Einzelnummer 10 Pfennige
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19
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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zſe — ptember 2— Reichtmarl und 20 Pfennig
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Nummer 249
Sonntag, den 9. September 1934. 196. Jahrgang
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Nü berg im Zeichen der Hikler=Jugend
DNB. Nürnberg, 8. September.
— Reichsparteitag in Nürnberg ſtand am Samstag
vor=
llollgittar caditionell wieder im Zeichen der Jugend, im Zeichen
iſen Geſchlechts, in dem das einmal Fleiſch und Blut
erd wird, was jetzt erſehnt und erkämpft worden iſt. Als
Fer kurz nach 10 Uhr bei ſtrahlendem Sonnenſchein den
Dei en Hof” verließ, war der etwa 10 Kilometer lange
: Stadion wieder dicht umſäumt von Menſchenmaſſen.
daß immer noch Hunderttauſende von Volksgenoſſen unter
einer Fremdherrſchaft ſtehen, bis ihnen zu Beginn des
kommen=
den Jähres die Freiheitsſtunde ſchlagen wird.
Ein neues Lied der HJ., komponiert von einem Hitler=
Jungen, klingt auf in der Art eines mittelalterlichen
Lands=
knechtliedes mit wuchtiger, ſchwerer Moll=Melodie. Unter
Fan=
faren und Trommeln verebbt langſam das Lied. Und nun tritt
Baldur von Schirach.
der Jugendführer des Deutſchen Reiches.
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Im Skadion
uf der Tribüne hinter dem Führer die Vertreter des
tiſchen Korps Platz genommen, die am Morgen in
g eingetroffen waren. Das ganze weite Rund des
3 war ein einziges brodelndes und wogendes Meer.
end, die fiebernd dieſe Stunde herbeigeſehnt hatte, in
Auge in Auge dem Führer gegenüberſtehen und als
ng. der Millionenorganiſation der HJ. dem Mann
durfte, deſſen Namen ſie trägt und deſſen Namen tief
ungen Herzen eingegraben iſt. Es war eine flammende
önſter Begeiſterung, die wie ein heiliges Feuer aus
Stadionrund emporſchlug und in alle Herzen glühende
ung ſenkte.
erlebten auch vor einem Jahr an der gleichen Stelle
gendkundgebung. Damals war dieſe Jugend noch nicht
Erziehungsſchule gegangen, die die HJ. heute
dar=
amals war es eine Jugendorganiſation, die nach dem
er nationalſozialiſtiſchen Revolution plötzlich
ange=
war — eine Summe von jungen Menſchen, denen
Diſziplin des Körpers fehlte. Damals konnte der
vohl eine Viertelſtunde lang nicht zu Worte kommen,
8 aller Fanfarenſtöße der brauſende Jubel nicht
ab=
vollte.
dieſem Jahre konnten wir allein daraus, daß auf
do eine lautloſe Stille im Stadion herrſchte, erſehen,
Erziehungsarbeit in dem verfloſſenen Jahre auch bei
geleiſtet worden iſt. In eiſerner Selbſtzucht ſtanden
braunen Reihen der jungen Kämpfer, und ihre Augen
ur eine Blickrichtung, auf den Mann, dem ſie Leib
en verſchrieben haben."
nüber der Führertribüne war
ZDM.=Mädels in weißen Bluſen das Wort „Saar”
gebildet
das nun aus dem braunen Untergrund der HJ. hell
hervorſtach, als eine Mahnung daran, daß immer noch
deutſchen Gebiets nicht frei iſt, als eine Mahnung,
vor die Jugend und hält folgende Anſprache:
„Mein Führer! Excellenzen! Meine=Kameraden!
Es iſt nunmehr ein Jahr vergangen, und wieder erleben
wir dieſe Stunde, die uns ſtolz und glücklich macht. Ein Jahr
gewaltiger Arbeit liegt hinter uns. Ein Jahr, in dem aus
der Millionenmaſſe des jungen Deutſchland die geſchloſſene
Organifation der HJ. wurde. Die Arbeit dieſes Jahres,
Kameraden, das war der Marſch zur Diſziplin, Vieles bleibt.
uns noch zu tun übrig. Aber das Herrlichſte iſt Wirklichkeit
geworden. Nach Ihrem Befehl, mein Führer, ſteht hier eine
Jugend mit 60 000 angetreten, ſteht in ganz Deutſchland eine
Millionengefolgſchaft der HJ., die nichts weiß von
Standes=
dünkel und Standesbewußtſein, eine Jugend, die keine Klaſſe
und keine Kaſte kennt. Dieſe unſere Einigkeit, Einmütigkeit
und Geſchloſſenheit haben Sie mein Führer, uns befohlen. Nach
Ihnen formt ſich die junge Generation unſeres Volkes. Weil
Sie die höchſte Selbſtloſigkeit dieſer Nation voranleben, will
auch dieſe Jugend ſelbſtlos ſein, weil Sie die Treue für uns
verkörpern, darum wollen auch wir treu ſein will jeder
Einzelne von uns in dieſer Jugend verſuchen, ſich nach dem
Bild zu vollenden, das Sie für uns jetzt und für die Zukunft
bedeuten. Adolf Hitler, der Führer der deutſchen Jugend, hat
das Wort.”
Baldur von Schirach hat geendet. Noch einmal ſchlägt die
Flamme der Begeiſterung empor. Dann tritt
der Führer
hervor, um mit packenden und zündenden Worten zu ſeiner
Jugend zu ſprechen.
Meine deutſche Jugend!
Nach einem Jahre kann ich Euch wieder hier begrüßen.
Ungeheures hat ſich ſeitdem in Deutſchland vollzogen. Vor
12 Monaten hat der Kampf um die Macht uns ſchon den Erfolg
geſchenkt. Seitdem hat unſere Bewegung, deren junge Garde
Ihr ſeid, und deren Träger Ihr einſt ſein werdet, eine Poſi=
tion nach der anderen in dieſem Staate in Beſitz genommen
und damit wieder dem deutſchen Volke gegeben. Ihr ſelbſt ſeid
in der gleichen Zeit von einer ſchon damals großen
Organi=
ſation zur größten Jugendbewegung, zur größten
Jugend=
organiſation der Welt gewachſen. Das iſt das Verdienſt
zahl=
reicher Arbeiter, an deren Spitze der Euch von mir gegebene
Führer, Parteigenoſſe von Schirach. (Heilrufe.)
Ihr ſeid hier in dieſem weiten Rund nur ein Ausſchnitt
deſſen, was heute in ganz Deutſchland ſteht.
Ihr müßt nun das in Eurer Jugend aufnehmen
und lernen, was wir dereinſt in ganz Deutſchland
ſehen möchlen.
Wir wiſſen, es wird nichts im Völkerleben geſchenkt. Alles
muß erkämpft und erobert werden. Man wird dereinſt nicht
beherrſchen, was man nicht vorher gelernt und ſich ſelbſt
an=
erzogen hat. Und wir möchten nun, daß Ihr, deutſche Jungen
und deutſche Mädchen, alles das aufnehmt in Euch was wir
dereinſt von Deutſchland erhoffen, was wir in Deutſchland
ſehen möchten.
Wir wollen ein Volk ſein, und Ihr, meine Jugend, ſollt
dieſes Volk nun werden. (Brauſender Jubel.) Wir wollen einſt
keine Klaſſen und Stände mehr ſehen und Ihr dürft ſchon in
Euch dieſen Klaſſendünkel nicht groß werden laſſen! Wir wollen
einſt ein Reich ſehen, und Ihr müßt Euch dafür ſchon erziehen
in einer Organiſation! Wir wollen einſt, daß dieſes Volt
treu iſt, und Ihr müßt dieſe Treue lernen! Wir wollen, daß
dieſes Volk einſt gehorſam iſt, und Ihr müßt Euch in Gehorſam
fügen! Wir wollen, daß das Volk friedliebend und aber auch
tapfer iſt, und Ihr müßt deshalb friedfertig ſein und mutig
zugleich! (Die Jugend ſpringt auf und das Feld der 60 000
er=
zittert minutenlang in toſender Zuſtimmung.)
Wir wollen, daß dieſes Volk einſt nicht verweichlicht wird,
ſondern daß es hart ſei, daß es den Unbilden des menſchlichen
Lebens Widerſtand zu leiſten vermag, und Ihr müßt Euch in
der Jugend dafür ſtählen! Ihr müßt lernen, hart zu ſein,
Ent=
behrungen auf Euch zu nehmen, ohne jemals
zuſammen=
zubrechen! Wir wollen, daß dieſes Volk dereinſt wieder
ehr=
liebend wird, und Ihr müßt Euch ſchon in jüngſten Jahren
zu dieſem Begriff der Ehre bekennen!
Wir wollen aber, daß wir einſt auch wieder ein ſtolzes
Volk werden, und Ihr müßt in Eurer Jugend in einem
wahr=
haften Stolz leben, müßt ſtolz ſein als Junggenoſſen, auf das
dereinſt Euer Jugendſtolz der Stolz der Generation wird.
Alles, was wir von Deutſchland in Zukunft fordern, das,
Jungens und Mädchen, verlangen wir von Euch! (Jeder dieſer
Sätze wird von der begeiſterten Jugend mit ungeheurem Jubel
Der Führer begrüßt den Beichswehrminiſter v. Blomberg.
Der Führer auf der Leppelinwieſe vor 180 000 Politiſchen Leitern.
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
aufgenommen, in den ſich das Dröhnen der
Landknechts=
trommeln miſcht.)
Das müßt Ihr üben und das müßt Ihr damit der
Zu=
kunft geben; denn, was immer wir auch heute ſchaffen und
was wir tun, wir werden vergehen, aber in Euch wird
Deutſch=
land weiter leben, und wenn von uns nichts mehr übrig ſein
wird, dann werdet Ihr die Fahne, die wir einſt aus dem
Nichts hochgezogen haben, in Euren Fäuſten halten müſſen.
(Unter dem dröhnenden Beifallsſturm iſt das weite Rund in
wogender Bewegung.) Und Ihr müßt daher feſtſtehen auf dem
Boden Eurer Erde und müßt hart ſein, auf daß Euch dieſe
Fahne nie entfällt. Und dann mag nach Euch wieder Generation
um Generation kommen, und Ihr könnt von Ihnen dasſelbe
fordern und verlangen, daß ſie ſo ſind, wie Ihr geweſen ſeid.
Und dann blickt auf Euch auch Deutſchland mit Stolz.
Uns allen geht das Herz über vor Freude, wenn wir Euch
ſehen und wenn wir in Euch das Unterpfand erblicken können,
daß unſere Arbeit nicht umſonſt geweſen iſt, ſondern daß ſie
fruchtbringend wird für unſer Volk, dann erfaßt uns alle das
ſtolze Glück, in Euch die Vollendung unſerer Arbeit ſehen zu
können und damit das Bewußtſein, daß die Millionen des
großen Krieges, die zahlreichen Kameraden unter uns, nicht
umſonſt ihr Opfer für Deutſchland gebracht haben, daß uns
in allem am Ende doch erſteht wieder ein einiges, freies, ſtolzes,
ehrliebendes Volk. (Die Luft iſt erfüllt von den brauſenden
Jubelrufen der jugendlichen Stimmen.)
Und ich weiß, das kann nicht anders ſein; denn Ihr ſeio
Fleiſch von unſerem Fleiſch und Blut von unſerem Blut, und
in Euren Gehirnen brennt derſelbe Geiſt, der uns beherrſcht.
(Die Heilrufe ſteigern ſich zum Orkan.) Ihr könnt nicht anders
ſein, als mit uns verbunden, und wenn die großen Kolonnen
unſerer Bewegung heute ſiegend durch Deutſchland marſchieren,
dann weiß ich, Ihr ſchließt Euch den Kolonnen an, und wir
wiſſen alle:
Vor uns liegt Deutſchland, in uns marſchiert Deutſchland
und hinter uns kommt Deutſchland!
Die Sprache iſt zu arm an Worten, unſere
Ausdrucks=
form zu ſchwer, um zu ſchildern, wie dann dieſe von gläubiger
Begeiſterung entfachte Jugend verſchmolz zu einem Ring um
den Führer, den keine Macht der Welt zerbrechen kann. Das
Lied der Hitlerjugend erklingt:
Jugend Jugend, wir ſind der Zukunft Soldaten.
Jugend, Jugend, Träger der kommenden Taten.
und als Schwur ſchloß es:
Unſere Fahne führt uns in die Ewigkeit.
Unſere Fahne iſt mehr als der Tod!
Nun trat der Führer herunter, mitten hinein in die braune
Schar der jungen Menſchen, ſchritt die einzelnen gebietsweiſe
angetretenen Formationen ab und fuhr dann im Wagen noch
einmal rund um das Stadion, um allen die Gelegenheit zu
geben, ihn zu ſehen und um ſeine Jugend zu grüßen, die in
ſo unerſchütterlicher Treue und Begeiſterung ſich ihm hingibt.
Dann verließ der Führer unter brauſenden Marſchklängen
das Stadion, um zur Kongreßhalle zu fahren, wo er das Wort
in der Frauentagung nahm.
Ankunft des Diplomakenzuges in Nürnberg.
Am Samstag vormittag pünktlich um 7.45 Uhr traf der
Diplomaten=Sonderzug mit denjenigen ausländiſchen
Miſſions=
chefs, die die Einladung des Führers zum Reichsparteitag
ange=
nommen haben, ein, der zu Ehren die Stadt Feſtſchmuck angelegt
hatte. Von den ausländiſchen Geſandten waren alle bis auf den
perſiſchen Geſandten eingetroffen. Als der Sonderzug umgeleitet
wurde, gingen an der Flaggenparade die Fahnen hoch, während
der Muſikzug 14 (Nürnberg) die Gäſte mit Muſik empfing. Im
Zuge begrüßten namens der Organiſationsleitung Stabsleiter
Stenger, ferner der Chef der Kanzlei Adolf Hitlers, Albert
Bor=
mann, weiter Graf von Schwerin im Auftrage des
Reichswehr=
miniſters, Graf Baſſewitz und der ſtellvertretende Protokollchef
Legationsſekretär von Mumm die Diplomaten. Eine Abteilung
SS., die vor dem Zuge Aufſtellung genommen hatte, überbrachte
den Diplomaten in die Abteile Sträuße von roten Nelken.
Nach=
dem die Gäſte das Frühſtück in dem Speiſewagen eingenommen
hatten, wurden ſie zu den bereitſtehenden Kraftwagen geleitet,
und alsdann nahm die Reihe der Wagen unter den Klängen der
Muſkikapelle die Fahrt in die Stadt des Reichsparteitages.
Sonntag, 9. September
aben der Frau
Der Samstag brachte die Fortſetzung der zahlreichen
Sonder=
tagungen, deren nicht weniger als 20 für die Gau= und
Kreis=
leiter, die Propagandaleiter, die Arbeitsdienſtführer, die
Kommu=
nalpolitiker, die Schulungsleiter, die NS.=Hago=, Kreis= und
Ob=
männer, die Lehrer und Studenten, die Juriſten, Techniker,
Be=
amten, Wirtſchaftspolitiker uſw. abgehalten worden.
Die gewaltige Kongreßhalle war diesmal den Frauen
vor=
behalten, die den feſtlichen Raum lange vor der angeſetzten Zeit
bis in den äußerſten Winkel füllten. Ein eigenartiges und
unge=
wohntes Bild, außer den Abſpermannſchaften im Mittelgang
und dem Reichs=Sinfonie=Orchegk nur Frauen, darunter ſehr
viele in wundervollen Trachten, in der Halle zu ſehen, die ſonſt
faſt ausſchließlich den Männern eingeräumt iſt. Vor der
Stirn=
wand hatte der weibliche Arbeitsdienſt Aufſtellung genommen,
während das Podium den Ehrengäſten und den Führerinnen der
Frauenſchaft vorbehalten war.
Die Führerin der deutſchen Frauen,
Pg. Gerkrud Scholz=Klink.
gab in glänzenden, von feinem Humor durchſetzten Ausführungen
den Rechenſchaftsbericht über die Arbeit der Frauenſchaft im
ver=
gangenen Jahr. Sie umriß in großen Zügen das Aufgabengebiet,
das der nationalſozialiſtiſche Staat den Frauen zugewieſen hat,
und das ſo vielgeſtaltig, ſo umfaſſend und ſo verantwortungsvoll
iſt, daß es ſchon den ganzen Einſatz der Perſon und die reſtloſe
gläubige Hingabe an das Gedankengut des Nationalſozialismus
erfordert. Die deutſche Frau, wie wir ſie uns denken, ſo führte die
Frauenſchaftsführerin aus, muß, wenn es die Lage ihres Volkes
erfordert, ſo denken können, daß ſie ein organiſches Glied in dieſem
Volke iſt. Sie muß geiſtig und körperlich ſchaffen, auf Luxus und
Genuß verzichten können und ſie muß aus dem harten Leben, das
unſer Volk gezwungen iſt zu leben, es fertig bringen, ein ſchönes
Leben zu machen. Sie muß innerlich um die Nöte ihres Volkes
wiſſen und ſie muß, um es auf eine Formel zu bringen, politiſch
in dem Sinne denken können, daß ſie mitdenkt, mitfühlt, miträt
in einer ſelbſtſicheren und ſtolzen Haltung.
Mit jubelnder Zuſtimmung wurde der Rechenſchaftsbericht
angenommen. Dann füllten Lieder des weiblichen
Arbeitsdien=
ſtes und Muſikvorträge des Reichs=Sinfonieorcheſters die Zeit bis
zur Ankunft des Führers. Kurz vor 12 Uhr traf er vor der
Kon=
greßhalle ein. Reichsleiter Hilgenfeldt geleitete ihn durch die
Halle, wo ihn ein enthuſiaſtiſcher Jubelſturm empfing. Ein Gruß=
lied des Arbeitsdienſtes erweckte erneut begeiſtertes Echo. Dann
trat der Führer an das Rednerpult, und es dauerte Minuten,
bis er ſich Gehör verſchaffen konnte.
Dei Juhrel an die stauen.
Nach Jahren nehme ich zum erſtenmal wieder an einer
Ta=
gung nationalſozialiſtiſcher Frauen und damit
nationalſozialiſti=
ſcher Frauenarbeit teil. Ich weiß, daß die Vorausſetzungen
hier=
zu geſchaffen worden ſind durch die Arbeit unzähliger einzelner
Frauen und insbeſondere durch die Arbeit Ihrer Führerin. Die
nationalſozialiſtiſche Bewegung hat von der erſten Zeit ihres
Be=
ſtehens an in der Frau die treueſte Mithelferin nicht nur
ge=
ſehen, ſondern auch gefunden. Ich erinnere mich an die ſchweren
Jahre des Kampfes der Bewegung und inſonderheit an die
Zei=
ten, in denen das Glück ſich ſcheinbar von uns zu wenden ſchien.
an die Zeiten, da viele von uns in den Gefängniſſen waren,
an=
dere wieder auf der Flucht, in der Fremde, viele von uns
ver=
wundet in den Lazaretten lagen oder auch getötet worden ſind.
Ich erinnere mich an die Zeit, in der ſich ſo mancher von uns
ge=
wandt hat in der Meinung, aus uns könne doch nichts werden,
an die Zeit, da der Geiſt in Deutſchland überheblich glaubte, den
Problemen nur von der vernunftmäßigen Seite gegenübertreten
zu können, und da uns dadurch viele untreu geworden ſind.
„Ich weiß, damals ſind es unzählige Frauen geweſen, die
unerſchütterlich treu zur Bewegung und zu mir gehalten
haben. (Stürmiſche Zuſtimmung.)
Es hat ſich damals ſo recht die Kraft des Gefühls als das
Stärkere und Richtigere erwieſen. Es hat ſich gezeigt, daß der
klügelnde Verſtand doch nur zu leicht irregeleitet werden kann,
daß ſcheinbar geiſtige Argumente Männer mit labilem geiſtigem
Verſtand ins Wanken bringen, und daß gerade in dieſen Zeiten
der tiefinnere Sinn der Selbſt= und Volkserhaltung in der Frau
erwacht. Die Frau hat uns da bewieſen, daß ſie das Richtige
trifft!
In den Zeiten, da die große Bewegung für viele zu wanken
ſchien und alle gegen uns verſchworen waren, in dieſen Zeiten
haben ſich die Feſtigkeit und Sicherheit des Gefühls als die
ſtabi=
leren Faktoren gezeigt gegenüber dem klügelnden Verſtand und
dem vermeintlichen Wiſſen. Denn es iſt ja nur den Wenigſten
gegeben, von einem oberflächlichen Wiſſen rorzudringen in die
tiefinnerſte Erkenntnis. Dieſe tiefinnerſte Erkenntnis aber iſt
doch letzten Endes die Wurzel der Welt des Gefühls. Was viel=
leicht wenige philoſophiſch begnadete Geiſter in der Lage ſint
wiſſenſchaftlich zu analyſieren, empfindet das Gemüt des unver
dorbenen Menſchen inſtinktſicher. (Starke Zuſtimmung
Das Empfinden und vor allem das Gemüt der Fimn.
haf zu allen Zeiten ergänzend auf den Geiſt dor
Mannes eingewirkk.
Wenn ſich im menſchlichen Leben manchmal die
Arbeitsberei=
zwiſchen Mann und Frau verſchoben haben in einer nicht natz
gemäßen Linie, dann lag es nicht daran, daß die Frau an 5
nach der Herrſchaft über den Mann geſtrebt hätte, ſondern d
Grund war darin zu ſuchen, daß der Mann nicht mehr in d
Lage war, ſeine Aufgabe reſtlos zu erfüllen. (Langanhaltend
Beifall.) Das iſt ja das Wunderbare in der Natur und
B=
ſehung, daß kein Konflikt, der beiden Geſchlechter
unter=
nebeneinander möglich iſt, ſolange jeder Teil die ihm vor
Natur vorgezeichnete Aufgabe erfüllt.
Das Wort von der Frauen=Emanzipation iſt ein nur
jüdiſchne Intellekt erfundenes Wort und der Inhalt iſt von de
ſelben Geiſt geprägt. (Lebhafte Zuſtimmung.) Die deutſche 7
brauchte ſich in den wirklich guten Zeiten des deutſchen Lebens
zu emanzipieren. Sie hat genau das beſeſſen, was die Natur
zwangsläufig als Gut zur Verwaltung und Bewahrung gege
hat, genau ſo wie der Mann in der guten Zeit ſich nicht zu fü
ten brauchte, daß er aus ſeiner Stellung gegenüber der Frau
drängt werde. Gerade von der Frau wurde ihm ſein Platz
wenigſten ſtreitig gemacht. Nur wenn er ſelbſt nicht ſie
war in der Erkenntnis ſeiner Aufgabe, begann der ewige Inſt
der Selbſt= und Volkserhaltung in der Frau zu revoltieren. D
begann aus dieſer Revolte eine Umſtellung, die nicht der No
gemäß war, und ſie dauerte ſo lange, bis wieder beide Geſchleg
zurückkehrten zu dem, was eine ewige, weiſe Vorſehung ihnen
gewieſen hat. (Beifall.)
Wenn man ſagt, die Welt des Mannes iſt der Staat.
Welt des Mannes iſt ſein Ringen, die Einſatzbereitſchaft für
Gemeinſchaft, ſo könnte man vielleicht ſagen, daß die Welt
Frau eine kleinere ſei.
Denn ihre Welt iſt ihr Mann, ihre Familie.
ihre Kinder und ihr Haus.
(Lebhafter Beifall.) Wo wäre aber die größere Welt, wenn
mand die kleine Welt betreuen wollte, wie könnte die gri
Welt beſtehen, wenn niemand wäre, der die Sorgen um die
nere Welt zu ſeinem Lebensinhalt machen würde? Nein;
große Welt baut ſich auf dieſer kleinen Welt auf! Dieſe
Welt kann nicht beſtehen, wenn die kleine Welt nicht feſt iſt.
Vorſehung hat der Frau die Sorgen um dieſe ihre eigenſte
zugewieſen, aus der ſich dann erſt die Welt des Mannes bii
und aufbauen kann.
Dieſe beiden Welten ſtehen ſich daher nie entgegen. Sie uu nicht a
gänzen ſich gegenſeitig, ſie gehören zuſammen, wie Mann und 2 mug vorſpiet
zuſammengehören. (Minutenlanger Beifall.)
f geinein
Wir empfinden es nicht als richtig, wenn das Weib ir icheliberalen
Welt des Mannes, in ſein Hauptgebiet eindringt, ſondern Augrammen
empfinden es natürlich, wenn dieſe beiden Welten geſchieden „un ſogenan
ben. In die eine gehört die Kraft des Gemüts, die Kraft „wſerer nat
Seele! Zur anderen gehört die Kraft des Sehens, die Kraf n uen einzig
Härte, der Entſchlüſſe und die Einſatzwilligkeit! In einem Fa, iiſes kleine
fordert dieſe Kraft die Willigkeit des Einſatzes des Lebens zu ganze
Frau, um dieſe wichtige Zelle zu erhalten und zu vermehren, Senn: um
im anderen Fall erfordert ſie die Bereitwilligkeit, das Lebe g=uch uns
ſichern, vom Manne.
—inem Nut
Was der Mann an Opfern bringt im Ringen ſeines V. /—ben kann:
bringt die Frau an Opfern im Ringen um die Erhaltung ofür die
Volkes in den einzelnen Zellen. Was der Mann einſetzt an rr für ei
denmut auf dem Schlachtfeld, ſetzt die Frau ein in ewig gedu I—hnen, dure
Hingabe, in ewig geduldigem Leiden und Ertrag.
ge, was
zver Gegenn
Jedes Kind, das ſie zur Welk bringk, iſt eine Schl —
hinte=
die ſie beſteht für Sein oder Nichtkſein ihres 10
(Ungeheurer Beifall.) Und beide müſſen ſich deshalb auch
ſeitig ſchätzen und achten, wenn ſie ſehen, daß jeder Teil die
gabe vollbringt, die ihm Natur und Vorſehung zugewieſenh.
wird ſich aus dieſer Trennung der beiden Aufgaben zwangs
die gegenſeitige Achtung ergeben. Nicht das, was jüdiſcher
ſekt behauptet, iſt wahr, daß die Achtung bedingt ſei dur
Uebergreifen der Wirkungsgebiete der Geſchlechter, ſondern
Achtung bedingt, daß kein Geſchlecht ſich bemüht, das zu tun
dem anderen zukommt. Sie liegt letzten Endes darin, daß
Teil weiß, daß der andere aber alles tut, was notwendig
das Geſamte zu erhalten! (Begeiſterte Zuſtimmung.)
So war die Frau zu allen Zeiten die Gehilfin des M
und damit ſeine treueſte Freundin, und der Mann war z
Zeiten der Hüter ſeines Weibes und damit ihr beſter ſ
Das Heſſiſche Landestheater ſchloß ſeine letzte Spielzeit mit
inem Verſprechen für die neue, heute beginnende, dahingehend:
Wir wollen volksnahe perſönlichkeitsſtarke Bühnenkunſt in den
Dienſt des Neubaus einer lebendigen deutſchen Kultur ſtellen.
zir werden nicht „literariſches Theater” machen, wir werden
veder Senſationen ſuchen noch blutleeren Abſtraktionen
nach=
igen — wir wollen uns mit den großen Werken der
Dichtung und Muſik in die Herzen deutſcher
Volksgenoſſen ſpielen.”
Dieſes Verſprechen zur Tat werden zu laſſen vereinigen
ſch mit einer Anzahl der bewährten Kräfte die auch dem
euen Enſemble verblieben ſind, die neuen Künſtler der Oper
nd Operette, ſowie des Schauſpiels mit neuen leitenden
Präften der Verwaltung, die ſich um Generalintendant Franz
perth ſcharen. Den künſtleriſchen Werdegang des neuen
eneralintendanten haben wir unſeren Leſern bereits
mit=
jeteilt. Wir geben nachſtehend nunmehr einige Daten aus dem
Verdegang der neu verpflichteten Künſtler und Künſtlerinnen,
weit ſie uns zugänglich gemacht wurden.
Als Oberſpielleiter für das Schauſpiel wurde neu
ver=
flichtet Jochen Poelzig, der die wichtigſten Daten ſeines
jebens= und Werdeganges wie folgt angibt: 1919 Baltikum,
Freikorps Yorck: — 1919/20 Student; — 1921 Schüler von Paul
Zegener. 1922/23 Stadttheater Neiſſe: 1. Held:
Schauſpiel=
heater Berlin; — 1923/24 Kattowitz; — 1924/27 Leipzig, Altes
heater (Siegfried, Poſa, Claus Michel, Ferdinand, Louis
ferdinand uſw.), 1927 Heidelberger Feſtſpiele (Maeduff,
The=
ſens, Rheingraf); — 1927/28 Düſſeldorf (Medea), 1. Regie,
Luſtſpiele uſw.; — 1928/29—34 Köln, Regie; — 1932/33 Sommer:
gmont; Römerberg Frankfurt a. M.
Heinz Stieda, der Oberſpielleiter für das Luſtſpiel
ſt den Theaterbeſuchern ſeit langem bekannt, ebenſo wie
Beneralmuſikdirektor Karl Friderich dem als zweiten
apellmeiſter für die Oper Hans Blümer und als
Operettenkapellmeiſter Franz Herburger zur Seite ſtehen.
Hans Blümer iſt 1906 in Yokohama geboren, und zwar als
Sohn eines Hamburger Großkaufmanns. Nach der
Schul=
vildung in Hamburg, Studienzeit in Freiburg ging er zur
jühne, und zwar zunächſt als Schüler Juliusi Weißmanns.
r wirkte dann in Baſel als muſikaliſcher Aſſiſtent und
dirigierte dort ſeine erſten Operetten und Opern. Zuſammen=
arbeit mit Hans Pfitzner und Siegfried Wagner hatte
Aſſiſtenten=
tätigkeit in Bayreuth zur Folge. Auch mit Richard Strauß
durfte er zuſammenarbeiten.
Oberſpielleiter der Oper wurde Dr. Bruno Heyn
Chor=
direktor Siegfried Wick,
Für das Schauſpiel wurden neu verpflichtet:
Anton Gaugl, Charakterſpieler, Stadttheater Stettin;
Albert Lippert 1. Held (für einen Teil der Spielzeit
verpflichtet), Bayeriſche Staatstheater, München; FritzLuther,
jugendlicher Held und Naturburſche, Bayeriſche Landesbühne;
Hans Magel, Chargenſpieler; Jochen Poelzig,
Helden=
rollen, Städtiſche Bühnen Köln; Karl Raddatz
Chargen=
ſpieler Stadttheater Bremerhaven; Willy Steegen,
jugend=
licher Liebhaber und jugendlicher Bonvivant, Städtiſche Bühnen
Köln; Hannes Stelzer, jugendlicher Held und Liebhaber,
Bayeriſche Staatstheater, München; Ulrich Verden,
humoriſtiſche Väter= und Charakterrollen, Stadttheater Aachen;
Heinz Weihmann jugdl. Komiker und Chargenſpieler,
Tenor=Buffo, Stadttheater Saarbrücken; Karl Ziſtig,
1. Charakterrollen (für einen Teil der Spielzeit verpflichtet),
Nationaltheater Mannheim; Elli Hall Liebhaberin und
komiſche Rollen, Stadttheater Münſter i. W.; Hedda
Lem=
bach, 1. Heldin (für einen Teil der Spielzeit verpflichtet),
Bayeriſche Staatstheater, München; Ruth Trumpp, ſchwere
Sentimentale und jugendliche Heldin, Altes Theater Leipzig
(für einen Teil der Spielzeit verpflichtet); Hildegard
Wahry, Naiv=Sentimentale,
Für die Oper: Bernd Aldenhoff, lyriſcher und
tal. Tenor, Städtiſche Bühnen ,Köln; Karl Biſſuti
1. ſeriöſer Baß und Spielbaß, Stadttheater Bielefeld; Karl
Nöther 1. lyriſcher Bariton, Vereinigte Städtiſche Bühnen
Nürnberg; Heinrich Lampe Bariton; Hermann
Schmid=Berikoven, lyriſcher Tenor, Stadttheater
Heil=
bronn; Lieſelotte Ammermann 1. Zwiſchenfach=
Hängerin, Staatstheater Berlin; Johanna Blatter,
1. Altiſtin, Stadttheater Düſſeldorf; Hedy Brozewſki,
Roloratur=Soubrette und Operetten=Soubrette, Staatstheater
Kaſſel; Thea Consbruch jugdl. dramatiſche und lyriſche
Sängerin, Stadttheater Münſter i. W.; Lea Piltti, 1.
Kolo=
raturſängerin, Staatstheater Danzig.
Vom Ballett wurden neu engagiert: Teſſa
Ihlen=
feldt als Solotänzerin; Paul Böhm als Solotänzer,
Ulrich Verden iſt in Darmſtadt nicht unbekannt. Er
gehörte lange Jahre der heſſiſchen Landeswanderbühne an und
iſt mit dieſer den Theaterfreunden nicht nur in Darmſtadt,
ſondern in ganz Heſſen beſtens bekannt geworden. Seine Wiege
ſtand in Poſen und am Poſener Stadttheater wagte er auch den
erſten Schritt auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Er ſagt
von ſich, er ſei niemals jung geweſen, das ſoll allerding W
er ſei niemals jugendlicher Liebhaber geweſen, ſondern!
in jungen Jahren ſofort Heldenvater geworden (König P.
Wallenſtein, Götz von Berlichingen uſw.). Seine Bühne
bahn führte ihn nach Hamburg, Baſel, Königsberg 9
München, Hannover, Frankfurt a. M. Düſſeldorf, woſet
mit Generalintendant Everth zwei Jahre zuſammehal.
konnte. Auch in Wien, auf der Renaiſſancebühne, war
Verden künſtleriſch tätig. Der Weltkrieg ſah den K
3 Jahre an der Oſt= und Weſtfront. Er wird in 9ak
humoriſtiſche Väter= und Charakterrollen ſpielen.
Fritz Luther, der neue jugendliche Held und
burſche iſt in Ludwigshafen geboren. Er wechſelte a.
J. G. Farbeninduſtrie zur Bühne über. Seine Volonie
keit ſah ihn am Karlsruher Landestheater, das ihn anc
Jahre engagierte. Von der Bayriſchen Landesbühne, Ae
gaſtierte Luther auch im Naturtheater Wunſiedel und
Eremitage in Bayreuth.
Hannes Stelzer iſt der Nachfolger Laube
jugendlicher Held und Liebhaber. Er iſt Steiermärtel,
am 20. Juni 1910 in Graz. Als Schauſpielerkind kam.
ſehr früh auf die Bretter, beſuchte mit 14 Jahren De
ſpielſchule in Wien, von wo er mit 17 Jahren ſchon 1.
Engagement am Neuen Theater in Frankfurt antran.
führte ihn der Weg nach Bremen (Schauſpielhaus)"
weiſe nach München (Staatstheater),
Anton Gaugl, der Charakterſpieler, iſt Oeſtie
Nicht, wie er unterſtreicht, Wiener, ſondern aus irgent
kleinen Neſt an den Ufern des Inn. Er wollte zunachlt
werden, vertauſchte aber bald das geiſtliche Semingt
weltlichen Studium und folgte dann ſeinem Die
Theater. Im Linzer Stadttheater erhielt er die erſ
bildung und lernte die erſten Schritte auf der Buhl.
Sein erſtes Engagement war das Innsbrucker Theſlk”
dann tätig in Hermannſtadt in Siebenbürgen, von.!"
ein für ihn ſchöner und großer Sprung auf die Di
Mannheimer Nationaltheaters. Vom Stadttheater Mc
ſ=
lernte er, als Beſucher, auch das Heſſiſche Landestheuler
kam dann nach Stettin.
Willy Steegen, der jugendliche Liebhaber.
vivant, ſtammt aus der Reichshauptſtadt. Er zahlr 9"
die ſchon auf der Schulbank vom Drang zum Lhem.
wurden, und der dann auch allen Widerſtänden zuml.
vorübergehendem Kaufmannsberuf den Weg zur Di”
Ilka Grüning und Lucie Höflich gaben dem jungen. 2.
die erſten Unterrichtsſtunden, denen bald Eng0s‟‟
kleineren Theatern folgten: Neuß, Bwickau, Potspait
Un—, ide ſahen in dieſer Führung des Lebens die gemeinſame
Grw age für den Beſtand deſſen, was ſie lieben, und für deſſen
Fom altung. Die Frau iſt egoiſtiſch in der Erhaltung ihrer
klei=
nemelt, damit der Mann in die Lage kommt, die größere zu
benen, und der Mann iſt egoiſtiſch in der Erhaltung dieſer
gröwr Welt, denn ſie iſt untrennbar mit der anderen
verbun=
den „r wehren uns dagegen, daß ein Intellektualismus
verdor=
hens Art das auseinander reißen will, was Gott
zuſammenge=
fügr. (Stärkſte Zuſtimmung.) Die Frau iſt, weil ſie von der
urſähſten Wurzel ausgeht, auch das ſtabilſte Element in der
Erhro ng eines Volkes. Sie hat am Ende den untrüglichſten
Sinmr alles das, was notwendig iſt, damit eine Raſſe nicht
ver=
gehr, il ja ihre Kinder vor allem in erſter Linie von all dem
Leid/ roffen werden.
: Mann iſt geiſtig oft viel zu labil, um zu dieſen
Grund=
erker iſſen ſofort den Weg zu finden. Allein in einer guten
Zeit. d mit guter Erziehung wird der Mann genau ſo wiſſen,
was te Aufgabe iſt. Wir Nationalſozialiſten haben uns daher
vieles hre hindurch gewehrt gegen eine Einſetzung der Frau im
polickh) n. Leben, die in unſeren Augen unwürdig war.
2 ſagte einmal eine Frau: Sie müſſen dafür ſorgen,
daß uen ins Parlament kommen; denn nur ſie allein können
es wiſeln. Ich glaube nicht, antwortete ich, daß der Menſch
das edeln ſoll, was an ſich ſchlecht iſt, und die Frau, die
in O13 parlamentariſche Getriebe gerät, wird nicht das
Par=
lamez veredeln, ſondern dieſes Getriebe wird die Frau
ſchärn. Ich möchte nicht etwas der Frau überlaſſen, was ich
den nnern wegzunehmen gedenke. (Begeiſterter Beifall.) Die
Gegry meinten, dann würden wir niemals Frauen für die
Bewu ig bekommen. Aber wir bekamen mehr als alle
un=
derer arteien zuſammen, und ich weiß, wir hätten auch die
letzte utſche Frau gewonnen, wenn ſie nur einmal
Gelegen=
heit abt hätte, das Parlament und das entwürdigende
Wir=
len B Frau darin zu ſtudieren.
