraß
und die Beſſunger Apotheke, Wittmannſtr. 1. Der N
dienſt wechſelt am Samstag abend, ſo daß die Apotheke, md
den Sonntagsdienſt hat, ſchon in der vorhergehenden Nachtt!
Nachtdienſt verſieht.
Kirchliche Nachrichten.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag, 27. April.
Stadtkapelle. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre für die Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß
Schloßkirche. Abends 8 Uhr: Abendandacht. Pfarrer Wintermann.
Martinskirche. Abends 6 Uhr: Beichte. Pfarrer Dr. Bergér.
Johanneskirche. Abends 8 Uhr: Erſte Chriſtenlehre für den Nordbezirk im
Gemeinde=
haus. Pfarrer Köhler. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre für den Südbezirk in der Kirche.
Pfarrer Weinberger.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Abends 7.30 Uhr:
Abendmahlsvorbereitungs=
gottesdienſt für das Konfirmandenabendmahl des Oſtbezirks. Pfarrer Weiß.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Wochenſchlußgottesdienſt.
Sonntag Quaſimodogeniti, 28. April.
(In allen Gottesdienſten Kollekte für eine heſſiſche bedürftige Gemeinde.)
Stadtkirche. Vorm. 8,45 Uhr: Ehriſtenlehre für die Reformationsgemeinde. Pfarrer
Lautenſchläger. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kornmann. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt der Markusgemeinde. Pfarrer Kornmann.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Heß. Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt der
Lukasge=
meinde. Dekan Müller.
Schloßkirche. (Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte.) Vorm. 9,30
Uhr: Beichte mit Anmeldung in der Sakriſtei. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit
Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger. Im Chor der Stadthirche iſt
jenden Wochentag abends 6,45 Uhr Liturgiſche Abendfeier.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
Nordſeite.
Martinskirche. (Kollekte für kirchliche Bwecke). Vorm. 9 Uhr: Konfirmation einer
Konfirmandenabteilung der Martinsgemeinde Weſt. Pfarrer Dr. Bergér. Vorm. 11,80
Uhr: Kindergottesdienſt der Martinsgemeinde Weſt. Pfarrer Dr. Bergér.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Weinberger. Vorm.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Weinberger.
Die Fohanneskirche iſt wochentags von 7 bis 7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Ein=
gang Liebigſtraße.
Paul=Gerhardt=Haus. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer i. R. Weißgerber.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer i. R. Weißgerber. — Dienstag, 30. April,
vorm. 10 Uhr: Schulanfängergottesdienſt. Pfarrer H. Köhler.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). (Kollekte für den Kindergottesdienſt.) Vorm.
9,30 Uhr: Konfirmation des Oſtbezirks. Pfarrer Weiß. — Dienstag, 30. April, abends
8 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Weiß. — Die Beſſunger Kirche iſt wochentags von 7 bis
7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Haupttüre.
Pauluskirche. (Kollekte für die Diakonie.) Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre (
Weſt=
bezirk). Pfarrer A. Müller. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer A. Müller. Vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Wolf.
Die Pauluskirche iſt wockentags von 9 bis 6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang
Haupttüre.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Donnerstag, 2. Mai, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Amtshandlungen an Augwärtigen bis zum 80. April: Dekan Müller, Kiesſtr. 60,
Fernſpr. 1438; vom 1. Mai ab: Pfarrer Kornmann, Stiftsſtraße 5, Fernſprecher 2060.
OM
Vormittags Gottesdienſt. Die Stunde wird noch in der Tageszeitung angegeben.
Ebenſo erfolgt noch Mitteilung über den Gottesdienſt zum Schulanfang.
2. Veranſtaltungen.
Stadtgemeinde. Gemeindehaus (Kiesſtr. 17.) Sonntag, 28. April, vorm. 9 Uhr:
Chriſtenlehre für die Markusgemeinde. Pfarrer Kornmann. — Montag, 29. April,
Evangeliſcher Jugendabend der Stadtgemeinde. — Freitag, 3. Mai; Kirchenchor der
Stadtkirche.
Pfarrhaus (Hügelſtr. 6). Freitag, 3. Mai: Evangeliſcher Mädchenabend der
Ka=
planeigemeinde.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtr. 6). Freitag, 3. Mai, abends
8 Uhr: Mädchenabend Weſt. — Samstag, 4. Mai, nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und
Strickſchule.
Martinsſtift (Müllerſtr. 28). Montag, 29. April, abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Donnerstag, 2. Mai, abends 8 Uhr: Mädchenabend Oſt.
Saal der Kleinkinderſchule (Mauerſtr. 5). Donnerstag, 2. Mai, abends 8 Uhr:
Poſaunenchor. — Freitag, 3. Mai, abends 8 Uhr: Jungenabend Oſt.
Johannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Montag, 29. April, abends
5,30 Uhr: Ev. Jungſchar. Abends 8 Uhr: Mütterabend. Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor.
Donnerstag, 3. Mai, abends 8,15 Uhr: Alterenkreis. — Freitag, 3. Mai, abends 8 Uhr:
Ev. Mädchenkreis.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Montag, 29. April, abends
8,30 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 2. Mai, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Petrusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr. 8). Montag, 29. April, abends
8,15 Uhr: Evang. Jugendwerk, Mädchenkreis. Freitag, 3. Mai, abends 8,15 Uhr:
Kirchenchor.
Paulusgemeinde: Gemeindeſaal unter der Kirche. Montag, 29. April, abends
8,15 Uhr: Jungmütterabend. — Freitag, 3. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor.
Eliſabethenſtift (Erbacher Str. 25). Ev. Sonntagsverein: Sonntag, 28. April,
nachm. 4 Uhr: Vereinsſtunden.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetſtunde, Prediger Krehſcher,
Michelſtadt. Nachm. 3 Uhr: Starkenburger Gemeinſchaftskonferenz. — Montag, nachm.
4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8,30 Uhr: Männerabend. Herr Bringmann. —
Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde.
Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Gemiſchter Chor, Donnerstag, abends 8.30 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Herr Bringmann. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Beſſunger
Mädchenſchule, Herr Bringmann. — Samstag, abends 6 Uhr: Eiſenbahnervereinigung.
Abends 8 Uhr: Boſaunenchor.
Voranzeige: Sonntag, den 5. Mai, abends 8 Uhr: Konfirmandenfeier.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, abends 8 Uhr: Gebetſtunde für junge
Mädchen. Abends 8,30 Uhr: Jugendbundſtunde für junge Mädchen und junge Männer.
Montag, nachm. 5 Uhr: Knabenjungſchar. Abends 7.30 Uhr: F. K. für junge Mädchen.
— Dienstag, abends 8,30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Kinderſtunde
für Mädchen. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetſtunde für junge Männer.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24. Jeden
Donnerstag, abends 8,15 bis 10 Uhr: Zuſammenkunft. Jeden zweiten und vierten
Mitt=
woch im Monat: Nähen und Zuſchneiden.
3. Gemeindeämter.
Ev. Bohlfahrtsdienſt. Hügelſtr. 6, Fernſpr. 2205. Jugendfürſorge, Allgemeine
Fürſorge, Gefangenen= und Bandererfürſorge. Sprechſtunden täglich von 10 bis 12 Uhr.
Rechtsauskunftsſtelle für alle Rechtsfragen, einſchließlich Eheberatung und Mietrecht.
Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr. ausgenommen Mittwoch und Samstag. —
Trinkerfürſorgeſtelle. Sprechſtunden von Montag bis Freitag, nachm. 5 bis 6 Uhr.
Evang. Gemeindeamt, Kiesſtr. 17 (jetzt nur im Vorderhaufe, eine Treppeſ: Enre
ſtelle für das Kirchnotgeld täglich 8 bis 12 Uhr. Kirchenſteuerangelegenheiten weimh”
im Landeskirchenamt, Mackenſenſtr. 40 (Ecke Neckarſtr.), Zimmer 7, bearbeitet.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Str. 21, Fernſten”
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17; Martinsſtift, Müllern
Gemeindehaus, Liebfrauenſtr. 6; Gemeindehaus, Kahlertſtr. 26; Paul=Gerharſkt,
Damaſchkeplatz 1: Gemeindehaus, Eichwieſenſtr. 8; neben der Pauluskirche, —
Privatpflegeſtation des Heſſiſchen Diakonievereins: Freiligrathſtr. 8, Feritzr
Auswärtige Gemeinden.
Evgl. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, den 28. April, vorm. 8,30 Uhr:
lehre. 9.45 Uhr: Hauptgottesdienſt. 10,45 Uhr: Kindergottesdienſt. — 9
den 30. April, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt zur Vorfeier des Tags der noſte
Arbeit. — Freitag: Jungmädchenabend.
Evgl. Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 28. April, 13.30 Uhr: Hauptgotie”
Exameuspredigt. — Montag, den 29. April, 9 Uhr: Schulanfangsgottezdier
Dienstag, den 30. April, 20 Uhr: Jungfrauen=Singſtunde. — Mittwoch, 444
Feſtgottesdienſt (Zeit und Ort wird ausgeſchellt). — Donnerstag, 2. Mai. *
Frauenvereins=Abend.
Evgl. Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 28. April. Vorm. 9,30 Uhr: Goil. 2
10,30 Uhr: Chriſtenlehre. Montag: Poſaunenchor. — Dienstag, vorm. 6—7 Unl.*
anfängerandacht. 6—7 Uhr: Bücherausgabe. 8,30 Uhr: Bibelſtunde. —?
Kirchenchor. — Donnerstag: Frauenverein. — Freitag: Poſaunenchor.,
Eval. Kirche Dieburg. Sonntag, 28. April. Vorm. 9,30 Uhr: Gottesdich
ſchließend Chriſtenlehre für die 3 letzten Jahrgänge.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Vereinigung evangeliſcher Freikirchen Deutſchlands=
Methodiſten=Gemeinde (Evangeliſche Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38, Se
28. April, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt.
woch, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten(, Mauerſtr. 17. Sonntage
Abends 8,15 Uhr M
vorm. 9,30 Uhr: P
Evangeliſche Gemeinsehaft, Schulſtr. 9. Sonntag, 28.April, vor
Predigtgottesdienſt. Prediger Veihelmann. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule.
8 Uhr: Gemeindefeier. — Montag, abends 8,30 Uhr: Singſtunde. — Diensleh
8.15 Uhr: Gottesdienſt für den Feiertag der nationalen Arbeit. Prediger Beihein.
Mittwoch: Bibelſtunde fällt aus.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt, Mollerſtr. 40. Sonntag, 28. Mc
9,15 Uhr: Andacht. Prediger Kruſt. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigüng.
tag, 30. April, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Kruſt.
Adventsgemeinde, Darmſtadt, Sandſtr. 10. Sonntag, abends 8 Uh‟ —
Thema: „Der weltweite Sieg der Abventbewegung.” Freitag, abends 8 40
ſtunbe. — Samstag, vorm. 9,30 Uhr Bibelſtudium; 10,30 Uhr: Predigt.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Bereinigung (Christian Scienoe Soolell!"
ſtabt, Aula der Adolf=Hitler=Bauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden.
vorm. 10 Uhr und jeden Mittwoch, abends 8.i5 Uhr. Thema am 2. Me.
Probezeit nach dem Tode; Goldener Text: Pſalm 49:16.
Die Ehriſtengemeinſchaft, Heidelberger Str. 14. Sonntag, 28. April, 2 N.
firmation mit anſchließender Menſchenweihehandlung. — Mittwoch, 1. Recl .
Menſchenweihehandlung. — Donnerstag, 2. Mai, 10 Uhr: Menſchenweihe.
Mte4:—
Nr. 115
ſeg
do
ſte chreibung: Etwa 35—40 Jahre alt. 1.68 Meter groß,
mtutz, blondes geſcheiteltes, hinten kurz geſchnittenes Haar,
lalnſllugen, friſches Geſicht, trug blaugrauen Anzug und ſchwarze
Sch u Außerdem führte der Täter ein blaulackiertes Fahrrad. an
muts hintere Schutzblech fehlte, bei ſich. Wer kann über den
Be=
ürt nähere Angaben machen? Sachdienliche Angaben werden
eigie Polizeidirektion, Hügelſtraße 31/33. Zimmer 29a,
ent=
egikeen ommen.
tem gehört das Herrenfahrrad? Seit dem 28 12. 34 iſt bei
Mwarmerie in Weinheim a. B. ein Herrenfahrrad Marke
ümnn=t”, Fabriknummer 631 456, ſichergeſtellt, das vermutlich
Zihſer= geſtohlen wurde. Sachdienliche Mitteilungen an
Landes=
ſinyirlwolizeiamt K 4, Darmſtadt.
Vereins= und lokale Veranſtallungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
ſcſemſtädter Turn= und Sportgemeinde 1846.
„Viyſk inrnern unſere Mitglieder an den Beſuch des
Kamerad=
ho sabends der heute um 8,30 Uhr im großen Saal der
nden Frohl=So4ppſatzturnhalle beginnt.
Lirelſportverband Darmſtadt u. Umg. Wir
wei=
rmit nochmals auf den am kommenden Sonntag, abends
Uſhmn Vereinshaus, Saalbauſtraße 67, ſtattfindenden
Kame=
ruppe 1adſſäftsabend mit Siegerehrung hin und erwarten zahlreiche
unter Lesettwgurng.
ſei egerverein Haſſia. Lt. Befehl des Oberſtlandes=
Weirkung der Reichswehr beim Reichskriegertag
des Kyffhäuſetbundes in Kaſſel.
dem 5. Reichskriegertag des Kyffhäuſerbundes, der
be=
kaſhicch vom 6.—8. Juli in Kaſſel ſtattfindet und zu dem
Vor=
belenumgen in größtem Ausmaße getroffen werden, nimmt auch
diz eachswehr teil. Am Nachmittage des Feſtſonntages wird die
Rohfurehr auf der Karlswieſe militäriſche Vorführungen zeigen;
ſo ſir riſche und ſportliche Darbietungen verſchiedenſter Art,
Vor=
fühßugen aus dem modernen Nachrichtendienſt, reiteriſche
Dar=
bigzieeen der Kavallerieſchule Hannover. Ferner wird gezeigt
Ein=
tenzig und ſchematiſche Darſtellung aller Waffengattungen und
ihrermales Exerzieren, ſowie Gefechtsbilder unter Einſatz und
Vomh= ung aller neuzeitlichen Waffen. Bei den verſchiedenſten
„Ve erſmltungen des Feſtſonntags wirken außerdem 10
Militär=
kauyen mit.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 27. April 1935
Aus Heſſen.
Der Polizeibericht.
ſemnung vor Einkaufsbetrüger! Am Mittwoch, den 10. April
4regen 14 Uhr, erſchien in einem Feinkoſtgeſchäft in der
hſt raße ein unbekannter Mann, der, bevor die
Geſchäftsin=
ſin eine Frage an ihn richtete, erklärte: „Seine Frau ſei
heutztfarrt, da müſſe halt der Mann einkaufen‟. Er ließ ſich dann
vemsſerene Sorten Lebensmittel im Geſamtwerte von 3.13 Mark
„brwſem. Dabei bemerkte der Unbekannte der Geſchäftsfrau
ge=
genzr, daß ſeine Mutter auch zu ihren Kunden zähle und ihr
dierſeemnach auch bekannt wäre. Damit wollte er offenbar
Ver=
rcl rwecken. Daraufhin verließ der Mann auf kurze Zeit das
Geföfft, um angeblich etwas zu beſorgen.
