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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigeneu Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 111
Dienstag, den 23. April 1935
197. Jahrgang
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Senſer eint kei Siclet üder Demſcianid!
Deutſche Proteſtnote an die Mitglieder des Völkerbundsrates
Enkſchiedener Prokeſt
gegen den Genfer Beſchluß!
DNB. Berlin, 20. April.
lie Reichsregierung hat den am Beſchluß des
Völker=
bundrates vom 17. April beteiligten Regierungen heute einen
Prnnt gegen dieſen Beſchluß notifizieren laſſen. In der
Proteſt=
notte uird den Regierungen erklärt, daß ſie nicht das Recht
haur, ſich zum Richter über Deutſchland
auf=
zuutfen, daß der Beſchluß des
Völkerbunds=
ra k den Verſuch einer erneuten
Diskrimi=
ni ung Deutſchlands darſtellt, und daß er
de= albauf das Entſchiedendſte zurückgewieſen
w iie! Gleichzeitig hat die Reichsregierung den fremden
Re=
gierzgen mitgeteilt, daß ſie ſich vorbehält, ihre Stellungnahme
zu m in dem Ratsbeſchluß berührten Einzelfragen demnächſt
bekzut zu geben.
Oeu Eindruck der deutſchen Noke in Paris
EP. Paris, 22. April.
1188 deutſche Note, in der das Urteil des Völkerbundsrates
kutküſtewieſen wird, iſt in Paris mit Ruhe aufgenommen worden.
Maanlemerkt hier, daß die Note, obgleich ſie ſehr energiſch ſei, im
Tchnkſich gemäßigt ſei und die internationale Lage nicht
ver=
ſchä führbe. Aus der deutſchen Ankündigung, daß ſpäter auf
Ein=
zelhützn über die in Genf aufgeworfenen Fragen eingegangen
werzl pill man hier die Möglichkeit neuer Verhandlungen
her=
csl/4 und dieſe Hoffnung hat allgemein eine leichte
Entſpan=
nuna usgelöſt.
4:93 „Journal” betont, daß die deutſche Note und ihr
In=
halu ſineswegs überraſcht habe, da man darauf gefaßt geweſen
ſet /W Blatt gibt zu, daß der Genfer Urteilsſpruch nichts anderes
als ſ0 Wille zur Aufrechterhaltung des Verſailler Vertrages
be=
deu /g Durch ſeine Note habe das Reich ſeinen Standpunkt
auf=
recht ehalten, daß dieſer Vertrag mit der Gleichheit der Nationen
unvſunbar ſei. — Der „Jour” erklärt, daß die Note in ſehr
diplbmtiſcher Form abgefaßt ſei. Das Blatt fragt ſich, ob die
Schcung zwiſchen Genf und dem Reich endgültig ſei oder ob es
ſich zt um einen Druck von deutſcher Seite handle, dem England
ſich kylleicht beugen werde. — Das „Oeuvre” unterſucht die
Fräueob Deutſchland durch ſeine Ankündigung, daß es ſeine
Stel=
lungmme demnächſt bekanntgeben werde, ſich die Möglichkeit habe
bffeuAlten wollen, neue Verhandlungen einzuleiten. Man müſſe
anemtnen, daß die deutſche Note aus dem Rahmen der
diploma=
tiſchen Geſten nicht herausgefallen ſei. — Der „Matin” ſchreibt,
in d4 maßgebenden Kreiſen dementiere man die Nachricht,
wo=
nach Lutſchland ſich weigere, künftighin an irgendwelchen
inter=
mat ulen Verhandlungen teilzunehmen. — Das „Echo de
Pax½ behauptet, daß in Paris und London die deutſche Note
als! n erſte Schritt zu neuen Verhandlungen aufgefaßt werde.
Das 4att zeigt ſich über dieſe Möglichkeit ſehr beunruhigt und
fordan wie ſchon oft, die Einheitsfront aller Völker gegen den
„Pargmanismus”. — Der „Temps” ſchließlich iſt der Anſicht,
daß Uutſchland ſich hüte, die Tür zu jeder weiteren Verhandlung
zuzuſthgen. Daraus könne man ſchließen, daß trotz ſeinem Proteſt
das r3ch „nachzudenken beginne‟.
Das Echo in London.
EP. London, 22. April.
deutſche Proteſtnote gegen den Genfer Völkerbundsrats=
Beſchich findet hier eine ruhige Aufnahme. Die meiſten Blätter
weiſendarauf hin, daß der deutſche Schritt unvermeidlich war
und nonen, daß die deutſche Note angeſichts der ganzen Lage
als ücerſt gemäßigt bezeichnet werden müßte. — Die Daily
Maill iſchreibt zu der Note, daß man ſich nun allgemein die
Frags vorlege, ob die engliſche Regierung mit ihrer
Unter=
ſtütztr,n der Völkerbundsrats=Entſchließung nicht einen
außer=
gewöshich groben Fehler begangen hätte. „Die engliſche
Re=
gierun, ſchreibt das Blatt, „hat immer wieder betont, daß ſie
ihre Auptaufgabe darin erblicke. Deutſchland in den Völker=
Abunds frückzubringen. Wie kann ſie dieſes Ziel mit dem Genfer
Beſchk/ in Einklang bringen? Ein mächtiges Volk des
Ver=
tragssnchs zu beſchuldigen, iſt keine kleine Angelegenheit und
könnt sletzten Endes dazu führen, daß dieſer Vorwurf mit
Paffſtlewalt aufrecht erhalten werden muß.”
Aſ in den übrigen Blättern kommen immer wieder
Zweif darüber zum Ausdruck, ob es von der engliſchen
Re=
gieruuklug war, den Genfer Beſchluß zu unterſtützen. — Daß
dieſe koeifel auch in der Oeffentlichkeit gehegt werden, geht
aus aſchiedenen an die Blätter gerichteten Briefen, die
ber=
öffen ullt werden, hervor. Bemerkenswert unter dieſen Briefen
iſt einheute von der „Times” veröffentlichtes Schreiben von
Lordehrding, der darin betont, die neue Diplomatie möge ja
hoffe= o ß Deutſchland, nachdem es öffentlich in Genf
ange=
prangg” worden ſei, in den Völkerbund zurückkehren würde,
aber 1ſt Hoffnung habe ganz augenſcheinlich nichts mit Logik
zu trch
2My Telegraph, der franzöſiſchen Auffaſſungen ziemlich
naherſtehen pflegt, ſagt in einem Leitartikel Deutſchlands erſte
Antun) auf die Genfer Entſchließung entſpreche den
Erwar=
tungen Sie ändere die internationale Lage nicht. Auf die
Einftllung der Verhandlungenzwiſchen
Frank=
reiehuind Sowjetrußland werde wahrſcheinlich
die vorläufige Aufgabe der Bemühungen um
einen Donaupakt folgen, da die Kleine Entente es
bereits abgelehnt habe, die Verhandlungen fortzuſetzen,
be=
vor der franzöſiſch=ſowjetruſſiſche Vertrag unterzeichnet ſei. Ein
ſo empfindlicher Rückſchlag bei der Suche nach Sicherheit durch
internationale Verträge und regionale Pakte müßte die
Stel=
lung der Leute ſtärken, die ſichere Friedensgarantien durch einen
Völkerbund ſuchten.
Ein Schritt der Memel=Signakarmächke
iN Rolond.
DNB. Paris, 22. April.
Die Memel=Signatarmächte haben durch ihren diplomatiſchen
Vertreter dem litauiſchen Außenminiſter eine Note überreicht, in
der die litauiſche Regierung aufgefordert wird, das Memelſtatut
genau innezuhalten.
Eine „unmögliche Ungeheuerlichkeit”.
Zur Unkerbrechung der franzöſiſch=ruſſiſchen
Maldelhandlngen.
EP. Paris, 22. April.
Die vorläufige Unterbrechung der franzöſiſch=ruſſiſchen
Pakt=
verhandlungen iſt am Oſterſonntag von franzöſiſcher und ruſſiſcher
Seite beſtätigt worden.
Von ruſiſcher Seite wurde folgende amtliche Mitteilung
her=
ausgegeben: „Die Verhandlungen zwiſchen den Herren Litwinow
und Laval ſind zeitweilig unterbrochen. Litwinow iſt nach
Mos=
kau zurückgekehrt, um dem Rat der Volkskommiſſare Bericht zu
erſtatten.”
Dieſes Kommuniqué hat in Paris ziemlich Aufſehen erregt.
Man hebt den kurzen und bündigen Ton der ruſſiſchen
Verlaut=
barung hervor und unterſtreicht beſonders, daß darin keinerlei
Mitteilung über den Zeitpunkt der Wiederaufnahme der
Ver=
handlungen gemacht wird. — Von amtlicher franzöſiſcher Seite
wurde daraufhin ebenfalls eine Mitteilung ausgegeben, in der
in ziemlich verlegenen Wendungen erklärt wird, daß während
der Reiſe Litwinows nach Moskau ſelbſtverſtändlich die
Verhand=
lungen nicht hätten fortgeſetzt werden können. Laval und
Lit=
winow hätten ſich über die Grundlagen des Abkommens bereits
geeinigt. Im Augenblick, der Abreiſe Litwinows, hätten noch
einige redaktionelle Schwierigkeiten beſtanden. Es ſei begreiflich,
daß Litwinow dem Rat der Volkskommiſſare Bericht über die
Verhandlungen habe erſtatten wollen, wie das übrigens Laval
ſeinerſeits im franzöſiſchen Miniſterrat getan habe.
In der franzöſiſchen Preſſe wird der Stand der
franzöſiſch=
ruſſiſchen Verhandlungen ziemlich peſſimiſtiſch beurteilt. Die
mei=
ſten bürgerlichen Blätter können ihre Befriedigung darüber, daß
es gelungen ſei, Frankreich vor unvorherſehbaren Verwicklungen
zu bewahren, die beim Abſchluß einer Militärallianz mit
Ruß=
land kaum zu vermeiden geweſen wären, nicht verbergen. Der
nationaliſtiſche „Jour” erklärt, daß Moskau ſeit 14 Tagen den
Verſuch mache, Frankreich in die ruſſiſche politiſche Linie
hinein=
zuzwingen. Die vorzeitige und darum ungenaue Mitteilung des
ruſſiſchen Botſchafters Potemkin in der vergangenen Woche, daß
der franzöſiſch=ruſſiſche Pakt unterzeichnet worden ſei, habe ein
Manöver dargeſtellt, das man nicht ſcharf genug verurteilen
könne. Man habe den Eindruck, daß ſich Laval ſeit Genf ein
wenig Luft gemacht habe und den Weg zu verlaſſen ſuche, auf
den ihn Herriot und Flandin gedrängt hätten. Jeder klarſehende
Franzoſe müſſe ſich darüber freuen. — Die nationaliſtiſche
Preſſe” ſchreibt unter der Ueberſchrift: „Der infame
Pakt”, daß eine Militärallianz mit den Saboteuren der
fran=
zöſiſchen Landesverteidigung — gemeint ſind die franzöſiſchen
Kommuniſten — eine „unmögliche Ungeheuerlichkeit” ſei. Die
Sowjets wollten die Allianz mit Frankreich nur, um in einem
Weltkrieg überall die Revolution zu verbreiten. Die Allianz mit
Rußland ſei „eine von den revolutionären Agitatoren und den
Kanonenfabrikanten aufgezogene Affäre”. Frankreich lehne
ein=
mütig den Pakt ab.
Die Blätter, welche die Unterbrechung der franzöſiſch=
ruſſi=
ſchen Verhandlungen bedauern, ſind vor allem das nationaliſtiſche
„Echo de Paris”, die radikale „Ere Nouvelle” und die
kominu=
niſtiſche „Humanité”
Die neue bulgariſche Regierung gebildef.
EP. Sofia, 22. April.
Miniſterpräſident, Univerſitätsprofeſſor Toſcheff, hat nach
lang=
wierigen Verhandlungen am Sonntag abend ſein Kabinett
ge=
bildet. Es hat folgende Zuſammenſetzung:
Miniſterpräſident: Andrs Toſcheff; Aeußeres: Kjoſe=Jwauaff
(bisheriger Hofminiſter); Inneres: General Athanſoff (bisher
ſtellvertretender Generalſtafschef); Unterricht: General Nadeff
(wie bisher); Finanzen: Marko Rjaskow (Gouverneur der Bulg.
Nationalbank); Juſtiz: Angel Karadjoſoff (Präſident des
Kaſſa=
tionsgerichts); Krieg: General Zaneff (bisheriger Kommandant
der Sofioter Garniſon); Wirtſchaft: Moſchanoff (Direktor des
Ar=
beitsinſtituts); Eiſenbahnen; Koſchuharoff (bisheriger Direktor
der Zeitung „Slowo‟); Oeffentliche Arbeiten: Nikolas Jotoff.
Sämtliche Mitglieder des neuen Kabinetts gelten als abſolut
königstreu, ſo daß es allgemein als Regierung des Königs
be=
trachtet wird.
Zliegergeſchwader „Horſt Weſſel”.
Der Führer übernimmt das Geburkskagsgeſchenk
der A.
DNB. Berlin, 20. April.
Wie die NSK meldet, übergab Stabschef Lutze heute
mit=
tag um 1.30 Uhr in Anweſenheit ſämtlicher Gruppenführer der
SA. auf dem Flugplatz Berlin=Staaken dem Führer im Beiſein
des Reichsminiſters und Oberbefehlshabers der
Reichsluft=
waffe. Göring, und der Generale der Luftwaffe ein
Flieger=
geſchwader als Geburtstagsgeſchenk der SA., von dem mehrere
Staffeln bereits heute aufgeſtellt waren. Der Stabschef bat
den Führer, das Geſchwader als Zeichen der Verbundenheit der
SOl. mit der Wehrmacht und ihrem Oberbefehlshaber
ent=
gegennehmen zu wollen. Bei der Uebergabe erwies eine
Ehren=
kompagnie der Reichsluftwaffe die Ehrenbezeugung.
Der Führer übergab dieſes neue von der SA. geſtiftete
Geſchwader dem Oberbefehlshaber der Reichsluftwaffe zu
treuen Händen und verlieh gleichzeitig dieſem Geſchwader den
Namen „Horſt Weſſel‟. Dieſer Name verſinnbildlicht den
Opferſinn und das kämpferiſche Element der SA. und bringt
die geiſtige Verbundenheit der SA. mit der Wehrmacht und
ihrer Luftwaffe in beſonderer Weiſe zum Ausdruck. Der Führer
ordnete außerdem an, daß jedes Flugzeug dieſes Geſchwaders
den Namen eines für die Bewegung und die Befreiung unſeres
Volkes gefallenen SA.=Kämpfers tragen ſoll.
Der „Tag der Reichsluftwafſe‟
DNB. Berlin, 22. April.
Am erſten Ehrentag für die Reichsluftwaffe, zu dem der
Reichsminiſter der Luftfahrt den 21. April, den Todestag des
Rittmeiſters Manfred Freiherr v. Richthofen, beſtimmt hat,
wur=
den am Oſterſonntag die Standortwachen von der Luftwaffe geſtellt.
Am Mittag zog die vom Jagdgeſchwader „Richthofen”
ge=
ſtellte Wachkompagnie mit Muſik und Spielmannszug der
Wach=
truppe Berlin durch das Brandenburger Tor zum Ehrenmal. Die
Linden waren in ihrer ganzen Ausdehnung auf beiden
Straßen=
ſeiten dicht mit Menſchen umſäumt, die den erſten Anmarſch der
jungen Truppe in ihren ſchmucken Uniformen und blaugrauen
Stahlhelmen beiwohnen wollten. Vor dem Ehrenmal hatte
Staatsſekretär Generalleutnant Milch mit den Offizieren der
Luftſtreiftkräfte Aufſtellung genommen.
Nach der Vergatterung ſetzte die Fliegerwachkompagnie ihren
Weitermarſch zur Reichskanzlei und Reichsluftfahrtminiſterium
fort, wo das Jagdgeſchwader die Wachen ſtellte.
Außerdem hielt am Grabe Richthofens auf dem
Invaliden=
friedhof bis zur einbrechenden Dunkelheit ein Doppelpoſten die
Ehrenwache. Im Zeughaus hatte die Generalverwaltung der
ſtaatlichen Muſeen an dem in der Vorhalle aufgeſtellten
Flug=
zeug des „roten Kampffliegers” einen Kranz niedergelegt. Das
Ehrenmal wurde abends durch Scheinwerfer angeſtrahlt.
Der erſte Tag der Reichsluftwaffe fiel mit dem bereits
her=
kömmlich gewordenen Oſter=Volksflugtag auf dem Tempelhofer
Feld zuſammen, der ſich nach einer großen Ehrung für den
Flie=
gerhelden Manfred von Richthofen durch Fliegerkommodore
Oberſtleutnant Udet und den ſtellvertretenden Gauleiter
Gör=
litzer zum Volksfeſt geſtaltete. 250 000 Menſchen füllten den
wei=
ten Platz und ſahen den hohen Leiſtungen deutſcher Flieger zu.
Bom Tage.
Der König von England hat dem Führer und Reichskanzler
zu ſeinem Geburtstage, in einem Telegramm ſeine herzlichen
Glückwünſche übermittelt. Der Führer hat ihm telegraphiſch
ſeinen Dank ausgeſprochen.
Am Oſterſonntag früh kehrte der Hapagdampfer „Oceana”
mit etwa 600 KdF.=Urlaubern an Bord von ſeiner dreiwöchigen
Azorenfahrt nach Hamburg zurück.
Am Oſtermontag fand in Frankfurt a. M. die feierliche
Er=
öffnung des 3. Kynologiſchen Weltkongreſſes ſtatt, zu dem ſich
zahlreiche Vertreter aus aller Herren Länder eingefunden hatten.
Im Anſchluß an dieſen Kongreß begann die Große internationale
Hundeausſtellung auf dem Ausſtellungsgelände.
Wie die Juſtizpreſſeſtelle Frankfurt a. M. mitteilt, hat der
Mitinhaber des im Februar durch Brandſtiftung eingeäſcherten
Textilwarengeſchäftes Veit Wohlfahrt. Julius Kahn, im
Straf=
gefängnis Preungesheim Selbſtmord durch Erhängen verübt.
Die polniſche Polizei hat im Verlaufe der Unterſuchung der
Ausſchreitung in Pommerellen, in Kleinkatz bisher viee
Per=
ſonen verhaftet.
Die Gerüchte, wonach der frühere Kaiſer Wilhelm ſchwer
er=
krankt ſei, werden in maßgebenden Kreiſen beſtätigt.
Aus Metz wird gemeldet, daß 300 deutſche Bergarbeiter, die
in einem Kohlenbergwerk bei Forbach arbeiteten, entlaſſen
wor=
den ſind. Begründet wird dieſe Maßnahme damit, daß dieſe
Arbeiter außerhalb der ſogenannten Grenzzone wohnen.
Der bekannte franzöſiſche Flieger Finat, einer der
berühmte=
ſten Kriegsflieger Frankreichs, und Weltrekordflieger der
Nach=
kriegszeit, ſtürzte auf einem Flug Madagaskar — Paris in den
Bergen von Sanya bei Moſhi im Verlauf eines Rekordverſuches
auf der Strecke Teneriffa—Marſeille ab. Finat wurde getötet,
ſein Begleiter ſchwer verletzt.
Nach einer Meldung aus Mangalore im Bezirk Madras iſt
dort der Deutſche Hans Speck in einem ſieben Meter langen
Falt=
boot angekommen. Speck hat Deutſchland vor drei Jahren
ver=
laſſen; er befindet ſich auf der Fahrt nach Auſtralien, das er in
weiteren drei Jahren zu erreichen hofft.
Seite 2 — Nr. 111
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 23. April 1935
Aus der Landeshauptſfadt
Darmſiadi, den 23. April 1935
Oſtern im Zeichen des Frühlings.
Nach den kalten und regneriſchen Tagen vor dem Oſterfeſt
hatte man kaum große Hoffnungen auf das diesjährige
Oſter=
feſt geſetzt. Und doch trat juſt am Tage vor dem Feſte ſchönſtes
frühlingsmäßiges Wetter ein, das am erſten Feiertag anhielt,
und das auch am zweiten Feiertag, wenn auch nicht ganz ſo
ſchön, ſeine Fortſetzung fand. So ging das wochenlange Sehnen
der Menſchen, ein paar Tage der Ausſpannung und der
Be=
ſinnung draußen in der erwachenden Natur zu verbringen, in
ſchönſter Weiſe in Erfüllung. Dieſer Drang zur Natur, die Luſt
am Wandern im ſtrahlenden Frühlingsſonnenſchein waren um
ſo ſtärker, als das diesjährige Oſterfeſt mit der Baumblüte
zuſammenfiel. Alle die Plätzchen unſerer engeren und weiteren
Heimat, die ſich in der Zeit der Baumblüte eines beſonders
guten =Rufs erfreuen, waren während der Feiertage das Ziel
von Tauſenden, ja Zehntauſenden von Wanderern oder
Spazier=
gängern, ſofern man nicht per Auto, Motorrad oder Fahrrad
dieſen herrlichen Fleckchen Erde zuſtrebte.
