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Nummer 235
Sonntag, den 26. Auguſt 1934.
DD.= Bank und Darmſtädter und Nationalbanl.
196. Jahrgang
3 unerſchütterlicher Treue zum Saarland.
Ahsregierung und deutſches Bolk einig in ihrer Forderung nach reſtloſer Rückgabe des Saargebiekes.
brauchen, dieſer eiſerne Vorhang, würde gerade Frankreich am
ſchwerſten treffen. Die Wahrheit über die angebliche wirtſchaft=
Lehter Appell
vor der großen Saarkundgebung.
it dem Jahre 1920 haben der Bund der Saarvereine und
=ſchäftsſtelle „Saar=Verein” alljährlich zu einer großen
altagung und Treuekundgebung für die deutſche Sache an
er rar aufgerufen. Die Wucht und Bedeutung dieſer
Treue=
un bungen haben ſich von Jahr zu Jahr geſteigert. Durch ſie
alle war es möglich, das Intereſſe des deutſchen Volkes an der
Sat che wachzuhalten. Immer wieder fanden ſich unerſchrockene
Närr und Kämpfer, die auf Vorpoſten für die Saarſache
ſtan=
den id den Mahnruf durch die deutſchen Lande gehen ließen,
feſtz, d treu im Kampfe um die Deutſcherhaltung des
Saarge=
biet und in der Einſatzbereitſchaft für den Saarkampf zu ſtehen.
Jetz eht dieſer Kampf ſeiner Entſcheidung entgegen. Der
Ter=
mir ir die Volksabſtimmung iſt feſtgeſetzt, die vom Völkerbund
beſtz e Abſtimmungskommiſſion im Saargebiet hat ihre Arbeit
auf ommen. Es gilt alſo, noch einmal alle
Gewiſ=
ſeynd Herzen aufzurütteln. Ueberall regt ſich im
Drit=
ten eich das Gefühl der Zuſammengehörigkeit mit dem
treu=
deus en Volk an der Saar und das Intereſſe für die großen
Zu=
ſamn nhänge, die die Saarſache mit der geſamtdeutſchen Sache
ver den. Franzöſiſche Angriffsluſt und Raubgier ſtrecken immer
nock e Hände nach der Saar aus. Ein unerhörter Abwehrkampf
ſt Gange, in dem die letzten Reſerven von deutſcher Seite
eins orfen werden müſſen. Kein deutſcher
Volksge=
not darf in dieſem Kampf abſeits ſtehen. Es gilt
heur das geſamte deutſche Volk wachzutrommeln und
in tig mit der Reichsregierung die Forderung
na reſtloſer Rückgabe des Saargebietes zu
ſtel=
ſen=er berufene Vorkämpfer in dieſem Ringen iſt der Bund der
Eac reine, der im gleichen Schritt und Tritt mit dem Führer
ſt in maßgebenden Inſtanzen des Reiches marſchiert. Dieſer
(r der nach den Worten ſeines Führers Staatsrat Simon
f r Binger Tagung „die bewußt völkiſche Aufgabe zu
erfül=
en 1 t, das deutſche Volk, für die deutſche Saarforderung zu
uine mächtigen Willen zuſammenzufaſſen”, „ruft nunmehr zu
ne letzten Appell, zu einer großen Kundgebung am 26. Auguſt
olenz=Oberehrenbreitſtein auf, in unerſchütterlicher
e zum Saarland zu ſtehen und alle welſchen
An=
ge auf das treudeutſche Saarland durch einen
iltigenden Abſtimmungsſieg zunichte zu machen.
er Landesleiter der Deutſchen Fronk, Pirko,
vur belſefen der deiſchei Peſſe.
einer am Samstag in Köln aus Anlaß der Sonntag
nden Eröffnung der großen deutſchen Saarausſtelſung
ab=
nen Preſſebeſprechung ſprach der Landesleiter der
Deut=
ront an der Saar, Pirro, der geſamten deutſchen Preſſe
frichtigen Dank aus für ihr feſtes und eindeutiges
Ein=
im Kampf der deutſchen Saar.
rum 20 Wochen, fuhr Pirro fort, trennten uns von dem
idungstage, der die Grundlage ſein werde für die endgül=
Hückkehr des deutſchen Saarlandes zum Reich. Immer wieder
Tiede Diskuſſion, jede Auseinanderſetzung, jede politiſche
For=
ung, die das ſogenannte Saarproblem berühre, von einer
tatſache ausgehen: Von der Lüge über die 150 000
Saar=
en. Daß die 150 000 Saarfranzoſen nicht exiſtieren, weiß
ieder Franzoſe. Trotz Terror, trotz Lüge und Verrat wurde,
e Pirro, unter dem Schutz der Völkerbundsregierung vier=
15 Jahren ein Parlament gewählt, das dieſen 150 000
Saar=
en nicht einen einzigen Sitz einbrachte. Hätten ſie je ge=
9 wäre ihnen infolge der angewandten Methoden des
Re=
mindeſtens 10 bis 30 Sitze ſicher geweſen.
ämtliche Parteien des Saarparlaments
n immer und immer wieder erklärt, daß ſie
ſche ſind und zu Deutſchland zurückwollen.
enn das Häuflein der Emigranten heute gegen Hitler, für
tatus quo eintritt und gleichzeitig ihr Deutſchtum betont,
t darin allein ſchon der ſtarke Beweis für die
Unhaltbar=
rer Parole, denn: Die Entſcheidung am 13. Januar 1935
ne innerpolitiſche Parteiwahl, ſondern ſie entſcheidet für
eiten die Frage für oder gegen Deutſchland. Damit iſt der
dieſer politiſchen Ausſtellung klar umriſſen.
er Grundgedanke dieſer Ausſtellung iſt gleichzeitig der
gedanke, der die geſamte Saarbevölkerung beſeelt. Weil
rage nur heißen kann: Für oder gegen
ſchland, gibt es auch
nur eine einzige mögliche Ankwork:
Zulk zum eſchle
ſem Gedanken hat ſich das deutſche Volk an der Saar über
u2 ſartei= und Weltanſchauungsgrenzen hinweg in der Deut=
Front geſammelt, die heute mit rund 480 000 Mitgliedern
b 1 5 Prozent aller ſtimmberechtigten Saarländer darſtellt.
it der eindeutigen Feſtſtellung, daß das Saargebiet rein
es Gebiet iſt, und daß es im Saargebiet nicht die kleinſte
Dö4 ſe Minderheit gibt, erledigen ſich alle materialiſtiſchen und
DTl aftlichen Fragen von ſelbſt. Wenn franzöſiſche Politiker
9e 4, die wirtſchaftliche Frage heute in den Vordergrund
ſchie=
be And mit einer Abſperrung des Saarwirtſchaftsraumes gegen=
Frankreich drohen, ſo fälſchen ſie bewußt die wahren Tat=
Eine ſolche Abtrennung, um ein franzöſiſches Wort zu ge=
liche Abhängigkeit des Saarlandes von Frankreich ſieht ganz
an=
ders aus. Hätte das Reich dem Saargebiet
gegen=
über nicht auf die Zollſchranken verzichtet, ſo
wäre die Arbeitsloſigkeit an der Saar noch
er=
heblich größer. Jeder weiß, daß heute die franzöſiſche Gru=
Jeder Deutſche eine Saar=Plaketke!
150 000 Saardeutſche ſind freudig dem Ruf des Führers zur
Saar=Treuekundgebung auf dem Ehrenbreitſtein gefolgt. Weitere
320 000 Mitglieder der Deutſchen Front, die aus politiſchen oder
familiären Gründen nicht mitkommen konnten, ſind an dieſem Tag
mit treudeutſchem Herzen bei ihren Brüdern und Schweſtern im
Reich. Sie trennen die Ketten des Verſailler Diktats noch vom
Reich. Aber über alle Schranken hinweg reichen ſie allen
Deut=
ſchen die Hand.
Das iſt eine innere Verbundenheit, die im Reich darin zum
Ausdruck kommt, daß an dieſem Tage bis zum 13. Januar 1935
alle Deutſchen die Saar=Plakette tragen. Wer die Saar=Plakette
trägt, zeigt den kämpfenden Brüdern an der Saar, daß ſie in
ihrem Entſcheidungskampf bis zum Abſtimmungstage nicht allein
ſtehen. Die Brüder und Schweſtern im Reich ſtehen mit dem
Führer dafür ein, daß die Deutſchen an der Saar Millionen
hel=
fende, ſorgende deutſche Herzen im Reich finden.
benverwaltung über 30 000 Arbeiter weniger beſchäftigt als vor
Errichtung des Saargebietes in dieſen Gruben beſchäftigt waren,
obgleich die Bevölkerung um rund 130 000 Menſchen größer
ge=
worden iſt gegenüber dem Stande von 1920. Das Reich hat
die ganzen ſozialen Einrichtungen im
Saarge=
biet vor dem völligen Ruin geſchützt. Das
ge=
ſamte ſoziale Hilfswerk, der Saarknappſchaft,
insbeſondere die Hinterbliebenen= und Invalidenverſicherung
wäre ins Stocken geraten, wenn nicht von ſeiten
der deutſchen Verſicherungsträger ſtändig große
Zuſchüſſe an die Saarknappſchaft gezahlt
wor=
den wären. In den letzten ſieben Jahren ſind rund 1,3
Mil=
liarden Franes an ſozialen Zuſchüſſen zur Erleichterung der Lage
der Minderbemittelten und zum Ausgleich der entſtandenen
Ver=
luſte ins Saargebiet gefloſſen, während der franzöſiſche
Staat als Beſitzer der Saargruben ſeine
Beleg=
ſchaft in einem Maße verringerte, daß heute auf
zwei arbeitende Bergleute, ein Penſionär
kommt. Es ſind nicht viel weniger als 200 Millionen Franken
im Jahr, die den Sozialrentnern im Saargebiet vom Reich
zu=
gefloſſen ſind.
Eingedenk des Mahnrufs, den der verewigte Reichspräſident
von Hindenburg allen Saarländern zurief, wollen wir auch die
letzten ſchweren Monate des Kampfes in Geduld und Diſziplin
und in unverbrüchlicher Treue zum Reich ausharren, eingedenk
des Wortes Hindenburgs: Seid tapfer, ihr Saarländer!
*Die Woche.
Zwanzig Jahre ſind vergangen ſeit jenen Auguſttagen des
Jahres 1914, in denen auf Europas Schlachtfeldern um das
Schickſal der Völker gerungen wurde. Ueber vier Jahre hat
damals der Krieg gedauert, faſt ſechzehn der latente
Kriegszu=
ſtand, den Haß und Verleumdung über Europa, faſt über die
ganze Welt, heraufbeſchworen. Daß die ſogenannten
Friedens=
ſchlüſſe des Jahres 1919 nicht einen wirklichen Frieden brachten,
ſondern den Keim neuer ernſteſter Verwicklung in ſich trugen,
das hat uns ſeitdem jeder Tag von neuem gelehrt. Immer
verworrener wurde die Lage, immer verhängnisvoller die
poli=
tiſchen und wirtſchaftlichen Folgen für die Völker. Steht die
Welt jetzt abermals vor Erſchütterungen ſchier unausdenkbaren
Ausmaßes, kündet das Wetterleuchten im Fernen Oſten neue
Weltenbrände an? Wirr laufen die tauſend Fäden
durcheinan=
der weltpolitiſche und europäiſche Intereſſen der einzelnen
Völker überſchneiden ſich und inmitten dieſes brodelnden
Hexen=
keſſels ringt das deutſche Volk um ſeine politiſche und
wirt=
ſchaftliche Erneuerung.
Unbeſtritten war die Weltherrſchaft der großen europäiſchen
Völker bis zum Jahre 1914. Die Entſcheidungen über das
Schickſal der Welt wurden in europäiſchen Kabinetten gefällt,
das Verhältnis der europäiſchen Völker zueinander beſtimmte
entſcheidend das Weltgeſchehen. Grundlegende Wandlung iſt
ſeitdem eingetreten. „Europa iſt nicht mehr die erſte Bühne,
ſondern das Schwergewicht der Weltpolitik hat ſich nach dem
Pazifiſchen Ozean verſchoben.” Mit dieſen wenigen Worten zog
vor über zehn Jahren der ſüdafrikaniſche General Smuts das
Fazit des Weltkrieges. Heute werden die Geſchicke der
euro=
päiſchen Völker durch die weltpolitiſchen Ereigniſſe entſcheidend
beeinflußt. Wir haben auf die weltpolitiſche Bedingtheit der
engliſchen Politik in Europa an dieſer Stelle immer wieder
hingewieſen. Die engliſche Politik der letzten Monate iſt
über=
haupt nur zu verſtehen, wenn man ſtets daran denkt, von
welch entſcheidender Bedeutung für das engliſche Weltreich die
Entwicklung der Dinge im Pazifik iſt, wenn man ſich immer
wieder vergegenwärtigt, daß Europa für die Londoner
Staats=
männer, ſo wie die Dinge heute liegen, nur ein Schauplatz
zweiter Ordnung iſt. Das, was man einſt in England das
europäiſche Gleichgewicht nannte, iſt ſeit dem Verſailler Frieden
eutſcheidend geſtört, geſtört durch die Schuld engliſcher
Staats=
männer. Seitdem erleben wir immer wieder das gleiche Spiel,
England erkauft ſich die lebensnotwendige weltpolitiſche
Hand=
lungsfreiheit durch immer neue Konzeſſionen an die franzöſiſche
Politik, die einzig und allein von europäiſchen Intereſſen
Frankreichs diktiert iſt. Eine Feſtſtellung und keine Wertung!
Müßig, heute darüber Betrachtungen anzuſtellen, ob es für
Eng=
land am Ende richtig iſt, wenn man heute in London glaubt,
den Dingen in Europa freien Lauf laſſen zu können, wenn man
der Entwicklung der Dinge im Donauraum nur ſehr begrenzte
Beachtung ſchenkt. Müßig, darüber Betrachtungen anzuſtellen,
ob es für Frankreich, das ſchon durch ſeine aſiatiſchen und
afri=
kaniſchen Beſitzungen mit der Weltpolitik eng verflochten iſt,
am Ende richtig iſt, wenn man heute in Paris dieſe
weltpoliti=
ſchen Intereſſen den europäiſchen Hegemonie=Beſtrebungen
un=
bedenklich unterordnet.
Erſte Folgen zeichnen ſich bereits ab. Die neue
franzöſiſch=
ruſſiſche Freundſchaft, von Herriot und Barthou herbeigeführt,
um die europäiſche Vormachtſtellung Frankreichs durch ein
lückenloſes Netz von Bündniſſen endgültig zu ſichern, iſt auf die
Frontſtellung der Mächte in Oſtaſien ſcheinbar nicht ohne
Ein=
fluß geblieben. Die Nachrichten über eine zwiſchen London und
Tokio erfolgte neue Annäherung, ſogar über den Abſchluß eines
neuen Bündniſſes, ſind von beiden Regierungen alsbald
demen=
tiert worden. Nicht weniger bedeutſam ſind deswegen dieſe
Nach=
richten. Bedeutſam, weil ſie die Lage und die ſich aus ihr
ergebenden Möglichkeiten blitzartig beleuchten. Wie lange iſt es
her, daß man mit einer gewaltigen Verſtärkung der Befeſtigung
von Singapore begann, einer Maßnahme, die doch einzig und
allein nur gegen Japan gerichtet ſein konnte? Beginnt die Lage
jetzt wieder jener um die Jahrhundertwende zu ähneln, als
engliſche Rückendeckung den Japanern ermöglichte, den ruſſiſchen
Nivalen in Oſtaſien niederzuwerfen? Es liegt nahe, die letzten
Nachrichten über eine verſtärkte Aktivität Japans. Nachrichten
über Flottenkonzentrationen und Truppenbewegungen, die neue
Spannung zwiſchen Rußland und Japan, mit dem Wechſel der
engliſchen Haltung im Zuſammenhang zu bringen. Eine ſolche
Schwenkung der engliſchen Politik, ſelbſt in den vorſichtigſten
Formen wäre um ſo bedeutſamer, als man in London ja ſehr
genau darüber unterrichtet iſt, wie peinlich ſie in einem
wich=
tigen Teil der Dominions empfunden werden würde. Die
Stel=
lung Kanadas und insbeſondere Auſtraliens zur japaniſchen Frage
iſt allgemein bekannt. Sich daraus ergebende Bedenken werden
auch nicht beſeitigt durch die Erwägung, daß durch eine zum
mindeſten vorübergehende Ausſchaltung des einzigen möglichen,
wirklich gefährlichen Gegners die Sicherheit der Dominions für
den Augenblick weſentlich erhöht würde, die ſeit der
Verſchie=
bung der Flottenſtärken von London aus nicht mehr in dem
Maße gewährleiſtet werden konnte wie in früheren
Jahrzehn=
ten. Die Stärke Japans, ſeine gewaltige Machtpoſition im
Pazifik, beruht nicht nur auf Heer und Flotte, ſondern auch auf
der Tatſache, daß die Intereſſen der in Frage kommenden weißen
Völker ſo ſtark auseinandergehen, daß ihren Regierungen auch
noch ſo problematiſche Gegenwartslöſungen wichtiger ſcheinen
als Zukunftsmöglichkeiten. Am Pazifik fallen einmal die großen
Entſcheidungen über die Zukunft der Völker dieſer Erde, fällt
auch die Entſcheidung über die Exiſtenz des britiſchen
Welt=
reichs. Freie Hand wollen die Engländer deswegen in Europa
haben. Mit freundlicher diplomatiſcher Unterſtützung Londons iſt
die Wiederannäherung zwiſchen Paris und Rom erfolgt, durch
welche die Italiener den Lohn für ihr Einſchwenken in die
franzöſiſche Front in Geſtalt von Konzeſſionen in Nordafrika
einhandeln zu können hoffen. Welche Rolle Herr Schuſchnigg,
letzter Termin Eucer Meldung.
atänider. o0. Tagaft
Seite 2 — Nr. 235
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Oeſterreichs Bundeskanzler, in dieſem Spiel zugeteilt bekommen
hat, iſt noch nicht zu überſehen. Auch iſt nicht mit Sicherheit
zu fagen, welche Aufgaben er mit ſeinem geheimnisvollen
Be=
ſuch in Nizza auf ſich genommen hat. Es wird nicht leicht ſein,
die franzöſiſch=italieniſchen Gegenſätze, die nicht nur in
Nord=
afrika, ſondern auch im Donauraum beſtehen, auszugleichen,
insbeſondere, da man ja in Rom ſich kaum Illuſionen über die
Endziele Frankreichs hingeben dürfte, Trotzdem iſt man
an=
ſcheinend bereit, dem Saero egoismo ein neues Opfer zu bringen.
Völlig klar iſt die franzöſiſche Politik. Sie konzentriert ſich
auf die Erhaltung der europäiſchen Vormachtſtellung, die ihr
die Friedensſchlüſſe des Jahres 1919 einräumten. Ein neues
Bündnisſyſtem ſoll einzig und allein dieſem Zwecke dienen, und
nur unter dieſem Geſichtswinkel ſieht man in Paris die
fran=
zöſiſch=deutſchen Beziehungen. Man weiß in Paris wie in
Rom ſehr genau, daß der Friede Europas durch Deutſchland
nicht bedroht iſt. Man weiß ſehr genau, daß Deutſchland weit
weniger als andere Länder die Selbſtändigkeit Oeſterreichs
ge=
fährdet. Man weiß, daß eine künftige Neuregelung im
Donau=
raum, insbeſondere auf wirtſchaftlichem Gebiet, unter Ausſchluß
Deutſchlands niemals zu erzielen iſt.
Ungeheuer ſteril wirkt die franzöſiſche Politik trotz aller
ihrer Rührigkeit, wenn man ſie im großen Rahmen betrachtet.
Man arbeitet mit den Methoden der Kabinettspolitik des 18.
Jahrhunderts in der Zeit eines geiſtigen Aufbruchs
ohne=
gleichen. Wenn in den verſchiedenſten Ländern an die Stelle
eines in ſich ſelbſt zuſammengebrochenen Parlamentarismus
autoritäre Regierungsformen traten, ſo geſchah das nicht von
ungefähr. Der Liberalismus, der dem vergangenen Jahrhundert
ſeinen Stempel aufgedrückt hat, der die gewaltige geiſtige und
wirtſchaftliche Kraftentfaltung der damaligen Zeit erſt
ermög=
lichte, hat die Probleme einer anderen neuen Zeit nicht zu
löſen vermocht. Nichts iſt bezeichnender für die Wandlung, die
ſich bei den Völkern der abendländiſchen Ziviliſation vollzogen,
als die Tatſache, daß auch in den Vereinigten Staaten von
Amerika der Staat neuerdings weit größere Rechte für ſich in
Anſpruch nimmt, als ſie ihm der Liberalismus
weltanſchauungs=
mäßig jemals zubilligen konnte. Die gewaltige Umſchichtung
mit ihren kriſenhaften Zuſpitzungen, die ſich in den letzten zwei
Jahrzehnten vollzogen, hat die geiſtige Einſtellung der Völker
zu den Fragen ſtaatlicher und geſellſchaftlicher Ordnung aufs
Tiefſte gewandelt. Derartige geiſtige Wandlungen aber
ver=
langen die Bildung neuer politiſcher Formen, neue Methoden
auch im Verkehr der Völker untereinander.
Annähernd 120 Jahre iſt es her, daß in Preußen die
all=
gemeine Wehrpflicht eingeführt wurde. Kein Staat kann auf
die Dauer beſtehen, deſſen Bürger nicht bereit ſind, für ſeine
Exiſtenz, für ihr Lebensrecht gegebenenfalls ihr Leben
einzu=
ſetzen. Jedes geſund empfindende Volk muß darauf bedacht
ſein, ſeine Wehr ſo zu geſtalten, daß ſie im Augenblick der
Gefahr eingeſetzt werden kann für des Vaterlands Verteidigung.
Das hat mit dem Rüſtungsfieber, insbeſondere bei unſeren
weſt=
lichen Nachbarn, nicht das geringſte zu tun. Keine Rüſtung iſt
auf die Dauer ſtark genug, die Geſetze der Natur zu
vergewal=
tigen, und große geiſtige Umwälzungen können mit Kanonen
und Maſchinengewehren nicht hintangehalten werden. Im
In=
tereſſe Europas wäre es zu wünſchen, wenn ſich dieſe Erkennt=
M.
nis jenſeits des Rheins rechtzeitig durchſetzen würde,
Sonntag, 26. Auguſt 19
Vom Tage.
Im Reichswehrminiſterium, im Reichsfinanzminiſterium, im
Auswärtigen Amt und in den einzelnen Berliner
Polizeiunter=
künften fand am Samstag die Vereidigung der Beamten auf den
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ſtatt.
Auf dem Tempelhofer Feld fand am Samstag nachmittag eine
Fahnenweihe der PO. des Kreiſes Berlin ſtatt, zu der 14 000
Männer der PO. angetreten waren. Nach einer längeren
An=
ſprache Dr. Goebbels nahm der Miniſter die Fahnenweihe vor.
Vorher hatte der Miniſter auf einem Standartenappell der
Bri=
gade 28, zu dem im Berliner Luſtgarten 12 000 Mann angetreten
waren, eine Anſprache gehalten.
Die Uebertragung der Saarkundgebung auf dem
Ehrenbreit=
ſtein bei Koblenz am Sonntag beginnt um 15.35 Uhr. Die
Veran=
ſtaltung wird vom geſamten deutſchen Rundfunk übernommen.
Nachdem der Stabsleiter der oberſten Leitung der PO. den
Direktor Brucker ſeiner Aemter in der NSBO. und der Deutſchen
Arbeitsfront enthoben hat, hat der Reichsarbeitsminiſter den dem
Direktor Brucker erteilten Auftrag zur Führung des
Reichsverban=
des der Ortskrankenkaſſen und ſonſtiger Kaſſenvereinigungen und
Geſellſchaften mit ſofortiger Wirkung widerrufen.
Der bisherige engliſche Botſchafter in Warſchau Sir William
Erskine iſt von ſeinem Poſten abberufen worden und wird Ende
dieſes Jahres Warſchau verlaſſen. Zu ſeinem Nachfolger wurde
der Geſandte Großbritanniens in Bern, Sir William Kennard,
ernannt.
Der 22jährige Oberlehrersſohn Erich Hochwald und der 19 Bauer Johann Großmann waren am Samstag vor dem
Militärgericht in Graz des Verbrechens des Aufſtandes angeklagt,
da ſie vom Gendarmeriekommandanten in Wolfberg in Steiermark
die Ablieferung der Waffen gefordert hatten. Beide wurden für
ſchuldig erkannt. Hochwald wurde zu 5 Jahren, Großmann zu
2 Jahren ſchweren verſchärften Kerkers verurteilt.
Der frühere König von Spanien, Alphons, unternimmt im
nächſten Monat eine Balkanreiſe. Der Zweck dieſer Reiſe iſt, die
Könige von Jugoſlawien und Rumänien für die
Wiederaufrich=
tung der Habsburger Dynaſtie zu gewinnen.
Die ſchweizeriſche Regierung hat die Einreiſe der
ſowjetruſſi=
ſchen Fußballmannſchaft in die Schweiz ohne Angabe von
Grün=
den verboten.
Sculten der Kalbtuguang.
Im Völkerbundsſekretariat iſt ein Schreiben der perſiſchen
Regierung eingetroffen, in welchem dieſe ihre Kandidatur für den
im September dieſes Jahres freiwerdenden aſiatiſchen
nichtſtändi=
gen Sitz im Völkerbundsrat anmeldet.
DNB. Waſhington, 25. Auguſt.
Präſident Rooſevelt hatte mit dem Leiter des Bundesamtes
für die Hebung der Wirtſchaftsbetriebe (NJRA) Johnſon und
mit ſeinem Berater für induſtrielle Angelegenheiten Richberg
getrennte Unterredungen. Richberg tritt mit Unterſtützung
des Staatsſekretärs für das Arbeitsweſen Fräulein Perkins
für eine Reorganiſation des Bundesamtes, für
die Behebung der Wirtſchaftskriſe ein, und zwar
fordert er eine Art Verwalſtungsrat, in dem
General Johnſon etwas in den Hintergrund
tritt und nicht mehr die alleinige und
unbe=
ſchränkte Leitung inne hat. General Johnſon und
Richberg haben erklärt, ſie wären mit dem Präſidenten
Rooſe=
belt dahin übereingekommen, eine neue Organiſation
des Bundesamtes vorzubereiten, über die die
Entſchei=
dung in etwa 14 Tagen fallen könnte. In gut
unterrich=
teten Kreiſen iſt man der Anſicht, daß unter der
Ober=
fläche ein ernſthafter Konflikt beſteht. Obwohl
General Johnſon und Richberg erklärt haben, daß dieſe
Ge=
rüchte jeglicher Grundlage entbehren, wird die Anſicht über
ernſthafte Meinungsverſchiedenheiten doch aufrechterhalten.
DNB. München, 24. Auguſt.
Am Donnerstag trat in München die Landesſynode der
evan=
geliſch=lutheriſchen Landeskirche in Bayern zuſammen.
Nach feierlichem Gottesdienſt am Vorabend eröffnete der
Prä=
ſident der Synode, Oberregierungsrat Backer, die Verhandlungen;
er gedachte des heimgegangenen Retters des Vaterlandes, des
Reichspräſidenten von Hindenburg, und entbot dem Führer Adolf
Hitler den freudigen Gruß der Synode.
Dann nahm Landesbiſchof D. Meiſer das Wort und ſchilderte
in längerer Rede, worum es heute in der deutſchen evangeliſchen
Kirche gehe. Im Kampf der evangeliſchen Kirche um ihre Exiſtenz
gehe es um das Recht und ſeine Geltung in der Kirche. Die
Dyna=
mik des Lebens dürfe über veralterte Formen hinweggehen, aber
niemals dürfe ſie Unrecht in Recht verkehren. Es gehe weiter
darum, daß in der Kirche nach Treu und Glauben und unbedingter
Wahrhaftigkeit gehandelt werde. Es gehe ferner um eine
wahr=
haft geiſtliche Leitung in der Kirche, deren Autorität in ihrem
geiſtlichen Weſen begründet liegen müſſe. Es gehe ſchließlich um
die unverkürzte Geltung des evangeliſch=lutheriſchen Bekenntniſſes
in der deutſchen evangeliſchen Kirche. Landesbiſchof D. Meiſer
be=
kannte ſich dabei als überzeugter Freund und Förderer einer
ſtar=
ken einigen deutſchen evangeliſchen Kirche.
Nach einem Bericht über den Verlauf der Nationalſynode vom
9. Auguſt trat die Landesſynode in die Ausſprache ein, die ſich bis
in die Nachtſtunden erſtreckte. Das Ergebnis dieſer Beratungen,
an der ſich u. a. auch alte nationalſozialiſtiſche Kämpfer
beteilig=
ten, kam zu folgender einſtimmigen Entſchließung:
Die bayeriſche Landesſynode ſetzt ſich für eine ſtarke und in
ſich einige deutſche evangeliſche Kirche ein. Sie bedauert aber,
daß die Haltung der derzeitigen Reichskirchenregierung es
un=
möglich mache, die Eingliederung unter den gegenwärtigen
Um=
ſtänden zu vollziehen.
Unter dem Beifall der Verſammlung ſprach die Synode dem
Landesbiſchof einſtimmig ihr Vertrauen aus Mit tiefer
Bewe=
gung wurde das Lied „Nun danket alle Gott” angeſtimmt.
Lan=
desbiſchof Meiſer dankte ergriffen für das ihm bezeugte Vertrauen,
das ihm eine große Stärkung ſei auf dem Wege, den er zu gehen
habe.
Die reichhaltige Tagesordnung des am 10.
Septembe=
ſammentretenden Rates der drei Tage ſpäter beginnenden Vi
bundsverſammlung, iſt jetzt veröffentlicht. Sie iſt politiſch
tereſſant durch das, was nicht darin enthalten iſt: Das ar
Fragezeichen iſt, ob und inwelcher Form Rußl
diesmal ſeinen Eintritt in den Völkerbund v
zieht. Geflüſtert wird davon ja ſchon ſeit Monaten, und
das diplomatiſche Zuſammenſpiel aufmerkſam verfolgt hat
muß eigentlich den Eindruck gewinnen, daß die offizi
Aufnahme Rußlands in den Völkerbund
große Coup der diesjährigen Tagung, ſein
Frankreich legt Wert darauf, Litwinow möchte ſehr gerne
wohl er noch innerhalb der Parteiorganiſation Widerſtänd
überwinden hat. Aber natürlich darf ſich Rußland einer 9
nung nicht ausſetzen. Und deshalb gehen die Vorbereitunger
ter den Kuliſſen in der Richtung einer Ueberrumpe
des Völkerbundes um jeden Widerſpruch im
— wo ja eine einzelne Stimme genügen würde —, in der
verſammlung auszuſchalten. Wozu dann auch die in
Satzung enthaltenen Vorbedingungen für
Aufnahme des neuen Mitglieds außer Kraf
ſetzt werden. Ja, man kann ſogar vermuten, daß die plö
Zuſpitzung der ruſſiſch=japaniſchen Beziehungen dazu dienen
den Eintritt Rußlands in den Völkerbund gegenüber der
ruſſiſchen Oppoſition und den Widerſpruch anderer Länd
rechtfertigen.
Jedenfalls iſt die Frage, ob der ruſſiſche Antrag kommt
vielleicht gar Rußland eingeladen wird, in den Völkerbund
zutreten, das Problem, an dem ſich die Völkerbundsbürol
augenblicklich die Zähne ausbeißen. Das meiſte übrige iſt
ration: Der Bericht über den Chacoſtreit, mit dem ſich der
kerbund ja bereits hinreichend blamiert hat, die Bekämpfun
Rauſchgifts und des Mädchenhandels. Wichtiger ſchon der
ſuch, mit Oeſterreich zu einer Konverſion der Völkerbundsar
zu kommen weil Hand in Hand damit der ganze
Oeſterreich aufgerollt werden kann. Wichtig auch die
regung der Polen, die Minderheitenſchutzg
gebung auf alle Staaten auszudehnen, auch
die Siegermächte. Für Deutſchland am wich
ſten endlich der Bericht des Dreierausſchuſſes
die Vorbereitung der Abſtimmung im Saa
biet. In Verbindung damit der neue Antrag der Re
rungskommiſſion, die ihre Polizeikräfte
2000 Mann neutraler Truppen verſtärken 1
Von deutſcher Seite iſt ſehr eindringlich vor einem ſolchen g
lichen Weg gewarnt worden. Es macht auch den Eindruck, e
dieſe Warnung nicht ohne Wirkung geblieben iſt.