Uſich etwa 10 Minuten erſchien der Unbekannte wieder und ließ
t sgekaufte Ware aushändigen. Als es ans Bezahlen ging,
erkitäe er, daß er nicht ſoviel Geld bei ſich führe, er habe erſt in
wRadiogeſchäft eine Zahlung geleiſtet, weshalb ſein Geld
tick htnehr reichen würde. Den geforderten Betrag verſprach er
der Lufſt päfckemit ſeinem Jungen ſchicken zu wollen. Als ihn die
Geſchäfts=
nh iem nach ſeinem Namen frug, nannte er ſich Rauch unter
lich Anlgie einer beſtimmten Adreſſe in der Mackenſenſtraße. Da dieſe
für eine zmllnlgten glaubhaft erſchienen, wurde ihm die gekaufte Ware
über=
aſſt iDer Fremde ließ aber nachdem nichts mehr von ſich hören.
IIeh h die Geſchädigte in dem betreffenden Hauſe nach dem an=
Treu und
u Roſarsc
ungel; Cad
tenlied Dg
udesführers des Kyffhäuſerbundes vom 31. März d.. J.,
Guch Nr. 13. iſt der Name unſeres Vereins „
Kriegerkame=
ut/Haſſia”, Kameradſchaftsführer Landeskirchenrat Dr. Berck,
jan t. Roßdörferſtr. 119.
Geſchäftliches.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
heutigen Landauflage liegt ein Proſpekt der Firma
1. Damenmoden. Darmſtadt, bei worauf die Leſer an dieſer
Iuffmerkſam gemacht werden.
Ae. Gräfenhauſen, 26. April. Saarfahrt der
Turn=
geſellſchaft. Eine Einladung ihres Brudervereins Klein=
Blittersdorf (Saar) veranlaßte die Turngeſellſchaft, an Oſtern eine
Fahrt zu unſeren Stammesbrüdern an der Saar zu unternehmen.
Insgeſamt 70 Perſonen nahmen daran teil. Mit zwei
Omni=
buſſen ging es bei herrlichem Wetter am Oſterſamstag in
fröh=
licher Fahrt die blühende Bergſtraße entlang über Bensheim nach
Worms. Von hier aus ging es weiter durch die Pfalz nach Bad
Dürkheim, woſelbſt eine kurze Raſt gemacht wurde. Bei dem
Aufenthalt wurde natürlich die Beſichtigung des bekannten Bad
Dürkheimer Faſſes nicht verſäumt. In beſter Stimmung ging es
weiter über Saarbrücken nach dem Ziel Klein=Blittersdorf. Nach
herzlicher Begrüßung am Bahnhof ging die Fahrt nach dem
Frei=
heitsplatz, wo nach kurzen Begrüßungsanſprachen die einzelnen
Teilnehmer in den beſtimmten Quartieren freudigen Herzens
aufgenommen wurden. Am Samstag abend fand zu Ehren
unſe=
res Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler ein Fackelzug ſtatt.
an den ſich eine Empfangsfeier für die Gäſte anſchloß. Unter
Leitung von Turnwart Roth zeigten die Turnerinnen und
Tur=
ner Gräfenhauſens einige gutgelungene Vorführungen, wofür ſie
reichen Beifall ernteten, und trugen ſomit ihr Beſtes zum
Ge=
lingen des Abends bei. Am 1. Oſterfeiertag nahmen die Gäſte
voller Begeiſterung an einer Beſichtigungsfahrt in die nähere und
weitere Umgebung teil. Hierbei konnten die Teilnehmer die
Schönheit unſeres deutſchen Saarlandes bewundern, und ſie
wer=
den noch öfter an die ſchönen Stunden und Erlebniſſe im Saarland
zurückdenken. Zum Bedauern aller Fahrtteilnehmer mußte am
2. Oſterfeiertag an die Rückfahrt gedacht werden, und nur ſchweren
Herzens konnten wir uns von unſeren Brüdern und Schweſtern
an der Saar trennen.
Ar. Eberſtadt, 26. April. Die Eröffnung des
Opfer=
tempels, in dem das Opferbuch der NSV. zur öffentlichen
Einzeichnung aufgelegt wird, erfolgt am Samstag nachmittag
3 Uhr an der Wartehalle der elektriſchen Straßenbahn in der
Darmſtädter Straße. — Schafzucht. Dem wiederholten
An=
regen verſchiedener Landwirte entſprechend, die Erzeugungsſchlacht
auf dem Gebiete der Schafhaltung zu unterſtützen, werden
Inter=
eſſenten aufgerufen, ſich bis zum 15. Mai auf der Bürgermeiſterei
ſchriftlich zu melden. — Der Schachklub Eberſtadt 1924,
der zur Zeit über eine größere Anzahl guter Spieler verfügt,
verzeichnet in den letzten Wochen eine Reihe beachtenswerter
Er=
folge, die eine gute Gewähr für das vor dem Abſchluß ſtehende
Klubmeiſterturnier bieten. Die Spielſtärke des Klubs zeigte ſich
beſonders in den Mannſchaftskämpfen mit anderen Vereinen, ſo
bei dem an 10 Brettern ausgetragenen Vor= und Rückſpiel gegen
den Darmſtädter Schachklub 1875, einer der ſtärkſten in Heſſen, das
beide Male mit 5:5 unentſchieden endigte. Bei dem in
Darm=
ſtadt ſtattgefundenen Simultanſpiel des Schachgroßmeiſter
Bogol=
jubow befanden ſich bei 32 Gegnern auch 4 Spieler vom hieſigen
Schachklub wovon Hans Meidinger ſein Brett mit Erfolg
vertei=
digte, G. Seeh und W. Becker brachten es bis zum Unentſchieden,
und H. Fiſchbach mußte ſeine Partie gegen den Großmeiſter
auf=
geben. Die Erfolge der übrigen Kämpfe ergeben weitere Beweiſe
von der Turnierfähigkeit des Klubs und ſeiner Spieler.
Ar. Eberſtadt, 26. April. Verkehrsunfall. Am
Frei=
tag früh 4.30 Uhr ereignete ſich an der Straßenkreuzung am
Krie=
gerdenkmal ein Zuſammenſtoß, der ſehr leicht Menſchenopfer
for=
dern konnte. Ein von der Seeheimer Straße kommender, mit
Opelarbeitern beſetzter Omnibus ſtieß mit einem nach der
Bicken=
bacher Straße einbiegenden Laſtzug mit dem Kennzeichen IID
zuſammen, wobei beide Wagen an den Vorderteilen ſtark
beſchä=
digt wurden. Bei dem Perſonenomnibus wurde außerdem durch
den ſtarken Zuſammenprall ſämtliche Fenſter zertrümmert, wobei
ein Opelarbeiter glücklicherweiſe nur leicht verletzt wurde. Beide
Fahrzeuge mußten abgeſchleppt werden. Die Opelarbeitr blieben
bis zur Klärung des Unfalls durch die Polizei am Unglücksort.
k. Dieburg, 26. April. Generalverſammlung der
Sportvereinigung Haſſia. Nach Entgegennahme der
Berichte über die ſportlichen und geſelligen Veranſtaltungen ſowie
des Kaſſenberichts wurde die vom Reichsſportführer
vorgeſchrie=
bene Vereinsſatzung, die nur in einigen Punkten auf die beſondere
Eigenart des Vereins abgeändert bzw. ergänzt wurde, nach
ein=
gehender Ausſprache angenommen. Dem ſeitherigen Vorſtand
ſamtvorſtand blieb wie ſeither, nur wurde Herr Franz Fach zum
Dietwart ernannt. Der Aelteſtenrat, dem die bedeutſame
Auf=
gabe des Ehrengerichts zuſteht, wurde ohne Widerſpruch nach den
Vorſchlägen des Vorſitzenden gewählt. Nach Beſprechung
verſchie=
dener Fragen, wie Bildung einer Sondermannſchaft,
Vereins=
ausflug uſw., ſchloß Herr Erlewein die Verſammlung mit der
Bitte an alle Mitglieder, auch weiterhin den Verein tatkräftig zu
unterſtützen.
Regelung des Abſahes von Spargel.
Anordnung Nr. 1 des Gartenbauwirtſchaftsverbandes
Heſſen=Naſſau.
Betr.: Regelung des Abſatzes von Spargel im Gebiet der
Landes=
bauernſchaft Heſſen=Naſſau vom 18. April 1935.
Auf Grund der §§ 4, 6. 10 der Verordnung über den
Zu=
ſammenſchluß der deutſchen Gartenbauwirtſchaft vom 27. Februar
1935 (RGBl. I, S. 343) und der Anordnung der
Hauptvereini=
gung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft Nr. 1 betr. „Die
Rege=
lung des Abſatzes von Spargel” vom 3. April 1935 (RNVBL.
S. 177) wird folgendes angeordnet:
1. Innerhalb der Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau werden
folgende Gebiete zu geſchloſſenen Anbaugebieten erklärt:
In Starkenburg die Gemeinden: Nauheim,
Gräfenhau=
ſen. Schneppenhauſen. Braunshardt, Worfelden. Klein=Gerau,
Groß=Gerau. Büttelborn, Königſtädten, Trebur, Bauſchheim,
Mainz=Ginsheim, Biſchofsheim, Rüſſelsheim, Weiterſtadt,
Lan=
gen. Egelsbach. Erzhauſen. Wixhauſen, Arheilgen mit
Kranich=
ſtein (einſchl. Hofgut Kranichſtein), Walldorf, Mörfelden
Gries=
heim, Zwingenberg, Seeheim, Jugenheim, Eberſtadt, Malchen,
Pfungſtadt. Eſchollbrücken, Hahn Alsbach, Bickenbach,
Biebes=
heim. Dornheim, Wolfskehlen, Lampertheim, Forſthaus Heide,
Hüttenfeld, Viernheim, Lorſch, Heppenheim Gernsheim. Groß=
Rohrheim. Nordheim. Klein=Hauſen, Babenhauſen, Groß=
Stein=
heim, Klein=Auheim. Hainſtadt, Seligenſtadt. Zellhauſen,
Mühl=
heim, Bürgel, Bieber, Heuſenſtamm. Hainhauſen. Jügesheim.
Dudenhofen, Nieder=Roden, Ober=Roden, Urberach. Meſſenhauſen,
Dietzenbach, Götzenhain, Philippseich, Dreieichenhain,
Offen=
thal, Meſſel, Harreshauſen, Sickenhofen, Hergershauſen
Epperts=
hauſen, Harpartshauſen, Altheim, Langſtadt, Schaafheim,
Münſter. Dieburg.
2. a) Als Bezirksabgabeſtellen werden beſtimmt:
Nauheim: Stoga=Großmarkt Nauheim, e. G. m. b. H.
Weiterſtadt; Bäuerliche Hauptgenoſſenſchaft, Zweigſtelle
Weiterſtadt.
Zwingenberg: Bergſtr. Obſt= und Gemüſezentrale e.G.m.b.H.
Biblis; Bäuerliche Hauptgenoſſenſchaft, Zweigſtelle Biblis,
Babenhauſen; Bäuerliche Hauptgenoſſenſchaft, Zweigſtelle
Babenhauſen.
Erbach: Rheingauer Obſterzeugungs= und Abſatzgenoſſenſchaft
e. G. m. b. H.
b) Der mit der Führung der Geſchäfte des Vorſitzenden des
Gartenbauwirtſchaftsverbandes Heſſen=Naſſau Beauftragte wird
den Bezirksabgabeſtellen die zuſtändi en Erfaſſungsbezirke
zuwei=
ſen, die ihrerſeits ihren Erfaſſungsbezirk in geeigneter Weiſe
be=
kanntzugeben haben.
3. Zu Bezirksbeauftragten werden ernannt:
für Starkenbur g: Wilhelm Grünwald, Bauer und
Spar=
gelzüchter. Harreshauſen.
4. Dieſe Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung
in Kraft.
Berlin, den 18. April 1935.
Der Vorſitzende
der Hauptvereinigung der Deutſchen Gartenbauwirtſchaft:
(gez.) Böttner.
Fb. Groß=Zimmern. 26. April. Freiwillige
Feuer=
wehr=Mitgliederverſammlung. Oberbrandmeiſter
Vonderſchmidt dankte den anweſenden Mitgliedern für ihr
Erſcheinen. Schriftführer Wilhelm Brunner verlas die
Proto=
kolle. Betreff der Einladungen zu den in Obertshauſen und
Erz=
hauſen ſtattfindenden Feuerwehrfeſten, wurde beſchloſſen, ſich
hier=
an nicht zu beteiligen. Ferner wurde bekannt gegeben, daß es
Pflicht eines jeden Mitgliedes iſt, an der am 1. Mai
ſtattfinden=
den Feier teilzunehmen. Zwecks Werbung von neuen Mitgliedern
ſoll innerhalb des Ortes eine Werbeaktion durchgeführt werden.
Man hat hierzu die Ortsſtraßen in 10 Zellen eingeteilt und für
die Werbeaktion 20 Kameraden beſtimmt. Auf die auf 5. Mai
mor=
gens angeſetzte Pflichtübung findet anſchließend ein
Propaganda=
marſch mit Muſik des Spielmannszuges durch die Ortsſtraßen ſtatt,
der zur Werbung neuer Mitglieder veranſtaltet wird. —
Kaſſen=
wart Ganß erſtattete in ſehr ausführlicher und muſtergültiger
Weiſe Bericht über die in Fränkiſch=Crumbach ſtattgefundene
Brandmeiſterverſammlung.
Eb Groß=Zimmern, 25. April. Hohes Alter. Frau
Hen=
riette Pullmann, geb. Poth, feierte in geiſtiger und körperlicher
Friſche ihren 80. Geburtstag.
Dp. Alsbach, 24. April. In unſerem Gemeindebereich konnten
geſtern die erſten Spargel geerntet werden.
Bb. Bensheim, 26. April. Nunmehr hat neben der zu Ende
gehenden Blüte der anderen Obſtſorten auch die Blüte der
Arzel=
bäume ihren Anfang genommen.
ni. 10.
Dr. phil. nat. Jörg Brauer
Beta Brauer, geb. Mess
Vermählte
stadt 27. April 1935 Miltitz
)ipl.-Ing. Hans Bauckloh
Oharlotte Bauckloh
geb. Loeser
su en Ihre Vermählung bekannt.
emnstedt, den 27. April 1935.
as tanienweg 13.
Geſtorbene.
wimdtt: Luley, Eliſabeth. geb. Schneuker,
Aoe des Hilfsarbeiters, 75 Jahre
m mel, Katharina, geb. Heil. Ehefrau des
Euereibeſitzers, 77 Jahre
Inlsel, Marie, geb. Keller, Ehefrau des
Ultenbauers 70 Jahre.
Grägkyuuſen: Rühl. Wilhelm
9 Quſt- Adolf. Gärtner, ledig, 65
Peter Franz
Jahre.
Es iſt beſtimmt in Gottes Rat,
Daß man vom liebſten was man hat
Muß ſcheiden.
7 idiee vielen Beweiſe herzlicher und inniger
B uaßme beim Heimgang meiner lieben
5 unſerer guten Mutter, Schweſter,
S Sbäggerin und Tante
at Margareihe Henger
ſorh wir, allen auf dieſem Wege unſeren
h’ /gichf ſten Dank. Insbeſondere danken wir
—PPfarrer Gombel für ſeine troſtreichen
WVre am Grabe.
