Einzelnummer 10 Pfennigé
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 239
Donnerstag, den 30. Auguſt 1934. 196. Jahrgang
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Zunehmende Wirtſchaftskriſe in OSA.
Bemühungen Rooſevelks um den Umbau der NTRA. — Die Skreikdrohungen der Gewerkſchaften.
Ausbreikung der Verkrauenskriſe in den Maſſen. — Wohin führk der Weg?
Rooſevelts Nöke.
is „Goldene Zeitalter” hat der amerikaniſche Präſident
elt ſeinem Volke nicht bringen können. Es hat ein unbe=
d’s Maß von Vertrauen zu ihm gehabt, aber nachgerade
ſich doch die Stimmen des Zweifels, ob der Weg
Rooſe=
ur Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe zum Ziele führt. All=
9 iſt in den Vereinigten Staaten ſo etwas wie eine Ver=
skriſe ausgebrochen, die ſich in den letzten Monaten immer
im Volke ausbreitet.
ieſe Vertrauenskriſe kommt aus zwei
Rich=
rlen: Einmal „von oben” her, denn es iſt ein
offe=
heimnis, daß die Ratgeber des Präſidenten nicht alle am
lei: Strang ziehen, daß es vielmehr dauernd zu ſehr ſcharfen
Au Tanderſetzungen über die Richtung und das Tempo der
ein=
uſsgenden Maßnahmen kommt, die ja bereits bis zum Rück=
Zerfest tri=eſuch des Generals Johnſon, des Leiters der NJRA.,
führ=
em ss ſcheint nach den letzten Meldungen Präſident Rooſevelt
n für M4
en zu ſein, dieſe Gegenſätze unter ſeinen Mitarbeitern noch
auszügleichen. Aber irgendwelche Zugeſtändniſſe wird er
müſſen. Er hat ſich daher auf ſeinen Sommerſitz
zurück=
l, um die Grundlagen ſeines Reformwerkes noch einmal
fen und vielleicht jetzt ſchon zu Aenderungen zu gelangen,
iktiſch auf eine Kursänderung hinausgehen.
ſch gefährlicher aber iſt der Stoß, der von unten” das
Dertrauen traf und erſchütterte. Das Geſpenſt des
Textil=
ih’ rſtreiks gewinnt greifbare Geſtalt, und die Gewerkſchaften
Szur äußerſten Kraftprobe. Sie wollen nicht nur die 500 000
1 (AUhKſEr der Baumwollinduſtrie, ſondern auch noch die 300000
(hell Umfrder Kunſtſeideinduſtrie mobil machen und zu einem ge=
Sin Streik aufrufen, der ſpäteſtens am 4. September
begin=
wll. Kommt es dazu, dann iſt es beinahe unvermeidlich,
ſenſo wie in San Franzisko, der Streik von gewaltſamen
Sonen begleitet wird. Kein Wunder, daß daher neue
rungsverhandlungen der oberſten Stellen eingeſetzt haben,
man aber wenig Ausſichten beimißt. Auch die Unter=
und die Polizei ſtellen ſich bereits auf einen ſolchen
treik ein. Der ſchon ſtark geſchwächte Wirtſchaftskörper der
igten Staaten kann aber allzu ſtarke Erſchütterungen
ich aushalten, zumal die kommuniſtiſche Propaganda glaubt,
Staaten bald ernten zu können.
oſevelt hat heute noch die Machtmittel, um den Streik zu
—ern — allerdings nur um den Preis, daß er die
Indu=
i endgültig vor den Kopf ſtößt, ohne daß er dem Ziele
reiwilligen Ausgleichs näher kommt. Denn ſchließlich hat
13 aller Arbeitsbeſchaffung noch 10 Millionen Arbeitsloſe
ide, die irgendwie verſorgt werden müſſen, und die
Ein=
g einer allgemeinen Arbeitsloſenverſicherung, die kaum
ver=
h iſt, bedeutet ein ſehr koſtſpieliges Experiment.
greiflich genug, wenn über die Vertrauenskriſe hinaus in
Sanzen Wirtſchaft der Vereinigten Staaten
tol. Nervoſität herrſcht, weil niemand weiß, wohin der
Eeht, ſo daß ſtatt der erwarteten neuen Proſperity weitere
läge in den verſchiedenſten Wirtſchaftszweigen eintreten
mit der unvermeidlichen Folge, daß USA. immer tiefer
Strudel eines wirtſchaftlichen Auflöſungsprozeſſes
hinein=
wird.
iweiſung der Ruſſen
aus der Mandſchurei?
EP. Charbin, 29. Auguſt.
e bevorſtehende Ausweiſung aller ſowjetruſſiſchen
Staats=
aus der Mandſchurei wird von der mandſchuriſchen Preſſe
Führung der japaniſchen Zeitungen angekündigt. Die
in Niſhi Niſhi” ſpricht von einer „Woge von
Verhaftun=
e an der Bahn entlang nach Oſten rollen wird”, und „
Char=
imbun” erklärt, daß die chineſiſche Oſtbahn an die
Verwal=
er ſüdmandſchuriſchen Bahn abgetreten werden müßte,
nach=
le Sowjetruſſen vertrieben worden ſeien.
Zur ökumeniſchen Tagung in Dänematk.
DNB. Kopenhagen, 29. Auguſt.
der heutigen Sitzung des ökumeniſchen Rates gab die
Delegation folgende Erklärung ab:
ie deutſche Delegation hat mit tiefer Empörung von der
A— enntnis genommen, mit der in einem Teil der Weltpreſſe
Ab 4 je Tagung des ökumeniſchen Rates in Fanö, ſogar über
iliche Sitzungen, Bericht erſtattet worden iſt.
eſe Berichterſtattung iſt nicht nur auf Senſationen
berech=
e 2d einſeitig in ihrer Stellung zu der deutſchen kirchlichen
ſümlitiſchen Lage, ſondern verſucht zum Teil, die Ergebniſſe
nferenz zu beeinfluſſen und eine Atmoſphäre zu ſchaffen,
Dielr Verhandlungen die unbedingt notwendige innere
Frei=
immt. Die deutſche Delegation legt hiergegen ſchärfſte
hrung ein und bittet den ökumeniſchen Rat und ſeinen
Prä=
n, alles zu tun, um vor der Weltöffentlichkeit eine
objek=
ehandlung der Beratung ſicherzuſtellen.”
Präſident des ökumeniſchen Rates ſtimmte dem zu, daß
Fe über die Konferenz, die in einigen Teilen der Preſſe
er=
a ſind, einen irreführenden Eindruck von den Beratungen
on der Haltung des ökumeniſchen Rates hervorgerufen
und verſprach, eine öffentliche Erklärung abzugeben, in
verſuchen wird, einen objektiven Bericht über die Haltung
en Geiſt des Rates zu geben.
Deukſchfeindliche Skimmungsmache
in Ikalien.
DNB. Rom, 29. Auguſt.
Nachdem die italieniſche Preſſe in den letzten Wochen ihre
Miß=
ſtimmung in erſter Linie durch deutſchfeindliche Zitate
auslän=
diſcher Meldungen genährt hatte, hat nunmehr, wie mit einem
Schlage, eine neue direkte Stimmungsmache gegen
Deutſchland eingeſetzt. Dieſer ſoll vor allem eine Reihe von
Artikeln dienen, die das kulturelle Programm des
Nationalſozialismus lächerlich zu machen verſuchen.
Am Dienstag erſchienen zwei lange „kulturpolitiſche” Artikel im
Meſſaggero und Lavoro Fasciſta.
Unter der Ueberſchrift „Im Reiche Wotans” reagiert der
Meſſaggero in einem anonymen Artikel, der zum Beweiſe des
hohen Kulturniveaus des Schreibers und des Blattes mit
Be=
ſchimpfungen und üblen Verleumdungen gegen nationalſozialiſtiſche
Führer durchſetzt iſt, zunächſt einmal ſeinen Zorn gegen die Kritik
ab, die die italieniſchen Herbſtmanöver in einem Berliner Blatt
gefunden hatten. Von dort aus leitet er dann ſehr „geiſtreich” zu
übelwollenden Aeußerungen über die SS und SA. und deren
Entſtehung über, um dann deutſche juriſtiſche Aeußerungen über
die Ereigniſſe vom 30. Juni zu zerpflücken. Ohne ſich überhaupt
mit Rechtsfragen tiefer auseinanderzuſetzen, verſucht er dann
wei=
ter, ein lächerliches Bild vom germaniſchen Führertum zu
entwer=
fen, wobei er es einen Irrtum nennt, zu glauben, daß das Wort
„Führer” die Ueberſetzung von „Duce” ſei. Der Führer in
Deutſch=
land ſei heute etwa dasſelbe wie früher einmal Arioviſt oder
Arininius. Unter dem Begriff „Staat” verſtehe der
Nationalſozia=
lismus nur eine raſſiſche Gefolgſchaft, die lediglich dem Führer
gehorche. Das paßt dem Schreiber durchaus nicht, denn all das ſei
„nicht nur antirömiſch und antiabendländiſch”, es ſei auch „
anti=
chriſtlich” (!). Kardinal Faulhaber habe vollkommen recht, wenn er
die Stunde für gekommen erachte, „die Wache auf dem Oelberg
aufzuziehen”.
Der zweite Artikel, der aus der Feder des Berliner
Be=
richterſtatters des Lavoro Fasciſta Mario da
Silva ſtammt, iſt im Ton weniger ausfallend als der Aufſatz
des anonymen Schreibers im Meſſaggero. Aber auch er bezweckt
die Abſicht, die nationalſozialiſtiſche Kulturauffaſſung ins
Lächer=
liche zu ziehen. Als Italiener ſcheint er ſich beſonders berufen zu
fühlen, auf „geſchichtliche Irrtümer” in der deutſchen
Geſchichts=
auffaſſung hinzuweiſen, auf Grund deren er dann zu ſeinen eigenen
Schlüſſen kommt. Als Maßſtab ſeiner Be= bzw. Verurteilung der
deutſchen Kulturauffaſſung gilt ihm aber nicht ſo ſehr das heutige
Italien als das alte heidniſche Rom.
„Gott verzeihe es den armen Deutſchen, daß ſie ſich überhaupt
auf dieſes Gebiet begeben, denn bis jetzt verband man mit den
Begriffen Kultur und Ziviliſation die Ideen. Einrichtungen und
fruchtbare Prinzipien, aus denen dann religiöſe und philoſophiſche
Anſchauungen, Sozialgeſetze, moraliſche Bindungen, künſtleriſche
Ideen uſw. entſprangen. Danach urteilt man, ob ein Volk Kultur
habe oder nicht, ob es barbariſch war oder nicht. Die Deutſchen
von heute ſind aber modern und Barbaren. Schon
zur Zeit der Cimbern und Teutonen gab es andere Völker von
hoher Kultur, die den Cimbern nicht paßte, und daher machten ſie
ſich die Errungenſchaften und Erfindungen der anderen Völker
zu eigen, obwohl ſie kein Recht dazu hatten.” uſw. In dieſem
Stile geht der Geſchichtsunterricht des Berliner Vertreters des
Lavoro Fasciſta zu Ende. Woraus dann nicht nur der italieniſche
Leſer, der in ſeinem hohen Kulturbedürfnis ſo etwas beſonders
gerne lieſt, ſondern auch die Deutſchen offenbar den reuemütigen
Schluß ziehen ſollten, daß ſie ihre ganze Kultur lediglich Italien
zu verdanken und ſich gefälligſt danach zu richten hätten.
„Mik Hikler in die Macht” in Polen verboken.
Das Thorner Burggericht hat in einem Urteil vom 24. Auguſt
auf Grund des Artikels 170 des Strafkodex (öffentliche
Verbrei=
tung falſcher Nachrichten, die öffentliche Beunruhigung
hervor=
rufen können) eine Reihe von deutſchen Büchern beſchlagnahmen
und verbieten laſſen. An der Spitze dieſer Liſte ſteht das beſte
Buch über den Führer „Mit Hitler in die Macht” von Dr. Otto
Dietrich, dem Reichspreſſechef der NSDAP. In Polen ſtehen ſchon
ſeit einiger Zeit Hitlers „Mein Kampf” und „Der Mythos des 20.
Jahrhunderts” von Alfred Roſenberg auf der Verbotsliſte.
Das Urteil des Thorner Burggerichtes wird in Zeiten der
deutſch=polniſchen Verſtändigung in Deutſchland einiges
Kopfſchüt=
teln hervorrufen. Es kann jedenfalls feſtgeſtellt werden, daß in
Deutſchland keine Bücher über Marſchall Pilſudſki verboten ſind.
Ausländiſche Kommuniſten
wegen Propaganda bei Berlin verhaftef.
DNB. Berlin, 29. Auguſt.
Die „Times” hatte ſich von ihrem Berliner Korreſpondenten
melden laſſen, daß eine Anzahl Ausländer verhaftet worden ſei,
als ſie in der Nähe von Berlin badeten.
Hierzu erfahren wir von unterrichteter Seite, daß es ſich bei
dieſen Feſtgenommenen um ausländiſche Kommuniſten handelt. Sie
ſind einſtweilen in Polizeigewahrſam gebracht worden. Dieſe
Aus=
länder — vier Engländer, zwei Franzoſen und drei Spanier
waren nach Berlin gekommen, um Thälmann zu beſuchen. Dies
wäre allerdings kein Grund zu ihrer Feſtnahme geweſen, ſie hatten
aber in ihren Koffern Werbeplakate und kommuniſtiſche Schriften
mitgebracht und die Gelegenheit beim Baden benutzt, eine Anzahl
dieſer Plakate an den Bäumen im Grunewald aufzuhängen. Ein
Teil dieſer Plakate trug das Bild von Thälmann und war
unter=
zeichnet: „Befreiungskomité für Thälmann” uſw.
* Der neue Genfer Gaft.
Von unſerem Berichterſtatter.
N. Moskau, Ende Auguſt.
„Japan provoziert weiter! Sowjetrußland iſt bedroht!
Kein Fußbreit unſeres Bodens!” — ſo hallt es aus dem
bolſche=
wiſtiſchen Blätterwald, aus den Reden mehr oder minder
ver=
antwortlicher Perſonen in Moskau und in der Provivnz und
aus der „ſchäumenden Volksſeele” wider in einem Augenblick,
in dem die Ablehnung der Sowjetproteſtnote durch die Tokioter
Regierung und die Entſendung von weiteren japaniſchen
Truppenverſtärkungen nach China bekannt wird. Die Erbitterung
ſteigerte ſich zur Wut, als zu allem Ueberfluß noch aus
Waſhington die Nachricht von der Unterbrechung der
Verhand=
lungen mit Staatsſekretär Hull gemeldet wurde. Hat ſich alles
gegen die Sowjetregierung verſchworen? Wird es Krieg im
Fernen Oſten geben? Und wird auch noch Amerika in kühler
Neutralität beiſeite ſtehen, ſtatt, wie bisher gehofft wurde, der
Moskauer Regierung wenigſtens eine moraliſche Unterſtützung
angedeihen zu laſſen? Iſt aber unter dieſen Umſtänden
über=
haupt noch an jenen Schritt zu denken, auf deſſen Verwirklichung
Litwinow ſeit Monaten hingearbeitet hat und der der
Sowjet=
außenpolitik als idealer Ausweg zur Rettung vor der Iſolierung
vorſchwebte, an den Eintritt in den Völkerbund?
Es ſcheint auf den erſten Blick, als ob Tokio und Waſhington
alle Fäden des Außenkommiſſariats verwirrt und Litwinow
in eine außerordentlich böſe Sackgaſſe manövriert hätten. Dieſe
Situation könnte den Gedanken nahelegen, daß Sowjetrußland
in dem Augenblick das Intereſſe für die Genfer Inſtitution
verloren hat, da zwei außerhalb dieſer Einrichtung ſtehende
Mächte es in eine Lage gebracht haben, die ſeine uneingeſchränkte
Aufmerkſamkeit erfordert, ohne daß zunächſt durch das Betreten
des Genfer Bodens auch nur eine Milderung der Spannung
möglich wäre.
Indeſſen ſind heute noch keine Anzeichen dafür gegeben,
daß Litwinow einen grundſätzlich neuen Tatbeſtand in ſeiner
außenpolitiſchen Konzeption als gegeben erachten würde. Die
Lage im Fernen Oſten iſt ſchon manchmal in der Geſchichte der
letzten Jahre gewitterſchwanger und ebenſo gefahrdrohend
ge=
weſen, daß, wenn man nach europäiſchen Maßſtäben hätte
meſſen wollen, der Ausbruch der Feindſeligkeiten unmittelbar
bevorſtand — aber noch immer iſt der Sturm vorübergezogen.
Und wenn diesmal in der Tat Japan Ernſt zu machen droht,
wenn die angelſächſiſchen Mächte ihre Unintereſſiertheit an
dieſem Konflikt erklären und Amerika ſeine Hoffnung auf das
große Ruſſengeſchäft endgültig zu begraben ſcheint, ſo iſt für
Sowjetrußkand erſt recht die Notwendigkeit gegeben, ein
Gegen=
gewicht in Europa durch eine enge Liierung mit Frankreich und
durch die vollberechtigte Teilnahme an dem Genfer Konzert
der Mächte zu ſchaffen.
Am 10. September beginnt die Tagung in Genf. In
monatelangen Vorbeſprechungen und diplomatiſchen
Verhand=
lungen war man in Moskau (und in Paris) bemüht, den
Boden vorzubereiten und das Terrain zu klären. Das formale
Verſahren, das man anwenden wird, um den Beitritt der
Sowjetunion zur Genfer Machtzentrale Frankreichs zu erreichen,
iſt noch nicht hinreichend geklärt. Hält der Widerſpruch der
Schweiz und Hollands gegen eine Einladung des Rätereichs
nach Genf an, ſo wird wohl Frankreich ſein Preſtige aufs
Spiel ſetzen und auf dem Wege der Antragsſtellung die
Auf=
nahme durchzudrücken verſuchen. Feſt ſteht jedenfalls, daß die
Sowjetunion ſich nicht ſoweit zu exponieren gedenkt, um
ſeiner=
ſeits etwa als Bittſteller in Genf zu erſcheinen. Deshalb iſt
auch bezeichnend, daß die geſamte Sowjetpreſſe zwar das
ellen=
lange Programm der Septembertagung des Völkerbundes
wort=
getreu veröffentlicht, dabei aber die Kernfrage — wie die Katze
den heißen Brei — umgeht. Man behandelt dieſes Thema in
den Kreiſen des Außenkommiſſariats abſolut autoritär und
ſelbſtbewußt und läßt nicht eine Minute dem Gedanken Raum,
daß der Eintritt ſcheitern könnte. Dies kann als Beweis ſowohl
ſür die Hartnäckigkeit und Energie gelten, mit denen Litwinow
trotz mancherlei Rückſchläge ſeine Pläne weiter verfolgt, als
auch für das unbeſchränkte Vertrauen, das Paris, der neue
Bundesgenoſſe und Partner in dieſem reichlich unnatürlichen
Liebesverhältnis an der Moskwa genießt.
Das unveränderte Ziel jedes außenpolitiſchen Denkens
Litwinows gilt aber im Augenblick — genau wie vor ſieben
Monaten — dem Nordoſtpatt. Es wird in Moskau kein
Hehl daraus gemacht, daß die Schwierigkeiten ſich als größer
entpuppt haben, als zunächſt zugegeben wurde. Wenn man ſich
aber — keineswegs etwa um der hohen Ideale des
Völker=
bundes willen! — in Genf ſeßhaft machen will, wenn man um
dieſes Zieles wegen die Unbequemlichkeit auf ſich nimmt, der
eigenen Bevölkerung eine Einrichtung ſchmackhaft zu machen,
die bisher nur immer wieder den Stoff für politiſche Satiriker
lieferte und Gegenſtand von Karikaturen in der Preſſe
ge=
weſen iſt, wenn man alſo gezwungen iſt einen Schritt zu
rechtfertigen, der einen hundertprozentigen Abfall von der
bis=
herigen Haltung darſtellt, ſo hofft man dafür, in ſeinen
Aus=
einanderſetzungen mit Japan und der Mandſchurei über das
franzöſiſche Bündnis hinaus einen ſtärkeren Rückhalt bei den
europäiſchen Mächten zu finden. Und der Wunſch danach iſt
um ſo ſtärker, je drohender die Lage an der mandſchuriſchen
Grenze und an der Oſtbahn wird.
Daß der Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund aber
auch die Frage, ob der Pakt trotz der deutſchen und polniſchen
Widerſtände und trotz der unklaren Haltung der Randſtaaten
zuſtande kommt, endlich der Entſcheidung näher bringt, wird in
Moskau keinen Augenblick in Zweifel gezogen. Es wird
zu=
gegeben, daß nur unverbeſſerliche Optimiſten heute die Lage
in der Paktfrage als gut anſehen können. Die Beſuche der
raudſtaatlichen Miniſter haben zwar, ſolange dieſe in Moskau
weilten, und hier überſchwenglich gefeiert wurden, die
Aus=
ſichten Litwinows etwas anſteigen laſſen; kaum waren dieſe
Diplomaten aber in der Sicherheit ihrer heimatlichen
Haupt=
ſtädte und wieder mehr unter dem Einfluß des polniſchen
Gegen=
ſpielers, als ſie auch wieder größere Reſerve an den Tag legten.
Es zeigte ſich immer mehr, daß der Angelpunkt der ganzen Lage
zwiſchen Berlin und Warſchau liegt, und daß ohne Zuſtimmung
Polens und Deutſchlands kein Pakt zuſtande kommen kanu.
Litwinows Offenſive ſchien ſtecken geblieben zu ſein. Man
ver=
ſuchte noch wiederholt, Polen gegen Deutſchland und Deutſch=
Seite 2 — Nr. 239
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
land gegen Polen auszuſpielen, bald wurde dieſem oder jenem
gedroht und ihm die vollkommene Iſolierung an die Wand
gemalt, bald wiederum ſtellte man Entgegenkommen in
Aus=
ſicht verſprach jenem goldene Berge, der zuerſt nachzugeben
bereit ſei. So ſchrieb Radek, der Leitartikler Litwinows, erſt
kürzlich, daß Deutſchlands Beteiligung am Nordoſtpakt „ſeinen
Friedenswillen unter Beweis ſtellen und auch für die
Sowjet=
union Gelegenheit zu einer automatiſchen Beſſerung ſeiner
Be=
ziehungen zum Reich” ſein werde, „zumal der deutſche
Fascis=
mus kein Grund zu einer dauernden Trübung der Beziehungen
zur Sowjetunion” ſei. In Deutſchland wird man derartige
Stimmen als Beleg dafür zu werten haben, daß die
Bolſche=
wiſten alſo auch anders können. Denn — vor Tiſche las mans
erheblich anders.
Gegenwärtig konzentriert Litwinow ſeine Bemühungen auf
Polen, um dort nach Möglichkeit noch vor dem offiziellen
Aufnahmeakt in Genf eine günſtigere Stimmung zu ſchaffen,
und Moskau im Verein mit ſeinem franzöſiſchen Verbündeten
tut alles, um Herrn Beck vor Augen zu führen, wo er ſein
Seelenheil zu ſuchen hat. Auf deutſcher Seite ſollten dieſe
Be=
mühungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Die Gefahr iſt nicht wegzuleugnen, daß man Polen an ſeiner
verwundbarſten Stelle, der Wilnafrage, faßt und durch
gemein=
ſamen Druck auf Litauen eine Regelung herbeizuführen ſucht,
die Polens Wünſche hinſichtlich des Wilnagebiets befriedigen
würde. Wenn man ſich dann aber in Genf zu gleicher Zeit
auch noch in Richtung der Warſchauer Forderungen auf
Zu=
billigung eines ſtändigen Ratſitzes nachgiebig zeigte, wäre die
Verführung für Polen, als Entgelt dafür den Nordoſtpakt zu
ſchlucken, mindeſtens rieſengroß.
Dieſe Möglichkeit leitet aber bereits zu dem Wirken der
Moskauer Regierung im Völkerbund ſelbſt über. Ob der Pakt
noch gelingt und Moskau und Paris die erſte Geige in Europa
fiedeln, oder ob er zuſammenbricht, und Litwinow ſeinen
letzten Trumpf, das Militärbündnis mit Frankreich auszuſpielen
ſich anſchickt — in der Genfer „Geſellſchaft der Nationen” werden
Paris und Moskau den Block bilden, der ſich die Hegemonie über
Europa erhofft. In der Geſchichte dürfte aber damit eine neue
Seite aufgeſchlagen werden — wenn nicht außerhalb ſeines
Be=
reichs dennoch Dinge geſchehen, die einen neuen Tatbeſtand
ergeben.
„Wir glauben nicht an Oeſterreich”.
DNB. Lodz, 29. Auguſt.
Der Chefredakteur der Lodzer „Republika” weilte in dieſen
Tagen in Oeſterreich und hat als Ergebnis dieſes Beſuches
einen Leitartikel geſchrieben, in dem es u. a. heißt:
Heute hat ſich Oeſterreich Italien zugeneigt. Der eben in
Florenz weilende Bundeskanzler Schuſchnigg gleicht einem
Vaſall, der ſeinen Souverän — Muſſolini — huldigt. Aber
der Kanzler und die ganze Regierung, die ganze Diplomatie,
die Politiker und der Klerus — das iſt noch nicht Oeſterreich.
Trotz der neuen Verfaſſung und Orientierung, trotz der ganzen
Strenge des Geſetzes über den Schutz des öſterreichiſchen Staates
hat Oeſterreich nicht aufgehört . .. hitleriſtiſch zu ſein. Man
kann dies mit wirklichem Unmut feſtſtellen (die Republika iſt
bekanntlich ein jüdiſches Organ), deſſen ungeachtet muß man
die Wahrheit ſagen. In den Augen der bürgerlichen und
bäuerlichen Maſſen in Oeſterreich beſitzt Herr von Papen, der
deutſche Geſandte, einen viel höheren qualitativen Wert, als
Schuſchnigg und die ganze Regierung. Wenn ſich in Oeſterreich
durch Zufall ein Hitlerblatt findet, ſo wird es im geheimen
eifrig geleſen.
Beſondere Sympathien erfreut ſich Hitler=Deutſchland unter
der Jugend. Vor einigen Tagen wurden zwei Burſchen wegen
bewaffneter Teilnahme an der Revolte zum Tode verurteilt.
Das Urteil wurde durch den Strang vollſtreckt. — Präſident
Miklas lehnte nämlich ihre Begnadigung ab. Als die beiden
Verurteilten an der Richtſtätte ſtanden, trat an ſie der Henker
in Zylinder und ſchwarzen Handſchuhen heran. Er reichte
jedem von ihnen die Hand und ſagte:
„Verzeiht mir, ich erfülle nur meine Pflicht!” ...
Beide zogen die Hand zurück.
Der Prieſter begann ein Gebet zu ſprechen, konnte ſich aber
nicht beherrſchen — er erlitt einen Nervenanfall und brach das
Gebet ab. Einer der anweſenden Poliziſten ſtöhnte dumpf auf
und fiel um . . . 8 Minuten ſpäter war Saurein tot. Nach
weiteren 7 Minuten lebte auch Unterberger nicht mehr. Der
Henker warf ihnen ſeine ſchwarzen Handſchuhe vor die Füße. ..
Es ertönte das Geräuſch eines auf die Erde fallenden Gewehrs.
Einer der Soldaten war vor Aufregung ohnmächtig geworden.
Gefängnisprieſter, Soldaten und Poliziſten ſind keine
empfindſamen Menſchen. Sie haben wiederholt den Tod
ge=
ſehen. Man kann aber daraus erkennen, daß ſie im Grunde
ihrer Seele mehr Sympathie für die Verurteilten empfinden
als für die Gerichte, da ſie dieſen Verurteilten näher ſind.
Ob nicht das an den Galgen gehängt wurde, was die
Verkörperung ihrer tiefſten und geheimſten Wünſche war?
Und deshalb glauben wir nicht an Oeſterreich.
Donnerstag, 30. Auguſt 193
Frankfurk ehrt Pfihner.
Überreichung des Goethepreiſes an den Komponiſten
IPD. Frankfurt, 28. Aug. Im Rahmen einer ſchlichten
Feier wurde heute vormittag im Goethe=Haus am Hirſchgraben
dem Komponiſten Profeſſor Dr. Hans Pfitzner der Goethe=Preis
der Stadt Frankfurt überreicht.
Nachdem das Adagio Molto aus Opus 10 von Beethoven
ver=
klungen war, begrüßte Frankfurts Oberbürgermeiſter, Staatsrat
Dr. Krebs, den Komponiſten: „Wie alljährlich, ſo treten wir auch
heute am Geburtstag und im Geburtshauſe des größten Sohnes
unſerer Vaterſtadt und unſeres Volkes zuſammen, um einen
Mei=
ſter und Künſtler der Gegenwart in ſeinem Geiſte zu feiern und
zu ehren: Profeſſor Dr. e. h. Hans Pfitzner. In einſtimmigem
Beſchluſſe hat das Kuratorium der Stiftung ihn wegen ſeiner
überragenden ſchöpferiſchen Leiſtungen auf dem Gebiete der
Ton=
dichtungen für würdig erachtet, mit dem Goethe=Preis
ausge=
ſtattet zu werden. Nach der Satzung dieſer Stiftung ſoll der
Preis einer Perſönlichkeit zuerkannt werden, deren ſchöpferiſches
Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig
iſt. Dem Kreiſe dieſer Auserwählten gehörte Profeſſor Dr. Hans
Pfitzner an.
In ſeinen Werken finden wir nicht den Niederſchlag
verſtan=
desmäßig erklügelter Tonſetzung, ſondern die Verkörperung des
Ringens und der Sehnſucht des echten deutſchen Menſchen
nach=
letzter Vollendung, der unter dem Zwange der in ihm wirkenden
ſchöpferiſchen Kräfte ſeinem inneren Geſetz g mäß ſeinen tiefſten
und innigſten Gedanken und Empfindungen Ausdruck verliehen
hat. Es erfüllt uns mit beſonderer Befriedigung, daß Ihre Wahl,
ſehr geehrter Meiſter, in der deutſchen Kulturwelt vollſte
Zu=
ſtimmung gefunden hat.”
