Darmstädter Tagblatt 1935


23. April 1935

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Nummer 111
Dienstag, den 23. April 1935
197. Jahrgang

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Senſer eint kei Siclet üder Demſcianid!
Deutſche Proteſtnote an die Mitglieder des Völkerbundsrates

Enkſchiedener Prokeſt
gegen den Genfer Beſchluß!
DNB. Berlin, 20. April.
lie Reichsregierung hat den am Beſchluß des Völker=
bundrates
vom 17. April beteiligten Regierungen heute einen
Prnnt gegen dieſen Beſchluß notifizieren laſſen. In der Proteſt=
notte
uird den Regierungen erklärt, daß ſie nicht das Recht
haur, ſich zum Richter über Deutſchland auf=
zuutfen
, daß der Beſchluß des Völkerbunds=
ra
k den Verſuch einer erneuten Diskrimi=
ni
ung Deutſchlands darſtellt, und daß er
de= albauf das Entſchiedendſte zurückgewieſen
w iie! Gleichzeitig hat die Reichsregierung den fremden Re=
gierzgen
mitgeteilt, daß ſie ſich vorbehält, ihre Stellungnahme
zu m in dem Ratsbeſchluß berührten Einzelfragen demnächſt
bekzut zu geben.
Oeu Eindruck der deutſchen Noke in Paris
EP. Paris, 22. April.
1188 deutſche Note, in der das Urteil des Völkerbundsrates
kutküſtewieſen wird, iſt in Paris mit Ruhe aufgenommen worden.
Maanlemerkt hier, daß die Note, obgleich ſie ſehr energiſch ſei, im
Tchnkſich gemäßigt ſei und die internationale Lage nicht ver=
ſchä
führbe. Aus der deutſchen Ankündigung, daß ſpäter auf Ein=
zelhützn
über die in Genf aufgeworfenen Fragen eingegangen
werzl pill man hier die Möglichkeit neuer Verhandlungen her=
csl/
4 und dieſe Hoffnung hat allgemein eine leichte Entſpan=
nuna
usgelöſt.
4:93 Journal betont, daß die deutſche Note und ihr In=
halu
ſineswegs überraſcht habe, da man darauf gefaßt geweſen
ſet /W Blatt gibt zu, daß der Genfer Urteilsſpruch nichts anderes
als ſ0 Wille zur Aufrechterhaltung des Verſailler Vertrages be=
deu
/g Durch ſeine Note habe das Reich ſeinen Standpunkt auf=
recht
ehalten, daß dieſer Vertrag mit der Gleichheit der Nationen
unvſunbar ſei. Der Jour erklärt, daß die Note in ſehr
diplbmtiſcher Form abgefaßt ſei. Das Blatt fragt ſich, ob die
Schcung zwiſchen Genf und dem Reich endgültig ſei oder ob es
ſich zt um einen Druck von deutſcher Seite handle, dem England
ſich kylleicht beugen werde. Das Oeuvre unterſucht die
Fräueob Deutſchland durch ſeine Ankündigung, daß es ſeine Stel=
lungmme
demnächſt bekanntgeben werde, ſich die Möglichkeit habe
bffeuAlten wollen, neue Verhandlungen einzuleiten. Man müſſe
anemtnen, daß die deutſche Note aus dem Rahmen der diploma=
tiſchen
Geſten nicht herausgefallen ſei. Der Matin ſchreibt,
in d4 maßgebenden Kreiſen dementiere man die Nachricht, wo=
nach
Lutſchland ſich weigere, künftighin an irgendwelchen inter=
mat
ulen Verhandlungen teilzunehmen. Das Echo de
Pax½ behauptet, daß in Paris und London die deutſche Note
als! n erſte Schritt zu neuen Verhandlungen aufgefaßt werde.
Das 4att zeigt ſich über dieſe Möglichkeit ſehr beunruhigt und
fordan wie ſchon oft, die Einheitsfront aller Völker gegen den
Pargmanismus. Der Temps ſchließlich iſt der Anſicht,
daß Uutſchland ſich hüte, die Tür zu jeder weiteren Verhandlung
zuzuſthgen. Daraus könne man ſchließen, daß trotz ſeinem Proteſt
das r3ch nachzudenken beginne‟.
Das Echo in London.
EP. London, 22. April.
deutſche Proteſtnote gegen den Genfer Völkerbundsrats=
Beſchich findet hier eine ruhige Aufnahme. Die meiſten Blätter
weiſendarauf hin, daß der deutſche Schritt unvermeidlich war
und nonen, daß die deutſche Note angeſichts der ganzen Lage
als ücerſt gemäßigt bezeichnet werden müßte. Die Daily
Maill iſchreibt zu der Note, daß man ſich nun allgemein die
Frags vorlege, ob die engliſche Regierung mit ihrer Unter=
ſtütztr
,n der Völkerbundsrats=Entſchließung nicht einen außer=
gewöshich
groben Fehler begangen hätte. Die engliſche Re=
gierun
, ſchreibt das Blatt, hat immer wieder betont, daß ſie
ihre Auptaufgabe darin erblicke. Deutſchland in den Völker=
Abunds frückzubringen. Wie kann ſie dieſes Ziel mit dem Genfer
Beſchk/ in Einklang bringen? Ein mächtiges Volk des Ver=
tragssnchs
zu beſchuldigen, iſt keine kleine Angelegenheit und
könnt sletzten Endes dazu führen, daß dieſer Vorwurf mit
Paffſtlewalt aufrecht erhalten werden muß.
Aſ in den übrigen Blättern kommen immer wieder
Zweif darüber zum Ausdruck, ob es von der engliſchen Re=
gieruuklug
war, den Genfer Beſchluß zu unterſtützen. Daß
dieſe koeifel auch in der Oeffentlichkeit gehegt werden, geht
aus aſchiedenen an die Blätter gerichteten Briefen, die ber=
öffen
ullt werden, hervor. Bemerkenswert unter dieſen Briefen
iſt einheute von der Times veröffentlichtes Schreiben von
Lordehrding, der darin betont, die neue Diplomatie möge ja
hoffe= o ß Deutſchland, nachdem es öffentlich in Genf ange=
prangg
worden ſei, in den Völkerbund zurückkehren würde,
aber 1ſt Hoffnung habe ganz augenſcheinlich nichts mit Logik
zu trch
2My Telegraph, der franzöſiſchen Auffaſſungen ziemlich
naherſtehen pflegt, ſagt in einem Leitartikel Deutſchlands erſte
Antun) auf die Genfer Entſchließung entſpreche den Erwar=
tungen
Sie ändere die internationale Lage nicht. Auf die
Einftllung der Verhandlungenzwiſchen Frank=
reiehuind
Sowjetrußland werde wahrſcheinlich

die vorläufige Aufgabe der Bemühungen um
einen Donaupakt folgen, da die Kleine Entente es
bereits abgelehnt habe, die Verhandlungen fortzuſetzen, be=
vor
der franzöſiſch=ſowjetruſſiſche Vertrag unterzeichnet ſei. Ein
ſo empfindlicher Rückſchlag bei der Suche nach Sicherheit durch
internationale Verträge und regionale Pakte müßte die Stel=
lung
der Leute ſtärken, die ſichere Friedensgarantien durch einen
Völkerbund ſuchten.
Ein Schritt der Memel=Signakarmächke
iN Rolond.
DNB. Paris, 22. April.
Die Memel=Signatarmächte haben durch ihren diplomatiſchen
Vertreter dem litauiſchen Außenminiſter eine Note überreicht, in
der die litauiſche Regierung aufgefordert wird, das Memelſtatut
genau innezuhalten.
Eine unmögliche Ungeheuerlichkeit.
Zur Unkerbrechung der franzöſiſch=ruſſiſchen
Maldelhandlngen.
EP. Paris, 22. April.
Die vorläufige Unterbrechung der franzöſiſch=ruſſiſchen Pakt=
verhandlungen
iſt am Oſterſonntag von franzöſiſcher und ruſſiſcher
Seite beſtätigt worden.
Von ruſiſcher Seite wurde folgende amtliche Mitteilung her=
ausgegeben
: Die Verhandlungen zwiſchen den Herren Litwinow
und Laval ſind zeitweilig unterbrochen. Litwinow iſt nach Mos=
kau
zurückgekehrt, um dem Rat der Volkskommiſſare Bericht zu
erſtatten.
Dieſes Kommuniqué hat in Paris ziemlich Aufſehen erregt.
Man hebt den kurzen und bündigen Ton der ruſſiſchen Verlaut=
barung
hervor und unterſtreicht beſonders, daß darin keinerlei
Mitteilung über den Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Ver=
handlungen
gemacht wird. Von amtlicher franzöſiſcher Seite
wurde daraufhin ebenfalls eine Mitteilung ausgegeben, in der
in ziemlich verlegenen Wendungen erklärt wird, daß während
der Reiſe Litwinows nach Moskau ſelbſtverſtändlich die Verhand=
lungen
nicht hätten fortgeſetzt werden können. Laval und Lit=
winow
hätten ſich über die Grundlagen des Abkommens bereits
geeinigt. Im Augenblick, der Abreiſe Litwinows, hätten noch
einige redaktionelle Schwierigkeiten beſtanden. Es ſei begreiflich,
daß Litwinow dem Rat der Volkskommiſſare Bericht über die
Verhandlungen habe erſtatten wollen, wie das übrigens Laval
ſeinerſeits im franzöſiſchen Miniſterrat getan habe.
In der franzöſiſchen Preſſe wird der Stand der franzöſiſch=
ruſſiſchen
Verhandlungen ziemlich peſſimiſtiſch beurteilt. Die mei=
ſten
bürgerlichen Blätter können ihre Befriedigung darüber, daß
es gelungen ſei, Frankreich vor unvorherſehbaren Verwicklungen
zu bewahren, die beim Abſchluß einer Militärallianz mit Ruß=
land
kaum zu vermeiden geweſen wären, nicht verbergen. Der
nationaliſtiſche Jour erklärt, daß Moskau ſeit 14 Tagen den
Verſuch mache, Frankreich in die ruſſiſche politiſche Linie hinein=
zuzwingen
. Die vorzeitige und darum ungenaue Mitteilung des
ruſſiſchen Botſchafters Potemkin in der vergangenen Woche, daß
der franzöſiſch=ruſſiſche Pakt unterzeichnet worden ſei, habe ein
Manöver dargeſtellt, das man nicht ſcharf genug verurteilen
könne. Man habe den Eindruck, daß ſich Laval ſeit Genf ein
wenig Luft gemacht habe und den Weg zu verlaſſen ſuche, auf
den ihn Herriot und Flandin gedrängt hätten. Jeder klarſehende
Franzoſe müſſe ſich darüber freuen. Die nationaliſtiſche
Preſſe ſchreibt unter der Ueberſchrift: Der infame
Pakt, daß eine Militärallianz mit den Saboteuren der fran=
zöſiſchen
Landesverteidigung gemeint ſind die franzöſiſchen
Kommuniſten eine unmögliche Ungeheuerlichkeit ſei. Die
Sowjets wollten die Allianz mit Frankreich nur, um in einem
Weltkrieg überall die Revolution zu verbreiten. Die Allianz mit
Rußland ſei eine von den revolutionären Agitatoren und den
Kanonenfabrikanten aufgezogene Affäre. Frankreich lehne ein=
mütig
den Pakt ab.
Die Blätter, welche die Unterbrechung der franzöſiſch= ruſſi=
ſchen
Verhandlungen bedauern, ſind vor allem das nationaliſtiſche
Echo de Paris, die radikale Ere Nouvelle und die kominu=
niſtiſche
Humanité
Die neue bulgariſche Regierung gebildef.
EP. Sofia, 22. April.
Miniſterpräſident, Univerſitätsprofeſſor Toſcheff, hat nach lang=
wierigen
Verhandlungen am Sonntag abend ſein Kabinett ge=
bildet
. Es hat folgende Zuſammenſetzung:
Miniſterpräſident: Andrs Toſcheff; Aeußeres: Kjoſe=Jwauaff
(bisheriger Hofminiſter); Inneres: General Athanſoff (bisher
ſtellvertretender Generalſtafschef); Unterricht: General Nadeff
(wie bisher); Finanzen: Marko Rjaskow (Gouverneur der Bulg.
Nationalbank); Juſtiz: Angel Karadjoſoff (Präſident des Kaſſa=
tionsgerichts
); Krieg: General Zaneff (bisheriger Kommandant
der Sofioter Garniſon); Wirtſchaft: Moſchanoff (Direktor des Ar=
beitsinſtituts
); Eiſenbahnen; Koſchuharoff (bisheriger Direktor
der Zeitung Slowo‟); Oeffentliche Arbeiten: Nikolas Jotoff.
Sämtliche Mitglieder des neuen Kabinetts gelten als abſolut
königstreu, ſo daß es allgemein als Regierung des Königs be=
trachtet
wird.

Zliegergeſchwader Horſt Weſſel.
Der Führer übernimmt das Geburkskagsgeſchenk
der A.
DNB. Berlin, 20. April.
Wie die NSK meldet, übergab Stabschef Lutze heute mit=
tag
um 1.30 Uhr in Anweſenheit ſämtlicher Gruppenführer der
SA. auf dem Flugplatz Berlin=Staaken dem Führer im Beiſein
des Reichsminiſters und Oberbefehlshabers der Reichsluft=
waffe
. Göring, und der Generale der Luftwaffe ein Flieger=
geſchwader
als Geburtstagsgeſchenk der SA., von dem mehrere
Staffeln bereits heute aufgeſtellt waren. Der Stabschef bat
den Führer, das Geſchwader als Zeichen der Verbundenheit der
SOl. mit der Wehrmacht und ihrem Oberbefehlshaber ent=
gegennehmen
zu wollen. Bei der Uebergabe erwies eine Ehren=
kompagnie
der Reichsluftwaffe die Ehrenbezeugung.
Der Führer übergab dieſes neue von der SA. geſtiftete
Geſchwader dem Oberbefehlshaber der Reichsluftwaffe zu
treuen Händen und verlieh gleichzeitig dieſem Geſchwader den
Namen Horſt Weſſel‟. Dieſer Name verſinnbildlicht den
Opferſinn und das kämpferiſche Element der SA. und bringt
die geiſtige Verbundenheit der SA. mit der Wehrmacht und
ihrer Luftwaffe in beſonderer Weiſe zum Ausdruck. Der Führer
ordnete außerdem an, daß jedes Flugzeug dieſes Geſchwaders
den Namen eines für die Bewegung und die Befreiung unſeres
Volkes gefallenen SA.=Kämpfers tragen ſoll.
Der Tag der Reichsluftwafſe‟
DNB. Berlin, 22. April.
Am erſten Ehrentag für die Reichsluftwaffe, zu dem der
Reichsminiſter der Luftfahrt den 21. April, den Todestag des
Rittmeiſters Manfred Freiherr v. Richthofen, beſtimmt hat, wur=
den
am Oſterſonntag die Standortwachen von der Luftwaffe geſtellt.
Am Mittag zog die vom Jagdgeſchwader Richthofen ge=
ſtellte
Wachkompagnie mit Muſik und Spielmannszug der Wach=
truppe
Berlin durch das Brandenburger Tor zum Ehrenmal. Die
Linden waren in ihrer ganzen Ausdehnung auf beiden Straßen=
ſeiten
dicht mit Menſchen umſäumt, die den erſten Anmarſch der
jungen Truppe in ihren ſchmucken Uniformen und blaugrauen
Stahlhelmen beiwohnen wollten. Vor dem Ehrenmal hatte
Staatsſekretär Generalleutnant Milch mit den Offizieren der
Luftſtreiftkräfte Aufſtellung genommen.
Nach der Vergatterung ſetzte die Fliegerwachkompagnie ihren
Weitermarſch zur Reichskanzlei und Reichsluftfahrtminiſterium
fort, wo das Jagdgeſchwader die Wachen ſtellte.
Außerdem hielt am Grabe Richthofens auf dem Invaliden=
friedhof
bis zur einbrechenden Dunkelheit ein Doppelpoſten die
Ehrenwache. Im Zeughaus hatte die Generalverwaltung der
ſtaatlichen Muſeen an dem in der Vorhalle aufgeſtellten Flug=
zeug
des roten Kampffliegers einen Kranz niedergelegt. Das
Ehrenmal wurde abends durch Scheinwerfer angeſtrahlt.
Der erſte Tag der Reichsluftwaffe fiel mit dem bereits her=
kömmlich
gewordenen Oſter=Volksflugtag auf dem Tempelhofer
Feld zuſammen, der ſich nach einer großen Ehrung für den Flie=
gerhelden
Manfred von Richthofen durch Fliegerkommodore
Oberſtleutnant Udet und den ſtellvertretenden Gauleiter Gör=
litzer
zum Volksfeſt geſtaltete. 250 000 Menſchen füllten den wei=
ten
Platz und ſahen den hohen Leiſtungen deutſcher Flieger zu.
Bom Tage.
Der König von England hat dem Führer und Reichskanzler
zu ſeinem Geburtstage, in einem Telegramm ſeine herzlichen
Glückwünſche übermittelt. Der Führer hat ihm telegraphiſch
ſeinen Dank ausgeſprochen.
Am Oſterſonntag früh kehrte der Hapagdampfer Oceana
mit etwa 600 KdF.=Urlaubern an Bord von ſeiner dreiwöchigen
Azorenfahrt nach Hamburg zurück.
Am Oſtermontag fand in Frankfurt a. M. die feierliche Er=
öffnung
des 3. Kynologiſchen Weltkongreſſes ſtatt, zu dem ſich
zahlreiche Vertreter aus aller Herren Länder eingefunden hatten.
Im Anſchluß an dieſen Kongreß begann die Große internationale
Hundeausſtellung auf dem Ausſtellungsgelände.
Wie die Juſtizpreſſeſtelle Frankfurt a. M. mitteilt, hat der
Mitinhaber des im Februar durch Brandſtiftung eingeäſcherten
Textilwarengeſchäftes Veit Wohlfahrt. Julius Kahn, im Straf=
gefängnis
Preungesheim Selbſtmord durch Erhängen verübt.
Die polniſche Polizei hat im Verlaufe der Unterſuchung der
Ausſchreitung in Pommerellen, in Kleinkatz bisher viee Per=
ſonen
verhaftet.
Die Gerüchte, wonach der frühere Kaiſer Wilhelm ſchwer er=
krankt
ſei, werden in maßgebenden Kreiſen beſtätigt.
Aus Metz wird gemeldet, daß 300 deutſche Bergarbeiter, die
in einem Kohlenbergwerk bei Forbach arbeiteten, entlaſſen wor=
den
ſind. Begründet wird dieſe Maßnahme damit, daß dieſe
Arbeiter außerhalb der ſogenannten Grenzzone wohnen.
Der bekannte franzöſiſche Flieger Finat, einer der berühmte=
ſten
Kriegsflieger Frankreichs, und Weltrekordflieger der Nach=
kriegszeit
, ſtürzte auf einem Flug Madagaskar Paris in den
Bergen von Sanya bei Moſhi im Verlauf eines Rekordverſuches
auf der Strecke TeneriffaMarſeille ab. Finat wurde getötet,
ſein Begleiter ſchwer verletzt.
Nach einer Meldung aus Mangalore im Bezirk Madras iſt
dort der Deutſche Hans Speck in einem ſieben Meter langen Falt=
boot
angekommen. Speck hat Deutſchland vor drei Jahren ver=
laſſen
; er befindet ſich auf der Fahrt nach Auſtralien, das er in
weiteren drei Jahren zu erreichen hofft.

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Seite 2 Nr. 111

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Dienstag, 23. April 1935

Aus der Landeshauptſfadt

Darmſiadi, den 23. April 1935

Oſtern im Zeichen des Frühlings.

Nach den kalten und regneriſchen Tagen vor dem Oſterfeſt
hatte man kaum große Hoffnungen auf das diesjährige Oſter=
feſt
geſetzt. Und doch trat juſt am Tage vor dem Feſte ſchönſtes
frühlingsmäßiges Wetter ein, das am erſten Feiertag anhielt,
und das auch am zweiten Feiertag, wenn auch nicht ganz ſo
ſchön, ſeine Fortſetzung fand. So ging das wochenlange Sehnen
der Menſchen, ein paar Tage der Ausſpannung und der Be=
ſinnung
draußen in der erwachenden Natur zu verbringen, in
ſchönſter Weiſe in Erfüllung. Dieſer Drang zur Natur, die Luſt
am Wandern im ſtrahlenden Frühlingsſonnenſchein waren um
ſo ſtärker, als das diesjährige Oſterfeſt mit der Baumblüte
zuſammenfiel. Alle die Plätzchen unſerer engeren und weiteren
Heimat, die ſich in der Zeit der Baumblüte eines beſonders
guten =Rufs erfreuen, waren während der Feiertage das Ziel
von Tauſenden, ja Zehntauſenden von Wanderern oder Spazier=
gängern
, ſofern man nicht per Auto, Motorrad oder Fahrrad
dieſen herrlichen Fleckchen Erde zuſtrebte.
Das Hauptziel der diesjährigen Oſterausflügler war die
Bergſtraße. Schon am Karfreitag und am Samstag ſetzte
ein rieſiger Verkehr nach der blühenden Bergſtraße ein. In
ununterbrochener Reihe bewegten ſich die Autos, Omnibuſſe und
Krafträder aus allen Orten des Rhein=Maingebiets in der
Richtung nach der Bergſtraße, und Zehntauſende von Fahr=
rädern
brachten das junge Volk der HJ. und des BdM. heran,
ſo daß ſchließlich kaum noch ein Vorwärtskommen war. Wenn
es trotzdem zu keinem nennenswerten Unfall gekommen iſt, ſo
iſt das der vorzüglichen Verkehrsdiſziplin zu danken. Aber nicht
nur die Bergſtraße und die durch die Baumblüte berühmten
Stätten erfreuten ſich eines gewaltigen Verkehrs, auch der
Taunus, der Odenwald, der Vogelsberg und der Speſſart waren
ſo voller feiernder Menſchen, daß die Gaſtſtätten die Gäſte kaum
befriedigen konnten und viele kein Unterkommen mehr für die
Nacht fanden. So hat das prächtige Oſterwetter nicht nur den
feiernden Menſchen Freude und Erholung gebracht, ſondern
auch in wirtſchaftlicher Beziehung manche Hoffnung in Er=
füllung
gehen laſſen.
In Darmſtadt waren an den beiden Feiertagen ſehr
viele Autobuſſe, meiſt aus dem Rheinland, durchgekommen,
deren Fahrgäſte die Sehenswürdigkeiten Darmſtadts beſichtigten.
In den Straßen herrſchte ſtarker Durchgangsverkehr, ſo daß
man auf den Fernverkehrsſtraßen minutenlang warten konnte.
Am Altrhein herrſchte reges Leben und Treiben, was
durch die ſchlechten Wetterverhältniſſe vor den Feiertagen nicht
möglich war, wurde jetzt reichlich nachgeholt.

