Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſfattet.
Nummer 227
Samstag, den 18. Auguſt 1934.
196. Jahrgang
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Der sühter an das deafde Ton.
Die Parole heißt Oeutſchland. / Treue dem Polk./Treue dem Führer.
Die Rede des Führers.
DNB. Hamburg, 17. Auguſt.
Im großen Sitzungsſaal des Rathauſes hielt
der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, am
Freitag abend die nachſtehende, über alle Sender
verbreitete Rede:
Meine deutſchen Volksgenoſſen und Genoſſinnen!
Als unſer greiſer Generalfeldmarſchall und Reichspräſident
4 Hindenburg nach einem geſegneten Leben die Augen ſchloß,
Tes nicht wenige Menſchen außerhalb des
Riches, die in ſeinem Tode den Beginnſchwerer
erer Kämpfe in Deutſchland ſehen wollten.
Elemente, die wir nie verſöhnen können,
ierten, auf einmal förmlich in
erwartungs=
ler Beſorgnis, bei der, wie ſp oft, der
fnſch als Vater des Gedankens Pate ſtand.
)were Unruhen in Deutſchland”, „Drohender
fall der nationalſozialiſtiſchen Bewegung”,
mpf zwiſchen Partei und Reichswehr”,
Areit der einzelnen Führer untereinader um
Nachfolge=Frage” dies war der Inhalt der
lagzeilen einer beſtimmten Preſſe, deren
Arichtiges Mitempfinden mit dem Schickſal
eres Volkes und Reiches aller Welt bekannt
Man lebte in dieſen Kreiſen wohl in der angenehmen
nung, daß eine wochenlange führerloſe Zeit des Neiches
lichkeiten bieten würde, durch ein endloſes Spiel von
Kom=
tionen die Oeffentlichkeit in und außer Deutſchland zu
ver=
en, um ſolcherart zur an ſich ſchon vorhandenen
internatio=
n Unſicherheit noch ein weiteres beizutragen.
Inkereſſe des deutſchen Volkes und des Reiches
i deſes Hie gefſf nualden”.
Sie dürfen mir meine Volksgenoſſen, glauben, daß wir
natürlich den Weg gewählt hätten, erſt den Appell an das
zu richten und dann ſeine Entſcheidung auszuführen. Das
ebnis wäre in dieſem Fall nicht anders geweſen, als ſo,
Am die Reichsregierung, legal berechtigt, die Zuſammen=
Ung der beiden Aemter verkündete. Ich habe nur getan,
nach den vorhandenen umſtänden das Volk ſelbſt gefordert
en würde.
Meine perſönliche Auffaſſung zu dieſem Problem iſt in
Brief an den Herrn Reichsinnenminiſter eindeutig und klar
Ausdruck gebracht.
Der Herr Reichspräſident Generalfeldmarſchall von
Hin=
burg war vom Schickſal auserſehen, der große Mittler zu
zwiſchen dem Deutſchland der Vergangenheit und dem der
unft. In ſeinem ehrwürdigen Alter, entrückt jedem
eigen=
ſtigen Wunſche, war er für uns alle der überperſönliche
Re=
ſentant unſeres Volkes. Ich habe in den letzten anderthalb
hren oft und oft der Vorſehung gedankt, daß nach ihrer
gung die nationalſozialiſtiſche Bewegung durch meine Perſon
chden Treueid in die Hände dieſes wahren Vaters der Nation
Ueigen durfte, daß ſie mir nach ſo ſchweren Kämpfen endlich
(ch noch die gütige Freundſchaft des alten Herrn ſchenkte und
mit ein Verhältnis begründete, das mich beglückte, für die
ftion aber von hohem Nutzen war.
Der Herr Generalfeldmarſchall und Reichspräſident iſt eine
malige Erſcheinung geweſen und kann nicht erſetzt werden.
ine Miſſion als Reichspräſident wurde durch ihn ſelbſt erfüllt.
zuand foll künftig mehr dieſen Titel weiterführen. So logiſch
r die Verbindung der beiden Funktionen iſt und ſo
ver=
uugsrechtlich einwandfrei das Geſetz der Reichsregierung
ſe Frage löſt, ſo ſehr muß ich es ablehnen, das Recht zu
ſem gewaltigen Schritt der Neuformung des Deutſchen Reiches
einer früher erteilten Vollmacht abzuleiten.
Nein!
2as Volk ſelbſt ſoll darüber entſcheiden!
andem ich damit der einſtigen endgültigen Geſtaltung der
Jjaſſung des Deutſchen Reiches nichts vorwegnehme, glaude
daß es mir gelingen wird, dem Titel des deutſchen
Reichs=
zlers für die Zukunft neue Ehre zuzufügen!
Das Recht, eine ſo kühne Auffaſſung ausſprechen zu dürfen.
nehme ich einer nunmehr bald 15 jährigen Arbeit, die — ob
willig oder unfreiwillig — dereinſt einmal als eine Wand=
2 und Entwicklung von geſchichtlichem Ausmaß feſtgeſtellt
d. (Starker Beifall.)
Als ich vor bald 16 Jahren als kriegsverletzter Soldat in
deutſche Heimat zurückehrte, traf ich dort eine Lage an,
jeden Mann zwang, ſeine eigene Stellung hierzu zu ſuchen
2 einzunehmen, Ich war für dieſen Zuſtand aber ſo wenig
autwortlich wie die Millionen meiner Kameraden. Ich habe
der werdenden Reife ſchon in den Jahren des Friedens
Dunen, mein eigenes Weltbild mir ſelbſt zu geſtalten.
habe aber niemals für dieſe meine Auffaſſungen Propaganda
nacht, niemals verſucht, ſie anderen aufzuzwingen, genau ſo
* ich mich aber auch ſelbſt keinem ſolchen Zwang
unter=
rfen ließ.
AIs der Krieg begann, zog ich in ihn als deutſcher
Ton wie die Millionen anderer, von dem einzigen Entſchluß
eet, getreu und, wenn notwendig, bis in den Tod meine
Licht zu erfüllen. In dieſer Auffaſſung und in dieſem Willen
T ch in keiner Sekunde des großen Ringens wankend ge=
2rden. Ebenſo wie ich gleich meinen Mitkämpfern zutiefſt
2rzeugt war, einem ſchuldlos angegriffenen
Volk zu dienen. Ich habe daher im Kriege auch keine
poli=
tiſche Propaganda getrieben und war deshalb ebenſo
un=
ſchuldig am Kriegsende wie am Kriegsbeginn.
Einer unter den vielen Millionen anderen, den das
Schick=
ſal beſtimmt hatte, namenlos und unbekannt im gleichen Tritt
der anderen Namenloſen zu marſchieren!
Als aber der Kampf an der äußeren Front ſein Ende
ge=
funden hatte, waren
Heimak und Volk aufgeriſſen und in innere Fronken
eiel.
Die deutſche Nation erſchien von den wildeſten Leidenſchaften
ergriffen, aufgelöſt in ſich fanatiſch und blutig bekämpfenden
Klaſſen, Parteien und Stände. Dieſer innere Kampf war
wirk=
lich nicht eine bloße theoretiſche Auseinanderſetzung mit geiſtigen
Waffen, ſondern ein Krieg mit kaum minder grauſamen Mitteln,
als wir ſie 4 Jahre lang vorher kennengelernt und erlebt
hatten. Ebenſo war der Ausgang dieſes Kampfes für
Deutſch=
land nicht weniger bedeutungsvoll als der Ausgang des großen
Krieges ſelbſt. Da erſt entſchloß ich mich, auch an dieſem
Kampfe teilzunehmen, um nun als politiſcher Soldat
weiterzu=
ſtreiten für das Schickſal unſeres Volkes. Was Millionen andere
taten, habe ich ebenfalls getan. Der unpolitiſche Kämpfer des
Weltkrieges wurde nun kämpfender Politiker. Und zwar im
Eutſchluß ſofort, in der Durchführung allerdings erſt nach
monatelangen inneren Ueberlegungen und ſeeliſchen Kämpfen.
Unſer Volk war — wie ſo oft in der deutſchen Geſchichte
wieder einmal von einer revolukionären geiſtig
Weſanſchaficen zuseriandereinfk ergifenf.
worden, deren Folgen für Deutſchland ſchon damals furchtbare
waren, aber in Zukunft noch ſchrecklicher werden mußten.
„Wieder war die Kraft der Nation zu einem Bruderkrieg
an=
geſetzt und verbraucht worden, der deutſche Menſchen gegen
Deutſche führte. Die inneren Bande unſeres Volkskörpers
be=
gaunen ſich damit ſchnell zu lockern und zu löſen und an die
Stelle eines Volkes traten klaſſenmäßig beſtimmte
Erſcheinun=
gen, die ſtatt einer kraftvollen nationalen Solidarität zu dienen,
internationalen Gedanken und Phantaſien nachliefen.
Dieſe Entwicklung wurde begünſtigt durch die Konſtruktion
unſeres Verfaſſungslebens, die in einer falſch verſtandenen
Auslegung der Lebensintereſſen und Volksrechte die Nation
einer verderbten parlamentariſchen Demokratie auslieferte.
Nicht der tatſächliche Volkswille wurde durch ſie zum Ausdruck
gebracht, ſondern nur die Mängel dieſes Volkes.
Unzulänglich=
keit, Halbheit, Schwäche, Feigheit, Unwiſſenheit begannen ſich
unter dem Mantel der parlamentariſchen Inſtitution dem Volke
als Regiment zu präſentieren.
Die Folgen ſind kakaſtrophal geweſen.
Selbſt zu den natürlichſten und wichtigſten Fragen des
Ge=
ſamtiebens der Nation war es nicht mehr möglich, eine
ein=
heitliche Stellungnahme zu erzielen. Ja, als die Zahl der
Weltanſchauungsparteien mangels vorhandener oder hierzu
brauchbarer Ideen nicht mehr weiter geſpalten und damit
ver=
mehr werden konnte, gab das wirtſchaftliche Leben die
par=
teibildenden Motive in einem um ſo reichlicheren Umfange ab.
Bis zu 46 Parteien hat ſich dieſer Wahnſinn
allmählich ausgewachſen. Was aber bedeutet eine
Nation, was bedeutet ein Volk auf dieſer Welt des harten
Taſeinskampfes, das den wichtigſten Fragen ſeines Lebens in
einer ſolchen Zerſplitterung gegenübertritt! Kann man
anneh=
men, daß auch nur das kleinſte Geſchäft gedeihen könnte, wenn
ſeine Führung in 20 oder 30 Auffaſſungen auseinander fiele?
Wird ein Bauernhof lebensfähig ſein, der von 7 oder 10
ver=
ſchiedenen Meinungen regiert wird? Ja, iſt überhaupt eine
er=
folgreiche Arbeit denkbar, wenn ein Dutzend Abſichten ſich ihrer
bemächtigen?
Man ſage aber nicht, daß dieſe Parteien ja wenigſtens in
den großen Fragen ohnehin zu einer einheitlichen Auffaſſung
gekommen wären, denn man müßte doch wohl die Frage
auf=
werfen, weshalb man ſie dann überhaupt erſt ins Leben rief?
Nein!
Dieſe parlamenkariſche Verfallsdemokrakie haf
nuac 2u Men Seien Pife und Saffen 2u.
grunde gerichtet.
Sie drückt nicht den Willen des Volkes aus, ſondern dient nur
dem Ehrgeiz und den Intereſſen kleiner und großer
gewiſſen=
loſer Volksverführer.
Die Wirkung dieſer Art von Staatsführung
in Deutſchland war verhängnisvoll. Seit ich dieſe
par=
lamentariſche Demokratie der Nation endgültig und reſtlos
bemächtigt hatte, trat ein Verfall auf allen Gebieten
ein. Nicht nur politiſch, kulturell und moraliſch wurde
Deutſch=
land zerſetzt und geſchwächt, nein, auch wirtſchaftlich gingen die
Vorausſetzungen verloren, unter denen am Ende allein ein ſo
unermeßlich komplizierter und empfindlicher Organismus
ge=
deihen kann.
Dieſer wirtſchaftliche Verfall trifft aber nicht den
Unter=
nehmer, den Bürger oder überhaupt einen bevorrechteten Stand,
ſondern er trifft alle. Ob Geiſtes= oder Handarbeiter, ob
Stadt= oder Landbewohner, der Zuſammenbruch der nationalen
Wiriſchaft eines Volkes iſt ein Vorgang, der niemanden über=
ſieht, ausſchließt oder ausläßt. Und wenn auch auf einen
Unter=
nehmer hundert Arbeiter kommen, dann geht beim
Zuſammen=
bruch dieſes Geſchäftes wohl nur ein Unternehmer zugrunde,
aber mit ihm auch hundert Arbeiter. So wie ſich ihre
wiri=
ſchaftliche Exiſtenz aufgebaut hat, reißt dieſe ſie gemeinſam mit
in den Abgrund. Daß die Menſchen dies nicht ſehen wollen,
hängt nicht ſelten damit zuſammen, daß die Kataſtrophe nicht
alle im ſelben Augenblick und in der gleichen Schärfe trifft,
Doch am Ende ſpielt weder die Zeit noch die Reihenfolge
hier eine Rolle. Es iſt auch ein Trugſchluß, zu glauben, daß
man auf die Dauer die Wirtſchaft in Binnen= und Export=
Wirtſchaft teilen könnte. Das wirtſchaftliche Leben iſt eine
Funktion des geſamten Volkskörpers. Im großen geſehen wird
dieſe Funktion entweder einen geſunden und normalen Verlauf
nehmen und dann allen zugute kommen, oder ſie wird verſagen
und dann ebenſo alle in Mitleidenſchaft ziehen.
Es iſt aber klar, daß
die polikiſche Zerſehung eines Volkskörpers
Mungsfäuf aic des eie ieter Mulalfff.
Ohne ſie aber gibt es kein geſundes Funktionieren der Wirtſchaft!
Denn ſo wie eine Staatsführung, von der Parteien Gunſt und
Haß ergriffen, unfähig wird, notwendige Entſchlüſſe zu faſſen und
durchzuhalten, wird ſie auch unfähig, notwendige wirtſchaftliche
Maßnahmen zu treffen, ja überhaupt der Wirtſchaft die feſte
Füh=
rung und den feſten Schutz angedeihen zu laſſen, ohne den dieſe
nun einmal nicht zu beſtehen vermag. Und
wehe, wenn ein Skaaksregimenk erſt einmal
Mſfdf f un den Pafen.
die ſich ſelbſt „wirtſchaftliche Vertretungen” deklarieren. Denn dann
wird die Staatsführung abhängig von den Wünſchen einzelner
Wirtſchaftsgruppen. Sie wird damit die Dienerin einſeitiger
Wirtſchaftsintereſſen und damit unfähig, über den verſtändlichen
wirtſchaftlichen Hoffnungen der Einzelnen die berechtigten
Intereſſen der Geſamtheit wahrzunehmen. Eine Staatsführung
kann aber nicht den Arbeitgebern dienſtbar ſein, ſo wenig wie
den Arbeitnehmern. Nicht Stadt oder Land, nicht dem
Handel und nicht der Induſtrie, ſondern ausſchließlich dem
geſamten Volk. (Starker Beifall.) Sie muß wiſſen, was
dieſes Volk in ſeiner Geſamtheit zum Leben braucht, und muß
die=
ſen Lebensnotwendigkeiten ihre Anregung und ihren ſtarken Schutz
geben. Sie darf in keiner Sekunde vergeſſen, daß das Leben der
Nation, wann immer bedroht, von allen verteidigt werden muß,
und daß daher jeder Einzelne berechtigt iſt, zu verlangen, daß die
Staatsführung ſich nicht einer Gruppe unterwirft, ſondern das
Intereſſe aller verficht.
Je größer aber die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten ſind, um
ſo größer und ſchwerer werden die Entſchlüſſe ſein, die eine
Staats=
führung zu treffen hat. Dann kann ein Regiment nicht von 30 oder
40 Parteien ihre Inſtruktionen empfangen und Befehle
entgegen=
nehmen, außerdem es wird in ſeinen Entſchlüſſen und Maßnahmen
genau ſo zerriſſen ſein wie ſeine parlamentariſchen Auftraggeber,
Und
dann können keine klaren Enkſcheidungen mehr
(anen, andern Häfhlens Kanpranſe.
Dann wird man aber vor allem nicht den Mut haben, einen ganz
großen und riskanten Entſchluß zu treffen. Wer aber auch in
der Welt gewinnen will, muß wagen. Freilich: wer
überhaupt keine Entſchlüſſe träfft, wird auch
niemals Fehlgriffe tun. Wer ſich aber vom Schickſal
be=
auftragt ſieht, große Entſcheidungen zu finden und zu treffen, muß
leider auch gewertig ſein. Fehler zu begehen. Es wäre aber
un=
verſtändlich, von einem Regiment den Mut zu großen Taten —
ſelbſt auf die Gefahr von mitunterlaufenen Fehlern — zu
erwar=
ten, bei dem eine Meute parlamentariſcher Auftraggeber von
vorn=
herein nicht das Gute intereſſiert, ſondern nur auf die Mißerfolge
lauert, die etwa eintreten könnten! Je größer daher die Aufgaben,
um ſo untauglicher iſt dieſes Syſtem. Es züchtet keine
verantwor=
tungsfreudigen Menſchen, ſondern verängſtigte Haſen oder pfiffige
Schieber. Es tötet jede Perſönlichkeit, erſtickt jede Initiative und
lähmt jede Leiſtung! Tatſächlich ſetzte denn auch der Verfall des
deutſchen Volkskörpers und der Verfall der deutſchen Wirtſchaft
in rapider Schnelligkeit ein. Es war aber beſonders entſetzlich zu
ſehen, wie ſich die Kraft der Selbſtbehauptung einer großen
Na=
tion im Laufe weniger Wochen von außen nach innen wandte und
dort in wilden Weltanſchauungskämpfen und in wildem
Bruder=
krieg einfach verbraucht wurde.
Wiederholung der Hamburger
Kund=
gebungen am Samskag
über alle deutſchen Sender.
Die Reichsſendeleitung teilt mit, daß die Hamburger
Kund=
gebungen vom Freitag mit den Reden des Führers vor der
Beleg=
ſchaft der Werft Blohm u. Voß, bei dem Empfang im Rathaus und
von dem Balkon des Rathauſes am Samstag abend von 20 bis
22.30 Uhr über alle geutſchen Sender wiederholt werden.
Seite 2 — Nr. 227
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Es iſt nicht nötig, im einzelnen eine genauere Darſtellung
die=
ſer Periode des Verfalls zu geben.
Sie iſt Ihnen noch in Erinnerung! Deutſchland hat damals in
wenigen Wochen ſo viel an Achtung vor der übrigen Welt
ver=
loren, als vielleicht nur in vielen Jahrzehnten wieder gutzumachen
iſt. Aus der Wirrnis und dem Durcheinander der damaligen
Kämpfe aber ergab ſich beſonders folgende Tatſache:
Zwei geiſtige Auffaſſungen rangen in unſerem Bolk
mikeinander,
die ſich beide als ſtark genug erwieſen hatten, unzählige Menſchen
bewußt oder unbewußt in ihren Bann zu ziehen.
Millionen lebten in einer Welt
ſozialiſti=
ſcher Vorſtellungen, die ſie wohl im einzelnen nicht zu
defi=
nieren vermochten, die aber im Geſamten ihnen als etwas
Be=
ſchloſſenes und Notwendiges erſchien. Dieſer ſozialiſtiſchen
Auffaſſungswelt ſtand gegenüber eine
natio=
nale. Auch hier mochten die Definitionen weit auseinandergehen,
allein auch hier umſchloß das Schlagwort „national” eine Summe
von Vorſtellungen, die zu einer Geſamtauffaſſung führte, für
die Millionen bereit waren, ihr Letztes
hinzu=
geben.
Das Entſcheidende war nun, daß die berufenen oder ſich
be=
rufen dünkenden Vertreter dieſer beiden Auffaſſungen grundſätzlich
die Theſe verfochten, daß zwiſchen dieſen beiden Welten nicht nur
jede Verbindung fehle, ſondern daß ſie ſich zwangsläufig in
Todes=
feindſchaft gegenüberſtehen müßten.
Die ſozialiſtiſche Welt wurde in erſter Linie
von den Arbeitern der Hand bewohnt, die
natio=
nale von den Arbeitern der Stirn. Wenn dieſe
Erſchei=
nungen nicht zur Vernichtung Deutſchlands führen ſollten, dann
mußte in einer menſchlich abmeßbaren Zeit eine der beiden zum
Sieger werden. Denn auf die Dauer kann eine Nation nicht
be=
ſtehen, deren geiſtige Arbeiterſchaft in der organiſierten
Arbeiter=
ſchaft der Fauſt den Todfeind und umgekehrt desgleichen ſieht. Das
drohende Schlimmſte war daher auch nicht eine Ueberwindung des
bürgerlichen Nationalismus durch den Marxismus, ſondern
das Schlimmſte war die Berhärtung dieſes
Zu=
ſtandes, war die langſame endgültige
Ausein=
anderſpalkung des deutſchen Volkes
in zwei ſich ſelbſt genügende weltanſchauliche Lebenskörper. Die
Möglichkeit einer ſolchen Entwicklung lehrt uns das Beiſpiel der
religiöſen Spaltung.
Dies, meine Volksgenoſſen, war die Lage, die ich wie
Mil=
lionen andere am Ende des Krieges antraf. Das war das Bild,
das die Heimat den zurückkehrenden Soldaten bot und das ſich in
den folgenden Monaten und Jahren nur immer ſchärfer zeichnete.
Die Zukunft der deutſchen Nation war unter ſolchen Umſtänden
ſehr wohl vorauszubeſtimmen. Das Unglück unſeres einſtigen
reli=
giöſen Zerfalls fand nun einige hundert Jahre ſpäter ſeine
poli=
tiſche Fortſetzung. Wieder war eine erfolgverſprechende
Entwick=
lung unſeres Volkes abgelöſt worden durch einen wahnſinnigen
Kampf von Theorien, der weder dem Bürger noch dem Arbeiter:
jemals von Nutzen ſein konnte. Nur eine kleine Clique
internatio=
naler Deſtrukteure, die den Unfrieden in der Welt liebt, weil ſie
von ihm lebt, konnte einen ſolchen Wahnſinn begrüßen. Jeder
wirk=
liche Deutſche aber mußte auf das tiefſte leiden bei dem Gedanken,
daß wieder einmal all die unſagbaren Opfer Millionen braver
Menſchen vergeblich waren, nur weil ſich unſer Volk in einer
irr=
ſinnigen Verblendung gegeneinander treiben ließ, vollgepfropft
von theoretiſchen Vorſtellungen, die ihre wahre Bedeutung durch
die praktiſche Wertloſigkeit zur Genüge erwieſen hatten.
Dieſer Kampf mußte am Ende im bolſchewiſtiſchen
Chaos enden.
Was das, für Deutſchland bedeutet, können vielleicht auch heute
noch nicht alle vollſtändig ermeſſen!
Angeſichts dieſer Erkenntnis vermochte ich es damals nicht,
in eine politiſche Parteiwelt einzutreten, die meiner Überzeugung
nach nur zum Verderben der Nation führen mußte. Dies waren
die Ueberlegungen, die mich beherrſchten:
Wenn der Nationalismus unſerer bürgerlichen Welt und der
Sozialismus unſerer Marxiſten ſich niemals vereinigen ließen,
wenn damit die Maſſe der Intelligenz die Beziehungen zur Maſſe
des Volkes endgültig verlor, und wenn endlich dadurch die Nation,
d. h. alſo das deutſche Volk der vollkommenen Auflöſung,
Ohn=
macht und damit auch der wirtſchaftlichen Vernichtung verfiel, dann
hätten die beiden Theorien für dieſes Volk keinen Wert. Denn
Theorien ſind nicht dazu da, um Völker zu vernichten, ſondern um
ſie glücklicher zu machen. Die ökonomiſchen Geſetze unſeres Lebens
mögen ſein wie immer, aber Ideen und Grundſätze, die zur
Zer=
ſtörung des ökonomiſchen Lebens führen, ſind als Lebensgeſetze
un=
tauglich.
Parkeien, die ſolche Ideen verkreten, kann man
nichk reformieren, ſondern man muß ſie beſeitigen.
(Beifall.) Denn es iſt immer noch beſſer, es gehen ein paar
Dutzend marxiſtiſche und bürgerliche Parteien zugrunde, als ein
Volk. (Lebhafter Beifall. Bravo!) Denn dieſe Parteien friſten
ihre traurige Exiſtenz ſeit einigen Jahrzehnten auf Koſten der
Nation, aber das Volk hat Jahrtauſende ſeines Lebens hinter
ſich und damit ein Anrecht zum Leben in Jahrtauſenden der
Zu=
kunft.
Es hatte daher in meinen Augen keinen Sinn, einer dieſer
Parteien beizutreten, um ſie etwa gar noch lebensfähiger zu
machen, ſondern das politiſche Leben hatte nur dann einen Sinn,
wenn es gelang, dieſe politiſchen Parteien zu vernichten. (
Star=
ker Beifall.)
Als ich daher, deutſche Volksgenoſſen, meinen Eintritt in das
politiſche Leben vollzog, geſchah es mit dem brennenden inneren
Schwur, die Parteienwelt in Deutſchland auszurotten und
an ihre Stelle eine deutſche Volksgemeinſchaft
zu ſetzen. (Stürmiſcher, lang anhaltender Beifall.)
Und ich war mir vom erſten Tage an darüber klar,
daß dieſes Ziel nicht in Wochen und Monaten oder ſelbſt in
einigen Jahren erreicht werden kann. Ich begriff die
unermeß=
liche Arbeit, die ein ſolcher Entſchluß mit ſich bringt. So ſicher
eine Ueberprüfung der Worte „Nationalismus” und „
Sozialis=
mus” zu einer einheitlichen Definition führt, ſo ſicher iſt die
Verwirklichung dieſer Definition die Frage einer unendlichen
Erziehungsarbeit am Volke. Man kann leicht verſtandesmäßig
feſtiteilen, daß der höchſte Nationalismus nur in einer
unbeding=
ten Hingabe des Einzelnen an das Volk ſeinen Ausdruck findet.
Man wird nie leugnen, daß der reinſte Sozialismus die
be=
wußte Höherſtellung des Volkes, ſeines Lebens und ſeiner
Intereſſen über die Intereſſen und das Leben des Einzelnen
bedeutet. Allein, es iſt unermeßlich ſchwer, dieſe idealiſtiſchen
Erkenniniſſe aus der Sphäre abſtrakter Gedanken in die reale
Wirklichkeit zu überſetzen.
Eine Welt von Vorurteilen tritt einem hier gegenüber
Her=
kunft, Erziehung, Bildung, Lebensſtellung, Einkommen, Armut
und Reichtum haben Schranken aufgerichtet, die ſcheinbar
un=
überleindlich ſind. Sie brauchen nicht bewußt böswillig zu ſein,
dieſe Menſchen, und können doch nicht den Weg zueinander
finden. Ein langes Leben, das hinter ihnen liegt, hat ſie ſo
mit Traditionen überfüllt, daß ſie ſelbſt — als vielleicht ſogar
ſchuldloſe Opfer — nicht mehr fähig; zu ſein ſcheinen, das
größere Gemeinfame zu erkennen. Wenn ich aber damals
trotz=
dem gläubigen Herzens an dieſe große Aufgabe als unbekannter
deuiſcher Soldat des Weltkrieges ging, dann geſchah es unter
dem gewaltigen Eindruck gerade dieſes größten Erlebniſſes.
Denn daß die Ueberwindung der einzelnen
In=
tereſſen und des eigenen Ichs zugunſten einer
Gemeinſchaft möglich iſt, hat in
überwältigen=
der Weiſe der große Heldenkampf unſeres
Vol=
kes bewieſen. (Stürmiſche Zuſtimmung.)
