Darmstädter Tagblatt 1935


04. Februar 1935

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſkrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Zggbl. geſtattet.
197. Jahrgang
Montag, den 4. Februar 1935.
Nummer 35

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DO=Banl und Darmſtädter und Natzonalbanf.

Das dideois don Tondon

ngland und Frankreich wenden ſich an Deutſchland: Europapakt=Shſtem Oeſterreich=Erklärung Rüſtungs=
mmen
Gleichberechtigung in einem Shſiem der Sicherheit Luftlocarno Rückkehr nach Genf.
Ror

Die Aldlliche Beriaatoarang
über die engliſch=franzöſiſche Konferenz.
DNB. London, 3. Februar.
Kurz nach 20 Uhr wurde die folgende amtliche Mitteilung
die am Sonntag beendeten engliſch=franzöſiſchen Beſprechungen
ffentlicht:
Der Zweck der in London erfolgten Zuſammenkunft zwiſchen
britiſchen und franzöſiſchen Miniſtern war, den Frieden der
t durch engere Zuſammenarbeit in einem Geiſte freundſchaft=
ten
Vertrauens zu fördern und die Neigungen (tendencies)
beſeitigen, die, wenn ihnen nicht Einhalt geboten wird, dazu
etan ſind, zu einem Rüſtungsrennen zu führen und die Kriegs=
hren
zu vermehren.
Mit dieſem Ziel haben ſich die britiſchen und die franzöſiſchen
iſter an eine Prüfung der allgemeinen Lage gemacht. Sie
nen die beſonders wichtige Rolle zur Kenntnis, die von
dem Völkerbund
den kürzlichen Regelungen gewiſſer internationaler Probleme
ielt worden iſt, und begrüßten die erfolgreichen Ergebniſſe als
eis des verſöhnlichen Geiſtes aller der Regierungen, die an dieſen
elungen teilnehmen. Sie erklären ihre Entſchloſſenheit, ſowohl
Bezug auf die Probleme ihrer eigenen Länder als auch die
Välkerbundes, eine Politik zu verfolgen, die von denſelben
hoden der Verſöhnung und der Zuſammenarbeit eingegeben iſt.
Mit Bezug auf die vor kurzem in Rom erzielten
franzöſiſch=ikalieniſchen Vereinbarungen
n die britiſchen Miniſter im Namen der britiſchen Regierung
Hich die Erklärung begrüßt, durch die die franzöſiſche und die
eniſche Regierung ihre Abſicht erklärt haben, die traditionelle
ndſchaft zu entwickeln, die die beiden Nationen vereint, und
n die britiſche Regierung mit der Abſicht der franzöſiſchen und
talieniſchen Regierung aſſoziiert, in einem Geiſte gegenſetigen
rauens in der Aufrechterhaltung allgemeinen Friedens zuſam=
uwirken
.
Die britiſchen Miniſter haben die Glückwünſche der britiſchen
erung zum Abſchluß des
Abkommen von Rom über Mikkeleuropa
edrückt und haben feſtgeſtellt, daß als eine Folge der Erklä=
en
, die von der britiſchen Regierung im Zuſammenhang mit
Regierungen Frankreichs und Italiens am 17. Februar und am
eptember letzten Jahres abgegeben worden ſind, die britiſche
erung ſich als unter den Mächten befindlich betrachtet, die, wie
in dem Abkommen von Rom vorgeſehen iſt, gemeinſam be=
werden
, wenn die Unabhängigkeit und Integrität Oeſterreichs
ht werden.
die britiſchen und franzöſiſchen Miniſter hoffen, daß der er=
Hgende Fortſchritt, der ſo erzielt worden iſt, jetzt mittels der
rekken und wirkſamen Mikarbeit Deutſchlands
eſetzt wird. Sie ſtimmen überein, daß weder Deutſchland
irgend eine andere Macht, deren Rüſtungen durch die Frie=
verträge
beſtimmt worden ſind, berechtigt iſt, durch einſeitige
n dieſe Verpflichtungen abzuändern. Aber ſie ſtimmen wei=
arin
überein, daß nichts zur Wiederherſtellung
Vertrauens und der Ausſichten des Friedens
Der den Nationen mehr beitragen würde, als
allgemeine Regelung, die frei zwiſchen
Otſchland und den anderen Mächten abge=
ſſen
wird. Dieſe allgemeine Regelung würde Vorſorge
die Organiſation der Sicherheit in Europa
n, insbeſondere mittels des Abſchluſſes von Pak=
die
frei zwiſchen allen intereſſierten Par=
n
abgeſchloſſen werden und gegenſeitige Un=
tützung
in Oſteuropa und das Syſtem ſicherſtellen,
n dem Proces verbal von Rom für Mitteleuropa angekün=
iſt
. Zugleich und in Uebereinſtimmung mit den Be=
gungen
der Erklärung vom 11. Dezember 1932
iglich Gleichberechtigung in einem Syſtem
Sicherheit würde dieſe Regelung Vereinbarungen
gr Rüſtungen im allgemeinen herſtellen, die im
Deutſchlands die Beſtimmungen des Teils V des Ver=
1s von Verſailles, die augenblicklich die Rüſtungen
lewaffneten Streitkräfte Deutſchlands beſchränken, erſetzen
Den. Es würde auch Teil der allgemeinen Rege=

Ag ſein, daß Deutſchland ſeinen Platz im Völker=
Adzwecks aktiver Mitgliedſchaft wieder ein=
Amt. Die franzöſiſche Regierung und die Regierung des
inigten Königreichs hoffen, daß die anderen in Betracht
lenden Regierungen dieſe Anſichten teilen.
I Verlauf dieſer Zuſammenkünfte haben die britiſchen und
Möſiſchen Miniſter unter dem Eindruck der beſonderen Gefah=
*für den Frieden geſtanden, die durch moderne Ent=
I lungen in der Luft geſchaffen worden ſind und deren
rauch zu plötzlichen Luftangriffen eines Landes auf das an=
1 führen können. Sie haben die Möglichkeit erwogen, Vor=
gegen
dieſe Gefahren durch eine gegenſeitige regio=

nale Vereinbarung zwiſchen gewiſſen Mächten zu treffen.
Es wird vorgeſchlagen, daß die Unterzeichner ſich verpflichten, un=
verzüglich

die Unkerſtühung ihrer Luftiſktreitkräfte jedem
Mer inen zu Pemſfen.
der das Opfer eines nicht herausgeforderten Luftangriffes von
ſeiten einer der vertragſchließenden Parteien iſt. Die britiſchen
und franzöſiſchen Y. ſter befanden ſich im Namen ihrer Regie=
rungen
in Uebereinſtimmung darüber, daß eine gegenſeitige Ver=
einbarung
dieſer Art für Weſteuropa in weitem Maß dazu bei=
tragen
würde, als ein Abſchreckungsmittel vor Angriffen zu dienen
und Schutz vor plötzlichen Angriffen aus der Luft ſicherzuſtellen.
Sie haben beſchloſſen, Italien, Deutſchland und Bel=
gien
einzuladen, mit ihnen zu erwägen, ob eine
ſolche Konvention nicht raſch abgeſchloſſen wer=
den
kann. Sie wünſchen ernſtlich, daß alle in Betracht kom=
menden
Länder anerkennen, daß der Zweck dieſes Vorſchlags iſt,
den Frieden zu ſtärken das einzige Ziel, das von beiden Re=
gierungen
verfolgt wird.
Die Regierungen Frankreichs und des Vereinigten König=
reichs
erklären ſich bereit, ihre Beratungen ohne Verzug wieder
aufzunehmen, nachdem ſie die Antworten der anderen intereſſier=
ten
Mächte erhalten haben.
Die Beſprechungen abgeſchloſſen.
Die engliſch=franzöſiſche Vollkonferenz wurde am Sonntag
nachmittag um 17.30 Uhr in Abweſenheit des Miniſterpräſidenten
Flandin, der noch in Farnham=Park mit Neville Chamberlain
und Runciman über Wirtſchafts= und Finanzfragen verhandelte,
wieder aufgenommen und um 1845 Uhr endgültig beendet.
Vor der Wiederaufnahme der formalen Verhandlungen am
Sonntag nachmittag herrſchte in den an der Londoner Konferenz
beteiligten oder intereſſierten Kreiſen eine fieberhafte Tätigkeit.
Die Ausſprache zwiſchen Laval und dem italieni=
ſchen
Botſchafter Grandi, die um die Mittagsſtunde ſtatt=
fand
, dauerte faſt eine Stunde. Die Vorſprache Grandis war eine
logiſche Folge der zwiſchen England und Frankreich bisher er=
zielten
Abmachungen.

* Reichsreform und Landesverkeidigung
Der Schrei nach der Reichsreform ertönte in der Nachkriegs=
zeit
am lauteſten, weil ſich gerade in dieſen Jahren die Schatten=
ſeiten
der Eigenbrödelei der einzelnen Länder und der Ohnmacht
der Reichsgewalt am ſtärkſten bemerkbar machten. In der Vor=
kriegszeit
war es allerdings nicht viel beſſer. Nur erfuhr die
Oeffentlichkeit von den tauſendfachen Schwierigkeiten, die ſich
fortgeſetzt in der Zuſammenarbeit des Reiches mit den Ländern
ergaben, nicht allzuviel. Wir ſind nun allmählich ſoweit gekom=
men
, daß die gröbſten Erſcheinungen der Vergan=
genheit
aus der Welt geſchafft werden konnten und
daß wir uns langſam einem einheitlichen Verwaltungsgebilde
nähern.
Wie wichtig aber die Reichsreform auch für die Landesver=
teidigung
iſt, hat erſt kürzlich Reichsinnenminiſter Dr. Frick in
einem Vortrag vor Reichswehroffizieren ausgeführt. Die Ger=
mania
veröffentlicht jetzt einige Erinnerungen des ehemaligen
Inſpekteurs der Fliegertruppen, Oberſtleutnant a. D. Siegbert,
aus denen hervorgeht, wie ſtark das Durcheinander der
Länder auch die Kriegsführung beeinflußt hat.
Siegbert weiſt unter anderem darauf hin, daß im Sommer 1916
im Preußiſchen Kriegsminiſterium die Konſtruktion der franzöſi=
ſchen
Zweikammerbombe feſtgeſtellt wurde, daß aber Ende Februar
1917 das Bayeriſche Kriegsminiſterium noch einmal dieſe müh=
ſelige
Arbeit durchexerzierte, die bereits von den Preußen voll=
bracht
war. Als Preußen nunmehr bat, Bomben, die bei Flieger=
angriffen
auf bayeriſche Städte gefunden würden, durch ſachver=
ſtändige
Offiziere aus Preußen unterſuchen zu laſſen, lehnte
Bayern am 21. März 1917 dieſe Bitte entſchieden ab und ſtellte
ſich auf den Standpunkt, daß die Unterſuchungen durch eigenes
bayeriſches Perſonal ausgeführt werden müßten. Um nun einen
bayeriſchen Stabsoffizier in die Armeefliegerſchule Oſt zu holen,
mußten nicht weniger als ſechs höhere Stellen bemüht werden.
In Württemberg lagen die Verhältniſſe ähnlich. Alle Flieger=
formationen
wurden als Königlich Württembergiſche Einrichtug=
gen
bezeichnet. Die Schuleinrichtungen lagen auf württember=
giſchem
Gebiet. Am 19. März 1917 wurde vom Königlich Würt=
tembergiſchen
Kriegsminiſterium die Abgabe von Perſonal an
andere als württembergiſche Fliegerverbände verboten. In Sach=
ſen
wurde am 24. November 1917 die dort ſtationierte Fliegerei
ebenfalls in eine ſächſiſche Formation umgewandelt. Die Baden=
ſer
verlangten, daß die badiſchen Fliegerformationen nur badiſche
Landesämter umfaſſen ſollten. Es ſollten 1134 Badenſer, die in
preußiſchen Formationen ſtanden, ausgetauſcht werden. Der Ein=
ſpruch
des Preußiſchen Kriegsminiſteriums wurde, obwohl 1918
an der Front die ſchwerſten Kämpfe herrſchten, damit beantwor=
tet
, daß eine Störung des Dienſtbetriebes nicht zu befürchten ſei.
Allein aus dieſen Beiſpielen zehntauſende ließen ſich noch
aus den Akten mit Leichtigkeit zitieren ergibt ſich, wie wich=
tig
es für die Landesverteidigung iſt, wenn es
nur eine Befehlsſtelle gibt und wenn die Ver=
teidigung
durch, ein in ſich geſchloſſenes deut=
ſches
Heer und nicht durch die Armee der einzel=
nen
Länder ausgeführt wird.

Neuorganiſakion

im heſſenenaſſauiſchen Zimmerer=Handwerk.
LPD. Gießen, 3. Februar.
Geſtern fand hier eine gemeinſame Tagung des Unter=
verbandes
Kurheſſen=Waldeck und des Innungsverbandes Heſ=
ſiſcher
Zimmermeiſter im Reichsverband des deutſchen Zimmerer=
handwerks
zwecks Neuorganiſation der beiden Verbände ſtatt.
Der Tagung wohnte der Reichsverbandsleiter Zimmermeiſter
Roth, M. d. R., Karlsruhe, bei. Nach verſchiedenen Begrüßungs=
anſprachen
und der Bekanntgabe der Tätigkeitsberichte beider
Verbände, wurde einſtimmig die Auflöſung und Liquidation
der beiden Unterverbände und deren Zuſammenfaſſung als
Landesverband Heſſen im Reichsverband des deutſchen Zimmerer=
handwerks
beſchloſſen. Der neugegründete Landesverband um=
faßt
die Handelskammerbezirke Darmſtadt. Wies=
baden
und Kaſſel, entſprechend dem Bezirk des Treuhänders der
Arbeit. Das Vermögen der bisherigen beiden Unterverbände
geht auf den neuen Landesverband über, deſſen Satzungen ge=
nehmigt
wurden. Verbandsſitz iſt Kaſſel. Zum Leiter des Ver=
bandes
wurde Zimmermeiſter Adolf Biſchoff=Kaſſel berufen.
Das Verbandsgebiet iſt in zwei Bezirke eingeteilt, deren einer
den Kammerbezirk Kaſſel mit Zimmermeiſter Kuhn=Kaſſel als
Bezirksführer, deren anderer die Kammerbezirke Darm=
ſtady
und Wiesbaden mit Zimmermeiſter Hart=
mann
=Darmſtadt als Bezirksführer umfaßt. Zim=
mermeiſter
Hartmann=Darmſtadt iſt Stellberdreter des
Landesverbandsleiters Biſchoff=Kafſel. In den
Landesverbands=Beirat wurden berufen: Hartmann=Darmſtaot,
Kuhn=Kaſſel, Steinbach=Oberweſterwald. Nimmerich=Marburg,
Beſt=Wiesbaden, Herde=Worms und Neumann=Schotten ( Ober=
heſſen
). Nach dieſer organiſatoriſchen Neugeſtaltung ſprachen=
Reichsverbandsleiter Zimmermeiſter Roth, M. d. R. Karlsruhe,
über Berufsorganiſation und die Facharbeit des Reichs=
verbandes
, Reichsverbands=Geſchäftsführer Dr. Gerland=Kaſſel
über. Arbeitsbeſchaffung für das Zimmererhandwerk. Beiden
Vorzrägen folgten rege Ausſprachen. Dann wurde die Tagung
mit Huldigung und Gelöbnis für den Führer geſchloſſen.
Das Handwerk zu der Zinsermäßigung.
IPD. Frankfurt a. M., 3. Februar.
Der Landeshandwerksmeiſter Heſſen teilt mit:
Das in allen Tageszeitungen eingehend behandelte Geſetz
über die Durchführung einer Zinsermäßigung bei Kreditanſtalten
ſtellt eine freiwillige Aktion dar, die in derartigem Umfange und
derartiger Tragweite am deutſchen Kapitalmarkt noch nie vor=
genommen
worden iſt. Dieſe Zinsſenkung hat eine Beſſerung der
Qualität aller Forderungen zur Folge. Der Schuldner wird ent=
laſtet
und ſeine, Verpflichtungen auf ein Maß zurückgeführt, daß
er bei gutem Willen zu erfüllen vermag. In dem Erfolg dieſer
Aktion iſt auch ein weiterer Schritt zur Wiederherſtellung geſun=
der
Verhältniſſe in den Kreditbeziehungen zu ſehen.
Anfragen von Handwerkern an die Handwerker= Organiſatio=
nen
ſind ſelbſtverſtändlich in dem Sinne zu beantworten, daß die
Annahme des Angebotes der Kreditanſtalten zur Herabſetzung
des Zinsſatzes auf 4½ Prozent jährlich mit Wirkung vom 1. 4.35
unter Gewährung einer einmaligen Entſchädigung von 2 Prozent
empfohlen wird. Das Handwerk muß und will ſich mit aller
Kraft dafür einſetzen, daß die in dem Geſetz verkündete Regie=
rungsmaßnahme
ein voller Erfolg wird.

Vom Tage.

Das große geſellſchaftliche Ereignis, das Treffen führender
Perſönlichkeiten aus Politik und Preſſe, Kunſt, Induſtrie und
Wiſſenſchaft, der Preſſeball, wurde auch in dieſem Jahr wieder zum
Höhepunkt aller Veranſtaltungen der Berliner Ballſaiſon. Den
beſonderen Anziehungspunkt bildeten die Regierungs= und Ehren=
logen
im Marmorſaal, in dem zu Beginn des Feſtes die Kapelle
der Leibſtandarte Adolf Hitler zur Promenade aufſpielte.
Der ſchwere Nordweſtſturm, der den ganzen Samstag im ge=
ſamten
Küſtengebiet der Nord= und Oſtſee tobte, hielt auch am
Sonntag an. Von den Nordſeeſtationen wurden Windſtärken 8 bis
10 und in den Dünen ſogar 12 gemeſſen. Durch das Wüten des
orkanartigen Sturmes iſt die See tief aufgewühlt, ſo daß die in
der Nähe der Küſte befindlichen Schiffe ſchleunigſt Schutzhäfen an=
gelaufen
haben. Unfälle auf See ſind bisher nicht gemeldet wor=
den
. In Verden an der Aller deckte eine Sturmböe das Dach der
Rennplatztribüne auf dem Sportplatzgelände vollſtändig ab. Die
Holzmaſſen der ſtabil errichteten Tribüne wurden auf die benach=
barten
Felder geſchleudert, Menſchenleben wurden glücklicherweiſe
nicht befährdet.
Der Alzeyer Beobachter hat nach über 50jährigem Beſtehen
Ende Januar ſein Erſcheinen eingeſtellt.
Wie das engliſche Luftfahrtminiſterium mitteilt, benötigen die
engliſchen Luftſtreitkräfte innerhalb der nächſten 12 Monate 1500
gebildete junge Leute, die als Fliegeranwärter oder als Ange=
hörige
des Bodendienſtes eingeſtellt werden ſollen. Die außer=
ordentlich
hohe Zahl der Einſtellungen wird mit der Vermehrung
der engliſchen Luftſtreitkräfte begründet.
Im Palazzo Venezia wurde das im November in Rom verab=
redete
italieniſch=öſterreichiſche Kulturabkommen von Muſſolini und
dem öſterreichiſchen Unterrichtsminiſter Dr. Pernter unterzeichnet.
Ein ähnliches Abkommen zwiſchen Ungarn und Italien ſoll nach
Nachrichten aus Budapeſt Mitte Februar in Rom unterzeichnet
werden.

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Seite 2 Nr. 35

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 4. Februar

Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadi, den 4. Februar 1935

* Probeaufſtieg des Ballons
Graf Zeppelin.
Geſtern mittag erfolgte auf dem ehemaligen Kavallerie=
Exerzierplatz als Probe für die bevorſtehende Deutſche Freiballon=
Meiſterſchaft Darmſtadt 1935 ein Aufſtieg des Ballons Graf
Zeppelin‟. Den Startvorbereitungen wohnte eine zahlreiche Zu=
ſchauermenge
bei, während die Kapelle der Landespolizei zur
Unterhaltung aufſpielte. Der Organiſationsleiter der Freiballon=
Meiſterſchaft Verwaltungsdirektor Löwer, ſowie Vertreter der
zuſtändigen Stellen waren zugegen. Es konnte feſtgeſtellt werden,
daß vor allem hinſichtlich der Gaszuführung und der Füllungs=
möglichkeiten
der Ballons alle erforderlichen Vorausſetzungen
vorhanden ſind.
Der 1680 Kubikmeter faſſende Ballon Graf Zeppelin der
bei dem Meiſterſchaftsaufſtieg am 17. Februar als Poſtbällon
außer Konkurrenz ſtarten wird, wurde in der vorgeſehenen Zeit
raſch gefüllt. Nach Beendigung der letzten Vorbereitungen, bei
denen der Fliegerſturm und eine SA=Abteilung als Haltemann=
ſchaften
tätig waren, ſtiegen Oberregierungsrat Dr. Landmann
(als Führer), Ortsgruppenführer Dr. Mörath und Stabsführer
Zahn in den Korb. Mittlerweile hatte ſich das Wetter auf=
geheitert
, ſo daß der Aufſtieg einige wenige Minuten nach 12 Uhr
bei Sonnenſchein glatt vonſtatten gehen konnte. Der Ballon, der
umfangreiches Werbematerial für die bevorſtehende Freiballon=
Meiſterſchaft am 17. Februar zum Abwerfen mit ſich führte, flog
in ſüdöſtlicher Richtung über den ſüdlichen Stadtteil nach dem
Odenwald davon. Der Ballon landete nach ungefähr zwei=
einhalbſtündigem
Flug in Marbach am Neckar.