Das Hauptziel der diesjährigen Oſterausflügler war die
Bergſtraße. Schon am Karfreitag und am Samstag ſetzte
ein rieſiger Verkehr nach der blühenden Bergſtraße ein. In
ununterbrochener Reihe bewegten ſich die Autos, Omnibuſſe und
Krafträder aus allen Orten des Rhein=Maingebiets in der
Richtung nach der Bergſtraße, und Zehntauſende von
Fahr=
rädern brachten das junge Volk der HJ. und des BdM. heran,
ſo daß ſchließlich kaum noch ein Vorwärtskommen war. Wenn
es trotzdem zu keinem nennenswerten Unfall gekommen iſt, ſo
iſt das der vorzüglichen Verkehrsdiſziplin zu danken. Aber nicht
nur die Bergſtraße und die durch die Baumblüte berühmten
Stätten erfreuten ſich eines gewaltigen Verkehrs, auch der
Taunus, der Odenwald, der Vogelsberg und der Speſſart waren
ſo voller feiernder Menſchen, daß die Gaſtſtätten die Gäſte kaum
befriedigen konnten und viele kein Unterkommen mehr für die
Nacht fanden. So hat das prächtige Oſterwetter nicht nur den
feiernden Menſchen Freude und Erholung gebracht, ſondern
auch in wirtſchaftlicher Beziehung manche Hoffnung in
Er=
füllung gehen laſſen.
In Darmſtadt waren an den beiden Feiertagen ſehr
viele Autobuſſe, meiſt aus dem Rheinland, durchgekommen,
deren Fahrgäſte die Sehenswürdigkeiten Darmſtadts beſichtigten.
In den Straßen herrſchte ſtarker Durchgangsverkehr, ſo daß
man auf den Fernverkehrsſtraßen minutenlang warten konnte.
Am Altrhein herrſchte reges Leben und Treiben, was
durch die ſchlechten Wetterverhältniſſe vor den Feiertagen nicht
möglich war, wurde jetzt reichlich nachgeholt.
Sonderſpeiſung im NSV.=Heim Mackenſenſtraße.
Bei der Sonderſpeiſung, die die NSV. in Verbindung mit
der Stadt Darmſtadt am Geburtstag des Führers veranſtaltete
und von der wir ſchon in der Oſternummer kurz berichteten,
hat=
ten Oberbürgermeiſter Kreisleiter Wamboldt und der
Gau=
amtsaleiter der NSV., Bürgermeiſter Haug, inmitten der
Volksgenoſſen Platz genommen und nahmen an dem Eſſen teil.
Bürgermeiſter Haug unterbrach das Eſſen durch eine Anſprache,
in der er u. a. ausführte: Als der Nationalſozialismus zur Macht
kam, ſahen ihm viele Volksgenoſſen mit Mißtrauen entgegen,
denn bisher hatte man für ſie nur leere Verſprechen gehabt, die
nicht gehalten worden waren. Dieſes Mißtrauen war dem
Natio=
nalſozialismus durchaus verſtändlich; er zeigte — nicht mit
Wor=
ten, ſondern mit Taten —, daß er geſonnen war, es anders zu
machen. Schritt für Schritt ging man mit zielbewußtem Willen
gegen Unglück und Elend an, um ein neues Deutſchland
aufzu=
bauen, für das man im Inland Stolz und im Ausland Achtung
empfinden konnte. Heute wird überall gearbeitet und geſchafft
in dieſem Sinne; auch nach Abſchluß des Winterhilfswerkes läßt
man nicht nach im Kampf gegen die Not. Was wäre aus
Deutſch=
land geworden, wenn es nicht durch die hiſtoriſche Leiſtung des
Nationalſozialismus in letzter Stunde vom Untergang gerettet
wäre! Wir wiſſen, wem wir das alles zu verdanken haben; wir
ſchauen heute auf den Mann, der nichts anderes kennt, als für
ſein Volk zu wirken, weil er es liebt. — Alle Anweſenden
ſtimm=
ten darauf in das Siegheil auf den Führer, deſſen Bild feſtlichen
Schmuck trug, ein.
Die Speiſung der 1000 Volksgenoſſen wickelte ſich übrigens
bemerkenswert glatt und raſch ab. Kreisamtsleiter Hanſel,
der auch in kurzen Anſprachen an den Geburtstag des Führers
als des Gründers der NSV. erinnert hatte, ſorgte mit ſeinen
treuen Mitarbeitern eigenhändig dafür, daß jedermann Platz
fand und raſch ſein Eſſen bekam. Die fleißigen Helferinnen der
NSV. und NS. Frauenſchaft hatten alle Hände voll zu tun. Allein
die Vorbereitungen in der Küche, wo Fräulein Fiſcher die
Oberaufſicht führte, erforderten große Mühe, mußten doch allein
15 Zentner Kartoffeln geſchält werden! Ihre Arbeit wurde
be=
lohnt durch die zufriedenen Geſichter der Volksgenoſſen, die ſich
das Eſſen an den friſchgedeckten blumengeſchmückten Tiſchen bei
Rundfunkmuſik ſchmecken ließen.
Heſiſches Landestheaker Darmſtadt.
GROSSES HAUS
23. April Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 23.00 Uhr. Miete
F 23. Uraufführung: Der tolle Chriſtian.
Ein Drama von Theodor Haerten. Mittwoch.
24. April Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr. Außer Miete.
Feſtkonzert. Werke v. J. S. Bach und W. Peterſen. Donnerstag.
25. April Anfang 19.00 Uhr. Ende nach 23.00 Uhr. Miete
A 20 (Wahlmieten und Gutſcheine Nr. 1. 2 und 3
gültig). Tannhäuſer. Eliſabeth: Maria Reining,
Landgraf: Theo Herrmann. KLEINES HAUS Mittwoch.
24. April Anfang 20.00 Uhr. Ende 22,00 Uhr. Außer Miete.
Der tolle Hund. Lokalpoſſe von E. E. Niebergall.
Dargeſtellt durch die Heſſiſche Spielgemeinſchaft. Donnerstag.
25. April Anfang 20.00 Uhr. Ende gegen 22.15 Uhr. Deurſche
Bühne H (11. Vorſtellung), Zuſatzmiete 14. Ein
Kerl, der ſpekuliert. Komödie v. Dietrich Eckart.
— Heſſiſches Landestheater. Im Heſſiſchen Landestheater
be=
ginnt heute die Feſtwoche, die aus Anlaß der 125. Spielzeit
veranſtaltet wird und eine Folge von beſonders repräſentativen
Aufführungen bringt. Den Auftakt bildet die Uraufführung
eines Dichters, der damit zum erſtenmal überhaupt die Bühne
als Dramatiker betritt. Theodor Haertens Drama „Der tolle
Chriſtian”, in deſſen Mittelpunkt der Herzog Chriſtian von
Braunſchweig, ein faſt zum Symbol gewordener Feldherr der
erſten Zeit des Dreißigjährigen Krieges, ſteht, wurde von
Gene=
ralintendant Franz Everth inſzeniert. Die Bühnenbilder ſchuf
Max Fritzſche. Die Titelrolle ſpielt Jochen Poelzig, die Rolle der
„Winterkönigin” Eliſabeth von der Pfalz. Beatrice Doering, die
des Landgrafen Moritz von Heſſen=Kaſſel Hans Baumeiſter. Neben
dieſen Darſtellern iſt das geſamte Schauſpielenſemble des
Heſſi=
ſchen Landestheaters in der Aufführung beſchäftigt.
Am zweiten Abend der Feſtwoche Mittwoch, 24. April. findet
im Großen Haus ein Feſtkonzert ſtatt, in dem unter der Leitung
von Generalmuſikdirektor Karl Friderich eine Ouvertüre und die
Kantate „Nun iſt das Heil und die Kraft” von Johann Sebaſtian
Bach, ſowie die dritte Sinfonie des Darmſtädter Komponiſten
Wilhelm Peterſen zur Aufführung kommt. Bei der Aufführung
der Bach=Kantate wirken die Chöre ſämtlicher Darmſtädter
Muſik=
vereine mit. — Im Kleinen Haus des Landestheaters bringt
morgen abend die Heſſiſche Spielgemeinſchaft eine Voſſe des
„klaſſiſchen‟ Darmſtädter Luſtſpieldichters E. E. Niebergall. „Der
tolle Hund”, zur Aufführung.
Feierſtunde zum Geburtstag des Führers.
* Am Samstag abend hielten die Parteigenoſſen Darmſtadts,
wie es überall im Deutſchen Reich geſchah anläßlich des
Ge=
burtstages des Führers, im feſtlich mit friſchem Grün und den
Hakenkreuzfahnen geſchmückten Städtiſchen Saalbau eine ſchlichte,
indrucksvolle Feierſtunde ab. Von der Bühne grüßte ernſt das
lebensgroße Bild des Führers. Der Saal war dicht beſetzt, als
mit der Ouvertüre zu „Aleſſandro Stradella” von Flotow der
Abend eröffnet wurde. Unter den friſchen Marſchklängen des
Muſikkorps der Heſſiſchen Landespolizei unter der ſtraffen
Lei=
tung des Obermuſikmeiſters Buslau erfolgte der Einmarſch
der Fahnenabordnungen der SA. und PO. und der SA.=
Ehren=
abteilung. Nach einem ſinnigen Vorſpruch eines Hitlerjungen,
gleichſam einem erneuten Treuegelöbnis zum Führer, und nach
der wundervoll tonrein und techniſch vollendet von der Kapelle
gebotenen Fantaſie aus „Lohengrin” hielt
Kreisleiker Oberbürgermeiſter Wamboldt
eine Anſprache, in der er betonte, daß man heute zum dritten
Male ſeit der Machtergreifung den Geburtstag des Führers
be=
gehen könne, nicht durch rauſchende Feſte, Aufzüge und Fackelzüge
— denn der Nationalſozialismus treibt keine Nachahmung
frü=
herer Zeiten. Schlicht und einfach finden ſich die Parteigenoſſen
zuſammen, um des Mannes zu gedenken, der der Schöpfer der
nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung war. In Treue gedenken
wir des Führers, aber auch an die hinter uns liegende Zeit
den=
ken wir, die nötig war, um die nationalſozialiſtiſche Sendung
zu erfüllen. Mit der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen
Arbeiter=
partei gedenkt ganz Deutſchland des Mannes, dem die Aufrichtung
des Volkes zu danken iſt.
Draußen in der Natur erfüllt ſich der Durchbruch des
Früh=
lings, und in vollem Verſtändnis feiern wir das
Oſterauferſtehungs=
wunder: Und droht der Winter noch ſo ſehr, es muß doch
Früh=
ling werden. Wir glauben an die Auferſtehung und die Ewigkeit
des Volks und an den Sieg der nationalſozialiſtiſchen
Weltan=
ſchauung. Gepaart mit unerſchütterlicher Treue zum Führer wird
der Glaube zum Sieg führen. Wir wiſſen, daß Kampf und
Ein=
ſatz nötig ſind, den Sieg zu erhalten und zu feſtigen; aber in den
verfloſſenen Kampfjahren ſind wir ein hartes, ſtarkes Geſchlecht
ge=
worden. Erſt in der Karwoche hat es ſich in Genf wieder gezeigt,
welche dunklen Kräfte den Aufbau des Volkes zerſtören wollen.
Adolf Hitler hat frei, offen und ehrlich der Welt und den ehe=
maligen Gegnern den Friedenswillen kundgetan. Er iſt von dem
überlebten Methoden geheimer Diplomatie abgerückt und hadt
offen und ehrlich ſein Angebot geſtellt. Er hat dem deutſchem
Volke ſeine Wehrfreiheit zurückgegeben und hat bekannt, daß
aus=
politiſcher Notwendigkeit und aus Gründen der Selbſterhaltung
der Wehrwille eines Volkes nötig iſt. Es ſind jene Drahtzieher;
die gleichen Mächte, die durch den Marxismus und die Reaktion,
gedungen waren, unſer Volk niederzuhalten. Doch ſie müſſen
zer=
ſchellen an der Einmütigkeit des Glaubens und der Treue, mirt
denen unſer Volk hinter dem Führer ſteht.
Die Einigkeit und Treue muß die unverſiegbare Kraftquellge
für den Führer geben. Und wehe dem, der ſich entgegenſtellr
oder durch einſeitigen Dogmenkram die Notwendigkeit der
Zei=
nicht, erkennen oder andere an der Erkenntnis hindern willl
Man kann heute der Welt nicht mehr vormachen, daß dunkloe
Mächte, das Judentum oder Freimaurertum, die geſunde
Ent=
wicklung hindern können. Adolf Hitler hat klar gezeigt, wo diee
Gegner ſitzen. Das Leben und der Zukunftswillen eines
Sechzig=
millionenvolkes kann nicht mehr gebrochen werden, denn Adol=
Hitler hat ſich dafür eingeſetzt, daß ſein Volk beſtehen wird und
leben bleibt in Ewigkeit. Unſere Nation wird ewig leben, wenrn
wir die Treue halten dem Führer im nationalſozialiſtiſchen Geiſtſt
und Glauben. Und das erneute Gelöbnis unbedingter
Gefolg=
ſchaftstreue und unerſchütterlichen Bekenntniſſes zu ſeinem Werkk,
zum Nationalſozialismus, ſei die Geburtstagsgabe für den
Füh=
rer. Wir Nationalſozialiſten, die dem Führer 15 Jahre irn
Kampf, Not und Gefahr Gefolgſchaft geleiſtet haben bis zumn
Sieg, werden zeigen, daß er ſich auf uns verlaſſen kann,
komme=
was kommen mag. — Es iſt nicht nötig, byzantiniſche Reden zuu
halten; was der Führer leiſtete, hat jeder an ſich ſelbſt
empfun=
den, es ſei nur an die Werke der Einigung, der NSV., der Auf=”
hebung der Parteien, an die großen Aufbauarbeiten, die vor dert
Vollendung ſtehen, erinnert. Im Herzen jedes Nationalſozialiſtern
iſt das Bild des Führers lebendig. Jeder blickt dankbar zu dem
Führer auf, denn er iſt und bleibt der Schöpfer der neuen
Welt=
anſchauung. Die Treue dem Führer geloben wir erneut. Inn
das Sieg=Heil dem Führer, Volk und Vaterland wurde begeiſterr
eingeſtimmt und ſpontan das Horſt=Weſſellied geſungen.
Nach einem Muſikſtück „Treue zum Führer und Reich”
er=
folgte der Fahnenausmarſch. Mit dem Badenweiler Marſch war;
die erhebende Feierſtunde beendet.
Jahresbericht der Heſſiſchen Landesſtelle für Pilz=
und Hausſchwamm-Betalung in Darmſtadt
für das Jahr 1934.
Auch im Jahre 1934 wurde von der Heſſiſchen Landesſtelle
für Pilz= und Hausſchwamm=Beratung in Verbindung mit dem
mykologiſchen Inſtitut der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde
wiederum viel wertvolle Aufklärungsarbeit geleiſtet. Im
ver=
gangenen Jahr wurden ungefähr 500 Hausſchwammfälle mit über
1000 Einzelberatungen bearbeitet, wobei die vielen telephoniſchen
Anfragen und Auskünfte nicht gerechnet wurden. Dieſe Tätigkeit
iſt von außerordentlicher Bedeutung für die deutſche Wirtſchaft,
insbeſondere für die Erhaltung des Hausbeſitzes und für die
Ver=
ſorgung des Handwerks mit vordringlicher Arbeit. Aus dieſem
Grund hat der Leiter der genannten Stelle, der
Verbindungs=
mann zur Reichsleitung der NSDAP., Sonderabteilung
Schaden=
verhütung, beim Führer und bei der Reichsregierung die
Durch=
führung der gleichen Maßnahmen wie in Heſſen für das ganze
Reich beantragt.
Von Pilzzuſendungen wurden über 1300 Beſtimmungen
durchgeführt, ungezählt die vielen Vorlagen in der örtlichen
Be=
ratungsſtelle über Gift= und Speiſepilze. Die Zahl der Poſt=Ein=
und =ausgänge betrug nahezu 15 000 Die geſamte deutſche Preſſe
wurde regelmäßig mit unſerem Aufklärungsmaterial und unſeren
Merkblättern verſorgt.
An Vorträgen. Führungen Wanderungen, Ausſtellungen
uſw. fanden ungefähr 50 Veranſtaltungen in den verſchiedenſten
Teilen des Reiches ſtatt. Von beſonderer Bedeutung waren die
ungefähr achttägige Ausſtellung in der höheren Bauſchule zu
Bingen und die Veranſtaltungen an der holländiſchen Grenze
in Verbindung mit der Niederländiſchen Mykologiſchen
Geſell=
ſchaft.
Die „Zeitſchrift für Pilzkunde”, die von genannter Stelle
herausgegeben wird, konnte im abgelaufenen Jahr in fünf
gut=
bebilderten Doppelheften im Umfang von 160 Seiten und 20
Kunſttafeln herausgegeben werden. Das Hausſchwamm=
Merk=
blatt, das wir in Verbindung mit der größten deutſchen
Bau=
organiſation herausbrachten, erſcheint in Kürze in faſt
doppel=
tem Umfange und wird ebenfalls wieder zum Selbſtkoſtenpreis
abgegeben. Das wiſſenſchaftliche Folio=Tafelwerk „Die Pilze
Mitteleuropas” iſt mittlerweile auf 102 Textſeiten und auf 39
Tafeln gediehen.
Der grüne
Streifen „Extra fein”
und der Name Knorr auf den gelb=braunen
Suppenwürfeln bürgen für den reinen,
un=
verdeckten Geſchmack. Die Knorr Suppen
enthalten alle erforderlichen Zutaten richtig
aufeinander abgeſtimmt! Sie können über
1 Monak lang jeden Tag eine anbere
Knorr Suppe kochen; denn es gibt 34 Sor=
(II St. 3017
ten, alſo für jeden Geſchmack das Richtige!
1 Würfel — 2 reichliche Teller — 10 Pfg.
Schon ſeir 50 Jahren:
Rnozt Suppen=gute Suppen!
* Der Schloßkeller im neuen Gewande. Nach der
vollſtän=
digen Neuherrichtung des Schloßkellers wurde dieſer mit einem
Großkonzert am Samstag und an den Oſterfeiertagen wieder
er=
öffnet. Der neue Pächter, Herr Kießling, hat zuſammen mit
dem Oberleiter des Reſtaurationsbetriebs, Herrn Wenner, keine
Mühe geſcheut, den Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm wie
mög=
lich zu geſtalten. An den Wänden ſind von Darmſtädter
Künſtler=
hand gefertigte hübſche Trachtengruppen entſtanden, die Wände
des hinteren Raumes zieren Wappen der Innungen. Paſſende
Beleuchtung und warme gediegene Farbhaltung der geſamten
Inneneinrichtung und =dekoration in allen Räumen tragen dazu
bei, jenen wohltuenden Rahmen zu ſchaffen, den man ſich zu einer
Erholungsſtunde nach getaner Arbeit wünſcht.
Einſchreibbriefe mit zollpflichtigem Inhalt nach
Griechen=
land. Nach Griechenland dürfen fortan in
Einſchreibbrie=
fenUhren, Kleinodien, Edelſteine, und andere koſtbare Gegenſtände
verſandt werden. Die Sendungen müſſen auf der Vorderſeite mit
dem oberen Teil des grünen Zollzettels beklebt und von einer
Zollinhaltserklärung in franzöſiſcher Sprache begleitet ſein. Es
empfiehlt ſich, eine Rechnu gg in die Sendung einzulegen.
Der Fuchs im Tierparadies Kranichſtein. In der Nacht
zum Oſterſonntag drang ein Fuchs in das Tierparadies
beim Jagdſchloß Kranichſtein ein und ſuchte ſich als
Opfer die beiden wertvollſten Gänſe, zwei Magalhaesgänſe, aus.
Der Fuchs biß den Tieren nur den Hals durch und ließ ſeine
Beute am Tatort zurück. Vermutlich iſt er geſtört worden.
Die beiden Magalhaesgänſe waren erſt wenige Tage zuvor in
dem Tierparadies untergebracht worden
Aus der NSDAP.
1. Anordnung für den 1. Mai.
Am Mittwoch, den 24 d. Mts., 18 Uhr, findet im Raryaus;
ſaale zu Darmſtadt eine Beſprechung ſtatt, zu der die Führer aller
Gliederungen der Partei und der Vereine und ſonſtigen Verbändel
zu erſcheinen haben.
Kreispropagandaleitung.
hannhe
Awigshafe
un den A
11Württe
NR. Heiden
h..Nordhe
Alemannig
„Sportfreunde
UFC. Bamber
Ei.
Perſonalamt.
ßu untag: F
Der Gauleiter hat aus Anlaß des Geburtstages des Füh/ mit 3:3; SV
rers ernannt: den Pg. Walter Rettberg zum Kreisamtsleiter 14.2; Phöni
den Pg. Karl Saur zum Kreisunterabteilungsleiter.
Der Kreisleiter hat aus Anlaß des Geburtstages des a:5; Sportft
Führers ernannt:
Kreisſtab: Pg. Friedrich Oldigs zum ſterllv. Kreisſchulungss 5Dillingen
leiter im Dienſtrang eines Kreisabteilungsleiters.
Ortsgruppe Darmſtadt — Beſſungen: Pg. Wilhelm Trach //utag: Ph
zum Ortsgruppen=Amtsleiter; Pg. Eduard Germann. Will //8:1; Wür
Kleidow, Emil Techner zu Zellenleitern; Pg. Walter Titz
Georg Zinßer zu Blockleitern.
Ortsgruppe Darmſtadt — Rheintor: die Pg. Hans Weger!
Wilhelm Weſp zu Ortsgruppen=Amtsleitern; Pg. Otto Num
rich. Georg Wetzel zu Zellenleitern.
Ortsgruppe Darmſtadt — Maintor: Pg. Guſtav Darm
ſtädter, Fritz Weber zu Zellenleitern; Pg. Georg Fay
.
Valentin Schober zu Blockleitern.
