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Nummer 153
poſſcheckonto: Franffurt a. M. 1301. Bonkkonio:
Dienstag, den 5. Juni 1934.
196. Jahrgang
DD. Bank und Darmſtädter und Natſonalbank.
Die Pſlichten des deutſchen Soldaten.
Anl ehrmacht Waffenkräger des deutſchen Volkes. — der Ehrbegriff Mikkelpunkk der deutſchen
Holdaken=
pütfen. — Höchſte Soldakenkugend der kämpferiſche Muk. — Gehorſam die Grundlage der Wehrmachk,
Mnruen die Grundlage des Gehorfans. — Fihrerpfichk Veraniworlungsfreide, überiegenes Käuen
110 unermüdliche Fürſorge. — Kameradſchaft die Vorausſehung unerſchitkerlicher Kampfgemeinſchaft.
gleichzeitig auch die Tugenden und Pflichten des deutſchen
Soldakenpflicht
Volkes, Wehrmacht und Volk werden auf dieſem Gebiet
mit=
einander wetteifern. Vornehmlich aber diejenigen, die nicht
be=
rufen ſind, die Waffen zu tragen, werden niemals vergeſſen,
Ehrendienſt am Volke.
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DNB. Berlin, 4. Juni.
ſeichspräſident Generalfeldmarſchall von Hindenburg hat
dern den gu alu urſter Befehlshaber der Wehrmacht eine Neufaſſung der
ne Fchterfluf bisltigen „Berufspflichten des deutſchen Soldaten” genehmigt.
den, we 8. Sies itet wörtlich:
Die Pflichten des deutſchen Soldaten.
in ſchneller !
Die Wehrmacht iſt der Waffenträger des deutſchen Volkes,
die A
Süſe hützt das Deutſche Reich und Vaterland, das im
National=
ez ag ſozüusmnus geeinte Volk und ſeinen Lebensraum. Die Wurzeln
ihugKraft liegen in einer ruhmreichen Vergangenheit, in
deut=
ſchen Volkstum, deutſcher Erde und deutſcher Arbeit.
er Dienſt in der Wehrmacht iſt Ehrendienſt am deutſchen
Bi
Die Ehre des Soldaten liegt im bedingungsloſen Einſatz
ſeün Perſon für Volk und Vaterland bis zur Opferung ſeines
beihts.
Höchſte Soldatentugend iſt der kämpferiſche Mut. Er
ſone, Härte und Entſchloſſenheit. Feigheit iſt ſchimpflich,
Zoldrn unſoldatiſch.
Gehörſam iſt die Grundlage der Wehrmacht, Vertrauen
diu kundlage des Gehorſams.
oldatiſches Führertum beruht auf Verantwortungsfreude,
zöülzenem Können und unermüdlicher Fürſorge.
Große Leiſtungen in Krieg und Frieden entſtehen nur in
ungütterlicher Kampfgemeinſchaft von Führer und Truppe.
Lampfgemeinſchaft erfordert Kameradſchaft. Sie bewährt
Monders in Not und Gefahr.
IISelbſtbewußt und doch beſcheiden, aufrecht und treu,
gettckürchtig und wahrhaft, verſchwiegen und unbeſtechlich foll
den eldat dem ganzen Volk ein Vorbild männlicher Kraft ſein.
Nutz eiſtungen berechtigen zum Stolz.
Größten Lohn und höchſtes Glück findet der Soldat im
Bekuztſein freudig erfüllter Pflicht.
WCharakter und Leiſtung beſtimmen ſeinen Wert und Weg.”
4r Reichswehrminiſter hat befohlen, daß der Wortlaut der
„Pllten” jedem Soldaten ſofort bekanntgegeben und von ihm
zu ſarnen iſt.
Vor vier Jahren ſind die Aufgaben der
Wehrmachts=
ungarigen in 10 Artikeln zuſammengefaßt worden. Sie wurden
ſednneinzelnen Soldaten überreicht und ans Herz gelegt.
Da=
matlwrrden dieſe Aufgaben als Berufspflichten
bezeich=
ſetzt as wohl darauf zurückzuführen iſt, daß man die Reichs=
Beillund die Reichsmarine als einen Stand betrachtete,
ob=
letzdder Geiſt, der unſere Wehrmacht beſelt, jeden Soldaten
ſ aſten Diener der Allgemeinheit umformte und
„rK2 hn umer wieder daran erinnerte, daß er nicht den
Waffen=
dieſſt ergriffen habe, um nach einer Reihe von Jahren
ver=
brR u ſein, ſondern um ſein Leben und ſeine ganze
Ehſu in den hohen Dienſt der
Vaterlandsvertei=
di ung zu ſtellen. Von Links her iſt allerdings unentwegt
ver=
ſäm uorden, aus der Reichswehr einen Berufsſtand zu machen,
Meluegs einen Stand, auf den man mit einer gewiſſen
Gering=
ſchcug, wenn nicht gar mit Verachtung herabblickte. Wir
brauen nur an die Fülle von Preſſeäußerungen
ſozialdemo=
kaßſier und kommuniſtiſcher Zeitungen zu erinnern, aus denen
ſu wieder hervorging, mit welchen Augen man den
Reichs=
belgild aten und Angehörigen der Reichsmarine betrachtete.
Nicher wäre es ſchon damals geweſen, nicht von Berufspflich=
En)s Soldaten zu ſprechen, ſondern ganz einfach allgemein
lichten, um zu verhindern, daß vielleicht der Anſchein
ent=
tehykünnte, als ſei man bei der Reichswehr ſelbſt der Anſicht,
Bs Waffentragen einen Beruf darſtelle.
er Reichspräſident hat jetzt die Pflichten
dellzoldaken in eine neue Form gegoſſen. Er
hat=y die Vergangenheit angeknüpft, und das, was ſchon immer
ülllen Soldaten Leitmotiv war, in die Gegenwart
Nnägſtellt, wobei von grundſätzlicher Bedeutung iſt, daß die
Reilz wehr nicht mehr, wie es früher hieß, dem Staat
dieſt ſundern Waffenträger des deutſchen Volkes
ſt. n den Mittelpunkt der Grundſätze und Richtlinien, wie
Reichspräſidenten niedergelegt worden ſind, ſteht der
Eicegriff des Soldaten, der von jeher gepflegt wurde und
Dhil ien unſere zahlenmäßig kleine Reichswehr wohl niemals
1 Eia geachteten Machtinſtrument aufgerückt wäre. So
bezeich=
netz Adenburg auch den Dienſt in der Wehrmacht als Ehren=
DiIſ am deutſchen Volk. Er rechnet zur Ehre des
Sol=
dabsc den bedingungsloſen Einſatz ſeiner
Per=
oilr Volk und Vaterland. Er zeigt als höchſte
Sol=
dapalugend kämpferiſchen Mut und fordert als Grundlage der
Deck ſnicht den Gehorſam, während das Vertrauen wiederum
de tundlage des Gehorſams iſt. Verantwortungsfreudigkeit,
Leisthiaswille, Kampfgemeinſchaft, Kameradſchaft, Selbſtbewußt=
Eeieand, Beſcheidenheit, Gottesfurcht und Wahrhaftigkeit,
Ver=
ſchchterheit und Unbeſtechlichkeit, Aufrichtigkeit und Treue ſind
Neiſeniſchaften und Pflichten des deutſchen Soldaten.
Formulierung den Wehr=
daß das deutſche Volk durch dieſe Tugenden groß geworden iſt
und daß ſie ihm den Weg für die innere und äußere Freiheit
wieder ebnen werden.
Aenderung von Vorſchriften
auf dem Gebiet des allgemeinen Beamken=,
Beſoldungs- und Verſorgungsrechtes.
DNB. Berlin, 4. Juni.
Das von der Reichsregierung am 15. Mai 1934 verabſchiedete
Geſetz zur Ergänzung des Geſetzes zur Aenderung von Vorſchriften
auf dem Gebiete des allgemeinen Beamten=, des Beſoldungs= und
des Verſorgungsrechtes iſt nunmehr im Reichsgeſetzblatt verkündet
worden. Durch dieſes Geſetz wird klargeſtellt, daß
1. Paragraph 6b des Geſetzes über die Rechtsſtellung der
weiblichen Beamten ſich auch auf unverheiratete weibliche
Be=
amte und Lehrer der Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände und
der ſonſtigen Körperſchaften. Anſtaltungen und Stiftungen des
öffentlichen Rechtes beziehen ſoll.
2. Die Beſtimmungen der Zweiten Gehaltskürzungsverordnung
(Reichsgeſetzblatt 1931 Teil I Seite 283 und 539) über die
An=
gleichung der Bezüge der Angeſtellten und Arbeiter der Länder,
Gemeinden (Gmeindeverbände) und ſonſtigen Körperſchaften des
öffentlichen Rechts auch weiterhin gelten für Angeſtellte bei
Unter=
nehmungen uſw., deren Geſellſchaftskapital ſich mit mehr als der
Hälfte im Eigentum der öffentlichen Hand befindet oder deren
Einkünfte mit mehr als der Hälfte von Körperſchaften des
öffent=
lichen Rechtes herrühren. Für diejenigen Angeſtellten, deren
Bezüge nicht in einem Tarifvertrage oder in einer Dienſtordnung
geregelt ſind, gelten daneben noch die Angleichungsbeſtimn ungen
in Kapitel VIII des Geſetzes vom 30. Juni 1933.
Dun un Henfinig gerach neiDei Jo
Heute ſteht das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit der
ſt ganz anders gegenüber, als das früher der Fall
Tugenden und Pflichten des deutſchen Spldaten
ſind
Englands Ankwork
auf Amerikas Zahlungsaufforderung.
Waſhington, 4. Juni.
Der britiſche Botſchafter überreichte am Montag im
ameri=
kaniſchen Staatsdepartement die britiſche Antwort auf die
amerikaniſche formale Aufforderung, die am 15. Juni fällige
Kriegsſchuldenforderung zu zahlen. In der Antwort wird der
Standpunkt vertreten, daß England es für notwendig hält, die
Zahlung dieſer Rate auszuſetzen. Dagegen hat Finnland der
Regierung der Vereinigten Staaten mitgeteilt, daß es ſeine am
15 Juni fällige Kriegsſchuldenrate in Höhe von rund 167000
Dollar bezahlen werde.
Nachwahlen in Luxemburg.
Keine Verſchiebung der bürgerlichen Mehrheit.
EP. Luxemburg, 4. Juni.
Am Sonntag fanden in zwei luxemburgiſchen Wahlkreiſen
Kammerwahlen ſtatt, bei denen 29 der 54 Abgeordnetenſitze zur
Neuwahl ſtanden. Nach den erſten Ergebniſſen ſind im Wahlkreis
Süd 10 Sozialiſten, 8 Katholiken, 3 Liberale und 1 Kommuniſt
ge=
wählt worden, während im Wahlkreis Oſt vier Katholiken und 3
Abgeordnete der Unabhängigen Linken durchkamen. Die Sozialiſten
haben einen Sitz verloren, den die Kommuniſten gewannen.
Geringe Verſchiebungen innerhalb der übrigen Parteien haben auf
die Lage der ſeit acht Jahren die Geſchicke des Landes leitenden
Regierung Bech keinen Einfluß, da ſämtliche bürgerlichen Parteien
zu einer Koalition zuſammengeſchloſſen ſind, die über eine ſichere
Mehrheit in der Kammer verfügt.
Unraſt auf Kuba.
Vor einer Akkion von Gran San Markin?
EP. New York, 4. Juni.
Die politiſche Lage auf Kuba iſt nach Meldungen aus Havanna
wieder einmal recht kritiſch. Im Stadtviertel Vedado kam es am
Sonntag zu Schießereien. bei denen Maſchinengewehre in Aktion
traten. Die Exiſtenz der Regierung Mendieta erſcheint ſtärker denn
je zuvor gefährdet. Ein Staatsſekretär des Miniſterpräſidiums iſt
zurückgetreten, da die Errichtung einer Militärdiktatur bevorſtehe.
Die Schwierigkeiten ſind vor allem darauf zurückzuführen, daß die
Oppoſition ſeit der Rückkehr des ehemaligen Miniſterpräſidenten
Grau San Martin aus dem Exil eine lebhaftere Tätigkeit
ent=
faltet. Die revolutionäre Partei, die u. a. auch bei der
ſtudenti=
ſchen Jugend einen großen Einfluß beſitzt, bemüht ſich, San Martin
wieder an die Spitze der Regierung zu ſtellen,
England gegen Litwinows
Einkreiſungspolitik.
Von unſerem (D=Korreſpondenten.
London, 3. Juni.
Als vor etwa zwei Wochen beim britiſchen Außenminiſter
Sir John Simon eine Labour=Delegation erſchien und ihn
fragte, wie Großbritannien ſich zum geplanten
Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund
ſtelle?, erklärte der diplomatiſche Simon bereitwilligſt, daß
England ein ſolches Ereignis nur „willkommen heißen würde‟
und lächelte zum Geſagten freundlich. Aehnlich lautende
plato=
niſche Erklärungen, die vor allem darauf hinausliefen, daß
Eng=
land einen Eintritt der Sowjetunion als „einen Fortſchritt in
der Richtung auf die Univerſalität des Völkerbundes” anſehen
würde, ſind in der Folge auch von anderen britiſchen Stellen
verlautbart worden. Und einige, etwas überſtürzt urteilende
Preſſeorgane haben ſich denn auch, auf dieſen formellen
Aeuße=
rungen britiſcher Stellen fußend, beeilt, die Behauptung von
einer angeblichen engliſchen „Unterſtützung”, des beabſichtigten
ruſſiſchen Völkerbundseintritts in die Welt hinaus zu poſaunen.
Eine derartig primitive Auslegung der engliſchen
Politik iſt aus zweierlei Gründen irrtümlich. Der eine
be=
trifft die Form, der zweite den Inhalt derſelben. Was die
Form=
frage anbelangt, ſo widerſpricht es den Gepflogenheiten der
bri=
tiſchen Diplomatie (ebenſo wie einer jeden anderen guten
Diplo=
matie) auf eine heikle und zudem noch öffentlich geſtellte Frage
von vornherein eine ſchroffe und ablehnende Antwort zu ers
teilen; man erklärt ſich in ſolchen Fällen ſtets „im Prinzip
ein=
verſtanden”, heißt die Vorſchläge „intereſſant und willkommen”;
nimmt aber zur geſtellten Frage erſt endgültig Stellung,
nach=
dem ſie ſich ſelbſt endgültig geſtellt hat, was mit dem ruſſiſchen
Völkerbundseintritt bekanntlich noch lange nicht der Fall iſt.
Eine direkte Unterſtützung des ſowjetruſſiſchen
Völkerbundsein=
tritts von engliſcher Seite iſt aber auch aus anderen, inhaltlichen
Gründen recht unwahrſcheinlich. So wie die Dinge liegen, iſt
die geplante Annäherung der Sowjetunion an
den Völkerbund — vom bereits in Vorbereitung befindlichen
Abſchluß eines ruſſiſch=franzöſiſchen Militärbündniſſes ganz zu
ſchweigen — aufs engſte mit dem Projekt
Litwi=
nows eines internationalen Paktes zu
gegenſei=
tiger Hilfeleiſtung verbunden. In dieſem Projekt
aber ſieht England mit Recht nichts anderes als ein von
Mos=
kau erſonnenes Manöver zur Einkreiſung Deutſchlands, das
eine Nückkehr Europas zum verhängnisvollen Allianz=Syſtem
von 1914 bedeuten und vorausſichtlich mit einer neuen
Welt=
kataſtrophe enden würde. Von dieſen Plänen Litwinows iſt der
Völkerbundseintritt Sowjetrußlands kaum zu trennen. Und
England wird es ſich in der Praxis gewiß noch zehnmal
über=
legen, ehe es die Verwirklichung ſolcher Pläne „willkommen”
heißt.
Der Trennungsſtrich, den auch die engliſche Preſſe in dieſer
Frage zieht, iſt ſo deutlich wie nur irgend möglich. Bei
Erörte=
rung der Möglichkeit eines ſowjetruſſiſchen Völkerbundeintritts
trieft die ſozialiſtiſche und liberale Preſſe nur ſo von
Willkom=
menserklärungen und den üblichen „Good=Will”=Phraſen.
So=
bald das Geſpräch aber auf die Verſuche Litwinows
kommt, England inweitere europäiſche
Verpflich=
tungen zu verſtricken, wird ſofort eine ganz andere
Ton=
art angeſchlagen. Die populäre Preſſe ſagt es plump und gerade
heraus. Die Times” und die anderen ſeriöſeren Blätter
ver=
treten ihre Anſichten gewunden und verklauſeliert. Aber der
Sinn iſt in beiden Fällen der gleiche. „Es braucht kaum geſagt
zu werden”, meinen die „Times”, „daß ein Plan
automa=
tiſcher Sanktionen in Europa, der von England
bereits abgelehnt worden iſt, uns kaum anziehender
er=
ſcheinen dürfte, wenn er nun zum zweiten Mal unter den
Au=
ſpizien von Sowjetrußland vorgebracht wird .. ." Für den
„Daily Telegraph” iſt der Vorſchlag Litwinows unannehmba=
„weil England und Amerika ſich darin abſolut einig ſind, daß
wer zu Sanktionen bereit iſt, auch zum Kriege bereit ſein
muß . . ." Noch deutlicher ſagt es der „Daily Expreß”: „Hütet
euch vor dem Kriegsteufel, wenn er ſich euch unter der Maske
eines Pazifiſten nähert!” ruft er aus, „Die Sowjetunion
nähert ſich nicht dem Völkerbund, weil ſie in
ihm eine Garantie des Friedens, ſondern weil
ſie in ihm ein Inſtrument des Krieges ſieht.
