Einzelnummer 10 Pfennigs
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9
Ter
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Auguſf 2.— Reichsmark und 20 Pfennig
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 240
Freitag, den 31. Auguſt 1934.
196. Jahrgang
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m
Die Perteilung von Arbeitskräften.
Ausführungsverordnung des Präfidenken der Reichsanſtalk für Arbeitsvermitklung. — Im Hepkember
erſte alkersmäßige Durchprüfung der Bekriebsgefolgſchafken. — Leiſtungszuſchüſſe für ausgekauſchte
älkere Angeſtellke. — Borſchrifken über die Anlernung von Fach=Nachwuchs.
Eine ſozialpolikiſch bedeukſame
Maßnahme.
DNB. Berlin, 30. Auguſt.
kachdem der Reichswirtſchaftsminiſter im Einvernehmen
dem Reichsarbeitsminiſter und dem Stellvertreter des
ers der NSDAP. durch Verordnung vom 10. Auguſt 1934
imt hat, daß der Präſident der Reichsanſtalt für
Arbeits=
ttlung und Arbeitsloſenverſicherung allein ermächtigt iſt,
Zerteilung von Arbeitskräften, insbeſondere ihren
Aus=
zu regeln, und jede Betätigung anderer Stellen auf
7 Gebiete verboten und mit Strafe bedroht hat, iſt
nun=
von dem Präſidenten der Reichsanſtalt auf Grund der
erteilten Ermächtigung eine Anordnung unter dem
uguſt 1934 erlaſſen und im Reichsanzeiger Nr. 202 vom
tguſt 1934 veröffentlicht worden.
eitgedanke dieſer Anordnungen iſt, die altersmäßige
erung der in den Betrieben und Verwaltungen
Beſchäf=
unter Berückſichtigung betriebstechniſcher und wirtſchaft=
Erforderniſſe ſo zu geſtalten, daß ſie den ſtaatspolitiſchen
derniſſen nach Beſchäftigung arbeitsloſer älterer Arbeiter
Ingeſtellter, insbeſondere kinderreicher Familienväter,
Rech=
trägt.
iervon betroffen werden alle privaten und öffentlichen
be und Verwaltungen, die Arbeiter und Angeſtellte
be=
gen, mit Ausnahme der Land=, Forſt= und Hauswirtſchaft
der Schiffe der See=, Binnen= und Luftfahrt.
ie Führer der Betriebe und Verwaltungen
verpflichtet erſtmalig im Laufe des
tember ihre Gefolgſchaft auf die
alters=
ige Zuſammenſetzung hin durchzuprüfen
das Ergebnis für eine Nachprüfung durch
Arbeitsämter ſchriftlich niederzulegen.
der hinaus haben die Führer größerer Betriebe
formular=
bis zum 1. Oktober 1934 dem zuſtändigen Arbeitsamt
elden, wieviel Arbeiter und Angeſtellte über und unter
ihren bei ihnen tätig ſind und in welchem Umfange und
um die Auswechſlung jüngerer mit älteren Arbeitskräften
rommen werden ſoll. Zu dem Perſonenkreis der jüngeren
ter und Angeſtellten, die von einem ſolchen Austauſch
unehmen ſind, gehören verheiratete Männer,
Unter=
verpflichtete, Lehrlinge, ehemalige Wehrmachtangehörige,
Kämpfer” der Wehrverbände und der NSDAP., ferner
nen, die im Arbeitsdienſt oder in der Landhilfe mindeſtens
ahr tätig geweſen ſind. Die Führer der Betriebe haben
tit den Arbeitsämtern darüber ins Benehmen zu ſetzen,
ie zur Entlaſſung Kommenden andere Arbeitsplätze,
be=
es in der Land= und Hauswirtſchaft, im Arbeitsdienſt
in der Landhilfe erhalten. Die durch die Entlaſſungen
wordenen Arbeitsplätze ſind durch die bei den
Arbeits=
i anzufordernden älteren Arbeitsloſen zu beſetzen.
bgeſehen von dieſem Arbeitsplatzaustauſch dürfen in
Zu=
t Perſonen unter 25 Jahren nur noch mit
immung der Arbeitsämter in den von der
rdnung betroffenen Betrieben und
Ver=
gungen eingeſtellt werden; ausgenommen
in ſind lediglich Lehrlinge, mit denen ein Lehrvertrag
mindeſtens zwei Jahre abgeſchloſſen wird. Bei der
An=
ung von Arbeitskräften unter 25 Jahren
er Führer des Betriebes verantwortlich zu prüfen und
legen, daß dies den Notwendigkeiten des Betriebes und
aatspolitiſchen Erforderniſſen entſpricht. Zur bevorzugter
ittlung iſt hierbei im weſentlichen der gleiche Perſonen=
Zugelaſſen, der auch von einem Arbeitsplatzaustauſch aus=
imen iſt.
Ur ältere Angeſtellte über 40 Jahre, die nach längerer
1Sloſigkeit infolge Austauſches eingeſtellt werden, ſind zum
eich von Minderleiſtungen Leiſtungszuſchüſſe bis zur
von 50 Reichsmark und Kinderzulagen aus Mitteln der
ſtalt vorgeſehen.
ondere Beſtimmungen ſind daneben für
nd= und Forſtwirtſchaft getroffen. Die
ung von Perſonen unter 25 Jahren darf durch
nicht=
näßige Arbeitsvermittlungseinrichtungen und ſonſtigen
iur im Auftrage und nach Weiſung des Präſidenten
Sanſtalt erfolgen. Auch hier wird bei Neueinſtellungen
eitsloſen verheirateten männlichen Angeſtellten über
e ein Leiſtungsausgleich gewährt. Um die
Mehr=
lung Verheirateter land= und
forſtwirt=
icher Arbeiter zu fördern, gewährt die
anſtalt ferner bei der Erſtellung von
enwohnungen für die Dauer von ſechs
einen jährlichen Zuſchuß bis zu 300 RM.
Einhaltung und Durchführung der ſozialpolitiſch
außer=
bedeutſamen Maßnahmen wird durch
Straf=
mungen wegen Nichtbefolgung ſichergeſtellt. Es wird
len Führern von Betrieben, Vorſtänden und
Verwal=
owie Leitern ſonſtiger Stellen dringend angeraten, ſich
Inhalt dieſer wichtigen Anordnung eingehend zu
* Der Appell an die Jugend.
Mit der vorſtehenden Anordnung des Präſidenten der
Ar=
beitsloſenverſicherung über die Verteilung der Arbeitskräfte, alſo
den Austauſch von Arbeitsplätzen, hat eine Bewegung, die ſchon
ſeit langem im Fluß war, ihren geſetzlichen Rahmen gefunden.
Die Anordnung iſt nicht ſo zu verſtehen, als ob nach dem
1. Oktober jeder Jugendliche unter 25 Jahren per ſofort
ſei=
nen Arbeitsplatz zur Verfügung zu ſtellen habe, vielmehr bleibt
das Prinzip der Freiwilligkeit zunächſt einmal
aufrechterhalten.
Man muß ſich daran erinnern, daß die in Frage kommenden
Perſonen nicht beſchäftigungslos werden ſollen.
Sie ſollen entweder im Arbeitsdienſt oder in der Land=
und Hauswirtſchaft einen neuen
Beſchäftigungs=
kreis finden. Ganz ſelbſtverſtändlich wird nach wie vor der
Arbeitsdienſt beſonders bevorzugt werden, weil namentlich die
Behörden die Einſtellung von Beamtenanwärtern von der
Er=
füllung eines Arbeitsdienſtjahres abhängig machen. In der
Haupt=
ſache wird alſo der Strom der Jugendlichen beiderlei Geſchlechts
in die Haus= und Landwirtſchaft gelenkt werden.
Der Abruf durch die Präſidenten der Landesarbeitsämter
wird ſich aber nach den Unterbringungsmöglichkeiten richten, und
da wird man natürlich in erſter Linie diejenigen Jugendlichen
auf dem Lande oder in der Hauswirtſchaft einſtellen, die Luſt
und Neigung zu dieſem Berufszweig haben. Somit ergeht
un=
ausgeſprochen durch dieſe Anordnung an die Jugendlichen
beiderlei Geſchlechts ein neuer Appell, von den
ihnen gebotenen Möglichkeiten Gebrauch zu machen. Erreicht
ſoll werden, daß die heranwachſenden
jugend=
lichen Menſchen, die ſich für die
landwirtſchaft=
lichen Berufe oder die Hauswirtſchaft eignen,
ausder induſtriellen Betätigung
herausgenom=
men werden.
Die Landhelfer dürften nach Möglichkeit für immer
draußen bleiben, wenn man ſie in den Kreis der Siedler
ein=
bezieht und ſie ſeßhaft macht, welches Ziel ja durch
Bau=
zuſchüſſe erleichtert wird.
Die Anordnung gibt weiter die Möglichkeit, jugendliche
Arbeitskräfte aus den Betrieben
herauszu=
ziehen und ihre Arbeitsplätze mit älteren
Er=
werbsloſen zu beſetzen. Ein derartiger Abruf wird aber
nicht ſchematiſch erfolgen, und auf die Bedürfniſſe
des einzelnen Betriebes wird Rückſicht zu nehmen ſein,
Infolgedeſſen iſt dem Betriebsführer auch ein Einſpruchsrecht
ge=
geben, ſo daß beſonders qualifizierte und unabkömmliche
jugend=
liche Arbeitskräfte auf ihrem Platz bleiben können.
Im übrigen werden zahlreiche jugendliche Arbeiter — was
beſonders unterſtrichen werden muß — gar nicht berührt, da ſie
unter die zugelaſſenen Ausnahmen fallen. Es iſt durchaus
erwünſcht, wenn künftig von den Erleichterungen für
die Eheſchließung noch ſtärker Gebrauch gemacht
wird, denn dadurch werden von neuem weibliche Arbeitskräfte aus
den Betrieben herausgenommen
Für alle, die ihre Arbeitsplätze zur Verfügung ſtellen, wird
eine Rückverſicherung in der Form eingerichtet, daß ſie bei
der Zuteilung neuer Arbeit vorweg berückſichtigt werden, ſofern
ſie mindeſtens ein Jahr im Arbeitsdienſt, in der Landhilfe der
Landwirtſchaft oder in der Hauswirtſchaft waren. Weſentlich
iſt und bleibt, daß der Stellenaustauſch zu
kei=
ner Steigerung der Erwerbsloſigkeit unter den
Jugendlichen führen darf. Der Austauſch erfolgt erſt
dann, wenn für die Jugendlichen ein neuer Arbeitsplatz
frei=
gemacht iſt.
Von den in Frage kommenden Jugendlichen wird
unbeſtreit=
bar ein Opfer verlangt, das aber in keiner vergleichbaren
Höhe mit den Leiden ſteht, die die langjährig arbeitsloſen
Volks=
genoſſen mit ihren Familien erdulden mußten, und das, ſoweit
es ſich um die Abſolvierung des Arbeitsdienſtes handelt,
über=
haupt nicht ins Gewicht fällt. Auch die Land= und Haushilfe
kann eigentlich nicht als Opfer angeſprochen werden, eben weil
es ſich um einen Austauſch der Arbeitsplätze handelt, eine
Be=
zahlung der Leiſtungen aber nach wie vor erfolgt. Zudem wird
die Offenſive gegen die Arbeitsloſigkeit in unverminderter
Heftig=
keit fortgeſetzt, und jeder Erfolg auf dem Gebiete der
Wirtſchafts=
belebung kommt unmittelbar denen zugute, die ihre Arbeitsplätze
bereitſtellten und nach einem Jahr in ihr altes Betätigungsfeld
zurückkehren wollen.
Baldiger Erlaß von Bekriebsordnungen geboten.
Berlin, 30. Auguſt.
Bis ſpäteſtens 1. Oktober d. J. muß in allen Betrieben der
privaten Wirtſchaft in denen in der Regel mindeſtens 20 Arbeiter
und Angeſtellte beſchäftigt ſind, eine den Vorſchriften des
Ge=
ſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit entſprechende
Be=
triebsordnung vom Führer des Betriebes nach vorheriger
Be=
ratung im Vertrauensrat erlaſſen ſein. Der
Reichsarbeits=
miniſter teilt hierzu im Einvernehmen mit dem
Reichswirt=
ſchaftsminiſter mit, daß dieſer Zeitpunkt, nachdem bereits
ein=
mal eine Friſtverlängerung ſtattgefunden hat, unter keinen
Um=
ſtänden überſchritten werden darf. Er empfiehlt daher, die
ge=
währte Friſt nicht voll auszuſchöpfen, ſondern da, wo noch keine
den geſetzlichen Vorſchriften entſprechende Betriebsordnung
er=
laſſen iſt, unverzüglich die erforderlichen Maßnahmen hierzu
einzuleiten. Die Treuhänder der Arbeit ſind angewieſen, auch
in ihren Bezirken nochmals auf den beſchleunigten Erlaß von
Betriebsordnungen hinzuwirken und für die unbedingte
Ein=
haltung der Friſt Sorge zu tragen. Die Nichtbefolgung ihrer
Anordnungen kann ehrengerichtliche Verfolgung nach ſich ziehen.
Doiſchen Zeipig aild Biu Enfen.
Der Reichsbankpräſident und kommiſſariſche
Reichswirt=
ſchaftsminiſter Dr. Schacht tritt in dieſen Tagen zweimal mit
Reden über die deutſche Wirtſchaftslage, die Kriſe und die
Mittel zu deren Behebung, an die Oeffentlichkeit. Soeben hat
er auf der Leipziger Meſſe vor einem breiten Publikum wichtige
Aeußerungen getan, die ihrer Natur nach ſich nicht nur an
Deutſchland, ſondern auch an deſſen Umwelt gewendet haben.
Geſtern ſprach er (vergleiche Handelsteil) als
Hauptbericht=
erſtatter über Fragen der internationalen
Schuldenverflech=
tung und das Währungsweſen zuſammen mit Profeſſor
G. F. Warren (Cornell=Univerſität, USA.), in der „
Inter=
nationalen Konferenz für Agrarwiſſenſchaft” Von Leipzig
nach Bad Eilſen! Hier die Meſſeſtadt, Deutſchlands Tor zur
Welt; dort das ſtille Bad in der Nähe des Bückebergs, das die
Erinnerung an das große Erntedankfeſt und damit
gleich=
zeitig an die innerwirtſchaftlichen Probleme unſeres
Bauern=
tums wachruft.
Der Reichsbankpräſident hat nicht verfehlt, auch im engen
Kreiſe der Fachgelehrten mit vertieften Ausführungen den Ernſt
der Lage darzuſtellen. Er hat darauf hingewieſen, daß es eine
unerläßliche Vorausſetzung für die reſtloſe Wiederankurbelung
der deutſchen Wirtſchaft, damit der deutſchen Aufnahmefähigkeit
ausländiſcher Waren, damit für die Weltwirtſchaft iſt, wenn
Deutſchlands Ausfuhr=Induſtrie der allgemeinen und der
be=
ſonderen Hemmungen ledig wird, die ſie bedrücken. Der
Reichs=
bankpräſident kann mit berechtigtem Stolz darauf hinweiſen,
daß die Entwicklung der deutſchen
Binnland=
wirtſchaft nach wie vor der günſtigen Anzeichen
genügend aufweiſt. Deutſchlands Arbeitsmarkt iſt
weiter=
hin aufnahmefähig, ſeine Produktionsziffern ſind im Verhältnis
zu den anderen großen Induſtrieländern, England und Amerika,
ſtabil geblieben. Ja, während dort ohne Zweifel ein Einbruch
erfolgt iſt, hat ſich der Aufbau in Deutſchland weiter
voll=
ziehen können. Am beſten läßt ſich das noch ſtets an den
Be=
ſchäftigungsziffern ableſen. Im vergangenen Monat ſind rund
51000 weniger Arbeitsloſe gemeldet, daneben etwa 70 000
Not=
ſtandsarbeiter entlaſſen worden, ſo daß etwa 125 000 Menſchen
in der freien Wirtſchaft untergekommen ſein müſſen.
In der Entlaſſung der Notſtandsarbeiter kommt übrigens
eine vorausſchauende Politik zur Geltung, die die
Notſtands=
arbeiten in den Sommermonaten einſchränkt, um in den
Wintermönaten bei der dann ſaiſonmäßig gegebenen
Ver=
ringerung der Arbeitsplätze in der freien Wirtſchaft eine
Auf=
fangmöglichkeit, eine Einſatzreſerve zu haben.
Die Anſtrengungen, die Deutſchland im Intereſſe ſeines
wirtſchaftlichen Wiederaufbaus unternimmt, führen auch auf
anderen Gebieten zu wichtigen und beachtenswerten
Ergeb=
niſſen. Die Probleme, die ſich aus der Verknappung gewiſſer
Nohſtoffe für die Textilwirtſchaft ergeben, werden mit Energie
und ohne Zweifel mit Geſchick in Angriff genommen. Hier iſt
nicht nur der hunderttägige Kampf gegen die
Material=
vergeudung zu erwähnen, der zunächſt einen Wert als
An=
ſchauungsunterricht hat, ſondern auch das Studium techniſcher
Probleme zur Rohſtofferſparnis. Während das eine der Kampf
gegen die Verſchwendung von Material iſt, handelt es ſich bei
dem anderen darum, über die bisherigen Möglichkeiten hinaus
Einſparungen vorzunehmen. In der Textilinduſtrie liegen
ſolche Möglichkeiten beiſpielsweiſe da vor, wo anſtelle
grob=
fädiger Qualitäten feinfädige Waren angefertigt werden können.
Aus einem Kilogramm laſſen ſich nach Berechnungen der
Sach=
verſtändigen in einem feinfädigen Hemdentuch 33 Prozent mehr
Ware herſtellen, wenn man ſtatt der gröberen Standardware
16/16 aus 20/20er eine Ware 18/18 aus 30/30er webt.
Gleich=
zeitig wird für die Verarbeitung dieſes Kilogramms
natur=
gemäß eine erheblich größere Lohnſumme gezahlt, weil die um
ein Drittel vermehrte Menge des Stoffes einen um ein Drittel
vermehrten Ausrüſtungslohn zur Folge hat. Neben der Frage
der Nohſtofferſparnis wird man auch jener anderen einer
ſtärkeren Ausnutzung der heimiſchen Möglichkeiten Deutſchlands,
wie ſie von jeher dem raſtloſen Erfindungsgeiſt deutſcher
Jigenieure gelegen hat, ſein Augenmerk zuwenden.
Es wäre unrichtig, wollte man überſehen, daß
demgegen=
über die Probleme des Außenhandels und beſonders
jene der deutſchen Ausfuhr nach wie vor ernſt ſind. Die
Handelsbilanz für den Monat Juli hat eine weitere
Steigerung des Einfuhrüberſchuſſes um 5 Millionen RM.
er=
geben und hat vor allem das betrübliche Reſultat einer
Ver=
minderung der Fertigwarenausfuhr um 17 Millionen RM.
gehabt. An dieſem Ausfuhrrückgang ſind nach wie vor
die überſeeiſchen Abſatzländer beſonders ſtark
beteiligt. Wir haben immer wieder betont, daß für die
rückläufige Bewegung der deutſchen Handelsbilanz nicht nur
und nicht einmal vorwiegend politiſche Gründe maßgebend ſind,
wie man das in beſtimmten Kreiſen gern glauben machen will.
Trotzdem dürfen wir auf den jüdiſchen Weltkongreß in Geuf
hinweiſen, auf dem man unverblümt eine Fortſetzung und
Aus=
dehnung des Boykotts deutſcher Erzeugniſſe gefordert hat. Wir
künnen darin kein Mittel für eine wirkliche Beſſerung der
Welt=
wirtſchaftslage erblicken, an der alle tatſächlich aufbauenden und
ſchaffenden Kräfte gleichermaßen intereſſiert ſind.
Das deutſche Wirtſchaftsproblem hat in bezug auf das
Ausland aber noch eine andere Seite. In klarblickenden
Kreiſen des Auslandes erkennt man, daß die
Deutſchland aufgezwungene Rohſtoffpolitik
letzten Endes dazu führen muß, daß
Deutſch=
land als Käufer auf dem Weltmarkt ausfällt.
Insbeſondere für eine ganze Anzahl der engliſchen Dominions
und Kolonien, aber auch für Amerika und andere Länder
be=
deutet die erzwungene Einſchränkung des deutſchen Markies
eine ſchwere Schädigung. Es hat nun offenſichtlich keinen Sian,
wenn internationale Finanzkreiſe angeſichts ſolcher Tatſachen
immer nur die Frage vom Standpunkt des Kredits aus
be=
urteilen. Kredite hat Deutſchland in den letzten Jahren genügend
erhalten — und auch ſeine Erfahrungen mit ihnen gemacht.
Wir wagen den Satz auszuſprechen, daß ſelbſt eine reſtloſe
Wiederherſtellung der internationalen Kreditbeziehungen auf die
Dauer ohne geſunde Wirkungen bliebe, wenn nicht die geſamie
internationale Handels= und Wirtſchaftspolitik wieder in
nor=
male Bahnen zurückgelenkt wird. Immer wieder haben die
Ausführungen maßgebender deutſcher Wirtſchaftsführer, nicht
Seite 2 — Nr. 240
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
zuletzt des Reichsbankpräſidenten ſelbſt dies erkennen laſſen.
Gewiß ſind Deutſchlands kreditpolitiſche Schwierigkeiten ein
Liebei, ein weit größeres aber die grundſätzlichen
wirtſchafts=
politiſchen Hemmniſſe, aus denen die erſteren ſich herleiten.
Auf der internationalen Konferenz für Agrarwiſſenſchaft
beſchäftigte ſich in Fortſetzung der Beratungen Prof. Aſhby=
England mit dem wirtſchaftstheoretiſchen Problem der
bäuer=
lichen Familienwirtſchaft, wobei er die beſonderen engliſchen
Verhältniſſe zugrunde legte und dementſprechend zu
Schluß=
folgerungen kam, die in ihrer praktiſchen Anwendbarkeit an die
entſprechenden äußeren und inneren Vorausſetzungen
ge=
bunden ſind.
Der amerikaniſche Profeſſor Warren, einer der engeren
Berater des Präſidenten Rooſevelt, gab dazu Ergänzungen, in
denen weſentliche Grundſätze der Kriſenpolitik der Vereinigten
Staaten enthalten ſind. In der für Amerika typiſchen
Betrach=
tung ging er davon aus, daß Amerika die kleinſten
Agrar=
betriebe der Welt beſitze, und zwar gemeſſen an der Zahl der
Arbeitskräfte. Es komme für die Entwicklung von
Familien=
betrieben darauf an, bei der Arbeit von allen modernen Mitteln
Gebrauch zu machen. Seien früher die Arbeiter aus kleineren
Betrieben in die Induſtrie gegangen, ſo müſſe man heute bei
der Kriſenbekämpfung auf weite Sicht von anderen
Voraus=
ſetzungen ausgehen. Der amerikaniſche Arbeiter könne ſich für
40 bis 60 Dollar ein altes Kleinauto kaufen und ſei dadurch
für die Wahl von Wohnort und Arbeitsplatz viel beweglicher
geworden. Die Beweglichmachung der Arbeiter erlaube die
An=
wendung neuer Grundſätze, ohne den Lebensſtandard der
Be=
völkerung zu verringern. Danach hätte ſich auch die Wahl neuer
Standorte für die Induſtrie zu richten, wo die einfache Formel
der Umſiedlung der Induſtrie aufs Land wirtſchaftlich und ſür
den Lebensſtandard der Bevölkerung bedenklich ſei. Anzuſtreben
wäre ein möglichſt hoher Wirkungsgrad für die Bevölkerung.
Dann könne man auch auf den Widerſinn verzichten, eine Arbeit
möglichſt langſam zu verrichten.
Separakiſtiſcher Bauernfang
mit einem geiſteskranken Geiſtlichen auf der
Sulz=
bacher „Saar=Kundgebung”.
In der Auslandspreſſe und vor allem der franzöſiſchen
Preſſe hatte man ganz beſonders die Tatſache auszuſchlachten
verſucht, daß bei der wirklich lächerlichen
Separatiſtenkund=
gebung in Sulzbach auch ein katholiſcher Geiſtlicher geſprochen
habe. Allerdings hatte man ſchamhaft den Namen dieſes Heirn
verſchwiegen. Man wußte ſchon warum. Jetzt iſt die katholiſche
Saarbrücker Landeszeitung” in der Lage, folgende Feſtſtellungen
über dieſen ſagenhaften Geiſtlichen zu machen: „Es handelt ſich
um einen im Köllertal wohnhaften Ordensgeiſtlichen namens
Dörr. Herr Dörr iſt, wie feſtgeſtellt werden muß, weder der
Diözeſe Trier noch der von Speyer zugehörig und unterſteht
alſo auch nicht den biſchöflichen Behörden der beiden Diözeſen.
Er iſt auch nicht etwa ein im Saargebiet amtierender
Seel=
ſorger, gehört vielmehr einem Miſſionsorden an und befindet
ſich z. Zt. außerhalb der Ordensgemeinſchaft. In ſeinem jetzigen
Aufenthaltsort hat er ſchon ſeit langer Zeit durch ſeine
franko=
phile Einſtellung den Unwillen der Bevölkerung erregt. Für
ſein aus kirchlich=religiöſen Gründen unqualifizierbares
Auf=
treten können alſo weder unſere Kirchenbehörden noch ſeine
Ordensoberen noch die ſaarländiſche Pfarrgeiſtlichkeit
verant=
wortlich gemacht werden. Sowohl der Inhalt ſeiner Rede als
die Tatſache, daß er wegen ſeines Geiſteszuſtandes bereits
einige Zeit in einer Heilanſtalt verbringen mußte, laſſen es
als zweifelhaft erſcheinen, daß er ſich der Tragweite ſeiner
Handlung voll bewußt geweſen iſt. Wir wollen aber feſtſtellen,
daß ſein Auftreten in den Reihen der kommuniſtiſch=marxiſtiſchen
Gottloſigkeit von den ſaarländiſchen Katholiken als ſchwerſtes
Aergernis empfunden wird und überall die ſtärkſte Empörung
ausgelöſt hat.”
Die ebenfalls katholiſche „Neunkirchener Zeitung” ſchreibt:
„Die Auffaſſung dieſes Geiſtlichen, daß es ſittliche Pflicht ſei,
für den Status quo einzutreten, wird von den Katholiken der
Saar abgelehnt. Ihnen iſt es ſittliche Pflicht, durch die
Ab=
ſtimmung am 13. Januar 1935 die Vorausſetzungen für eine
Wiedervereinigung mit dem angeſtammten Volk und
Vater=
land und damit auch den Katholiken des Reiches zu ſchaffen.
Die Saarkatholiken wiſſen, daß es ſich im Fall des Paters
Dörr um den Mißbrauch eines nervenkranken Geiſtlichen durch
Menſchen handelt, denen im politiſchen Kräfteſpiel Skrupel
eine unbekannte Größe ſind.”
Hän-Niſche haſen.
Von Kaſimir Edſchmid.