Ortsgruppe Darmſtadt — Schloßgarten: Pg. Valentin Kiſ. WſL. Bitterf
ſel zum Ortsgruppen=Propaganda= und Organiſations=Amtslei! Köutsmuts
Dre=
ter im Dienſtrang eines Ortsgruppenamtsleiters; Pg. Philipp, /:E Plonit
Steingaß zum Ortsgruppenwalter der NSV. im Dienſtrans,
eines Zellenleiters; Pg. Heinrich Hammann, Karl Seum ;ütag: De
Gießen 1
Adam Schleidt, Paul Schönberger zu Blockleitern.
Ortsgruppe Darmſtadt — Gutenberg: Pg. Willi Niebe: ſütborn 07
zum Ortsgruppen=Propagandaleiter im Dienſtrang eines Zellen! M Altenhur
leiters; Pg. Willi Fey zum Zellenleiter.
2u4 Planitz —
Ortsgruppe Darmſtadt — Gervinus: Pg. Erwin Barth
Richard Hellmann, Karl Krug, Heinrich Leißler Jaha Gſt —SV.
Linder, Wilhelm Seitz, Robert Scheuermann, Wilhelnn ſiſthuger Fc.
Scheufler zu Blockleitern.
AN. Nürnber,
Ortsgruppe Darmſtadt=Mitte. Pg. Wilhelm Hebbel, Guſtaru /Aurmatia Wor=
Langheinz zu Blockleitern.
Ruahia Neunki
Ortsgrupev Arheilgen: Pg. Nikolaus Laumann zum Ortsei
gruppenamtsleiter z. b. V.; Pg. Willi Beyer. Peter Göbeluu
Zellenleitern.
Ortsgruppe Weiterſtadt: Pg. Adam Heß 18. zum Zellenleitt.
Waffenring der Flugabwehr.
Mittwoch, den 24. April, findet abends 8.30 Uhr. inr Wrn
grünen Zimmer in der „Krone”, die nächſte Zuſammenkunft allet! .
Flakkameraden ſtatt. Gäſte willkommen.
Zachſchulſtudenken im Reichsberufswekkkampl.
Am Dienstag, dem 16. Oſtermond, fand die Kreisentſcheidung
des Reichsberufswettkampfes für den Kreis Rhein=Main uch
Aafif
Süddeutſchland im mit den Fahnen des neuen Deutſchland g‟
ſchmückten Badiſchen Staatstechnikum Karlsruhe ſtatt. Bei dieſer
ſtenhach
Entſcheidung war es nicht nur Aufgabe eines jeden Teilnehmerss
die ihm geſtellte techniſche Aufgabe zu löſen, jeder war außendenh
Turnie
verpflichtet, ſich einer weltanſchaulichen und ſportlichen Prüfungk
zu unterziehen. Trotz dieſer erhöhten Anforderung gelang es di. /9 0l9: Miner
Mannſchaft der Höheren Maſchinenbauſchule Darmſtadt, in der=
BSC. Ber
Abteilung Maſchinenbau unter neun teilnehmenden Höheren Teg’9 Mn
niſchen Lehranſtalten Süddeutſchlands den 2. Preis mit 6546 674,0 Punkten Frankfurts zu belegen. In größerem Pun2
abſtande folgten die Mannſchaften der H. T. L. von Nürnbeick=
Mannheim, Würzburg, Karlsruhe, Bingen, Offenbach und Koſch
ſtanz. — In der Abteilung Tiefbau konnte die Mannſchaft de
Adolf=Hitler=Bauſchule Darmſtadt unter ſechs teilnehmenden Anh.
ſtalten ebenfalls den zweiten Preis und in Abteilung Hochhat.
den dritten Preis erringen. Mit dieſem Erfolg können die beich
den Höheren Techniſchen Lehranſtalten Darmſtadts wirklich ftol. Mud
ſein, und ſie konnten wiederum unter Beweis ſtellen, daß ihren 1
gezeigten Leiſtungen im Reichsberufswettkampf gemäß ſie mit on4
der Spitze der Höheren Techniſchen Lehranſtalten Süddeutſchlan:”
Bo.
zu ſtellen ſind.
* Verkehrsunfall. Geſtern um 6.25 Uhr ſtießen Ecke Roßdoil.
Straße und Beckſtraße ein von der Heinrichſtraße kommender Pehl
ſonenwagen, der von einer Dame geſteuert wurde, mit einem
Richtung Roßdorf fahrenden Motorrad zuſammen. Der Motorro0g
fahrer wurde leicht verletzt, während ſein Sozius ins Krankenhal. wurde. Der Sachſchaden iſt gering. Die Schuldfrog?
wird geklärt.
Laternen=Diebſtahl. In der Nacht vom 31. 3. zum 1.4.P
wurde von einem in der Bismarckſtraße (gegenüber dem „hod”
der Arbeit”) angefahrenen Kieshaufen eine bei demſelben 004
geſtellte Sturmlaterne nebſt einem Eiſenſtab entwendet. So0e
dienliche Mitteilungen ſind an das Landeskriminalpolizeiolle
Zimmer 36, zu richten.
Sachbeſchädigungen. In der Nacht zum 5. 4. 35 iſt an Dei
Hauſe Eliſabethenſtraße Nr. 21 eine Erkerſcheibe eingeſchlaße
worden. Angaben über den oder die Täter, die auf Wunſch ve*
traulich behandelt werden, werden auf Zimmer 35 der Polld”.
direktion entgegengenommen. — Am 14. 4. 35 wurde im Puloe.
häuſerweg, in der Nähe der Stadtrandſiedlung, ein auf ei
Kabeltrommel befindliche Hochſpannungskabel erheblich beſchee.
digt. Die Täter verſuchten mit einer Maurerklammer das Ka.
an verſchiedenen Stellen zu durchſchlagen. Durch die Beſchädigll.
gen wurde ein großer Teil des Kabels unbrauchbar. Sachd”
liche Mitteilungen ſind an das Landeskriminalpolizeiamt. Hüg”.
ſtraße 31—33, Zimmer 28, zu richten.
Der Tporldented an Pfiernt.
stages ds
Kreisg
Süddeutſchland.
Deutſche Meiſterſchaft (Gr. 4)
ünnannheim: VfR. Mannheim — Phönis
bwigshafen 0:5 (0:3).
(um den Aufſtieg zur Gauliga:
Cſ Württemberg: Sppg. Cannſtatt
6iR. Heidenheim (Mo.) 2:0.
Gſa Nordheſſen: SV. Bad=Nauheim.
emannia Niederbrech. 3:0.
Geſellſchaftsſpiele.
Sſontag: FV. Saarbrücken — Polizei
Chem=
it 3:3: SV. Wiesbaden — Union Hamborn
925 Phönix Karlsruhe — Bonner FV. 10:0;
Pportfreunde Stuttgart — Wacker München
5— Sportfr. Landau — VfB. Mühlburg 7:7;
C. Bamberg — Sportfr. Eßlingen 3:2; VfB.
illingen — Karlsruher FV. 2:2.
Mu t ag: Phönix Karlsruhe — Boruſſia Fulda
1: Würzburger Kickers — Sportfr.
Eßlin=
n 5:3; Sppgg. Weiden — Sportfr. Dresden
2: FV. Kornweſtheim — Wacker Mün=
Ner 2:2.
ddeutſche Vereine im Reich:
Säns tag; BC. Siegen — FSV. Frankfurt
M2. SV. 05 Wetzlar — Union Niederrad 2:3;
F1. Bitterfeld — Kickers Offenbach 0:4;
ſut=smuts Dresden — Freiburger FC. 1:1;
W. Planitz — Jahn Regensburg 2:0.
Shytag: DSC. Hagen — FSV. Frankfurt
I4. Gießen 1900 — Union Niederrad 1:3;
amborn 07 — FC. Schweinfurt 4:0; Ein=
)act Altenburg — Kickers Offenbach 1:3;
E. Planitz — Eintracht Frankfurt 3:1; SC.
Irfurt — SV. Waldhof 2:2; Rieſaer SV. —
ſerburger FC. 4:1; Werder Bremen —
F C. Nürnberg 1:2; Viktoria Hamburg —
ormatia Worms 1:2; Viktoria Altenſtein
pruſſia Neunkirchen 2:6; SV. Waldhaus
Uaruter) — Jahn Regensburg 2:3: Sport
ſaſel — Kaſſel 03 2:6; Boruſſia Neunkirchen
Hamburg (alte Herren) komb. 3:6; VfB.
(zi dberg — Viktoria Eckenheim 3:0; Tuſpo
afel — VfJ. Paderborn 2:2; FV.
Saar=
lüicken — Hamburg (alte Herren) komb. 1:6.
Mu ag: SC. Steinach 08 — Eintracht
Frank=
ſrt 1:4; Wacker Gera — Kickers Offenbach
2: VfB. Leipzig — Freiburger FC. 6:1;
V. 01 Gotha — SV. Waldhof 3:7; Sppgg.
Hllenſtein — Jahn Regensburg 1:5;
Ger=
uyäa Marburg — Kurheſſen Kaſſel 2:1;
ühlheimer SV. — FC. Schweinfurt 0:7;
Gbo. Eimsbüttel — 1. FC. Nürnberg 1:3;
Aſtenburger SV. — Boruſſia Neunkirch. 0:4;
Breitenbach — Union Niederrad 0:4.
Turnier in Berlin:
SInkag: Minerva 93 — Sppgg. Fürth 0:3;
Ericha=BSC. Berlin — VfL. Benrath 1:3.
Mitag: Hertha=BSC. — Sppgg. Fürth 6:2;
Auerva 93 Berlin — VfL. Benrath 4:2.
Turnier in Budapeſt:
Senkag: Hungaria Budapeſt — Bayern
Rürchen 4:1; Ferenczvaros — Zidenice
künn 5:4.
Maiitag: Ferenczuaros — Bayern München
: Hung. Budapeſt — Zidenice Brünn 5:2.
Weitere Spiele:
A0l./e Havte — 1860 München (So.) 0:1; US.
nciennes — Roubgix (Mo.) 1:2: FC.
Nerr (Schweiz) — SC. Freiburg 3:0; FC.
Aycerthur — Union Heidelberg 1:1.
Fußhall im Reich.
Guhig ſtpreußen: Maſivia Lyck — Viktoria
Barlin 0:2; SV Inſterburg — SC.
Char=
ſtemburg 2:2; Gedania Danzig — Viktoria
9B erlin 2:6; Stadtelf Tilſit — SC.
Char=
ſtemburg 2:7.
GſytP ommern: Hubertus Kolberg — Poli=
N Berlin 2:1; Hertha Schneidemühl — Poli=
Berlin 0:6; VfL. Stettin — Nordring
Fettrin 5:4.
Gö0B randenburg: Hertha=BSC. — VfL.
Immath 1:3; Minerva 93 — VfL. Benrath 4:2.
Göus chleſien: SV. Beuthen 09 — Fortung
Aſeldorf 1:4; Preuß. Hindenburg —
Blau=
tiſt Berlin 0:3; SV. Ratibor 03 —
Blau=
fiſ. Berlin 5:1; Vorw. Raſenſport Gleiwitz
Pl. Tanzig 7:0.
Ereignisreiche Fußball=Oſtern.
Phönir Ludwigshafen gewinnk 5:0 über DfR. Mannheim im Gaugruppenſpiel.
Die Oſtertage brachten in dieſem Jahre
be=
ſonders im Inland einen reichhaltigen Fußball=
Betrieb. Dabei traten weniger internationale
Begegnungen in Erſcheinung, da die
Deviſen=
knappheit einen ausgedehnten internationalen
Verkehr — wie man ihn von früheren Oſtern
gewöhnt war — nicht geſtattet. Das
Haupt=
geſchehen ſpielte ſich auf deutſchen
Fußball=
plätzen bei Spielen deutſcher Vereine
unter=
einander ab und es kann feſtgeſtellt werden, daß
das Fehlen ausländiſcher Gegner kaum ſehr
nachteilig empfunden wurde.
Die einzige Gauliga=Begegnung mit
Punkte=
entſcheidung wurde im Mannheimer Stadion
beim Gaugruppenkampf zwiſchen dem VfR.
Mannheim und Phönix Ludwigshafen geſtartet.
Die Ludwigshafener holten vor 15 000
Zu=
ſchauern einen ſicheren 5:0=Sieg heraus und
ſtehen nunmehr mit dem VfL. Benrath
punkt=
gleich und ohne Unterſchied im Torverhältnis
an der Spitze der Gaugruppe II.
Um den Aufſtieg zur Gauliga kämpften im
Gau Württemberg die Sppgg. Cannſtadt und
der VfR. Heidenheim 2:0, im Gau Nordheſſen
Bad Nauheim gegen Alemannia Niederbrechen
3:0.
Ein beſonderes Ereignis, das das
Kräfte=
verhältnis von drei Gaumeiſtern erkennen und
vergleichen ließ, fand in Berlin mit dem
Fuß=
ball=Turnier von Minerva 93 ſtatt. Neben der
Veranſtalterin traten Hertha=BSC., Spvgg.
Fürth und VfL. Benrath an und man muß
ſchon ſagen, daß die Ereigniſſe der vier Spiele
ziemlich überraſchend ausfielen. Am erſten Tige
hängte Benrath den brandenburgiſchen Meiſter
Hertha=BSC. mit 3:1 ab, während die Fürther
über Minerva 93 mit 3:0 erfolgreich blieben.
Am zweiten Tag drehten die Berliner Vereine
den Spieß um. Hertha=BSC. beſiegte die
Für=
ther gleich mit 6:2 und Minerva gab dem
Nie=
derrheinmeiſter VfL. Benrath mit 4:2 das
Nach=
ſehen.
In Süddeutſchland ſpielken:
Wacker München beſiegte am erſten
Feiertag die Stuttgarter Spfr. mit 5:0, um am
Montag gegen den Bezirksklaſſenverein
Korn=
weſtheim nur 2:2 zu ſpielen. Phönix
Karls=
ruhe brachte in zwei Spielen ein
Torverhält=
nis von 18:1 zuſammen. Am Sonntag wurde
der Bonner FV. mit 10:0 beſiegt und am
Mon=
tag mußten die Fuldaer Boruſſen mit 8:1 dran
glauben. Der Sachſenmeiſter Polizei
Chem=
nitz konnte beim FV. Saarbrücken nur
ein 3:3 herausholen und der SV.
Wies=
baden ſchlug die Cielinski=Elf Union
Ham=
born mit 4:2. Zwei intereſſante Ergebniſſe
gab es noch in Weiden und Würzburg. In
Wei=
den verloren die Dresdener Sportfreunde gegen
die Sppgg. mit 3:2 und in Würzburg mußten
ſich die Sportfreunde Eßlingen von den Kickers
mit 5:3 geſchlagen bekennen. Sehr ſeltſam iſt
auch das 7:7, mit dem ſich der VfB. Mühlburg
bei den Sportfreunden Landau begnügen mußte.
Auf Reiſen befanden ſich:
Der FSV. Frankfurt ſpielte am Samstag
gegen den BC. Siegen und verlor unverdient
hoch mit 6:2. Am Sonntag waren die
Frank=
furter dann glücklicher; es glückte ihnen ein 4:4
gegen den DSC. Hagen. Die Frankfurter
Ein=
tracht mußte beim SC. Planitz am Oſterſonntag
eine 1:3=Niederlage einſtecken; am Oſtermontag
bewies ſie jedoch gegen den SV. 08 Steinach
mit einem 4:1=Sieg ihre Klaſſe. Mit drei
Sie=
gen kehren die Offenbacher Kickers, von ihrer
Oſterreiſe zurück. Am Karſamstag fertigten ſie
den VfL. Bitterfeld mit 4:0 ab; am
Oſterſonn=
tag brachten ſie Eintracht Altenburg eine 3:1=
Schlappe bei, und am zweiten Feiertag
unter=
lag ihnen Wacker Gera mit 2:4. Der 1. FC.
Nürnberg hatte es am erſten Feiertag mit
Wer=
der Bremen zu tun. Der 2:1=Sieg der
Nürn=
berger fiel knapper aus, als man erwartet
hatte. Etwas deutlicher wurde der Nordmark=
Meiſter Eimsbüttel vom „Club” geſchlagen.
Der 3:1=Sieg, der Nürnberger entſprach dem
Spielverlauf. — Jahn Regensburg abſolvierte
drei Spiele in Sachſen. Die Regensburger
ſtei=
gerten, dabei ihre Leiſtungen von Spiel zu
Spiel. Nach einer 2:0=Niederlage durch den
SC. Planitz gelang am erſten Feiertag ein 3:2=
Sieg über SV. Waldhaus=Lauter und ein 5:1=
Erfolg über die SpVgg. Falkenſtein am
Oſter=
montag. Der Freiburger FC. konnte am
Sams=
tag gegen Guts Muts Dresden zwar 1:1
un=
entſchieden ſpielen, mußte aber in den
folgen=
den Spielen hohe Niederlagen einſtecken. Der
Rieſaer SV. beſiegte die Freibueger mit 4:1
und der VfB. Leipzig ſogar mit 7: 1. Die Elf
des SV. Waldhof ſchnitt etwas beſſer ab. Gegen
den SC. Erfurt gelang zwar nur ein 2:2, die
SpVgg. Gotha 01 wurde aber mit 3:7 klar
ge=
ſchlagen. Sieg und Niederlage brachte
Schwein=
furt 05 aus Weſtdeutſchland mit nach Hauſe.
Der 2:3=Niederlage durch Hamborn 07 folgte
ein 7:0=Erfolg über den Mittelrheinmeiſter des
Vorjahres, den Mülheimer SV. Boruſſia
Neun=
kirchen betätigte ſich ſehr erfolgreich in
Oſt=
preußen. Viktoria Allenſtein wurde mit 6:2
geſchlagen und der Raſtenburger SV. mußte
mit 4:0 die Ueberlegenheit der Saarländer
an=
erkennen. Union Niederrad machte einen
klei=
nen Oſterausflug nach Nordheſſen. Die
Nieder=
räder fertigten am Karſamstag den SV. 05
Wetzlar ſehr knapp mit 3:2 ab, holten dann
aber am Montag einen klaren 4:0=Sieg über
09 Breitenbach heraus. Intereſſante Gäſte bekam
das Saargebiet zu ſehen. Eine „Altherren=
Mannſchaft” des Gaues Nordmark mit Jäger,
Harder, Beier, Riſſe uſw. trug Spiele gegen die
Alten Herren von Neunkirchen und Saarbrücken
aus und ſiegte mit 6:3 bzw. 611.
Im Ausland gaſtierken
die Münchener Bayern bei einem Turnier in
Budapeſt. Sie wurden zweimal beſiegt, und
zwar von Hungaria mit 4:1 und von
Ferencva=
ros mit 4:3. Die Stadtelf von Köln beteiligte
ſich an einem Vierſtädte=Turnier in Antwerpen.
Die Kölner trafen im erſten Kampf auf
Amſter=
dam und verloren erſt nach Verlängerung mit
3:2. Im zweiten Spiel hatten ſie Antwerpen
zum Gegner, und hier mußten ſie ſich klar mit
2:4 beſiegt erklären. Außerdem nahm noch eine
Londoner Mannſchaft, an dieſem Turnier teil,
die Antwerpen mit 3:0 ſchlug. München 1860
gaſtierte in Frankreich und errang am
Oſter=
ſonntag gegen den AC. Le Hapre einen
knap=
pen, aber verdienten 1:0=Sieg.
Gau Sachſen: Sppgg. Döbeln — Tennis Bor.
Berlin 1:3; Tura Leipzig (Bez.=Kl.) — FC.
Schalke 04 2:1 (J); VfB. Glauchau — Sppgg.
Ansbach 5:4: Städteſpiel: Dresden —
Danzig 4:1; BV. 08 Meißen — Tennis Bor,
Berlin 2:1.
GauMitte: Viktoria 96 Magdeburg — Cricket
Magdeburg 2:1; Fortuna Magdeburg — VfL.
Halle 96 3:1.
Gau Nordmark: Altona 93 — Wacker Halle
4:1; Hamburger SV. — FC. Haarlem (
Hol=
land) 2:6.
Gau Niederſachſen: SV. Hannover 96 —
VfR. Köln 4:0; Bremer SV. — Hüſten 09
ausgef.; Arminia Hannover — Holſtein Kiel
2:6; Eintr. Braunſchweig — Holſtein Kiel 2:1.
Gau Weſtfalen: Union Recklinghauſen —
VV. Venlo (Holland) 1:5; Schildeſche —
VfB. Speldorf 2:4; SV. Höntrop —
Ham=
bozn 07 1:1; Preußen Münſter — FV. 08
Duisburg 1:1.
Gau Mittelrhein: Eintracht Trier — Rot=
Weiß Oberhauſen 1:0; Sppgg. Andernach —
VfR. Köln 2:3; Sppgg. Andernach — Union
Hamborn 3:1.
Gau Niederrhein: Turu Düſſeldorf
Holland „Schwalben” 8:1; Preußen Kreſeld
— Juliana den Poſch 3:2; FV. 08 Dursburg
— VfvB. Ruhrort 4:0; SSpg. Barmen—
Juliana den Boſch ausgef.; Homberger SV.
—Germania Bochum 3:4.
Fußball im Ausland.
Amſterdam — Köln 3:2 (n. Verlängerung);
Ant=
werpen — London 0:3; Köln — Antwerpen
2:4; Auſtria Wien — Slavia Prag 4:2;
Ra=
pid Wien — Sparta Prag 2:1; Auſtria Wien
—Sparta Prag 0:3; Rapid Wien — Slavia
Prag 4:2; Polonia Warſchau — Berliner
SV. 92 2:2; Städteſpiel: Poſen —
Breslau 5:3; Ruch Bismarckhütte — Fort.
Düſſeldorf 5:1; Warta Poſen — Berliner
SV. 92 1:0.