Der Völkerbund iſt verpflichtet, die beſtehenden Grenzen,
gleich=
gültig, ob dieſe gerecht oder ungerecht ſind, aufrecht zu erhalten.
Dieſe Verpflichtung will Sowjetrußland nun noch weiter
be=
feſtigt ſehen. Sowjetrußland glaubt, daß, falls es dem
Völker=
bund beitritt, dieſer es gegen Japan in Schutz nehmen wird.
Außerdem verſucht die Sowjetdiplomatie um Deutſchland einen
Ring zu ſchmieden. Die Gefahren, die aus ſolchen
Ent=
wicklungen England drohen, ſind zu offenſichtlich. Keine
britiſche Regierung wird je ſolchen Abmachungen ihre
Zuſtim=
mung geben. Täte ſie es, ſo wäre ſie am ſelben Tage erledigt. .."
Die „Sunday Times” bemerken, daß England die„Notwendigkeit
eines ſolchen neuen Garantie=Paktes nicht einſehe. Die Grenzen
Deutſchlands berühren nirgends diejenigen der Sowjetunion.
Sowjetrußland werde von Deutſchland nicht
be=
droht. Der von Litwinow geplante Pakt der gegenſeitigen
Hilfe würde, „ſofern er die Unterſtützung Großbritanniens und
Italiens erlangen ſollte, eine Einkreiſung Deutſchlands
bedeu=
ten, wogegen ſich gerade Deutſchland vor dem Kriege gewehrt
hat. Einer ſolchen Politik aber würde ſich England nie und
nimmer anſchließen. Die letzterwähnte Aeußerung des
an=
geſehenen engliſchen Blattes iſt auch aus dem Grunde
be=
merkenswert, weil ſie darauf hinweiſt, daß England — im
Ergebnis der zur Zeit vor ſich gehenden ruſſiſch=franzöſiſchen
Annäherung — nun ſeinerſeits deutlich die Neigung bezeugt,
ſich ſelbſt wieder Deutſchland zu nähern.
Es werden alſo in England an der Ehrlichkeit der
ſowiet=
ruſſiſchen Völkerbundsbegeiſterung ſtarke Zweifel geäußert. Die
Verwirklichung der Pläne des Herrn Litwinows ſtößt aber in
England, wie die „Times” es kürzlich bemerkten, noch aus einer
Reihe von anderen Gründen auf Schwierigkeiten und
Kompli=
kationen aller Art. Eine dieſer Komplikationen iſt
beiſpielsweiſe der gegenwärtige übermäßig
hohe Rüſtungsſtand der Sowjetunign Eg iſ wahnz
Seite 2 — Nr. 153
der geſchickte Herr Litwinow und die Sowjetmacht motivieren
ihre Manöver mit der Abſicht, „den durch Japans und
Deutſch=
lands Völkerbundsaustritt gefährdeten Weltfrieden wieder zu
feſtigen” und gewiſſe Leute ſind auch in England prompt auf
dieſen plump ausgeſtrichenen Leim gegangen. Aber bei weitem
nicht alle. „Welch köſtliches Schauſpiel” ſchreibt beiſpielsweiſe
im „Evening Standard” der ſoeben aus Rußland zurückgekehrte
engliſche Journaliſt Malcolm Muggeridge, „nun zu ſehen, wie
der Völkerbund in ſeinem Verfall verzweifelt von der
Sowjet=
macht Hilfe erbittet! Von dieſer ſelben Sowjetmacht, deren
ge=
ſamter Charakter intenſiv militariſtiſch iſt, die alljährlich die
fabelhafteſten Summen für Rüſtungen ausgibt und deren
ge=
ſamter berühmter Induſtrieplan nicht zuletzt eine rein ſtrategiſche
Bedeutung hat! Die Gedanken der Sowjetführer ſpielen ſtändig
mit der Idee des Krieges. Denn ein neuer Krieg bedeutet für
ſie ſchließlich die Erfüllung jenes Zieles der proletariſchen
Welt=
revolution, das einſt Lenin inſpirierte und heute genau ebenſo
ſeine Nachfolger inſpiriert. Den Sowjetführern ſchwebt — um
es kurz zuſammenzufaſſen — eine neue europäiſche Kataſtrophe
vor, die mit einem gegenſeitigen Vernichten der kapitaliſtiſchen
Mächte enden würde; und die Sowjetführer hoffen in dieſem
Falle, ſtark genug zu ſein, um einerſeits in ſolch eine Kataſtrophe
nicht mit hineingezogen zu werden, und um andererſeits dann
auf den Trümmern ihre eigene Weltordnung errichten zu
kön=
nen. Da jedoch die Hauptaufgabe des Völkerbundes gerade darin
beſteht, ſolch eine Weltkataſtrophe zu vermeiden, ſo fragt es ſich,
wieſo der Völkerbund durch Einſchluß der Sowjetmacht, wie
das nun vielfach behauptet wird, in ſeinem Preſtige geſtärkt
werden könnte?” In der Tat — wieſo? Mr. Muggeridge iſt nicht
der einzige Engländer, der ſich heute dieſe Frage ſtellt und ſich
ſagt, daß es nicht Sache der Sowjetmacht iſt, die im Laufe vom
15 Jahren nichts anderes getan hat, als überall in der Welt
Unruhe und Unfrieden zu ſtiften, heute als öffentlicher Ankläger
Deutfchlands und als Friedensapoſtel aufzutreten.
Auch wird nun in England vielfach die Frage aufgeworfen,
ob die Sowjetmacht überhaupt ein Regime
dar=
ſtellt, das ſich ohne weiteres mit ſämtlichen
Be=
ſtimmungen der Völkerbundsſatzung
verein=
baren läßt? Gerade in den letzten Wochen ſind den
eng=
liſchen Blättern wieder zahlreiche Nachrichten über die
gegen=
wärtige Lage in der Sowjetunion zugegangen. Dieſe ift zur Zeit
geradezu kataſtrophal. Im Ergebnis des
Kollektiviſierungsexperi=
ments ſind im letzten Jahre in Weißrußland, in der Ukraine, im
Nordkaukaſus und in den anderen, einſt unerſchöpflich reichen
ruſſiſchen Agrargebieten nicht weniger als 10 Millionen Menſchen
Hungers geſtorben. Aus Ruſſiſch=Turkeſtan ſind im April über
30 000 Menſchen vor dem Hunger und vor dem Sowjetterror
nach Perſien geflohen. In ſämtlichen ruſſiſchen Hungergebieten
ſind Menſchenmord und Kannibalismus alltägliche
Erſcheinun=
gen. Die Sowjetmacht, die durch ihre irrſinnige Politik all dieſes
Unglück hervorgerufen hat, ſteht der Kataſtrophe völlig hilflos
gegenüber und ſieht tatenlos zu, wie die Menſchen auf den
Straßen entkräftet zuſammenbrechen. Und die einzige Maßregel,
die ſie ergriffen hat, iſt, daß ſie mit Hilfe eines von der GPlf.
raffiniert ausgearbeiteten Paß=Syſtems die großen Städte und
Induſtriezentren vom peinlichen Anblick der Hungernden
be=
freit, dieſe in gewiſſe 100 Kilometer außerhalb der großen
Städte gelegene Zonen verdrängt und ſie dort elendiglich zu
Grunde gehen läßt. Entſpricht ein Staat, bei dem ſolche Zuſtände
herrſchen, den zum Eintritt in den Völkerbund notwendigen
Vorausſetzungen? Das iſt eine Frage, mit der die engliſche
Oeffentlichkeit ſich noch eingehend beſchäftigen wird. Und die
„Times” ſagen gewiß nicht zu viel, wenn ſie erklären, daß der
Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund „noch auf
mancher=
lei Schwierigkeiten und Komplikationen ſtoßen werde.”
Vom Tage.
Die Fahrt der Führer der Deutſchen Front bei ihrer Rückkehr
aus Genf durch das Saargebiet glich einem Triumphzug. In allen
Ortſchaften, die ſie im Kraftwagen durchfuhren, ſtand die
Bevölke=
rung Spalier und jubelte ihnen begeiſtert zu.
An der Amtstafel der Polizeidirektion Wien wurden geſtern
30 Ausbürgerungserlaſſe angeſchlagen, von denen die meiſten
Perſonen betreffen, die als Funktionäre des nationalſozialiſtiſchen
„Kampfringes der Oeſterreicher” in Deutſchland gearbeitet haben
und die die Werbeaufrufe dieſes Vereins mit unterzeichnet haben.
In den letzten Tagen wurde die Wachmannſchaft im
öſter=
reichiſchen Konzentrationslager Wöllersdorf, die bisher aus
Gen=
darmeriebeamten und Heimwehrleuten beſtand, durch das
Bundes=
heer erſetzt. Im Zuge dieſes Austauſches wurden 16
Gendarmerie=
beamte verhaftet und in das Wiener Neuſtadt=Kreisgericht
ein=
geliefert, weil ſie im Verdacht ſtanden, mit den in Wöllersdorf
angehaltenen Nationalſozialiſten konſpiriert zu haben.
In der geſtrigen Eröffnungsſitzung der 18. Internationalen
Arbeitskonferenz wurde der franzöſiſche Regierungsvertreter, der
Senator Godart, ehemaliger franzöſiſcher Arbeitsminiſter, zum
Präſidenten gewählt.
Die Bemühungen der ſpaniſchen Regierung, den für den 6. 6.
angekündigten Ausſtand der Landarbeiter zu verhindern, ſind
bis=
her ergebnislos geblieben. Die Landarbeitergewerkſchaft hat die
zur Beſeitigung des Konflikts zwiſchen Arbeitgebern und
Arbeit=
nehmern gemachten Vorſchläge der Regierung abgelehnt.
Die eiſte keichs Thrmierſenisoche
M Mesoen.
Politik und Kunſt feiern einen neuen Bund.
Mit Wagners „Triſtan” begann in Gegenwart des Führers
die erſte Feſtwoche des Neuen Reiches und mit den „
Meiſter=
ſingern” iſt ſie ſoeben ausgeklungen — „Heil’ge deutſche Kunſt!”
Der bewegende Dämon dieſer feſtlichen Stunden des deutſchen
Theaters hieß Richard Wagner. Ausgeſprochen — zum
Bei=
ſpiel in der geiſtvollen Rede, die Dr. Goebbels vor Beginn der
erſten Aufführung hielt — und unausgeſprochen beherrſchte
Wagners Name die Gedanken. Was Dresdens Staatsbühnen
zwiſchen den beiden Wagnerabenden brachten, hing mittelbar
oder unmittelbar mit der Ideenwelt des Bayreuthers zuſammen.
Die ganze tiefere Sinngebung dieſer unvergeßlichen Tage in
Sachſens Landeshauptſtadt war nicht denkbar ohne die
An=
regungen, die unſer neues deutſches Zeitalter von Wagner
empfangen hat.
Ueber den ungeheuren Glanz, in dem ſich Kunſt und Politik
zu neuem Bunde zuſammengefunden haben, über die ſchier
grenzenloſen Bekenntniſſe von Liebe und Treue, mit denen die
Dresdner Bevölkerung Adolf Hitler mehr als drei Tage lang
zujubelte, iſt bereits berichtet worden. Wenn man ſpäter
ein=
mal die Ereigniſſe dieſer Woche überdenken wird dann werden
aber auch die ungewöhnlich großen geiſtigen und künſtleriſchen
Erlebniſſe die Erinnerung beſchäftigen. Als Höhepunkte werden
neben den beiden Wagneraufführungen in der Oper — die
auf Grund ihres geſchichtlichen Vorranges im Dresdner
Kultur=
leben die Aufmerkſamkeit hauptſächlich auf ihre Leiſtungen zog —
etwa zu nennen ſein: „Roſenkavalier” „Oberon” (in der
märchenhaften Inſzenierung Gielens und Mahnkes) und — als
höchſt originelles barockes Zwiſchenſpiel in Hellerau — der
„Julius Cäſar” von Händel, im Schauſpielhaus der „Per Gynt”
in der Bearbeitung von Dietrich Eckart. Als unerwartet
großes, erregendes Erlebnis kam dazu eine „Arabella”=
Auf=
führung, die Strauß ſelber dirigierte. Man wurde faſziniert
von dem Genie eines faſt Siebzigjährigen, das hier nachſchaffend
ſein Schöpfertum über alle Maßen herrlich offenbarte. Strauß
iſt in „ſeinem” Dresden wohl noch niemals ſo gefeiert
worden".
Die Feſtabende erhielten im übrigen ihr künſtleriſches
Ge=
präge weſentlich durch Dresdens neuen Generalmuſikdirektor
Karl Böhm. Inſpiriert durch das Glück der feſtlichen Stun=
Der Moro un deit Ponzeiskaptenien
vor dem Berliner Schwurgericht.
DNB. Berlin, 4. Juni.
In einem am Montag vormittag vor dem Berliner
Schwur=
gericht begonnenen Prozeß findet die Ermordung der
bei=
den Polizeihauptleute Anlauf und Lenk, die am
9. Auguſt 1931 auf dem damaligen Bülow=Platz von
Kommu=
niſten erſchoſſen wurden, ein gerichtliches Nachſpiel
Es haben ſich 15 Kommuniſten zu verantworten, denen zur
Laſt gelegt wird, ſich an dem gemeinen Ueberfall auf die beiden
Polizeioffiziere beteiligt zu haben. Urſprünglich richtete ſich die
Anklage gegen 25 Täter, von denen es aber 10 gelang, ins
Aus=
land zu fliehen. In der Vorunterſuchung hat ſich herausgeſtellt,
daß die Ermordung der beiden Polizeioffiziere das Ergebnis
eines wohldurchdachten Planes geweſen iſt, deſſen geiſtige
Ur=
heber die früheren kommuniſtiſchen Abgeordneten Hans
Kippen=
berger und Heinz Neumann ſind. Die Werkzeuge dieſer
kommu=
niſtiſchen Drahtzieher waren Mitglieder einer kommuniſtiſchen
Terror=Organiſation des ſogenannten „Ordnerdienſtes Berlin=
Brandenburg‟ Diejenigen Kommuniſten, die die Schüſſe
ab=
gegeben haben, ſind ins Ausland geflüchtet. Die Anklage legt
aber den jetzt vor Gericht ſtehenden Angeklagten ebenfalls Mord
zur Laſt, weil ſie die Tat ebenſo wollten, wie die Mörder ſelbſt.
Der zuerſt vernommene Angeklagte der 38 Jahre alte
Kom=
muniſt Michael Klauſe ſchilderte ſeine politiſche Laufbahn.
Bereits nach Beendigung des Krieges hatte er ſich der KPD. als
Kurier zur Verfügung geſtellt. Im Jahre 1929 wurde dann
der berüchtigte „Ordnerdienſt” der KP9.
geſchaffen, deſſen Zweck nach der Bekundung des Angeklagten
der war, zur Vorbereitung der kommuniſtiſchen Revolution eine
bewaffnete Kerntruppe zu bilden. Es fanden regelmäßig
Aus=
märſche ſtatt, bei denen der Angeklagte eine Führerrolle
inne=
hatte. Klauſe wurde dann ſpäter nach ſeiner Schilderung zum
Berliner Leiter des Ordnerdienſtes vorgeſchlagen. Vorher ſollte
er jedoch noch einen Schulungskurs in Rußland
durch=
nachen. Seine Familie erhielt während ſeiner Abweſenheit von
der Parteileitung 150 Mark im Monat Unterſtützung. Klauſe
ſchildert nunmehr ſeine Fahrt nach Rußland. Mit falſchen
Päſſen ausgeſtattet fuhren er und mehrere andere Kommuniſten
angeblich zu Montagearbeiten nach Moskau. Dort wurden ſie
über Strategie und Taktik, ſowie über Spreng= und
Verbin=
dungsweſen unterrichtet. Dann wurden Scharfſchießübungen
ver=
anſtaltet. Bezeichnend ſind die Ausführungen Klauſes über die
Anweiſungen, die ſie in Rußland ſtrengſtens befolgen mußten.
So war den Mitgliedern des Kurſus das Betreten beſtimmter
Diſtrikte in Moskau ſtreng verboten; namentlich war ihnen
unterſagt, mit ruſſiſchen Arbeitern Fühlung zu nehmen, ſo daß
ſie über die wirkliche Lage keinerlei Kenntniſſe erhalten konnten.