Der Ballon-ein Spiel der Lüfte?
Mit dem Wetterdienſt für die Ballon=Wettfahrt um die
Deutſche Meiſterſchaft am 17. Februar 1935 wurde das Deutſche
Forſchungs=Inſtitut für Segelflug betraut. Auf unſere Anfrage
über die Grundlagen und Meßmethoden zur Beſtimmung der
Windſtrömungen in der Höhe, erhielten wir folgende Zuſchrift:
Grundlagen und Meßmethoden zur Beſtimmung der Wind=
ſtrömungen
in der Höhe.
Von allen Luftfahrzeugen iſt der Freiballon am ſtärkſten dem
Spiel der Winde ausgeſetzt. Er muß dorthin treiben, wohin ihn
die Luft trägt, da er über keine Möglichkeiten verfügt, ſich ſeit=
wärts
zur Luftſtrömung zu bewegen. Würde der Wind in allen
Höhenſchichten in der gleichen Richtung wehen, ſo würde in einer
Ballon=Weitfahrt der Ballon Sieger bleiben, dem es gelingt die
längſte Zeit in der Luft zu bleiben. Da ſich aber der Wind mit der
Höhe, und zwar je nach der Wetterlage in verſchiedener Weiſe
ändert, ſo wird derjenige Ballon die größte Entfernung zurück=
legen
, deſſen Führer ſich während der Fahrt jeweils die Höhenſchich=
ten
ausſucht, in der ihn der Wind möglichſt ſchnell in nach Mög=
lichkeit
auch gleichbleibender Richtung davonträgt. Bei irgendeiner
gegebenen Wetterlage, bei der die Höhenwindverteilung bekannt
iſt, werden ſich verſchiedene Führer für verſchiedene Höhenſchichten
entſcheiden, und dementſprechend werden ihre Landeorte in ver=
ſchiedenen
Richtungen vom Startplatz liegen. Bei einer Ballon=
Wettfahrt aus dem rheiniſchen Induſtrie=Gebiete kam es ſogar vor.
daß der erſte und dritte Sieger in Nordfrankreich, der zweite und
vierte in Pommern landete und die Unterſchiede in den erzielten
Strecken verhältnismäßig klein waren.
In einiger Höhe über dem Boden, dort wo die Erhebungen
der Erdoberfläche den Wind nur noch wenig beeinfluſſen, weht der
Wind im allgemeinen in ein und derſelben Höhenſchicht ziemlich
gleichmäßig über größeren Gebieten. Für die durch den Erd=
boden
geſtörten Schichten gilt dies nicht; der Unterſchied in der
Windſtärke zwiſchen Wald und Feld, die ſtarken Richtungs= Schwan=
kungen
längs der Straßen einer Stadt bei kräftigerer Luftbe=
wegung
ſind wohl ſicher jedem bekannt, aber auch zwiſchen den
Bergen und in ihrer Umgebung finden wir ähnliche, wenn auch
meiſt ſchwächere Aenderungen des Windes von Ort zu Ort in ein
und derſelben Höhenſchicht. Für kürzere Fahrten genügt es
daher, wenn die Windſchichtung über der Startſtelle bekannt iſt.
Zur Meſſung dieſes Höhenwindes benutzt man kleine, mit
Waſſerſtoffgas gefüllte Gummiballone, die die Eigenſchaft haben,
mit annähernd unveränderter Geſchwindigkeit (man wählt meiſt
150200 Meter=Minuten) aufwärts zu ſteigen. Dabei werden
ſie jeweils von dem Winde in den verſchiedenen Höhen mitgenom=
men
, ſo daß ihre Bahnen unmittelbar die horizontalen Luft=
bewegungen
in den verſchiedenen Höhenſchichten anzeigen. Die
Bahn eines Ballones kann durch Zeit= und Winkel=Meſſungen be=
ſtimmt
werden. Die Zeit gibt mit der Steiggeſchwindigkeit multi=
pliziert
die Höhe über der Startſtelle; aus dieſer Höhe und dem
Winkel zwiſchen dem Sehſtrahl zum Ballon und der Horizontalen
kann man die Entfernung des Ballons von der Meßſtelle berechnen;
ſchließlich mißt man doch den Winkel zwiſchen dem Sehſtrahl und
der Nordrichtung und kann dann die Ballonbahn in allen Einzel=
heiten
aufzeichnen.
Werden an vielen Stellen etwa in Deutſchland derartige
Höhenwindmeſſungen durchgeführt, dann kann man für ganz
Deutſchland die Windfelder in den einzelnen Höhenſchichten zeich=
nen
. Dabei ſtellt ſich heraus, daß auch in den größeren Höhen
Windänderungen von Ort zu Ort auftreten, wenngleich dieſe viel
kleiner ſind, als die entſprechenden Aenderungen am Erdboden.
Verdecken aber niedrige Wolken die Sicht nach oben, dann können
keine Höhenwindmeſſungen mit kleinen Ballonen ausgeführt wer=
den
man braucht indirekte Methoden zur Beſtimmung des
Höhenwindes. Es beſteht nämlich ein enger Zuſammenhang zwi=
ſchen
der Luftbewegung und der Luftdruckverteilung in der be=
treffenden
Höhenſchicht. Jede Wetterkarte zeigt, daß die Luft an=
nähernd
parallel zu den Idobaren, ſo nennt man die Linien glei=
chen
Luftdruckes fließt, und zwar fließt ſie um ſo ſchneller, je enger
dieſe Linien nebeneinander liegen. Mit Hilfe der Bergſtationen
und der Ergebniſſe der Wetterflugaufſtiege gelingt es, derartige
Luftdruckkarten für die einzelnen Höhenſchichten zu zeichnen, in die
man gleichzeitig als Kontrolle die vorhandenen Höhenwind=
meſſungen
einträgt.
All dieſe Unterlagen über den Höhenwind müſſen bei einer
Wettfahrt den Führern der Freiballone vor dem Start zur Ver=
fügung
geſtellt werden. Da ſich aber das Wetter ändert und auf
Einzelheiten eingehende Vorherſagen über längere Zeit bei vielen
Wetterlagen praktiſch unmöglich ſind, ſo wird es notwendig, auch
den in der Luft befindlichen Ballonen in größeren Zeitabſtänden
Nachrichten über die herrſchende Höhenwindverteilung und deren
vorausſichtliche Aenderung zukommen zu laſſen.
Dr. Fritz Höhndorf.

Heſſiſches Landeskheaker Darmſtadt.
GROSSES HAUS

Montag,
4. Februar Anfang 20,00 Uhr. Ende 21.45 Uhr
6. Sinfoniekonzert. Leitung: Profeſſor Dr. Paul
Graener. Soliſtin: Liſelott Ammermann.
Preiſe: 0.90 bis 5,00 RM. Dienstag,
5. Februar Anfang 20.00 Uhr. Ende 22,00 Uhr. Miete A 15.
Der Tod des Johannes A Pro. Oper don Wolf=
Preiſe: 0.70 bis 5,50 RM.
gang Riedel. Mittwoch,
6. Februar Anfang 20,00 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Miete B 15.
Zum erſten Male: Prinzeſſin Turandot. Ein hei=
teres
Spiel nach Gozzi. Muſik von Georg Pittrich.
Preiſe: 0,50 bis 4,50 RM. KLEINES HAUS Dienstag.
5. Februar Anfang 20.00 Uhr Ende 22,00 Uhr.
Deutſche Bühne L. 4. Vorſtellung.
Jphigenie auf Tauris. Preiſe: 0.70 bis 3,80 RM. Mittwoch.
6, Februar Anfang 2000 Uhr. Ende 22.30 Uhr.
(Geſchloſſene Vorſtellung.)
Kraft durch Freude.
Der Vetter aus Dingsda.

Damen= und Herrenſitzung der Narrhalla=

Mit mache neit ſchlapp!
Der Darmſtädter Karneval wurde geſtern mit der glanzvollen
erſten Damen= und Herrenſitzung der Karnevalgeſellſchaft Narr=
halla
eröffnet. Lange vor Beginn der Sitzung war der prächtig
geſchmückte Saalbau überfüllt. Schon um halb 4 Uhr ſtanden
zünftige‟ Narrhalleſen vor dem Haupteingang und warteten auf
Einlaß. Punkt 4.11 Uhr wurden die Türen geöffnet und, nach=
dem
man ſich einen Platz geſichert hatte, vertrieb man ſich die
Zeit bis zum Beginn der Muſik um 5.11 Uhr bei angeregter Un=
terhaltung
bei Rommeſpiel und ſonſtigen Geduldſpielen.
Man inſpizierte auch die feenhafte Aufmachung und Ausſchmük=
kung
des Saalbaues. Von der Decke und den Galerien grüßten
die bunten Narrhalleſenfarben, auf der Bühne ſtanden zwei Büt=
ten
, an deren einer ein neuer roter Briefkaſten angebracht war
mit dem wohlgemeinten Rat Net eneifalle! Die Hochburg des
Elferrats war auf der Bühne aufgeſchlagen, geſchmückt mit den
bunten Darmſtädter Faſtnachtsfarben. Die Spannung ſtieg,
als punkt 6.11 Uhr das von dem Karnevaleſen Mund verfaßte
Eröffnungsſpiel begann und im Senderaum, d. h. auf
der Bühne, ſich ein luſtiges karnevaliſtiſches Durcheinander zwi=
ſchen
den Karnevaleſen Mund, Gutkäſe, Görner und der
echten Darmſtädter Hummelin ſich entſpann.
Unter den Klängen des Narrhallamarſches, von der Kapelle
unter Kapellmeiſter W. Schlupp flott und temperamentvoll
dargebracht, zog in aller Friſche der Elferrat ein. Auf der
Bühne wehte luſtig die Narhallafahne, die Lichter im Saalbau
flammten auf und alle Narrhalleſen waren ſofort freudig und
begeiſtert in Stimmung.
Präſident Jacobi entbot ſeinem treuen Narrenvölkchen
einen herzlichen, luſtigen Willkommengruß. Dann wickelte ſich
die karnevaliſtiſche Vortragsfolge filmartig ohne Unterbre=
chung
in ihrem erſten Teile ab.
Gleich das erſte Lied. Hoch Karneval, von Ernſt Jacobi
verfaßt, mit dem Motto: Un es Pulver aach knapp, mir
mache doch net ſchlapp, ſchlug ein. Dann ließ der bekannte Narr=
halleſe
Hanauer ſein Protokoll vom Stapel. In feiner freier
Narrhalleſenart gloſſierte er die Zeitverhältniſſe die hohe Po=
litik
und die lokalen Verhältniſſe. Frau Leni Geriſch= Frank=
furt
a. M., die Tauſende ſchon als Stern am Rundfunkhimmel
kennen, ſang mit gutgepflegter Stimme einige ſchöne, anſprechende
Lieder. Dann kam der Darmſtädter Lokalhumoriſt und Erzkarne=
valeſe
Schnellbacher mit ſeinem originellen Dienſtmanns=
vortrag
. Das Komiteemitglied Fr. Büdgen hatte durchſchla=
genden
Erfolg beſonders mit ſeinen ganz neuen luſtigen Tier=
liedern
. Karnevaliſt Mund bot ein Melodram mit paſſenden
Liedeinlagen, die ſehr wirkungsvoll waren. Dann zeigte Frau
Wolff=Zoll mit ihrer Partnerin Nies hübſche flotte Tänze,

Angeſtellkenverſicherung.
a) Wegfall der Vertrauensmänner.
Mit dem 31. Dezember 1934 ſind die bisherigen Organe der
Angeſtelltenverſicherung fortgefallen. Es endete damit auch die
ehrenamtliche Tätigkeit der Vertrauensmänner der An=
geſtelltenverſicherung
und deren Ortsausſchüſſe.
Anträge auf Leiſtungen und Heilfürſorge der Angeſtelltenverſiche=
rung
ſind daher künftig unmittelbar an die Reichsverſicherungs=
anſtalt
in Berlin=Wilmersdorf, Ruhrſtraße 2, zu richten. Der
Leiſtungsantrag kann auch beim Verſicherungsamt oder bei jeder
anderen deutſchen Behörde geſtellt werden. Das für Heſſen zu=
ſtändige
Verſicherungsamt in Sachen der Angeſtelltenverſicherung
iſt das Verſicherungsamt beim Kreisamt Darmſtadt.
Wünſcht der Verſicherte oder Betriebsführer Beratung oder
Auskunft über Fragen der Angeſtelltenverſicherung, ſo ſtehen ihm
hierfür auch die örtlichen Rechtsberatungsſtellen der Deutſchen
Arbeitsfront zur Verfügung, denen die Reichsverſicherungsanſtalt
für Angeſtellte die für die Stellung von Anträgen notwendigen
Vordrucke uſw. auf Anfordern zuleiten wird.
b) Beteiligung der Reichsverſicherungsanſtalt
an dem Hilfswerk für Mutter und Kind.
Die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte hat beſchloſſen,
ſich an dem Hilfswerk für Mutter und Kind zu beteiligen. Sie
gewährt:
a) Zuſchüſſe zu Erholungskuren für kinderreiche Mütter und
deren Kinderz
b) Heilverfahren für kinderreiche Mütter und deren Kinder
auch bei nichttuberkulöſen Leiden.
Die Durchführung der Erholungskuren und des Heilverfah=
rens
für die Kinder und der Erholungskuren für die Mütter
(Heimverſchickung) bleibt den bisherigen Entſendeſtellen (NSV.,
Krankenkaſſen, Fürſorgeämtern, Vereinen uſw.) überlaſſen. Die
Reichsverſicherungsanſtalt beteiligt ſich an den Koſten mit einem
Zuſchuß.
Heilverfahren, für kinderreiche Mütter ſind als freiwillige
Mehrleiſtung verſuchsweiſe neu eingerichtet worden. Die bisher
bei der Heilverfahrensgewährung an nichtverſicherte Angehörige
beſtehende Beſchränkung auf heilſtättenbedürftige Tuberkuloſe fällt
hierbei weg. Die Heilverfahren für die Mütter werden von der
Reichsverſicherungsanſtalt ſelbſt durchgeführt gegen gewiſſe Zu=
zahlung
von dritter Seite.
Vorausſetzung für die Erholungsfürſorge und für das Heil=
verfahren
der Mütter und ihrer Kinder iſt, daß es ſich um Mütter
handelt, die mehr als zwei lebende und wirtſchaftlich nicht ſelb=
ſtändige
Kinder beſitzen und das 55. Lebensjahr noch nicht über=
ſchritten
haben, daß die Familie zu den erblich geſunden, ſozial
wertvollen und bedürftigen Familien zählt und daß der Ehemann
oder die Mutter ſelbſt bei der Reichsverſicherungsanſtalt für An=
geſtellte
verſichert iſt.
Was die Lichiſpiel=Theaker bringen.
Union: Kampf um Kraft.
In einer Morgenveranſtaltung lief geſtern im Union der
Film Kampf um Kraft, ein Tonfilm für Kraftfahrer, den
die Ufa im Auftrage des Benzol=Verbandes und der Benzol= Ver=
einigung
des Oſtens hergeſtellt hat. Der Film war äußerſt ge=
ſchickt
aufgebaut und bildtechniſch ausgezeichnet. Er machte auch
jedem Laien die komplizierteſten techniſchen und chemiſchen Vor=
gänge
ſo leicht verſtändlich, daß man keinen Augenblick gelangweilt
wurde. Eine einheitliche Handlung, die bei derartigen Filmen doch
nur immer gequält und überflüſſig wirkt, hatte man dem Film
nicht gegeben. Doch ſorgten viele hübſche und luſtige, geſchickt auf=
gebaute
Szenen für Abwechſlung und Lebendigkeit. Auch trugen
die ausgezeichneten Landſchaftsaufnahmen von Ruhr und Rhein,
Harz, Eifel und bayeriſchen Alpen zur Belebung des Films bei.
Wir verfolgen zunächſt die Gewinnung der Kohle des Roh=
ſtoffs
, aus dem Benzol hergeſtellt wird, dann die Vorgänge in der
Kokerei, wo beſonders Trickaufnahmen zur Verdeutlichung dienten.
Den zweiten und größten Teil des Films füllten Ausſchnitte aus
der Arbeit der Ingenieure und techniſchen Berater des Verbandes,
in deſſen Auftrag der Film gedreht wurde. Hier waren es die aus=
gezeichneten
Aufnahmen von der Dreitage=Harzfahrt und von
Rennen auf dem Nürburg=Ring, die beſonders intereſſierten.
Muſik, Bild und Ton wirkten in dem Film ſehr gut zuſammen
und auch die verſchiedenen Schauſpieler taten, jeder an ſeiner
Stelle, ihr Beſtes.
Das Union=Theater zeigt heute zum letztenmal den Johann=
Strauß=Film Petersburger Nächte mit Paul Hörbiger,
Eliſa Illiard, Theo Lingen, Adele Sandrock.
Die Helia=Lichtſpiele zeigen den abenteuerlichen Geſellſchafts=
film
der Ufa Fürſt Woronzeff mit Brigitte Helm, Albrecht
Schoenhals und Hanſi Knoteck.
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen das große Filmwerk: Der
Fall Brenken mit Jeſſie Vihrog, Hans Brauſewetter, Wal=
ter
Steinbeck und Adele Sandrock.
Belida zeigt Hans Albers in Peer Gynt, ein Großfilm,
ernſt=dramatiſch, der Spitzenfilm dieſer Saiſon.

die ſich friſch in den Rahmen des Ganzen einfügten. Fn
Schlager für ſich waren die Schnellmalereien des Komiteem fe=
des
Pfeil als Illuſtration zu dem Stimmungslied Eis as
von P. Hanauer ſtammte. Und Der Clou des erſten fes
war die Fraa Hefekleeß ſen., Frau Chr. Hummel, die 1zer
wie immer eine Fülle von drolligen und witzigen Eir ſo
zum Beſten gab und damit die Stimmung ſtark ankurbelte. Is
folgte dann eine kleine Pauſe, um ſich für den zweiten Tei euie
Kraft zu Frohſinn zu ſammeln, denn die Lachmuskeln den
ſchon ſtark in Anſpruch genommen.
Der Einzug des Elferrats nach einem dröhnenden Fan en=
marſch
vollzog ſich wiederum bei wehender Narrhallafahr mit
dem Darmſtädter Narrhallamarſch, der von Willy Schpy
eigens komponiert war und geſtern zum erſten Male vor de ei=
ten
Oeffentlichkeit erſchallte. Er war die Grundmelodie da nm=
zen
zweiten Teiles des Abends. Herr Willy Eichel ſang ige
mit rauſchendem Beifall quittierte ſtimmungsvolle Lieder. mi=
tee
=Mitglied Görner, der auch alle Sologeſangsdarbiet gen
techniſch vollendet begleitete, ſpielte auf dem Flügel eine nd=
funk
=Darbietung, die ebenſo geiſtvoll wie anſprechend un neu
war. Ihn löſte das jüngſte Karnevalsküken Herr Kami
der Sohn des Narrhalleſen Wilhelm Kaminſky, der ſich
nicht nehmen ließ, trotz ſeines hohen Alters an der Sitzun eil=
zunehmen
, mit einem witzigen Vortrag ab. Der unverwü che,
immer originelle Gutkäſe hielt eine blendende homuriſt Un=
ſprache‟
. Zur Abwechſlung kam dann die Tanzgruppe W.f=
Zoll mit einem anſchließenden Solotanz der Meiſterin in me=
valiſtiſchem
Stil und als Abſchluß des überreichen, ſen
Programms, das ſich ohne Pauſen in ſeinen beiden Teillab=
rollte
, kam der luſtige Vortrag von Richard Hinz mit all nen
fröhlichen Einfällen!
Und dazwiſchen wurden friſch=frohe Dialektlieder mit an=
keln
geſungen, deren Väter die Karnevaliſten Münch, mſt
Jacobi, Herter, Hanauer und Rudolph warer Es
war ein fröhlicher Karnevalsabend, wie man ihn von der Er=
halla
nicht anders gewöhnt iſt und wie man ihn in der den
Karnevalsmetropole ſicher nicht beſſer erleben kann. Fr. an,
Heiterkeit, Stimmung herrſchten allgemein, den Ausklan der
Nacht, den Anbruch des neuen Tages beging man bei frohem mz,
Unſere Erinnerung an den ſchönen Abend ſei aber ni be=
ſchloſſen
ohne Gedenken an die treuen Mitarbeiter, die zu He=
lingen
des Abends beigetragen hatten und unter denen vor em
neben unſerer bereits, erwähnten Kapelle unter Leitung Ees
Dirigenten Willy Schlupp, Beleuchtungsinſpektor Frickend
die vielen ungenannten Helfer hervorzuheben ſind. Ueber ſi vie
über all die aktiven Karnevaleſen öffnete ſich der reiche, wo er=
diente
Ordensſegen, den Präſident Jacobi mit dem kto
unſerer Narrhalla austeilte: Iſt das Pulwer aach knapp= air
mache net ſchlapp!!