A haben deshalb die Frau eingebaut in den Kampf der
völkk t Gemeinſchaft, ſo wie die Natur und die Vorſehung
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
im Innern gut fundieren und feſt unterbauen! Dem müſſen
Sie im Innern ſeeliſchen und gefühlsmäßigen Halt und
Stabili=
tät geben! Sie müſſen in dieſem Ringen, das wir heute um
unſeres Volkes Freiheit, Gleichberechtigung und Ehre und
Frieden führen, die Ergänzung des Mannes ſein, ſo daß wir
mit dem Blick in die Zukunft als wirkliche Kämpfer vor unſerem
Volk und für unſer Volk beſtehen können! Dann wird niemals
zwiſchen den beiden Geſchlechtern Streit und Hader entbrennen
können, ſondern ſie werden dann Hand in Hand gemeinſam
kämpfend durch dieſes Leben wandeln, ſo wie die Vorſehung
es gewollt hat, wie ſie zu dieſem Zweck beide erſchuf. Und
dann wird auch der Segen einer ſolchen gemeinſamen Arbeit
nicht ausbleiben. Dann wird nicht um Theorien ein wirrer
Nr. 249 — Seite 3
Kampf entbrennen, werden nicht wegen falſcher Vorſtellungen
ſich Mann und Weib entzweien, ſondern dann wird auf ihrem
gemeinſamen Lebenskampf der Segen des Allmächtigen ruhen!
(Unter jubelndem Beifall der Zehntauſende deutſcher Frauen
beendet der Führer ſeine bedeutſamen Ausführungen, und in
tiefer Ergriffenheit ſingen die Frauen die zweite Strophe des
Deutſchlandliedes.)
Immer und immer wieder unterbrachen wahre Stürme der
Zuſtimmung die Worte des Führers. Ein Gelöbnis der
unwan=
delbaren Treue ſchloß ſich an. Ergriffen und mit erhobener
Rech=
ten ſangen dann 25 000 deutſche Frauen die zweite Strophe des
Deutſchlandliedes. Die Tagung der nationalſozialiſtiſchen
Frauen=
ſchaft hatte ihr Ende gefunden.
23 Ueberwachungsſtellen für die Wirtſchaft
Errichlung von 14 neuen Ueberwachungsſtellen. — Auch landwirtſchaftliche Rohſtoffe eingegliederk.
Schärfere Heranziehung aller inländiſchen Rohſtoffe für die deutſche Produkkion.
Dr. Schachts „neuer Plan”.
e8 bo amt hat.
50 unſere Ftauenbewegung für uns nichk etwas,
das I5 Programm den Kampf gegen den Mann
auf ine Fahne ſchreibt, ſondern ekwas, das auf
ſeir Brogramm den gemeinſamen Kampf
mit dem mann ſehl.
Denrs rade dadurch haben wir die neue nationalſozialiſtiſche
Volkss ſieinſchaft gefeftigt, daß wir in Millionen von Frauen
freue fanatiſche Mitkämpferinnen erhielten (langanhaltender
Beife Kämpferinnen für das gemeinſame Leben im Dienſte
der inſamen Lebenserhaltung, Kämpferinnen, die dabei den
*Blick /ht auf Rechte richten, die ein jüdiſcher
Intellektualis=
nus ſpiegelt, ſondern auf Pflichten richten, die die Natur
uns teinſam aufbürdet. (Lebhafter Beifall.) Wenn früher
die Ecalen intellektualiſtiſchen Frauenbewegungen in ihren
Progs imen viele, viele Punkte enthielten, die ihren Ausgang
vom 1enannten Geiſte nahmen, dann enthält das Programm
inſer nationalſozialiſtiſchen Frauenbewegung eigentlich nur
inen nzigen Punkt, und dieſer Punkt heißt das Kind:
AHieſes eine Weſen, das werden muß und gedeihen ſoll, für das
ſatzs Ber e Lebenskampf ja überhaupt allein einen Sinn hat.
und undenm m was würden wir kämpfen und ringen, wenn nicht
igkeit kach 3 etwas käme, das das, was wir heute erwerben, zu
einer: Kutz und Frommen anwenden und wieder weiter ver=
Rinza erbert in? Wofür iſt der ganze menſchliche Kampf denn ſonſt?
die EBofi: ie Sorge und das Leid? Nur für eine Idee allein?
Mamafur eine Thevrie? Nein! Dafür würde es ſich nicht
ein in ohne durch dieſes irdiſche Jammertal zu wandeln. Das
ein=
ge, 8 uns das alles überwinden läßt, iſt der Blick von
er O nwart in die Zukunft, vom eigenen Menſchen auf das,
8 ter uns nachwächſt. (Laute Zuſtimmung.)
1I ſprach vor wenigen Minuten noch in der
Jugend=
ſſtnds ing. Es iſt herrlich, über dieſe goldene Jugend
bEin, von der man weiß: Sie iſt einſt Deutſchland, wenn
dir t mehr ſein werden! (Begeiſterte jubelnde Zurufe.)
ie d all das erhalten, was wir ſchaffen und aufbauen.
für arbeiten wir. Das iſt der Sinn dieſes ganzen Ringens
berk 2t! und indem wir dieſe einfachſte und
prſte Zielſetzung der Natur erkennen,
ſch ſich für uns die Arbeit der beiden
Ge=
ſchl ter von ſelbſt logiſch und richtig ein,
ich=zrehr im Streit ſondern in gemeinſamen
am) um das wirkliche Leben. (Stürmiſche Zu=
Himmt g.)
O. meine Parteigenoſſinnen, ſtehen nun als Führerinnen,
Orga itorinnen und Kämpferinnen in dieſem Ringen. Sie
haber; ne herrliche Aufgabe mitübernommen. Das, was wir
im Sen in unſerem Volk geſtalten wollen, das müſſen Sie
Wir haben bereits geſtern Mitteilungen aus Dr. Schachts
„neuem Plan” veröffentlicht, den der Reichsbankpräſident in
ſeiner Eigenſchaft als Reichswirtſchaftsminiſter in den nächſten
Tagen — vorausſichtlich am Dienstag — ſelbſt der
Oeffentlich=
keit unterbreiten will.
Inzwiſchen iſt das weite Gebiet unſerer Wirtſchaft in allen
ihren Zweigen einer ſehr genauen Unterſuchung unterworfen
worden. Richtunggebend bei dieſen Erhebungen war das eherne
Gebot, unſere geſamte Ein= und Ausfuhr der Deviſenlage
an=
zupaſſen. Nachdem ſchon im Laufe der letzten Wochen und
Monate aus deviſenpolitiſchen Gründen 11
Ueberwachungs=
ſtellen für die Wirtſchaft eingerichtet wurden, ſind jetzt 14 neue
Stellen hinzugetreten, ſo daß alſo die geſamte deutſche
Wirt=
ſchaft unter Einſchluß der Landwirtſchaft, insbeſondere deren
Rohſtoffe einer Aufſicht unterſtellt wird.
Es iſt natürlich nicht Aufgabe dieſer neuen Behörden, die
Wirtſchaft zu bürokratiſieren und in ihre freie Entwicklung
ein=
zugreifen. Damit würde gerade das Gegenteil von dem
er=
reicht werden, was im Rahmen des innerdeutſchen
Wirtſchafts=
aufbaues, der Produktionsſteigerung und der Arbeitsbeſchaffung
angeſtrebt wird. Dr. Schacht hat ja in Leipzig unterſtrichen,
daß dieſe bisherigen Reibungen auf dem Gebiet der
Deviſen=
bewirtſchaftung im Hinblick auf Rohſtoffe und Ausfuhr
be=
ſeitigt werden ſollen durch eine Zuſammenlegung der bisher
getrennten Stellen. Die Ueberwachungsſtellen ſollen lediglich
beratende Funktionen ausüben und den einzelnen
Wirtſchafts=
zweigen mit Empfehlungen an die Hand gehen, wobei dieſe
Empfehlungen ſelbſtverſtändlich immer von der Tatſache
aus=
gehen, daß ſich unfere Einfuhr nicht weiter ausdehnen kann
als Deviſen für ihre Bezahlung zur Verfügung ſtehen. Dabei
müßten ſelbſtverſtändlich die Unternehmungen und
Wirtſchafts=
zweige, die mit einem geringen Betrag an Deviſen durch
Ver=
arbeitung der importierten Rohſtoffe und Wiederausfuhr ins
Ausland ein Vielfaches an neuen Deviſen herbeiſchaffen, eine
pflegliche Behandlung erfahren, und es iſt anzunehmen, daß
dieſe Ueberlegung an den zuſtändigen Stellen geteilt werden
wird.
Natürlich bedeutet der Plan, daß wir mehr und mehr auf
die innerhalb unſerer Grenzpfähle vorhandenen
Verſorgungs=
möglichkeiten zurückzugreifen haben.
So ergibt ſich, nachdem die Ueberwachungsſtellen
organiſa=
toriſch miteinander verbunden ſind, ein ziemlich lückenloſes Netz
dieſer Ueberwachung, das auf der einen Seite die Ein= und
Ausfuhr mehr als bisher einer aufmerkſamen Pflege durch das
Reich unterwirft und das auf der anderen Seite die
Ver=
ſorgung mit inländiſchen Rohſtoffen ſcharf in den Vordergrund
rückt. Ein weſentlicher Grundſatz dieſer planvollen Wirtſchaft
iſt die Verhinderung jeder künſtlichen Verknappung von
Roh=
ſtoffen oder Waren aller Art, ebenſo wie die Vermeidung von
Preisſteigerungen.
Verordnung über den Warenverkehr
vom 4. Hepkember.
In der auf Grund des Geſetzes über wirtſchaftliche
Maßnah=
men vom 3. Juli 1934 vom Reichswirtſchaftsminiſter im
Einver=
nehmen mit dem Reichsminiſter für Ernährung und
Landwirt=
ſchaft erlaſſenen Verordnung, die nunmehr im Reichsgeſetzblatt
Teil I Nr. 102 veröffentlicht wird, heißt es u. a.: Der
Reichswirt=
ſchaftsminiſter wird ermächtigt, den Verkehr mit Waren zu
über=
wachen und zu regeln, insbeſondere Beſtimmungen über deren
Beſchaffung, Verteilung, Lagerung, Abſatz und Verbrauch zu
tref=
fen. Er kann, ſoweit er es für die Ueberwachung und Regelung
des Warenverkehrs für notwendig hält, Anordnungen über die
Aufzeichnung geſchäftlicher Vorgänge, namentlich über die
Buch=
führung, treffen. Der Reichswirtſchaftsminiſter kann ſeine
vor=
genannten Befugniſſe ganz oder teilweiſe übertragen und hierzu
beſondere Ueberwachungsſtellen errichten. Eine
Ueberwachungs=
ſtelle wird mit ihrer Errichtung juriſtiſche Perſon. Die
Ueber=
wachungsſtelle iſt vermögensrechtlich ſelbſtändig und nicht Teil
des Reichsfiskus. Der Reichswirtſchaftsminiſter beſtellt für die
Ueberwachungsſtelle einen Reichsbeauftragten, der die
Ueber=
wachungsſtelle leitet und an die Weiſungen des
Reichswirtſchafts=
miniſters gebunden iſt. Der Reichsbeauftragte erläßt eine
Ge=
ſchäftsordnung für die Ueberwachungsſtelle. Dem
Reichsbeauf=
tragten kann ein Beirat zur Seite geſtellt werden, der eine
be=
ratende Tätigkeit, ausübt. Die Finanzgebarung der
Ueberwa=
chungsſtelle unterliegt den Beſtimmungen des Geſetzes zur
Er=
haltung und Hebung der Kaufkraft vom 24. März 1934, Abſchn. 1
(Beiträge=Geſetz). Wer vorſätzlich oder fahrläſſig einer
Anord=
nung zuwiderhandelt, die der Reichswirtſchaftsminiſter auf Grund
dieſer Verordnung, oder ihrer Durchführungs= oder
Ergänzungs=
vorſchriften trifft, wird mit Gefängnis und Geldſtrafe oder einer
dieſer beiden Strafen belegt. Das Höchſtmaß der Geldſtrafe iſt
unbeſchränkt. Der Reichswirtſchaftsminiſter erläßt die zur
Durch=
führung und Ergänzung dieſer Verordnung erforderlichen
Rechts= und Verwaltungsvorſchriften. Die Verordnung tritt am
Tage der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig treten eine Anzahl
früherer Geſetze außer Kraft.
Engliſche Anerkennung
für die Einrichkungen der nakionalſozialiſtiſchen
Bewegung.
EP. London, 9. September.
Unter der Ueberſchrift „Die Wiedergeburt einer. Nation”
ver=
öffentlicht die „Daily Mail” heute einen Bericht ihres
Sonder=
berichterſtatters Ward Price über das Hochlandlager der
Hitler=
jugend in Oberbayern. Es ſei falſch, erklärt der Berichterſtatter,
zu glauben, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung nur einen
politiſchen Charakter habe und daß Marſchieren und Handerheben
ihre einzige Tätigkeit darſtellen. „Das durch Hitler geeinte und
aufgerüttelte neue Deutſchland hat ſich die Umbildung ſeines
Cha=
rakters zum Ziele geſetzt. An die Stelle des Einzelſtrebens tritt
der Gedanke, daß der Einzelne nur ein Glied in dem jetzigen
Staat iſt.‟ Der Korreſpondent beſchreibt dann eingehend die
Or=
ganiſation des Lagers, wobei er betont, daß dieſes keinerlei
mili=
täriſchen Charakter habe. Er erklärt, die geſunden und gebräunten
Jungens ſähen ſämtlich aus wie künftige Olympia=Kämpfer. Kein
Land der Welt könne geſündere und frohere Kinder hervorbringen
als die 6000 Jungens es ſeien, die allerdings wiederum nur ein
ganz unbedeutender Prozentſatz der ganzen Hitler=Jugend dare
ſtellten. — Der Bericht ſchließt mit einer Warnung an alle, die
glaubten, der Nationalſozialismus ſei eine vorübergehende Er4
ſcheinung. Alle, die ſich in ſolchen Hoffnungen wiegten, vergäßen,
daß der Nationalſozialismus die Jugend Deutſchlands erobert
habe.
Das Auswärtige Amt hat eine Verbalnote an die
Regierungs=
kommiſſion des Saargebietes gerichtet und deren Arbeitsdienſt4
note nach Genf als ſachlich unbewieſen feſtgeſtellt. Eine
militäri=
ſche Ausbildung der Arbeitsdienſtfreiwilligen von der Saar ſei
nirgends erfolgt.
Der 7. Internationale Straßenkongreß brachte den
Haupt=
teil ſeiner Arbeiten, Verhandlungen und Beratungen am Samst
tag mit einer Vollſitzung in der Techniſchen Hochſchule in Münd
chen zum Abſchluß.
Genel ntendant Everth nach Köln berufen, feſtigte er ſein
Fün*) tum auch in bedeutenden Rollen.
h Hall, als Liebhaberin und für komiſche Rollen
enga=
gierr; aus der Schule von Frau Dumont hervorgegangen,
derer: nterricht ſie ſchon mit 15 Jahren genoß. Schon nach
Jein folgte das erſte Engagement nach Münſter in
Weſt=
faler” o ſie bis zu ihrer Verpflichtung nach Darmſtadt
ver=
blieE ie iſt Düſſeldorferin und legt beſonderen Wert darauf,
ſich 2 Herzen der Kleinen zu erobern, denn ihre Schwäche ſind
en — Märchenbeſucher.
nz Weihmann iſt für Schauſpiel und Oper bzw.
Ope— engagiert. Er iſt jugendlicher Komiker und
Charakter=
ſbiell und Tenorbuffo. Er erhielt ſeine erſte Ausbildung
woh’/ m Direktor des Braunſchweiger Gymnaſiums,
volon=
tiert=t inn am Braunſchweiger Landestheater, war engagiert
in Ert, Nordhauſen, Danzig und zuletzt in Saarbrücken.
*
Kunſthalle am Rheinkor:
Cläums=Ausſtelung Prof. Richard Hoelſcher.
s. Lebenswerk Prof. Richard Hoelſchers, der .n
dieſel Fahr auf 50 Jahre künſtleriſchen Schaffens zurückblicken
anrUillt augenblicklich ſämtliche Räume der Kunſthalle am
Rhe=r. Ein Rundgang durch dieſe Jubiläumsſchau gibt einen
Ein=): von der großen Vielſeitigkeit des Künſtlers, zeigt aber
dochKiter all den verſchiedenen Ausdrucksformen denſelben
Merum, der ſich nur immer wieder neue Aufgaben geſtellt,
den Imer wieder neue Probleme zum Angriff gereizt haben.
Dasle iſt für Hoelſchers Werk charakteriſtiſch: ſein
Haupt=
inte 2, gehört immer dem Element der Farbe. Das will nicht
heiß)” daß er den Bau eines Bildes vernachläſſigt, in der
Geſt ng des Raumes unklar bleibt. Im Gegenteil: ſeine
Bilx) ind alle mit großer Klarheit und Sicherheit komponiert,
lede rie iſt feſt und eindeutig. Aber der erſte Eindruck, den
mandon ſeinen Bildern hat, iſt immer der Eindruck der
Farzu
reinſten haben wir dieſen Eindruck in den Stilleben
unsnz beſonders in den „Wolkenſtudien”, einer Reihe von
Bil, kleinen Formats, die gar kein anderes Thema haben,
als A2 mannigfaltigen, immer wechſelnden Farben und
Stü angen der Wolken und des Himmels. Unter dieſen in
Sh 4 ſen entſtandenen Studien finden ſich außerordentlich
fein” rbeiten, wie z. B. „Aufklärung am Abend” mit dem
band icht zerflatternden Gewölk. — Taucht ſchon einmal am
un-N Rande dieſer Wolkenbilder ein Stück heſſiſche Land=
Ded uf, ſo wird dieſe zum Hauptthema einer großen Zahl
von Bildern, in denen Hoelſcher immer wieder andere Partien
ſeiner Heimat ſchildert. Unter den früheſten Arbeiten des
Künſtlers findet ſich ſchon eine ſolche heſſiſche Landſchaft, die
eigentlich ſchon alle weſentlichen Züge der ſpäteren
Landſchafts=
bilder hat: die feine Beobachtung der Wirklichkeit, die ſichere
Wiedergabe einer ganz eigenen Stimmung, die Freude an den
farbigen Werten des Motivs. Natürlich zeigen die ſpäteren
Bilder, daß der Künſtler eine Entwicklung durchgemacht, hat;
ſein Strich wird ſicherer, die Farben viel lichter. Aber im
Weſentlichen iſt Hoelſcher ſchon damals, was er ſpäterhin blieb:
ein Heimatkünſtler im rechten Sinn. Die Vertrautheit mit
der heſſiſchen Landſchaft und ihren Menſchen gibt ihm einen
ganz beſonderen Scharfblick für ihre Eigenart und Schönheit.
Er malt in kräftig leuchtenden Farben den Herbſt an der
Berg=
ſtraße, die braunrote Erde, das herbe Grün der Wälder, die
Berge in dunklen lila Tönen; oder einen Abend in der
Schwalm=
landſchaft mit köſtlichen goldenen Tönen in der Atmoſphäre;
oder die lichte Weite der Rheinebene bei Gernsheim, eine kleine
Stadt (Alsfeld) im Schnee, den die Morgenſonne bläulich
ſchimmern läßt; oder die Zeit der Baumblüte bei Seeheim,
ungemein duftig und zart hingetupft. — Auch der heſſiſche
Menſchenſchlag, Bauernkinder auf dem Feld oder auf dem Weg
zur Schule, eine Mutter mit einem Kind, reizt ihn zur
Dar=
ſtellung. Beſonders ſchön ein alter Schwälmer Bauer mit der
jetzt faſt verſchwundenen Tracht der langen Haare und eine
Steinzeichnung „Heimkehr”, die mit wenigen ſehr
ausdrucks=
vollen, Linien einen müde von der Feldarbeit kommenden
Jungen charakteriſiert.
Damit kämen wir zu der Porträtkunſt Hoelſchers, von der
viele ausgezeichnete Proben vorhanden ſind. Ueber eine etwas
holländiſch anmutende Periode ſeiner Frühzeit, in der er
größ=
ten Wert auf getreueſte Wiedergabe der Wirklichkeit legte,
wuchs Hoelſcher hinaus zu ſeiner eigenen Art der Darſtellung:
mit ſparſamen Mitteln charakteriſiert er deutlich die
Weſens=
züg: einer Perſon. — Eine andere Seite von Hoelſchers
Schaf=
fen lernen wir in den Entwürfen zu den großen
Wand=
gemälden der Auguſtinerſchule in Friedberg kennen. Die Themen
ſind aus der Edda genommen; Hoelſcher ſchuf in dieſem Zyklus
einen Wechſel von dramatiſch bewegten und ruhig ſchildernden
Bildern und wußte die Kompoſition der Bilder ausgezeichnet
dem gegebenen Format anzupaſſen. Ganz dekorativen Charakter
haben auch die großen Gemälde „Tanz um den Amorbrunnen”
und „Pans ewiges Lied”, deſſen Thema — wenn auch etwas
abgewandelt — Hoelſcher noch einmal in dem Bilde „Pan und
Nymphe” aufgreift; hier jedoch geht es ihm nur noch um die
Schil erung einer Stimmung.
Hoelſcher ſteht in dieſer Ausſtellung als ein Künſtler vor
uns, deſſen Schaffen im Heimatboden wurzelt und aus ihm
ſeine Kraft nimmt. Das macht ſein Werk für uns beſonders
wertvoll.
A. H.
„Hindenburg — ein deutſches Leben.”
Im Verlag Volksbuch=G. m. b. H., Berlin=Charlottenburg
iſt jetzt ein 120 Seiten ſtarkes Buch „Hindenburg — ein deutſches
Leben” erſchienen, in dem Paul Baecker das ereignisreiche
Leben des verewigten Generalfeldmarſchalls und
Reichspräſi=
denten, ſeine Jugend und Erziehung, ſeine militäriſche
Lauf=
bahn im Frieden und im Weltkriege ſowie ſein Werk als
Reichs=
präſident zeichnet. Der Verfaſſer hat eine große Reihe ſchriftlicher
und mündlicher Ausſprüche Hindenburgs aus glücklichen und
trü=
ben Tagen feſtgehalten, die von ſeiner entſagungsvollen
Pflicht=
treue, von ſeiner hingebenden Liebe zu Vaterland und Armee
Zeugnis ablegen. Den Abſchluß des Buches bildet der
Wort=
laut des politiſchen Teſtaments Hindenburgs, das Vermächtnis
an den jungen Führer des Reiches.
Ein Saar-Sonderheft von „Aklankis”.
Die ihrer ſchönen Bilder wegen bekannte Monatsſchrift „
At=
lantis”, die bereits in ihrer diesjährigen Januar=Nummer einen
Beitrag über das Saargebiet als „die ſchönſte deutſche
Induſtrie=
landſchaft” gebracht hat, widmet ihr September=Heft faſt
aus=
ſchließlich dem Land an der Saar
Das Neuartige an dieſer Publikation gegenüber anderen
Saar=Veröffentlichungen beſteht in dem außerordentlich
reichhal=
tigen eigenen Bildbericht von „Atlantis” (durch die
Photo=
graphen Hehmke=Winterer), der in glänzenden
Momentaufnah=
men die deutſche Arbeit an der Saar feſtgehalten hat.
Wir lernen das Getriebe einer Wandplattenfabrik und eines
Moſaikwerkes in Mettlach kennen, beobachten in einer
Terrakotta=
fabrik in Merzig die Bildhauerhandwerker bei der Ausarbeitung
von Büſten großer deutſcher Männer. Wir ſehen die Glasbläſer
und Schleifer in einer Glashütte bei St. Ingbert bei der Arbeit
und erhalten eine Ueberſicht über den Werdegang der
Steingut=
waren einer der weltberühmten Mettlacher Fabriken. Auch der
Betrieb einer Kokereianlage und einer Hochofenanlage wird in
eindrucksvollen Bildern vorgeführt. Das Packendſte an dieſen
Aufnahmen ſind aber wohl die Typen dieſer Arbeiter ſelbſt, vom
kleinen Lehrling bis zum alten Meiſter, die nicht nur bis zum
letzten Mann deutſche Typen ſind und auch dementſprechend
emp=
finden, ſondern deren Arbeit auch für die geſamte deutſche
Volks=
wirtſchaft von entſcheidender Bedeutung iſt. Das Induſtrielle
und Gegenwärtige wird ergänzt durch das Künſtleriſche und
Ver=
gangene in einer Reihe von Aufnahmen mittelalterlicher und
barocker Plaſtiken in den Stiften und Klöſtern an der Saar.
Kein politiſches Werbeheft, aber darum vielleicht nur um ſo
werbender namentlich auch im Ausland, wo ſich ja die Zeitſchrift
„Atlantis” beſonderer Verbreitung erfreut.
Seite 4 — Nr. 249
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 9. September
1934
Der Skandal der Rüſtungs=Konzerne.
Im hinkergrund Regierungsmänner zur Unkerſtühung. — In Polen „mit großen Beſtechungsgeldern”.
in der Türkei „mit Halbweltdamen” gearbeikel. — Kemal Paſcha ließ die Beſtochenen hängen.
Siümer Neue Emtgattangen uder Oie
inkernakionale Rüftungsinduſkrie.
DNB. Waſhington, 8. September.
Die Vernehmung vor dem Unterausſchuß des Bundesſenats
über die Rüſtungsinduſtrie zeitigte am Freitag wieder
inter=
eſſante Ergebniſſe. So wurde u. a. feſtgeſtellt, daß ein
amerika=
niſcher Marineoffizier im November 1932 der columbianiſchen
Regierung durch den columbianiſchen Generalkonſul in New York
Verteidigungspläne, für die columbianiſche Pazifikküſte gegen
einen Ueberfall der peruaniſchen Flotte geliefert hat und ihr
da=
bei Waffenbeſtellungen bei dem amerikaniſchen Rüſtungskonzern
Driggs Ordnance and Enginooring Co, anempfohlen hat.
Ferner wurde feſtgeſtellt, daß das amerikaniſche
Kriegsmini=
ſterium die Waffenlieferungen der amerikaniſchen
Rüſtungskon=
zerne ins Ausland ſtark unterſtützte, um die Rüſtungsinduſtrie
weiter auszubauen und zu dieſem Zweck ſogar den Kreuzer „
Ra=
leigh” nach der Türkei entſandte, um der türkiſchne Regierung die
neueſten Flugzeugabwehrgeſchütze vorführen zu laſſen.
Weiter ergab ſich aus der Vernehmung, daß die engliſche
Re=
gierung im Jahre 1932 durch ihren Botſchafter in Waſhington
gegen die Ausführung einer Lieferung von
Flugzeugabwehrge=
ſchützen nach Polen durch Amerika (ein Auftrag im Werte von
5 Millionen Dollars) intervenierte, um den Auftrag engliſchen
Firmen zu verſchaffen.
Die Vernehmungen ergaben im einzelnen, daß die
internatio=
nalen Rüſtungskonzerne in Polen mit großen Beſtechungsſummen
gearbeitet haben, während ſie in der Türkei mit Halbweltdamen
arbeiteten, nachdem Präſident Kemal Paſcha die hauptſächlichſten
Schmiergeldempfänger hatte aufhängen laſſen.
Rückwirkungen auf die engliſche Innenpolitik?
EP. London, 8. September.
Trotz der von einem Teil der engliſchen Preſſe geübten
Vor=
ſicht bei der Berichterſtattung über die amerikaniſche
Durchleuch=
tung des internationalen Waffenhandels werden die
Enthüllun=
gen vor dem Unterſuchungsausſchuß des Senats in Waſhington
immer mehr auch zu einem engliſchen Skandal, der nicht
unbe=
trächtliche Rückwirkungen auf die engliſche Innenpolitik haben
dürfte. Auf jeden Fall ſcheint die Oppoſition entſchloſſen, aus
den Enthüllungen Kapital zu ſchlagen. Die Oppoſitionspreſſe
kündigt denn auch bereits an, daß die Arbeiterpartei ſofort nach
Wiederzuſammentritt des Parlaments auf der Einſetzung eines
Unterſuchungsausſchuſſes beſtehen wird. Darüber hinaus ſoll auch
in konſervativen Kreiſen ſtarke Beunruhigung über die
Enthül=
lungen herrſchen, und es gilt nicht als unmöglich, daß auch von
dieſer Seite ein Druck auf die Regierung ausgeübt werden wird.
Die Regierung ihrerſeits wird ſich dieſem Druck kaum entziehen
können, da die breite Oeffentlichkeit ſonſt den Rückſchluß ziehen
könnte, daß die Regierung unter dem Einfluß der
Rüſtungs=
induſtrie ſteht.
Die Rolle des Staaksdeparkemenks.
Ein Vertreter des Staatsdepartements, der am Freitag von
dem Senatsausſchuß zur Unterſuchung der amerikaniſchen
Rü=
ſtungsinduſtrie vernommen wurde, erklärte, das
Staatsdeparte=
ment beteilige ſich grundſätzlich nicht an der Erzielung
auslän=
diſcher Aufträge für die amerikaniſche Rüſtungsinduſtrie und gebe
auch keine Gutachten über die Frage ab, ob die Bewerbung einer
Firma um Kriegsmaterialaufträge in einem anderen Staat
zweck=
mäßig ſei. Lediglich in Fällen, in denen amerikaniſche Firmen ſich
darüber beſchwerten, daß angeblich andere ausländiſche Firmen
von der Regierung eines dritten Staates bevorzugt würden, habe
das Staatsdepartement, wenn tatſächlich eine unterſchiedliche
Be=
handlung feſtgeſtellt wurde, den amerikaniſchen Botſchafter oder
Geſandten angewieſen, die Regierung, bei der er beglaubigt war,
um die gleiche Behandlung der amerikaniſchen Bewerber zu
er=
ſuchen.
*
Auch in der Schweizer Preſſe wird übereinſtimmend das
Ge=
rücht verzeichnet, daß die Einladung Sowjetrußlands zunächſt
außerhalb des Rahmens des Völkerbundes in die Wege geleitet
werden ſolle. Man wird die Unterſchriften möglichſt vieler
Mit=
gliedsſtaaten, deren Zahl zwei Drittel aller Staaten
überſchrei=
ten muß, ſammeln und in ihrem Namen eine Einladung an
Sow=
jetrußland überſenden.
Abſchluß der großen belgiſchen Manöver
Elekkronenbomben mit 3000 Grad Hike.
Die großen belgiſchen Luftmanöver gingen am Freitag abend
mit einer beſonders eindrucksvollen Demonſtration der
Verneb=
lung eines Erdſtrichs zu Ende. Ein Gebiet von mehreren
Qua=
dratkilometern wurde durch Ausſtreuung künſtlichen Nebels in
undurchdringliche Dunkelheit gehüllt. Im Verlauf der Manöver
wurden auch Verſuche mit ſogenannten Elektronenbomben
ange=
ſtellt. Dieſe Bomben entzünden eine Brandflüſſigkeit, die eine
Hitze von 3000 Grad entwickelt. Eine ſolche Bombe brennt 2½
Minuten lang. Auf einem der großen Plätze der Stadt wurden
mehrere dieſer Bomben entzündet. Natürlich benützte man die
Gelegenheit, um die verſchiedenen Verteidigungsmittel gegen dieſe
gefährliche Bomben zu ſtudieren. Als beſtes Schutzmittel ſcheint
ſich der Sand erwieſen zu haben.
Nach Schluß der Manöver fand im Rathaus eine Konferenz
ſtatt, an der einige militäriſche Perſönlichkeiten teilnahmen und
die bisher vorliegenden Ergebniſſe der Manöver einem
beſon=
deren Zuhörerkreis darlegten. Unter den Eingeladenen befand
ſich auch der franzöſiſche Militärattaché.
Samskag=Sihung des Völkerbundsrakes
Eine Erklärung Barkhous zur Saar=Abſtimmung.
DNB. Genf, 8. September.
Auf der Tagung des Völkerbundsrates am Samstag ſtand
als wichtigſter Punkt die Beſchwerde des Fürſten Pleß
wegen der ihm angedrohten polniſchen Zwangsverwaltung. Die
Entſcheidung der Frage eilt außerordentlich, weil ſchon der 11.
September als Termin für dieſe polniſchen Maßnahmen
feſtge=
ſetzt iſt. Bei dieſer Lage muß es größtes Erſtaunen
er=
regen, daß die Beſchwerde plötzlich und überraſchend
von der Tagesordnung abgeſetzt und ſtatt deſſen die
Abſtimmung an der Saar erörtert wurde. Es beſteht die Gefahr,
daß eine Ratstagung über die oberſchleſiſche Frage nicht
recht=
zeitig zuſtande kommt und es daher nicht mehr möglich iſt, einen
Aufſchub der Liquidierungsmaßnahmen durch Ratsbeſchluß
recht=
zeitig herbeizuführen.
Der Völkerbundsrat nahm einen Bericht des Präſidenten des
Saarausſchuſſes, Baron Aloyiſi, entgegen. Der
Berichterſtat=
ter wies darauf hin, daß in letzter Zeit Fragen an den
Dreier=
ausſchuß herangetreten ſind, die deſſen bisherige Vollmachten
überſchreiten. Er nannte dabei verſchiedene Schreiben des
Prä=
ſidenten der Saarregierung und die Denkſchrift vom 4.
Septem=
ber. Auf Vorſchlag des Ratspräſidenten Beneſch beſchloß der
Rat, die Vollmachten des Aloyiſi=Ausſchuſſes
da=
hin zu erweitern, daß er auch dieſe Fragen prüfen und dem Rat
entſprechende Vorſchläge und Anregungen unterbreiten ſolle.
Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou benutzte die
Ge=
legenheit, um in längeren Ausführungen den Standpunkt
Frank=
reichs darzulegen. Die franzöſiſche Regierung wünſche, daß ſich die
Durchführung der Abſtimmung unter Zugrundelegung der Achtung
des Friedensvertrages vollzieht. Die franzöſiſche Regierung werde
jedes Ergebnis der Abſtimmung annehmen. Sie habe aber auf
keine der drei Möglichkeiten Verzicht geleiſtet, die im Vertrag von
Verſailles vorgeſehen ſind. Die Saarbevölkerung ſolle unter dieſen
drei Löſungen wählen. Die franzöſiſche Regierung wolle, daß ſich
die Volksbefragung in voller Freiheit und Unparteilichkeit
voll=
ziehe.
Vor der Behandlung der Saarabſtimmung hatte ſich der
Völkerbundsrat noch kurz mit einem zwiſchen Polen und der
Freien Stadt Danzig geſchloſſenen Vertrag beſchäftigt,
der die Sozialverſicherung betrifft. Der Bericht Edens empfahl
die Zuſtimmung zu der in dem Vertrag vorgeſehenen
Schiedsge=
richtsbarkeit und fügte hinzu, der Völkerbundsrat ſei erfreut
darüber, daß zwiſchen Polen und Danzig ein direkter Ausgleich
ſtattfinde, und ſtelle befriedigt die Beſſerung der Beziehungen
zwiſchen Polen und Danzig feſt. Der Bericht wurde einſtimmig
angenommen.
Das Garantiekomitee für die öſterreichiſchen Anleihen, das
geſtern und heute in Genf getagt hat, hat das öſterreichiſche
An=
ſuchen für die Konvertierung der Anleihen von 1923 bis 1934
be=
willigt. Bei dieſer Gelegenheit haben die Vertreter der
Garan=
tenmächte ihre Unterſtützung bei der Ausführung dieſes Planes
zugeſagt.
Maffoann
will Oeſterreich „neukraliſieren”.
hP. London, 8. September
Wie der diplomatiſche Mitarbeiter des „Evening
Standa=
meldet, wird in den Verhandlungen zwiſchen Rom und
Pari=
erſter Linie eine „Neutraliſierung” Oeſterreichs angeſtrebt.
E=
geplant, unter der Aegide des Völkerbunds einen Pakt
abzuſch=
ßen, der die Neutraliſierung Oeſterreichs international feſtlege
militäriſche Garantien dafür gebe. Der Pakt würde wahrſchein
als „Donau=Pakt” bezeichnet werden, und neben Frankreich
lien, dem Kleinen Verband, Ungarn und Polen ſolle auch Deut
land aufgefordert werden, ihm beizutreten, womit allerdings
zu rechnen ſein dürfte.
Gleichzeitig bemerkt der Mitarbeiter des „Evening Standa
daß der Erreichung dieſes Ziels der italienſchen Diplomatie
ſehr erhebliche Schwierigkeiten gegenüberſtänden, und daß es I.
wieriger Verhandlungen bedürfen würde, um auch nur die All
ten Frankreich für dieſen Plan zu gewinnen. Denn dieſe
voran Jugoſlawien, ſträubten ſich naturgemäß gegen den Geda
der von Muſſolini angeſtrebten Vorherrſchaft im mittleren Do
raum. — Die Frage, ob England ſich an dem Pakt beteil
würde, läßt das Blatt offen und betont lediglich, daß zweif,
jetzt ſchon in Genf Anſtrengungen gemacht würden, um Eng
für den Plan zu gewinnen.
Das Kameradſchaftskreffen in Wien zur Enkhül
des Helden=Denkmals.
EP. Wien, 8. Septemb
Wien ſteht ſeit Samstag früh im Zeichen des großen 8
radſchaftstreffens, das am Sonntag anläßlich der Enthüllung
Helden=Denkmals zur Erinnerung an die im Weltkrieg ge
nen Angehörigen der ehemaligen K. u. K.=Armee ſtattf
wird. Das Denkmal iſt in dem alten Bau des ſogenannten
ren Burgtors, das den Heldenplatz gegen die Ringſtraße abſo
und deſſen Inneres zur Aufnahme des Denkmals umgebautn
aufgeſtellt. Seit den frühen Morgenſtunden treffen auf
Bahnhöfen Sonderzüge mit Teilnehmern aus den Bundeslä
und auch aus den Nachfolgeſtaaten ein. Sie tragen ihre
Uniformen mit den im Kriege erworbenen Auszeichnungen
haben ihre mannigfaltigen Landestrachten angelegt. T
Standſchützen haben vor und innerhalb der ehemaligen kaiſer
Burg die Wachen bezogen. Bis Sonntag dürften etwa 1
ehemalige Kriegsteilnehmer in Wien eintreffen.