Als im April 1931 der Schulungskurſus beendet war, wurde den
Teilnehmern dringend geraten, über ihre Erfahrungen kein Wort
verlauten zu laſſen. Andernfalls würde es ihnen ſo ergehen, wie
anderen Verrätern. Die Reichsleitung des „Ordnerdienſtes” lag
in Händen des früheren kommuniſtiſchen Abgeordneten
Kippen=
berger. Da
ein Ueberfall auf Anlauf am 8. Auguft nicht geklappt
hatte, befahl Kippenberger, den Ueberfall am folgenden Tage
auszuführen. Er beſtimmte zwei Kommuniſten als Schützen,
während fünf andere Bewaffnete dieſe decken ſollten. Weitere
acht Mann, die keine Waffen hatten, ſollten den Rückzug der
Schützen ſichern, indem ſie Verwirrung ſtiften ſollten. „Ich ſah
keine Möglichkeit mehr”, ſo ſagte der Angeklagte, „den
Ueber=
fall zu verhindern und mußte meinem Befehle gehorchen”. Zu
einer Schilderung erklärte der Angeklagte noch: „Ich habe mir
üiberlegt, daß es keinen Sinn hat, hier zu leugnen. Denn als
Ver=
räter werde ich doch einmal über den Haufen geſchoſſen werden.
Ob ich jetzt der Rache der Kommune zum Opfer falle oder in
vielleicht zehn Jahren nach meiner Entlaſſung aus dem
Zucht=
aus, iſt mir dann egal. Deshalb will ich hier alles ſagen, was
ſch weiß.”
Neue Belaſtungen Kunk:.
Als nächſter Angeklagter wird der 38jährige Kommuniſt
Albert Kuntz vernommen. Er iſt bereits wegen ſchweren
Land=
friedensbruches mit acht Monaten Gefängnis vorbeſtraft. Aus
ſeiner Schilderung erfährt man, daß er ſchon ſeit der Gründung
des Spartakus=Bundes als Funktionär tätig war. Im Jahre 1932
wurde er in den Preußiſchen Landtag gewählt, ſpäter gehörte er
der Bezirksleitung der KPD. in Landsberg an der Warthe an.
Der Angeklagte gibt ſich große Mühe, die belaſtenden
Aus=
ſagen ſeines Mitangeklagten Klauſe möglichſt zu verwiſchen.
Im Verlaufe von Auseinanderſetzungen zwiſchen den beiden
Angeklagten fragt Kuntz den Klauſe, ob er denn annehme, daß auch
er an ihm Rache nehmen würde.
Klauſe erwiderte darauf: „Jetzt kannſt du es ja nicht, aber
wenn du draußen wärſt, würdeſt du genau ſo den Anweiſungen der
den, ſchien Böhm, der die beiden Wagnerabende, den „
Roſen=
kavalier”, die Händel=Aufführung in Hellerau und den „Fidelio”
leitete, über das gewohnte Maß ſeiner außerordentlichen
inter=
pretatoriſchen Erfolge noch hinauswachſen zu wollen. Bei dieſer
Verwirklichung eines der Weber= und Wagner=Oper würdigen,
allerhöchſten muſikdramatiſchen Darſtellungsideals bot die
Staatskapelle ihrem Dirigenten die wichtigſte Hilfe.
Dieſe Körperſchaft, auf deren Ruhm die Dresdner eiferſüchtig
ſtolz ſind, bot an allen Abenden, auch wo Strauß dirigierte und
Kutzſchbach die Wunder der „Oberon”=Partitur in aller
Zart=
heit und Klangpracht aufrauſchen ließ, ganz außerordentliches.
Der Führer und Goebbels haben dieſe Leiſtung mit beſonders
anerkennenden Worten bedacht. Die „Roſenkavalier”=
Auf=
führung, das Glanzſtück des bisherigen Zuſammenſchaffens von
Dr. Böhm und Hans Strohbach, dem neuen Dresdner
Ober=
ſpielleiter, dirigierte der Opernchef in einen wahren muſikaliſchen
Feſtrauſch hinein. Strauß wohnte dieſer Neugeburt ſeines
glück=
befrachteten Werkes bei und klatſchte der Großtat der Dresdner
heftig Beifall. Das Publikum aber ließ es nicht dabei, ſondern
huldigte dem Schöpfer des Werkes.
Beſondere Hervorhebung verdient der Händelabend in
Hellerau. Ohne die Fragen der ſogenannten Händel=Renaiſſance
wieder bewußt aufgreifen zu wollen, gaben Böhm und
Stroh=
bach hier doch in der Form einer durchaus barock empfundenen
Inſzenierung eine unheimlich lebendige Anſchauung jenes
Händel, der uns ſeit dem Vorſtoß der Göttinger im Jahre 1922
lange Zeit ſo problematiſch intereſſiert hat. Böhm hat mit
ſeinem engſten Mitarbeiter, Hans Strohbach, den Händel=
Feſt=
ſpielgedanken auf originelle perſönliche Weiſe in dem intimen,
freilich zur barocken Auffaſſung nicht ganz ſtimmenden Rahmen
von Hellerau verwirklicht. Und man war nicht nur von der
kühnen, ſinnlich=quellenden Muſik gepackt, ja erſchüttert, ſondern
genoß die Reize einer Inſzenierung, die in dichteriſcher
Be=
lebung der barocken Atmoſphäre des „Cäſar” ungemein
be=
zaubert. In der Schöpfung der Trachten, die den durch und
durch eigenen maleriſchen Sinn Strohbachs bekundet, liegen die
feinſten Eigenwerte der Inſzenierung, die den Helden wie einen
barocken Kaiſer vom Augsburger Rathaus oder von einer alten
Münze mit abſtehendem Röckchen, Offiziersperrücke und goldenem
Cäſarenkranz erſcheinen läßt . . . Ganz im Gegenſatz zu dieſer
barocken Aufmachung ſteht der andere Hellerauer Abend: eine
Aufführung der Gluckſchen „Alkeſtis” (unter Dr. Schums
Regie, mit Kutzbach am Pulte), die das Antikiſche des erhabenen
Werkes in einer ſchmuckloſen Geſtaltung aus dem Geiſte und
der Anſchauungsweiſe des heutigen Bühnentanzes zu
verwirk=
lichen ſucht.
Partei folgen, wie du es hier in der Verhandlung machſt. Dn nu
hier in einer großen Rede die Parole der Partei ſchildern
len. Unterdrückt haſt du aber die Tatſache, was die Parter
Wirklichkeit mit ihren Organiſationen gemacht hat.”
Im Verlauf dieſes Wortwechſels erklärte der Angeur=
Klauſe überraſchend, daß er es geweſen ſei, der mit mehrerem?
noſſen die Fenſterſcheiben, der japaniſchen Botſchaft im Fehrßu
1932 mit Steinen eingeworfen habe. Den Befehl dazu habch
von Kuntz erhalten. Weiter erzählte Klauſe, daß er, als er
Tages ein Kommuniſt verraten worden ſei, in den Verdachttu
ſommen ſei, ein Spitzel zu ſein. Er ſei nach dem Kremmener
gelockt worden. Dort habe er eine handſchriftliche Probe ably,
müſſen. Wenn dieſe Probe ſchlecht ausgefallen wäre, ſo erkru
der Angeklagte, dann hätte ich das Luch näher kennen gelern
Aus der weiteren Vernehmung ergibt ſich noch, daß KT.
auch im Jahre 1932 noch einmal in Rußland war. Die S
derung ſeiner Eindrücke von Rußland unterſcheidet ſich weſemnil
von den günſtigen Berichten, die die Sowjetunion über
Paradies der Arbeiter” ſelbſt verbreitet. Lebensmittelnot ſei, „nm
finigung
der Angeklagte erzählt, von ihm in Rußland in erſchrecke Sdn
pollen=
Weiſe beobachtet worden, und „Schlangenſtehen” ſei dort eine eunbu
tägliche Erſcheinung geweſen.
erbund.
Am Schluß der Verhandlung beſchuldigt Klauſe ſeinen 29
ibter die S
angeklagten Kuntz, als Mitglied der Bezirksleitung der K8
fraft verlie
die Anweiſung zur Plünderung von Lebensmittelgeſchäften err.
ü=
zu haben. Die Verhandlung wird hiermit auf Dienstag ver.chwzſinnune."
rnudl e Socde
Nand s ein oibe
Uuf e Sod. 2e
„Hier gilt’s der Kunft.”
HANeN
mn daß die
Reichsminiſter Dr. Goebbels auf der Tagung darg.n drber iſt
Mgei hut die 50f
Reichskunſtkammer in München.
Eeuer hineingin
DNB. München, 4. Jun, P2 ur noch eille.
Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt anläßlich der Tagung yſch ᛋ been Aet
Reichskammer der bildenden Künſte am 4. Juni 1934 in MüneMlrin dob E. Le
eine Anſprache, in der er einleitend auf die Bedeutung Münc,fu phaht Mh Mlce
für die bildenden Künſte hinwies. Es ſei der Wille des Führnſuhe, Denſt Eid
daß dieſer Charakter einer edlen Kunſtſtätte der Stadt Münnepie ſchr ſeimſtchad
Hw. Faſt allgemei
auch für die Zukunft erhalten bleibe.
rund welchem
Der Miniſter ging dann auf die Maßnahmen ein, die zur W ſien würde, um di
dereingliederung des bildenden Künſtlers
des untrennbar mit ihm verbundenen Kurzſitſih, Aoer Zee
handwerkers, in den allgemeinen Wirtſchaffg”uſteten im Ac=
und Arbeitsprozeß begonnen wurden. Das Reichsmwpit. i er ſch. Dc
ſterium für Volksaufklärung und Propaganda hat mit der eliſe Woetgenß:.
ſamten ſogenannten Kunſtinduſtrie weiterhin 92/iwee Ncei S
handlungen aufgenommen, mit dem Ziele, Hſe Arunung!
bereits in dieſem Jahre noch an Stelle der in diiekaſſiecht erhalten
großen Induſtrien nur zu häufig tätigen ungeeigneten Vertruguck iehr burch
wirklich fähige bildende Künſtler und Kumzmih in die Erſche
handwerker neue Arbeits= und Geſtaltungsm !4Mrings daruber
lichkeiten finden ſollen. Wir haben zu dritt die i uch Gefahrenm
ſicht, in allen größeren Städten Deutſchlannſſtsſchricht mit Ai.
ihuben geläutet.
Stellen zu ſchaffen, die
pungen, und das al
jetzern Gelegenk
guke Kunſkt zu angemeſſenen Preiſen dem Publiteuß, et drc die ſt.
vermitteln.
heſſe eine neue W
Der Staat hat nicht die Möglichkeit, Kunſt zu ſcheſſen. Ihm bleiklemde Deutſchen F.
nur vorbehalten, Aufträge zu geben und dabei wertvolle Anſätzzwiſten, der die Pa
entdecken, ſie von Hemmungen zu befreien und fördernd der Kruſtuude. Das gibt
zur Seite zu ſtehen. Aber es iſt ſeine große Hoffnung, daß Auh kommen kann.
Nationalſozialismus, der im Politiſchen ſeine einzigartige F—ngucht fehlen laſſen
gefunden hat, einmal im Geiſtigen und Künſtleriſchen ſeine lechhlüpfen und mög
ſeeliſche Deutung erfahren wird.
itematiſche Hetze
Im Geiſte des Baumeiſters des Dritten Reiches ermahnte huuch der Feſtlegu
der Miniſter zum Schluß die Künſtler, an die Arbeit gehen. DIiß
Streit der Oüganiſationen und Klique iſt
Ende. Von nun ab lautet die Parole: Hier gill=
der Kunſt.
Tagung der Synode der Evangeliſchen Landeskie
Naſſau=Heſſen.
EPI. Im Anſchluß an die Einführung der Pröpſte in Da=Ghür geſorgt wer
ſtadt am Mittwoch, den 6. Juni 1934, findet mittags 12,30 2.
in dem Synodalgebäude zu Darmſtadt, Mackenſenſtraße 40, S
Sitzung der Landesſynode ſtatt. Der einzige Punkt der Tagescu
nung lautet: Bildung der neuen Landesſynode gemäß 8 2.— S0 gs Schickſ.
Kirchengeſetzes über die Leitung der Evangeliſchen Landeskir.
Naſſau=Heſſen vom 7. Mai 1934.
ien Barthou hat
zübenem Zeigefin
Er erwähnte d.
uns keinerle
m hätten. Man
zuſche Recht der
Airde ausgeübt
W für die Eit
nötigen C
im einzelne
Mien auf. Er be
Abenminiſter
Berichtigung zu dem Artikel über Sparmaßnahmen 4Ah0 zu den Erllä
dem Gebiete der Pfarrverſorgung. Es heißt dort: Die Stacpuhſten müſſen, Bart
eiſtungen für die wirtſchaftliche Verſorgung des Pfarrerſtan 1570 Mr auf die Abf
im Rechnungsjahre 1934 ſind gegen 1933 weiter gekürzt wormuxkoer die Möglichke=
Vir bemerken dazu, daß es ſich um den preußiſchinſurgebietes zu be
Staat handelt. Die heſſiſchen Staatsleiſtungen ſind auf Gr.
des Abkommens von Staat und Kirche um etwas erhöht.
Dem Gedanken der Feſtſpiele, in denen ſich der neue K‟
U
turwille des Reiches manifeſtiert, entſprach die Heranziehul
namhafter auswärtiger Künſtler: eines Rode (Sachs und K17
wenal), Graarud (Triſtan), einer Maria Müller (Ebches
Margarete Kloſe (Brangäne), eines Roswaenge (Hüon), ja eimns
ganzen auswärtigen Enſembles: Die Weimarer in „Kabale un=
Liebe”, mit Theodor Loos. Von Dresdner Kräften ſeien /
nannt: Lilli Hafgren=Dinkela, die geſtaltungsmächtige herrlude.
Darſtellerin der Iſolde, und Margarete Teſchemacher, wohl TEl
großartigſte geſangliche Vertreterin der Rezia, die die deutſe/
Bühne heute hat. Sodann Marta Fuchs, die u. a. in daiſſe würdige Beo
Straußaufführungen wahrhafte Triumphe feiern konnte, Ermch m 1 B. „Erſt
(Ochs), Lorenz (Stolzing), Plaſchke (Marke), Maria Ceboto)),= ches ſagt:
u. a. eine vortreffliche Händelſängerin), Schöffler (Cäſar). Mo de Wrnt:
Die Reihe der Schauſpielaufführungen fand ihren Hohe
punkt im „Per Gynt” — eine vollkommene Geſtaltwerdung
R=
dichteriſchen Erlebniſſes, wie es Dietrich Eckart empfunden Meu
(Regie: Schröder, Hauptrolle: Kleinoſchegg). Dieſer Aufführnl-)
wohnte der Führer an der Spitze einer großen Reichsrepraſe”
tation bei, und die exploſive Erregung dieſer Feſttage tanul.
Dr. Hans Schnoor.
keine Grenzen mehr.
Beginn des Deutſchen Tonkünſtlerfeſtes.
IPD. Wiesbaden. Das Tonkünſtlerfeſt 1934 wulte
geſtern abend zu Ehren von Max von Schillings mit einer b.”
vortrefflichen Aufführung ſeines „Pfeifertages” im Staatsiye..”
und der anſchließenden Begrüßungsfeier im Kurhaus eroſſſie
Oberbürgermeiſter Schulte begrüßte den Allgemeinen Maſl
verein und ſeine Gäſte, darunter auch viele Ausländer, Kal
herzlichſte. Der Oberbürgermeiſter gedachte des Umſtandes,
gerade vor 75 Jahren der Allgemeine Deutſche Muſikverein. be
gründet worden ſei. Wiesbaden habe die Ehre, nun ſchon. ?.
dritten Mal zum Tagungsort erwählt worden zu ſein. T"
1879 und 1889 werde auch 1934 die Stadt Wiesbaden mithe.l”
das Deutſche Muſikfeſt nach beſten Kräften zu fördern. S
Dank des Allgemeinen Muſikvereins ſtattete deſſen Proſle.
Geheimrat v. Hauſegger ab. Im weiteren Verlauf ſeiner. .
prache würdigte er die große Bedeutung Wiesbadens als Ac
ſtadt. Nach Jahren der Kämpfe habe nun auch der Algeh.
Deutſche Muſikverein den Pulsſchlag des geſamten Vole.
fahren. Seine Aufgabe ſei es nun, offenen Sinnes auf l.
Neue zu lauſchen und dadurch auch Wegbereiter der deüi.
Zukunft zu ſein. Das Hoch des Präſidenten galt der Slck
Wiesbaden.
ustag, 5. Juni 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 153 — Seite 3
Di Suut eiſchnepung eer vein eint.
ſig des Rechts. — Einſtimmige Annahme der Enkſchließung für die Saarabſtimmung durch den Ral.
pflichtungen des Rates in dieſer Hinſicht könnten keine Zweifel
Der Saarverkrag rechtskräftig.
beſtehen. Der franzöſiſche Außenminiſter ſprach dann noch von dem
DNB. Genf, 4. Juni.
n Montag mittag nahm der Völkerbundsrat die ihm
vor=
geh/ Entſchließung über die Saarabſtimmung ohne jede
Ab=
änzgeugg einſtimmig an. Vorher ſprachen noch verſchiedene
Mit=
gliſee ves Völkerbundsrates, darunter der Vertreter Englands,
Louwgelbewahrer Eden, der polniſche Außenminiſter Beck und
dewe hechoſlowakiſche Außenminiſter Beneſch ihre Freude über
dien eeſichte Einigung aus, in der ſie ein gutes Vorzeichen für die
Zuſcht ſehen wollen.