Sonderſpeiſung im NSV.=Heim Mackenſenſtraße.

Bei der Sonderſpeiſung, die die NSV. in Verbindung mit
der Stadt Darmſtadt am Geburtstag des Führers veranſtaltete
und von der wir ſchon in der Oſternummer kurz berichteten, hat=
ten
Oberbürgermeiſter Kreisleiter Wamboldt und der Gau=
amtsaleiter
der NSV., Bürgermeiſter Haug, inmitten der
Volksgenoſſen Platz genommen und nahmen an dem Eſſen teil.
Bürgermeiſter Haug unterbrach das Eſſen durch eine Anſprache,
in der er u. a. ausführte: Als der Nationalſozialismus zur Macht
kam, ſahen ihm viele Volksgenoſſen mit Mißtrauen entgegen,
denn bisher hatte man für ſie nur leere Verſprechen gehabt, die
nicht gehalten worden waren. Dieſes Mißtrauen war dem Natio=
nalſozialismus
durchaus verſtändlich; er zeigte nicht mit Wor=
ten
, ſondern mit Taten , daß er geſonnen war, es anders zu
machen. Schritt für Schritt ging man mit zielbewußtem Willen
gegen Unglück und Elend an, um ein neues Deutſchland aufzu=
bauen
, für das man im Inland Stolz und im Ausland Achtung
empfinden konnte. Heute wird überall gearbeitet und geſchafft
in dieſem Sinne; auch nach Abſchluß des Winterhilfswerkes läßt
man nicht nach im Kampf gegen die Not. Was wäre aus Deutſch=
land
geworden, wenn es nicht durch die hiſtoriſche Leiſtung des
Nationalſozialismus in letzter Stunde vom Untergang gerettet

wäre! Wir wiſſen, wem wir das alles zu verdanken haben; wir

ſchauen heute auf den Mann, der nichts anderes kennt, als für
ſein Volk zu wirken, weil er es liebt. Alle Anweſenden ſtimm=
ten
darauf in das Siegheil auf den Führer, deſſen Bild feſtlichen
Schmuck trug, ein.
Die Speiſung der 1000 Volksgenoſſen wickelte ſich übrigens
bemerkenswert glatt und raſch ab. Kreisamtsleiter Hanſel,
der auch in kurzen Anſprachen an den Geburtstag des Führers
als des Gründers der NSV. erinnert hatte, ſorgte mit ſeinen
treuen Mitarbeitern eigenhändig dafür, daß jedermann Platz

fand und raſch ſein Eſſen bekam. Die fleißigen Helferinnen der
NSV. und NS. Frauenſchaft hatten alle Hände voll zu tun. Allein

die Vorbereitungen in der Küche, wo Fräulein Fiſcher die
Oberaufſicht führte, erforderten große Mühe, mußten doch allein
15 Zentner Kartoffeln geſchält werden! Ihre Arbeit wurde be=
lohnt
durch die zufriedenen Geſichter der Volksgenoſſen, die ſich
das Eſſen an den friſchgedeckten blumengeſchmückten Tiſchen bei
Rundfunkmuſik ſchmecken ließen.

Heſiſches Landestheaker Darmſtadt.
GROSSES HAUS

Dienstag.
23. April Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 23.00 Uhr. Miete
F 23. Uraufführung: Der tolle Chriſtian.
Ein Drama von Theodor Haerten. Mittwoch.
24. April Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr. Außer Miete.
Feſtkonzert. Werke v. J. S. Bach und W. Peterſen. Donnerstag.
25. April Anfang 19.00 Uhr. Ende nach 23.00 Uhr. Miete
A 20 (Wahlmieten und Gutſcheine Nr. 1. 2 und 3
gültig). Tannhäuſer. Eliſabeth: Maria Reining,
Landgraf: Theo Herrmann. KLEINES HAUS Mittwoch.
24. April Anfang 20.00 Uhr. Ende 22,00 Uhr. Außer Miete.
Der tolle Hund. Lokalpoſſe von E. E. Niebergall.
Dargeſtellt durch die Heſſiſche Spielgemeinſchaft. Donnerstag.
25. April Anfang 20.00 Uhr. Ende gegen 22.15 Uhr. Deurſche
Bühne H (11. Vorſtellung), Zuſatzmiete 14. Ein
Kerl, der ſpekuliert. Komödie v. Dietrich Eckart.

Heſſiſches Landestheater. Im Heſſiſchen Landestheater be=
ginnt
heute die Feſtwoche, die aus Anlaß der 125. Spielzeit
veranſtaltet wird und eine Folge von beſonders repräſentativen
Aufführungen bringt. Den Auftakt bildet die Uraufführung
eines Dichters, der damit zum erſtenmal überhaupt die Bühne
als Dramatiker betritt. Theodor Haertens Drama Der tolle
Chriſtian, in deſſen Mittelpunkt der Herzog Chriſtian von
Braunſchweig, ein faſt zum Symbol gewordener Feldherr der
erſten Zeit des Dreißigjährigen Krieges, ſteht, wurde von Gene=
ralintendant
Franz Everth inſzeniert. Die Bühnenbilder ſchuf
Max Fritzſche. Die Titelrolle ſpielt Jochen Poelzig, die Rolle der
Winterkönigin Eliſabeth von der Pfalz. Beatrice Doering, die
des Landgrafen Moritz von Heſſen=Kaſſel Hans Baumeiſter. Neben
dieſen Darſtellern iſt das geſamte Schauſpielenſemble des Heſſi=
ſchen
Landestheaters in der Aufführung beſchäftigt.
Am zweiten Abend der Feſtwoche Mittwoch, 24. April. findet
im Großen Haus ein Feſtkonzert ſtatt, in dem unter der Leitung
von Generalmuſikdirektor Karl Friderich eine Ouvertüre und die
Kantate Nun iſt das Heil und die Kraft von Johann Sebaſtian
Bach, ſowie die dritte Sinfonie des Darmſtädter Komponiſten
Wilhelm Peterſen zur Aufführung kommt. Bei der Aufführung
der Bach=Kantate wirken die Chöre ſämtlicher Darmſtädter Muſik=
vereine
mit. Im Kleinen Haus des Landestheaters bringt
morgen abend die Heſſiſche Spielgemeinſchaft eine Voſſe des
klaſſiſchen‟ Darmſtädter Luſtſpieldichters E. E. Niebergall. Der
tolle Hund, zur Aufführung.

Feierſtunde zum Geburtstag des Führers.

* Am Samstag abend hielten die Parteigenoſſen Darmſtadts,
wie es überall im Deutſchen Reich geſchah anläßlich des Ge=
burtstages
des Führers, im feſtlich mit friſchem Grün und den
Hakenkreuzfahnen geſchmückten Städtiſchen Saalbau eine ſchlichte,
indrucksvolle Feierſtunde ab. Von der Bühne grüßte ernſt das
lebensgroße Bild des Führers. Der Saal war dicht beſetzt, als
mit der Ouvertüre zu Aleſſandro Stradella von Flotow der
Abend eröffnet wurde. Unter den friſchen Marſchklängen des
Muſikkorps der Heſſiſchen Landespolizei unter der ſtraffen Lei=
tung
des Obermuſikmeiſters Buslau erfolgte der Einmarſch
der Fahnenabordnungen der SA. und PO. und der SA.= Ehren=
abteilung
. Nach einem ſinnigen Vorſpruch eines Hitlerjungen,
gleichſam einem erneuten Treuegelöbnis zum Führer, und nach
der wundervoll tonrein und techniſch vollendet von der Kapelle
gebotenen Fantaſie aus Lohengrin hielt

Kreisleiker Oberbürgermeiſter Wamboldt

eine Anſprache, in der er betonte, daß man heute zum dritten
Male ſeit der Machtergreifung den Geburtstag des Führers be=
gehen
könne, nicht durch rauſchende Feſte, Aufzüge und Fackelzüge
denn der Nationalſozialismus treibt keine Nachahmung frü=
herer
Zeiten. Schlicht und einfach finden ſich die Parteigenoſſen
zuſammen, um des Mannes zu gedenken, der der Schöpfer der
nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung war. In Treue gedenken
wir des Führers, aber auch an die hinter uns liegende Zeit den=
ken
wir, die nötig war, um die nationalſozialiſtiſche Sendung
zu erfüllen. Mit der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter=
partei
gedenkt ganz Deutſchland des Mannes, dem die Aufrichtung
des Volkes zu danken iſt.
Draußen in der Natur erfüllt ſich der Durchbruch des Früh=
lings
, und in vollem Verſtändnis feiern wir das Oſterauferſtehungs=
wunder
: Und droht der Winter noch ſo ſehr, es muß doch Früh=
ling
werden. Wir glauben an die Auferſtehung und die Ewigkeit
des Volks und an den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Weltan=
ſchauung
. Gepaart mit unerſchütterlicher Treue zum Führer wird
der Glaube zum Sieg führen. Wir wiſſen, daß Kampf und Ein=
ſatz
nötig ſind, den Sieg zu erhalten und zu feſtigen; aber in den
verfloſſenen Kampfjahren ſind wir ein hartes, ſtarkes Geſchlecht ge=
worden
. Erſt in der Karwoche hat es ſich in Genf wieder gezeigt,
welche dunklen Kräfte den Aufbau des Volkes zerſtören wollen.
Adolf Hitler hat frei, offen und ehrlich der Welt und den ehe=

maligen Gegnern den Friedenswillen kundgetan. Er iſt von dem
überlebten Methoden geheimer Diplomatie abgerückt und hadt
offen und ehrlich ſein Angebot geſtellt. Er hat dem deutſchem
Volke ſeine Wehrfreiheit zurückgegeben und hat bekannt, daß aus=
politiſcher
Notwendigkeit und aus Gründen der Selbſterhaltung
der Wehrwille eines Volkes nötig iſt. Es ſind jene Drahtzieher;
die gleichen Mächte, die durch den Marxismus und die Reaktion,
gedungen waren, unſer Volk niederzuhalten. Doch ſie müſſen zer=
ſchellen
an der Einmütigkeit des Glaubens und der Treue, mirt
denen unſer Volk hinter dem Führer ſteht.

Die Einigkeit und Treue muß die unverſiegbare Kraftquellge
für den Führer geben. Und wehe dem, der ſich entgegenſtellr
oder durch einſeitigen Dogmenkram die Notwendigkeit der Zei=
nicht
, erkennen oder andere an der Erkenntnis hindern willl
Man kann heute der Welt nicht mehr vormachen, daß dunkloe
Mächte, das Judentum oder Freimaurertum, die geſunde Ent=
wicklung
hindern können. Adolf Hitler hat klar gezeigt, wo diee
Gegner ſitzen. Das Leben und der Zukunftswillen eines Sechzig=
millionenvolkes
kann nicht mehr gebrochen werden, denn Adol=
Hitler hat ſich dafür eingeſetzt, daß ſein Volk beſtehen wird und
leben bleibt in Ewigkeit. Unſere Nation wird ewig leben, wenrn
wir die Treue halten dem Führer im nationalſozialiſtiſchen Geiſtſt
und Glauben. Und das erneute Gelöbnis unbedingter Gefolg=
ſchaftstreue
und unerſchütterlichen Bekenntniſſes zu ſeinem Werkk,
zum Nationalſozialismus, ſei die Geburtstagsgabe für den Füh=
rer
. Wir Nationalſozialiſten, die dem Führer 15 Jahre irn
Kampf, Not und Gefahr Gefolgſchaft geleiſtet haben bis zumn
Sieg, werden zeigen, daß er ſich auf uns verlaſſen kann, komme=
was
kommen mag. Es iſt nicht nötig, byzantiniſche Reden zuu
halten; was der Führer leiſtete, hat jeder an ſich ſelbſt empfun=
den
, es ſei nur an die Werke der Einigung, der NSV., der Auf=
hebung der Parteien, an die großen Aufbauarbeiten, die vor dert
Vollendung ſtehen, erinnert. Im Herzen jedes Nationalſozialiſtern
iſt das Bild des Führers lebendig. Jeder blickt dankbar zu dem
Führer auf, denn er iſt und bleibt der Schöpfer der neuen Welt=
anſchauung
. Die Treue dem Führer geloben wir erneut. Inn
das Sieg=Heil dem Führer, Volk und Vaterland wurde begeiſterr
eingeſtimmt und ſpontan das Horſt=Weſſellied geſungen.

Nach einem Muſikſtück Treue zum Führer und Reich er=
folgte
der Fahnenausmarſch. Mit dem Badenweiler Marſch war;
die erhebende Feierſtunde beendet.

Jahresbericht der Heſſiſchen Landesſtelle für Pilz=
und Hausſchwamm-Betalung in Darmſtadt
für das Jahr 1934.

Auch im Jahre 1934 wurde von der Heſſiſchen Landesſtelle
für Pilz= und Hausſchwamm=Beratung in Verbindung mit dem
mykologiſchen Inſtitut der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde
wiederum viel wertvolle Aufklärungsarbeit geleiſtet. Im ver=
gangenen
Jahr wurden ungefähr 500 Hausſchwammfälle mit über
1000 Einzelberatungen bearbeitet, wobei die vielen telephoniſchen
Anfragen und Auskünfte nicht gerechnet wurden. Dieſe Tätigkeit
iſt von außerordentlicher Bedeutung für die deutſche Wirtſchaft,
insbeſondere für die Erhaltung des Hausbeſitzes und für die Ver=
ſorgung
des Handwerks mit vordringlicher Arbeit. Aus dieſem
Grund hat der Leiter der genannten Stelle, der Verbindungs=
mann
zur Reichsleitung der NSDAP., Sonderabteilung Schaden=
verhütung
, beim Führer und bei der Reichsregierung die Durch=
führung
der gleichen Maßnahmen wie in Heſſen für das ganze
Reich beantragt.
Von Pilzzuſendungen wurden über 1300 Beſtimmungen
durchgeführt, ungezählt die vielen Vorlagen in der örtlichen Be=
ratungsſtelle
über Gift= und Speiſepilze. Die Zahl der Poſt=Ein=
und =ausgänge betrug nahezu 15 000 Die geſamte deutſche Preſſe
wurde regelmäßig mit unſerem Aufklärungsmaterial und unſeren
Merkblättern verſorgt.
An Vorträgen. Führungen Wanderungen, Ausſtellungen
uſw. fanden ungefähr 50 Veranſtaltungen in den verſchiedenſten
Teilen des Reiches ſtatt. Von beſonderer Bedeutung waren die
ungefähr achttägige Ausſtellung in der höheren Bauſchule zu
Bingen und die Veranſtaltungen an der holländiſchen Grenze
in Verbindung mit der Niederländiſchen Mykologiſchen Geſell=
ſchaft
.
Die Zeitſchrift für Pilzkunde, die von genannter Stelle
herausgegeben wird, konnte im abgelaufenen Jahr in fünf gut=
bebilderten
Doppelheften im Umfang von 160 Seiten und 20
Kunſttafeln herausgegeben werden. Das Hausſchwamm= Merk=
blatt
, das wir in Verbindung mit der größten deutſchen Bau=
organiſation
herausbrachten, erſcheint in Kürze in faſt doppel=
tem
Umfange und wird ebenfalls wieder zum Selbſtkoſtenpreis
abgegeben. Das wiſſenſchaftliche Folio=Tafelwerk Die Pilze
Mitteleuropas iſt mittlerweile auf 102 Textſeiten und auf 39
Tafeln gediehen.

Der grüne
Streifen Extra fein
und der Name Knorr auf den gelb=braunen
Suppenwürfeln bürgen für den reinen, un=
verdeckten
Geſchmack. Die Knorr Suppen
enthalten alle erforderlichen Zutaten richtig
aufeinander abgeſtimmt! Sie können über
1 Monak lang jeden Tag eine anbere
Knorr Suppe kochen; denn es gibt 34 Sor=
(II St. 3017
ten, alſo für jeden Geſchmack das Richtige!
1 Würfel 2 reichliche Teller 10 Pfg.
Schon ſeir 50 Jahren:
Rnozt Suppen=gute Suppen!

* Der Schloßkeller im neuen Gewande. Nach der vollſtän=
digen
Neuherrichtung des Schloßkellers wurde dieſer mit einem
Großkonzert am Samstag und an den Oſterfeiertagen wieder er=
öffnet
. Der neue Pächter, Herr Kießling, hat zuſammen mit
dem Oberleiter des Reſtaurationsbetriebs, Herrn Wenner, keine
Mühe geſcheut, den Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm wie mög=
lich
zu geſtalten. An den Wänden ſind von Darmſtädter Künſtler=
hand
gefertigte hübſche Trachtengruppen entſtanden, die Wände
des hinteren Raumes zieren Wappen der Innungen. Paſſende
Beleuchtung und warme gediegene Farbhaltung der geſamten
Inneneinrichtung und =dekoration in allen Räumen tragen dazu
bei, jenen wohltuenden Rahmen zu ſchaffen, den man ſich zu einer
Erholungsſtunde nach getaner Arbeit wünſcht.
Einſchreibbriefe mit zollpflichtigem Inhalt nach Griechen=
land
. Nach Griechenland dürfen fortan in Einſchreibbrie=
fenUhren
, Kleinodien, Edelſteine, und andere koſtbare Gegenſtände
verſandt werden. Die Sendungen müſſen auf der Vorderſeite mit
dem oberen Teil des grünen Zollzettels beklebt und von einer
Zollinhaltserklärung in franzöſiſcher Sprache begleitet ſein. Es
empfiehlt ſich, eine Rechnu gg in die Sendung einzulegen.
Der Fuchs im Tierparadies Kranichſtein. In der Nacht
zum Oſterſonntag drang ein Fuchs in das Tierparadies
beim Jagdſchloß Kranichſtein ein und ſuchte ſich als
Opfer die beiden wertvollſten Gänſe, zwei Magalhaesgänſe, aus.
Der Fuchs biß den Tieren nur den Hals durch und ließ ſeine
Beute am Tatort zurück. Vermutlich iſt er geſtört worden.
Die beiden Magalhaesgänſe waren erſt wenige Tage zuvor in
dem Tierparadies untergebracht worden

Aus der NSDAP.

1. Anordnung für den 1. Mai.

Am Mittwoch, den 24 d. Mts., 18 Uhr, findet im Raryaus;
ſaale zu Darmſtadt eine Beſprechung ſtatt, zu der die Führer aller
Gliederungen der Partei und der Vereine und ſonſtigen Verbändel
zu erſcheinen haben.
Kreispropagandaleitung.

hannhe
Awigshafe
un den A
11Württe
NR. Heiden
h..Nordhe
Alemannig

Sportfreunde
UFC. Bamber

Ei.

Perſonalamt.
ßu untag: F
Der Gauleiter hat aus Anlaß des Geburtstages des Füh/ mit 3:3; SV
rers ernannt: den Pg. Walter Rettberg zum Kreisamtsleiter 14.2; Phöni
den Pg. Karl Saur zum Kreisunterabteilungsleiter.
Der Kreisleiter hat aus Anlaß des Geburtstages des a:5; Sportft
Führers ernannt:
Kreisſtab: Pg. Friedrich Oldigs zum ſterllv. Kreisſchulungss 5Dillingen
leiter im Dienſtrang eines Kreisabteilungsleiters.
Ortsgruppe Darmſtadt Beſſungen: Pg. Wilhelm Trach //utag: Ph
zum Ortsgruppen=Amtsleiter; Pg. Eduard Germann. Will //8:1; Wür
Kleidow, Emil Techner zu Zellenleitern; Pg. Walter Titz
Georg Zinßer zu Blockleitern.
Ortsgruppe Darmſtadt Rheintor: die Pg. Hans Weger!
Wilhelm Weſp zu Ortsgruppen=Amtsleitern; Pg. Otto Num
rich. Georg Wetzel zu Zellenleitern.
Ortsgruppe Darmſtadt Maintor: Pg. Guſtav Darm
ſtädter, Fritz Weber zu Zellenleitern; Pg. Georg Fay
.
Valentin Schober zu Blockleitern.
Ortsgruppe Darmſtadt Schloßgarten: Pg. Valentin Kiſ. WſL. Bitterf
ſel zum Ortsgruppen=Propaganda= und Organiſations=Amtslei! Köutsmuts Dre=
ter
im Dienſtrang eines Ortsgruppenamtsleiters; Pg. Philipp, /:E Plonit
Steingaß zum Ortsgruppenwalter der NSV. im Dienſtrans,
eines Zellenleiters; Pg. Heinrich Hammann, Karl Seum ;ütag: De
Gießen 1
Adam Schleidt, Paul Schönberger zu Blockleitern.
Ortsgruppe Darmſtadt Gutenberg: Pg. Willi Niebe: ſütborn 07
zum Ortsgruppen=Propagandaleiter im Dienſtrang eines Zellen! M Altenhur
leiters; Pg. Willi Fey zum Zellenleiter.
2u4 Planitz
Ortsgruppe Darmſtadt Gervinus: Pg. Erwin Barth
Richard Hellmann, Karl Krug, Heinrich Leißler Jaha Gſt SV.
Linder, Wilhelm Seitz, Robert Scheuermann, Wilhelnn ſiſthuger Fc.
Scheufler zu Blockleitern.
AN. Nürnber,
Ortsgruppe Darmſtadt=Mitte. Pg. Wilhelm Hebbel, Guſtaru /Aurmatia Wor=
Langheinz zu Blockleitern.
Ruahia Neunki
Ortsgrupev Arheilgen: Pg. Nikolaus Laumann zum Ortsei
gruppenamtsleiter z. b. V.; Pg. Willi Beyer. Peter Göbeluu
Zellenleitern.
Ortsgruppe Weiterſtadt: Pg. Adam Heß 18. zum Zellenleitt.