ASbikten, der ſo früh Dahingeſchiedenen ein
t1ms*Andenken bewahren zu wollen,
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Anteilnahme bei dem Heimgang unſerer
lieben Mutter ſagen hiermit herzlichen
Dank
Hermann Weißmantel
und Geſchwiſter.
Darmſtadt, den 26. April 1935.
Weinbergſtraße 4
(4008
Bei Sterbefällen — Tel. 1012
Erste Darmstädter Beerdigungsanstalt
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Kathe Kramer, Frankfurt/M.
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Heinrich Kahl, Lorſch/Heſſen=
Eliſab. Stumpf, Darmſtadt
170.
Anna Röder, Darmſtadt
5 084,
werden nach § 23 der Satzung für kraftlos erklärt,
wenn ſie nicht innerhalb von 3 Monaten bei uns
(st. 3991
vorgelegt werden.
Darmſtadt, den 24. April 1935.
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Rheinstraße 121.. (I BIn.338
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Brennſtofflieferung.
Die Lieferung von Brennſtoffen (Kohlen, Koks,
Briketts und Anfeuerholz) für den Heizabſchnitt
1935/36 für das Landesfinanzamt Darmſtadt und
die ihm unterſtellten örtlichen Behörden wird
hier=
mit öffentlich ausgeſchrieben.
Die für die einzelnen Dienſtſtellen
erforder=
lichen Mengen und Sorten ſowie die
Lieferungs=
bedingungen ſind unter Beifügung von Rückporto
und von 20 Rpf. für Vordrucke bei der
unterzeich=
neten Stelle bis ſpäteſtens 30. April 1935
ſchrift=
lich zu erfragen.
Die Angebote müſſen bei dem unterzeichneten
Amte portofrei und verſchloſſen, äußerlich als
Brennſtoffangebot gekennzeichnet, bis ſpäteſtens
7. Mai 1935, vormittags 10 Uhr, eingegangen ſein.
Später eingehende Anfragen oder Angebote können
nicht mehr berückſichtigt werden
Es wird darauf hingewieſen, daß die Vergebung
der Brennſtoffe als Vergebung einer öffentlichen
Stelle den Beſtimmungen der Verordnung zur
Er=
gänzung der Verordnung über Preisbindungen
und gegen Verteuerung der Bedarfsdeckung vom
29. März 1935 (Reichsgeſetzblatt I Seite 488) unter=
(3993
iegt.
Finanzamt Darmſtadt=Stadt
(Liegenſchaftsſtelle)
Peter=Gemeinder=Straße
15.
Ausſchreibung.
Für den Erweiterungsbau des Finanzamts
Darm=
ſtadt=Stadt — werden
1. Maurerarbeiten
2. Eiſenbetonarbeiten
3. Steinmetzarbeiten
öffentlich ausgeſchrieben. Die
Verdingungsunter=
lagen werden, ſoweit der Vorrat reicht, von der
unterzeichneten Dienſtſtelle abgegeben. Die
Zeich=
nungen können während der Dienſtſtunden bei dem
Reichsbauamt Darmſtadt, Riedeſelſtraße 60,
einge=
ſehen werden.
Die Angebote ſind bis Freitag, den 10. Mai 1935
zu 1 vorm. 10 Uhr, zu 2 vorm. 10.15 Uhr, zu 3
vorm. 10.30 Uhr in verſchloſſenem mit
entſprechen=
der Aufſchrift verſehenem Umſchlag porto= und
be=
ſtellgeldfrei an die unterzeichnete Dienſtſtelle
einzu=
reichen, woſelbſt die Angebotseröffnung im Beiſein
(4015
der erſchienenen Bewerber erfolgt.
Reichsbauamt Darmſtadt.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 27. April 193
Seite 8 — Nr. 115
Schwere Berwüſtungen in Oiſtkhüringen durch eine Windhoſe.
Scherl-Bildmaterndienst.
Das Dörfchen Birkigt bei Gera in Oſtthüringen wurde von einem ſchweren Wirbelſturm nahezu
vollſtändig zerſtört. Von den fünf Gehöften des Ortes wurden vier dem Erdboden gleichgemacht.
Auf unſerem Bilde ſieht man einen zertümmerten Leiterwagen auf dem Hofe eines Gehöftes. Der
Wirbelſturm hatte den mit Stroh beladenen großen Wagen aus einer verſchloſſenen Scheune
heraus=
geriſſen und 15 Meter weit fortgeſchleudert.
Geheimrak Lerer Borſikender der Deut=
Berlin Auf der 59. Tagung der Deutſchen
Geſellſchaft für Chirurgie wurde am Freitag, dem
vorletzten Kongreßtage, der neue Vorſitzende der
Geſellſchaft für das Jahr 1936 gewählt. Entgegen
dem bisherigen Brauch hat der Vorſtand
Geheim=
rat Prof. Dr. Lexer=München vorgeſchlagen, der
bereits einmal den Vorſitz des Kongreſſes geführ
hat. Er wurde mit 359 von 460 Stimmen gewählt.
Die Wahl fiel auf ihn, weil der nächtjährige
Kon=
greß, der 60., in einem beſonders großen Rahmen
durchgeführt werden ſoll.
Der Kongreß wählte Geheimrat Fritz König=
Würzburg zum Ehrenmitglied der Geſellſchaft
Prof. König iſt ein Schüler von Ernſt von
Berg=
mann.
Der Führer hat an die Geſellſchaft folgendes
Telegramm gerichtet:
„Der Deutſchen Geſellſchaft für Chirurgie
ſpreche ich für die Grüße von ihrer diesjährigen
Tagung meinen herzlichen Dank aus. Ich
ver=
binde mit ihm meine Wünſche für erfolgreiche
Weiterarbeit. gez. Adolf Hitler.”
Erſte Hilfe für das Unwektergebiet
in Thüringen.
Berlin. Die NSV., Gauamtsleitung
Thü=
ringen, hat zur Linderung der Not der durch das
kürzliche Unwetter obdachlos gewordenen
Fami=
lien einen vorläufigen Betrag von 35 000 Mark
geſpendet.
Der Reichsſtatthalter Sauckel ſtellte Beihilfe
von 20 000 RM zur Verfügung.
Nach einer Mitteilung der Gauamtsleitung
Thüringen der NSV. ſind weitere freiwillige
Spenden ſehr erbeten, da der entſtandene Schaden
außerordentlich groß iſt.
Reich und Ausland.
Eröffnung der erſten Welt=
Hunde=
ausſtellung in Frankfurk a. M.
Frankfurt a. M. Der Reichsſportführer
von Tſchammer und Oſten, der vorgeſtern abend
hier im Römer den 3. Kynologiſchen Weltkongreß
mit einer kurzen Anſprache geſchloſſen hatte,
er=
öffnete geſtern vormittag die im Anſchluß an den
Kynologiſchen Weltkongreß in den Tagen vom
26. bis 28. April ſtattfindende erſte
Welthundeaus=
ſtellung auf dem Ausſtellungsgelände. Mit nahezu
3500 Hunden kann dieſe Ausſtellung als die
um=
faſſendſte Schau dieſer Art bezeichnet werden.
Der Maibaum aus dem Frankenwald
in Berlin eingekroffen.
Im vollen Flug durch die Flugzeughalle.
Eröffnung des Inkernakionalte
Berlin. Im Reichstagsſitzungsſaal der Kmu
oper wurde geſtern vormittag der Internationy
Filmkongreß feierlich eröffnet. Das Aeußere
Krolloper zeigte ein feſtliches Bild. Die Rückwoy
des Sales zeigt auf einem Rieſenplakat von P.‟
Böhme den Reichsadler mit dem die Erdkugel
ſpannenden Filmband, das Symbol des Film:/ M
greſſes.
Der Präſident der Reichsfilmkammer, 9
Scheuermann; begrüßte die ausländiſſm=
Gäſte, die Vertreter der einzelnen Miniſteng
der Partei, der Behörden und die Abordnumug
der verſchiedenen Länder, die an den Arbeiten
nehmen, ſowie die Filmſchaffenden aus den
ſchiedenen Länder, die Vertreter der großen F:
unternehmungen und der techniſchen Induſtri
Er ging dann auf die Aufgaben des Kongr: ein. Eingehend behandelte er die Fragem
internationalen Urheberrechts, der technifſt
Normaliſierung und Standardiſierung, der
bung der wirtſchaftlichen und geſellſchaftlif
Lage der Theaterbeſitzer, die Frage der Schaffi
von Akademien, Archiven und künſtleriſchen A/Rut
dien, endlich die fortſchreitende Entwicklung
Film in der Richtung auf den plaſtiſchen und Sing
benfilm ſowie hinſichtlich der ſteigenden Entr./
au
lung des Fernſehens. Aus allen dieſen Pum
ergebe ſich die Notwendigkeit einer ſtändigen!
ternationalen Fühlungnahme, die vielleicht
baldigen Schaffung eines ſtändigen Filmbüros Mt
damit zu einer internationalen Filmunion fü. dm (9
könne.
Print
Dann ſprach Oberregierungsrat Raethem
Vertreter des Reichsminiſteriums für
Volks=
klärung und Propaganda. Er überbrachte
beſten Wünſche der Reichsregierung und beſom
des Schirmherrn des Kongreſſes, des Re=iWAusſtel
miniſters Dr. Goebbels. Der Kongreß ſei nackMliun nicht lei
Umſtellung vom ſtummen Film auf den Tom
geradezu zu einer Notwendigkeit geworden, der
meiſten neu aufgetauchten Fragen einer Lä)
harrten. Der Film ſei berufen, eine Brücke zu
Völkern zu ſchlagen.
äü0
Im Namen ſämtlicher ausländiſcher Abord
fiüe,
gen ſprach der Ehren= und Alterspräſident
internationalen Theaterbeſitzer=Vereinig
Jourdain=Brüſſel. Nach einem Dank fümſim ſer anderen
Einladung erklärte er, er mache es ſich zur Pf
iN=
der Welt gegenüber zu bezeugen, daß der in
lin tagende Kongreß von äußerſter Wichtigkei
Er ſprach die Hoffnung aus, daß der Kongreßit’,
Fragen des Film endgültig löſen werde. Alle A.gum
treter der Länder und der Induſtrie träfen ſinſähte
Berlin als Verbündete. Sie ſollten ſich als ſihar
die Hand reichen. Dem Präſidenten der Rer4.
filmkammer drückte Jourdain unter ſtürmiie
Ge
allgemeinen Beifall ſeinen beſonderen Dank 451
Dr. Scheuermann eröffnete dann den geſchäftl Sun
Teil des Internationalen Filmkongreſſes.
Berlin. Der Maibaum aus dem
Franken=
wald iſt Freitag vormittag auf dem Anhalter
Gü=
terbahnhof eingetroffen. Am Nachmittag wurde er
in feierlichem Zuge zu ſeinem Standplatz im
Luſt=
garten geſchafft.
Vier Langwagen der Reichsbahn beförderten
den rieſigen Stamm, der in ſeiner ganzen Länge
von Tannen umkränzt und mit hakenkreuzfähnchen
geſchmückt iſt. Auf einem langen Transparent über
dem Baum ſteht in ſchwarzer Schrift auf weißem
Grunde zu leſen: „Die bayeriſche Oſtmark grüßt
Berlin und das Reich!” Eine auf der unteren
Hälfte des Stammes ſäuberlich aufgetragene
In=
ſchrift verkündet: „Heil dem Führer! Ortsgruppe
Steinwieſen, bayeriſche Oſtmark.” Man will
ver=
ſuchen, den Stamm bis Sonntag früh aufzurichten.
„Graf Zeppelin” in Pernambuso.
Hamburg. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin”
hät Freitag morgen auf der Rückreiſe von Rio de
Janeiro um 8.15 Uhr MEZ. Pernambuco erreicht,
Die Landung erfolgte nach Hellwerden.
Deutſch=engliſcher Offiziersauskauſch.
Großer Erfolg des
Filmvolkstage=
in Berlin.
Scherl-Bildmaterndienst.
Ein intereſſanter und atemberaubender Augenblick aus dem neuen Terra=Film „Wunder des
Fliegens”. Das Flugzeug ſauſt in voller Fahrt durch die Flugzeughalle.
Schlammeinbruch in einer Braunkohlen=
grube. — Sieben Arbeiter verſchükket.
Staßfurt. Auf der Braunkohlengrube
Lö=
rerburg der Kaliwerke Staßfurt ereignete ſich am
Freitag morgen in der Abteilung des Nordfeldes
ein Schlammeinbruch, durch den ſieben Bergleute
überraſcht und vollſtändig abgeſperrt wurden. Die
Rettungsarbeiten ſind ſofort aufgenommen
wor=
den. Vertreter der Bergpolizeibehörde von Halle
ſind mit der Leitung des Kaliwerkes in den
Un=
glücksſchacht eingefahren und weilen zur Zeit noch
unter Tage. Der Einbruch hat ein Ausmaß von
35 Meter Durchmeſſer und 15 bis 20 Meter Tiefe
und kam ganz überraſchend ohne jede Vorzeichen.
Da die Rettungsarbeiten bei dieſem Ausmaß auf
ungeheuere Schwierigkeiten ſtoßen, können ſie nur
ſehr langſam vor ſich gehen, ſo daß leider mit einer
Rettung der Verſchütteten kaum gerechnet werden
kann.
herl-Bildmat
Zwiſchen der engliſchen und der deutſchen Armee
findet in dieſen Tagen ein Offiziersaustauſch
ſtatt. Während drei deutſche Offiziere vier Wochen
Dienſt in der engliſchen Armee tun, kommen drei
engliſche Offiziere für den gleichen Zeitraum zu
deutſchen Truppenabteilungen. Unſer Bild zeigt
einen der deutſchen Offiziere in Alderſhot.
Großer Rundfunk=Prozeß.
Die Angeklagten Magnus und Bredow
als Verteidiger.
Berlin. In der Freitagsverhandlung des
Rundfunkprozeſſes ſprach der Angeklagte Dr.
Mag=
nus als Verteidiger zu dem Fall des urſprünglich
mitangeklagten früheren Kölner
Rundfunkinten=
danten Hardt. Gegen Hardt iſt wegen ſeiner
ſchwe=
ren Erkrankung das Verfahren abgetrennt
wor=
den, aber der Vorwurf, daß er widerrechtlich neben
ſeinen Intendantenbezügen hohe
Sondervergütun=
gen für Rundfunkvortäge und Hörſpiele von der
Kölner Sendegeſellſchaft bezogen habe, geht auch
die Angeklagten Dr. Magnus und Dr. Bredow an,
weil ſie ſich durch Duldung dieſer Bezüge der
Un=
treue ſchuldig gemacht haben ſollen. Dr. Magnus.
verſuchte nun den Nachweis zu erbringen, daß
Hardt einen Rechtsanſpruch auf beſondere
Ver=
gütung der Leiſtungen gehabt habe, die nicht zu
ſeiner Intendantentätigkeit gehörten, ſondern die
er als ſchaffender Dichter und Künſtler dem
Rund=
funk überließ.
In der Nachmittagsſitzung verſuchte der
Ange=
klagte Dr. Bredow in längeren Ausführungen die
Sondervergütungen zu rechtfertigen, die dem
frühe=
ren Aufſichtsratsvorſitzenden Tormin von der
Köl=
ner Sendegeſellſchaft gezahlt worden ſind.
53 Gebäude in einem Dorfe bei Lodz eingeäſchert
Warſchau. In der Nähe von Lodz vernichtete
ein Schadenfeuer im Dorfe Dombek 53 Gebäude.