Der Völkerbundsrat hat am Montag die Vorſchläge des
Aunsſuſſes über die Saarabſtimmung angenommen und ihnen
danRlechtskraft verliehen. Es ſteht alſo jetzt endgültig feſt, daß
diſeld ſtimmung am 13. Januar 1935 ſtattfindet. Die
Pruüngszeit der Saardeutſchen geht ihrem Ende entgegen. Wenig
Af.” melnuch als ein halbes Jahr, dann können ſie mit dem
Stimm=
zett Aunf der Hand beweiſen, welch ungeheures Unrecht
ſn ih na geſchehen iſt, als ihnen die Abſtimmung zugemutet
wun9 Denn daß die Abſtimmung ſelbſt nur eine einfache
For=
ma üt iſt, darüber iſt ſich heute wohl niemand mehr im Zweifel.
Frouteich hat die Hoffnungen, mit denen es in das
Saar=
abſeneuer hineinging, nun endgültig begraben und
ſucheh nur noch einen erträglichen Abgang zu ſchaffen.
Trotz=
ſemt uir treten Herrn Barthou ſicher nicht zu nahe, wenn wir
mehen, daß er bei ſeiner Abreiſe nach Paris noch nicht die
Aößig gehabt hat, das Zugeſtändnis der Feſtlegung des Termins
u unchen. Denn ſelbſt für Genf wo man doch für
Unterſtim=
munein ſehr feinfühlig iſt, kam die Entſcheidung ziemlich
über=
raſccd. Faſt allgemein hatte man geglaubt, daß Frankreich
men ein disf untwrgend welchem Vorwand eine Beſchlußfaſſung des Rates
den Künfle, verwiern würde, um die Saar noch als Trumpf in ſeinem Spiel
rbundenn; zu healten. Aber Herr Barthou hat den Bogen überſpannt.
inen Wirſt Seisluftreten im Rat hat ſich für ihn ſelbſt ſo ungünſtig
aus=
ſurden. 2ash, gewrit, daß er ſich wohl von der Notwendigkeit irgend welcher
anda hat mitſ, Zueſeſtndniſſe überzeugt hatte. Da war denn die Saar für ihn
Uſtrie weitehg, dasr gingere Uebel. Er brachte hier ein Opfer, um wenigſtens
hit den Zi in e Abrüſtung die Linie der Unverſöhnlichkeit
an Stelle da weirnaufrecht erhalten zu können und um zu verhindern, daß
n ungeeigneink die mt zuletzt durch ihn verſchuldete Iſolierung Frankreichs
all=
nſtler und) zu helich in die Erſcheinung tritt.
2 Geſtaltu — Aerdings darüber müſſen wir uns klar ſein, daß auch in der
haben zu dm Zuk un noch Gefahrenmomente entſtehen. An der Saar, iſt die
dten Deutſe Gerfe Nachricht mit großem Jubel aufgenommen worden. Die
Gloft haben geläutet. Die Studenten haben vaterländiſche
Lie=
der pgeingen, und das allein hat ſchon genügt, um den
unermüd=
ſen den lichen betzern Gelegenheit zu neuen Angriffen zu geben.
SchErzeht durch die franzöſiſche und die franzoſenfreundliche
eng=
lichiß hreſſe eine neue Welle von Greuelmärchen. Der angebliche
ſchchen Irk Tertzu der Deutſchen Front wird gebrandmarkt, nur weil einem
bei werwall ! Senxutiſten, der die Paſſanten angerempelt hatte, das Handwerk
nd förden)e geleigtwurde. Das gibt uns einen leiſen Vorgeſchmack von dem,
oße Hoffnunz” wasr ich kommen kann. Die Separatiſten werden es an
Ver=
einziganz ſuchwriicht fehlen laſſen, durch die Maſchen des Abkommens
hin=
riſchen in durnhſchlüpfen und möglichſt viel Schwierigkeiten zu machen und
durmh ſtematiſche Hetze die Entſpannung zunichte zu machen, die
mie ſofonshach der Feſtlegung des Termins an der Saar eingetreten
waur
Ueberflüfſige Mahnungen Barthous.
her Barthou hat es für nötig gehalten, im Rat noch einmal
nit eobenem Zeigefinger einige überflüſſige Mahnungen
auszu=
reih. Er erwähnte dabei, daß über die Feſtſetzung des
daſms keinerlei Meinungsverſchiedenheiten
beſtäuen hätten. Man habe keinen Augenblick daran gedacht, das
vertrgliche Recht der Bevölkerung zu mindern. Tatſächlich habe
Prönſt 14 nurn)für geſorgt werden müſſen, daß dieſes Recht in Freiheit
mittags 1 und lürde ausgeübt werden könne. Deshalb ſei es unerläßlich
gemaſt, für die Einwohner der Saar, und zwar für alle
Einwoh=
dis verab nötigen Garantien für die Zukunft zu ſchaffen, was auch
imntadas Schickſal des Saargebietes ſein werde. Barthou führte
dann m einzelnen die für die Saarbevölkerung feſtgelegten
Gammien auf. Er bezog ſich dabei auf die von ihm und dem
deut=
ſchen lußenminiſter abgegebenen Erklärungen. Hier fügte er aber
hinan, ſaß zu den Erklärungen noch Ausführungsgarantien hatten
hinzteten müſſen. Barthou ſagte dann, daß die Erklärungen ſich
zunſch nur auf die Abſtimmungsberechtigten bezogen. Der Rat
habe der die Möglichkeit, ihre Ausdehnung auf alle Einwohner
des /éargebietes zu beſchließen. Ueber die Tragweite der Ver=
Die Treue gegen ſich ſelbft.
Von Wilhelm Michel.
Ich hatt’ mir vorgenommen,
Grad’ durch die Welt zu kommen.
Es wollte mir nicht glücken,
Ich mußte oft mich bücken.
9 ſind unſre ſchönen alten deutſchen Sprichwörter. Ein
beſu sVolkswiſſen iſt in ihnen feſtgemacht, durch viele
Geſchlech=
ter ih geſammelt, geprägt und erprobt. Aber es iſt an ihnen
einen zerkwürdige Beobachtung zu machen. Das eine
Sprich=
womigt z. B.: „Erſt wäg’s, dann wag!s‟ Daneben ſteht ein
anddes, welches ſagt: „Friſch gewagt, iſt halb gewonnen”.
Sdecr as eine warnt: „Reden iſt Silber, Schweigen iſt Gold”,
bahrd das andere ermutigt: „Ein gutes Wort findet einen
gutity Ort”
As liegt hier vor? Ergibt ſich daraus vielleicht, daß die
Sbnuyeisheit unſeres Volkes mit ſich ſelbſt im Widerſpruch
Ve9/0— Nein. Es liegt dieſen anſcheinenden Widerſprüchen
De Tcnſicht zugrunde, daß im praktiſchen Leben nicht eine
NenMensweiſe ein für alle Mal gilt, ſondern daß die wechſeln=
Fülegen und Aufgaben auch einen Wechſel der Haltung und
des Alrjahrens von uns fordern.
U gereimte Spruch, den ich dieſen Ausführungen
voran=
geſthel habe, redet von dem Entſchluß, „gerade” durch die Welt
94 mmen. Gerade — das heißt aufrecht, treu gegen ſich ſelbſt,
beuel wahrhaftig und ſachlich, ohne Lüge und Kompromiß.
VelAzweifel, daß das ein löblicher Entſchluß iſt. Aber wie
in n praktiſchen Leben dieſe Treue gegen ſich ſelbſt bewährt
Neut? Es wäre nicht ſchwer, ſie geradlinig durchzuführen,
D3 unſer Lebenskreis nicht an hundert Stellen in andere
Sew=sikreiſe ein. Wer Beamter oder Angeſtellter iſt, hat Vor=
EIeR Wird er nicht manches gutheißen müſſen, was dieſe
Nwgen, ohne daß er es immer vollauf billigen kann? Was
Du2Mauus der Autorität, wenn jeder Einzelne ſeine
vermeint=
i9l ere Einſicht wahllos zur Geltung brächte?
Im Kaufmann geht es ähnlich gegenüber dem Kunden,
Deue* fürzſtler ähnlich gegenüber ſeinem Publikum. Ueberall
Noe ge nſeitige Abhängigkeiten, und ſelbſt wenn der Einzelne
ſre erug wäre, ſeine eignen Intereſſen in den Wind zu
Auc, ſo bleiben doch höhere Abhängigkeiten beſtehen, die
Dee Eich=Bücken” zur ſittlichen Pflicht machen können.
Ene gegen ſich ſelbſt iſt eine hohe, koſtbare Sache aber
Deß littel, durch die man dieſe Treue gegen ſich ſelbſt be=
DeA werden wechſeln müſſen. Sie werden heute von dieſer,
Nich 9 von jener Art ſein, und manchmal werden ſie ſo ſein,
doppelten Beſchwerderecht der Saarbevölkerung, die ſich einerſeits
an die Abſtimmungsgerichte während der Uebergangszeit und
wei=
ter für unbegrenzte Zeit an einen internationalen Körper wenden
könne. Die franzöſiſche Regierung denke nicht daran, ſich zu
ver=
teidigen, weil ſie auf dieſen Garantien beſtanden habe; denn die
Saarbevölkerung hätte nicht die Möglichkeit gehabt, ſelbſt dieſe
Garantien durchzuſetzen. Die beiden Regierungen, ſo fuhr Barthou
fort, haben damit zugegeben, daß die Erfüllung dieſer Pflichten
eine wichtige Bedingung für die Abſtimmung ſelbſt iſt. Trotz der
ſehr bedauerlichen Zwiſchenfälle, die die Preſſe gemeldet habe,
wünſche er der Ueberzeugung zu bleiben, daß die Verpflichtungen
genau eingehalten werden, um die Abſtimmung, wie vorgeſehen,
zu ermöglichen. Barthou betonte dann weiter, daß die Autorität
der Regierungskommiſſion des Saargebietes unbedingt gewahrt
bleiben müſſe. Die Regierungskommiſſion müſſe jederzeit auf die
Unterſtützung des Rates zählen können. Von jetzt an gäbe es im
Saargebiet keine Entſchuldigung mehr für Gewaltakte und
Be=
drückungen. Drohungen, Reden und Rundfunkſendungen (
Straß=
burger Sender!), die die Gemüter erregen und auf deren Gefahr
die Regierungskommiſſion hingewieſen habe, müßten in Zukunft
unterbleiben.
Das hätte ſich Barthou ſparen können. Die Deutſchen haben in
der Vergangenheit eine muſterhafte Diſziplin an den Tag gelegt
und es beſteht nicht die geringſte Veranlaſſung zu glauben, daß ſie
es gerade in den letzten Monaten daran fehlen laſſen würden.
Von deutſcher Seite ſind ganz ſicher irgendwelche Uebergriffe nicht
zu befürchten. Es wird Sache der Regierungskommiſſion ſein, ihre
Freunde an der Stange zu halten. Dann wird die Zeit bis zur
Abſtimmung in aller Ruhe verlaufen.
Zweifelhafte Sicherheitspolikik.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 4. Juni.
Die Darſtellungen, die man hier über die außenpolitiſche
Situation in der Folge von Genf vernimmt, gehen ganz
auf=
fallend auseinander. Je nach dem, ob man auf die
Regierungs=
kreiſe hört oder unabhängige Urteile vernimmt, kann man den
roſigſten Optimismus und tiefſte Verſtimmung und Unruhe
konſtatieren. Das wäre an ſich noch nichts außerordentliches,
wenn die Zeichen der Unzufriedenheit nicht von Rechts kämen,
aus Kreiſen, welche die Regierung ſonſt reſtlos unterſtützen.
Die Regierung verſucht, den engliſch=franzöſiſchen Gegenſatz
der ſich in Genf manifeſtierte, als bedeutungslos darzuſtellen.
Das wird ihr einfach nicht geglaubt.
Am meiſten unzufrieden war man aber bisher in Genf mit
der Haltung Polens. Oberſt Beck ſprach kein Wort über
Sicher=
heit und machte gar keine Anſtalten, in die franzöſiſche Front
neben Rußland und China einzuſchwenken. Auch darüber gleitet
man offiziös hinweg. Aber es war ein rechtsſtehendes
franzöſi=
ſches Organ, das die nachträgliche Feſtſtellung machte, daß
Barthous Miſſion in Warſchau ergebnislos blieb. Ja man geht
weiter und macht den Polen den Vorwurf, daß ſie Rumänien
der Kleinen Entente abtrünnig machen wollen. In Warſchau
glaubt man nicht daran, daß der Status quo im öſtlichen Europa
aufrecht zu erhalten iſt — und man zieht daraus die
Folgerun=
gen. Die Liſte der polniſchen Sünden wird noch durch Warſchaus
unnachgiebige Haltung gegenüber der Tſchechoſlowakei in der
Frage der tſchechiſchen Minderheiten vervollſtändigt.
Wichtiger aber als dieſe Einzelfragen iſt die Tendenz, die ſich
in Genf bemerkbar macht. Frankreich befindet ſich mit
ſeiner Sicherheitspolitik in der Minderheit.
England und Italien wollen nichts davon wiſſen.
Die Neutralen halten ſich zurück und ſelbſt eine Reihe von
Staaten auf die man in Paris früher unbedingt rechnete,
ſchwanken. Wenn die Konferenz in Genf brutal abgebrochen
wird, dann bleibt Frankreich mit der
Verantwor=
tung für das Scheitern des Abrüſtungswerkes belaſtet und
mit einigen Bündnisverträgen von
zweifel=
haftem Wert zurück. Und wenn es der franzöſiſchen
Außen=
politik gelingt, in Genf die Verhandlungen fortzuſetzen, ſo bleibt
man im weſentlichen bei derſelben zweifelhaften
Sicherheits=
politik. Die Sicherheitspolitik hätte nur dann einen praktiſchen
Wert, wenn man ſie in Zuſammenarbeit mit Deutſchland
durch=
führen könnte. Aber gerade in dieſer Richtung hat Barthou mehr
als alle ſeine Vorgänger verdorben.
Das Schickfal der Abrüftungskonſerenz.
Bemühungen Henderſons um die Rekkung
der Konferenz.
EP. Genf, 4. Juni.
Am Montag nachmittag verſammelte ſich das Büro der
Ab=
rüſtungs=Konferenz, um eine Entſcheidung über das weitere
Schick=
ſal der Abrüſtungs=Konferenz zu treffen. Zu einem Ergebnis iſt
man jedoch trotz einer etwa vierſtündigen Debatte nicht gekommen.
Zunächſt ſchlug der Konferenzyräſident dem Büro vor, die
Konferenz vorläufig zu vertagen. In der Zwiſchenzeit wolle er,
Henderſon, ſich zu Verhandlungen über die Frage der
Betei=
ligung Deutſchlands der Konferenz zur Verfügung ſtellen.
Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou
be=
merkte, daß dieſer Vorſchlag Henderſons wohl
einer Abſicht entſpringe, mit der deutſchen
Re=
gierung perſönlich zu verhandeln. Barthou
be=
grüßte grundſätzlich eine Rückkehr Deutſchlands nach Genf, hielt
es jedoch für angebracht, vor diplomatiſchen
Reiſen zu warnen, wenn man nicht von vornherein eines
Erfolges ſicher ſei.
Die von Barthou in dieſem Zuſammenhang gemachte
An=
ſpielung auf die angeblich erfolgloſe Reiſe des engliſchen
Lord=
ſiegelbewahrers Eden nach Berlin veranlaßte dieſen zu einer
Entgegnung, in der er feſtſtellte, daß ſein Aufenthalt in Berlin
im Frühjahr 1934 ſowie die diplomatiſchen Verhandlungen ſeit
November 1933 durchaus nicht ſo erfolglos geweſen ſeien, wie
man das gegenwärtig darſtellen wolle.
Auch der amerikaniſche Vertreter Norman Davis, der noch
am Montag abend nach London gereiſt iſt, ſowie der
ſchwei=
zeriſche Delegierte Motta hielten eine Rückkehr Deutſchlands nach
Genf für eine erfolgreiche Weiterarbeit der Konferenz unbedingt
erforderlich. Motta erklärte, wenn man die vier Noten: Die
franzöſiſche vom Januar, die engliſche und italieniſche vom
Januar und Februar und die deutſche vom April vornehme,
müſſe man feſtſtellen, daß die Gegenſätze nicht unüberbrückbar
ſeien.
Nachdem dann noch der ruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow
ſeinen alten Vorſchlag, die Abrüſtungskonferenz möge ſich in
ſtändiger Tagung erklären, hervorgeholt hatte und einige
Er=
weiterungsvorſchläge dazu machte, vertagte Henderſon die
Sitzung des Büros auf Dienstag nachmittag.
Litwinow fordert Zuſammentritk der Vollkonferenz.
Die ruſſiſche Abordnung hat am Montagnachmittag dem
Prä=
ſidium der Abrüſtungskonferenz folgende Entſchließung vorgelegt!