Polizei Dſtdt. — VfB. Ludwigsburg 5:1 (2:1).
SV. 98 Dſtdt. — Germ. Aſchaffenburg 2:4 (1:1).
Spvgg. Arheilgen — SV. Weiſenau 1:3.
Union Wixhauſen — Starkenb. Heppenheim 1:1.
Jahn 75 Darmſtadt — Tgde. Beſſungen 3:2.
TV. Alsbach — 98 Darmſtadt IIA 2:5 (0:3).
Altenwald — Groß=Rohrheim 2:2.
Bensheim — VfR. Groß=Rohrheim 3:1.
Bensheim — FV. Langen 3:1.
Bensheim — 03 Ludwigshafen 0:2.
Gernsheim — Dudenhofen 4:3.
Gernsheim — Opel Rüſſelsheim Reſ. 3:1.
Biblis — Pfiffligheim 2:2.
Hochheim — Pfiffligheim 2:4.
VfR. Bürſtadt — Hofheim 3:0.
VfR. Bürſtadt — Kickers Würzburg 4:1.
Lorſch — 01 Lampertheim 2:1.
Lorſch — VfR. Mannheim Reſ. 4:2.
Kleinhauſen — Auerbach 2:3.
Durchweg wird von recht anſtändigen
Spie=
len berichtet, wie das ja auch dem Charakter
von Freundſchaftsbegegnungen entſpricht.
Durch=
weg haben ſich die Starkenburger Vereine, auch
wo ſie auswärts antraten, recht fein gehalten.
Die meiſten Ergebniſſe der auswärtigen Spiele
waren am zweiten Feiertag abend noch nicht zu
erreichen, da man den geſellſchaftlichen Teil faſt
durchweg möglichſt lang ausdehnte.
Das lehle Treffen der Bezitksklaſſe
Südheſſen
AO. Worms — Olympia Lorſch 3:1 (3:1)
brachte den Wormſer Vereinigten den 7.
Ta=
bellenplatz. Vor der Pauſe vertrug man ſich
ganz gut und die Platzelf ging auch 3:1
ver=
dient in Führung. Nach dem Wechſel wurde
die Sache rauhbeinig und Lorſchs rechter
Läufer ſowie ſein guter Verteidiger Degen
wurden ſogar mit Platzverweis bedacht.
Die Schlußtabelle:
Arſenal wieder engliſcher
Zußball=
meiſter.
Bei den am Montag ausgetragenen
eng=
liſchen Meiſterſchaftsſpielen iſt die
Entſchei=
dung gefallen. Arſenal ſiegte in Middlesbrough
mit 1:0 und hat dadurch den Titel
erfolg=
reich verteidigt. Sheffield Wednesday ſpielte
gegen den Pokalfinaliſten Weſtbromwich Albion
1:1 und kann dadurch Arſenal nicht mehr
er=
reichen.
Rad-Nalionalmannſchaft in Dudenhofen
In Dudenhofen fanden am Montag
Rad=
rennen ſtatt, in deren Mittelpunkt der Start
der Nationalmannſchaft ſtand. Vor 3500
Zu=
ſchauern gab es ſpannende Kämpfe, nach deren
Ablauf eine Umbeſetzung der
Nationalmann=
ſchaft vorgenommen wurde. Für die
aus=
geſchiedenen Dresdener Mende und Lommatzſch
wurden Riemann=Hannover und K. Walter=
Ludwigshafen in die Mannſchaft eingereiht.
In den Rennen war Toni Merkens=
Köln nicht zu ſchlagen. Er gewann zunächſt
ein Rekordfahren über 1000 Meter mit
ſtehen=
dem Start in 1:15,6 und dann gewann er das
Flieger=Hauptfahren, das ſich aus zahlreichen
Vor= Zwiſchen= und Hoffnungsläufen
zu=
ſammenſetzte, vor Haſſelberg=Bochum und
Lorenz=Chemnitz und im Mannſchafts=
Ver=
folgungsrennen gewann Merkens mit Lorenz,
Haſſelberg und Klöckner in 5:17,8 vor Krehm=
Bartels=Kindl=JJung. Nur im Tandemfahren
mußte der Kölner, der mit Horn
zuſammen=
fuhr, eine Niederlage einſtecken. Sieger
wur=
den Ihbe/Lorenz vor Merkens/Horn und
Haſſelberg/Hoffmant
Nr. 111
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 23. April 1935
Heinel Sng dei Burmſtavier Aonden
Schade nur, daß man auf dieſe Beſetzung nicht
einige Wochen früher gekommen iſt; aber auch
Polizei Darmſtadk
jetzt iſt es vielleicht noch nicht zu ſpät.
DfB. Ludwigsburg 5:1 (2:1)
Der neue Skurm ſchoß kapfer!
Bei herrlichſtem Feiertagswetter hatten ſich
die Poliziſten die Militärmannſchaft aus
Lud=
wigsburg, die in der dortigen Bezirksklaſſe an
zweiter Stelle rangiert, kommen laſſen, um für
die weiteren Aufſtiegsſpiele etwas Neues
auszu=
probieren. In der Hauptſache hatte man die
Auf=
ſtellung der Fünferreihe im Auge, wo beide
Halb=
ſtürmerpoſten neu beſetzt waren, und man muß
dem Verantwortlichen der Grünen beſcheinigen,
daß er in der Zuſammenſtellung des für die
kom=
menden ſchweren Spiele ſo wichtigen
Mann=
ſchaftsteiles eine überaus glückliche Löſung
ge=
funden hatte. Jedenfalls ſah man heute wieder
ein Angriffsſpiel der Poliziſten, das an die beſten
Zeiten des Meiſters erinnerte. Die Gäſte, deren
Spielſtärke einen Vergleich mit unſeren
Mann=
ſchaften aus Südheſſen aushält, enttäuſchten nicht
und waren mit Ausnahme ihrer Fünferreihe
dem Gaſtgeber ein faſt gleichwertiger Gegner.
Den ſchwach 300 erſchienenen Zuſchauern bot ſich
ein echter Freundſchaftskampf, der alle
Begleit=
erſcheinungen der Punkteſpiele vermiſſen ließ und
doch ſpannend und intereſſant bis zum
Schluß=
pfiff blieb.
Die Mannſchaft
der Gäſte brachte eine recht gut eingeſpielte
Elf auf. Das Feld, bei der ganz beſonders die
ge=
ſamte Hintermannſchaft trotz der 5 Tore gefallen
konnte, während der Sturm wohl ſchöne und gute
Kombinationen zeigte, dafür aber den Torſchuß
faſt vollſtändig vermiſſen ließ. Aeußerſt
wohl=
tuend wirkte die Ruhe und Anſtändigkeit der
geſamten Mannſchaft, mit der ſie die Niederlage
einſteckte.
Der Südheſſenmeiſter
hatte ſeine Elf vollſtändig umgeſtellt. Klein im
Tor hatte kaum Gelegenheit, ſein Können zu
zei=
gen, während Göbel als rechter Verteidiger neben
Scheuermann auf dieſem Poſten vielverſprechend
arbeitete. Scheinbar liegt ihm zurzeit die
Ab=
wehr beſſer als das Angriffsſpiel. Kaſpar Willi
iſt eben nichts anderes als Läufer. Das Fehlen
von Dumont als Mittelläufer machte ſich wohl
jederzeit bemerkbar. Die Enttäuſchung nach der
angenehmen Seite war auf alle Fälle der Sturm
in ſeiner neuen Beſetzung der beiden
Halbſtür=
mer, die Geſchloſſenheit dieſer „Fünf” und das
Verſtändnis zueinander ließ den Glauben
auf=
kommen, daß es ſich hier um einen Teil der Elf.
handelt, der ſchon lange Zeit zuſammenſpielt.
Polizei ſtand mit Klein; Göbel,
Scheuer=
mann; Kaſpar, W. Kaufmann, Plenk; Blank,
Sauer, Keck, Seib, Pfeiffer, Für den
ausgebliehe=
nen Schiedsrichter ſprang Göbel II vom
Gaſt=
geber in die Breſche, und wenn er auch nicht auf
die Leiſtung eines etatsmäßigen Spielleiters
kam, ſo erweckte ſein Amt doch einen korrekten
Eindruck.
Der Spielverlauf
brachte ſofort ſchon in den Anfangsminuten ein
gutes Zuſammenſpiel der Grünen, die auch
vor=
erſt leicht überlegen ſpielen. Bis ſich die Soldaten
aus Ludwigsburg verſahen, lagen die Poliziſten
ſchon mit zwei Treffern in Front. Das erſte Tor
war ein Kabinettſtückchen von Keck, der nicht
weniger als vier ſeiner Gegner täuſchte und
un=
haltbar in die obere Ecke ſchoß, während der
jugendliche Halbrechte bei einer Vorlage von
Pfeiffer kurz darauf am richtigen Platz ſtand und
den Ball an dem verdutzten Hüter der Gäſte
vor=
bei wuchtig in die Maſchen jagte. Bald haben
ſich auch die Gäſte gefunden und das Spiel wird
ausgeglichen. Während Ludwigsburg zu ſehr
in die Breite ſpielt und dadurch der grünen
Ab=
vehr die Arbeit etwas erleichtert, zeigen die
An=
griffe des Gaſtgebers ſtets eine beängſtigende
Gefährlichkeit. Keck, Pfeiffer und Blank haben
mit ihren Schüſſen, die nur knapp ihr Ziel
ver=
fehlen, kein Glück, während auf der Gegenſeite
der Halbrechte im Uebreifer eine gute Chance
verſiebt. Fünf Minuten vor dem Wechſel gelingt
es dem Linksaußen der Gäſte, an dem
heraus=
laufenden Klein vorbei das Ehrentor zu
er=
zielen.
Die zweite Halbzeit
beginnt mit heftigem Drängen der Grünen. Eine
ſchöne Vorlage von Blank an Beck ſchiebt
Letzte=
rer überlegt zum dritten Treffer ein, um aber
kurz darauf im Alleingang dieſelbe Gelegenheit
auszulaſſen. Die Angriffe der Gäſte werden nicht
mehr ſehr zahlreich und finden meiſt ſchon bei
der eifrigen Verbindung der Grünen ihr Ende,
Ecke auf Ecke erzielt Polizei, bis es endlich dem
Halbrechten gelingt, einen zu kurz abgewehrten
Ball zum vierten Male in den Kaſten zu jagen.
Klein hat auf ſeinem Poſten faſt keine Arbeit zu
verrichten, denn die Gäſte liegen mehr und mehr
in der Abwehr der planvollen Angriffe der
Grü=
nen. Den letzten Treffer kann ſchließlich der auf
inksaußen ſtürmende Pfeiffer auf ſein Konto
bringen. Als der Gäſtehüter den Alleingang von
Keck erfolgreich unterbindet, iſt Pfeiffer aber
zur Stelle und drückt das Leder über die
Tor=
linie, womit der Torhunger des Gaſtgebers
ge=
eba.
ſtillt war,
Bayern=Sieg am Böllenfalltor.
reihe iſt die Zerſtörung und Behinderung
er=
p. v0 Darmſtadt — Biktorig leichtert. Aber das Schlußtrio der Weiß=Blauen
vom Main macht ſeinem guten Ruf Ehre und
Aſchaffenvurg 2.4 m.1).
Anfkakt der Freundſchaftsſpiele.
* „Von Blütenduft geſchwellt die Luft” ſingt’s
aus dem Lautſprecher, lockt hinaus, denn „es
lachet die Aue .. .. Und ſo ſind es denn nur
wenige Hundert Zuſchauer, die am
Oſterſonn=
tag nach dem Spaziergang in der warmen
Sonne doch noch am Böllenfalltor=Stadion
ein=
kehren. Dort iſt der Meiſter der fränkiſchen
Be=
zirksklaſſe, Viktoria Aſchaffenburg, als Gaſt
an=
gemeldet, nachdem Wacker München abgeſagt
hatte.
Zunächſt aber tummeln ſich noch die
Junioren des SV. 98 und des SC. 1900
Stuttgart.
Die rot=weißen Württemberger haben in
dieſem Jahr wieder, ebenſowie ihre Gaſtgeber, die
„Jungliga”=Meiſterſchaft errungen. Sie zeigen
auch eine gute Schule, nur ihr Sturm weiß ſich
gegen die blaue Verteidigung nicht erfolgreich
durchzuſetzen, ja der zum Greifen nahe
Ehren=
treffer wird vergeben. So nehmen denn die
„Lilien” Revanche für die im Vorjahr erlittene
Stuttgarter Niederlage, allerdings ziffernmäßig
etwas zu hoch: 5:0 (3:0) durch Treffer von
Wenzel, Kreiſel, Engel, Weber, Kolberg, wobei
der ausgezeichnete Gäſtehüter noch manches
drohende Unheil verhinderte.
Zu dem Haupkſpiel
erſcheinen dann folgende Mannſchaften:
Vikt. Aſchaffenburg mit Baumann;
Englert, Zachmann; Clement 2.,
Dauſter, Link; Quaitſch, Benz,
Cle=
ment 1., Münſtermann, Simon.
SV. 98 Darmſtadt mit Ruppel 3.;
Geyer, Eßlinger 2.; Müller,
Rein=
hardt, Ruppel 1.: Seifert, Mahr,
Eßlinger 1., Leichtlein 1.,
Württen=
berger,
während SR. Schulz=Ober=Ramſtadt nach
dem Juniorenſpiel für ſeinen ausgebliebenen
Kollegen einſpringt und auch dieſes Treffen
pfeift, das recht ſpannend und abwechſlungsreich
verlief.
Ja, dieſe Bayern
fackelten nach der Ballfreigabe gar nicht lange
und ſchon kommt ihr gefährlicher linker Flügel
durch, frei ſetzt Münſtermann zum Schuß an,
doch Ruppel hält den ſcharfen Ball. Der
An=
griff der Einheimiſchen dagegen hat, geſtern
nuch auf der rechten Seite, noch „halbe Fahrt”
geſetzt. Während der ganzen 1. Hälfte geht
manche ſchön angelegte Aktion daneben. Der
blaue Sturm hatte es geſtern ſchwerer, denn
ſeine Läuferreihe beſitzt nicht die gewohnte
Stärke in der Unterſtützung des Sturms. So
werden die Aktionen zwangsläufig weit zurück
begonnen und der flinken Germania=Läufer=
im Einzelkampf bleibt der Ball oft ihre Beute.
SV. 98 erreicht zwei Eckbälle; die eine
Her=
eingabe wird daneben geköpft, die andere von
Zachmann abgeſchlagen. Die dritte Ecke — faſt
wäre es ein Eigentor der Germanen geworden
— wird leicht abgewehrt und der Nachſchuß von
Ruppel 1. ſauſt über das Tor.
Die Gäſte ſind glücklicher: In der 25. Min.
ſetzt ſich ihre linke Seite durch und
Münſter=
nann bucht das 0:1. Kurz darauf ſchlägt zer
Gäſtehüter einen Schuß zu weich ab, und Mahr
drückt das Leder ganz über die Linie.
Am 1:1 ändert ſich bis zur Pauſe nichts.
SV. 98 bringt zwar die 4. Ecke gut herein, doch
Baumann boxt ſie ſauber ins Feld und die 5.
wird von Dauſter wegbefördert.
Dreimal war noch bei Ruppel „dicke Luft”,
einmal köpft Benz knapp vorbei und freiſtehend
knallen Link und Münſtermann bombig
da=
neben. Aber auch Seifert weiß einmal das
leere Tor nicht zu erreichen, und Mahr trifft
die Oberlatte.
Ihre ſchwache Vierkelſtunde
liefern die 98er traditionsgemäß nach
Wieder=
beginn. Zunächſt „ſieht” jeder ſchon ihren
Füh=
rungstreffer, aber die beiden ſchönen Angriffe
enden mit Pech. — Mahr ſchoß knapp neben
Latte und Pfoſten.
In der 10. Minute nutzt Simon ein
Miß=
verſtändnis Reinhards aus:
Germania führt 1:2 und kommt ſogar auf 1:4.
Denn 2 Minuten ſpäter bricht der
Gäſtemittel=
ſtürmer durch und ſetzt das 3. Tor, während in
der 15. Minute der Rechtsaußen Quaitſch hart
aufs Tor flankt. Ruppel greift nicht ein und
denkt wohl „Aus!” — aber Honigkuchen: denn
der Ball trifft den Pfoſten und ſpringt ins Tor!
Aſchaffenburgs Angriff zeigt blendende
Ak=
tionen, die 98er Läuferreihe erhebliche
Schwä=
chen, ſo daß die Verteidigung immer wieder
rettend eingreifen muß.
Wieder kommt Quaitſch zum Schuß —
Rup=
pel rettet zur Ecke, die abgewehrt wird. Den
anſchließenden 2. Eckball ſchickt Quaitſch direkt
ins Außennetz.
SV. 98 dreht allmählich wieder auf, erreicht
die 6. und 7. Ecke, die bei der taktiſch
verſtärk=
ten Gäſteabwehr ohne Erfolg bleiben.
Endlich kommt eine ſaubere Flanke Seiferts
vor das Tor und Leichtlein
verbeſſert zum 2:4.
Ein Strafſtoß Seiferts verfehlt das
ge=
wünſchte Ziel. Eine Viertelſtunde vor Schluß
wird der 98er Hüter verletzt und muß 10 Min.
ausſetzen, in denen Seifert zwiſchen die Pfoſten
geht und 2 ſcharfe Schüſſe abwehrt.
Die Gäſte haben ihren Sieg verdienk,
ſie waren meiſt leicht überlegen, zeigten gutz
Ballbehandlung, ſchnelles Freilaufen und
wur=
den mit ihrem halbhohen Stürmerſpiel ſtets
ge=
fährlich. Verſtändlich, daß ſie heuer zum 3. Male
ſchon Bezirksklaſſen=Meiſter wurden. Einmal
mit Pech und dann durch die neue
Gaueintei=
lung war ihnen der Weg zur Liga verſperrt.
Zuverläſſig ihr Schlußdreieck, hart deckend die
Läuferreihe, und den 98ern halfs, überlegen.
Im Sturm die Außen ſehr ſchnell und
flanken=
ſicher, im Innenſturm der linke Verbinder mit
dem Sturmführer am beſten.
Die Feierkags=Elf des Sb. 98
mußte auf Schnägelberger (verlobungshalber)
und Richter in der Läuferreihe verzichten.
Rup=
pel im Tor hatte wechſelnd gute und mittlere
Momente, am verläßlichſten wieder die
Vertei=
digung. Die Halfreihe machte ſich das Leben
meiſt durch planloſe Vorlagen, die beim
Geg=
ner landeten, noch ſchwerer und ließ den
geg=
neriſchen Außenſtürmern zuviel
Entwicklungs=
möglichkeiten. Im Sturm gab es wohl ſchöne
Aktionen, doch insgeſamt war die Leiſtung nicht
gerade überragend, wie das ſonſt bei
Privat=
ſpielen meiſt zutage trat.
SR. Schulz=Ober=Ramſtadt hielt die
Zü=
gel locker, auch als vorübergehend etwas härter
5—
als notwendig gekämpft wurde.
Sportverein 1898.
Tv. Alsbach I. — SV. 98 IIa Darmſtadt 2:5 (0:3)
Der Meiſter der Kreisklaſſe II Gruppe
Berg=
ſtraße hatte ſich die Ia=Mannſchaft vom SV. 98
am 1. Feiertag verpflichtet. Vor etwa 200
Zu=
ſchauern konnten die Gäſte einen jederzeit
ver=
dienten Sieg erringen. Bis zur Pauſe lagen
die 98er 0:3 in Führung; nach dem Wechſel
kamen die Gaſtgeber vorübergehend auf, doch
ein letzter Endſpurt der Sportvereinler brachte
dann noch zwei Tore ein. Ein harter, aber
fairer Kampf hatte ſein Ende gefunden.
Lokaltreffen am Ziegelbuſch.
Jahn 1875 — Tgde. Beſſungen 1865 3:2 (2:1).
Eine recht gute Partie lieferten die Beſſunger
Turner am Ziegelbuſch; ſie unterlagen nur
knapp, wenngleich der Sieg der 75er eindeutiger
hätte ausfallen können.
Der Spielbeginn ſah die 75er leicht im
Vor=
teil und nach 20 Minuten in Führung. Steimer
hatte bei einem Gedränge vor dem Tor wuchtig
und kurz entſchloſſen eingeſchoſſen. Gleich
da=
nach verſchoß derſelbe Spieler im Uebereifer
eine ſchöne Sache. Die Beſſunger werden nun
zuſehends beſſer. Ein ganz großes Spiel
lie=
ferte der Mittelläufer Dony, der den Sturm
immer wieder nach vorn wirft, doch dieſer Teil
der Gäſte war der ſchlechteſte und er zerſchellte
meiſt an der guten Hintermannſchaft der 75er.
Nach einem gut getretenen Eckball konnte der
ungedeckte Mittelſtürmer der Beſſunger den
Ausgleich erzielen, der aber nur eine kurze
Freude war. Denn der unverwüſtliche Hübner
erzielte noch vor der Pauſe nach gutem
Durch=
ſpiel die 2:1=Führung für die Platzbeſitzer. 10
Minuten vor dem Wechſel mußte der glänzende
Schäfer Etzert verletzt ausſcheiden. Für ihn
trat der alte Kämpe Mühlbach nach der Pauſe
ein.
In der zweiten Hälfte waren die Beſſunger
eine kurze Zeit im Vorteil und erzielten auch
durch den Mittelſtürmer den Ausgleich. Der
heute ſonſt ſehr gut ſpielende Lemſter beging da
ſeinen einzigen Fehler, indem er zu früh ſein
Tor verließ. Im weiteren Verlaufe wetteifern
die 75er Stürmer im Auslaſſen der Chancen,
bis endlich wenige Minuten vor Schluß K.