Aus der NSDAP.

Ortsgruppe Steinberg. Heute Montag, 20.30 Uhr, fin n
Bürgerhof Eliſabethenſtraße, die Pflichtmitgliederverſam ng
ſtatt. Die Parteigenoſſen werden aufgefordert, reſtlos ir
ſcheinen. Als Redner wurde Kreisleiter Pg. Wambolſſe=
wonnen
.
Ortsgruppe Darmſtadt=Beſſungen. Die Mitgliederver Kr.
lung findet heute Montag, abends 8.30 Uhr, in der Beſ*
Turrnhalle ſtatt. Redner: Pg. Fritz Kern, M.d.R. Wir
um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen.
Ortsgruppe Maintor. Heute Montag, abends 8.15 Uh
det im Haus der Arbeit die Mitgliederverſammlung ſtau
ſcheinen aller Parteigenoſſen iſt Pflicht!
Ortsgruppe Darmſtadt=Schloßgarten. Heute Montag
Uhr abends, findet im Hanauer Hof. Heinheimerſtraß
General=Mitgliederappell ſtatt. Es ſpricht der Kreiswalt e
Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Zachow. Mitgliedskarten und F
gliedsbücher gelangen zur Ausgabe.
Ortsgruppe Darmſtadt=Gervinus. Heute Montag,
8.30 Uhr, findet im Lokal. Feierabend Ecke Landgraf= Eg=
und Stiftſtraße, der Generalmitgliederappell für den F kau
ſtatt. Es ſpricht Pg. Wagner=Wiesbaden. Es iſt unbe 8t
Pflicht eines jeden Parteigenoſſen, dieſen Appell zu be
Entſchuldigungen ſind nur ſchriftlich durch den zuſtändigen
leiter an die Geſchäftsſtelle zu richten.
Ortsgruppe Mitte. Heute Montag findet um 20.30 u*
Saale der Krone, Schuſtergaſſe 18, der übliche Mitgliederſe
ſtatt. Der Beſuch iſt für alle Parteigenoſſen Pflicht. Es
Pg. Kreisdirektor Zürtz.
Amt für Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Steinberg. Die Cmn
lung für den Lebensmittel=Opferring wird in der Zeit 1
bis 6. Februar durchgeführt. Wir bitten um Bereitſtellu /i
Sacktüten.
Amt für Volkswohlfahrt. Ortsgruppe Rheintor. Unſe
ſchäftsſtelle iſt vom Hauſe Rheinſtraße 62 (ehemalige B Eu
kammer) in das Motorhaus, Rheinſtraße 36, verleg.o
den. Eingangstor Rheinſtraße
Die Pfundſammlung des Lebensmittel=Opferrings find An
Mittwoch, 6. Februar, ſtatt. Die Pfundſpenden bitten y
Sacktüten verpackt und mit Aufſchrift verſehen, zur Abholu Pe
reitzuhalten.
Amt für Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Gervinus. Die
Lebensmittelopferring=Sammlung findet in unſerer Orts b=
bis
zum 8. Februar ſtatt. Die Spender werden gebeten, die En
den bereitzuhalten.
NS.=Frauenſchaft, Ortsgruppe Beſſungen. Der Frauen!
abend der Ortsgruppe Beſſungen findet morgen, Dienstag, 4d=
8 Uhr, in der Beſſunger Turnhalle, Heidelbergerſtraße, ſt.
Pflichtabend!
NS.=Frauenſchaft, Ortsgruppe Rheintor. Der nächſte F
ſchaftsabend findet heute, Montag, abends 8.30 Uhr, in der . E
bahn ſtatt.
NS.=Frauenſchaft, Ortsgruppe Gervinus VIII. Der für5
nerstag, den 7. Februar 1935, feſtgeſetzte Arbeitsabend muß
tagt werden und findet am Donnerstag, den 14. Februau
abends 8 Uhr, in der Gaſtſtätte Rehberger ſtatt. Es wird un
reiches Erſcheinen gebeten.
Dienſtgemeinſchaft nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsfaz?
Nächſte Sitzung morgen, Dienstag, abends 8.15 Uhr, in der .
(Schuſtergaſſe 18). Die Broſchüren ſind abzurechnen.

Verankworlungsloſer Krafffahrer.
CAm 2. Februar 1935 gegen 20 Uhr wurde der Wae
Anton Sittig aus Mainz mit ſeinem Fahrrade auf der
von Mainz=Biſchofsheim nach Rüſſelsheim, zirka 600 Met
Rüſſelsheim, von einem nachkommenden Auto angefahren u
tötet. Der unbekannte Kraftfahrer, der den tödlichen Unfa
urſachte, iſt mit ſeinem ebenſo unbekannt gebliebenen Auto
verantwortlicher Weiſe davongefahren. Nach den Beſchädis
des Fahrrades zu urteilen, dürfte das flüchtige Auto an
Vorderteil Spuren der Tat aufweiſen. Es wird gebeten,
nehmungen über verdächtige Beſchädigungen an Autos den
deskriminalpolizeiamt in Darmſtadt oder der nächſten Poliz
mitzuteilen.
Alt=Darmſtadt. Unſer nächſter Vortragsabend finde
Donnerstag, den 7. d. M.. abends 8.15 Uhr, im Fürſtenſaa
Herr Prof. Dr. K. Eſſelborn ſpricht über: Heſſiſche H
riſten wozu unſere Mitglieder und Freunde des Verein
geladen ſind. Gäſte können durch Mitglieder eingeführt n
Brieſkaſten.
Jer Anfroge iſt dſe ſehzte Bezugsgultung beizufügen. Anonyme Aukegen 2
nicht Leantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlichlelt.
Nach E. Wenden Sie ſich in beiden Fragen an das
fahrts= und Jugendamt der Stadt Darmſtadt, Steubenplatz
der Regel dürfte eine einmalige Abfindung vereinbart w.

*

Gedenkek der hungernden Vögel

[ ][  ][ ]

Montag, 4. Februar 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 35

Motut Totaleitande der Tapoutiet
In Bayern fielen ſämtliche angeſetzten Tref= Bornheimer waren diesmal die glücklichere
71
fen dem Wetter zum Opfer. Die in Würzburg Mannſchaft, denn dem Spielverlauf nach wäre
Die niehlen Biet
ausgetragene Troſtrunde der Pokalmannſchaft ſein Unentſchieden gerechter geweſen. So aber

gegen Nordheſſen iſt mit einem 1:1 beendet

aden, Brandenburg, Nordmark und Gau Milke in der Vorſchlußrunde um den
Deukſchen Fußball=Pokal.
In vier Spielen ſtanden ſich am Sonntag
Zußball im Reich.
Mannheim, Berlin, Hamburg und Magde=

rg die acht Ueberlebenden aus der erſten
inde um den Deutſchen Fußball=Pokal in der
viſchenrunde gegenüber. Es gab in den vier
effen zwei Ueberraſchungen. In Mannheim
altete der Gau Baden den Gau Württem=
g
mit einem unerwartet hohen Ergebnis von
(2:0) aus, und in Berlin wurden die als
eger erwarteten Weſtfalen vom Gau Bran=
iburg
nach Verlängerung mit 4:3 aus dem
nnen geworfen. Bei der Pauſe ſtand der
mpf 1:1, bei Ende der regulären Spielzeit
In Hamburg ſiegte der Gau Nordmark
bartungsgemäß mit 4:2 (1:0) über Sachſen
d in Magdeburg ſetzte ſich der Gau Mitte,
in der Vorrunde den Pokalverteidiger
dweſt aus dem Rennen geworfen hatte, auch
gen Niederſachſen mit 2:0 (1:0) durch. Die
ſteldeutſchen bewieſen damit, daß ihr Vor=
ndenſieg
über den Gau Südweſt durchaus
n Zufall war.
In der Vorſchlußrunde, die am
März ausgetragen wird, ſtehen nun mit den
gern des Sonntags, im übrigen ſämtlich die
igebenden Gaue, je ein Vertreter aus Süd=
tſchland
, Norddeutſchland, Mitteldeutſch=
d
und Brandenburg. Die beiden Paarungen
Spielorte für dieſe Nunde ſtehen noch
ſt feſt. Von den vorjährigen Teilnehmern
Vorſchlußrunde, die im Rahmen der Deut=
n
Kampfſpiele ausgetragen wurde (Nord=
C. Niederrhein, Südweſt und Bayern) be=
det
ſich nur noch Nordmark im Rennen, die
übrigen Gaue ſind ſchon in der Vorrunde
der Strecke geblieben.
Zu hoch gewonnen.
den ſchlägt Würkkemberg 5:0 (2:0).
W Der Zwiſchenrundenkampf um den Deutſchen
zbal=Pokal zwiſchen den Gauen Baden und
rttemberg, der in Mannheim vor 10000
chauern ausgetragen wurde, endete mit
m überraſchend glatten Sieg der badiſchen
nnſchaft mit 5:0 (2:0). Man hatte mit
im ſolchen Ergebnis nicht gerechnet, denn
Würtvemberger hatten immerhin in letzter
zwei prachtvolle Ergebniſſe aufzuweiſen,
zwar den Vorrunden=Pokalſieg in Elber=
über
den Gau Niederrhein und das 2:0
in die für den Kampf Deutſchland=Schweiz
geſtellte deutſche Nationalmannſchaft im
ungsſpiel in Stuttgart. Die Schwaben
äuſchten auch am Sonntag trotz der Höhe
Niederlage nicht, denn ſie waren ihren
tgebern mindeſtens im Feldſpiel gleich=
tig
, aber der Sturm vermochte ſich nicht
hzuſetzen und ſelbſt ein Elfmeter wurde
verwandelt. Den Ausſchlag für den hohen
iſchen Sieg gab neben der guten Geſamt=
n
der Mannſchaft der gute Angriff.
Die Zußball=Ergebniſſe.
iſchenrunde um den Bundespokal
Nannheim: Baden Württemberg 5:0 (2:0)
Berlin: Brandenbg. Weſtf. (n. V.) 4:3 (1:0)
Hamburg: Nordmark Sachſen . . 4:2 (1:0)
Nagdeburg: Mitte Niederſachſen 2:0 (1:0)
Repräſentativſpiel:
Würzburg: Bayern Nordheſſen . 1:1 (0:1)
üddeutſche Meiſterſchaftsſpiele:
u Südweſt: Eintracht Frankfurt FSV.
Frankfurt 2:3; Spfr. Saarbrücken Phönix
Ludwigshafen 2:1; Wormatia Worms
1. FC. Kaiſerslautern 1:1
Baden: Karlsruher FV. VfL. Neckarau
11 Württemberg: Stuttgarter SC. Stutt=
zarter
Kickers 3:4.
Bayern: ASV. Nürnberg Wacker Mün=
hen
verlegt.
I Nordheſſen: Sport Kaſſel Heſſen Hers=
ſeld
3:4.
I Mittelrhein: Bonner FV. Kölner CfR.
1 2:1.
Privatſpiel:
WV. Bad Nauheim VfB. Friedberg 1:1.

Gau Pommern: Viktoria Kolberg Hertha
Schneidemühl 1:2; Viktoria Stolp Huber=
tus
Kolberg 4:0.
Gau Schleſien: Deichſel Hindenburg Breslauer
FV. 06 1:1; Ratibor 03 Vorw. Raſenſp.
Gleiwitz 1:1; Breslauer SpVgg. 02 Beu=
then
09 1:1; Hertha Breslau Vorwärts
Breslau 1:2.
Gau Sachſen: Spfr. 01 Dresden Viktoria 89
Berlin (Geſ.=Sp.) 2:8; Dresdner SC. BC.
Elſterberg (Geſ.=Sp.) 4:1.
Gau Mitte: Wacker Halle Guts Muts Dres=
den
(Geſ.=Sp.) 2:5.
Gau Niederſachſen: VfB. Komet Bremen Vikt.
Wilhelmsburg 3:1
Gau Weſtfalen: Weſtfalia Herne Union Reck=
linghauſen
2:0: Sp.Vgg. Herten Germania
Bochum 2:3; Vikt. Recklinghauſen Preußen
Münſter 1:4; SuS. Hüſten 09 DSC.
Hagen 3:1
Gau Niederrhein: VfL. Benrath Fortung
Düſſeldorf 0:0: Rot=Weiß Oberhauſen
Rheydter SV. 3:1; Bor. Gladbach Schwarz=
Weiß Eſſen 3:1; TSV. Duisburg 99 Hom=
berger
SV. 2:0.
Bezirksklaſſe Main=Heſſen.
Gruppe Groß=Frankfurt: Poſt=Merkur Frank=
furt
Reichsbahn Rot=Weiß Frankfurt 1:3;
FC. 1910 Kronberg VfL. Germania Frank=
furt
verlegt; Alemannia Nied Sp.V. 07
Heddernheim 7:0.
Gruppe Offenbach: Germania Bieber Teuto=
aia
Hauſen 1:0; FSV. 06 Hauſenſtamm
Sp.V. 02 Offenbach 4:1; Sp.Vgg. 05 Ober=
rad
SC. 06 Dietzenbach 0:1; Sp.Vgg. 03
Fechenheim 1. FC. Langen 03 2:2.
Gruppe Rheinheſſen: Haſſia Bingen 1. FSV.
Mainz 05 1:1: Opel Rüſſelsheim Tura
1886/06 Kaſtel 3:1; Sp.V. 1912 Koſtheim
Sp. V. Wiesbaden 1:0; Germania Okriftel
FVgg. 03 Mombach 1:1: SpVgg. Weiſenau
Sp.V. 09 Flörsheim 1:0; FV. 08 Geiſen=
heim
Sp.V. 1910 Gonſenheim 5:2.
Das durch den DFB.=Pokalkampf Baden
Württemberg und den Würzburger Freund=
ſchaftskampf
Bayern Nordheſſen ohnehin ver=
kürzte
Spielprogramm in den ſüd= und ſüdweſt=
deutſchen
Fußballgauen erfuhr durch die ſchlech=
ten
Bodenverhältniſſe eine weitere Einſchrän=
kung
. So fielen von den 13 vorgeſehenen Spie=
len
noch 6 aus, ſo daß in den Gauen 11 bis 16
nur ſieben Pflichtſpiele abgewickelt wurden.
Im Gau Südweſt kamen drei Treffen zur
Durchführung. Der führende Ludwigshafener
Phönix erlitt eine weitere Niederlage, und zwar
mit 2:1 (2:1) in Saarbrücken durch die Sport=
freunde
. Wormatia Worms hätte Tabellen=
führer
werden können, wenn ihr gegen den FC.
Kaiſerslautern mehr als ein 1:1 (1:1) gelungen
wäre. Die Lage hat ſich durch dieſe Treffen wei=
ter
zugeſpitzt. Ludwigshafen führt nur noch mit
20:12 Punkten, Kickers Offenbach und Worma=
tia
Worms haben je 19:13 Punkte, und der mit
ſeinen Spielen im Rückſtand befindliche FK.
Pirmaſens beſitzt 16:12 Punkte. Zwiſchen dieſen
vier Mannſchaften liegt das Ende in der Mei=
ſterſchaftsfrage
, und die letzten Kämpfe werden
nochmals Höhepunkte der ganzen Spielzeit wer=
den
. Auch Union Niederrad ſteht mit ihren
16:14 Punkten noch recht gut. Eintracht Frank=
furt
unterlag dem alten Rivalen Fußballſport=
verein
2:3, für die Lage an der Spitze hatte der
Kampf dieſer einſtigen Meiſter keine Bedeutung
mehr.
In Baden trafen ſich die in den unteren Re=
gionen
beheimateten Mannſchaften des Karls=
ruher
FV. und Germania Karlsdorf deren Un=
entſchieden
mit 2:2 (1:0) keine Veränderung
herbeiführte.
In Württemberg ſiegten im einzigen Spiel
des Tages die Stuttgarter Kickers beim Lokal=
gegner
Sportklub mit 4:3 (3:1). Die Kickers
haben damit nach wie vor noch beſte Ausſichten
auf die Meiſterſchaft. Sie ſtehen mit ihren 17:9
Punkten ebenſo gur wie der führende SSV.
Ulm mit 19:9 Punkten und beſſer als der VfB.
Stuttgart mit 18:10 Punkten.

worden.
Der Gau Nordheſſen hatte nur ein Spiel auf
der Karte. Sport Kaſſel konnte gegen die Hers=
felder
Heſſen den erwarteten Sieg nicht lan=
den
und wurde auf eigenem Platz mit 4:3 (3:0)
geſchlagen. Der Abſtieg des Sport wird nicht
mehr zu verhindern ſein.
Im Gau Mittelrhein hatte man die Entſchei=
dung
erwartet, und zwar für den Fall, daß der
Kölner CfR., der als einziger den VfR. Köln
noch einholen konnte, in Bonn einen Punkt
laſſen würde. Viel fehlte nicht, immerhin ſieg=
ten
die Kölner aber knapp mit 1:0 und der
VfR., der noch einen Punkt zur Meiſterſchaft
benötigt, muß einen weiteren Sonntag abwar=
ten
, ehe er ſeinen ausgezeichneten bisherigen
Leiſtungen die Krone aufſetzen kann.
Enkkäuſchung in Worms.
Wormalia Worms 1. FC. Kaiſers=
laufern
1:1 (1:1).
Die letzten Ereigniſſe in Kaiſerslautern ſchei=
nen
an der Elf der Pfälzer nicht ſpurlos vor=
übergegangen
zu ſein. Von der etatsmäßigen
Mannſchaft traten nämlich nur ſechs Mann im
Worms an, u. a. fehlte auch der repräſentative
Verteidiger Konrad, der nach auswärts gegan=
gen
ſein ſoll. Da die Wormatia von den alten
Leuten ebenfalls nur Gölz zur Verfügung hatte
(Fath befindet ſich in Hohenlychen), konnte
naturgemäß kein klaſſenmäßig begeiſterndes
Treffen zuſtande kommen. Schlecht war jedoch
das Spiel auch wieder nicht. Die erſte Halbzeit
verlief ausgeglichen, in ihr fielen auch die bei=
den
Tore. Nach ſieben Minuten verwandelte
Gölz einen Handelfmeter zum Führungstreffer
für Wormatia, den in der 32. Minute Marker
durch einen Strafſtoß ausglich. Nach der Pauſe
wurde Wormatia überlegen. Kaiſerslautern
verteidigte jedoch zahlreich und geſchickt. Beſon=
ders
der Tormann Gebhardt war in einer blen=
denden
Verfaſſung. So kam es, daß zur Enttäu=
ſchung
der 2000 Zuſchauer der unentſchloſſen und
zu weich ſpielende Wormſer Sturm den Sieges=
treffer
nicht erzielen konnte. Sattler ( Ein=
tracht
Frankfurt) leitete zufriedenſtellend.
Glücksſieg der Bornheimer.
Eintracht FSV. Frankfurt 2:3 (1:2)
Zum Frankfurter Derby hatten ſich trotz der
Bedeutungsloſigkeit für die Vergebung der Mei=
ſterſchaft
immerhin noch 8000 Zuſchauer einge=
funden
, die im allgemeinen von den Geſchehniſſen
auf dem Spielfeld befriedigt ſein konnten. Die

verhalf Tiefel durch ein unglückliches Selbſttor
dem FSV. zum Sieg. Bei den Bornheimern
ſpielte W. May wieder in der Verteidigung und
bei der Eintracht Gramlich auf ſeinen angeſtamm=
ten
Läuferpoſten. Die Sturmführung war wie=
der
Ehmer übertragen worden. Die erſte Vier=
telſtunde
des Kampfes gehörte der Eintracht. In
der 6. Minute ſpielte ſich Ehmer allein durch,
umging auch noch den FSV.=Tormann Blaimer
und ſchob überlegt zum 1:0 für Eintracht ein.
In der 16. Minute, als die Drangperiode der
Eintracht beendet war, gab der Bornheimer
Linksaußen Zier eine flache Flanke zur Mitte,
die von Schöb wunderſchön zum Ausgleich ver=
wandelt
wurde. In der 30. Minute verſuchte Tie=
fel
eine Rückgabe an Siebel, die jedoch ins Tor
ging, da es Siebel vorzeitig verlaſſen hatte. Der
FSV. führte nun mit 2:1. Dabei blieb es bis
zur Pauſe. Nach dem Wechſel war der Kampf zu=
meiſt
ausgeglichen, und es dauerte bis zur 26.
Minute, bis die Entſcheidung fiel. Genau wie
vor der Pauſe flankte Zier zu Schöb, der das 3:1
herſtellte. Zwei Minuten ſpäter verbeſſerte
Lindner durch Strafſtoß das Ergebnis für die
Eintracht auf 3:2. Die beſten Leute der Sieger=
mannſchaft
waren May, Schreiber, Fiſcher, Zier
und Schöb, während ſich bei der Eintracht Stubb,
Tiefel, Lindner und Ehmer hervortaten. Möbs
war wieder ſehr ſchwach. Der Sieg des Fußball=
ſportvereins
iſt zwar glücklich, aber doch nicht un=
verdient
. Als Schiedsrichter amtierte der Worm=
ſer
Wengrzik, der nicht beſonders gefallen konnte.
Kein ſchönes Spiel.
Sporkfreunde Saarbrücken
Phönir Ludwigshafen 2:1.
2500 Zuſchauer erlebten in Saarbrücken keinen
ſchönen Kampf. Auf beiden Seiten wurde ohne
Syſtem und dazu außerdem noch ſehr hart ge=
ſpielt
, ſo daß der energiſche Schiedsrichter
Störner= Frankfurt ſogar zu zwei Platzver=
weiſen
ſchreiten mußte, von denen Fuchs= Saar=
brücken
und Müller II= Ludwigshafen betroffen
wurden. Phönix hatte die beſſere und ſchnellere
Mannſchaft, deren Sturm jedoch vor dem Tore
verſagte. Gut war die geſamte Deckung. Bei
Saarbrücken gefiel die geſamte Elf. Phönix kam
in der 12. Minute durch Stadter zum Führungs=
tor
. In der 16. Minute ſchoß Fuchs für die
Einheimiſchen den Ausgleich und in der 35.
Minute erzielte Seither den entſcheidenden 2.
Treffer. Nach dem Wechſel flaute der Kampf
ab. Phönix hielt ſich meiſt in der Hälfte des
Gegners auf, verpaßte aber alle Ausgleichs=
chancen
.