Berlin. Aus Anlaß des internation./
Filmkongreſſes hatten ſich die Lichtſpieltheate
ſitzer Berlins und des ganzen Reiches entſchlad
im Rahmen eines Filmvolksdages am Freitag ce
Volksgenoſſen den Beſuch der Lichtſpieltheate-,
ermöglichen. Ein Eintrittsgeld wurde nicht
hoben. Zum Beſuch der Sondervorführungen
15 bis 17 Uhr berechtigte die zum Preiſe
10 Pfennig ausgegebene Kongreß=Anſteckplak.4
Man ſchätzt wohl kaum zu hoch, wenn manill
Zahl der Berliner, die Freitag nachmittag /0
Kinotheater beſuchten, auf rund 200 000 veEA.
ſchlagt. In vielen Theater waren die Plakaſſe
ſchon um 11 und 12 Uhr vormittags reſtlos M
verkauft, und eine halbe Stunde vor Beginmſ;
Vorſtellung war meiſt kein Platz mehr zu erhau)0
Die meiſten Lichtſpielhäuſer hatten Stücke gewr!
die auch den Zutritt Jugendlicher geſtatteten.-1
Der ſterbende
Beig Iin
Wendelſkein=
Gebirge.
Erſtes Originalbild von
den Erdbewegungen am
Tatzelwurm bei
Oberau=
dorf am Inn. In einer
Ausdehnung von etwa
200 Metern rutſcht dort
eit Tagen der Berg zu
Tal. Nachdem die
Regen=
fälle nachgelaſſen haben,
hörte der Bergrutſch auf.
Scherl-Bildmaterndienst.
[ ← ][ ][ → ] Oa4
Rit
zaß
A4.
au
ſtaf
läßl
ſcha
iſt ſin= Der Name Lenz von den Dortmunder Boruſſen,
t ſonſten? Wennſchon man auch gerne wieder Conen
zund ſe=vollſtändigung des Mannſchaftsgerippes geſehen hätte, ſo
ſinit on doch der Anſicht, daß Talente eben einmal „fertigge=
mand Ddas heißt eingeſetzt werden müſſen. Wir erinnern da nur
anu di Wormſer Linksaußen Fath und den Waldhöfer Siff=
urstag, 27. April 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 115 — Seite 9
Stoer Satee Tla Saeliefr
Was iſt mit Belgien?
114 der deutſche Siegeszug in Briſſel gefoppk?
Koffer ſind gepackt und wir reiſen zum Länderſpiel nach
Bwul, denn wir wollen es gerade diesmal gegen Belgien „
ge=
nartuiſen”!
Gmn heute früh das „Darmſtädter Tagblatt” in Stadt und
arn Kaffeetiſch rundum geht, dann haben wir mit unſerem
Reiſeomnibus ſchon manchen Kilometer durchs ſchöne
ſet 1 über Aachen nach Brüſſel zurückgelegt, und die
ichen Darmſtädter Mitfahrer werden am frühen Abend
iveerpen bewundern können.
m Sonntag ſind wir in Brüſſel, wo gerade die
Welt=
ſ= llung eröffnet wird. Als Schlager dieſer Veran=
Niu- zu der Vertreter aller Länder erſchienen ſind,
er Belgiſche Fußballbund das Länderſpiel gegen unſere
auf ſt ein Jahr ungeſchlagene Nationalmannſchaft abrollen.
ſaton allein aus dieſer Tatſache heraus darf ohne weiteres
gellt werden, daß die deutſche Mannſchaft, mit ihren vier
uin gen”, vielleicht noch ſtärker iſt, als man vielfach taxiert.
kämnen, von den vier Aſpiranten den K. F.V.=Mann
hy inger und auch den ſtarken Verteidiger Munkert
1. F. C.N. Von dem Hannoveraner Schulz haben wir
ſchowviel gehört, ohne ihn allerdings geſehen zu haben. Neu
Liſt
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duen ün
Mait
bedt
WWar das ein Getöſe, als beide voriges Jahr zu „Namen”,
M!. Und jetzt?!
ewiß, man ſoll die Belgier, die erſt vor 14 Tagen gegen
Na/ reich ſo blendend 1:1 abſchnitten, nicht unterſchätzen,
znn ihr Sturmführer Braine, der in Prag tätige und
nnbkömmliche Berufsſpieler, fehlt, denn zur Eröffnung der
Ausſtellung in Brüſſel werden ſich die „roten Teufel”
be=
gelricht leicht ſchlagen laſſen.
Und unſere Elf?
ſakk ob im Tor iſt ſicher . .. hoffentlich, ſo gut wie in
o er wohl eines ſeiner beſten Spiele lieferte.
Mun=
i— ſchon lange reif für die Nationalmannſchaft. Wenn er
ſtns Spiel kommt, können, die Belgier im deutſchen Straf=
Ahn chts „erben”. Buſch ſpielt überlegt, ohne ganz große
mber ſehr zuverläſſig. Gramlich, der Kapitän der Elf,
ſſdnohl wieder ein Glanzſtück der deutſchen Mannſchaft ſein.
itbrunner paßt prima zum „Nerzſchen” W.=M.=Syſtem.
amderem nennt man ihn auch Goldbrummer‟! Erſtens iſt
hu wie Gold und dann brummt er die Bälle gut auf
hügel. Schulz iſt kein ausgeſprochener linker Läufer, aber
USKoundſpieler, der ſeine Fähigkeiten beweiſen kann. Leh=
Eſt ein alter National= Fuchs‟. Er iſt „faſt” unabkömmlich
Iin Rechtsaußenpoſten! Siffling wird auf Halbrecht
be=
zur nnehr zeigen, als auf Halblinks in Paris, denn der
B erbindungspoſten „liegt” ihm beſſer. Lenz hat ſein
Er=
ch fin den Frühling verlegt. Wir ſind geſpannt!!
Dam=
uer iſt ein geriſſener K.F.V.=Spieler, der beſtimmt ſeinen
zu brellen wird. Wir vertrauen ihm zwar nicht „blindlings”,
orr hoffen auf ihn. Fath, der kleinſte und lebendigſte
Spiſerlder Mannſchaft, wird mit ſeiner Schnelligkeit und ſeinen
liützinü llen, ſtrammen Schrägſchüſſen beſtimmt zu gefallen wiſſen
uo nun wollen wir ſie ſehen
und hoffentlich, als Sieger.
H. Hebling.
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ſtrüf
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Da4
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Handball.
Das leßte Aufſtiegsſpiel in Darmſtadt.
TSG. 46 Darmſtadt — TSV. Braunshardt.
mkkommenden Sonntag um 15 Uhr gelangt dieſes letzte Spiel
Staffelſieger zum Austrag. Im Vorſpiel konnte 46 bei
iniem Regen das Treffen mit 7:3 ſicher entſcheiden, hatte
mwfern Glück, die Braunshardter ohne ihren
Strafwurf=
äſten Wagner anzutreffen, der, wie wir erfahren, am
Sonn=
ſt won der Partie iſt. Es iſt alſo noch nicht ſo ſicher mit der
malben beſprochenen Meiſterſchaft der 46er, die ſich nur durch
fupferndes Spiel vor einer Ueberraſchung ſichern können.
bzüviel gab ſich Braunshardt erſt mit dem Schlußpfiff
ge=
zu. Braunshardt beſitzt eine Hintermannſchaft, die in der
Umgegend in der Bezirksklaſſe ihresgleichen ſucht.
Beſon=
endig iſt der Tormann, der im Spiel gegen Arheilgen in
teinn den Ausſchlag gab. Braunshardt beſitzt eine
Stürmer=
die nicht nur ſchnell, ſondern auch das weite Flügelſpiel der
tövter wählt. Es wird die gleiche Spielweiſe aufeinander
on der die Partei am meiſten Vorteil hat, die es an
ſchn zin Wechſeln nicht fehlen läßt. Die Mannſchaft mit dem
grö=
ßeres Sehvermögen und Ausdauer wird, unſerer Anſicht nach, den
Sieil ſtellen. Da von beiden Mannſchaften eine faire Spielweiſe
bekech äſt, wird es auch zu einem ſchönen Spiel kommen. Dieſem
Traſſt woraus geht das der Reſerven beider Vereine. Spielzeit
hierfh-1.45 Uhr.
Turnerbund Jahn 1875.
SSonntag vormittag findet ein Uebungsſpiel aller
Hand=
hallzmler ſtatt. Beginn 10.30 Uhr. Es wird von einem jeden
Spfct erwartet, daß er daran teilnimmt, da die
bevorſtehen=
demſteundſchaftsſpiele dies unbedingt erfordern.
Aufſtiegsſpiele zur Gauliga.
Reichsbahn/ Rotweiß Ftankfurk — Polizei Darmſtadt.
Für Mitglieder und Freunde iſt Gelegenheit zu verbilligter
Omnibusfahrt gegeben. Abfahrt 13,30 Uhr an der Wache 24,
Holz=
hofallee. Das Spiel findet nicht auf dem Feſthallengelände,
ſon=
dern auf dem Sportplatz im Gleisdreieck bei dem Bahnhof
Gold=
ſtein ſtatt. Der Platz liegt auf der Höhe des Stadions und iſt vom
Oberforſthaus Frankfurt=Niederrad in 5 Minuten zu erreichen.
Schiedsrichter=Neulingskurs.
Zur Heranbildung geeigneten Schiedsrichter=Nachwuchſes wird
in Darmſtadt ein Lehrgang abgehalten. Sämtliche Vereine, die
nach Darmſtadt günſtige Fahrgelegenheit haben, insbeſondere
natürlich auch die Darmſtädter Vereine, werden erſucht,
geeig=
nete Bewerber bis ſpäteſtens 15. Mai an den Unterzeichneten
melden zu wollen. Ich bitte bei dem Vorſchlag darauf zu achten,
daß der Vertreter auch die perſönlichen Vorausſetzungen erfüllt.
die man bei Gelegenheit ſelbſt von jedem Schiedsrichter als
ſelbſt=
verſtändlich erfüllt zu ſehen wünſcht. Es darf erwartet werden,
daß genügend Meldungen eingehen und bei der Auswahl mit
der notwendigen Sorgfalt vorgegangen wird. Denn hiermit iſt
den Vereinen erneut Gelegenheit gegeben, aus eigener Kraft die
Förderung des Schiedsrichterweſens günſtig zu beeinfluſſen.
Zur Heranziehung von Jugendlichen zur Leitung von
Ju=
gendſpielen darf erwartet werden, daß auch außer den Aktiven
geeignete Vertreter der Jugend namhaft gemacht werden.
Bei der Meldung bitte ich das Alter und die Dauer der
aktiven ſportlichen Betätigung anzugeben.
Schiedsrichter=Sachbearbeiter Hillgärtner,
Darmſtadt, Stiftsſtraße 52.
FV. Gräfenhauſen — TSG. 46 Darmſtadt Reſ.
Für kommenden Sonntag iſt es Gräfenhauſen gelungen, die
ſpielſtarke Reſervemannſchaft der bekannten TSG. 40 Darmſtadt
zu einem Freundſchaftsſpiel nach hier zu verpflichten. Es iſt
das erſte Mal, daß beide Mannſchaften aufeinandertreffen. Bei
der derzeitigen guten Verfaſſung der Gräfenhauſener Mannſchaft
darf mit einem ſpannenden Kampf gerechnet werden, deſſen
Be=
ſuch ſich für jeden Fußballanhänger lohnen wird.
Sportverein 29 Erzhauſen.
Nachdem die Sportvereinler am vergangenen Sonntag gegen
die Reſervemannſchaft der Kickers Offenbach, welche Meiſter der
Gau=Liga=Reſerven ſind, ein 2:2 Unentſchieden erkämpften, begeben
ſich die 1. und 2. Mannſchaft zu einem Freundſchaftsſpiel und die
Schüler=Mannſchaft zu ihrem zweitletzten Verbandsſpiel nach
Dreieichenhain. Dreieichenhain ſpielt eine Klaſſe höher und
die Sportvereinler werden alle Kräfte aufbieten müſſen, um gut
abzuſchneiden. Die Jugend ſpielt um 15 Uhr gegen die B=Jugend
SV. 98 Darmſtadt am Böllenfalltor. Wir hoffen, daß die
Anhän=
ger des Sportvereins auch ihre Kämpfer auswärts ſo zahlreich
unterſtützen, wie es zuhauſe der Fall iſt.
Reichsbahn Darmſtadt.
Am Sonntag begibt ſich RTSV. mit 1. und 2.
Fußballmann=
ſchaft zur TSG. 77 Ober=Ramſtadt zur Austragung einer
Rück=
ſpielverpflichtung. Die Spieler der beiden Mannſchaften werden
beſonders benachrichtigt. Gemeinſame Abfahrt ab Oſthahnhof —
Treffpunkt 13.30 Uhr. Alle Fußballanhänger des RTSV. werden
gebeten, die beiden Mannſchaften zu begleiten. — Spiel der
2. Mannſchaften um 14.15 Uhr; Spiel der 1. Mannſchaften um
16.00 Uhr.
Abſchlußabend
der Miferunde der Dumfider Säninner.
Die Darmſtädter Winterſchwimmzeit fand geſtern mit einem
umfangreichen Staffel= und Kunſtſpringen=Programm, das ſich
trotz der ausgezeichneten Organiſation über beinahe drei Stunden
ausdehnte, ihren Abſchluß. Der Beſuch war recht gut, die Zuſchauer
waren ſtets bei der Sache und es gab auf der ganzen Linie
ſpan=
nende Kämpfe. Lediglich die Staffeln der Klaſſe 2 verliefen
reich=
lich monoton, da Jungdeutſchland mangels Gegner im Alleingang
über die Bahn gehen mußte: man half ſich hier etwas, indem man
die Staffelmannſchaft jeweils teilte und gegeneinander ſchwimmen
ließ. In der Klaſſe 3 fiel bedauerlicherweiſe der Polizei=
Sportver=
ein aus, ſo daß noch 7 Mannſchaften um den Sieg ſtritten: TSG.
46, Sparta Frankfurt. Jahn 1875, Merck, TV. Arheilgen ſowie die
Jugendmannſchaften von TSG. 46 und Jungdeutſchland. Von den
4 Wettbewerben in dieſer Klaſſe gewannen die TSG. zwei
Staf=
feln. Sparta Frankfurt und Jahn 1875 je eine. Die Jugendlichen
hielten ſich erwartungsgemäß ausgezeichnet und landeten ſtets im
Mittelfeld, gar nicht weit hinter den Siegern zurückliegend.
In 4 Staffeln für Damen maßen die Vertreterinnen von
Jungdeutſchland und Sparta Frankfurt ihre Kräfte, wobei ſich die
erſteren mit 3 Siegen als die beſſeren Schwimmerinnen erwieſen.
Das Kunſtſpringen war ſelbſtverſtändlich für den beſten
ſüd=
deutſchen Springer Schütz (Jungdeutſchland) von vornherein eine
ſichere Sache. Er hinterließ u. E. geſtern ſogar einen noch
ſichere=
ren Eindruck als vor einigen Wochen bei den ſüddeutſchen
Aus=
ſcheidungskämpfen. Viel Beifall fand ein Wettſpringen vom 1=
Meterbrett der Schüler Gebrüder Gundermann (Jungdeutſchland),
den beiden jüngſten Zöglingen Schütz.