Jedenfal=
ſteht in der Schweiz keine Neigung zu derartigen Abente
Und auch in anderen deutſchſprachigen Ländern ſcheint Herr
mit ſeinem Werbeverſuch nicht viel Glück gehabt zu haben.
halb möchte er wohl eine Empfehlung des Rates, mit deren
er die Rekrutierungsländer unter Druck ſetzen kann. Wir
aber immer noch, daß die Großmächte die treuhänderiſche Au
des Völkerbunds ernſt genug einſchätzen werden, um der 9
rungskommiſſion klar zu machen, daß es nur an ihr liegt,
ſie ſeither mit der deutſchen Bevölkerung nicht im Guten au
men konnte, und daß dazu keine Verſtärkung der P
zeitruppen, ſondern nur ein gewiſſes Mini=
von pſychologiſchem Verſtändnis erforderli
Die franzöſiſchen Bauern drohen.
* Trotz aller Bemühungen des Kabinetts Doumergue wi
franzöſiſche Innenpolitik nicht zur Ruhe kommen. Man merk
oben her wohl den guten Willen zum Waffenſtillſtand, abe
unten brodelt es unausgeſetzt. Jetzt melden ſich die Bquer
ſchon im vorigen Sommer Unruhen hervorgerufen hatten
einer ſehr deutlichen Drohung. Die Landwirtſchaftskammer
du Nord hat von dem Landwirtſchaftsminiſter verlangt, d
ſofort dem Departement die Ermächtigung zur Ausfuhr vo
treide erteile, ſonſt würden 80 000 Bauern auf die Straße
einen Proteſtmarſch beginnen und die Präfektur anzünden. T
immerhin ſchon eine ziemlich maſſive Drohung. Möglich, d
nur als Vorbereitung für die bevorſtehende Provinzialwal
dacht iſt. Aber der Funke kann ſehr leicht das Pulverfaß ſell
reichen. Jedenfalls wird das Kabinett Doumergue in ſeiner
ſten Sitzung Ende Auguſt ſich alle Mühe geben müſſen, un
Agrarkriſe Herr zu werden, wenn es ſich nicht von dieſer
her vor Schwierigkeiten geſtellt ſehen will, die von heutte
morgen das Kabinett in die Luft ſprengen können.
Lſtaſien !
hmee mit
Ehlung g.
Dairen
t
Die amerikaniſche Ausfuhr betrug im Juli 161,7 Mill.
gegenüber 144,1 Millionen im Juli des Vorjahrs. Die Eit
erreichte 127,3 Millionen Doll, gegenüber 142,9 Mill, Dolll
Juli 1933.
Macht und Zauver der ppräche.
Von Werner Klau.
Es gibt nichts vom Menſchen Geſchaffenes, was dem
Wunder des Wortes gleichkommt. Es iſt die immateriellſte,
zu=
gleich ſanfteſte und ſtärkſte Kraft auf der Welt, ſeelenformend
und erſchütternd, unfaßlich in ihrer Wirkung, tötend und
leben=
erweckend in der Hand deſſen, der es in allen ſeinen
Möglich=
keiten beherrſcht. Nur weil uns das Sprechen ſo
ſelbſtverſtänd=
lich geworden iſt wie das Atmen, das Eſſen, das Schlafen,
und was ſonſt zu den primitivſten Gelegenheiten unſeres
Da=
ſeins gehört, überkommt uns ſo ſelten eine Ahnung von den
Kräften, mit denen wir ſpielen, wenn wir uns der Sprache
bedienen. Im Anhören eines Gedichtes, das uns durch ſeine
Wortwahl und Wortführung zwingt, im Rhythmus der gleichen
Gefühle zu ſchwingen, die den Dichter beſeelten, oder in
bedeut=
ſamen Situationen unſeres Lebens, in denen Entſcheidungen
davon abhängen, ob wir den richtigen und überzeugenden
Aus=
druck für unſer Wollen und unſere Gefühle finden, begreifen
wir noch am eheſten den Zauber des Wortes. Wer im Auslanp
den Kampf unterdrückter Minderheiten um das Recht auf die
eigene Sprache miterlebt hat, wird auch darum wiſſen, was
Sprache als Ganzes für eine Gemeinſchaft bedeutet und wie
ſehr ſie Trägerin ſeeliſcher und kultureller Werte iſt.
Gemein=
hin aber bleibt uns die Macht der Sprache und unſere
Ab=
hängigkeit von ihr unbewußt — um ſo ſtärker ſind wir durch
ſie bedingt und leben in ihrem Bann.
Ein bisweilen allzu geiſtreicher Kritiker der Sprache, der
Philoſoph Fritz Mauthner, hat einmal geſagt, alles Sprechen
ſei im Grunde ein Akt der Suggeſtion, bei dem wir im
Ge=
ſprächspartner mit Hilfe von Worten eine Reihe von
Vorſtel=
lungen hervorzurufen ſuchen. Dieſe Feſtſtellung trifft den Kern
des nüchternen Tatbeſtandes, wie er ſich uns für gewöhnlich
darbietet, wenn wir von tieferen Sinndeutungen abſehen;
Sprechen iſt eine gegenſeitige und allgemein geübte Suggeſtion,
und zwar auf Grund eines bis ins Feinſte entwickelten Syſtems
von Zeichen, das jeweils bei einer Volksgemeinſchaft in Geltung
iſt. Nun aber beginnt bei näherem Zuſehen das Wunder: wir
entdecken, daß ſich in dieſen rieſigen, kaum überſehbaren
Zeichenſyſtemen beſtimmte Weſenszüge der Völker, beſtimmte
Möglichkeiten und Neigungen ihres Denkens und Fühlens und
zugleich die verſchiedenen Phaſen ihrer geſchichtlichen
Entwick=
lung niedergeſchlagen und verdichtet haben. Wir entdecken, daß
die Verſchiedenheit der Sprachen kein bloßer geſchichtlicher
Zu=
fall iſt, ſondern der Verſchiedenheit der ſchöpferiſchen Subſtanzen
entſpricht, die hier am Werke waren: jede Sprache hat ihre un=
überſetzbaren „Urworte” ihre unnachahmlichen Wendungen und
unwägbaren Bedeutungsnüancen, in denen ein ganzes Volk
ſeinen Charakter offenbart. Und von hier aus begreifen wir die
große innere Bedeutung, die die Mutterſprache für den
Einzel=
nen beſitzt; denn ſie bildet ihn in jedem umfaſſenden Sinne,
daß ſie ihm den ganzen Schatz von Vorſtellungen, Gefühlen,
Wertungen und Denkmöglichkeiten, die ſeinem Volk eigentümlich
ſind, gleichſam unbewußt vermittelt und ihn ſo in eine große
ſeeliſche Gemeinſchaft einreiht, an der die lebenden und die
Toten in gleicher Weiſe beteiligt ſind. Bevor einer ſelbſt
be=
ginnen kann, mit Hilfe der Sprache Suggeſtion zu üben, iſt
er bereits ihrem Einfluß unterworfen und durch ihn geformt,
und er kann gar nicht anders, als ſich innerhalb ihrer Grenzen
und Möglichkeiten zu bewegen. Nur darf man ſich dieſes
Ab=
hängigkeitsverhältnis nicht allzu einſeitig vorſtellen; alle
Sprach=
entwicklung beweiſt ja, welche ſchöpferiſche Rolle dem Menſchen
in dieſem Verhältnis zugewieſen iſt. Es iſt auch nicht richtig,
die Sprache eines Volks ſeiner Seele gleichzuſetzen: oft genug
gibt es Perioden, in denen die Sprache hinter der ſeeliſchen
Entwicklung eines Volkes zurückbleibt und nicht imſtande iſt,
ſeinen inneren Zuſtand widerzuſpiegeln: da werden dann alle
bereits vorhandenen und geprägten Ausdrucksformen als
unzu=
länglich und ſinnverfälſchend empfunden, bis eine Reihe von
ſprachſchöpferiſchen Menſchen dem neuen Fühlen neue
Sprach=
verkörperungen gibt. Sprache iſt eben nichts Abgeſchloſſenes und
nichts, was für ſich beſteht, als „objektiver Geiſt”, wie es manche
Theoretiker wahrhaben wollen, ſondern ſie gleicht in der Art
ihres Seins der Pflanze, die nicht leben kann ohne Erdreich
und Licht und Luft, aus denen ſie ihre Wachstumskräfte zieht
und ohne die ſie verdorrt. Immer bedarf ſie der fühlenden,
erlebenden und denkenden Menſchen, um nicht ſtarr und unlebendig
zu werden; wie der Baum kennt ſie dürre Zweige und welkes
Laub, kennt ſie Zeiten des Ueberwinters, wo ihre Kräfte ſich
tief ins Innere zurückgezogen haben, und Zeiten der Blüten
und der Frucht, wo das Innerſte offenbar wird.
Die Frage nach dem geſchichtlichen Urſprung und der
Ent=
ſtehung der Sprache hat Generationen von Denkern und
For=
ſchern beſchäftigt, Heute ſind uns die ſpekulativen Erörterungen
und die Forſchungsverſuche um dieſe Probleme gleichgültiger
geworden, weil wir ihre Vergeblichkeit erkannt haben; um ſo
wichtiger ſcheint die Frage nach dem Weſen und den
Wachtums=
bedingungen der Sprache und nach ihrer Bedeutung im Leben
der Völker und des Einzelnen. Da iſt vor allem dies als
Erſtes und Sicherſtes zu ſagen: alle Sprache iſt Ausdruck und
Ergebnis der inneren Begegnung des Menſchen mit der Welt,
ſie iſt die Beſchwörung und Ordnung der dunkel gefühlten
und erkannten Wirklichkeit durch Lautſymbole. Dieſer Akt der
Beſchwörung und inneren Ordnung der Wirklichkeit!
weſentlichſte und erſte Vorausſetzung aller menſchlichen K9
ja wenn man will des Menſch=Seins überhaupt; durch iM
gewinnt der Menſch die Möglichkeit einer ſouveränen 94
gegenüber der Welt. Sprachſchöpfung geht ja niemals au
bloßes geiſtiges Abbilden der Welt, ſondern enthält einen
charakteriſtiſchen Zuſatz menſchlichen Fühlens, menſchlicher
tung und Sinndeutung, im einzelnen Wort nicht wenige
in der Verknüpfung der Worte zu Sätzen. Sie bedeute:
innere Anverwandlung, Anähnlichung der Welt an das 7
und die Auffaſſungsmöglichkeiten des Menſchen: das
greiflichſte Beiſpiel iſt die Zuerteilung eines Geſchlechts
Wörter, wie man es in den indogermaniſchen Sprachen
Sie bedeutet zugleich aber, in ihren tiefſten Augenblicken
Sichtbarmachung geheimſter Weſenszüge der Wirklichtel!
eine Zuſammenſchau des innerlich Verwandten und aufein
Bezogenen. Auf den Frühſtufen der Kultur zeigt ſich da
mittelbar in der Entſtehung mythenhaltiger „Urworte‟: S
ſchöpfung iſt hier oft weſentlich religiös beſtimmt. In den
und Spätzeiten, in denen die Wirkung der „Urworte‟ de.
iſt, äußert ſich dieſelbe Tendenz viel mehr in der Qurc)
gung, Sublimierung und Sinnbereicherung ſchon borha"
Worte. Immer aber dringt Sprache über die Funkiſo!
bloßen Benennens und Mitteilens hinaus in die SphR.
Weltdeutung.
Das Merkwürdigſte an der Sprache iſt ihr unw
wirklicher Charakter, ihre Bindung an die Realität un4
gleichzeitige Freiheit und Selbſtherrlichkeit. Schon die 2"
daß ein Satz, der eine Lüge enthält, ſich in nichts voi.
wahrheitsgetreuen Ausſage zu unterſcheiden braucht. A
wir die gleichen geſteigerten Ausdrücke in ehrlicher Li‟
ausſprechen können oder ohne innere Beteiligung aus
berechnender Abſicht, zeigt dieſe Zweiheit der Möglic.
Sprache iſt eben jedem Mißbrauch ausgeſetzt, ſie bieter !94
nal von Worten und Ausdrucksformen auch dem Am
entgegen dem Sinn der Wirklichkeit für ſeine Zwecke be.”
Und neben jener Suggeſtion, die ſie als Trägerin ge9
Gehalte beſitzt, iſt ihr auch ein unwägbarer Zauber Elge.
nur mit der Muſik ihrer Laute und dem Reiz, hre
zuſammenhängt und ſie zur gefährlichen Verführer!
Aber ſo elaſtiſch und ſouverän das Verhältnis der Spl..
Wirklichkeit iſt, ſo verträgt ſie doch auf die Dauer Ile
Mißbrauch und die Entfremdung von der Realital:
wertet ſich dadurch ſelbſt und verliert zuletzt jedes Gehle
jede Geltung. Ein Beiſpiel aus der Nachkriegszel.
Schickſal gewiſſer politiſcher Schlagworte, die durch die 2*
widerlegt und ſchließlich wirkungslos gemacht wurden=
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 235 — Seite 3
Zunehmende Spannung. — Japaniſche
Engliſch=japaniſche Ann
Truppenverſtärkungen für die Mandſchurei.
iherung beunruhigk Moskau.
ſcharfe Notenwechſel zwiſchen Sowjetrußland und
wegen des Verkaufs der oſtchineſiſchen Bahn hat die
htung laut werden laſſen, daß ſich aus dieſem Notenkrieg
ich ein ernſthafter Konflikt ergeben könnte.
Berliner diplomatiſchen Kreiſen wird der neuerdings
kt auftretende Peſſimismus nicht geteilt, weil hier die
vorherrſcht, daß weder Japan noch die Sowjetregierung
värtig Neigung hätten, einen Konflikt bis zum bitteren
vorwärts zu treiben. Man rechnet eher damit, daß der
rieg in ſehr ſcharfer Form fortgeführt, daß aber beide
ſich hüten würden, die äußerſten Konſequenzen daraus
hen, zumal der Wert des Streitobjektes verhältnismäßig
ſei. Rußland und Japan ſeien wegen des
Verkaufs=
nur noch 40 Millionen Yen auseinander. Deswegen
Krieg zu führen, lohne ſich wahrhaftig nicht. Zudem ſei
ie innere und äußere Lage Sowjetrußlands wohl kaum
z es ſelbſt von einem ſiegreichen Krieg viel zu erhoffen
wenn auch die neue Freundſchaft mit Frankreich eine
deckung bedeute. Japan habe ſich aber ſo ausſchließlich auf
irtſchaftliche Eroberung der Weltmärkte eingeſtellt, daß
de kriegeriſche Verwicklung vermutlich ſehr unwillkommen
weil ſie die ganzen Rohſtoffſchwierigkeiten Japans klar
Erſcheinung treten laſſen würde. Zum mindeſten wäre
die japaniſche Induſtrie auf die Mobiliſierung des Kriegs
gt. Sie könnte an die Gewinnung neuer Auslandsmärkte
nehr denken. Dazu käme, daß auch ſtimmungsmäßige
sſetzungen für einen Krieg weder in Rußland noch in
vorhanden ſeien. Vorläufig laſſe ſich alſo immer noch
daß es bei einem mehr für das Publikum beſtimmten
nfeuerwerk von Drohnoten ſein Bewenden haben werde.
1s iſt auch die Auffaſſung franzöſiſcher und engliſcher
pondenten, die an Ort und Stelle die Entwicklung
be=
ſelbſt wenn ſie gleichzeitig von Truppenverſtärkungen
uppenverſchiebungen an den gefährdeten Grenzen
berich=
e Japaner haben zudem noch den Erfolg zu
verzeich=
iß ihnen eine Annäherung an die Engländer gelungen
on einer Allianz wird man nicht ſprechen können. Das
auch dementiert worden. Aber es iſt kaum zweifelhaft,
eue politiſche Ausſprachen zwiſchen Eng=
und Japan zuſtandegekommen ſind, die vermutlich
irtſchaftlicher Grundlage — um den Weltfaktor
um herum — aufgebaut ſind. Und dieſe
unmittel=
altung Englands auf japaniſcher Seite wird
viel=
folge haben, daß die überhitzten Gemüter ſich
be=
diden Notenkrieg durch einen Notenfrieden beenden
rr.
(
jap=
lickx
2
Rin
vir
La
DNB. Mukden; 25. Auguſt.
n Zuſammenhang mit der Spannung der politiſchen Lage
aſien hat geſtern der Oberkommandierende der
Kwantung=
mit dem mandſchuriſchen Kriegsminiſter Tſchanzinkui
ig genommen. Die Entſendung japaniſcher Luftſtreitkräfte
dairen wurde von der mandſchuriſchen Regierung geneh=
Ein Teil dieſer neuentſandten Kräfte wird an der Strecke
n Mukden und Tſchangtſchung lagern. Auch die mandſchu=
Regierung hat Truppenverſtärkungen an der chineſiſchen
n angeordnet. Drei Regimenter wurden aus
Schan=
in der Richtung Charbin befördert.
Nervoſikäk in Moskau.
Moskau, 25. Auguft.
e geſamte Sowjetpreſſe bringt am Samstag Schanghaier
chten als Beſtätigung der Gerüchte über die
engliſch=
ſchen Verhandlungen. Die ſowjetruſſiſche Preſſe
verheim=
licht ihre Nervoſität und betont, daß eine weitere
An=
ing Englands und Japans im Fernen Oſten unbedingt
irkungen auf die geſamte internationale Lage hervorrufen
beſonders bei der augenblicklich geſpannten politiſchen
m Fernen Oſten gewinne dieſer Schritt Englands beſon=
Zedeutung. Das Zuſammengehen Englands und Japans
nöſtlichen Fragen beweiſe, daß die engliſche Politik ihre
che Spitze gegen Rußland bisher nicht aufgegeben habe,
hrer offiziellen freundlichen Stellungnahme zum Oſtpakt.
Ergebnis eines Preisausſchreibens.
ein wird dünnflüſſig gemacht. — Bernſtein als Lackerſatz.
edeutung der neuen Erfindung für Technik und Wirtſchaft.
er Bernſtein, der in Deutſchland jährlich in Mengen bis zu
) Kg. gewonnen wird, konnte bisher in vollem Umfange
verwendet werden. Die Preußag erließ darum ein
Preisaus=
en, um neue Verwendungsmöglichkeiten für den Bernſtein
oinnen. Der Berliner Chemiker Ernſt Krauſe hat nun nach
Mitteilung techniſcher Blätter ein Verfahren entwickelt,
ein dünflüſſig zu machen und es dadurch als Schutzüberzug
(etallwaren zu verwenden. Bisher konnte der Bernſtein
näm=
ar dadurch in Löſung gebracht werden, daß er bei etwa 290
C. geſchmolzen und in Firnis übergeleitet wurde. Dieſe
gen beſaßen natürlich einen verhältnismäßig hohen Zähe=
Nach dem neuen Verfahren kann nun der Bernſtein auch auf
Wege gelöſt werden, wobei eine äußerſt dünnflüſſige
Lö=
niſteht. Die Dünnflüſſigkeit iſt ſo groß, daß zum Aufſpritzen
)ſung eine Düſe von nur 0,3 bis 0,5 Millimeter benutzt
wer=
inn. Infolgedeſſen werden die Ueberzüge ſo dünn, daß ſelbſt
ute überzogene Gegenſtände von nicht überzogenen kaum
cheiden können. Die Löſung iſt ſomit äußerſt ausgiebig. Die
Zuge können im übrigen auch durch Eintauchen der zu
über=
den Gegenſtände in die kalte Löſung hergeſtellt werden.
Löſung, „Parabernol” genannt, ergibt vorzügliche
Schutz=
ige für blankpolierte Metallteile. Sie verbindet ſich ſehr
und dauerhaft mit den Metallen, wird in kurzer Zeit nagel=
und beeinträchtigt auch das Ausſehen der blanken
Metall=
weder hinſichtlich der Farbe noch bezüglich des Glanzes.
über den bisher üblichen Nitrozelluloſelöſungen, den „Za=
Cen”, beſitzt das „Parabernol” den großen Vorzug, daß die
it hergeſtellten Ueberzüge im Gebrauch keine Riſſe erhalten
uch nicht abblättern. Es hat ſich gezeigt, daß ſich die
Para=
lüberzüge ſo innig mit dem Metall verbinden, daß
beiſpiels=
hiermit verſehene hochglanzpolierte Bleche nach zehn Wochen
Olötzliche Temperaturſchwankungen von + 59 Grad auf — 13,5
aushielten, ohne Sprünge oder Riſſe auf dem Ueberzuge
dalten. Beſonders wichtig iſt aber auch die große
Widerſtands=
eit der mit Parabernol überzogenen Flächen gegenüber
Tungseinflüſſen und Angriffen von Seewaſſer und Solen.
kahl= und Metallwaren=Induſtrie kann hiermit alſo ihre Er=
Ie vor den Einflüſſen des Seetransportes und des tropiſchen
as vorzüglich ſchützen. In der Elektrotechnik wird deshalb
in der franzöſiſchen Preſſe.
EP. Paris, 25. Auguſt.
Die franzöſiſche Preſſe verfolgt mit wachſender Beſorgnis
die Verſchärfung der Auseinanderſetzungen zwiſchen Rußland
und Japan. Die Blätter geben jedoch im allgemeinen der
Mei=
nung Ausdruck, daß keines der beiden Länder einen Krieg
wünſche, da ſie nicht darauf vorbereitet ſeien. Der „Excelſior”
findet es beunruhigend, daß die Spannung in den
diploma=
tiſchen Beziehungen zwiſchen Japan und dem Rätebund gerade
unmittelbar vor der Septembertagung des Völkerbunds eintrete,
in deren Verlauf die Sowjets ihre Kandidatur für den Bund
aufzuſtellen beabſichtigten. Die letzte ruſſiſche Proteſtnote an
Japan wegen der Verhaftung der Bahnangeſtellten ſei geeignet,
lebhafte Reaktionen in Japan hervorzurufen. — Das „Journal”,
erklärt zu dieſem Proteſt, wenn eine derartige Note in Europa
losgelaſſen worden wäre, ſo würde das zweifellos ausgereicht
haben, „das Pulver in Brand zu ſetzen”
Die diplomatiſche taktiſche Frage, von welcher Seite die
Kün=
digung des 1936 ablaufenden Waſhingtoner Abkommens über die
Rüſtungen zur See erfolgen werde, iſt jetzt endgültig geklärt
wor=
den. Die Japaner haben die Verantwortung für dieſen Schritt auf
ſich genommen. Der japaniſche Kriegsrat hat den Beſchluß gefaßt,
das Flottenabkommen zu kündigen.
Die Japaner haben ſich nicht leicht dazu entſchloſſen. Sie
hat=
ten vorher verſucht, die Franzoſen vorzuſchieben, die aber dankend
ablehnten. Es war ja auch aus der Sache heraus eigentlich das
Selbſtverſtändliche, daß die Kündigung von Japan her kam, denn
Japan hat als erſter Staat ſeine neuen
Forde=
rungen angemeldet. Alle Verhandlungen hatten zur
Vor=
ausſetzung, daß zunächſt einmal das Abkommen gekündigt wurde.
Wie erinnerlich, hatten 1922 England, die Vereinigten Staaten,
Japan, Italien und Frankreich das gegenſeitige Stärkeverhältnis
zur See ſchlüſſelmäßig feſtgelegt. Allerdings zunächſt nur für
Groß=
kampfſchiffe und Flugzeugträger. 1930 wurde es dann durch einen
neuen Vertrag ergänzt, der ſich auch auf die übrigen
Schiffsein=
heiten bezog. Dieſer Vertrag hat allerdings die Unterſchrift von
Frankreich und Italien nicht gefunden. Für Japan iſt der
ent=
ſcheidende Punkt, daß es volle Gleichberechtagung
gegenüber den Engländern und Amerikanern
erhält, die ihm 1922 verſagt wurde, während Frankreich und
Ita=
lien den Anſchluß zu erreichen ſuchen, den ſie 1930 verpaßt haben.
Die Gegenſätze ſind alſo ſehr groß, und wenn es nicht gelingt,
innerhalb der zweijährigen Friſt bis zum Ablauf der Verträge
eine neue Verſtändigung zu ſchaffen, dann wird ein Wettrüſten
zur See losgehen bis zum Weißbluten. Aber eben weil dieſe
Ge=
fahr von allen Seiten erkannt wird, haben ſchon ſeit langem
ver=
trauliche Beſprechungen zur Vorbereitung der neuen
Flottenkonfe=
renz begonnen, die jetzt, nachdem durch die japaniſche Kündigung
die Vorausſetzungen für das Arbeiten der neuen Konferenz
ge=
ſchaffen ſind, auch bald greifbare Geſtalt annehmen wird.
Amerika lehnt das ruſſiſche Angebok über die
EP. Waſhington, 25. Auguſt.
Der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Waſhington, Trojanowſki,
erklärte Preſſevertretern, die amerikaniſche Regierung habe ſeine
letzten Vorſchläge für die Regelung der ruſſiſchen Schuld an
Ame=
rika abgelehnt, obwohl Sowjetrußland weitgehende Zugeſtändniſſe
gemacht hätte. Die ruſſiſche Regierung erklärte ſich darin bereit,
die amerikaniſchen Vorſchläge für die Bezahlung der Schulden
an=
zunehmen, jedoch unter der Vorausſetzung, daß ihr langfriſtige
Zahlungsbedingungen zu niedrigen Zinsſätzen eingeräumt
wer=
den. Dieſe Mitteilung des ruſſiſchen Botſchafters wurde von
einem Vertreter des Staatsdepartements beſtätigt, der
hinzu=
fügte, die Verhandlungen zwiſchen Sowjetrußland und den
Ver=
einigten Staaten würden wahrſcheinlich weitergeführt werden.
die neuen Vorſchläge ſeien aber nicht dazu angetan, die
Möglich=
keit einer Verſtändigung zwiſchen den beiden Staaten in der
Schuldenfrage optimiſtiſch zu beurteilen.
DNB. Budapeſt, 25. Auguſt.
Der Wiener Berichterſtatter des Budapeſter klerikalen „Uj
Nemzedek”, der auf Grund ſeiner katholiſchen Beziehungen ſtets
gut unterrichtet iſt, meldet ſeinem Blatt, der Schleier um die
Kuliſſengeheimniſſe des Beſuches Schuſchniggs in Nizza, der
übri=
gens einen Wendepunkt in der europäiſchen Geſchichte bedeute,
lüfte ſich allmählich.
Die Tatſache, daß Schuſchnigg unmittelbar nach ſeiner
Rück=
ſprache mit Muſſolini an die franzöſiſche Riviera gefahren ſei, wo
er entgegen allen anders lautenden Behauptungen ſehr wichtige
Beſprechungen gepflogen habe, beſeitige jeden Zweifel, daß dieſe
Fahrt nach Nizza auf ausdrücklichen Wunſch Muſſolinis erfolgt ſei.
Muſſolini, der ſeinem Entſchluß, die Unabhängigkeit Oeſterreichs
zu garantieren, nochmals nachdrücklich Ausdruck gegeben habe, habe
hiermit vor allem unterſtreichen wollen, daß er in dem Entſchluß
der Selbſtſtändigerhaltung Oeſterreichs nicht allein ſtehe, ſondern
auch die volle Unterſtützung Frankreichs und der Verbündeten
die=
ſes Landes finde. Wie der Berichterſtatter aus gut unterrichteter
Quelle erfahren haben will, habe die Haltung Südſlawiens
gegen=
über der italieniſchen Waffendemonſtration an der öſterreichiſchen
Grenze Frankreich veranlaßt, Südſlawien fallen zu laſſen, um ſo
mehr, als Südſlawien in letzter Zeit offenſichtlich eine
deutſch=
freundliche Einſtellung zur Schau trage. Dadurch ſeien nun auch
Prag und Belgrad in unüberbrückbare Gegenſätze geraten, die
zweifellos den baldigen Zerfall der Kleinen Entente zur Folge
haben und die Tſchechoſlowakei veranlaſſen würden, bedenkenlos
in das Fahrwaſſer des bevorſtehenden italieniſch=franzöſiſchen
Bündniſſes einzuſchwenken und ſich dem Abkommen von Rom
an=
zuſchließen.
In dieſem Zuſammenhang iſt intereſſant, daß nach hier
ein=
gehenden privaten Meldungen aus Rumänien die Beſorgnis in
Bukareſt ſtändig wachſe. Rumänien werde ohne jede außenpolitiſche
Anlehnung an einen in der Nachbarſchaft gelegenen Staat
allmäh=
lich allein bleiben.
Aufſehen in der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe.
DNB. Paris, 25. Auguſt.
Wie der „Matin” aus Bologna berichtet, hat Muſſolini zum
Abſchluß der italieniſchen Manöver vor den Offizieren und den
Miltärattachés der vertretenen Mächte von der Plattform
eines Tanks aus eine Anſprache gehalten, in der er
aus=
führte: Niemand in Europa wünſcht den Krieg, aber der
Ge=
danke an den Krieg liegt in der Luft. Der Krieg
kann von einem Augenblick zum anderen
aus=
brechen. Der Duce übte alsdann Kritik an den Manövern und
erklärte im Anſchluß daran: Ende Juli war eine unvorhergeſehene
Lage eingetreten, ähnlich der von 1914. Wenn wir keine
Divi=
ſionen an die Grenze geſchickt hätten, wären Verwicklungen
er=
folgt, die nur durch die Stimme der Geſchütze hätten gelöſt werden
können Man muß für den Krieg nicht etwa morgen,
ſon=
dern ſchon heute bereit ſein. Wir müſſen eine
mili=
täriſche und ſogar militariſtiſche, ja ich kann
hinzu=
fügen, kriegeriſche Nation werden. Das politiſche,
wirtſchaftliche und geiſtige Leben der Nation
muß ſich auf dieſen militäriſchen
Notwendigkei=
ten aufbauen. Muſſolini bezeichnete alsdann den Krieg als
die höchſte gerichtliche Inſtanz zwiſchen den
Völ=
kern und ſagte: Da gewiſſe Nationen aufſteigen und andere im
Abſteigen begriffen ſind, bleibt die Tendenz beſtehen, daß trotz
allen guten Willens, trotz aller Konferenzen und Protokolle der
Krieg im Laufe der Jahrhunderte mit dem Schickſal der Nationen
verbunden ſein wird. Das geſamte Volk iſt heute bereit, wie ein
einziger Mann im Notfalle zu antworten.
Aehnliche Inhaltsangaben über die Rede Muſſolinis enthalten
auch andere franzöſiſche Morgenblätter.
Die engliſche Preſſe berichtet zum Teil in großer Aufmachung
über die Erklärungen Muſſolinis am Ende der italieniſchen
Ma=
növer, das Italien für den Krieg von heute bereit ſein müſſe, und
daß jeden Augenblick ein Krieg ausbrechen könne. „Daily
Tele=
graph” überſchreibt ſeine Meldung: „Kriegswarnung Muſſolinis”,
Die liberale „New Chronicle” ſagt, der Duce bereitet ſich auf
den Krieg vor. Aehnlich lauten auch die Schlagzeilen anderer
Blätter.
Die Anſprache, die Muſſolini zum Abſchluß der italieniſchen
Manöver gehalten hat, findet in Paris großen Widerhall. Vor
allem wird ſtark beachtet, daß dabei auch der Satz geäußert worden
ſei, der Krieg könne von einem Tag zum anderen ausbrechen. „Le
Jour” benutzt die Gelegenheit zu einem Aufruf an Frankreich und
Italien, ſich endlich zu verſtändigen.
Chemiker Ernſt Krauſe.
das Parabernol zum Ueberziehen von Radioapparaten, die für die
Tropen beſtimmt ſind, vielfach verwendet, Außerdem wird das
Parabernol hier zum Iſolieren ſchwieriger Spulen an Stelle von
Papier verwendet.
