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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Nummer 255
Samstag, den 15. September 1934. 196. Jahrgang
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Die Päter des Völkerbundes in Aufregung.
der polniſche Torpedo in den Minderheikenſchuk. — Die drei Großmächke England, Frankreich und Italien
erinnern Polen an die „Heiligkeit der Verträge‟. — Die Kleine Enkenke unkerſtühk die polniſche Auffaſſung.
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Die goldene Brücke.
Die Erklärung des polniſchen Außenminiſters Beck, worin
ir ſich von den Minderheitenſchutzverträgen internationaler
Prä=
zung zurückzieht, hat plötzlich Bewegung auch in das ſichtbare
Bild des Völkerbundes gebracht. Nacheinander ſind am Freitag
die Vertreter der Großmächte in Genf aufgeſtanden und haben
ich zu dieſem ſchweren Fall geäußert. Ihre Reden hatten eine
gewiſſe Familienähnlichkeit, zweifellos haben ſich die Herren
vorher verſtändigt. Aber ebenſo ſicher iſt, daß Polen tatſächlich
ohne irgendwelche Verſtändigung mit den Großmächten ſeinen
gefährlichen Schuß abgefeuert hat.
Juriſtiſch geſehen, wird auch Herr Beck ſich darüber klar
ſein, daß ſeine Poſition ſehr anfechtbar iſt. Man kann Verträge
nicht durch eine einſeitige Erklärung außer Kraft ſetzen. Wenn
alſo der Fall durchgepaukt würde — etwa durch Anrufen des
Haager Schiedsgerichtes, — dann würde Polen dort Unrecht
be=
ommen, aber Herr Beck nimmt wohl nicht mit Unrecht an, daß
AE niemand es dazu kommen laſſen wird. Denn wenn dieſer Weß
eſt einmal beſchritten iſt, dann ſteht an ſeinem Ende
zwangs=
läufig der Austritt Polens aus dem Völkerbund. Eine ſolche
Beste. Eventualität kommt im Augenblick auch nach den Erklärungen
der polniſchen Delegation nicht in Frage. Die Erklärungen ſind
nelbache aber doch ſo vorſichtig abgegeben, daß die verkappte Drohung
eines Austrittes für ſpäter ſich durchaus herausleſen läßt. Wenn
G. Frſeäyf aber auch Polen dem Völkerbund den Rücken kehrt, dann iſt
t am Wald damit, trotz des Eintritts Rußlands, ſein Todesurteil geſprochen,
dann muß dieſer ganze Apparat auffliegen.
Die Großmächte ſind jehzt in der peinlichen Lage.
daß ſie die Entwicklung nicht mehr in der Hand haben. Sie
jaben daher auch einen mehr freundſchaftlichen als entſchiedenen
Tadel über den polniſchen Vorſtoß von ſich gegeben und
All=
gemeinheiten über die Heiligkeit der Verträge, über die
Bedenk=
lichkeit von Präzedenzfällen, und ähnliche geſprochen, wobei
Baron Aloiſi als beſondere italieniſche Nuance das
Reviſions=
thema anklingen ließ. Sie haben ſich doch aber alle drei
gleich=
zeitig offenbar die Mühe gegeben, den Polen eine goldene
Brücke bauen, um auf dieſe Weiſe den ganzen Fall aus der
Welt zu ſchaffen. Barthou bemühte ſich, Herrn Beck klar zu
machen, daß „die höchſt improviſierte Form ſeiner Erklärung
ganz ſicher nicht zu Unrecht den Eindruck einer Drohung
ge=
macht” hätte, kurz, Herr Beck wurde ſchwer in die Zange
ge=
nommen, daß er durch eine Interpellation, die nur halbwegs
das Geſicht wahrt, dem Völkerbund über den toten Punkt
hinweghilft.
Bleibt abzuwarten, wieweit dieſes gute Zureden Erfolg
hat. Die aus Warſchau bisher vorliegenden Stimmen laſſen
gerade nicht den Eindruck aufkommen, als ob die polniſche
Re=
gierung zum Nachgeben bereit iſt. Halbamtlich wird ausdrücklich
feſtgeſtellt, daß Polen unter keinen Umſtänden ſich zu der
Auf=
rechterhaltung des gegenwärtigen Zuſtandes verſtehen könne.
Aber den Genfer Drahtziehern iſt ja auch die Form wichtiger
als die Sache. Jedenfalls wird ſich der Völkerbund nachgerade
darüber klar ſein müſſen, daß er durch die polniſche Erklärung
in ſeinem Beſtand gefährdet werden kann, denn was Polen
recht iſt, erklärt die Kleine Entente als billig, ſo daß ſich hier
plötzlich eine neue Front der durch den Krieg geſchaffenen
Staa=
ten gegen die alten Großmächte gebildet hat. Ob dieſe Front
aber eine neue Entwicklung anbahnen wird, kann heute
dahin=
geſtellt bleiben. Es kann auch davon abgeſehen werden, de
Frage zu unterſuchen, inwieweit der Völkerbund durch ſeine
eigenen Fehler die Kriſe, in der er ſich befindet,
herauſ=
beſchworen hat.
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DNB. Genf, 14. September.
Zu Beginn der Vollverſammlung des Völkerbundes am
Freitag begründete der Vertreter Chinas den Anſpruch
Gſeines Landes auf die Wiederwahl in den Völker=
Abundsrat und befürwortete den Eintritt
Sow=
jetrußlands. Dann ſprach als zweiter Redner der
engliſche Außenminiſter Simon
unter großer Aufmerkſamkeit der Zuhörer.
Simon erwähnte, daß er urſprünglich nicht die Abſicht
ge=
habt habe, zu ſprechen, und überhaupt der Ueberzeugung ſei,
daß es „gerade bei der gegenwärtigen ernſten Lage des
Völker=
bundes” viel wichtiger ſei, hier praktiſche Politik zu machen und
ſich mit den vielen ungelöſten Fragen und den tatſächlichen
Auf=
gaben dieſer Völkerbundstagung zu befaſſen. Er habe ſich aber
durch die geſtrige Erklärung des polniſchen Außenminiſters Beck
berpflichtet geſehen, nun doch einige Feſtſtellungen zu machen.
Beck habe ſich mit zwei Fragen beſchäftigt: 1. Mit der
Ver=
allgemeinerung des Minderheitenſchutzes, und 2. mit der
beſon=
deren Lage Polens im Hinblick auf ſeine eigenen
Minderheits=
ſchutzverpflichtungen. Hier handele es ſich aber in Wirklichkeit um
zwei völlig verſchiedene Fragen, die auch vertraglich ganz
ver=
ſchieden gelagert ſeien. Es ſei ſeine Pflicht, hier feſtzuſtellen,
daß die beiden Fragen völlig unabhängig voneinander ſeien.
Sir John Simon führte dann die wichtigſten Sätze der geſtrigen
Erklärung Becks an, insbeſondere die Erklärung, daß Polen
bom heutigen Tage ab ſeine Mitarbeit an dem internationalen
Garantieſyſtem ablehne. Simon iſt ſich nicht ganz klar darüber,
wie dieſe Geſte konkret zu verſtehen ſei. Er müſſe aber
feſt=
ſtellen, daß ſein Land die Minderheitenſchutzverträge ebenſo wie
andere Mächte unterzeichnet hätte. Aber auch Polen habe ſie
unterſchrieben. Der Artikel 39 des Vertrages von Verſailles
könne nicht einfach außer Acht gelaſſen werden. Polen habe
außerdem auch noch eine gewiſſe Verfahrensordnung über die
Art, wie die Garantien ausgeführt werden ſollen, unterſchrieben.
Kein Staat aber könne ſich ſelbſt von Verpflichtungen dieſer Art
löſen. Auf jeden Fall ſei dies eine Angelegenheit von größter
Bedeutung für den Völkerbund. Er habe es für ſeine Pflicht
ge=
halten, das feſtzuſtellen; denn Stillſchweigen würde die
Mißver=
ſtändniſſe nur noch vergrößert haben.
Barthou und Aloifi ſchließen ſich Simon an.
Unmittelbar nach dem engliſchen Außenminiſter gab auch
der franzöſiſche Außenminiſter Barthou eine kurze Erklärung
ab, die ſich ebenſo wie die Simons lediglich auf die geſtrige
Rede des polniſchen Außenminiſters bezog. Die Ausführungen
bewegten ſich auf derſelben Linie wie die des britiſchen
Außen=
miniſters. Es war erſichtlich, daß ſich die beiden Miniſter vorher
verſtändigt hatten. Barthou ſchloß ſich dem Urteil des britiſchen
Aüßenminifters über den Schritt Polens in allen weſentlichen
Punkten an und wies darauf hin, daß Polens Beiſpiel die
Autorität der Friedensverträge erſchüttern und andere Staaten
veranlaſſen könnte, ebenſo zu handeln. Kein Staat könne ſich
einſeitig von dieſen Verpflichtungen losſagen, ohne das für
Aenderungen vorgeſehene Verfahren zu beachten und mit
ande=
ren Staaten vorher zu verhandeln. Er könne es aber nicht
glauben, daß es die Abſicht Becks ſei, die Verſammlung in
dieſer Weiſe vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen. Richtig
aus=
gelegt, könnte die Initiative Polens dann vielleicht die
ent=
ſtandene Unruhe und die Verſuchung, die ſich für andere Mächte
bilden könnte, wieder aus der Welt ſchaffen.
Als dritter Redner zu dem Antrag des polniſchen
Außen=
miniſters ſtellte ſich der Vertreter Italiens Baron Aloiſi
auf den Standpunkt, daß die Verträge ſolange in Kraft bleiben
müſſen, bis ſie etwa durch eine Reviſion abgeändert werden
könnten.
Die Verkreler der Kleinen Enkenke und der balliſchen
haben ſich in den Abendſtunden verſammelt, um zu dem
polni=
ſchen Minderheitenvorſtoß Stellung zu nehmen. Wie man hört,
ſtehen dieſe Länder grundſätzlich günſtig zum polniſchen Antrag
der Verallgemeinerung des Minderheitenſchutzes, während ſie die
polniſche Aufkündigung der Mitwirkung an
Minderheitenverfah=
ren für voreilig und wenig geſchickt halten.
Die allgemeine Ausſprache in der Völkerbundsverſammlung
wurde heute nachmittag mit den
Reden des öſterreichiſchen Außenminiſter Berger=Waldenegg
und des türkiſchen Außenminiſters Tewfik Rüſchdi Bey
abgeſchloſſen. Die Ausführungen des öſterreichiſchen
Außenmini=
ſters werden allgemein mit den italieniſchen Verſuchen eines
Nichteinmiſchungs= oder Unterſtützungspaktes, ſowie mit den
be=
reits vor längerer Zeit aufgetauchten Anleihewünſchen in
Zu=
ſammenhang gebracht. Berger=Waldenegg wies nämlich auf die
durch die außerordentlichen Sicherheitsmaßnahmen in Oeſterreich
begründeten erhöhten Aufwendungen hin, wobei er jedoch keine
konkreten Vorſchläge unterbreitete, ſondern erklärte, er werde der
Völkerbundsverſammlung dankbar ſein, wenn im Laufe der
Tagung ſich aus der Diskuſſion Anregungen ergäben. — Der
tür=
kiſche Außenminiſter verwies auf die türkiſche Friedenspolitik der
letzten Jahre, gedachte der Verdienſte Rußlands um die
Defini=
tion des Angreifers und ſprach ſich ſchließlich für eine
Verallge=
meinerung des Minderheitenſchutzes aus.
Zweiſeitige Minderheikenſchuhverkräge
nicht berührk.
Agenkur „Iſkra” zu den Erklärungen Becks.
DNB. Warſchau, 14. September.
Zu den geſtrigen Genfer Erklärungen des Außenminiſters
Beck ſchreibt die halbamtliche „Iſkra” u. a.: Die Rede Becks iſt
ein entſchloſſener Schritt, der ſich nicht nur aus den Vollmachten
der Regierung ergibt, ſondern auch dem tiefſten Empfinden des
polniſchen Volkes entſpricht. Die polniſche Regierung wird ihre
Verpflichtungen gegenüber den Minderheiten aus eigenem
Wil=
len weiterhin erfüllen.
Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, muß darauf
hingewie=
ſen werden, daß ſich die Erklärung Becks auf eine Reihe
zwei=
ſeitiger Verträge über den Minderheitenſchutz nicht bezieht, die,
wie die Genfer Konvention, weder der Souveränität noch dem
nationalen Empfinden der Partner widerſprechen.
„Gazeia Polſka” erläukert.
Die halbamtliche „Gazeta Polſka” bezeichnet in einem Artikel
die Erklärung des polniſchen Außenminiſters Beck in Genf als
eine geſchichtliche Kundgebung eines ſtarken nationalen Willens.
Polen weiſe entſchloſſen und endgültig jeden Verſuch zurück es
als Staat zweiter Ordnung zu behandeln. Polen widerſetze
ſich nicht dem Schutz der Minderheiten, ſondern ſei im
Gegen=
teil bereit, einem Minderheitenabkommen beizutreten,
voraus=
geſetzt, daß dieſes allgemein iſt. Die Erklärung Becks ſei kein
taktiſches Manöver, im Gegenteil, jeder anſtändige und
unver=
bildete Menſch müſſe die Berechtigung des polniſchen
Stand=
punktes anerkennen. Sie werde höchſtens die Politiker
über=
raſchen, bei denen das politiſche Ränkeſpiel das klare
Verſtänd=
nis einfacher und ewiger Wahrheiten verdunkelt habe. Ganz
Polen begrüße die Erklärung Becks mit Freude, Stolz und
Dankbarkeit.
Zwiſchen Paris und Genſ.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 13. September.
Das offiziöſe Frankreich möchte um jeden Preis die jetzige
Tagung des Völkerbundsrates als einen Preſtigeerfolg für den
Völkerbund ausgeſtalten (Anm. d. Schriftl.: Wodurch allerdings
der geſtrige überraſchende Vorſtoß Polens einen Strich gemacht
haben dürfte.) und darüber hinaus wollte man in den Genfer
Ereigniſſen eine Art Apotheoſe der Barthouiſchen Diplomatie
erblicken. Aber Barthou ſtieß und ſtößt auf Zweifel im eigenen
Land, am ſtärkſten in ſeinem eigenen Lager. Paris bleibt
ſkeptiſch.
Allerdings ſteht hier für jeden feſt, daß die franzöſiſche
Diplo=
matie durch große Opfer gewiſſe Ergebniſſe erreicht hat. Aber
man klagt — und nicht ohne Grund — daß ſie unfähig ſei,
dieſe Ergebniſſe zu verbinden und zu ergänzen.
Die Annäherung an Sowjetrußland löſte ſchon
ſeit Anbeginn in ſehr weiten Kreiſen ſtarken Widerſtand aus.
Man zweifelt an ihrem Wert und befürchtet — das iſt
charak=
teriſtiſch für die Stimmung in Paris — daß früher oder ſpäter
eine Anleihe an die Sowjets die Reihe der zahlloſen politiſchen
Anleihen Frankreichs verlängern wird. Der größere Teil der
franzöſiſchen Oeffentlichkeit iſt ſehr weit davon entfernt, den
Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund mit Jubel zu
be=
grüßen, ebenſo wie der Völkerbund ſelbſt ſehr wenig von dieſer
Errungenſchaft entzückt iſt. Alle Künſte einer regſamen
Diplo=
matie vermochten nicht die Gegenſätze zwiſchen Frankreich und
ſeinen Verbündeten und auch den Großmächten, die prinzipiell
für den Eintritt Rußlands ſind, zu verbergen. Der Einzug
der Sowjets in Genf geſchieht nicht unter
gün=
ſtigen Vorzeichen.
Während das Problem des Verhältniſſes zu Rußland zu
heftigen Debatten Anlaß gab, zeigt man ſich hier dem Oſtpakt
gegenüber ſehr diskret. Auch in dieſem Punkte geben ſich die
offiziöſen Kreiſe optimiſtiſch. Aber die wenigen Stimmen, die
ſich damit befaſſen, lauten ſkeptiſch.
Das große Problem Frankreichs in Genf wird nicht auf der
Ratsſitzung entſchieden. Die Rahmen=Beſprechungen um die
offiziellen Verhandlungen ſollen wichtiger ſein. Die
italie=
niſch=franzöſiſche Frage iſt jetzt aufgerollt.
Senſatio=
nelle Nachrichten, zumeiſt von engliſcher Seite, behaupten ſogar
ſchon, daß ein franzöſiſch=italieniſches Bündnis geſchloſſen wurde,
Das Dementi kam prompt — allerdings von franzöſiſcher Seite.
Aber die Verhandlungen ſelbſt werden offiziell beſtätigt, und
die Reiſe Barthous nach Italien im nächſten Monat ſoll gewiß
ſein. Daß ſie diplomatiſch gehörig vorbereitet wird, verſteht
ſich von ſelbſt. Aber die Meinungen über die Ausmaße und die
Bedeutung der franzöſiſch=italieniſchen Annäherung gehen ſtark
auseinander.
Früher, wenn es ſich um Annäherungsverſuche an Italien
handelte, konnte man in Paris ſtets nur ermutigende Stimmen
vernehmen. Denn damals ging es nur darum, einen
höflich=
freundſchaftlichen Ton in den Beziehungen zu Rom
herbeizu=
führen. Jetzt zeigt ſich Frankreich viel
zurückhalten=
der. Denn eine grundſätzliche außenpolitiſche Zuſammenarbeit
zwiſchen den beiden Mächten würde Probleme von
unüberſeh=
barer Tragweite aufrollen. Je tiefer man in dieſe Fragen
ein=
dringt, um ſo klarer erſcheinen die Schwierigkeiten. Es iſt
da=
her verſtändlich, wenn in den nüchtern urteilenden politiſchen
Kreiſen in Paris die Meinung überwiegt, daß zwiſchen
Frank=
reich und Italien nur ein feſtumgrenztes politiſches Kompromiß
möglich iſt. Barthous Romreiſe kann triumphal aufgezogen
werden, aber wenn man dabei zu weit geht, kann leicht eine
bittere Enttäuſchung folgen. Man erlebte das in Warſchau, die
franzöſiſche Vorſicht iſt alſo verſtändlich.
Die Vorbehalte, die man hier zur Annäherung an
Rom anmeldet, ſind übrigens ſehr intereſſant. An erſter Stelle
ſteht die ſchwankende Haltung der italieniſchen
Außenpolitik. Einige machen dafür Muſſolini
verantwort=
lich, andere behaupten wieder, daß jede italieniſche Außenpolitik
notwendigerweiſe eine Schaukelpolitik zwiſchen den europäiſchen
Mächtegruppen ſein muß. In dieſer ſcheinbar objektiven
Feſt=
ſtellung drückt ſich keine beſondere Wertſchätzung aus.
Wie durch Zufall ereigneten ſich in dieſen Tagen zwiſchen
Jugoſlawien und Italien unliebſame Zwiſchenfälle.
Sie erinnern daran, daß eine Annäherung zwiſchen Paris und
Rom den italieniſch=jugoſlawiſchen Gegenſatz nicht beſeitigt.
Um dieſen Gegenſatz zu liquidieren müßte die
geſamte Balkan= und Donaupolitik Italiens
liquidiert werden. Das ſcheint unmöglich, auch wenn
man in Rom im Augenblick über gewiſſe Mißerfolge verbittert
iſt. In Frankreich weiß man wieder, daß bei der Annäherung
an Italien der franzöſiſche Einfluß auf die Kleine Entente auf
dem Spiere ſteht:
Der italieniſche Wunſchzettel iſt lang.
Kolo=
niale Zugeſtändniſſe werden als Selbſtverſtändlichkeit
verlangt, darüber hinaus will man eine möglichſt günſtige
Fixierung der Flottenſtärke im Mittelmeer,
ſo=
wie ein finanz= und wirtſchaftspolitiſches
Ent=
gegenkommen Frankreichs. Das alles ſollte mit
poli=
tiſchen Gegenwerten bezahkt werden. Wie dieſe Gegenwerte
ausſehen werden, iſt eine andere Frage. Italien kann nicht auf
die Unabhängigkeit ſeiner Außenpolitik verzichten, die ihrem
Weſen nach der franzöſiſchen entgegengeſetzt iſt.
Es fehlt nicht an Motiven, die im Augenblick auf beiden
Seiten der Alpen für eine Verſtändigung herangeführt werden.
Frankreich iſt wegen des Seelenzuſtandes der mohammedaniſchen
Bevölkerung in Nordafrikabeunruhigt. Man hört peſſimiſtiſche
Prophezeiungen. In Algier, in Tunis, in Marokko
befürchtet man jeden Tag ſchlimme Ueber=
Heute
neder Roman!
Seite 2 — Nr. 255
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 15. September 1934
raſchungen. Es iſt höchſte Zeit für Frankreich, ſich am
Mittel=
meer Ruhe zu ſichern. Für Italien ſind die Zeiten recht
ſchwer, die Wirtſchaftskriſe, die außenpolitiſche
Lage und vielleicht auch andere Faktoren erfüllen
Muſſolini mit Beſorgnis. Das ſind aber nur augenblickliche
Konſtellationen. Es wäre deswegen ein Fehler, die
italieniſch=
franzöſiſche Annäherung zu überſchätzen.
Die Kleine Enkenke
Unledr ſich dem Hanopuntt beas an.
DNB. Genf, 14. September.
Ueber die Konferenz der Kleinen Entente in Genf, erfährt
man nachträglich, daß die Vertreter der drei Staaten den
Stand=
punkt Polens zur Minderheitenfrage, wie er heute durch den
polniſchen Außenminiſter Beck dargelegt worden iſt, ſich im
Prin=
zip zu eigen gemacht haben und daß ſie ſich ausdrücklich gegen
jede Diskriminierung eines Staates durch einſeitige
Minder=
heitenſchutzverpflichtungen ausgeſprochen haben.
Die Außenminiſter der Kleinen Entente haben dann
ver=
ſchiedene Vorſchläge durchgeſprochen, die hauptſächlich von
italie=
niſcher Seite im Hinblick auf die öſterreichiſche Frage angeregt
worden ſind. So hat man über das bereits bekannte Projekt
eines „Nichtintervenierungspaktes” geſprochen, zu deſſen
Unter=
zeichnung auch Deutſchland aufgefordert werden ſoll. Dann
wurde angeblich der Plan eines Garantiepaktes mit Sanktionen
erwogen für den Fall, daß Deutſchland den erſtgenannten Pakt
ablehnen ſollte. Bei all dem aber hat es ſich, wie betont wird,
nur um Anregungen und vorbereitende Beſprechungen gehandelt.
Parallel mit dieſer Beſprechung der Außenminiſter der Kleinen
Entente unter ſich gehen Verhandlungen, die von den
Groß=
mächten mit dem öſterreichiſchen Bundeskanzler Schuſchnigg
ge=
führt werden. Ueber die Ergebniſſe wird ſtrengſtes
Stillſchwei=
gen gewahrt. Man weiß aber, daß die italieniſche Diplomatie
beſonders rege iſt und in der öſterreichiſchen Frage auch in
Genf einen maßgebenden Einfluß auszuüben ſucht.
Der polniſche Vorſtoß in der engliſchen Preſſe.
EP. London, 14. September.
Polens Genfer Vorſtoß in der Minderheitenfrage wird
von der engliſchen Preſſe allgemein als eine Offenſive gegen den
Völkerbund ſelbſt ausgelegt. Dabei geben die Blätter einerſeits
zu, daß Polens Standpunkt, rein juriſtiſch geſehen, berechtigt
iſt, daß aber andererſeits die einſeitige Kündigung
internatio=
naler Verpflichtungen nicht gebilligt werden könne. Der
Völker=
bund ſelbſt, ſchreibt die „Morning Poſt” trägt zum mindeſten
die Mitverantwortung für den neuen Schlag, von dem er
be=
troffen worden iſt. Die ſich aus der Aufnahme des Rätebundes
ergebenden Schwierigkeiten beginnen ſich bereits einzuſtellen, ehe
noch der Eintritt dieſes Landes zur feſtſtehenden Tatſache
ge=
worden iſt. „Wir hoffen” ſo ſchließt das Blatt ironiſch, „daß
die übereifrigen Anhänger des Völkerbundes von dem
Preſtige=
gewinn, den die Ereigniſſe der letzten Woche dem Bund gebracht
haben, befriedigt ſind.”
Frankreich ſchwer verſimmk.
EP. Paris, 14. September.
Der Schritt Polens in der Minderheitenfrage wird in der
Pariſer Morgenpreſſe auf das lebhafteſte kommentiert. Im
allgemeinen können die Blätter aber ihre Verlegenheit über
dieſen Vorſtoß Polens nicht verbergen. Nur ganz wenige
Zei=
tungen ſuchen Polen in Schutz zu nehmen. Die übrigen beklagen
ſich vielmehr über die Haltung der Warſchauer Regierung gerade
in dieſem Augenblick, wo der Eintritt des Rätebundes in den
Völkerbund bereits große Schwierigkeiten bereite.
Der offiziöſe „Petit Pariſien” nennt die Rede des
Außen=
miniſters Beck äußerſt ſchwerwiegend. Da es bekannt ſei, daß
die Großmächte niemals die Verallgemeinerung der
Minder=
heitenverpflichtungen annehmen, könnte die Rede Becks
folgender=
maßen ausgelegt werden: „Ich habe genug; ich erkläre mich
als Großmacht und handle nach meinem Gutdünken. Niemand
habe in Genf dieſe polniſche Intervention erwartet. Daher ſei
man auch ſehr erſtaunt darüber geweſen.
Die Peſſimiſten geben ſogar der Auffaſſung Ausdruck, daß
dieſer erſte Schritt Polens mit Austrittsabſichten aus dem
Bund in Zuſammenhang ſtehen könnte. Man bemerkt ferner,
daß die polniſche Erklärung während der Verhandlungen über
den Eintritt der Sowjet=Republik in den Völkerbund abgegeben
worden ſei. Die erfinderiſchen Geiſter ſehen darin die Abſicht
eines Kuhhandels, was jedoch zu der traditionellen Lohalität
des polniſchen Charakters im Widerſpruch ſtehen würde.
Der „Ami du Peuple” gibt der Anſicht Ausdruck, daß der
Vorſtoß Polens einen harten Schlag für den Völkerbund
be=
deute, und zwar den härteſten nach dem Austritt Deutſchlands.
Der „Jour” befürchtet, daß Polen aus dem Völkerbund
II.
Die Oper ſieht, gleich wie das Schauſpiel, eine ganze
An=
zahl neuer Kräfte im Enſemble, die z. T. ihr Können bereits unter
Beweis geſtellt haben. Hermann Schmid=Berikoven der
lyriſche Tenor, iſt von der ſchwarzen Kunſt zur Bühne
hinüber=
gewechſelt. Er war elf Jahre Schriftſetzer, und zwar von 1918 bis
1929, und der eigentliche Uebertritt zur Bühne war die
Arbeits=
loſigkeit. Er ſang zunächſt zum Vergnügen in Geſangvereinen, dann
auch im Chor einer kleinen Wanderbühne. Kammerſänger
Wind=
gaſſen „entdeckte” ihn und verſchaffte dem jungen Sänger ein
Sti=
pendium für die Stuttgarter Opernſchule. Die Gelegenheit ergab
ein überraſchendes Auftreten im Zigeunerbaron. Sein Barynkay
gefiel, und eines Tages engagierte ihn Intendant Kraus nach
Heilbronn. Hier ſang er Hauptpartien in Opern und Operetten
und ward auch in Konzerten gern gehört. Da ihm jegliche
Vor=
bildung fehlte, mußte er ſämtliche Partien und Werke neu lernen,
ſein Stuttgarter Meiſter, Kammerſänger Neudörfer=Opitz, ſtand
ihm dabei tatkräftig zur Seite.
Bernd Aldenhoff iſt als lyriſcher und italieniſcher Tenor
verpflichtet. Er ſtammt aus Duisburg und fing dort ſchon ſehr früh
an zu ſingen. Als 10jähriger Schüler ſang er im Kirchenchor ſchon
Soli. Er folgte ſehr früh ſeinem Drang zur Bühne, Tätigkeit im
Büro und in der Werkſtatt ſeines Vaters ſchafften ihm die Mittel
zum Geſangsſtudium, wie ſo oft gegen den Willen des Vaters.
Endlich aber konnte er als Anfänger die Bühne des Duisburger
Stadttheaters betreten. Ueber Stuttgart kam Aldenhoff nach Köln,
wo er ſein Können als Lyonnel und in vielen anderen Partien,
u. a. Pinkerton, Matteo (Arabella) feſtigte.
Thea Consbruch jugendlich, dramatiſche und lyriſche
Sängerin, ſchildert ihren Werdegang in Schlagworten als:
Hei=
mat: Rheinland, künſtleriſche Laufbahn: an der ſtaatlichen
Muſik=
hochſchule in Berlin unter Prof. v. Raatz=Brockmann und Prof.
F. L. Hörth ausgebildet. Beim 1. internationalen Wettbewerb für
Geſang und Violine in Wien 1932 das Ehrendiplom mit ſilberner
Plakette erhalten. In Nürnberg (Opernhaus) mein 1.
Engage=
nent, dann Münſter i. W. Lieblingsrolle bisher „Arabella” von
R. Strauß. — Zu meinen ſchönſten künſtleriſchen Erinnerungen
ge=
hören zwei Konzerte in Berlin mit dem Philharmoniſchen
Or=
cheſter.
iſt in
Lieſelot
Vom Tage.
Zum „Tag des deutſchen Volkstums” ſprechen der
Reichsmini=
ſter Ruſt und Dr. Steinacher, vom Volksbund für das Deutſchtum
im Ausland, im Stadion Eiskamp. Der Reichsſender Berlin
übernimmt dieſe Veranſtaltung am Montag. 17 September. von
17.50 bis 18.20 Uhr, vom Deutſchlandſender.
Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat
den kommiſſariſchen Intendanten Hans Otto Fricke, beim
Reichs=
ſender Frankfurt a. M., endgültig zum Intendanten des
Frankfur=
ter Senders berufen.
Profeſſor Radbruch iſt von ſeinem mit der Univerſität Kowno
geſchloſſenen Vertrage, vom nächſten Semeſter ab dort Vorleſungen
über deutſches Strafrecht abzuhalten, zurückgetreten. Prof.
Rad=
bruch hat ſich auf deutſche amtliche Veranlaſſung in loyaler Weiſe
dazu entſchloſſen, die an ihn ergangene Berufung abzulehnen.
Hier=
mit entfallen alle gegen ihn in der letzten Zeit in einzelnen
Blät=
tern gerichteten Angriffe.