Millionen und abermals Millionen haben damals die
Freiheit und das Leben eines Volkes verteidigt,
das ihnen damit im geſamten mehr wert war als das Leben im
einzelnen. Wenn es aber möglich iſt, Millionen von Menſchen
im Kriege bis zum Lebensverzicht einer Gemeinſchaft zu
weihen, dann muß es möglich ſein, dieſes Ideal der
Gemein=
ſchaft auch im Frieden aufrecht zu erhalten. (Beifall.) Denn es
ſind keine anderen Männer, die im Jahre 1918 und 19 und 20
lebten und heute unter uns leben, als die, die in den Jahren
1914—18 ihre Pflicht erfüllten, nur die Führungen haben ſich
gewandelt.
„Ich war überzeugt, daß es gelingen muß, für eine neue Idee
der Volksgemeinſchaft allmählich auch die Menſchen zu erobern.
Wenn es aber einer Widerlegung der Kleingläubigen
be=
durfte, ſo könnte es keine größere und ſchlagendere geben als
die: Meine Herren Zweifler und Kritiker: Vor 15 Jahren habe
ich dieſes Werk als unbekannter Frontſoldat begonnen, ohne
Samstag, 18. Auguſt
Vermögen und ohne Ihre werte Unterſtützung. Ja, ohn
ich ſelbſt auch nur einen bekannten Namen beſeſſen hätte.
Ihre Preſſe, ohne die deutſche Wirtſchaft, ohne der MI
ſogen, prominenter Köpfe des öffentlichen Lebens (Stür=
Beifall), dafür aber — gegen die alten und gefeſtigten Pg
gegen ihr Kapital und ihre Preſſe, gegen die ganze öffe
Meinung, gegen den Staat und ſeine Macht! Und heut
dieſer mein Kampf zu einem Erfolg geführt
in der ganzen deutſchen Geſchichte einſt
hiſtoriſche Wende gelten wird. Nein, die Ge
und Prinzipien des Kampfes von damals waren
Wenn jemals der Erfolg Beweiskraft be
dann in dieſem Falle. Denn nicht nur der
dieſer damals ſo verlachten und verſpotteten Idee iſt
getreten, ſondern auch die erwarteten Er
ſind gekommen.
Wenn Sie heute, meine Volksgenoſſen, die Stellung
Volkes politiſch, wirtſchaftlich und kulturell vergleichen m
vor 15 Jahren, dann werden Sie nicht einen Wandel abl
können, der in mancher Dingen noch vor kurzem als un
angeſehen und bezeichnet wurde.
Allerdings gibt es auch heute in Deutſchland noch viel
ſchen, die die innere Geſetzmäßigkeit dieſer Entwicklung n
greifen. Sie erkennen nicht, daß
dieſer Kampf nur durchführbar war
durch eine neue Bewegung
die ſich dieſer Aufgabe nur in fanatiſcher Inbrunſt verſchrieb.
Dieſes Himmelreich konnte nicht von Feigen oder Halben erobert
werden. Nur ſolche Männer und Frauen taugen für dieſen
Kampf, die bereit ſind, ſich ihm bis zur Selbſtaufopferung
hin=
zugeben. (Bravo!)
Weiter können ſo viele nicht verſtehen, daß eine ſolche
Zu=
ſammenfügung von Menſchen nur nach großen und einfachen
Ge=
ſichtspunkten hin wirkſam werden kann. Nur das
Allernot=
wendigſte wird als das Gemeinſame zunächſt in den Vordergrund
geſtellt werden müſſen, und es bleibt der Zeit überlaſſen, die auf
dieſer großen allgemeinen Baſis geſammelten Menſchen in ein
immer engeres Verhältnis zueinander zu bringen. Nur wenige
lapidare Grundſätze kann das politiſche Glaubensbekenntnis einer
ſolchen Bewegung umfaſſen. Was aber in ſo großen Fragen erſt
einmal den Weg zueinander gefunden hat, wird allmählich von
ſelbſt nach einer einheitlichen und gemeinſamen Beantwortung
und Löſung auch der anderen Lebensaufgaben ſtreben.
So wie ich vor 15 Jahren den unerſchütterlichen Glauben an
den Sieg der von mir damals begründeten Bewegung beſaß, ſo
iſt mein Glaube unerſchütterlich an die
Voll=
endung dieſes Werkes; die Zeit hierfür kann aber nicht
nach einigen Jahren bemeſſen werden.
Es iſt auch gleichgültig, ob der Einzelne von uns dies noch
erlebt oder nicht. Entſcheidend iſt, daß die richtigen Prinzipien
unſeres Kampfes unentwegt, beharrlich und mutig vertreten
wer=
den. Dann wird die Zuſammenfügung des deutſchen Volkskörpers
ſich mehr und mehr der Vollendung nähern.
Wenn ich heute wieder wie ſchon ſo oft an die deutſche
Na=
tion appelliere, dann will ich in der Tatſache dieſes von mir
be=
gonnenen und durchgeführten Kampfes meinen größten Erfolg
und damit meine Rechtfertigung ſehen. (Stärkes Händeklatſchen.)
Denn alles, was ſeit dem 30. Januar an Beſſerung in Deutſchland
eingetreten iſt, war nur die Folge dieſes Kampfes für die neue
deutſche Volksgemeinſchaft.
Er haf die ſchwerſten Opfer geforderk.
Gerade die Zweifler und Kleingläubigen, die mir tauſendmal
nachwieſen und verſicherten, daß ſelbſt der Gedanke an einen
Er=
folg dieſer Bewegung eine Lächerlichkeit ſei, ſie werden nun um
ſo weniger beſtreiten können, daß zum mindeſten eine
unermeß=
liche Arbeit und ein unermeßlicher Fleiß nötig waren, um dieſes
ihnen ſelbſt ſo phantaſtiſch erſchienene Ziel zu erreichen. (Beifall.)
Eswar mir möglich geworden, im Laufe dieſer Jahre eine große
Schar beſter Mitkämpfer aus allen Lebensſchichten unſeres Volkes
zu finden und zu ſammeln. Was ſie an Genialität und Fleiß in
ewig unermüdlicher Arbeit einſetzen mußten, um mit mir dieſen
Staat zu erobern, kann nur der ermeſſen, der weiß, wie ſchwer
es iſt, mit nichts den Kampf für etwas Großes in dieſem Leben
anzufeuern, aufzunehmen und durchzuführen. Darüber hinaus
for=
derte dieſes Ideal von vielen Blut und Freiheit.
All denen, die ſich weniger in Deutſchland als in der übrigen
Welt entrüſten über die Härte der nationalſozialiſtiſchen
Revo=
lution, möchte ich nur zu bedenken geben, daß die
nationalſozia=
liſtiſche Bewegung in ihrem legalen Kampf um die Macht allein
nahezu 400 Tote und über 43 000 Verletzte zu beklagen hatte.
Es war auch hier nur der Wille zur deutſchen Volksgemeinſchaft,
der uns allen nach dem Siege die Selbſtbeherrſchung und
Zurück=
haltung gab.
Wir wollten nicht Blutvergießen, wollten keine Rache üben,
ſondern wollten nun erſt recht die Menſchen für die neue
Ge=
meinſchaft erobern und gewinnen. (Lebhafte Zuſtimmung.)
Wir wiſſen, daß
für Biele der Weg in dieſe neue Erkennknis
ſchwer iſt.
Wir wiſſen auch, daß die Bewegung bei der Verkündung ihrer
Ideale ſich irdiſcher Weſen bedienen muß, die ſelbſt nur zu leicht
der menſchlichen Unzulänglichkeit erliegen. Allein ich möchte jedem
zu bedenken geben, daß der Aufbau einer Armee zwei= und
drei=
hundert Jahre Zeit erfordert, daß Religionen 2000 und mehr
Jahre an der Erziehung ihrer Prieſterſchaft tätig ſind, und daß
dennoch die menſchliche Schwäche ſich niemals ganz überwinden
läßt. Wer will ein Urteil fällen über eine Bewegung, die vor 15
Jahren mit gar nichts und aus nichts heraus begonnen wurde
und heute eine ganze Nation zu führen hat! (Starker Beifall.)
„Ich weiß, es wirdviele Jahrzehnte erfordern, um der Größe
die=
ſer Aufgabe auch nur annähernd die entſprechenden perſönlichen
Werte der Führung zur Verfügung zu ſtellen.
Allein: Vor uns ſtehl das Bolk.
Es war dem Verfall und Untergang geweiht. Das Elend von
Millionen Menſchen ſchrie zum Himmel. Die Würdeloſigkeit des
überwundenen Syſtems trieb uns die Schamröte ins Geſicht. Ich
habe es daher gewagt! Das Schickſal gab mir die Männer, und
wie ſie waren, mußte ich mich ihrer bedienen. Was an uns ſchlecht
iſt, kann nicht beſſer ſein. Was gebeſſert werden kann, wird durch
Beſſeres erſetzt. Immer aber muß ich der Nation die Größe der
uns geſtellten Aufgaben und die Kürze der Zeit zur
Berückſichti=
gung empfehlen. (Beifall, lebhafte Zuſtimmung.)
Es iſt nicht nötig, daß ich Ihnen in dieſer Stunde ein Bild
gebe, was in den letzten 1½ Jahren in Deutſchland geleiſtet
wurde. Es geſchieht dies heute jeden Tag, und Sie ſelbſt ſind ja
lebende Zeugen. Allein ich möchte dich, mein deutſches Volk, nur
bitten, alle dieſe Probleme und Aufgaben nicht als einzelne
Er=
ſcheinungen, ſondern als etwas Großes und Geſamtes zu
beur=
teilen. Niemand hat das Recht, ſich ſelbſt in den Mittelpunkt
dieſer Betrachtung zu ſtellen, denn ich geſtehe freimütig, daß ich
in dieſen 15 Jahren jemals die Intereſſen einer einzelnen
Per=
ſon oder eines Standes allein ſah, ſondern
ſtels nur der Gedanke an das Leben
unſeres ganzen Volkes
mich berührt. Was wir daher immer wieder an Opfern forder
gefordert werden. Was immer wir an Hilfe geben, muß gegel we
den. Wenn aber der Einzelne die Empfindung beſitzt, daß ih nicht
alles wurde, was er vielleicht geglaubt zu verdienen, dar ſitte
ich, zu bedenken, daß wir nichts geben können, was uns nide
deutſche Volk wiedergibt, daß unſer ganzer Kampf nur ehr
geſetzter Ausgleich iſt auf der einen Seite und eine Mobil gru
der Leiſtungen der Entſchloſſenheit und Lebenskraft unſer
B=
kes auf der anderen.
Ich möchte weiter mich hier ganz kurz mit denen
tigen, die meinen, zu Unrecht in der Freiheit ihrer K
ſchränkt zu ſein.
In meinen Augen iſt Kritik keine lebenswil
Funktion an ſich. Ohne Kritiker kann diet
leben, ohne Arbeiter nicht. Ich proteſtiere
daß es einen Beruf geben ſoll, der aus nichts anderem ſteh
als ohne eigene Verantwortung beſſerwiſſend den A ſchen
dreinzureden, die Arbeit und Verantwortung tragen. Ich ſen
meinem Leben 13 Jahre lang gegen ein Regiment g mpſf,
allein nicht in negativer Kritik, ſondern im poſitiven weis
auf das, was geſchehen ſolle. (Bravorufe, minutenlange
ſals=
kundgebungen.) Und ich habe keine Sekunde gezögert, ſo mir
der hochſelige alte Herr die Verantwortung gab, ſie 7
Aber=
nehmen und ich trage ſie nun vor dem ganzen deutſchen VJund
es wird keine Handlung geſchehen, für die it äicht
mit Kopf und Leben vor dieſem Volk einſt?
(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.)
Allein ich darf zumindeſt dann vor dieſem Volk
Recht beanſpruchen, das jeder Arbeiter und Bauer u
Unternehmer auch für ſich in Anſpruch nimmt.
Was würde ein Bauer ſagen, wenn, während er)
Schweiß ſeines Angeſichts abmüht, auf ſeinem Hof ſen
einer herumſpäzieren wollte, mit keiner anderen Beſch Buſd
als herumzunörgeln, herumzukritiſieren und Unruhe zu iten
Was würde ein Arbeiter tun, der vor ſeiner Maſchine kund
dauernd von einem Menſchen angeredet wird, der an ſi ſicht
kann, auch nichts tut, aber ihn ununterbrochen benör /und
bekrittelt? Ich weiß, ſie würden ſolche Erſcheinung k
Tage aushalten, ſondern ſie zum Teufel jagen. Die ſa
ſation der Bewegung gibt Hunderttauſenden von Men
Möglichkeit, im poſitiven Sinne mitzuarbeiten an der Fig
tung unſeres nationalen Daſeins. Jede wirkliche Anreg Ai
jed: wirkliche Mitarbeit wird dankbar begrüßt. Allein 1P
deren einzige Tätigkeit es iſt, die Tätigkeit anderer z
achten und ſchlecht zu machen, ohne ſelbſt jemals eine
Verantwortung zu übernehmen, vertrage ich nicht. Ji
Staat ſoll jeder irgendwie mitkämpfen und — ſchaff
dieſem Staat ſoll es kein Recht auf Nörgelei geben ſ)
nur ein Recht auf beſſere Leiſtung. Wer eine Tätigke /*
zu machen verſteht, wer eine beſſere Erkenntnis an Ste —
ſchlechteren zu ſetzen vermag, wer einen Schaden aufz
den richtigen Weg zu weiſen, der hat jede Möglichkeit
äußern und zu betätigen. Ich habe freilich in mein ‟
herigen Leben immer wieder geſehen, daß man ſtets n
ſchen findet, die es beſſer wiſſen, als Menſchen, die
können. Und auf tauſend, die ſich melden, um eine 2
beurteilen und ihr Gutachten abzugeben, treffen kaun
gewillt ſind, ſelbſt mitzuarbeiten. 99 v. H. aller berufs
redſeligen Kritikaſter werden ſchweigſam im Moment,
man ſie einlädt, ihr beſſeres Wiſſen nun durch eigen P
in der praktiſchen Wirklichkeit zu beweiſen.
Wenn ich mich aber gegen den Unfug ein
chen Zerſetzung wende, dann geſchieht es, weil
das Wichtigſte für die ganze Zukunft anſ
Aufrichtung einer wirklichen Autorit
Führung der Nation. Ich habe es mir als
geſtellt, dem deutſchen Volk eine Staatsführung zu gebei *"
beſte Repräſentantin ſeines Willens unabhängig iſt u. T.
hängig ſein ſoll von allen Einflüſſen, die das Staats 72.
zum Büttel beſtimmter einzelner Intereſſen” machen Ol
Die Regierung des deufſchen Volkes kanf ell
verantwortlich ſein ihrem Volke und nie /42
einer einzelnen Inkereſſengruppe.
Nur in dieſer ſouveränen Stellung kann ſie von allen /e ſehel
als unparteiiſche und gerechte Führung der Nation
und anerkannt werden. Es muß jedermann im Volle
trauen beſitzen können, daß ſeine Regierung für ihn
vorhanden iſt wie für den anderen. So wie die G
aller Staatsbürger durch ihre Laſten und Abgaben 4I
erhalten, ſo muß die Führung des Reiches auch allen
tet ſein und kann nicht einer einzelnen Gruppe diene
Es iſt ſehr ſchwer, ein ſolches Regiment aufzurich!.
e8 iſt dann um ſo nötiger, es in Schutz zu nehmen
Angriffen, die ſeiner ſouveränen Autorität Schaden
künnten. Denn daran muß das ganze Volk intereſſiert
ſeine Staatsführung eine unabhängige Vertreiun
Lebensintereſſen iſt.
Dieſe Staatsführung aber wird von zwei Teilen.
politiſch von der in der nationalſozialiſtiſchen Beweyln
ſierren Volksgemeinſchaft, militäriſch von der Wehrm
Es wird für alle Zukunft mein Streben ſein, de
ſätzen Geltung zu verſchaffen, daß
ar
tes
in Opfern fon
eben, muß geu
zit, M
elebensy
erkann
der alleinige poliliſche Willenskräger in der
Nakion die Nalionalſozialiſtiſche Parkei, der
ein=
zige Waffenkräger des Reiches die Wehrmacht
iſt. Auf der Treue dieſer beiden Organiſationen zum Staate
beruht deſſen Stärke und Kraft. An der Aufrechterhaltung
die=
fer Konſtruktion muß das ganze deutſche Volk das höchſte
Intereſſe beſitzen, denn ſie gewährt dem deutſchen Staat nach
ſunen und nach außen eine unzerſtörbare Feſtigkeit. Sie gibt
ans im Inneren eine ſtabile Ordnung, ohne die
das Leben auf die Dauer nicht beſtehen kann.
Sie ſichert dem Volke eine Regierung, die nicht von einzelnen
Berufsgruppen abhängig iſt, ſondern der Nation allein
ver=
iutwortlich bleibt. Sie enthebt uns den parlamentariſchen
Streitigkeiten, Kuhhandelsgeſchäften und Schiebungen, die wir
roch genügend in Erinnerung haben. Sie gewährt der
Staats=
ührung Stabilität und Dauer und befähigt ſie dadurch, Politik
uf lange Sicht hin zu treiben. Sie gibt ihr die Unabhängigkeit von
ſer nörgelnden Tageskritik, und macht ſie ſomit fähig, Entſchlüſſe
u treffen, die notwendig ſind, trotzdem ſie die Möglichkeit von
Frrtümern in ſich bergen. Sie gibt vor allem aber den
unbe=
nittelten Lebensſchichten unſeres Volkes, Arbeitern und Bauern,
owie dem kleinen Mittelſtand, die Sicherheit, von einem
Regi=
nent geführt zu werden, das nicht einſeitigen Intereſſen
kapita=
iſtiſcher Natur verpflichtet iſt. Sie gibt weiter der
Staatsfüh=
zung die Möglichkeit, dort, wo ſich Schäden zeigen, rückſichtslos
ingreifen zu können. Nur unter dieſem Regiment iſt es
mög=
ich, auch die großen Diebe zu hängen, ſtatt ſie laufen zu laſſen.
Starker Beifall.)
Dieſe Konſtruktion aber gibt zugleich dem Reiche die
Ge=
pähr einer würdigen Vertretung ſeiner
Lebens=
ſntereſſen auch nach außen.
Zwei Tatſachen muß die Welt wiſſen:
Erſtens: Das Deutſche Reich wird ſeine Ehre und ſeine
Gleich=
ſerechtigung niemals preisgeben. (Stürmiſcher, langanhaltender
ich ſteigernder Beifall.) Das deutſche Volk wird
geord=
jet in ſeinen inneren Verhältniſſen und Angelegenheiten die
Sicherheit und Unabhängigkeit des Reiches gegen jedermann ver=
Teidigen. Und zweitens: Die deutſche Regierung iſt wie das
eutſche Volk erfüllt von dem unbedingten Wunſch, zur Wahrung
es Friedens auf dieſer Welt das Höchſtmögliche beizutragen. Die
ſeutſche Armee braucht ihren Waffenruhm vor niemandem zu
ehabilitieren. Die deutſche Regierung aber hat es nicht nötig,
riegeriſche Erfolge anzuſtreben, denn ihr Regiment iſt
unerſchüt=
erlich begründet und getragen vom Vertrauen des geſamten
Vol=
es. (Erneute Bravorufe, ſtürmiſche Zuſtimmung.)
Die deutſche Reichsregierung braucht keine außenpolitiſchen
Erfolge ſolcher Art zur Stärkung ihrer innerpolitiſchen Poſition.
es wird, ſo will ich es hoffen, der 19. Auguſt dieſes Jahres der
Velt gegenüber ein neues Bekenntnis ſein der ſicheren Feſtigkeit
es heutigen Deutſchen Reiches, der Zuverläſſigkeit dieſes Staates,
enau ſo wie der Friedensliebe von Volk und Staatsführung.
Es iſt daher auch klar, daß
die Zeit der deutſchen Revolukion abgeſchloſſen ift.
Die nakionalſozialiſtiſche Bewegung hat das Reich
eroberk.
is iſt nicht möglich, daß gegen den Willen und die Auffaſſung
ieſer Weltanſchauung Deutſchland regiert wird. Wohl aber iſt
s ſicher, daß die Erziehung von Volk und Staatsführung überall
nd an allen Stellen zum Geiſte dieſer Weltanſchauung noch viele,
iele Jahre Zeit erfordert.
Als ich am 30. Januar vom verewigten Herrn
Reichs=
räſidenten mit der Bildung und politiſchen Führung der
natio=
alen Regierung betraut wurde, ſchloß ich mit zahlreichen
Mit=
rbeitern, die nicht aus der Bewegung gekommen waren, einen
reuen Bund, der auch in Zukunft nicht gelöſt
derden wird. In den anderthalb Jahren der nun hinter uns
iegenden gemeinſamen Arbeit hat ein ſachlicher und perſönlicher
ſuſammenſchluß ſtattgefunden, der dem deutſchen
Folke nurNutzen brachte. Die Verbindung der
weltanſchau=
ichen Kraft und Sicherheit des Nationalſozialismus mit einem
ſohen fachlichen Können anderer Kräfte unſeres Volkes hat uns
ind damit Deutſchland vor fraglichen Experimenten und ſchweren
Rückſchlägen bewahrt. Millionen Deutſche aber, die vorher aus
auſenderlei Gründen nicht zu uns ſtanden oder uns vielleicht
ſo=
jar bekämpften, wurden gerade dadurch ausgeſöhnt mit einem
Regiment, das keinen anderen Wunſch hat, als
Deutſchlands beſte und fähigſte Menſchen auf
allen Stellen und Plätzen unſeres Lebens zur.
Auswirkung zu bringen.
Die Evolution, die unter der nationalſozialiſtiſchen
Staatsführung in den nun folgenden Jahrzehnten den
allmäh=
lichen vollkommenen Ausbau des Reiches zum neuen deutſchen
Volksſtaat hin vorzunehmen hat, erfordert
im Innern nakionalſozialiſtiſche Diſziplin, höchſte
Ordnung und unbedingke Ruhe.
Es iſt mein unerſchütterlicher Entſchluß, jeden, der es wagen ſollte,
Deſe Entwicklung zu verhindern oder gar durch Gewalt zu hem=
Men, perſönlich zur Verantwortung zu ziehen. Und ich werde
Mbei nicht von dem Grundſatz ausgehen, auf unwiſſende, weil nur
berführte kleine Menſchen ſchießen zu laſſen, ſondern ich werde in
jedem ſolchen Fall die verantwortlichen Schuldigen vor der
Auto=
rität des nationalſozialiſtiſchen Staates und ſeiner Führung zu
Boden zwingen. (Händeklatſchen, ſtürmiſcher Beifall.)
Im übrigen wollen wir alle dafür ſorgen, daß
Treue und Loyalikät Grundſähe unſeres
öffenk=
lichen und privalen Lebens
werden. Ich baue dabei zuerſt auf die Treue und
Zuver=
läſſigkeit der Bewegung, die den heutigen Staat
ge=
ſchaffen hat. Sie muß ſich immer mehr als Eins fühlen mit dem
Leben und den Lebensaufgaben der deutſchen Nation. Sie muß
Diſſen, daß dieſer Staat ihr Staat iſt und daß ſie für ſein Ge=
Deihen daher die ſchwerſte und höchſte Verantwortung trägt. In
Ihren großen Gliederungen der politiſchen Organiſation, der SA.,
Se., dem Arbeitsdienſt, der Jugend, der Arbeitsfront, der
Frauen=
ſchaft uſw. muß ſie der Schmelztiegel ſein, der die
deut=
chen Menſchen immer mehr zueinander zieht und
miteinander verbindet. Sie hatſichdaher in der
Tkeue, der Diſziplin und der Sauberkeit vor=
LIldlich zuverhalten und zu führen. Ihre
Moralauf=
laſung muß muſtergültig ſein. Was in ihr krank oder verdorben
Iſ, kann nicht geduldet werden, Nationalſozialiſt iſt nicht der, der
Lach mehr Rechten ſtrebt, als vielmehr jener, der bereit iſt, mehr
Sllichten zu übernehmen, ſo wie dies in der Zeit unſeres Kampfes
Dunderttauſende unſerer braven Parteigenoſſen, SA.= und SS.=
Männer opferwillig, tapfer und treu getan haben.
Der nationalſozialiſtiſche Staat bekennt ſich
2un poſitiven Chriſtentum. Es wird mein
aufrichtig=
e2 Streben ſein, die beiden großen chriſtlichen Konfeſſionen in
IMen Rechten zu ſchützen, in ihren Lehren vor Eingriffen zu be=
Hähren und in ihren Pflichten den Einklang mit den Auffaſſun=
Ben und Erforderniſſen des heutigen Staates herzuſtellen.
s iſt weiter mein Entſchluß, die großen
kul=
ürellen Werte unſeres Volkes aus Vorzeit und
Zergangenheit zu bewahren und weiter zu för=
Aufrufdesh
AchenStatsiitiitſieis
Der 19. Anguſt 1934 wird ein Markſtein in der Geſchichte des deutſchen
Vol=
kes ſein!
An dieſem Tage wird das geſamte deutſche Volk ſich den Führer wählen, der allein imſtande iſt, das
große Vermächtnis, das der Feldmarſchall hinterlaſſen hat, zu übernehmen und zu
erfüllen. Er wird dieſes Erbe, an dem Jahrhunderte geſammelt haben, mehren, die äußere Einheit des
Volkes vollenden und ſeine innere Geſchloſſenheit vor aller Welt dokumentieren!
Denn auch die Welt ſoll am 19. Auguſt erfahren, daß all ihr Hoffen auf die
Zerriſ=
ſenheit und Spaltung des deutſchen Volkes eitel iſt.
Nur ein innerlich und äußerlich geſchloſſenes Volk unter einer ſtarken Führung wird den Aufſtieg des Deutſchen
Reiches ſicherſtellen.
Deshalb dürfen an dieſem Schickſalstage auch keine Stimmungen und
Ueber=
legungen des Alltags entſcheiden. Vielmehr muß die Erwägung den Ausſchlag
ge=
ben, daß jeder Volksgenoſſe mit ſeinem „Ja” der Mitgeſtalter einer beſſeren
deut=
ſchen Zukunft iſt.
Der 19. Auguſt wird daher ein mächtiges Bekenntnis zu dem Manne ſein, der
von der Vorſehung berufen, in unermüdlicher Arbeit ſich für das deutſche Volk
ver=
zehrt, der uns allen ein Vorbild von Pflichterfüllung, Einfachheit und Opfermut iſt!
gez.: Ph. W. Jung, Heſſiſcher Staatsminiſter.
dern. Das deutſche Volk, das auf ſo vielen Gebieten
menſch=
lichen Kunſtſchaffens unvergängliche Leiſtungen hervorgebracht
hat, ſoll ſich zu dieſen Schöpfungen einer wahrhaft edlen Kultur
in freudigem Stolz bekennen.
Die großen wirtſchaftlichen Aufgaben, vor die uns die Zeit
geſtellt hat, zwingen uns zu ebenſo ſchweren Entſchlüſſen wie zu
zäher Ausdauer. Allein wir zweifeln keine Sekunde, daß wir
dank der Autorität des neuen Regiments auch dieſe Probleme zu
löſen in der Lage ſein werden.
Die Genialität der deutſchen Erfinder, die Fähigkeit
deut=
ſcher Wirtſchaftsführer, der Fleiß, ſowohl als die überlegene
Ge=
ſchicklichkeit des deutſchen Arbeiters, die Arbeitſamkeit unſeres
Bauern einerſeits ſowie die Grundfläche unſerer Ernährung und
der Reichtum unſeres Bodens andererſeits müſſen die
Verſor=
gung unſeres Volkes mit den notwendigen Lebensgütern unſeres
Volkes garantieren, wenn ein autoritäres Regiment überlegen
und mutig den Kampf dafür aufnimmt.