Der Hauptausſchuß beſchließt:
1. ſofort die unterbrochenen Arbeiten für das Studium der
vorliegenden Vorſchläge für Verträge gegenſeitiger Hilfeleiſtung
ſowie für die Begriffsbeſtimmung des Angreifers wieder
aufzu=
nehmen;
2. der Konferenz zu empfehlen, als Vollkonferenz
zuſammen=
zutreten wegen der ganz beſonderen Wichtigkeit, die in der
gegen=
wärtigen Stunde einer erweiterten und ununterbrochenen
Orga=
niſation und der Aufrechterhaltung des Friedens zukommt. Ferner
ſoll die ununterbrochene Fortdauer der Konferenz für die
Her=
abſetzung und Begrenzung der Rüſtungen erklärt werden, indem
man ihr gleichzeitig den Auftrag gibt, die Konferenz umzunennen
mit den folgenden Zielen:
a) Die Fortſetzung der Arbeiten mit dem Ziele zu verſuchen, eine
Verſtändigung über ein Abkommen zur Herabſetzung und
Begrenzung der Rüſtungen zu erreichen;
b) eine Verſtändigung und die Annahme von Entſcheidungen
und von Maßnahmen herbeizuführen, die neue
Sicherheits=
bürgſchaften ſchaffen;
c) alle Vorkehrungen zu beſchließen, die geeignet ſind, einer
be=
waffneten Auseinanderſetzung vorzubeugen;
4) die Kontrolle der Ausführung des Abkommens und der
Ent=
ſcheidungen der Konferenz zu ſichern;
e) die Konſultation bei einer Möglichkeit der Verletzung der
in=
ternationalen Verträge im Hinblick auf die Aufrechterhaltung
des Friedens herbeizuführen.
Der Wechſel des Namens der Konferenz wird in keiner Weiſe
die vorher beſtehenden Beziehungen zwiſchen der Konferenz und
dem Völkerbund berühren.
3. Das Präſidium der Konferenz zu beauftragen, die
Ge=
ſchäftsordnung zu prüfen in Uebereinſtimmung mit der
Erweite=
rung ihrer Aufgaben und ſie nach ihrer Abänderung einer
Prü=
fung durch die Vollkonferenz zu unterwerfen.
daß ſie von außen faſt wie Untreue gegen ſich ſelbſt ausſehen.
Manchmal iſt der gerade Weg nicht der kürzeſte und nicht der
zweckmäßigſte. Wenn ſich dem Luftſchiff ein bedrohliches
Tief=
druckgebiet in den Weg ſtellt, ſo biegt es, obſchon ſein Fahrtziel
im Weſten liegt, nach dem Süden oder gar nach dem Oſten
aus. Das iſt nicht ein Aufgeben ſeines Ziels, ſondern eine
be=
ſtimmte „Geſtaltung des Weges” nach dem Zwang der
ver=
nünftig erwogenen Umſtände.
Treue gegen ſich ſelbſt hängt zuſammen mit der Frage nach
dem, was die Menſchen ihre Grundſätze nennen.
Grund=
ſätze ſind gut zur Richtſchnur, aber man darf nie vergeſſen, daß
ſie nur Hilfsmittel ſind, nicht die Sache ſelbſt. Man muß der
Herr, nicht der Sklave ſeiner Grundſätze ſein. „Ich will mein
Necht!” ſagte Michael Kohlhaas, der Held der berühmten
Kleiſtſchen Erzählung. Was iſt erlaubter, menſchlicher,
grund=
ſätzlicher richtiger als dieſes Beſtehen auf dem Recht? Aber
indem Kohlhaas, ſtarr gegen die Uebermacht und bis zum
letzten Tüttelchen ſein Recht verficht, gerät er unverſehens aus
dem Bereich des bürgerlichen Lebens heraus in das Abſeits
eines rechtloſen Rebellendaſeins. Der Rechtsgedanke,
urſprüng=
lich zum Dienſt am Leben beſtimmt, wird für ihn zum Moloch,
der ſein Leben verſchlingt.
Kein Zweifel, daß Michael Kohlhaas dabei Größe des
Charakters zeigt. Er iſt kühn und entſchloſſen in ſeinem Kampf,
er ſetzt ſein ganzes Leben ein. Aber dieſe Entſchloſſenheit dieſe
Größe des Einſatzes ſind ſelten, und wo ſie fehlen, da erſcheint
der bloße Prinzipienreiter, der Pedant, der Mann der
arm=
ſeligen Selbſtſicherung. Wie oft begegnen wir ihm im Leben!
Er iſt der Mann, der an kleinen engen Regeln, an einer
be=
ſtimmten Tageseinteilung, an Vorurteilen und „Anſichten” klebt.
Er kommt ſich in der Vertretung ſeiner „Grundſätze” vor wie
ein Held, aber er läßt ſich von ihnen ſein Daſein nur faul und
bequem machen. Beim Pedanten werden die „Grundſätze” zu
Eſelsbrücken der Lebensbemeiſterung, er lebt nicht mehr vorn
im Schützengraben des Daſeins, er hält ſich ſorglich in der
ewigen Etappe. Er ſichert ſein Daſein gegen alle Ueberraſchungen,
aber am Ende kommt er vor lauter Sicherung nicht mehr zum
Leben.
Es iſt gewiß wahr, daß unſre Lebenserfahrungen darauf
hinauslaufen, uns gewiſſe Regeln des praktiſchen Verhaltens zu
empfehlen. Wenn wir uns z. B. einem Menſchen gegenüber
befinden, der ſchon einmal eine Handlung der Unredlichkeit
be=
gangen hat, ſo ſagt uns die Lebenserfahrung: Ein Menſch
beſſert ſich ſchwerlich, er fällt in alte Sünden mit großer
Wahr=
ſcheinlichkeit zurück, alſo tue ich am beſten, mir den einmal
Geſtrauchelten drei Schritte vom Leib zu halten.
So reiht ſich Einſicht an Einſicht, es wächſt ein wahrer
Panzer von Wiſſen um unſer Leben, in dem wir immer ſicherer,
immer unangreifbarer daſtehen. Aber mit Schrecken geht es uns
an einem Frühlingstag auf, daß der Panzer von
unangreif=
baren Einſichten, den wir Ring um Ring ſelber geſchmiedet
haben, die größte Aehnlichkeit mit einem Sarge hat. Wir
merken: Dieſes Starrwerden in lauter guten Regeln, Normen,
Grundſätzen — das iſt ja genau das, was wir als den
Er=
ſtarrungstod ſeit Jugendtagen gefürchtet und geflohen haben.
Mit dieſem Erſchrecken fängt ein neues, ein höheres Wiſſen
in uns an; jenes wahrhaft lebendige und himmliſche Wiſſen,
aus dem die Mahnung ergeht: Du ſollſt dem geſtrauchelten
Bruder nicht einmal und nicht ſiebenmal, ſondern ſiebenzigmal
ſiebenmal verzeihen. Denn wenn du das fertig bringſt, dann
haſt du dich ſiebenzigmal ſiebenmal aus der Erſtarrung ins
ſtrömende, quellende, ewig junge Leben gerettet.
Wer den Wert feſter Grundſätze begriffen hat, der hat die
eine Seite des Menſchenlebens begriffen. Aber es gilt auch
das Andere zu begreifen, daß der Menſch um des Lebens
willen in Bewegung bleiben muß, daß er die Fähigkeit
be=
halten muß, immer wieder eine Sache ganz neu anzuſehen,
über alte liebgewordene Meinungen umzudenken und die Feſte —
die Feſte der Freude und des Leids — zu feiern, wie ſie fallen.
Wir wollen zum Schluß dem Reimſpruch, der am Kopf
dieſer Ausführungen ſteht, noch ſeinen geheimeren Sinn
ent=
locken. Er ſpricht vom Sich=Bücken, und er meint damit zunächſt
das kluge Nachgeben vor der Uebermacht der Umſtände; er meint
ungefähr das, was wir fonſt ausdrücken mit der Wendung,
daß man gelegentlich „Fünf gerade ſein laſſen muß”. Aber in
ſeiner tieferen Bedeutung meint dieſes Sich=Bücken die Demut
der gläubigen Seele vor der Fülle der Wirklichkeit und des
Lebens.
Grieben-Reiſeführer.
Der Grieben=Verlag bringt eine Reihe von Reiſeführern
her=
aus, deren Angaben auf den neueſten Stand gebracht ſind. Auch die
Karten ſind nach neueſtem Material genau durchgeſehen und
ver=
beſſert. Die kunſtgeſchichtlichen Angaben ſtützen ſich auf Dehios
Handbuch der deutſchen Kunſtdenkmäler. Ein Band umfaßt die
Dolomiten und ihre Randgebiete mit einer kurzen
Beſchrei=
bung der Hauptzufahrtswege aus Deutſchland und Oeſterreich. Ein
anderer Band behandelt das Lahntal und Bad Ems, ein
wei=
terer Stuttgart und ſeine Umgebung. In den Band
Frei=
burg i. B. mit Höllental und Feldberg iſt ein neuer Abſchnitt.
„Auto=Ausflüge” aufgenommen. Von dem geſamten Reiſegebiet
der Schweiz liegt nunmehr eine kleine Ausgabe vor, die einen
ſorgfältig bearbeiteten Auszug aus der bewährten großen
Aus=
gabe bildet.
Die Eheleute PaulIſrael u. Frau Margarete,
geb. Benz, Arheilgen, Mühlſtraße 10, begehen
heute das Feſt der Silbernen Hochzeit
Glückauf zur Goldenen!
(628c
Ep. Joh. 13.7.
Todes=Anzeige.
Gott der Herr nahm am Sonntag abend
½12 Uhr meinen lieben Gatten, meinen
teueren Vater, Schwager und Onkel
Renſtanmm Saneher
Reichsbahnoberſekretär i. R.
nach ſchwerem, mit großer Geduld
er=
ragenem Leiden, im 71. Lebensjahr
unerwartet zu ſich in die ewige Heimat.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Chriſtina Janetzki
geb. Engelhardt
Marie Janetzki, Techn. Cehrerin.
Darmſtadt, Inſelſtr. 25, Frankfurt a. M.,
Berlin, Gleiwitz O.=S., Ruda O.=S.,
den 3. Juni 1934.
(6303
Die Beerdigung findet am Mittwoch,
den 6. Juni 1934, nachmittags 4 Uhr,
vom Portal des Alten Friedhofs, Nieder=
Ramſtädterſtraße, aus ſtatt.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute iſt nach kurzem, ſchweren Teiden im
74. Lebensjahre mein lieber Mann, unſer guter
Vater, Großpater, Bruder und Onkel
Gehrimher Buftistar durr Eiefan
Oberlandesgerichtsrat i. R.
Major d. L. a. D.
ſeinem Sohn Fritz in die Ewigkeit nachgefolgt.
Suſanne Steffan, geb. Gerlach,
Wilhelma Hoffmann, geb. Steffan,
Hans Steffan, Staatsanwalt,
Max Hoffmann, Oberſt a. D.,
Hans Hubert Hoffmann,
Heinrich Steffan, Oberamtsrichter i. R.
Darmſtadt, Ohlyſir. 77, den 3. Juni 1934.
Die Beerdigung findet in aller Stille ſtatt.
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Am 3. Juni, vormittags ½6 Uhr, iſt
meine liebe Frau, unſere gute Mutter,
Großmutter, Tante und Schwägerin
Marie Ritfert
geb. Blänkle
im Alter von 60 Jahren nach langem
Leiden ſanft entſchlafen.
Die trauernden Hinterbllebenen:
Wilh. Ritſert u. Kinder.
Darmſtadt, den 3. Juni 1934.
Frankfurterſtraße 32.
Beerdigung, Dienstag, 5. Juni, ½3 Uhr,
Waldfriedhof.
Meine liebe, herzensgute Pfiegetochter, die
treubeſorgte Hüterin meiner alten Tage, mein
Alles auf der Welt
Fraulein Anr diſcher
iſt nicht mehr. Ein ſanfter Tod hat ſie von
ſchwerem Leiden erlöſi.
Dr. Friedrich Maurer
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Darmſtadt (Georgenſtr. 4), 4. Juni 1934,
Die Beerdigung findet in der Stille ſtatt.
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blau, am 1. Juni
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zugeb. geg.
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Am 3. Juni 1934 verſchied nach langem, ſchweren
Leiden der Inhaber unſerer Firma
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in faſi vollendetem 22. Tebensjahr.
Ueber 30 Jahre hat er mit raſiloſem Fleiß und
ſiarker Hand ſein väterliches Geſchäft geleitet
und ausgebauf.
Firma und Gefolgſchaft ſiehen trauernd an der
Bahre ihres verehrten Chefs, deſſen Andenken
ſie ſiets in Ehren halten werden.
C. W. Leske, Buchdruckerei
und Gefolgſchaft.
Darmſtadt, den 4. Juni 1934.
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Deut
Beobachten Sie, wie die Augen eines Mampwiſter deutſcher
zuwungen, fern
von Ihrem Geſicht zu Ihren Händen wandn?
en, ein
Sind ſie rot, rauh und häßlich, oder weiß, 7üſt nudes weit ei
und weich? Ihre Hände können einen ebenſo 119n, ggeben, oft in
lichen „Teint” haben wie Ihr Geſicht.
ben
46
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den und zuſammenziehenden Beſtandteile an ſe
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1b
Deut
licher Oberhaut werden raſch erweicht und ab"
ſtoßen und die darunterliegende, friſche, natürEIſt
Haut kommt zum Vorſchein. Verſuchen Sie rr4ſ en Fra
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AAOTkST
[ ← ][ ][ → ]Dienstag, 5. Juni 1934
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Aus der Landeshauptſtadt
Darmſiadt, den 3. Juni 1934.
Fliegerfeft!
u dem großen Fliegerfeſt am Donnerstag, den 7. Juni 1934.
Lieber Volksgenoſſe!
Tag für Tag tritt dir die Werbung für dieſes Fliegerfeſt
der einen oder anderen Form einmal oder öfters entgegen, ſo
du eigentlich unrecht handelt, wenn du noch nicht im Beſitz
ger Eintrittskarte für dieſen Abend biſt. Glaube mir, deine
genden Volksgenoſſen wollen ja zweierlei von dir: Zuerſt dein
lrändnis dafür, daß die Sportfliegerei ein wichtiges Stück
Er=
zungsarbeit am Deutſchen Volke und ſeiner Jugend bedeutet,
at, aber dir für deine Opferbereitſchaft auch ein Entgelt zu
him, das dir eine Freude bereitet, an die du gern zurückdenkſt,
nl du durch deine Eintrittskarte dein Scherflein dazu beitrugſt,
zunſere Fliegerei auch weiterhin ihre Aufgabe meiſtern kann.
WVenn man dir ankündigt, daß das große Kabarett „Ein Flug
Blaue” ein Schlager allererſter Ordnung ſein ſoll, dann
möch=
ndu natürlich gerne wiſſen, was es damit für eine Bewandtnis
AAber, wenn dich je eine Sache nicht enttäuchſt, dann iſt es
dies Kabarett! Und deshalb überlaſſe dich vertrauensvoll der
Gung des Anſagers dieſes Kabaretts, der ein bekannter
hyn iſt, den du ſchon oft gehört haſt, bislang aber wenig ſaheſt.
Udann noch eins: Auch das Tanzvergnügen kann einmal einem
ger Zwecke dienen, und damit du hier nicht zu kurz kommſt,
pſt du beſtimmt deine reine Freude daran haben, auch einmal
geinem Fliegerfeſt ſo recht von Herzen vergnügt zu ſein!
Du kannſt mir eigentlich heute nichts anderes ſagen, als daß
ude ſtimmt auf dem Fliegerfeſt erſcheinen wirſt, um anderen dann
bäigen zu können, daß ſie wirklich etwas verſäumt haben. Alſo
nike dir:
ſonnerstag, den 7. Juni, zum Fliegerfeſt im Städt. Saalbau.
Roke=Kreuz=Werbeaktion.
Am 9. und 10. Juni tritt das Deutſche Rote Kreuz vor die
ſpentlichkeit mit einer großaufgezogenen Sammel= und
Werbe=
itn für alle Gebiete der Hilfe und Fürſorge an deutſchen
Esgenoſſen. Unter den Sammelnden wird auch der zum
Deut=
de Roten Kreuz gehörige Frauenverein vom Roten
leuz für Deutſche über See nicht fehlen. Tauſende
zwvollſter deutſcher Menſchen haben ſich, meiſt durch bittere
mgezwungen, fern der Heimat, zum größten Teil in unſeren
Un Kolonien, ein neues Leben gegründet. Dem Schutz des
ſarlandes weit entrückt der Willkür fremder Machthaber
ugegeben, oft in ungünſtigen geſundheitlichen und klimatiſchen
9%zältniſſen leben dieſe Deutſchen in kleinen Siedlungen oder
ünölliger Einſamkeit und kämpfen treu und unerſchütterlich für
zmFamilie und ihr Deutſchtum. Wenn noch ſo ernſte Sorgen
dmeinzelnen im engſten Vaterland bedrücken, wir dürfen nicht
ufören, dieſe ſtarken Zellen beſter deutſcher Art in fernen
Län=
e zu ſchützen. Der Frauenverein vom Roten Kreuz
üDeutſche über See hat die Aufgabe übernommen, durch
2uendung von erſtklaſſig ausgebildeten, mit ärztlichem Material
guerüſteten Schweſtern unſeren Deutſchen über See
vornehm=
oden Frauen und Kindern, wenigſtens die dringlichſte
geſund=
eſiche Fürſorge zukommen zu laſſen. Am 9. und 10. Juni muß
Fdeutſche Volk den ſtarken Willen zeigen, jede geſunde,
lebens=
ſäige deutſche Familie, auch in fernſten Ländern, zu ſtützen und
rdern.