Am Samstag nachmittag 5 Uhr wurde eine Gedenkfei
den toten Bundeskanzler Dr. Dollfuß abgehalten, deſſen
maske vor dem mit ſchwarzen Tüchern ausgeſchlagenen (:
Balkon der Hofburg angebracht war. Abends fand als A.
zu dem Treffen auf der Hohen Warte im 19. Bezirk unte
Motto „300 Jahre Oeſterreich von Wallenſtein bis Dollfu
allegoriſches Feſt ſtatt, deſſen Höhepunkt ein
Rieſenfeuerwe=
dete. Am Sonntag vormittag wird die feierliche Einweihut
Helden=Denkmals vorgenommen.
acht
Generalfkreik in Madrid.
Le d
DNB. Paris, 8. Septen
Havas meldet aus Madrid: In Madrid wurde am Se
ab 6 Uhr früh der Generalſtreik ausgerufen. Die Angeſtellt
Straßenbahnen, der Untergrundbahnen und der Kraftwagen
nehmen verlaſſen ihre Arbeit. Man glaubt, daß auch die
gen nicht mehr erſcheinen werden, da die Setzer ebenfalls
befehl erhalten haben. Aller Wahrſcheinlichkeit, nach dürt
Alarmzuſtand verhängt werden.
Durch einen Erlaß des Präſidenten iſt der Ausnahme
in Eſtland für die Dauer eines Jahres, verlängert word
der Verlautbarung wird dazu erklärt, es herrſche zwar i
zen Lande Ruhe, aber die Vorbereitungen für die Wieder
ſetzung des normalen politiſchen Lebens ſeien noch nicht
Das Bezirksgericht in Cherzow (Königshütte) ſprach 2
Mitglieder des Deutſchen Volksbundes von der Anklage
heimbündelei auf Koſten der Staatskaſſe frei.
Wie die Politiſche Korreſpondenz mitteilt, hat die
ſuchung gegen den großdeutſchen Abgeordneten Dr.
Han=
geben, daß er an den Ereigniſſen des 25. Juli nicht beteil
Er wurde auf freien Fuß geſetzt. Dr. Hampel war in de
Sitzung des Oeſterreichiſchen Nationalrates Sprecher de
deutſchen gegen das Verfaſſungsgeſetz der Regierung gem
Die ſtädtiſchen Behörden Tokios haben heute beſchloſ
ſtreikenden Arbeiter und Beamten der Tokioter Straßen
entlaſſen. Die Entlaſſenen dürfen nicht mehr in den 9
ſtädtiſchen Verkehrsweſens eingeſtellt werden. Der Strei
zur Zeit noch an, und die Techniſche Nothilfe bemüht
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ntag, 9. September 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 249 — Geite 5
pfle—
mer7
ſcha
der
am
Gem
bega
bau
5t
Zus der Landeshauptſtadt
Darmſiadt, den 9. September 1934.
Heſſiſches Landeskheaker.
„s Ereignis des heutigen Tages in Darmſtadt iſt die Er=
Fyder 125. Spielzeit des Landestheaters. Ihre Bedeutung
hew et die Anweſenheit des oberſten Führers des deutſchen
Ɨhrrweſens, des Präſidenten der Reichstheaterkammer.
Mini=
ſtem at Otto Laubinger, der als Vertreter des
Reichs=
orcy andaminiſters vor der Vorſtellung der „Meiſterſinger von
Nü)rg” heute abend das Wort zu einer Anſprache ergreifen
wim Miniſterialrat Otto Laubinger trifft im Laufe des
Sonn=
tagr nittags in Darmſtadt ein.
Aufführung der „Meiſterſinger von Nürnberg”, die ſeit
Wo im Landestheater als völlige Neueinſtudierung
vorbe=
rei= vurde, ſteht unter der muſikaliſchen Leitung von
General=
mu) rektor Karl Friderich und der ſzeniſchen Leitung von
Pro=
feſſNax Hofmüller. Das Bühnenbild wurde von Max Fritzſche
entr fen. Die Hauptrollen ſingen die Damen Blatter und
Com uch und die Herren Blaſel, Köther, Kuhn, Sattler und
Sch==Berikoven. In ihnen ſtellen ſich alſo ſowohl bereits
be=
kan= Künſtler des Landestheaters in neuen wie eine Reihe
nei rgierter Mitglieder in hervorragenden Rollen vor. Wie
wir eits mitgeteilt haben, wird übrigens das Vorſpiel zu den
Me ſingern aus dem Orcheſter auch ins Freie, und zwar in
den rrngarten (zunächſt dem Eingang zwiſchen Landestheater
unde ndesmuſeum) übertragen. Auf dieſe Weiſe ſoll einem
mög=
lich ſſ oßen Kreis der Darmſtädter Bevölkerung die Teilnahme
wern ens an einem Teil der feſtlichen Spielzeiteröffnung
mög=
lich nacht werden. (Die Uebertragung beginnt nach der
An=
ſprcx des Präſidenten Laubinger, alſo vorausſichtlich zwiſchen
— ½7 Uhr abends.) Für die Vorſtellung ſelbſt hat übrigens
trotks s Reichsparteitages eine große Reihe von Vertretern und
ſoh=e Führern der Staatsregierung, der Stadtverwaltung, der
Pam der SS., SA. uſw. ihr Erſcheinen angemeldet.
Beſucher der erſten Vorſtellung der neuen Spielzeit
wer=
den „igens das Große Haus des Landestheaters in vieler
Be=
ziebi erneut und verſchönt finden. Ueber die während der
Fe=
tierwrgenommenen größeren Reſtaurierungen haben wir
be=
eeit== richtet. Inzwiſchen ſind noch zahlreiche kleinere
Renovie=
run= namentlich an der Außenſeite vorgenommen worden, die
zn geſtrigen Samstag abend dauerten und ſicherlich den
feſtlln Eindruck, den das fahnengeſchmückte und beleuchtete
Hatx eute abend machen wird, unterſtützen.
Muſikpflege in den Gemeinden.
In einer Vereinbarung zwiſchen dem deutſchen Gemeinde=
). der Reichsmuſikkammer iſt den Gemeinden zur Auflage
einen leitenden Beamten zu beauftragen, ſich der
Muſik=
innerhalb der Gemeindeverwaltung beſonders
anzuneh=
er Muſikbeauftragte ſoll ſich die Mitarbeit aller Körper=
und Vereinigungen und auch der Privatperſonen, die in
ſikpflege arbeiten, ſichern und für eine planmäßige
Zu=
arbeit ſorgen. Die Vereinbarung zwiſchen dem deutſchen
detag und der Reichsmuſikkammer iſt in weiteſten Kreiſen
worden Man ſieht ſie als den Beginn eines neuen
Auf=
r Muſikpflege an.
den Bereich der Stadt Darmſtadt hat Oberbürgermeiſter
Idt den Leiter der ſtädtiſchen Akademie für Tonkunſt,
Bernd Zeh, zum Muſikbeauftragten beſtellt. Herr Zeh
e Tätigkeit in dieſer Richtung bereits aufgenommen und
es eine ſtädtiſche Muſikberatungs= und Auskunftsſtelle, die
tſikleben Darmſtadts ein dringendes Bedürfnis iſt, ein=
. Das Nähere iſt aus der Bekanntmachung im
Anzeigen=
er Nummer zu erſehen. Die beteiligten Kreiſe werden auch
ir Stelle auf die Veröffentlichung aufmerkſam gemacht.
Chre, Freiheil, Bakerland!
imnel
ſct reuß
RIme
is.
me
ebr! !
2 oft ſingt man in Liedern von dieſen großen Eckpfeilern
en der Nationen, und wie oft erkennt man, daß das
Lip=
nntnis nicht gleichzeitig auch Herzensbekenntnis iſt! Wie
ſt du auf deine Ehre, deine Freiheit, und wie oft muß man
aß vergeſſen wird, die Ehre und Freiheit des ganzen Vol=
Angelegenheit des eigenen Anſpruches zu ſehen!
hl ſind Ehre, Freiheit, Vatzerland nur Begriffe! Aber in
völkiſch lebenden und ſich ſeines Wertes als Nation be=
Volkes ſind ſie Grundlage aller Lebens= und Willensäuße=
Dann wird das Lippenbekenntnis zum
Herzensbekennt=
s der Sehnſucht der Wille zur Tat und die Tat ſelbſt
ſtät
GeEl=
UeI
PAlau
unSt
Auf
wan 4t dar-t
niers
Au.
hei=1
nn du dieſe Gedanken zum Beſtandteil deines Handelns
dann wirſt du begreifen, daß die Fliegerei deines Volkes
ge Aufgaben zu erfüllen hat. Dann erkennſt du aber auch,
rIb die deutſche Fliegerei dich braucht, ſolange ſie
form=
n dieſe Aufgaben ohne den Staat zu erfüllen
ge=
r. iſt.
kſt du, deutſcher Volksgenoſſe, ſo, dann gibt es für dich
„Wenn” und „Aber”, wenn man an dich herantritt,
Nitglied im Deutſchen Luftſport=Verband zu werden!
meldung bei der Flieger=Ortsgruppe Darmſtadt,
urdt, Gutenbergſtraße 26, Fernruf 4321.
- und Treuefahrk zu Hindenburgs Ruheſtakk.
der Zeit vom 26. September bis zum 3. Oktober findet
vonn ankfurt a. M. aus eine Dank= und Treuefahrt zur
Ruhe=
nſeres unvergeßlichen Feldmarſchalls von Hindenburg ſtatt.
tagsgedenken für den Feldmarſchall am 2. Oktober.
Ver=
mit dieſer Fahrt iſt ein Beſuch unſerer Brüder und
Sch ern in Danzig. Die Fahrtteilnehmer finden außerdem Ge=
* zum Beſuch des Schlachtfeldes der Tannenberg=Schlacht
Maſuriſchen Seen. Während des vorgeſehenen Berliner
altes ſoll dem Führer und Reichskanzler eine Huldigung
acht werden. Die Preiſe für dieſen Sonderzug ſind ſo
daß ſie viele zur Teilnahme an dieſer vaterländiſchen
Ku=bbung veranlaſſen werden. Außer in Frankfurt a. M., dem
gspunkt des Zuges, können Fahrtteilnehmer in Bad=Nau=
Dießen, Marburg und Kaſſel zuſteigen.
R
Geß: =sſtelle: Darmſtadt, Kleines Haus des Heſſ. Landestheaters.
efſiſches Landestheater Darmſtadt.
Großes Haus
Anfang 18. Ende 23 Uhr. C.1.
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Sebtember die Meiſterſinger von Nürnberg. Pri 0.30——5 50 Mk.
Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. A 1.
Preiſe 0.50—4.50 Mk.
September /Egmont.
h.
September
Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr.
Werbevorſtellung für die Deutſche Bühne
Das Land des Lächelns.
Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. C 2.
Stag
Preiſe 0.50—4.50 Mk.
September Egmont.
Aanſernaſße.
Anfang 19.3), Ende 22.30 Uhr. E 1.
Preiſe 0 50—
Egmont.
4 50 Mk.
Anfang 18, Ende 23 Uhr. B. 1.
September die Meiſterſinger von Nürnberg. Pr. 0.70—5.50 Mk
Jorbereitung: Ein Volksfeind, Hoffmanns Erzählungen.
Tnung des Kleinen Hauſes am Dienstag, den 2. Oktober
mit „Kabale und Liebe‟.
Jeder Deutſche
ſoll Mitglied der NS.=Volkswohlfahrt werden.
Wer in dieſen Tagen über Straßen und Plätze der Städte und
Gemeinden unſeres Kreiſes Darmſtadt geht, wird überall durch
Plakate und Flugblätter gemahnt, Mitglied der NS.=
Volkswohl=
fahrt zu werden .. . . Halt! — Volksgenoſſe, geh nicht vorüber an
dieſen Plakaten, und denke nur einen Augenblick über die ſchwere
Not nach, die unſer Volk ſeit Jahren heimgeſucht hat und die einen
großen Teil unſeres Volkes noch bedrückt. Ein durch Verzweiflung
verbittertes Vglk, das durch eine unvergleichliche Verhetzung in
ſeinen verſchiedenen Schichtungen und Klaſſen gegeneinander
aus=
geſpielt war, das durch Darben und Sorgen zermürbt und
hoff=
nungslos geworden war — das war das Erbe, das unſer
Füh=
rer antrat, als er Herr in Deutſchland wurde über die tauſend
Mächte. Intereſſengruppen und Weltanſchauungen. Er erkannte
mit Schmerz die beiſpielloſe Zerrüttung des ganzen deutſchen
Vol=
kes. Raſch galt es zu handeln, die Gegenſätze zu beſeitigen, die
Klaſſen zu tilgen und die Not zu bekämpfen und zu lindern.
Als die Unbilden des letzten Winters ſich zeigten, da war
ſchon ſorglich vorgearbeitet und durch die Einrichtung des
Winter=
hilfswerkes wurde mit aller Entſchloſſenheit Armut und Elend
gemildert. Lebensmittel wurden in Pfundſammlungen
zuſammen=
getragen, Barmittel zur Beſchaffung wichtiger und
lebensnotwen=
diger Anſchaffungen für Bedürftige durch Straßen= und
Haus=
ſammlungen geſammelt. Kleidungsſtücke und Wäſche wurden
be=
ſchafft und an Erwachſen= und Kinder, die ſie hätten entbehren
müſſen, verteilt. Kohlenſcheine wurden verausgabt und Brot
wer entſinnt ſich nicht mehr der rieſigen Brotſammlungen — und
Kartoffeln — wer erinnert ſich nicht mehr der langen
Kartoffel=
züge, die die Landorte für die Volksgenoſſen in der Stadt geſtiftet
hatten — und all dieſe wichtigen Sammlungen und Transporte
wurden vom Winterhilfswerk in die Wege geleitet und verteilt.
Der Führer hatte ein beiſpielloſes Weik der Nächſtenliebe
ins Leben gerufen, und löſte damit ſein Wort ein, wonach er auch
nicht der Aermſten unſeres Volkes vergeſſen und der Verzweiflung
überlaſſen wollte. Mit dem Abſchluß des Winterhilfswerkes 1933=
34 war die Arbeit nicht getan und für alle Zeiten galt es bereit
zu ſein, armen und in Not geratenen Volksgenoſſen zur Seite
ſtehen und helfen zu können. Deshalb wurde die NS.=
Volks=
wohlfahrt geſchaffen, die des Führers Wille verkörpert,
die überall zupackt, wo der Einſatz von Hilfsbereitſchaft gegeben
erſcheint; eine Stelle, die ganz uneigennützig den
Nationalſozia=
lismus praktiſch verkörpert „Gemeinnutz geht vor Eigennutz”,
Zweidrittel aller in Frage kommenden Einwohner unſeres
Kreiſes ſind Mitglieder der NS.=Volkswohlfahrt und wollen
da=
mit zum Ausdruck bringen, daß ihnen der Sinn und Wert dieſer
Einrichtung beſonders einleuchtet, und daß ſie mit daran teil haben
wollen, wenn es gilt zu zeigen, daß es uns mit den Worten von
Gemeinnutz und der Volksgemeinſchaft ernſt iſt. Wer ſteht nun
noch außerhalb des Ringes einer Gemeinſchaft? Wer will ſich
aus=
ſchließen, womöglich aus eigenſüchtigen Gründen? Wer möchte
ſeinen Beitrag ſparen und lieber Hunderte von Volksgenoſſen
darben ſehen? — Sicher der, der, wenn er in Not geriete, der erſte
wäre, die Hilfe ſeiner Volksgenoſſen in Anſpruch zu nehmen.
Die NS.=Volkswohlfahrt erwartet deshalb, daß jeder
Mit=
glied bei ihr wird und nicht nur tbeoretiſch ſein Wohlwollen
kund=
tut. In dieſer Woche wird in allen den Haushaltungen
nachge=
fragt, die bisher ihren Beitritt nicht erklärt haben, ob ſie durch
die Erwerbung ihrer Mitgliedſchaft ihre Bereitwilligkeit zeigen
mollen zur Kampfgemeinſchaft gegen das vielköpfige Geſpenſt der
Not anzutreten.
Auch du. Volksgenoſſe, ſtehſt am Scheidewege! Wirſt du bereit
ſein mitzutun, wenn es gilt, mit deinen Brüdern für deine
Brüder einzuſtehen? Halbheiten laſſen wir nicht gelten. Der Tag
wird kommen, wo du vereinſamt ſtehſt. Die NS.=Volkswohlfahrt
braucht alle!!
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Neuerwerbungen der Landesbibliothek (Auswahl) vom 10.
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tember an auf 14 Tage zur Anſicht im Leſeſaal aufgeſtellt.
1. Rudolf Blühdorn: Einführung in das angewandte
Völkerrecht. Wien 1934. 34/427. 2. E Böhler: Korporative
Wirtſchaft. Eine kritiſche Würdigung. Erlenbach=Zürich und
Leip=
zig 1934. 34/460. 3. Rolf Brandt: Europa ohne Maske. So
ſieht die Weltgeſchichte aus. Hamburg 1934. 34/606. 4. Eugen
Dieſel: Vom Verhängnis der Völker, Stuttgart und Berlin
1934. 34/390. 5. Robert Feiſt: Studien zur Rezeption des
fran=
zöſiſchen Wortſchatzes im Mittelengliſchen. Leipzig 1934. 34/97.
6. Rolf Fritzſche: Aufbau der Wirtſchaft. Berlin=
Charlotten=
burg 1934. 34/451. 7. Karl Richard Ganzer: Richard Wagner,
der Revolutionär gegen das 19. Jahrhundert. München 1934.
34/376. 8. M. H. Göring: Deutſche Seelenheilkunde. Leipzig
1934. 34/395. 9. Auguſt Griſebach: Die alte deutſche Stadt in
ihrer Stammeseigenart. Berlin 1930. 34/627. 10. Grundlagen
und Formen der deutſchen Landwirtſchaft. Berlin 1933. 34/316.
11. Wilhelm Hartmann: Paul de Lagarde ein Prophet
deut=
ſchen Chriſtentums. Halle 1933. 34/311. 12. Rudolf Herzog:
Kos. Ergebniſſe der deutſchen Ausgrabungen und Forſchungen.
Bd. 1. Berlin 1932. 34 A 52. 13. Guſtav Richard Heyer: Der
Organismus der Seele. München 1932. 34/609. 14. Otto Höfler:
Kultiſche Geheimbünde der Germanen. Frankfurt a. M. 1934.
34/608. 15. Ricarda Huch: Perſönlichkeit und Werk in
Darſtel=
lungen ihrer Freunde. Berlin 1934. 34/604. 16. Martin
Hürli=
mann: Berlin, Berichte und Bilder. Berlin 1934. 34/568.
17. Kirche, Bekenntnis und Sozialethos. Genf; Berlin 1934.
34/206. 18. Hanns K. E. Klein: Erziehung zur Revolution.
München Leipzig 1934 34/315. 19. Emil Lehmann:
Sudeten=
deutſche Volkskunde. Leipzig 1926. 34/585. 20. Werner Lindner:
Der Heimatſchutz im neuen Reich. Leipzig 1934. 34/229. 21.
Wil=
helm Möller: Einleitung in das Alte Teſtament. Zwickau 1934.
34/330. 22. Reinh. C. Muſchler; Richard Strauß Hildesheim
1924. 34/641. 23. Ernſt Rüdin: Erblehre und Raſſenhygiene im
völkiſchen Staat. München 1934. 34/273. 24. Ludwig Schemann:
Deutſche Klaſſiker über die Raſſenfrage. München 1934 34/281.
25. Hans Spethmann: Auf fremden Pfaden in USA. Berlin
34/635. 26. Georg Sticker: Die Entwicklung der ärztlichen
Kunſt in Deutſchland. München 1927. 34/562. 27. Walter
Wed=
digen: Grundriß der Wirtſchaftstheorie unter beſonderer
Be=
rückſichtigung der Volkswirtſchaft. Jena 1934. 34/442. 28. Erwin
Barth von Wehrenalp: Deutſchland greift über den
Aequator. Berlin 1933. 34/628. 29. Ernſt Wichert:
Beamten=
reichsrecht. Berlin 1934. 34/261. 30. Hans Windiſch: Paulus
u. Chriſtus Leipz. 1934. 34/528. 31. Max Wundt: Kant als
Meta=
phyſiker. Stuttgart 1924 34/378. 32. Hugo Zöller: Als
Jour=
naliſt und Forſcher in Deutſchlands großer Kolonialzeit. Leipzig
1930. 34/631. — Vormerkungen werden im Leſeſaal
entgegenge=
nommen. Verleihbar ab 24. September 1934.
Sonntagskarten. Am 22. und 23. September findet in
Köln eine Tagung des Weſtdeutſchen
Skiver=
bandes ſtatt. Aus dieſem Anlaß werden von den Bahnhöfen
des Reichsbahndirektionsbezirks Mainz, ſoweit bei ihnen feſte
Sonntagsrückfahrkarten nach Köln aufliegen, Sonntagskarten nach
Köln mit folgender Geltungsdauer ausgegeben: Hinfahrt: vom
22 9., 0 Uhr, bis 23. 9., 24 Uhr (Beendigung der Hinfahrt);
Rückfahrt: vom 22. 9., 12 Uhr bis 24. 9., 12 Uhr (ſpäteſter
An=
tritt der Rückfahrt). Am 22. September werden Karten zur
Be=
nutzung vor 12 Uhr nur ausgegeben gegen Vorlage der
Mitglieds=
karte des Weſtdeutſchen Skiverbandes oder einer Beſcheinigung
eines Vereins des Weſtdeutſchen Skiverbandes über die
Teil=
nahme an der Veranſtaltung. — Vom 16. bis 19. September d. J.
findet in Frankfurt a. M. die Frankfurter Meſſe
ſtatt. Aus dieſem Anlaß werden von allen Bahnhöfen im
Um=
kreis von 100 Kilometer um Frankfurt a. M. und von Bahnhof
Boppard Sonntagsrückfahrkarten (auch Blanko) nach Frankfurt
a. M. ausgegeben. Die Karten haben folgende Geltungsdauer:
Hinfahrt: vom 15. Sept., 12 Uhr. bis 19. Sept. 24 Uhr;
Rück=
fahrt: vom 15. Sept., 12 Uhr. bis 19. Sept., 24 Uhr (ſpäteſter
Antritt der Rückfahrt). Die Karten gelten nur dann zur
Rück=
fahrt, wenn ſie auf der Rückſeite von der Meſſekaſſe abgeſtempelt
ſind.
Der deutſche Hund im Dienſt der Winkerhilfe!
Im Rahmen des vom Reichsſportführer v. Tſchammer=
Oſten für Anfang Oktober im ganzen Deutſchen Reich
vorgeſehe=
nen Werbetags zum Beſten der NS.=Volkswohlfahrt trifft
auch die hieſige Fachgruppe für Gebrauchs= und Dienſthunde ihre
Vorbereitungen zu einer Veranſtaltung, wie ſie in Darmſtadt bis
jetzt noch nicht erlebt wurde.
Unſer treuer, kluger Freund in Haus und Sport, deſſen
un=
vergeßliche Verdienſte als „Kamerad und Helfer im Krieg, wie im
Frieden als Melder, Sanitätshelfer, Blindenführer und Retter,
im Wach= und Polizeidienſt wie im Sport manchmal von der
Ali=
gemeinheit ſo leicht überſehen werden, wird, ſeinem Wirken als
des Menſchen beſter Freund getreu, auch ſeine Kräfte einſetzen, um
zur Linderung der Not im Dienſte der Volkswohlfahrt
beizu=
tragen.
Nach einer am Donnerstag unter Leitung von Polizeiſekretär
Jäger ſtattgehabten Beſprechung ſoll am 7. Oktober d. J. zum
erſten Male in Darmſtadt ein großer Umzug aller
Raſſehunde in Darmſtadt und Umgebung durch die
Straßen der Stadt, an dem ſich ſelbſtverſtändlich auch nicht völlig
raſſereine Tier mit beſonderen Fähigkeiten und Eigenſchaften
mit ihren Führern beteiligen können, ſtattfinden
Es iſt Pflicht jedes Hundebeſitzers. im Dienſte der
edlen Sache durch ſeine Mitwirkung ſein Intereſſe am Volkswohl
zu zeigen und ſeinen Freund und Kameraden, auf den er meiſt mit
Stolz blickt, im Umzug der Bevölkerung vorzuführen.
Jetzt ſchon haben zahlreiche Hundebeſitzer, insbeſondere auch der
Heſſ. Jagdklub. Verein der Hundefreunde uſw., ihre Beteiligung
zugeſagt, auch aus der Umgebung werden ſchöne Tiere kommen.
Alle Beſitzer werden gebeten, ihre vierfüßigen Freunde zum
Um=
zug ſpäteſtens bis zum 1. Oktober bei Herrn Schnell,
Alice=
ſtraße 1. Ecke Frankfurterſtraße, anzumelden.
Am Nachmittag des gleichen Tages findet auf dem weſtlichen
Teil des Polizeiſportplatzes eine ſehenswerte Vorführung von
Gebrauchs= und Dienſthunden ſtatt, bei der beſondere Leiſtungen
zu ſehen ſein werden, auch hieran können Nichtmitglieder,
die im Beſitze zur Varführung geeigneter Tiere ſind, ſich
beteili=
gen. Die vorherige Anmeldung bei Herrn Achen. Kaſinoſtraße
26, iſt nötig. Weitere Einzelheiten werden bekannt gegeben.
Ein bemerkenswerker Röhrenpilz!
Eine Bitte zur heimatkundlichen Mitarbeit.
Wohl jeder kennt die Kiefer, den Baum unſerer heimiſchen
„Tannen”=Waldungen. Beim genauen Zuſehen ſieht man, daß an
den Zweigen immer zwei Nadeln zuſammenſtehen. In unſeren
Wäldern trifft man noch eine zweite Kiefer an mit feineren
Na=
deln und immer zu fünf in einem Bündel. Es iſt die
Wei=
mutskiefer, die ungefähr ſeit 1700 aus Amerika eingeführt
iſt. Unter dieſer Weimutskiefer wächſt ein mittelgroßer, nicht
ge=
rade häufiger Röhrenpilz mit einem elfenbein=weißlichen bis
blaßgelblichen Hut der Elfenbein=Röhrling. Er trägt auf der
Hutunterſeite — ähnlich wie der Steinpilz — Röhrchen von
gel=
ber Farbe. Der Hut erreicht ungefähr 5 bis 10 Zentimeter
Breite; der Stiel wird ungefähr ſo lang und dick wie ein Finger,
er trägt auf weißlichem bis gelblichem Untergrund rötliche bis
purpurbräunliche Schüppchen. Die jungen Röhren=Oeffnungen,
wie auch die Stielflöckchen ſcheiden in der Jugend — wie der
Körnchen=Röhrling — Milchtröpfchen aus. Bei uns kommt der
Pilz — ſoweit bekannt — nur unter der Weimutskiefer vor in
den Alpen auch unter den Zirbelkiefern. Das Mykologiſche
Inſtitut der Deutſchen Geſellſchaft für
Pilz=
kunde (Heſſiſche Landesſtelle für Pilz= und
Hausſchwamm=Beratung, Darmſtadt) gibt ein
großes Tafelwerk über die Röhrenpilze heraus. Die genannte
Stelle wäre daher dankbar für Beobachtungs=Mithilfe ob der
Elfenbeinröhrling bei uns immer unter der Weimutskiefer oder
auch unter anderen Nadelbäumen auftritt, wo der Pilz häufiger
vorkommt, ob er alljährlich wiederkehrt uſw. Auf jeden Fall wird
gleichzeitig auch um Schonung dieſes Fremdlings in unſerer
Pilz=
welt gebeten. Man weiß heute noch nicht von ihm, ob er mit der
Weimutskiefer aus Amerika eingewandert oder ob er als
Beglei=
ter anderer fünfnadliger Kiefern aus dem Mittelmeergebiet zu
uns gekommen iſt.
— Johannesgemeinde. Wir erinnern hiermit nochmals alle
Gemeindeglieder und Freunde der neuen Singbewegung an die
heute abend um 8 Uhr in unſerer Johanneskirche ſtattfindende
Geiſtliche Abendmuſik”, die uns unſere Kurrende anläßlich des
Landesjugendſonntags darbieten wird. Ein Eintrittsgeld wird
nicht erhoben.
— Landestheater. Der frühere Cheffriſeur des Heſſiſchen
Landestheaters Willy Hermes warde mit ſofortiger
Wir=
kung als Cheffriſeur von Intendant Edgar Klitſch unter
gün=
ſtigen Bedingungen an das Opernhaus Königsberg
ver=
pflichtet.
— Deutſche Bühne. Das Land des Lächelns” wird
in neuer Beſetzung als Werbevorſtellung am kommenden
Mitt=
woch im Großen Haus aufgeführt. Neue Mitglieder der Operette
ſtellen ſich vor. Jeder Freund der Deutſchen Bühne und des
Lan=
destheaters kann zum ermäßigten Preis Karten im Vorverkauf
in unſerer Geſchäftsſtelle erhalten. Zu allen unſeren Mieten
wer=
den noch Anmeldungen täglich entgegengenommen.
Werde Mitglieg im deutſchen Luftſport=Verband!
[ ← ][ ][ → ]Seite 6 — Nr. 249
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 9. September
Aus der NSDAP.
Etholungsreiſen
der Organiſakion „Kraft durch Freude‟
Die Miniſterialabteilung für Bildungsweſen, Kultus. Kunſt
und Volkstum gibt bekannt:
Der Herr Reichsminiſter der Finanzen hat angeordnet, daß den
Teilnehmern an Erholungsreiſen der Organiſation „Kraft durch
Freude” der benötigte Urlaub auf den tarifmäßigenErholungsurlaub
anzurechnen iſt. Daher kommen nur ſolche Arbeiter, Angeſtellte uſw.
als Teilnehmer in Frage, denen noch ein entſprechender
tarif=
mäßiger Erholungsurlaub im laufenden Rechnungsjahr zur
Verfügung ſteht. Eine Anrechnung auf den für das Urlaubsjahr
1935 zuſtehenden tarifmäßigen Erholungsurlaub iſt nicht
angän=
gig, da die zuſätzliche Gewährung von Urlaub in einem
Urlaubs=
jahr auf Koſten des folgenden mit den dienſtlichen Belangen nicht
vereinbar iſt.
Zur Zuſammenfaſſung von Motor=SA. und NSKK.
Die Preſſeſtelle des NSKK. gibt bekannt: Nach der am
23. Auguſt 1934 erfolgten Zuſammenfaſſung von Motor=SA, und
NSKK. zu einer ſelbſtändigen Gliederung der Bewegung führen
die bisherigen Dienſtſtellen „Der Chef des Kraftfahrweſens der
SA.” und „Korpsführung des NSKK.” nunmehr die offizielle
Dienſtbezeichnung „Das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahrkorps —
Der Reichsführer” mit Sitz in München, Brienner Straße 41,
Fernruf 55 741/43, und Dienſtſtelle Berlin W. 35, Graf=Spee=
Straße 6, Fernruf B 5 Barbaroſſa 6242. Die Dienſtanrede des
Reichsführers des NSKK. Adolf Hühnlein verbleibt wie bisher
„Obergruppenführer”.
NSDAP., Kreisleitung Bensheim.
NSLB., Fachgruppe für Raſſenkunde.
Die nächſte Sitzung der Fachgruppe findet Mittwoch, den
12. September, nachmittags 3 Uhr, im Biologieſaal des
Gymna=
ſiums zu Bensheim ſtatt.
Der Polizeibericht meldel:
Zeugen geſucht. Wer war die Frau? Am 27 8. 1934, gegen
14 Uhr, ſoll in der Landgraf=Georg=Straße ein ſechsjähriges
Mädel beim Ueberqueren der Straße an den Lenker eines
Mo=
torrades geſtoßen ſein, wodurch dasſelbe nach rechts an den
Bür=
gerſteig gelenkt wurde. Der Fahrer wurde am Fuß verletzt. Eine
Frau ſoll den Namen des Kindes feſtgeſtellt haben. Dieſe Frau
wird erſucht, zwecks Feſtſtellung des genauen Tatbeſtandes ſich
umgehend auf der Kriminalpolizei, Hügelſtr. 31—33, Zimmer 294,
zu melden. Wer kann außerdem über den Vorfall noch Angaben
machen? — Der Führer des Pferdefuhrwerks, der am 24. 8. 1934,
gegen 13 Uhr mit ſeinem Geſpann durch die Bismarckſtraße fuhr
und hierbei einen vor dem Hauſe Bismarckſtraße Nr. 37
aufge=
ſtellten Kraftwagen ſtreifte wird in ſeinem eigenen Intereſſe
er=
ſucht, umgehend bei der Kximinalpolizei, Hügelſtr. 31—33,
Zim=
mer 292 vorzuſprechen. — In den Jahren 1933/34 wurde
wieder=
holt in der Toilette im Erdgeſchoß der Allgemeinen
Ortskranken=
kaſſe, Blumenthalſtraße, ein Mann beobachtet, der ſich in
auffal=
lender Weiſe dort zu ſchaffen machte. Verſo iedene Frauen haben
ſich ſchon aus dieſem Grunde bei der Allgemeinen
Ortskranken=
kaſſe beſchwert. Dieſe Frauen ſowie ſonſtige Perſonen, die durch
die Handlungsweiſe des Mannes beläſtigt wurden, werden
ge=
beten, ſich umgehend bei der Kriminalpolizei, Hügelſtr. 31—33,
Zimmer 13, zu melden.
Verkehrsunfälle. Am 5. 9. 1934 ſtieß auf der
Straßenkreu=
zung Frankfurter= und Kahlertſtraße der Lieferwagen V8 18970,
der in Richtung Arheilgen durch die Frankfurter Straße fuhr,
mit dem PKW. IT. 10 689 zuſammen. Letzterer fuhr durch die
Schloßgartenſtraße und wollte nach links in die Frankfurter
Straße einbiegen. Auf der Kreuzung kam es zum Zuſammenſtoß.
Ein Inſaſſe des Lieferwagens erlitt einen Nervenſchock. Beide
Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. — Am 6. 9. 1934, gegen
23 Uhr, ſtießen, an der Ecke Heidelberger= und Moosbergſtraße
zwei Perſonenkraftwagen zuſammen und wurden ſchwer
beſchä=
digt. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Als
Ur=
ſache des Zuſammenſtoßes wurde feſtgeſtellt, daß der eine Fahrer
betrunken war. — Es ergeht gleichzeitig an alle Fahrer die
War=
nung, beim Führen von Kraftfahrzeugen alkoholiſche
Enthaltſam=
keit zu üben, da in allen Fällen, in denen eine Trunkenheit des
Führers nachgewieſen wird, Antrag auf Entziehung des
Führer=
ſcheins geſtellt wird. — Am Donnerstag, den 6 9. 34, gegen 14
Uhr, kam es an der Ecke Mühl= und Landgraf=Georg=Straße
zwi=
ſchen einem Motorradfahrer und einer Radfahrerin zu einem
Zuſammenſtoß. Perſonen wurden hierbei nicht verletzt; es
ent=
ſtand nur Sachſchaden. — Am Freitag, den 7. 9. 34, gegen 12.45
Uhr, ſtieß ein Darmſtädter Laſtkraftwagen mit einem Darmſtädter
Perſonenkraftwagen, an der Kreuzung Saalbau= und
Heinrich=
ſtraße zuſammen. Es entſtand nur leichter Sachſchaden.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher Erkrankung
ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt zu
rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am Sonntag,
den 9. September, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung bereit:
Dr. med. Bönning, Erbacher Straße 8, Telephon 2020;
Dr. med. Rahn, Saalbauſtraße 76, Telephon 763; Dr. med.
Schiffer, Manfred=von=Richthofen=Platz 2.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken Darmſtadts.
Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der Woche vom 9. bis
15. September den Nachtdienſt die Hirſchapotheke, Nieder=
Ramſtädter Straße 21, und die Nordendapotheke.
Diet=
rich=Eckart=Platz 17.
Chorkonzerk des Männerchots
„Fruhfianr Harmonne.
Samstag, den 8. September 1934.
In einem ſowohl durch die Wahl des Gebotenen als auch durch
die Güte der Ausführung gleich erfreulichen Konzert in der
Turn=
halle am Woogsplatz beging der durch Zuſammenlegung zweier
Vereine entſtandene Verein „Frohſinn=Harmonie” das
fünfzig=
jährige Beſtehen eines ſeiner Stammvereine, des „Frohſinn”.
Unter der ſachverſtändigen und ſicheren Leitung von Adam
Sim=
mermacher jun. ſang der ſtattliche Chor eine größere Anzahl
Kom=
poſitionen älterer und neuerer Meiſter. Die gute Akuſtik des
Rau=
mes unterſtützte die Wirkung aufs beſte. Der Chorklang iſt gut
ge=
ſchult, das Piano beſonders ſchön klingend. Im Forte gibt es
ge=
legentlich noch Härten, wenn ſich einige Sänger zu ſehr ſtimmlich
hervortun, wollen und dabei zu naturaliſtiſch ſingen. Die
Aus=
ſprache iſt gut und deutlich, ſehr fein auch die künſtleriſche
Einfüh=
lung des Chormeiſters. Im erſten Teil erklangen Chöre von
Mo=
zart, Karl Kämpf, F. W. Niemeyer und Rich. Heuberger. Daß in
den teils gar nicht leichten neueren Chören nicht alle
Modulatio=
nen und harmoniſchen Ausweichungen völlig tadellos gelangen, iſt
kein Vorwurf, denn gerade die ſpätromantiſche Chorkompoſition
liebt harmoniſche Schwierigkeiten, die im unbegleiteten
Chorge=
ſang überaus ſchwer durchzuführen ſind. Man muß im Gegenteil
für den Wagemut dankbar ſein, mit dem feine und ſtimmungsvolle
wenig bekannte Werke geboten wurden, die allerdings unſerem
heutigen Empfinden zum Teil ſchon etwas entrückt ſind. Recht
dan=
kenswert wäre es übrigens, wenn auf der mit den Texten
ver=
ſehenen Vortragsfolge auch die Dichter angegeben würden. Im
zweiten Teil erklangen Volksliederſätze. Hier bewährte ſich die
gute Schulung des Chores und der Geſchmack des Leiters beſonders
gut. Für ihn iſt es charakteriſtiſch, daß er mit Vorliebe eng an die
Gegenſätze Pianiſſimo und Fortiſſimo herangeht und die mittlere
und doch eigentlich normale Tonſtärke geradezu vermeidet. Sehr
wohlklingend und breit im Vortrag wurden die alten Sätze von
Böhme, Erk und Silcher geſungen, reizend friſch ider prachtvolle
Satz „Abmarſch” von Heinrichs. Als ebenſo wirkungsvoll erwieſen
1934
Das Feſtſpiel der Zweitauſend.