Nachdem Dr. Krebs die Verbundenheit Pfitzners mit der
Stadt Frankfurt und ſein Schaffen gewürdigt hatte, verlieh er
ihm die Urkunde des Preiſes, die folgenden Wortlaut hat:
„Im Jahre 1934 verleiht die Stadt Frankfurt am Main den
von ihr geſtifteten Goethe=Preis, dem Tondichter Profeſſor Dr.
e. h. Hans Pfitzner aus München. Die Ehrung gilt dem deutſchen
Tonſchöpfer, deſſen Schaffen in Lied, Symphonie und Muſikdrama
der deutſchen Muſik erhabenen Ausdruck verliehen hat. Die
Ehrung gilt dem Kämpfer für deutſche Art, der zur ſtolzen
Be=
ſinnung auf die hohe Ueberlieferung der deutſchen Kunſt und zu
unerſchütterlichem Glauben an ihre Zukunft aufgerufen hat.
Frankfurt, 28. Auguſt 1934.
Der Oberbürgermeiſter:
gez. Dr. Krebs, preußiſcher Staatsrat.”
Der Reichsjugendführer an die (Elter
Baldur von Schirach dankk für das
enkgegengebrachte Verkrauen.
DNB. Berlin, 29. Auguſt.
Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach,
wandte ſich am Mittwoch abend im Deutſchen Rundfunk mit
länge=
ren Ausführungen an die deutſchen Eltern. Er führte u. a. aus:
Vor wenigen Tagen erlebten wir den Abſchluß des in der
Nähe von Murnau gelegenen Hochlandlagers der Hitler=Jugend.
6000 Jungen im Alter von 10 bis 18 Jahren haben dort vier
Wochen lang ein Jungenleben geführt, wie es ſich ſchöner und
beglückender nicht denken läßt. Berge und Wieſen, Zelte und
Lagerfeuer bildeten eine Erlebniseinheit, von der dieſe Jungen
ihr ganzes Leben lang zehren werden. Ungefähr um die gleiche
Zeit gehen nun alle großen Ferienlager der Jugend ihrem Ende
entgegen. Allein im Monat Juli waren rund eine Million Jungen
unter dem Zeltdach; im Auguſt wuchs dieſe Zahl noch um ein
be=
trächtliches. Auch fanden große Mädelſportlager in allen Teilen
des Reiches ſtatt, kurz, ein großer Teil der deutſchen Jugend hat
einen Sommer in Freude und Geſundheit verbracht, einen
Som=
mer, der für die deutſche Jugend ganz im Zeichen der
weißgeſtreif=
ten Jugendfahne geſtanden hat.
Wenn ich heute die Gelegenheit wahrnehme, um über alle
deutſchen Sender zu Euch, ihr Eltern unſerer Jungvolkpimpfe,
BDM=Mädel und Hitler=Jungen zu ſprechen, ſo geſchieht dies, weil
ich das Bedürfnis habe, Euch meine Dankbarkeit für das große
Vertrauen, das die deutſche Elternſchaft der Hitler=Jugend
ent=
gegenbringt, auszuſprechen. Ich weiß, daß die Arbeit der Hitler=
Jugend undenkbar iſt ohne den Vertrauensbeweis der deutſchen
Eltern, die, indem ſie ihre Kinder der Hitler=Jugend anvertrauen,
ihren koſtbarſten Beſitz in die Hand der Jugendführer und
Jugend=
führerinnen legen. Das erfüllt mich mit ſteter Danbbarkeit, und ich
fühle mit Stolz die große und ernſte Verpflichtung, die allen, die
an der Jugend arbeiten, aus ſolchem Vertrauen erwächſt.
Drei große Faktoren müſſen an der Geſtaltung der jungen
Generation in kameradſchaftlicher Verbundenheit mitarbeiten,
Elternhaus, Schule und Hitler=Jugend.
Dort, wo kein harmoniſches Verhältnis zwiſchen dieſen drei
Stellen beſteht, iſt die Jugend ſelbſt der leidtragende Teil. Die
Hitlerjugend hat nicht die Aufgabe, die Jugendlichen dem
Eltern=
hauſe zu entfremden und ſie in Gegenſatz zur Schule zu bringen.
Sie arbeitet auf einem ureigenen Gebiet, auf dem es keine
Kon=
flikte mit Schule und Elternhaus geben ſoll und geben darf. Der
Hitler=Jugendführer erzieht ſeine Jugend nicht gegen, ſondern
für den Begriff der echten Autorität, und bei aller
Ungebunden=
heit eines fröhlichen Jungenlebens muß und wird die Hitler=
Jugend den tieferen Sinn ihrer jungen Erziehungsgemeinſchaft in
der Erringung einer Haltung ſuchen, die zugleich heroiſch und
ehr=
fürchtig iſt. Indem die Hitlerjugend die jungen Deutſchen lehrt,
daß ſie von früheſter Jugend an nicht ſich ſelbſt, ſondern ihrem
Volk gehören und ihre eigenen Wünſche dem Wohl oder Wehe
der großen Geſamtheit unterzuordnen haben, unterbaut ſie die
Er=
ziehungsarbeit der Familie und ſchafft die Vorausſetzung für eine
im höchſten Sinne ſozialiſtiſche Nation.
Die Hitlerjugend hat bei allen Fehlern, die menſchliche
Ein=
richtungen immer aufzuweiſen haben und die gerade ich als
Jugendführer des Deutſchen Reiches deutlicher und unerbittlicher
ſehe als mancher andere, eine Tugend, die alles Mangelhafte und
Fehlerhafte überſieht: Das iſt ihre Einigkeit. Die Hitler=
Jugend hat der Weiſung des Führers und Reichskanzlers Adolf
Hitler gemäß getan, was in ihren jungen Kräften ſtand, um auch
ihrerſeits das große nationalſozialiſtiſche Einigungswerk
durchzu=
führen.
Mehr als 90 v. H. der geſamten Jugend ſind in ihren Reihen
vereinigt. Das iſt eine Leiſtung, die nur dadurch zuſtande kommen
konnte, daß außer der Hitler=Jugend ſelbſt gerade die Eltern
un=
ſerer Jungen und Mädel mit ihrer für uns unſchätzbaren
ſeeli=
ſchen Mitarbeit dieſes Einigungswerk förderten. Die deutſchen
El=
tern haben ganz einfach an die Hitler=Jugend geglaubt, und dieſer
Glaube hat tauſendfältige Früchte getragen und wird immer
wie=
der neuen Segen bringen.
Noch vor wenigen Tagen konnte ich in einer langen
Unterre=
dung mit dem Führer und Reichskanzler feſtſtellen, daß das
Prin=
zip der Freiwilligkeit der Zugehörigkheit zur
Hitler=Jugend niemals preisgegeben werden
wird. Wer zur Hitler=Jugend kommt, ſoll aus freiem Antrieb,
ohne jeden Zwang, in unſere Gemeinſchaft eintreten. Der Staat
überwacht durch die Jugendführung des Deutſchen Reiches den
ge=
ſomten Dienſt der Hitler=Jugend, aber er läßt es im übrigen je=
In ſeinen Dankesworten betonte Profeſſor Pfitzner, daß er
die große Verantwortung, die durch die Verleihung des Preiſes
ihm auferlegt ſei, immer ſo zu erfüllen gedenke, wie er es
ein=
mal in einem ſeiner Werke geſchrieben habe: Jeder Menſch hat
das Recht an ſich zu arbeiten, der Künſtler darf nur ſeinem Werke
leben. Aus dieſem Genius oder beſſer geſagt Dämon heraus habe
Goethe geſchaffen, und von dieſem Drang beſeſſen, müſſe jeder
wahrhafte Künſtler wirken. Er ſelbſt habe die Vertonung von
fünf Goethe=Liedern am Altar des Künſtlers niederlegen dürfen.
Trotzdem eine Vertonung Goetheſcher Gedichte unendlich ſchwierig
ſei, würden faſt alle Komponiſten immer wieder von dieſer
Auf=
gabe angezogen, eben weil Goethes Lieder ſelbſt Muſik ſeien. Im
Himmel Dantes gebe es keine menſchlichen Geſtalten, ſondern
nur Symbole. Ein ſolches Symbol ſei den Gebildeten des ganzen
Erdkreiſes und uns Deutſchen beſonders auch Goethe.
Zum Beſchluß der Feierſtunde ſang die Kölner
Konzert=
ſängerin Giſela Derpſch, vom Meiſter ſelbſt begleitet, die Goethe=
Lieder „Der du von dem Himmel biſt” und „Mailied”.
Anſchließend trug ſich Hans Pfitzner in das Goldene Buch
der Stadt Frankfurt ein. Am Abend fand in der Oper eine
Feſt=
aufführung ſeines „Paleſtrina” in ſeinem Beiſein ſtatt.
Skäkten der Freude.
Garkenzauber des Barock und Rokoko.
In der Mitte des 17. Jahrhunderts lebte in Danzig ein
Holländer namens Peter Willer ſeines Zeichens
Stadtbau=
meiſter, ein vielgereiſter Mann, der hier ſein Amt und ſeine
Frau gefunden hatte und nun bei ſchmalem Einkommen doch
wie ein Mann von Welt zu leben verſtand. Sein Haus ſtand
unter der Stadtmauer, er hatte es nach ſeinem und der Zeit
Geſchmack eingerichtet: in der geräumigen Diele plätſcherte eine
Waſſerkunſt, am Fuß der Treppe ſtand ein römiſcher Krieger,
im Schuppen lag ein mechaniſcher Hund, der wenn er
auf=
gezogen wurde ſich aufrichtete und bellte; im Garten ſtand im
Gebüſch ein hölzerner Hirſch, die Figur der Fama wärmte ſich
in der milden Sonne, in der Grotte hockte ein rieſiger tönerner
Froſch und weil dem Garten die Fernſicht fehlte, ſo war ſie
kurzerhand auf zwei Bretter gemalt worden. Man kann ſich
nun vorſtellen, wie der Hausherr, einer Figur von Spitzweg
nicht unähnlich, auf den beſonnten Wegen zwiſchen ſeinen
Blumen, Kräutern, Geſträuchen und Bäumen ſpäziert, den
Bienen zuſchaut, um ab und zu traumverloren ins Blaue zu
blicken, das gar nicht das Blau der Ferne iſt, ſondern jenes
dem deutſchen Jungen und Mädel frei, ob ſie ſich in die Hi
Jugend einreihen wollen oder nicht.
Unſere Arbeit in der Zukunft
gilt vor allem der Geſundheit der Jugend, der Freizeit des I
arbeiters und der Ertüchtigung und Kräftigung aller in der
ler=Jugend zuſammengeſchloſſenen jungen Deutſchen. So ſol
Jahre 1935 auf den Erfahrungen der großen Lager dieſes
weitergebaut werden und jeder Hitler=Junge und jedes H.
Mädel einen mehrwöchigen Aufenthalt draußen in der Natu
Zeltſtädten oder Jugendherbergen bekommen. Schon drei W
geſunden Lebens im Freien, bei Spiel und Sport können W.
wirken, das haben wir in dieſem Jahre geſehen.
Wenn einige ausländiſche Sender und Zeitungen meine
können das Aufbauwerk der deutſchen Jugend dadurch ſtören
ſie mich verleumden und diffamieren, mich für tot erklären un
Millionendieb bezeichnen, ſollen ſie es tun. Ich brauche für
Arbeit nicht die Zuſtimmung der fremden Journaille, ſonder
Zuſtimmung meines Führers, und die habe ich. Nach ſeiner
ſung werde ich weiter arbeiten und ihm ſo, wie in den vergan
zehn Jahren, auch in Zukunft die Treue halten. Hand in Han
den deutſchen Eltern und der deutſchen Jugend wird die s
Jugend weiterarbeiten. Tapfer und treu ſteht die junge 9
hinter ihrem Führer.
Deutſche Eltern! Eure Kinder ſind der höchſte Stolz des
Staates. Das Deutſche Reich iſt ewig durch die deutſche Ju
Neuregelung der Anrede im SA-Die
DNB. München, 29. Aue
Der Chef des Stabes der SA., Lutze, ſieht ſich vera
unter Bezug auf eine Verfügung, die bereits am 7.
Jul=
veröffentlicht worden iſt, der breiten Oeffentlichkeit fole
bekannt zu geben:
Im SA.=Dienſt dürfen für ſämtliche SA.=Führer n=
Dienſtanreden der SA. verwendet werden, z. B. „Sturmft
„Brigadeführer”, „Gruppenführer” uſw. Das bisher be
ſprechen der Dienſtgrade vom Gruppenführer einſchließlie
wärts vorzuſetzende Wort „mein” fällt weg. Ebenſo e,
nach wie vor bei allen Dienſtgraden die Anrede „Herr”.
Die Anrede an den oberſten SA.=Führer lautet wi
her: „Mein Führer”. Meine Dienſtbezeichnung iſt, Der1
des Stabes”, die Anrede lautet: „Stabschef”.
* Ein feſtgenagelter Verleumder.
Vor einigen Monaten wußten engliſche Zeitungen
über „deutſche Experimente mit Giftgas im
zen von Paris” zu berichten. Der Verfaſſer dieſes *
war der hinreichend bekannte engliſche Journaliſt Wick
Steed, der in den letzten Jahren wiederholt aufgefall
wenn es galt, Deutſchland zu verleumden. Sein Lügenberick
durch einen großen Kreis ausländiſcher Zeitungen — ſo
und blöd die Verdächtigungen waren, ſie wurden von den
eſſierten aufgegriffen. Wir haben uns damals mit dieſe
ſinn nicht lange aufgehalten, und nach wenigen Tagen w
von den erdichteten deutſchen Experimenten keine Rede me
man die Blamage erkannt hatte, in die man ſich hatte
rieren laſſen.
Inzwiſchen hat ſich kein Geringerer als der bekannte 9
Mouthy, vom Chemiſchen Inſtitut in Poi
mit den Angaben Wickham=Steeds beſchäftigt, der ja mi
ſchen Formeln und Einzelheiten aufgewartet hatte. De
gebnis iſt für uns und den Fälſcher nicht überraſchen
Sachverſtändige ſtellt als Ergebnis ſeiner Forſchungsarbei
daß es ſich bei den Angaben dieſes Brunnenvergifters
„boshafte aber ſchlecht überlegte Fälſe
handelt, womit wohl das Kapitel dieſes Hetzers abgeſchlo
dürfte.
Skaatsbeſuch Skalins in der Türkei!
EP. Stambul, 29. Au=
Mehrere Zeitungen berichten, daß Stalin eine Einlat
türkiſchen Regierung angenommen habe, am 29. Septen
Teilnahme an den Erinnerungsfeiern an die Gründung
kiſchen Republik nach Ankara zu kommen. Falls ſich dieſe?
beſtätigt, wäre dies das erſte Mal, daß der ruſſiſche Dikt
Kreml verläßt.
Blau, das mit Firnis und Farbſtoff aus dem
Maler=
gegebene Flächen geſtrichen werden kann.
Man hat im allgemeinen keine rechte Vorſtellung
unendlich verfeinerten bürgerlichen Kultur im alten
und man wird es vielleicht übertrieben finden, went
wird, das gerade das Danziger Bürgertum einen bede
Anteil an der Entwicklung der bürgerlichen Gartenkun
Und doch iſt die Behauptung nicht übertrieben. Wil
genug Reiſeberichte, in denen die alten Danziger Bürg
von durchaus nicht der Ausländerei verdächtigen Frem
den königlichen Gärten von Paris verglichen werder
muß nämlich wiſſen, daß nicht die Kurioſitäten — wi
gemalte Fernſichten, Vexierwaſſer und dergleichen — d
ſowenig andere Aeußerlichkeiten, wie geſchnittene He‟
zu Figuren geſtutzte Bäume maßgebend den Charakte
Gärten beſtimmten. Nicht durch dieſe dem Auge wo.
auffallenden Dinge wurden die Danziger Bürgergä
die weitere Entwicklung wichtig, ſondern durch ihre
architektoniſchen Elemente. Die Anlagen bewieſen e
daß die regelmäßige Geſtaltung nicht nur bei den großen
parks notwendig oder möglich, ſondern auch auf
ſchränkten Plan des bürgerlichen Landhausgartens
war. Dieſe Erkenntnis, die dann nicht mehr verlor
iſt freilich erſt in der jüngſten Zeit wieder recht frug
worden, wo man von der romantiſchen, mit landſe
Wirkungen arbeitenden Gartenkunſt abrückt, um wieder
ſtrengeren Auffaſſung zurückzukehren, die der Kunſt
der Kunſt gehört, ſtatt mit Mitteln der Kunſt arkadiſ.
niſſe und ähnlich literariſch bedingte Szenerien zu
die nur zu leicht verlogen wirken.
Einer der ſchönſten Gärten des alten Danziß
Kleinhammerpark, deſſen rieſige Linden noch heuie
mächtig ihre Häupter zum Himmel erheben. Da gab
künſte, die an die mauriſchen Gärten in Granada
Kanälen und den darin verteilten ſpringenden We
innerten. Damwild wandelte zwiſchen den Bäumen,
die ſich hier verſammelnde frohe Geſellſchaft gab es
theater. Dieſer und jener mag ja über unnützen L
fällig urteilen, aber all jene Bürger, die hier im Gei
geſicherten Beſitzes ſich vor den Mauern der Stad
ebenſo reiner wie reizender Freuden ſchufen, verſche
nur ihr eigenes Leben, ſie erhöhten und ſchmückten d.
den Reiz und den Ruf der Vaterſtadt.
„Hof zum grünen Bronnen” hieß ein Sommerſik
fuhr. 1677 wohnte hier der polniſche König als
Danziger Rates und ſo ſehr gefiel ihm dieſes Flecke
daß er entzückt ausrief: „In welchem Paradies
Danziger ihre Hütten gebaut!‟ Der Hof iſt ſpäter ne
*
B
G
*
fn
1
71
vor einem Baltiſchen Skagkenbund.
bſchluß eines Verkrages über die „
Zuſammen=
arbeit der drei baltiſchen Skaaken”.
DNB. Riga, 29. Auguſt.
Auf der am Mittwoch vormittag hier eröffneten Konferenz
Vertretern der Außenminiſterien Lettlands, Eſtlands
Di tauens wurde ein Abkommen zwiſchen den drei
bal=
z Staaten parafiert, das als Vorſtufe zu einem Baltiſchen
Aitenbund angeſehen wird.
Das Abkommen trägt die Bezeichnung „Vertrag über das
ſernehmen und die Zuſammenarbeit der drei baltiſchen Staa=
und ſieht eine enge außenpolitiſche Zuſammenarbeit der drei
ſchen Staaten vor. Periodiſche Zuſammenkünfte der
Außen=
ſter ſind vorgeſehen. Die drei Staaten ſind ferner gehalten,
Flaufend über ihre mit dritten Staaten geführten Verhand=
„en und abgeſchloſſenen Verträge zu unterrichten. Außerdem
eine enge Fühlungnahme zwiſchen den Geſandtſchaften und
ulaten in dritten Ländern ſtattfinden und gegebenenfalls
gemeinſame Vertretung ihrer Intereſſen erfolgen. Der
Ver=
bezieht ſich allerdings nur auf ſolche Fragen, die
e drei baltiſchen Staaten gleichzeitig berüh=
Er bezieht ſich nicht auf ſogenannte ſpezifiſche Fragen, d. h.
idere Fragen, die nur einen Staat angehen. Dieſe
Einſchrän=
dürfte in erſter Linie im Hinblick auf die nur Litauen
be=
enden Wilna= und Memelfragen aufgenommen
wor=
ein.
In einer gleichzeitig veröffentlichten Erklärung wird die
teinſamkeit der außenpolitiſchen Intereſſen
drei baltiſchen Staaten unterſtrichen. Der
rag ſoll in möglichſt kurzer Friſt von den beteiligten
Regie=
en ratifiziert werden.
* Durchſichkige Manöver.
2. Lüge vom deutſch=polniſchen Geheimverkrag.
Die Geſchichte vom deutſch=polniſchen Geheimvertrag macht
ihlich die Runde. Wir ſind ihr ſchon der engliſchen Preſſe
net, die allerdings, in ihrer durch Sachkenntnis nicht
ge=
en Geographieweisheit ſelbſt Wilna zur Seeſtadt machte.
taucht dieſe Behauptung aber in der franzöſiſchen Preſſe
natürlich etwas geſchickter friſiert. Die „Liberté” iſt ſogar
* Lage, ihren Leſern den „Wortlaut des Geheimvertrages”
tſetzen, nachdem angeblich beide Länder vereinbart haben
daß Deutſchland Polen bei einer Beſetzung Litauens
ſtören und dann Polen den Korridor an Deutſchland
kgeben werde.
Ein derartiges Abkommen beſteht, wie noch
nal von zuſtändiger deutſcher Seite
feſt=
ellt wird, ſelbſtverſtändlich nicht. Aber wir
ten, daß alle amtlichen Dementis nicht viel helfen werden.
Franzoſen ſind augenblicklich dabei, Polen nicht zu
um=
en ſondern zu umlügen, und dazu muß auch dieſer „Pakt”
ilten. Mit allen Mitteln ſoll eben verſucht werden, die
ckhaltung der polniſchen Regierung gegenüber dem
Nord=
kt, die übrigens auch von den baltiſchen Staaten geteilt
zu überwinden, um Polen als Feigenblatt für das
öſiſch=ruſſiſche Militärbündnis zu gewinnen. Dazu hat der
ſche Außenminiſter Beck vorläufig wenig Neigung gezeigt.
r revanchiert ſich jetzt die franzöſiſche Preſſe, indem ſie ihm
pel zwiſchen die Beine zu werfen ſucht, was uns
pſycho=
h nicht gerade die seeignetſte Methode zu ſein ſcheint.
Aufruf
zur Anmeldung für die Volksabſtimmung
im Saargebiel.
Die Regierungskommiſſion des Saargebiets hat am 8. Juli
die Vorſchriften über die Aufſtellung der Stimmliſten für
ſolksabſtimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 erlaſſen.
erhin hat die Volksabſtimmungskommiſſion des Völkerbundes
0. Juli 1934 eine Bekanntmachung veröffentlicht, die nähere
hriften über die Abſtimmungsberechtigung und über die
An=
ung der Stimmberechtigten zur Aufnahme in die
Stimm=
enthält.
diernach müſſen Stimmberechtigte, die außerhalb des
Saar=
ts wohnen, einen beſonderen Antrag auf Eintragung in die
mliſten ſtellen. Wer nicht in die Stimmliſten eingetragen
inn ſein Stimmrecht nicht ausüben. Es liegt daher im eige=
Intereſſe aller im Reich wohnenden Stimmberechtigten, die=
(Intrag mit tunlichſter Beſchleunigung einzureichen.
Die Ankragsfriſt läuft mit dem 31. Auguſt 1934 ab.
Der Antrag, der an den „Gemeindeausſchuß” des Bezirkes
gerichtet iſt, in dem der Abſtimmungsberechtigte am 28. Juni 1919
die Einwohnereigenſchaft hatte, muß folgende Angaben
enthalten:
1. Die Namen, Vornamen, das Geburtsdatum, den
Geburts=
ort und den Beruf des Antragſtellers (im Falle einer
Berufs=
änderung denjenigen, den er am 28. Juni 1919 ausübte), ſowie
die Vornamen ſeines Vaters und ferner, falls es ſich um eine
ver=
heiratete Frau handelt, die Namen und Vornamen ihres
Ehe=
mannes (im Falle einer Veränderung des Familienſtandes nach
dem 28. Juni 1919 den Familiennamen, den ſie an dieſem
Zeit=
punkt trug).
2. Die Gemeinde, in der er die Einwohnereigenſchaft am 28.
Juni 1919 hatte.
3. Den gewöhnlichen Aufenthalt zur Zeit des Antrages.
4. Die Anſchrift im Saargebiet, an die Mitteilungen zu
rich=
ten ſind.
Die vorhandenen Beweisſtücke für die Einwohnereigenſchaft
im Saargebiet ſind dem Antrag beizufügen. Befinden ſich ſolche
Beweisſtücke nicht in den Händen des Antragſtellers, ſo iſt in dem
Antrag anzugeben, bei welcher Stelle des Saargebietes dieſe
Un=
terlagen erhältlich ſind.
Sämtliche Abſtimmungsberechtigten im Reich werden hiermit
aufgefordert, ihren Antrag auf Eintragung in die
Stimmliſten bis ſpäteſtens 30. Auguſt 1934 an
den zuſtändigen Gemeindeausſchuß im
Saarge=
biet gelangen zu laſſen. Zur Aufklärung über alle bei der
An=
meldung zu berückſichtigenden Geſichtspunkte ſtehen den
Stimm=
berechtigten die Saarmeldeſtellen ihres jetzigen Wohnorts (das
Einwohnermeldeamt, in den Städten die zuſtändigen
Polizei=
reviere) ſowie die Geſchäftsſtellen des Bundes der Saarvereine
— in Berlin befindet ſich dieſe SW. 11, Streſemann=Straße 42, —
zur Verfügung. Es wird jedem Abſtimmungsberechtigten
drin=
gend empfohlen, vor Abſendung ſeiner Anmeldung die
vorgenann=
ten Stellen zum Zwecke der Beratung in Anſpruch zu nehmen.
Urlaubsreiſende aus dem Saargebiet!
Die Saarländer, welche zur Zeit auf Reiſen ſind, und deren
jetziger Wohnſitz im Saargebiet ſich nicht mehr in der gleichen
Stadt oder derſelben Bürgermeiſterei befindet wie am 28. Juni
1919 dürfen nicht vergeſſen, zweckmäßigerweiſe für die
Volks=
abſtimmung im Saargebiet einen ſchriftlichen Antrag auf
Ein=
tragung in die Liſte der Abſtimmungsberechtigten beim
Gemeinde=
ausſchuß des Bezirkes im Saargebiet zu ſtellen, an welchem ſie
am 28. Juni 1919 ihren Wohnſitz hatten. Der Antrag muß vor
dem 1. September 1934 bei dem Gemeindeausſchuß eingegangen
ſein. Formulare zur Antragſtellung ſind bei den
Einwohner=
meldeämtern der Polizeiverwaltung und den Saarvereinen zu
erhalten.
Die Mitglieder des
Abſtimmungs=
gerichts für das Saargebiek ernannk.
EP. Genf, 29. Auguſt.
Der amtierende Präſident des Völkerbundsrats, der
Por=
tugieſe Vasconcelles, hat heute die Mitglieder des
Abſtimmungs=
gerichts für das Saargebiet ernannt. Es handelt ſich dabei um
22 Juriſten aus verſchiedenen Ländern, die für das
Ab=
ſtimmungs=Obergericht und die acht Kreisgerichte, die im
Saar=
gebiet auf Grund der Entſchließung des Völkerbundsrats vom
4. Juni d. J. gebildet werden ſollen, beſtimmt ſind. Den
Vorſitz des Obergerichts führt der italieniſche Juriſt
Prof. Bindo Galli. Die übrigen Richterſtellen ſind wie
folgt beſetzt: Vizepräſident des Abſtimmungs=Obergerichts:
Meredith=Irland. Richter des Abſtimmungs=Obergerichts:
Figueirado=Portugal, Goudet=Schweiz, Moretti=Schweiz,
Norden=
falk=Schweden, Ripolles=Spanien, Reimers=Norwegen.
Unter=
ſuchungsrichter: Weſter=Luxemburg; Verteidiger
ex officio: Martina=Italien, Stellvertretender Verteidiger er
officio: Hammers=Luxemburg. — Schreiber des Obergerichts:
Barucci=Italien, zweiter Schreiber des Obergerichts: Culotti=
Italien. — Kreisrichter: Straznicky=Jugoflawien, Duzmanis=
Lettland, Reijers=Holland, Wijck=Holland, Kruſe=Jenſen=Norwegen,
Bennich=Schweden, Berg=Luxemburg, Junior=Dänemark.
Stell=
vertretender Verteidiger ex officio für die Kreisgerichte: Toribolo=
Italien.
Uebungen der Marine in der Oſtſee.
Große Blokkenſchau und Nachtſchießen.
Zehnkauſende von Zuſchauern.
Kiel, 29. Auguſt.
Die geſamte deutſche Flotte iſt kurz nach Mitternacht bei der
Rückkehr von der großen Flottenſchau in der Oſtſee zwiſchen
Warnemünde und Kiel nach Vorführung einer Nachtſchlacht in
den Kieler Hafen eingelaufen und hat dort feſtgemacht.
Die Flottenſchau in der Oſtſee hat einen prächtigen Verlauf
genommen. Etwa 10 000 Volksgenoſſen aus allen Teilen des
Reiches waren auf den großen Dampfern der Hamburg=Süd
„Monte Pascual”, der „Monte Olivia” ſowie dem Urlauberſchiff
der NSG. „Kraft durch Freude‟ „Der Deutſche” ſowie zahlreichen
kleineren Schiffen auf dem Schauplatz erſchienen und verfolgten
die Vorführungen der Reichsmarine mit regſtem Intereſſe.
Geſtern nachmittag um 15 Uhr ſtand die geſamte deutſche
Flotte außer dem Panzerſchiff „Deutſchland”, dem Kreuzer
„Köln” und den Minenſuch=Verbänden zur Flottenſchau zwiſchen
der däniſchen Inſel Laaland und dem Oſtſeebad Warnemünde. Es
herrſchte herrliches ſonniges Wetter, als die grauen Leiber der
Schiffe matt am Horizont auftauchten, um dann in Kiellinie vor
den Zuſchauerdampfern langſam vorüberzugleiten. In Führung
lag der Kreuzer „Königsberg”, in deſſen Topp die
Konteradmi=
ralsflagge, das ſchwarze Kreuz mit zwei Bällen, flatterte. Er
hatte den Befehlshaber der Aufklärungsſtreitkräfte,
Konter=
admiral Kolbe, an Bord. Gleich hinter der „Königsberg” folgte
der Kreuzer „Leipzig”. Ueberall ſtanden die Beſatzungen in
Paradeaufſtellung nach Steuerbord zu. den Dampfern ausgerichtet
in leuchtendem Weiß auf Deck. Hinder der „Leipzig”, folgten
die Führung der Torpedoboote auf dem Torpedoboot „Leopard”,
ſodann die erſte und zweite in Swinemünde ſtationierten und die
dritte und vierte in Wilhelmshaven ſtationierten
Torpedoboots=
halbflotillen. Eine Abwechſlung für das Auge boten die ſich
an=
ſchließenden Linienſchiffe, die „Veteranen” der Flotte, „Schleſien”,
„Heſſen” und Schleswig Holſtein”. Das Flottenflaggſchiff „
Schles=
wig Holſtein”, hatte, den Flottenchef Vizeadmiral Förſter an
Bord. Auf dem Linienſchiff „Schleſien” befand ſich der
Befehls=
haber der Linienſchiffe, Konteradmiral Baſtian. Den Abſchluß
der Vorbeifahrt bildeten die flinken vier kleinen Schnellboote der
Reichsmarine, die in Pfeilgeſchwindigkeit die Wogen
durch=
ſchnitten.