Waffenring der Flugabwehr.

Mittwoch, den 24. April, findet abends 8.30 Uhr. inr Wrn
grünen Zimmer in der Krone, die nächſte Zuſammenkunft allet! .

Flakkameraden ſtatt. Gäſte willkommen.
Zachſchulſtudenken im Reichsberufswekkkampl.

Am Dienstag, dem 16. Oſtermond, fand die Kreisentſcheidung
des Reichsberufswettkampfes für den Kreis Rhein=Main uch
Aafif

Süddeutſchland im mit den Fahnen des neuen Deutſchland g‟
ſchmückten Badiſchen Staatstechnikum Karlsruhe ſtatt. Bei dieſer
ſtenhach
Entſcheidung war es nicht nur Aufgabe eines jeden Teilnehmerss
die ihm geſtellte techniſche Aufgabe zu löſen, jeder war außendenh
Turnie
verpflichtet, ſich einer weltanſchaulichen und ſportlichen Prüfungk
zu unterziehen. Trotz dieſer erhöhten Anforderung gelang es di. /9 0l9: Miner
Mannſchaft der Höheren Maſchinenbauſchule Darmſtadt, in der=
BSC. Ber
Abteilung Maſchinenbau unter neun teilnehmenden Höheren Teg’9 Mn
niſchen Lehranſtalten Süddeutſchlands den 2. Preis mit 6546 674,0 Punkten Frankfurts zu belegen. In größerem Pun2
abſtande folgten die Mannſchaften der H. T. L. von Nürnbeick=
Mannheim, Würzburg, Karlsruhe, Bingen, Offenbach und Koſch
ſtanz. In der Abteilung Tiefbau konnte die Mannſchaft de
Adolf=Hitler=Bauſchule Darmſtadt unter ſechs teilnehmenden Anh.
ſtalten ebenfalls den zweiten Preis und in Abteilung Hochhat.
den dritten Preis erringen. Mit dieſem Erfolg können die beich
den Höheren Techniſchen Lehranſtalten Darmſtadts wirklich ftol. Mud
ſein, und ſie konnten wiederum unter Beweis ſtellen, daß ihren 1
gezeigten Leiſtungen im Reichsberufswettkampf gemäß ſie mit on4
der Spitze der Höheren Techniſchen Lehranſtalten Süddeutſchlan:
Bo.
zu ſtellen ſind.

* Verkehrsunfall. Geſtern um 6.25 Uhr ſtießen Ecke Roßdoil.
Straße und Beckſtraße ein von der Heinrichſtraße kommender Pehl
ſonenwagen, der von einer Dame geſteuert wurde, mit einem
Richtung Roßdorf fahrenden Motorrad zuſammen. Der Motorro0g
fahrer wurde leicht verletzt, während ſein Sozius ins Krankenhal. wurde. Der Sachſchaden iſt gering. Die Schuldfrog?

wird geklärt.
Laternen=Diebſtahl. In der Nacht vom 31. 3. zum 1.4.P
wurde von einem in der Bismarckſtraße (gegenüber dem hod
der Arbeit) angefahrenen Kieshaufen eine bei demſelben 004
geſtellte Sturmlaterne nebſt einem Eiſenſtab entwendet. So0e
dienliche Mitteilungen ſind an das Landeskriminalpolizeiolle
Zimmer 36, zu richten.
Sachbeſchädigungen. In der Nacht zum 5. 4. 35 iſt an Dei
Hauſe Eliſabethenſtraße Nr. 21 eine Erkerſcheibe eingeſchlaße
worden. Angaben über den oder die Täter, die auf Wunſch ve*
traulich behandelt werden, werden auf Zimmer 35 der Polld.
direktion entgegengenommen. Am 14. 4. 35 wurde im Puloe.
häuſerweg, in der Nähe der Stadtrandſiedlung, ein auf ei

Kabeltrommel befindliche Hochſpannungskabel erheblich beſchee.
digt. Die Täter verſuchten mit einer Maurerklammer das Ka.
an verſchiedenen Stellen zu durchſchlagen. Durch die Beſchädigll.
gen wurde ein großer Teil des Kabels unbrauchbar. Sachd
liche Mitteilungen ſind an das Landeskriminalpolizeiamt. Hüg.
ſtraße 3133, Zimmer 28, zu richten.

[ ][  ][ ]

Der Tporldented an Pfiernt.

stages ds
Kreisg

Süddeutſchland.
Deutſche Meiſterſchaft (Gr. 4)
ünnannheim: VfR. Mannheim Phönis
bwigshafen 0:5 (0:3).
(um den Aufſtieg zur Gauliga:
Cſ Württemberg: Sppg. Cannſtatt
6iR. Heidenheim (Mo.) 2:0.
Gſa Nordheſſen: SV. Bad=Nauheim.
emannia Niederbrech. 3:0.

Geſellſchaftsſpiele.

Sſontag: FV. Saarbrücken Polizei Chem=
it
3:3: SV. Wiesbaden Union Hamborn
925 Phönix Karlsruhe Bonner FV. 10:0;
Pportfreunde Stuttgart Wacker München
5 Sportfr. Landau VfB. Mühlburg 7:7;
C. Bamberg Sportfr. Eßlingen 3:2; VfB.
illingen Karlsruher FV. 2:2.
Mu t ag: Phönix Karlsruhe Boruſſia Fulda
1: Würzburger Kickers Sportfr. Eßlin=
n
5:3; Sppgg. Weiden Sportfr. Dresden
2: FV. Kornweſtheim Wacker Mün=
Ner 2:2.
ddeutſche Vereine im Reich:
Säns tag; BC. Siegen FSV. Frankfurt
M2. SV. 05 Wetzlar Union Niederrad 2:3;
F1. Bitterfeld Kickers Offenbach 0:4;
ſut=smuts Dresden Freiburger FC. 1:1;
W. Planitz Jahn Regensburg 2:0.
Shytag: DSC. Hagen FSV. Frankfurt
I4. Gießen 1900 Union Niederrad 1:3;
amborn 07 FC. Schweinfurt 4:0; Ein=
)act Altenburg Kickers Offenbach 1:3;
E. Planitz Eintracht Frankfurt 3:1; SC.
Irfurt SV. Waldhof 2:2; Rieſaer SV.
ſerburger FC. 4:1; Werder Bremen
F C. Nürnberg 1:2; Viktoria Hamburg
ormatia Worms 1:2; Viktoria Altenſtein
pruſſia Neunkirchen 2:6; SV. Waldhaus
Uaruter) Jahn Regensburg 2:3: Sport
ſaſel Kaſſel 03 2:6; Boruſſia Neunkirchen
Hamburg (alte Herren) komb. 3:6; VfB.
(zi dberg Viktoria Eckenheim 3:0; Tuſpo
afel VfJ. Paderborn 2:2; FV. Saar=
lüicken
Hamburg (alte Herren) komb. 1:6.
Mu ag: SC. Steinach 08 Eintracht Frank=
ſrt
1:4; Wacker Gera Kickers Offenbach
2: VfB. Leipzig Freiburger FC. 6:1;
V. 01 Gotha SV. Waldhof 3:7; Sppgg.
Hllenſtein Jahn Regensburg 1:5; Ger=
uyäa
Marburg Kurheſſen Kaſſel 2:1;
ühlheimer SV. FC. Schweinfurt 0:7;
Gbo. Eimsbüttel 1. FC. Nürnberg 1:3;
Aſtenburger SV. Boruſſia Neunkirch. 0:4;
Breitenbach Union Niederrad 0:4.
Turnier in Berlin:
SInkag: Minerva 93 Sppgg. Fürth 0:3;
Ericha=BSC. Berlin VfL. Benrath 1:3.
Mitag: Hertha=BSC. Sppgg. Fürth 6:2;
Auerva 93 Berlin VfL. Benrath 4:2.
Turnier in Budapeſt:
Senkag: Hungaria Budapeſt Bayern
Rürchen 4:1; Ferenczvaros Zidenice
künn 5:4.
Maiitag: Ferenczuaros Bayern München
: Hung. Budapeſt Zidenice Brünn 5:2.
Weitere Spiele:
A0l./e Havte 1860 München (So.) 0:1; US.
nciennes Roubgix (Mo.) 1:2: FC.
Nerr (Schweiz) SC. Freiburg 3:0; FC.
Aycerthur Union Heidelberg 1:1.
Fußhall im Reich.
Guhig ſtpreußen: Maſivia Lyck Viktoria
Barlin 0:2; SV Inſterburg SC. Char=
ſtemburg
2:2; Gedania Danzig Viktoria
9B erlin 2:6; Stadtelf Tilſit SC. Char=
ſtemburg
2:7.
GſytP ommern: Hubertus Kolberg Poli=
N Berlin 2:1; Hertha Schneidemühl Poli=
Berlin 0:6; VfL. Stettin Nordring
Fettrin 5:4.
0B randenburg: Hertha=BSC. VfL.
Immath 1:3; Minerva 93 VfL. Benrath 4:2.
Göus chleſien: SV. Beuthen 09 Fortung
Aſeldorf 1:4; Preuß. Hindenburg Blau=
tiſt
Berlin 0:3; SV. Ratibor 03 Blau=
fiſ
. Berlin 5:1; Vorw. Raſenſport Gleiwitz
Pl. Tanzig 7:0.

Ereignisreiche Fußball=Oſtern.
Phönir Ludwigshafen gewinnk 5:0 über DfR. Mannheim im Gaugruppenſpiel.

Die Oſtertage brachten in dieſem Jahre be=
ſonders
im Inland einen reichhaltigen Fußball=
Betrieb. Dabei traten weniger internationale
Begegnungen in Erſcheinung, da die Deviſen=
knappheit
einen ausgedehnten internationalen
Verkehr wie man ihn von früheren Oſtern
gewöhnt war nicht geſtattet. Das Haupt=
geſchehen
ſpielte ſich auf deutſchen Fußball=
plätzen
bei Spielen deutſcher Vereine unter=
einander
ab und es kann feſtgeſtellt werden, daß
das Fehlen ausländiſcher Gegner kaum ſehr
nachteilig empfunden wurde.
Die einzige Gauliga=Begegnung mit Punkte=
entſcheidung
wurde im Mannheimer Stadion
beim Gaugruppenkampf zwiſchen dem VfR.
Mannheim und Phönix Ludwigshafen geſtartet.
Die Ludwigshafener holten vor 15 000 Zu=
ſchauern
einen ſicheren 5:0=Sieg heraus und
ſtehen nunmehr mit dem VfL. Benrath punkt=
gleich
und ohne Unterſchied im Torverhältnis
an der Spitze der Gaugruppe II.
Um den Aufſtieg zur Gauliga kämpften im
Gau Württemberg die Sppgg. Cannſtadt und
der VfR. Heidenheim 2:0, im Gau Nordheſſen
Bad Nauheim gegen Alemannia Niederbrechen
3:0.
Ein beſonderes Ereignis, das das Kräfte=
verhältnis
von drei Gaumeiſtern erkennen und
vergleichen ließ, fand in Berlin mit dem Fuß=
ball
=Turnier von Minerva 93 ſtatt. Neben der
Veranſtalterin traten Hertha=BSC., Spvgg.
Fürth und VfL. Benrath an und man muß
ſchon ſagen, daß die Ereigniſſe der vier Spiele
ziemlich überraſchend ausfielen. Am erſten Tige
hängte Benrath den brandenburgiſchen Meiſter
Hertha=BSC. mit 3:1 ab, während die Fürther
über Minerva 93 mit 3:0 erfolgreich blieben.
Am zweiten Tag drehten die Berliner Vereine
den Spieß um. Hertha=BSC. beſiegte die Für=
ther
gleich mit 6:2 und Minerva gab dem Nie=
derrheinmeiſter
VfL. Benrath mit 4:2 das Nach=
ſehen
.
In Süddeutſchland ſpielken:
Wacker München beſiegte am erſten
Feiertag die Stuttgarter Spfr. mit 5:0, um am
Montag gegen den Bezirksklaſſenverein Korn=
weſtheim
nur 2:2 zu ſpielen. Phönix Karls=
ruhe
brachte in zwei Spielen ein Torverhält=
nis
von 18:1 zuſammen. Am Sonntag wurde
der Bonner FV. mit 10:0 beſiegt und am Mon=
tag
mußten die Fuldaer Boruſſen mit 8:1 dran
glauben. Der Sachſenmeiſter Polizei Chem=
nitz
konnte beim FV. Saarbrücken nur
ein 3:3 herausholen und der SV. Wies=
baden
ſchlug die Cielinski=Elf Union Ham=
born
mit 4:2. Zwei intereſſante Ergebniſſe
gab es noch in Weiden und Würzburg. In Wei=
den
verloren die Dresdener Sportfreunde gegen
die Sppgg. mit 3:2 und in Würzburg mußten
ſich die Sportfreunde Eßlingen von den Kickers
mit 5:3 geſchlagen bekennen. Sehr ſeltſam iſt
auch das 7:7, mit dem ſich der VfB. Mühlburg
bei den Sportfreunden Landau begnügen mußte.
Auf Reiſen befanden ſich:
Der FSV. Frankfurt ſpielte am Samstag
gegen den BC. Siegen und verlor unverdient
hoch mit 6:2. Am Sonntag waren die Frank=
furter
dann glücklicher; es glückte ihnen ein 4:4

gegen den DSC. Hagen. Die Frankfurter Ein=
tracht
mußte beim SC. Planitz am Oſterſonntag
eine 1:3=Niederlage einſtecken; am Oſtermontag
bewies ſie jedoch gegen den SV. 08 Steinach
mit einem 4:1=Sieg ihre Klaſſe. Mit drei Sie=
gen
kehren die Offenbacher Kickers, von ihrer
Oſterreiſe zurück. Am Karſamstag fertigten ſie
den VfL. Bitterfeld mit 4:0 ab; am Oſterſonn=
tag
brachten ſie Eintracht Altenburg eine 3:1=
Schlappe bei, und am zweiten Feiertag unter=
lag
ihnen Wacker Gera mit 2:4. Der 1. FC.
Nürnberg hatte es am erſten Feiertag mit Wer=
der
Bremen zu tun. Der 2:1=Sieg der Nürn=
berger
fiel knapper aus, als man erwartet
hatte. Etwas deutlicher wurde der Nordmark=
Meiſter Eimsbüttel vom Club geſchlagen.
Der 3:1=Sieg, der Nürnberger entſprach dem
Spielverlauf. Jahn Regensburg abſolvierte
drei Spiele in Sachſen. Die Regensburger ſtei=
gerten
, dabei ihre Leiſtungen von Spiel zu
Spiel. Nach einer 2:0=Niederlage durch den
SC. Planitz gelang am erſten Feiertag ein 3:2=
Sieg über SV. Waldhaus=Lauter und ein 5:1=
Erfolg über die SpVgg. Falkenſtein am Oſter=
montag
. Der Freiburger FC. konnte am Sams=
tag
gegen Guts Muts Dresden zwar 1:1 un=
entſchieden
ſpielen, mußte aber in den folgen=
den
Spielen hohe Niederlagen einſtecken. Der
Rieſaer SV. beſiegte die Freibueger mit 4:1
und der VfB. Leipzig ſogar mit 7: 1. Die Elf
des SV. Waldhof ſchnitt etwas beſſer ab. Gegen
den SC. Erfurt gelang zwar nur ein 2:2, die
SpVgg. Gotha 01 wurde aber mit 3:7 klar ge=
ſchlagen
. Sieg und Niederlage brachte Schwein=
furt
05 aus Weſtdeutſchland mit nach Hauſe.
Der 2:3=Niederlage durch Hamborn 07 folgte
ein 7:0=Erfolg über den Mittelrheinmeiſter des
Vorjahres, den Mülheimer SV. Boruſſia Neun=
kirchen
betätigte ſich ſehr erfolgreich in Oſt=
preußen
. Viktoria Allenſtein wurde mit 6:2
geſchlagen und der Raſtenburger SV. mußte
mit 4:0 die Ueberlegenheit der Saarländer an=
erkennen
. Union Niederrad machte einen klei=
nen
Oſterausflug nach Nordheſſen. Die Nieder=
räder
fertigten am Karſamstag den SV. 05
Wetzlar ſehr knapp mit 3:2 ab, holten dann
aber am Montag einen klaren 4:0=Sieg über
09 Breitenbach heraus. Intereſſante Gäſte bekam
das Saargebiet zu ſehen. Eine Altherren=
Mannſchaft des Gaues Nordmark mit Jäger,
Harder, Beier, Riſſe uſw. trug Spiele gegen die
Alten Herren von Neunkirchen und Saarbrücken
aus und ſiegte mit 6:3 bzw. 611.
Im Ausland gaſtierken
die Münchener Bayern bei einem Turnier in
Budapeſt. Sie wurden zweimal beſiegt, und
zwar von Hungaria mit 4:1 und von Ferencva=
ros
mit 4:3. Die Stadtelf von Köln beteiligte
ſich an einem Vierſtädte=Turnier in Antwerpen.
Die Kölner trafen im erſten Kampf auf Amſter=
dam
und verloren erſt nach Verlängerung mit
3:2. Im zweiten Spiel hatten ſie Antwerpen
zum Gegner, und hier mußten ſie ſich klar mit
2:4 beſiegt erklären. Außerdem nahm noch eine
Londoner Mannſchaft, an dieſem Turnier teil,
die Antwerpen mit 3:0 ſchlug. München 1860
gaſtierte in Frankreich und errang am Oſter=
ſonntag
gegen den AC. Le Hapre einen knap=
pen
, aber verdienten 1:0=Sieg.

Gau Sachſen: Sppgg. Döbeln Tennis Bor.
Berlin 1:3; Tura Leipzig (Bez.=Kl.) FC.
Schalke 04 2:1 (J); VfB. Glauchau Sppgg.
Ansbach 5:4: Städteſpiel: Dresden
Danzig 4:1; BV. 08 Meißen Tennis Bor,
Berlin 2:1.
GauMitte: Viktoria 96 Magdeburg Cricket
Magdeburg 2:1; Fortuna Magdeburg VfL.
Halle 96 3:1.
Gau Nordmark: Altona 93 Wacker Halle
4:1; Hamburger SV. FC. Haarlem ( Hol=
land
) 2:6.
Gau Niederſachſen: SV. Hannover 96
VfR. Köln 4:0; Bremer SV. Hüſten 09
ausgef.; Arminia Hannover Holſtein Kiel
2:6; Eintr. Braunſchweig Holſtein Kiel 2:1.
Gau Weſtfalen: Union Recklinghauſen
VV. Venlo (Holland) 1:5; Schildeſche
VfB. Speldorf 2:4; SV. Höntrop Ham=
bozn
07 1:1; Preußen Münſter FV. 08
Duisburg 1:1.

Gau Mittelrhein: Eintracht Trier Rot=
Weiß Oberhauſen 1:0; Sppgg. Andernach
VfR. Köln 2:3; Sppgg. Andernach Union
Hamborn 3:1.
Gau Niederrhein: Turu Düſſeldorf
Holland Schwalben 8:1; Preußen Kreſeld
Juliana den Poſch 3:2; FV. 08 Dursburg
VfvB. Ruhrort 4:0; SSpg. Barmen
Juliana den Boſch ausgef.; Homberger SV.
Germania Bochum 3:4.
Fußball im Ausland.
Amſterdam Köln 3:2 (n. Verlängerung); Ant=
werpen
London 0:3; Köln Antwerpen
2:4; Auſtria Wien Slavia Prag 4:2; Ra=
pid
Wien Sparta Prag 2:1; Auſtria Wien
Sparta Prag 0:3; Rapid Wien Slavia
Prag 4:2; Polonia Warſchau Berliner
SV. 92 2:2; Städteſpiel: Poſen
Breslau 5:3; Ruch Bismarckhütte Fort.
Düſſeldorf 5:1; Warta Poſen Berliner
SV. 92 1:0.