* Valentin; Mundarten um Mainz. In der Reihe
„Fränkiſche Forſchungen Arbeiten zur Sprachgeographie
und zur Volkskunde”, die von Friedrich Maurer herausgegeben
und bei Palm und Enke in Erlangen verlegt werden, hat jetzt
Franz Valentin eine Arbeit erſcheinen laſſen:
Geſchicht=
lich=geographiſche Unterſuchungen zu den
Mund=
arten rings um Mainz. Daß Pflege der Mundart und
Mundartforſchung ein weſentlicher Teil der Volkstumspflege ſind,
wird immer mehr erkannt, und ſo dienen auch Arbeiten wie die
vorliegende dem großen Werk der Volkstumspflege. Die Arbeit
Valentins ſchließt ſich der Weiſe an, Mundart nicht
beziehungs=
los zu betrachten, ſondern ſie einzufügen in den fließend=
geſchicht=
lichen Sprachraum. So iſt ſie ein gut und gewiſſenhaft
durch=
geführter Beitrag zur Sprachraumforſchung. Der unterſuchte
Sprachraum liegt ſeit alters im Brennpunkt vieler
Sprachſtrö=
mungen. Oberheſſiſche und pfälziſche Mundart treffen hier
auf=
einander und bedrängen den Mainzer Sprachraum. Ein
Zuſtrö=
men vieler weiterer Einflüſſe wird durch die Lage von Mainz
bedingt. Inſofern iſt das betrachtete Gebiet äußerſt mannigfaltig.
Der Verfaſſer löſt ſeine Aufgabe ſo, daß er die Mundarten um
Mainz herum in Beziehung ſetzt zur Stadtmundart. Er gliedert
dann die behandelten Orte in die umliegende große
Sprachland=
ſchaft ein, ſtellt ferner die Beziehung her zur geſchichtlichen
Ent=
wicklung des unterſuchten Raumes. Laut= und Wortgeographie
werden in einem beſonderen Teil nebeneinandergeſtellt, Laut=
Wortlinien erklärt und mit Karten veranſchaulicht. — Eine
gründliche Arbeit, die freilich den Forſcher und ſtark mainzeriſch
eingeſtellten Sprachfreund mehr feſſeln und reizen wird, als die
Allgemeinheit.
Lck.
w. Plutarch: Römiſche Heldenleben. Uebertragen und
heraus=
gegeben von Wilhelm Ax. (Kröners Taſchenausgabe Bd.
67. Leinen RM. 3,50. Alfred Kröner.)
Die großen kriegeriſchen Leben unſerer „Zeitgenoſſen”; die ins
immer Gigantiſchere wachſenden Geſtalten von Fabius und
Cato, den Gracchen Marius und Sulla, Pompeius
und Cäſar erſtehen in dieſem von literariſchem Weltruhm
um=
glänzten Werk vor dem Leſer. Niemand hat die Entfaltung und
den Aufſtieg der großen Menſchen zur Macht und inneren Höhe
ſo privat, ſo aus der Nähe, ſo ohne große Worte beſchrieben wie
Plutarch. Hinter den Lebensſchickſalen der Einzelnen erleben
wir zugleich ergriffen den Aufſchwung Roms zur Weltherrſchaft
mit. Für junge Leſer und im Lebenskampf ſtehende Männer kann
es noch heute kaum eine feſſelndere und zugleich formendere
Lek=
türe geben.
„Der Deutſche Jäger”, 56. Jahrg., FC. Mayer=Verlag, mon.
Mk. 1.50. — Anfang Juli wurde das Reichsjagdgeſetz vom 3.
Juli 1934 veröffentlicht, auf das die ganze deutſche Jägerwelt
mit Spannung gewartet hat. Die vornehmſte Pflicht eines
rech=
ten Jägers iſt es. das Wild nicht nur zu jagen, ſondern auch zu
hegen und zu pflegen, und Wild und Jagd ſollen als wertvolle
deutſche Volksgüter dem deutſchen Volke erhalten bleiben. Auf
dieſe Grundſätze iſt das Reichsjagdgeſetz in erſter Linie aufgebaut.
Kein anderer Staat auf der ganzen Welt hat bis jetzt ein beſſeres
Jagdgeſetz geſchaffen. Die ſonſtigen Hefte ſtehen im Brennpunkt
der Blattzeit, d. h. der Rehbrunft. Als ſehr beachtenswert zu
bezeichnen ſind noch die monatlichen Beilagen „Der
Gebrauchs=
hund” und „Für unſere Fiſcher”. Auf gewohnter Höhe ſteht das
„Jagdliche Allerlei” und die „Kurzen Nachrichten” außerdem die
reichhaltige Illuſtrierung, wobei wir beſonders das hervorragende
Kunſtblatt „Habichtshorſt” von Bruno Liljefors hervorheben.
Seite 4 — Nr. 235
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Die Verlobung ihrer Kinder
Ruth und Ernſt geben bekannt
Seine Verlobung mit Fräulein
Ruth Staudinger zeigt an
Reg. Med.=Rat
Dr. K. Staudinger
und Frau Thilde, geb. Derſch.
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Dipl. Ing. Ernſt Haenlein
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Darmſtadt, im Auguſt 1934.
Herr Hermann Ormanns und ſeine
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ſtraße 45, begehen am Dienstag, den 28. Aug.,
das Feſt der ſilbernen Hochzeit. (8908
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nach langem, ſchwerem Leiden heute abend 11 Uhr im 23.
Lebens=
jahr zu ſich zu nehmen.
Die irauernden Hinterbliebenen:
Louiſe Walger, geb. Pabſt,
Buchhändler und Antiquar Eduard Seriba und
Frau Hedwig, geb. Walger,
Pfarrer Theodor Knodt und Frau Irmgard,
geb. Walger,
Diplom=Tandwirt Georg Albrecht Seriba und
Frau Gertrud, geb. Walger,
Apotheker Dr. Wilhelm Weber und Frau
Adel=
beid, geb. Walger,
Leutnant des Marine=Ingenieurweſens a. D.
Erwin Penz und Frau Margot, geb.
Walger,
Gerſchisaſſeſſor Burkbard Freiherr Schenck zu
Schweinsberg und Frau Marie Zuiſe,
geb. Walger
und 4 Enkelkinder.
geb. Lang
iſt im Alter von 35 Jahren nach längerer
Krank=
heit ſanft entſchlafen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Georg Schimpf
Karl Vogt und Frau Marie, geb. Schimpf
Darmſiadt, den 25. Auguſi 1934.
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Darmſtadt, Wittmannſtraße 19, Leipzig, Oberklingen i. O., Frankfurt a. M.,
Berlin, Lorſch (Heſſen), den 24. Auguſi 1934.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 28. Auguſt 1934, um 14.30 Uhr
zu Darmſtadt auf dem alten Friedhof, Nieder=Ramſtädterſir, von der
Friedhofskapelle aus ſtatt.
(8916
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Woog, 25. Aug.
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Alzey (Rheinheſſen), den 25. Auguſt 1934.
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Die Trauerfeier findet am Dienstag, den 28. Auguſt 1934,
vormittags 11,30 Uhr, in der Kapelle des alten Friedhofes
zu Darmſtadt ſtatt.
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aus Alzey in Rheinheſſen.
Die Entſchlafene hat unſerer Familie über 50 Jahre in
vorbildlicher Treue und Gewiſſenhaftigkeit aufopfernd
gedient. Das Gefühl der Liebe und Anhänglichkeit, das
uns in dieſer langen Zeitſpanne eng verband, bleibt der
Verewigten über das Grab hinaus geſichert.
Ehre ihrem Andenken.
Freiherr v. Senarclens=Granch
Fregattenkapitän a. D.
(8968
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1934.
Wer gründlich
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Schneidern,alle fein. Handarbeiten,
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Darmſtadt, Kahlertſtraße 21, II.
Anmeldungenf. das Winierſemeſter erbeten,
Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme bei dem Heimgang
meiner lieben Frau, unſerer guten Mutter
Eliſabeth Emilie Schollenberger
geb. Rindfren
ſagen wir allen unſeren Dank. Beſonders danken wir Herrn
Pfarrer Glock für die troſtreichen Worte am Grabe, ſowie
Schweſter Eliſabeih und ihren Vertreterinnen für die
auf=
opfernde Pflege.
Im Namen der Hinterbllebenen:
Johs. Schollenberger.
Roßdorf:Darmſfadt, im Auguſf 1934.
(8947
Dankſagung.
Innigſten Dank für alle
erwieſene Teilnahme beim
Heimgang unſerer lieben
Mutter.
Familien
Schröder=Trautmann.
(8940
Darmſiadt,
den 26. Auguſf 1933.
kl. Rente, eigen.
Haus, anf. 60er,
ſucht zw. gemeinſ.
Haush. od. ſpät.
Heirat eine Frau
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Sonntag, 26. Auguſt 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 235 — Seite 5
Lus der Landeshauptſtadt
Darmſiadt, den 26. Auguſt 1934.
Vereidigung.
—Das Staatspreſſeamt teilt mit: Am Samstag den 25. d. M.,
mittags 10 Uhr, verſammelten ſich im Sitzungsſaal der
Mini=
al=Abteilung Ib des Heſſiſchen Staatsminiſteriums zur
Ver=
gung auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die
Lei=
der Miniſterialabteilungen, der Leiter des Perſonalamtes, des
Staatspolizeiamtes, des Staatspreſſeamtes, ferner der
Lan=
ſolizeiführer, die Polizeidirektoren, die Kreisdirektoren, der
rlandesgerichtspräſident, der Landgerichtspräſident, der
Gene=
gatsanwalt der Präſident der Oberrechnungskammer, der
or der Techniſchen Hochſchule und der Direktor des
Landes=
ums, bzw. deren Stellvertreter.
Staatsminiſter Jung wies einleitend darauf hin, daß durch
Geſetz vom 1. Auguſt 1934 das Amt des Reichspräſidenten mit
des Reichskanzlers und Führers vereinigt worden ſei.
Er fuhr dann fort: Das deutſche Volk hat in ſeiner freien und
imen Abſtimmung mit überwältigender Majorität dem
Ge=
ſeine innere Kraft gegeben.
Sie, meine Herren Beamten, ſollen heute dem Führer und
gskanzler Adolf Hitler Treue ſchwören.
Dieſer Schwur iſt freiwillig; er ſoll das Treuegelöbnis eines
echten, deutſchen Mannes und Beamten darſtellen.
Der Ernſt dieſer Handlung möge in uns allen den Willen
be=
zen.
dem Mann, auf den Sie heute den Eid leiſten, nachzueifern,
in treuer Pflichterfüllung,
in Einfachheit. Beſcheidenheit,
und in der Liebe zum deutſchen Volk!
Nach dieſer Anſprache forderte Staatsminiſter Jung die
an=
nden Beamten auf, die rechte Hand zum Schwur zu erheben
ihm die vorgeſchriebene Schwurformel nachzuſprechen:
„Ich ſchwöre: Ich werde dem Führer des Deutſchen
Reiches und Volkes, Adolf Hitler, treu und gehorſam
ſein, die Geſetze beachten und meine Amtspflichten
ge=
wiſſenhaft erfüllen, ſo wahr mir Gott helfe.”
Hiermit haben ſich auch im Lande Heſſen die leitenden
Be=
n dem Führer Adolf Hitler verſchworen,
rſonalnachrichten der Reichsfinanzverwalkung.
(Abteilung für Beſitz= und Verkehrsſteuern.)
Beförderungen: Zum Oberregierungsrat und Vorſteher des
Anzamts Friedberg wurde ernannt Regierungsrat Hermann
Srt; zu Regierungsaſſeſſoren wurden ernannt die
Gerichts=
oren Dr. Ludwig Falk beim Finanzamt Wörrſtadt. Dr. Hans
* fmann beim Finanzamt Offenbach=Stadt. Zum
Steueramt=
mi wurde ernannt Oberſteuerinſpektor Heinrich Achebach
m Landesfinanzamt Darmſtadt (Abtl. 1); zu
Oberſteuerinſpek=
die Steuerinſpektoren Karl Krug vom LFA. Darmſtadt,
Spengler vom Finanzamt Ober=Ingelheim und Johann
Abert vom Finanzamt Mainz=Innenſtadt. Zu Steuerinſpek=
4y, wurden ernannt die Steuerpraktikanten Emil Gardziella
Finanzamt Alzey Michael Fiſcher beim Finanzamt Mainz=
—nſtadt, ſowie die Steuerſekretäre Heinr. Schick beim Finanz=
Mainz=Land, Wilhelm Hahn beim Finanzamt Dieburg und
Aelm Hofmann beim Finanzamt Reinheim. Zu
Steuerprak=
täten ernannt wurden die Steuerſupernumerare Georg Harms
7 Finanzamt Offenbach=Stadt und Heinz Velthaus beim
Snzamt Mainz=Innenſtadt. Zu Steuerſekretären wurden die
Seraſſiſtenten Wilh. Strauch beim Finanzamt Darmſtadt=
* Heinr. Engler beim Finanzamt Mainz=Außenſtadt, Hein=
„Pfeiffer beim Finanzamt Nidda, Franz Kolb beim
izamt Dieburg, Jakob Freidel beim Finanzamt Gr.=Gerau,
Schilling beim Finanzamt Heppenheim, Karl Beſt beim
nzamt Reinheim, Ludwig Heckwolf beim Finanzamt Bens=
Joſef Rankl beim Finanzamt Darmſtadt=Stadt und Peter
nhardt beim Finanzamt Mainz=Außenſtadt ernannt.
Plan=
g angeſtellt wurde Steuerwachtmeiſter a. Pr. Heinr. Faßold
* LFA. Darmſtadt. Zu Steuerdiätaren wurden ernannt
Steuer=
ſtynumerar Martin Steiner vom Finanzamt Gießen ſowie
teueranwärter Joſ Hartung vom Finanzamt Michelſtadt,
Krämer vom Finanzamt Büdingen, Friedr. Reuther
Finanzamt Ober=Ingelheim, Friedr. Schmehl vom Finanz=
Beerfelden, Heinr, Sebald vom Finanzamt Offenbach=
Hans Stahl vom Finanzamt Mainz=Innenſtadt und Aug.
f vom Finanzamt Darmſtadt=Stadt.
Zerſetzungen: Regieruntsrat Eduard Blankenhorn vom
Darmſtadt als Vorſteher an das Finanzamt Mainz=Land,
rungsaſſeſſor Dr. Fried. Dexheimer vom Finanzamt
Obach=St. an das FA. Gießen, Steuerſekr. Alfr.
Darmſtäd=
vom FA. Darmſt.=St. an das FA. Hungen, Steuerinſpektor
H1. König vom Finanzamt Oppenheim an das Finanzamt
m (LFA. Stettin) Steuerpraktikant. Heinz Raddatz vom
izamt Rheydt (LFA. Düſſeldorf) an das Finanzamt Bingen,
ranwärter Anton Kleinfleder vom Finanzamt
Schot=
ndas Finanzamt Lichtenfels (LFA. Nürnberg), Steuerinſpek=
Larl Heleine vom Finanzamt Dieburg an das Finanzamt
z=Land, Steuerinſpektor Gg. Seibert vom Finanzamt
z=Land an das Finanzamt Friedberg. Steuerſekretär Jakob
er vom Finanzamt Friedberg an das Finanzamt Heppenheim,
s rinſpektor Ernſt Sudheimer vom Finanzamt Bingen an
finanzamt Rheydt (LFA. Düſſeldorf), Steuerpraktikant Karl
dmann vom Finanzamt Höchſt i. O. an das Finanzamt
iſtadt=Stadt, Steuerinſpektor, Bernh. Holzberger vom
izamt Frankfurt=Oſt an das Finanzamt Beerfelden
Steuer=
tor Neff vom Finanzamt Beerfelden an das Finanzamt
z=Innenſtadt. Steuerinſpektor, Herbert Rüdiger vom
izamt Worms an das Landesfinanzamt (Abt. I) Darmſtadt,
erſekretär Karl Rettig vom Finanzamt Wörrſtadt an das
nzamt Freudenſtadt (LFA. Stuttgart), Angeſtellter Walter
rhake vom Finanzamt Alsfeld an das Finanzamt Heppen=
Einberufungen: Als Steuerwachtmeiſter auf Probe wurden
rufen die Verſorgungsanwärter Wilh. Ackermann aus
äb.=Gmünd an das Finanzamt Darmſtadt=Land, Wilhelm
un aus Kareth bei Regensburg an das Finanzamt Höchſt
Joh. Burkard aus Nürnberg an das Finanzamt Schot=
Nichael Faſching aus Hersbruck an das LFA. Darmſtadt,
Held aus Ansbach an das Finanzamt Hungen, Phil
Re=
berger aus Würzburg an das Finanzamt Worms, Bruno
Stidtkanz aus Straubing an das LFA. Darmſtadt, Franz
ft aus München an das Finanzamt Offenbach=Stadt, Franz
ter aus Ulm=Wiblingen an das Finanzamt Dieburg, Otto
nenberg aus Nürnberg an das Finanzamt Oppenheim.
Steueranwärter wurden einberufen Steuerwachtmeiſter Georg
ger beim Finanzamt Darmſtadt=Stadt, ſowie die
Verſor=
janwärter Michael Achatz aus Werneck an das Finanzamt
n. Anton Beck aus Frankfurt a. M. an das Finanzamt
rbach, Alois Drexler aus Frankenthal an das Finanzamt
Aberg, Friedrich Junghans aus Pforzheim an das Finanz=
Heppenheim. Albert Montag aus Gießen an das Finanz=
Gießen, Otto Scherrer in Mainz an das Finanzamt
—z=Land. Fritz Schneider aus Nürnberg an das Finanz=
Groß=Gerau. Richard Uebel aus Meiſenheim a. Glan an
Finanzamt Bingen, Georg Weidinger aus Nürnberg an
finanzamt Oppenheim, Ernſt Leonhardt aus Neuſtadt i.
rzw an das Finanzamt Reinheim.
lbordnungen: Steuerſekretär, Franz Schallmeyer vom
(zamt Offenbach=Stadt an das Finanzamt Seligenſtadt,
raſſiſtent Gg. Knieß vom Finanzamt Darmſtadt=Land an
berfinanzkaſſe. Zurückgenommen wurde die Abordnung des
rwachtmeiſters Jakob Reinhardt vom Finanzamt Darm=
Stadt an das LFA. Darmſtadt.
lebernahme in andere Verwaltungen: Steuerinſpektor Otto
el vom Finanzamt Mainz=Außenſtadt.
Luheſtandsverſetzungen: Auf ihren Antrag wurden in den
* ſtand verſetzt Oberſteuerinſpektor Georg Sauer vom Finanz=
Mainz=Innenſtadt mit Wirkung vom 1. 10. 1934 und
Steuer=
är Karl Weil vom Finanzamt Oppenheim mit
Wir=
vom 1. 12. 1934.
In Stelle des in gleicher Eigenſchaft mit Wirkung vom
rguſt 1934 an das Landesfinanzamt Köln verſetzten Landes=
Zamtsdirektors Dr. H. Müller iſt vom gleichen Tage ab
esſinanzamtsdirektor Dr. Krey vom Landesfinanzamt Ru=
Idt in Thüringen zum Leiter der Abteilung für Beſitz= und
hrsſteuern des LFA. Darmſtadt beſtellt worden.
Die Saar=Treue=Staffel in Darmſtadt.
„Die Turner und Sporkler Heſſens ſtehen geſchloſſen hinker dem Führer und ſchwören ihm unverbrächliche
Treue, mag kommen was will.”
Wir übergeben Ihnen hier die Urkunde, in der geſchrieben
ſteht, daß wir uns in Ergebenheit bis zum Tode unſerem Führer
170000 Turner und Sporkler
weihen und damit unſerem Saarvolk, unſeren Saarbrüdern und
=ſchweſtern. Denn in unſerem Führer vereinigt ſich das ganze
taufen 15 654 Kilomeker zur Saarkreuekundgebung deutſche Vaterland. Ueberbringen Sie in Ergebenheit unſere
Grüße dem Führer.
auf dem Ehrenbreitſtein.
* Turner und Sportler ſtehen Hand in Hand hinter dem
Führer im Befreiungskampf um das deutſche Land an der Saar,
wo das Deutſchtum in erbittertem täglichen Ringen ſeine
Rück=
kehr ins Reich vorbereitet.
Deutſch iſt die Saar immerdar! Unter dieſer Loſung ſtand
auch der Rieſen=Staffellauf der deutſchen Turner und Sportler,
die in zehn Hauptläufen und zahlreichen Nebenſtrecken ihre
Treue=
bekenntniſſe dem Führer am deutſchen Eck überbrachten. Tagelang
ſind ſie unterwegs! Der längſte Lauf I nahm in Eydtkuhnen
ſeinen Anfang und betrug 3200 Klm. Der Hauptlauf II, der
beim Hauſe des Führers am Oberſalzberg vom Stellvertreter des
Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, perſönlich auf den Weg
ge=
ſchickt wurde, und über Sternberg—München—Augsburg—
Donau=
wörth—Nürnberg—Bayreuth—Koburg—Schweinfurt —
Aſchaffen=
burg nach Darmſtadt und weiter über Mainz nach dem Ziel
führte, iſt 1470 Klm. lang. Tag und Nacht waren die Läufer
in Sonne, Sturm und Regen unterwegs, um die Botſchaften
weiterzuleiten.
Pünktlich 1.40 Uhr ertönt am Oſtbahnhof der Signalſchuß,
daß die Staffel, von Roßdorf kommend, ſich nähert.
Auf der Woogswieſe,
vor dem Adolf=Hitler=Gedenkſtein, ertönt das Deutſchlandlied.
Die Spitzen des Staates und der Parteiorganiſation — als
Ver=
treter des Reichsſtatthalters in Heſſen Regierungsrat Reiner,
der Unterbeauftragte des Reichsſportführers und Leiter des
Staatl. Turn= und Sportamtes. Verwaltungsdirektor Löwer,
Landespolizeiführer Oberſt Jacobſen, Oberbürgermeiſter und
Kreisleiter Wamboldt —, die Vorſtände der Turn=
und Sportvereine und zahlreiche Volksgenoſſen ſind erſchienen.
Um das Denkmal gruppieren ſich die Fahnen mit Abordnungen
der PO., SA., SS. Polizei, HJ. JV., BDM. Arbeitsdienſt,
NSBO., Techniſche Nothilfe, die Turn= und Sportvereine. Noch
klingt das Lied der Deutſchen über den fahnengeſchmückten,
plötz=
lich in Sonne getauchten Platz, da naht, eine ſchlanke
Läufer=
geſtalt — Kreisſportwart Heinz Lindner überbringt den Köcher
mit den Urkunden, übergibt ſie
Direktor Löwer
der mit einer kurzen Anſprache antwortet:
„Ihr Staffelläufer der Deutſchen Turner= und Sportlerſchaft!
Wir begrüßen Sie hier an der geweihten Stelle des Adolf=Hitler=
Steines der Turn= und Sportwelt Darmſtadts. Es erfüllt uns
mit ganz beſonderer Freude, Sie, vom Staffellauf IV. begrüßen
zu können, der ſeinen Anfang nahm am Hauſe Wachenfeld, dem
Lieblings= und Erholungsort unſeres Führers. Zum dritten Male
wird im deutſchen Vaterland ein derartig gewaltiger Staffellauf
durchgeführt. Zweimal vorher durch die Deutſche Turnerſchaft,
heute hat er ſeine ganz beſondere Bewandtnis, denn dieſer
Staf=
fellauf iſt getragen vom gemeinſchaftlichen Geiſt und der
Geſchloſ=
ſenheit der Turnerſchaft und der Sportlerſchaft unſeres deutſchen
Vaterlandes. Das iſt die Errungenſchaft unſeres Führers! Wir
können hier nicht viele Worte machen, aber eins geben wir euch
Staffelläufern mit auf den Weg:
Seid Kundgeber der Ehrfurcht und Treue, die wir deutſchen
Turner und Sportler vom Heſſenland unſerem Führer zu
Füßen legen.
Treue iſt die beſte Eigenſchaft eines Volkes und deshalb
ſchließt ſich die Turnerſchaft und Sportlerſchaft würdig allem an,
was bisher ſchon den Kampf um die Errungenſchaften und die
Zukunft unſeres deutſchen Vaterlandes unternimmt.
Wo hörk man heuke die Führer-Rede?
Zum erſten Male nach dem überwältigenden
Vertrauens=
ausſpruch des ganzen deutſchen Volkes nimmt der Führer die
Saar=Kundgebung in Ehrenbreitſtein zum Anlaß, um zum
gan=
zen deutſchen Volke zu ſprechen.
Kein Volksgenoſſe darf ſich dieſe Gelegenheit entgehen laſſen.
In Darmſtadt werden an zwei Stellen öffentliche Uebertragungen
durchgeführt, und zwar am
Paradeplatz, nachmittags um 14,45 Uhr, und auf der
Woogswieſe im Rahmen der dortigen turneriſchen und
ſport=
lichen Vorführungen der Darmſtädter Turn= und
Sport=
vereine.
Verkauf der Saarplakekte nur am 26. Auguſt.
Der Herr Reichsſchatzmeiſter der Nationalſozialiſtiſchen
Deutſchen Arbeiterpartei hat namens des Stellvertreters des
Führers und im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminiſter
der Finanzen den Verkauf der Saarplakette aus Anlaß der am
26. Auguſt 1934 im ganzen Reich ſtattfindenden Führer=
Saarkund=
gebung genehmigt.
Die Saarplakette darf jedoch nur an einem Tage, und zwar
am 26. Auguſt 1934, auf öffentlichen Straßen. Plätzen und in den
Feſträumen vertrieben werden.
„Nicht die Anzahl der Flugzeuge
nicht ihre Motorkraft ſind ausſchlaggebend für die Stärke eines
Volkes zur Luft, ſondern allein der Geiſt und die innere Größe
derer, die dieſe Maſchinen bedienen ſollen.” Mit dieſen Worten
des Pour le merite=Fliegers aus dem Großen Kriege, Bruno
Loerzer, des Präſidenten des Deutſchen Luftſport=Verbandes,
ſind Stellung und Aufgaben der deutſchen Fliegerei der
Nachkriegs=
zeit klar umriſſen. Der Opfertod der Helden zur Luft trug bei zu
der Saat, aus der die deutſche Nation ihre Wiedergeburt erlebte.
Fliegerei iſt Kampf, Kampf gegen die Elemente, Kampf der
über=
legenen heldiſchen Kraft, ſich auch die Erde zu unterwerfen! Sie
waren die Worte am Fliegerdenkmal auf der Waſſerkuppe in der
trutzigen Rhön, eine ernſtere Mahnung als heute: „Volk, flieg du
wieder, und du wirſt Sieger — durch dich allein!” Tatgeiſt eines
Richthofen. Boelcke, machte dieſe Helden zu Männern, die
dem ganzen Volk gehören! Vorbild, dem nachzueifern ein ganz
großes Ziel, eine ganz große Aufgabe der heutigen Zeit iſt. Die
deutſche Jugend ſpürt dieſen Geiſt, ſucht ihn, um der Nation zu
dienen, wie ehedem die einſatzbereiten Kameraden des Krieges
und des Kampfes um Deutſchlands Wiedergeburt!
Deutſche Volksgenoſſen! Ob Mann oder Frau. helft
auch Ihr, daß die deutſche Fliegerei ihren Dienſt am
Aufbau der Nation erfüllen kann! Werdet Mitglied
im Deutſchen Luftſport=Verband!
Sonntags= und Nachtdienſt in den Apotheken Darmſtadts in
der Woche vom 26. Auguſt bis 1. September. Es verſehen den
Sonntagsdienſt und in der daran ſich anſchließenden Woche den
Nachtdienſt: die Merckſche Apotheke, Rheinſtr. 9 und die
Beſſunger Apotheke Wittmannſtr. 1. Der Nachtdienſt
wechſelt am Samstag abend, ſo daß die Apotheke, welche den
Sonntagsdienſt hat, ſchon in der vorhergehenden Nacht den
Nacht=
dienſt verſieht.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher
Erkran=
kung ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt
zu rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am
Sonn=
tag, den 26. Auguſt 1934, folgende Aerzte, zu deſſen Vertretung
hereit: Dr. med. Grode, Hoffmannſtr. 7, Tel. 1419; Dr. med.
Nahm Heidelberger Str. 83, Tel. 4646: Frl. Dr. med.
Stie=
ler, Wilhelm=Gläſſing=Straße 25. Tel. 2721.
Die heſſiſche Urkunde lautet:
Die Turner und Sportler Heſſens ſtehen geſchloſſen
hinter dem Führer und ſchwören ihm durch dieſe Urkunde
unverbrüchliche Treue. Mag kommen, was will.
Darmſtadt, 25. Auguſt 1934.
gez. Löwer.
Unterbeauftragter des Reichsſportführers für Heſſen.
Leiter des ſtaatlichen Turn= und Sportamtes für Heſſen.
Oberbürgermeiſter und Kreisleiter Wamboldt
gab der Freude Ausdruck, daß der Hauptlauf II durch Darmſtadt
führe und es möglich ſei, die Grüße unſerer Stadt dem Führer
zu überbringen.
Von Mann zu Mann, von Hand zu Hand
bringt dieſen Gruß durch’s deutſche Land,
Von Darmſtadt kommt’s vom Großen Woog,
woher auch dieſe Staffel zog.
Dem Führer Heil und Heil der Saar
in Treue feſt und deutſch und wahr!“
lautete ſein Wegſpruch.
Das Treuebekenntnis der Stadt Darmſtadt, das dem
Staffel=
läufer mit auf den Weg gegeben wurde, lautet:
Noch unter dem Eindruck des gewaltigen Volksbekenntniſſes
vom 19. Auguſt, erneuert die Landeshauptſtadt Darmſtadt dem
Führer das Gelöbnis unverbrüchlicher und aufrichtiger
Gefolg=
ſchaftstreue.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1934.
Für die Stadt Darmſtadt:
gez Wamboldt,
kommiſſariſcher Oberbürgermeiſter.
DT.=Kreisführer Karl Roth
übergibt und verlieſt folgende Urkunde:
„Die einſatzbereiten Turner des 18 Turnkreiſes Darmſtadt
der Deutſchen Turnerſchaft geloben dem Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler unverbrüchliche Treue, und wollen dem Mahnſpruch
des Altmeiſters Friedrich Ludwig Jahn nachleben, der da heißt:
Für Volk und Vaterland wollen wir keinen Gedanken zu hoch
halten, keine Arbeit zu langſam und zu mühevoll, keine
Unter=
nehmung zu kleinlich, keine Tat zu gewagt und kein Opfer
zu groß!”
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1934.
Für den Turnkreis 18 Darmſtadt im Gau 13 der Deutſchen
Turnerſchaft:
gez. Karl Roth, Kreisführer.
Der Leiter des Hauptlaufes IV, Oberturnwart Beck=Mainz
dankt kurz für den herzlichen Empfang in Darmſtadt. Schon ſind
die zehn Minuten Pauſe zu Ende. Direktor Löwer übergibt
dem folgenden Staffelmann — Vereinsführer Philipp Matthes —
den ſchmucken Köcher der Heſſen mit dem Wunſch „So nimm deine
Bahn zum glücklichen und ſicheren Ziel!” Unter dem dreifachen
Sieg=Heil auf Führer und Vaterland ſtartet, der Läufer, die
Sportkameraden tragen die Botſchaft weiter bis zum Führer aller
Deutſchen. An das Horſt=Weſſel=Lied ſchließt ſich das Saar= Lied
mit dem Schwur:
Deutſch iſt die Saar!
Deutſch immerdar!
Heinzelmännchen unſerer Tage.
Es war viele, viele Jahr, nachdem in Köln die
Heinzel=
männchen endgültig abgezogen waren. In Sage und Märchen
lebten ſie noch fort, nirgends aber hatten ſie eine ſo ſchöne
Heim=
ſtätte, wie in den Träumen und Wünſchen unſeres Volkes. Das
war aber nicht ein Zeichen der Trägheit und Unfähigkeit. Sondern
inzwiſchen war ja das Zeitalter der Technik angebrochen, das ſo
namenloſes Elend im Gefolge unerhörteſter Errungenſchaften
ge=
bracht hatte, und das Volk fühlte ganz deutlich, daß die letzte
Auf=
gabe der Technik erſt gelöſt iſt, wenn der letzte deutſche
Volks=
genoſſe nicht mehr Objekt der Technik war, ſondern es gelernt
hatte, ſie zu beherrſchen, ihre Dienſte ſich zunutze zu machen.