Im Muſeo Correr in Venedig hängt ein altes Bild, das
eine Seeſchlacht vor einer mit hohen Mauern und ſtarken
Baſtio=
nen befeſtigten Stadt zeigt. Wenn man den Lido von Venedig
ein paar Stunden entlang fährt, kann man dieſe Stadt noch
liegen ſehen, die Mauern und Baſtionen ſind zwar
verſchwun=
den, aber die hohen ſtarren Paläſte ſtehen noch. Dieſe Stadt
heißt Chioggia, und die Paläſte ſind jetzt von einem Fiſchervolk
bewohnt. Aus keinem Hafen Italiens ſtechen ſo ſeltſam bemalte
Barken in See wie aus dem großen Hafenkanal von Chioggia.
Die roſtroten Segel glühen in der Sonne dann tief auf, und
die ſeltſamen Malereien in blau und weiß und rot, welche die
Segel zieren, erheben ſich mit ſchöner Phantaſtik über dem
leuchtenden Meer, Langſam, einer Armee von fremdartigen
Faltern gleichend, ſtreichen Hunderte von Segeln über das
Meer dahin, und die Madonnen und Pferde, die Herzen und
die Kreuze, die Weltkugeln und die Schwerter, die von den
Segeln herunterleuchten, ſchweben wie die Sinnbilder der
Ver=
gangenheit vor dem Horizont. Einmal war auch Chioggia eine
große Stadt, und die Fiſcher, deren Vorfahren einmal zu den
verühmteſten Seeleuten der Welt gehörten und auf monatelange
Fahrten in See zu gehen pflegten, haben in ihren
Segelzeich=
nungen bunter und ſinnfälliger als wohl irgendwo in Italien
die ſtolzen Erinnerungen vergangener Epochen, die Symbole
der Kreuzzüge und und der Türkenkämpfe, die Wahrzeichen der
Frömmigkeit und der Tapferkeit aufbewahrt. Wenn die
Fiſcher=
flotte von Chioggia aufs Meer hinausfährt, dann erhebt ſich
lichtvoll und romantiſch die Geſchichte der Küſten Italiens, um
die alle Raſſen und alle Staaten des Mittelmeeres gekämpft
haben.
Manche dieſer Häfen haben einmal die halbe damalige
Welt beherrſcht. Die Venetianer haben, geführt von ihren
ur=
alten weiſen Dogen, ein Weltreich mit ihren Flotten begründet,
das byzantiniſche Kaiſerreich ſich unterworfen, Inſeln und
Küſten des Mittelmeeres koloniſiert und mit dem Handelserlös
ihrer Eroberungen dann die Traumſtadt Venedig aufgebaut,
deren Glanz alle Jahrhunderte überdauert hat. Wenn die
Ein=
fahrt in den Hafen von Genua, das ſich gewaltig in das
Mittelmeer hinausſtreckt, und das der ſchärfſte Konkurrent und
Todfeind Venedigs war, zu den majeſtätiſchen Erlebniſſen des
Meeres gehört, ſo gehört die Einfahrt in den inneren Hafen
Venedigs zu den geheimnisvollen und phantaſtiſchen. Denn
aus dieſer Stadt, die nur aus Säulen und architektoniſchem
Filigran zu beſtehen ſcheint, aus dieſer wunderbar orienta=
Vom Tage.
Am Morgen des 30. Auguſt 1934 ſind im Gerichtsgefängnis
Dortmund die von dem Sondergericht in Dortmund am 7. März
1934 wegen gemeinſchaftlichen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem
Landfriedensbruch rechtskräftig zum Tode und dauerndem Verluſt
der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilten Hans Voit und Friedrich
Rapior aus Dortmund hingerichtet worden, weil ſie am 24. Juni
1932 den SA.=Mann Ufer niedergemetzelt haben.
Die Leipziger Herbſtmeſſe iſt am Donnerstag abend geſchloſſen
worden. Sie iſt im ganzen von ungefähr 75 000 Perſonen,
darun=
ter 4000 Ausländern, beſucht worden. Ihr Ergebnis entſpricht,
mit wenigen Ausnahmen, den gehegten Erwartungen unſerer
Wirtſchaftskreiſe.
Wie verlautet, ſind die Genfer Beſprechungen über die
Konver=
tierung der öſterreichiſchen Völkerbundsanleihe von 1923 ſo gut wie
abgeſchloſſen.
Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im
ordentlichen Haushalt (alle Angaben in Millionen RM.) die
Ein=
nahmen im Juli 568.0 (Juni 473.8) und die Ausgaben 717.0
(504.2). Mithin ergibt ſich eine Mehrausgabe von 149.0 (30.4). Für
den Zeitraum April bis Juli errechnet ſich bei 2292.7 Einnahmen
und 2285.9 Ausgaben eine Mehreinnahme von 6.8 (Ende Juni
Mehreinnahme 155.8). Um dieſen Betrag vermindert ſich der aus
dem Vorjahre übernommene Fehlbetrag von 1796.7 auf 1789.9. Für
den ordentlichen und außerordentlichen Haushalt, einſchließlich der
aus dem Vorjahr übernommenen Fehlbeträge bzw. Beſtände
er=
rechnet ſich für Ende Juli ein Fehlbetrag von 1779.1 (Ende Juni
1629.2).
Die ſeit Tagen anhaltende Schwäche des engliſchen Pfundes
gegenüber den Goldwährungen brachte in London einen neuen
Tiefſtandsrekord. Die Unze Gold notierte 140 Schilling, 3 Pence;
im Februar war bereits ſchon einmal ein Tiefſtand von 140
Schil=
ling je Unze erreicht worden.
Hegelung des deurſch=ſchweoiſchen
Zahlungsverkehrs.
Berlin, 30. Auguſt.
Die ſeit einiger Zeit geführten Verhandlungen über die
Re=
gelung der Zahlungen im Warenverkehr und über ein Transfer=
Abkommen im deutſch=ſchwediſchen Verhältnis haben zum
Ab=
ſchluß von Vereinbarungen geführt, die im weſentlichen
vor=
ſehen: Die Bezahlung der beiderſeitigen Warenausfuhren erfolgt
über Verrechnungskonten, die die Reichsbank und das ſchwediſche
Verrechnungsamt ſich gegenſeitig einräumen. Die Benutzung
dritter Währung wird für die Abwicklung des Warenverkehrs
zwiſchen beiden Ländern damit überflüſſig. Das Abkommen geht
davon aus, daß Deutſchland aus der Aktivität ſeiner
Handels=
bilanz ein Deviſenüberſchuß verbleibt. Dieſer Ueberſchuß ſteht
laufend zur freien Verfügung der Reichsbank, nach dem ein Teil
desſelben für Zwecke des Transfers von Zinſen der Reichsanleihen,
nämlich der Dawes=, Young= und Kreuger=Anleihe, und, ſofern
der Deviſenüberſchuß einen beſtimmten Betrag überſchreitet, auch
für Privatanleihen abgezweigt worden iſt. Dabei iſt Vorſorge
getroffen, daß die zur Befriedigung der Privatzinsgläubiger
ver=
wendeten Beträge nicht zu einer Minderung des für die
Reichs=
bank beſtimmten freien Deviſenſaldos führen, ſondern vielmehr
aus erhöhten deutſchen Warenbezügen aufgebracht werden.
Schließ=
lich verzichten die Gläubiger aus der Kreuger=Anleihe und den
Privatanleihen, ſoweit ſie auf Grund des Abkommens befriedigt
werden, auf einen weſentlichen Teil ihrer Zinsanſprüche. Die
dadurch freiwerdenden Beträge dienen der deutſchen
Ausfuhr=
förderung.
Neues Todesurkeil in Oeſterreich.
Das Wiener Militärgericht verurteilte heute zwei
Teil=
nehmer an dem Handſtreich auf das Bundeskanzleramt, die ſich
beſonders aktiv an der Verhaftung des Miniſters Fey und des
Staatsſekretärs Karwinſki beteiligt hatten, zu je 15 Jahren
ſchweren Kerker.
Das Militärgericht in Leoben führte heute einen
fünf=
tägigen Prozeß gegen 16 Angeklagte zu Ende, die ſich an dem
Aufruhr in St. Gallen in Steiermark beteiligt hatten. Bei den
Kämpfen wurden ein Gendarmerie=Revierinſpektor und zwei
Schutzkorpsleute getötet und zahlreiche Exekutivorgane verletzt.
Das Gericht verurteilte den 32jährigen Jagdpraktikanten Franz
Ebner zum Tode durch den Strang, den 30jährigen
Handels=
angeſtellten Rudolf Floriantſchitſch und den 21jährigen
Spengler=
gehilfen Franz Berger zu lebenslänglichem Kerker. 11 Angeklagte
erhielten wegen Hochverrats und Teilnahme an dem Aufſtand
Kerkerſtrafen zwiſchen 10 und 20 Jahren. Zwei Angeklagte
wurden nur der Teilnahme an dem Aufſtand ſchuldig erkannt
und zu einem bzw. zwei Jahren Kerker verurteilt.
Das Gnadengeſuch für den zum Tode verurteilten Franz
Ebner iſt zurückgewieſen worden. Das Urteil wurde am
Mitt=
woch um 23,30 Uhr durch den Strang vollzogen. Es iſt dies
die 13. Hinrichtung im Zuſammenhang mit den Juliereigniſſen.
liſchen Stadt, die mehr griechiſch als italieniſch und mehr
aſiatiſch als europäiſch wirkt, aus dieſer Stadt waren einſt die
großen Kriegsgaleeren ausgefahren, die das Symbol der
vene=
tianiſchen Macht, den geflügelten Löwen, in Hunderten von
Häfen des Mittelmeeres und der Adria aufgepflanzt haben.
Und wenn nun die großen Ueberſeedampfer und die ſcharf
geſchnittenen Kreuzer mit ihren Geſchützrohren vor der
poeti=
ſchen Front des Dogenpalaſtes erſcheinen und zwiſchen den
Türmen der Lagune=Inſeln und den Gondeln der Venetianer
Anker werfen, ſo iſt das ein Bild von vollendeter Unwirklichkeit.
während dieſelben großen Dampferkoloſſe im Hafen von
Trieſt oder von Genua wohl an ihrem Platze zu ſein ſcheinen
als Sinnbilder des Zeitalters der Maſchinen, des Austauſches
gewaltiger Mengen von Waren und der zielbewußten
euro=
päiſchen Nüchternheit.
Manchen Häfen Italiens, ohne deren Namen die Geſchichte
des Landes nicht zu denken wäre, hat das Meer im Lauf der
der Jahrhunderte die Küſte weggeriſſen. Manche Häfen hat das
Meer auch verſanden laſſen. Wo einſt die gewaltige Seeſtadt
Amalfi herrſchte und ihre Molen ins Tyrrheniſche Meer
hinaus=
ſtreckte, iſt jetzt nur noch ein ſchmaler Strand, und die Häuſer der
Stadt klettern notgedrungen romantiſch die ſteile Felſenküſte
hinauf. Das Meer hat dieſen Hafen vernichtet. Und wo einſt
Ravenna ſeinen Hafen gegen die Adria öffnete und die großen
Flotten Roms im Altertum ſtationiert waren, da breitet ſich
jetzt ein tiefer Streifen Land aus. Ravenna liegt nun weit vom
Meer entfernt, und die Glocken ſeiner Kirchen, die das Weltreich
des großen Oſtgoten Theoderich und die Sagen Dietrich von
Berns in die Erinnerung rufen, ſchallen melancholiſch in die
Pinienwälder hinein, aus deren Holz einſt die großen Schiffs=
Armaden der Römer gebaut worden waren. Aehnlich tragiſch
liegt Piſa jetzt tief im Lande. Der Arno hat im Laufe der
Jahr=
hunderte ſoviel Erde an der Küſte abgelagert, daß eine ganze
Landſchaft die alte Seeſtadt von dem Liguriſchen Meer trennt.
Wenn man die großen Küſtenwälder von Viareggio her
durch=
fährt und den ſchiefen Turm und den prunkvollen Dom von Piſa
dann aufleuchten ſieht, ſo erſcheint es einem unglaublich, daß
dieſe Stadt einmal dicht am Meere lag, daß ihre Flotte ſo groß
und ſo berühmt war wie die der Genueſen und Venetianer, daß
dieſe Flotte noch vor den Narmannen die Heilige Stadt der
Sara=
zenen, Palermo, plünderte, und daß Piſa von dem Erlös dieſes
Kriegszuges ſeine wunderbaren Kirchen und Kunſtwerke baute —
Piſa, das mit ſeiner Flotte und ſeinem großen Hafen ſtets der
unerſchütterliche Freund der deutſchen Kaiſer war, der ewige
Genoſſe des Ghibellinentums, deſſen letzter erhabener Ausrufer,
der Luxemburger Heinrich, im Piſaner Dom begraben liegt.
An dieſer Küſte Italiens, zwiſchen La Spezia und Livorno,
der henpreiſe.
Ein unerwarketes Echo an der Adria.
Die internationale Deutſchenhetze feiert wieder
Triumphe. Die unglaublichſten und dümmſten Geſchichte
Verleumdungen werden in den einem grenzenloſen Deutſ
fröhnenden Zeitungen des Auslandes abgedruckt.
Vom deutſch=polniſchen Geheimvertrag — dieſer fran=
Erfindung — brauchen wir nicht mehr zu ſprechen. Zu er
iſt aber die Behauptung von einem „Attentat auf den 3
die ausgerechnet von einer Zeitung gebracht wurde, die
den Knopf zu drücken braucht, um ſich ſofort an Berliner
diger Stelle die erbetenen Informationen zu beſorgen,
wenn man uns etwas Böſes — ſei es noch ſo töricht — no
will, dann verzichtet man auf die Prüfung der Stichhaltig
zugegangenen Gerüchte.
Das Allerneueſte iſt nun der „deutſch=jugoſla
Geheimvertrag” zur Entfeſſelungeines Kr
im Donauraum. Trieſt ſoll angeblich reich
ſcher Adria=Hafen, alſo Italien entriſſer
den, dafür werde Jugoſlawien Kärnten
kerndeutſche Gegend erhalten und ſeine G
weiter vorſchieben. Dieſen Humbug bringt das S
rohr der Wiener Regierung, „Die Reichspoſt”
haben die internationalen Hetzblätter neuen Stoff, um
den „Friedensſtörer Deutſchland” aufzuregen. Aber
Aufregung ſchadet, namentlich, wenn ſie ſo unnatürlich iſt.
wir in den gleichen Fehler perfallen und uns ereifern.
Hetzer immer von neuem anzuprangern? Die einfach
ſtellung, daß es ſich bei dieſem Bericht der „Reichspoſt”
Phantaſieprodukt handelt, genügt.
Immerhin iſt das Echo dieſer Senſationsmeldung
Balkan ſehr beachtlich. Die ungariſche Preſſe,
ſie bedeutend iſt und ernſt genommen werden muß, m
über das Ammenmärchen der Wiener Zeitung luſtig.
dagegen die jugoſlawiſche Preſſe beſonders d
amtliche „Vreme”, die mit ſeltener Schärfe vom Led
und der „Reichspoſt” und den Verfaſſern der Schauerge
von einem deutſch=jugoſlawiſchen Krieg gegen Itali
Oeſterreich gründlich die Wahrheit ſagt. Gleichzeitig
aber ihrer Auseinanderſetzung mit der italien
Preſſe alſo mit Italien ſelbſt, eine völlig neu
Schmucklos wird den Italienern geſagt, daß die „R
poſt” nur vorgeſchoben ſei, und daß die JI
dauernd vom Krieg ſprechen, den Krieg verherrlichen un!
für die ganzen Erſchütterungen in Oeſterreich letzten
Schuld ſeien. So hat ſich aus dem „Reichspoſt”=Märche m
an Schärfe kaum zu überbietende jugoſla
italieniſche Auseinanderſetzung entwickelt, ſa
die internationalen Deutſchenhetzer offenbar nicht
hatten.
Die polniſche Preſſe gegen die franzöſiſche Kam mit
EP. Warſchau, 30. A
Die polniſche Preſſe befaßt ſich ausführlich mit de Ei
zöſiſchen Preſſekampagne gegen die polniſche Außenpoli an
insbeſondere mit den Nachrichten über das Beſteher fne
polniſch=deutſchen Geheimabkommens. „Wieczor Wars
erklärt, daß dieſe Kampagne den größten Franzoſenfre g
dem Gleichgewicht bringen könne. Dieſe franzöſiſchen Eu
ſeien nicht geeignet, das franzöſiſch=polniſche Verhäl
beſſern und die Oſtpaktpläne zu fördern. — „Kurjen War
verurteilt aufs Schärfſte die Angriffe der franzöſiſchen
und bemerkt, daß ſowohl das Gerücht, Polen ſei gee
Eintritt Rußlands in den Völkerbund als auch die Info F
des Warſchauer „Temps”=Korreſpondenten über polni
dingungen für den Beitritt zum Oſtpakt unrichtig ſeie
Blatt verlangt kategoriſch von der Regierung, daß
Stellungnahme präziſiere und ein entſchiedenes Dem
dieſer unſinnigen Gerüchte veröffentlichen möge.
Verbol geſchloſſener kommuniſtiſcher Veranſtal E
im Saargebief aufgehoben.
DNB. Saarbrücken, 30. 2
Die kommuniſtiſche „Arbeiterzeitung” meldet heut
phierend, daß die Regierungskommiſſion des Saargebi
am 19. April 1933 ausgeſprochene Verbot der geſe
kommuniſtiſchen Veranſtaltungen aufgehoben habe,
Die Regierungskommiſſion iſt ſomit gewillt, de
Hetze, die gerade von ſeparatiſtiſcher Seite ausgeht
unter allen Umſtänden eine gewaltſame Aenderung der
niſſe im Saargebiet erſtrebt, Tür und Tor zu öffnen,
liegen viele kleine Häfen, die berühmt ſind wegen ihrer
pracht und ihrer Südlichkeit. Selbſt La Spezia, der be
Kriegshafen Italiens, ſcheint in ſeiner Glut und Schön
ein Aufenthalt ſchweifender Götter als der Startplatz v.
bengeſchwadern und Kriegsſchiffen zu ſein. Dieſe Küſt
der, kreideweiß durchadert, die Marmorberge von Cark
ſteigen, bildet Golf um Golf und Hafen um Hafen, Bo.
hier gemalt, und Carducci hat hier gedichtet. Dante 9
Teil der Hölle hier geſchrieben, und Byron hat angeſichts
lichen Pracht und der Fiſcherbarken den ertrunkenen Shl
auf einem Scheiterhaufen am Strand verbrannt. Der me
Hafen auf dieſer Strecke iſt Lerici, und der ſchönſte,
Idyllichkeit faſt Griechenland beſchwörende Hafen iſt 2
Magra an der Mündung der Magra in das Liguriſche
die Fiſcherbarken faſt ſo großartig bunt und ebenſo 1
vom Lauf der Welt in das Mittelmeer hineinfahren, w.
der anderen Seite Italiens aus dem Hafen von Chiogg
Adria ſegeln.
Das Prunkſtück aller italieniſchen Häfen iſt Neapel
ſich über dem Meer entfaltenden Veſuv. Die Natur har
mit der Einfachheit der Linienführung und mit der
des Lichtes eine vollkommene Wunderwelt geſtaltet. DI"
Capri und Iſchia und die Golfe von Sorrent und Salerl
gen die Linie der erhabenen Einfachheit und Schönhe
und die Gärten und Terraſſen der Küſte liegen in dem
Sonne wie die Gefilde der Seligen da. Dieſes Neapel
mal eine rein griechiſche Stadt, unter den Cäſaren wur!.
noch griechiſch geſprochen, und griechiſche Dogen regiert
noch, als um Neapel herum ſchon die heidniſchen Fur
der Longobarden mit ihren Wotan gewidmeten 2
Salerno und Capua entſtanden. Byzantiniſche Grieche
niſche Araber, normanniſche Wikinger und ſchwäbiſg
kämpften um die Buchten ſüdlich von Neapel, ihre 2
ſtehen noch da, Palazzi und Türme, Kaſtelle und
Dome=
gen des großen Wettkampfes Europas und Aſiens um
Italiens. Wunderſchön liegt der Hafen da, der am r.
in dieſem Jahrhunderte dauernden Krieg umſtritten I.
Hafen von Meſſina, dem italieniſchen Feſtland gegenud.
Küſte Siziliens — — in einem ſcharfen Bogen ſich in
Z
enge hineinziehend und wie eine Sichel ſich mit ſeine
ausbreitend.
Faſt alle Häfen Siziliens, ob in ihnen nun Trau
Schwefel, Wein oder Obſt verladen wird, haben in 191ſ.
phäre noch die gewaltige Erinnerung ihrer Geſchichle
Syrakus mit ſeinem kreisrunden Hafen, in dem die Mat
an einem einzigen Tage in einer Seeſchlacht vernichtel."
in dem die Macht Karthagos immer wieder zuruc
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Im Balten=Pakt und Nordoſt=Pakt
*
Der Torſo des Balkenblocks.
*
Der geſtern paraphierte Vertrag der drei baltiſchen Staaten
and, Eſtland und Litauen, der eine gemeinſame Arbeit in
außenpolitiſchen Fragen vorſieht, beſchäftigt die Beteiligten
ſeit Monaten. Anfangs Juli fand bereits die erſte Kon=
B3 ſtatt, um die Möglichkeiten einer engeren Zuſammenarbeit
ndieren. Es beſtanden urſprünglich wohl weiter=
Sende Pläne, die in der Richtung einer Zollunion
„ einer einheitlichen Außenpolitik liefen. Sie
wi ſich aber nicht realiſieren laſſen, weil die wirtſchaftlichen
— ceſſen der drei Länder ſich nicht deckten und weil außerdem
cond und Lettland zu vorſichtig ſind, um irgendwie die
Ver=
cörtung für die abenteuerliche Politik Litauens in der
Sel= und Wilna=Frage zu tragen.
lus dieſen Gründen iſt wohl auch aus dem urſprünglich in
acht genommenen Baltenblock nur ein „Einverſtändnis= und
nmenarbeits=Pakt” geworden, der ſich ausdrücklich darauf
be=
füikt, eine Uebereinſtimmung in allen jenen Fragen der
gnpolitik herbeizuführen, die „eine gemeinſame Bedeutung”,
ille drei Staaten haben. Praktiſch ändert das an
beſtehenden Zuſtand nichts, nur daß eben die
Zu=
enarbeit der drei Länder auf eine vertragliche Grundlage
AIt iſt.
Inklar iſt zunächſt nur noch die Rückwirkung dieſes
Ver=
s auf die Stellung der drei Länder zum Nordoſtpakt,
en bisher nur Litauen eine gewiſſe Zuneigung an den Tag
während Eſtland und Lettland nicht geneigt waren, ſich
Spielball der Großmächte machen zu laſſen. Und an dieſer
deinſtellung dürfte ſich auch nichts geändert haben.
Eine neue Flugzeugabwehr-Vorrichkung
11
ſu) e bei den großen Uebungen der franzöſiſchen Luftflotte, die
fi-1ſei und über Paris veranſtaltet wurden, erprobt. Der Appa=
—ingt die Schallwellen des Motorengeräuſches herannahender
euge auf und verſtärkt ſie derart, daß man aus Tonart,
und =ſtärke nicht nur die Entfernung und die Zahl, ſondern
o die Motoren — alſo die Nationalität — der ſo gemeldeten
Flugzeuge erkennen kann.
Die Pariſer Preſſe hat ihre Senſation: Nach dem Ablauf der
Luftmanöver hat ſich angeblich herausgeſtellt, daß die franzöſiſche
Hauptſtadt im Ernſtfall durch die feindlichen Geſchwader reſtlos
vernichtet worden wäre. Rund 70 Flugzeuge haben die Kette der
Verteidigung öſtlich von Paris durchſtoßen können — allerdings
mit drei Stunden Verſpätung wegen ſchlechten Wetters — und
nach den Berichten der beteiligten Militärbehörden ſo glücklich
operiert, daß es den Abwehrflugzeugen im Flughafen von Paris
nicht möglich geweſen ſei, aufzuſteigen
So intereſſant die Luftmanöver bei Paris ſein mögen, ſo
ein=
wandfrei ſteht aber auch feſt, daß die Manöverberichte tendenziös
gefärbt ſind. Vielleicht haben die Verteidiger von Paris ihre
Ab=
wehrmaßnahmen abſichtlich ſo getroffen, daß ein Durchbruch
er=
folgen konnte. Auf jeden Fall ſtand doch von
vorn=
herein feſt, daß der Nachweis dafür zu liefern
war die franzöſiſche Luftverteidigung ſei
un=
genügend und müſſe ausgebaut werden.
Wir haben in den letzten Monaten eine ganze Reihe von
militäriſchen Uebungen in Frankreich erlebt. Darunter ein
großes Landemanöver am Kanal, das mit einem
„vollen Erfolg der Angreifer” abſchloß und bezweckte, eine lebhafte
Propaganda für einen weiteren Ausbau der Feſtungen und Forts
an der Nordküſte, wo der Nachbar England heißt. Dabei weiß
je=
der vernünftige Menſch, daß die franzöſiſche Küſte ſo gut geſichert
iſt, um im Ernſtfall die Ausbootung von Truppen ſchon im Keim zu
erſticken.
Jetzt wird bei den Luftmanövern nach dem gleichen
Re=
zept verfahren. Die franzöſiſche Preſſe hat von der
Manöverlei=
tung aus die Richtlinien erhalten, damit ſie mit neuem Material
die Aufrüſtungstrommel rühren kann. Tatſächlich iſt doch die
fran=
zöſiſche Luftabwehr ſo glänzend organiſiert und von der Erde aus
und zur Luft ſo ſtark, daß ſie im Ernſtfall einem Angreifer
nie=
mals geſtatten wird, auch nur die Grenze, ohne ſchwerſte Verluſte
zu überfliegen. Aber der rüſtungsfreundliche franzöſiſche
General=
ſtab und die mit ihm verbundene Rüſtungsinduſtrie brauchten
neues Material, um die ſchon feſtliegenden Aufrüſtungspläne
durch=
führen zu können. Was tut es, daß das franzöſiſche Volk grundlos
von „Feinden” beunruhigt wird, während es mit dem größten
Ver=
trauen auf ſeine Unangreifbarkeit ſtolz ſein kann.
Die Streikparole für die amerikaniſchen
Terkilarbeiter.
Der Streik der Textilarbeiter, auf deſſen Abwendung man
bis geſtern noch einige Hoffnungen geſetzt hatte, iſt nunmehr doch
unvermeidlich geworden. Die Zentrale der Streikleitung hat die
Anweiſung zum Streikbeginn herausgehen laſſen. Die
Arbeits=
einſtellung erfolgt in der Nacht zum Sonntag, um 23 Uhr, beim
Schichtwechſel. Es werden zunächſt 1500 Betriebe und 600 000
Arbeiter betroffen. Außerdem aber arbeitet man an Plänen, um
die Arbeiterſchaft verwandter Induſtrien zu Sympathieſtreiks zu
veranlaſſen.
Die unbequenen Sowſetruſſen.
* Die Verhältniſſe in der Mandſchurei werden von Woche zu
Woche ungünſtiger. In ſteigendem Maße müſſen die Japaner
Sabotageakte aller Art regiſtrieren. Bald werden
Eiſenbahn=
anlagen zerſtört, bald ſind es andere Baulichkeiten, die in die Luft
fliegen; dann werden
Flugzeug=
hallen niedergebrannt und
Ben=
zintanks explodieren. Das ſoll
zwar auch bei den Ruſſen ſeit
einiger Zeit der Fall ſein.