Polizei Dſtdt. VfB. Ludwigsburg 5:1 (2:1).
SV. 98 Dſtdt. Germ. Aſchaffenburg 2:4 (1:1).
Spvgg. Arheilgen SV. Weiſenau 1:3.
Union Wixhauſen Starkenb. Heppenheim 1:1.
Jahn 75 Darmſtadt Tgde. Beſſungen 3:2.
TV. Alsbach 98 Darmſtadt IIA 2:5 (0:3).
Altenwald Groß=Rohrheim 2:2.
Bensheim VfR. Groß=Rohrheim 3:1.
Bensheim FV. Langen 3:1.
Bensheim 03 Ludwigshafen 0:2.
Gernsheim Dudenhofen 4:3.
Gernsheim Opel Rüſſelsheim Reſ. 3:1.
Biblis Pfiffligheim 2:2.
Hochheim Pfiffligheim 2:4.
VfR. Bürſtadt Hofheim 3:0.
VfR. Bürſtadt Kickers Würzburg 4:1.
Lorſch 01 Lampertheim 2:1.
Lorſch VfR. Mannheim Reſ. 4:2.
Kleinhauſen Auerbach 2:3.
Durchweg wird von recht anſtändigen Spie=
len
berichtet, wie das ja auch dem Charakter
von Freundſchaftsbegegnungen entſpricht. Durch=
weg
haben ſich die Starkenburger Vereine, auch
wo ſie auswärts antraten, recht fein gehalten.
Die meiſten Ergebniſſe der auswärtigen Spiele
waren am zweiten Feiertag abend noch nicht zu
erreichen, da man den geſellſchaftlichen Teil faſt
durchweg möglichſt lang ausdehnte.
Das lehle Treffen der Bezitksklaſſe
Südheſſen
AO. Worms Olympia Lorſch 3:1 (3:1)
brachte den Wormſer Vereinigten den 7. Ta=
bellenplatz
. Vor der Pauſe vertrug man ſich
ganz gut und die Platzelf ging auch 3:1 ver=
dient
in Führung. Nach dem Wechſel wurde
die Sache rauhbeinig und Lorſchs rechter
Läufer ſowie ſein guter Verteidiger Degen
wurden ſogar mit Platzverweis bedacht.
Die Schlußtabelle:

Polizei Darmſtadt 22 14 5 3 54:28 33:11 Egelsbach 22 13 6 3 65:27 32:12 Walldorf 22 12 4 6 53:42 28:16 SV. 98 Darmſtadt 22 11 4 48:33 26:18 Norm. Pfiffligheim 22 9 3 10 65:50 21:23 Germ. Pfungſtadt 10 50:48 21:23 AO. Worms 11 42:47 20:24 Haſſia Dieburg 6 39:51 19:25 Olympia Lorſch 2 12 34:56 18:26 VfR. Bürſtadt 5 8 28:47 18:26 Sppgg. 04 Arheilgen 22 5 11 32:49 16:28 Viktoria Urberach 4 4 14 32:64 12:32

Arſenal wieder engliſcher Zußball=
meiſter
.
Bei den am Montag ausgetragenen eng=
liſchen
Meiſterſchaftsſpielen iſt die Entſchei=
dung
gefallen. Arſenal ſiegte in Middlesbrough
mit 1:0 und hat dadurch den Titel erfolg=
reich
verteidigt. Sheffield Wednesday ſpielte
gegen den Pokalfinaliſten Weſtbromwich Albion
1:1 und kann dadurch Arſenal nicht mehr er=
reichen
.
Rad-Nalionalmannſchaft in Dudenhofen
In Dudenhofen fanden am Montag Rad=
rennen
ſtatt, in deren Mittelpunkt der Start
der Nationalmannſchaft ſtand. Vor 3500 Zu=
ſchauern
gab es ſpannende Kämpfe, nach deren
Ablauf eine Umbeſetzung der Nationalmann=
ſchaft
vorgenommen wurde. Für die aus=
geſchiedenen
Dresdener Mende und Lommatzſch
wurden Riemann=Hannover und K. Walter=
Ludwigshafen in die Mannſchaft eingereiht.
In den Rennen war Toni Merkens=
Köln nicht zu ſchlagen. Er gewann zunächſt
ein Rekordfahren über 1000 Meter mit ſtehen=
dem
Start in 1:15,6 und dann gewann er das
Flieger=Hauptfahren, das ſich aus zahlreichen
Vor= Zwiſchen= und Hoffnungsläufen zu=
ſammenſetzte
, vor Haſſelberg=Bochum und
Lorenz=Chemnitz und im Mannſchafts= Ver=
folgungsrennen
gewann Merkens mit Lorenz,
Haſſelberg und Klöckner in 5:17,8 vor Krehm=
Bartels=Kindl=JJung. Nur im Tandemfahren
mußte der Kölner, der mit Horn zuſammen=
fuhr
, eine Niederlage einſtecken. Sieger wur=
den
Ihbe/Lorenz vor Merkens/Horn und
Haſſelberg/Hoffmant

[ ][  ][ ]

Nr. 111

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Dienstag, 23. April 1935

Heinel Sng dei Burmſtavier Aonden
Schade nur, daß man auf dieſe Beſetzung nicht
einige Wochen früher gekommen iſt; aber auch
Polizei Darmſtadk
jetzt iſt es vielleicht noch nicht zu ſpät.

DfB. Ludwigsburg 5:1 (2:1)
Der neue Skurm ſchoß kapfer!

Bei herrlichſtem Feiertagswetter hatten ſich

die Poliziſten die Militärmannſchaft aus Lud=
wigsburg
, die in der dortigen Bezirksklaſſe an
zweiter Stelle rangiert, kommen laſſen, um für
die weiteren Aufſtiegsſpiele etwas Neues auszu=
probieren
. In der Hauptſache hatte man die Auf=
ſtellung
der Fünferreihe im Auge, wo beide Halb=
ſtürmerpoſten
neu beſetzt waren, und man muß
dem Verantwortlichen der Grünen beſcheinigen,
daß er in der Zuſammenſtellung des für die kom=
menden
ſchweren Spiele ſo wichtigen Mann=
ſchaftsteiles
eine überaus glückliche Löſung ge=
funden
hatte. Jedenfalls ſah man heute wieder
ein Angriffsſpiel der Poliziſten, das an die beſten
Zeiten des Meiſters erinnerte. Die Gäſte, deren
Spielſtärke einen Vergleich mit unſeren Mann=
ſchaften
aus Südheſſen aushält, enttäuſchten nicht
und waren mit Ausnahme ihrer Fünferreihe
dem Gaſtgeber ein faſt gleichwertiger Gegner.
Den ſchwach 300 erſchienenen Zuſchauern bot ſich
ein echter Freundſchaftskampf, der alle Begleit=
erſcheinungen
der Punkteſpiele vermiſſen ließ und
doch ſpannend und intereſſant bis zum Schluß=
pfiff
blieb.
Die Mannſchaft
der Gäſte brachte eine recht gut eingeſpielte
Elf auf. Das Feld, bei der ganz beſonders die ge=
ſamte
Hintermannſchaft trotz der 5 Tore gefallen
konnte, während der Sturm wohl ſchöne und gute
Kombinationen zeigte, dafür aber den Torſchuß
faſt vollſtändig vermiſſen ließ. Aeußerſt wohl=
tuend
wirkte die Ruhe und Anſtändigkeit der
geſamten Mannſchaft, mit der ſie die Niederlage
einſteckte.
Der Südheſſenmeiſter
hatte ſeine Elf vollſtändig umgeſtellt. Klein im
Tor hatte kaum Gelegenheit, ſein Können zu zei=
gen
, während Göbel als rechter Verteidiger neben
Scheuermann auf dieſem Poſten vielverſprechend
arbeitete. Scheinbar liegt ihm zurzeit die Ab=
wehr
beſſer als das Angriffsſpiel. Kaſpar Willi
iſt eben nichts anderes als Läufer. Das Fehlen
von Dumont als Mittelläufer machte ſich wohl
jederzeit bemerkbar. Die Enttäuſchung nach der
angenehmen Seite war auf alle Fälle der Sturm
in ſeiner neuen Beſetzung der beiden Halbſtür=
mer
, die Geſchloſſenheit dieſer Fünf und das
Verſtändnis zueinander ließ den Glauben auf=
kommen
, daß es ſich hier um einen Teil der Elf.
handelt, der ſchon lange Zeit zuſammenſpielt.

Polizei ſtand mit Klein; Göbel, Scheuer=
mann
; Kaſpar, W. Kaufmann, Plenk; Blank,
Sauer, Keck, Seib, Pfeiffer, Für den ausgebliehe=
nen
Schiedsrichter ſprang Göbel II vom Gaſt=
geber
in die Breſche, und wenn er auch nicht auf
die Leiſtung eines etatsmäßigen Spielleiters
kam, ſo erweckte ſein Amt doch einen korrekten
Eindruck.
Der Spielverlauf
brachte ſofort ſchon in den Anfangsminuten ein
gutes Zuſammenſpiel der Grünen, die auch vor=
erſt
leicht überlegen ſpielen. Bis ſich die Soldaten
aus Ludwigsburg verſahen, lagen die Poliziſten
ſchon mit zwei Treffern in Front. Das erſte Tor
war ein Kabinettſtückchen von Keck, der nicht
weniger als vier ſeiner Gegner täuſchte und un=
haltbar
in die obere Ecke ſchoß, während der
jugendliche Halbrechte bei einer Vorlage von
Pfeiffer kurz darauf am richtigen Platz ſtand und
den Ball an dem verdutzten Hüter der Gäſte vor=
bei
wuchtig in die Maſchen jagte. Bald haben
ſich auch die Gäſte gefunden und das Spiel wird
ausgeglichen. Während Ludwigsburg zu ſehr
in die Breite ſpielt und dadurch der grünen Ab=
vehr
die Arbeit etwas erleichtert, zeigen die An=
griffe
des Gaſtgebers ſtets eine beängſtigende
Gefährlichkeit. Keck, Pfeiffer und Blank haben
mit ihren Schüſſen, die nur knapp ihr Ziel ver=
fehlen
, kein Glück, während auf der Gegenſeite
der Halbrechte im Uebreifer eine gute Chance
verſiebt. Fünf Minuten vor dem Wechſel gelingt
es dem Linksaußen der Gäſte, an dem heraus=
laufenden
Klein vorbei das Ehrentor zu er=
zielen
.
Die zweite Halbzeit
beginnt mit heftigem Drängen der Grünen. Eine
ſchöne Vorlage von Blank an Beck ſchiebt Letzte=
rer
überlegt zum dritten Treffer ein, um aber
kurz darauf im Alleingang dieſelbe Gelegenheit
auszulaſſen. Die Angriffe der Gäſte werden nicht
mehr ſehr zahlreich und finden meiſt ſchon bei
der eifrigen Verbindung der Grünen ihr Ende,
Ecke auf Ecke erzielt Polizei, bis es endlich dem
Halbrechten gelingt, einen zu kurz abgewehrten
Ball zum vierten Male in den Kaſten zu jagen.
Klein hat auf ſeinem Poſten faſt keine Arbeit zu
verrichten, denn die Gäſte liegen mehr und mehr
in der Abwehr der planvollen Angriffe der Grü=
nen
. Den letzten Treffer kann ſchließlich der auf
inksaußen ſtürmende Pfeiffer auf ſein Konto
bringen. Als der Gäſtehüter den Alleingang von
Keck erfolgreich unterbindet, iſt Pfeiffer aber
zur Stelle und drückt das Leder über die Tor=
linie
, womit der Torhunger des Gaſtgebers ge=
eba
.
ſtillt war,

Bayern=Sieg am Böllenfalltor.
reihe iſt die Zerſtörung und Behinderung er=
p
. v0 Darmſtadt Biktorig leichtert. Aber das Schlußtrio der Weiß=Blauen
vom Main macht ſeinem guten Ruf Ehre und

Aſchaffenvurg 2.4 m.1).
Anfkakt der Freundſchaftsſpiele.

* Von Blütenduft geſchwellt die Luft ſingt’s
aus dem Lautſprecher, lockt hinaus, denn es
lachet die Aue .. .. Und ſo ſind es denn nur
wenige Hundert Zuſchauer, die am Oſterſonn=
tag
nach dem Spaziergang in der warmen
Sonne doch noch am Böllenfalltor=Stadion ein=
kehren
. Dort iſt der Meiſter der fränkiſchen Be=
zirksklaſſe
, Viktoria Aſchaffenburg, als Gaſt an=
gemeldet
, nachdem Wacker München abgeſagt
hatte.
Zunächſt aber tummeln ſich noch die
Junioren des SV. 98 und des SC. 1900
Stuttgart.
Die rot=weißen Württemberger haben in
dieſem Jahr wieder, ebenſowie ihre Gaſtgeber, die
Jungliga=Meiſterſchaft errungen. Sie zeigen
auch eine gute Schule, nur ihr Sturm weiß ſich
gegen die blaue Verteidigung nicht erfolgreich
durchzuſetzen, ja der zum Greifen nahe Ehren=
treffer
wird vergeben. So nehmen denn die
Lilien Revanche für die im Vorjahr erlittene
Stuttgarter Niederlage, allerdings ziffernmäßig
etwas zu hoch: 5:0 (3:0) durch Treffer von
Wenzel, Kreiſel, Engel, Weber, Kolberg, wobei
der ausgezeichnete Gäſtehüter noch manches
drohende Unheil verhinderte.

Zu dem Haupkſpiel
erſcheinen dann folgende Mannſchaften:
Vikt. Aſchaffenburg mit Baumann;
Englert, Zachmann; Clement 2.,
Dauſter, Link; Quaitſch, Benz, Cle=
ment
1., Münſtermann, Simon.
SV. 98 Darmſtadt mit Ruppel 3.;
Geyer, Eßlinger 2.; Müller, Rein=
hardt
, Ruppel 1.: Seifert, Mahr,
Eßlinger 1., Leichtlein 1., Württen=
berger
,
während SR. Schulz=Ober=Ramſtadt nach
dem Juniorenſpiel für ſeinen ausgebliebenen
Kollegen einſpringt und auch dieſes Treffen
pfeift, das recht ſpannend und abwechſlungsreich
verlief.
Ja, dieſe Bayern
fackelten nach der Ballfreigabe gar nicht lange
und ſchon kommt ihr gefährlicher linker Flügel
durch, frei ſetzt Münſtermann zum Schuß an,
doch Ruppel hält den ſcharfen Ball. Der An=
griff
der Einheimiſchen dagegen hat, geſtern
nuch auf der rechten Seite, noch halbe Fahrt
geſetzt. Während der ganzen 1. Hälfte geht
manche ſchön angelegte Aktion daneben. Der
blaue Sturm hatte es geſtern ſchwerer, denn
ſeine Läuferreihe beſitzt nicht die gewohnte
Stärke in der Unterſtützung des Sturms. So
werden die Aktionen zwangsläufig weit zurück
begonnen und der flinken Germania=Läufer=

im Einzelkampf bleibt der Ball oft ihre Beute.
SV. 98 erreicht zwei Eckbälle; die eine Her=
eingabe
wird daneben geköpft, die andere von
Zachmann abgeſchlagen. Die dritte Ecke faſt
wäre es ein Eigentor der Germanen geworden
wird leicht abgewehrt und der Nachſchuß von
Ruppel 1. ſauſt über das Tor.
Die Gäſte ſind glücklicher: In der 25. Min.
ſetzt ſich ihre linke Seite durch und Münſter=
nann
bucht das 0:1. Kurz darauf ſchlägt zer
Gäſtehüter einen Schuß zu weich ab, und Mahr
drückt das Leder ganz über die Linie.

Am 1:1 ändert ſich bis zur Pauſe nichts.
SV. 98 bringt zwar die 4. Ecke gut herein, doch
Baumann boxt ſie ſauber ins Feld und die 5.
wird von Dauſter wegbefördert.
Dreimal war noch bei Ruppel dicke Luft,
einmal köpft Benz knapp vorbei und freiſtehend
knallen Link und Münſtermann bombig da=
neben
. Aber auch Seifert weiß einmal das
leere Tor nicht zu erreichen, und Mahr trifft
die Oberlatte.

Ihre ſchwache Vierkelſtunde

liefern die 98er traditionsgemäß nach Wieder=
beginn
. Zunächſt ſieht jeder ſchon ihren Füh=
rungstreffer
, aber die beiden ſchönen Angriffe
enden mit Pech. Mahr ſchoß knapp neben
Latte und Pfoſten.
In der 10. Minute nutzt Simon ein Miß=
verſtändnis
Reinhards aus:
Germania führt 1:2 und kommt ſogar auf 1:4.

Denn 2 Minuten ſpäter bricht der Gäſtemittel=
ſtürmer
durch und ſetzt das 3. Tor, während in
der 15. Minute der Rechtsaußen Quaitſch hart
aufs Tor flankt. Ruppel greift nicht ein und
denkt wohl Aus! aber Honigkuchen: denn
der Ball trifft den Pfoſten und ſpringt ins Tor!
Aſchaffenburgs Angriff zeigt blendende Ak=
tionen
, die 98er Läuferreihe erhebliche Schwä=
chen
, ſo daß die Verteidigung immer wieder
rettend eingreifen muß.
Wieder kommt Quaitſch zum Schuß Rup=
pel
rettet zur Ecke, die abgewehrt wird. Den
anſchließenden 2. Eckball ſchickt Quaitſch direkt
ins Außennetz.
SV. 98 dreht allmählich wieder auf, erreicht
die 6. und 7. Ecke, die bei der taktiſch verſtärk=
ten
Gäſteabwehr ohne Erfolg bleiben.
Endlich kommt eine ſaubere Flanke Seiferts
vor das Tor und Leichtlein

verbeſſert zum 2:4.
Ein Strafſtoß Seiferts verfehlt das ge=
wünſchte
Ziel. Eine Viertelſtunde vor Schluß
wird der 98er Hüter verletzt und muß 10 Min.
ausſetzen, in denen Seifert zwiſchen die Pfoſten
geht und 2 ſcharfe Schüſſe abwehrt.

Die Gäſte haben ihren Sieg verdienk,
ſie waren meiſt leicht überlegen, zeigten gutz

Ballbehandlung, ſchnelles Freilaufen und wur=
den
mit ihrem halbhohen Stürmerſpiel ſtets ge=
fährlich
. Verſtändlich, daß ſie heuer zum 3. Male
ſchon Bezirksklaſſen=Meiſter wurden. Einmal
mit Pech und dann durch die neue Gaueintei=
lung
war ihnen der Weg zur Liga verſperrt.
Zuverläſſig ihr Schlußdreieck, hart deckend die
Läuferreihe, und den 98ern halfs, überlegen.
Im Sturm die Außen ſehr ſchnell und flanken=
ſicher
, im Innenſturm der linke Verbinder mit
dem Sturmführer am beſten.

Die Feierkags=Elf des Sb. 98

mußte auf Schnägelberger (verlobungshalber)
und Richter in der Läuferreihe verzichten. Rup=
pel
im Tor hatte wechſelnd gute und mittlere
Momente, am verläßlichſten wieder die Vertei=
digung
. Die Halfreihe machte ſich das Leben
meiſt durch planloſe Vorlagen, die beim Geg=
ner
landeten, noch ſchwerer und ließ den geg=
neriſchen
Außenſtürmern zuviel Entwicklungs=
möglichkeiten
. Im Sturm gab es wohl ſchöne
Aktionen, doch insgeſamt war die Leiſtung nicht
gerade überragend, wie das ſonſt bei Privat=
ſpielen
meiſt zutage trat.
SR. Schulz=Ober=Ramſtadt hielt die =
gel
locker, auch als vorübergehend etwas härter
5
als notwendig gekämpft wurde.

Sportverein 1898.
Tv. Alsbach I. SV. 98 IIa Darmſtadt 2:5 (0:3)

Der Meiſter der Kreisklaſſe II Gruppe Berg=
ſtraße
hatte ſich die Ia=Mannſchaft vom SV. 98
am 1. Feiertag verpflichtet. Vor etwa 200 Zu=
ſchauern
konnten die Gäſte einen jederzeit ver=
dienten
Sieg erringen. Bis zur Pauſe lagen
die 98er 0:3 in Führung; nach dem Wechſel
kamen die Gaſtgeber vorübergehend auf, doch
ein letzter Endſpurt der Sportvereinler brachte
dann noch zwei Tore ein. Ein harter, aber
fairer Kampf hatte ſein Ende gefunden.

Lokaltreffen am Ziegelbuſch.
Jahn 1875 Tgde. Beſſungen 1865 3:2 (2:1).

Eine recht gute Partie lieferten die Beſſunger
Turner am Ziegelbuſch; ſie unterlagen nur
knapp, wenngleich der Sieg der 75er eindeutiger
hätte ausfallen können.
Der Spielbeginn ſah die 75er leicht im Vor=
teil
und nach 20 Minuten in Führung. Steimer
hatte bei einem Gedränge vor dem Tor wuchtig
und kurz entſchloſſen eingeſchoſſen. Gleich da=
nach
verſchoß derſelbe Spieler im Uebereifer
eine ſchöne Sache. Die Beſſunger werden nun
zuſehends beſſer. Ein ganz großes Spiel lie=
ferte
der Mittelläufer Dony, der den Sturm
immer wieder nach vorn wirft, doch dieſer Teil
der Gäſte war der ſchlechteſte und er zerſchellte
meiſt an der guten Hintermannſchaft der 75er.
Nach einem gut getretenen Eckball konnte der
ungedeckte Mittelſtürmer der Beſſunger den
Ausgleich erzielen, der aber nur eine kurze
Freude war. Denn der unverwüſtliche Hübner
erzielte noch vor der Pauſe nach gutem Durch=
ſpiel
die 2:1=Führung für die Platzbeſitzer. 10
Minuten vor dem Wechſel mußte der glänzende
Schäfer Etzert verletzt ausſcheiden. Für ihn
trat der alte Kämpe Mühlbach nach der Pauſe
ein.
In der zweiten Hälfte waren die Beſſunger
eine kurze Zeit im Vorteil und erzielten auch
durch den Mittelſtürmer den Ausgleich. Der
heute ſonſt ſehr gut ſpielende Lemſter beging da
ſeinen einzigen Fehler, indem er zu früh ſein
Tor verließ. Im weiteren Verlaufe wetteifern
die 75er Stürmer im Auslaſſen der Chancen,
bis endlich wenige Minuten vor Schluß K.
Mühlbach doch noch der Siegestreffer gelang.
Die Beſſunger hatten in der Läuferreihe den
ſtärkſten Teil; der Mittelläufer war ihr beſter
Mann.
Bei den 75ern waren das Schlußdreieck
ſowie die Außenläufer ſehr gut. Kroll als Mit=
telläufer
ſowie ſpäter als Stürmer fiel voll=
kommen
aus. Im Sturm war Hübner und
ſpäter noch K. Mühlbach eifrig den Jungen vor=
bildlich
. Die Gebrüder Mark können mehr, als

ſie zeigten. Das Spiel leitete, in dankerd
werter Weiſe Bajus (TSG. 46) ſehr korn=
und zu größter Zufriedenheit beider Parten,
Die 2. Mannſchaft der 75er zeigte ein 74
ſchönes Spiel und ſiegte mit 5:0.