Kundgebung des Rofen Kreuzes.
ſelegentlich des Rotkreuztages findet am Samstag,
dm9. Juni, um 16.45 Uhr, auf dem Pavadeplatz eine
Kund=
geung des Roten Kreuzes mit Flaggenhiſſung, unter
2 ſahme der Behörden und vaterländiſchen Verbände ſtatt. Die
ſider Kundgebung iſt ſo berechnet, daß die Teilnehmer im
An=
ſ itz daran ſich den Einzug der Fahnen der Kriegervereine in
dirschloß anſehen können. Volksgenoſſen, erſcheint alle, um die
Aeundenheit des Roten Kreuzes mit der deutſchen
Volks=
gyminſchaft zu bekräftigen.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 153 — Seite 5
1 Städt. Akademie für Tonkunſt. Für den verſtorbenen
Direk=
arer Städt. Akademie, Herrn Otto Krebs iſt der ſeitherige
Llhr an der Städt. Akademie für Tonkunſt, Herr Bernd Zeh,
aus ommiſſariſcher Leiter dieſer Anſtalt beſtimmt worden.
ſohes Alter. Morgen, Mittwoch, begeht Frau Anna
Ro=
ſi1w geb. Peeks, Schleiermacherſtraße 18, I, in körperlicher
Rü=
ſt1At ihren 75. Geburtstag. Die Jubilarin lieſt ſtets mit
In=
telrſe das „Darmſtädter Tagblatt”, das ſie bereits 40 Jahre
be=
zi59 — Ebenfalls rüſtig, begeht am morgigen 6. Juni Frau
KuBrückner Ww. ihren 80. Geburtstag. Möge beiden
Geburts=
talEindern noch ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein.
Ein freudiges Wiederſehen wird es demnächſt im
Tinten=
vnenl geben. Geſtern kam die Uhr der Pauluskirche mit
Ziffern=
bümund Zeiger, die zur Reparatur längere Zeit abmontiert
wichwieder zurück und wird in Kürze wieder die Tageszeit
an=
zellg. Alle Bewohner des Tintenviertels und noch viele
ge=
lelzaliche Beſucher, dieſes ſchönen Stadtviertels begrüßen die
Rükhr ihrer Uhr, denn wenn auch dem Glücklichen keine Stunde
ſchllit, ſo iſt es aus allerhand Gründen doch angenehm zu wiſſen,
wigel es manchmal geſchlagen hat!
Heſſiſches Landestheater.
Meiſte Hate
Anf. 20, Ende gegen 22½ Uhr. (Außer Mieteſ.
Detag
Preiſe 0.50—4.50
5. Juni / Weh’ dem, der liebt!
Anf. 19½, Ende gegen 23 Uhr. D. Bühne O 18
Mänoch
Preiſe 0.70—5.50
6. Juni
8. Juni
Arabella.
Anf. 20, Ende gegen 22½ Uhr. D 24, dazu
kinderreiche Mütter Nummerkarten 151 —300.
Preiſe 0.50—4.50
Weh’ dem, der liebt!
Der Sternhimmel im Juni 1934.
Von Günter Archenhold, Direktor der Treptow=Sternwarte.
Wer in den jetzigen Sommernächten ſeinen
Blick auf den nördlichen Himmel richtet, wird
über die Helligkeit des Firmaments erſtaunt
ſein. Wenn wir auch bei uns nicht wie im
Po=
largebiet die Sonne ſelbſt noch um Mitternacht
ſehen können, ſo ſinkt ſie doch bei ihrer
nächt=
lichen Wanderung von ihrem nordweſtlichen
Untergangspunkt zum nordöſtlich gelegenen
Auf=
gangspunkt ſo wenig unter den Horizont, daß
ihre von den höchſten Teilen der Erdatmoſphäre
gebrochenen und zurückgeworfenen Lichtſtrahlen
in unſer Auge gelangen können. So entſteht die
Mitternachtsdämmerung zur Zeit der hellen
Nächte. Am 22. Juni erreicht unſer Tagesgeſtirn
den höchſten Punkt ſeiner Bahn. Mit der
Som=
merwende wird uns der längſte Tag und die
kürzeſte Nacht beſchert; wir haben
Sommers=
anfang.
Wenn wir eben ſagten, daß die Sonne den
höchſten Punkt ihrer Bahn im Juni erreicht, ſo
ſind wir uns wohl bewußt, daß dieſe
Ausdrucks=
weiſe ſich nur auf den ſcheinbaren Sonnenlauf
bezieht. Ein jeder weiß, daß die Aenderung des
Standes der Sonne in den verſchiedenen
Jahres=
zeiten nur ſcheinbar iſt, daß ſie in Wirklichkeit
die Folge des Umlaufs der Erde um die Sonne
darſtellt. Im Sommer iſt die auf ihrer
Bahn=
ebene ſchrägſtehende Erdachſe mit ihrem
Nord=
ende der Sonne zugekehrt, ſo daß wir auf der
Nordhalbkugel mehr Sonnenſtrahlen erhalten
als die Südhalbkugel. Da ſich die Stellung der
Erdachſe beim Umlauf um die Sonne nicht
ver=
ändert — ſie zeigt ja ſtets auf den Polarſtern —
ſo iſt nach einem halben Jahre der Südpol der
Sonne zugeneigt, und für uns Bewohner der
nördlichen Halbkugel beginnt dann der Winter.
Auch die tägliche Bewegung der Sonne über den
Himmel wird in Wirklichkeit durch die Drehung
der Erde um ihre Achſe hervorgerufen, denn die
Sonne ſteht ja im Mittelpunkt des
Planeten=
ſyſtems. Es wird aber wohl kaum einen
Men=
ſchen geben, der bei den Worten „Die Sonne
geht im Nordweſten unter” an einen wirklichen
Untergang der Sonne denkt.
Im Juni wird als erſtes Geſtirn nach
Son=
nenuntergang der Planet Jupiter am ſüdlichen Teil des Himmels
ſichtbar. Obwohl er nunmehr ſchon wieder ſchneller von der Erde
abrückt — ſein Abſtand beträgt am 1. Juni 713 Millionen
Kilo=
meter, am 30. des Monats 784 Millionen Kilometer — iſt er noch
immer heller als der den Winterhimmel zierende hellſte Fixſtern
Sirius. Daß die Zeit ſeiner größten Erdnähe vorüber iſt, geht auch
daraus hervor, daß die bisher von links nach rechts gerichtete
Be=
wegung, die ihn ſich allmählich vom Stern Spica in der Jungfrau
entfernen ließ, am 11. Juni zum Stillſtand kommt, und der Planet
nunmehr wieder rechtläufig wird, d. h. dieſelbe Richtung unter den
Sternen einſchlägt, wie wir ſie bei der Bewegung von Sonne und
Mond feſtſtellen können. Aber erſt Ende Auguſt gelangt Jupiter
wieder zum Stern Spica zurück bei dem er anfangs des Jahres
geſtanden hatte. Da ein voller Umlauf des Jupiter um die Sonne
rund 12 Jahre dauert, braucht er ebenſo lange Zeit. bis er einmal
durch ſämtliche Tierkreisbilder hindurchgewandert iſt. Im nächſten
Ae
Jahre wird man ihn daher im Sternbild der Waage zu ſuchen
haben, das ſich auf unſerer Sternkarte für den Monat Juni
genau im Süden befindet. Noch ein Jahr ſpäter wird er
ſeine Schleife in dem weiter links befindlichen Sternbild Skorpion
ziehen.
Im Tierkreisbild Skorpion fällt ein beſonders rötlicher Stern
auf. Es iſt Antares, eine Rieſenſonne, die erſt im Beginn ihrer
Entwicklung ſteht und daher noch verhältnismäßig kühl iſt. Die
Sterne, die auf dem Höhepunkt ihrer Lebensbahn ſtehen, leuchten
weißbläulich, wie Spica in der Jungfrau oder Wega in der Leier.
Wir finden dieſen Stern, der zu den Sommerbildern gehört am
Oſtteil des Himmels. Mit Deneb im Schwan und Atgir im Adler
bildet er das wohlbekannte Sommerdreieck. Dieſe Sternbilder
kom=
men aber erſt im Laufe der Nacht höher herauf.
Der Mond zeigt ſich am 4. Juni im letzten Viertel; am 12.
iſt Neumond, am 20. erſtes Viertel und am 27. Vollmond.
Heſſiſcher Soldakenkag. — Feſtzug.
Der Feſtzugausſchuß bittet die Bevölkerung Darmſtadts,
wäh=
rend des Feſtzuges am Sonntag, den 10. d. M., etwa um 1.30.
Uhr, erfriſchende Getränke wie Kaffee, Tee, Waſſer uſw. an den
Trinkſtellen: Adolf=Hitler=Platz, Vereinigte Geſellſchaft,
Heidel=
berger Straße Ecke Ahaſtraße, Steubenplatz bereitzuſtellen. Die
Ausgabe an die Feſtzugsteilnehmer erfolgt in dankenswerter
Weiſe durch den Bund deutſcher Mädels.
Sommer-Ausgabe 1934
preis 70 Pfennig 4
Erhältlich in den Buchhandlungen, Kiosken,
Bahnhofs-
buchhandlung und Geschäftsstelle, Rheinstraße Nr. 25.
* Kinder kommen in Erholung. Das Amt für NS.=
Volkswohl=
fahrt ſandte am geſtrigen Montag vormittag ungefähr 60 Knaben
aus Darmſtadt und Umgebung nach dem wieder eröffneten
Ju=
gendheim „Rimdimdim” bei Meßbach i. O. Die Kinder wurden
unter Vorantritt des Muſikzuges der Standarte 115 vom Amt für
NSV. in der Wilhelminenſtraße aus durch die Karlsſtraße,
Beſ=
ſungerſtraße und Jahnſtraße nach dem Flugplatz in der Nieder=
Ramſtädter Straße geleitet, wo ſie im. Omnibus weiterbefördert
wurden. Die Kinder werden jeweils acht Wochen auf „
Rimdim=
dim” bleiben.
CAlarmierung der Polizei. In der Nacht vom Samstag auf
Sonntag, zwiſchen 2 und 3 Uhr, fand bei der hieſigen
Polizei=
direktion eine Probealarmierung ſämtlicher Beamten des
Außen=
dienſtes und der Kriminalpolizei ſtatt. Um 4 Uhr wurde der
Alarm wieder aufgehoben.
Schwerkriegsbeſchädigkenfahrt am 24. Juni 1934.
Aufruf an alle Kraftwagenbeſitzer!
Die urſprünglich für den 1. Mai vorgeſehene, von dem
Reichs=
miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda angeordnete
Schwerkriegsbeſchädigtenfahrt, die wegen der ſich hier
ergeben=
den Schwierigkeiten an dieſem Tag nicht durchgeführt werden
konnte, wird nunmehr am 24. Juni d. J. nachgeholt. Dieſelbe wird
gemeinſam durchgeführt vom NSKK. (Bereitſchaften I und II der
KWA. 50) und dem DDAC., Ortsgruppe Darmſtadt.
Es gilt, über 500 ſchwerkriegsbeſchäigten
Kameraden, die dem Vaterlande ihr Beſtes,
ihre Geſundheit, geopfert haben, einen Teilder
Dankesſchuld abzutragen. Da für dieſe erhebliche
An=
zahl Schwerkriegsbeſchädigter die Fahrzeuge der erwähnten
Or=
ganiſationen nicht ausreichen, erwarten wir von allen
Kraftwagenbeſitzern des Kreiſes Darmſtadt,
daß ſie ihr Fahrzeug in den Dienſt dieſer Sache
ſtellen! Es wird nachmittags gefahren, und zwar eine Strecke
von etwa 100 Kilometern, Anmeldungen von Fahrzeugen bei der
Geſchäftsſtelle des DDAC., Darmſtadt, Rheinſtraße 9, 2. Stock
(Fernſprecher 888).
Der Ortsgruppenführer des DDAC.
gez.: Eugen Seibert.
Kraftwagen=Fahrplan.
Die Preſſeſtelle des Landes=Verkehrsverbandes Rhein=Main.
Frankfurt a. M., teilt mit:
In dieſen Tagen erſcheint der Kraftwagenfahrplan für das
Rhein=Mainiſche Wirtſchaftsgebiet und angrenzende Gebiete,
her=
ausgegeben vom Rhein=Mainiſchen Induſtrie= und Handelstag,
Frankfurt a. M., in Verbindung mit der Deutſchen Reichspoſt
und dem Landes=Verkehrsverband Rhein=Main e. V., Frankfurt
a. M. Das Fahrplanheft enthält die Fahrpläne ſämtlicher
Reichs=
poſtkraftlinien, ſowie ſämtlicher ſtädt und privaten
Kraftwagen=
linien und die der Reichsbahndirektion Mainz im Rhein=
Mai=
niſchen Verkehrsgebiet. Der Kraftwagenfahrplan wird koſtenlos
an Intereſſenten durch die größeren Verkehrsämter und die
Ge=
ſchäftsſtelle des Landes=Verkehrsverbandes Rhein=Main,
Frank=
furt a. M., Bürohaus Engliſcher Hof. abgegeben.
— Silberne Schweizer 5 Franc=Stücke abliefern. Es wird
darauf aufmerkſam gemacht, daß am 31. Juli d. J. die großen
Schweizer 5 Franc=Stücke in Silber nicht mehr von den Banken
angenommen werden. Die Schweiz hat kleinere 5 Franc=Stücke
geprägt und die großen außer Kurs geſetzt.
am nm.
Cer
das iſt wirklich ein Genuß. — Sie können ſich
dieſen ſogar täglich leiſten. — derwenden Sie
ein=
mal einen billigeren Bohnenkaffee und ſetzen Sie
Mühlen Franck Spezial zu. dieſe neuartige
feine Kaffeewürze in Grießform verbeſſert Ihren Kaffee
auffallend — natürlich auch jeden Kornkaffee und
Malz=
kaffee. — Durch den Zuſatz von Mühlen Franck
Spezial wird jeder Kaffee beſonders ſchmackhaft,
aromatiſch und tief goldbraun in der Farbe.
Seite 6 — Nr. 153
NS=Kriegsopferverſorgung Bezirk Darmſtadt.
Am vergangenen Sonntag fand eine von dem Bezirk 13,
Darmſtadt, veranſtaltete Kundgebung in Auerbach ſtatt, an der
ſich die Ortsgruppen des Bezirks Darmſtadt beteiligten. Die für
den Nachmittag unter freiem Himmel vorgeſehene Kundgebung
wurde wegen des Gewitterregens in die beiden Säle des Hotels
zur Krone bzw. des Hotels Weygold verlegt. Zu Beginn der
Kundgebung begrüßte der Leiter der Ortsgruppe Auerbach die
erſchienenen Gäſte und gedachte dann der im Weltkriege
gefalle=
nen Kameraden. In beiden Sälen ſprach Bezirksobmann Pg.
Wagner, der ſich an ſeine Kameraden mit folgenden
Ausfüh=
rungen wandte:
Die heutige Kundgebung der NSKOV. im Weſten des
deut=
ſchen Vaterlandes ſoll unſere enge Verbundenheit mit unſeren
Volksgenoſſen im Saargebiet dartun. Wir grüßen heute unſere
Brüder an der Saar und geloben, alles daran zu ſetzen, um ſie
ſo ſchnell als möglich aus fremder Knechtſchaft zu befreien. Wir
wiſſen, daß die Saarbevölkerung mit allen Vaſern ihres Herzens
am Vaterland hängt und ihm zuliebe nicht nur alle Leiden
hel=
denmütig erträgt, ſondern auch der Verlockung durch Geld ſeit
nunmehr 15 Jahren widerſtanden hat.
Heute wiſſen wir auch, daß für den Feindbund die
Auftei=
lung Deutſchlands ſchon beſchloſſene Sache war, ehe wir 1914
un=
ſeren Aufmarſch begannen, denn der Krieg war nicht das Werk
der Monarchen oder ehrgeiziger Generalſtäbler, ſondern entſprang
der Habgier der Feindländer, hervorgerufen durch den Neid auf
unſere deutſche Arbeit. Was aber deutſche Arbeit vermag, das
zeigen die Rieſenbauten, die jetzt bei uns in Angriff genommen
werden. Dieſe Rieſenprojekte lehren uns aber auch, wie
notwen=
dig es iſt, daß die deutſchen Fachleute, die Arbeiter und
In=
genieure — ein geſchloſſenes, einander verſtehendes Ganze bilden,
daß wahre Volksgemeinſchaft zum Wiederaufſtieg unerläßlich iſt,
daß die frühere Zerriſſenheit der Stämme, Stände und Berufe
verſchwinden muß. Die früheren Führer aber die noch bis vor
einem Jahr von der Unzufriedenheit des Volkes lebten, ſind
ver=
ſchwunden und leben heute als ſogenannte Emigranten, d. h.
ehr=
loſe Hetzer gegen ihr Vaterland jenſeits unſerer Grenzen und
keiner wird es je wagen, das neue Deutſchland wieder zu
betre=
ten. Die Geſchichte hat uns gelehrt, daß Deutſchland
unüberwind=
lich iſt, wenn es einig iſt. Deshalb bleibt auch das Saargebiet,
das deutſch war und deutſch iſt, auf ewig deutſch!