Die Frage des Eintritts Sowjetrußlands iſt zur Stunde noch
nicht reſtlos geklärt. Litwinow ſoll noch Schwierigkeiten machen.
Es heißt, daß er trotz der ihm von Moskau erteilten Vollmachten
noch zögert, gewiſſe Verantwortlichkeiten auf ſich zu nehmen.
Das Ungariſche Telegraphen=Koreſpondenzbüro teilt mit, daß
von einer angeblich bevorſtehenden, Romreiſe des
Miniſterpräſiden=
ten Gömbös an zuſtändiger Stelle nichts bekannt iſt.
Das ſpaniſche Kabinett hat ſich entſchloſſen, ſeinen geplanten
Rücktritt erſt nach dem Zuſammentritt des Landtages am 1.
Okto=
ber durchzuführen. Ein früherer Rücktritt erſcheint angeſichts der
geſpannten innerpolitiſchen Lage als zu gefährlich.
Nach dem Kriegsminiſter Marſchall Pétain, der vorgeſtern
eine eintägige Fahrt durch die franzöſiſchen Nordoſtbefeſtigungen
unternommen hat, iſt Luftfahrtminiſter Denain zu einem
Inſpek=
tionsflug durch Oſtfrankreich geſtartet. Der Luftfahrtminiſter
be=
ſichtigte Metz und Diedenhofen.
In einem Vorort von Schanghaikwan wurde der Chef der
ja=
paniſchen Feldgendarmerie Tomoto von unbekannten Tätern
er=
ſchoſſen.
austreten könnte, wenn das Internationale Schiedsgericht gegen
es entſcheiden ſollte. Was werde die Kleine Entente tun? Werde
ſie ſich dem polniſchen Schritt anſchließen, die doch ſelbſt unter
der Minderheitenkontrolle zu leiden habe, und werde man die
Kleine Entente dann ebenfalls vor dem Internationalen
Schieds=
gerichtshof anklagen? Das würde einer Kataſtrophe
gleichkom=
men. Das Blatt ſchließt ſeinen Artikel mit den Worten: „War
die Annäherung Frankreichs an Rußland wirklich das Riſiko
einer ſchweren Bedrohung des Friedens wert? Hat
Außen=
miniſter Barthou ſich dieſe Frage geſtellt?
Franzöſiſche Enkkänſchungen.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 14. September.
Die ablehnende Stellungnahme Deutſchlands zum
Oſtpaktent=
wurf war wohl für niemand eine Ueberraſchung. Dennoch klagt
man jetzt in Paris ſehr bitter darüber. Vor allem — was offen
ausgeſprochen wird — ſoll die deutſche Antwort, unmittelbar vor
dem Eintritt der Sowjets in den Völkerbund, für die franzöſiſche
Diplomatie ſehr ungelegen gekommen ſein. Die Verhandlungen im
Genf über die Einladung Rußlands haben für Frankreich
über=
haupt manche Enttäuſchung gebracht. Vor allem iſt man hier mit
der Haltung Englands unzufrieden. Es ereignet ſich, wie man
hier ſagt, immer dasſelbe. Der engliſche Delegierte läßt ſich durch
die Delegierten der Dominions und des Irak, widerſprechen. Ob
dieſer franzöſiſche Vorwurf völlig richtig iſt, kann man nicht leicht
beurteilen. Die engliſchen Dominions können tatſächlich ihre eigene
Meinung haben und ihre Intereſſen ſtimmen oft nicht unbedingt
mit der Außenpolitik des Foreign Office überein. Jedenfalls iſt
Paris wegen der Genfer Schwierigkeiten verſtimmt. Das hat ſeine
pſychologiſchen Gründe. Moskau bekommt mit der Aufnahme im
Völkerbund ein Geſchenk, das auch eine gefühlspolitiſche Bedeutung
hat. Wird der Einzug in Genf den Bolſchewiken ſauer gemacht, ſo
iſt die beabſichtigte Wirkung zur Hälfte verdorben ...
Die Erörterung des italieniſch=franzöſiſchen Verhältniſſes hört
keinen Augenblick auf. Die Bedeutung der bevorſtehenden
italieni=
ſchen Reiſe Barthous iſt noch nicht klar. Die Gegenſätze zwiſchen
Paris und Rom ſind ſo vielgeſtaltig, daß eine vollkommene
außen=
politiſche Zuſammenarbeit auf allen Gebieten unvorſtellbar iſt,
wenigſtens, wenn man nicht eine grundſätzliche Umſtellung der
ita=
lieniſchen Außenpolitik ins Auge faßt. Es gibt gewiſſe Fragen,
die bereinigt werden können, und Frankreich kann Italien
finan=
ziell unterſtützen, auch koloniale Konzeſſionen machen, aber daß es
ohne Gegenleiſtung dazu nicht zu haben iſt, braucht nicht näher
erläutert zu werden. Die einzige wirkliche Gegenleiſtung, worauf
es Frankreich ankommt, wäre eine Aenderung der europäiſchen
Politik Italiens. Selbſt in dieſem Punkte bleibt man in Paris
mißtrauiſch und wirft Italien ſein fortwährendes Schwanken vor,
Man zeigt ſich alſo nicht ſehr vertrauensvoll und will die
Freund=
ſchaft mit Jugoſlawien nicht leichtſinnig aufs Spiel ſetzen.
Elbing geboren. In früher Kindheit ſchon zog nach des Vaters
Tod die Mutter nach Bremerhaven, wo die weitere Jugend
ver=
lebt wurde. Geſangsſtunden fürs Haus ließen den Wunſch zur
Oper wach werden. Nach 2½jährigem Studium in Berlin folgte
ein Engagement als erſte Altiſtin nach Bremerhaven. Ein Jahr
Nationaltheater Weimar gab Gelegenheit als Senta, Iphigenie,
Venus uſw. ins Zwiſchenfach hinüberzuwechſeln. Furtwängler holte
die Künſtlerin nach Berlin an die Staatsoper. Weiſe
Selbſter=
kenntnis veranlaßte die Künſtlerin von hier aus, zur weiteren
Ausbildung zwei Jahre zu pauſieren, bis ſie jetzt nach Darmſtadt
engagiert wurde.
Karl Köther (Bariton) ſagt in ſeiner Selbſtbiographie:
Ich bin ein richtiger weſtfäliſcher Bauernjunge und ſehr ſtolz
dar=
auf. Zunächſt wollte ich Ingenieur werden, ging vor Ablauf
mei=
nes Praktikums mit 16 Jahren als Einj.=Freiwilliger zur
Kriegs=
marine. Nach Beendigung des Krieges ſetzte ich meine praktiſche
Arbeit in der Maſchinenfabrik Haniel u. Lueg, Düſſeldorf, fort.
Irgend jemand behauptete ſo ſteif und feſt, ich hätte eine gute
Stimme, ſo daß ich zum Sängerberuf umſattelte. Studium beim
Kammerſänger Auguſt Kieß, der übrigens auch in Darmſtadt
en=
gagiert war. Erſtes Engagement war Heilbronn. Das war ſo
eigentlich meine ſchönſte Zeit, denn da wußte ich noch nicht, was
ich nicht konnte. Von dort an das Staatstheater in Wiesbaden.
Abermaliges Studium bei Müller=Söllner, Darmſtadt. Ich
ver=
danke ihm recht viel und verehrte ihn ſehr. Nach Wiesbaden folgte
Nürnberg und nun Darmſtadt.
Lea Piltti, die Koloraturſängerin, ſtammt aus dem
Nor=
den. Der Vater, von Beruf Lehrer, war ebenſo wie die Mutter
ſehr muſikaliſch. Die geſangliche Vererbung dürfte vom Vater
ſtammen, der ſelbſt Konzertſänger war. Die erſte Abſicht der
Künſtlerin, Pianiſtin zu werden, wurde bald aufgegeben und die
geſangliche Ausbildung durchgeſetzt. Den erſten Unterricht erteilte
der Vater ſelbſt, der auch die Koloraturſtimme entdeckte. Der
fin=
niſche Staat gewährte der jungen Elevin ein Stipendium, das ein
Studium in Paris ermöglichte. Im Jahre 1929 kam Lea Piltti
zum erſtenmal in die Reichshauptſtadt. Nach einem Studium bei
Frau Olga Eisner folgte ein Engagement in Königsberg, ein
wei=
teres führte 1932 nach Danzig. Es iſt nicht unintereſſant zu
er=
fahren, daß die Künſtlerin ihre Fachpartien in fünf Sprachen
ſingen kann.
Karl Biſſuti, erſter Baſſiſt, ſtammt aus der Mozartſtadt
Salzburg. Er verbrachte hier nicht nur ſeine Jugend, ſondern
be=
trat auch in Salzburg zum erſtenmal die Bühne. Biſſuti iſt vom
Schauſpieler zur Oper hinübergewechſelt. Der Wechſel erfolgte
erſt vor vier Jahren nach einer Geſangsausbildung durch
Kam=
merſängerin Bianchi und Profeſſor Clemens Pabelick. Biſſuti war
engagiert in Trier, Troppau, Graz und Bielefeld, von wo er an
DNB. Wien, 14. Sepember
Die „Neue Freie Preſſe” veröffentlicht aus Genf eine Unt
redung mit dem Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg, in der folgend
ausgeführt wird:
Die Unabhängigkeit Oeſterreichs ſtehe für die öſterreichiſ
Regierung außer Frage. Sie ſei daher kein internationales P
blem, das etwa jetzt vor den Völkerbund gebracht werden müf
Die öſterreichiſche Regierung habe ſich daher nicht veranlaßt
fühlt, Vorſchläge für eine Garantie der öſterreichiſchen Unabhäng
keit in Genf zu unterbreiten. Es ſei eine Irreführung der öffe
lichen Meinung, wenn behauptet werde, daß die öſterreichiſche
gierung in Genf mit konkreten Vorſchlägen auftreten wolle.
Die Regierung behalte ſich vielmehr vor, Anregungen, die
internationalen Rahmen für die Unabhängigkeit Oeſterreichs v
gebracht werden ſollten, eingehend zu prüfen. Ohne Zuſtimmt
Oeſterreichs könne kein Pakt, der Oeſterreich betreffe, erwor
werden,
Es ſei natürlich, daß die an der Unabhängigkeit Oeſterrei
intereſſierten Staaten die Gelegenheit in Genf wahrnehmen,
über ein Syſtem, das die Unabhängigkeit Oeſterreichs im Int
eſſe der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung ſicherſtelle,
ſprechungen zu pflegen. Die öſterreichiſche Regierung ſei für je
aufrichtig entgegengebrachte Vertrauen dankbar, werde aber
Entſcheidung ſelbſt zu fällen haben. Oeſterreich dürfe nicht
einem Objekt der europäiſchen Politik gemacht werden. Die
gierung lehne nach wie vor jede Einmiſchung in die eigenen T,
hältniſſe ab. Es müſſe endgültig der Vergangenheit angehön
daß die öſterreichiſche Innenpolitik von außen dauernd beeinfl
und revolutioniert werde. Der Bundeskanzler unterſtrich ſode
in dem Geſpräch, daß neue wirtſchaftliche Möglichkeiten für
Oeſ=
reich eröffnet werden müßten. Es gebe weder ein Primat
Politik, noch ein Primat der Wirtſchaft. Die gegenwärtige L.
verlange für Oeſterreich eine gemeinſame Behandlung und
ledigung der politiſchen und wirtſchaftlichen Seiten des P
lems. Politiſche Garantien ſeien unwirkſam, wenn ſie n
wirtſchaftlich fundiert würden. Oeſterreich müſſe wirtſchaftl
Garantien zurückweiſen, die nicht zugleich die politiſche Un
hängigkeit und Selbſtändigkeit Oeſterreichs reſtlos anerkenn
Oeſterreich ſei berufen, eine treibende Kraft im politiſchen
triebe Europas zu werden. Die Jahrhunderte alte öſterreichi
Kultur ſei ein entſcheidender Faktor Europas. Das junge Oeſ
reich könne leben, wenn man es leben laſſe. Oeſterreich we
leben, weil es wolle.
Jialien will Oeſterreich „garankieren”
EP. Rom, 14. Septembe=
Die Blätter berichten eingehend über die Genfer Beſprech.
gen des Barons Aloiſi mit Barthou, Sir John Simon, Ben
und Schuſchnigg. Dabei berichten die Korreſpondenten, daß Ba=
Aloiſi einen Garantiepakt zur Sicherung der Unabhängig
Oeſterreichs angeregt habe, der bereits die Zuſtimmung
Fre=
reichs und Englands gefunden habe. Die Initiative dazu we
Italien als der am meiſten intereſſierten Nation überlaſſen, 1
habe Frankreich ſeine Unterſtützung zugeſagt, und ebenſo ſche
ihm die Zuſtimmung Englands nicht verſagt zu bleiben.
Die italieniſch=jugoflawiſche Spannung.
EP. Rom, 14. Septembe
Die italieniſche Delegation für die bevorſtehende interpa
mentariſche Konferenz von Belgrad hat unterwegs in Vene
von Muſſolini die Weiſung erhalten, auf dieſe Reiſe zu verzich
Dieſe Abſage wird in einer amtlichen Mitteilung mit der von
ſüdſlawiſchen Preſſe in letzter Zeit gegenüber Italien eingen
menen unfreundlichen Haltung begründet. — In Italien hat
ſonders „die Aufbauſchung” eines kleinen Zwiſchenfalles geleg
lich des Beſuches des früheren Luftfahrtminiſters Balbo in .
matien verſtimmt. Balbo hat in einem Telegramm an den
polo d’Italia” ausdrücklich beſtritten, daß es in Spalato zu fe
ſeligen Kundgebungen gekommen ſei. Beim Verlaſſen des dort:
italieniſchen Klubs hätten nur vereinzelte Südſlawen „Ni
mit Italien” gerufen.
China forderk ſeinen Raksſik oder Auskritt.
EP. Schanghai, 14. Septembe
Eine Drohung, ſich vom Völkerbund zurückzuziehen, f
China in den Rat des Völkerbunds nicht wiedergewählt we
iſt in dem Leitartikel des führenden chineſiſchen Bla 8
„Chenpao” enthalten, in dem erklärt wird, daß Chinas 9
ſchluß aus dem Rat unweigerlich dazu führen müſſe, aus
Völkerbund einen Bund der europäiſchen Staaten zu mac .
die heſſiſche Landesbühne berufen wurde, nachdem ſein Gaſt
als Saraſtro guten Erfolg verſprach.
Im Ballett dürfte das Engagement von Li Te
Ihlenfeldt als erſte Solotänzerin von Bedeutung ſein.
Künſtlerin kommt aus Königsberg, wo ſie bisher als erſte E
tänzerin der Oper tätig war. Sie hat ſchon als Kind ihre t
künſtleriſche Ausbildung an der Staatsoper Berlin erhalten, w
dann im Eduadowar Ballett und war vor Königsberg im Win
garten und in der Scala engagiert.
Jum 20t des Aitenls.
Ueber Penang nach Singapore — Straits Settlements
Von unſerem nach Tokio entſandten
Berichterſtatter.
II.
R. W. Singapore, im Septembe
Wir ſteuern von Süden her Inſel und Hafen von Pen9
an. Damit iſt hinterindiſch=britiſcher Boden erreicht. Die H
inſel Malakka, die ſich von Siam bis dicht an den Aequ
zieht liegt wie ein rieſiges Sperrfort am Oſttor des engl
indiſchen Reiches. Sie ſchließt das Südchineſiſche Meer
Weſten ab und gewinnt für England um ſo größere
Bedeut=
als der japaniſche Expanſionsdrang im letzten Jahrzehnt im
bedrohlichere Formen annimmt. Wo man auch hinkommen n
Japan iſt das Tagesgeſpräch in den Clubs, den Geſchäftshäu ſt
und Hotels. Auch auf unſerem Schiff wird lange und
giebig über den Oſten geſprochen. Beſonders intereſſant wei
die Erörterungen, als Angehörige des britiſchen Kolon
heeres aus Singapore und Beamte der britiſchen Oelge
ſchaft in Nordborneo an Bord kommen, um die Bequem
keiten eines Hapagdampſers für Tage oder Wochen zu genie
Meiſt ſind es Urlauber, die über Japan und Amerika
Europa fahren oder ſolche, die eine Erholungsfahrt Singapo
Singapore über China und Japan antreten Alle glauben
nehmen zu dürfen, daß eine Auseinanderſetzung mit Ja
bevorſtehe, weil es die Vorherrſchaft im Fernen Oſten und
mit eine Kontrolle des geſamten Handels fordere. Man erz
von großartigen Verteidigungsvorbereitungen in Singa)
und Manila und verſichert, Rußland ſtehe am Amur „ber
Die gleichen Geſpräche alſo die in Europa geführt wer
Sie wirken nur hier viel plaſtiſcher, da man die Stätten
angeblich bevorſtehenden Auseinanderſetzungen ſelbſt vor Au
hat.
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Mit der Zählung der Erwerbsloſen bis Ende Auguſt iſt ein
gewiſſer Abſchnitt erreicht, wir treten jetzt in die Monate ein,
die ſonſt ein Anſteigen der Beſchäftigungsloſigkeit ſahen. Hält
aber das günſtige Wetter weiter an, dann iſt damit zu rechnen,
daß Arbeitseinſtellungen in den Außenberufen vorläufig noch
nicht eintreten. Außerdem hat ſich ſchon im vorigen Winter eine
beſtimmte Praxis herausgebildet, die darin gipfelt, daß in den
Außenberufen auch während der ungünſtigen Jahreszeit ſofort die
Arbeiten fortgeſetzt werden, wenn die Witterung es wieder
er=
laubt. Früher war es allerdings ſo, daß man von einem
be=
ſtimmten Zeitpunkt ab die Arbeiten einſtellte, gleichgültig, wie
die Verhältniſſe waren. Man nahm dieſe Arbeiten erſt wieder
auf, wenn die Winterperiode offiziell ihren Abſchluß gefunden
hatte.
Der gegenwärtige Augenblick ſcheint aber durchaus geeignet,
einen Streifzug quer durch die Arbeitsloſigkeit zu unternehmen.
Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat ſich dieſer Aufgabe
unterzogen und iſt dabei zu recht intereſſanten Feſtſtellungen
ge=
kommen. Es würde zu weit gehen, wollte man das Ergebnis der
Studien in allen ſeinen Einzelheiten wiedergeben. Aber
inter=
eſſant ſind doch wohl ſchon folgende Zahlengegenüberſtellungen:
Im Jahre 1929 wurden 18,7 Millionen beſchäftigte Perſonen
ge=
zählt, im Jahre 1932 waren es nur noch 12,7 Millionen. Die
Regierung Adolf Hitler hatte alſo eine Differenz von 6
Millio=
nen wieder auszugleichen. Durch ihre weitreichenden
Arbeits=
beſchaffungsmaßnahmen und die Stärkung der
Unternehmer=
initiative iſt es ihr gelungen, die Beſchäftigtenkurve bis auf 15,1
Millionen wieder hochzudrücken. Es bleibt alſo nur noch eine
verhältnismäßig geringe Zahl von Arbeitsloſen unterzubringen,
wenn man berückſichtigt, daß eine beſtimmte Anzahl von Perſonen
erwerbslos bleiben wird. Das große Ziel iſt aber, alle Arbeit=
9 beeinfl nehmer, gleichgültig welchen Berufen ſie angehören, wieder einer
geregelten Beſchäftigung zuzuführen. Jedoch muß man Geduld
* ſur Oeſt und Tatkraft aufwenden, um dieſes Ziel zu erreichen.
Das Inſtitut für Konjunkturforſchung macht nun einen
Un=
ſtlige 2u terſchied zwiſchen regulär Beſchäftigten und zuſätzlich Beſchäftig=
9 und C ten. Die regulär Beſchäftigten ſind diejenigen Perſonen, die zu
ds A normalen Arbeitsbedingungen ihren Arbeitsplatz ausfüllen,
wäh=
rend der anderen Gruppe die Notſtandsarbeiter, die
Fürſorge=
arbeiter und die Arbeitsdienſtwilligen angehören. Der zweite
Kreis hat ſich in der letzten Zeit etwas zuſammengezogen, er hat
eine größere Anzahl von Beſchäftigten an die erſte Gruppe
ab=
getreten. Da ſich die Finanzen in der Arbeitsloſenverſicherung
durch den Rückgang der Erwerbsloſigkeit erheblich gebeſſert haben,
wird es künftig möglich ſein, größere Beträge für
Notſtandsarbei=
ten bereitzuſtellen, ſo daß alſo bei etwaigen ſaiſonmäßigen
Rück=
ſchlägen der Kreis der Notſtandsarbeiter wieder erweitert werden
kann.
Ein ſchweres Sorgenkind iſt aber die Arbeitsloſigkeit in den
Städten. Das Konjunkturinſtitut ſtellt auf Grund ſeiner
Er=
hebungen feſt, daß die Großſtädte nach wie vor die Hochburgen
der Arbeitsloſigkeit ſind. Dieſem Problem hat die
Reichsregie=
rung ſchon ſeit langer Zeit ihre beſondere Aufmerkſamkeit
ge=
ſchenkt, ſie hat verſchiedene recht erfolgreich durchgeführte
Vor=
ſtöße zur Minderung der ſtädtiſchen Arbeitsloſigkeit
unternom=
men. Aber auch hier wird man auf lange Sicht arbeiten müſſen.
Wir dürfen wohl daran erinnern, daß die Umſiedlung und die
Seßhaftmachung von Städtern auf dem Lande ein ſehr wertvolles
Hilfsmittel iſt, daß aber auch die Abwanderung der kleinen
In=
duſtrie aufs Land ſehr viel zur Entlaſtung der Großſtädte
bei=
tragen kann.
Reichsbiſchof Müller
beurlaubk den würkkembergiſchen Landesbiſchof.
DNB. Berlin, 14. September.
Von der Reichskirchenregierung wird mitgeteilt: Der Herr
Reichsbiſchof hat ſich veranlaßt geſehen, zur Ordnung der
kirch=
alien hat lichen Verhältniſſe und Sicherſtellung kirchlicher Vermögensteile
les gelegl in Württemberg den Landesbiſchof Wurm bis auf weiteres zu
albo in A beurlauben. Landesbiſchof Wurm hat ſich verleiten laſſen, Gelder
der Landeskirche den ordentlichen kirchlichen Zwecken zu
ent=
ziehen. Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Landesbiſchofs
wurde von dem Reichsbiſchof der in kirchlichen Kreiſen geſchätzte
Stadtpfarrer Krauß in Ebingen beauftragt.
Die Kohlenkriſe in Belgien.
EP. Brüſſel, 14. September.
Die Verhandlungen zur Vermeidung des Bergarbeiter=
Aus=
ſtandes haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Die Arbeiter
zeigen ſich zwar optimiſtiſch, aber auf ſeiten der
Kohlen=
induſtriellen iſt man zurückhältender. Die Forderung der
Regie=
rung, auf eine Lohnſenkung vorläufig zu verzichten und die
Anregung hinſichtlich der zum Schutz der belgiſchen
Kohlen=
induſtrie notwendigen Maßnahmen ſelbſt Vorſchläge zu machen,
hat die Kohleninduſtriellen in Verlegenheit gebracht.
erſte Ell
Ein Amerikaner, der ſeit 45 Jahren in Manila lebt und
einen guten Einblick in die Verhältniſſe gewonnen hat, wies
ſehr überzeugend darauf hin, daß im Oſten ſich jeder von
jedem bedroht fühle und niemand den Mut habe, die Dinge
einmal ruhig zu beſprechen. Statt deſſen rüſte man ſolange,
bis eine Tages die Gewehre von ſelbſt losgingen. Wenn
Japan die Vorbereitungen ſeiner Gegner immer ſtärker zu
fühlen bekomme, dann ſei es kein Wunder, daß das an ſich
ſchon national ſtraff geeinte Volk ſich immer feſter
zuſammen=
ſchließe, um für alle Fälle gewappnet zu ſein. Der Schuldige
ſei nicht derjenige, der zuerſt losſchlage, ſondern diejenigen,
die durch ihre Rüſtungen den Zuſammenſtoß unvermeidlich
ge=
macht hätten. Das waren ſicher kluge Worte, aber die Einſicht
des Einzelnen wird an der „Japanerpſychoſe” ſchwerlich etwas
ändern. Uebrigens ſagen die Holländer mit bezug auf Borneo:
„Sie ſollen nur kommen; in demſelben Augenblick fliegen alle
Lelquellen in die Luft.” Man ſieht alſo, daß wirklich Spannungen
ernſter Art vorhanden ſind."
Wir ſind währenddeſſen in Penang angekommen. Das für
den Oſten typiſche Hafenbild: „Vorgelagerte gebirgige Inſeln,
Molen und Wellenbrecher, ein Peak (Ausſichtsberg), und von
ſpeitem ſichtbar das Gebäude der Hafengeſellſchaft mit einer
langen Palmenpromenade davor, die in einem großen Hotel
verſchwindet. Für die Schiffstage bringen die „Hafentage‟
eine Häufung der Arbeit: Es kommen neue Paſſagiere, gilt es
ſieue Fracht zu übernehmen und das mitgebrachte Gut zu
löſchen, dabei iſt zu überlegen, wie man die Zeit einteilt. In
zwei Tagen muß man in Singapore ſein, und zwar möglichſt
in den Morgenſtunden, weil man ſonſt einen koſtſpieligen Tag
berliert. Außerdem kann es regnen, und dann ruht die Arbeit.
Unſer Schiff bringt Zwiebeln, Baumwolle, Eiſenſtangen, Teer,
Kiſtenbretten, Kopra und Ammoniak. Das bedeutet
Anſtrengun=
gen für die Offiziere, die Mannſchaft und das übrige Perſonal.
Man verſteht deshalb gar nicht, woher eigentlich die vielen
Hafenlieder kommen, die die Abenteuer des Seemannes in den
Dafen beſingen. Soviel Zeit, um Senſationen zu erleben, hat
er in der Regel gar nicht. Und außerdem: Was ein richtiger
Seemann iſt und ſchon Jahrzehnte nach Oſtaſien fährt, der
bleibt an Bord, ſchont ſeine Knochen und ſpart Geld. Die
Paſſagiere ſchließlich, die ſchon tagelang vom Hafen und allem
Drum und Dran träumten und dann wie eine Herde Fohlen
an Land ſtürzten, kommen meiſt lange vor Abfahrt abgekämpft
an Bord, kriechen zufrieden in die Kabine, überrechnen ihre
Ausgaben und freuen ſich auf den Gongruf zum Eſſen. Was
Abt es wohl heute? Schweinskopf mit dicken Bohnen, gebackenen
Aal und irgendeine der herrlichen Früchte der Südſee, Mangos,
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 255 — Seite 3
„Deutſche Pereinigung” in Polen gebildet.
*
Ein erfreuliches Zeichen.
Die polniſchen Behörden haben die Gründung einer Deutſchen
Vereinigung genehmigt. Dieſe Vereinigung wird alle Deutſchen in
Weſtpolen zuſammenfaſſen. Sie tritt an die Stelle des aufgelöſten
Deutſchtumsbundes.
Von der Deutſchen Vereinigung iſt ſatzungsgemäß feſtgelegt,
daß ſie ihren Sitz in Bromberg hat und daß ſie die
Vereini=
gung der polniſchen Staatsbürger deutſcher Nationalität iſt, die
in Poſen und Pommerellen wohnhaft ſind. Sie ſteht auf dem
Boden der polniſchen Staatlichkeit und hat ſich die Pflege der
na=
tionalen Eigenheiten der Mitglieder des Vereins im Rahmen der
im polniſchen Staat geltenden Geſetze zum Ziel geſetzt. Der Verein
hat das Recht erhalten, innerhalb ſeines Tätigkeitsbereiches
Orts=
gruppen zu bilden. Er hat ſich bereits mit einem Aufruf an die
deutſche Bevölkerung Poſens und Pommerellens gewandt. Der
Aufruf enthält den Dank an die polniſchen Behörden dafür, daß
ſie den Deutſchen wieder eine Sammlungsfront in neuer
Rechts=
form gegeben haben. Ohne Unterſchied von Stand und
Bekennt=
nis will die Deutſche Vereinigung das ſtärkſte Erlebnis unſerer
Zeit, die große deutſche Volkgemeinſchaft, erkennen und zur Tat
werden laſſen. Die Gründung von Ortsgruppen ſoll ungeſäumt in
Angriff genommen werden.
Mit der Bildung dieſer Vereinigung haben die Deutſchen in
den ehemals preußiſchen Teilen Polens wieder feſten Boden unter
den Füßen gewonnen. Wir begrüßen es, daß die polniſchen
Behör=
den unſeren deutſchen Volksgenoſſen in Poſen und Pommerellen
Gelegenheit gegeben haben, ſich wieder zuſammenzuſchließen.
Daraus dürfen wir wohl genau ſo wie aus der Behandlung
einer anderen ſehr aktuellen Angelegenheit, die zurzeit von einem
beſonders eingeſetzten Juriſtenausſchuß geprüft wird, den Schluß
ziehen, daß auch Warſchau daran gegangen iſt, von ſich aus dem
10=Jahres=Pakt einen die Intereſſen beider Teile
zufriedenſtellen=
den Inhalt zu geben.
Blukrünſtige Deutſchenhehe in Likauen.
Unerhörker Terrorfeldzug gegen die Memelländer.
DNB. Tilſit, 14. September.
Im Memelgebiet hat ſeit Mittwoch eine neue Hetzkampagne
gegen das Deutſchtum eingeſetzt, die durch das herausfordernde
Verhalten maßgebender litauiſcher Stellen gefährliche Ausmaße
anzunehmen droht. Aus Anlaß einer zur Zeit noch völlig
ungeklär=
ten Beſchädigung der Anlagen um das litauiſche
Freiheitsdenk=
mal, wobei aber das Denkmal völlig unverſehrt blieb, hat
Mitt=
woch und Donnerstag der litauiſche Schützenverband
Proteſtver=
ſammlungen einberufen, die ſich zu einer unerhörten
Herausforde=
rung gegen Deutſchland und gegen das Deutſchtum im
Memelge=
biet geſtalteten. Im Verſammlungsſaal waren Aufſchriften zu
leſen wie „Litauiſches Direktorium und litauiſcher Magiſtrat
ſäu=
bern das Gebiet von den Vaterlandsverrätern”. „Dem deutſchen
Drang nach Oſten ſtellen wir den Drang nach Weſten in litauiſches
Land gegenüber.” „Fremde ſtrecken ihre blutbefleckten Hände nach
unſerem Gebiet.” „Raus mit den Reſten der Raubritter aus
unſe=
rem Lande.” In ähnlichem Sinne ſprachen der Vorſitzende des
Memeler Schützenverbandes und der Vorſitzende des litauiſchen
Nationalverbandes. In der angenommenen Entſchließung werden
der Gouverneur und das Direktorium aufgefordert, „das aus der
Fremde kommende Verbrechertum mit Stumpf und Stil
auszu=
merzen”.
und die Saar=Abſichken der Franzofen.
