Bel guten tlich 7maligem Erſcheinen vom 1. November
bis MMiovember 2— Reichtmark und 20 Pfennig
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tagps h. abgeholl 2.— Reſchemark, durch die
Baentkr1 2.20 Reſchemark frel Kaut. poſbezugspreis
im Mionter ohne Beſtellgeld monatlich 2,40 Reſchtmart.
Nclhen einzelner Nummern infolge höherer
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 313
Montag, den 12. November 1934.
196. Jahrgang
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„itdone Mäden dei Tonsgemtemtscaft
Der Treuhänder der Arbeit Schwarz=Frankfurt ſprach in Darmſtadt.
c des Winterhilfswerkes. — Grundlagen des wirtſchaftlichen Friedens unter allen Schaffenden. — Die Aufgaben
der Treuhänder der Arbeit. — Das Lohn= und Preisniveau muß gehalten werden.
Deutſchland im Abwehrkampf rückt vor.
In derſelben Zeit, in der dieſe große Arbeit geleiſtet wurde, 1 Leunawerk und wir holten aus der Luft, was wir früher aus
ging die Arbeitsloſigkeit im letzten Winter von 3,8 auf 2,8 Mil= Chile holten, Redner wies auf die Verwertung der Braunkohle
Aidarikät der volksgemeinſchaft.
lionen zurück.
ührer
ehſenſchen waren ohne Brot und Arbeit. Immer weniger
eſtern vormittag fand im Städtiſchen Saalbau eine
addgebung ſtatt, an der alle Gliederungen der NSDAP.,
üute Bevölkerung Darmſtadts ſo zahlreich teilnahmen, daß
rt Gartenſaal des Saalbaues geöffnet werden mußte. Die
taung ſtand im Zeichen des Winterhilfswerkes. Nach dem
räty Einmarſch der Fahnen unter den Marſchklängen der
munttnkapelle 115, unter Leitung des M3.=Führers Schlupp
Kreisleiter Oberbürgermeiſter Pg. Wamboldt die
ung.
Der Treuhänder der Arbeik.
Audekenfiher Da. SHunt Fraufuft 1. 7.
Fülbeharnokte dann das Thema „Solidarität der deutſchen
operaVſolſiegemeinſchaft‟ Erführte n. a. aus: Mit dem verhäng=
November 1918 begann der Leidensweg des deutſchen
Die ſinnloſe Inflation nahm den Menſchen, die
Genera=
uindurch geſpart hatten, ihr geſamtes Vermögen. Es war
wontrollierbare Wirtſchaft, man konnte beiſpielsweiſe er=
9a9 ein Haus, das doch die gleichen Fenſter, die gleichen
nit, ms gleiche Dach hatte, von Tag zu Tag weniger werk
ud4 5 begannen ſich die Unterſchriften auszuwirken, die von
m” gegeben wurden, die nie an das Volk dachten, ſondern
Konal eingeſtellt waren. Die Verſchuldung des Staates,
keinden, der Wirtſchaft wurde immer größer, Zinsſätze
Bgefordert, wie es in keinem Negerſtaat möglich geweſen
Nie Not trieb die Erwerbsloſigkeit immer höher, 7½ Mil=
mine rauchten, immer leerer wurden die Fabriken.
Ver=
bemächtigte ſich des Volkes, die Selbſtmorde von
Men=
nicht mehr hofften, in Arbeit zu kommen, gingen in die
9. Das Volk ſtand vor der ungewiſſen Frage: Was jetzt?
äutten es die Führer der Jahre 1918— 1932 gebracht.
4hn kam unſer Führer. Das Volk kam wieder zur Beſin=
Wbekam wieder Mut und Vertrauen. Es erkannte wieder,
Alnſpruch hatte auf die Güter, die ihm zuſtanden, auf die
ie es haben mußte, um leben zu können. Der deutſche
Syr ja oft genug der Tummelplatz europäiſcher Wirren.
S Atſche Volk verſtand es immer wieder, ſich zu erheben.
Nne die rechten Führer hatte, dann ging es aufwärts.
Den=
in Wc in die deutſchen Erſinder. Die deutſche Nation, hat
zehsles Ver 4/ Hälfte aller Nobelpreiſe erhalten. Die Höchſtleiſtung,
UKM8 de ABeutſche Volk vollbrachte, war der Weltkrieg. Diejenigen
de BKüntergang des deutſchen Volkes wollten, hatten ſich
ver=
rchns. Denn dieſer Untergang, den man wünſchte, war das
10 Lunk ant zur Zucht, zur Beſinnung und zum Aufraffen. Man
Sedentkdrß die ganze Welt gegen uns war, die geſamte
Schiffs=
atehin Welt brachte immer neue Geſchütze und Granaten an
1add
De 9R Frankreichs, aber erſt das Gift des 8. November 1918
SeT JomnrUns auf die Knie zwingen, als draußen die deutſche Front
4 Nch /h Pflicht tat.
iin weiteren Beweis ſeiner Kraft hat das deutſche Volk
im vichket. Winter geführt. Im November 1933 rief der Führer
um Achierhilfswerk. Da brachte das deutſche Volk 360
Mil=
lionerui, um ſeinen Volksgenoſſen zu helfen. Gewiß, auch früher
hurbesſber einzelnen Anläſſen einzelne Millionen geſammelt, z.
2. Mkſe, Zerſtörung des erſten Zeppelin, aber dieſe Mittel
2 hurblwon dem reichen Deutſchland geſammelt. Welche Faſ=
Mok ig ” Hirt dazu, daß das verarmte Volk 360 Millionen RM.
Foucrsei konnte! Dieſer Winter ſoll den vorigen Winter noch
Vert eh. Es iſt bezeichnend, daß in ärmeren Schichten größere
M Sim el a ls vielfach in reicheren geſammelt werden konnten.
Achisen, die in der Lage ſind, zu geben und zu helfen,
MiR gerade durch ihr Opfer erreichen, daß auch die
Ver=
iE M zum Führer haben, die noch nicht im Arbeitsprozeß
9 — das ſind noch über zwei Millionen —, und daß
M Uie Vertrauen haben, die zwar im Produktionsprozeß
2 deren Lohnniveau aber noch nicht ſo hoch iſt, daß
Mittel zu beſcheidenen Freuden an Weihnachten
ausreichen.
Rſoll bedenken, daß allen geholfen werden muß.
AMWerk des Führers ftühk ſich auf Verkrauen.
eon Pya nnte dann einige Zahlen vom vorjährigen Winter=
Ns8. Die Sammlung von 360 Millionen Mark war ein
Ungeste. Erfolg, 184 Millionen Mark wurden in bar
geſam=
belte 4 Millionen Mark zirka in Sachwerten. Und zwar
wur=
den
Litetz. —5 Millionen Schuhe. 3 Millionen Eier, 5,8 Millionen
ich, 12½ Millionen Brote, 15 Millionen Zentner Kar=
Aw. dem Winterhilfswerk zugeführt.
Geſamtorganiſation des WHW. umfaßt 110 Millionen
Nene”, von denen nur zirka 4000 Kräfte Bezahlung erhalten.
Dan uird für die Geſamtverwaltung, die in der Hauptſache
ur iensamtlich arbeitet, noch nicht 1 Prozent der geſamten
Auiehnicheen Summe verwendet.
WWSW. wird ungeheuer ſparſam gewirtſchaftet, und es
leiannt, daß nichts ſo ſchwer beſtraft wird, als wenn
wo im WHW. Unterſchlagungen vorkommen ſollten.
Wenn wir zurückſchauen auf das verfloſſene Jahr, ſehen wir
ſehr viel, was erreicht wurde:
die Arbeitsdienſtpflicht, die Landgewinnung,
die Moorkultivierung, das Neuland an der
Nord= und Oſtſee. Die Arbeitsloſigkeit wurde
auf 2,2 Millionen heruntergedrückt. So viele
Men=
ſchen, die hoffnungslos waren, konnten den Betrieben wieder
zugeführt werden. Von grundlegender Bedeutung war der
Ausbau der Arbeitsfront, in der der Betriebsführer
und die Gefolgſchaft vereinigt iſt. Sie hat der
Klaſſenkampf=
parole mit einem Schlag ein Ende gemacht. Das Wort „Prolet”
iſt aus dem deutſchen Sprachſchatz verſchwunden. Die Deutſche
Arbeitsfront hat den ſchaffenden Menſchen den Glauben und die
Ehre wiedergegeben, die Arbeit iſt geadelt. An der Stelle an
der wir arbeiten, bringen wir den größten Teil unſeres Lebens
zu, alſo müſſen wir dieſe Stätte auch beſonders ausbauen. Die
Deutſche Arbeitsfront hat viele hundert Verbände der
Arbeit=
geber und der Gewerkſchaften, die ſich gegenſeitig bekämpften,
hinweggewiſcht. Alle ſind zu gemeinſamer Arbeit in der
Deut=
ſchen Arbeitsfront vereinigt. Die Organiſation „Kraft
durch Freude” wurde geſchaffen, und im nächſten Jahre wird
dieſe Organiſation Millionen deutſcher Menſchen Erholung
brin=
gen und ſie an Stätten führen, die zu ſehen kein deutſcher
Ar=
beiter ahnte.
Das Jahr hat uns die Regelung der Arbeit durch
das Geſek zum Schuße der nakionalen Arbeit
gebracht. Die Gewerkſchaften mußten zertrümmert werden, es
wurde aber darauf geſehen, daß die Rechte der Arbeiter
erhal=
ten blieben. Es iſt ihnen erhalten, was ſie ſchufen. Es
wur=
den aber all die Menſchen entfernt, die nur da ſaßen, um den
Arbeiter zu bekämpfen. Die jüdiſchen Intellektuellen, die die
Hochſchulen füllten, die die leitenden Poſten überall innehatten,
wurden beſeitigt. — Mit dem Geſetz zum Schutze der nationalen
Arbeit wurde vielen die Freude am Schaffen wiedergegeben.
Denken wir an die letzten 70 bis 80 Jahre, an die Entwicklung
der Technik. an die Vergrößerung aller Betriebe, an das
Zeit=
alter der Maſchinen. Das Kapital ſtürzte ſich auf dieſe
Maſchi=
nen, die zu immer größerer Bedeutung ſtiegen, während der
Menſch als ihr Opfer zu Boden ſank, bis er „Prolet” wurde.
Das Geſetz hat den Menſchen wieder erhoben. Kein anderes
Geſetz iſt von ſo großer ſozialer Bedeutung, wie dieſes. Es war
auch richtig, in die Betriebe Vertrauensräte einzuſetzen,
in denen Betriebsführer und Gefolgſchaft ſegensreich
zuſammen=
arbeiten. Viele Anläſſe zu Streitigkeiten wurden durch dieſe
Vertrauensräte bereits beſeitigt. Allerdings werden von
eini=
gen Betriebsführern die Vertrauensräte noch nicht in dem
ge=
wünſchten Maße herangezogen, aber dieſe Betriebsführer werden
eines Tages dazu gezwungen werden, denn über dieſem Geſetz
wacht der Staat, der die Macht hat. Auch die Tariffragen
werden heute ohne Schwierigkeiten geſtaltet, denn die
Tarif=
hoheit iſt eine der wichtigſten Hoheiten der Treuhänder der Arbeit.
Es gibt 13 Treuhänder der Arbeit in Deutſchland, die vom
Füh=
rer ernannt ſind, und die die Garanten dafür ſind, daß das
aus=
geführt wird, was der Führer will. Sie haben eine ungeheure
Macht, aber noch eine größere Verantwortung. Jetzt, nachdem
ein halbes Jahr ſeit Einführung des Geſetzes verfloſſen iſt, iſt
anzunehmen, daß jeder Betriebsführer und Gefolgsmann ſich mit
ihm vertraut gemacht hat. Auch der Kündigungsſchutz iſt
feſtgelegt. Jedem Menſchen iſt heute Schutz gegeben, und er hat
ſtets eine Stelle, die er anrufen kann, und die ihn ſchützt, wenn
es nottut. Beſonders die Arbeiter, die den Kummer und die
Not kennen, und die oft jeder willkürlichen Kündigung
preis=
gegeben waren, ſind geſchützt. Daher auch ihr grenzenloſes
Ver=
trauen zum Führer.
Dieſes Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit erfaßt faſt
alle deutſchen Menſchen, es ſoll nicht nach Paragraphen,
ſondern mit geſundem Menſchenverſtand
ge=
handhabt werden. Danach richten ſich die Treuhänder der
Arbeit und fällen ihre Urteile. Die zukünftige ſoziale
Geſetz=
gebung wird ſich auf dieſem Geſetz weiter aufbauen.
Ueberall ſehen wir in Deutſchland den Umbruch, die
Er=
neuerung. So manches hat ſich geändert, es iſt daher
ſelbſtver=
ſtändlich, daß auch eine gewiſſe Unruhe durch das Volk geht,
die durch
eine kleine Preisteuerungswelle.
die nicht abgeleugnet wird, veranlaßt iſt. Aber der Umbruch
hätte ja auch in weniger Monaten durchgeführt werden können,
allerdings blutiger. Man hat die Kartelle nicht zerſchlagen, denn
dadurch wären neue Millionen Menſchen arbeitslos geworden.
Die verhältnismäßig kleine Preisteuerung einzelner Produkte
des Reichsnährſtandes war nötig, da erreicht werden
mußte, daß dem Bauer die Möglichkeit gegeben
wurde, neu zu ſäen und zu arbeiten. Das deutſche
Volk muß ſich unabhängig machen und hat ſich bezüglich der
Ernährung bereits unabhängig gemacht. Redner
erinnerte an die Schwierigkeiten im Weltkrieg, als uns Oele,
Fette, Salpeter uſw. fehlte. Deutſcher Erfindergeiſt ſchuf das
hin, weiter auf die Flachs= und Faſerſtoffinduſtrie. Deutſches
Wollen hat ſtets erreicht, wozu die Not zwang. Die
Kunſt=
ſeideinduſtrie wird ſo ausgebaut, daß es möglich ſein könnte,
unſeren Bedarf zu decken. Auch hierbei könnten viele
Hundert=
tauſende wieder in Arbeit und Brot kommen. Wir verwenden
heute in Deutſchland deutſches Holz, Marmorplatten kommen
von der Lahn.
überall ſehen wir, wie wir dem größten Ziel, alle
Men=
ſchen in Arbeit und Brot zu bringen, näher kommen.
Es gibt noch große Gebiete wo Erfindergeiſt etwas leiſten
kaun. Dieſer Umbruch pflanzt ſich auch auf das Ausland fort.
Ausländiſcher Boykott zwingt uns, neue Wege zu finden, und
wir haben ſie gefunden: wir werden Waren an die liefern, die
ſie uns liefern, wir können nur ſoviel importieren, wie wir
exportieren. Es mußte noch keine deutſche Fabrik wegen
Roh=
ſtoffmangel geſchloſſen werden und wir werden Rohſtoffe haben,
wenn wir ſie haben wollen. Darüber entſcheidet heute nicht mehr
der Fabrikant, ſondern die Regierung.
Der Führer ſagte: Gebt mir vier Jahre Zeit, dann könnt
ihr fragen, was ich geleiſtet habe.
Laßt dem Führer dieſe vier Jahre Zeit, er braucht ſie nach .
den Jahren des Darniederliegens, um der Wirtſchaft
neuen Boden, dem Volk neues Vertrauen zu geben.
In dieſen vier Jahren will er das Fundament legen und keiner
ſoll nörgeln und kritiſieren. Das Lohnniveau kann
heute noch nicht geändert werden bis wir feſten
Boden unter den Füßen haben. An dem jetzigen
Lohnniveau müſſen wir feſthalten, auf der
anderen Seite muß aber auch von den
Fabrikan=
ten verlangt werden, daß lie an dem jetzigen
Preisniveau feſthalten.
Als die Generation, die dazu berufen iſt, zu arbeiten,
wollen wir uns unſerer Zeit würdig erweiſen. Wir Deutſchen
müſſen heute kämpfen um unſerem Nachwuchs auf Jahrhunderte
und Jahrtauſende Sicherheit zu geben. Wir ſind dazu berufen,
das deutſche Volk wieder zur Kraft und Leiſtungsfähigkeit zu
bringen. Es ſoll einmal von uns geſagt werden, dieſe Generation
hat ihre Pflicht getan. Nur der iſt wirklich Nationalſozialiſt, der
ſich bei allem Tun fragt, was würde der Führer hier tun? Und
jeder muß mit ehrlichem Gewiſſen ſagen können: ich habe meine
Pflicht an dem W. H.W. getan. Heil Hitler!
Die Ausführungen des Treuhänders der Arbeit wurden
wiederholt von lebhaftem Beifall unterbrochen.
Kreisleiter Oberbürgermeiſter Pg. Wamboldt
dankte dem Referenten für ſeine Ausführungen, der reiche
Bei=
fall habe gezeigt, wie ſtark die Wirkung ſeiner Worte war.
Jeder einzelne muß an der Stelle ſeine Pflicht tun, an die er
von dem Führer geſtellt iſt, damit das große Werk erfüllt wird.
Wir müſſen uns Mann für Mann geſchloſſen hinter den Führer
ſtellen. Dem Führer des deutſchen Volkes ein dreifaches Sieg
Heill. Mit den Liedern der Deutſchen wurde die Kundgebung
P
geſchloſſen.
Bom Tage.
Die Hitler=Jugend übernahm am 20. Jahrestag von
Lange=
marck in einer weihevollen Feierſtunde im Haus des Rundfunks
die Langemarck=Spende und den Schlüſſel zum Felſentor des
Ehren=
friedhofes und damit die Betreuung des Ehrenfriedhofes von
Langemarck, der in den Nachkriegsjahren von der Deutſchen
Stu=
dentenſchaft aufgebaut worden iſt.
Der berühmte Mediziner Geheimrat Profeſſor Dr. Wilhelm
His iſt in Brombach bei Lörrach im Alter von 71 Jahren
geſtor=
ben. Profeſſor His hat viele Jahre die Erſte Mediziniſche Klinik
der Berliner Charite geleitet.
Das Reichsgericht verwarf die von der 22jährigen Witwe
Marie Geiß aus Roßdorf gegen das Urteil des Schwurgerichts
Darmſtadt vom 27. Juni eingelegte Reviſion als unbegründet.
Mit dieſem Spruch des Reichsgerichts iſt die Angeklagte wegen
Beihilfe zum Mord zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren
Ehrverluſt rechtskräftig verurteilt.
In zahlreichen Wiener Gemeindebezirken kam es am Samstag
abend zu Zuſammenſtößen zwiſchen Marxiſten und Polizei.
Bundespräſident Micklas hat den Gutsbeſitzer Rudolf Graf
Hoyos zum Präſidenten des Staatsrates an Stelle des
zurück=
getretenen Ingenieurs Nouakh ernannt. Zu ſeinen
Stellvertre=
tern wurden der ehemalige Bundesminiſter Dr. Reſch und der
Landesleiter der Vaterländiſchen Front in Tirol, Dr. Fiſcher,
er=
nannt. Graf Hoyos gilt als Heimatſchützler. Seine Stellvertreter
ſind Chriſtlich=Soziale.
Zum erſten Male ſeit ſeiner ſchweren Erkrankung vor fünf
Jahren nahm König Georg von England wieder an der
Gedächt=
nisfeier für die Gefallenen des Weltkrieges am Kriegerdenkmal in
Whitehall teil. Er war begleitet von der Königin, dem Prinzen
von Wales und dem Herzog von York. Die Feier begann mit
einem zwei Minuten langen Schweigen, das im ganzen engliſchen
Weltreich beobachtet wurde, und hielt ſich im traditionellen
Rah=
men.
Seite 2 — Nr. 313
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 12 November 1934.
Nachleſe für die Kleiderſammlung.
Montag, den 12. November: Roßdörferſtraße, Kiesſtraße: öſtl.
Niederramſtädterſtraße, Heinrichſtraße, öſtl. Niederramſtädterſtraße,
Wienerſtraße, Gervinusſtraße, Beckſtraße; ſüdl. Darmſtraße,
Inſel=
ſtraße, Herdweg: öſtl. des Friedhofs. Erlenweg, Soderſtraße: öſtl.
der Stiftsſtraße, Heinrich=Fuhr=Straße, Heidenreichſtraße,
Wil=
helm=Jäger=Straße, Hicklerſtraße. Waldmühlenweg,
Schwarzwald=
ring, Frankenäckerweg, Gabelsbergerſtraße. Darmſtraße,
Stifts=
ſtraße, ſüdl. Landgraf=Georg=Straße. Hindenburgſtraße, Landgraf=
Philipp=Anlage: ſüdl. Rheinſtraße, Neckarſtraße Saalbauſtraße:
nördl. Riedeſelſtraße Zimmerſtraße. Grafenſtraße, ſüdl.
Rhein=
ſtraße, Peter=Gemeinder=Straße; ſüdl. Rheinſtraße,
Wilhelminen=
platz, Riedeſelſtraße Sandſtraße, Hügelſtraße: weſtl. Peter=
Ge=
meinder=Straße. Eliſabethenſtraße; weſtl. Peter=Gemeinder=Str.,
Mackenſenſtraße, weſtl. Monument. Adolf=Hitler=Platz.
Dienstag, den 13. November: Bismarckſtraße, Peter=
Gemeinder=
ſtraße: nördl. Adolf=Hitler=Platz, Grafenſtraße: nördl. Rheinſtraße,
Fuchsſtraße, Caſinoſtraße, Landgraf=Philipp=Anlage, Steubenplatz.
Mornewegſtraße, Blumenthalſtraße: ſüdl. Landwehrſtraße,
Wen=
delſtadtſtraße: ſüdl. Landwehrſtraße, Marſtallſtraße. Guſtav=
Lorenz=
ſtraße, Georgenſtraße. Bleichſtraße, Friedrichſtraße, Lagerhausſtr.,
Weiterſtädterſtraße, Feldbergſtraße, Kirſchenallee, Bachgangweg,
Rheinſtraße Otto=Wolfskehlſtraße, Külpſtraße Schachtſtraße
Poſt=
ſtraße, Bölkeplatz, Landwehrſtraße, Kirſchenallee, nördl.
