Darmstädter Tagblatt 1934


15. Juni 1934

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 163
Freitag, den 15. Juni 1934.
196. Jahrgang

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in

11

Das Penediger Geſpräch Sitler-Munolint.
Me Ausſprache des Reichskanzlers Adolf Hitler mit dem Duce in Venedig. Begeiſterker Empfang durch das ikalieniſche
Volk. Forlſehung der freimükigen Unkerhalkungen am Freikag. Ueberflüfſige franzöfiſche Begleikmuſik.
zu bereinigen, auch wenn ſie nur von Unter=
der
Führer in Venedig.
führern ausgingen. Vor allem aber tue es not,

nunl

iſte Begegnung mit Muſſolini.
ierziſcer Enpfanf af den
Flugplak Sk. Nicolo.
DNB. Venedig, 14. Juni.
in 8.20 Uhr erfolgte am Donnerstag bei
ſtrahleidem Wetter auf dem Flugplatz München=
Oberweſenfeld der Abflug des Reichskanzlers
Adokl ditler und ſeiner Begleitung nach Vene=
dig
u Zuſammenkunft mit dem italieniſchen
Minzſtrpräſidenten Muſſolini.
Weige Minuten nach 10 Uhr kam das Flug=
zeug
1s Führers, die Immelmann D. 2600,
die me Zehntauſende von Flugkilometern ſchon
zurünlgllegt hat, auf dem Flugplatz St. Nicolo
in Wendig an. Die Maſchine wurde von Flug=
zeugſſiufeln
der italieniſchen Luftfahrtwache be=
gleit
c die dem Führerflugzeug entgegengeflo=
gen
ſtoten. Am Flughafen waren Ehrenforma=
ſiones
aller italieniſchen Waffengattungen an=
gereset
. Da ſtand die Infanterie, in flachem
Kah hlm, daneben eine Abteilung Artillerie,
dann in ihren gelben Aufſchlägen erkenntlich,
eine Ateilung Kolonialtruppen, weiter eine
Abte lng der Marine und eine Abteilung der
Fiegsruppen.
lie hifforiſche Augenblick der Begrüßung.
Umittelbar nach der Landung verließ der Führer in Zivil
als osſer die Kabine und die Militärkapelle intonierte das
Deutſ hundlied. Der Führer trat zunächſt auf Muſſolini zu, der
weni e Schritte vom Flugzeug entfernt mit hohen italieniſchen
Würkenrägern und dem deutſchen Botſchafter wartete. Beide
Mänte drückten ſich die Hand und ſahen ſich feſt in die Augen.
yorden Wir 4, die wir dabei zu ſein das Glück hatten, wußten dieſen
Nomun, daß wir Zeuge eines hiſtoriſchen Augenblicks geworden
varer, der Führer begrüßte ſodann den deutſchen Botſchafter in
Rom, on Haſſel. Gleichzeitig mit dem Führer trafen auf dem
Flugllyin Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath, Reichs=
preſſesht
Dr. Dietrich, der Adjutant des Führers, Gruppenführer
Brückk, ſowie der zweite Adjutant, Oberführer Schaub und Be=
unte
de Reichskanzlei und des Auswärtigen Amtes ein. Das
Horſt=Wſſel=Lied erklang. Dann ſchritten Muſſolini und der
Führer inter den Klängen der Giovinezza, gefolgt von dem Par=
teiſekrir
Starace und dem Generalſtabschef der Miliz Teruzzi,
die Fäut der Ehrenformationen ab.
Dmuf führte Muſſolini den Führer zur Motorbootflottille.
Nuſſctſi und der Führer fuhren ſtehend im erſten Boot. Daran
hloſſemſich dann die Boote mit den übrigen Ehrengäſten. Durch
ſie arut Lagune ging dann die Motorbootfahrt, vorbei
an de Torpedobootsflottille, wo die Beſatzung
die frenbezeugungen erwies, vorbei am Dogen=
palaſtt
m Marcusplatz zum Grandhotel. Am Grandhotel
derlliß der Führer das Motorboot und verab=
ſchiesdite
ſich von Muſſolini, der mit ſeiner Begleitung
beiterſhr zu. Piazale Romano, dem großen neuen Platz, auf
dem Wivor einigen Wochen eingeweihte Autoſtraße nach Meſtre
beginz Von dort fuhr der Duce hinaus zur königlichen Villa
Stra, m am Mittag die erſte hiſtoriſche Unterredung Muſſolinis
mit d2) Führer ſtattfinden wird.
ſtauſender Jubel empfängt den Führer
Pi ſeiner Fahrt durch die Lagunenſtadk.
Sh am Flughafen wurden beide Staatsmänner mit ſpon=
ionen
! ſindeklatſchen begrüßt. Es erſchollen immer wieder die
Rufe: ſpiva Hitler und dann immer wieder die Rufe: Hitler!
Hitlenlöitler! und dazwiſchen wieder das Eviva und brau=
ſendes
äindeklatſchen. Auf der Freitreppe der Kirche San Giorgio
hatte M allmählich eine große Menſchenmenge angeſammelt. Auf
dem Gile Grande promenierten dauernd Motorboote und Gon=
Lein, hitzt von Neugierigen, die den Führer ſehen wollten. Als
degen) Uhr mittags dann der Führer mit ſeinen Begleitern
ſch hicter zur Anlegeſtelle begab, um zur Piazale Romano und
Don 29 mit einem Auto nach der Villa Stra zu fahren, emp=
ing
1h erneut brauſender Jubel. Zahlreiche Deutſche aus Ita=
lien
1 ten ſich dort angeſammelt und brachten dem Führer ihre
Luldi ag dar. Die Sirenen der Schiffe und Motorboote heulten,
und Aich ein Spalier von zum Gruß erhobenen Armen fuhr das
Motonſot des Führers den Canale Grande hinauf, vorbei an
Len 1 0rſchen Paläſten, die kilometerweit dieſen Kanal ſäumen,
Drbeiauch am Palazzo Vendramin, wo Richard Wagner ſeine
Lugen i, immer ſchloß. Die Zimmer des Führers im Grand=
Detel, A M alten Palazzo Pini, haben eine hiſtoriſche Bedeutung.

z
Zweiftündige Unkeredung.
Ueber die erſte Unterredung HitlerMuſſolini in Stra wird
folgendes amtlich bekanutgegeben:
Der Chef der italieniſchen Regierung hat dem deutſchen
Reichskanzler heute ein Frühſtück in der Villa Piſani in Stra
gegeben. Nach dem Frühſtück haben die beiden Regierungschefs
eine über zweiſtündige Unterredung gehabt. Die Unterredung
wird morgen fortgeſetzt werden.
Wie wir dazu noch erfahren, fand die Unterredung unter
vier Augen ſtatt. Auf der Rückfahrt blieb der Führer mit ſeinem
Motorboot etwas zurück, um noch das berühmte Condottiere=
Denkmal des Colleoni zu beſichtigen. Er traf kurz nach ½6 Uhr
im Hotel Grande ein, nachdem wenige Minuten vorher der
Duce auf dem Canale Grande das deutſche Standquartier
paſſiert hatte.
An dem Frühſtück in Stra nahmen u. a. teil: der Senator
und frühere Parteiſekretär Giurati, der Staatsſekretär Suvich,
der Parteiſekretär=Starace, der italieniſche Botſchafter in Berlin
Cerruti, Baron Aloiſi und andere hohe Staats= und Partei=
beamte
. Auf deutſcher Seite waren anweſend Außenminiſter von
Neurath. der Deutſche Botſchafter in Nom, von Haſſel, Gruppen=
führer
Brückner, Preſſechef Dr. Dietrich u. a. Ferner traf Ge=
heimrat
Aſchmann, Preſſechef im Auswärtigen Amt, im Flug=
zeug
von Berlin kommend in Venedig ein.
Zunächſt erfolgte eine gemeinſame Beſichtigung der durch
den Aufenthalt Napoleons und vieler Fürſten denkwürdig ge=
wordenen
Räume der Villa und alsdann im Kraftwagen eine
Rundfahrt durch ihren ausgedehnten ſchattigen Park. Nach dem
Mittageſſen begannen die Beſprechungen, die ungefähr zwei
Stunden dauerten. Sie werden am Freitag fortgeſetzt. Gegen
17 Uhr erfolgte die gemeinſame Rückkehr nach Venedig, wo
Muſſolini ſich in die Internationale Kunſtausſtellung begab,
während Hitler vom Markusplatz aus durch enge Seitenkanäle
nach der Kirche San Giovanni und Paolo fuhr, um das be=
rühmte
Reiterſtandbild des Söldnerführers Colleoni von
Verocchio zu beſichtigen. Alsdann kehrte er um 17.30 Uhr ins
Hotel zurück, wo ihm ſpäter Muſſolini einen Gegen=
beſuch
abſtattete. Am Abend folgte im Hof des Dogenpalaſtes
ein Konzert.
Alle ikalieniſchen Zeilungen
bringen am Donnerstag morgen auf der Titelſeite in großen
Lettern die Nachricht von dem Zuſammentreffen der beiden
Staatsmänner. Im Anſchluß an das Communique, das am ſpäten
Abend des Mittwoch von der Agenzia Stefani verbreitet wurde,
bringen die mit Bildern des Führers, Muſſolinis und der Villa
Piſani in Stra in der die erſte Unterredung des Führers mit
Muſſolini erfolgt verſehenen Blätter lange Kommentare und
die ausführliche Wiedergabe der deutſchen und ausländiſchen
Preſſeſtimmen zu dem bevorſtehenden Ereignis. Ueberein=
ſtimmend
widmen alle Blätter dem Kanzler
außerordentlich herzliche und warme Worte der
Begrüßung. Dieſe Begrüßung gilt in gleicher Weiſe dem
Schöpfer und Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung als
dem Staatsmann.
Die Stampa ſchreibt, daß Italien in den heldenhaften
Kampf des Führers um die Befreiung aus den Ketten der Inter=
nationale
geiſtig als erſtes Land an ſeine Seite getreten ſei. Dieſe
Priorität der moraliſchen Anerkennung lege ihm das Recht und
die Pflicht auf. Deutſchland offen in die Augen zu ſehen und die
Fragen mit der größten Ehrlichkeit und dem größten Freimut zu
behandeln. Die Beziehungen zwiſchen Italien und Deutſchland
ſeien nicht einfach. Es tue not, das Feld von zweckloſen Reibungen

die Stellung Deutſchlands gegenüber manchen
höchſt wichtigen Fragen zu klären, denen gegen=
über
Italien weitgehende Verantwortungen über=
nommen
habe. Die geſchichtliche Aufgabe Deutſch=
lands
im Herzen Europas ſei eine nicht wegzu=
denkende
Aufgabe, die ſich in Würde und Frei=
heit
entwickeln müſſe. Das ſei vom Duce wieder=
holt
zum Ausdruck gebracht worden. Italien be=
ſtehe
entſchieden darauf, daß Deutſchland alle die
Rechte zukämen, die anderen Staaten zugeſichert
ſeien. Muſſolini und Hitler ſeien Männer, die
mit allen Vollmachten ausgerüſtet ſeien. Die
Völker fühlten, daß es ſich in Venedig nicht um
eines der gewöhnlichen Miniſtertreffen handele.
Nein, zwei große Führer der Kriegsgeneration
kämen zuſammen, die in der augenblicklichen Ver=
wirrung
die Wege des Friedens weiſen könnten.
* Keine Senſakionen
in Ausſicht.
Die erſte Ausſprache zwiſchen dem Reichskanzler
Adolf Hitler und dem italieniſchen Regierungschef
Benito Muſſolini hat am Donnerstag ſtattgefun=
den
, eine zweite folgt am Freitag. Die ſenſatio=
nellen
Überraſchungen aber, auf die man im Aus=
land
, mit Nexpoſität zu warten ſcheint, ſind nicht eingetreten und
werden auch nicht kommen. In endloſen Kommentaren verbreitet ſich
zumal die franzöſiſche Preſſe über den vorausſichtlichen Inhalt der
Geſpkäche. Wir finden bis ins Einzelne gehende Programme, in
denen Punkt für Punkt aufgezählt wird, was alles durchgeſprochen
werden ſoll und in welcher Reihenfolge die Unterhaltung ſich be=
wegen
wird. Alle dieſe Angaben werden natürlich mit einer leiſen
Andeutung von Offizioſität gemacht, um ihnen den Charakter
einer inneren Wahrſcheinlichkeit zu geben. Das iſt zum Teil ge=
wiß
die Sücht nach journaliſtiſchen Senſationen, die auch dieſe
Zuſammenkunft in den gleichen Rahmen preſſen möchte, in dem
Miniſterbeſprechungen ſonſt üblich ſind, wobei die Schreiber gar
kein Gefühl dafür aufbringen, daß hier etwas vollkommen Neues
geſchieht.
Hier ſprechen ſich zwei Staatsmänner, die in ihrer Perſon
allein die Verantwortung für das politiſche Geſchick ihres Landes
tragen.
Aber zum Teil ſteckt in dieſen Kommentaren doch eine tiefere
politiſche Abſicht, und deswegen iſt es nicht angängig, dieſes an
ſich harmloſe Spiel weitergehen zu laſſen. Die Franzoſen ſagen
ſich, daß ſie die Erwartungen der Oeffentlichkeit gar nicht hoch
genug aufpeitſchen können, um dann, wenn nichts von ihren An=
kündigungen
in Erfüllung geht, daraus die Schlußfolgerung
eines Mißerfolges ſelbſtverſtändlich nicht für ſich, ſondern für
den deutſchen Reichskanzler ziehen zu können. Deshalb iſt es
notwendig, darauf aufmerkſam zu machen, daß
in Venedig mit irgendwelchen ſchriftlichen Vereinbarungen
politiſcher oder wirtſchaftlicher Art nicht zu rechnen iſt,
eben aus dem einfachen Grunde, weil auf keiner Seite etwas
Derartiges bezſichtigt iſt.
Der Zweck des Beſuches iſt, wie wir ſchon früher ſag=
ten
, einmal der Wunſch nach einer perſönlichen
Bekanntſchaft, und zum anderen der Wunſch nach
einer Ausſprache, die ſich auf alle politiſchen
Probleme erſtreckt, alſo eine Art Bilanz der internatio=
nalen
Politik Man kann das auch ſ, formulieren, daß die poli=
tiſche
Saiſon jetzt weitgehend vorüber iſt und daß Deutſchland
und Italien darunter einen Schlußſtrich ziehen wollen. Die Zeit
der Konferenzen und diplomatiſchen Verhandlungen über die Ab=
rüſtungsfrage
, wie alle mittelbar oder unmittelbar damit zuſam=
menhängenden
Probleme, haben negativ geendet. Es hat ſich da=
bei
herausgeſtellt, daß die Intereſſen und politiſchen Linien
Deutſchlands und Italiens parallel gelaufen ſind, ſchon weil
beide eine gradlinige Politik des Friedens verfolgt haben. Die
Auffaſſungen über faſt alle großen pelitiſchen
Fragen decken ſich, ſo daß ſchon aus dieſem Grunde ein be=
ſonderes
Abkommen kaum notwendig wäre. Hätte man etwas
ähnliches beabſichtigt, dann wäre es vermutlich durch diploma=
tiſche
Verhandlungen, wie das bei ſolchen Beratungen üblich iſt,
weitgehend vorbereitet worden, dann hätte man vermutlich ein
genaues Programm aufgeſtellt, was abſichtlich vermieden wor=
den
iſt.
Soweit wir ſehen, gibt es Unterſchiede in der Be=
urteilung
eigentlich nur in der öſterreichiſchen
Frage. Es liegt aber gar kein Grund vor, weshalb nicht auch
dieſes Thema angeſchnitten werden ſollte. An irgendwelche Ab=
machungen
über Oeſterreich iſt ebenfalls nicht zu denken, weil

Halbjähriges Transfer Morakorium
des Zeutſchen Heices Weitt 31.

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Seite 2 Nr. 163

Freitag, 15. Juni 1954

die Vorausſetzung des dritten Partners fehlt. In Oeſterreich iſt
eine Regierung am Ruder, von der man beſtenfalls ſagen kann,
daß ſie ſich gerade noch über Waſſer hält.
Wir ſehen deshalb die Bedeutung der Zuſammenkunft von
Venedig in erſter Linie in der Tatſache, daß ſie zeigt, wie eng die
Beziehungen zwiſchen Italien und Deutſchland ſind. Aber wir er=
warten
nicht von ihr, daß ſie eine neue Aktivität einleitet, oder
eine Initiative nach irgendeiner Richtung hin verabredet

Deutſcher Privakunkerricht in Südkitol
wieder geſtatkei.

EP. Wien, 14. Juni.
Einer Korreſpondenzmeldung aus Bozen zufolge hat die
italieniſche Regierung an die Schulleitungen Südtirols die Wei=
ſung
ergehen laſſen, die Erteilung deutſchen Privatunterrichtes
nicht mehr weiter zu behindern. Dies bedeute eine Wendung der
italieniſchen Schulpolitik gegenüber den Deutſchen Südtirols zum
mindeſten auf dem Gebiete des deutſchen Privatunterrichts, der
bisher verboten war. In Privatſchulen und Privatkurſen können
von Perſonen italieniſcher Staatszugehörigkeit vier Deutſchſtunden
wöchentlich gegeben werden.

11

Hier ſind 480 000 RM.!

Weitere Zeugenausſagen im Prozeß gegen Dr. Gereke

DNB. Berlin, 14. Irni.
Am Donnerstag drehte es ſich im Gereke=Prozeß um die
Frage, ob die Behauptung des Angeklagten ſtimme, er habe
ſchon vor der Hindenburgwahl eine Summe von rund einer
halben Million für die Gründung einer Hindenburg=Zeitung
erhalten. Dieſe Summe will Dr. Gereke nach ſeiner Behauptung
für andere politiſche Zwecke ausgegeben haben, ſo daß er ſich
für berechtigt hielt, dieſen Betrag ſpäter aus den eingegangenen
Hindenburg=Wahlgeldern wieder abzuzweigen.
In der heutigen Verhandlung hat ſich als Zeugin für die
Richtigkeit dieſer Behauptung ein Fräulein Margarethe Sprung
gemeldet, in deren Haushalt Dr. Gereke und der Mitangeklagte
Freygang wohnten. Die Zeugin erklärt, daß Dr. Gereke im
Februar 1932 ihr eine dicke Aktenmappe übergeben habe mit der
Weiſung, das darin befindliche Geld ſofort zur Bank zu brin=
gen
. Auf ihre Erwiderung, daß die Bank doch ſchon geſchloſſen
ſei habe ihr Dr. Gereke die Mappe hingelegt mit den Worten:
Machen Sie damit, was Sie wollen, ich muß jetzt wegfahren.
Zu ihrem Erſtaunen habe ſie dann, als ſie die Taſche öffnete,
darin 480 000 RM. in Scheinen gefunden. Sie habe dann das
Geld in eine Matraze eingenäht. Nach fünf bis ſechs Tagen
ſei Dr. Gereke von einer dienſtlichen Reiſe zurückgekommen und
verlangte von ihr das Geld. Sie trennte darauf die Matraze
auf und ſtellte zu ihrer Beſtürzung feſt, daß nur noch 470000
Reichsmark darin waren. Dr. Gereke, der es ſehr eilig hatte
nahm dieſen Betrag und fuhr damit fort. Nach gründlicher
Durchſuchung fand die Zeugin dann noch die reſtlichen 10000
Reichsmark und fuhr Dr. Gereke nach dem Reichstag nach. Dort
fah ſie ihn im Geſpräch mit dem inzwiſchen durch Selbſtmord
geendeten deutſchnationalen Abgeordneten Oberfohren und zwölf
anderen Herren ſtehen. Als ſie Dr. Gereke die fehlenden 10000
RM. übergab, ſagte Dr. Gereke zu den Herren: Hier iſt auch
der Reſt. Mit dieſen Worten habe er das Geld Dr. Ober=
fohren
überreicht.. Am gleichen Abend, ſo bekundet die Zeugin
weiter, habe Oberſt von Hindenburg angerufen, und Dr. Gereke
habe am Telephon zu ihm geſagt: Ich habe die 480 000 RM.
auf 500 000 RM. aus eigenen Mitteln abgerundet. Nach
dieſer Ausſage übergibt die Zeugin dem Gericht ein Notizbuch.
Es befindet ſich in dieſem Buch unter dem Datum des 20
Februar 1932 eine Notiz: 480 000 RM. Der Oberſtaatsanwalt
erklärt dazu, daß gerade an dieſem Tage in dem Notizbuch eine
Radierung zu bemerken ſei. Hierauf beſchlagnahmt der Vor=
ſitzende
das Buch und erklärt, es werde ſich durch eine chemiſche
nterſuchung nachweiſen laſſen, was ausradiert worden ſei.
Ueber die erſte Vernehmung Dr. Gerekes wurde der Kölner
Regierungspräſident Diels, der damalige Leiter der Geheimen
Staatspolizei, als Zeuge gehört, Regierungspräſident Diels be=
kundet
, daß er auf Anweiſung ſeiner vorgeſetzten Behörde Dr. Ge=
reke
in ſeinem Amt abgeholt hätte. In einem Hotel habe man
bis ſpät in die Nacht hinein gewartet. Dann ſeien der frühere
Miniſter von Keudell und Miniſterialrat a. D. Schellen erſchienen
und hätten das Material mitgebracht. Die Dinge, die vorgetra
gen wurden, waren, ſo erklärt der Zeuge, auf den erſten Blick
abſolut ſchlüſſig. Die gefälſchten Belege für angeblich ausgegebene
Beträge wurden vorgelegt, und wir führten unter dem Druck die=
ſes
Materials die Vernehmung in etwas ſchärferer Form weiter.
Trotz der ſchwerwiegenden Argumente verhielt ſich Dr. Gereke
nach der Bekundung des Zeugen ſehr ablehnend.
Vorſitzender: Herr von Keudell hat von einer Unterhaltung
berichtet, die in jener Nacht zwiſchen ihm und Dr. Gereke ſtatt=
fand
. Dr. Gereke ſoll dabei geſagt haben: Es iſt doch klar, daß

Beeihodenls Heuetioinderttan.

Von Dr. Otto Schilling Trygophorus.

Im Gegenſatz zur Dritten und Fünften, vielmehr ähnlich
wie in der Zweiten und Vierten Symphonie ſtellt Beethoven
ſeiner Siebenten eine größere Einleitung voran: Pooo sostenuto,
A=Dur in /. Sie iſt ſo ſtark gedanklich ausgeſponnen, geht ſo
ſehr in die Breite, daß ſie die Bedeutung, die die Einleitung
einer Symphonie ſonſt meiſt hat, bedeutend übertrifft. Sie be=
ginnt
mit einem zarten, doch ſicher auftretenden Thema in hal=
ben
Noten, das ſich alsbald zu Energie feſtet. Wundervoll iſt
dieſer Anfang. Das Thema wird von der Oboe p intoniert,
geht dann in die Klarinetten und Hörner über und findet ſeine
Steigerung im Zuſammenklang ſämtlicher Bläſer. Charakte=
riſtiſch
ſind die Akkordſchläge des vollen Orcheſters in Viertel=
noten
, die jedesmal zugleich mit dem Einſatz des Themas Forte
einfallen. Sie erinnern an die Akkordſchläge, mit denen die
Eroica beginnt und die auch dort der thematiſchen Entwicklung
eine Feſtigkeit verleihen, die gleichſam jeden Widerſpruch unter=
bindet
. Im 10. Takt beginnen in den Streichern pp ſich über
crosc. zu If verſtärkende aufſteigende Skalen in Sechzehnteln. Sie
ſind energiſcher Ausdruck aufſtrebender lebenbejahender Kraft.
Sie ſind energiſcher Ausdruck aufſtrebender lebenbejahender
Kraft. Sie verbinden ſich im weiteren Verlauf mit dem erſten
Thema und kehren ſtetig wieder. Im Gegenſatz zu dieſem Motiv
erſcheint im 23. Takt ein überaus liebliches Thema, das man
ſeinem Charakter nach das Thema der ſtillen Ueberlegenheit
nennen kann. Es dämmt den Anſturm der Sechzehntel=Skalen
zurück, ergänzt dieſe aber andererſeits, indem in der motiviſchen
Vereinigung beider die Weſenszüge von Wille und Energie,
andererſeits von Milde und überlegener Ueberwindung irdiſcher
Belaſtungen vereint Geſtalt erlangen. Zweimal ſetzt es ſich dem
Anſturm der Sechzehntel=Skalen entgegen, das erſte Mal in
(*Dur, das andere Mal in E=Dur. Beim zweiten Mal, während
die Melodie aus der Flöte in die erſte Violine übergeht, ver=
binden
ſich mit ihm in den Holzbläſern unisono auftretende
Sechzehntel, die eine überwiegend rhythmiſche Wirkung ver=
urſachen
. Sie verſtärken in dem jetzt folgenden erescendo den
Ausdruck der Kraft, die entſchieden vorwärts drängt, bis in den
⁄₈=Rhythmen der letzten fünf Takte in dem Gegenſpiel der Flö=
ten
und Oboen einerſeits und den Violinen andererſeits der
Uebergang zum Virace vor ſich geht.
Ein lebendiges, ungemein entwicklungsfähiges Hauptthema
in 2⁄₈ wird zu glanzvollen Geſtaltungen verarbeitet. Die Bläſer
führen es, nur durch ein kurzes erescendo unterbrochen, p aus
Die Streicher greifen nach und nach ein. Takt 75 bringt das

Vom Tage.

Auf Anordnung des Reichsführers des NS. Juriſtenbundes
und der Deutſchen Rechtsfront wird zum 1. Auguſt 1934 für die
genannten Organiſationen eine Aufnahmeſperre anberaumt. Nach
dieſem Zeitpunkt iſt die Aufnahme nur mit ausdrücklicher Geneh=
5DJ. möglich, wenn Verein=
migung
der Reichsführung des B.
barungen mit anderen Organiſationen bisher den Eintritt nich
geſtatteten.

Der Sicherheitsdirektor von Vorarlberg hat eine Verfügung
erlaſſen, durch die jeder Grenzübertritt im kleinen Grenzverkehr
vorläufig unterſagt wird

In Iſchl (Salzkammergut) waren drei Schutzkorpsleute damit
beauftragt worden, ein Eiſenbahntunnel zu durchſuchen, ob dort
Sprengkörper gelegt worden ſeien. Als ſie in den Tunnel gingen
fielen plötzlich in der Dunkelheit Schüſſe. Ein Schutzkorpsmann
wurde tödlich getroffen. Die Täter ſind entkommen.

Die franzöſiſche Kammer befaßte ſich am Donnerstag mit den
von der Regierung angeforderten und von den zuſtändigen Aus=
ſchüſſen
befürworteten Militärnachtragskrediten. Da das Ergeb=
nis
der Abſtimmung mehr oder weniger vorauszuſehen iſt, war
das Intereſſe der Kammer nicht übermäßig lebhaft.
An zuſtändiger franzöſiſcher Stelle erklärt man, daß die Be=
ſprechungen
, die zwiſchen Vertretern der ſüdſlawiſchen Geſandt=
ſchaft
und den zuſtändigen franzöſiſchen Miniſterien ſtattgefunden
haben, zur endgültigen Regelung einer Reihe von Fragen führten,
die neue Erleichterungen im franzöſiſch=ſüdſlawiſchen Wirtſchafts
austauſch nach ſich ziehen werden.
Ibn Saud hat nunmehr den Friedensvertrag mit dem Jemen
unterzeichnet. Der Vertrag wurde darauf dem Vertreter des
Imam übergeben, der ihn nach Sana bringen wird.
Vor einigen Tagen hatte der Leiter der amerikaniſchen Nira,
Johnſon, angekündigt, daß allmählich alle Preisfeſtſetzungen fallen
ſollen. Nunmehr ſind die beſtehenden 450 Codes in etwa 25 Codes
zuſammengelegt worden. Damit iſt die amtliche Preispolitik für
die Kleininduſtrien aufgegeben worden.

ich vom Hindenburgausſchuß Gelder an die Wirtſchaftspartei und
an die Landvolkpartei gegeben habe. Ob auch die Staatspartei
genannt wurde, will Herr von Keudell nicht mehr ſagen können.
Können Sie ſich an dieſe Unterhaltung erinnern? Regierungs=
präſident
Diels: Nein, in dieſer Form nicht. Ich erinnere mick
lediglich an ein äußerſt unkonkretes Geſpräch.
Im Anſchluß an die Vernehmung des Regierungspräſidenten
Diels wird Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Mittelbach vernommen.
Er erklärt, Dr. Gereke habe bei der Vernehmung auf die gegen
ihn gerichteten Vorwürfe gar nicht oder ſehr wenig geſagt. Er
habe weder beſtimmt abgeſtritten, noch beſtimmt zugegeben.
Die Verhandlungen werden am Samstag fortgeſetzt.

Zu Beginn des dritten Verhandlungstages im Horſt=Weſſel=
Prozeß wird eine Reihe von Zeugen vernommen, die der SA.
und SS angehören. Die geſtern vernommenen Zeugen, die drei
Brüder Jambrowſki, die Zeugen Junek, Kandulſki und Rücker,
werden dieſen Zeugen gegenübergeſtellt. Sie werden ſämtlich
von den SA= und SS=Männern als Teilnehmer zahlreicher
kommuniſtiſcher Ueberfälle vor der eigentlichen Mordtat wieder=
erkannt
. Der Zeuge Scharführer Hanke aus dem Horſt=Weſſel=
Sturm bekundet, daß bei der Kommune ſchon 1929 der Plan be=
ſtand
, Horſt Weſſel ums Leben zu bringen.
Im weiteren Verlauf wurde beſonders der Angeklagte Epſtein
ſchwer belaſtet. Der Zeuge Sturmführer Roſſier, der früher bei
der HJ. war, bekundet, daß Epſtein häufig bei Zuſammenkünften
der HJ. erſchien und Unruhe zu ſtiften verſuchte. Epſtein ſei auch
ein Freund des berüchtigten Kommuniſten Otto Eſſer geweſen, der
als einer der aktivſten Kommuniſten im Fiſcherkietz anzuſprechen
war. Ein anderer Zeuge hat Epſtein nach der Ermordung Horſt
Weſſels im Lokal von Baer beobachtet. Dort habe ſich der Ange=
klagte
Epſtein damit gebrüſtet, an der Ermordung mitbeteiligt
geweſen zu ſein, und zwar habe er auf der Treppe Schmiere‟
geſtanden.
Dann wurde der 28jährige Otto Eſſer vernommen. Er hatte
im Jahre 1930 eine Bombe auf das Haus des Standartenführers
Fiedler geworfen, das ſeitdem in SA.=Kreiſen die Bezeichnung
Bombenſchloß führt. Eſſer gibt zu, alle drei Angeklagten wie=
derzuerkennen
, beſtreitet aber, daß Epſtein in ſeiner Wohnung ge=
weſen
ſei. Sturmführer Roſſier ſagt dagegen mit aller Beſtimmt=
heit
aus, daß Epſtein bei Eſſer ſtändig ein= und ausgegangen ſei.
Er bekundet auch noch, daß Eſſer als einer der größten Schieß=
helden
im Fiſcherkietz galt. Eſſer habe auch einmal auf ihn, den
Zeugen, geſchoſſen, ſei aber vom Gericht wegen geiſtiger Minder=
wertigkeit
freigeſprochen worden. Eſſer bleibt unpereidigt, da ſeine
Ausſage unglaubwürdig und auch unter Eid von dieſem Zeugen
keine wahre Ausſage zu erwarten iſt.
Am Freitag werden noch einige andere Zeugen vernommen
werden. Dann wird der Staatsanwalt das Wort zu ſeinen Schluß=
ausführungen
erhalten.