Noch vor 50 Jahren ahnte keiner, wie nahe wir dieſem Ziel
ſchon waren. Damals zogen die erſten Elektrizitätswerke ihre
Lei=
kungen von Haus zu Haus, um den wenigen, die es ſich leiſten
konnten, elektriſches Licht zu bringen. Nicht lange danach gab es
hier und da ſchon einen Handwerker, der ſeine — durch das
Auf=
kommen der Dampfmaſchine und damit der großen Fabriken ſehr
erſchwerte — Lage dadurch zu beſſern verſtand, daß er in ſeinem
Betrieb einen elektriſchen Motor aufſtellte. Ganz allmählich griff
dann die Erkenntnis um ſich, daß im elektriſchen Strom etwas ganz
Neues, Einzigartiges gegeben war: Er bietet Kraft ohne
maſchi=
nellen Antrieb, er bietet Licht und Wärme ohne Flamme er kann
in größten und kleinſten Mengen vorteilhaft in jedes Haus, an
jeden Platz geleitet werden, unſichtbar, unwägbar und doch
jeder=
zeit dienſtbar.
Und allmählich wurde es wahr was einſt in Sagen und
Träu=
men ſpukte: Die Heinzelmännchen ſind Wirklichkeit geworden! Sie
ſind nichts anderes als die geheimnisvollen Kräfte des elektriſchen
Stromes, die heute überall hilfreich zugreifen, ſei es in der Fabrik
oder im Verkehr, ſei es im Handwerk, in der Landwirtſchaft oder
im Haushalt. Aus dem Heinzelmännchen iſt das —
Strommänn=
chen geworden!
Aber es kann nicht ungebeten ins Haus — es kann nur dort
hinein, wo man ihm den Weg ebnet. Dieſer Weg iſt die elektriſche
Inſtallation Sie gehört heute in jedes Haus, ob arm oder reich.
Denn Arbeitsertrag, Geſundheit und ein gut Teil Lebensfreude
hängen heute davon ab, daß eine elektriſche Inſtallation die
In=
betriebnahme all der vortrefflichen Motoren und Geräte für Kraft,
Licht und Wärme zuläßt. Und die Inſtallation muß nicht nur
vor=
handen, ſondern ſie muß auch tadellos in Ordnung ſein und die
Möglichkeit geben, daß überall ausgiebig von den Vorteilen des
elektriſchen Stromes Gebrauch gemacht werden kann.
Darum: In jedes Haus, in jede Wohnung eine tadelloſe
In=
ſtallation, damit das Strommännchen ins Haus kann! Ruft den
Elektrofachmann, denn nur er kann beurteilen, ob die Inſtallation
gut und ausreichend iſt. Und dann laßt es herein, zu jeder Stunde,
das Strommännchen, dieſes moderne Heinzelmännchen, das
unſicht=
bar, geheimnisvoll und zuverläſſig ſchafft und hilft — weit mehr
und weit umfaſſender, als es die alten Kölner Heinzelmännchen
je vermocht hätten und als es die üppigſte Phantaſie unſerer Väter
und Mütter ſich hat träumen laſſen!
Werde Mitglſed im deutſchen Luftſport=Berband!
[ ← ][ ][ → ]Seite 6 — Nr. 235
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 26. Auguſt 192
Aus der NSDAB.
An Bereine und Träger kultureller Veranſtaltungen.
Sonderveranſtaltungen für das Winterhilfswerk 1934/35.
Die warmen und milden Sommerwochen ſind gezählt und
jede Stelle, die ſich der Verantwortung bewußt iſt, die jeder
Volks=
genoſſe der Geſamtheit des deutſchen Volkes gegenüber zu tragen
hat, wird ſchon jetzt ihre Maßnahmen darauf einrichten, die
ſchwere Not des Winters lindern zu helfen. Da iſt es
Selbſtver=
ſtändlichkeit, daß die Fragen kultureller Veranſtaltnugen, ſo wie
ſie Führer auf geiſtigem Gebiete ſind, auch Führer im Kampfe
gegen die Not werden. Denn die Not von einem Volke zu
ban=
nen, das iſr die erſte kulturelle Pflicht einer hochziviliſierten
Nation!”
Es ergeht deshalb an alle irgendwie in Frage kommenden
Stellen und Vereine die dringende Mahnung, ſoweit ſie dazu in
der Lage ſind, ihre Mitwirkung und Unterſtützung der NS.
Volks=
wohlfahrt bei der Durchführung von Sonderveranſtaltungen
zu=
gunſten des Winterhilfswerkes zuteil werden zu laſſen.
Darm=
ſtadt als traditionelle Kunſtſtadt hat darin ſeine beſonderen
Ver=
pflichtungen, und es gäbe wahrlich genug Anlaß und
Möglich=
keiten, gerade von dieſer Seite her die bitterſte Not zu bannen.
Das Heſſiſche Landestheater, die Darmſtädter Sängerſchaft, das
Orcheſter der Angeſtellten und Arbeiter der Firma E. Merck ſind
mit ihren Veranſtaltungen noch vom letzten Jahre her in beſter
Erinnerung und haben auch bereits für dieſes Jahr die
Mitwir=
kung für das große Winterhilfswerk zugeſagt. Eine Menge
an=
derer Sonderveranſtaltungen wären noch aus dem letzten Jahre
zu erwähnen und werden auch in dieſem Jahre wieder zu
erwar=
ten ſein. Es muß deshalb ſchon jetzt darauf hingewieſen
wer=
den, daß nur ſolche Veranſtaltungen zugunſten des
Winterhilfs=
werks des deutſchen Volkes 1934/35 durchgeführt werden dürfen,
wo vorher entſprechende Vereinbarungen mit der
Kreisamtslei=
tung der NS. Volkswohlfahrt getroffen wurden. Es empfiehlt
ſich deshalb, rechtzeitig mit der Kreisamtsleitung in Verbindung
zu treten, damit die Berückſichtigung des Veranſtalters vorgeſehen
werden kann. An die Geſchäftsſtelle der Kreisamtsleitung
Darm=
ſtadt, Wilhelminenſtraße 34, Ruf 4661, iſt deshalb mitzuteilen,
in welcher Weiſe eine Veranſtaltung zugunſten des
Winterhilfs=
werks vorgeſehen iſt, ob es ſich um muſikaliſche, theatraliſche oder
ſonſtige künſtleriſche Darbietungen handelt.
Ein ernſtes Werk mit menſchlich edelſter Verpflichtung ruft
uns zur Tat und Opferbereitſchaft auf. Wir werden es
gemein=
ſam zu einem guten Ende führen!
Kreisamtsleitung des Amtes für Volkswohlfahrt.
NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Am Samstag, dem 1. September d. J., abends 8 Uhr, findet
im Fürſtenſaal, Grafenſtraße, ein Kameradſchaftsabend des
Stütz=
punktes III Rheintor ſtatt. Es iſt Pflicht jedes Kameraden und
Kameradenfrau, bei dieſem Abend zu erſcheinen.
Der Geſchäftsführer der Gauvertriebsſtelle des Zentral=
Par=
teiverlages Franz Eher=München, Fa. Stadt=Kiosk G. m. b, H.,
Frankfurt a. M., Pg. Hugo Scheffel, wurde zum Landesobmann
Heſſen=Naſſau des Deutſchen Zeitungs= und Zeitſchriften=
Großhan=
dels ſowie zum Vorſitzenden des Ehrenrats für den Großhandel
im Rahmen der zuſtändigen Reichsfachſchaft ernannt.
Bürſh24
Wenn am Sonnkagabend ..."
die Katharina und der Jochen ſich durch den Saal drehen, wenn
auf der wie ein Schwalbenneſt angeklebten Galerie die Herren
Muſiker für Geld und ein gutes Abendeſſen das Beſte an
Tanz=
muſik und Schweiß hergeben, wenn die Großmutter mit ihrem
letzten eigenen Zahn ſich wie ein kleines Mädchen freut, daß ihr
blondzöpfiges Enkelkind ſo viel ſtramme Tänzer hat, wenn der
Herr Gaſthalter erhitzt und breit am Büfett ſteht und denkt, daß
ſeine Gäſte eigentlich etwas mehr Wein und weniger Waſſer
trin=
ken könnten, wenn unten im Schankraum die allzeit Durſtigen und
Hungrigen eng um die Tiſche ſitzen, und die Aushilfskellner
un=
gezählte Portionen Schweinebraten. Koteletts und Bratwürſte
heranſchleifen, wenn da vorn auf dem Marktplatz die
Schiffs=
ſchaukel läutet, das Karuſſell orgelt und die Schießbudenfräuleins
ſo freundlich rufen: Schießen ſo doch mal, junger Herr”, wenn
die Buben und Mädchen um den Zuckerſtand ſtehen und mit den
Augen verſchlingen, wozu das Kleingeld nicht immer reicht, wenn
daheim auf dem Plüſchſofa die Verwandtſchaft ſitzt und ſo
aus=
giebig mit Kaffee und Kuchen traktiert wird, daß die Mieder
und Hoſenbunde faſt zu eng werden — dann weiß man doch
wenigſtens, daß das Dorf ſeinen großen Feſttag feiert, ſeine
alt=
herkömmliche „Kerb”.
Jawohl. jetzt „kerwelt” es in den Ortſchaften rings um die
Stadt, jetzt „kerwelt” es im Odenwald und an der Bergſtraße,
im Ried und im Rodgau. Die Stuben, die Straßen und die
Mädchen ſind geputzt, die Burſchen gucken noch einmal ſo
unter=
nehmungsluſtig, als ſonſt im Jahr. und ſelbſt der Großvater
ſummt im Bett ſo eine aufdringliche Melodie, die ihn nicht mehr
loslaſſen will.
Und für uns Städter iſt nun die Frage: „Wo mache mer
hie?” Sie laden alle ſo liebenswürdig ein, verſprechen uns das
Beſte an Eſſen, Wein und Muſik . ." , es iſt wirklich nicht leicht,
da zu wählen. Ich für mein Teil ſchlage vor — — — ach was,
am beſten: mer vedaale uns, damit jeder was von uns hat, unn
e poar kenne ja dehaambleiwe, damit hier nix baſſiert.
E Vermißte Perſon: Seit dem 23. 8. 34 der Regiſtrator
Wil=
helm Müller, geb. am 8. 7. 1884 zu Grünberg, zuletzt wohnhaft
in Ober=Ramſtadt. Müller iſt nervenleidend. Es wird vermutet.
daß er ſich ein Leid angetan oder noch umherirrt.
Beſchrei=
bung: Etwa 1,70—1,72 Meter groß, ſchlank, rötliches Geſicht,
glatt raſiert, Glatze, Haare hinten kurz geſchnitten, hohe Stirn,
etwas wellige Naſe, lückenhafte Zähne, im Ober= und Unterkieſer
Goldbrücke. Kleidung: Trägt grünen Hut mit Vogelsberger
Höhenklubabzeichen, dunklen Anzug, Schnürſtiefel, weißes Hemd
mit grün und ſchwarzen Tupfen, weichen weißen Umlegekragen
und grauſchwarzen Selbſtbinder. Schonendes Anhalten und
Nach=
richt an das Landeskriminalpolizeiamt Darmſtadt,
Vermißten=
zentrale.
Kraftpoſt Darmſtadt—Oppenheim. Vom 27. Auguſt bis
vorausſichtlich 1. September wird die Provinzialſtraße
Gries=
heim-Wolfskehlen wegen Bauarbeiten geſperrt. Die Kraftpoſt
Darmſtadt—Oppenheim muß deshalb in dieſer Zeit über
Büttel=
born—Groß=Gerau-Dornheim—Wolfskehlen umgeleitet werden.
Die Abfahrtszeiten in Darmſtadt werden für die Dauer der
Um=
leitung um eine halbe Stunde vor und die Rückkunftszeiten um
eine halbe Stunde ſpäter gelegt. Zwiſchen Wolfskehlen und
Kornſand verkehrt die Kraftpoſt planmäßig. Griesheim wird
während der Dauer der Umleitung von der Kraftpoſt nicht
berührt.
Vereins= und lokale Beranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Kameradſchaftliche Vereinigung ehem
Ange=
höriger des R. J.R. 223 zu Frankfurt a. M. Wir laden
hiermit nochmals alle ehemaligen 223er zu unſerer am 8.
Sep=
tember ſtattfindenden Fahnenweihe und Gefallenenehrung am
9. September ein. Auswärtigen Kameraden werden, ſoweit als
möglich. Freiquartiere geſtellt. Karten zu 60 Rpf. ſind zu
beſtel=
len bei Kamerad W. Pfiſter, Frankfurt a. M., Hallgartenſtr. 52,
an den auch die Anmeldungen für Quartiere zu richten ſind.
Städt. Saalbau. Heute abend bei Konzert und Tanz
großes Winzerfeſt. Siehe Anzeige. Feenhafte Dekoration.
Tageskalender.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Beſſunger Lichtſpiele: „Der weiße Dämon.”
Hotel Hufnagel, Seeheim. ab 16 Uhr: Tanz=
Sommernachtfeſt am großen Woog.
Eine glänzende Abendverauſtalkung im Rahmen der Woche: Darmſtädter Leibesübungen.
Darmſtadt im Zeichen des Waſſerſporks.
* Im Rahmen der „Woche Darmſtädter Leibesübungen” fand
geſtern abend ein großes Sommernachtsfeſt im großen Woog unter
Mitwirkung der ſchwimmſporttreibenden Vereine und Abteilungen
Darmſtadts ſtatt, das Tauſende von Beſuchern und Zuſchauern
angelockt hatte. Neptun, der Gott der Waſſer, alſo auch des Woogs,
der ſpäter ſogar perſönlich erſchien, hatte ſich mit ſeinem Kollegen
„von oben” in Verbindung geſetzt, ſo daß das Feſt ohne Regen
ſteigen konnte. — Von 7—7,30 Uhr konzertierte bereits die verſtärkte
Kapelle der heſſiſchen Landespolizei unter Leitung des
Obermuſik=
meiſters Buslau, die auch den muſikaliſchen Teil des ganzen
Abends übernommen hatte.
Unſer ſchöner Woog war kaum mehr wiederzuerkennen. Er
war feſtlich geſchmückt, die Fahnen des neuen Reichs wehten,
Scheinwerfer beleuchteten die Waſſerfläche und der hohe
Sprung=
turm war mit friſchem Grün feſtlich geſchmückt. Ein mächtiges
Hakenkreuz zwiſchen den Reichsfarbenbändern grüßte an der
Stirn=
ſeite der 100=Meterbahn. Vom Damenſchwimmbad her leuchtete
das vierfache E in einer weißen Lilie. Auf dem Funkturm war ein
Radio angebracht, von wo aus mit mächtigen Lautſprechern der
Verlauf der Veranſtaltung übertragen wurde — eine glänzende
Uebertragung, die ſogar, wie der Anſager verſicherte, nach Afrika,
Amerika uſw. gefunkt wurde! Die großzügige Veranſtaltung wurde
mit einem Aufmarſch der Schwimmerinnen und Schwimmer
er=
öffnet.
Verwalkungsdirekkor Löwer,
der Leiter des ſtaatlichen Turn= und Sportamtes und
Unterbeauf=
tragte des Reichsſportführers, hielt eine Anſprache, in der er u. a.
ausführte:
Im Rahmen der Werbewoche der Darmſtädter Leibesübungen
haben wir das Sommernachtfeſt eingeſchaltet. Wie alle im Laufe
der Woche ihr Intereſſe für das Turnen und den Sport kundgetan
haben, ſo auch heute abend. Beſonders danke er für das zahlreiche
Erſcheinen zu dem heutigen Feſt. Insbeſondere begrüße er die
zahlreichen Ehrengäſte, u. a. den ſtellvertretenden Gauleiter Reg.=
Rat Reiner, den Vertreter des Herrn Reichsſtatthalters, ſowie
die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Man habe
ganz allgemein in dieſer Woche die Verſchiedenartigkeit des Turn=
und Sportweſens gezeigt, das vor allem heute bezwecke den
Men=
ſchen zur Tat, Energie und zum Kampfeswillen zu erziehen. Heute
abend wolle man die Turn= und Sportſache im Spiele vorführen.
Man ſetzte das Ziel, die Kameradſchaftlichkeit zu bekunden,
nicht, wie früher, hat jeder Verein ſeine beſonderen Intereſſen,
ſondern in ſinnvoller Zuſammenarbeit haben ſich alle gefunden.
Wer deutſch iſt, gehört zuſammen. Ohne Ueberhebung darf geſagt
werden, daß wir in Darmſtadt vorbildlich im ganzen deutſchen
Vaterlande im Turn= und Sportweſen ſind. Alle Gliederungen
der NSDAP. ſind hier vertreten. Auch morgen wirken alle
Tur=
ner und Sportler ohne Unterſchied zuſammen mit. Hier zeigt ſich
der echte deutſche Geiſt!
Mit beſonderer Mühe wurde gerade das Sommerfeſt
vorbe=
reitet, das in den Rahmen der Turn= und Sportwoche
hineinge=
fügt wurde. Es war nicht leicht, aus dem bisherigen Chaos einen
Block zu ſchmieden. Im nächſten Jahre wird in Darmſtadt noch
Gewaltigeres gezeigt werden. Es wird gezeigt, daß es in der
Turn= und Sportſache keine Vereinsmeierei mehr gibt, ſondern
daß ſich alles gefunden hat. — Direktor Löwer dankte allen
Mit=
wirkenden herzlich, u. a. auch der Badeverwaltung des Woogs.
Alle haben ihr Beſtes zum Gelingen des Feſtes beigetragen.
leben für Deutſchland, für unſeren Führer, unſere Zukunft iſt
ſichert. Auch im Winterhalbjahr wird eifrigſte kulturelle An
geleiſtet werden.
Dann begann das Programm, das trotz ſeines humoriſti
Charakters an alle Teilnehmer hohe ſchwimmeriſche Anforde
gen ſtellte. Nach dem Maſſenaufſchwimmen der Schwimmeri=
und Schwimmer — von den jüngſten bis zu den älteſten
gleichzeitiger Auffahrt der Paddler, an deren Spitze der 3
kanadier fuhr, folgte ein ſehr ſchwieriges Turnen der Felſing
der TSG. 1846 am Schaukelring mit kunſtvollem Abſprung
Waſſer. Sehr luſtig war das Büttenrudern und Wurſtſchna
der Knaben. Inzwiſchen traten die humoriſtiſchen „
Waſſerclo=
in Tätigkeit, die nach allen möglichen Experimenten vom Spr
turm ins Waſſer ſprangen. Eine Mordsgaudi gab das Waſſer
ſpiel Darmſtadt gegen die Negermannſchaft von Bamb
das durch Lautſprecher übertragen wurde und in luſ
Meinungsverſchiedenheiten mit 3:2 für die Negermannſ
endete.
Die märchenhaft beleuchtete Woogsinſel tauchte auf, ale
zweite Teil begann. Vom Anſager in flammender Rede beg
erſchien Gott Neptun, begrüßt von dem Volk der Schwimmer
der Heiner. In weiß=blauem Gewande, mit der Krone auf
Haupte und dem Dreizack in der Hand, ſtand er im Schein
Scheinwerfer und hielt ſeine Begrüßungsanſprache, in der e
den Wert der Schwimmkunſt und auf die Notwendigkeit der V
gemeinſchaft hinwies, die bei den verſchiedenen Sport= und 7
vereinen ſehr im argen lag, bis in Darmſtadt ein Wann,
Leiter des ſtaatlichen Turn= und Sportamtes, die Einheit in
Turn= und Sportbewegung brachte. — Dem Erſcheinen des 9
gottes folgte der leichtbeſchwingte Tanz der Nixen und
(Tanzgruppe der TSG. 1846). — Einen phantaſtiſchen Au
boten in der Dunkelheit die Fackelſchwinger dre Turner, die
Turm mit brennenden Fackeln ins Waſſer ſprangen.
Dieſe Vorführung wurde abgelöſt von einem humoriſti
Akt aus Darmſtadts Vergangenheit: „Heiner und Schorſch”
dem unvergeßlichen Darmſtädter Original, dem Schutzmann
— Die Tanzgruppe der TSG. 1846 führte dann noch einen
ſchen figurenreichen Matroſentanz vor; die Turner zeigten
tes Fackelſchwingen und die Darmſtädter Paddler, die ihre
eigens zu dieſer Veranſtaltung von Erfelden hierher brachten
deten einen ſchönen Lampionreigen, der mit ſeinen bunten Lic
auf der Woogsfläche ein impoſantes Bild bot. Als die 40 Paddelb
flankiert von zwei Zehnerkanadiern, ein lebendes Hakenkreuz
deten, intonierte die Kapelle das Deutſchland= und Horſt=W.
lied, das von den begeiſterten Zuſchauern ſtehend mitgeſr
wurde. Ein Sieg=Heil auf Volk und Führer wurde ausgeb
Nach dem Dank des Waſſergottes Neptun bildete den Abſ.
des Feſtes ein großes Brillantfeuerwerk, das mit zwei leuchte
Hakenkreuzen und einem „Heil Hitler” in der Mitte eingel
wurde. Raketen über Raketen ziſchten zum Himmel, dazwi
Kanonenſchläge, bis ein doppelter Feuerwaſſerfall und eine r
tige Beleuchtung der Woogsinſel die wohlgelungene feſtliche
anſtaltung abſchloß.
Die nach Tauſenden zählenden Zuſchauer dankten mit le
tem und ſpontanem Beifall den einzelnen Darbietungen,
Vorbereitungen unendliche Mühe und Arbeit erfordert hatte
die durch die Teilnahme eines großen Teiles der Darmſt
Bevölkerung auf das beſte gelohnt wurden.
Alle Beteiligten hatten das Sommernachtsfeſt, das Diy
Löwer in der Darmſtädter Turn= und Sportwoche eingefügt
zu einer glänzenden Veranſtaltung werden laſſen.
Aus Heſſen.
Dg. Arheilgen, 25 Auguſt. Evangeliſche Gemeinde.
Am Sonntag, den 2. September begeht die evangeliſche Gemeinde
den diesjährigen evangeliſchen Volkstag. Als Auftakt findet
vor=
mittags in der Kirche ein Feſtgottesdienſt ſtatt. Nachmittags um
2 Uhr verſammelt ſich die Gemeinde am Gemeindehaus und
mar=
ſchiert geſchloſſen nach dem Pfarrwald in der Täubcheshöhle, wo
ſich ein Waldfeſt anſchließt. Anſprachen, muſikaliſche Darbietungen
und die Aufführung eines Spiels bilden das Programm. —
Grummeternte. In hieſiger Gemeinde ſetzt die
Grummet=
ernte nunmehr in vollem Umfange ein. In ſeiner geſtrigen Sitzung
hat der Wieſenvorſtand das Mähen des Graſes wie folgt
feſtge=
ſetzt: Montag, den 27. Auguſt: von der Aumühle bis zur
Leibches=
mühle; Dienstag, den 28. Auguſt; von der Leibchesmühle bis zur
Geraubrücke; Mittwoch, den 29. Auguſt: von der Geraubrücke bis
zum Park. Vor 10 Uhr morgens iſt das Mähen mit Maſchinen
nicht geſtattet.
E. Wixhauſen, 25. Auguſt. Kirchweihe. Die am 26. Auguſt
ſtattfindende Kirchweihe, welche ſich immer eines regen Zuſpruchs
erfreut, wird ohne Karuſſell abgehalten werden müſſen, da der
derzeitige Platzpächter anderweitig verpflichtet iſt, infolge des
To=
des unſeres Reichspräſidenten. Unſere lieben Kleinen ſtehen
be=
trübt an dem bekannten Platze.
J. Griesheim, 25. Aug. Straßenſperrung. Die
Pro=
vinzialſtraße nach Wolfskehlen iſt wegen Umbau einer Brücke in
der Gemarkung Wolfskehlen von Montag, den 27. Auguſt, bis
Samstag, den 2. September, für Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke
geſperrt. Der Umweg für den Durchgangsverkehr von Darmſtadt
aus geht über Groß=Gerau. — Saar=Treueſtaffel der
D. T. Zu der anläßlich der großen Saarkundgebung am Sonntag,
den 26. Auguſt, in Koblenz=Ehrenbreitſtein als Zeichen der
inne=
ren Verbundenheit des deutſchen Volkes mit unſeren deutſchen
Brüdern an der Saar gelaufenen Saar=Treueſtaffel
ſtellt die Turnerſchaft Griesheim in Gemeinſchaft mit dem
hieſigen Sportklub „Viktoria” 30 Läufer von Klm. 4.
Brauns=
hardter Hausſchneiſe, bis Klm. 7,6, Groß=Gerauer Straße.
Milchverkauf. Die hieſige Bürgermeiſterei macht in einer
Bekanntmachung darauf aufmerkſam, daß laut Bekanntmachung
des Milchverſorgungsverbandes Rhein=Main vom 27. Juli 1934
ab 15. Auguſt 1934 der Verkauf von Milch ab Hof des Erzeugers
verboten iſt. Alle Milch, die in den Verkehr gebracht werden ſoll,
muß an die Sammelſtelle abgeliefert werden. Zuwiderhandlungen
werden zur Anzeige gebracht.
Ek. Pfungſtadt, 25. Aug. Flugzeugtaufe —
Flieger=
feſt. Am kommenden Samstag, 1. Sept., wird der Fliegerhorſt
Pfungſtadt ſeine erſte Flugzeugtaufe mit einem feierlichen Akt
begehen. Bei dem Feſtabend werden erſte Darmſtädter Künſtler
mitwirken.
( Ober=Ramſtadt, 25. Aug. N.S.V. Der Mitgliederzugang zur
NS.=Volkswohlfahrt hat ſich in den letzten Monaten hier
verhält=
nismäßig günſtig geſtaltet. Während im April d. J. hier 325
Mit=
glieder gezählt wurden. beträgt die Mitgliederzahl heute 422.
Selbſtverſtändlich ſtehen damit leider immer noch viele
Volks=
genoſſen der N.S.V. fern. Da auch ledige, in Arbeit ſtehende und
mindeſtens 18 Jahre alten Volksgenoſſen die Mitgliedſchaft
erwer=
ben können, darf erwartet werden, daß ſich noch recht viele zum
Eintritt in die N.S.V. entſchließen und dieſer damit ihre hohen
Aufgaben zum Wohle des Volksganzen erfüllen helfen.
Anmeldun=
gen werden jederzeit vom Ortsgruppenleiter, Pg. Wilh.
Breit=
wieſer, Rathaus, entgegengenommen. — Die nächſte Mutter= und
Säuglingsberatungsſtunde findet am Montag, den 27. Auguſt,
nachmittags von 2—3 Uhr, im Zimmer 18 des Rathauſes ſtatt.
k. Dieburg, 25. Auguſt. Saartreu=Staffel. Der große
Staffellauf der Deutſchen Turnerſchaft anläßlich der großen
Kund=
gebung am Ehrenbreitſtein berührte mit ſeinem Hauptlauf 4, von
Berchtesgaden kommend. am Samstag, zwiſchen 11 und 12 Uhr,
unſere Stadt. Fünfzig Läufer, darunter auch einige vom
Arbeits=
dienſt, haben ſich zur Verfügung geſtellt. Um 10.30 Uhr
verſam=
melten ſich die Läufer auf dem Marktplatz, wo eine kurze Anſprache
die Bedeutung des Saargebietes würdigte. Anſchließend nahmen
dann die Läufer ihre Plätze ein. Dieburg übernahm den Köcher
von Altheim und brachte ihn nach Gundernhauſen, wo die
Wei=
terleitung nach Darmſtadt erfolgte
Groß=Umſtadt, 23 Aug. Mit dem diesjährigen Herbſt=
Pferde=, Fohlen= und Zuchtviehmarkt zu Groß=Umſtadt iſt eine
Bezirkstierſchau für die Kreiſe Offenbach und
Dieburg verbunden. Die Veranſtaltung findet nicht, wie
kalen=
dermäßig angegeben, am Donnerstag den 20. September 1934,
ſondern am Samstag, den 22. September 1934, ſtatt.
Als Ausſtellungsplatz iſt der geräumige Sportplatz der Stadt im
Raibachertal vorgeſehen. Ferner iſt hierbei eine Obſtaus
lung vorgeſehen die noch der Genehmigung der Bauernkan
bedarf. Die Vorbereitungen zu dieſen Veranſtaltungen ſin
vollem Gange.
Ci. Erbach, 25. Aug. Lehrertagungen. Die geſtern
mittag nach hier einberufene Tagung der pädagogiſchen Ar
gemeinſchaft war ſehr gut beſucht. Es ſprach der zur Zeit in
Heimat auf Urlaub weilende Auslandslehrer Herr Köb
Madrid über „Die Arbeit des Auslandslehre
Herr Köbler war zunächſt einige Jahre an einer deutſchen E
in Paraguay und iſt nun an der deutſchen Schule in Madrid
In feſſelnden Ausführungen bot er ein anſchauliches Bild
nur von den Schulverhältniſſen dieſeits und jenſeits des Oz
von Land und Leuten in ſeinen verſchiedenen Wirkungskr
ſondern auch von der Stellungnahme des ihm bekannten Ausle
zu dem neuen Deutſchland und den Mächten, die ein gegenſei
Verſtehenlernen oft erſchweren. Trotz aller Schwierigkeiten
ſtehen die deutſchen Auslandspioniere nun erſt recht und mit
peltem Eifer auf ihren verantwortungsvollen Poſten. Der R
erntete für ſeine lehrreichen Darbietungen reichen Beifall
dankbaren Zuhörerkreiſes. — Im Laufe der nächſten und über
ſten Woche finden an 5 verſchiedenen Nachmittagen in K
Höchſt, Beerfelden, Michelſtadt und Reichelsheim amtliche
Be=
lehrerkonferenzen ſtatt. Neben turneriſchen Vorführungen fül
Pauſenturnen lernen die Teilnehmer in einem Vortrag das
Naturſchutzgeſetz und in einer Lichtbildervorführung Land
Leute des Odenwaldes bei früher üblicher Arbeit und die
herrſchenden Sitten und Gebräuche kennen.
— Gernsheim, 25. Auguſt. Waſſerſtand des
(Pegel) am 24. d. M.: 0.17 Meter, am 25. d. M.: 0.18M
jeweils morgens 5.30 Uhr.
Königſtädten, 24. Auguſt. Raubüberfall im Me
aber an den Unrechten gekommen. Als ein jund
Mann vorgeſtern abend von Mönchbruch durch den Wad
Königſtädten fuhr, mußte er bei den ſogenannten Kleinen Ta
vom Rad abſteigen, da ein Baumſtamm quer übet
neue Straße gelegt war. In dieſem Augenblick ſpro
zwei Männer auf den Radfahrer zu und forderten von ihn
Hergabe ſeines Geldes. Geiſtesgegenwärtig packte jedoch der
fahrer ſeine Luftpumpe und verſetzte dem einen damit einen E
auf den Kopf. Auf dieſen unverhofften Widerſtand hin
die beiden Räuber ſchleunigſt Ferſengeld.
Aus Oberheſſen.
LPD. Gießen, 25. Auguſt. Behördliches Einſchre
gegen unberechtigte Mietpreisſteigerung=
Wohnungsknappheit in der Stadt Gießen iſt in der letzten 7
zunehmender Weiſe von Hausbeſitzern dazu benutzt worden.
Neuvermietung ihrer Wohnungen die Miete zu ſteigern. Ve
dentlich iſt ſogar erklärt worden, daß die Wohnungsknapph)
den Hausbeſitzern geſtatte, hohe Mietpreiſe zu fordern.
dieſe unberechtigte Mietpreisſteigerung wendet ſich jetzt der
ßener Oberbürgermeiſter mit einer nachdrücklichen Bekanntma.
in der er betont, daß eine derartige Handlungsweiſe mit
Geiſte, der im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland herrſchen ſol
vereinbar ſei. Er werde deshalb alle Fälle von unberechtigter
preisſteigerung, die der Stadtverwaltung bekannt würden.
Heſſiſchen Miniſterium anzeigen.
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. Anonyme Anfragel. P
nicht heantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindſchlelt.
J. G. Rechenaufgabe. Die Löſung Ihrer Aufgabe bringe
in einer der nächſten Mittwochbeilagen. Für Ihre z*
danken wir.
Weikerberichl.
Der hohe Druck hat ſich weiter nach Oſten ausgedehnt. 4I
det einen Hochdruckrücken, der ſich von den britiſchen Ille
nach dem Oſten Deutſchlands erſtreckt. An ſeiner Südſeite"
die Winde mehr um Oſten drehen, ſo daß vorerſt keine. 2
ſchläge zu erwarten ſind. Flache Randſtörungen rufen 3i
weiſe noch Bewölkung und gewittrige Störungen hekbi,
wird ſonſt der Himmel vorwiegend aufheitern.