Südheſſen=Fevorit gibt 1 Punkt ab

Germania Pfungſtadt Polizei Dſtdt. 1:1 (1:0)
SV. 98 Darmſtadt Haſſia Dieburg . 1:1 (0:0)
VfR. Bürſtadt Al.=Olymp. Worms 1:2
Vikt. Walldorf Olympia Lorſch . . 8:0
Vikt. Urberach Sppgg. 04 Arheilgen 3:4
Egelsbach und Pfiffligheim waren ſpielfrei.
Die Polizei mußte nach Pfungſtadt und lernte
dort wieder den Germanenkampfgeiſt kennen.
Schon nach 10 Minuten hatten ſich die Platzbe=
ſitzer
die Führung mit 1:0 erkämpft. Wenn auch
die Polizei techniſch beſſer war, ſo glichen die Ger=
manen
dieſes Manko durch großen Eifer aus,
und wenn nicht den Gäſten die Verwandlung
eines Elfers zum Ausgleich gelungen wäre, hät=
ten
die zirka 1000 Zuſchauer (gut 200 waren aus
Egelsbach herbeigepilgert, um zu hoffen und zu
harren!) erleben müſſen, daß die Grünen
geſtern an ihrem beſſeren Fußball geſtrauchelt
wären.
Das gleiche Unentſchieden ergab ſich im zwei=
ten
Spiel 98 Darmſtadt Haſſia Dieburg. Die
Gäſte waren äußerſt flink und hatten eine ſehr
gute Läuferreihe und Verteidigung zur Stelle.
Die erſte Halbzeit verlief torlos; erſt in der
zweiten Hälfte konnten die Platzherren den Tor=
hüter
der Gäſte ſchlagen. Aber die Freude währte
nicht lange, denn poſtwendend erzielten die Gäſte
zugegebenermaßen mit der Hand den Ausgleich.
Merkwürdigerweiſe wurde das Tor vom Spiel=
leiter
anerkannt, dennoch rücken die 98er einen
Platz auf.

Im dritten Spiel, Bürſtadt Worms, brach=
ten
es die Vereinigten aus der Nibelungen=
ſtadt
fertig, ſich durch ihren neuerlichen knappen
Sieg über die VfR.=Leute des Rieds auf den
viertletzten Platz vorzuſchaffen. Vielleicht haben
ſie ſich dadurch doch noch gerettet.
Die Mannen um Lorbacher aus Lorſch muß=
ten
nach Walldorf und wurden dort recht emp=
findlich
mit 8:0 gerupft, ſie fielen damit an die
drittletzte Stelle zurück. Die Leute vom Mühl=
chen
gingen unentmutigt zur Viktoria Urberach.
Der tapfer kämpfenden Elf blieb es vorbehalten,
unſere Vorſchau zu korrigieren. In einer Ver=
beſſerung
ihrer Poſition wirkt ſich dieſer Sieg
noch nicht aus.
Die Tabelle nach dem 3. Februar:

Egelsbach 19 11 6 58:21 28:10 Polizei Dſtdt. 16 11 4 4118 26:6 Walldorf. 17 10 45:32 24:10 Pfiffligheim 57:39 18:18. 98 Darmſtadt 32:26 17:17 Bürſtadt 25:37 17:19 Pfungſtadt 33:37 15:19 Dieburg 32:44 15:21 A.=O. Worms 10 30:37 14:20 Lorſch 10 25:46 14:22 Arheilgen 27744 14:24 Urberach 20 4 12 32:56 12:28 A mnächſten Sonntag folgen SV. 98 Dſtdt. Olympia Lorſch, Haſſia Dieburg Polizei Darmſtadt, A.=O. Worms Pfungſtadt, Egels= bach Arheilgen, Walldorf Urberach. [ ][  ][ ]

Nr. 35

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 4. Februar 193

M Pangſiaet Hangen die Tauden gocf
im Bürſtädter Tor knallte. Dieſen ſchönſten
aller Erfolge gab aber der Schiedsrichter nicht,
Germania Pfungſtadk
da der Ball ſchneller zurückſpritzte, als die Auf=
faſſung
von Mangold=Frankfurt=Griesheim
Bollzer Barmſtadt 2.4 11:0). ſcheinbar mitging. Danach hatten die Wormſer

Nach der Niederlage der Egelsbacher auf dem
Germaniaplatz war man auf das Abſchneiden
der Landespoliziſten in Pfungſtadt mit Recht
geſpannt; es mögen gut 1000 Zuſchauer geweſen
ſein, die das zähe und harte Ringen um die
Punkte, manchmal in heller Aufregung, verfolg=
ten
. Die techniſch und taktiſch beſſere Mannſchaft
war ohne Zweifel Polizei, wogegen ſich die Ger=
manen
mit ihrem faſt kaum zu überbietenden
Eifer und Kampfgeiſt ſtemmten, was vereint
mit mehr oder weniger Glück dazu reichte, dem
Altmeiſter den vollen Erfolg ſtreitig zu machen.

trotzdem zwei klare Torgelegenheiten, aber die
beiden Leute ſchienen frei durchgekommen

wie durch den Torwart hypnotiſiert zu ſein. Faſt
mit dem Abpfiff erzielte Bürſtadt durch Vet=
tel
2. das Ehrentor. 400 Zuſchauer ſahen zwei
prächtige linke Läufer, wobei Pohle von A.=O.
W. wirklich ganz groß war. Außerdem zeigten
ſich die Wormſer Vereinigten von der beſten
Seite. Dagegen muß die notdürftig zuſammen=
geſtellte
Mannſchaft der Bürſtädter froh ſein,
nicht mit in die Gefahr des Abſtiegtrubels ge=
zogen
zu werden, denn zurzeit iſt in der Fuß=
ballmetropole
des Riedes ſo gut wie gar nichts
los.

Kriliſch geſehen:

hatte Germania vertreten durch: Darm=
ſtädter
; Nickel, Voß; Scheuermann, Schmitt,
Crößmann; Speckhardt, Spieß, Haſſenzahl 1.,
Guggemus und Haſſenzahl 2. ihre beſte Waffe
in Abwehr und Verbindung, während die Lei=
ſtungen
der Fünferreihe nur zeitweiſe befrie=
digen
konnten. Am beſten gefiel noch der linke
Flügel mit Speckhardt und Spies.
Polizei hatte folgende Namen zur Stelle:
Klein; Mathes, Bönſel; Kaufmann, Doumont,
W. Kaſper; Göbel, Blank, Seipp, Keck, Pfeif=
fer
. Die Abwehr war ſicher wie immer; in der
Verbindung kam Doumont nicht ganz an die
Qualität ſeiner Nebenleute heran, ohne aber als
Verſager zu gelten. Der Sturm führte in die=
ſer
Beſetzung ein recht nettes Spiel vor, war
aber (mit Ausnahme von Pfeiffer, der Rieſen=
pech
hatte) im genauen Schuß ſchwächer als
ſonſt.
Kratzenberg=Sprendlingen haben wir als
Schiedsrichter ſchon beſſer geſehen, allerdings
wollen wir ihnen zugute halten, daß ſein Amt
bei dieſem Treffen kein ſonderlich leichtes war.
Die Teilung der Punkke!
Die Gäſte haben ſich bei dem Anpfiff ſofort
gefunden und demonſtrieren einen ſchönen Flach=
paß
, während Pfungſtadt zähe Abwehrarbeit
verrichtet. Bei den ſchnellen Vorſtößen des Gaſt=
gebers
zeichnet ſich der linke Flügel als beſon=
ders
gefährlich aus. Das Tempo nimmt zu, als
es den Germanen gelingt, das Spiel ausgegli=
chen
zu geſtalten. Auf und ab wogt der harte
Kampf, und beide Tore kommen abwechſelnd in
Gefahr. Der wieſelflinke Pfeiffer kann ſeinem
Gegner einige Male ausrücken und ſchafft kitz=
liche
Momente vor dem Pfungſtädter Tor. In
der 30. Minute fällt überraſchend der Führungs=
treffer
der Germanen. Eben hatte Pfeiffer eine
gute Gelegenheit ausgelaſſen, als Speckhardt
von der Gegenſeite den Ball aufnimmt und nach
dem grünen Tor jagt, wo Bönſel den Ball ver=
paßt
und Guggemus entſchloſſen einſendet.
Die Darmſtädter werden etwas aufgeregt, was
Pfungſtadt jedoch nicht auswerten kann. Mit
dieſem Reſultat werden die Seiten gewechſelt.
Der Ausgleich!
Wieder liegt Polizei ſtark im Angriff, wäh=
rend
Pfungſtadt mit aller Energie abwehrt.
Ecke auf Ecke wird erzielt, aber das iſt auch
alles. Die Spannung ſteigt, als Pfeiffer durch=
geht
, doch von der Latte prallt das Leder ins
Feld zurück. Die Gegenangriffe der Germanen
ſind nicht mehr gefährlich, da einige Stürmer
hinten aushelfen, was die Grünen immer mehr
in Vorteil bringt. Als Pfeiffer von hinten im
Strafraum gelegt wird, iſt der Ausgleich fällig.
den Elfer verwandelte Keck ſicher. Das Spiel
nimmt an Härte zu und in Hülle und Fülle
gibts auf beiden Seiten Strafſtöße. Einige An=
griffe
der Germanen gegen Schluß werden glatt
abgeſchlagen und ebenſo wehrt man ſich auf der
Gegenſeite.
Wohl gelingt es Keck noch, einen Köpfler in
das Heiligtum der Germanen zu ſetzen, aber
der Schiedsrichter beendete das Spiel, als das
Leder noch auf dem Wege zu ſeinem Ziel war,
alſo die Torlinie noch nicht überſchritten hatte!
Auch bei den Reſerven gabs einen harten
Kampf, den die Grünen mit 3:1 gewannen, eba
Heimniederlage
des PfR. Bürſtadl.
PfR. Bürſtadt A. 9. Worms 1:2 (0:2)
Die Bürſtädter, die in den letzten 3 Spielen
gegen Dieburg, Egelsbach und die Polizei nicht
weniger als 15 Tore hinnehmen mußten, ohne
auch nur einen Ehrentreffer zu erzielen, konn=
ten
geſtern froh ſein, mit ihrer Rumpfmann=
ſchaft
nur eine knappe Niederlage; gegen die
Wormſer zu erleben. Gewiß, die Bürſtädter
ſpielten ohne das gute Verteidiger=Paar Gotha=
Guckemus und drückten die Wormſer in der
erſten Viertelſtunde in ihre Hälfte zurück. Sie
hatten dabei einen Lattenſchuß von Vettel 2. zu
verzeichnen, kamen aber bei der aufmerkſamen
Wormſer Deckung zu keinem Erfolg. Dagegen
dominierten die ſehr guten Wormſer während
der anderen Zeit der 1. Spielhälfte, und ſie
ſchoſſen bis zur Pauſe durch Steinbach und Har=
tenbach
2 ſehr ſchöne Tore, da der Bürſtädter
Erſatzverteidiger Schader der von Bobſtadt
durch die Fuſion übergetreten iſt dem Worm=
ſer
Angriff nicht ſtandhalten konnte.
In der Pauſe unterhielt man ſich lebhaft
über das in Worms ſeit einigen Tagen, kurſie=
rende
Gerücht
über den Zuſammenſchluß von Wormatia
mit A.=O. Worms.
Zunächſt glaubt man aber nicht recht daran.
Dann traten die Bürſtädter mit veränderter
Mannſchaft auf den Plan, während die Wormſer
ſeit langer Zeit unverändert die zweite Halb=
zeit
begannen. Sie ſchoſſen denn auch, von ihrem
ſtarken Anhang ſehr bejubelt, durch den Rechts=
außen
Ofenloch das 3. Tor, das dieſer Spieler
an die Unterkantlatte eines eiſernen Trägers

Punkteteilung am Böllenfalltor!
auf ſtärkſte Abwehr; nur ſelten kommen ſie in
gefährliche Schußnähe. Das Eckenverhältnis
SP. 98 Darmſtadt
türmt ſich ſchon zu 10:7 für 98. Einmal hat

Haſſia Dieburg 1:1 (0:0).
* Durch eine Fehlentſcheidung verlor
SV. 98 einen Punkk.
denn der Ausgleichstreffer der Gäſte war ein
ſelten klarer Handball; aber der SR. blieb
unerklärlicherweiſe bei ſeiner Entſcheidung. Das
war auch der einzige, aber für die Platzelf be=
dauerliche
Fehler, der SR. Lerch=Eberſtadt
unterlief. Er hatte ſonſt das gegen Schluß recht
ſtramme Spiel ſtets in der Hand und ließ ſich
nichts vormachen.
Schon im Vorſpiel hatte
das Pech den Lilienkrägern
bös mitgeſpielt.
Durch Eigentor verloren ſie damals zwei Punkte,
und diesmal ging ihnen wieder ein Punkt flö=
ten
, wofür ſie keine Schuld trifft.
Aber dennoch konnte die Leiſtung der Platzeif
nicht in allen Reihen überzeugen; ſie krankte
namentlich an der Aufſtellung, die im Laufe des
Spieles auch durch Umſtellungen zu verbeſſern
verſucht wurde. Erſt gegen Schluß wurden die
Angriffe gefährlich und geſchloſſener, aber dann
war die beſte Zeit vorbei. Zu Beginn ſtand
die
SV.=Elf
mit Ruppel; Eßlinger, Sänger; Müller, Löffl,
Richter; Geyer, Mahr, Wöbke, Frey, Württen=
berger
; ſpäter übernahm Frey die Sturmfüh=
rung
, und zum Schluß ſtand der Angriff mit
Mahr, als Rechtsaußen. Eßlinger (für den
Geyer verteidigte), Wöbke, Frey, Württen=
berger
.
Die Schlußleute verdienen keinerlei Tadel, ſie
wurden heute ſehr reichlich beſchäftigt. In der
Läuferreihe hatten die Außenläufer den Groß=
teil
der Arbeit zu leiſten, Müller und Richter
ließen jedoch nie locker. Für den beruflich ver=
hinderten
Schnägelberger hatte man Löffl, der
kürzlich als Außenläufer gut einſchlug, in die
Mitte genommen, aber er fand ſich hier nicht
zurecht; zu Beginn klaffte oft eine große Lücke,
ſpäter war er in der Defenſivarbeit auf der
Höhe, aber die Bedienung des Sturmes ließ
von wenigen Ausnahmen abgeſehen, manche
Wünſche offen. Im Sturm ſtanden zwei noch
nicht ganz Wiederhergeſtellte Geyer, Wöbke.
Warum hatte man nicht wieder etwa auf Leicht=
lein
zurückgegriffen? Geyers Glanzpoſten bleibt
die Verteidigung, wie er das gegen Schluß wie=
der
bewies. Wöbke mußte ſich ſchonen, und er
zögerte oft zu lange mit dem Ball. Obwohl ſich
die drei anderen tapfer ins Gewühl ſtürzten,
konnten ſie den zur Ueberwindung der harten
und zahlenmäßig verſtärkten Dieburger Abwehr
notwendigen Druck allein nicht produzieren. Da=
zu
hatten ſie auch pfundſchweres Pech an den
Stiefeln, die drei ſchönſten Sachen endeten an
Pfoſten und Querlatte. Für die kommenden
Spiele wird man dem Sturm beſondere Auf=
merkſamkeit
ſchenken müſſen; es iſt beſſer, völlig
aktionsfähige erprobte Reſerviſten an Stelle
der noch an Verletzungen laborierenden Etat=
mäßigen
einzuſtellen.

Haſſia Dieburg

lieferte heute eine ſehr viel beſſere Partie als
kürzlich hinter der Feſthalle.. Unermüdlich
kämpften die Elf um jeden Ball; taktiſch ver=
ſtärkten
ſie zunächſt ihre Abwehr und ließen den
Gegner auslaufen, nachdem die erſte energiſche
Angriffswelle gegen die aufmerkſame blaue
Hintermannſchaft erfolglos geblieben war. Die
Elf, die auf ihren beſten Mann Schmidt als
Mittelläufer verzichten mußte, erſchien mit:
Suſam; Fach III, Schmitt; Blank, Fach I, Müth;
Kurz, Wick, Fach II; Würz, Diehl. Dem Hüter
ſtand Fortuna liebreich zur Seite, aber er klärte
auch einige kitzliche Situationen vertrauenerwek=
kend
. Seine beiden Vorderleute ſetzten ſich voll
und erfolgreich ein; die Läuferreihe war der
beſte Mannſchaftsteil. Im Sturm ſah man mit=
unter
recht gefährlich angelegte Aktionen, mit
raſchem Einſatz der Flügelleute; nur einen ge=
zielten
und ſchnellen Schuß vermißte man noch.
Torlos verlief der erſte Hälfte.
Dabei arbeiteten die blauen Stürmer ſo manche
feine Torgelegenheit heraus. Zunächſt freilich
hatten die Gäſte Oberwaſſer. Nach drei Minuten
fällt ihnen der erſte Eckball in den Schoß, die
Hereingabe boxt Ruppel zur 2. Ecke weiter, die
Mahr ins Feld befördert. Eine Bombe des
blauen Linksaußen ſcheitert am Gäſtehüter, die
erſte Ecke für 98 wird ins Feld geköpft. Mahr
und Württenberger werden im letzten Augen=
blick
vom Hüter der Haſſia abgewehrt. Die 3.
Ecke der Gäſte ſpritzt zur 4. Ecke hinaus, welche
Sänger unſchädlich macht. Wieder haben Mahr
und Geyer Malheur, im Fallen erreicht Suſam
noch das Leder. Anſchließend trifft der Ball
drei Dieburger ins leere Tor fand er nicht
den Weg. Wenig ſpäter funkt Mahr an die
Querlatte.
Zwei Tore nach dem Wechſel.
Nach Seitenwechſel nimmt SV. 98 das Heft
eindeutig in die Hand, die Gäſte verlegen ſich

der Gäſterechtsaußen Gelegenheit, ſeine Farbe
voranzubringen, doch der Ball wird verſchoſſen.
Der Linksaußen der Platzelf zeigt zweimal das
gleiche Mißgeſchick.
Kurz vor Schluß fallen dann die beiden Treffer.
Bei einem Gedränge vor dem Gäſtetor erwiſcht
Mahr das Leder und bringt es über die Linie.
Noch rauſcht der Beifall der zirka 1000 Zuſchauer
um den Platz, da zieht Dieburg vom Anſtoß
weg, einige Züge, ein Freiſtoß, drei Mann ſprin=
gen
vor dem 98er Tor nach der Flanke, Fach

bugſiert mit der Hand den Ball in die lee
Torecke. Selbſtverſtändlich proteſtieren
Blauen gegen die Anerkennung dieſes Tr.
fers, aber der SR. hatte im Gegenſatz zu f
allen Anweſenden nichts geſehen‟. Trotz al
Anſtrengungen beider Parteien ändert ſich
den Schlußminuten nichts mehr am Unentſch
den.
Reſ. 3:1. SV. 98 VTSG. Ober=Ramſte
II 5:0; mit dieſem Sieg hat die 5. Mannſch
ohne Punktverluſt die Meiſterſchaft in ih
Gruppe errungen.
Tg. Beſſungen Reſ. FC. Germania Eſchy
brücken 10:0 (5:0). Tg. Beſſungen Jun.
Germania Pfungſtadt Jun. 3:4 (2:2).
Mit dieſem Bombenreſultat ſtellten die e
malig wieder komplett ſpielenden Reſeren
Beſſunger Turner erneut ihr Können un
Beweis. Das Spiel war eine einſeitige Se
Beſſungens, das auf allen Plätzen gut beſ
war. SR. Dechert=Tg. B. 65 leitete das fe
Spiel einwandfrei.
Die Junioren ſahen tatenlos zu, wie Pfu
ſtadt Sieg und Punkte mit nach Hauſe nal
Noch bis kurz vor Schluß führten die Turn
junioren 3:2 und mußten bis zum Schl
pfiff noch 2 Tore hinnehmen. Das unſp
liche Verhalten Lehrs, der ſeine Mannſchaft
den entſcheidenden Minuten im Stiche I
dürfte durch die Vereinsleitung mit ei
längeren Zwangspauſe beſtraft werden.