Seitenthema. Es beginnt in duftiger Grazie. Im Verlauf ſeiner
Verarbeitung gewinnt es gleichzeitig lebensvolle Kraft. Sein
von den Streichern zuerſt in den Takten 76, 77 und 79 und 80
gegebenes Motiv wird für die Tonſprache des Satzes von be=
ſtimmender
Bedeutung. Im Gegenſatz zur Fünften Symphonie,
in der das kurze ſchickſaldrohende Thema den Anfang macht
hat dieſe Themengruppe des erſten Satzes der Siebenten einen
leichtbeſchwingten fröhlichen Charakter. Dementſprechend bietet
die Verarbeitung nicht ein Abbild von Kämpfen mit dem Schick=
ſal
wie die Fünfte. Aber auch hier vorwärtsdrängende Energie
In einen völlig veränderten Stimmungsbereich leitet der
von Oboen, Klarinetten, Fagotten und Hörnern ausgeführte
Quart=Sext=Akkord in A=Moll hinüber. Er beginnt Forte und
ſchwillt ab, bis er auf dem erſten Viertel des dritten Taktes

zu pp gedämpft iſt. Der zweite Satz hat begonnen. Er gehört
zum Tiefſten und Abgeklärteſten, was es in der Muſik gibt. Das

Dr. Goebbels in Warſchau.
Reichsminiſter Dr. Goebbels bei Pilſudſki.

Thema beginnt feierlich und erdenfern in den tiefen Streichern p,
nachher pp. Hier ergreift uns letzte Tiefe des Ewigen. Währeno
das Thema in die zweite Violine übergeht, erſcheint im 27. Takt
in Bratſche und Violoncello p ein melodiſches Gegenthema, das,
verſonnen klagend, eine innige Sehnſucht auszudrücken ſcheint.
Daß Beethoven für den ſich entwickelnden ſeelendramatiſchen
Gegenſtand Form und Tempo das Allegretto in 7½ wählt, iſt
ſymptomatiſch für die Wendung, die ſein Innenleben und damit
ſeine ſymphoniſche Sprache genommen haben. Wir erwarten
Adagio, würden uns in Erinnerung an die Fünfte auch Andante
erklären können. Denn die Seelenlage dieſer Muſik weiſt in er=
heblichem
Maße auf das Adagio assai (Maroia funebre) der
Froica hin. Aber kein ſchwerer Kampf iſt mehr Ausgangsſtellung.
Vielmehr entwirft Beethoven ein Seelengemälde, das die Tiefe
einer Innenwelt offenbart und ausbreitet. Die Verſenkung der
Seele, die aus dem Innerſten heraus das künſtleriſche und in deſſen
Geſtalt das ethiſche Ziel dieſer Symphonie zu erreichen beſtrebt
iſt, ergreift den Hörer intenſiv und führt ihn in die Gründe
ſeiner eigenen Seele hinein. Das vollzieht ſich im Lichte der
Ueberwindung der Widerſtände und im Lichte des innerlich
Starken und des im höchſten Sinne Heiteren, wie es die glanz=
volle
Sprache des Vivace vorher verkündet hat. Dafür bot ſich
dem Tondichter im Adagio nicht die rechte Form. So wählt er
eine mittlere Tempoform, die eine gewiſſe Beweglichkeit zuläßt,
doch nicht zu energiſch vorwärtsdrängt, die nicht eine ausge=
ſprochen
extreme Stimmung charakteriſiert, vielmehr dem Aus=
druck
gemäßigter und gemilderter Strömungen des Seelenlebens
zugänglich iſt, die dem gefeſtet Ernſten wie dem überwindend
Heiteren im Wechſel wie in der gegenſeitigen Durchdringung
Wege zur Entfaltung ſichert.
Der dritte Satz, wiederum Preſto, E=Dur, in 24, ſprudelt
von Heiterkeit. Die Kontraſte ſind ſehr lebendig. Der Satz hat

DNB. Warſchau, 14. Jum.
Am Donnerstag, kurz nach 11 Uhr, legte Reichsminiſter 2.
Goebbels am Grabe des unbekannten Soldaten feierlich e=
Kranz nieder. Eine Ehrenkompagnie des 21. Infanterieregim=
hatte
mit ſeiner Regimentsfahne und einer Kapelle auf
kleinen Platz vor dem Grabmal Aufſtellung genommen. Ret
miniſter Dr. Goebbels, der vom deutſchen Geſandten in Warſ6
dem deutſchen Militärattaché, Generalleutnant Schindler,
allen Herren der deutſchen Geſandtſchaft begleitet war, wurde=
ſeinem
Eintreffen vom Chef des Protokolls, vom Kommanda:
des Warſchauer Armeekorps ſowie vom Wojewoden begrüßt,
Kapelle ſpielte das Deutſchland= und das Horſt=Weſſel=Lied, rvi
rend die Ehrenwache präſentierte. Nachdem Dr. Goebbels=
Meldung des Führers der Kompagnie entgegengenommen h.
ſchritt er die Front ab. Darauf erfolgte feierlich die Niederle=m
des Kranzes, der mit dem Hakenkreuz und den Farben ſchmr,
weiß=rot geſchmückt war. Während der Kranzniederlegung ſwe //
die Kapelle die polniſche Nationalhymne. Eine zahlreiche /
ſchauermenge, die von der Polizei zurückgehalten wurde, f.0
dem feierlichen Akt.
Reichsminiſter Dr. Goebbels wurde Donnerstag nachm:
von Marſchall Pilſudſki empfangen. Beim Empfang warem
gegen der polniſche Außenminiſter Beck und der deutſche Geſcn
in Warſchau, Graf Moltke. Die Konferenz dauerte etwa
viertel Stunden. Ueber den Inhalt der Unterredung iſt keimr
amtliche Verlautbarung zu erwarten.
Außenminiſter Beck hat heute zu Ehren des Rad
propagandaminiſters Dr. Goebbels ein Frühſtück geg
Etwa eine halbe Stunde vor dem Frühſtück ſtattete Rau/40
propagandaminiſter Dr. Goebbels in Begleitung des Deutzt
Geſandten von Moltke dem Außenminiſter Beck einen Beſuchk
wobei eine Ausſprache ſtattfand.

MM Zeigilg.

Leipzig, 14. Ju
Vor dem Deutſchen Klub Nordweſtſachſen 1924 in Le=,
ſprach am Mittwoch abend Reichsfinanzminiſter Graf Schm
von Kroſigk über aktuelle Fragen der Finanz= und Wirtſchaf
politik. Nach einem Bericht der Leipziger Tageszeitung
der Miniſter u. a. darauf hin, daß eine Gefahr für die Wäho=
in
keiner Weiſe vorliege. Man ſei entſchloſſen, die Ausgabem!
ſteigenden Einnahmen nicht mit anſteigen zu laſſen. Dieſer
Weg müſſe auch in der Zukunft weitergegangen werden.
bedeute, daß wir künftig nicht mehr in der Form des vosid
Jahres zuſätzliche Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen einleiten.
ſtimmte öffentliche Aufgaben, wie der Bau der Reichsautobaun
und die Frage der Siedlung, müßten aber weiter erledigt we
Das ſei aber nur bei einer geeigneten Pflege des Kapitalmau
möglich. Dazu gehöre u. a. die Regelung der Zinsfrage,
augenblicklichen Zinsſätze ſeien für eine Wirtſchaftsbelebun
hoch. Andererſeits müſſe aber überlegt werden, daß eine Heu
ſetzung der Zinſen viele Millionen Einzelſparer treffe.
ſcheidend ſei, daß die Wirtſchaft neuen Kredit zu tragbaren Q
ſätzen bekomme. Der erſte Schritt, dem weitere folgen
ſei die jetzt aufgelegte vierprozentige Reichsanleihe. Bei
ſprechung der Lage der deutſchen Ausfuhr teilte der Miniſter
daß der Führer im Rahmen von Erörterungen über die MöxMxden
keiten der Ausfuhrförderung vor einigen Tagen in einden.
Form die Frage der Devalvation abgelehnt habe.

zur Herſtellung der Vorkrie
Allianz.

Wie der Daily Telegraph meldet, erhält ſich in ur
richteten Kreiſen das Gerücht, daß der bevorſtehende Beſuchn!
franzöſiſchen Generalſtabschefs, General Weygand, in Lo.
keineswegs den privaten Charakter trägt, der ihm in den
ziöſen Ankündigungen beigelegt werde. Vielmehr werde
hauptet, daß der Beſuch im Zuſammenhang ſtehe mit dem EN
nungsaustauſch zwiſchen dem engliſchen und franzöſiſchen Gemi.
ſtab über die Möglichkeit zur Ausarbeitung eines Planes füm=
militäriſches
Zuſammengehen im Falle eines europäiſchen A
ges. Das Blatt verlangt, daß die Regierung ſich eindeutth
dieſen Gerüchten äußere.

die Form des Scherzo. Das Trio lebt, ähnlich wie das ba.
gegangene Allegretto, in der abgeklärten Schönheit das ha= 1,en duich das
niſch wie inſtrumentativ genial gebildeten Klanges Assai II.
presto enthält ein ſich in die Tiefen der Seele verſenke2 Ii Taſt

Nachſinnen des gefeſteten Geiſtes, der in ſtiller Beſchaulio!
verharrt.
Der letzte Satz, Allegro con brio, wieder A=Dur, in 7
eine gewaltige Siegesfeier des der Welt überlegenen Ge‟n
der, vom Willen zum Guten beſeelt, den Kampf beſtandenn
und im Bewußtſein ſeiner Kraft von der belückenden W.
und Lebensfülle einer höheren Welt ergriffen iſt. Der Saß
hinreißende Lebensbejahung.

Das Ende der ſpinalen Kinderlähmun
Die Entdeckung eines heilbringenden Serums. Sehr gum
Erfolge in Deutſchland und Frankreich.

Sei
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Setin
und n

Von Hans=Joachim Ruhlart.
Zu den gefürchtetſten Krankheiten, denen die ärztliche Wm‟
ſchaft bis vor kurzem noch ſo gut wie machtlos gegenüberſt.
gehört die ſpinale Kinderlähmung oder Poliomyelitis, ein 4
tiöſes, meiſt vom Rückenmark ausgehendes Leiden, das ia
Regel Kinder befällt. In Deutſchland forderte die Ra
lähmung noch im Jahre 1931 faſt 200 Todesopfer, und
diejenigen, die mit dem Leben davonkommen, ſind hinfore
wöhnlich nur noch traurige Wracks und können ſich häuflg."
ohne fremde Hilfe dahinſchleppen.
Bis vor kurzem kannte die Medizin kein wirkſames 9e
gegen das furchtbare Leiden. Erfreulicherweiſe iſt das nu .
anders geworden, dank der Entdeckung eines franzöſilche‟
ſchers, des Profeſſors Pettit vom Inſtitut Paſteur, bei
faſt fünfjährigen Arbeiten mit Erfolg ein Serum hergeſ.,
das bei rechtzeitiger Anwendung ein außerordentlich"
reiches Heilmittel zu ſein ſcheint.
Den Pettitſchen Arbeiten lagen zwei bedeutſame Beobagte
gen zugrunde, die, zunächſt in wiſſenſchaftlichen Kreil
Skepſis betrachtet, ſich ſeit dem Jahre 1917 erfolgreich durche.
hatten. Die eine knüpft ſich an die Erkenntnis, daß P.
Kinderlähmung hervorrufende Virus durch das Bitt
Affen, der eine Infektion mit dieſem Virus erfolgreig"
ſtanden hat, neutraliſiert werden kann. Die zweite nicht Ae
wichtige Erkenutnis ging dahin, daß es ſich bei dem ſrlbe
Virus um einen Mikroorganismus kleinſter Art hanle.
ſo winzige Bakterie, daß ſie durch den Chamberlandſchen 2.
ohne weiteres hindurchgeht. Wenn auch noch keines Baktekl.

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[ ][  ][ ]

ſtreitag, 15. Juni 1934

Nr. 163 Seite 3

A
Transfer=Moratorium ab 1. Juli.
urchführung des Vorſchlages der Reichsbank an die Gläubigerkonferenz. Vorübergehendes Transſer=
morakorium
auch für Dawes= und Young=Anleihe.
Der Reichsbankpräſident ging weiter auf die im Ausland
eerligrang desheichsbankpräfidenken laut gewordenen Vorſchläge ein Deutſchland möge entweder

DNB. Berlin, 14. Juni.
In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichs=
machte
der Reichsbankpräſident Mitteilung von einer
nwerung der Transferregelung mit Wirkung ab 1. Juli. Der
iosbankpräſident gab hierzu eine eingehende Begründung.
nsitend wies er darauf hin, daß der Reichsbank die Ver=
gtung
übertragen worden ſei, zu beſtimmen, zu welchem
tpunkt Zahlungen auf die bei der Konverſionskaſſe für
Tche Auslandsſchulden in Reichsmark eingezahlten Guthaben
das Ausland geleiſtet werden dürften. Dieſe Verpflichtung
der Reichsbank auferlegt worden, weil ſie unter der Deviſen=
ſtwollgeſetzgebung
die einzige Stelle ſei, bei der eine genaue
ea ſicht über die ein= und ausgehenden Deviſen vorhanden ſei.
Reichsbank habe alſo rein objektiv feſtzuſtellen, welche
Fenbeträge für Zahlungen an das Ausland in nächſter Zeit
urgbar ſind,
Feichsbankpräſident Dr. Schacht führte dann weiter aus, es
it den enormen Kreditrückforderungen des Auslandes im
mner 1931 klar geweſen, daß der Deviſenvorrat und =anfall
ui chlands ſehr raſch abſinken würden, wenn nicht eine völlige
ierung in den Wirtſchafts= und Kreditbeziehungen des Aus=
d
=s zu Deutſchland einſetzen würde. Häufiger Hinweis hierauf
Seiten Deutſchlands ſei ohne Erfolg geblieben. Trotz der
atigen Schrumpfung des Welthandels auf etwa ein Drittel
Jahres 1929 und obwohl Deutſchland auf den Bezug aus=
diſſcher
Rohſtoffe als Veredelungs= und Induſtrieland an=
ſti
ſen ſei, habe Deutſchland es fertiggebracht, bis vor einem
einen ſolchen Ausfuhrüberſchuß zu erzielen, daß nicht nur
Kückzahlung etwa der Hälfte ſeiner geſamten Auslands=
ichtungen
erfolgen konnte, ſondern auch die Zinſen für
oridere Hälfte regelmäßig entrichtet wurden. Dies ſei eine
n Induſtrieland in der Geſchichte bisher nicht dageweſene
tung. Nunmehr ſei aber, nachdem Deutſchland durch eine
zeignisvolle Politik ſeine ſämtlichen Auslandsanlagen und
e Kolonien, die als Rohſtofflieferanten vor dem Kriege
hſende Bedeutung für Deutſchland hatten, nachdem die haupt=
ichſten
Konkurrenzländer durch Entwertung ihrer Währun=
die
deutſche Ware vom eigenen und vom Weltmarkt zu
drängen ſuchen und ſchließlich durch ſtändige Zollerhöhungen
Einfuhrkontingente der deutſche Abſatz immer mehr ge=
täert
wurde, der Zeitpunkt gekommen, wo der Valuta=
ſis
er auf die noch beſtehende Auslandsverſchuldung für
ichland zur völligen Unmöglichkeit geworden ſei. Der Reichs=
ppräſident
wies dann weiter darauf hin, daß weder die Lon=
Weltwirtſchaftskonferenz, noch die wiederholten Be=
ſchangen
mit den Vertretern der deutſchen Auslandsgläubiger
che Wege gewieſen hätten, wie das Transferproblem zu
ei. Weiter kam der Reichsbankpräſident auf den ſogenann=
Layton=Bericht vom Auguſt 1931 zurück, in dem feſtgeſtellt
de iſt, daß mehr als die Hälfte der privaten Auslands=
when
Deutſchlands zur Bezahlung von Reparationen ver=
ſc
) worden ſeien. Dieſer Betrag ſei alſo bereits einmal
t8ſeriert worden, und nun ſolle er zuzüglich aller darauf
wen Zinſen noch einmal transferiert werden.
os deutſche Transferproblem von heute ſei alſo wirt=
hrftlich
nichts anderes als das Reparationsproblem
von geſtern.
politiſche Urſprung des Transferproblems habe Deutſch=
niemals
verhindert, ſeine vertraglichen Verpflichtungen
güber den Inhabern der deutſchen Anleihen voll anzuerken=
und es habe ſämtliche Schuldner verpflichtet, ihre vollen
und Tilgungen bei der hierfür gebildeten Konverſions=
7 Reichsmark einzuzahlen.
Zahlungsunfähigkeik liege nicht vor.
ſei kein nennenswerter Schuldbetrag bei der Konver=
ikaſſe
nicht einbezahlt worden. Deutſchland ſei bereit, bei der
dieſes Problems mit allen Kräften mitzuarbeiten; es
uſich aus zu löſen, ſtehe nicht in ſeiner Macht. Schon vor
Jahr hätten die Gläubigervertreter in den damals noch
öheren Reſerven einen Tiefſtand geſehen. In ſeinem
wärtigen Ausmaß habe der Gold= und Deviſenbeſtand
tſch überhaupt nicht mehr den Charakter einer Notenreſerve;
ſelbſt als Grundlage für die techniſche Abwicklung des
uingsverkehrs mit dem Ausland unzureichend.
ieſen Virus je geſehen hat, ſo verrät er ſeine Anweſen=
dach
durch das Auftreten charakteriſtiſcher Gewebeverände=
die
als Folge ſeiner Wirkſamkeit anzuſehen ſind.
die Tatſache, daß durch das Blut eines Affen, der eine
hition mit dem die Kinderlähmung hervorrufenden Gift
flich überſtanden hat, dieſes Gift unwirkſam gemacht wird,
e Levaditi und Netter dazu, zu unterſuchen, ob ſich dieſe
nang nicht in der Heilkunde ausnutzen ließe. Man fand in
at, daß im Blutſerum von Kranken, die eine Kinder=
un
g durchgemacht hatten, ein wirkſamer Heilſtoff enthalten
ſoch kam man damit nicht viel weiter, da derartiges
ſhliches Serum nur in geringfügigen Mengen zur Ver=
ſtand
und niemals den vorliegenden und ſpäter zu er=
uven
Bedarf decken würde. Auch lag immerhin die Gefahr
daß bei der Anwendung dieſes Serums ohne ſtrengſte
he Ueberwachung andere Infektionskrankheiten, wie etwa
Elnloſe, übertragen werden könnten.
I2 dieſe Schwierigkeiten wurden durch Profeſſor Pettit
ſch überwunden. Er hatte beobachtet, daß eine Anzahl Tiere
0S Gift der Poliomyelitis zwar empfindlich war, aber
Affen es in den Organismus aufnahmen und nach einer
ſtien damit die gleichen Lähmungserſcheinungen an den
Neg ten, die bei an der Kinderlähmung Erkrankten beobachtet
Un.
der Herſtellung des Serums nahm der franzöſiſche Ge=
ornehmlich
Hundsaffen, eine nicht ſehr koſtſpielige Art,
ct mit dem Giftſtoff infiziert werden kann, und über
ussreichende Menge Blut verfügt, um nach der erfolgten
Eſo n eine anſehnliche Menge des Serums liefern zu können.
S Verfahren beſaß indeſſen anfangs den Nachteil, daß
uind Gegenſtoffe gleichzeitig im Blut anweſend waren
lich= nur ſchwer iſolieren ließen. Dazu ſtellte die Methode
2 teuer. Weitaus beſſere Ergebniſſe erzielte man indeſſen
Dene Abänderung des Verfahrens bei gleichzeitiger, aber
umnaliger Verabfolgung von Pferdeſerum. Dieſes letztere
Man durch Immuniſierung eines Pferdes erhalten, das
em poliomyelitiſchen Virus gegenüber als widerſtands=
N als der Affe gezeigt hatte. Man erreichte ſo,, daß das
der Hundsaffen ſehr ſtarke immuniſierende Eigenſchaften
es.
* auf dieſe Weiſe in verhältnismäßig kurzer Zeit erziel=
eilwirkungen
ſind in der Tat verblüffend. Es liegt eine
Met über zwei Gruppen von ſpinaler Kinderlähmung vor,
W erſte 14 nicht mit dem Serum behandelte Fälle umfaßt,
wo die zweite 13 enthält, die nach dem Pettitſchen Ver=
Behandelt wurden. Sämtliche Fälle ereigneten ſich in dem
Nn Bezirk und innerhalb des gleichen Zeitraumes. Von der

Deflationspolitik betreiben oder ſeine Währung abſinken laſſen.
Deutſchland habe bereits in den Jahren 1931 und 1932 eine
Deflationspolitik getrieben, die von dem ſeinerzeitigen Baſeler
Beratenden Sonderausſchuß, als beiſpiellos bezeichnet worden
ſei. Der deutſche Export ſei hierdurch vor einer weiteren
Schrumpfung nicht bewahrt geblieben wegen der Gegenmaß=
nahmen
des Auslandes. Für eine weitere Erhöhung der Steuer=
laſt
in Deutſchland bleibe auch nach dem Baſeler Bericht kein
Spielraum mehr. Das Uebermaß der Deflationspolitik und die
Abſperrung gegen den deutſchen Export habe Deutſchland eine
Arbeitsloſigkeit von ſechs Millionen Menſchen gebracht. Das
deutſche Volk ſei nicht bereit, noch einmal eine ſolche Gefahr auf
ſich zu nehmen. Es ſei auch nicht wahr, daß Deutſchland nicht
heute alles täte, um ſeinen Export durch entſprechende Preis=
geſtaltung
aufrecht zu erhalten.
Zu der Behauptung, Deutſchland betreibe inflationiſtiſche
Arbeitsbeſchaffungspolitik, wies der Reichsbankpräſident
darauf hin, daß der geſamte Zahlungsmittelumlauf heute
niedriger ſei als im Deflationsjahr 1932.
Der Reichsbankpräſident erklärte dann nochmals, daß Deutſchland
auch die ſogenannte Devalvation ablehnen müſſe.
Das Ausland werde eine hierdurch forcierte Exportpolitik nicht
ruhig hinnehmen, wegen der hierdurch erhöhten Rohſtoffpreiſe
könnten wir daraus aber auch nicht eine Steigerung unſerer
Deviſenerlöſe erwarten.
Die deutſche Reichsmark werde ſtabil gehalten;
hierzu habe man die Machk.
Ohne eine internationale Geſchäftsbelebung werde kein Trans=
fer
möglich ſein. Die Induſtrieländer müßten mehr Rohſtoffe
kaufen, damit die Rohſtoffe produzierenden Länder mehr indu=
ſtrielle
Waren kaufen könnten. Möglich ſei, daß ſich aus der
Erſchwerung Deutſchlands, Rohſtoffe zu kaufen, neue Schwierig=
keiten
für die deutſche Volkswirtſchaft ergäben. Das deutſche
Volk werde aber auch dieſe Schwierigkeiten überwinden. Lächer=
lich
ſei der Vorwurf von einer Seite des Auslandes, Deutſch=
land
treibe übermäßigen Innenverbrauch durch zu große Roh=
ſtoffeinfuhr
, und von anderer Seite, Deutſchland treibe Autarkie=
politik
.
Der Reichsbankpräſident teilte dann den Beſchluß über
die neue Transfertegelung,
die am 1. Juli in Kraft tritt, mit.
Sie entſpricht in allen Einzelheiten dem Vorſchlag, den die
Reichsbank der Transferkonferenz unterbreitet hat. Hiernach findet
ſomit für die Zeit vom 1. Jali bis 31. Dezember
1934 ein Bartransfer nicht ſtatt. Jeder Zinsſchein=
Inhaber iſt aber berechtigt, in Höhe des Nominalbetrages des
Zinsſcheines und in der Währung, auf die der Zinsſchein lautet,
gegen Uebergabe ſeines Zinsſcheines nach Fälligkeit Fundierungs=
ſchuldverſchreibungen
zu verlangen, die bekanntlich am 1. Januar
1945 fällig und mit 3 v. H. verzinslich ſind. Weiter können, wie
vorgeſehen, Zinsſchein=Inhaber an Stelle der Fundierungsſchuld=
verſchreibungen
Barzahlung verlangen, und zwar in Höhe von
40 v. H. des Nominalbetrages, jedoch früheſtens ſechs Monate nach
dem Fälligkeitstag des betreffenden Zinsſcheines bzw., ſofern der
Inhaber vorher Fundierungsſchuldverſchreibungen erhalten hat,
der urſprünglichen Zinsforderungen. Die Reichsbank behält ſich
das Recht vor, dieſes Barzahlungsangebot mit 30tägiger Vor=
anzeige
zurückzuziehen; ſie wird die 40 v. H. erhöhen, wenn ſie ſich
in der Lage ſieht, dies zu tun. Auch die weiteren Vorſchläge der
Reichsbank über die einzelnen Modalitäten ſind in der jetzigen
Regelung enthalten. Eine Transferierung von Tilgungsbeträgen
und Kapitalfälligkeiten findet nicht ſtatt. Die Behandlung der
Tilgungs= und Kapitalrückzahlungen bleibt ſpäterer Beſtimmung
vorbehalten. Der laufende Zahlungsverkehr gegenüber dem Aus=
land
wird durch die vorſtehende Regelung, die ſich nur auf die in
die Konverſionskaſſe eingezahlten Verpflichtungen bezieht, nicht
berührt.
Soweit dieſer Beſchluß eine Verpflichtung der Reichsregierung
vorſieht, hat ſie ihre Zuſtimmung erteilt. Sie hat dadurch aufs
neue gezeigt, daß Deutſchland nicht beabſichtigt, beſtehende Ver=
träge
einſeitig abzuändern. Der Reichsbankpräſident knüpfte daran

erſten mithin nicht behandelten Gruppe genas ein Kranker
ſo gut wie völlig, ſieben ſtarben, bei ſechs blieben ernſthafte
Lähmungserſcheinungen zurück. Von den 13 ſerologiſch Behan=
delten
dagegen ſtarb nur einer, elf dagegen genaſen vollkommen,
und bei einem weiteren blieben Störungen, indeſſen nur von
geringer Bedeutung, zurück.
Nicht weniger günſtig lauten die Berichte, die über die Heil=
wirkung
des Serums aus anderen Teilen Frankreichs, daneben
auch aus Deutſchland eingingen. So urteilte der Münchener
Profeſſor von Romberg, der das Serum in einem ſehr ſchweren
Fall von Kinderlähmung mit beſtem Erfolge anwandte, das
Verfahren könne nicht hoch genug eingeſchätzt werden, da es auch
in den ſchwerſten Fällen noch Rettung bringe.