Zum Tag des deutſchen Volkskums am 16. 9. 1934. — Das große Bewegungsſpiel „Volk wil zu
Die Vorbereitungen zu dem Feſt der deutſchen Schule
(Tag des deutſchen Volkstums), das bekanntlich am
Nachmittag des 16. September 1934 auf dem Hochſchulſtadion
ſtattfindet ſchreiten rüſtig fort. Intendanzrat Baumeiſter
vom Heſſiſchen Landestheater hat die Einſtudierung und
künſt=
leriſche Leitung des großen Feſtſpiels von Walther Eckart „Volk
will zu Volk” übernommen und lenkt die Maſſen ſeiner
ju=
gendlichen Spieler mit der Kunſt des erfahrenen
Theaterfeld=
herrn. 2 025 Mitwirkende zählt das Spiel, das den
Höhe=
punkt der großen Veranſtaltung für die Einheit des deutſchen
Volkstums bilden wird. Die Idee des Feſtſpiels, Deutſchland in
ſeinen Grenzen von 1914 und von heute bewegungsmäßig
darzu=
ſtellen, wurde zum erſtenmal am 10. September 1933 im Stadion
Münchens durch rund 3000 Volksſchüler zur Aufführung gebracht
und fand begeiſterten Beifall.
Der Feſtplatz iſt ein weiter Wieſenplan, auf dem die
Gren=
zen des Deutſchen Reiches von 1914 wie von 1919 bezeichnet ſind,
anſchließend auch die Grenzen des Sudetenlandes uſw. Nach
einlei=
tenden Fanfaren ziehen die Gruppen der Städte Bremen, Hamburg,
Aachen, Köln, Stettin, Königsberg, Marienburg. Berlin, Mainz,
Darmſtadt, Stuttgart. Nürnberg und München ins Spielfeld,
je=
weils 4 Herolde mit dem Wappen ihrer Stadt. Es folgt der
Ein=
zug der beſetzten Gebiete (300 Buntkinder in orange gelb, grun),
Oberſchleſien., Sudeten. Poſen, Memel. Danzig, Elſaß,
Lothrin=
gen. Saar, Eupen, Schleswig. Sie tragen die Fahne ihres
Lan=
des. 30 Bandläufer verkörpern den V.D.A. und ſtellen durch ihre
blauen Bänder die Verbindung der Grenzgebiete zum Mittelmaſt
im Herzen Deutſchlands dar. Nachdem der Sprechchor (500
Schü=
ler), der in der Mitte Deutſchlands Aufſtellung genommen hat,
die Sehnſucht aller Deutſchen nach der Einheit ausgedrückt hat,
ziehen die 700 Grenzkinder in Blau ein, die dicht aufgeſchloſſen
die Grenzen Deutſchlands von 1914 beſetzen. Jubelnd begrüßt ſie
der Sprechchor: „Das iſt Deutſchland, unſer Deutſchland!‟ Die
Städtekinder tanzen unter Fahnenſchwenken einen frohen
Rei=
gen. Nachdem ſich der Reigen in voller Farbigkeit entwickelt und
das Bild glücklichen Friedens zu froher Stimmung ſich entfaltet
hat, ein heftiger Böllerſchuß. Die Muſik bricht ab, der Reigen
zerſtiebt, der Krieg iſt ausgebrochen. Rettet das Reich!” ertönt
der Schreckensruf des Chors. Nach einem zweiten Böllerſchuß
BüLtgs.
Die „Auelſch”
Wir Darmſtädter haben’s gut: wir nennen dieſes ovale,
blaue, ſüße Ding einfach „Quetſch”, weil’s beim Drauftreten oder
— ſitzen ſo leicht „verquetſcht” geht. Damit kommen wir ſogar
in Frankreich durch. Wir ſetzen uns im Gaſthaus an den
Tiſch und ſagen „Quetſch” und bekommen ſofort den ſchönſten
Quetſchenſchnaps ſerviert. Den Norddeutſchen fällt das nicht
ſo leicht; ſie ſtreiten ſich noch immer darum, ob es „Zwetſche” oder
„Zwetſchge” heißt. Aber vielleicht werden auch die einmal
philo=
logiſch gleichgeſchaltet.
Da aber alles ſeine zwei Seiten hat, iſt für uns die
Schreibweiſe wieder ſchwieriger. Dieſer „qu” hat ſeine
Tücken, wie jener Bürgermeiſter erfuhr, der den Obſtbaumbeſtand
ſeines Dorfes angeben ſollte. In ſeinem Bericht ſtanden neben
Apfel= und Birnbäumen eine Unſumme Nußbäume. Auf
Rück=
frage des höchſt verwunderten Kreisamts erklärte der Gute, daß
dieſe Nußbäume ja eigentlich „Quetſchebeem weern”, aber „de
Deiwel ſoll den qu mache!".
Im Vogelsberg droben iſt die Sache ganz kompliziert.
Da werden die Quetſchen bloß alle zwei Jahre reif. Im erſten
Jahr werden ſie auf der Südſeite blau, dann werden die Bäume
im Herbſt umgedreht, und nun reifen die Quetſchen im nächſten
Jahr auf der anderen Seite. Früher ſoll da ſogar mal ein
Ge=
ſetz beſtanden haben, daß ein Dieb, der ſich auf einen
Quetſche=
baum retten konnte, der Kurioſität wegen ſtraffrei ausging. Daß
das wahr iſt, dafür lege ich meinen Bleiſtift ins Feuer, denn das
hat unſer alter Lehrer erzählt, wenn er in der Rechenſtunde nichts
mehr anderes mit uns anzufangen wußte
Anſonſten ſieht man jetzt wieder die Quetſchekuche zum
Bäcker wandern. Und dies Jahr ſind ſie ſaftig und üppig. Denn
es iſt ja nicht, wie in mageren Quetſchezeiten, wo man genug Teig
aber wenig Quetſchen hat und ſie deshalb nach der traurigen
Weiſe „Que —e—etſch — Que—e-etſch — Que—e—etſch” auf den
Kuchen ſetzen muß, ſondern wo man ſie im brauſend=ſtürmiſchen
Rhythmus „Quetſchquetſchquetſch” auf die gewalzte Unterlage
flammt. Diesjahr wird ſich der Teig hüten, zwiſchen den
Quet=
ſchen hervorzugucken, weil er dazu gar keinen Platz mehr hat.
Alles in allem: es iſt ja immer ein wenig betrüblich, wenn
der Sommer ſo dahinſchwindet, aber daß am Anfang des Herbſtes
die geſegnete Quetſche ſteht, das iſt eine ganz ausgetiftelt kluge
Erfindung.
ſich die Volksliedbearbeitungen von Hummel und A. v. Othegraven,
die recht natürlich und überaus temperamentvoll vorgetragen
wur=
den. Nach ſtarkem Beifall wurde Othegravens „Obendrauf”
wie=
derholt.
Als Soliſtin wirkte mit Fräulein Lilli Rückward. Ihre
wohl=
klingende, den großen Saal mühelos füllende Stimme iſt von
an=
genehmer Wärme, der Vortrag ſympathiſch und fein empfunden.
Zuweilen zeigte ſich eine gewiſſe Neigung zum Schleppen der
Tempi. Daß ſie Schuberts „An die Muſik” in breiten Vierteln
anſtatt im ruhigen zweiteiligen allabreve=Takt ſang, war wohl
durch eine alte, nicht revidierte Ausgabe veranlaßt. Sehr hübſch
wurde „Die Forelle” vorgetragen, warm empfunden auch die
bei=
den Lieder von Schumann, die nur dadurch ſtark beeinträchtigt
wurden, daß der Begleiter falſche Klavierbäſſe (Grundakkorde
ſtatt Sextakkorde) und völlig willkürliche Harmonien mehrfach in
fahrläſſiger Weiſe einfügte, eine künſtleriſche
Verantwortungs=
loſigkeit dem Meiſterwerk gegenüber, die zurückgewieſen werden
muß. Dem Volksliedteil ſteuerte die junge Künſtlerin drei der
Bearbeitungen von Joh. Brahms bei, nach ſehr ſtarkem Beifall
noch die ſehr volksliednahe Originalkompoſition „Der Jäger”
des=
ſelben Meiſters. Auch bei letzterem hemmte der Klavierbegleiter
Joſeph Bauer bei den Synkopen in der Mitte der Strophen
mehr, als er unterſtützte.
Ein froher Kommers, bei dem auch auswärtige Vereine ſan=
F.N.
gen, ſchloß ſich dem Konzert an.
„Drei alle Schachteln”.
Gaſtſpiel Guſtav Bertram=Marga Peter im Orpheum.
Es erwies ſich geſtern abend im Orpheum, daß drei alte
Schachteln durchaus nicht immer angeſtaubt zu ſein brauchen.
Je=
denfalls hatte das Publikum noch einmal ſeine Freude an dieſer
harmlos luſtigen, hin und wieder ein bißchen ſentimentalen
An=
gelegenheit, zu der W. Kollo ſeine ſchmiſſige Muſik, ſchrieb,
deren Melodien ſo leicht im Ohr haften bleiben. Der Erfolg,
den die drei munteren alten Schachteln hatten, kommt aber auch
auf das Konto der flotten Aufführung — für das Tempo der
Darſtellung „zeichnete Guſtav Bertram verantwortlich, für das
muſikaliſche Tempo Beppo Geiger —, und beide arbeiteten gut
Hand in Hand.
brechen die Feindkinder (200 in rot) gegen die Grenzen vor un
verdrängen durch ihre Uebermacht die Blaukinder auf die neu=
Grenzen des Reiches. Der ſiebente Vorgang bringt d=
Notſchrei nach den verlorenen Gebieten: Straßburg, die Sag
Schleswig, Schleſien, Danzig, Poſen, Memel. Eupen,
verlor=
verloren! Doch bleibt die Hoffnung: „Gott läßt dih nicht glleot
bleibſt du nur dein!‟ Das neue Verhältnis von der Einbeit z
ganzen Deutſchtums innerhalb und außerhalb der Grenzen wi.
vom Sprechchor entwickelt. Die Bandläufer eilen über die Gre
zen und ſtellen die Verbindung zu den Brüdern jenſeits d
Grenzpfähle her. „Wir halten Euch die Treue!” das neue Ro
entſteht, ſtolz ſteigt, das Hakenkreuzbanner empor, das Hor
Weſſel=Lied brauſt auf: „Deutſch iſt das Land von d.
Etſchbis zum Belt! Und flackert und wahe
rings tödlicher Haß. Blut hält zu Blut
Grenze und Wall! Volk will zu Volk, deut
überall! Deutſchland!” Nach dieſem Schrei des Beker
niſſes zur geiſtigen Einheit aller Deutſchen im dritten
ziehen die Gruppen zu den Klängen des Badenweiler Marſs
und unter wehenden Bannern ab.
Dies in kurzen Zügen der Inhalt des Bewegungsſpiels
ſeinen erſchütternden Eindruck auf alle Zuſchauer und Zuhö
nicht verfehlen wird. Vor dem Feſtſpiel werden Maſſench
turneriſche und tänzeriſche Darbietungen, Sprechchöre das
und Ohr erfreuen. Hineingeſtreut ſind Anſprachen berufenerB
ner, die den Sinn und Zweck des Tages vor Augen führen,
An Darmſtadts Bevölkerung ergeht der Aufruf:
Jeder beſucht das Feſt der deutſchen Schule!
Verſeht Euch mit Karten, die zu billigen Preiſen
genden Geſchäften zu haben ſind: Druckerei Künzel, Beſſun
Straße 59; Zigarrengeſchäft Heß, Ecke Nieder=Ramſtädter=
Hochſtraße; Papierhandlung Leuthner am weißen Turm;
ren=Seibert, Frankfurter Straße. Auch alle Schüler und 8ch1
rinnen werden bei ihren Eltern und Verwandten Karten
Verkauf anbieten. Es wird von Darmſtadts Bevölkerung ery
tet, daß ſie dieſer Jugend, die ſich in den Dienſt des volksdeutſ
Gedankens ſtellt, eine freundliche Aufnahme, und den Eintri
karten eine gute Abnahme ſichert.
Dr. 63
Aus den Darmſtädter Lichtſpiel=Theakern.
Union: „Ein Herz für ein Liede.
Der Schauplatz dieſes Films iſt das Künſtlerviertel von g
wo der talentvolle junge Muſiker Peter Braun mit ſeinem e
Freund Haller hauſt. Ein Lied, das er ſelbſt komponiert hat
eines Abends ſingt, ſchafft die Veubindung zwiſchen ihm und
ſchönen Komteſſe Mira Strindberg, die er durch ſeinen Geſang
ihrer Geburtstagsfeier im Schloß weglockt. Aber ſo einfach,
ſich die beiden jungen Leute das Glücklichſein denken, geht es!
doch nicht. Einerſeits haben ſie nicht mit den Vorurteilen dei
ligen Verwandtſchaft gerechnet, andererſeits ergeben ſich zwi
ihnen beiden ſelbſt Mißverſtändniſſe. Und erſt in letzter St1
5 Minuten vor ihrer Trauung, entſchließt ſich Mira zu einer
kalen Maßnahme; ſie brennt in Kranz und Schleier durch zu i.
Peter. — Jarmila Marton ſpielt die beherzte Komteß, die
rigen Darſteller ſind Oskar Marion, Anton Novotny.M
Ptak und Harka Braſka. Es gibt mehrere hübſche Schlage
dieſem Film. in dem überhaupt die Muſik eine große Rolle
und manchmal eine ſtumme Szene interpretiert.
Eine urkomiſche Angelegenheit iſt der nach Tſchecho ged
Kurzfilm „Die nackte Tatſache”, der dem Hauptfilmn vo
geht. Außerdem läuft im Beiprogramm noch ein Kuſtuy
„Fruchtbares Land”, der ſehr ſchöne Bilder aus dem
und der Stadt Nördlingen bringt.
Sonntagskarten. Am Sonntag, 9. September, finde *
Abſchluß der 1100=Jahrfeier der Stadt Langen eine W.
holung des hiſtoriſchen Feſtſpiels ſtatt. Aus dieſem Anlaß n
von allen Bahnhöfen im Umkreis von 35 Kilometer um L
(Heſſen) Sonntagsrückfahrkarten (auch Blanko) mit der
mäßigen Geltungsdauer von Samstag, 8. September, 12 Ul
Montag, 10. September, 12 Uhr, ausgegeben.
Vereins- und lokale Beranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Muſikverein. Die Proben beginnen am Montag
10. September, 20 Uhr, fur die Damen und Herren. Anſchli
ab 21 Uhr, findet zwangloſes Zuſammenſein aus Anlaß der
herrichtung des Saales ſtatt. Dabei wird das Streichquarte
Anni Delp zwei klaſſiſche Sätze zum Vortrag bringen und
Born einen Satz aus der P=Moll=Sonate von Brahms.
und inaktive Mitglieder ſowie Freunde des Vereins ſind
ſer ſchlichten Feier herzlich eingeladen
Verein für naturgemäße Lebens= u. Heilt
Darmſtadt. Um unſeren Hausfrauen zu zeigen, wie einfa
mühelos die gärungsloſe Gewinnung von Fruchtſäften und
liſierung von Obſt uſw. im Gasherd iſt, findet morgen abe
Saale des Gaswerks in der Eliſabethenſtraße ein diesbeig
trag ſtatt. Das ſtundenlange Stehen am rußigen Herd fäl
raſch und ſauber iſt die Arbeit getan und zahlreiche Flaſche
Gläſer köſtlichen, naturreinen Inhalts füllen die Vorratſt
zum Verbrauche in den Wintermonaten. — Eintritt fr0
willkommen!
Städtiſcher Saalbau. Heute abend Konzert 100
Erſtklaſſige Tanzkapelle. (Siehe heutige Anzeige!)
An der Spitze der Darſteller muß man die beiden 00
Abends, gute Bekannte für die Darmſtädter, nennen.
Bertram als Sergeant Cornelius Haſenpfeffer und
Peter=Bertram als Köchin Auguſte. Vom eiſten
blick, wo die beiden, von Beifall begrüßt, auf der Bu
ſchienen, war der Kontakt mit dem Zuſchauerraum da, An.
das erſte Lied, das ſo noch aktuelle Propaganda fürs 2
macht, zündete und mußte — wie nachher noch manches."
wiederholt werden. Die unnachahmliche Miſchung von.
ſchigkeit und Schläue bei dieſem wackeren Haſenpfeſſel
energiſch zupackende Art ſeiner geliebten Auguſte, forde!
mer wieder Lachſtürme heraus.
Auch alle anderen Darſteller taten ihr Beſtes und iru
Erfolg des Abends bei: Anny Delp ſpielte und ſang
mentvoll das Fräulein Lottchen; die Dritte im Bunde de
Schachteln” war Mizzi Rauſchenberg, während Hans.”
der den Referendarius=Hauptmann Kerſting ſpielte. Oe.
auch das Quartett der betulichen Kränzchenſchweſtern,
in die Atmoſphäre des biedermeierlichen Potsdam einlt.
Angeſichts dieſer und einiger vorangegangener Auffu
die die NSG. „Kraft durch Freude” ihren Mitgliedernſ.
telte, und die an ſich als durchaus wohlgelungen iu
ſind, möchte man einmal die Anregung ausſprechen, O
dieſer leichten Koſt auch Ernſteres und Wertvolleres 9e94
den könnte. Die Daſeinsberechtigung dieſer an ſich E9
würdigen Operetten und Schwänke ſoll gewiß nich!
werden und einer einſeitigen Programmgeſtaltung, de
ſogenannten „ſchweren Brocken” arbeitet, ſoll hier nicht
geredet werden. Man muß ſich aber andererſeits dad
die Theaterbeſucher — unter denen viele ſind, denen h
„Kraft durch Freude” überhaupt erſtmalig das Erie.
Aufführung vermittelt — unter den Eindruck zu bringe!
Theater nur dazu da ſei, um zu zerſtreuen und zu erbe"
gibt in der deutſchen dramatiſchen Dichtung der Ver*
und Gegenwart ſo viel im beſten Sinne Volkstümlichee
nicht zu fürchten braucht, durch ungeeigneten Stoff De
beſucher kopfſcheu zu machen und wieder aus dem 2l.
ſie erſt wirklich zugeführt werden ſollten, zu vertreibe
tag, 9. September 1934
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 249 — Seite 7
Aus Heſſen.
Arheilgen, 8. Sept. Deutſche Arbeitsfront. Im
Ga% s „Zur Sonne” hatten ſich geſtern abend Handwerker
und werbetreibende (ſeither Mitglieder der NS. Hago), die
numx der Deutſchen Arbeitsfront angehören, zu einer
Ver=
ſamng zuſammengefunden. Betriebswalter Beyer begrüßte
die chienenen und widmete zunächſt unſerem verſtorbenen
Bei zräſidenten von Hindenburg ehrende Worte, zu ſeinem
Ge=
den z erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Er ſprach
dan z. rz über den Fortgang der Organiſationsarbeiten bis zum
heu=g: Tage. Für die Mitglieder der ſeitherigen NS. Hago
gelt. die Reichsbetriebsgemeinſchaften 17 (Handel) und 18
(Ha.=erk), Oertliche Vertrauensleute ſind für Handwerk
Mau=
rerrc er Adam Krämer, für Handel Drogiſt Bernhard. Die
Orts ppe Arheilgen der Deutſchen Arbeitsfront gliedert ſich in
drei, len bzw. drei Blöcke, deren Zellenwalter bzw. Blockwalter
beka! gegeben wurden. Hinzu kommt die Gemeinſchaft „Kraft
durgs reude . Anſchließend ſprach Kreisamtsleiter Schmidt=
Dar dt über die Deutſche Arbeitsfront die Geſamtorganiſation
des ffenden deutſchen Volkes deren Aufbau und
Zuſammen=
ſetzu er eingehend darlegte. Innerhalb dieſer iſt die geſamte
Wir zift in Reichsbetriebsgemeinſchaften aufgeteilt. Nachdem
die ndfragen der Organiſierung ſo weit geregelt ſind, ſei es
Pflky eines jeden, mitzuarbeiten an der endgültigen
Durchfüh=
rung s ſtändiſchen Aufbaues. Der Redner ſprach dann über die
Leiſt en der DAF. an ihre Mitglieder, bei Krankheit,
Erwerbs=
loſig! Invalidität uſw. und ſtreifte kurz wirtſchaftliche Fragen.
Abſch ßend wies der Kreisamtsleiter auf den am 19. September
in * Woogsturnhalle in Darmſtadt ſtattfindenden General=
Mit=derappell hin und gab dann über verſchiedene Anfragen
aus Verſammlung Auskunft. Ortsgruppenwalter Beyer
verlo die geſtaffelten Beiträge zur Deutſchen Arbeitsfront und
verr auf die Fachzeitſchrift „Aufbau”, in der alle DAF.=
An=
gele g ſeiten näher erläutert würden. Ein Rundſchreiben, das
verle, wurde, befaßte ſich mit dem General=Mitgliederappell.
Nackx iem Hinweis auf die gegenwärtig in Darmſtadt ſtattfin=
dend /andwerksausſtellung, deren Bedeutung Kreisamtsleiter
Schrri beſonders unterſtrich, und das in Wiesbaden ſtattfindende
Lanid reffen der Deutſchen Arbeitsfront wurde die Verſammlung
em Sieg=Heil auf den Führer geſchloſſen.
Arheilgen, 8. Sept. Dreiſter Ladendiebſtahl.
inerstag ſprach ein Unbekannter in SA.=Kleidung in dem
Ladss ſes hieſigen Uhrwaren= und Optikergeſchäfts Schwarz in
der imſtädter Straße vor und ließ ſich unter dem Vorwand,
ne mbanduhr kaufen zu wollen, einige ſolcher Uhren vorlegen.
Sdabei an, ſeiner Braut, die zur Erholung hier weile da=
Freude bereiten zu wollen. Nach kurzer Zeit des
Aus=
konnte ſich der angebliche Käufer für keine Uhr
entſchlie=
verließ den Laden mit dem Bemerken, ſpäter mit ſeiner
elbſt vorzuſprechen. Bei der Aufräumung nach dem
Weg=
inss es Schwindlers mußte der Geſchäftsinhaber zu ſeinem
Schri feſtſtellen, daß eine der gezeigten ſilbernen
Armband=
uhres ie 18 Mark koſten ſollte, verſchwunden war. Sofort
an=
geſte Ermittelungen nach dem Ladendieb waren bis jetzt er=
— — NS. Volkswohlfahrt. In den Monaten Okto=
November ſollen im Rahmen der Kinderlandverſchickung
V. mehrere tauſend Saarkinder im Gau Heſſen=Naſſau zu
ierwöchigen Ferienaufenthalt untergebracht werden. Da
en Kindern auch eine Zahl von der hieſigen Ortsgruppe
V. übernommen werden ſollen, appelliert dieſe erneut an
erſinn der Bevölkerung und bittet, Pflegeſtellen für dieſe
edürftigen Kinder zur Verfügung zu ſtellen. Meldungen
die Ortsgruppenleitung der NSV. (Bürgermeiſterei.
Zim=
erbeten. — Eine ſeltene Erſcheinung im
Tier=
bietet ſich Intereſſenten auf dem Zimmerplatz des
Zim=
mters Werkmann an der Frankfurter Straße. Dort wurde
gen Tagen das Neſt eines Jgels entdeckt, in dem ſich nicht
als neun Junge befinden.
Hriesheim, 8. Sept. NS. Volkswohlfahrt.
Unter=
brin g von Saar=Ferienkindern im Monat Oktober. In den
näch Tagen werden Werberinnen bei den hieſigen Familien
vorſ. /Hen zwecks Aufnahme eines Ferienkindes vom Saarland
im —rat Oktober. Die hieſigen Familienvorſtände werden
ge=
bete soenn es ihre Verhältniſſe geſtatten, ein Ferienkind
auf=
n. Es werden auch Stellen geſucht, wo ein Kind nur
ce erpflegung erhält oder eine Schlafſtelle zur Verfügung
jeſte wird. Es gilt hier, unſeren Brüdern von der Saar zu
bew er, daß in unſerem Vaterland der Sozialismus der Tat
etran wird, daß wir gewillt ſind, für die Saardeutſchen gern
Opfei u bringen. — Pflichtanmeldung zum Reichs=
AH and. Die hieſige Bürgermeiſterei verweiſt nochmals auf
forderung des Reichsbauernführers vom 25. Juni d. Js.
t mit, daß die Anmeldefriſt am 12. September abläuft.
o noch einmal ausdrücklich erwähnt, daß auch ſolche
Per=
ar Anmeldung verpflichtet ſind, die hauptſächlich Handel
wie z. B. diejenigen Perſonen, die ſelbſt pflanzen und
ige Pfund dazu kaufen. Die Anmeldeformulare können
Bürgermeiſterei (Polizeibüro) in Empfang genommen
Die Unterlaſſung der Anmeldung wird mit hohen Stra=
Hndet.
Nieder=Ramſtadt, 8 Septbr. Obſtverſteigerung.
Verſteigerung der Obſternte an den gemeindlichen
Obſt=
wurden Preiſe erzielt, die zweifellos höher liegen als
echſchnittspreis für Obſt im freien Abſatz. Nach der in
ſtehenden guten Obſternte, die jetzt ſo allmählich ihren
nimmt, kann mit hohen Obſtpreiſen in dieſem Jahr kaum
werden. Wer indeſſen in der Lage iſt. Qualitätsware
Markt zu bringen, darf dennoch mit einigermaßen
an=
n Preiſen rechnen.
Ein
Heſſen
Dieſe brave Stute hat ihrem Beſitzer große Freude bereitet.
Sie warf — was ihre Artgenoſſen bekanntlich ſehr ſelten tun —
Zwillinge! Wie das Bild zeigt, ſind die kleinen Füllen
recht geſund und lebensfähig. Sie ſind jedenfalls gut gebaut und
gedeihen kräftig. Der glückliche Beſitzer des braven
Mutterpfer=
des und der zwei Pferdekinder iſt Herr Gg. Poth in
Franken=
hauſen im Odenwald.
Ar. Eberſtadt, 8 Sept. Die Kirchenlinde am Aufgang
der evangeliſchen Kirche war in der letzten Zeit allgemeines
Ge=
ſprächsthema. Bei allen Beſprechungen und Beurteilungen
kom=
munaler Angelegenheiten ſtand ſie immer wieder im Mittelpunkt
des Intereſſes. Ja, man hatte ſogar ſchon erwogen die Linde
wegen verkehrsſtörender Einſturzgefahr umzulegen. Es haben ſich
zum Teil durch Alterserſcheinungen, andererſeits aber auch durch
unſachgemäße Behandlung ſchwerwiegende Momente ergeben, die
zu einem Entſchluß über Fall oder Verbleib dieſes einzig ſchönen
Naturdenkmals inmitten unſeres Städtchens drängten. Ja, ein
Urteil iſt gleich gefällt und mit ihm auch die Linde — aber
da=
mit auch ein Stückchen Romantik und Schönheit. Auf die Gefahr
hin, als ſentimental bezeichnet zu werden, ſei der von W. Müller
verfaßte und von Schubert vertonte Text des bekannten
Volks=
liedes vom Lindenbaum zitiert, um dann ganz gefühlsmäßig für
oder gegen den Verbleib der Linde ſich zu entſcheiden. Und das
mag vielleicht ausſchlaggebend geweſen ſein bei dem Entſchluß
der mit der Prüfung der Umſtande beauftragten Forſtbehörde:
die Linde wird erhalten ſo weit und ſo lang dies eben
möglich iſt.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 8. Sept. NS. Volkswohlfahrt.
Neben dem großartigen, einzig daſtehenden Winterhilfswerk des
vergangenen Jahres wurden von ſeiten der NSV. ſchon nahezu
50 Kinder aus der hieſigen Gemeinde in Erholung gebracht. Am
Mittwoch nächſter Woche kommen nochmals ſechs zur Erholung
in den Kreis Unterweſterwald. In einer Reihe von Fällen
konn=
ten bedürftigen Frauen Kuraufenthalte vermittelt werden.
Dar=
über hinaus wurden in zahlreichen Fällen ganz beträchtliche
Sach=
leiſtungen gewährt und dadurch mancher Familie über die
bit=
terſte Not hinweggeholfen. Es iſt erklärlich, daß die Hilfe der
NSV. nur eine zuſatzliche ſein kann, es iſt aber dankbar
anzuer=
kennen, daß ſie nicht abwartend beiſeite ſteht, ſondern im
ge=
gebenen Augenblick da zugreift, wo Not am Platze iſt. Zur
Durch=
führung all dieſer Maßnahmen gehört Geld. Oeffentliche Mittel
ſtehen der NVS. nicht zur Verfügung. Sie iſt daher auf die
Mitgliederbeiträge und die Sammlungen angewieſen. Noch ſteht
eine recht beträchtliche Zahl Volksgenoſſen der NSV. fern,
ob=
ſchon die Betreffenden in der Lage wären, die geringen Beiträge
zu zahlen. An dieſe ergeht jetzt der Appell, die ihnen zugehende
Beitrittserklärung umgehend auszufüllen.
C. Ober=Ramſtadt, 8. Septbr. Zur Verhütung von
Pilzvergiftungen iſt es dringend ratſam, die in der Preſſe
wiederholt veröffentlichten Vorſichtsmaßregeln beim Sammeln
und beim Genuß von Pilzen genau zu beachten. Als
Pilzſach=
verſtändiger iſt hier Herr Rektor Lehr beſtellt, der auf Wunſch
bereit iſt, Pilzſammler zu beraten. — Den Eheleuten Hermann
Fiſcher 4. und Frau geb. Spalt, die am Kirchweihſonntag das
ſeltene Feſt der Goldenen Hochzeit feiern konnten, ging
aus dieſem Anlaß zu ihrer beſondern Freude auch ein
Glückwunſch=
ſchreiben des Herrn Reichskanzlers und Führers Adolf Hitler
und ein ſolches des Heſſiſchen Staatsminiſteriums mit je einem
Geldgeſchenk zu. — Kinderlandverſchickung. Am
näch=
ſten Mittwoch, 12. Sept., kommt ein weiterer Transport von 19
erholungsbedürftigen Kindern von hier in auswärtige
Pflege=
ſtellen, und zwar kommen 2 Kinder in den Unterweſterwaldkreis
und 17 in den Main=Taunuskreis.
k. Dieburg, 8. Sept. Offenhaltung der Läden.
An=
läßlich der Stadtwallfahrt ſind am Sonntag, 9. Sept., die Läden
in der Zeit von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 5 Uhr für
den Verkauf von Waren aller Art geöffnet. —
Feuerwehr=
übung. Eine Uebung der Freiwilligen Feuerwehr findet am
Montag, den 11. September, abends, ſtatt. Hierzu hat auch die
Pflichtfeuerwehr zu erſcheinen.
6. Betgſträßer Winzerfeſt
verbunden mit einem großen ſüdweſtdeutſchen Trachtentreffen
vom 15.—18, und am 22. und 23. Sept. in Bensheim
an der Bergſtraße.
Spricht jemand von Bensheim, ſo leuchten ſeine Augen auf=
Unwillkürlich denkt er an viele tauſend leuchtende Blüten und
an einen erdſchweren ſüffigen Wein. Er weiß, es liegt im
ſchön=
ſten deutſchen Paradies, in Deutſchlands Frühlingsgarten an der
Bergſtraße. Ein herrlicher Frühling und ein heißer Sommer läßt
einen edlen Rebſaft hervorzaubern. Und um dieſen goldenen
Bergſträßer zu ehren, findet alljährlich im Herbſt das große, weit
über die Landesgrenze hinaus bekannte „Bergſträßer Winzerfeſt”
ſtatt. Mitten im pulſierenden Herzen der Stadt, auf dem von
ſchönen alten ſpitzgiebeligen Fachbauten umrahmten Marktplatz,
vollzieht ſich in dem reizenden Winzerdorf ein Leben und
Trei=
ben, ein herzerfriſchendes Ineinanderaufgehen von Seele zu Seele.
Jeder, der ein unverdorbenes deutſches Volkstum und Volksleben
liebt, kommt zum Bergſträßer Winzerfeſt nach Bensheim.
Da nunmehr Volkstum und Volkstracht eng miteinander
ver=
bunden ſind, findet in dieſem Jahr ein großes ſüdweſtdeutſches
Trachtentreffen ſtatt, das unter dem Protektorat des
Miniſterial=
rates Pg. Ringshauſen ſteht. Und warum ein Trachtentreffen?
Die Tracht iſt das Ehrenkleid des mit der Scholle oder Beſitz
verbundenen deutſchen Bauern und Bürgers. Das geſamte
ge=
einigte Volk ſoll wieder die Achtung vor dieſem Ehrenkleid
ge=
winnen, denn in den Trachten und Uniformen der hiſtoriſchen
Bürgerwehren und Milizen, in den künſtleriſchen Aeußerungen
der Bauern und Bürgergeſchlechter lebt es, wirbt die Seele des
deutſchen Volkes. Da ſpricht das Leben, wie es iſt, das wahre
Deutſchtum. In einem großen Feſtzug, dem bisher einzigen in
ſeiner Art, am Sonntag, 16. September, erleben wir rechtes
deut=
ſches Leben aus dem badiſchen und württembergiſchen
Schwarz=
wald, aus dem Odenwald, aus Oberheſſen, neben den vielen
wei=
ter ab gelegenen Trachten der Gebirgsmenſchen. Von Villingen
aus dem Schwarzwald kommen ſie ſogar mit einem Sonderzug zu
dem großen Trachtentreffen, und die einzige heſſiſche hiſtoriſche
Bensheimer Bürgerwehr in ihren ſchmucken Uniformen erwartet
mit präſentiertem Gewehr die vieltauſend Gäſte aus nah und
fern.
Reichskagung des Bundes Volkskum und Heimak
in Mainz.
LPD. Der Reichsbund Volkstum und Heimat, deſſen
Organi=
ſation ſich über ganz Deutſchland erſtreckt, hält ſeine diesjährige
Reichstagung in Mainz ab. Sie dauert vom 7 bis 14. Oktober
und iſt mit einer mehrwöchigen Ausſtellung über Volkstum und
Heimat in den Räumen des ehemaligen Pädagogiſchen Inſtituts
verbunden. Man erwartet aus allen Gauen Deutſchlands
Teil=
nehmer und rechnet mit einem großen Fremdenzuſtrom. Es haben
ſich für die größeren Veranſtaltungen, die aus Anlaß der Tagung
ſtattfinden werden, namhafte Mainzer Vereine und auch
aus=
wärtige Trachtengruppen zur Verfügung geſtellt. Sämtliche
Mainzer Muſeen und Sammlungen werden aus Anlaß dieſer
Tagung Sonderſchauen veranſtalten.
Et. Reichelsheim, 8. Sept. Heute wurde das Obſt an der
Provinzialſtraße Reichelsheim—Fränkiſch=Crumbach verſteigert.
Man merkt, daß eine finanzielle Beſſerung eingetreten iſt, denn
Geld ſpielt gar keine Rolle, kam doch der Zentner Aepfel ſchon
auf dem Baum auf 3 Mark. Nächſten Dienstag wird das Obſt
an der Straße Bockenrod—Gumpener Kreuz verſteigert. Nach
der heutigen Feſtſtellung wird auch dieſes wieder ſehr teuer
wer=
den. — Am 16. und 17. September wird in dem benachbarten
Unter=Oſtern, Ober=Oſtern, Erzbach und Rohrbach
die Kerb gefeiert. Da die Reichelsheimer Kirchweih dieſes
Jahr acht Tage ſpäter iſt, darf mit einem guten Fremdenbeſuch
gerechnet werden.
Ey Mümling=Grumbach, 8. Sept. Ein Vertreter der badiſchen
Lufthanſa aus Mannheim hielt heute den Schülern der hieſigen
Volksſchule einen Vortrag über die Entwicklung des
Flugweſens. Zahlreiche Lichtbilder machten die Ausführungen
des Redners ſehr anſchaulich und gab einen guten Einblick in die
Geſchichte und den heutigen Stand des Flugweſens. Eine
wirk=
ſame Ergänzung wird der lehrreiche Vortrag erfahren, wenn in
etwa 14 Tagen ein Flugzeug der badiſchen Lufthanſa in der Nähe
des Dorfes landen wird, und die Schüler Gelegenheit haben, ein
modernes Verkehrsmittel zu beſichtigen.
Em. Heppenheim a. d. B., 8. Sept. Aus dem Stadtrat.
Der Rat der Stadt, der ſich kürzlich eingehend mit den
hygieni=
ſchen Einrichtungen und Verhältniſſen der Stadt befaßte, ſtellte
u. a. feſt, daß von unſerem Leitungswaſſer auf Grund einer bald
5jährigen regelmäßigen Ueberwachung und bakteriologiſchen
Un=
terſuchung jeder einzelnen Quelle geſagt werden darf, daß es den
höchſten Anſprüchen, die an ein hygieniſch einwandfreies
Quell=
waſſer geſtellt werden müſſen, in jeder Hinſicht gerecht wird. —
Ehrung. Anläßlich ſeiner 25jährigen Zugehörigkeit zu dem
Deutſchen Metallarbeiterverband erhielt Ludwig Hils von hier
von der Deutſchen Arbeitsfront eine Ehrenurkunde unter
gleich=
zeitiger Erhöhung ſeiner Monatsrente.