Ausſichten für Sonntag: Anfangs dunſtig und wolkig, jehle
über vorwiegend aufheiternd und warm, nachts, .
ſehen von vereinzelten gewittrigen Störungen, trog."
Ausſichten für Montag: Weitere Beruhigung der Wettertltz
onntag, 26. Auguſt 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 235 — Seite 7
Spoct, Sptel und Jucnen
Die Woche: Darmſtädter Leibesübungen.
ballmeiſter das Spiel ſicher für ſich entſcheidet. Die ehrgeizigen
Leute von der Woogswieſe werden jedoch ihren ganzen Stolz da=
Heute Sonnkag:
10 Uhr: Einweihung eines Planſchbeckens auf der
Woogswieſe.
30 Uhr: Werbemarſch der Darmſtädter Turner
und Sportler ab Meßplaß.
10 Uhr: Turnen und Spork auf der Woogswieſe.
Ueberfragung der Führer=Rede.
Handball: Der Deutſche Meiſter
Polizeiſport=
verein Darmſtadt — T5G. 46 Darmſtadt.
Eine ganze Woche lang ſtand Darmſtadt im Zeichen der
sübungen, deren beſonderes Gepräge die Tatſache war, daß
alig in Darmſtadt alle Turn= und Sportvereine in gemein=
Arbeit für die Turn= und Sportſache marſchierten. Am
gen Sonntag ſoll dieſe Werbewoche mit einer wuchtigen
De=
ration ihren Abſchluß finden.
Nit Abſicht leitet vormittags 9 Uhr die Jugend den Tag
Die Jugend voran, das gilt auch in der Turn= und
tbewegung.
Im 11 Uhr findet in Anweſenheit zahlreicher Vertreter die
eihung des Planſchbeckens ſtatt, bei der das
Muſik=
der Heſſiſchen Landespolizei unter Leitung von
Kapell=
er Buslau der Feier eine beſondere Weihe gibt,
achmittags um 13.30 Uhr beginnt der große
Werbe=
der Darmſtädter Turn= un d Sportvereine.
der Zug marſchiert pünktlich ab und wird ſpäteſtens 14.30
auf der Woogswieſe ſtehen.
da die Rede des Führers vom Ehrenbreitſtein vorausſichtlich
ach 4 Uhr beginnt, wird das übrige Programm (Allgemeine
erſchule, Radvorführungen, Volkstänze uſw.)
vorwegge=
ten.
Ein großes Intereſſe wird das Handballſpiel des
tſchen Meiſters, Polizei=SV., gegen die junge
ſinſchaft, der Darmſtädter Turn= und
Sport=
einde 1846 finden, die erſtmalig in dieſer Aufſtellung
imentreffen. Es beſteht kein Zweifel, daß der Deutſche Hand=
rin ſehen, ehrenvoll abzuſchneiden. So iſt mit einem ſpannenden
Spiel zu rechnen, dem wir einen werbenden Charakter wünſchen.
Die Mannſchaften ſtehen;
Polizei:
Stahlecker
Blank
Pfeiffer
Stahl
Daſcher
Unmacht
Lulen Huber Leonhardt Spalt Villhardt
Arnold Schmitt Krämer. Witzleb. Engert K.
Geduldig
Avemarie Claus
Schmidt K.
Engert Hch.
Meyer
Während des Programms findet eine Ehrung des Deutſchen
Meiſters und Kampfſpielſiegers Erich Siebert ſtatt, der die
Farben Darmſtadts in der Schwerathletik ehrenvoll vertrat.
Nach Beendigung des Programms, zirka 6.30 Uhr, formieren
ſich die Turn= und Sportvereine zum Rückmarſch nach der Woogs=
Turnhalle.
Achtung! Jugend!
Die Jugend, welche nachmittags auf der Woogswieſe durch
die Feldküche verpflegt wird, muß einen Teller und Beſteck
mit=
bringen.
Tennis= und Eisklub Darmſtadt.
Alle Klubmitglieder beteiligen ſich an dem heute nachm.
ſtatt=
findenden Feſtzug der Darmſtädter Turn= und Sportvereine.
An=
treten in weißer Sportkleidung, ohne Tennisſchläger, pünktlich
um 13 Uhr, auf dem Meßplatz (am Schwimmbad), Erſcheinen aller
Mitglieder iſt Pflicht und Ehrenſache.
Athl.=SV. Germania 1895.
Am heutigen Feſtzug nimmt der Athl.=SV. teil. Die
Mit=
glieder marſchieren geſchloſſen vom Vereinslokal „Goldene Kette‟
um 12 Ur zum Sammelplatz ab.
Alle Zuſchauer, die am Mittwoch abend ſich den
ſchwerathle=
tiſchen Uebungsbetrieb angeſehen haben, werden nun ein anderes
Bild haben. Nicht nur „Koloſſe” ſondern auch „Normalmenſchen”
können dieſen geſunden Sport betreiben, jeder nach
Körperbeſchaf=
fenheit, Alter und Gewicht. Die Uebungsſtunden finden jeden
Dienstag und Freitag von 8—10 Uhr abends in der Turnhalle des
Realgymnaſiums am Kapellplatz ſtatt, wo alle ſchwerathletiſchen
Uebungen erlernt werden können. Die Monatsbeiträge ſind äußerſt
gering.
Ein Erfolg des Darmſtädter Fußballs.
Die Ankündigung, daß der tſchechiſche Amateur=
Fußball=
er Sparta Prag, auch in Darmſtadt eine Gaſtrolle geben
e, hatte überall großes Intereſſe erweckt, allerdings wirkte
rühe Spielbeginn, zudem am Samstag abend, hemmend auf
Zeſuch. Aber als ſich die Reſerve des SV. 98 von der erſten
itur der Eberſtädter Germanen 5:1 gelöſt hatte — unſere
ädter ließen manche ſchöne Torgelegenheit durch den zu weich
langſam ſpielenden Sturm vorübergehen —, da hatten ſich
a. 1500 Zuſchauer eingefunden, die den Gäſten aus der tſchechiſchen
tſtadt beim Antreten einen begeiſterten Empfang bereiteten.
r den deutſchen Farben wehte auch die Fahne unſeres
Nach=
ndes am Maſte des Spielfeldes. Nach dem Deutſchen Gruß
eiden Mannſchaften richtete der zweite Führer des SV. 98,
skopf, eine herzliche Anſprache zum Willkomm an die Gäſte
überreichte ihnen einen Wimpel in den Vereinsfarben. Für
ſegrüßung dankte der Kapitän der Gäſte=Elf, Herr
Holut=
k mit kurzen ſportlichen Worten und in der Hoffnung, daß
Sportkameraden beſtrebt ſeien, trotz der Reiſeſtrapazen einen
Fußball zu zeigen. Lebhafter Beifall der Zuſchauer
beglei=
ſie Ueberreichung der Erinnerungsgaben. (Daß kein amtlicher
eeter die ausländiſchen Gäſte begrüßte, wurde von den
Zu=
ern — wie uns mehrfach beſtätigt wurde — lebhaft bedauert!)
ſach der Platzwahl ſtehen ſich die Mannſchaften in
ader Aufſtellung gegenüber: Sparta Prag: Weſſely; Heina,
it: Kafka, Kratochvil. Rüzicka; Mosnitſchka. Vanek.
Pet=
a. Beznoſka, Novotny — SV. 98 mit: Müller 1: Geyer,
er, Müller 2., Schnägelberger, Orlemann; Mahr, Eßlinger,
ert. Frey. Bögel.
Das faire, tempoerfüllte Spiel
e mit einem Sieg der Darmſtädter. Seit 1927 ſpielen die
in Deutſchland. Wie uns ihr Kapitän verſichert, haben ſie
ſeit 1927 in Deutſchland 38 Spiele ausgetragen, 36mal
ge=
ſiegt und nur zweimal — einmal in Altona und heute in
Darmſtadt — verloren!
dätte die heimiſche Elf verloren, das Publikum wäre nicht
uſcht geweſen, denn die Vorzüge der Gäſte waren zu
offen=
ch: überall Schnelligkeit, ausgeprägtes Ballgefühl, auf bei=
Füßen, faſt fehlerloſes Köpfen vorwärts und nach den
Sei=
ſchönes Zuſammenſpiel der einzelnen Mannſchaftsteile und
regelausnützendes Angehen des Gegners. Der Sieg der
iſt nicht unverdient, aber zu hoch ausgefallen. Die Mannſchaft
ich auf dem heute nicht gerade idealen Platz wirklich aus.
elf Spieler kämpften — in wohltuenden Gegenſatz zu dem
ſöchentlichen Abendtreffen — mit einem Eifer, einer
Einſatz=
tſchaft und Anſtändigkeit (von zwei Kleinigkeiten abgeſehen!),
illen Zuſchauern dieſes Spiel in beſter Erinnerung halten
Vor der Pauſe.
der tſchechiſche Amakeurmeiſter Sparka Prag unkerliegt SB. 98 nach ſchönem Spiel 1:3 (1:0).
Keine Frage, der tſchechiſche Amateurmeiſter würde ſich auch
Feiner kſchechiſcher Zußball.
in unſerer Gauliga in Front halten. Er diktierte in der erſten
38 Spielen in Deutſchland die zweite Niederlage Spielhälfte trotz der unverkennbaren Anſtrengungen der Lilien
doch das Spielgeſchehen. Das halbhohe Zuſpiel, die gute
Kopf=
arbeit der weinrot=weißen Gäſte auswertend, lag den
Einheimi=
in Darmſtadi.
ſchen gar nicht, ſie zogen zudem im Mittelfeld, wo Kratochvil mit
ſeiner taktiſch klugen Läuferreihe faſt alle Vorlagen abſtoppte, meiſt
den kürzeren. Nur vereinzelt liegt Darmſtadt im Strafraum der
Gäſte. Mahr funkt einmal heftig auf den Laden, aber ſein Schuß
wird abgewehrt. Die Angriffe der Gäſte ſind dank der
Gefährlich=
keit des Linksaußen Novotny ſtets tordrohend. Und tatſächlich, in
der 6. Minute umſpielt Novotny zwei Blaue und haut unhaltbar
das Leder ins Netz.
0:1 für Sparta.
Kurz darauf bucht Sparta die erſte Ecke, die am Außennetz
verpufft. Darmſtadt greift, jetzt überlegter, mit der ganzen
Stür=
merreihe an, erzielt drei Ecken, die vierte und fünfte; alle werden
von der dichten Abwehr Prags vereitelt. Tormann Veſely zeigt
drei feine Paraden, füttert ſeinen Sturm mit ſchönen Vorlagen,
die zu zwei weitern Eckbällen führen, doch findet kein Stürmer des
Innentrios das erwartete Loch in der blauen Abwehr, deren
Sturm bis zur Pauſe das Eckenverhältnis auf 6:3 verbeſſert.
Nach dem Wechſel
haben die Heimiſchen die vorherige Nervoſität verloren. Sie
grei=
fen unermüdlich an, ſteigern das Tempo noch, ſetzen beſſer nach und
decken präziſer ab. Die Gäſte haben den linken Läufer
ausge=
wechſelt, der Nachfolger erreicht nicht die Güte ſeines Vorgängers.
Zweimal werden Torſchüſſe der Blauen gemeiſtert. Die vierte Ecke
der Gäſte wird wegbefördert; zweimal ſchießt Seiffert, zu weich,
auf den Hüter. In der achten Minute feuert Seiffert, Weſſely
ſtürzt mit dem hohen Ball, verliert ihn und Seiffert drückt das
Leder
zum 1:1=Ausgleich
über die Linie.
Und ſchon eine Minuke ſpäter gehen die 98er jubelnd in
Füh=
rung! Mahr, heute fein in Form, ſpurtet mit einer weiten
Vor=
lage aufs Tor, umſpielt ſeinen Gegner, ſchießt, und von der
In=
nenlatte ſpritzt der Ball
ins Netz zum 2:1.
SV. 98 liegt weiter im Angriff, den die Gäſte nun energiſch
und ſchnell erwidern. 7. Ecke für Blau: Weſſely fängt die Kopf=
Verlängerung und anſchließend einen gefährlichen Schuß von
Eß=
linger. Sparta wird mehrfach gefährlich, aber der Innenſturm iſt
etwas zu zögernd im Torſchuß, ſo daß Sänger=Geyer, von der
Läuferreihe gut unterſtützt, ſtets mit weitem Abſchlag klären
können, In der 20. Minute jagt Mahr einen harten Schuß aufs
Tor, der Hüter ſtürzt mit dem gefangenen Ball zu Boden, in dem
Getümmel erwiſcht Frey das Leder und
die Partie heißt 3:1!
Ein Rieſenbeifall erhebt ſich.
Jetzt ſind beide Mannſchaften erwacht, ein mitreißendes Spiel
rollt vorüber, 98 und Spartas Stürmer vergeben manche
Tor=
chance (Bögel!), haben aber auch manchmal Lattentreffer zu
ver=
zeichnen (Novotny) Beiderſeits werden noch einige Eckbälle
er=
zwungen, doch zu Zählern reicht es nicht mehr. Beim Abpfiff wird
den Mannſchaften und dem untadeligen Schiedsrichter Eberhardt=
Pfungſtadt lebhafte Zuſtimmung kund. Anſchließend blieben die
Gäſte noch ein Weilchen bei ihren Gaſtgehern, um ſpäter ihre
Deutſchland=Fahrt fortzuſetzen.
Sparta Prag gefiel, wie ſchon geſagt, in allen Reihen.
Der Erſatztorhüter hätte vielleicht einen Treffer vermeiden
kön=
nen. Die Verteidigung war ſchnell, ſchlag= und ſtellungsſicher.
Die Läuferreihe diente dem Sturm als Baſis und war der
hei=
miſchen Halfreihe überlegen. Namentlich Kratochvil konnte
ge=
fallen. Im Sturm waren Novotny und Petſchenka die beſten
Kräfte, nur vermißte man bei den Halbſtürmern einen kräftigeren
Torſchuß.
SV. 98 hielt im Schlußdreieck Müller=Geyer=Sänger dicht.
Der Letztgenannte lieferte wieder eine große, faire Partie. In
der Dreier=Reihe ſpielte man heute mit großer Aufopſerung und
erfolgreich, als man den Ball am Boden hielt. Die Reihe
ver=
legte ſich zunächſt erklärlicherweiſe mehr auf die Zerſtörung und
erfüllte erſt nach dem Wechſel ihre Aufgabe als zweite Offenſiv=
Reihe in befriedigender Weiſe. Schnägelsberger war heute gut
aufgelegt, Müller II und Orlemann blieben ihm nichts ſchuldig.
Im Sturm verdient Mahr ein Sonderlob. Das Innentrio ſpielte
zeitweiſe glänzend zuſammen und ſchoß auch erfreulicherweiſe
kräf=
tig aufs Tor. („Schweigen iſt Gold” — auch wenn mal ein Ball
beim Gegner bleibt). Bögel hatte manchmal Angſt vor der
ge=
botenen Chance und muß noch raſcher und überlegender auf die
Abſichten der Nebenſpieler eingehen. Immerhin; an dieſes Spiel
wird man ſich gern erinnern!
Tennis- und Eisklub Darmſtadt
Das interne Klubturnier, das in dieſem Jahre ein Rekord=
Meldeergebnis von 242 abgegebenen Nennungen zu verzeichnen
hatte und aus dieſem Grunde am letzten Sonntag nicht beendet
werden konnte, fand in den letzten Tagen mit der Austragung
der noch ausſtehenden Schlußrunden ſeinen Abſchluß. Im
Ge=
miſchten Doppelſpiel um die Klubmeiſterſchaft ſiegten Fräulein
A. Ringer=Claß dank ihres beſſeren Zuſammenſpiels über
Fräulein Unckell=Kleinlogel ſicher in 2 Sätzen mit 6:3 6:4. Die
Ehepaar=Klubmeiſterſchaft errang nach ſchönem Kampf Ehepaar
Sennewald über Ehepaar Vierheller mit 6:3 7:5. Das
Ge=
miſcht=Doppel mit Vorgabe ſah Frl. Werner=
Zim=
mermann über Frl. Schneider=v. Harnier mit 4:6 6:0 6:2 als
Sieger.
Die Preisverteilung, verbunden mit der 50jährigen
Ju=
biläumsfeier des Klubs, findet am 29. Septemberſtatt.
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt; Sonntag, 26. Auguft
6.15: Bremen: Hafenlonzert. Geläute vom Dom. Choral: Die
Himmel rühmen des Ewigen Ehre. — 8.15: Zeit, Nachr.,
Wet=
ter — 8.25: Stuttgart: Gympaſtik. — 8.45: Choralblaſen.
9.00: Kathol. Morgenfeier — 10.00: Köm: Reichsſendung:
Eröffnung der Saar=Ausſtellung: Unſere Saar. Es ſpricht
Reichs=
minſtter Dr. Goebbels. — 11.00; Funkſtille. — 11.15: Der
Ehrenbreitſtein und ſeine Geſchichte, Zwiegeſpräch. — 11.30: Dr.
Groß: Raſſenpolitiſche Erziehung. — 11.45: Funkſtille,
12.00: München: Standmuſik aus der Feldherrnhalle. — 13.00;
Schallplatten=Automat, wieder friſch aufgefüllt! — 14.00;
Sutt=
gart: Kaſperlſtunde: Kaſperl geht zum Film. — 15.00; Koblenz;
Saartreue=Kundgebung auf dem Ober=Ehrenbreitſtem.
17.00: Aus dem Funkturmgarten in Berlin: Konzert.
18.00:
Ein pfähziſcher Dialektdichter. K. G. Chr. Nadler. Zum 125.
Geburtstag. — 18.30: Trier; Konzert. — 19.30: „Der Wein”,
v. H. Ludw. Linkenbach. 19.45; Sport, 20,00: Uebertrg. a.d.
Funkhallen; Reichsſender Frankfurt m Berlm: Sonne im Glas.
Ein Abend des deutſchen Weins. — 22.30; Vom
Deutſchland=
ſender: Nachr. — 22.45: Nachr., Wetter, Sport. — 23.00:
Von der Funkausſtellung in Berlin; Fortſetzung des Weinabends
„Sonne im Glas”.
24,00; Schallplatten: Zeitgenöſſiſche
Meiſterwerke; Klaſſiſche Tänze.
C
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender; Sonntag, 26. Auguſt
6.10: Tagesſpruch. — 6.15: Bremer Freihafenkonzert. Geläute vom
Dom. Choral: Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre. — 8.90:
Stunde der Scholle: — 8.50: Deutſche Feierſtunde: Vom
ſchlich=
ten Leben. — 9.15: Sperrzeit. — 10.00: Reichsſendung:
Eröff=
nung der Saarausſtellung in Köln. — 11.00: Dr. Müller: Auf
der elektriſchen Welle über den Erdraum. — 11.15:
Seewetter=
bericht. — 11.30: Claudio Arrau ſpielt auf Schallpl. — 11.45:
Köln: Funkbericht: Saartreueſtaffel. Ankunft der Staffel am
Ehrenbreitſtein.
12.00; Glückwünſche. — 12.10: Dresden: Plaßmuſik der Kapelle
der 4. Nachrichtenabteilung. Ltg.: Obermuſikmeiſter Warwas. —
12.55: Zeitzeichen. — 13,00: Leipzig: Funkorcheſter. Ltg.: F=
Schroeder. — 14.00: Kinderfunkſpiele: Der kleine Däumling.
14.45: R. Eltner: Eine Viertelſtunde Schach. — 15.00:
Reichs=
ſendung: Frankfurt; Saartreuekundgebung auf dem
Oberehren=
breitſtein bei Koblenz.
„17.00: Breslau: Schleſ. Gau=Sinfonieorcheſter, Ltg.: W. Mundry,
18.00; Kleines Tanzturnier, Barnabas von Geczy. gegen Carl
Woitſchach auf Schallplatten.
19.10: Plautermann meint. — 19.40: Die letzten 40 Minuten des
Rennens um den Großen Preis der Schweiz. — 20,00: Aus der
Funkausſtellung: Sonne im Glas. Ein Abend des deutſchen
Wei=
nes — 22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachr. — 22.15:
Funk=
bericht von dem Boxkampf Max Schmeling — Walter Neuſel. —
22.30: Seewetterbericht. — 22.45; Fortſetzung der Uebertragung
aus der Funkausſtellung.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft; Rudolf Mauve; für Feuilleton Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für deu Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. 6. Duetſch: für den Sport; Karl Böhmann;
für „Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: J. V.: Paul Ziegler, ſämtlich in Darmſtadt.
D. A. VIT. 34. 22394. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen,
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 19—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
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ſtag, 26. Auguſt 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 235 — Seite 9
eikungen zum Reichsparkeikag in Mürnberg.
Die Saar=Kundgebung im Berliner Luſtgarken.
Reichsſportführer von Tſchammer=Oſten begrüßt die Saartreue=Staffel.
Anläßlich des Eintreffens von drei der Hauptſtaffeln des Saartreuelaufes wurde im Berliner
Luſt=
garten eine große Kundgebung veranſtaltet. (Links auf dem Rednerpodium der Reichsſportführer.)
Tribünenbau auf dem Adolf=Hitler=Platz.
Die Vorbereitungen für den Reichsparteitag in Nürnberg ſind in vollem Gange.
ich und Ausland.
llionen-Maxe” liefert Einbrüche
auf Beſtellung.
Nä
lin. Vor dem Landgericht hatten ſich am
*g die Inhaber zweier großer jüdiſcher Kon=
Fhäuſer und Mitglieder einer Einbrecher=
Zu verantworten, deren Häuptling „
Mil=
n=Naxe” genannt wird und mit „
bürger=
e Namen Schmidt heißt. — Der 49 Jahre
eblich vorbeſtrafte Albert Marx hatte im
1931 mit dem 42 Jahre alten Inhaber
Zonfektionshauſes verabredet, durch die
ſes „Millionen=Maxe” einen Einbruch
ver=
laſſen, um die Verſicherungsſumme zu er=
In. Bei dem ſorgfältig vorbereiteten
Ein=
rbeuteten” die beſtellten Einbrecher
Sei=
n im Werte von etwa 30 000 RM. Der
iit auf der Anklagebank ſitzende gewerbs=
Hehler Flaum verkaufte die Ware für
00 RM. Nach Abzug ſeiner „Proviſion” er=
Kolonne Schmidt dann 2800 RM.
Oppen=
aber bekam von ſeiner Verſicherung für
Schaden” 25 000 RM. ausgezahlt.
nheimer wollte aber ſeinem Geſchäfts=
Larcuſe ebenfalls einen ſo guten Verdienſt
en und empfahl ihm die Kolonne Schmidt
m ähnlichen „Einbruch”, der dann auch
tau den gleichen ſorgfältigen
Vorbereitun=
chgeführt wurde. Marcuſe hatte allerdings
en beiden Verſicherungsgeſellſchaften
weni=
ck. Er mußte erſt gegen ſie klagen, und
er=
ur eine Vergleichsſumme von 6000 RM.
hatte außerdem noch mehr Pech, Nämlich
nen=Maxe” hatte „zwei Kollegen”, von
nderen Bande ohne Wiſſen von Marcuſe
hſchlüſſel vom Geſchäft gegeben und dieſe
Verbrecher „ſtiegen nun nach” und
veran=
einen richtigen Einbruch.
die beiden Einbrüche der Bande des „Mil=
Naxe” in Wirklichkeit keine Einbrüche
wa=
ſind. die Mitglieder dieſer Bande „nur”
Zeihilfe zum Verſicherungsbetrug angeklagt,
d gegen Oppenheimer und Marcuſe das
en wegen verſuchten und vollendeten
Ver=
gsbetruges durchgeführt wird. Angeſichts
wendigen umfangreichen Beweisaufnahme
die Verhandlung ſich länger hinziehen.
Führer der deutſchen Teilnehmer
am Europa=Rundflug.
Fliegerkommandant Oſterkamp,
der hrer der deutſchen Teilnehmer am Europa=
Ru ug, der am 28. Auguſt in Warſchau beginnt.
haffen wurden.
Die allgemeine Plakette,
die jeder deutſche Volksgenoſſe tragen ſollte.
Die Plakette für die Kraftfahrer,
die an der Saar=Treuefahrt teilnehmen.
Hier werden Schmeling und Neuſel kämpfen.
Ueberſchwemmungen in Indien.
Kalkutta. Die bengaliſche Provinz Bihar,
wo im Frühjahr d. J. 2500 Menſchen bei dem
großen Erdbeben ums Leben gekommen waren, iſt
von einer rieſigen Ueberſchwemmung heimgeſucht
worden.
Die Provinz Bihar ſoll bereits völlig unter
Waſſer ſtehen. Die großen Eiſenbahnlinien ſind
außer Betrieb geſetzt. Bei der 25 Kilometer von
Patna entfernten Stadt Bhita ſtehen annähernd
50 Dörfer unter Waſſer. Zwei Dampfer der
in=
diſchen Regierung ſowie viele kleinere Schiffe
lei=
ſten den bedrohten Einwohnern Hilfe.
Drei Bergleute im Dombrowaer Revier verſchüttet.
Kattowitz. Auf der Sofvay=Grube im
Dom=
browaer Revier gingen bei einem Gebirgsſchlag
große Kohlenmaſſen zu Bruch, wobei drei
Berg=
leute verſchüttet wurden. Den
Rettungsmannſchaf=
ten iſt es bisher nicht gelungen, an die
Verſchüt=
teten heranzukommen. Es wird befürchtet, daß die
drei Bergleute nicht mehr lebend geborgen werden
können.
Eine 25 Meter lange Holzbrücke geſtohlen.
Mailand. Das Opfer eines nicht alltäglichen
Diebſtahls wurde die Gemeinde Treviſo (
Vene=
tien), wo in dem Dörfchen Canizzano zur Nachtzeit
von unbekannt gebliebenen Tätern die Brücke
über den Sile=Fluß vollſtändig weggeſtohlen
wurde. Es handelt ſich dabei um eine unmittelbar
nach der Kriegszeit aus amerikaniſchem
Lärchen=
holz konſtruierte 25 Meter lange Brücke, die auf
drei großen Holzpfeilern ruhte.
Der Ganges in 24 Stunden um 11 Meter geſtiegen.
Simla. In der Provinz Bihar (Bengalen)
ſind große Ueberſchwemmungen aufgetreten. Der
Waſſerſpiegel des Ganges iſt innerhalb von 24
Stunden um 11 Meter geſtiegen. Man befürchtet,
daß die Stadt Arrah mit vielen tauſend
Einwoh=
ern der Vernichtung preisgegeben iſt.
Grierſon weiter vom Pech verfolgt.
Ottawa. Der engliſche Flieger Grierſon, der
am Freitag von Angmagſalik an der Oſtküſte
Grön=
lands nach Godthaab an der Weſtküſte fliegen
wollte, mußte zwei Stunden nach dem Start
wie=
der nach ſeinem Ausgangspunkt zurückehren.
Neuer Leiter der Radioſtakion
des Bakikans.
Die Dirt=Track=Bahn in Hamburg=Lockſtedt,
die zur Arena für den am 26. Auguſt ſtattfindenden großen Boxkampf umgebaut wurde.
Autoumgehungsſtraße Frankfurt—Wiesbaden
vor der Vollendung.
Frankfurt a. M. Die Autoumgehungsſtraße
Frankfurt—Wiesbaden geht ihrer Vollendung
ent=
gegen. Am Schlußſtück bei Hattersheim geht man
jetzt an die letzte Arbeit. Schwierigkeiten, die im
Zuſammenhang mit der Grundſtücksabtretung
ent=
ſtanden waren, ſind jetzt beſeitigt, ſo daß dem Bau
der letzten Etappe nichts mehr im Wege ſteht. Die
Fertigſtellung und Uebergabe an den öffentlichen
Verkehr ſoll noch im Oktober erfolgen.
Von flüſſigem Eiſen übergoſſen.
Frankfurt. Ein Eiſengießer der
Eiſengieß=
eerei Mayfarth in Fechenheim, der gerade daran
war, Formen auszugießen, iſt vorgeſtern
nachmit=
tag ſchwer perunglückt. Ein über ihn hinweg
ſchwenkender Kran mit einem Keſſel glühenden
Eiſens blieb unerwartet hängen. Der Keſſel kippte
dabei um und das flüſſige Eiſen ergoß ſich über
den Arbeiter, der an Unterleib und Beinen
Ver=
brennungen dritten Grades erlitt. Trotz ſeiner
ſchweren Verletzungen hofft man, ihn am Leben
erhalten zu können.
Anweſen eines Winzers eingeäſchert.
St. Goar. In Winzberg entſtand vorgeſtern
in den Morgenſtunden in dem Anweſen eines
Win=
zers Feuer, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit
ausbreitete. Die von Medenſcheid und Winzberg
ſofort herbeigeeilten Feuerwehren konnten wegen
Waſſermangels nichts ausrichten. Es gelang
ledig=
lich, das Vieh in Sicherheit zu bringen. Wohnhaus,
Stall und Scheune mitſamt der Getreideernte
wur=
den vernichtet. Der Schaden beläuft ſich auf 15 000
bis 18 000 RM. Die Brandurſache bedarf noch der
Klärung. Das Feuer brach aus, als der Winzer
mit ſeiner Familie im nahen Walde Laub
ein=
ſammelte.
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des Vatikans ernannt.
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Sonntag, 26. Auguſt 19
Der Ausweis der Reichsbank.
Weitere Abnahme der Goldbeſtände, dagegen Zunahme an deckungsfähigen Deviſen.
Unveränderker Zahlungsmitkkelumlauf.
Nachdem die dritte Auguſtwoche eine weitere Verringerung
der geſamten Kapitalanlage um 78 Millionen gebracht hat,
be=
tragen nunmehr die Rückflüſſe während des Auguſt insgeſamt 272
Mill. RM., das ſind etwa 75 v.H. der Inanſpruchnahme am
Mo=
natswechſel. Die ſtärkeren Herbſtanſprüche beginnen ſich bereits
geltend zu machen. Im einzelnen ſind die Beſtände an Wechſeln
und Schecks um 63 auf 3183 Mill, die Lombardforderungen um
5,8 auf 66,8 Mill. RM., und die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln
um 14,5 auf 5,9 Mill. RM. zurückgegangen. Der Beſtand an
dek=
kungsfähigen Wertpapieren zeigt dauernd aufſteigende Richtung,
er iſt um 4,8 auf 408,1 Mill. RM. geſtiegen. Der
Reichsbank=
notenumlauf verminderte ſich um 92,3 auf 3502 Mill. RM. und
der Rentenbankſcheinumlauf um 5.4 auf 309,4 Millionen RM. An
deutſchen Scheidemünzen floſſen 38,3 Mill. RM. in die Kaſſen der
Reichsbank zurück. Unter Berückſichtigung von 5,7 Mill. RM.
neu ausgeprägter und 5,9 Mill. RM. wiedereingezogener
Scheide=
münzen erhöhte ſich der Beſtand auf 308,7 Mill. RM. Die
Giro=
verbindlichkeiten haben um 41,1 auf 701,5 Mill. Mk. zugenommen.
Der Beſtand an Gold und deckungsfähigen Deviſen blieb
nahezu unverändert. Die Goldbeſtände haben um 86 000 RM.
auf 74,9 Mill. RM. abgenommen, dagegen die Beſtände an
dek=
kungsfähigen Deviſen um 104 000 RM. auf 3,4 Mill. RM.
zuge=
nommen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf war 5335 Mill,
RM., gegenüber dem Vormonat ziemlich unverändert; er war
um 170 Mill. RM. höher als zur gleichen Zeit des Vorjahrs.
Frankfurker Effekkenbörſe.