* Theaternachrichten. Parole: Heiraten Schwank in drei
Akten von Hans de Neve und dem Darmſtädter Karl Ludwig
Lindt wurde vom Intendanten Hanns Körnig für das Stadt=
theater
Gießen und das Kurtheater Bad=Nauheim zur Erſtauf=
führung
angenommen.
* Bücher vom Tage.
Staat und Politik.
Unter der Fülle der Neuerſcheinungen auf dem Büchermarkt
überwiegen hier natürlich die Schriften, die Verſailles, das
Deutſch=Franzöſiſche Verhältnis und den Aufbau des neuen Staates
zum Gegenſtand ihrer Betrachtung haben. Die mit dem Unter=
titel
Iſt eine Verſtändigung mit Frankreich möglich? in dem
Verlag von H. Hugendubel (München) erſchienene Broſchüre
Die Vorausſetzungen für eine Deutſch= Fran=
zöſiſche
Ausſprache von Paul Hugendubel unterſucht dieſe
Frage, von deren Löſung ein dauerhafter Friede in Europa ab=
hängig
iſt, und bringt neues Material zur Bekämpfung der
Kriegsſchuldlüge. Scharf herausgearbeitet iſt der Kampf gegen den
Schandvertrag in der Schrift Kurt Tramplers (Der Unfriede
von Verſailles, ein Angriff auf Volk und Lebensraum,
J. F. Lehmann Verlag München), die mit zahlreichen Abbildungen
und Karten verſehen die Rechtsbeugung von Verſailles vom groß=
deutſchen
Standpunkt aus kennzeichnet. Schließlich bringt wert=
volle
Anregungen für den Frieden der Tat, gegen den Frieden
der Paragraphen das Buch von Otto Krieg Das Ende von
Verſailles (Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg=Berlin),
das, aus Selbſterleben und von der nationalen Oppoſition aus
geſchrieben, die auswärtige Politik und das Wirken Adolf Hitlers
für den Frieden erläutert.
Unter der Bezeichnung. Die nationale Idee von
Herder bis Hitler, umreißt Hans Dahmen (Verlag Hermann
Schaffſtein, Köln) in einer kleinen, ſehr preiswerten, aber inhalts=

die Hoffnung, daß gegenüber dieſer Haltung der deutſchen Regie=
rung
auch die Gläubigerländer das nötige Verſtändnis und den
Entſchluß aufbringen werden, der Deutſchlands Lage Rechnung
trägt.
Zwangsmaßnahmen auf dem Gebiete der internationalen
Wirtſchaft würden das Problem weder für den Einzelnen
noch für die Geſamtheit löſen.
Entgegenkommen, Geduld und guter Wille ſeien erforderlich, wenn
die Welt nicht neue wirtſchaftliche Rückſchläge erleiden wolle. Möge
dem guten Willen Deutſchlands, ſo ſchloß der Reichsbankpräſident
ſeine Ausführungen, der gute Wille bei den verantwortlichen
Stellen des Auslandes nicht fehlen.
Im Anſchluß an die Mitteilung der Reichsbank hat der Reichs=
finanzminiſter
der B. J.3. in Baſel mitgeteilt, daß auch
für den Dienſt der Dawes= und Young=Anleihe vorüber=
gehend
bis auf weiteres Deviſen nicht mehr verfügbar ſind.
Dieſer Mitteilung ſind noch Angaben über die unveränderte
Weiterzahlung des Anleihedienſtes in Reichsmark und die Er=
klärung
zugefügt, daß Rechte und Sonderſtellung dieſer Anleihen
nicht präjudiziert werden ſollen.
In einer Note, die morgen in den Hauptſtädten der Länder,
in denen die Auslandsanleihen des Reiches aufgelegt worden
ſind, überreicht werden wird, wird ferner die Zwangslage, die zu
dieſem Schritt führte, eingehend erläutert. Darin wird das
deutſche Transferproblem dargelegt und erklärt, daß beſondere An=
ſtrengungen
erforderlich ſind, den Schuldentransfer wieder zu er=
möglichen
. Dazu ſei vor allem die Mithilfe der Gläubigerländer
durch vermehrte Warenabnahme nötig. Es werden dann die
Gründe aufgeführt, weshalb auch der Dienſt der im Ausland auf=
genommenen
Reichsanleihen von dem Transferaufſchub nicht aus=
genommen
werden kann. Endlich wird die Bereitſchaft zu näheren
Erläuterungen, gegebenenfalls auch zu Erörterungen über prak=
tiſche
Abhilfemaßnahmen, ausgeſprochen.
*
Yub LransſereMtdratdeidm.
Die Entſcheidung iſt alſo gefallen. Vom 1. Juli ab hat die
Reichsregierung ein Transfer=Moratorium verfügt, das ſich auf
alle mittleren und langfriſtigen Schulden einſchließlich der
Reparationsanleihe erſtreckt. Man hat im Ausland teilweiſe bis
zum letzten Augenblick ſo getan, als ob man daran nicht glauben
volle. Aber nach den Zahlen, wie ſie der Gläubigerkonferenz
vorgelegt wurden, war eigentlich gar kein Zweifel mehr über
den Umfang des Moratoriums. Mit einem Reſtbeſtand von
100 Millionen an Deviſen, die wie ja Dr. Schacht mit Recht
geſagt hat , ſchon überhaupt nicht mehr den Charakter einer
Notenbankreſerve haben, ſondern nur noch ein Mittel für die
techniſche Abwicklung des Zahlungsverkehrs darſtellten, ſind wir
ſchon einfach nicht mehr imſtande, unſeren Verpflichtungen in
fremden Währungen nachzukommen.
Die Sachlage läßt ſich, wie Dr. Schacht das getan hat, auf
die allgemeine Formulierung bringen, daß das Transferproblem
ſeinem Weſen nach politiſchen Urſprungs iſt, eigentlich nichts
anderes als das Reparationsproblem von geſtern. Die Kriſis
brauchte nicht zu kommen, wenn die Gläubiger ihre moraliſche
Verpflichtung, die ſie eingegangen waren, mit derſelben Ehr=
lichkeit
erfüllt hätten wie Deutſchland ſeine finanziellen Ver=
pflichtungen
. Die Vorausſetzung für jede Löſung der Schwierig=
keiten
iſt doch die, daß uns Gelegenheit gegeben wird, die Devi=
ſen
zu verdienen, die wir zur Abdeckung unſerer Verbindlich=
keiten
brauchen. Das iſt von allen Sachverſtändigen immer an=
erkannt
und auch in ihre Berichte hineingemauert, aber in der
Praxis niemals durchgehalten worden. Deshalb iſt es mehr als
billig, wenn uns jetzt von draußen her Vorwürfe gemacht wer=
den
, als ob wir für die Leere in der Deviſenkaſſe die Verant=
wortung
trügen. Statt einer Belebung weiſt der Welthandel
von Monat zu Monat eine ſtarke Schrumpfung auf. Jeder ein=
zelne
Staat ſchließt ſich mehr und mehr ab, ſperrt ſich gegen die
Aufnahme ausländiſcher Waren. Es hat der ſtärkſten An=
ſtrengungen
der nationalen Regierung bedurft, um den Binnen=
markt
wieder zu beleben und das Rieſenheer der Arbeitsloſen
erheblich zu verringern. Das hat naturgemäß eine verſtärkte
Einfuhr, von Rohſtoffen zur Folge gehabt. Wir ſind für die
Rohſtoffländer ein beſſerer Kunde geworden, aber ſie haben von
uns nicht mehr Waren gekauft. Anſtatt deutſche Erzeugniſſe ab=
zunehmen
, beglücken ſie uns mit Kurpfuſcherrezepten: Abwech=
ſelnd
wird uns Deflation, Inflation und Devalvation empfohlen.
als ob damit etwas zu erreichen wäre. Mit großer Offenheit
hat der Reichsbankpräſident gleichzeitig mit dem Reichsfinanz=
miniſter
erklärt, daß er an ſolche Experimente nicht denkt, und
deshalb die deutſche Reichsmark unter allen Umſtänden ſtabil
gehalten werden muß.
Es gibt nur ein Mittel zur Beſeitigung der Schwierigkeiten:
die Rückkehr zur wirtſchaftlichen Vernunft, das ehrliche Bekennt=
nis
zu der Einſicht, daß nur ein geſteigerter zwiſchenſtaatlicher
Warenaustauſch und die Bannung der Kriegspſychoſe das wirt=
ſchaftliche
Vertrauen wiederherſtellen können.

vollen Broſchüre das Problem von der Volkwerdung der Deutſchen,
vom Weltbürgertum über die Nationalidee und den Kampf Bis=
marcks
bis zum dritten Reich. In der Sammlung Der Deutſche
Staat der Gegenwart‟ Heft 6 (Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Ham=
burg
) unterſucht Staatsrat Dr. Carl Schmitt das zweite Reich,
den Staat von Weimar und die Gründe für ſeinen Zuſammen=
bruch
(Staatsgefüge und Zuſammenbruch des
zweiten Reiches). Der Verfaſſer kennzeichnet das 2. Reich
als den Sieg des Bürgers über den Soldaten, und entwirft ein
treffendes Bild von dem Volk ohne Führung, von dem Staat
ohne Regierung. Eine Lebensfrage des Deutſchen Volkes, die Er=
haltung
des konfeſſionellen Friedens behandelt Johann von Leers
in dem Buch Der Kardinal und die Germanen
(gleichfalls bei der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt erſchienen). Der
Verfaſſer ſetzt ſich in durchaus ſachlicher Weiſe mit den bekannten
Predigten des Kardinals Faulhaber auseinander. Dem Verfaſſer
kommen beſonders ſeine Vertrautheit mit der altgermaniſchen
Kulturwelt und der Umſtand zu Gute, daß er das religiöſe Gebiet
nicht berührt, ſondern die Frage rein wiſſenſchaftlich erörtert und
dem ſeeliſchen wie geiſtigen Leben unſerer Vorväter gerecht wird.
Eine Erwähnung für ſich verdient noch das Taſchen=
wörterbuch
des Nationalſozialismus von Hans
Wagner (Verlag von Quelle und Meyer in Leipzig). Ein Brock=
haus
im kleinen, der in an 300 Spalten die Begriffe und Ideen,
die Organiſationen und die Geſetzgebung des dritten Reiches
alphabetiſch und lexikonartig darſtellt.
H. W. W.
* Rußlands Weg nach Tannenberg. Von Joachim v. Küren=
berg
. Verlag Univerſitas. Deutſche Verlagsaktiengeſellſchaft
in Berlin 1934. Mit 8 Bildern und 4 Karten, 260 S.
Das Buch Kürenbergs erſcheint zur rechten Zeit in dem Jahr,
dem die 20jährige Wiederkehr des Sieges bei Tannenberg ge=
feiert
wird. Der Verfaſſer gibt und zwar von der ruſſiſchen
Seite aus eine Schilderung der 43 Tage, die den Zeitraum
von dem Eintreffen Poincarés in Petersburg kurz vor Ausbruch
des Weltkrieges bis nach der ruſſiſchen Niederlage bei Tan=
nenberg
umfaſſen. Kürenberg zerlegt die Geſchehniſſe in 70. zum
Teil ſehr knapp gefaßte ſogenannte Bilder, in die ſehr ſkiz=
zenhaft
die Ereigniſſe auf der deutſchen Seite eingeſchoben
ſind. Gewiß wird man dem Verfaſſer beiſtimmen, wenn er ſagt,
daß die ruſſiſchen Quellen ſehr lückenhaft ſind und ſchwer zugäng=
lich
waren, aber das Lob, daß ſein Werk ſich teilweiſe ſpannend
wie ein Roman lieſt, iſt nur ein bedingtes. Die Art, wie die
hiſtoriſchen Ereigniſſe angepackt und wiedergegeben werden, iſt
ſtark feuilletoniſtiſch, und zwar feuilletoniſtiſch in dem Sinne, daß
ſie einer rein geſchichtlichen und rein ſachlichen Schilderung gegen=
überſteht
. An ſich läßt ſich eine ſolche Betrachtungsweiſe wohl
rechtfertigen, ob ſie allerdings gerade bei dem welthiſtoriſchen
Ereignis der Schlacht bei Tannenberg angebracht war, mag da=
hingeſtellt
bleiben. Aus dem Buch heraus, das dem Sieger von
Tannenberg gewidmet iſt, leuchtet über allem unvergänglich die
beiſpielloſe Tapferkeit des deutſchen Soldaten und die Geſtalt
des großen Feldmarſchalls.
H. W. W.

[ ][  ][ ]

Statt Karten.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher Anteil=
nahme
bei dem ſchweren Verluſte unſerer
unvergeßlichen Entſchlafenen

Frau Frieda Hild

geb. Fehſe
ſagen wir hierdurch unſeren herzlichſten
Dank. Beſonderen Dank Herrn Pfarrer
Junker für ſeine liebevollen, troſtreichen
Worte.
Im Namen aller Hinterbliebenen:
Heinrich Hild und Kinder.
Darmſtadt (Schachtſtr. 6), Wiebelsbach,
Frieſenheim i. B., Leetze (Altmark),
den 15. Juni 1934.

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Panatomic, dem neuen panchromatischen Feinkornfilm der
Kodak A. G. gelingt bestimmt jedes Bild: die acht Aufnahmen
auf einer Spule ergeben totsicher auch acht Photos: eins
immer schöner, als das andere! Nicht möglich? Doch: weil
bei der Herstellung des Panatomic‟ gleich von vornherein
an alle Fehler gedacht wurde, die dem Anfänger wie dem
Geübten immer mal passieren können. So hat Panatomie‟
einen Belichtungsspielraum, der ihn von kleinen Irrtümern un
abhängig macht dadurch ist die lästige Tabellenrechnerel
überflüssig- geworden! Lichthoffrei ist er natürlich auch:
knipsen Sie also unbesorgt auch mal gegen das Licht das
gibt die interessantesten Aufnahmen! Und wenn Sie farbige
Motive aufnehmen wollen gerade dann kommt Panatomic
in Frage, weil er alle Farben, alle Nuancen tonwertrichtig
wiedergibt vor allem das wichtige Rot, für das der Orthofilm
farbenblind ist! Und dann bietet er Ihnen noch eine besondere
Freude: wenn ihnen ein Phofo oder einzelne Partien darau
besonders gefallen, dann lassen Sie sich’s mal vergrößern-
die
unerhörte Feinkörnigkeit des Panatomic liefert Ihnen
auch von kleinsten Ausschnitten Bilder, die von Original=
abzügen
praktisch nicht zu unterscheiden sind! Alle Einzel=
heiten
kommen wundervoll heraus und vom Korn ist nichts
zu merken.
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[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten

15. Juni 1934

Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 15. Juni 1934
der Heſſiſche Staaksminiſter
an alle unkerſtellken Behörden.
Betr.: Auszahlung der Dienſtbezüge.
Vom Monat Juni 1934 an werden die Dienſtbezüge der Be=
r
und Staatsdienſtanwärter ſowie die Verſorgungsbezüge
Warteſtandsbeamten, Ruhegehaltsempfänger und Hinterblie=
von
Beamten Mitte des Monats für den laufenden Monat
hlt. Für den Monat Juni I. J. erfolgt Zahlung am 15. Juni.
Die Zahlung der Bezüge der Angeſtellten und der Kanzlei=
BBürogehilfen erfolgt jeweils am 25. eines jeden Monats.
5üt dieſer Tag auf einen Sonntag, ſo iſt der vorhergehende
Atrag Zahlungstag.
Dieſes Ausſchreiben geht nur den Behörden zu. Den Be=
wen
uſw. iſt es ſofort zur Kenntnis zu bringen.
Jung.
ſank der Haſſia an Darmſtadis Einwohnerſchaft.
Zum Heſſiſchen Soldatentag und zur Feier des 60jährigen
hrndsbeſtehens der Kriegerkameradſchaft Haſſia waren aus
ganzen Heſſenlande, dem Rhein=Main=Gebiet und dem deut=
Vaterlande 70 bis 80 000 alte Soldaten und Kameraden
großen kameradſchaftlichen Appell und Wiederſehensfeier in
malten Soldaten= und Landeshauptſtadt Darmſtadt erſchienen.
ſinniger Gemeinſchaft und bewunderungswürdigem Idealismus
die Bürgerſchaft Darmſtadts mit der Leitung des großen
in langer, unermüdlicher Vorarbeit alle Vorbereitungen
gmöfen, um ihre Gäſte auf das herzlichſte zu begrüßen und durch
vegehendſte Gaſtfreundſchaft zu beweiſen, wie dankbar und an=
höglich
die Bürgerſchaft Darmſtadts denen gegenüber iſt, denen
ein in ſonnigen Jugendjahren Darmſtadt als ſoldatiſche Heimat
gal und die in den Jahren des Weltkrieges als heldenhafte
Sön unſeres Volkes ihr Höchſtes für Volk und Vaterland dahin=
geben
hatten. Die Bürgerſchaft Darmſtadts hatte, mehrere
t wend Freiquartiere mit Verpflegung zur Verfügung geſtellt;
deAufnahme im Kreiſe der Familien war eine überaus herz=
Behörden, öffentliche Körperſchaften, Stadwerwaltung,
Tüüzerſchaft ſind bei den Vorbereitungsarbeiten unſeren Wün=
in
der bereitwilligſten Weiſe entgegengekommen. Nur auf
0 und dieſer eng verbundenen Volkskameradſchaft war es möglich,
dusinn des Feſtes zur Tat werden zu laſſen, die Verbundenheit
umalten Soldaten und Volk im neuen Deutſchland zu einem
nuhen Kameradſchafts= und Volksfeſt zu geſtalten, das bei der
gzmten Bevölkerung des Rhein=Main=Gebietes den herzlichſten
u nachhaltigſten Eindruck hinterließ. Ich weiß mich einig
inneinem tiefempfundenen Gefühl der Dank=
bakeit
mit allen ehemaligen Soldaten und
Kieraden der Haſſia für die uns zuteil gewor=
dieen
Beweiſe herzerfriſchender Verbunden=
hiet
, die zum Ausdruck zubringen uns eine über=
auu
liebe kameradſchaftliche Pflicht iſt. Nicht iſt es
müich, im beſonderen allen denen zu danken, die uns mit Begei=
ſtüung
viele kameradſchaftliche Opfer gebracht und uns
auu das vorbildlichſte unterſtützt haben. Die Feſttage nahmen
dinharmoniſchſten Verlauf. Allen Feſtteilnehmern werden die
fyohn und herzlichſten Stunden ungetrübten kameradſchaftlichen
Beimmenſeins in der lieben Soldatenſtadt Darmſtadt immer
eug liebe und frohe Erinnerung bleiben. Es lebe Darmſtadt
undunſer liebes Vaterland!
Heil Hitler!
DſrLandesverbandsführer:
Der Führer der Feſtleitung:
von Oidtman,
Eidenmüller,
ſeneralleutnant a. D.
Tel.=Oberbauführer i. R.
Stadtbücherei. Von Montag, den 18. Juni, bis zum 30. Sep=
dur
. bleiben die Leſeſäle der Stadtbücherei, wie in den frühe=
ir
ſahren, von 13 Uhr bis 16 Uhr geſchloſſen.
kreue Mieter. Heute ſind es 25 Jahre, daß die Familie
Fuchs, Eliſabethenſtraße 25, im Hauſe des verſtorbenen
Päitiers Heinrich Schulz wohnt. Gewiß ein gutes Einver=
neinen
zwiſchen Hauseigentümer und Mieter.
hohes Alter. Frau Lommel Witwe, hier, Taunusſtraße 51,
fetza am 15. Juni ihren 91. Geburtstag.
Evang. Männervereinigung der Petrusgemeinde Darmſtadt=
Beſugen. Unſere letzte Monatsverſammlung brachte uns einen
ſtereſſanten lehrreichen Vortrag unſeres 1. Vorſitzenden,
gi Oberreallehrer Frank, über eines der dunkelſten und
rrugſten Kapitel deutſcher Kulturgeſchichte des Mittelalters,
uch, über Hexenglauben, Hexenprozeſſe und Hexenverbren=
Auf eine große Reihe der mannigfaltigſten, glänzenden

nd 16. Jahrhunderts ausmacht und auf der der Blick des
Krürhiſtorikers mit beſonderem Intereſſe verweilt, fallen lei=
te
düſteren, unheimlichen Züge als Schlagſchatten eines Un=
gexeers
, das an Furchtbarkeit einer verheerenden Seuche, einem
hugenden Vampyr gleicht und faſt alle Länder Europas in
main als vier Jahrhunderten heimgeſucht hat: die Hexenprozeſſe
unn dexenverbrennungen. Zwar im Widerſpruch mit dem be=
Kirchenrecht, gewinnen ſie doch beſonders im 15. Jahr=
huugert
Abſchluß und feſte Geſtaltung und werden als legitimes
Kiäder Kirche anerkannt, um eine Barbarei ohnegleichen gerade
heienige Geſchichtsperiode zu vererben, die ſich ſo gern als
die ſr Geiſtesmündigkeit und der Humanität preiſen läßt. (Sol=
Auf Grund dieſer Ermächtigungen durchzogen nun Inqui=
ſitanz
die deutſchen Lande und hinterließen Trümmerhauſen ver=
rämter
menſchlicher Gebeine und jammernde Familien. In
hueichen, kaum ausdenkbaren Folterqualen (die Tortur) wur=
ders
te armen Opfer, die vermeintlichen Hexen, zum Geſtändnis
Zaubertaten gepreßt und dann entweder dem Feuertode
dehr dem Galgen überantwortet. Ueber eine Million deutſcher
ügenoſſen, meiſtens Frauen, fielen dieſen Greueltaten zum
Einen breiteren Raum des Vortrags nahmen die Vor=
gäün
in dem oberheſſiſchen Dorf Lindheim mit ſeinem noch heute
erhtolenen Hexenturm in Anſpruch. Dort wütete der von den
ſog ſanerben als Amtmann eingeſetzte Geis als Hexenverbrenner
und rachte unſägliches Herzeleid in dieſes friedliche Dorf. Fra=
ens
dir nun nach den geſchichtlichen pſychologiſchen Zuſammen=
ſün
dieſer ſo irregeleiteten traurigen Zeit, ſo kann nur die
Anwrt lauten: Geiſtige und ſittliche Rückſtändigkeit, abſichtliche
Veishmmung der großen Maſſe. Gefühls= und Gemütsverrohung;
andarſeits abſichtliche raffinierte Ausnützung dieſes traurigen
eukzuſtandes zu habgierigen Zwecken gewalttätiger Macht=
halog
unter Mitwirkung oder doch ſtiller Duldung der Kirche
ind drer Geiſtlichkeit. Freuen wir uns, daß wir in einer Zeit
lebee in der neben anderen geiſtigen Errungenſchaften und Fort=
ſchr
=uen auch dieſes dunkle Kapitel aus der Geſchichte verſchwun=
der
i, und daß eine machtvolle Regierung und ihre Fuhrer alle
dumln Machinationen religiöſer oder politiſcher Art mit ſtarker
Honim Keime erſtickt. Heil Hitler! Reicher Beifall lohnte dieſe
tresſhen Ausführungen des Redners.
er Katholiſche Kirchenchor Cäcilia der St.=Fidelis=Pfarrei
versſtaltet heute abend im Konkordiaſaal. Mackenſenſtraße 33,
ein!
tliches Konzert, in deſſen Mittelpunkt die Cäcilien=
Ka=ute für Deklamation, Soli, Chor und Klavierbegleitung von
Mln Welcker ſteht.
ührung durch Alt=Darmſtadt. Die Volkshochſchule veranſtaltet
am amstag, den 16. Juni, unter Leitung von Kunſthiſtori=
kershM
. Frölich, eine Führung durch die Altſtadt mit Beſich=
72 der Stadtkirche. Treffpunkt: 15 Uhr, am Realgymnaſium,
Kiürtraße 22.

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Nr. 163 Seite 5

Einigungsamt für Wettbewerbsſtreitigkeiten.
Weikere Vereinheitlichung im Rhein=Maingebiek durch Errichkung eines Einigungsamkes für Weitbewerbs=
ſtreikigkeiken
für die preußiſchen und heſſiſchen Gebieke des Rhein=Mainiſchen Induſtrie= und Handelskags.

Im Jahre 1932 wurde bei der Induſtrie= und Handelskam=
mer
Frankfurt a. M. unter Mitwirkung der Handwerkskammern
von Wiesbaden und Kaſſel ein Einigungsamt für Wett=
bewerbsſtreitigkeiten
errichtet, das die Bezirke Frank=
furt
a. M., Wiesbaden, Limburg, Wetzlar, Hanau und Fulda um=
aßt
. Dieſes Einigungsamt wurde von den beteiligten Kreiſen
lebhaft in Anſpruch genommen. Nach den Beſtimmungen des Ge=
ſetzes
hat das Einigungsamt für Wettbewerbsſtreitigkeiten in
erſter Linie einen gütlichen Ausgleich anzuſtreben. In weitaus
den meiſten Fällen iſt dieſes Ziel auch erreicht worden und die
entſtandenen Wettbewerbsſtreitigkeiten konnten in einer für die
beteiligten Kreiſe befriedigenden Weiſe geſchlichtet werden. Von
Wichtigkeit iſt dabei insbeſondere die Beſtimmung, daß das
Einigungsamt das perſönliche Erſcheinen der Par=
teien
anordnen und zu dieſem Zwecke im Falle des unent=
ſchuldigten
Ausbleibens einer Partei eine Ordnungsſtrafe bis zu
1000 RM. im einzelnen Falle ausſprechen kann. Den örtlichen
Intereſſen wurde dadurch Rechnung getragen, daß die Beiſitzer je=
weils
aus den Kreiſen der Gewerbetreibenden (Kaufleute und
Handwerker) aus demjenigen Ort entnommen werden, an wel=
chem
die beanſtandete Wettbewerbshandlung vor ſich gegangen
iſt. Nunmehr iſt das Einigungsamt für Wettbe=
werbsſtreitigkeiten
dem Rhein=Mainiſchen In=
duſtrie
= und Handelstag, Sitz Frankfurt a. M.,
angegliedert worden. Auf dieſe Weiſe ſind nun auch
ſämtliche Orte des Landes Heſſen an das Einigungsamt ange=
ſchloſſen
. Die Beiſitzer aus den heſſiſchen Gebietsteilen ſind unter
Mitwirkung der zuſtändigen Handels= und Handwerkskammern er=

nannt worden. Das Einigungsamt iſt daher auch für die heſſi=
ſchen
Gebietsteile in Kraft getreten. Zum Vorſitzenden des
Einigungsamtes iſt Herr Profeſſor Dr. Trumpler, Syndikus
der Induſtrie= und Handelskammer für das Rhein=Mainiſche
Wirtſchaftsgebiet, Sitz Frankfurt a. M., zum ſtellvertretenden
Vorſitzenden Herr Landgerichtsrat Dr. Tautphaeus. Heſſ.
Staatsminiſterium, Darmſtadt, unter Zuſtimmung des Heſſiſchen
Staatsminiſteriums von dem Präſidenten des Rhein=Mainiſchen
Induſtrie= und Handelstags. Sitz Frankfurt a. M., Herrn Dr.
Lüer, berufen worden.
Damit iſt eine weitere bedeutſame Einrichtung geſchaffen
worden, die geeignet iſt, den Zuſammenſchluß im Rhein=Main=
Gebiet zu fördern und zu befeſtigen. Bei der engen Verflechtung
der wirtſchaftlichen Beziehungen innerhalb dieſes Gebietes kön=
nen
natürlich die Grundſätze darüber, was als zuläſſiger Wett=
bewerb
anzuſehen iſt, nur einheitlich feſtgeſtellt werden. Dieſe
Einheitlichkeit in der gutachtlichen Tätigkeit in Wettbewerbsan=
gelegenheiten
iſt dadurch garantiert, daß für das ganze Rhein=
Main=Gebiet ein einheitliches Einigungsamt beſteht und daß der
Vorſitzende für die preußiſchen Gebietsteile und der ſtellvertre=
tende
Vorſitzende für die heſſiſchen Gebietsteile hierbei zuſammen=
wirken
.
Die Adreſſe des Einigungsamtes iſt: Einigungsamt für Wett=
bewerbsſtreitigkeiten
beim Rhein=Mainiſchen Induſtrie= und
Handelstag, Sitz Frankfurt a. M., Börſe.
Die Satzung des Einigungsamtes ſteht Intereſſenten auf
Wunſch unentgeltlich zur Verfügung.

Gedanken zu den VDA.=Sammlungen
am 16. und 17. Juni.
In einer Zeit, da das Deutſche Reich durch ſchwere politiſche
Entſcheidungen in der Saar= und Abrüſtungsfrage in Anſpruch

genommen iſt, holt Litauen, zu ſchweren Schlägen gegen das
deutſche Memelland aus. So wurden durch ein rieſiges Polizei=
aufgebot
ſämtliche öffentliche Schul= und Vereinsbüchereien, Buch=
handlungen
, aber auch Privathäuſer nach Schriften durchſucht, die
angeblich zum Ungehorſam gegenüber dem litauiſchen Staat auf=
rufen
ſollten. Da es eine derartige Spezialliteratur überhaupt

Walchen Deuiſce Seiſchin fich
Faunefäf aunf
iſt gegen Litauen und fordert ſomit zum Ungehorſam auf gegen
den litauiſchen Staat.
Das war nicht etwa die eigenwillige Auslegung wildgewor=
dener
Polizeiorgane. Das war bewußte Abſicht der litauiſchen
lachthaber mit der ganz beſtimmten Tendenz, das Deutſchtum
Memellands vom übrigen Deutſchtum geiſtig abzuſchnüren. Die
deutſchen Kinder ſollen in den Schulen Geſchichte in litauiſcher
Färbung lernen. Sie ſollen ſich ſtatt an deutſchen, an litauiſchen
Taten erheben. Die Erwachſenen ſollen gezwungen werden, zu
geiſtiger Nahrung in litauiſcher Zubereitung. Sie wiſſen ſehr
genau, was ſie tun. Sie wiſſen, daß man Volkstum nicht durch
äußerliche Machtmittel niederringt Sie wiſſen, daß die deutſche
Widerſtandskraft erlahmt, wenn die deutſche Seele verkümmert.
Volksgenoſſen, gebt den Feinden des Deutſchtums, wo immer
ſie ihr Weſen treiben mögen, die richtige Antwort. Tretet ein
für die bedrohte deutſche Seele, deren Haltung entſcheidend iſt im
Kampf für die Erhaltung des deutſchen Geſamtvolkes!
Wenn der VDA., der vor der Geſchichte die Aufgabe über=
nommen
hat, deutſches Volkstum jenſeits der Grenzen zu bewah=
ren
, in dieſen Tagen zum opfern ruft tut eure Pflicht! Opfert
für die deutſche Seele! Gebt dem VDA. die Mittel. Deutſchlands
Kulturgüter dort zu verbreiten, wo ſie die dringlichſten Waffen
ſind im Kampf für die deutſche Sache!

Das
künſtleriſche
Schaffen
unſeres Volkes

ſteht im Anbeginn einer neuen nationalen Kulturepoche, gewal=
tige
Aufgaben warten auf ihre Meiſterung. Das Darmſtädter
Tagblatt hat die beſten Mitarbeiter in ſeinen Reihen, um dem
Leſer einen Querſchnitt durch das geiſtige Schaffen unſerer Zeit
zu vermitteln!
Das Intereſſe und die Anerkennung, die man in den Krei=
ſen
der Leſerſchaft unſerem Feuilleton und der Kunſtkritik ent=
gegenbringt
, ſind uns Anſporn, in Zukunft dieſen Teil des
Blattes noch weiter auszubauen, ein Bemühen, das unſere Be=
zieher
ſicherlich durch ſtete Empfehlung des Darmſtädter Tag=
blatts
unterſtützen werden!

Sonderfahrk in die Schweiz.
Mit Rückſicht auf die geringe Beteiligung kann der vom 16.
2. Juni in Ausſicht genommene Austauſchſonderzug in die
bis
Schweiz nicht, wie vorgeſehen, gefahren werden. Sämtliche Teil=
neh
.ner werden jedoch mit beſonders günſtigen fahrplanmäßigen
Zügen über Baſel nach Luzern befördert. Die Fahrkartenaus=
gaben
und Mitteleuropäiſchen Reiſebüros ſind angewieſen, den
Reiſeteilnehmern die in Betracht kommenden Züge bekanntzu=
geben
. Bis Baſel wird der Zug von einem Beamten der Deut=
ſchen
Verkehrs=Kreditbank begleitet werden, der, ſoweit noch erfor=
derlich
, im Zuge den Geldwechſel nach Maßgabe der Deviſenvor=
ſchriften
vornimmt und die Abgabe von ſchweizeriſchen Poſtreiſe=
ſchecks
erledigt. Karten und Gutſcheinhefte können noch bis zum
15. Juni gekauft werden.

Volksmiſſions=Vortrag in der Stadtmiſſion. Die Mitglieder
und Freunde der hieſigen Stadtmiſſionsarbeit werden darauf hin=
gewieſen
, daß am kommenden Sonntag, den 17. ds. Mts., nach=
mittags
3 Uhr, Herr Generalſekretär Pfarrer Monſky von der
öſterreichiſchen Volksmiſſion, im großen Saal der Stadtmiſſion
einen unpolitiſchen Vortrag halten wird über das Thema: Die
öſterreichiſche Volksmiſſion in bewegter Zeit‟. Der Eintritt iſt
frei für jedermann.
Umfang des Poſtſcheckverkehrs im Mai. Die Zahl der Poſt=
ſcheckkonten
iſt im Mai um 3318 Konten auf 1045 852 geſtiegen.
Auf dieſen Konten wurden bei 62,7 Millionen Buchungen 9393
Millionen RM. umgeſetzt; davon ſind 7675 Millionen RM. oder
81,7 v. H. bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den
Poſtſcheckkonten betrug am Monatsende 520,1 Millionen RM., im
Monatsdurchſchnitt 549,0 Millionen RM.