Weiter=
ſtädterſtraße, Rößlerſtraße. Blumenthalſtraße; nördl.
Landwehr=
ſtraße, Pallaswieſenſtraße: weſtl. Frankfurterſtraße,
Frankfurter=
ſtraße, Gräfenhäuſerſtraße, Helfmannſtraße. Jakobiſtraße, Im
tie=
ſen See. Pfarrwieſenweg, Sensfelderweg, Wendelſtadtſtraße;
nörd=
liche Landwehrſtraße Liebigſtraße, Viktoriaſtraße. Emilſtraße,
Irenenſtraße, Kahlertſtraße, Parcusſtraße, Aliceſtraße, Kolonie
Grohberg.
Mittwoch, den 14. November: Schloßgartenſtraße.
Pallas=
wieſenſtraße: öſtl. Frankfurterſtraße. Schlageterſtraße; weſtliche
Pankratiusſtraße, Ploenniesſtraße, Schloßgartenplatz, Mollerſtraße,
Schwanenſtraße, Liebfrauenſtraße; weſtl. Pankratiusſtraße.
Bark=
hausſtraße, Dietrich=Eckartplatz, Schuknechtſtraße. Eckardtſtraße,
Ar=
heilgerſtraße, Gardiſtenſtraße, Löffelgaſſe, Ruthsſtraße,
Fuhrmann=
ſtraße, Beckerſtraße. Kaupſtraße; weſtl. Pankratiusſtraße,
Elfeicher=
weg, Arheilgerweg. Friedbergerſtraße, Gießenerſtraße,
Rüdinger=
ſtraße, Hochſchulſtraße, Alexanderſtraße. Dieburgerſtraße, Hohler
Weg, Alfred=Meſſel=Weg, Mendelsſohn=Weg,
Breitwieſen=
berg. Voglerweg, Regerweg, Weberweg, Hrch.=Rinckweg,
Löwen=
ſternweg, Rodinghweg. Flotowſtraße Schilbachweg,
Ziegelbuſch=
weg. Im Emſer, Aeußere Ringſtraße: nördl. Dieburgerſtraße,
Speſſartring, Schlageterſtraße; öſtl. Pankratiusſtraße,
Liebfrauen=
ſtraße: öſtl. Pankratiusſtraße, Kittlerſtraße. Taunusſtraße,
Lichten=
bergſtraße, Heinheimerſtraße. Riegerplatz, Mauerſtraße,
Magda=
lenenſtraße Kaupſtraße öſtl. Pankratiusſtraße, Wenckſtraße,
Mül=
lerſtraße, Lauteſchlägerſtraße, Kranichſteinerſtraße. Kaſtaniemallee.
Herr Johannes Schnellbächer, Pallaswieſenſtraße 19, einer der
älteſten Gaſtwirte Darmſtadts, konnte geſtern in körperlicher und
geiſtiger Friſche im Kreiſe ſeiner Angehörigen ſeinen 80.
Geburts=
tag feiern. Das hochbetagte Geburtstagskind konnte einen an
Ueberraſchungen reichen Feſttag begehen. Von dem Herrn
Ober=
bürgermeiſter Wamboldt war ein Glückwunſchſchreiben
eingegan=
gen, Blumenglückwünſche hatte die Gaſtwirte=Innung geſandt, und
zahlreiche Blumen und „nahrhafte‟ Geburtstagsgeſchenke von
Klubs, Freunden und Bekannten waren eingetroffen. Eine
beſon=
dere Freude wurde dem alten Herrn mit einem Muſikſtändchen der
Landespolizeikapelle bereitet. Möge Herrn Schnellbächer, der
ſchon über ein halbes Jahrhundert treuer Leſer des Darmſtädter
Tagblatts iſt, noch ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein.
*Generalleutnant a. D. Eggerß in Potsdam, Mangerſtr. 39,
wird am 13. d. M. 75 Jahre alt. Er begann ſeine Laufbahn im
2. Pommerſchen Feldartillerie=Regiment Nr. 17 (Bromberg), dem
er zuletzt ſeit 1893 als Hauptmann und Batteriechef angehörte.
1905 zum Major befördert, war er Abteilungs=Kommandeur in
den Feldartillerie=Regimentern 37 (Inſterburg) und 1 (
Gum=
binnen). Am 27. 1. 1912 rückte er zum Oberſtleutnant auf und
wurde im gleichen Jahre Kommandeur des 1
Großher=
zöglich=Heſſiſchen Feldartillerie=Regiments
Nr. 25 in Darmſtadt. Hier am 22. März 1914 zum Oberſt
befördert, rückte er an der Spitze des Regiments im Auguſt 1914
ins Feld. Im Weltkriege wurde er bald darauf
Komman=
deur der 25. Feldartillerie=Brigade (
Großher=
zöglich Heſſiſche), 1917 Generalmajor und war zuletzt
Ar=
tillerie=Kommandeur 233. Mit dem Charakter als
Generalleut=
nant trat er am 24. Mai 1919 in den Ruheſtand.
E Mitnahme von Schneeſchuhen in Abteile 1. und 2. Klaſſe.
Im vorigen Winter iſt verſuchsweiſe die Mitnahme von
Schnee=
ſchuhen in Abteile 1. und 2. Klaſſe aller Züge, ſowie der Schlaf=
und Liegewagen zugelaſſen worden. Bei Durchführung dieſer
Verſuchsmaßnahme haben ſich vielfach Anſtände ergeben. Für
den bevorſtehenden Winterverkehr wird daher die Mitnahme der
Schneeſchuhe in Schlaf= und Liegewagen allgemein ausgeſchloſſen.
Zur Verbeſſerung der Unterbringung von Schneeſchuhen werden
in Seitengängen der D=Zugwagen und in Vorräumen der neuen
Eilzugwagen, die für den Winterſportyerkehr hauptſächlich in
Frage kommen, beſondere Einrichtungen eingebaut werden. Bis
dahin wird zunächſt die Mitnahme von Schneeſchuhen in Abteile
1. und 2. Klaſſe der D= und Eilzüge nicht geſtattet. Zugelaſſen
wird ſie nur in Abteile 2. Klaſſe der Perſonenzüge und
entſpre=
chend den zurzeit geltenden Tarilbeſtimmungen in 3. Wagenklaſſe
aller Züge.
Heſſiſches Landestheater Darmſtadt.
Mre Re
Dienstag,
Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. D. Bühne
13. November H4. Der Betteiſtudent. Preiſe 0.70 bis 5.50.
Kleines Haus.
Anfang 20 Ende gegen 22.30 Uhr. Zuſatzmiete
Dienstag,
13. November 3. Vorſt, Wenn der Hahn kräht. Pr. 0.70—3.80
Morgenfeier in der Kunſthalle am Rheinkor.
Im großen Oberlichtſaal der Kunſthalle am Rheintor, die
augenblicklich die Ausſtellung Elſa Pfiſter=Kaufmann
be=
herbergt, fand geſtern eine Morgenfeier mit muſikaliſchen
Dar=
bietungen ſtatt. Frau Maria Maſer=Schilling ſang Lieder
von Schubert und Brahms, die gut in dieſe etwas
un=
gewöhnliche Umgebung paßten. Beſonders das Wiegenlied von
Brahms war wohl im Hinblick auf Frau Pfiſter=Kaufmanns
Bild „Mütterlichkeit” gewählt. Die Sängerin, die eine zumal
im Piano ſehr anſprechende Altſtimme beſitzt, ſchien — beſonders
zu Anfang — nicht frei, was die Reinheit der Tongebung und
die Sicherheit in der Führung des Atems etwas beinträchtigte.
Zur Begleitung ſaß Frau Hucke=Stoy am Flügel, die im
Verlauf des Programms auch mit Schumanns „Papillons”
hervortrat. Frau Hucke=Stoy ſpielte das Werk ſchwungvoll, wenn
auch nicht mit der Leichtigkeit und Beſchwingtheit, die man bei
der Wiedergabe dieſer Muſik wünſcht. Das Tempo wurde
manch=
mal etwas auf Koſten der Genauigkeit forciert. Die Künſtlerin
übernahm auch den Klavierpart des Konzerts für 2 Violinen
und Klavier in D=Moll von J. S. Bach, das als Einleitung
der Veranſtaltung erklang. Otto Hucke und Cyrill
Kopatſchko führten die beiden Violinſtimmen in gutem
Zuſammenſpiel aus. In den beiden Eckſätzen, die ſehr energiſch
bewegt ſind, gelang es den beiden Künſtlern nicht ganz, die
klaxe Architektonik des Werkes überzeugend eindeutig
heraus=
zuarbeiten, mehr ſchon in dem langſameren Mittelſatz. Von
Fyrill Kopatſchka, von dem ſich übrigens auch ein Porträt in
der Ausſtellung von Frau Pfiſter=Kaufmann findet, hörten wir
dann am Schluſſe des Programms noch, mit Begleitung von
Frau Hucke=Stoh, eine Reihe kleinerer Stücke von Lully,
Tſchaikowſky u. a. Die Stücke boten dem Künſtler vor
allem Gelegenheit zur Entfaltung virtuoſer Technik und riefen
lebhaften Beifall im Publikum hervor, ſo daß eine Zugabe
folg
Montag, 12. November
Fahnenweihe und Gefallenen=Gedenkfeien
im NSOFB (Stahlheim).
Dann trat Kreisführer Kam. Kerp ans Rednerpult:
noch einmal der Treue zu gedenken, die der Soldat gewohm
u. Bbelkämernoſchaft weiht ihre Sahne. mit dem Tode zu beſiegeln, und die wir Lebenden nie ver
dürfen, bis uns das gleiche Glück beſchieden. Soldatiſche 7.
Es war ein ſelten eindringlicher feierlicher Akt, in dem geſtern
vormittag die 3. Oberkameradſchaft des NSDFB. (Stahlhelm)
der ihr verliehenen Fahne durch den Gauführer ihre Weihe gab
und damit eine Gedenkfeier für die in Krieg und Nachkriegszeit
gefallenen Kameraden verband. Die Exerzierhalle trug ſinnigen
Feſtſchmuck. An der Stirnſeite war der Feldaltar errichtet, auf
dem inmitten von Stahlhelmen ein offenes Schalenfeuer brannte,
oben und ſeitlich von Kerzen flankiert. Hinter Altar und
Redner=
pult ſtanden die Abordnungen mit den alten Fahnen, Lorbeer
und Waldgrün ſchmückte und umrahmte die Bilder des Führers
und Bundesführers. Die alte Kriegsflagge gab die Altardecke.
In weitem offenen Rechteck ſtansen die feldgrauen Kameraden in
Paradeaufſtellung.
Feierliche Harmoniumklänge leiteten nach Eintreffen der
Stäbe und Erſtattung der dienſtlichen Meldungen den Weiheakt
ein. Dann hielt der Führer der dritten Oberkameradſchaft,
Kame=
rad Stroh, eine Anſprache, in der er u. a. ſagte:
Kameraden! Sie alle heiße ich im Namen der 3.
Oberkame=
radſchaft herzlichſt willkommen. Ganz beſonders begrüßte ich
un=
ſeren hochgeehrten Gauführer Kamerad Stiebler und unſeren
ſehr verehrten Kreisführer Kamerad Kerp.
Die Weihe der Fahne der 3. Oberkameradſchaft führt uns
heute hier zuſammen. Wir wiſſen, die Fahne iſt von altersher
das Symbol der Treue, des Gehorſams und der Pflichterfüllung
geweſen. Ein heiliger Schauer durchrieſelt den Körper, wenn wir
die Fahnen und Standarten des alten ruhmreichen Heeres bei
feierlichen Anläſſen ſehen. Jahrhunderte alte Tradition,
Schlach=
tenlärm von Schlachten und Gefechten zu Waſſer und zu Lande,
in der Luft, begeiſterte Hurrarufe ſiegreicher deutſcher Soldaten,
Heldenmut fürs Vaterland ſterbender Fahnenträger, mit einem
Wort: Ein Stück ruhmreicher deutſcher Geſchichte zieht an unſerem
Auge beim Anblick der ſtummen Zeugen großer deutſcher
Ver=
gangenheit, deutſchen Heldentums, deutſchen Siegens und deutſchen
Sterbens vorüber. Und immer wieder packt es am ſtärkſten den
alten Soldaten, der auf dieſe heiligen Feldzeichen den Schwur der
unverbrüchlichen Treue und des ſoldatiſchen Gehorſams geleiſtet
hat, der im Anblick der vorauswehenden Fahnen gegen den Feind
ſtürmte, der für ſie geblutet hat. Aber auch Männer und Frauen,
Jünglinge und Mädchen, die die Bedeutung einer Fahne für die
kämpfenden Soldaten nicht perſönlich kennen gelernt haben, heben
in Ehrfurcht die Hände zum Gruß vor unſeren alten Feldzeichen,
denn ſie wiſſen, daß unter dieſen Fahnen Millionen deutſcher
Männer im heiligen Glauben an ihr Vaterland bis zum letzten
Atemzug gekämpft und — den Tod gefunden haben.
Wir Frontſoldaten aus dem größten aller Kriege haben beim
Eintritt in das alte Heer den Treueid auf die Fahne geleiſtet.
Und wieder wir — dieſelben — vom NS. Deutſchen Frontkämpfer=
Bund (Stahlhelm) haben beim Eintritt in unſeren Bund das
Treugelöbnis auf die Fahne — die Bundesfahne — die alte
deutſche Kriegsflagge — abgelegt. Wieder — wie einſt —
gelob=
ten wir dem Führer: dem deutſchen Volk und Vaterland zu
die=
nen, wir gelobten, alles zu tun, um die alten Soldatentugenden:
Mut, Mannestreue Gehorſam und Pflichterfüllung bis zum
äußerſten, Kameradſchaft, Härte gegen die eigene Perſon und
Ein=
fachheit der Sitten in uns und im ganzen Volke zum Wohle des
Vaterlandes zu pflegen, durchzuſetzen und zu erhalten, und endlich
gelobten wir, wie Stahl und Eiſen in treuer Frontkameradſchaft
und im alten Frontſoldatengeiſt zuſammenzuſtehen gegen alle
Feinde von Volk und Vaterland.
Von ſoldatiſchem Geiſte beſeelt, ſoll uns unſer Fahnenträger die
Fahne voraustragen, wir folgen ihm aus innerſter Ueberzeugung.
Die Fahne ſoll in uns den Willen zur Tat ſtählen und
uns jederzeit und woes auch immer ſei an unſer
Gelöbnis mahnen!
So bitte ich Sie nun, hochgeehrter Kamerad Gauführer, im
Namen der Kameraden der 3. OK., unſere Fahne zu weihen.
Die Weiherede
hielt ſodann der Gauführer Kam. Stiebler. Kernhaft=
ſolda=
tiſch und ſchlicht=kameradſchaftlich waren ſeine Worte, in denen er
die Kameraden darauf hinwies, daß die Fahne, die es hier zu weihen
gilt, nicht vergleichbar iſt irgendeiner Vereinsfahne. Sie wird
vom Bundesführer verliehen an Ortsgruppen und zahlenmäßig
ſtarke Untergliederungen, die ſich auszeichnen im Bund durch
ge=
treuliche Pflichterfüllung und unbedingte Zuverläſſigkeit. Es iſt
die gleiche Fahne, unter der im Weltkriege über zwei Millionen
Kameraden ihr Leben als letztes Opfer der Treue hingaben, und
die heute als Symbol der Treue zum Führer die Hoheitszeichen
des Dritten Reiches, des neuen, geeinten Deutſchland trägt. Wie
unzählige Soldaten den Fahneneid ſchwuren und dieſen Schwur,
der ihnen heilig war, bis zum letzten hielten, ſo ſchwuren die
alten Stahlhelmer auf die gleiche Fohne und ſo die Kameraden
des NS. D. Frontkämpferbundes. Für ſie, für uns alle iſt der
Eid nichts anderes, als die Erneuerung unſeres Fahneneides.
Das haben auch die Kameraden bewieſen, die nach der
fluchwür=
digen Revolution von 1918 den Kampf für Volk und Reich zäh
und verbiſſen aufnahmen und die auch dieſen Kampf mit ihrem
Tode beſiegelten. Getreu dem Eid auf ihre Fahne ſtarben im
Kampf um das Dritte Reich 221 Kameraden des „Stahlhelm”.
3152 trugen Wunden aus dieſen Kämpfen, darunter 734
ſchwere. All ihr in Treue zum Vaterland verſpritztes Blut war
der letzte Beweis ihrer Treue zur Fahne. Eine Ehrentafel
un=
ſerer im Kampf um das neue Deutſchland gefallenen Kameraden
wird demnächſt an die Dienſtſtellen gehen und dort würdiges
Ver=
wahr finden. Auch unſere Toten waren Wegbereiter des
Drit=
ten Reiches. Frontſozialismus iſt Nationalſozialismus.
Unſere Fahnen ſind Feldzeichen. Sie verpflichten. Fordern
Gefolgſchaft und Nacheiferung. Wenn unſere Fahnen wehen,
ge=
mahnen ſie uns an unſere gefallenen Kameraden. Möge die
Fahne in ernſten, aber, ſo Gott will, auch in vielen glücklichen
Tagen der 3. Oberkameradſchaft voranwehen. Ich weihe die neue
Fahne auf den Wahl= und Wahrſpruch „In Treue feſt!“.
Von den Trägern der Fahne erwarte ich, daß ſie ſie hochhalten in
Not und Tod und, wenn es ſein muß, ſie decken mit Leib und
Leben. Im Frieden und — wenn der Führer uns ruft — auf
dem Felde der Ehre!
Oberkameradſchaftsführer Stroh übernahm die Fahne,
überreichte ſie dem Fahnenträger, Kam. Strecker, und dankte
dem Kam. Gauführer für ſeine Worte und Weihe.
Kam. Dr. Wamſer ſprach danach den von Kam.
Krei=
ter gedichteten Fahnenſpruch.
Daran ſchloß ſich die
Gefallenen=Ehrung.
Oberkameradſchaftsführer Stroh leitete ſie mit einer
kur=
zen Anſprache ein: Kameraden! Nun wollen wir in kurzer, aber
feierlicher Andacht unſerer toten Kameraden gedenken. Wir
wollen denken an den Führer des Weltkrieges, den toten
Marſchallpräſidenten von Hindenburg, wir wollen denken an die,
die im Jahre 1914 voll jugendlicher Begeiſterung hinauszogen
in Feindesland zum Schutze unſeres heißgeliebten deutſchen
Vaterlandes, die an ihre Aufgabe glaubten — und für ſie
ſtar=
ben; auch an die, die nicht mehr in der Blüte der Jugend
ſtan=
den, die hinaus mußten, der eiſernen Pflicht gehorchend, und
auch an die die als treue Soldaten Adolf Hitlers für die
natio=
nale Erhebung des Vaterlandes ihr Leben in die Schanzen
ſchlugen.
Kameraden, wir ſenken die Fahnen, entblößten Hauptes
ver=
harren wir kurze Zeit in ſtillem Gedenken und grüßen die großen
Toten mit dem deutſchen Gruß.
Sie alle zogen eine heilige Straße, die für ſo viele, viele
einmündete in die Ewigkeit. Wir wollen und dürfen ſie nicht
vergeſſen; mögen ihre Opfer nicht umſonſt geweſen ſein, möge
aus ihren Grüften die Urkraft alles Lebens aufſteigen!
Mögen ſie das Samenkorn des neuen Staates
werden, zum Beſten unſeres Vaterlandes, auf
daß es lebe!
Während die Fahnen vor dem Feldaltar ſich ſenkten, erklang
wiederum aus dem Grün der Lorbeerbäume heraus feierliches
Harmoniumſpiel und Geſang des Liedes vom guten Kameraden.
iſt ſich gleich geblieben ſeit Jahrtauſenden. Erſt in neueſterr!
iſt — ein leuchtendes Beiſpiel aus Jahrtauſende alter
Ve=
genheit — bei den Ausgrabungen in Pompeji ein römiſcher:
dat ausgegraben worden, der die Waffe in der Hand, am 0
derhaus ſtand und nicht wich, bis die glühende Lava ihm
ſtickte — Prachtvolle Worte ſprach Kam. Kerp über Füün
tugenden, deren höchſte wiederum die Treue iſt. Er zitierteig
Adolf Hitlers „Mein Kampf”
„Mögen Jahrtauſende vergehen, ſo wird man nie von 19
dentum reden und ſagen dürfen, ohne des deutſchen Heeres=
Weltkrieges zu gedenken. Dann wird aus dem Schleier der
gangenheit heraus die eiſerne Front des grauen Stahlgl
ſichtbar werden, nicht wankend und nicht weichend. Ein Müy
mal der Unſterblichkeit — Solange aber Deutſche leben, wad
ſie bedenken, daß dies Söhne ihres Volkes waren.
Mit einem dreifachen Front=Heil auf den Führer und 8.
ler des neuen Deutſchland und den Bundesführer ſchloß dien
ſprache. Deutſchland= und Horſt=Weſſel=Lied beſchloſſen den
lichen Akt. Mit klingendem Spiel marſchierten die Feldgnu
dann unter Vorantritt der neugeweihten Fahne durch die 26
zum Paradeplatz, wo Kam. Kerp das Sieg=Heil auf Führenu
Vaterland aussrachte.