— Gernsheim, 7. Sept. Waſſerſtand des Rheins am
5. Sept.: +0,46 Meter. am 6. Sept.: —0,42 Meter.
Dr. Sprendlingen, 5. Sept. Die ſeit vier Wochen
unterge=
brachten 40 Ferienkinder aus Oberheſſen und dem Ried ſind
geſtern vormittag wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Es
wur=
den Gewichtszunahmen bis zu 14 Pfund verzeichnet; ein Beweis,
daß die Pflegeeltern es bei ihren Schützlingen an nichts fehlen
ließen.
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Sonntag, 9. Septembe=
Seite 8 — Nr. 249
934
Die Sprungſchanze für die Alympiſchen Winkerſpiele 1936
Ein Blick in die Inkernakionale Büroausſkellung in Berlin
die am 7. September eröffnet wurde: Ein Kontor aus dem Jahre 1880.
die am Gudiberg bei Partenkirchen gebaut wurde, iſ jetzt fertiggeſtellt worden.
Reich und Ausland.
Frankfurker Zeppelin=Landung
am 14. Heptember 1934.
Wie ſchon berichtet wird das Luftſchiff „Graf
Zeppelin” am nächſten Freitag zu einer Reichs=
Rundfahrt über die Bauſtellen der
Reichsauto=
bahnen von Frankfurt a. M. aus aufſteigen und
nach der Rundfahrt wieder in Frankfurt a. M.
landen. Die Zeiten ſind auf 7.45 Uhr und 17.30
Uhr feſtgeſetzt.
Neue Warnzeichen auf der Reichsbahn.
Frankfurt. Am Montag, den 10.
Septem=
ber, werden auf der Strecke Frankfurt—
Rödel=
heim-Kronberg beim Uebergang der
Zugdurch=
gangsſtraßen Frankfurt, Höchſt, Soſſenheim,
Stein=
bach, Frankfurt und Bad Homburg und auf der
Strecke Limburg—Weſterburg—Altenkirchen beim
Uebergang der Bezirksſtraßen Offheim. Nieder=
Hadamar neue Warnzeichen verſuchsweiſe in
Be=
trieb genommen. Es ſind die gleichen Anlagen,
wie ſie bereits ſeit längerer Zeit an einigen
Stra=
ßenübergängen eingeführt ſind. Mit der
Inbetrieb=
nahme der Anlagen fallen die Schrankenbäume
weg. Die neue Warnlichtanlage kennzeichnet dem
Fahrzeugführer ſchon aus großer Entfernung den
Wegübergang in auffälliger Weiſe bei Tag und
Nacht durch Blinklichter.
Ein Kalkwerk durch Feuer zerſtörk.
Erfurt. Ein Großfeuer zerſtörte am Freitag
abend das Langenberger Kalkwerk von Späthe u.
Co. in Langenberg (Kr. Gera). Das Feuer ſoll auf
Selbſtentzündung zurückzuführen ſein. Der Brand
war von zwei Arbeitern entdeckt worden. Trotz
eifrigſter Bemühungen der Feuerwehr und der
Mitglieder des Arbeitslagers in Schloß Tinz
brannte der gewaltige langgeſtreckte Holzbau
nie=
der. Das Kalkwerk hatte eine Belegſchaft von
60 Mann.
Ein Reh verurſacht Verkehrsunfall.
Gilbach (Kr. Siegen). Einen eigenartigen
Unfall erlitt der Schuhmacher Fritz Becker mit
ſei=
nem Fahrrad, als er abends von ſeiner
Arbeits=
ſtelle nach Hauſe fuhr. Beim ſchnellen
Bergab=
wärtsfahren lief ihm plötzlich ein Reh. vor das
Rad. Bei dem unvermeidlichen Zuſammenſtoß
wurde dem Radfahrer die Lenkſtange aus der
Hand geriſſen, ſo daß er in hohem Bogen zu Fall
kam. Während der Radfahrer mit leichten
Ver=
letzungen davonkam, blieb das Reh tot an der
Un=
fallſtelle liegen.
Dammbau bei Kut el Amara.
Bagdad. Der britiſchen Firma Balfour,
Be=
atty u. Co. Ltd. wurde der Bau eines Dammes
bei Kut el Amara übertragen. Der Damm, deſſen
Koſten etwa eine Million Pfund Sterling
betra=
gen und der in drei Jahren fertiggeſtellt ſein ſoll,
wird ausgedehnte neue Gebietsteile anbaufähig
machen.
Daluege — 55=Obergruppenführer.
Polizeigeneral Daluege,
der in Anerkennung ſeiner beſonderen Verdienſte
vom Führer zum SS=Obergruppenführer ernannt
wurde.
Die Europaflieger in Berlin.
Am Freitag — dem erſten Tag des Europafluges — wurde der Berliner Flughafen Tempelhof von
den Wettbewerbsteilnehmern zu einer kurzen Zwiſchenlandung angeflogen. Unter den Erſten, die
hier landeten, war Hauptmann Seidemann, der von den deutſchen Teilnehmern bisher am beſten
abgeſchnitten hat. Er wurde in Berlin — wie unſer Bild zeigt — von ſeiner Gattin begrüßt.
Paris. Sämtliche Flugzeuge, die im Laufe
des Freitags in Orly eingetroffen waren, ſind in
den frühen Morgenſtunden des Samstag zum Wei=
terflug geſtartet. Um 7.20. Uhr verließ die letzte
Maſchine das Flugfeld zur Fortſetzung des
Europa=
fluges.
Annelnänſcel Damgfer mr Haninen.
Zurchkbare Schiffskakaſtrophe an der amerikaniſchen Oſtküſte.
Ueber 200 Menſchen verbrannk.
In Feuer und Skurm!
Enkſekliches Ende der „Morro Caſtle‟.
New Jerſey. Der amerikaniſche 11 520
Ton=
nen=Dampfer „Morrocaſtle” ſteht in Flammen. Er
befindet ſich 20 Meilen ſüdlich vom Leuchtturm
von Neuſchottland und ſendet SOS.=Rufe. Die
Nyradio Corporation, die die SOS.=Rüſe
auf=
nimmt, meldet, daß die Verbindung mit dem
Dampfer unterbrochen ſei. „Morrocaſtle” hat eine
Beſatzung von 214 Mann und 318 Paſſagieren.
Alle Küſtenwachſchiffe von Nord=Jerſey ſind zur
Hilfe unterwegs.
Dampfer „Luckenbach” beteiligt ſich an der Bergung
der Paſſagiere der „Morrocaſtle‟.
Der Dampfer „Morrocaſtle” konnte vom
Bade=
ort Asbuty Park in hellen Flammen ſtehend
ge=
ſehen werden. Die Funkverbindung iſt nach wie
vor unterbrochen. Sämtliche Küſtenwachboote
ſo=
wie zwei in der Nähe befindliche Dampfer,
dar=
unter das engliſche Schiff „Monarch of Bermuda‟,
befindet ſich gegenüber Sandyhook, 15 Meilen vom
Dampfer „Morrocaſtle” entfernt, der von Bug bis
Heck in Flammen gehüllt iſt.
Der Dampfer „Luckenbach” hat das brennende
Schiff erreicht und die Ueberlebenden an Bord
ge=
nommen. Zwei in der Nähe befindliche Dampfer
„City of Savannah” und „Preſident Cleveland‟
haben auch den „Morrocaſtle” erreicht.
Spring Lake (New Jerſey). Auf Grund der
Berichte von Ueberlebenden des amerikaniſchen
11000=To.=Dampfers „Morro Caſtle” muß
nun=
mehr mit Beſtimmtheit damit gerechnet werden,
daß der größere Teil der Fahrgäſte und der
Mann=
ſchaft, ſchätzungsweiſe über 200 Menſchen, auf dem
brennenden Schiff umgekommen ſind.
Das Feuer iſt in der Nacht offenbar durch
Blitz=
ſchlag in einem im Mittſchiff befindlichen Oeltank
entſtanden und hat ſich ſo raſch ausgebreitet, daß
es unmöglich war, wirkſame Gegenmaßnahmen zu
treffen, und alle Fahrgäſte zu wecken. Die
Matro=
ſen retteten, ſoweit es ging, durch Einſchlagen der
Fenſter der Fahrgaſtkabinen Nach den
Mitteilun=
gen der Geretteten ſind mindeſtens 6
Rettungs=
boote in aller Eile herabgelaſſen worden.
In Seagirt (New Jerſey) ſind in
Rettungs=
booten der „Morro Caſtle” über 100 Perſonen
ge=
landet. Dagegen ſind die zur Hilfeleiſtung
ausge=
ſandten Küſtenboote noch nicht zurückgekehrt, ſo
daß die Zahl der von ihnen und von den ſonſt
her=
beigeeilten Dampfern Geretteten noch unbekannt iſt.
Unter den Fahrgäſten, hauptſächlich Touriſten,
befanden ſich auch etwa 100 Mitglieder der New
Yorker Geſangvereins „Konkordia. Der Kapitän
der „Morro Caſtle” ſoll kurz vor dem Blitzſchlag
einem Herzſchlag erlegen ſein."
Bei Tagesanbruch ſammelte ſich an der Küſte
eine große Menſchenmenge, doch war die „Morro
Caſtle” bei dem nebligen und regneriſchen Wetter
nicht zu ſehen. Es ſind auch an anderen
Küſten=
plätzen Ueberlebende gelandet worden. Da größere
Dampfer die der Unglücksſtelle am nächſten gelegene
Küſte nicht anlaufen können, müſſen ſie ſüdwärts
in Richtung New York weiterfahren.
Die „Morro Caſtle war 1930 erbaut worden.
Bisher nur elwa 250 Gerekkete
der „Morro Caſtle‟.
New York. Bis 9.30 Uhr vormittags ſind nach
letzten Meldungen 150 bis 200 Ueberlebende der
„Morro Caſtle” in Rettungsbooten an der Küſte
von New Jerſey an Land gebracht worden. Der
engliſche Dampfer „Monarch of Bermuda” meldet,
daß er 65 Perſonen in Sicherheit bringen konnte.
Auch die letzten Nachrichten geben der Befürchtung
Ausdruck, daß über 200 Fahrgäſte bzw.
Beſatzungs=
mitglieder umgekommen ſind.
Um 10 Uhr vormittags umkreiſte ein Flugzeug
das brennende Schiff und funkte, daß weitere zwei
Rettungsboote abgelaſſen worden ſind.
Die jetzt in Spring Lake gelandeten
Beſatzungs=
mitglieder ſind der Anſicht, daß das Schiff nicht
vom Blitz getroffen worden iſt, ſondern das in
Bücherei im Vorderſchiff ein Feuer ausbrach.
Matroſen berichten, daß die Flammen mit u
heurer Schnelligkeit das ganze Deck erfaßten.
daß die eilig alarmierte Mannſchaft nicht
in die Kabinengänge vordringen konnte, ſor
ſich darauf beſchränken mußte, die Kabinenfe
vom Deck aus einzuſchlagen.
Weitere Mitteilungen Geretteter beſagen.
die „Morro Caſtle” innerhalb weniger Mit;
ein glühender Hochofen war, vor dem ſich zahl
Fahrgäſte durch Sturz in die See zu retten ſu
Viele Paſſagiere müſſen in ihren Kabinen v;
kommen ſein, da die gewaltige Rauchentwie
jedes Entkommen ins Freie unmöglich mach=
In Asbury Park (New Jerſey) ſind mit
Rettungsboot des verunglückten Schiffes
Frauen und elf Matroſen an Land geſetzt wo
von denen fünf verletzt waren.
Die Geretteten hatten ſchwer unter der
zu leiden; nur wenige von ihnen hatten noch
ſich notdürftig anzukleiden.
In Allenhurſt (New Jerſey) ſind die erſter
chen der „Morro Caſtle”, angeſchwemmt
w=
das gleiche wird auch noch von anderen
K=
plätzen gemeldet. Tief liegende Nebel verhit
jeden Ausblick. Der ſchwere Nordoſtſturn d
fort.
Drei New Yorker Polizeiboote mußter
Sturmes wegen umkehren, ohne die Unglick
erreicht zu haben; eines der Boote kam in
Stunden nur 1½ Meilen vorwärts.
Nach der letzten Meldung über die Schif
ſtrophe vor dem New Yorker Haſen befin!
das Wrack der „Morro Caſtle” im Schl
eines amerikaniſchen Küſtenkutters.
Die algeriſche Stadt
Carnol=
durch Erdbeben vollſtändig zerſt
Paris. Durch ein Erdbeben iſt die 50
wohner zählende Stadt Carnot in Algerie
ſtändig zerſtört worden. Zum Glück wurd
kleinere Erdſtöße die Bevölkerung bereits
Stunden vor dem Hauptbeben in Alarmbere
gehalten. Als ſich gegen 4. Uhr morgens )i
heftigeren Erdſtöße bemerkbar machten, v
die Bewohner ihre Häuſer und brachten
freiem Feld in Sicherheit. Dieſem Umſtal
zu danken, daß keine Menſchenopfer zu
ſind; nur einige Eingeborene erlitten
Verletzungen. Die wenigen Gebäude, d
ſtehen geblieben ſind, ſind ſo ſtark beſchäd:
auch ſie neu aufgebaut werden müſſen. 41
Krankenhaus mußte geräumt werden, da 9
einzuſtürzen droht.
Auch in einigen anderen Bezirken A
wurden ebenfalls Erdſtöße verſpürt. Die
rung hat Zelte und Lebensmittel nach
ſtörten Carnot ſchicken laſſen.
75. Geburkskag von Guido T0l
Am 10. September vollendet der beka
liner Bühnenkünſtler, der mit ſeinem
lichen Humor bereits zwei Generation
hat und noch immer auf der Bühne tä1
34:
vorm
ſtattüinde
wanderu
intag, 9. September 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 249 — Seite 9
Spoct, Spiel und Jucnen
Handball.
5b. 1898 — 5b. Waldhof.
r verweiſen nochmals auf dieſen ſpannenden Kampf.
Spiel=
des 15.30 Uhr. Vorher ſpielt die Reſerve der 98er gegen die
nnſchaft des Turnerbund Jahn 1875 Darmſtadt,
chsbahn nicht antreten kann.
Die Terminliſte
der Skarkenburger Kreisklaſſe 1.
Gruppe 1.
16.4: Gernsheim — Bobſtadt; Schiedsrichter Klinger, Groß=
Gevau. Groß=Rohrheim — Biebesheim Schiedsr. Ihrig,
Gr.=Gerau. Biblis — Heppenheim; Schiedsr. Müller,
Worms. Klein=Hauſen — Hofheim; Schiedsr. Lautz,
Pfungſtadt.
4: Bobſtadt — Groß=Rohrheim; Schiedsr, Müller
Gries=
heim bei Darmſtadt. Biebesheim — Biblis; Schiedsr.
Keilmann, Bürſtadt. Heppenheim — Klein=Hauſen;
Schiedsr. Göckel, Darmſtadt.
Gruppe 2.
1: Weiterſtadt — Wixhauſen; Schiedsr. Enzler Darmſtadt.
Eberſtadt — 46 Darmſtadt: Schiedsr. Zimmermann,
Flörsheim. Groß=Gerau — Mörfelden; Schiedsr
Krä=
mer Arheilgen. 75 Darmſtadt — Griesheim; Schiedsr.
Betſche, Sprendlingen.
: Wolfskehlen — Weiterſtadt: Schiedsr. Schader. Bürſtadt.
Wixhauſen—— Eberſtadt; Schiedsr. Kratzenberg,
Sprend=
lingen. Groß=Gerau — 46 Darmſtadt: Schiedsr. Lautz,
Pfungſtadt. Mörfelden — 75 Darmſtadt; Schiedsr.
Ihrig, Groß=Gerau.
Gruppe 3.
4: Ober=Ramſtadt — Michelſtadt: Schiedsr. Müller,
Gries=
b. Dſtdt. Höchſt i. O. — Gr.=Zimmern; Schiedsr. Knopf,
Darmſtadt. Babenhauſen — Roßdorf; Schiedsr. Melk.
Wixhauſen. Schaafheim ſpielfrei.
4: Michelſtadt — Höchſt i. Odw.; Schiedsr. Krämer
Ar=
heilgen. Groß=Zimmern — Ober=Ramſtadt; Schiedsr,
Sattig, Dieburg. Roßdorf — Schaafheim; Schiedsr.
Lerch, Eberſtadt. Babenhauſen ſpielfrei,
Gruppe 4.
4: Offenthal — Dreieichenhain; Schiedsr. Schulmeyer II.,
Mörfelden. Oberroden — Eppertshauſen; 4.30 Uhr;
Schiedsr. Geiſt. Dieburg. Münſter — Niederroden,
2 Uhr; Schiedsr. Sattig Dieburg. Meſſel —
Duden=
hofen; Schiedsr. Schulmeyer I., Mörfelden.
23. : Dreieichenhain — Eppertshauſen; Schiedsr. Schmidt,
Langen. Dudenhofen — Münſter; Schiedsr. Knopf,
Darmſtadt.
le Spiele finden auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine
ſtat nd beginnen, wenn nicht anders vermerkt, im September
um 0 Uhr, bzw. 1.45 Uhr, im Oktober um 3.15 Uhr, bzw. 1.30
Uh en November um 2.45 Uhr, bzw. 1 Uhr, ohne jede Wartezeit,
Irmſtädter Turn-und Sporkgemeinde 1846.
e Spiele der Fußball=Reſerve und 3. Mannſchaft, die heute
vom tag an der Rheinallee gegen Teutonia Hähnlein
ſtar: den ſollten, müſſen ausfallen, da der Gegner durch die
Gau=
wayrung gezwungen war abzuſagen. Den Spielern dieſer
bei=
dem in ſpielfreien Mannſchaften iſt es an dieſem Sonntag
ge=
ſtat; vormittags auf dem Uebungsfeld zu trainieren.
A. H.=Abtlg. Sportverein 98.
s am letzten Sonntag ausgetragene Spiel gegen den FSV.
See n konnten die 98er mit einem 4:0 Sieg für ſich beenden,
Hem vormittag 10 Uhr tritt nun die A.H.=Mannſchaft auf dem
Ston gegen die des Polizei=SV. an und wird hier ein Sieg
ſchr zu erringen ſein, da die Grünen ebenfalls über einen
be=
achrf en Stand an alten Kämpen verfügt.
FV. Gräfenhauſen — SC. Viktoria Griesheim.
m fälligen Rückſpiel empfängt heute nachmittag 3.30 Uhr
3. Gräfenhauſen die bekannte Viktoria Griesheim. Das
ſoro I konnten die Einheimiſchen am letzten Sonntag knapp für
ſcheiden. Sollte die Gr. Mannſchaft wieder mit der guten
Leiz; g aufwarten, dann darf mit einem ſpannenden Treffen
ge=
rech werden. Vorher 2. Mſch.
* Fußball im Ried.
Beginn der Kreisklaſſe I.
letzte freie Sonntag vor dem Beginn der Punkteſpiele wird
m Teil zur Generalprobe benutzt, wobei im Ried folgende
vereinbart wurden:
FV. Biblis — Starkenburgia Heppenheim; FC. 07
Bens=
heim — TSG. 46 Darmſtadt; Conc. Gernsheim — Germ.
Eberſtadt; Sppgg. Kleinhauſen — Alem, Gr.=Rohrheim.
HH.
Leichkathlekik.
Jugend= und Junioren=Klubkampf:
JG. Sportverein Frankfurt — SV. 1898.
e Junioren und Jung=Leichtathleten des SV. 1898
Darm=
ſta ahren heute nach Frankfurt, um dort auf dem ſchönen
Griburgplatz den Rückkampf gegen den JG.=SV.=Frankfurt
aus=
zu—)en. Die Teilnehmer treffen ſich pünktlich um 12.45 Uhr in
der) rhalle des Hauptbahnhofs.
en Vorkampf, der im Frühjahr in Darmſtadt ſtattfand haben
bes tlich die JGller gewonnen und auch im Rückkampf wird den
Li 1 =rägern der Sieg nicht ſo ohne weiteres gelingen. Jedenfalls
WF”’s wieder einmal ſchöne Kämpfe und auch gute Leiſtungen
bes ſem Kampf geben, der um 15 Uhr auf dem Grüneburgplatz
be A t.
er in Briesdorf bei Berlin gelandete Deutſche W. Stein
iſtr endgültig aus dem Wettbewerb ausgeſchieden, da er
pl Ncerte Maſchinenteile nicht auswechſeln kann.
er Italiener Colombo hat Köln, nicht mehr erreichen
ködr. In der Nähe des Ortes Sundern im Kreiſe Arnsberg
mn er wegen Motorſchadens niedergehen, konnte aber glatt
la-:.
Skar Rohr, der frühere Mittelſtürmer der deutſchen Na=
1: rnannſchaft, iſt jetzt aus der Schweiz ausgewieſen worden.
De Caßnahme iſt darauf zurückzuführen, daß die Fremdenpolizei
del Nannheimer eine weitere Aufenthaltsbewilligung nicht
er=
tet
eutſchlands längſtes Hindernisrennen, das
11 7500 Meter führende Parforce=Jagdrennen, wird am 1.
No=
v2+ in Karlshorſt gelaufen.
Seltmeiſter der Berufsruderer wurde bei dem
1I ronto ausgetragenen Titelkampf erneut der frühere
Olym=
w ger Bob Pearce, der den Amerikaner Miller mit 15 Längen
W rung beſiegte.
Bei den Europa=Meiſterſchafken in Turin
gab es wiederum bei nur ſchwachem Beſuch — etwa 1500
Zu=
ſchauer waren nur gekommen — recht ſcharfe Kämpfe. Auch die
Organiſation iſt recht ungenügend und ärmlich. Eine
Sieger=
ehrung iſt überhaupt nicht vorbereitet und wird lediglich durch
Hiſſen einer Flagge angedeutet. Im 110 Meter=Hürdenlauf ſiegte
Kovacs=Ungarn in 14,8 Sek. mit Bruſtbreite vor Wegner 14,9
und dem Norweger Albrechtoſon 15 und Valle und Leitner. —
Im 100 Meter=Lauf holte Borchmeyer in einem
erbit=
terten Bruſt=an=Bruſt=Lauf den Titel in 10,6 Sek. vor Berger=
Holland und Sir=Ungarn, je 10,07 Sek., und Hänni=Schweiz,
Oſen=
darp=Holland und Hornberger. Den zweiten deutſchen Sieg holte
Metzner über 400 Meter in 47,9 Sek. mit 1,30 Meter
Vor=
ſprung vor Stavinſky=Frankreich und von Wachenfelt=Schweden.
je 48 Sek., Tavernari=Italien, Boiſſet=Fr. und Rabaglino=Italien.
— Leichum wurde Europameiſter im Weitſprung mit 7.45
Me=
ter vor dem Norweger Berg, 7,31 Meter, und unſerem Long, 7,25
Meter. Das Diskuswerfen ging ohne Deutſche vor ſich und wurde
die Beute des Weltrekordlers Harald Anderſſon=Schweden mit
50,38 Meter. Einen Finnenſieg gab es im Hammerwerfen durch
Pörhöla mit 50,34 Meter. Seeger=Oßweil war ſchon im
Vor=
kampf ausgeſchieden. — In die Entſcheidung über 400 Meter
Hürden kommt Scheele=Hamburg. Deſſecker über 800 Meter und
Schein über 200 Meter, zu dem Borchmeyer nicht antrat.
Matti Järvinen unerreicht.
Neuer Weltrekord im Speerwerfen: 76,66 Meter.
Die Europameiſterſchaft im Speerwerfen war am Freitag dem
Finnen Matti Järvinen, der nur ſelten unter der 70=Meter=Gtenze
bleibt, nicht zu nehmen. Er konnte ſogar ſeinen eigenen
Welt=
rekord, der auf 76,10 Meter ſtand, um über einen halben Meter
auf 76,66 Meter verbeſſern und war damit unangefochten Sieger.
Die Leiſtung erreichte der Finne ſchon im zweiten Vorkampfwurf.
Der deutſche Meiſter Weimann blieb auch diesmal wieder
unter Form und kam mit 65,69 Meter nur auf den ſechſten Platz.
Auch der zweite Platz fiel an einen Finnen. Bippala, der 69,97
Meter erzielte und damit nur ganz knapp unter der 70=Meter=
Grenze blieb.
Beccali gewinnt die 1500 Meter.
Erwartungsgemäß fiel der Titel über 1500 Meter an den
italieniſchen Olympiaſieger Luigi Beccali. Der Italiener lief in
3:54,6 eine ausgezeichnete Zeit heraus und gewann ſicher vor dem
Ungarn Szabo in 3:55,2. Der deutſche Meiſter Schaumburg
führte eine Zeitlang das Feld an, er mußte aber bei 1000 Meter
den Italiener und den Ungarn vorbeilaſſen. Immerhin lag er
gegen Schluß in klarer Poſition auf dem dritten Platz, den er
aber, ſich ſtändig umſchauend, dem Franzoſen Normand abtreten
mußte, der mit einem plötzlichen Antritt an dem Deutſchen
vorbei=
ging und ihn auf den 4. Platz verwies.
Finniſcher Doppelſieg über 10 000 Meter, — Syring ausgeſchieden.
Die letzte Entſcheidung des Tages fiel im 10 000=Meter=Lauf.
Die Finnen ſtellten hier erneut ihre Vorherrſchaft auf dieſem
Ge=
biet unter Beweis. Das Rennen war eigentlich nur ein Rennen
dreier Läufer, der Finnen Salminen und Askola und des
däni=
ſchen Rekordmannes Nielſen. Der deutſche Meiſter Syring war
durch eine Fußverletzung behindert und lag ſchon auf halbem
Wege weit zurück. Er gab dann das Rennen bei 7500 Meter, ſtark
humpelnd, auf, als ihm die beiden Finnen die erſte Runde
abge=
nommen hatten. In der letzten Runde ſchüttelten dann die Finnen
auch noch den Dänen Nielſen ab und im Endſpurt gewann
Sal=
minen in 31:02,6 vor ſeinem Landsmann Askola (31:03,2),
während der Däne Nielſen in 31:27,4 den dritten Platz
be=
legte. Das übrige Feld folgte um faſt eine Minute hinter dem
Dänen.
Wegner im 110=Mtr.=Hürden=Endlauf. — Welſcher ausgeſchieden.
Im 110=Meter=Hürdenlauf kam von unſeren beiden
Vertre=
tern nur der Berliner Wegner in die Entſcheidung, während
der deutſche Meiſter und Kampfſpielſieger Welſcher=Frankfurt
ſchon in den Vorläufen ausſcheiden mußte.
Wegner=Halle Europameiſter! — Der Deutſche ſpringt 4 Meter im
Stabhochſprung.
Die erſte Entſcheidung fiel im Stabhochſprung. Der deutſche
Meiſter und Rekordmann Wegner=Halle und der Schwede
Ljung=
berg überwanden beide die 4=Meter=Höhe. Ihre Verſuche, 4.05
Mtr. zu ſpringen, ſcheiterten, ſo daß beide um den Sieg ſtechen
mußten. Hierbei ſprang der Hallenſer die 4 Meter noch einmal,
während Ljungberg ſich dreimal vergeblich abmühte. Wegner
er=
hielt ſomit den erſten Platz und wurde Europameiſter. Die drei
nächſten Bewerber überſprangen jeweils 3,90 Meter und kamen in
der Reihenfolge Lindroth=Finnland. Zſuffka=Ungarn und
Rama=
dier=Frankreich auf die nächſten Plätze.
Reichsſender Frankfurt
Keſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt; Sonntag, 9. September
6,15: Hamburg: Hafenkonzert. — Glocken vom Großen Michel, —
Choral: Harre meine Seele — 8.15: Zeit Nachr. Wetter.
8,25: Stuttgart: Gymnaſtik. — 8.45: Choralblaſen. — 9.00:
Katholiſche Morgenfeier. — 9.45: Deutſches Schatzkäſtlein. —
10.15: Chorgeſang. — 10.45: Freiburg: Der Volksſchriftſteller
Heinrich Mohr (60, Geburtstag am 10. September.) — 11.00:
Hausmuſik. Wir eröffnen eine Sendereihe zur Pflege der
Haus=
muſik und zur Anregung des Laien=Muſizierens.
11.30: Reichsparteitag 1934 in Nürnberg. Stimmungsbericht vom
Aufmarſch zum Appell in der Luitpold=Arena, Anſchl.;
Vorbee=
marſch der SA. und SS vor dem Führer am Adolf=Hitler=Platz.
17.00; Königsberg: Das Orcheſter des Kbg. Opernhauſes, — 18.15:
Vom Derkhemer Worſchtmarkt. Ein heiterer Funkbericht. — 18.40:
Die rheiniſche Grenzlandſchau in Bad Kreuznach, Viergeſpräch.
19.00; Stuttgart: Auslandsdeutſche Sendung! Anläßlich der
Stutt=
garter Feſtwoche. — Anſchl.: Sportnachrichten. — 19.30:
Nürn=
berg: Reichsſendung. Reichsparteitag 1934 in Nürnberg. Appell der
SA und SS in der Luitpold=Arena. (Aufn.). — 21.00:
Nürn=
berg: Reichsſendung; Konzert des NS=Sinfonieorcheſters. Ltg.;
F. Adam. — 22.00; Turin: Funkbericht von den Leichtathletik=
Europameiſterſchaften. — 22.20; Zeit, Nachr. — 22.35: Nachr.,
Wetter, Sport. — 22.40: Sport. — 23.00: Hamburg!
Nacht=
muſik. Wer macht mit? — 24.00: Aus deutſcher Seele (Schallpl.).
Frankfurt: Montag, 10. September
5,45: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter, — 5.50 und 6.15: Gym=
Aafche eie e eler it eniäfſte 1i=
Nachr. — 10.30: Nur Trier: Eigene Sendung. — 11.00:
Werbekonzert. — 11.30: Meldungen. — 11.45: Sozialdienſt.
12 00: Breslau: Schleſ. Gau=Sinfonieorcheſter. Ltg.: W. Mundry.
13.00: Zeit, Saardienſt, Nachr. — 13.10: Nachr. — 13.20:
Stuttgart: Schallplatten: A paar ausm Ruckſack. — 13.50;
Zeit Nachr. — 14.00: Stuttgart: Schallplatten: Konzert=Walzer.
4.30: Wirtſchaftsbericht. — 14.45: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen,
14,50: Wetter. — 15.00: Nur Kaſſel: Nachr. — 15.15: Fritz
Michel lieſt aus ſeiner Gedichtfolge: „Im dritten Reich”
15.25: Drei Bücher zu Fragen der Zeit. (Auguſt), Zwiegeſpräch,
15.35: Hausarbeit kann die beſte Gymnaſtik ſein! Eine
Plau=
derei — und auch praktiſche Ratſchläge.
16.00: Stuttgart: Philharm. Orcheſter. Ltg.: Holtzwart — 17.30;
Univ.=Prof. Dr. Naumann: Die alten Germanen bei Tacitus.
17.45: Deutſche Lieder. — 18.00; Nürnberg: Reichsſdg.:
Reichs=
parteitag 1934 in Nürnberg. Fortſetzung und Schluß des
Partei=
fongreſſes, Es ſpricht der Führer,
19.00; Heil Deutſchland! (Schallplatten). 19.30: Saar=Umſchau.
19.45: Das Leben ſpricht. Soziales Funkbild. — 20.00: Zeit,
Nachrichten, — 20.15: Alte Tanzmuſik. Ltg.; Caſpar. — 21.00:
Balladen von Carl Loewe. — 21.45: Ueber den Strömen,
Rhein=
mainiſche Brücken erzählen. Hörfolge. — 22.20: Zeit, Nachr.
22.35: Stuttgart: Du mußt wiſſen . . — 22.45: Nachrichten,
Wetter, Spoxt. — 23.00: Königsberg: Tanzkapelle Boerſchel.
24,00: Stuttgart: Nachtmuſik.
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Sonztig, 9. September
6.10: Tagesſpruch — 6.15: Hamburger Hafenkonzert. — Glocken
vom Großen Michel. — Choral: Harre meine Seele. — 8.00:
Stunde der Scholle — 8,55: Deutſche Feierſtunde. — 9.355
Funkſtille —
10.,05: Berlin: Wetter. — 10.10: Funkſtille.
10.20: Sperrzeit.
11.00: Herbert Molenaar ſpricht eigene
Gedichte. — 11.10: Seewetterbericht.
11.30: Reichsſendung: München: Reichsparteitag 1934 in Nürnberg.
Stimmungsbericht vom Aufmarſch zum Appell in der Luitpold=
Arena; anſchl.: Vorbeimarſch der SA u. SS vor dem Führer
am Adolf=Hitler=Platz. — 12.55: Zeitzeichen. — 17.00:
Fuß=
balländerkampf Deutſchland gegen Polen. 2. Halbzeit. — 17 40;
Klänge aus alten Operetten auf Schallpl. — 18.30: „Gepreßte‟
Sommerblumen auf Schallpl.
19.00: Stuttgart: Auslanddeutſche Sendung; anläßl, der
Stutt=
garter Feſtwoche, — 19.30: Reichsſendung: München:
Reichs=
parteitag 1984 in Nürnberg. Appell der SA u. SS in der
Luit=
pold=Arena 1. Ankunft des Führers; 2. Heldenehrung: 3.
Fah=
nenaufmarſch: 4. Rede des Führers; 5. Weihe von 200
Feld=
zeichen; 6. Schlußanſprache des Chefs des Stabes. (Auf.) —
21.00: München: Reichsſendung: Konzert des
Reichsſinfonie=
orcheſters. Ltg.; Franz Adam. — 22.0): Wetter=, Tages= und
Sportnachr. — 22.20: Europameiſterſchaften der Leichtathleten
in Turin (Aufn.) — 22.45: Seewetterbericht. — 23.00:
Ham=
burg: Wer macht mit? Die Funktanzkapelle. Ltg,: E. Bolt,
Deutſchlandſender: Montig, 10. September
5,45: Hamburg: Wetter. — 5.50: Nachr. — 6.00: Berlin:
Gym=
naſtik. — 6.15: Tagesſpruch. — 6.20: Hamburg: Wallkonzert.
Blasorcheſter Fredo Niemann. — In einer Pauſe gegen 7.00:
Nachr. — 8.00: Sperrzeit. — 8.45: Leibesübung für die Frau.
9.00; Funkſtille. — 9.40: Dr. Schwörer: Erſte Hilfe bei
Un=
glücksfällen i Hauſe — 10.00: Nachrichten. — 10.10: Peter
Roſegger, ein öſterreichiſcher Heimatdichter — 10.50: Körperliche
Erziehung: Sommer= und Herbſtſpiele in der Volksſchule.
11.15: Seewetterbericht. — 11.30: Funkſtille. — 11.55: Wetter
für die Landwirtſchaft.
12.00: Breslau: Schleſ. Gau=Sinfonieorcheſter. Ltg.: Mundry. —
12.55: Zeitzeichen. — 13.00: Was jeder kennt. (Schallpl.). —
Anſchl.: Wetter. — 13.45: Nachr. — 1400: Sperrzeit. —
14.45: Glückwünſche und Programmhinweiſe. — 15.00; Wetter.
Börſe. — 15.15: Prof. Dr. Beſſau; Kindergeſundheit und
Volks=
geſundheit — 15.40: Agathe Freytag: Leben die alten
Kräuter=
heren noch?
16 00: Stuttgart: Philharmon. Orcheſter. Ltg.: F. Holtzwart. —
17.30: Bücherſtunde: Familienkunde und Ahnenforſchung. —
17.45: Sportarbeit im BDM. Geſpräch. — 18.00:
Reichsſen=
dung München: Reichsparteitag 1934 in Nürnberg. Fortſetzung
und Schluß des Parteikongreſſes. Es ſpricht der Führer.
19.00: Breslau; Abendkonzert des Funkorcheſters. Ltg.: Topitz. —
20.,00; Kernſpruch. — Anſchl.: Wetter und Kurznachrichten —
20.15: Muſikaliſche Kurzweil mit Herbert Jaeger und Willi Stech
an zwei Klavieren. — 21.00: Die Opernprobe. Komiſche Oper
in einem Akt von Lortzing, — 22.00: Wetter= Tages= und
Sportnachr. — 22.30: Enttäuſchte Hoffnungen, übertroffene
Er=
wartungen. Fred Angermayer ſpricht über die
Radweltmeiſter=
ſchaften. — 22.45: Seewetterbericht. — 23.00: Hmmliſche Klänge
auf Schallplatten.