Mühlbach doch noch der Siegestreffer gelang.
Die Beſſunger hatten in der Läuferreihe den
ſtärkſten Teil; der Mittelläufer war ihr beſter
Mann.
Bei den 75ern waren das Schlußdreieck
ſowie die Außenläufer ſehr gut. Kroll als
Mit=
telläufer ſowie ſpäter als Stürmer fiel
voll=
kommen aus. Im Sturm war Hübner und
ſpäter noch K. Mühlbach eifrig den Jungen
vor=
bildlich. Die Gebrüder Mark können mehr, als
ſie zeigten. — Das Spiel leitete, in dankerd
werter Weiſe Bajus (TSG. 46) ſehr korn=
und zu größter Zufriedenheit beider Parten,
Die 2. Mannſchaft der 75er zeigte ein 74
ſchönes Spiel und ſiegte mit 5:0.
Am Arheilger Mühlchen
SVgg. 04 Arheilgen—SVgg. Weiſenau 1:3 (G=
Vor dieſem Spiel am 1. Oſterfeiertag
Am Karfreitag weilte Union Wixhauſen
der Turn= und Sportgemeinde Erzhauſen u9
konnte mit einer ſehr jungen Mannſchaft eirnn
ſchönen Sieg herausholen. Man ſah ein ſchöns
und faires Spiel und beſonders wußte der A.
in aush
nthaus
Arheilger Mühlchen ſtanden ſich die 1.
Juge=
mannſchaften der SVgg. 04 und von Germa n/ 49
Okriftel gegenüber, die ſich gerechterweiſe
1:1 Toren trennten. Es war wirklich in MMiche
Vorſchau nicht zu viel geſagt, daß hier ein huch
ſtehendes Spiel zuſtandekommen würde. BeA
Mannſchaften haben mit ſchönen Leiſtungen au
gewartet, und es war eine wirkliche Frer
dieſen Jungens mit zuzuſehen. Das Spiel ſen
war ſtets abwechſlungsreich; „nie konnte mu 107 ſalel
von einer Drangperiode der einen oder ande ℳ IM
Mannſchaft ſprechen. Der erſte Treffer wm) 2r Giſhwhdt ſe
Mitte der zweiten Halbzeit von Arheilgen 40ek Ms
zielt, worauf 5 Minuten ſpäter die Gäſte a. 4y1 ſ0 ſel”
gleichen konnten. (Am 2. Feiertag mußte / Hüſeſ, Wbe. L
die 1. Jugend des FC. 03 Egelsbach mit 2: / Püh in beſte.
ſchußlorbee
geſchlagen bekennen.)
fultenden La
Nach dieſem Kampf traten die 1. Garnitu
ſich der
der SVgg. 04 und der SVgg. Weiſenau auf 2
sleuten
Plan. Die Gäſte hielten das, was man ſich zu
ihnen verſprochen hatte. Sie konnten 2
Spiel, dank ihrer beſſeren Zuſammenarbeit Lu
flüſſigeren Spielweiſe verdient mit 1:3 für 47
buchen. Die Germanen waren in der 1.
Hä=
faſt ſtets tonangebend und ſchufen eine Uebu kuu vt Naoch
legenheit heraus, die in zwei Toren in der Me
und 25. Minute ihren Ausdruck fand. A/ k0ſ, Framite
allem der Gäſteſturm war flinker und bew=// 4hen Mit
eſamt ſin!
licher als die einheimiſche Fünferreihe. KM
Eröfft
der Pauſe war der Kampf ausgeglichener; art
Arheilgen ſchaffte einige gefährliche Situatior) Muuangewichts
heraus; aber erſt waren die Okriftler zu ihrn kuünder deutich
3. Tore gekommen, ehe die Schwarz=Weißen au ti weiten 2r
Laf großem
Ehrentreffer anbringen konnten.
Die Junioren weilten in Groß=Umſtadt —9 4M den Pol
konnten mit einem 10:0=Sieg die Heimreiſe — 40 ſchon b.
treten. — Die 2. Jugend gewann gegen SV.-/4M, mußte er
Lüte auf die
3. Jugend 7: 1.
Die 1. Handballelf ſiegte in Eberſtadt gegy ſtud ſeierte
Germania mit 11:7 Toren. Die 2. Handba/ uim Angarn L
stt ſuwumrf den Lett
Elf verlor dort 7: 4.
Aüinuten.
TSG. Erzhauſen — Union Wixhauſen 2:6.
ſich der
oſen B
er fo.
Zeupichtsklafſ
Füftſchwung
häuſer Sturm zu gefallen. Dagegen merkte muhkanzoſen 7
der Läuferreihe und der Verteidigung den C= Hegnung
ſatz an. Bei Erzhauſen war die Verteidiglg.
beſter Mannſchaftsteil, und hier überragte —//on und d
Torwächter die Läuferreihe, und der Sturm L.;MEide
viele Wünſche offen. Das ſehr anſtändige us 8orteil hera
puhige Spiel hatte in Friedrich=Darmſt-e ſthelt der
einen guten Leiter.
Zweite Mannſchaften 3: 1 für Wixhäuſen.
„Union” Wishauſen — „Starkenburgia” Heppceveſſiegte der
heim 1:1.
amnmentreffe
ſtorochen.
nuch 1:24
lämder Morre
Srunkten.
Am 1. Oſterfeiertag hatte Union Wixhauß /Zutenla=2
die Mannſchaft vom „Heppenheimer Galgen”.
Gaſt, und trotzdem Wixhauſen auch hier
gezwu=
gen war, mit vier Erſatzleuten zu ſpieln,
konnte ein verdientes Unentſchieden gegen 50
komplette Gäſtemannſchaft herausgeholt werds.
Das Spiel war von Anfang bis zum Ende ſe.”
ſchnell — hart, und keiner Partei
gelang=
einen merklichen Vorteil herauszuſpielen, 5
mal auch die beiden Torwächter die Glanzpuns)
der Mannſchaften waren. Wixhauſen hatte G
legenheit, einen Sieg zu ſichern, aber zwei E
drei klare Tormöglichkeiten wurden vergeben,
daß das Unentſchieden als gerecht gewertet wa
den muß. — Schiedsrichter Keil= Egelsba
leitete einwandfrei, wenn auch einige Gäſteſp.
ler glaubten, an den Entſcheidungen
kritiſier-
zu können, was beſtimmt den guten Eindr-/
der Mannſchaft durch ihr gutes Spiel ſtark E
ſchwächte.
zwe
ürfen
hu mit
hoch
Ku
4hlern
AAmniter
Eu
Bür de
UM grof
Amrg
ertrete
enen
Großer Reiter=Erfolg in Nizza.
insgeſamt alſo acht, ſtand das Ergebnis jedoe Rcn)
hoch über den bis dahin erzielten. Die deutſer /9 40 45 Min.
Rilkmeiſter Momm u. Oberlkn.
4e5 Min.
Hiden gesztaung
er liefer
Nchweg
Brandk auf den erſten Plähen
Von den elf Nationen, die beim
Internatio=
nalen Militär=Reitturnier in Nizza verſammelt
ſind, hat Deutſchland bisher weitaus am beſten
abgeſchnitten. Dem Sieg von Oblt. Haſſe am
Oſterſamstag folgte am Oſterſonntag ein noch
größerer Erfolg. Im Preis der Herzogin
von Aoſta — einem Zwei=Pferde=Springen —
beſetzten Rittm. Momm auf Bianka und
Bac=
carat den erſten, Oblt. Brandt auf Baron
und Nemo den zweiten, Oblt. Kurt Haſſe auf
Olaf und Tora den vierten, Oblt. Schlickum
auf Wange und Dedo de achten Platz unter
insgeſamt 44 Bewerbern. Die offene
Begei=
ſterung über dieſes großartige Abſchneiden kam
beim Aufmarſch der elf Mannſchaften durch
an=
haltenden ſtürmiſchen Beifall zum Ausdruck.
Leider hat ſich das Wetter in Nizza von Tag
zu Tag verſchlechtert. Am Sonntag war es
bei=
nahe winterlich kalt, dazu hatte ſich der ſeit
Tagen heftige Wind in einen regelrechten
Sturm verwandelt. Dennoch fanden ſich einige
Tauſend Zuſchauer auf dem Turnierplatz ein.
In dem zur Entſcheidung gelangenden Preis
der Herzogin von Aoſta mußte jeder Reiter
zwei Pferde hintereinander über die 750 Meter
lange Springbahn bringen, die 15 ſehr ſchwere
Hinderniſſe aufwies. Die meiſten Springfehler
forderten die ſich in kurzen Abſtänden
folgen=
den Gräben mit Rick, und die ebenfalls dicht
aneinander gereihten drei Wälle. Zeit und
Fehler beider Pferde wurden
zuſammengerech=
net, nicht gewertet wurde jedoch die Zeit des
Ueberſteigens. Von Beginn an gab es Fehler
über Fehler, bis Oblt. Brandt, der als ſechſter
Bewerber in die Arena ritt, mit Nemo und
Baron eine hervorragende Leiſtung vollbrachte.
Beiden Pferden wurden allerdings die
Doppel=
graben zum Verhängnis. Mit je vier Fehlern,
Midboriſiert
Fahne ſtieg am Siegesmaſt empor, wo ſie ve‟ he ei=Oeſterre
bleiben konnte, denn der einzige, der die 4egMn
ſtung von Oblt. Brandt noch übertreffen konnt. 140 ſe g*
erhe
war Rittm. Momm. Baccarat verſah es eit
mal, dagegen ſprang Bianka fehlerlos. Na PAm
ßte.
einem voraufgegangenen hervorragenden 4-
ſchneiden eines Vertreters Irlands, Caxk
Ahern, lag Oblt. Schlickum lange Zeit auf des Vek heit
vierten Platz, den ihm zwei Franzoſen und e
Portugieſe jedoch ſtreitig machen konnten, Fr. Qaſuumeif
ihn ſprang aber zum Schluß dann Oblt. Har/—Lms
ein, der durch zwei hervorragende Ritte diels?
Platz noch für Deutſchland zurückerobern konnt, 60 Me
Nobel ſiegt im Ofkerpreis.
Der Verein für Hindernisrennen in Kar”
horſt hatte am Oſtermontag einen ganz großss
zählige Turffreunde auf die herrliche Bahn 9=
Tag. Prachtvolles Frühlingswetter hatte M.0
lockt. Im Mittelpunkt des Renntages ſtand 9e
traditionelle Oſterpreis. Zunächſt führte Paſſt. 2 Neſ0i
wind vor Creolin und Horrido, dann folgiee Wchia
mit Abſtand Caſtor, Trovoatore, und als Lehie
Nobel, der bei dem über 3600 Meter führeno.
Jagdrennen als erfolgreichſter Steapler das Ho9!
gewicht trug. In dieſer Reihenfolge ging die
Feld auch durch die Diagonale. Die Standmalle
wurde Trovoatore und Zyklop, dem vorjähris.
Sieger, zum Verhängnis. Beide ſtürzten. die
ſatwind hatte auch hier noch die Führung."
folgt von Horrido, Caſtor und Ypſilanti. DS
darauf machten ſich bei Paſſatwind Lähmunt—
erſcheinungen bemerkbar. Horrido übernclt
die Spitze vor Ypſilanti, Nobel und Dreilaye.
Heinrich Wolff auf Nobel hielt jetzt die dee
für gekommen und brachte ſein Pferd nach vo.
verdrängte Horrido und Ypſilanti von
Spitze und ging zlim Schiuß ausgeſprochen 19h."
als Sieger durchs Ziel.
rm ausgezeichnet beſuchten Kopenhagener
Guthaus begannen am Karfreitag abend
ent
mi=
ſr ngen. Eine volle Mannſchaft hat außer
en in der
Nemark, Deutſchland, Finnland und
Schwe=
cufen eine 9 5ß rur noch Lettland entſandt, Ungarn und
Toren
deu, ſind mit fünf, die Tſchechoſlowakei mit
dienstag, 23. April 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 111
Europameiſterſchaften der Ringer
Hornfiſcher wieder Meiſter. — Böhmer und Schäfer werden Zweite!
An Pech mangelk es nicht!
nach 14 Minuten zu einer klaren Entſcheidung
Aaulpfe in Ropenhagen. über den Tſchechen Prokop.
Die mit fünf Teilnehmern am ſchwächſten
be=
euiſche Siege von Möchel, Hering, ſetzte Schwergewichtsklaſſe brachte mit der
Be=
gegnung der alten Rivalen K. Hornfiſcher=
Ehrl und Schäfer.
Deutſchland und John Nyman=Schweden eine
MPämpfe um die Europameiſterſchaften der
Anzeurringer im griechiſch=römiſchen Stil.
9 Einmarſch und Die Vorſtellung der
Teil=
hiver aus 13 Ländern fiel vielleicht nicht
g; ſo feierlich aus, wie bei früheren
An=
ſäy, aber dennoch kamen die 2000 Beſucher
I00 än beſte Stimmung. Reichen Beifall und
Bſchußlorbeer erhielt die Staffel des
ver=
ma tenden Landes, aber auch die Schweden,
öüſſich der Unterſtützung von zahlreichen
hosleuten erfreuen können, wurden ſtark
ſſcht. Sehr freundlich wurden auch unſere
Eiffel und die der kampfſtarken Finnen
usdruck fan 1H. Frankreich mit drei und die übrigen
linker und ſttnien mit je nur zwei Ringern vertreten.
Fünferreiſe 1 Ibrg=ſamt ſind 61 Ringer zur Stelle.
ausgeglichen, ldie Eröffnung war den Vertretern der
ährliche Si
Rtamgewichtsklaſſe vorbehalten und hier
Oriftler ᛋᛋhhder deutſche Meiſter Willi Möchel gleich
inzweiten Treffen in 9:55 Min. zu einem
großem Beifall aufgenommenen Siege
Groß
üc den Polen Swietoslaſki. Nachdem der
die
ße ſchon vorher dreimal in größter Gefahr
5ü nnußte er ſchließlich durch einen Nacken=
A0 auf die Schultern. Einen klaren
Punkt=
n Ebertall /ik ieierte der Däne Robert Voigt über
Die 2. huf 9 würgarn Lörinez. Der Finne Esko Hjelt
ſnmden Letten Beinarowies ſchon nach 4½
„Ahuken. Einen einſtimmigen Arbeitsſieg
W0ishaues 7hye fſich der Tſchechoflowake Nie gegen den
nion Wirhau / 7 tniwſen Bahle.
nde Erzhauſe! 00n der folgenden erſten Runde der Feder=
Mannſchaf gwctsklaſſe kam unſer Meiſter Sebaſtian
lan ſah einHſeing=München ſchon nach 1½ Min. durch
rs wußte mBüſchwung zu einem Blitzſieg über den
gegen meit Ptizſen Francois. Eine der wichtigſten
Be=
biungen in dieſer Klaſſe war das
Zu=
die Verte ſantreffen zwiſchen dem Schweden
Perſ=
überro!. P uund dem Ungarn Zombory. Keiner der
Stur bAxin Ringer konnte einen wahrnehmbaren
Eſtell herausholen und nur ſehr, ſehr knapp
evrklt der Schwede mit 2:1 den Sieg
zuge=
ch=Dar
ſAnhrn. Der Däne Aage Meier gewann
nun :24 Min. entſcheidend gegen den
Eng=
lämr Morrell. Der Norweger Martinſen
enburgie” beiſyie den Polen Dworak mit 3:0 nach
Punn. Pinlajamäki=Finnland warf
Union A Shenka=Tſchechoſlowakei durch Schleuder
miuzvei Minuten.
heime
m auch hies. Leichtgewicht wartete der Münchener
E/f1 mit einer ausgezeichneten Leiſtung auf.
Uſtete ſich mächtig ins Zeug und beſiegte
AHletten Aſtars nach mehrfachen ſchweren
Aſiemvürfen mit einem vorbildlichen Hüft=
Hung mit Untergriff nach 2:45 Min.
Aofſſon=Schweden war dem Oeſterreicher
Ahl hoch überlegen, erzielte aber nur einen
31Mmiktſieg. Koskela=Finnland brachte
Aſtfield=England in 1:25 Min. auf beide
Shtrn. Kurland=Dänemark wurde
ein=
ſtümiger Punktſieger über Kalman=Ungarn.
Mhff=Polen errang in 18 Min. einen
Fall=
ſiohiher den Norweger Raab.
IIs großer Angreifer entpuppte ſich unſer
detiher Vertreter im Weltergewicht. Schäfer=
Sicherſtadt hatte in Zvonar=Tſchechoſlowakei
einite erfahrenen Gegner gefunden, der ihm
einſeVſiertelſtunde lang ſtandhielt, dann aber
na/ 14:15 Min. vom Boden aus auf beide
Seöſtern gezwungen wurde. Die übrigen ſechs
Tollehrmer lieferten ſich ſportlich gute Kämpfe,
diſk durchweg entſcheidend beendet wurden.
100 OtEn tfavoriſierte Schwede Spedberg
be=
zli Jenſen=Dänemark durch wuchtige Schleu=
Ergehſl” desrn 4½ Min. Maekki=Finnland warf
elten. D Hdmtner=Oeſterreich in 10:30 Min. Im
letz=
tenlſampf des Abends behielt
Szajewſki=
mpok,
PrA Sie Oberhand über den Letten Jeſpers,
deſich nach 15 Min, entſcheidend geſchlagen
beilnenn mußte.
1 Nmer=Reichenhall wirft Pellinen.
ſe Kämpfe der Amateurringer um die
Eünſarneiſterſchaft in Kopenhagen wurden am
Scmargnachmittag mit den Ausſcheidungen in
deiſ hweren Gewichsklaſſen fortgeſetzt. — Im
Meilgewicht traf der Reichenhaller Joſ. Paar
auulen ſchwediſchen Titelverteidiger Ivar
Jo=
hoclſon, der den Deutſchen ſchon in der 1.
Mlire durch einen Armſchlüſſel hart bedrängte.
Polm lEeß ſich auch im weiteren Verlauf des
Rcmfes von dem großen Namen ſeines
Geg=
neukzrzu viel Reſpekt einflößen, ſo daß der
zwiiche ſchwediſche Olympiaſieger nach 7: 10
Meſren entſcheidend gewinnen konnte. Einen
zw in Schulterſieg feierte in dieſer Klaſſe
MTücſtland nach 8:25 über den Polen
Ga=
luſtih. Einſtimmige Punktſiege erzielten der
Unm Rihetzky, gegen den Dänen Erikſen
unſc er Finne Pikkuſaari über Kalmins=
Leching. Der Franzoſe Bouzzat hatte das
Friyis gezogen.
1ber Halbſchwergewichtsklaſſe kämpften 9
Beßuber um den Titel. Die Senſation war
hiek)ie, Schulter=Niederlage des ſtark
favori=
ſienm Finnen Onni Pellinen durch den
Deut=
ſchihPmul Böhmer= Bad Reichenhall. Der
Refetnwaller griff ſofort beherzt an, riß ſeinen
Geßelr zzu Boden und führte einen Armſchlüſſel
erfüreſich durch, ſo daß der Finne in der
Re=
koncnt von 45 Sekunden auf den Schultern
lanx Der Schwede Axel Cadier benötigte
nuniemig mehr als 5 Minuten, um den Polen
Krcmralski werfen zu können. Dagegen kam
deM ſtgelverteidiger Bitags= Lettland erſt.
wichtige Vorentſcheidung. Unſer Europameiſter
hatte im erſten Standkampf leichte Vorteile für
ſich, die jedoch im folgenden Bodenkampf der
Schwede nahezu wieder ausglich. Erſt zum
Schluß konnte Hornfiſcher durch einen
Ueber=
wurf, wobei Nyman in die Brücke gezwungen
wurde, ſich einen einſtimmigen Punktſieg ſichern.
Der Lette Zveinieks machte mit dem
däni=
ſchen Erſatzmann Peter Larſen wenig Umſtände
und gewann nach nur 2½ Minuten Kampfdauer
entſcheidend.
In den anderen Klaſſen waren unſere
Vertreter leider nicht vom Glück begünſtigt,
zum Teil wurden ſie ſogar durch
nicht verſtändliche Urteile des
Schiedsgerichtes kraß
benach=
teiligt. Am Sonntag abend hatten im
wieder gut gefüllten Hauſe Willi Möchel und
Schwedens Europameiſter Thuveſſon im
Bantamgewicht ſich einen von beiden Seiten
zu vorſichtig geführten Kampf geliefert. Beide
mußten verwarnt werden, und erſt in der
zweiten Hälfte erhielt Thuveſſon, der im
Standkampf etwas aktiver war, von allen drei
Richtern eine immerhin nur knappe
Punkt=
entſcheidung.
Deutſchland und Schweden ſtellten mit
Hering und Perſſon auch die Bewerber im
folgenden Federgewichtstreffen. Diesmal
ge=
wann der Deutſche mit 3:0 knapp aber
ver=
dient, nachdem der Schwede wegen zu geringer
Angriffsluſt eine Verwarnung in Kauf
nehmen mußte.
Im Leichtgewicht brachte Wolfgang Ehrl
den Polen Neuff ſchon nach 4:50 Min. auf
die Schultern. Anſchließend kam im
Welter=
gewicht der deutſche Meiſter Schäfer=
Schif=
ferſtadt zu einem großen Erfolg. Der Finne
Scherl-Bildmaterndienst.
Bei dieſem Ueberwurf erkennt man beſonders deutlich die wundervolle Körperbeherrſchung
der Athleten.
Alle deutſchen Verkreler
in der zweiten Runde ſiegreich.