Fahrt in die Berge.
— „Fahrt in die Berge” dieſe Veranſtaltung des
Vogelsber=
ger Höhenklubs, Zweigverein Darmſtadt, am 3. Juni, hat auch in
dieſem Jahre ihre Wirkung nicht verfehlt, 85 Teilnehmer fanden
ſich am Paradeplatz in Darmſtadt ein, wo bereits drei ſtattliche,
bequeme Omnibuſſe der Heſſiſchen Eiſenbahn A.=G., Darmſtadt,
warteten. In raſcher Fahrt ging es über Büttelborn, Groß=Gerau,
Biſchofsheim. Guſtavsburg, Koſtheim, Kaſtell nach Wiesbaden.
Hinter Wiesbaden begannen die erſten Erhebungen des Taunus.
Was bei der Auffahrt auf die Hohe Wurzel an Fahrer und
Ma=
ſchine für Anforderungen geſtellt wurden, vermag nur der zu
beurteilen, der etwas vom Kraftfahrzeug verſteht. Aber auch hier
wurde die Höhe erreicht. Nach ſchöner ausſichtsreicher Abfahrt
ge=
langten wir nach Bad Schwalbach. In dauernden S=Kurven ging
es dann wieder bergauf und durch das ſchöne romantiſche
Wiſper=
tal an den Rhein. In flotter Fahrt hatten wir bald das
Nieder=
walddenkwal erreicht. Ein kleiner Fußmarſch über die Roſſel nach
dem Jagdſchloß gab eine gewünſchte Abwechſlung. Beim Jagdſchloß
wurde eine etwa einſtündige Mittagsraſt gehalten. In ſteiler
Fahrt ging es alsdann abwärts nach Aßmannshauſen und am
Rhein entlang durch die ſchönen Städtchen des Rheingaues
Rüdes=
heim, Geiſenheim und Winkel nach Oeſtrich. Als die Führer in
Oeſtrich noch anregten, einen Abſtecher zur Beſichtigung des Kloſters
Eberbach zu machen, fanden ſie bei den Teilnehmern freudige
Zu=
ſtimmung. In ſchneller Fahrt ging es alsdann über Biebrich,
Kaſtel Groß=Gerau heimwärts, und es war ſchon ſpät, als wir in
Darmſtadt ankamen.
Steuer= und Wirkſchaftskalender
für die Zeit vom 1. bis 15. Juni 1934.
Ausſchneiden!
Aufbewahren!
5. Juni 1934: Abgabe der Beſcheinigung an die
Finanz=
kaſſe, daß die Summe der im Mai 1934
abge=
führten Steuerabzugsbeträge mit der Summe der
im gleichen Monat einbehaltenen Steuerbeträge
übereinſtimmt. (Keine Schonfriſt.)
5. Juni 1934: Abführung der Lohnſteuer für die in der
Zeit vom 16. bis 31. Mai 1934 erfolgten
Lohn=
zahlungen. Falls die bis zum 15. Mai 1934
ein=
behaltenen Lohnſteuerbeträge den Betrag von
200 — RM. nicht überſtiegen haben, im
Ueber=
weiſungsverfahren Abführung der Lohnſteuer
für die in der Zeit vom 1. bis 31. Mai 1934
er=
folgten Lohnzahlungen.
5. Juni 1934: In gleicher Weiſe wie vorſtehend angegeben
Ab=
führung der Eheſtandshilfe bei
Lohn=
empfängern.
5. Juni 1934: Entrichtung der Arbeitsloſenhilfe für
die nicht ſozialverſicherten Arbeitnehmer an die
Finanzkaſſe. (Keine Schonfriſt.)
5. Juni 1934: Abführung der Bürgerſteuer, ſoweit dieſe
im Monat Mai 1934 von den Arbeitgebern
ein=
zubehalten und nicht bereits am 20. Mai 1934
ab=
zuführen war. (Keine Schonfriſt.)
6. Juni 1934: Vorlage der Aufſtellung der
Deviſen=
geſchäfte, die von einem Unternehmen mit
genereller Genehmigung zum Deviſenerwerb. im
Monat Mai 1934 getätigt worden ſind.
8. Juni 1934: Ablauf der Schonfriſt für das am 25. Mai
1934 fällig geweſene erſte (gemeindliche Ziel) der
Gemeinde=, Kreis= und
Provinzial=
umlagen für das Rechnungsjahr 1934/35.
8. Juni 1934: Ablauf der Schonfriſt für das am 25. Mai
in der Stadt Darmſtadt fällig geweſene erſte Ziel
der Filialſteuer für das Rechnungsjahr
1934/35.
8. Juni 1934: Ablauf der Schonfriſt für das am 25. Mai 1934
in der Stadt Darmſtadt fällig geweſene erſte Ziel
der Müllabfuhr, Straßenreinigungs=
und Kanalbenutzungsgebühren für
das Rechnungsjahr 1934/35.
10. (11.) Juni: Letzter Dag für die Entrichtung
des Schulgelds für die Darmſtädter
höhe=
ren Schulen und die gewerblichen
Fortbildungs=
ſchulen für die Monate April und Mai 1934. Die
Zuſtellung der Anforderungszettel iſt in der
zweiten Maihälfte erfolgt.
10. (11.) Juni: Anmeldung und Zahlung der
Börſenumſatz=
ſteuer, ſoweit dieſe im Abrechnungsverfahren
zu entrichten iſt. Abrechnung für Mai 1934.
(Keine Schonfriſt.)
10. (11.) Juni: Umſatzſteuer=Voranmeldung und
Voraus=
zahlung für die monatlichen Zahler für den Monat
Mai 1934. (Schonfriſt bis 17. (18.) Juni 1934.)
10. (11.) Juni: Einkommenſteuer=Vorauszahlung für das
2. Vierteljahr 1934. Nicht für die
Land=
wirtſchaft! (Keine Schonfriſt.)
10. (11.) Juni: Körperſchaftsſteuer=Vorauszahlung für
das 2. Vierteljahr 1934. Nicht für die
Land=
wirtſchaft! (Keine Schonfriſt.)
Städtiſche Steuern und Gebühren.
Nach einer Bekanntmachung der Stadtkaſſe Darmſtadt in Nr.
147 des „Darmſtädter Tagblatts” vom 30. Mai 1934 iſt die Zu=
tellung der Steuerbeſcheide für das Rechnungsjahr 1934 über die
Umlagen und die Sondergebäudeſteuer der Stadt, des Kreiſes und
der Provinz, über die Filial= und Warenhausſteuer und über die
Gebühren für Straßenreinigung, Müllabfuhr= und
Kanalbe=
nutzung beendet. Pflichtige, die keinen Beſcheid
er=
halten haben, müſſen ſich zur Vermeidung von
Rechtsnachteilen ſofort an die Stadtkaſſe, Schal=
H. W. Wohmann.
ter 8 (Auskunft) wenden.
Ider Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. Anonyme Anfragen wirden
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt obne Rechtsverbindlichteit.
S. N. Ein regelmäßiges Kehren des Hofs wird dem Mieter
nur obliegen, wenn er die Verpflichtung dazu dem Vermieter
gegenüber in mündlicher oder ſchriftlicher Abrede übernommen hat.
Die Regelung des Frühkartoffelabſatzes in Heſſen=Naſſa
Auf Grund der Verordnung des Reichsminiſters für
Ernäh=
rung und Landwirtſchaft über den Abſatz von Frühkartoffeln und
die Anordnung des Reichsnährſtandes über den Abſatz von
Früh=
kartoffeln wurde der Unterzeichnete zum Gebietsbeauftragten für
die Regelung des Abſatzes von Frühkartoffeln im Gebiet der
Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau ernannt. — Das Ziel der
Ab=
ſatzregelung iſt, den Anbauern der Frühkartoffeln einen
angemeſ=
ſenen Preis zu ſichern. Außerdem ſollen durch Garantie einer
ein=
wandfreien und guten Qualität die Intereſſen der Käufer
ge=
wahrt werden. — Es wurde daher angeordnet:
Alle vor dem 20. 7. zum Verſand gebrachten Frühkartoffeln
dürfen nur in Säcken bis zu 50 Kg. verſandt werden.
Der Verſand und Verkauf der Frühkartoffeln in Kommiſſion
iſt verboten. — Der Erzeuger darf die Frühkartoffeln nur zu dem
von dem Reichsbeauftragten feſtgeſetzten Preiſe abgeben.
Die Kontrolle über die Beachtung der angegebenen
Vorſchrif=
ten obliegt dem unterzeichneten Gebietsbeauftragten. Für
Zu=
widerhandlungen werden Geldſtrafen bis zu 100 Mark je Zentner
verhängt.
Zur Durchführung der Abſatzregelung im beſonderen
wer=
den innerhalb der Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau die beiden
Hauptanbaugebiete für Frühkartoffeln zu geſchloſſenen
Anbau=
gebieten erklärt. Das eine führt den Namen Untermain=
Mittel=
rhein (Bezirksbeauftragter Bezirksbauernführer Fauſt.
Wies=
baden, Mainzerſtraße 17), das andere: Wetterau (
Bezirksbeauf=
tragter Landwirtſchaftsdirektor Becker, Friedberg.
Landwirt=
ſchaftsamt).
Die Erzeuger haben ihre Frühkartoffeln, die nicht im eigenen
Betrieb oder am Ort der Erzeugung verbraucht werden können,
reſtlos an die Ortsſammelſtellen abzuliefern. Die
Ortsſammel=
ſtelle nimmt die Kartoffeln im Auftrage der Bezirksvertriebsſtelle
entgegen und bringt dieſelben an den von der
Bezirksvertriebs=
ſtelle hier aufgegebenen Empfänger zum Verſand. Im geſchloſſenen
Anbaugebiet dürften außer der genannten Ausnahme für die am
Ort der Erzeugung verbrauchten Kartoffeln alle Frühkartoffeln
ausſchließlich nur durch die Bezirksvertriebsſtelle verkauft werden.
Die Bezirksvertriebsſtelle hat der Reichsbeauftragte für die
bei=
den geſchloſſenen Anbaugebiete in Heſſen=Naſſau der Bäuerlichen
Hauptgenoſſenſchaft, Frankfurt a. M., Hermann=Göring=Ufer 12,
Telephon 20 401 übertragen.
Alle an den Ortsſammelſtellen abgelieferten Kartoffeln
wer=
den durch einen amtlich beſtellten Verladeprüfer kontrolliert und
die erfolgte Kontrolle durch einen Stempel auf dem
vorgeſchriebe=
nen Anhänger beſcheinigt. Außerdem wird auf dem Anhänger
neben dem Zeichen der Bezirksvertriebsſtelle und der
Ortsſammel=
ſtelle auch der anliefernde Bauer oder Landwirt mit einer
Num=
mer angegeben, ſo daß im Falle der Beanſtandung einer Sendung
der Lieferant für jeden Sack ermittelt und ihm für mangelhafte
Lieferung entſprechender Abzug gemacht werden kann. Hierbei iſt
eine allgemeine Preisminderung jedoch ausgeſchloſſen. — Zur
ein=
deutigen Kennzeichnung der Anlieferer muß jeder Erzeuger ſich zu
Beginn des Frühkartoffelgeſchäftes bei ſeiner Ortsſammelſtelle in
eine Liſte eintragen laſſen.
Während des diesjährigen Frühkartoffelgeſchäftes können die
Frühkartoffeln nur über dieſe Sammelſtellen abgeliefert werden.
Die Eintragung bei zwei oder mehreren Ortsſammelſtellen iſt
un=
zuläſſig.
Der Bezirksbeauftragte iſt ermächtigt, falls es ſich notwernu
erweiſt, die Zufuhr zu regeln und zeitweiſe eine Beſchränkung
Anbaues anzuordnen. Da die Preisbeſtimmung in den
Häm=
des Reichsbeauftragten liegt, iſt die etwa notwendige tagenni
Beſchränkung des Verſandes in keiner Weiſe gefährlich, da gerou
durch dieſe Beſchränkung zeitweiſes Ueberangebot und daraus
gendes Abſinken der Preiſe verhindert wird. — Den mit der
faſſung der Frühkartoffeln beauftragten Sammelſtellen und
Bezirksvertriebsſtellen ſind für die Dauer der Abſatzregelly
eigene Geſchäfte in Frühkartoffeln verboten. Die Bezirksvertri,fe
ſtelle verkauft die Kartoffeln an den Großhandel bzw. die Ge0
bezieher und Großverbraucher ſowie an den örtlichen Kleinharu
auf Rechnung des Erzeugers. Vor allem wird hierbei Wert I.
auf gelegt, daß nur zuverläſſige Firmen am Frühkartoffelgeſoeh
beteiſigt werden. Grundſätzlich müſſen die Kartoffeln umgebkn
an die Bezirksvertriebsſtelle bezahlt werden, die ſchnellmöglich in
den Sammelſtellen abzurechnen hat, die wiederum dann ſofort
eingegangenen Betrag an den Anbauer auszahlen. Der unreig
Gelegenheitshandel, der gerade im Frühkartoffelgeſchäft in
heren Jahren beſonders großen Schaden anrichtete, iſt von
an von dieſem Geſchäft ausgeſchloſſen. Die Unkoſten der Bezij;
vertriebsſtelle und der Ortsſammelſtelle werden ſo niedrig
möglich gehalten. Der von der Bezirksvertriebsſtelle den Abry
mern zu berechnende Preis wird von dem Reichsbeauftragten.
gelegt. Der Preis gilt ohne Sack ab Verladeſtation. Der Anbaue
erhält dieſen Preis abzüglich der oben genannten Unkoſten
Bezirksvertriebsſtelle und der Ortsſammelſtelle und der allgern
nen Koſten der Abſatzregelung, die durch eine Umlage je Zentn
aller zum Verkauf kommenden deutſchen Frühkartoffeln auun
bracht werden. Außer den beſonderen Anhängern, mit des
jeder Sack (auch bei ganzen Waggonladungen) gekennzeichnet.
muß, ſind auch noch die Säcke mit dem Aufdruck „Deutſche Fru
kartoffeln Heſſen=Naſſau” zu verſehen. In dem geſchloſſenen Mereuch
baugebiet dürfen daher nur die von der Bezirksvertriebsſtelle / Zuſt ſprach, ſich
reitgeſtellten Säcke Verwendung finden.
Rea Mer die Schlagt
In den nicht geſchloſſenen Aufbaugebieten iſt der Handel „Fu Jm ggelegen
Frühkartoffeln an ſich frei. Die Händler bzw. die Genoſſenſchattw” aßtloſen aus.
müſſen ſich aber verpflichten, den vom Reichsbeauftragten feing m Uhr winde
ſetzten und bei der Landesbauernſchaft zu erfragenden MinkzM/ / ſeſtes pülder
preis nicht zu unterſchreiten, einen ordnungsgemäß ausgefüntumnZadmeſter 20
nengruß,
Schlußſchein unmittelbar nach Tätigung des Kaufabſchluſſes an
zuſenden und die vom Reichsbeauftragten feſtgeſetzte Umlage/i hund, herm Rel
Zentner umgehend an die Landesbauernſchaft zu bezahlen BMoutur Zate, 0
dieſen Vorſchriften zuwider handelt, wird, falls nicht noch auu M deſen Stellu
Geldſtrafe verwirkt iſt, ſofort von dem weiteren Handel mit Fruß”l,” dermittelte
uier anderem:
kartoffeln ausgeſchloſſen. — Der direkte Verkauf von Frühkartoffuy,ſe, ſo mill es unſe
auf Wochenmärkten iſt in geſchloſſenen Anbaugebieten nur
Orte der Erzeugung, in den nicht geſchloſſenen Anbaugebieten fih Zeſüchrungen.
Gb üunſche der Gemel
auf weiteres auch in den Nachbarorten zugelaſſen. Es wird jell4, Fim
erwartet, daß die Anbauer ihre Kartoffeln nur zu einem Pruſh,Rege
abgeben, der über dem vom Reichsbeauftragten feſtgeſetzten Grläuza
handelspreis liegt und der es dem Handel erlaubt, unter Ber :0ſgſen
nung ſeiner Unkoſten und ſeines Verdienſtes, die Kartoffeln zu meü Natonalſozia
gleichen Preiſe abzuſetzen. Falls von den Erzeugern dieſe notwengnuelſte in dem (
dige Rückſicht auf den ehrbaren Handel nicht genommen WAyemtzleiter Jante
wird der Direktverkauf verboten werden
Aus den Darmſtädker Lichtſpieltheakern.
Belida: Der Stolz der 3. Kompagnie.
Den Inhalt dieſes Films bildet das Leben in einer kleinen
Garniſonſtadt der Vorkriegszeit, von der heiteren Seite aus
ge=
ſehen, und weniger mit dem Beſtreben einer möglichſt getreuen
Wiedergabe der Wirklichkeit gedreht, als zum Zwecke einer
luſti=
gen Unterhaltung. Der Regiſſeur wollte die Lacher auf ſeine
Seite bringen, und das iſt ihm auch wirklich gelungen, — vor
allem mit Hilfe der Darſteller, an deren Spitze Heinz
Rüh=
mann als Sorgenkind ſeiner Kompagnie reichlich Gelegenheit
hat mit dumm=pfiffiger Miene die unmöglichſten Streiche
anzu=
ſtellen. So ergibt ſich eine Fülle von Situationskomik, deren
Höhepunkte ein nächtlicher Alarm und eine Theateraufführung
anläßlich eines Beſuchs des Regimentschefs Prinz Willibald (A.