Eine deutſche Weiheſtunde.
Saarabend
der VDA.=Schulgemeinſchaft an der Liebigs=Oberralſchule.
Geſtern abend bot die VDA.=Schulgemeinſchaft der Liebigs=
Oberrealſchule in der Turnhalle der Anſtalt ihren geladenen
Gäſten eine erhebende vaterländiſche Feierſtunde. Es galt,
treue Verbundenheit aller Deutſchen mit den Brüdern an der Saar
zu bekunden. In dem feſtlich geſchmückten Saal hieß Herr Stu=
dienrat
Prof. Luſt nach dem feierlichen Einzug der Fahnen und
Wimpel die zahlreichen Gäſte herzlich willkommen. Beſonders
warmherzige Worte fand er zur Begrüßung der Ortsgruppe Darm=
ſtadt
des Bundes der Saarvereine, die mit vier Begleuten von der
Saar erſchienen war. Ein Sprechchor, Saarheimat, von der
Klaſſe III a1 eindrucksvoll vorgetragen, ſchloß ſich an. Der junge
Saarländer Rudi ſprach darauf in Saarländer Mundart ein Be=
kenntnis
zum heimiſchen Boden, und Wannemacher (Ib 1) brachte
in dem Gedicht An die Saar unſere enge Verbundenheit mit
unſeren ſaardeutſchen Volksgenoſſen zum Ausdruck.
Hierauf ergriff Pg. Dr. Erckmann das Wort. Sein Vor=
trag
über Das deutſche Saarland war ein begeiſtertes und be=
geiſterndes
, Bekenntnis zu dem Gedanken der Bluts= und Raſſe=
gemeinſchaft
aller Deutſchen. Er wies nach daß erſt das Dritte
Reich dieſem Gedanken zum Durchbruch verholfen habe, während
im Bismarckſchen Zweiten Reich als Deutſcher nur der Staats=
bürger
galt, d. h. der innerhalb der Reichsgrenzen Wohnende, wo=
bei
die raſſiſche Zugehörigkeit keine Rolle ſpielte. Wie zäh ſolche
überlebten Gedankengänge bis vor kurzem hafteten, bewies der
Redner mit der Tatſache, daß man den deutſcheſten aller Deutſchen,
Adolf Hitler, von Staats wegen erſt zum Deutſchen machen zu
müſſen glaubte. Pg. Erckmann zeigte, daß im Grenz= und Aus=
landsdeutſchtum
dieſe Gedanken von jeher lebendig waren und
wie daher ganz naturgemäß von außen her die Erkenntnis vor=
drang
, die uns heute zur Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt, daß
ein Staat auf den lebendigen Kräften des Blutes und der Raſſe
aufgebaut werden muß. Aber auch den Gedanken der Verbunden=
heit
mit dem vom Schweiße der Väter gedüngten Boden haben die
Auslandsdeutſchen uns vorgelebt, und ſie haben in jahrhunderte=
langem
Kampf ihre Heimattreue unter ſchwerſten Opfern bezeugt.
Obwohl nun für uns die Saarfrage keine Frage iſt, da die
Saarländer zum Reich gehören, ſo beſteht doch die Tatſache, daß
die Saardeutſchen infolge der franzöſiſchen Machenſchaften ſich,
ebenſo wie die Auslandsdeutſchen, in eine gefährliche Kampfſtel=
lung
gedrängt ſehen, in der wir ſie nicht allein laſſen können Der
Vortrag ſchloß mit der Verſicherung, daß das Reich ſeine weſtliche
Grenzmark nie im Stich laſſen wird, und gab der Hoffnung Aus=
druck
, daß die Saarländer nach ihrer Heimkehr dem Führer treueſte
Gefolgſchaft leiſten und am Neuaufbau Deutſchlands mithelfen wer=
den
. Stürmiſcher Beifall lohnte den ſchwungvollen Vortrag.
Anſchließend ſangen die Verſammelten ſtehend das Saarlied.
Ein Marſch, In Treue feſt ſchloß ſich an worauf Wurm (ITg.1.
das ergreifende Gedicht Mahnruf und Gelöbnis vortrug. Die
Klaſſe III a2 folgte mit einem packenden Sprechchor Saarlands
Einigkeit
Nach dem gemeinſamen Lied An die Saar ſprach
Herr Prof. Luſt die Schlußworte, die nochmals auf die treudeutſche
Geſinnung der Saarländer hinwies, wie ſie ſich auf den großen
vaterländiſchen Kundgebungen der letzten Zeit gezeigt habe. Er
ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Sieg Heil auf unſere
Volksgenoſſen an der Saar und auf den Führer. Nach dem gemein=
ſamen
Geſang der beiden deutſchen Lieder ſprach ein Saarländer
ſeinen Dank für die Kundgebung aus. Er ſchloß mit dem feier=
lichen
Bekenntnis ſeiner Landsleute zu Deutſchland.
Unter den Klängen des flott geſpielten Badenweiler Marſches
erfolgte der Auszug der Fahnen und Wimpel. Das Schulorcheſter,
unter Leitung des Herrn Muſikoberlehrers Lambert, zeigte ſich
während der ganzen Feier auf beachtlicher Höhe, ſo daß für eine
würdevolle Umrahmung des geſprochenen Wortes durch muſikaliſche
Darbietungen geſorgt war.
Aus den Darmſtädker Lichtſpiel=Theakern.
Palaſt: Zwei Wildweſtfilme.
Wer einmal gerne eine herzhafte Keilerei ſieht wo die
Knock=outs nur ſo krachen und die Erledigten nach allen Seiten
zu Boden ſinken, der ſollte ſich anſehen, wie Tom Keene in
dem Film Der Kampf um Recht mit ſeinen Gegnern
fertig wird! Da er außerdem noch ein tollkühner Reiter iſt, der
mit den ungebärdigſten Pferden fertig wird, ſo iſt es nicht zu
verwundern, daß er die Sympthien der jungen Dame für deren
Recht er ſo tapfer kämpft, reſtlos erobert Ein ſchneidiger Rei=
ter
iſt auch Ken Maynard, der Held des zweiten Films Der
Schrecken von Arizona, der an Klugheit, Geiſtesgegen=
wart
und Mut nur von ſeinem Schimmel übertroffen wird und
im Verein mit dieſem Wunderpferd den Räubern ihr ſauberes
Handwerk legt.

Verein zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte. Am 23.
Juni wird ein gemeinſamer Ausflug nach dem Schloß Seeheim
d. B. ſtattfinden. Die gemeinſame Abfahrt erfolgt durch einen
Omnibus und iſt für die Mitglieder des Vereins koſtenlos. Nach
der Ankunft werden das Schloß Seeheim und die Parkanlagen be=
ſichtigt
werden, und zum Schluß findet ſich der Mitgliederkreis bei
Hufnagel zu einer Taſſe Kaffee und Kuchen zuſammen. Es wird
gebeten, die Anmeldung bis 18. Juni im Büro des Herrn Grafen
von Hardenberg im Schloß (Eingang vom Markt aus links) er=
folgen
zu laſſen, da die Teilnehmerzahl für den Omnibus genau
gemeldet werden muß. Näheres über die Abfahrtszeit wird den
Mitgliedern noch bekannt gegeben.
Ausländiſche Gäſte in Darmſtadt. Dieſer Tage weilt eine
Studienkommiſſion des däniſchen Wäſchereiverbandes in unſeren
Mauern, und zwar ſind es 4 Herren: der Vorſtand des däniſchen
Wäſchereibeſitzer=Verbandes, die Herren Chr. Rasmuſſen, Peter
Sörenſen, V. Weſter und R. Renard. Weil ſich in Dänemark, wie
auch in anderen Ländern, herausgeſtellt hat, daß nicht allein bei
den Hausfrauen, ſondern auch bei den Wäſchereien große Verluſte
an der Wäſche entſtehen durch unſachgemäße Behandlung, ſind die
Herren nach Deutſchland gekommen, um das Enzym=Verfahren zu
ſtudieren. Die ausländiſchen Gäſte haben u. a. auch einige
Wäſchereien und Krankenhäuſer hier beſucht, und es iſt zu hoffen,
daß dadurch für Deutſchland eine neue Möglichkeit des Exportes
erſchloſſen wurde.

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 163

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Zur Reichs=Verkehrserziehungswoche.
wirkung ungefähr erſchöpft. Uebrig bleibt nur noch die pſycho=
logiſche
Beeinfluſſung der Verſicherten durch mündliche Beleh=
Unfälle auf dem Wege
rungen, Verkehrsfilme und Unfallbilder. Deshalb haben viele

nach und von der Arbeit.

Die Berufsgenoſſenſchaften hatten urſprünglich nur eigentliche
Betriebsunfälle zu verhüten, zu heilen und zu entſchädigen. Da=
zu
gehören auch Unfälle auf Geſchäftswegen. Seit 1925 iſt die
Unfallverſicherungspflicht auch auf die Unfälle auf dem Wege
nach und von der Arbeit ausgedehnt worden. 1932 wurden 32000
Wegeunfälle angezeigt und 3000 erſtmalig entſchädigt, darunter
240 tödliche Unfälle. Die Berufsgenoſſenſchaften ſind alſo an den
Verkehrsunfällen ſtark intereſſiert.
Im Gegenſatz zu den eigentlichen Betriebsunfällen liegt den
Berufsgenoſſenſchaften bei den Wegeunfällen im weſentlichen nur
die Heilung und Entſchädigung ob. Die Unfallverhütung, insbe
ſondere die techniſche Verhütung, iſt den Berufsgenoſſenſchaften
nur in beſchränktem Umfange möglich. Nur ausnahmsweiſe kön=
nen
die Berufsgenoſſenſchaften bei den Gemeinden z. B. auf Aus=
beſſerung
der Wege, ausreichende Beleuchtung oder beſſere Ver=

kehrsregelung hinwirken. Anregungen, im Winter die Streu=
pflicht
auf die Stunde vorzuverlegen, in der die Volksgenoſſen

auf vereiſter Straße in die Fabrik oder Werkſtatt, in das Büro
oder Geſchäft eilen, ſind leider erfolglos geblieben. Die Unter=
nehmer
können auch die Verſicherten anhalten, ihre Fahrräder
in betriebsſicherem Zuſtande zu halten, z. B. Rückſtrahler, Brem=
ſen
, Laternen anzubringen. Damit iſt aber die techniſche Ein=

Berufsgenoſſenſchaften auch in den Anhang zu ihren Unfallver=
hütungsvorſchriften
die Verkehrsregeln für Fußgänger, Rad= und
Kraftfahrer aufgenommen und damit eine Grundlage für Vor=
träge
geſchaffen. Dieſe Verkehrsregeln ſind für die Verſicherten
auch von beſonderer wirtſchaftlicher Bedeutung. Wenn nämlich
bei der Entſtehung eines Wegeunfalles ein Verſchulden des Ver=
ſicherten
mitgewirkt hat, ſo kann die Berufsgenoſſenſchaft den
Schadenserſatz ganz oder teilweiſe verſagen.
rotz dieſer Erleichterung für die Berufsgenoſſenſchaften iſt
aber die Verſicherung der Wegeunfälle eine immer noch unerfreu=
liche
und unangenehme Aufgabe, weil erfahrungsgemäß viele
Wegeunfälle vorgetäuſcht werden. Unfälle, die zu Hauſe oder auf
einem Sonntagsausflug, beim Tanzen oder nach genußreichem
Wirtshausbeſuch, beim Rodeln oder Boxen paſſiert ſind, werden
gerne als Wegeunfälle friſiert. Deshalb treten die Berufsgenoſ=
ſenſchaften
den Anzeigen von Wegeunfällen mißtrauiſch gegen=
über
und verlangen ſicheren Nachweis über Ort, Zeit und Her=
gang
des Unfalls. Hierunter leiden auch unſchuldige Verletzte.
Wenn auch zu erwarten iſt, daß im Laufe der Zeit die Betrugs=
verſuche
infolge der nationalſozialiſtiſchen Erziehung abnehmen
werden, ſo werden vorläufig doch noch die Berufsgenoſſenſchaften
ihre ſtrengen Anforderungen an die Beweisführung beibehalten.
deshalb kann jedem, der auf dem Weg nach oder von der Arbeits=
ſtätte
verunglückt, nur dringend geraten werden, ſich einen oder
zwei Zeugen zu ſichern, damit er nicht den ihm zuſtehenden
Schadenserſatz verliert.

Aus der NSDAP.

Der Gauſchatzmeiſter.
Betr.: Opferring der PO.
Die verſchiedenen Veröffentlichungen betr. Verbot von Samm=
lungen
uſw. beziehen ſich nicht auf den ſchon beſtehenden Opfer=
ring
der PO.
Die bisherigen Mitglieder der Opferringe können ſelbſtver=
ſtändlich
nach wie vor kaſſiert werden.

Der Gaupropagandaleiter.
Betr.: Mandatsmeldung der Kreisfilmwarte.
Die Filmwarte nachſtehender Kreiſe haben bis heute ihren
Tätigkeitsbericht noch nicht abgeliefert. Sie werden hierdurch auf=
gefordert
, innerhalb 5 Tagen den Bericht an die Gaufilmſtelle
einzuſenden.
Alsfeld, Alzey, Biedenkopf, Bingen, Darmſtadt. Dieburg,
Erbach Frankfurt, Hanau, Heppenheim. Lauterbach. Limburg,
Main=Taunus. Mainz, Oberlahn, Obertaunus. Oberweſterwald,
Oppenheim, Rheingau. Schotten, St. Goarshauſen, Untertaunus,
Unterweſterwald, Weſterburg, Worms.

Schulungskurſe.
Der Zentralſchulungskurs in Frankfurt a. M. findet
am Samstag, den 16. Juni, 4 Uhr nachmittags, im Stadtverord=
netenſitzungsſaal
im Römer ſtatt.
Der Kreisſchulungskurs in Wetzlar a. d. L. fällt aus.
Gämtliche Kreisſchulungsleiter des Gaues Heſſen=Naſſau haben
pflichtgemäß am Zentralſchulungskurs in Frankfurt a. M. teilzu=
nehmen
(50 Prozent Fahrpreisermäßigung). Die Schulungsob=
männer
der einzelnen Ortsgruppen ſind hierzu dringendſt einge=
laden
. Die Schulungsobmänner des Kreiſes, Frankfurt a. M.
haben ebenfalls pflichtgemäß teilzunehmen.

Der Referent der alten Garde
Pg. Gimbel iſt beauftragt, ſofort in allen Kreiſen des Gaues
Zuſammenkünfte der alten Parteigenoſſen durchzuführen.
1. Alte Parteigenoſſen ſind diejenigen, welche die Mitglieds=
nummer
1300 000 haben.
2. Jeder alte Parteigenoſſe hat zu erſcheinen.
3. Jeder Pg. hat ſeinen Mitgliedsausweis mitzubringen oder
eine Beſcheinigung des Ortsgruppenleiters, daß er altes Mit=
glied
iſt.

Referent der Tagung iſt Pg. Gimbel, Reichstagsabgeordneter,
und deſſen Stellvertreter Walter Schilling.
Die Verſammlungen werden durchgeführt für den Kreis;

Alsfeld am 15. Juni, 8 Uhr abends.
Lauterbach am 16. Juni, 8 Uhr abends, im Jakob=Sprenger=
Haus, Vogelsbergſtraße.
Schotten am 17. Juni, 10 Uhr vormittags.
Büdingen am 17. Juni, 2 Uhr mittags, Hotel Fürſtenhof.
Hanau a. M. am 18. Juni, 8 Uhr abends, Jak.=Sprenger=Haus.
Gelnhauſen am 19. Juni, 8 Uhr abends.
Schlüchtern am 20. Juni, 8 Uhr abends, Gaſthaus Hafner.
Offenbach a. M. am 21. Juni, 8 Uhr abends, Bierbrauerweg,
Adolf=Hitler=Heim.

Kreisleitung Darmſtadt.

Freitag, 15. Juni, 18 Uhr, ſpricht Gau=Propagandaleiter Pg.
Müller=Scheld, Leiter der Landesſtelle Heſſen=Naſſau für
Volksaufklärung und Propaganda, gegen Miesmacher und Nörg=
ler
zu Darmſtadts Bevölkerung in der Feſthalle. Es iſt Pflicht
jedes Volksgenoſſen, dieſe Verſammlung zu beſuchen. Es ſpielt die
Kapelle Buslau. Eintrittspreiſe: 30 Pfg., SA. und Politiſche
Leiter in Uniform, Erwerbsloſe, Sozial= und Kleinrentner,
Kriegsbeſchädigte 10 Pfg.
Ortsgruppe Steinberg.
Der Beſuch der Verſammlung in der Feſthalle am Freitag, den
15. Juni, wird den Mitgliedern zur Pflicht gemacht. Antreten
fämtlicher Pgg. am Eingang der Feſthalle um 5.15 Uhr.

Ortsgruppe Schloßgarten.
An der am Freitag, 15. Juni in der Feſthalle ſtattfindenden
Maſſenverſammlung gegen die Miesmacher und Nörgler nimmt
die Ortsgruppe mit ſämtlichen Gliederungen geſchloſſen teil.
Die Parteigenoſſenſchaft und die Mitglieder der Ortsgruppen=
Gliederungen treten um 17 Uhr pünktlich auf dem Dietrich=Eckart=
Platz an zwecks gemeinſamen Abmarſches zur Feſthalle.
Ortsgruppe Gutenberg.
Am Freitag, 15. Juni, nachmittags 6 Uhr, findet eine Maſſen=
kundgebung
in der Feſthalle zu Darmſtadt ſtatt. Es ſpricht Gau=
propagandaleiter
Pg. Müller=Scheld
Das Erſcheinen der
geſamten Parteigenoſſenſchaft ſowie der Untergliederungen der
Partei (NBO., NSKOV., NS. Hago, NSV ſowie Frauenſchaft)
iſt unbedingte Pflicht.
Ortsgruppe Gervinus.
Der Beſuch der Kundgebung Gegen Miesmacher und Nörg=
ler
, Redner: Pg. Gaupropagandaleiter Müller=Scheld, am

Freitag, den 15. Juni, nachmittags 6 Uhr in der Feſthalle, iſt für
hſämtliche Politiſchen Leiter und Parteigenoſſen der Ortsgruppe
Pflicht. Antreten: Pol. Leiter 5.15 Uhr Kapellplatz, Parteigenoſ=
ſen
5.30 Uhr vor dem Rummelbräu (Rheinallee), gegenüber der
Feſthalle.

Ortsgruppe Mitte.
Heute Freitag, 15. Juni, um 6 Uhr, findet in der Feſthalle
eine Kundgebung gegen die Miesmacher. Nörgler und Kritikaſter
ſtatt. Es ſpricht Gaupropagandaleiter Müller=Scheld. Die Teil=
nahme
an dieſer Verſammlung iſt unbedingte Pflicht. Die Mit=
glieder
treten um 17.30 Uhr pünktlich vor der Landwirtſchafts=
kammer
an.

NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Am Samstag, den 16. Juni 1934, abends 8 Uhr, findet im
Saale der Krone, Schuſtergaſſe, ein Kameradſchaftsabend des
Stützpunktes IX (Mitte) ſtatt. Erſcheinen der Kameraden und
Kameradenfrauen iſt Pflicht.
N. S. B. O.
Sonderabteilung 10 der Gauführerſchule der NSDAP.
Am Sonntag, 17. Juni, findet auf dem Frankenſtein
bei Eberſtadt die Abſchlußfeier des 2. Schulungskurſus ſtatt. Die
Kurſusteilnehmer ſowie deren nächſte Angehörigen werden dazu
eingeladen.
Abfahrt ab Adolf=Hitler=Platz mit Linie 8 um 13.50 Uhr;
Uebergabe der Beſtätigung um 16 Uhr.

Die Rechtsberatungsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront für Darm=
ſtadt
und Umgebung
befindet ſich in Darmſtadt, Peter=Gemeinderſtraße 21, 1. Stock, Tel.
Darmſtadt 2052. Von ihr können alle Mitglieder der Deutſchen
Arbeitsfront und ihre Hinterbliebenen Betriebsführer und
Gefolgſchaft koſtenlos beraten werden. Sprechſtunden: für
Betriebsführer: Montag, Dienstag und Freitag von 9 bis
12.30 Uhr; für Gefolgſchaft: Montag, Dienstag, Donnerstag
und Freitag von 1518 Uhr.

Bund nationalſozialiſtiſcher deutſcher Juriſten, Gau Darmſtadt,
Altes Gerichtsgebäude, Zimmer 51 (Poſtſcheck=Nr. 53 969 Ffm.).
Die Gaufachgruppe Wirtſchaftsrechtler und die Bezirksgruppe
Darmſtadt (Starkenburg) veranſtaltet am Samstag, 16. Juni,
nachmittags 3.30 Uhr, im Reſtaurant Rummelbräu‟. Darmſtadt,
Rheinſtraße 101, eine Tagung, in der der Reichsfachgruppenleiter
der Reichsfachgruppe Wirtſchaftsrechtler, Pg. Dr. Mönckmeier
(Berlin) über:
Rechtswahrer in der Volksgemeinſchaft
und Pg. Fritz Kern=Eberſtadt (M. d. R) über:
Die weltanſchauliche Grundlage in der Deutſchen Arbeitsfront
ſprechen werden.
Sämtlichen Wirtſchaftsrechtlern ſowie den Mitgliedern des
Bezirks Darmſtadt wird das Erſcheinen zur Pflicht gemacht.
Gäſte ſind willkommen, Unkoſtenbeitrag 20 Pfg.
Hitler=Jugend und Jungvolk.
Alle Teilnehmer am Tag der HJ. und des JV. der Reichs=
ſchwimmwoche
(auch die Aufſchwimmer) treffen ſich heute um
6 Uhr nachmittags im Hof der Turnhalle des Gymnaſiums ( So=
derſtraße
) zu einer kurzen Beſprechung.

Die beiden Hauptgewinne der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſen=
lotterie
. In der Ziehung der 43./269. Preußiſchen Klaſſenlotterie

wurde Donnerstag mittag der Hauptgewinn von 50 000 RM. auf
die Nummer 299 692 gezogen. Das Los, das in Achteln geſpielt
wird, kam in der Erſten Abteilung nach Bayern, in der Zweiten
nach Weſtfalen. In der Nachmittagsziehung fiel ein Gewinn von
100 000 RM. auf die Losnummer 17 480. Das Gluckslos wird in
Achteln in der Erſten Abteilung in Niederſchleſien und in der
Zweiten in Berlin geſpielt.

Gebührenfreie Paſſierſcheine für Automobiliſten und Motor=
radfahrer
während der Pariſer Feſtſpiele. Das franzöſiſche Kon=

ſulat, Frankfurt a. M. gibt bekannt, daß anläßlich der Pariſer
Feſtſpiele, d. h. vom 15. Juni 1934 bis zum 15. Juli 1934, den
deutſchen Automobiliſten und Motorradfahrern, die während die=
ſer
Zeit nach Frankreich reiſen werden, beſondere Erleichterungen
gewährt werden. Statt der gewöhnlichen vorſchriftsmäßigen Aus=
weispapiere
werden ſie an der franzöſiſchen Grenze einen ge=
bührenfreien
Paſſierſchein, gültig bis zum 15. Juli 1934, erhal=
ten
. Dieſe Paſſierſcheine werden nur auf Vorlegung der deutſchen
Zulaſſungs= und Führerſcheine ausgehändigt werden.

Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern um 5 Uhr
Ecke Roßdörfer= und Beckſtraße. Dort ſtieß ein Motorradfahrer
mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Die Soziusfahrerin,
die Frau des Motorradfahrers, wurde mit ſchweren Verletzungen
ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Polizei und Staatsanwalt=
ſchaft
waren ſofort zur Stelle, um die Schuldfrage zu klären.

NS. Frauenſchaft, Ortsgruppe Darmſtadt.
Am Freitag, den 15. Juni, fällt die Singſtunde aus. Die Mit=
glieder
haben an der Kundgebung in der Feſthalle, nachmittags
6 Uhr, teilzunehmen.

NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Am Freitag, den 15. Juni, nachmittags 18 Uhr, finder
eine große Kundgebung der NSDAP. in der Feſthalle gegen die
Miesmacher und Nörgler ſtatt. Es iſt Pflicht eines jeden Kame=
raden
und Kameradenfrau, an dieſer Kundgebung teilzunehmen.
Der Eintrittspreis beträgt für unſere Kameraden und Kame=
radenfrauen
10 Pfg.

Geſchäfliches.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Dr. Oetker=Back=Lehr=Vortrag.
Der am Mittwoch abend im Fürſtenſaal ſtattgefundene Dr.
Oetker=Back=Lehr=Vortrag hatte eine derart ſtarke Zuhörerſchaft
geſehen daß ein großer Teil der Hausfrauen im Saale keinen Platz
mehr finden konnte und ſich mit einem beſcheidenen Plätzchen im
Garten begnügen mußte. Es iſt dies ein erfreulicher Beweis für
die außergewöhnlich große Wertſchätzung der Dr. Oetker= Erzeug=
niſſe
, die die Firma veranlaßt am Montag, den 18. d. M.,
einen zweiten Vortrag im Fürſtenſaal, um 20 Uhr, abzuhalten.
Da wiederum mit einer großen Teilnahme zu rechnen iſt, empfiehlt
es ſich rechtzeitig zu erſcheinen, um ſich einen guten Platz zu ſichern.
Die Vortragende, Frl. Capelle, von der Dr.=Oetker=Lehrküche, Bie=
lefeld
, verſtand es in hervorragender Weiſe, ihre dankbaren Zu=
hörerinnen
, nicht minder aber auch die zahlreichen männlichen
Liebhaber eines vorzüglichen Gebäcks, durch ihre überzeugenden
Ausführungen in ihren Bann zu ziehen. Sie erläuterte in klar
verſtändlicher Form ſowohl die Herſtellung des Teiges, als auch
die Beigabe der Zutaten, und es darf mit Recht geſagt werden,
daß wohl jeder Teilnehmer mit neuen Kenntniſſen nach Hauſe
gegangen iſt Beſonderen Anklang, der ſich zu reſtloſem Beifall
ſteigerte, fand der elektriſche Herd, als die ideale Wärmequelle
der neuzeitlich eingeſtellten und doch ſparſamen Hausfrau. Man
konnte es an den erſtaunten Geſichtern feſtſtellen, wie viele Haus=
frauen
die Vorzüge des elektriſchen Herdes, insbeſondere zum
Backen, noch nicht erkannt hatten. Hier wurden alle Zweifel über
die Bewährung dieſes idealen Backgerätes beſeitigt, und es mag
der Wunſch aller noch nicht den elektriſchen Herd beſitzenden Haus=
frauen
geworden ſein, recht bald in den Gebrauch eines Elektro=
herdes
zu gelangen. Alle Hausfrauen die ſowohl die hervorra=
genden
Eigenſchaften der Dr.=Oetker=Erzeugniſſe, als auch eine
Reihe neuer Backrezepte kennen lernen wollen, ſind herzlichſt ein=
geladen
zu dem nächſten Vortrag am Montag, den 18. d. M.,
im Fürſtenſaal, Grafenſtraße, 20 Uhr.

Freitag, 15. Juni 193.7

Aus Heſten.

Dg. Arheilgen, 14. Juni. Getreideanbau. Bei derr
den erſten Tagen dieſes Monats durchgeführten Feſtſtellung
Getreideanbauflächen wurden in den hieſigen Gemarkungsteni
gezählt: Weizen: Winterfrucht 13,4 Hektar, Sommerfrucht Mklte.
Hektar; Roggen: Winterfrucht 260,64 Hektar, Sommerfrucht 11
Hektar; Gerſte; Winterfrucht 6,14 Hektar, Sommerfrucht 2,95 g.u 10/ MM Au4
tar; Hafer: 79,81 Hektar.
Reichsſchwimmwoche. u
Durchführung der Reichsſchwimmwoche fand unter Vorſitz
Bürgermeiſters Birkenſtock vorgeſtern abend im Rathausſcn
uM Scoch.
eine weitere Sitzung des Ortsausſchuſſes ſtatt. Zur Ausſprratl
ce
ſtand das umfangreiche Programm der Schwimmwerbewoche ſew in Groß=e
vom Sonntag, den 17. Juni, bis Sonntag, den 24. Juni, ſttüſter
au Geral werd
findet. Es haben ſich neben der Ortsgruppe der NSDAP.
ihren Gliederungen die ſporttreibenden Vereine in den Dienſt RM6odt 90d
Sache geſtellt, und im Laufe der Werbewoche ſollen am Schwinnnn0/
icher
bad am Arheilger Mühlchen an jedem Abend der Bevölkerns=melt. s Büt
10d 1anf
bei freiem Eintritt die einzelnen Arten des Schwimmens
wenleit
Gicht.
ſeine Zweckmäßigkeit vor Augen geführt werden. Lebensretturn/sü!
ziter
zpruppe
vorführungen und ſonſtige Darbietungen werden das Prograxuh=

FEit ugehene.
bereichern.