Nach einigen kurzen Begrüßungsworten des Fachamtsleiters
Studienaſſeſſor Leyerzapf nahmen die Kämpfe ihren Anfang:
In der Klaſſe Il erzielte Jung=Deutſchland im Alleingang
fol=
gende Zeiten: 6 mal 100 Meter Freiſtil: 7.03,8; 4 mal 200 Metr
Buſt: 4119; 4 mal 10 Meter Rücken: 5558, Schwelltaffel:
7.40,2 und Lagenſtaffel: 4.47.
In der Klaſſe III endeten die Kämpfe folgendermaßen: 4 mal
100 Meter Freiſtil: 1. TSG. 46 4.45; 2. Sparta Frankfurt 4 48,4;
3. Jung=Deutſchland (Jugend) 4.56.4. — 4 mal 100 Meter Bruſt:
1. Sparta Frankfurt 5.52,8; 2. TSG. 46 6.06; 3. Jahn 1875 6.08,3.
— 3 mal 100 Meter Rücken: Jahn 1875 4.11,5: TSG. 46 4.19.5:
TSG. 46 (Jugend) 4.38. — Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter: TSG. 46
4.01,2; Sparta 4.07,6; Jahn 1875 4.07,8.
Damenſtaffeln: 4 mal 100 Meter Freiſtil; Jung=Deutſchland
608: Sparta Frankfurt 6 21,8. — 4 mal 100 Meter Bruſt: Jung=
Deutſchland 6,54,8: Sparta 6.59,7 — 3 mal 100 Meter Rücken:
Sparta 5.09,8; Jung=Deutſchland 5.19,4. — Lagenſtaffel 3 mal 100
Meter: Jung=Deutſchland 4.40.4; Sparta 5.01.
Ergebnis des Kunſtſpringens: 1. Schütz (Jung=Deutſchland)
96,62; 2. Jakob (TSG. 46) 69,33; 3. Mayer (Jung=Deutſchland)
66,94; 4. Kölner (Jung=Deutſchland) 65,92 Punkte. — Schüler:
W. Gundermann 27,85, R. Gundermann (beide J=Deutſchl) 22,47.
Das Punkteergebnis: Klaſſe II: Jung=Deutſchland 675,9.
Klaſſe III: TSG. 46 408,3: Sparta Frankfurt 384,6: Jahn 1875
383, 8. — Jugend: TSG. 46 342,6; Jung=Deutſchland 334,8.
Damen: Jung=Deutſchland 417,/4; Sparta Frankfurt 387,7. Dr. G.
Generalverſammlung des SV. 98 Darmſtadi.
Der bisherige Vereinsleiter P. Reuter wiedergewählt.
Nach Begrüßungsworten des Vereinsleiters refevierte der
ſtellv. Vereinsleiter Krauskopf über die von Reichsſportführer
von Tſchammer und Oſten vorgeſchriebenen Einheitsſatzungen. Die
Satzungen wurden in allen Teilen von der Verſammlung
ange=
nommen. Die Abteilungsleiter der Sportabteilungen gaben
Rechenſchaftsberichte über die geleiſtete Arbeit, die erkennen
li=
ßen, daß die ſportliche Ausbeute auf dem grünen Raſen und der
Aſchenbahn eine recht gute war. Auch der Kaſſenbericht zeugte
da=
von, daß das Vereinsgebäude auf geſundem Boden ſteht. Der
bis=
herige Vereinsleiter P. Reuter wurde unter großem Beifall der
Verſammelten wiedergewählt und beſtimmte folgende Mitarbeiter:
ſtllv. Vereinsleiter; Krauskopf Schriftführer: Sattler 1. Rechner:
Ditter Beitragsrechner: Steckenreuther, Buchhalter: Schnell,
Kaſ=
ſendienſt: Nahrgang, Platzwart: Geyer, Fußball: Kuhle.
Hand=
ball: P. Müller, Leichtathletik und Jugend: Lindner.
Fußball=
jugend: Jakobi Handballjugend: Mocek, Damenabteilung: Wöbke,
Tiſchtennis; Braun, Altherrenabteilung: Bernauer, Werberat:
Schnabel, Aelteſtenrat: Dr. Grünewald, Dr. Klöß, Welz und
Fiſcher.
Nach einem kurzen Schlußwort ſchloß der Vereinsleiter mit
einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer die
Generalverſamm=
lung.
re
Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Samstag, ZT. Aprif
6.00: Bauernfunk. — 6.15 u. 6.30: Gymnaſtik. — 6.50: Zeit,
Wetter — 6.55: Morgenſpruch; Choral: Wir wollen alle fröhlich
ein. — 7.00: München: Frühkonzert (Schallpl.). — 8.15=
Waſſerſtand Wetter; anſchl.: Stuttgart: Gymnaſtik. — 9.00=
Nur Frankfurt: Nachr — 9.15: Nur für Franffut: Konzert. —
10.00: Nachr. — 110): Werbekonzert. — 11.30: Meldg.
11.45: Sozialdienſt.
12,00: Breslau: Mittagskonzert des kl. Funkorcheſters. Ltg.: Ernſt
Joſ. Topitz. — 13.00: Zeit, Nachr — 13.15: Das Leben iſth.
am ſchwerſten drer Tage vor dem Erſten (Schallpl.). — 14.15:
Zeit. Nachr. — 14.30: Die beſten Schallplatten der Woche=
14.50: Zeit Wirtſchaftsmeldg. — 14.55: Wetter. — 15.G=
Aus der Wunderwelt der Natur. — 15.15: Jugend marſchterk2:
Eine Muſik= Lied= und Sprechchorfolge von Herm. Schnepp.”
1600: Köh: Der frohe Samstagnachmittag. — 18.00: Stimme
der Grenze. — 18.20: Stegreifſendung. — 18.30: Ein
Arbeits=
dienſtlager wird gebaut. Mit dem Mikrophon bem Aufbau des
Arbeitsdienſtlagers m St. Wendel (Saar).
1900: Fulda: Präſentier= und Parademärſche ehemaliger deutſcher
Regimenter Ltg.: MBF. Rohde. — W.Go=
Wr älte eten Siſt eche Fefg at
Franz Hauck u. a. — 24.00: Schallplatten: Wagner, Brahms=
Beethoven, Tſchaikowſky.
oMesteen Unusämmnn
Sonnabend, 27. April
Königsberg: 19.15: Lyriſche Geſänge und Balladen=
München: 20.10: Frühlingsluft. Operette. Muſik nach
Motiven von Jof. Strauß von Ernſt Reiterer.
Stuttgart: 20.15: Es iſt die ſchönſte Frühjahrszeit:=
Ein Bilderbogen vom ſüddeutſchen Bergfrühling.
Wien: 19.45: Die Bajadere, Operette von Kalman,
Brünn: 20.00: Blasmuſik.
Sottens: 20.15: Bunte Muſik.
Warſchau : 21.00: Skandinabiſche Werke,
Stockholm: 21.00: Alte Tanzmuſik.
Beromünſter: 21.10: Luſtiger Abend.
Helfingfors: 21.15: Tanzkapelle Kiias.
Kopenhagen: 23.00: Moderne Tanzmuſik.
Weiterbericht.
Der über Deutſchland liegende Tiefdruckwirbel füllt ſich
weiter auf und verlagert ſich nach Oſten. Sein Einfluß auf unſer
Wetter läßt damit allmählich nach. Gleichzeitig gelangen iedoch
ziemlich kühle Luftmaſſen nach Deutſchland, ſo daß bei
Aufheite=
rung und Sonneneinſtrahlung wieder mit neuen
vorübergehen=
den Gewitterſtörungen gerechnet werden kann.
Ausſichten für Samstag: Veränderliche Bewölkung und zeitweiſe
aufgeheitert, vereinzelt teilweiſe gewittrige Niederſchläge, bei
wechſelnden Winden mäßig warm.
Ausſichten für Sonntag: Wieder wärmeres und im allgemeinen
freundlicheres, och nicht ganz beſtändiges Wetter.
WARUM ſich mit WENIGER begnügen...
wenn man für gleiches Geld mehr haben
kann! Dieſeszmehre bietet Opel allein ſchon
mit der noch immer unübertroffenen 3Opel
Sunchron-Federunge, die aus dem
ſchlechte-
ſten Weg eine regelrechte Autoſtraßie macht.
Da ſolche Opel-WDagen nicht mehr koſten als
Wagen, die dieſen Dorzug nicht aufweiſen,
brauchen Sie auf die Vorteile dersOpel
Syn-
chron-Federunge nicht zu verzichten. Ja, Sie
können ſich ſogar den Opel 6 3ylinder leiſten!
Denn er koſtet und verbraucht weniger als
mancher 4 394 und bietet dabei mehr als
mancher 6 3y1. Wenn aber ein 4 391 Motor
Ihren Zwecken genügt, dann kann nur der
Opel 1.3 Ctr. den Opel 6 391 erſetzen. Denn
er iſt der ſtärkſte Konkurrent ſeines großien"
Bruders, des Opel 6 Zylinder.
überzeugen Sie ſich ſelbſt! Machen Sie eine‟
unverbindliche Probefahrt in den 1935er
Modellen!
OPEL der Zuverläſſige
Opel-Großhändler Haas & Bernhard, Darmstadt, Rheinstr. 19-21, Tel. 825 U. 4577
[ ← ][ ][ → ]Frühling im Odenwald.
Die zahlreichen Berichterſtatter, die wie Mückenſchwärme
letzthin Streſa umtanzten und bei dem kargen Wiſſen um die
tat=
ſächlichen Vorgänge die Gelegenheit benutzten, uns den ſüdlichen
Frühling in all ſeiner Herrlichkeit zu ſchildern, haben unſeren
Neid nicht erregen können, denn jeder von uns weiß ſeit dem
Tage, an dem ihn die kleinen Beine zum erſten Male, auf die
Marienhöhe getragen haben, daß zuerſt in deutſchen Gauen der
Lenz vor den Toren unſerer Stadt mit allem Prunk und aller
Pracht ſein Hoflager hält, und wer ſich von uns in das
Blüten=
meer der Bergſtraße geſtürzt hat, will ihn nicht mit den auf der
Jſola Bella frühſtückenden Staatsmännern tauſchen. „Hier will
Deutſchland Italien werden”, ſoll Joſeph II. beglückt ausgerufen
haben, als er, von der Kaiſerkrönung heimkehrend, die Bergſtraße
entlang fuhr. Die Frühlingspracht in unſerer Nähe hat mehr
Dichter und Sänger gefunden, als alle italieniſchen Seen
zuſam=
men. Die urlaubsfreudigen Augen ganz Deutſchlands ſind jetzt
auf uns gerichtet. Alle Reiſegeſellſchaften deuten in Aushang
und Werbeſchrift auf uns. Die großen Stromlinien=Wagen
neh=
men Richtung nach dem Odenwald. In Berlin, wo der
Tier=
garten noch in Winterſtarre ſteht, und nur ein paar Knoſpen ſich
vorwitzig herauswagen, verlangt man begehrlich nach den
Pro=
ſpekten derdeutſchen Riviera, und die Wagen I4 ſetzen
ſich nach dem Nizza an der Bergſtraße in Bewegung. Stolz und
ſelbſtbewußt ſollten wir ſolche Vergleiche ablehnen. Zum erſten
ſind ſie nicht treffend — zur Riviera gehört nun einmal ein Meer,
das wir beim beſten Willen nicht darſtellen können — und zum
zweiten ſchwächen ſie unſere Vorzüge ab. Wir ſollten laut und
herzhaft ſagen: „Frühling im Odenwald.”
Es trifft ſich gut, daß die öſterliche Freizeit diesmal ſo ſpät
fällt, ſo daß die aus der Ferne zuſtrömenden Gäſte, keine
Ent=
täuſchung erleben. Der ſcheidende April kann trotz ſeiner Tücken
nicht verhindern, daß die Bergſtraße und die geſchützten
Seiten=
täler des Odenwaldes im vollen Glanze des Frühlings daſtehen.
Da wird die billige Sonntagskarte viel Freude ſpenden, die alten
gelben und neuen roten Wagen der Reichspoſt, die großen
Aus=
ſichtswagen der Reiſegeſellſchaften mit kühnen Namen und die
ſträflichen Vehikel des gemeinſamen Oſterausflugs werden
um=
ſchwärmt von ungezählten Autos aus der alten und neuen
Berg=
ſtraße, umſurrt von raſenden Motorrädern, die bunten Bänder
der Wegbezeichnung des Odenwaldklubs finden wieder ihre alten
Freunde und zeigen den Neulingen zuverläſſig den Pfad zu den
wahren, verſchwiegenen Schönheiten der Lenznatur, die abſeits
der großen Heerſtraße liegen. Der größte Freudenſpender iſt
gegenwärtig das weiße R. So wird der an wunderſamen
Aus=
blicken überreiche Randweg bezeichnet, der Darmſtadt mit
Heidel=
berg verbindet und den Wanderer in den weiten Zaubergarten
der Bergſtraße hineinſehen läßt. Bei vielen Darmſtädtern wird
auch wieder die Liebe erwachen zur Nebenlinie 1 (Kreuz
blau=
weiß), die von Darmſtadt nach Jugenheim führt. Die Gaſthäuſer
haben ſich alle herausgeputzt, um die Ankömmlinge würdig zu
empfangen, blitzblank ſtehen ſie da, mit den leuchtenden roten
Dächern in der blütenſproſſenden Umgebung. Scharen ſchaffender
Menſchen ſchickt „Kraft durch Freude” in unſeren deutſchen
Früh=
ling.
Vor wenig Tagen, als ich noch bei Lützelbach beinahe im
Schnee ſtecken blieb, war es ſo, als ob des Frühlings gnädige
Hand vor dem noch im Winterernſt beharrenden Waldbeſtand am
Weſtrand unſeres Gebirges einen zarten, weißen Schleier
aus=
geſpannt hätte. Wie ſchnell hat ſieghafte Sonne dieſem
bräut=
lichen Schmuck der Natur die volle Friſche und Schöne gegeben!
Der edle, milde Wettſtreit von Weiß und Roſa iſt entbrannt Das
Blühen will nicht enden. In den ſchönen Städtchen, die zum
Er=
ſtaunen der aus Großſtadtmauern Flüchtenden das
Einfamilien=
haus in einen reizenden Garten ſtellen, jubeln Rot und Gelb der
Zierſträucher in die Farbenfreude hinein. Kein Wunder, daß
ſol=
ches Jauchzen der Natur nach bangen Wintertagen auch das
Menſchenherz ergreift und unter dem Blütendach unſerer Heimat
helle Fröhlichkeit auflacht.
Am ſchönſten iſt der Blick von oben und der folgende Abſtieg
ins Blumenmeer. Wer rüſtige Beine hat, erhebe ſich über die alte
Strata montana, ſchreite auf dem Bergkamm von Burg zu Burg,
werfe weithin den Blick über die durch die Arbeit des Pfluges
und des Hammers beglückte Rheinebene zu dem Silberband des
deutſchen Stromes und ſenke das Auge zu den ſauberen Dörfern
und Städtchen am Bergeshang, die in den jubelnden
Blüten=
rauſch des Frühlings getaucht ſind. Wenn nach einiger Zeit ein
Schnee auf die Erde fällt von aber Tauſend Blütenblättern, dann
erwacht hier oben mit Macht und Pracht der Buchenwald, und
der andachtsvolle, grüne Dom, den der Mai erbaut, zieht uns in
ſeinen Bann.