Flug=
zeuge und ihr „Blut” ſind eben
beſonders „wertvoll”.
Die meiſten Zwiſchenfälle
die=
ſer Art ereignen ſich im Raum
der Oſtchina=Bahn. Die Bahn,
um die ſeit Jahren „
verhan=
delt” wird, befindet ſich in
ſow=
jetruſſiſcher Verwaltung. Wir
haben ſchon mehrfach gemeldet,
daß die mandſchuriſchen
Behör=
den in letzter Zeit zahlreiche
Eiſenbahnbeamte feſtgenommen
haben, weil Grund zu der
An=
nahme vorhanden iſt, daß die
zahlloſen Freiſchärler, oft ſind
es Banditen, die das Land
un=
ſicher machen und unausgeſetzt
in Atem halten, von ruſſiſcher
Seite her begünſtigt werden.
Natürlich iſt es keineswegs
ausgeſchloſſen, daß die Moskauer
Regierung ihre Agenten und
Vorpoſten an der Oſtchineſiſchen
Eiſenbahn ſehr aktiv auftreten
läßt, und daß die Bahnbeamten
mit den Widerſachern der
Ja=
paner, den Chineſen,
zuſammen=
arbeiten. Die Eiſenbahnzone
gilt allgemein als bolſchewiſtiſch
verſeucht.
Trotz aller Schwierigkeiten
haben die Japaner die Bahn. Wenn Rußland und Japan ſich prügeln, werden die anderen an Fernoſt intereſſierten Mächte —
bisher nicht direkt angetaſtet.
Jetzt wird in der
mandſchuri=
ſchen Preſſe angekündigt, daß
zurückfluten werden. Daraus ergibt ſich aber die nicht unbe= den Waffengang mit Japan zu wagen. Beide Teile ſchrecken
der die reſtloſe Vertreibung der Sowjet= ſehr verſchieden ſind! —, wenn ſie ſich auch auf das lebhafteſte
angehörigen bedeutet, in der gleichen bisher und offenſichtlichſte ſchon bekämpfen.
bewieſenen „Friedfertigkeit” hinnehmen wird.
Es bliebe dann nur noch der mandſchuriſche Teil der
Ver=
waltungsbeamten zurück, auf den die Leitung des geſamten
Eiſenbahnbetriebes übergehen würde, d. h. alſo, daß die Bahn
e . . . Palermo, die Goldmuſchelbai mit ihrer glügenden
rheit, überſtrahlt von Mon Reale, dem Glanzſtück der
Nor=
ienkönige, die hier die Erbſchaft der ägyptiſchen und tuneſt=
Herrſcher angetreten hatten . . ., Trapani, über dem der
ſte Giuliano ſich erhebt . . .. Marſala, vor deſſen mit
Wein=
in verbarrikadiertem Strande die Inſel liegt, auf der die
ſtfeſtung der Phönizier lag, mit Hochhäuſern geſchmückt, die
über die Mauern hinaus ſich erhoben und welche die
ſizilia=
en Griechen nur mit rollenden Panzertürmen zu erobern
ochten. All dieſe Häfen atmen die Luft von ſtarken Epochen
in denen Schickſale von Völkern nicht viel bedeuteten und in
: die Welt in gewaltiger Bewegung war. Alle ſizilianiſchen
In haben eine ganz beſondere natürliche Schönheit — aber der
ſte Hafen Siziliens iſt Catania. Hinter ihm liegt eine
rne Kaufmannsſtadt. Ueber ihm erhebt ſich, an
Eindrucks=
nur vergleichbar der Erſcheinung des Veſuv bei Neapel, der
a. Seine Schneehaube ſchimmert weiß über das Meer, ſeine
n= und Olivengärten leuchten grün, und die Lavaſtröme,
das fruchtbare Land der Berghänge durchziehen, funkeln
irz und grauſam auf das blaue Meer herunter.
Fährt man die Oſtküſte Italiens von Ravenna ſüdlich
hin=
e, ſo kommt man längs eines Strandes, den viele Badeorte
Fiſcherhäfen ſchmücken, bis Ancona, von deſſen hochgelegenem
herrliche Portallöwen majeſtätiſch auf die Adria
hinab=
en. Noch ſüdlicher drängen ſich die Abruzzen bis dicht an
Tüſte heran, und der Monte Gargano, der heilige Berg der
obarden und Normannen, tritt gewaltig in das Meer hin=
Und dann kommt von Manfredonia ſüdlich die ſeltſame
2 Apuliens, die Küſte eines flachen Landes, der apuliſchen
liere, des umſtrittenſten Landes des frühen Mittelalters, des
lingslandes der Hohenſtaufen. Die ganze Küſte mit ihren
n ruht in einem tiefen Frieden. In Trani, Barletta, Bis=
2. Molfeſta und Bari ſtehen noch die wunderbaren Dome der
ränniſch=ſchwäbiſchen Frühzeit, und es ſtehen hier noch die
2lle, mit denen Friedrich der Zweite, der größte Hohenſtaufe,
Küſte gepanzert hat. Unwahrſcheinlich vergeſſen und ganz
kentaliſch liegen dieſe wenig gekannten Städte an dem Rand
Adria, als Symbole der Herrlichkeit des frühen gläubigen,
Deutſchen geführten europäiſchen Weltreiches, und nur die
Itvollen Figuren an ihren Kirchenportalen und die kühn
ge=
ktenen Mauern ihrer Kaſtelle erzählen von ihrem großen ver=
Tenen Glanz. Urſprünglich hatten reiche Griechenſtädte hier
Eiden, dann hatten die Sarazenen hier gekämpft. Nach ihnen
Stormannen und die Hohenſtaufen. In Trani, deſſen Kaſtell
dicht am Meer liegt, hatte die Mutter der letzten Hohen=
Fenkinder, die Gattin König Manfreds, auf glückhaften Wind
Artet, um dem Franzoſen Karl von Anjou zu entgehen. Aber
innerung an ſeinen Glanz und ſeine Größe hinterlaſſen hat.
berheft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften. Wer ſie befolgt,
wird viele Freuden ernten. Wir leſen bei Nebelthau u. a.: „Ich
war erſtaunlich, zu ſehen, welche Entwicklung in wenigen Wochen
die Pflanzen nahmen. Einige, ſonſt langſam wachſende
verdop=
pelten in kurzer Zeit nahezu ihren Umfang und ihre Höhe, und
als es Juli wurde, Auguſt und September, hatte ich die Freude,
auch ſolche Arten blühen zu ſehen, die ſelbſt bei dem Erfinder des
Ratſchlages, der ein Treibhaus beſaß, hartnäckig die Blüten
ver=
weigerten. Ganz beſonders ſchön blühte der rotſtachelige „
Echino=
zarte Blütenkopf heraus und entfaltete ſich mit einer Farbe, die
ſeinen ſpitzigen Abwehrborſten.”
Europa ohne Maske. (So ſieht die Weltgeſchichte aus ..) Männer
Brandt. (Hanſeatiſche Verlagsanſtalt.)
ſichere und erfolgreiche Aufbauarbeit des nationalſozialiſtiſchen
dieſe Konferenzen als erfolgreich für die Völker, für den Frie=
Wird es ſo kommen?
China, USA., England und Frankreich — nur voll Spannung zuſehen?
alle ruſſiſchen Staatsbürger aus der Mandſchurei ausgewieſen dann unter japaniſchem Einfluß ſtehen würde. Theoretiſch
werden ſollen. Das bedeutet alſo, daß die Sowjetruſſen, die in bleiben natürlich die Ruſſen Beſitzer der Bahn. Es ſcheint, daß
Eiſenbahndienſten ſtehen, ebenſo wie die, die ſich ſonſt im Lande von japaniſcher Seite direkt nichts unternommen wird, was die
aufhalten und im Beſitz des roten Paſſes ſind, über die Grenze Sowjets veranlaſſen könnte, alles auf eine Karte zu ſetzen und
deutende Frage, ob Rußland auch dieſen Schlag, noch immer vor dem Aeußerſten zurück — wobei die Gründe
der Wind war ungünſtig. Die letzten Nachkommen Barbaroſſas; den, für die Sicherheit hingeſtellt? Aber ſehen wir einmal hin=
und Friedrichs des Zweiten fielen in die Hand des Franzoſen, und ter die Kuliſſen, wie es Rolf Brandt in ſeinem vorliegenden
damit zerbrach auch das große Reich der Deutſchen, das überall an Werk „Europa ohne Maske” getan hat. Da freilich ſehen die
den Küſten Italiens, aber am deutlichſten in Apulien, die Er= Dinge anders aus. Wie in einem ſpannenden Film ziehen die
Ereigniſſe der letzten 20 Jahre an uns vorüber. Rolf Brandt iſt
in all dieſen Jahren der nüchterne, klare Zuſchauer geweſen und
hat mit offenem Blick Männer und Mächte dieſes Schauſpieles
feſtgehalten. So iſt dieſes aufſchlußreiche Werk ein Dokument,
„Meine Kakteen wollen nicht blühen!” — ſo lautet die Klage, deſſen Wert offenſichtlich iſt und das jeder beſitzen ſoll, dem die
manches Liebhabers dieſer ſtachligen und beſchaulichen Pflanzen. Nachkriegspolitik und der Kampf Deutſchlands um ſeine Freiheit
Für den Laien wertvolle Winke gibt Otto Nebelthau im Septem= nicht gleichgültig iſt.
Fliegende Frauen. Zum zweiten Male würdigt die
kannte einen Kakteenliebhaber, der ſeine Leidenſchaft damit büßte, „Deutſche Flugilluſtrierte”, in dieſem Jahre durch
daß er zum Händler werden mußte. Er hatte Expeditionen in eine Sondernummer die Verdienſte der „Fliegenden Frauen” in
Mexiko finanziert, um die ſeltenſten Exemplare für ſeine Samm= aller Welt. Die bedeutendſten und bekannteſten Fliegerinnen aus
lung zu bekommen, war betrogen worden, Transporte verunglück= Deutſchland, Amerika, England, Frankreich und Sowjetrußland
er=
ten, kurz, er hatte faſt ſein ganzes Vermögen darüber verloren, ſcheinen im Bild. Wir lernen die Teilnehmerinnen an dem kom=
Dieſer verbrecheriſche Liebhaber empfahl mir, während des Som= menden Flugzeugrennen England—Auſtralien kennen, folgen den
mers meine Kakteen ins Freie zu ſtellen, und zwar in Käſten mit „fliegenden Samariterinnen” in der UdSSR. „Wing’s around
Torfmull, dahinein die Töpfe zu verſenken und das Torfmull the World” betitelt ſich ein weiterer Artikel, der neues Material
feuchtzuhalten, die Pflanzen aber ſelbſt an der Wurzel nie zu über den Weltverband der Fliegerinnen, die „Women’s
Inter=
gießen und ſie auch nicht zu baden. Alle Feuchtigkeit ſollten ſie national Aſſociation of Aeronautics”, und die letzte
Hauptver=
nur durch den durchläſſigen Ton der Töpfe nehmen. Nun hatte ſammlung der Organiſation veröffentlicht, bei der bekanntlich
ich einen Balkon, der zwar ganz offen war, aber den doch von Thea Raſche wieder zur Vizepräſidentin der WJAA. gewählt
oben das Dach des Hauſes ſchützte, ſo daß außer einigen, durch wurde. (Phönix Illuſtrationsdruck und Verlag, G. m. b. H.,
heftigen Wind verſprengten Tropfen kein Regen an die Pflanzen / Berlin SW. 68.)
herankommen konnte. Ich folgte dem Ratſchlag ſofort, und es Rechtſprechung in Erbhofſachen (EHRſp.). Herausgegeben von Dr.
Werner Vogels, Miniſterialrat im Reichsjuſtizminiſterium,
Mitglied des Reichserbhofgerichts, und Dr. Karl Hopp,
Erb=
hofgerichtsrats und Oberlandesgerichtsrat, Sachbearbeiter im
Preuß. Juſtizminiſterium. Induſtrieverlag Spaeth und Linde,
Berlin W. 35.
Im Vorwort hat Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner
zutreffend ausgeführt, daß die wertvollen Erfahrungen, die in
cactus bicolor var. tricolor‟. Durch ein ſchier undurchdringliches den Entſcheidungen der Anerbenbehörden und ordentlichen Ge=
Geſtrüpp von harten, ſcheinbar unbiegſamen Stacheln trieb der richte über Erbhofſachen niedergelegt ſind, den Beteiligten in
im Einklang zu der abſonderlichen Farbe der Stacheln ſtand, über überſichtlicher, handlicher und wiſſenſchaftlicher Form zugänglich
gemacht werden müſſen. Ein geſundes Bauernrecht kann ſich nur
in inniger Verbindung mit der Praxis herausbilden.
Schon die jetzt vorliegende Zahl der Entſcheidungen, die mit
und Mächte im Spiel der hohen Politik 1914—1934. Von Rolf, guten Anmerkungen der Herausgeber verſehen ſind, beweiſt, daß
ein Bedürfnis für die Sammlung der Rechtſprechung in dieſem
Nur allzu leicht iſt man geneigt, über die große Aufbauarbeit neuen Rechtsſtoff bereits beſteht. Erſt wenn man dieſe
Entſchei=
der gegenwärtigen Tage die trübe Vergangenheit zu vergeſſen, dungen geleſen hat, wird man ſich der weitgreifenden Bedeutung
Wie anders wäre es denn möglich, daß die Unverbeſſerlichen, des Geſetzes für alle von ihm betroffenen Volksgenoſſen ſo recht
durch Nörgelei und verantwortungsloſe Kritik die große ziel= bewußt.
Zu begrüßen iſt auch, daß die Gliederung des Werkes (Samm=
Staates zu ſtören verſuchen. Beſinnen wir uns doch auf die Er= lung in Loſeblättern) im Anſchluß an die Reihenfolge der
ein=
eigniſſe der letzten 15 Jahre, da Deutſchland von Konferenz zu zelnen Paragraphen des Reichserbhofgeſetzes und der Durchfüh=
Konferenz geſchleppt wurde und in dem Strudel der europäiſchen rungsverordnungen geſchehen iſt; die Auffindbarkeit der Recht=
Machtpolitik zu verſinken drohte. Freilich, wie oft wurden uns ſprechung wird durch dieſe Maßnahme weſentlich erleichtert.
Juſtizrat Lindt in Darmſtadt=
Seite 4 — Nr. 240
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Am 29. Auguſt wurde uns unſer Sohn
Adi Günter Kinkel
im nicht ganz vollendeten 8. Lebensjahre
durch Unglücksfall plötzlich entriſſen.
Fam. E. Kinkel nebſt Angehörigen.
Darmſtadt, den 30. Auguſt 1934
Eſchollbrückerſtr. 14.
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Einzelhändler — ſind die wichtigen Mittler zwie
ſchen Fabrikation und Verkauf, zwiſchen
Ange=
bot und Nachfrage. Sie ruft heute mehr denn je
die Pflicht, für Ihr Geſchäft und Ihre Ware zu
werben, um Nachfrage und Abſatz zu ſteigern
und dadurch auch an Ihrer Stelle an dem
wei=
teren Aufbau bewußt mitzuhelfen.
Sie daran zu erinnern, iſt der Zweck dieſer
An=
zeige. Ihnen vor Augen zu führen, wie nur
ziel=
bewußtes Werben vorwärts hilft, wie notwendig
dieſe Werbung für jedes Geſchäft iſt, das ſoll die
Aufgabe weiterer Anzeigen ſein, die noch folgen.
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Darmſtädter Tagblat
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 240 — Seite 5
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſiadt, den 31 Auguſt 1934
Vereidigung der ſtädkiſchen Beamken.
Am Mittwoch nachmittag fand im ſtimmungsvoll geſchmück=
Saalbau die Vereidigung der ſtädtiſchen Beamten auf den
rer und Reichskanzler Adolf Hitler ſtatt. Nach dem Einzug der
nenabordnung richtete Herr Oberbürgermeiſter Wamboldt zu
ſen gehende Worte an die Verſammelten, in denen er
insbe=
ere auf die Heiligkeit und Bedeutung des abzulegenden Eides
den Führer hinwies und die Treue zu Führer und Volk als
vorbildliche Eigenſchaft gerade auch der Beamten bezeichnete.
dem nahm Oberbürgermeiſter Wamboldt den verſammelten
mten den Eid in der vorgeſchriebenen Weiſe ab. Mit einem
Sieg=
auf den Führer und dem Abſingen des Deutſchland= und des
t=Weſſel=Liedes nahm die würdig verlaufene Feier ihren
Ab=
ß.
Zur Wahl des Oberbürgermeiſters
et am Samstag, dem 1. September 1934, um 8.30 Uhr, im
jaus eine öffentliche Sonderſitzung des Stadtrats ſtatt.
Bekannkmachungen des Perſonalamkes.
Ernannt wurde am 2. Auguſt 1934 der Schulamtsanwärter
thard Hach aus Weitershain, Kreis Gießen, zum Lehrer an
Volksſchule zu Eifa, Kreis Alsfeld, mit Wirkung vom Tage des
ſtantritts an.
Uebertragen wurde am 20. Auguſt 1934 dem Lehrer Karl
öler zu Gumbsheim, Kreis Alzey, eine Lehrerſtelle an der
sſchule zu Engelſtadt. Kreis Bingen, mit Wirkung vom Tage
Dienſtantritts an.
In den Ruheſtand verſetzt wurde auf ihren Antrag am 20. Aug.
die Kanzliſtin bei der Staatlichen Betriebskrankenkaſſe Dora
iner zu Darmſtadt, mit Wirkung vom 1. November 1934 an,
r Anerkennung der dem Staate geleiſteten Dienſte.
Auf Grund des Geſetzes über die Altersgrenze der
Staats=
iten vom 2. Juli 19. Dezember 1923 (Reg.=Bl. S. 509 und
in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925, Reg.=Bl.
49, tritt am 1. September in den Ruheſtand:
Juſtizober=
tmeiſter beim Amtsgericht Lorſch Auguſtin Müller.
Miniſterichlabteilung für Bildungsweſen,
Kulkus, Kunſt und Volkskum.
Erledigt ſind im Kreiſe Heppenheim: je eine
Lehrer=
für einen katholiſchen Lehrer an den Volksſchulen in
bach, in Löhrbach und Unterflockenbach, für einen
geliſchen Lehrer an der Volksſchule in Mittershauſen
für einen katholiſchen Lehrer an der Volksſchule in Tröſel.
ſtwohnungen ſind jeweils vorhanden. Meldungen von
An=
ern, die nicht ſeit mindeſtens acht Jahren die Prüfung abge=
und nicht eine Anwärterdienſtzeit von mindeſtens 5 Jahren
Fgelegt haben, ſind zwecklos.
2 Jahre Gärknerfachverein „Feronia” Darmſtadk.
50 Jahre, in der Weltgeſchichte eine kurze Spanne ſind für
T7NS: Fachverein, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, ſeine Mitglieder
ilich weiter zu bilden, eine lange Zeit. Im Jahre 1884 von
1en Gärtnergehilfen geründet, hat ſich der Verein, trotz ſchwe=
Lämpfe, über gute und ſchlechte Zeiten zu halten vermocht. Der
entlichkeit iſt der Verein ſchon ſeit den erſten Jahren ſeines
bens bekannt, durch uneigennützige Stellung von Feſtwagen
Gruppen bei feſtlichen Anläſſen.
Wenn nun der Verein „Feronia” in den Tagen vom 15.—17.
ember ſein 50jähriges Stiftungsfeſt feiert, ſo wickelt ſich dieſes
in Zuſammenarbeit mit den ſelbſtändigen Gartenbaubetrieben
Inſtadts und Umgebung ab. wobei Arbeitgeber und
Arbeitneh=
in treuer Berufskameradſchaft eine Blumen= und
Gemüſe=
im Orangeriegarten veranſtalten. Der ganze Ueberſchuß der
Wnſtaltung kommt, da er der NS.=Volkswohlfahrt überwieſen
E. den Aermſten unſerer Stadt zugute.
— Hohes Alter. Frau Eliſabeth Weber verw. Opper,
heimerſtr. 22, begeht am 1. September in verhältnismäßiger
2 gkeit ihren 85. Geburtstag.
— Das Heſſiſche Landestheater gibt bekannt, daß in der
kom=
a ſen Woche in der Mietabteilung des Landestheaters die Kar=
2der bis jetzt gezeichneten Platzmieten zur Ausgabe gelangen,
Werbung des Landestheaters für die Platzmiete zur kommen=
Spielzeit war bis jetzt, wie wir bereits vor einiger Zeit
feſt=
n konnten, außerordentlich erfolgreich. Die Zahl der bis jetzt,
alſo noch vor Beginn der Spielzeit eingezeichneten Mieten
runmehr die Geſamtzahl der vergangenen Spielzeit ſchon
über=
ten. Sie dürfte erfahrungsgemäß in den nächſten Wochen
dem Eindruck der erſten neuen Vorſtellungen noch einen
be=
tlichen Zuwachs erfahren. Um bei der in der kommenden Woche
indenden Ausgabe der Mietkarten (für die Haupt=, Wahl=
Konzertmiete) im Intereſſe der Abholer einen größeren
An=
g zu vermeiden, werden die Mieter zur Einlöſung in
Grup=
aufgerufen, und zwar nach den Namen der Mietplatz=Inhaber.
Eam Montag. —T am Dienstag, M—R am Mittwoch, S—Z
Donnerstag.) Am Freitag, 7., und Samstag, 8., werden
ſämt=
bis dahin nicht eingelöſte Karten ausgegeben. — Zur
Vor=
itung der Mietkarten=Ausgabe bleibt die Mietkaſſe des
Lan=
heaters am Freitag, 31. Auguſt, und Samstag, 1. September,
loſſen. Es ſei jedoch ausdrücklich darauf hingewieſen, daß in
ommenden Woche neben der Ausgabe der Mietkarten während
Dienſtſtunden von 9—13.30 Uhr und von 17—19 Uhr auch die
einzeichnung von Platzmieten möglich iſt. Die Eröffnung der
n Spielzeit des Landestheaters geſchieht bekanntlich am Sonn=
9. September, mit einer Aufführung der neuinſzenierten
iſterſinger von Nürnberg” und einer Aufführung von
nont” in Neuinſzenierung am Dienstag, 11. September.
Deutſche Bühne. Am Mittwoch, den 12. September, haben wir
deliebte Operette „Das Land des Lächelns” als
Werbe=
ellung übernommen. Das Werk ſoll nicht richtunggebend ſein
inſeren Spielplan, wennſchon auch in ihm Operetten nicht
feh=
werden. Die Werbeveranſtaltung ſei vielmehr ein Ausklang
Sommerſpielzeit und möge überleiten zur ernſten Arbeit des
lwinters. Die Vorſtellung wird beſonders reizvoll durch die
g neue Beſetzung der Hauptrollen mit bisher uns
unbekann=
neueingetretenen Mitgliedern der Oper. Die Preiſe ſind ſtark
rßigt. Unſere Mitglieder haben ſofort ein Vorverkaufsrecht auf
ser Geſchäftsſtelle im Kleinen Haus, die den alleinigen
Kar=
ertrieb hat. — Am 5. September eröffnen wir auf unſerer
äftsſtelle den allgemeinen Vorverkauf, ſo daß jeder
Volks=
ſſe an der Preisermäßigung teilhat.
Zum Jubiläum Langens. Die Stadt Langen (Heſſen) feiert
er Zeit vom 1.—9. September d. J. ihr 1100jähriges Beſtehen.
dieſem Anlaß werden von allen Bahnhöfen im Umkreis von
Lilometer um Langen (Heſſen) Sonntagsrückfahrkarten (auch
rko) mit der tarifmäßigen Geltungsdauer von Samstag, den
eptember, 12 Uhr, bis Montag, den 3. September, 12 Uhr,
egeben.
Fahrpreisvergünſtigung. In der Zeit vom 1.—4. September
findet in Mainz der bekannte „Mainzer Weinmarkt” ſtatt.
dieſem Anlaß werden von allen Bahnhöfen im Umkreis
75 Kilometer um Mainz Sonntagsrückfahrkarten mit der
Inäßigen Geltungsdauer von Samstag, den 1. September,
hr. bis Montag, den 3. September, 12 Uhr, ausgegeben.
Dar=
hinaus werden von den Bahnhöfen im gleichen Umkreis am
Tag, den 3. September, und am Dienstag, den 4. September,
rtagsrückfahrkarten mit eintägiger Geltungsdauer von 0—24
(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt) nach Mainz ausgegeben.
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Sprit beſſer abzuſetzen, ſo daß mit einer Mehreinnahme
gegen=
über dem ſeitherigen Verkauf von Benzol von rund 2000 RM.
Stadkraksſihung.
monatlich gerechnet werden kann, wird Zuſtimmung zur Erſtel=
In der geſtrigen Stadtratsſitzung, die von Oberbürgermeiſter
Wamboldt eröffnet wurde, lagen eine Reihe von Anträgen vor,
die von den zuſtändigen Ausſchüſſen eingehend beraten und
gut=
geheißen waren. Die Tagesordnung wurde daher ſchnell und ohne
Debatte erledigt. Es handelt ſich um folgendes:
Mit Rückſicht darauf, daß eine Beteiligung der Stadt an
gewerblichen Unternehmungen für die Folge nicht mehr in Frage
kommt, hat es keinen Zweck, den ſeinerzeit gebildeten „Fonds
zur Beteiligung der Stadt an gewerblichen
Unternehmungen” noch weiter beſtehen zu laſſen. Es
wird beſchloſſen, dieſen Fonds, der zur Zeit auf 69 759,38 RM.
angewachſen iſt, aufzuheben und dieſen Betrag der Stadtkaſſe
zu=
zuführen.
Die Rechnung der Kaſſe der Maſchinenbau= und
Gewerbe=
ſchule für 1931 ſchließt in Einnahme mit 99 092,55 RM. und in
Ausgabe mit 98 261,15 RM. ab. Der Einnahmeüberſchuß von
831,40 RM. beſteht in liquidierten Ausſtänden. Der Zuſchuß der
Stadt beträgt 37 898,32 RM. und iſt in der Einnahme enthalten.
Der Rechnungsabſchluß wurde gemäß Art. 12 Ziffer 3 des
Ge=
werbeſchulgeſetzes vom 14. 12. 1928 geprüft. Zuſtimmung zum
Rechnungsabſchluß wird erteilt. Die Rechnung der Kaſſe der
Maſchinenbau= und Gewerbeſchule für 1932 ſchließt in Einnahme
mit 88 249,67 RM. und in Ausgabe mit 87 172,52 RM. ab. Der
Einnahmeuberſchuß von 1077.15 RM. beſteht in liquidierten
Aus=
ſtänden. Der Zuſchuß der Stadt beträgt 37 578,18 RM. und iſt
in der Einnahme enthalten. Der Rechnungsabſchluß wurde auch
für 1932 genehmigt.
Für die ſtädtiſche Feuerwehr wurde ein neuer Rüſtwagen
dringend benötigt. Es ergab ſich die Gelegenheit, ein gut
erhal=
tenes Rüſtwagenchaſſis zum Preiſe von 2500 RM. von der Stadt
Fulda zu erwerben. Die weitere Ausſtattung des Wagens mit
den erforderlichen Geräten wird vorausſichtlich einen Betrag von
1200 RM. erfordern. Zu dieſen Geſamtkoſten von 3700 RM. wird
die Brandverſicherungskammer einen größeren Zuſchuß leiſten.