Und dazu ſind wir entſchloſſen.
An der Spitze unſeres Handelns werden nach wie vor die
Maßnahmen zur Rettung des deutſchen Bauern ſowie jene zur
Ueberwindung der deutſchen Arbeitsloſigkeit ſtehen.
Und gerade hier kann ich dem kleingläubigen Zweifler nur
das eine ſagen: Wenn es gelungen iſt, in 1½ Jahren über 4½
Millionen Menſchen in Arbeit und Brot zu bringen, dann wird
es uns auch gelingen, mit dem Reſt ebenfalls fertig zu werden.
Es wird gelingen, weil es gelingen muß.
Und wenn wir bisher ſchon der Vernichtung des deutſchen
Bauerntums einen Riegel vorſchieben konnten, dann wird uns
auch die endgültige Erhaltung und Sicherſtellung dieſer Quelle
unſeres Volkstums möglich werden. Ich habe in der Löſung
die=
ſer beiden Fragen niemals eine nur rein wirtſchaftlich zu achtende
Aufgabe geſehen. Bauer und Arbeiter ſtellen das große
bluts=
mäßige Reſervoir unſerer völkiſchen Kraft dar. Indem ich für ſie
kämpfe, kämpfe ich für die Zukunft der deutſchen Nation. Wenn
ich dieſe beiden Stände dem Verfall entreiße, rette ich indirekt
auch den deutſchen Mittelſtand. Je mehr wir aber der Welt
be=
weiſen, daß keine Macht und keine Kraft uns
wirt=
ſchaftlich zu brechen vermag, um ſo eher wird bei dem
einſichtsvollen Teil der anderen Völker die Erkenntnis
wieder=
kehren, daß es zweckmäßiger iſt, gemeinſam am Wiederaufbau des
wirtſchaftlichen Lebens der Völker zu arbeiten, als ſich
gegen=
ſeitig zu bekriegen.
Gerade hier in dieſer gewaltigen alten Hanſaſtadt des Reiches
nuß aber die Einſicht in Fleiſch und Blut übergehen, daß die
Blüte jedes einzelnen Zweiges der deutſchen
Wirtſchaft nur dann denkbar iſt, wenn der Baum
als ſolcher geſund, ſtark und lebensfähig wird.
Binnenmarkt, Exportgeſchäft und nationale
Kraft an ſich ſtehen in einem unlösbaren
Zuſam=
menhang. Wenn ich Ihnen, meine Volksgenoſſen, in dieſer
Stunde die Verſicherung gebe, daß, ganz gleich, welche
wirtſchaft=
liche Not an uns je herantreten ſolle, wir tatkräftig und
entſchloſ=
ſen ihr zu begegnen wiſſen werden, ſo muß ich aber auch das Volk
bitten, uns dabei zu unterſtützen. Die Kraft eines
Staatsregi=
ments iſt die Kraft ihres Willens und der von dieſem Willen zu
mobiliſierenden Kräfte der Nation.
Erwarken Sie nichts von einer Regierung.
was Sie nicht ſelbft bereik ſind, ihr zu geben.
Rechnen Sie mit keiner Hilfe und keiner Unterſtützung, wenn Sie,
das Volk, nicht in unzertrennlicher Solidarität verbunden, die
Mittel dafür gewähren wollen. Rechnen Sie mit keiner
Wunder=
wirkung irgendeiner Maßnahme, wenn Sie nicht ſelbſt alle Mann
für Mann und Frau für Frau bereit ſind, ſich dafür einzuſetzen.
Rechnen Sie mit keiner anderen Einſchätzung des Reiches in der
übrigen Welt, als die Kraft wiegt, die Sie ſelbſt durch Ihre
Ent=
ſchloſſenheit und durch Ihr brüderliches Zuſammenſtehen dem Reich
geben. Ich ſelbſt habe heute kein anderes Ziel vor mir, als in den
15 Jahren, die hinter mir liegen. So, wie ich abee
bisher die Erfüllung meiner Aufgabe in der Eroberung der
deut=
ſchen Menſchen für dieſe gleichen Gedanken ſah, ſo auch heute und
in der Zukunft. Deshalb iſt das Geſetz vom 3. Auguſt d. J. dem
deutſchen Volk zum Entſcheid vorgelegt worden.
Wir haben böſe Feinde in der Welt. Wir können tun, was
wir wollen, ſo wird eine beſtimmte internationale Verſchwörung
nichts unterlaſſen, es zum Böſen auszulegen. Immer aber leben
ſie von der einzigen Hoffnung, daß unſer Volk wieder in innere
Zwietracht verſinken möchte. Wir kennen unſer Schickſal durch die
Jahrhunderte hindurch nur zu genau, als daß wir die Folgen
über=
ſehen könnten. Immer waren es Deutſche, die ſich zu Verbündeten
fremder Abſicht hergegeben haben. Ehrgeizige Fürſten, habſüchtige
Kaufleute, gewiſſenloſe Parteiführer und Parteien. Sie ſind
im=
mer wieder Schildknappen fremder Intereſſen gegen das eigene
Volk geworden.
Die Hoffnung auf ſolche Hilfe hat öfter als einmal
Deutſch=
land in ſchwerſtes Kriegsunglück hineingeſtürzt.
Die Geſchichte ſoll uns eine Lehre ſein.
Ich halte es daher für notwendig, daß gerade jetzt ſolchen
Speku=
lationen gegenüber das deutſche Volk immer von neuem ſeine
un=
erſchütterliche Einheit betont und nach außen hin dokumentiert.
Nicht meinethalben habe ich um dieſe Volksabſtimmung gebeten,
ſondern des deutſchen Volkes wegen. Nicht ich benötige zur
Stär=
kung oder Erhaltung meiner Poſition ein ſolches Vertrauensvotum,
ſondern das deutſche Volk braucht einen Kanzler, der vor der
gan=
zen Welt von einem ſolchen Vertrauen getragen wird. Denn ich
bin nichts, meine Volksgenoſſen, als Euer Sprecher und will nichts
ſein als der Vertreter Eures Lebens und der Verteidiger Eurer
Lebensintereſſen.
Schwer genug iſt die Laſt, die das traurige Schickſal unſeres
Volkes uns allen auferlegt. Ich bin nicht ſchuldig an dieſer Not,
ſondern ich trage ſie nur mit Euch und für Euch, meine
Volksge=
noſſen. Und wenn es ſelbſt den einen oder anderen verblendeten
Deutſchen gibt, der vielleicht Freude empfindet bei dem Gedanken,
dieſe Not könnte größer ſein als die Kraft meines Widerſtandes,
dann ſollte der Wahnſinnige nicht vergeſſen, daß er ſich nicht an
meinem Mißgeſchick, ſondern am Unglück, des deutſchen Volkes
weidet. Es ſind die Millionen Menſchen, die das Schickſal auf
ihre Führung angewieſen hat, die wehrlos ſind, wenn nicht einer
ihr Sprecher, Führer und Verteidiger iſt. Es ſind die Millionen
deutſcher Bauern, die ehrlich und fleißig, brav und treu ihr Brot
verdienen möchten, die Millionen tüchtigſter deutſcher Arbeiter,
die im Schweiße ihres Angeſichtes tätig ſind, die unzähligen
Ar=
beiter der Stirn, es iſt dieſe gewaltige Gemeinſchaft ſchaffender
Menſchen, die hilflos der Vernichtung und dem Verderben
ausge=
liefert iſt, wenn es nicht einer Führung gelingt, ihr Schickſal zum
Guten zu wenden.
„Ich habe mich nicht mit denen auseinanderzuſetzen, die es
viel=
leicht heute beſſer wiſſen, aber 15 und 20 Jahre vorher verſagt
hatten. Die Göttin des Glückes hat ihren Mantel lange genug
über ſie gehalten. Sie fanden in 15 Jahren nicht die Gelegenheit,
nach ihm zu faſſen. Heute hat ſie ſich von dieſen Geiſtern
abge=
wendet. Was ihnen nicht gelungen war, das habe ich vor 15
Jah=
ren gewagt und vor 1½ Jahren gewonnen. Wenn ſie fair ſein
wollten, müßten ſie nach ihrem Verſagem mir wenigſtens die 15
Jahre ihrer eigenen Bewährungszeit genehmigen. Und ich weiß
es: Sie werden Deutſchland dann nicht wieder erkennen, genau ſo
wenig wie Deutſchland ſie ſelbſt einſt wieder erkennen wird. Und
wenn ſie weiter gerecht ſein wollen, dann müſſen ſie mir beſtätigen,
daß ich in dieſen 15 Jahren fleißiger geweſen bin als meine
Geg=
ner, denn dieſe hatten die Macht und alles, was in ihr liegt und
ich mußte ſie mir, von nichts ausgehend, bitter und ſchwer genug
erkämpfen.
Und ebenſo können mir auch meine böswilligſten Verleumder
nicht beſtreiten, daß ich in dieſen 15 Jahren mich nie gewandelt
habe. Ob im Glück oder im Unglück, ob in der Freiheit oder im
Gefängnis, ich bin meiner Fahne, die heute des Deutſchen Reiches
Staatsflagge iſt, treu geblieben.
Und ſie alle können des weiteren nicht behaupten, daß ich
irgendeine politiſche Handlung in meinem Leben um eines
per=
ſönlichen Vorteils willen begangen oder unterlaſſen habe. Und
ſie müſſen endlich zugeben, daß, im Großen geſehen, dieſer mein
15jähriger Kampf kein erfolgloſer war, ſondern
daß er eine aus nichts entwickelte Bewegung in Deutſchland zum
Siege führte und dem deutſchen Volke eine neue und beſſere
Stel=
lung nach innen und außen gab.
Was man wir aber an wirklich gemachten Fehlern
nachzu=
weiſen in der Lage iſt, will ich gerne verantworten und auf mich
nehmen. Sie liegen alle nur innerhalb der Grenzen, die die
menſchliche allgemeine Unzulänglichkeit für jeden zieht. Ich kann
aber dem gegenüber darauf hinweiſen, daß ich niemals in
meinem Kampfe eine Handlung begangen habe,
von der ichnicht überzeugt war, daß ſie zum Nutzen
des deutſchen Volkes ſein würde. Denn ſeit ich
im politiſchen Kampfe ſtehe, beherrſcht mich
be=
fehlend, ſo wahr mir Gott helfe, nur ein Gedanke:
Deutſchland! (Heilrufe, toſender Beifall.)
Anordnung des heſſiſchen
Skaaks=
miniſters
zur Volksabſtimmung am 19. Auguft.
Das Staatspreſſeamt gibt folgende Anordnung des Herrn
Staatsminiſters bekannt:
Im Hinblick auf die Anordnung des Herrn Reichsminiſters
des Innern über die Erſtreckung der Abſtimmungszeit bei der
Volksabſtimmung am 19. Auguſt 1934 iſt auch angeſichts der in
Heſſen ausgeſtellten großen Zahl von Stimmſcheinen von dem
Herrn Staatsminiſter beſtimmt worden, daß in allen Gemeinden
des Volksſtaates die Abſtimmungszeit von 8 Uhr vormittags bis
6 Uhr nachmittags dauert. Dieſe Anordnung trägt dem
Geſichts=
punkt Rechnung, daß bei der gegenwärtigen Reiſe= und
Urlaubs=
zeit eine reſtloſe Stimmabgabe ermöglicht und gewährleiſtet
warden ſoll.
Vom Tage.
Der Reichsarbeitsführer Staatsſekretär Hierl hat als
Sonder=
maßnahme genehmigt, daß deutſche Dozenten, die erfahrungsgemäß
die Lebensaltersgrenze für den Arbeitsdienſt überſchritten haben,
auf 10 Wochen in den Arbeitsdienſt eintreten können. Auf Grund
dieſer Genehmigung iſt zu erwarten, daß etwa 200 Dozenten der
deutſchen Hochſchulen im Laufe der nächſten drei Monate auf zehn
Wochen als Hoſpitanten im Arbeitsdienſt Dienſt tun werden.
Der vor einiger Zeit im Gebäude der Landesleitung der
Deut=
ſchen Front verhaftete Handelsſtudienrat Dr. Reihſel wurde auf
Veranlaſſung des Unterſuchungsrichters freigelaſſen.
Nach Mitteilungen der polniſchen Preſſe ſind im Laufe der
letzten Wochen 4500 polniſche Arbeiter aus Frankreich nach Polen
zurückgekehrt. Die polniſchen Rückwanderer ſind von den
franzöſi=
ſchen Behörden entweder ausgewieſen worden oder es wurde ihnen
die Arbeitskarte entzogen.
Der Hauptausſchuß des jugoſlawiſchen Roten Kreuzes hat den
Ortsausſchüſſen in Varasdin und anderen Städten Geldbeträge
an=
gewieſen, um eine Speiſungsaktion, für die öſterreichiſchen
Flücht=
linge durchzuführen. Gegenwärtig befinden ſich in Jugoſlawien
1200 öſterreichiſche Flüchtlinge, davon in Varasdin allein 750.
Seite 4 — Nr. 227
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 18. Auguſt 193.
Der Staatsbeſuch in Hamburg.
Der Führer in Hamburg.
Begeiſterter Empfang.
Der Führer im Hafen. — Beſuch des Linienſchiffes
„Schleswig=Holſtein”.
DNB. Hamburg, 17. Auguſt.
Ganz Hamburg ſteht heute im Zeichen des Führers. Kopf
an Kopf ſtehen die Menſchen auf den Straßen, ſtehen SA., SS.,
PO., HJ., BDM. — alles in fieberhafter Erwartung, um den
Führer zu begrüßen.
Um 13,20 Uhr traf das Flugzeug des Führers über dem
feſt=
lich geſchmückten Flughafen ein, auf dem ſich Zehntauſende
einge=
funden hatten. Nach glatter Landung entſtieg der Führer
zuſammen mit Dr. Goebbels und den übrigen Herren der
Be=
gleitung dem Flugzeug, begrüßt von Reichsſtatthalter
Kauff=
mann, den Spitzen der Reichswehr und der Reichsmarine, der
SA. und SS. uſw. Unter den Klängen des Präſentiermarſches
ſchritt der Führer die Front der aufgeſtellten Ehrenkompagnien
und Ehrenſtürme, ſowie der Abteilungen der HJ., des BDM.,
des Jungvolkes uſw. ab. Sodann begab er ſich, von den
Zehn=
tauſenden begeiſtert umjübelt, durch das
Flughafen=
gebäude nach dem Platz vor dem Flughafen. Um 13.30 Uhr trat
der Führer mit ſeiner Begleitung die Fahrt in die Stadt an.
Kurz vor 2 Uhr läuten die Glocken aller Kirchen. Eine
Flieger=
ſtaffel kreuzt über der Innenſtadt. Ein Wagen und die
Motor=
radfahrer der Polizei werden als Vorhut freudig begrüßt, aber
es dauert noch geraume Zeit, bis die Heilrufe vom Bahnhof her
die Ankunft des Führers verkünden. Mit einem Male kommt
Bewegung in die Maſſen: die Arme fliegen hoch, Heilrufe
drin=
gen näher und näher!
mit einem Orkan der Begeiſterung wird der Führer,
der im erſten Wagen ſtehk, empfangen.
Tauſendfältig bricht ſich an den Häuſerwänden das Echo der
Heilrufe. Mit erhobener Rechten dankt der Führer, deſſen Wagen
in langſamer Fahrt durch die Mönckebergſtraße auf den
Rat=
hausplatz fährt. Kaum iſt der Wagen des Führers auf dem
Rat=
hausvorplatz angekommen, ſtrömen die Maſſen aus der
Durch=
fahrtsſtraße auf den Adolf=Hitler=Platz und immer wieder
klingen die Heilrufe auf.
Nun biegen die Wagen in den Adolf=Hitler=Platz ein und
fahren vor dem Rathaus vor. Der ganze Platz iſt ein einziges
wogendes Menſchenmeer. An den Mauern des Platzes bricht ſich
wie das ferne Brauſen des Meeres der Jubelſchrei der Menge,
der uns auf dem ganzen Wege, immer wieder anſchwellend und
verebbend, begleitet hat bis zu dieſer Minute.
Die Begrüßung im Rathaus.
Um 2.15 Uhr betritt der Führer das Rathaus, geleitet vom
Gauleiter Kauffmann und Bürgermeiſter Krogmann, um zunächſt
noch einige Beſprechungen abzuhalten. Inzwiſchen haben ſich im
Kai=
ſerſaal die Beamten der Reichsſtatthalterei und des Senats
ver=
ſammelt, um um 3 Uhr dem Führer vorgeſtellt zu werden. Nach
herzlicher Begrüßung durch Reichsſtatthalter
Kauf=
mann ergriff regierender Bürgermeiſter
Krog=
mann im Rahmen des großen Staatsaktes das Wort, um dem
Führer dafür zu danken, daß er Hamburg — das Tor Deutſchlands
zur Welt — gewählt hat, um von hier aus zum deutſchen Volk und
zur Welt zu ſprechen.
„Sie, mein Führer, ſagten mir bei meinem Amtsantritt, daß
ein Volk nur dann erfolgreich Außenhandel betreiben könne, wenn
der geſchloſſene Wille eines ſtarken Volkes hinter dieſem Handel
ſtehe. Wir ſind uns deſſen voll bewußt. Wir ſchöpfen aber
zu=
gleich aus dieſen Ihren Worten Hoffnung und Glauben für einen
neuen Aufſtieg Hamburgs im Dritten Reich.
Mein Führer! Wir danken Ihnen aus vollſtem Herzen für
alles, was Sie für uns getan haben. Wir glauben an Ihren Sieg,
und wir folgen Ihnen, wohin Sie uns führen. In dieſem Sinne,
mein Führer, heiße ich Sie in den Mauern Hamburgs herzlich
willkommen und überreiche Ihnen als ein kleines Zeichen der
Dankbarkeit eine Veröffentlichung von Zeichnungen alter
nieder=
ländiſcher Meiſter aus der Kunſthalle in Hamburg.”
Dann nahm
der Zührer
das Wort zu folgenden Ausführungen:
„Herr Reichsſtatthalter! Herr Bürgermeiſter! Meine Herren!
Nehmen Sie meinen tiefgefühlten Dank entgegen für dieſen
Emp=
fang in der alten Freien und Hanſeſtadt Hamburg. Uebermitteln
Sie bitte dieſen Dank aber dem ganzen Volk, der ganzen Stadt. Ich
kenne Hamburg ſeit vielen Jahren: Einſt noch in der ſchweren und
doch ſo großen Kampfzeit, und heute, welch ein Wandel! Wenn ich
nun als Kanzler des Reiches von hier aus zum deutſchen Volke
ſpreche, dann wollen Sie darin einen Beweis der Geſinnung ſehen,
mit der ich dieſem großen Hafen= und Handelsplatz Deutſchlands
gegenübertrete. Es iſt unſer aller Wille, daß dieſe herrliche Stadt
im Dritten Reich eine neue Auferſtehung erleben ſoll. Das iſt mein
Wunſch und zugleich mein Dank!"
Nach dem hiſtoriſchen Empfang verläßt der Führer mit ſeiner
Begleitung das Rathaus. Als er auf der Schwelle erſcheint, ſchwillt
der Jubel der Hunderttauſende erneut zum Orkan an.
Um 16 Uhr ſetzt ſich der Wagen des Führers zur Fahrt nach
dem Hafen in Bewegung. 3600 Mann Marine=SA. bilden
Spa=
lier hinunter bis zur rieſigen Ueberſeebrücke. Dort liegt hinter
dem weiß ſchimmernden Jugendherbergsſchiff „Hein Godenwind”
das Linienſchiff „Schleswig=Holſtein”, dem der Beſuch des Führers
gilt. Unterwegs auf dem ganzen Weg grüßt wiederum Hamburgs
Geſchichte und Hamburgs Tradition den Führer. Dann plötzlich
öffnet ſich vor uns die rieſige Breite des Hafens. Im Hafen iſt ein
rieſiges Gewimmel von Barkaſſen, Loggern, Booten, Dampfern,
alle bis auf den letzten Platz gefüllt mit frohgeſtimmten Menſchen.
Oben an der Seewarte auf den Baſtionen ſind ebenfalls die
Wälle mit Menſchen überſät. Auf den Türmen
auf den Dächern, auf den Decks der Schiffe,
über=
all Tauſende und aber Tauſende, Zehntauſende
von Menſchen. Von den Docks und von den Hellingen der
Werften wehen die Fahnen Deutſchlands weit ins Land.
Vizeadmiral Lindau begrüßt den Führer und geleitet ihn zur
„Schleswig=Holſtein”. Auf der Anlegebrücke iſt eine
Ehrenkom=
pagnie Reichswehr und Reichsmarine angetreten. Als der
Füh=
rer die Anlegebrücke betritt, ſpielt das Muſikkorps den
Präſen=
tiermarſch der Reichsmarine.
Zum erſtenmal weilt der Führer als
Oberbefehls=
haber der Wehrmacht bei der Reichsmarine.
Zum erſtenmal begrüßen die deutſchen Matroſen
ihren neuen Oberbefehlshaber, und man ſieht den
Stolz auf den Geſichtern der Matroſen glühen, daß ihr Schiff es
iſt, dem der erſte Beſuch Adolf Hitlers in ſeiner Eigenſchaft als
Oberbefehlshaber der Wehrmacht gilt. Während der Führer
un=
ter den Klängen des Deutſchland= und Horſt=Weſſel=Liedes die
Front der auf dem Linienſchiff angetretenen Beſatzung abſchreitet,
haben ſich mehrere hundert Boote auf der Elbe geſammelt, durch
die ſich die Barkaſſe des Führers nur mühſam den Weg bahnen
kann.
Langſam vergeht die Zeit. Alle Schiffe im Hafen haben über
die Toppen geflaggt. Auch drüben bei den Docks, wo
auslän=
diſche Schiffe liegen, haben dieſe die Nationalflagge zu Ehren des
Oberhauptes des Deutſchen Reiches geſetzt. Die deutſche Arbeit
grüßt den Führer, genau ſo wie der Führer in ſeinem Ausſpruch
die deutſche Arbeit grüßt. Für jeden ſind beide Begriffe
untrenn=
bar miteinander verbunden: Führer und Arbeit, Arbeit und
Füh=
rer. Das weiß auch der Hamburger Arbeiter. Die Docks= und
Werftarbeiter, die einſtmals faſt hundertprozentig kommuniſtiſch
organiſiert waren, ſie ſtrecken jetzt alle in ihren ölgetränkten
Ar=
beitsanzügen den Arm dem Führer zum Gruß, und in ihren
ern=
ſten Geſichtern, in die Notjahre, ihre tiefen Furchen gegraben
haben, ſteht zu leſen, wie ſie dem Führer danken, wie ſie ihn
ver=
ſtehen.
Beſuch bei Blohm und Boß.
Fünf Glockenſchläge einer Turmuhr hallen von der Stadt
über den Hafen. Da, mit einem Male verläßt der Führer die
„Schleswig=Holſtein”, worauf ihn die blaue Barkaſſe des
Hafen=
kapitäns hinüberführt zu Blohm u. Voß. Der erſte Salutſchuß
der „Schleswig=Holſtein” donnert über den Hafen. In dieſer
Sekunde heulen tauſend Sirenen auf. Sämtliche Schiffe im
Hafen, alle Fabriken Hamburgs grüßen mit Sirenenton den
Füh=
rer. Wie ein langgezogenes Ja klingt das Ja Hamburgs der
Arbeit, und unter Kanonendonner und Sirenengeheul beſteigt der
Führer die Barkaſſe, die nun, gefolgt von einem Schwarm von
Fahrzeugen, das Waſſer tief auffurcht und hinüberbrauſt zu den
Hellingen der Werft von Blohm u. Voß. Aus allen Betrieben und
Werkſtätten ſind die Angehörigen des Betriebes herbeigeeilt: die
Ingenieure und Konſtrukteure in ihren weißen Kitteln, die
Ar=
beiter in ihren blauen Anzügen, die Schweißer in den braunen,
eng anliegenden Kitteln, die Schutzbrille noch auf der Stirn.
Mitten unter ihnen ſieht man die Büroangeſtellten. Der ganze
Betrieb, vom Betriebsführer bis zum jüngſten Lehrling, iſt hier
in echter Arbeitskameradſchaft verſammelt.
Nach wenigen Minuten legt die Barkaſſe neben dem rieſigen
Motorſchiff „Friesland” an. Der Beſitzer der Werft und der
Be=
triebszellenobmann begrüßen den Führer, der daraufhin eine
kurze Anſprache an die Belegſchaft richtete.
Unter den immer wieder aufflackernden Heilrufen beſteigt der
Führer die Barkaſſe. Nun geht die Fahrt zurück zu den Brücken
von St. Pauli. Die Rückfahrt in die Stadt nimmt den
glei=
chen Weg zurück, am Rathaus vorbei, durch die Mönckebergſtraße
zum Hotel Atlantik, wo ſich die Menge beſonders geſtaut hat. Vor
dem Hotel iſt ein Doppelpoſten der Reichsmarine aufgeſtellt, der
erſte Doppelpoſten, den die Reichsmarine ihrem neuen
Ober=
befehlshaber ſtellen konnte. Junge Matroſen ſind es. Immer
wieder anſchwellend und abebbend das Stimmengewirr und die
begeiſterten Aeußerungen der Hamburger Bevölkerung. „
Mil=
lionen rufen Ja!”, ſo könnte man eigentlich dieſen
Fahrt=
bericht überſchreiben. Ehrentor über Ehrentor; überall grüßt das
Hoheitszeichen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, und von den
Häuſern leuchten überall die roten und weißen Plakate mit dem
einen Wort „Ja‟. Die Gedanken des ganzen Volkes
gehörennureinem Manne: Adolf Hitler! Heute
gehört das ganze deutſche Volk nur einem Mann:
Adolf Hitler.
Eine Noie der Reichsregierung
an die Regierungskommiſſion des Saargebiets
Die Reichsregierung hat am 14. d. M. an die Regierungsr
miſſion des Saargebietes nachſtehende Verbalnote gerichtet:
Einige im Saargebiet erſcheinende Zeitungen haben das
leben des Herrn Reichspräſidenten Generalfeldmarſchalls v. s
denburg zum Anlaß genommen, um Deutſchland und ſeine führ
den Männer in der denkbar niedrigſten Weiſe zu beſchimpfen
zu verleumden. Sogar die ehrwürdige Perſon des Verewigten
von den unerhörteſten Schmähungen nicht verſchont geblieben.
Mit ſtärkſtem Befremden muß die deutſche Regierung feſt
len, daß in dem im Namen des Völkerbundes verwalteten Ge
darartige Exzeſſe, die in der ganzen Welt nicht ihresgleichen ha
vor ſich gehen können, ohne daß die Regierungskommiſſion
Saargebiets dagegen einſchreitet. Dieſe Haltung der
Regieru=
kommiſſion widerſpricht ebenſoſehr den im Völkerverkehr allgen
befolgten Grundſätzen, wie dem beſonderen Charakter des Sag
bietes, das Kraft des Vertrages von Verſailles deutſches Gebie
und deſſen Bewohner Deutſche ſind. Mit aller Entſchiedenheit
hebt daher die deutſche Regierung gegen dieſe Haltung der Re
rungskomiſſion Einſpruch und erwartet, daß dieſe alsbald im S
gebiet die notwendigen Vorkehrungen gegen ſolche Exzeſſe tri
Herabſehung der Fukkermitkelpreiſe
Miniſterialdirektor Morik über die brennendſt
agrarwirtſchaftlichen Fragen.