In langer Kiellinie zog die Flotte weſtwärts. Die
Zuſchauer=
dampfer hängten ſich alle der langen Linie an, ebenſo der
Flot=
tentender „Hela” mit etwa 30 Preſſevertretern aus den
verſchie=
denſten Teilen des Reiches und das Torpedoboot 157 mit den
Filmoperateuren, denen der Tag eine Fülle intereſſanter
Auf=
nahmen beſcherte.
Langſam ſenkr ſich der Abend auf die Oſtſee. Die Schifſe
ſind nördlich der Inſel Fehmarn vorübergefahren und haben
die Kieler Bucht erreicht. Bald ſind die mit abgeblendeten
Lichtern fahrenden Schiffe den Augen ganz entſchwunden. Nur
die Poſitionslaternen der Linienſchiffe und die zahlreichen
Lichter der Zuſchauerdampfer leuchten. „Nachtgefech:!
Angriffe der Schnellboote der Torpedoboote und der Kreuzer
auf die Linienſchiffe!” Kaum iſt das Zeichen zum
Gefechts=
beginn gegeben worden, da ſpielen die Scheinwerfer der
Linien=
ſchiffe über die weite Waſſerfläche. Zunächſt iſt der Feind nicht
ſichtbar. Doch da trifft ein Lichtkegel ein heranpirſchendes Schiff,
aus dem Scheinwerferlicht aufleuchtet. Im Nu blitzt es aus
den Rohrmündern der Linienſchiffe. Donnergrollen erfüllt die
Luft. Ueberall wird es jetzt lebendig, auf allen Seiten greifen
die ſchnellen Torpedoboote an.
Für den Zuſchauer entwickelt ſich das Bild eines
Rieſen=
feuerwerks. Leuchtraketen in grünen und roten Farben, die die
Schiffe der gegneriſchen Torpedoboote kennzeichnen, blitzen auf,
Leuchtgranaten verlaſſen ſurrend die Rohre der Linienſchiffe
und gehen viele Seemeilen entfernt, grell aufflammend, auf die
See nieder.
Ueber eine Stunde lang ſind Augen und Ohren im
kaleidoſkopartigen Wechſel der Eindrücke gefangen genommen.
Ganz Kiel ſtand am Mittwoch im Zeichen der Reichsmarine.
Auf der Hindenburg=Uferpromenade hatten ſich viele Tauſende
ein=
gefunden, die die kleine, aber ſchneidige deutſche Flotte ſehen
wollten.
Am Nachmittag wurden die traditionellen Ruderwettbewerbe
der geſamten Flotte ausgetragen, die einen glänzenden Verlauf
nahmen. Die Preisverteilung nahm der Flottenchef Vizeadmiral
Förſter an Bord des Flaggſchiffes „Schleswig=Holſtein” vor. Die
meiſten der wertvollen Preiſe holten ſich die
Wettkampfmannſchaf=
ten der „Schleſien”.
Aufenthalt eines Königs, und zwar des Könjgs vom
ſen, geworden. Er hat damals ſeinen poetiſchen Namen
xen und einen anderen bekommen, der ihm noch heute
ngt: Königsthal.
In Chodowieckis berühmtem Reiſetagebuch findet ſich ein
das uns die Fontäne, die Terraſſen, die Alleen und die
dbilder im Rottenburgiſchen Garten zeigt. Wir ſehen eine
ehme Geſellſchaft auf beſonnten Wegen ſich ergehen: Herren
Degen und Haarbeutel, Damen in der Kontouche, den
ichen Monſignore und den Erzieher mit dem Knaben.
wir verſtehen angeſichts dieſes entzückenden Blattes die
ſheit des Meiſters Le Notre wohl zu würdigen: vornehme
1e müßten auch im Grünen ſich vornehm ergehen können,
ihre Gärten müßten ein Uebergang aus ihren
Prunk=
n in die freie Natur ſein.
Oder wir ſehen die junge Johanna Schopenhauer, die
ter des bitteren Peſſimiſten, auf ihrem Pelonker
Sommer=
vie ſie in Sonnenſchein und Tirili der Lerchen ihre
weiß=
ſchenen Lämmer durch das betaute Gras führt, wir hören
feine Muſik der abgeſtimmten Glocken ihrer Herde; vor
cen Augen erſcheint der Bergeshang, das von Waſſer
durch=
ſte oliviſche Waldtal, wir ſehen hinter ſanften Hügeln die
Duft umwebten Türme der Stadt Danzig und die im
Lothar P. Manhold.
genlicht erſtrahlende See..
Von der Univerſität Gießen. Der Direktor des
balneolo=
n Univerſitäts=Inſtituts in Bad=Nauheim, Profeſſor Dr. A.
der, wurde aufgefordert, auf dem 6. internationalen
medi=
hen Fortbildungskurſus der Tomarkin Foundation (Rom)
Neran im September 1934 zwei Vorträge zu halten über
ie praktiſche Bedeutung der Herzſchallregiſtrierung, 2. Die
enſäure=Bäderbehandlung der Kreislaufſtörungen.
„Allgemeine Geographie” im Handbuch der Geographiſchen
Liſſenſchaft (Herausgegeben von Univ.=Profeſſor Dr. Fritz
lute Gießen, unter Mitwirkung führender Gelehrter.
twa 4000 größere Textbilder und Kärtchen, gegen 300
Farb=
ilder viele Kartenbeilagen. Preis pro Lfg. RM. 2,40. Aka=
2miſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H., Potsdam.
19. 71—75. Das großangelegte Handbuch der Geographiſchen
enſchaft, das als deutſches Hauptwerk der Erdkunde bereits
inem feſtumriſſenen Begriff geworden iſt, beginnt in den
erſchienenen Lieferungen mit wichtigen neuen Teilen. Neben
Fortſetzung der Darſtellung von China, deſſen Geſchichte, Ab=
Bung und Bodengeſtaltung Prof. Georg Wegener klar und
Tdigs zeichnet, beginnt, die allgemeine Geographie in zwei
en Abteilungen. Der erſte Teil umfaßt die geſamte phyſi=
Ge Geographie, der zweite das Leben auf der Erde Prof.
Ronrad Kretſchmer=Berlin gibt einen meiſterhaft zuſammen=
Kren Abriß der „Geſchichte der Geographie als Wiſſenſchaft”
von der älteſten ſyſtematiſchen Geographie der Griechen bis zu
den großen Forſchern des 19. Jahrhunderts. Prof. Dr. Hermann
Lautenſach=Gießen ſetzt anſchaulich „Weſen und Methoden der
geographiſchen Wiſſenſchaft” auseinander und ſchildert die Arbeit
ihrer wiſſenſchaftlichen Bahnbrecher von Carl Ritter und Oskar
Peſchel bis zu Wagner, Fiſcher und Supon. Beides ſind gleich
inſtruktive, in der überlegenen Sachlichkeit der Darſtellungsweiſe
gleich wertvolle und fruchtbare Beiträge. Das „Leben auf der
Erde” beginnt mit der „Pflanzengeographie” von Profeſſor Dr.
Theodor Herzog=Jena. Die Arbeit, die vielfach neue
wiſſenſchaft=
liche Erkenntniſſe bietet, weitet ſich zu einer großartigen
Ueber=
ſchau der Vielgeſtaltigkeit der Erde und ihres Pflanzenkleides.
Herzog behandelt ſein Thema mit der ſubtilen Sachkenntnis des
Gelehrten und der Anſchaulichkeit und Ueberzeugungskraft des
Künſtlers. Die Geſchichte der Pflanzenwelt, ihr Lebensraum und
ihre Verbreitung, dazu der Beginn der Beſchreibung der
einzel=
nen Florenreiche füllen den Inhalt der erſten Lieferungen aus.
An dieſem Beitrag merkt man ſo recht, welch unſchätzbares
Hilfs=
mittel die Bilder ſind, die in ihrer Vielfalt, der charakteriſtiſchen
Auswahl und der Sorgfalt der Reproduktion das „Handbuch”
zum unerſetzlichen Hauptwerk geographiſcher Bildung machen.
Von länderkundlichen Beiträgen rundet die Fortſetzung der Arbeit
über Kanada, das reiche und ſchöne Bild dieſer neuen
Liefe=
rungen ab.
Das deutſche Gedicht. Herausgeber: Erhard Wittek. Band 8:
Freiheits= und Kampflieder. — Bd. 11: Deutſche Volkslieder.
Bd. 12: Gottfried Keller und C. F. Meyer. Jeder Band kart.
60 Pfg., Doppelbände RM. 1. (Franckhſche Verlagshandlung.)
Viel wird in dieſen Zeiten geſprochen von den ewigen Werten
deutſcher Dichtung und davon, daß ſie der Jugend wieder
zugäng=
lich gemacht werden müſſen; immer wieder, beharrlich genannt,
fallen die Namen — Hölderlin, Schiller, Goethe, Kleiſt,
Eichen=
dorff, Mörike —: Namen von hohem Klang und ernſter Würde,
an die ſich die Begeiſterung der mit ihnen Vertrauten knüpft,
aber es bleibt bei dem Klang und der Verehrung der Aelteren.
Erhard Wittek und der Franckhſchen Verlagshandlung in
Stutt=
gart gelang in der Erkenntnis dieſer Notwendigkeit die
vollkom=
mene, d. h. auch von ſeiten des kritiſchen Betrachters ohne
Ein=
wand anerkannte Durchführung ihrer Aufgabe in der Reihe „Das
deutſche Gedicht”. Wir kennen aus der Reihe die Bändchen:
Eichendorff — Mörike — Storm und Hebbel — Hölderlin.
Claudius — v. Schiller — Goethe. Neu erſcheinen „Freiheits=
und Kampflieder” mit Liedern von Heinrich v. Kleiſt. Ernſt M.
Arndt, Max von Schenkendorf, Theodor Körner, Hoffmann von
Fallersleben, Gerog Herwegh, ferner. Deutſche Volkslieder” und
in einem Bändchen vereinigt: Gottfried Keller und C. F. Meyer.
Firma Müller in Sao Paulo. Roman von Otfrid von
Han=
ſtein. (Fünf=Türme=Verlag. RM. 3,15.)
Ein Roman aus Braſilien, aus der Stadt, die allgemein das
braſilianiſche Chicago genannt wird. Für den, den Aufſchwung
und Niedergang von Induſtrien intereſſieren, der Verſtändnis hat
für die Art des Verdienens und Großwerdens in fremden Län=
dern, eine ungemein lehrreiche Geſchichte. Für den, der im Roman
das Gefühlsmäßige liebt, ein in ſeiner Geradheit und Ehrlichkeit
packender Liebesroman; ein Roman, der das Reifwerden eines
jungen Menſchen ſchildert und die Liebe zweier im Charakter ſo
grundverſchiedener Perſonen. — Millionen laſſen ſich nicht aus
der Erde ſtampfen, Pfennig auf Pfennig muß mühſam erarbeitet
werden, nicht nur in Europa, ſondern auch in Südamerika — das
iſt der tiefe Sinn dieſes ungemein feſſelnden Romans. Wie
treff=
lich Hanſtein die Verhältniſſe in Südamerika ſchildert, das geht
am deutlichſten aus der Tatſache hervor, daß der Dichter auf
Grund ſeines Romans „Firma Müller in Sao Paulo” zum
Ehrenmitglied der Akademie der Wiſſenſchaften der Univerſität
Coimbra in Portugal und zum Korreſpondierenden Mitglied der
Academia de Letras da Bahia (Braſilien) ernannt worden iſt.
Deutſches Schickſal an der Saar von Fritz Carl Roegels. Mit
einem Geleitwort von Vizekanzler Franz von Papen.
(RM. 2,50. Bergſtadtverlag.)
Die Saar hat in den 15 Jahren ſchwer gelitten. Es iſt nun
mal deutſches Schickſal. zu leiden und zu bekennen; denn nur im
Kampf ſtellt ſich der Mann, ſchweißt ſich ein Volk zuſammen,
be=
kennt ſich zu ſeiner Art, hält treu an ſeinen Traditionen und an
ſeinem Glauben. Anfang nächſten Jahres entſcheidet ſich das
Schickſal der Deutſchen an der Saar. Mit ſtarkem Hoffen, endlich
wieder dem Mutterland anzugehören, mitarbeiten zu können am
Aufbau des Dritten Reiches, erwartet die Bevölkerung den Tag
der Befreiung, mit dem ſtolzen Bewußtſein, ſiegreich aus den
Kämpfen hervorzugehen. Wie wichtig das Saargebiet für
Deutſch=
land iſt, erzählt uns Roegels intereſſant in ſeinem reich
bebil=
derten Buche. Es gibt kein anderes Schickſal als nur ein deutſches
Schickſal, das ſich durch Jahrhunderte immer wieder im Saarvolk
erfüllt. Der Verfaſſer ſchildert die Opfer, die der
Saarbevölke=
rung zugemutet werden, ſei es an Geld oder Ehre; und darum iſt
dies Buch eine Mahnung, der deutſchen Treue an der
Saar ſtets eingedenk zu ſein!
„Völkiſche Kultur” Auguſt=Heft. (Verlag Wilhelm Limpert.)
Der Ausbruch des großen Krieges vor 20 Jahren gab Anlaß,
das Auguſt=Heft mit 10 Sonetten des Reichsdramaturgen Dr.
Rainer Schlöſſer: „Die große Runde” zu eröffnen. Ein
toter Krieger, erweckt durch „jene Pflicht, die Eins nur kannte:
Sterben oder Siegen!”, erhebt ſich zu „grollendem Gericht” und
macht die Runde durch das Leben der Nachkriegszeit, die, eine
dem Krieger gültige kameradſchaftliche Lebenshaltung im Dienſte
des Vaterlandes verleugnend, in traurigſtem Eigennutz verſinkt.
—Wie ſehr unſere beſonders durch die Sammlung der Brüder
Grimm bekannten ſchönen Märchen den Wandlungen unterliegen,
die aus der Ueberlieferung von einer Zeit zu einer
andersdenken=
den entſpringen, das erläutert der Baſeler Forſcher M. Ninck
in dem Aufſatze. Die Geſchichte eines Märchens” an
dem Beiſpiel des Märchens von den ſieben Schwaben. Im
Kul=
turbericht bringt Richard Benz Betrachtungen zu einigen
kulturpolitiſch wichtigen Bücher: Werner Egk berichtet über
neue Bücher auf dem Gebiet der Zuſik. und Fritz Roſtoſky
er=
läutert Sinn und Bedeutung des Reichstheatergeſetzes.
Seite 4 — Nr. 239
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 30. Auguſt 193,
A-UdEIR
Wort-UH-HS
Walter Voigt
Paula Voigt
geb. Guntrum
Vermählte
Holzhofallee 10
August 1934
Am 28. Auguſt entſchlief nach langem
Leiden mein lieber Mann, unſer guter
Vater. Schwiegervater, Großvater,
Schwager und Onkel
im Alter von 77 Jahren.
Frau Lina Fränkel, geb. Störger
Zulius Löwengardt und Frau
Joa, geb. Fränkel
Joſef Fränkel und Frau Roſl.
geb. Rothſchild
Slgbert Seligmann und Frau
Jenny, geb. Fränkel.
Blblis, Darmſtadt, Elberfeld.
Beerdigung Donnerstag, 10.15 Uhr, vom
Trauerhauſe aus.
(9034
Dankſagung.
Allen denen, die beim Heimgang unſerer
unvergeßlichen Toten
Luiſe Schulz Wwe.
geb. Franz
ihrer gedacht haben, ſagen wir auf dieſem
Wege unſeren herzlichſten Dank.
Insbeſondere danken wir Herrn Pfarrer Weiß,
der das Leben unſerer lieben Verſtorbenen
ſo treffend gezeichnet hat.
Namens der trauernden Hinterbliebenen:
Georg Schulz.
Darmſtadt, den 29. Auguſt 1934.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Anteil=
nahme beim Heimgange meiner geliebten
Schweſter
Fräulein Eliſabeth Groß
ſowie für die ſchönen Blumenſpenden
ſage ich allen ihren Freunden und
Be=
kannten meinen wärmſten Dank. (9049
B. Groß.
Alzey (Rheinheſſen), im Auguſt 1934.
Zurück
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Gott dem Allmächtigen hat es in ſeinem
unerforſch=
lichen Ratſchluß gefallen, heute nacht 1 Uhr unſere
liebe, gute Mutter, Großmutter, Schweſter und
Schwiegermutter
Frau Margarete Karſch Bwve.
geb. Friedrich
nach kurzem, ſchwerem Leiden, verſehen mit den hl.
Sterbeſakramenten, im 79. Lebensjahre zu ſich in die
Ewigkeit abzurufen.
In tiefer Trauer:
Familie Juan Mir, Viktoriaſir. 24
Familie Otto Karſch, Ploenniesſtr. 12
Fräulein Philippine Friedrich, Feldbergſir. 32.
Darmſtadt, den 29. Auguſt 1934.
Die Beerdigung findet am Freitag, den 31. Auguſt,
auf dem alten Friedhof, Nieder=Ramſtädterſtr., um
3 Uhr ſtatt: das Seelenamt Freitag, vormittags
6½ Uhr in der St. Eliſabethenkirche,
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Glockenhof öffentlich ausgeſchrieben. Unterlagen
und Bedingungen ſind während der Dienſtſtunden Verſteigerung.
auf unſerem Baubüro im ehem. Reſidenzſchloß
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zuſehen. Leiſtungsverzeichniſſe werden, ſo lange der 5 Uhr, verſteigere ich die Zwetſchen
Vorrat reicht, zum Preiſe von 40 Rpf. abgegeben, meines am alten Arheilgerweg
Der Betrag wird bei Einreichung eines ausgefüllten
Angebots wieder zurückerſtattet. Die Angebote ſind
verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, Vierling, Hofmeierei
bis zum Eröffnungstermin, Donnerstag, den 6.
Sep=
tember ds. Js., vorm. 11 Uhr, auf unſerem Amt,
Paradeplatz 3, Zimmer 12, einzureichen, woſelbſt
die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der Abbrucharbeiſen.
erſchienenen Bewerber ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt
3 Wochen.
Heſſ. Hochbauamt Darmſtadt
9060)
Verſteigerung
im ſtädtiſchen Leihamt Kirchſiraße 9. unterzeichneten Dienſtſtelle abge=
Mittwoch, den 5. September, vormittags geben, woſelbſt auch während der
9—12 Uhr u. Donnerstag, den 6. September
ds, Js., nachmitt. von 3—5 Uhr, Verſteigerung/15 — 18 Uhr außer
Samstags=
der bis Ende Auguſt ds. Js. verfallenen Pfänder: nachmittags Auskunft erteilt wird.
Brillanten, Gold= und Silberwaren, Uhren, Herren=
und Damenkleider, Wäſche, Photogpparate, Muſik= vormittags 10 Uhr, in
verſchloſ=
inſtrumente uſw.
Am Dienstag, den 4. September bleibt das Amt
(von 12—1 Uhr) geöffnet und zwar für Auslöſung zureichen.
der verfallenen Pfänder.
Darmſtadt, den 29. Auguſt 1934.
Städt. Leihamt.
Zurück
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Grundſtück der ehem. Militär=Gas=
Baubüro für den Schloßumbau, anſtalt an der Gräfenhäuſerſtraße
und die Hauptbahn=
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ſchlußanlage daſelbſt ſollen auf
Abbruch verkauſt werden.
Ver=
dingungsunterlagen werden,
ſo=
weit der Vorrat reicht, von der
Dienſtſtunden von 8—13 und von
Die Angebote ſind bis 12. 9. 34,
wegen der Vorarbeiten zur Verſteigerung nur 1 Stunde die unterzeichnete Dienſtſtelle ein= Grummeternte von den fiskaliſchen Wieſen des Forſt=
Darmſtadt, 28. Auguſt 1934.
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(9o43 amts Kranichſtein verſteigert. Auskunft durch die
Förſter.
Darmſtadt, den 29. Auguſt 1934.
(9o56
Forſtamt Kranichſtein.
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ſus der Landeshauptſtadt
Darmſiadt, den 30. Auguſt 1934.
Auflöſung des Evangeliſch=kirchlichen
Landes=
jugendamkes in Heſſen.
. Die dem Evangeliſch=kirchlichen Landesjugendamt in Heſſen
der Errichtung des Amtes eines Landesjugendpfarrers der
c9 geliſchen Landeskirche Heſſen=Naſſau noch verbliebenen Auſ=
Diwerden mit Wirkung vom 1. Oktober ab von dem Landes=
„n für Innere Miſſion übernommen. Das Landesjugendamt
—hemaligen Landeskirche in Heſſen wird mit dem 30.
Septem=
mufgelöſt.
Bekannkmachungen des Perſonalamkes.
Zeauftragt wurde der beſoldtete Beigeordnete der Stadt Gießen
rich Bartholomäus mit Wahrnehmung der
Dienſt=
wifte des Oberbürgermeiſters der Stadt Worms.
Zeſtellt wurden am 21. Auguſt 1934 zu kommiſſariſchen
ggeordneten: Jakob Beeres in Crumſtadt, Kreis
Groß=
gu, Otto Wahl in Lich, Kreis Gießen; am 25. Auguſt 1934
kommiſſariſchen Bürgermeiſter: Friedrich
II. in Groß=Rohrheim, Kreis Bensheim; zum
kommiſ=
ſchen Beigeordneten: Wilhelm Philippi in
ach, Kreis Friedberg.
Ein Feſt für Kinder!
und ſolche, die Kinder lieb haben! Wer kommt da nicht,
der Verein Freundinnen junger Mädchen, der unter der
ung Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Erbgroßherzogin
ie von Heſſen ſteht, zu einem ſolchen Feſt einladet. Am
hag, dem 2. September, nachm. 3 Uhr beginnt es im
Orange=
ten! Alle Kreiſe unſeres Volkes ſind ſich einig in dem
Be=
ein, welch’ hohe Aufgabe jeder vor der Nation übernimmt,
h Kinderpflege und Kinderfürſorge angelegen ſein läßt. Aus
1: Grunde iſt es auch notwendig, daß Darmſtadts Bevölkerung
kühen des veranſtaltenden Vereins durch regen Beſuch lohnt.
1 für die Kleinen an alles gedacht. Roulette, Karuſſell, Rutſch=
—Eſelsfuhrwerk, Tombola, ſelbſtverſtändlich auch ein
wunder=
ſcr Märchengarten — kurz alles, was verſtehende Herzen
auf=
ba, und ſchaffen konnten, iſt da. Doch nur um den Kindern
ein Gefallen und Freude zu bereiten. Sollten wir
ſc en” uns nicht auch einmal den Spaß machen und zu einem
ſiien Kinderfeſt gehen. Wir brauchen ja nicht gleich mit
Sack=
ſhrt und Topfſchlagen anzufangen — aber wenn uns ſo ein paar
e blanke Kinderaugen anſtrahlen, haben wir auch etwas
mit=
be men. Außerdem winkt dann vielleicht noch ein
Tombola=
gen!!
elbſtverſtändlich iſt für Erfriſchung geſorgt. Die Preiſe ſind
allgemein ſo niedrig gehalten, daß man richtigerweiſe von
Volksfeſt ſprechen kann. Darum ergeht nochmals der
Auf=
i groß und klein — alt und jung, das „Feſt für Kinder und
die Kinder lieb haben” am Sonntag, dem 2. September, im
ieriegarten zu beſuchen.
IE ehauswirkſchaftliche Kurſe des Hausfrauenbundes
m Montag, dem 3. September, beginnen in der Schule der
Ha rau, der Lehrküche des Hausfrauenbundes, neue
hauswirt=
ſch iche Kurſe. Eine geräumige Küche mit Gelegenheit zum
K—t auf Kohlen=, Gas= und elektriſchem Herd, ein großer
S=und Arbeitsſaal ſtehen den jungen Mädchen und Frauen
ſerfügung. Eine tüchtige Lehrerin erteilt den Unterricht
en Zweigen der Haushaltführung, insbeſondere in der ein=
und feinen Küche. Der Hauptlehrgang beginnt morgens
Uhr und dauert bis etwa 3 Uhr. Der monatliche Preis
* 8 Mark, für das tägliche Mittageſſen wird eine
Ver=
üJg von 30 Pfennig verlangt. Samstag und Sonntag ſind
Ein Backkurſus, in dem die Herſtellung einfacher und
fei=
ſe ackwaren und Süßſpeiſen gelehrt wird, findet Dienstag und
g von 1—3 und 1—6 Uhr ſtatt. Preis monatlich 2 Mark.
dS chülerinnen des Hauptlehrgangs können an dieſem ohne
be=
we Vergütung teilnehmen. Der Kochkurſus von 2 Abenden
ſe 1 Soche ſoll bei genügender Beteiligung ſofort eingerichtet
b—n. Wir bitten alle, die an den Kurſen teilnehmen wollen,
avecks Anmeldung und näherer Auskunft an unſere
Ge=
cſtelle, Rheinſtraße 7, Telefon 4114. möglichſt umgehend zu
p=In.
lie Reichswehr=Pferde bereits in Darmſtadt.
n einem Sondertransport ſind am Dienstag die für das
Reit= und Fahr=Turnier beſtimmten Turnierpferde der
N wehroffiziere Oberlt. v. Salviati, Oberlt. Hoffmann,
Ober=
el nt Neckelmann und des Art.=Regts. 2 aus Schwerin
ein=
geyfen. Die Pferde mit ihren Pflegern haben bei der berit=
Bereitſchaft der Landespolizei Quartier bezogen. Seit
sende iſt es das erſte Mal, daß Reichswehreiter in
Darm=
an einem Turnier teilnehmen. Der Tag des Pferdes in
Aſtadt erhält durch die Teilnahme des erſtklaſſigen
Pferde=
ials der Reichswehr unter ihren der Weltklaſſe der Reiter
orenden Offizieren am Samstag und Sonntag ſeine beſon=
Inziehungskraft.
* Biochemiſcher Verein Darmſtadt, älteſter Verein. Am
aguſt fand im Anſchluß an eine Mitgliederverſammlung ein
Vortrag ſtatt, der vielleicht noch einmal wiederholt
wer=
ſird. Der altbewährte Berater des Vereins, Herr Böhm,
raf=Georgs=Straße 34, brachte ein Referat über die
ſoge=
e Chiropraktik mit eingehenden Erläuterungen an Lichtbil=
Da Herr Böhm in entſprechenden Fällen die chiropraktiſche
kdlung anwendet, war er der Berufene dazu, die aufmerkſam
enden Zuhörer in dieſes Gebiet theoretiſch einzuführen.
r Beifall lohnte die Ausführungen des Redners. — Im
Zwort wies der erſte Vorſitzende darauf hin, wie er ſelber
2 manches weitere Vereinsmitglied die ſegensreiche Wirkung
Behandlungsweiſe erfahren hätte. Beſonders freudig
er=
ce der erſte Vorſitzende noch, daß der Führer und der ſtellver=
De Führer ſchützend die Hand über die Methoden der natür=
und giftfreien Heilweiſen halten würden.
Peter=Gemeinder=Gedenkfeier.
Reichsſtatkhalter und Gauleiter Sptenger
Nächtliche Weiheſtunde auf dem
Wald=
das Wort und führte u. a. aus: Zum dritten Male ſind wir an
der irdiſchen Ruheſtätte unſeres Parteigenoſſen, des Gauleiters
friedhof.
Peter Gemeinder, verſammelt, um ſeiner zu gedenken. Peter Ge=
** Am geſtrigen Todestage Peter Gemeinders des raſtloſen
Kämpfers des Führers, wurde an der letzten Ruheſtätte des
Ver=
ſtorbenen und im Ehrenhof des Waldfriedhofs eine ſchlichte
ein=
drucksvolle Gedenkfeier abgehalten, an der die Bevölkerung
Darm=
ſtadts außerordentlich zahlreich teilnahm. In dem weiten Rund
des Ehrenhofs ſtanden die Ehrenſtürme der SA., der Se
HJ., der Arbeitsdienſt und ſämtliche Gliederungen der NSDAP.
Die geſamte Führung, die Vertreter des Staates und der Stadt,
alle politiſchen Leiter waren erſchienen. Fackelſchein leuchtete
und hell hoben ſich die Stirnhallen des Ehrenhofs an dem die
Hakenkreuzfahnen angebracht waren, in der Dunkelheit ab. Vor
dem Rednerpult hatten die Angehörigen des verſtorbenen
Kämpfers Peter Gemeinder Platz genommen. — Im Halbkreis
ſtanden die Fahnenabordnungen.
Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger, der mit ſeinem
Stabe zu dieſer Gedenkfeier erſchien, begab ſich ſofort mit den
Angehörigen Peter Gemeinders zu deſſen letzter Ruheſtätte. SA.
und SS. bildeten den ganzen Weg Fackelſpalier. Mit ihm
be=
gaben ſich zur Grabſtätte die Führer der SA., SS., HJ. uſw. und
die politiſchen Leiter. Anweſend waren u. a. der ſtellvertretende
Gauleiter, Regierungsrat Reiner. Staatsminiſter Jung,
Landes=
bauernführer Dr. Wagner. Miniſterialrat Ringshauſen,
Verwal=
tungsdirektor Löwer, Kreisleiter und Oberbürgermeiſter
Wam=
boldt, ſowie die Bürgermeiſter Haug und Kopp. Gaupreſſechef
Woweries und Regierungsrat Dr. Mahr vom Staatspreſſeamt.
Die Landespolizeikapelle unter Leitung des Obermuſikmeiſters
Buslau ſpielte auf dem Wege zum Grabe einen Trauermarſch.
An der letzken Ruheſtäkte Peter Gemeinders
legte Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger einen Kranz
nieder, indem er in ſeinem Nachruf u. a. ausführte: Zum dritten
Male ſtehen wir am Grabe unſeres Parteigenoſſen, des
unver=
geßlichen Mitkämpfers Adolf Hitlers. Peter Gemeinder. An
die=
ſem Todestag können wir ſtolz bekennen, daß ſein Glaube an
Deutſchlands Zukunft gerechtfertigt war. Uns war es vergönnt,
was Peter Gemeinder nicht miterleben durfte, die Errichtung
des Dritten Reiches zu verwirklichen. Wir ſind innerlich erfreut,
daß wir beſtehen können. Daß wir uns aber unſeres Toten ſtets
würdig erweiſen, das ſoll jeder Tag beweiſen.