Zuſtimmung zur Beſchaffung und Ausſtattung des Wagens wird
erteilt.
Zur Unterhaltung der chauſſierten Fahrbahnflächen und
Kies=
fußſteige werden für die Monate Auguſt und September 1934
Teer, Kaltaſphalt uſw. im Koſtenaufwand von je 4000 RM.,
zu=
ſammen 8000 RM., benötigt. Die Summe wird genehmigt.
Die zur Zeit zur Unterſtellung der Automobile des Gaswerks
verwendete Baracke entſpricht nicht den geſtellten Anforderungen
und geſetzlichen Vorſchriften. Da der neue Lieferwagen in ſeinen
Ausmaßen in der alten Garage nicht untergebracht werden kann,
iſt beabſichtigt, eine vorſchriftsmäßige Wellblechgarage hierfür zu
erſtellen. Es wird gebeten, der Ausführung des Projektes
zuzu=
ſtimmen, und zwar derart, daß der Geſamtbetrag von 4000 RM.,
der zu Laſten des Gebäudeunterhaltungs=Kredites des Gaswerks
verrechnet werden ſoll, zur Verfügung geſtellt wird. Dem
Vor=
ſchlag wird Zuſtimmung erteilt.
Die Direktion der ſtädtiſchen Betriebe ſchlägt die Herſtellung
einer Anlage zur Miſchung von Kraftſtoff vor. Nach der aufge=
ſtellten Wirtſchaftlichkeitsberechnung erfordert dieſe Anlage einen
Koſtenaufwand von 10 000 RM. Da jedoch nach Erſtellung der
Anlage die Möglichkeit beſteht, das dem Gaswerk zur Verfügung
ſtehende Benzol durch entſprechende Beimiſchung von Benzin und
Zun Darmſtädker Reik- und Fahrkurnier
an 1. und 2. Sepkember 1934.
Für das große Reit= und Fahrturnier am kommenden
Sams=
tag und Sonntag werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Der
Turnierplatz zwiſchen Holzhofallee und der Feſthalle, welcher
ſo=
wohl von der Rheinſtraße als auch von der Holzhofallee bequem
erreichbar iſt, präſentiert ſich in ſchönem Grün. Die
Hindernis=
anlage auf dem Darmſtädter Turnierplatz iſt bereits vor dem
Kriege geſchaffen und zählt noch mit zu den beſten der deutſchen
Turnierbahnen. Seit vielen Jahren wird im Preis der Stadt
Darmſtadt zum erſten Male der große Wall von den Pferden
ge=
ſprungen werden. Auch die vorhandenen Gräben verlangen ein
er=
hebliches Springvermögen der Pferde. An der Feſthallenſeite des
Turnierplatzes iſt das große Tribünenzelt für die Sitzplätze
errich=
tet worden. Es beſteht die Abſicht, in Bälde eine große, feſte
Tur=
niertribüne zu errichten, um die Darmſtädter Turniere immer
REIT-UND FAHR-TURNIER
DARMSTADT
weiter auszubauen. Nachdem die Zeiteinteilung vorliegt,
begin=
nen die Vorprüfungen für die Dreſſur bereits am Samstag
vor=
mittag um 10 Uhr, nachdem bereits um 8 Uhr der Beginn der
Pferdeausſtellung auf dem Pferdemarktplatz an der Holzhofallee
anberaumt iſt. Um 13.30 Uhr findet der Start zum S.A.=
Reiter=
geländeritt, welcher über eine Strecke von 6 Km. führt, ſtatt. Das
Nachmittagsprogramm am erſten Turniertag beginnt um 14,10 Uhr
mit dem Saarlandpreis, einer Dreſſurprüfung Klaſſe A und um
15 Uhr mit der ſehr gut beſetzten Eignungsprüfung für Jagdpferde.
Der Sonntag vormittag wird ebenfalls durch Vorprüfungen
ausgefüllt, die um 7 Uhr mit der SA.=Reiterdreſſurprüfung
be=
ginnen. Der Beginn des Nachmittagsprogramms iſt ebenfalls auf
14.10 Uhr feſttzeſetzt worden. An beiden Turniertagen wird das
Platzkonzert der SA=Kapelle der Standarte 115 unter Leitung von
Standarten=Kapellmeiſter Schlupp ausgeführt. Am Sonntag findet
im Anſchluß an das Turnier im großen Rummelbräu=Saal die
Preisverteilung und ein Reiterball ſtatt, wozu ebenfalls die SA=
Kapelle ſpielen wird. Der Kartenvorverkauf an den einſchlägigen
Stellen der Stadt hat bereits ſehr lebhaft eingeſetzt. Beſonders
ſtark iſt die Nachfrage nach den Tribünenplätzen.
Schwere Gewikker über Darmſtadt.
Das Ried und Darmſtadt erlebten geſtern mittag und
nach=
mittag zwei ſchwere, mit Hagelſchlag niedergehende Gewitter.
Be=
reits um die Mittagsſtunde zog das erſte Gewitter herauf und
der wolkenbruchartige Regen ſetzte in den tiefer gelegenen
Stra=
ßen einige Keller unter Waſſer. Am Nachmittag praſſelte faſt
10 Minuten ein Maſchinengewehrfeuer von zum Teil
taubenei=
großen Hagelkörnern hernieder, die in den Gärten zum Teil
Schaden anrichteten.
Dr. Heinrich Allmeroth, der ſein Engagement in Düſſeldorf
angetreten hat, iſt auf Grund ſeiner Gaſtſpielerfolge von 1935 bis
1938, alſo auf drei Jahre, unkündbar als I. jugendlicher
Helden=
tenor und lyriſcher italieniſcher Tenor an das Staatstheater
Stuttgart verpflichtet worden.
lung der Anlage erteilt. Die erforderlichen Koſten können in
Raten abgetragen werden, wozu der monatliche Barerlös die
er=
forderlichen Mittel einbringt.
Das Stadtkrankenhaus hat im Einvernehmen mit der
Direk=
tion der ſtädtiſchen Betriebe den Umbau ſeiner beiden
Zwei=
flamm=Rohrkeſſel zwecks Verwendung billigerer
Feuerungsmate=
rialien (Feinkohlen) beantragt. Genehmigung wird erteilt.
Weiter wird debattelos zugeſtimmt der Herſtellung des
Per=
ſonenaufzugs im Neubau des Stadtkrankenhauſes, der
Herſtel=
lung einer Entwäſſerung in der Frankfurter Straße vor dem
Fabrikanweſen der Firma Merck, der Herſtellung von
Straßen=
kanälen im Alexandraweg, Ludwigshöhſtraße und Paul=Wagner=
Straße, ſowie Beſchaffung der erforderlichen Materialien, der
Uebereignung ſtädtiſchen Geländes an die Bahn bei Herſtellung
einer Entwäſſerung des Bahneinſchnitts der Odenwaldbahn
zwi=
ſchen Kaſtanienallee und dem Weg hinter dem Karlshof, ſowie
der Feſtſetzung der Straßenfluchtlinie in der Frankfurter Straße
auf der Weſtſeite der nördlichen Brückenrampe.
Anläßlich der geplanten Verlegung des Täubcheshöhlenwegs
und wegen der bevorſtehenden Erweiterung des
Verwaltungs=
gebäudes der Firma Merck iſt die Feſtſetzung der
Straßenflucht=
linie der Frankfurter Straße weſtlich der nördlichen
Brücken=
rampe notwendig geworden.
Im Einvernehmen mit dem Bau=Ausſchuß wird daher
bean=
tragt, die vorgeſehene Straßenfluchtlinie gutzuheißen.
Bebauungspläne.
Für die Freiligrath=Straße liegt ein Baugeſuch vor. Nach 8 7
der Ortsbauſatzung dürfen an den im Ortsbauplan feſtgeſtellten
Straßen und Plätzen, die noch nicht nach den Beſtimmungen des
Art. 19 Abſ. 3 der Allgemeinen Bauordnung für den öffentlichen
Verkehr und den Anbau fertig hergeſtellt ſind. Gebäude die nach
dieſen Straßen pp. einen Ausgang haben, nicht errichtet werden.
Nach beſtimmten, in § 8 der Ortsbauſatzung niedergelegten
Vorſchriften und Bedingungen kann ausnahmsweiſe im
Einver=
nehmen mit dem Stadtrat der Anbau an noch nicht hergeſtellte
Straßen im Anſchluß an ſchon eröffnete Straßen geſtattet werden.
Zur Förderung des vorliegenden Bauvorhabens wird die
be=
dingte Freigabe der Freiligrath=Straße mit Zuſtimmung des
Bau=Ausſchuſſes erteilt.
Die Eigentümer des Gebietes zwiſchen Dieburger Straße,
Seitersweg, Rohenhöhweg und Aeußere Ringſtraße haben die
Durchführung des Umlegungsverfahrens beantragt. Hierzu iſt die
Aufſtellung eines Bebauungsplans erforderlich, der jedoch zunächſt
nicht miniſteriell genehmigt, ſondern nur als Vorſchlag von dem
Miniſterium begutachtet werden ſoll. Mit Zuſtimmung des Bau=
Ausſchuſſes wird Genehmigung erteilt.
In dem Gefrierraum des Schlachthofes ſollen verſchließbare
kleinere Zellen, namentlich zum Aufbewahren von Geflügel uſw.
der hieſigen Wildbrethändler, mit einem Koſtenaufwand von
3100 RM. eingerichtet werden. Die Herſtellung iſt in erſter Linie
deshalb erforderlich, weil bei der ſeitherigen gemeinſamen
Auf=
bewahrung Diebſtähle uſw vorkamen. Dieſe Unannehmlichkeiten
ſollen durch die Neuinrichtung vermieden werden. Es wird
Ge=
nehmigung erteilt.
Daxauf wurde in die nichtöffentliche Sitzung eingetreten.
Vorſichk mit dem Rieſen-Rökling
und mit dem Tiger=Rikkerling!
Zwei gefährliche Giftpilze.
Von Franz Kallenbach, Darmſtadt.
In den beiden letzten Jahrzehnten wurden wiederholt junge
Tiger=Ritterlinge (Tricholoma tigrinum) und junge Rieſen=
Röt=
linge (Entoloma lividum) als Steinpilze” in unſerer
Beratungs=
ſtelle vorgelegt. Wenn die Pilze gerade aus dem Boden
gekom=
men ſind, kann man tatſächlich nach äußerer Form und Färbung
eine gewiſſe Aehnlichkeit feſtſtellen. Auch der Schweizer Arzt Dr.
Thellung berichtete früher von einer Anpreiſung des erſteren
Pilzes als Steinpilz. Bekanntlich achten viele Pilzſammler nicht
darauf, daß der Steinpilz Röhrchen auf der Hutunterſeite hat.
Beide Pilze ſind eben im Buchenwald nicht gerade ſelten
anzu=
treffen. Der Rieſen= oder beſſer Gift=Rötling wird bei ſeiner
Entwicklung bald durch die ſchönen roſa Blättchen auf der
Hut=
unterſeite kenntlich und könnte dann ſchließlich mit dem
genieß=
baren Dachpilz verwechſelt werden. Der Tiger=Ritterling gibt
ſich beim Heranwachſen durch ſeinen grauen, ſchuppig=
zerklüften=
den Hut zu erkennen, ſo daß auch andere Ritterlinge mit ihm zu
verwechſeln wären. Beide Pilze haben einen etwas
unange=
nehmen, mehlartigen Geruch. Die Zeitſchrift für Pilzkunde wird
einen ausführlichen Bericht über eine ſchwere Vergiftung von 9
Perſonen durch dieſen Tiger=Ritterling bringen, wobei ungefähr
3—4 Gramm dieſes Pilzes ſtundenlange Uebelkeit, andauerndes
Erbrechen und Durchfall verurſachten.
Für jeden Pilzſammler heißt es daher immer wieder: Hände
weg von allen Pilzen, die man nicht ganz genau als eßbar kennt
oder die man leicht mit Giftpilzen verwechſeln kann. Jeder
Pilz=
freund ſollte ſich daher Rat holen bei der Heſſiſchen Landesſtelle
für Pilz= und Hausſchwamm=Beratung (Mykologiſches Inſtitut
der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde) in Darmſtadt und
ſich an deren Veranſtaltungen (Vorträge, Führungen uſw.)
be=
teiligen.
Fliegergeiſt und Treue!
In gewaltigem Kampfe, deſſen letzte Tiefen erſt in Jahren
begriffen werden können, formte Adolf Hitler die
Wiederaufer=
ſtehung des Vaterlandes aus Kameradentreue und
Gemeinſchafts=
geiſt. Aus dem Frontgeiſt erſtand der Geiſt der neuen Zeit, wuchs
der Kampf gegen Materialismus. gegen Pazifismus und
Bruder=
ſtreit, gegen Unehre und Machtloſigkeit.
Fliegergeiſt iſt alter und doch immer neuer Geiſt, denn er iſt
Geiſt der Jugend. Geiſt vorwärts ſtürmender Begeiſterung, die
alles Werden beſtimmt. Fliegergeiſt ebenſo Ausdruck höchſter
Treue zum Vaterlande, unſterblich erprobt und bewieſen im
gro=
ßen Kriege, in dem die Fliegerwaffe ihre Treue zahlenmäßig
dadurch bewies, daß ſie faſt ebenſo viele Männer opferte, wie ſie
überhaupt ſtark war.
Das Wunder der deutſchen Wiederauferſtehung iſt der
gewon=
nene Gemeinſchaftsgeiſt, als aufgegangene Saat der Millionen
von Gefallenen, die ihre Treue mit dem Leben bewieſen!
Begreiſt du nun, deutſcher Volksgenoſſe, weshalb die
Fliege=
rei auch dich ſucht und braucht? Deine Mitgliedſchaft im Deutſchen
Luftſport=Verband beweiſt, daß du den Geiſt der toten
Flieger=
helden erhalten und fortpflanzen willſt und hilfſt!
Anmeldung bei der Flieger=Ortsgruppe Darmſtadt,
Darmſtadt, Gutenbergſtraße 36, Fernruf 4321.
— Ehrenvolle Einladung durch das Ausland. Die Heſſiſche
Landesſtelle für Pilz= und Hausſchwamm=Beratung (Mykologiſches
Inſtitut der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde) wurde
eingela=
den, auf der Schweizer Ausſtellung „Das Land= und Ferienhaus”,
eine Hausſchwammſchau aufzubauen.
Sehl Euch an die große Ausſtellung
„Mainpr and Ig der 19.
vom 19. 8. bis 5. 9. in Frankfurk a. M.
Haupiniederlage in Darmstadt:
Heilquellenzentrale u. Drogenhandl.
Friedrich Schaefer, Ludwigsplatz 7,
Tel. 45 u. 46. — Schriften kostenlos.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Seite 6 — Nr. 240
Freitag, 31. Auguſt
Die Skandquarliere der Gaue in Nürnberg.
NSK. Um diesbezügliche dauernde Rückfragen bei der
Orga=
niſationsleitung des Reichsparteitages in Nürnberg zu verringern,
veröffentlichen wir nachſtehend die genauen Anſchriften ihrer
Standquartiere in der Stadt des Reichsparteitages:
Aufſtellung der Gauſtandquartiere: Bezirk I. Gau
Ham=
burg: Gauſtandquartier Regensburger Straße 215, Telephon
43 640. — Bezirk II. Gau Schleswig=Holſtein:
Gauſtand=
quartier Nunnenbeckſtr. 40, Tel. 53 501. — Bezirk III, Gau
Oſt=
preußen: Gauſtandquartier Vord. Spitalhof 11—13, Teleph.
24 122. — Bezirk IV. Gau Danzig: Gauſtandquartier
Löblein=
ſtraße 10, Tel. 50 726. — Bezirk V Gau Pommern;
Gauſtand=
quartier Bartholomäusſtr. 75. Tel, 52 288 — Bezirk VI. Gau
Hannover=Oſt: Gauſtandquartier Samuel=Heinicke=Straße,
Tel. 62 230. — Bezirk VII. Gau Berlin; Gauſtandquartier
Stephanſtr. 49, Tel. 41 240. — Bezirk VIII. Gau Kurmark:
Gauſtandquartier Sperberſtr. 85, Tel. 41 035. — Bezirk IX, Gau
Baden: Gauſtandgaurtier Landgrabenſtr. 54, Tel. 41 036. —
Be=
zirk X, Gau München=Oberbayern: Gauſtandquartier
Fritz=Weidner=Straße 1, Tel. Eibach 68 130. — Bezirk XI. Gau
Schwaben: Gauſtandquartier Amberger Str. 25. Tel. 69 235.
— Bezirk XII, Gau Sachſen: Gauſtandquartier Schlacht= und
Viehhof Schwabacher Straße, Tel. 61 470. — Bezirk XIII, Gau
Heſſen=Naſſau: Gauſtandquartier Zeltnerſtraße 19, Tel.
25 251. — Bezirk XTV. Gau Weſtfalen=Süd:
Gauſtand=
quartier Vord. Karthäuſergaſſe 4, Tel. 22 239. — Bezirk XV,
Gau Thüringen: Gauſtandquartier Lorenzerſtraße 30, Tel.
25 094. — Bezirk XVI. Gau Weſtfalen=Nord: Adam=
Kraft=Str. 2, Tel. 22 913. — Bezirk XII. Gau Köln=Aachen:
Gauſtandquartier Preislerſtr. 6. Tel. 62 237 — Bezirk XVIII,
Gau Weſer=Ems: Gauſtandquartier Prankſtr. 8, Tel. 60 280.
— Bezirk XIK, Gau Koblenz=Trier: Gauſtandquartier
Bielingplatz 2, Tel. 21 112. — Bezirk XX, Gau Düſſeldorf:
Gauſtandquartier Schnieglinger Str. 38, Tel. 22 234. — Bezirk
XXI. Gau Eſſen; Gauſtandquartier Kurgartenſtr. 1. Teleph.
72 739. Bezirk XXII. Gau Kurheſſen, Gauſtandquartier
Friedrichſtr. 1, Tel. 52 987 — Bezirk XXIII. Gau
Mecklen=
burg=Lübeck: Gauſtandquartier Bayreuther Str. 70, Teleph.
51 312. — Bezirk XXTV Gau Magdeburg=Anhalt:
Gau=
ſtandquartier Thusneldaſtraße 5, Tel. 58 104. — Bezirk XXV, Gau
Halle=Merſeburg: Gauſtandquartier Siedlerſtr. 37, Tel.
48 037. — Bezirk XXVI. Gau Schleſien: Gauſtandquartier
Bayernſtraße 70, Tel. 43 317. — Bezirk XXVII. Gau Bayer.
Oſtmark: Gauſtandquartier: 1. Quartier Lauf, Gaſthaus
Weißes Roß”, Tel. K 24/282; 2. Quartier Oedenberger Str. 180,
Tel. 51934. — Bezirk XXIII. Gau Württemberg:
Gau=
ſtandquartier: 1. Quartier Zeltlager, Tel. 71 755; 2. Quartier
Ottoſtr 2. Tel. 70 5115). — Bezirk XXTX, Gau
Mittel=
franken: Gauſtandquartier Flurſtr. 20, Tel. 71 182. —
Be=
zirk XXX. Gau Rheinpfalz: Gauſtandquartier
Frauen=
ſtraße 15, Tel. 71 295. — Bezirk XXXI. Gau Südhannover”
Gauſtandquartier Pfiſterſtr. 25, Tel. 70 511*) oder 71 211*).
Bezirk XXXII, Gau Unterfranken: Gauſtandquartier
Roſenſtr. 17, Tel. 70 511*) oder 71 2115), — *) Nebenſtelle
ver=
langen.
Der Gauleiter.
Vorſprachen in der Adjutantur des Gauleiters.
Im Intereſſe einer ordnungsgemäßen Abwicklung des
Ge=
ſchäftsbetriebes der Adjutantur muß ich wiederholt darum bitten,
ſich bei beabſichtigten Vorſprachen telephoniſch oder ſchriftlich
an=
zumelden. Vorſprachen ohne Anmeldung können bis auf weiteres
keine Berückſichtigung finden. Ferner iſt notwendig, daß kurze
An=
gaben über den Inhalt der Rückſprache gegeben werden wird. —
Sprechzeit: Dienstag bis Donnerstag, 8—9, 17—18 Uhr.
Montag, Freitag und Samstag keine Sprechſtunden. Außerhalb
dieſer Zeit können Rückſprachen nicht mehr ſtattfinden.
Tonfilmvorführer! Achtung!
Die Gaufilmſtelle Heſſen=Naſſau der NSDAP., Frankfurt a. M.,
Kronprinzenſtraße 41, erſucht alle Vorführer, die
Tonfilmappara=
turen beſitzen oder erwerben können, ſich ſofort zu melden.
Der Gaupropagandaleiter.
An alle Dienſtſtellen der Gauleitung.
Es iſt zu veranlaſſen, daß an alle zu erfaſſenden Stellen
ſo=
fort folgende Mitteilung weitergeleitet wird: Der Gaufilmſtelle
iſt eine Bildſtelle angegliedert worden. Dieſe beliefert alle
Stel=
len mit Lichtbildern und den dazu gehörigen Vorträgen, die im
Auftrage der Reichspropagandaleitung herausgegeben wurde. Für
die Volksaufklärung und Propaganda ſind zweckmäßig in kürzeren
Zeitabſtänden Lichtbildvorträge zu halten. Dieſe Vorträge eignen
ſich für Verſammlungen in Verbänden und Vereinen, ſowie für
Schulungs= und Kameradſchaftsabende der Parteigliederungen.
Zur Durchführung der Veranſtaltungen ſind die Richtlinien und
Lieferungsbedingungen bei der Gaufilmſtelle Heſſen=Naſſau,
Abtei=
lung Lichtbilddienſt, Frankfurt a. M., Kronprinzenſtraße 41,
an=
zufordern. Außer den Lichtbildſerien können auch
Vorführungs=
apparate und Leinwand geliehen werden. Bei Selbſtbeſchaffung
von Apparaten iſt die Gaufilmſtelle, Abt. Lichtbilddienſt, zur
Be=
ratung gerne bereit.
Nachſtehend eine Zuſammenſtellung der ſofort greifbaren
Vor=
träge: 1. Adolf Hitler, unſer Führer. 2. Der Weg des
Haken=
kreuzes in der Welt. 3. Das deutſche Volk will den Frieden. 4. Die
deutſche Reichsmarine. 5. Die deutſche Reichswehr. 6. Die
Stel=
lung der Frau im nationalſozialiſtiſchen Staat. 7. Blut und
Bo=
den. 8. Das deutſche Handwerk. 9. Der Generalangriff gegen die
Arbeitsloſigkeit. 10. Wird Deutſchland ein 60=Millionen=Volk
bleiben? 11. Der Tag von Potsdam. 12. Reichspräſident v.
Hin=
denburg. 13. Luftſchutz — Selbſtſchutz. 14. Der Weg des deutſchen
Arbeitsdienſtes. 15 Bewaffneter Aufſtand. 16. Altgermaniſche
Bauernkultur. 17. Unſere Saar.
NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Die Kameraden und Kameradenfrauen werden dringend
gebe=
ten, die Sprechſtunden Dienstags und Freitags einhalten zu
wol=
len. Das gleiche gilt auch für den Bezirk Darmſtadt, bei welchem
die Sprechſtunden Montags und Donnerstags ſtattfinden. Wer in
Zukunft außer den genannten Sprechtagen vorſpricht, wird nicht
mehr abgefertigt. Wir bitten dieſerhalb nochmals die Kameraden
und Kameradenfrauen die genannten Sprechtage einhalten zu
wol=
len, damit ein geregelter Geſchäftsverkehr möglich iſt. Die
photo=
graphiſchen Aufnahmen vom Abſtimmungstag am 19. Auguſt
können in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe eingeſehen werden,
daſelbſt werden Beſtellungen entgegengenommn.
21.
Volksliedabend.
Am Sonntag, 2. Sept., 18 Uhr, veranſtaltet der Reichs=
und Volkstum und Heimat im Kirchenhof des
Darm=
ſtädter Schloſſes einen Volksliedabend. Alle
Volks=
enoſſen werden zu dieſer Veranſtaltung eingeladen. Der
ſtellver=
retende Gauführer des Gaues XII des Deutſchen Sängerbundes,
Herr Stadtſchulrat Born, ſpricht über den Sinn und
Bedeu=
ung der bewußten Pflege unſeres Volkstums, insbeſondere des
Volksliedes. Eintritt iſt frei!
Heil Hitler!
Malcomes, Kreiswart „K. d. F.‟
„4
titelt ſich eine ausführliche geſchichtliche Darſtellung der
Entwick=
ung unſerer Stadt als Gartenſtadt, die in der Feſtſchrift des
Gärt=
er=Fachvereins „Feronia” veröffentlicht iſt. Ein Artikel aus der
eder des Herrn Garteninſpektors Wilh. Keſſelring weiſt in
er gleichen Schrift auf die geſchichtliche Entwicklung und auf die
jedeutung des hieſigen Botaniſchen Gartens mit ſeinen
weltbe=
hmten Pflanzenſchätzen hin. Für die zahlreichen Freunde des
zereins dürfte auch die kurze Vereinsgeſchichte ſehr intereſſant ſein.
edem Darmſtädter, der ſeine Heimatſtadt, die Stadt der Gärten
nd Parks, liebt, kann dieſe Schrift, die bleibenden Wert behält,
ärmſtens empfohlen werden. Beſonders für den
heimatgeſchicht=
ſchen Unterricht in den Schulen und für deren Streifzüge durch
ie Gartenanlagen unſerer Stadt iſt das Heft ſehr wertvoll. Der
reis iſt ſo niedrig gehalten, daß es jedem möglich iſt, dieſe kleine
chrift zu erwerben. Außerdem hat jeder die Gewißheit, mit dem
werb des Büchleins den notleidenden Volksgenoſſen ſeiner
Hei=
iatſtadt geholfen zu haben. Der ganze Reinerlös fließt nämlich der
S. Volkswohlfahrt zu.
Aus Heſſen.
Cvangelicher Volkskag in der Laubcheshohle.
Für die evangeliſchen Gemeinden Arheilgen, Wixhauſen,
Grä=
fenhauſen, Erzhauſen und Weiterſtadt wird auch in dieſem Jahre
ein evangeliſcher Volkstag am 2. September veranſtaltet, der zu
gleicher Zeit vom evangeliſchen Dekanat zum Dekanatsfeſt der
Inneren Miſſion beſtimmt wurde. Nachdem am Vormittag in
Arheilgen ein Feſtgottesdienſt war, beginnt das Waldfeſt um
3 Uhr. Der ſchöne Platz im Pfarrwald der Täubcheshöhle am
Nordoſtende, auf dem fleißige Hände eine große Naturbühne
ge=
baut haben und viele Sitzplätze geſchaffen haben, wird ſicherlich
wie in den Vorjahren viele evang. Glaubensgenoſſen an dieſem
Sonntag vereinigt ſehen. Kirchenchöre und der Arheilger
Po=
ſaunenchor wirken mit. Der Führer der Inneren Miſſion in
Heſſen, Pfarrer Röhricht, hält die Feſtanſprache, auch Herr Dekan
Müller wird die Verſammelten begrüßen. Im weiteren
Ver=
laufe werden deutſche Volkslieder erklingen. Den Abſchluß bildet
auf der herrlichen Waldbühne ein Mädchenſpiel: „Juta von
Weinsberg”, eines der beſten Mädchenſpiele, das den
Grund=
gedanken zum Ausdruck bringt: „Ein jedes Volk und jedes Land
der Welt ruht auf den ſchwachen Schultern ſeiner Frauen. Und
Mütterdienſt iſt heiliger Dienſt am Volk.” Wir laden evangeliſche
Glaubensgenoſſen aus Stadt und Land zum 4. Evang. Volkstag
ein. (Bei ungünſtigem Wetter findet die Nachmittagsfeier um
3 Uhr im Gemeindehaus ſtatt.)
Dg. Arheilgen, 30. Aug. Von der Polizei ermittelt.