Die ſieben deutſchen Vertreter bei den Europa=
Meiſterſchaften im Ringen haben ſich auch in
der zweiten Runde ausgezeichnet gehalten, denn
alle ſieben Kämpfe wurden gewonnen. Im
Bantamgewicht hatte der Kölner Willi Möchel
in dem Ungarn Martin Lörincz allerdings einen
nahezu ebenbürtigen Gegner, und nur mit 2:1
Punkten fiel der Sieg an den Deutſchen. Aber
auch der Titelverteidiger Herm. Thuveſſon=
Schweden traf es nicht beſſer, denn er erhielt
gegen den Dänen Voigt nur die gleiche knappe
Entſcheidung.
Eine Glanzleiſtung zeigte Sebaſtian Hering
(München), der deutſche Federgewichtsmann.
Er wurde von dem Finnen Hermann
Pihlaja=
mäki gleich in die Brücke gezwungen, zwang
die=
ſen dann aber in die gleiche Lage und ſiegte
unter ſtarkem Beifall in 5:40 entſcheidend. Recht
eindrucksvoll wurde der Schwede Perſſon in
1:20 mit dem Letten Kundzius fertig.
Der deutſche Leichtgewichtsmeiſter Ehrl=
München, der auf einen von Kalman=Ungarn
gezogenen Hüftſchwung ſchwer in Gefahr war,
wurde ſpäter überlegen und damit einſtimmiger
Punktſieger. Sein ſchwerſter Rivale, der Finne
Koskela, errang ſeinen zweiten Schulterſieg
gegen den Oeſterreicher Graßl in 2:19 Min.
Der Däne Kurland warf den Norweger Raab
in 1:45 Minuten.
Im Weltergewicht kam der deutſche Meiſter
Schäfer=Schifferſtadt zu einem ſchnellen Sieg
in 1:25 Min. über den Oeſterreicher Hametner,
während Mäki= Finnland gegen Spedberg=
Schweden nur knapp 2:1 gewinnen konnte.
Der deutſche Mittelgewichtler Joſef Paar=
Reichenhall lieferte dem Letten Kalmins einen
ſchönen Kampf und gewann hoch nach Punkten.
Der Titelverteidiger Johanſſon=Schweden
erhärtete ſeine Favoritenſtellung durch einen
Schulterſieg in 10:55 Min. gegen den finniſchen
Meiſter Pikkuſaari.
Von den Halbſchwergewichtskämpfen iſt die
0:3=Niederlage des Vorjahrsſiegers Bietags=
Lettland durch Pellinen=Finnland
hervor=
zuheben. Der deutſche Vertreter Paul
Böh=
mer=Reichenhall ſchlug ſich wieder
hervor=
ragend und erledigte den Polen Kryszmalski in
4:30 Min. durch Armſchlüſſel.
Im Schwergewicht endlich ſteht Kurt
Horn=
fiſcher=Nürnberg vor einer neuen
Meiſter=
ſchaft, „nachdem er auch den Finnen Nyſtröm
durch Schleuder in 1:40 Min. auf die Schulter
zwang.
Hornſiſcher wieder Europameiſter.
Die erſte Entſcheidung bei den
Europa=
meiſterſchaften der Amateurringer iſt im
Schwergewicht gefallen. Der Deutſche Kurt
Hornfiſcher, der mit Ausnahme des
Schweden Nyman alle ſeine Gegner in
kürze=
ſter Friſt geworfen hatte, verteidigte ſeinen
Europameiſtertitel erfolgreich. Sein letzter
Gegner, der Lette Zveiniks, mußte ſofort zu
Boden und unterlag nach 1:30 Min.
Kampf=
dauer einem Seitenaufreißer.
Mäkki wurde von dem Pfälzer wie eine Feder
aufgehoben und mit Seitenuntergriff in 2:15
Min. geworfen. Die Zuſchauer benötigten
einige Zeit, um ſich von ihrem Erſtaunen zu
erholen, aber dann praſſelte ein Beifall
ohne=
gleichen durch das Haus.
Einen weiteren ſchönen Erfolg feierte im
Mittelgewicht Joſef Paar über den Finnen
Pikkuſſari, der durch einen Untergriff von
vorn in 9:15 Min. auf beiden Schultern lag.
Großes Pech hatte Böhmer.
Unſer ausrichtsreicher Vertreter im
Halb=
ſchwergewicht wurde kurz nach Kampfbeginn
von Europameiſter Bietags=Lettland ſchwer
bedrängt, rettete ſich aber aus der eiſernen
Umklammerung, lag jedoch danach bewußtlos
auf der Matte. Nach der beſtimmungsgemäß
angeordneten Fünfminuten=Pauſe ſtellte ſich
der Deutſche nicht zum Kampf, da inzwiſchen
ein Proteſt wegen eines von Bietags
ange=
wendeten Würgegriffs eingelegt worden war.
Der deutſche Einſpruch ſpurde mit 4:1
Stim=
men mit der etwas merkwürdigen
Begrün=
dung verworfen, daß Böhmer, erſt als er
ver=
ſuchte, aus dem Griff zu kommen, ſtranguliert
wurde.
Möchel ſcheidet aus.
Am Montag nachmittag füllten
hauptſäch=
lich wieder die ſchwediſchen Schlachtenbummler,
die ihren Leuten mit erheblichem
Stimmen=
aufwand eine große Unterſtützung zuteil
werden ließen, halbwegs das Haus. Unſer
Bantammeiſter Möchel kam zu einem ſchwer
erkämpften Arbeitsſieg mit 2:1 über den
Finnen Hjelt, aber der Kölner belaſtete ſein
Konto damit um zwei weitere Fehlpunkte, ſo
daß er mit insgeſamt fünf Fehlerpunkten zum
Ausſcheiden verurteilt war.
Im Federgewicht feierte der Münchener
Hering den ſchnellſten Sieg des ganzen
Turniers. Er warf den Norweger Martinſen
bereits nach 25 Sekunden mit einer
vorbild=
lich angeſetzten Schleuder. Im Leichtgewicht
lieferten ſich die beiden Anwärter auf den
Titel Ehrl=München und Koskela=
Finn=
land einen erbitterten Kampf, der mit einer
Niederlage des Deutſchen durch Selbſtwurf
endete. Ehrl verſuchte am Boden einen zu
langen Armzug, den der Finne aber leicht
ab=
fangen konnte. Ehrl kam dadurch nach 12:15
Min. ſelbſt auf beide Schultern zu liegen.
Im Weltergewicht hatte der Schifferſtädter
Schäfer Freilos gezogen und im
Halbſchwer=
gewicht kämpfte Böhmer=Reichenhall gegen den
Dänen Paikin begreiflicherweiſe noch ſehr
unſicher. Erſt in der zweiten Hälfte ſicherte
er ſich im Bodenkampf Vorteile, die zu einem
3:0=Punktſieg über den Dänen ausreichten.
Eine Ueberraſchung gab es in dieſer Klaſſe
durch die Niederlage des Titelverteidigers
Bie=
tags, der ausgerechnet von dem Eſtländer Neo
mit 3:0 Punkten beſiegt wurde.
Die Schlußkämpfe. — 2 zweite Plähe
für Deutſchland.
Bei den Schlußkämpfen zu den
Europa=
meiſterſchaften der Amateurringer in Kopen=
hagen am Oſtermontagabend war die
Kopen=
hagener Sporthalle recht gut beſetzt, aber nicht
ausverkauft. Leider amtierte bei den letzten
Kämpfen ein Kampfgericht, das ſich nicht
reſt=
los objektiv zeigte. So konnte im
Bantam=
gewicht der Tſcheche Nic einen ſehr
zweifelhaften 2:1=Punktſieg über den Finnen
Hjelt erringen. Der bisherige Europameiſter
Thuveſſon=Schweden kam dadurch auch in
dieſem Jahr wieder zum Titel. Der
Schluß=
ſtand dieſer Klaſſe lautet: 1. Thuveſſon=
Schweden; 2. A. Nic=Tſchechoſlowakei; 3. Hjelt=
Finnland.
Unter großem Jubel ſeiner Landsleute
ge=
lang es dem Schweden Cadier in der
Halbſchwergewichtsklaſſe den
Eſt=
länder Neo nach 2:15 Min. durch Schleuder
zu werfen und damit den Europameiſtertitel
an ſich zu reißen. Das Ergebnis: 1. Cadiere
Schweden; 2. Böhmer=Deutſchland;
3. Neo=Eſtland.
Der Tumult im Haus ſteigerte ſich noch, als
im Weltergewicht ein weiterer Schwede
zum Endſieg kam. Rudolf Svedberg rang
den deutſchen Meiſter Schäfer=Schifferſtadt
knapp mit 3:0=Punkten nieder. Schäfer war
dem Schweden ziemlich ebenbürtig, der
Punkt=
ſieg des Schweden fiel denkbar knapp aus.
Das Ergebnis: 1. R. Svedberg=Schweden;
2. Schäfer=Schifferſtadt; 3., Mäkki=
Finnland.
Im Federgewicht traten auf einen
er=
folgreichen finniſchen Proteſt hin Meier=
Dänemart und Pihlajamäki noch einmal an.
Meier=Dänemark errang einen ſehr knappen
Punktſieg. Auch im Leichtgewicht gab es
noch einen Vorſchlußrundenkampf, und zwar
zwiſchen Kurland=Dänemark und Koskela=
Finnland. Der Däne brachte mit 2:1 die
Punktentſcheidung an ſich.
in Groß=Zimmern.
Sperling-=Dorkmund vor Ohl=
Groß=Zimmern und Wieck=Dieburg.
Das am erſten Feiertag vom Athl.=Verein
Vorwärts 05 veranſtaltete Pokalringen der
Leichtgewichtsklaſſe war in jeder Hinſicht ein
voller Erfolg. Vor vollem Hauſe ſtarteten:
Sperling=Dortmund, Daum=1910
Darm=
ſtadt, Geyer=Vorwärts Gr.=Zi., Liſt=
Poli=
zei Darmſtadt, Kohlbacher=1910 Darmſtadt,
Joh. Ohl=Vorwärts Gr.=Zi.,
Lautenſchlä=
ger=Nieder=Ramſtadt, Quick=Polizei
Darm=
ſtadt. Sebaſtian Wick=Tgmde. Dieburg und
Tiſcher=Frankfurt a. M. Der Abend brachte
Kämpfe, wie ſie in den Mannſchaftskämpfen
kaum zu ſehen waren. Die einzelnen Leiſtungen
zu ſchildern, würde hier zu weit führen, es gab
jeder ſein Beſtes. Den Schlußkampf um
den erſten und zweiten Platz trugen
Sper=
ling und Ohl aus, nachdem ſie ihre Gegner
ſämtlich in kurzer Zeit durch Schulterſiege
er=
ledigt hatten. Große Spannung herrſchte im
Publikum, als dieſer Kampf ſtieg. Hier
ſtan=
den ſich die überlegene Kraft des
Olympiaſie=
gers Sperling und gleichwertiges Können und
Gewandtheit des Joh. Ohl gegenüber. Man
merkte es Sperling an, daß er vor ſeinem
Geg=
ner auf der Hut war und ſich auf Abwehr
ein=
ſtellte. Nach punkteloſem Standkampf mußte
Sperling durch das Los parterre. Ohl, der ſich
die redlichſte Mühe gab, konnte jedoch keine
Wertung erzielen. Nach erfolgtem Wechſel
ge=
lang es dann Sperling, einen von Ohl
ange=
ſetzten Wickler abzufangen, der ihm die
Füh=
rung gab. Kreisſportwart Huveler=Neu=
Iſen=
burg leitete die Kämpfe unter Aſſiſtenz der
Punktrichter Lapp=Neu=Iſenburg und Fröhlich=
Groß=Zimmern ausgezeichnet. Den 3. Platz
konnte Wick=Dieburg, der auch vorbildliche
Leiſtungen zeigte, erringen. Befriedigt und in
dem Bewußtſein, einen vorbildlichen
Sport=
abend verlebt zu haben, konnten Teilnehmer
und Publikum den Saal verlaſſen. Hoffentlich
läßt das nächſte Turnier nicht lange auf ſich
warten.
Friedrich verläßt Aachen.
Wie verlautet, ſoll der ausgezeichnete
Aachener Kunſtturner Hans Friedrich, der beim
Rheiniſchen Landesturnfeſt ſiegreich blieb und
bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg
den zweiten Platz hinter Schwarzmann belegte,
nach München überſiedeln und dort dem
MT V. 79 München beitreten,
Scherl-Bildmaterndienst.
Neuer Weltrekord im Frauen=Segelfliegen.
Die Studentin der Medizin Lieſe
Zange=
meiſter=Königsberg ſtellte in Roſſitten mit
inem nach ihren Angaben gebauten
Segelflug=
zeug einen neuen Weltrekord im Frauenfliegen
auf. Sie blieb nicht weniger als 12 Stunden
57 Minuten in der Luft und verbeſſerte den
von Fräulein Mende aufgeſtellten Rekord von
unden 28 Minuten.
Nr. 111
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichtev
Dienstag, 23. April 15)
Burmſtädiel Hanudauneg in Aacen.
„98” gewinnk das
Ofker=
kurnier.
Unter Beteiligung der beiden Aachener
Mannſchaften VfB. 08 und Alemannia ſowie
von Sportverein 98 Darmſtadt, Kurheſſen
Kaſ=
ſel und Sppg. Saarlouis fand am Sonntag und
Montag in Aachen ein Oſter=Handballturnier
ſtatt. Turnierſieger wurde der Gaumeiſter des
Gaues Südweſt, Sportverein1898
Darm=
ſtadt. Die Mannſchaft war techniſch
ausgezeich=
net und ſie gefiel beſonders durch ihren äußerſt
wurfkräftigen Sturm. Das ſchönſte Spiel des
Turniers war der Kampf am Sonntag zwiſchen
den Darmſtädtern und Alemannia Aachen, das
die Darmſtädter mit 9:6 (4:4) gewannen. Das
Endſpiel am Montag führte die Darmſtädter
mit dem VfB. Aachen zuſammen, der auf Grund
der beſſeren Geſamtleiſtung: der Darmſädter
verdient mit 6:2 (3:1) geſchlagen wurde. Die
Darmſtädter erhielten als Siegespreis die vom
Aachener Oberbürgermeiſter geſtiftete „Goldene
Plakette der Stadt Aachen” Mäßigeres Können
zeigten die übrigen beiden Gaſtmannſchaften.
Kurheſſen Kaſſel unterlag dem VfB.
Aachen 4:7 (3:4) und wurde von Alemannia
Aachen 13:4 (8:4) geſchlagen. Die Elf der
Spvgg. Saarlouis mußte zwei
zweiſtel=
lige Niederlagen in Kauf nehmen. Sie wurde
vom VfB. Aachen mit 14:5 (7:1) und von
Ale=
mannia mit 16:3 (9:1) geſchlagen.
Weitere Oſter=Freundſchaftsſpiele:
SV. Wiesbaden — SV. Waldhof 5:4; SV.
1919 Biebrich — Spfr. Saarlouis=Roden 2:8;
VfR. Schwanheim — Spfr. Saarlouis=Roden
6:6; Sppg. 1900 Gießen — TSV. Herrnsheim
8:17: TV. Pfeddersheim — TV. Haßloch 6:4;
Tgſ. Offenbach — Kickers Offenbach 10:4; TV.
Ettlingen — FC. Pirmaſens 12:8.
Handball an Oftern.
Tv. Haßloch — TSG. 46 Darmſtadt 5 :4 (5:0)
Viktoria Griesheim — Rhenania Köln 8:5
Turnverein Seckbach — Rhenania Köln 7:6
Tv. Lengfeld — Tgſ. Rödelheim 4:11 (3:4)
Tv. Reinheim — Tgſ. Rödelheim 3:8 (1:4)
Tv. König — Tgſ. Bornheim 7:10
Germania Eberſtadt — 04 Arheilgen 7:11 (2:8)
Tgde. Pfeddersheim — Tv. Haßloch 6:4 (2:2)
Tgde. Sprendlingen — Sachſenhauſen 6:11
Tv. Eberſtadt — Tgde. Heidelberg 8: 18.
Beachtlich iſt die knappe Niederlage der 46er
in Haßloch. „Viktoria” Griesheim ſchlug ihre
rheiniſchen Gäſte höher, als es der DT.=
Alt=
meiſter Seckbach fertigbrachte. Die Oſterfahrten
verſchiedener Frankfurter Mannſchaften in den
Odenwald blieben überraſchend für ſie alle
ſieg=
reich. Ferner iſt der Sieg der Tgde.
Pfedders=
heim über Tv. Haßloch deshalb beachtlich, weil
wir vermuten, daß ſich die Wormſer Vorſtädter
mit 46 Darmſtadt in den Endſpielen zur
Gau=
liga treffen werden.
Turnier der Tgſ. Offenbach.
Sieger: TSG. 01 Höchſt. — Ergebniſſe:
Höchſt—Mombach 8:6 (3:3); Biebrich-
Brauns=
hardt 9:8 (6:4). Um den Sieger: Höchſt—
Biebrich 12:7 (5:3); die Unterlegenen:
Mom=
bach-Braunshardt 12:8 (6:4).
Dieſes Turnier erweckt inſofern größeres
Intereſſe, als von jeder Aufſtiegsgruppe ein
Teilnehmer gemeldet war. TSG. 01 Höchſt
ſicherte ſich mit zwei Siegen den erſten Platz im
Turnier. Braunshardt hatte Pech. Mit 9:8
ging ſein wichtigſtes Spil gegen Biebrich
ver=
loren und damit die Chance, ins
Entſcheidungs=
ſpiel einzugreifen, verluſtig.
Als Vorſchau für kommenden Sonntag ſt im
Anſchluß hieran intereſſant zu wiſſen, daß
TSG. 46 Darmſtadt — TSV. Braunshardt ihr
letztes Rundenſpiel um den Aufſtieg in
Darm=
ſtadt austragen, wobei die Lage, kurz geſagt, ſo
iſt, daß 46 Darmſtadt mit einem Punkt ſchon
ſich für die weiteren Spiele qualifizieren würde.
Germania Eberſtadt—04 Arheilgen 7:11 (2:8).
Reichliche Spannung herrſchte im Eberſtädter
Handballager. Die Germanen wollten einen
Kampf mit der Bezirksklaſſe wagen! Jetzt fragt
man ſich allerſeits, war denn das ſo ſchlimm?
Zweifellos ſtellte 04 Arheilgen eine erprobte
Elf. Und die Germanen? Hier haben wenige
Spieler auch 10jährige Erfahrong hinter ſich.
Am Spielverlauf erkennt man ſehr ſchön die
je=
weils wechſelnde Lage. Die Platzelf war ſich
ihrer Aufgabe voll bewußt und deckte mit
rieſi=
gem Eifer einige kleine Mängel zu. So ſtand
die Partie 1:, und 2:3 für die Gäſte. Jetzt
wurde die Eberſtädter Abwehr etwas ſorglos
durch den bis dahin beſtrittenen Verlauf des
Spieles. Arheilgen erkannte ſofort die Lage
und hakte ein. Bums ſaßen noch fünf Tore zum
2: 8. Daß Ermahnungen fruchten können,
be=
wies die zweite Hälfte. Saubere Arbeit der
Abwehr ſpornt die Stürmer erſt recht an. So
kam es denn auch. Drei weiteren Toren der
Ar=
heilger ſetzten die Eberſtädter Germanen fünf
entgegen zum gewiß annehmbaren
Schlußergeb=
nis mit 7:11. Ein ſchönes und ſchnelles Spiel
mit ebenbürtigen Leiſtungen im Mittelfeld.
Eine Schwächeperiode der Abwehr brachte, den
Gäſten den Sieg. Nicht unerwähnt darf
blei=
ben, daß Meyer (Eb.) freiſtehend drei Bälle
an den Pfoſten knallte. — Nikolay=
Wolfs=
kehlen hatte als Schiedsrichter ein leichtes Amt.
Die T5G. 46 gefiel in Haßloch.
EV. Haßluch — TSG. 46 Darmſtadt 5:4 (5:0).
Was den beiden Darmſtädter
Spitzenmann=
ſchaften in Haßloch nich= glückte, dazu hätte
es dem Aufſtiegskandidaten 46 faſt gereicht.
Wchl konnte Haßloch die =ßer in der erſten
Hälfte mit 5 Toren überre’chen, was dem
be=
ſonderen Syſtem der Haßlocher zuzuſchreiben
ſſt, aber nach dem Wechſel kommt 46 gut in
Schwung und nur mit Mühe können die
Platzbeſitzer dieſen knappen Sieg halten. Noch
in den letzten 10 Minuten ſind die Darm=
ſtädter weit überlegen, konnten ſogar,
einige=
znal frei vorm Kaſten, den Sieg ſichern, aber
der Uebereifer läßt die ſonſt ſicheren Bälle
über die Latte ſtreichen.
Die erſte Halbzeit gehört dem Platzbeſitzer,
der in dieſen 30 Minuten ganz groß in Fahrt
iſt, aber auch viel Glück in ſeinen Aktionen
hatte. Die Darmſtädter ſind überraſcht durch
die Erfolge der Haßlocher und haben ſelbſt
ſehr viel Pech. Ganz abgeſehen von den
Halb=
dutzend Strafwürfen, die nicht verwertet
wurden, wären auch noch Feldtore fällig
ge=
weſen, wenn in der Hitze des Gefechtes nicht
ſo ſchlecht geſchoſſen worden wäre. Wenn ſchon
in der erſten Hälfte Haßloch leicht überlegen
war, ſo kam Darmſtadt nach der Pauſe erſt
richtig in Schwung und brachte es fertig, die
Haßlocher von ihrem Spielſyſtem abzubringen.