DNB. Dresden, 17. Augu
Auf einer Tagung der Kreisbauernführer in Dresden
Donnerstag, die der Landesbauernführer Körner zuſammene
fen hatte, wurden die wichtigſten aktuellen agrarwirtſchaftl
Fragen erörtert, die nicht nur für das Gebiet des Freiſtek
Sachſen, ſondern für die geſamte deutſche Landwirtſchaft von k
nendem Intereſſe ſind. Als Vertreter des Reichsminiſteriums
Ernährung und Landwirtſchaft nahm an dieſer Tagung Mit
rialdirektor Moritz teil. Landesbauernführer Körner trug ei
tend die wichtigſten Sorgen der ſächſiſchen Landwirtſchaft
Dieſe bezogen ſich in erſter Linie auf die Höhe des
Getreidepr=
die Preisgeſtaltung für Futtermittel, die Vieh= und
Kart=
preiſe.
Der Regierungsvertreter gab zunächſt einen Geſamtüber
über die Preisentwicklung für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe
Uebernahme der Macht durch Adolf Hitler. Die Agrarpreiſe
für eine Reihe wichtiger landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe be
wieder auf Friedensſtand gebracht worden.
Miniſterialdirektor Moritz erläuterte ſodann im einze
die Verhältniſſe auf den Märkten für die verſchiedenen land:
ſchaftlichen Erzeugniſſe. Er teilte u. a. mit, daß die Reichs
für Getreide angewieſen worden ſei, in Zukunft für Getreide
über Durchſchnittsqualität auch entſprechende Qualitätszuſck
zu zahlen. Sie werde dadurch auf dieſem Gebiet zum Schrittm
beim ganzen Getreideabſatz werden. Eingehend erläuterte er
nerhin, warum die Getreidepreiſe nicht höher feſtgeſetzt we
konnten, als geſchehen ſei. Im Hinblick auf die geringe Kauf
der Verbraucherſchaft habe eine allgemeine Brotpreisſteigerung
ter allen Umſtänden vermieden werden müſſen.
Dafür werde andererſeits in Zukunft auch der Bauer be k
Futtermittel=Preisgeſtaltung, wo er als Verbraucher intere F
ſei, klar erkennen können, daß die Maßnahmen der Reichsregie g
vom Grundſatz der Gerechtigkeit beſtimmt ſeien. Die Oelkuchen; E
ſeien bereits feſtgeſetzt worden. Dieſe würden in Kürze ſo
abgeſetzt werden, daß die Verbraucherpreiſe für Oelkuchen f
fühlbar billiger ſein würden, als bisher. Die Regelung der !
preiſe ſei heute erfolgt. Der Roggenkleiepreis werde in Zu /
ab Mühle 62½ v. H. des Roggenpreiſes, und der Preis für *
zenkleie 57½ v. H. des Weizenpreiſes betragen. Dazu kämen
noch Fracht und mäßig bemeſſene Handelszuſchläge. Die
La=
bauernführer würden das Recht erhalten, mit Zuſtimmun=
Hauptvereinigung für Getreidewirtſchaft die Kleiepreiſe u
herabzuſetzen.
Abgeſehen davon werden natürlich vor allem die M1
ſelbſt nicht gehindert ſein, unter dem amtlich feſtgeſetzten 9
Kleie zu verkaufen. In entſprechender Weiſe wü
die Preisgeſtaltung für zuckerhaltige
Fut=
mittel (von der neuen Ernte ab), für Fiſch= und Fleiſch
und andere wichtige Futtermittel geregelt werden.
werde ferner, ohne zur Kriegszwangswirtſchaft zurückzuke
Maßnahmen treffen, die eine geordnete Verſorgung mit Fu
mitteln in allen Gebieten des Reiches, beſonders auch in den
geſprochenen Dürregebieten, ſicherſtellen. Zur Schlachtviehp
bildung wies Miniſterialiderktor Moritz darauf hin, daß man
ſichtbar auf dem Wege zur Geſundung ſei. Bei Schweinen k
man bereits von einem gerechten Preisſtand ſprechen. Bei den
derpreiſen werde die Martkregelung zu einer weiteren Geſun
führen, ohne daß dadurch eine allgemeine Fleiſchpreisſteiger
eintreten würde. Die Reichsregierung habe genügend Mittel
reitgeſtellt, um eine gerechte Preisbildung für Schlachtvieh
dort zu gewährleiſten, wo infolge Futtermangel ein den Be
überſchreitendes Viehangebot in Erſcheinung trete. Der St
kartoffelpreis dürfte ſelbſtverſtändlich dem Verbraucher nichts
billiges zumuten, werde aber beſtimmt Rückſicht nehmen auf
gegenüber den Vorjahren geringeren Ernteertrag.
Abſchließend wurden noch in eingehender Ausſprache Ei
fragen und beſondere Maßnahmen für die Dütregebiete beſpre
Die Ausführungen von Miniſterialdirektor Dr. Moritz übe
Maßnahmen der Reichsregierung löſten, wie Landesbauernft
Körner im Schlußwort feſtſtellte, allgemeine Befriedigung be
anweſenden Kreisbauernführern aus.
Aufruf der Kulkurſchaffenden.
DNB. Berlin. Die unterzeichneten Perſönlichkeiten
rich=
ten folgenden Aufruf an die Oeffentlichkeit:
Volksgenoſſen, Freunde!
Wir haben einen der Größten deutſcher Geſchichte zu Grabe
geleitet. An ſeinem Sarge ſprach der junge Führer des Reiches
für uns alle und legte Bekenntnis ab für ſich und den
Zu=
kunftswillen der Nation. Wort und Leben ſetzte er zum Pfand
für die Wiederaufrichtung unſeres Volkes, das in Einheit und
Ehre leben und Bürge des Friedens ſein will, der die Völier
verbindet. Wir glauben an dieſen Führer, der unſeren heißen
Wunſch nach Eintracht erfüllt hat. Wir vertrauen ſeinem Werk,
das Hingabe fordert jenſeits aller krittelnden Vernünftelei, wir
ſetzen unſere Hoffnung auf den Mann, der über Menſch und
Ding hinaus in Gottes Vorſehung gläubig iſt. Weil der
Dich=
ter und Künſtler nur in gleicher Treue zum Volk zu ſchaffen
vermag und weil er von der gleichen und tiefſten Ueberzeugung
kündet, daß das heiligſte Recht der Völker in der eigenen
Schickſalsbeſtimmung beſteht, gehören wir zu des Führers
Ge=
folgſchaft. Wir fordern nichts anderes für uns, als was wir
anderen Völkern ohne Vorbehalt zugeſtehen, wir müſſen es
für dieſes Volk, das deutſche Volk fordern, weil ſeine Einheit,
Freiheit und Ehre unſer aller Not und Wille iſt,
Der Führer hat uns wiederum aufgefordert, im Vertrauen
und Treue zu ihm zu ſtehen. Niemand von uns wird fehlen,
wenn es gilt, das zu bekunden.
Werner Beumelburg, Ernſt Barlach, Rudolf G. Binding,
Hans Friedrich Blunck. Verleger Alfred Bruckmann; Richard
Euringer, Prof. Emil Fahrenkamp, Erich Feyerabend, Guſtab
Frenſſen, Wilhelm Furtwängler, Prof. Dr. Eberhard Hauf=
ſtaengl, Guſtav Havemann, Erich Heckel, Prof. Eugen Hönig,
Heinz Ihlert, Hans Johſt, Georg Kolbe, Erwin Kolbenheyer,
Werner Kraus, Franz Lenk, Heinrich Lerſch Prof. Karl Lörcher,
Architekt Walter March, Agnes Miegel, Börries Freiherr von
Münchhauſen, Emil Nolde, Paul Pfund Hans Pfitzner, Prof.
Dr. Wilhelm Pinder, Mies van der Rohe, Prof. Dr. h. c.
Paul Schultze=Naumburg, Hermann Stehr, Richard Strauß,
Joſef Thorak. Generalintendant Heinz Tietjen,
Oberbürger=
meiſter Dr. Weidemann, Arnold Weinmüller,
*
Samum und Monſun.
Begräbnis auf See.
Von unſerem nach Tokio entſandten
Bericht=
erſtatter.
R. W. Colombo, Anfang Auguſt 1934.
Man will nicht im Sommer nach Oſtaſien reiſen, denn weder
der Samum noch der Monſun ſind angenehme Reiſegefährten. Die
leichte Briſe die die Fahrt durch den Golf von Suez erträglich
geſtaltete, ſchlief im Roten Meer ein. Glühende Hitze laſtet auf
dem Schiff, Luft 38 Grad, Waſſer 34 Grad. In den Kabinen
herrſcht feuchte Stickluft, und Menſch und Tier gehen ſich aus dem
Wege. Zu dieſer Zeit blies plötzlich von der afrikaniſchen Küſte
her ein heißer angenehmer Wind, der wie aus einem gelben Nebel
zu kommen ſchien.
Samum! Heißer Wüſtenwind mit gelbem, feuchtem Staub. Im
Augenblick iſt das ganze Schiff mit feinſtem Staub bedeckt, der
durch alle Türen und Fenſter dringt. Das hält volle 48 Stunden
an, bis wir uns dem Ausgang des Roten Meeres nähern. Sobald
das Schiff nach Oſten abdreht, ſo in der Gegend von Perim, wird
es von dem berüchtigten Südweſt=Monſun gefaßt, der eine
grobe See mit ſich führt. Der Monſun weht in mehr oder m
großer Stärke bis Colombo, um allmählich abzuflauen. Aber
Tage lang hatten wir einen großen Teil Seekranke an Bor)
beſonders unter der Hitze litten. Im Winter oder Herbſt
Frühjahr kann man von Port Said bis Hongkong bei ſpiegel
ter See fahren; aber nicht jeder kann ſich ja die Jahreszeiten
ſuchen.
Uebrigens hatte unſer Motorſchiff im Golf von Lyon,
Tag vor Genua, noch einen Miſtral zu überſtehen, der an O
keit den Monſun noch weit hinter ſich ließ. Und wenn wir
haben, werden wir in der ſüdchineſiſchen See, zwiſchen M
Hongkong und Formoſa noch kennen lernen, was ein Taifun
oder der Ausläufer eines Taifuns bedeuten.
Vor zwei Tagen iſt einer der an Bord befindlichen ch
ſchen Wäſcher geſtorben. Am Abend wurde ihm das Seem
grab bereitet. Die Leiche wurde von den Matroſen in Sege
wand genäht und mit der chineſiſchen Flagge bedeckt. Gegle
Uhr ſtoppte das Schiff, und die Mannſchaft verſammelte ſie
Heck des Schiffes. Der Kapitän ſprach einige Worte und
wurde das Brett, auf dem die Leiche lag, zum Waſſer 9e
Langſam glitt der Körper in die Dunkelheit. — Wie der S‟
arzt übrigens erzählte, können auf größeren Schiffen Leichel
balſamiert und ſo in den nächſten Hafen mitgeführt werden=
Vorſichtsmaßregeln ſind beſonders für Weltreiſen notwend.
worden, auf denen Schiffe mit einigen Hundert Paſſas
monatelang unterwegs ſind.
Der Simpliziſſimus bringt eines der ſchönſten Gedenkb
für Hindenburg, gezeichnet von E. Schilling, mit einem Ge
das das Weſen des Reichspräſidenten ſtill und ſtark umſch
Dieſes Gedicht drückt Verpflichtung und Dank eines Volkee
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Mait 8. Rrßſt it
Nr. 227 — Seite
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 18. Auguſt 19
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 18. Auguſt 1934
Aufruf!
Bei der Abſtimmung am 19. Auguſt geht es um die
Siche=
rung der Zukunft unſeres Volkes. Wir müſſen unſerer Jugend
einen geordneten Staat mit Entwicklungsmöglichkeiten für die
Zukunft hinterlaſſen. Es ſoll nicht ſein, daß die kommende
Gene=
ration ſich noch einmal mit der gleichen Not und dem gleichen
Schickſal herumſchlägt wie wir.
Darum erwarte ich, daß Stadt und Kreis Darmſtadt
ihre Pflicht tun.
Es iſt notwendig, daß die Treue von Stadt und Kreis
Darm=
ſtadt im Schickſalskampf des deutſchen Volkes ihren ſichtbaren
Ausdruck findet.
Darum:
Vorwärts mit Adolf Hitler durch Nationalſozialismus
zur deutſchen Einheit und Einigkeit.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1934.
Wamboldt.
Kreisleiter und kommiſſ. Oberbürgermeiſter.
Darmſtadk hört des Führers Rede.
Als geſtern abend die Uebertragung der Rede des Führers
erfolgte, waren die Straßen Darmſtadts wie ausgeſtorben. Die
Darmſtädter Bevölkerung hörte die Rede zu Hauſe oder auf den
Straßen und Plätzen, wo Lautſprecher aufgeſtellt waren.
Auf dem Paradeplatz vor dem Landesmuſeum war ein
ge=
meinſamer Empfang, verbunden mit einer Kundgebung, an der
alle Gliederungen der NSDAP. teilnahmen und Tauſende der
Uebertragung zuhörten. Auf der Treppe und der Auffahrt zum
Landesmuſeum hatten die Fahnenabordnungen Aufſtellung
ge=
nommen. Kreispropagandaleiter Malcomes, in deſſen
Hän=
den die Leitung der Kundgebung lag, eröffnete dieſe mit kurzen
Begrüßungsworten an die Bevölkerung, die ſich
zuſammengefun=
den habe, um gemeinſam den Mahnruf des Führers zu hören.
Die eindrucksvolle Anſprache des Führers und Reichskanzlers
wurde mit tiefem Ernſt angehört und oft von ſpontanem Beifall
unterbrochen.
Kreisleiter und Oberbürgermeiſter Wamboldt betonte,
daß es um die Exiſtenz des Vaterlandes geht. Darmſtadt hat den
Führer verſtanden, ſteht zu ihm und gelobt ihm unverbrüchliche
Treue. In das dreifache Sieg=Heil wurde begeiſtert eingeſtimmt.
Mit dem Deutſchland= und Horſt=Weſſel=Lied wurde die
Kund=
gebung geſchloſſen.
Aufmarſch der Darmſtädter Kapellen
zum großen Wecken
am Sonntag, dem 19. Auguſt, 6.30 Uhr vormittags.
Am Tage der Volksabſtimmung, Sonntag dem 19. Auguſt,
wird die Bevölkerung Darmſtadts um 6.30 Uhr durch ſämtliche
Kapellen zur Frühabſtimmung geweckt. Nach erfolgtem Wecken
um 8.15 Uhr marſchieren die Kapellen vom Steubenplatz in 12er=
Reihen zum Paradeplatz (durch die Rheinſtraße), und zwar MZ.
und S3. der Standarte 115, M. 50, ſowie der Hitlerjugend,
Muſikkorps der Landespolizei, Teno= und Arbeitsdienſt=Kapellen.
Auf dem Paradeplatz findet 8.30 Uhr eine kurze Kundgebung ſtatt.
Beförderung nichtwegfähiger Volksgenoſſen
zur Abſtimmung.
Transportfähige Kranke, Kriegs= und Unfallbeſchädigte,
Perſonen hohen Alters uſw. werden mit Unterſtützung von
Sani=
tätern zu ihren Wahllokalen gefahren. Volksgenoſſen die im
Bereich der Ortsgruppe Mitte der NSDAP wohnen, melden bis
ſpäteſtens Freitag, den 17. Auguſt, Anſchrift und Zeit, zu der ſie
abgeholt werden wollen, an das Wahlbüro Kaplan,
Mühl=
ſtraße 68. Kein Volksgenoſſe darf fehlen!
Rund ums Ziſſerblakt.
Hab ich da neulich irgendwo geleſen, daß Tiere einen
fabel=
haften Zeitſinn haben. Z. B. die Bienen haben direkt ne Uhr
in ſich. In genauen Zeitabſtänden kommen ſie zum Futterplatz,
haben genau raus, wann welche Blüte Nektar abſondert. Man
hat Verſuche gemacht — aber das will ich ja nicht erzählen, ich
will nur ſagen, daß ich mich ärgere, daß ich keine Biene bin, oder
vielmehr, daß ich keinen Zeitgeiſt, oder Zeitgefühl, ich meine,
keine Uhr in mi= habe. Hätte ich nämlich — hätte Lilo vor
Wochen nicht 5 Minuten im Regen an der Perſiltante warten
müſſen (ſehr ſchlimm, ſie hatte nachher angeblich naſſe Füße) —
wäre mir nicht der Schuckbennel geriſſen — hätte ich mir nicht
die Nagelſchere in die Fingerſpitze gebohrt. Hätte — wäre —
immer dieſe blödſinnigen 5 Minuten!!
Meine Armbanduhr hat den Dalles ich habe ſie mal unſanft
gegen die Wand gebellert. Unzweckmäßig — —. Ich habe dann
meinen roten Nachttiſchwecker mitgenommen, zwar Kleinformat,
aber trotzdem unhandlich — für den Hausgebrauch. Als
un=
brauchbar verworfen!
Eeit ds, „ch äaife Sähnt Dei Dair fer nafe e i n
beſucht. Soll ja Leute geben denen der Magen ſagt: Sie hören
jetzt die genaue Zeit, beim Gongſchlag iſt es . . ., die haben alſo
eine Uhr in ſich — aber dieſe bienenartigen Weſen ſind ſelten.
Ganz genau verlaſſe ich mich nur auf die Bahnhofsuhren die
ſind aber leider auch ſelten. Und da iſt eine, die iſt ſchrecklich,
denn die iſt überhaupt nicht da!! Die an der Südfront vom
Hauptbahnhof. Wochenlang ſchon iſt ein Gerüſt dran, und
jedes=
mal gab es mir einen Stich durchs Herz, wenn ich, um die
Rhein=
ſtraßenecke ſauſend, keine Uhr ſah, ich mit meinem mangelnden
Zeit= und 5=Minutengefühl!
Geſtern endlich, nach meinem Urlaub, entdeckte ich da oben
wieder, ein Zifferblatt: Gelber Dotter, weiß drumrum, und
darauf dicke ſchwarze Striche für die Stunden, dünne für die
Mi=
nuten. Fein! Da kann ſich die Uhr auf der Oſtſeite verſtecken
mit ihren verſtaubten römiſchen Ziffern. Ob ſie wohl auch
er=
neuert wird? Symmetriehalber? Und ob die Leute, die von der
Mornewegſtraße aus immer ſo ſchön das Zifferblatt ſahen, dann
auch zu ſpät kommen werden, ſo wie ich, der ich ohne Zeitgeiſt
U.
bin und keine Biene — leider — —
Staatsjugendtag. Im Anſchluß an die Verfügung vom 16.
Auguſt 1934 zu Nr. TV 25 656 wird beſtimmt, daß der
Staats=
jugendtag zunächſt nur für das Jungvolk in Kraft tritt. Eine
ent=
ſprechende Regelung für die Hitlerjugend wird demnächſt
er=
folgen,
Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer
an der Volksſchule in Rodenbach, Kreis Büdingen. Die
Dienſt=
wohnung, die neu hergerichtet iſt, wird demnächſt beziehbar
Mel=
dungen von Anwärtern, die nicht mindeſtens ſeit acht Jahren
die Prüfung abgelegt und nicht eine Anwärterdienſtzeit von
mindeſtens fünf Jahren zurückgelegt haben, ſind zwecklos.
Es iſt nolwendig, daß Darmſtadt bei der
Volks=
abſtimmung mit an erſter Skelle ſtehl. Auch die
Zukunft unſerer Stadk fordert dieſe Entſcheidung!
Großfeuer in der Techniſchen Hochſchule.
Der Dachſtuhl des Nordweſtflügels vernichkef. — Dank dem energiſchen Eingteifen der Feuerwehre
weitere Ausdehnung des Brandes verhinderk.
Nr. 206 melder Zeuer.
Geſtern nachmittag geriet der Dachſtuhl des
Nord=
weſtflügels der Techniſchen Hochſchule in Brand. Das
Feuer war nach faſt zweiſtündigen Bemühungen der
Feuerwehr gelöſcht.
Bereits nach 14,45 Uhr geſtern nachmittag ſahen Paſſanten
über dem Dach des Nordweſtflügels der Techniſchen Hochſchule
verdächtigen Rauch aufſteigen, der ſich immer mehr verſtärkte.
Um 15,01 Uhr wurde der nächſte Feuermelder Nr. 206. Ecke
Lautenſchlägerſtraße, in Tätigkeit geſetzt — übrigens die erſte
Inanſpruchnahme der neuen Feuermeldeanlage in Darmſtadt —
und bereits knapp eine Minute ſpäter, um 15,02 Uhr, gab der
Rückmelder der Zentrale die Meldung, daß der erſte Wagen der
Berufsfeuerwehr abgefahren iſt. In kürzeſter Zeit traf die
Berufs=
feuerwehr mit drei Motorpumpen an der Brandſtelle ein, weiter
erſchienen die Freiwillige Feuerwehr und die Fabrikfeuerwehr
der chemiſchen Fabrik E. Merck. Unter dem Kommando des
Oberbrandmeiſters Grieß wurde mit 9 Schlauchleitungen das
Feuer, das in hellen Flammen aus dem Dachſtuhl ſchlug,
be=
kämpft. Von den eigentlichen Löſcharbeiten war an ſich wenig
zu ſehen, da dieſe in der Hauptſache von innen her vollzogen
wurden. Die Feuerwehr konnte den Brand alsbald erfolgreich
eindämmen, ſo daß ein Uebergreifen auf Nachbargebäude und auf
untere Stockwerke verhindert wurde. Jedoch brannte der Dach=
Darmſtadt im Rundfunk.
—Am Dienstag, den 21. Auguſt 1934, beginnt um 18.00 bis
18.15 Uhr der Reichsſender Frankfurt mit einer Vortragsreihe:
„Intereſſantes von unſerer Reichsbahn” die als Plaudereien
zweier Eiſenbahnfreunde (H. Maey und H. Peterſen) vom
Ver=
kehrszentralamt der Deutſchen Studentenſchaft, Sitz Darmſtadt,
Techniſche Hochſchule, veranſtaltet wird. Die Vorträge ſollen in
unterhaltender Form über wiſſenswerte Dinge aus Betrieb und
Verkehr der Reichsbahn berichten, um ſo unter Ausnutzung des
bei vielen Volksgenoſſen vorhandenen techniſchen
Eiſenbahninter=
eſſes das Verſtändnis und die Aufmerkſamkeit gegenüber
Eiſen=
bahnfragen zu fördern und damit eine gerechte Würdigung der
ſozialen, kulturellen und wirtſchaftlichen Bedeutung der Deutſchen
Reichsbahn als einem der wertvollſten Güter unſeres Vaterlandes
zu erleichtern — Im Rahmen des erſten Vortrags wird auch über
das an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt befindliche „Deutſche
Lokomotivbild=Archiv” berichtet, das vom Verkehrszentralamt der
D. St. im Benehmen mit der Reichsbahn in mehrjähriger Arbeit
geſchaffen worden iſt.
dankt Darmſtadt dem Führer
geſchloſſen durch Frühwahl
am 19. Auguſt
Sonderzug an die Nordſee!
Der vom 18. bis 25. Auguſt in Ausſicht genommene Sonderzug
nach Bremen, Bremerhaven und zurück ab Cuxhaven. Hamburg
kann wegen nicht genügender Beteiligung nicht gefahren
werden. Sämtliche Reiſeteilnehmer werden jedoch ohne weiteren
Zuſchlag gemeinſam in beſonders bereitgeſtellten Wagen mit
ge=
eigneten Zügen, nach den in Frage kommenden Zielen befördert.
Von Darmſtadt Hbf. nach Wiesbaden erfolgt Beförderung am 18.
8. mit Pz. 635. Darmſtadt ab 7,50 Uhr, Groß=Gerau ab 8,07 Uhr,
Mainz Hbf. ab 8.38 Uhr an Wiesbaden Hbf. 8,49 Uhr. Die
Weiter=
beförderung ab Wiesbaden Hbf. nach Köln Hbf. und Bremen
er=
folgt mit D=Zügen 281 und 95. Das vorgeſehene Programm, das
während der Hinfahrt mit Faltblättern uſw. koſtenlos verteilt
wird, wird wie vorgeſehen ausgeführt.
Entgegen Gerüchten, die ſyſtematiſch von Saboteuren
aus=
geſtreut werden, wird nochmals darauf hingewieſen, daß
ſelbſtverſtändlich jeder Volksgenoſſe zur Wahlurne gehen
muß und daß nicht abgegebene Stimmen nicht etwa als
* Ja=Stimmen gewertet werden, ſondern dem großen
Be=
kenntnis für den Führer am 19. Auguſt verloren gehen.
Der Fremdenverkehr in Heſſen.
Frühſommer 1934 günſtig entwickelt.
sw. Nach der vom Heſſiſchen Landesſtatiſtiſchen Amt geführten
Statiſtik hat ſich der Fremdenverkehr in den Monaten April. Mai
und Juni 1934 nahezu überall günſtiger entwickelt als um die
gleiche Zeit des Vorjahres. So waren in Bad=Nauheim in
der Berichtszeit die Uebernachtungen mit 201 971 rund 10 Prozent
höher als im gleichen Vierteljahr 1933. Für Bad=
Salzhau=
ſen ſtellen die 12087 Uebernachtungen des Vierteljahres faſt eine
Verdoppelung gegenüber den gleichen Monaten des Jahres 1933
dar. In Bingen, deſſen Uebernachtungszahlen für den Verkehr
von Rheinreiſenden kennzeichnend ſind, bedeuten die feſtgeſtellten
10 240 Uebernachtungen eine Steigerung um faſt ein Drittel. Das
Stahlbad König i Odw. weiſt 11650 Uebernachtungen auf, das
ſind 20 Prozent mehr als 1933. Ebenfalls 20 Prozent höher ſind
die Fremdenübernachtungen in den meiſten Luftkurorten der
Berg=
ſtraße und des Odenwalds, wie Jugenheim (15 171
Ueber=
nachtungen), Seeheim (4489 Uebernachtungen), Michelſtadt
(6558 Uebernachtungen) und Lichtenberg (1479
Uebernachtun=
gen). Um 50 Prozent höher gegenüber der gleichen Zeit des
Vor=
jahres liegen die Uebernachtungen in Vielbrunn mit 2811,
Heppenheim mit 2146 und Neckarſteinach mit 1454
Uebernachtungen. Verdoppelt hat ſich der Beſuch des Luftkurorts
Ilbeshauſen im Hohen Vogelsberg mit 1284
Uebernachtun=
gen. Die Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage kommt ſonach
im heſſiſchen Fremdenverkehr kräftig zum Ausdruck, wenn auch
natürlich örtliche Unterſchiede im Ausmaß dieſer Beſſerung
be=
ſtehen.
ſtuhl völlig nieder, die Flammengarben und der dichte O.
ließen Schlimmes befürchten. Das Feuer hatte in
aufgeſtap=
brennbarem Material, das ſich unter dem Dachſtuhl befand.
Nahrung; bald ſtürzte die auf dem Giebel gehißte Fahne au
Dach. Aber dem anſtrengenden Arbeiten der Wehren gelau
nach etwa zwei Stunden, das Feuer in der Hauptſache
löſchen, ſo daß der größte Teil der Wehren abrücken konnte
lediglich eine Brandwache zurückblieb.
Unter dem Dachſtuhl befinden ſich im Nordweſtflügel
Hauptgebäudes der Techniſchen Hochſchule die Räume der
tektur, Lehrſäle und Dozentenzimmer, in denen zurzeit Wei
derarbeiten vorgenommen wurden. Dieſe Räume haben
Waſſerſchäden ſtark gelitten. Der Bau, in dem der Bran
Dachſtuhl ausbrach, iſt durch zwei dicke Brandmauern vor
übrigen Gebäudeteilen getrennt. Bei den Löſcharbeiten
ein Feuerwehrmann eine leichte Rauchvergiftung, die aber
behoben war.