Weiterſtadt,

14. Juni. Turngemeinde Weitinl züuen eines. 2
n
ſtadt. Nachdem die Werbewoche verklungen iſt, ſteht die Tuunſich=
e
Rllamr

gemeinde vor neuen größeren Aufgaben. Gilt es doch, die Tln)=Zn ſten !9
üinder
arbeiten für das große Kreiskindertreffen am 17. Juni zu leiſüugn)t
ngen d
Nicht weniger als 1000 Kinder nehmen daran teil und es wurlg en
vont=Kapelle gin
für jeden Turnfreund ein Ereignis werden, wenn zu ſehen
wie ſchon die kleinſten Turner und Turnerinnen im edlen W8./ =egüfung ſtattfan!
ſtreit zeigen, was in den Vereinen der D. T. geleiſtet wird.
Die, jüezült von Kil
erwartet, haben die Einwohner die Quartiere gerne zur 9
au ds Aat Eit
fügung geſtellt; bereits nach einer einzigen Umfrage waren 11
g ausführte:
Freitiſche für die Kleinen gemeldet, ſo daß es der Vereinsleitruf ſ, huben und M
wegen der guten Aufnahme der Gäſte nicht zu bangen brauu
zd hierher gekon
Außerdem wird jedem Kind zum Frühſtück ein Glas Milch koſtis in ſreuen, und
los gereicht, wozu ſich die N.S. Frauenſchaft in anerkennenswr
ſein. Adolf k
ter Weiſe zur Verfügung geſtellt hat. Die Wettkämpfe begin
d den
um 9 Uhr; nachmittags 2 Uhr finden ſich die Kinder zum Sime staates ihr
treffen in der Adolf=Hitler=Straße zuſammen, anſchließend R7).
ug zum Turnplatz, dortſelbſt Maſſenfreiübungen und Siegermfßräct iſe geſund übe.
kündigung. Meint es das Wetter gut, wird es ein fröhliat/ zit beſen eieh.
Treiben geben.
Griesheim, 14. Juni. Auf der Wolfskehler Chauſſee rm
unglückte am Dienstag früh 7 Uhr ein 15jähriger Lehrling End hirſchhorn a. N
Lehrlingsheim Wixhauſen, der ſich auf dem Wege zu ſeiner. A.
beitsſtelle nach Leeheim befand. Als ihn am Ortsausgang
Laſtauto überholen wollte, ſchaute er rückwärts und lenkte
Aufmerkſamkeit mehr auf den überholenden Wagen, beme.Menacher Straße,
aber nicht ein vor ihm haltendes Fuhrwerk, auf das er mit vo03, di der Wohnung
Wucht auffuhr. Durch den Anprall wurde ſein noch neues Fauntyie in die Hauptſt
rad vollſtändig zertrümmert, während er ſich ſelbſt Verletzun zm DrM
an Knie und Schulter zuzog. Nachdem ihm ärztliche Hilfe, I4 ine Verletzung de
teil geworden war, begab er ſich mit der Bahn wieder nach Ayfgenuer mit dem
Lehrlingsheim in Wixhauſen. Ein weiterer Unfall ereignt
ſich am Mittag bei den Entwäſſerungsarbeiten am Kichlersg ,,/s Mide Eiſſe. W0
eide Fahrzeuge
ben, woſelbſt einem hieſigen verheirateten Arbeiter, der am
ine Fahrt
tag zum erſten Male wieder in Arbeit ging, durch einen R.)
Heierufenen prack
karren der Mittelfinger an der rechten Hand abgequetſcht wus=
durch
die Ge
gei
Seinen 74. Geburtstag begeht am Freitag Herr Dr. Gu
Adolf Dehlinger vom Weilerhof, der unermüdliche Vorkämpanh Lurſch, 14. Juni
der Riedentwäſſerung.
ergligen Kloſters
ek. Pfungſtadt, 14. Juni. Schadenfeuer. In der Atüldiente und zu
Jahren ſtillgelegten früheren Gandenbergerſchen Zündholzfabrunullem Gange. Di
die jetzt der Deutſchen Zündholz=AG. gehört, brach heute abedeiier zugemauert w.
kurz vor 9 Uhr ein Schadenfeuer aus. Der leerſtehende Packe m)
Innern der
Lagerraum wurde als Unterkunft für zwei Autos henützt. T
Menim. ide
zweite Wagen war eingefahren worden und der Beſitzer hatte
Swertes
kaum um die Straßenkreuzung entfernt, als eine Stichflamii
ſenmaler Velt

dmittag gegen
ter Straße ein V
uch ſich ziehen

durch den Dachſtuhl ſchlug. In dem Dachgebälk fanden die Fſ4 Püll ſtehende Apſis
men reiche Nahrung, ſo daß der Dachſtuhl im Nu in einem FlaDm der Apſis ſind
menmeer ſtand. Die raſch alarmierte Feuerwehr bekämpfte d0 dn Muſter der noch
Brand mit Unterſtutzung der Motorſpritze und konnte ihn, 0c die Leitung der
daß größerer Schaden angerichtet wurde, auf ſeinen Herd A woſlegers Profeſ

ſchränken. Die beiden Autos dürften verloren ſein.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 14. Juni Filialſteuer: Die Oitt ½Hofheim (Ried),
ſatzung über die Erhebung einer Filialſteuer; in der Gemeinis ziu Schweinezwiſ
Nieder=Ramſtadt iſt durch die Aufſichtsbehörde genehmigt umd
feſtgeſtellt.
Napf
liegt jetzt eine Woche lang zur Einſichtnahme auf dem Rahzun
ichtige Hau=
offen
. V. D. A. Am kommenden Samstag und Sonntag ſnd4 Aeheuernte
eine Sammlung zum Beſten der Auslandsdeutſchen ſtatt. Die ſtß Auyu Erträge. A
dieſen Tag angeſetzte Sammlung zugunſten des Hilfswerks Mud M = und Ha
ter und Kind fällt aus und findet 14 Tage ſpäter ſtatt. Ve
w Hinſicht
Im Rahmen der Reichsverkehr) //
kehrserziehungswoche.
ſt. 2
erziehungswoche finden bereits die ganze Woche hindurch, ſchuk z Wilhelm 7
Belehrungen der Paſſanten durch die Ortspolizei und die Matal 1Müler ihren 30
SA. ſtatt. Darüber hinaus findet in den erſten Tagen noch e
Grein ihren 7
Vortragsabend ſtatt, bei dem durch Lichtbilder auf die Gefahr!
des Alltags im Straßenverkehr hingewieſen wird.
Ober=Ramſtadt, 14. Juni. Die ſeit Wochen anhaltenn
Trockenheit beginnt ſich jetzt in Feld und Garten unangenehm !)
merkbar zu machen. Ganz beſonders nötig hätten einen dunp
dringenden Regen die Hackfrüchte, aber auch das Getreide, M
Futtergewächſe und das Obſt bleiben infolge der Trockenheit

ihrer Entwicklung merklich zurück. Immerhin könnte ein alsl
einſetzender ausreichender Regen die Ernteergebniſſe im allch/ 2
meinen noch günſtig beeinfluſſen.
2
2.
r. Babenhauſen. 14. Juni. Die Heuernte iſt bei uns un
in der ganzen Umgebung in vollem Gange. Die Landwirte ſind
mit dem Ertrag nicht zufrieden, denn er iſt im allgemeinen ſel=
gering
, da das Gras recht dünn ſteht, Zum ſtellvertretendeg
Kreisfeuerwehrinſpektor des Kreiſes Dieburg m
der hieſige Oberbrandmeiſter W. Heinlein, der ſeit 30 I
erfolgreich im Dienſte der Feuerwehrſache tätig iſt, durch Beſchlrl UW
des Kreisausſchuſſes ernannt. Ferner wurde er mit den Feue
wehrinſpektionen im Inſpektionsbezirk II und den Befugniſſi .86
eines Feuerwehrinſpektors beauftragt. Einen ſchönen ſtend uMAm
raphiſche
Erfolg erzielte die hieſige Ortsgruppe d0 Wretroß
Reichskurzſchriftler vergangenen Sonntag bei der Kreistagund
der Deutſchen Stenographenſchaft in Griesheim. Es gelang im AHFHlS
vier Ehrenpreiſe und ſieben 1. Preiſe zu erringen.
Bf. Brensbach 14. Juni. In dieſer Woche wurden die 4uM
beſſerungs= und Wiederherſtellungsarbeiten im Innern der hif
ſigen Kirche begonnen. Gleichzeitig wird eine Heizungsanlagu Pryſt, ic
dan
eingehaut. Bei den Ausſchachtungsarbeiten, im Mittelgang d20 W ſſ neben der
Kirche fand man menſchliche Skelette, die mehrere Jahrhunder, af berührt=
ſein
dürften und mutmaßlich von der Beſtattung verſtorhenen
Pfarrer herrühren. Die Zähne am Schädel eines Mannes ſim n. ien in ſriedlich
noch ſehr gut erhalten, ſowie auch die Haare eines daneben 99

fundenen Frauenſchädels. Bekanntlich iſt unſere Kirche an.2, e Müte auch er

10 Jahre alt. Sie ſteht unter Denkmalſchutz, und ſteht die V7. un geſieg
ſtellung unter Aufſicht und Leitung des Herrn Profeſſors Wahde Rach ionnte. die


Höchſt i. O., 14. Juni. Reichsluftſchutzbund: Ortt 7 1n vr Kor
klärungs=Lichtbildervortrag in Hering. Die
gruppe Höchſt i, Odw. des ROB. veranſtaltet am Samstag, 92 Mcha0f Augen
16. Juni, abends 9 Uhr, im Saale des Gaſtwirtes Rübeck in Herſ
Neinz!o
einen Aufklärungsabend. Der Eintritt iſt frei. Es wird eiye"
tet, daß alle Einwohner, beſonders auch Frauen und Mädchei
Ein Rice,
dieſen wichtigen Vortrag beſuchen, um zu hören, wie jeder ein!
zelne Volksgenoſſe gerade auf dem Gebiete des zivilen Luftſchuher Asb Laühe
tatkräftig mitarbeiten kann, an den gewaltigen Aufbauarbeites Wäuich Mr infolg
die im Dritten Reich zu bewältigen ſind.
it derac
Ur Birkenau, 14. Juni. Schweinezählung. Bei We M.7 0 helt vortl
letzte Woche ſtattgefundenen Schweinezählung wurden 347 Schwk.
De Leich
2i Sobrnsdteltstasn
gezählt gegen 307 zur gleichen Zeit des Vorjahres.
5Ic,
treideanbauflächenerhebung ergab, daß hier ca. 320 Me In dens Nm/geſetzten
treide angebaut ſind.
Neues Schwimmbad
We,
ttelbar 1a6 Na,

dem Horſt=Weſſel=Platz dem großen Sportplatz der
heim, im Birkenauer Tal, wird zurzeit ſeitens der Stadt Wei
heim ein Schwimmbad errichtet. Mit den Arbeiten, bei deie

eine größere Anzahl arbeitsloſer Volksgenoſſen aus Weinheil. . Aa erlohnand.

i Dite

ſchäftigt werden, ſind große Erdbewegungen verbunden.
Bm. Heppenheim a. d. B., 14. Juni. Rom Arbeitsmart anck Souen St
im Kreiſe. Die Arbeitsloſigkeit im Arbeitsamtsbezirk V..
NA

heim. dem der größte Teil des Kreiſes Heppenheim zugehor.
eente
im Mai, hauptſächlich durch Einſchränkung der Notſtandsatd.
zugunſten der Großſtädte, eine unbedeutende Erhöhung erſohe
WDan
In der Steininduſtrie und der Lederinduſtrie war die A.
Entſch!
marktlage nach wie vor gut. Sehr gut beſchäftigt war die
Nocn
verarbeitende Induſtrie. Eine Anzahl Facharbeiter des Metd
gewerbes konnten in auswärtigen Betrieben unterkompen. 9.
a,
der Landwirtſchaft herrſchte unverminderte Nachfrage noch d
Am.
ſchulten Arbeitskräften. Beſonders geſucht ſind tüchtige Debe.
knechte im Alter von 2025 Jahren. Landhelfer und Lawl.
ferinnen konnten in größerer Anzahl untergebracht wedeſ. e

ſo ſtädtiſche Schulentlaſſene.

[ ][  ][ ]

kag, 15. Juni 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 163 Seite 7

U
Eten

Genaismnas dei Tar.
inkreffen von 350 Berienkindern
dann betet zu Gott, betet wie es euch eure Mutter gelehrt hat,
aber betet auch mit für Deutſchland und für den Führer Adolf
Hitler! Sieg=Heil!
1S dem Iiegelländ W Groß Gernn.

Be. Groß=Gerau, 14. Juni.
as der Sozialismus, den die Nationalſozialiſten in den
mzeiten predigten, keine leere Worte waren, konnte man
wieder in Groß=Gerau erleben. In der Stadt und dem
Groß=Gerau werden in den nächſten Wochen 350 Kinder
au Stadt und dem Kreis Siegen ihre Ferien verleben können.
m. Empfang der Kinder hatten ſich an dem Bahnhof Groß=
Gelin 4ußer zahlreichen Groß=Gerauern, der Groß=Gerauer Kreis=
ben
Lgy leiſſunnd kommiſſ. Bürgermeiſter Pg. Stavinoga, Beigeordneter
derden dus g Göch Ortsgruppenleiter Schadt, auch verſchiedene Bürgermeiſter
undoſiksgruppenleiter aus dem Kreiſe eingefunden. Alles er=
meinde
Y, woute die eintreffenden Kinder. Und als dann der Zug unter
ev längen eines Marſches der Deutſchen Arbeitsfrontkapelle
eimhr; jubelten den Kindern aus dem Siegerland die An=
we
een ihren Willkommensgruß zu. Blumen und Blumenkränze
die Schulkinder ihren Kameraden und Kameradinnen zu.
Ununden Klängen des Spielmannszuges des Jungvolks und der
Arlſsfront=Kapelle gings nun zum Stadthaus, wo die eigent=
licheſegrüßung
ſtattfand. Die breite Straße vor dem Rathaus
ere geiſe n wam berfüllt von Kindern und Erwachſenen als Kreisleiter
Amrage uin Stcsyoga das Wort ergriff zu ſeiner Begrüßungsanſprache, in
der R
derreu. a. ausführte:
be Buben und Mädchen, junge Kameraden
r ſeid hierher gekommen, um euch hier zu erholen. Ihr ſollt
euch, er
freuen, und ſollt, wenn ihr von hier wieder fortgeht,
fmien ſein. Adolf Hitler hat Deutſchland wieder geeint aus
enn ſaſſen und den Ständen, und ihr ſeid die Träger des
nen, anſchließn
maden Staates, ihr ſollt dieſen Staat übernehmen, und des=
Ungen und
lh rüst ihr geſund und ſtark werden. Man hat zu euren Eltern
2 es iM lgeſatatwir Heſſen ſeien andere Menſchen, weil wir einen anderen
ehler Co
jähriger 9
Wege u fi
Hirſchhorn a. N., 14. Juni. Verkehrsunfall. Ge=
am
Onsau, ſterm gchmittag gegen 5.30 Uhr ereignete ſich auf der Neckar=
rts
und ſau ſteimger Straße ein Verkehrsunfall, der leicht hätte ſchlimmere
den Wagen Foly nach ſich ziehen können. Ein Motorradfahrer, der die
auf das an Neckwreinacher Straße, von Neckarhauſen kommend, paſſierte,
in noch nu ſtießt hi der Wohnung des Dentiſten Bißdorf mit einem aus der
ſelbſt Yu Jahuzſtaße in die Hauptſtraße einbiegenden Perſonenauto zuſam=
mein
der Motorradfahrer erlitt außer ſtärkeren Prellungen am
arztlich
jahn wi
Kopze ine Verletzung der Sehne des Zeigefingers, während ſein
eiterer Unſal Soz zu=chrer mit dem Schrecken davon kam. Von den Inſaſſen
deiten am Küdes zllos wurde eine Mitfahrerin durch Schnittwunden leicht ver=
Arbeiter, di etztt Zeide Fahrzeuge wurden demoliert, doch konnte der Per=
ng
, durch ein ſonemgen ſeine Fahrt fortſetzen. Die Verletzten wurden durch
and abgequenu den ſinbeigerufenen prakt. Arzt Dr. Becker verbunden. Die Schuld=
reitag
Herr 9/frage ird durch die Gendarmerie geklärt.
Fermüdliche 13
Lorſch, 14. Juni. Der Umbau der Königshalle
es ſchmaligen Kloſters Lorſch, die zuletzt als Kapelle ( Michaelis=
ſeuer
. kkapenhe diente und zu einem Heimatmuſeum umgewandelt wird
iſchen 3
iſt in= vllem Gange. Die großen Triumphbogen auf der Oſtſeite,
ort, brad
die ſpſer zugemauert waren, ſind bereits aufgebrochen. Die Ar
leer
beite m. Innern der Halle haben bereits große Fortſchritte ge=
Aukos ſe machn. Die dabei entdeckten Fresken an der Decke ſollen wegen
der Beſhe ihrem Atertumswertes reſtauriert werden, was durch den bekann=
als
eine Ei ten ſſichenmaler Velte geſchieht. Die einſt auf der Nordſeite
alf janden der ae ſtehende Apſis wird wieder aufgebaut. Die alten Fun=
n
Nu in eit
ſamint der Apſis ſind bereits freigelegt, ſo daß mit dem Aufbau
vehr deu, nach or Muſter der noch vorhandenen Südapſis begonnen werden
nd
mut kanm Die Leitung der Umbauarbeiten liegt in den Händen des
uf ſe
Denirmſpflegers Profeſſor Behn=Mainz.
ren ſein.
Hofheim (Ried), 14. Juni. Schweinezählung. Bei
alſteuen !
ger, in de 6 drlutzen Schweinezwiſchenzählung wurde hier ein Geſamtbeſtand
hörde, genelre von 14 Stück feſtgeſtellt. Vom 1. März bis 31. Mai wurden drei
Heu=
me
auf den nicht behaupflichtige Hausſchlachtungen vorgenommen.
mundſ kleeheuernte bringen infolge der langen Trockenheit
ſinge Erträge. Wenn nicht bald Regen eintrifft, wird es
Fdeutſchen ſtatt nu
Hack= und Halmfrüchten auch nicht anders, denn ſie blei=
des
Hilfsweit m
ſpäter ſtat ben ſyeder Hinſicht weit zurück. Die Landwirte blicken beſorgt
ukunft.
in der Reies in did
Durch die Motor=SA. gelangt am kommenden
Hier beging Phi=
Woche bine, Sonmta
Wilhelm Tell zur Aufführung.
polizei und ½lippihnMüller ihren 70., Margarete Zilles Witwe ihren 79. und
rſten Tag/ Chrimſe Grein ihren 70. Geburtstag.
der auf dK

Glauben haben. Nein, wir haben denſelben Glauben wie ihr,
den Glauben an Deutſchland. Und wenn ihr wieder fort ſeid,
Begeiſtert ſtimmten die Kinder ein in den Ruf und das Horſt=
Weſſel=Lied ſangen ſie begeiſtert. Ein herrliches Bild dieſes zu
ſehen, all die vielen kleinen Kinder, den Arm emporreckend und
ſich freuend.
Hiernach nahm der Kreisamtsleiter der NSV., Pg. Hühn,
das Wort: Man hat die Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt ein=
gerichtet
, um die Sozialen Belange des deutſchen Volkes beſſer ver=
treten
zu können, und zu dieſem gehört auch die Landverſchickung.
Und ihr Kinder aus dem Weſtfalenland ſollt die erſten ſein, die
hier in dem Kreiſe die erſten Ferien verbringen. Und wo ihr
jetzt hinkommt, zu euren neuen Eltern, ſie werden genau ſo ſein.
wie die zu Hauſe. Ihr ſollt Deutſchland in der Zukunft führen,
und weil ihr das ſollt, müßt ihr ſtark und mutig werden, damit
ihr dieſes einſt könnt im Sinne Adolf Hitlers. Das Deutſchland=
lied
bildete den Abſchluß ſeiner Rede.
Hiernach nahm Kreisleiter Burg, der Kreisleiter von Siegen=
Stadt, das Wort und dankte mit bewegtem Herzen. Man ſah
ihm die Freude an dem herzlichen Empfang an. Er ſprach u. a.:
Ich danke allen für den herzlichen Empfang. Wir ſind gerne der
Einladung gefolgt. Gerne ſchon deshalb, weil unſere Kinder dort
n den Baracken und Mietskaſernen, die uns das verſtorbene
Syſtem gebracht hat, noch leben müſſen. Wir ſind gerne gekommen,
und haben die bedürftigen Kinder ausgeſucht, denen es wirklich
Not tut, daß ſie auf das Land kommen.
Jetzt formierte ſich der Zug wieder, um zum Marktplatz zu
marſchieren, wo die Verteilung der Kinder auf die einzelnen
Orte ſtattfand. Dieſes war wirklich ein Zeichen eines deutſchen
Sozialismus, und wem heute etwa noch nicht die Augen auf=
gegangen
ſind, was der Nationalſozialismus will, der wird ent=
weder
ein ganz fanatiſcher Menſch ſein, der aus vurer Oppoſition
oder aber aus Dummheit den Nationalſozialismus nicht be=
greifen
will.

Ex. Bürſtadt, 12. Juni. Vereidigung von über 100
NSBO.=Kameraden. Im ſchön dekorierten Saale Zu den
3 Haſen fand eine Mitgliederverſammlung der NSBO.= Orts=
gruppe
Bürſtadt ſtatt, die einen guten Beſuch aufwies. Nach dem
Einmarſch der Fahne begrüßte Ortsbetriebszellenleiter Pg. A.
Gotha die Anweſenden, insbeſondere Kreisbetriebszellenobmann
Pg. Vetter aus Bensheim und Bürgermeiſter Kraft. Pg. Gotha
begann mit einem Vortrag vom Verrat am deutſchen Arbeiter im
alten Deutſchland und ging über zum Kampf der Nationalſozia=
liſten
um jedes deutſche Herz. Der Kreisbetriebszellenobmann ſprach
ſodann über die Aufgaben der NSBO. und der deutſchen Arbeits=
front
und anſchließend nahm Pg. Bürgermeiſter Kraft die Ver=
pflichtung
von über 100 NSBO.=Kameraden vor. Nach Erledigung
weiterer interner Angelegenheiten ſchloß die Verſammlung mit
einem Sieg=Heil und dem Horſt=Weſſel=Lied
Ex. Bürſtadt, 13. Juni. Am Mittwoch feierte Herr Anton
Durer, ſeit 25 Jahren Vereinsdiener des Krieger= und Solda=
tenvereins
Germania in guter Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag
Vom Preisflug der Reiſevereinigung Worms, Kreisgruppe
Bürſtadt, konnte der Züchter Johann Wiedemann vom Verein
Heimatliebe vom Fluge ab Eisleben die zweitbeſte Leiſtung der
ganzen Reiſevereinigung von zwei vorher beſtimmten Tauben mit
einer Geſamtfluggeſchwindigkeit von 2297,737 Meter pro Minute
erringen. Er erhielt als Auszeichnung den bronzenen Uhrenzipfel.
v. Wolfskehlen. 12. Juni. Hohes Alter. Oekonomie at
Dr. Guſtav Adolf Dehlinger auf Weilerhof, der bekannte
Vorkämpfer der Riedentwäſſerung, kann am 15. Juni ſeinen 74.
Geburtstag feiern.

Viele tausend Männer, die früher nur eine Rasierseife in fester
Form kannten, bezeichnen heute Dr. Dralle’s Rasierereme als
das zeitgemäßle Rasiermittel‟.
Ein erbsengroßes Stück dieser Creme auf den angefeuchteten
Pinsel gebracht, ergibt einen Schaum, der die besondere Eigen-
schaft
hat, den härtesten Bart sofort schnittweich zu machen.
Sie werden mit Erstaunen feststellen, daß Sie sich noch nie
so schnell und angenehm rasieren konnten und trotzdem keine
Mehrausgabe hatten. Die große Tube dieses idealen Rasier-
(II. Hbg. 6608
mittels kostet nur 30 Pfg-

Nichk in erhiklem Zuſtand ins Waſſer gehen.
Lauterbach, 14. Juni. Im Kreisort Hochwaldhauſen iſt der
7jährige Hitlerjunge Kröhler beim Baden ums Leben gekommen.
Der Junge, der bei einem Landwirt in Ilbeshauſen bedienſtet
war, ging trotz Abratens von Kameraden in erhitztem Zuſtand in
das Schwimmbad und verſank plötzlich im Waſſer. Die Leiche
wurde nach kurzer Zeit geborgen. Als Todesurſache wurde Herz=
ſchlag
feſtgeſtellt.
Be. Erfelden, 14. Juni. Saarpaddler kommen zum
Altrhein. 200 Saarpaddler werden am 8. Juli am Altrhein
eintreffen. Es wird zu einem Empfang durch die heimiſchen
Waſſerſportvereine kommen. Auch Wettkämpfe mit den Saar=
paddlern
werden ausgetragen werden.
Eb. Langen, 13. Juni. Hohes Alter. Witwe Gertrud
Anthes kann am Freitag ihren 80. Geburstag begehen. Am
Samstag begeht der frühere Gaſtwirt Heinrich Sehring 11.
ſeinen 80. Geburtstag.
Be. Rüſſelsheim, 14. Juni. Opfer der Arbeit. Vorgeſtern
vormittag ereignete ſich in den Opelwerken ein bedauernswerter
Unfall, der den Tod eines Arbeiters, des Valentin Hertel aus
Koſtheim. zur Folge hatte. Ein Werkzeug ſollte mittels Kranen
von einem Stapel abtransportiert werden. Hierbei löſte ſich das
eine Seil und das Werkzeug drückte den Arbeiter gegen eine Ma=
ſchine
. Er erlitt derartig ſtarke Verletzungen, an denen er im
Laufe des Tages in einem Mainzer Krankenhaus erlag.

Gewinnauszug
3. Klaſſe 43. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten

Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II

1. Ziehungstag
13. Juni 1934
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 240 M.
gezogen
2 Gewinne zu 5000 M. 32672
2 (
zu 2000 M. 162
8 Ge
zu 1000 M. 73919 84638 102684 142236 260161 277048
282736 330980 382840
6 Gewinne zu 800 M. 72367 96086 106372 184008 199707 282690
2858
O14=
00 M. 13960 33638 46976 48314 49633 5504:
68
972 125741 158831 160601 208239 229911 2568
1154 9e
681
281240 316246 327904 333736 346414 348897 361930 373566
2704:
37414
joe
9247 19
gewinne zu 400 M. 9704 12067 13289 18765 192
348
45 42352
30.
3938
73382
2
P
100770 102861 10
8977

31 154026 1540
333 121438
7 148119 1E
057 2148e
68
6814 193915 199399
6832 2090
2513.
3 238778
16
92
33
27887
909 0
5 267798 271398 27
31
33312
338318 34 1074;
8143 301250 309374
6501 369997 361884 363500 375048 393985 394449 395240
396436 396593
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 240 M.
gezogen
2 Gewinne zu 10000 M. 78032
36946 167806 307107
6 Gewinne zu 3
378464
Bewinne zu 20
me zu 800 M. 12336 25466 36873 41089 175781 235164
7691 3924
2n8777 2
19 309789 350870
jinne
57262 98426 114493
30 402
M. 14522
22
195503 197065 205693 221619
12
2
77360 281939 290367 291154
88378 383843
We
705 22039 26189 31193 347
EeeW
9
714 48
54250 64921 68827 69735
870
AK.
511t
05 1
1927
79 120
15
16693,
424
32689
44897 1*
706 154690 1
1916
7186 188018
16
538
1 1.
12I
91665
197232
G1.
89.
2634 225
258028 369401
399
358
GK
31
7 300942
19.
389
8813
961194 3617
377208 383344 383627
7618
5932
99
388883 389596 389814 390337 397398 399976
20 Tagesprämien.
Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 RM
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:
80383 31766 121250 133666 136217 186717 263962 310161
379938 392272

KoAN
VONwERNERR
WEIENFEIS

Urheberrechtsſchutz durch Herm. Berger, Roman=Verlag, Berlin SW. 68.

(Nachdruck verboten.)

Ergott, ich danke dir! murmelten überglücklich ihre Lip=
Aſie neben dem Bett in die Knie ſank und Kurt=Heinz
dand ſaft berührte. Ihre Augen ruhten mit unendlicher Zärt=
ſichke
Ttuf den in friedlicher Ruhe ſchlummernden Zügen des Ge=
liebteh

Rinhatte auch er dem Vaterland den Blutzoll gezahlt, hatte
amy und geſiegt, wie er es ſtets gewünſcht und ſich nicht an=
ſers
iuken konnte.
Aßſie kurz vor Sonnenuntergang wieder eintrat, öffnete der
dermahete die Augen und blickte ihr entgegen.
Rtha!
hut=Heinz
A Lippen fanden ſich in langem Kuß. Zwei glückliche Men=
en
Im die Laune des Schickſals erneut zuſammengeführ=
Ri=cheinz war infolge des ſtarken Blutverluſtes einem län=
renl
eſp räch nicht gewachſen. Er ſchloß nach wenigen Minuren
Achn und hielt wortlos Herthas Hand umſchloſſen.
2Ahätte er ihr nicht alles erklären wollen! Nun ſagte ein
Möiginglückſtrahlender Blick ſeiner Augen der Geliebten mehr,
emle ſchöngeſetzten Worte vermocht hätten.
2urheilvolle Spuk von Oſterode war vergeſſen, ausgelöſcht,
ſicht rhr wert des Erwähnens.
Sſthatten ſich wieder!
ZM Oberkommando der 8. deutſchen Armee, das am Abend
2 Shhuguſt ſeinen Standort von Frögenau nach Kühl’s Hotel
*Ade verlegt hatte, herrſchte Siegesſtimmung.
Der klarer formte ſich das Bild auf den zahlreichen Fron=
5 Mer mehr verwandelten ſich vage Hoffnungen in Wirklich=
ſen geplante Entſchlüſſe zur Vollendung, trat die Folge=
Dr K getroffener Maßnahmen in Erſcheinung.
2euutſchen Lande aber durchbrauſte ein Jubel ohnegleichen.
. Aionen Stimmen erklang der Ruf: Fahnen heraus
9 der heldenmütigen Sieger von Tannenberg und zum
Hanke ir Gottes gnädige Fügung.
Mekeg, ſo herrlich und groß, wie ihn die Weltgeſchichte
eveilicht geſehen, war errungen worden durch die Genialität

* ANſr und die Taten einer beiſpiellos diſziplinierten, von

herrlichſtem Soldatengeiſt durchdrungenen Truppe, die ihresglei=
chen
aufdem Erdenrund nicht hatte und kaum wieder haben würde
Generaloberſt von Hindenburg zog das Fazit der gewaltigen
Schlacht und meldete ſeinem Oberſten Kriegsherrn:
Eurer Majeſtät melde ich alleruntertänigſt, daß ſich am
heutigen Tage der Ring um den größten Teil der ruſſiſchen
Armee geſchloſſen hat. 13., 15. und 23. Korps ſind vernichtet.
Es ſind bis jetzt 60 000 Gefangene, darunter die Kommandie=
renden
Generale des 13. und 15. Korps. Die Geſchütze ſtecken
noch in den Waldungen und werden zuſammengebracht. Die
Kriegsbeute, im einzelnen noch nicht zu überſehen, iſt gewaltig
groß.
*
Als Kurt=Heinz am ſpäten Nachmittag erwachte, ließ Hertha
ſein Bett auf den Balkon hinausrollen und legte ihm mehrere
Kiſſen unter den Rücken, ſo daß er, halb aufgerichtet, über das
Grün der fernen Wälder blicken konnte, in denen die ſterbenden
Klänge der Schlacht verhallten.
Ich habe Dir noch einen Gruß zu beſtellen, Hertha. Bring
mir bitte die in der rechten Seite meines Waffenrockes ſteckende
Brieftaſche.
Sie ging ins Zimmer und holte das Gewünſchte.
Kurt=Heinz legte ſie auf die Bettdecke und ſagte: Erſchrick
nicht, Liebes. Es iſt der Gruß eines Toten, den ich Dir hiermit
überbringe. Eines Mannes, der Dich ſehr geliebt hat.
Dunkle Röte trat in Herthas Wangen, als ſie beim Oeffnen
der Ledertaſche ihr Bild und die Boris geſchenkte Roſe erkannte.
Sie wollte eine Erklärung geben, doch Kurt=Heinz kam ihr zuvor
und erzählte mit kurzen Worten von dem Duell und Boris Todes=
ſtunde
.
Dann herrſchte lange Zeit Schweigen. Beide waren mit ihren
Gedanken bei dem Toten. Endlich ſagte Hertha mit leiſer Stimme;
Das war Gottes Fügung. Dabei ſtrich ſie zärtlich Kurt=Heinz
Hand.
Im Gedenken an den Verſtorbenen hatten ſie nicht gemerkt,
daß der Graf im Rahmen der Tür erſchienen war. Als er auf den
Balkon trat, ging ihm Hertha entgegen und führte ihn wortlos
zu dem Bett des Verwundeten.