Vor allem konnte man jetzt bei 46 die weit
ſchnellere Ballabgabe feſtſtellen und dadurch
wurde das Spiel flüſſiger und auch
gefähr=
licher. Was in Haßloch etwas bedeuten will,
iſt der Beifall der Zuſchauer für die Leiſtungen
der 46er in der zweiten Spielhälfte. Das
Ge=
winnendſte an dem Treffen war die Fairneß
beider Mannſchaften und doch Kampf bis in
die letzte Minute, woran, der gute Leiter auch
ſein Teil beitrug. Mit dieſem Spiel dürfte für
den Aufſtiegskandidaten viel gewonnen worden
ſein, und beſonders die Art, wie ſich die
Haßlocher Stürmer durchſetzten. Der Zweck
wurde voll und ganz erreicht und Haßloch gab
ganz den Gegner ab, die noch beſtandenen
Mängel zu erkennen und zu beheben. Die
Mannſchaften ſtanden mit: Haßloch: Schuſter;
Michon 1., Löwer; Kaiſer, Berſche, Klohe;
Weber, Scheuerer, Michon 2., Heene,
Linden=
ſchmidt. Darmſtadt: Meyer; K. Arnold, Hch.
Engert; R. Stahl, Avemarie, Claus;
Huf=
nagel, Schmitt, Krämer, Witzleb, O. Arnold.
Die zweiten Mannſchaften trennten ſich 8:4
für Haßloch nachdem Darmſtadts Reſerve in
der erſten Hälfte mit 3:0 führte, aber nachdem
von ihrer wahren Spielſtärke abrutſchte,
da=
zu Eigennutz, und am Schluß die hohe
Ab=
fuhr erteilt bekamen. — TSG. 46 Jgd. ſpielte
am 2. Feiertag gegen TV. Pfungſtadt Jgd.
11:4.*
Zun Auftatt ein deulſcer Sieg.
Zagioli auf Mercedes=Benz
gewinnk den Großen Preis von
Monaco in neuer Rekordzeit.
Caracciola und v. Brauchitſch mußten aufgeben.
Der mit ſo großer Spannung erwartete
Auf=
takt zu den großen internationalen Automobil=
Rennen nahm für Deutſchland einen
erfolg=
reichen Ausgang. Im „Großen Preis von
Mo=
naco”, dieſem phantaſtiſchen Rennen durch die
Straßen der Kaſinoſtadt Monte Carlo, ſiegte
der Dreizack=Stern von Mercedes=Benz in neuer
Rekordzeit. Der Italiener Fagioli, der ſchon im
Vorjahre die Untertürkheimer Firma
verſchie=
dene Male zum Siege führte, ſteuerte den
ver=
beſſerten neuen Rennwagen und beherrſchte das
ganze übrige, aus 15 Teilnehmern beſtehende
Feld während der ganzen Dauer des Rennens
ſouverän. Fagioli gab nicht einmal die Spitze
ab, ſelbſt dann nicht, als er einmal zum Tanken
anhalten mußte. Pech hatten die beiden
ande=
ren Mercedes=Fahrer Caracciola und v.
Brau=
chitſch, die das Rennen vorzeitig beenden
muß=
ten. v. Brauchitſch gab ſchon nach der erſten
Runde auf, und Caracciola ſchied in der 75.
Runde wegen Ventilbruches aus. Dieſe beiden
Ausfälle ſchmälern jedoch den Erfolg von
Mer=
cedes=Benz in keiner Weiſe. Mit Ausfällen iſt
immer zu rechnen, beſonders aber im erſten
Rennen einer neuen Saiſon. Die Wagen von
Mercedes=Benz erhielten während des Winters
eine Reihe von konſtruktiven Verbeſſerungen,
die natürlich auch erſt einmal in renntechniſcher
Beziehung erprobt werden müſſen. Ein Wagen
hielt jedoch das Rennen in hervorragender und
überlegener Weiſe durch und gewann das
Rennen.
Damit wurde der erſte Angriff der Italiener
auf die Vormachtſtellung unſerer Wagen
erfolg=
reich abgewieſen. Als ſchärfſter Rivale der
Mercedes=Benz=Fahrer wurde der Italiener
Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo angeſehen.
Nuvolari konnte ſich jedoch überhaupt nicht zur
Geltung bringen. Der von den Franzoſen
an=
gekündigte neue „Sefac” war erwarteterweiſe
nicht am Start erſchienen. Maſerati mit
Etan=
celin als Hauptfahrer griff während des
Ren=
nens den an zweiter Stelle liegenden Caracciola
zwar einmal heftig an, kam aber am Schluß
doch nicht über den vierten Platz hinaus. Alfa
Romeo ſchnitt infolge des Ausſcheidens von
Caracciola noch verhältnismäßig gut ab.
Drey=
fus und Brivio kamen hinter Fagioli ein und
Chiron ſicherte ſich den fünften Platz.
Fagioli legte die 100 Runden (318
Kilo=
meter) in der neuen Rekordzeit von 3:23.49,8
Stunden (93,607 Stundenkilometer) zurück. Der
alte Rekord wurde von Varzi auf Bugatti mit
einem Mittel von 91,8 Stundenkilometer im
Jahre 1933 aufgeſtellt.
Hervorragendes Wetter begünſtigte
den Rennverlauf. Ueber Monte Carlo lag
Sonnenſchein, doch war es nicht zu warm. Die
Tribünen waren vollbeſetzt, etwa 100 000
Zu=
ſchauer verfolgten mit Spannung den Kampf
der Rennwagen. Unter den Beſuchern ſah man
auch die deutſchen Reiteroffiziere, die beim
Turnier in Nizza ſo erfolgreich abſchneiden.
Hans Stuck beſah ſich die Angelegenheit von
außen, da die Auto=Union erſt beim Preis von
Tripolis an den Start gehen wird.
Das Oſterheft von „Motor und Sport”, Nr. 16,
liegt jetzt vor. Die einſetzende Fahrſaiſon macht
ein Thema wieder beſonders aktuell: „Zelten!”
Allen Kraftfahrern, die ihre ſteinerne Behauſung
gern mit einer luftigen Zeltwohnung in freier
Natur vertauſchen, bietet das Heft wichtige Tips.
Wenn der Kraftfahrer zeltet, dann will er nicht
als Anfänger gelten, ſondern hat es gern, als
Fachmann auf dieſem Gebiete angeſehen zu
wer=
den. Es will ſchon gelernt ſein, mit einem
„Hotel im Ruckſack” umzugehen.
Den techniſch intereſſierten Leſern bringt das
Heft 16 eine ausführliche Beſchreibung der
elektriſchen Getriebeſchaltung, wie
ſie von einem deutſchen Ingenieur entwickelt
wurde. Der Gedanke der elektriſchen Schaltung
verdient größtes Intereſſe; denn ſie bedeutet
einen großen Schritt vorwärts zur Vereinfachung
der Kraftfahrzeugbedienung. — Die
Oſtpreu=
ßenfahrt, eine der bedeutendſten und
ſchwer=
ſten kraftfahrſportlichen Veranſtaltungen, iſt
vorüber. Was die tapferen Fahrer auf ihrer
Fahrt durch Schlamm und Waſſer geleiſtet haben,
behandelt der ausführliche Bericht. — Aus dem
Inhalt ſeien noch erwähnt „Internationale
tech=
niſche Automobiltabelle 1935‟ (England 2) und
ein Reiſebericht von Marokko, der im
Zuſam=
menhang mit der bevorſtehenden „
Internatigga=
len Sternfahrt nach Marokko” beſonderes
In=
tereſſe finden wird. — In Kiosken und
Buch=
handlungen iſt „Motor und Sport” für 50 Pfg.
zu haben, oder man abonniert direkt beim
Verlag.
Abſchlußabend
ſtädter Schwimmer
am Freitag, dem 26. April, 19.45 Uhr
Am kommenden Freitag, dem 26. April,
wer=
den die Darmſtädter Schwimmer mit einem
großen Wettkampfabend auf der Grundlage der
großen Mannſchaftsprüfung des deutſchen
Schwimmſports, des früheren ſog. großen
Ver=
bandskampfes, die diesjährige
Winterſchwimm=
zeit beſchließen. Damit ſchließen die
Darm=
ſtädter Schwimmer die lange Winterzeit genau
wie im vorigen Jahre ab, indem ſie ſich einer
großen Prüfung unterziehen, um am Ende der
Hallenſchwimmzeit ihr Können zu prüfen. Kein
Kampf iſt dabei geeigneter als die große
Mann=
ſchaftsprüfung des deutſchen Schwimmſports, da
ſie einen Vergleich mit dem Können anderer
Vereine zuläßt und den Vereinen ſelbſt
Ge=
legenheit gibt, auf Grund der Punktwertung
der früheren Austragung zu ſehen, ob ſie beſſer
oder ſchlechter geworden ſind. Unter Beteiligung
des DSC. Jung=Deutſchland, der Turn= und
Sportgemeinde 1846, des Turnerbundes Jahn
1875, des Polizeiſportvereins und des Merck=
Sportvereins, zu denen ſich als auswärtiger
Teilnehmer eine Herren= und Damenmannſchaft
des SSC. Sparta Frankfurt geſellen, wird es
am Freitag abend zu ſpannenden Kämpfen
kom=
men. Auf Einzelheiten kommen wir noch zurück.
An die ſchwimmſporttreibenden Vereine
Darmſtadts!
Es wird noch einmal darauf aufmerkſam
ge=
macht, daß die Teilnehmer zwecks Ausſtellung
der Startkarten bis Mittwoch, den 24. April,
namentlich an den Fachamtsleiter zu melden
ſind. Nähere Anweiſungen für den Abend
er=
gehen an dieſer Stelle. (gez.) Leyerzapf.
Keine jüdiſchen Sportler
bei der Olympiade 1936?
Anläßlich der ſoeben ausgetragenen Makkabi=
Weltſpiele in Tel=Aviv wird von dort gemeldet:
Der Makkabi=Verband unterſagt allen in den
Makkabi=Verbänden organiſierten Sportlern die
Teilnahme an den Olympiſchen Winterſpielen
1936 in Garmiſch=Partenkirchen und an den
Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin.
Schottiſcher Fußball=
Pokalmei=
ſter wurden die Glasgow Rangers, die in
Glas=
gow vor 90 000 Zuſchauern die Hamilton
Acade=
micals mit 2:1 ſchlugen.
Das Fifa=Exekutiv=Komitee tagte
in Zürich unter dem Vorſitz des Präſidenten
Ju=
les Rimet. Dr. Bauwens=Deutſchland und Lotſy=
Ungarn wurden dabei beauftragt, die Spielregeln
für das Olympiſche Fußball=Turnier
auszu=
arbeiten.
Karl Riehl, der bekannte Torhüter der
brandenburgiſchen Fußballmannſchaft, iſt an einer
ſchweren Erkältung (Kopfgrippe), die er ſich beim
Gauſpiel gegen Südweſt in Saarbrücken
zuge=
zogen hatte, am Oſterſonntag im Alter von 33
Jahren verſtorben.
Neue Leichtathletik=Weltrekorde
meldet Amerika. In Lawrence (Kanſas) holten
die Staffelleute der Lowa=Univerſität über 4 mal
110 Yards mit 40,5 Sekunden einen neuen
Welt=
rekord heraus. Ueber 220 Yards erreichte die
gleiche Staffel 1:25,2 Min. und damit ebenfalls
eine neue Weltbeſtleiſtung.
Radſport=Veranſtaltungen gab es
an Oſtern in großer Anzahl. Rebry gewann Paris
—Roubaix, Erich Meier brachte die Radfernfahrt
Berlin—Leipzig an ſich, Albert Richter holte in
Paris gegen Michard und Scherens einen Sieg
heraus, Lehmann gewann auf der
neuhergerich=
teten Berliner Olympiabahn einen Steherkampf
und Toni Merkens fuhr bei einer Amateur=Bahn
veranſtaltung in London ganz ausgezeichnet.
2 Siege, 1 Niederlage von T5G.
Darmſtadi.
Wie am Karfreitag, ſo war auch am Son
tag und am Oſterſonntag dem Hockey=Tunu
in Bad Kreuznach ausgezeichnetes Wetter
ſchieden. Die Spiele hatten im weſentl.u
eine befriedigende Leiſtungshöhe, auch der
ſuch ließ kaum Wünſche offen. Das Haupny
des Samstags war das Treffen zwiſchen
Amſterdamer HBC. und Jahn München.
Münchener waren ungemein angriffsfreudig
kamen zu einem hohen 5:0 (2:0)=Sieg, ob u
die Holländer im Feldſpiel kaum unterllg
waren. Beachtenswert iſt noch der glatte
(1:0=)Sieg des Münchener SC. gegen
DEHC. Prag. — Höhepunkte der Sonntagsß.
waren bei den Männern die Begegnmg
DEHC. Prag — Kreuznacher HC. 2:2
Zehlendorfer Weſpen — TG. Heidelberg 781
ſowie bei den Frauen das Spiel JG.=SV. Fnu
furt/Main — VfR. Mannheim, das den Fr
furterinnen einen knappen 3:2=Sieg bracht=
Am Oſtermontag wurde das umfangn=
Turnier abgeſchloſſen. Dank der vorzüglich 1a
penden Organiſation konnten auch am lay
Turniertag alle Spiele reibungslos
abgew=
werden. Im intereſſanteſten Spiel des E/
gelang den Zehlendorfer Weſpen ein knan
1:0=Sieg über die ſpieltüchtige Mannſchaft
Jahn München, die ſich als durchaus ebenb
erwies.
Sehr ſchön verlief das Turnier für die
nehmende Herrenmannſchaft der TSG. 46 Dt
ſtadt; ſie konnte zwei Siege und eine kmy
Niederlage landen, Beweis für ihre Leiſtn,
verbeſſerung.
Oberhauſener TG. — TSG. 46 2:0 (0:0
Solinger HC. — TSG. 46 0:1 (0:1).
Rotweiß Köln Ib — TSG. 46 0:3 (021
den Preis des Führers.
4M
FFlmaufnal
Ungt wert
Die Entſcheidung des Männerdoppels um Ae
Ehrenpreis des Führers nahm — rein ſpo Unpufe
geſehen — einen wenig befriedigenden Veunſietor auf Fl.
da Nurney=Kuhlmann dem in großer Fahr Wzer den Ozea
findlichen deutſchen Davispokal=Paar, Gotmiulſrik, haarſtr
von Cramm/Heinrich Henkel keinen nen e”ran durch
werten Widerſtand entgegenſetzen konnten
nach einer halben Stunde 6:0 6:2 6:0 geſch14arſtell
waren. Die beiden Weſtdeutſchen bewieſen /Krurl Lu
wenig Angriffsgeiſt und verfügten über ahllllexander
nur ſchwachen Aufſchlag. Durch Hochbälle: /ᛋP in k
ihren Gegnern aber kaum Mühe machten, A 1.0 Im Beit
ſuchten ſie vergeblich, das Tempo zu verl=lwfſſen von
ſamen. Auf der anderen Seite war v. Cran
überragend. Seine Flugbälle und Querſcin
ſtempeln ihn zu einem auch international 4.
klaſſigen Doppelſpieler, während es Henken/
weilen noch an der nötigen Durchſchlagss.
fehlen läßt. Auch ſein Aufſchlag könnte u9
noch eine Verbeſſerung erfahren. Im Anſ!4
daran wurde den Siegern vom Klubpräſidert
Graf v. Alvensleben der Ehrenpreis des 9
rers und Reichskanzlers überreicht.
Schon am Vormittag war die Entſcheidun.
den dritten Platz gefallen. Goepf,
Denker ſiegten hier wie erwartet 2:6 6:—0
8:6 über Dr. Buß=W. Menzel.
E=
konnte die Troſtrunde bereits am
Vo=
tag abgeſchloſſen werden. Für den
Endk=
hatten ſich hier überraſchend Dohnal=D
mar nach Siegen über Pietzner=Hartz,
Bieber und Henkel I=Zander ſowie Go
ſchewski=Schwenker nach Siegen
A. von Cramm=Jaenicke und Peltzer=Mesim
qualifiziert. Nach temperamentvollem 5:0=2
der Weſtfalen übernahmen dann die Ber
das Kommando und ſiegten ſchließlich 8.6,
6:4 6:0. Dohnal=Dettmar werden ihren
machen, wenn ſie ihr Flugballkönnen verbel
mehr riskante Schläge wagen und mehr auf
Tempo drücken.
Cilly Außemkam bei den internatiom
italieniſchen Tennismeiſterſchaften in Rom=0
ſammen mit der Amerikanerin Elizabeth We
im Frauendoppel zu einem neuen Sieg.
Paar ſchlug die ſtarke italieniſch=ſchweizemn
Kombination Valerio=Payot glatt mit 6:0
Hollands Davispokal=Ma
ſchaft wird aus H. Timmer, O. Koopman
T. Hughan beſtehen. Die Holländer treffen 7‟
auf Japan.
Scherl-Bildmaterndie-
Braddock boxt gegen Baer.
Der Kampfvertrag zwiſchen dem Weltme‟
er,
her Franz Bott, Oberpoſtſchaffner i. R.
fläſſtraße 45, feiert heute Dienstag ſeiner
(8894
65. Geburtstag.
fanstag, 23. April 1935
Was die Lichtſpiel=Theaker bringen.
U. T.: „Stählerner Strahl”.
fin ausgezeichneter deutſcher Senſationsfilm, der durchweg
gitſunid geſpielt wird und in ſeiner Handlung eine ganze Reihe
hiſn=ereſſanter Probleme behandelt. Technik und Sport,
Freund=
ſach uind Liebe, Film und Fliegerei und — Gaunerei, die letzt=
1üßſdx Handlung den dramatiſchen Konfliktsſtoff liefert.
Zwei Freunde, Ingenieure, arbeiten an dem Problem der
Zſomiktion eines Turbinen=Exploſionsmotors, der es bis auf
1790 Touren bringen ſoll und dadurch ungeahnte
Geſchwindig=
keeit ermöglicht. Schon jetzt hat der eine der beiden den
Auto=
vol=Weltrekord an ſich gebracht und die Erfindung iſt noch
mt nicht geglückt. Kurz vor dem Start zum internationalen
ſee kommt ihm die Erleuchtung. Schnell wirft er die
Zeich=
u noch aufs Papier und gibt ſie dem Freunde. Er hat das
glrn tatſächlich gelöſt, aber — er verunglückt in dieſem
Ren=
hund in ſeinem Gedächtnis bleibt eine Lücke. Der Freund
Rihet ihn um die Idee, und der Konfliktsſtoff iſt gegeben. Er
Em ein vielfaches vermehrt und wächſt ſich ſehr dramatiſch
wrls dem Erfinder das Gedächtnis wiederkehrt, er den
FM
70M
5. 46 13
Bor dem Stark zum Weltrekord.
ſ.Ludwig Diehl als Rekord=Fahrer Michael Tetjus in dem
WasMes-Film der Europa „Der ſtählerne Strahl‟. Die Aufnahmen
hiden anläßlich des internationalen Avusrennens gedreht. Der
2Ben iſt der berühmte Weltrekord=Wagen der Auto=Union, in
im. Hans Stuck vor kurzem die Weltrekorde gebrochen hat.
Ano” richtig erkennt und, aus der Verzweiflung durch eine
ſartfe Mitarbeiterin wieder zur Arbeit aufgerüttelt, ſeinen
Mcr muf Flugmotor umſtellt und mit dem „Stählernen Strahl”
ßer 7ᛋbitdin Ozean fliegt. Alſo: Motor und Autofabrik,
Flugzeug=
falm. chaarſträubend aufregende Autorennen, der Flug über den
z Durch Gewitter und Sturm, dazwiſchen Filmbetrieb und
Fichuuffnahmen — mehr kann ſchließlich und füglich nicht
ver=
anm voerden. Die ausgezeichnete Regie eben und die ſehr gute
Dahrlrung bändigt die Stoffülle zu künſtleriſcher Hochleiſtung.
Rchruudwig Diehl. Dorothea Wieck, Friedl Haerlin
ühAlemſeer Golling uſw. ſpielen die Hauptrollen routiniert
ch Hoc uwihn, künſtleriſcher Reife.
wil m Beiprogramm werden neben der Wochenſchau die
Bild=
ſtronini von den Hochzeitsfeierlichkeiten in Berlin gezeigt. .. 4
* Helia: „Der Schlafwagenkontrolleur”.
a= reichhaltige Programm, das im Helia während der
ſeage lief, begann mit einem ſehr hübſchen Kulturfilm von
drris und dem Lahntal. Nach einem luſtigen Micky=
Mouſe=
gnälm von den Abenteuern eines Grashüpfers im
Ameiſen=
ſüudd der intereſſanten Wochenſchau lief dann ein Film voll
ſhwerter Laune, „Der Schlafwagenkontrolleur”.