Die Frankfurter Samstagsbörſe war unverkennbar
lebhafter und freundlich. Der Börſenausfall an anderen Plätzen
brachte hier größere Umſätze; vor allem ging auch die
Börſen=
kundſchaft mit Auswahl von guten Papieren ſtärker in das
Ge=
ſchäft. Aus den Ausführungen der Stahlvereins=GV. werden
Rückſchlüſſe über den Fortgang des echten Wirtſchaftsaufſtieges
gezogen, auch andere Wirtſchafts= und Geſellſchaftsberichte regten
an. Farben blieben bei 146½ etwa behauptet, Goldſchmidt lagen
28 Proz., Rütgers ¼ Proz. höher. Metallgeſellſchaft gut gehalten.
Am Elektromarkt waren Rheag beachtet und zunächſt 2 Prozent
höher taxiert. Schuckert behauptet, Siemens 1½, Felten ½ Proz.
freundlicher. Geſfürel behauptet. Montanwerte zogen durchweg
½—3 Proz. an; lebhafter lagen wieder Ilſe Stamm und Ilſe
Genußſcheine. Buderus bei noch größeren Umſätzen nach der
vor=
angegangenen Steigerung 2 Proz. leichter. Von
Schiffahrtswer=
ten Hapag ½ Proz. gebeſſert. Im einzelnen Waldhof behauptet:
Aſchaffenburger ½, Aku ½, Verkehrsweſen ½, Reichsbahn=VA. ½
Prozent feſter. Junghans verloren ½ Proz., eine Dividende wird
für das abgelaufene Jahr noch nicht verteilt; das Geſchäftsergeb=
nis und die Beſchäftigung ſind beſſer. Daimler etwa behauptet.
Eine Sonderbewegung hatten weiterhin Weſtd. Kaufhofsaktien,
die auf Grund der Bilanzvorlage beim Umſatz von über 50 000
RM. um 1 Proz. auf 27½ anzogen, dann aber wieder auf 27½
Prozent nachgaben. Im Freiverkehr hörte man Adlerwerke 39½,
Growag 60. Der Rentenmarkt lag ſtimmungsmäßig freundlicher.
Späte Schuldbücher 9458, Altbeſitz 95½, Reichsmarkoblig. ½—Z
Prozent höher. Stahlvereinsobligationen gewannen ½ Prozent.
Variable Auslandsrenten ohne Bewegung. Im Verlauf blieb die
Grundſtimmung feſt bei Kursbeſſerungen von nochmals ½—½
Prozent bei verſchiedenen Großwerten. Waldhof wurden mit 48,
Aſchaffenburger Zellſtoff mit 66, alſo 1 Prozent niedriger,
feſt=
geſetzt. Von Einheitswerten waren Eßlinger Maſchinen und
Kon=
ſervenbraun 2 Prozent höher. Am Rentenmarkt beſtand
Kauf=
intereſſe, wobei man mit Spannung die Rede des
Reichsbankprä=
ſidenten auf der Leipziger Meſſe erwartet Pfandbriefe und
Kommunalobligationen zumeiſt 4 Prozent freundlicher, Frankf.
Hyp.=Liqui. ½ Prozent ſchwächer, Stadtanleihen ohne Anregung,
Die Börſe ſchloß gut behauptet. Tagesgeld 3 Prozent.
Produkkenmärkke.
Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 25. Auguſt
(pro Pfd. bzw. Stück bzw. Bündel in Pfg.): Kohlrabi 5,
Karot=
ten 4—5, Gelberüben 6—8, Roterüben 10—12, Spinat 15,
Rot=
kraut 12—15, Weißkraut 8—10, Wirſing 10—12, Stangenbohnen
20, Buſchbohnen 12—15, Wachsbohnen 20, Zwiebeln 8—10,
Knob=
lauch 60, Tomaten 7—10, Endivienſalat 10 Kopfſalat 10.
Salat=
gurken 5—30, Einmachgurken 80—120, Rettich 5—10,
Frühkartof=
feln 5—5½; Pfirſiche 15—28. Brombeeren 20, Preißelbeeren 35
bis 38, Mirabellen 10—12, Reineclauden 10—12, Tafeläpfel 10
bis 25. Wirtſchaftsäpfel 6—10, Falläpfel 3—5, Tafelbirnen 10—
20. Wirtſchaftsbirnen 6—10, Zwetſchen 6—9, Trauben 20—35,
Zitronen 5—7: Süßrahmbutter 150, Landbutter 130—140,
Weich=
käſe 20—25, Handkäſe 4—12, friſche Eier 9—12; Hühner 80, Rehe
50—110, Tauben 50 und 60, Hähne 90—100, Ziegenfleiſch 50;
Rindfleiſch friſch 56, Kalbfleiſch 70, Schweinefleiſch 80—85,
Dörr=
fleiſch 100, Wurſt 80, Hackfleiſch 64
Mainzer Großmarkt für Getreide und Futtermittel.
Groß=
handelspreiſe per 100 Kilo loko Mainz am 24. Auguſt in RM.:
Weizen 20,50. Roggen 16,50, Hafer 15,00 ab Station, Braugerſte
19,75—20,75, Induſtriegerſte 19—19,25, Malzkeime 15,50—16,00,
feine Weizenkleie 11,25. do grobe 11,60 Roggenkleie 12—12,75,
Biertreber 16.,90—17, Soyaſchrot 15,80 (Fabrikpreis ab
ſüddeut=
ſchen Fabriken). Tendenz: Das Geſchäftbewegt ſich weiterhin in
engen Grenzen.
Viehmärkke.
1 Auf dem Weinheimer Schweinemarkt am 25. Auguſt waren
zugeführt 354 Stück, verkauft wurden 239 Tiere. Bei amtlichen
Preisnotierungen koſteten Milchſchweine das Stück 6—12 RM.,
Läufer das Stück 15—35 RM. Marktverlauf mittel.
Burmſtädter unu Kariondtoant Buriftaut, Bihat dr Atescher Sunz
Frankfurter Kursbericht vom 23. Auguſt 1934.
Kee
„Gr. IIp. 1934 103.75
„. 1935 104
„ 1936 1621,
„ . 1937 / 98.5
„ 1938 97.8
„Gruppe 1 .... 101.4
686 Dtſch. Reichsanl.
v.27/ 95.25
6
5½%Intern., v.30 93,4
6%Baden ... v.27 93.25
69Bahern „.v.27/ 93.75
6%Heſſen.. . . b.29 92
6%Preuß. St. v. 28 1107.
93
6%Sachſen ..v.27
6%Thüringen b.27 / 92
6% Dt. Reichsbahn
Schätze. . . . . . . . . 1101
5% Dt. Reichspoſt
Schätze. . . . . . . . .
Dtſch. Anl. Ausl.
*2. Ablöſung • 95.5
„ „ (Neubeſitz)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe .... 9.1
6%Baden=Baden.
S%Berlin „.v.24/ 81,75
6%Darmſtadt . . .
6%Dresden . . b.26 76.5
60Frankfurt a. M.
„ b.28 79.75
78
68Mainz.. .....
6%Mannheim v.27 82.75
6%München v.29 8
6%Wiesbaden v. 28/ 83.5
6%Heſſ. Landesbk. 89.25
6% Goldoblig. 84
5½%Geſſ.
Landes=
hhp.=Bk.=Liguid.
4½%
Komm: Obl. ...
6%Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
6%o „ Goldoblig.
6% Landeskomm.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl.R. 11
62o
„ R.1s
6%Kaſſ. Landeskrd.
Goldpfbr. ..
6SNaſſ. Landesbk.
5½% — Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Ank.
*Ausl. Ser. 1/ 97.5
FAusl. Ser,II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
6%Berl. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig.=Pfbr.
6%Frkf. Hhp.=Bk.
5½%0 „ Lig.=Pfbr.
„ Goldoblig. 83.75
6%Frkf. Pfbr.=Bk.
5½%0 Lig.=Pfr.
6%Mein. Hhp.=Bk.
5½% „ Lic.=Pfr.
62 Pfälz. Hyp.=Bk.
Schätze v.29 80 5½%0 „ Lig.=Pfbr.
6SRhein, Hyp.=Bk.
5½%0 n Lic.=Pfr.
„ Goldoblig.
62
6% Südd, Boden=
(red.=Bank
6½% n Lig.=Pfbr.
5%Württ, Hhp.=B, 92.25
83rI.
90.75
91
90.75
114
18
89
91
891,
89
89.5
91
81
90.25
92
92
90=
95.5
87.25
92.25
91
Pee
69
„Linol.Werke
620Mainkrw. b.26
68Mitteld. Stahl
6% Salzmann ECo.
32 Ver. Stahlwerke
Voigt & Häffner
J. G. Farben Bonds
5%Bosn. L. E. B.
„ L.Inveſt.
5%Bulg. Tab. b.02
4½% Oſt. Schätze
4% Oſt. Goldrente
5%overeinh. Rumän
4½% „
42Türk. Admin..
% „ 1.Bagdad
„ Zollanl.
4½%üngarn 1913
½%0 „ 1914
„ Goldr.
„ 1910
4½Budp. Stadtanl.
43Liſſabon.
42Stockholm
Aktien.
Accumulat., Fabrik /173
Alg. Kunſtzide Unie
A. E. G.
......
AndregeNoris Zahn
Aſchaffba:Brauerei
Zellſtoff
Bad. Maſchinenfbr.
Bemberg, J.P..
Berl. Kraft u. Licht 143.5
Buderus Eiſen. . .. 85
Eement Heidelberg
Karlſtadt 127,5
m5
9s
30
92.5
88"
76
122
12.5
12.5
11.75
39
25
4.3
3.9
6.7
60.25
51.5
63*
26.75
108.25
105
66.25
68.75
104,75
F.0. Chemie, Baſell
Chem. Werke Albert
Chade (A.=C)....
Contin. Gummiw.
Contin.=Linoleum:
Daimler=Benz ...
Dt. Atl. Telegr. ..
Erdöl.
Dt. Gold= u.
Silber=
ſcheide=Anſtalt.
„ Linoleum.
Dortm. Ritterbräu
Dhckerhoff c Widm.
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.-Geſ. 11001.
Licht u. Kraft /113.5
Eſchwe. Bergwerk.
Eßling. Maſchinen.
Faber & Schleicher
Fahr. Gebrüder
F. G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Fetter,
Felt & Guilleaume
Frankfurter Hof ..
Gelienkirch. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern. 109,75
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner=Kahſer..
Grün & Bilfinger 1221
Hafenmühle Frkft.
Hanauer Hofbräuh.
Hanfwerke. Füſſen!
HarpenerBergbau.
Henninger, Kempfl111
HilbertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hochtief Eſſen ....1105.75
Holzmann, Phil.
Ilſe Bergb. Stamm/174.5
Genüſſel132.5
J
g
113
115
224.5
59
87.5
49
53
108
146:,
43.25
71/,
61:.
25‟.
40.25
107.75
43
70
Ve
Kali Chemie ....."
„ Aſchersleben.
glein, Schanzlin .
Klöcknerwerke ....
Knorr C. H.....
Konſerven Braun.
Lahmeyer & Co. ..
Laurahütte ......
Lech, Augsburg...
Löwenbr. Münch.
Mainkr.=W. Höchſt.
Mainz Akt.=Br. ..
Mannesm.=Röhren
Mansfeld, Bergb.
Metallgeſ. Frankf.
Miag, Mühlenbau
Moenus .........
Motoren Darmſtadt
Neckarwert Eßling.
Oberbedarf ....."
Park=u. Bürgerbräuſy
Phönix Bergbau ,.
Rh. Braunkohlen. .
Elektr. Stamm
Stahlwerke
Riebeck Montan. .
Noeder, Gebr. ..
Rütgerswerke ....
Salzbetfurth Kali".
Salzw. Heilbronn,
Schöfferhof=Bind., /186.5
Schramm, Lackfbr.
Schuckert, Elektr.
Schwartz, Storchen
Siemens & Halskel1
Reinigerwerke
Südd, Zucker=A. G.
Thür. Liefer.=Geſ. 1101.25
136
127.5
52
75.75
1118.5
19
89.5
237
m.5
681,
*
72.5
73.25
67.5
122
48.5
103.5
90.
80
39
29.25
90.25
98
146.5
51
Mnee
Ber, Stahlwerke ..
Ver. Ultramarin ..
Voigt & Haeffner
Weſtdte. Kaufhof. .
Weſteregeln Kali:
Zellſtoff Waldhof.
Allg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bank.. ..
Bk. f. Brauinduſtr
Baher. Hyp. u. W.
Berl. Handelsgeſ.
„ Hhpothekbk.
Comm. u. Privatbk.
Dt.Bank u. Dise.
Dt. Eff. u. Wechſe!
Dresdner Bank..
Frankf. Bank..
Hyp.=Bank
Mein. Hyp.=Bank.
Pfälz. Hhp.=Bank.
Neichsbank=Ant. . .
Rhein. Hyp.=Bank. 103.75
Südd. Bod.=Cr. Bk.
Württb. Notenbankl
A.,G. j. Verlehrsw.
Allg. Lokalb. Kraftw/a1n
7%0 Dt. Reichsb. Vzgl112:).
Hapag ....... . . . 26,75
Nordd, Llohzd.. ..
Südd. Eiſenb.=Geſ.)
Allianz= u. Stuttg.
Verſicherung , /205
„ Verein. Verſ.
Frankona Rück=u. Ml321
Mannh. Verſich. ..
Otavi Minen ..
Schantung Handelsl 57
41.75
131
12.5
27.25
127.5
48
48
109.5
70
90.5
116
56.75
65.75
68.5
80
75.5
156
59,5
100
AAAUNN0
SEPTEMBER
Nachdruck verboten.
Kilian drehte den Kopf halb über die Schulter: „Na und
ob!‟ Er grinſte und fuhr fort, mit dem Meſſer über ſein Kinn
zu ſchaben. „Ich kenne ſie noch aus der Zeit, als ſie Tänzerin im
Troc war — s ſind bald zwanzig Jahre her! War’n fabelhaftes
Weib, echt Paris, große Klaſſe! Im Troc hat Gralla ſie dann
aufgeſpürt, und ſeitdem leben ſie zuſammen. Haben Sie denn
Iſabelle nicht geſehen?”
„Das junge Mädchen im Laden?"
„Grallas Tochter — ine kleine Erinnerung an die Zeit im
Troc! Bei mir iſt ſie aufgewachſen. Ich erziehe ſie, und die
ganze Trübenſtraße iſt mir dabei behilflich. Iſabelle iſt der
Ab=
gott der Trübenſtraße!"
Latimer ſchwieg und überlegte. Die überraſchenden
Mit=
teilungen, die Kilian ihm gemacht hatte, verdichteten ſich in ihm
zu einem Gewebe. Von Jſabelle führte ein gerader Weg zu
Madame de Tronje, Kilian hatte recht: hier war er richtig!
Wieder ſah er zu, wie Kilian ſein Geſicht in die Waſſerſchüſſel
tauchte. „Wiſſen Sie, wo Madame de Tronje ſich aufhält?”
forſchte er nach einer Weile.
„Weiß ich nicht!” Kilian trocknete ſich ab, dann legte er ſich
einen ganz ſauberen Kragen um und band die Krawatte. Es
war eine viel zu rote Krawatte. „Wenn Sie’s aber intereſſiert,
müſſen Sie ſich an Klimt wenden. Klimt wird’s wohl wiſſen.”
„Wer iſt Klimt?‟
Der Leihbüchereibeſitzer aus der Trübenſtraße hob
wichtig=
tueriſch den Zeigefinger: „Klimt iſt der Mann, der in Frage
kommt, wenn ſich’s um Juwelen oder Perlen handelt. Große
Kanone! Außer Klimt iſt noch Beamſon in London da, der
ebenfalls für Perlen in Frage kommt. Aus alter Anhanglichkeit
wird ſich die Tronje aber wohl für Klimt entſcheiden.”
Latimer begriff: Klimt und Beamſon waren Hehler, die
Ma=
dame de Tronje aufſuchen mußte, um die Perlenkette zu
verkau=
fen. „Können Sie mich mit Klimt bekannt machen?"
„Soll geſchehen, Altim. Kommen Sie abends mit mir ins
Troc. Dort iſt Klimt zu finden. Vielleicht hat er ſchon Nachricht
von der Tronje erhalten.”
Kilian war fertig angekleidet und nahm vom Aſchenbecher
einen Zigarrenſtummel, den er in Brand ſetzte. Er ſchwenkte das
Zündholz, bis es erloſch, und warf es zu Boden, „Was haben Sie
jetzt vor, Altim?” fragte er, an dem Zigarrenſtummel kauend.
Latimer erinnerte ſich plötzlich an das Schild „Zimmer zu
vermieten”, das im Schaufenſter hing, und erwiderte: „Ich muß
mir eine Unterkunft ſuchen.”
Seit einer Stunde bewohnte Latimer eine ſchlecht möblierte
Kammer in der Trübenſtraße. Statt eines Bettes gab es nur eine
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Die Kennziffer der Großhandelspreiſe vom 22. Auguſt
Kennziffer der Großhandelspreiſe (1913 gleich 100) ſtellt ſic
den 22. Auguſt auf 100,1: ſie iſt gegenüber der Vorwoche
wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen
Agrarſtoffe 99,8 (minus 0,2 v. H.), induſtrielle Rohſtoffe und
waren 92,5 (unverändert) und induſtrielle Fertigwaren
(plus 0,2 v. H.).
Das Bayeriſche Staatsminiſterium, Abteilung für
Induſtrie und Gewerbe, hat die Schließung der Erfriſchungs
der Firma „Ehape”, Aktiengeſellſchaft für Einheitspreisge
in den Zweiggeſchäften Nürnberg, Fürth, Pirmaſens und
wigshafen angeordnet. Gegen dieſe Anordnung hat die gen
Firma Beſchwerde beim Reichswirtſchaftsgericht erhoben
nunmehr die Beſchwerde abgewieſen hat.
Anträge von Mühlen auf vorübergehende Uebertragun=
Grundkontingenten, gemäß 8 17. Abſ. 1 und 3. der Satzun
Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen= und Weizenm
können nicht mehr erledigt werden, ſofern ſie nach dem 25
1934 bei der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen= und
zenmühlen in Berlin oder bei einer der Bezirksgruppen eine
Gewinnauszug
5. Klaſſe 43. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verd
Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummel
in den beiden Abteilungen I und II
15. Ziehungstag
24. Auguſt 1
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150
gezogen
2 Gewinne zu 50000 M. 327213
10 Gewinne zu 3000 M. 144327 163969 182998 296733 349546
18 Gewinne zu 2000 M. 19601 115921 148298 155080 194
306028 309811 331239 368546
42 Gewinne zu 1000 M. 10861 67889 84270 93820 137237 184
166308 191442 194967 226837 90 7590 259818 260551 266607 26
294383 297456 343394 351901 372639 387774
94 Gewinne zu 500 M. 2602 8010 10564 12026 36461 55673 8:
109917 116584 117092 120368 122288 131801 140860 143462 14
170518 179685 192190 194429 203814 207211 209845 214776 220
230354 236396 241581 244722 2454 19 272789 275256 276098 380
314160 314728 318812 323171 326171 337797 344511 347589 35
376290 380643 386934 398169
316 Gewinne zu 300 M. 1587 2214 5350 6786 10219 11776
14520 18259 18625 18775 19868 23488 23644 26196 26233
27850 28766 30686 32443 45818 47885 48693 49423 64527
55047 61747 72363 72808 74097 76980 77227 78143 81200
82779 85405 85879 86681 87110 90060 91958 101341 106026 11
112893 121547 121984 125241 128300 129327 130842 131818 13
135682 138896 141147 141735 142149 144658 145240 149356 1*
156548 157406 158599 159132 164846 167204 171701 172258
176467 178686 181625 185740 185891 187062 187196 187873
197668 199914 201932 202414 205387 206304 211072 2120422
213507 219745 220336 222810 227799 2284 17 229871 232298 7
234593 239190 541080 261201 652387 254592 256340 259019 25
263042 263823 063959 566119 266025 266067 266451 270789 27
273109 278734 288507 289127 289957 300429 30 1925 309941 31
314631 315979 320604 322224 325357 327896 330861 331371 331
334720 338337 339635 339851 340816 343029 344099 344221 341
360258 362526 364308 366349 373896 386054 386858 39038939/
391933 393816 395969
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150
gezogen
2 Gewinne zu 10000 M. 48517
12 Gewinne zu 5000 M. 26198 203476 237559 256221 321
363223
6 Gewinne zu 3000 M. 110941 227914 306886
18 Gewinne zu 2000 M. 14247 66997 203935 219145 241
242046 260539 332590 343088
44 Gewinne zu 1000 M. 4946 40085 45806 67543 115967 116
119098 120329 138495 160940 216377 218112 219217 221468 226
231249 241155 254397 324658 339390 370015 384723
104 Gewinne zu 500 M. 6734 34954 36395 48073 63509 6(
70842 77146 89625 89785 94983 102802 104188 114068 11
125163 140419 148369 151710 152256 154841 163035 183700 18
188490 195920 197902 198032 204310 205711 211341 212895 22
229162 230503 236453 241408 267881 367801 270754 283460 28
300563 303441 323040 333639 342086 367218 365259 367236 38
397480
282 Gewinne zu 300 M. 2093 6638 8117 9692 17883 18490 21
28529 33474 34592 34765 37532 37847 39088 40402 48258 4!
63012 55736 57961 58963 59904 63860 64035 65855 71674 7
86449 86767 88268 96493 102534 104069 109402 114648 114
119410 122381 122752 123003 125125 125349 128686 129894 134
133588 134196 139066 141019 143086 143181 144719 146462 156
154709 156603 158030 159604 169132 173797 178207 178262 185
186851 189798 196640 201187 204294 204653 207140 207926 211
215160 216385 216095 218423 220496 226204 227097 243493 248
258338 259281 266705 267167 268907 275013 275312 275861 27
278959 280682 284681 288760 290709 296942 302076 305416 305
307860 309278 311547 312448 316507 320217 328194 328629 329
330783 334978 338752 339149 340026 340222 342190 346033 366
364601 365134 368670 371107 376126 377347 378812 380666 362
387069 387931 389591 389920 390956 391266 391519 392205 392
393841 394591 394775 394977 397807 389938
20 Tagesprämien.
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 2
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer iſt
beiden Abteilungen I und II:
36857 65967 75062
361939 381518
87967 216200 337985 343520 364
Im Gewinnrade verblieben: 300 Tagesprämien zu 100 9
ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 50000 2
30000, 6 zu 20000, 22 zu 10000, 108 zu 5000, 192 zu M0
450 zu 2000, 950 zu 1000, 2310 zu 500, 9292 zu 300 M
Feldbettſtelle. Die Tapeten wieſen ein verblichenes Roenmi
auf. Das Strohgeflecht der Stühle war zerriſſen, ſo daß maſ
auf ihnen ſitzen konnte. Die Waſchkommode war noch dürftiger
die im Flora=Hotel. Da hing aber, inmitten der erbärmlichen
gebung, ein großes Photo von Gralla: auf dem Rennplatz, 51
der, grauer Cut, Klubabzeichen auf dem Riemen des Feldſteg
und zwiſchen den Lippen eine Zigarette. Der ſaß nun im Gel
nis, und er, Latimer, ſaß hier!
Die Kammer erhielt vom Hof her ſpärliches Licht, mit
Licht drangen üble Gerüche ein. Es roch nach Abfällen aller
Allein von dieſer Luft konnte man Kopfſchmerzen bekommen.
und Tonnen und Aſcheneimer waren auf dem Hof abgeſtellt.
Katze ſpielte mit einer leeren Konſervenbüchſe. Im Hauſe 9.
über hakte ſich eine Frau die Taille zu. Aber hier war eine!
geſucht wurde, nicht aufzufinden. Hier fiel ein Mann nicht
gegen den ein Steckbrief erlaſſen war.
In der Nachbarſchaft hatte Latimer ſich das Nötigſte 9e!
Seife, Kamm, Zahnbürſte und etwas Wäſche. Er hatte ſich
richtet, als wenn er verurteilt worden ſei, in dieſer Kammer
Monate ohne Bewährungsfriſt abzuſitzen. Trotz der düſteren
gebung beherrſchte ihn das abenteuerliche Gefühl noch imme
hatte die großen glänzenden Plätze dieſer Welt kennengelern.
lernte jetzt deren niedrigſte und gemeinſte kennen.
In Gedanken vertieft, zündete er ſich eine Zigarette. 4
zog ſeine Geldſcheine aus der Taſche, faſt neunhundert Mark
ſuchte aufmerkſam nach einem Platz, wo er das Geld verb
konnte. In der Trübenſtraße mit 900 Mark umherzulaufen,
zu gefährlich. An einer Wand war die Tapete abgeriſſen
Mauerſtein hatte ſich gelockert und ließ ſich herausziehen. Le
das Geld in die Oeffnung und verſuchte, den Stein
darüberon=
aber plötzlich wurde er geſtört. Iſabelle war eingetreien.
habe Tee gekocht. Wollen Sie ein Glas Tee?” fragte ſie und
mitten im Wort ab. Sie ſtarrte auf den jungen Mann, der
Haufen Geldſcheine in der Hand hielt.
„Danke, ſehr freundlich”, lächelte er verlegen wie ein ert”
Dieb und warf den Ziegelſtein in die Ecke.
Jſabelle lächelte, ihr mechaniſches Puppenlächeln, und
Augen verdrehten ſich. Sie haſtete an die Wand, ſchoh D0=
Photo zur Seite und wies auf ein Geheimfach, das D9.
dem Bild, verborgen war. „Hier iſts ganz ſicher”, flüſterte .
eine Vertraute aller Diebe.
(Fortſetzung folgt.)
[ ← ][ ][ → ] eemdenführer
der Schiffe
Lotſen und ihre Tätigkeit
1
uer wenn die Meldung kommt, daß ein
in einer ſchwierigen Hafeneinfahrt oder
Paſſieren einer gefährlichen Klippenküſte zu
en gekommen iſt, hört die Oeffentlichkeit
amtliche Berichte etwas über die Cätig=
und Verantwortung der Lot=
Denn der Lotſe iſt es, der in dieſem Falle,
var noch vor dem Kapitän des betreffenden
es, die Verantwortung für die Führung und
chere Einbringen trägt.
ter Lotſen verſteht man diejenigen Seeleute,
Aufgabe es iſt, in engen, gefährlichen
gewäſſern ſowie in Hafeneinfahrten das
und Ausfahren der Schiffe zu leiten. Je nach
Irt ihrer Cätigkeit unterſcheidet man See=
Binnenlotſen, Revierlotſen, Fluß= und
lotſen. Die Seelotſen kreuzen meiſtens auf
können. Der Staat verlangt deshalb von ihm das Ablegen
einer ganzen Neihe ſchwerer Prüfungen, und erſt der Beſitz
des Befähigungszeugniſſes geſtattet ihm überhaupt
den Lotſenberuf auszuüben. Bei allen Seeunfällen, bei
denen ein Lotſe an Bord des betreffenden Schiffes geweſen iſt,
wird zunächſt feſtgeſtellt, ob ſich dieſer eine Fahrläſſigkeit hat
zuſchulden kommen laſſen. Die Entſcheidung des Seegerichts
hierüber iſt von größter Bedeutung, da im Falle einer Schuld
des Lotſen der Needer für den Schaden nicht verantwortlich
iſt. In den meiſten Flußmündungen und gefährlichen
Küſten=
gewäſſern Deutſchlands beſteht Lotſenzwang, d. h. jeder
Kapitän iſt verpflichtet, bei der Fahrt durch dieſe Gewäſſer
einen Lotſen an Bord zu nehmen. Die Lotſengelder haben
den Charakter öffentlicher Schiffahrtsabgaben.
Die Aufgabe der Binnen=, Fluß= und Hafenlotſen
er=
klärt ſich ſchon aus dem Namen. Es liegt ihnen ob, beſon=
* Der Lotſe geht an Bord. — Unten: Das Schiff, das in
Hafen einfahren will, hißt die „8”=Flagge des
internatio=
en Signalbuches und ruft hierdurch den Lotſen herbei.
Oben: Der Kapitän im
Navigakionsraum. Das
Funkpeilgerät ermöglicht
ihm, dem Lotſen den
ge=
nauen Standort ſeines
Schiffes anzugeben.
Nechts: Cag und Nacht
iſt der Lotſendampfer
bereik, den einlaufenden
Schiffen einen Lotſen zur
Verfügung zu ſtellen.
größeren ſogenannten Lotſenkuttern vor ihrer Station auf See,
alſo meiſtens in der Umgebung von Feuerſchiffen und
Leuchttür=
men. Dort warten ſie, bis ein ankommendes Schiff die
Lotſen=
flagge, die ſogenannte Flagge „8” ſetzt. In der Seeſprache heißt
dies, daß das Schiff den geſetzlichen Beſtimmungen entſprechend
einen Lotſen wünſcht. Der Lotſe begibt ſich von ſeinem Kutter aus
in einem kleinen Boot an Bord des Dampfers und nimmt jetzt den
Platz des Kapitäns auf der
Kom=
mandobrücke ein. In der Regel iſt
es ſo, daß er zuſammen mit dem
Kapi=
tän das Schiff führt, wobei die
Ver=
antwortung jedoch vom Kapitän auf
den Lotſen übergeht. Wenn der Lotſe
natürlich auch jeden Meter des
Ge=
wäſſers, durch das er das ihm
anver=
traute Schiff führt, kennt, ſo iſt es doch
ſeine Aufgabe, mit allen modernen
techniſchen Mitteln der Schiffsführung
die Lage des Schiffes dauernd zu
pei=
len. Es iſt klar, daß dieſe modernen
Einrichtungen der Schiffsführung auch
an die Fähigkeiten und praktiſchen
Kenntniſſe des Lotſen die allergrößten
Anſprüche ſtellen. Wenn man ſich
un=
ter ſeiner Cätigkeit vielfach auch noch
einen ſehr romantiſchen Beruf
vor=
ſtellt, ſo zeigt ein Einblick in die
Cä=
tigkeit des Lotſen von heute doch ſehr
bald das Gegenteil. Sunächſt muß der
Lotſe mit allen Funkeinrichtungen des
Schiffes und den modernen Kompaſſen
vertraut ſein. Auch bei ſchwierigſtem
Wetter muß er das Schiff durch
ge=
fährliche Küſtengewäſſer und ſchwierige
Hafeneinfahrten ſicher hindurchbringen
*
Rechts: Der Lotſe erteilt ſeine
An=
weiſungen und bringt das Schiff ſicher
in den Hafen.
ders fremde Schiffe in die großen Häfen einzulotſen und bis
an die Kais heranzubringen.
Neben dem eigentlichen Dienſt liegt den Lotſen noch die
ſtändige Beaufſichtigung der Seezeichen des Fahrwaſſers ſowie
die Beobachtung der Veränderungen der Fahrſtraßen ob. Die
Lotſenkutter ſind mit den modernſten Meßgeräten
ausgeſtat=
tet, die ein ſtändiges Ueberprüfen der Seekarten ermöglichen.
In der Regel möchte man ſich große
Ja=
milien ſo vorſtellen, daß bis zu jener
weltbe=
rühmten Perſönlichkeit, die den Nuhm des
Namens durch die Welt trug, ſchon vorher
be=
deutende (wenn auch nicht überragende)
Vor=
fahren gelebt haben, vor allem aber nimmt man
in der Regel an, daß die Nachkommen
berühm=
ter Perſonen ſelbſt wieder bedeutend ſein
müſſen. Aber dieſe meiſt unbewußte Annahme
entſpricht nicht den Catſachen. Weit eher
könnte man ſagen, daß es eigentlich noch nie
vorgekommen iſt, daß auf einen berühmten
Vater ein gleich berühmter Sohn gefolgt iſt.
Und es läßt ſich weit eher die entgegengeſetzte
Regel aufſtellen, die ſagt, daß zwiſchen einem
bedeutenden Vater und ſeinem Sohn ſich ein
großer Gegenſatz in Art und Stärke der
Be=
gabung herausbilden muß.
Dabei wollen wir natürlich keineswegs
ſagen, daß die Kinder bedeutender
Perſönlich=
keiten einfach Dummköpfe oder irgendwie
wertloſe Menſchen ſind. Das liegt uns ferne.
Es konnen die tüchtigſten und anſtändigſten
Menſchen ſein. Nur werden ſie — und
das iſt der erſte und häufigſte Sall — durch
nichts oder faſt nichts hervorragen über ihre
ſonſtige bürgerliche Umgebung, oder — im
zwei=
ten Fall — auf einem ganz entgegengeſetzten
Gebiet ihres Vaters völlig weſensfremden Ceil
menſchlicher Betätigung etwas leiſten.
Es ſcheint ſo, daß die ganz beſondere
Be=
gabung des Elternteiles ſich nicht auf die
Kinder vererbt. Je bedeutſamer der Vater
war, um ſo eher hat ſich jene große Kraft, die
eine Genialität ausmachte, in ihm erſchöpft.