Die neue Offenſive der Franzoſen gegen die Rückgabe des
Saargebietes an Deutſchland arbeitet mit allen Mitteln. So
weiß die „Berliner Börſenzeitung” von einer Konferenz zu
be=
richten zwiſchen „Franzoſen und Nichtfranzoſen”, die dazu
be=
ſtimmt war, hauptſächlich in England Freunde für die
„franzöſiſche Löſung” der Saar=Frage zu werben.
Das iſt jedoch ſchief gegangen. Die nichtfranzöſiſchen
Teil=
nehmer haben ſich nämlich ſehr deutlich dahin ausgeſprochen,
daß das Saargebiet einwandfrei deutſch ſei und daß es
Frank=
reich kaum gelingen werde, von ſich aus für den
Status quo Sympathien zu gewinnen. Ein
eng=
liſcher Journaliſt hat ſich in dieſer peinlichen Affäre als
Not=
helfer erwieſen und den Franzoſen den dringenden Rat gegeben,
den Status quo nicht mit einem „franzöſiſchen Etikett” zu
prä=
ſentieren, das wäre für ſie hoffnungslos, dagegen „gebe es eine
Perſönlichkeit, die im Augenblick die Abſtimmung beeinfluſſen
könnte — das ſei der Papſt.”
Die „Germania”, die zum Vatikan gute Beziehungen
unter=
hält, beſtätigt aus ihrer Kenntnis heraus, daß dieſe Konferenz
ſtattgefunden hat meint aber gleichzeitig, daß niemand ſich über
dieſen „geiſtreichen” engliſchen Vorſchlag zu beunruhigen
brauche, denn der Heilige Stuhl werde ſich nach allen
Erfahrun=
gen nicht bewegen laſſen, ſeine Neutralität gegenüber politiſchen
Aktionen aufzugeben, auch nicht in dieſem Falle. Sie fährt dann
fort: „Nach dem zweimaligen Aufenthalt des
päpſtlichen Sondergeſandten Mſr. Teſta im
Saargebiet habe ſich der Heilige Stuhl davon
überzeugt, daß alle Anregungen der Franzoſen,
das Saargebiet von den reichsdeutſchen
Bis=
tümern Trier und Speyer loszulöſen, allen
Tatſachen und Gegebenheiten widerſprechen
würde. Das würde in der treukatholiſchen und deutſchgeſinnten
Bevölkerung den ſtärkſten Widerſtand hervorrufen. Die Haltung
der römiſchen Kurie kann durch ein ſolches Anſinnen nicht im
geringſten beirrt werden, erſt recht, nachdem die beiden
zu=
ſtändigen Biſchöfe von Trier und Speyer auch
in der letzten Zeit ſich offenbar dagegen
ge=
wandt haben, daß ſie mit den Plänen zur
Auf=
rechterhaltung des Status quo auch nur
poli=
tiſch in Verbindung gebracht werden. Auch dieſer engliſche
Strohhalm, nach dem die Franzoſen in ihrer Verzweiflung
ſo=
fort greifen wollten, wird ſie alſo vor einer vernichtenden
Nie=
derlage nicht retten können.
Pirro ernennt Heinrich Nietmann
zu ſeinem Skellverkreter.
Der Landesleiter der Deutſchen Front, Pirro, hat von Genf
aus folgende Verfügung erlaſſen: „Ich ernenne hiermit das
Mit=
glied der Deutſchen Front Heinrich Nietmann zu meinem
Stellver=
treter und erteile ihm meine ſämtlichen Vollmachten.”
Eine Berfügung
des Reichsführers der Deukſchen Studenkenſchaft.
DNB. Berlin, 14. September.
Der Reichsführer der Deutſchen Studentenſchaft erläßt
fol=
gende Verfügung: Alle Studenten im erſten und zweiten
Semeſter, die im Winterſemeſter an einer deutſchen
Hoch=
ſchule ſtudieren wollen, müſſen ſich bis 1. Oktober bei der
be=
treffenden Studentenſchaft ſchriftlich gemeldet haben.
Sieben Armeedenkmäler auf Burg Hoheneck.
Nürnberg, 14. September.
Am 23. September wird die bei Ipsheim in Mittelfranken
gelegene Burg Hoheneck einen Tag größten Stils erleben, da an
dieſem Tage am dortigen Heldenweg ſieben Denkmäler eingeweiht
werden. Es handelt ſich um ſieben Armeedenkmäler, und zwar
einen Gedenkſtein zur Erinnerung an die Schlacht bei Karfreit=
Flitſch mit den Bildniſſen der Heerführer von Below und Kraus,
ferner den Gedenkſtein für Oberſt Bruchmüller, die Gedenkſteine
der Kavallerie mit Eberhard von Schmettow, der Marine mit
Admiral von Scheer, der Pioniere mit General von Mudra, der
Flieger mit Boelke und der U=Boothelden mit Weddigen. Auch
am Grabe des ehemaligen Polizeipräſidenten Poehner werden,
wie an den übrigen Gedenkſteinen, Kränze niedergelegt werden.
Zu der großen Kundgebung werden zwei Heerführer der
verbün=
deten Armeen des Weltkrieges ſprechen: General Otto von Below
und der öſterreichiſche General Alfred Kraus.
Ungarn und Deukſchland.
EP. Budapeſt, 14. September.
Das offiziöſe Regierungsorgan „Függetlenſeg” ſtellt heute
fünf Punkte der ungariſchen Außenpplitik auf, deren wichtigſte
ſind: die Aufrechterhaltung und Vertiefung der ungariſch=
italie=
niſchen Freundſchaft als Fundament der ungariſchen
Außen=
politik. Die etwaige Abkühlung der italieniſch=deutſchen
Be=
ziehungen iſt eine außenpolitiſche Epiſode, deren Klärung ohne
Ungarn erfolgen müſſe. Die Pflege der guten
Be=
ziehungen zwiſchen ungarn und Deutſchland
dienten der Sache des europäiſchen Friedens.
Auch die Vertiefung der ungariſch=polniſchen Freundſchaft liege
im Intereſſe des europäiſchen Friedens. Die
innerpoli=
tiſchen Einrichtungen des Dritten Reiches
be=
trachte ungarn als innere Angelegenheiten
Deutſchlands und laſſedie gegen ſie
unternom=
menen von weltanſchaulicher
Voreingenommen=
heit diktierten Angriffe außer acht.
Feigen, Pomeloes oder gar Durians. Ich kenne einen Kapitän
und viele Paſſagiere, die vom Schweinskopf zweimal und von
den dicken Bohnen dreimal aßen . . . Ich kenne einen 1. Offizier,
der nach anſtrengenden Hafentagen drei Schweinskoteletts
ver=
drückte, und einen Zahlmeiſter, der zum Nachtiſch ein großes
Stück mecklenburgiſcher Bauernwurſt in die Kabine mitführte. . .
Der Seemann übrigens, der ſich nicht inbrünſtig in die vielen
Spezialſchüſſeln mit Labskaus, Curry mit Huhn und Reis oder
gar Salzfleiſch „kniete” muß noch geboren werden.
Wir machen im Hafen feſt. Um uns herum am Pier und an
Bojen, hinter dem gewaltigen Wellenbrecher, liegt Schiff an
Schiff. 32 ſind hier, drei große Poſtdampfer werden noch
er=
wartet. Dort drüben liegt auch ein deutſcher Hanſadampfer. Im
Jahre 1911 waren hier acht große deutſche Schiffe, 11
Eng=
länder und 1 Holländer ſtationiert. Heute ſind es 24 Engländer,
4 Holländer und nur 2 Deutſche. Japaner? Nein wir haben
erſt zwei japaniſche Schiffe geſehen. Japaniſche Menſchen? Es
iſt faſt unheimlich, aber es iſt uns noch kaum ein Japaner
begegnet. Dafür ein lebhaftes Gemiſch indiſch=malayiſcher
Raſſen, zahlreiche Chineſen und Angehörige von Gebirgsvölkern
der tibetaniſch=chineſiſchen Grenze. Indochina: ein Durcheinander
von Kulturen, keine Geſchloſſenheit. Ein Auseinanderfluten,
das keine Kraft zu neuer Staatenbildung zuläßt. Die Engländer
wiſſen das und haben daraus reiche Erfolge in ihren
kolonia=
len Eroberungszügen geerntet. Weiter im Oſten aber gewinnt
ein anderes Inſelvolk in ſtärkſter Geſchloſſenheit immer mehr
an weltpolitiſcher Bedeutung, und das große Problem der
Zukunft für England und Holland iſt die immer deutlicher in
Erſcheinung tretende Führerrolle im Oſten, die Japan einmal
für ſich in Anſpruch nehmen wird und ſchon heute ankündigt.
In den „Idealen des Oſtens” heißt: „Japan iſt der Spiegel der
geſamten Gedankenwelt Aſiens.” Und an anderer Stelle iſt die
Rede von Japan, Sammlerin indiſcher Ideale und chineſiſcher
Ethik.”
Penang iſt wie ein großer Garten. In ganz Engliſch=
Indien wird nämlich größter Wert auf den Ausbau der Straßen
gelegt, und die Autoſtraßen ſuchen ihresgleichen in der Welt.
Ueberall verſehen eingeborene Poliziſten in tadelloſen
Unifor=
men den Verkehrsdienſt. Es gibt rote und grüne Lampen,
„Stop” und „Go”; Poliziſten mit Verkehrsanzeigern oder weißen
Aermeln. In den herrlich angelegten Villenſtraßen leben
auf=
fallend viele Chineſen, die einen großen Teil des Zinn= und
Gummigeſchäftes in Händen haben. Große Krankenhäuſer,
ver=
ſchwenderiſch ausgeſtattete Erholungsheime, Klubs, Sportplätze
aller Art, Renn= und Poloplatz, Prachtgebäude der
Handels=
geſellſchaften, der oberſten Gerichte, des Gouverneurs, der Ban=
ken uſw: geben den engliſchen Niederlaſſungen ihr Gepräge.
Man möchte faſt von dem Anfang einer neuen engliſchen
Kolo=
nialkultur ſprechen, die ſich dem japaniſchen Ideal einer
groß=
aſiatiſchen Kultur in den Weg ſteht. Der Trieb, engliſch zu
ſcheinen oder gar zu werden, ſteckt in jedem Eingeborenen oder
Zugewanderten. Der Beſitz einer Uniform iſt ein hohes Ziel,
und man wundert ſich über die Soldaten der malayiſchen
Sul=
tanate, die, der Form nach unabhängig, doch in jeder
Be=
ziehung engliſch wirken: Engliſch die Uniform, die Kaſerne, der
Drill, — — die Sprache. Engliſch iſt auch der Sport, der den
ganzen Oſten erobert hat. Und im Sport allein findet ſich der
Engländer der Ueberſee mit den anderen Völkern. Man iſt
früh morgens auf den Sportplätzen, dann im „Office”, man
„luncht” Office bis 4 oder 5, dann ein „Drink” im Club,
Sport, Ankleiden für den Abend, das „Dinner”. In allen Hotels
des engliſchen Indien und weiter bis nach China hinein tanzt
man mit Hingebung. Zweimal in der Woche iſt offizieller Abend
in großer Toilette. Aber man kann ſich kaum etwas
Langwei=
ligeres (für deutſche Begriffe)) vorſtellen, als ein Dancing”.
Der Jazz iſt nicht etwa überholt, ſondern lebt in ſeiner
vex=
ſchrobenſten Form weiter. Allerdings wird auch Walzer getanzt,
oder vielmehr getreten. Die Kolonien tanzen eigentlich nicht, ſie
treten einen Tanz zuſammen. Man ſchleicht, die Dame im Arm,
im Saal umher, man vertritt ſich die Beine, man ſchleift
ge=
meinſam, unauffällig, kalt, ohne Behagen. Man genügt einfach
einer Pflicht. Die Amerikaner können es ſchon beſſer. Sie ſind
ausgelaſſener, und es kann ſein, daß ein innig verſchlungenes
Paar weltenfern durch den Saal ſegelt, ſteif und doch wendig,
heiter und doch verträumt.
Infanterie von morgen. Von Liddell Hart. Uebertragung aus
dem Engliſchen von Arthur Ehrhardt. (RM. 1,80. Ludwig
Voggenreiter.)
Die Aufgaben der Infanterie in einem künftigen Kriege, der
ein Kampf der Maſchinen und Motoren ſein wird, ſind im
Hin=
blick auf die zunehmende Mechaniſierung umſtritten. Liddell Hart,
Offizier der engliſchen Armee, die eine der am meiſten
motori=
ſierten und mechaniſierten der Welt iſt, beantwortet dieſe Frage
in ſeinem Buche. Infanterie von morgen‟. Da er Verfechter
neuer Kampfauffaſſungen iſt, können ſeine überraſchenden
Aus=
führungen beſondere Aufmerkſamkeit beanſpruchen. Das
Ergeb=
nis ſeiner Unterſuchungen faßt er in dem Satz zuſammen: Der
neuzeitliche Infanteriſt muß ſein: Tria juncta in uno —
Sports=
mann Pürſchgänger, Scharfſchütze. Wir haben allen Grund, uns
mit dieſem ernſthaften Beitrag zu einer entſcheidenden Frage zu
befaſſen, denn ſo handelt England — was müſſen wir daraus
lernen? Das Werk geht daher jeden Deutſchen an. Die
Ueber=
ſetzung iſt zuverläſſig von Arthur Ehrhardt beſorgt.
Seite 4 — Nr. 255
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 15. September 1934
Epu0
ANNA MÜLLER
ANTON EGERER
Verlobte
Barmstadt, 16. September 1954
Weiterstädterstraße 21
Christian Appel
Elisebeth Appel
geb. Hirsch
Vermählte
Darmstadt, den 15. September 1934
Sandbergstraße 59
Kirchl. Trauung: Sonntag, den 16. September 1934,
nachmittags 1.45 Uhr in der Petruskirche
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Nach langem Leiden verſtarb im evangel.
Männer=
heim, Heidelbergerſiraße 21, unſer lieber Onkel
und Schwager
Herr Ludwig Roll
Verwaltungsdirektor i. R.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſiadt, den 14. September 1934.
Beiſetzung erfolgt auf Wunſch in aller Stille. (9659
Auguſt Giloth
Maria Giloth, geb. chrhardt
dermählte
Darmſtadt (Lauteſchlägerſtr. 24), 15. Sept. 1934
Hessischer Diakonieverein E. V.
Darmstadt, Freillgrathstraße 8.
Kirchliche Crauung: Sonntag, den 16. September,
nach=
mittags 2 Uhr, in der Martinskirche.
9620r
Haushaltungsschule (mit Internat). Gründliche
Ausbil-
dung in der Hauswirtschaft und Garten. Vorschule (auch
für Abiturientinnen) zur Ausbildung in der staatlich
anerkannten Frauenschule für Volkspflege und evang
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15. Oktober 1934. Näheres Freiligrathstr. 8, Feinspr. 245.
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In tiefer Trauer danken wir innigſt für die
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zahlreichen Kranz= und Blumenſpenden beim
Heimgang unſeres lieben Entſchlafenen
Karl Güll
Konditormeiſter.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Beity Güll Wwe. (2650
Darmſtadt (Soderſtr. 16), September 1934.
Für die zahlreichen und wohltuenden Beweiſe
herzlicher Anteilnahme, die uns bei dem ſo
ſchmerzlichen Verluſte unſerer teuren
Ent=
ſchlafenen durch Wort, Schrift, Blumenſpenden
und ehrendes Geleit entgegengebracht wurden,
ſagen wir hierdurch unſeren herzlichen Dank.
Anna Möſer Ww.,
Adam Engermann.
Im September 1934.
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Samstag, 15. September 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 255 — Seite 5
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 15. September 1934
Eröffnung der Blumenſchau.
Heute vormittag um 11 Uhr wird die Blumenſchau der
Darm=
tädter Gärtnerſchaft im Orangeriegarten eröffnet. Unſer
Gau=
mtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt, Pg. Haug, wird die
Fröffnungsanſprache halten, da ja der geſamte Reinertrag auch
ſem Amt für Volkswohlfahrt zugute kommt.
Ab 3 Uhr großes Gartenkonzert. Jeder
Volks=
ſenoſſe, der Freude an der Pracht der Blumen und Intereſſe an
ſem Können unſerer Darmſtädter Gärtnerſchaft hat, beſucht die
lusſtellung.
Da der Eintrittspreis ſo gering wie möglich gehalten iſt, wird
s jedem möglich ſein, die Ausſtellung zu beſuchen.
Bekannkmachungen des Perſonalankes.
Ernannt wurden: Am 22. Auguſt 1934 der Anſtaltsarzt bei
ſer Landes=Heil= und Pflegeanſtalt Heppenheim. Medizinalrat
dr. Franz Fauſt, mit Wirkung vom 1. Juli 1934 zum
Ober=
irzt unter Belaſſung ſeiner Amtsbezeichnung „Medizinalrat”; am
77. Auguſt 1934 der Schulamtsanwärter Ludwig Sommerlad
uus Beuern, Kreis Gießen, zum Lehrer an der Volksſchule zu
ſiodheim a. d. H. Kreis Gießen, mit Wirkung vom 1. Auguſt 1934
in; der Schulamtsanwärter Ernſt Hinkel aus Mainz zum
Leh=
er an der Volksſchule zu Aſpisheim. Kreis Bingen, mit
Wir=
ung vom 1. Auguſt 1934 an; am 1. September 1934 der
Ver=
orgungsanwärter Rohert Kramer in Stockſtadt a. R., geboren
im 8. April 1896 in Darmſtadt unter Berufung in das
Beamten=
zerhältnis zum Strommeiſter mit Wirkung vom 1. Auguſt 1934 an.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Polizeihauptwachtmeiſter
Itto Wehner in Offenbach auf ſeinen Antrag mit Wirkung
vom 1. Dezember 1934 an.
Zulaſſungen zur Rechtsanwaltſchaft. Am 31. Auguſt 1934 hat
der Rechtsanwalt Wilhelm Hemmes in Bensheim ſeine
Zu=
aſſung zur Rechtsanwaltſchaft bei dem Landgericht in Darmſtadt
und dem Amtsgericht Bensheim aufgegeben; am 8
Septem=
zer wurde der Rechtsanwalt Dr. Hans Liebmann in Nieder=
Ilm zur Rechtsanwaltſchaft bei dem Amtsgericht in Mainz und
ugleich bei dem Landgericht daſelbſt zugelaſſen.
Beamtenjubiläum. Am 15. September begeht Herr Johann
ſicht Baumann ſein 25jähriges Beamtenjubiläum als Betriebs=
Jahr, af ſeiter am Elektrizitätswerk 2 der Heag. Dornheimer Weg 24
Egerlicher Gleichzeitig iſt er 25 Jahre Abonnent des „Darmſtädter
Tag=
dirtſchaftuf. Hochſchulſtadion am Sonntag nachmittag geſchloſſen. Infolge
zubeifreier des am Sonntagnachmittag ſtattfindenden „Feſtes der deutſchen
Fami 2 Schulen” iſt das Stadion am Sonntag nur bis 12 Uhr für den
freien Bade= und Sportbetrieb geöffnet.
zum 1) Die Ruſſiſche Kapelle, auf der Mathildenhöhe, iſt jeden Tag
zur Beſichtigung von 10 bis 12.30 und von 3 bis 7 Uhr
ge=
öffnet.
Die Paketausgabe beim Poſtamt in der Rheinſtraße wird
Woc vom 1. Oktober ab während des Winterhalbjahres erſt von 8 Uhr
„Lebens” ab geöffnet.
1d,
— Eine Landestheater=Aufführung für das Winterhilfswerk.
Sabſchr an Als 1. Sonderveranſtaltung des Winterhilfswerks 1934/35, von
ſinb bügel, der ein Teil des Reinerlöſes dazu beſtimmt iſt. die Not deutſcher
bſelgut. Volksgenoſſen in den kommenden Monaten zu lindern, findet in
wengu, Darmſtadt am 18. September (Dienstag) eine Aufführung der
Gnshein, erfolgreichen Lehär=Operette „Das Land des Lächelns” ſtatt. Die
Operette, die in der vergangenen Spielzeit eine außerordentliche
Anziehungskraft auf das Publikum des Heſſiſchen Landestheaters
ausgeübt hat, fand auch bei ihrer erſten Wiederholung in der
neuen Spielzeit mit teilweiſe neuen Kräften den herzlichſten
Bei=
fall eines ausverkauften Hauſes. Da die Preiſe für die
Auffüh=
rung zugunſten des Winterhilfswerks am kommenden Dienstag
außerordentlich niedrig angeſetzt ſind, ſo iſt an dieſem Tage ein
ſtarker Beſuch zu erwarten. Der Vorverkauf für die
Winter=
n. And hilfe=Aufführung von „Land des Lächelns” hat bereits begonnen.
Beginn der Vorſtellung Land des Lächelns” Zu unſerer
an dic geſtrigen Notiz müſſen wir berichtigend mitteilen, daß die
Vor=
ſtellung zugunſten der NS. Volkswohlfahrt „Das Land des
Lächelns” im Heſſiſchen Landestheater am Dienstag, den
18. September, abends 19.30 Uhr beginnt, und nicht,
wie irrtümlicherweiſe mitgeteilt wurde, um 8 Uhr.
Kreisamtsleitung des Amts für Volkswohlfahrt.
W
Aufrag
unbel
Privatel
n Intra
Heſſiſches Landestheater Darmſtadt.
Großes Haus. Samstag.—15. September Anfang 19.3), Ende 23 Uhr. E1.
Egmont.
Preiſe 0.50—4,50 Mk. Sonntag,
16. September Anfang 18, Ende 23 Uhr. B 1.
die Meiſterſinger von Nürnberg. Pr. 0.70—5.50 Mk. Dienstag, Anfang 19.30, Ende nach 22 Uhr.
1. Sonderveranſtaltung zu Gunſten des Winterhilfswerkes
18. September Das Land des Lächelns Pr. 0.50—2.00 Mk. Donnerstag, 19.30—22.30 Uhr.
Deutſche Bühne 81
20. September Hoffmanns Erzahlungen. Pr 0.70—5.50 Mk. Freitag,
21. Septembei Anfang 19.30, Ende 23 Uhr. D 1.
Pr. 0.50—4.50 Mk.
Egmont. Samstag,
22. September Eg
Anfang 19.30, Ende nach 22 Uhr.
Pr. 0.50—4.50 Mk.
Ein Volksfeind. Sonntag,
23. September Anfang 18, Ende 23 Uhr. A 2
—5.50 Mk.
Die Meiſterſinger von Nürnberg. Pr.
Eröffnung des Kleinen Hauſes am Dienstag, den 2. Oktober
mit „Kabale und Liebe‟
Polksdeutſche Mobilmachung in Darmſtadt.
Zum Feſt der deutſchen Schule im Hochſchulſtadion. — Reichsminiſter Dr. Frick über die Bedeukung
der Pflege des Volkskums.
Die Vorbereitungen zum Feſt der deutſchen Schule ſind
nahe=
zu beendet. Mit Eifer und Hingabe hat unſere Darmſtädter
Jugend beiderlei Geſchlechts geübt und gelernt, um morgen
nach=
mittag vor ihren Eltern und der geſamten Bevölkerung der Sadt
bei dem Feſt der deutſchen Schule in Ehren beſtehen zu
können. Sie wollen ſich damit auch ihrerſeits eingliedern in die
große volksdeutſche Front der hundert Millionen deutſcher
Volksgenoſſen in aller Welt, zu deren Mobiliſierung für den
volks=
deutſchen Gedanken der Volksbund für das Deutſchtum
im Ausland (VDA.) als Treuhänder berufen iſt. Der Herr
Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat erſt kürzlich vom Parteitag
zu Nürnberg die Hochwertigkeit der Arbeit des VDA. durch einen
Erlaß anerkannt, in dem ausdrücklich geſagt iſt:
„Die Pflege des Volkstums iſt mit dem Schickſal der Nation
unlösbar verbunden.
Politiſch hat die Bewegung Adolf Hitlers das Reich
auf die Grundlage des Volkstums geſtellt. Kulturell die
Zuſammenhänge kwiſchen Volksſtum und deutſcher Geſchichte
klarzulegen, ihr Wiſſen zu fördern, Volkspflege ins Volk
hinein=
zutragen — das iſt eine Aufgabe, bei deren Erfüllung uns der
V. D.A. ein willkommener und unermüdlicher Weggenoſſe und
Mitkämpfer iſt. Ich begrüße das „Feſt der deutſchen Schule” als
Tag des Volkstums, denn es wird nicht nur jung und alt zur
Mitarbeit an der Erhaltung auslandsdeutſchen Volkstums
auf=
rufen, es wird auch dem reichsdeutſchen Volk am
auslandsdeut=
ſchen Beiſpiel zeigen, wie notwendig die Pflege des
Volks=
tums iſt.
Auslandsdeutſche Volksgruppen haben allen Stürmen
wider=
ſtanden und ſind deutſch geblieben, wenn ſie ihr Volkstum
hoch=
hielten und als koſtbares Blut gepflegt haben. Dagegen ſind ſie
für das Deutſchtum verloren gegangen, wenn ſie ihr Volkstum
vergaßen. Dieſes Beiſpiel werbend und warnend ins Volk
hin=
einzutragen, ſoll der tiefſte Sinn dieſes Feſttages ſein.”
Der Herr Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt hat die
Be=
völkerung zum Flaggen aufgefordert — es iſt alſo Pflicht
aller volksbewußten Kreiſe unſerer Stadt, dem Ruſe
zu folgen und durch einen Maſſenbeſuch dem Tag des
Volks=
tums den Widerhall zu geben, den es verdient.
In das umfangreiche Programm. deſſen Abwicklung 2.30 Uhr
pünktlich einſetzt, und das neben turneriſchen, tänzeriſchen
Darbie=
tungen und Maſſenchören vor allem die Aufführungen des
Be=
wegungsſpiels Volk will zu Volk” mit über 2000
Mitwirkenden bringt, ſind eine Anzahl von Anſprachen
einge=
ſchaltet. Die Begrüßungsrede hält Oberſtudiendirektor Dr. Leiv
vom Heſſiſchen Kultusminiſterium, der Leiter des Landesverban=
des Heſſen des VDA. Für die Stadt Darmſtadt wird
Bürgermei=
ſter Haug ſprechen. Die Nöte, Kämpfe und Leiden unſerer
aus=
landsdeutſchen Brüder und Schweſtern aber wird Pater
Sony=
tag aus der Bukowina mit berufenem Munde ſchildern. Der
tap=
fere Prieſter, ein geborener Elſäſſer, hat ſich die Erhaltung des
Bukowiner =Deutſchtums zur Lebensaufgabe gemacht und iſt als
einer der hauptſächlichſten Vorkämpfer des buchenländiſchen
Deutſchtums ſeit vielen Jahren mit dem heſſiſchen VDA.
verbun=
den. In Auguſtendorf, einem ſtillen Dorfe in den Buchenwäldern
der Bukowina, wirkt er ſeit vielen Jahren als wahrer Seelſorger
und Betreuer ſeiner Gemeinde: Durch Schaffung eines deutſchen
Hauſes hat er in ſeinem Dorfe den Mittelpunkt eines reichen
gei=
ſtigen Lebens geſchaffen, ein Kulturzentrum, das weit über das
beſcheidene Dorf hinaus ſeine Wirkung hat. Auch im Reiche iſt
Pater Sonntag anerkannt. Er ſprach auf der Pfingſttagung in
Kiel 1929 als Vertreter der Auslandsdeutſchen und kommt jetzt
gerade von der großen Tagung des deutſchen Auslandsinſtituts in
Stuttgart. Pater Sonntags Ausführungen dürften deshalb
be=
ſonderes Intereſſe finden. —
Die mitwirkende Jugend wird um 1 Uhr ſich auf dem
Steu=
benplatz zum Feſtzug nach dem Stadion aufſtellen. Zugordnung
und Marſchſtrecke werden wir an gleicher Stelle morgen mitteilen.
Draußen auf dem Hochſchulſtadion aber werden jugendliche Helfer
und Helferinnen ein ſchmuckes Feſtabzeichen anbieten und
ſicher großen Abſatz finden. Das geſchmackvolle Feſtprogramm
hat die Firma Roether gedruckt.
Zur Einleitung des Feſttages aber findet am heutigen
Sams=
tag, nachmittags von 5—6 Uhr, ein Standkonzert auf dem
Adolf=Hitlerplatz ſtatt. Die Kapelle der Motorſtandarte 50
unter Muſikzugführer Greilich wird ſpielen. Am Sonntag
vor=
mittags 11—12 Uhr ſpielt der Muſikzug der Techniſchen Nothilfe
vor dem Landestheater unter der Stabführung von
Kammer=
virtuos Kümmel.
Da mit einem Maſſenandrang zu rechnen iſt, wird empfohlen,
ſich ſofort mit Eintrittskarten zu verſehen.
Vorver=
kaufsſtellen bei: Zigarrenhaus Heß. Ecke Nieder=Ramſtädter=
und Hochſtraße, Druckerei Künzel, Beſſungerſtraße 59; Papierhaus
Leuthner, am Weißen Turm, und Zigarren=Seibert,
Frankfurter=
ſtraße.
Wir ſind überzeugt, daß Darmſtadts Bevölkerung ihr ſchon
oft erprobtes Verſtändnis für die volksdeutſche Arbeit erneut
be=
weiſen und in Maſſen erſcheinen wird. Das Feſt der deutſchen
Schule muß ein machtvolles Bekenntnis für die unzerſtörbare
Ein=
heit deutſchen Volkstums in aller Welt werden.
Dr. Götz.
Mikgliedsaufeuf der NSB.
Der neue Geiſt Deutſchlands kann nicht in der
Ab=
ſonderung des Einzelnen in ſeinem trauten Heim entſtehen,
ſon=
dern allein aus dem Kameradſchaftsgefühl im gemeinſamen
Lebenskampf. Die Größe unſerer Zeit erfordert Handeln!
In ſeiner NSV. hat ſich der Führer eine neue
Garde aller gutgeſinnten Deutſchen geſchaffen, mit der er Not
und Elend bekämpfen und das ganze deutſche Volk ertüchtigen
will. Der Wahlſpruch dieſer neuen Garde lautet:
Ganz Deutſchland kann leben, wenn alle immer wieder an
das ganze Deutſchland denken!