Der dieſer Tage als vermißt gemeldete 16jährige Burſche von
hier konnte bei Niederlauderburg in der Pfalz, nahe bei der
Grenze, von der Polizei aufgegriffen werden. Er gab an, nach der
Fremdenlegion gewollt zu haben. Die Urſache des Ausreißens
liegt anſcheinend in einem an ſich harmloſen Fahrradunfall, in
den der junge Mann verwickelt war, begründet. Der leichtſinnige
Burſche, der ſich der Tragweite ſeines Handels anſcheinend nicht
richtig bewußt war und ſeinen Angehörigen große Sorge bereitete,
wurde von einem Verwandten abgeholt und nach dem
Heimat=
orte gebracht. — Ausder NSDAP. Die Ortsgruppe
Ar=
heilgen entſendet insgeſamt 22 Parteigenoſſen zum Parteitag in
Nürnberg. Die Teilnehmer verſammeln, ſich am kommenden
Samstag abend im Gaſthaus „Zur Linde” zu einer Beſprechung,
wobei die letzten Richtlinien bekannt gegeben werden. Die
Ab=
fahrt erfolgt am kommenden Donnerstag abend. — NS.
Volks=
wohlfahrt. Die in Betreuung der NS. Volkswohlfahrt hier
zu einem vierwöchigen Ferienaufenthalt weilenden 20
oberheſſi=
ſchen Kinder nahmen heute an der Gemeinſchaftsfahrt des Kreiſes
Darmſtadt nach Frankfurt a. M. teil, die mit Autos durchgeführt
wurde. Nach einer Beſichtigung des Zoologiſchen Gartens, der
den Kindern viel Intereſſantes und Sehenswertes bot, wurden
die Kinder mit einem reichlichen Mittageſſen bewirtet. Des
wei=
teren wurde das Frankfurter Stadion und das Hitler=Jugend=
Zeltlager beſichtigt. Dann gings zur Walderholungsſtätte der
Kreisamtsleitung Groß=Frankfurt bei Neu=Iſenburg, wo den
Kin=
dern Kaffee und Kuchen gereicht wurde. Freudig erregt von der
Fülle des Geſehenen und mit dankbarem Herzen trafen die Kinder
in den Abendſtunden wieder in ihren Pflegeſtätten ein.
E. Wixhauſen, 30. Aug In einem der hier während der
Kirchweihe aufgeſtellten Zucker= und Spielwarenſtände wurde am
Dienstag während der Abweſenheit des Beſitzers von einem 12 Jungen mittags verſchiedene Gegenſtände wie
Schoko=
lade, Bleiſtifte, kleine Schießgewehre, Zigaretten uſw. entwendet
und im Felde verſteckt gehalten. Derſelbe wurde jedoch beobachtet
und der Behörde gemeldet. Näheres wird die eingeleitete
Unter=
ſuchung ergeben.
Ek. Pfungſtadt, 30. Aug. Hohes Alter. Am Freitag,
den 31. Auguſt, begeht Frau Chriſtian Hillgärtner Wwe.,
Wald=
ſtraße 31. ihren 81. Geburtstag.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 30. Aug. NS.=Volkswohlfahrt.
Zum Beſten des Hilfswerks „Mutter und Kind” findet am
kom=
menden Samstag und Sonntag eine Sammlung ſtatt. Zum
Ver=
kauf gelangt eine Anſteckblume und die Broſchure „Mutter und
Kind” Zur Aufklärung ſei heute bereits mitgeteilt, daß dieſe
Sammlung ausnahmsweiſe genehmigt wurde und nicht unter das
Sammelverbot fällt. Am Kirchweihtage muß jeder Volksgenoſſe
auch etwas für die notleidenden Mütter und Kinder übrig haben,
ein Wegſchicken der Sammlerinnen ſollte und darf es an einem
ſolchen Tage erſt recht nicht geben. —
Schweinezwiſchen=
zählung. Am 4 September d. J. findet eine allgemeine
Schweinezwiſchenzählung ſtatt. — Feueralarmprobe. Als
in der letzten Montagnacht in einer Nachbargemeinde die
Feuer=
alarmſirenen und Sturmglocken ertönten, glaubten viele hieſigen
Einwohner auf den Ausbruch eines Brandes ſchließen zu müſſen.
Einige allzu Hilfsbereite eilten auf Fahrrädern der vermutlichen
Brandſtelle zu. Einer Frau iſt das Sirenengeheul ſogar auf den
Geruchſinn geſchlagen, denn dieſe verſpürte bereits den ſtarken
Rauchgeruch. Und was war das Ganze? Nur ein Probealarm in
Ober=Ramſtadt. Alſo nur keine unnötige Aufregung. Wenn
Ge=
fahr im Verzug iſt, wird auch am hieſigen Platze rechtzeitig
alarmiert.
G. Ober=Ramſtadt, 30. Aug. Ihr diesjähriges Sommerfeſt,
verbunden mit einer Jahnfeier, hielt die Turn= und
Sportge=
meinde 1877 letzten Samstag und Sonntag auf dem Turnplatz in
der Adolf=Hitler=Straße ab. In einer längeren Anſprache
ſchil=
derte Kreisdietwart Gorr=Griesheim das Leben Friedrich Ludwig
Jahns und den Werdegang des Deutſchen Turnens bis zur
Macht=
übernahme Adolf Hitlers. Gedichte, Sprechchöre, Gruppenſteblen,
Frei= und Keulenübungen ſowie Geſangsvorträge des
Geſang=
vereins Germania” und der Turnerſingmannſchaft bildeten im
weſentlichen den Inhalt der Jahnfeier. Auch am Sonntag mittag
und abend wurde auf dem Sommerfeſt ein ſehr gutes Programm
geboten. Beſonderen Dank verdienen die Turnwarte Heinrich
Moter und Frau Anna Göckel, Tr. Georg Wedel, W. Göttmann,
Aug. Weber, die dank ausgezeichneter Vorarbeiten zum guten
Ge=
lingen der Veranſtaltung weſentlich beitrugen.
* Roßdorf, 31. Aug. Goldene Hochzeit. Die Eheleute
Gg. Philipp Roth, 74 Jahre, und Frau Margarete, geb. Scherf,
72 Jahre, begehen heute bei voller Geſundheit ihre Goldene
Hoch=
zeit. Dem Jubelpaare wurden ſieben Kinder geſchenkt, fünf Söhne
und zwei Töchter — zwei Söhne ſind fürs Vaterland gefallen —
15 Enkel und fünf Urenkel. Der Jubilar war 56 Jahre als
ſtädtiſcher Waldarbeiter beſchäftigt und lebt jetzt im
wohlverdien=
ten Ruheſtand.
Aus -
Vereins= und lokale Veranſtalkungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Verein der Pioniere und Verkehrstruppen,
Darmſtadt und Umgegend. Abfahrt der Teilnehmer zum
Waffen=
ringtag in Heidelberg am Sonntag, 2. September, um 7 Uhr, ab
Hauptbahnhof. Anzug: dunkel blaue Mütze mit Anker und
Ko=
karde. Standquartier in Heidelberg „Fauler Pelz”. Um zahlreiche
Beteiligung wird gebeten.
Kriegerverein Darmſtadt. Wir verweiſen nochmals
auf den am Samstag, den 2. Sept., abends 8 Uhr, im Reſtaurant
Kaiſerſaal, Grafenſtr., bei Kamerad Chriſt, ſtattfindenden
Kame=
radſchaftsabend, mit Damen, verbunden mit 60jährigem
Stiftungs=
feſt. Anzug dunkel, Hakenkreuz= und Kyffhäuſerbinde, Orden und
Ehrenzeichen ſind anzulegen. Erſcheinen Pflicht.
Militärverein Darmſtadt. Allen Kameraden zur
Kenntnis, daß der für Sonntag, den 2. Sept., feſtgelegte
Fami=
lienſpaziergang nach Nieder=Ramſtadt wegen des damit
zuſammen=
fallenden Kirchweihfeſtes nicht ſtattfindet. Derſelbe wird auf
Sonntag, den 16. Sept., verſchoben. Näheres im Kurpfälzer Kame=
Der Preſſewart.
rad.
Kriegerkameradſchaft Germania. Am Samstag,
den 1 Sept., abends 8.30 Uhr, treten die SA.=R. II=Kameraden in
der Reſt. Gutenberg zum Sturmabend im Kyffhäuſeranzug an.
Vollzähliges Erſcheinen Bedingung, Namenliſten werden verleſen.
Der 1. Vereinsführer.
— Langſtadt, 30. Aug. Am kommenden Sonntag, den 2
tember, wird in unſerer Gemeinde das Jahresfeſt des Zwe
eins Umſtadt=Babenhauſen der Guſtav=Adolf=Stiftung a
werden. Im Gottesdienſt, der um 2 Uhr ſeinen Anfang
hat Herr Pfarrer Schrimpf=Dieburg die Feſtpredigt überno
Die Nachverſammlung, die um 4 Uhr beginnt, ſoll ebenfe
der ſchönen Kirche abgehalten werden. Nach Begrüßungen
den Ortsgeiſtlichen, den Dekan und den Propſt von
Stark=
ſowie nach Erſtattung des Jahresberichts wird Pfarrer Dr
kelmann=Offenbach einen Vortrag halten über die gegenn
Lage des Proteſtantismus in Oeſterreich. Verſchiedene
werden bei den Veranſtaltungen mitwirken. Alle Freun
Guſtav=Adolf=Vereinsſache ſind herzlich eingeladen.
Groß=Bieberau, 30. Aug. Volksmiſſionsfeſt. An
menden Sonntag findet hier in unſerer Gemeinde das Vo
ſionsfeſt des Bezirkes ſtatt. Der Feſtgottesdienſt beginnt u
Uhr in der Kirche. Feſtprediger iſt Pfarrer Munk=Reichel 80
m.
Die Nachverſammlung iſt um 3.30 Uhr pünktlich im
Lortz, Bismarckſtraße. Daſelbſt werden Pfarrer Munk=R, —u
—
heim über das Thema „Ein Volk, ein Glaube, ein Gott”
und außerdem Pfarrer Dr. Berger=Darmſtadt einen Vortre
ten. In beiden Veranſtaltungen wirken der Kirchengeſan/
und der Bläſerchor mit. Zur Teilnahme am Feſt werde
Ortseinwohner aufgerufen. Auch die Nachbargemeinden ſin
lich dazu eingeladen.
Bf. Brensbach i. O., 30 Aug. Nächſten Sonntag und ſin
tag wird das hieſige Kirchweihfeſt gefeiert.
chors. Herr Pfarrer Munk ſprach zu Herzen gehende Wo
betonte, daß früher alle derartigen Veranſtaltungen mit
Gottesdienſt eröffnet wurden. Leider hat die Menſchheit
Laufe der Zeit auf eigene Füße geſtellt und Gott die
Te=
an ihren Feſten verboten. Allmahlich aber ſehen die M
hauptſächlich die Deutſchen, wieder ein, daß nur ein feſter
glaube jedem einzelnen helfen kann. Der ſtarke
Gotte=
unſeres Führers hat ſchon manchem die Augen geöffnet,
das Volk wird in der Welt beſtehen, das nicht nur die F
anerkennt, ſondern auch danach lebt. Nach der Feier begar
fort die Wettkämpfe, und wer ſah, mit welchem Eifer
Jugend an ihre Uebungen machte, konnte ſchon von vor
feſtſtellen, daß die meiſten mit einem Preiſe nach Hauſe
Und ſo kam es auch. Faſt alle verließen preisgekrönt de
mit dem Gelöbnis, in Zukunft noch mehr zu leiſten. —
einmal war der Sportplatz dieſe Woche von der Einwohr )a
dicht umlagert. Kam da am letzten Dienstag von verſch a=
Lagern des Arbeitsdienſtes eine Abteilung an mit Muſi I
Sofort war es im ganzen Ort bekannt, daß der Arbeitsdi
dem Sportplatz aufmarſchiert. Es war aber auch ein he
Bild, wie der Arbeitsdienſt in ſeiner ſchmucken Uniform m
kem, geſchultertem Spaten unter den Klängen der Muſik. De
mäßig marſchierte Auch der Marſch durch einen Teil de
löſte ungeheure Begeiſterung aus. Dieſer Aufmarſch w
Vorprobe zu dem Vorbeimarſch an dem Führer auf dem H
parteitag in Nürnberg. — Die hieſige
Kirchweiher=
anläßlich des Reichsparteitages auf den 23. und 24. Se H.. Die Kirchweihe iſt ſonſt am 16. und 17. Septem;
Der vorgeſtrige Ferkelmarkt war wieder gut beſchickt,
wurde auch gut verkauft.
i. Lörzenbach i. O., 30. Aug. Hier wurde der Knecht b
Wohlgemut von einem Pferd an den Kopf getreten und Se
verwundet. Der Bedauernswerte wurde mit dem Wei Ter
Sanitätsauto dem Krankenhaus zugeführt.
Be. Walldorf, 30. Aug. Fahrradunfall. Zw Edndion.
fahrer ſtießen hier zuſammen. Eine Frau wurde hierbei v Ta)
geſchleudert und mußte mit ſchweren Verletzungen in das K —n
haus gebracht werden.
Dk. Waldmichelbach, 28. Aug. Generalverſamn Tg
des Spar= und Kreditvereins Waldmiche dch
Die 57, ordentliche Generalverſammlung des Spar= und Zt=
verſammlung feſtgeſtellt. Danach kam die Bilanz des Jah 49n
zur Verleſung, aus der hervorging, daß die Kaſſenver —.
gegenüber 1932 ſich weſentlich gebeſſert hatten. Der Geſar
ſteigerte ſich von 932 000 RM. auf 1 472000 RM., währ
Spareinlagen ſich von 28 000 RM. auf 30 000 RM. erhöh —
Prüfung der Bilanz erfolgte am 22. Auguſt in einer Sit 12/4
Vorſtandes und des Aufſichtsrates und ergab keine Bic
dungen. Die Generalverſammlung billigte einſtimmig SBi
lanz und erteilte dem Vorſtand und dem Aufſichtsrat En ſnd
Auf das Rückſtellungskonto für zweifelhafte Forderungen O0
18 382 RM. und auf das Rückſtellungskonto für Aufw /e.
gläubiger wurden 5200 RM. überwieſen. Nach Verleſ O
Reviſionsberichtes des Oberreviſors Fent wurden an SC
turnusgemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Ber=
Spinner die Genoſſenſchaftsmitglieder Adam Jöſt=Stall
und Markus Roth=Waldmichelbach in den Aufſichtsrat
Der Geſchäftsanteil der Genoſſen wurde auf 100 RM f.,
zahlbar in vier Raten. Aus dem Bericht des Geſchäft E
Krebs über die Immobilien der Genoſſenſchaft ging her
ſämtliche Liegenſchaften, die in den letzten Jahren zwar
erworben werden mußten, zu günſtigen Preiſen abgeſtoſ
den konnten. Der Leiter der Landesbauernkaſſe. Direk
mann=Frankfurt, ſchilderte eingehend die Verhaltniſſe d
und ſtellte feſt, daß die ſeitherigen Schwierigkeiten faſt
beſeitigt ſind und die Entwicklung der Kaſſe im Geſd
1933 ſehr günſtig war. Redner anerkannte die geſunde
wiſſenhafte Geſchäftsführung und das gute Verhältnis
Geſamtvorſtand und dem Geſchäftsführer. Anſchließend ſ.
Redner eingehend über das Entſchuldungsverfahren u
geldwirtſchaftliche Fragen. Geſchäftsführer Krebs ſprach
ner den Dank der Genoſſenſchaft für ſeine intereſſanten
rungen aus und mit einer ernſten Mahnung an die M
wurde die Generalverſammlung nach nationalſozialiſti)
geſchloſſen.
i. Viernheim, 30. Aug. Beim Kanalreinigen im Hin
ring ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein Arbeiter
Kanalſchacht tätig, wobei der Deckel offen ſtand. Ein G."
kam vorüber, ſtreifte mit der Radnabe den Deckel und ſo"
zu. Der im Schacht tätige Arbeiter wollte gerade herat ’e
Sr
und ſo wurden ihm durch den niederfallenden ſchweren D
Finger der linken Hand abgeſchlagen.
Schadenfeuer äſcherk Schenne ein.
Guntersblum, 30. Aug. Im Anweſen des Bürge
Schätzel, wo gerade die Dreſchmaſchine aufgeſtellt iſt, ge
mit Frucht gefüllte Scheune in Brand, die völlig au=
Den energiſchen Bemühungen der Feuerwehr und der K‟
tatkräftiger Volksgenoſſen iſt es zu verdanken, daß nicht
men auch die angrenzenden Hofreiten erfaßten. Die Ent ſe
urſache des Brandes iſt noch unbekannt.
Mainz, 30. Aug. Sperrung der Koſtheimer
brücke für den Fahrzeugverkehr. Auf die
machung der Polizeidirektion Mainz über die Sperrung
ßenbrücke über den Main bei Mainz=Koſtheim wird
hingewieſen. Danach iſt die Koſtheimer Brücke in der
Montag den 3. September, 8 Uhr, bis Samstag, den 9.
ber 18 Uhr, für jeglichen Fahrzeugverkehr geſperrt. Led
Fußgängerverkehr iſt während dieſer Zeit möglich, fur
Fußſteig der Brücke offen gehalten wird. Die Fahrzellg
über Hochheim, Flörsheim. Rüſſelsheim umgeleitet.
Worms, 30. Aug. Die Fähre bei Rheindu
abgeriſſen. Geſtern nachmittag erlebten die auf d.
bei Rheindürkheim befindlichen Fahrgäſte einen aufrege
m
fall. Mitten während der Ueberfahrt auf dem freien
die Fähre ab und trieb ſtromab davon. Den Bemuhll
Fährmanns gelang es jedoch, ein Unglück zu vermeiden
geſchicktes Ankerſetzen die Fähre aus dem Strom zu leße
rend der Wiederherſtellungsarbeiten wird der Verkeht
Boot aufrechterhalten.
Worms, 30. Aug. Auf der Bahnſtrecke nach Worms
vor einigen Tagen ein Liebespaar vor den Zug geu
war getötet worden. Die Ermittelungen haben nus
ſtellung der Perſonalien geführt. Das getötete 18109*
chen iſt die Büroangeſtellte Gertrude Schrinner aus anf
bei Worms, die mit dem 21jährigen, aus Fürth I. 2
den Georg Hildebeutel ein Verhältnis hatte, das aus
Eltern des Hildebeutel nicht zuſagte. Unter dem Vo.
die Kirchweihe nach Horchheim zu gehen, hatte ſich Me
von zu Hauſe entfernt und trat dann mit ihrem Get!
letzten Gang an.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
reitag, 31. Auguſt 1934
Nr. 240 — Seite 7
Die Aufmarſchfolge des „Tags der 100000
82 Jonderzüge rollen mit 100 000 Hiklerjungen an. — Die Zeliſtädte bevölkern ſich.
der Reichsjugendführer ſpricht. — Marſch durch Frankfurk mit 20 000 Fackeln.
Sellung der beſten Sportkameradſchaft. — Maſſenſportfeſt im
on. — Großkundgebung am Abend, Baldur von Schirach
ſpricht im Stadion.
Im Samstag morgen werden Trompeter in beiden Lagern den
in des erſten Aufmarſchtages verkünden. Die Einheiten
be=
r nach einem durch die Lagerordnung gegebenen Plan die
vorrichtungen, die Verpflegung gelangt zur Ausgabe und
rücken 1000 Hitlerjungen nach dem Stadion ab. Die beſten
radſchaften der Banne werden antreten, um im
Mannſchafts=
feſtzuſtellen, welcher Bann die Kameradſchaft beſitzt, die ſich
ihre Leiſtungen die Anerkennung als beſte verdient.
Am kommenden
Sams=
tag und Sonntag wird
Frankfurt der Gaſtgeber
einer einzigartigen
Ver=
anſtaltung ſein. Die
Hit=
lerjugend Heſſen=Naſſaus
marſchiert zu ihrem erſten
Gebietstreffen auf.
Mar=
ſchierender Wille! Junge
Kraft! Sozialiſtiſche Tat!
Das ſind die
Loſungs=
worte zu dieſer
gewalti=
gen Kundgebung der
na=
tionalſozialiſtiſchen
Ju=
gend. Es iſt der Wille
der revolutionären
Ju=
gend, der durch dieſen
Aufmarſch zum Ausdruck
gebracht wird. Weiter zu
kämpfen für die Idee
unſeres Führers. Alle
Schwierigkeiten, die ein
ſolches Großtreffen in ſich
trägt, werden
überwun=
den durch die junge
Kraft, und die
ſozialiſti=
ſche Anſchauung der neuen
Jugend kommt damit
zum Ausdruck, daß ſie
mit allen Volksgenoſſen
Hitler=Jugend marſchiert.
gemeinſam den „Tag der
100 000” erleben will, daß
Jungens gemeinſchaftlich in den großen Lagern leben werden.
Im allen Volksgenoſſen eine Möglichkeit zu geben, die
Veran=
ngen der Hitler=Jugend zu beſuchen, bringen wir nach=
1d die
Aufmarſchfolge:
röffnung der Aufmarſchzeltlager für 100 000 Hitlerjungen.
Im Freitag, dem 31. Auguſt, treffen ab 17.20 Uhr auf dem
hnhof und ab 21.15 Uhr auf dem Südbahnhof in faſt
ununter=
ener Reihenfolge die Sonderzüge ein. Die Einheiten
formie=
ich, und rücken ſofort nach den beiden Zeltlagern ab. Die
bezieht die Zeltſtadt im Oſtpark, das Jungvolk wird das
oarklager bevölkern.
Im 21 Uhr findet die Eröffnung der beiden
Aufmarſchzelt=
ſtatt. Die Lagerkommandanten ſind die Befehlshaber in
ſm. Lagern, und die Lagerpolizei beginnt ihren Dienſt. Bis zum
men Morgen wird Kolonne um Kolonne anmarſchieren.
Rieſen=
werfer beleuchten die Lager, und die Jungens werden in ihren
In untergebracht. Um 8 Uhr morgens trifft der letzte
Sonder=
ein w in.
Der erſte Aufmarſchtag.
Lebensmittellager.
Im 11 Uhr trifft der Reichsjugendführer Baldur von Schirach
und wird durch den Gebietsführer und eine Ehrenabordnung
uingen.
Im 12.30 Uhr ſetzt ſich die Bevölkerung der HJ=Zeltſtadt in
e von 50 000 Hitlerjungen in drei Marſchſäulen nach dem
on in Bewegung.
die Marſchſäulen kommen durch folgende Straßen:
Narſchſäule I: Oſtparkſtraße, Oſtbahnhofsplatz, Hanauerland=
Allerheiligenſtraße, Battonſtraße, Braubachſtraße, Römer,
frauenſtraße. Am Schauſpielhaus, Kronprinzenſtraße,
Bahn=
latz, Scharnhorſtſtraße, Wilhelmsbrücke, Paul=Ehrlich=Straße,
hofſtraße, Deutſchordensſtraße, Rennbahnſtraße, Schwarzwald=
Oberforſthaus, Mainzer Straße, Stadion.
Marſchſäule II: Oſtparkſtraße, Oſtbahnhof, Sonnemannſtraße,
Schöne Ausſicht, Mainkai, Untermainbrücke, Schaumainkai,
Streſe=
mann=Allee, Forſthausſtraße, Stadion.
Marſchſäule III: Oſtpark. Ratsweg, Hanauerlandſtraße,
Eyfel=
weinſtraße, Eyſſenſtraße Eckhardſtraße, Obermainſtraße,
Dreieich=
ſtraße, Darmſtädterlandſtraße, Mörfelderſtraße, Stadion. (Eingang
Südoſt.)
Das große Maſſenſportfeſt im Stadion
beginnt um 16 Uhr. Leichtathletiſche Einzelkämpfe,
Maſſenvor=
führungen mit 2000 Teilnehmern, Meiſterſchaftskampf im HJ.=
Ballſpiel „Rubu” ſind vorgeſehen. Baldur von Schirach wird die
Siegerehrung vornehmen.
Baldur von Schirach ſprach zu den Elkern
der Hikler=Jugend.
Der Reichsjugendführer bei ſeiner Rundfunkanſprache,
die er am Abend des 29. Auguſt vor dem Mikrophon des
Reichs=
rundfunkhauſes in Berlin bielt.
Im Jungvolklager wird in dieſer Zeit ein großes Lagerleben
ſtattfinden.
Zur HJ.=Großkundgebung
ſtellen ſich im weiten Rund des Stadions die 50 000 Hitlerjungen
auf. Der Reichsjugendführer ſpricht ab 20.30 Uhr zu ſeinen
Kame=
raden, 1000 HJ.=Fahnen erhalten durch ihn ihre Weihe. Eine
macht=
volle Kulturveranſtaltung unter dem Leitgedanken. Das Reich
muß werden” die von 3000 Hitlerjungen getragen wird, leitet die
Kundgebung ein. Die Bevölkerung wird zur Teilnahme ganz
be=
ſonders eingeladen.
Um 20.30 Uhr ſetzt ſich vom Stadion aus die Hitlerjugend
in Marſch nach dem Oſtpark. 20 000 Fackeln werden entzündet. Das
Jungvolk veranſtaltet während dieſer Abendfeier der HJ. im Lager
Huthpark eine große Abendfeier mit Sprech= und
Bewegungs=
chören. Der Reichsjugendführer wird um 23 Uhr dem Jungvolk
ſeinen Beſuch abſtatten und vom hohen Kommandoturm aus zu
den Jungen ſprechen.
Der zweite Aufmarſchtag.
Um 6 Uhr morgens erfolgt unter Einſatz ſämtlicher
Spiel=
mannszüge (3000 Hitlerjungen) in allen Teilen der Stadt
Frank=
furt ein großes Wecken, um der Bevölkerung Kunde zu geben von
dem Anbruch des großen Tages der Hitlerjugend.
In beiden Lagern wird zum Vorbeimarſch gerüſtet und um
10 Uhr marſchiert der erſte Bann an dem Reichsjugendführer und
dem Gebietsführer Kramer, die an dem Aufgang des Eiſernen
Steges ſtehen, vorbei. Hier ſind Tribünen errichtet, die für die
Bevölkerung gegen Löſung einer Tribünenkarte freigegeben ſind.
Der Marſchweg der 100000
iſt folgender: Oſtparkſtraße (Aufſtellungsplatz), Oſtbahnhofplatz,
Hanauerlandſtraße. Am Tiergarten, Pfingſtweidſtraße, Zeil,
Hauptwache, Kaiſerſtraße, Hauptbahnhof, Wieſenhüttenſtraße,
Untermainkai, Eiſerner Stea (Vorbeimarſchplatz). Alte Brüxe,
landſiraſe.