Am Arheilger Mühlchen
SVgg. 04 ArheilgenSVgg. Weiſenau 1:3 (G=
Vor dieſem Spiel am 1. Oſterfeiertag

Am Karfreitag weilte Union Wixhauſen
der Turn= und Sportgemeinde Erzhauſen u9
konnte mit einer ſehr jungen Mannſchaft eirnn
ſchönen Sieg herausholen. Man ſah ein ſchöns
und faires Spiel und beſonders wußte der A.

in aush
nthaus

Arheilger Mühlchen ſtanden ſich die 1. Juge=
mannſchaften
der SVgg. 04 und von Germa n/ 49
Okriftel gegenüber, die ſich gerechterweiſe
1:1 Toren trennten. Es war wirklich in MMiche
Vorſchau nicht zu viel geſagt, daß hier ein huch
ſtehendes Spiel zuſtandekommen würde. BeA
Mannſchaften haben mit ſchönen Leiſtungen au
gewartet, und es war eine wirkliche Frer
dieſen Jungens mit zuzuſehen. Das Spiel ſen
war ſtets abwechſlungsreich; nie konnte mu 107 ſalel
von einer Drangperiode der einen oder ande IM
Mannſchaft ſprechen. Der erſte Treffer wm) 2r Giſhwhdt ſe
Mitte der zweiten Halbzeit von Arheilgen 40ek Ms
zielt, worauf 5 Minuten ſpäter die Gäſte a. 4y1 ſ0 ſel
gleichen konnten. (Am 2. Feiertag mußte / Hüſeſ, Wbe. L
die 1. Jugend des FC. 03 Egelsbach mit 2: / Püh in beſte.
ſchußlorbee
geſchlagen bekennen.)
fultenden La
Nach dieſem Kampf traten die 1. Garnitu
ſich der
der SVgg. 04 und der SVgg. Weiſenau auf 2
sleuten
Plan. Die Gäſte hielten das, was man ſich zu
ihnen verſprochen hatte. Sie konnten 2
Spiel, dank ihrer beſſeren Zuſammenarbeit Lu
flüſſigeren Spielweiſe verdient mit 1:3 für 47
buchen. Die Germanen waren in der 1. =
faſt
ſtets tonangebend und ſchufen eine Uebu kuu vt Naoch
legenheit heraus, die in zwei Toren in der Me
und 25. Minute ihren Ausdruck fand. A/ k0ſ, Framite
allem der Gäſteſturm war flinker und bew=// 4hen Mit
eſamt ſin!
licher als die einheimiſche Fünferreihe. KM
Eröfft
der Pauſe war der Kampf ausgeglichener; art
Arheilgen ſchaffte einige gefährliche Situatior) Muuangewichts
heraus; aber erſt waren die Okriftler zu ihrn kuünder deutich
3. Tore gekommen, ehe die Schwarz=Weißen au ti weiten 2r
Laf großem
Ehrentreffer anbringen konnten.
Die Junioren weilten in Groß=Umſtadt 9 4M den Pol
konnten mit einem 10:0=Sieg die Heimreiſe 40 ſchon b.
treten. Die 2. Jugend gewann gegen SV.-/4M, mußte er
Lüte auf die
3. Jugend 7: 1.
Die 1. Handballelf ſiegte in Eberſtadt gegy ſtud ſeierte
Germania mit 11:7 Toren. Die 2. Handba/ uim Angarn L
stt ſuwumrf den Lett
Elf verlor dort 7: 4.
Aüinuten.
TSG. Erzhauſen Union Wixhauſen 2:6.
ſich der

oſen B
er fo.
Zeupichtsklafſ
Füftſchwung

häuſer Sturm zu gefallen. Dagegen merkte muhkanzoſen 7

der Läuferreihe und der Verteidigung den C= Hegnung
ſatz an. Bei Erzhauſen war die Verteidiglg.
beſter Mannſchaftsteil, und hier überragte //on und d
Torwächter die Läuferreihe, und der Sturm L.;MEide
viele Wünſche offen. Das ſehr anſtändige us 8orteil hera
puhige Spiel hatte in Friedrich=Darmſt-e ſthelt der
einen guten Leiter.
Zweite Mannſchaften 3: 1 für Wixhäuſen.
Union Wishauſen Starkenburgia Heppceveſſiegte der
heim 1:1.

amnmentreffe
ſtorochen.
nuch 1:24
lämder Morre
Srunkten.

Am 1. Oſterfeiertag hatte Union Wixhauß /Zutenla=2

die Mannſchaft vom Heppenheimer Galgen.
Gaſt, und trotzdem Wixhauſen auch hier gezwu=
gen
war, mit vier Erſatzleuten zu ſpieln,
konnte ein verdientes Unentſchieden gegen 50
komplette Gäſtemannſchaft herausgeholt werds.
Das Spiel war von Anfang bis zum Ende ſe.
ſchnell hart, und keiner Partei gelang=
einen
merklichen Vorteil herauszuſpielen, 5
mal auch die beiden Torwächter die Glanzpuns)
der Mannſchaften waren. Wixhauſen hatte G
legenheit, einen Sieg zu ſichern, aber zwei E
drei klare Tormöglichkeiten wurden vergeben,
daß das Unentſchieden als gerecht gewertet wa
den muß. Schiedsrichter Keil= Egelsba
leitete einwandfrei, wenn auch einige Gäſteſp.
ler glaubten, an den Entſcheidungen kritiſier-
zu
können, was beſtimmt den guten Eindr-/
der Mannſchaft durch ihr gutes Spiel ſtark E
ſchwächte.

zwe
ürfen
hu mit
hoch

Ku
4hlern
AAmniter
Eu
Bür de
UM grof
Amrg

ertrete
enen

Großer Reiter=Erfolg in Nizza.
insgeſamt alſo acht, ſtand das Ergebnis jedoe Rcn)
hoch über den bis dahin erzielten. Die deutſer /9 40 45 Min.
Rilkmeiſter Momm u. Oberlkn.

4e5 Min.
Hiden gesztaung
er liefer
Nchweg

Brandk auf den erſten Plähen

Von den elf Nationen, die beim Internatio=
nalen
Militär=Reitturnier in Nizza verſammelt
ſind, hat Deutſchland bisher weitaus am beſten
abgeſchnitten. Dem Sieg von Oblt. Haſſe am
Oſterſamstag folgte am Oſterſonntag ein noch
größerer Erfolg. Im Preis der Herzogin
von Aoſta einem Zwei=Pferde=Springen
beſetzten Rittm. Momm auf Bianka und Bac=
carat
den erſten, Oblt. Brandt auf Baron
und Nemo den zweiten, Oblt. Kurt Haſſe auf
Olaf und Tora den vierten, Oblt. Schlickum
auf Wange und Dedo de achten Platz unter
insgeſamt 44 Bewerbern. Die offene Begei=
ſterung
über dieſes großartige Abſchneiden kam
beim Aufmarſch der elf Mannſchaften durch an=
haltenden
ſtürmiſchen Beifall zum Ausdruck.
Leider hat ſich das Wetter in Nizza von Tag
zu Tag verſchlechtert. Am Sonntag war es bei=
nahe
winterlich kalt, dazu hatte ſich der ſeit
Tagen heftige Wind in einen regelrechten
Sturm verwandelt. Dennoch fanden ſich einige
Tauſend Zuſchauer auf dem Turnierplatz ein.
In dem zur Entſcheidung gelangenden Preis
der Herzogin von Aoſta mußte jeder Reiter
zwei Pferde hintereinander über die 750 Meter
lange Springbahn bringen, die 15 ſehr ſchwere
Hinderniſſe aufwies. Die meiſten Springfehler
forderten die ſich in kurzen Abſtänden folgen=
den
Gräben mit Rick, und die ebenfalls dicht
aneinander gereihten drei Wälle. Zeit und
Fehler beider Pferde wurden zuſammengerech=
net
, nicht gewertet wurde jedoch die Zeit des
Ueberſteigens. Von Beginn an gab es Fehler
über Fehler, bis Oblt. Brandt, der als ſechſter
Bewerber in die Arena ritt, mit Nemo und
Baron eine hervorragende Leiſtung vollbrachte.
Beiden Pferden wurden allerdings die Doppel=
graben
zum Verhängnis. Mit je vier Fehlern,

Midboriſiert
Fahne ſtieg am Siegesmaſt empor, wo ſie ve‟ he ei=Oeſterre
bleiben konnte, denn der einzige, der die 4egMn
ſtung von Oblt. Brandt noch übertreffen konnt. 140 ſe g*
erhe
war Rittm. Momm. Baccarat verſah es eit

mal, dagegen ſprang Bianka fehlerlos. Na PAm
ßte.

einem voraufgegangenen hervorragenden 4-

ſchneiden eines Vertreters Irlands, Caxk
Ahern, lag Oblt. Schlickum lange Zeit auf des Vek heit
vierten Platz, den ihm zwei Franzoſen und e
Portugieſe jedoch ſtreitig machen konnten, Fr. Qaſuumeif
ihn ſprang aber zum Schluß dann Oblt. Har/Lms
ein, der durch zwei hervorragende Ritte diels?
Platz noch für Deutſchland zurückerobern konnt, 60 Me

Nobel ſiegt im Ofkerpreis.

Der Verein für Hindernisrennen in Kar

horſt hatte am Oſtermontag einen ganz großss

zählige Turffreunde auf die herrliche Bahn 9=

Tag. Prachtvolles Frühlingswetter hatte M.0

lockt. Im Mittelpunkt des Renntages ſtand 9e
traditionelle Oſterpreis. Zunächſt führte Paſſt. 2 Neſ0i
wind vor Creolin und Horrido, dann folgiee Wchia
mit Abſtand Caſtor, Trovoatore, und als Lehie
Nobel, der bei dem über 3600 Meter führeno.
Jagdrennen als erfolgreichſter Steapler das Ho9!
gewicht trug. In dieſer Reihenfolge ging die
Feld auch durch die Diagonale. Die Standmalle
wurde Trovoatore und Zyklop, dem vorjähris.
Sieger, zum Verhängnis. Beide ſtürzten. die
ſatwind hatte auch hier noch die Führung."
folgt von Horrido, Caſtor und Ypſilanti. DS
darauf machten ſich bei Paſſatwind Lähmunt
erſcheinungen bemerkbar. Horrido übernclt
die Spitze vor Ypſilanti, Nobel und Dreilaye.
Heinrich Wolff auf Nobel hielt jetzt die dee

für gekommen und brachte ſein Pferd nach vo.

verdrängte Horrido und Ypſilanti von

Spitze und ging zlim Schiuß ausgeſprochen 19h."
als Sieger durchs Ziel.

[ ][  ][ ]

rm ausgezeichnet beſuchten Kopenhagener
Guthaus begannen am Karfreitag abend

ent mi=
ſr
ngen. Eine volle Mannſchaft hat außer
en in der
Nemark, Deutſchland, Finnland und Schwe=
cufen
eine 9 5ß rur noch Lettland entſandt, Ungarn und
Toren
deu, ſind mit fünf, die Tſchechoſlowakei mit

dienstag, 23. April 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 111

Europameiſterſchaften der Ringer
Hornfiſcher wieder Meiſter. Böhmer und Schäfer werden Zweite!
An Pech mangelk es nicht!
nach 14 Minuten zu einer klaren Entſcheidung
Aaulpfe in Ropenhagen. über den Tſchechen Prokop.
Die mit fünf Teilnehmern am ſchwächſten be=
euiſche
Siege von Möchel, Hering, ſetzte Schwergewichtsklaſſe brachte mit der Be=
gegnung
der alten Rivalen K. Hornfiſcher=
Ehrl und Schäfer.
Deutſchland und John Nyman=Schweden eine

MPämpfe um die Europameiſterſchaften der
Anzeurringer im griechiſch=römiſchen Stil.
9 Einmarſch und Die Vorſtellung der Teil=
hiver
aus 13 Ländern fiel vielleicht nicht
g; ſo feierlich aus, wie bei früheren An=
ſäy
, aber dennoch kamen die 2000 Beſucher
I00 än beſte Stimmung. Reichen Beifall und
Bſchußlorbeer erhielt die Staffel des ver=
ma
tenden Landes, aber auch die Schweden,
öüſſich der Unterſtützung von zahlreichen
hosleuten erfreuen können, wurden ſtark
ſſcht. Sehr freundlich wurden auch unſere
Eiffel und die der kampfſtarken Finnen

usdruck fan 1H. Frankreich mit drei und die übrigen
linker und ſttnien mit je nur zwei Ringern vertreten.
Fünferreiſe 1 Ibrg=ſamt ſind 61 Ringer zur Stelle.
ausgeglichen, ldie Eröffnung war den Vertretern der
ährliche Si
Rtamgewichtsklaſſe vorbehalten und hier
Oriftler ᛋᛋhhder deutſche Meiſter Willi Möchel gleich
inzweiten Treffen in 9:55 Min. zu einem
großem Beifall aufgenommenen Siege
Groß
üc den Polen Swietoslaſki. Nachdem der
die
ße ſchon vorher dreimal in größter Gefahr
5ü nnußte er ſchließlich durch einen Nacken=
A0 auf die Schultern. Einen klaren Punkt=
n
Ebertall /ik ieierte der Däne Robert Voigt über
Die 2. huf 9 würgarn Lörinez. Der Finne Esko Hjelt
ſnmden Letten Beinarowies ſchon nach 4½
Ahuken. Einen einſtimmigen Arbeitsſieg
W0ishaues 7hye fſich der Tſchechoflowake Nie gegen den
nion Wirhau / 7 tniwſen Bahle.
nde Erzhauſe! 00n der folgenden erſten Runde der Feder=
Mannſchaf gwctsklaſſe kam unſer Meiſter Sebaſtian
lan ſah einHſeing=München ſchon nach 1½ Min. durch
rs wußte mBüſchwung zu einem Blitzſieg über den
gegen meit Ptizſen Francois. Eine der wichtigſten Be=
biungen
in dieſer Klaſſe war das Zu=
die
Verte ſantreffen zwiſchen dem Schweden Perſ=
überro
!. P uund dem Ungarn Zombory. Keiner der
Stur bAxin Ringer konnte einen wahrnehmbaren
Eſtell herausholen und nur ſehr, ſehr knapp
evrklt der Schwede mit 2:1 den Sieg zuge=
ch
=Dar
ſAnhrn. Der Däne Aage Meier gewann
nun :24 Min. entſcheidend gegen den Eng=
lämr
Morrell. Der Norweger Martinſen
enburgie beiſyie den Polen Dworak mit 3:0 nach
Punn. Pinlajamäki=Finnland warf
Union A Shenka=Tſchechoſlowakei durch Schleuder
miuzvei Minuten.
heime
m auch hies. Leichtgewicht wartete der Münchener
E/f1 mit einer ausgezeichneten Leiſtung auf.

Uſtete ſich mächtig ins Zeug und beſiegte
AHletten Aſtars nach mehrfachen ſchweren
Aſiemvürfen mit einem vorbildlichen Hüft=
Hung mit Untergriff nach 2:45 Min.
Aofſſon=Schweden war dem Oeſterreicher
Ahl hoch überlegen, erzielte aber nur einen
31Mmiktſieg. Koskela=Finnland brachte
Aſtfield=England in 1:25 Min. auf beide
Shtrn. Kurland=Dänemark wurde ein=
ſtümiger
Punktſieger über Kalman=Ungarn.
Mhff=Polen errang in 18 Min. einen Fall=
ſiohiher
den Norweger Raab.
IIs großer Angreifer entpuppte ſich unſer
detiher Vertreter im Weltergewicht. Schäfer=
Sicherſtadt hatte in Zvonar=Tſchechoſlowakei
einite erfahrenen Gegner gefunden, der ihm
einſeVſiertelſtunde lang ſtandhielt, dann aber
na/ 14:15 Min. vom Boden aus auf beide
Seöſtern gezwungen wurde. Die übrigen ſechs
Tollehrmer lieferten ſich ſportlich gute Kämpfe,
diſk durchweg entſcheidend beendet wurden.
100 OtEn tfavoriſierte Schwede Spedberg be=
zli
Jenſen=Dänemark durch wuchtige Schleu=
Ergehſl desrn 4½ Min. Maekki=Finnland warf
elten. D Hdmtner=Oeſterreich in 10:30 Min. Im letz=
tenlſampf
des Abends behielt Szajewſki=
mpok
,
PrA Sie Oberhand über den Letten Jeſpers,
deſich nach 15 Min, entſcheidend geſchlagen
beilnenn mußte.
1 Nmer=Reichenhall wirft Pellinen.

ſe Kämpfe der Amateurringer um die
Eünſarneiſterſchaft in Kopenhagen wurden am
Scmargnachmittag mit den Ausſcheidungen in
deiſ hweren Gewichsklaſſen fortgeſetzt. Im
Meilgewicht traf der Reichenhaller Joſ. Paar
auulen ſchwediſchen Titelverteidiger Ivar Jo=
hoclſon
, der den Deutſchen ſchon in der 1.
Mlire durch einen Armſchlüſſel hart bedrängte.
Polm lEeß ſich auch im weiteren Verlauf des
Rcmfes von dem großen Namen ſeines Geg=
neukzrzu
viel Reſpekt einflößen, ſo daß der
zwiiche ſchwediſche Olympiaſieger nach 7: 10
Meſren entſcheidend gewinnen konnte. Einen
zw in Schulterſieg feierte in dieſer Klaſſe
MTücſtland nach 8:25 über den Polen Ga=
luſtih
. Einſtimmige Punktſiege erzielten der
Unm Rihetzky, gegen den Dänen Erikſen
unſc er Finne Pikkuſaari über Kalmins=
Leching. Der Franzoſe Bouzzat hatte das
Friyis gezogen.
1ber Halbſchwergewichtsklaſſe kämpften 9
Beßuber um den Titel. Die Senſation war
hiek)ie, Schulter=Niederlage des ſtark favori=
ſienm
Finnen Onni Pellinen durch den Deut=
ſchihPmul
Böhmer= Bad Reichenhall. Der
Refetnwaller griff ſofort beherzt an, riß ſeinen
Geßelr zzu Boden und führte einen Armſchlüſſel
erfüreſich durch, ſo daß der Finne in der Re=
koncnt
von 45 Sekunden auf den Schultern
lanx Der Schwede Axel Cadier benötigte
nuniemig mehr als 5 Minuten, um den Polen
Krcmralski werfen zu können. Dagegen kam
deM ſtgelverteidiger Bitags= Lettland erſt.

wichtige Vorentſcheidung. Unſer Europameiſter
hatte im erſten Standkampf leichte Vorteile für
ſich, die jedoch im folgenden Bodenkampf der
Schwede nahezu wieder ausglich. Erſt zum
Schluß konnte Hornfiſcher durch einen Ueber=
wurf
, wobei Nyman in die Brücke gezwungen
wurde, ſich einen einſtimmigen Punktſieg ſichern.
Der Lette Zveinieks machte mit dem däni=
ſchen
Erſatzmann Peter Larſen wenig Umſtände
und gewann nach nur 2½ Minuten Kampfdauer
entſcheidend.

In den anderen Klaſſen waren unſere
Vertreter leider nicht vom Glück begünſtigt,
zum Teil wurden ſie ſogar durch
nicht verſtändliche Urteile des
Schiedsgerichtes kraß benach=
teiligt
. Am Sonntag abend hatten im
wieder gut gefüllten Hauſe Willi Möchel und
Schwedens Europameiſter Thuveſſon im
Bantamgewicht ſich einen von beiden Seiten
zu vorſichtig geführten Kampf geliefert. Beide
mußten verwarnt werden, und erſt in der
zweiten Hälfte erhielt Thuveſſon, der im
Standkampf etwas aktiver war, von allen drei
Richtern eine immerhin nur knappe Punkt=
entſcheidung
.
Deutſchland und Schweden ſtellten mit
Hering und Perſſon auch die Bewerber im
folgenden Federgewichtstreffen. Diesmal ge=
wann
der Deutſche mit 3:0 knapp aber ver=
dient
, nachdem der Schwede wegen zu geringer
Angriffsluſt eine Verwarnung in Kauf
nehmen mußte.
Im Leichtgewicht brachte Wolfgang Ehrl
den Polen Neuff ſchon nach 4:50 Min. auf
die Schultern. Anſchließend kam im Welter=
gewicht
der deutſche Meiſter Schäfer= Schif=
ferſtadt
zu einem großen Erfolg. Der Finne

Scherl-Bildmaterndienst.
Bei dieſem Ueberwurf erkennt man beſonders deutlich die wundervolle Körperbeherrſchung
der Athleten.