Es iſt unſer entſcheidendes Schickſal als Volk, ob
wir im Stande ſind, einen ſozialen Volksſtaat aus dem deutſchen
Geiſt heraus ſelbſtändig in beſſerer Form wie die anderen
Völ=
ker Europas zu geſtalten und vollkommen zu verwirklichen.
Die Schweſtern und die Brüder, die in der NSV. vereint ſind,
wiſſen, daß es jetzt nicht Zeit iſt, nach den großen Erfolgen die
Hände geruhſam in den Schoß zu legen. Heißt es doch nunmehr,
die Saat des guten Willens und der guten
Ge=
danken überall in deutſchen Landen auszuſtreuen!
Dieſelbe Volksverbundenheit, die einſtmals die ſo kleine
national=
ſozialiſtiſche Bewegung vom erſten bis zum letzten Mann einte,
gilt es zu übertragen auf das ganze deutſche Volk. Von Mund
zu Mund ging die Werbung in der Zeit des Kampfes um die
Macht, von Mund zu Mund muß jetzt der Kampf um
den Ausbau der Volkswohlfahrt gehen. Die Arbeit
der NSV. iſt eine ſolche, zu der jeder Deutſche irgendwie
inner=
lich Stellung nehmen muß. Alles Bisherige war nur ein
Auf=
takt. Solange es dem deutſchen Volke ſchlecht geht und der Staat
unabläſſig für die ganze deutſche Gemeinſchaft zu ſorgen hat, hat
niemand das Recht, beiſeite zu ſtehen und ſich
abzu=
trennen von dem Volksganzen.
So wie ſich unſer Führer ein fernes Ziel geſetzt hat, ſo hat
ſich auch die NSV. ein Ziel geſetzt, das darin gipfelt, daß
die Wohlfahrtspflege in Zukunft unnötig wird.
Es geht heute um Leben und Sterben der
deut=
ſchen Nation, und wir unterſtützen das Werk des Führers,
wenn wir alle mitanpacken und uns mit unſerer Arbeit mitten
hineinſtellen in den Aufgabenkreis der NSV.
Wer abſeits bleibt — ſteht abſeits des Volkes!
Wir alle aber wollen in Wahrheit werden ein einig Volk von
Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr.
Schadenverhütung. Die Kreisamtsleitung des Amtes für
Volkswohl fahrt teilt mit: „Im Rahmen der
Feuerſchutz=
woche werden am Montag, 17 Sept., und Dienstag, 18 Sept.,
Unfallverhütungstafeln zum Aushang in jedem
Hauſe den Hausbeſitzern und Hausverwaltern durch SA.= und SS.=
Leute übergeben. Zur Unkoſtendeckung werden 10 Pfg. pro Blatt
erhoben. Ich bitte die Hausbeſitzer, ihre Hausverwalter darauf
hinzuweiſen, daß der Aushang dieſer Unfallverhütungstafeln zur
Pflicht gemacht wird.
Mehr Baudifziplin.
In ſichtbarſter Weiſe zeigt ſich neben anderen Erſcheinungen
die Kultur eines Volkes beſonders in der Art ſeines Wohnens und
Bauens. Jeder, der an öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen
innerhalb oder außerhalb der Stadt baut, nimmt damit eine
ernſt=
hafte Verpflichtung der Allgemeinheit gegenüber auf ſich. Dieſe
ernſte Verpflichtung der Allgemeinheit gegenüber iſt leider in den
letzten Jahren allzu oft abgelehnt worden. Die deutſche
Bauge=
ſinnung verlangt eine ſolche Gediegenheit der Bausausführung,
daß mit einer Lebensdauer der einzelnen Bauwerke von mehreren
Jahrhunderten gerechnet werden kann. Somit ſind unſere
Bau=
werke in unſerem Leben etwas Dauerndes und nichts
Vorüber=
gehendes: Bauſünden mahnen die Umwelt jahrzehnte=, ja
jahr=
hundertelang.
Das bisherige liberaliſtiſch=individualiſtiſche Syſtem, wonach
jeder bauen konnte wie es ſeiner Gewinnſucht oder ſeinem
perſön=
lichen Geſchmack paßte, ohne Rückſichtnahme auf Umgebung. Stadt=
und Landſchaftsbild, zeigt die Sünde wider die gute anſtändige
Baugeſinnung in Stadt und Land. Es muß erſtrebt werden, daß
der ſichtbare Ausdruck der neuen Volksgemeinſchaft auch geſucht
wird in einer ſchlichten und vornehmen Baugeſtaltung, die jede
Eigenwilligkeit und jedes Protzentum an unſeren künftigen
Bau=
ten unterläßt. Der Architekt als berufener Schöpfer der neuen
Bau=
geſtaltung wird in der heutigen Zeit ſich unterordnen und ſein
Können nicht durch Beſonderheiten, ſondern durch kraftvolles
Ein=
treten für eine bodenſtändige, klare Bauform beweiſen wollen.
In dieſem Zuſammenhang darf darauf hingewieſen werden,
daß die Baupolizeibehörde nicht dazu da ſein kann, mangelhafte
Entwürfe von Amts wegen umzuzeichnen und zu ergänzen, um
da=
mit dem guten Architekten Arbeit und Brot und die ſchöpferiſche
Be=
tätigung zu nehmen. Es muß vielmehr allen Bauherren
eindring=
lich geſagt werden, daß durch, die Baubehörde künftig alle
Bau=
geſuche, die zeichneriſch ungenügend bearbeitet ſind oder den
künſt=
leriſch geſtellten Anforderungen nicht entſprechen und ſich der
Um=
gebung nicht einpaſſen, den Geſuchſtellern zurückgegeben werden.
Wer baut, baut fürs ganze Leben. Er geht alſo zu einem
guten Architekten und ſcheut nicht die Koſten des
Architekten=
honorars aus falſchen Erſparnisgründen. Es wird heute in vielen
Fällen, wo Geſetz und Bauvorſchriften nicht erfüllt werden ſollen,
die „Arbeitsbeſchaffung” vorgeſchoben. So ſehr die
Arbeitsbeſchaf=
fung im Vordergrund ſteht, läßt aber der Gedanke der
Arbeits=
beſchaffung nicht zu, daß man den berufenen Architekten und den
ſolid arbeitenden Handwerker bei dieſer Aufgabe ohne Arbeit läßt.
Mit dem Wort Arbeitsbeſchaffung darf unerlaubtes,
geſetzwidri=
ges, mangelhaftes Bauen nicht gerechtfertigt werden. Somit wird
allen Bauherren, Architekten. Unternehmern in ihrem eigenen
Intereſſe empfohlen, ihre Bauabſichten vorher mit den zuſtändigen
Stellen durchzuſprechen und vor Ausarbeitung des Entwurfs und
beſonders vor dem Ankauf eines Grundſtückes bei dem ſtädtiſchen
Hochbauamt, Abteilung Stadterweiterung. Erkundigungen über
die Ausführbarkeit des Bauvorhabens und über die
Baumöglich=
keit des betreffenden Grundſtücks einzuziehen.
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mit der jedes einzelne Teil der Opel-Wagen gefertigt
wird, begründet ihre sprichwörtliche Zuverlässigkeit.
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Seite 6 — Nr. 255
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 15. September 1934
Aus der Ksuß.
Der Kreisleiter.
Kreisſchulungsleiter.
Sonntag, den 16. September, 10 Uhr vormittags,
Sonderlehr=
gang mit Rednerausbildung im Hanſa=Hotel (kleiner Saal). Da
dieſer Lehrgang als Abſchluß gilt, erwarte ich reſtloſes Erſcheinen
ſämtlicher Teilnehmer und Schulungsobmänner des erſten
Lehr=
ganges mit Rednerausbildung.
Abrechnung der Reichsſchulungsbriefe kann bei dieſer
Gelegen=
heit erfolgen.
Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Aerztebund, Kreis Darmſtadt.
Unſere nächſte Pflichtverſammlung findet am Donnerstag, den
20. September 1934, abends 8.30 Uhr, im gelben Saal bei Sitte,
Karlſtraße 15, ſtatt. Es ſpricht Stadtſchulzahnarzt Jahn über:
„Ein Beitrag zur europäiſchen Raſſenkunde.
Das kleine Ehrenzeichen der NSDAP. mit der Nr. 68 602 iſt
in Verluſt geraten. Bei Auffinden iſt dieſes bei der Kreisleitung,
Rheinſtraße 48, abzugeben.
Führertagung des NSKK. in Bayreuth.
Im Anſchluß an den Reichsparteitag fand, wie die NSK.
meldet, in Bayreuth die erſte Führertagung des auf Motor=SA. und
dem bisherigen NSKK. nunmehr zu einer ſelbſtändigen
Glie=
derung der Bewegung zuſammengefaßten Nationalſozialiſtiſchen
Kraftfahrkorps ſtatt.
Im Mittelpunkt der Tagung ſtanden Ausführungen des
Korpsführers Hühnlein. In großen Zügen gab
Obergruppen=
führer Hühnlein einen Ueberblick über das neue Aufgabengebiet,
das nicht zuletzt die Heranbildung eines tüchtigen
Fahrernach=
wuchſes auf den hierfür zur Verfügung ſtehenden, über das ganze
Reich verteilten Motorſportſchulen des NSKK. umfaſſen wird. Zur
erganiſatoriſchen Neugliederung bemerkte Obergruppenführer
Hühnlein, daß es gleich ehrenvoll ſein wird, ob einer nun in einem
Motor= oder Kraftwagen=Sturm ſeinen Dienſt erfüllt. Beide
zu=
ſammen bilden das Korps.
Als äußeres Zeichen der Neugliederung wird das NSKK.
demnächſt durchgehend ſchwarze Spiegel und vorausſichtlich auch
eine der SA.=Feldmütze ähnliche ſchwarze Kopfbedeckung erhalten,
die ſich für den Kraftfahrdienſt als beſonders geeignet
erwie=
ſen hat.
Auch die alten NSKK.=Männer werden je nach ihrer
Bewäh=
rung und der Dauer ihren Zugehörigkeit allmählich und
ſtufen=
weiſe in die Dienſtgrade der Motor=SS. einrücken können.
Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener e. B.,
Otisgruppe Darmſtadk.
Ueber fünfzehn Jahre ſind verſtrichen, als das furchtbare
feindſtaatliche Unrecht Wirklichkeit wurde, wonach unſere noch in
Kriegsgefangenſchaft befindlichen Frontkämpfer in den
Händen der „Nehmeſtaaten” verbleiben mußten und nach vielen
Jahren oder wenigen Monaten nicht in die deutſche Heimat
zu=
rückkehren durften.
Dieſer Vergewaltigung menſchlicher Rechte trat eine ſpontane
Volksbewegung entgegen, und um die Jahreswende 1918/19 hörte
man in allen deutſchen Gauen den wohl noch gut erinnerlichen
Wehſchrei:
„Heraus mit unſeren Kriegsgefangenen”.
der von dem damals gegründeten Volksbund zum Schutze
der deutſchen Kriegs= und Zivilgefangenen e. V.,
Sitz Berlin ausging, und mit voller Begeiſterung durch die
betroffenen vielen Familien aufgenommen wurde.
So war es auch am hieſigen Platze, und am 2. Februar
1919 wurde bei einer Maſſenverſammlung in der „
Woogsturn=
halle, eine Ortsgruppe obigen Bundes ins Leben gerufen, die
ihre Arbeit in gedachtem Sinne unverſäumt aufnahm und in der
Folgezeit ſehr erſprießliches leiſtete.
Not und gemeinſam durchkämpfes Schickſal hat die ehemaligen
Kriegsgefangenen zu einer treuen Kameradſchaft
zuſammenge=
ſchweißt und ſo halten ſie auch heute noch in einer feſten
Gemein=
ſchaft zuſammen, deren Betreuung die ſpäter umbenannte
„Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener, e. V..
Sitz Berlin”
übernommen hat und dies bisher und in Zukunft durchführt. —
Die hieſige Ortsgruppe der „REK. iſt von jeher ein
zahlen=
mäßig ſtarkes Glied dieſer Bewegung und hat ſowohl in
kamerad=
ſchaftlicher Hinſicht, als auch auf ſozialem Gebiete ſchon viel Gutes
geleiſtet. — Erinnert ſei u. a. an das hervorvagende
„REK.=Ehrenmal auf dem ſtädt. Waldfriedhof.
Abt.: Heldenfriedhof.
das ſie zum Gedächtnis der in Kriegsgefangenſchaft verſtorbenen
Heſſen vor zirka zwei Jahren errichtete.
Mit Stolz kann deshalb die hieſige Ortsgruppe auf ihre
Ver=
gangenheit blicken und ſie wird jetzt an die Zeit ihrer über 15 Tätigkeit erinnern, indem ſie am
6. Oktober 1934 im Saale des „Rummelbräu”
nicht nur ihre eigenen Mitglieder, ſondern auch die Kameraden
des Gaues „Südweſtdeutſchland” Sitz Frankfurt a. M.,
zuſammenruft, um mit einer würdigen Feier der Gründungszeit zu
gedenken und die altbewährte Kameradſchaft zu bekräftigen.
Die Vorarbeiten hierzu ſind im vollen Gange und viele „
Ehe=
maligen” vereinen ſich in unſerer ſchönen Vaterſtadt zum Beſuch
der Veranſtaltung.
Es iſt der herzliche Wunſch der Darmſtädter Ortsgruppe der
„REK. , daß auch die geſamte Oeffentlichkeit an dem Verlauf der
Feier reges Intereſſe nimmt und bittet um zahlreichſten Beſuch,
denn wir kämpften ja nicht nur für die Freigabe unſerer
Mit=
glieder aus Feindeshand, ſondern für alle Kameraden, die ſich
unſerer Bewegung nicht anſchloſſen, aber trotzdem unſere
Leidens=
genoſſen waren.
Der Kartenverkauf zum Beſuch der Gründungsfeier hat
be=
gonnen und die Eintrittskarten ſind bei folgenden Kameraden
er=
hältlich:
Zigarrenhaus Häderich. Pankratiusſtraße 61;
Zigarrenhaus Heß. Pallaswieſenſtraße 32;
Lebensmittelhaus Jung=Diefenbach, Grüner Weg 36;
Photohaus R. Ohelnforſt Schützenſtraße;
Gaſtſtätte „Schloßbierhalle”, Kam. Fröber, Markt;
Gaſtſtätte Zum Maintor”, Kam. Jäckle Mathildenplatz;
Gaſtſtätte „Zum Handelshof”, Kam. Biſchof, Ludwigsplatz.
Wochendienſtplan der Techniſchen Nokhilfe.
Sonntag, 16. September, 9. 30 Uhr: Antreten des Spielmanns=
und Muſikzuges im Marſtall. — 11 Uhr: Platzkonzert vor
dem Landestheater für den V. D. A.
Montag, 17. September. 20 Uhr: Spielmannszug; 20.30 Uhr:
Einzelprobe des Muſikzuges.
Dienstag, 18. September, 19. 30 Uhr: Techniſcher Dienſt.
19. 45 Uhr: Abteilung G. u. L., Zug 1—3.
Donnerstag, 20. September, 18 30 Uhr; Führerbeſprechung.
19. 30 Uhr; Abteilung Techniſcher Dienſt — 19. 45 Uhr:
Abtlg. G. u. L., Zug 1—3 — 20 Uhr: Spielmannszug.
20. 30 Uhr: Geſamtprobe des Muſikzuges
Freitag, 21. September, 19. 30 Uhr; Inſtandſetzungsdienſt.
gez. Kochhafen. O.=G.=F.
Sonntagskarten zum Bensheimer Winzerfeſt. Vom 15. bis
8. September, ſowie am 22. und 23. September d. J. findet in
ensheim das 6. Bergſträßer Winzerfeſt ſtatt. Aus dieſem
An=
aß werden von allen Bahnhöfen im Umkreis von 100 Km. um
Zensheim Sonntagsrückfahrkarten (auch Blanko) nach Bensheim
tit folgender Geltungsdauer ausgegeben: a) zur Hinfahrt von
Samstag, den 15. 9., 0 Uhr, bis Montag, den 17. 9., b) zur
Rück=
ahrt von Samstag, den 15. 9., 12 Uhr, bis Montag, den 17. 9.,
24 Uhr. Für den 23. September werden ebenfalls
Sonntagsrück=
ahrkarten (auch Blanko) in 100 Km. Umkreis, jedoch nur mit
tarifmäßiger Geltungsdauer von Samstag, den 22. 9.,
2 Uhr, bis Montag, den 24. 9 12 Uhr, ausgegeben.
* Keine Schalmeienmuſik bei Feuerwehren. Der
Landesver=
jandsführer der heſſiſchen Feuerwehren, Kreisfeuerwehrinſpektor
Knaup, Birkenau, hat angeordnet, daß Feuerwehren keine
Schal=
meienkapellen mehr führen dürfen. Auch iſt den Spielmannszügen
ſes heſſiſchen Feuerwehren verboten, Pauken mitzuführen.
Wurftaubenſchießen des Heſiſchen Jagdklubs.
Am Sonntag, den 16. September, reden die Jagdflinten auf
dem Neuen Schießhaus ein gewichtiges Wort! Der Heſſiſche
Jagd=
klub hält ſein diesjähriges Meiſterſchaftsſchießen auf Wurftauben
ab, eine Veranſtaltung, die an Ausmaß und Bedeutung von keiner
gleichartigen im ganzen Reiche übertroffen wird. Es knallt
un=
unterbrochen von 9 Uhr früh bis zur anbrechenden Dunkelheit.
Geſchoſſen wird nach den Regeln des Verbandes der Schießvereine
Deutſcher Jäger, dem der Heſſiſche Jagdklub angeſchloſſen iſt.
Jagd=
licher Anſchlag iſt die Parole, denn es iſt ein rein jagdmäßiges
Schießen. Die Tontauben ſind als Erſatz für Feldhühner gedacht.
Dieſe werden aus 15 elektriſch abziehbaren Wurfmaſchinen ganz
unregelmäßig geworfen. Eine ausgezeichnete Uebung für die
Praxis der Feldjäger!
Das Programm ſieht vor: ein Eröffnungsſchießen auf 10
Tauben, das Schießen um die Meiſterſchaft des Heſſ. Jagdklubs
auf 20 Tauben. bei dem die Teilnehmer je nach ihrem Können in
Klaſſen eingeteilt werden, damit nicht nur die ſogenannten „
Ka=
nonen”, ſondern auch die weniger geübten Schützen Preiſe
erhal=
ten, ein Schießen um die Meiſterſchaft der dem Heſſ. Jagdklub
an=
gehörenden Förſter und Jagdſchutzbeamten auf 15 Tauben, ein
Mannſchaftsſchießen um den Hickler=Gedächtnis=Wanderpreis und
ein Eintaubenſchießen um die Wanderpreiſe des Darmſtädter Amts
für Leibesübungen und des Darmſtädter Tagblatts. Die
Preis=
verteilung findet nach dem Schießen in den Räumen des Neuen
Schießhauſes ſtatt.
Der großzügigen und bedeutenden Veranſtaltung iſt ein
vol=
ler Erfolg zu wünſchen, hat ſie doch nicht nur einen hohen
jagd=
ſportlichen Wert, ſondern trägt auch einen Bruchteil zur
Vermin=
derung der wirtſchaftlichen Not bei, denn es iſt erwähnenswert,
daß außer dem Verbrauch von Tauſenden von Patronen und
Wurftauben, auch annähernd 100 Ehrenpreiſe vergeben werden,
durch deren Ankauf die Geſchäftswelt profitiert. Tauben=Heil!
Aus den Darmftädter Lichiſpiel=Theakern.
Helia.
„Liebe dumme Mama” — ſo pflegt in dem
gleichnami=
gen Luſtſpiel eine ſehr energiſche, kluge Tochter ihre eigene Mama
zu titulieren, und die Szenen, in denen ſie ihr den Kopf
zurecht=
rückt, ihr liebevolle Strafpredigten hält und gute Ratſchläge gibt
— das alles ganz im Tonfall und mit den Worten, die ſonſt
um=
gekehrt, nämlich von Müttern gegenüber ihren unerfahrenen oder
ungezogenen Töchtern angewandt werden — gehören zu den
Höhe=
punkten dieſes humorvollen Luſtſpiels. Die Darſtellerin der
ziel=
bewußten Tochter iſt Luiſe Ullrich, und ſie verſteht es auf
eine entzückende Art, die Rolle dieſes ebenſo temperamentvollen
wie ſachlichen Mädels zu ſpielen, das es für ihre Pflicht hält, ihre
lebensluſtige Mutter vor den Gefahren zu heftigen Flirtens zu
warnen, einen Bewerber um die Hand ihrer Mutter erſt einer
mehrtägigen Prüfung zu unterziehen, in den etwas verwahrloſten
Betrieb des großen Hotels, das ihre Mutter ſchlecht verwaltet hat,
wieder Ordnung zu bringen uſw. Daß ſich ganz zum Schluß das
Blättchen wendet und das natürliche Verhältnis zwiſchen Mutter
und Tochter wieder herſtellt, die ſich dabei als das entpuppt. was
ſie unter ihrer rauhen Schale von Anfang an iſt: ein
anlehnungs=
bedürftiges liebes Mädel — ſei nur eben angedeutet.
Neben Luiſe Ullrich, die am meiſten zum Erfolg des Films
bei=
trägt, verfehlen natürlich auch Theo Lingen als unglücklich
liebender Hoteldirektor und Hermann Thimig als zwiſchen
Mutter und Tochter ſchwankender Liebhaber ihre Wirkung auf
das lachluſtige Publikum nicht. — Freunde wirklicher Komik
kom=
men übrigens ſchon durch den Beifilm „So ein Theater” mit
Karl Vallentin und Lieſel Karſtadt beſtimmt auf ihre
Koſten.
* Photo=Ausſtellung. Ein deutſcher Ingenieur, der im Auftrag
der ruſſiſchen Regierung an der Türkſibbahn und den
Goldberg=
werken der weſtchineſiſchen Grenze tätig war, ſtellt eine Reihe von
Photo=Arbeiten im Schaufenſter der Central=Drogerie
A. Logel, Eliſabethenſtraße 30, aus. Die Ausſtellung zeigt
er=
ſchütternde Bilder von dem Elend der Kirgiſen, denen die
Regie=
rung ihre Herden nahm, um ſie den kollektiven Landwirtſchaften
zuzuteilen, und den menſchenunwürdigen Behauſungen der in den
Goldbergwerken beſchäftigten Arbeiter.
— Kunſtausſtellung auf der Mathildenhöhe! Die
Kunſtausſtel=
lung auf der Mathildenhöhe, die nur noch drei Wochen dauert, hat
eine ſich ſtändig ſteigende Beſucherzahl. Es iſt dies der ſichtbare
Beweis für die Richtigkeit der eingeſchlagenen Kunſtpolitik, die ſich
bewußt vom Häßlichen und Verzerrten freihält. Der Darmſtädter,
der in den letzten Wochen außerordentlich viel Ablenkung an den
Sonntagen erfahren mußte, wird gerne Gelegenheit nehmen, die
Kunſtausſtellung auf der Mathildenhöhe anzuſehen. Sie iſt ab
morgens 10 Uhr ununterbrochen bis zum Eintritt der Dunkelheit
geöffnet.
Turngemeinde Beſſungen 1865. Heute abend, um 8.30 Uhr,
findet eine Mitgliederverſammlung in den oberen Räumen des
Turnhauſes ſtatt. Die geplante Veranſtaltung ſoll einen
beſon=
deren Charakter tragen, da es gilt, dem treuen Ehrenmitgliede,
Heinrich Wenderoth, ſeine beſonders zuletzt geleiſteten Dienſte
für die Turngemeinde zu würdigen. Heinrich Wenderoth wird
heute abend das aus ſeiner Hand entſtandene Kunſtwerk, das
Bild=
nis von Turnvater Jahn, als Oelgemälde, der Turngemeinde als
drittes Geſchenk überreichen. Die Bildniſſe von unſerem Führer
und von unſerem verſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg
gehören ſeit einiger Zeit ſchon zu dem Vermächtnis von dieſem
treuen, hochbetagten Turner. Muſikaliſche und geſangliche
Dar=
bietungen werden den Abend verſchönern. Es iſt Pflicht und
Ehren=
ſache der Mitglieder, dieſer Veranſtaltung beizuwohnen.
Sei kreu, wie unſte Deutſchen in der Ferne,
Dann opferſt du auch für dein Bolkskum gerne.
Deine Pſtichtinessods sertverbentcen
Suue un 10. Npennder zu veräcen
(Hochſchul=Skadion)!
Feuerſchuhwoche vom 17. bis 23. Sepkember 1934.
Zu den zahlreichen Aufgaben der NS. Volkswohlfahrt gehört
auch das Gebiet der Schadenverhütung. Durch
Aufklärungsarbei=
ten in der Bevölkerung und praktiſche Anleitungen will ſie alle
Volksgenoſſen vor Schaden bewahren. Der erſte Verſuch in dieſer
Hinſicht war die vor wenigen Wochen durchgeführte
Unfallver=
hütungswoche, der nunmehr in den nächſten Tagen die
Feuerſchutz=
woche 1934 folgen ſoll. Um aber einen durchſchlagenden Erfolg
zu haben, iſt die Mitarbeit der Bevölkerung Vorausſetzung. Das
Gebiet der Brand= und Feuerverhütung iſt derart umfangreich,
daß ein abſoluter und endgültiger Erfolg, allerdings nicht in
einer Woche erzielt werden könnte. Vielmehr wären hierzu
Wochen, vielleicht Monate nötig. Aber die zu treffenden
Maß=
nahmen werden doch ſoweit aufrüttelnd und ermunternd bei der
Bevölkerung wirken, daß der einmal aufgegriffene Gedanke der
Brandverhütung weiterwirken und Schule machen wird. An
praktiſchen Maßnahmen ſind für die nächſte Woche Entrümpelung
der Hausböden und Keller von unnötigem Hausrat, Papier uſw.
vorgeſehen. Die SA. und SS. hat hierbei ihre Mitwirkung
zu=
geſagt. In dieſer Hinſicht gilt es ganz beſonders das Wohlwollen
und Verſtändnis der Bevölkerung, in erſter Linie auch der
Haus=
beſitzer zu finden. Jedermann muß wiſſen, daß durch die
Maß=
nahmen der Entrümpelung ihm ſelber geholfen werden ſoll. Manch
ſcheinbar unbrauchbar gewordener Hausrat, der in vergeſſenen
Ecken verſtaubt, könnte bei einer gründlichen Durchſicht der Böden
und Kellerräume wieder beſſerer Verwendung zugeführt werden,
indem die Beſitzer dies der NS. Volkswohlfahrt zur Verfügung
ſtellen.
Weiterhin ſollen Tafeln in den Häuſern angebracht werden,
die Vermerke über die erſte Hilfe bei Unfällen uſw. tragen.
Die Heag ſowie die Städtiſchen Betriebe haben ſich bereit
er=
klärt, durch Kontrollmaßnahmen der Leitungen und
Röhren=
anlagen auch ihr Teil zur Schadenverhütung beizutragen.
Vorträge über die verſchiedenen Fachgebiete ſollen gehalten
werden, und die Städt. Berufsfeuerwehr wird in Verbindung
mit der Freiwilligen Feuerwehr am Sonntag den 23
Sep=
tember 1934, ihre diesjährige große Löſchübung am
Landes=
theater der Bevölkerung in aller Oeffentlichkeit vorführen.
Ganz Deukſchland bekeiligk ſich an einem
Preisausſchreiben!
Die ungeheueren Brandkataſtrophen, von denen Deutſchland
im letzen Jahre heimgeſucht wurde, erweiſen die Notwendigkeit
der Veranſtaltung einer Feuerſchutzwoche.
Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und
Propaganda=
hat die Oberſte Leitung der P.O., Amt für Volkswohlfahrt
„Schadenverhütung”, mit der Durchführung dieſer Aktion vom
17.—23. September 1934 beauftragt.
Das deutſche Volk ſoll erkennen, was es bedeutet, wenn unter
ſchwerſten Anſtrengungen des wirtſchaftlichen Aufbaues durck
Feuerſchäden jährlich 500 Millionen Reichsmark vernichtet
wer=
den. Wieviele Volksgenoſſen könnten von dieſer Summe
forgen=
frei leben. 1400 Menſchen erleiden in der Blüte ihrer Jahre der
Flammentod, 1400 Menſchen, die uns wertvolle Helfer am Aufbau
unſeres neuen Staates ſein könnten.
Um das Intereſſe jedes einzelnen Volksgenoſſen, zu wecken
hat die Oberſte Leitung der P.O., Amt für Volkswohlfahrt
„Schadenverhütung”, ein Preisausſchreiben erlaſſen, welches ſick
mit dem Brandverhütungsgedanken befaßt. Die Aufgabe iſt leicht
Von einer Anzahl dargeſtellter Bilder ſind diejenigen zu durch
ſtreichen, die eine Außerachtlaſſung des Brandverhütungsgedankens
erkennen laſſen. Wer richtig denken kann, hat es nicht ſchwer, in
den Kreis derer zu kommen, die mit einem Preiſe bedacht werden
Es werden 5000 RM. Preiſe verteilt, und zwar als 1. Preis
500 RM., 2. Preis 250 RM., 3. Preis 100 RM., 10 Preiſe zu 1/
50 RM., 25 Preiſe zu je 20 RM., 115 Preiſe zu je 10 RM., 400
Preiſe zu je 5 RM. Schlußtermin der Abgabe: 15. Oktober 1934
Deutſche Volksgenoſſen, beſchafft euch die Feuerſchutzbroſchüre
Brandſchaden iſt Landſchaden!“ Dieſe wird zum Preiſe vor
20 Pfg. von den Feuerwehrleuten und von den Organiſationen
der NSV. vertrieben.
„Grigri”-Sondervorſtellung des „Darmſt. Tagblatt”
Gaſtſpiel Marga Peter — Guſtav Bertram.
Vor einem bis auf den letzten Platz ausverkauften Haus ging
geſtern abend im Orpheum Paul Linckes Operett
Grigri” nach vielen Jahren zum erſten Male wieder übe
Darmſtädter Bühnenbretter. Es war ein voller Erfolg, ſowohl für
das Stück, deſſen Situationskomik ihre Wirkung wieder nicht ver
fehlte, als auch für die Darſteller, die alle ihr Beſtes taten, vorat
Marga Peter in der Titelrolle und Guſtav Bertram al=
König Magawewe. — Wir werden morgen noch auf die Auffüh.
rung zurückkommen.
a-
*
Orpheum. Weitere Aufführungen von Grigri”
der luſtigen Operette von Paul Lincke, finden heute. Sams
tag, morgen, Sonntag, ſowie Montag, abends 8.15 Uhr
ſtatt.
Rheiniſche Grenzlandſchau am 16. Sepkember 193
in Bad=Krenznach.