Kreisleiter und Oberbürgermeiſter Wamboldt ehrte Peter
Gemeinder mit den Worten „Toter Freund Gemeinder, in
unver=
brüchlicher Treue, die auch über das Grab gilt, lege ich dir dieſen
Kranz nieder. Wir bleiben, wie wir immer waren”,
Weitere Kränze wurden im Auftrage der Standarte 115 durch
Sturmbannführer Maurer, für den Kreis Groß=Frankfurt von
einem Vertreter des Kreisleiters niedergelegt. Die Kapelle
into=
nierte leiſe das Lied vom guten Kameraden.
Zurück bewegte, ſich in tiefem Schweigen der Zug zu dem
Ehrenhof des Waldfriedhofes, auf deſſen Wandelhallen Sa.=
Fackel=
träger Aufſtellung genommen haben. Dunkel ragten die hohen
Bäume des Friedhofs, ergriffen und ſtumm ſtanden die Tauſende,
als unter dumpfem Trommelwirbel der HJ.
die Beier im Ehrenhof
eröffnet wurde. Nach einem Sprechchor der HJ., der einem
Treue=
ſchwur gleichkam und abermaligem Trommelwirbel, ſpielte die
Kapelle den Trauermarſch von Chopin. Dann ergriff
— Evangeliſche Männervereinigung der Petrusgemeinde. Nach
zweimonatiger Sommerpauſe nehmen wir Dienstag, 4. September,
unſere Arbeit für das kommende Winterſemeſter wieder auf. Am
genannten Abend findet die erſte Monatsverſammlung im
Ge=
meindehaus, Eichwieſenſtraße 8, ſtatt. Herr Pfarrer Weiß wird
ſprechen über das Thema „400 Jahre deutſche
Luther=
bibel”. Wir laden unſere Mitglieder und deren Familien zu
dieſer Veranſtaltung ein, die umrahmt ſein wird von muſikaliſchen
Darbietungen unſeres Poſaunenchors.
Ber ſich zur Jagend bekennk.
bekennk ſich zu Deutſchland!
Darum auf nach Frankfurk am Main zum
„Tag der 100000" am 1.12. Hepkember
Aus den Darmſtädter Lichtſpiel=Theakern.
Helia: „Schön iſt es, verliebt zu ſein.”
„Schön iſt es, verliebt zu ſein”, das haben wir ja wohl alle
einmal durchlebt, und wer es noch nicht durchlebt hat, dem blüht
das noch. Aber nicht nur das iſt ſchön, es iſt auch ſehr ſchön,
einmal in einem wirklich liebenswürdigen Film in hübſchen
lebendigen Bildern in Geſang und Muſik, in Tanz und heiterer
Laune von anderen zu ſehen, wie ſchön es iſt, verliebt zu ſein.
— Es iſt ein Filmmärchen in Form einer Operette. Ein
Mär=
chen in der Handlung, denn ſo leicht wird es wohl keinem
be=
rühmten Sänger gemacht, zur Berühmtheit zu gelangen, wie dem
Bühnenarbeiter Karl, den Herbert Ernſt Groh, dieſer
ausgezeich=
nete. liebenswürdige Tenor, im Spiel und im Geſang ſo
wunder=
voll verkörpert. Dieſer Karl iſt ein armer Teufel, der eine ſchöne
Stimme hat, dem es aber an Geld fehlt die notwendige
Aus=
bildung zu bezahlen. Seine Eltern geben das Letzte für ihn her,
er ſelbſt verdient ſich als Bühnenarbeiter ſein Stundengeld. Die
gute Laune aber verläßt weder ihn noch ſeinen Freund Otto und
über tolle Irrwege, über ausgelaſſene Situationen, die
vorüber=
gehend allerdings von Kummer getrübt ſind, gelingt es ihm ſehr
ſchnell, zum Opernſtern aufzuſteigen. Infolge einer
Verwechſe=
lung nämlich, in die ihn die Liebe zur kleinen
Blumenverkäufe=
rin Elſe bringt, die von Karin Hardt mit dem ganzen zarten
Charme ihrer Perſönlichkeit verkörpert wird. Sie hält ihn, den
ſie auf einem kleinen Vereinsvergnügen kennen lernt, für den
berühmten Kammerſänger Larſen, der in dieſen Tagen an der
großen Oper ein Gaſtſpiel gibt, und der gute Karl kommt nicht
dazu, ſie aufzuklären. Durch allerhand verzwickte Situationen
führt nun die Handlung, und Larſen, der ſehr ſchnell hinter die
Schliche ſeines Doppelgängers kommt, bildet beſtimmt eine
ein=
malige Ausnahme. Er zahlt nicht nur die auf ſeinen Namen
ge=
machten Rechnungen, er bringt es fertig, ſich in letzter Minute
krankzuſtellen, um Otto ſein Debüt als Rhadames zu vermitteln.
Es gelingt und alles endet in einem liebenswürdigen, humorvollen
Hapyy end.
Die Handlung wird in der ſtraffen Regie von Walter Janſſen
ſehr flott durchgeführt, das geſamte Enſemble — mit Erich Keſtin,
Ernſt. Dumcke, Ralph Arthur Roberts, Erika Gläßner. Jakob
Tiedtke, Elſa Wagner u. v. a. außer den oben Genannten — ſpielt
ſichtbar mit beſter Laune und verhilft der ſchönen Operette zu
einem vollen Erfolg.
Das übrige Programm im Helia iſt auf Spannung. Geſang
und Liebe eingeſtellt. Es iſt etwas umfangreich, aber ungemein
unterhaltend.
meinder, ein Werkmann, ein Soldat und politiſcher Soldat Adolf
Hitlers, das ſind die Markſteine ſeines Weges. Ein unbekannter
Werkmann, wie hunderttauſend andere, tat er ſeine Pflicht, wie
ſie jedem echten Deutſchen geboten war. Erwar ein tapferer deutſcher
Soldat, der beſte Kamerad. Als Soldat konnte er ſich nicht in den
Abſchluß des großen Ringens finden. Der Sinn dieſes Ringens
war für ihn die Erhaltung des deutſchen Vaterlandes, nicht ſein
Untergang. In den Zeiten des Wirrwars war er zur Stelle, um
ſeinen Kameraden, den Volksgenoſſen zu dienen. Er war ein
Suchender unter vielen, und einer der Erſten war er, als die
Suchenden ſich fanden, als die Botſchaft des Nationalſozialismus
durchgedrungen war. Einer der erſten war er, der in die Reihen
des Führers Adolf Hitler trat, und er war treu dem Führer als
gläubiger Deutſcher. Er ſtand mit in vorderſter Front, all ſein
Tun und Handeln ſtand in dieſem Kampf. Die Treue zu ſeinem
Volk übertrug er auf den Führer Adolf Hitler. Mit großer
Hin=
gabe lebte er für ſein Vaterland, für die Wiedergeburt des Volkes
und für die Volksgemeinſchaft. Er war einer jener, die gläubig
den Nationalſozialismus hinaustrugen, der keine Arbeit und
Mühe ſcheute und deſſen Tagewerk oft 24 Stunden lang war. Sein
Auge leuchtete, wenn er, nicht aus wiſſenſchaftlichen Bänden und
Büchern, ſondern aus gläubigem Herzen ſeinem Volk den Weg in
die Zukunft zeigte, zu Adolf Hitler. Und er irrte in dieſem
Glau=
ben nie. So rang er Jahr um Jahr. Er durfte den Kampf
mit=
führen auf dem Parkett des Deutſchen Reichstags. Mit blitzenden
Augen trug er des Volkes, des Arbeiters Sache vor und geißelte
die Schandtaten anderer.
Er hatte die Erkenntnis, daß ihm bald ein Ziel geſetzt war
in ſeinem irdiſchen Schaffen. Wie oft ſagte er, wenn ich ihn
mahnte, ſeine Geſundheit wegen der noch harrenden großen
Auf=
gaben zu ſchonen, er brauche ſeine Geſundheit nicht zu ſchonen,
weil er fühle, daß er in naher Zeit ſcheiden müſſe. So ſehen wir
ſchon darin den gläubigen Menſchen, und wir verſtehen ihn. Er
ſah noch den Aufſtieg, den kommenden Sieg aber durfte er nicht
mehr erleben. Aber dennoch iſt er allezeit unter uns, in uns
lebt, wirkt und kämpft er. Er iſt Vorbild der Kämpfer, aller
Volksgenoſſen und beſonders der Jugend. Er ſteht lebendig
bei uns.
Wie hätte ſein Blick geleuchtet, wenn er den Tag erlebt hätte,
an dem der Führer Deutſchlands Geſchicke in die Hand nahm, an
dem das ganze Volk zu ſeinem Führer ſtand. Es iſt das ganze
Volk, das hinter dem Führer ſteht, was daneben ſteht, iſt
un=
deutſch. Wie hätte ſein Blick geleuchtet, wenn er die Arbeiter
wieder friedlich nebeneinander in Arbeit hätte ſtehen ſehen. Wir
aber, die wir die Miſſion des Nationalſozialismus übernommen
haben, wollen nicht ruhen und raſten. Ein geſchloſſenes Ganze
wollen wir bleiben, nichts Fremdes darf ſich zwiſchen uns ſtellen.
Eingegangen iſt Peter Gemeinder in Walhall, weil er fortlebt
in uns, in der Jugend. Seine Taten wirken ſich aus, ſie haben
Ewigkeitswert, ſowie es unſer Führer Adolf Hitler will. Heil!
Die Kapelle intonierte das Deutſchland= und Horſt=Weſſel=
Lied, das einem Schwur gleich zum nächtlichen Himmel
empor=
ſtieg und mit deſſen Verklingen die erhebende Gedenkfeier
be=
endet war.
100 Arbeiker als Ehrengäſte
beim „Tag der 100 000” der HJ.
Am Samstag und Sonntag, dem 1. und 2. September,
mar=
ſchieren 100 000 Hitlerjungen und Jungvolkpimpfe anläßlich des
erſten Gebietstreffens der Hitlerjugend des
Ge=
bietes 13 Heſſen=Naſſau in Frankfurt a. M. auf. Die große
Schickſalsgemeinſchaft der jungen Generation ſoll hier in
eindeu=
tiger Weiſe zum Ausdruck gebracht werden. Nach jahrelangen
Kämpfen wurde der deutſchen Jugend mit dem Sieg der Bewegung
der Weg zur HJ. frei, aus den kleinen Kampfſcharen konnte vor
einem Jahr das Gebiet 13 Heſſen=Naſſau gebildet werden, und die
Junggenoſſen aus der Pfalz, aus Heſſen=Naſſau und Heſſen
mar=
ſchieren zum erſten Male gemeinſam auf. Sie dokumentieren als
Träger der deutſchen Zukunft ihre Treue zum Führer und Volk.
ſie bekennen ſich zur großen deutſchen Schickſalsgemeinſchaft.
Faſt 80 Prozent der aufmarſchierenden Hitlerjungen ſind
Jungarbeiter, die ſozuſagen von der Werkbank. aus dem Betrieb
heraus ſich in den Marſch ſetzen. Schulter an Schulter marſchieren
Lehrling, Schüler, Student, Kaufmann, kurz die Angehörigen aller
Berufsarten auf. der Gebietsaufmarſch iſt ein Ehrentag des
natio=
nalſozialiſtiſchen Jungarbeiters, er ſoll aber auch ein Ehrentag des
deutſchen Arbeiters ſein, mit dem ſich die Hitlerjugend feſt
ver=
bunden fühlt. Deshab hat die Gebietsführung als Ausdruck der
Verbundenheit hundert Arbeiter als Ehrengäſte eingeladen. Dieſen
Kameraden der Arbeit wird ſich in den Aufmarſchtagen ein
einzig=
artiges Bild bieten.
Als Auftakt des Treffens iſt eine große Ausſtellung errichtet
worden: „Kampf und Sieg der HJ” iſt ihr Leitwort. Ihrer
Auf=
gabe gemäß zeigt dieſe Schau eine Gegenüberſtellung der Jahre
des Kampfes bis zum Sieg und den Aufbau des ſeitdem
geſchaffe=
nen großen Augenwerkes in allen Einzelheiten. Reichsſtatthalter
Sprenger konnte bei der Eröffnung der Ausſtellung der HJ die
Anerkennung ausſprechen:
„Dies iſt die beſte Schau, die ich bisher in Frankfurt
geſehen habe."
Zwei große Zeltſtädte, aus 1500 Zelten beſtehend, ſind zur
Unterbringung der 100 000 Jungen vor den Toren der Stadt mit
allen Einrichtungen erbaut worden. 82 Sonderzüge treffen
auf dem Oſt= und Südbahnhof ein. In drei Marſchſäulen
marſchie=
ren 50 000 Hitlerjungen durch Frankfurt. Um 16 Uhr beginnt das
große Maſſenſportfeſt im Stadion Vorführung mit 2000
Teilneh=
mern wechſeln mit leichtathletiſchen Einzelkämpfen. Der
Reichs=
jugendführer wird am Schluſſe die Siegerehrung vornehmen. Ab 19
Uhr ſtellen ſich 50 000 Hitlerjungen zur
HJ.=Großkundgebung im Stadion
auf. Der Reichsjugendführer wird zu ſeinen Kameraden ſprechen
und die Weihe von 1000 HJ.=Fahnen vornehmen. Eine machtvolle
Kulturveranſtaltung unter dem Leitgedanken: „Das Reich muß
werden” die von 3000 Hitlerjungen getragen wird, leitet die
Kundgebung ein. Am Sonntag werden ſich die 100 000 in
Be=
wegung ſetzen, und ab 10 Uhr vor dem Reichsjugendführer
vor=
beimarſchieren. Am Nachmittag nach dem Beſuch der Ausſtellung
beginnt der Abtransport nach den Heimatsſtandorten.
Marſchierender Wille! Junge Kraft! Sozialiſtiſche Tat! Das
ſind die Loſungsworte des „Tags der 100 000” des
Gebietsauf=
marſches der HJ.=Kameraden der Arbeit! Bekennt Euch zu Eurer
Jugend! Kommt zum „Tag der 100 000” nach Frankfurt a. M.
Nachtrag zur Tagesordnung der Sitzung des Stadtrates
am 30. Auguſt 1934: 16. Einrichtung verſchließbarer Kühlzellen
in dem Gefrierraum im Schlachthof.
— Eine Sonnenblume nahezu 4 Meter hoch. Im Garten des
Herrn Sattlermeiſters E. Reichel, Hügelſtraße 75, ſteht ein
Sonnenblumenbaum von nahezu 4 Meter Höhe, mit 7 Blüten,
Seite 6 — Nr. 239
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus der NSDAP.
Deutſches Jungvolk. Jungbann 1/115, Flandern.
Die ſeit einigen Tagen in Darmſtadt umlaufenden Gerüchte,
der Führer des Jungbanns 1/115, Hans Eberhard Siebert, ſei
abgeſetzt worden oder ſolle abgeſetzt werden, entbehren nach
Mit=
teilung der vorgeſetzten Dienſtſtelle jeder Grundlage. Gegen die
Verbreiter dieſer Gerüchte wird aufs ſchärfſte vorgegangen.
*
Tonfilmvorführer! Achtung!
Die Gaufilmſtelle Heſſen=Naſſau der NSDAP., Frankfurt
am Main, Kronprinzenſtraße 42, erſucht alle Vorführer, die
Ton=
filmapparaturen beſitzen oder erwerben können, ſich ſofort zu
melden.
Frankfurt, den 28. 8. 34.
Gaufilmſtelle Heſſen=Naſſau, Preſſeabteilung.
Der Kreisleiter.
Ortsgruppe Maintor.
Achtung!
Reichsparteitag. Ein als Zuſchauer gemeldeter
Partei=
genoſſe iſt zurückgetreten. An deſſen Stelle kann noch ein
männ=
licher Parteigenoſſe zur Fahrt nach Nürnberg zugelaſſen werden.
Meldung ſofort bei der Geſchäftsſtelle, Alicenſtraße 25 pt., abends
18 bis 20 Uhr.
Amt für Beamte.
Am Freitag, den 31. Auguſt abends 8.15 Uhr, findet im Städt.
Saalbau in Darmſtadt eine Beamten=Kundgebung — politiſche
Schulung — des Reichsbundes der Deutſchen Beamten, Kreis
Darmſtadt, ſtatt. Es ſpricht der Kreisſchulungsleiter Pg.
Bor=
chert, Darmſtadt. Zur Teilnahme ſind ſämtliche Beamte
ver=
pflichtet. Es wirkt die Polizeikapelle unter Leitung des Ober=
Muſikmeiſters Pg. Buslau mit. Die Kreisfachſchaftsfahnen
neh=
men an der Veranſtaltung teil und treten um 7.45 Uhr abends im
Vorraum des Saalbaues an.
Kreisfunkwart.
Am 5. September, abends 20.15 Uhr, findet in der
Rundfunk=
beratungsſtelle Funkwarte=Sitzung ſtatt. Erſcheinen ſämtlicher
Ortsgruppen= und Betriebsfunkwarte iſt Pflicht.
NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Am Samstag, den 1. September d. J., abends 8 Uhr, findet
im Fürſtenſaal, Grafenſtraße, ein Kameradſchaftsabend des
Stütz=
punktes III, Rheintor, ſtatt. Es iſt Pflicht jedes Kameraden und
jeder Kameradenfrau, an dieſem Abend zu erſcheinen.
Die Fahrken der NSG. „Kraft durch Freude‟
Vom 15.—23 9. 34 Schwarzwald. Abfahrt Samstag
mittag über Schwetzingen, Karlsruhe, Offenburg, Triberg,
Donau=
eſchingen. Quartierorte: Beuron, Sigmaringen. Ehingen.
An=
meldeſchluß: 31. 8. 34. 16 Uhr.
Vom 22. 9.—1 10. Oſtpreußen. Eine Bäderfahrt an
die Samländiſche Küſte. Abfahrt 22 9. früh über Hohnſtein,
Tannenberg, Königsberg. Von da erfolgt die Unterbringung in
den Badeorten nordweſtlich von Königsberg. Rückfahrt 30. 9.
früh. Beſichtigung von Marienburg. Uebernachtung in Berlin.
Ankunft in Frankfurt am 1. 10. abends. Anmeldeſchluß: 10. 9. 34,
16 Uhr.
Vom 29. 9—7 10. Bayeriſcher Wald. Abfahrt 29. 9.
über Paſſau (Stadtbeſichtigung) Unterkunft in Zwieſel am
Fuße des Arbers, mit den Hochwäldern und Wildbergen, mit den
herzlichen Menſchen, dem guten, allzu guten Bier!! der guten
Koſt. Rückfahrt über Regensburg (Stadtbeſichtigung).
Anmelde=
ſchluß: 17. 9. 34, 16 Uhr.
Anmeldungen nehmen alle Ortsgruppenobmänner der DAF.,
ſowie die Kreisgeſchäftsſtelle der NSG. „Kraft durch Freude‟,
Rheinſtraße 21, pt., entgegen. Die Dienſtſtunden der
Kreis=
geſchäftsſtelle ſind täglich von 10—12 und von 15.30—17 Uhr.
Eine Abfertigung außerhalb dieſer Zeiten iſt im Hinblick auf
eine genaue Erfüllung aller Pflichten nicht möglich. Fernruf:
2395/96 Die Termine müſſen genaueſtens eingehalten werden,
da=
mit auch alle Wünſche erfüllt werden können.
Mit der „Monte Olivia” nach Norwegen.
Für die am 8 9. beginnende Fahrt in die Fjorde Norwegens
ſind noch einige Plätze für alleinreiſende Herren und Damen
ver=
fügbar.
Die Kreisgeſchäftsſtelle der NSG. „Kraft durch Freude‟
nimmt noch bis Samstag, vormittags 10 Uhr, Beſtellungen
ent=
gegen. Geſamtkoſten 53 RM., die bei der Anmeldung einzuzahlen
ſind.
Heil Hitler!
Malcomes. Kreiswart „K. d. F.”.
Der Appell der Bereinigung des ehem. Fuha. -Regks.
(Gf3) Nr. 3, Darmftadt.
im Schuls Felſenkeller war ſehr gut beſucht. Die Kameraden die
am Appell nicht teilnehmen konnten, hatten größtenteils
Entſchul=
digungsſchreiben und Grüße geſandt. Der Führer der Vereinigung,
Hauptmann d. R. Hofmann, unterrichtete die Kameraden über
den Stand der Bauarbeiten des Ehrenmals auf Fort Joſeph in
Mainz, das ſeiner Vollendung entgegengeht. Weiter gab er einen
kurzen Ueberblick über den vorausſichtlichen Feſtverlauf. Am
Samstag, 13. Oktober, iſt vormittags Kranzniederlegung an der
Ehrentafel des Regiments auf dem Mainzer Friedhof, abends
Be=
grüßungsfeier in der Feſthalle mit Familienangehörigen. Am 14.
Oktober Regimentsappell in der Schulſtraße und gemeinſamer
Marſch zur Denkmalsfeier und zurück zur Stadt, für abends folgen
noch nähere Beſtimmungen. Am 15. Oktober ſoll eine gemeinſame
Rheinfahrt ſtattfinden. Es wurde beſchloſſen, bereits am 30.
Sep=
tember, eine Vorbeſichtigung des Ehrenmals in Mainz, verbunden
mit einer gemeinſamen Fahrt in die alte Garniſonſtadt,
vorzuneh=
men, um den Kameraden Gelegenheit zu geben, ſich in aller Ruhe
dieſes Ehrenmal anzuſehen. Dieſe Beſichtigung gilt als
pflicht=
freier Appell, an dem auch der Führer der Vereinigung die letzten
Anweiſungen über das Treffen der ehemaligen Fußartilleriſten in
den Tagen des 13.—15. Oktober geben wird. Nähere Einzelheiten
über die geplante Sonderfahrt gehen jedem Mitglied noch zu,
ebenſo Nachrichten über interne Fragen der Vereinigung, die auf
dem letzten Appell zur Sprache kamen. Erfreulicherweiſe konnten
mehrere ehemalige Fußartilleriſten (auch von anderen Fußa=
Regi=
mentern) in die Vereinigung neu aufgenommen werden.
Während der Rede des Führers und Kanzlers wurde der Appell
unterbrochen, um die Uebertragung anzuhören. Ein dreifaches Sieg=
Heil dem Führer und das gemeinſam geſungene Deutſchland= und
Horſt=Weſſellied folgte der Rede.
Nach reger kameradſchaftlicher Ausſprache, in der das nächſte
zwangloſe Treffen auf Mittwoch, 5. September, abends in Schuls
Felſenkeller feſtgeſetzt wurde, wurde der Appell nach 19 Uhr
ge=
ſchloſſen.
Junge von Bulldog totgefahren. Am 29. Auguſt 1934, gegen
14 Uhr, geriet beim Spielen ein 7jähriger Junge unter die Räder
eines aus dem Hofe Eſchollbrücker Straße 14 fahrenden
Bull=
dogs mit Anhängern und wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod
auf der Stelle eintrat. — Am gleichen Tage, gegen 15 Uhr,
er=
eignete ſich in der Frankfurter Straße ein Verkehrsunfall. wobei
ein 67jähriger Mann aus Darmſtadt einen Unterſchenkelbruch
er=
litt und eine leichte Gehirnerſchütterung davontrug. Er mußte in
das Stadtkrankenhaus eingeliefert werden. Die Ehefrau dieſes
Mannes hatte nur leichtere Hautabſchürfungen am rechten Arm
davongetragen. In beiden Fällen ſind die Ermittelungen über
die Schuldfrage eingeleitet.
Werde Mitglied im deutſchen Euftſport=Verband!
Donnerstag, 30. Auguſt 19
Tagung des Landesverkehrsverbandes Rhein=Mait
in Bad=Nauheim.
LPD. Bad=Nauheim. 28. Aug. Anläßlich der Einführung des
neuen Vorſitzenden veranſtaltete der Landesverkehrsverband
Rhein=Main” heute vormittag um 10 Uhr im großen
Bühnen=
ſaale des Kurhauſes in Bad=Nauheim eine aus allen Teilen des
rhein=mainiſchen Wirtſchaftsgebietes ſtark beſuchte Tagung, die
eine beſondere Note durch die Anweſenheit des Reichsſtatthalters
Gauleiter Sprenger erhielt.
Nach einem einleitenden Muſikvortrag des Kurorcheſters
er=
öffnete Kreisleiter Seipel die Tagung.
Im Namen des Verbandes hieß er alle Tagungsteilnehmer
herzlich willkommen; beſonderen Gruß entbot er dem
Reichsſtatt=
halter. Die Wahl Bad=Nauheims als Tagungsort ſei vom
Stand=
punkte des Fremdenverkehrs beſonders zu begrüßen. Von der
Tätigkeit des Verbandes ſei eine weitere Belebung des Verkehrs
in unſerem Wirtſchaftsgebiet zu erhoffen.
Anſchließend ſprach der frühere Leiter des Verbandes, Pg.
Trefz, über die ſeitherige Arbeit auf dem Gebiete der
Verkehrs=
werbung. Die ſämtlichen Organiſationen ſeien nach modernen
Geſichtspunkten aufgezogen worden und hätten ſich in dieſer Form
gut bewährt. Die Verteilung der Arbeit auf elf Gebietsausſchüſſe
habe ſich als wertvoll erwieſen. Mit den
Nachbarverkehrsverbän=
den, beſonders mit dem Verkehrsverband „Rheinland” habe man
gedeihlich zuſammengearbeitet. Mit einer Aufwendung von 80
Prozent der zur Verfügung ſtehenden Mittel, für Werbezwecke
habe der Verband am beſten abgeſchnitten. In zehn
Fachaus=
ſchüſſen ſeien Anfragen wie Fahrpläne und Tarife betreffend und
anderes bearbeitet worden. Die Schaffung eines rhein=mainiſchen
Verkehrskalenders als erſte Maßnahme habe ſich günſtig
ausge=
wirkt. Auch die in 50 000 Exemplaren erſchienene Werbeſchrift
Die ſchöne Bergſtraße” habe gut eingeſchlagen. An alle
Ver=
kehrsbüros habe man außerdem ein Faltblatt „Das Rhein=
Mai=
niſche Verkehrsblatt” verſandt. Ferner habe ſich die Werbeſchrift
„Der Taunus” mit 20000 Exemplaren bezahlt gemacht. Der gut
formulierte Text und die anſchaulichen Bilder dieſer Zeitſchrift
hätten zu einem beſonderen Erfolg geführt. In Berlin und
Leip=
zig habe man drei große Dioramen von der Bergſtraße und dem
Rheingau in großen Schaufenſtern ausgeſtellt; auch dieſe
Maß=
nahme habe ſich als recht wirkſam erwieſen. Ferner habe man
Filme (Schmalfilme) in den Dienſt der Werbung geſtellt. In
Berlin, Leipzig, Düſſeldorf und Eſſen ſeien auf dieſe Weiſe die
Bergſtraße, der Rheingau, das Lahntal und Oberheſſen gezeigt
worden. Ebenſo habe man die Inſeratenwerbung in den großen
Zeitungen nicht vergeſſen. Ueberhaupt ſei die Unterſtützung durch
die Preſſe ſehr wertvoll geweſen. Die Auslandswerbung in
Hol=
land, England und Amerika habe man mit gutem Erfolge
auf=
genommen. Bei intenſiver Werbearbeit in der ſeitherigen
Rich=
tung ſei mit noch beſſerer Wirkung zu rechnen.
Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger unterſtrich in ſeiner
Anſprache ebenfalls die Wichtigkeit der In= und
Auslandswer=
bung und zollte der erfolgreichen Arbeit des Verbandes ſeine
Anerkennung. Der Verband habe durchaus die Erwartungen, die
man bei ſeiner Gründung gehegt habe, erfüllt. Seiner weiteren
Förderung und Unterſtützung könne der Verband verſichert ſein.
Aus dem Bericht des Kaſſenwarts, Pg. Thiel, ging die
ge=
ſunde Finanzlage des Verbandes hervor.
Zum Schluß gab der neue Leiter. Pg. Dr. Niecz, ein
aus=
führliches Referat über die zukünftige Verbandsarbeit.
Der Polizeiberichlk.
Die Auslagen aus einem Schaukaſten geſtohlen. In der Nacht
zum 28. Auguſt wurden aus einem Schaukaſten der Firma Deuſter
in Darmſtadt vier Golfhoſen geſtohlen. Es handelt ſich um eine
ſchwarz=weiße, und braun=weiße eine grüne und eine braune Hoſe.
Der oder die Täter haben den Schaukaſten mittels Nachſchlüſſels
ge=
öffnet. Wer hat Wahrnehmungen gemacht? Sachdienliche
Mit=
teilungen erbittet das Landeskriminalpolizeiamt Darmſtadt,
Hü=
gelſtraße 31/33, Zimmer Nr. 27.
Zeugen geſucht. Am 24. Auguſt 1934, in der Zeit zwiſchen
12.30 und 13.30 Uhr, wurde ein Perſonenkraftwagen, der in der
Bismarckſtraße vor dem Hauſe Nr. 37 aufgeſtellt war, von einem
Pferdefuhrwerk angefahren und beſchädigt. Wer kann hierzu
An=
gaben machen? Mitteilungen nimmt die Kriminalpolizei,
Hügel=
ſtraße 31/33, entgegen.
weilin der Feimat
voll ausgereiff!
Sonſtige Diebſtähle. Am 9. Auguſt 1934 zwiſchen 17.00 und
18.00 Uhr, aus dem Hofe Mühlſtraße 18, ein Dynamo Marke
Loh=
mann, am 15. 8 1934, gegen 17 Uhr, aus dem Hofe Rheinſtraße 2,
ein Dynamo, Marke unbekannt, am 15. 8. 1934, zwiſchen 17 und
18 Uhr, aus dem Hausflur Eliſabethenſtraße 2 ein Dynamo, Marke
Berko, am 15. 8. 1934 aus dem Hofe der Wirtſchaft Frankfurter
Straße 79, ein Fahrradſattel mit Doppelſtoßfedern.
Fahrraddiebſtähle. Am 16. Auguſt 1934, zwiſchen 23.15 und
1 Uhr, wurde aus dem Garten des Hauſes Schwanenſtraße 49 ein
Herrenrad, Marke Opel. geſtohlen, am 17. Auguſt 1934, zwiſchen
17 und 18 Uhr, in der Schloßgartenſtraße, in der Nähe der
Hoch=
ſchule ein Herrenfahrrad, Marke, Sport, Fabr.=Nr. 2318, am
23 Auguſt 1934, gegen 12.15 Uhr, aus dem Hofe des Hauſes
Rheinſtraße 2 ein Damenfahrrad,. Marka Mafra, Fabr.=Nr. 58 904,
am 23. Auguſt 1934, gegen 13 Uhr, in der Rheinſtraße, vor der
Hauptpoſt, ein Herrenrad, Marke Viktoria=Aſtrial, Fabr.=Nr.