Sekundenlang ruhten die Blicke der Männer ineinander. Dann
umſchlang der Graf Kurt=Heinz Hand mit feſtem Druck und legte
Herthas Hand hinein.
Gott ſegne Euch, liebe Kinder, Hoffentlich erlebe ich es noch,
daß ein junger Ehrenfels den alten Greifenſtein durchtobt.
Als er nach dem Abendeſſen mit Hertha zum Ritterturm hin=
aufgeſtiegen
war, um einen Blick über das Schlachtfeld zu werfen,
bot ſich ihnen ein unvergeßliches Bild.
So weit das Auge nach Grieslienen, Mörken, Hohenſtein, Na=
drau
, Wenigſee, Schwedrich und Nußtal reichte, brannten die
Wachtfeuer der ruhenden Truppen, der Sieger von Tannenberg,
wie die Schlacht zum Gedenken an die in einen glorreichen Sieg
verwandelte Niederlage der Ordensritter genannt wurde.
Wie die Dank= und Opferfeuer der von einem ſiegreichen Beute=
zug
heimkehrenden Germanen loderten die Flammen zum Himmel
empor, deſſen Mondlicht die Geſichter der Toten mit fahler Bläſſe
überzog.
Alle die vielen, vielen Männer, die auf dem großen Schlacht=
feld
lagen, nie wieder die Augen aufmachen und nie mehr das
Licht der Sonne oder die Geſichter ihrer Lieben erblickten, ahnten
nicht, daß ſie, getragen von dem Gedanken gemeinſamen Wollens
und Vollbringens, das hohe Menſchheitsideal wahrer, rückhaltloſer
Verbrüderung in ſchönſter Vollendung verkörperten.
Nur der Zwang ernſter Pflichterfüllung willensſtarker Arbeit
und ſelbſtloſer Aufopferung des kleinen nichtsſagenden Ichs in
dem ſtürmiſch brandenden Meer einer einzigen großen Ideen=
gemeinſchaft
konnte dieſes Menſchheitswunder vollbringen.
Derſelbe kategoriſche Imperativ des großen Königsberger
Philoſophen, der einſt den Ordensrittern als Leitſtern diente,
hatte auch die Sieger von Tannenberg geführt. Jener herrliche,
unvergleichliche Geiſt kameradſchaftlicher Liebe, Treue und Auf=
opferung
, dem das Wort /Kamerad einer der liebſten Laute ſeiner
Mutterſprache iſt.
Sie waren gefallen auf dem Felde der Ehre, zur Rettung der
Heimat, zum ewigen, unauslöſchlichen Schmerz unzähliger Väter,
Mütter, Frauen und Kinder. Das Heerhorn des Kriegsgottes
hatte zum Sterben gerufen. Unter dem ſplitternden Gekrach der
berſtenden Granaten waren ſie auf die blutgetränkte Walſtatt ge=
ſunken
, einer nach dem anderen, mochte ſich das junge Blut auch
noch ſo ſehr gegen die Macht des unſichtbar daherſchreitenden Sen=
ſenmannes
wehren und in heißem, brünſtigem Lebensſchrei an die
Erde klammern. Seine Knochenhand erfaßte ſie doch und ließ
noch nach Jahren in die Herzen vieler Tauſender Mütter diesſeits
und jenſeits der ſchwarz =weiß =roten Grenzpfähle das klagende
Finale der größten aller Schlachten nachklingen.
Und wie ihre Kameraden, die der Würger verſchont hatte,
mit hochgeſchlagenem Mantelkragen, in den Taſchen verſenkten
Händen, hungrig und frierend, in weitem Kreiſe die wärmenden
Feuer umſtanden, mit nach innen gekehrten Blicken in die rote
Glut ſtarrten und an ihre Lieben daheim dachten, durchpulſte ihre
Herzen ein Gefühl unendlicher Dankbarkeit zu dem Lenker der
Schlachten, der ihre Waffen ſo gnädig geführt.
Aus der Tiefe der Seelen aller dieſer tapferen, unverzagten
Mannſchaften und Offiziere ſtieg der heiße Wunſch auf zu danken,
lobzupreiſen. Und in machtvoll rauſchenden Akkorden brauſte das
uralte Gebet der Deutſchen über das Schlachtfeld von Tannenberg;
Nun danket alle Gott
Mit Herzen, Mund und Händen!
En de.

[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 163

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 15. Juni:

Dr. Goebbels in Warſchau.

Reichsminiſter Dr. Goebbels bei ſeiner Ankunft auf dem Flugplatz von Warſchau,
wo er von dem Wojwoden von Warſchau, Jaroſzewicz (rechts hinter dem Miniſter), dem Vorſitzen=
den
der Intellektuellen=Union, Profeſſor Zielinſki (vorn rechts mit Vollbart) und dem deutſchen
Geſandten in Warſchau, von Moltke (links neben dem Miniſter) empfangen wurde.

Ein Thingplak mitken in der Stadk.

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gt und dieſer Künl

Reich und Ausland.

Miniſterpräſidenk Göring
ehrt Richard Strauß.

Berlin. Zu Ehren des Präſidenten der
Reichsmuſikkammer, des Generalmuſikdirektors
Prof. Dr. Richard Strauß, gab der preußiſche
Miniſterpräſident General der Infanterie Göring
am Mittwoch abend, im Anſchluß an die Feſtvor=
ſtellung
der Aegyptiſchen Helena, im Gelben
Saal des Schauſpielhauſes ein Eſſen in kleinerem
Kreiſe. In herzlichen Worten feierte Miniſter=
präſident
General Göring den Jubilar als den
großen Meiſter der deutſchen Tonkunſt, deſſen
Name ſolange in deutſchen Landen leben werde,
als deutſche Muſik gepflegt werde. Nach dem Tode
Ricſard Wagners lebe Richard Strauß als größ=
ter
Meiſter der deutſchen Muſik. Der Miniſter=
präſident
beglückwünſchte Richard Strauß herzlich,
zugleich im Namen der preußiſchen Staatsregie=
rung
und als Chef der preußiſchen Staatsrheater.
Er ſchloß ſeine Anſprache mit dem Wunſch, daß die
kommende Generation der deutſchen Tonkünſtler
dem Genie und Können des Meiſters nacheifern
möge. Richard Strauß dankte in tiefer Ergrif=
fenheit
dem Miniſterpräſidenten.

Der Elbe=Durchſtich bei Roßlau gelungen.

Ein Luftl
Koblenz
zeichnet), auf deſſen Vorplatz eine 25gume am geſchützte
mit dem ehemals königlichen Schloß (durch Pfeil gek
ſtätte eingerichtet werden ſoll. Dieſe wird die erſte in Deutſchland ſein, die nicht wie üb./h nſchzen durch das
außerhalb des Ortes, ſondern mitten in der Stadt liegt. Die Grundſteinlegung zu der Kobllen in dieſem Paradie
Thingſtätte erfolgt am 16. Juni.
mi viele, die im A
Den die Gebrechen ihre
us noch immer Halt
Schulkrenzer Karlsruhe aes uritaben. V
ſtenges Regiment

Theodor Deubler .
St. Blaſien (Schwarzwald). Der Dichter
Theodor Deubler iſt in St. Blaſien geſtorben.
Deubler wurde am 17. Auguſt 1876 in Trient ge=
boren
. Er war früher Vorſitzender des Penklubs.

Argentinien baut einen Landungsmaſt
für Graf Zeppelin
Hamburg. Wie das argentiniſche Gene=
ralkonſulat
mitteilt, hat der argentiniſche Senat
die Mittel zum Bau eines Landungsmaſtes für
das Luftſchiff Graf Zeppelin bewilligt.

Sechs Geſchwiſter mit 441 Jahren
auf der Goldenen Hochzeit eines Erbhofbauern.
Hattingen. Auf dem landſchaftlich herrlich
gelegenen Bauernhof Am Hansberge, feierten
der 78jährige Erbhofbauer Fritz Hansberg und
Frau Ida, geb. Diergardt, ihre Goldene Hochzeit.
Zu den zahlreichen Teilnehmern gehörten auch
fünf Geſchwiſter vier Brüder und eine Schwe=
ſter
des goldenen Bräutigams, die mit dieſem
zuſammen 441 Jahre zählten. Der Hof Am
Hansberge wird nach einem im Staatsarchiv in
Münſter aufbewahrten Schatzbuch bereits im Jahre
1486 erwähnt.

Zwei Erdbeben feſtgeſtellt.
Jena. Am Mittwoch verzeichneten die In=
ſtrumente
der Reichsanſtalt für Erdbebenforſchung
in Jena zwei Erdbeben. Um 10 Uhr, 8 Min.,
5 Sek. wurde ein Nahbeben mit etwa 600 Kilo=
meter
Herdentfernung und 6 Minuten Dauer be=
obachtet
. Um 23 Uhr, 18 Min., 37 Sek. fand ein
Fernbeben mit 4700 Kilometer Herdentfernung
ſtatt, deſſen Herd vermutlich in Zentralaſien liegt.
Die Bodenbewegung dauerte etwa eine Stunde.

Tragiſche Verbrecherjagd bei Metz.
Metz. Ein blutiges Drama verſetzte am Mitt=
woch
das Dorf Kolmen bei Metz in Aufregung.
Zwei, angeblich aus dem Saargebiet ſtammende
und erſt kürzlich aus dem Gefängnis entlaſſene
Einbrecher namens Ludwig und Pflederer, die von
den Bewohnern eines Hauſes überraſcht wurden.
erſchoſſen auf der Flucht einen ihrer Verfolger und
verletzten einen Gendarm durch einen Schuß ins
Handgelenk. Der Beamte ſchoß darauf den Mör=
der
Ludwig nieder. Pflederer wurde verhaftet
und von der Bevölkerung übel zugerichtet.

Deſſau. Am Mittwoch nachmittag wurde der
Elbdurchſtich am Kurzen Wurf bei Roßlau voll=
zogen
. Ein Raupengreifer nahm die letzten Ku=
bikmeter
Boden fort. Um 15.20 Uhr war die erſte
Breſche in die Landzunge gelegt. Ein ſchmaler
Waſſerarm bahnte ſeinen Weg in das neue Bett

der Elbe. Die Bagger begrüßten das Ereignis
mit lautem Sirenengeheul. Nach 10 Minuten
fuhr der erſte kleine Kahn durch den neuen Fluß=
lauf
, der einen weiten Bogen der Elbe abſchnei=
det
. Die Freigabe des neuen Flußlaufes für den
Schiffahrtsverkehr wird etappenweiſe erfolgen.

Mit 320 Kilometer Geſchwindigkeit
im Blitzflugzeug.
haben darauf Bedacht genommen, daß der Appa=
rat
mit größter Geſchwindigkeit, ohne Kraftver=
* Die erſte Probefahrl.
luſt, durch die Luft brauſen kann.

Sven Hedin in Urumtſchi.
Stockholm. Sven Hedin hat das Ziel ſei=
ner
Expedition in China erreicht. Er iſt in
Urumtſchi, in der Provinz Hſinkiang, eingetroffen.
Die übrigen Mitglieder der Expedition und die
Kraftwagen befinden ſich in Lop=Nor. In eini=
gen
Tagen beabſichtigt Sven Hedin die Rückreiſe
nach Schweden anzutreten. Die Aufgabe der
Expedition beſtand bekanntlich darin, Unter=
ſuchungen
darüber anzuſtellen, ob., der Bau einer
Kraftwagenſtraße zur Verbindung Urumtſchis
mit dem eigentlichen China möglich iſt.

Von unſerer Berliner Schriftleitung.
Die Lufthanſa hat, wie bereits mitgeteilt, in
den Streckendienſt eine Serie beſonders ſchneller
Verkehrsflugzeuge eingeſtellt. Zunächſt iſt es die
He. 70 der Heinkel=Werke, die mit einem
BMW.=Motor von 630 PS ausgerüſtet, eine Rei=
ſegeſchwindigkeit
von durchſchnittlich 320 Kilometer
in der Stunde entwickelt, während die Höchſtge=
ſchwindigkeit
, die aus dem Motor herauszuholen
iſt, bei ungefähr 370 Kilometern in der Stunde
liegt.
Die Lufthanſa hatte am Donnerstag zu einem
Probeflug eingeladen, der in einem Viereck=
Flug, Berlin Hamburg Köln
Frankfurt Berlin abgewickelt wurds.
Schon nach 55 Minuten hatte die Heinkel=Maſchine
Hamburg erreicht und konnte in ſchöner Kurve auf
dem Flugplatz niedergehen. Eine Viertelſtunde
ſpäter kam der Kölner Dom in Sicht, weitere
35 Minuten wurden gebraucht, die Strecke nach
Frankfurt a. M. zurückzulegen. Ungefähr 70 Mi=
nuten
dauerte es, um die Reichshauptſtadt wieder
zu erreichen. Der Rundflug mit dieſer hochmo=
dernen
Maſchine, ein erſtklaſſiges Erzeugnis der
deutſchen Flugzeuginduſtrie, wurde zu einem tie=
fen
Erlebnis. Schon auf dem Flug nach Hamburg
zeigte ſich die Maſchine von ihren beſten Seiten.

Sie fliegt genau ſo ruhig, ſchön und glatt wie alle
modernen Verkehrsflugzeuge der Lufthanſa. Die
erhöhte Geſchwindigkeit iſt für den Reiſenden kaum
bemerkbar, ſie wirkt ſich nur in der ſchnelleren
Erreichung der geſteckten Ziele aus.
Die Heinkel=Maſchine ſelbſt bietet mancherlei
Vorzüge gegenüber anderen Apparaten. Ihr hell=
grau
lackierter Leib iſt ſchlank und geſtreckt und
bietet dem Luftwiderſtand kaum Angriffsflächen.
Das Fahrgeſtell kann eingezogen werden, und in
die Luftrichtung ragen keinerlei Handgriffe oder det und ihr Vermögen beſchlagnahmt worden ſein

Iſt das Fliegen an ſich ſchon ein Genuß, ſo gilt
dieſe Feſtſtellung im ganz beſonderen für die neue
Heinkel=Maſchine, die am 15. Juni den Blitzver=
kehr
auf den oben erwähnten Strecken aufnimmt.
Der Reiz des Fluges, ſei es über der Nordſeeküſte
oder am Rhein, wird gerade durch die erhöhte Ge=
ſchwindigkeit
verſtärkt. Wie ein leuchtender Film
rollt das Landſchaftsbild raſch wechſelnd unter uns
ab. Brauchte die Maſchine für die Strecke Ber=
lin
Wittenberg, die mit dem Perſonenzug 3 Std.
beträgt, nur 30 Minuten, ſo gab es ähnliche
Ueberraſchungen, z. B. bei der Ueberquerung des
rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtriegebietes nach Köln.
Auch auf dem Rückflug zeigten ſich die Vorzüge der
Luftreiſe. Am Vogelsberg vorbei ſauſte die Ma=
ſchine
, die Rhön entlang, bis zum Thüringer Wald,
überquerte den Elbedurchſtich, um ſchon wenige
Minuten ſpäter aus 1500 Meter Höhe auf dem
Tempelhofer Feld zu landen. Der Einſatz dieſer
neuen Schnellflugzeuge wird unzweifelhaft dazu
beitragen, die Bedeutung Deutſchlands als euro=
päiſchen
Verkehrsknotenpunkt noch zu erhöhen.

ſonſtige Vorrichtungen hinein. Die Konſtrukteure ſoll.

Schüſſe in der Sowjetgeſandtſchaft in Helſingfors.
Drei Verletzte.
Helſingfors. Ein Engländer namens
Hermann Wilhelm Brown fragte Donnerstag
morgen in der ſowjetruſſiſchen Geſandtſchaft nach
dem Geſandten Stein. Als ihm mitgeteilt wurde,
daß der Geſandte nicht anweſend ſei, zog Brown
einen Revolver und gab ziellos etwa 10 bis 20
Schüſſe ab. Zwei Geſandtſchaftsbeamte erlitten
leichte Verletzungen. Dann richtete Brown die
Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich leichte Ver=
letzungen
bei. Brown, der im Jahre 1909 ge=
boren
iſt, war im Jahre 1920 mit ſeiner Familie
nach Finnland gekommen. In ſeiner Wohnung
hatte Brown einen Brief zurückgelaſſen, aus dem
die Gründe zu ſeiner Tat hervorgehen. Es han=
delt
ſich wohl um einen Vergeltungsakt, da ſein
Onkel und ſeine Tante in Sowjetrußland ermor=

von der Auslandsreiſe zurück1 a giben wie der
zu der Mandelbäun
Wilhelmshaven. Der Schulkreuzer ndorge vorwitzig läch
ruhe, der im Herbſt vorigen Jahres als aigen und der Kirſch
Schiff mit dem Hoheitszeichen eine Ausland: her auch wenn da
unternommen hat, iſt nach achtmonatiger A Veinbeim ſeine R
zurückgekehrt und in die Jademündung ein
ydung der lieblichen
fen. Das Schiff ging auf der Schilling=Ree
i und am Hang de
der Nähe von Wangeroog, vor Anker, win 4y ſe Schmuck der Höl
Wilhelmshaven nicht anlaufen, ſondern na/A hn beſondere Vorzü=
Begrüßung durch den Chef der Marinelexuewart in alten, ve
Dr. h. c. Raeder, nach Kiel weiterfahren. ce mit den garter
Chef der Marineleitung trifft Donnerstag amenklang geben. D
im Flugzeug auf dem Wilhelmshavener Flüu ſenheim durch die
ein, um dann am Vormittag den Kreuzer Kiy enmal bei der D
ruhe auf Schilling=Reede zu beſichtigen. Ein anzulegen? Hat
zeitig wird auch der Kreuzer durch den Jäphen Luſtgarten, de
teur des Bildungsweſens der Marine, Ko.,
Des in dieſer Ecke
Admiral Saalwaechter, begrüßt.
gud Anſehen irge
Kloſter Lorſch. So

Drei Todesurkeile vollſtreckl.

et ſeine Stütze an !
ſalzgrafen, Faſt 7 J

Berlin. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit, en Geſchicke der Pfal
Richard Hüttig aus Berlin, geboren am 18. Mn ds Dreißigjährigen
s Auluat der Franzoſen
1908 in Bottendorf, iſt durch rechtskräft
teil des Sondergerichts beim Landgericht Bick yuhulung nach Wein
vom 16. Februar 1934 zum Tode verurteilt ib uaübergehend eine
den. Das Urteil iſt geſtern früh im Hofeill ſan die pfälziſche S
Strafgefängniſſes zu Plötzenſee vollſtreckt woge0ld der alten Baue
Der Herr preußiſche Miniſterpräſident hat enen Induſtrie hat
dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gen4gſheim zu einem in
weil es ſich bei der Tat um einen feigen AleMn. Dieſer Ruhm
fall auf zwei SS.=Männer handelte, der vom
Ge
waffneten ausgeführt und von dem Verurte?
als Rädelsführer veranlaßt und geleitet na/44/4
iſt, und bei dem der SS.=Mann von der A9s)
9
Tod fand. Gleichfalls geſtern früh wurderr0/?
Hofe des Strafgefängniſſes zu Plötzenſee
Ketag
Willi Rochow aus Berlin=Zehlendorf, 9e1. /
18. März 1915 in Kieck, und der Otto WoithenPf
Berlin=Zehlendorf, geb. am 26. März 19190*

Berlin=Zehlendorf, von dem MagdeburgerSche Ladc 15 Nrmn=
richter
hingerichtet. Rocho und Woithe ſind U Ahn
SM
rechtskräftiges Urteil des Schwurgerichts I I Aa0n
1in4 M
Landgericht Berlin vom 9. Oktober 1933 wwrmhm 1/Nf70N
gemeinſchaftlichen Mordes, begangen am 20. A9 Mkn 7775m
1933 in Berlin=Grunewald an Fritz Schmitzls
genannt Imme, zum Tode verurteilt worden.
Herr preußiſche Miniſterpräſident hat auch in 1A. Lenluste
ſem Falle von dem Begnadigungsrecht keinem K
Schwf
brauch gemacht, weil es ſich um einen mit grtd
Heimtücke verübten Mord handelt, den die TH4W Begstrade ist
urteilten begangen haben, um den Mitwiſſe 12 unhausklatel
zahlreichen Verbrechen zu beſeitigen, die die

urteilten trotz ihrer Jugend nach Arf HDd Pak, Zimmer
Eind est Fraltz
Gewohnheitsverbrechern begangen hatten.

A
Somme
Die geheimeisvolle Handlaſche.
New York. Die Unterſuchung der UrſazeleF T0S-E
der Flugzeugkataſtrophe im Catskil=Gebivge, Malaktenantelu
der ſieben Perſonen ums Leben kamen, eine
Rautt,
eine Aufſehen erregende Wendung durch ds 2xNehWfInum
treffen mehrerer Marineoffiziere in Zivil die9
Gerichtsbeamten, die die Unterſuchung führtel. 2 Aoc dmd SRnu
Auslieferung einer Handtaſche mit Materilnl,
ben für Exploſivſtoffe und Dokumenten veraſilt. 2. Verren=
ten
. Außerdem wurden die Gerichtsbeamien 1 Phenluftkurort
pflichtet, über den Inhalt der Handtaſche ſtrendd ler
Sec er 7
Schweigen zu bewahren. Als die Marineoſſoſſt.
verſchwunden waren, kamen den Gerichtsbegnt.
ie Aoch.
plötzlich Bedenken. Sie glaubten, die Toſche?. m
Aa
Wirklichkeit ausländiſchen Agenten, die ſich in, Ment eie
Nigk

Beſitz der geheimen Papiere ſetzen wollten.
e desfiath
geliefert zu haben. Indeſſen wurde bald feſtgeſtet.

daß die Taſche doch amerikaniſchen Marigel.
Eidben ices
zieren übergeben worden war. Angeblich h0ſte
es ſich um Dokumente, die ſich auf den vol Ii
orife
amerikaniſchen. Marine verwendeten, Esdldle if indt
We,
ſtoff bezogen, um deſſen Herſtellung ſich die blit ach
N
Semetſolvay. Co. bewarb. Dieſe Firma ſe
9,
doch in Abrede, daß das Unglick irgendetoßs n 9.
Oiio
dem Inhalt der Handtaſche zu tun hat. ich
dk.
Fliegerkreiſen nimmt man an, daß das, o
an dem Berg zerſchellt iſt.

Elf Perſonen durch Blitzſchlag 9

tötet.

New York. In einem Landhaus im Sidl
Oaraka in Meriko wurden durch einen Bige.
ſieben Männer und vier Frauen getödtet. 2.
denſelben Blitzſchlag wurden noch 30 Sic.
erſchlagen.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 163

Seite 9

ſei tag, 15. Juni 1934

Auf zur Hauptverſammlung des Odenwaldklubs nach Weinheim!

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Um kommenden Sonntag hält der Odenwald=Klub ſeine große
gſch au in Weinheim an der Bergſtraße. Vom Rhein, Main und
qeu wird der Wanderſchritt rüſtiger Geſellen die ſchöne badiſche
Sst zum Ziel nehmen, Tal und Höhe unſeres lieblichen Berg=
laws
werden Wanderfreunde zu dem beſtimmten Treffpunkt ent=
ſeyn
, Stadt und Land. Vertreter jeden Alters, Berufs und
Südes werden ſich bei dieſer Jahresverſammlung in echter
Botgemeinſchaft zuſammenfinden.
ßlärker denn zuvor tritt der Odenwaldklub in Weinheim zu=
ſomen
. Dieſes Erſtarken iſt kein blinder Zufall. Im Dritten
Ro das aus dem Urgrund des Volkstums Leben und Atem
zich muß ein Bund willkommen ſein, der Heimatliebe und Vater=
lantr
eue auf ſeine Fahne geſchrieben und in menſchenverbinden=
dem
Vanderfahrten die Gegenſätze des Beſitzes, der Bildung, des
Beues, des Glaubens ebenſo umgelegt hat wie die alten Grenz=
phül
, denn die Heſſen, Badener, Bayern. Württemberger und
Pſizen haben ſich in der großen Gemeinſchaft des Odenwald=
klun
immer nur als Deutſche gefühlt.
er nationale Umbruch hat unſeren heimiſchen Wanderverein
dem ſerbänden zugezählt, die Leibesübungen betreiben. Ihn leitet
den eutſche Wanderführer, der dem Reichsſportführer unterſteht.
Dang iſt dem Wanderſport endlich die gebührende Anerkennung
zuze geworden, und der Wanderer des Odenwaldklubs gehört
dazm einer anerkannten Sportgemeinde an.
och heute will ich einiges von dem Tagungsort erzählen.
Sesiſſchönſtes Gewand trägt Weinheim freilich im lachenden Lenz.
Hißthält zuerſt in deutſchen Landen der Frühling ſeinen Einzug.
Wüu hier in zarter Reine die Mandelblüte unſer Auge über=
raſſch
und dieſer Künderin neuerwachten Lebens zu Ehren all
die ſiume am geſchützten Hang in alter Treue flaggen, dann geht
eint auchzen durch das Menſchenherz, und Müde und Kranke
faſtie in dieſem Paradies neuen Lebensmut. Und ſo haben denn
früng viele, die im Winter in Aegypten und an der Riviera
gewedie Gebrechen ihres Körpers kämpften, im Lenzjubel Wein=
heizu
noch immer Halt gemacht, ehe ſie ſich der rauhen Arbeit des
Aus zurückgaben. Wenn im weiten Vaterland der Winter noch
ſeim renges Regiment führt, fangen in Weinheim, die Bäume
an ſaſchieben, wie der Bergſträßer Obſtbauer ſagt. Dem Blüten=
reiry
der Mandelbäume, die über Eis und Schnee der Oden=
walſetge
vorwitzig lächeln, folgt das Erwachen der Pfirſiche, der
Apſliütſen und der Kirſchen.
Ger auch wenn das herrliche Blütenmeer verſunken iſt be=
häll
Veinheim ſeine Reize. Die unvergleichliche Lage an der
Miüluung der lieblichen Täler der Weſchnitz und des Gundel=
baabe
und am Hang der maleriſchen Vorberge des Odenwaldes
unm r Schmuck der Höhen durch Burgen von geſtern und heute
auieß, ue bleiſhn beſondere Vorzüge der Stadt, die der Vergangenheit und
Gechewart in alten, verwinkelten Gäßchen und trotzigen Wehr=
anuugn
mit den gartenumgebenen Villen einen wundervollen
Zuſummenklang geben. Der Reichtum an Gärten und Parkanlagen
ſt Winheim durch die Jahrhunderte geblieben. Kaiſer Joſeph II.
ſaaze einmal bei der Durchreiſe: Was braucht dieſer Kurfürſt
Gäft anzulegen? Hat er doch hier ſchon in ſeinem Lande den
ſcänten Luſtgarten, den er nur wünſchen mag.
las in dieſer Ecke in alter Zeit zu Bedeutung kam, verdankt
Raruund Anſehen irgend einem Zuſammenhang mit dem allmäch=
igen
äloſter Lorſch. So hatte auch Weinheim im 8. und 9. Jahr=
humet
ſeine Stütze an Lorſch. Das Erbe des Kloſters übernahmen
die zalzgrafen, Faſt 7 Jahrhunderte teilte Weinheim die wechſel=
hllnGeſchicke
der Pfalz und wurde damit auch in die furchtbaren
Nätt es Dreißigjährigen Krieges geriſſen. Als Heidelberg durch
die Utat der Franzoſen in Schutt und Aſche gelegt wurde, wurde
die öfhaltung nach Weinheim verlegt, und die Univerſität fand
hien prübergehend eine Zufluchtsſtätte für ihre friedliche Arbeit.
180ü tm die pfälziſche Stadt an Baden. Das 19. Jahrhundert hat
dassAld der alten Bauernſiedlung verwandelt, und mit der auf=
blüleben
Induſtrie hat ſich das Gepräge der Stadt verändert. So
iſt klnheim zu einem in der Lederfabrikation weltbekannten Ort
gemnen. Dieſer Ruhm iſt herausg achſen aus dem älteſten

Wanderung nach Weinheim.

L.gHEPVENHEin
H...... ERBRCH

Sonntagskarte Heppen=
heim
, Fahrpreis ab Hbhf.
150 RM. Mit der
Main=Neckarbahn nach
Heppenheim, Zeichen
rot, durch das Städtchen,

*D0HöHS am Friedhof vorbei nach

einer halben Stunde
Dorf Erbach, am Orts=
ausgang
links, die
10
Straße öfters ſchneidend
nach eineinviertel Stun=
den
Juhöhe (362 Meter,
Ausſicht, Gaſthaus), in
ſüdlicher Richtung durch
Wald und Feld nach 214
Stunden,Waldnerturm.
über den Bocksberg zur
Roth=Hütte, über den
Hirſch= und Saukopf
(350 Meter, Ausſichts=
turm
), zuletzt auf die
T,0 BiRKENAU Birkenauer Straße nach
R.

4 Stunden Weinheim.
(Ruine Windeck. W.S.C.
Wachenburg. Rathaus
MNa weiutel
mit.
Marktbrunnen,
Deutſchordenshaus. von
Berckheimſches Schloß
und Park mit ſehenswertem Baumbeſtand, Kirchen.) Rückfahrt.
Einfache Karte bis Heppenheim löſen. Fahrpreis 40 Pfg.