—Zu der am kommenden Sonntag ſtattfindenden Grenzland
ſchau in Bad Kreuznach, die gleichzeitig mit einer Kundgebung
in der der Reichsbauernführer Darré ſpricht, verbunden iſt, wer
den erheblich verbilligte Sonderzüge gefahren. Der Sonderzu
zur Hinfahrt geht Sonntag früh
ab Darmſtadt=Hbf. 7.00 Uhr
ab Groß=Gerau
7.18
ab Ingelheim
8.01
an Bad Kreuznach 8.25
Die Teilnehmer des Sonderzuges müſſen den am Abend fak.
renden Sonderzug
ab Bad Kreuznach 20.30 Uhr
an Ingelheim=Rb. 20.54
an Groß=Gerau
21.36
an Darmſtadt
21.53
zur Rückfahrt benutzen. Die Fahrkarten liegen an den Fahrkau
tenſchaltern auf. Die Ermäßigung des Fahrpreiſes beträgt 6
Prozent. Die An= und Abfahrt zu den Einſteigeſtationen de
Sonderzüge kann mit fahrplanmäßigen Zügen erfolgen, fur di
eine gleiche Ermäßigung von 60 Prozent, die gegen Vorzeigun
der vorher gelöſten Sonderzugfahrkarte gewährt wird. Außerder
können diejenigen Beſucher, die nicht mit Sonderzügen fahre
können, Sonntagskarten mit 33½½ Prozent Ermäßigung nach Ba
Kreuznach löſen.
Straßenſperrung. Wegen Vornahme von Umbauarbeiten a
dem Straßenbahngleis in der Beſſunger= und Ludwigshöhſtraſ
zwiſchen Jahn= und Sandbergſtraße werden geſperrt: 1. Für de
Kraftfahrzeug= Fuhrwerks= und Radfahrverkehr vom 24. Septen
ber bis 2. Oktober 1934 die Beſſungerſtraße zwiſchen Jahnſtraſ
und Halteſtelle Beſſungerkirche und vom 2. Oktober bis 15. Oktobe
1934 die Ludwigshöhſtraße zwiſchen Halteſtelle Beſſungerkirche un
der Weinbergſtraße, 2. Für den Durchgangsverkehr vom 2. Oktob
bis 15. Oktober 1934 die Sandbergſtraße zwiſchen Kiesberg= un
Ludwigshöhſtraße.
Vereins= und lokale Veranſtalkungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Hausfrauenbund. Auf vielfach geäußerten Wunſch
für Mittwoch, den 19. September, nachmittags 2 Uhr, ein
Autofahrt nach Schloß Philippseich, Dreieichenhain und Ei
ſiedel (Kaffeeraſt) geplant. Anmeldungen erbitten wir an die G
ſchäftsſtelle ab Montag, in den Sprechſtunden.
Vereinigung früherer Leibgardiſten. Sonnta
den 16. Sept. Wanderung. Zuſammenkunft 2 Uhr, Ecke Jaht
und Nieder=Ramſtädter Straße.
Geſchäftliches.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Der heutigen Auflage für Darmſtadt und Umgebung liegt ei
Proſpekt der Firma Bottina, Inh. M. Brackelsberg, Eliſt
bethenſtraße 34, bei, worauf an dieſer Stelle aufmerkſam gemad
wird.
(9649
Aus Heſſen.
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n, voran
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rigrie
Sams
8.15 Uhr
Eb. Weiterſtadt, 13. Sept. Baulandumlegung
Schaf=
er. Nach Genehmigung und Vollziehbarkeitserklärung des
bauungsplans im Baulandumlegungsgelände Schafäcker
er=
ſte zu Beginn der Woche die Ueberweiſung der neuen
Grund=
ke.
de, Gräfenhauſen, 14. Sept. Nächſte Woche findet die
allge=
ne Obſtbaumzählung ſtatt. Die Einwohnerſchaft wird
ſchon darauf hingewieſen, ſich über den Beſtand ihrer
Obſt=
me genau zu orientieren. Es werden die einzelnen Obſtſorten
Birnen, Aepfel, Zwetſchen. Kirchen uſw. geſondert gezählt. —
rchweibe. Am kommenden Sonntag, den 16., und Montag,
17. September, feiern wir die bekannte „Gräfenhäuſer Kerb”.
ſämtlichen Sälen findet Tanz ſtatt. Das Bild, das ſich aus
Vorbereitungen zu unſerer Kerb ergibt, verſpricht einen ſchö=
Erfolg.
Ar. Eberſtadt, 14. Sept. Feuerſchutzwoche. Zur
Durch=
rung derſelben fand heute Freitag eine von der NS.
Volks=
lfahrt anberaumte gemeinſame Sitzung mit der Freiwilligen
erwehr ſtatt, in der die Einzelheiten feſtgelegt und diesbezug=
Kommiſſionen gebildet wurden.
Nieder=Beerbach, 14. Sep. Am verfloſſenen Samstag und
ntag feierte der hieſige Turnverein das Feſt ſeines
vier=
ährigen Beſtehens. Am Samstag abend wurde in der
vereins=
nen Turnhalle ein Feſtabend veranſtaltet, in dem der Führer
Turnvereins deſſen Werdegang darlegte und am Schluſſe ſei=
Ausführungen die noch lebenden acht Gründer durch
Ueber=
jung eines Diploms ehrte. Der Kreisführer des Kreiſes
mſtadt des 13. Gaues der D.T., Herr Oberreallehrer Karl
th. verbreitete ſich über die geiſtige Grundeinſtellung der
nvereine und ihre Arbeit für Volk und Vaterland in früherer
und der Gegenwart, und überreichte dem Führer des
Turn=
ins, Herrn Lehrer Jourdan, den Ehrenbrief des 18.
Turn=
ſes. Die turneriſchen Leiſtungen, unter der Leitung des
Turn=
ts Karl Roß, gefielen allgemein. Ihm, dem verdienſtvollen.
imüdglichen Leiter der Turnriegen, wurde durch den Führer
Vereins eine Plakette mit Widmung überreicht. Am Sonntag
am Ehrenmal für die gefallenen Vereinsmitglieder auf dem
nplatz eine kleine Feier ſtatt, an die ſich ein Beſuch des
Fried=
zu Ehren der verſtorbenen Vereinsangehörigen und des
Got=
ienſtes in der Kirche anſchloß. Nach einem Werbeumzug am
zmittag wurde auf dem Turnplatze ein Volks= und
Geräte=
en einheimiſcher Riegen und der Turnerriege des Turnerbun=
„Jahn‟ Darmſtadt veranſtaltet. Die Feſtlichkeit fand durch
n Tanz in der Halle ihren Abſchluß.
— Nieder=Ramſtadt, 14. Sept. Eine ſehr große Schar
evan=
ſcher Frauen verſammelte am letzten Sonntag in Roßdorf das
isverbandstreffen der evangeliſchen Frauenvereine des Krei=
Darmſtadt. Im. Feſtgottesdienſt, der um 2.30 Uhr begann
durch Darbietungen des Poſaunenchors Roßdorf und des
uenchors des evangeliſchen Frauenvereins Griesheim
berei=
twurde, predigte Pfarrer Munk=Reichelsheim. Nach einer
iſe, in welcher die Gäſte in zwei Sälen mit Kaffee und Kuchen
irtet wurden, vereinigte eine ſehr befriedigend verlaufene
verſammlung noch einmal alle Teilnehmerinnen in der
che. Die Vorſitzende des Kreisverbandes begrüßte die
Er=
inenen und legte ihnen die große Sache der evangeliſchen
uenvereine mit warmen Worten an Herz und Gewiſſen. Nach
m Grußwort des Ortsgeiſtlichen Pfarrer Glock hielt die
ſlogiſche Berufsarbeiterin des Verbandes der evangeliſchen
uenvereine in Heſſen, Frl. Siebert, einen ſehr anregenden
trag über „Evangeliſches Frauenleben im Lichte der Bibel”,
Griesheimer Frauenchor verdiente ſich hier durch ſeine ſchö=
Lieder von neuem den Dank der Feſtgemeinde.
Traiſa, 14. Sept. Der vor Wochen in Angriff genommene
eines Gemeindeſchwimmbades hat bereits ſchöne Fortſchritte
acht. Die Arbeit wurde größtenteils von den Einwohnern
Gemeinde freiwillig ausgeführt. Da an der tiefſten Stelle
eits der Grundwaſſerſpiegel erreicht wurde und durch den ſtar=
Regen in der Sonntagnacht traten große Erdſchwierigkeiten
die von den freiwilligen Arbeitskräften nicht mehr
überwun=
werden konnten. Um der Gemeinde die dadurch entſtehenden
er Woche wird die Hauptarbeit geleiſtet ſein. Nach der har=
Arbeit iſt fröhliche Stimmung und guter Kameradſchaftsgeiſt
den jungen Arbeitsmännern wahrzunehmen. Für Samstag
nd iſt ein Kameradſchaftsabend geplant, der den Jungens
ige Ueberraſchungen bringen wird. Das Schwimmbecken ſoll
zvor dem Winter fertiggeſtellt werden. Das Bad ſelbſt kommt
die herrliche Landſchaft hinter dem Garten des Hotels
Behrens=
inagel zu liegen und wird das landſchaftliche Bild nur noch
vollkommnen. — In der Zeit vom 17. bis 23. September
det hier eine Feuerſchutzwoche ſtatt. Es wird darauf
hingewie=
daß die Hausböden und Kammern von alten brennbaren
Ge=
ſtänden zu ſäubern ſind. Die Kontrolle wird durch die
Ge=
nde vorgenommen. Noch brauchbare Gegenſtände für
Haus=
t ſowie Kleidungsſtücke und dergleichen wird die NS. Volks=
„Ifahrt gerne entgegennehmen.
G. Ober=Ramſtadt, 14. Sept. Reife Feigen. Im Garten=
I des „Heſſiſchen Hofes” (Georg Peter Rodenhäuſer) kann man
einigen Feigenbäumen die verſchiedenen Stadien der reifenden
gen bewundern. Neben bereits geernteten Feigen, die völlig
gereift waren, iſt eine zweite Ernte in etwa 8 Tagen und
ſo=
eine dritte in etwa 3 Wochen zu erwarten.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
— Roßdorf, 13. Sept. Der Kraftſportverein „Deutſche Eiche”,
deſſen Jubelfeſt verbunden mit dem 1. Kreisfeſt noch in beſter
Erinnerung ſein dürfte, hat am kommenden Samstag und
Sonn=
tag, dem 15. und 16. Sept., die Sportabteilung des FC. St.
Ing=
bert (Saar) als Gäſte. Infolge Verhinderung konnte ſeinerzeit
die dem obigen Feſt beigegebene Saarkundgebung nicht zum
Ab=
ſchluß kommen. Am kommenden Samstag und Sonntag ſoll dieſe
nun nachgeholt werden. Roßdorf wird alſo zum dritten Male
im Zeichen einer Saarkundgebung ſtehen. Durch reichen
Flaggen=
ſchmuck und Anteilnahme wird die Bevölkerung Roßdorfs ihre
Verbundenheit mit den Saargäſten bzw. Saargebiet bekunden.
Für den Samstag iſt die feſtliche Einholung der Saargäſte
durch die Formationen der SA. uſw. ſowie durch die
Ortsver=
eine geplant. Am Abend bewegt ſich zu Ehren der Gäſte ein
Fackelzug durch die Ortsſtraßen nach dem Gaſthaus „Zur Sonne‟,
woſelbſt die Begrüßung der Gäſte durch Bürgermeiſter Nicoley
bei muſikaliſchen, geſanglichen und ſportlichen Darbietungen ihren
Fortgang nehmen wird. Um einige genußreiche Stunden zu
ver=
leben, hat auch die Sportabteilung St. Ingbert das Auftreten
ihrer Artiſten zugeſagt, die den Abend noch verſchönern helfen.
Am Sonntag vormittag wird den Gäſten Roßdorf und deſſen
Um=
gebung gezeigt werden, ſo daß der Nachmittag für den
Mann=
ſchaftskampf im Ringen, ſowie Begrüßung durch den Kreis bzw.
Gau frei iſt. Anſchließend werden dann die Gäſte Abſchied von
Roßdorf nehmen, da dieſelben noch Sonntag nacht zurück ſein
müſſen.
k. Dieburg. 14. Sep. Na ionalſozialiſtiſche
Volks=
wohlfahrt. Das Hilfswerk ſucht Freiſtellen für die Saar=
Ur=
lauber im Oktober=November auf die Dauer von je 10 Tagen.
Ferner im gleichen Zeitraum für Saarkinder auf die Dauer von
vier Wochen. Es wird eine rege Beteiligung erwartet, denn die
Pflicht den Saarländern gegenüber erfordert ſtärkſte Unterſtützung
der Saarbewohner im Endkampf um die Rückgliederung zur
deut=
ſchen Heimat. — Am Mittwoch kommen 76 Kinder aus Wiesbaden
in Pflegeſtellen im Kreiſe Dieburg, davon bleibt ein Kind in der
Stadt Dieburg. Im Kindererholungsheim auf der „Morret” ſind
augenblicklich 32 Kinder aus dem Taunus und Weſterwald, die
ſich alle einer guten Geſundheit und Erholung erfreuen. — Für
das Winterhilfswerk werden alle Oſtbſtarten von der
Geſchäfts=
ſtelle der NS. Volkswohlfahrt, Altſtadt, 22, entgegengenommen.
r. Babenhauſen, 14. Sept. Das Kirchweihfeſt wird
kommenden Sonntag und Montag in unſerem alten Städtchen
abgehalten. Schon immer waren dieſe Tage der Sammelpunkt
vieler auswärtiger Gäſte der näheren und weiteren Umgebung,
ein Zeichen dafür, daß die „Bowehaiſer Kerb” beliebt und gern
beſucht wird.
Cd. Michelſtadt. 14. Sept. Ausder NS.=Hago. Im „
Alt=
deutſchen Hof” fand eine Mitgliederverſammlung der NS.=Hago
ſtatt. Der Ortsgruppen=Amtsleiter der NS.=Hago, Bäckermeiſter
Meyer, eröffnete die Verſammlung und gedachte zunächſt des
verewigten Reichspräſidenten und erinnerte an die ſeit der letzten
Mitgliederverſammlung eingetretenen großen Ereigniſſe. Meyer
ſtreifte noch kurz die eben im Gange befindliche Neugeſtaltung der
Deutſchen Arbeitsfront und erteilte dann das Wort dem Redner
des Abends, Pg. Dr. Blank=Darmſtadt. Dieſer ſprach über das
Weſen der Deutſchen Arbeitsfront, ihre Bedeutung innerhalb der
Nation. Während früher in allen Verbänden zuſammen zirka vier
Millionen Volksgenoſſen zuſammengeſchloſſen waren, ſind heute in
der Deutſchen Arbeitsfront rund 19 Millionen deutſcher
Volks=
genoſſen zuſammengefaßt. Früher ſtanden Arbeitgeber und
Ar=
beitnehmer in getrennten Lagern, heute ſind beide in der
Deut=
ſchen Arbeitsfront vereinigt und arbeiten mit am Wiederaufbau
Deutſchlands. Er erinnerte immer wieder daran, daß eine
her=
untergewirtſchaftete Nation nicht innerhalb kurzer Zeit wieder
vollſtändig in Ordnung ſein könne, und führte hierzu einen
dra=
ſtiſchen, aber treffenden Vergleich an. Der Redner ſprach dann noch
über die Neu= bzw. Umorganiſation der Deutſchen Arbeitsfront,
Ortsgruppen=Amtsleiter Meyer, ſprach über Beitragsfragen,
dann wurden noch einige interne Angelegenheiten beſprochen und
die Verſammlung nach einer mahnenden Schlußanſprache durch
Dr. Blank mit dreifachem Sieg=Heil auf den Führer und dem
Ge=
ſang des Horſt=Weſſel=Liedes geſchloſſen.
Ci. Erbach. 14. Sept. Tatſozialismus. Durch die
Ein=
fuhrſchwierigkeiten von Rohſtoffen aus dem Auslande wurde
be=
kanntlich vor einiger Zeit eine Kürzung der Arbeitszeit in der
Textilinduſtrie notwendig. Um nun einen Ausgleich für den
hier=
durch bedingten Lohnausfall zu ſchaffen, zahlt die Tuchfabrik G.
W. Kumpf. Aktiengeſellſchaft, allen verheirateten Arbeitern auf
den verdienten Lohn eine Zulage von 10 bis 20 vom Hundert;
erſreulicherweiſe findet dieſe vorbildliche Handlung Nachahmung.
— Um für das kommende Winterhilfswerk gerüſtet zu ſein,
ver=
arbeitet die hieſige Ortsgruppe der NS.=Frauenſchaft ſeit einigen
Tagen geſpendetes Obſt zu Mus und Latwerge, die dann im
Win=
ter an hilfsbedürftige Familien abgegeben werden. Sehr viel
Freude bereiten auch innerhalb der NS.=Frauenſchaft gebildete
Singabteilungen, die älteren Geburtstagskindern aller
Bevölke=
rungsſchichten in Liedern ihre Segenswünſche darbringen. —
Feuerſchutzwoche. Der geſtern abend unter dem Vorſitz des
Herrn Bürgermeiſters Lenz tagende Ausſchuß der NS.=
Volks=
wohlfahrt legte für die Feuerſchutzwoche einen genauen
Arbeits=
plan feſt. Die Nachprüfung über die Entrümpelung der Speicher
hat die Ortsgruppe des Reichsluftſchutzbundes übernommen. —
Neue Verkehrsordnung. Der zunehmende Verkehr machte
für unſer Kreisſtädtchen eine neue Verkehrsregelung notwendig,
die dieſer Tage in Kraft trat. Danach ſind die Luſtgartenſtraße
und die Pfarrgaſſe für den Durchgangsverkehr mit Fracht=,
Laſt=
oder ſonſtigen ſchwerbeladenen Fuhrwerken ſowie mit beladenen
Wagen, die landwirtſchaftlichen Betrieben dienen, und mit
Kraft=
fahrzeugen aller Art, geſperrt.
Nr. 255 — Seite 7
Terminablauf für die Einreichung von Ankrägen
auf Eröffnung von landwirkſchaftlichen
Enkſchuldungsverfahren.
Von der Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau
wird uns mitgeteilt:
Am 30. September läuft die Friſt ab, zu der die Inhaber
landwirtſchaftlicher Betriebe den Antrag auf Eröffnung des
land=
wirtſchaftlichen Entſchuldungsverfahrens ſtellen können.
Das landwirtſchaftliche Schuldenregelungsgeſetz iſt eines der
wichtigſten agrarpolitiſchen Geſetze. Es dient dazu, die
Landwirt=
ſchaft wieder auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen. Allen Bauerg
und Landwirten, die ſich aus eigenen Mitteln nicht entſchulden
können, kann deshalb nur geraten werden, rechtzeitig einen
Ent=
ſchuldungsantrag einzureichen. Nach dem Ablauf des 30.
Sep=
tember iſt die Friſt für die Einreichung von Entſchuldungsanträgen
abgelaufen und eine durchgreifende Hilfe für verſchuldete Betriebe
iſt dann nicht mehr möglich.
Der Terminablauf gilt auch für Erbhofbauern und diejenigen
Betriebsinhaber, welche die Selbſtentſchuldung beantragen wollen.
Alle Bauern und Landwirte können nicht eindringlich genug
auf die Bedeutung des Friſtablaufes aufmerkſam gemacht werden.
m. Beerfelden, 14. Sept. Beſetzte Pfarrſtelle. Durch
die Berufung unſeres früheren Oberpfarrers Colin als Propſt nach
Mainz war unſere erſte Pfarrſtelle längere Zeit verwaiſt; dieſer
Tage nun erfolgte der Ueberzug des Nachfolgers. Pfarrer Clotz,
ſeither in Friſchborn. Das mit Blumen und Grün geſchmückte
Möbelauto zeugte von der Beliebtheit unſeres neuen Pfarrers
in ſeiner früheren Gemeinde.
Dk. Waldmichelbach, 14. Sept. Im Rahmen der
Kinder=
landverſchickung der NSV. kamen geſtern 120 Kinder in
den Kreis Heppenheim zu einer vierwöchigen Erholung. Davon
wurden 11 Kinder aus dem Kreis Hanau in unſerer Ortsgruppe
untergebracht. — Aus Anlaß des Feſtes der deutſchen
Schule findet hier am nächſten Sonntag eine größere
Veranſtal=
tung ſtatt. Nach einem Feſtzug der geſamten Jugend wird im
Saale des Parteilokals eine eindrucksvolle Feier abgehalten, in
deren Mittelpunkt ein Lichtbildervortrag: Vom Deutſchtum in
aller Welt, ſteht. — Durch die in der letzten Woche durchgeführte
Werbeaktion der NSV. wurden 20 neue Mitglieder gewonnen.
Dp. Hähnlein, 14. Sept. Zwei junge Handwerker, Herr
Phi=
lipp Rechel. Elektroinſtallateur, und Herr Wilhelm Seib,
Schmied, haben ſich vor der Handwerkskammer Darmſtadt der
Mei=
ſterprüfung unterzogen und dieſelbe gut beſtanden.
Dp. Zwingenberg, 14. Sept. Hohes Alter, Herr Adolf
Diefenbach, langjähriger Austräger des Darmſtädter Tagblattes,
vollendet morgen ſein 75. Lebensjahr. — Unglücksfall. Eine
Frankfurter Gewerbeſchulklaſſe unternahm einen Ausflug auf den
Melibokus. Auf halber Höhe erlitt der 14jährige Willi Obertür
einen Herzſchlag. Die Sanitäter, welche alsbald zur Stelle waren,
konnten leider nichts anderes mehr tun, als einen Toten nach
Zwingenberg tragen.
LPD. Heppenheim, 14. Sept. Kind in Motorrad
gelau=
fen und ſchwer verletzt. Die Unſitte, Kinder ohne Aufſicht
auf der Straße ſpielen zu laſſen, hat hier wieder einem Kinde
ſchweren Schaden zugefügt. Ein dreijähriges Kind lief in
der Friedrichſtraße in ein Motorrad und wurde ſchwer verletzt ins
Krankenhaus gebracht.
LPD. Viernheim, 14. Sept. Fabrikbrand. Mittwoch früh
4.15 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Im der chemiſchen
Fa=
brik Fridingen (Rübelmann) hatte ein Fettbehälter Feuer
gefan=
gen, wobei eine gewaltige Rauchentwicklung entſtand. Der Wehr
gelang es ſchließlich, den Behälter durch eine Aſbeſtdecke zu
ver=
ſchließen und ſo den Brand einzudämmen und ſchließlich zum
Er=
löſchen zu bringen.
Ex. Lampertheim, 13. Sept. Kinderaustauſch. Im
Rah=
men des Kinderaustauſches werden in den nächſten Tagen
wie=
derum 13 Kinder nach auswärts gehen, während hier noch 22
Kin=
der erwartet werden. — Arbeitsmarkt. Nach dem Bericht
der Arbeitsamts=Nebenſtelle Lampertheim hat die Entlaſtung auch
im Monat Auguſt weitere Fortſchritte gemacht. Die Zahl der
Ar=
beitſuchenden konnte um 140 Perſonen gegenüber dem Stande vom
vorigen Monat verringert werden. Dieſer Rückgang iſt darauf
zu=
rückzuführen, daß bei dem Gleisumbau Lampertheim—Sandtorf
100 und bei der Straßenherſtellung Lampertheim-Neuſchloß
wei=
tere 30 Mann beſchäftigt werden konnten. — Aus der NSV.
Die Werbewoche der NS.=Volkswohlfahrt iſt nunmehr in unſerer
Gemeinde abgeſchloſſen. Faſt 300 Volksgenoſſen haben ſich erneut
der NSV. angeſchloſſen und damit bewieſen, daß ſie bereit ſind,
die=
ſelbe in der Durchführung ihrer Ziele tatkräftig zu unterſtützen.
Be. Groß=Gerau, 14. Sept. Verkehrsunfall. Auf der
Straße nach Mörfelden ſtießen zwei Radfahrer zuſammen. Eine
Perſon wurde vom Rad geſchleudert und mußte mit einem
Rip=
penbruch in das Städtiſche Krankenhaus verbracht werden.
Be. Trebur, 14. Sept. Tödlicher Inſektenſtich. Ein
zehnjähriges Kind wurde durch ein giftiges Inſekt geſtochen und
mußte an der hieraus entſtandenen Blutvergiftung ſterben.
DPL. Langen, 14. Sept. Ortsdurchfahrt Langen
ge=
ſperrt. Wegen Vornahme von Straßenbauarbeiten wird die
Ortsdurchfahrt Langen der Provinzialſtraße Frankfurt-
Darm=
ſtadt bis auf weiteres geſperrt. Die Umleitung wird während
die=
ſer Zeit durch die Wallſtraße, Lutherplatz, Rheinſtraße auf die
Provinzialſtraße zurückführen.
derzug
ſach
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jorzeigund
erdell
dei
Mtchniie katzelckien.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag, 15. September.
Zanl=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre
Wochenſchlußandacht.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Wochenſchlußgottesdienſt.
16. Sonntag nach Trinitatis, 16. September.
Stadtkirche. Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wintermann. — Vorm.
5 Uhr: Kindergottesdienſt der Markusgemeinde. Pfarrer Kornmann. — Nachm.
zr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Kornmann. — Die Stadtkirche iſt wochentags von
Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Nordſeite.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Kornmann. — Vorm.
Ihr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt der
laneigemeinde. Pfarrer Heß.
Nittwoch, 19. September, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer W. Köhler.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Dr. Bergér.
Martinskirche. Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Beringer. — Vorm. 10 Uhr:
ptgottesdienſt. Miſſionsprediger Michel. (Kollekte für die Baſler Miſſion). — Vorm.
ihr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Dr. Bergér.
fohanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wagner. — Vorm.
5 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Wagner. — Die Johanneskirche iſt wochentags
7,30—7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Liebigſtraße.
Baul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
esdienſt. Pfarraſſiſtent Junker. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarr=
tent Junker.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer i. R.
ßgerber. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezirke. Pfarrer i. R.
ßgerber. — Die Beſſunger Kirche iſt wochentags von 7 Uhr bis 7 Uhr zu ſtiller Andacht
fnet. Eingang Haupttüre.
Bauluskirche, Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wolf. — Vorm. 11,15 Uhr:
dergottesdienſt. Pfarrer Wolf. Die Pauluskirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu
* Andacht geöffnet. — Eingang Haupttüre.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Waldeck. — Vorm. 11.15
Kindergottes dienſt.
Donnerstag, 20. September: Die Betſtunde fällt aus.
Amtöhandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Wintermann, Alexanderſtraße 1,
Fern=
cher 2168.
2. Veranſtaltungen.
Stadtgemeinde. Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Montag, 17. September, abends
hr: Fungenabend der Stadtgemeinde. — Mittwoch, 19. September, abends 8 Uhr:
henchor der Stadtkapelle und Schloßfirche. — Freitag, 21. September, abends 8 Uhr;
dchenabend der Kaplaneigemeinde.
Schloßgemeinde. Sonntag, 16. September: Gemeindeausflug nach dem Einſiedel,
inſtaltet vom Männer= und Frauenverband. Abfahrt 14 Uhr ab Theaterplatz.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtr. 6). Sonntag, 16. Sept.,
nd8 8 Uhr: Gemeindejugendabend. — Montag, 17. Sept., abends 8 Uhr:
Jungen=
nd Weſt. — Mittwoch, 19. Sept., nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und Strickſchule. —
Nag, 21. Sept., abends 8 Uhr: Mädchenabend Weſt. — Samstag, 22. Sept., nachm.
hr: Handarbeits= und Strickſchule.
Martinsſtift (Müllerſtr. 28). Montag, 17. Sept., abends 8 Uhr: Jungenabend Oſt.
NSrag, 18. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 20. Sept., abenbs 8 Uhr:
dchenabend Oſt.
Saal der Kleinkinderſchule (Mauerſtr. 5). Donnerstag, 20. Sept., abends 8 Uhr:
ſaunenchor.
30hannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Montag, 17. Sept abends
Lirchenchor. — Abends 8 Uhr: Jungenabend. — Mittwoch, 19. Sept, nachm.
Strickſchule. — Donnerstag, 20. Sept., abends 8,15 Uhr: Alterenkreis. — Freitag,
September, abends 8 Uhr: Ev. Mädchenkreis.
SAul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Montag, 17. Sept., abends
0 Uhr: Kirchenchor.
Derusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr 8). Montag, 17. Sept., abends
8,15 Uhr: Evang. Jugendwerk, Mädchenkreis. — Dienstag, 18. Sept., abends 8,15 Uhr:
Kirchenchor. — Freitag, 21. Sept., abends von 6—8 Uhr: Poſaunenchor. — Abends
8 Uhr: Mädchenchor. — Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor.
Paulusgemeinde: Gemeindeſaal unter der Kirche. Montag, 17. Sept., abends
8 Uhr: Mädchenabend. — Dienstag, 18. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor.
Eliſabethenſtift (Erbacher Straße 25), Ev. Sonntagsverein: Sonntag, 16. Sept.,
nachm. 4 Uhr: Vereinsſtunden.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Vom 16. bis 22. September: Bibelwoche der
Stadt=
miſſion durch Herrn Pfarrer Grünewald, Dinglingen b. Lahr, jeden Abend 8,30 Uhr.
Näheres durch beſonderes Programm. — Alle anderen Veranſtaltungen fallen aus
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Vom 16. bis 22. September: Beteiligung an
der Bibelwoche der Stadtmiſſion. Alle anderen Verſammlungen fallen aus.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24. Jeden
Donnerstag, abends 8,15—10 Uhr: Zuſammenkunft. — Jeden zweiten und vierten
Mittwoch im Monat: Nähen und Zuſchneiden.
3. Gemeindeämter.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Hügelſtraße 6. Sprechſtunden vorm. von 10—12 Uhr und
nachm. (außer Samstags) von 5—6 Uhr. Fernſprecher 2205.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17,
Hinter=
haus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12 Uhr und nachm. von 3—5,30 Uhr, außer
Dienstag= und Freitagnachmittag. Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Zimmer 4.
Zahltage: Montag, Mittwoch und Dynnerstag vorm. von 9—12 Uhr.
Diakonenſtation für männliche Arankenpflege: Heidelberger Straße 21. Tel. 2883.
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17: Martinsſtift, Müllerſtraße 28;
Gemeindehaus, Liebfrauenſtraße 6; Gemeindehaus, Kahlertſtraße 26; Gemeindehaus,
Eichwieſenſtraße 8; neben der Pauluskirche, Ohlyſtraße.