Abends fanden ſich die Kameraden mit ihren
Angehöü=
im Fürſtenſaal zum Kameradſchaftsabend zuſammen. Auch HM
waren die Kameraden Gauführer und Kreisführer mit ihrenn
ben erſchienen. Nach einleitendem Muſikvortrag und dem Gäy
des Bundesliedes begrüßte Oberkameradſchaftsführer Kam
Stroh die Gäſte mit herzlicher Anſprache, in der er inſondoch
den Damen und den Kameraden Gauführer Stiebler;
Kreisführer Kerp Willkomm bot und dann nach alter Trattn
nochmals der Toten des Weltkrieges und des nationalen Freilit
kampfes gedachte. Er dankte allen Kameraden, die ſich zur 29
führung der Feier zur Verfügung geſtellt haben und erzähltet
die Geſchichte der Fahnenbeſchaffung, zu der alle Kameradm
3. Oberkameradſchaft ihr Scherflein beigetragen haben. Sem yſt 1
Treuegelöbnis gegen Führer und Vaterland folgte die Wie
holung des Fahnenſpruches durch Kam. Dr. Wamſer, Mideutſche
Kreiter las erſchütternde Stellen aus dem Tagebuch eines
Kämpfers. Stellen von dichteriſcher Schönheit und immer zu
ſtrahlend in dem Geloben ſoldatiſcher Treue auch in alle Züunſ Niedert
Mit einem dreifachen „Sieg=Heil” auf den Führer und R93 Girmaſer
kanzler, auf den Bundesführer und das geliebte deutſche U/4 Frankurt
land endete dann Kam. Stroh in einem Schlußwort.
Im übrigen brachte das Programm des Abends eine zmſe, Saarhr
erleſener Kunſtgenüſſe, die für die Beſucher von erhöhtem ?
eſſe waren, weil das Programm mit einer Ausnahme von K
raden der 3.” beſtritten wurde, die ihren Dank an den Tſchte Karlsru
kameradſchaftsführer für ſeine ſoziale und echt kameradſchafnenwia Karlsd=
Führung durch eine Dankrede, die Kam. Wittmann hieltüuf/ s Neckarau
Ueberreichung eines köſtlichen Blumengebindes zum Ausk) Paldhof
brachte. Perlen beſter deutſcher Sangeskunſt brachten Kamp
Bauer (Gralserzählung. Heinrich der Vogler etc.) und
Marie Horn (Thomas, Grieg, d’Albert), Ausgezeichnet geun.
r Kick
chene Deklamationen von Kam. Gebhardt (Der Organiſtlu
Schmalkalden, der Meiſter von Halligenau etc. von 2 Max== (zuerha
Kam. Wamſer brachte köſtliche biderbe Mundartdichtungu/ Göppingen
der Wetterau, Kam Kreiter einen heiteren Bericht überrB. Um
3. Oberkameradſchaft. Die Begleitung der Geſänge führte
Krüger beſtens durch. Den muſikaliſchen Teil beſtritt ille
und temperamentvoll, die neugebildete. Stahlhelmkapels u/
lürnbe
Kam. Röhn. Kam. Gauführer Stiebler ſprach der
kameradſchaft und beſonders ihrem bewährten Führer 2
Anerkennung aus und toaſtete auf die immerwährende 40
ſeiden
ſchaft im NS.=Frontkämpferbund. Außerdem wurden gemeinſit
Lieder geſungen, und noch manch herzlich=kernige Rede wünſe?
Aue
Trunk, bis der Tanz den Feſtabend beſchloß, der in der
Fu Nordheſſ
der Kameradſchaft ein Ehrenblatt füllen dürfte.
Kaſſel
93 — 2
Karnevaliſtiſcher Abend
Mittelrhei
der Karnevalgeſellſchaft „Narhallt”
* Der 11. 11 iſt der traditionelle Tag für das Narrenvoll)
als Auftakt zur kommenden Karnevalszeit! Dieſem Brauch ſf?
auch die Karnevalgeſellſchaft Narrhalle, deren Elferrat ſeine)”
treuen zu einem luſtigen Abend in den farbenfroh geſchmül
Konkordiaſaal geladen hatte. Der Saal war bald von frohle
Menſchen, die einige luſtige Stunden verleben wollten, bis 2
letzten Platz gefüllt. Mit den Klängen des Narrhalla=Marſche?”
öffnete Kapellmeiſter Schlupp mit ſeiner Muſikſchar den Aub
Der Präſident des Elferrates, Jacobi, begrüßte henlich
Narrenvolk. Seiner Anſprache folgte das muſikaliſche Duiche
ander, deſſen Höhepunkt als Krönung ein gemeinſanes 4
deſſen Text „Schäfer=Georg” verfaßt hatte, über
eigniſſe des verfloſſenen Jahres beſchloß. Weiter bachte
Star” Narrhalleſe Eichel humoriſtiſche Lieder zum 9ot
die von dem Narrhalleſen Körner am Klavier technich voll”
det begleitet wurden.
Nachdem das Hausorcheſter Schlupp ſein fröhliches Tongen
dargebracht hatte, produzierte ſich Narrhalleſe Mund mit
ginellen, getanzten Tönen, und nun kam etwas ganzNe.
Kapellmeiſter Schlupp hatte einen eigenen Darmſt ”
Narrhalla=Marſch komponiert, der zum erſten Male geſtern 2
mit ſtarkem Beifall aus der Taufe gehoben” wurde. Der
iſt noch offen. Die Weiſe iſt ſehr flott und flüſſig und wir
gewiß bald, ebenſo wie bei uns, auch in unſerer Nachbar=R5
val=Metropole Mainz durchgeſetzt haben. Damit macht ſich 09
Darmſtadts Karneval ſelbſtändig!! — Nur der Text fehlt .
Narrendichter an die Front! Es iſt als Preis ausgeſetz”,
Eintritt zu ſämtlichen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen in T.
ſtadt. Die Melodie iſt bei dem Komponiſten Schlupp jederde‟
erfahren.
Der luſtige Abend brachte weiter Darbietungen des nichh
bekannten Narrhalleſen Hinz, der Darmſtadts Lob ang
den Schlußworten .... Darmſtadt bleibt die ſchönſte Siee
Welt, wenn es auch manchem nicht gefällt!” Nach der mu
ſchen „Tönenden Umſchau” und den überraſchenden Zauberkl=,
des Narrhalleſen Backes=Backenino „verplatzte” der
rat, während das Narrenvolk bei frohem Tanz ſich noch ”
Stunden vergnügte. — Der geſtrige Abend war ein verheißl
voller Auftakt zu den im Jahre 1935 kommenden karnevaliſtſ
Ereigniſſen!!
Sonntagskarten zum Winterſport. Um die Soſſin
rückfahrkarten den Bedürfniſſen des Winterſportverkehrs
paſſen, wird ab ſofort bis Mitte März 1935 die Geltungss
der auch im Bezirk Mainz nach den Winterſportplätzer”
Schwarzwald zur Ausgabe kommenden, feſt aufliegen
Sonntagsrückfahrkarten verſuchsweiſe wie folgt verländ
a) von Samstag, 0 Uhr bis längſtens Montag, 14 Uhr Cn9
Antritt der Rückfahrt), b) von Fall zu Fall nach Anordntnt.
Rbd. anläßlich beſonderer Winterſportveranſtaltungen von
tag, 12 Uhr, bis längſtens Montag. 24 Uhr (ſpäteſter Aa
der Rückfahrt). Die Vergünſtigung erſtreckt ſich nur auf die
reits aufliegenden Sonntagsrückfahrkarten nach dem Schch
wald: Blankoſonntagsrückfahrkarten werden nicht ausged”
Gabelkarten dürfen nur zur Fahrt nach den Winterſportyg
benützt werden. Es kommen folgende Zielbahnhöfe im Sche.
wald in Frage (im Bezirk Mainz liegen nur nach einen ne
dieſer Bahnhöfe Sonntagsrückfahrkarten auf): Achern. 44I
hütten=Falkau, Baden=Baden Stadt. Badenweiler, Bod I.
bach Bad Peterstal, Bärental (Feldberg) Baiersbronl.
dorf (Schwarzwald), Bühl (Baden), Eberbach. Elzach, Frep=
Breisgau). Forbach=Gausbach, Freudenſtadt=Hbf. Jurwoe.
Hattingen (Baden), Heidelberg=Hbf, Herrenalb, Hinterd‟
Höllſteig, Hornberg. Kandern Lenzkirch. Neuſtadt (Schwaric
Oberbühlertal, Oppenau, Ottenhöfen. Peterzell=Königsle.”
halde, Baumünzach, St. Georgen (Schwarzwald), Fho..
Schönau (Schwarzwald), Schönmünzach. Seebrugg. Titiſee.
berg, Todtnau Untermünſtertal, Villingen Schwarzwald). S
kirch, Wehr (Baden), Wildbad und Zell (Wieſentall=
i Sadeſt fapong keie Perſciebang.
Beginn der Europameiſterſchaften im Gewichtheben. — Jsmanr=München Meiſiter.
Winterſportwoche Darmſtadt eröffnet.
die Fußball Ergebniſſe.
„Südeutſche Meiſterſchaftsſpiele.
Gau Südweſt.
M15 Niederrad — Boruſſia Neunkirchen 1:1,
F14öirmaſens — Kickers Offenbach .. . . 2:4,
Em Frankfurt — 1. FC. Kaiſerslautern 2:1,
Eüy1. Saarbrücken — FSV. Frankfurt 3:3.
Gau Baden.
Phlnr Karlsruhe — 1. FC. Pforzheim 1:0,
Geſruia Karlsdorf — V. f. R. Mannheim 2:3,
V M2 Neckarau — Karlsruher FV. . . . . 2:1,
S0 Fldhof — V. f. B. Mühlburg .... 2:1.
SS
S
Gau Württemberg
uarter Kickers — Sportfrde. Stuttgart 1:1,
ieuerbach — V. f. B. Stuttgart . . . . 1:1,
ſüppingen — Sportfreunde Eßlingen 1:3,
Ulm — Union Böckingen ..... . 6:3.
5u Oſtpreußen: Preußen Danzig —
Raſen=
bonAr. Königsberg 6:3; Pruſſia Saml.
Kö=
nie ſürg — Pol. Danzig 3:1; Tilſiter SC.
Mlia Lyck 4:3; Vikt. Allenſtein — SV.
In=
ſtes urg 6:2.
Gu Pommern: Polizei Stettin — Comet
Stön 9:0; Sturm Lauenburg — Viktoria
Gau Bayern.
AS33 Mürnberg — 1. FC. Nürnberg 2:2,
Schtenfurt 1905 — BC. Augsburg . . . . 3:1,
186ülünchen — Bayern München .. . . 2:2,
Spr Weiden — Sppgg. Fürth . .. .. . 0:2,
Sdyym Augsburg — Wacker München 1:1.
au Nordheſſen: SV. Kaſſel — VfB. Fried=
11: Heſſen Hersfeld — Sport Kaſſel 3:0;
E13 Kaſſel — Sppg. Langenſelbold 10:0;
Hmn 93 — Boruſſia Fulda 2:0.
ſu Mittelrhein: Mülheimer SV. — Sülz
190/4; Blau=Weiß Köln — Kölner SC. 99
.FC. Idar — Bonner FV. 0:3; Kölner
EA. Eintracht Trier 3:1.
matſpiele: Nordſtern Baſel — Freiburger
F6h; Weſtmark Trier — Saar 05
Saar=
brzit 3:1.
Fußball im Reich.
Stt18 2.
u Brandenburg: 1. FC. Guben — Blau=
Wk0 1; Minerva 93.— Spandauer SV. 2:1;
PoAßerlin — Tennis Boruſſia 3:1; V.f. B.
Paßm — Union Oberſchöneweide 1:3: Vikt. 89
— btha BSC. 2:5.
m Schleſien: Breslauer Sppg. 02 —
Deich=
ſel indenburg 1:3: Preußen Hindenburg —
Elen Haynau 0:3: Ratibor 03 — Vorwärts
BvMu, 6:4; Vorw./Raſenſport Gleiwitz —
BvAler FV. 06 3:1: Ruch Bismarckhütte —
BeiMtn 09 (Geſ.) 2:3.
Sachſen: Polizei Chemnitz — Dresdener
Scr N Spfr. 01 — Guts Muts Dresden 0:2;
99 Chemnitz — SC. Planitz 35: VfB.
60 Mar — VfR. Auerbach 1:2: Fortung Leip=
19/ BfB Apolda (Geſ.=Sp.) 3:2.
4 Mitte: Sppg. Erfurt — Crick. Viktoria
Mlburg 0:2; Sportfr. Halle — SC. Erfurt
2 Steinach 08 — Wacker Halle 2:1; 1. SV.
SN V. f. L. Bitterfeld 4:0; Viktoria 1896
MMthirg — SV. 99 Merſeburg 3:3.
4 Mordmark: Altona 93 — Vikt. Hamburg
FC. St. Pauli — Holſtein Kiel 1:3; Pol.
94 Mg — Eimsbüttel 1:5: Hamburger SV.
19. Stockholm (Geſ.=Sp.), 5:3.
Miederſachſen: Algermiſſen 1911 — Hil=
4n 06 1:1:, Boruſſia Harburg — Bremer
Eintracht Braunſchweig — Viktoria
WAn sburg 5:1: Hannover 96 — Sppg. 97
HNyer, 3:4; Werder Bremen — Arminia
9iMuer 1:1.
Weſtfalen: Schalke 04 — Sppg. Herten
3P. Höntrop — Vikt. Recklinghauſen 3:0;
119 Pecklinghauſen — Germania Bochum 0:1;
MAlet Herne — DSC. Hagen 2:1.
Niederrhein: Fortung Düſſeldorf —
5 Morr 07 4:1: Rheydter SV. — VfL.
Ben=
r4
veſe.. Rot=Weiß Oberhauſen — Sppg. Hom=
.0: Schwarz=Weiß Eſſen — VfL. Preußen
9 6:1; TSV. Duisburg 99 — Boruſſia
aß 2:2.
Fußball im Ausland.
bWfien:
Oeſterreich — Schweiz . 3:0 (2:0),
In Genua:
Italien B — Schweiz B 8:1 (1:1).
In St. Gallen:
Schweiz B — Tirol . . 7:1 (3:0).
Spiele der Bezirksklaſſen.
Gruppe Groß=Frankfurt: Viktoria 1912
Ecken=
heim — Reichsbahn=Rot=Weiß Frankfurt 3:2;
Spp. 07 Heddernheim — Sppg. 02 Griesheim 4:2;
FC. 1910 Kronberg — Merkur=Poſt Frankfurt
1:4; VfL. Neu=Iſenburg — Alemannia Nied 6:3;
Sportfr. Frankfurt — VfL. Germania 94 2:1.
Gruppe Offenbach: Germania Bieber — Kick.=
Vikt. Mülheim 4:1; FSV. 06 Heuſenſtamm —
Teutonia Hauſen 2:1; Sppg. 03 Fechenheim —
SC. 06 Dietzenbach 3:1: SV. 02 Offenbach —
1. FC. 03 Langen 2:0; Spg. 05 Oberrad —
Blau=Weiß Bürgel 2:1.
Gruppe Rheinheſſen: 1. FSV. Mainz 05 —
Opel Rüſſelsheim 3:1; SV. Wiesbaden — FVg.
03 Mombach 1:1: Germania Okriftel — Sppg.
Weiſenau 2:2; SV. 1912 Koſtheim — FV. 08
Gei=
ſenheim 4:3; Tura 86/06 Kaſtel — SV. 1909
Flörsheim 1:0; Haſſia Bingen — SV. 1910
Gon=
ſenheim 4:2.
Auch die Spiele dieſes Sonntags in den ſüd=
und ſüdweſtdeutſchen Fußball=Gauen gingen
nicht vorüber, ohne einige unerwartete
Ergeb=
niſſe gebracht zu haben. Im Gau Südweſt
ſorgten die Offenbacher Kickers für die
Ueber=
raſchung, daß ſie den FK. Pirmaſens in
Pirma=
ſens mit 4:2 klar und ſicher beſiegten. Die
Frankfurter Eintracht hatte Mühe, dem 1. FC.
Kaiſerslautern mit 2:1 beide Punkte
abzu=
knöpfen während Union Niederrad zu Hauſe
durch ein 1:1 gegen Boruſſia Neunkirchen mit
einem Punkt hängen blieb. Der FSV.
Frank=
furt holte in Saarbrücken bei den
Sportfreun=
den ein beachtenswertes 3,3 heraus. Die
Ta=
belle führt weiter unangefochten Phönix
Lud=
wigshafen an.
Im Gau Baden konnte der SV. Waldhof
ſeine führende Stellung durch einen 2:1=Sieg
über den gefährlichen VfB. Mühlburg
behaup=
ten. Der VfL. Neckarau ſchlug den Karlsruher
FV. ebenfalls mit 2:1 und ſetzte ſich dadurch
an die zweite Stelle, da der Freiburger FC.
ſpielfrei hatte. Phönix Karlsruhe gab dem
1. FC. Pforzheim mit 1:0 das Nachſehen, und
der VfR. Mannheim blieb beim Neuling
Ger=
mania Karlsdorf mit 3:2 erfolgreich.
In Württemberg bezog der Meiſter der
letzten Saiſon, Union Böckingen. beim SSV.
Ulm eine ungewöhnlich hohe 3:6=Niederlage, die
jedoch für den Kampf um die Spitze keine
gro=
ßen Nachwirkungen haben dürfte, da ſowohl der
SV. Feuerbach als auch die Stuttgarter Kickers
ihre Spiele nur unentſchieden geſtalten
konn=
ten. Die Feuerbacher erlebten durch den VfB.
Stuttgart die böſe Ueberraſchung, mit 1:1 auf
eigenem Platze einen Punkt abgeknöpft zu
be=
kommen, und die Stuttgarter Kickers wurden
mit ihrem Lokalgegner, Sportfreunde
Stutt=
gart, ebenfalls mit 1:1 nicht fertig. Der Kampf
der Neulinge SV. Göppingen gegen
Sport=
freunde Eßlingen endete mit einem 3:1=Sieg
der Eßlinger.
In Bayern fanden zwei große
Lokal=
kämpfe ſtatt, und zwar: ASV. Nürnberg gegen
1. FC. Nürnberg und 1860 München—Bayern
München. Beide Treffen gingen 2:2
unentſchie=
den aus und wurden erſt in der letzten Minute
unentſchieden geſtaltet. In München bekam
1860 in der letzten Sekunde einen Elfmeter
zu=
geſprochen, den Pledl verwandelte und in
Nürnberg fabrizierte der ASV.=Verteidiger
Weiniger in letzter Minute ein Eigentor. Die
führende Sppgg. Fürth brachte aus Weiden
einen 2i0=Sieg mit nach Hauſe und
Schwein=
furt 05 ſchlug den BC. Augsburg mit 3:1.
Wacker, München und Schwaben Augsburg
trennten ſich in Augsburg nach mäßigem Kampf
1:1 unentſchieden.
Im Gau Nordheſſen feierte der SC. 03
Kaſſel mit 10:0 einen Bombenſieg über den
Neuling Sppgg. Langenſelbold. Die Senſation
des Tages war jedoch die 0:2=Niederlage von
Boruſſia Fulda bei Hanau 93. Heſſen
Hers=
feld ſchlug Sport Kaſſel 3:0, und der
Spielver=
ein Kaſſel machte mit dem VfB. Friedberg 1:1
unentſchieden.
Am Mittelrhein verlor der Mülheimer
SV. zu Hauſe gegen Sülz 07 unerwartet glatt
mit 0:4. Eintracht Trier ließ ſich vom Kölner
CfR. mit 3:1 ſchlagen, und Idar büßte auf eige=
Das olympiſche Eishockeyturnier
wurde bei den Olympiſchen Spielen
von nur vier Mannſchaften
beſtrit=
ten, und zwar Kanada, Amerika,
Deutſchland und Polen. Wir
er=
rangen hier die bronzene
Me=
daille, wurden alſo Dritter hinter
Kanada und Amerika. 1936 werden
die Eishockeyſpiele auf der neuen
Kunſteisbahn in Garmiſch=
Parten=
kirchen ausgetragen, landſchaftlich
wohl einer der herrlichſten Punkte
Deutſchlands. Da die Winterſpiele
zuſammen ausgetragen werden, ſo
iſt es leicht, alle Kämpfe
mitzuer=
leben, beſonders wenn man auch
noch ein paar Ski mitnimmt, um
auf den Bergen ſelbſt Sport zu
treiben. Jeder kann 1936 zu den
Winterſpielen reiſen, der die
Ferienmarken des „
Darm=
ſtädter Tagblatt”, ſammelt.
nem Platze mit 0:3 gegen den Bonner FV.
beide Punkte ein. Blau=Weiß Köln brachte
dem Kölner SC. 99 eine 3:2=Schlappe bei.
Unberechenbare Kickers..."
FK. Pirmaſens — Ofſenbacher Kickers
2:4 11:1).
Vor 4000 Zuſchauern lagen die Offenbacher
meiſt im Angriff. Sie kämpfen mit
verbiſſe=
ner Energie, zeigten dabei aber auch recht gute
techniſche Leiſtungen. Bei Pirmaſens verſagte
die ſonſt ſo ausgezeichnete Läuferreihe. Auch
die Verteidigung fiel durch ihre Unſicherheit
auf. Die Offenbacher Mannſchaft war in allen
Teilen gleich gut beſetzt. Lutz erzielte für
Pir=
maſens nach einer halben Stunde das
Füh=
rungstor, das jedoch acht Minuten ſpäter durch
ein Eigentor von Kirchhöfer zugunſten der
Offenbacher ausgeglichen wurde. Nach dem
Wechſel ſchoß Kühnle in der 1. Minute zum
2:1 für Offenbach ein und erhöhte fünf
Minu=
ten ſpäter auf 3:1. Durch einen Foulelfmeter,
den Hergert verwandelte konnte Pirmaſens in
der 25. Minute auf 3:2 verkürzen. Grebe ſtellte
aber mit einem vierten Offenbacher Treffer
die alte Differenz wieder her. Schiedsrichter
Panzer=Ludwigshafen genügte.
Mäßige Leiſtungen.
Union Niederrad-Boruſſia Neunkirchen
1:1 (1:1).
Etwa 1000 Zuſchauer bekamen in Niederrad
bei dem von Wolf=Hauſen geleiteten, Kampf
nicht viel zu ſehen. Auf beiden Seiten waren
die Hintermannſchaften gut und die
Stürmer=
reihen ſchlecht. Bei Niederrad fiel diesmal
Kirſch ziemlich aus, und der erſtmals nach
ſei=
ner Verletzung ſpielende Leichter befand ſich
noch nicht in Beſtform. Bei Neunkirchen ſcheint
der Torwart Müller ſeine Formkriſe
überwun=
den zu haben. Er hielt diesmal ausgezeichnet.