Alle deutſchen Verkreler
in der zweiten Runde ſiegreich.
Die ſieben deutſchen Vertreter bei den Europa=
Meiſterſchaften im Ringen haben ſich auch in
der zweiten Runde ausgezeichnet gehalten, denn
alle ſieben Kämpfe wurden gewonnen. Im
Bantamgewicht hatte der Kölner Willi Möchel
in dem Ungarn Martin Lörincz allerdings einen
nahezu ebenbürtigen Gegner, und nur mit 2:1
Punkten fiel der Sieg an den Deutſchen. Aber
auch der Titelverteidiger Herm. Thuveſſon=
Schweden traf es nicht beſſer, denn er erhielt
gegen den Dänen Voigt nur die gleiche knappe
Entſcheidung.
Eine Glanzleiſtung zeigte Sebaſtian Hering
(München), der deutſche Federgewichtsmann.
Er wurde von dem Finnen Hermann Pihlaja=
mäki
gleich in die Brücke gezwungen, zwang die=
ſen
dann aber in die gleiche Lage und ſiegte
unter ſtarkem Beifall in 5:40 entſcheidend. Recht
eindrucksvoll wurde der Schwede Perſſon in
1:20 mit dem Letten Kundzius fertig.
Der deutſche Leichtgewichtsmeiſter Ehrl=
München, der auf einen von Kalman=Ungarn
gezogenen Hüftſchwung ſchwer in Gefahr war,
wurde ſpäter überlegen und damit einſtimmiger
Punktſieger. Sein ſchwerſter Rivale, der Finne
Koskela, errang ſeinen zweiten Schulterſieg
gegen den Oeſterreicher Graßl in 2:19 Min.
Der Däne Kurland warf den Norweger Raab
in 1:45 Minuten.
Im Weltergewicht kam der deutſche Meiſter
Schäfer=Schifferſtadt zu einem ſchnellen Sieg
in 1:25 Min. über den Oeſterreicher Hametner,
während Mäki= Finnland gegen Spedberg=
Schweden nur knapp 2:1 gewinnen konnte.
Der deutſche Mittelgewichtler Joſef Paar=
Reichenhall lieferte dem Letten Kalmins einen
ſchönen Kampf und gewann hoch nach Punkten.
Der Titelverteidiger Johanſſon=Schweden
erhärtete ſeine Favoritenſtellung durch einen
Schulterſieg in 10:55 Min. gegen den finniſchen
Meiſter Pikkuſaari.
Von den Halbſchwergewichtskämpfen iſt die
0:3=Niederlage des Vorjahrsſiegers Bietags=
Lettland durch Pellinen=Finnland hervor=
zuheben
. Der deutſche Vertreter Paul Böh=
mer
=Reichenhall ſchlug ſich wieder hervor=
ragend
und erledigte den Polen Kryszmalski in
4:30 Min. durch Armſchlüſſel.
Im Schwergewicht endlich ſteht Kurt Horn=
fiſcher
=Nürnberg vor einer neuen Meiſter=
ſchaft
, nachdem er auch den Finnen Nyſtröm
durch Schleuder in 1:40 Min. auf die Schulter
zwang.
Hornſiſcher wieder Europameiſter.
Die erſte Entſcheidung bei den Europa=
meiſterſchaften
der Amateurringer iſt im
Schwergewicht gefallen. Der Deutſche Kurt
Hornfiſcher, der mit Ausnahme des
Schweden Nyman alle ſeine Gegner in kürze=
ſter
Friſt geworfen hatte, verteidigte ſeinen
Europameiſtertitel erfolgreich. Sein letzter
Gegner, der Lette Zveiniks, mußte ſofort zu
Boden und unterlag nach 1:30 Min. Kampf=
dauer
einem Seitenaufreißer.

Mäkki wurde von dem Pfälzer wie eine Feder
aufgehoben und mit Seitenuntergriff in 2:15
Min. geworfen. Die Zuſchauer benötigten
einige Zeit, um ſich von ihrem Erſtaunen zu
erholen, aber dann praſſelte ein Beifall ohne=
gleichen
durch das Haus.
Einen weiteren ſchönen Erfolg feierte im
Mittelgewicht Joſef Paar über den Finnen
Pikkuſſari, der durch einen Untergriff von
vorn in 9:15 Min. auf beiden Schultern lag.
Großes Pech hatte Böhmer.
Unſer ausrichtsreicher Vertreter im Halb=
ſchwergewicht
wurde kurz nach Kampfbeginn
von Europameiſter Bietags=Lettland ſchwer
bedrängt, rettete ſich aber aus der eiſernen
Umklammerung, lag jedoch danach bewußtlos
auf der Matte. Nach der beſtimmungsgemäß
angeordneten Fünfminuten=Pauſe ſtellte ſich
der Deutſche nicht zum Kampf, da inzwiſchen
ein Proteſt wegen eines von Bietags ange=
wendeten
Würgegriffs eingelegt worden war.
Der deutſche Einſpruch ſpurde mit 4:1 Stim=
men
mit der etwas merkwürdigen Begrün=
dung
verworfen, daß Böhmer, erſt als er ver=
ſuchte
, aus dem Griff zu kommen, ſtranguliert
wurde.
Möchel ſcheidet aus.
Am Montag nachmittag füllten hauptſäch=
lich
wieder die ſchwediſchen Schlachtenbummler,
die ihren Leuten mit erheblichem Stimmen=
aufwand
eine große Unterſtützung zuteil
werden ließen, halbwegs das Haus. Unſer
Bantammeiſter Möchel kam zu einem ſchwer
erkämpften Arbeitsſieg mit 2:1 über den
Finnen Hjelt, aber der Kölner belaſtete ſein
Konto damit um zwei weitere Fehlpunkte, ſo
daß er mit insgeſamt fünf Fehlerpunkten zum
Ausſcheiden verurteilt war.
Im Federgewicht feierte der Münchener
Hering den ſchnellſten Sieg des ganzen
Turniers. Er warf den Norweger Martinſen
bereits nach 25 Sekunden mit einer vorbild=
lich
angeſetzten Schleuder. Im Leichtgewicht
lieferten ſich die beiden Anwärter auf den
Titel Ehrl=München und Koskela= Finn=
land
einen erbitterten Kampf, der mit einer
Niederlage des Deutſchen durch Selbſtwurf
endete. Ehrl verſuchte am Boden einen zu
langen Armzug, den der Finne aber leicht ab=
fangen
konnte. Ehrl kam dadurch nach 12:15
Min. ſelbſt auf beide Schultern zu liegen.
Im Weltergewicht hatte der Schifferſtädter
Schäfer Freilos gezogen und im Halbſchwer=
gewicht
kämpfte Böhmer=Reichenhall gegen den
Dänen Paikin begreiflicherweiſe noch ſehr
unſicher. Erſt in der zweiten Hälfte ſicherte
er ſich im Bodenkampf Vorteile, die zu einem
3:0=Punktſieg über den Dänen ausreichten.
Eine Ueberraſchung gab es in dieſer Klaſſe
durch die Niederlage des Titelverteidigers Bie=
tags
, der ausgerechnet von dem Eſtländer Neo
mit 3:0 Punkten beſiegt wurde.
Die Schlußkämpfe. 2 zweite Plähe
für Deutſchland.
Bei den Schlußkämpfen zu den Europa=
meiſterſchaften
der Amateurringer in Kopen=

hagen am Oſtermontagabend war die Kopen=
hagener
Sporthalle recht gut beſetzt, aber nicht
ausverkauft. Leider amtierte bei den letzten
Kämpfen ein Kampfgericht, das ſich nicht reſt=
los
objektiv zeigte. So konnte im Bantam=
gewicht
der Tſcheche Nic einen ſehr
zweifelhaften 2:1=Punktſieg über den Finnen
Hjelt erringen. Der bisherige Europameiſter
Thuveſſon=Schweden kam dadurch auch in
dieſem Jahr wieder zum Titel. Der Schluß=
ſtand
dieſer Klaſſe lautet: 1. Thuveſſon=
Schweden; 2. A. Nic=Tſchechoſlowakei; 3. Hjelt=
Finnland.
Unter großem Jubel ſeiner Landsleute ge=
lang
es dem Schweden Cadier in der
Halbſchwergewichtsklaſſe den Eſt=
länder
Neo nach 2:15 Min. durch Schleuder
zu werfen und damit den Europameiſtertitel
an ſich zu reißen. Das Ergebnis: 1. Cadiere
Schweden; 2. Böhmer=Deutſchland;
3. Neo=Eſtland.
Der Tumult im Haus ſteigerte ſich noch, als
im Weltergewicht ein weiterer Schwede
zum Endſieg kam. Rudolf Svedberg rang
den deutſchen Meiſter Schäfer=Schifferſtadt
knapp mit 3:0=Punkten nieder. Schäfer war
dem Schweden ziemlich ebenbürtig, der Punkt=
ſieg
des Schweden fiel denkbar knapp aus.
Das Ergebnis: 1. R. Svedberg=Schweden;
2. Schäfer=Schifferſtadt; 3., Mäkki=
Finnland.
Im Federgewicht traten auf einen er=
folgreichen
finniſchen Proteſt hin Meier=
Dänemart und Pihlajamäki noch einmal an.
Meier=Dänemark errang einen ſehr knappen
Punktſieg. Auch im Leichtgewicht gab es
noch einen Vorſchlußrundenkampf, und zwar
zwiſchen Kurland=Dänemark und Koskela=
Finnland. Der Däne brachte mit 2:1 die
Punktentſcheidung an ſich.

in Groß=Zimmern.
Sperling-=Dorkmund vor Ohl=
Groß=Zimmern und Wieck=Dieburg.
Das am erſten Feiertag vom Athl.=Verein
Vorwärts 05 veranſtaltete Pokalringen der
Leichtgewichtsklaſſe war in jeder Hinſicht ein
voller Erfolg. Vor vollem Hauſe ſtarteten:
Sperling=Dortmund, Daum=1910 Darm=
ſtadt
, Geyer=Vorwärts Gr.=Zi., Liſt= Poli=
zei
Darmſtadt, Kohlbacher=1910 Darmſtadt,
Joh. Ohl=Vorwärts Gr.=Zi., Lautenſchlä=
ger
=Nieder=Ramſtadt, Quick=Polizei Darm=
ſtadt
. Sebaſtian Wick=Tgmde. Dieburg und
Tiſcher=Frankfurt a. M. Der Abend brachte
Kämpfe, wie ſie in den Mannſchaftskämpfen
kaum zu ſehen waren. Die einzelnen Leiſtungen
zu ſchildern, würde hier zu weit führen, es gab
jeder ſein Beſtes. Den Schlußkampf um
den erſten und zweiten Platz trugen Sper=
ling
und Ohl aus, nachdem ſie ihre Gegner
ſämtlich in kurzer Zeit durch Schulterſiege er=
ledigt
hatten. Große Spannung herrſchte im
Publikum, als dieſer Kampf ſtieg. Hier ſtan=
den
ſich die überlegene Kraft des Olympiaſie=
gers
Sperling und gleichwertiges Können und
Gewandtheit des Joh. Ohl gegenüber. Man
merkte es Sperling an, daß er vor ſeinem Geg=
ner
auf der Hut war und ſich auf Abwehr ein=
ſtellte
. Nach punkteloſem Standkampf mußte
Sperling durch das Los parterre. Ohl, der ſich
die redlichſte Mühe gab, konnte jedoch keine
Wertung erzielen. Nach erfolgtem Wechſel ge=
lang
es dann Sperling, einen von Ohl ange=
ſetzten
Wickler abzufangen, der ihm die Füh=
rung
gab. Kreisſportwart Huveler=Neu= Iſen=
burg
leitete die Kämpfe unter Aſſiſtenz der
Punktrichter Lapp=Neu=Iſenburg und Fröhlich=
Groß=Zimmern ausgezeichnet. Den 3. Platz
konnte Wick=Dieburg, der auch vorbildliche
Leiſtungen zeigte, erringen. Befriedigt und in
dem Bewußtſein, einen vorbildlichen Sport=
abend
verlebt zu haben, konnten Teilnehmer
und Publikum den Saal verlaſſen. Hoffentlich
läßt das nächſte Turnier nicht lange auf ſich
warten.
Friedrich verläßt Aachen.
Wie verlautet, ſoll der ausgezeichnete
Aachener Kunſtturner Hans Friedrich, der beim
Rheiniſchen Landesturnfeſt ſiegreich blieb und
bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg
den zweiten Platz hinter Schwarzmann belegte,
nach München überſiedeln und dort dem
MT V. 79 München beitreten,

Scherl-Bildmaterndienst.
Neuer Weltrekord im Frauen=Segelfliegen.
Die Studentin der Medizin Lieſe Zange=
meiſter
=Königsberg ſtellte in Roſſitten mit
inem nach ihren Angaben gebauten Segelflug=
zeug
einen neuen Weltrekord im Frauenfliegen
auf. Sie blieb nicht weniger als 12 Stunden
57 Minuten in der Luft und verbeſſerte den
von Fräulein Mende aufgeſtellten Rekord von
unden 28 Minuten.

[ ][  ][ ]

Nr. 111

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichtev

Dienstag, 23. April 15)

Burmſtädiel Hanudauneg in Aacen.

98 gewinnk das Ofker=
kurnier
.

Unter Beteiligung der beiden Aachener
Mannſchaften VfB. 08 und Alemannia ſowie
von Sportverein 98 Darmſtadt, Kurheſſen Kaſ=
ſel
und Sppg. Saarlouis fand am Sonntag und
Montag in Aachen ein Oſter=Handballturnier
ſtatt. Turnierſieger wurde der Gaumeiſter des
Gaues Südweſt, Sportverein1898 Darm=
ſtadt
. Die Mannſchaft war techniſch ausgezeich=
net
und ſie gefiel beſonders durch ihren äußerſt
wurfkräftigen Sturm. Das ſchönſte Spiel des
Turniers war der Kampf am Sonntag zwiſchen
den Darmſtädtern und Alemannia Aachen, das
die Darmſtädter mit 9:6 (4:4) gewannen. Das
Endſpiel am Montag führte die Darmſtädter
mit dem VfB. Aachen zuſammen, der auf Grund
der beſſeren Geſamtleiſtung: der Darmſädter
verdient mit 6:2 (3:1) geſchlagen wurde. Die

Darmſtädter erhielten als Siegespreis die vom
Aachener Oberbürgermeiſter geſtiftete Goldene
Plakette der Stadt Aachen Mäßigeres Können
zeigten die übrigen beiden Gaſtmannſchaften.
Kurheſſen Kaſſel unterlag dem VfB.
Aachen 4:7 (3:4) und wurde von Alemannia
Aachen 13:4 (8:4) geſchlagen. Die Elf der
Spvgg. Saarlouis mußte zwei zweiſtel=
lige
Niederlagen in Kauf nehmen. Sie wurde
vom VfB. Aachen mit 14:5 (7:1) und von Ale=
mannia
mit 16:3 (9:1) geſchlagen.

Weitere Oſter=Freundſchaftsſpiele:
SV. Wiesbaden SV. Waldhof 5:4; SV.
1919 Biebrich Spfr. Saarlouis=Roden 2:8;
VfR. Schwanheim Spfr. Saarlouis=Roden
6:6; Sppg. 1900 Gießen TSV. Herrnsheim
8:17: TV. Pfeddersheim TV. Haßloch 6:4;
Tgſ. Offenbach Kickers Offenbach 10:4; TV.
Ettlingen FC. Pirmaſens 12:8.

Handball an Oftern.

Tv. Haßloch TSG. 46 Darmſtadt 5 :4 (5:0)
Viktoria Griesheim Rhenania Köln 8:5
Turnverein Seckbach Rhenania Köln 7:6
Tv. Lengfeld Tgſ. Rödelheim 4:11 (3:4)
Tv. Reinheim Tgſ. Rödelheim 3:8 (1:4)
Tv. König Tgſ. Bornheim 7:10
Germania Eberſtadt 04 Arheilgen 7:11 (2:8)
Tgde. Pfeddersheim Tv. Haßloch 6:4 (2:2)
Tgde. Sprendlingen Sachſenhauſen 6:11
Tv. Eberſtadt Tgde. Heidelberg 8: 18.
Beachtlich iſt die knappe Niederlage der 46er
in Haßloch. Viktoria Griesheim ſchlug ihre
rheiniſchen Gäſte höher, als es der DT.= Alt=
meiſter
Seckbach fertigbrachte. Die Oſterfahrten
verſchiedener Frankfurter Mannſchaften in den
Odenwald blieben überraſchend für ſie alle ſieg=
reich
. Ferner iſt der Sieg der Tgde. Pfedders=
heim
über Tv. Haßloch deshalb beachtlich, weil
wir vermuten, daß ſich die Wormſer Vorſtädter
mit 46 Darmſtadt in den Endſpielen zur Gau=
liga
treffen werden.

Turnier der Tgſ. Offenbach.

Sieger: TSG. 01 Höchſt. Ergebniſſe:
HöchſtMombach 8:6 (3:3); Biebrich- Brauns=
hardt
9:8 (6:4). Um den Sieger: Höchſt
Biebrich 12:7 (5:3); die Unterlegenen: Mom=
bach
-Braunshardt 12:8 (6:4).
Dieſes Turnier erweckt inſofern größeres
Intereſſe, als von jeder Aufſtiegsgruppe ein
Teilnehmer gemeldet war. TSG. 01 Höchſt
ſicherte ſich mit zwei Siegen den erſten Platz im
Turnier. Braunshardt hatte Pech. Mit 9:8
ging ſein wichtigſtes Spil gegen Biebrich ver=
loren
und damit die Chance, ins Entſcheidungs=
ſpiel
einzugreifen, verluſtig.
Als Vorſchau für kommenden Sonntag ſt im
Anſchluß hieran intereſſant zu wiſſen, daß
TSG. 46 Darmſtadt TSV. Braunshardt ihr
letztes Rundenſpiel um den Aufſtieg in Darm=
ſtadt
austragen, wobei die Lage, kurz geſagt, ſo
iſt, daß 46 Darmſtadt mit einem Punkt ſchon
ſich für die weiteren Spiele qualifizieren würde.
Germania Eberſtadt04 Arheilgen 7:11 (2:8).
Reichliche Spannung herrſchte im Eberſtädter
Handballager. Die Germanen wollten einen
Kampf mit der Bezirksklaſſe wagen! Jetzt fragt
man ſich allerſeits, war denn das ſo ſchlimm?
Zweifellos ſtellte 04 Arheilgen eine erprobte
Elf. Und die Germanen? Hier haben wenige
Spieler auch 10jährige Erfahrong hinter ſich.
Am Spielverlauf erkennt man ſehr ſchön die je=
weils
wechſelnde Lage. Die Platzelf war ſich
ihrer Aufgabe voll bewußt und deckte mit rieſi=
gem
Eifer einige kleine Mängel zu. So ſtand
die Partie 1:, und 2:3 für die Gäſte. Jetzt
wurde die Eberſtädter Abwehr etwas ſorglos
durch den bis dahin beſtrittenen Verlauf des
Spieles. Arheilgen erkannte ſofort die Lage
und hakte ein. Bums ſaßen noch fünf Tore zum
2: 8. Daß Ermahnungen fruchten können, be=
wies
die zweite Hälfte. Saubere Arbeit der
Abwehr ſpornt die Stürmer erſt recht an. So
kam es denn auch. Drei weiteren Toren der Ar=
heilger
ſetzten die Eberſtädter Germanen fünf
entgegen zum gewiß annehmbaren Schlußergeb=
nis
mit 7:11. Ein ſchönes und ſchnelles Spiel
mit ebenbürtigen Leiſtungen im Mittelfeld.
Eine Schwächeperiode der Abwehr brachte, den
Gäſten den Sieg. Nicht unerwähnt darf blei=
ben
, daß Meyer (Eb.) freiſtehend drei Bälle
an den Pfoſten knallte. Nikolay= Wolfs=
kehlen
hatte als Schiedsrichter ein leichtes Amt.

Die T5G. 46 gefiel in Haßloch.

EV. Haßluch TSG. 46 Darmſtadt 5:4 (5:0).