Gewinnauszug
5. Klaſſe 43. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II
27. Ziehungstag
7. September 1934
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
6 Gewinne zu 5000 M. 156711 213039 220554
8 Gewinne zu 3000 M. 81453 138613 281833 399013
22 Gewinne zu 2000 M. 6540 33460 47411 92828 108486 134965
153116 270726 292887 325297 338611
52 Gewinne zu 1000 M. 2740 5069 25716 30116 41665 42307
91942 103926 116114 149644 162698 170478 197204 200756 941031
241818 294130 301990 810030 311350 349406 359865 370500 384386
387068 398937
80 Gewinne zu 500 M. 6328 9247 12476 16588 20488 34122 39794
49022 62486 73647 79980 98371 99777 114611 118297 127942
150055 159153 167671 187651 208242 209082 227596 232547 254625
276701 296444 297921 316474 319974 320301 323723 345871 346983
354548 358493 384246 388240 398516 399463
392 Gewinne zu 300 M. 186 1221 2167 2228 2883 2912 3731 5914
12109 13168 13558 14179 14582 15942 18616 20310 21574 22608
24198 24284 24517 25815 26513 28591 29486 29792 33422 36979
38125 39366 39427 44192 44758 45165 45756 48589 49707 54123
54807 55535 56102 56554 58808 59968 60587 62088 66696 73083
73895 78360 78363 82576 83634 86420 89634 90203 93332 94956
97271 87888 100046 104533 105041 109370 113068 113858 114480
114923 118140 151286 128729 134194 138360 139687 140620 140991
148452 163950 156387 161311 181728 162931 168472 167512 170549
178485 174493 177670 179337 184097. 185659 189337 191692 192626
193993 196946 200034 200986 202444 206494 206933 207018 208966
209187 013593 214384 216105 217235 217282 000434 222489 223793
224049 224811 225454 225793 227628 531717 231893 534076 234309
235898 238156 236181 286408 238423 239759 540012 550497 251019
261887 252256 252342 266186 25861 266458 269512 275919 284593
284983 293844 294827 296069 297696 098474 298680 300553 301804
304297 304565 305944 305971 307563 309373 315404 318238 318477
322735 324372 326833 3271 18 334996 336705 337854 339495 339644
339994 340586 343405 344575 345185 347300 348018 352749 354794
357631 358456 362603 366096 369047 373827 373801 374690 376627
377572 8378508 881403 382027 382168 382625 982706 886084 395259
996298 397903 398955
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
2 Gewinne zu 5000 M. 156849
4 Gewinne zu 3000 M. 5158 132615
22 Gewinne zu 2000 M. 14228 43616 44938 71816 96752 235134
286318 942106 358577 373361 385947
18 Gewinne zu 1000 M. 155122 190746 211003 241872 241894
280120 314900 316992 357210
86 Gewinne zu 500 M. 4231 23468 29199 41741 51686 60071
84548 84771 88040 89380 109485 116283 124207 188931 143059
153628 163668 171860 174649 189140 190935 197093 204 137 208596
222189 625016 241110 944784 250705 253763 256782 259810 272880
308246 317135 335513 341205 344860 349725 380153 386336 390552
392579
304 Gewinne zu 300 M. 1430 1811 7256 7639 11682 16650 17144
25040 25695 81841 33917 35986 38414 38936 40553 41643 44790
48090 51931 54419 68347 72883 75082 75265 78146 86612 866341
87742 91670 92485 95003 95367 95478 97837 99609 100710 101427
101837 104032 106772 110888 113127 115962 123018 125160 130880
182672 193833 134243 187831 138445 141425 143911 143983 146366
152968 153431 154518 161358 161588 161612 162382 163808 163848
167926 168906 172212 172281 174636 177888 180609 181514 183247
185680 195608 200506 205738 206664 206749 208811 211211 212027
215942 296344 227140 227397 229120 230147 237841 238985 242069
248069 248653 251712 652885 253181 254368 258266 258778 263426
267889 267930 273226 276044 277245 277685 279604 280627 284 198
286818 291589 294189 294725 298859 302320 309385 309946 315184
316980 819515 320500 321286 322241 326376 328301 331759 339630
344032 344046 346250 346527 353636 855782 356409 360291 360816
361790 361914 361944 367045 369020 369581 369610 371591 376737
380167 383681 887152 388601 390184 393448 397426
20 Tagesprämien.
Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:
45892 53222 88756 162304 237531 292885 299493 304750
877296 395311
Im Gewinnrade verblieben: 60 Tagesprämien zu 1000 M.
ferner 2 Gewinne zu 1000000, 4 zu 10000, 12 zu 5000, 28 zu
3000, 46 zu 2000, 116 zu 1000, 316 zu 500, 1204 zu 300 M.
Wetkerbericht.
Noch immer ſteht unſer Wetter unter dem Einfluß des
Hoch=
druckrückens, doch wird ſpäter das vom Ozean heranrückende
kräf=
tige Störungsgebiet zu Bewölkung und gewittrigen Niederſchlägen
führen.
Ausſicht für Sonntag: Dunſtig und auch bewölkt, mit
Aufheite=
rung, warm, noch vorwiegend trocken.
Ausſicht für Montag: Neigung zu gewittrigen Störungen, im
gan=
zen nicht unfreundliches Wetter.
Nummer 249
Sonntag, 9. September
Neueſte Nachrich
Beinner und grantfärter efſerienverſe.
Die freundliche Grundſtimmung war auch geſtern an der
Berliner Börſe wieder vorherrſchend, wenn auch das Geſchäft
in Anbetracht des Wochenends etwas zurückging. Das Intereſſe
des Publikums erſtreckte ſich heute in erſter Linie wieder auf die
Großbankaktien im Zuſammenhang mit Abſchlußerwartungen.
Auch für feſtverzinsliche Werte zeigte ſich weiteres Intereſſe.
Alt=
beſitzanleihe eröffneten ¼ Prozent höher, Zinsvergütungsſcheine
wurden ebenfalls über den geſtrigen Kurſen gehandelt. Von
In=
duſtrieobligationen waren Ver. Stahl gefragt. Am
Auslands=
rentenmarkt ſtanden Ruſſenanleihen bei außerordentlich
lebhaf=
tem Geſchäft im Mittelpunkt. Der erwartete Eintritt Rußlands
in den Völkerbund hatte eine Höherbewertung der 02er Ruſſen
um etwa 40 Pfg. und der Guldenruſſen um etwa 50 Pfg. zur
Folge. Mexikaniſche Renten konnten ihre Aufwärtsbewegung
ebenfalls bei lebhaftem Geſchäft fortſetzen; die Führung hatten
4proz. Mexikaner mit einer Steigerung von faſt 1 Proz.
Oeſter=
reichiſche Staatsbahn lagen matt und gaben gegenüber der letzten
Notiz um 1¾ Prozent nach. Am Aktienmarkt war die Tendenz
nicht ganz einheitlich, aber doch eher freundlicher. Der
bevor=
ſtehenden Neuordnung im Außenhandel ſieht man allgemein mit
Intereſſe entgegen. Lebhaft und feſt lagen Papier= und
Zellſtoff=
werte auf einen günſtigen Bericht über die internationale
Zell=
ſtoffinduſtrie.
*
An der Frankfurter Wochenſchlußbörſe entwickelte ſich
bei Eröffnung am Aktienmarkt nur minimales Geſchäft. Obwohl
aus der Wirtſchaft eine ganze Anzahl von Anregungen vorlagen,
— erwähnt ſeien der Abſchluß des deutſch=bulgariſchen
Kompen=
ſationsgeſchäfts, die Verlegung größerer Kohlenaufträge Irlands
von England nach Deutſchland und die ſtarke Belebung des
Rund=
funkgeſchäfts im Siemens=Konzern —, zeigte die Kuliſſe angeſichts
des nur kleinen Ordereingangs ſeitens der Kundſchaft nur wenig
Unternehmungsluſt. Die Feſtſtellung der erſten Kurſe geſtaltete
ſich recht ſchleppend. Lebhafter lag am Rentenmarlt die
Alt=
beſitzanleihe, die im Hinblick auf die im nächſten Monat
ſtattfin=
dende Ausloſung größere Umſätze aufwies und bis auf 96½
Pro=
zent anſtieg. Reichsſchuldbuchforderungen und andere Rententitel
lagen dagegen ſehr ruhig. Aktien wieſen keine einheitliche
Kurs=
geſtaktung auf; meiſt hielten ſich die Veränderungen jedoch in
engen Grenzen. Am Elektromarkt waren Tarifwerte etwas
be=
achtet. Am Auslandsrentenmarkt fanden mexikaniſche Anleihen
erneut Intereſſe, auch ruſſiſche Vorkriegsanleihen beachtet und
weiter anziehend. Auch die zweite Börſenſtunde brachte keine
Ge=
ſchäftsbelebung, die Stimmung war aber weiter durchaus
freund=
lich. Die Aktienkurſe zeigten indeſſen gegenüber dem Anfange
kaum eine Aenderung und, ſoweit Papiere ſpäter zur Notiz
ge=
langten, lagen ſie ebenfalls uneinheitlich. Der Rentenmarkt lag
ganz allgemein freundlich, wenn auch größere Umſätze nicht zu
verzeichnen waren. Altbeſitz lagen ſpäter ruhiger, aber voll
be=
hauptet. Am Pfandbriefmarkt überwiegend Erhöhungen.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Die Kennziffer der Großhandelspreiſe vom 5. Septbr. Die
Kennziffer der Großhandelspreiſe (1913: 100) ſtellt ſich für den
5. September 1934 auf 100,5. Sie iſt gegenüber der Vorwoche
(100,1) um 0,4 v.H. geſtiegen. Die Kennziffern der
Hauptgrup=
pen lauten: Agrarſtoffe 100,5 (pl. 0,7 v.H.), induſtrielle Rohſtoffe
und Halbwaren 92,5 (pl. 0,1 v.H.) und induſtrielle Fertigwaren
216,0. (pl. 0,3 v. H.).
Wareneinfuhr nach den Niederlanden. Die niederländiſche
Poſtverwaltung hat mitgeteilt, daß in die Niederlande
einzufüh=
rende Waren deutſchen Urſprungs, für die
Zahlungsverpflichtun=
gen des Empfängers gegenüber dem Abſender entſtehen, vom 1. 9.
an von einer, vom Lieferanten unterſchriebenen,
Rechnungsab=
ſchrift oder von einem ſonſtigen Schriftſtück begleitet ſein müſſen,
aus dem der Betrag der Forderung, die Fälligkeitstage und
wei=
tere Zahlungsbedingungen zu erſehen ſind oder, wenn noch keine
Forderung beſteht, die Umſtände und Bedingungen, unter denen
die Waren geliefert werden.
Produktenmärkte.
Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 8. Sept.
(pro Pfd. bzw. Stück bzw. Bündel) in Pfg.: Kohlrabi 5,
Karot=
ten 5, Gelberüben 6—8, Roterüben 8—10, Spinat 10—12,
Rö=
miſchkohl 10, Rotkraut 10—12, Weißkraut 8—10, Wirſing 8—10,
Stangenbohnen 15—20, Buſchbohnen 12—15, Wachsbohnen 15—
20, Erbſen 30, Zwiebeln 10. Knoblauch 60, Tomaten 4—8,
En=
divienſalat 6—10, Kopfſalat 8—12, Salatgurken 5—20,
Einmach=
gurken (Hdt.) 50—100 Blumenkohl 15—60, Rettich 5—10,
Meer=
rettich 70—90; Kartoffeln 4½—5, Pfirſiche 12—25, Brombeeren
25, Preißelbeeren 28—30, Tafeläpfel 10—18, Wirtſchaftsäpfel 5—
10, Falläpfel 3—5. Tafelbirnen 10—18. Wirtſchaftsbirnen 5—10,
Zwetſchen 8—10, Trauben 20—30, Nüſſe 25—30 Zitronen 7—8,
Bananen 35: Süßrahmbutter 155—160, Landbutter 140,
Weich=
käſe 25, Handkäſe 4—12, friſche Eier 10—12; Feldhühner 80—120,
Gänſe 90, Hühner 70—80, Rehe 50—110, Tauben 50 und 60,
Hahnen 90—100, Ziegenlämmer 50; friſches Rindfleiſch 56
Kalb=
fleiſch 70, Schweinefleiſch 90, Dörrfleiſch 100, Schinken 80,
Hack=
fleiſch 64.
Einzelhandelsumſähe im Juli.
Die Juli=Umſätze des deutſchen Einzelhandels lagen nach den
Feſtſtellungen der Forſchungsſtelle für den Handel beim R. K.W.
um neun Prozent über dem Stand des Vorjahres. Im Vergleich
mit dem Umſatzverlauf in der erſten Jahreshälfte hat ſich alſo
das Tempo der Umſatzzunahme etwas verlangſamt (Jan.—Febr.
Umſatzſteigerung 10 Proz., März—April 12 Proz., Mai—Juni
reichlich 13 Proz.). Zu dieſem Ergebnis mag teilweiſe, wenn
auch nicht in ſtarkem Umfang, die Tatſache beigetragen haben,
daß 1934 die Saiſonſchlußverkäufe, einheitlich am 30. Juli
be=
gannen, während ſie 1933 vereinzelt noch ganz in den Juli fielen.
Groß kann der Einfluß dieſer Verlegung aber wegen der geringen
Zahl der betroffenen Betriebe wohl nicht geweſen ſein. Dagegen
macht ſich die Ende 1932 beginnende Verlangſamung der
Umſatz=
rückgänge beim Vorjahresvergleich allmählich immer ſtärker
be=
merkbar. Im Juli 1933 lagen die Umſätze ſeit langer Zeit
erſt=
malig nur um 5 Proz. unter denen der gleichen Vorjahreszeit.
Im Vergleich zu 1932 waren die Umſätze im Juli 1934 um vier
Prozent höher, d. h. um ebenſoviel wie in den Monaten März
bis Juni. Die echte Verbrauchszunahme (Abſatz größerer
Men=
gen und beſſerer Qualitäten) war allerdings im Juli geringer
als in den Vormonaten; von der 9prozentigen Umſatzzunahme
ſcheint diesmal ziemlich genau die Hälfte auf Preisſteigerungen
zu entfallen. Von den einzelnen Bedarfsgruppen hat der
Lebens=
mittelumſatz in den Fachgeſchäften diesmal eine geringe
Umſatz=
ſteigerung (4 Prozent), die der Steigerung der Ernährungskoſten
(6,6 Proz.) nicht ganz entſpricht. Die Lebensmittelabteilungen
der Warenhäuſer haben immer noch fortdauernde, wenn auch
nicht mehr ſtarke Umſatzverluſte (3 Prozent). Die Umſätze in
Tex=
tilwaren und Bekleidung lagen etwa um ein Zehntel über dem
Vorjahr, wobei zwiſchen Spezialgeſchäften und Kaufhäuſern
die=
mal kein nennenswerter Unterſchied beſteht. Etwas wenige
günſtig waren die Bekleidungsumſätze der Warenhäuſer iplz=
8,5 Prozent). Im Schuhhandel iſt die Entwicklung nach dem vor
liegenden Teilergebnis nicht einheitlich. Die kleinen Betrieb
ſcheinen eine Umſatzſteigerung von etwa 10 Prozent wie auch d
übrige Bekleidungshandel erreicht zu haben; bei den großen tre
ein ebenſo ſtarker Rückgang ein, anſcheinend wegen der Verlegun
der Saiſonſchlußverkäufe, die für die großen Betriebe von
beſo=
derer Bedeutung ſind. Von der geſamten Umſatzſteigerung en
fällt im Textilhandel nach wie vor der größte Teil auf eine Ste
gerung des Verbrauchs (Preisſteigerung 4,3 Proz. Im Hausra
fachhandel ſind die Umſatzſteigerungen nach wie vor relatin
(13 Prozent Glas= und Porzellanwaren, 17 Proz Haus= und
chengeräte). Die entſprechenden Abteilungen der Waren=
Kaufhäuſer erzielten etwas geringere Steigerungen (13 bzn
Prozent). Die Wirkung der Eheſtandsdarlehen zeigt ſich
ders bei den Umſätzen des Möbelhandels, die im erſten Ha
1934 (die Juli=Zahlen liegen noch nicht vor) um über 40
Pro=
über dem Vorjahr langen. Der kreditgebende Einzelhandel
neben Bekleidung ebenfalls vorwiegend Hausrat führt hatte
Juli eine 30prozentige Umſatzſteigerung. Im
Kraftfahrzeugh=
del dauert die Wirkung der Regierungsmaßnahmen an (Umſ.
zunahme zwei Drittel gegen 1933). Ueberdurchſchnittlich gün
war auch die Entwicklung des Uhrenhandels (plus 19 Prozen
Soweit Zahlenmaterial vorliegt, ſcheint es, daß nunmehr ar
die Großunternehmungen des Einzelhandels die bei ihnen I
zum erſten Vierteljahr 1934 anhaltende Periode des Umſatzri
ganges überwunden haben; die Geſamtumſätze der Waren= u
Kaufhäuſer, ſowie eines berichtenden Einheitspreisunternehme
lagen um 6 bis 7 Prozent über dem freilich beſonders niedrie
Umſatzniveau vom Juli 1933.
Berliner Kursbericht
vom 8. September 1934
Oeviſenmarft
vom 8. Sepiember 19:
Bulgarien Nordd. Lloyd 29.625 Harpener Bergbau 103.— Verein. Stahlwerke 40.625 Canada
A. E. G. 27.625 Hoeſch Eiſen und 1 72.— Weſteregeln Alkali 129.— Dänemar! Bahr. Motorenw. 135.25 Köln=Neueſſen Agsb.=Nnrb. Maſch. 72.50
Danzig C. P. Bemberg 143.75 Phil. Holzmann 80.50 Baſalt Linz 14.125 England Bergmann Elektr. 17.— Kali Aſchersleben 128.50 Ber. Karlsr. Ind. 128.—
Eſtland Berl. Maſch.=Bau 111.— Klöcknerwerke 78.— Hohenlohe=Werke 36.50 Finnland Conti=Gummi 130.54 Koksw. Chem. Fabr 101.75 Lindes Eismaſch. Frankreich
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Währung
1ägypt. 2
1 Pap. Peſſ
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1 canad. Doll
100 Kronen
100 Gulden
1 2.Stg.
00 eſtl. gr
100 finn. Mk.
00 Franken
100 Drachm
100 Gulden
100 isl. Kr.
Geld Brief
12.7 15/ 12.805
0.661/ 0.66:
58.545 58.665
9.184
3.047
2.550
55.34
82.02
12.395
68.68
5.47
16.50
2.491
189.73
56.09
0. 186
3.053
2.556
55.46
82.18
12.425
68.62
5.48
16.54
2.503
170.07
56.21
Italien
Japan
Jugoſlawien
Lettland.
Norwegen
Oeſterreich
Portugal.
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlwa1
Türkei
Ungarn
Nruguay
Ver. Staaten
Währung
100 Lire
1 Yen
100 Dinar
100 Lats
100 Kronen
100 Schilling
100 Escudos
100 Kronen
100 Franes
100 Peſetas
100 Tſch. Kr.
türk. 2
100 Pengö
1 Goldpeſo
Dollar
Geld*
79
2.29
48.25
11.25
63.32
81.67
34.32
10.44
Durmſtädter und
Mationatbane Barmſtaot, Filiake orr Bresoher Su
Frankfurter Kursbericht vom 8. September 1934.
Steuergutſcheine
„Gr. IIp. 1934/103.55
1935 104.5
„ 1936 1102.25
„ 1937 / 997
1938
„Gruppe 1 .... /101.5
4% Dtſch. Reichsanl. 95
69
v. 27 94.75
5½%Intern., v.30 93.5
6%Baden ... b. 271 931,
6%Bayern ..v. 27/ 94.25
69Heſſen. . . .v.29/ 92.75
6% Preuß. St. v. 281107.5
6½ Sachſen ..b.27/ 93.5
6%Thüringen v. 27 91.5
6% Dt. Reichsbahn
Schätze. . . .
100.8
5% Dt. Reichspoſt
Schätze. . . . . . . . . 1100
Dtſch. Anl. Ausl.
+½½ Ablöſung ./ 96
„ (Neubeſitz)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
9.05
69Baden=Baden 79.25
6%Berlin ... v.241 82.25
6%Darmſtadt . . .. 80.25
6%Dresden.. b.26 76.75
6%Frankfurt a. M.
Schätze v. 29 78.5
v.26 81
68Mainz.
79.25
6%Mannheim v. 27 82.5
6%München v. 29/ 87.75
6%Wiesbaden v. 28 81:/,
6%Heſſ. Landesbk. 90
6% Goldoblig. 85.25
5½% Heſſ. Landes.
hyp.=Bk.=Liquid.
4¾%
Komm. Obl. . ..
6% Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
6% „ Goldoblig
6% Landeskomm.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R.11
20
„ R.12
6%Kaſſ. Landeskrd.
Goldpfbr.
6%Naſſ. Landesbk.
5½% „ Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
FAusl. Ser.
+Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
6%Berl. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig.=Pfbr.
6%Frkf. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig.=Pfbr.
6% „ Goldoblia.
6%Frkf. Pfbr.=Bk.
5½0 Lig.=Pfr.
6%Mein. Hyp.=Bk
5½%0 „ Lig.=Pfr.
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
5½% Lig.=Pfbr.
6SRhein. Hyp.=Bk.
5½%0 „ Lig.=Pfr
6‟
„ Goldoblig
6% Südd. Boden=
Cred.=Bank
6½% n Ligſ.=Pfbr.
5%Württ. Hhp.=B.
Wdu
68 Dt. Linol. Werke
6%Mainkrw. v. 26
6%Mitteld. Stahl
6% Salzmann &Co.
6% Ver. Stahlwerke
6%Vöigt & Häffner
89.75
95.5
90.25
92
81
7.7:
81
82.5
91
90.85
90.75
98
115.5
18.25
90
91.5
90.5
90-,
Rie
90.25
91.,
90.75
90.75
93
91.25
91.5
88.75
A
93‟.
92.75
J. G. Farben Tonds /122‟,
5%Bosn. L. E. B.
L.Inveſt.
5%Bulg. Tab. v.02 12
4½% Oſt. Schätze 41.75
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4½%Ungarn 1913
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Goldr. 7.5
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1910
4½Budp.Stadtanl.
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235
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69.5
71/,
77.75
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eratungs= und Auskunftsſtelle.
und einer Vereinbarung zwiſchen dem
en Gemeindetag” und der „
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Leiter der Städtiſchen Akademie für
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Städtiſche Akademie für Tonkunſt, Eliſa=
36, als Muſikberatungs= und
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r Stadtverwaltung einzurichten. Dieſe
Te ſoll ſich die Mitarbeit aller Körper=
Vereinigungen uſw., die ſich mit der
Muſik=
faſſen, ſichern und für eine planmäßig
enarbeit aller Kräfte zum Wohle des Ganzen
Die Muſikberatungs= und Auskunftsſtelle
die Termine muſikaliſcher und ſonſtige
cher Veranſtaltungen und regt, wenn nötig,
Sgleich der Termine und Programme an.
Künſtlern und Veranſtaltern mit Rat und
nlos zur Verfügung.
Zuſammentreffen mehrerer gleichgeartete.
gleiche Beſucherkreiſe rechnender
Veran=
n zu vermeiden, müſſen nunmehr alle ge=
Veranſtaltungen irgendwelcher Art, ſoweit
den Rahmen einer reinen
Vereinsangele=
inausgehen, bei der Städtiſchen Akademie
kunſt zeitig angemeldet werden. Obwohl
liche Anordnung bereits beſtand, wurde ſie
um beachtet, ſo daß in letzter Zeit wiederun
Schaden unſerer kulturellen Beſtrebungen
iche Häufung und gegenſeitige
Beeinträch=
on Konzerten uſw. zu verzeichnen war. Ich
) daher gezwungen, nochmals mit allem
E darauf hinzuweiſen, daß es nicht zu
ver=
heis äre, nichtangemeldete Veranſtaltungen zu
n, falls dieſe zum Nutzen der geſamten
ung Darmſtadts und der einzelnen
Ver=
erlaſſene Beſtimmung künftig nicht genau
pürde. Ordnungsgemäß gemeldete
Ver=
ſtadrgen dürfen nicht geſchädigt werden. Jd
daß es nur dieſes Hinweiſes bedarf, um
oben angeführten Meldung bei der Städ=
Ukademie für Tonkunſt als der von der
Ptax) rvaltung hierfür eingerichteten Dienſtſtelle
endige Ordnung in die Vorbereitung und
rung öffentlicher Veranſtaltungen zubringen.
(st9454
Ot, den 7. September 1934.
Wamboldt, Oberbürgermeiſter.
Am 9
10.0
ſtra pl
Pfer=
nstag, den 15. September 1934, um
Dr, werden in der Polizeikaſerne Beſſunger=
2b ſehem. 61. Artillerielaſerne) ca. 25 Loſe
n9 (Matratze) gegen Barzahlung verſteigert
Landespolizei, Abtlg, Darmſtadt
Katholiken
Ehe=Bund beiet
Gepähr für
zuverläſſige, dis=
9 kreie Anbahnung
katholiſch. Ehen.
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Seite 12 — Nr. 249
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 9. September 1934
SEPTENBER
35)
Nachdruck verboten.
Er bemerkte plötzlich, daß Kilian flüſternd, aber ſehr heftig
auf Klimt einſprach. Klimt ſtarrte zu ihm hin, jeder Zug in
dem glatten Geſicht war auf eine bösartige Weiſe verzerrt. Nun
blickte auch Hanke ſo drohend zu ihm hinüber, daß er erſchrak.
Was ging da drüben vor? Was hatten die? Er griff ſich wie
verſtört an die Kehle; ein ſchrecklicher Verdacht, der ſich mehr
und mehr verdichtete, ſtieg in ihm auf: hatte Iſabelle verraten?
Im gleichen Augenblick erhob ſich Iſabelle und ging
ge=
rade auf ihn zu, ſie ging zu ſeiner Verwunderung an ihm
vorüber, ohne ihn zu beachten, im Gehen aber flüſterte ſie ihm
zu: „Komm mir nach! Raſch .. . Es iſt wichtig!“
Er wartete ein paar Sekunden, dann folgte er ihr. Sie hatte
das Lokal verlaſſen, ſtand vor dem Eingang auf der Straße, trüb
beleuchtet von einer entfernten Laterne. „Was iſt los?”, fragte
er bebend.
„Du mußt ſofort verſchwinden”, erwiderte Ifabelle raſch
mit einer beſchwörenden Geſte, „Sie haben dich im Verdacht,
daß du ein Spitzel bift, ſie werden dir etwas antun, wenn du
nicht ſofort verſchwindeſt!“
Er ſah ſie durchdringend an und fragte heiſer: „Haſt du
mich verraten, Iſabelle?‟
„Wie kannſt du das glauben!”, ſagte ſie entrüſtet, und die
Tränen liefen ihr aus den Augen.
Als ſie ſich beruhigt hatte, ſchimmerten die Spuren ihrer
Tränen noch auf ihren Wangen. „Höre auf mich, Harry! Lauf
weg, ſo raſch du kannſt!“
„Mir tut man ſo leicht nichts an”, entgegnete er, die
Schul=
tern breit geſpannt. „Es liegt kein Anlaß für mich vor,
weg=
zulaufen.”
„Narr!” rief ſie und packte ihn bei den Schultern, als
wenn ſie ihn wachrütteln wollte. „Du haſt es mit brutalen
Menſchen zu tun, die vor nichts zurückſchrecken, wenn ſie jemand
verdächtigen. Hier kann ein Menſch verſchwinden, ohne daß eine
Spur von ihm zurückbleibt. Sie bringen dich um, Harry."
„Was habe ich verbrochen?” fragte er bleich bis in Lippen.
Es hängt mit Gralla zuſammen. Seit ein paar Tagen ſtehſt
du unter Beobachtung. Sie haben in Erfahrung gebracht, daß
du Sonnabend in einem Theater und dann mit einer Frau
in einem Weinreſtaurant geweſen biſt. Stimmt es? Haſt du im
Reſtaurant nicht einen Bettler bemerkt?”
Er ſtand ohne Bewegung. Den Bettler hatte er bemerkt. . .
„Es iſt doch kein Verbrechen, ins Theater und in ein
Reſtau=
rant zu gehen!”, ſagte er mit verſchattetem Geſicht.
„Und geſtern”, fuhr Iſabelle am ganzen Körper zitternd
fort, biſt du in einem Landhaus in Gatow geweſen, bei der
gleichen Frau, mit der du im Reſtaurant geſehen wurdeſt, und
abends warſt du du wieder im Theater. Aus eigener Erfahrung
weiß ich, daß du in der letzten Nacht nicht nach Hauſe
gekom=
men biſt, ich guckte in dein Zimmer, dein Bett war leer
Du biſt machtlos, du mußt weg”, ſchluchzte ſie klammerte ſich
an ihn und netzte mit ihren Tränen ſein Geſicht. „Nimm mich
mit, ich werde dich beſchützen.”
„Ich laufe nicht weg”, erwiderte er mattlächelnd. War es
wirklich ſchon ſo weit gekommen, daß er den Schutz Iſabelles
nötig hatte? Achtlos ſchob er ſie beiſeite, und ehe ſie ihn daran
hindern konnte, betrat er wieder das Lokal. Er konnte es ſich
nicht leiſten, wegzulaufen. Er konnte auf die Gemeinſchaft mit
den Bewohnern der Trübenſtraße nicht verzichten, bis Madame
de Tronje in Berlin angekommen war. Er konnte den Kampf,
den er begonnen hatte, nicht aufgeben, weil es ein Kampf um
ſein Leben war.
Im Spiegel, der am Eingang angebracht war, ſah er nur,
daß er außergewöhnlich fahl war. Die Hände in den
Hoſen=
taſchen, kehrte Latimer an ſeinen Tiſch zurück und ſchaute gerade
ſo ruhig, als wäre nichts vorgefallen, der Tänzerin zu, die ſich
im grellen Lichtkegel des Scheinwerfers drehte. Dieſe Ruhe war
aber nur vorgetäuſcht, in allen Nerven ſpürte er, daß er von
Kilians Tiſch her ſcharf beobachtet wurde. Er ſpürte, daß er
ſich in Gefahr befand, war aber gewillt, eher in der Gefahr
umzukommen, als auf ſeinen Kampf zu verzichten. Die Tänzerin
erhielt nur kargen Beifall und ſchlich ſich verdroſſen aus dem
Scheinwerferlicht.
„Noch in Kognak, Harry?” fragte die Kellnerin. Er nickte,
und ſie ſchenkte ihm ein. „Proſt, Harry”, ſagte ſie und blieb
vor ihm ſtehen, bis er das Glas geleert hatte. Während er
noch trank, bemerkte er über den Rand des Glaſes hinweg, daß
Kilian aufgeſtanden war und daß auch die anderen Männ
ſich erhoben. Dann ſetzte er das Glas ſo ungeſchickt auf d.
Liſch zurück daß es umfiel und auf dem Boden zerbrach
ſah, daß ſich die Männer an ſeinen Tiſch begaben. Daran d.
mir das Glas zerbrochen iſt, erkennen ſie gewiß, daß ich
nert=
bin, dachte er flüchtig und blickte ihnen gefaßt entgegen
„Was haſt du mit Iſabelle?”, fragte Hanke drobend
Altim hob die Glasſcherben vom Boden auf. „Nichts”
gegnete er.
„Ihr habt euch doch eben heimlich getroffen!“
Schlachtersſohn und reckte ſich.
„Du irrſt”, Hanke leugnete Altim und ritzte mit ei
Glasſplitter in das Tiſchtuch.
„Komm mal mit” forderte ihn Hanke auf und ſchien
ſchloſſen, ihn von ſeinem Stuhl wegzureißen, wenn er
freiwillig aufſtehen würde. Eine Sekunde lang ſenkte Ar
den Blick in die wütenden Augen des Hünen, dem das ſtr
blonde Haar in die enge Stirn fiel. Hinter ihm ſtanden gil,
Martin und Klimt. Er erhob ſich, griff nach einer Ziaar
und zündete ſie an Kilians Zigarrenſtummel an. Dann
gin=
mit den Männern. Sie ſtießen eine Tür auf und
betr=
den Waſchraum. Die Kellnerin, die Altim vor zwei
Mir=
den Kognak eingeſchenkt hatte, blinzelte hämiſch,
Von den Männern umſtellt, ſtand Latimer an die
Kachelwand gelehnt, den Zigarettenrauch vor ſich hin blaf
„Was wollt ihr eigentlich von mir?” begann er
Gefecht.
Martin, der Rübezahl mit dem verfilzten roten Bart z
nahm als erſter das Verhör: „Wir wollen zunächſt einmal
paar Fragen an dich richten. Du ſollteſt doch nach Mart
fahren, mein Junge. Warum, frage ich dich, biſt du nicht
fahren?"
„Aus dem einfachen Grunde, weil in Mariendorf noch
Renntag ſtattfand”, entgegnete er. „Ich werde an einem
nächſten Renntage fahren.”
„Stimmt nicht — geſtern war Renntag! Du hatteſt
etwas Beſſeres vor: wir wiſſen, daß du mit einer Frau
ſammen warſt. Im übrigen wirſt du kaum noch in der
ſein, an einem der nächſten Renntage nach Mariendorf z
ren. Du kannſt ruhig dein Teſtament machen, mein Fu
Und wenn du der Dame noch etwas auszurichten haſt, bi
gern bereit, es zu übermitteln. Du mußt mir nur ſagen
dieſe Dame iſt.”
„Eine Freundin”, erwiderte er ausweichend. „Es geht
außerdem nichts an, mit wem ich zuſammen bin. Willſt du
Vorſchriften machen, was ich zu tun und zu laſſen habe?
ſollen die Drohungen? Ich habe dir nichts getan!“
(Fortſetzung folgt.)
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
für Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette,
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Dar
D. A. VIIT. 34. 22415. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtr
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übern=
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—
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großen und blitzenden Schaufenſtern.
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Name heute Weltruf beſitzt? Haben nicht alle
einmal von unten anfangen müſſen? In vielen
großen Betrieben hat noch der Inhaber ſelbſt
oder die Generation vorher in einem kleinen
beſcheidenen Laden die Kundſchaft bedient, und
zu allen Zeiten haben bedeutende
Wirtſchafts=
führer zuerſt als einfache Arbeiter ihr Brot
erworben.
Doch Leiſtung und unermüdliches Schaffen
allein haben ſie nicht auf dieſe Höhe gebracht.
Blättert man zurück in der Geſchichte ſolcher
Weltfirmen, ſo wird man feſtſtellen, daß ſie es
immer von Anfang an verſtanden haben, ihr
Geſchäft bekannt zu machen, daß ſie trotz der
früher längſt nicht ſo wie heute verbreiteten und
wichtigen Werbung es niemals verſäumten, für
ihre Ware Reklame zu machen.
Und das iſt die Vorausſetzung für den Erfolg
erſt recht heute. Von Anfang an für das
Be=
kanntwerden ſorgen; auch werben, wenn das
Geſchäft noch ſo klein iſt, darauf kommt es an.
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HSIg. September 1934
Whe
ATAT.
Eine Aandſchaft
lrägt ihr Hochzeitskleid
der blüht die Heide, genau ſo, wie ſie
ei Jahre llühte und wie ſie im näch=
1re blühen wird. Unvergleichlich ruhig
ergleichlich endlos.
n der Sommer dem Herbſt das Septer
dudand gibt, wenn die Wolken tiefer zu
u ginnen und ein friſcher Wind die ſengende
„gedeckter Schuppen in der Heide, der
Heidſchnucken als Unterkunft dient.
Sonnenſtrahlen mildert, dann zaubern
oten und violetten Perlenſchnüre der
Is unvergleichliche Bild: Blühende
Heide. An ſie denken wir,
wenn wir ganz einfach von
der Heide ſprechen, das
Stück Heimat, das uns
der unvergeßliche
Heide=
ſohn Hermann Löns in
unzähligen Liedern
beſun=
gen und mit Geſchichten
vertraut gemacht hat.
Im=
mer und immer wieder
iſt er als Heidegänger im
grünen Nock
hinausgezo=
gen in die grenzenloſen
Heideflächen, in die
maje=
ſtätiſchen Föhrenwälder,
in die düſteren
Wachol=
derbeſtände und in die
lieblichen Cäler und hat
Swieſprache gehalten mit
den Heidekindern. Mit
dem alten Nammler mit
dem verſchlagenen Suchs
und mit der wildernden
Katze.
Crotzdem das ganze
Gebiet der Lüneburger
Heide zwiſchen Aller,
Weſer und Elbe kaum
hundert Kilometer im
Ge=
viert mißt, ſcheint es dem
Heidewanderer doch
end=
los weit zu ſein, immer
neue Schönheiten
offen=
barend, immer
Wunder=
hares gebärend. Seltſam
recken ſich zuweilen die dunklen Kugelfichten
oder Hexenbeſen, wie ſie der Heidier nennt, in
den Himmel: Wunderliche Formen nehmen oft
die Wacholderbüſche an, denen die
Heidſchnuk=
ken bis zur erreichbaren Höhe alle Blätter
ab=
freſſen; ſchweigend und doch von großer
Ver=
gangenheit kündend liegen die mächtigen
Hünen=
gräber vor dem Wanderer
Unzertrennlich verbunden mit der Heide ſind
die anſpruchsloſen, flinken Heidſchnucken
und die fleißigen, nimmermüden Ommen. Die
große Schnuckenherde, oft der einzige Reichtum
der Heidebauern, erhöht noch den maleriſchen
Oben: Heidelandſchaft. — Nechtsi,
Ein romantiſches Heidekirchlein,
ganz von Efeu umrankt.
Anblick des Landes. Sie gibt ihm
dazu das wogende Auf und Ab, das
Lebendige. Die Immen, die
Be=
wohner der bunten Stöcke, die man
allenthalben in der Heide ſieht,
tra=
gen dem Imker ohne Naſt und Nuh‟
den braunen, dückflüſſigen Honig in
die Waben.
Nüchtern und herb wie der
Bo=
den ſind auch die Menſchen, die auf
ihm wohnen und ihn bebauen. Von
Generation zu Generation, durch
Jahrhunderte hindurch haben ſich
die Heidehöfe vom Vater auf den
Sohn vererbt. Ohne Unterlaß
wurde von ihnen der harte, ſchwere
Kampf zwiſchen Menſch und Scholle
um das tägliche Brot geführt. Je
ſchwerer dieſer Kampf war, deſto
treuer ſtanden die Heidſer zu ihrer
Heimaterde, deſto verſchloſſener und
unzugäng=
licher wurden ſie allen fremden Einflüſſen
ge=
genüber. Blond und blauäugig, wortkarg und
zäh, ſo unverfälſcht hat ſich der Menſch hier
ſeine nordiſche Naſſe erhalten. Nach der Väter
Weiſe bauen ſie hier ihr Haus, beſtellen ſie den
Boden, ſäen und ernten ſie. An ganz wenigen
Stellen erſt hat man jetzt Verſuche damit
an=
geſtellt, die unter dem Heideboden liegende
Steinſchicht zu ſprengen und abzuräumen, um
beſſeres Ackerland und beſſere
Vorbedingungen für die
Auffor=
ſtung der Heide zu erhalten.
Immer wieder zieht es den
deut=
ſchen Menſchen in dieſes Land zur
Heideblüte, er ſieht die vielen
Mil=
lionen Perlen der Erika, er ſieht
die ſummenden Immen und wie der
Schäfer die Schnucken heimtreibt,
er lernt verſtehen, warum die
Menſchen hier, trotz dem wenigen,
das er ihnen bietet, ſo an ihrem
Heimatboden hängen.
Die Heide blüht! In ihrer
gan=
zen Schönheit bietet ſie ſich dem
Auge dar ſie mutet an wie eine
Landſchaft im Hochzeitskleid!
„Abſeits” nennt Cheodor Storm
das Gedicht, zu dem untenſtehende
Seilen gehören. Schlicht und
ein=
fach klingen ſeine Worte.
Abſeits vom Lärm und der Haſt
des Cages liegt die Heide, ſo recht
geſchaffen zum beſinnlichen Cun in
einer an ſtillen Reizen reichen
deut=
ſchen Landſchaft.
In zahlloſen Gedichten und
Lie=
dern wird ihr Sauber beſungen,
der den Wanderer immer wieder
von neuem in den Bann zieht.