Stadtviertel am Gerberbach. In Jahrhunderten haben ſich hier
Gerber angeſiedelt, und noch heute erinnern Gerberwappen an
alten Häuſern an die Tätigkeit ihrer damaligen Beſitzer. Die erſte
größere Gerberei entſtand 1828. Die Aufnahme der Lackleder=,
Roßleder= und Chromlederfabrikation begünſtigte den ungeahnten
Aufſtieg der Induſtrie. Wenn Karl Freudenberg im Jahr 1863
über 400 Arbeiter beſchäftigte, war er in der Tat Leiter eines
Großbetriebs. Aber der Sieg der Induſtrie hat dem Kurort einigen
Schaden getan. Fabriken und Ruhe, Leder und würzige Luft laſ=
ſen
ſich nicht gut vereinigen.
Meinen Beſichtigungsgang beginne ich am Rodenſtein=
brunnen
, den die gewappnete Geſtalt des ſagenhaften Recken
krönt, und der in Stein und Guß die Sagen des Odenwaldes
feſthält. Aus der Steinſäule treten die Geſichter Einhards, Sieg=
frieds
, Karls des Großen und Odins heraus, ein ſchmückender
Kranz ſtellt u. a. Siegfrieds Jagd, Siegfrieds Tod, Rodenſteins
Auszug und Emma und Einhard kunſtlos dar. Das alte Deutſch=
ordenshaus
iſt in die Enge gedrängt, eingeklemmt in den ge=
ſchäftlichen
Verkehr. Unter dem ſchönen Löwenwappen des im
Anfang des 18. Jahrhunderts errichteten Barockbaues empfiehlt
ſich ein Handwerker, und die Grabſteine der Ordensherren genießen
nicht mehr die Ruhe des Kirchhofs. Bei dem ſchönen Fachwerkbau
der Löwenapotheke erreiche ich den Marktplatz. Bis zur katho=
liſchen
Kirche am anderen Ende des Platzes muß ich redlich ſtei=
gen
. Das Rathaus ſteht auf ſchiefer Ebene. Es ſchnickt über
dem aufgeſetzten, gezahnten Dreieck ſeiner Faſſade, aus der ſich ein
breiter Holzbalkon herauslehnt, einen ſchlanken Turm in die
Höhe, aus dem maleriſche Ecktürmchen herausſpringen. 1557 als
der Statt Kauffhaus errichtet, diente dieſer Bau Zwecken blühen=
den
Handels. Auch hier zerſchlug der 30jährige Krieg Wohlſtand
und Glück. Ein Kaufhaus wurde für Weinheim überflüſſig. Der
Rat der Stadt beſchloß ſpäter, es an Stelle des alten baufällig
gewordenen Rathauſes für die Verwaltung der Stadt zu benutzen.
Heute enthält es die Räume der Stadtkaſſe. Marktbrunnen und
Kriegerdenkmal feſſeln mich weniger, mit erinnert zur Rechten

der Rote Turm an die ſtolze Wehrhaftigkeit der alten Stadt.
Seine Brüder, der Blaue Turm und der Hexenturm ſind
ebenfalls Zeugen trutzigen Bürgerſinns. Vom Marktplatz ſteige
ich gemächlich empor zum Schloß des Grafen Berckheim. Der
hohe gotiſche Turm des barocken Schloſſes iſt eine ſpätere Zutat.
Er ſchaut herab auf eine große Sehenswürdigkeit des gepflegten
Parks. Deutſchlands größte Zeder reckt und ſtreckt ſich über den
Wieſenplan, in der Nachbarſchaft ausländiſche Schweſtern. Wein=
heim
nennt ſich ſelbſt die Stadt der Mandelblüte und der ſel=
tenen
Bäume und weiſt mit dem zweiten Teil ſeines Reklame=
ſchildes
auf den dem Schloſſe nahen Kaſtanienwald hin,
die einzige Anlage Deutſchlands, in der in ganzen Beſtänden
Mammutbäume, Zedern, Zypreſſen und andere Ausländer ange=
ſiedelt
ſind.
Wo ich auch gehe und ſtehe, immer grüßen mich Vergangenheit
und Gegenwart, die ſich auf zwei Höhen ſteinerne Denkmäler ge=
ſetzt
haben. Ich meine die Wahrzeichen Weinheims: die Windeck
und die Wachenburg. Auf mehr als 1000 Jahre menſchlichen
Hoffens und Irrens blickt die Ruine Windeck herab. Ihre Grün=
dung
verdankt die Feſte der Notwendigkeit, die auf den Reichtum
des Kloſters Lorſch lüſternen Gegner abzuwehren, den Aebten in
kriegeriſchen Zeiten Zuflucht zu gewähren und den Ertrag an
Wein und Frucht zu bergen, der dem Kloſter aus ſeinem großen
Beſitz um Weinheim herum zufloß. Auch hier hat die wilde
Soldateska des 30jährigen Krieges ihr Zerſtörungswerk geübt.
Aber auch die Trümmer dieſer zu den älteſten Burgen Weſt=
deutſchlands
gehörigen Wehranlage, ſo der 28 Meter hohe, gegen
den Bergſattel gerichtete Bergfried, die ſtattliche Schildmauer, der
bogengeſchmückte Zwinger und die alte romaniſche Kapelle, ſind
für mich immer noch von ſtärkerer Wirkung als die 180 Meker
höher liegende, weithin leuchtende Wachenburg. Dieſe neue Burg,
erbaut von dem Darmſtädter Profeſſor Wienkoop, iſt er=
ſchaffen
von den im Weinheimer Senioren=Convent (WSC.) zu=
ſammengeſchloſſenen
Corps an den deutſchen Techniſchen Hoch=
ſchulen
und Bergakademien, ein Denkmal der Treue, der Dank=
barkeit
und brüderlichen Verbundenheit, ein Ehrenmal für die
im Kriege 1870/71 und im Weltkrieg gefallenen Corpsſtudenten.
Wirklich bequem iſt der Aufſtieg. Am Fuchsturm vorbei betrete
ich durch das Wappentor den Burgplatz, den der wuchtige Berg=
fried
, der prunkvolle Palas und zweckmäßige Unterkunftsräume
umgeben. Mit Andacht und Ergriffenheit naht jeder der Ehren=
halle
. Der Geiſt von Langenmark iſt lebendig geweſen in denen,
die damals die bunte Mütze mit dem Stahlhelm vertauſchten.
Jedes Corps nennt hier oben ſeine getreueſten Söhne zu ehrendem
Gedächtnis. Ins flutende Leben läßt mich der Bergfried ſehen.
Donnersberg und Haardt begrenzen den weiten Raum menſchlicher
Arbeit, den ich hier überſchauen darf. Schlote und Waſſertürme
künden das gewerbfleißige Mannheim, Worms und Speyer machen
ſich durch ihre Dome bemerkbar, Fluren und Obſtgärten zeugen vom
Schaffen in der Rheinebene. Zu meinen Füßen liegt die alters=
graue
Windeck, das ins Grüne gebettete Weinheim, von den Höhen
der Bergſtraße grüßen Burg und Schloß, und wenn ich mich wende,
überfliege ich das ſanfte Gewoge der Odenwaldberge und winke
den Türmen auf der Tromm und der Neunkircher Höhe meinen
Gruß zu.
Im ſchönen Weinheim ſollen am kommenden Sonntag meine
Klubgenoſſen mit ihren Freunden ſchöne Stunden verleben. Es
wird ihnen nicht ſchwer fallen. Miesmacher und Nörgler gibt es
nicht unter den glückſeligen Wandersleuten, bei denen noch Ein=
fachheit
und Urſprünglichkeit zur Art gehören. Sie ſollen ſich
auch mit Verſtand und Würde an einem Erzeugnis des Landes
laben, am Hubberger Riesling, den die Sonne an den Hängen des
Hirſchkopfs gedeihen läßt, und ſie ſollen fröhlich ſein wie ein alter
Weinheimer Gaſt, Viktor von Scheffel, der in dem lieblichen
badiſchen Städtchen das Lied gedichtet hat: Alt=Heidelberg,
du feine‟.
E. K.

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[ ][  ][ ]

Seite 10 Nr. 163

gblatt

Freitag, 15. Juni 1972

Wr

8

Sooel, Shier und abeſt

Der Sport des Sonntags.
24. Juni in Worms den Länderkampf gegen Luxemburg aus=
Aouf einnar hochbetrieb im hafenſpork. trägt. 1400 Teilnehmer ſind beim 81 Feldberg=Turnfeſt
im Taunus an den verſchiedenen Wettkämpfen beteiligt.

Der vorletzte Juni=Sonntag bringt nochmals ein großes Sport=
programm
. Der Raſenſport, ſonſt ſchon um dieſe Zeit über ſeine
Höhepunkte hinaus, nimmt in der Reihe der ſonntäglichen Ver=
anſtaktungen
nochmals einen großen Raum ein. Im
Fußball

ſind es nach den Weltmeiſterſchaften nun deutſche Großereigniſſe.
die wieder die Maſſen in ihren Bann ziehen. Aus den Spielen
der Gaugruppen haben ſich vier Mannſchaften für die Vor=
ſchlußrunde
um die deutſche Fußball= Meiſter=
ſchaft
qualifiziert, darunter mit dem fünffachen deutſchen Meiſter,
FC. Nürnberg und dem SV. Waldhof zwei ſüddeutſche
Vereine. Schalke 04 und Viktoria Berlin ergänzen das
Quartett. In Leipzig treffen Berlin und Nürnberg aufein=
ander
. Zwei deutſche Altmeiſter begegnen ſich hier. Man wird
dem Club wohl die beſſeren Ausſichten zutrauen dürfen, denn
die Nürnberger hatten in ihrer Gaugruppe weit ſchwerere Kämpfe
zu beſtehen als die Berliner, die nicht viel zu ſchlagen hatten.
Offen erſcheint aber die Düſſeldorfer Begegnung zwiſchen
Schalke und Waldhof. Beider Mannſchaften ſtärkſte Waffe iſt der
Angriff, beiderſeits ſchwächer erſcheint die Abwehr. Der weſt=
deutſche
Boden mit den wohl faſt hundertprozentig für die
Knappen eingeſtellten Zuſchauern iſt allerdings für die Süd=
deutſchen
nicht günſtig. Die Ueberlebenden beider Spiele treffen
ſich ſchon eine Woche ſpäter zum entſcheidenden Gang um die
deutſche Meiſterſchaft, der Ort dieſes Treffens hängt von dem Aus=
gang
der ſonntäglichen Spiele ab. Ein weiteres fußballſportliches
Großereignis iſt der Mannheimer Kampf Süddeutſchland
Paris. Recht kurzfriſtig wurde dieſer Kampf abgeſchloſſen und
die vom Süden nominierte Elf ſcheint noch nicht die endgültige zu
ſein, da einige Abſagen eingegangen ſind. Es handelt ſich bei
dieſem Treffen um das Rückſpiel zu einer ſeinerzeit in Paris aus=
getragenen
, von Süddeutſchland mit 5:2 gewonnenen Begegnung.
Der Kampf wird für die Süddeutſchen recht ſchwer werden, da die
Farben der franzöſiſchen Hauptſtadt durch zahlreiche bekannte
Spieler der franzöſiſchen Ländermannſchaft vertreten werden. Um
den Aufſtieg zur Gauliga geht der Kampf auf der ganzen
Linie weiter. Angeſetzt ſind im Gau Südweſt: Polizei
DarmſtadtFSV. Heuſenſtamm.
Zahlreiche Geſellſchaftsſpiele ergänzen das umfang=
reiche
Programm.
Handball.

Um den im Vorjahre von der Magdeburger Stadtelf als
Vertreter des Gaues Mitte gewonnenen Adolf=Hitler=
Pokal treffen ſich die ſechzehn Gaumannſchaften in acht Spielen
der Vorrunde nach folgendem Plan: Südweſt Nieder=
rhein
(in Worms), Württemberg Baden (Stuttgart),
BayernSachſen (Fürth), WeſtfalenMittelrhein (Köln). Nord=
heſſen
Nordmark (Kaſſel), PommernMitte (Stettin). Nieder=
ſachſen
Brandenburg (Braunſchweig)
SchleſienOſtpreußen
(Breslau). Alle Gaue haben ihre ſtärkſten Vertretungen aufge=
boten
, winkt doch im Hintergrund für die letzten vier Mannſchaften
die Teilnahme an der Vorſchlußrunde und dem Endſpiel bei den
Deutſchen Kampfpielen in Nürnberg.

Leichtathletik.

Im Vordergrund ſteht hier der Dreibezirkskampf
MainheſſenPfalzSaar in Frankenthal. Nach
den Ergebniſſen dieſes mit Spannung erwarteten Kampfes wird
die Vertretung des Gaues Südweſt zuſammengeſtellt, die am

Motorſport.
Das 9. Keſſelberg=Rennen, das zugleich als Lauf
für die Bergmeiſterſchaft für Wagen, Motorräder und Seiten=
wagenmaſchinen
ausgeſchrieben iſt, erhält dadurch eine beſondere
Bedeutung, daß aller Vorausſicht nach die neuen Rennwagen der
Auto=Union und von Daimler=Benz an den Start gehen und ihre
Qualität auch in einem Bergrennen beweiſen wollen. Erwähnt
ei noch das Rennen um den Goldenen Kranz des
Siebengebirges und das 24=Stunden=Rennen in
Le Mans.
Radſport.
Die Bahnrennen des Sonntags gehen in Hannover, Pforz=
heim
, Mannheim und Neukölln vor ſich. Im Ausland gehen wieder
eine Reihe von deutſchen Fahrern an den Start. Von den Straßen=
rennen
des Sonntags nennen wir: Rund um den Nero=
berg
bei Wiesbaden und den Großen Straßenpreis von Magde=
burg
. In Frankreich und Belgien werden die Straßenmeiſter=
ſchaften
ausgefahren.
Rudern.
Glänzend beſetzt iſt die Große Grünauer Regatta,
die vom Freitag dis Sonntag abgewickelt wird. mit 174 Booten
und 942 Ruderern. Die gute Beſetzung des vergangenen Jahres
iſt damit weſentlich übertroffen worden.

Lanu.

In Saarbrücken wird eine Kurzſtreckenregatta abgewickelt. zu
der aus Südweſtdeutſchland zahlreiche Nennungen abgegeben
wurden.
Segeln.
In altem Glanze erſteht in dieſem Jahre wieder die Kieler
Woche, die am Sonntag beginnt und deshalb beſondere Be=
deutung
genießt, weil mit ihr die Wettbewerbe zu den Deutſchen
Kampfpielen eröffnet werden. 530 Boote aus 13 Län=
dern
wurden für die Wettbewerbe gemeldet.

Tennis.

In Mailand und Paris werden am Wochenende die Vor=
ſchlußrunden
um den Davispokal abgewickelt. Frank=
reich
mißt ſich in Paris mit Auſtralien und die Italiener treffen
zu Hauſe auf die Tſchechen. In Wimbledon wird zum Auftakt der
großen Spiele der Frauen=Länderkampf England. USA. um den
Wightman=Cup ausgetragen. In Deutſchland gibt es zahl=
reiche
Turniere mit guter Beſetzung. Aus der großen Reihe der
Veranſtaltungen nennen wir hier die Turniere in Stuttgart,
Worms, Bad Pyrmont und Bochum.

Pferdeſport.
Ein ſtattliches Programm wartet auch der Intereſſenten für
den Pferdeſport. Die ſonntäglichen Galopprennen werden, in
Hamburg=Horn, Köln und Magdeburg gelaufen. Mi
den Rennen in Auteuil iſt die Grand Steeple Chaſe verbunden,
in Ruhleben wird das deutſche Traberderby abgewickelt und
außerdem verzeichnet die Liſte der Veranſtaltungen noch Reit=
turniere
in Krefeld und Hannover, von denen die Hannoveraner
Veranſtaltung beſonderes Intereſſe genießt, da ſie als Prüfung
für die Olympiſchen Spiele anzuſehen iſt. Im Mittelpunkt des
Programms ſteht hier die große Military.

Zußball.

SV. Darmſtadt 98 V. f.2. Neu=Iſenburg.
Samstag abend 18.30 Uhr.
Mit der Verpflichtung des VfL. Neu=Iſenburg gibt SV. 98
dem Darmſtädter Sportvublikum wieder einmal Gelegenheit, eine

Mannſchaft auf dem Stadion ſpielen zu ſehen, deren Können
über dem allgemeinen Durchſchnitt ſteht. Wenn die Iſenburger
auch durch die Neueinteilung in die Bezirksklaſſe verſchlagen
wurden, ſo haben ſie doch keineswegs von ihrer früheren aner=
kannt
guten Form eingebüßt. Das Gerippe der Elf wird noch
immer von den auch in Darmſtadt beſtens bekannten Spielern
Remy, Gebr. Waider, Feldbuſch, Knippel, Möller uſw. gebildet,
die dafür geſorgt haben, den ſeit langem gepflegten und für das
Fußballerauge beſonders gefälligen Flachpaß beizubehalten. In
den Verbandsſpielen haben die Iſenburger nur die Niederräder

Union vor ſich gelaſſen, und aus den letzten Privatſpiel= Reſul=
taten
ſticht neben anderen guten Erfolgen, beſonders das 1:1 her=

vor, daß die Mainfürther in Fulda gegen den Meiſter Boruſſia
erzielten. Die beiden Mannſchaften treten in folgender Auf=
ſtellung
an:
Neu=Iſenburg:
Weiß
Knippel
Blum
Leitermann Remy. Hans Waider
Mayer Feldbuſch Möller Biedermann Gg. Waider

Hebeiſen

SV. 98:

Staigmiller Seifert. Müller II
Orlemann
Geyer
Kugel
Sänger
Müller I

Mahr

Frey

HDuchbers ene Unſtelug 29 2 Hnfermaunſchiſt earder.
lich, die ſich jedoch nicht nachteilig bemerkbar machen dürfte. Es
bleibt nur zu hoffen, daß der Sturm an ſeine guten Leiſtungen
im letzten Spiel anknüpft und außer dem immer gezeigten guten
techniſchen Spiel auch die nötige Schußkraft mitbringt. Vor dem
Hauptſpiel um 5 Uhr treffen ſich die 1. Mannſchaft von Union
Darmſtadt und die Reſerven der 98er, die am letzten Sonntag

den Meiſter der Kreisklaſſe II. TuSV. Meſſel mit 11:1 nieder=
kanterte
.

SVgg. Arheilgen 5B. Sprendlingen.

Die SVgg. Arheilgen empfängt am kommenden Sonntag,
nachmittags 4 Uhr, den Fußball=Verein Sprendlingen. Beide Ver=

eine haben ſich ſchon oft gegenübergeſtanden, ſowohl in Freund=
ſchafts
= als auch Verbandsſpielen. Immer waren es faire und
ſpannende Treffen mit wechſelndem Ausgang. Es iſt auch diesmal
wieder ein ſchöner und techniſcher Kampf zu erwarten, ſo daß ſich
ein Spaziergang nach dem idylliſch gelegenen Arheilger Mühlchen

lohnen dürfte. Die 2. und 3. Fußballmannſchaften fahren nach
Gräfenhauſen, um gegen die dortige 1. bzw. 2. Mannſchaft anzu=
treten
. Die 2. Mannſchaft wird ſich ſehr anſtrengen müſſen, um
für die Vorſpielniederlage Revanche zu nehmen, während es der
3. Mannſchaft gelingen müßte, den Vorſpielſieg zu wiederholen.

TsG. 46 Darmſtadt
bei den Kampfſpielen in Nürnberg!

Wie wir erfahren, beabſichtigt die Darmſtädter Turn= und
Sportgemeinde 1846, ihre ausgezeichnete 4 mal 400=Meter=Staffel
mit der Beſetzung Schupp, Gunſt. Eiſenhauer, Avemarie zu den
Nürnberger Kampfſpielen zu ſchicken. Die Staffel wird in dieſen
Tagen mit zäher Energie das Spezialtraining aufnehmen Dieſer
Schritt der 46er iſt umſomehr zu begrüßen, als dieſe Staffel erſt
vor kurzer Zeit bei den Staffelläufen im Hochſchulſtadion den
beſten Beweis dafür lieferte, daß ihre Reiſe nach Nürnberg in
dieſer Beſetzung abſolut nicht ausſichtslos iſt. Zu gegebener Zeit
werden wir einen Ausſchnitt über das Training und Laufzeiten
dieſer Staffel bringen.
*

Die Pflichtübungsſtunde für Männer iſt auf Montag, den
18. Juni, angeſetzt worden.

Zum erſten Male wird der Deutſche Schwerathletik= Ver=
band
im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele eine deutſche Meiſter=
ſchaft
i.
Freiſ

Zurückgetreten iſt Hugo Meiſl, der langjährige Führer
der öſterreichiſchen Fußballer. Auf Grund des ſchlechten Abſchnei=
dens
der Oeſterreicher in Italien wurden in den letzten Tagen
heftige Angriffe gegen den Verbandskapitän gerichtet.

Mit einem Ueberſchuß von 1,5 Millionen Lire
haben die in Italien veranſtalteten Spiele um die Fußball= Welt=
meiſterſchaft
abgeſchloſſen. Von dieſem Betrag erhält der italie=
niſche
Verband die Hälfte. 135 000 Lire fallen der FJFA. zu und
615 000 Lire werden unter die an den Endſpielen beteiligten Ver=
bände
verteilt.

Der Kampf Schmeling Neuſel wird nun beſtimmt
Ende Auguſt in Hamburg ſtattfinden. Die beiden Boxer haben be=
reits
einen Kampfvertrag unterzeichnet, nachdem zwiſchen den
Hamburger Veranſtaltern und dem New Yorker Garden eine
Einigung erzielt wurde.

Daimler=Benz werden ſich mit ihren neuen Rennwagen
auch an den großen Auslandsereigniſſen im Automobilſport betei=
ligen
. Neben der bereits bekannten Teilnahme am Großen Preis
von Frankreich hat die Untertürkheimer Firma nun auch ihre
Wagen für den Großen Preis der Schweiz am 26. Auguſt ge=
meldet

Reichsdielwark Kurk Münch
ſpricht heuke abend 20,30 Uhr im Makhildenhöhſa
Im Rahmen der heute Freitag, abend 20.30 Uhr, im Trnn
haus Dieburgerſtraße 26 (Mathildenhöhſaal) ſtattfindenden Ffe
des Zuſammenſchluſſes der beiden früheren Vereine Turngeeſn
ſchaft Darmſtadt 1875 und Deutſchvölk Turnverein Jahn Dag

ſtadt ſpricht der Dietwart des Reichsbundes für Leibesihi

Münch=Berlin. Es iſt ſo allen Turn=

En Se
Wet Peiſcen Did.
geiſtigteit der

chine
Wunfen
Mer Peäſächuenden den Firffedes in Sufc audt
Veranſtaltung zu beſuchen. Unkoſtenbeitrag nur 20 Pfg Tund
Rſt N8
riſche, geſangliche und muſikaliſche Darbietungen umrahmen
Der an den 1atſ
Feier.
Ha n
bechäiftit
gung. 2
Wr
Jahn 1875 Darmſtadt.
eine halbe Stu

rück,
Die Teilnehmer der Schüler= und Schülerinns
Wochenſtunden
Abteilung, an dem Kinder=Wetturnen am kommm
den Sonntag fahren um 7 Uhr pünktlich, mit dem Auto mchzen Geiolgſchaft der
Weiterſtadt. Abfahrtſtelle. Dietrich=Eckart=Platz. Es wird
wartet, daß alles pünktlich zur Stelle iſt.
Wir teilen ferner allen Kindern des ehemals Deutſchvölt, Miete beſſerndg!
Jahn mit, daß der Spielbetrieb auf der TurnwieſeamM,
Un
tinspfad am Samstag, den 16. Juni, wieder ab 3 Uhr wo
genommen wird. Wir bitten die Eltern der Schuljugend, iI
Kinder zum Beſuche anzuhalten. Die Turnſtunden in der Hon 39 Miteilung des
haben Belegſch
finden nach wie vor Freitags, im Turnhaus, Dieburger Stm/yſ4h Hill und 1
ſtatt.
wärtsentwickl
Aup
Berichtigung! Im Sportbericht Interne Hochſchulmeſt Nai 24 Mam
18) und der A
ſchaften muß es bei den Ergebniſſen im Keulenwerfen heſtit
che hat damit de
ſtatt: 1. Werner ASC. ... 1. Werner Corps Obotriti,/ſt
und Wbſatz wieder
ſt entſprechenden 4
nie eine Steigeru
igerung des Abſatz
Reichsſender Frankfurt
gerungszahlen für
Prozent. Gegenü
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
AuBergbau nunm
Infolg
Frankfurt: Freitag, 15. Juni
MErzeugung iſt au
5.4*: Choral, Zeit Wetter. 5.50 und 6.15: Gymnaſtit.
6.55: Schall Entwicklung zu red
6.30: Zeir, Meldungen. 6.50: Wetter.

platten: Frech und froh! 8.15: Waſſerſtand. Wetter.
8.20: Stuttgart: Gymnaſtik. 9.25: Nur Freiburg: Werſte
Wiriſche
9.45: Nur Freiburg: Eigene Sendung. 1000.
konzert.
Nachr. 11.00: Werbekonzerk. 11.40: Meldungen. 11011/1 Prozent Reich=
Sozialdienſt.
12.00: Muſikzug der 33. SS.=Standarte Mainz. Ltg.: Muſitzugs 1 üſcher Anleiheablo
rardienſt. M Anleiheablöur

führer Spangenmacher 13.00: Zeit,

oder auch Inha
üblöſungsſchuld a
eiden, wenn der g!)
15.30: Wetter.
üit eingereicht wird.

13.20: Schalbplatten: Nordiſche Muſil.
13 10: Nachr.
14.00: Schallplatten: Jeder macht mu
1350: Zeit, Nachr.
eine Dummheit! 14 30: Nur Freiburg: Nachr. 14401 fen. Da Ausloſun
Stunde der Frau: Die Frau im Sport.
1550; Wirtſchaftshniät
19.40: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen.
16.00: Breslau: Funkorcheſter. Lig.: Gerh. Ewald Riſchka. Miak 1 Kohne Anleiheablö
17.30: Weltwende. Buch ve
mnverkäuflich ſir
H. Heidrich (Tenor).

* Anleiheablö
ungs)
Stegemann. 17.45: Freiburg: Kleine Violinmuſik.
nu bis
Stunde der Jugend: Friedrich Ludwig Jahn. Ein Führer
m 21. Jur
18.25: Wilh. Michel: Jagd nach MM. 1Nubeſitzanleihe gel
wahrem Volkstum.
Neuen Freude am Alten. 18.45: Meldungen. 14501 PAlutomobil=Verſicht
Griff ins Heute.
eralverſamn
19.00: Oeffentliches Volksliedſingen. 20.00: Berlm: Reiüls
imnmig genehnigt
ſendung: Politiſcher Kurzbericht 20.15: Stuttgart: Reiſcks=
chil
erbrachte
ſendung: Stunde der Nation: Deutſches Lied m aller Welt
z. m Wchrungsverl.
20,45: Stuttgart: Dackt weiß ſich zu helfen. Luſtiges.5ſt
ſt von 4700.
ſpiel. 21.10: Werke von Claude Debuſſy. Das Funko
Ausgeſchieden aus
Ltg.: Hans Rosbaud. 22.20: Zeit, Nachr. 22.35: N
Nar
Wetter, Sport. 23.00 Die Landſchaft als Schickſal des Meil
liſcher, Frankft
ſchen. Hörfolge mit Muſik. 24.00: Stuttgart: Nachtmuſkt.

Deutſchlandſender

Welle 1571
Deutſchlandſender: Freitag, 15. Juni

uheimer Getreid
tion de
R
TSES
Nage

3.45: Hamburg: Wetter. 5.50: Nachr. 6.00: Berlin: Gyt
6.20: Kiel: Frühkonzert.
6.15: Tagesſpruch.
naſtik.
8.00: Sperrzeik. 9.57
einer Pauſe (gegen 7.00): Nach
9.00: Sonnenwendlie
Leibesübung für die Frau.
ſaßk, lſichenie über

1000
9.40: Gottfried Kölwel: Seltſame Geſchichten.
Spielturnen
10.50:
Naiz,

ſchrat v.
stuchen 16
bertreher mit
R
Men Me
Anält
bezial 0 2
Anſchl.: Mittagskonzert (Schallpl).
14.45: Glüce
19
Mu Fe
Trerſchutz
et72
15.15
für Kinder: Der treue Bodo. Kurzhörſpiel. 19.35: Luſtige
99
9

10.10: Feierſtunde der jungen Werkleute.
11.30: Für die
im Kindergarten. 11.15: Seewetterbericht.
Mutter: Wie fördert die Mutter die Fähigkeiten ihres Kindes
Mit den Saarkindern durch Deutſchland.
12.00: Frankurt: Muſikzug der 33. SS.=Standarte Maiw. Lia
zG.
Muſikzugführer Spangenmacher. 12.55: Zeitzeichen.

Wetter.
Wetter. 13.45: Nachr. 14.00: Sperrzeit.
wünſche. 15.00: Wetter, Börſe.

*z
1730 (Müh

von einer Jungmädelfahrt.
Sa
16.00: Leipzig: Lerpziger Sinfoneorcheſter. Otg.: Steffen. 11. ſlermehl 195
Training der Kurzſtreckler. Hörbericht von der Aſchenbahl=
N8.
In der Kuchel. Szenenfolge aus einer Alchimiſtemwerkſtat,
1800: Hörbericht von den letzten Vorbereitungen für die Goe

18.10: Muſik am Nachmittag,
nauer
Regatta (Aufn.).
18.35: Geſpräche mit auslandsdeutſchen Frauen. 18.55: 28
Anſchl: Wetter.
Gedicht
19.00: München: Muſik für jedermann. 20.00: Kernſpruich.
20.15: Reichsſendung: Stuttgart: Stu
Anſchl: Nachr

Bieh,
De

20.45:
der Nation: Deutſches Lied in aller Welt.

35, d)
eitier
ie Rrters

ſpricht.
22.00: Politiſcher Kurzbericht. Aufn.).
Wetter= Tages= und Sportnachr. 22.45: Seewetterberſcht,
23.00: Nürnberg: Das Joſ. Schwarz’ſche Orcheſter

O

Beſſeres
Alleinmädchen
mit guten Emp=
fehlg
. für mög=
lichſt
bald geſ.
Waſch= u. Bügel=
frau
vorhanden.
Lohn nach über=
einkunft
. Näh.:
Oberregierungs=
rat
Dr. Heß,
Hermannſtr. 29.
4- 1. Stock. (e

7m
N
Welterberichl.
ſger
Nen
Bei der Verlagerung des gekräftigten hohen Drucks 9
195 Wien
Nordweſteuropa nach Skandinavien drehen die Winde mehl.
Nordoſt, wobei vorübergehend kühlere Luft zufließt, die Andl. Miert Dunt
Durde
zu Bewölkung und vereinzelten Gewitterſchauern gibt.
54
Ri0
Ausſichten für Freitag und Samstag: Fortdauer der Weterloe.
mit Neigung zu vereinzelten Gewitterſtörungen, vorübergehſe.
geringe Abkühlung.

Hieſige Großhandlung ſtellt
LEHRLIR
mit höherer Schulbildung ein.
Bewerbungenm.Lebenslauf
u. Abſchr. des Schulabgangs=
zeugniſſes
unter A.142 Geſch. Verkäuferin
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ſofort geſucht. für ſofort geſucht.
Eliſabethenſtr. 37 Reſtaur. Hottes,
Freeſe. (el Schloßgaſſe 1. Junges Mädchen
für einige Stun=
den
tagsüber ge=
ſucht
für Haus=
halt
. Näh. Gſch.
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Alleinmädchen f.n
ſofort od. ſpäter
geſucht. Feld= z
bergſtr. 77, part.