Was den beiden Darmſtädter Spitzenmann=
ſchaften
in Haßloch nich= glückte, dazu hätte
es dem Aufſtiegskandidaten 46 faſt gereicht.
Wchl konnte Haßloch die =ßer in der erſten
Hälfte mit 5 Toren überre’chen, was dem be=
ſonderen
Syſtem der Haßlocher zuzuſchreiben
ſſt, aber nach dem Wechſel kommt 46 gut in
Schwung und nur mit Mühe können die
Platzbeſitzer dieſen knappen Sieg halten. Noch
in den letzten 10 Minuten ſind die Darm=

ſtädter weit überlegen, konnten ſogar, einige=
znal
frei vorm Kaſten, den Sieg ſichern, aber
der Uebereifer läßt die ſonſt ſicheren Bälle
über die Latte ſtreichen.
Die erſte Halbzeit gehört dem Platzbeſitzer,
der in dieſen 30 Minuten ganz groß in Fahrt
iſt, aber auch viel Glück in ſeinen Aktionen
hatte. Die Darmſtädter ſind überraſcht durch
die Erfolge der Haßlocher und haben ſelbſt
ſehr viel Pech. Ganz abgeſehen von den Halb=
dutzend
Strafwürfen, die nicht verwertet
wurden, wären auch noch Feldtore fällig ge=
weſen
, wenn in der Hitze des Gefechtes nicht
ſo ſchlecht geſchoſſen worden wäre. Wenn ſchon
in der erſten Hälfte Haßloch leicht überlegen
war, ſo kam Darmſtadt nach der Pauſe erſt
richtig in Schwung und brachte es fertig, die
Haßlocher von ihrem Spielſyſtem abzubringen.
Vor allem konnte man jetzt bei 46 die weit
ſchnellere Ballabgabe feſtſtellen und dadurch
wurde das Spiel flüſſiger und auch gefähr=
licher
. Was in Haßloch etwas bedeuten will,

iſt der Beifall der Zuſchauer für die Leiſtungen
der 46er in der zweiten Spielhälfte. Das Ge=
winnendſte
an dem Treffen war die Fairneß
beider Mannſchaften und doch Kampf bis in
die letzte Minute, woran, der gute Leiter auch
ſein Teil beitrug. Mit dieſem Spiel dürfte für
den Aufſtiegskandidaten viel gewonnen worden
ſein, und beſonders die Art, wie ſich die
Haßlocher Stürmer durchſetzten. Der Zweck
wurde voll und ganz erreicht und Haßloch gab
ganz den Gegner ab, die noch beſtandenen
Mängel zu erkennen und zu beheben. Die
Mannſchaften ſtanden mit: Haßloch: Schuſter;
Michon 1., Löwer; Kaiſer, Berſche, Klohe;
Weber, Scheuerer, Michon 2., Heene, Linden=
ſchmidt
. Darmſtadt: Meyer; K. Arnold, Hch.
Engert; R. Stahl, Avemarie, Claus; Huf=
nagel
, Schmitt, Krämer, Witzleb, O. Arnold.
Die zweiten Mannſchaften trennten ſich 8:4
für Haßloch nachdem Darmſtadts Reſerve in
der erſten Hälfte mit 3:0 führte, aber nachdem
von ihrer wahren Spielſtärke abrutſchte, da=
zu
Eigennutz, und am Schluß die hohe Ab=
fuhr
erteilt bekamen. TSG. 46 Jgd. ſpielte
am 2. Feiertag gegen TV. Pfungſtadt Jgd.
11:4.*

Zun Auftatt ein deulſcer Sieg.

Zagioli auf Mercedes=Benz
gewinnk den Großen Preis von
Monaco in neuer Rekordzeit.

Caracciola und v. Brauchitſch mußten aufgeben.
Der mit ſo großer Spannung erwartete Auf=
takt
zu den großen internationalen Automobil=
Rennen nahm für Deutſchland einen erfolg=
reichen
Ausgang. Im Großen Preis von Mo=
naco
, dieſem phantaſtiſchen Rennen durch die
Straßen der Kaſinoſtadt Monte Carlo, ſiegte
der Dreizack=Stern von Mercedes=Benz in neuer
Rekordzeit. Der Italiener Fagioli, der ſchon im
Vorjahre die Untertürkheimer Firma verſchie=
dene
Male zum Siege führte, ſteuerte den ver=
beſſerten
neuen Rennwagen und beherrſchte das
ganze übrige, aus 15 Teilnehmern beſtehende
Feld während der ganzen Dauer des Rennens
ſouverän. Fagioli gab nicht einmal die Spitze
ab, ſelbſt dann nicht, als er einmal zum Tanken
anhalten mußte. Pech hatten die beiden ande=
ren
Mercedes=Fahrer Caracciola und v. Brau=
chitſch
, die das Rennen vorzeitig beenden muß=
ten
. v. Brauchitſch gab ſchon nach der erſten
Runde auf, und Caracciola ſchied in der 75.
Runde wegen Ventilbruches aus. Dieſe beiden
Ausfälle ſchmälern jedoch den Erfolg von Mer=
cedes
=Benz in keiner Weiſe. Mit Ausfällen iſt
immer zu rechnen, beſonders aber im erſten
Rennen einer neuen Saiſon. Die Wagen von
Mercedes=Benz erhielten während des Winters
eine Reihe von konſtruktiven Verbeſſerungen,
die natürlich auch erſt einmal in renntechniſcher
Beziehung erprobt werden müſſen. Ein Wagen
hielt jedoch das Rennen in hervorragender und
überlegener Weiſe durch und gewann das
Rennen.
Damit wurde der erſte Angriff der Italiener
auf die Vormachtſtellung unſerer Wagen erfolg=
reich
abgewieſen. Als ſchärfſter Rivale der
Mercedes=Benz=Fahrer wurde der Italiener
Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo angeſehen.
Nuvolari konnte ſich jedoch überhaupt nicht zur
Geltung bringen. Der von den Franzoſen an=
gekündigte
neue Sefac war erwarteterweiſe
nicht am Start erſchienen. Maſerati mit Etan=
celin
als Hauptfahrer griff während des Ren=
nens
den an zweiter Stelle liegenden Caracciola
zwar einmal heftig an, kam aber am Schluß
doch nicht über den vierten Platz hinaus. Alfa
Romeo ſchnitt infolge des Ausſcheidens von

Caracciola noch verhältnismäßig gut ab. Drey=
fus
und Brivio kamen hinter Fagioli ein und
Chiron ſicherte ſich den fünften Platz.
Fagioli legte die 100 Runden (318 Kilo=
meter
) in der neuen Rekordzeit von 3:23.49,8
Stunden (93,607 Stundenkilometer) zurück. Der
alte Rekord wurde von Varzi auf Bugatti mit
einem Mittel von 91,8 Stundenkilometer im
Jahre 1933 aufgeſtellt.
Hervorragendes Wetter begünſtigte
den Rennverlauf. Ueber Monte Carlo lag
Sonnenſchein, doch war es nicht zu warm. Die
Tribünen waren vollbeſetzt, etwa 100 000 Zu=
ſchauer
verfolgten mit Spannung den Kampf
der Rennwagen. Unter den Beſuchern ſah man
auch die deutſchen Reiteroffiziere, die beim
Turnier in Nizza ſo erfolgreich abſchneiden.
Hans Stuck beſah ſich die Angelegenheit von
außen, da die Auto=Union erſt beim Preis von
Tripolis an den Start gehen wird.

Das Oſterheft von Motor und Sport, Nr. 16,
liegt jetzt vor. Die einſetzende Fahrſaiſon macht
ein Thema wieder beſonders aktuell: Zelten!
Allen Kraftfahrern, die ihre ſteinerne Behauſung
gern mit einer luftigen Zeltwohnung in freier
Natur vertauſchen, bietet das Heft wichtige Tips.
Wenn der Kraftfahrer zeltet, dann will er nicht
als Anfänger gelten, ſondern hat es gern, als
Fachmann auf dieſem Gebiete angeſehen zu wer=
den
. Es will ſchon gelernt ſein, mit einem
Hotel im Ruckſack umzugehen.
Den techniſch intereſſierten Leſern bringt das
Heft 16 eine ausführliche Beſchreibung der
elektriſchen Getriebeſchaltung, wie
ſie von einem deutſchen Ingenieur entwickelt
wurde. Der Gedanke der elektriſchen Schaltung
verdient größtes Intereſſe; denn ſie bedeutet
einen großen Schritt vorwärts zur Vereinfachung
der Kraftfahrzeugbedienung. Die Oſtpreu=
ßenfahrt
, eine der bedeutendſten und ſchwer=
ſten
kraftfahrſportlichen Veranſtaltungen, iſt
vorüber. Was die tapferen Fahrer auf ihrer
Fahrt durch Schlamm und Waſſer geleiſtet haben,
behandelt der ausführliche Bericht. Aus dem
Inhalt ſeien noch erwähnt Internationale tech=
niſche
Automobiltabelle 1935 (England 2) und
ein Reiſebericht von Marokko, der im Zuſam=
menhang
mit der bevorſtehenden Internatigga=
len
Sternfahrt nach Marokko beſonderes In=
tereſſe
finden wird. In Kiosken und Buch=
handlungen
iſt Motor und Sport für 50 Pfg.
zu haben, oder man abonniert direkt beim
Verlag.

Abſchlußabend

ſtädter Schwimmer

am Freitag, dem 26. April, 19.45 Uhr

Am kommenden Freitag, dem 26. April, wer=
den
die Darmſtädter Schwimmer mit einem
großen Wettkampfabend auf der Grundlage der
großen Mannſchaftsprüfung des deutſchen
Schwimmſports, des früheren ſog. großen Ver=
bandskampfes
, die diesjährige Winterſchwimm=
zeit
beſchließen. Damit ſchließen die Darm=
ſtädter
Schwimmer die lange Winterzeit genau
wie im vorigen Jahre ab, indem ſie ſich einer
großen Prüfung unterziehen, um am Ende der
Hallenſchwimmzeit ihr Können zu prüfen. Kein
Kampf iſt dabei geeigneter als die große Mann=
ſchaftsprüfung
des deutſchen Schwimmſports, da
ſie einen Vergleich mit dem Können anderer
Vereine zuläßt und den Vereinen ſelbſt Ge=
legenheit
gibt, auf Grund der Punktwertung
der früheren Austragung zu ſehen, ob ſie beſſer
oder ſchlechter geworden ſind. Unter Beteiligung
des DSC. Jung=Deutſchland, der Turn= und
Sportgemeinde 1846, des Turnerbundes Jahn
1875, des Polizeiſportvereins und des Merck=
Sportvereins, zu denen ſich als auswärtiger
Teilnehmer eine Herren= und Damenmannſchaft
des SSC. Sparta Frankfurt geſellen, wird es
am Freitag abend zu ſpannenden Kämpfen kom=
men
. Auf Einzelheiten kommen wir noch zurück.

An die ſchwimmſporttreibenden Vereine
Darmſtadts!

Es wird noch einmal darauf aufmerkſam ge=
macht
, daß die Teilnehmer zwecks Ausſtellung
der Startkarten bis Mittwoch, den 24. April,
namentlich an den Fachamtsleiter zu melden
ſind. Nähere Anweiſungen für den Abend er=
gehen
an dieſer Stelle. (gez.) Leyerzapf.

Keine jüdiſchen Sportler
bei der Olympiade 1936?

Anläßlich der ſoeben ausgetragenen Makkabi=
Weltſpiele in Tel=Aviv wird von dort gemeldet:
Der Makkabi=Verband unterſagt allen in den
Makkabi=Verbänden organiſierten Sportlern die
Teilnahme an den Olympiſchen Winterſpielen
1936 in Garmiſch=Partenkirchen und an den
Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin.

Schottiſcher Fußball= Pokalmei=
ſter
wurden die Glasgow Rangers, die in Glas=
gow
vor 90 000 Zuſchauern die Hamilton Acade=
micals
mit 2:1 ſchlugen.

Das Fifa=Exekutiv=Komitee tagte
in Zürich unter dem Vorſitz des Präſidenten Ju=
les
Rimet. Dr. Bauwens=Deutſchland und Lotſy=
Ungarn wurden dabei beauftragt, die Spielregeln
für das Olympiſche Fußball=Turnier auszu=
arbeiten
.

Karl Riehl, der bekannte Torhüter der
brandenburgiſchen Fußballmannſchaft, iſt an einer
ſchweren Erkältung (Kopfgrippe), die er ſich beim
Gauſpiel gegen Südweſt in Saarbrücken zuge=
zogen
hatte, am Oſterſonntag im Alter von 33
Jahren verſtorben.

Neue Leichtathletik=Weltrekorde
meldet Amerika. In Lawrence (Kanſas) holten
die Staffelleute der Lowa=Univerſität über 4 mal
110 Yards mit 40,5 Sekunden einen neuen Welt=
rekord
heraus. Ueber 220 Yards erreichte die
gleiche Staffel 1:25,2 Min. und damit ebenfalls
eine neue Weltbeſtleiſtung.

Radſport=Veranſtaltungen gab es
an Oſtern in großer Anzahl. Rebry gewann Paris
Roubaix, Erich Meier brachte die Radfernfahrt
BerlinLeipzig an ſich, Albert Richter holte in
Paris gegen Michard und Scherens einen Sieg
heraus, Lehmann gewann auf der neuhergerich=
teten
Berliner Olympiabahn einen Steherkampf
und Toni Merkens fuhr bei einer Amateur=Bahn
veranſtaltung in London ganz ausgezeichnet.

2 Siege, 1 Niederlage von T5G.
Darmſtadi.

Wie am Karfreitag, ſo war auch am Son
tag und am Oſterſonntag dem Hockey=Tunu
in Bad Kreuznach ausgezeichnetes Wetter
ſchieden. Die Spiele hatten im weſentl.u
eine befriedigende Leiſtungshöhe, auch der
ſuch ließ kaum Wünſche offen. Das Haupny
des Samstags war das Treffen zwiſchen
Amſterdamer HBC. und Jahn München.
Münchener waren ungemein angriffsfreudig
kamen zu einem hohen 5:0 (2:0)=Sieg, ob u
die Holländer im Feldſpiel kaum unterllg
waren. Beachtenswert iſt noch der glatte
(1:0=)Sieg des Münchener SC. gegen
DEHC. Prag. Höhepunkte der Sonntagsß.
waren bei den Männern die Begegnmg
DEHC. Prag Kreuznacher HC. 2:2
Zehlendorfer Weſpen TG. Heidelberg 781
ſowie bei den Frauen das Spiel JG.=SV. Fnu
furt/Main VfR. Mannheim, das den Fr
furterinnen einen knappen 3:2=Sieg bracht=
Am Oſtermontag wurde das umfangn=
Turnier abgeſchloſſen. Dank der vorzüglich 1a
penden Organiſation konnten auch am lay
Turniertag alle Spiele reibungslos abgew=
werden
. Im intereſſanteſten Spiel des E/
gelang den Zehlendorfer Weſpen ein knan
1:0=Sieg über die ſpieltüchtige Mannſchaft
Jahn München, die ſich als durchaus ebenb

erwies.

Sehr ſchön verlief das Turnier für die
nehmende Herrenmannſchaft der TSG. 46 Dt
ſtadt; ſie konnte zwei Siege und eine kmy
Niederlage landen, Beweis für ihre Leiſtn,
verbeſſerung.
Oberhauſener TG. TSG. 46 2:0 (0:0
Solinger HC. TSG. 46 0:1 (0:1).
Rotweiß Köln Ib TSG. 46 0:3 (021

den Preis des Führers.

4M

FFlmaufnal
Ungt wert

Die Entſcheidung des Männerdoppels um Ae
Ehrenpreis des Führers nahm rein ſpo Unpufe
geſehen einen wenig befriedigenden Veunſietor auf Fl.
da Nurney=Kuhlmann dem in großer Fahr Wzer den Ozea
findlichen deutſchen Davispokal=Paar, Gotmiulſrik, haarſtr
von Cramm/Heinrich Henkel keinen nen eran durch
werten Widerſtand entgegenſetzen konnten
nach einer halben Stunde 6:0 6:2 6:0 geſch14arſtell
waren. Die beiden Weſtdeutſchen bewieſen /Krurl Lu
wenig Angriffsgeiſt und verfügten über ahllllexander
nur ſchwachen Aufſchlag. Durch Hochbälle: /ᛋP in k
ihren Gegnern aber kaum Mühe machten, A 1.0 Im Beit
ſuchten ſie vergeblich, das Tempo zu verl=lwfſſen von
ſamen. Auf der anderen Seite war v. Cran
überragend. Seine Flugbälle und Querſcin
ſtempeln ihn zu einem auch international 4.
klaſſigen Doppelſpieler, während es Henken/
weilen noch an der nötigen Durchſchlagss.
fehlen läßt. Auch ſein Aufſchlag könnte u9
noch eine Verbeſſerung erfahren. Im Anſ!4
daran wurde den Siegern vom Klubpräſidert
Graf v. Alvensleben der Ehrenpreis des 9
rers und Reichskanzlers überreicht.
Schon am Vormittag war die Entſcheidun.
den dritten Platz gefallen. Goepf,
Denker ſiegten hier wie erwartet 2:6 6:0
8:6 über Dr. Buß=W. Menzel. E=
konnte
die Troſtrunde bereits am Vo=
tag
abgeſchloſſen werden. Für den Endk=
hatten
ſich hier überraſchend Dohnal=D
mar nach Siegen über Pietzner=Hartz,
Bieber und Henkel I=Zander ſowie Go
ſchewski=Schwenker nach Siegen
A. von Cramm=Jaenicke und Peltzer=Mesim
qualifiziert. Nach temperamentvollem 5:0=2
der Weſtfalen übernahmen dann die Ber
das Kommando und ſiegten ſchließlich 8.6,
6:4 6:0. Dohnal=Dettmar werden ihren
machen, wenn ſie ihr Flugballkönnen verbel
mehr riskante Schläge wagen und mehr auf
Tempo drücken.

Cilly Außemkam bei den internatiom
italieniſchen Tennismeiſterſchaften in Rom=0
ſammen mit der Amerikanerin Elizabeth We
im Frauendoppel zu einem neuen Sieg.
Paar ſchlug die ſtarke italieniſch=ſchweizemn
Kombination Valerio=Payot glatt mit 6:0
Hollands Davispokal=Ma
ſchaft wird aus H. Timmer, O. Koopman
T. Hughan beſtehen. Die Holländer treffen 7
auf Japan.

Scherl-Bildmaterndie-
Braddock boxt gegen Baer.
Der Kampfvertrag zwiſchen dem Weltme‟
er,

[ ][  ][ ]

her Franz Bott, Oberpoſtſchaffner i. R.
fläſſtraße 45, feiert heute Dienstag ſeiner
(8894
65. Geburtstag.

fanstag, 23. April 1935
Was die Lichtſpiel=Theaker bringen.
U. T.: Stählerner Strahl.
fin ausgezeichneter deutſcher Senſationsfilm, der durchweg
gitſunid geſpielt wird und in ſeiner Handlung eine ganze Reihe
hiſn=ereſſanter Probleme behandelt. Technik und Sport, Freund=
ſach
uind Liebe, Film und Fliegerei und Gaunerei, die letzt=
1üßſdx Handlung den dramatiſchen Konfliktsſtoff liefert.
Zwei Freunde, Ingenieure, arbeiten an dem Problem der
Zſomiktion eines Turbinen=Exploſionsmotors, der es bis auf
1790 Touren bringen ſoll und dadurch ungeahnte Geſchwindig=
keeit
ermöglicht. Schon jetzt hat der eine der beiden den Auto=
vol
=Weltrekord an ſich gebracht und die Erfindung iſt noch
mt nicht geglückt. Kurz vor dem Start zum internationalen
ſee kommt ihm die Erleuchtung. Schnell wirft er die Zeich=
u
noch aufs Papier und gibt ſie dem Freunde. Er hat das
glrn tatſächlich gelöſt, aber er verunglückt in dieſem Ren=
hund
in ſeinem Gedächtnis bleibt eine Lücke. Der Freund
Rihet ihn um die Idee, und der Konfliktsſtoff iſt gegeben. Er
Em ein vielfaches vermehrt und wächſt ſich ſehr dramatiſch
wrls dem Erfinder das Gedächtnis wiederkehrt, er den

FM
70M
5. 46 13
Bor dem Stark zum Weltrekord.
ſ.Ludwig Diehl als Rekord=Fahrer Michael Tetjus in dem
WasMes-Film der Europa Der ſtählerne Strahl‟. Die Aufnahmen
hiden anläßlich des internationalen Avusrennens gedreht. Der
2Ben iſt der berühmte Weltrekord=Wagen der Auto=Union, in
im. Hans Stuck vor kurzem die Weltrekorde gebrochen hat.
Ano richtig erkennt und, aus der Verzweiflung durch eine
ſartfe Mitarbeiterin wieder zur Arbeit aufgerüttelt, ſeinen
Mcr muf Flugmotor umſtellt und mit dem Stählernen Strahl
ßer 7ᛋbitdin Ozean fliegt. Alſo: Motor und Autofabrik, Flugzeug=
falm
. chaarſträubend aufregende Autorennen, der Flug über den
z Durch Gewitter und Sturm, dazwiſchen Filmbetrieb und
Fichuuffnahmen mehr kann ſchließlich und füglich nicht ver=
anm
voerden. Die ausgezeichnete Regie eben und die ſehr gute
Dahrlrung bändigt die Stoffülle zu künſtleriſcher Hochleiſtung.
Rchruudwig Diehl. Dorothea Wieck, Friedl Haerlin
ühAlemſeer Golling uſw. ſpielen die Hauptrollen routiniert
ch Hoc uwihn, künſtleriſcher Reife.
wil m Beiprogramm werden neben der Wochenſchau die Bild=
ſtronini
von den Hochzeitsfeierlichkeiten in Berlin gezeigt. .. 4
* Helia: Der Schlafwagenkontrolleur.
a= reichhaltige Programm, das im Helia während der
ſeage lief, begann mit einem ſehr hübſchen Kulturfilm von
drris und dem Lahntal. Nach einem luſtigen Micky= Mouſe=
gnälm
von den Abenteuern eines Grashüpfers im Ameiſen=
ſüudd
der intereſſanten Wochenſchau lief dann ein Film voll
ſhwerter Laune, Der Schlafwagenkontrolleur.
ſtd Eichberg hat hier eine Angelegenheit mit den tollſten
Räflungen und Verwicklungen inſzeniert, und wir müſſen
hüiklich bewundern, daß er ſich ſelbſt zuletzt da noch hindurch=
eiften
hat? Es dreht ſich hier alles um eine Erfindung, eine
hlſixung an einem Automobil, das zur Zeit, da der Film
ſpäAleen erſt aufkam. Natürlich iſt es, wie ſo oft, ein Außen=
eisAder dieſe Erfindung gemacht hat: in dieſem Falle ein Schlaf=
wahſkemtrolleur
. Georg Alexander ſpielt ihn ſehr nett und
chamnk, und man gönnt ihm zum Schluß herzlich ſein Glück, in
Geſſſt ver hübſch ausſehenden Olly von Flint. Theo Lingen
inAſuttav Waldau ſteuern ein paar ſehr drollige Typen bei,
ben in ihrer Art nicht gerade neuartig, aber natürlich unwider=
tebW
Eomiſch! Das Zeitkolorit iſt bis ins kleinſte gewahrt und
ßib ün ich ſchon manchmal Grund zum Lachen. Da auch noch ſchöne
Au=ſymen von der Riviera hinzukommen, nimmt man den Ein=
druſkiner
angenehmen Unterhaltung mit nach Hauſe.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 111 Seite 7

Palaſt: Menſchen ohne Nerven
Das iſt ein echt amerikaniſcher Film. Ein Film im Film
und aus dem Film. Und zwar aus ſeinem intereſſanteſten und
dunkelſten Kapitel. Dieſe Menſchen ohne Nerven ſind die Sen=
ſationsſchauſpieler
des Films, Artiſten, die von hohen Türmen
ſpringen, auf Dächern Ringkämpfe ausführen, in brennende Häu=
ſer
ſtürzen, im ſchwankenden Boot durch Waſſerfälle uſw. uſw. uſw.
Ein hartes Los, immer ein Spiel mit dem Tode. Viele von ihnen
bleiben. Andere ſpringen in die Lücke. Die Regiſſeure verlangen
immer größere Waghalſigkeit, erſinnen immer neue nerven=
peitſchende
Senſationen. Aber dieſe Menſchen ohne Nerven haben
auch Blut in ihren Adern, haben Herz. Lieben und werden ge=
liebt
. Daraus ſchöpfen die Amerikaner den Stoff zu ihrer Film=
fabel
, die natürlich auch echt amerikaniſch zu dramatiſchen, an
Spannungen überreichen Akten verarbeitet wird. Wer Nerven=
reiz
braucht, ſoll ſich dieſen Film anſehen.
Reſi=Theater zeigt heute erſtmalig das muſikaliſche Luſtſpiel
G’ſchichten aus dem Wiener Wald mit Magda
Schneider. Wolf Albach Retty, Leo Slezak. Truus von Alten,
Georg Alexander. Jugendliche haben Zutritt.