ſtd Eichberg hat hier eine Angelegenheit mit den tollſten
Räflungen und Verwicklungen inſzeniert, und wir müſſen
hüiklich bewundern, daß er ſich ſelbſt zuletzt da noch
hindurch=
eiften hat? Es dreht ſich hier alles um eine Erfindung, eine
hlſixung an einem Automobil, das zur Zeit, da der Film
ſpäAleen erſt aufkam. Natürlich iſt es, wie ſo oft, ein Außen=
„eisAder dieſe Erfindung gemacht hat: in dieſem Falle ein
Schlaf=
wahſkemtrolleur. Georg Alexander ſpielt ihn ſehr nett und
chamnk, und man gönnt ihm zum Schluß herzlich ſein Glück, in
Geſſſt ver hübſch ausſehenden Olly von Flint. Theo Lingen
inAſuttav Waldau ſteuern ein paar ſehr drollige Typen bei,
ben in ihrer Art nicht gerade neuartig, aber natürlich
unwider=
tebW Eomiſch! Das Zeitkolorit iſt bis ins kleinſte gewahrt und
ßib ün ich ſchon manchmal Grund zum Lachen. Da auch noch ſchöne
Au=ſymen von der Riviera hinzukommen, nimmt man den
Ein=
druſkiner angenehmen Unterhaltung mit nach Hauſe.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 111 — Seite 7
Palaſt: „Menſchen ohne Nerven”
Das iſt ein echt amerikaniſcher Film. Ein Film im Film
und aus dem Film. Und zwar aus ſeinem intereſſanteſten und
dunkelſten Kapitel. Dieſe Menſchen ohne Nerven ſind die
Sen=
ſationsſchauſpieler des Films, Artiſten, die von hohen Türmen
ſpringen, auf Dächern Ringkämpfe ausführen, in brennende
Häu=
ſer ſtürzen, im ſchwankenden Boot durch Waſſerfälle uſw. uſw. uſw.
Ein hartes Los, immer ein Spiel mit dem Tode. Viele von ihnen
bleiben. Andere ſpringen in die Lücke. Die Regiſſeure verlangen
immer größere Waghalſigkeit, erſinnen immer neue
nerven=
peitſchende Senſationen. Aber dieſe Menſchen ohne Nerven haben
auch Blut in ihren Adern, haben Herz. Lieben und werden
ge=
liebt. Daraus ſchöpfen die Amerikaner den Stoff zu ihrer
Film=
fabel, die natürlich auch echt amerikaniſch zu dramatiſchen, an
Spannungen überreichen Akten verarbeitet wird. Wer
Nerven=
reiz braucht, ſoll ſich dieſen Film anſehen.
Reſi=Theater zeigt heute erſtmalig das muſikaliſche Luſtſpiel
G’ſchichten aus dem Wiener Wald” mit Magda
Schneider. Wolf Albach Retty, Leo Slezak. Truus von Alten,
Georg Alexander. Jugendliche haben Zutritt.
„Schönheit der Arbeik” ein Wetlbewerb
der Deutſchen Reichsbahn.
Die Deutſche Reichsbahn als größter Reichsbetrieb geht voran!
Für die neuzeitliche Geſtaltung der Aufenthalts= und
Ueber=
nachtungsräume haben die Reichsbahndirektionen einen
Wett=
bewerb ausgeſchrieben. Die wertvollſten Verbeſſerungen und
An=
regungen ſollen mit Geldpreiſen ausgezeichnet werden. Aus
die=
ſem Anlaß hat die Reichsbahndirektion Mainz folgenden Aufruf
erlaſſen:
„Sauberkeit Ordnung, Licht und Luft in
alle deutſchen Betriebe!
Arbeits= und Wohlfahrtsraum haben darauf gleichen
An=
ſpruch. Die Deutſche Reichsbahn=Geſellſchaft als Betriebsführer
wird ihre Pflicht tun. Hilf auch Du. Reichsbahner, freiwillig
mit. Arbeit bedeutet Lebensbejahung, iſt keine reine
Lohngnge=
legenheit. Unſere Arbeitsſtätten müſſen Vorbild für andere
Be=
triebe werden. Alle Reichsbahner arbeiten mit, um das zu
er=
reichen. Wir wollen unſeren Arbeitsſtätten den Willen des
Drit=
ten Reiches aufprägen. Gemeinſchaftsgeiſt Volksverbundenheit
und Liebe zur Arbeit ſollen überall lebendige Sprache reden.
Werk= und Betriebsgemeinſchaften ſollen ſich zuſammentun,
ſollen Anregungen geben und ausführen. Die Reichsbahn wird
durch Bereitſtellung von Stoffen und Geräten mithelfen.
Dienſtſtellenvorſteher und Gefolgſchaft werden
vertrauens=
voll am Wettbewerb. zuſammenarbeiten, damit auch bei der
Reichsbahn das Wort Adolf Hitlers Leben bekommt: Es gibt
nur einen Adel, den Adel der Arbeit.”
Wer hilft mit
bei der Klärung der Lorchel-Vergiftungen?
Die erſten Frühjahrs=Lorcheln erſcheinen. Es iſt
be=
kannt, daß der Genuß der Frühjahrs=Lorcheln öfters ſchwere
Ver=
giftungen verurſacht und ſchon viele Todesfälle im Gefolge hatte.
Trotzdem eſſen viele Menſchen, allerdings meiſt nach Wegſchütten
des gut ausgekochten Brühwaſſers, dieſen Frühlingspilz, ahne
daß ſich ſchädliche Folgen bemerkbar machen. Dieſes Rätſel muß
noch gelöſt werden. Wir bitten deshalb um Mitteilung von
eigenen Erfahrungen und um genaue Angabe von Fundplätzen,
wo ſich die Lorchel regelmäßig zeigt. Dringliche Mitteilungen
erbitten wir durch Fernruf 4755 Darmſtadt oder an unſere
Be=
ratungsſtelle in der Neckarſtraße 3 (früheres Gewerbemuſeum).
Von der Heſſiſchen Landesſtelle für Pilz= und Hausſchwamm=
Beratung (Mykologiſches Inſtitut der Deutſchen Geſellſchaft für
Pilzkunde), Darmſtadt.
Alt=Darmſtadt=Verein. Am Donnerstag den 25. d. Mts um
20.15 Uhr, ſpricht im Fürſtenſaal Herr H. Stieſi d. Aeltere über:
„Jagdſchloß Kranichſtein und Landgraf Ludwig VIII.” wozu
un=
ſere Mitglieder nebſt Angehörigen freundlichſt eingeladen ſind.
Gäſte können nur durch Mitglieder eingeführt werden.
Erprobung von Rundfunk=Störungsſchutzmitteln an
Stark=
ſtromgeräten und =einrichtungen. Zur Förderung des
Rundfunk=
entſtörungsdienſtes iſt die Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen der
Deut=
ſchen Reichspoſt und den Elektrizitätswerken erweitert worden.
Mit der Wirtſchaftsgruppe Elektrizitätsverſorgung hat die
Deutſche Reichspoſt vereinbart, daß die Rundfunk=Entſtörer der
Deutſchen Reichspoſt jetzt auch Störungsſchutzmittel an
rund=
funkſtörenden Maſchinen und Geräten probeweiſe
anbrin=
gen dürfen. Beſitzern ſtörender Anlagen kann jetzt, ſobald die
Fehlerquelle von dem Rundfunk=Entſtörer feſtgeſtellt iſt, auch
gleich gezeigt werden, auf welche Weiſe die Rundfunkſtörung
be=
hoben werden kann. Durch Verſuche und behelfsmäßigen Einbau
wird das wirkſamſte und wirtſchaftlichſte Entſtorungsmittel
feſt=
geſtellt. Den endgültigen Einbau von Störungsſchutzmitteln,
d. h. die endgültige Entſtörung bleibt aber nach wie vor allein
den zu ſolchen Arbeiten berechtigten Handwerkern vorbehalten.
Durch die neue Regelung werden zum Wohle des Rundfunks
nicht nur Zeitverluſte und für den Störer unnötige Koſten
ver=
mieden, es wird durch die behördlichen Entſtörer auch wertvolle
Vorarbeit für das Handwerk geleiſtet.
Großes Erdbeben auf Formoſa.
Bisher 3009 Toke!
der Bulkan Aſama in Täligkeit.
DNB. Tokio, 22. April.
Am Sonntag früh gegen 7 Uhr wurde die Inſel Formoſa
von einem ſchweren Erdbeben heimgeſucht. Beſonders ſtark
litten die Provinzen Taitſchu und Schintiſchiku, alſo der Weſten
und Nordweſten der Inſel. Amtlich ſind bisher 3000 Tote und
an 7000 Verletzte gemeldet worden. Nach anderen Berichten ſoll
jedoch die Zahl der Toten bereits über 1300 betragen. Die
Ein=
ſvohner verließen bei den erſten Erdſtößen ſogleich ihre
Wohn=
ſtätten, um ſich zu retten.
17 000 Häuſer wurden völlig zerſtört, an 20000 trugen große
Beſchädigungen davon. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen,
daß es ſich überwiegend um kleinere Holzbauten handelt. Die
Eiſenbahnlinie iſt an mehreren Stellen unterbrochen.
Vom Obſervatorium wird berichtet, daß das
Erdbeben=
zentrum zwiſchen den beiden genannten Provinzen liegt. Der
Generalgouverneur und die Regierung haben Flugzeuge in das
Unglücksgebiet entſandt. Die Regierung in Tokio plant
Hilfs=
aktionen und hat 7 Mill. Yen bereitgeſtellt.
Am Montag wurde im heimgeſuchten Gebiet ein neues
Erdbeben verſpürt, doch befanden ſich die Menſchen meiſt im
Freien.
Etwa gleichzeitig mit dem Erdbeben auf Formoſa trat der
Vulkan Aſama bei Karuiſawa, einem Gebirgsort 140
Kilo=
meter nordweſtlich von Tokio, in Tätigkeit. Der Ausbruch, der
der größte ſeit 40 Jahren iſt, dauerte eine Stunde. Die
Lava=
maſſen verurſachten viele Waldbrände. Der letzte Ausbruch
dieſes Vulkans erfolgte im Jahre 1932. Die Rauchwolken
er=
reichten eine Höhe bis zu 4000 Metern. Die Beamten der
Beobachtungsſtation konnten erſt nach Stunden die Station
verlaſſen.
Hilfsakkionen eingeleitei. — Ueber 4000 Toke?
Nach den letzten in Tokio eingetroffenen Meldungen dürfte
die Zahl der Todesopfer der Erdbebenkataſtrophe die bisher
bekanntgegebenen Zahlen weit überſchreiten. In der Provinz
Taichu allein wurden bisher über 3000 Todesopfer gezählt,
während die Zahl der Toten in der Provinz Shinſhiku weit
über 1000 beträgt. Die Zahl der Verletzten geht in die
Zehn=
tauſende. Ein genauer Ueberblick über das Ausmaß der
Kataſtrophe iſt immer noch nicht möglich, da die Verbindungen
mit den betroffenen Gebieten noch nicht wiederhergeſtellt
wer=
den konnten. Die Straßen und Wege ſind ſämtlich unpaſſierbar
und die Eiſenbahnlinien ſind völlig zerſtört. Japaniſche Flieger,
die das Kataſtrophengebiet überflogen haben melden, daß
Hunderte von Städten und Dörfern in Ruinen liegen. In
zahl=
eichen Siedlungen iſt nicht ein einziges Haus verſchont
ge=
blieben. Selbſt die Gebirgsdörfer der Kopfjäger im Innern
Formoſas ſind von der Kataſtrophe ſchwer betroffen worden,
und es wird angenommen, daß die Zahl der Todesopfer hier
allein weit über tauſend beträgt.
Die japaniſchen Behörden ſtehen vor einer gewaltigen
Auf=
gabe. Die unmittelbaren Anſtrengungen richten ſich auf die
notwendige Wiederherſtellung der Verbindungen und die
Be=
kämpfung des Ausbruches von Seuchen, für die alle verfügbaren
Truppen eingeſetzt werden. Verſchiedene Kriegsſchiffe mit
Truppenverſtärkungen, Pflegeperſonal und Medikamenten ſind
bereits nach Formoſa in See gegangen. Weitere Transporte mit
Materiak zur Errichtung von Notbaracken zwecks Unterbringung
der Tauſende von heimat= und elternlos gewordenen Kinder
haben im Laufe des heutigen Tages Japan verlaſſen.
Weikerbericht.
Vorherſage bis Dienstag abend: Veränderlich mit häufiger
Aufheiterung, aber auch vereinzelten kurzen Niederſchlagen.
Mit=
tagstemperatur bei etwa 15 Grad, um Süd ſchwankende Winde.
Ausſichten für Mittwoch: Im ganzen freundliches, aber nicht
durchweg trockenes Wetter.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; ſür den Sport: Karl Böhmann;
für „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette:
Anzeigen=
leiter: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegler
ſämtlich in Darmſtadt. D. A. III. 35. 20762. Truck und Verlag: 2. C. Wittich
Darmſtadt Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: „Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6— 7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.
den
rin Elit
Todes=Anzeige.
R 20. April entſchlief nach langem, mit
pfer Geduld ertragenem ſchwerem Leiden
eieliebe Schweſter, Schwägerin u. Tante
äulein Amalie Köbler
73. Lebensjahre.
Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Sophie Köbler.
rrmſtadt, Dieburgerſtraße 10.
Beerdigung findet Dienstag. 23. April,
hmittags 3 Uhr, auf dem alten Friedhof
dm Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt. (3893
DegerLiwcSrennen, Magensäure. Milde im
Gedahw und schr bekömmllch, wirkt
beruhl=
gerd iu verlange ausdrücklleh Kalser-
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Seite 8 — Nr. 111
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 23. April 1935
Gudrst du nie von mie gegangen
6
Roman von Erich Ebenstein
Nachdruck verboten
Als ihm aber Sigrid ſpäter ihre Verlobung mit Manfred
Dönawend mitteilte, war er empört.
Und wenn Frau Sophie fand, daß ihr Sohn „herabſtieg”,
indem er die bettelarme Majorstochter heiratete, ſo fand Major
von Tuswohl, daß ſeine Tochter — als adelige Offizierstochter
— noch viel tiefer herabſteige, wenn ſie dieſem „
Kaufmanns=
jüngling” ihre Hand reichte.
Sigrid hatte keine angenehme Brautzeit gehabt, und die
Dinge verſchärften ſich noch, als Major von Tuswohl bei der
Hochzeitsfeier, die im Hauſe Donawend ſtattfand, bemerkte, daß
feine Tochter und er zwar vom Bräutigam und deſſen Vater
ſehr herzlich aufgenommen, von Frau Sophie und der geladenen
Verwandtſchaft aber — durchweg reiche Großinduſtrielle —
merkbar über die Achſel angeſehen wurden.
Seine innere Empörung kannte keine Grenzen. So etwas
mußte man ſich bieten laſſen von dieſen Geldprotzen.
Vernunftgründen, war er nicht zugänglich, und Sigrids
Tränen ließen ihn kalt.
„Du konnteſt ja tun, was du wollteſt, aber in meinen Augen
haſt du dich durch dieſe Heirat deklaſſiert, und ich ſelbſt werde
das Haus dieſer Protzen nicht mehr betreten!” erklärte er
Sigrid nach der Hochzeit. „Wenn du mich ſehen willſt, mußt dn
dich alſo ſchon bequemen, mich in meiner Wohnung aufzuſuchen.”
Kein Wunder, daß Sigrid ſich in ihrer Vereinſamung mit
inniger Dankbarkeit, an die anſchloß, die ſie liebten: an den
Schwiegervater — an den Gatten.
Und nun war Papa Donawend von ihr gegangen, und Fred
war fern.
Unruhig wartet Sigrid auf einen telephoniſchen Anruf aus
dem Kontor. Aber Stunde um Stunde vergeht, und der Apparat
bleibt ſtumm.
Auch Livius läßt ſich nicht bei Sigrid blicken, obwohl es
be=
reits Mittag iſt.
Dagegen läßt Frau Sopie der Schwiegertochter ſagen, man
würde ihr die Mahlzeiten vorläufig in deren eigener Wohnung
ſervieren. Da ſie ſelbſt ſich zu angegriffen fühle, an gemeinſamen
Mahlzeiten teilzunehmen, werde ſie das Eſſen für ſich und ihren
Neffen in ihrem Wohnzimmer auftragen laſſen.
Sigrid preßt die Lippen bei dieſer Botſchaft feſt zuſammen.
Tiefſte Bitterkeit iſt in ihr. Was wohl der arme gute Papa dazu
geſagt haben würde, daß man ſie wie eine Verfemte nun ſogar
von den gemeinſamen Mahlzeiten ausſchließt?
Viertes Kapitel.
Der geheimnisvolle Inder. Das Leichenbegängnis.
Gegen Abend, als es ſchon völlig dunkel geworden iſt, läßt
Livius Hallberger ſich bei Sigrid melden.
Er ſieht müde und abgeſpannt aus und ſcheint Sigrid
merk=
bar befangen.
„Verzeih, daß ich jetzt erſt zu dir komme, aber ich war den
ganzen Tag über ſo gehetzt, daß mir keine Minute für
Privat=
ſachen übrigblieb. Und da du nicht beim Mittageſſen warſt . . ."
„Konnte ich denn kommen? Mama hat angeordnet, daß ich
fortan allein hier oben eſſe,” unterbricht ihn Sigrid mit
aufwal=
lender Bitterkeit.
„Ich weiß . . . ſie teilte es mir mit . . . es war mir ſehr
ſchmerzlich zu hören, aber mit Tante iſt augenblicklich nicht zu
reden. Sie iſt durch das ſchreckliche Ereignis ganz außer Rand
und Band geraten. Aber ich bitte dich liebe Sigrid, mache dir
nichts daraus, wenn Tante dir unliebenswürdig begegnet; es
wird mit der Zeit alles wieder in Ordnung kommen, wenn ſie
ſich erſt wieder ein wenig beruhigt hat und das Begräbnis
vor=
über iſt.”
„Sind Nachrichten von Fred gekommen?”
„Leider noch immer nicht. Wir ſind nun ſchon ernſtlich
be=
unruhigt, weil wir uns ſein Schweigen nicht erklären können.
Rutte hat bereits an den Konſul nach Jaffa telegraphiert, bei
dem Fred ſich unter allen Umſtänden eingefunden haben muß,
ganz gleich, ob er von Konſtantinopel im Flugzeug oder zu
Waſ=
ſer weitergefahren iſt.”
„Iſt es von dort noch weit zur Fabrik?‟
„Ich glaube wohl. Ich ſelbſt war nie dort. Rutte, der
ſeiner=
zeit dort war, um die Verhältniſſe zu ſtudieren und den
Stapel=
platz, den wir an der Küſte anlegten, einzurichten, hat mir die
Lage ja an der Hand von Karten einigermaßen beſchrieben, allein
ich müßte lügen, wenn ich behaupten wollte, eine klare
Vorſtel=
lung von den Dingen dort gewonnen zu haben. Vielleicht ſprichſt
du ſelbſt einmal mit Doktor Rutte?"
„Ja, das möchte ich wohl.”
„Ich werde ihn dir herſchicken, ſobald er eine freie Stunde
findet. Jetzt iſt er ſelbſtverſtändlich, wie wir alle, furchtbar mit
Arbeit überlaſtet, beſonders da von Polizei und Gericht beſtändig
Auskünfte im Intereſſe der Unterſuchung verlangt werden. Was
denkſt du übrigens über die Ermordung Onkel Hans, Sigrid?
Haſt du dir ſchon eine Meinung darüber gebildet?‟
„Nein — wie ſollte ich? Erſtens weiß ich ſo gut wie nichts
über die näheren Umſtände, und zweitens waren meine
Gedan=
ken bisher ſo ganz von der Sorge um Fred und dem Schmerz
über Papas Verluſt erfüllt, daß ich über anderes gar nicht
nach=
dachte. Hat man den Täter ſchon gefunden?”
„Nicht einmal eine Spur von ihm! Bauer ſchwört Stein und
Bein, daß ſämtliche Eingangstüren zu Haus und Garten
ord=
nungsgemäß verſperrt und ſämtliche Fenſter des Erdgeſchoſſes
— die ja übrigens vergittert ſind — geſchloſſen waren. Er hat :
ſich davon, ehe er ſchlafen ging, wie jeden Abend, perſönlich
über=
zeugt. Er behauptet daher, daß das Eindringen eines Fremden
von außen ganz unmöglich geweſen ſei. Trotzdem haben die
De=
tektive ſowohl im Garten als auch auf dem Teppich des
Rauch=
zimmers Spuren eines plumpen Männerfußes nachgewieſen.”
„Nun alſo?"
„Leider ſind ſie ſo gut wie wertlos denn der Mann, von
dem ſie herrühren, hat über der eigentlichen Beſchuhung
Filz=
ſchuhe getragen, ſo daß nur undeutliche Eindrücke ohne Konturen
zurückgeblieben ſind. Auch ſonſt iſt alles rätſelhaft. Niemand im
Hauſe hat etwas Verdächtiges bemerkt, niemand etwas gehört
Die Geldſumme im Kaſſenſchrank iſt unberührt geblieben. Nur
der Roſendiamant fehlt, woraus man wohl ſchließen muß, daß
er die Habſucht des Mörders reizte. Andererſeits aber wußte;
außer mir, Onkel Hans und dir ja niemand, daß ſich der
koſt=
bare Stein im Hauſe befand!”
„Das iſt wahr, dadurch wird alles noch rätſelhafter.”
„Wenn man dazu noch Ruttes merkwürdige Behauptung von
einem geheimnisvollen Inder, der ihn geſtern im Kontor
auf=
ſuchte und ſich nach Onkels Privatwohnung erkundigte, nimmt,
ſo wird die Sache vollends myſteriös.”
„Ein . . . Inder,” Sigrid hebt aufhorchend den Kopf.
„Ja. Rutte ſagt, er kam kurz vor Kontorſchluß und machte
einen ſehr vornehmen, würdigen Eindruck, ſo daß Rutte auch
durchaus nicht glaubt, daß er irgend etwas mit dem Morde zu
ſchaffen haben könne. Aber merkwürdig iſt es doch, daß er ſich
gerade geſtern nach Onkels Adreſſe erkundigte und erklärte, ihn
heute aufſuchen zu wollen und dann doch nicht kam. Dem
hier im Hauſe hat heute niemand nach Onkel gefragt.”
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