Höchſtens ganz allgemeine Eigenſchaften wie
Sleiß, Energie können ſich noch vererben, um
dann auf ganz anderen Gebieten verwertet zu
werden.
Wenn wir nur flüchtig die Catſache
erwäh=
nen wollen, daß viele bedeutende Männer
über=
haupt nicht verheiratet waren, alſo keine
leib=
lichen Erben beſaßen, ſo müſſen wir doch ſchon
derer gedenken, die ihren Vater überhaupt
nicht überlebt haben. Sur Gruppe der erſten
gehört Schubert, deſſen Urneffe ſeinerzeit bei
den großen Schubertfeiern in Wien als „
Nach=
komme Schuberts” herumgezeigt wurde. Auch
Beethoven hatte keine Leibeserben. Doch lebt
ebenfalls eine Verwandte von ihm, und zwar in
überaus kärglichen Verhältniſſen, ſo daß vor
kurzer Seit von einer großen Cageszeitung eine
Sammlung für ſie eingeleitet wurde.
Nembrandt wäre zur zweiten Gruppe zu
zählen. Er trug ſeine Kinder zu Grabe, bevor
er ſelbſt auf die Bahre ſank.
Und nun zu jenen, die im Schatten des
un=
ſterblichen Nuhmes und der Genialität ihrer
Väter verkümmerten, erdrückt von den ihnen
unerreichbaren Leiſtungen. Da iſt an erſter
Stelle der einzige Sohn Goethes zu nennen.
Auguſt von Goethe war Weimariſcher
Kam=
merherr und Kammerrat und war ein durchaus
unglücklicher Menſch, der unter der Laſt des
Namens ſeines Vaters ſchwer litt. Er war
niemals er ſelbſt, ſondern ſtets der „Sohn des
großen Goethe‟. Auch ihn überlebte ſein Vater,
denn er ſtarb zwei Jahre vor ihm in Nom an
den Blattern.
Nie hat man etwas gehört von den
Nach=
kommen Shakeſpeares, etwa von ſeiner
Coch=
ter Suſanne, die ihm wenige Wochen, nachdem
er die ſieben Jahre ältere Anna Hathawey
ge=
heiratet hate, geboren wurde.
Nur einen Seitgenoſſen ließ Goethe über
ſich gelten, wie er ausdrucklich ſagte, nämlich
Napoleon. Und was iſt aus deſſen
Nachkom=
men geworden? Sein einziger legitimer Sohn
entſtammte ſeiner Ehe mit Maria Luiſe vor
Oeſterreich und war vier Jahre alt, als
Napo=
eon zu ſeinen Gunſten auf den Chron
verzich=
tete. Er hatte bei der Geburt den Citel eines
Königs von Nom erhalten. Als Napoleon von
Elba zurückkehrte, forderte er vergeblich vom
Kaiſer von Oeſterreich Gattin und Sohn zurück,
die am Hof zu Schönbrunn weilten. Als Maria
Luiſe die Regierung über Parma, die ihr
erb=
lich überlaſſen worden war, wieder genommen
wurde, erhielt ihr Sohn die Herrſchaft
Reichs=
ſtadt in Böhmen verliehen. Auch ihm war der
Nuhm und die große Catkraft ſeines Vaters,
den er ſehr verehrte, bekannt. Die Erinnerung
August von Goethe.
Goethes einziger Sohn stand sein Leben lang im
Schatten des Ruhmes seines großen Vaters.
an die Größe Napoleons laſtete ſchwer auf
ihm. Aber ihm ſelbſt war alles das vom
Schick=
ſal verweigert worden, was ſein Vater in ſo
ausgezeichnetem Maße beſeſſen hatte. Den
ehr=
geizigen, aber ſchwachen Menſchen, der nach
dem franzöſiſchen Chron ſtrebte, ergriff die
Lungenſchwindſucht, und wenige Wochen nach
ſeinem 21. Geburtstag ſtarb er und wurde in
Wien beigeſetzt.
Von berühmten Dichtern ſei der Sohn
Ob=
ſens erwähnt: Sigurd verſuchte es ſeinem Vater
als Dramatiker gleichzutun, doch blieb es beim
Verſuch. In keiner Weiſe hervorgetreten iſt
der Sohn Strindbergs.
Erſt vor kurzem hat man von dem Sohn
Jules Vernes gehört; aber auch nur als dem
„Sohn” jenes phantaſtiſchen Erzählers, der zum
erſtenmal von einem Unterſeeboot geſprochen
hat. Als ſolcher war er dazu auserſehen
wor=
den, den „Nautilus” mit dem Sir Herbert
Wilkins zum Nordpol fahren wollte, zu taufen.
Von Nachkommen berühmter Schauſpieler
machte der Sohn. Alexander Girardis, Coni,
durch unliebſame Affären viel von ſich reden.
Sein Verſuch, Schauſpieler zu werden, war von
kürzeſter Dauer. — Von dem großen
Burg=
theatertragöden Adolf Nitter von Sonnenthal
lebt ein Sohn als Ingenieur in Wien.
Immer=
hin kein ſelbſtverſtandlicher Beruf für den
Sohn eines Schauſpielers.
Der Sohn Caruſos plant in die Sußtapfen
ſeines Vaters zu treten und nimmt derzeit
Stunden bei einem Freund des verſtorbenen
großen Sängers.
Intereſſant ſind von unſerem Geſichtspunkt
aus die Nachkommen des großen Condichters
Wolfgang Amadeus Mozart. Sein älteſter
Sohn Karl war ein einfacher Steuerbeamter in
Mailand, als welcher er auch dort geſtorben
iſt. Deſſen Bruder Wolfgang Amadeus trat
Der Herzog von Reichsstadt, der Sohn Napoleons,
den ein tragisches Schicksal schon in jugendlichem
Alter dahinraffte.
als Virtuoſe hervor und wurde ſchließlich
Pri=
vatlehrer auf dem Lande. Er ſchloß ſein Leben
als Kapellmeiſter in Lemberg. Seine
Kompo=
ſitionen ſind völlig bedeutungslos. — Auch ein
männlicher Nachkomme Makarts, des
ſeiner=
zeit, eine ganze Epoche begründenden Malers,
hat bisher in keiner Weiſe das Intereſſe der
Oeffentlichkeit in Anſpruch genommen.
Und erwähnenswert genug iſt, daß ein
En=
kel des berühmten Malers der Nomantik
Mo=
ritz von Schwind in Wien auf einem aller Kunſt
weſensfremden Gebiet, tätig iſt, auf dem der
Rechtswiſſenſchaft. Er iſt Profeſſor für
deut=
ſches Necht an der Wiener Univerſität.
Eine der tragiſchſten Geſtalten aber iſt wohl
die Cochter der ſeinerzeit viel gefeierten
Sän=
gerin Pauline Lucca, die ſtumm, taub und auf
einem Auge nahezu erblindet iſt. Die Cochter
einer berühmten Sängerin ſtumm! Gibt es ein
rſchütterndes Beiſpiel für die tiefe
Grauſam=
keit der Natur, die ſcheinbar das, was ſie dem
einen mehr gibt, dem andern um ſo geiziger
vorenthält?
Sohn eines berühmten Vaters zu ſein,
wie=
viele möchten es nur allzu gerne. Aber wie
wenige würden es ertragen! Wieviele würden
daran zugrunde gehen, daß man ſie niemals als
das nimmt, was ſie ſelbſt ſind, ſondern als
den Schatten, den ein anderer wirft — ein
Coter vielleicht, aber doch ein andrer, wenn es
auch der eigene Vater iſt.
Hans Herbert Meiſter.
Das Wunder
„Mein lieber, kleiner Bub!”
Der Bub lacht hell auf, jauchzend, als ihn
ſein Vater hochhebt und ihn über ſeinem Kopf
hin= und herſchwenkt. Dann ſetzt er ihn
wie=
der in das Gras, wo der Kleine mit den
Blu=
men geſpielt hatte.
„Ich gehe die Strecke ab, Marie. Den D=
Suy erwarte ich bei der oberen Signalanlage.
Der Streckenwärter Cill ruft es ins Haus
zurück, wo ſeine Frau beim großen Waſchtrog
ſteht und arbeitet. Nochmals küßt er den
Jun=
gen, der im hohen Gras faſt verſchwindet, und
ſteigt dann den Bahndamm empor. Langſam
geht er die Strecke ab, klopft mit einem
ſchwe=
ren Hammer auf die mächtigen
Schienenſchrau=
ben, weiche das Eiſen mit dem Holz verbinden.
Und langſam verſchwindet, er in der Kurpe,
welche knapp über dem Streckenwärterhaus
liegt.
In praller Sonne liegt das kleine Haus.
Vier Wände, drinnen einige kleine Kammern,
viel, viel Beſcheidenheit. Doch aus allen Ecken
leuchtet Sufriedenheit, Gleichklang in dieſem
ſchweren Leben. Das Glück des Streckenwär=
ter= Cill und ſeiner Frau iſt geworden, als eines
Cages der Junge dageweſen iſt. Er füllt das
Haus mit Lachen und Frohmut, bringt Sukunft
in dieſe Einſamkeit, ein Siel, Erfüllungshoffnung.
„Er ſoll unſer Stolz werden, Marie!”
Und die beiden Eltern bewahren den
Jun=
gen wie ein Kleinod. So ziehen die Cage
vor=
bei, die Jahre. Und nun ſind es bald vier, daß
der Junge da iſt. —
„Du mußt im Garten bleiben, Heinz!”
Die Mutter iſt raſch vom Waſchtrog zur
Cür getreten und hatte in den kleinen Garten
geſehen. Sie iſt aber beruhigt, als ſie den
Buben ſtill im Gras ſitzen ſieht. Wieder kehrt
ſie zur Arbeit zurück; heute muß noch gar viel
geſchafft werden, will ſie fertig werden und ſoll
morgen das Haus wieder blütenweiß ſein, ſoll
die Wäſche wieder geordnet im Kaſten liegen.
Streckenwärter Cill iſt bis zu ſeiner
Nauon=
grenze gekommen, alles hatte er in Ordnung
ge=
funden. Cäglich hatte er viermal die ganze
Strecke abzugehen, jeden Bohlen, jede Schraube
zu prüfen. Dies war keine geringe
Verant=
wortung, raſen doch täglich über ſechzig Süge
über dieſen Bahndamm, darunter ſechs D=
Süge, die donnernd vorbeiſagen, daß die Erde
im Umkreis erbebt. Dann kommen die keuchen=
den Laſtzüge, deren ſtampfende Maſchinen weit
ins Land hineinkeuchen.
Er blickt auf die Uhr. Es iſt an der Seit,
Bis zum Eintreffen des D=Zuges will er bei
der Signalanlage ſein. Er lat es ilmer ſo
ordnungsgemäß gehalten, obwohl es nicht in
der Vorſchrift verlangt wird.
Die Blumen! Dieſe großen Blumen!
Und wie weit die Welt iſt! Wie wunderbar und
unbekannt! Gar erſt hinter dem Gartenzaun . . .
Heinz ſtapft durch die Wieſe und ſteht beim
Saun. Die Cür iſt angelehnt. Er greift nach
ihr, wie er es oft vom Vater geſehen. Da
acht er über das ganze Geſicht: ſie öffnet ſich.
Und langſam, bedächtig, macht ſich der kleine
Erdenpilger auf, Forſchungsreiſen in dieſer
wunderbaren, neuen Welt anzuſtellen, die er
noch nicht kennt, außer Vater oder Mutter
hatten ihn am Arm hindurchgetragen.
Heinz pflückt die Blumen in dieſer fremden,
neuen Wieſe, die ihm viel leuchtender
erſchei=
nen. Und nun kommt gar ein ganz gewaltiger
Berg, den er vor ſich ſieht. Immer ſteigt der
Vater dieſen Berg empor. Oben dann donnern
die Süge vorüber, die Heinz jedesmal von
wei=
tem beſtgunt. Er verſteht eigentlich noch nicht
Tandilſcher Pbgeiht
Von Peter Bauer.
Er liegt als geräumiger, geſchützter B
zwiſchen den rechtwinklig anemanderſtoßent
Gebäuden des Gehöftes. Wohnhaus, Scheu
Stallungen und ein Stück Gartenmauer ſind
die ihn umragen. Er iſt ungepflaſtert bis
die breiten Verbindungswege der einzel
Gebäude. Durch die hohe, weitverzwer
Krone eines Birnbaumes tanzt der Neigen
Jahres. Bald wird ſich ein Knoſpengewim
auf den windgeſchwenkten Sweigen wier
Unter ihnen tummelt ſich eine Schar großer
kleiner Vögel, aus deren buntem Gemiſch
Farben Weiß, Braun und Schwarz am häu
ſten leuchten.
Hühnervolk.
Es iſt in der Ueberzahl und benimmt ſich
danach. Die Hennen gackern, picken und ſch
ren mit ſoviel Wichtigtuerei, als ob nur ſie
der Welt wären und alles nur für ſie. Ke
der vielen Schlinge und Neidholde gönnt
andern ein Korn. Um eines aufgeſtöbe
Wurmes willen rennen ſie minutenlang eingt
nach und jagen ſich gegenſeitig die Beute
Ein gelegtes Ei wird mit einem Nieſenſpekt
angezeigt. Der ganze Hof und die Nacht
ſchaft müſſen das laute Getue eines Vo
anhören, den der jahrtauſendalte Umgang
den Menſchen ſo ſeiner eigenen Natur entfr
dete, daß er den einfachen Vorgang wie
Jahrmarktsſenſation hinausſchreit.
Daß ihnen nur ein Mann zugeteilt iſt, m
die Hennen dem Hahn ſklaviſch ergeben.
braicht nur ein paar lockende Cöne au
ſtoßen, da ſind ſie ſchon um ihn herum
picken gierig in die Erde, die er auseinan
kratzt, auch wenn ſie nichts finden. Der 8
genießt dieſe blinde Unterwürfigkeit ſeines
hangs mit ſtolz gewölbter Bruſt. Er trabt
ein Paradepferd einher und trägt den ſchill
den Sichelſchweif wie eine Fahne. In ſeine
Stimme iſt er verliebt. Wenn er auf dem A
hügel kräht, ſchlägt er hinterher mit den
geln, ſo begeiſtern kann er ſich über ſich
Cauben.
Sie ſind noch größere Futterneider als
Hühner. Selbſt wenn ſie ſich den Wanſt
und voll geſtopft haben, ſchnappen ſie ſich
ander die Körner weg und kropfen ſie ein.
ſtändiges Kopfnicken iſt wie jedes übertrie
Herumdienern nur ein ſchönes Getue, das
über ihre Mißgunſt und Selbſtſucht nicht
wegtäuſchen kann. In der Liebe iſt eine v=
Entartung eingeriſſen. Während die wilde
ſentaube, von der alle Kulturarten abſtam
noch in ſtrenger Einehe lebt, werden hie
Liebespartner nach Willkür und Laune get
und gewechſelt. Der ruckſende und tur=
Cäuber, der eben dieſe Schöne mit verlie
„Du, Du!” und wilden Drehungen und T
lingen beſtürmt, fängt bei der nächſten
Gel=
heit das gleiche Gegirre und Geſchnäbe
einer anderen an.
Dieſe verbuhlten kleinen „Ceufelchen”
Cheodor Leſſing ſie einmal nennt, ſind weit
von entfernt, Cugendbolde zu ſein, wie
manchen Gedichten geſchrieben ſteht. Etn
den ABC=Buch=Verſen: „Cäubchen, du
lich Cier, ach, wie gefällſt du mir! Will w
wie du und ſittſam dazu.” Neinlich?! Sich
putzen und ſchniegeln ſie vor und nach
Liebesabenteuer oft genug am Cage; aber
Wohnung iſt die verſchmutzteſte, die man
denken kann. Und nachahmenswert ſittſam
man einen ſolchen Lebeweltwandel doch
heißen.
Gänſe und Enten.
Gänſe lieben Geſellſchaften. Das Gent
ſchaftsgefühl liegt ihnen noch von ihren Sicl
eltern, den Wildgänſen, her im Blute. 90
ſcharen ſie ſich auch zur Herde um der 0!.
Im Hof ſammeln ſie ſich gern um die 8u
ſtätte oder den Waſſertrog und ſtechen
vorgereckten Hälſen geheimnisvoll die *
zuſammen, um zu tuſcheln und zu ſchnattern
führen ſozuſagen Ciſchgeſpräche und kum
ſich kaum um ihre Umgebung. Aber ſie n!
ſelbſt auch nicht geſtört ſein. Nähert mar
ihnen, ſo laſſen ſie ihren Unwillen durch !
res Geſchnatter laut werden. Nützt das
recht, was ſie darſtellen ſollen und i
weck ſie haben könnten. Vielleicht iſt *
shalb die Bewunderung für dieſe Kole
oß. Und der Lärm dazu: das iſt was
Lunderbares, das in der Nähe beſehel
forſcht werden muß.
Heinz kriecht den Bahndamm empo!
imt auch die Hände zu Hilfe den!
ahndamm iſt ſtark abſchüſſig. Seine
ben ſich auf ſolche Eventualitäten mel
zt gemacht und ſind ihnen noch nicht 9e
n. Aber mit Hilfe der Hände geht 28 94
Jetzt iſt er oben angelangt ..
Streckenwärter Cill blickt wieder NA.
r. In wenigen Minuten wird der 1*
ranbrauſen; die Signalanlage an der
bereits auf „Freie Fahrt” automatiſe
ſchaltet. Langſam näher ſich der Sik
ärter der Signalanlage, die von der 2a
tion bedient wird. Er iſt gewohnt,
ſch vor dem Herannahen des Suges 2.
urve aus die übrige Strecke zu über!
s ſchafft ihm Beruhigung. Und dann
dort auch ſein Haus. Das läßt ihn
jeder aufleben; da vergißt er den graue
g, er ſieht Sonne rundum, erfaßt ſein
n machen ſie entſchloſſen gegen den ver=
„tlichen Angreifer Front. Mit ſchmettern=
Fanfaren trompeten ſie ſich gegenſeitig Mut
und ſtoßen ſchließlich mit böſem Geziſch vor.
o oft ſie Gelegenheit dazu haben, verlaſſen
je Enge des Hofes und marſchieren
hinter=
nder zum nächſten Gewäſſer, das ſie, wie
Griechen einſt das Meer, mit jubelnden
en begrüßen.
uch die Enten, die noch mehr als die Gänſe
Freiheit des Waſſers lieben, ſind keine Höf=
Die Natur hat ihnen kurze kräffige
er, aber keine Laufbeine unter den Körper
t. Darum iſt ihr Gang ein beſchwerliches
ſcheln, wie der eines Sußkranken, wobei
Körper geſchaukelt, anſtatt getragen wird.
im Waſſer ſind ſie daheim und ſtehen
delnd Kopf vor Freude.
er Cruthahn.
iſt der ewige Fremdling auf dem Hofe,
n Verbitterung und Gereiztheit über ſeine
Halſe, die Bruſtborſten ſpreizen ſich und über
dem Schnabel wächſt purpurn eine Naſe
her=
ab. Das alles ſoll ſchrecklich und gewaltig
wirken und bleibt doch nur lächerlich, komiſch
und grotesk.
Vielleicht weiß es auch der Puter wie ein
Clown, deſſen Schickſal es iſt, ſich immer
wie=
der zu bemalen und lächerlich zu machen; den
die Menſchen ſich nicht ernſt denken können
und deſſen heiligſten Sorn ſie nur wie einen
neuen Crick belachen würden. Vielleicht weiß
es dieſer große Verbitterte und Einſame und
ſteigert in grauſamer Selbſtwverſpottung nur
ſeine Qual.
Der Pfau.
Auch er paßt nicht in dieſe Umgebung.
Da=
für hat ihn ſeine Heimat mit zuviel fremder
Pracht ausgeſtattet. In den ſprühenden und
ſchillernden Augen ſeiner königlichen Schleppe
leuchtet das tiefe Blau ferner Cropennächte
und das helle Grün ihrer Sterne. Ein
Ab=
glanz von dem zauberiſchen Farbenprunk der
Oſchungelwelt funkelt auf jeder Seder des
ſei=
denen Gefieders. Man muß an gemmenhaft
glitzernde Vögel und Falter denken, an
metal=
liſch ſchimmernde Schlangen und Echſen und an
phantaſtiſche Blumen. Eine Krone aus zarteſten
Sedern blüht ihm auf dem Scheitel.
Er bleibt allen Annäherungen des Menſchen
gegenüber kühl und verſchloſſen. Er ſucht keinen
Anſchluß, ſondern jagt die Hühner, wenn ſie
ihm läſtig werden. Sogar gegen die Katze läuft
er Sturm. Ihr raubtierhaftes Anſchleichen
haßt er leidenſchaftlich. Er wittert in ihr wohl
eine Verwandte der Ciger und Leoparden, vor
denen er in den Dſchungeln auf der Hut ſein
muß.
Seine Stimme, die etwas Klägliches hat, iſt
im Urwald ein elementarer Schrei unter vielen.
Sie gehört zur Symphonie dieſer Landſchaft.
Hier wirkt ſie häßlich und abſtoßend.
Spottgeſtalt, zu der ihn die Menſchen
mäſtet haben, ſein einſames Leben lebt.
ſchreitet er ſtolz und erhobenen Hauptes,
r es einſt in den Urwäldern Louiſianas
vo er als der heilige Vogel
unterge=
ner Indianerſtämme auf Sypreſſen und
volien horſtete. Aber das geringſte
Ge=
macht ihn unruhig und argwöhniſch. Er
keinem Schritt, keinem Suruf. Mißtrauen
leberreiztheit erfüllen ihn wie ein böſer
toff. Es bedarf nur des geringſten
An=
dann explodiert ſein Sorn in
Wutaus=
en. So, wenn man ihm ein rotes Cuch
lt. Er kullert und welſcht, ſträubt die
n, fächert den Schweif und läßt die halb=
)ten Flügel auf der Erde ſchleifen. Dabei
len die ſchnurrigen Fleiſchklunker am
Der Baum iſt des Pfaues liebſter
Aufent=
halt. Dort fühlt er ſich erhaben über das
lär=
mende Creiben der kleinen Hänker und Neider
und träumt im Schlaf den Craum der Sreiheit.
rgen
irgen iſt weiter’ nichts als ein kleiner
aber das iſt noch lange nicht genug ge=
Es gibt ſolche und ſolche Jungs. Jürgen
ine freche Stupsnaſe und iſt was ganz
ideres. Ich weiß nicht, ob es ſtimmt, wenn
jederhole, was mal eine würdevolle alte
ſagte, als Jürgen ſie beinahe umgerannt
manchmal bin ich verſucht, es zu glau=
Sie ſagte ſehr aufgebracht, er ſei der
e Bengel, der ihr je begegnet wäre. Sie
ich dabei ſtrafend an. Ich war ſchrecklich
ſen, es trifft immer den Unſchuldigen.
n rührte die Angelegenheit offenſichtlich
h wenig.
irgen iſt ungeheuer ſelbſtändig und
ſelbſt=
ft. Er kommt mittags nach Hauſe, macht
Schularbeiten und türmt dann auf die
e, wo er den Anführer einer wilden
Näu=
nde macht. Manchmal werden ſeine
Näu=
m zu langweilig oder er hat ſie ſo
geſchä=
daß ſie nicht mehr mit ihm ſpielen wollen,
kommt er zu mir
Zenn meine Wirtin öffnet, fragt er in
lie=
ſurdigem Con, ob ich da ſei. Er hat ſie
ch umgarnt, ſo ſchwört ſie darauf, daß er
etteſte Junge aus der ganzen Ctadt ſei.
ſieht, die Meinungen ſind geteilt. Ich
weiß nicht recht, was i dazu ſagen ſoll.
eits pflegt er mich als Pferd zu betrach=
ten, und als ſolches habe ich kein Necht, ihn zu
kritiſieren, andererſeits aber ſind wir gute
Freunde, und das will was heißen. Ich
wenig=
ſtens kann mir was darauf einbilden.
Neulich hat er mich ins Kino geſchleppt.
Es war anſtrengender als Holzhacken. Er
ver=
fuhr dabei wie ein gewiegter
Unterſuchungs=
richter und preßte mit ſeinen Fragen das letzte
bißchen Stroh aus meinem geplagten Schädel.
Er gab ſich nicht zufrieden, bis ich ihm zu
jedem Bild eine haargenaue Erklärung lieferte.
Auch wollte er von mir allerlei über die
Schau=
ſpieler wiſſen und wie ſie das machen, wenn ſie
tot hinfallen. Er hat keine Illuſionen, und mir
hat er ſie auch weggefragt. Als der Film zu
Ende war, war ich einigermaßen bedäppert,
aber da er nur verlangte, daß ich ihn auf die
Schulter nehmen und ihn reiten laſſen ſollte,
konnte ich mich wieder langſam erholen. Ein
Pferd braucht nämlich Gott ſei Dank nicht
zu ſprechen.
Jürgen hat immer irgendwas ausgefreſſen
und ein ſchlechtes Gewiſſen. Schupos, die ihn
wegen Betretens des Naſens im Park
verhaf=
ten wollen, wickelt er buchſtäblich ein — es iſt
faſt unglaublich, wie er das macht — er iſt von
beſtrickender Liebenswürdigkeit — und
ſchließ=
lich hebt der große Mann grüßend die Hand,
und Jürgen ſchießt wie ein Pfeil davon. Drei
Cage iſt dann der Naſen vor ihm ſicher. Drei
Cage ſind eine lange Seit. Was kann man da
Heinz Ulrich.
alles vergeſſen?
Es ſind ungefähr fünfviertel Millionen
Si=
geuner, die ſich über die ganze Erdkarte
ver=
teilen — Aſien, Nordafrika, Auſtralien,
Amerika; Europa beherbergt den Großteil von
ihnen, etwa 900 000. Sie ſind ſchwer zu
er=
faſſen, dieſe braungelben, geſchmeidig ſchmalen
Geſtalten mit den ſchiefſchwarzen Augen, dem
ſträhnig blauſchimmernden Haar und Händen,
die ſeltſam ſchmal und gelenkig an die der
In=
der oder — an die Hände von Caſchenſpielern
erinnern. Wahrſagerinnen, Keſſelflicker,
Mu=
ſikanten, Sonnenſchlucker, Seiltänzer
Meſſer=
werfer und Luftſchnapper, Frauen, die bis zu
ihrem zwanzigſten Lebensjahr Schönheiten,
dann unvermittelt Kräuterhexen ſind, Männer,
die weich wie Katzen, ſinnlos brutal wie
Amokläufer und ſentimental wie
Penſions=
backfiſche, gauneriſch verſchmitzt und doch naiv
und — ohne Begriff für Arbeit und
Seßhaf=
tigkeit wie Kinder ſind.
Der zigeunerfreundliche Erzherzog Joſef
oder „Jatſcho Sinti”, wie ihn ſeine Sigeuner
nannten, ſuchte Ende vorigen Jahrhunderts die
Sigeunerfrage auf eine neuartige Weiſe zu
löſen; er baute ihnen eine autonome Stadt, gab
ihnen Vieh, Saatgetreide, Ackergerät, beſuchte
ſie regelmäßig und führte ſie als bekehrt ſtolz
ſeinen Gäſten vor. Als er wieder eines Cages
in die Stadt einritt, lag Cotenſtille über den
Häuſern. Statt der Szigans kamen dienernd
ein paar Händler auf den „Jatſcho Sinti” zu,
denen die Sigeuner für lächerlich geringe
Sum=
men die erzherzöglichen Häuſer verkauft
hat=
ten.
erfaßt mich die Angſt,
So flüchte ich zu dir
O Wäldchen mit dem grünen Laub,
Ueber vier Säune werde ich ausreißen!”
dichtete damals einer der „Nomanotſchi” oder
„Sinti”, wie ſich die Sigeuner nennen. Man
kann ſie nicht fragen, wohin ſie wollen, ſie
wiſſen es ſelber nicht. Man kann ſie auch nicht
fragen, warum ſie unabläſſig über die
Land=
ſtraßen der ganzen Welt ziehen. Sie würden
erſtaunt zurückfragen, warum der Menſch
atmet. Nicht Unraſt ſitzt in ihnen — Unraſt
treibt einem Siel entgegen. Auch nicht Unruhe
— ſie ſind wunſchlos faul und träge wie Katzen,
die ſich in der Sonne räkeln. Man kann ſie
nur fragen, was der Gaul koſtet, den ſie
un=
weigerlich am Halfter hinter ſich herzerren.
Dann werden ſie antworten.
In dem kleinen Oeſterreich der
Nachkriegs=
zeit wurden in noch nicht einem Jahr 900
Si=
geuner wegen Betruges abgeurteilt. Das
ent=
ſpricht ungefähr 3000 Straftaten oder mehr,
denn die meiſten kriegt man nicht — blitzſchnell
iſt ein „Clan” aufgetaucht, graſt das Dorf ab
und iſt verſchwunden, bevor eine Anzeige
er=
ſtattet werden konnte. Im gleichen Jahr er=
beuteten die Sigeuner in Deutſchland mehr als
15000 Mark durch Betrügereien aller Art.
Um Syſtem in die Bekämpfung dieſes
organi=
ſierten Unweſens zu bringen, wurde bereits
1899 in München die „Sigeunerzentrale”
ge=
gründet, ein Polizeidirektor Dillmann gab ein
„Sigeunerbuch” heraus, das, nur für
Polizei=
zwecke beſtimmt, wirkſame Methoden zur
Be=
kämpfung des Sigeunerunweſens
zuſammen=
faßte. Es wurde beſtimmt, daß jeder Sigeuner,
ob vorbeſtraft oder nicht, ſeinen Fingerabdruck
geben mußte, nach ſeinen Perſonalien befragt,
angehalten wurde. Aber was nützte die
Ein=
tragung in Feldafing, daß Jaroſz Ceina um
1900 herum zwiſchen Kilometerſtein 50 und 60
auf der Landſtraße Budapeſt-Nagu Körös
geboren ſei, wenn er kurz darauf nach
Czen=
ſtochau ging, ſich taufen ließ und dort einen
neuen Paß erhielt? Und weiter nach Ploöſchti,
um ſich nochmals taufen zu laſſen, einen zweiten
Daß zu erhalten und den erſten Ausweis mit
Gewinn zu verkaufen?
Es iſt noch nicht ſo lange her, daß die
Vaga=
bundage Rechtsbegriff wurde. Aber während
unter den Reiſenden vom Lötkolben und vom
Schleifſtein, Gelegenheitstipplern und
Hand=
werksburſchen feſte Organiſationen mit
Vor=
ſchriften und Wandergeſetzen entſtanden, blieb
es bei den Sigeunern wie zu Pharaos Seiten.
Strohwiſche an den Bäumen längs der
Landſtraße, abgenagte Knochen in verlaſſenen
Seuerlöchern, ſeltſam angeordnete Aeſte und
Holzſtücke an Kreuzwegen bilden immer noch
die „Seitungen” der Nomanotſchi. Im Feld
ſteht Hafer und Mais, ſtecken Nüben und
Kartoffeln — eine Gottesgabe, die jedem
ge=
hört. Es iſt kein Sufall, daß im „Siganeh”,
der Sigeunerſprache: „tſchorel — ich bin arm”
nur durch eine kaum merkbare Betonung von
der Bedeutung „ich ſtehle” unterſchieden iſt.
„Stiehl mir eine Hoſe, liebes Weibchen,
Bringſt du mir keine, ſchlag ich
dir den Nücken,
Streu ich dir Salz auf de gegerbte Leder.
Stiehl mir eine Hoſe,
mein geliebtes Weibchen,
Ich kauf dir dann den ſchönſten
Apfelſchimmel,
Auf dem wirſt du vor allen Leuten reiten!”
dichtet der Sigeuner, ſchlägt ſich auf die
Schen=
kel, lacht, raſt, ſchluchzt im ſelben Atemzug und
ſpielt mit der gleichen Selbſtverſtändlichkeit vor
Fürſten und Millionären als befrackter Primasz
im Luxushotel auf, mit der er halbnackt am
Boden ſeiner Lehmhüte in der Ukraine liegt.
Wer weiß, wieviel Aſien und Europa, Kind
und Verbrecher, hinter dieſen braungelben,
ſaalen Stirnen begraben liegen?