Dramatiſcher Kampf der Letzten

Dikkoria Urberach
Sppgg.04 Arheilgen 3:4 (0:1)
Die beiden Tabellenletzten lieferten ſich ein
jederzeit ſpannendes und höchſt dramatiſches
Spiel, das erſt mit dem Schlußpfiff entſchieden
war. Dreimal ging Arheilgen in Führung und
dreimal konnte Urberach ausgleichen. Der Sie=
gestreffer
für Arheilgen wurde 2 Minuten vor
Schluß durch einen unheimlich ſcharfen Schuß
von Rückerich erzielt. Das Spiel wurde zeit=
weiſe
hart, aber im Rahmen des Erlaubien
durchgeführt. Urberach verſuchte mit allen Mit=
teln
, den Sieg ſicherzuſtellen, aber den heute ſehr
eifrig ſpielenden Gäſten war es vergönnt, die
Punkte verdient mit nach Hauſe zu nehmen. Ihr
Spiel war überlegter und in techniſcher Hinſicht
etwas beſſer ausgeprägt wie bei den Platz=
beſitzern
.
Infolge der Beerdigung des früheren Spie=
lers
Frank=Urberach wurde der Beginn des
Kampfes auf 3.15 Uhr feſtgeſetzt. Die Platzver=
hältniſſe
waren nicht die beſten. Auf der einen
Hälfte war es ziemlich ſchlammig, vor dem an=
deren
Tor ganz trocken. Arheilgens Verteidigung
ſtand vor der Pauſe im Naſſen und fand ſich
erſt allmählich mit dem Boden ab. Aber dafür
war Körber auf der Höhe und meiſterte in der
erſten Viertelſtunde einige gefährliche Schüſſe.
Arheilgens Mannſchaft ſchaffte eifrig, beſonders
die Läuferreihe unterſtützte den Sturm gut und
in der 16. Minute ſchickte Rückerich eine Flanke
direkt über den Tormann zum Führungstreffer.
Urberachs Stürmer haben kein Glück beim Schie=
ßen
, entweder wird zu ſchwach oder daneben ge=
ſchoſſen
. Auch Rückerich kann 2 Meter vor dem
Tor nicht den Ball ins Netz befördern. Alle
Verſuche beider Mannſchaften bleiben bis zur
Pauſe erfolglos.
Nach Wiederanſtoß legt ſich Urberach
mächtig ins Zeug und es gelingt auch den Gaſt=
gebern
, in der 2. Minute den Ausgleich zu er=
zielen
. Arheilgens Verteidigung war zu unent=
ſchloſſen
, ſo daß der Urberacher Halblinke einen
ſcharfen Schuß aufs Tor brachte, Körber konnte
den Ball im Fallen nicht feſthalten und ſchon
beſorgt der Halbrechte das übrige. Vom Anſtoß
weg zieht der Gäſteſturm los. Rückerich ſetzte eine
Flanke ſchußgerecht zur Mitte, die Treuſch wun=
derſchön
flach direkt zum 2. Tor verwandelte.
Arheilgen nimmt einen Stürmer in die Läufer=
reihe
zurück, um das Reſultat zu halten, wäh=
rend
Urberach alles nach vorn wirft. In der 16.
Minute ſpricht der Schiedsrichter den Gaſtgebern
einen Elfmeter zu. Ein Urberacher Spieler
wurde bei einem ausſichtsloſen Ball etwas hart
geſperrt. Der Elfmeter wird glatt verwandelt.
Jedoch fünf Minuten ſpäter ſteht die Partie 2:3
für A. Eine Flanke von links war durch Rücke=
rich
ſo ſcharf getreten, daß ſie von der Vertei=
digung
nur noch ins eigene Tor befördert wer=
den
konnte. Urberach ließ nicht locker und konnte
in der 35. Minute im Anſchluß an einen Frei=
ſtoß
durch etliche Beine hindurch wiederum den
Ausgleich erzielen. Aber Arheilgen läßt nicht
nach, immer wird der Sturm wieder gefährlich.
In der 43. Minute gibt Bauer in uneigen=
nütziger
Weiſe eine Flanke von rechts zu Rücke=
rich
, der mit Bombenſchuß den Sieg ſicherſtellte.
Urberachs Anſtrengungen, noch ein Unentſchie=
den
herauszuholen, verliefen im Sande.
Beim Sieger
wurde geſtern wieder einmal geſchoſſen, man
bediente die Flügel gut, was auch zu Erfolgen
führte. Die Läuferreihe hatte in Becker den
beſten Vertreter, Reitz iſt noch nicht in der ge=
wohnten
Form, ſein Spiel war heute aber beſſer
wie an den letzten Sonntagen. Weſp hatte in
der erſten Hälfte auf dem ſchweren Boden kei=
nen
leichten Stand. Die Verteidigung ſchlug
ſich gut, es hätten aber 2 Tore vermieden wer=
den
können. Körber hielt ſich ſehr anſprechend.
Urberachs Stärke
war ebenfalls die Läuferreihe, die allerdings
in der 2. Hälfte zu weit nach vorn aufrückte, die
Stürmer konnten ſich nicht recht durchſetzen
und ihre Schüſſe waren zu ungenau. Die Ver=
teidigung
fand ſich in der 2. Hälfte mit dem
naſſen Boden nicht ſo zurecht, während der Tor=
mann
den 1. Treffer bei richtiger Stellung un=
bedingt
vermeiden mußte.
Schiedsrichter Rothaug=Frankfurt a. M.
bot keine überzeugende Leiſtung und ließ ſich
manchmal in ſeinen Entſcheidungen von den
Spielern beeinfluſſen. Zuſchauer etwas über 100.
Die Reſerven fuhren ohne Spiel wie=
der
nach Hauſe, da Urberach nicht antrat. st.

Pokalſpiele
im Kreis Starkenburg.
TSG. 46 Darmſtadt Viktoria Griesheim
Bensheim SV. Erzhauſen 7 :0,
Heppenheim Zwingenberg 2:1 (abgebr.)
Biebesheim Trebur (ausgefallen).
Groß=Rohrheim Mörfelden 4:1.
Wolfskehlen Biblis 3: 1.
Ober=Ramſtadt Neuſtadt 6:2 (4:1).
In Darmſtadt blieben die Platzherren kn=
Sieger (am Vorſonntag endete das Verba
ſpiel in Griesheim bekanntlich 2:2) und he
ſich in die nächſte Runde vorgeſchoben.
Die Spiele der 2. Runde brachten dies
allerhand Ueberraſchungen. Manche Mannſ
ten, die man beſtimmt in der nächſten R=
ſah
, unterlagen, da ihre Gegner ſich von
beſten Fußballſeite zeigten. Sehr glatt verl
die Erzhäuſer Sportler in Bensheim. Die X
heimer zeigten geſtern mehr wie im Spiel g.
Hähnlein, wo ſie Mühe hatten, in die 2. R
durchzukommen. Das Spiel in Heppen
mußte nach 20 Minuten Spielzeit abgebr=
werden
, da der Platz nicht ſpielfähig war
wird vorausſichtlich nachgeholt werden. Bie
heim kam ohne Spiel in die 3. Runde, da
bur wegen der Sperre nicht ſpielen konnte.
Groß=Rohrheim lagen die Mörfelder bis zu
Pauſe 1:0 in Führung, verloren aber in d
Halbzeit ihren Tormann, der ſich bei e
hohen Ball verletzte. So braucht man ſich
zu wundern, wenn ſie ſchließlich das Spiel
noch verloren. In Wolfskehlen ging es
lich hart und zeitweiſe ſehr hoch her. Die X
ſer konnten jedenfalls ihrem ſtarken Ge
nicht ſtandhalten und fielen letzten Endes
einer glatten Niederlage aus der Runde he
Schluß mit der Tradikion!
TSG. 46 Viktoria Griesheim 3:2 (2:
Die zweite Runde um den Verbands
brachte an der Rheinallee dieſe Gegner z1
men, die ſich vor zirka 250 Zuſchauern
Kampf um die Teilnahme an der Märzu
lieferten, wie man ihn vielleicht ſelten ſo
in dieſer Klaſſe ſieht. Diejenigen, die vo
ſagten, daß es diesmal mit Gewinn der
vorbei ſei und die 46er ſtark genug hielten?
alte Tradition zu brechen, ſollten Recht b
ten Obwohl Griesheim einen Gegner abgal
nicht geſonnen war, zu unterliegen, und
recht gute Geſamtleiſtung aufbrachte, ware
46er dennoch durch ihre beſſere Spielweiſe
dienter Sieger. Ja, mit etwas mehr Glück
das Reſultat leicht eindeutiger werden ko
Kritiſch geſehen, lieferte Viktoria
recht gute Leiſtung. Die Mannſchaft
mit einem Eifer und Geiſt, der bewunder
wert war. Ein Verſager war nicht feſtzuſt
wenn auch die Abwehr, mit dem fabell
Torhüter als der beſte Teil der Elf anz
chen iſt.
Die 46er kamen ebenfalls auf eine
Leiſtung, wobei ein jeder ſeine Schuldigkei
Das Syſtem, das ſich ſeit einigen Wocher
jedem Spiel mehr bemerkbar macht, läßt 1;
kommende Zeit berechtigte Hoffnung zu.
der neue Torhüter, verſpricht der richtige
für dieſen Poſten zu werden.
Schulz=Ober=Ramſtadt war ſeinem
als Schiedsrichter in jeder Beziehung gew
Das Spiel
brachte eine vollſtändig ausgeglichene Sach
auf beiden Seiten gute Leiſtungen. Nod
keine drei Minuten verſtrichen, als Gan=
ſchönem
Weitſchuß die Führung für Darl
hat. Gr. ſetzt dem durchdachten Spiel der
einen noch verſtärkten Kampfgeiſt entgege
der 25. Min. gelingt den Gäſten der Gleich
aber den abermaligen Führungstreffer b0.
gelmann können ſie nicht verhüten.
Nach der Pauſe ſind, die 46er lei
Vorteil, können ſich aber .ie richtig an der
ren Abwehr der Gäſte vorbeiwinden. Dur
Rechtsaußen Heifer kann der Gaſtgeber
lich doch auf 3:1 erhöhen, während anſch!
noch manch gute Gelegenheit zur Vergroß
des Vorſprungs nicht ausgenützt wird.
Schluß rafft ſich Griesheim nochmal at
kann ſeinen zweiten Treffer erzielen, won.
Endreſultat hergeſtellt war. Die Schule.
ſchaften der beiden Vereine, die ſich vokhe
fen, trennten ſich 2:0.

[ ][  ][ ]

Montag, 4. Februar 1935

Nr. 35

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Winterſtürme über Garmiſch.

Ein plötzlicher Witterungsumſchlag, der Re=
en
, Schneeſtürme und einen furchtbaren Wind
grachte, bildete die Urſache dafür, daß die
neutſchen Winterſportmeiſterſchaften in Gar=
niſch
=Partenkirchen nicht wie vorgeſehen am
Sonntag zu Ende geführt werden konnten. In
er Nacht zum Sonntag nahm der Sturm mit
roßer Wucht zu, ſo daß die auf den Zu=
angsſtraßen
zum Olympiaſtadion befindlichen
ihrenpforten umgeweht wurden. Fahnen=
taſten
wurden geknickt, die Girlauden flatter=
n
im Wind. Ein unheimlicher Sturm
og durch das ganze Werdenfelſer
al, ſo daß ſich die Kreuzeckbahn entſchließen
nußte, ihren Betrieb vorübergehend einzu=
ellen
.
Der Sonntag morgen brachte zunächſt
renge Kälte, die ſich dann in einen einzig=
rtigen
Schneeſturm umwandelte, ſo daß das
orgeſehene Schlußprogramm umgeſtoßen wer=
en
mußte. Die Reichsbahn ließ trotzdem die
o gemeldeten Verwaltungsſon=
erzüge
als Generalprobe für die kommen=
en
Olympiſchen Spiele laufen. Dieſe waren
icht gut beſetzt; ſo zog ſchon in den frühen
korgenſtunden eine über 15 000 köpfige Men=
henmenge
die Straßen zum Skiſtadion ent=
ng
. Sonderomnibuſſe der Reichspoſt brachten
eitere Tauſende, und ſchließlich mögen es
ohl 25 000 Menſchen geweſen ſein, die
n Werdenfelſer Ort bevölkerten.
Der Spezialſprunglauf wurde
zuf Anordnung des Reichsſport=
fihrers
von Tſchammer und Oſten
tuf Montag verlegt, da der ungeheure
chneeſturm die Durchführung am Sonntag
imöglich machte. Doch ſollten die 25 000 Zu=
ſauer
ein Kameradſchaftsſpringen auf der
leinen Olympiaſchanze vorgeſetzt erhalten,
lein auch dieſes mußte abgeblaſen werden.
ugen=Brodahl=Hofsbakken=Jverſen gewinnen
den 40X10=Kilometer=Staffellauf.
Um 9 Uhr früh wurden die erſten Läufer
r 40=Kilometer=Staffel im Skiſtadion auf die
keiſe geſchickt. Reges Leben und Treiben
rrſchte am Start und auf der Strecke. Für
eutſchland erhielt der Breslauer Leu=
old
als Erſter das Staffeltuch. Er nahm
if dem vereiſten und daher ſchnellen Schnee
eich die Spitze, die er auch nach Um=
hung
des Gudibergs noch inne hatte. Als
in die ſchmale Spur ging, entſtand ein
beabſichtigtes Gedränge, wobei der Bres=
uer
zu Sturz kam. Für Norwegen über=
hm
hier Hagen die Führung, gefolgt von
m Finnen Likkanen. Bei Kaltenbrunn ent=
ann
ſich ein ſcharfer Kampf um die Plätze.
igen konnte ſeinen erſten Platz erfolgreich
haupten. Ein erbittertes Ringen gab es
ſiſchen Finnland, Deutſchland und Italien.
ie Zeiten bei Kaltenbrunn laute=
i
: Hagen=Norwegen 43:20, Menardi=Italien
39, Likkanen=Finnland 45:03, Leupold=
utſchland
45:22. Es folgten Polen, die
hechoſlowakei und Frankreich.
Motz holt auf.
kls zweiter Mann wurde der Münchener
1t für Deutſchland eingeſetzt. Er war ſchon
r Beginn an unheimlich ſchnell und holte
20 Sekunden gegen den Finnen Heikkinen
d auf. Der Münchener lief nicht nur beſten
I, er wurde auch mit 41:07 als
Uhnellſter aller Läufer geſtoppt.
ter allgemeinem Jubel wurde wieder das
ympiaſtadion paſſiert und als Motz hin=
1r dem immer noch führenden Nor=
ger
Brodahl erſchten, gab es rauſchen=
Beifall.
Deutſchland hat großes Pech.
Es kam eine kurze Pechſträhne für Deutſch=
1d, die uns wertvolle Minuten koſtete. Als
ter Mann übernahm Hans Hieble das
ße Tuch, vor ihm lag nur der Norweger
sbakken. Leider befand ſich ein Ski des
uſchen nicht in Ordnung, was zur Folge
te, daß der Finne Karpinen Hieble hinter
laſſen konnte und ſchließlich paſſierte ihn
3 der Italiener Paſebaker. Der Abſtand
4y vorne wurde immer größer. Es ging
der auf der Strecke bei Kaltenbrunn nach
lattan zu. Bevor unſer ausgezeichneter
lußmann Bogner zum Lauf kam, war die
cierung folgende: Norwegen 2:07:08, Finn=
N2 2:09:08, Italien 2:12:25. Deutſchland

2:13:38, Tſchechoflowakei 2:14:38, Polen 2:16:32.
Der dritte franzöſiſche Läufer hatte Skibruch
und mußte kurz vor Schlattan aufgeben.
Bogner konnte es nicht mehr ſchaffen.
Ein phantaſtiſches Rennen lief dann der
deutſche Schlußmann Willi Bogner. Wohl
konnte er bis ins Ziel den Norweger Iverſen
und den Finnen Nurmela nicht mehr er=
reichen
, dieſe hatten einen zu großen Vor=
ſprung
, aber gegen den Italiener Demetz nahm
der Münchener noch den Kampf auf. Sekunde
um Sekunde, Meter um Meter rückte Bogner
näher, und bei Schlattan hatte er den ſchnellen
Südtiroler erreicht, dann überholt. Aber 4
Kilometer vor dem Ziel ſetzte der Italiener
zu einem Endſpurt an, dem ſtandzuhalten
Bogner nicht mehr vermochte. Er mußte
Demetz ziehen laſſen: Deutſchland wurde

Vierter. Mit toſendem Jubel wurde Iverſen
als Erſter im Skiſtadion empfangen, 11 Min.
ſpäter folgte Nurmela, nach weiteren 5 Min.
traf Demetz ein, dem Bogner folgte. Dieſe
vier erſten Länder erreichten Zeiten unter drei
Stunden. Fünfter wurde Polen vor der
Tſchechoſlowakei.
Ergebnis.
1. Norwegen 2:49:22 (Hagen=Brodahl= Hofs=
bakken
=Iverſen); 2. Finnland 2:51:54 ( Lik=
kanen
=Heikkinen=Karpinen=Nurmela); 3. Italien
2.:56:56 (Menardi=Naſi=Paſebaker=Demetz); 4.
Deutſchland 2:57:42 (Leupold=Motz=
Hieble=Bogner); 5. Polen 3:01:10;
6. Tſchechoſlowakei 3:02:06 Std. Frankreich auf=
gegeben
.
Im Kampf um die Eishockey= Mei=
ſterſchaft
ſchlug der SC. Rießerſee den SV.
Raſtenburg nach einem insgeſamt 2½ſtündigen
Ringen knapp mit 1:0 und qualifizierte ſich da=
mit
für Montag als Endſpielgegner des EV.
Füſſen.

Schlußtag des Berliner Reitturniers.

Am Sonntag nachmittag waren Tribünen
und Ränge bis auf den letzten Platz beſetzt, als
das Springen um den Preis der Kavallerie=
ſchule
Hannover begann. Vier Steilſprünge
von 1,201,50 Meter waren zu nehmen. Im
zweiten Umlauf wurden die vier Hinderniſſe
um je 10 Zentimeter erhöht. Für die Wertung
war die Fehlerzahl aller 8 Hinderniſſe maß=
gebend
. Schon im erſten Umlauf blieben von
40 Teilnehmern 24 ohne Fehler. 20 fehlerfreie
Ritte ſah man noch im zweiten Gang, ſo daß
ein Stechen um den Sieg notwendig wurde.
Die beiden Hochſprünge von 1,68 und 1,82
Meter bewältigte nur noch der Franzoſe Gobe=
Mouche, Tora, Dedo und Fürſtin. Unter atem=
loſer
Spannung ging es dann nochmals über
die beiden Hinderniſſe, von denen der Hoch=
ſprung
inzwiſchen auf 1,92 Meter gebracht
worden war. Nur Tora unter Oblt. K. Haſſe
ſchaffte es. Gobe=Mouche und Fürſtin zogen
ſich je 2 Fehler wegen Reißens mit der Hinter=
hand
zu, während Dedo beim erſten Sprung
einen Flüchtigkeitsfehler machte, aber dann
auch die 1,92 Meter überſprang. Obwohl die
Franzoſen Spezialiſten für derartige Wett=
bewerbe
ſind allein 7 franzöſiſche Pferde
befanden ſich im erſten Stichkampf blieb
hier wiederum ein deutſches Pferd erfolgreich.
Das Championat der Pferde aus der
Privatzucht gewann der Hannoveraner Chor=
knabe
und bei den Pferden des Staats=
geſtüts
erhielt mit Bober (Major Bürkner)
wieder ein Trakehner den 1. Preis. Wie ſchon
im Vorjahr, entſchieden ſich die Richter im
anſchließenden Siegerpreis auch für den Tra=
kehner
. Den Beſchluß des ſportlichen Pro=
gramms
bildete die Dreſſurprüfung für Reit=
pferde
um den Preis von Berlin, den Fels

gewann. Oberbürgermeiſter Sahm überreichte
Major Gerhard, dem Leiter des Schulſtalles
der Kavallerieſchule, perſönlich den Ehrenpreis.