Die Bergkette, die uns jetzt in die verſchwenderiſche
Blüten=
fülle blicken läßt, wird häufig unterbrochen von ſcharf
eingeſchnit=
tenen, maleriſchen Tälern. Auch ſie hat der Frühling nicht
ver=
geſſen. Wer durch das Balkhäuſer oder Stettbacher
Tal wandert, dem begegnen Bäume, auf die der Lenz ſeinen
reichen Segen ausgegoſſen hat.
Jetzt gilt es, ganz in Frühlingswonne bei unſerem öſterlichen
Blütenfeſt zu verſinken! Darum feſſelt uns auch diesmal nicht
der Frankenſtein, den wir nach altem Brauch zuerſt
erſtei=
gen, durch ſeine wechſelvolle Geſchichte, ſeine Sagen, ſeine Ritter,
ſeine Eſel, ſondern durch den weiten Blick, den uns ſeine ſtolze
Höhe ſpendet. Wir ſtreben nach dem glücklichen Erdenwinkel, in
dem die aufſtrebenden Kurorte Seeheim und Jugenheim
im Schutze windwehrender Hänge den Frühling früh zu Gaſte
haben und mit ihm Ungezählte, die in dieſem milden Klima
Er=
holung ſuchen. Wohlgepflegte, bequeme Wege geben eine Fülle
naher und ferner Wanderziele, z. B. zum weithin leuchtenden
Kreuz auf dem Heiligenberg, zur tauſendjährigen
Zent=
linde, zur Kaiſerbuche, zur Wunderwelt des Felſenmeeres auf
dem Felsberg, in die gekrümmten, abwechſlungsreichen
Sei=
tentäler. Auch dem höchſten Berg des heſſiſchen Odenwaldes wird
man einen Beſuch abſtatten, dem ſchöngeformten Malchen, der
ſich in den Reiſebüchern immer noch ebenſo falſch wie vornehm
als Melibokus vorſtellt. Zu Füßen liegt dann das
freund=
liche alte Städtchen Zwingenberg, berühmt durch ſeine
Kirche und ſeine Kirſchen, das im Frühlingszauber nichts ahnen
läßt von ſeiner leiddurchwebten Vergangenheit. Zu den
Oſter=
freuden gehören auch ein Aufſtieg zu ,den gewaltigen Mauern
und wuchtigen Türmen des Auerbacher Schloſſes und eine
Ein=
kehr in dem beliebten Kurort Auerbach, der uns durch den
von Dichtern geprobten, und beſungenen Auerbacher Rott
beſonders fröhlich macht. Naheliegend iſt ein Abſtecher nach der
ſchönen, gepflegten, vorwärtsſtrebenden, geiſtig bewegten
Kreis=
ſtadt Bensheim.
In das Herz des Odenwaldes dringt der Frühlingsjubel erſt
ſpäter. Aber ſeine erſten Boten hat der Lenz auch nach
Lich=
tenberg geſandt. Am Berghang und im Schloßpark lachen an
Baum und Strauch die erſten Blüten. Da ſchaut die „Krautbütt”,
das dicke Bollwerk der alten Befeſtigung, auf die lange
Auto=
reihe vor dem behaglichen Fremdenheim, und der Schloßhof hallt
wider von fröhlichen Menſchen. Wir kommen in die Bezirke, die
die heimgegangenen Maler Wondra und Lippmann zu
un=
vergänglichen Werken angeregt haben, und die dem Altmeiſter
Kröh immer neue Motive ſchenken. Wir machen Halt in dem
vielbeſuchten Lützelbach und ſteigen empor zu dem altn
Wallfahrtsort Neunkirchen mit ſeiner weithin ſichtbarnſuch
Kirche, dem Kurplatz mit der erfriſchenden Luft und der urwüüEn
ſigen Gaſtlichkeit, wo der Odenwaldklub ſeinem Vorſitzenden, den
näich
volkstümlichen Oberbürgermeiſter Ohly, ein Brunnendenkm
errichtet hat. Niemand verſäumt den Aufſtieg zur Höhe und zuu”
Kaiſerturm, dem ſtolzen Beſitz der Darmſtädter Odenwallu mnſ” zu dem
klubgruppe, der durch eine unvergleichliche Fernſicht lohnt. D ſchanslage u
Abſtieg führt in das alte Pfälzer Städtchen Lindenfels, da mſchene her beſt
durch die maleriſchen Reſte der Burg, die reizvolle Lage und 4./=Sromeit die eng
guten Gaſthöfe den Wanderer erfreut. Von dort können wir dia wrden
friedliche Reichelsheim aufſuchen, zum ſagenumwobenm 0el
btächlich
Rodenſtein pilgern und zur Feſte Reichenberg aufſte:
gen wir können aber auch der Bergſtraße wieder zuſtreben; 4,0
blühende Kreisſtadt Heppenheim, bekannt durch den „Dau früge mit Eng
der Bergſtraße”, viele altertümliche Bauten, den Apothekerleßl, /szkeiſe an der
ling Juſtus Liebig, den „Halben Mond”, den „Steinköpfer” uru zeru im Jahre
andere edle Tropfen des Bergſträßer Weines, lädt zu längersu eirwrden Expt
Verweilen. Von dort lockt uns die Wanderluſt nach dem badiſch i rüſteigerunger
Linze
Weinheim, wo die Mandelbäume blühen, wenn die übriü/. 0
kan
Bergſtraße noch zaudert, ihr lichtes Lenzgewand anzulegen. G/
genwart und Vergangenheit verkörpern ſich hier in zwei beuu Rm
krönenden Bauten. Auf der einen Seite ragt die Wacher)n gun
burg empor, ein Ehrenmal für die Kriegshelden des Corz /Nzzo
von Deutſchlands Techniſchen Hochſchulen, auf der anderen Sei= zu
ſteigt die alte Burg Windeck auf, in achtunggebietenden Trüri Aur anterna
mern von Kampf und Streit vergangener Jahrhunderte künden!Won
Ueber den Geiersberg, den Eichelberg, den Schriesheimer Haſſprmu
den Weißen Stein, deſſen mächtiger Turm uns die Fns(N
den weiter Fernſicht genießen läßt, wandern wir ſu cn
wärts, bis ſich uns plötzlich ein unbeſchreiblicher BM0ſſo
ins Neckartal, auf Heidelberg und den Königſtuhl öffne/ amen haben,
Heidelberg, die ſagenumwobene, liedverklärte Stadt fröhlich” Auch die Han
Geſellen, prangt im herrlichſten Frühlingskleid, und ſein Schloßhd iun ſich g
iſt zu eng für den friedlichen Völkerkongreß, der ſich an allel"
Feiertagen dort oben verſammelt. Wer Zeit hat, durchſtreift m
den weinfrohen Liedern des Gaudeamus=Dichters Scheffel auf den
6t3
Lippen das grünende und blühende Neckartal, ſieht ſich in Necka Umnch
gemünd Neckarſteinach, Hirſchhorn und Eberbauroz
um, ſteigt vielleicht zu der an die rote Sandſteinwand geklebd. „önter
Burg Schadeck, dem „Schwalbenneſt” oder zu dem undd
zwungenen Dilsberg empor oder erzwingt ſich einen Blick nar,
den Bergen des Schwawzwalds und der Schwäbiſchen Alb von de
höchſten Berg des Odenwalds, dem Katzenbuckel.
Aber auch das Mümlingtal hat ſeinen friſchgrünen
Wieſe=
teppich ausgebreitet und ſchmückt ſeine Bäume mit leuchtenden
Blütenkronen. Alte Stätten der Kultur bieten zudem des
Sehen=
würdigen genug. Von Höchſt aus kann man die Feſte Otzbemu
und Burg Breuberg beſuchen, von dem beliebten Bad Köni
nach dem Hainhaus aufſteigen, Michelſtadts alte Bauten, ing
beſondere ſein altes Rathaus, die Einhard=Baſilika, Schloß Füü
ſtenau, die weltberühmten Sammlungen im Erbacher Schloß ſollten
ein ſtarker Anreiz ſein, den hinteren Odenwald nicht ſtiefmütte:
lich zu behandeln. Man kann von dort auch ins Bayeriſche hini
überſteigen, zu den wehrhaften Städtchen am Main. Man kamp
aber auch im Odenwald ein Standquartier wählen, vielleicht it
Waldmichelbach der Heimat des Dichters Karillon, um
kann den Spuren des unvergeſſenen Volksmannes Wünzer nach.
gehen nach dem Stallenkandel und der Tromm. Ich kaun
nicht alle Möglichkeiten öſterlichen Freudendaſeins aufzählen, 90t
Wahl iſt groß. Der Schönheit Fülle iſt verſchwenderiſch ausgegoſſer
und alles läßt ſich zuſammenfaſſen in den Jubelruf: „Frühlimt
E.N
im Odenwald”
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Samstag, 27. April
eſſNeueſte Nachrichten
Der engliſche Außenhandel
und ſeine Lehren.
Neben der handelspolitiſchen Entwicklung der USA.
ſt dſen ge von England, dem Mutterlande des engliſchen
Em=
diressnd, dem Kernlande des Sterlingblocks, für die Erkenntnis
er hſchenden Tendenzen innerhalb der Weltwirtſchaft von
be=
ondher Bedeutung. Die engliſche Handelsbilanz des Jahres
9349 leßt mit einem Paſſivſaldo von 284,96 Mill. Lire ab;
er iEfrhrüberſchuß iſt alſo gegenüber dem Vorjahr um 26,94
Nilllyieen. Lire gewachſen. Die Ausfuhr hat ſich dabei um 30,40
Nilliſen, Lire auf 367,90 Mill
ſt und z Sinfnü richt ganz ſo gilt —, entſpricht die Erhöhung des Aus=
Vorſitzu hrms einer echten Export=Expanſion. Die zum Teil
auf=
älliglp Steigerungen der engliſchen Rohſtoffeinfuhr ſind indes
Drunner aup üſh ich von Induſtrien aufgenommen worden, die an der
ur Höhe Belesſcug des Binnenmarktes führend teilgenommen haben (
Tex=
ſtädter Oelingiur e, Eiſeninduſtrie). — Wirtſchaftspolitiſch kommt man
inſicht loedenſchs zu dem Geſamturteil, daß die Beſſerung der engliſchen
indenſViruſafslage überwiegend vom Binnenmarkt, nicht von der
volle gu7xpongtie her beſtimmt wurde.
85ockt die engliſche Wirtſchaft Exportgewinne zu verzeichnen
Hnentat, jmden ſie in erſter Linie als Auswirkung der offiziellen
Rgenuwandnewplitik, einſchließlich der Ottawa=Verträge, aufgefaßt.
enbeindies mwtſächlich aus dem Grunde, weil bedeutende
Exportſtei=
eder zuſtierurfge nur innerhalb des Empiregebietes und im Bereich
der=
durch enigle läinder zu verzeichnen ſind, die ſeit 1932 neue
Handels=
den Avoſertrſcht mit England abgeſchloſſen haben. Der Anteil der
„Steinfuechllsſile an der engliſchen Geſamtausfuhr hat ſich von 44,4
rozih ſen Jahre 1933 auf 46.9 Prozent im Jahre 1934 erhöht.
iaor u abeſt urden Exportverluſte auf nicht=britiſchen Märkten durch
nach den txparreiserungen nach Empire=Märkten weitgehend
aufgewo=
wenn dien imſ an einzelnen Induſtriegruppen unwiderleglich
nachge=
d an
ſemv rden kann.
Erundtendenz der engliſchen Außenhandelsentwicklung iſt
hier in
f die ununterbrochen zunehmende Feſtigung der
Empire=
füngen und die Eroberung beſtimmter Marktbezirke durch
ton Handelsverträgen zu bezeichnen, mit dem Ergebnis,
der
tec
Sandelspolitik Englands eine gewiſſe Unabhängigkeit
nternationalen Wirtſchaftsentwicklung erlangt hat.
Sanz beſonderem Intereſſe iſt ein Ueberblick über die
nttiuing der Handelsbeziehungen innerhalb des britiſchen
npiutt unter der Einwirkung der Ottawa=Verträge. Die
viel=
chenlitterſuchungen, die hierüber angeſtellt wurden, kommen
snuch=los zu dem Ergebnis, daß die Empireländer, d. h. die
om inuns und Indien. auf dem engliſchen Markt mehr Boden
woyhn haben, als England auf den Empiremärkten.
1AAwie Handelsbeziehungen Deutſchlands mit dem Empire,
und ſein Abenmh gegenüber der Vorkriegszeit, ſtark verändert. Während
der ſichmdieinund, die vier überſeeiſchen Dominions (Kanada.
Süd=
gt, durchhr ik91 Lfſtralien und Neuſeeland) 1913 noch 57 Prozent ihrer
ſayzſtyruhr aus Deutſchland bezogen, lautet die entſprechende
rs Sch
ffeilB 4.7 Prozent; der Export der genannten
Empirelän=
ſeht ſich ür)um Deutſchland machte dagegen im Jahre 1933 nur mehr
und Eh ßert aus gegen 7.3 Prozent im Jahre 1913.
Weitgehen=
dſteinwand s½ bereſſe endlich beſitzt der Handel Japans mit dem
Em=
der zu dre. /c dre Größe des ſagenhaften japaniſchen Exports hiernach
ch einen gmedſ werden kann: das britiſche Empire, als Ganzes genom=
Auh ſſeine Handelsbilanz gegenüber Japan mit 128 Mill.
wen Alden brtgg aktiv geſtaltet, nachdem ſeine Aktivität 1932 bis auf
liclwnen Yen heruntergegangen war. Markteroberungen
iſchgrünhpavy=n einem Teile des Empires wurden durch Gewinne von
e mit ideelst Reichsteilen in Japan kompenſiert, ſo daß man auch
zudem döer und gar keine Veränlaſſung hat, immer wieder auf
Feſte apk eine Gefahr hinzuweiſen. Im übrigen iſt Japans
olle zu geſamten Empirehandel durchaus beſcheiden und macht
n Hümel mit England ſelbſt nur 1 Prozent aus.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
2hienſte der Ausfuhr. Der Führer der Bezirksgruppe
der Wirtſchaftsgruppe Groß=Ein= und Ausfuhrhandel,
Titzler, gibt zu der vom 24. Auguſt bis 8. September 1935
mGeſthallengelände zu Frankfurt a. M. ſtattfindenden gro=
9ſtelllung „Die Rhein=Mainiſche Wirtſchaft” folgendes
Ge=
wan/ „Die Ausſtellung bietet günſtige Gelegenheit, die
Ex=
nnes Yunkortlelſlugsfähigkeit der Induſtrie= und Handelsfirmen des Rh. Ncimſſen Wirtſchaftsgebietes zu veranſchaulichen und ſo die
xponere bei der Suche nach exportfähigen Neuheiten zu unter=
„tzenASr wird auch dieſe geſchloſſene Leiſtungsſchau der
geſam=
beruſg n1Aütſchaft des Rhein=Mainiſchen Gebietes ein Mittel im
ſamwkunn die Förderung des deutſchen Exports.”