Die Urſache des Dachbrandes war noch nicht feſtzuſtelle
der Dachſtuhl vollſtändig ausgebrannt iſt.
Kurz nach Ausbruch des Brandes erſchien Staatsmi
Jung und beſichtigte mit dem Rektor der Techniſchen Hoch
den Brandort und den entſtandenen Schaden. An der B
ſtelle waren weiter der Leiter der Städtiſchen Betriebe,
baurat Nuß und Baurat Dr. Bambach erſchienen.
Neben der Polizei und Sanitätswachen hatte ſich au
SA. an den Löſcharbeiten beteiligt, denen viele tauſende N
rige zuſahen.
Aus den Darmſtädker Lichtſpiel=Theakern.
Union=Theater.
„Krach um Jolanthe” als Tonfilm.
Das erfolgreichſte Luſtſpiel der letztjährigen Theaterſaiſo
was zu erwarten war, ſeine Verfilmung gefunden. Es wär
Unterlaſſungsſünde geweſen, wenn der Film darauf ver
hätte, dieſes köſtliche Bauernluſtſpiel für den Film zu bearl
Kann doch der Tonfilm erheblich weitergehen in der Milie
derung wie die Bühne, obwohl auch dieſe ſchon Schweine.
und Federvieh aller Art als Akteure eingeſetzt hat. Der
konnte die Aufnahmen, in einem richtigen großen Bau f
machen, konnte uns Jolanthe in ihrem ureigenſten Element
und er hat es verſtanden, für die liſtig=ſchlauen Bauern des 4h
burger Dorfes, die ſo einig zuſammenſtehen, wenn es gilt n
Fiskus ein Schnippchen zu ſchlagen, ungewöhnlich treffende
Marianne Hoppe.
einzuſetzen. Köſtliche Typen ſind es, die von Wilhelm Kr.
Olaf Buch, Fritz Hoopts. Hugo Froelich, Richard H
werk u. a. m. dargeſtellt werden. In Maske, Spiel und &
ſuchen ſie einander zu übertreffen und gemeinſam mit Ma
Hoppe als Bauern Lampkens Anna mit der bildhübſchen!
luiſe Claudius als Sophie Bunjes und der derb=kon
Carſta Löck als Stine, weiter mit Karl Dannemann al
darm Rupf und Albert Lieven als Lehrer Weſemeier
ſie eine Komödie, wie es kein Enſemble beſſer und wirkſam
dig gebracht hätte. Köſtlich wie das Spiel, ſind die Bilder.
in allem eine hervorragende Filmleiſtung, deren Erfolg de
Bühnenaufführungen zum mindeſten Schritt halten dürfte.
Das Beiprogramm bringt Filmſtreifen aus den Beiſet
feierlichkeiten in Neudeck und Tannenberg, beginnend mit A1
men vom Sterbebett des Reichspräſidenten, wird die Ueb
rung nach Tannenberg und die Beiſetzung dort in ernſte
drucksvoller Weiſe für die Mit= und Nachwelt lebendig ge
Palaſt: „Der Reiter von Arkanſas”.
Der Film beginnt mit einer wilden Schießerei, und a.
Verlauf der Handlung wird ſehr viel geſchoſſen. Der Hell!
Tyler, iſt nicht nur ein überaus ſchneidiger Reiter —wi
der Titel verheißt —, ſondern auch ein großer Boxer, de
Gegner mit der bloßen Fauſt erledigt, daß es nur ſo kracht.
Wunder, daß ihm das Herz der ſchönen Janice, eines
lockigen Wild=Weſt=Girls, ohne weiteres zufliegt. Nach m
lei aufregenden Zwiſchenfällen kann er ſie glücklich in die
ſchließen. — Stark mit Spannung geladen iſt auch der i
programm laufende Kriminalfilm „Die Pranke”.
Aun
* Knut Hamſuns Beziehungen zu Darmſtadt. Einen
liebenswürdigen Zug des ſonſt als wenig zugänglich bel!"
Dichters bekunden die im Schaufenſter der Buchhandlung M P
u. Rühle (Eliſabethenſtraße) ausgelegten, mit verſt
Widmungen an den verſtorbenen Oberſpielleiter Theo 9
verſehenen Bilder Hamſuns und ſeiner Familie. Auf einen
ih=
wechſel der Mutter des jungen Bögel mit Hamſun kam zu
nachten 1925 ein Bild des Dichters mit Weihnachtsgrüßen 44s
im Jahre darauf der junge Oberſpielleiter bei den Heide Be.
Feſtſpielen Hamſuns Frau und älteſten Sohn kennen gele.
als Cicerone gedient hatte, folgten ein Familienbild und
dichtband „Der wilde Chor” mit einem herzlich gehaltenen E
ben des Ehepaares Hamſun.
—Die ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jed —0
zur Beſichtigung von 10—12.30 und von 3—7 Uhr geöff
Neuerungen im Poſtgutverkehr. Vom 1. Oktober
wird Poſtgut bei allen Poſtanſtalten des Deutſchen Reid E)
bei gleichzeitiger Einlieferung von 3 (bisher 5) Kleingut —
gen (Poſtgütern und Paketen) für denſelben Beſtimmungs 1
genommen. Weiterhin wird das Verlangen der Eilzuſtellt
die Einlieferung ſperriger Poſtgüter zugelaſſen. Den Po
muß künftig eine beſondere Poſtgutkarte beigegeben ſein.
drei Formen auf grünem Papier ausgegeben wird, und 4.5
gewöhnliche Poſtgutkarte, als Nachnahmepoſtgutkarte mit
gender Poſtanweiſung und als Nachnahmepoſtgutkarte mit
gender Zahlkarte. Für eine Uebergangszeit bis zum 30. N.
1934 ſind Paketkarten noch als Poſtgutkarten zugelaſſen. 2
und Pakete für denſelben Empfänger müſſen entweder
zugeſtellt oder ſämtlich abgeholt werden. Eine Abholvergüt
abgeholte Poſtgüter wird nicht gezahlt.
Die ſtudentiſche Arbeitsdienſtgeneration. Wir veröffel
in unſerer Nummer vom 29. Juli unter dieſer Ueberſchrif
Aufſatz von Andreas Feickert, dem Führer der deutſchen
tenſchaft. Mit der Veröffentlichung entſprachen wir einem C
des Preſſeamtsleiters der Deutſchen Studentenſchaft. V
nunmehr erſucht nachzutragen, daß dieſer Aufſatz dem „
Studenten” (Gottl. Korn Vlg. Breslau) entnommen war.
iIm
Aus oer Nadab.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 227 — Seite 7
Der Gauleiter.
der Gauorganiſationsleiter.
Die Kreiſe melden ſofort bis ſpäteſtens 20. 8. 34, wieviel HJ.=
Diutanten aus ihrem Kreis mit zum Reichsparteitag nach
Nürn=
erg fahren bzw. am Aufmarſch teilnehmen.
Der Kreisleiter.
rganiſationsamt.
Vom Kreis Darmſtadt ſind für den Parteikongreß am
Reichs=
rteitag in Nürnberg 1934 20 Kongreßteilnehmer
zu=
elaſſen. Da der Parteikongreß am 5. September ſchon zuſammen=
„itt. müſſen die Kongreßteilnehmer im Laufe des 5. 9. ſchon in
jrnberg eintreffen. Der Sonderzug des Kreiſes Darmſtadt kann
ſo für die Hinfahrt nicht benutzt werden, ſondern nur für die
üickfahrt. Für die Hinfahrt erhalten die Kongreßteilnehmer 50
rozent Fahrpreisermäßigung, welche durch das
Gauorganiſations=
mt beantragt wird
Diejenigen Politiſchen Leiter, welche zur Teilnahme am
eichsparteitag ſchon vorgemerkt ſind, und am Parteikongreß
teil=
hmen wollen, melden ſich ſchriftlich oder fernmündlich bis
ſpä=
ſtens Samstag, den 18. September 1934, vormittags 11 Uhr,
im Kreisorganiſationsamt.
etsgruppe Beſſungen.
Wegunfähige Volksgenoſſen, die am Sonntag, den 19. Auguſt,
rer Wahlpflicht genügen, werden mit Unterſtützung von
Kran=
npflegern zu ihrem Wahllokal gebracht. — Volksgenoſſen, die im
ereich der Ortsgruppe Beſſungen wohnen, können täglich von
bis 12 und von 15 bis 18 Uhr ihre Meldungen auf dem
Ge=
jäftszimmer der Ortsgruppe Beſſungen, Eſchollbrücker Straße 18,
geben bzw. in den Briefkaſten der Ortsgruppe einlegen.
itsgruppe Schloßgarten.
ahldienſt. — Wahlbüro.
Nicht wegfähige Volksgenoſſen, transportfähige Kranke,
riegs= und Unfallbeſchädigte werden mit Unterſtützung von
Sani=
tern zu ihren Abſtimmungslokalen gefahren. Volksgenoſſen, die
Bereich der Ortsgruppe Schloßgarten wohnen, melden Anſchrift
id Zeit, zu der ſie geholt werden wollen, an die Wahlbüros:
für die Stimmbezirke 13, 14: Wirtſchaft Nagel,
Lauteſchläger=
ſtraße, Fernruf 871.
für die Stimmbezirke 10, 11. 12: Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe,
Emilsſtraße 10 (Kyritzſchule), Fernruf 2541.
m Abſtimmungstag, 19. Auguſt, ſind die Dienſtſtunden von 8 bis
Uhr durchgehend.
eichsparteitag.
Sämtliche gemeldeten Teilnehmer der Ortsgruppe
Schloßgar=
n werden hierdurch aufgefordert, das Fahrgeld in Höhe von
30 RM. ſpäteſtens am Dienstag, den 21. Auguſt, in der Zeit von
bis 19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Emilsſtraße 10, zu entrichten.
rtsgruppe Gutenberg.
Nicht wegfähige Volksgenoſſen, transportfähige Kranke,
riegsbeſchädigte uſw. werden, erforderlichenfalls mit
Unter=
itzung von Sanitätern, zu ihren Wahllokalen und zurück zur
ohnung gefahren. Volksgenoſſen, die im Bereich der Ortsgruppe
ohnen, melden Anſchrift und Zeit der Abholung an das
Wahl=
ro, Riegerplatz 8. Dienſtſtunden von 10—19 Uhr. Fernruf 40.
m Wahltag ſelbſt ſind Dienſtſtunden von 8—18 Uhr.
etsgruppe Steinberg.
ichsparteitag.
Sämtliche Teilnehmer zum Reichsparteitag nach Nürnberg
ben am Dienstag, den 21. Auguſt 1934, das Fahrgeld von 4,80
M. von 5—7 Uhr nachmittags auf der Geſchäftsſtelle,
Heinrichs=
aße 101, einzuzahlen.
eförderung nicht wegfähiger Volksgenoſſen zur Abſtimmung.
Transportfähige Kranke, Kriegs= und Unfallbeſchädigte,
Per=
jen hohen Alters uſw. werden mit Unterſtützung von Sanitätern
ihrem Wahllokal gefahren. Volksgenoſſen, die im Bereich der
tsgruppe Steinberg der NSDAP. wohnen, melden Anſchrift und
it, zu der ſie abgeholt werden wollen, an das Wahlbüro
Hein=
hsſtraße 61. „Frankenſteiner Hof”. Kein Volksgenoſſe darf
Ilen.
rtsgruppe Rheintor.
Alle Partei= und Volksgenoſſen im Bereiche der Ortsgruppe
elden bis Samstag, den 18. Auguſt, alle nicht wegfähigen
Per=
ten ihrer Nachbarſchaft und in Bekanntenkreiſen, die am
Ab=
mmungstag zum Abſtimmungslokal gefahren werden müſſen, auf
r Geſchäftsſtelle, Bleichſtraße 1. Eingang Grafenſtraße. —
An=
eldezeit von 18—20 Uhr. — Für die Volksabſtimmung am
). Auguſt befindet ſich das Wahlbüro der Ortsgruppe in der oben
nannten Geſchäftsſtelle. Fernſprecher 2218.
S. Frauenſchaft, Ortsgruppe Schloßgarten.
Zur Betreuung kleiner Kinder während der Zeit, in der die
itter zur Wahl gehen, ſtellen ſich unſere Frauen zur Verfügung.
Die betreffenden Mütter wollen ihre Meldungen mit
Zeitan=
bei der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Emilsſtraße 10, ab=
en
Ltsgruppe Mitte.
Das Wahlbüro der Ortsgruppe Mitte befindet ſich im „
Ka=
lan, Mühlſtraße 68, Telephon 3179. — Die Geſchäftsſtelle der
Irtsgruppe Mitte iſt am Samstag, den 18 Auguſt, den ganzen
ag geöffnet. Wir bitten nicht wegfähige Parteigenoſſen uſw.
mgehend um ihre Adreſſe mit Angabe der Zeit, in der ſie zum
Vahlbüro gebracht werden wollen, an „Kaplan” bis Samstag
bend 5 Uhr einzureichen. — Die Nürnbergfahrer der Ortsgruppe
Mitte wollen bis zum 23. Auguſt den Betrag von 4,80 RM. für
fährtkoſten auf der Geſchäftsſtelle, Hügelſtraße 22, abliefern. Die
deſchäftsſtunden ſind ab Montag, den 20. Auguſt, von 7—8 Uhr
abends.
VSDAP., Kreisleitung Bensheim.
NSLB., Arbeitsgemeinſchaft Werkunterricht.
Die Teilnehmer treffen ſich am Montag. 20. Auguſt 1934,
nach=
fittags 5 Uhr, im Gymnaſium zu Bensheim.
gez.: Brückmann, Kreisleiter.
Wochendienſtplan der Techniſchen Rokhilfe.
amstag, den 18. Auguſt, 19.30 Uhr: Antreten der G.= u. L.=
Ab=
teilung, Zug I, im Marſtall zum K.=Abend.
kontag, den 20. Auguſt, 20 Uhr: Antreten aller Nothelfer. —
20 Uhr: Antreten des Spielmannszuges. — 20.30 Uhr: Einzel=
probe des Muſikzuges.
lenstag, den 21. Auguſt, 19,45 Uhr: Antreten der G.= u L.=
Ab=
keilung, Zug I, II und III im Marſtall — 20 Uhr: Antreten
der Abteilung Techniſcher Dienſt, Zug I und II im Marſtall.
Dunerstag, den 23. Auguſt, 19 Uhr: Führerbeſprechung. Dienſt
für alle Abteilungen wie Dienstag. 20.30 Uhr: Geſamtprobe
des Muſikzuges
Feitag, den 24. Auguſt, 19.30 Uhr: Antreten des Inſtand
ſetzungsdienſtes im Marſtall.
Kochhafen, Ortsgruppenführer.
* Aufgang der Hühnerjagd in Heſſen. Auf Grund des § 3
Er Verordnung, die Ausführung des Jagdſtrafgeſetzes, insbeſon=
*e Anordnungen wegen der Hegezeit betreffend, wird, durch eine
Ietanntmachung des Staatsminiſters der Aufgang der Hühnerjagd
4* das ganze Land Heſſen auf Donnerstag, den 23. Auguſt
934 feſtgeſetzt.
Vereins- und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Zam. Vereinigung ehem. Heſſ. Garde=Drag 23,
Lüpkgruppe Darmſtadt. Die Teilnehmer am Ausflug, Sonn=
* den 19. d. M., ſammeln ſich um 13 Uhr, in der Vorhalle des
LAlptbahnhofs, zur Entgegennahme der Fahrkarten. Der
Wahl=
laict muß vormittags unbedingt genügt werden.
Sandesverb u. Ortsgruppe des R. D. O. bittet
Ee Mitglieder zur Wahl das Abzeichen des D. O. B. anlegen zu
Dien und ſich womoglich, wie bereits von N. S. K. O. V. erbeten,
—Si Hang zum Wahllokal dem betr. Stützpunkt anzuſchließen.
Aus Heſſen.
Abſäimmung in allen Gemeinden von 8 bis 6 Uhr
Das Staatspreſſeamt gibt folgende Anordnungen des Herrn
Staatsminiſters bekannt:
Im Hinblick auf die Anordnung des Herrn Reichsminiſters
des Innern über die Erſtreckung der Abſtimmungszeit bei der
Vol
den des Volksſtaates die Abſtimmungszeit von 8 Uhr vormittags
bis 6 Uhr nachmittags dauert. Dieſe Anordnung trägt dem
Ge=
ſichtspunkt Rechnung, daß bei der gegenwärtigen Reiſe= und
Ur=
laubszeit eine reſtloſe Stimmabgabe ermöglicht und gewährleiſtet
werden ſoll.
Der Reichsſtatthalter beſichkigt Unwekkerſchäden.
GPA. Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger weilte am
Freitag nachmittag in Udenheim und den dieſem bekannten
Win=
zerdorf benachbarten Orten, zur Beſichtigung der bedauerlichen
Unwetterſchäden in den dortigen Weinbergen. Es handelt ſich
dabei in erſter Linie um Schäden durch Hagelſchlag und Waſſer.
Der alle Ernteergebniſſe der letzten Jahre vorausſichtlich
über=
treffende Behang iſt nach Schätzung der zuſtändigen
Schadenprü=
fungskommiſſion zu 30—40 Prozent vernichtet. Es iſt
bedauer=
lich daß die Hoffnung der Weinbauern durch den Unwetterſchaden
dieſe arge Enttäuſchung erleiden mußte. So hat der
Reichsſtatt=
halter ſeinen Beſuch und die Beſichtigung der Schäden nicht nur
durchgeführt, um alle Möglichkeiten künftiger Vermeidung oder
Abſchwächung derartiger Schäden in Augenſchein zu nehmen,
ſon=
dern es war ihm darüber hinaus ein perſönliches Bedürfnis,
durch ſeinen Beſuch ſeine lebhafte Anteilnahme den geſchädigten
Volksgenoſſen zu bekunden. Der Reichsſtatthalter wurde in Rhein=
Ri.
heſſen herzlichſt begrüßt.
Dg. Arheilgen, 17. Aug. Geſangverein „
Sänger=
luſt”. Im „Schwanen” hatten ſich die Mitglieder zu einer
Ver=
ſammlung zuſammengefunden, in der die Vereinsveranſtaltungen
bis zum Schluß des laufenden Jahres beſprochen und feſtgelegt
wurden. Am kommenden Sonntag veranſtaltet der Verein im
„Schwanen” ein Sommernachtfeſt, bei dem u. a. auch die
jeweili=
gen Ergebniſſe der Volksabſtimmung bekannt” gegeben werden.
Am Sonntag, den 26. Auguſt, unternimmt der Verein eine
Omni=
busfahrt nach dem Kühkopf, der unter Führung eines dortigen
Schullehrers beſichtigt werden ſoll. Gleichzeitig wird einem dort
wohnenden Sangesbruder ein Beſuch abgeſtattet. Für den 15.
September iſt ein Familienabend vorgeſehen, während am 2.
De=
zember ein Konzertabend folgt, deſſen Reinertrag der NS.
Volks=
wohlfahrt zugute kommt. Die übliche Weihnachtsfeier findet am
25. Dezember (1. Feiertag) ſtatt.
Griesheim, 17. Aug. Aus dem Ferienaufenthalt
zurück. Dieſer Tage trafen 34 Kinder von hier, die in Oberheſſen
einen ſechswöchigen Ferienaufenthalt durch die NSV. verlebten,
im Darmſtädter Hauptbahnhof ein, woſelbſt ſie von ihren Eltern
in Empfang genommen wurden. Der Aufenthalt iſt allen ſehr gut
bekommen. Mit ihren Pflegeeltern haben ſie ein ſg enges
Freund=
ſchaftsbündnis geſchloſſen, daß viele am liebſten gleich ganz dort
geblieben wären. Viele wurden von ihren Pflegeeltern für die
Herbſtferien zu einem weiteren Ferienaufenthalt wieder
einge=
laden, von dem ſie auch ſelbſtverſtändlich Gebrauch machen wollen.
Heute treffen aus Oberheſſen im Austauſch etwa 30 Kinder hier
ein, die bei hieſigen Einwohnern ebenfalls eine liebevolle
Er=
holungsſtätte finden.
Nie in
Verlegen-
heit
mit kleinem Vorrat vor
VEREDELTE
1OLSTEINER
VOLLMILCH
in der rot-weißen Dose
(1V 5476
Ar. Eberſtadt, 17. Aug. Auftakt zur
Volksabſtim=
mung. Der Führer ruft, und alle kamen zu einer Vorſchau und
einem einmütigen, geſchloſſenen Vorbekenntnis für die von ihm
unſerer freien Willensäußerung anheim geſtellte Sanktionierung
der vom Reichskabinett beſchloſſenen Betrauung des
Reichskanz=
lers mit den Funktionen des früheren Reichspräſidenten. Die
Turnhalle des Turnvereins 1876 in der Marktſtraße war vollbeſetzt
und geſchmückt mit den neuen Reichsfarben. Von der geräumigen
Bühne grüßt ein quergeſpanntes Transparent die zahlreichen
Be=
ſucher: „Ein Reich, ein Volk, ein Führer.‟ Der Spielmannszug
un=
ter der ſtets bewährten Stabführung von L. Bäßler leitet die
Kundgebung ein durch einige flott geſpielte Märſche. Nach dem
Fahneneinmarſch übergibt der Ortsgruppenleiter der NSDAP.,
Pg. Marquardt, unter kurzem Hinweis auf die Bedeutung des
Abends dem Referenten. Pg. Dr. Käß=Offenbach, das Wort.
Aus=
gehend von der Perſon des greiſen Feldmarſchalls, des verblichenen
Reichspräſidenten von Hindenburg, den er als den getreueſten
Eckehard, den Mann des Pflichtbewußtſeins und des guten
Ge=
wiſſens, den Garanten deutſcher Einheit, der als Soldat und
Staatsmann in guten und ſchweren Zeiten ſeinem Vaterlande ſo
treu gedient, eingehend geſchildert, ſtreifte er den unheilvollen
Bruderkampf des deutſchen Volkes in all ſeinen Phaſen und
Konſe=
quenzen. Der Redner ſtellte dem gegenüber die geiſtige Erhabenheit
des deutſchen Volkes, als Volk der Dichter und Denker, in
wirt=
ſchaftlicher und geiſtiger wie auch in muſikaliſcher Beziehung.
Na=
men wie Goethe, Schiller. Wagner, Bach, hervorragende
Inge=
nieure und Techniker, dabei auch die weltumſpannende Idee eines
Grafen Zeppelin berührend. deſſen Erfindergeiſt durch die heutigen
Pioniere der Zeppelinwerke ein dankbares Erbe gefunden, waren
die beſten Träger deutſcher Kultur. Aber auch unſerer
Frontſolda=
ten gedachte er mit Worten höchſter Anerkennung, die in einem
vierjährigen harten Ringen gegenüber 27. Feindſtaaten
Ueber=
menſchliches geleiſtet und deutſches Kulturgut mit ihren Körpern
ſchützten und verteidigten. Und deren Beſten einer war auch der
unbekannte Gefreite des Weltkrieges. Adolf Hitler, der ſchon in
jungen Jahren auf ſich ſelbſt geſtellt, die wirtſchaftlichen Nöte, im
Krieg die unheilvollen Leiden, und in der Nachkriegszeit den
im=
mer deutlicher in Erſcheinung tretenden Zerfall und drohenden
Untergang immer mehr erkannte. Unter dieſen gewaltigen
Ein=
drücken ſchickſalsſchwerer Zeiten formten ſich in ſeinem Innern die
erſten Triebe zum Nationalſozialismus, der ſamt ſeinem heutigen
Führer mit ſeinem opfermutigen, unentwegten Glauben an den
Sieg ſeiner Idee durch all die Widerwärtigkeiten und ſchweren
Kämpfe mit ſeinen Gegnern zur heutigen Höhe gelangt iſt. Indem
der Redner den ganzen Verlauf der Bewegung bis zur
Machtüber=
nahme ſchilderte, gedachte er am Schluſſe ſeiner Ausführungen noch
des politiſchen Vermächtniſſes des verſtorbenen Reichspräſidenten
und ſchloß unter Hinweis deſſen mit den Worten: „Das Ja dem
Führer und Volkskanzler Adolf Hitler!“
G. Ober=Ramſtadt, 16. Aug. Nur noch wenige Tage trennen
uns von der Abſtimmung am 19. Auguſt, die ein neues,
machtvol=
les Treuebekenntnis zum Führer aller Deutſchen. Adolf Hitler,
abgeben muß und wird. Kein Volksgenoſſe verſäume daher, heute,
Freitag, den 17. Auguſt. abends 8 Uhr. am Gemeinſchaftsempfang
der großen Rede des Führers teilzunehmen. Die Uebertragung
ſindet auf dem Platz vor der Apotheke ſtatt.
19. 8. bis 5. 9. Frankfurk a. M. Meſſegelände.
Jugendkreffen in Erbach.
Zu einer machtvollen Kundgebung für das deutſche Turnen
verſpricht das Jugendtreffen des erſten Unterkreiſes des Kreiſes
Odenwald am kommenden Sonntag in Erbach zu werden. Die
Zahl der Anmeldungen läßt auf eine Rekordbeteiligung ſchließen.
Ueber 700 Jungens und Mädels haben ſich für die Wettkämpfe
gemeldet. Die Wettkämpfe werden durch eine Morgenfeier um
9 Uhr eingeleitet. Wegen des frühen Beginns der Wettkämpfe iſt
es für die Kampfrichter nötig, ſich rechtzeitig mit Stimmſcheinen
für die Volksabſtimmung zu verſehen. Die Wettkämpfe werden in
Form von Drei= und Fünf=Kämpfen durchgeführt. Nach der
Mit=
tagspauſe, in der die Jungens und Mädels in Privatquartieren
verpflegt werden, ſammeln ſich alle zum gemeinſamen Marſch
durch die Stadt. Der Nachmittag wird durch allgemeine
Frei=
übungen, turneriſche Vorführungen der Kreisriege und der
Mu=
ſterriege der Erbacher Turnerinnenabteilung ausgefüllt. Den
Ab=
ſchluß bilden ein Handballſpiel der erſten Mannſchaften von
Er=
bach und Lengfeld und die anſchließende Preisverteilung. Alles
in allem verſpricht das Jugendtreffen für unſer Städtchen ein
Er=
eignis zu werden, und wir rufen alle Turnfreunde des
Odenwal=
des auf, durch rege Anteilnahme, an allen Veranſtaltungen ihr
Intereſſe an der Deutſchen Turnſache zu bezeugen.
Ak. Nieder=Ramſtadt. 15. Aug. Volksabſtimmung.
Be=
züglich der am kommenden Sonntag ſtattfindenden
Volksabſtim=
mung wurde die Wahlzeit von vormittags 8 Uhr bis nachmittags
6 Uhr feſtgeſetzt. Die Einteilung der Wahlbezirke und die
Abſtim=
mungslokale ſind die gleichen geblieben wie bei den
vorausgegan=
genen Wahlen. Die letzte Volksabſtimmung hat gezeigt, daß zu
gewiſſen Zeiten ein großer Andrang in den Wahllokalen entſtand,
was für die Wähler ein längeres Warten und Anſtehen mit ſich
brachte. Es empfiehlt ſich daher, bereits in den frühen
Vormit=
tagsſtunden das Wahlrecht auszuüben.