Privatpflegeſtation des Heſſiſchen Diakonievereins, Freiligrathſtraße 8, Tel. 245,
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 16. Sept., vorm. 9,30 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Im Anſchluß an den Hauptgottesdienſt Feier des hl. Abendmahls. —
Vormittags 11 Uhr: Chriſtenlehre. Nachmittags 2 Uhr: Gottesdienſt in Waſchenbach. —
Dienstag: Jungmädchenverein. — Mittwoch: Kirchenchor.
Evangeliſche Gemeinde Dieburg. Sonntag, 16. Sept., nachm. 1,30 Uhr: Gottesdienſt.
Pfarrer Lebrecht.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 16. Sept., 9,30 Uhr: Gottesdienſt.
10,30 Uhr: Chriſtenlehre (mit Entlaſſung des oberſten Jahrgangs). — Montag:
Poſaunen=
chor. — Mittwoch: Bibelſtunde. — Donnerstag: Helferinnen im Pfarrhaus. —
Poſaunen=
chor. — Freitag: Kirchenchor.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 16. Sept.: Bei günſtigem Wetter
Gottes=
dienſt auf dem Schulhof um 9,30 Uhr, bei ungünſtigem, wegen Erneuerung des Betſaals,
Ausfallen des Gottesdienſtes. Ebenſo fällt der Frauenabend aus.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Vereinigung evangeliſcher Freikirchen Deutſchlands.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Predigt.
Prediger Veihelmann. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt. Prediger
Veihelmann. — Montag, abends 8,30 Uhr: Gemeindejugendabend. — Dienstag, abends
8,30 Uhr: Gemeinſame Singſtunde des C. S. (Mauerſtraße 17). — Mittwoch, nachm.
3,30 Uhr: Frauenmiſſionskreis. — Abends 8,30 Uhr: Singſtunde. — Donnerstag,
abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Sonntagsſchule.
Abends 8,15 Uhr: Evangeliſation. Prediger Hähnel. — Dienstag, abends 8,30 Uhr:
Gemeinſame Singſtunde des C. S. — Mittwoch, abends 8,15 Uhr: Bibelbeſprechung. —
Donnerstag, 8,30 Uhr: Singſtunde. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Gebetsandacht.
Methodiſten=Gemeinde, Wendelſtadtſtraße 38, Sonntag, vorm. 11 Uhr:
Sonntags=
ſchule. Abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. Die große Menſchheitsſehnſucht. Prediger
Hirtz. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Gemeinſame Singſtunde des C. S. (Mauerſtr. 17).
Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. (Apoſtelgeſchichte.)
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40) Sonntag, 16. Sept., vorm.
9,15 Uhr: Andacht. Prediger Kruſt. Abends 8 Uhr; Evangeliumsverkündigung —
Dienstag, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Kruſt.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Bereinigung (Christian Science Society) in Darmſtadt,
Aula der Adolf=Hitler=Bauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm.
10 Uhr und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 16. Sept.: Subſtanz; Goldener
Text: Philipper 4:19.
Die Ehriſtengemeinſchaft, Heidelberger Straße 14. Sonntag, 16. Sept., 10 Uhr:
Menſchenweihehandlung mit Predigt. 20,15 Uhr: Offentl. Gemeindeabend. Es ſpricht
Pfarrer Schütze=Frankfurt. — Montag, 17. Sept., 20,15 Uhr: Vortrag von Pfarrer
Schütze=Frankfurt: Der fauſtiſche Menſch und das Böſe (Von Hiob bis Goethe). —
Mitt=
woch, 19. Sept., 7,45 Uhr: Menſchenweihehandlung. — Donnerstag, 20. Sept., 10,30
Uhr. Menſchenweihehandlung. — Samstag, 22. Sept., 20,15 Uhr: Muſikaliſche
Feier=
ſtunde. Werke von Joh. Seb. Bach, geſungen von Ludwig Rauch Frankfurt.
Gm
Nachrichten des Standesamis Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 6. Sept.: Künſtler, Erika 7 Monate alt,
Tochter des Polſterers, Illigweg 54. — Am 7 Sept.: Grein,
Marie, geb. Rindfuß, 54 J. alt, Ehefrau des Kaufmanns,
Jugen=
heim, Eliſabethenſtift; Möſer, Eliſabeth Katharina, 14 Jahre,
Tochter des Schloſſers Kirſchenallee 110 b. — Am 8. Sept.: Volz.
Margaretha, geb. Scheerer, Witwe des Rendanten i. R., 83 J.,
Erbacher Straße 67: Galley, Sebaſtian, Schiffer i. R., 65 J.,
verh., Gernsheim a. Rh., hier, Stadtkrankenhaus: Veith
Eli=
ſabeth, geb. Schad, Witwe des Eiſenbahn=Oberſekretärs i. R., 77 J.,
Kaſinoſtr. 12. — Am 9. Sept.: Maxeiner. Daniel,
Metzger=
meiſter, 82 J., verw., Liebfrauenſtr. 82; Güll, Karl,
Konditor=
meiſter, 60 J., verh., Soderſtr. 16; Holſchuh Anna.
Schneide=
rin, 50 J. ledig, Beerfelden i. O. hier, Eliſabethenſtift; Krumb.
Philipp Heinrich, Hilfsarb., 22 J., ledig, Dornheim, hier,
Her=
mannsſtr. 6; Ruppert Marie Luiſe, 1 Jahr alt, Tochter des
Kaufmanns. Herdweg 13. — Am 10. September: Ruge,
Albert Wilhelm, Reichsbahnoberbauinſpektor i. R., 66 Jahre alt,
verheiratet, Arheilgen, hier, Hermannſtr. 6; Gerſtenmeyer,
Anna Margaretha, geb. Martin, Witwe des Hilfsarbeiters, 59 J.,
Müllerſtr 9; Eck, Urſula, geb. Sprenger, Ehefrau des
Mechani=
kers, 42 J., Heppenheim a. d. B., hier, Eliſabethenſtift. — Am
11. Sept.: Sommer, Katharina, geb. Ball, Witwe des
Fuhr=
manns, 81 J.. Wienerſtr. 52: Klein, Eliſabeth, geb. May,
Ehe=
frau des Bahnarbeiters, 64 J., Zwingenberg a. d. B., hier,
Stadt=
krankenhaus; Dippel, Friedrich, Kellner 62 J., ledig,
Bark=
hausſtr. 8; Luh., Konkordia Charlotte, 3 J., Tochter des
Auto=
ſchloſſers, Lauteſchlägerſtr. 12: Blum, Katharina, geb.
Darm=
ſtädter. Witwe des Zugführers, 59 J.. Bleichſtr 51. — Am
12. Sept.: Stahl, Eliſabeth, geb. Livonius, Witwe des Geh.
Oberregierungsrats, 68 J., Weyprechtſtr. 6: Kinkel, Heinr.,
1 J., Sohn des Buchbinders, Eſchollbrücker Str. 40; Hutter,
Bertha, geb Schmitt, Ehefrau des ſtädt. Studienrats i. R.,
58 J., Riedeſelſtraße 17. — Am 13. Sept. Ruths Eliſabeth,
geb. Simon, Ehefr. des Schriftſetzers, 62 J.. Gardiſtenſtr. 7
Breitwieſer, Ludwig 2., Hilfsarbeiter, ledig, 63 J.,
Schaaf=
heim, Stadtkrankenhaus: Schmidt, Heinrich, Maſchinenſchloſſer,
72 J., verh., Gräfenhauſen, hier, Stadtkrankenhaus: Schäfer,
Hermann, Gärtner, verh., 56 J.. Nieder=Ramſtädter Str. 50;
Ewald, Sophie, geb. Mann, Witwe des Privatiers, 71 J.,
Lucasweg 17: Stübinger Hans, Ziegeleiarbeiter, verh.,
28 J., Heppenheim a. d. B., hier, Eliſabethenſtift. — Am 14. Sept.:
Adam, Georg, 7 J., Sohn des Landwirts, Klein=Bieberau, hier,
Stadtkrankenhaus.
Seite 8 — Nr. 255
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 15. September 194
Vor 125 Jahren: Die Erſchießung der Schill ſchen Offitziere.
Am 16. September jährt ſich der Tag zum 125. Male, an dem die 11 Schill’ſchen Offiziere bei Weſel
ihre Vaterlandsliebe mit dem Leben bezahlten. Sie vergoſſen ihr Blut nicht vergebens, denn aus
ihren Gräbern keimte der Wille zur Befreiung von der Fremdherrſchaft, der im Jahre 1813 ſiegreich
verwirklicht wurde.
Eine Stadt brennk.
Das erſte authentiſche Bild vom Brande der argentiniſchen Stadt Campana,
die infolge der Exploſion zahlreicher Benzin= und Petroleumtanks vollkommen ein Raub der Flam
wurde. Da alle Löſchverſuche vergeblich waren, wurde die brennende Stadt, die 15 000 Einwo
groß war, geräumt und ihrem Schickſal überlaſſen.
Reich und Ausland.
Abſchluß des Deutſchen Pfarrerkages.
Frankfurt a. M. Der Deutſche Pfarrertag
fand am Donnerstag ſeinen Abſchluß mit der
Mit=
gliederverſammlung im Vereinshaus Weſtend.
Einſtimmig wurde eine neue Satzung
angenom=
men, die auf dem Führerprinzip aufgebaut iſt. Der
Vorſtand der deutſchen evangel. Pfarrervereine
nennt ſich jetzt Reichsbund der deutſchen
evangeli=
ſchen Pfarrervereine. Er iſt eine Vereinigung von
evangel. Pfarrervereinen, mit dem Zweck,
ein=
mütig für die Pflichten, Rechte und Anliegen des
geiſtlichen Amtes und Standes einzutreten und die
Weiterbildung des geſamten deutſchen
Pfarrer=
ſtands zu fördern. Der Reichsbund ſetzt ſich
wei=
ter zur Aufgabe, die Arbeit der nationalen
Regie=
rung zum Wiederaufbau des Deutſchen Reiches
nach Kräften zu unterſtützen. Insbeſondere ſoll
dies durch Förderung der kulturellen Aufgaben in
enger Zuſammenarbeit mit den von der
nationa=
len Bewegung gegründeten Organiſationen
erfol=
gen. Organe des Reichsbundes ſind der
Reichs=
bundesvorſtand, der Reichsführerrat und die
Reichsbundestagung. Der Reichsbundesführer wird
vom Reichsführerrat gewählt und beſtimmt ſich
ſeine Mitarbeiter, aus den Reihen des
Reichs=
führerrats nach eigenem Ermeſſen. Die letzte
Ent=
ſcheidung im Reichsführerrat bleibt dem
Reichs=
bundesführer überlaſſen. Der Reichsbundesführer
hat insbeſondere dem Grundſatz „Gemeinnutz geht
vor Eigennutz” praktiſch Geltung zu verſchaffen.
Der Reichsbundesvorſtand beſteht aus dem
Reichs=
bundesführer und acht Beiſitzern. Der
Reichsfüh=
rerrat beſteht aus den Mitgliedern des
Reichs=
bundesvorſtandes und den Führern der
Mitglie=
dervereine. Jeweils im Anſchluß an die
Reichs=
bundestagung findet eine öffentliche Verſammlung
des Reichsbundes als Deutſcher Pfarrertag ſtatt.
Auf dem deutſchen Pfarrertag werden u. a.
Kund=
gebungen der Reichsbundestagung zu Fragen der
Zeit verkündigt. Nach der Annahme der neuen
Satzung wurde zum erſten Reichsbundesführer der
bisherige Vorſitzende des Verbandes der deutſchen
evangeliſchen Pfarrervereine, Präſes D. Schäfer=
Remſcheid, einſtimmig gewählt.
Eine Bergkakaſtrophe größtenAusmaßes
München. Die Deutſche Bergwacht gab am
Freitag früh eine Mitteilung aus, wonach ein
Bergſteiger, der ebenfalls am letzten Sonntag die
Ueberſchreitung des Schüſſelkar=Weſtgrates zur
Leutaſcher Dreitorſpitze durchgeführt hat,
weſent=
liche Angaben über die vermißten ſieben
Berg=
ſteiger gemacht hat. Hiernach iſt einwandfrei
feſt=
geſtellt, daß es ſich bei den zwei neuerdings
ver=
mißten Bergſteigern um die Münchener Guido
Langer und Rudolf Leurendeurp handelt, die
ebenfalls eine Beſteigung der Schüſſelkarſpitze
durchführten. Damit hat ſich die Zahl der
ver=
mißten Bergſteiger auf neun erhöht. Die neun
Bergſteiger, die in drei nicht zuſammengehörenden
Gruppen gingen, haben von der öſtlichen
Wank=
ſcharte den Einſtieg in den Schüſſelkar=Weſtgrat
genommen. Auf Grund der bisher ergebnislos
verlaufenen Suchaktionen muß damit gerechnet
werden, daß es ſich um eine Bergkataſtrophe größ= München. Die große Münchener
Kunſtaus=
ten Ausmaßes handelt.
Die ſieben vermißten Bergſteiger tot aufgefunden.
München. Die Deutſche Bergwacht teilt
mit: Nach einem Funkſpruch der bei der Ober=
Rheintalbrücke ſtationierten Funkſtation der
Deut=
ſchen Bergwacht, gelang es den gegen das
Schüſſel=
kar eingeſetzten Rettungsmannſchaften, im
un=
teren Wanddrittel der von der Dreizinkenſcharte
des Schüſſelkars herabziehenden Wand, etwa um
11.15 Uhr, in der Schlucht, kurz hintereinander die
ſieben vermißten Bergſteiger tot aufzufinden.
Zwei Bergſteiger
in Südtirol tödlich abgeſtürzt.
Innsbruck. Der bekannte Groedener
Alpi=
niſt und Skifahrer Mattee Noggler und eine
Dame aus Bayern, deren Name bisher noch nicht
in Erfahrung gebracht werden konnte, ſtürzten in
der Fermeda=Gruppe in Südtirol tödlich ab. Die
zerſchmetterten Leichen wurden nach St. Ulrich,
im Groedener Tal, übergeführt.
Fahrt des „Graf
Zeppelin=
zur Beſichtigung der Reichsautobahnen.
Friedrichshafen. Das Lutfſchiff „Graf
Zeppelin” iſt geſtern früh um 4.10 Uhr, unter
Führung von Dr. Eckener, zu einer Sonderfahrt
nach Frankfurt a. M. geſtartet. An der Fahrt
nehmen 27 Fahrgäſte teil, unter ihnen der
Gene=
ralinſpektor für das deutſche Straßenweſen Dr.
Todt, ferner als Vertreter des Reichsluftfahrt
miniſteriums die Fliegerkommandanten Spand
und Breithaupt.
Ueber Köln.
Köln. Auf ſeiner Fahrt zur Beſichtigung der
Reichsautobahnen ſtattete das Luftſchiff „Graf
Zeppelin” am Freitag vormittag der Stadt Köln
einen Beſuch ab. Der im Sonnenglanz
flim=
mernde, ſilberne Rieſenleib des Luftſchiffes
ge=
währte den in den Straßen der Stadt ſich ſchnell
anſammelnden Bewohnern ein wundervolles Bild.
Die Schulkinder ſtrömten aus den Klaſſenräumen
auf die Straßen und jubelten dem Wunder der
Technik zu.
Ueber dem Ruhrgebief.
Eſſen. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin” wurde
auf ſeiner Beſichtigungsfahrt mit Teilnehmern des
Münchener Internationalen
Straßenbaukongreſ=
ſes, von Rhein und Ruhr herkommend, am
Frei=
tag morgen 11 Uhr, in mäßiger Höhe und ruhiger
Fahrt, über der Bauſtelle Büer der
Reichsauto=
bahnſtrecke Lintorf=Dortmund geſichtet. Das
Er=
ſcheinen des Luftſchiffes erregte bei der
Bevölke=
rung freudige Ueberraſchung.
Erſte Landung in Frankfurk a. M.
Das Luftſchiff „Graf Zeppelin”, erſchien am
Vormittag, einige Minuten vor 8 Uhr, über dem
Frankfurter Flughafen. Nach einer Schleife über
der Stadt ſetzte das Schiff dann kurz nach 8 Uhr,
mit Richtung gegen den Wind, zur Landung an.
Um 8.12 Uhr ſetzten die Motoren aus, gleichzeitig
werden die Haltetaue abgeworfen. Um 8.15 Uhr
berührt zuerſt die Bugſpitze den Boden, gleich
dar=
auf kann auch das Heck niedergeholt werden. Die
Landung iſt glatt vollzogen.
Am Fenſter der Führergondel erſcheint Dr.
Eckener, gleich darauf der Führer der heutigen
Fahrt, Kapitän Flemming. Die geladenen
Gäſte, an der Spitze Reichsſtatthalter Sprenger
und Oberbürgermeiſter Staatsrat, Dr. Krebs,
begeben ſich dann über das Flugfeld zu dem
Luft=
ſchiff. Die Fahrgäſte ſtiegen bald darauf aus und
äußerten ſich begeiſtert über die Fahrt. Von
Frankfurt aus nehmen andere Kongreßteilnehmer
eine zweite Beſichtigungsfahrt über die
ſüdweſt=
lichen Teile der Autobahn vor. Nach kaum zwanzig
Minuten Aufenthalt werden ſchon wieder die
Startkomandos gegeben. Reibungslos, wie die
Landung, geht auch der neue Aufſtieg vor ſich. In
wenigen Minuten war das ſtolze Schiff wieder in
Richtung Mainz verſchwunden. Das gigantiſche
Schauſpiel hatte Tauſende von Schauluſtigen
an=
gezogen.
Zur zweiten Landung in Frankfurk a. M.
hatten ſich viele tauſend Frankfurter und Gäſte
aus der näheren und weiteren Umgegend auf dem
Flugplatz Rebſtock eingefunden. Ganz Schlaue
hat=
ten den Spaziergang zum Flugplatz bei dem
herr=
lichen Wetter ſchon Stunden vor dem
Landungs=
termin unternommen, um ſich die beſten und —
billigſten Plätze zu ſichern. Gegen 5.30 Uhr war
der Flugplatz dann in weitem Umkreis dicht
be=
ſetzt, bzw. „beſtellt”. Polizei, SS. und SA.
hat=
ten den vorzüglich organiſierten und ausgezeichnet
funktionierenden Ordnungsdienſt übernommen.
Unzählige Autos fuhren von etwa 5 Uhr ab in
langen Reihen zum Flugplatz. Die Parkplätze
waren überfüllt. Mit Recht! So oft man es auch
geſehen, das Wunder des Grafen Zeppelin,
Deutſchlands Stolz, das techniſche Meiſterwerk,
das noch keine Nation uns nachmachen konnte, es
wirkt immer wieder ſo impoſant, daß der
Maſſen=
beſuch verſtändlich iſt.
Pünktlich auf die Minute erſchien, ſilbern
glän=
zend im Sonnenſchein, „Graf Zeppelin” über dem
Flugplatz, zog eine ſtolze Schleife in majeſtätiſch
ſchönem, ruhigen Flug — die Motoren auf halbe
Touren — und gab wenige Minuten ſpäter das
Signal zum Landen, das ſich in vorbildlichem
Manöver durch geſchulte Kräfte ſicher, ſchnell und
ruhig vollzog.
Als der Gigant, ſicher an Tauen gehalten,
ruhig, kaum leiſe ſchwankend, am Boden lag,
wech=
ſelten die Paſſagiere. Für den Rückflug nach
Fried=
richshafen waren die Plätze der Paſſagierkabine
ausverkauft. Darnach wurde die Abſperrung
auf=
gehoben und die Ehrengäſte dürften ſoweit die
Zeit reichte, das Luftſchiff auch im Innern
be=
ſichtigen.
Dr. Eckener, der ſein Luftſchiff ſelbſt auf
dieſer Beſichtigungsfahrt führte, erſchien am
Fenſter ſeiner Kabine und wurde lebhaft begrüßt.
In anſcheinend beſter Laune empfing er den
ge=
wohnten Blumenſtrauß, drückte zahlloſe Hände,
gab Autograme uſw. uſw.
Um 6.05 Uhr erſchallt das Kommando „
Publi=
kum zurücktreten!” dann „Hoch!” und von
kräf=
tigen Fäuſten in die Höhe gedrückt, ſchwebte der
Rieſe langſam, leicht in die Höhe, bis etwa ſechzig
Meter hoch, die Motoren angeworfen wurden.
Tücherſchwenken, Hochrufe. Noch einmal umflog
„Graf Zeppelin” tief und ruhig den Flugplatz, die
Stadt, und verſchwand dann in Richtung
Fried=
richshafen. Ein Ereignis für Tauſende war vor=
-Se.
über.
Große Münchener Kunſtausſtellung 1934
ſtellung 1934 in der Neuen Pinakothek, die
An=
fang Oktober geſchloſſen wird, hat ſich ſeit ihrer
Eröffnung am 1. Juni eines außerordentlichen
Intereſſes der Münchener, der auswärtigen und
der ausländiſchen Kunſtfreunde erfreuen dürfen.
Die geſamte Beſucherzahl erreichte in den erſten
vier Monaten nahezu die Ziffer 30000. Hand in
Hand mit dieſem ungewöhnlich regen Beſuch
er=
reichte auch die Anzahl der verkauften Werke eine
für die jetzige Lage am Kunſtmarkt ungewöhnlich
günſtige Höhe. Vom bayeriſchen Staat ſind 29
Werke erworben worden, von der Stadt München
51 Werke, von der Nationalgalerie in Berlin
4 Werke, vom Reichsminiſter für Volksaufklärung
und Propaganda 12 Werke, vom
Reichsjugend=
führer Baldur v. Schirach ein Werk. Die
Geſamt=
ſumme der von offizieller Seite aus angekauften
Werke beziffert ſich auf einen Betrag von 42930
Reichsmark, dazu kommen weitere 85 Werke der
Malerei, der Plaſtik, der Graphik und des
Kunſt=
gewerbes, die von privaten Kunſtfreunden des
In= und Auslandes erworben worden ſind.
Bergwerksunglück in Hindenburg.
Breslau. Das Oberbergamt Breslau teilt
mit: Auf den Delbrückſchächten in Hindenburg
(Oberſchleſien) hat ſich am Freitag morgen im
Redenflöz ein ſchwerer Gebirgsſchlag ereignet.
Davon ſind 16 Mann betroffen worden, von denen
aber nur drei das Krankenhaus aufſuchen
muß=
ten. Auch bei ihnen beſteht keine Lebensgefahr.
Zwei Mann werden noch vermißt. Anſcheinend
ſind ſie in einem zu Bruch gegangenen Pfeiler
überraſcht worden. Ein Dritter, der auch
ver=
ſchüttet war, konnte bereits unverletzt geborgen
werden. Die Bergungsarbeiten haben ſofort
ein=
geſetzt und ſind noch in vollem Gange.
Große Exploſion
in einer portugieſiſchen Sägemühle.
Liſſabon. Bei einer großen Exploſion in
einer Sägemühle bei Leiria wurden drei
Per=
ſonen getötet und zwölf verletzt. Das Gebäude iſt
völlig zerſtört. Es ſteht noch nicht feſt, ob unter
den Trümmern nicht noch weitere Opfer liegen.
Ein Ochſenkarren wurde von dem Luftdruck der
Exploſion über eine ſechs Meter hohe Mauer
hin=
weg 40 Meter weit weggeſchleudert.
Die Unkerſuchung über den Brant
auf der „Morro Caſtle‟.
New York. Vor der Unterſuchungskon)
ſion ſagte der Chef=Elektriker der „Morro Ca
William Juſtine, aus, er ſei der Ueberzeug1
daß das Feuer durch einen Sabotageakt he
gerufen worden ſei. Die Hälfte der Beſatzung)
Unglücksſchiffs ſei derſelben Meinung. —
Fahrgaſt erklärte vor der Kommiſſion, daß er
nach 3 Uhr verſucht habe, den Alarm=Appare
Bewegung zu ſetzen, doch habe die Vorrich
nicht funktioniert. Von den Mitgliedern der
ſatzung erklärte derſelbe Zeuge, ſie ſeien nüc
geweſen, aber ſie ſchienen keine große Erfah
im Herablaſſen der Rettungsboote zu haben.
habe Matroſen geſehen, denen es trotz allen
mühungen nicht gelungen ſei, die im Meer ſch.
menden Fahrgäſte an Bord der Rettungsboo
ziehen. Er habe ſelbſt den Matroſen gehr
das Feuer zu löſchen, aber nach 20 Minuten
ten ſie ihre Bemühungen aufgeben müſſen, d
nötige Waſſerdruck gefehlt habe.
Der Kapitän des „Preſident Cleveland‟
weiter ſchwer belaſtet.
New York. Im weiteren Verlauf der Ufe/!n
ſuchung der Kataſtrophe auf der „Morro C /4die
belaſteten zwei weitere Offiziere des Schnellt n)
fers „Preſident Cleveland” den Kapitän
Schiffes ebenfalls ſchwer. Auch ſie warfen
eine verſpätete Abſendung der Rettungsboote oo
Ein Matroſe des „Preſident Cleveland” ſagt u
daß das Schiſf 40 Minuten bis zu einer S
in der Nähe der „Morro Caſtle” gelegen
aber in dieſer Zeit kein Rettungsboot her
laſſen worden ſei. Als endlich ein Boot
ab=
ren ſei, habe ſeine Beſatzung nicht einma
Verſuch gemacht, die brennende „Morro C
zu beſteigen, obwohl ſich, zu dieſer Zeit me
Perſonen auf dem in Brand ſtehenden Dar f
deck befunden hätten. Ein New Yorker
P=
der ſich als Fahrgaſt auf der „Morro Caſtl//1
fand, ſagte aus, er habe ſeine Piſtole auf inlsſviel
Mann, offenbar ein Mitglied der Beſatzun /9 Uh
Unglücksſchiffes, gerichtet, als der Mann i
Rettungsboot habe ſpringen wollen. Er, de /
liziſt, habe dabei ausgerufen: „Sie ſind ei
Leiche, falls Sie herabſpringen!” Weiter
er aus, als ſeine Frau in ein Rettungsboo h/
abgelaſſen werden ſollte, habe das Rettung bam
ihre Aufnahme verweigert. Seine Frau ſe d/Uhr.
über geſtorben. Der Steward des Rauchzin FeiMe
der den Brand entdeckte, erklärte, er habe, i04
dem ſich ein Fahrgaſt bei ihm wegen des Tu0
geruches beſchwert habe, in einem Schran
Schreibzimmer Rauch bemerkt. — Ein a ſel
Poliziſt, der ebenfalls als Fahrgaſt au
„Morro Caſtle” war, fand es unerklärlich won
halb die Rettungsdampfer nicht die or
Caſtle” umkreiſten, obwohl ſich zu der Zeit ettu
150 Perſonen im Waſſer befanden. Die
ſuchung ergab, daß ſich in dem erſten der fün R
tungsboote der „Morro Caſtle” 92 Mann d
ſatzung und nur ſechs Fahrgäſte befanden.
übrig gebliebenen Leichenteile vom Kapiti
„Morro Caſtle” ſollen chemiſch unterſuchtn
den, um feſtzuſtellen, ob der Tod ſeine Urſeſe
einer Vergiftung hat.
Zwei Hamburger am Finſteraarhorn abg 14
Bern. Zwei führerloſe deutſche Bers eig
ſind am Mittwoch nachmittag beim Abſtie
Finſteraarhorn am Agaſſizjoch verunglückt.
mutlich durch Steinſchlag wurde der ſichern!
termann zu Fall gebracht und riß ſeinen
ſchlagenden Kameraden mit ſich. Der ei
Verunglückten, der Arzt. Dr. Kohlſchütte
Hamburg, der nur leicht verletzt wurde,
ſich aus den nachſtürzenden Schneemaſſen b
und ſeinen Kameraden ausgegraben. Seine
aufgenommenen Wiederbelebungsverſuche
aber erfolglos. Nach durchwachter Nacht
nach Grindelwald ab. Am Donnerstag i
Rettungskolonne zur Bergung der Leiche
gangen. Bei dem tödlich Verunglückten
es ſich um einen gewiſſen Denecke aus Ham.
S.O.S.=Rufe eines japaniſchen Dampfe
New York. Die amerikaniſchen Funkſte
haben einen S.O.S.=Ruf des japaniſchen
fers „Tonſan Maru” (2776 Tonnen) aufge
Das Schiff befindet ſich in Seenot im
Ozean, hat aber ſeine Poſition nicht angeg
rei
bf
Samstag, 15. September 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 255 — Seite 9
ütot
Süptlr Tglate
Heute 15 Uhr: National=Radmannſchaft
ſierk auf der 1. Ekappe des Länderkampfes Belgien-Schweiz-Deutſchland im Dr. Brih=Opel=
Gedächknis=
rennen „Baſel-Rüſſelsheim-Cleve” die Landeshaupkſtadk. — Schwerer als Berlin-Warſchau!
Werden die Deutſchen es ſchaffen?
Abſchluß der Radſporkſaiſon.
Dr. Fritz Opel-Jubiläumsfahrt 1894-1934
E
Rastan
Basel-Cleve
Reichsſporkführer v. Tſchammer=Oſten bei den
Liel der . Etappe
Köln
hohenderg
Ofüsseisheim
Amakeur=„Giganken der Landſtraße‟
Gesamtstrecke 657.9 km
Meer ſch1
Vor genau 40 Jahren ſetzte im Radfahrſport eine damals
un=
hnte Entwicklung ein, und es erſtand die klaſſiſch gewordene
ere Prüfung „Baſel—Cleve‟. Die 620 Kilometer wurden
ials in „einem Stück” heruntergekurbelt, und auf was für
ſikeln, denn damals kamen ja die erſten Niederräder auf,
wäh=
d man noch vorher Hochräder für „Ausflüge” benutzt hatte.
te fahren die Amateur=,Giganten der Landſtraße” auf modernen
zten Rennmaſchinen, und die Strecke in zwei Tagen auf
Stra=
die Schwierigkeiten damaliger Zeit nicht aufweiſen.
Gegen 15 Uhr werden die Teilnehmer dieſes Länderkampfes
rmſtadt nach Rüſſelsheim durcheilen, dem Ziel der erſten
ppe.
Die Strecke führt: Bergſtraße, Heidelberger=,
chollbrücker= Hindenburg= Rheinſtraße und
*d vom Reichsſportführer v. Tſchammer=Oſten begleitet.