Ahinigte Zellſtoff= und Papierfabriken Koſtheim=Ober=
SſchemG., Mainz. In der AR.=Sitzung wurde die Bilanz für
1stanzl. November 1934 abgelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt.
ach ſſwhölten Abſchreibungen auf Anlagen von 0,95 (0,75) Mill.
oi= ausreichenden ſonſtigen Abſchreibungen (i. V. 0,13
Lange Killihm) und Rückſtellungen verbleibt ein Reingewinn von
12 00/4 R59) RM. Der HV. wird vorgeſchlagen werden,
die=
en Rlige winn von 142000 RM. zuzüglich des Vortrags aus
m 2bahr auf das am 30. April 1935 abgelaufene
Zwiſchen=
ſchä5ſahr vorzutragen, das bisher einen nicht
unbefriedigen=
n/Bkauf genommen hat, und über deſſen Abſchluß die gleiche
V. 3bbeſchließen haben wird. Die beiden Hauptbetriebe der
eſelllihft in Koſtheim und Oberleſchen ſind zur Zeit ſowohl in
eerZ/Allaſe= als auch in der Papierfabrik voll beſchäftigt.
Lcwerke Rothe AG., Bad Kreuznach. Für 1934 wird ein
höblleruttlww nn von 654 358 (539 608) RM. ausgewieſen. Die
(bſchuseiun gen betragen RM. 33 000 (24 459 RM.),
Handlungs=
mi. fa000 nkoſtsen11 1 000 (120 000) RM. Es verbleibt ein Reingewinn
on 3: I72 (545) RM., der wieder vorgetragen wird. Eine
Divi=
zgeite ende mrd, alſo wie in den Vorjahren noch nicht verteilt.
Pro=
vuktioſ ind Umſatz konnten trotz Schwierigkeiten der
Rohſtoff=
eſchaf dg geſteigert werden; die Belegſchaft wurde um 10 Proz.
höhtt Der Auslandsumſatz wurde unter Ueberwindung
zahl=
eichens ſnderniſſe gehalten. In den erſten Monaten des
laufen=
en Jeches machte ſich in der Auftragserteilung der Kundſchaft
ine g ſe Zurückhaltung bemerkbar, jedoch ließen ſich
Voraus=
hgen Ib: die weitere Entwicklung nicht machen.
Setlebben AG. für Bergbau und Chemiſche Induſtrie, Köln.
Nie HAgenehmigte den Abſchluß für 1934 und ſetzte die
Divi=
ende 2m/9 Prozent feſt, wovon 1 Prozent an den Anleiheſtock
Abgefüſl wird. Aus dem Aufſichtsrat iſt Dr. Alfred Peterſen
ranhit a. M.) ausgeſchieden. Nach Mitteilung der
Verwal=
ung imſſech das neue Geſchäftsjahr bisher befriedigend ange=
AiEſſen. Hhei vorſichtiger Bilanzierung hofft die Verwaltung, auch
m m. Jac)l 14935 ein befriedigendes Ergebnis vorlegen zu können.
AGXür. Glasinduſtrie, vorm. Fried. Siemens, Dresden. Die
eichte ſerung des Abſatzes die in 1933 eintrat, hat im
Ge=
chäfts üu 1934 bei der Geſellſchaft weitere Fortſchritte gemacht.
s wrhnöglich, den Stand der Gefolgſchaft zu erhöhen. Der
Exporikmite infolge der auf den Weltmärkten beſtehenden Ab=
Natzſchreut ig keiten gegenüber 1933 nicht ganz gehalten werden.
ach Achreibungen auf Anlagen von 0,51 (0.40) und ſonſtigen
Abſchrozimgen von 0,15 (0,10) Mill. RM. ergibt ſich für das
/beſchä taſer 1934 ein Reingewinn von 420 186 (114 374) RM.,
oer ſiohum, den Gewinnvortrag auf 649 952 (229 765) RM. er=
Hoht. leſees Erträgnis ermöglicht es. die Dividendenzahlung auf
M2,75 Yü. RM. St.=A. mit 4 Prozent wieder aufzunehmen.
BBuriſ che Hartſtein=Induſtrie AG. in München. In der GV.
Hellte ſeiqualifizierte Minderheit an die Verwaltung das Ver=
V)Adr. ae, Mann aii t ſnne. nngng. Knf R
Zerwckungsvorſchlag iſt eine Dividende nicht vorgeſehen) zur
Werteſmig zu bringen. Die Verwaltung konnte ſich dem Antrag
der Meſcer=heit nicht anſchließen, da u. a. die Verteilung einer
Hividern die Aufnahme von Bankgeldern bedeute. Dagegen
onne Fun. wenn die Verhältniſſe weiter ſo bleiben, für das
vachſtag ahr nicht nur eine Steigerung des inneren Wertes der
9ktieng uaausſaßen, ſondern vorausſichtlich die Aufnahme einer
eineſſyſiheidende ins Auge faſſen. Ueber das laufende Geſchäfts=
Jahr 10de mitgeteilt, daß die Entwicklung in den erſten
Mona=
ni
war.
Berliner und Rhein=Main=Börſe.
Obwohl zahlreiche wichtige Meldungen aus der deutſchen
Wirtſchaft dazu angetan wären, der Tendenz der Berliner
Börſe eine feſtere Haltung zu geben, und der Geldmarkt zudem
flüſſige Verfaſſung zeigt, verharrt die Bankenkundſchaft nach wie
vor in der ſchon ſeit Tagen beobachteten Zurückhaltung. Die
Kuliſſe tritt infolgedeſſen ebenfalls nicht mit Neuanſchaffungen
auf, nimmt vielmehr weitere Glattſtellungen vor, ſo daß das
Kursniveau weiter nachgibt. Am Chemiſchen Markt ſetzten
Far=
ben ³ Prozent niedriger ein und verloren ſpäter ein weiteres
½ Prozent. Am Automarkt büßten Daimler 1½ Prozent ein.
Maſchinenwerte gaben bis ¼ Prozent nach. Knapp gehalten
blieben Papier= und Zellſtoffaktien ſowie Brauereiwerte. Eine
Sonderbewegung zeigen nach wie vor mexikaniſche Anleihen. Im
Verlaufe machte ſich auf dem ermäßigten Kursſtand vereinzelt
Rückkaufsneigung bemerkbar, die geringe Kursbeſſerungen
aus=
löſte. Beſondere Beachtung fanden Mansfelder=Bergbau, die auf
Dividendenhoffnungen um 2½ Prozent anzogen. Am
Renten=
markt wurden einzelne Pfandbriefſerien ½—¼ Prozent höher
bezahlt.
Auch an der geſtrigen Rhein=Mainiſchen Börſe
er=
folgten ſeitens der Kundſchaft Abgaben, denen nur wenig
Auf=
nahmeneigung gegenüberſtand, ſodaß die erſten Kurſe am
Aktien=
markt erneut ſchwächer waren. Die ſtarke Geſchäftsſtille ſpielte
hierbei ebenſo eine Rolle wie der bevorſtehende Ultimo, zu dem
auch von der Kuliſſe noch kleine Glattſtellungen vorgenommen
wurden. Später zeigte ſich auf der ermäßigten Baſis
verſchie=
dentlich etwas Rückkaufsneigung. Einige günſtige
Induſtrieab=
ſchlüſſe mit einer ganzen Reihe von Dividendenwiederaufnahmen
machten keinen größeren Eindruck. Am Chemiemarkt kam in JG.
Farben etwas mehr Material heraus, was den Kurs um 1 Proz.
drückte. Deutſche Erdöl und Metallgeſellſchaft gaben bis ½ Proz.
nach. Elektroaktien gingen durchweg um ½— Proz. zurück. Am
Rentenmarkt gaben Altbeſitzanleihe ½ Prozent nach. Bei weiter
ſehr kleinen Umſätzen zeigten die Kurſe in der zweiten
Börſen=
ſtunde überwiegend geringfügige Erholungen von ½—½ Proz.
Sehr feſt waren Mansfelder Bergbau. Sonſtige ſpäter zur Notiz
gekommene Papiere brachten nur kleine Veränderungen. Am
Rentenmarkt wieſen die variablen Papiere keine nennenswerte
Veränderung auf.
Die Abendbörſe lag wieder nahezu geſchäftslos und die
Kurſe bröckelten infolge von noch kleinen Verkäufen der
Kund=
ſchaft gegen den Berliner Schluß um weitere ¼—½ Proz. ab.
Produkienmärkke.
Mainzer Getreide= und Futtermittelgroßmarkt vom 26. April.
Es notierten (Großhandelspreiſe für 100 Kilo loko Mainz) in
RM.: Weizen W. 16 21,70, Roggen R. 15 17,70, Hafer H. 14
17.40, Futtergerſte G. 11 17.10, Weizenkleie W. 16 11,08.
Roggen=
kleie R. 15 10,38, Sojaſchrot 13,00. Tendenz: Brotgetreide bei
kleinem Angebot ſchwer verkäuflich; „Gerſte und Hafer mangels
Angebot geſchäftslos. Oelhaltige Futtermittel und Kleie
un=
verändert.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe vom 26. April. In dem
Frankfurter Eiergroßhandel iſt die nach Oſtern erwartete
Be=
ruhigung eingetreten. Das Geſchäft hatte während der ganzen
Woche, auch im Hinblick auf das bevorſtehende Monatsende, nur
ſehr kleinen Umfang. In deutſchen Eiern waren die Zufuhren
weiter reichlich, während Holländer nur in kleinen Mengen an
den Markt kamen. Die Preiſe für holländiſche Eier gingen etwas
zurück, im übrigen blieben ſie unverändert. Es notierten in Pfg.
pro Stück frei Frankfurt a. M. (Großhandelsverkaufspreiſe an
den Kleinhandel): Deutſche Handelsklaſſeneier S. 9,75—10 Kl. a)
9,25—9,50, b) 8,75. ( 8,25, d) 7,75; Holländer Kl. S. 9,5—
9,75, a) 9—9,25. b) 8,5—8,75: Flandern Kl. S. 9,5——9,75, a) 9
bis 9,25, b) 8,5—8,75. Dänen Kl. S. 9,75, a) 9,25, b) 8,75.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe vom 26. April. Trotz
des bevorſtehenden Ultimos blieb die Konſumnachfrage lebhaft
und die Eingänge in deutſcher Butter konnten glatt geräumt
werden. Holländiſche Butter war ſehr gefragt, aber nur knapp
angeboten. Die Preiſe blieben unverändert. Es notierten in
RM. pro 50 Kilo frei Frankfurt a. M. (
Großhandelsverkaufs=
preiſe an den Kleinhandel) Deutſche Markenbutter 143—145,
feine deutſche Molkereibutter 142—145, deutſche Molkereibutter
140—142, Landbutter 125—130, Kochbutter 120, Holländiſche
But=
ter je nach Qualität 145—148.
Berliner Getreidemarktbericht vom 26. April. Die
Markt=
lage im Getreideverkehr wird nach wie vor durch die vorſichtige
Nachfrage der Mühlen gekennzeichnet.
Skeigende deutſche Erdölgewinnung.
WPD. Die Wirtſchaftsgruppe Bergbau gibt fortan in ihren
monatlichen Berichten über die Lage des deutſchen Bergbaues
auch die Zahlen über die Erdölgewinnung Deutſchlands bekannt.
Als erſte Zahl wird das Ergebnis der Erdölproduktion im erſten
Vierteljahr 1935 veröffentlicht. Deutſchland hat in dieſem
Vier=
teljahr 107 648 To. Erdöl gewonnen, wobei 3494 Mann
beſchäf=
tigt waren. Zum erſten Male hat die Erdölgewinnung
inner=
halb eines Vierteljahres die Grenze von 100 000 To.
überſchrit=
ten. Das iſt ein Erfolg der zielbewußten Förderung der
deut=
ſchen Erdölgewinnung durch die nationalſozialiſtiſche
Wirtſchafts=
politik. Im Jahre 1934 hat die deutſche Erdölerzeugung 320 000
To, betragen, davon 312 000 To. in Preußen. Im Jahre 1933
waren es 240 000 To., davon 232 000 To. in den preußiſchen
Re=
vieren. Wenn man hinzufügt, daß in den erſten Jahren nach
dem Weltkrieg die deutſche Erdölgewinnung durch den Verluſt
des elſäſſiſchen Oelreviers Pechelbronn nur 60 000 To. jährlich zu
erreichen vermochte, dann iſt ein ſehr erfreulicher Aufſtieg
deut=
lich geworden. Er ſetzt ſich, wie die erſte Vierteljahresziffer zeigt,
im Jahre 1935 weiter fort. Hier ſind die erſten Erfolge der ſog.
Reichsbohrungen zu erkennen. Auch im laufenden Jahre werden
wieder Reichszuſchüſſe für neue Bohrungen eingeſetzt werden.
Dieſes Bohrprogramm hatte und hat nicht in erſter Linie den
Zweck, die Produktion zu verſtärken, ſondern die vermutlich
erd=
ölhöffigen Gebiete des Reiches beſſer zu durchforſchen. Daß ſich
dabei ſchon im erſten Jahre mit 60 Bohrungen auch eine
Ver=
größerung der Produktion ergeben hat, iſt ein Nebenergebnis,
das man gern ſieht. Wichtiger iſt es, daß die Reichsbohrungen
bisher an drei Stellen neue Oelgebiete erſchloſſen haben,
näm=
lich durch die Reichsbohrung 53 bei Bruchſal in Baden, durch die
Reichsbohrung 44 bei Hoheneggelſen=Mölme in der Nähe
Braun=
ſchweigs und die Reichsbohrung 45 „Fallſtein I” in der Nähe von
Halberſtadt. Davon erſcheint am ausſichtsreichſten zunächſt das
Oelgebiet in Baden, das ein ſehr leichtes Oel produziert und in
ſeinen Verhältniſſen denjenigen von Pechelbronn jenſeits des
Rheines ähnelt. Großer Wert wird ferner auf die Bohrungen n
Thüringen gelegt, wo die Produktion von Volkenroda vor
eini=
gen Jahren ſchon erhebliche Größe erreicht hatte Zur Zeit
ent=
fällt die Erdölgewinnung zu drei Vierteln auf das Gebiet von
Nienhagen=Hänigſen=Obershagen, das im Jahre 1934 über 240 000
To. förderte, während die beiden anderen hannoverſchen
Oel=
reviere Vize=Steinförde 52 000 und Eddeſſe=Oelheim=Oberg 20000
To. erbracht haben.
Die deutſche Rohſtahlgewinnung im März.
Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich betrug im März
1935 (26 Arbeitstage) 1 296 909 Tonnen (mit Saarland) gegen
1064 401 To. (ohne Saarland) im Februar 1935 (24
Arbeits=
tage). Arbeitstäglich wurden im März 1935 durchſchnittlich
49 881 To. hergeſtellt gegen 44 350 To. im Februar 1935.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Der Sammelladungsverkehr nach Lübeck, der aus allen
Tei=
len des Reiches und des Auslandes namentlich Exportgüter für
die nordiſchen Oſtſeeländer befördert, hat ſich im März 1935 gegen
Januar 1935 um 30,9 Prozent, gegen Februar 1935 um 20 Proz.
erhöht. Die Hauptverſandgüter waren Stückgüter aller Art, wie
Maſchinen, Eiſenwaren, Porzellanwaren, Chemikalien, Drogen,
Farben, Kurzwaren, Holzwaren uſw.
Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, betrug die
Erdölgewinnung Preußens im März 1935 nach den vorläufigen
Ergebniſſen der amtlichen Statiſtik 38 706 gegen 30 879 To. im
Vormonat und 26 071 To. im Monatsdurchſchnitt 1934.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe: ſür den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für den Sport: Karl Böhmann;
für „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette:
Anzeigen=
leiter: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich; Paul Ziegler
ſämtlich in Darmſtadt. D. A. III. 35. 20762. Druck und Verlag: 2. C. Wittich
Darmſtadt. Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.