Dk. Waldmichelbach, 15. Aug. Die Volksabſtimmung
am kommenden Sonntag findet nicht, wie ſonſt, im Rathaus,
ſon=
dern in der Adam=Karrillon=Schule ſtatt. — Das diesjährige
Kirchweihfeſt iſt trotz der Abſtimmung nicht verlegt
wor=
den und wird am Sonntag und Montag (den 19. und 20. Auguſt)
in unſerer Gemeinde gefeiert. — Die durch die
Kinderland=
verſchickung der NSV. hier in Erholung weilenden
Ferien=
kinder aus Frankfurt ſind am Montag, von ihren Pflegeeltern
reich beſchenkt, wieder nach Frankfurt zurückgekehrt. In einer
kurzen Anſprache am Hindenburg=Platz wies der Leiter der NSV.
auf die Bedeutung der Kinderlandverſchickung hin und mahnte die
Pflegekinder zur Treue und Dankbarkeit gegenüber den
Pflege=
eltern und ganz beſonders gegenüber dem Führer. Im Laufe des
Herbſt kommen nochmals Pflegekinder ſowie Saardeutſche in
un=
ſere Ortsgruppe zur Erholung.
m. Hetzbach i. Odw., 17. Aug. NSLB. Bezirksgruppe
Oberzent. Geſtern nachmittag tagten im Bahnhofshotel, hier,
die Lehrer der Oberzent unter dem Vorſitz des Geſchäftsführers
Herrn Greim=Beerfelden. In ſeinen einleitenden Worten gedachte
er unſeres verſtorbenen Reichspräſidenten und auch des durch
Un=
glücksfall aus dem Leben geſchiedenen Berufskameraden Hill=
Böll=
ſtein; die weiteren umfangreichen Ausführungen boten einen
Ueberblick über die Geſchehniſſe ſeit der letzten Tagung auf den
verſchiedenen Gebieten: Schule, Außen= und Innenpolitik, wobei
die Bedeutung des 19. Auguſt in eindringlichſter Weiſe
herausge=
ſtellt wurde. Nach der Verpflichtung neuer Mitglieder und ſehr
umfaſſendem Geſchäftlichen erhielt das Wort Berufskamerad
Ohnacker=Schöllenbach zu ſeinem Vortrag über „Des Führers
Staatsauffaſſung” auf Grund des 2. Teils von „Mein Kampf”
Beſondere Betonung erfuhren die goldenen Worte des Führers
über Erziehung. Neue Geſetze und neue Lebensformen müſſen in
die Herzen der Jugend Eingang finden. Volk und Staat müſſen
eine Einheit werden. Die Ausführungen des Redners löſten
rei=
chen Beifall aus. Anſchließend erklang das Lied „Treu unſerm
Volke‟. Herr Greim regte an, einen Vergleich zu ziehen zwiſchen
des Führers Worten über Erziehung und dem, was man oft von
Fachmännern hört.
Dp. Zwingenberg, 17. Aug. Zwingenberg wird demnächſt Gäſte
aus dem Saargebiet bekommen, welche in Privatquartieren
unter=
gebracht werden. Ein Zeichen der Volksverbundenheit wird es
ſein, wenn eine ſtattliche Zahl Quartiere für die deutſchen Brüder
von der Saar zur Verfügung geſtellt werden. Am kommenden
Sonntag und Montag wird hier das Kirchweihfeſt gefeiert.
Offenbach, 17. Aug. Ein Todesopfer des Offenbacher
Motorradzuſammenſtoßes. Einer der beiden bei dem von
uns gemeldeten Motorradzuſammenſtoß Verunglückten, der 27jähr.
Karl Röder aus Mühlheim, iſt unterdeſſen, ohne das Bewußtſein
wiedererlangt zu haben, im Offenbacher Städtiſchen Krankenhaus
ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Der zweite Verunglückte,
der einen Bruch des linken Ober= und Unterſchenkels davontrug.
der Fahrer Seel aus Nieder=Mittlau, liegt mit ſeinen ſchweren
Verletzungen in bedenklichem Zuſtand darnieder.
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier. Freiburg 251.
Frankfurt: Samstag, 18. Auguſt
5.45: Stuttgart: Choral, Zeit Wetter. — 5.50 und 6.15:
Gym=
naſtik. — 6.40: Zeit, Meldungen. — 6.50: Wetter. — 6.55:
Karlsruhe: Philharmon. Orcheſter. Ltg.: W. Zehn. — 8.103
Waſſerſtand, Wetter. — 8.15: Stuttgart: Gymnaſtik. — 9.303
Nur Trier: Werbekonzert. — 10.00: Nachr. — 11.00:
Werbe=
konzert. — 11.30: Leipzig: Schallplattenkonzert mit
Funk=
berichten vom Endkampf, vom Start und den erſten Runden
der Radwetlmeiſterſchaften.
12.30: Internationale Tanzkapellen ſpielen. (Schallpl.). — 13.00:
Zeit, Saardienſt, Nachr. — 13.10: Nachr. — 13.20: Orcheſter
Darmſtädter Berufsmuſiker. Ltg.: W. Melchior. — Dazw.
13.50: Zeit, Nachr. — 14.30: Fröhliches Wochenend. Krrchweih
in Hintergiggelsbach. — 15.10: Stuttgart: Lernt morſen. —
15.30: Wetter. — 15.40: Quer durch die Wirtſchaft.
16.00; Berlin: Landesorcheſter des Gaues Groß=Berli. Dir.=
Praetorius. — 18.00: Stimme der Grenze. — 18.20:
Stegreifſendung. — 18.35: Vortrag von Gebietsſchulleiter W.
Ruder. — 18.50: Zeit, Wetter.
19.00: Kaſſel: Tageszeiten des ſingenden Dorfes. — 19.45:
Magde=
burg: Europameiſterſchaften 1934. Entſcheidung im 100m=
Rücken=
ſchwimmen für Herren um den Ehrenpreis. — 20.00: Zeit,
Nachr. — 20.05: Saarländiſche Umſchau. — 20.15: Buntes
Deutſchlandſender
Welle 1571.
Deutſchlandſender: Sonnabend, 18. Auguſt
5.45: Hamburg: Wetter. — 5.50: Nachr. — 6.00: Berlin:
Gym=
naſtik. — 6.15: Tagesſpruch. — 6.20: Danzig: Muſikzug der
SA.=Reſerve 1. Ltg.: Bukolt. — In einer Pauſe (gegen 7.00);
Nachr. — 8.00: Sperrzeit. — 8.45: Leibesübung für die Frau.
9.00: Funkſtille. — 9.40: Sportfunk. — 13.00: Nachr. —
10.10: Kinderfunkſpiele: Allerleirauh. Ein Märchenſpiel. (Aufn.).
10.50: Fröhlicher Kindergarten. — 11.15: Seewetterbericht. —
11.30: Leipzig: Mittagskonzert. — Dazw.: Endkampf um die
Straßenweltmeiſterſchaft der Amateure.
12.30: Schallplatten: Heinrich Schlusnus ſingt. — 12.55:
Zeit=
zeichen. — 13.00: Kleine Wochenendunterhaltung auf Schallpl.
Anſchl.: Wetter. — 13.45: Nachr. — 14.00: Sperrzeit. —
14.45: Glückwünſche und Programmhinweiſe. — 15.00: Wekter.
15.15: Kinderbaſtelſtunde: Was raſchelt im Stroh? — Eine
Strohgeſchichte wird gebaſtelt. — 15.45: K. E. Weiß;
Wirk=
ſchaftswochenſchau.
16.00: Königsberg: Orcheſter des Königsberger Opernhauſes. Ltg.:
W. Brückner. — In der Pauſe (um 17.00): Funkbericht von
den Davis=Pokalſpielen Deutſchland — Rumänien in Berlin.
18.00: Sportwochenſchau. — 18.20: Arbeitskamerad. Du biſt
gemeink! — 18.40: Der deutſche Rundfunk bringt. — 18.45:
Von der Stehbierhalle bis zum Tanzlokal. (Schallpl.).
19.45: Reichsſendung: Europaſchwimm=Meiſterſchaffen 1934 in
Mag=
deburg. — 20.00: Kernſpruch. — Anſchl.: Wetter und
Kurz=
nachrichten. — 20.10: Schwaben und Deutſche in äller Welt.
22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachr. — 22.15: Lerpzig: Die
letzten Runden der Straßenweltmeiſterſchaft der Berufsfahrer
und Einlauf der Sieger. (Aufn.). — 22.30: Seewetterbericht.
22.45: Fortſetzung des Bunten Abends.
Seite 8 — Nr. 227
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Reich und Ausland.
Dr. Goebbels eröffnet die 11. Deutſche
Funkausſtellung.
Berlin. Der Schirmherr der
Funkausſtel=
lung, Reichsminiſter für Volksaufklärung und
Propaganda Dr. Goebbels, eröffnete Freitag
vor=
mittag nach einleitenden Begrüßungsworten des
Staatskommiſſars der Hauptſtadt Berlin, Dr.
Lippert, im Rahmen eines Feſtaktes im
Funk=
turmgarten die Deutſche Funkausſtellung.
Während die Reichshauptſtadt ganz im Zeichen
der kommenden Volksbefragung ſteht, ſind draußen
in ſämtlichen Hallen des Ausſtellungsgeländes am
Kaiſerdamm unzählige Hände tätig, um den
Auf=
bau der 11. Großen Deutſchen Funkausſtellung,
der zweiten im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland,
fertigzuſtellen.
Zu Füßen des Funkturms, des Wahrzeichens
der Reichshauptſtadt, fand um 10 Uhr die
Er=
öffnung der Ausſtellung ſtatt. Marſchmuſik vom
Reichsorcheſter des Deutſchen Luftſportverbandes,
unter Leitung des Generalmuſikdirektors Schulz=
Dornburg, leitete, unterbrochen von Vorträgen
eines Sprechchors, den Feſtakt ein.
Der Staatskommiſſar der Hauptſtadt Berlin,
Dr. Julius Lippert, begrüßte die Gäſte und
wies darauf hin, daß der Rundfunk zu einem der
ſtärkſten, ja zu einem einzigartigen
Verbindungs=
träger zwiſchen dem Reich und ſeiner Hauptſtadt
geworden ſei. So wie der Rundfunk unſer
gan=
ßes nationales Sein in den Erlebniſſen der Kunſt,
in den Werken der Kultur, in den großen
Feſt=
ſtunden des Volkes wahrhaft erſt ſozialiſiert habe,
ſo ſei er auch zum Inſtrument geworden, durch
das der Volksgenoſſe im Reich Berlin erlebe.
Je=
den Tag, zu vielen Stunden, ſchalle die deutſche
Stimme von Berlin her über den deutſchen Raum,
über den Erdball.
Nach überleitenden Vorträgen des Sprechchors
ergriff der Schirmherr der Ausſtellung,
Reichs=
miniſter Dr. Goebbels, das Wort zu ſeiner
Eröffnungsrede, die auf alle deutſchen Sender
übertragen wurde.
Anſchließend brachte Reichsſendeleiter
Hada=
mowſky ein dreifaches Sieg=Heil auf den
Führer aus. Das Deutſchlandlied und das Horſt=
Weſſel=Lied ertönten und wurden von den
Tau=
ſenden, die ſich zu Füßen des Funkturms
verſam=
melten, mitgeſungen. Die Kompoſition „Der
Ar=
beit pulſende Motoren hämmern” bildete, den
Ausklang des Feſtaktes, dem ſich eine Beſichtigung
der Ausſtellung anſchloß.
Papen in Wien.
Von Dachſen angegriffen.
Marburg. Ein ſeltener Vorfall ereignete
ſich geſtern nacht bei dem Dienſtgang eines
Feld=
polizeiwachtmeiſters. Auf einer Streife durch die
Felder ſeines Bezirks wurde der Beamte von
zwei alten Dachſen, die ſechs Junge bei ſich
hat=
ten, ſo ſcharf angegriffen, daß er von der
Schuß=
waffe Gebrauch machen mußte. Da der Beamte
glücklicherweiſe Gamaſchen trug, wurde er vor
ſchweren Verletzungen bewahrt. Die Gamaſchen
wurden ihm von den wütenden Tieren vollſtändig
zerriſſen.
Sportflugzeug abgeſtürzt.
Berlin. Am Donnerstag, gegen 15 Uhr,
ſtürzte in der Nähe von Vechta ein Sportflugzeug,
wahrſcheinlich infolge Bedienungsfehlers, ab. Der
Führer Goebel wurde ſchwer verletzt. Die zweite
Inſaſſin des Flugzeugs, die von zahlreichen
Flug=
veranſtaltungen bekannte Fallſchirmabſpringerin
Lucie Byczkowſky, kam bei dem Unfall ums Leben.
Profeſſor Ludwig Dettmann=Berlin vor ſeinem Gemälde,
das die Aufbahrung des verewigten Reichspräſidenten im Marſchallturm des Tannenbergdenkmals
wiedergibt. Die Skizzen zu dieſem Gemälde hat Profeſſor Dettmann bereits am Beiſetzungstage
im Tannebergdenkmal angefertigt.
Unwekker über Brala.
Bukareſt. Ein ſtarker Wolkenbruch zerſtörte
einen beträchtlichen Teil der Hafenſtadt Braila
an der Donau. Die Regenmaſſen ſprengten die
über ein Jahrhundert alten, unterirdiſchen
Ka=
näle, die von den Türken gebaut worden ſind, und
die ſich über mehrere Bezirke der Stadt erſtrecken.
Faſt hundert Häuſer ſtürzten ein und viele andere
drohen zuſammenzufallen. In einigen Straßen
wankt die Erde. Es entſtanden Löcher von über
10 Metern Tiefe. Der Verkehr auf der Straße
wurde durch eintretende Erdriſſe geſtört und
ſchließlich vollkommen eingeſtellt. Während des
Wolkenbruchs kam es zu dramatiſchen Panikſzenen.
Hunderte von Bewohnern der zuſammenſtürzenden
Häuſer ſuchten Rettung auf den Straßen, wo ſie
aber zu ihrem Entſetzen auf die immer neu
ent=
ſtehenden Löcher ſtießen. Infolge des Ausmaßes
der Kataſtrophe konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt
werden, ob auch Menſchenopfer zu beklagen ſind.
Der Sachſchaden iſt aber beträchtlich. Im Hafen
drang das Waſſer in die Getreideſilos und richtete
großen Schaden an.
Der Wolkenbruch wiederholte ſich in den
Nach=
mittagsſtunden über Bukareſt. Auch in der
Haupt=
ſtadt richtete, das Unwetter große Schäden an.
Feuerwehr mußte in 500 Fällen eingreifen, um
das Waſſer aus den Häuſern zu pumpen. Die durch
die Hauptſtadt fließende Dimbowitza ſtieg binnen
zwei Stunden um vier Meter über normal.
Eine ganze Familie an Pilzvergiftung erkrankt.
Bisher ein Todesopfer.
Brieg. Ein trauriges Geſchick ereilte die
Familie des Arbeiters Poka in Hermsdorf (Kreis
Brieg). Nach dem Genuß von ſelbſt geſammelten
Pilzen erkrankten fünf Familienmitglieder. Die
Ehefrau des Arbeiters iſt an den Folgen der
Ver=
giftung geſtorben. Zwei Söhne liegen noch ſchwer
krank darnieder. An ihrem Aufkommen wird
ge=
zweifelt. Der 25jährige Sohn hatte die Pilze im
nahen Stadtpark frühmorgens, als es noch dunkel
war, geſammelt.
Meutcrei in eincm amerikaniſchen Zuchthaus.
New York. 1500 Sträflinge im ſtädtiſchen
Zuchthaus auf der Welfare=Inſel weigerten ſich
am Donnerstag früh, ihre Tagesarbeit zu
ver=
richten, weil ſie erfahren hatten, daß das neue
Staatsgeſetz, wonach den Sträflingen für gute
Führung monatlich eine Anzahl Tage von der
Freiheitsſtrafe abgezogen werden, nur für
Staats=
gefängniſſe gilt. Die meuternden Sträflinge
wur=
den in den Zellen eingeſperrt, wa ſie ſeitdem
un=
unterbrochen lärmen.
Samstag, 18. Auguſt 1
Monkgolfiere von heute
Am Donnerstagmorgen erlebten die Be
an der Vorortſtrecke Wuſtermark=Staaken eit
ſames Schauſpiel: Plötzlich flog dort übe
Freigelände ein großer Freiballon. Aber
e=
anders als ſonſt. Wie ruhig und majeſ
fahren ſonſt doch die Ballons daher. Dieſer
flog fauchend wie ein Ungetüm der Vorze
niedriger Höhe über die Köpfe der erſta
Menſchen dahin und ſchien unter ſich eine
brennende Fackel mit ſich zu führen. Unter
tem Ziſchen und Fauchen flog das rätſe
Etwas dahin, machte einen großen Bogen.
dann in der Luft ſtill zu ſtehen, flog wieder
ter und ging dann wenige Kilometer vom
platz entfernt wieder zur Erde nieder. Da
allerlei Aufregung. Auf den Landſtraßen f
die Autos, vom benachbarten Flugplatz kamer
gierige Flieger, um den ungewohnten „Vogel
Der neue deutſche Geſandte in Wien, Herr von Papen (Mitte), mit den Herren der Geſandtſchaft
auf der Terraſſe des Geſandtſchaftsgebäudes.
der Nähe zu betrachten, Schulklaſſen, die
auf einer Wanderung waren, vergaſen das
tergehen und liefen dem myſteriöſen Ballon
Aber bald kam dann des Rätſels Löſung.
hatte der öſterreichiſche Luftfahrtkonſtry
Brunner einen Verſuch mit einem neuar
Heißluftballon gemacht, mit einem „Montgo
von heute‟. Der Ballon erhält, ganz wie
Vorläufer der Ballonfahrt, den Auftrieb e
durch heiße Luft, die hier durch eine
beſo=
mit Rohöl geheizte Anlage hergeſtellt wird.
Ballon ſelbſt iſt 1500 Kubikmeter groß un
ſteht aus feuerfeſtem und imprägniertem P
Die Gondel beherbergt die Heizanlage und
außerdem noch einen Paſſagier. Seine Vo
ſind unbeſtreitbar, denn er iſt in keiner
We=
eine Gasleitung gebunden. Jederzeit iſt
Ballon in kürzeſter Friſt fahrfertig zu macher ch
im entlegenſten Dörfchen. Die Füllung ſelb
anſprucht nur 20 Minuten Zeit, da nur eine ſ.
ferenz von 50 Grad zwiſchen den beiden
Te=
raturen ereicht werden muß, um der Hülle de 5 Auftrieb zu geben. Der Auftrieb b.gt
dann 200 Gramm für jeden Kubikmeter, das h
bei einem Ballon von 1500 Kubikmetern alſ v0
Kilogramm aus. Dazu ſind 6 Liter Rohöl je
20 Pfg. nötig, und damit der Ballon etwane
Stunde in der Luft fliegen kann, werden 1
½=
ter Rohöl verbraucht, das heißt, daß die
ſtunde nur ganze 3 RM. koſtet. Die Bet
S=
koſten ſind alſo ſo niedrig wie ſonſt nicht wſ.
Der Aufſtieg, ein erſter Probeflug, wurd i
Donnerstag in aller Frühe durchgeführt. Ar er
Wieſe lag die weiße Hülle ausgebreitet. A ex
Oeffnung iſt ein zeltähnliches Geſtell angeſch m
Hier ſoll ein kleiner Motor arbeiten, der zu ſt
Außenluft in die Hülle hineinpumpt. Dann rd
die Heizanlage mit Rohöl und Holzkohle in ig
gebracht, und bald ziſcht der helle Dampf au en
Ventilen. Nun iſt auch der Motor angeſpru in
und im nächſten Augenblick fängt dann die Ue
an, ſich aufzublähen. Nun wird die eigen he
Heizvorrichtung „eingeſchaltet”, und in we
Minuten iſt die Hülle ſchon ſo prall und hat E
devartigen Auftrieb, daß die Haltemannſe ei
kräftig feſthalten müſſen. Schnell werden noc H
mal Heizanlage und die Befeſtigung des
Ke=
geprüft, und dann kommt der Befehl „Loslek
Wie aus der Piſtole geſchoſſen, ſteigt der 9
kerzengerade in die Luft. Ein letztes Winker
dann muß ſich der Ingenieur wieder der
Hf=
lage zuwenden. Nach einem kurzen Streckeg
kann er wohlbehalten wieder landen. Der
ſtrukteur zeigt ſich mit den Ergebniſſen des fr
Aufſtieges ſehr zufrieden. Zweifellos aber ſr.
ſich der Heißluftballon zu einem wertvollen
lungsmittel für unſeren Luftfahrernach
entwickeln.
Der geraubte Brauereidirektor Labatt
wieder in Freiheit.
Toronto (Kanada). Wie der Polizei
dent von Toronto mitteilt, befindet ſich der
Banditen geraubte Brauereidirektor Labatt
der in Freiheit. Ob das verlangte Löſegel
zahlt wurde, iſt noch nicht bekannt geworde,
Mik dem Hindenburg=pokal
ausgezeichnel.
Anläßlich der Großen Deutſchen Funkausſtellung werden in der Reichshauptſtadt 3000 Kreis= und
Gaufunkwarte des Reichsverbandes deutſcher Rundfunkteilnehmer zuſammenkommen, die dort in
einem zehntägigen Ausbildungskurſus geſchult werden. Zu ihrer Unterbringung wurde am Fuße
des Funkturms eine Zeltſtadt errichtet, deren 35 Zelt je 60 bis 70 Mann faſſen. Zur Verpflegung
der 3000 Mann wurden große Kochkeſſel gebaut, deren gewaltige Keſſel unbedingt
vertrauen=
erweckend wirken.
verkaufk ſeine Frau.
New York. Der Fall, daß ein
leidenſchaft=
licher Briefmarkenſammler ſeine eigene Frau
ver=
kauft, um ſeine Sammlung bereichern zu können,
und daß dieſes „Geſchäft” von einem Notar in
al=
ler Form regiſtriert wird, dürfte wohl einzig
da=
ſtehen. Der 47jährige Richard Froſt in Hoboken,
im Staate New Jerſey, hatte ſich dieſerhalb vor
dem Polizeigericht zu verantworten. Er hatte ſeine
30jährige Frau Hildegard mit ihrem
Einverſtänd=
nis an den 41jährigen Mechaniker Paul Herrmann
verkauft. Zunächſt hatte Froſt 900 Dollar
gefor=
dert; er erhielt aber ſchließlich nur 700 Dollar und
mußte außerdem ſeinen ſechsjährigen Sohn „
zu=
geben‟. Das merkwürdige Kaufgeſchäft wurde von
einem Notar beglaubigt, wurde jedoch ſpäter von
Froſt angefochten, weil er ſich durch ſeine Frau
be=
trogen fühlte, die die wertvollſten Stücke aus
ſei=
ner Briefmarkenſammlung hatte mitgehen laſſen,
als ſie zu ihrem neuen „Beſitzer” überſiedelte. Der
betrogene Ehemann wandte ſich an die Polizei,
die auf dieſe Weiſe Kenntnis von dieſem nicht
alltäglichen „Geſchäft” erhielt, das für alle
Betei=
ligten, die mittlerweile verhaftet worden ſind,
noch ein unangenehmes Nachſpiel haben dürfte.
Der Sportflieger Karl Schwabe
aus Garmiſch=Partenkirchen,
deſſen große Afrika=Flüge hiermit als die
flugſportliche Leiſtung des Jahres 1933 aner
wurden.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Schreckensſtunde am Campanile Alto.
menſchen ringen mit dem Tod. — Ein Mann ſkürzt ab. — Reklungsverſuch mit höchſter Lebensgefahr.
Ein Alleingänger ....
fine Nachk an die Felſen geketkek.
In letzter Stunde ſollte den fünfen an der Wand des Cam=,
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Jederzeit
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Kubikmeter,
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der Ballon
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heißt, daß
oſtet. Die
vie ſonſt niät- F
Probefluag n
durchgefü
Notor angin
unn !
idirektor 9rh
e Brenta, der phantaſtiſche Berggarten der Dolomiten, die
tiſche Nachbarin des königlichen Ortlers, liegt in ihrer
yaften Ruhe da. Unheimliche Stille herrſcht wie immer
n den ſchroffen, himmelanſtrebenden Wänden und Zinnen,
Hunderte und Hunderte von Metern unmittelbar aus dem
heben. Wie durch ein Geiſtertal lenkt man hier ſeine
e, berggewohnte Tritte. Denn heimtückiſch iſt dieſer
Felſen=
heimtückiſch und verführeriſch. Die groteske Form ſeiner
lockt immer wieder die Bergzünftigen aus aller Herren
an. Sieg und Tod gab und gibt es immer wieder in
die=
lſenmaſſiv. Die Friedhöfe von Molveno, Nembia und
Ma=
di Campiglio künden von manchem unglücklichen Schickſal
anchem vereitelten Anſturm.
der Wand des Campanile Alto.
r wenigen Tagen hat eine fünfköpfige Seilſchaft, zwei
r und drei Frauen, einen Angriff auf den Campanile Alto
einen der Hauptgipfel der Brenta=Gruppe. Faſt
dreitau=
eter hoch, genau 2937 Meter, reckt der hohe Turm ſein Haupt
norditalieniſchen Himmel, neben ſich die ſtolzen Gipfel des
i Brenta, der Guglia di Brenta, der Cima di Brenta und
hſten Brentarieſen, der 3176 Meter hohen Cima Toſa.
ber die drohende Wand des Campanile hatten die fünf, die
ſin ſchon manche ſchwere Tour hinter ſich gebracht hatten,
dute gelegt. Ein gefährlicher Weg, zumal mit einer
Fünfer=
id drei Frauen, die nicht immer ſolch rieſigen
Anſtrengun=
wachſen ſind. Mut allein genügt hier nicht. Man braucht
raft, und die beginnt in unvorhergeſehenen Situationen
erlahmen.
ſch dieſen fünfen ging es ſo. Anfänglich wickelte ſich alles
mmäßig ab. Meter für Meter kam man höher, von Minute
nute bekam man herrlichere Sicht, zumal das Wetter ſich
itſprechend anließ. Aber dann verging Stunde um Stunde
Kräfte ließen nach — mitten in der Wand des Campanile,
itfernt von jeder menſchlichen Anſiedlung, weit und breit
und hilflos.
geht nicht mehr weiter . . . ."
allem Unglück ſtürzt ein Mann ab. Er kann nicht mehr
Er iſt ſchwer verletzt. Er hat ſich mehrmals aufgeſchlagen.
hängt er am Seil, das die übrigen Mitglieder der
Seil=
chern. Der eine Mann, der noch bei Kräften iſt, kann nicht
helfen. Die Frauen ſind matt, verſchüchtert, verängſtigt.
weiter kriegt die Angſt an der Wand entlang, in der dieſe
Tenſchen hängen. Sie fühlen immer mehr, daß ſie ſich in
Bergnot befinden, daß fremde Hilfe dringend nötig iſt.
e alpinen SOS.=Rufe ertönen. In regelmäßigen
Abſtän=
rt man ſie immer wieder. Doch keine Gegenſtimme meldet
kur das Echo kehrt furchterweckend aus den engen Tälern
n den glatten Wänden wieder. Es iſt, als wolle der Tod
Not befindlichen Menſchen necken. Es iſt wie ein höhniſches
i, was da aus den Tiefen und Höhen wiederklingt.
Befin=
wirklich kein Menſch in Rufweite?
panile Hilfe zuteil werden. Einer jener ſeltenen Alleingänger,
denen man hier und dort mitten in den ſchrecklichſten Gebieten der
Berge begegnet, ein Deutſcher, hörte das Rufen. Er entdeckte auch
alsbald die Menſchen, die ſich in höchſter Bergnot befanden.
Im Laufſchritt eilte er den Weg zurück, den er gekommen.
Atemlos kam er zur Pedrotti=Schutzhütte, dem Ausgangspunkt der
meiſten Brenta=Touren, dem internationalen Sammelpunkt aller
Brentaſtürmer. Dort waren immer Menſchen zu finden. Der
Deutſche teilte ſeine Beobachtungen mit, und ſofort hatte ſich eine
Rettungskolonne aus geübten Kletterern und Bergſteigern,
italie=
niſchen Studenten und Bergführern, gebildet.