Leichter brachte Niederrad gleich zu Beginn mit
unhaltbarem Schuß in Führung. Fünf
Minu=
ten vor dem Pauſenpfiff gelang Hütt für
Neun=
kirchen der Ausgleich. In der zweiten
Spiel=
hälfte ereignete ſich nichts Beſonderes mehr.
Niederrad hatte zwar mehr vom Kampf, die
ſchußſchwachen Stürmer konnten jedoch die
ge=
botenen Chancen nicht verwerten.
Glücklicher Einkracht-Sleg.
Einkracht Frankfurk — 1. F0.
Kaiſers=
laukern 2:1 (0:1).
Die 3000 Zuſchauer, die ſich am Sonntag auf
dem Frankfurter Eintrachtſportplatz
eingefun=
den hatten, mußten bange Minuten überſtehen,
bis die „Eintracht” zu einem glücklichen Siege
kam. 65 Minuten lang führten nämlich die
eifrigen „Lauterer” mit 1:0, trotzdem ſie die
meiſte Zeit in ihre eigene Hälfte zurückgedrängt
waren. Das Spiel des Eintrachtſturms hatte
aber zu wenig Syſtem. um ſich erfolgreich
durchſetzen zu können. Es wurde ſchlecht
zuge=
ſpielt und wenig abgegeben. Auch die
Läufer=
reihe konnte im Aufbau wenig gefallen.
Kai=
ſerslautern dagegen operierte mit ſeinem auf
Verteidigung und gelegentliche Durchbrüche
ein=
geſtellten Syſtem recht geſchickt. Einem dieſer
ſchnellen Vorſtöße haben ſie auch ihren
Füh=
rungstreffer zu verdanken. Der Linksaußen
Weber brannte durch und ſchoß ſcharf aufs Tor.
Siebel verfehlte und der Ball rollte gemächlich
über die Linie. Bis zur Pauſe ergaben ſich
noch auf beiden Seiten verſchiedene Chancen,
die aber nicht verwertet werden konnten. Nach
dem Wechſel beherrſchten die Frankfurter den
Kampf vollſtändig. Kaiſerslautern kam aus
ſeiner Hälfte kaum mehr heraus. Die
Vertei=
digung und insbeſondere der Torhüter
Geb=
hardt arbeiteten jedoch ſo geſchickt und
glück=
lich, daß es immerhin noch 20 Min. dauerte,
bis die Eintracht auf recht eigenartige Weiſe
zum Ausgleich kam. Ehmer ſchoß einen
Straf=
ſtoß, der Ball prallte an einem gegneriſchen
Verteidiger ab bekam eine andere Richtung
und ging ſo für den Torhüter unhaltbar ins
Netz. Auf ähnliche Weiſe fiel auch der
Sieges=
treffer der Eintracht für den eine
Viertel=
ſtunde vor Schluß Möbs verantwortlich
zeich=
nete. Kaiſerslautern konnte ſich daraufhin
etwas frei machen, es reichte aber nicht mehr
zum Ausgleichstreffer.
Schiedsrichter war Beck=Wiesbaden. Mit
ſei=
nen Entſcheidungen konnte man nicht immer
einverſtanden ſein.
Der Bornheimer Skurm
überraſchte ...
Sporlft. Saarbrücken — 35). Frankfurt
13 Gu.
3000 Zuſchauer ſahen in Saarbrücken einen
von der erſten bis zur letzten Minute
ſpannen=
den und lebhaften Kampf. Die Frankfurter
Mannſchaft überraſchte durch ein
ausgezeichne=
tes Spiel, ſie hat den einen Punkt verdient
er=
rungen. Beſonders der Sturm zeigte ein
ſchnel=
les, elegantes und techniſch hochwertiges
Zu=
ſammenſpiel. In der erſten Halbzeit lagen
zu=
nächſt die Einheimiſchen etwas im Angriff. Sie
kamen auch in der 32. Minute durch einen von
Fuchs verwandelten Eckball zum
Führungs=
treffer, und vier Minuten ſpäter durch Jolly
zum 2:0. Dann übernahm FSV. das
Kom=
mando. Schnell und flüſig kamen die Angriffe
und das Saarbrücker Tor geriet mehr als
ein=
mal in höchſte Gefahr. Stadler verkürzte noch
vor der Pauſe durch einen Strafſtoß auf 1:2.
Nach dem Weck ſel glich Harderer in der 11. Min.
für Frankfurt aus. Schuchardt ſchoß dann in
der 26. Min, den Führungstreffer, den aber
die Saarbrücker ſchon 1 1 2 Min, wieder
wett=
machen konnten.
In der Frankfurter Elf gefiel neben dem
ge=
ſamte: Sturm beſonders der Verteidiger
Nad=
ler. Dagegen war der ehemalige
Handballtor=
hüter Kipfer verſchiedentlich ſehr unſicher. Die
Saarbrücker Mannſchaft hatte bis auf den
Mittelläufer keinen ſchwachen Punkt
aufzuwei=
ſen. Schiedsrichter Scheel=Pirmaſens leitete gut,
Süoheffen (ont underanidern
Polizei Darmſtadt — SVgg. 04
Arheilgen 1:0 (1:0)
A.=O. Worms — VfR. Bürſtadt 1:2 (0:1)
FC. 03 Egelsbach — Normannia
Pfiffligheim 3:0 (2:0)
Viktoria Urberach — Germania
Pfungſtadt 4:2
Haſſia Dieburg — Olympia Lorſch 3:1 (2:1)
Die Polizeielf war geſtern im Sturm eine
volle Enttäuſchung; nach dem knappen Sieg am
vergangenen Sonntag gegen Pfungſtadt folgt
ein noch magerer Sieg gegen die im Sturm
ebenſo ſchwachen Schwarz=Weißen vom
Mühl=
chen, der zudem noch durch einen ſtark
ange=
zweifelten Elfmeter zuſtande kam.
Die „Vereinigten” aus Worms hatten die
geſtärkten VfR.=Leute aus dem Ried zu Gaſt
und mußten deren Ueberlegenheit mit 2:1
an=
erkennen.
Egelsbach hat aus dem letzten Spiel gelernt.
Mit den Gäſten aus Pfiffligheim kannte man
kein Erbarmen, es wurde gekämpft und
ge=
ſpielt. . . 3 Tore bekamen die Normannen
ſer=
viert.
Urberach buchte ſeinen erſten Sieg gegen die
Pfungſtädter Germanen. Der Alpdruck, der
letzte Mann in der Gruppe zu ſein, wurde
da=
durch allerdings noch nicht von den Urberachern
genommen.
Haſſia Dieburg ſcheint im Kommen zu ſein;
ein diesmal kräftig ausgefallener Sieg über die
Gäſte aus Lorſch kam zuſtande.
Das Treffen 98 Darmſtadt gegen Viktoria
Walldorf war wegen des Reiterfeſtes abgeſetzt
worden.
Die Tabelle nach dem 11. November:
Polizei gewinnt nur mit Glück!
doch fehlte dann ein entſchloſſener und ſchneller
Schuß. Die geſamte Abwehr ſchaffte aufopfernd
Polizei Darmſtadt
und ließ auch kein Feldtor zu. Sie verdient als
Sbgg. Arheilgen 1:0 11:0).
Ein Elfmeier enkſchied dieſes
niveau=
loſe Spiel!
beſter Mannſchaftsteil ein Geſamtlob.
Die gleiche Anerkennung
verdienen die Abwehrreihen der Polizei,
In der 13. Min.: Schupp, der Polizei=
Rechts=
außen, wurde beim Start zum Tor vom
gegneri=
ſchen Läufer nahe der Strafraumecke vom Ball
gedrängt. Jeder glaubte, noch vor dem
verwaſche=
nen entſcheidenden Kreideſtrich; doch Schiedsrichter
Schreibweis=Flörsheim deutete bei einem
los=
brechenden Pfeifkonzert auf die 11=Meter=Marke.
Seipp verwandelte den Schuß unhaltbar. „Tor!”.
Es blieb das einzige dieſes Bezirksklaſſenſpiels. —
Ein Elfmeter, von dem die „alten Haſen”
ſa=
gen, es ſei „ein zu harter” geweſen. Gewiß,
ge=
meſſen an dieſem Vergehen, aber die Regel
läßt eine andere Fortſetzung des Spieles nach
dem Schiedsrichterpfiff nicht zu. Polizei verhalf
er zu 2 Punkten, die ſonſt gefährdet waren. Glück
alſo! Ecken 4:2. Unentſchieden wäre verdient
geweſen, trotz leichter Feldüberlegenheit der Platz=
Elf.
Die Gäſte hatten Pech!
Nach dem 1:2=Sieg ihrer Reſerven ſchickten ſie
Körber; Barnewald, Traſer; Weſp. Becker, Reitz;
Neff. Erzgräber, Beiſel, Fleck, Treuſch auf den
Platz. Rückerich fehlte, der Linksaußen hatte
vor=
her in der Reſerve mitgewirkt. Bauer hatte
ab=
geſagt, und mit ihm im Sturm hätten die
Schwarz=Weißen einen, wenn nicht beide Punkte
kaſſieren können. Der Gäſteſturm hatte in
Treuſch den eifrigſten, zu wenig eingeſetzten
Mann, die Mitte war körperlich zu ſchwach und
kam mit dem hohen Ballhalten gegen dieſe grüne
Verteidigung nie zu Chancen. Wenig brenzlige
Situationen entſtanden vor dem grünen Tor,
ſie waren auf der gewohnten Höhe und ließen
die Gäſte ſelten zur Entfaltung kommen. Klein
im Tor hielt zweimal ſcharfe Schüſſe, eiſern
ſtanden vor ihm Balſer=Bönſel. Gleich gut in
der Abwehr wie nützlich bei der Unterſtützung
des Sturmes war die Halfreihe Kauffmann=
Matthes — dem geſtern im Hafen der Ehe
Feſt=
gemachten wurde vorher ein Blumenſtrauß als
Anerkennung überreicht — und Göbel, der den
noch verletzten W. Kaſpar vertrat. Der Sturm
mit Schupp, Seipp, Keck. Dumont, Becker war
heute ausgeſprochen ſchwach, kaum ein
geſchloſ=
ſener Angriff rundete ſich ausſichtsvoll ab.
Ge=
wiß war er ideenreicher und ſchneller als die
Fünferreihe vom Mühlchen, aber ſtreckenweiſe
wurde einfach darauf losgeprotzt, kamen ſo
ſchlechte Flanken — wenn überhaupt —, daß man
ſchier verzweifeln wollte, Lediglich Keck konnte
gefallen. Pfeiffer, der krank zuſah, fehlte auf der
linken Seite. Da die Außenſtürmer kaum als
Stützen anzuſprechen waren, wurde die Mitte
ſtärker beſchäftigt, was den Gäſten das Zerſtören
erleichterte.
Hören wir auf. Schenken wir uns einen
Spielverlauf: Es waren nie begeiſternde
Ak=
tionen zu applaudieren — zweimal mutige
Pa=
raden beider Hüter! —
Schiedsrichter Schreibweis=Flörsheim paßte
in dieſe ſchwache Vorſtellung voll hinein. Er
ließ nach der Pauſe Dinge ungeahndet, die
min=
deſtens zwei Platzverweiſe erforderlich machten,
und hätte auch die „Holzhackerei” einiger
Spie=
ler unbedingt unterbinden müſſen, die zirka
1000 Zuſchauer wären ihm ſchon dafür dankbar
geweſen.
Perdienter Dieburger Sieg.
Schmidt raſt mit dem Ball die Linie entlang,
flankt vors Tor, Wick iſt zur Stelle und Nr. 3
Hafſia Dieburg — Olympia
ſitzt in den Maſchen. Die Gäſte=Hintermann=
Lorſch 3:1 (2:1).
Dieſes Treffen fand vor zirka 400 Zuſchauern
ſtatt. Dieſelben brauchten ihr Kommen nicht zu
bereuen, denn ſie ſahen ein jederzeit
ſpannen=
des, gutes Spiel. Die Leitung lag in Händen
von Kilian=Sprendlingen, der ſicher und
korrekt ſeine Entſcheidungen traf. Ihm ſtellten
ſich
die Mannſchaften
wie folgt: Dieburg: Gruber; Schmidt, Fach 3;
Würz, Fach 1. Blank; Weißbäcker, Rebell, Wick,
Schmidt, Diehl. — Lorſch: Gärtner; Schmitt,
Degen; Adrian, Lorbacher 2, Ludwig; Wahlig,
Angert, Herd, Metz, Rotenheber.
Dieburgs Anſtoß
kommt gut vor das Lorſcher Tor, jedoch Rebell
verſchießt aus guter Poſition. Haſſia ſpielte leicht
feldüberlegen, aber Lorſchs Hintermannſchaft iſt
nicht von Pappe. Beſonders Degen zeichnet ſich
durch ſeine befreienden Schläge aus. In der 7.
Minute erzielt Dieburg den
Führungs=
treffer: Rebell legt Wick den Ball
ſchuß=
gerecht vor die Füße und dieſer ſchießt unter
dem Jubel der Zuſchauer unhaltbar ein. Dieſe
Freude währte jedoch nicht lange, denn ſchon
in der nächſten Minute hat Lorſch
durch den Rechtsaußen Wahlig den Ausgleich
hergeſtellt.
Für die Folge ſieht man auf beiden Seiten
wunderbare Spielmomente. Blitzſchnell wechſeln
die Aktionen, wobei die exakten Vorlagen von
Schmidt=Dieburg beſonders ins Auge fallen. In
der 30. Minute lag der Lorſcher
Führungstref=
fer in greifbarer Nähe, Strafſtoß gegen Dieburg
auf der Strafraumgrenze: Degen tritt, aber
Gruber im Tor konnte dieſen Bombenſchuß
un=
ſchädlich machen.
2 Min. ſpäter kommt Dieburg billig zu
ſei=
nem zweiten Tor. Rebell ſchoß einen leichten
Roller aufs Tor, den Gärtner aus den Händen
gleiten ließ. Bis zur Pauſe werden auf beiden
Seiten noch wunderbare Torgelegenheiten
heraus=
gearbeitet, aber zu Erfolgen kam es nicht mehr.
Gut in Schwung
kommt Dieburg gleich nach Wiederanſtoß.
ſchaft hat jetzt eine Heidenarbeit zu verrichten,
um der ſtürmiſchen Angriffe der Haſſianer Herr
zu werden. Allmählich wird das Spiel verteilter.
Lorſch erzwingt zwei Ecken, die jedoch nichts
einbringen. Auf beiden Seiten wird jetzt hart,
aber fair gekämpft, an dem Reſultat änderte ſich
nichts mehr. Mit dem Schlußpfiff verlaſſen die
Dieburger als verdiente Sieger den Platz.
Kurze Kritik.
Lorſch ſtellte eine körperlich ſtabile
Mann=
ſchaft ins Feld. Gärtner im Tor machte einen
Fehler, der ihm zum Verhängnis wurde, ſonſt
war er ſicher. Die Verteidigung iſt der beſte
Mannſchaftsteil, wobei Degen beſonders ins
Auge fiel. Lorbacher 2 war als Mittelläufer
ſehr gut, ſeine beiden Nebenleute unterſtützten
ihn vorbildlich. Im Sturm waren die beiden
Außen die Beſten.
Dieburg hat ſich in ſeiner Spielweiſe
ko=
loſſal verbeſſert, Gruber iſt zu einem ſicheren
Torwächter geworden. Verteidigung und
Läufer=
reihe waren gleich gut und verrichteten die an
ſie geſtellten Anforderungen zur Zufriedenheit.
Im Sturm iſt Schmidt das größte Talent. Seine
Vorlagen und ſein ſchnelles Flügelſpiel ſind
muſtergültig und ſtempeln ihn zum geiſtigen
Führer der Mannſchaft. Nach ihm iſt Wick zu
nennen, der dem Sturm den nötigen Nachdruck
verleiht. Weißbäcker als Rechtsaußen führte ſich
gut in die Mannſchaft ein, auch Rebell und
Diehl taten ihre Schuldigkeit.
Bürſtadt
kommt mit Berſtärkungen.
A./9. Worms — V.ſ.R. Bürſtadt
1:2 (0:1).
reits in der 16. Min. erzielte Bürſtadt durch
den neuen Sturmführer Grünewald (von SV.
Waldhof) das erſte Tor. Obwohl die Wormſer
bis zur Pauſe alle Anſtrengungen machten, das
Spiel auszugleichen, war ihnen dies bei der
Schußimpotenz ihrer Stürmer nicht möglich.
Nach der Pauſe gab es einen ſehr dramatiſchen
Kampf, wobei hauptſächlich die Bürſtädter
Hin=
termannſchaft ſehr gut einſchlug. Gotha war
wieder der Turm der Schlacht, an dem einfach
nicht vorbeizukommen war. Trotz ſpieleriſcher
Ueberlegenheit der Wormſer ließ die Bürſtädter
Aber auch die Bürſtädter konnten froh ſein, der
mageren 1:0=Sieg bei der Pauſe herausgeholt z/4
haben, er wurde denn auch mit aller Auu
opferung verteidigt. Erſt Mitte der 2. Halbzeis
kamen ſie dann durch einen Handelfmeter zum
2. Erfolg, aber umgehend ſtellten die Wormſei W
die alte Tordifferenz, wieder her, ſo daß dar W=
Spiel ſeine Spannung bis zum Schluß nicht
verlor. Schiri Sims=Mainz leitete ſehr gut.
W
orms kämpfte wohl verzweifelt um den
Ausgleich, war auch techniſch ſehr gut, es fehlueſ.
aber der Schneid, den die Gäſte aus Bürſta
mitgebracht hatten. Die Bürſtädter erſchig=
nen diesmal im Sturm verſtärkt durch Bauſf
und Grünewald, die ſehr ſchön ſpielten
Man gibt ſich im Bürſtädter Lager nach dieſenl=
Erfolg wieder großen Hoffnungen hin, und
zu=
dem vorausſichtlich Kleber bald wieder mi=
machen wird, ſind dieſe Hoffnungen wohl nioit
unberechtigt, man wird vielmehr mit den Büll/Afbeim hat
Hintermannſchaft zunächſt keinen Erfolg zu. ſtädtern für die Folge wieder rechnen müſſet”, iher di
Mtlich aut
hiet Mit
Egelsbach war auf der Höhe!
Mattuten.
FC. 03 Egelsbach - Norm.
Pfiffligheim 3:0 (2:0).
Egelsbach iſt eine merkwürdige
Mannſchaft.
Spielt ſie gegen einen ſchwächeren Gegner,
dann ſchießt der Sturm 2 bis 3 Tore, um ſich
dann auf ſeinen Lorbeeren auszuruhen. Eine
etwas koſtſpielige Angelegenheit, denn ſie koſtet
gewöhnlich Punkte. Hat ſie es dagegen mit
einem Partner zu tun, der ihr die Zähne zeigt,
dann kann man ſicher ſein, daß die Spieler alle
Kräfte zuſammenraffen, um ein günſtiges
Reſultat zu erzielen. Dieſe Erfahrung mußten
auch die ſchußgewaltigen Pfiffligheimer machen.
Das Ergebnis 3:0 beſagt keineswegs, daß der
Gäſteſturm etwa die Schußſtiefeln in der
Wormſer Vorſtadt zurückgelaſſen hätte. Aber
der rechte Verteidiger, Anthes der Gaſtgeber
war heute unüberwindlich, und ſein
Hinter=
mann, der Torwächter, ſtand, ihm in nichts
nach. Die Egelsbacher Läuferreihe war gleich
unermüdlich im Zerſtören wie im Aufbau. Der
Sturm raffte ſich wieder einmal zu einer
Energieleiſtung auf, allerdings macht ſich das
Fehlen des geſperrten Mittelſtürmers deutlich
bemerkbar.
Das Innentrio von Pfiffligheim wog rut ſchlugen,
gut, reichte aber an die Qualität der Gegers zun die Bi
ſeite nicht heran. Die Läuferreihe war der beſin zu ud hoben
ee in der 2.2
Mannſchaftsteil.
Jung=Dietesheim leitete gut, hätte abeh Auu den eiſtel
a Nen voraus
die Pfeife etwas mehr ſchonen ſollen.
Nach zwei Lattenſchüfſen
ehen kann.
hroße=
und einer nicht zu verwertenden weiten Vog gunſeg über
lage, kommt Egelsbach in der 6. Min. zum
erſten Erfolg, dem in der 12. Min, nac
einigem Hin und Her der zweite Erfolg ſin
anreiht. Im Anſchluß hieran bekommt da
Egelsbacher Hintermannſchaft wiederholt einen
Vorgeſchmack von der Gefährlichkeit der Gäſin
ſtürmer. Auch hier waren Pfoſten und Qug
latte zweimal letzte Retter. Bis zum
Seitm=
wechſel ändert ſich nichts mehr. Egelsbach zeit
das techniſch reifere Spiel, doch bleiben da
Gäſte immer gefährlich. Die erſten 10 Minutet
ſrn in
M
ſen,
U
A
u
nach der Pauſe ſtehen im Zeichen der Egelsb ſs ihnen vore
bacher Kombination. Der naſſe, glatte Bodes
übt allmählich ſeine Wirkung auf die Spielel ie ſehen —
wupe reiche
aus. Die letzte ½ Stunde zeigt ausgeſprochet m Spitze, d
nes Zerſtörungsſpiel auf beiden Seiten. „Ba04 / und im Hin
weg” heißt die Parole der 22 Akteure. 7 Mir) gin,
vor Schluß ſchieben die Egelsbacher den Baol
im Gäſteſtrafraum hin und her, bis er im Net
landet. Damit iſt das Spiel endgültig eniſchtn MeMic
den. Ecken 10:2. — Reſerven 10:2. Sch. 5 Beſſunge
Die junge Wormſer Elf zeigte auch diesmal
wieder vor 800 Zuſchauern, von denen ungefähr
200 aus Bürſtadt ſtammten, ein ſehr gefälliges
Spiel, es war ihr aber nicht möglich, die
kämpfe=
riſch ſehr guten Bürſtädter niederzuhalten. Be=
Aus den Kreisklaſſen.