Wenn die Heide blüht, wenn ſie
ihr blauviolettes Hochzeitskleid
trägt, dann ſollte man mit offenem
Sinn durch dieſe Landſchaft ſtreifen.
Man ſollte ſich ganz dem Sauber
des Herbſtes hingeben, der ſich wohl in keiner
Landſchaft großartiger entfaltet als in der Heide.
Kaum zittert durch die Mittagsruh‟
Ein Schlag der Dorfuhr, der entfernten.
Dem Alten fällt die Wimper zu,
Er träumt von ſeinen Honigernten.
Kein Klang der aufgeregten Seit
Dringt noch in dieſe Einſamkeit.
ſei ein großer Maler mit
ſigen Sarbtopf gekommen und habe
. erne, faſt traurige Land in das
mär=
ſenk—! ſchöne und anheimelnde Glühen des
berr) es getaucht, deſſen Widerſchein jetzt
1r Baum und auf jedem Strauch liegt.
E3 üht der Berg und der verſchlungene
eidr)" , es blüht die einſame Straße im
dter! aid und das mächtige Hünengrab. Selbſt
g Sach übergießt das murmelnde Waſſer
e O mit ihrem violetten Schimmer und
bis zum großen Sluß, bis zum großen
lee-A je Heide blüht.
E klich gibt es ja in den weiten Ebenen
chlands mehrere Heiden. Angefangen
Senne am Suße des Ceutoburger
Wal=
die Letzlinger Heide bei Magdeburg
in die Romintener Heide Oſt=
Aber es gibt nur eine Lüneburger
Oben: Wenn die
Heide blüht, trägt
man die Bienenkörbe
hinaus und läßt die
fleißigen Immen
allein mit ihrer
Arbeit.
Rechts: Schlicht wie
das Land iſt dieſes
Denkmal, das dem
Sohnder Heide,
Hermann Löns.
gewidmet iſt.
Püu
Eine kleine frieſiſche Patrizierin beſucht
ihren Better und Bormund in Amſterdam, und
naben allen Sehenswürdigkeiten dieſer Stadt
will Hendrik Uhlenburg, der Kunſthandler und
Maler, ihr auch ſeinen neuen Mieter zeigen:
er iſt ein Müllerſohn aus Leuden, ohne Gut und
Ahnen; aber er ſcheint begabt zu ſein und
be=
ginnt in Amſterdam berühmt zu werden. Er
malt in einer eigenen intereſſanten Art; ſie
macht die Männer bedeutender und die Frauen
chöner, und es läßt ſich bald jeder, der in der
Stadt einen Namen hat, von ihm malen.
Neu=
lich hat ſogar der Statthalter, Prinz Wilhelm
von Oranien, einen großen Auftrag bei ihm
beſtellt. Wie der Mieter heißt?
Vem=
brandt van Nijn.
Die blonde Sackia hört mit großen Augen
zu. Nachdenklich ſpielen die kleinen weißen
Hände mit den Derlenſchnüren, die ihr über
das ſilberblaue Mieder fallen. Der Votter will
ſie dem Maler vorſtollen. Vielleicht — daß er
ſie malen wird! Ein wenig Neugier miſcht ſich
in das Intereſſe für den unbekannten Künſtler,
der die Srauen ſchöner macht . . . Saskia iſt
bereit, ſich einen Märcbenprinzen vorzuſtellen,
Saskia kennt ſo wenig von der Wirklichkeit:
ſie iſt reich, verwöhnt, von vornehmer Geburt.
Offiziere waren ihre Ahnen, Politiker,
Advo=
katen, der verſtorbene Vater Bürgermeiſter in
Leeuwarden. Nuhig floß ihr Leben hin in
hei=
teren hohen Näumen, ſo behütet, daß ihr dieſer
Amſterdamer Ausflug ſchon ein Erlebnis wird.
Als ſie Nembrandt wirklich ſieht, iſt ſie
zu=
erſt enttäuſcht: da ſteht hinter den Bildern und
der Staffelei ein dunkelhaariger Mann, eher
unterſetzt denn ſchlank, mit gröberen und
all=
täglicheren Sügen, als ſie ein Märchenprinz
be=
itzen darf, den Kittel fleckig und die Händg
ſarbbeſchmiert. Aber als ſie ſelbſt zum Bilde
ſitzt und er, die ſtarren Falten ihres Kleides
ſorgſam ordnend, ſie zum erſten Male mit der
Hand berührt, treffen ſich die beiden
Augen=
paare, und ſie ſieht: dieſe dunklen Augen ſind
zwei Slammen, ſie brennen ſich an ihrem weißen
Antlitz feſt, ſie brennen ſich ihr in das
mädel=
jung=erſchrockene Herz hinein. Dieſe Slammen
ſehen mehr, als ſeine Hand auf die Leinwand
bringen darf; auf dem Bild erſcheint ſehr artig
und in ein wenig genierter, zarter Bläſſe unter
Spitzenſeide und Perlenſchnüren eine kleine
vornehme Patrizierin. Aber die verrateriſchen
Augen eines Mannes der ein Künſtſer iſt,
ſagen es mit jedem Blick: du biſt viel ſchöner,
Saskial. Einmal will ich dich ſg malen — wie
du biſt!
Rembrandts zweite Frau Hendrickie Stoffels
Im Btillen Ozean
„Können Sie nicht ſchlafen, Stake?” fragte
ich, denn ich hörte ihn ſchon die ganze Seit, wie
er ſich herumwarf, und nun konnte ich auch
nicht ſchlafen.
„Schlafen ſchon,” ſagte Stake, „es iſt nur ſo
ein verdammter Wind draußen.”
Ich ſchlief bei Wind, immer gut, ich fand
ihn nicht verdammt, er blies um die kleine
Blockhütte, wie eben ein Wind bläſt, er heultg
noch nicht einmal, er ſang eher ein wenig und
ſchlug von Seit zu Seit einige Sweige gegen
das Dach.
Wir können ja noch etwas reden,” ſagte
ich, „vielleicht läßt der Wind ſpäter nach.
Nett von Shnen”, ſagte Stake. „Es iſt ja
nicht ſo ſchlimm, wenn man nicht ſchläft. Man
vergißt es ſogar manchmal. Aber wenn man
hört, wie der andere ſchläft, dann kann die
Sache ſcheußlich werden.”
Sch hörte einen leiſen Knall, Stake hatte
ein Sündholz angeſtrichen und ſteckte ſich eine
Sigarette an.
Wo der Kognak ſteht, wiſſen Sie ja,
Aber es iſt nicht nur Saskias Stellung und
ihr unberührter Mädchenadel, der ihn zähmt:
er will keine Modell=Liebe, keinen kurzen, noch
ſo wunderharen Nauſch. In dem klobigen Sohn
der alten Mühle niſtet neben allem künſtleriſchen
Ungeſtüm häuriſches Erbteil: die Liebe zu
ſtän=
digem Beſitz, Hang zur Samilie und zu rubigem
Bürgertum. Er will Saskia zur Srau. Der
Vormund tobt. Iſt der Müllerſohn verrückt?
darf man nicht müde werden. Auch wenn das
Leben plätzlich ſo ganz anders wurde:
ungeſtü=
mer, winddurchzguſter, unberechenbarer.
Ge=
wiß, äußere Sorgen kennt ſie noch nicht. Ihr
Geſd liegt zwar feſt, und die Verwandten geben
trotz Klagen und Prozeſſen nichts heraus. Aber
Lemhrandt malt und malt und perdient unges
heuer; ebenſo ungebeuer allerdings
verſchwen=
det er auch: zahlt auf Kunſtauktionen die höch=
Nembrandt mit ſeiner Ggttin Saskia
Iſt er z geſcheit? Spekuliert er auf ihr vieles
Geld? — Aber Saskia liebt den Mann, der
— um ſie in Ungeſtüm und Sartheit werbend
ihr nun doch der Märchenprinz geworden iſt.
Sie fährt nach Hauſe und erkämpft ſich bei den
Verwandten (ſie ſelbſt iſt Vollwaiſe) den
ge=
liebten Mann. Schon im nächſten Jahr werden
ſie in Sriesland getraut, und ein glühend=
ſom=
merlicher Sturm führt ſie durch berauſchte Cage
und verwunſchene Nächte tief in ein wildes
Liebesglück hinein. Oſt’s nun wirklich ſo
ge=
kommen, daß dieſe Augen, die ſie nicht mehr
loslaſſen, daß dieſe Hände, dieſe Lippen ſie
ver=
hrennen müſſen? Lebt ſie nicht erſt unter ihnen
auf? Nosmarin in ihrer Hand verwandelt ſich
zur latten Purpurroſe, tiefer ſcheinen die
Augen in ihrem Blau, wunderbarer blüht der
junge Mund. Nun kann er ſie malen, wie er
will, und er malt ſie immerfort: als Slora, als
Suſanna, als Kalliſto, mit den Numphen
ba=
dend und von Jupiter beſucht herrlich
ſchimmert ſie als Danae, zärtlich bettet er ſie
auf olivgoldener Decke, bringt ſie auf das eigene
Selbſtbildnis und hält ſie aller Welt vor Augen,
wie in lauter Triumph und Lebensfülle
prah=
leriſch auf ſeinem breiten Knie. Sie hält ſtill,
ſie bietet ſich ihm ſtundenlang im Atelier dar,
in dem es wintere eiskalt und im Sommer
drückend heiß iſt; zuweilen huſtet ſie ein wenig,
friert, wird müde, doch wenn ſein dunkler
Flammenblick ſie faßt, lächelt je wieder: oh, lie
weiß ſehr wohl: wenn mai Nembrandt liebt,
„Danke”, ſagte Stake. „Am beſten ſchläft
man eigentlich auf Schiffen.”
„Ich kann in Kabinen nicht ſo gut ſchlafen”,
meinte ich.
„Es kommt darauf an”, ſagte Stake. „Sie
wiſſen ja, daß ich viel auf Schiffen fuhr Ich
gab mein ganzes Geld für Schiffe aus. Es iſt
das ſchönſte Leben. Sie glauben nicht, was das
für ein Leben iſt. Sch blieb oft ein ganzes
Jahr auf einem Schiff. Die meiſten finden es
langweilig. Das kommt von den Nerpen. Sch
hatte damals keine, hol’s der TCeufel.”
„Und jetzt iſt Ihnen ſchon das bißchen Wind
zupiel”, fagte ich. Sch hörte, daß Stake lachte.
„Sind Sie ſchon einmal ertrunken?” fragte
er. — „Nein. Wieſo?” fragte ich.
Der Wind war draußen an einem
Senſter=
lgden und warf ihn auf und zu. Jetzt blieb
eF Zu.
„Weil das bei Wind ſehr unangenehm iſt”,
fagte Stake. Wenn Sie nichts dagegen haben,
hole ich den Kognak.”
„Natürlich”, ſagte ich. Ich hörte, wie
Stake das Seldbett verließ, gegen einen Stuhl
ſtieß und die Slaſche vom Tiſch nahm. Dann
hörte ich, wie er den Kognak in ein
Waſſer=
la goß und ſich wieder hinlegte.
„Sch kann Ihnen ſagen, daß ich vor
Schiff=
brüchen nie Angſt hatte”, ſagte Stake — er
ſten Preiſe, ſammelt Koſtbarkeiten, überſchüttet
Saskia mit Schmuck. Nur der höchſte Schmuck
bleibt den erſten Jahren fern: zwei Kinder
ſterben in zarteſtem Alter. Saskia, kleine
blonde Mutter — wird es dir in dieſem alten
Haus zu ſchwer? Saskia lächelt ferner . . . Ach,
es iſt wohl nicht allein das Haus. Er kauft am
Sankt=Antonis=Ceich ein neues eigenes Haus
mit vielen ſonnigen Fenſtern und prächtigen
Näumen. Iſt’s ſo gut, Saskia? Iſt’s nun wie
zu Hauſe? Haſt du deine hellen heiteren Näume
wieder? Ja, die hat ſie. Doch die Vuhe fehlt.
Immer weht ein Sturm um ſie, ein Atem voller
Glanz, doch ohne Frieden. Schon fangen die
Sorgen an: das Haus war viel zu teuer.
Nem=
brandt kann nicht einmal die erſte
Abſchlag=
ſumme zahlen, er verſchleudert Bilder,
ver=
tröſtet Gläubiger, kann den Freunden das
ge=
gebene Wort nicht halten. Er muß malen,
im=
mer, immer malen! In aller Liebe hat er keine
Seit für ſie; wenn er ſie zuweilen anſieht, prüft
er ſie, ſchätzt ſie ab wie ein Modell... Aber
immer weiter häuft er Prunk und Flitter um
die blaſſe Srau. Sie dankt ihm durch das dritte
Kind — es koſtet ſie faſt das Leben —, und
das Kind iſt tot. Küßt er ihr mit Perlen die
Cränen von den Wangen? Betäuht er ihr
be=
trogenes Mutterglück mit um ſo wilderem
Sturm? Ihr Herz betet um die Erfüllung; ehe
ihr Liebesglanz erliſcht, ſchenkt ſie ihm Titus,
ſeinen einzigen Sohn. Ex bleibt am Leben. Aber
Saskig, die kaum Oreißigjährige, iſt eine tods
machte eine Pauſe und trank, ich hörte ihn
ſchlucken — „ich fand ſie immer eher
irgend=
wie luſtig. Dieſe Nennerei, wiſſen Sie, wenn
die Alarmſignale gegeben werden, dieſe völlige
Abweſenheit von Vernunft, das gibt es nur
einmal. Sie denken pielleicht, ich ſei Sataliſt,
Des ſtimmt nicht, obwohl ich mir immer ſagte,
wenn die letzte Stunde kommt, weicht keiner
aus. Aber ich tat ſtets alles, um es zu
ver=
meiden. Ich hatte zum Beiſpiel auf jedem
Schiff einen Koffer mit, der eigens für einen
Schiffbruch konſtruiert war. Sie lachen, aber
er iſt recht praktiſch. Er war luftdicht
ver=
ſchloſſen und ſchwamm, es waren Werkzeuge
darin, Konſerven, Crinkwaſſer, Cabak,
Seuer=
zeug, ein zuſammenſetzbares Gewehr,
Muni=
tion und Verbandzeug. Am Griff befand ſich
ein langes Seil mit einer Schlinge, die man ſich
bequem umwerfen konnte. Außerdem trug ich
ſtets eine Korkweſte. Sie ſehen, daß ich mich
vorſorgte. Sonſt wäre ich heute längſt bei den
Siſchen. Solange ich auf ordentlichen Schiffen
fuhr paſſierte ſelten etwas. Sch habe nichts
ge=
gen die Griechen, aber ihre Schiffe ſind oft
miſerabel. Vielleicht reizte mich das, nachdem
ich ſo lange auf vernünftigen Schiffen
gefah=
ren war. Das können Sie verſtehen. Ich fuhr
alſo eines Cages mit einem Griechen. Er hieß
„Renephon”, hatte in Nio gelöſcht, war ums
müde und verbrauchte Frau. Es war
zu viel an Glück und Unruhe. Acht Johre
ungeſtümen, von Widerſprüchen überhöut
Ehe, in der die ungeheure Kraft des Man
ihr Herzhlut, ihre Seele ſelber trank, in der
ihm pier Kinder ſchenkte und drei beg
mußte, all das hat ſie ausgebrannt. Kor
ſie ſich aufrecht hält zu ihrem letzten Bil
er ſieht das nicht, er malt ſie ſchön wie
Korallen, Perlen, offenen Locken.
Auge paßt zu dieſem überhitzten Leben
es blickt unſagbar müde, vorzeitig
ſcheint der blaſſe Mund. Ach, ſie möchte
nicht mehr im Bild gefeiert werden, ſie mi
gar nichts mehr, als irgendwo ausrube
das Meer nah iſt und ſtatt der vielen
nachts die Sterne ſcheinen. Doch der
ſtärker angezündet als je. Nembrandt
den ehrenvollen großen Auftrag, die So
gilde Amſterdams in großer Ausführun
malen. Und er malt wie beſeſſen; nebenan
tet die blaſſe Saskia auf den Cod. Kaum
er ſich abends Seit nimmt, ſie zu küſſen; mo
fragt, wie es ihr geht. Das Bild muß
werden! Der Auftrag drängt, ob ſie
da=
greife? — O ja — wann begriffe ſie ihn
Sie faltet die noch immer kleinen, jetzt ſo
ren Hände auf der Bruſt, lächelt mit
ſenen Augen noch einmal zurück . . . es
wa=
ſchön . ſehr kurz. . . und viel zu viel.
Dort, neben ihrem Kind, ſitzt die
Amme. Saskia mag ſie nicht. Eine Feint
iſt in ihr Herz eingebrochen: jene wird w
leben, ihr Kind ſtillen, um Nembrandt
wenn ſie verweſt. Wie im Sieber ruft ſie
dem Mann. Eilig kommt er, halb abm
halb erſchrocken. Der Notar ſoll ke
gleich! Hand in Hand mit ihm beſtimn
Ceſtament den Sohn zum Erben und den
zum alleinigen Vormund. Nur bei einer
ten Heirat erlöſchen für ihn alle Vortei
alle Nechte. Er hört die Klauſel kaum,
die Hand der Frau, mit der er neun
reife Manesjahre glücklich war, und üb
mattblondes Haar hinweg und dieſe Mä
ſtirn, die ſich zu früh ſchon furchte — d:
an das Bild im Nebenſaal. Saskia ſoſ
Titus ban Riin, Rembrandts Soht
eine Ampel aus, in der das Oel v
Kaum, daß er es merkte. Draußen blüh
roſen wie zu ihrer Hochzeit.
Unter der kleinen Orgel in der alten
kirche kauft er ihr das Grab. Doch !
mal darin hat ſie Nuhe: ein paar kur
ſchenjahre ſpäter muß er es, ein Be
ein Greis, verkaufen, um ſeiner zwel
ein neues Grab zu ſchaffen. Einmal
Jahr nach ihrem Code, holt er ſich 29
und verlorene Geſicht zurück, und
Dankbarkeit des einſt beſchenkten Her
er ſie in Jugendglanz und Abſchledst
vergangene Liebe und gemeſenes Glick
Bild wird wie ein Abſchied. Smdi de
ter wird Hendrickie Stoffels Nendralle
ein Bauernmädchen, die ihm ſeine !.*
zieht, ihm eine Cochter ſchenkt, ihn
leidet und — wie Saskia — lächon
ſtirht.
Kap Hoorn herum und wollte hin
Auſtralien. Es war herrliches Ve
ſehwammen im Stillen Ozean, es ware
pagr Cage bis Wellington, Neu=O
ſie plätzlich das Leck bekamen. Wie
kamen, weiß niemand. Wahrſchein
dem alten Kaſten ein Stück Schiffs
ausgebrochen. Nun, ſie glarmierten. —
Leute, noch hielten ſie Reden wegell
Diſziplin, es ging alles viel zu ſchnel
teten nur wie verrückt an dem *
und dabei begann die „Renophon
ein bißchen zu legen. Sch war 1o/0
nem Koffer. Ich verſtaute ihn imi
dem Heck zwiſchen Cauwerk ode!
denn mit einem Koffer können Sie
mehr aus der Kabine. Es war Nall.
die Sonne brannte glühend, niemand
mich, Land war natürlich nicht
ging auch kein Wind. Sch war gal.
warf zuerſt einen mächtigen Balken
dann ſprang ich mit dem Koffer in=
Es war ein brauchbarer Balker
bis jetzt ganz zufrieden ſein. Was
bruch ſo miſerabel macht, iſt, daß
nicht vorher genügend damit
Nettungsboote ſind ja ganz
ſchon=
zu unperſönlich. Hätte jeder ſeine
rie, ſie müßte unter normalen U
In fröhlicher Dampferfahrt zogen all die
chen Weinorte an ſeinen Augen vorüber,
die in zum ſagenreichen Drachenfels und dem
SIsfreudigen Köln. Bei dirken Bohnen mit
S, Himmel und Erde auit Blutwurſt und
aro en duftigen Speiſen, unter denen auch das
wge rheiniſche Apfelkraut nicht fehlen
2, ließ es ſich träumen von den gemütlichen
den Winzerſtuben, in denen der Köpes
er — die blaue Schürze umgehängt,
eil=
alle Sorten der rheiniſchen Weinkarte
em blanken Holztiſche kredenzte. Da beim
Sen raſch der Appetit wieder gekommen,
het Frankfurter Würſtchen mit Sauerkraut
Ur) in paar Mainzer Handkärſe ſchnell, den
Ser zu vertreiben.
je ſein. Ich war nur verloren, wenn es
gab. Aber es ging nicht das leiſeſte
en, die Sonne brannte ungeheuer, und ich
einen Nachmittag auf dem Stillen Ozean
jr. SOS hatten ſie ſchon vor einer halben
e gefunkt. Ich konnte jetzt warten, bis
dchiff untergegangen war, und wenn der
el aufgehört hatte, konnte ich mich wieder
1, und daun wollte ich mir ſo einige
n heranholen, die dann ſtets oben
herum=
imen. Vielleicht konnte ich mir dann aus
Holzplanken ein Sloß machen, ein Zeil
Tägel hatte ich ja in dem Koffer. Und
bin konnte ja dann ein Schiff aufgetaucht
as die Sunkſprüche aufgefangen hatte und
allzu weit weg war.
waren erſt drei Nettungsboote auf dem
r, als die „Renophon” ſich plötzlich ganz
e, und nach einer Viertelſtunde war
mehr von ihr zu ſehen. Mir kam es jetzt
als ſei ich in eine Strömung geraten,
ch trieb immer weiter ab. Es wdar ganz
Tlich, an die Stelle zurückzukommen, wo
enophon” untergegangen war. Von einem
war noch nichts zu ſehen. Plötzlich
ent=
ich etwas, und jetzt bekam ich zum erſten=
Ungſt ſeit der Kataſtrophe. Am Himmel
Jich ein kleines weißes Wölkchen.
SPREEw
Ou
Die überall in ganz Deutſchland, hatten in
Bm Jahre auch die Kurorte und Sommer=
Fen der bauriſchen Berge ſtändig eine ſtarke
icherzahl aufzuweiſen. So kam es, daß
ktor Erlenbach, der Leiter eines der größ=
Hotels von Garmiſch, ſelbſt im Herbſt
an=
dts des unaufhörlichen Stromes der
Nei=
in auf ſeinen Urlaub verzichten mußte. Er,
leidenſchaftlich gern reiſte und am liebſten
remden Ciſche ſaß, um ſeine Feinſchmecker=
12 zu befriedigen, ſah nun alle ſchönen Reiſe=
2 der anſtrengenden Haſt des großen
Be=
es geopfert. Mürriſch verzehrte er
all=
keh die ſeinem Magen ſchon ſo ſattſam
Ennten Oelikateſſen der Hotelküche, und
ge=
m wäre der ſo „hart geplagte” Mann eines
Ss kurzerhand in den Hungerſtreik getreten,
nicht der Küchenchef plötzlich einen genialen
Sall gehabt, der alle Sorgen des bedrückten
2l=Lenkers mit einem Male behob.
das Geſicht des Direktors verzog ſich leit
er Seit zum erſtenmal wieder zu einem
haren Schmunzeln, als er an der Mittags=
1 auf ſeinem Platz eine fein ſäuberlich mit
Maſchine geſchriebene Karte vorfand, die
Aufſchrift trug: „Einladung zur
Fein=
riickerreiſe durch Deutſchland.” Nach den
nen deutſchen Landſchaften eingeteilt, ſtellte
Laxte einen genießeriſchet. Fahrplan dar,
je unzähligen Stationen deutſcher
Spszial=
gte miteinander verband. Den Direktor
13 jel das Neilefieber.
eine Neiſe ins Schlaraffenland der deut=
Kuche, die zwar piele Cage dauern ſollte,
c doch nicht zeitraubend, war, begann der
stor im Weſten des Veiches mit kaltem
Strlachs in Kräutertunke — ein köſtliches
iſches Gericht, das eine Flaſche füffigen
„’sheimers würzte. In der leuchtenden
Far=
acht des Herbſtes tauchten die herrlichen
nhänge, die, von uralten Burgen
über=
ſteil die Ufer des ſchönſten deutſchen
nes ſäumen, in ſeinen Sedanken vor ihm
Stromauf wußte der Kenner angeſichts der
dunklen Wälder und der würzigen Cannenluft
den hier beheimateten Schwarzwälder Kirſch
beſonders zu ſchätzen. In Freiburg mundeten
ihm die knuſprigen Brezel, und der
Bodenſe=
lieferte als Spezial=Delikateſſe gebratene
Blau=
felchen. Im nahen Württemberg ſchmeckten
die mehlgebackenen Spätzle ebenſo gut zur
ſau=
ren Leber wie zum eingemachten Kalbfleiſch —
Gerichte, die man anderswo nicht kennt.
Dar=
auf traf der Direktor für eine kleine Weile
bei ſich daheim in Bayern ein. Ja, ſolch ein
Bier gab es doch nirgends auf der ganzen
Welt, und geradelten Rettich dazu, das machte
Luſt zum Eſſen. Nürnbergs Voſtwürſtel,
Leber=
knödel mit Kraut, Schwartenmagen, Gſelchtes
und Allgäuer Käſe ſorgten dafür, daß man auch
ſatt wurde.
In Chüringen, dem grünen Herzen
Deutſch=
lands, ſind es wieder die Würſtchen, die es dem
Feinſchmecker antun, dieſes Mal „
Halber=
ſtädter” mit einem großen Nordhäuſer Korn,
und ſelbſtverſtändlich war bei dieſer
Gelegen=
heit auch der Harzer Käſe nicht zu vergeſſen.
Bis zur Reichshauptſtadt nur ein Katzenſprung!
Da ſchäumte ſchon die „Berliner Weiße” in
ihrem Nieſenglas, und den Celler bedeckte ein
mächtiges Eisbein mit Erbsbrei und Sauerkohl.
Auf der Weiterfahrt ließ das „Allerlei”
Leip=
zigs auch den Vegetarier einmal auf ſeine
Koſten kommen. Rauchfleiſch mit Backobſt und
Klößen liebt nicht nur der Schleſier, wenn auch
ſeine Heimat ihm den Namen „Sckleſiſches
Himmelreich” gab. Mehr noch als die
berühm=
ten „Lübbenauer Gurken” hat der Hecht mit
Spreewaldtunke das Land ,der Wälder und
Kanäle allen wahren Genießern zum Freunde
gemacht.
In Königsberg bot ſich dem eßluſtigen
Diroktor die Wahl zwiſchen „Klopſen” und
„Sleck”. Um niemandem rohe zu tun, nahm er
Haffzander mit zerlaſſener Buiter. Sum
Nach=
tiſch Cilſiter Käſe und ein kleines Gläschen
Danziger Goldwaſſer. Nach der Fahrt durch
die Oſtſee leiteten Kieler Sprotten das
Abend=
eſſen ein. Danach kam, wenn es auch nicht recht
paßte, Holſteiner Schnittel auf den Ciſch, die
Geographie verlangte es nun einmal ſo. Eine
Pauſe erwies ſich jetzt allerdings als dringend
nötig, denn es hieß die folgende „Hamburger
Aalſuppe” nicht nur mit der Sunge, ſondern
auch mit dem Verſtand zu eſſen. Ein Abſtecher
auf die hohe See hinaus ließ bei Helgoländer
Auſtern unſer geprieſenes deutſches
Selſen=
eiland viſionär aus den Fluten aufſteigen. Mit
dem echt ſeemänniſchen Gericht Labskaus
zuſammengekochtem Siſch, Kartoffeln, Gurke
und Swiebel — ging es ſchließlich landwärts.
Hier wartete als unvergeßlicher Magenſchluß
Weſtfalens Küche auf: Schinken mit
Pumper=
nickel, Blindhuhn mit Pfeffer — Pothaſt, und
damit alles wohl bekommei ein hoher
Stein=
krug mit „echtem Steinhäger” gefüllt.
Behaglich lehnte ſich der Direktor im
Seſſel zurück, und während er dankbar ſein
Glas auf das Wohl ſeines Küchenchefs erhob,
beſchloß er, im kommenden Jahr ſeine
Hotel=
gäſte mit auf die Neiſe zu nehmen auf die
Neiſe durch das „Land der deutſchen Genüſſe‟,
Crick=Nr.: 17.
Citel: Nomanze.
Perſonen: Zwei.
Nequiſiten: Crompete Nr. 9, Angelſtock mit
Leine, Spinne Größe 15. Schweißtropfen,
geladene Piſtole Größe 8, blutdurchtränkter
Verband, Notenſtänder, Notenblatt,
Waſch=
maſchinen, Cränen.
Kuliſſen: Keine.
Beſchreibung: Der Vorhang geht auf.
Das Licht im Zuſchauerraum und auf der
Bühne iſt aus. Nur der Scheinwerfer bricht
ein Stück aus der Dunkelheit und zeichnet einen
leuchtenden Kreis auf der Bühne. Ein Mann
tritt oben zögernd in das Licht. Er iſt aus dem
Dunkel gekommen, das hinter ihm liegt, er iſt
aus dem dunklen und undurchdringlichen Wald.
der ihn rings umgibt, plötzlich in dieſe Lichtung
geraten, auf der die Bäume etwas
zurückge=
treten ſind und der Sonne Platz gemacht haben,
die nun hell und freundlich über ihm liegt. Er
ſteht da am Nande der Lichtung, zögernd und
ein wenig mißtrauiſch, er ſteht da und blickt ſich
ängſtlich um. Er iſt ein armer Mann. Die
Schöße ſeines Fracks ſchlängeln ſich hinter ihm
über die Erde. Die Aermel ſind viel zu lang.
Nach kurzer Seit hatte ſich der Himmel
überzogen, und dann brach der Sturm los. Jetzt
hätte mir auch ein Sloß nichts mehr genützt,
Nun, ich hatte mich ſo an dem ſchweren
Balken feſtgebunden, daß mein Kopf auf dem
Holz lag. Mit meiner Cheorie mußte es
natür=
lich gleich zu Ende ſein. Sch wurde in dem
los-
brechenden gewaltigen Sturm von einer Woge
in die Höhe geſchleudert, und dann ſchoß ich
wie ein Pfeil unter Waſſer, ich kam noch
ein=
mal hoch, der Himmel war dunkel, und das
Meer raſte und brüllte, Berge aus Gicht
roll=
ten heran, und dann ſtürzte eine jagende Wand
über mich, und ich verlor das Bewußtſein.
Ich trug damals noch die dicke Genfer Uhr:
ſie lief vier Cage, wenn ſie aufgezogen war, und
hatte ein Siffernblatt und einen Seiger für
ſioben Cage. Nun, ich hatte mein Leben dieſer
Meeresſtrömung zu verdanken, denn der Sturm
hätte nicht ausgereicht, mich an die kleine Inſel
zu bringen, auf der ich nach langer Seit wieder
zu mir kam. Ich lag noch mit den Süßen im
Waſſer, und mit der Bruſt lag ich auf dem
Balken, und der Balken lag im Uferſand. Aber
ich hatte jetzt ein Gefühl, das ich noch nie
ge=
habt hatte, es war nur die ungeheure
Wahr=
nehmung, daß ich lebte. Sch hätte ein Jahr ſo
liegen können. Sch fühlte mich nur verdammt
ſchwach. Die Kleider waren in der glühenden
Sonne längſt getrocknet. Och hatte einen
wahn=
ſinnigen Durſt. Es war ſchwer, den Strick
loszukriegen. Es war, als hätte ich lauter Luft
in den Knochen. Dann ſah ich mich nach
mei=
nem Koffer um. Er war fort, am Ende des
Strickes hing noch der maſſive Griff. Ich zog
meine Uhr aus der Caſche, ſie war waſſerdicht,
ſie ging noch, es war Sonntag, morgens gegen
10 Uhr. Ich hatte alſo zwei Tage hinter mir.
Am Freitag war die „Renophon”
unter=
gegangen. Vor mir lag das Meer glatt und
weit, ich hatte ſo ein ruhiges Gefühl, als hätte
ich ein Jahr Schulferien. Och ſtand auf und
ging in die Inſel hinein. Ich bahnte mir einen
Weg durch den tropiſchen Oflanzenwuchs, er
reichte mir bis zur Bruſt und roch betäubend,
und dann ſah ich einen kleinen, bewaldeten
Hügel. Sch ſtolperte und fiel mit dem Geſicht
in das dichte Gras, und dann merkte ich, daß
ich auf meinem Koffer lag. Das Meer hatte
ihn ins Gebüſch geworfen. Es war der
endgül=
tige Sieg meiner Cheorie. Ich hieb mit einem
Stein das Schloß auf und trank den ganzen
Waſſervorrat, er war etwas warm, aber er
ſtillte den Durſt. Was ſoll ich Ihnen ſagen,
Murner, ich hauſte drei Monate auf dieſer
kleinen Inſel, ſie war nicht bewohnt, man
konnte in annähernd zwei Stunden um ſie
her=
umgehen. Es gab Quellwaſſer, und ich hatte
Und ſeine Hoſen lehen aus, als könnte er in
jedem Augenblick darin ertrinken. Ein armer
Mann, der furchtſam in die Sonne blinzelt und
einen langen Blick in das Dickicht tut, das ihn
dunkel umgibt. Er ſteht da und lauſcht, aber da
ſich nichts rührt und alles ſtill bleibt und die
Sonne unvermindert ſcheint, kommt er endlich
näher, wobei ſein Geſicht ſich immer mehr
er=
he‟l, als ob langſam eine große und fürchterliche
Sorge von ihm wiche. Und es wird nun klar, daß
der Mann ſich nicht etwa im Walde verirrt hat,
ſondern daß er zu einem ganz beſtimmten Sweck
hierhergeraten iſt. Er ſteht da ganz im
Vor=
dergrund, und ſein Geſicht wird hell und immer
heller, und er bricht ſchließlich in ein herzliches
Gelächter aus, in dem er ſich nicht mehr
be=
ruhigen kann. Und unter dieſem
fortwähren=
den und erſchütternden Gelächter beginnt er in
ſeinen viel zu langen Aermeln, zu kramen und
bringt unter vieler Vorſicht eine Crompete zum
Vorſchein, die er dort verſteckt gehalten hat
und die er nun in einer zärtlichen Bewegung
ſtreichelt und an ſich drückt. Damit iſt endlich
alles klar, und man weiß, daß der arme Mann
eigens durch den meilenweiten Wald hierher
gekommen iſt, um an dieſer Stelle ungeſtört
Crompete blaſen zu können, denn er iſt ein
Freund der Muſik. Ein leidenſchaftlicher
Muſik=
freund muß er ſein, wenn man ſein Inſtrument
betrachtet, das ſo ausſieht, als ob es vor einer
langen Seit von einer Dampfwalze überfahren
worden ſei und dieſen Unfall nie mehr ganz
verwunden habe.
Der Mann hat ſich inzwiſchen ein wenig
beruhigt in ſeiner Freude über die Entdeckung
dieſes Platzes und über das Wiederſehen mit
ſeinem Inſtrument. Er ſetzt es langſam an die
Lippen, und während erſt zaghaft und dann
klarer die erſten Cöne kommen, gerät ſein
Ge=
ſicht in eine neuerliche und unbeſchreibliche
Ver=
zückung. Er ſteht da, und ſein Frack hängt wie
eine Elefantenhaut um ihn, er ſteht da und iſt
hingeriſſen von ſeinem Spiel. Die ganze Welt
iſt in dieſem Augenblick für ihn verſunken.
Jetzt ſchleicht im Hintergrund ein zweiter
Mann in die Lichtung. Er ſtutzt, als er den
Crompetenſpieler vor ſich eht, dann läuft ein
breites Grinſen über ſein Geſicht. Es wird
klar, der Mann hat etwas Böſes im Schilde.
Er zieht eine Angelſchnur hinter ſich aus dem
Dickicht, packt eine fauſtgroße Spinne mit
Nie=
ſenbeinen aus der linken Caſche ſeiner Weſte,
befeſtigt ſie am Angelhaken und läßt ſie
zap=
pelnd über den armen Muſikanten herab,
wäh=
rend ſein Geſicht ſich zu einem breiten Lachen
verzieht und es jedem Einſichtigen klar ſein
muß, daß dieſer Mann ſchon eine Ewigkeit
hinter dem Liebhaber einer ſchönen Muſik her
iſt und ihn nicht zur Nuhe kommen läßt, und
d ß er ihn nicht zur Nuhe kommen läßt, weil
er neidiſch iſt, und daß er neidiſch iſt, weil er
ſelbſt nicht Crompete blaſen kann.
Die Spinne taucht dicht vor den Angen des
Muſikanten auf. Er ſieht ſie, und ein
namen=
loſer Schreck durchfährt ihn und läßt ihn auf
der Stelle erſtarren. Die Crompete ſtößt noch
einen kickſenden Con aus. Dann iſt alles ſtill.
Nur die Spinne zappelt dicht vor ſeinen Augen,
und der Mann im Hintergrund, ſchüttelt ſich
unter einem hörbaren Gelächter. Der Muſiker
ſteht da und wagt die Crompete nicht
abzu=
ſetzen. Er ſteht da wie zu Stein erſtarrt, und
nur aus ſeiner Stirn bricht langſam der
Angſt=
ſchweiß und läuft in dicken Bächen über ſein
Geſicht. Dann ſtürzt er plötzlich mit einem
lau=
ten Trompetenſchrei aus der Lichtung. Auch
der andere iſt verſchwunden. Er hat ſich im
Dikicht verſteckt, und es iſt einen Augenblick
ſtill auf der Bühne. Dann kommt langſam der
Muſikant wieder zum Vorſchein. Er hat ſeine
Crompete unter den Arm geklemmt, er kommt
langſam hervor und bis vorne hin, er iſt immer
noch bleich, aber man ſieht ihm an, daß er nicht
mehr gewillt iſt, ſich ſo ins Bockshorn jagen zu
laſſen, daß er mit einem beſonderen und noch
ungeklärten Vergnügen der neuerlichen
An=
kunft der Spinne entgegenſieht. Er ſetzt das
Inſtrument an die Lippen, die Cöne kommen
und berauſchen ihn, aber ſeine Augen ſind mit
einem erwartungsvollen Ausdruck noch oben
gerichtet, woher die Spinne kommen muß.