Retter, die ihr Leben einſetzen.
Das Rettungswerk würde manche Mühe bereiten, das wußten
die Teilnehmer der Hilfsexpedition wohl. Denn ſchon kam die
Nacht näher. Wenige Stunden hatte man bis zum Abend noch
vor ſich. Man durfte alſo nicht lange fackeln.
Ohne langes Zögern wird der Einſtieg in die Wand gewagt.
Die Hilfebringenden kommen immer höher, immer näher den
Hilf=
loſen.
Aber da! — Sollte das Rettungswerk in letzter Stunde
ver=
eitelt werden? Eines der gefürchteten raſchen Dolomitengewitter
zog auf. Schwarzgrau, ſchrecklich anzuſchauen. Es war ſchon faſt
ganz Nacht, als der Regen lospraſſelte und die Wand in wenigen
Augenblicken ſo näßte, daß ein Weiterkommen faſt nicht mehr
möglich war.
Mit fieberhafter Erregung und bangen Gefühlen beobachteten
die fünf Menſchen, die ſich auf einem engen, kaum zugänglichen
Felsvorſprung zuſammengedrängt hatten, das Fortſchritten der
Rettung. Bis auf die Haut waren ſie durchnäßt. Ihre Körper
ſchauderten in der Kälte, die nun durch den Regen noch von
Mi=
nute zu Minute zunahm. Stockdunkle Nacht war ſchon, als die
Hilfsexpedition unter unſäglichen Mühen, ohne Rückſicht auf das
Leben, in die Nähe der völlig Erſchöpften kam. Erſt um 3 Uhr
morgens konnten ſie die Verunglückten vollends erreichen. Eine
halbe Nacht hatte der Aufſtieg gedauert, und nun waren ſie faſt
ſelbſt am Ende ihrer Kraft. Aber ſie bezwangen ihre Mattigkeit
und arbeiteten weiter.
Hilfe konnten ſie vorerſt nur dem Schwerverletzten angedeihen
laſſen, der unter fürchterlichen Schmerzen litt und ſchwer fieberte.
Vorſichtig ließen ſie ihn die kahle Wand hinab, zentimeterweiſe,
um ihm nicht noch die Schmerzen zu mehren. Stunden vergingen,
ehe ſie wieder am Fuße der Wand anlangten, von wo aus ſie
dann den Verletzten zu Tal beförderten.
Die vier unverletzten Bergſteiger wurden von einem Mitglied
der Rettungsexpedition feſt angeſeilt, damit ſie in ihrer
Mattig=
keit während der Nacht nicht von der Wand fielen und drunten,
im Gewirr der Felsblöcke, ein grauſames Ende fänden. Bis um
die zehnte Stunde des nächſten Tages mußten ſie in ihrer Lage
aushalten. Dann wurden auch ſie in Sicherheit gebracht. Mit
verängſteten Augen ſahen ſie auf dem Abtransport nochmals
hin=
auf in die Wand des Campanile Alto, den ſie bezwingen wollten,
der aber ſie bezwang und ſie viele Stunden in das Antlitz des
Todes hatte ſchauen laſſen.
Georg Speckner.
Spott, Sptel und Jucnen
der wird deutſcher Polizei=Fußball=Meiſter.
Zum dritken Male: Landespolizei Darmſtadt und Landespolizei Hamburg im Endſpiel.
geleiſtet, daß man auch hier mit Zuverſicht einer guten,
abge=
rundeten Leiſtung entgegenſehen kann.
ke 17,30Uhr auf dempolizeiſporkplaß
Trotzdem erſcheint uns der Gegner, Polizei Hamburg, der
it dem Spiel um die Deutſche Polizeimeiſterſchaft im
Fuß=
zute abend eröffnet der Polizeiſportvexein Darmſtadt ſeine
rige Spielſaiſon. Das mit großer Spannung erwartete
ſpiel um die Deutſche Polizei=Fußmallmeiſterſchaft wird
Anziehungskraft auf das ſportfreudige Darmſtädter
Publi=
licht verfehlen. Polizei Hamburg, der Gegner unſerer
en” weilt bereits ſeit geſtern in den Mauern Darmſtadts.
ſerden deshalb völlig ausgeruht in den wichtigen Kampf
können.
s iſt ein eitles Bemühen, die Chancen abzuwägen, die die
ſtädter in dem bevorſtehenden Spiel gegen ihren; großen
* haben. Alle Berechnungen in dieſer Hinſicht werden ja
Gedenkmünze des Reichsminiſters des Innern Dr. Frick,
den Spielern der Meiſtermannſchaft überreicht wird.
gleiche Münze ohne Sockel erhalten die Spieler der
gegneriſchen Elf.
Ach den tatſächlichen Spielverlauf über den Haufen gewor=
Nur das eine dürfte wohl feſtſtehen, daß es ein ſchöner,
Dergabe des ganzen Könnens durchgeführter Kampf werden
der hervorragende Stürmerleiſtungen benötigt, wenn
Er=
fallen ſollen. Die Darmſtädter Spieler dürften gegenüber
Vorjahre noch bedeutend an Spielſtärke gewonnen haben.
Disher etwas ſchwache Mannſchaftsteil, der Sturm, hat durch
eſetzungen viel an Durchſchlagskraft gewonnen. Das
Stür=
lintett iſt jetzt alſo in allen Teilen gleich ausgezeichnet be=
Die Hintermannſchaft der hieſigen Elf hat ſchon in ſo viel
Ten Spielen wacker und aufopfernd erfolgreich Widerſtand
ſtein Kiel und Altona 93 von einem ſehr ſoliden und guten
Können, das die Elf im Training des alten Fürther Nationalen
Lang — der ſeine Mannen begleitet — ſich aneignete.
Alles in allem werden zwei gut durchtrainierte Mannſchaften
ſich gegenüberſtehen, die ohne Zweifel die Frage nach dem
Sie=
ger durchaus offen laſſen. Vermutlich wird, wie immer bei
ſol=
chen Kämpfen. die Elf ein Plus haben, die zuerſt die begreifliche
Erregung überwindet.
Die beiden Endſpielteilnehmer treten ſich in folgender
ſtärk=
ſter Aufſtellung gegenüber:
Klein
Landespolizei Heſſen:
Balſer
Bönſel
Kaſpar, W.
Matthes Kaufmann
Seipp
Göbel
Pfeiffer, L.
Keck
Schurr
Götting
Kurzke
Beer Neubarth
Fing
Thießen
Mahler
Schulz
Ebeling
Veſpermann
Landespol. Hamburg: Schütt
Leiter des Spieles iſt der bekannte gute Schiedsrichter
Hill=
gärtner (Sportverein 98).
Zum Schluß wünſchen wir dieſem großen Kampf ein
ver=
dientes volles Haus. Anſchließend an das Treffen findet die
Siegerehrung durch den Landespolizeiführer, Herrn Oberſt
Jacob=
ſen, ſtatt.
Sporkvereinigung 04 Arheilgen-BC. Olympia Lorſch
Morgen Sonntag, nachmittags 4 Uhr, empfangen die
Arheil=
ger Fußballer den FC. Olympia Lorſch zu dem fälligen Rückſpiel.
Das Spiel darf als eine Probe, angeſehen werden für die in
Kürze beginnenden Verbandsſpiele. Außerdem dürfte ſich
erwei=
ſen, inwieweit die Sommerpauſe benutzt wurde, um ſich für die
Punktekämpfe vorzubereiten. Jedenfalls werden beide
Mann=
ſchaften bemüht ſein, ein anſtändiges, techniſch ſchönes Spiel zu
ſervieren, ſo daß ſich ein Spaziergang nach dem „Arheilger
Mühl=
chen” lohnen dürfte. Hierbei wollen wir jedoch nicht vergeſſen,
alle Sportler und unſere geſamten Mitglieder auf die Bedeutung
des kommenden Sonntags aufmerkſam zu machen. Es darf in
unſerem Verein kein Mitglied geben, das nicht ſein Ja=Wort am
Sonntag abgibt.
Saiſonbeginn am Frankenſtein.
Germania Eberſtadt—SV. Münſter.
Zum erſten Spiel der neuen Saiſon empfängt Germania
Eberſtadt am Sonntag. 15 Uhr, am Frankenſtein den SV. Mün=
Beide Vereine verbindet jahrzehntelange Freundſchaft. Eine
men. Man wird auf alle Fälle auf die Leute aus dem Rodgau
ſehr geſpannt ſein. Vorher, 13.15 Uhr begegnen ſich die
Re=
ſerven. Am kommenden Samstag ſpielen dann die Germanen
vor dem Sparta=Spiel gegen die Reſerven des SV. 98.
TSV. Meſſel — SV. Offenthal.
Mit dieſem „Lokalderby”, das immer der Höhepunkt des
Spieljahres iſt, beginnt Meſſel das Spieljahr 1934/35. Bei jeder
Begegnung beider Mannſchaften ſtieg die Zuſchauerzahl. So wird
Nr. 227 — Seite 9
es auch diesmal wieder werden. Kein Sportbegeiſterter wird auf
dem Sportplatz fehlen, hat doch gerade dieſes Spiel eine beſondere
Bedeutung. Beide Mannſchaften werden ſich in den diesjährigen
Verbandsſpielen gegenüberſtehen und ſo ſoll dieſes Spiel als
Gradmeſſer dienen Der Spielbeginn iſt auf 3,30 Uhr feſtgeſetzt.
Damit iſt jedem Gelegenheit gegeben, dem Treffen beizuwohnen.
Eine Wiederholung des Vorſpielreſultates (9:1 für Meſſel) iſt
ausgeſchloſſen. Der Ausgang des Spieles iſt vollkommen offen.
SC. Vikkoria Griesheim.
Nachdem die Sommerſperre abgelaufen iſt, beginnt am
kom=
menden Sonntag die neue Spielſaiſon. Nach einer Bekanntmachung
des Reichsſportführers ſind ſportliche Veranſtaltungen am Tage
der Volksabſtimmung erlaubt. Der Sp. Cl. Viktoria tritt deshalb
mit ſeiner aktiven Fuß= und Handball=Abteilung zu
Freundſchafts=
ſpielen an und wird zu beweiſen haben, ob die Sperre den
Spie=
lern in ihrem ſportlichen Können genützt oder geſchadet hat.
Der=
jenige Spieler, welcher während der Pauſe Leichtathletik getrieben
hat, wird auch jetzt wieder auf der Höhe ſein. Die Handballer
empfangen zum erſten Spiel gleich einen ſehr ſtarken Gegner und
zwar die Turngemeinde Pfeddersheim. Wie bekannt, ſtellte
Pfed=
dersheim in früheren Jahren den Süddeutſchen Handballmeiſter
im Arbeiterſport, welches dem Können der dortigen Handballer
ein gutes Zeugnis ausſtellt. Es ſpielen die 2. Mannſchaften um
2 Uhr und die 1. Mannſchaften um 3 Uhr. Alle Handballfreunde
ſind zu dieſen Treffen herzlich eingeladen. — Die 1. und 2.
Fuß=
ballmannſchaft begibt ſich nach Groß=Gerau zum
Sport=
verein, wo die 2 Mannſchaft um 2 Uhr und die 1. Mannſchaft um
4 Uhr antritt. Alles nähere über Abfahrt. Mannſchaftsaufſtellung
uſw. am Aushang — Die leichtathletiſchen Vereinswettkämpfe,
welche am letzten Sonntag zum Austrag kommen ſollten, mußten
infolge des SA.=Aufmarſches ausfallen, ſie werden vorausſichtlich
an einem anderen Sonntag ſtattfinden.
Schiedsrichter=Arbeitsgemeinſchaft Gr. Darmſtadk.
Am Montag, den 20. Auguſt, findet die nächſte Pflichtſitzung
um 8.15 Uhr bei Löffler ſtatt. Lichtbilder für die neuen Ausweiſe
ſind an dieſem Abend mitzubringen. Vollzähliges und pünktliches
Erſcheinen wird erwartet.
H.
Handball.
Germania 03 Pfungſtadt — Sb. 98 Darmſtadt.
Am kommenden Sonntag eröffnet Germania Pfungſtadt das
neue Spieljahr mit zwei Freundſchaftsſpielen gegen den SV. 98
Darmſtadt, bei denen die Anhänger des Handballſports auf ihre
Koſten kommen dürften. Beide Mannſchaften haben während der
Sommerſperre eifrig trainiert und treten in der für die in Kürze
beginnenden Pflichtſpiele vorgeſehenen Aufſtellung an, ſo daß
Gewähr für ein ſpannendes Spiel gegeben iſt. Vor den 1.
Mann=
ſchaften, die um 4 Uhr beginnen, ſpielen die Reſerven beider
Ver=
eine. — Der Pfungſtädter Sportplatz iſt auf guten, ſchönen
Wald=
wegen zu Fuß und per Rad bequem zu erreichen und befindet ſich
in tadelloſer Verfaſſung, ſo daß alle Vorbedingungen für ein
erſt=
klaſſiges Spiel exfüllt ſind.
Germanias Fußballer begeben ſich mit 2 Mannſchaften
nach Oberroden, um dort gegen den FC. Germania zwei
Rückſpiele auszutragen.
Achkung! An alle leichkathletiſchen Fachwarke
der Darmſtädter Turn= und Sporkvereine!
Umſtändehalber mußte die für Freitag abend angeſetzte
Be=
ſprechung betr. Saartreueſtaffel ausfallen. Die Sitzung findet
daher
heute Samstag abend 7 Uhr in der Woogsturnhalle
(Kneipſaal)
ſtatt, und ich erſuche die Darmſtädter Turn= und Sportvereine,
ihre leichtathletiſchen Fachwarte unbedingt zur Teilnahme zu
ver=
anlaſſen. gez. Löwer, Unterbeauftragter des
Reichsſport=
führers in Heſſen.
Turngemeinde Beſſungen 1865.
Wir verweiſen heute noch einmal unſere Mitglieder auf die
heute Samstag, den 18. Auguſt, um 20.30 Uhr ſtattfindende
Mitgliederverſammlung. Das Erſcheinen aller Mitglieder iſt
Pflicht. Die Aktiven müſſen reſtlos zur Stelle ſein.
Wahlfähige Mitglieder geben am Sonntag ihre Stimme
ein=
deutig und geſchloſſen dem Führer und erfüllen ſomit ihre
tur=
neriſche Pflicht.
Inkerne Klubmeiſterſchaften des Tennis= u. Eisklubs
Darmſtadt.
Am Freitag wurden in allen Konkurrenzen um die
Klub=
meiſterſchaft die Vorſchlußrunden erreicht. Im Herreneinzel
ſteht Kleinlogel ſogar ſchon in der Schlußrunde nach Siegen
über Colin (6:3, 6:4) und Sigwart (6:4, 2:6, 6:2). In der
an=
deren Hälfte kam Endriß durch einen 6:1, 6:1=Sieg über
Wer=
ner in die Vorſchlußrunde, in der er heute gegen Claß zu ſpielen
hat. Bei den Damen ſiegte Frl. Scriba mit 6:4, 6:0 über Frl.
Graetz und ſteht damit in der Schlußrunde, wo ſie auf die
Sie=
gerin der Begegnung Frl. Ringer gegen Frl. Unckell wartet.
Das Herrendoppel ſah Steffan/Wöbke nach hartem
Kampfe gegen Voltz/Buſch ſiegreich, während Sennewald=
Teichmann über Krämer/Dr. Moeßner erfolgreich waren. Im
Ehepaardoppel erkämpfte ſich das Ehepaar Dr.
Vier=
heller einen bemerkenswerten Sieg über das Ehepaar Dr.
Moeßner mit 6:3, 5:7, 6:3.
Im Herreneinzel Klaſſe B ſind auch bereits die
letz=
ten Acht ermittelt. Es ſind dies die Herren Groll, G Werner,
v. Harnier, Buſch, G. A. Wittich, Pennrich, Dr. Reid, Kl. Müller.
Bei den Damen der Klaſſe B zeigten beſonders Frau
Vierhel=
ler und Frau Waldeck beachtliches Können. Sie gelangten
durch Siege über Frau Voltz bzw. Frl. L. Ringer in die
Vor=
ſchlußrunde. Ferner iſt der harte Kampf zwiſchen Frl. Hahn
und Frl. v. Pfiſter erwähnenswert, den letztere erſt knapp im
dritten Satz für ſich entſcheiden konnte. Im Dameneinzel
Klaſſe C errang ſich Frl. Oberndorfer durch ihren Sieg
über Frl. Eckhard einen Platz in der Schlußrunde, während den
anderen Frl. Müller und Frl. Kichler ausſpielen.
Im Gemiſchten Doppel mit Vorgabe gab es
fol=
ende Reſultate: Frl. Ringer/Dr. Reid — Frl. Oberndorfer/Groll
2, 6:3; Frl. Schneiderſv. Harnier — Frau Voltz/Brieger 6:4,
:0: Frl. Feyh/Colin — Frl. Deutſch/F. K. Wittich 6:2, 6:3;
Frl. Werner/Zimmermann — Frl. Bekker/Dr. Noack 6:5, 6:4;
Frau Noack/Samesreuther — Frl. Schifferdecker/Raab 6:1, 6:2.
Heute nachmittag werden ſämtliche noch ausſtehenden
Forſchlußrunden ausgeſpielt. Eintrittsgeld wird
Im Waſſerballſpiel bei den Europameiſterſchaften in
Magde=
burg unterlag Deutſchland den Ungarn 4:1 (2:1). In den 1500
Meter=Vorläufen der Herren kam der Deutſche Nüske (21:31,7
Min.) in die Entſcheidung, während Deiters ausſchied. Im 100
Meter Rücken der Frauen ſchwamm Giſela Arendt ein
vorzüg=
liches Rennen und neuen deutſchen Rekord (1:20,4 Min.) hinter
der Holländerin Maſtenbrock (1:20,3 Min.).
Im Davispokal Deutſchland — Rumänien ſiegte Deutſchland
erwartungsgemäß am erſten Tag 2:0 in den beiden Einzelſpielen.
Henkel ſchlug den Rumänen Schmidt 6:1, 6:1. 6:0, während v.
Cramm Hamburger 6:1, 6:2, 6:3 abfertigte. Das Doppel heute
beſtreiten v. Cramm/Denker.
Wetterberichl.
Der hohe Druck, der ſich vom Weſten bis nach Deutſchland
er=
ſtreckt, macht weiterhin ſeinen Einfluß geltend. Daher iſt im
weſentlichen mit heiterem und tagsüber recht warmem Wetter zu
rechnen. Die im Norden vorüberziehenden Störungen dürften
allerdings zeitweiſe etwas Bewölkung veranlaſſen
Ausſichten für Samstag: Stellenweiſe Frühnebel, tagsüber
hei=
ter, auch leicht wolkig, warm, nachts friſch, trocken.
Ausſichten für Sonntag: Keine weſentliche Aenderung.
Seite 10 — Nr. 227
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 18. Augu
Nachrichten des Standesamis Darmſtadt.
Geſtorbene. Finkewirth, Wilhelmine, geb. Pfeifer, 68 J.,
Bingen a. Rh., Witwe des Gärtnereibeſitzers, hier, Eliſabethenſtift;
Bormet, Hans, 1 Jahr, Sohn des Malers, Wixhauſen, hier,
Hermannsſtraße 6. — Am 16. Juli: Heß, Ferdinand Guſtav
Wil=
helm, Studienaſſeſſor, 33 J.. Mainz, ledig, hier, Nieder=Ramſtädter
Straße 21. — Am 27. Juli: Geißler, Irma Gertrud, Schülerin,
8 J., hier, Kleine Kaplaneigaſſe 3. — Am 10. Auguſt: Keller,
Eliſabeth, geb. Schmitt, 62 J.. Ehefrau des Geſchäftsführers i. R.,
hier, Neckarſtraße 8, Stadtkrankenhaus. — Am 11. Auguſt:
Hum=
mer, Marie Friederike, geb. Sachſe, 69 J., Ehefrau des Friſeurs
Franz Johann Hummer, hier, Grafenſtr. 25: Hofmann
Wal=
ter, Schüler, 14 J., hier, Hobrechtſtr. 27; Volk, Sophia, geb.
Menges, 63 J., Ehefrau des Zugführers, hier, Feldbergſtraße 93;
Lehe, Friedrich, Kind, 18 Std., Ludwigsplatz 2; Engelbach,
Jakob, Lokomotivführer, 50 J. verh., Wiebelsbach, Kr. Dieburg,
hier, Stadtkrankenhaus. — Am 12. Auguſt: Scherr, Reinhold,
Schuhmachermeiſter, 91 J., verw., Hochſtraße 15. — Am 13. Aug.:
Rouhe, Karoline, ledig, Privatin, 88 J., Nieder=Ramſtädter
Straße 30. — Am 14. Auguſt: Abel, Philipp, Eiſenb.=Arbeiter,
61 J., verh., Magdalenenſtr. 13; Blümmel, Georg Heinrich,
75 J., Lackierer, verh., Liebfrauenſtr. 87: Martin, Katharine,
geb. Nothnagel, 55 J., Ehefrau des Rottenmeiſters, Griesheim,
hier, Stadtkrankenhaus. — Am 15. Auguſt: Schaubach,
Wil=
helm, Regimentsſattler i. R., 72 J., verw. Bleichſtr. 15:
Eiſen=
barth. Philipp, Hilfsarb., 55 J., verh. Große Kaplaneigaſſe 14;
Meixner, Katharina Eliſabeth, 2 Monate, Tochter des
Ofen=
ſetzers, Am Klingsacker 21.
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Gottesdienſte.
Samstag, 18. Auguſt.
Stadtkirche. Abends 8,30 Uhr: Abendandacht.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Wochenſchlußgottesdienſt.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Abends 8 Uhr:
Chriſten=
lehre und Wochenſchlußandacht für Erwachſene.
„Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Abends 7.30 Uhr: Chriſtenlehre für den
Weſt=
bezirk. Pfarrer Irle.
12. Sonntag nach Trinitatis, 19. Auguſt.
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr; Hauptgottesdienſt, zugleich Eröffnungsgottesdienſt für
den Konfirmandenunterricht. Pfarrer Lautenſchläger. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottes=
dienſt der Markusgemeinde. — Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 5 Uhr zu ſtiller
Andacht geöffnet. Eingang Nordſeite.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt, zugleich Eröffnungsgottesdienſt für
den Konfirmandenunterricht. Pfarrer Heß. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt der
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Walter Wunderlich
Luise Wunderlich
geb. Heß
Darmstadt, 18. Aug. 1954.
Lukasgemeinde. Dekan Müller. Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Wintermann.
Mittwoch, 22. Auguſt, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Wilh. Köhler.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wilh. Köhler. Vorm. 11,15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Wintermann.
Martinskirche. Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Beringer. Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt, zugleich Eröffnungsgottesdienſt für den Konfirmandenunterricht.
Pfarrer Dr. Bergér. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt.
Pfarrer Dr. Bergér.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Weinberger. Vorm
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Weinberger.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7,30 bis 7 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Liebigſtr.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Konfir=
mandeneröffnungsgottesdienſt. Pfarreraſſiſtent Junker, Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Pfarraſſiſtent Junker.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Irle. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Irle.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer A. Müller. Vorm. 11,15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer A. Müller.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt.
Donnerstag, 23. Auguſt, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Lautenſchläger, Hügelſtr. 28, Fernruf
203
2. Veranſtaltungen.
Stadtgemeinde. Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Montag, 20. Auguſt: Jungenabend
der Stadtgemeinde. — Freitag, 24. Auguſt, abends 8 Uhr: Mädchenabend der
Kaplanei=
gemeinde.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtr. 6). Montag, 20. Auguſt,
abends 8 Uhr: Jungenabend Weſt. — Mittwoch, den 22. Auguſt, nachm. 2 Uhr:
Hand=
arbeits= und Strickſchule. — Freitag, 24. Auguſt, abends 8 Uhr: Mädchenabend Weſt. —
Samstag, 25. Auguſt, nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und Strickſchule.
Martinsſtift (Müllerſtr. 28). Montag, 20. Auguſt, abends 8 Uhr: Jungenabend Oſt.
Freitag, 24. Auguſt, abends 8 Uhr: Mädchenabend Oſt.
Saal der Kleinkinderſchule (Mauerſtr. 5). Donnerstag, 23. Auguſt, abends
8 Uhr: Poſaunenchor.
Johannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Freitag, 24. Auguſt, abends
8 Uhr: Ev. Mädchenkreis.
Petrusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr. 8). Montag, 20. Auguſt, abends
8,15 Uhr: Singeabend für die Mädchen. Dienstag, 21. Auguſt, abends 8,15 Uhr:
Kirchenchorprobe. — Donnerstag, 23. Auguſt, abends von 6 bis 8 Uhr: Probe des
Po=
ſaunenchors. — Freitag, 24. Aug., abends 8,15 Uhr: Probe des Kirchenchors. Abends
8,15 Uhr: Probe des Mädchenchors.
Eliſabethenſtift (Erbacher Straße 25). Ev. Sonntagsverein: Sonntag, 19. Auguſt,
nachm. 4 Uhr: Vereinsſtunden.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Waldgottesdienſt an den
Hirſch=
köpfen. Nachm. 3,30 Uhr: Familienbibelſtunde. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſions=
arbeitsſtunde. Abends 8,30 Uhr: Mitgliederverſammlung, (Geſchloſſene Verſammlung
nur füc eingeſchriebene Mitglieder.) — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibel=
ſtunde. Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr:
Ge=
miſchter Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde über den Römerbrief.
Herr Bringmann. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Beſſunger
Mädchen=
ſchule. Herr Menne. — Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Voranz eige: Sonntag, 26. Aug., nachm. 3,30 Uhr: Gemeinſchaftsabendmahlsfeier
der Stadtmiſſionsmitglieder.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, abends 8 Uhr: Sommerfeſt. —
Montag, nachm. 5 Uhr: E. C.=Jungſchar für Knaben. Abends 8,30 Uhr:
Jugendbund=
ſtunde für junge Männer. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Mädchenkreis. — 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde für junge Mädchen. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Kinderſtunde für Mädchen.
Heimabende für ortofremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſt
Donnerstag, abends 8,15 bis 10 Uhr: Zuſammenkunft. Jeden zweiten und
woch im Monat: Nähen und Zuſcheiden.
3. Gemeindeämter.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus, 1 Tre
ſtunden vorm. von 10 bis 12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5 bis
ſprecher 4584.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus.
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12 Uhr und nachm. vu
Uhr außer Dienstag= und Freitagnachmittag. Fernſpr. 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus Kiesſtr. 17 Hinterhau
Zahltage: Montag Mittwoch und Donnerstag vorm. von 9 bis 12 Uhr.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Str. 21
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus Kiesſtr. 17; Martinsſtift 9
Gemeindehaus, Liebfrauenſtr. 6; Gemeindehaus, Kahlertſtr. 26; Gemeine
wieſenſtr. 8; neben der Pauluskirche, Ohlyſtraße.
Privatpflegeſtation des Heſſiſchen Diakonievereins, Freiligrathſtra
ſprecher 245.
Auswärtige Gemeinden.
Evgl. Gemeinde Traiſa, Sonntag, 19. Aug., vorm. 9,30 Uhr: Gottesdien
Kindergottesdienſt der Gr. — Donnerstag: Frauenabend.
Evgl. Kirche Ober=Namſtadt. Sonntag, 19. Aug., vorm. 9,30 Uhr:
Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. — Montag: Poſaunenchor. — Mittwoch
— Donnerstag: Poſaunenchor. — Freitag: Kirchenchor.