* Die bisherigen Sieger dieſer ſchweren Prüfung, die vor 40
IA eren in „einem Stück” durchgetreten wurde, werden, ſoweit ſie
Leben ſind — Joſef Rieder, der letzte Amateur=Sieger, fiel am
Juli 1916 bei einem Sturmangriff an der Weſtfront —, an der
irt teilnehmen, natürlich auch der Sieger vor 40 Jahren. Dr.
tzOpel, nach dem ja dieſe letzte großartige Prüfung der dies=
Norro Ca) rigen Radfahr=Saiſon „Dr. Fritz Opel=Jubiläumsfahrt” genannt
rzeugtrde. Etwa zwei Dutzend Preſſevertreter neben den „Offiziellen”,
ſen den beteiligten Nationen nehmen an der Fahrt teil. Die
gtzung utſche Mannſchaft hat einen ungleich ſchwereren Kampf
beſtehen als bei der Berlin—Warſchau=Fahrt vor einigen
ſchen. Belgien und die Schweiz haben eine
hervor=
fgende Abordnung ins Gefecht geſchickt. Aber im Kampf
en dieſe 24 Mann werden die Deutſchen gewiß das Letzte
ein=
rrich en. Die Entſcheidung des Rennens wird wohl in den
derſ rgen des Taunus und Weſterwaldes fallen,
ien nüch n auf der ziemlich ſteigungsfreien erſten Etappe wird es
Erfahl htiger ſein, Schnelligkeit und Ausdauer weiſe zu
ben, rteilen.
In dieſem letzten ſchweren Länderkampf tragen
die deutſchen Fahrer
den Erſatzleuten die Nummern 21 — 36, die Belgier
Num=
gehd e 1—13, die Schweizer 41—57. Jede Mannſchaft umfaßt 12
en yrer. Deutſchland iſt vertreten durch: 21 Krückl=München 22
ddeiß=Berlin, 23 Wierz=Düſſeldorf, 24 Loeber=Frankfurt,
Scheller=Bielefeld, 26 Oberbeck=Hagen, 27
Kranzer=
rnberg, 28 Balzer=Berlin, 29 Hauswald=Chemnitz, 30
pfeld=Dortmund, 21 Figay=Dortmund, 32
Fuhrmann=
eslau und den Erſatzleuten 33 Böhm=Berlin, 34
Lang=
inn=Schweinfurt, 35 Schellhorn=Schweinfurt, 36
Schul=
giohann=Dortmund.
Die ungefähre Marſchtabelle verzeichnet: Heidelberg 13.27 Uhr.
ppenheim 14.21 Uhr, Bensheim 14.30 Uhr, Eberſtadt 15.02
Caſtle
e auf
jettung
der fünl
.
gabid
abot
Bergl
„
Siegburg
Cleve
Wahlrod
Kevelger
Geldern
Krefeld
Limburg
Kirberg
Düsseldort
2. Etappe oplodenB
Rüsselsheim-
Cleve säh O
lichenberg
303.5 km
start der 2. Etappe
Bröszelcheim
Uhr, Darmſtadt 15.10 Uhr, Gr.=Gerau 15.44 Uhr,
Biſchofs=
heim 16.06 Uhr und Rüſſelsheim 16.15 Uhr, wo am Sonntag 6 Uhr
der Start zur letzten Etappe beginnt.
Darmſtadt und die Anwohner der genannten Strecke haben
alſo Gelegenheit, auf dieſem ſchweren Länderkampf die deutſche
Amateur=Mannſchaft, die ſchon ſo viele hervorragende Leiſtungen
in dieſem Jahre des Neuaufbaues zuwege gebracht hat, zu
be=
grüßen.
Zußball.
SV. Darmſtadk 1898.
Die 1. und 2. Mannſchaft begeben ſich am Sonntag nach Lorſch
Verbandsſpielen. Die Abfahrt erfolgt um 12 Uhr per Omnibus
Marſtall, nicht wie irrtümlich angegeben. ab Hauptbahnhof.
Schlachtenbummler ſind noch 8 Plätze verfügbar. Meldungen
Samstag nachm. 17 Uhr auf dem Stadion. (Tel.=Nr. 4402.)
Die 3. und 4. Mannſchaft fahren nach Lengfeld zu
Freund=
ftsſpielen, während die 5. Mannſchaft (Junioren) im
Ver=
idsſpiel der 2. Elf von Roßdorf gegenüberſteht. Spielbeginn
30 Uhr Stadion.
Darmſtädter TSG. 1846.
Die Reſexve und erſte Mannſchaft tragen am Sonntag die
igen Verbandsſpiele in Eberſtadt gegen Germania aus. Für
oot de Mannſchaften iſt der Treffpunkt per Rad bei Mitglied Löff=
Mackenſenſtraße, und zwar: Reſerve 12.30 Uhr, 1. Mannſchaft
Uhr.
Die Jugend ſpielt am Sonntag in Ober=Ramſtadt, während
2. Schüler vorausſichtlich am Samstag nachmittag auf dem
dion gegen SV. 98 antreten wird.
Sporkvereinigung 04 Arheilgen.
Die Sportvereinigung fährt am kommenden Sonntag mit 4
Uinnſchaften 1. Schüler= 1. Jugend= 2. und 1
Fußballmann=
ft, nach Dieburg. In der Hauptſache richtet ſich das
Inter=
auf das Verbandsſpiel der 1. Mannſchaften. Die Arheilger
rden gut tun, das Spiel der Haſſia am vergangenen Sonntag
)t als Maßſtab der Spielſtärke zu betrachten, denn dies würde
beſtimmt bitter rächen. Die Dieburger ſind als Kampfmann=
Mann d4 ift bekannt und werden ſich auf eigenem Platze keine Chance
gehen laſſen. Gerade die hohe Niederlage, die ja unter
nor=
len Umſtänden nicht zuſtande gekommen wäre, wird dieſer
innſchaft den Ehrgeiz geben, ſich zu rehabilitieren. Den
Arheil=
erſuch n hat es in den letzten Jahren noch niemals gereicht, aus
ve Urſ burg Punkte zu entführen. Sollte es vielleicht diesmal
gelin=
die Tradition zu brechen, dann muß aber beſtimmt, und das
beſonders für die Stürmer, eine beſſere Leiſtung erbracht
wer=
als am letzten Sonntag. Hoffen wir auf ein ſchönes Spiel.
den Beſſeren als Sieger ſieht. Die Abfahrt der Mannſchaft
olgt: 1. Schülermannſchaft 11.56 Uhr mit Zug ab Kranichſtein,
Jugendmannſchaft 11.45 Uhr mit Rad ab Balzerpumpe.
Mannſchaft 12 Uhr mit Rad ab Balzerpumpe. 1. Mannſchaft
40 Uhr mit Zug ab Kranichſtein.
TSV. Meſſel—FV. Dudenhofen.
Zum 1. Verbandsſpiel empfängt der TSV. die beiden
Mann=
iften des ſeither in Meſſel unbekannten FV. Dudenhofen. Der
gner ſoll über eine beachtliche Spielſtärke verfügen. Meſſel
*d nach den in den letzten Spielen gezeigten unbefriedigenden
ſtungen gut tun, das Spiel ernſt zu nehmen und ſich endlich
ſich ſelbſt zu beſinnen. Jeder Spieler muß wiſſen, daß es bei
unnſchaftskämpfen auf unbedingte Unter= und Einordnung
t ſ ter eine leitende Idee und auf die Leiſtung jedes Einzelnen
iſ kommt, aber nicht zu ſeinem Ruhm und nicht um des Erfolges
Leiche ſer Perſon willen, ſondern um den Sieg der Mannſchaft und
geſamten Kameradſchaft ſicherzuſtellen. So müßte bei vollem
ückte Anſatz eines jeden Spielers die Mannſchaft zu ihrem
H0’e ten Sieg gelangen. Spielbeginn Sonntag 3.30 Uhr Vorher
„moſel „Mannſchaften. Da Meſſel die übrigen Spiele der
trrunde ſämtlich auswärts beſtreitet, darf mit
tſtal lem Maſſenbeſuch gerechnet werden. — Der Vereinsführer hat
2 R Fußballfachwart den beſten Meſſeler Sportler und 1.
Natio=
lſozialiſten von Meſſel. Adam von Berg, ernannt und ihn
zuiell mit der Betreuung der 1. Mannſch. t beauftragt. Seinen
lordnungen iſt für die Folge unter allen Umſtänden nachzu=
Ammen.
SpCl. 1928 Ober=Ramſtadt—VfL. 1911 Michelſtadt.
Kommenden Sonntag beginnen in der 1. Kreisklaſſe die
dies=
jährigen Verbandsſpiele. Als erſten Gegner empfängt der SpCl.
um 3.30 Uhr den ſehr ſpielſtarken Verein für Leibesübungen
Michelſtadt. Es iſt gleich eine der ſchwerſten Prüfungen, die der
Club in der Vorrunde zu beſtehen hat. Michelſtadt konnte die
Ober=Ramſtädter im letzten Jahre im Vor= und Rückſpiel ſchlagen.
Es iſt zu hoffen, daß die Einheimiſchen, aus dieſen Niederlagen
ihre Erfahrungen geſammelt, am kommenden Sonntag mit dem
nötigen Kampfeswillen dieſes ſchwere Spiel beſtreiten.
Michel=
ſtadt ſtellt in dieſem Jahre faſt die gleiche Mannſchaft wie im
letzten Spieljahr. Die Elf hat einen tüchtigen Torwart, eine
äußerſt ſchlagſichere Verteidigung, eine vorzügliche Läuferreihe,
in der noch der Mittelläufer beſonders hervorſticht. Der Sturm
gefällt durch ſeine ſchnellen und wuchtigen Angriffe, die
treiben=
den Kräfte ſind die ſchnellen Außen. Der Club zeigte in ſeinen
Probeſpielen, daß auch er gut gerüſtet iſt. So iſt auf dem
Sport=
platz am Schorsberg mit einem äußerſt intereſſanten Kampfe zu
rechnen, in dem der Club mit äußerſter Hingabe kämpfen muß,
wenn er dies ſchwere Treffen für ſich entſcheiden will. Reſ. um
1.45 Uhr.
* Aufkakt der Kreisklaſſe im Ried.
Die Gruppe 1 Ried hat in dieſer Saiſon durch den
Weg=
fall der ſchwachen DJK.=Vereine und das Hinzukommen der
„Bergſträßer Kante” mit FC. 07 Bensheim
Starken=
burgia Heppenheim und Spvgg. Klein=Hauſen,
nicht zuletzt auch durch den Zuſammenſchluß von Olympia und
Turnverein in Biebesheim erheblich an Stärke
zugenom=
men. Einen klaren Favoriten für den erſten Platz hat dieſe
Gruppe jedoch nicht; man darf geſpannt ſein, wie ſich die Sache
entwickelt. Nachdem FC. 07 Bensheim diesmal ſpielfrei iſt,
ſind folgende Spiele vorgeſehen:
Konkordia Gernsheim — Vorwärts Bobſtadt,
Alemannia Groß=Rohrheim — TSV. Biebesheim,
FV. Biblis — Starkenburgia Heppenheim,
Spogg. Klein=Hauſen — FV. Hofheim.
In Gernsheim haben es die Platzbeſitzer verhältnismäßig am
leichteſten von allen Begegnungen, da die Gernsheimer
Mann=
ſchaft wieder komplett beiſammen iſt, während Bobſtadt vor
allem auf den bekannten Mittelläufer Landgraf verzichten muß.
Es wird den einheimiſchen hier alſo ſicherlich nicht ſchwer fallen,
einen glatten Sieg zu erringen.
Sehr intereſſant iſt die Begegnung in Groß=Rohrheim,
wo zwei ſehr ſtarke Vereine dieſer Gruppe aufeinander ſtoßen
werden. Der neuerſtandene Biebesheimer Verein hat es in ſich,
gleich beim erſten Auswärtsſpiel wenigſtens einen Punkt zu
holen. Im übrigen iſt der Ausgang dieſes Treffens vollkommen
offen.
Die in letzter Zeit ſehr ſtarken Bibliſer haben, einen
„alten Bekannten” von der Bergſtraße zu Gaſt. Man rechnet
da=
mit daß die Riedleute das beſſere Ende für ſich behalten, doch
wird dies nur möglich ſein, wenn ſie eine beſonders gute Partie
liefern, denn Heppenheim hat ſchon immer eine gute Mannſchaft
geſtellt.
In Klein=Hauſen werden es die Hofheimer zwar nicht
leicht haben, doch müßte ihnen als „alter Fuchs” dieſer Klaſſe
H. H.
der Weg zu den „Trauben” möglich ſein.
T5G. 46, Raſenſporlabkeilung.
Wir erinnern nochmals an die Fahrt unſerer
Handballmann=
ſchaft nach Wiesbaden und bitten unſere Mitglieder, ſoweit ſie
ſich frei machen können, die Mannſchaft zu dem entſcheidenden
Spiel zu begleiten. Wir haben deshalb einen zweiten Wagen
vorgeſehen, der aber nur bei genügender Beteiligung laufen
wird. Der Fahrpreis hierfür beträgt 1— RM. und ſind Karten
in unſerer Tageswirtſchaft der Turnhalle am Woogsplatz zu
haben. Ebenfalls für den Omnibus zum Preiſe von 1,40 RM.
Hier ſtehen aber nur wemige Plätze noch zur Verfügung. Der
Fahrpreis muß ſofort entrichtet werden und werden Karten ſo=
fort ausgegeben. Es kann alſo nur der mitfahren, der ſich eine
Karte beſorgt hat. Wer möchte nicht auch dabei ſein, wenn in
Wiesbaden die Entſcheidung fällt? Meldeſchluß für die
Einzeich=
nungsliſte keute abend um 9 Uhr.
Germania Pfungſtadt — TV. Arheilgen, 3 Uhr.
Am Sonntag treten ſich beide Mannſchaften in Pfungſtadt
gegenüber. Arheilgen war in der letzten Verbandsrunde Meiſter,
unterlag aber in den Aufſtiegſpielen der Darmſtädter TSG. 46.
Es verfügt über ein recht beachtliches Können und iſt auch in
Pfungſtadts Handballkreiſen kein Unbekannter. Da auch die Pf.
Germanen ſich augenblicklich in guter Form befinden, iſt die
Ge=
währ für ein ſchönes Spiel gegeben und ſo werden die Beſucher
wohl alle auf ihre Koſten kommen. — Vorher ſtehen ſich die 2.
Mannſchaften gegenüber. —
Die Fußballer treffen in den Verbandsſpielen mit 1., 2.
Jgd. und Schülermannſchaft in Egelsbach mit dem dortigen
FC. 03 zuſammen.
Vereinskampf Stadkmannſchaft Griesheim —Sb. 98
Darmſtadl.
Durch die Zuſammenarbeit der Griesheimer Turner und
Sportler iſt ein zweiter Wettkampf — der erſte Kampf gegen die
Stadtmannſchaft Dieburg wurde von Griesheim überlegen
gewon=
nen — mit dem Sportverein 1898 Darmſtadt zuſtande gekommen.
Durch dieſe Art von Wettkämpfen gibt es für die beteiligten
Kämpfer neues Leben, friſchen Auftrieb und einen kräftigen
An=
reiz zur Verbeſſerung ſeiner eigenen Leiſtung. In einer
gemein=
ſchaftlichen Sitzung der beiden Vereine wurde die Mannſchaft
feſtgeſtellt, die am Sonntag vormittag 9 Uhr auf dem Sportplatz
am Felſenkeller die Farben Griesheims gegen Darmſtadt 98 zu
vertreten hat. In jeder Uebung waren die 2 beſten Griesheimer
Sportler zu ermitteln, die die größte Ausſicht auf Erfolg bieten.
So ſtarten denn in den Einzelkämpfen:
100 Meter: Schupp (Tſchft.), Höhl (Viktoria). 400 Meter:
Schupp (T.) Eiſenbach (V.). 1500 Meter: Baſel (T.)
Sommer=
korn (V.), Hochſprung: Breithecker (T.), Sauerwein (V.).
Weit=
ſprung: Schaffner (T.), Höhl (V.), Kugelſtoßen; Breithecker (T.),
Sauerwein (V.), Speerwerfen: Sauerwein und Korb (V.).
Dis=
kuswerfen: Sauerwein und Müller (V.). — An Staffeln
werden gelaufen: 48100 Meter: Schaffner Breithecker,
Höhl. Schupp. Schwedenſtaffel (400 Meter): Knoth (V.) (300
Meter); Ritter (V.). (200 Meter): Breithecker (T.) (100 Meter);
Schaffner (T.), 10X½=Rundenſtaffel: Schaffner (T.) Eiſenbach
(V.), Sommerkorn (V.), Schrickel (T.), Dingeldein (V.) Knoth
(V.). Baſel (T.), Ritter (V.), Breithecker (T.), Schupp (T.).
Wie ſchon an dieſer Stelle erwähnt, iſt die Stärke der
Gries=
heimer im allgemeinen der Mehrkampf. Das Läufermaterial der
Darmſtädter iſt hervorſtechend und durch viele Sportfeſte
kampf=
erprobt. Eine ſehr angenehme Ueberraſchung wäre es für uns
Griesheimer, wenn ſich ein ſeither weniger bekannter Sportler
im Kampf mit dem größeren Gegner als tapferer Kämpfer
ent=
puppen würde. Auf jeden Punkt kommt es an. Daher muß
jeder ſelbſt wenn er an letzter Stelle liegen ſollte, die Energie
und den unbeugſamen Willen aufbringen, den Vorletzten noch zu
überholen. Mögen ſich die einzelnen Vertreter gegenſeitig in
recht kameradſchaftlicher Weiſe ergänzen und unterſtützen, damit
unſere Gemeinde auch auf ſportlichem Gebiet ein beachteter und
begehrter Gegner wird. — Für die Zuſchauer und Intereſſenten
ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß der Kampf um 9 Uhr
beginnt und bereits nach 2—3 Stunden beſtimmt beendet iſt.
Wer alſo nichts verſäumen will, kommt pünktlich.
Die lehzte Ekappe des Europa=Rundfluges
führte am Freitag von Prag über 1615 Km. nach Warſchau. Am
Ziel traf als erſter der Pole Gedgowd ein. Zehn Minuten ſpäter
erſchien der Deutſche Paſewaldt. Bis 17 Uhr kamen auch die
übri=
gen ſieben Deutſchen, und zwar Bayer, Oſterkamp. Hubrich,
Seide=
mann, Wolf Hirth. Junck und Francke an.
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt: Samstag, 15. September
5.45: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter. — 5.50 und 6.15:
Gym=
naſtik — 6.40: Zeit Meldungen. — 6.50: Wetter — 6 55:
Orcheſter Frankfurter Berufsmuſiker. Ltg.: Frieß. — 8.10:
Waſ=
ſerſtand. Wetter.
8.15: Stuttgart: Gymnaſtik. — 9.30:
Nur Trier: Werbekonzert. — 10.00: Nachr. — 10.10: Schulfunk:
Kaiſer ſchlafen am Rhein — 11.00: Eröffnung der
Grenz=
landſchau des rheiniſchen Bauernſtandes in Bad Kreuznach.
11.30: Meldungen. — 11.45: Sozialdienſt.
12.00: Leipzig: Emdeorcheſter. — 13.00: Zeit, Saardienſt, Nachr.
13.10: Nachr. — 13.20: Stuttgart;
und morgen iſt’s
Feiertag! (Schallpl.). — 13.50: Zeit, Nachr — 14.00:
Stutt=
gart: Schwäbiſch, Bayriſch, Schwyzeriſch. (Schallpl.) — 14.30;
Quer durch die Wirtſchaft. Berichte und Geſpräche. — 14.45:
Zeit, Nachr. — 14.55: Wetter. — 15.10: Stuttgart: Lernt
morſen! — 15.30: Fröhl. Wochenendmuſik auf Schallpl.
16 00: Berlin: Bunter Nachmittag. — 18.00: Stimme der Grenze.
18.20: Wochenſchau. — 18.35: Stegreifſendung. — 18.50: Zeit.
Wetter.
19 00: Freiburg: Muſikzug der NS.=Kreiskapelle Freiburg. Ltg.?
Muſikzugführer Lühmann. — 20.00: Zeit. Nachr.
20.05:
Saarländiſche Umſchau. — 20.15: Dresden: Wettſtreit der
Humoriſten. — 22.20: Zeit Nachr. — 22.35: Zwei ſeltene
Schall=
plattenaufnahmen. — 22.45: Nachr., Wetter, Sport. — 23.00:
München: Das kleine Funkorcheſter Ltg.: Erich Kloß. — 24.00;
Im Reich der Zehnten Muſe auf Schallplatten.
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Sonnabend, 15. September
5.45: Hamburg: Wetter. — 5.50: Nachr. — 6.00: Berlin:
Gym=
naſtik — 6.15: Tagesſpruch. — 6.20: Königsberg: Muſikzug
der Reſerve 1. Ltg.: Muſikzugführer Hennig. — In einer Pauſe
gegen 7.00: Nachr. — 8.00: Sperrzeit. — 8.45: Leibesübung
für die Frau. — 9.00: Funkſtille. — 9.40: Sportfunk: Wer
wird Europas beſte Leichtathletik=Nation? — 10.00: Nachr. —
10.10: Kinderfunkſpiele: Der kleine Däumling. (Aufn.) — 10.50
Fröhl. Kindergarten — 11.15: Seewetterbericht. — 11.30: F.
W. Fitz Simons: Schlangen. — 11.45: Dr. Krainick: Neueſte
For=
ſchungen über Eiſenſtoffwechſel im Säuglingsalter — 11.55: Wetter
12.00: Köln: Blasmuſik. Muſikzug der SA=Standarte 98,
Dort=
mund. Ltg.: Muſikzugführer Notz. — 12.55: Zeitzeichen. — 13.00:
Wochenendunterhaltung auf Schallpl.; anſchl.: Wetter. — 13.45:
Nachr. — 14.00: Sperrzeit — 14.45: Glückwünſche und
Pro=
grammhinweiſe. — 15.00: Wetter, Börſe. — 15.15:
Kinderbaſtel=
ſtunde: Was man alles aus Kaſtanien und Eicheln machen kann.
15.40: K E. Weiß: Wirtſchaftswochenſchau.
16.00: Königsberg: Kleines Funkorcheſter. Ltg.: Eugen Wilcken.
In der Pauſe 17.00: Der Deutſchlandſender erinnert — 18.00:
Sportwochenſchau. — 18.20: Arbeitskamerad, Du biſt gemeint:
18.40: Der deutſche Rundfunk bringt. — 18.50: Zeitrunk.
19.05: Muſik im deutſchen Heim — 19.45: Was ſagt Ihr dazu?
Geſpräche unſerer Zeit. — 20.00: Kernſpruch: anſchl.: Wetter
Kurznachr — 20.10: Leuchtender Herbſt. Großer bunter Abend.
22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachr. — 22.30: Funkbericht
vom Leichtathletik=Länderkampf Deutſchland — Finnland. (Aufn.).
22.45: Seewetterbericht — 23.00: München: Das Kleine
Funk=
orcheſter, Ltg.: Erich Kloß.
Wekterbericht.
Die Wetterlage zeigt wenig Aenderung, wenn auch bei der
kräftigen Erwärmung am Tage ſpäter mit dem Auftreten
ge=
wittriger Störungen gerechnet werden muß.
Ausſichten für Samstag und Sonntag: Noch ſonniges und warmes
Wetter, mit vereinzelter Neigung zu Gewitterſtörungen.
Nummer 255
Samstag, 1 5. September
jate
Beriiner und Krantfärter efferienostfe.
Nachdem ſich die an der vorgeſtrigen Berliner Börſe
teil=
weiſe umlaufenden Gerüchte über Erſchwerung des Börſengeſchäfts
durch ſteuerliche Maßnahmen nicht beſtätigten, war die Tendenz
geſtern allgemein freundlicher und erholt. Die Kuliſſe nahm
Rückkäufe vor, und auch das Publikum betätigte ſich wieder in
einigen Spezialwerten Bevorzugt waren geſtern Montanwerte
unter dem günſtigen Eindruck des Hoeſch=Berichtes, der den
Wie=
deraufſtieg der Montaninduſtrie infolge der Maßnahmen der
Reichsregierung zeigt. Auch der mexikaniſche Röhrenauftrag für
Deutſchland wirkte noch nach, ferner verwies man darauf, daß die
Roheiſengewinnung zurzeit 70 Prozent über Vorjahreshöhe liegt.
Von Montanen hatten Harpener mit einer Steigerung von 1¼
Prozent die Führung. Gelſenkirchen, Hoeſch und Mansfeld
ge=
wannen 1 Prozent. Braunkohlenwerte lagen ruhiger, ebenſo
Kaliaktien. Von chemiſchen Aktien befeſtigten ſich Goldſchmidt
um 1½ und Farben um ½ Prozent. Größeres Intereſſe beſtand
für Verſorgungswerte. Akkumulatoren ſtiegen um 1½ und
Be=
kula um 1½ Prozent. Chadeanteile waren etwa 2 RM. höher,
Deſſauer Gas (plus 2½) holten ihren vorgeſtrigen Verluſt
wie=
der auf. Auch Autowerte waren erholt.
Der Verlauf war unter Bevorzugung von Spezialitäten
wei=
ter feſt. Am Rentenmarkt war das Geſchäft in Ruſſenanleihen
wieder lebhaft. Warſchau=Wiener wurden bis 11½ und
Ruſſen=
bank bis 10½ gehandelt. Der Markt der heimiſchen Renten lag
überwiegend freundlicher. Pfandbriefe und
Kommunalobligatio=
nen waren ¼ Prozent befeſtigt.
„Die Frankfurter Börſe hatte angeſichts einer ganzen
Reihe günſtiger Wirtſchaftsnachrichten einen durchaus freundlichen
Grundton, die Umſatztätigkeit hielt ſich aber nach wie vor in engen
Grenzen, da die Zurückhaltung von Kundſchaft und Kuliſſe
fort=
beſtand. Lediglich einige Spezialpapiere begegneten etwas
größe=
rem Intereſſe. Obſchon beſonders für den Montanmarkt die
mei=
ſten Anregungen vorlagen, verwieſen ſei hierbei auf die 70
Pro=
zent höhere Roheiſengewinnung gegenüber dem Vorjahr, auf den
guten Hoeſch=Abſchluß und den mexikaniſchen Röhrenauftrag für
Deutſchland, lag dieſer Markt ziemlich vernachläſſigt bei
unein=
heitlicher Kursbildung. Während Harpener 1 Prozent und
Mansfelder Bergbau ½8 Prozent anzogen, gaben Mannesmann
½8 Prozent und Stahlverein ſowie die meiſten übrigen Werte um
¼ Prozent nach. Auch Chemiepapiere lagen ungleichmäßig.
Far=
beninduſtrie weiter vernachläſſigt bei 145½ (145½), ferner
Rüt=
gerswerke ½ Prozent niedriger. Metallgeſellſchaft gaben auf
eine weniger optimiſtiſche Verwaltungsäußerung in der
Dividen=
denfrage ¼ Prozent nach, andererſeits waren Scheideanſtalt 1½
Prozent feſter, wobei die Nachricht über Gewinnung einer
Erſatz=
goldlegierung etwas ſtimuliert haben dürfte. Am Elektromarkt
büßten Siemens 1½, Gesfürel und AEG. je ½, Licht u. Kraft
½ Prozent ein, wogegen Bekula / Elektr. Lieferungen ½ und
Schuckert ¼ Prozent gewannen. Schiffahrtswerte konnten ſich
etwas erholen. Im Verlaufe ſetzten ſich am Aktienmarkt bei
allerdings weiter kleinem Geſchäft überwiegend leichte
Erhöhun=
gen von ¼—½ Prozent durch. Auch am Rentenmarkt zogen die
variablen Papiere eine Nuance an.
Anſchließend an den Mittagsſchlußverkehr lag auch die
Abendbörſe freundlich, wenn auch die Umſätze kein größeres
Aus=
maß erreichten. Der Aktienmarkt zeigte gegen den Berliner
Schluß zumeiſt gut behauptete, teilweiſe auch mäßig höhere Kurſe.
Etwas ſchwächer lagen Bemberg (minus ½ Prozent). Der
Ver=
lauf brachte keine Aenderungen. Der Rentenmarkt verkehrte
gleichfalls in freundlicher Haltung, allerdings war auch hier der
Umſatz klein. Intereſſe fanden Altbeſitz und ſpäte
Reichsſchuld=
buchforderungen mit je plus ½ Prozent. Lebhafteres Geſchäft
hatten im freien Markt wieder Ruſſenwerte und Warſchau=
Wie=
ner zu 11½.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft,
Metallwiſſen=
ſchaft, Metalltechnik” ſtellte ſich am 12. September 1934 49,6 gegen
49,8 am 5. September (Durchſchnitt 1909/13 — 100), blieb alſo
unverändert. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem
Preis=
ſtande vom 12. September folgende Einzelindexziffern errechnet:
Kupfer 34,1 (am 5. September 34,1), Blei 59,4 (59,4), Zink 43,1
(43,1), Zinn 83,9 (83,9), Aluminium 111,1 (111,1), Nickel 92,3
(92,3), Antimon 75,6 (72.1).
Anträge auf Ausſtellung von Deviſenbeſcheinigungen. Für
Anträge auf Ausſtellung von Deviſenbeſcheinigungen wird zurzeit
ein beſonderes Formblatt vorbereitet, aus dem alle für die
Be=
arbeitung der Geſuche weſentlichen Geſichtspunkte erſichtlich ſein
werden. Die Antragsformblätter werden vorausſichtlich vom 19.
September 1934 an bei den Handelskammern erhältlich ſein. Es
iſt deshalb zwecklos, vor dieſem Zeitpunkt Anträge auf
Aus=
ſtellung von Deviſenbeſcheinigungen bei den Ueberwachungsſtellen
einzureichen. Solche Anträge können von den
Ueberwachungs=
ſtellen nicht in Bearbeitung genommen werden.
Anhaltender Förderzuwachs im Eiſenſteinbergbau an Lahn,
Dill und in Oberheſſen. Belegſchaft, Förderung und Abſatz haben
ihre Aufſtiegsbewegung im Auguſt fortgeſetzt. Es erhöhten ſich
die Belegſchaft auf 2265 (2141) Mann, die Förderung auf 55 430
(51 796) Tonnen, der Abſatz auf 65 249 (59 154) Tonnen. Die
alten Beſtände gingen um rund 10 000 Tonnen auf ca. 136 000
Tonnen zurück. Förderung und Abſatz erreichten damit 55 bzw.