Die Reklamationen der 46er verliefen erfolglo:/
der Schiedsrichter entſchied Tor! Bis zun
Gruppe 2, Darmſtadk.
Pauſe blieb es bei dieſem Reſultat. Nach der
Uurer der
DEt
Chattia Wolfskehlen — 46 Darmſtadt 2:0 (1:0),
Viktoria Griesheim — SV. Groß=Gerau 4:4,
Germ. Eberſtadt — Jahn 75 Darmſtadt 0:1,
Reichsb. Darmſtadt — TV. Gräfenhauſen 2:4.
SV. Mörfelden — SV. Weiterſtadt
Union Wixhauſen: ſpielfrei.
Chattia Wolfskehlen, der Neuling, ſetzte den
46ern aus der Rheinallee 2 Tore in die Maſchen
und entwand ihnen dafür 2 wichtige Punkte,
mit Glück zwar, denn regulär mußte die Partie
nur 1:0 enden. Die Griesheimer hielten ſich
ge=
gen Groß=Gerau ſehr tapfer, man trennte ſich
mit 4:4.
Eberſtadt ſcheint noch nicht auf den richtigen
Fußballbeinen zu ſtehen; die Leute vom
Ziegel=
buſch nahmen heute beide Punkte mit
Da das Ergebnis des Spieles Mörfelden—
Weiterſtadt bis Schluß nicht vorlag, werden wir
die Tabelle der Gruppe ſpäter veröffentlichen.
In der Gruppe III, Odenwald,
ſollte die Hängepartie Höchſt — Schaafheim
zum Austrag kommen. Die Gäſte aus
Schaaf=
heim traten jedoch nicht an, ſo daß das Spiel für
Höchſt gewertet werden kann.
Die 46er abermals vom Glück verlaſſen
Chattia Wolfskehlen — TSG. 46 Darmſtadt
2:0 (1:0).
Die 46er ſcheinen ſich allmählich den
Bei=
namen Pechvögel zu verdienen, denn auch bei
dem Neuling in Wolfskehlen mußten ſie ſich
eine Niederlage gefallen laſſen, die aus zwei
recht zweifelhaften Torentſcheidungen
hervor=
ging, nachdem die Mannſchaft ihrem Gegner
in jeder Beziehung überlegen war. Anſonſt
wurde das Treffen vor ca. 100 Zuſchauern von
beiden Mannſchaften fair durchgeführt.
Der Sieger hatte in ſeiner Abwehr das
Beſte, während die Läuferreihe energiſche
Ab=
wehrarbeit leiſtet, dafür aber den Aufbau
weniger beachtet. Der Sturm iſt ſchnell und
wuchtig.
Die 46er waren unſtreitig die beſſere Elf,
die jedoch bei ihren Aktionen ſchwer vom Pech
verfolgt war. Wunderbar war die faſt
fehler=
freie Zuſammenarbeit der geſamten
Mann=
ſchaft, nur ſollte der Sturm von ſeinem
Schuß=
vermögen mehr Gebrauch machen. Der erſtmals
ſpielende Linksaußen Müller war eine
ange=
nehme Enttäuſchung und bedeutet unſtreitig für
die Elf eine Verſtärkung.
Hamm=Bürſtadt war ein Spielleiter, mit
dem nur die Platzmannſchaft zufrieden war,
während ſich der Gaſt zu Recht benächteiligt
fühlte.
Das Spiel:
Mit dem Anpfiff begannen die 46er mit
ihrem planmäßigen Spiel, dem der Neuling
einen Rieſeneifer entgegenſetzte. Das ganze ſah
nach einem Erfolg der Darmſtädter aus. Doch
die ſchnellen Wolfskehler wußten jeden Erfolg
zu vereiteln, um ſelbſt mit wuchtigen
Durch=
brüchen aufzuwarten, die nicht ungefährlich
er=
ſchienen. Die 46er führen eine wunderbar
ſchöne Kombination vor, und bei mehr Glück
wären Treffer unausbleiblich geweſen. Da
naht das Verhängnis. Der Halbrechte von
Wolfskehlen legt ſich mit der Hand den Ball
vor und ſchießt das Leder zwiſchen die Pfoſten.
Wechſel wird die Ueberlegenheit der 46er gey
radezu drückend und W. hat nichts meſt zb
beſtellen. Zu Unrecht werden einige Uue/
Chancen durch den Schiedsrichter zunche*
während, noch eine Anzahl kitzliger
Sachen=
von Wolfskehlen mit viel Glück abgewehnt
wird. Eine Bombe von Darmſtädter ſtreickt
knapp an der Latte vorbei. Gerade als dic
Ueberlegenheit der 46er den Höhepunkt zu eiu
reichen ſchien, fiel der zweite Treffer ſü
Wolfskehlen, deſſen Rechtsaußen den Ball au0
klarer Abſeitsſtellung aufnahm woran ſich eili
Ecke und das zweite Tor für den Neuſuin
ſchloß. So mußten ſich die 46er mit einer iihn
giſchen Niederlage abfinden. Das Spiel de‟
Eit
Reſerven gewannen die 46er 2:0.
u11
körper
uund 2
on fi.
Aeich fo
Mi Br
iigen T
Verziel
leiſe der
Jahn 75 holk zwei Punkte
am Frankenſtein!
Germania Eberſtadt — Jahn 1875 0:1 0:1,
Es war, wie geahnt wurde, ein harter, ſehng
intereſſanter Kampf, der ſich dank der vorzuge g
lichen Leitung von Schiri Sattig=9ichtan ſie
ſtets in erlaubtem Rahmen bewegte. Auch Mech Ru
Reſultat enſpricht ganz dem Verlauf, denn dic we. Men
75er hatten ein ziemliches Plus.
M
hautten
Mit.
Binfcht
Müne Fehlent
IS Giel der 2.
Sieter (9
ainen.
Schon der Anſtoß
ſah die „Heiner” gleich vor dem Germanenich.
Sie ſpielten während der ganzen erſten Hall
drückend überlegen. Ganz hervorragenden 4.4
teil an der Ueberlegenheit hatte die geſamm M
Hintermannſchaft, in welcher der unverwüſtlihle
Mühlbach eine gute Partie lieferte. Doch dia=
Druck der Hintermannſchaft verſtand der Siüne
nicht auszuwerten. Insbeſondere zeigte der Ve
nenſturm heute bedenkliche Schwächen. In 19.
beiden letzten Spielen klappte es da viel beſſ
Die Flügelleute Lorenz und Hofmann insbeis.?
dere waren auf beachtlicher Höhe. Letzterer M.
es auch, der in einer kurzen Entſchloſſenhei, Mt ie
der 1. Hälfte das Tor erzielte. Seine Inaue
ſichtnahme als Linksaußen in der Stadtmalſt.
ſchaft iſt voll berechtigt. Außer dieſem Tor wi.”
trotz einiger Eckbälle und Strafſtöße nichts
reicht, und ſo ging es mit 1:0 in die Pauſe.
In der 2. Hälfte kamen die Germanen eich.
beſſer in Fahrt, und die 75er wurden zu ſick
kerer Herausgabe gezwungen. Ihre Hintermſau
ſchaft entledigte ſich ihrer Arbeit glatt und .
größter Ruhe. So war das Spiel in der zwei
Halbzeit ausgeglichen, was der Stand ger”
wiedergibt.
LItiſch wäre die geſamte Hintermand
ſchaft der 7Her als ſehr gut zu
bezeichnen=
war einer ſo fleißig und eifrig wie der (n S
Eanz groß Schäfer, Etzert und Mühlhach.
Sturm, waren Hofmann und Lorenz ſehr
während die Innenſtürmer heute ziemlich ſchcl
waren. Hätten ſie etwas mehr geleiſtet, w9
der Sieg höher ausgefallen.
Eberſtadt ſtellte trotz Abgangs eihls
Spieler eine ſpieltüchtige Mannſchaft ins Le*
die ſich dem beſſeren Können ihres Gegner” Le
gen mußten. 2. Mſch. 4:2 für Eberſtadt. LS
2 Mkannſch. 98 — Turnverein Nauheim,
dort, 6:5 (2:4).
hutag, 12. November 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 313
Kruppe 1, Ried, meldek
9Biebesheim — FC. 07 Bensheim 4:2 (2:1),
F/Zhofheim — FV. Biblis . . . . 3:0 (1:0),
Simhbg. Heppenh. — Conc. Gernsheim 4:3 (1:2),
Aihe Großrohrh. — Spg. Kleinhauſen 8:2 (6:0).
dder Gruppe gab es diesmal lediglich
Heim=
ſiefg Bensheim mußte wegen Platzſperre für
drieiheimſpiele nach Biebesheim. Die ſehr gute
Belsheimer Mannſchaft hatte alſo das Glück,
er=ni auf eigenem Platz antreten zu können,
umd ies ſicherte ihr auch einen weiteren Sieg,
ſo ſd die Biebesheimer in der Tabelle ſehr nach
voncn gerückt ſind. Das Spiel war von
zahl=
reirchr Zuſchauern beſucht, die jederzeit bei der
chwaren, wie auch die Spieler es nie an
deyn ötigen Temperament fehlen ließen. Das
Srri ſelbſt verlief im Rahmen des Erlaubten.
bfheim hat ſich durch ſeinen neuen glatten
Siseiber die Bibliſer jetzt ganz klar und allein
ann)= Tabellenſpitze geſetzt und wird dieſe
vor=
gurſitlich auch nicht mehr abgeben. Obwohl die
Bisöler mit einer kompletten neuen
Läufer=
reiſheantraten und ſich in der erſten Halbzeit
ſehrr ut ſchlugen, mußten ſie nach der Pauſe
kapi=
zuhieen. Die Bibliſer fallen in der Tabelle ſehr
zumü und haben auf Grund ihrer
Auswärts=
ſpinl in der 2. Runde keine großen Chancen
merhtauf den erſten Platz, während man in
Hof=
heiunden vorausſichtlichen Meiſter der Gruppe
Rindehen kann.
N Groß=Rohrheimer warteten mit einem
Bohnenſieg über Kleinhauſen auf, ſo daß die
letzreen immer noch mit ihrem einzigen Punkt
dem abellenſchwanz anführen. Die Rohrheimer
waru auch diesmal, wie am Vorſonntag in
Hozym, ſehr gut in Schuß, und man darf damit
recmn, daß die Mannſchaft noch etliche
ſenſa=
tione Spiele liefern wird. In Heppenheim
konmn die Gernsheimer bis zur Pauſe einen
kncmn Sieg eringen, ihn aber bis zum Ende
Bis
nicht jalten, denn die Bergſträßer drehten nach
doch ſſe, den jauſe ſehr gut auf. Die Bensheimer, die
deut ganz gut im Rennen lagen, müſſen nun
noch u zwei Spielen nach auswärts fahren, ſo
dalls ihnen vorausſichtlich nicht mehr zur
Spit=
vey gppe reichen wird.
Ar ſehen — wie geſagt — vorerſt Hofheim
anug Spitze, danach folgt mit Abſtand
Biebes=
beityund im Hintergrunde Gernsheim und
Hep=
vrifn.
entſchieden auf der Rennbahn.
A. Beſſungen 65 — Spp. Merck 3:3 (1:3).
Ecken 4:8.
itex der mehr als mäßigen Leitung von
Heiz5=gelsbach trafen ſich am Sonntag
vormit=
taggef der Rennbahn die beiden
Spitzenkandi=
datnnzam fälligen Verbandsſpiel. Merck hatte
rliefenr einv ko rperlich ſtarke Mannſchaft zur Stelle,
Torl wäüri) Beſſungen mit 2 Mann Erſatz kam.
eſultat ! Schin in den erſten 10 Minuten erzielte Merck
heit m: dasr ürungstor, dem bald durch Berth der
nicht: Aungich folgte. Durch Unachtſamkeit des
Beſ=
n” ſunn Hüters kam Merck bis zur Pauſe noch zu
2 Mügen Toren.
R2. Hälfte ſtand faſt ganz im Zeichen
Beſ=
ſugs, was auch durch 2 Tore zum Ausdruck
kaMerck verlor einen Spieler durch Platz=
Ums. In den letzten 10 Minuten warf Merck
gbräfte in den Angriff, um den
Siegestref=
ſaHerzielen, was jedoch durch die aufopfernde
Sſteiſe der Beſſunger Hintermannſchaft nicht
ge G.
b Merck ſtachen Seelbach und Bernhardt
hera, während bei den Turnern Verteidigung
undürferreihe ein Lob verdienen. Die kleinen
Stier hatten gegen die kräftigen Gäſte ihre
lielENot. Der Schiedsrichter war dem Spiel
in ier Hinſicht gewachſen und verdarb ſich
du ſeine Fehlentſcheidungen alle Sympathien
Us Spiel der 2. Mannſchaften war ein Spiel
deu (fmeter (4) und endete ebenfalls 3:3.
Injoren — Spg. 04 Arheilgen, Jun., 2:3.
2 Gäſte verfügen, über eine gute
Ballbe=
haf wung, Schnelligkeit und Wucht. Die
Beſ=
furm daben etwas enttäuſcht, indem ſie das
Zu=
ſan unſpiel vermiſſen ließen. Beide
Mann=
ſch In müſſen ſich für die Zukunft unbedingt
apköhnen, weniger mit dem Mund zu
ſpie=
ler ſedenfalls ſteht feſt, daß es in der
Junio=
keykunde intereſſante Kämpfe zu ſehen gibt. —
S0Ar 1b — Schüler 1b SV. 98, dort, 2:1.
2 mskommunalbank/Girozentrale —
Landes=
pypothekenbank/Landesbank 1:6 (1:3).
(us mit Spannung erwartete Treffen hatte
eiPProße Zuſchauermenge angelockt, die durch
DieEursietungen auf dem Spielfeld voll auf
vAKoſten” kamen. Begreiflicherweiſe ging
ſeMmit einer ungeheuren Begeiſterung zu
WA ſo daß ſich wenigſtens ab und zu ſpan=
NeMKampfhandlungen vor den Augen der ſtark
mürgenden Zuſchauer abrollten. Wenn die
St emung etwas nachließ, dann ſorgten einige
De Mers eifrige Kampfhähne für Belebung.
D ahl in den Reihen der Lakoba die größeren
Nwr ſtanden, wirkte das Spiel der Leute vom
W Asplatz viel einheitlicher und auch ſyſtem=
W0 A ſo daß ihr Sieg in Ordnung geht. Es darf
1e nächt verkannt werden, daß er zu hoch aus=
9n iſt. Hoffentlich macht die Initiative der
922 Mannſchaften Schule und ruft auch
an=
d2 u den Plan, die ſich ſonſt vom Sport
ſern=
ha w.
9Mocken=Silberſchild=Vorſchlußrunde
5 amnheim:
then/Württemberg — Rheinland 3:2 (2:1)
IIA anmover:
ederſachſen — Brandenburg . . . 0:4 (0:2)
Süddeutſchland.
. Frankfurt 1880 — JG. Frankfurt (
Da=
ſ. 2. FSV. Frankfurt — TV. 1860 Fechen=
30. Poſt Frankfurt — Offenbacher RV. 74
Inankfurter TV. 1860 — Mainzer RV. 1:1.
Frankfurt — Eintracht Frankfurt 1:0.
Shaahn Frankfurt—Höchſter HC. 3:4. Reichs=
Frankfurt—DHC. Wiesbaden 1:1. Höchſter
— Stadt Frankfurt 6:3. Damen 0:0. Weiß=
Achaffenburg — TV. 57 Sachſenhauſen 1:4.
Klarer Sieg des Handballmeiſters
VfR. Kaiſerslautern-Polizei Dſtd. 4:10 (2:4)
SV. Wiesbaden—TSV. Herrnsheim 4:4
Tgſ. Offenbach—VfR. Schwanheim 3:6
TV. Frieſenheim—TV. Haßloch 1:7.
Gau Baden: SV. Waldhof — TV.
Hocken=
heim 8:1; TV. 62 Weinheim — VfR.
Mann=
heim 6:6; Phönix Mannheim — Tgd. Ketſch 5:6;
Tſchft. Beiertheim — Mannheim 08 10:6.
Gau Württemberg: Tgſ. Stuttgart —
Stutt=
garter TV. 11:3; Ulmer FV. 94 — Tgm.
Göp=
pingen 9:8; TSV. Süſſen — Tbd. Göppingen
8:7: TV. Bad Cannſtatt — TV. Altenſtadt
11:9.
Gau Bayern: 1860 München — Spvg. Fürth
3:4; MTV. München — Polizei Nürnberg 8:15;
1. FC. Nürnberg — TV. Milbertshofen 12:4;
TV. Leonhard=Sündersbühl — Pol. München 4:5.
Die Darmſtädter Poliziſten mußten nach
Kai=
ſerslautern und brachten dem dortigen VfR.
nach der vorſonntäglichen 11:6=Niederlage durch
den TSV. Herrnsheim geſtern wieder eine
hohe 10:4=Niederlage bei. Damit haben ſie
dieſen Verein an das Ende der Tabelle
ge=
bracht.
SV. Wiesbaden hatte die Herrnsheimer zu
Gaſt und konnte ihnen ein 4:4=Unentſchieden
abtrotzen.
Die ſchon am letzten Sonntag eine gute
Lei=
ſtung vollbringenden Schwanheimer reiſten in
die Lederſtadt Offenbach und bezwangen die
dortige Tgſ. mit 6:3 Toren.
Frieſenheim hatte ſich am letzten Sonntag
ſeinen erſten Sieg geholt, während Haßloch als
einziger Verein im Gau Südweſt noch ohne
Sieg war. Geſtern glückte Haßloch aber der
große Wurf, mit 7:1 wurde Frieſenheim
abge=
fertigt, und man kam dadurch vom Ende der
Tabelle weg; Kaiſerslautern gibt nach dem
geſtrigen Sonntag das „Schlußlicht” ab. Das
Spiel Ludwigshafen—SV. 98 Darmſtadt war
abgeſetzt worden.
Die Tabelle nach dem 11. November:
Spiele gew. un. ver. Tore Pkt.
— 53:17 8:0
Polizei Darmſtadt 4 4
TSV. Herrnsheim 5 3 1 1 42:29 7:3
SV. 98 Darmſtadt 3 3 — — 26:16 6:0
3 — 2 27:28 6:4
VfR. Schwanheim
— 1 16:15 5:3
SV. Wiesbaden
3 30:30 4:6
TGS. Offenbach
3 18:29 2:6
TV. Frieſenheim
Pfalz Ludwigshaf. 4
3 22:41 2:6
4 29:35 2:8
TV. Haßloch
VfR. Kaiſerslaut. 5
4 28:42 2:8
a s22onarmdv . „Tern
V. f. R. Kaiſerslautern
Pol. Darmſtadk 4:10 (2:4).
Das Spiel hatte bei ſchönſtem Sportwetter
ſeine Zugkraft nicht verfehlt. Ungefähr 1000
Zuſchauer waren gekommen, um dieſem Kampf,
der leider meiſtens nicht begeiſtern konnte,
bei=
zuwohnen. Im großen und ganzen ſtand das
Treffen unter der Deviſe: Punkte!
Beſon=
ders ſeitens des Gaſtgebers nahm man ſehr
wenig Rückſicht auf ſeinen Gegner aus
Darm=
ſtadt. Faſt alle Angriffe der Landespoliziſten
wurden regelwidrig unterbunden. Man kann
ruhig behaupten, daß wir hier in Darmſtadt
ſolche Unfairneß noch nicht zu ſehen bekamen.
Selbſtverſtändlich muß Kampf ſein. Aber die
Spieler ſollten doch in den Mitteln der
An=
griffsunterbindung etwas vorſichtiger ſein.
Dazu kam noch ein ganz ſchwacher
Schieds=
richter. Er traf Entſcheidungen, bei denen ein
objektiver Zuſchauer nur noch den Kopf
ſchüt=
teln konnte. Die Behörde müßte unbedingt
für beſſere Schiedsrichter ſorgen, dem ſchönen
Handballſport wird ſonſt unter dieſen
Umſtän=
den das Grab gegraben. Alle fünf Minuten
kamen die Linienrichter zu dem Schiedsrichter
auf das Spielfeld und gaben dieſem
Unpartei=
iſchen gut gemeinte Ratſchläge, die er auch
mei=
ſtens annahm.
Zudem Treffen ſelbſt traten ſich die
Mann=
ſchaften in folgender Aufſtellung
gegen=
über:
VfR. Kaiſerslautern mit: Münch, K.;
Jeſſulat, Schuhmacher: Weiner, Steinberg,
Münch, H.; Seebald, Schwehm, Schlich,
Hoch=
wärter, Kiſſel.
Polizei mit: Rothermel, Spalt, Sommer,
Huber, Luley; Stahl, Daſcher, Unmacht; Blanck,
Pfeiffer; Stahlecker.
Gleich in der erſten Minute
hat Kaiſerslautern eine große Gelegenheit, die
jedoch neben den Pfoſten geſetzt wird. Der
Gegenbeſuch von Rothermel wird von Münch
abgewehrt. Auch ein Strafwurf von Spalt
wird von ihm gehalten. Erſt in der 7. Min.
bringt eine gute Kombination des grünen
Sturmes durch Rothermel den
Führungs=
treffer. Ein Strafwurf von K. ſtreicht knapp
über die Darmſtädter Torlatte. Mit ſchönem
flachem Wurf erhöht Spalt in der 11. Min.
auf 2:0. Auch Stahlecker muß manches Mal
ſein ſolides Können unter Beweis ſtellen. Ein
Prachtſchuß von Rothermel findet an der Latte
ſein Ende. Aus vollem Lauf gibt dann
wie=
der Rothermel dem Platzhüter das Nachſehen.
Nach einem Fernſchuß, den Huber aus 30
Metern auf den Schlußmann jagt, kommt
Hoch=
wärter, der ſich an 4 Spielern vorbeiwindet,
zum Schuß (3:1). Kurz vor dem Halbzeitpfiff
fallen dann raſch hintereinander noch 2 Tore,
Rothermel auf der einen und Schwehm auf
der anderen Seite buchen die Erfolge.