Berliner Kursbericht
vom 26. April 1935
Oeviſenmarkt
vom 26. April 1935
Me H
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Contj=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
33.—
34.375
37.50
131.50
114.—
113.—
146.—
123.—
105.25
Miein Hee
J. G. Farben
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſenund d
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Rlöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr.,
Maſch.=Bau=Untn.
He
146.375
120.25
103.—
91.50
127.50
91.—
113.—
88.25
110.125
77.—
70.375
Orenſteinck Koppel
Polyphonwerke
Rütgerswerke
SalzdetfurthKali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werke
Mecht
10.25
111.50
159.50
35.50
77.—
113.—
86.—
14.125
21.50
60.—
123.—
111.—
132.50
Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Canada.
Dänemart
Danzig
England
Eſtland.
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Island
Währung
1ägypt. *
1 Pap. Peſ
100 Belga
Milreis
100 Leva
1canad. Doll
100 Kronen 153.39
100 Gulden 181.11
E.Stg.
00 eſtl. Kr.
100 finn. Mk.
100 Franken
100 Drachm
100 Gulden
100 isl. Kr.
anv Karionalbane Saratftavt, Witlate Der
Frankfurter Kursbericht vom 26. April 1935.
ner Bunr
Steuergutſcheine
„ Gr. IIp. 1934
„ „ „ 193*
„ „ „ 1936
„ „ „1937
„ „ 1931
„ Gruppel ..
5% Dtſch. Reichsanl.
½%Intern., v.30
4½½Baden .b. 27
4½½Bayern v. 27
4½%Heſſen. . v. 28
.. v. 29
4½
4½‟ Preuß. v. 2‟
4½% Sachſen v. 27
4½% Thüringen 27
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze ......."
5% Dt. Reichspoſte
Schätze
4½% .
Dtſch. Anl. Ausl.
+I. Ablöſung.
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe .. . ."
4½%Bad.=Baden
4½%Berlin .v. 24
4½%Darmſtadt . .
4½½ Dresdenv. 26
4½%Frankfur : 26
4 ½%Heidelberg 26
4½%Mainz.. . .
4½%Mannheim 27
4½% München 29
4½%Wiesbaden 2‟
4½%Heſſ. Landesb
4½% Goldobli
103.2
107.3
107.4
106-
105.3
105.9
100-,
97.5
102-
96"
98
96.75
98
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96.25
96.5
100.8
100.5
100.15
1131,
AJ
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90.5
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hyp.=Bk.=Liquid.
4½%
Komm.=Obl. . .
4½% Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
4½% „Goldoblig.
4½% Landeskom.=
Bk. Girozentr.
Heſſ. Gldobl. R.11
4½%0 „ R.1:
4½%Kaſſ. Landesk.
Goldpfbr. . . .
4½%Nſſ. Landesb
5½% Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser. I
+Ausl. Ser. I
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz)
41 %Berl. Hhp. B
Lig.=Pfbr.
½% Frkf. Hyp.=B.
5½%Lig.=Pfbr.
4½% „Goldoblig.
4½% Frkf. Pfb.=B
5½0 Lig.=Pfr.
4½%Mein. Hhp. B.
5½% „ Lig.=Pfr.
4½% Pfälz. Hyp.B
Lig.=Pfb
4½% Rh.Hhp.=Bk.
2 Lig.=Pfr
„ Goldobl.
4½ ½ Südd. Boden=
Cred.=Bank
5½% Lig.=Pfbr.
4½%Wttb. Hyp.B
100.5
96.5
94.25
91.75
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100.75
115.75
129.5
21.5
98
100.5
96
100.75
93.5
96.25
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100
97.25
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101
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97n5
101:
98.25
Mau
6% Dt. Linol. Werke
6%Mainkrw. v. 2
6%Mitteld. Stahl.
6% Salzmann &Co.
6% Ver. Stahlwerke
6%Voigt & Häffne
J. G. Farben Bonds
2aBosn. L. E. B.
5%
2. Inveſt
LBulg. Tab. v. 02
4½% Oſt. Schätze
*9Oſt. Goldrente.
Vvereinh. Rumän
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II. Bagdad
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4½Budp. Stadtanl.
4½Liſſabon. .. . .
4% Stockholm. . . .
Aktien.
Accumulat.=Fabr i1
Alg. Kunſtzide Unie
A. E. G. ........".
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauere
„ Zellſtoff
Bad. Maſchinenfbr.
Bemberg, J. P.
Berl. Kraft u. Lich
Buderus Eiſen...."
Tement Heidelberg
Karlſta
104
102.5
1005),
101.75
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101.25
100
124
11.5
11.5
6.75
36.75
26.5
52.75
37
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80.25
128.-
114.75
132
96.5
121-,
F. G.Chemie, Baſell132.7
Chem. Werke Albert
Chade (A=C)
Contin. Gummiw. . /146
Contin.=Linoleum ./146
Daimler=Benz ....! 91.5
Dt. Atl. Telegr.
Erdöl .......
Dt. Gold=u.
Silber=
ſcheide=Anſtalt.
Linoleum .. .
Dortm. Ritterbräu
Dyckerhoffc Widm
Eichbaum=Werger
Elektr. Lieferg.-Geſ.1104
„ Licht u. Kraft 121
Enzinger Union
Eſchweiler
Eßling. Maſchinen
Faber & Schleicher
Fahr, Gebrüder. . . /129.5
J. G. Farbeninduſtr. 146.25
Feinmech. (Jetter)
Felt & Guilleaume
Frankfurter Hof .."
Geſ. f.elektr. Untern.
Goldſchmidt, Th.. .1102
Gritzner=Kayſer...
Grün & Bilfinger ..
Hafenmühle Frkft.
Hanauer Hofbräuh.
Hanfwerke Füſſen.
Harpener Bergbau
Henninger, Kemp
HilpertArmaturfrb
Hindrichs=Aufferm.
Hochtief Eſſen ....
Holziiann, Phil.
IlſeBergb. Stamm
Genüfſe
97.25
112.5
Kf
213.75
153
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102.5
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107.5
240
81
64
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120.75
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101
104
120.75
68.5
103.5
114
90.5
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Kali=Chemie. . . ..
Aſchersleben
Klein, Schanzlin.
Klöcknerwerke ..
Knorr C. H. ..."
Konſerven Braun
Lahmeyer & Co
Laurahütte
Lech, Augsburg ..
Lokomf. KraußckCr
Löwenbr. Münch.
Maintr.=W. Höchſt.
Mainz=Att.=Br. ..
Mannesm.=Röhren
Mansfeld. Bergb. .
Metallgef. Frankf.
Miag, Mühlenbau.
Moenus........"
Motoren Darmſtat
Neckarwer Cßling
Odenw. Hartſtein.
jart=u. Bürcerbr..
Braunlohlen.
Elektr. Stamm
„ Stahlwerke ...!
Riebeck Montan..
Roeder, Gebr. ..).
Rütgerswerft. . . .."
Salzdetfurth Kalt.
Salzw. Heilbronn.
höfferhof=Bind..
chramm, Lackfbr.
ſchuckert, Eleltr.. .!.
Schwartz, Storchen
Siemens & Halsfe.
Reinigerwerle
Südb. Zucker=A. G.
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81
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interfranken .. . . .
Ver. Stahlwerke ..
Ver. Ultramarin".
Weſtdte. Kaufhof.
Weſteregeln Kali.
Zellſtoff Waldhof.
Al g. Dt. Credulge
Badiſche Bank ...
Bf. f. Brauinduſtr
Bayer. Hhp. u. W
Berl. Handelsge).
„ Hypothelbk.
Comm. u. Privatb!
Dt. Ban1u. Disc.
Dt. Eff. u. Wechſel
Dresdner Ban!.
Frankf. Bank..
„ Lyp. Ban
Mein. Eyp.=Bank
Pfälz. Hyp.=Bank
Reichsbank=Anl.
Rhein. Hyp.=Bant.
Südd. Bob.-Cr. B
Wür 11 Notenban;
9.-G. f. Verkehrsm
Allg. Lokalb. Kraftt
72 Dt. Reichsl Vzg.
Hapag
Lübeck=Büchner.
Nordd. Llond
Südd. Ciſenb. Ge
Allitanz= u. Stuttg.)
Verſicherung.
Verein. Verf.!”
Ftanlona Rück=u. M
Mannh. Verſich
OtaviMinen
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1o9
30
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93.75
93.5
9
158.25
123.75
60
99.5
80,
118.5
1222
33.25
79
3‟
71.25
218.5
270
123
48
55.5
[ ← ][ ] unserer scmdens
Was Millionen Deutsche nur aus Zeitungsberichten kannten, wlrd
hier erstmalig zum wahren Erlebnis!
Noch nie wurde im Film ein solcher
Riesen-
kampf zweier Kriegsschiffe gesehen!
34000 Seemeilen kreuzte die „Emden” in feindlichen Gewässern — kaperte
und versenkte trotz stärkster Verfolgung Schiff auf Schiff und brachte
somit den Handelsverkehr der Alliierten in große Gefahr — vernichtete
die Oeltanks von Madras, brach in den Hafen von Penang ein —
zer-
störte durch Artillerie die Hafenanlagen — sprengte durch Torpedos
den russischen Kreuzer „Schemtschug”” in die Luft — unternahm den
Großangriff auf die engl. F. T.-Station bei den Kokosinseln u. vernichtete sie
In atembeklemmender Steigerung erlebi
(V 3999
man diese Heldentragödie.
Gutes Beiprogramm!
Neue Ufa-Tonwoche
Lugendliche zugelassen • Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr
Riesen-Rumpsteak
im Texas-Keller
mit
Zwiebeln
Heute nacht bis 5 Uhr geöffnet
(16009
Heute und morgen: Die beliebten
Gesellschafts-Abende-Tanz
Mittwoch, den 1. Mai
Kroßellaifeier-Tanz
Hotel Post
am Hauptbahnhof (703a
Die guten
Radion
Geräte in allen
Preis-
lagen von d. Fachgeschäft
M. H. Fein
Darmstadt
Wilhelminenstr. 22, Tel. 697.
Heute
Bunter FunkrAbend
des Reichsſenders Frankfurt mit dem R. D.R.
pünktlich 20 Uhr im Städtischen Saalbau
unter Mitwirkung hervorragender Künſtler des
(4009
Landestheaters und Rundfunks
Verloſung eines Volksempfängers auf d. Programme zu 0.109
Saalöffnung 19 Uhr
Anſchließend Tanz!
Eintrittskarten zu 1.— und 2.— RM. bis 12 Uhr bei Radio=
Boßler, H. de Waal, Nach 12 Uhr nur in der Kreisrundfunkſtelle,
Luiſenſtr. 34 u. an der Abendkaſſe. RDR/DFTV=Mitglieder halbe
Preiſe, Erwerbsloſe u. Wohlfahrtsempfänger gegen Ausweis 0.30
Verloren
von ein. Jungen
Johannesviertel
od. Rheinſtraß
Geldbörſe mit
Inhalt. Da
Ver=
luſt erſetzt
wer=
den muß, wird
ehrlicher Finder
um Rückgabe
ge=
beten.
Kahlert=
ſtraße 5½, pt. (c
HANDELSHOF
Darmstadt-Ludwigsplatz 8
Spezial-Ausschank
der Brauerei Wilhelm Rummel
Nach vollständiger Instandsetzung der
gesamten Wirtschaftsräume
EROFENUNGS-FEIER
MIT KONZERT
am Samstag, den 27. April 1955
Gediegene preiswerte Küche
Im Ausschank:
RUMMEL.SPEZIALBIER
Um geneigten Zuspruch bitten 8989
HANS BISCHOFR UND FRAU
Taullicher
Ludwig Saeng
Buchhandlung • Kirchstraße 20
Zu jedem Radio nur die
unk=Zlluſtrierte
die bodenſtändige ſäodeutſche Heimat=Zetung
Hirlag Wilhelm Herget, Stuttgart
Reinsburgftraße 14 / Fernruf 627 18 u. 6391
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nstag und Sonntag (1600a
Ranee
Bürgerhof=
TanZ wesp
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Weißbinder=
arbeiten gegen
Schreinerarbeit.
zu vergeb. Ang.
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HESSISCHES
LANDESTHEATER
Feſtwo
Saalſportfeſt mit Tanz
zugunſten des Winterhilfswerkes
Morgen Sonntag, den 28. April 1935, abends 19 Uhr
im Städtiſchen Saalbau
Veranſtalter:
Das Fachamt Radſport in der Ortsgruppe
Darmſtadt des Deutſchen Reichsbundes für
Leibesübungen.
Muſik:
Ihre Mitwirkung
haben zugeſagt:
Muſikkorps d. Landespolizeigruppe Darmſtadt
Der Radfahrerverein Darmſtadt, Darmſtädter
Radſportklub, Radſportklub Dieburg, Germania
Eberſtadt mit Darbietungen wie
Jugendreigen, Radballſpiel, Kunſtfahren u. a. m.
Anſchließend Tanz!
(4017
Eintritt nur 50 Pfg.
fünfter Abend
19.30 bls nach 22.30 Uhr
Samstag, 27. April
Hauptmiete B, 21. Vorſtellung
Preiſe 0.70 bis 5.50 RM. Wahlmieten und Gutſcheine 1, 2, 3 gültig
In neuer Einſtudierung und Ausſtattung
Figaros Hochzeit
Komiſche Oper von W. A. Mozart
Muſikaliſche Leitung: Friderich — Inſzenierung: Heyn=Fritzſche
Hauptpartien: Ammermann, von Georgi, Harre, Köther, Schlüter
Sonntag, 28. April
11 Uhr, Rotes Foyer des Großen Hauſes (Eintritt frei)
Dr. Hans Knudſen, Berlin, ſpricht über
„Weſen und Aufgaben der heutigen Theaterkritik”
19.30 Uhr: Außer Miete
Arabella
unter der Leitung von Richard Strauß
(V401
Als Gäſte: Reining, Krauß, Strack, Herrmann.
Aufztn
Heute Samstag 8½ Uhr
Volksvorstellung
Das große Oster-
Varieté-
Programm
509 758 1.— 1.25
Erwerbslose 0.30 W 1314
Karten/Verk.-Bür0
und Hlugo de Wagl.
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mit
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Letzter Autobus n. Darmst. ab 0.1500
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der Regieru
Vorverkauf für ſämtliche Vorfiellungen an den Tageskaſſen.
Voranzeige:
3. Mai: Gaſiſpiel Käthe Dorſch mit Enſemble
5. Mai: Gaſtſpiel Franz Völker als „Tohengrin”
Vorverkauf ab Montag, 29. April
Gemütl. Aufenthalt, gepflegte Weine
Weinſtube Mutti Krauß
Taunusſtraße 6. (237
1. Mai: Säle frei
für 30—100 Perſonen.
Prinz Karl”, Kariſtraße 1
Zur goldenen Kette
heute
Schlachtfest
geöffnet bis 5 Uhr. Paul Noch.
Jagdhütten, Lager- u.
Geräte-
schuppen, Wellblochbauten für
ſoden Verwendungssweck
Fahrradständer
Eisenwerk Siegen G. m. b. H.
Marienborn-Siegen, Postf. 29
Vertr. Gg. Friedr. Rettig, Darmstadt
Sandbergstr. 29, Ruf 3394 (T.1963
2
1
1
B. Orio, Darmstadt, Karlstrade
Haas & Bernhard, Darmsien
190
Rheinstraße 19