Ueber 6 Stunden wird der Vorbeimarſch dauern. Der
Bevöl=
kerung wird ſich auch an dieſem Tag ein einzigartiges Bild bieten.
Der „Tag der 100 000”, das Bekenntnis der HJ. zur großen
Schickſalsgemeinſchaft, ſoll und muß vor allem ſeinen Widerhall
bei der Bevölkerung finden. Alle ſollen kommen und ſchauen. Wir
wollen aber hier gleich eine Bitte anſchließen, deren Erfüllung
durch die Bevölkerung entſcheidend für das Gelingen des
Auf=
marſches iſt: „Während des Marſches durch Frankfurt herrſcht
eiſerne Diſziplin in den Reihen der HJ. Es geht nicht an, daß
einfach durch die Reiben gelaufen wird. Für Paſſagierwege über
die Straße trägt die Aufmarſchleitung Sorge. Gebt den Jungens
keine alkoholiſche Getränke, kein Eis uſw. in die Reiben, da dies
den Aufmarſch gefährdet. Alles in allem aber heißt die Loſung
für die Volksgenoſſen:
Hinkommen: „Miterleben!
An alle Arbeitgeber der Hikler=Jugend
des Gebiekes 13.
LPD. Frankfurt, 29. Aug. Die Gebietsführung der
Hitler=
jugend veröffentlicht folgenden Aufruf:
Am kommenden Samstag und Sonntag werden 100 000
Hitler=
jungen in Frankfurt a. M. zu ihrem erſten Gebietstreffen
auf=
marſchieren. Bereits am Freitag müſſen die Jungens ſich in Marſch
ſetzen, um dem Aufmarſchbefehl gemäß einzutreffen.
Jeder der Jungens brennt darauf, an dieſem einzigartigen
Erlebnis teilzunehmen. Noch nie hat Deutſchland einen derartigen
Aufmarſch erlebt.
Es darf keinen Arbeitgeber geben, der ſeinen Lehrlingen die
Möglichkeit nicht gibt, nach Frankfurt zum Gebietstreffen zu
kom=
men, auf daß die Loſung des Tages der 100 000 in die Tat
um=
geſetzt werde:
Marſchierender Wille! Junge Kraft! Sozialiſtiſche Tat!
Wir erwarten, daß jeder Arbeitgeber ſeinen Lehrlingen für
die Teilnahme an dem großen Gebietstreffen ausreichend Freizeit
gibt. Denn keiner darf fehlen an dieſem Tag des großen
Bekenut=
niſſes zur deutſchen Schickſalsgemeinſchaft.
Zum Tag der 100 000 in Frankfurt a. M.
Der Präſident der Heſſiſchen Handwerkskammer Fritz
Müllex erläßt einen Aufruf, in dem er an die Lehrmeiſter
teilnehmender Lehrlinge den nachdrücklichſten Appell richtet, ohne
irgendwelche Einſchränkungen und ohne Anrechnung auf Urlaub,
den 1. September freizugeben!
40 Mekeorologen ftreiken ſich
um das Wekter 1935.
Der Wetterprognoſen=Kongreß tagt. — Peſſimiſten gegen
Pro=
pheten. — Drei verſchiedene Vorausſagen für das erſte Vierteljahr.
An dieſem Streit, der auf dem 1. Wetterprognoſen=Kongreß in
Newark ausgebrochen iſt, nimmt ganz Amerika lebhaften Anteil.
Man hat ſeit Jahrzehnten ſich nicht mehr ſo vom Wetter
ab=
hängig gefühlt wie gerade jetzt, nach dieſem Wetter=
Kataſtrophen=
jahr 1934.
Die Aufgabe des Wetterprognoſen=Kongreſſes ſollte es ſein,
an Hand der Erfahrungen der 40 beſten Meteorologen Amerikas
eine vorausſichtliche Linie des kommenden Wetters zu entwickeln.
Die auf den Kongreß geſetzten Hoffnungen, wurden allerdings
bitter enttäuſcht. 36 Meteorologen geſtanden offen, daß es zum
mindeſten ſehr zweifelhaft ſei, ob und wie man das Wetter
vor=
ausberechnen könne. Drei dagegen erwieſen ſich als felſenfeſte
Opti=
miſten und verſicherten, daß ſie eine Metbode erfunden hätten, die
ihnen einen derartigen Vorausblick geſtatte.
Für ſie ſei das Wetter nichts anderes als eine Gleichung mit
einer Unbekannten. Das Wetter des nächſten Januar zum Beiſpiel
ſei in dieſem Falle die Unbekannte „”. Jede Gleichung mit einer
Unbekannten könne aber errechnet werden.
Der 40. Delegierte aber bezeichnete jeden Propheten einer
Wetterlage über drei bis vier Tage hinaus als einen Scharlatan.
Er erſuchte dringend, ſtreng ſachlich zu prüfen, wie ein Menſch
zu einem Reſultat für das Wetter im kommenden Jahre gelangen
könne. Er habe ſein Leben damit zugebracht, hier einen Weg zu
finden. Sein Erfolg beſchränke ſich auf drei bis vier Tage und
nicht eine Stunde mehr.
Es war intereſſant feſtzuſtellen, daß die Propheten auf lange
Friſt jeder ein anderes Reſultat erzielt hatten. Auf anderem
Wege, aber auch mit anderem Ergebnis eben.
Der Kongreß mußte dann eingeſtehen, daß mit den bisberigen
Mitteln eine Vorausberechnung nicht möglich ſei, daß „eine
Pro=
phezeiung auf eine längere Zeit vorerſt ausſichtslos bleibt und zu
unſeren Lebzeiten auch kaum erreicht werden wird. Immerhin iſt
es möglich, daß es eines Tages erreicht wird.
Womit nun allerdings den geſpannt lauſchenden Farmern
und Viehzüchtern, die für 1935 genau Beſcheid wiſſen wollten,
wenig gedient war.
Auch in Europa werden Prognoſen über drei Tage hinaus
als Zufallsvorausſagen bezeichnet. Die in Frankfurt ſeit längerer
Zeit vorgenommenen Verſuche einer Acht=Tage=Prognoſe haben
freilich ſchon überraſchende Erfolge gehabt. Vielleicht wird hier
die erſte Breſche in die Unwiſſenheit der Welt über das kommende
Wetter geſchlagen.
Brleſkaſten.
Jdrr Anfrage iſt die letzte Bezugsgullttung beizuflgen. Anonvme Anfragen wirde
nicht beantwortet. Die Veautwortung erfolgt ohne Nechtsverbindlichkelt.
F. H. 34. 1 Erlaf, auch Erlauf geſchrieben. — 2. Ja, Nervi.
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L. 19 Geſchſt.
Seite 8 — Nr. 240
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag
Auguſt
193.
Uebungen
Der Schauplaß des Reichsparkeitages
die jetzt in der Oſtſee zwiſchen Warnemünde und Kiel ſtattfanden: Die Linienſchiffe — im
Vorder=
grund die „Heſſen” — in voller Fahrt.
der vom 4. bis 10. September in Nürnberg ſtattfinden wird, iſt die rieſige Arena im Luitpoldl
Reich und Ausland.
Neues vom Fernſehen.
Berlin. Zum Schluß der großen
Funkaus=
ſtellung in Berlin wurden am Mittwoch
nachmit=
tag im Funkgarten die erſten Fernſeh=
Uebertra=
gungswagen der Reichsrundfunkgeſellſchaft im
Be=
trieb vorgeführt. Dieſe Wagen ſollen, wie die
Tonfilmaufnahmewagen, die Zeitgeſchehniſſe in
Ton und Bild aufnehmen und ſofort Bild und Ton
weiterſenden. Die angeſtellten Funkverſuche
klapp=
ten ausgezeichnet. Als die Schar der geladenen
Gäſte den Funkgarten betrat, wurde ſie von einem
der neuen Wagen gleich ,bearbeitet” und vom
Dach des Wagens aus mit einer Kamera
feſt=
gehalten. Die Entfernung betrug etwa 40
Me=
ter. Nach der kurzen Zeit von nur 75 Sekunden
konnte dann jeder einzelne in einem kleinen
Pavil=
ſon neben dem Funkwagen ſein übertragenes Bild
bewundern. Hierbei erfolgte die Uebertragung
des aufgenommenen Bildes vom Wagen zum
Vorführgerät allerdings noch auf drahtlichem Weg.
Die Wagen ſollen aber mit Sendeanlagen
aus=
gerüſtet werden, ſo daß dann ohne jedes Kabel
die Uebertragung auf drahtloſem Wege direkt
ge=
funkt wird. Die Aufnahmekamera des
Bildfunk=
geräts nimmt den aufzunehmenden Vorgang
ge=
nau ſo auf, wie die Filmkamera. Durch einen
Kanal gelangt dann das Filmband in das
In=
nere des Wagens, wo innerhalb von 20
Sekun=
den das Band entwickelt, fixiert und gewäſſert
wird. Für den unvermeidlichen Leerlauf rechnet
man etwa 15 Sekunden, ſo daß dann am Ende
die 75 Sekunden von der Aufnahme bis zur
Wie=
dergabe im Vorführungsgerät herauskommen. Der
Sendeapparat kann in der Sekunde 25mal das
Bild wechſeln. Bei 180 Zeilen vermag er rund
1 Million Impulſe pro Sekunde auszulöſen, und
ein ſcharfes, klares Bild in einer vielfachen Größe
des Originals — 13X18 — erſcheint, durch
Pro=
pektion vergrößert, im Empfangsgerät. Der
Fern=
ſehempfangs= und Uebertragungswagen iſt ein Typ
der bekannten ſchweren 3½=Tonner. Die ganze
Anlage wird von einem im Wagen ſtationierten
Zentralmotor angetrieben. Unüberſehbar für den
Laien iſt die Zahl der verſchiedenen Apparate und
Hilfseinrichtungen. Zudem beſitzen die Wagen
eine eigene Licht= und Waſchanlage. Direktor Dr.
Götz, von der Fernſehgeſellſchaft, die die Wagen
gebaut hat, gab die techniſchen Erläuterungen.
Sonderfahrt des „Graf Zeppelin”
zur Beſichtigung der Autoſtraßen.
Fried richshafen. Vom 7.
Internationa=
len Straßenbaukongreß wurde das Luftſchiff „Graf
Zeppelin” für eine Sonderfahrt am 14. September
gemietet; hierbei ſollen die neuen zurzeit im Bau
befindlichen Reichsautoſtraßen vom Luftſchiff aus
beſichtigt werden. Auch der Generalinſpektor für
das deutſche Straßenweſen Dr. Todt wird an der
Fahrt teilnehmen. Am 14. September, früh um
4 Uhr, erfolgt der Start in Friedrichshafen. Nach
einer Zwiſchenlandung in Frankfurt a. M. wird
das Luftſchiff zu der Beſichtigungsfahrt
aufſtei=
gen und gegen 17.30 Uhr nach Frankfurt a. M.
zurückkehren. Für 18 Uhr iſt der Rückflug nach
Friedrichshafen geplant. An der Fahrt
Fried=
richshafen—Frankfurt a. M., ſowie an der großen
Fahrt zur Beſichtigung der Reichsautoſtraßen
neh=
men 25 bis 30 Gäſte teil. Für die Rückfahrt von
Frankfurt a. M. nach Friedrichshafen können noch
15 Fahrgäſte aufgenommen werden.
Die Raubmörder Scheer und Schulte hingerichtet.
Dortmund. Die durch Rechtsurteil des
Schwurgerichts zu Dortmund vom 22. Januar
1934 wegen Raubmordes in drei Fällen, begangen
zu Dortmund und Holzwickede an der Witwe
Martha Schur aus Hagenhaſpe, an der
Stenotypi=
ſtin Emma Schneider aus Herford und an dem
Kaufmann Franz Narowſki aus Dortmund=
Hom=
bruch dreimal zum Tode verurteilten Auguſt
Scheer und Auguſt Schulte aus Dortmund ſind
Donnerstag früh im Hofe des Gerichtsgefängniſſes
zu Dortmund durch Enthaupten mit dem Beil
hin=
gerichtet worden. Der preußiſche Miniſterpräſident
hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauck
gemacht, weil es ſich um kaltblütig vorbereitete
und durchgeführte Raubmorde handelte und die
Verurteilten ſowohl nach dieſem grauenvollen
Ver=
brechen, als auch nach ihrem Vorleben (ſie ſind
u. a. wegen Raubes mit 6 bzw. 7 Jahren
Zucht=
haus vorbeſtraft), als ſchwerſte Verbrecher
anzu=
ſehen ſind, für die ein Gnadenbeweis nicht in
Be=
tracht kommen kann.
Bonr eutopanag=
der jetzt auf dem Warſchauer Flugplatz Mokotow feierlich eröffnet wurde.
Staatspräſident Moscicki begrüßt die deutſchen Teilnehmer.
Links (im hellen Anzug) der Mannſchaftsführer, Fliegerkommandant Oſterkamp.
Die Eröffnungsfeier, die durch den Staatspräſidenten Moscicki perſönlich vollzogen wurde.
Dee Mieienorand i odapand.
Die Skadt vor dem Unkergang.
Buenos Aires. Alle Bemühungen der
Feuerwehren, den Rieſenbrand in Campana zu
löſchen, ſind bis jetzt vergeblich geblieben. Seit
48 Stunden wütet das Feuer, und die Flammen
dehnen ſich immer weiter aus. 14.
Petroleum=
tanks, die bis jetzt vom Feuer noch verſchont
ge=
blieben waren, ſind nun gleichfalls in die Luft
ge=
flogen, ſo daß im ganzen 40 Petroleumbehälter in
Brand ſtehen. 3000 Feuerwehrleute, unzählige
weitere Hilfsmannſchaften und der größte Teil der
Bevölkerung machen verzweifelte Anſtrengungen,
um das Feuer einzudämmen. Aber die Hoffnung,
die 15 000 Einwohner zählende Stadt Campana
vor der völligen Vernichtung durch die Flammen
zu retten, wird ſtündlich geringer. Die Zahl der
Toten beläuft ſich nach den bisherigen
Feſtſtel=
lungen auf rund 20, doch befürchtet man, daß noch
zahlreiche Leichen unter den Trümmern der
bren=
nenden Häuſer liegen. Die Obdachloſen, die ſich
zum größten Teil nur notdürftig bekleidet vor dem
Feuer retten konnten, ſind jetzt von Kälte und
Hunger bedroht. Die Heranſchaffung von
Lebens=
mitteln iſt dadurch außerordentlich erſchwert, daß
ſämtliche Eiſenbahnlinien nach Campana durch
das Feuer und die damit verbundene furchtbare
Hitze zerſtört ſind.
Schnee in den Bergen.
Oberſtdorf (Allgäu). Einen jähen
Tem=
peraturſturz hat es in der Nacht vom Mittwoch
zum Donnerstag gegeben. Nachdem am Mittwoch
abend Gewitterregen niedergegangen war, fiel das
Thermometer in der Nacht bis zum Gefrierpunkt.
In den Bergen iſt bis zur Waldgrenze herab
Schnee gefallen.
Schneefall auch im öſtlichen Alpengebiet.
Roſenheim In der Nacht zum Donnerstag
iſt auch im öſtlichen Alpengebiet zum erſtenmal
im Spätjahr Schnee gefallen. Am Donnerstag
früh leuchtete es weiß vom Seinkar, im
Wendel=
ſteingebiet. Auch das Kaiſergebirge hatte bis weit
herab ein weißes Kleid.
Hochſtapler im Baden=Bade
Kurpark erſchofſen.
In Baden=Baden ſpielte ſich, wie wir be
meldeten, ein aufſehenerregender Vorfall a
dem wir folgende Einzelheiten erfahren: Ein
der Polizei geſuchter Hochſtapler wurde nach
Verhaftung bei einem Fluchtverſuch von
Kriminalbeamten mit einem Schuß niederge
und war auf der Stelle tot. Vor etwa zweiA
erſchien in einem der eleganten Hotels am
garten ein gut ausſehender Mann, der ſich „
Dr. Polignac=Chalencon und Wildthur” me
Er war in Begleitung einer Frau, die er als
Frau bezeichnete. Das Paar mietete in dem
eine Flucht von Zimmern, trat aber im üb
ganz beſcheiden und unaufällig auf, ſo daß k
lei Verdacht bei der Direktion und dem
Pe=
des Hotels aufkam. Nach zwei Wochen verl *
der angebliche „Fürſt” ſeine Rechnung, ging i.
aber gleich zur Direktion und bat um Stur g
des Betrages, der ein paar hundert Mark ½
machte. Dabei wies er ſich mit einem gefä fn
Paß des Auswärtigen Amtes als „Diplomat
Wenn am Anfang des nächſten Monats de —
halt eingegangen ſei, werde er ſelbſtverſte /
ſofort die „belangloſe” Rechnung bezahlen. S
Hoteldirektor glaubte dem Schwindler, d FE
einer unglaublichen Ruhe und Sicherheit a E.
Vor einer Woche verſchwand das edle „F
paar” dann zu einem kleineren Ausflug, R
aber vorſorglich das Gepäck mit und ließ
nichts mehr von ſich hören. Wenige Tage E
las der Hoteldirektor dann zufällig von d.
trügereien eines „Fürſten Dr. Polignac=Cha /—
und Wildthurn” in Düſſeldorf und zahlreich
deren Städten am Rhein, bei denen die He /—
regelmäßig ganz erheblich geſchädigt wurde
gab der Baden=Badener Hoteldirektor die
bereits als verloren und war überzeugt, v.
Schwindler niemals mehr etwas zu hören
ſehen. Es kam aber anders. Am Montag
meldete ſich bei der Hoteldirektion plötzl
Mann, der im Auftrage des „Fürſten” ko
einen Brief überreichte, in dem der Hod
nun den Hoteldirektor noch um ein Darleh
Es handelte ſich „nur” um 500 RM., und
war denn noch von der „augenblicklichen 9
Lage” die Rede. Der Hotelier entſchuldie
dem Boten gegenüber, nicht mehr ausreiche
geld im Hauſe zu haben, vertröſtete ihn
nächſten Morgen und ſagte das Darlehen
verſtändlich” zu. Im gleichen Moment 1
digte er aber auch die Kriminalpolizei,
mit Angeſtellten des Hotels zuſammen
Suche machte. Zur allgemeinen Ueberk
traf man in der Dunkelheit den „Fürſten”
men mit ſeinem Boten im eifrigen Geſp
Kurgarten, nachdem man den Hochſtapler
ſtundenlang vergeblich in den Spielſälen
ſellſchaftsräumen des Kurhauſes geſucht ha b
Schwindler widerſetzte ſich zunächſt der (P
Fuße folgenden Verhaftung nicht. Gemein
man den Weg zur Polizeiwache an. D-”
tierte ging auch ruhig neben dem Beam e
bis er dann aber in der Sophienſtraße, 1.
bar vor der Wache ſich losriß und in die
ſtraße rannte. Der Beamte nahm ſofort
folgung auf und rief mehrmals hinter der Ri
tigen her. Allein dieſer hörte nicht, 0
Beamte ſchließlich von ſeiner Schußwaffe
machte. Mit einem gutgezielten Schüß
den Flüchtigen nieder. Die Kugel hatte
ſchlagader getroffen, ſo daß der Schwind
auf der Stelle tot blieb. Die ſofort
ten Ermittlungen der Polizei ergaben, d.
bei dem Hochſtapler um einen gewiſſen 3
Karl Friedrich Rottmaier handelte,
Dutzende Male wegen Betrugs, Urkunder
und ähnlicher Sachen vorbeſtraft war.
Zuchthausmeutereien am laufenden
New York. Im Zuchthaus in Phl —
brach am Mittwoch eine Meuterei aus.
terer verſuchten, das Gefängnisgebäude
zu ſetzen, indem ſie Zeitungen und ſoga!
tratzen in ihren Zellen anzündeten. Di ſne
niswärter gingen mit Tränengasbomb
die Meuterer vor. Bei der Unterdrückun
ruhen wurden etwa 20 Gefangene verle!
Rädelsführer konnten feſtgenommen w.
wurden in Einzelhaft untergebracht.
Spoct, Ihtel und Jucnen
Der Spork des Sonnkags.
Zußball=Punkkekämpfe beginnen!
Nachdem erſt zwei Sonntage ſeit der Aufhebung der
Sommer=
e ins Land gegangen ſind, beginnen am Sonntag bereits die
shtſpiele der deutſchen Fußball=Gauliga. — Von den Fußball=
„n Südweſtdeutſchlands hat nur der Gau Mittelrhein
keine Pflichtſpiele angeſetzt. In den übrigen Gauen beſteht
dings noch kein voller Spielbetrieb. Im Gau Südweſt
5r vier Spiele auf dem Programm. Es ſpielen: Phönix
Lud=
n hafen — FSV. Frankfurt, Kickers Offenbach — Sportfr.
Saar=
gen, Saar 05 Saarbrücken — Boruſſia Neunkirchen, Union
Nie=
d — Wormatia Worms. Nur zwei Spiele, Freiburger FC. —
5 nheim 08 und Karlsruher FV. — Germania Karlsdorf, bringt
hau Baden. Auch in Württemberg kommen am erſten
nur zwei Pflichtſpiele, Stuttgarter SC. — SV. Göppingen
istag) und SSV. Ulm — Spfr. Eßlingen, zum Austrag. Im
6 Bayern ſpielen: 1. FC. Nürnberg — Spvg. Weiden. 1860
Rchen — ASV. Nürnberg, Wacker München — BC. Augsburg,
Regensburg — Bayern München, Schwaben Augsburg —
Schweinfurt 05. Der geringe Spielbetrieb in den Gauen Nord=
3, Baden und Württemberg hängt mit den
Repräſenta=
pielen in Pforzheim und Stuttgart zuſammen. Dort iſt
Samstag bzw. Sonntag die Auswahlmannſchaft des Gaues
heſſen bei den Gauen Baden und Württemberg zu Gaſt. Die
en, noch nicht an den Pflichtſpielen beteiligten Mannſchaften
ſen den Sonntag nochmals zu Freundſchaftsſpielen.
Frankfurter Eintracht trifft ſich in einem Werbeſpiel in
Mil=
rg am Main mit dem badiſchen Meiſter Waldhof. Ferner
n: VfL. Neckarau — ASV. Nürnberg, FK. Pirmaſens —
Saarbrücken, VfR. Mannheim — FC. Kaiſerslautern, Tura
— Kaſſel 03. Die Spielvg. Fürth unternimmt noch eine
nach Mitteldeutſchland und ſpielt in Glauchau und Reichen=
Aus dem Reich vermerken wir als wichtigſtes Ereignis den
Idtekampf Berlin — Hamburg in der Reichshaupt=
Handball.
luch im Handball beginnen einige Gaue ſchon mit den
Pflicht=
n. Im Gau Südweſt finden noch Ausſcheidungsſpiele für die
Wildung der Gauliga ſtatt.
Leichtatbletik.
)eutſchlands Elite weilt am Wochenende in Stockholm, um
rſten Länderkampf gegen Schweden zu beſtreiten.
6 zig Wettbewerbe umfaßt dieſer Kampf, zu dem faſt alle deut=
*Meiſter und Kampfſpielſieger aufgeboten wurden. Der Kampf
tockholmer Olympiſchen Stadion wird für unſere Vertreter
hwer werden, vielleicht bringt er nach 26 ſiegreich beſtandenen
rkämpfen die erſte Niederlage. Wir hoffen aber, daß ſie genau
er ſich hinauswachſen, wie unſere Frauen dies bei den Welt=
In in London getan haben. Der Terminkalender verzeichnet
einige Gau=Mehrkampfmeiſterſchaften und kleinere Sport=
Motorſport.
e Internationale Motorrad=Sechstagefahrt, dieſe
tiſche Prüfung mit ihren großen Schwierigkeiten, erreicht am
tag ihr Ende. 224 Fahrer aus zehn Nationen ſind am
Mon=
r der Prüfung angetreten, viele von ihnen ſind aber bereits
ſchieden und werden das Ende nicht mehr als Teilnehmer
n. Am Schlußtag haben die Fahrer die letzte, 210 Kilometer
Schleife von Partenkirchen nach Oberammergau, Füßen,
wang, Sulzberg, Oberſtdorf und Füßen zurückzulegen. Der
de Rennkalender verzeichnet außerdem noch einige intereſſante
ngen. Auf einem 5,5 Kilometer langen Dreieckskurs an der
ofer Ruhrbrücke wird das Hohenſyburg=
Rund=
en=Rennen für Wagen und Räder ausgefahren. Auf
Türburgring wird das Weſtmarkrennen durchgeführt.
Radſport.
ſie Radrundfahrt durch die Schweiz erreicht am
tag mit der 7. Etappe von Baſel nach Zürich über 226
Kilo=
ihren Abſchluß. Nach dem bisherigen guten Abſchneiden der
den Mannſchaft hoffen wir auch im Geſamtergebnis mit
1 Erfolge. Das deutſche Radſportprogramm iſt diesmal ſchwach.
3bt nur einige kleinere Straßen= und Bahnrennen,
Tennis.
uf den Berliner Rot=Weiß=Plätzen gibt es einen
Nach=
s=Länderkampf Deutſchland — Frankreich
ht Einzel= und vier Doppelſpiele umfaßt Deutſchland wird
Henkel II. Lund und Göpfert vertreten. Frankreich entſendet
el Bernard, Jamains und Petra. Mit guter Beſetzung wird
er Anlage des Feldberg=Hotels im Schwarzwald das Feld=
= Turnier ebenfalls am Wochenende abgewickelt. Ein wei=
Turnier von Bedeutung und mit langer Geſchichte geht in
Neuenahr vor ſich. In Berlin wird das
Tennis=
ier der Journaliſten am Sonntag beendet. Gottfried
Cramm nimmt neben zahlreichen guten Spielern aus der
eiz, Italien und Frankreich an den internationalen Schwei=
Meiſterſchaften teil, die am Sonntag beendet werden.
dem Ausland iſt außerdem noch der Davispokalkampf
arn — Jugoſlawien in Budapeſt zu erwähnen.
Pferdeſport.
die Baden=Badener Rennwoche wird am Sonntag
et. Der Schlußtag bringt als Hauptereignis den Preis der
dt Baden und die Badener Meile. Weitere
Galopp=
n bringen die Bahnen in Leipzig und Dortmund und
anzöſiſchen Bahnen Chantilly und Clairefontaine.
Trabrennſport erwähnen wir das Matadoren=Rennen
ariendorf.
Boxen.
er deutſche Europameiſter im Weltergewicht. Guſtav Eder,
im Samstag ſeinen Titel in Zürich verteidigen. Sein Gegner
— Italiener Venturi dem der Weſtdeutſche vor längerer
chon einmal in Rom nach Punkten unterlag. Eder wird
dies=
ehr auf der Hut ſein.
Flugſport.
Nit einem größeren Aufgebot von Fliegern beteiligt ſich der
che Luftſport=Werband am diesjährigen Europa=
Rund=
der ſeit Wochenbeginn im Gange iſt und bis zum 16.