Nach der Pauſe klappt es etwas beſſer im
Polizeiſturm. Nur Spalt muß ſich abgewöhnen,
immer wieder von 30—40 Metern auf das
Ge=
häuſe zu ſchießen. Ein einigermaßen guter
Torwächter, der auf ſeinem Poſten iſt, bekommt
immer dieſe Bälle. Durch eine Kombination
„aus der guten alten Zeit” trifft Hüber das
Schwarze. Auch ein ſtrammer Strafwurf von
Spalt findet ſeinen Weg ins Tor 6:2. Die
Gaſtgeber ſtrengen ſich mächtig an, das Reſultat
zu verbeſſern, doch Stahlecker im Verein
mit der Hintermannſchaft iſt auf der Hut.
Schön placierte Torwürfe von Rothermel
und Huber ſtellen dann das Spiel auf 8:2.
Sehr ſelten kommen jetzt die Kaiſerslauterner
zum gefährlichen Beſuch in die Nähe des
Darm=
ſtädter Tores. Für das 9:2=Ergebnis zeichnet
ſich Rothermel verantwortlich. Nach einer
guten Fußabwehr des Kaiſerslauterner
Tor=
mannes ſtellt Spalt in der 20. Min. das
zweiſtellige Reſultat her. Bis zum Spielende
kommt der Gaſtgeber noch zu zwei Erfolgen.
Die Kritik
kann kurz ſein: Die Landespolizei ſtellt eine
techniſch gute und ausgeglichene Elf, in der der
Sturm immer noch nicht richtig in Fahrt iſt.
Leonhardt ſcheint doch eine Lücke geriſſen zu
habei? Oder liegt es an der Unterſchätzung
des Gegners?
Kaiſerslautern iſt ein nicht zu
unterſchätzen=
der Gegner, der beſtimmt beſſeren Eindruck
machen würde, wenn die unfairen Mätzchen
— B0.—
unterblieben.
Merck Darmſtadt — SBgg. Arheilgen
277 (1:3).
Dieſes Spiel zeigte, was eiſerne Energie und
Entſchlußkraft vermögen. Das Reſultat ſteht
in keinem Verhältnis zum Spiel ſelbſt, denn
die Mercker waren die meiſte Zeit überlegen,
doch die Arheilger nahmen die Punkte mit nach
Hauſe. Die Gäſte fanden ſich gleich gut
zuſam=
men, und in den erſten 5 Min. lagen ſie bereits
mit 0:3 Toren in Führung. Nun drehten
zwar die Mercker auf, aber großes Schußpech
verhinderte Erfolge. Immer wieder ſtehen die
Mercker vor dem Arheilger Tor, Anker muß
ſehr oft eingreifen. Erſt kurz vor Halbzeit
konnten die Gaſtgeber ein Tor aufholen.
In der zweiten Spielhälfte waren die
Ar=
heilger die Glücklicheren. Merck wollte den
Ausgleich erzwingen, Verteidiger und Läufer
gingen in Sturm, die dadurch in der
Hinter=
mannſchaft entſtandene Lücke nützten die Gäſte
aus und kamen zu billigen Erfolgen.
Merck hatte heute im Tormann und
Ver=
teidiger die größte Stütze. Läuferreihe und
Sturm konnten gar nicht gefallen. Der Ball
wurde immer ins Gedränge geſpielt, ſtatt den
freiſtehenden Spieler zu bedienen.
Das äußerſt ſchnelle Spiel ſah in Nicolai=
Wolfskehlen einen guten Spielleiter.
2. Mſcht. 2:4 f. A.
TSG. 46, komb. — Arb.=Dienſt 254/2 Darmſtadt
11:7 (2:3).
Mit dieſer Spielverpflichtung hatte die Turn=
und Sportgemeinde 46 keinen ſchlechten Griff
ge=
tan, denn die Arbeitsdienſtmänner von der
Tech=
niſchen Abteilung Darmſtadt boten einen
aus=
gezeichneten Handball. Die Woogswieſe hatte am
Samstag nachmittag recht viele Sportanhänger
angezogen. Leider kam wegen des hügeligen
Platzes und des hohen Graſes nicht das
flüſ=
ſige Spiel zuſtande, wie man es ſonſt zu ſehen
bekommt. Die Cäſte funden ſich weit ſchneller
mit dem Platz zurecht und konnten bis
Halb=
zeit ein Tor im Vorteil buchen. Ihre
Haupt=
kräfte waren der Obertruppführer Hermann. R.
Witzleb von 46, Leonhard von Tbd. Jahn, Vogel
von Nauheim, dann noch der rechte Verteidiger
und der Tormann.
Die 46er hatten erſt nach der Pauſe, durch
Umſtellung mehr vom Spiel, und kam dann erſt
die Spielſtärke zum Vorſchein. Das
Ausprobie=
ren der neuen Leute brachte nicht ganz den
ge=
wünſchten Erfolg, zeigte aber, daß ſo manche
Lücke in der Erſten aufgefüllt werden kann.
Das Spiel ſelbſt hatte werbenden,
kamerad=
ſchaftlichen Charakter und wurde von Müller,
Tbd. Jahn, gut geleitet.
Jsmayr wieder Europa=Meiſter.
Gewichkheber=Europameiſterſchaften
in Genug.
In Genua haben am Samstag die
Europa=
meiſterſchaften im Gewichtheben begonnen. Am
erſten Tage war der Beſuch mit nur 800
Per=
ſonen ziemlich ſchlecht.
Die Entſcheidungskämpfe im Feder=
und Leichtgewicht brachten harte Kämpfe und
knappe Entſcheidungen. Im Federgewicht
fiel der Titel an den Italiener Bescape mit
einer Geſamtleiſtung von 570 Pfund im
beid=
armigen Drücken, beidarmigen Reißen und
bei=
armigen Stoßen. Das gleiche Ergebnis erzielte
der deutſche Kampfſpielſieger Walter=
Saar=
brücken; doch mußte er wegen ſeines größeren
Körpergewichts dem Italiener den erſten Platz
überlaſſen. Walter hatte zudem beim Stoßen
Pech, da er die gewaltige Laſt von 235 Pfund
dem ſtrengen, jedoch unparteiiſchen Kampfgericht
nicht genügend fixierte. Dritter wurde der
öſterreichiſche Europameiſter Andryſſek vor
dem Schweizer Riegert und
Mühlber=
ger=Frankfurt a. M. (540 Pfund).
Einen prächtigen Kampf lieferten ſich im
Leichtgewicht der Oeſtereicher Fein und
Frank=
reichs Olympiaſieger Duverger. Beide
brachten 625 Pfund zur Hochſtrecke und mußten
ſich, da kein Gewichtsunterſchied zwiſchen ihnen
beſtand, in die Meiſterſchaft teilen. Der deutſche
Meiſter Wagner konnte mit einer
Geſamtlei=
ſtung von 590 Pfund noch den dritten Platz an
ſich reißen. Vierter wurde unſer zweiter
Ver=
treter Süßdorf=Hamburg mit 565 Pfund.
Deutſch=Augsburg im Halbſchwergewicht von dem
Oeſterreicher Hala knapp geſchlagen.
Mit den Kämpfen im Mittel= und
Halb=
ſchwergewicht wurden am Sonntag die
Europa=
meiſterſchaften im Gewichtheben fortgeſetzt. Im
Mittelgewicht zeigte ſich der deutſche
Olympia=
ſieger Rudolf Ismayr=München ſeinen
Mitbewerbern klar überlegen. Er gewann
ſei=
nen Titel, den er im Vorjahre an den diesmal
wegen einer Verletzung fehlenden Franzoſen
Alleene hatte abgeben müſſen, mit einer
Ge=
ſamtleiſtung von 695 Pfund im
Drei=
kampf wieder zurück. Die weiteren Plätze
beleg=
ten die Oeſterreicher Heitzmann mit 665 Pfund
und Hipfinger mit 660 Pfund. Der Italiener
Galimberti verwies mit 650 Pfund den zweiten
deutſchen Vertreter Gottſchalk=Eſſen mit 635
Pfund auf den fünften Platz.
Einen aufregenden Kampf um einen neuen
Weltrekord gab es in der anſchließenden
Ent=
ſcheidung im Halbſchwergewicht.
Frank=
reichs Olympiaſieger Hoſtin, der Augsburger
Deutſch und der Oeſterreicher Franz Hala lagen
nach dem Drücken und Stoßen mit gleichen
Lei=
ſtungen zuſammen in Führung. Der Franzoſe
mußte jedoch wegen einer Verletzung
ausſchei=
den. In der letzten Prüfung entſpann ſich daher
zwiſchen Deutſch und Hala ein erbitterter Kampf,
den ſchließlich der Oeſterreicher mit 310 Pfund
zu ſeinen Gunſten entſchied. Deutſch brachte es
im Reißen auf „nur” 300 Pfund. Mit einer
Geſamtleiſtung von 7 40 Pfundhatte Hala
einen neuen Weltrekord im
Drei=
kampf aufgeſtellt. Deutſch hatte mit 730 Pfd.
den zweiten Platz vor Oeſterreichs zweitem
Mann Zemann, mit 675 Pfund, dem Erfurter
Leopold mit 660 Pfund und Anglade=Frankreich
mit 650 Pfund ſtets ſicher.
Mik Sieberk: Tgde. Dieburg — Polizei
Darmſtadt 8:10.
Daß die Polizeiſtaffel mit einem Sieg aus
Dieburg zurückkehren würde, hatte wohl niemand
erwartet, denn Dieburg war es, das am
Vor=
ſonntag den Gaumeiſter Mainz 88 mit einer
hohen Niederlage nach Hauſe ſchickte. Die Grünen
traten in dieſem Kampf erſtmalig wieder mit
Siebert und Gehrhardt an, was eine
weſent=
liche Verſtärkung bedeutete. Als Kampfleiter
fungierte Beck=Arheilgen, der bis auf das
Schwergewicht einwandfrei entſchied. — Die
Kämpfe:
Bantam: Schnauber=Pol. — Chriſt=D.
Sch. fertigt ſeinen Gegner in der 4. Min.
durch Hammerlock ab.
Feder: Becker—Wick. Der Darmſtädter mußte
auch in dieſer Verbandsſaiſon eine
Nieder=
lage durch Wick — Hüftſchwung — hinnehmen.
Leicht: Liſt—Ohl. Dieſen Gang konnte
Gau=
meiſter Ohl durch Kopfzug am Boden in der
8. Min. für die Platzmannſchaft entſcheiden.
Welter: Gehrhardt-Drieß. G. entpuppte
ſich in dieſem Kampf als Ringer von Format
und konnte ſeinen ſehr guten Gegner
einwand=
frei nach Punkten ſchlagen. Mit dieſem Kampf
hat er ſich ſeinen Platz in der Polizeiſtaffel
wohl geſichert.
Mittel: Fiedler—Dotter. Zwei
gleichwer=
tige Gegner. Nach 15. Min. haben beide
Rin=
ger die gleiche Punktzahl und das Ergebnis
war ein verdientes Unentſchieden.
Halbſchwer: Siebert—Kaiſer. S. hatte
kei=
nen ſchweren Gegner und konnte bereits nach
1 Min. durch Ausheber entſcheidend ſiegen.
Schwer: Reuter-Boll. Dieſer Kampf ging
über die Diſtanz. Obwohl R. ſtändig im
An=
griff lag, wurde der Kampf als unentſchieden
gewertet.
Eiche Hanau — 88 Mainz 7:8.
Siegfried Pfungſtadt — 94 Arheilgen
Vor zahlreichen Zuſchauern lieferten ſich
beide Parteien einen recht ſportlichen Kampf.
Er entbehrte inſofern nicht einer gewiſſen
Tragik, als Zerfaß beim Stande von 8:6 für
Pfungſtadt ſtändig der Angreifer war, da aber
der Arheilger Andreß verſuchte, ſtets außerhalb
der Matte zu kommen, verpaßte ſich Z. aber
und unterlag. Schiri Sölch=10 Darmſtadt
lei=
tete den Kampf (64 Min.) einwandfrei.
Bantam: Steinmetz—Schunk 0:3 wegen
Uebergewicht. Der Freundſchaftskampf endete
für Schunk in der 5. Min. durch Ueberſtürzer.
Feder: Grünig—Bauer (Erſatz) 3:3. Sieg
nach 1½ Min. für Gr. durch Armzug.
Leicht: Nieß—Storck (Erſatz) 6:3. Nieß ſiegt
nach 15 Sek. durch Schleuder.
Welter: Weiß—Anthes 6:6. Der Arheilger
Anthes ſetzt nach 11 Min. zum Ausheber an
und ſiegt.
Mittel: Größmann—Weber 8:6.
Führungs=
ſieg für Cr. nach 15 Min.
Halbſchwer: Zerfaß—Andreß 8:9. Sieger
Andreß drückt nach 10 Min. die Brücke ein.
Schwer: Nungeſſer-Lücker 8:12. Lücker war
ſtets im Vorteil und ſiegte in der 5. Min.
durch Eindrücken der Brücke.
Beim Schwimmfeſt in Heilbronn
belegte Schütz=Jungdeutſchland
Darmſtadt im Kunſtſpringen mit 118,10 P.
vor Lamparter=Göppingen, 104,10 P., den erſten
Platz, während in der 4 mal 100 Meter
Kraul=
ſtaffel Ib. Heilbronn in 4:23.4 Min vor
Jung=
deutſchland, 4:33 Min., anſchlug.
AufWunſch des Franzöſiſchen Schwimm=
Verbandes wird der Länderkampf Deutſchland=
Frankreich vom kommenden Jahr ab auf einer
weſentlich verbreiterten Grundlage ausgetragen
werden. Statt der bisherigen zwei
Konkurren=
zen gibt es nun 7 bei den Männern und 5 bei
den Frauen.
In Garmiſch=Partenkirchen wurde
die Hebefeier für das Olympia=Kunſteisſtadion
veranſtaltet, bei dem Ritter von Halt als
Prä=
ſident des Olympia=Komitees für die
Winter=
ſpiele die Feſtrede hielt. Auf dem Hohen Turm
wurde die Hakenkreuzfahne gehißt.
Deutſcher Auslands=Club lautet
der neue Name des Automobil=Clubs von
Deutſchland. Die Namensänderung wurde auf
der letzten General=Verſammlung beſchloſſen.
Hauptaufgabe des Klubs iſt die Pflege des
Sportverkehrs mit dem Ausland.
Die Deutſche Reichsbahn wird zur
Mitnahme von Skiern in D= und Eilzugwagen
beſondere Vorrichtungen ſchaffen allerdings
nur in der 3. Wagenklaſſe. Die beiden anderen
Wagenklaſſen dürfen nur ohne
Winterſport=
gerät benutzt werden. Dagegen iſt die 2. Klaſſe
der Perſonenzüge auch frei.
Nr. 313
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 12. November 1934 1
Eroffnang dei Timerfpoliselgewoche.
A
Skilauf=
die Krone der Leibesübung”.
* Geſtern begann die Reichswerbewoche,
die dem Winterſport neue Freunde gewinnen
und vor allem Verſtändnis für die bereits
im nächſten Jahr in Garmiſch=Partenkirchen
ſtattfindenden Olympiſchen Weltſpiele im
Winterſport wecken will. Das Programm für
Darmſtadt mußte davon ausgehen, daß an=
Anfang November in unſerer Gegend ſolche
Sportmöglichkeiten noch nicht beſtehen, daß es
nur finanziell Bemittelten möglich iſt, Reiſen
ins Ski=Gelände zu unternehmen. Nur
wenige Monate oder Wochen bleiben uns
Flachländer in unſeren heimiſchen Gebirgen
Schneelauf oder Schlittenſport zu treiben, auf
ſpiegelglatter Eisbahn dahin zu tollen, zu
kurven und die Schönheiten des Winters mit
vollen Lungen und Augen zu ſchlürfen.
Und dennoch beſteht in Darmſtadt eine
große Winterſportgemeinde — zum
größten Teil die Waſſer=Sportler des
Som=
mers und die „freien” Anhänger der
Schnee=
bretteln. Zwei ſchöne „Hütten”, in
herrlichem Winterſportgelände
ſtehen allen zur Verfügung. Was
Wunder, daß trotz mehrerer gleichzeitiger
Kundgebungen und Veranſtaltungen das Union=
Theater am Sonntag vormittag beſetzt war.
Ernſt Söllinger.
der Direktor des Inſtituts für Leibesübungen
der hieſigen Techniſchen Hochſchule eröffnete
die Werbewoche im Auftrag der Vorl.
Orts=
gruppe des V.f.L., da Verw.=Direktor Löwer
dienſtlich verhindert war. Kaum eben
zurückge=
kehrt von ſeiner Ausbildung unſerer
Kern=
mannſchaft für die Winter=Olympiade 1935, die
er — wie von uns berichtet — leichtathletiſch
ausbildete war man auf ſeine Ausführungen
mit Recht geſpannt. Selbſtverſtändlich, daß
Ernſt Söllinger als glühender Liebhaber des
Schneelaufes nach der Begrüßung der
Anweſen=
den ein begeiſterndes Loblied auf den
Winter=
ſport ſang, ſchwelgeriſch die Schönheiten des
Skilaufs und =ſprungs im verſchneiten Wald,
auf ſchüſſiger Abfahrt vom ſchmalen Grat oder
auf der Sportbahn pries und die
Winterſport=
liebe der „Heiner” anerkannte. Lebhafter
Bei=
fall unterbrach ihn, als er ſeiner Anſicht
Aus=
druck gab, daß
unſere deutſchen Ski=Läufer und =läuferinnen
bei den Winter=Weltſpielen „einige
Aus=
ſicht auf Erfolg haben”.
Verw.-Direktor Löwer
Auch Turner Georg Grobe
erntete ſtarke Anerkennung für ſeinen „
fami=
liären” Eislauf=Film, in ſeinem erſten Teil auf
dem Woog und dem Oberwaldhausteich
aufge=
nommen. In Wort und Bild zeigte der
eis=
laufende Regiſſeur die Schönheiten und Mög=
Auch der Einlage=Film von einem
Lehr=
kurſus Darmſtädter Winterſport=Neulinge löſte
mehrfach Heiterkeit und zum Schluß Beifall, aus,
der ſich auch auf die Polizeikapelle ausdehnte,
die die muſikaliſche Begleitung übernommen
hatte.
Die beiden Filme laufen demnächſt noch=
Schußfahrt! Es geht los!
lichkeiten des Eislaufs, die in Darmſtadt allen
Volkskreiſen offenliegen. Er ſchloß mit dem
Wunſch an Jugend und Alter, demnächſt auf
dem Woog fleißig zu üben und den geſunden
Eisſport ſo ſtark als möglich zu pflegen. Der
zweite Teil des Films brachte Ausſchnitte aus .
der „hohen Schule” des Eislaufs bei den
dies=
jährigen Süddeutſchen Meiſterſchaften im
Ein=
zel= und Paarlaufen mit bekannten
ſüddeut=
ſchen und Wiener Gäſten im Wettbewerb,
viel=
fach in Zeitlupen=Aufnahmen.
mals für die verhindert geweſenen Anhänger
des Winterſportes.
Am Mittwoch abend, 20 Uhr, in der
Turn=
halle am Woogsplatz
kurze Vorträge von Könnern zur Einführung
in den Skilauf, ärztliche Belehrung. Gefahren
der Berge uſw. Vorführung eines Trocken=
Ski=
kurſes, Gymnaſtikvorführungen von Damen
und Herren.
*Herbſt=Waldläufe der Leichtathleten.
hatte einen Brief übermittelt, in dem es u. a.
heißt:
„Dienſtliche Aufträge haben mich plötzlich
verhindert, hier heute die Werbewoche für den
Winterſport eröffnen zu können, was ich ſehr
bedauere, da ich perſönlich gerne darauf
hin=
gewieſen hätte, wie im Rahmen aller bisher
hier in Darmſtadt durchgeführten Werbewochen
gerade der Winterſport als eine der
geeignet=
ſten Sportarten zu gelten hat, um die deutſche
Jugend während des Winterhalbjahres nicht
in Trägheit verfallen zu laſſen, ſondern
unauf=
hörlich fortzubilden und zu ertüchtigen im
In=
tereſſe ihrer Geſundheit und zum Wohle des
Vaterlandes.
Es iſt erfreulich, daß gerade in den letzten
Jahren der Winterſport immer mehr Eingang
in die Bevölkerungskreiſe gefunden hat, da
ge=
rade die gereinigte Winterluft am beſten
ge=
eignet iſt, die inneren Organe des Menſchen
zur Entwicklung zu bringen.
Ich ſtehe deswegen auf dem Standpunkt,
daß ein ausgeprägtes Training in den vielen
Arten des Winterſports in beſonderem Maße
die inneren Organe des Menſchen formt und
ausbildet und daß ſich daher der deutſche
Sportsmann nicht geeigneter die erforderliche
Ausdauer für das kommende Sommertraining
verſchaffen kann, als gerade durch die
Aus=
übung des Winterſports, durch den Herz und
Lunge beſonders gekräftigt und geſtaltet
wer=
den. Und ſo hoffe ich, daß, wie durch die
un=
ermüdliche Arbeit auf allen Gebieten der
Lei=
besübung gerade hier in Darmſtadt ein
ge=
waltiger Aufſchwung in allen Vereinen zu
ver=
zeichnen iſt, auch der Winterſport hier in
Darmſtadt weitgehendſtes Intereſſe und neue
Beteiligung finden wird.
So wird dieſe Winterarbeit auf dem
Ge=
biete der Leibesübung ſich zum Wohle des
ein=
zelnen und damit zum Wohle für das ganze
deutſche Volk geſtalten.”
Nach dem Siegheil auf Führer und
Vater=
land und dem Geſang des Deutſchland= und
Horſt=Weſſel=Liedes folgte die Vorführung des
Films „Ski=Lauf, die Krone der
Leibes=
übung”.