973 212, am 23. Auguſt 1934, gegen 11 Uhr, in der Rheinſtraße,
vor der Städtiſchen Sparkaſſe, ein Herrenfahrrad, Marke Viktoria=
Aſtrial, Fabr.=Nr. 938 046, am 24. Auguſt 1934, zwiſchen 15 und
16 Uhr, in der Grafenſtraße, vor dem Städt. Krankenhaus, ein
Damenfahrrad, Marke Ideal, Fabr.=Nr. 1 835 036, am 25. Auguſt
1934, gegen 19 Uhr, vor dem Hauſe Grafenſtraße 23½, ein
Herren=
fahrrad, Marke Schladwitz, am 26. Auguſt 1934, gegen 11.10 Uhr,
aus der Torhalle Heinrichsſtraße 103, ein Herrenfahrrad, Marke
Kaiſer, am 27. Auguſt 1934, vor dem Hauſe Frankfurter Str. 19,
ein Herrenfahrrad, Marke Preſto.
Geſchäftliches.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Es wird auf die beutige Anzeige des Städt. Leibamtes
hingewieſen.
Das rhein=mainiſche Land, das er in Dingen der des
denverkehrs zu betreuen habe, ſei uralter Kulturboden, 4
ders günſtige Bahn=, Siedlungs, Verkehrs= und
Lebensve=
niſſe zeichneten dieſes Gebiet aus, das in naher Zukunft die
wichtigſten weſtdeutſchen Autoſtraßenknotenpunkte — Main=
Frankfurt — inmitten eines ausgezeichneten Straßennetzes
ten ſolle. Für den Fremdenverkehr ſei es ein ungewöhnli/ *
ziehendes und außerordentlich anregendes
Kulturgebie=
werde es als ſeine beſondere Aufgabe betrachten, dieſe natün
Vorzüge in das rechte Licht zu ſetzen und werde beſtrebt b!
ſie zum Ausgangspunkt aller Maßnahmen zu machen, die
beitragen ſollten, den Fremdenverkehr zu heben und zu fö
Ein Landesverkehrsverband ſcheine ihm vor allen Dingen
berufen, dem Verkehrsgewerbe zu helfen, deutſche Volksge
und Auslandsfremde in das von ihm betreute Gebiet zu bi
Wege zu zeigen, die Erfolge verſprechen, und Vorkehrung
treffen, die geeignet ſind, den Fremden den Aufenthalt im
Main=Gebiet angenehm und preiswürdig zu geſtalten.
kehrsförderung in unſerem Gau werde demnach hauptſächl
hängen von der Bereitſchaft zur Gemeinſchaftsarbeit. Die
immer große Verſtändnisloſigkeit im Auslande lege den
ken nahe möglichſt ſyſtematiſch Preſſeleute und Reiſefachler
den ausländiſchen Reiſebüros nach unſerem ſchönen Gebi,
zuladen, ihnen alles das zu ſagen und zu zeigen, was ſie
eſſiert, um ſie ſo zu Freunden zu gewinnen. Nach Lage der
erſcheine es ihm wünſchenswert, die Fremdenverkehrsprope
auf einer nüchternen, ſachlichen, kaufmänniſchen Grundlag
zubauen, die Pſyche der Fremden ſorgfältig zu beachten ur
Kräfte darauf zu konzentrieren, die Werbung ſo ratione
diſzipliniert wie nur möglich unter einheitlichen Geſichtsr
zu geſtalten. Wir müßten, wie dies der Bundespräſident,
miniſter Eſſer, des öfteren betont habe, ſtarke Anreize zu
derung des Fremdenverkehrs ſchaffen. Vor allen Dingen
wir das Reiſen in Deutſchland billig geſtalten.
Wenn der Inhalt einer erfolgverſprechenden
Verkehr=
gewiſſermaßen in einer Gemeinſchaftsarbeit aller an der
turleben des Gaues beteiligten Kreiſe zu erblicken ſei, ſo y
ebenſo förderlich wie zweckmäßig, auch die Organiſation d
niſchen Verkehrsmittel örtlich und regional zuſammenzufaſſ
praktiſchen Durchführung dieſer Aufgaben möchte er die Ve
vereine heranziehen, die als Mittler zwiſchen den vorha
Organiſationen aufzutreten und für die Gleichſchaltung 4
e=
ganiſationen Sorge zu tragen hätten. Wir müßten uns
gewöhnen, den Reiſeverkehr als das anzuſehen, was er
ſei, nämlich als eine gewichtige Säule unſerer Volkswi F
als einen Träger unſerer nationalen Exiſtenz. Vermittele
nicht nur Güter und Leiſtungen, ſondern auch ideelle
Warenexport ſei Menſchenimport gleichzuſtellen. Die 2Pe
des Fremdenverkehrs müſſe es ſein. Deviſen ins Land zu l=
Der Rückgang unſeres Warenexportes mache dieſe Erkennt 4.
ſo zwingender, als der Fremdenverkehr mit Schuldenfragein
zu tun habe. Es werde immer ſein Beſtreben ſein, mit kern
niſchen Methoden den Reiſeverkehr zu fördern und den da ß
tereſſierten Gewerben tatkräftig zu helfen.
Er hoffe, daß alle am Fremdenverkehr beteiligten Kre ßn
zur Sicherung des Erfolges und zur Hebung des rhein=ma ſer
Fremdenverkehrs ihre Mitarbeit und Unterſtützung zur Ver Fag
ſtellten.
Aus Heſſen.
Dg. Arheilgen, 29. Aug. Vereinsſchießen. Die Feit
abteilungen des Krieger= und Militärvereins und der E Se
einigung 04 finden ſich am kommenden Samstag nachmi
dem Schießſtand in den Fuchslochbergen zum dritten
einem Mannſchaftsſchießen um den von beiden Verei
worbenen Pokal, den die Schützen des Krieger= und Militä z
ſchon zweimal „erzielen” konnten, zuſammen. Am Abent / i/
ſich im „Haus der Arbeit” (Löwen) ein Kameradſcha re
beider Vereine an, bei dem auch die Polizeikapelle n Ei
wird. — Grummetgrasverſteigerung. Im Iau
ſaale wird am Donnerstag abend das Grummetgras der Grr)
wieſen in der Wolfmannshecke, auf der Platt und in de ſein
gärten verſteigert.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 28. Aug. Feuerwehrinſp
Die für kommenden Sonntag in Ausſicht genommene
der hieſigen Feuerwehr fällt aus Anlaß der an dieſem T
findenden Kirchweihe aus. Neuer Termin wird noch bel!
geben. — Schlachtvieh= und Fleiſchbeſchau. D
eines Fleiſch= und Trichinenbeſchauers in den Gemeinder
Ramſtadt und Traiſa iſt immer noch verweiſt. Die Beſe
Stelle ſtößt inſofern auf Schwierigkeiten, als man ſich
Frage, ob die Stelle, wie bisher von einem Laien, od
Tierarzt verwaltet werden ſoll, noch nicht einig iſt. Die
gen gehen hier weit auseinander. — Die im ben
Waſchenbach am Sonntag und Montag ſtattgefundene K
erfreute ſich eines verhältnismäßig guten Beſuchs. Wenn d
an diejenigen der früheren Jahre bei weitem nicht her
ſo konnten doch die Geſchäftsleute einigermaßen zufrie!
Auffallend war, daß der früher übliche Fremdenbeſuch
nahen Stadt. ganz merklich nachgelaſſen hat.
G. Ober=Ramſtadt, 28. Aug. Kirchweihe. Das d
Kirchweihfeſt findet hier am nächſten Sonntag und Monte
3. September) ſtatt. Als „Oweremſchter Kerb” auch in de
Umgebung beſtens bekannt und beliebt, wird es auch
Jahre, ſchönes Wetter vorausgeſetzt, ſeine Anziehungs,
auswärtige Gäſte nicht verfehlen. Zur Vermeidung von
ſtörungen am Marktplatz, wird am Sonntag mittag der
Auto= und Fuhrwerksverkehr vorübergehend durch die EKi
wig=Straße — Bauſtraße — Brückengaſſe umgeleitet we
Nachtübung der Feuerwehr. Am Montag gege
abends wurde die hieſige Feuerwehr zu einer außeror R0
Uebung alarmiert. Als Brandſtelle angenommen war ein 2
hof in der Schulſtraße. An der Uebung nahm auch die Fa 2
wehr der Fa. Neue=Röhr=Werke A.=G., hier, mit ihrer M w.”
teil. — N. S. V. Die zur Zeit hier zur Erholung wei!n
Kinder werden am Donnerstag dieſer Woche an einer e
ſchaftsfahrt nach Frankfurt a. M. zur Beſichtigung des 36 —
Gartens, des HJ=Zeltlagers des Stadions und der Walde—
ſtätte der Kreisamtsleitung Groß=Frankfurt bei Neu ſ.
teilnehmen — Sie erhielten ferner Freikarten für den
hieſigen Schwimmbades und zeigten ſich dafür ſehr dankl —
den nächſten Tagen werden nun auch hier die HJ und —
volk Pflegeſtellen für die Herbſtverſchickung von Kinder
In Anbetracht der großen Zahl hieſiger Kinder, dene
holungsaufenthalt bereits gewährt wurde und angeſid
daß demnächſt noch weiter Kinder von hier zur Erho
auswärts kommen werden, darf erwartet werden, daß
recht viele Pflege= bzw. Kurſtellen für auswärtige
mittelt werden.
Cg. Reinheim, 28. Aug. Kinderſchulfeſt. Hon
mittag ſammelten ſich die Kinder im Gemeindeſaal,
nach dem Schulhofe marſchierten. Die Knaben hatten
angeſteckt die Mädchen Kränzlein von Blumen aufge
luſtigen Liedlein langte die Schar im Schulhof an, wo
chen der Kleinen im Kreiſe bereits bereitſtanden. Hübſ
gemeinſam geſungene Geſangbuchverſe, kleine Gedichte
beſte Zeugnis, was Schweſter Eliſabeth ſich für Mühe
kleinen Schar unterzieht. Die Angehörigen der
Kin=
ſehr zahlreich vertreten, und helle Freude war auf di
gezaubert. Die Verteilung von Brezeln an die Kind
die Feier. Pfr. Dr. Meiſinger ſprach das Schlußwo=
Mitglieder des Turnvereins Reinheim waren
nach Reichelsheim zum Turnfeſt gefahren, und eine Ar.
Preiſe konnte ſie mit nach Hauſe hringen. Ganz beſond
hatte die Jugend, die ſich viele Preiſe eingeheimſt hat
gerhorſt Reinheim. Der Horſt beteiligte ſich an
flugzeugtaufe in Babenhauſen in Stärke von 21 Mann a.
und die neue Maſchine waren im Rohbau mitgeführt
den von dem Publikum in Babenhauſen neben den zu
Maſchinen reichlich beſichtigt. Nachdem an der neuer
noch einige Konſtruktionsänderungen durchgeführt ſin
Bauabnahme erfolgen.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 239 — Seite 7
innerstag, 30. Auguſt 1934
reidigung der Beamken, der Gendarmerie und
der Lehrerſchaft des Kreiſes Groß=Getau.
Be. Groß=Gerau, 28. Auguſt.
seſtern vormittag fand im Sitzungsſaal der Bezirksſparkaſſe
jerliche Vereidigung der Beamten des Kreiſes Groß=Gerau
Die Vereidigung wurde durch Reg=Rat Dr. Gutermuth
— nommen. Er führte bei der Vereidigung aus: Am 2. Auguſt
dem Todestage unſeres großen Generalfeldmarſchalls und
spräſidenten von Hindenburg, hat die Reichsregierung die
migung der Aemter des Reichskanzlers und des
Reichspräſi=
r in der Hand unſeres Führers Adolf Hitler beſchloſſen. Dieſe
ahme hat das deutſche Volk in ſeiner überwiegenden
Mehr=
ei der Volksbefragung am 19. Auguſt 1934 zugeſtimmt. Ihr
mm 19. Auguſt ſoll heute durch ein Treugelöbnis bekräftigt
n, das in dem Geſetz in der Vereidigung der öffentlichen
ten vom 20. Auguſt 1934 ſeine P
ziten für die Erreichung des Zieles, dem ſein Herz
ſehn=
entgegenſchlägt: Die Einheit des deutſchen Volkes in
wah=
olksgemeinſchaft. Partei und Wehrmacht haben bereits die
zum Schwur erhoben. Heute tun es Hunderttauſende von
ten des neuen Deutſchlands. In gemeinſamer Feier finden
in allen Orten unſeres Vaterlandes zuſammen, um dem
zur Treue, zum Gehorſam und zur Pflichterfüllung in
voller Eindringlichkeit Ausdruck zu verleihen. Keiner ſoll
Zwang handeln, der Eid eines jeden ſei vielmehr das freie
nis eines deutſchen Mannes. Wenn der Führer dieſes
nis auch von uns Beamten verlangt, ſo hat dies ſeinen
Sinn. Der Beamte iſt der berufsmäßige Mittler zwiſchen
zdaat mit ſeiner das Gemeinſchaftsleben ordnenden Autorität
em Volke ſelbſt. Er hat darum Teil an der großen
Auf=
den ſtaatlichen Willen durchzuſetzen und zugleich im Volke
werden zu laſſen. Daraus erwächſt für uns Beamte die
k, unſer Handeln ſo einzurichten, daß das Volk im Staate
was ihm Gegenſätzliches, ſondern das Gewand ſieht, in dem
k und Gemeinſchaft nach außen darſtellen. Mit einem Appell
* Beamten in ſeinen weiteren Ausführungen, ſich als
Die=
er Volksgemeinſchaft zu betrachten und dem Volke immer
d und beratend zur Seite zu ſtehen, ſchloß Regierungsrat
rmuth ſeine Ausführungen, um hiernach den Schwur
abzu=
n. Mit einem dreifachen Sieg=Heil als erſtes nach dem
tir endete die Vereidigung. Am Nachmittag wurden noch
endarmerie und die Lehrerſchaft des Kreiſes auf den Führer
igt.
Dieburg, 28. Aug. Ein Sport= und Volksfeſt, ver=
der
tet von „Kraft durch Freude” brachte am Samstag und
ag etwas Leben in unſer Städtchen. Am Samstag abend
fand auf dem Sportplatz am Schloßgarten ein Fauſtball=
„Haſſia” — Turnverein ſtatt, um 7 Uhr wurde die 10X400=
=Stadtſtaffel gelaufen, wobei die Haſſianer” beidesmal
rwurden. Am Sonntag früh war Weckruf durch die
Ka=
des Deutſchen Arbeitsdienſtes, kurz darauf begannen die
ämpfe, die den ganzen Vormittag in Anſpruch nahmen. Um
1— Ihr bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug der Sportler und
eir Vereine nach dem Schloßgarten, wo der 3000=Meterlauf
tragen wurde. Ein Fußballſpiel „Haſſia 1.” und einer
Miſchaft aus Gießen zeigte wieder unſere blauen Haſſianer als
da ieger. Für die liebe Jugend waren ein Kletterbaum und
awi Spiele vorgeſehen. Die Rede des Führers in
Ehrenbreit=
übertrug ein Lautſprecher. In der Feſthalle konzertierte die
le des DAD., der Kellerſche Männergeſangverein ſang
Chöre, wodurch ſich den Beſuchern ein angenehmer
Nach=
xentwickelte. Am Abend wurde das Tanzbein geſchwungen,
A— orochen von ſportlichen Darbietungen. Kreisleiter Knauf
ſo die Gelegenheit wahr, die Erſchienenen in einer kurzen
Be=
dw ng auf die Bedeutung der „Kraft durch Freude”
hinzuwei=
ſe Tach der Siegerverkündigung durch Herrn Fach und einem
chen Sieg=Heil auf die Sieger und den Führer Adolf Hitler
rdie Feſtteilnehmer die erſte Strophe des Horſt=Weſſel=
—3. Eine erfolgreiche Veranſtaltung hatte damit ihren
Ab=
gefunden.
zemd, 28. Aug Am kommenden Sonntag nachmittag wird
ieſige evang. Kirche, die in wochenlanger Arbeit innen und
. neu hergerichtet wurde, eingeweiht werden. Um 1 Uhr
Ent die Feier an der neuen Schule, in der ſeit Oſtern der
sdienſt gehalten wurde. Hier werden die Behörden, die
reiſter und Handwerker begrüßt werden, die das Werk
vollen=
rung. ſol aben. In feſtlichem Zuge gehr es dann zur Kirche. Die
erede wird Herr Dekan Reichert von Lengfeld halten; aber
Platt um / - Propſt Dr. Müller, der ſein Erſcheinen zugeſagt hat, wird
1einige Worte herzlicher Mitfreude ſprechen. Die Feſtpredigt
Herr Pfarrer Becker übernommen. Es wird ein feſtlicher
eiveh: a für die ganze Gemeinde werden, ein rechter Kirchweihtag.
broß=Umſtadt, 28. Aug. Der diesjährige Sommeraus=
des „Mütterabends” des Evang. Frauenvereins (Evang.
sfrauenhilfe) war von ſchönſtem Wetter begünſtigt. Kurz
12 Uhr ging am letzten Sonntag mittag die Fahrt in großen
— utos hier ab. Faſt 90 Frauen beteiligten ſich an dem Aus=
Ueber Lengfeld und Reinheim kamen wir in das liebliche
renztal und erreichten über Reichelsheim gegen 1.30 Uhr
enfels in ſeiner einzigartig ſchönen Lage. Langſam ſtiegen
ur Burg hinauf, die uns einen weiten Blick bot. Unter
Füh=
des dortigen evang. Pfarrers Hartmann und ſeiner Frau.
tigten wir noch die evang. Kirche. Dann ging die Fahrt
Gadernheim weiter, wo kurze Raſt gemacht wurde; unterwegs
ckten uns die Rückblicke auf Lindenfels. In Gadernheim
ing uns Herr Pfarrer Walter und zeigte uns die erſt 25
e alte, ſehr zweckmäßig eingerichtete evang. Kirche, die durch
Tatkraft unſeres jetzigen Groß=Umſtädter evang.=lutheriſchen
rers Hartmann ſeinerzeit zu Stande gekommen war. Um
Uhr beſtiegen wir wieder die Autos, und nun fuhren ſie uns
ſwa einſtündiger Fahrt über Bensheim nach Alsbach. Hier
de in dem Müttererholungsheim „Hirſchpark” des Verbandes
Evang.=kirchl. Frauenvereine Heſſens (Reichsfrauenhilfe) faſt
Stunden Aufenthalt genommen. Nachdem man ſich an Kaffee
Kuchen geſtärkt hatte, berichtete Frl. Wahrendorf, die Ver=
Sgeſchäftsführerin, von der Entſtehung des „Hirſchparks”, Frl.
Plönnies, die als techniſche Lehrerin in dieſem Heim
beſchäf=
iſt, machte in ſchlichter Erzählung von einer kinderreichen
ter den Segen ſolcher Müttererholungskuren deutlich. Dann
sen wir das große Haus in allen Teilen und den ſchönen Park
Bei vielen Müttern ſtieg der Wunſch auf, auch einmal hier
länger weilen zu dürfen. Pfarrer Thaer dankte im Namen
Frauen für die freundliche Aufnahme und verſprach, daß der
ſchpark” nun nicht vergeſſen werden ſollte, nachdem wir ihn
en gelernt haben. Ueber Darmſtadt ging die Heimfahrt. Um
Uhr kamen alle Mütter wohlbehalten hier wieder an und
den gleich an der Halteſtelle der Autos von ihren Kindern
einem Jubel begrüßt, als ob ſie ein Jahr verreiſt geweſen
n.
Le. Groß=Umſtadt, 29 Aug. Am Dienstag wurde der 70
jäh=
weithin bekannte und wegen ſeiner großen
Menſchenfreund=
eit allgemein beliebte, frühere Buchdruckereibeſitzer und
Her=
eber des „Odenwälder Bote”, früher langjähriges Kreisblatt
Kreiſes Dieburg, Herr Paul Lindauer, zu Grabe getragen.
19. Auguſt hat er als guter Deutſcher, trotz ſeiner längeren
rkheit, noch ſeiner Wahlpflicht genügt. Die letzten Jahre ſei=
Lebens waren nicht von irdiſchem Glück geſegnet. Herr Pfar=
Hartmann widmete ihm ob ſeiner Leutſeligkeit und
Gutmütig=
in ſeiner Grabrede ehrende Worte. — Seit Montag voriger
ze ſind die Weinberge hieſiger Gemarkung geſchloſſen; die
Ɨben beginnen bereits zu reifen und hell zu werden. In
ein=
en Lagen konnten ſogar ſchon reife Trauben geſchnitten
wer=
in Winzerkreiſen verſpricht man ſich bei weiterem ſonnigen
ſrwetter einen guten Jahrgang ſowie eine gute Mittelernte.
Gemarkung Groß=Umſtadt umfaßt weit über 100 Morgen
Herk. Der Weinbau wird urkundlich dahier ſeit Hunderten
Jahren betrieben. — Herr Juſtizinſpektor Leonhard Joſt von
wurde an Stelle des nach Gießen verſetzten Studienrats Adolf
der zum 1. Vereinsführer des weit über 300 Mitglieder zäh=
El Krieger= und Militärvereins Groß=Umſtadt ernannt.
Babenhauſen. 29. Aug. Seinen Verletzungen er=
En. Den ſchweren Verletzungen, die er am Sonntag nacht
Dem folgenſchweren Motorradzuſammenſtoß auf der Straße
Aſchaffenburg erlitt, iſt nun auch der Arbeitsdienſt=Gruppen=
EI Müller vom Lager Babenkauſen im Aſchaffenburger
nkenhaus erlegen.
. Nordheim, 29, Aug. Goldenes Ehejubiläum. Das
Ehe Feſt der Goldenen Hochzeit feierten am Montag die Ehe=
** Friedrich Traub und Frau Katharina noch in ſehr guter
uundheit.
Winzerfeſſe am Rhein.
Von Ilſe Schreiber.
(akp) Die Ernte des werdenden Brotes löſt die Zeit der
Weinleſe ab. Gott ſorgt daß ſeinen Menſchenkindern das
Sym=
bol des Leibes Chriſti „Brot und Wein” in neuer Fülle zuſtrömt.
Die Wunderkraft der Sonne hat den Saft in den Beeren der
Trauben gekocht. Langſam fangen ſie an gläſern und durchſichtig
zu werden. Der Winzer erkennt an dieſem Merkmal den Beginn
der Reife. Von den Ortsvorſtehern wird jetzt die Schließung des
Weinbergs angeordnet. Nicht einmal mehr der Weingutsbeſitzer
darf ſeinen eigenen Grund und Boden betreten. Von der
Ge=
meinde angeſtellte Hüter verhindern jeden Zutritt.
Dieſe weiſe Maßregel der Obrigkeit iſt ein echt germaniſcher
Brauch. Gedacht, um in dieſer wichtigen Zeit vor der Leſe die
pflegliche Behandlung des reifenden Weins zu gewährleiſten,
ſeine letzte natürliche Vollendung vor unſachgemäßer, vielleicht
egoiſtiſcher Maßname des Beſitzers zu ſchützen, deſſen Eigennutz
imſtande wäre, den Gemeinnutz zu ſchädigen.
Sind die Trauben dann völlig reif wird der bedeutungsvolle
Tag zu Beginn der Leſe beſtimmt. Alter Tradition gemäß
kün=
den ihn Böllerſchüſſe von den Hügeln herab dröhnend in die
lieb=
lichen Rheintäler, läutet ihn Glockenklang aus den kleinen
ſchie=
ferdachigen Dorfkirchen feierlich ein,
Schnell beginnt ein luſtiges Treiben. Das Volk der Winzer
ſteigt hinauf in die Weinberge. „Froh, aber nicht laut!” Wer
das glaubt, hat falſche Vorſtellungen. Mit angeborenem Geſchick
leſen die emſigen Hände der Frauen und Mädchen den reichen
Behang der Rebſtöcke in die Tragkörbe, während Männer und
Burſchen die ſüße Laſt hinab auf ochſenbeſpannten Wägen tragen.
In den Kelterräumen der Winzerhäuſer fließt der duftende
Saft bald aus den Preſſen und beſtätigt (wie zu erwarten war
nach ſolchem Sommer) ein hohes Moſtgewicht. Dieſe Feſtſtellung
und der herrliche Geſchmack des Moſtes wird jubelnd und
dank=
bar begrüßt.
Ein einziges Thema mit vielen Variationen begleitet, dieſe
fröhliche Arbeit froher Menſchen: Wein und Jahrgänge, Ernten
und Mißernten, Früher und Jetzt, Wohlſtand und Not. Und
im=
mer klingt die letzte aus: „Wird das dieſes Jahr ein Wein
werden!"
Kein Wunder, und es ſoll auch nicht verſchwiegen werden,
daß in dieſer freudeſchwangeren Zeit auch die Liebe zu ihrem
ir=
diſchen Recht kommt. Die Burſchen ſchwenken die Mützen, wenn
ſie mit den Tragkörben auf dem Rücken die vielen Stufen des
Bergpfades hinab und hinauf eilen. Die Mädchen ſind dann
noch einmal ſo vergnügt bei der Arbeit und lachen und ſingen
Antwort. Angefangen hat es bei dieſen und jenen vielleicht ſchon
früher. Nun leiſtet alter Brauch willkommene Hilfsſtellung. Iſt
Sie willig, braucht ſie nur eine verſteckte Traube am Rebſtock
zu überſehen, die Er ſucht und findet. Um daraus das Recht
eines Kuſſes abzuleiten. Alles weitere hängt vom Kontakt ab.
Nur er wird entſcheiden, ob das kleine Opfer größere nötig macht
und einen ſcherzhaften Anfang zum vollen Erlebnis rundet.
„Froh, aber nicht laut” ſind auch die Winzerfeſte, die getreu
uralter Tradition in guten Weinjahren heute wieder in vielen
Rheinorten nach Beendigung der Leſe öffentlich gefeiert werden.
In den letzten Jahrzehnten war dieſe ſchöne Sitte, wie ſo
man=
cher andere alte Volksbrauch faſt verloren gegangen und hatte
ſich nur noch in einem einzigen Weinort an der Moſel, in
Win=
ningen, erhalten. Junge unbeſcholtene Burſchen tragen die Koſten
für das Feſt bis auf den Wein, der von den Mädchen beſchafft
wird. Der Verlauf eines ſolchen Feſtes beginnt damit, daß die
Burſchen im ſchwarzen Anzug mit Zylindern und weißen
Hand=
ſchuhen die weißgekleideten, blumengeſchmückten Mädchen einzeln
mit Muſik abholen. In geſchloſſenem Zuge geht dann die „
Kom=
panie” erſt zum Bürgermeiſter und dann ins Feſtlokal. Tanz iſt
die Seele des Feſtes. Um dieſe Zeit „ſchierpſt” der Federweiße
ſchon und hat eine erſtaunliche Wirkung. Bei dem gemeinſamen
Abendeſſen beſteht das Eßgerät wie vor 100 Jahren aus Zinn,
Teller und Becher tragen launige Sprüche. Auch vielen von nah
und fern zuſammenſtrömenden Zuſchauern wird die Teilnahme
am Tanz geſtattet. Bei anhaltender Feſtſtimmung dehnt ſich das
Feſt oft über acht Tage aus, ſammelt die Kompanie” jungen
Wein weiter und tanzt und trinkt. bis er alle iſt
Wein und Liebe! Glück und Rauſch! Wer aber glaubt, das
Volk eines Weinlandes überſchlage ſich dabei vor Uebermut und
Ausgelaſſenheit und ſei aus hitzigem Blut heraus zu beſonderen
Derbheiten geneigt, der irrt. „Froh, aber nicht laut!“
Wiedereinführung des vorübergehend eingleiſigen
Zugbekriebs zwiſchen Mainz=Süd und Mainz=
Guſtavsburg ab 28. Auguft 1934.
Ab Dienstag, den 28. Auguſt, iſt zur Fertigſtellung der
Um=
bauarbeiten an der oberen Rheinbrücke bei Mainz nochmals für
die Dauer von etwa 3 Monaten ein eingleiſiger Zugbetrieb
zwi=
ſchen Mainz=Süd und Mainz=Guſtavsburg eingerichtet worden.
Wegen der dichten Streckenbelegung und zur Vermeidung größerer
Verſpätungen muß der Perſonenzug 643 Aſchaffenburg—Mainz—
Wiesbaden für die Dauer der Umbauarbeiten wieder ab Mainz=
Biſchofsheim über die Mainbrücke—Kaiſerbrücke umgeleitet und
wie folgt ſpäter durchgeführt werden:
Darmſtadt Hbf. ab 14.00 Uhr, Mainz=Biſchofsheim an 14.34
Uhr, ab 14.39 Uhr, Mainz Hbf. an 14.58 Uhr.
In der Gegenrichtung muß der Sonntagszug 842 8 Bad Münſter
a. St.—Mainz—Frankfurt (M.) ab Mainz Hbf. über die
Kaiſer=
brücke—Mainbrücke wie folgt verkehren: Mainz Hbf an 20.30
Uhr, ab 20.45 Uhr, Mainz=Biſchofsheim durch, Rüſſelsheim
21.06/07 Uhr, Frankfurt (M.) Hbf. an 21.35 Uhr.
Die beiden Züge berühren ſomit ab 28. Auguſt bis auf
wei=
teres die Bahnhöfe Mainz=Süd und Mainz=Guſtavsburg nicht.
Reul
Probieren Sie
Di belzu!
Bauernfieiß
Em. Heppenheim a. d. B., 28. Aug. Evangeliſche
Ge=
meinde. Im Gottesdienſt am letzten Sonntag erfolgte die
Ein=
führung der Konfirmanden. Es ſind 16 Mädchen und 11 Knaben.
Am kommenden Sonntag, den 2. September, findet der
dies=
jährige Gemeindeausflug ſtatt, deſſen Ziel Wiemers Mühle bei
Auerbach iſt. Die Abfahrt erfolgt um 2.12 Uhr. —
Auto=
unfall. Ein Kleinauto wollte auf der Landſtraße nach
Lauter=
bach einen Radfahrer überholen, als ihm im ſelben Augenblick
ein Perſonenwagen entgegenkam. Durch das plötzliche zu ſcharfe
Ausbiegen ſtreifte es den Radfahrer, der zur Seite geſchleudert
und erheblich verletzt wurde, während ſein Rad in Trümmer ging.
Das Kleinauto überſchlug ſich mehrmals und blieb ſchwer
beſchä=
digt liegen. Der Fahrer erlitt dabei nur geringe Verletzungen.