Sep=
r dauert.
ei der Sechstagefahrt der Krafträder führte die Mittwoch=
2 von Partenkirchen über Bad Tölz, Altenmarkt, Reit=im=
I, Reichenhall. Bad Tölz und zurück zum Ziel in
Parten=
r. Für Fleiſchmann hatte NSU nachträglich Barth=
Inberg eingeſetzt. Barth hielt ſich ausgezeichnet, auch auf der
n Etappe, die ſeine letzte wurde. Schon waren die
Haupt=
rigkeiten überwunden, da ſtürzte der Nürnberger auf der
en Strecke bei Reit=im=Winkel. Mit doppeltem
Schä=
ruch ſtarb Barth im Traunſteiner Krankenhaus, kurz
in ihm Sportpräſident Kroth einen Beſuch abſtattete.
ie fünfte Etappe der Schweizer Radrundfahrt von
une nach Bern über 203 Km. wurde von dem Oeſterreicher
gewonnen. Geyer kam nur auf den 13. Platz, er führt aber
eſamtergebnis weiter.
uch der Holländer Pellenaars, der bei den
Titel=
en in Leipzig Weltmeiſter der Amateur=Straßenfahrer wurde.
Zum Berufsſport übertreten. Bekanntlich hat ſich auch der
niſche Weltmeiſter der Amateur=Flieger, Pola, entſchloſſen,
Sfahrer zu werden.
Fei den Gerätemeiſterſchaften der DT., die am
Hember in der Dortmunder Weſtfalenhalle durchgeführt
wer=
ſt diesmal auch ein Zwölfkampf ausgeſchrieben, der ſich aus
Ter Pflicht= und Kürübung am Reck. am Barren, am
Seiten=
am Längspferd, an den ſtillhängenden Ringen und aus den
bungen zuſammengeſetzt.
Zwei Handball=Enkſcheidungsſpiele
um Jonntlag.
Dier Anwärker zur Gauliga auf dem Polizeiplaß.
Tgſ. Offenbach — Haſſia Bingen (10 Uhr)
T.G.S. 46 — SV. Wiesbaden (11.15 Uhr).
Laut Verfügung des Reichsſportführers wonach in allen 16
Gauen 10 Vereine der Gauklaſſe angehören können, mußten auch in
unſerem Gau XIII dieſe ſcharfen Maßnahmen getroffen werden.
Es ſpielen in einer einfachen Punkt=Reihe die vier Berechtigten
die zwei Beſten heraus, die zur höchſten Klaſſe aufrücken.
Gleich zwei Großveranſtaltungen an einem Vormittag, dürfte
für die Darmſtädter Handball=Freunde ein wohl ſeltener Genuß
ſein. Mit Rückſicht auf den „Tag des Pferdes”, des Reit= und
Fahrturniers am Nachmittag, wurden die Spiele auf Sonntag
vormittag verlegt.
Die Paarungen der Mannſchaften können Vorentſcheidungen
bringen. Es iſt kaum anzunehmen, daß Offenbach und Wiesbaden
ſeit den Verbandſpielen an Stärke verloren haben. Die Routine
iſt zweifellos bei Offenbach und Wiesbaden zu finden. Haſſia
Bingen ſpielte in der Bez=Klaſſe ſchon im vorigen Jahr eine erſte
Geige. Beſtändige gute Leiſtungen ließen die Mannſchaft, immer
gefürchtet, die Spitze erreichen. Ebenſo erging es der Darmſtädter
Mannſchaft, die gleich zu Beginn als Favorit angeſehen wurde.
Wenn ſie nicht kurz vor dem Ziel herausgeworfen werden will,
dann muß die Elf ſchon am Sonntag mit allergrößter
Kraftan=
ſpannung kämpfen. Auch für die beiden der Gauliga angehörenden
Vereine bedeutet es eine ſtarke Nervenprobe. Wer ſeine Nerven
in der Gewalt hat, wird wohl zu Erfolgen und zum Ziel kommen.
Es wird alſo zu ſpannenden Begegnungen kommen, bei der
auch der verwöhnteſte Handballanhänger auf ſeine Koſten
kom=
men wird.
Haſſia Bingen—Wormatia Worms 13:7 (7:4).
Am Mittwoch ſtanden ſich in Wiesbaden Wormatia Worms
und Haſſia Bingen im Entſcheidungsſpiel gegenüber. Was man
eigentlich nicht erwartet hatte, trat ein, denn die Wormaten
wur=
den von den beſonders nach der Pauſe überlegen ſpielenden
Bin=
ger Rivalen mit 7:13 (4:7) geſchlagen nach Hauſe geſchickt. Haſſia
Bingen greift alſo am kommenden Sonntag vormittag auf dem
Darmſtädter Polizeiſportplatz in die Aufſtiegsſpiele mit der
Be=
gegnung gegen Tgſ. Offenbach ein.
Fußball.
SpVgg. 04 Arheilgen AH.—SC. Hota Darmſtadt.
Am Samstag, dem 1. Sept. abends 18 Uhr,
tref=
fen ſich auf dem Sportplatz 98 am Böllenfalltor beide Vereine zu
dem feſtgelegten Rückſpiel. Wenn ſich die Hotaner wie am letzten
Donnerstag gegen ihre Frankfurter Kollegen bewähren, wo ſie
mit 3:1 gewinnen konnten, ſo dürfte es Arheilgen nicht leicht
ge=
macht werden, auch das Rückſpiel zu gewinnen. Nach dem Spiel
findet gemütliches Beiſammenſein ſtatt.
Sportv. Münſter — T. S. G. 46.
Die Fußballer der 46er begeben ſich am kommenden Sonntag
nach Münſter, um dort einer Rückſpielverpflichtung nachzukommen,
Die Mannſchaft des SV. Münſter iſt z. Zt. äußerſt ſpielſtark und
wird in ihrer Gruppe als der kommende Meiſter angeſprochen.
Die Darmſtädter Elf hat alſo in ihrem zweiten Spiel abermals
einen ſchweren Gegner und man darf geſpannt ſein, ob ihre
Spiel=
weiſe diesmal ausreicht, der Platzmannſchaft die Waage zu halten.
Die 46er können auch zu dieſem Treffen noch nicht mit der
Be=
ſetzung antreten, die für die Verbandsſpiele vorgeſehen iſt, und
bleibt daher die Aufſtellung dieſelbe wie im erſten Spiel. Die
Darmſtädter treffen ſich 1.10 Uhr vor dem Hauptbahnhof.
Die zweite und dritte Mannſchaft ſpielen in Hähnlein gegen
die erſte und zweite Mannſchaft der dortigen Teutonia.
Der Ex=Fauſtballmeiſter Lichtluft Frankfurt in Pfungſtadt.
Schon mehrere Jahre verbindet den Altmeiſter mit den
Pfung=
ſtädter Fauſtballern ein Band der Freundſchaft. Daher kommt es,
daß die Frankfurter in jedem Jahre einmal nach Pfungſtadt
kom=
men und umgekehrt. Am kommenden Sonntag weilt Lichtluft=
Frankfurt mit mehreren Mannſchaften in Pfungſtadt. Durch
Ein=
ladung befreundeter Vereine erhält der Fauſtballtag das Gepräge
eines Turniers.
Jiu=Iitſu.
Athletik=SV. Germania 1895 Darmſtadt.
Ab 14. September findet Unterricht im Jui=Jitſu ſtatt. Um
dieſen ſchönen Kampfſport, der unter fachgemäßer Leitung
ein=
geübt wird, vorwärts zu bringen, können ſich auch Mitglieder
an=
derer Vereine beteiligen, die dann in ihrem Verein das Gelernte
weiterverbreiten können. Auch Nichtmitglieder können
teil=
nehmen. Jiu=Jitſu kann in zwei Arten geübt werden, als
Selbſt=
verteidigung und Kampfſport. Näheres wird in den
Uebungs=
ſtunden erklärt. Sportgenoſſen, die das Sportabzeichen erringen
oder den Kraftſport kennen lernen wollen, ſind immer gern
ge=
ſehen und können unter guter Leitung mitüben. Uebungsſtunden
Dienstags und Freitags von 20—22 Uhr in der Turnhalle des
Realgymnaſiums, Kapellſtraße, Eingang gegenüber der
Kapell=
kirche
Am Samstag abend um 20 Uhr treffen ſich alle
Mit=
glieder des Vereins mit ihren Angehörigen zu einem
Fami=
lien=Abend in unſerer Vereinswirtſchaft „Goldene Kette‟.
Gön=
ner. Gäſte und Freunde ſind herzlich eingeladen.
Jahn 1875 Darmſtadt.
Die Mitglieder des Turnrates und ferner alle
Abteilungs=
leiter werden auf die heute abend 8, 15 Uhr ſtattfindende
Sitzung aufmerkſam gemacht. Vollzähliges Erſcheinen dringend
erwünſcht. Am Samstag, 8, 30 Uhr, findet für alle
Hand=
ballſpieler und Leichtathleten eine wichtige Sitzung im Turnhaus
ſtatt. Es wird ein reſtloſes Erſcheinen erwartet.
Die für Sonntag vorgeſehene Wanderung nach dem
Fran=
kenſtein findet erſt am 9. September ſtatt.
Königs=Schießen des Schießſportklubs Hubertus/Kleeblatt
Darmſtadt.
Am Donnerstag wurde das traditionelle Königs=Schießen des
Schießſportklubs Hubertus/Kleeblatt auf den Ständen am
Karls=
hof ausgetragen.. Die Schützen waren zu dieſem hochintereſſanten
Kampf noch nie in ſolcher Stärke und faſt reſtlos angetreten. Bei
dem Kampf wurde mit dem 278. Schuß A. Horn und mit dem
292. Schuß H. Eckart Adjutant. Mit dem 555. Schuß errang zu
allgemeiner Freude Heinrich Junck den Königstitel. Die
be=
lannte Königskette wurde während einer anſchließenden Feier
dem neuen König feierlich überreicht.
Mit Plätzen mußten ſich die deutſchen Teilnehmer am
Rigaer Reitturnier beim Kampf um den Pokal des lettiſchen
Kriegsminiſters zufrieden geben. Der Oſtpreuße Lengnick kam
hinter dem Schweden Oswald auf den 2. Platz, während Axel
Holſt Vierter wurde.
34 Flugzeuge, alſo ſämtliche gemeldeten Teilnehmer,
wurden nach Prüfung der Sollausrüſtung und des Leergewichts zur
Teilnahme am Europa=Rundflug zugelaſſen. Die reilnehmenden
Maſchinen verteilen ſich auf Deutſchland (13), Italien (6),
Tſchecho=
ſlowakei (3) und Polen (12 Maſchinen).
Weiterberichl.
Obwohl der hohe Druck auf dem Feſtland weiter um ſich greift,
bringt die Störungstätigkeit im Norden immer noch maritime
Luft in unſer Gebiet und damit wechſelhaftes Wetter.
Ausſichten für Freitag und Samstag: „Nach kühler Nacht
dunſtig, tagsüber aufheiternd, wechſelnd bewölkt, mäßig warm,
ſtellenweiſe auftretende gewittrige Schauer.
Gewinnauszug
5. Klaſſe 43. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II
19. Ziehungstag
29. Auguſt 1934
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
4 Gewinne zu 5000 M. 198462 330009
8 Gewinne zu 3000 M. 50617 266377 306412 360264
16 Gewinne zu 2000 M. 91884 101843 167424 264499 291287
345413 345956 381155
26 Gewinne zu 1000 M. 89060 173680 196877 235226 242854
247233 296447 300660 332774 376464 377838 377951 387678
66 Gewinne zu 500 M. 11464 19558 35242 68350 72616 75198
88929 114201 118883 119716 129911 139649 162342 176156 194140
194618 617040 238781 262943 275612 278462 287623 294925 205140
300198 310001 310437 321894 326985 328373 358445 365559 383831
384 Gewinne zu 300 M. 126 3004 4829 9794 10314 12836 13446
13462 21039 23824 24457 29889 30751 31828 32033 36763 38215
38746 43108 43528 44087 44796 45122 45898 46555 49661 52238
65774 68093 66977 69240 72435 72787 73338 78556 78530 86573
80673 83264 84098 85731 88726 92494 94613 95569 97669 99108
101036 101899 102277 102805 104339 109314 110134 115184 115942
118474 119402 126206 124177 124435 127527 127952 128253 131261
132919 136692 136853 137356 139251 139963 139980 145628 147472
156820 152074 157127 160271 161706 163131 167732 167865 167892
184113 187603 187968 188422 190921 191936 196606 195642 196753
202153 202420 202543 203188 203456 205726 216071 218102 218634
223081 223120 2234 14 223712 227719 230472 231252 231729 232598
233568 233623 234719 236517 237980 239127 240051 244068 244359
256866 257753 258854 259299 259539 260371 260579 263026 264966
267598 272584 279066 279647 281651 285524 287319 287363 287419
590277 594954 298111 299916 300044 302771 303260 303383 304213
311299 312434 313075 313521 314565 320063 320612 321912 326605
331191 332030 333165 336800 337431 3384 19 339628 341149 347779
348436 351009 352583 354787 356676 367169 371883 371817 373570
374958 377016 381774 382704 382769 383407 383633 383864 384667
387011 388633 389393 389822 390151 391222 392291 392924 397099
397517
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
8 Gewinne zu 3000 M. 85963 170348 229324 271865
14 Gewinne zu 2000 M. 2613 75427 97062 98636 253680 317827
376231
44 Gewinne zu 1000 M. 33937 39801 48487 79854 102318 129509
137944 153122 157782 186583 226993 250872 257278 257650 305010
324635 325429 362786 3731 18 384631 3934 13 393780
72 Gewinne zu 500 M. 13565 22168 32627 45431 65773 74281
87299 97915 117870 126068 128664 136181 146720 154697 177626
191124 191733 197994 203230 226148 238833 268829 288973 314928
320462 337563 339366 347489 362320 365013 372854 374148 375243
382443 383920 394426
316 Gewinne zu 300 M. 4510 6699 8458 9123 9341 12999 13419
14710 16662 18999 22939 23810 27719 29336 31870 32293 33767
37754 38266 42010 43425 44826 45851 49081 50145 51665 53986
66166 60843 6i878 62416 65749 69511 78965 79486 86276 87867
93435 94071 96667 97208 101984 109818 109830 110998 116728
110898 112980 115844 128547 134197 138250 146979 147077 149431
160162 156541 151390 154081 155612 156742 160753 181839 162075
162701 168226 178061 180330 180663 181855 184115 184833 187188
189463 190596 191989 193694 200404 202550 204931 207159 211700
219331 219929 223872 225722 298995 230297 232100 2321 10 232804
235400 237167 239606 239739 243241 243594 252000 257247 057534
267657 268623 270150 271636 274820 277491 280162 280369 289600
290661 294467 297000 299988 307685 309084 311198 312702 313225
316073 319844 323817 324093 325336 326999 326042 326168 330883
332862 338524 340921 341538 342420 344083 347660 355669 360643
363096 363147 365808 367731 371035 373228 373362 373658 375770
378254 379785 380472 381381 384223 386928 387346 387892 390387
392142 396141 398324 399414
20 Tagesprämien.
Auf fede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:
18690 84376 100154 120456 129827 234766 238941
301133 361235
262083
Im Gewinnrade verblieben: 220 Tagesprämien zu 1000 M.
ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 50000, 2 zu
30000, 4 zu 20000, 18 zu 10000, 74 zu 5000, 138 zu 3000,
322 zu 2000, 660 zu 1000, 1674 zu 500, 6630 zu 300 M.
m
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier. Freiburg 251.
Frankfurt: Freitag, 31. Auguſt
5.45: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter — 5.50 u. 6.15:
Gym=
naſtik. — 6.30: Zeit, Meldungen. — 6.50: Wetter. — 6.55:
Stuttgart: Frühkonzert auf Schallplatten. — 7.25: München:
Bunte Konzertſtunde. — 8.10: Waſſerſtand, Wetter. — 8.15:
Stuttgart: Gymnaſtik. — 9.25: Nur Freiburg: Werbekonzert.
9.45: Nur Freiburg: Eigene Sendung. — 10.00: Nachr.
11.00: Werbekonzert. — 11.40: Meldungen. — 11.50:
Sozial=
dienſt.
12.00: Baden=Baden: Symphonie= und Kurorcheſter Baden=Baden.
Dir; Kapellmeiſter Aßmus. — 13.00: Zeit, Saardienſt, Nachr.
13.10: Nachr. — 13.20: Schallplatten: Hochzeit machen, das
iſt wunderſchön! — 13.50: Zeit, Nachr. — 14.00: Stuttgarty
Schallplatten: Grüße, Grüße, alles Grüße. — 14.30: Nur
Frei=
burg: Nachr. — 14.40: Stunde der Frau: Gymnaſtik muß ſchon
beim Säugling anfangen! — Vom Jang=tſe=kiang zur Elbe.
Geſchichten um den Tee. — 15.20: Kunſtbericht der Woche —
15.30: Wetter. — 15.35: Wirtſchaftsbericht. — 15.50: Zeit u.
Wirtſchaftsmeldungen.
16.00: Stuttgart: Philharm. Orcheſter Stuttgart. Ltg.: F. W.
Wallenborn. — 16.15: Einlage: Iffezhem: Großer Preis von
Baden=Baden. Funkbilder vom Internationalen Pferderennen. —
17.30: Karl Boſch. Ein deutſcher Forſcher von Weltruf. Zu
fer=
nem 60 Geburtstag. — 17.45: Lieder von Beethoven. —
18.00: Stunde der Jugend: Tag der Hunderttauſend! — 18.2b:
Seht Euch die Gewerbehalle in Idar=Oberſtein an! Vom
Edel=
ſtein=Kunſthandwerk an der Nahe. — 18.45: Meldungen.
18.50: Griff ins Heute.
19.00: Das Funkorcheſter. Ltg.: W. Caſpar. — 19.45: Berlin:
Reichsſendung: Politiſcher Kurzbericht. — 20.00: Berlin: Nachr.
20.15: Vom Deutſchlandſender: Reichsſendung: Stunde der
Na=
tion: Engelbert Humperdinck. Anläßl. ſeines 80 Geburtstages
am 1. September. Orcheſterkonzert. — 21.00; Wettſingen 1934
des Reichsſenders Frankfurt a. M. — 22.20: Zeit, Nachr. —
22.35: Nachr., Wetter Sport. — 22.45: Kleine Unkerhaltung.
23.00: Der Trifels. Fünf Bilder aus der Glanzeit des alten
Reiches. — 247.00: Nachtmuſik.
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Freitig, 31. Auguſt
5.45: Hamburg: Wetter.
5.50: Nachrichten. — 6.00: Berlin:
Gymnaſtik. — 6.15: Tagesſpruch. — 6.20: Kiel: Kieler
Orcheſter=
gemeinſchaft, Ltg.: Doering. — In einer Pauſe gegen 7.00:
Nachrichten. — 8.00: Sperrzeit. — 8.45: Leibesübung für die
Frau. — 9.00: Erntelieder — 9.40: H. v. Bomsdorff=Bergen:
Aus „Der Wahrheit bunte Erdenkleider.” — 10.00: Nachr. —
10.10: In der Kuchel. Szenenfolge aus einer Alchimiſtenwerkſtatt.
(Aufn.). — 10.50: Spielturnen im Kindergarten. — 11.15:
See=
wetterbericht. — 11.30: Funkſtille. — 11.55: Wetter.
12.00: Breslau: Funkorcheſter. Ltg.: Ernſt Joſ. Topitz. — 12.55:
Zeitzeichen. — 13.00: Auf der Sennhütte. (Schallpl.). —
Anſchl.: Wetter. — 13.45: Nachr. — 14.00: Sperrzeit. —
14.45: Glückwünſche und Programmhinweiſe. — 15.00: Wetter.
Börſe. — 15.15: Kleines Tanz=Intermezzo. (Schallpl.). —
15.40: Fürs deutſche Mädel: Auf Fahrt durch Brandenburg,
16.00: München: Das kleine Funkorcheſter. Ltg.: Erich Kloß.
17.30: Bücherſtunde: Blick in neue deutſche Bücher. — 17.45:
Afrika, ein Reiſe= und Weltbild. — 18.10: Romantiſche
Kammer=
muſik. Schumann und Brahms. — 18.55: Das Gedicht; anſchl.:
Wetter.
19.00: Die Arbeit der Reichstheater in der Spielzeit 1934/35.
Ge=
ſpräch. — 19.15: Funkbericht vom Großen Preis in Baden=Baden.
19.30: An der Kulturgrenze des Nordens. Grönland und ſeine
Menſchen. — 20.00: Kernſpruch; anſchl.: Kurznachr. — 20.15:
Reichsſendung: Stunde der Nation: Engelbert, Humperdinck,
Orcheſterkonzert anläßl. ſeines 80. Geburtstages am 1. Sevt.
21.05: Orcheſterkonzert. Dir. C. Hildebrand. — 22.00: Politiſcher
Kurzbericht. (Aufn.) — 22.10: Wetter= Tages= und
Sport=
nachrichten. — 22.30: Der Kampf der Motorräder in
Parten=
kirchen. — 22.45: Seewetterbericht. — 23.00; Köln: Das kleine
Orcheſter. Ltg.: Leo Eyſoldt,
Nummer 240
Aarmſtal
Freitag, 31. Augu
Br. Scage aber Bas mrerkaltonate
Auf der Internationalen Konferenz für Agrarwiſſenſchaft
ſprach der mit der Führung des Reichswirtſchaftsminiſteriums
beauftragte Reichsbankpräſident Dr. Schacht über das
internatio=
nale Schulden= und Kreditproblem. „Wann endlich kommt
die Weltkonjunktur?‟ Dieſe Frage bewegt, wie Dr.
Schacht eingangs ausführte, im fünften Jahre der Weltkriſe die
ganze Menſchheit. Würde ſich der heutige Wirtſchaftsablauf nach
wirtſchaftlichen Geſetzmäßigkeiten allein vollziehen, ſo ließe ſich
dieſe Frage beantworten. Aber die Wirtſchaft wird ſeit
Ver=
ſailles von der Politik überſchattet, und darum können wir nur
ſehen, ob und welche wirtſchaftlichen Gründe einem Anſtieg
der Weltkonjunktur heute noch im Wege ſtehen. An Hand von
Diagrammen legte Dr. Schacht dar, daß der Status der großen
Notenbanken die Bahn für einen Aufſchwung nicht verſperrt. Die
Goldvorräte ſind meiſt größer als in der Vorkriſenzeit. Auch der
Notenumlauf liegt im allgemeinen höher, als man erwarten.
ſollte. Vor allem ſei die ganz ungewöhnlich ſtarke Erhöhung der
fremden Gelder der beſte Beweis, daß genügend Geld vorhanden
iſt, und lediglich auf Nutzbarmachung wartet. Das vermittelnde
Band des Welthandels verſagt heute noch völlig, weil der
inter=
nationale Kredit außer Funktion getreten iſt. Dr. Schacht gab
dann ein Bild von der Geſtaltung der Rohſtoffpreiſe, die von
ausſchlagebender Bedeutung ſeien, für die Entwicklung des
Welt=
handels. Er wies auf die Bemühungen der Einſchränkung der
Produktion, das einzige Gegenmittel gegen den Sturz der
Roh=
ſtoffpreiſe, hin.
Zunächſt beſtimmt noch die Befürchtung, daß die noch bei der
Goldparität verbliebenen Länder über kurz oder lang ebenfalls
devalvieren müſſen. Noch weſentlicher iſt, daß die
Währungs=
entwertungen in immer ſchärferem Maße den
Handelsbilanzaus=
gleich zwiſchen den Gold= und den Entwertungsländern erſchweren.
Die Goldländer müſſen mit Handelsreſtriktionen antworten. Der
Streit, ob zuerſt die Währung zu ſtabiliſieren und dann die
Han=
delshemmniſſe zu beſeitigen ſeien oder umgekehrt, iſt höchſt
über=
flüſſig. Zunächſt muß derjenige Störungsfaktor beſeitigt ſein, der
beide Erſcheinungen gleichzeitig verurſacht hat. Dieſer
Zer=
ſtörungsfaktor iſt die politiſche Verſchuldung aus dem
Weltkrieg. Den aktiven Handelsbilanzen der
Schuldnerlän=
der entſprachen paſſive der Gläubigerländer. Der Weltkrieg
hat den organiſch aufgebauten
Welthandels=
mechanismus zerſtört. Dr. Schacht ſchilderte in kurzen
Zügen die heutige Lage.
Als Folge der Reparationspolitik und der falſchen
Kredit=
placierung ergab ſich für Deutſchland Ende 1930 eine
Aus=
landsverſchuldung von über 25 Milliarden RM., von denen
rund 15 Milliarden RM. kurzfriſtig waren. Heute beträgt die
deutſche Auslandsverſchuldung rund 13,9 Milliarden RM.; das
ſind weniger als die ſeit dem Dawes=Plan gezahlten
Repara=
tionen zuzüglich der dazu zu tragenden Zinſen. Deutſchland
hat alſo im Verlauf von 3 Jahren 11 Milliarden RM., das iſt
mehr als ſeine geſamte unpolitiſche Verſchuldung, abgetragen.
Hierin iſt allerdings eine Verminderung um 4 Milliarden RM.
durch Entwertung ausländiſcher Währungen eingeſchloſſen. Die
effektive Rückzahlung von 7 Milliarden RM. wurde ermöglicht:
1. durch völlige Preisgabe der Gold= und Deviſenreſerven der
Reichsbank in Höhe von rund 3 Milliarden RM.; 2. durch
Liquidierung aller einigermaßen realiſierbaren
Auslands=
forderungen und ſonſtiger noch vorhandener oder wieder
auf=
gebauter ausländiſcher Vermögensſtücke deutſcher Unternehmungen
und Privatleute; 3. durch rigoroſe Einfuhrbeſchränkungen und
gleichzeitig ſtärkſte Forcierung der Ausfuhr; 4. durch eine
Deflationspolitik, die die Baſler Sachverſtändigen als „
beiſpiel=
los” anerkannten. Die Leiſtungen wurden
voll=
bracht: 1. Obgleich infolge der Kapitalverluſte in und nach
dem Kriege die innerdeutſchen Zinsſätze — international
ge=
ſehen — ſtets ſtark überhöht waren; 2. obgleich ganze
Pro=
duktionszweige, vor allem die Landwirtſchaft, hoffnungslos
unrentabel wurden; 3. trotzdem die Arbeitsloſigkeit bis auf
ein Drittel der Arbeitsfähigen anſchwoll; 4. trotzdem ſich
faſt das geſamte Ausland rückſichtslos gegen die deutſche
Aus=
fuhr abſperrte; 5. trotzdem die Währungsentwertung von
zwei Drittel der ganzen Welt und im Ausmaß von 40 bis
60 Prozent der urſprünglichen Parität die deutſchen Waren in
ihrer Konkurrenzfähigkeit ſtärkſtens beeinträchtigten; 6.
trotz=
dem Boykottbewegungen die Ausfuhr weiter verringerten;
7. trotzdem die Laſt der Auslandsverſchuldung infolge des
Preisfalles um weit mehr als dem Buchgewinn aus
Währungs=
entwertungen geſtiegen iſt. Heute iſt Deutſchlands
Transfer=
fähigkeit völlig erſchöpft. Deutſchland hat ſeine wirtſchaftlichen
Schulden unter ungeheuren Opfern reſtlos zurückgezahlt. Die
Reparationen, die heute leider nicht mehr den Regierungen,
ſondern gutgläubigen Privatleuten geſchuldet werden, kann es
nicht mehr aus eigener Kraft regulieren. Das deutſche
Aus=
landsſchuldenproblem bedeutet weit mehr als die in der
bié=
herigen Finanzgeſchichte vorgekommenen Schwierigkeiten. Es iſt
nicht lediglich eine Angelegenheit zwiſchen Schuldnern und
Gläubigern ſondern es berührt die geſamte Weltwirtſchaft. Die
Beſonderheit des deutſchen Problems iſt die Tatſache, daß jeder
einzelne Schuldner ſeinen Verpflichtungen in Reichsmark genau
nachkommt, daß aber die deutſche Geſamtwirtſchaft nicht in der
Lage iſt, dieſe Beträge in ausländiſche Währung zu
trans=
ferieren. Den Beweis dafür, daß es ſich hierbei um ein
Welt=
problem handelt, liefert die Entwicklung der Weltkriſe ſelbſt.