Im Laufe von 8 Jahren hat Ernſt Söllinger
dieſen Bildſtreifen ſelbſt photographiert und
fertiggeſtellt, mit Zwiſchentiteln verſehen. Die
Filmfabriken haben uns neben ganz
hervor=
ragenden Leiſtungen auch fürchterliche
Winter=
ſport=Schmarren ſerviert, oft tötete der „ſüße‟
Kitſch der zentralen Liebesgeſchichte den
herb=
ſchönen Eindruck des natürlich=majeſtätiſchen
Hintergrundes mit ſeinen erdhaft verwurzelt
gebliebenen Kindern, vor (und oft mit) denen
einige Menſchlein ihre mehr oder minder
dün=
nen Gefühle oder Schlechtigkeiten abreagierten.
Erfreulich daher, daß man ſich wieder einmal
an dieſem „Darmſtädter Werbefilm” begeiſtern
konnte. In ſauberer Haltung iſt er kein
aus=
geſprochener „Lehr”=Film, ſondern ein Strauß
von mit wägenden Augen ausgeſuchter Bilder
vom Ski=Lauf in all ſeinen Schönheiten, vom
Leben der Anfänger „Hangpolierer”,
Fortge=
ſchrittenen und Meiſter, in Freude,
überſonn=
tem Schnee oder kameradſchaftlicher Sportfahrt.
Eingeſtreut photographiſche Feinheiten
Gegen=
licht aufnahmen voll Reiz und Poeſie. Kein
Wunder, daß der Silm lelhaften Beifall fand.
417 Gemeldete, dann Regen
und 195 Teilnehmer am Skark
5b. 1898 erringt 14 Siege.
Am Vorabend.
Für alle galt diesmal der Ruf des
Sport=
wartes, nicht nur für di- Vereine des
Reichs=
bundes für Leibesübungen (DSB., DT., DFB.,
DJK.), ſondern auch für Arbeitsdienſt, SS.,
SA., HJ. Alle gaben auch Meldungen ab, wenn
auch das Gros der Teilnehmer von den
Ver=
einen des Reichsbundes gemeldet wurde, ſo daß
diesmal die Herbſtwaldläufe unſeres Kreiſes
Starkendurg (18) das Schlußereignis des
ver=
klingenden Jahres zu werden ſchienen. Am
Vor=
abend war jedenfalls ein
Rekordmelde=
ergebnis mit insgeſamt 417 Teilnehmern
und über 90 Mannſchaften zu verzeichnen und
die Vorarbeiten waren dadurch erklärlicherweiſe
nicht gerade einfach zu bewältigen.
Die Veranſtaltung.
„Man ſoll den Tag nicht vor dem Abend
loben” oder „was ſo ein bißchen Regen nicht
alles hinbringt”! Von den gemeldeten 417
Teil=
nehmern waren nur wegen des bißchens
Feuch=
tigkeit von oben 195 am Start, allerdings
im=
mer noch genug, um auch dieſer
Abſchlußveran=
ſtaltung ihre Bedeutung nicht zu nehmen.
Hier=
auf wies Sportwart Lindner vor dem Start
jeder Klaſſe beſonders hin, und mit einem
drei=
fachen Sieg=Heil auf Vaterland, Führer und
auf einen ehrlichen, ritterlichen Kampf ging es
dann jeweils auf die Strecke. — Der Regen
wurde vom einſichtsvollen Wettergott bereits
nach dem erſten Start abgeſtellt. Die
Lauf=
ſtrecken waren tadellos und trotz der Regenfälle
noch einwandfrei markiert. Außerdem ſorgte
Sportwart Lindner mit ſeinem Stab treuer und
gewandter Mitarbeiter, daß bereits um 11.30
Uhr alle 8 Klaſſen zu ihrer wohlverdienten
warmen Brauſe kamen. Die Abwicklung war
jedenfalls raſch und ſicher, und damit wurde auch
den Teilnehmern gegenüber der Erfolg der
Veranſtaltung geſichert. Die „
Gutwetter=
athleten” haben beſtimmt eine ſchöne
Wald=
laufveranſtaltung verpaßt und ſind im Anſehen
bei ihre: Kameraden nicht gerad geſtiegen.
Die Hauptklaſſe 1
ſtartete zuſammen, mit Klaſſe 2 über 7,5
Kilometer. Die Strecke ſelbſt war läuferiſch ſehr
fein, und da überdies insgeſamt 63 Mann
ab=
liefen, war von vornherein Grund zu feinen
Kämpfen gegeben. Tatſächlich gab es im
Läu=
ferfeld ſtändig Verſchiebungen. Haag führte
über die Hälfte der Strecke das Feld an, gefolgt
von Habich, Blind, Creter. Nach dem
Wende=
punkt griff Blind an, ging in Führung und
ſchlug chließlich — Ueberraſchung des Tages —
ſeinen Klubkameraden Haag, der trotz
verſchie=
dener Angriffe nicht mehr aufholen konnte.
Habich wurde ſicher Dritter vor Creter. In der
Klaſſe 2 holte ſich ſchließlich Löwel vor ſeinem
ameraden Held (SV. 98) den Sieg. Auch den
Mannſchaftslauf der beiden Klaſſen gewann
überlegen der SV. 1898 Darmſtadt. Erfreu=
lih gut hielten ſich dabei die Kameraden des
Arbeitsdienſtes, von denen in Klaſſe 1
Dari ſtadt und in Klaſſe 2 Dieburg jeweils den
2. Platz erringen konnte. Die Alten Herren
ſind leiſtungsmäßig noch lange nicht alt, denn
auch diesmal haben ſie wieder manchen A=
Ju=
gendlichen im gemeinſamen Kampf über die
gleiche Strecke verſetzt. Gellweiler und Maul
vom SV. 1898 ſiegten hier vor Möſer (TSG.
46), und zuſammen mit Schröck fiel auch der
Sieg im Mannſchaftslauf an die Lilienträger,
vor TSG. 46 und der 2. Mannſchaft. In der
Frauenklaſſe waren von 30 gemeldeten
Damen nur 10 am Ablauf. Die TSG. 46
domi=
nierte hier ſowohl im Einzellauf durch Frl.
Binzer als auch im Damenſchaftslauf durch
Binzer, Schade, Heyl.
Die 4 Jugendklaſſen ſtellten diesmal
110 Teilnehmer. In allen 4 Klaſſen war der
SV. 1898 ſowohl im Einzel= als auch im
Mann=
ſchaftslauf ſicherer Sieger. Auch die
verſchiede=
nen Kämpfe unſerer Jugend waren in ihrem
Verlauf ſpannend und intereſſant. In der
A=Klaſſe ſiegte Schubert vor Stumpf und Müller=
Eppertshauſen. Bei der B=Jugend holte Lippert
für die Lilie den Sieg vor Lorenz (Polizei) und
Poth (HJ. Ober=Ramſtadt). Von der Cl=Jgd.
war Weidmann der Beſte vor Klenck (HJ. Ober=
Ramſtadt) und Gerſtemeyer (SV. 98), während
bei den Jüngſten Schott (SV. 98) vor ſeinen
Klubkameraden Matthes, Senft und Meyer I
durchs Ziel lief.
In der Vereinswertung
hat der SV. 1898 Darmſtadt einen erſtklaſſigen
Erfolg zu verzeichnen: einmal ſtellte er von den
195 Geſtarteten allein 56 (vor Polizei 27, TSG.
46: 24, Merck 14), dann errang er von insgeſamt
16 erreichbaren erſten Plätzen allein 14! Die
beiden andern Siege erzielte die TSG. 46 durch
ihre Damen. Der SV. 1898 war auch als
ein=
ziger Verein in jeder der ausgeſchriebenen 8
Klaſſen vertreten, vor Merck=SV., der in 6
Klaſ=
ſen teilnahm, und der TSG. 46 (5 Klaſſen).
Saiſon=Abſchluß.
Mit dieſer allen Witterungsunbilden zum
Trotz ſchönen Waldlaufveranſtaltung haben
un=
ſere Leichtathleten „veranſtaltungsgemäß” wohl
die diesjährige Saiſon beendet. Sie hat unſerem
Kr is beſtimmt feine Erfolge gebracht, über die
wohl die demnächſt zu veröffentlichende Statiſtik
Aufklärung geben wird. Für das nächſte Jahr
jedoch ſtehen anſcheinend für die
Veranſtaltun=
gen große Teilnehmerzahlen in Ausſicht. Das
ſcheint das Meldeergebnis der Herbſtwaldläufe
anzuzeigen. Beſonders erfreulich aber iſt dabei
die Tendenz des zunehmenden Intereſſes der
deutſchen Jugend! Bis dahin wird hoffentlich
auch die unbegründete Angſt vor ſo einem
biß=
chen Regen verſchwunden ſein.
Die Ergebniſſe.
Klaſſe 1 (7,5 Kilometer). Einzellauf:
1. Blind, SV. 98, 25:43 Min.; 2. Haag, SV. 98,
26:08 Min. 3. Habich, SV. 98 26:26 Min.;
4. Creter, SV. 98, 26:55 Min.; 5. Eckert, TSG.
46, 27:16 Min.; 6. Klingenſchmidt, Pol., 27:27,8
Min.; 7. Müller, Gr. 254/2 Darmſtadt; 8.
Schnei=
der, TSG. 46; 9. Fleck, Gr. 254/2 Darmſtadt;
10. Martinaglia, ASC. Darmſtadt. Mannn
ſchaftslauf: 1. SV. 98 (Blind, Haag, Hou
bich. Creter), 6 Punkte; 2. Arb.=Gr. 254/2 g
Punkte (Müller, Fleck, Hüll); 3. ASC., 35 Pf1;
(Martinaglia, Werner, de Vries, Klein)o
4. Polizei, 36 Punkte; 5. Tb. Jahn 1875 Darm
ſtadt, 47 Punkte.
Klaſſe 2 (7,5 Kilometer). Einzellau
1. Löwel, SV. 98, 27:18,6 Min.; 2. Held, Scy
98, 27:24,4 Min.; 3. Waffenſchmidt, Merck, 27.57
Min.; 4. Roßkopf,,„TV. Münſter, 27:33 Mim Fr.
5. Mahr, TV. Arheilgen, 28:16 Min.; 6. D0. hüo‟
Redel, SV. 98, 27:47,2 Min.; 7. Hoffmann ſie
Gr. 254/2 Dſtdt.; 8. Thomas, Gr. 256 Dieburon
9. Häfele, Gr. 254/2 Dſtdt.; 10. Hebel, SV. 90 gu
Mannſchaftslauf: 1. SV. 98, 17 Punkit
(Löwel, Dr. Redel, Hebel); 2. Arb.=Gr. 22/
Dieburg, 36 Pkt. (Thomas, Hettinger, Antha) ſo zu
Kaiſer); 3. Merck, 39 Pkt. (Waffenſchmidt, Mex
ger I, Kögel, Langendorf); 4. Arb.=Gr. 2549
Dſtdt., 40 Pkt.; 5. B=Mannſch. Arb.=Gr. 2544
Dſtdt., 49 Pkt.; 6. SV. 98, 49 Pkt.; 7. ASls nhelk
Dſtdt., 61 Pkt.; 8. Arb.=Gr. 256 Dieburg, 76 2//
Klaſſe 3, Alte Herren (4,8 Kilometer), Ei z14: 1. Gellweiler, SV. 98, 18:25,5 Miml ſ6 dir 4
2. Maul, SV. 98, 19:44 Min.; 3. Möſer, 41 ſtoſüm
20:26 Min.; 4. Schröck, 98, 20:38 Min.; 5. Krigle ggrül
baum, Merck, 20:42 Min.; 6. Dietrich, 46, 20,5-1 muc
Min.; 7. Roſt, 46; 8. van der Does, 930 ſndes.
9. Jung, 46: 10. Bauer, 98. Mannſchafts, bang zum
lauf: 1. SV. 98, 7. Pkt. (Gellweiler, Mauu gten wurde.
Schröck); 2. TSG. 46, 16 Pkt. (Möſer, Dietrigf Kchwant dit
bis zu der
Roſt); 3. SV. 98, 33 Punkte (Bauer, Pſeis n dichtem
Weckel).
anz und
Klaſſe 4, Frauen (1,5 Kilometer). Eim ſelgen vom
zellauf: 1. Binzer, 46, 6:59 Min.; 2. Fom Fluf,
noff, 46, 7:08 Min.; 3. Köhler, 46, 7:16 Min.ſ uus allen Kel
4. Schade, 46, 7:16 Min.; 5. Kiſſel, 98, 7.458 de man ſaß
Min.; 6. Heyl, 46; 7. Vonderſchmidt, Polizey wenden Pierd
8. Schifferdecker, 98. Damenſchaftslau mgüne Brid
1. TSG. 46, 11 Pkt. (Binzer, Schade, Heyl).
Starles Inter
4=Jugend, 1916/17 (4,8 Kilometer. Einſ, die in Darm
zellauf: 1. Schubert, SV. 98, 18:20 Min.u
2. Stumpf, 98, 18:39 Min.; 3. Müller, Tag
Eppertshauſen, 18:43,5 Min.; 4. Schmank, 90 einem Halb
19:31 Min.; 5. Heuer, 98, 19:36 Min.; 6. Schlll Heinen, 1600
gel, 98; 7. H. Günther, DJK. Trautheim rutinierie N
8. Weidemann, 98; 9. von Stein, 98; 10. Laueye dem St
Werck. Mannſchaftslauf: 1. SV. 9, 11Aſcherer
Pkt. (Stumpf, Schmank, Schlegel).
B=Jugend, 1918/19 (2,4 Kilometer. Einze
lauf: 1. Lippert, 98, 8:53 Min.; 2. Lorems Erbgra
Pol., 8: 5 Min.; 3. Poth, HJ. Ober=Ramſtadt hieden, da das
8:59 Min.; 4. M. Günther, DJ. Trautheinn wo.
9:00 Min.; 5. Reuter, 98, 9:11 Min.; 6. Grinnu In folgende
98, 9:12 Min.; 7. Mardaas, Pol.; 8. Creter, 0i0 zndartenpreis
9. Engel, Merck; 10. Wenz. TV. Alsbaur iker ſiegre
Mannſchaftslauf: 1. SV. 98, 15 Punki ufs Avieſe:
(Lippert, Grimm, Creter); 2. Polizei, 36 Pf4nugendlichen
(Lorenz, Mardaas, Keuer); 3. TSG. 40, 2 In Trab:
Pkt. (Fiedler, Holler, Gimbel); 4. FV. Spreniv; ſeiner ſchön
lingen, 45 Pkt.; 5. SV. 98, 45 Pkt.; 6. Menu Kron=Wiesb
50 Pkt.; 7. HJ. Ober=Ramſtadt, 50 Pkt.
1
U=Jugend, 1920/21 (1,5 Kilometer). Eim uu Baron
zellauf: 1. Weidmann, SV. 98, 5:54 Minw • Fil. Klein
2. Klenck, HJ. Ober=Ramſtadt, 6:05 Min.u I.PParergs a
3. Gerſtemeyer, 98, 6:06 Min.; 4. Leichtlein 99
6:14,5 Min.; 5. Zöller, Polizei, 6:19,5 Mü/1 7. Re
6. Michel, Pol., 6:20 Min.; 7. Kappes, 0.0 5
8. Michel, 98; 9. Meidinger, 46; 10. Zwiülh.3 eſt.
SV. Mörfelden. Mannſchaftslauf. 1e0h Zſe bann
98, 8 Pkt. (Weidmann, Gerſtemeyer, Leichtlethlt 9iAtnispr
2. Polizei, 29 Pkt. (Zöller, Michel, Ahl); 3.700 ioden erllan
1865 Beſſungen, 34 Pkt. (Chriſt, Schmidt, Sex ſbtei
bach); 4. TSG. 46, 38 Pkt.; 5. SV. 98, 48 Pſttl. ſte HJ.:R
6. HJ. Ober=Ramſtadt, 49 Pkt.; 7. Fähnleilt AAbteilu
Schill Mörfelden, 50 Pkt.; 8. Polizei, 63 M0 YCurnieren
9. SV. 98, 81 Pkt.
Deinen ausge;
Cll=Jugend, 1922 ff. (1,5 Kilometer). Eim, Is Einlag
zellauf: 1. Schott, 98, 6:21,5 Min.; 2. Maut Uner hoher
thes, 92, 6:27 Min.; 3. Senft, 98, 6:30 Mimd Melder
4. Meyer I, 98, 6:30,5 Min.; 5. Diehm, Meris M Oherlt,
6:40 Min.; 6. Schütz, 98, 6:52 Min., 7. Hand 7u0 Zuſpr
98: 8. Hofmann, HJ. Ober=Ramſtadt: 9. Schüü f ueſch
Polizei; 10. Dörner, Polizei. Mannſchaft:) , M Suitel
lauf: 1. SV. 98, 7 Pkt. (Schott, Matthen
Meyer D); 2. SV. 98, 18 Pkt. (Senft, Schuzd !
Haas); 3. TG. 1865 Beſſungen, 39 Pkl. (Selln
bach, chmidt, Metz); 4. Polizei, 44 Pkt, 5. Poſl
lizei, 47 Pkt.
Keglerverband Darmſtal
und Umgebung.
Ausſcheidungskegeln.
Der zweite Lauf zum Ausſcheidungslege!”
wurde nunmehr zum Abſchluß gebracht und mi
dem dritten Lauf, ebenfalls ein 100=Kugeltan
in die Vollen, begonnen. Während der zwe.d
Lauf nicht die erwartete größere Verſchiebüle
innerhalb der Tabelle gebracht hat, wie 9
C=
auch aus dem unten angeführten derzeitichn
Tabellenſtand hervorgeht, ſcheint ſich doch 9
dem dritten Lauf das Blättchen etwas zu wia
den. Hier iſt es beſonders der Verbandslell”
Eigenbrodt, der ſich dem führenden Thümml.
mit jedem Lauf nähert. Aber der Spitzenreil”
Thümmel wird ſich ſo leicht nicht geſchlagen.
kennen, das hat er auch im dritten Lauf bem.
ſen. Bei der augenblicklich überragenden 8o.
hat Thümmel die beſten Ausſichten, den „2
bandsmeiſtertitel” für 1934/35 an ſich zu eg
Aber noch iſt der Kampf nicht zu Ende.
ſchwierigſte Gang zum Meiſtertitel dürſie
200=Kugelkampf bedeuten. Das wurde ſ0
manchesmal bewieſen.
Nachſtehend der derzeitige Tabellenſtand, I.
Abſchluß des zweiten Laufes: „Thümmel L
Holz, Becher 1068. Grün 1067, Eigenbrodt 104
Mees 1065, Ludw. Schmidt 1061, Rößler L
Wenger 1049, Jakob 1049, Berg 1040, Bans
1043, Mohr 1045, Sattler 1045, Schüßler
Bender 1038, Pohl 1033, Jakob Schmidt. Aa
Feldmann 1026, Scherer 1022, Ringler 10.
Nickel 1020, Kern 1018, Joſt 1016, Paul I=
Ohnle 1010, Daab 1008, 2 üller 10088. Chti
1007, Schäfer 1006, Wilbert 1002. Sen:NTN
krank 1081 Holz, Schinnerl 1035. Fraueul
Frau Wilbert 1034 Holz, Fres Baum 980 2.
Frau Welzbacher 992 Holz.
Dee im dritten 100=Kugelkampf erziell=
Teilreſultate lauten: Männer;, Kigenor d
332 Holz, Thümmel 540, Rößler 531, Sol.
Dt Bangert 528, Becher 522, Grün 519, R
chert 519, Feldmann 517, Berg 504.9
ſontag, 12. November 1934
Reittärmier anf den Sichrleiefen.
Das Pferd im Dienſt der Winkerhilfe.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 313.— Seite 7
Mit ſeiner pferdeſportlichen Veranſtaltung hatte der
Darm=
ſtiſhter Reiterverein am Sonntag nachmittag zuguterletzt noch
Yücerglück, der alte Flugplatz auf den Lichtwieſen erlebte einen
ummein ſtarken Zuſtrom von Menſchen, an 3—4000 Beſucher
füngen ſich ein, ſo daß dem Winterhilfswerk, zu deſſen Gunſten
emkeil des Reinertrages ausgeſetzt iſt, aus dieſen ſportlihy recht
hſpchertigen Darbietungen ein weſentlicher Betrag zufließen
düire.
Die Teilnehmer an der Hubertusjagd ritten mit fröhlichem
Boeſignal durch die Straßen der Stadt zum Flugplatz, und das
büun Jagdfeld bot dem Beſchauer ein flottes reiterliches Bild.
Die Hubertus=Jagd
feſtz ging über die ausgedehnten Lichtwieſen, in denen eine
An=
zcllSprunge aufgebaut waren zum Walde, mehrfach über den
hekuitlichen „Strom‟ Darmbach, und durchs Viadukt ſtadtwärts
zuuk. Den Fuchs ſtellte SA.=Reiter Günther Bruns dar,
Jörherr war Polizeioberſtlt. Geppert, Maſter
Landſtall=
mmeier Dr. Dencker und als Piqueure ritten der Führer
dar Reiterſtandarte 50, Polizeihauptmann a. D. Rettig, und
cn C. A. Becker=Wiesbaden. Dahinter dann das große
FRhder Teilnehmer, zahlreiche Rotrocke. Damen im ſchwarzen
RFſtoſtüm, viele SA.=braune Reiter und eine ſtattliche Anzahl
im rünen Dienſtrock der Landespolizei. Dieſes ſchöne Feld in
lalner Linie vor der herbſtlich=farbenfrohen Waldkuliſſe bot ein
reundes, maleriſches Bild, das in ſich aufzunehmen allein ſchon
dem hang zum Flugplatz gelohnt hätte. Als die Jagd dann
frei=
gegen wurde, die bisher geſchloſſene Ordnung ſich löſte, der
Fmckſchwanz durch die Luft ſauſte, da ſchlug wohl jedes Herz
höhe, bis zu der beklemmenden Atempauſe, als ein brauner
Rei=
ten n dichtem Rudel der galoppierenden Schar vom Pferde
pnag und den Fuchsſchwanz aufgriff. Truppführer Benz=
Anhlgen vom Reiterſturm I/50 war der glückliche Sieger im
Alsauf.
lus allen Kehlen klang ein fröhliches Halali, das Horn
er=
tälu man ſaß ab, und eine dichte Wolke ſtieg über den
demfenden Pferden auf. An etwa 60 Teilnehmer konnten
als=
daum grüne Brüche verteilt werden.