O

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gen
, Bad, Speiſe=
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, Balkon,
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etwa 10 000 Mk.
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A. 145 Gſchſt. 7

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ſtraße
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des derzeitigen Beſitzers, an nur
nachweislich tüchtige Fachleute zu
verpachten. Zur Ubernahme ſind
ca. 2000. Mk. erforderlich. Genaue
Unterlagen nur durch den Allein=
beauſtragten
Ferd. Braun,
Karlſtraße 66, Fernruf 517.

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geſchäft
m. Woh=
nung
zu mieten
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terat., Geſchichte
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[ ][  ][ ]

Sig 1

diemmer 163

latte

Freitag, 15. Juni
Neueſte Nachrichten

die Lage der deutſchen Maſchineninduſtrie im Mai.

Beſchäftigungsgrad 55 Prozenk.

MAuferagseingang imganzenunveränderk
Dad,
ſtat
Vereiſ
Urnver
In Verein Deutſcher Maſchinenbauanſtalten, dem Spitzen=
es
ſüt verbew der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben:
Airagetätigkeit der Kundſchaft und der Auftragseingang der
aſncieninduſtrie zeigten ſowohl im Inlands= als auch im Aus=
induszgſchäft
im ganzen ungefähr dasſelbe Bild wie im April.
Uebefrie einzelnen Zweige iſt zu berichten: Vom Werkzeugmaſchi=
nenhiu
von der Spinnerei= und Weberei=Maſchineninduſtrie, vom
nu. Pumpfz, vom Kompreſſoren= und Ventilatorenbau, vom Kran=
Zeit ue und Aßugsbau, von der Zerkleinerungsmaſchineninduſtrie und
vom bparatebau wurden weitere Zunahmen der Inlandsauf=
urt

und Spon
trägg emeldet. In anderen Maſchinengruppen wurden die
AprinAufträge im Mai nicht ganz erreicht, z. B. in Walzwerks=
dur
9 Mgnlaue! Papiermaſchinen, Strickmaſchinen und, ſaiſonmäßig be=
2gen U dingtg n den für die Bodenbeſtellung beſtimmten Landmaſchinen=
urter
Der an den tatſächlich geleiſteten Arbeiterſtunden bemeſ=
jadf
.
ne 9ſchäftigungsgrad betrug im Mai rund 55 Prozent der
Normrabeſchäftigung. Die durchſchnittliche Wochenarbeitszeit nahm
d Schülaum ſin eine halbe Stunde auf 46½ Stunden zu. Die Kurz=
tUInen
mürbein ſing weiter zurück, ſo daß auf Betriebe mit Arbeitszeiten
mit den mter 9 Wochenſtunden zurzeit noch ein kleiner Prozentſatz der
Platz. E pſamt Gefolgſchaft der Maſchinenindnſtrie entfällt.

Urnn

hemals Den
wieder al
der Schu
Den 7.

Mitere Beſſerung im Erzbergbau an Lahn,
Dill und in Oberheſſen.

Pfad Mitteilung des Berg= und Hüttenmänniſchen Vereins
S Dehus zu Metar haben Belegſchaft. Förderung und Abſatz im Erzberg=
nu
mLahn, Dill und in Oberheſſen auch im Monat Mai ihre
hterne Hozu wige Aufwärtsentwicklung beibehalten. Die Belegſchaft betrug
KeuleywFuder lai 2434 Mann (gegen 1913 im April), die Förderung
9267 44 193) und der Abſatz 54 714 (54 273) Tonnen. Die Be=
Iys L) ſegſchchfshöhe hat damit den Stand vom Jahre 1931 erreicht För=
Derumgund Abſatz wieder den Stand vom Auguſt 1930. Gegen=
ber
d entſprechenden Vorjahreszeit ergibt ſich für die letzten
rankfu Mamte eine Steigerung der Förderung um 139 Prozent und
4ine Stigerung des Abſatzes um 138 Prozent. Die entſprechen=
gen
Gſugerungszahlen für das benachbarte Siegerland ſind 144
zw. 9 Prozent. Gegenüber den Höchſtzahlen von 1927 iſt im
Lahnz9ll=Bergbau nunmehr wieder eine 50prozentige Aus=
nutzurg
erreicht. Infolge der weiter geſtiegenen Rohſtahl= und

15: Gy Rohei=c=Erzeugung iſt auch für den Monat Juni mit weiter ſtei=
gendes
Entwicklung zu rechnen.

Wirkſchaftliche Rundſchau.

61
Verſtand, N.
Freibun,
endung.
Dedager W4 Prozent Reichsanleihe von 1934 und die Verwendung
aa von duſcher Anleiheablöſungsſchuld. Verſchiedentlich haben Be=
Syn ſithzer, ſa Anleiheablöſungsſchuld mit Ausloſungsſchein ( Altbeſitz=
gr
., E
abay oder auch Inhaber von Vorzugsrenten die Stücke der
Nordiſche 43
Jeder Anlei ſeiblöſungsſchuld als Neubeſitz verkauft, um ſich Geld zu
viſcheffn. Da Ausloſungsſcheine bei ihrer Ausloſung nur ein=
mrden
, wenn der gleiche Nennbetrag an Anleiheablöſungs=
ienit
Gu
t eingereicht wird, und über die Ausloſungsſcheine allein,
ohne Anleiheablöſungsſchuld börſenmäßig nicht lieferbar
unverkäuflich ſind, werden daher ſolche genötigt ſein,
die Anleiheablöfungsſchuld (Neubeſitz) wieder zu beſchaffen.
jeſe bis zum 21. Juni geſchehen ſein, da nur bis zu dieſem
TerminNeubeſitzanleihe gehandelt wird.
Oe=Automobil=Verſicherungs=A.=G., Rüſſelsheim. In der
nger.
ſtrige Generalverſammlung wurde der Abſchluß für das Jahr
0: Bain 1833 gntimmig genehmigt. Der normale Geſchäftsbetrieb (Kasko
Stutzyut und Sufpflicht) erbrachte einen Gewinn von 27 000. RM. In=
m
all sſolge m Währungsverluſten auf Kapitalanlagen ergab ſich ein
m. Aus Nettoptel uſt von 47 000. RM., der aus den Reſerven gedeckt
urdes Ausgeſchieden aus dem Aufſichtsrat ſind: Arthur J. Wie=
Das ſe
2 land 79 Manfred Wronker=Flatow; neugewählt wurden: Dr.
NA. Füiſcher, Frankfurt a. M., und Adam Bangert. Rüſſels=
Ns heim ;I.M.
Produkkenmärkke.
Nde
Manheimer Getreidemarkt vom 14. Juni. Weizenfeſtpreiſe
ſtanka lollbahnſtation des Erzeugers per Juni: Bezirk 9 20,10
Müh reinkaufspreis 20,50), Bezirk 10 20,30 (20,70), Bezirk 11
A00); Roggen ſüdd. (7172 Kilogramm) frei Mannheim
ſtpreiſe franko Vollbahnſtation des Erzeugers per Juni:
(50
im 9.
füuns Bezirkr / 17,30 (Mühleneinkaufspreis 17.6017,90, Bezirk 9 17,60
R
1800 4 B,20); Hafer inländ, 19,0019.50, Sommergerſte inländ.
Sperrt
900
Asſtichware über Notiz), Pfälzer Gerſte 18,0019,00 ( Aus=
ſichwern
über Notiz, Mais im Sack 19,00 Erdnußkuchen prompt
Hyaſchrot prompt 16,60 Rapskuchen 13,50, Palmkuchen
19
koskuchen 16,75, Seſamkuchen 16,75, Leinkuchen 17,25 bis
Zertreber mit Sack 14,5015,00, Rohmelaſſe 8,50 Preß=
ziatch
W
h. higgen=Weizen 2.402,60. Hafer=Gerſte 2,002,20, geb.
ggen=Weizen 1,601,80, Hafer=Gerſte 1.401,60; Wei=
af
W/Ktroh
mekil Spezial 0 Type 563: Feſtpreisgebiet 11 29,00, Feſtpxeis=
Feſt=

diet 1 28.90. Feſtpreisgebiet 9 28,80, Feſtpreisgebiet 8
W
leisgahet 7 28,60; Roggenmehl Type 610: Preisgebiet 9 25,75,
12 breisgeſet 8 25,25; feine Weizenkleie mit Sack 10,75, grobe Wei=
157 tnkleff nit Sack 11,25, Roggenkleie 11,50, Weizenfuttermehl 12,00
Noggestſittermehl 12,50, Weizennachmehl 15,75, Weizennachmehl
Stſlt 4b 15071

B re

Biehmärkke.
Damſtädter Viehmarkt vom 14. Juni. Aufgetrieben waren
109 Käier. Die Preiſe ſtellten ſich für Kälber auf a) 4043,
36). c) 3235, d) 2931 Pfg. pro Pfund. Marktverlauf:
deberſ,ad. Spitzentiere und geringe Tiere nicht notiert. Es
wurdes ſotiert in der Klaſſe a) 40, b) 33, c) 37 und d) 19 Stück.

ſelmank waren 689 Ferkel aufgetrieben. Die Preiſe bewegten

Be froß=Gerauer Ferkelmarkt vom 14. Juni. Bei dem Fer=

ſich zwuſten 8 und 16 RM.
Moheimer Viehmarkt vom 14. Juni. Auftrieb: 13 Kälber,
e
994 Frull und 500 Läufer. Preiſe: Kälber nicht notiert; Ferkel
tade bis 6 Dchen 1012 RM. Ferkel über 6 Wochen 1721 RM.,
t Läufer 124 RM. Marktverlauf: Ferkel und Läufer ruhig.
Fühlfurter Viehmarkt vom 14. Juni. Auftrieb: Rinder ins=
Beſamt. 13 (gegen 103 am letzten Donnerstagsmarkt), darunter
befanden ſich 32 Ochſen, 12 Bullen, 31 Kühe und 48 Färſen; Käl=
er
109g (028), Hammel 56 (34), Schafe 49 (22), Schweine 636
500). Notiert wurden pro 1 Zentner Lebendgewicht in RM.:
Natbes / 4750, b) 4246, c) 3541, d) 2434; Lämmer und
ammrelbt.) Stallmaſthammel 3436, c) mittlere Maſtlämmer
3 ) geringere Lämmer und Hammel 2730; Schafe f) 28
2 30h0 2427: Schweine a2) 3741, b) 3741, c) 3741,
33 e), f), g1) und g2 geſtrichen. Im Preisvergleich zum
Etten)Annerstagsmarkt gaben gute Kälber 3 RM., mittlere und
Leringe 6 RM. nach, Hammel und Schafe verloren 12 RM.
DährerlSchweine ziemlich unverändert blieben. Marktverlauf:
Atbe 2ammel und Schafe ruhig, geräumt: Schweine ruhig, ge=
rint

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
für Feuilleton Reich
FonttBlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mau
D Au cilb und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe;für den Schlußdienſt: Andreas
deBs den Handel: Dr. C. 6. Quetſch: für den Sport; Karl Böhmann: für Die
erbert Nette; für den Anzeigen=
begent

ages)
in Bild und Wo=
Ziegler, ſämtlich in Darmſtadt.
undcäftliche
J. V.: Paul
tteilungen
PVABtG1. Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
D Zm- Mugte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
REE9 Anden der Redaktion; Vormittags 191 Uhr, nachmittags 67 Uhr
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.

Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Obwohl man vorbörslich eine größere Zurückhaltung erwar=
tet
hatte, ſetzte das Geſchäft an der Berliner Börſe gleich bei
Eröffnung ziemlich lebhaft ein; angeſichts der wieder zahlreich
vorliegenden kleinen Publikumsorders und der dadurch ebenfalls
zu Käufen angeregten Kuliſſe zeigte das Kursniveau überwie=
gend
Befeſtigungen im Durchſchnitt von ca. 1 Prozent. Stimulie=
rend
wirkte vor allem die günſtige Außenhandelsbilanz, die eine
Halbierung des vormonatlichen Paſſivſaldos verzeichnet. Da=
neben
wurde aber auch die Zuſammenkunft des Führers mit dem
italieniſchen Regierungschef im Sinne eines weſentlichen Beitrags
zur Entſpannung der außenpolitiſchen Situation gewertet und mit
Befriedigung aufgenommen. Nicht zu überſehen ſind außerdem
die wieder zahlreich vorliegenden günſtigen Meldungen aus der
deutſchen Wirtſchaft mit Abſatzſteigerungen und Dividenden=
erhöhungen
. Die weitaus größten Kursgewinne hatten Elektro=
papiere
aufzuweiſen. Akkumulatoren ſetzten auf Grund des ver=
öffentlichten
Geſchäftsberichts um 2½ Prozent höher ein, Siemens
gewannen nach der vortäglichen Aufwärtsbewegung erneut 3½
Prozent, Lahmeyer gewannen ebenfalls 3½ Prozent. Von Ver=
ſorgungswerten
ſind ferner Schleſiſche Gas, die mit Plus=Plus=
Zeichen erſchienen, mit einem Anfangsgewinn von 5½ Prozent
hervorzuheben. Unter dem Eindruck der Ausführungen des
Reichsfinanzminiſters in Leipzig ſowie der Erklärungen des
Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, in denen energiſch gegen jede
Devalvation Stellung genommen wird, machten die Kursſteige=
rungen
an den Aktienmärkten weitere, zum Teil kräftige Fort=
ſchritte
. Reichsbankanteile konnten, ihren Anfangsverluſt voll
ausgleichen, Harpener gewannen, nochmals 1½ Prozent. AEG.
und Farben wurden im Verlaufe um je ½, Eintracht Braunkoh=
len
um ½ und Schultheiß um 1½ Prozent höher notiert. Der
Rentenmarkt bleibt weiter unintereſſant, bei kleinſtem Geſchäft
bröckelten die Kurſe unbedeutend ab. Pfandbriefe waren zum
Teil gehalten, zum Teil bis ¼ Prozent ſchwächer.
Im Hinblick auf die zu erwartenden Erklärungen Dr. Schachts
über ein Transfer=Moratorium herrſchte zu Beginn der geſtrigen
Frankfurter Börſe ſeitens der Kuliſſe Zurückhaltung. Da
auch von der Kundſchaft nur in kleinem Umfange Aufträge vor=
lagen
, nahm die Umſatztätigkeit kein lebhafteres Ausmaß an.
Indeſſen ſetzte die Börſe ihre Befeſtigung auf den meiſten Markt=
gebieten
fort, wobei ſich Durchſchnittsgewinne von ½ bis 1 Pro=
zent
gegen die ſchon feſtere Abendbörſe ergaben. Die Reiſe des
Fführers nach Venedig und der Aufenthalt Dr. Goebbels in War=
ſchau
machten im Hinblick auf eine weitere Entſpannung der
außenpolitiſchen Lage einen guten Eindruck, während die neueſten
Außenhandelsziffern für den Monat Mai, die gegenüber dem Vor=
monat
eine verringerte Paſſivität zeigen, lediglich zur Kenntnis
genommen wurden. Am Aktienmarkt eröffneten Farbeninduſtrie
mit 146 Prozent zunächſt unverändert, ſtiegen aber bald auf 147
Prozent. Scheideanſtalt gewannen 2 Prozent, Metallgeſellſchaft
1½ Prozent, Rütgerswerke dagegen büßten 1 Prozent ein.
Deutſche Erdöl, die vorgeſtern abend auf den enttäuſchenden Ab=
ſchluß
einer unverändert 4prozentigen Dividende fühlbar gedrückt
waren, konnten ſich um 2 Prozent erholen. Elektroaktien gewan=
nen
überwiegend von ½1 Prozent, Siemens 1½ Prozent und
Akkumulatoren ſogar 4½ Prozent, nur AEG. in Nachwirkung der
Ausführungen auf der Generalverſammlung weiter abgeſchwächt.
Im Verkaufe ergaben ſich zunächſt auf faſt allen Marktgebieten
weitere Beſſerungen um ½½ Prozent, die aber ſpäterhin nicht
voll behauptet blieben. Das Geſchäft ſchrumpfte ſtark zuſammen.
Der Rentenmarkt blieb ſpäter ruhig bei behaupteten Kurſen, nur
Reichsbahn=Vorzugsaktien waren erneut ¼ Prozent höher und
lebhaft.
Bei feſter Grundtendenz nahm die Umſatztätigkeit an der
Abendbörſe kein, größeres Ausmaß an. Die Erklärungen Dr.
Schachts zum Transfer=Moratorium bildeten keine Ueberraſchung
und fanden allgemein Billigung. Am Aktienmarkt war die Kurs=
geſtaltung
gegenüber dem feſten Berliner Schluß etwas unein=
heitlich
, im ganzen hielten ſich aber die Veränderungen in engen
Grenzen. Beſſerungen traten meiſt bei den Papieren ein, die bis=
her
weniger ſtark geſtiegen waren. Am Rentenmarkt war das
Geſchäft bei behaupteten Kurſen ebenfalls klein. Später zeigte
ſich dann wieder Nachfrage. Im Verlaufe brachte die Börſe
keine Veränderung von Belang, auch das Geſchäft hielt ſich wei=
terhin
in engen Grenzen.

Arbeitsbeſchaffung durch Gebäude=Inſtandſekzung
und Umbauken.
Im Gegenſatz zu früheren Jahren war die Beſchäftigung der
Bauarbeiter laut Inſtitut für Konjunkturforſchung in dieſem
Jahre bereits vor der Jahreswende bis Ende März außerordent=
lich
geſtiegen. Inſtandſetzungs= und Umbauten, ermöglicht und ge=
fördert
durch die Reichszuſchüſſe, waren die Haupturſache dieſer
günſtigen Entwicklung. Im April iſt die Beſchäftigung im Hoch=
bau
, anders als im Tiefbau, kaum mehr weiter geſtiegen, im Mai
ſogar leicht zurückgegangen. Die unmittelbaren Wirkungen der
Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungs= und Umbauarbeiten ſind zum
größten Teil erſchöpft. Die Reichszuſchüſſe von 500 Mill. RM.,
die im Herbſt 1933 bereitgeſtellt, wurden, haben es ermöglicht,
während der Wintermonate ſchätzungsweiſe mindeſtens dreiviertel
Millionen Menſchen zu beſchäftigen. Die Materialeinkäufe für
die baumarktabhängigen Handwerkszweige geben eine ungefähre
Vorſtellung davon, in welchem Umfange ſich das Auftragsvolumen
des Bauhandwerks erhöht hat. Die Umſätze in den Einkaufs=
genoſſenſchaften
der Maler, Klempner uſw. waren im 1. Viertel=
jahr
1934 annähernd doppelt ſo hoch wie im Vorjahre. Im
Malerhandwerk erreichten die Materialeinkäufe im März wieder
den Durchſchnitt der Hochkonjunkturjahre 1928/29. Durch die
Reichszuſchüſſe für Umbauten wurde gleichzeitig der Markt der
ſtädtiſchen Großwohnungen weitgehend konſolidiert. Die Umbau=
tätigkeit
erreichte in den Städten im Februar und März und
vermutlich auch im April einen nie gekannten Umfang. In den
Städten dürften nunmehr nur noch rund ein Drittel ſoviel Groß=
wohnungen
leer ſtehen, wie in den vergangenen Kriſenjahren.
Im Durchſchnitt der Groß= und Mittelſtädte iſt der Leerbeſtand
auf etwa 12 Prozent aller Großwohnungen (gegenüber 45
Prozent 1931/32) geſunken. Für Inſtandſetzungen und Ergän=
zungen
konnten mit Hilfe der Reichszuſchüſſe von Oktober 1933
bis März=April 1934 Aufträge von etwa 2 Milliarden RM. ver=
geben
werden. Durch die bisherigen Maßnahmen zur Förderung
der Umbauten und Gebäudereparaturen ſind dem Baugewerbe
und handwerk Aufträge von 3, vielleicht ſogar 3½ Milliarden
erwachſen. Davon dürfte etwa 1 Milliarde vom Hausbeſitz ſelbſt
aus eigenen Mitteln oder durch Inanſpruchnahme von privatem
Kredit beſchafft worden ſein.
In der nächſten Zukunft werden die Reichszuſchüſſe noch wei=
ter
wirkſam ſein, da noch nicht ſämtliche Mittel verwendet wur=
den
Die Friſt für die Fertigſtellung der Arbeiten wurde bis
Ende März 1935 verlängert. Darüber hinaus iſt das Reich be=
müht
, durch Steuervergünſtigungen einen Anreiz für weitere
Umbauten und Inſtandſetzungen an Gebäuden aller Art zu ſchaf=
fen
. Mit einem ſo außergewöhnlichen Umfang von Umbau= und
Reparaturarbeiten, wie in den vergangenen Wochen und Mona=
ten
, iſt jedoch vorerſt nicht wieder zu rechnen. Damit gewinnt
die Neubautätigkeit wieder die entſcheidende Bedeutung für die
Höhe des Beſchäftigungsgrades im Hochbau. Im Tiefbau ver=
bürgen
die finanziell geſicherten, aber noch nicht ausgeführten Ar=
beitsbeſchaffungsaufträge
, nicht zuletzt der Bau der Reichsauto=
bahnen
, einen weiteren Anſtieg der Beſchäftigung. Auch im April
und Mai iſt die Zahl der im Tiefbau beſchäftigten Perſonen kräf=
tig
geſtiegen.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
In der Woche vom 27. Mai bis 2. Juni 1934 (58 Arbeits=
tage
) ſind bei der Deutſchen Reichsbahn=Geſellſchaft 674 689 Güter=
wagen
geſtellt worden gegen 575 291 in der Vorwoche (5 Arbeits=
tage
) und 639 858 in der entſprechenden Woche des Vorjahres
(6 Arbeitstage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt berechnet
lauten die entſprechenden Zahlen 116 326, 115 058, 106 643. Nicht
rechtzeitig geſtellt wurden 280 (120) Güterwagen.
Die am 10. Juni 1934 in Nürnberg ſtattgefundene Mitglie=
derverſammlung
der Bayeriſchen Beamtenverſicherungsanſtalt,
V. a. G., München, genehmigte die Abſchlußrechnung für das Jahr
1933 und die vorgeſchlagenen Aenderungen der Satzung und der
allgemeinen Verſicherungsbedingungen (Bilanz ſiehe Anzeigen=
teil
).
Mit Wirkung ab 14. Juni gelten folgende Preiſe für Halb=
zeug
(in RM. je 100 Kilogramm, auf Abſchlüſſe auf 100 Kilo=
gramm
): Kupfer: Bleche 76,75 (77,00), Rohre 92,75 (93,00),
Drähte und Stangen 69,75 (70,00).
Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Juni 1934 für eine
Unze Feingold 137 sh 8½ d 87.1694 RM., für ein Gramm Fein=
gold
demnach 53,1291 Pence 2,80256 R
N.

Berliner Kursbericht
vom 14. Juni 1934

Deviſenmarkt
vom 14. Juni 1934

Mei He
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Lloyzd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Vereinigte Glanzſt.!
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi.
Deutſche Cont. Gas

64.50
28.
33.375
24.875
131.125
M.s8
160.
19.75
90.
140.
132

Mee
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergwerke
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.

Je
84.
146.125
64.375
104.625
105.50
76.
61.50
120.
71.75
99.875
68.
46.25

Ween e
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Zeſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb.Maſch.
Baſalt=Linz
Berl. Karlsr. Ind. 1
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke

Ni
17.875
40.
160.
20.50
43.25
123.50
62.75
18.
116.625
88.
79.375
103.

*
en
en
zulgarien
da
änemark

Eſtland
nnland
ankreich
briechenland
olland
Fland

Mie
1 Vap.
09
1W
*
2ASr
one

0 Gulden
13
M.
drachn.
109

100 Gulde
100 isl. Kr.

Geld
159
G=
184s
25

Ree

5738

twien
Ri.
deſterrel
zortugal.
ſchweden
chwei=
anie

choſlowk.
garm
truguat
Ver, Staaten

Me
100

19
G
2is
Kronen
Bale
NG
00 Krone=
Reſeis
g8

00 Pengö
Goldpeſo
1 Dollar

Geld
21.63
751
S
G
za 5
3.57 63.6
15
1.32
.44
2o29

Brief
SI
0.753
*
*.
ſio ge
2.032

0.999 1.001
2.507 2.513

Durmſtäuter uns Härionardant Burmndot, Flhiate bt Bresoner Bunt
Frankfurter Kursbericht vom 14. Juni 1934.

Keee
Gr. II p. 198
13
1938
Gruppe1 ...
6% Dtſch. Reichsanl.
v.2
O Intern. , v.
en ...04
ahern .b.27
eſſen ... b. 29
St. v.2.
Lcere
v.
83Thüringen b.s
6% Dt. Reichsbahn
Schätze ........"
5% Dt. Reichspoſt
Schätze ......."
Dtſch. Anl. Ausl.
1. Ablöſung
Neubeſitz)
Deutſche Schutzge.
bietsanleihe ....
%Baden=Baden
3%Berlin ..b.24
6%Darmſtadt . . . .
6% Dresden .. v.26
6% Frankfurt a. M
Schätze v.2
6O
v.2
68Mainz......
Kannheim v.27
München v. 29
6%Wiesbadenv. 28

6%Heſſ. Landesbk. 90,75
6% Goldoblig. 87

103.
103,5
100½
97.75
100
1i5
5.75
1381
3.5
5
9C
100.65
100

9411.
ie

9.1

82.5

78.75
84

4
A
86.5

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zhp.=Bk.=Liquid.
A.
Komm. Obl. ..
6% Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
6% Goldoblig.
6% Landeskomm.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R.11
R.12
88Kaſ. Landeskrd.
Holdpfbr. .. . . .
533) aun desoi=
Liqu.=Obl.
Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
*Ausl. Ser. I
Ser, II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
3BBerl. Hyp.=Bk.
Ly
8SFrf. 651
233L
Ke
ve.
Pfälz,
514c
62Rhein
2B8 cdol
69
22 Südd. Boden
Cred.=Ban
.
2 u Lig.=Pfbr
62Württ. Ghyp.=B.

88.75

83.25

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3

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112.5
19.5

38.5
35.5
9055
397
*
8.5
94.75
92
94.5

Wadeue
inol.Werke
Mainkrw. v.26
d. Stahl
Salz
EC.
werke
8SVoigteHäfner
J. G. Farben Bonds
5%Bosn.
E. B.

tbeſt.
5SBulg. Tab, b.0g
Sſt. Schät
42, Oſt. Goldrente
5%vereinh. Rumän
4½%
47Türk. Admin.,
49
,Bagdad

Zollanl. .
413%üngarn 1
4½%0
42
Goldr.
4%
1910
tadtanl.
fudp.
Stuſcholn
42
Aktien.
Accumulat. Fabrik/;
unſtzide Unie
Sc
FG....
dregen
rauerei
Aſchafft
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emberg, J.P...
Berl. Kraft u. Licht
Buderus Eiſen....
Eement Heidelberg 1107
Karlſtadt

A...
90.75
4
78.25
126 4

9
Rre
4.25
6.7
3.9.

7,6
7.15
51.5
R
83.
24.5
74.5
46.75
122
37
77

F.G.Chemie, Baſell
gem.Werke Abert
Chade (A=
.....
Contin. Gur
niw. .
Contin.=Linoleum:
Daimler=Benz....
Dt. Atl. Tele
Ree.
Dt. Gold= u. Silber
ſcheide=Anſta
nole
Fräu
dortm. Rit.
Dhckerhoffc Widm.
Eichbaum=Werge
Elektr. Lieferg.=Geſ.
Licht u. Kraft
Eſchw. Bergwerk .
Eßling. Maſchinen.
Faber & Sd
leiche
Fahr, C
7.6. Farben
Feinmech. (Fetter)
Felt. & Guilleaume
Frankfurter Hof.
Gelſenkirch. Bergw.
ſeſtftelektr. Untern.
Goldſchmidt Th. .
Gritzner=Kayſer..
zrün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft
Hanauer Hofbräu
Hanfwerke. Füſſen
HarpenerBergbau.
Henninger, Kempf
HilbertArmaturfrb.
jindrichs=Aufferm.
hochtief Eſſen ....
Holzmann, Phil.
Ziſe Bergb. Stamm
Genüſſel

us5.75
48.75
116
120
205.*

*=
48.5
41),

64
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68,

39
34. 25
5.75
8e
8
158.5
125

M
Kali Chemie .....
Kali Aſchersleben".
elein, Schanzlin.
Klöckhnerwerke ....
Knorr C. H. ...
Konſerven Braun=
Lahmeher & Co. ..
urahütte ......"
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Mainkr.=W. Höchſt.
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b..
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Moenus ........
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Rh. Braunkohlen. .
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Riebeck Montan. . .
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Schöfferhof=Bind.
chramm, Lackf
Mi
artz, Storchen
Siemens & Halske
Reinigerwver
Südd. Zucker=A. G.
Thür, Liefer.=Geſ..!

7

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33
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unterf.
zer. Stahlw
Ver. Ultre
Boigt & boeff
Beſtdre, Kaufhof
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Allg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bank.
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Berl. 6a
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Dt. Bank u. Disc..
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ank. ..
Hyp.=Bank
Nein. Hyp.=Ban
Pfälz.
Bank.
Reichsbank=Ant.
. Hyp.=Bat
Siol
Bob.=Er. I
Würtb. Notenbank
Ifa.. De

Lokalb. Kraftw
79 Dt. Reichsb.Bzg
Hapag .........
Nordd. Lloyd.. ..
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Allianz= u. St.
ſicherun
Ver
Verein,Verf.
Frankona Rück=u. M
Mannh. Verſich. ..
Otavi Minen ..."
Schantung Handelsl

A
43.25
119
20.5
23
6
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65
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*5
64.5
85
68
100

13.
28.75
4
57.5

8
22.5

15

[ ][  ]

Seite 12 Nr. 163

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

5. Ju

A
A4
OE

Bis auf Weiteres Heute letzter Tag Bis auf Weiteres Man kommtaus demLachen
nicht heraus:
Bei der
blonden Kathrein
mit Llane Hald, Joe 8töckel,
Rolf von Goth. Das deutsche Filmwerk
von wirklich. Einmaligkeit
DasalteRecht
mit Bernhard Goetzke,
Edith Linn, Hans Kettler.
Jugendliche haben Zutritt. Ein spannender Sensauons-
und Wildwesiflm
Derkampfum Recht
mit Tom Keene.
Im Beiprogramm:
Der Schrecken von Arlzona‟
mit Ken Maynard. (V6614

Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.

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wird verſchoben auf
Mittwoch, d. 20. Juni, 8 Uhr
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