Adolf Hitler beim Reit= und Fahrturnier in Berlin.
Am Samstag wurde im Rahmen des Berliner Reit= und Fahrturniers der Preis des Führers
und Reichskanzlers, wie der Preis der Nationen offiziell heißt, entſchieden, den die deutſchen Rei=
ter
errangen. Unſer Bild zeigt den Führer auf der Ehrentribüne. Links von ihm der Reichs=
wehrminiſter
, rechts Exzellenz General von Poſeck und Reichsminiſter Dr. Goebbels.

Der Führer begrüßt die ausländiſchen
Turnierteilnehmer.
Der Reichskanzler beim Händedruck mit einem
ſchwediſchen Offizier. Dahinter ein franzöſiſcher
Turnierteilnehmer.

Deutſch=franzöſiſche Sportkameradſchaft im Barrieren=Springen.
Bei dem Barrieren=Springen während des Berliner Reit= und Fahrturniers, für das Reich
miniſter Dr. Goebbels einen Preis geſtiftet hatte, erſchien auch Dr. Goebbels ſelbſt, um die Kämpf
zu verfolgen. Oberleutnant Brandt paſſierte mit zwei Pferden in der Endentſcheidung jedesma
ohne Fehler den Parcours. Leutnant Bizard=Frankreich tat es ihm gleich. Der deutſche und de
franzöſiſche Offizier verzichteten auf ein nochmaliges Stechen und teilten ſich als echte Spor
kameraden in den Preis. Nach dem ſchönen Rennen beglückwünſchte Dr. Goebbels die Siege=
Unſer Bild zeigt links Dr. Goebbels mit Leutnant Bizard, rechts Oberltnt. Brandt nach dem Sie

Die deutſche Heeres=Skimeiſterſchaft.
hswehrminiſter v. Blomberg bei der Beglück=
ſchung
der deutſchen Mannſchaft, die die

zweitbeſte war.

Heuke 19.45 Uhrim Hallenbad
Beginn der Winkerrunde!
Wir machen nochmals auf den heute abend
pünktlich 19,45 (nicht 17,40) Uhr im Städtiſchen
Hallenbad zum Austrag gelangenden erſten
Kampfabend der Darmſtädter Schwimm= Winter=
runde
aufmerkſam. Das aus Staffeln beſtehende
Programm bringt folgende 8 Rennen, deren Be=
ſuch
ſich beſtimmt lohnen wird:
Herren: Klaſſe 1: 6 mal 100 Meter Lagen=
ſtaffel
, 10 mal 50 Meter Bruſtſtaffel und 10 mal
100 Meter Kraulſtaffel. Klaſſe 2: 4 mal 50
Meter Bruſt und 4 mal 50 Meter Kraulſtaffel.
Damen: 6 mal 50 Meter Kraulſtaffel und
6 mal 50 Meter Lagenſtaffel.
Jugend: 3 mal 100 Meter Lagenſtaffel.
In der Klaſſe 1 ſchwimmen die Mannſchaften
von der TSG. 46, Schwimmklub Jungdeutſchland,
der Polizei und Turnerbund Jahn.
In der Klaſſe 2 ſchwimmen die Mannſchaften
von Merck Darmſtadt, Tgde. Beſſungen, Reichs=
bahn
Darmſtadt, evtl. Hochſchule und TV. Ar=
heilgen
.
In der Klaſſe Damen ſchwimmen die TSG. 46,
Schwimmklub Jungdeutſchland und evtl. Reichs=
bahn
.
Es wird hiermit noch einmal darauf hinge=
wieſen
, daß die Schwimmwarte der einzelnen
Vereine um 19,15 Uhr zu einer Beſprechung und
die Wettkämpfer ſelbſt ſpäteſtens um 19.30 Uhr
im Bad zu erſcheinen haben.
*
Die Krönung der Olympia=Prüfungskämpfe
in Leipzig bildete ein neuer Deutſcher Rekord
von Erwin Sietas=Hamburg über 200
Meter Bruſt. Mit nur zwei Zehntel Sekun=
den
konnte er die von Europameiſter Paul
Schwarz aufgeſtellte Beſtzeit von 2:43,8 auf
2: 43,6 Min. verbeſſern.

Aus dem Turnkreis 18 9.T.
Beginn der Lehrarbeit
des Gau=Wanderturnlehrers.
Für den Kreis beginnt heute die Lehrarbeit
des Gau=Wanderturnlehrers Buegger, und
zwar, verſammeln ſich um 20 Uhr alle
Kreis= und Vereinsfachwarve ſämt=
licher
Gebiete der Leibesübungen in der Turn=
halle
der Darmſtädter Turn= und Sport=
gemeinde
1846, Woogsplatz. Turnlehrer Bueg=
ger
wird hier über den Aufbau der Lehr=
arbeit
in den Vereinen ſprechen. Es
wird erwartet, daß alle Fachwarte der Darm=
ſtädter
ſowie der Kreisvereine vertreten ſind.
Dienstag, 5. Februar, abends
20½ bis 22 Uhr, wird die praktiſche Lehr=
arbeit
für Leiter und Leiterinnen von Tur=
nerinnen
=Abteilungen einſetzen; ſie findet in
der Turnhalle der Turngemeinde Beſſungen,
Heidelberger Str., ſtatt. Hierzu werden alle
Fachwarte (innen) für Tui.=Turnen erwartet.

Das Achtſtundenrennen Die Nacht
im Berliner Sportpalaſt wurde von Funda
Pützfeld mit Rundenvorſprung vor Kilian
Vopel und Zims-Küſter gewonnen.
Albert Richter gewann in Baſel den
Ernſt=Kaufmann=Preis der Flieger vor Jezo,
Müller und Dinkelkamp.
Beim internationalen Fechttur=
nier
in San Remo ſiegte Erwin Casmir= Frank=
furt/M
. in einem Säbelkampf gegen den Italie=
ner
Pinton mit 10:6 Treffern.
Hilde Sperling/Marieluiſe Horn
holten ſich in Kopenhagen die Meiſterſchaft im
Domendoppel durch einen 6:3=, 6:1=Sieg über
Roberg/Thomaſſen (Schweden).
In Davos begannen die internationalen
Schnellaufkämpfe, an denen auch die Deut=
ſchen
Sandtner und Sames teilnehmen.
Sandtner lief neuen deutſchen Rekord
über 1500 Meter in 2:26,6; Sames erreichte
deutſchen Rekord über 500 Meter in 45,4. Sie=
ger
wurde in beiden Wettbewerben der Nor=
weger
Jvar Ballangrud in 2:20,2 bzw. 44,2.

Bei dem

8=Kilometer=Langlauf in Garmiſch
Partenkirchen konnte der Finne Sulo Nurmela
die gefährlichen norwegiſchen Konkurrenten aus
dem Felde ſchlagen. Er erzielte eine Zeit vor
1:18.10 Stunden, die beträchtlich unter den an
deren Zeiten liegt.

[ ][  ][ ]

Nr. 35

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 4. Februar 193:

Daemsciebenneteweft Hamdban

Von den drei angeſetzten Spielen im Gau
Südweſt fiel das Treffen TV. Kaiſerslautern
VfR. Schwanheim aus, es wurden nur die beiden
übrigen Spiele TV. Frieſenheim SV. 98
Wiesbaden 5:5 ausgetragen.
Die Lilienträger hatten in Frieſenheim ſchwer
zu kämpfen, beſonders unter den unzulänglichen
Platzverhältniſſen, um mit dem Unentſchieden
wenigſtens einen Punkt zu retten.
Nicht viel beſſer erging es den Landespoli=
ziſten
auf dem Darmſtädter Exert. Beim Stande
von 5:3 drehten die Gäſte mächtig auf und er=
zielten
mit dem Schlußpfiff noch den 5:5= Gleich=
ſtand
.
In der Tabelle hat ſich faſt nichts geändert.
Frieſenheim rangiert durch ſein Unentſchieden
gegen die Gäſte vom Böllenfalltor jetzt hinter
Haßloch.
Die Tabelle nach dem 3. Februar:
98 Darmſtadt 13 10 2 1 110:79 22:4
Polizei Darmſt. 12
2 1 115:55 20:4
13
Herrnsheim
1 5 92:70 15:11
Wiesbaden
12
3 56:43 14:10
Schwanheim 12
z
74:71 12:12
68:73 10:14
Haßloch
12
TV. Frieſenheim 13
57:388 9:17
Kaiſerslautern 12
63:97 8:16
Ludwigshafen 12
66:98 7:17
13 3 1
63:81 7:19
Offenbach
Am nächſten Sonntag ſind vorgeſehen: Poli=
zei
VfR. Kaiſerslautern, SV. 98 Pfalz Lud=
wigshafen
, Herrnsheim Wiesbaden, Schwan=
heim
Offenbach, Frieſenheim Haßloch.

5:5 der Polizei gegen Wiesbaden und 3:3 des SV. 98 in Frieſenheim.
Harkes Ringen!
Darmſtadt 3:3 (2:2), Polizei Darmſtadt SV. 49. Frieſenheim 50. 98 Darmſtadl, ſieben Minuten ſpäter gleich. Die Turner über=

3:3 (2:2).
Es war ein harter Kampf um die Punkte,
galt es doch für Frieſenheim, das Punktkonto
zu erhöhen, um von Abſtiegsſorgen befreit zu
werden. Jeder einzelne Spieler gab alles aus
ſich heraus, und dieſer Eifer wurde ihm durch
das Unentſchieden und den Erwerb eines Punk=
tes
belohnt. Ihre Spielweiſe war ſehr hart und
nur der guten Leitung des Schiedsrichters
Bauer=Biebrich iſt es zu verdanken, daß das
Spiel im Rahmen des Erlaubten blieb. An
Zuſchauern waren 80 Zahlende erſchienen, die
mit ſtarkem Temperament dem Spielverlauf
folgten.
Zum Spielverlauf: Nach zehn Minuten
geht Frieſenheim durch Strafwurf 1:0 in Füh=
rung
. Feick gleicht kurz darauf (Feldtor) aus.
Eichhorn gibt etwas ſpäter an Merz, der 1:2
erzielt. Ein erneuter Strafſtoß Frieſenheims
bringt den Halbzeitſtand 2: 2. Der Halblinke
bringt ſeinen Verein kurz nach Halbzeit 3:2 in
Führung und ſo bleibt es 15 Minuten lang.
Erſt dann kann Eichhorn den einzigen Strafſtoß
einwerfen; alle anderen gingen neben oder über
das Tor. Bei dieſem Stand bleibt es bis zum
Schluß. In der letzten Minute verſchenken die
98er noch einmal den Sieg, da ein gut placier=
ter
Schuß Eichhorns von der Torlatte zurück=
prallt
.

Handball im Kreis Starkenburg.

Bezirksklaſſe, Staffel 6: 46 Darmſtadt
Heppenheim 6:4 (5:1); Viktoria Gries=
heim
Tſchft. Griesheim 9:7 (4:4); Bicken=
bach
Lorſch: Platz ſpielunfähig. Staf=
fel
7: 04 Arheilgen Tv. Arheilgen 2:3
(1:3); Tgde. Sprendlingen Nauheim 5:11
(2:7); Braunshardt Büttelborn: Büttel=
born
nicht angetreten; Merck Worfelden
4:6 (1:3). Staffel 8: Groß=Umſtadt
Lengfeld: abgeſetzt; Reinheim Erbach 10:8
5:3; König Groß=Zimmern 7:5 (3:4).
Kreisklaſſe I, Staffel 1: Vorwärts Lan=
gen
Jahn 75 4:8 (2:3); Dreieichenhain
TSV. Langen: abgeſetzt; Egelsbach SV.
98 Reſ.: SV. 98 nicht angetreten; Beſſungen
Polizei Reſ.: abgeſetzt. Staffel 2:
Wolfskehlen Königſtädten 5:5 (4:2); Wall=
dorf
Groß=Gerau 6:0 (3:0). Staffel3:
Zell Birkenau: abgeſetzt.
Kreisklaſſe II, Staffel 1: TV. Eber=
ſtadt
Seeheim 0:4 (0:1); Nieder=Modau
Erfelden 4:2 (1:1). Staffel 2: Urbe=
rach
Weiterſtadt 12:6 (8:3); Götzenhain
Reichsbahn 11:9 (5:5); FV. Sprendlingen
Münſter: unbekannt.
Reinheim iſt Odenwaldmeiſter
der Bezirksklaſſe.
Jahn 75 hemmt den Siegeszug von Vorwärts
Langen.
Wiederum verurſachte Unbill der Witterung
einen Spielausfall (Bickenbach Lorſch). Vier
Treffen wurden rechtzeitig abgeſagt. Unverſtänd=
licherweiſe
fuhr Büttelborn nicht nach dem be=
nachbarten
Braunshardt. Die 98er Reſerven fan=
den
ſich nur mit 9 Mann am Bahnhof ein und
unterließen die Reiſe nach Egelsbach. Dieſer
nicht erſt heute auftretende Mangel, die Platzelf
vergeblich auf die Gäſte warten zu laſſen, mag
vielleicht daran liegen, daß die Ahndung ge=
mildert
wurde.
Die Abſtiegbedrohten wehren ſich.
Es merkten dies die 46er, wo Heppenheim
nach der Pauſe an 5:4 herangekommen war. Aber
auch die Griesheimer Turner boten in ihrem
Lokaltreffen eine Leiſtung, die öfters gezeigt die
derzeitige Lage vermieden hätte. Der Arheilger
Lokalkampf hat die Spannung um die Lage eher
noch geſteigert.
Man beachte: Im Vor= und Rückſpiel ſiegte
jeweils die Gäſteelf! Wegen des großen Inter=
eſſes
bringen wir die Tabelle:

Spiele Tore Punkte Braunshardt 10 67:33 16:4 04 Arheilgen 10 57:34 14:6 TV. Arheilgen 10 51:36 14:6 Merck 12 78:74 13:11 Worfelden 11 56:50 12:10 Nauheim 10 72:60 11:9 Büttelborn 11 41:79 4:18 Tgde. Sprendlg. 10 34:90 0:20 Im Odenwald hat ſich Reinheim die zur Mei=

ſterſchaft noch notwendigen Punkte geholt. Aber=
mals
ging es torreich zu. Erbach gab ſich ſo leicht
nicht geſchlagen. Die Tabelle:
Reinheim
König
Groß=Umſtadt 10
Erbach
Groß=Zimmern 10 60:64
10 60384
Lengfeld
Nieder=Ramſtadt 9 44:68
Kreisklaſſe I: Das einzige zum Austrag ge=
kommene
Spiel in Langen gewannen die 75er
überraſchend inſofern, als Vorwärts, ernſte
Ausſichten auf die Meiſterſchaft hat. Man beachte
jedoch das Vorſpiel in Darmſtadt, wo die Vor=
wärtsleute
ebenfalls 7:11 unterlagen. Die Lage
iſt immer noch ungeklärt, denn die Vereine ran=

Spiele Tore Punkte 10 90:65 18 10 54:43 58:55 77:64

gieren: Vorwärts Langen 11 Spiele 15 Punkte,
Egelsbach 10 Sp. 14 P., Dreieichenhain 8 Sp.
12 P. Jahn 75 11 Sp. 12 P.
Kreisklaſſe II: Durch das Abtreten von Gerns=
heim
und Stockſtadt ergibt ſich eine ganz neue
Lage, die ſich in folgender Tabelle ſpiegelt:
Spiele Tore Punkte
Germ. Eberſtadt
53:20 12
50:45
Erfelden
10
Seeheim
56:46 10
Nieder=Modau
44:56
Groß=Hauſen
31:48
TV. Eberſtadt
24:43
Ein müder Skurm an der Rheinallee.
TSG. 46 Darmſtadt TV. Heppenheim
6:4 (5:1).
Der erwartete große Torſegen an der
Rheinallee blieb aus. Angenehm entäuſcht
haben die Gäſte, die jetzt erſt in der Nach=
runde
ihre Erfahrungen auswerten. Die Darm=
ſtädter
Mannſchaft konnte heute nicht über=
zeugen
, und nur der Umſtand, daß die Hinter=
mannſchaft
intakd war, iſt es zu verdanken,
daß nicht eine Ueberraſchung oder gar eine
Niederlage eingetreten iſt. Was Heppenheims
Turner an Technik und Feinheiten fehlte,
glichen ſie vollends durch ihren Rieſeneifer und
Ehrgeiz aus, was ſie noch zu den gefürchtetſten
Mannſchaften des Bezirks machen wird.
Zeunert=Langen hatte nicht allzugroße Mühe,
dem fairen Spiel vorzuſtehen.
Mit einer Doſis Glück behaftet ſchafften die
46er einen Halbzeitſtand von 5:1 die Gelegen=
heiten
zählend, hätte er doppelt ſo hoch lauten
können. Weit beſſer hätten die flinken Hep=
penheimer
Stürmer die Chancen ausgenützt,
die Darmſtadt hatte. Was ſich die Platzherren
in dieſem Spiel an Mißverſtehen leiſteten,
kann nur noch mit dem Tag in Pfungſtadt
verglichen werden.
Auch nach der Pauſe wird es nicht beſſer,
obwohl man allgemein ein beſſeres und pro=
duktiveres
Spiel erwartet. Nicht wieder zu
erkennen iſt jetzt der 46er Sturm, der ſich im
Auslaſſen von Gelegenheiten nur ſo überbietet.
Die Gäſte dagegen ſpielen aufopfernd und
ſtarteten nach jedem Ball und wenn es aus=
ſichtslos
war. So kamen ſie an das 5:4 heran.
Hätte die Hintermannſchaft von 46 nicht ein
aufopferndes Spiel geliefert, dann wäre es um
beide Punkte geſchehen geweſen. Erſt kurz vor
Schluß warten die Darmſtädter mit etwas
beſſerem Spiel auf, können auch noch ein Tor
vorlegen, aber auch hier verſiebt man noch
etliche ſichere Sachen.
Weit beſſer als die 1. Garnituren ſpielten
die Reſerven beider Vereine, bei dem Darm=
ſtadt
knapp, aber verdient mit 5:4 Sieger
blieb.
Ausgeglichenes Ringen in Griesheim.
Viktoria GriesheimTſch. Griesheim 9:7 (4:4).
Unter einem ausgezeichnet amtierenden SR.
von Wiesbaden endete das Treffen zugunſten
von Viktoria. Die ſehr zahlreich erſchienenen
Zuſchauer erlebten einen Kampf, der einfach
mitriß. Anſtändig und fair von Anfang bis zum
Ende, raſſig und temperamentvoll, kurzum ein
Spiel, wie es ſein ſoll. Wie vorauszuſehen war,
lief die Turnerſchaft, angeſichts des drohenden
Abſtiegs, zu einer Leiſtung auf, die das ganze
Können Viktorias herausforderte. Das Spiel
war vollſtändig ausgeglichen, eine Ueberlegen=
heit
eines der Gegner gab es nicht, das Spiel
war jederzeit offen; mit ſchnellen Angriffen
hüben wie drüben war es ein wechſelnder
Kampf. Im Sturm hatten die Turner ein klei=
nes
Plus zu verzeichnen, und zwar im Abſpiel;
bei Viktoria war die Hintermannſchaft beſſer.
Fehler der Torhüter gab es drei, einmal bei
der Turnerſchaft und zweimal bei Viktoria. Die
betreffenden Bälle waren unbedingt haltbar.