Werner Sibaſo.
das noch ſo klein ſein mag, für ihn aber
inze Welt bedeutet.
einz hat den Bahndamm erreicht. Zuerſt
nt er die mächtigen Schienen. Er befühlt
ſtert. Das iſt etwas Neues! Wußte er doch,
S auf dieſem Damm Geheimniſſe geben
die man ihm bis jetzt vorenthalten hattel
d dann die mächtigen Steine zwiſchen den
ten. Heinz ſetzt ſich zwiſchen die Schienen
ſt voll Bewunderung. Er nimmt die
igen Steine in ſeine kleinen Hände, um ſie
wieder fallen zu laſſen, andere aufzuheben
1 beſtaunen.
n dumpfes Nollen kommt näher. Leicht
die Erde. Immer deutlicher wird es, mit
eseile ſcheint er heranzubrauſen.
Tarie ſpürt es auch im Haus beim Waſch=
Automatiſch hebt ſie den Kopf, horcht
itt dann zur Cür, um hinauszublicken.
Heinz!”
r jagender Blick überfliegt den Garten.
Junge iſt fort!
Heinz!”
ellend ſchreit der Ruf hinaus. Die
Mut=
eht im Garten und blickt um ſich. Mit
der Haſt. Wo iſt der Junge? Wo iſt das
ihr alles?
Sie überſieht die umliegenden Wieſen. Dort
iſt er nicht. Sie ſind bereits gemäht, und ſie
müßte ihn daher ſofort erblicken. Wie zufällig
— ſie iſt gar nicht auf den Gedanken verfallen
— ſieht ſie zum Bahndamm hinüber,
Dort der blonde Lockenkopf.. . ſie fühlt
das Beben der Erde unter dem Geſtampfe des
heranbrauſenden Suges. Ihr Herz ſteht
augen=
blickslang ſtill. Dann läuft ſie .. . läuft . . . zum
Bahndamm. .
Der Streckenwärter Cill iſt bei der Kurve
und der Signalanlage angelangt. Alles iſt auf
„Freie Jahrt” geſtellt. Schon hört er den
D=Zug heranbrauſen. In wenigen Augenblicken
iſt er vorüber, und er geht wieder in den
Gar=
ten, um ſeinen Jungen zu küſſen und ihm die
ſchönſten Blumen des Gartens
zuſammenzu=
ſuchen.
Er blickt die Strecke hinab ein blonder
Lockenkopf... zwiſchen den Schienen . . .
ſpie-
lend..
Leichenbläſſe überzieht ſein Geſicht. Dort
kommt bereits der D=Sug ... ſich vor den Sug
werfen . Su ſpät!. . . Die Signalanlage
wird von ſtarken Drähten bedient; man kann
ſie nicht zerreißen mit den bloßen Händen..
Herrgott!
Die Mutter iſt bis zum Bahndamm
gekom=
men. Doch hinauf kann ſie nicht mehr; die Seit
iſt zu kurz; bis dahin iſt der Sug vorbei und
über den Buben hinweg. Sie kann es nicht
ausdenken!
„Heinz!”
Gellende Angſt birgt dieſer Ruf, der in
Hilfloſigkeit ertrinkt. Da — ſie ſinkt in die
Knie und preßt die Hände ans Herz. Liegen
Worte auf ihren Lippen? Iſt es ein Gebet?
Eines ohne Worte, aus dem Innerſten
her=
aus ...
Dieſe ſchönen Steine! — Heinz jauchzt auf.
Jubelt! Er hört kein Donnern und Stampfen,
er hört nicht den Ruf der Mutter, er ſieht nur
dieſe wundervollen Steine und dieſe
wunder=
vollen Schienen..."
Streckenwärter eill iſt zur Marmorſäule
erkarrt. Einige Augenblicke der Sug iſt
da ... donnert heran jetzt die Kurve.
Da .. ein ſchriller Con, als ob etwas
ge=
riſſen wäre..
Der Streckenwärter überhört ihn. Schon
iſt der Sug bei ihm, der Lokomotivführer ſieht
zum Signalmaſt empor, ſpringt zurück . . . ſchon
jagt der Sug vorbei, jetzt muß er gleich über
dem Buben ſein.
Die Bremſen knirſchen auf. Wie helle
Peitſchen pfeifen ſie durch die Luft. Nuckweiſe
bleibt der Sug ſtehen. — — — „Oh!‟
Heinz blickt auf und iſt ſprachlos. Er reißt
ſeine kleinen Augen ganz mächtig auf, denn vor
ihm ſteht dieſer mächtige Koloß, den er doch
immer bewundert hatte: die
Schnellzugslokomo-
tive. Dampfend, puſtend. Der
Lokomotivfüh=
rer ſteigt herab, geht auf den Buben zu und
hebt ihn auf. Dann trägt er ihn den
Bahn=
damm hinunter und legt ihn der knienden
Mut=
ter in die Arme.
„Drei Meter haben noch gefehlt . . ." ſagt
er. Dann ſteigt er wieder empor, die
Lokomo=
tive zieht an, und der Sug gleitet in das Land
hinaus.
Die Unterſuchung hatte ergeben, daß der
Draht der Signalanlage geriſſen war und
in=
folgedeſſen die Scheibe der „Freien Fahrt” ſich
zum „Haltezeichen” geſenkt hatte.
Im letzten Augenblick drei Meter
fehl=
ten noch ..
War es ein Wunder? Ein Zufall?
Streckenwärter Cill und ſein Weib ſind tags
darauf in die kleine Ortskirche gegangen und
haben lange gebetet... Ch. Gidlewſka,
Das Vermächtnis
Politiſche Teſtamente großer deutſcher
Staalsmänner
Im Mai des Jahres 1667 wird ein
poli=
tiſches Ceſtament geſchrieben, das jener
ver=
antwortungsbewußte, zielſtrebige Fürſt als
Un=
terweiſung für ſeinen Nachfolger aufſetzt, der
um den Aufbau, die Erſtarkung und die
Ord=
nung des Staates die größten Verdienſte
er=
warb: Friedrich Wilhelm, der Große
Kurfürſt.
Er wendet ſich an ſeinen ſpäteren
Nachfol=
ger und legt ihm alle Fragen der inneren und
äußeren Politik mit klaren Nichtlinien ans
Herz. An die Spitze ſeiner Ausführungen über
die innere Politik ſtellt er die Freigebigkeit
gegen die Armen und die Erbauung neuer
Kirchen wie die Erhaltung des Kirchenfriedens.
Alle Untertanen möge er ohne Unterſchied als
rechter Landesvater lieben, ihren Nutzen allzeit
fördern, den Handel überall in Aufnahme
bringen, die Bevölkerung zu vermehren ſuchen,
ohne Anſehen der Perſon den Armen wie den
Reichen gleiche Juſtiz angedeihen laſſen. In der
Wahl der Näte müſſe er ſehr vorſichtig
ver=
fahren, ſie in Abhängigkeit halten, aber ſo
be=
ſolden, daß ſie ihm zur Ehre leben könnten und
ſich nicht korrumpieren laſſen. Im Nat ſolle
er alle Näte hören, den jüngſten zuerſt, damit
nicht der üngere durch das ſczon abgegebene
Bismarch mit der Frau ſeines Sohues
Keine Kämpfe mehr, keine Feindſchaften
Votum des älteren Nates eingeſchüchtert
worde. Den Bienen gleich, die aus allen
Blu=
men den beſten Saft ſaugen, ſolle er aus allen
Vote: das beſte herausfinden und dieſes be=
ſchließen.
Die Bewahrung des Friedens wird als vors
nehmſte und wichtigſte Aufgabe an die Spitze
der Ausführungen über auswärtige Politiſkt
ge=
ſtellt. Die Notwendigkeit, den zwiſchen anderen
Staaten ausbrechenden Krieg durch gütliche
Vermittlungen beizulegen zu verſuchen und
Gott um friedfertige Negierung zu bitten, wird
wiederholt hervorgehoben.
Bei der allgemeinen Feindſchaft gegen
Brandenburg müſſe man mit allen Mächten
vertrauliche Beziehungen unterhalten, ſich
je=
doch keineswegs von ſeinen Rechten und
An=
ſprüchen verdrängen laſſen. Es folgen noch
detaillierte Natſchläge über die Bündnispolitik
mit den Nandſtaaten und ihre vorzügliche
Be=
gründung. Der Große Kurfürſt ſchließt dann
damit, daß Allianzen zwar gut leien und ein
Schwert halte des öfteren das andere in der
Scheide, eigene Kräfte indeſſen leien noch
beſ=
ſer, auf ſie könne man noch ſicherer ſich
ver=
laſſen, und demgemäß ſolle der Nachfolger die
Magazine und Feſtungen, deren Beſatzung im
einzelnen feſtgeſtellt wird, in Stand halten und
fortbilden. Wenn der Nachfolger dieſe
Ermah=
nungen beherzige und allezeit Gottes Wege
wandele, ſo würde er, heißt es zum Schluß, eine
glückliche Negierung führen, niemanden außer
Gott werde er zu fürchten haben und
beſtändi=
gen Frieden im Lande genießen.
Ein beſonders eindrucksvolles Dokument,
bezeichnend für den energiſchen, ſtrengen
Für=
ſten, deſſen Suſtem ſprichwörtlich wurde für
preußiſche Sucht, Ordnung und Cüchtigkeit,
wurde im Jahre 1722 von dem „
Soldaten=
könig” Friedrich
Wilhelm I.
eigenhän=
dig niedergeſchrieben. Es
heißt dort wörtlich auf der
letzten Seite:
„Den ein Negente der
mit honneur in die Weldt
regirenn will, muß ſeine
affehren alles ſelber tuhn,
alſo ſein die Negenten zu
arbeit erkohren und nicht
zum flascken faullen
wei=
berlehben und wen mein
lieber Succeſſor erſtlich
werdet alles in ordre
haben als den wierdts ſo
leicht gehen wie ein
Pap=
pies de Mühſicken (
Mu=
ſikeſtück) der liebe Gott
hat euch auf den Chron
geſetzet nicht zu faullentzen
ſondern zu arbeiten und
ſeine lender wohll zu
ro=
gieren, leider die meiſten
Grohſſen Herren leins
nicht ſondern Gott lohs
(gottlos) laſſen Ihren
Miniſtris den willen und
occupiren lich mit
Me=
treſſen und
Sardanapa=
liſche Fleiſchlüſte, aber ich
habe das feſte vertrauen
zu meinem lieben Succeſ=
Herbert
ſor, daß er darinnen mein
exempell folgen wird und
— Ruhe!
ein exemplaris (
exempla-
riſches) lehben führen und fleißig arbeitten als
den (alsdann) Gott ihm gewiß lehgenen wirdt.
Euer fienancen müſſet Ihr ſelber und allein
traktieren und das Kommando der Armee
ſel=
ber und allein beſtellen und die zwei hauptſachen
Küchenzettel vom 27. Auguſt bis 2. September.
Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.
Montag: Apfelweinſuppe; gefüllte
Pfann=
kuchen mit Rehreſten, Salat.
Dienstag: Peterſilienſuppe, Grünkernklöße*),
Tomatentunke.
Mittwoch: Roterübenſuppe; Huhn im
Reis=
rand, Salat.
Donnerstag: Hühnerſuppe mit Reis (
Reſt=
verwendung), geſalzenes Fleiſch, Sauerkraut,
Kartoffelbrei.
Freitag: Geröſtete Grießſuppe; Fiſch im
Backteig, Kartoffelſalat und
Remouladen=
tunke.
Samstag: Gemüſeſuppe;
Kartoffelpfann=
kuchen, Apfelbrei.
Sonntag: Rahmſuppe; Roaſtbeef,
gemiſch=
tes Gemüſe, Kartoffeln; Windbeutel.
*) Grünkernklöße. 250 Gramm
Grün=
kern. 1 Liter Brühe, 2 Brötchen, 1 Zwiebel,
Peterſilie, Salz nach Geſchmack. 2 bis 3 Eier.
Der Grünkern wird in der Brühe zu einem
dicken Brei gekocht. Zwiebel und Peterſilie
wer=
den gedämpft und mit den in Würfel
geſchnit=
tenen Brötchen zu dem Brei gegeben. Die Eier
Klöße abgeſtochen, welche in kochendem Waſſer
gekocht werden.
Gefüllte Quarktaſchen. Ein halbes
Pfund durch ein Sieb geſtrichener Quark wird
ſiebte, gemiſcht, ausgerollt, mit großem Glas (Plachutta=Kombination),
ausgeſtochen, mit einem Teelöffel Marmelade
auf einer Hälfte belegt, die andere
darüberge=
klappt und die Taſchen mit Eigelb beſtrichen, bei
Mittelhitze lichtbraun gebacken.
Schachnummer 586.
Aufgabe 785.
O. Nemo in Wien.
(„Die Schwalbe”, 1934.)
Weiß zieht und ſetzt in drei Zügen matt.
Prüfſtellung: Ke3 Dd5Tg3 1d1 Be2; Ket Bf2.
Eine reizende Kleinaufgabe.
Aufgabe 786.
S. Boros.
(B. C. F. Turnier, 1932—33.)
werden daruntergerührt. Aus der Maſſe werden. Schwarz; Kh8 Dh1 Ta6 Tg7 L.e1 Lf1 Sh2 8 Naturprodukt, 9 gefrorenes Waſſer, 12 Wagen=
(14 Steine).
Matt in zwei Zügen.
Löſung der Partieſtellung 16.
1. Ha5—071 Droht 2. Tie5cr. 1. ie7 2. Db741 trag, 13 Brettſpiel, 14 Biene.
das man mit einem halben Backpulver durch= „Steine, durch Opfer auf dem kritiſchen Felde en erzwungen
Löſung der Aufgabe 782.
W. A. Shinkmann.
1. B44—d5! D:45 2.Ta8t D:Ta8 3. Tgö4. 1.
L:45 2. Tg84t Lig8 3. Ta84r.
allein diesponierenda durch wertet Ihr die
ottoritet (Autorität) in der Armes durchs
Komando die die liebe wehrgen das (deswegen
weil) Ihr den Knop auf dem Beuttell allein
habet von eure offizier und civilbediente haben
und von der gantzen welt reſpektieret und
ad=
miriret werden das Ihr ſo ein Kluger und
Brahwer Negent ſeidt da zu verhelfe Euch
Gott der Almechtiche Amen
Vom 8. Januar 1769 ſtammt das
eigen-
händig, in franzöſiſcher Sprache
niedergeſchrie=
bene Ceſtament des großen Königs
Friedrich II. Es beginnt mit den
berühm-
ten Worten: „Unſer Leben iſt eine ſchnelle
„— Ich empfehle allen
mei=
uen Verwandten, zu wiſſen,
wann ſie ihre perſönlichen
Inter=
eſſen dem Wohl des
Vaterlan=
des und dem Vorteil des Staates
zu opfern haben!”
Neiſe vom Augenblick unſerer Geburt bis zu
dem unſeres Codes. Während dieſes kurzen
Seitraumes iſt der Menſch beſtimmt, für das
Wohl der Geſelſchaft, deren Mitglied er iſt,
zu arbeiten. Seitdem ich zur Leitung der
Go=
ſchäfte gelangte, habe ich mich mit allen
Kräf=
ten, welche die Natur mir gegeben hatte, und
nach meinen ſchwachen Fähigkeiten bemüht,
dieſen Staat, den ich zu regieren die Ehre
ge=
habt habe, glücklich und blühend zu machen;
ich habe die Geſetze und die Gerechtigkeit
herr=
ſchen laſſen, ich habe Ordnung und Klarheit in
die Einanzen gebracht, und ich habe das Heer
in ſolcher Sucht erhalten, die es den andern
Cruppen Europas überlegen gemacht hat.” Es
folgen, in 32 Punkte gegliedert, die genauen
Wünſche des Königs in innen=, außen- und
perſonalpolitiſchen Fragen. Er ſchließt das
Ceſtament (Punkt 33 enthält die Ernennung
des Herzogs Karl von Braunſchweig zum
Ce=
ſtamentsvollſtrecker) mit den Worten: „Meine
letzten Wünſche im Augenblick des Codes
wer=
den dem Glück des Reiches gelten. Möge es
immer mit Gerochtigkeit, Weisheit und Kraft
Ein einfaches Beiſpiel der Plachutta=
Ver=
ſtellung.
Löſerliſte: Leo Schott in Pfaffen=Beerfurth,
Hermann Schmidt in Darmſtadt.
regiert werden, möge es der glücklichſte
Staaten ſein durch die Milde der Geſetze,
am gerechteſten verwaltete in Hinſicht
Sinanzen, und der am tapferſten verteidi
durch einen Kriegerſtand, der nur Ehre
ſchönen Nuhm atmet, und möge es blühen
dauern bis zum Ende der Jahrhunderte!”
Der größte Staatsmann, den das vor
Jahrhundert Preußen und dem Reich ſchen
Ottovon Bismarck, hat ein eigentli
politiſches Ceſtament, nicht hinterlaſſen w
wir auch mit Sug und Recht die „Gedan
und Erinnenungen” als großes und bedeutſar
politiſches Vermächtnis des Alten vom Sa
ſenwald betrachten dürfen. Es ſind nicht N
ſchläge, die Bismarck einem Nachfolger ert
— Bismarcke ſtarb ja fern der politiſct
Arena, wenig beachtet von ſeinem Monarch
aber geachtet und geliebt von der Nation,
ein Bekenntnis zu dieſer Nation ſtellt, bei a
dunklen und leider nur alzu richtigen P..
phetie und bei aller Mahnung an die kommet
Generation, faſt jede Seite der koſtbaren ,8
danken und Erinnerungen” dar.
Nervoſität.
„Ober, ein Schnitzel — aber kein kleines
Moderne Sachlichkeit. „Du biſt der Kol.
ſchein meiner Seele” ſchwärmte er.
Senkrecht: 2 Schubfach, 3 altes Längen= greibſt die düſtern Wolken meiner Verzweit
unterbrach ihn die Maid, „iſt das ein An
mit 30 Gramm zerlaſſener Butter, 30 Gramm T4D 3. Piebtz. 1. . D:e7 2. Tiest Die5 3. Db74
oder ein Wetterbericht.”
Zucker, einer Priſe Salz und 125 Gramm Mehl, 4. Tal oder DXDX Hübſche Verſtellungsſpielegleichſchnittiger
Endlich gefunden. „Was machen
mit all dieſen Bildern, die Sie geralt habe
fragte der Großkaufmann den Künſtler, de
beſuchte. — „Ich verkaufe ſie”, erwiderte
andere ſtolz. — „Nun, dann ſind ,Sie
Mann!” rief der Kaufmann entzückt. Nache)
Verkäufer, wie Sie es augenſcheinlich ſind,
I
ich mich ſchon lange umgeſehen.
Druck Verlag u. Kliſches: C. C. Wittich ſche Hofbuchdrucketei, Rheinſtr. 23. — Verantwortl., für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt. Fernſpr. 1, 2389— 2392. — Alle Rechte vorbehalten. Nachdr. peb”
Waggerecht: 1 Waſſerpflanze, 4 Haus= bin ſo nervös, daß mich jede Kleinigkeit
Weiß: Kh5 Dd4 T a8 1. d8 Bc7 (5 Steine); tier 6 Synonym für Löwe, 7 beſondere Kaſte, regtl=
Ba7 Bc3 Bd5 Bf4 Bf5 B84 Bh7 teil. 15 Teil des Weinſtocks 16 Nährmutter,
17 kirchliches Gebäude, 18 Fluß in Oſtpreußen,
19 männliches Schwein.
maß, 4 böhmiſcher Reformator, f 1415, 5 Körper= „Du wärmſt mein Herz, und niemals wird 7.
teil, 10 weiblicher Vorname, 11 Pelzart, 12 Vor= Liebe erkalten. .” — „Alſo nun ſag h194
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 33.
Wie heißt Emmas Freundin?
(Streichholzrätſel.)
vein. die
Temperatur
Rrr...
3 die erſten, pelzberbrämten
delle da!
Vorerſt nimmt ſich das Fell in der
hlenden Sonne noch recht
merkwür=
aus, denn das frühherbſtlich=bunte
aßenbild und die Pelzgarnierung
en einen ſtarken Kontraſt entſtehen.
Im allgemeinen gewöhnt man ſich
an eine neue Mode überraſchend
und iſt mit allem, das einem noch
wenigen Tagen ungewöhnlich und
enteuerlich” vorkam, mit einem
le reſtlos einverſtanden. „Frau”
„Mode” ſind eben gleich kapriziös,
rch bereit, ſich aufeinander ein= und
uſtellen, ſo daß bei einigem guten
len ſchöne Reſultate
ſelbſtverſtänd=
ſind.
Die Fellgarnierung iſt keineswegs
unwichtig, wie man mitunter
an=
ehmen geneigt iſt; im Grunde
ge=
imen müßte man ſich nämlich ſagen,
gerade die Verbrämung in Farbe
Anbringung jedem Entwurf einen
gnanten modiſchen Stempel
auf=
kt, daß das Fell demnach als
Auf=
ſehr vielſagend iſt und ſich mit
htigkeit in den Vordergrund ſpielt.
Die verſchiedenen Modeſchöpfer ſind
über die Wichtigkeit der
Fellgar=
ung in der Uebergangsmode
voll=
men klar und bemühen ſich immer
der, den Beweis dafür zu
er=
igen, daß es ſehr ſchön ſei, den
zbeſatz dominieren zu laſſen.
Dabei iſt es aber keineswegs
not=
dig, eine allzu reiche Verbrämung
ruſehen, weil ja nur die gute
An=
igung des Fells ausſchlaggebend
Die Pelzgarnierung muß „ſinnge=
” verwendet ſein und ſich dem Stil
der Eigenart des betreffenden
wurfes richtig einfügen.
Die große Auswahl von
Verbrämungspelz=
k erleichtert zweifellos die künſtleriſche
Auf=
e, und jeder, der die neueſten Schöpfungen
achtet, wird erkennen, daß ſie mit
liebe=
ſtem Verſtändnis entworfen wurden.
Die Fellbeſätze haben alle Modegebiete mit
m Schlage erobert, ſo daß man nur ſelten
einer herbſtlichen Ausgeh=Aufmachung begegnet,
die auf Verbrämungseffekte vollkommen
ver=
zichtet.
Eine modiſche Neuerſcheinung iſt das „
Herbſt=
kleid zum Blankgehen”, das in manchen
Län=
dern ſehr populär iſt, bei uns aber niemals
durchgreifen konnte, weil man gewohnt war,
das Winterkoſtüm oder den ſchweren Mantel
gleich zu Beginn der Uebergangszeit
anzuſchaf=
fen, ohne zwiſchen Sommerkleid und
Herbſt=
aufmachung eine „Uebergangskleidung”
einzu=
ſchalten.
Nun aber ſcheint man in Form des „
Herbſt=
kleides zum Blankgehen” eine ebenſo reiz=
volle wie verwendbare Aufmachung
ent=
deckt zu haben.
Man verwendet für dieſe
Kleider=
typen Wollſtoffe in ſchöner Farbe, wie
Pflaumenblau, Rehbraun, Saftgrün,
Terrakotta und Karminrot, das
gele=
gentlich auch etwas ins Lila
hinüber=
ſpielen ſoll! Die richtige
Verbrä=
mungsſchattierung für ſolche Modetöne
zu finden, ſtellt an den Geſchmack nicht
geringe Anforderungen, ſo daß der
gut=
gekleideten Frau nun endlich einmal
die Möglichkeit geboten iſt, ſchon in
der Farbe ihre modiſche Begabung zum
Ausdruck zu bringen.
Ein frühherbſtliches
Ausgeh=
kleid neueſter Art zeigen wir als
vorletzte Skizze: die Knöpfe und die
Kante des großen Capekragens, die
Gürtellaſche und die Taſchen ſind aus
„ Fell gedacht. Die ſchlanke Kontur des
45 Modells iſt dazu angetan, die
Wir=
kung der Verbrämung zu ſteigern.
Wenn die neueſten herbſtlichen
Ko=
ſtüme erörtert werden, darf man ſich
keineswegs banale, herkömmliche
Jacken=
kleider vorſtellen, ſondern wird ſich mit
Schöpfungen von höchſter Eigenart
ver=
traut machen. Betrachten wir etwa das
leichte Samtkoſtüm unſeres
zwei=
ten Bildes, deſſen heller, in
ornamen=
taler Art angebrachter Pelzbeſatz eine
Type ſchafft, die für die nächſte
Zu=
kunft als richtunggebend angeſehen
wer=
den kann.
Unſer letztes Modell, das einen
etwas ſportlichen Anſtrich hat, macht
uns mit der Verbindung eines in=
ſich=
karierten Stoffes mit
Nutriagarnie=
rung vertraut.
Die neuen Herbſtmäntel
ha=
ben einen auffallend jugendlichen
An=
ſtrich, ein umgeſchlagener, wie ein
Hals=
tuch wirkender Pelzkragen, wie wir ihn
im erſten Bilde ſehen, dürfte auf den
erſten Blick gefangen nehmen.
Daß die untere Mantelpartie nicht
mehr ausnahmslos gerade gearbeitet
wird, wie bisher ſondern hin und
wieder leicht glockige Konturen
auf=
weiſt, gehört zu den Geheimniſſen,
die in den führenden
Modewerkſtät=
ten während der letzten Tage
ge=
lüftet wurden.
Gelegentlich ſind die Glockenpartien
durch Fellkeile (ſiehe Abbildung) noch
aus=
drucksvoller geſtaltet.
Trotz der Glockenform büßt die neue
Um=
hülle ihre Schlankheit nicht ein, die nach wie
vor als „conditio sine dua non” angeſehen
wird.
Willy Ungar.
Herbſt
in den Bergen
t: gegen Ungunſt der Witterung gewappnet
heißt aber auch: für Schönwetter das
Rich=
zu beſitzen, heißt: „Allwetter=Gebirgsauf=
Zung”
Man muß die Geheimniſſe der Berg=Kleidung,
Vorteile und Nachteile, die hier zu
berückſich=
in ſind, genau kennen, um keinen Fehlgriff zu
Zen
Von größter Wichtigkeit iſt der Rock, der
nk wirken ſoll und doch genügend weit ſein
um beim Steigen nicht hinderlich zu ſein.
Die Wickelform ſteht heuer wieder einmal im
dergrunde, weil ſie allen Anforderungen, die
an einen praktiſchen Sportrock ſtellt, gerecht
verden vermag. Ein ſolcher Rock iſt aus Loden
einem ähnlichen dauerhaften Stoff
gear=
et und hat jene Mittelfarbe, die zu dem
ka=
ten oder geſtreiften Material der kurzen
rtjacke paßt, die mit ihren aufgelegten
chen, mit ihrem Sportgürtel, ihren
hochſchließ=
en Aufſchlägen und mit ihren Holzknöpfen
rlich gefallen wird.
Wiewohl man auf eine neutral ſchattierte
rtausrüſtung Wert legt, gefällt doch als
ein=
r „Farbfleck” ein lebhafter, weicher Woll=
I. (Bild.)
Überraſchungen der Strickmode
für Übergang und Herbſt
Die Frau braucht in der Sommerfriſche um
eine Handarbeit, die ihr gelegentlich die
Langeweile vertreiben hilft, nicht verlegen zu
ſein. Die grobgeſtrickte oder gehäkelte Bluſe,
die ihr von der Mode für den Frühherbſt
be=
ſtimmt wird ſoll unbedingt Handarbeit
ſein, wenn ſie moderecht wirken will. Jede
loſe Muſterung, die das darunter getragene
Unterkleid oder die =taille hindurchſchimmern
läßt, iſt zur Anfertigung zuläſſig. Vielfach
wird noch das eigentliche Grundmuſter durch
eingenähte Sterne, Vierkleemuſter grobe
Nop=
pen, Ringe und Stäbchen in Flechtmanier und
Glanzgarn oder Seide ausgeführt, noch
be=
ſonders belebt. Die kurze Bluſe, in der
Taille mit Patenthandſtrickerei abſchließend,
erhält neuerdings wieder in der
Schößchen=
bluſe einen ſtarken Konkurrenten. Auch der
Sportpullover zeigt ſich neuerdings mit
handbreitem bis =langem Schößchen, was zu
verſtehen iſt, da bei Ausübung irgend eines
Frauenſportes, die nur taillenlangen Modelle
ihre Tücken zeigten und im ungeeigneten
Moment oft recht weit über den Gürtel
hinauf=
rutſchten. Noch immer werden ſehr gern
harmonierende und kontraſtierende Farbtöne
zu gefälligem Ganzen verarbeitet, eine
Mode=
ſchöpfung, die der Phantaſie der
hand=
arbeitenden Frau reiche Gelegenheit zur
Be=
tätigung bietet. Ganz reizvoll iſt ein neues
Modell mit kurzen, weiten Puffärmelchen, an
denen bei kühlem Wetter ein enger
Ellbogen=
ärmel mit vorhandenen Schnürlöchern an
beiden Rändern angeſchnürt werden kann.
Zwei niedliche Quäſtchen oder Pompons am
Schnürſenkel, harmonieren in dieſem Falle
mit einer ähnlichen Verſchnürung des
be=
treffenden Pullovers am Halſe etwa handlang
verſchnürt oder rechts und links auf den
Schul=
tern, wo ſie dann mit längerer Schnurſchleife,
wie die früher gern einmal getragenen
Achſel=
ſchleifen am Jungmädchenkleide, wirken. Die
buntumrandeten Berchtesgadener Spencer
die ſich ſo raſch die Gunſt junger Frauen
er=
oberten, werden auch im Herbſt viel getragen
werden. Man ſtrickt in dieſem Falle die
weißen Ränder der Bluſe, die im Sommer
am Halſe und an den Aermeln ſichtbar
wur=
den, nunmehr in Wolle an gleicher Stelle an,
um dieſe „volkstümliche Tracht” völlig korrekt
neu erſtehen zu laſſen. Wenn es alſo für die
Frau heißt, die obligate Handarbeit in die
Ferien mitzunehmen, dann wähle ſie das
ent=
ſprechende Material zu einer der neuen
Woll=
bluſen oder =weſten, ſie wird ſie im Herbſt
gut brauchen können, will ſie immer
mode=
gerecht gekleidet ſein.
Aoſe Battel= und Schößel=Partien
geben vielen herbſtlichen Alltagskleidern ein
reiz=
volles Gepräge; vor allen Dingen machen ſie
dieſe Entwürfe leicht und anmutig und ſind
end=
lich wieder „etwas anderes”
Durch flotte Modefarben (Flaſchengrün,
Ter=
racotta und verſchiedene Rot=Schattierungen)
er=
hält das Strapazkleid eine markante Wirkung,
die ſich durch Verwendung großer
Stangen=
knöpfe” und durch ſtulpenartige „Ueberärmel”
noch einprägſamer geſtaltet.
Unſer Bild macht uns mit einem dieſer
Klei=
der, denen wir oft begegnen werden, vertraut.
Warum
immer nur Regen=Mantel?
Warum nicht einmal etwas anderes?
Seit Jahr und Tag
kennt man nur den
Schlechtwetter=Mantel
als typiſche Aufmachung
für Regentage, was aber
ſicherlich nur daran liegt,
daß ſich die einſchlägigen
Werkſtätten nicht die
Mühe nehmen, Neues zu
bringen, ſo daß das
Publi=
kum wohl oder übel zu
den hergebrachten Formen
greifen muß.
Nun aber ſteht man
allem Anſcheine nach vor
einer völligen Umwälzung
auf dieſem Gebiete, denn
die Herbſtmode bereitet
uns als vorbildliche
Regen=Umhülle das Cape vor. Dieſe wirklich
praktiſche Neuheit iſt inſofern beachtenswert, als
unter dem Cape nicht nur das Kleid, ſondern
auch Kleid und Jäckchen getragen werden kann,
ſo daß das Cape — lediglich Regenſchutz und
nicht auch Kälteſchutz darſtellend —
verhältnis=
mäßig leicht ſein kann.
In der Hauptſache gelangen für herbſtliche
Regen=Capes imprägnierte Stoffe zur
Verar=
beitung.
Die Machart iſt ſehr einfach; nicht zu weit,
um die ſchmale Kontur beizubehalten, zwei
Durchgriffe für die Arme, eine kurze Knopfleiſte,
ein hochverſchließbarer Kragen
Die charakteriſtiſche Note eines ſolchen
Mo=
dells ſoll unſer Bild vor Augen führen a.,
Seite 10 — Nr. 235
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 26. Auguſt 1934
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