Em. Heppenheim a. d. B. 29. Aug. In die Stadtbach
geſtürzt. In das in der Fürther Straße tief liegende Bett der
Stadtbach ſtürzte nachts aus unbekannter Urſache Leonhard Kohl
von hier und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er in die
Klinik nach Heidelberg überführt werden mußte.
Ca. Lorſch, 28. Auguſt. Kameradſchaftsabend. Im
Gaſthaus „Zum Lagerhaus” hier veranſtaltete die
Arbeitsdienſt=
abteilung 3/255 Lorſch am Samstagabend einen echt deutſchen
Kameradſchaftsabend. Das unter der Leitung von Herrn
Forſt=
aſſeſſor Schmitt ſtehende Programm, von dieſem zum großen
Teil ſelbſt verfaßt, fand bei dem zahlreichen Publikum beifällige
Aufnahme und reichen Beifall. Ernſte und heitere Darbietungen,
ſtets vom Geiſte echter Volksgemeinſchaft getragen, wechſelten mit
Muſikvorträgen und lebenden Bildern. Beſonders hervorzuheben
iſt der Vortrag von Herrn Forſtaſſeſſor Schmidt, ein
Begleit=
wort an die aus dem Arbeitsdienſt ausſcheidenden Kameraden
das dieſen in ihren Arbeitspaß eingeheftet werden ſoll. Auch das
vor ihm zu Gehör gebrachte Gedicht „Bleib treu” verfaßt von
der jungen Dichterin Fräulein Margareta Klein=Worms,
ver=
dient beſondere Erwähnung; nicht zuletzt auch das zweiaktige
Luſtſpiel. Eine verdrehte Sache” von Forſtaſſeſſor Schmitt, und
ein Gedichtvortrag des Arbeitsmannes Hopf. betitelt „Der
Ge=
freite‟. An den unterhaltenden Teil des Abends ſchloß ſich ein
Tänzchen an mit echt deutſcher Tanzmuſik, wiedergegeben von der
Kavelle der Arbeitsdienſtabteilung Bensheim. Bei der
Veran=
ſtaltung kam immer wieder der gute kameradſchaftliche Geiſt
zwi=
ſchen Führern und Mannſchaften des Arbeitsdienſtes zum
Aus=
druck und legte beredtes Zeugnis ab von der gerade im deutſchen
Arbeitsdienſt herrſchenden wahren Volksgemeinſchaft.
El. Bensheim, 27 Aug. Am Montag nachmittag fand um
4 Uhr vor der Turnhalle durch Kreisdirektor Meiſel die
Ver=
eidigung der Staats= und Gemeindebeamten, Bürgermeiſter,
Bei=
geordneten und Lehrer aus dem ganzen Kreiſe Bensheim auf den
Führer Adolf Hitler in feierlicher Form ſtatt.
Ex. Bürſtadt, 28. Aug. Frau und Sohn vermißt. Die
Ehefrau Anna Eppel, geb. am 28. Auguſt 1894, in der
Köpfel=
ſtraße, verließ am 21. Auguſt, abends mit ihrem 13jährigen
Söhn=
chen nach einem vorausgegangenen Familienſtreit ihre Wohnung
und iſt bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Sachdienliche
Mitteilun=
gen nimmt die hieſige Gendarmerie entgegen. — Autounfall.
Vorgeſtern nachmittag gegen 5 Uhr wollte ein italieniſcher
Per=
ſonenwagen, der ſich auf der Fahrt nach Mailand befand, einen
anderen Perſonenwagen überholen, als plötzlich eine junge
Rad=
fahrerin vor dem Auto auftauchte. Infolge dieſes plötzlichen
Hin=
derniſſes zog der Chauffeur die Bremſe und riß den Wagen zur
Seite, wobei ſich derſelbe überſchlug und gegen einen Baum
rannte. Mit ſchweren Verletzungen wurden die drei Inſaſſen nach
Bürſtadt verbracht wo Herr Dr. Ferrari die erſte Hilfe leiſtete.
Der total beſchädigte Wagen mußte abgeſchleppt werden. —
Schach. Bei den Spielen um die Bürſtädter Schachmeiſterſchaft
wurde vorgeſtern eine Partie nachgeholt, und zwar Happel gegen
Kühn, die erſterer durch Schachmatt gewann. —
Feldberei=
nigung. Da bei den hieſigen Entwäſſerungsarbeiten auch ein
breiter Graben durch die hieſigen Obſtgrundſtücke (Briebel)
vor=
geſehen iſt, wobei zahlreiche ertragfähige Bäume entfernt werden
müſſen, reichten die betr. Obſtbaumbeſitzer eine Beſchwerde an die
zuſtändige Stelle ein, und fand aus dieſem Grunde am Samstag
durch Beamten der Feldbereinigung eine eingehende Beſichtigung
genannter Grundſtücke ſtatt, um evtl. eine Aenderung vornehmen
zu können. Man iſt auf das endgültige Ergebnis aus Darmſtadt
geſpannt.
— Gernsheim. 29. Aug. Waſſerſtand des Rheins am
27. Auguſt: 0,07 Meter: am 28. Auguſt: — 0,02 Meter.
El. Kelſterbach. 27. Aug. Zwei junge Leute aus Frankfurt,
die ſich in unſerer Gemarkung ihre Ruckſäcke mit Aepfeln gefüllt
hatten, wurden zur Polizeiwache gebracht. Auf dem Heimweg
wurden ſie vom gleichen Feldſchützen wiederum beim
Apfeldieb=
ſtahl erwiſcht.
Be. Rüſſelsheim, 29. Aug. Ihren 91. Geburtstag feierte
geſtern die älteſte Einwohnerin von hier, Frau Margarete Heppel,
geb. Pflüger. — Durch die NS=Organiſation „Kraft durch Freude‟
wird am kommenden Samstag und Sonntag ſowie Montag in der
Feſtung ein Winzerfeſt veranſtaltet.
Aus Rheinheſſen.
— Mainz, 24. Aug. Weinmarkt im goldenen
Mainz Die immer fröhliche, alte Weinſtadt am Rhein und
Main rüſtet wiederum für ihr großes herbſtliches Volksfeſt, den
hiſtoriſchen Mainzer Weinmarkt, in den Tagen vom 1. bis 4.
September. Mainz, als der Mittelpunkt des rheiniſchen
Wein=
handels, will damit aber nicht nur großzügig für den deurſchen
Weinbau und Weinhandel werben, es verbindet damit eine
will=
kommene Gelegenheit, für billiges Geld die erleſenſten Gewächſe
der allbekannten rheiniſchen Weinlagen kennen zu lernen.
Beſon=
dere, dem Schau= und Unterhaltungsbedürfnis dienende
Veran=
ſtaltungen, Tanz in allen Räumen der Stadthalle und auf dem
Feſtplatz, werden ſchon von der erſten Minute an eine echt
reiniſche Stimmung hervorzaubern. Wie in den Jahren bisher,
findet auch bei dem Weinmarkt 1934 wieder ein Wettbewerb für
Weinkenner, der bekannte Weinzungen=Wettbewerb. ſtatt, bei dem
ſich die ſtillen Genießer eines guten Tropfens zuſammenfinden.
Am Sonntag, den 2. September, wird ſich ein großer Weinfeſtzug
durch die Straßen der Stadt bewegen und Anziehungspunkt für
viele Tauſende auswärtige Beſucher ſein. Mainz ruft allen
Freun=
den unſeres guten deutſchen Weins und allen Freunden
frohbe=
ſchwingter Stunden zu: „Komm, trink und lach in Mainz am
Rhein!“
Nackenheim (Rhh.), 29. Auguſt. Wolkenbruch über
Nackenheim. Ueber Nackenheim ging geſtern gegen 5 Uhr zum
dritten Male in dieſem Jahr ein ſchwerer Wolkenbruch nieder Mit
Blitzesſchnelle wurden die Waſſermaſſen zu einem reißenden Strom,
der ſich durch die Straßen des Ortes ergoß und die Gebäude und
Fabrikanlage der Vereinigten Nackenheimer Kapſelfabriken
über=
ſchwemmte. Auch in den übrigen Teilen des Ortes wurden
Gär=
ten und Höfe, Keller und Scheunen im Nu von den Fluten, die
teilweiſe einen Meter hoch in den Straßen ſtanden, überſchwemmt.
Die erſt vor einigen Jahren unter erheblichen Unkoſten
neuher=
geſtellte Hermann=Göring=Straße wurde beſonders ſchwer in
Mit=
leidenſchaft gezogen. Die Waſſermaſſen floſſen nur langſam ab. da
die mitgeführten Schlammengen, Feldfrüchte uſw. die Kanäle
ver=
ſtopft hatten. Die tiefer gelegenen Straßen des Ortes waren eine
Zeit lang in erheblicher Gefahr. Auf den Weinbergen und
Fel=
dern wurde ein ſchwerer, vorläufig noch nicht zu überſehender
Scha=
den angerichtet. Die Feuerwehr wurde bei ihren Abdämmungs=
und Aufräumungsarbeiten von SA und zahlreichen hilfbereiten
Volksgenoſſen tatkräftig unterſtützt. Der Bahnverkehr konnte
wäh=
rend des Unwetters in vollem Umfange aufrecht erhalten werden.
Gegen 20 Uhr abends konnte in den Straßen der normale
Ver=
kehr wieder aufgenommen werden.
Aus Oberheſſen.
Bad=Nauheim, 29. Aug. Anläßlich der Einführung des neuen
Vorſitzenden veranſtaltete der Landesverkehrsverband „Rhein=
Main” geſtern vormittag um 10 Uhr im großen Bühnenſaale des
Kurhaus in Bad=Nauheim eine aus allen Teilen des rhein=
mai=
niſchen Wirtſchaftsgebietes ſtark beſuchte Tagung, die eine
beſon=
der Note durch die Anweſenheit des Reichsſtatthalters Gauleiter
Sprenger erhielt.
LPD. Bad=Nauheim. 28. Aug. Der amerikaniſche
Zei=
tungskönig Hearſt in Bad=Nauheim. Der
amerika=
niſche Zeitungskönig William Randolph Hearſt iſt jetzt mit ſeiner
Familie in Bad=Nauheim eingetroffen, um dort die Kur zu
ge=
brauchen. Hearſt iſt in „Jeſchkes Grandhotel” abgeſtiegen. In
ſei=
nem Interview mit dem Auslandspreſſechef der NSDAP. ſagte
Hearſt bekanntlich über Nauheim: „Nauheim iſt ein ſo
entzücken=
des Fleckchen. Man kommt ſich dort viel mehr. als ein
Vergnü=
gungsreiſender als wie ein Kurgefangener vor.
Seite 8 — Nr. 239
Donnerstag, 30. Auguſt
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Wikkenberg feierk das Jubiläum der Luther=Bibel.
Bon der 16. Inkernakionglen Sechskagefahrt
Eine Szene aus dem Luther=Feſtſpiel „Die Nachtigall von Wittenberg”,
das im Rahmen der 400=Jahr=Feier der deutſchen Luther=Bibel auf hiſtoriſchem Boden (im
Innen=
hof des ehemals kurfürſtlichen Schloſſes) aufgeführt wird.
der ſchwerſten Motorrad=Zuverläſſigkeitsprüfung der Welt, die jetzt in Garmiſch=Parter
geſtartet wurde: Fahrtteilnehmer auf der alten Keſſelbergſtraße, deren ſtarkes Gefäll un
Steingeröll zahlreiche Ausfälle verurſachten.
Zum Europa=Rundflug,
der in Warſchau mit der techniſchen Prüfung am 28. Auguſt begonnen hat und als eigentliche
Flugprüfung vom 7. bis 15. September durchgeführt wird.
Einige der ausſichtsreichſten deutſchen Teilnehmer.
Hauptmann Seidemann,
Wolf Hirth.
Fritz Morzik,
der Schnellſte des letzten Europafluges. zweimal Sieger im Europaflug.
Eurcpaftug-Strerke
1934
7ach
PolAPE
irschel
Hattowitz
Brünn Lember!
TscHECH
.--
Wien
A-
-Bsregk‟
Grärf.
asablanca Sidibel Abbes4
R
A F RI K A
Bisbra
Eine Karte der Flugſtrecke.
Reich und Ausland.
Die Funkausſkellung geſchloſſen.
Berlin. Am Mittwoch wurden nach einer
dreitägigen Verlängerung die Tore der 11. Großen
Funkausſtellung endgültig geſchloſſen. Die
Aus=
ſtellung hat den ſtärkſten Beſuch aller bisherigen
Funkausſtellungen gehabt. Ueber 300 000 Beſucher
konnten gezählt werden. 108 Sonderzüge,
über=
wiegend vom Reichsverband deutſcher
Rundfunk=
teilnehmer organiſiert, und mehrere hundert
Ge=
ſellſchaftsfahrten mit Bahn und Omnibus
brach=
ten die Ausſtellungsbeſucher aus allen Teilen des
Reiches nach Berlin. Auch die Ausſteller ſind
mit ihren geſchäftlichen Erfolgen zufrieden.
Ein=
zelne Firmen haben einen Auftragsbeſtand für
ein ganzes Jahr hereinbekommen.
Zunehmender Zeppelinverkehr
nach Südamerika.
Aus einer von der Hamburg—Amerika=Linie
veröffentlichten Statiſtik über die bisher mit dem
Luftſchiff „Graf Zeppelin” zwiſchen Europa und
Südamerika beförderten Paſſagiere, Fracht= und
Poſtſendungen geht hervor, daß die Zahl der
Paſſagiere gegenüber dem Vorjahr um 50 Proz.
geſtiegen iſt. Das bedeutet im Durchſchnitt eine
etwa 70proz. Ausnutzung der angebotenen Plätze,
ein im überſeeiſchen Perſonenverkehr
außerge=
wöhnlich hoher Prozentſatz. Die Frachtmengen
haben ſich gegenüber dem Vorjahr nahezu
ver=
dreifacht, die Poſt konnte eine Zunahme von
etwa 40 Prozent verzeichnen. Dieſe Zahlen
be=
weiſen das wachſende Vertrauen der Welt zu
unſerem deutſchen Zeppelin. Zuverläſſigkeit und
pünktliche Durchführung aller angeſetzten
Fahr=
ten haben dieſes Vertrauen geſchaffen. Der
Zep=
pelin hat bei allen angeſetzten Fahrten die
vor=
geſehene Fahrtdauer von 72 Stunden, teilweiſe
recht erheblich, unterboten und damit den
Be=
nutzern dieſer erſten transozeaniſchen
Luftverbin=
dung die Möglichkeit einer 75proz. Zeiterſparnis
gegenüber den bisherigen Verbindungen nach
Südamerika gegeben. Die nächſten Fahrten des
Zeppelin am 1., 15. und 29. September ſind ſchon
jetzt ſtark belegt und werden wahrſcheinlich
aus=
verkauft werden. Vorausſichtlich wird dieſer erſte
deutſche Luftdienſt nach Südamerika eine
weſent=
liche Erweiterung durch die für das kommende
Frühjahr geplante Einſtellung des neuen
Luft=
ſchiffes „L. 3. 129, erfahren.
Drei Kinder beim Spiel mit einem Papierdrachen
getötet.
Budapeſt. Wie aus dem Siebenbürgiſchen
Bergwerksort Petrozſeni gemeldet wird, ließ ein
13jähriger Junge einen Drachen ſteigen, der an
einer Drahtſchnur befeſtigt war. Der Draht
be=
rührte eine Hochſpannungsleitung. Der Junge
und zwei Spielkameraden, die den Draht in den
Händen hielten, wurden vom Strom getötet.
Zöglinge überfallen ihre Wächter und flüchten.
Paris. In einer Strafkolonie für
Jugend=
liche bei Belle=Isle en Mer, bei Lorient, brach
eine Meuterei aus. 56 Zöglinge überfielen
beim Mittageſſen ihre vier Wächter,
mißhandel=
ten und feſſelten ſie und ergriffen darauf die
Flucht. Die inzwiſchen befreiten Wärter der
Er=
ziehungs=Anſtalt, Gendarmerie, Polizeibeamte,
Leuchtturmwächter und Ziviliſten veranſtalteten
ſofort eine wilde Jagd nach den Ausbrechern, die
bis auf ſechs wieder eingefangen werden konnten.
Neue Banditenüberfälle in Amerika.
New York. Ein neuer, frecher
Banküber=
fall ſpielte ſich am hellen Tage, am
Montagmor=
gen, in Huntingdon, im Staat Pennſylvanien, ab.
Drei Banditen, die mit einem Kraftwagen vor
der Filiale der Firſt National Bank vorgefahren
waren, hielten mit ihren Revolvern die
Angeſtell=
ten der Bankfiliale in Schach und raubten 3000
Dollar, worauf ſie mit ihrem Auto wieder flüch= Philadelphia. Bei der Meuterei in
teten. Die Polizei nimmt an, daß es ſich um die
gleichen Banditen handelt, die am Freitag
ver=
gangener Woche in Butler einen Ueberfall auf ein
Poſtautomobil verübten, wobei ſie
Einſchreibeſen=
dungen im Werte von 50 000 Dollar erbeuteten.
Ein ſchwerer Unfall.
Bei den Prüfungen hat ſich bereits ein
ern=
ſter Unfall ereignet. Der polniſche
Fliegerſer=
geant Dluta ſtürzte, als er ein zu waghalſiges
Kunſtſtück vorführte, beim fünften Looping de
Loop mit ſeinem Apparat ab. Da ſich das Flug=
Grierſon in Labrador gelandet.
Ottawa. Der engliſche Flieger Grierſon,
der auf einem Fluge ins Polargebiet eine
Not=
landung vornehmen mußte, und erſt nach
länge=
rem Suchen von einer Hilfsexpedition gefunden
werden konnte, ſtartete nach mehrtägigem
Auf=
enthalt in Angmagſalik, an der Oſtküſte
Grön=
lands, zum Fluge nach Labrador. Wie aus
Po=
vungnituk, an der Weſtküſte Labradors, gemeldet
wird, iſt er dort jetzt gelandet.
Die Meuterei im Zuchthaus von Graterford.
der Strafanſtalt von Graterford am letzten
Sams=
tag iſt ein Sachſchaden von rund 100 000 RM
angerichtet worden. In der Nacht zum Dienstag
kam es zu neuen Ausſchreitungen von Gefangenen.
Diesmal verſuchten etwa 1100 Gefangene Feuer
zeug in geringer Höhe befand, konnte es Dluta
nicht mehr aufrichten, und es bohrte ſich mit dem
Motor in den Boden. Der Zuſtand Dlutas, der
ſchwer verletzt wurde, iſt hoffnungslos. Der
Vor=
fall ſpielte ſich vor einer zehntauſendköpfigen
Menge ab.
anzulegen. Sie konnten jedoch von den Wärtern
mit dem Gummiknüppel und Tränengas daran
ge=
hindert werden. Bis zur Wiederaufnahme der
Arbeit ſoll ihnen die Nahrung und alle ſonſtigen
Vergünſtigungen entzogen werden. Sieben
Rä=
delsführer wurden einige Zeit in eine Zelle mit
Brechgas und ſpäter in Einzelhaft geſperrt.
Selbſtmord mit Weſpen.
New York. Ein ſeltſames Mittel, um
Selbſt=
mord zu begehen, wählte ein Arbeiter einer
Zigarrenfabrik in Tampa (Florida). Nachdem der
Selbſtmordkandidat zunächſt vergeblich verſucht
hatte, ſich zu ertränken, ſtürzte er ſich ſchließlich
entkleidet auf einen Weſpenſchwarm. Wütend
fie=
len die Tiere über ihn her. Unter fürchterlichen
Schmenzen ſtarb der Selbſtmörder endlich an den
Stichen der Inſekten.
Prinz Georg verlobt ſich
mit einer griechiſchen Prinzeſſ
London. Prinz Georg, der vierte S
engliſchen Königshauſes, der gegenwärtig
längeren Urlaub in Jugoſlawien verbrir
ſich dort mit der griechiſchen Prinzeſſin
verlobt. Die Braut iſt die jüngſte Toch
Prinz Nikolaus von Griechenland. Sie
Prinz Georg.
in den letzten fünf Jahren wiederholt in
aufgehalten. Die Verlobung wurde offiz R
das engliſche Hofmarſchallamt bekann Eu
wobei ausdrücklich betont wurde, daß ſie
Zuſtimmung des Königspaares vollzoger
iſt. Die Hochzeit wird vorausſichtlich im
Jahr in London ſein. Prinz Georg iſt
des Kriegs das erſte Mitglied des
Königshauſes, das eine Ausländerin b.
Ausländer heiratet. Seine Geſchwiſter,
zog von York und Prinzeſſin Mary, he
Engländerin bzw. einen Engländer g
Wie die Blätter betonen, handelt es ſich
reine Liebesheirat ohne jede politiſche B
doch dürfte feſtſtehen, daß die Verbinl
griechiſchen Königshauſes mit dem
Königspaar dem erſteren einen nicht
lichen Preſtigegewinn bringen wird.
Explodierende Pekroleumbeh
bringen eine Stadt in Geſal
Buenos Aires. In der Stadt
iſt eine gewaltige Feuersbrunſt aus P
Mehrere Behälter, die etwa 10 Millio —
Petroleum enthielten, explodierten aus 1 740
ter Urſache. Die Flammen griffen raſd
anſtoßenden Stadttteil über und dehnte
raſender Geſchwindigkeit aus. Die Be
mußte unter Zurücklaſſung von Hab
eiligſt flüchten. Man befürchtet, daß
Stadt dem Brand zum Opfer fallen w.
Bahnhof iſt bereits niedergebrannt.
wehren von Buenos Aires ſind nach Car!"
Hilfeleiſtung unterwegs. Bisher wurdeſ"
ter und über 50 Verletzte feſtgeſtellt.
Wie Reuter zu der Exploſionskatal E
Campana meldet, hat ſich der Bran!"
Exploſion der Benzintanks folgte, wei. "
dehnt. Infolge einer Winddrehung ſ.*
Feuer auf weitere Oelbehälter über.
geheurem Getöſe flogen 14 Oeltanks in
Zahlreiche Tote und Verletzte.
Bei der Brandkataſtrophe in der S
pana, wo 10 Petroleumbehälter mit
150 Millionen Liter Petroleum in die
flogen ſind, ſind bis jetzt ſchon eine 2
von Todesopfern zu beklagen. Die
ſchwanken zwiſchen 20 und 40. Die Zah
letzten überſteigt hundert. Fünfzig 9
den Flammen bereits zum Opfer gefd
Sachſchaden wird bereits jetzt auf 12
Dollar geſchätzt. 1500 Feuerwehrleute”
Bekämpfung des Feuers herangezogen
ten bis jetzt den Flammen noch nicht Oſe;
bieten. Die entſetzten Einwohner der E
in den Straßen umher, auf der Suche
Angehörigen, und erſchweren dadurch
der Feuerwehren ungemein.
nerstag, 30. Auguſt 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 239 — Seite 9
Ein Glücksfund im koſtbarſten Berg der Welt
der Goldberg Bukke in Monkana. — Ein glücklicher Grubenarbeiker. — Die goldreiche Mine.
Ein Finderlohn von 50 000 Dollar.
würden. Aber er beſchränkte ſich dabei nicht auf das Privatleben
Berg, der oisher vier Miintärdenl einzelner Menſchen. Nein, er ſprach — immer, wie der Bericht
nochmals hervorhebt!, in fließendem Spaniſch, das einem
Calde=
ron zur Ehre gereicht hätte — von bevorſtehenden Erdbeben, von
Yollar geſpenver Har.
Unwetter= und Feuerskataſtrophen, um dann ſchließlich bei der
Gorin ſeierk ſeinen 600. Geh
Montana liegt der berühmte Berg Butte, ein
Segen=
der nicht mit Unrecht als der koſtbarſte Berg der Welt
ſet wird. Schon in den ſechziger Jahren des vorigen
Jahr=
swurde hier Gold gefunden und das war der Anfang einer
gsarbeit, die ungeheure Reichtümer zutage fördern ſollte,
hyu icht an Gold, denn das Goldvorkommen war ſehr gering,
ſorw, an Kupfer. Als die erſte Enttäuſchung über das
Verſie=
gew Goldader verſiegt war, ging man daran, im Innern des
nach Kupfer zu ſuchen, denn eine alte indianiſche Legende
von den ungeheuren Kupferbergen, die Winneton hier vor
n verſteckt haben ſoll. Derartige Sagen haben oft einen
tar=
n Hintergrund, und die Zukunft lehrte, daß die Erwartun=
9t betrogen wurden. Tatſächlich fand man hier bereits vor
50 Jahren nach mühſeligen Grabungen ganz gewaltige
ager, die damals die reichſten Kupferminen der Welt dar=
Eine millionenreiche Geſellſchaft wurde gegründer, die
nda Copper Company”, die aus 80 Gruben jetzt täglich
Tonnen Kupfer täglich fördern läßt. Bis zu Tiefen von
etern iſt man bereits vorgedrungen, und die Stollen haben
inge von über 4000 Km. Der ſechſte Teil der
Kupfer=
der Welt wird hier gefördert, und es wurde berechnet, daß
gbis heute ungefähr einen Wert von 4 Milliarden Dollar
Dieſer ſchickſals= und abenteuerreiche Berg ſcheint einem
Abſchnitt ſeiner Geſchichte entgegenzugehen, denn hier
wieder Gold gefunden. Ein iriſcher Grubenarbeiter, der
s Goldgräber gearbeitet hat, entdeckte plötzlich auf einem
inbearbeiteten Teil des koſtbaren Berges eine Goldader, die
„ichtig ſein ſoll. Er behielt ſeine Entdeckung für ſich und
ihre Bekanntgabe von einem Finderlohn abhängig. Die
ſim n der Geſellſchaft erklärte ſich damit einverſtanden, falls
m ein größeres Goldvorkommen handelt. Daraufhin wurde
ſer unterſucht, und es ergab ſich, daß man anſcheinend einen
hm unftsreichen Fund gemacht hat. Die Goldader war unter
hr—. Schichten von Quarzgeſtein verſteckt, ſo daß ihre Entdeckung
u—— en Grubenarbeiter nur einem Zufall zu verdanken war.
er beiter ſaß am Feierabend auf der Erde und grub, in
Ge=
h verſunken, mit ſeinem eiſenſpitzigen Stock in den
Stein=
ſ4Dabei enthüllte ſich ihm das Geheimnis des Goldes. Er
er=
nen Finderlohn von 50 000 Dollar. Trotzdem aber hat er
ſeit nicht aufgegeben, ſondern iſt weiter als Bergmann
; ebrigens hat der Berg ſchon während der letzten 20 Jahre
gen Jahrhunderts ungeheure Maſſen von Silber geliefert,
dier Gold, Silber und Kupfer gewonnen wird.
Die Kaſſandra im Steckkiſſen oder das
Propheken=-Baby.
London. Um Mißverſtändniſſen von Anfang an
vorzu=
es handelt ſich bei nachfolgender „ſtory” nicht etwa um den
ing eines Propheten, wie ſie u. a. zu Dutzenden auf ihren
kühlen im Hyde=Park zu ſehen ſind. Es handelt ſich
über=
ticht um ein angelſächſiſches Erzeugnis, ſondern um ein
iſches Baby, das an der Themſe berühmt geworden iſt.
ſe Tatſache verdankt es dem Umſtand, daß es nicht nur
ge=
en zur Welt gekommen iſt — ſondern daß es, wenn man
fliſchen Korreſpondenten trauen darf, ſofort — nachdem es
ſte Nahrung erhalten — begonnen hatte, eine bedeutſame
halten. Statt der üblichen Lungengymnaſtik hat dieſes
baby ſofort in fließendem Spaniſch — das es offenbar im
ſes Wortes mit der Muttermilch in ſich aufgenommen hat
amenhängende Sätze geſprochen. Schon das mag erſtaunlich
ſer noch aufregender iſt der Inhalt dieſer Rede. Offenbar
r neueſte Erdenbütger ſo wenig einverſtanden mit dieſer
r der er gegen ſein Wiſſen und Zutun geraten, daß er
ſo=
rem heftigen Unmut Ausdruck verleihen mußte. Wie
ge=
cht in der internationalen Ausdrucksweiſe ſeiner Alters=
I Nein: Jedem einzelnen ſeiner neuen Verwandten, die er
er Gelegenheit kennen lernte, prophezeite er ſchreckliche
die ihm im Verlauf ſeines weiteren Erdenwallens zuſtoßen
Politik zu enden, die ebenfalls unter einem Unſtern ſtehen werde.
In Europa beiſpielsweiſe, ſo meinte dieſe Kaſſandra im Steckkiſſen,
werde ein ſchrecklicher Krieg ausbrechen, der neues großes Unheil
über die ganze Welt heraufbeſchwören werde. Und das ſcheint dem
engliſchen Berichterſtatter beſonderen Eindruck gemacht zu haben
— obwohl ja doch heute jedes Kind in England nun ſchon zur
Ge=
nüge weiß, weshalb und wozu die engliſche Luftmacht
verſtärkt werden muß. Nur mit dem Unterſchied, daß es
dies=
mal ſogar ſchon ein Neugeborenes „drüben” in Mexiko” ſagt ..
Traumſtadt der Leprakranken wird Wirklichkeit.
(r) Buenos Aires. Der ungenannte braſilianiſche
Plan=
tagenbeſitzer, der dieſe Millionenſumme auswarf, hat ſelbſt ein
Kind durch die Lepra verloren. Daraus dürfte es ſich auch
er=
klären, daß er rieſige Spenden für die Bekämpfung dieſer
Krank=
heit machte. Aber ſeine neueſte Stiftung krönte alles: Er hat
eine große Lepraſtadt zu bauen ermöglicht, in der 4000 Ausſätzige
ihr Leben ftiſten können, und zwar ſo, wie ſie es ſich erträumten
in ihren Iſolierbaracken.
Man baut alſo eine Stadt, die mit eigenen Theatern
ver=
ſehen iſt, mit großen Sportplätzen, mit Kirchen, mit Schulen.
Zei=
tungen erſcheinen hier. Kurzum, es iſt alles wie draußen.
Aerzt=
liche Wartung iſt ſtändig zur Stelle. Nur eines fehlt: Die Kinder
werden ſofort nach der Geburt den Eltern fortgenommen, denn
die Lepra iſt — wie alle neueren Forſchungen beſtätigen —, keine
erbliche, wohl aber eine anſteckende Krankheit.