Schönheit der Arbeik ein Wetlbewerb
der Deutſchen Reichsbahn.
Die Deutſche Reichsbahn als größter Reichsbetrieb geht voran!
Für die neuzeitliche Geſtaltung der Aufenthalts= und Ueber=
nachtungsräume
haben die Reichsbahndirektionen einen Wett=
bewerb
ausgeſchrieben. Die wertvollſten Verbeſſerungen und An=
regungen
ſollen mit Geldpreiſen ausgezeichnet werden. Aus die=
ſem
Anlaß hat die Reichsbahndirektion Mainz folgenden Aufruf
erlaſſen:
Sauberkeit Ordnung, Licht und Luft in
alle deutſchen Betriebe!
Arbeits= und Wohlfahrtsraum haben darauf gleichen An=
ſpruch
. Die Deutſche Reichsbahn=Geſellſchaft als Betriebsführer
wird ihre Pflicht tun. Hilf auch Du. Reichsbahner, freiwillig
mit. Arbeit bedeutet Lebensbejahung, iſt keine reine Lohngnge=
legenheit
. Unſere Arbeitsſtätten müſſen Vorbild für andere Be=
triebe
werden. Alle Reichsbahner arbeiten mit, um das zu er=
reichen
. Wir wollen unſeren Arbeitsſtätten den Willen des Drit=
ten
Reiches aufprägen. Gemeinſchaftsgeiſt Volksverbundenheit
und Liebe zur Arbeit ſollen überall lebendige Sprache reden.
Werk= und Betriebsgemeinſchaften ſollen ſich zuſammentun,
ſollen Anregungen geben und ausführen. Die Reichsbahn wird
durch Bereitſtellung von Stoffen und Geräten mithelfen.
Dienſtſtellenvorſteher und Gefolgſchaft werden vertrauens=
voll
am Wettbewerb. zuſammenarbeiten, damit auch bei der
Reichsbahn das Wort Adolf Hitlers Leben bekommt: Es gibt
nur einen Adel, den Adel der Arbeit.

Wer hilft mit
bei der Klärung der Lorchel-Vergiftungen?
Die erſten Frühjahrs=Lorcheln erſcheinen. Es iſt be=
kannt
, daß der Genuß der Frühjahrs=Lorcheln öfters ſchwere Ver=
giftungen
verurſacht und ſchon viele Todesfälle im Gefolge hatte.
Trotzdem eſſen viele Menſchen, allerdings meiſt nach Wegſchütten
des gut ausgekochten Brühwaſſers, dieſen Frühlingspilz, ahne
daß ſich ſchädliche Folgen bemerkbar machen. Dieſes Rätſel muß
noch gelöſt werden. Wir bitten deshalb um Mitteilung von
eigenen Erfahrungen und um genaue Angabe von Fundplätzen,
wo ſich die Lorchel regelmäßig zeigt. Dringliche Mitteilungen
erbitten wir durch Fernruf 4755 Darmſtadt oder an unſere Be=
ratungsſtelle
in der Neckarſtraße 3 (früheres Gewerbemuſeum).
Von der Heſſiſchen Landesſtelle für Pilz= und Hausſchwamm=
Beratung (Mykologiſches Inſtitut der Deutſchen Geſellſchaft für
Pilzkunde), Darmſtadt.
Alt=Darmſtadt=Verein. Am Donnerstag den 25. d. Mts um
20.15 Uhr, ſpricht im Fürſtenſaal Herr H. Stieſi d. Aeltere über:
Jagdſchloß Kranichſtein und Landgraf Ludwig VIII. wozu un=
ſere
Mitglieder nebſt Angehörigen freundlichſt eingeladen ſind.
Gäſte können nur durch Mitglieder eingeführt werden.
Erprobung von Rundfunk=Störungsſchutzmitteln an Stark=
ſtromgeräten
und =einrichtungen. Zur Förderung des Rundfunk=
entſtörungsdienſtes
iſt die Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen der Deut=
ſchen
Reichspoſt und den Elektrizitätswerken erweitert worden.
Mit der Wirtſchaftsgruppe Elektrizitätsverſorgung hat die
Deutſche Reichspoſt vereinbart, daß die Rundfunk=Entſtörer der
Deutſchen Reichspoſt jetzt auch Störungsſchutzmittel an rund=
funkſtörenden
Maſchinen und Geräten probeweiſe anbrin=
gen
dürfen. Beſitzern ſtörender Anlagen kann jetzt, ſobald die
Fehlerquelle von dem Rundfunk=Entſtörer feſtgeſtellt iſt, auch
gleich gezeigt werden, auf welche Weiſe die Rundfunkſtörung be=
hoben
werden kann. Durch Verſuche und behelfsmäßigen Einbau
wird das wirkſamſte und wirtſchaftlichſte Entſtorungsmittel feſt=
geſtellt
. Den endgültigen Einbau von Störungsſchutzmitteln,
d. h. die endgültige Entſtörung bleibt aber nach wie vor allein
den zu ſolchen Arbeiten berechtigten Handwerkern vorbehalten.
Durch die neue Regelung werden zum Wohle des Rundfunks
nicht nur Zeitverluſte und für den Störer unnötige Koſten ver=
mieden
, es wird durch die behördlichen Entſtörer auch wertvolle
Vorarbeit für das Handwerk geleiſtet.

Großes Erdbeben auf Formoſa.
Bisher 3009 Toke!
der Bulkan Aſama in Täligkeit.
DNB. Tokio, 22. April.
Am Sonntag früh gegen 7 Uhr wurde die Inſel Formoſa
von einem ſchweren Erdbeben heimgeſucht. Beſonders ſtark
litten die Provinzen Taitſchu und Schintiſchiku, alſo der Weſten
und Nordweſten der Inſel. Amtlich ſind bisher 3000 Tote und
an 7000 Verletzte gemeldet worden. Nach anderen Berichten ſoll
jedoch die Zahl der Toten bereits über 1300 betragen. Die Ein=
ſvohner
verließen bei den erſten Erdſtößen ſogleich ihre Wohn=
ſtätten
, um ſich zu retten.
17 000 Häuſer wurden völlig zerſtört, an 20000 trugen große
Beſchädigungen davon. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen,
daß es ſich überwiegend um kleinere Holzbauten handelt. Die
Eiſenbahnlinie iſt an mehreren Stellen unterbrochen.
Vom Obſervatorium wird berichtet, daß das Erdbeben=
zentrum
zwiſchen den beiden genannten Provinzen liegt. Der
Generalgouverneur und die Regierung haben Flugzeuge in das
Unglücksgebiet entſandt. Die Regierung in Tokio plant Hilfs=
aktionen
und hat 7 Mill. Yen bereitgeſtellt.
Am Montag wurde im heimgeſuchten Gebiet ein neues
Erdbeben verſpürt, doch befanden ſich die Menſchen meiſt im
Freien.
Etwa gleichzeitig mit dem Erdbeben auf Formoſa trat der
Vulkan Aſama bei Karuiſawa, einem Gebirgsort 140 Kilo=
meter
nordweſtlich von Tokio, in Tätigkeit. Der Ausbruch, der
der größte ſeit 40 Jahren iſt, dauerte eine Stunde. Die Lava=
maſſen
verurſachten viele Waldbrände. Der letzte Ausbruch
dieſes Vulkans erfolgte im Jahre 1932. Die Rauchwolken er=
reichten
eine Höhe bis zu 4000 Metern. Die Beamten der
Beobachtungsſtation konnten erſt nach Stunden die Station
verlaſſen.
Hilfsakkionen eingeleitei. Ueber 4000 Toke?
Nach den letzten in Tokio eingetroffenen Meldungen dürfte
die Zahl der Todesopfer der Erdbebenkataſtrophe die bisher
bekanntgegebenen Zahlen weit überſchreiten. In der Provinz
Taichu allein wurden bisher über 3000 Todesopfer gezählt,
während die Zahl der Toten in der Provinz Shinſhiku weit
über 1000 beträgt. Die Zahl der Verletzten geht in die Zehn=
tauſende
. Ein genauer Ueberblick über das Ausmaß der
Kataſtrophe iſt immer noch nicht möglich, da die Verbindungen
mit den betroffenen Gebieten noch nicht wiederhergeſtellt wer=
den
konnten. Die Straßen und Wege ſind ſämtlich unpaſſierbar
und die Eiſenbahnlinien ſind völlig zerſtört. Japaniſche Flieger,
die das Kataſtrophengebiet überflogen haben melden, daß
Hunderte von Städten und Dörfern in Ruinen liegen. In zahl=
eichen
Siedlungen iſt nicht ein einziges Haus verſchont ge=
blieben
. Selbſt die Gebirgsdörfer der Kopfjäger im Innern
Formoſas ſind von der Kataſtrophe ſchwer betroffen worden,
und es wird angenommen, daß die Zahl der Todesopfer hier
allein weit über tauſend beträgt.
Die japaniſchen Behörden ſtehen vor einer gewaltigen Auf=
gabe
. Die unmittelbaren Anſtrengungen richten ſich auf die
notwendige Wiederherſtellung der Verbindungen und die Be=
kämpfung
des Ausbruches von Seuchen, für die alle verfügbaren
Truppen eingeſetzt werden. Verſchiedene Kriegsſchiffe mit
Truppenverſtärkungen, Pflegeperſonal und Medikamenten ſind
bereits nach Formoſa in See gegangen. Weitere Transporte mit
Materiak zur Errichtung von Notbaracken zwecks Unterbringung
der Tauſende von heimat= und elternlos gewordenen Kinder
haben im Laufe des heutigen Tages Japan verlaſſen.
Weikerbericht.
Vorherſage bis Dienstag abend: Veränderlich mit häufiger
Aufheiterung, aber auch vereinzelten kurzen Niederſchlagen. Mit=
tagstemperatur
bei etwa 15 Grad, um Süd ſchwankende Winde.
Ausſichten für Mittwoch: Im ganzen freundliches, aber nicht
durchweg trockenes Wetter.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; ſür den Sport: Karl Böhmann;
für Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette: Anzeigen=
leiter
: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegler
ſämtlich in Darmſtadt. D. A. III. 35. 20762. Truck und Verlag: 2. C. Wittich
Darmſtadt Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 121 Uhr, nachmittags 6 7 Uhr.

Die heutige Nummer hat 8 Geiten.

den
rin Elit

Todes=Anzeige.
R 20. April entſchlief nach langem, mit
pfer Geduld ertragenem ſchwerem Leiden
eieliebe Schweſter, Schwägerin u. Tante
äulein Amalie Köbler
73. Lebensjahre.
Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Sophie Köbler.
rrmſtadt, Dieburgerſtraße 10.
Beerdigung findet Dienstag. 23. April,
hmittags 3 Uhr, auf dem alten Friedhof
dm Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt. (3893

DegerLiwcSrennen, Magensäure. Milde im
Gedahw und schr bekömmllch, wirkt beruhl=
gerd
iu verlange ausdrücklleh Kalser-
Maiet, nier scht in grüner Original-Packung,
niWans Fose, in den meisten Oeschäften.
Rezepte gretls.
Imold Holste Wwe. Bieleteld.

Kotter
Arnold
Schuchardstr. 15
Ecke Luisenstr. (a

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Seite 8 Nr. 111

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Dienstag, 23. April 1935

Gudrst du nie von mie gegangen

6

Roman von Erich Ebenstein

Nachdruck verboten

Als ihm aber Sigrid ſpäter ihre Verlobung mit Manfred
Dönawend mitteilte, war er empört.
Und wenn Frau Sophie fand, daß ihr Sohn herabſtieg,
indem er die bettelarme Majorstochter heiratete, ſo fand Major
von Tuswohl, daß ſeine Tochter als adelige Offizierstochter
noch viel tiefer herabſteige, wenn ſie dieſem Kaufmanns=
jüngling
ihre Hand reichte.
Sigrid hatte keine angenehme Brautzeit gehabt, und die
Dinge verſchärften ſich noch, als Major von Tuswohl bei der
Hochzeitsfeier, die im Hauſe Donawend ſtattfand, bemerkte, daß
feine Tochter und er zwar vom Bräutigam und deſſen Vater
ſehr herzlich aufgenommen, von Frau Sophie und der geladenen
Verwandtſchaft aber durchweg reiche Großinduſtrielle
merkbar über die Achſel angeſehen wurden.
Seine innere Empörung kannte keine Grenzen. So etwas
mußte man ſich bieten laſſen von dieſen Geldprotzen.
Vernunftgründen, war er nicht zugänglich, und Sigrids
Tränen ließen ihn kalt.
Du konnteſt ja tun, was du wollteſt, aber in meinen Augen
haſt du dich durch dieſe Heirat deklaſſiert, und ich ſelbſt werde
das Haus dieſer Protzen nicht mehr betreten! erklärte er
Sigrid nach der Hochzeit. Wenn du mich ſehen willſt, mußt dn
dich alſo ſchon bequemen, mich in meiner Wohnung aufzuſuchen.
Kein Wunder, daß Sigrid ſich in ihrer Vereinſamung mit
inniger Dankbarkeit, an die anſchloß, die ſie liebten: an den
Schwiegervater an den Gatten.
Und nun war Papa Donawend von ihr gegangen, und Fred
war fern.
Unruhig wartet Sigrid auf einen telephoniſchen Anruf aus
dem Kontor. Aber Stunde um Stunde vergeht, und der Apparat
bleibt ſtumm.
Auch Livius läßt ſich nicht bei Sigrid blicken, obwohl es be=
reits
Mittag iſt.
Dagegen läßt Frau Sopie der Schwiegertochter ſagen, man
würde ihr die Mahlzeiten vorläufig in deren eigener Wohnung
ſervieren. Da ſie ſelbſt ſich zu angegriffen fühle, an gemeinſamen
Mahlzeiten teilzunehmen, werde ſie das Eſſen für ſich und ihren
Neffen in ihrem Wohnzimmer auftragen laſſen.
Sigrid preßt die Lippen bei dieſer Botſchaft feſt zuſammen.
Tiefſte Bitterkeit iſt in ihr. Was wohl der arme gute Papa dazu

geſagt haben würde, daß man ſie wie eine Verfemte nun ſogar
von den gemeinſamen Mahlzeiten ausſchließt?

Viertes Kapitel.
Der geheimnisvolle Inder. Das Leichenbegängnis.
Gegen Abend, als es ſchon völlig dunkel geworden iſt, läßt
Livius Hallberger ſich bei Sigrid melden.
Er ſieht müde und abgeſpannt aus und ſcheint Sigrid merk=
bar
befangen.
Verzeih, daß ich jetzt erſt zu dir komme, aber ich war den
ganzen Tag über ſo gehetzt, daß mir keine Minute für Privat=
ſachen
übrigblieb. Und da du nicht beim Mittageſſen warſt . . ."
Konnte ich denn kommen? Mama hat angeordnet, daß ich
fortan allein hier oben eſſe, unterbricht ihn Sigrid mit aufwal=
lender
Bitterkeit.
Ich weiß . . . ſie teilte es mir mit . . . es war mir ſehr
ſchmerzlich zu hören, aber mit Tante iſt augenblicklich nicht zu
reden. Sie iſt durch das ſchreckliche Ereignis ganz außer Rand
und Band geraten. Aber ich bitte dich liebe Sigrid, mache dir
nichts daraus, wenn Tante dir unliebenswürdig begegnet; es
wird mit der Zeit alles wieder in Ordnung kommen, wenn ſie
ſich erſt wieder ein wenig beruhigt hat und das Begräbnis vor=
über
iſt.
Sind Nachrichten von Fred gekommen?
Leider noch immer nicht. Wir ſind nun ſchon ernſtlich be=
unruhigt
, weil wir uns ſein Schweigen nicht erklären können.
Rutte hat bereits an den Konſul nach Jaffa telegraphiert, bei
dem Fred ſich unter allen Umſtänden eingefunden haben muß,
ganz gleich, ob er von Konſtantinopel im Flugzeug oder zu Waſ=
ſer
weitergefahren iſt.
Iſt es von dort noch weit zur Fabrik?
Ich glaube wohl. Ich ſelbſt war nie dort. Rutte, der ſeiner=
zeit
dort war, um die Verhältniſſe zu ſtudieren und den Stapel=
platz
, den wir an der Küſte anlegten, einzurichten, hat mir die
Lage ja an der Hand von Karten einigermaßen beſchrieben, allein
ich müßte lügen, wenn ich behaupten wollte, eine klare Vorſtel=
lung
von den Dingen dort gewonnen zu haben. Vielleicht ſprichſt
du ſelbſt einmal mit Doktor Rutte?"
Ja, das möchte ich wohl.

Ich werde ihn dir herſchicken, ſobald er eine freie Stunde
findet. Jetzt iſt er ſelbſtverſtändlich, wie wir alle, furchtbar mit
Arbeit überlaſtet, beſonders da von Polizei und Gericht beſtändig
Auskünfte im Intereſſe der Unterſuchung verlangt werden. Was
denkſt du übrigens über die Ermordung Onkel Hans, Sigrid?
Haſt du dir ſchon eine Meinung darüber gebildet?
Nein wie ſollte ich? Erſtens weiß ich ſo gut wie nichts
über die näheren Umſtände, und zweitens waren meine Gedan=
ken
bisher ſo ganz von der Sorge um Fred und dem Schmerz
über Papas Verluſt erfüllt, daß ich über anderes gar nicht nach=
dachte
. Hat man den Täter ſchon gefunden?
Nicht einmal eine Spur von ihm! Bauer ſchwört Stein und
Bein, daß ſämtliche Eingangstüren zu Haus und Garten ord=
nungsgemäß
verſperrt und ſämtliche Fenſter des Erdgeſchoſſes
die ja übrigens vergittert ſind geſchloſſen waren. Er hat :
ſich davon, ehe er ſchlafen ging, wie jeden Abend, perſönlich über=
zeugt
. Er behauptet daher, daß das Eindringen eines Fremden
von außen ganz unmöglich geweſen ſei. Trotzdem haben die De=
tektive
ſowohl im Garten als auch auf dem Teppich des Rauch=
zimmers
Spuren eines plumpen Männerfußes nachgewieſen.
Nun alſo?"
Leider ſind ſie ſo gut wie wertlos denn der Mann, von
dem ſie herrühren, hat über der eigentlichen Beſchuhung Filz=
ſchuhe
getragen, ſo daß nur undeutliche Eindrücke ohne Konturen
zurückgeblieben ſind. Auch ſonſt iſt alles rätſelhaft. Niemand im
Hauſe hat etwas Verdächtiges bemerkt, niemand etwas gehört
Die Geldſumme im Kaſſenſchrank iſt unberührt geblieben. Nur
der Roſendiamant fehlt, woraus man wohl ſchließen muß, daß
er die Habſucht des Mörders reizte. Andererſeits aber wußte;
außer mir, Onkel Hans und dir ja niemand, daß ſich der koſt=
bare
Stein im Hauſe befand!
Das iſt wahr, dadurch wird alles noch rätſelhafter.
Wenn man dazu noch Ruttes merkwürdige Behauptung von
einem geheimnisvollen Inder, der ihn geſtern im Kontor auf=
ſuchte
und ſich nach Onkels Privatwohnung erkundigte, nimmt,
ſo wird die Sache vollends myſteriös.
Ein . . . Inder, Sigrid hebt aufhorchend den Kopf.
Ja. Rutte ſagt, er kam kurz vor Kontorſchluß und machte
einen ſehr vornehmen, würdigen Eindruck, ſo daß Rutte auch
durchaus nicht glaubt, daß er irgend etwas mit dem Morde zu
ſchaffen haben könne. Aber merkwürdig iſt es doch, daß er ſich
gerade geſtern nach Onkels Adreſſe erkundigte und erklärte, ihn
heute aufſuchen zu wollen und dann doch nicht kam. Dem
hier im Hauſe hat heute niemand nach Onkel gefragt.
(Fortſetzung folgt.)

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