Ihre ungeheure Verſchärfung iſt durch den Abruf der
Aus=
landsgelder aus Deutſchland verurſacht.
Dr. Schacht wandte ſich alsdann gegen die Vorwürfe, die das
Ausland Deutſchland gemacht habe, ſelbſt nicht oder nicht genug
zur Löſung des Auslandsſchuldenproblems beigetragen zu haben.
Er widerlegte die Behauptung, daß eine an der „klaſſiſchen
Theo=
rie” orientierte Notenbankpolitik durch entſprechenden Druck auf
das Preisniveau jeden Transfer ermöglichen könne, mit dem
Hinweis darauf, daß die klaſſiſche Theorie in der Vorkriegszeit
funktioniert habe, weil ſich die Schwierigkeiten, die damals
aus=
zugleichen waren, im Verhältnis zu den heutigen ſtets in
beſchei=
denem Ausmaße hielten. Wenn aber der natürliche Gang der
Wirtſchaft gewaltſam unterbrochen werde, wie das bei den
ein=
ſeitigen politiſchen Milliardenzahlungen der Nachkriegszeit in
ſtärkſtem Maße der Fall war, verſage die Regel der klaſſiſchen
Theorie. Sie verſage auch dann, wenn der Verkehr zwiſchen den
Völkern durch ſtaatliche Maßnahmen geknebelt wird. Das
Ver=
ſagen der klaſſiſchen Theorie ſei infolge der Weltkriſe praktiſch
erwieſen worden. Deutſchland habe tatſächlich in den Jahren 1931
und 1932 verſucht, ſein Preisniveau ſoweit zu ſenken, und
da=
durch ſeine Ausfuhr ſo zu ſteigern, daß ein möglichſt großes Maß
von Transfer erreicht wurde. Sowohl der Lebensſtandard wie
die wirtſchaftliche Struktur eines Volkes habe derartige
Gewalt=
eingriffe nicht vertragen können. Die Folge dieſer Politik ſeien
die typiſchen Erſcheinungen einer Deflationskriſe geweſen. Die
deutſche Deflationspolitik habe überdies die traurige Erfahrung
machen müſſen, daß ſich die wirtſchaftliche Vernunft der Welt
in umgekehrter Richtung entwickelt habe.
Ueber die Wirkungen eines internationalen
Deflationspro=
zeſſes ſei man ſich hingegen noch immer nicht klar, obwohl die
kataſtrophale Entwicklung aller Zahlen über Weltproduktion,
Welthandel, Weltarbeitsloſigkeit uſw. ſeit 1931 ein
erſchüttern=
des anſchauliches Material bilde. Die letzte Entwicklung in
Deutſchland ſpeziell zeigte nur zu deutlich, wohin eine
Verſchlep=
pungstaktik führt. Deutſchland ſei gezwungen, mit aller Energie
die Ausbeutung ſeiner einheimiſchen Rohſtoffquellen zu betreiben,
die Verwendung von Erſatzſtoffen zu forcieren und dergleichen.
Deutſchland könne nicht von ſeiner Forderung abgehen, daß
ſeine eigene Wirtſchaft und zugleich die Weltwirtſchaft endlich
von den lähmenden Auswirkungen eines einſeitigen politiſchen
Drucks zu befreien ſind. Auf der anderen Seite erkenne
Deutſch=
land an, daß ſich das Schuldenproblem durch die Einſchaltung
pri=
vater Gläubiger an Stelle der Reparationsmächte kompliziert
habe. Es ſei bereit, zu zahlen, was es irgend zu leiſten vermag
und was andererſeits das Ausland in Form von Waren und
Dienſtleiſtungen zu vernünftigen Preiſen abzunehmen gewillt und
in der Lage iſt. Es gäbe theoretiſch zwei
Löſungsmöglich=
keiten: 1. die deutſchen Waren werden von allen Erſchwerungen
freigeſtellt, oder 2. die deutſchen Schulden werden geſtrichen.
Prak=
tiſch ſeien beide Wege nicht denkbar. Der praktiſch mögliche Weg
müſſe daher in der Mitte liegen, und zwar in der Richtung,
daß die Regierungen der Gläubigerſtaaten in eine erhöhte
Ab=
nahme deutſcher Warenlieferungen und die Gläubiger in eine
Herabſetzung ihrer Schuldforderungen einwilligen. Beide
Forde=
rungen ſeien auch vom Standpunkt des Auslandes berechtigt. Die
ausländiſchen Regierungen hätten nicht nur die Intereſſen ihrer
Induſtriellen, ſondern auch die ihrer Kapitaliſten zu vertreten. Das
letztere könne ſolange das Transferproblem beſteht, nicht in der
Form geſchehen, daß man auf Deutſchland einen Druck ausübt,
der nur ſchaden könne, ſondern nur in der Form, daß man erhöhte
deutſche Warenlieferungen ermöglicht.
Deutſchland ſei derart ausgeſogen, daß es zur Zeit auch einen
ermäßigten Zinſendienſt nicht mehr tragen kann. Die Weltmärkte
ſeien ſoweit zuſammengeſchrumpft, daß die Hebung der
Rohſtoff=
preiſe weit ſtärkerer Impulſe bedürfe. Deutſchland könne ſeinen
Schuldendienſt nur unter einem vergrößerten Welthandelsvolumen
leiſten. In dieſes könne es aber unter dem Druck des
internatio=
nalen Deflationsprozeſſes nicht hineinwachſen. Es werde daher
nichts anderes übrig bleiben, als ihm ein mehrjähriges
Vollmoratorium zur Erholung zu gewähren.
Gleichzeitig werde man die Laſt der Auslandsverſchuldung auf ein
Maß zurückführen müſſen, das nach Ablauf des Moratoriums auf
die Dauer getragen werden könne. Wenn ein internationales
Ab=
kommen dieſe beide Vorausſetzungen ſicherſtelle, ſo ſei das
entſchei=
dende Hemmnis für eine Welthandelsbelebung beſeitigt. Es werde
ſich dann von ſelbſt ergeben, daß Deutſchland diejenigen
Waren=
kredite erhalte, die es ihm geſtatten, ſeine normale Kaufkraft auf
dem Weltmarkt auszuüben. Es ſei Deutſchlands Pflicht, darauf
hinzuweiſen, daß jeder verlorene Monat ſeine internationale
Leiſtungsfähigkeit zwangsläufig verringert, den Welthandel weiter
ſchrumpfen läßt, die Weltkriſe verlängert ihre Bereinigung erſchwert.
Der Internationalen Konferenz für Agrarwiſſenſchaft wurde
zu der Rede Dr. Schachts umfangreiches ſtatiſtiſches Material zur
Belegung ſeiner Ausführungen vorgelegt.
Wer darf die Frankfurker Möbelmeſſe beſuchen?
Die im Rahmen der Frankfurter Meſſe vom 16. bis 19.
Sep=
tember ſtattfindende Frankfurter Möbelmeſſe, die einzige
Herbſt=
möbelmeſſe Deutſchlands, iſt nur für Wiederverkäufer zugängig.
Die Beſucher müſſen ſich ausweiſen durch polizeiliche
Ausweis=
papiere oder Beſcheinigungen von Handelskammern,
Handwerks=
kammern und Gewerbeſteuerämtern, aus welchen einwandfrei
her=
vorgeht, daß ſie ein einſchlägiges Gewerbe der Möbelwirtſchaft
be=
treiben. Es genügt auch der Nachweis von Lieferfirmen, mit denen
ſie ſchon gearbeitet haben. Weiterhin können zugelaſſen werden
Ver=
wandte, die ſich einwandfrei als Mitinhaber oder Mitarbeiter
ausweiſen können, ſowie Angeſtellte, des beſuchenden
Firmen=
inhabers, ſoweit ſie als ſolche bekannt ſind oder ſich auszuweiſen
vermögen, jedoch ſollen auf Grund eines ſolchen Ausweiſes
nie=
mals mehr als drei Perſonen zuſammen die Halle betreten.
Während ſich im allgemeinen die Umſätze an der Berl
Börſe auf ein Mindeſtmaß beſchränkten, war gleich zu B
der Börſe eine lebhafte Geſchäftstätigkeit in einzelnen
papieren zu beobachten. Die Führung hatten dabei die ſch
den letzten Tagen ſtändig anziehenden Aktien der Weſtdeu
Kaufhof A.=G., wobei darauf verwieſen wird, daß die (
ſchaft mit ihren amerikaniſchen Gläubigern eine
Einigun=
ſichtlich des in ihrem Beſitz befindlichen Aktienpakets erzielt
die zu einem günſtigeren Rücknahmekurs für die in Frage
den Aktien geführt habe. Nach dem bereits 1½ Prozent h
Anfangskurs wurde bald eine weitere Steigerung um
no=
faſt ½ Prozent erzielt. Der Umſatz betrug faſt 170 Mille.
gleichhohen Umſatz hatten auch Daimler aufzuweiſen, die 13,
zent höher einſetzten und alsdann ſogleich auf 50½ anzogen
dieſer Bewegung hatten auch BMW. Vorteile, die 1½ gew
Als drittes Papier mit einem über das Ausmaß der letzten
hinausgehenden Umſatz (ca. 200 Mille) ſind ſodann AEG.
wähnen, und ſchließlich folgen Feldmühle mit 60 Mille und
¼ Prozent höheren Kurs. Die übrigen Märkte hatten im
ſatz zu den genannten Sonderfällen nur geringes Geſchäf
kamen Farben beiſpielsweiſe bei nur 6 Mille Umſatz zun
tageskurs zur Notiz. Montane lagen uneinheitlich und
Prozent nach beiden Seiten ſchwankend. Das gleiche gilt
anderen großen Marktgebiete. Am Rentenmarkt blieben
Zinsvergütungsſcheine im Vordergrund des allgemeinen
eſſes. Im Verlaufe meiſt leichte Kursabſchwächungen.
die vorübergehend bis auf 148½” anzogen, gingen wieder
Anfangskurs zurück, auch BMW. verloren ihren
Anfangs=
zum Teil, Daimler büßten ½ Prozent ein. Am Rente
blieb es ziemlich ſtill. Auch Zinsvergütungsſcheine hatt
bei Börſenbeginn etwas lebhafteres Geſchäft aufzuweiſen
der Kurs bis auf 84½ Prozent anzog, ſpäter aber bis
a=
wieder nachgab. Pfandbriefe und Kommunalobligationen
kursmäßig unverändert.
Die Frankfurter Börſe war trotz des Ultimos
freundlich. Die Abwicklungen zum Monatsende ſtörten unt
Eindruck des Fortganges von Sonderbewegungen an den
märkten nicht weiter. Die Käuferſchicht aus der
Bankenku=
hat ſich ziemlich verbreitert und ſucht Anlagen in guten
werten. Die Hauptmärkte liegen etwas ruhiger, aber fre=
Automobilwerte waren ſtärker beachtet unter Führung von
ler, die 2 Prozent anzogen. Im Freiverkehr hörte man
werke 41, daneben NSU. etwas höher bis 18½ Prozent.
deutſche Kaufhof gewannen bei größerer Nachfrage wieder
zent. Farben im Gegenſatz zu den Vortagen etwas
lebhaf=
um ½ Prozent höher, ſonſt Deutſche Erdöl ½, Metallgeſ=
und Rütgers je ½ Prozent höher. Elektrowerte etwas r
läſſigt. AEG. ½, Licht u. Kraft ¼, Siemens ½ Prozent ſch
aber Schuckert um ½ Prozent befeſtigt. Montanwerte
wa=
behauptet, Stahlverein gewannen ¼, Rheinſtahl ½ X
Schiffahrtswerte leicht erhöht. Am Kunſtſeidemarkt ſetzten
Prozent niedriger ein, dagegen Bemberg ½ Prozent höhe
Die Abendbörſe lag ſehr ruhig. Gegenüber den B)ei
Schlußkurſen waren vielfach leichte Kursſteigerungen zu vEch
nen. Im weiteren Verlaufe kamen kaum noch Umſätze zu De
auch Kursveränderungen von Belang waren nicht zu höre
Darmſtädter Viehmarkt vom 30. Auguſt. Aufgetrieber
180 Kälber. Die Preiſe ſtellten ſich auf a) 38—41, b)
c) 29—32, d) 25—28 Pfg. pro Pfund. Spitzentiere und
Tiere nicht notiert. Es wurden verkauft in der Klaſſe
b) 50, c) 41, d) 22 Stück. Marktverlauf ſchleppend, gera=
Mannheimer Viehmarkt vom 30. Auguſt. Auftrieb:
kel, 424 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 8—10 R9
über 6 Wochen 14—20 RM., Läufer 21—24 RM. pr.
Marktlage ruhig.
Frankfurter Viehmarkt vom 30. Auguſt. Auftrieb:
der (am letzten Donnerstagsmarkt 84), darunter 17 O
Bullen, 13 Kühe, 13 Färſen. Vom letzten Markt: 52
darunter 12 Ochſen, 3 Bullen, 12 Kühe, 25 Färſen; Kä
(1060), Hammel 80 (99), Schafe 85 (64), Schweine 44
Notiert wurde pro 1 Zentner Lebendgewicht in RM.:
a) 46—48, b) 39—45, c) 33—38, d) 24—32; Lämmer ur
mel b2) 32, c) 29—31: Schafe e) 29—31, f) 25—28. g)
Schweine a) 52—53, b) 50—53, c) 48—52, d) 45—51, e)
f) —, g1) 46—49. Marktverlauf: Kälber, Hammel un
ruhig, ausverkauft; Schweine lebhaft, ausverkauft.
Berliner Kursbericht
vom 30. Auguſt 1934
Deviſenmat
vom 30. Auguſt
Me Hue
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordb. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
Me
69.75
26.—
30.25
27.75
133.25
71.75
17.—
104.50
130.—
24.50
115.—
Mei ee
F. G. Farben
Gelſ. Bergwerke
Geſ.f. elektr. Untern.
Vereinigte Glanzſt.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
Vee
148.—
61.875
109.375
105.50
72.375
73.50
127.50
Mea
95.75
71.—
48.75
We
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch
Baſalt Linz
Ber. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werke
Nice
15.25
41.50
164.—
29.50
41.125
127.275
66.50
14.50
132.75
33.875
97.50
95.125
128.—
Aeghpten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Canada
Dänemar!
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Island
Währung
ägypt.
1 Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1 canad. Doll.
100 Kronen
100 Gulden
1 2=Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk
100 Franken
100 Drachm
100 Gulden
100 isl. Kr.
Geld Brief
12.82
0.676
58.31
0.184
3.04
2.547
5.54
2.07
12.44
68.93
5.490
16.50
2.497
169.73
56.29
12.85
0.680
58.93
0.186
3.053
2.553
55.66
82.23
12.47
69.07
5.500
16.54
2.503
170.07
56.41
Italien
Japan
Jugoſlawien
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlwa1.
Türkei
Ungarn
Uruguah
Ver. Staaten
Währung
100 Lire
1 Yen
100 Dinar
100 Lats
100 Kronen
100 Schilling
100 Escudos
00 Kronen
100 Francs
00 Peſetas
1 00 Tſch. A.
1 türk. 8
100 Pengd
1 Goldpeſo
Dollar
Mationaloant Buriftadt, Miliate ber Presoher
Frankfurter Kursbericht vom 30. Auguſt 1934.
Kee
„Gr. IIp. 1934
„ 1935
„ 1936
193‟
1938
„Gruppel ....
68 Dtſch. Reichsanl.
v. 27
5½ %Intern. , v.30
69Baden ... v.27
6%Bahern . . b.27
6%Heſſen.. . .v. 29
6% Preuß. St. v. 28
6%Sachſen ..v. 2
6%Thüringen v. 27
6% Dt. Reichsbahn
Schätze. . . . . . . . .
19 Dt. Reichspoſt
Schätze. . . . .. ...
Otſch. Anl. Ausl.
*= Ablöſung.
„ „ (Neubeſitz)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ...
6%Baden=Baden.
6%Berlin .. . b.24
6%Darmſtadt . . .
6% Dresden.. v. 26
6%Frankfurt a. M.
Schätze v. 29
Aie
62Mainz. . .
6%Mannheim v. 27
6½München v. 29
6%Wiesbaden v. 28
037.
104
1021)
99.5
97.8
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Rae
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M.
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freitag, 31. Auguſt 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 240 — Seite 11
DAANUTVO
SEPTENNBER
Nachdruck
„Bitte, ſagen Sie es mir! Sagen Sie es mir”, drang er
„Denken Sie”, ſagte ſie, „ich liebe einen, den alle haſſen.”
„Latimer!” rief er bebend.
Ihr Geſicht war aufgetan, die Augen leuchteten hell, eine
me Inbrunſt bewegte ſie: „Ja, ihn liebe ich. Ich liebe ihn”,
ſie und ſtarrte in die glitzernde Kuppel der Nacht.
Sein Puls ging raſcher, und ſeine Haut war von Kälte
über=
ert. „Sie kennen ihn doch gar nicht! Wie kann man einen
n, den man gar nicht kennt!“
„Ich kenne ihn . . . aus ſeinen Worten, Empfindungen,
Ge=
in. Er hat große Gedanken, dieſer Latimer, edle
Empfin=
en, und ſeine Worte ſind kühn. Ich kenne ſein Werk, liebe
ſieſes Werkes wegen ..
„Er iſt es nicht wert, von Ihnen geliebt zu werden!“
„Haſſen Sie ihn noch immer?”
„Ich haſſe ihn” ſchrie er.
Auf einmal nahm ſie ſeinen Arm, ſie ſchmiegte ſich mit ihrer
= ein wenig an ihn: „Nein, Sie dürfen nicht eiferſüchtig auf
ein. Gönnen Sie ihm dieſes bißchen Liebe. Er würde viel=
—. verkommen, wenn er nicht dieſes bißchen Liebe hätte.”
In dieſer merkwürdigen Stunde ſtellte Altim feſt, daß er ſein
— er Rivale geworden war, und daß er es mit dem, den Lydia ſtellung mit ihm, dem belangloſen Angeſtellten einer
Weinkelle=
m: nicht aufnehmen konnte. „Latimer wird doch nie erfahren,
2 nicht ahnen! Und außerdem . . Sie lieben gar nicht ihn, nach der Trübenſtraße
EIrn nur das Bild, daß Sie ſich von ihm gemacht haben. Es
Ein Trugbild, Lydia Henſel.”
Einmal wird er vor mir ſtehen, dann werde ich wiſſen, ob
eir ein Trugbild war ..
Blank gleißend unter dem Licht der Bogenlampen lag die geſſen, wie eine Litanei: „Dieſe zwanzig und noch vierzig".
Slottenburger Chauſſee vor ihnen. Lydia Henſel öffnete die
rhaube ihres Autos. Ihre weißen Handſchuhe waren nen. Der verrottete Rübezahl, der vor undenklichen Zeiten ein
tzig davon. Da ſtand ſie: gebückt, hochgewachſen und mager, Büro Unter den Linden gehabt hatte, gähnte wie ein Raubtier
g elegant gekleidet und unvergleichlich herrlich anzuſehen.
r, als ſie die Motorhaube zugeklappt hatte, ſetzte ſie ihren
verboten.
Fuß auf das Trittbrett. „Leben Sie wohl”, ſagte ſie, ihm die
Hand reichend.
Der Abſchied fiel ihm ſchwer. „Darf ich Sie wiederſehen?”
„Es geht nicht, Harry. Die Proben ſtrengen mich an, ſo daß
ich abends müde bin. Sie müſſen ſich gedulden bis die
Urauffüh=
rung ſtattgefunden hat. Ja, da fällt mir ein, ich habe eine Karte
für Sie . . .‟ Sie zog den Reißverſchluß ihres Täſchchens auf und
kramte die Karte hervor.
„Danke”, erwiderte er tief atmend.
Sie drückte auf den Starter, der Motor ſprang an, er warf
den Schlag zu. Sie kurbelte das Fenſter herab und beugte ſich
etwas heraus. „Wollen Sie mich nach der Vorſtellung erwarten?"
fragte ſie raſch und ſchaltete bereits den erſten Gang ein. „
Er=
warten Sie mich hier, an dieſer Ecke. Ich werde kommen. Wenn
ich nicht komme, ſo iſt es ein Mißerfolg geweſen. Leben Sie wohl”,
rief ſie.
Er ſtand regungslos, bis der Wagen verſchwunden war. Es
vergingen einige Minuten, und er ſtand noch immer da. Richtig
bedacht, war es ſehr eigentümlich, daß ſie ihn hier, an einer Ecke
der Charlottenburger Chauſſee einfach ſtehen ließ. Sollte er hier
ſolange warten, bis ſie am 19. September nach der Vorſtellung
wiederkam? Er konnte auch nicht begreifen, daß ſie nach der
Vor=
rei, zuſammenſein wollte. Liebte ſie doch Latimer und nicht ihn!
Sie in ihn verliebt ſind! Es nützt ihm nichts! Er kann es Endlich drehte er ſich um, wanderte langſam und auf Umwegen
Im Troc war noch Betrieb. Er trat ein. Der Hinkende ſtrich
um die Tiſche. Der Nigger ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch
und rief heiſer: „Dieſe zwanzig und noch einmal zwanzig!”
Latimer zählte Geld ab, warf es hin und murmelte ſelbſtver=
„Ohne mich”, ſagte Klimt, den Zahnſtocher zwiſchen den Zäh=
und warf ebenfalls die Karten auf den Haufen. Schwitzend ſpähte
der Dicke, der ſich auf ſeinen beiden Stühlen wiegte, dem Nigger
in die Karten. Der wühlte in ſeinen Taſchen, fand kein Geld
mehr, um die letzten vierzig Mark zu bringen. Er winkte eine
Frau heran, die ſchüttelte den Kopf und ging wieder weg. „
Ver=
flucht!” ſchrie der Nigger, ſeine Augäpfel verdrehten ſich, und es
gurgelte in ſeiner Kehle.
Im Troc wurde nur bar geſpielt. Hier hatte niemand
Kre=
dit. Der unglückliche Nigger hielt den Royal Fluſh in der Hand
und konnte die letzten vierzig Mark nicht bringen. Latimer, der
gar nichts in der Hand hielt, hatte abermals gewonnen. Mit
ſchief gezogenen Lippen grinſte Klimt: „So eine Form!
Unbe=
rufen!” Vor Latimer häufte ſich das Geld, ſchmieriges Geld.
Kilian, leicht angetrunken, den ſteifen Hut auf dem Kopf,
kam in Zickzacklinie angeſchwankt, ſtand hinter ihm, tuſchelte ihm
zu: „Hanke will dich ſprechen. Dringend! Laß mich
weiterſpie=
len...
Er blickte fragend zu Hanke hinüber. Der winkte ihm mit
dem Finger. Er erhob ſich und ließ Kilian weiterſpielen. Der
Leihbüchereibeſitzer ſchob ſich den Hut ins Genick und griff gierig
nach den Karten.
„Was gibt es?” fragte Latimer den Schlachtersſohn.
Robert Hanke, der mit ſeinem Arm Jſabelle umſchlungen
hielt, beugte den Oberkörper weit über den Tiſch und ſtützte das
Kinn mit der Fauſt. Eine Strähne ſeines ſtrohblonden Haares
fiel ihm in die niedrige gutmütige Stirn. Muskelbepackt und
mit breitem Nacken, ſah er immer etwas wie ein Ringkämpfer
aus. „Ich habe eine gute Sache Harry. Machſt du eine gute Sache
mit? das Ding iſt richtig”, flüſterte er und gab mit dem linken
ein geheimnisvolles Blinkſignal.
„Was iſt das für eine gute Sache?” erkundigte ſich Latimer
mißtrauiſch.
„Die Idee ſtammt von Martin, du kennſt doch Martin ."
Latimer nickte. Martin war der Rübezahl, dem das Schickſal
den roten Bart zerzauſt hatte.
„Hör' mal zu”, ſagte Hanke.
Die Sache, die er mit Latimer zu beſprechen hatte, war von
äußerſt bedeuklicher Art; er wollte, kurz geſagt, einen
Geldtrans=
port überfallen. Flüſternd ſetzte er ihm den Plan, den Martin
ausgetüftelt hatte, auseinander: auf dem Trabrennplatz
Marien=
dorf wurde nach dem letzten Rennen der Ueberſchuß des
Totaliſa=
tors in eine große Kaſſette getan, die im Auto in die Stadt
be=
fördert wurde, und auf dieſes Auto hatte man es abgeſehen. In
der Sachſenallee wollte man das Auto mit einem Tari rammen
und im Wirrwarr des Zuſammenſtoßes die Kaſſette rauben.
(Fortſetzung folgt.)
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für den Schlußdienſt: J. V.; Karl
Böhmann; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport: Karl Böhmann;
für „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt.
D. A. VII. 34. 22394, Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
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Seite 12 — Nr. 240
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Anfangszeiten: 5.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
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kürser als die gewöhnliche Schreibschrift. (0er vorn
hommen will, ſernt daher die Deutsche Nursschrift ung
auch noch das Maschinenschreiben in den heute abend?
im Saal 9 der Ballonschule beginnenden neuen Anfä
kursen. Anmeldung daselbst. : Bahlungserleichtert
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Ausgabe der Mietkarten für
die Spielzeit 1934/35 des
Hessischen Landestheaters.
Die Mietabteilung des Heſſiſchen Landestheaters gibt in
der kommenden Woche die Karten für die bis ſetzt
gezeichneten
Haupt-,Wahl- u. Konzertmieten
aus. Die Ausgabe (während der Dienſtſtunden von
9—13.30 Uhr und 17—19 Uhr) erfolgt, um im Intereſſe
der Abholer einen größeren Andrang zu vermeiden, in
Gruppen nach den Namen der Mieter, und zwar für die
Namen mit den Anfangsbuchſtaben
A bls E am Montag, 3. September
F bls L am Dienstag, 4. September
Mbls Ram Mittwoch, 5. September
S bls Z am Donnerstag, 6. September.
Am Freitag, 7. September
und Samstag, 8. September
erfolgt die Ausgabe ſämtlicher bis dahin, nicht abgeholter
Karten.
Vor der Ausgabe der Mietkarten iſt die Mietabteilung
am Freitag, den 31. Auguſt, und Samstag, 1. September,
(V9083
geſchloſſen.
Mit Ausnahme dieſer beiden Tage iſt die Neueinzeichnung
von Platzmieten täglich von 9—13.30 Uhr möglich.
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