Fortsetzung nächste Seite, 1. Spalte.
das zuſammengeſetzte Gewehr und ſchoß Vögel
und fing Siſche und hatte eine Hütte und die
ſeleine Mundharmonika, auf der ich abends
ſpielte, wenn die Sterne aufgingen. Cag und
Nacht brannte ich zwei große Signalfeuer, eins
auf dem Hügel und eins am Strand, es gab ja
genug Holz. Ich wollte ja ſchließlich wieder auf
ein Schiff.
Eines Nachts hörte ich im Schlaf den tiefen
Con einer Schiffsſirene. Ich wachte ſofort auf,
und dann hörte ich die Sirene wieder. Ich
ſprang auf und lief aus der Hütte und
hinun=
ter zu : Strand. Die Seuer brannten gut, und
dann ſah ich weit weg über dem dunklen Meer
kleine Lichter.
Es war ein Holländer. Er ſchickte, als es
hell wurde, ein Boot und lte mich ab. Na,
da war ich wieder auf einem Schiff. Mein
alter Koffer war nicht mehr zu gebrauchen, aber
diesmal paſſierte nichts, und als ich in Sidneu
ankam, ließ ich mir wieder einen neuen
anfer=
tigen.”
„Sehen Sie, jetzt hat der Wind draußen
aufgehört. Ich ſchätze, ich kann jetzt ſchlafen.
Dann bis morgen!”
„Bis morgen, Stake”, ſagte ich, und ich
ſah, das es ſchon anfing, hell zu werden.
Ernſt Kreuder.
Die Spinne tritt auf. Sie ſchwebt langſam
berunter. Die Augen des Muſikanten
begin=
nen zu ſtrahlen. Die Crompete fängt leiſe an
zu lachen. Der Crompeter ſelbſt zieht einen
rieſigen Vevolver aus der Hoſentaſche. Er
hebt ihn hoch. Er zielt und bläſt weiter. Er zielt
und ninmt die Spinne aufs Korn, die dicht vor
leinen Augen tanzt. Es gibt einen Knall, eine
Nauchwolke und gleich darauf einen
ſchreck=
lichen Schrei. Der Crompeter hat ſich in den
Kopf geſchoſſen. Er läßt den Nevolver fallen,
klammert ſich ſterbend an ſeine Crompete und
wankt jammernd aus der Lichtung.
Der Mann im Hintergrunde lacht und
klatſcht ſich vor Vergnügen auf die Schenkel.
Die Spinne liegt am Boden und rührt ſich
nicht, und man ſieht, daß ſie nur aus Pappe iſt.
Plötzli., taucht der Crompeter wieder auf. Er
iſt gar nicht geſtorben. So groß iſt leine Liebe zur
Muſik, daß er nicht geſtorben iſt. Und auch
nicht ins Krankenhaus gegangen iſt, wo er
ope=
riert worden wäre und vielleicht nach einem
halben Jahr entlaſſen. So groß iſt ſeine Liebe
zur Muſik, daß er wiedergekommen iſt mit
einem Verband um den Kopf, durch den das
Blut ſchon durchgeſickert iſt. So kommt er
langlam hervor und ſchleppt einen Notenſtänder
hinter ſich her ſamt einem Notenblatt, weil er
bei einer ſo ſchweren Verwundung nicht mehr
auswendig ſpielen kann. Er ſtellt den Ständer
hin und legt die Noten auf, und während er
langſam und wehmütig zu lpielen beginnt, iſt
auch der Mann im Hintergrunde wieder
her=
vorgetreten. Er ſteht da ratlos und etwas
ver=
blüfft und ſchaut den Muſikanten eine Seit lang
an. Dann hat er einen neuen Streich entdeckt,
befeſtigt eine Schnur am Notenſtänder und zieht
dem armen Muſikanten, der nicht mehr
aus=
wendig lpielen kann, die Noten vor der Naſe
fort. Sie entgleiten langſam in die Höhe.
Aber — und daran erkennt man die Macht
der Muſik —, aber der Muſikant, hingegeben
ſeinem Spiel und hingeriſſen, beginnt ſich in den
Kniegelenken zu wiegen und wächſt langlam,
langſam hinter den Noten her, ohne eine
ein=
zige von ihnen zu verlieren. Langſam wächſt er
höher und höher.
Dem Mann im Hintergrunde ſträuben ſich
die Haare. Er lacht ſchon längſt nicht mehr.
Er ſteht da und hält die Schnur noch einen
Augenblick in den Händen, dann ſtößt er einen
fürchterlichen Schrei aus und flieht entſetzt für
immer aus der Lichtung.
Hinter ihm iſt der Notenſtänder mit einem
lauten Klapp zuſammengefahren. Die Noten
lind plötzlich vor dem Geſicht des Muſikanten
verſchwunden. Man ſieht, wie ſeine Augen
größer und immer größer werden, wie er in die
Crompete bläſt und den letzten Con noch hält
und nicht mehr vorwärts eiß. Wie er lich
dreht und wendet und nach den Noten ſucht
und immer noch den letzten Con zu halten ſucht.
Dann kommt ein falcher. Ein Schluchzen ſteigt
aus der Crompete. Dann iſt es plötzlich ſtill.
Der Mann ſteht oben. er iſt rieſengroß
und weiß nicht, was aus den Noten geworden
iſt. Er ſteht da, und plötzlich geht das Licht an
im Suſchauerraum. Lachen umbrauſt ihn, und
er ſtarrt in hunderte Geſichter.
Das hat er nicht erwartet. Er glaubte ſich
im tiefſten Wald allein mit ſeinen heiligſten
Gefühlen. Er ſteht da mit ſeiner Crompete und
ſeinem roten Verband, die Leute lachen ihn aus
— aus ſeinen Augen quellen plötzlich dicke
Cränen. Er ſteht da und weint und preßt die
Crompete an das Herz ſeines faltigen Fracks,
und langſam wendet er ſich und geht. Und
während er geht, ſchrumpft er mehr und mehr
zuſammen und verſchwindet mit dem Gefühl,
daß es nirgendwo auf der Welt Nuhe gibt für
einen großen Crompeter.
J. N. Schmidt.
Der zeitgemäße Kaushalt
Küchenzettel vom 10. bis 16. September.
Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.
Montag: Lauchſuppe; Gefüllte Gurken,
Kar=
toffeln, Tomatentunke.
Dienstag: Haferſuppe; Kartoffelpuffer und
Apfelbrei.
Mittwoch: Sellerieſuppe: Schmorbraten mit
Gelberüben, Kartoffeln.
Donnerstag: Rote=Rüben=Suppe; geback.
Schinken mit Salat.
Freitag: Grünkernſuppe; „Fiſchgericht mit
Käſek), Kartoffeln, Kaverntunke.
Samstag: Gemüſeſuppe: Arme Ritter mit
Kompott.
Sonntag: Tomatenſuppe; Schweinebraten,
Rotkraut, Kartoffeln, Obſtſalat.
*) Fiſchgericht mit Käſe. 1½ Pfund
gekochten Fiſch. 100 Gramm Fett, 60 Gramm
Mehl, 3. Liter Milch, 3 alte Semmel gerieben,
3 Eigelb 3 Einſchnee, Salz, Pfeffer 1
Kräuter=
käſe. — Der enthäutete und entgrätete Fiſch wird
fein gehackt. Aus Fett, Mehl und Milch bereitet
man eine helle Sauce die man, faſt erkaltet, über
den Fiſch, die geriebenen Semmeln, Käſe und
Eigelb gibt. Alles wird gut miteinander
ver=
rührt, Salz und Pfeffer nach Geſchmack und
langſam, der ſteife Schnee untergemengt. Die
Maſſe wird in eine mit Fett ausgeſtrichene Form
getan, mit Fettſtückchen belegt und in 3. Std.
goldgelb gebacken. Man gibt eine Tomaten=,
Peterſilien= oder Kaperntunke dazu.
Schach
Zugendbildnis des Marſchalls Dſchiang Kai=ſchek
DER WERDEGANG DES PRÜSIDENTEA VON CHIAA
In unmittelbarer Nähe der lebendigſten, zum höchſten Poſten im chineſiſchen Reich, dem „Plänen ihres Gatten die materielle Grundlags
bewegteſten und ſchickſalreichſten Stadt Chinas, größten der Erde, führen ſollte.
gegeben. Sie hielt ſich zur Erholung in dem
im Dorfe Auankouchin unweit von Schanghai,
Aber der erſte Geſchmack des ſoldatiſchen japaniſchen Kurort auf und erwartete di=
wurde Oſchiang Kai=ſchek geboren. Schon ſeine
früheſte ſugend verlief nicht gewöhnlich; er
war das ſchwarze Schaf unter den Kindern, der
Schrecken des Dorfes.
Er ſtahl Hühner und Schweine und beging
andere Streiche, die dazu führten, daß er aus
der Schule geworfen wurde. Sein Vater, ein
niederer Staatsbeamter, war früh verſtorben,
indem er der Witwe fünf Kinder hinterließ.
Der zweite von den fünf war Oſchiang. Die
Mutter ernährte ſich und die Kinder — wie im
Märchen — durch Spinnen und Weben. Viel
Seit für Erziehung hatte ſie nicht, eine einfache
und abgearbeitete Frau; ſo half ſie ſich mit der
Frömmigkeit aus. Ueber den Webſtuhl gebeugt,
die Kinder um ſich, rezitierte ſie endlos
buddhi=
ſtiſche Sprüche und zwang die Kinder, ſie
nach=
zuſprechen.
So wuchs im kleinen Oſchiang ein Haſſer
der Neligion, ein hemmungsloſer Catmenſch
heran. Wenn die Aufmerkſamkeit der Mutter
erlahmte, ſtahl er ſich von ihr und ihren
ewi=
gen Moralſprüchen weg zum Haus des
Ge=
ſchichtenerzählers, in dem dieſer alte heftige
Mann mit dem langen Bart und den wilden
Augen Geſchichten von Kriegen und Helden,
von Blut und Sieg und Cod und von der
großen kriegeriſchen Vergangenheit Chinas
ſang, indem er ſich dazu mit peitſchenden
Fächer=
ſchlägen begleitete.
Den Entſchluß, ein großer Kämpfer, ein
Führer von Soldaten zu werden, faßte der
junge Oſchiang in den erregenden Stunden beim
Geſchichtenerzähler.
Geldmittel, die ihm Verwandte zuwandten,
geſtatteten ihm, auf die Militärſchule in
Hang=
tſchau zu gehen. Als er dieſe abſolviert hatte,
ſchlug er den Weg ein, den alle militäriſchen
Führer Chinas faſt ausnahmslos eingeſchlagen
haben: Er ging beim ärgſten Feind in die Lehre
— er ging nach Cokio und bewarb ſich um die
Aufnahme in die japaniſche Militärakademie.
Die Aufnahmeprüfung war aber doch
ſchwe=
rer, als er ſie ſich vorgeſtellt hatte; der
Offi=
ziersſchüler Oſchiang fiel durch und kehrte mit
Schimpf und Schande bedeckt in die Heimat
zurück. Niemals kam ihm jedoch der Gedanke,
das Soldatenhandwerk aufzugeben, das
keines=
wegs mit Capferkeit und Schneid allein zu
be=
ſtreiten war, das vielmehr ernſthaftes Studium
und harte Vorbereitung zu verlangen ſchien.
Hatte es zur Aufnahme in die japaniſche
Mili=
tärakademie nicht gelangt, ſo langte es für die
chineſiſche Militärakademie: Er fand Aufnahme
in der Akademie von Paoting. Als ſie
abſol=
viert war, hatte er genügend Rüſtzeug erlangt,
um auch die Fragen der japaniſchen
Examina=
toren beantworten zu können: Seine zweite
Prüfung in Cokio beſtand er; nach Abſchluß
ſeiner Studien wurde er als „Offizier auf
Probe” in ein japaniſches Infanterieregiment
eingeſtellt.
Die chineſiſche Nevolution brach aus; d. h.
die ewig glimmende Glut der chineſiſchen
Ne=
bellion ſchlug wieder einmal in offene Flammen
um, denn ſo ewig wie China iſt die chineſiſche
Revolution, ſie hat keinen Anfang und kein
Ende. Der Offizier Oſchiang, in der harten
japaniſchen Schule geſtählt, die die preußiſche als
Vorbild ſieht, eilt in die Heimat zurück und
ſchließt ſich dem Nevolutionsheer an. Das iſt
der erſte Schritt auf dem Wege, der ihn zur
Verwirklichung ſeiner Jugendträume, Kämpfer
zu lein, ein Führer von Soldaten, und ſpäter
e
Schwarz: C. Pirie u.
Ver=
bündete:
„ Gelrſd Scherſcht.
4. b8—b3 If8—e7
6. If1-es 4—o
8.e2-o4 b7—b6
10. 02—43 Dd8—o7
12. Sf3—e5 g7—a6.
1. f2—f4
d7—d5
ef—eß
8.e2—e3
6. Je1—b2 8b8—47
ef—oh.
7 0—0
9. Dd1-e1 168—b7
11. 8b1—e8 Ta8—e8
13. Ie2—f3 Nf8—d8
Beſſer war mit 13.... leſ—d6 fortzuſetzen.
15. b3 xe4. Ib72f3z
14. Je3—es 05 To4
17. Del—e3 8b8—o6
16. Tf1s f3 Sa7—b8
Beſſer ſofort Ses nebſt Bis.
19. 862—g3 f7—f6
18. Ta1—f1. Sf6—e8
21. f4—f5l e6—eß
20. Se5 Xoß. De7 * eß
B2. eo St.
Die Rückſtändigkeit des Bd3 iſt belanglos.
23, 883—h5 b5.b4
22.
b6—b5
24. Dc3—e2 a6—ab
Schwarz ſollte lieber ſeinen Königsflügel verteidigen: 148
und eptl. Kech—ds-fi.
B. 62—g4 ab—g4
26. g4—g5 44—a3
27 Ib28 e5!!
Dieſen ſchönen Zug hatte Schwarz nicht mitgerechnet
28. fh—f6. leß—f8
f6Xeb
27.
30. f7gesD Td8 8 68
29. f6—f74 Kg8—h8
31. De2—f2 Doß—d6
32. Kg1-—h1 Te8—d8
33. Tk3—f7. Ta8—o8
94. gb.g6!.
Stellung nach dem 34. Zug von Weiß:
a b d e
Schach=Nummer 588.
Partie Nr. 118. Birds Eröffnung.
Folgende vorzügliche Beratungspartie wurde
am 28. Oktober 1933 in Aberdeen geſpielt:
Lebens ſcheint ihm nicht behagt zu haben, denn
kaum iſt der Revolutionskrieg beendet, d. h.
kaum iſt die Bewegung wieder einmal
abge-
ebbt, von geſchickten Kräften abgelenkt und
beruhigt, ſo hängt er ſeinen Degen an den
Haken — und wird Commis an der
Schang=
haier Warenbörſe. — Iſt es möglich, daß er
lich in dieſem entlegenen Beruf und im
geſicher=
ten, von ausländiſchen Polizeikräften
geord=
neten Leben Schanghais verſtecken wollte? —
Vor ſeinen Gegnern? Vor ſeinen eigenen
Ne=
volutionsgenoſſen? — Jedenfalls ſteht feſt, daß
Marſchall Dſchiang Kai=ſchek.
er in dieſem Abſchnitt ſeines Lebens ſtets und
ſtändig von Spitzeln verfolgt wurde, die jeden
leiner Schritte überwachten.
Das banale Leben eines Börſencommis —
keine ſchlechte Carnung für den
Nevolutions=
kämpfer von geſtern, den Nationalhelden von
morgen.
Das zweite Nevolutionsabenteuer lief
vol=
lends ganz ſchlecht aus. An der Spitze einer
Militärerhebung verſucht Lſchiang die Geſtung
Kiangyin einzunehmen. Der Handſtreich
miß=
lingt, die Aufſtändiſchen werden zerſtreut,
Oſchiang wird feſtgenommen und ins Gefängnis
geſteckt. Er beſticht ſeinen Wächter, läßt ſich
eine Uniform des Feindes geben und entkommt
darin.
Aber der heimatliche Boden iſt zu heiß
ge=
worden fü, den Heißſporn. Und auch da ſchlug
er den — faſt ſchon traditionsgeweihten —
Weg der chineſiſchen Revolutionäre ein: Er
floh nach Japan und lebte von dem Geld, das
er ſich irgendwie — Vevolutionen bieten ja
allerhand Möglichkeiten — verſchafft hatte, in
dem luxuriöſen Kurort Arima, dem
Berg=
dorado der Millionäre von Oſaka und Kobe.
Dort weilte bereits die Gattin eines
ande-
ren chineſiſchen Nevolutionärs: Frau Dr. Sun=
Aat=Sen. Der Name des Dr. Sun=Aat=Sen
iſt in die Weltgeſchichte, eingegangen als der
des Schöpfers des neuen China. Das Bild des
Dr. Sun=Aat=Sen hängt in allen chineſiſchen
Häuſern daheim und in der Fremde. Das
Grabmal des Dr. Sun=Aat=Sen iſt das größte
Denkmal, das es in China gibt.
Frau Dr. Sun=Aat=Sen, aus einer
ſtein=
reichen Samilie, hatte mit ihren Geldmitteln den
Mif
37. T87. 65.
Weiß führt den Angriff prächtig.
38.Tkl—g1. Te7s k7
Teß—g8.
27.
39. Df8 8 f7 Ug8—g7
40. Dff.eßt. Tg7.—g8
42. Deß—f7 h6—h5
41. g6. g4 Khs—h7
43. Dr7 8 h54 Dd6—h6
44. Dh5—f5t nebſt.
Matt.
(Aus der Wiener Schach=Zeitung.)
Kac
Aus den Silben; gar at au berg bu che cho
dün dum ein eis flie ge gau ho il ke kel kro
kus lei mur na no neh ping ra ral ri rot
rung ſtra ßen ta tah tags te tel tha tis to u
ſind 17 Wörter zu bilden, deren Anfangs= und
Endbuchſtaben, beide von oben nach unten
ge=
leſen, einen Vers aus einem Frühlingslied
er=
geben ſch iſt ein Buchſtabe) Die Wörter
bedeu=
ten: 1 Eroberung der Märkte durch Unterbieten
der Preiſe, 2. Staat der USA. 3
Feuerwerks=
körper, 4 Kirchengeſang, 5 Hochmut, 6 Inſekt,
7 belgiſche Feſtung, 8 Unterkunft, Gaſtſtätte,
9. Schweizer Kanton, 10 kleines, Raubtier,
11 Rechtsbüro, 12 gefährdet Schiffe in den
nor=
diſchen Meeren, 13 Baum. 14 Frühlingsblume,
15 rechter Nebenfluß der Donau, 16 werden nach
Hitlers Plänen ausgebaut (Plural), 17 ſchmaler
trennender Landſtreifen am Meere.
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 35.
Silbenrätſel.
1 Dozent 2 Emu 3 Rowdy. 4 Kranich,
5 Raſpel. 6 Upſala, 7 Giebel, 8 Garantie 9 Elbe,
10 Heidelbeere. 11 Teſtament. 12 Seeſchlange,
13 Obra. 14 Leber 15 April, 16 Neidenburg,
17 Gichtkraut, 18 Euterpe.
Das Sprichwort lautet: Der Krug geht ſo
lange zu Waſſer, bis er bricht.
Weſſen Heim?
Rückkehr ihrer Schweſter die in den
Vor=
nigten Staaten die Schule abſolviert hatte
Oſchiany war in zweiter Ehe verheiratet, obe
kurz entſchloſſen und ohne erſt die Ankunft de
Mädchens aus Amerika abzuwarten, hieſt e
bei Frau Dr. Sun=Aat=Sen um die Hand ihre
Schweſter an. Der Antrag hatte Erfolg
man ſagt: durch Ueberrumplung; Oſchian
wurde ein Schwager Dr. Sun=Alat=Sens, un
was ebenſo wichtig war — Mitglied eint
ſteinreichen Hauſes.
Die Scheidung von der zweiten Frau we
nur ein kurzes Vorſpiel zur dritten Heirat. O
Kommuniſten jedoch, zu denen ſich Oſchiar
zählte, ſchlugen Lärm. Sie griffen ihn öffentli
an und beſchuldigten ihn der Unmorgl,
ſchwerſten Vergehens in den Augen der Kon
muniſten. — Oſchiangs Antwort, als der Lär
zu laut wurde, um überhört zu werden, w
charakteriſtiſch: Er erließ ein Inſerat in d
engliſchen „Shanghai Daily News”, in weſche
er die Beweggründe zu ſeiner dritten Heir
haarklein auseinanderſetzte.
Sum ſtändigen Wohnſitz wählte Oſchig
nun Nanking, die neue Hauptſtadt Chinas od
die Hauptſtadt des neuen China. Die enom
Mittel der Familie ſeiner Frau räumten
und ihm eine ganz beſondere Stellung im geſe
ſchaftlichen, im politiſchen Leben dieſer St
ein, eine Stellung, die geſtützt wurde durch 4
Familienbund mit Dr. Sun=Aat=Sen, die au
gebaut wurde durch die Energie, die Unſi.
die hohe Intelligenz Oſchiangs, durch die 1.
eigene rückſichtsloſe Art, Problemen ins 2
zu ſehen und ſie mit beiden Händen zu pach
Sein= Frau nannte man die „Königin
Nanking”; klug, jung, ſchön und gebildet
ſie war, trug ſie den fiktiven Citel beſſer
manche angeſtammte Königin den ihren.
dem Wege zum Militärdiktator der mit
chineſiſchen Provinzen und zum Herrn von
China jah Oſchiang keine großen Hinder
mehr. Und damit iſt das Jugendbildnis
großen Mannes, eines der lebendigſten und
tereſſanteſten unſerer Zeit, fertig. — Hi
fügen möchte ich als Charakteriſtik vier
aus einer Nede, die Oſchiang vor einer ch.
ſiſchen Militärkommiſſion in Nanking hielt
bezeichnend ſind für die rückſichtsloſe
mit der er Chinas Mängel aufdeckt und Ja
Vorzüge — die Cugenden Tes Erzfeinde
lobt. Dieſe eigene Art — ſeine Eigenal
hebt ihn über den Durchſchnitt hinaus.
„Ich werde Ohnen”, ſprach Dſchiang !
ſchek, „die Geſchichte der militäriſchen Veo
niſationsarbeit erzählen, die Japan in der
des Kaiſers Meidſchi (alſo ſeit 1870 ge
hat, und wünſche, daß ſie als Nichtlinie fü
angenommen wird. Wenn wir Chng
Japan vergleichen, ſehen wir, daß Jopa
jeden Cag weiterentwickelt, während Chin
Cag zu Cag zurückgeht. Das japaniſche
tär hat vor mehr als lechzig Jahren den
dalismus (d. h. die inneren Spaltunget
Einteilungen in Fürſtentümer mit eigenen
litär uſw.) zerſtört; die chineſiſchen M
ſind jedoch angefüllt mit feudaliſtiſchen
und militäriſche Sippen ſchaffen eine
Kette innerer Fehden. Chinas Lage iſt
außerordentlich elend, wenn man ſie mit d
gemeinen Proſperität vergleicht, die
unter großen Opfern geſchaffen hat.”
W. 14. v. Nohg
Alde
34.
Auf h7 * g0 entſcheſdet 35. 8f6!
Riskant.
„Die zunehmende Schwerhörigkeit I!
iſt lediglich eine Alterserſcheinung, da
Sie ihr ſagen.”
„Sagen Sie ihr das doch bitte ſe
Profeſſor.”
Paſſender Name. „Dieſen Anzug k!
nicht als „hochelegant bezeichnen
Händler mit alten Kleidern zu ſeinem
„Dazu iſt er doch zu ſchäbig.”
widerte dieſer, „dann empfehlen wir 1
als ſehr viel getragen”.
Drück, Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23. — Verantwortl. für die Redaktion; Dr. H. Nette, Darmſtadt. Fernſpr. 1, 2389—2392. — Alle Rechte vorbehalten. Nachdr
[ ← ][ ][ → ]e Minberlobr
9
S
O
z
S
K
12
T.
4
2
En
7—
Herbſtausſtattung der Kleinen
rt jetzt zu den Lieblingsthemen
Mütter, die — wenn ſie nicht
en, daß es notwendig ſei, ſich
I anzulegen — für ihre
Kin=
das Blaue vom Himmel holen
ihnen in begreiflichem
Ueber=
ing eine ganz unnötig umfang=
2 Herbſtausſtattung anſchaffen
ſen.
t ſchon wurde darauf verwieſen,
verfehlt es ſei, zu viele Sachen
uſehen, denen die Kleinen auf
nd nein entwachſen ſind und
hann — viel zu wenig ausge=
und doch unverwendbar
ge=
en — zu überflüſſigem Krims=
Es werden, der nur koſtbaren
Wn im Schranke in Anſpruch
nt.
er vorſichtig zu wählen und
richtige Einteilung zu treffen
eht, kann das Kind mit einigen
gen Stücken für alle
Gelegen=
n wirklich tadellos kleiden.
ichtig iſt die Verwendung eines
ißlichen Materials, an das —
ſehen von der regulärem
In=
ruchnahme — während der feuch=
Herbſttage erhöhte Anforderungen geſtellt
ſen. Guter Stoff hat ſich ja noch niemals
Innötige Ausgabe erwieſen, ſo daß man ſich
er von neuem ſagen müßte, daß das
aller=
gerade gut genug ſei.
jede Mutter ſollte es ſich zur Pflicht machen,
Herbſtausſtattung der Kleinen (ſofern nich
Sachen als „Lückenbüßer” aufgefriſcht und
ergetragen werden) ſyſtematiſch aufzubauen,
nur auf dieſe Weiſe die Anſchaffung
erer ein und demſelben Zweck dienender,
eigentlich überflüſſiger Stücke, vermieden
en kann.
Is wichtigſte „Programmpunkte” ſind
Aus=
eidung, Aufmachung für die Schule, für
t und Ausflüge und die Feſtkleidung, ſowie
Kleidung für Spiel= und Arbeitsſtunden im
e anzuführen.
Für die Schule iſt ein
mittelfar=
biges Kleid mit heller Garnitur
praktiſch; Mädis heller „
Doppel=
kragen”, wie ihn die erſte Skizze
der dritten Gruppe in der oberen
Reihe wiedergibt, ſieht ſehr
appe=
titlich aus. Der kleine Junge aber
(nächſte Skizze) trägt eine dunkle
Pumphoſe und ein dazu
abſchat=
tiertes, helleres Sakko, ein
karier=
tes Sporthemd und einen dunkleren
Wollbinder.
Die Ausgehkleidung muß
natür=
lich viel ſorgfältiger gewählt
wer=
den als die eben beſprochene
Schul=
aufmachung, denn jede Mutter legt
ihren Ehrgeiz und Stolz darein, ihr
Kind auch mit anſcheinend ganz
be=
ſcheidenen Mitteln gut zu kleiden.
Ein doppelreihig geknöpfter,
dunkel=
blauer Mantel zur langen Hoſe
macht den „kleinſten Herren”
ſicher=
lich viel Freude, während Mädi
von einem Cape=Mantel mit einer
kleinen Fellrolle ſicherlich entzückt
ſein wird. Der aufgebogene
Schu=
tenhut — eigentlich eine
Kopf=
bedeckung der Biedermeierzeit—
ſcheint in ihrer Neufaſſung ſehr zu
gefallen.
An Regentagen wäre es
jammer=
ſchade, die guten Kleidungsſtücke zu
tragen, ſo daß jedes Kind einen
ganz einfachen, imprägnierten
Re=
genmantel beſitzen ſollte; die
Rag=
lanform iſt heuer richtunggebend,
denn ſowohl die Umhüllen für
Kna=
hen, als auch die für unſere kleinen
zukünftigen Modedamen haben
die=
ſen Schnitt. Natürlich iſt die eine Umhülle ganz
ſachlich (mit geſteppten Kanten und verdeckter
Knopfleiſte), während die andere, die in der
Mitte geknöpft iſt, viel mehr Phantaſie bekundet
(Mittelbild oben).
Das Kind im Hauſe. Bei „Bubi” iſt die Frage
raſch entſchieden, denn er trägt einen Flanell=
Trainingsanzug mit Zippperſchluß. Für ſeine
kleine Spielgefährtin aber empfehlen wir eine
helle Hausſchürze mit Kragen und Taſchen, die
allerliebſt ausſieht und leicht zu reinigen iſt.
Mädis Feſtkleidung beſchäftigt oft die ganze
Familie, weil man ſehr gut weiß, wie entzückend
die kleine Puppe ausſehen kann. Als
Gratulan=
tin könnte die Kleine ein im Sattel ſtark
ein=
gezogenes Taft=Hängekleidchen tragen, deſſen
ſeitliche Schmetterlingsmaſchen maleriſch
aus=
ehen.
Willy Ungar.
Lchtige modiſche Kleinigkeiten
den Herbſt
Is ſehr gefällige Garnitur zeigt ſich am
rI ten Herbſtkleid u. a. auch wieder der
Bo=
in der Größe eines
Fünfmark=
es. Sowohl der Rock, wie das Schößchen an
2 Bluſe, die Ränder der Aermelglocke, wie die
S=oder Reverskragengarnitur, iſt mit ihnen
S nückt. Dieſer Neuheit, als Helfer beim Mo=
2 ſieren, wird ſich unſere Frauenwelt erinnern
m n, wenn ſie einem getragenen Kleide raſch
e rnderes Gepräge verleihen will, Anſteck=
Smenaus Gold= und Silberſpitzen
men am Herbſtkleid und =koſtüm einen ſehr
a en Schmuck bilden. Gedrehte Schnüre
c Seide, Filz und Lederſtreifen in gleichen,
m abſtechenden Farbtönen, werden als hübſche
W eit am Herbſthut prangen. Wenige
kräftig=
f7dige Knöpfe von auffallender Größe und
i3 ntraſtierenden Farbtönen bilden eine aparte
E eit am ſportlichen Herbſtkleid. S. v. St.
Te weiße Waſchſamtgarnitur
auf jedem dunklen Kleide, gleichviel ob es
ſchwarz, dunkelblau oder dunkelgrün ſei,
ſehr geſchmackvollen Eindruck machen.
ie Weichheit und der eigenartige, „ſtumpfe
” des Samtes wurde hisher für Garnie=
Szwecke kaum ausgewertet und dürfte ſchon
Teuartigkeit wegen Verſtändnis finden.
Natürlich ſchaltet angeſichts der „Schwere‟
des Waſchſamtes jede Kleinwirkung aus, ſo daß
nur das Ganze, der „Total=Eindruck” im Auge
zu behalten wäre!
Latzkragen und Röhrenmanſchetten aus
wei=
ßem Waſchſamt ſind in Verbindung mit großen,
ſchwarzen Ebenholzkugeln eine vorbildliche
Gar=
nierung für ein ſchwarzes Herbſtkleid und laſſen
darauf ſchließen, daß die kommende Mode
durch=
aus „neuwegig” ſein wird. (Bild.)
Neue ſchützende Hüllen
für den Bpätſommer und Herbſt
Noch ſind lange, das ganze Kleid völlig
deckende Mäntel auch in der kommenden
Ueber=
gangs= und Herbſtzeit wieder modern, aber als
auffällige Konkurrenten um die Gunſt der
Frauenwelt ſtellt ihnen Frau Mode
drei=
vigrtellange zur Seite, die in ihrer
kleid=
ſamen Schnittform und meiſt ſehr anſprechenden,
originellen Ausſtattung ſich piel Liebhaberinnen
erobern werden.
Neben eingeſetzten Aermeln iſt aber
hauptſäch=
lich der Raglanärmel an ihnen vertreten, der
öfter gleich einer breiten, geraden, gebogten oder
ſpitz auslaufenden Sattelpaſſe angeſchnitten iſt.
Der Rumpf dieſer Mäntel iſt immer loſe und
gerade herabfallend gehalten, meiſt in der
Rücken=
mitte oder Seite mit geſteppter Nahteinteilung
verſehen, die ſich an den Vorderteilen rechts und
links wiederholt. Die Aermel ſind entweder ganz
gerade und ſchlicht fallend gehalten, nur mit
ein=
fachem Aufſchlag beſetzt, oder ſie erweitern ſich
über dem Handgelenk nur mäßig, die faſt immer
an dieſen Modellen vorhandenen großen Taſchen
ſind mit oder ohne Klappe entweder dicht vor
der Hüfte aufgeſteppt oder treten unter die
ſeit=
liche Nahteinteilung, wie Mufftaſchen am
Win=
termantel. Einzelne Taſchen können auch
zuge=
knöpft werden. Der Vorderſchluß wird entweder
unter deckender Knopfleiſte bewirkt oder hübfche
Knehel= oder Rundknöpfe 1—5 Stück,
durchge=
knöpft, ſind bei breitem Uebertritt der
Vorder=
teile leicht ſeitlich daran angebracht. Ein mäßig
breiter, vorn eckiger oder abgerundeter
Klapp=
kragen, eng am Halſe abſchließend gder ein
an=
gefetzter, faltenreicher Schal aus dem weichen
Stoff des Mantels und ſchließlich als dritter
Ab=
ſchluß: ein ſchmaler Stehkragen, bilden die
Hals=
umrahmung dieſer loſen Mäntel, die vielfach auch
als Ergänzung eines flotten Herbſtkleides, aus
dem Stoff des Rockes gefertigt, dann ein ſehr
kleidſames Komplet ergeben, das als beſonderer
Liebling der Mode, in immer neuen Variationen
von einer „Saiſon, auf die andere übergeht.
Bpitze und
Glanzſeide
wird in Modekreiſen als neueſte
Materialzuſam=
menſtellung für die „Geſellſchafts=Bluſe”
bezeich=
net, die mit einem dreiviertel= oder ganz langen
Rock zu Nachtmahl=Einladungen und für
Theater=
beſuche getragen werden ſoll.
Wenn auch vierwiegend ſchwarze Seide mit
gleichfarbiger Spitze zuſammengeſtellt wird,
ſcheint man doch auch Kontraſte — etwa einen
hautfarbenen Spitzenſattel — wie wir ihn im
Bilde zeigen — in Verbindung mit ſchwarzer
Seide — für günſtig zu halten.
Der kurz=angeſetzte, mehrfach geſchlitzte
Bauſch=
ärmel beſitzt jene Leichtigkeit, der bei
Zuſammen=
ſtellung eines verhältnismäßig ſchweren
Seiden=
materials mit einem zarten Spitzenſtoff
beſon=
deres Augenmerk geſchenkt werden muß.
Dag apart gegürtete Herbſtkleid
Unter den neueſten Modellen fallen einige
Neuheiten auf, die anſcheinend dem ſchlichten
Berufs= und Sportkleid zugezählt werden ſollen.
Dem iſt jedoch nicht ſo, denn gerade in ihrer
ein=
fach=ſchlichten Form, meiſt in der Mitte oder
ſeit=
lich durchgeknöpft geſchloſſen, am Halſe mit
ſchma=
em Umlegkragen, am ſchlanken anliegenden
Ell=
bogenärmel mit ebenſolcher Manſchette
ge=
ſchmückt, kommt jener Schmuck zu beſonderer
Gel=
tung, der ihnen ein ganz beſonderes Gepräge
ver=
leiht; der neue reizvolle Gürtel. Aus
Wildleder, Boxkalf, Flechtwerk oder auch
Lack=
leder gefertigt, 8—4 Zentimeter breit gehalten,
ſind an ihm die vielfältigſten Agraffen und
Schnallen zu bewundern. Nachbildungen
altger=
maniſcher Fibeln, von reizvoller Eigenart,
Tier=
köpfe, ſtiliſierte Vögel, Muſcheln, eckige geome=
triſche Motive, originelle Haken und Oeſen,
Kor=
deln und Kugeln zum Zuſammenhalten und die
ſchon bekannte Dornſchnalle mit feiner
Gravie=
rung und geſchmackvoller Steineinlage, alle
Neu=
heiten ſowohl in weißem und gelben Metall, in
Glas, Porzellan, Kriſtall, Galalith und farbigem
Leder oder einer Vereinigung dieſer Materialien
hergeſtellt, ſtehen der Frauenwelt zum beſonderen
Schmuck dieſer in ihrer geſuchten Schlichtheit
doppelt anſprechenden Kleider zu Gebote.
Ein=
farbige und geſtreifte, karierte und genoppte
Wollſtoffe mit Cellophan= oder Metalleffekten,
reliefartiger Jerſey und Waſchſamt wird dazu
verarheitet. Die Farbe des Gürtels immer
kon=
traſtierend zur Grundfarbe des Kkeides gehalten.
Heller Otoff und dunkles Fell
gilt als beliebte, kontraſtreiche Zuſammenſtellung
mancher herbſtlicher Entwürfe.
Man hätte ſich beiſpielsweiſe einen
dunkel=
braunen Rock zu einer heller=abſchattierten,
ſand=
farbenen Jacke und einen mit einem
braungebeiz=
ten Holzklips verſchloſſenen Kragen aus
dunkel=
braunem Perſianerfell vorzuſtellen. (Bild.)
Die Platten der vier Seitentaſchen ſind aus
gleichem Fell gedacht, desgleichen die Laſchen der
die Handſchuhſtulpe zierenden Taſchen.
(Die gleiche, vorteilhafte Wirkung wäre mit
einem moosgrünen Rock, mit einer heller=
grau=
grünen Jacke und mit dunklegrauem oder
ſchwar=
zem Fell zu erreichen.)
Daß der Hut in jedem Falle der
Einheitlich=
keit wegen die Schattierungen der betreffenden
Aufmachung wiederholen ſoll, iſt ſelbſtverſtändlich,
Seite 18 — Nr. 249
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 9. September
1934
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Muſikaliſche Leitung: Friderich,
Spielleitung: Hofmüller,
Bühnenbild: Fritzſche,
Hauptrollen: Heinrich Blaſel,
Karl Biſſuti, Heinrich Kuhn,
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Thea Consbruch, Johanna
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den Rodenſtein)
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Samstag, den 15. Sept., 14 Uhr: Ein Nachmi
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Modautal) .
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Darmſtadt . .
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9424)
Deutsche Stenografenschaft, Ortsgruppe von 1861, Darmstadt
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Voog, 8. Sept.
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Waſſer=
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7 Uhr 200 Celſ.
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12.75, 16.75, 19.75, 22.75, 27.75,
und
Damenmäntel meine Spezl”
19.75, 24,75, 29.75, 34.,75, 39.— Ind
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Darmstadt, Ludwigstraße 11 (gegenüber Wooll"
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