Auf einer amerikaniſchen Inſel hatte man ſchon einmal etwas
Aehnliches verſucht. Doch hier war der Charakter des Iſolierten
noch zu ſtreng. Hier ſollen ſie nun ganz ſo leben wie andere
Men=
ſchen — unter ihresgleichen allerdings —, zum Sterben an ihrem
entſetzlichen Leiden verdammt, aber nicht Tag um Tag und Stunde
um Stunde an ihr Elend erinnert.
Der Fluch im Schuh des Dalai Lama.
(u) Delhi. Vor einigen Tagen wurde bekannt, daß der alte
tibetaniſche General Lungſhar wegen Rebellion verhaftet worden
ſei. Man hat ihm beide Augen ausgeſtochen. Weniger wegen der
Verſchwörung, als vielmehr deshalb, weil er in ſeinem Schuh
einen Zettel mit den Namen der jetzigen Regierungsmitglieder
trug. Denn: „einen Namen mit Füßen treten, bringt den Tod für
den, deſſen Namen man tritt‟. Das iſt ein alter tibetaniſcher
Aberglaube. Die jetzigen Machthaber haben ſich alſo nicht etwa
irgendeinen „Dreh” ausgedacht, um ihren Gegenſpieler unſchädlich
zu machen.
Dabei erinnert man ſich eines ganz ähnlichen Vorfalles, der
ſich vor 39 Jahren in Lhaſa abſpielte: Damals — im Jahre 1895 —
ſollte der Dalai Lama, der im Jahre 1874 geboren war, volljährig
erklärt werden und ſein Amt aus den Händen ſeines Vormundes
ſelbſt übernehmen.
Im Augenblick ſeiner Wahl als kleines Kind, als Inkarnation
des Dalai Lama, muß der Dalai Lama natürlich bevormundet
werden. Aber dieſe vorläufig eingeſetzten Herrſcher knieen ſich dann
meiſt ſo ſehr in dieſe Herrſchaft hinein, daß ſie ſie nachher nicht
mehr aus der Hand geben wollen. Eiferſüchtig ſind ſie auf die
Macht, die der Dalai Lama ſpäter in ſeiner Hand vereinigen ſoll.
Und daraus erklärt es ſich wohl auch, daß die meiſten Dalai
Lamas nicht über die Kinderjahre hinauskamen.
Im Jahre 1895 alſo überführte der Dalai Lama, ein heller
Kopf und aufgeweckter junger Mann, wenn auch im Banne
tibeta=
niſchen Aberglaubens, einen alten Abt eines Lhaſa=Kloſters, der
einige Zeit die vertretende Herrſchaft innegehabt hat, der
ſchwar=
zen Magie. Der Abt nämlich hatte dem Dalai Lama einen Zettel !
in den Schuh geklebt, auf dem nicht nur der Name des Dalai Lama
ſtand, ſondern auch noch ein Fluch und einiges mehr. Ob nun ein
anderer den Namen deſſen tritt, der da ſterben ſoll oder der
betref=
fende ſeinen eigenen Fluch „betritt”, iſt „gleich in der Wirkung”. .,
Man verhaftete den Abt, warf ihn ins Gefängnis und reichte
ihm die übliche Quantität Gift. Erſt nachdem der Zauberer tot
und die Schuhe verbrannt waren, konnte der Dalai Lama ſeine
Herrſchaſt antreten ...."
Eine Szene aus dem Heimatſpiel „Der falſche Waldemar”,
das im Rahmen der 600=Jahr=Feier des Kloſters Chorin vor der
Ruine des alten märkiſchen Ziſterzienſerkloſters aufgeführt wurde.
Kampf um die Millionen.
(b) Rio de Janiero. In Sao Paulo hat der
Verwandten=
kampf um den Alleinbeſitz einer Millionenerbſchaft Formen
ange=
nommen, die in der geſamten braſilianiſchen Oeffentlichkeit großes
Aufſehen erregt hat. Die viele Millionen beſitzende alte Dame
Dona Joſina Amaral hatte als Erben nur zwei Söhne, von denen
aber einer noch zu ihren Lebzeiten ſtarb. Nach dem Tode dieſes
Sohnes verſchwand ſie plötzlich und wurde bereits als verſchollen
erklärt, bis man ſie eines Tages in der Wohnung ihres noch
lebenden Sohnes in einem Kleiderſchrank verſteckt fand. Der Sohn
hatte ſie auf dieſe Art gefangengehalten, um zu verhindern, daß
ſie über ihr Vermögen in einer für ihn ungünſtigen Weiſe
ver=
füge. Dona Joſina Amaral wollte nämlich in erſter Linie ihren
Enkel Paulo Prado Amaral, das Kind ihres verſtorbenen Sohnes,
bedenken. Obgleich die alte Dame unter Polizeiſchutz geſtellt
wurde, verſchwand ſie kurz danach wieder, wurde wiedergefunden
und ſtarb dann aber nach wenigen Monaten infolge der
ausge=
ſtandenen Aufregungen.
Die Erbſchaft ſollte nun geteilt werden, wobei an den
Enkel=
ſohn Paulo Prado Amaral die Summe von 8 Millionen Milreis
gefallen wäre, wenn nicht auch er plötzlich auf geheimnisvolle
Weiſe verſchwunden wäre. Die Polizei ſuchte lange vergeblich nach
ihm, bis er vor wenigen Tagen von einer Kuſine, ſeiner früheren
Verlobten, völlig zerlumpt und ausgehundert als Bettler auf den
Straßen Sao Paulos angetroffen wurde. Die mediziniſche
Unter=
ſuchung ergab, daß Paulo durch unſägliche Entbehrungen und
wahrſcheinlich auch Mißhandlungen in einen Schwächezuſtand
ver=
ſetzt worden war, in dem er auch das Erinnerungsvermögen
ver=
lor und ſo trotz ſeines Millionenerbes als Bettler vegetierte. Was
ſich zwiſchen ſeinem Verſchwinden als geſunder und blühender
Menſch und ſeinem Wiederauftauchen als zerlumpter und
ſchwach=
ſinniger Landſtreicher ereignete, liegt noch in tiefſtes Dunkel
ge=
hüllt. Natürlich wird von der öffentlichen Meinung Braſiliens
ſein Onkel, der bereits ſeine Mutter gefangengehalten hatte, auch
mit dieſem Fall in Verbindung gebracht. Die Polizei will bereits
feſtgeſtellt haben, daß Paulo von privater Seite gefangengehalten
und, nachdem er völlig heruntergekommen war, als
Gedächtnis=
loſer freigelaſſen wurde. Bis zu ſeiner Wiederherſtellung in einem
Sanatorium wird jedenfalls dieſer arme Märtyrer einer
Mil=
lionenerbſchaft ſtreng bewacht, um eine neue Entführung zu
ver=
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Gruppe Südheſſen in der neuen Spielzeil
Als beſondere Neuerung der kommenden Saiſon, die am 9.
September, alſo früher als voriges Jahr, beginnt, iſt die
gleich=
zeitige Veröffentlichung der Schiedsrichter mit den angeſetzten
Spielen zu erwähnen. Dieſe Methode war in der verfloſſenen
Saiſon zum Teil in der oberſten Klaſſe zur Anwendung gebracht
worden, wobei man gute Erfahrungen geſammelt hat.
Die Einnahmenteilung bleibt, jedoch iſt auch hier im
Prozent=
ſatz der Cinnahmen eine kleine Neuerung eingetreten. 5 Prozent
der Brurto=Einnahmen ſind an den Bund zu zahlen: 10 Prozent
erhält der Verein als Platzentſchädigung und außerdem 5 Prozent
für Verwaltungsunkoſten. Die verbleibende Reſtſumme wird
der=
art geteilt, daß der Platzverein hiervon 60 Prozent und
der Gaſtverein 40 Prozent erhält. Seither teilte man
50 Prozeni zu 50 Prozent. Zuſchläge bei Tribünenplätzen gehen
an den Platzverein.
Die Meldungen der Abrechnung werden nicht mehr an die
früher hierfür zuſtändige Behörde geſandt, ſondern dienen als
Kaſſenbelege
Der Fall Alemannia/Olympia Worms war durch
den SV. Wiesbaden an den DFB. gebracht worden, der
nunmehr das Urteil gegen AO. Worms beſtätigte, lediglich die
Strafe gegen Trainer Mantel wurde aufgehoben.
Die Spiele beginnen im September um 3.30 Uhr,
im Oktober um 3.00 Uhr und ab November um 2.30 Uhr
ohne Wartezeit. In der Vorrunde ſpielt Pfungſtadt achtmal
daheim und dreimal auswärts; SV. 98 Darmſtadt und
SVgg. Arheilgen viermal daheim und ſiebenmal auswärts.
Auch bei Pfiffligheim iſt es ſo, dagegen hat Polizei
Darmſtadt von ihren erſt am 4. 10. 1934 beginnenden Treffen
5 Spiele daheim und nur 2 auswärts. Egelsbach und
Die=
burg ſpielen ſechsmal daheim und viermal auswärts und
Walldorf ſechsmal daheim und fünfmal auswärts, auch
Lorſch ſpielt ſechsmal daheim und fünfmal auswärts. AO.
Worms ſpielt fünfmal daheim und ſechsmal auswärts.
Bür=
ſtadt ſpielt fünfmal daheim und fünfmal auswärts und Ur=
H. H.
berach viermal daheim und ſechsmal auswärts.
Bezirksklaſſe Südheſſen.
9. 9. 1934: Arheilgen — Alemannia=Olympia Worms (
Schieds=
richter: Fink=Seckbach); Pfiffligheim — Dieburg
(Schiedsrichter: Spengler=Worms); Pfungſtadt
Lorſch (Schiedsrichter: Engler=Alsbach); Walldorf
— Bürſtadt (Schiedsrichter: Brehm=Bürgel);
Egels=
bach — 98 Darmſtadt (Schiedsrichter:
Kratzen=
berg=Sprendlingen).
16. 9. 1934: Walldorf — Alemannia=Olympia Worms (
Schieds=
richter: Keßler=Mainz); Pfungſtadt — Pfiffligheim
(Schiedsrichter: Jung=Weiterſtadt); Dieburg —
Ar=
heilgen (Schiedsrichter: Day=Klein=Steinheim): 98
Darmſtadt — Lorſch (Schiedsrichter: Leonhardt=
Sprendlingen); Urberach — Bürſtadt (
Schiedsrich=
ter: Jung=Dietesheim).
23. 9. 1934: Alemannia=Olympia Worms — 98 Darmſtadt
(Schiedsrichter: Panzer=Ludwigshafen); Walldorf
— Pfiffligheim (Schiedsrichter: Bernbardt=Bad
Homburg); Pfungſtadt — Arheilgen (Schiedsrichter:
Wittemann=Frankfurt); Lorſch — Urberach (
Schieds=
richter: Leis=Lampertheim); Dieburg — Egelsbach
(Schiedsrichter: Wolf=Hauſen).
30. 9. 1934: Pfungſtadt — Alemannia=Olympia Worms (
Schieds=
richter: Störner=Frankfurt); Pfiffligheim —
Ar=
heilgen (Schiedsrichter: Becker=Mainz); Lorſch
Walldorf (Schiedsrichter: Dr. Storch=Ludwigshafen);
Bürſtadt
98 Darmſtadt (Schiedsrichter:
Dötſch=Zeilsheim): Egelsbach — Urberach (
Schieds=
richter: Kilian=Sprendlingen).
4. 10. 1934: Urberach — Alemannia=Olympia Worms (
Schieds=
richter: Uhrig=Bürgel); Pfiffligheim — 98
Darm=
ſtadt (Schiedsrichter: Roßkopf=Mainz); Arheilgen
Walldorf (Schiedsrichter: Kratzenberg=
Sprend=
lingen): Dieburg — Pfungſtadt (Schiedsrichter:
Lucas=Hauſen); Polizei — Lorſch (
Schiedsrich=
ter: Jung=Weiterſtadt); Egelsbach — Bürſtadt
(Schiedsrichter: Gry=Frankfurt).
21. 10. 1934: Alemannia=Olympia Worms— Polizei (
Schieds=
richter: Bäcker=Ludwigshafen); Urberach —
Pfiff=
ligheim (Schiedsrichter: Lucas=Hauſen): 98
Darm=
ſtadt — Arheilgen (Schiedsrichter: Birk=
Frank=
furt);: Pfungſtadt — Walldorf (Schiedsrichter:
Bachmann=Fechenheim); Bürſtadt — Dieburg
(Schiedsrichter Rehm=Worms); Lorſch — Egelsbach
(Schiedsrichter: Spengler=Worms).
28. 10. 1934: Egelsbach — Alemannia=Olympia Worms (
Schieds=
richter: Schneider=Niederrad); Polizei —
Pfiff=
ligheim (Schiedsrichter: Enzler=Alsdorf); Arheilgen
Urberach (Schiedsrichter: Kilb=Flörsheim);
Pfungſtadt — 98 Darmſtadt (Schiedsrichter:
Bremſer=Wiesbaden); Walldorf — Dieburg (
Schieds=
richter: Gry=Frankfurt); Bürſtadt — Lorſch (
Schieds=
richter: Oswald=Worms
4. 11. 1934: Lorſch — Alemannia=Olympia Worms (
Schieds=
richter: Fritz=Oggersheim); Pfiffligheim — Bürſtadt
(Schiedsrichter: Leis=Lampertheim); Arheilgen
Egelsbach (Schiedsrichter: Bernhardt=Homburg);
Polizei Pfungſtadt (Schiedsrichter:
Kratzen=
berg=Sprendlingen) Urberach — Walldorf (
Schieds=
richter: Wolf=Hauſen); Dieburg — 98
Darm=
ſtadt (Schiedsrichter: Brehm=Bürgel).
11. 11. 1934: Alemannia=Olympia Worms — Bürſtadt (
Schieds=
richter: Sinſel=Mainz); Egelsbach — Pfiffligheim
(Schiedsrichter: Jung=Dietesheim); Polizei
Arheilgen (Schiedsrichter: Schreibweis=Flörsheim);
Pfungſtadt — Urberach (Schiedsrichter: Och=Neu=
Iſenburg): 98 Darmſtadt Walldorf (
Schieds=
richter: Kilb=Flörsheim): Dieburg
Lorſch
(Schiedsrichter: Kilian=Sprendlingen)
18. 11. 1934: Alemannia=Olympia Worms — Dieburg (
Schieds=
richter: Roßkopf=Mainz); Lorſch — Pfiffligheim
(Schiedsrichter: Walter=Ludwigshafen); Bürſtadt
— Arheilgen (Schiedsrichter: Fritz=Oggersheim);
Pfungſtadt — Egelsbach (Schiedsrichter: Leonhardt=
Sprendlingen); Walldorf — Polizei (
Schieds=
richter: Müller=Ffm.=Griesheim): 98 Darmſtadt
Urberach (Schiedsrichter: Greſer=Rüſſelsheim).
25. 11. 1934: Alem.=Olympia Worms — Pfiffligheim (
Schieds=
richter: Gehring=Ludwigshafen); Lorſch —
Arheil=
gen (Schiedsrichter: Rehm=Worms); Bürſtadt
Pfungſtadt (Schiedsrichter: Enzler=Alsdorf);
Egels=
bach — Walldorf (Schiedsrichter: Day=Klein=
Stein=
heim; Polizei — 98 Darmſtadt (
Schieds=
richter: Keßler=Mainz): Dieburg — Urberach
(Schiedsrichter: Schneider=Niederrad).
Schwerakhletik.
Die Gau=Meiſterſchaften des Gaues 13 im
Feder=
gewichk, Ringen und Stemmen am 2. Sept. in Dieburg
„Im Gau Südweſt gibt es keine Ruhepauſe. Kaum ſind die
Deutſchen Kampfſpiele vorbei, ſtellen ſich unſere Gewichtheber und
Ringer zu neuen Kämpfen. Beſonders der Nachwuchs wird bei
dieſen Kämpfen danach trachten, an die Spitze zu kommen und
damit die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken. Unter dieſem
Geſichts=
punkt ſind die Gaumeiſterſchaften von erhöhter Bedeutung und
größtem Intereſſe. Mancher alte Mattenfuchs wird ſich mächtig
ſtrecken müſſen, will er nicht unter die Räder der draufgängeriſchen
Jugend kommen.
Im Ringen iſt der dritte deutſche Meiſter Oſtermann=
Saarbrücken ſtarker Favorit, wenn nicht der Bezwinger Gehrings,
Ohl=Dieburg, eine beſſere Energieleiſtung als in Nürnberg
auf=
bringt. Der Endſieg irgendeines „Unbekannten” wäre ebenfalls
keine Ueberraſchung.
Bei den Gewichthebern kommt es zu einer Wiederholung des
Zweikampfes in Nürnberg. Die beiden erſten Kampfſpielſieger
Walter=Saarbrücken und Mühlberger=Frankfurt treffen
wieder aufeinander. Ob dem Frankfurter Exmeiſter die Revanche
gelingt. Wir müſſen es abwarten.
Der Ausrichter der Veranſtaltung iſt die Turngemeinde
Die=
burg. Sämtiche Kämpfe werden im Gaſthaus zum „Weißen Roß”
abgewickelt, ſie beginnen morgens um 9½ Uhr.
Handball=Probegalopp an der Rheinallee.
TSG. 46 — Eintracht Frankfurt 13:5 (6:3).
Die Spannung iſt gelöſt. Der Bezirksmeiſter TSG. 46 hat
nach dem ſonntäglichen Spiel gegen den deutſchen
HaHndballmei=
ſter eine Umſtellung vorgenommen und mit Roſenau das zu Wege
gebracht, was beabſichtigt war. Die gezeigten Leiſtungen bei dem
geſtrigen Abendſpiel, zu dem zirka 200 Zuſchauer ſich eingefunden
hatten, erfüllten zwar nicht ganz die Erwartungen, die man
be=
rechtigterweiſe in die Mannſchaft ſetzen darf, aber es zeigte ſich
wieder die alte Kampfkraft der Elf, die ſie in den letzten
Verbands=
ſpielen zu den Erfolgen geführt hat. Man darf alſo für das
ſonntägliche Spiel gegen SV Wiesbaden das
wegen des Reit= und Fahrturniers auf vormittags 11. 15
Uhr — auf dem P. zeiſportplatz — verlegt worden iſt, mit
be=
gründetem Vertrauen in den Kampf gehen.
Ueber das geſtrige Spiel brauchen nicht viel Worte gemacht
zu werden. Die Frankfurter Eintracht brachte es fertig, den
Rot=
hoſen 20 Minuten lang äußerſten Widerſtand entgegenzuſetzen, bis
zum 3:3, was ohne Zweifel für TSG. von großem Nutzen war.
Da=
durch wurde die Platzelf zum reſtloſen Einſatz gezwungen, der ſie
bis zum Wechſel auf 6:3 in Führung brachte. Von da ab konnte
man erſt die wahre Stärke der TSG. feſtſtellen, wenn auch noch
manches abzuſchleifen ſein wird. Jeder in der Mannſchaft war
beſtrebt, ſein Beſtes zu geben, von einer Einzelwertung ſoll daher
abgeſehen werden. Die eifrige Elf der Gäſte war in ihren Reihen
bis auf den Torhüter komplett, doch der Erſatzmann im Tor
er=
füllte die Erwartungen ſeiner Kameraden. Fey=Pfungſtadt hatte
bei dem fairen Kampf der beiden Mannſchaften ein leichtes Amt.
Fußball.
SV. Ober=Ramſtadt — Jahn 1875 Darmſtadt.
Zum erſten Spiel nach der Sperre fahren die 75er am
Sonn=
tag nach Ober=Ramſtadt. Sie ſind bei den bekannten Odenwäldern
Gaſt zur Kirchweihe. Die Heiner werden ſich gewaltig anſtrengen
müſſen, um in Ober=Ramſtadt ehrenvoll zu beſtehen. zumal Lorenz
und Hoffmann nicht mit von der Partie ſein werden. Das Spiel
gilt als Auftakt zur kommenden Verbandsrunde. Bis zum Beginn
derſelben iſt nur noch 1 Sonntag (9. Sept.), an welchem die 75er
hier getzen Gräfenhauſen ſpielen.
Abfahrtszeit nach Ober=Ramſtadt am Sonntag: 2. Mannſchaft
um 12.15 Uhr; 1. Mannſchaft um 2.45 Uhr ab Böllenfalltor mit
den Rädern. — Spielerpflichtſitzung heute Donnerstag, abends
8.30 Uhr.
Ein Denukſcher wird polniſcher Kraulmeiſter.
Wille=Gleiwitz (links),
der bei den in Warſchau ausgetragenen Schwimm=Meiſterſchaften
von Polen in 1:01,2 den Titel im 100 Meter Kraulen errang.
Sechskagefahrt der Krafträder.
437 Km. am dritten Tag.
In aller Herrgottsfrühe, um 5 Uhr, ging die Hatz am
Mitt=
woch in Garmiſch bereits los. Der frühe Start war durch die Länge
der Strecke (437 Km.) bedingt. Der Weg führte auf der erſten
Hälfte meiſt durch das Vorgelände des Gebirges, die Teilnehmer
hatten das herrliche Panorama ſtets zu ihrer Rechten.
Schwierig=
keiten bereitete lediglich das Ettaler Mandl”. Um zu erwartenden,
ſpäteren Proteſten vorzubeugen, war am Fuße ders Berges eine
Zeitkontrolle, eingerichtet worden, die durch Verſtopfungen
be=
dingte Zeitüberſchreitungen neutraliſierte. Wer am Berg länger
als ſechs Minuten hielt und ſich anſchieben laſſen mußte, erhielt
Strafpunkte.
Nachdem am Morgen bereits zwei Startberechtigte, der
Süd=
deutſche Gmelch=BMW. und der Engländer White=Royal
zum Start nicht angetreten waren, gab es auch auf der
Strecke zwei Ausfälle: der Italiener Guidice=C.M. und der
Ire Healy=Triumph wurden durch Kupplungsſchäden zur
Aufgabe gezwungen.
Im Gelände waren die Deutſchen und Engländer im Kampf
um die Internationale Trophäe allen ihren Gegnern klar
überlegen. Die Fahrweiſe beider Mannſchaften iſt auch wirklich
hervorragend. Weiſen die Engländer mehr Schwung und Tempo
auf, ſo fahren die Deutſchen kunſtvoller und ſicherer ſteuernd. Beim
Rehmen der Steigung fielen die beiden Nationalmannſchaften
ſo=
fort auf. aber auch die Italiener hinterließen einen ausgezeichneten
Eindruck.
Außer Wettbewerb machte übrigens auch der Präſident des
DDAC. Freiher von Egloffſtein auf NSU eine tadelloſe Figur.
Da der größte Teil der Mittwochſtrecke über Staatsſtraßen
führte, dürften ſich bedeutſame Aenderungen kaum ergeben.
Die Spitzenpferde der Vollblutzucht aus
Eng=
land, Frankreich und Belgien beſtritten am Sonntag die berühmte,
mit 600 000 Franken ausgeſtattete „Grand International” in
Oſt=
ende. Sieger wurde der als Favorit geſtartete engliſche Hengſt
Eyſton unter Gordon Richards vor dem franzöſiſchen Dreijährigen
Admiral Drake.
8 Gewinne zu 5000 M. 93219 116297 217261 227793
8 Gewinne zu 3000 M. 32697 192568 340916 398785
16 Gewinne zu 2000 M. 126306 226658 255783 264880 98
296242 301411 372546
44 Gewinne zu 1000 M. 6147 20891 67158 71743 81718 o
114751 122572 163707 165298 174267 208448 211112 222186 93
243939 259972 290757 320706 322034 323213 351850
90 Gewinne zu 500 M. 7658 13166 13200 40243 45400 g
60135 55664 67236 60571 79917 81330 95673 104381
110513 123484 129902 137009 138675 138708 139510 14911218
168838 169022 173098 177378 179654 212434 221827 24621424
248936 286 197 296080 304955 306508 345709 351468 366176 36
379500 387631 399863
21451 22274 22826 23104 23568 25451 25475 26694 29115
38174 38676 39578 41217 42316 46677 60113 60762 64879
64650 65035 67744 70519 71374 72325 76044 77820 77993
81237 865
9 88
147388 153448 156301 188523 180798 183888 185383 185817 1
167326 168205 171174 171293 171476 175970 176276 177628 1
178127 185549 189170 190718 191106 196662 197355 2021002
210811 211631 212887 215630 215672 218094 221445 221805
223692 228145 228704 231116 231451 231507 233533 235749
239732 240318 241182 241712 243710 245366 249801 250653 2
253182 255860 256475 260073 261053 262670 263023 2668402
272885 274998 278601 280721 281214 285630 286418 2867123
290229 291701 294122 296476 296654 298695 301110 301179
304806 306221 306822 307262 309338 310365 311421 311881 3
316008 319259 322668 322818 323952 324543 332830 334505 3.
339033 342580 343623 345847 358323 359692 36/626 367615 3
370808 374646 374764 375594 377266 381096 381633 383184 31
391116 393432 394025 394230
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 15
gezogen
8 Gewinne zu 3000 M. 163283 306235 317025 324323
8 Gewinne zu 2000 M. 283115 318307 352548 359129
28 Gewinne zu 1000 M. 10709 11099 98756 100904 146207 1.
193400 203647 241189 276593 294094 306632 350312 353015
72 Gewinne zu 500 M. 4041 14160 15853 20302 33370
69492 59894 62906 71938 72254 89559 108937 110812
119021 145609 150539 158043 158232 159706 163719 1720801
206478 211715 234451 255649 267479 277752 296116 318363 3
357345 369285 375675
270 Gewinne zu 300 M. 1690 2107 3966 9925 16047 17644
17803 18645 26813 34471 34636 41844 43152 44550 60596
63496 68961 70332 75001 81821 82288 83077 83698 92983
97897 102383 102943 104025 104149 105233 107109 107522
112351 112361 118045 126473 128276 129361 131125 133217
137033 139957 148314 1489928 153314 160452 161752 162857
169455 170458 173349 176457 175767 178439 187400 1895201
193234 193938 194359 194717 195444 195705 200008 202006 0
203348 204637 208638 220242 223878 224335 221678 229014 2
234363 237321 238318 241568 243274 243511 248473 249304
250936 251314 253613 255611 258876 261943 264959 2659770
270497 270526 285491 285922 287208 287634 288496 300718 3
309559 311713 313084 313863 315452 318619 323529 323942 3
341873 345676 347001 349321 353397 357140 359157 3646935
366664 366674 370949 373288 380120 382798 387310 392480 3
20 Tagesprämien.
Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer i.
beiden Abteilungen I und II:
10326 25199 32179 38585 52309 125800 226829 2
289984 361842
Im Gewinnrade verblieben: 240 Tagesprämien zu 100
ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 50000,
80000, 4 zu 20000, 18 zu 10000, 78 zu 5000, 154 zu
352 zu 2000, 730 zu 1000, 1812 zu 500, 7330 zu 300 M
Reichsſender Frankfu=
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt: Donnerstag, 30. Auguſt
5.45: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter. — 5.50 u. 6.15:
naſtik. — 6.40: Zeit, Meldungen. — 6.50: Wetter.
Bad Kreuznach; Kurorcheſter. Ltg.: Operndirektor Schneid
8.10:; Waſſerſtand, Wetter. — 8.15: Stuttgart: Gymna
10.00: Nachr. — 10.15: Nur Kaſſel: Werbekonzert.
Nur Kaſſel: Eigene Sendung. — 10.45: Praktiſche Ra
für Küche und Haus. — 11.00: Werbekonzert. — 11.40
dungen. — 11.50: Sozialdienſt.
12.00 München: Mittagskonzert. Ltg.: Erich Kloß.
Zeit, Saardienſt, Nachr.
3.10: Nachr. — 13.2
Mainzer Berufsmuſiker. Ltg.: Anton Eberhard. — Dazw.
Zeit, Nachr. — 14.30: Nur Kaſſel: Nachr. — 14.40:
ſtunde: Was wollen wir ſpielen? — 15.30: Wetter.
Wirtſchaftsbericht. — 15.50: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen.
16.00: Stuttgart: Philharm. Orcheſter. Ltg.: Wilh. Walt
17.30: Deutſche Geſpräche. Das Bürgertum im neuen
Zwiegeſpräch. — 17.45: Aus Zeit und Leben. — 18.15:
gart: Familte und Raſſe. — 18.25: Stuttgart: Sp
Sprachunterricht. — 18.45: Meldungen. — 18.50: Das
ſpricht!
19.00; Freiburg: Kammermuſik. — 19.30; Saar=Umſchau.
Für Dich, Bauer! — 20.00: Nachr. — 20.15: Abſchid
Sommer. Gedichte Geſpräche und Bekenntniſſe. — 21.00:
ſchnitt durch die Oper Carmen” v. Brzet. 22.20: Zeit,
22.35: Vom Deutſchlandſender: Funkbericht von der Intern
len Sechstagefahrt.
23.00:
22.45: Nachrichten.
lau: Funktanzkapelle. Ltg.: Fred Ilgner.
24.00:
poniſten=Porträts. Claude Debuſſy (1862—1918).
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Donnerstag, 30. Auguſt
5.45: Hamburg; Wetter. — 5.50: Nachrichten. — 6.0:
Gymnaſtik. — 6.15: Tagesſppuch.
6.20; Berlin: Frü
In einer Pauſe. gegen 7.00: Nachrichten. — 8.00:
8.45: Leibesübung für die Frau. — 9.00: Berufs= und
funk: Engliſh hiſtory in poems and folkſongs. — 9.40: N f
Herſtellung von Fleiſchgerichten. — 10.00: Nachrichten. —
S
Mein Name iſt Haſe. Eine luſtige Schulſtunde um drei
arten. — 10.50: Schulturnen der Oberſtufe. — 11.4*
wetterbericht. — 11.30: H. Krüger: Recht und Scholle.
Wetter.
12.00: Breslau: Funkorcheſter. Ltg.: Topitz. — 12.55:
13.00: Buntes Sommerallerlei (Schallplatten). — Anſchl 2
ter. — 13.45: Nachrichten. — 14.00: Sperrzeit.
Glückwünſche und Programmhinweiſe. — 15.00: Wetter,
15.15: Tierſchutzfunk für Kinder: Der Müller und
E.
Tiere auf hoher See. — 15.40: Märſche u. Walzer
16.00: Stuttgart: Nachmittagskonzert des Philharm. Orche
17.45: Admiral v. Trotha; Ueber den Reichsbund deutia
geltung. — 18.00: Klaſſiſche und moderne Klavierm
18.40: Graf Arco zum 65. Geburtstag. — 18.557 O02
Anſchl.: Wetter.