Wie die Tore fielen: In der 1. Minute erzie=
len
die Turner die Führung, und eine Minute
ſpäter heißt es ſchon 2:0. In der 4. Min. ver=
wandelt
Viktoria einen Dreizehnmeter und jeht
nehmen in der 13. Min. wiederum die Führung,
doch Viktoria holt ſich in der 16. Min. wieder
den Ausgleich. Nochmals heißt es Turnerſchaft
mit dem 4. Tor in der 22. Min. Faſt ſchien
es, als wenn mit dieſem Reſultat die Halbzeit
beendet ſein würde, da gelingt Viktoria kurz
vor dem Abpfiff ebenfalls ein 4. Tor. Nach
Wiederbeginn übernimmt Viktoria in der zwei=
ten
Minute durch ein 5. Tor die Führung, um
dieſe nicht mehr abzugeben. Wohl kommen die
Turner drei Minuten ſpäter nochmals zum
Ausgleich, dann aber zieht Viktoria mit vier
Toren in der 13., 17., 22. und 26. Min. davon.
Beim Stand von 9:5 gab man ſich im Turner=
lager
noch nicht geſchlagen, und mit zwei wei=
teren
Toren in der 28. und 29. Min. fand das
Spiel ſeinen Abſchluß. Die Tore ſchoſſen für
Viktoria: Sauerwein 6, Weingärtner, Förſter
und Müller je 1, für Turnerſchaft: Schrauth 2,
Schupp 2, Breithecker 2 und Baſel 1. Dieſes
Spiel endete mit keinem einzigen Mißklang,
auch das Verhalten der Zuſchauer war muſter=
gültig
. Die Turnermannſchaft hat heute bewie=
ſen
, daß ſie immer noch mit zu den beſten
Mannſchaften der Gruppe zählt, und wäre es
wirklich ſchade, ſollte der Abſtieg mit dieſer Nie=
derlage
beſiegelt ſein. 2. Mſch 8:5 (5:2).
Der Lokalkampf am Arheilger
Mühlchen.
04 Arheilgen TV. Arheilgen 2:3 (1:3).
Das Treffen hatte viele Zuſchauer angelockt,
die beim Antreten der Gegner noch eifrig die
Ausſichten beſprachen, denn die Platzelf war
vollzählig, während die Turner ihren Hüter
erſetzen mußten, und im Sturm wollte man es
wieder einmal mit Götz und Schneidmüller
probieren. Die Lage war ſo, daß die Turner
nur mit einem Siege im weiteren Wettbewerb
um die Spitze bleiben konnten. Aehnlich er=
lebte
man es ſchon mehrmals, daß ſich dieſe
Mannſchaft dann ſelbſt übertrifft. So auch
diesmal bei den Gäſten. Dort wo ein Vorteil
mit Schritteslänge errungen werden kann,

bleibt ſtets der im Vorteil, der ſich mit letzt
Kraft einſetzt. So taten es die Turner un
nahmen von Anfang an gleich das Heft in d
Hand. Der erſte Erfolg winkte der Platze
durch Gimbel, als ein Pfoſtenſchuß ins N
ſprang. Die Gäſte kamen durch Schneidmüll
zum Ausgleich und durch Götz, der ein
Strafwurf einſchoß, zur Führung. Jetzt g
es etwas Unerwartetes. Braun mußte infol
eines Zuſammenpralles vom Platz. Selbſt d
Gegner akzeptierte dieſe Entſcheidung nie
Aber was half es? Und nochmals trat etw
Unerwartetes ein. Nämlich die Turner raff=
ſich
trotz der 10 Mann zum Letzten auf u.
ließen ſich nicht unterkriegen. Weitzel erhöl
vor der Pauſe durch ein feines Tor auf 1
Die Platzelf kam Mitte der zweiten Häl
durch Schäfer auf 2:3 heran. Aber dabeibl
es. Den Gäſten gebührt ein Geſamtlob.
Erſatzhüter Roß zeigte, daß er auch in höher
Mannſchaften ſpielen kann. Von den beit
Wiedereingeſtellten (Götz und Schneidmüll
ſchoß jeder ſein Tor. Bei der Platzelf ta
ſich Anthes und Lindenlaub hervor.
Schiedsrichter Senft=Nied muß man doch
ſcheinigen, daß er ſattelfeſt war. Nach d
Ausklang des Lokaltreffens wird er zur Ueb
zeugung gekommen ſein, daß Brauns Schw
zung zu hart war, denn die Parteien hat
ſich noch immer vertragen.
SV. Merck DarmſtadtTv. Worfelden 4:6 (1=
Merck mußte auch dieſes Spiel mit zwei
ſatzleuten beſtreiten, und doch hätte es ande
Ausgang nehmen können, wenn die Mannſck
etwas mehr Kampfgeiſt gezeigt hätte. W.
felden zeigte ſich von ſeiner beſten Seite.
erſten 10 Minuten waren die Gaſtgeber ton
gebend, doch großes Schußpech verhinderte
folge. Der Mittelſtürmer bringt Merck auf e
Vorlage hin in Führung. Nun kamen auch
Gäſte ins Spiel und durch zwei Deckungsfel
und einen Strafwurf konnten ſie bis Halb
eine 1:3=Führung erzielen. Mit komple
Hintermannſchaft wären dieſe Tore beſtin.
verhindert worden. In der 2. Spielhälfte !
ten die Mercker den Wind als Bundesgenoſ
aber heute wollte es einfach gar nicht klapt
Man ſah keine Kombinationszüge; immer *
der ſprangen die flinken Worfelder dazwiſe
und der Ball war verloren. Die Gaſtgeber ko1
ten zwei weitere Erfolge buchen, dann end
kam Schwung in die Mercker. Innerhalb g
kurzer Zeit kamen die Gaſtgeber auf 4:5 he
und der Ausgleich hing in der Luft. Aber
Turnern war in der letzten Minute ein v
terer Erfolg beſchieden.
Merck konnte heute nicht gefallen, die St
mer vermochten einfach nicht zu ſchießen.
Turner ſpielten aufopfernd und uneigennüt
Rückert=Nieder=Ramſtadt war ein ſehr gu
Leiter, 2. Mſch. trennten ſich 9:5 für M

Ringer=Niederlage gegen Schweden.

Im ausverkauften Hippodrom=Theater in
Malmö fand am Sonntag der dritte Ringlän=
derkampf
Deutſchland gegen Schweden ſtatt, der
den Nordländern nach den beiden voraufgegan=
genen
deutſchen Erfolgen mit 43 bzw. 5:2
Punkten den erſten Länderſieg über unſere Na=
tionalſtaffel
eintrug. Nur Ehrl, Schäfer
und Europameiſter Hornfiſcher gewannen
ihre Kämpfe, während Neuhaus und Siebert
ſogar entſcheidend verloren. Sportlich konnte
der Verlauf der Kämpfe nicht immer befrie=
digen
und der däniſche Mattenrichter Chriſtoph=
ſon
mußte wiederholt Verwarnungen wegen Re=
gelwidrigkeiten
und zu großer Paſſivität er=
teilen
.
Das Treffen begann für Deutſchland nicht
gerade vielverſprechend, im Bantamgewicht er=
hielt
Henry Nielſſon einen 2:1=Punktſieg
über W. Möchel=Köln zugeſprochen. Ein har=
tes
Gefecht lieferten ſich im Federgewicht Goete
Perſſen Sebaſtian Hering=München. Der
Bayer griff ſofort an und bei einem Hüft=
ſchwung
wurde Perſſen nur dadurch gerettet,
daß er auf die Mattenkante fiel. Sowohl der
Deutſche als auch ſein Gegner wurden im
weiteren Verlauf des Kampfes in ihrem Stil
unſauber und wiederum erteilte Chriſtophſon
Verwarnungen. Mit 2:1 erhielt Perrſon
einen Arbeitsſieg zugeſprochen. Den erſten
deutſchen Sieg gab es im Leichtgewicht durch
Wolfgang Ehrl=München, der Einar Karlſſon
nach Punkten bezwang. Den Gleichſtand er=
zielte
im Weltergewicht Schäfer= Schiffer=
ſtadt
, der den ſchwediſchen Europameiſter
Gunnar Glanez nach wenig ſchönem Kampf,
in dem der Schwede wegen unſauberer Arbeit
verwarnt werden mußte, ganz überlegen ab=
fertigte
. Im Mittelgewicht begeiſterten Fritz
Neuhaus=Eſſen und Alex Cadier die Zuſchauer
mit ihrem prächtigen Kampf, der einſtimmig
als der ſchönſte der Begegnung bezeichnet
wurde. Nach 13:22 Minuten gelang Cadier ein
Ueberwurf und Neuhaus war beſiegt. Im
Halbſchwergewicht zeigte ſich Fritz Siebert=
Darmſtadt gegen Ivar Johanſſon zunächſt
als großer Verteidigungskünſtler und erſt nach
16:47 Minuten brachte ihn der Schwede mit
einem Ueberwurf auf beide Schultern. Im
Schwergewicht gab es den erwarteten Sieg des
deutſchen Europameiſters Kurt Horn=
fiſcher
=Nürnberg über den ſchwediſchen
Erſatzmann Thure Sjöſtedt.
Hanau -Polizei Darmſtadk 12:6.
Nach acht erfolgreich abgeſchloſſenen Mann=
ſchaftskämpfen
mußte am Samstag die Polizei=
ſtaffel
eine Niederlage entgegennehmen. Die
Niederlage wurde teils durch Erſatz, teils durch
Mißgeſchick einzelner Ringer hervorgerufen. Die
Hanauer Staffel trat in kompletter Aufſtellung
an. Die Kämpfe:
Bantam: Müller=Hanau Schnauber=Pol. D.
Dieſer Kampf endete nach ausgeglichenem Kampf
unentſchieden. Feder: Wiſſel=H. Becker=D.
Becker ſetzte ſeine Siegesſerie fort und legte
Wiſſel in der 7. Min. Leicht: Breitenſtein
Quick. Der jugendliche Quick konnte gegen den
ſtarken Breitenſtein nichts ausrichten. In der
7. Min. mußte er ihm Sieg und Punkte über=
laſſen
. Welter: Daudt Gerhardt. Gerhardt

bezog in dieſem Kampfe eine ungerechte Nied
lage, ein Unentſchieden wäre hier am Platze
weſen. Mittel: Schultheis Lang. Lang ſt
gegen den routinierten Schultheis und Ol=
pia
=Kandidaten auf verlorenem Poſten.
ger: Schultheis in 2 Min. Halbſchwer: Gel
Lißfeld. Hoher Punktſieg von Lißfeld
15 Min. Schwer: Nelde Reuter. Bis zu.
ſem Kampf ſtand die Partie 9:6 für Har
Reuter konnte, wenn er einen Schulter
buchen konnte, einen Punkt für ſeinen Ve=
retten
. Er ſetzte demzufolge alles auf
Karte. Nach anfänglicher Führung mußte
jedoch einen blitzſchnell gezogenen Armgriff
Boden über ſich ergehen laſſen und den
an Nelde und damit den Mannſchaftsſieg
Hanau abtreten. Kampfleiter Hommel=Fr.
furt=Eckenheim haben wir ſchon beſſer geſe
Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringe
Mainz 88 Meiſter von Main=Heſſen.
Im Bezirk Main=Heſſen des Gaues E
weſt fiel am Samstag die Entſcheidung in
Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen. Der
jährige Meiſter und Tabellenführer, A1l
S. Vg. 88 Mainz, benötigte aus ſei=
Kampf gegen die Turngemeinde D
burg nur noch einen Punkt zur ernei
Meiſterſchaft. Außerdem galt es für
Mainzer, für die im Vorkampf erlit
Niederlage Revanche zu nehmen, was
einem Sieg von 14:4 Punkten auch 8
zend gelang.
Beim Stuttgarter Hallenſpol
feſt ſtellte Wahl=Möhringen im 1
armigen Reißen einen neuen Weltrek
auf. Er verbeſſerte ſeine eigene Höchſtleiſ
von 256 auf 260 Pfund. Das Feſt, das der 2
terhilfe diente, war von 10 000 Perſonen beſ
es konnten daher über 4000 Mark an das 2
terhilfswerk abgeführt werden.

Um die Handball=Hochſchulm!
ſterſchaft werden vom 7. bis 9. Februa
Breslau die Endrunden ausgetragen. Teil
mer ſind bisher die Mannſchaften der 9
ſchulen in Berlin, Köln, München, Königsl
Roſtock, Jena und Breslau.
Ueber 100 Goldene Sportabi
chen ſind im Beſitze von Angehörigen
Deutſchen Reichspoſt, ein lebendiger Beweis
für, wie intenſiv in den Kreiſen der Poſt
Sport gefördert wird.
Fünf Länderkämpfe haben die 1
ſchen Golfſpieler für das Jahr 1935 abgeſchle
und zwar gegen Frankreich, Holland, Schw
Spanien und Belgien.
Außer Gefecht geſetzt iſt der no
giſche Olympiaſieger Birger Ruud, der in
miſch=Partenkirchen den Abfahrtslauf gewol
hatte. Bei dieſem Wettbewerb hatte ſich
Fuß des Norwegers ein Splitter einged!
ohne daß Ruud der Wunde Beachtung ſche
Nun war aber ein operativer Eingriff nöt

[ ][  ][ ]

Montag, 4. Februar 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 35 Seite 7

Aus Heſſen.

we. Arheilgen, 3. Februar. Bunter Abend des Geſang=
ereins
Liederzweig. Im Schwanenſaale veranſtaltete
er Verein geſtern einen Bunten Abend. zu dem der Leiter der
ſeranſtaltung, Mitglied Georg Benz, ein reichhaltiges und ab=
echſlungsreiches
Programm zuſammengeſtellt hatte. Der ge=
fumige
Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, als Vorſitzender
ever das Wort zu einer kurzen Begrüßungsanſprache ergriff.
je Anſage hatte ebenfalls Georg Benz übernommen, der mit
Erzählung von Schnurren und Witzen zwiſchen den einzelnen
arbietungen immer wieder die Lachmuskeln der ſo zahlreich Ver=
mmelten
in Bewegung zu halten verſtand. Unter der ſtraffen
tabführung des Dirigenten Fritz Jäger=Mainz ſang der Chor
nächſt das recht gefällige Beim Schwanenwirt dem die Auf=
brung
des heiteren Einakters Trudchens Schatz folgte. Im
ftrage des Vereins überreichte der Vorſitzende dem mitſpielenden
Querdan unter Dankesworten für die ſchönen Stunden, die
bei Aufführungen den Mitgliedern bereiten half, ein Blumen=
binde
. Als Soliſt bewährte ſich Peter Leber mit zwei Liedern,
Flügel begleitet von Chriſtian Weber. Nach dem Chor
ſeimat folgte die Ehrung einer ganzen Anzahl verdienter
itglieder des Vereins. Die ſilberne Ehrennadel des Vereins für
jährige Mitgliedſchaft erhielten die Herren Emil Schäfer. Wil=
m
Völger, Georg Gebauer, Wilhelm Stork und Ernſt Büttner.
r 40jährige Mitgliedſchaft wurde den Mitgliedern Heinrich
Ulſtein, Georg Appel, Heinrich Weſp und Heinrich Becker (die
iden letzteren ſind noch heute aktive Sänger) eine Urkunde des
reins mit Widmung überreicht. Die höchſte Auszeichnung des
reins, die goldene Ehrennadel, für 50jährige Mitgliedſchaft er=
lten
Heinrich Benz, Peter Benz und Ludwig Schmitt. Im Auf=
ge
des Sängerbundes überreichte der Vorſitzende den Mit=
edern
, die über 25 Jahre aktive Sänger ſind, die Bundesnadel.
ſind dies Johann Stein, Peter Leber, Karl Seip, Georg Kyritz,
am Weber und Heinrich Beck. Bei dem Sängertag in Eberſtadt
rden mit der Bundesnadel bedacht die Sänger Auguſt Barne=
1d (47 Jahre aktiver Sänger), Heinrich Becker (40 Jahre). Peter
bel (40 Jahre), Heinrich Weſp (40 Jahre), Johannes Weber
Jahre). Den Geehrten, in deren Namen Emil Schäfer
ikte, brachte der Chor ein Hoch aus. Nach zwei weiteren Solo=
ängen
durch Peter Leber ſtellten ſich die 5 Sorgenbrecher mit
ei Geſängen vor, am Flügel begleitet von Chriſtian Weber, der
h die Einſtudierung übernommen hatte. Georg Benz, der ſich
m vielfach als Arheilger Mundartdichter bewährte, trug dann
neueſtes Gedicht Mutti geht ins Theater vor, das heiteren
halts iſt und mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen wurde. Der
itere Verlauf brachte noch Zithervorträge, Einzelgeſänge uſw.,
dals Abſchluß den Anſager Benz als Bauchredner mit ſeinen
den Gehilfen Auguſt (Willi Bohl) und Johann (Chriſtian
ber), die in derb=draſtiſcher Weiſe vielerlei Begebenheiten auf=
lten
und die Zuhörer in helles Entzücken verſetzten. So nahm
abwechſlungsreiche Abend, für den ſich Mitglied Benz beſonders
dient machte, einen angeregten Verlauf, und auch im zweiten
I, bei dem eifrig das Tanzbein geſchwungen wurde, herrſchte
1 Stimmung und Freude.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 2. Febr. Großfilm Segens=
uren
der Liebe‟. Am kommenden Dienstag läuft im hie=
i
evangeliſchen Gemeindeſaal der obengenannte Film. Er
zt Bilder aus der Arbeit der inneren Miſſion in Naſſau und
ſen. Es werden dabei u. a. auch Szenen aus der Arbeit unſerer
der=Ramſtädter Anſtalten zur Anſchauung kommen. Frau
edrich Breitwieſer 1. Wwe. vollendete am 4. ds. Mts. ihr
Lebensjahr in körperlicher und geiſtiger Friſche.
Fd. Hering, 1. Febr. Im hieſigen Schulſaale veranſtaltete die
le der NSDAP. Hering einen ſehr gut beſuchten Schulungs=
nd
, Ortsgruppenſchulungsleiter Pg. Hammon behandelte in
führlicher Weiſe die Außenpolitik des Führers im Jahre 1934
die Ausſichten für 1935. Wiederum verſtand es der Redner,
Zuhörerſchaft in ſeinen Bann zu ziehen und ihr in wichtigen
igen unſerer Politik Aufklärung zu geben. Mit dem Abſingen
Horſt=Weſſel= und Deutſchland=Liedes und einem Sieg=Heil
Führer und Vaterland nahm die Schulung ihren Abſchluß.
4s. Erbach, 2. Febr. Feueralarm. Geſtern abend gegen
Uhr wurde die hieſige Feuerwehr alarmiert. In einer Elfen=
iſchnitzerei
im Graben in der ſogenannten Kaſerne hatte ſich der
der Nähe des Ofens befindliche Staub entzündet. Zum Glück
de das Feuer ſofort bemerkt, ſo daß es auf ſeinen Herd be=
inkt
werden konnte.
Es. Fürth i. Odw., 2. Febr. Spar= und Kreditver=
. Der Vergleichstermin im Vergleichsverfahren über das
mögen des Spar= und Kreditvereins G m. b. H. in Fürth
dw., der am 25. Januar im Sitzungsſaale des hieſigen Amts=
chts
hätte ſtattfinden ſollen, wurde aus erheblichen Gründen
Amts wegen auf Freitag, den 1. März, verlegt. Vor=
ichlag
der Gemeinde für das Rechnungsjahr
75. Der vom Rat der Gemeinde beratene Voranſchlag für
Rechnungsjahr 1935 liegt vom 2. bis 9. Februar einſchließlich
edermanns Einſicht auf der Bürgermeiſterei offen. Es wurde
Erhebung einer Umlage beſchloſſen, zu der auch die Ausmär=
herangezogen
werden ſollen.
Em. Heppenheim a. d. B., 2. Febr. Luftſchutz. In Ham=
fand
eine Werbeverſammlung für den Luftſchutz ſtatt. Be=
*gruppenführer Dr. Seidel=Darmſtadt veranſchaulichte in
m Lichtbildervortrag die Gefahr aus der Luft und ſchilderte
tel und Wege, ihnen wirkſam zu begegnen. Auch in Nieder=
dersbach
wurde für den Luftſchutz geworben. Hier hielten auf=
ende
Vorträge die Herren Dr. Simmet=Birkenau und Dr.
brecht=Rimbach und überzeugten die Einwohner von der
wendigkeit des Luftſchutzes auch in den abgelegenen Dörfern.
Auf der Generalverſammlung des Turnvereins
Hambach wurde der alte Vorſtand auch für das neue Jahr
itigt und beſchloſſen, die Schießabteilung wieder ins Leben
ufen. Lehrer Winter ſprach über Sportausbildung unter
ückſichtigung der Hambacher Verhältniſſe. In Ober=
ludenbach
war ein Werbeabend für das Rote
leuz, auf dem Kolonnenführer Kaiſer=Heppenheim in
ehendem Vortrag die Bedeutung des Roten Kreuzes und der
itätskolonnen herausſtellte und der den Erfolg hatte, daß ein
itätstrupp Ober=Laudenbach gegründet werden konnte.
D