65 Prozent der Höchſtleiſtung von 1927. Die Aufſchlußarbeiten
und Bohrungen ſind voll im Gange. Der Berg= und
Hüttenmän=
niſche Verein zu Wetzlar berichtet von höchſt bedenklicher
Ueber=
alterung der Belegſchaft. Im Revier Wetzlar betrage der Anteil
der Leute unter 20 Jahren nur noch rund 3½ Prozent. Die
Aus=
wechſlung Jugendlicher gegen Aeltere und kinderreiche
Erwerbs=
loſe unter Benachteiligung der Wirtſchaft und unter Gefährdung
des notwendigen Facharbeiternachwuchſes könne nunmehr für
ſei=
nen Bergbau nicht mehr in Frage kommen. Darüber hinaus iſt
es ſogar höchſte Zeit, für eine vermehrte Einſtellung jugendlichen
Nachwuchſes beſorgt zu ſein und ihn zu vollwertigen Bergleuten
heranzuziehen.
Befriedigende Beſchäftigung in der Baumwollweberei. Der
Geſamtverband Deutſcher Baumwollwebereien e. V. berichtet, daß
der bisherige lebhafte Geſchäftsgang weiter angehalten hat, wenn
auch die Beſchäftigung nicht überall gleich war. Der vorliegende
Auftragsbeſtand ſichert für die nächſten Monate einen ſtabilen
Beſchäftigungsgrad. Es liegt weder für die Abnehmerſchaft noch
für das kaufende Publikum irgend ein Grund zur Beunruhigung
vor. Die Bemühungen, das Exportgeſchäft zu beleben, halten
weiter an.
Wieder 6 Prozent Dividende bei Braunkohleninduſtrie
Zu=
kunft. Der Aufſichtsrat der dem RWE. naheſtehenden
Braunkoh=
leninduſtrie Zukunft, Weisweiler bei Aachen, beſchloß, für das
Geſchäftsjahr 1933/34 unter Berückſichtigung angemeſſener
Ab=
ſchreibungen (im Verjahre 1,56 Mill. RM.) die Verteilung einer
Dividende in Vorjahreshöhe vorzuſchlagen. Demnach werden auf
15 Mill. RM. Stammaktien wieder 6 Prozent, auf 300 000 RM.
Vorzugsaktien Lit. A ebenfalls 6 Prozent und auf 700 000 RM.
Vorzugsaktien Lit. B auch wieder 7 Prozent Dividende
ausge=
ſchüttet. Wie der Fwd noch erfährt, iſt im neuen Geſchäftsjahr
ſowohl beim Brikettabſatz als auch bei der Stromabgabe eine
weitere leichte Erhöhung feſtzuſtellen.
Verordnung über Abänderung der Kartellverordnung. Der
Reichswirtſchaftsminiſter hat eine Verordnung über Abänderung
der Kartellverordnung erlaſſen, in der beſtimmt iſt, daß die
Kar=
telle Maßnahmen im Sinne des § 9 Abſ. 1 Kart. 50 (
insbeſon=
dere Sperren), nachdem der Vorſitzende des Kartellgerichts hierzu
ſeine Zuſtimmung erteilt hat, auch dann ergreifen können, wenn
die Entſcheidung des Kartellgerichts angerufen worden iſt, daß
aber das Kartell, das die Maßnahme vor der endgültigen
Ent=
ſcheidung des Kartellgerichts ergriffen hat, ſchadenerſatzpflichtig
wird, wenn die Entſcheidung des Vorſitzenden, durch welche die
Einwilligung erteilt worden iſt, durch die endgültige Entſcheidung
des Kartellgerichts geändert oder aufgehoben wird. Zum Schutze
des Geſperrten iſt weiterhin beſtimmt, daß der Vorſitzende des
Kartellgerichts anordnen kann, daß die Maßnahme während des
ſchwebenden Verfahrens nicht, oder nur nach Leiſtung einer
Sicherheit durchgeführt werden darf.
die Suter dei deil Borſtäffen.
Es geht aufwärts mit den Spareinlagen der Dorfkaſſen. Die
Spareinlagen (in Mill. RM.) betrugen im Reich am 1. Juli 1933
1422,00, am 1. Jaunar 1934: 1449,64 und am 1. Juli 1934:
1516,73. Die Steigerung ab 1. Juli 1933 beträgt 94,73 Mill.
RM. Je Kaſſe iſt eine durchſchnittliche Zahl von 177 Sparern
vorhanden. Dieſes Anſteigen der Ziffern beſagt, daß es dem
Bauernſtand beſſer geht. Die Maßnahmen der Regierung wirken
ſich aus. Der Bauer kann mit feſten Preiſen rechnen. Er braucht
nicht zu ſpekulieren. Dann iſt aber auch das Vertrauen zur
deutſchen Währung geſtiegen. Unſer Reichskanzler hat ſich
ſchützend vor den deutſchen Sparer geſtellt und die Zuſicherung
gegeben, daß keinerlei Währungsexperimente durchgeführt
wer=
den. Und der vom Führer beauftragte Reichsbankpräſident Dr.
Schacht hat erſt kürzlich erneut klipp und klar erklärt, daß die
Mark gehalten wird. Weiter hat der Bauer wieder Vertrauen
zu ſeinem Stand bekommen. Die Dorfbank wirbt bei dem
Bauern darum, daß jeder, der übriges Geld hat, dies nicht in den
Kaſten legt oder anders wohin trägt, ſondern ihr gibt, damit ſie
wieder anderen Bauern aushelfen kann.
Die Ergebniſſe der Umſatzſtatiſtik für einzelne Textilwaren
geben, wie der Reichsbund des Textileinzelhandels mitteilt,
in=
tereſſante Aufſchlüſſe über die Entwicklung der verſchiedenen
Warengruppen im Juli 1934. In Kleiderſtoffen war das
Ge=
ſchäft ſehr gut. Die Umſätze in Seide und Samt ſowie Leinen=
und Baumwollſtoffen waren verhältnismäßig ungünſtig. In
Herren= und Knabenkonfektion ſowie Berufskleidung entwickelten
ſich die Umſätze gut. Haus=, Tiſch= und Bettwäſche hatten
Umſatz=
ſteigerungen von 23 Prozent gegenüber dem Juli 1933 zu
ver=
zeichnen. Kinderwäſche lag 28 Prozent höher. Sehr gut war der
Abſatz in Bettwaren, die eine Umſatzſteigerung von 30 Prozent
verzeichnen. Bei den Wirk= und Strickwaren lagen die Umſätze
in Strümpfen und Handſchuhen unter den Vorjahresergebniſſen.
Die Umſätze in gewirkter und geſtrickter Oberkleidung lagen
be=
trächtlich über dem Durchſchnitt. In Damenhüten und Putz war
die Entwicklung weiterhin ungünſtig. Gardinen lagen 30
Pro=
zent, Teppiche und Möbelſtoffe 12,7 Prozent über den Umſätzen
des Vergleichsmonats. Die Umſatzentwicklung in Handarbeiten
entſprach dem Geſamtdurchſchnitt.
Kleine Wirkſchaftsnachrichten.
Durch die Internationale Büro=Ausſtellung ſind, von den
Ausſtellern zahlreiche neue Handelsbeziehungen mit den
auslän=
diſchen Intereſſenten angeknüpft worden. Bei der Händlerſchaft
kamen beachtenswerte Abſchlüſſe zuſtande. Aus allen Schichten
wurde der JBA. großes Intereſſe, vdr allem auch von zahlreichen
Ausländern, entgegengebracht. Von vielen Ständen wird von
einer geſteigerten oder gehaltenen Ausfuhr berichtet. Es wird
betont, daß man in Auswirkung der JBA. mit geſteigerten
Auf=
trägen rechnen könne.
Das holländiſche Goldausfuhr=Verbot iſt aufgehoben worden.
Die Nationalbank, die bisher keinerlei Ausfuhrerlaubniſſe für
Gold nach ſolchen Ländern gab, die ſelbſt die Goldausfuhr
unter=
ſagt haben, vor allem nach den Vereinigten Staaten, gibt
be=
kannt, daß die Goldausfuhr nach den Vereinigten Staaten unter
gewiſſen Bedingungen erlaubt ſei; dazu gehört vor allem, daß
die Vereinigten Staaten den gegewwärtigen Goldwert des Dollars
aufrechterhalten.
Am 14. September wurden am Londoner freien Markt
222 000 Pfund Sterling Gold zu einem Preiſe von 140/6½ sh
pro Unze fein verkauft.
Die engliſchen Außenhandelsziffern für Auguſt zeigen einen
leichten Rückgang der Ausfuhr, die um 139 000 Pfund auf
32 090 000 Pfund zurückgegangen iſt. Dagegen iſt die Einfuhr
gegenüber dem Vormonat um rund 2 Millionen auf 60 Millionen
Pfund geſtiegen. Gegenüber Auguſt 1933 zeigt die Ausfuhr eine
Steigerung um rund 1 Million Pfund und die Einfuhr eine
Stei=
gerung um rund 3,3 Millionen Pfund.
Zuckerung von Wein nur nach eingeholtem Gukach
Iſt eine Zuckerung von Traubenmaiſche, Traubenmoſt
Wein, die übrigens dem Bürgermeiſteramt anzuzeigen iſt,
wendig, ſo empfiehlt es ſich, fachmänniſchen Rat einzuholen
nicht nach eigenem Gutdünken zu handeln. Man ſichert ſich
durch auch am beſten vor einer Beſtrafung wegen Uebertre
des § 3 des Weingeſetzes. Die Unterſuchung, zu der man
halbe Flaſche des friſchgekelterten Moſtes einſendet unter
An=
der Traubenſorte, der Lage und Gemarkung, erfolgt durch
Badiſche Weinbauinſtitut in Freiburg/Breisgau, Bismarckſtr.
Um eine vorzeitige Gärung der Probe zu verhindern, ſetzt
ihr 10—12 Tropfen Formalin zu. Bereits in Gärung gerat=
Moſt läßt man 2 bis 3 Tage an einem warmen Ort vergären
entfernt die Kohlenſäure durch Schütteln. Formalin oder Se
darf einer in Gärung befindlichen Probe nicht zugeſetzt wer
Die Unterſuchungsgebühren betragen für alle Einſender 4.—
für die Unterſuchung einer bereits in Gärung befindlichen
2.— RM. für die Unterſuchung einer friſchen Moſtprobe oder e
Weines. Bei der Herſtellung von Haustrunk finden die
ſchriften des Weingeſetzes über die Zuckerung keine Anwend
Die nach dem früheren Geſetz zugelaſſene Herſtellung von
wein iſt verboten. Wer Wein, Traubenmaiſche oder Trau
moſt gewerbsmäßig in Verkehr bringt, iſt verpflichtet, dem
germeiſteramt die Herſtellung von Haustrunk unter Angabe
herzuſtellenden Menge und der zur Verarbeitung beſtimy
Stoffe anzuzeigen. Haustrunk darf nur im eigenen Haushalt
wendet oder ohne beſonderes Entgelt an die in ſeinem Be
beſchäftigten Perſonen zum eigenen Verbrauch abgegeben we=
Jedes Faß Haustrunk muß deutlich gekennzeichnet ſein.
Produktenmärkke.
Berliner Kursbericht
vom 14. September 1934
Mainzer Getreidegroßmarkt vom 14. September. Bei rul
Allgemeintendenz und kleinem Geſchäft notierten (Großhan
preiſe per 100 Kilo loko Mainz) in RM.: Weizen 20,60, Ro=
16,60, Hafer 16,00 ab Station, Braugerſte 19,50—20,25, Indu
gerſte 18,75—19,00, Malzkeime 15,50—15,75, Weizenkleie 11
Roggenkleie 9,72, Biertreber 17,00, Soyaſchrot 12,80.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe. Während noch anf
der Woche in deutſchen Eiern genügend Angebot vorhanden
zeigte ſich am Wochenſchluß etwas ſtärkere Knappheit, was 1 1
nicht ins Gewicht fiel, da dem ausreichende Anlieferungen
ländiſcher Eier gegenüberſtanden, und zwar aus Holland, Bel
Dänemark und dem Balkan. Daneben iſt die Nachfrage des
ſums wieder ſehr klein geworden, ſo daß die vorhandenen Beſt
vollkommen für den Bedarf ausreichen. Die Preiſe
erfuhren=
die Vorwoche keine Veränderung. Es notierten in Pfg.
Stück frei Frankfurt a. M. im Großhandel an den Einzelha
Deutſche Markeneier Klaſſe S 11,00, Klaſſe A 10,25, Klaſſe B
Kl. C 8,75, Kl. D 8,00; Holländer Kl. S 10,50, Kl. A 10,00,
9,50, Klaſſe C 8,50—9,00: Flandern Klaſſe S 10,25, Klaſſe A
Klaſſe B 9,25, Klaſſe C 8,50; Dänen Klaſſe S. 10,25, Kla
9,75, Klaſſe B 9,25; Rumänen und Jugoſlawen 8,75—9,00,
garen 8,75—9,25.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe. Die Anlieferunge
deutſcher Butter bleiben infolge des Rückgangs der Milchzzi
ren recht knapp. Auch hier findet ein Ausgleich durch genüc
Zufuhren von ausländiſcher Butter ſtatt. Die Nachfrage
Publikums iſt klein und kann voll befriedigt werden. Die X
blieben unverändert. Die Großhandelsverkaufspreiſe an
Kleinhandel lauten wie folgt: Deutſche Markenbutter 1=
Feine Deutſche Molkereibutter 142,00—143 00, Deutſche
Mol=
butter 138,00—140,00. Landbutter 125,00—130,00, Holländer 1
bis 146,00, andere ausländiſche Butter ca. 140,00—154,00
pro 50 Kilogramm.
Berliner Getreidegroßmarkt vom 14. September. Das
ſchäft am Getreidemarkte bleibt auf kleine Bedarfsdeckunge
ſchränkt. Für Brotgetreide liegen Anregungen von der Kor
ſeite nicht vor, das Angebot in Weizen iſt reichlicher als in
gen. An den Erzeugerſtationen wird Weizen nur bei glei
tiger Lieferung von Roggen aufgenommen. Die Mühlen b
den lediglich für ſpätere Lieferung vereinzelt Kaufluſt. Aufg
für höhere Naturalgewichte ſind nicht durchzuholen. Am 9.
markte erfolgen kleine Bedarfskäufe. Das Haferangebot ha
nicht verſtärkt. Die Konſumnachfrage bleibt gut. Futter,
behauptet, Braugerſten hatten unveränderte Marktlage.
Deviſenmarkt
vom 14. September 1
Bulgarien 1 Milreis
100 Leva 0.1841
3.047 0.18‟
3.053 Nordd. Lloyd 28.75 Harpener Bergbau 105.375 Verein. Stahlwerke 40.50 Canada. 1 canad. Doll. 2.551 2.55 A. E. G. 27.375 Hoeſch Eiſen und 73.875 Weſteregeln Alkali 128.875 Dänemar! 100 Kronen 55.39 55.51 Bahr. Motorenw. 133.— Köln=Neueſſen Agsb.=Nnrb. Maſch. 72.50 Danzig 100 Gulden 181.97 82.13 C. P. Bemberg 138.75 Phil. Holzmann 78.75 Baſalt Linz 13.375 England 1 2=Stg. 12.405 12.43. Bergmann Elektr. 17.— Kali Aſchersleben 129.75 Ber. Karlsr. Ind 127.— Eſtland 100 eſtl. Kr. 168.68 8.32 Berl. Maſch.=Bau 1111.25 Klöcknerwerke 77.25 Hohenlohe=Werke 38.75 Finnland
Frankreich 100 finn. Ml
100 Franken 5.475
16.50 5.485 Conti=Gummi 130.75 Koksw. Chem. Fabr 100.75 Lindes Eismaſch. 99.25 Griechenland 100 Drachm 2.497 16.54
2.50: Deutſche Cont. Gas 127.375 Mannesm. Röhr 71.— Vogel Telegr. Drah 102.— Holland 100 Gulden 169.73 170.07 Deutſche Erdöl 116.50 Maſch.=Bau=Untn 52.625 Wanderer=Werke 128.875 Island 100 isl. Kr. 56. 14 56.261
Italien
Japan
Jugoſlawien
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlwa t.
Türkei
Ungarn
Uruguay
Ver. Staaten
Währung
100 Lire
1 Yen
100 Dina
100 Lats
100 Kronen
100 Schilling
100 Escudos
00 Kronen
100 Franes
100 Peſetas
100 Tſch. Kr.
türk. 2
100 Pengö
1 Goldpeſo
1 Dollar
Geld
9.
5.71.
79.32
62.35
48.95
11.26
63.97
81.67
34.32
10.44
1.99
0.39
2.48
Karionatoant Barmftadt, Willute oei Sresoher Si
Frankfurter Kursbericht vom 14. September 1934.
Steuergutſcheine
„Gr. IIp. 1934
„ „ „ 1935
„. 1936
„ 1937
1938
„Gruppe1 ...
48 Dtſch. Reichsanl.
6S
„ v.27
5½%Intern. , v.30
69Baden ... v.2
6%Bayern . . v.27
6%Heſſen. . . .b. 29
6% Preuß. St. v. 28
6% Sachſen ..v.27
6% Thüringen v. 27
6 % Dt. Reichsbahn
Schätze.
...
5% Dt. Reichspoſt
Schätze. . . . . . . . .
Dtſch. Anl. Ausl.
*½½ Ablöſung.
„ . (Neubeſitz)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ...
6%Baden=Baden
6%Berlin .. . b.24
6%Darmſtadt . .
69 Dresden.. v.26
6%Frankfurt a. M.
Schätze v. 29
v. 26
2Mainz.
69Mannheim v.27
6%München v. 29
6%Wiesbaden v. 28
6%Hefſ. Landesbk.
6% „ Goldoblig.
103*
104.8
102.25
992,
977,
101
95
94.75
93
93
94
93.75
107,
94
921.
100.75
100.1
96.5
9.15
86.25
81
81.75
76.75
78.75
80.5
79.25
87.5
90
85.25
Pee
hyp.=Bk.=Liquid.
4¾%o
Komm. Obl.
6% Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G.Pf.
6% „ Goldoblig.
69 Landeskomm.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R.11
6%
„ R.12
69 Kaſſ. Landeskrd.
Goldpfbr.
6%Naſſ. Landesbk
5½% „ Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser. I
FAusl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz
6%Berl. Hyp.=Bk
5½% „ Lig.=Pfbr
6%Frkf. Hyp.=Bk..
5½% „Lig.=Pfbr.
„ Goldoblig.
82Frkf. Pfbr. Bk.
5½% „ Lig.=Pfr.
6%Mein. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig.=Pfr.
6% Pfälz. Hyp.=Bt.
5½0 Lig.=Pfbr
6%Rhein. Hyp.=Bk
5½% Lig.=Pfr.
6% Goldoblig.
6% Südd. Boden=
Cred.=Bank
6½% „ Lig.=Pfbr.
5%Württ. Hyp..=B.
90.25
91
Rr.
89
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A
117.75
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85
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91
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90.75
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A
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6%Mainkrw. v.26
6%Mitteld, Stahl
6% Salzmann ckCo.
6%Ver. Stahlwerke
6%Voigt & Häffner
J. G. Farben Bonds
5%Bosn. L. E. B.
50 „ L.Inveſt.
5 %Bulg. Tab. v. 02
4½% Oſt. Schätze
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„ Zollanl.
4½2 %ungarn 1913
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Goldr.
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4½Budp.Stadtanl.
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Aktien.
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Bemberg, J. P. ..
Berl. Kraft u. Licht
Buderus Eiſen..
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Chem.Werke Albert
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Contin.=Linoleum
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Linoleum ..."
Dortm. Ritterbräu
Dyckerhoff c Widm.
Eichbaum=Werger
Elektr. Lieferg.=Ge
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Eſchwe. Bergwerk.
Eßling. Maſchinen
Faber & Schleicher
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J. G. Farbeninduſtr. /145.5
Feinmech. (Jetter)
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Geſ.f.elektr. Untern.
Goldſchmidt Th.
Gritzner=Kayſer.
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Hafenmühle, Frkft
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Hanfwerke. Füſſen
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Henninger, Kemp
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Holzmann, Phil. .
Ilſe Bergb. Stamr.
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Knorr C. H.
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Löwenbr. Münch..
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Miag, Mühlen!
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Ver. Stahlwerke.
Ver. Ultramarin ..
Voigt & Haeffner
Weſtdte. Kaufhof
Weſteregeln Kali
Zellſtoff Waldhof.
Allg. Dt. Creditanſt
Badiſche Bank...
Bk. f. Brauinduſtr.
Bayer. Hyp.
Berl. Handel
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Dt. Ban u. Dise.
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ff. u. Wechſel
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Mein. Hyp.=Ban
Pfälz. Hyp.=Ban
Reichsbank=Ant
Rhein. Hyp.=Bank
Südd. Bod.=Cr. B
Württb. Notenkan
A.=G. Verlehrst
Allg. Lokalb. Kraftn
79 Dt. Reichsb. Vzol
Hapag.
Nordd. Lloyd.
Südd Eiſenb.=Gei.
Alllanz- u. Stutto.
Verſicherung .
Verein. Verſ
Frankong Rück=u.M,
Mannh. Verſich
Otavi Minen
Schantung Handel
Samstag, 15. September 1934
Darmſtäd
gblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 255 — Seite 11
Copyright 1934 by Auguſt Scherl G. m. b. H., Berlin.
(Nachdruck verboten).
1
Uf
n1
B)
Der Autobus, der in Richtung Halleſches Tor die naſſe,
itſchige Friedrichſtraße entlangſauſte, kam plötzlich ins
Schleu=
rn. Das letzte ſeiner drei Räderpaare ſchlug mit trockenem
nall gegen die Bordſchwelle, und wenn der Wagen ſchon volles
empo gehabt hätte, wäre er unweigerlich umgekippt. Aber auch
war es ſchon ſchlimm genug. Denn die Dame in dem hellen
rench, die auf der Plattform geſtanden und ſich anſcheinend
cht ordentlich feſtgehalten hatte, verlor das Gleichgewicht und
e mit einem kleinen Schrei vornüber aus dem Wagen. Der
he Hacken ihres linken Schuhs verfing ſich in dem Lattenroſt.
r den Boden des Bus bedeckte, und ſie wurde, ehe der Fuß
is dem Pumps herausſchlüpfte, ſogar eine kurze Strecke
mit=
ſchleift. Dann ſtand der Wagen. Menſchen ſprangen heraus,
idere eilten vom Bürgerſteig herzu, der Liegenden zu helfen.
Man richtete ſie auf. Uebel genug ſah ſie aus. Der helle
lantel von oben bis unten verſchmutzt, die Strümpfe vom Fall
rriſſen; ein kleiner Junge brachte ihr eifrig die hübſche Toque,
ſer die das Rad eines der folgenden Wagen hinweggegangen
ar, ſie zu einem häßlichen Filzklumpen preſſend. Trotz allem
rſuchte die Dame, zu lächeln. „Danke, danke” ſagte ſie
roiſch, „es wird ſchon gehen. Wenn jemand ein Auto — und
enn mir jemand die Nummer des Bus ſagen wollte —?‟
„Da kann keiner was für —”, ſagte der Busſchaffner
ge=
ückt. „Wenn Sie ſich feſtgehalten hätten, wie ſich das
ge=
irt —
Ohne auf ihn zu achten, kritzelte die Dame die Nummer
ein kleines Notizbuch. Dann verſuchte ſie, zu dem Taxi zu
hen, das man für ſie angehalten hatte. Aber beim erſten
chritt ſchon hielt ſie ſtöhnend inne und zog den rechten Fuß
anfg ſch. „Da iſt was kaputt”, meinte ſie kläglich, und nun kamen
doch die Tränen.
„Ach wo — beſtimmt nicht!” tröſtete ſie der Schaffner und
h böſe zu ſeinem Kollegen, dem Fahrer, hinüber. „Das iſt
oß der Schreck und der Schmerz vom Fall — ſo leicht geht
ichts kaputt, wenn man jung iſt —
„Wie ſpät iſt es denn?” fragte die Dame, jetzt doch dem
Feinen nahe. „Ich muß doch ins Geſchäft —
„Fünf vor neun —”, ſagte der Schaffner. „Iſt’s denn
eit?"
„An der Leipziger
„Na, dann ſchaffen Sie’s ja beinahe noch —!” mit einer
Handbewegung ſchickte er den Fahrer wieder auf ſeinen Sitz.
„Aber wir müſſen wieder weiter, Fräulein — wollen Sie denn
mit — oder haben Sie die Naſe voll?”
„Lieber mit dem Taxi —”, ſagte die Dame, und der Bus
fuhr ab. Noch einmal verſuchte ſie, zu dem Taxi zu gehen, das
immer noch wartete, und wieder zog ſie den Fuß nach dem
erſten Schritt hoch. „Es geht doch nicht —” ſagte ſie, halb zu ſich.
Ein Herr drängte die Umſtehenden beiſeite. „Darf ich —?
Ich bin Arzt — Doktor Reiter —.‟ Er kauerte ſich hinunter und
befühlte das Gelenk. „Da iſt nichts —” murmelte er. Seine
Hand taſtete ſich, den Knochen entlang, höher. Plötzlich pfiff er
durch die Zähne. „Ja, das glaub’ ich ſchon, daß Sie nicht
gehen können. Das Wadenbein iſt heil — aber das
Schien=
bein — na, wenigſtens iſt es nicht geſplittert, in acht Wochen
ſind Sie wieder geſund.”
„Acht Wochen —? Du lieber Gott —!” Jetzt begann die
Dame doch zu weinen. „Acht Wochen — was tu’ ich denn
bloß —
Dr. Reiter hatte ſie inzwiſchen mit einem anderen Mann
zuſammen in das Auto getragen. „Jetzt fahren Sie mal zur
Unfallſtation, damit das Bein geſchient wird. Und dann wird’s
ſchon werden
Das Taxi fuhr ſchon an, da beugte ſich die Dame im Trench
noch einmal hinaus. „Herr Doktor — um Gottes willen —
wollen Sie mir noch einen Gefallen tun — bitte — bitte, rufen
Sie doch Merkur 4788 an — das iſt meine Firma — und ſagen
Sie, daß ich nicht kommen kann — ich riefe ſpäter ſelbſt an —
und vielen Dank auch!“
Das Auto fuhr in der Richtung der Univerſitätsklinik davon.
Herr Keller ſchmiß den Hörer wütend auf die Gabel. „Da
haben wir den Salat” ſchimpfte er. „Gerade jetzt vor
Oſtern=
wenn mal Geſchäft iſt — was machen wir bloß?”
„Aber ich kann Fräulein Werner doch ganz gut —
„Sie?” Keller zog das I wie Gummi. „Na, Fräulein
Schwarz, — alles was recht iſt — nee, damit kann ich dem
Perſonalbüro wirklich nicht kommen — nee, wirklich nicht. Was
machen wir denn bloß? Ich kann’s auch nicht machen, habe
gerade jetzt genug zu tun — und gute Filialleiterinnen gibt’s
doch gar nicht — ärgern Sie ſich nicht, Fräulein Schwarz, aber
es geht nicht.‟ Er hob den Hörer des Geſchäftsapparates=
„Perſonalbüro bitte — Keller hier, Filiale Leipziger Straße —
ich bekomme eben die Nachricht, daß Fräulein Werner ſich den
Fuß gebrochen hat, Unfall, Autobus — nein, weiter iſt nichts
paſſiert, Gott ſei Dank — freilich, auch ſo ſchlimm genug
gerade jetzt — jawohl, Herr Richter — ich? Herr Richter, ich
habe ſowieſo — ja, ich weiß im Augenblick auch nicht — doch,
Moment, Herr Richter — ich dachte eben daran, ob uns nicht
Frau Poſt aushelfen würde die Zeit über — ach ſo ich meine
das frühere Fräulein Britting, jetzt Frau Poſt — die Adreſſe?
Telephon hat ſie nicht. Adreſſe: Baſeler Straße 7 —
Reinicken=
dorf müſſen Sie dazuſchreiben, Herr Richter, es gibt noch eine
Baſeler Straße im Weſten — ja, vielleicht tut ſie es, und ſie
war doch ſehr gut — gewiß, jawohl — danke Herr Richter!”
Keller legte den Hörer auf. „Na, hoffentlich hilft uns Frau
Poſt aus”, ſeufzte er, ehe er ſich wieder nach hinten begab,
den Schoner über den rechten Aermel zog und eine Order auf
fünfzig Platten „Der — Lenz — iſt — gekommen” für die
Expedition ausſchrieb. Er ſah über die Schulter zurück. Fräulein
Schwarz, hochrot im Geſicht, ſchien im Begriff, ſich bei Fräulein
Groſſe über allerlei zu beklagen. Keller zuckte die Achſeln.
Fräulein Schwarz, ausgerechnet Fräulein Schwarz, der die
Leute nicht mal Gitta Alpar und Domgraf=Faßbaender
ab=
kaufen wollten, von ſchwierigerer Muſik ganz zu ſchweigen —
ausgerechnet Fräulein Schwarz! Noch einmal ſeufzte Herr Keller
tief auf und beklagte innerlich ſein Schickſal, das ihn in dieſes
Schallplattengeſchäft verſchlagen hatte, ihn als einzigen Mann,
noch dazu reiferen Alters, zwiſchen lauter Damen ohne Ernſt
und Geſchäftsintereſſe . . . Dann endlich begann er zu ſchreiben.
Grete Poſt trat aus der Telephonzelle heraus. Während des
Geſprächs mit dem Perſonalbüro von Tonola hatte ſie an ſich
halten müſſen — es ging die Leute ja nichts an, wie froh
ſie war, und überdies hatte ſie auch dadurch, daß ſie ſich ein
bißchen bitten ließ, zwanzig Mark mehr herausgeſchlagen. Aber
jetzt, jetzt konnte ſie ſich ein Weilchen gehen laſſen. Sie ſah ſich
um. Als ſie in dem Regenhimmel weit weg ein Stücchen
Blau entdeckte, kniff ſie ein Auge zu, ſpitzte die Lippen und gab
plötzlich einen grellen Schuſterjungenpfiff von ſich, der zu ihrem
ehrbaren Ausſehen keineswegs paßte. So wie ſie geweſen war,
war ſie aus der Wohnung gelaufen, als ſie die Rohrpoſtkarte
der Tonola=Leute bekommen hatte. In einer langen
Wickel=
ſchürze, die Haare unter einem Tuch verſteckt, ihre älteſten,
zer=
tretenſten Schuhe an den Füßen, und in aller Aufregung hatte
ſie ſogar ein Staubtuch in der Hand behalten. Dieſes
unſchul=
dige Staubtuch bekam jetzt einen böſen Blick. Und dann ſetzte
ſich Grete Poſt, die würdige Hausfrau, plötzlich in eine
er=
ſchreckend ſchnelle Bewegung.
(Fortſetzung folgt.)
Hauptſchriftleitung: Rudolf Maupe.
Verantwortlich für Politik unb Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: J. V.; Karl
Böhmann; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport: Karl Böhmann:
für „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt.
D. A. VIII. 34. 22415. Druck und Verlag: L2. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen
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