ſtarkes Intereſſe fanden vor allem
die in Darmſtadt ſeit langen Jahren erſtmalig wieder
gelaufenen Rennen.
inem Halbblutrennen über die Meile (Preis von
Zuhnen, 1600 Meter), das im Renndreß geritten wurde, warf
ſeitputinierte Rennreiter Dr. Dencker erſt in der letzten Kurve
em Stall Petri=Worms gehörende „Käthe” nach vorn und
leb ſicherer Sieger gegen die vor kurzem dreimal ſiegreich
ge=
wie Epona von Tatterſall Weis=Wiesbaden. Dritter war
Twführer Groſſer (Reiterſt. 7/50) auf Rittmeiſter Gallos
Heim=
liz. Durch einen bedauerlichen Unglücksfall war der vierte
Star=
ten Erbgraf zu Erbach=Erbach, auf Jenny Lind beim, Itart
aus=
gezheden, da das Pferd ausbrach und ſich erhebliche Verletzungen
zurol
im folgenden Vollblutrennen über Fliegerdiſtanz
ſtndartenpreis, 1100 Meter) war wiederum Käthe mit Dr.
dicker ſiegreich, 2. blieb der SS.=Reiter Brückmann auf
Wils Avieſe; 3. Tatterſall, Weiß=Wiesbadens Moguntia, unter
demugendlichen Reiter Heinz Begeré; 4. Wulf auf Alma.
Im Trabrennen ſiegte SA.=Reiter Funk=Griesheim
min einer ſchönen Rappſtute überlegen gegen den Hitlerjungen
A. fron=Wiesbaden.
Drs Amazonen=Preis=Jagdſpringen gewann
Frn Baronin v. d. Recke als einzige Dame mit 0 Fehler,
vor iil. Kleinſchmidt, während ſich die Wiesbadener Favoritin
Pwé Pareras auf Gazelle mit dem dritten Platz begnügen mußte.
ſa önes Pferdematerial kam in der Eignungsprüfung
Reitpferde vor die Richter und Zuſchauer.
Polizei=
gentnant Schmidt auf Coralle errang die Goldene
Elf.
2r ſpannenden Verlauf nahm der Freih.=von=
Langen=
ſichtnispreis, vor deſſen Start das Lied vom Guten
mraden erklang, als Ehrung für den Chefreiterführer Freih.
egen, der im vergangenen Sommer den Reitertod ſtarb. In
Abteilung A. (Pferde in Privatbeſitz) ſiegte der bereits
mnte HJ.=Reiter Kron aus Wiesbaden mit ſeiner Bella,
ſr Abteilung B (Schutzpolizei) der von manchen heimi=
Turnieren wohlbkeannte Oberwachtmeiſter Schloſſer
dueinen ausgezeichneten und ſehr gut eingeteilten Ritt.
Ils Einlage in die Wettbewerbe wurde eine Schau=
Imm er hoher reiterlicher Qualitäten vorgeführt —
Dreſ=
üſilder einer Remonte=Abteilung der Schutzpolizei (Reit=
Oberlt. Schmidt), die ganz Ausgezeichnetes zeigte: Pferde,
uh auf Zuſpruch umlegten und ruhig litten, daß man über
inwegſchoß, die wie angenagelt ſtehen blieben, als ſich die
r im Sattel aufſtellten, auf ihnen Uebungen machten, ja
Au buchſtäblich „den Buckel runter rutſchten . Lebhafter Ap=
W. E. Z.
plim lohnte jede einzelne Leiſtung.
Provinzialausſchuß.
v. 1. Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Stadt Darmſtadt
gegen den Bezirksfürſorgeverband Kreis Darmſtadt, wegen
Koſten=
erſtattung für den Adam Bauer.
Bauer zog im Februar 1932 von Nieder=Ramſtadt nach
Darm=
ſtadt, er erhielt Kriſenunterſtützung, war aber nach Darſtellung der
Stadt Darmſtadt hilfsbedürftig, und dieſe Hilfsbedürftigkeit habe,
ſo wird behauptet, ſchon in Nieder=Ramſtadt beſtanden und habe
ſich in Darmſtadt nur fortgeſetzt. Bauer habe in Nieder=Ramſtadt
in einem Gemeindehaus zur Miete gewohnt: dieſen Mietzins habe
die Gemeinde Nieder=Ramſtadt durch Stundung anſchwellen
laſ=
ſen, ſpäter aber wegen dieſes Mietzinſes einen dem Adam Bauer
gegen ſeinen Vater zuſtehenden Pflichtteilsanſpruch pfänden und
ſich zur Einziehung überweiſen laſſen. Die Stadt fordert den
Be=
trag von 1055 RM.
Die Beklagte beſtreitet das Klagevorbringen, insbeſondere
auch, daß Hilfsbedürftigkeit in Nieder=Ramſtadt bei Bauer
vorge=
legen habe. Bauer erklärt, er ſei auf Wunſch ſeiner
Schwieger=
eltern und mit Rückſicht auf ſie nach Darmſtadt verzogen.
Die Vertretung des Kreiſes Darmſtadt durch die Gemeinde
Nieder=Ramſtadt betont, Bauer ſei ausreichend daſelbſt unterſtützt
und auch beſchäftigt worden, hilfsbedürftig ſei er daſelbſt nicht
geweſen.
Das Urteil gibt der Klage ſtatt.
2. Klage des Ernſt Gg. Simmermacher zu Neu=Iſenburg gegen den
Bezirksfürſorgeverband Kreis Offenbach, wegen Rückerſtattung
empfangener Unterſtützung.
Wegen Hilfsbedürftigkeit war Simmermacher vom
Bezirks=
fürſorgeverband Kreis Offenbach unterſtützt worden. Dieſe
Un=
terſtützung in Höhe von 1040 RM. wird von Kläger
zurückver=
langt. Simmermacher iſt nach ſeiner Angabe ſeit 5 Jahren
ar=
beitslos. Der Bezirksfürſorgeverband befürchtet, daß
Simmer=
macher, wenn er zu Geldmitteln komme, mit dieſen nicht
wirt=
ſchaftlich verfahren werde. Kläger wendet ein, er habe dringende
Schulden zu begleichen.
Die Angelegenheit wird durch Vergleich
er=
ledigt, falls nicht deſſen Widerruf erfolgt.
3. Beſchwerde des Peter Weihert zu Altheim gegen den
Be=
ſcheid des Kreisamts Dieburg vom 26. Juli 1934 wegen
Nichtertei=
lung der Erlaubnis zum Austragen von Milch.
Das Geſuch wurde vom Kreisamt wegen Unzuverläſſigkeit
ab=
ſchlägig beſchieden, die der Antragſteller beſtreitet; die Erlaubnis
ſoll, wie Kläger ausführt, nur vom Vater auf den Sohn
über=
gehen, dem Vater ſoll nur eine Exiſtenzmöglichkeit geſchaffen
wer=
den, um in Darmſtadt die Milch zu vertreiben, was dem Sohn
unmöglich iſt.
Der Beſchwerde wird ſtattgegeben und die
Erlaubnis erteilt.
„Wir vom Tonfilm”
Ein luſtiger Filmſtar=Nachmittag im Saalbau.
Einen Künſtler, den wir nur von der Leinwand her kennen,
einmal perſönlich auf der Bühne zu ſehen, — das iſt immer
intereſſant und verlockend. Bei der geſtrigen Veranſtaltung im
Saalbau waren es gleich ſechs Künſtler auf einmal, die ſich
den Darmſtädtern vorſtellten und miteinander wetteiferten, um
ihr Publikum in eine möglichſt gute Laune zu verſetzen.
Da war zunächſt Paul Heidemann, oder vielmehr
„Paule”, wie er ſich zu nennen pflegt, eine Gewohnheit, die
das Publikum ſich überraſchend ſchnell aneignete und von der
im Verlauf des Nachmittags reichlich Gebrauch gemacht wurde.
Paul Heidemann alſo konferierte das Programm und ſchüttelte
dazwiſchen manchen Spaß aus dem Aermel, ſo daß das Lachen
nicht enden wollte.
Betty Bird, als Wienerin angekündigt, ſang dann
natür=
lich auch als erſtes ein Wiener Lied, und im Anſchluß daran
noch manches Hübſche, Einſchmeichelnde aus Tonfilmen.
Char=
lotte Ander entpuppte ſich als temperamentvolle „
Männer=
feindin” und erzählte u. a. in einem Chanſon von Goetze, daß
man beim Film und in der Liebe „Nerven — Nerven” braucht.
Bretl Theimer ſang allerlei Verliebtes, zum Teil aus einem
Tonfilm, der erſt im Entſtehen begriffen iſt und tanzte dann
zuſammen mit Arthur Hell zwei luſtige Tanz=Duette: „Nur
zehn Minuten!” und „Komm mit nach Varasdin”. Schweres
Geſchütz für die Herzen der Damen bildete das Auftreten von
Ivan Petrovich der das ſchwermütige Balalaikalied aus
dem „Orlow”, und ſpäter in deutſch und italieniſch von Liebe
ſang. — Den Nachmittag beſchloß ein toller Sketch von H. F.
Beckmann: „Tonfilmſtar G. m. b. H.” in welchem man in
das Büro eines Filmgewaltigen hineinſchauen konnte, wo es
wahrſcheinlich nur ſelten ſo luſtig zugeht, wie geſtern auf der
Bühne! Danach hieß es: Antreten zur Autogramm=Parade!
Und es kann verraten werden, daß es durchaus nicht nur
Back=
fiſche waren, die auf der Bühne Schlange ſtanden.
N5.-Rullurgemeinde, Orisverband Darmſtadt.
Unſer Spielplan in dieſer Woche:
Dienstag, den 13. Nov., Miete H 4, 4. Vorſtellung, im Großen
Haus: „Der Bettelſtudent
Freitag, den 16. Nov., Miete O, 5. Vorſtellung im Kleinen Haus:
Minna von Barnhelm”
Kartenausgabe: Donnerstag, den 15. Nov., und Freitag, den
16. Nov., vormittags von 9 bis 13 Uhr, ſowie eine halbe Stunde
vor Beginn der Vorſtellung.
Samstag, den 17. Nov., Miete K. Zuſatzmiete 11, 5. Vorſtellung,
im Kleinen Haus: „Minna von Barnhelm”
Sonntag, den 18. Nov., Miete L, 2. Vorſtellung. im Großen Haus:
„Der Zigeunerbaron
Kartenausgabe; Freitag und Samstag, vormittags von 9 bis
13 Uhr, und Sonatag eine halbe Stunde vor Beginn der
Vor=
ſtellung.
Für unſer 2. Konzert am Donnerstag, den 22. November,
haben wir Marcel Wittriſch, den bedeutenden Tenor der
Berliner Staatsoper, gewonnen. Er ſingt deutſche Lieder und
Arien. Der Vorverkauf in unſerer Geſchäftsſtelle und bei Chr.
Arnold, Ernſt=Ludwig=Straße 5, hat begonnen. Ermäßigte
Kar=
ten für Mitglieder und Mieter des Landestheaters nur in unſerer
Geſchäftsſtelle im Kleinen Haus. Fernruf 4256. Mitglieder der
Arbeitsfront erhalten Karten durch „Kraft durch Freude‟.
Was bringen die Lichtſpieltheaker?
Das Helia=Theater zeigt heute und folgende Tage einen der
größten deutſchen Filme dieſer Spielzeit: So endete eine
Liebe”, Hauptrollen: Paula Weſſely, Willy Forſt. Guſtaf
Gründgens und viele andere. Jugendliche haben Zutritt.
Im Union=Theater ſieht man heute und folgende Tage den
ſpannenden Großfilm von Format: „Das Erbe in
Pre=
toria”, nach dem vielgeleſenen Roman von Ludwig von Wohl.
Die Hauptrollen ſpielen Schauſpieler wie Charlotte Suſa,
Paul Hartmann, Guſtaf Gründgens und viele andere.
— Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen bis auf weiteres die
ent=
zückende kleine Filmdiva Shirley Temple in dem neuen
Fox=
film: „Shirleys großes Spiel",
Der Polizeibericht meldel:
Folgenſchwerer Verkehrsunfall. Am Freitag, dem 9.
Novem=
ber 1934, gegen 12.35 Uhr, ſtießen zwei Radfahrer auf dem
weſt=
lichen Radfahrweg der Heidelberger Straße zuſammen, wodurch
der Schüler Ferdinand Stappel, wohnhaft hier, Karlſtr. 107,
mit ſeinem Fahrad zu Fall kam und bei dem Sturz gegen einen
gerade vorbeifahrenden PKW fiel. Hierdurch hat der
Be=
dauernswerte einen ſchweren Schädelbruch davongetragen. Er
wurde in das Herz=Jeſu=Hoſpital eingeliefert.
Zeugen geſucht. Am 22. 10. 34 gegen 11 Uhr vormittags,
wurde ein Fußgänger, der die Rheinſtraße am Hauptpoſtamt
überqueren wollte, von einem Motorradfahrer angefahren und
ſchwer verletzt. Der Motorradfahrer konnte nicht feſtgeſtellt
werden. Wer war Zeuge des Unfalls und wer kennt den
Motor=
radfahrer? Sachdienliche Mitteilungen bitten wir bei der
Poli=
zei=Direktion Darmſtadt, Hügelſtraße 31/33, Zimmer 8,
vorzu=
bringen.
Am. Biebesheim, 8. Nov. Zu einer Verſammlung hatte die
NS. Hago ſämtliche Gewerbetreibende und Handwerker in den
Saal des Rathauſes eingeladen. Nach Eröffnung durch Pg.
Seibel machte dieſer längere Ausführungen über die
außer=
ordentlich ſchädlichen Wirkungen von nicht gerechtfertigten
Preis=
ſteigerungen. Er appellierte an die Anweſenden, bei der
Be=
ſchaffung von Material behilflich zu ſein, damit derartigen
Aus=
vüchſen rechtzeitig und energiſch entgegengetreten werden könne.
Hierauf ergriff noch der ebenfalls anweſende Bürgermeiſter und
Ortsgruppenleiter Geipert das Wort und forderte die
An=
weſenden auf, mitzuhelfen, den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit
durchzuführen.
Weiterbericht.
Ausſichten für Montag: Wolkig bis bedeckt, weitere Niederſchläge,
Temperaturen langſam noch etwas zurückgehend, im Gebirge
Schneefälle.
Ausſichten für Dienstag: Vorerſt Fortdauer des trüben und
zeit=
weiſe regneriſchen Wetters.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch: für den Sport: Karl Böhmann:
für „Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt.
D. A. X. 34. 22411. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr. nachmittags 6—7 Uhr:
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
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überſiedeln wollte. Den prachtvollen
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Seite 8 — Nr. 313
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 12. November 1934
57)
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ROMAN VON HANS RABL
Cepyright 1934 by Auguſt Scherl G. m. b. H., Berlin.
(Nachdruck verboten.)
„Marie? Lieber Gott — ausgerechnet. Was will ſie bloß?”
„Soll ich runtergehen?”
Grete zuckte die Achſeln. Was ſoll man ſchon machen? Sei
ſo gut!“
Erwin ging langſam die Treppe hinab. Als Dr. Ringer
ihn erſcheinen fah, küßte er Marie die Hand. „So, jetzt kann
ich ja wohl gehen, gnädige Frau”, ſagte er. „Jetzt können Sie
ja ruhig ſein — und bis morgen wird ſich Seydell wohl
aus=
getobt haben."
Marie drückte ihm nur die Hand. Als Poſt aufſchloß, ſchob
ſie ſich ſchnell an ihm vorbei in den Hausflur und begann, die
Treppe hinaufzulaufen. Poſt ſah Ringer verwundert an.
„Schließen Sie ſchnell zu und gehen ſie ihr nach!” ſagte
Ringer. „Sie iſt ein bißchen durcheinander. Seien Sie und
Ihre Frau recht nett zu ihr!‟ Er zog den Hut und ging.
Poſt zerbrach ſich, während er hinter Marie die Treppe
hinaufſtieg, den Kopf, aber es fiel ihm nicht ein, wohin er
dieſen Mann tun ſollte. Und Marie war durcheinander? Und
man ſollte nett zu ihr ſein? Ach, ausgerechnet jetzt! dachte er.
„Ich möchte — bitte, laßt mich heute bei euch ſchlafen!“
ſagte oben Marie und fiel mehr, als ſie ſich ſetzte, in den Seſſel.
Grete ſah ſie beſorgt an. „Natürlich, Marie — was iſt
denn?”
Marie ſah ſich im Zimmer um. „Ich trau’ mich nicht nach
Hauſe”, flüſterte ſie.
„Aber warum denn, Marie?” fragte Poſt.
„Eugen — er hat unmöglich ſchlecht dirigiert — und jetzt
gibt er mir die Schuld — und ich fürchte mich vor ihm—
So iſt das? dachte Grete. Mein Gott das arme Mädel.
„Ich mach’ euch keine Unbequemlichkeiten”, ſagte Marie
raſch. „Ich ſchlafe hier auf der Couch, du brauchſt ſie gar nicht
erſt zu beziehen, Grete, es geht ſchon ſo — bloß nach Hauſe
mocht’ ich nicht —
„Unſinn, Marie”, ſagte Poſt, „du kriegſt mein Bett, ich
ſchlaf” auf der Couch.” Er lachte mühſam. „Dann biſt du auch
beſſer behütet. Ins Schlafzimmer kann man ja nur hier durch.
Und nur über meine Leiche —
Marie lächelte kläglich. „Danke”, ſagte ſie. Plötzlich fiel ſie
in ſich zu ſammen und begann hemmungslos zu weinen. Grete
lief zu ihr hin, kniete vor ihr nieder, ſtreichelte ſie, verſuchte,
ſie mit flüſternden, murmelnden Worten zu beruhigen. Die
ganze künſtliche Spannung und Haltung der letzten Jahre brach
zuſammen. Sie hatte keine Kraft mehr und keine Beherrſchung.
Sie war nur noch ein klägliches geſchütteltes, gepeinigtes
Bün=
del Nerven, das zuckend ſchluchzte und wimmernd weinte. Grete
ſah Erwin an. Er hob die Schultern. Sie gab ihm einen leiſen
Wink. Er ging zum Schlafzimmer, machte Licht, ſchlug die
Decke ſeines Bettes zurück.
„Komm Kind komm!” flüſterte Grete und zog Marie hoch.
„Komm, ſei gut, ſei nur gut! Jetzt herrſcht Klarheit, jetzt wird
ja alles beſſer, Liebling —” Sie trug ſie halb ins Schlafzimmer
Erwin zog die Tür hinter ihnen zu. Drinnen zog Grete Marie
wie ein Kind aus, legte ſie ins Bett und ſetzte ſich auf die
Kante. Langſam und gleichmäßig ſtrich ſie ihr mit den
Finger=
ſpitzen über die Stirn. „Du mußt jetzt ſchlafen, Kleines”, ſagte
ſie leiſe. „Sehr ſchön ſchlafen. Nichts geſchieht dir hier, gar
nichts. Wir paſſen ſchon auf dich auf. Alles wird gut, wart
nur. Schlaf nur erſt.”
„Aber —” Marie ſchluchzte noch immer „aber — ihr müßt:
doch auch ſchlafen! Das geht doch nicht, ihr müßt doch morgen —‟
„Hat alles Zeit —” tröſtete Grete, „hat ſo viel Zeit; nunn
ſchlaf du erſt mal."
Erwin, im anderen Zimmer, verſtand nicht nas (r
ſagte; er hörte nur ihre gleichmäßige liebevolle, tröſtender
Stimme. Er nickte ſich ſelbſt zu. Warum nicht zu mir? dachten ſcein
er. Immer hat ſie für andere Zeit und alles — warum nicht
für mich?
Gretes Kopf erſchien im Türſpalt. Sie winkte ihn her. Alss
er dicht bei ihr ſtand, flüſterte ſie: „Ich kann ſie nicht alleinn
laſſen, Erwin, ſie iſt ganz fertig
„Schon gut, natürlich!” ſagte Poſt. „Gib mir nur die Decke
aus dem Schrank. Und —‟ Er ſprach plötzlich, als ſei zwiſchen
ihnen nichts vorgefallen: „Verſuch auch, daß du zum Schlafem
kommſt!“
Sie nickte. Nach einem Augenblick reichte ſie ihm die ver= Decke durch den Türſpalt, dann ſchloß ſie die Tür. Poſzn
blieb allein. Brummend ſchlich er zur Couch und legte ſich hin.
Nun blieb das wieder unausgetragen, dachte er. Denn auchh
morgen früh würde Marie noch daſein, vielleicht den ganzem
Tag ſogar, da morgen Sonntag war — ſcheußlich —! Aber ſie,
war auch ein armes Luder, die Marie.
Er dämmerte gerade ein, da weckte ihn wieder der Pfiff.ü
mit dem ſich die Brittingſchweſtern zu rufen pflegten, zum
Fenſter und ſah hinaus. Niemand war zu ſehen. Aber es pfi
wieder. Der Rufer mußte unter dem kleinen Vordach der Haus=f
(Fortſetzung folgt.)
tür ſtehen.
Aa
A
iM
Unzutriedener Gesundheitszustand?
Haben Sle Beschwerden? Dann machen Sle mit mir elne
Trink-
kur, lch bin der Feind von Rheuma, ischlas und Gicht, lch
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laste das Herz und sorge für gute Funktlon von Leber, Galle,
Nieren und Blase, lch entferne dle Schlacken aus dem Körper,
reinige das Blut und schütze dadurch vor Verkalkung, lch
vor-
trelbe unnötigen Fettansatz und sorge für Schlankhelt. Man
kennt mich, denn lch bin der Vulneral-Blutrelnlgungs-Tee von
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