Große Kundgebung des Handels
and Hanolderts in Besurg.
k. Dieburg, 3. Februar.
Im Mainzer Hof mit Uebertragung, in das Weiße Roß
hatten ſich die Kreishandwerkerſchaft der NS=Hago verſammelt, die
ein machtvolles Bekenntnis zur nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts=
geſtaltung
ablegten. Vor Eröffnung fand noch eine kurze Beſpre=
chung
der Obermeiſter ſtatt, die Wartezeit füllte die Standarten=
kapelle
174 mit beifällig aufgenommenen Muſikſtücken aus. Nach
dem Einmarſch der Fahnen begrüßte Kreispropagandaleiter
Brünell=Groß=Umſtadt die Erſchienenen mit herzlichen Wor=
ten
und erteilte Kreisbetriebszellenleiter Knauf das Wort zu
einleitenden Worten, die in dem Zuſammengehörigkeitsgefühl
aller Betriebsangehörigen gipfelten. Bürgermeiſter Burkart
war dienſtlich am Erſcheinen verhindert und wünſchte durch den
Redner der Verſammlung einen vollen Erfolg.
Es wurde noch mitgeteilt, daß eine Oſtermeſſe abge=
halten
werden ſoll, und an die Handwerksmeiſter die Auffor=
derung
gerichtet, nur handwerksmäßig hergeſtellte Waren auszu=
ſtellen
, keine Fabrikware, um zu zeigen, was das Handwerk lei=
ſtet
, Artikel, die in den Zeitgeiſt paſſen und zweckdienlich ſind.
Nun ergriff Pg. Wiesner=Groß=Umſtadt das Wort zum
Hauptreferat über Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik. Die
Ausführungen des Redners zeigten aus Bekenntniſſen natio=
nalſozialiſtiſcher
Wirtſchaftsführung den Weg, daß am Willen des
Führers zum Aufbau alles, was nicht zu Recht beſteht, ſcheitern
muß. Alle Maßnahmen dienen der Zukunft mit dem Ziel; ein
freies Volk. ein freies Vaterland. Führer im Wirtſchaftskampf
kann nur der ſein, der etwas leiſtet der ſein ganzes Können in
den Dienſt des Volksganzen ſtellt. Die Politik kann nicht mehr
der Weideplatz für politiſche Geſchäftemacher ſein, denn durch un=
ſeren
Führer Adolf Hitler iſt die Politik wieder ehrlich gemacht
worden. Welche Wirtſchaftspolitik getrieben wird beſtimmt der
Führer nach ſeinem Ausſpruch: die Politik mache ich, die Wirt=
ſchaft
ihr. Es kann nicht mehr geduldet werden, daß ein Zweig
der Wirtſchaft ſich auf Koſten des andern bereichert, alle haben
ſich einzuordnen in den Kreislauf des Bedarfs. Die weiteren Aus=
führungen
zeigten den Kampf, der noch zu führen iſt, bis Hand=
werk
. Handel und Gewerbe den Platz einnehmen der zur Erfül=
lung
der geſtellten Aufgaben notwendig iſt. Die neue Geſetz=
gebung
, die zur Ausübung eines Handwerks die Handwerkerkarte
vorſieht, ein Ehrengericht einſetzt, iſt ein Mittel zur Erreichung des
geſteckten Zieles. Zum Schluſſe richtete Pg. Wiesner die Mah=
nung
an alle, überall echte Kameradſchaft zu zeigen das Beſte
herauszuſtellen, wie es der Wunſch des Führers iſt. Reicher Bei=
fall
und der Dank des Verſammlungsleiters lohnten dem Redner
ſeine Ausführungen.
Pg. Werkshagen, Org.=Leiter des Gaues Heſſen=Naſſau,
wünſcht in allen Verſammlungen neben den Meiſtern auch die
Geſellen und Lehrlinge zu ſehen, denn alle bilden zuſammen die
Betriebsgemeinſchaft. Die Erziehung zum nationalſozialiſtiſchen
Menſchen geſchieht durch die Deutſche Arbeitsfront.
Pg. Keil vom Jugendamt wandte ſich noch an die Meiſter
mit der Bitte um richtige Ausbildung der Lehrlinge damit auch
unſer Kreis am Reichsberufswettkampf ehrenvoll beſtehen könne.
Mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer, dem Deutſchland=
und Horſt=Weſſel=Lied, ſchloß die von ungefähr 1000 Perſonen be=
ſuchte
Kundgebung. Anſchließend fanden noch Beſprechungen der
Amtswalter und der 17 im Kreiſe vertretenen Innungen in ver=
ſchiedenen
Lokalen ſtatt.
Be. Dornheim, 31. Jan. Der Sportverein Boruſſia
hatte im vollbeſetzten Saale Zum goldenen Stern einen Theater=
abend
Zur Aufführung gelangte das vaterländiſche Volksſtück
Stilles Heldentum. Zum Schluſſe wurde noch ein luſtiger Ein=
akter
O, dieſe Einjährigen zur Aufführung gebracht.
Be Walldorf, 2. Febr. Der Geſangverein Frohſinn hielt
im Gaſthaus zum Adler ſein Wintervergnügen ab. Die gebotenen
Chöre ſowie Volkslieder wurden gut vorgetragen und auch mit
reichem Beifall belohnt. Beſonders der ſchwere Chor Die Söld=
ner
war ein Hochgenuß. Sehr großer Beifall wurde auch dem
Streichquartett der Kapelle Lehr gezollt, die anſchließend noch
zum Tanz aufſpielte. Auch Solovorträge von Herrn Riebling
löſten ebenfalls große Freude aus.
Be. Rüſſelsheim. 2. Febr. Vortragsabend der Opel=
Werkhochſchule. In einem Vortragsabend der Opel= Werk=
hochſchule
ſprach der Leiter der Preſſeabteilung in der Auslands=
Organiſation der NSDAP., Pg. Hans Zeberer=Hamburg,
über das Thema Das Deutſchtum im Ausland‟. Der
Redner behandelte die wichtigſten Fragen des Auslandsdeutſch=
tums
, deſſen Einigung ſich die Auslandsorganiſation der NSDAP.
zum Ziel geſetzt hat. Daneben ſchilderte er in äußerſt feſſelnder
und lebendiger Weiſe ſeine perſönlichen Eindrücke von ſeinen
Vortragsreiſen im Ausland. Gegenüber der früheren Zerriſſen=
heit
in Verbänden und Vereinen arbeitet die Auslandsorgani=
ſation
jetzt daran, alle im Ausland lebenden Reichsdeutſchen
unter ſtraffer Fuhrung zuſammenzufaſſen. In jahrelanger zielbe=
wußter
Arbeit wurde die dem Stellvertreter des Führers un=
mittelbar
unterſtellte und vom Gauleiter Bohle geführte Aus=
landsorganiſation
der NSDAP in Hamburg geſchaffen, die heute
in faſt 500 Ortsgruppen der Partei im Ausland alle auslands=
deutſchen
Parteigenoſſen betreut. Ihr ſind außerdem ſämtliche
ſeefahrende Parteigenoſſen in faſt 200 Ortsgruppen an Bord
ſämtlicher deutſcher Dampfer unterſtellt. Der Redner ging auf
die eigentlichen Aufgaben der Auslandsorganiſation und ihrer
Auslandsgruppen ein, die bei einer derartigen weltumſpannen=
den
Organiſation ſo vielſeitig ſind, daß zu ihrer Bewältigung
ein Stab erfahrener auslandsdeutſcher Mitarbeiter erforderlich
iſt. Zahlreiche Beiſpiele aus dem Aufgabenkreis gewährten einen
intereſſanten Einblick in die unabläſſig und zielbewußte Arbeit
der Organiſation. Wie die Verhältniſſe des Auslandsdeutſchtums
heute tatſächlich liegen, erläuterte Pg. Zeberer durch anſchauliche
Schilderungen aus eigener Erfahrung.
El. Neu=Iſenburg, 3. Febr. Ein ehrlicher Finder und
ein dankbarer Verlierer. Ein hieſiger Einwohner
fand beim Holzleſen im Wald auf der Niederräder Chauſſee eine
Aktenmappe. Der Inhalt derſelben beſtand aus Geſchäftspapieren
und einem Sparbuch über 15 000 Mark. Der glückliche
Finder lieferte alles bei der Polizei ab. Dieſe telephonierte nach
Sprendlingen, der Beſitzer kam im Auto herbei und ſpendete dem
Finder großmütig eine Belohnung von 5 Mark!

In letzter Zeit kommen aus ausländiſchen Zeitungen Nach=
richten
in die deutſche Preſſe, die ſehr bedenklich ſind. So wiro be=
hauptet
, das Leben beruhe auf Strahlungsvorgängen und elek=
triſchen
Wellenbewegungen. Unbeweisbare Schlagworte! Ein
Amerikaner, Crile aus Cleveland, will gar den Lebensſtoff ent=
deckt
haben, der aus Anorganiſchem Leben erweckt. Und zwar ſoll
dies eine ſettähnliche Subſtanz des Gehirnes ſein, deren bloße Be=
rührung
genüge, um Leben zu ſchaffen! Nach dieſer famoſen Defi=
nition
hätten alle gehirnloſen Geſchöpfe (von den Urtieren bis zu
den Gliederfüßlern) und ſämtliche Pflanzen kein Leben. In Kürze
ſei hier nachgewieſen, daß weder das Leben ſelbſt, noch ſeine Ent=
ſtehung
mechaniſch erklärt werden können. Das iſt jedem bekannt,
der das Leben da ſtudiert hat, wo es am einfachſten und zugleich
am großartigſten in Erſcheinung tritt, an einzelligen Pflanzen
und Tieren. Wer einmal im Mikroſkop geſehen hat, wie ſo ein
winziges Klümpchen Protoplasma alle die Lebenserſcheinungen
(Ernährung, Bewegung, Vermehrung, Reizwirkung) zeigt, wie
ſie auch die höchſtſtehenden Geſchöpfe beſitzen, der weiß, daß es un=
möglich
iſt und immerdar bleiben wird, dies zu erklären. Nicht
einmal für eine einzige der vier Funktionen können wir eine
mechaniſche Definition geben. Ebenſowenig können wir die Ent=
ſtehung
des Lebens erklären. Selbſt wenn es gelänge, das Proto=
plasma
künſtlich herzuſtellen, könnten wir ihm niemals Leben ver=
leihen
. Man hat weiter behauptet, es ſeien lebende Bakterien
in Meteoriten und in der Kohle gefunden worden. Bei erſteren
ſchließen die Temperaturen, aus denen ſie ſtammen, dies aus, bei
letzteren der Sauerſtoffausſchluß. Engliſche Forſcher und Forſche=
rinnen
wollen gefunden haben, daß Pflanzen Schmerz empfinden.
Das iſt ſchon deshalb unmöglich, weil ſie kein nervöſes Zentral=
organ
beſitzen, dem Reize zugeleitet werden, und in dem ſie zum
Bewußtſein kommen. Es iſt weiter entdeckt worden, daß Bakterien
durch Geräuſche getötet werden! Organismen notabene, die Er=
hitzen
auf Siedetemperaturen des Waſſers und längeres Aus=
frieren
ertragen! In letzter Zeit treten nun auch die Franzoſen
mit neuer Wiſſenſchaft auf den Plan. Der Biologe Roſtand be=
hauptet
, die Evolution ſei zwar bei Pflanzen und Tieren abge=
ſchloſſen
, nicht aber beim Menſchen. Es werde in Kürze ein
Uebermenſch gezüchtet werden, bei dem rudimentäre Organe wie
Apendix und kleine Zehe reſorbiert ſein würden; der Tod würde,
wenn nicht ganz abgeſchafft, ſo doch außerordentlich hinausge=
ſchoben
, ferner ſei die Chemie bereits im Stande, künſtlich Leben
zu ſchaffen! Dieſe Blütenleſe möge genügen. Es liegt Syſtem in der
Sache. Man hat verſucht, durch die Gottloſenbewegung das ein=
fache
Volk zu entwurzeln, nun ſucht man durch Afterwiſſenſchaft
die Gebildeten zu ködern. Zu dem gleichen Zweck: Glaubenslos,
ideallos, vaterlandslos ſoll die Menſchheit werden, dann fällt ſie
wehrlos als reife Frucht dem Bolſchewismus in die Arme. Das
Reſultat iſt Chaos und Vernichtung, wie wir es ſchaudernd in
Rußland ſehen. Hier liegt ein reiches Feld der Betätigung für
das deutſche Miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda!
Ueber das Weſen des Lebens aber und ſeine Entſtehung wer=
den
wir nie etwas anders ſagen können als der Weiſe mit ſeinen
ewig gültigen Worten: ignoramus, ignorabimus. Und das iſt von
einer weiſen Vorſehung planvoll ſo eingerichtet. Die Erkenntnis
würden wir kaum ertragen!
In den letzten Tagen iſt nun der Wachstumsſtoff entdeckt wor=
den
, ein Hormon, das am Vegetationspunkt dicht hinter der wach=
ſenden
Spitze die raſche Teilung der Zellen verurſacht. Damit iſt
erklärt, weshalb Stalldünger beſſer iſt als künſtlicher, dem das
Hormon natürlich fehlt. Damit iſt aber auch die wahnſinnige Idee
der Anthropoſophen erledigt, die das Wachstum der Pflanzen aus=
ſchließlich
durch den Einfluß der Geſtirne erklärt haben wollten.
Wenigſtens in dieſem Punkte kann dieſe gefährliche Irrlehre nicht
mehr ſchaden!
Eine oberbayeriſche Schutzhütte vom Sturm zerſtört.
Zwei Tote.
Bad Tölz (Oberbayern). Am Sonntag früh gegen 1 Uhr
wurde die Bernau=Hütte bei Lenggries von dem orkanartigen
Sturm erfaßt und etwa 100 Meter weit ins Hirſchbachtal hin=
abgeworfen
. Die maſſive Holzhütte wurde dabei vollſtändig zer=
trümmert
. Acht Skifahrer des Skiklub Bad Tölz, die ſich in
der Hütte befanden und ſich zum Teil bereits zur Ruhe begeben
hatten, wurden unter den Trümmern begraben. Sie konnten
ſich aber wieder herausarbeiten. Teilweiſe nur mit dem Hemd
bekleidet und ohne Schuhe machten ſie ſich auf den Weg nach
Lenggries. Zwei der Skifahrer, Chriſtoph Lemmer und Konrad
Rauch, ſind unterwegs erfroren. Die übrigen Skiläufer, die
bei dem Unglück zwar nur leichtere Verletzungen erlitten hatten,
aber durch den Abſtieg in unvollſtändiger Bekleidung voll=
kommen
erſchöpft waren, wurden in das Krankenhaus Bad Tölz
eingeliefert.

Weikerbericht.

Ausſichten für Dienstag: Fortdauer des unbeſtändigen und zu
Niederſchlägen neigenden Wetters, um Weſt drehende Winde.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport: Karl Böhmann;
für Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt.
D. A. XII. 34. 22153. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 121 Uhr, nachmittags 67 Uhr;
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.

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Seite 8 Nr. 35

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 4. Februar 193

KOMAN VoN L. INSTERBERG
9)
Nachdruck verboten.
Außer Urſula und Frau Mahrholm hatte niemand etwas be=
merkt
. Der Geheimrat tranchierte mit Andacht eine Orange und
hatte nur flüchtig bei Eckmanns Verbeugung aufgeſehen. Aber
Urſula war flammendrot geworden, und Eckmann hatte es ſicher
bemerkt. Die meiſten Gäſte verließen bereits den Saal. Wie durch
einen Schleier ſah ſie, daß Eckmann Miß Durham ſeinen Arm bot
und ſie hinausführte. Fragend ſah ſie Frau Mahrholm an, die
lächelnd ihrem Blick gefolgt war. Er wohnt nicht hier, ſagte
ſie ganz leiſe. Er kommt nur her, um ihr Geſellſchaft zu leiſten.
Sind ſie verlobt?" Frau Mahrholm hob mit einer non=
chalanten
Bewegung die Schultern. Wer weiß das? Aber ich
glaube nicht .. . Sie ſtand auf.
Sofort legte der Geheimrat die Serviette auf den Tiſch und
erhob ſich ebenfalls. Urſula, die ſchon lange fertig, hatte nur auf
den Aufbruch gewartet.
In der Halle lärmte eine Geſellſchaft junger Italiener. Ein
alter Herr ſah fortwährend mißbilligend nach den laut
Schwatzenden.
Will Klein=Urſel ſchlafen gehen? fragte der Geheimrat,
oder kommſt du noch mit in den Tanzſaal? Wagſt du einen
Tanz?
Ich bin gar nicht müde, Papa, antwortete Urſula mit fei=
nem
Lächeln, und ſah noch den Schatten einer kleinen Enttäuſchung
über das Geſicht ihres Vaters gleiten. Er will mich natürlich los
ſein, dachte ſie, einigermaßen amüſiert, damit er auf Tod und
Leben mit der Witwe flirten kann. Aber ſo leicht werde ich ihm
die Sache nicht machen. Außevdem will auch ich mich unterhalten.
Sie durchſchritten die Halle mit einem kleinen, entzückend ein=
gerichteten
Vorraum mit hohen, geſchliffenen Spiegeln und be=
traten
den Tanzſaal. Es wurde gerade getanzt. Der Raum war
ziemlich groß, nilgrün in der Farbe, durch braungetönte Pfeiler
und Balken aus edelſtem Holz behaglich aufgeteilt.

An einem der Nebentiſche nahmen ſie Platz. Der Geheimrat
beſtellte Sekt.
Deine Ankunft muß doch gefeiert werden, rechtfertigte er ſich.
Beinahe hätteſt du mich ins Bett geſchickt.
Bloß meine Fürſorge, Urſel ...."
Na, lachte Urſel, du haſt ſchon mit der Zaunlatte gewinkt,
Papa. Immer ſeid auch ihr Diplomaten nicht diplomatiſch. Ge=
rade
tanzte Dr. Eckmann mit Lilian vorüber und nickte grüßend
mit dem Kopfe. Wieder wurde Urſula rot unter dem brennenden
Blick Alf Eckmanns. Diesmal hatte es auch Miß Durham bemerkt,
denn ſie ſah einigemale ſehr aufmerkſam herüber, während ſie Alf
etwas zu fragen ſchien. Er antwortete aber nur mit einem Kopf=
ſchütteln
und lächelte fröhlich.
Der Sekt ſchäumte in den Gläſern. Die drei ſtießen an. Auf
fröhliche, ſportliche Erlebniſſe, Urſula, ſagte der Geheimrat.
Ein neuer Tanz begann. Plötzlich ſtand Eckmann am Tiſch und ver=
beugte
ſich vor Frau Mahrholm. Sie ſtand lachend auf. Erinnern
Sie ſich wieder meiner, Doktor? fragte ſie mit einem diskreten
Zwinkern.
Alf nahm ſie um die Taille und begann ſich im Tanzſchritt
vom Tiſche zu entfernen. Habe ich Sie vernachläſſigt, gnädige
Frau? fragte er ſchuldbewußt. Sie nickte heftig mit dem Kopfe.
Und ob.
Ich bitte Sie bloß, gnädige Frau, laſſen Sie es mich nicht
jetzt entgelten, ſondern zeigen Sie ſich von Ihrer netteſten Seite
dadurch, daß Sie mir ſagen, wer die entzückende junge Dame an
Ihrem Tiſche iſt.
Außer mir, lieber Doktor, ſitzt nur eine entzückende Dame an
unſerem Tiſch, und das iſt Urſula von Herm. Der alte Herr iſt
ihr Vater.
Ich möchte fragen Sie wiſſen ja, was für ein Bär ich in
Geſellſchaft bin alſo ich will Sie noch fragen: Wie kann ich den
Engel bald und ſicher kennenlernen?
Bald und ſicher? Sie wollen doch um Gottes willen nicht
etwa heiraten?
Mit einem ſonderbar grübelnden Blick ſah er ſie an. Wer
weiß." Erſtaunt riß Frau Mahrholm die Augen auf.
Sie müſſen bedenken, daß Fräulein v. Herm bis nun keine
Ahnung von Ihrer Exiſtenz hat, werter Doktor
Haben Sie nicht ſelbſt geſehen, wie ſie vorhin rot geworden
iſt, triumphierte Alf.
Ja, mein Lieber, wenn Sie eine Dame anſtarren wie einen
goldenen Buddha, dann wird ſie natürlich in irgendeiner Form

darauf reagieren, überhaupt wenn ſie ſo jung iſt, wie Fräu.
von Herm.
Bitte, beſchießen Sie mich doch nicht mit ſolchen Aufmerkf
keiten, gnädige Frau, Sagen Sie mir lieber, was ich tun ſ.
Sie brennen ja lichterloh. Man muß die Feuerwehr
ſtändigen.
Wenn Sie mich in dieſem Zuſtand verulken, dann werde
zum raſenden Berſerker.
Alſo gut, ich will die heilige Flamme ehren, und wenn
mir verſprechen
Ich verſpreche alles, was Sie wollen.
Eine Weile ſprachen ſie beide nicht. Als ſie am Tiſche des
heimrats vorübertanzten, bemerkte Frau Mahrholm, daß
von Herm verſtimmt war. Urſula ſaß mit großen, träumei
Augen ganz zurückgelehnt und fächelte ſich mit einer ſehr hüb r.
Bewegung des Armes Kühlung zu.
Gnädige Frau, bat Eckmann.
Nun, antwortete Frau Mahrholm lächelnd, ich werde ſe
was ich für Sie tun kann. Fräulein von Herm möchte gern 5
fahren lernen. Vielleicht können Sie ſich da irgendwie nüh
machen, ſonſt verſtehen Sie ja ſowieſo nichts..."
Herrlich, meinte Alf, ich werde es ſie lehren. Am bn
iſt es, wir ziehen gleich morgen los und verlegen unſer Ho½
quartier zum Eckbauer. In einer Woche habe ich ſie ſchon ſo
daß ſie größere Touren mit mir machen kann.
Eckbauer?
Urſula natürlich.
Wie vertraut Sie ſchon mit ihr ſind! ſpottete Frau M. i=
holm
. Sie würden alſo morgen ſchon losziehen?
Ja.
Und die Meiſterſchaftskämpfe?"
Oh! Alf blieb mitten im Tanzſchritt ſtehen und ſah ir
Mahrholm mit aufgeriſſenen Augen erſchrocken an. Er klopft E
an die Stirne. Vergeſſen. Vollkommen vergeſſen. Merken e
was, gnädige Frau?
Na, ich merke es ſchon ſeit einer Viertelſtunde.
Sieht man es denn ſchon von weitem? Er fragte knabe ,t
betrübt.
So ziemlich, entgegnete ſie, krampfhaft bemüht, ern au
bleiben.
(Fortſetzung folgt.)

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