19.00: Kleines Schallplatten=Konzert. — 19.30: Das Wak
Bericht von Menſchen Land und Geſchichte. — 20.00: Re
Anſchl.: Kurznachrichten. — 20.10: 1000 muntere N*N
22.00: We ter, Nachr., Sport. — Anſchl.: Nachrichtel
kulturellen Leben. — 22.30: Um Silbervaſe und Hühnl &=
Funkbericht von der internationalen Sechstagefahkl,
Seewetterbericht. — 23.00: Buenos Aires: Konzert 9. P
argentiniſchen Polizeikapellen als Gruß an die deutſche
Weiterberichl.
Von den Azoren her ſteigt der Luftdruck kräftig an.
die britiſche Störung zum Abzug über die Nordſee nag
dadurch bleibt unſer Gebiet unter dem Einfluß der 20e
Ausſichten für Donnerstag. Nach kühlerer Nacht 2
wölkt, zeitweiſe aufheiternd.
Ausſichten für Freitag: Mehr aufheiternd, etwas wä
nicht beſtändig.
Rückgang der Kreditoren.
Die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden
Kredit=
en hat ſich wieder um 5 auf 71 erhöht. Es wurden wieder
enommen die Getreidekreditbank A.=G., die Pommerſche Bank
„ Stettin, die Hannoverſche Landwirtſchaftbank A.=G.,
Han=
r. Carl Schmidt u. Cie. A.=G. Pforzheim, und die Leisniger
ſamt rund 70 Mill. RM. Kreditoren, was beim Vergleich
den Vormonatsziffern zu berückſichtigen iſt.
Großbanken zum 31. Juli iſt ein erheblicher Rückgang der
itoren, die im Vormonat insgeſamt eine kleine Steigerung
ren hatten und in den vorhergehenden Monaten nur
gering=
zurückgegangen waren trotz des andauernden Abbaues der
ſchaftskredite. Insgeſamt betrug der Rückgang der Kredi=
106 Mill. RM., wovon ungefähr die Hälfte auf die Deutſche
und 38 Mill. RM. auf die Dresdner Bank entfallen. Am
ten rückgängig waren die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute
36 Mill. RM., wovon allein 60 Mill. RM. auf die beiden
en Banken entfallen, ſonſtige Kreditoren gingen um 28 Mill.
zurück, wovon allein 21 Mill. RM. auf die Deutſche Bank
(en, während die Commerz=Bank hier eine Steigerung um
ill. RM. aufweiſt. Bei den Kundſchaftskrediten war
hin=
der Rückgang mit 13 Mill. RM. diesmal geringer als in
Jormonaten. Man dürfte kaum fehl gehen, wenn man dieſen
itorenſchwund mit der Reiſezeit in Verbindung bringt. Der
ang der Kundſchaftskredite hängt bekanntlich mit dem
Ab=
lungsprozeß der Auslandskredite zuſammen. Auch hier
2 die Reiſezeit weitere Abrufe von Regiſtermark bedingt
In bezug auf die Fälligkeiten entfällt der Rückgang faſt
auf die ſofort fälligen Mittel, im Gegenſatz zum Vormonat,
m die ganz kurzfriſtigen Kredite erheblich zugenommen hat=
Auf der Anlagenſeite haben die Barbeſtände, die im
Vor=
t in Verbindung mit Halbjahreswechſel und der
Bereit=
ig für Mittel für die Konverſion der Hilferding=Anleihe
ins=
it um 58 Mill. RM. angeſtiegen waren, um 51 Mill. RM.
iommen, wovon 43 Mill. RM. auf Kaſſenbeſtände und 8
RM. auf die Notenbanken entfallen. Von dieſem Rückgang
Uen wiederum allein 37 Mill. RM. auf die Deutſche Bank.
freigewordenen Mittel fanden im weſentlichen Anlage in
ſanweiſungen, die insgeſamt um 32 Mill. — bei der Deut=
Bank allein um 28 Mill. RM. — ſtiegen. Die reinen
elbeſtände haben hingegen diesmal abgenommen, und zwar
1 Mill. RM. Eine Ausnahme macht hier die
Commerz=
bei der ſie um 7 Mill. RM., und die Handels=Geſellſchaft,
er ſie um 3 Mill. RM. ſtiegen. Bei den übrigen leicht greif=
Anlagen ſind die Veränderungen ziemlich geringfügig,
Vor=
auf Waren gingen um 10 Mill. RM. — bei der Deutſchen
um 8 Mill. RM. —, Noſtroguthaben um 7 Mill. RM. —
er Deutſchen Bank um 9 Mill. RM. — zurück. Reports
i lediglich bei der Deutſchen Bank um 1 Mill. RM.
rück=
g. eigene Wertpapiere im weſentlichen nur bei der
Commerz=
um 6 Mill. RM. Die eigenen Wertpapiere waren in den
onaten in Verbindung mit der Gemeindeumſchuldung
nd im Steigen begriffen. Es iſt anzunehmen, daß die
zmäßige Auswertung der Umſchuldung bei den Großbanken
ehr beendet iſt. Die Ausleihungen in laufender Rechnung
veiter im Rahmen der Vormonate rückgängig geweſen, und
um 31 Mill. RM., wovon allein 20 Mill. RM. auf die
che Bank entfallen. In den beiden Vormonaten betrugen
ückgänge 36 und 40 Mill. RM. Man darf annehmen, daß
i dieſen Rückgängen ſich um Auftauung feſtgefroren geweſe=
Tredite in Verbindung mit der Wirtſchaftsbelebung handelt.
die eigenen Akzepte der Banken ſind leicht um 3 Mill. RM.
gen; die Avale um 2 Mill. RM. zurückgegangen. Die eige=
Indoſſamentsverbindlichkeiten waren um insgeſamt 46 Mill.
rückgängig, woran alle Banken beteiligt waren, am ſtärkſten
ommerz=Bank mit 19 Mill. RM.
Zei der Golddiskontbank iſt ein Rückgang der Kreditoren um
ill. RM. zu verzeichnen, dem im weſentlichen ein Rückgang
Zeſtände an Wechſeln und Schatzanweiſungen gegenüberſteht,
war in der Höhe von 31 Mill. RM., wovon allein 25 Mill.
auf Schatzanweiſungen entfallen. Die Garantien der
Gold=
rtbank entſprechend dem Stillhalteabkommen haben weiter
Mill. auf 227 Mill. RM. abgenommen. Bei der Preußi=
Staatsbank haben im Gegenſatz zu den Kreditbanken die
en Gelder nicht unerheblich um 42 Mill RM. zugenommen.
er Anlagenſeite ſtiegen ſtärker die Wechſel= und
Schatzanwei=
beſtände um 64 Mill. RM., wovon 28 Mill. RM. auf
Schatz=
iſungen entfallen.
Weizenmühlen für das Wirkſchaftsjahr 1934135
der Vorſtand der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen=
Veizenmühlen als Kontingentsſtelle gibt auf Grund des 816
Satzung hiermit folgendes bekannt: 1. Das
Verarbeitungs=
ngent für das Wirtſchaftsjahr 1934/35 wird vorläufig
feſt=
t: a) für Mühlen mit einer Tagesleiſtungsfähigkeit bis 2
en: bei Roggen 100 Prozent des Grundkontingents; b) für
ſen mit einer Tagesbeſtleiſtungsfähigkeit von über 2
Ton=
bei Roggen 100 Prozent des Grundkontingents, bei Weizen
rozent des Grundkontingents. 2. Die Verarbeitungsquote
ie Monate September und Oktober 1934 wird feſtgeſetzt: für
Nonat September 10 Prozent des Roggen= und 10 Prozent
Veizenverarbeitungskontingentes, für den Monat Oktober 10
nt des Roggen= und 10 Prozent des
Weizenverarbeitungs=
igentes 3. Diejenigen Mühlen, denen nur Naturkraft zur
gung ſteht und die ein Jahreskontingent von nicht mehr als
ſamt 3000 Tonnen Roggen und Weizen haben, ſowie den
en bis zu 5 Tonnen Tageshöchſtleiſtungsfähigkeit, die in=
Saiſonarbeit in der Landwirtſchaft ihre Vermahlung nicht
mäßig auf alle Monate des Jahres verteilen können, ſind
den im Rundſchreiben vom 28. Auguſt 1934 bekannt gegebe=
Beſchluß des Verwaltungsrates der Wirtſchaftlichen Vereini=
25 Prozent ihres Jahresverarbeitungskontingentes für ¼
zur Vermahlung freizugeben, alſo für die Zeit vom 1. Sep=
* bis 30. November 1934 ohne Feſtſetzung einer beſtimmten
Te für jeden einzelnen Monat. Wird die
Verarbeitungs=
für den Monat November 1934 höher feſtgeſetzt als 5
Pro=
des Verarbeitungskontingentes, erhöht ſich das
Verarbei=
kontingent bei den Mühlen unter 3. um den über 5 Prozent
rden Prozentſatz.
Wirlſchaftliche Rundſchau.
Oritte Verordnung zur Regelung des Verkehrs mit
Schlacht=
vom 27. Auguſt 1934. Der Reichsminiſter für Ernährung
Landwirtſchaft veröffentlicht die Dritte Verordnung zur
lung des Verkehrs mit Schlachtvieh vom 27. Auguſt 1934.
ch wird die erſte Verordnung zur Regelung des Verkehrs
Schlachtvieh vom 9. Juni 1934 durch eine Einfügung eines
3es geändert, der beſtimmt, daß der Reichskommiſſar bis auf
res die Befugniſſe des Vorſitzenden der Hauptvereinigung für
chtviehverwertung einſchließlich der Befugniſſe nach § 20
2 der Satzungen an deſſen Stelle ausübt. Dieſe
Verord=
tritt mit Wirkung vom 1. September 1934 in Kraft.
Veiter gebeſſerter Abſatz im Spiegelglas=Syndikat. Nachdem
ei den im Betrieb befindlichen Wirken des Vereins Deut=
Spiegelglasfabriken ſchon 1933, eine leichte mengenmäßige
Sbeſſerung gezeigt hatte, nahm der Verſand im erſten Halb=
1934 weiter um etwa ein Viertel zu. Die Erlöſe konnten
Informationen des DHD. das Ausmaß der mengenmäßigen
Sſteigerung nicht ganz erreichen, zumal die Lieferungen an
Lutomobil= und Möbelinduſtrie im Vordergrund ſtanden, die
2re Maße verlangen. Die Verhandlungen mit der bayriſchen
Belglasinduſtrie, die auf Einhaltung der Syndikatspreiſe
dieſe Werke abzielten, ſind bisher ergebnislos verlaufen.
deutſcher Banken.
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Zu Beginn der Berliner Börſe ſchien es, als ob nach der
lebhafteren Geſchäftstätigkeit der Vortage eine Atempauſe zu
er=
warten ſei, zumal die Kuliſſe ſich reichlich mit Material
einge=
deckt hatte und vor der Hand von Neuanſchaffungen abzuſehen
A.=G., Leisnig. Dieſe neu hinzugekommenen Banken haben ſchien. Zum erſten Kurs lagen ſogar überwiegend leichte
Ab=
gaben vor, die mangels ausreichenden Ordereinganges von ſeiten
des Publikums zu Abſchwächungen führten. Nach Feſtſetzung der
Das hervorſtechendſte Merkmal der Bilanzziffern der 6 Ber= Anfangsnotierungen trat dann aber wieder Kaufintereſſe,
aller=
dings nur für einige Spezialpapiere, auf, das indeſſen belebend
auch auf andere Aktienmärkte wirkte. Im Vordergrund des
Son=
derintereſſes ſtanden Weſtdeutſche Kaufhof, die zunächſt ½
Pro=
zent höher einſetzten, ſehr bald aber bei verhältnismäßig großen
Umſätzen bis auf 28½ (plus 1½) Prozent ſtiegen. Man verweiſt
auf die bevorſtehende Kapitalzuſammenlegung, von der man ſich
allgemein einen günſtigen Einfluß auf die Zukunft des
Unter=
nehmens verſpricht. Die gemeldete erhebliche Steigerung der
Kaliausfuhr blieb zunächſt auf den Markt ohne ſpürbaren
Ein=
fluß, da das wertmäßige Ergebnis noch zu wünſchen übrig läßt,
Salzdetfurth gaben ſogar anfänglich 1 Prozent nach. Auch
Mon=
tane, insbeſondere Stolberger Zink und Harpener, waren
ge=
drückt, obwohl, für dieſes Marktgebiet günſtige Nachrichten, wie
z. B. eine erhöhte Produktion der Siegerländer Walzwerke,
vor=
lagen. Nach vorübergehender Stagnation waren erſtmals wieder
Papier= und Zellſtoffaktien gefragt. Im Verlaufe hielt die
über=
wiegend aufwärtsſtrebende Tendenz an. Farben erholten ſich auf
den Anfangskurs von 148 auch Siemens gewannen 1 Prozent
ihres Anfangsverluſtes zurück. Sehr feſt lagen Berger mit einem
bisherigen Gewinn von 3 Prozent. Am Rentenmarkt
konzen=
triert ſich das Intereſſe vorwiegend auf Zinsvergütungsſcheine,
und zwar wurden für die Fälligkeiten 1935—1939 ca. 84½
Pro=
zent angelegt, während 1934 mit 86 bewertet werden.
Hypothe=
kenpfandbriefe und Kommunalobligationen, z. T. auch
Liquida=
tionspfandbriefe, vermochten ſich überwiegend leicht zu befeſtigen.
Von Stadtanleihen waren die Abſchnitte kleinerer Kommunen
begehrt und ca. ½ bis ¼ Prozent höher.
Die Frankfurter Börſe war nicht mehr ſo lebhaft als
an den Vortagen, da die Kaufaufträge etwas nachließen. Die
beachtliche Steigerung in der letzten Zeit löſte gleichzeitig für
manche Werte ein Realiſationsbedürfnis aus, ſo daß die
Aktien=
märkte nicht mehr einheitlich feſt, ſondern zumeiſt etwas leichter
lagen. Dazu kommen in ſpürbarem Ausmaß Tauſchoperationen
von Aktien in Rentenwerte. Die Anregung geht von der
bevor=
ſtehenden Börſeneinführung der 4prozentigen Reichsanleihe von
1934 aus, da man notwendigerweiſe eine geſunde Kursrelation
erwarten müſſe. Reichsanleihen in ſich feſt kursmäßig noch
un=
verändert. Nur Zinsvergütungsſcheine ½ Prozent höher, womit
die Kursſteigerung ſeit zwei Tagen 1½ Prozent beträgt. Am
Aktienmarkt waren Weſtdeutſche Kaufhof bis 28 erhöht. Auch für
Aku beſtand Intereſſe bei ½ Prozent Steigerung, Farben
ver=
loren 3 Prozent. Im übrigen Chemiewerte ebenfalls nur knapp
gehalten. Am Elektromarkt verloren Siemens 1½ Prozent,
Ges=
fürel . Bekula ¼, dagegen AEG. 7 Prozent freundlicher. Am
Montanmarkt war die Haltung uneinheitlich um den Bruchteil
eines Prozentes verändert. Beachtet waren wieder Mannesmann,
gut gehalten blieben Schiffahrtswerte. Eine Sonderſtellung
nah=
men wieder Bahnaktien ein auf Grund des geſteigerten
Güter=
verkehrs. Verkehrsweſen um ½, Allg. Lokal u. Kraft 1 Prozent
höher, Zellſtoffwerte ruhig. Im einzelnen Bemberg ½, Deutſche
Linoleum ½, Junghans ½ Prozent ſchwächer. Im weiteren
Ver=
laufe blieben Aktien ruhig. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz
mit 95½ befeſtigt, das Hauptgeſchäft hatten
Zinsvergütungs=
ſcheine. Pfandbriefe bei langſam vermehrter Nachfrage
unver=
ändert, Kommunalobligationen zeigten wieder Neigung zu
leich=
ter Befeſtigung. Auslandsrenten, vor allem Mexikaner, im
Ge=
genſatz zum Vortag ruhiger und behauptet. Tagesgeld 3 Prozent.
Die Abendbörſe war ruhig und im allgemeinen gut
behaup=
tet. Auf Glattſtellungen zum Ultimo wurden vereinzelt die feſten
Schlußkurſe der Mittagsbörſe nicht ganz gehalten. Die
Abſchwä=
chungen betrugen aber nur Bruchteile eines Prozentes. Am
Rentenmarkt trat keine Veränderung ein. Für Stadtanleihen
war ohne große Kursverſchiebungen etwas mehr Intereſſe
vor=
handen.
Uebergangsregelung im
deutſch=
niederländiſchen Zahlungsverkehr.
Zwiſchen der deutſchen und der niederländiſchen Regierung
iſt bekanntlich ein Höchſtbetrag vereinbart worden, zu dem
Ein=
zahlungen für den Bezug von Waren aus Holland auf das bei
der Reichshauptbank geführte Sonderkonto der Niederländiſchen
Bank entgegengenommen werden. Nachdem dieſer Höchſtbetrag
vor einigen Tagen erreicht worden war und die Verhandlungen
über eine Neuregelung an Stelle des auf den 31. Auguſt 1934
ge=
kündigten bisherigen Zahlungsabkommen noch nicht zum Abſchluß
gekommen ſind, iſt folgende Uebergangsregelung
verein=
bart worden: Die Beſtimmungen des bisherigen
Zahlungsabkom=
mens bleiben bis auf weiteres in Kraft mit der Maßgabe, daß
die Einzahlungen, die infolge der Erreichung des Höchſtbetrages
auf ein Sonderkonto von den Reichsbankanſtalten nicht mehr
ent=
gegengenommen werden konnten, bis auf weiteres an die deutſche
Deviſenbank zugunſten der holländiſchen Berechtigten geleiſtet.
werden dürfen. Die Reichsbank wird die Ueberweiſung dieſer
Einzahlungen auf Sonderkonto der Niederländiſchen Bank in dem
Maße laufend zulaſſen, wie das Guthaben auf dieſem Konto durch
Mark=Abforderungen für die Bezahlung deutſcher Ausfuhrwaren
vermindert wird.
Produkkenmärkke.
Frankfurter Getreidegroßmarkt vom 29. Auguſt. Am
Frank=
furter Getreidegroßmarkt vom Mittwoch waren die Umſätze
ge=
ring. Das Angebot fand nicht genügende Aufnahme durch die
Mühlen, dagegen wurde das Kleingeſchäft an Roggen ſchlank
auf=
genommen. Hafer und Gerſte waren ſeitens der Landwirtſchaft
kaum angeboten. Das Futtermittelgeſchäft litt unter der
allge=
meinen Zurückhaltung, da noch verſchiedene Fragen in der
näch=
ſten Zeit geklärt werden. Es erzielten: Weizen: Feſtpreisgebiet
W. 9 197.—, W. 8 201.—, W. 14 205.—: Roggen: Feſtpreisgebiet
R 9 157.—, R. 13 161.—, R 15 165.—; Futtergerſte:
Feſtpreis=
gebiet G. 9 159.—, G. 11 162.—, G. 12 164.—: Hafer:
Feſtpreis=
gebiet H. 13 157.— H. 14 159.—: Weizenmehl: Feſtpreisgebiet W. 13
26,90 und 0,50 Frachtausgleich, W. 16 26,90 und 0,50
Frachtaus=
gleich; „Roggenmehl: Feſtpreisgebiet R. 9 23.— und 0,50
Fracht=
ausgleich, R. 13 23,35 und 0,50 Frachtausgleich, R. 23,75 und
0,50 Frachtausgleich; „Weizenmehl 4b bis Roggenkleie nicht
notiert; Soyaſchrot 15,80; Palmkuchen 15,70; Erdnußkuchen 17.20;
Treber 17,00; Heu 11,00; Weizen= und Roggenſtroh, drahtgepreßt
und gebündelt, 3,00. Tendenz ruhig. In Mühlenprodukten
un=
terbleibt Notierung mit Rückſicht auf bevorſtehende behördliche
Regelung.
Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. Auguſt. Die
Markt=
lage im Getreideverkehr hat keine Veränderung erfahren. In
Brotgetreide erfolgen weiter nur kleine Bedarfsdeckungen, die
Feſtſetzung der Verarbeitungskontingente der Mühlen für
Sep=
tember und Oktober entſprach den Erwartungen. Das Angebot in
Weizen und Roggen iſt im allgemeinen mäßig, die Nachfrage
er=
ſcheint aber an den außerhalb gelegenen Stationen beſſer als
hier. Weizen= und Roggenmehl haben kleines Bedarfsgeſchäft,
Käufer und Verkäufer disponieren allerdings vorſichtig, da man
die Auswirkung der Höchſtpreiſe für Kleie abwarten will. Das
Geſchäft in Hafer bleibt mangels paſſenden Angebotes ſchleppend.
Feinſte Braugerſten finden zu gedrückten Preiſen vereinzelt
Be=
achtung. Futtergerſte iſt knapp offeriert.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rüdolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für den Schlußdienſt: J. V.; Kark
Böhmann; für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch; für den Sport: Karl Böhmann;
für „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt.
D. A. VII. 34. 22394, Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Nückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.
Berliner Kursbericht
vom 29. Auguſt 1934
Oeviſenmarkt
vom 29. Auguſt 1934
Verl. Handels=Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag.
Nordd, Llotzd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Beromann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi.
Deutſche Cont. Gas .
Deutſche Erdöl
Mast
69.—
72.—
26.125
30.25
27.50
131.50
71.875
17.—
106.—
130.—
124.875
115.75
Mei e
F. G. Farben
Gelſ. Berowerke
Geſ.f.elektr.untern.
Vereinigte Glanzſt.
Harpener Bergbau
Soeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Korsw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn
Hie
147.75
61.25
109.375
72.25
73.50
126.50
76.125
95. 875
70.875
49.75
Orenſtein & Koppel,
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerk
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Ber. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werke
„Wec
14.625
41.50
163.75
28.375
41.50
125.25
65.
12.75
132.
33.50
96.50
95.—
127.50
Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Canada
Dänemarl
Danzig.
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland.
Island.
Mie
1äghpt. 2
1 Pap. Peſ
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
t eanad. Doll.
100 Kronen
100 Gulden
1 2.Stg.
00 eſtl. gr. e
100 finn. Mk.
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.
Geld
12.31
0.Ssa
58.39
0.184
3.047
2.550
55.98
82,07
19.53
69.53
5.5241
16.50
2.397
189,7311
56.70
Brief
12.94
0.585
59,01
0.1s8
3.053
2.556
s6.08
82.23
12.56
69.67
5.536
16.54
2.503
170,07
56.62
Italien
Japan
Jugoſlawien
Lettland.
Norwegen
Oeſterreich
Portugal.
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlwal.
Türkei
ungarn
Uruguah
Ver, Staaten
Währung
100 Lire
1 Yen
100 Dinar
100 Lats
100 Kronen
100 Schilling
100 Eseubos
100 Kronen
100 Franes
100 Peſetas
100 Tſch. Kr.
1türk. 8
100 Pengö
1 Goldpeſo
1 Dollar
GeldBrief
21.81 3
0.744
5.664
79,67
62.98
48.95
11.73
84.60
B1. 67
34.32
10.44
1.391
0.899
2.481
21.65
1 0.746
5. 676
79.33
63.10
49.05
11.395
64.72
81.33
24.38
10.46
1.395
1.001
2.4a5
Zurmſtäuter ano Kationalbant Burinftavt, Fillatt der Bresanet Sunz
Frankfurter Kursbericht vom 29. Auguſf 1934.
Kee
„Gr. IIp. 1934 1037,
„ „ 1935 104
„ „ „ 1936 1621),
„. „ 1937 99.5
1938 97.8
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68 Dtſch. Reichsanl.
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6% Dt. Reichsbahn
Schätze. . . ..... . 1100.9
5% Dt. Reichspoſt
Schätze. .... . . . 1100.,4
Dtſch. Anl. Ausl.
*21, Ablöſung . / 952),
„ „ (Neubeſitz)
Deutſche
Schutzge=
bietsnleihe . .../ 9.os
69Baden=Baden.
SGBerlin „n24 82,25
6%Darmſtadt . . . . 80.75
6%Dresden. . b.26 76.5
80Frankfurt a. M.
Schätze v.29 793),
6O
„ v.26
68Mainz.. . . . . .
6%Mannheim v.27 82.75
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49.25
52.6
98
176.5
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155.75
1041
59.5
100
73.75
118
112
26.25
30½,
60
Seite 12 — Nr. 239
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 30. Auguſt 1934
SEPTENBER
26)
Nachdruck verboten.
Adelen lächelte unverhohlen.
Vor dieſem tiefen Lächeln, das nicht auszulöſchen war, verlor
Latimer plötzlich die Beherrſchung. „Warum glauben Sie mir
nicht, Herr Juſtizrat?” rief er, und ſeine Stimme bebte. „Habe
ich vielleicht in irgendeiner Weiſe Ihren Verdacht erregt? Bitte,
ſagen Sie es mir gerade ins Geſicht!”
Es herrſchte einige Sekunden lang völlige Stille, die nur
durch das nervöſe Hüſteln des Alten unterbrochen wurde. Adelen
maß ihn erſtaunt. „Sir irren, Altim, ich verdächtige Sie nicht.
Ich glaube Ihnen”, erklärte er ſehr ruhig, aber froſtig. „Sie ſind
mein Gaſt, nie würde ich einen meiner Gäſte verdächtigen. Sein
Lächeln wurde kräftiger, mit einer veränderten, wärmeren, ja
herzlichen Stimme fügte er hinzu: „Ich hoffe, Altim, daß Sie mir
gelegentlich einmal ein paar Flaſchen vom beſten Gewächs ſchicken
werden!“
Philipp Altim rieb ſich das Kinn und kicherte: „Ich ſorge
dafür, daß Harry Ihnen eine Kiſte Chateau Tilhot ſchickt!
Jahr=
gang 1906, Juſtizrat!”
Es war nach Mitternacht, als die Gäſte aufbrachen. Während
ſie mit dem Fahrſtuhl abwärts fuhren, liefen Latimer und das
nervöſe Männchen die Treppe hinunter. Mitten im Treppenhaus
hielt der Alte plötzlich an. Er rüttelte den jungen Mann ſo hef=
tig an den Schultern, daß dieſer faſt gegen die Wand geflogen
wäre: „Pſt. junger Mann, pſt”, flüſterte er und blickte ſich ſcheu
um. „Adelen wollte Sie hinter den Berg locken — haben Sie
be=
merkt, wie ich’s ihm gegeben habe? Haben Sie ſein ſaures Geſicht
geſehen? Pſt, junger Mann, ich bin für Sie, Sie ſind mir
ſym=
pathiſch — gleich als ſie eintraten, ſtand’s für mich feſt, Sie da
herauszureiten! Aber warum nennen Sie ſich Altim?”
„Weil Altim eine Umkehrung meines eigenen Namens iſt
und weil man meinen Namen nicht wiſſen darf”, erwiderte er
raſch.
„Eine Umkehrung, aha, eine Umkehrung!” flüſterte der Alte
wild geſtikulierend und gebärdete ſich wie ein Geſpenſt, das
ab=
wechſelnd hüſtelte und kicherte. „Junger Mann! Ich bin dabei,
wenn’s gilt, Adelen hinters Licht zu führen! Stecken Sie dieſen
Schlüſſel ein, junger Mann, den werden Sie beſtimmt noch
brau=
chen!” rief er und ſteckte ihm den Schlüſſel ohne weitere
Erklä=
rung in die Manteltaſche. Dann flatterte er davon. So raſch,
daß Latimer ihm kaum folgen konnte, rannte er die Treppe
hin=
ab. Auf der Straße lief er ſogleich weiter, ohne daß er ſich
ver=
abſchiedet hätte. Schon bog er eilig um die Ecke, ein ſehr kleines
aufgeregtes Männchen, das einen viel zu langen ſchlotternden
Mantel trug.
Entgeiſtert blickte Latimer ihm nach.
Da aber rief eine frohe Stimme: „Hallo, Harry!”
Er drehte ſich um.
Lydia Henſel, im Begriff, ſich an das Steuerrad ihres Aut
zu ſetzen, befahl lächelnd: „Kommen Sie! Ich lade Sie zu eit
Spazierfahrt ein!"
Sie fuhren lange, ohne zu reden. „Sind Sie müde?” fra
ſie ihn plötzlich.
„Nein”, ſagte er lachend. „Wenn ich den ganzen Tag Holz
fällt hätte, könnte ich jetzt doch nicht müde ſein.”
Auf der Charlottenburger Chauſſee hielt ſie den Wagen
Unter dem zuckenden Sternenlicht war der Tiergarten ein
ſterer und verworrener Urwald. Sie gingen in die Finſter;
wie auf der Suche nach einer gemeinſamen Heimat. Im Ge
berührten ſich ihre Hände, und unter ihnen flimmerte der
eine wilde Sehnſucht war in beiden. Er griff nach ihrer
dieſe Hand wehrte ſich nicht, ließ es geſchehen, daß er ihre Fin
feſt umklammerte.
Sie waren bis zum Ufer des Neuen Sees gelangt. Auf
mal erſchrak er, weil er ſich darüber klar wurde, daß die 3
deren Hand er hielt, Lydia Henſel war. Es war die Stunde
Liebenden. Er riß ſie an ſich, umfaßte ungeſtüm ihre Schult
entſetzt warf ſie den Kopf zurück. Sie drehten ſich um ſich ſ.
und wären gefallen, hätte nicht eine große Weide in der
geſtanden. Er drückte ſie mit Gewalt gegen die rauhe Rinde.
ſeufzte tief, mit heiſerer ſchwerer Stimme. Da ſprang er zu
Und getrennt ſtanden ſie da und blickten ſich gegenſeitig ſtarr
Auge in Auge eine ganze Minute lang, länger als eine Ewig
Eine tiefe Disharmonie war plötzlich zwiſchen ihnen entſ
den. Sie gingen den Weg zurück, aber nicht wie vorhin Han
Hand, ſondern wie für immer getrennt. „Was habe ich geta
ſagte er leiſe, gleichſam zu ſich ſelbſt.
„Sie hätten es nicht tun ſollen”, entgegnete ſie fremd.
Er blieb ſtehen und lächelte gepeinigt unter einer un
lichen Spannung ſeiner Nerven: „Ach! Wie ſehr habe ich
Stunde erſehnt . . . Und jetzt ſind Sie gekränkt. Es kränkt
daß ich Sie liebe . . Sie war weitergegangen und hatte
kaum zugehört, raſch holte er ſie ein. „Warum kränkt es S
fragte er faſt drohend.
„Weil ich einen anderen liebe.” Lydias Stimme klang ſpr
„Wen lieben Sie? Den Juſtizrat?”
„Es kann Ihnen doch gleich ſein, wen ich liebe.”
(Fortſetzung folgt.)
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