Evgl. Kirche Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 19. Auguſt, vorm. 9,30
gottesdienſt. vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. Nachm. 2 Uhr: Gottesdienſtin
Dienstag: Jungmädchenverein. — Mittwoch: Kirchenchor. — Donnerstag: 7 en
Evg. Kirche Roßdorf. Sonntag, vorm. 9.30 Uhr: Gottesdienſt zum ſo
Konfirmandenunterrichts. Anſchließend Chriſtenlehre. 11 Uhr: Kindergot
Mittwoch, Kirchengeſangverein. — Freitagabend: Jungmädchenabend.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Vereinigung evangeliſcher Freikirchen Deutſchlan
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtr. 9. Sonntag, 19. Aug. vorm
Predigtgottesdienſt. Prediger Veihelmann. Vorm. 10,45 Uhr: Sonntagsſe
8 Uhr: Predigtgottesdienſt. Prediger Veihelmann. — Mittwoch, abend
Singſtunde. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde.
Baptiſten=Gemeinde, Mauerſtr. 17. Sonntag, 19. Aug., vorm. 9,30 1
gottesdienſt. Prediger Kruſt. Vorm. 10,30 Uhr: Sonntagsſchule. Aben)
Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8,15 Uhr: Bibelbeſprechung. — Fr.
8,30 Uhr: Gebetsandacht.
Methodiſten=Gemeinde, Wendelſtadtſtr. 38. Sonntag, 19. Aug., vo
Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. — Mittwoch, abends
ſtunde.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Christian Science Society)i
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden Sonntag,
und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am 19. Auguſt: Seele; G=
Pſalm 143:8.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt, Mollerſtr. 40. Sonntag, 19. 9
9,15 Uhr: Andacht. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. Prediger Kr=
„ag, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde.
Die Ehriſtengemeinſchaft, Heidelbergerſtr. 14. Während der Sommer
die Menſchenweihehandlung nur 14 tägig gefeiert. Nächſtmalig am Sonntag m
vorm. 7,30 Uhr.
Dankſagung.
Landwüst i. S.
Heinrichstraße 169.
Mühlstraße 74.
Kirchliche Trauung: Sonntag, 19.August 1954,
5½ Uhr, in der Stadtkapelle. (8661
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Anteil=
nahme, die uns durch ſo viele troſivolle Worte,
durch letzte Blumengrüße und ehrendes Geleit
beim Heimgang unſeres lieben
Vermählte,
Frledrich Eppler
dipl. ing.
und Frau Emille, geb. Stromberger
Roßdörferstraße 32
Parkhausstraße 8
Darmstadt, den 18. August 1934.
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 19. August
½3 Uhr, Stadtkapelle.
Walther
Statt Karten.
entgegengebracht worden ſind, ſagen wir
hier=
mit unſeren herzlichſien Dank.
Georg und Marie Hofmann.
Darmſtadt, Auguſt 1934.
Hobrechtſtraße 27.
(8655
Ihre Vermählung zelgen ani
Frledrich Jamin
Frau Berta, geb. Pfeitfer
Darmstadt, Ph. Röthweg 54 Eberstadt, Müllerstraße 22
Klrchllche Trauung: 19. August 1934, nachm. ½3 Uhr,
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Sie nachts nicht schlafen, warum
fühlen Sie sich matt und elend?
Weil Ihre Nerven versagen.
Doppelherz macht die
NW Nerven widerstandsfä-
NAM hig u. erhält sie gesund.
Bei Schlaflosigkeit,
Nerven=
schwäche, Erschöpftsein und
son-
stigen Schwächezuständen gibt
es kein besseres
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Termin: Mittwoch, den 29. Auguſt 193 En
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Darmſtadt, Saal 118.
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(6640
Darmſtadt, den 15. Juni 1934.
Heſſiſches Amtsgericht.
Zwangsverſteigerun
Termin: Mittwoch, den 29. Auguſt 193P
tags 9 Uhr, im neuen Gerichtsge P‟
Darmſtadt, Saal 118.
Grundſtücke: Gemarkung Darmſtadt, Be
Band 22. Blatt 1477:
Flur 20 Nr. 9, Acker, das Irrfeld,
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1875 qm . .
Flur 20 Nr. 10, Acker, das Irrfeld,
.. Schätzung:
1871 am .
Flur 20 Nr. 8, Grabgarten, das
Irr=
feld, 7169 qm . . . . . Schätzung:
Schätzung zuſammen: RM. R
Einheitswert nach dem Stand vom T
1931: 1689.— RM.
Eigentümer: Kaufmann Auguſt Krau!
Darmſtadt und deſſen Ehefrau M
Reeg als Geſamtgut der Errung”
gemeinſchaft.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege
Zwangsvollſtreckung.
Darmſtadt, den 15. Juni 1934:
Heſſiſches Amtsgericht.
Frankfurt a. 11. / Pferde-M
am 20. Auguſt 1934, 8. Oktober
3. Dezember 1934.
Durchſchnittlicher Antrieb 400 Pferde
Raſſen, auch Schlachtpferde, größte Au
und beſte Gelegenheit für Kauf und 2
Ein Beſuch dieſer Märkte iſt zu emp!
Der Handel Sonntags verboten!
ferliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
wie letzte Berliner Börſe der Woche brachte
erwartungs=
mäß keine Belebung des ohnedies ſehr ſtillen Geſchäfts, zumal
das Allgemeinintereſſe in immer größerem Ausmaße der
be=
rſtehenden Wahl zuwendet. Insbeſondere gilt dies für das
rſenintereſſierte Publikum, das kaum noch Aufträge an den
arkt gelegt hat. Das Geſchäft brſchränkte ſich daher faſt
aus=
ließlich auf kleine Transaktionen der Kuliſſe. Bei alledem iſt
Grundſtimmung unverändert freundlich, was nicht zuletzt auf
jedene Tagesmeldungen aus der Induſtrie zurückzuführen iſt,
; denen die Steigerung der Rohſtahl= und Roheiſengewinnung
y eine 20prozentige Abſatzunahme beim Kraftwerk
Sachſen=
ſiringen erwähnt ſeien. Der zu Beginn der Börſe bekannt
rdende Reichsbankausweis für die zweite Auguſtwoche blieb
druckslos, da er eine durchaus normale Entwicklung darſtellt.
g. Notendeckung hat weiter leicht zugenommen. Von den
ein=
ten Märkten ſind kur; /ßig gegen den Vortag ſtärker abwei=
7d Buderus mit plusxa; Prozent, Mansfelder Bergbau mit
rus 3 Prozent, JG. 4Fben mit plus ¼ Prozent und Gold=
aidt mit plus 7 Prozen” Im Verlaufe ſetzte ziemlich ſpontan
9 e Belebung an den Ak ienmärkten ein, die z. T. beachtliche
ſie rsſteigerungen zur Folge hatte. So gewannen Siemens 3
vzent, Schuckert B, Aku 1½. Daimler 1 Prozent und
Chade=
eile nochmals 2,50 RM. Waldhof, die zu Beginn 2 Prozent
gebüßt hatten, konnten ſich ſpäter wieder erholen. Am
Renten=
rkt hielt ſich das Geſchäft zwar in ſehr engen Grenzen, doch
b der Grundton weiter freundlich, was auch kursmäßig in
bten Steigerungen zum Ausdruck kam.
Das feſte Zutrauen in die Führung des Reiches, das ſich am
intag erneut beweiſen wird, war im geſtrigen Mittagsverkehr
II das ausſchlaggebende Moment für die freundliche Haltung
der Frankfurter Börſe. Zwar waren die Orders noch
t beſonders groß, doch war der ſtimmungsmäßige Auftrieb
un=
ſennbar. Altbeſitz notierten mit 95½ Prozent gut behauptet,
lte Schuldbücher wurden ¼ Prozent höher gehandelt. Die
ienmärkte hatten nur geringes Geſchäft und meiſt von
Zu=
igkeiten bedingte, kleine Abweichungen nach oben und unten.
ntanwerte profitierten teilweiſe etwas von der Steigerung
Roheiſen= und Rohſtahlgewinnung, Buderus ½ Prozent höher,
ckner ½ Prozent höher, Stahlvereinsaktien ½ Prozent niedri=
Am Elektromarkt dominierten Siemens mit plus 1½, auch
G plus ½, dagegen Schuckert minus ½ Prozent. Zellſtoff
ſaffenburg lagen 1½ Prozent feſter, Waldhof auf eine neuer=
=Erwähnung einer „bſicht auf Zuſammenlegung 2:1 um ¼
53 Prozent gedrück de Von Spezialwerten lagen Farben gut
auptet, ebenſo Rütg — Scheideanſtalt ½ Prozent feſter. Im
igen Reichsbank ½. W: ½ Prozent beſſer, Deutſche Linoleum
Frozent leichter, Haich / ½. Nordlloyd ½ Prozent erhöht. Im
leiger
lauf gaben Waldhlt hſorübergehend auf 50½ um weitere 2½
zent nach, konnten Vo aber leicht auf 51 erholen. Auch Aku
W0gon 1934, un kelten um ¼ Pro Er ab. Im übrigen erfuhr die Tendenz
geiſl e grundlegende Ae;yiatung, Phönix plus ½, Kali Aſchersleben
3 ½, Mansfelder m. is ½ Prozent. Gesfürel ſetzten ¼
Pro=
niedriger ein, getuennen aber ½ Prozent zurück, Lahmeyer
Surwſitae, rfalls gut gehaltem /Schwächer waren Conti Linoleum mit
Prozent. Der Rend enmarkt zeigte Frankfurter Pfandbriefe
men ſCuſtgate ie Liquid, und Kommunalobligationen meiſt etwa ¼ Prozent
um Krähe
riger.
.. Sch
Die Abendbörſe seigte im allgemeinen ein freundliches
Ge=
elte Meder=R „wenn auch der Auftragseingang denkbar gering war. An
am Krähenb
Aktienmärkten ergaben ſich meiſt Beſſerungen von ½ bis ¼
Schätzum:9 zent, Scheideanſtalt erhöhten ſich um 1 Prozent, JG. Farben
Grasgaten ſam 8 Prozent. Un er Druck ſtanden Zellſtoff Waldhof, die 1
derg, 10654 m9 zent nachgaben. An den Rentenmärkten beſtand zu den letzten
ſen eher Nachfrage, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen gingen
Schähug 33½ Prozent um Altbeſitz lagen behauptet. Im Verlaufe
ney, am Krähen= m Scheideanſtalt nochmals 1 Prozent an, im übrigen traten
e nennenswerten Veränderungen mehr ein.
reltegrund (Ein=
Hauptſchriftleitung: J. V.: Max Streeſe.
untwortlich für Politik u. Wirtſchaft: J. V. Andreas Bauer; für Feuilleton, Reich
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
am Krä
Fer; für den Handel: Dr. C.6. Quetſch; für den Sport: J.V.: Dr. C. H. Quetſch;
Die Gegenwart”. Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette; für den
igenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle ſämtlich in Darmſtadt.
VII. 34. 22394. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen,
RA. A echſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
m 1. Jan
der heichsbankausweis für die zweite Auguſt=woche
Der Ausweis der Reichsbank vom 15. Auguſt 1934 zeigt, daß
die Entlaſtung ſich in normaler Weiſe fortgeſetzt hat. Die
ge=
ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks,
Lom=
bards und Wertpapieren hat ſich um 61,4 Mill. auf 4065,9 Mill.
RM. verringert. Damit iſt von der Ultimo Juli=Beanſpruchung
von 355,1 Millionen RM. wieder mehr als die Hälfte
zurück=
gefloſſen. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln
und Schecks um 71,8 auf 3245,9 Mill. RM. abgenommen, dagegen
die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 1,7 Mill. auf 20,4 Mill.
RM., an Lombardforderungen um 3,7 Mill. auf 72,6 Mill. RM.
und an deckungsfähigen Wertpapieren um 5,3 Mill. auf 403,3
Mill. RM. zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren
zeigen mit 323,8 Mill, RM. eine Abnahme um 0,3 Mill. RM. Der
geſamte Zahlungsmittelumlauf betrug am Ende der
Berichts=
woche 5470 Mill. RM. gegen 5523 Mill. RM. im Vormonat und
5296 Mill. RM. in der entſprechenden Vorjahreswoche, und zwar
hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 50,7 auf 3594,3 Mill.
RM. und derjenige an Rentenbankſcheinen um 50,7 um 3,4 auf
314,8 Mill. RM. vermindert, während der Umlauf an
Scheide=
münzen um 36,2 Mill. auf 1395,8 Mill. RM. abnahm. Die
Er=
höhung der fremden Gelder um 34,4 Mill. auf 660,4 Mill. RM.
hängt zum Teil mit der Einzahlung auf Sonderkonten der
aus=
ländiſchen Notenbank zuſammen. Die Beſtände der Reichsbank an
Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 0,2 Mill. auf 78,3
Mill. RM. erhöht. Beſondere Zahlungstermine lagen nicht vor.
In der Berichtswoche wurde eine kleine Goldeinzahlung für
Rech=
nung der Reichsbank im Auslande geleiſtet. Im einzelnen haben
die Goldbeſtände um 142 000 RM. auf 75,0 Mill. RM. und die
Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 37 000 RM. auf 3,3
Mill. RM. zugenommen.
1 Marktbericht des Obſt= und Gemüſegroßmarktes Weinheim
vom 16. Auguſt. Pfirſiche 1. Sorte 15—20. 2. Sorte 6—14, Aepfel
1. Sorte 6—10, 2. Sorte 3—5. Birnen 1. Sorte 7—12, 2. Sorte 2
bis 6, Zwetſchen 4—8, Mirabellen 8—12, Brombeeren 15—18,
Tomaten 5—9, Bohnen 8—18 Pfg. pro Pfund. Anfuhr 1700
Zent=
ner, Nachfrage mäßig. Verſteigerungen täglich 11 und 14 Uhr.
Berliner Kursbericht
vom 17. Auguſt 1934
Oeviſenmarkt
vom 17. Auguſt 1934
Berl, Handels=Geſ.,
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Lloyzd
A. E. G.
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Argentinien
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Canada
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Holland
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Währung ſ.
Kahpt. *
1 Pap. Peſo
100 Belga
1 Mllreis
100 Leva
t canad. Dol
100 Kronen
100 Gulben
2=Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Ml
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 181. Kr.
Geld
13.00
geiz
zg.91
0.1841
3.041
2.542
56.34
81.74
12.,62
69.53
5.569
16.50
2.497
169.73
57.11
Drie
13,03
0.67
59,03
0. 199
3.06‟
2.549
56.48
81.80
12,65
69.87
5.561
16.54
2.503
170.01
57.23
Itallen
Japan
Jugoſlamzken
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlwak.
Türkei
ungarn
Uruguay
Ver, Staaten
Surmſtädter and Hariokalbanr Buriaftadt, Milat der Brescner Sun=
Frankfurter Kursbericht vom 17. Auguſt 1934.
otte Nen1 u.
fattmeiſters 49
Nam
IIgt im W
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.
Kee
„Gr. IIp. 1934 103.65
„ „ „ 1935 104
„ „ 1936 11621
. . 1937 99.5
„ 1938 95.8
„Gruppe 1 .... 101.4
6%Dtſch. Reichsanl.
6%
„ v.25
5½%Intern., b.30 9211
6%Baden ... v.27 / 93.25
6%Bayern „.v.27 942h.
6%beſſen. . . .v. 29 92
6% Preuß. St. b. 28 /107
6% Sachſen ..v.27 / 92.25
6%Thüringen v.27 91
6% Dt. Reichsbahn
Schätze. . . ... .. . 1101.1
59 Dt. Reichspoſt
Schätze. ......:/100
Dtſch. Anl. Ausl.
*2I Ablöſung • 95.25
„ „ (Neubeſitz)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ...
9
6%Baden=Baden. 79
6%Berlin ...v.24/ 59
68Darmſtadt . . . 79.75
6%Dresden.. v. 26 76.25
6%Frankfurt a. M.
Schätze v.29 80
„ v.261 80.25
77.75
8SMainz. .
68Mannheim v.27 82.25
6%München v. 29 86.25
6%Wiesbaden v. 28
6%Heſſ. Landesbk. 89.25
6%. Goldoblig. 84
P Le
hyp.=Bk.=Liquid.
49%
Komm. Obl.
6%Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
6% Golboblig.
6% Landeskomm.=
Bk. Girozentr. f
Heſſ. Gldobl. R.11
„ R.12
6%Kaſſ Landeskrd.
Goldpfbr.
6SNaſſ. Landesbk.
5½% „ Lig.=Sbl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Ank.
FAusl. Ser.
*Ausl. Ser. II/4
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
6%Berl. Hhp.=Bk.
5½% Lig.=Pfbr.
6% Frrf. Hyp.=Bk.,
5½% „ Lig.=Pfbr.
„Goldoblig.
SBFrkf. Pfbr.=Bk.
8.„ Lig.=Pfr.
82Mein. Hyp.Bk.
Lig.=Pfr.
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Lig=Pfbr.
8SRhein=Hyp=Bk.
5½%0 „ Lig=Pfr.
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68 Südd. Boden=
Cred.=Bank ..
6½% 7 Lig.=Pfbr.
5%Württ. Hyp.=B.
89.75
17.3
93
89
82.25
90.5
89.5
904
96.5
113.5
88.5
89.75
89.5
83.75
89.5
91:,
89).
96.25
92
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80
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129.25
48
48
112.5
114.25
59.75
84
79.75
102-75
11412,
41.25
52.5
106.5
147
41.75
71.25
61.75
1110
82.25
27.5
214
40
106
f110
38.5
82
105
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Nachdruck verboten.
Es war Latimer neu, daß ſich ein großes Glück nicht anders
äußerte wie ein großer Schmerz, der ſich erſt allmählich in ein
klingendes, jubelndes Gefühl verwandelte. „Ich kann es nicht
faſ=
ſen!” ſtammelte er wirr. Er brannte plötzlich am ganzen Leib,
ſein Herz loderte gleich einer Flamme. Die zwanzig
Stenotypiſtin=
nen in den Büroräumen des gegenüberliegenden Hauſes ſchienen
zu tanzen! Nein, er war kein Stümper, kein armer Narr!
„Die Proben ſind ſchon im Gange?”, fragte er, wie aus einer
Betäubung erwachend.
„Ja — ich rechnete damit, daß es auf dieſer Welt keinen
Autor gibt, der ſich der Uraufführung ſeines Stückes widerſetzt.
Sie werden wohl nichts dagegen einzuwenden haben, daß die
Pro=
ben ſchon im Gange ſind! Ihr Stück iſt geſund, es lag mir daran,
die neue Spielzeit mit einem geſunden Stück zu beginnen."
Latimer ſtrich ſich über die Stirn, wie wenn er ſeine
Kopf=
ſchmerzen wegwiſchen wollte. Er hatte zwei Jahre lang ein tolles
Leben geführt, ſich herumgetrieben und ſich an tauſend Abenteuer
verſchwendet, aber zu gleicher Zeit hatte er ein Stück verfaßt, das
nun bewies, daß er etwas konnte. Er war der Autor eines Stückes,
das in einem erſten Theater zur Aufführung gelangte. In dieſen
Minuten war es belanglos, daß er in eine verhängnisvolle Sache
verwickelt war.
„Glauben Sie, daß mein Stück Erfolg haben wird, Herr
Ge=
heimrat?‟
Die Zigatre zwiſchen den Fingern, vollführte Geheimrat
Flank eine ſkeptiſche Geſte. „Ich hoffe es, Aber nichts iſt
trügeri=
ſcher als Theaterhoffnungen. Erfolge entziehen ſich der
mathema=
tiſchen Berechnung.”
Als Latimer den Kopf bewegte, fiel ſein Blick auf ein
Ge=
mälde, das über dem Kamin hing. Das Gemälde einer herrlichen
Frau, deren Blick auf ihn gerichtet war. Dieſes Antlitz mit dem
eigentümlichen Blick kam ihm merkwürdig bekannt vor. Latimer
lächelte erſtaunt, als ſei er einem Wunder begegnet: ein Bild
dieſer Frau beſand ſich auch im Arbeitszimmer ſeines Vaters
„Verzeihung, Herr Geheimrat! Können Sie mir ſagen, wen
dieſes Porträt darſtellt?"
„Es ſtellt die Schauſpielerin Alexandra Vershofen dar, ein
altes Bild aus dem Jahre 1908.”
Altes Bild aus dem Jahre 1908. Latimer verriet nicht, was
ihn bewegte, er lächelte für ſich allein. Schöne Mutter, dachte er,
ſiehſt du, daß ich auf dem Marſch bin? Ich marſchiere, Mutter.
„Mein Stück wird nicht ausgepfiffen werden, Herr
Geheim=
rat”, ſagte er, den Blick feſt auf den Intendanten richtend.
Eine Stille.
„Ich habe Ihr Stück erſtklaſſig beſetzt. Hören Sie”, ſagte der
Geheimrat, griff nach dem Perſonenverzeichnis und ſchob mit
ſchwungvoller Bewegung ſein Einglas in die Augenhöhle. „Den
Cyril ſpielt Bonnland, den Dundas Max Arlan. Für den Händler
Olaf habe ich den alten Ruhla ausgewählt.”
„Wer ſpielt die Lydia, Herr Geheimrat?‟
Der alte vornehme Römer ließ das Einglas an der ſeidenen
Schnur pendeln und erklärte genußvoll: „Ja, da habe ich mir eine
beſondere Ueberraſchung ausgedacht. Eine junge, ſehr ſchöne
Schau=
ſpielerin, die ebenfalls Lydia heißt — Lydia Henſel. Kennen Sie
die Henſel?‟
Die Kopfſchmerzen, die Latimer verſpürte, wurden plötzlich
ſo heftig, daß ſein Mund ſich verzerrte, es dröhnte hinter ſeiner
Stirn. Auf dem Tiſch ſtand ein Zigarettenkaſten, den er öffnete,
nervös und fahrig zündete er ſich eine Zigarette an. „Nein, ich
kenne ſie nicht”, erwiderte er ſtockend.
Da hatte ſich der Geheimrat eine beſondere Ueberraſchung
ausgedacht, eine Ueberraſchung, die Latimer in die Nerven ging.
Seine Hand zitterte ſo ſtark, daß ihm die Aſche von der Zigarette
abfiel, und er klopfte ſich den Aſchenſtaub aus dem Anzug: Sieh
an, dachte er, Lydia Henſel.
„Sie können ſich gratulieren, Herr Latimer, daß es mir
ge=
lungen iſt, gerade dieſe Frau zu engagieren. Es war ein kleines
Kunſtſtück! Der Film hatte ſich bereits ihrer bemächtigt, man
drehte auf dem Lido einen Film mit ihr. Ich ſchrieb ihr,
depe=
ſchierte ihr, ſandte ihr ſchließlich ein Manuſkript Ihres Stückes:
nun, das Stück begeiſterte ſie ſo, daß ſie Film und Lido im Stich
gelaſſen hat! Geſtern abend traf ſie in Berlin ein, und heute ſchon
ſteht ſie auf der Bühne.”
Latimers Blick entglitt ins Unſichtbare. Plötzlich befand er ſich,
umtoſt vom Lärm der Propeller, in einer Flugzeugkabine, ihm
gegenüber ſaß ein ſeltſamſchönes Mädchen. „Schelten Sie mich
ſie war die Schauſpielerin Lydia Henſel, die auf dem L.
einem Film mitgewirkt hatte.
„Iſt Ihnen nicht wohl?”, fragte der Geheimrat plötzlich.
„Ich habe Kopfſchmerzen, ſtarke Kopfſchmerzen
weiter."
„Wollen Sie Aſpirin?”
„Nein, danke.‟ Die Schmerzen, an denen Latimer litt.
nicht durch Aſpirin zu beſeitigen.
Geheimrat Flank fuhr abermals, das Einglas wieder
Augenhöhle ſchiebend, fort: „Selbſt die Chargen ſind mit
Kräften beſetzt. Ich halte beſonders die kleine Rolle des T
Anton für ſehr wirkungsvoll — der gute alte Anton, der ir
fünf Jahrhunderten wieder auftritt, um ſeinen Dienſt z
Dieſe Rolle ſpielt der Komiker Gril” Die Regie habe ich
Doktor Permaneder übertragen. Ein. ahrer Meiſter, trotz
umſtändlichen Namens. Nun iſt nur noch unſer Vertrag
reden”, ſagte der Geheimrat und ſch aubte einen Füllfede
aus blauer Emaille auseinander.
Als Latimer zwanzig Minuten ſpäter den Intendante
ließ, hatte er den Vertrag in der Taſhe. Der Vertrag ſicher
10 Prozent der Einnahmen zu und ſah ſogar einen Vorſch=
Der Paragraph, der die Vorſchußfrage regelte, nötigte 9
ein bitteres Lachen ab: vor drei Tagen hätte ihm dieſer
graph die Begegnung mit Gralla und Madame de Tronje
Jetzt hatte der Paragraph keinen Sinn mehr.
Als er durch das Sekretariat kam, grüßte das Schreibma
fräulein mit übertriebener Liebenswürdigkeit. Der Mat
der Schere und der alte Komödiant der vorhin gefragt hatte
mich iſt keine Rolle in dem Stück?” verneigten ſich tief. 1
war wieder die Wendeltreppe. Er ſtand zögernd vor der 9
tafel. Mittwoch, den 3. September, ilrrangierprobe des
Aktes. Es war ſein Stück, das probiert wurde. Das Schil
befugten iſt der Zutritt verboten” bezog ſich nicht auf ihn.
befugt. Auf einmal hemerkte er eine eiſerne Türe, die er vo5.
öffnete. Es war die Tür zum Bühnenhaus.
Ein dunkler Gang. Ein Foyer. Eine Treppe. Viele
Tü=
verſchloſſen waren, bis auf eine Tür, die nur angelehnt w
timer ſchlich ſich in eine Loge des erſten Ranges und taſtete
die Brüſtung.
Der eiſerne Vorhang war zur Hälf. ufgezogen. Aus d’5
fitten rieſelte ſpärliches Licht herab. — Regiſſeur Pern
ſaß ſo geduckt auf ſeinem Stuhl, daß n hätte meinen ne
er ſäße auf einem durchgehenden Pferd)/Pahle Kuliſſenſtüc ro
den umher, im Hintergrunde wandeltes nemorierende Sc pie
ler über die Bühne. Das leere Thea29, des Lichterglan E
raubt, ſtrömte den beſonderen Geruch aner den Latimer ſch vor
hin wahrgenommen hatte, und imme 18.nehr verfiel er
Geruch.
Er blickte auf den Darſteller des C: il, der im Dial
dem Darſteller des Olaf ſtand. Von dieſge Figuren, die m
Eih=
haftig auf der Bühne ſtanden, hatte er in der letzten Na/
träumt. Wie klangen die Worte! Latimer fühlte ein tie
ſchauern, wie einſt, da er dieſe Worte erdackſt.
(Fortſetzung folgt.)
Heute und morgen ab 8 Uhr
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Beisetzungsfeierlich-
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Hauptdarsteller: Marianne Hoppe, Olaf Bach,
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luise Claudius, Albert Lieven u. a. m.
Regie: Carl Froelich.
Hauptschlager: Hein splelt abends so schön
auf dem Schlfferklavler .. . .
Inh.Wilh. Brauer Zur „goldenen Krone‟ Telephon 4637
Ab heute ſowie jeden Sonntag
Ein ausführlicher Bildbericht von den
Beisetzungs-
feierlichkeiten in Berlin, Heudeck und Tannenberg.
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Wahlreſultate werden laufend durch Radio bekannt gegeben.
Im Ausſchank zur Zeit ein hervorragendes Kronen-Bier,
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Samstag, den 18. August
Sonntag, den 19. August
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Heute nachmittag 17.30 Uhr Polizeiſporiplatz”
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Landespolizei
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HESSEN-HAMBURG
Sonntag Einl. 1.30. Jugendvorstel!/g-
Der fliegende Teufel