Wohlbrück) ſind. Bei dieſem Theaterabend wirkt übrigens
f. Kampers, weiland Feldwebel bei der 3. Kompagnie, in der
Rolle einer alten Jungfer mit. — eine Tatſache, die für ſich
ſpricht.
— Feierſtunde der Lehrlinge der Fa. Carl Schenck, G. m. b. H.
Dem Gedächtnis Albert Leo Schlageters. In der
Morgenfrühe des 26. Mai traten ſämtliche Lehrlinge der Firma
im Fabrikhof zu einer kurzen Feier zuſammen, um des vor elf
Jahren, am 26. Mai 1923, von den Franzoſen erſchoſſenen
deut=
ſchen Helden Albert Leo Schlageter in ſchlichteſter Weiſe
zu gedenken. Außer den Lehrlingen nahmen ſämtliche Meiſter
und ein Teil der übrigen Gefolgſchaft an der Feier teil. Nach
einem leiſen Trommelwirbel wird die Feier mit dem gemeinſam
geſungenen Lied „Ich hab mich ergeben” eingeleitet. Dann
wer=
den wir ſtille und hören das „Schlageter=Lied”. Verſe über den
Tod des Helden. In dem gemeinſam geſungenen Lied „Wenn alle
kurzen Worten geſchildert. Stille, im Tiefſten von dem Schickſal
des Mannes erſchüttert, hören wir dann, von zehn Lehrlingen
geſprochen, einen kleinen Sprechchor „Schlageter”, von Hanns
Johſt, der mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchlandlied
aus=
klingt. Dann mahnt uns nachfolgendes Schlußwort nochmals zur
Treue und Nachfolge: „Meine Kameraden! Wir haben uns zu
dieſer ſchlichten Feier zuſammengefunden, nicht, weil ſolches
viel=
fach zur Sitte und Mode geworden iſt, ſondern um den
unent=
wegten Kämpfer für deutſches Recht und deutſche Freiheit zu
ehren. Wir gedenken in ihm auch des erſten Soldaten des neuen
Deutſchlands. Aus ſeiner Tat iſt eine mächtige Bewegung
ent=
flammt, die unſer Führer aufgenommen und zum Sieg geführt
hat. Die deutſche Seele hat ſich unter uraltem Symbol, in Treue,
Glauben und Liebe wiedergefunden. Wir ſehen aber in Schlageter
auch ein Vorbild für unſer Leben, ein Vorbild, aus dem wir uns
Kraft ſchöpfen für unſeren Alltag. Treue, Opfermut, Dienſt und
Hingabe für die große Sache des Vaterlandes iſt das Lied, das
er uns vorgelebt und vorgeſungen hat. Laſt uns allezeit auf dieſe
Weiſe hören und darnach tun. Meine Kameraden! Unſere Feier
iſt zu Ende; mit neuer Kraft erfüllen wir nun wieder unſeren
Dienſt, mit friſcher und neuer Kraft gehen wir an unſer
Tage=
werk. Heil Hitler!” Wie ein Aufruf ſetzt hier unſere Fabrikſirene
ein und verkündet 7.20 Uhr Arbeitsbeginn. Schlicht, ohne
jeg=
liche Sentimentalität war die Feier. Mancher iſt aus Neugierde
gekommen und erſchüttert davongegangen.
Vereins= und lokale Veranſkalkungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Hausfrauenbund. Unſeren Mitgliedern ſei mitgeteilt,
daß die Hauptverſammlung erſt am 26. Juni in der „Traube‟
ſtattfindet. Donnerstag Führung durch die Frühjahrsausſtellung
auf der Mathildenhöhe. Anmeldungen Geſchäftsſtelle erbeten.
Akademie=Chor. Die Proben müſſen bis auf weiteres
entfallen.
Reichsbund ehem Militärmuſikere V..
Orts=
verein Darmſtadt. Heute findet im Vereinslokal.
Bleich=
ſtraße 41, die planmäßige Monatsverſammlung ſtatt. Da
Be=
ſchlüſſe für den Bundestag in München zu faſſen ſind und andere
wichtige Sachen vorliegen, iſt reſtloſes Erſcheinen der Mitglieder
erforderlich.
Schulungskurſe in Heſſen.
Mittwoch, 6. Juni, für Kreis Dieburg in Reinhei ;
21Uhr, in der Spitz” — Sonntag, 10. Juni, Alzey, 14 Uhr, 1N Friedrich Petrt
„Pfälzer Wald‟. Es ſpricht Kreisſchulungsleiter z. b. V. Saxlenſtzeit, Konro
Schmidt
NS. Frauenſchaft, Ortsgruppe Steinberg und Mitte.
Unſer nächſter Frauenſchaftsabend findet am Dienstag, 54hme Plagkette. He
5. Juni, abends 8 Uhr, im Reſtaurant Sitte, Karlsſtraße, Mr Auerwehrinſpektor
Es wird gebeten, Stopf= oder Häkelnadel mitzubringen.
NSBO.=Gauführerſchule, Sonderabteilung 10.
Dienstag, 5. Juni, findet die mündliche und Freitag, 8. Jm=,
die ſchriftliche Prüfung ſtatt.
Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten.
Die nächſte Vorſammlung der Ortsgruppe Lorſch findet 0/ Erhauſen, 3. J.
Freitag, den 8. Juni, nachmittggs 20.15 Uhr pünktlich, im Ba9/ Uhne Stellung aus
hofshotel in Bensheim ſtatt. Tagesordnung: 1. Allgemeine M //er Familie
teilungen. 2. Vortrag des Reg.=Aſſeſſors Dr. Groß, Bensheßa/ſt der
Ausühun=
über „Staatsrechtliche Neugeſtaltungen mit der Machtübernahik.u — Der
Schlu=
durch die NSDAP.”. Anſchließend kameradſchaftliches Zuſc =Aäidt geſtent
menſein. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht.
N. S. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Aihte aus, daß er
eit in Berührung
Müigen Gründern
rhſl. Feuerwehr, der
ie der Wehr nur
ſern Reichspräſid
air beſſ. Regierun
Eis ein Ehrendi
ſoſeit dem Groß
Un nehſt Diplomen
dr übermittelte d
inrdand. Herr Br
M um Kreisamt
vom BoM. 1
herr Dietz
rMlichttreue. D
Eeim der Sparge
Die Kameraden und Kameradenfrauen werden gebeten B2 4 Pſungſtadt,
Eintrittskarten für die Freilichtſpiele in Auerbach, welche infok e itzgjährigen
Regens ausfallen mußten, ſpäteſtens bis heute abend 6 Uhr 1/ K0planeigaſſe
der Geſchäftsſtelle Eliſabethenſtraße 34, Zimmer 25 abzugebe/ Etſchen Luftfal
Später, abgegebene Eintrittskarten können nicht mehr berückſiheel ſein erſtes
tigt werden, da dieſelben bis 5. Juni bei der Ortsgruppe Au2/euten beſichtigt
bach ſein müſſen.
Nieder=Ramſtadt,
NSDAP., Kreisleitung Bensheim.
Eeieveranſtaltung
Ruce der Deutſche
Arbeitsbericht der Schulungsobleute.
Die Tätigkeitsberichte über die Schulungstätigkeit im Monzihie ge hüben ſich
Mai aus folgenden Ortsgruppen und Stützpunkten ſind noch niüt)e Mteilungen des
eingegangen und müſſen ſofort dem Kreisſchulungsleiter zuu ?.% wird jeder
teugt ſein, da
ſchickt werden. Bensheim Biblis, Hofheim, Lindenfels, Lof =Rhlcher Bdutn
Gronau, Großhauſen, Knoden und Schönberg.
Ran er Leulſchen
NSOB., Bezirk Bensheim.
Siden Beral
Fachſchaft Volksſchule tagt Mittwoch 6. Juni. 2.30 Uhr, . „ſee nehr oder
Bahnhofshotel Bensheim. Anſchließend, ab 4 Uhr, im gleicher” dr deu
Lokal: Bezirksverſammlung.
NSLB., Bezirk Bergſtraße Nord.
Mittwoch, den 6. Juni nachmittags 3.30 Uhr: Monatsve/
ſammlung im Gaſthaus „Tannenberg” in Jugenheim. Them7;
Saargebiet.
Ortsgruppe Auerbach.
Die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Auerbach iſt nach der
Rathaus, Zimmer Nr. 3, verlegt worden. Telephonanſchluß m.”
ſeither: 655. Amt Bensheim.
NSLB., Bezirksgr. Reichelsheim i. O.
Am Mittwoch, 6. Juni, nachmittags 2.30 Uhr: Junitagut 2,
der Bezirksgruppe bei Hörr, Affhöllerbach. Vortrag: „Erziehun?
zum deutſchen Menſchen”.
NSLB., Kreis Erbach, Bezirksgruppe Oberzent.
Die für den 6. Juni 1934 angeſetzte Bezirksverſammlung wie”
auf Mittwoch den 13. Juni, nachmittags 2 Uhr, verle
Tagungsort: Schulhaus, Beerfelden. Weitere Einladung erfol?
nicht mehr.
Bekannkmachungen des Perſonalamkes.
Beſtellt wurden am 30. Mai 1934: zu kommiſſari!g"
Beigeordneten: Georg Weber in Affhöllerbach, Kreis,”
Wi.1
In den Ruheſtand verſetzt wurde: der Polizeihauptwachtme‟.
ſter Georg Pitthan in Offenbach auf ſein Nachſuchen mit Wir
Aa Sch
kung vom 1. Juli 1934.
Lehrplan für den evangeliſchen Religionsunterricht, Ze
Lehrplan für den evangeliſchen Religionsunterricht an den hole
ren Schulen wird im Einverſtändnis mit der kirchlichen Behol.
mit ſofortiger Wirkung in folgender Weiſe geändert: In L=
Sexta iſt ſtatt der Bibliſchen Geſchichte des Alten Teſtamentes 9
des Neuen Teſtamentes zu behandeln, wie ſie der Lehrplan,
Quinta vorſieht.
In Quarta iſt ſtatt der Bibliſchen Geſchichte des Alten Tet.
mentes das Neue Teſtament (Leſung des Markusevangelihe
ſw.) zu behandeln, wie es der Lehrplan für Untertertia ve
ſieht. Für alle anderen Klaſſen bleibt der ſeitherige Leheoſchd.
zunächſt beſtehen.
ſeustag, 5. Juni 1934
Aus Heſſen.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 153 — Seite 7
4jähriges Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr
Wirhauſen.
Wixhauſen, 3. Juni. Zu dem Feſt der Feuerwehr hatte
Wixhauſen gerüſtet, um den von auswärts kommenden
Feſt=
ein herzliches Willkommen zu bereiten. Alle Straßen waren
ſieahnen und friſchem Grün geſchmückt. Eingeleitet wurde das
gegen Abend am Samstag durch eine Gedenkfeier am
gerdenkmal für die gefallenen Wehrleute.
Brand=
wer Ph. Dietz ſprach Worte des Gedenkens und legte einen
zni nieder. Am Abend ſetzte ſich ein impoſanter Fackelzug
v.
falls
erel
ben Rlyungen wird jedermann, der an der Sache intereſſiert war,
Rmmüberzeugt ſein, daß das Turnen auch heute noch nicht von
heb Liſchlicher Bedeutung iſt, ſondern eine im Intereſſe der
Er=
lchkang der deutſchen Jugend unbedingt notwendige Aufgabe.
Zellnzelnen Veranſtaltungen waren je nach dem vorliegenden
IntEiſe mehr oder weniger gut beſucht. Auf jeden Fall dürften
rfüllt
bert in die Raſſen: Deutſche Schäferhunde, Boxer,
Dobermän=
der 54a.; gezeigt wurden: Ordnungs=, Such= und Verteidigungs=
Nouſyn. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit wurde der Vorführung
Enes narkierten Autoüberfalls entgegengebracht, bei dem die
Dumehauptſächlich auf Schußfeſtigkeit geprüft wurden. Die Lei=
Num2 waren durchſchnittlich gut; es war erſtaunlich, was ein=
EimsHunde, die eine beſonders gute Dreſſur hinter ſich haben,
Ncee drachten. Gar manche der verhältnismäßig zahlreich
er=
einen Zuſchauer wird ſich der Sache des Hundes jetzt mehr
Hon als bisher, und damit dürfte der Zweck der geſtrigen
* Weukeranſtaltung erfüllt ſein.
Dieburg, 4. Juni. Maſſenkundgebung gegen
DlEmacher. Die NSDAP., Ortsgruppe Dieburg, hatte ſich
De Nganzen Reiche gegen Nörgler und Kritikaſter den Pg. Lan=
UeShunn Becker=Frankfurt zu einem Vortrag verpflichtet.
Per5 lginzer Hof” war dicht beſetzt, als Pg. Kreisbetriebszellen=
„ie3 n auf die Veranſtaltung eröffnete und die Mitteilung
Macen daß Pg. Becker dienſtlich nach Königsberg abberufen
De2 Kreispropagandaleiter Schenk und Pg. Göbel=
Darm=
ſaoich aten deshalb mit Anſprachen hervor. Mit einem drei=
Moie Sieg=Heil auf den Führer und dem Horſt=Weſſel=Lied, das
hndartenkapelle begleitete, ſchloß die Veranſtaltung. —
*hiſehnte Regen am Samstag nachmittag war von
SWeln Jewitter mit Sturm begleitet, der allerdings einigen
Scha=
n aden Halmfrüchten verurſachte. In dem gegen das Rodgau
echhein Gemarkungsteil ſind die Kornfelder umgelegt, und im
DEA ſelbſt waren die Waſſermengen ſo groß, daß die Felder
„Eemdernmt wurden. Auch in die Keller war das Waſſer ein=
Fur oen. — Kirchliche Feiern. Die Prozeſſion am
te chnamstage und am letzten Sonntag nahmen einen
wür=
eelVerlauf. Die Straßen waren feſtlich geſchmückt und die
Deies hung der Gläubigen ſehr zahlreich. Am Dienstag früh um
4iehen die Wallfahrer von der Pfarrkirche nach Walldürn,
c2 vorher Gottesdienſt abgehalten wurde. Auch ein Son=
Ee Bührt am gleichen Tage von Mainz dorthin, hält in
Die=
a9 Babenhauſen, die Rückfahrt iſt am Donnerstag, den
0 mit den gleichen Halteſtellen.
Dembach, 4. Juni. Der Modellſchloſſer Heinrich Sachs
T kaun am 7. Juni auf eine 25jährige Tätigkeit bei der
Sa ANr. Roeder, Darmſtadt, zurückblicken.
Nrſchhorn, 4. Juni. Waſſerſtand des Rheins
m 3. d. M.: 1.48 Meter, am 4. d. M.: 1.45 Meter —
ſrorgens 5.30 Uhr.
Die Tarnel Gerven,
Die Ortsſtraßen in Bewegung nach dem Feſtplatz unter
Be=
iung ſämtlicher Ortsvereine und der Formationen der
ſaAP. Auf dem Feſtplatz entwickelte ſich bald ein reges Leben.
einem Eröffnungsmarſch der hieſigen SA.=Kapelle unter der
hung von Herrn Hofmann" begrüßte Herr Brandmeiſter Ph.
die zahlreich Erſchienenen. Er dankte für die Ausſchmückung
ſhäuſer. Bei abwechſelnden Vorträgen der beiden
Geſangver=
inden Vorführungen einer Knabenfeuerwehr ſowie Reigen der
erinnen des Turnvereins verlief der Abend in beſter Weiſe.
„Sonntag 8.30 Uhr war Kirchenparade.
u10Uhr fand auf dem Platz am Bahnhof im Beiſein des
Kreis=
ſwehrinſpektors Herrn Karpfinger, deſſen Stellvertre=
„cherrn Herborn und der bereits eingetroffenen
Komman=
meut auswärtiger Wehren ein Fuß= und Geräteexerzieren ſtatt.
ſilleßend erfolgte eine Angriffsübung auf das Gebäude der
unand=Werner=Schule. Angenommen war eine Exploſion eines
unfaſſes im Keller, dadurch war das Treppenhaus in Brand
ener, und die Bewohner des 2. Stockes konnten nur noch zum
cock gelangen. Die Wehr konnte nur das Treppenhausfeuer
nſdelämpfen und die anliegenden Häuſer ſchützen. Hier wirkte
qetdie Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz mit. Die
ſin Bewohner wurden mittels Tragſack und Leinen durch die
mätskolonne von oben herabgelaſſen, aus dem Kellerraum
ann ebenfalls Bewußtloſe herausbefördert. In der anſchließen=
Tritik ſprach, ſich Kreisfeuerwehrinſpektor Karpfinger ſehr
nd über die Schlagfertigkeit der Wehr und über die von den
ten
zätern angelegten Notverbände und Behandlungsmethoden
erpußtloſen aus.
im 2 Uhr wurde ein Feſtzug gruppiert, der den
Glanz=
udes Feſtes bildete. Nach Ankunft auf dem Feſtplatze entbot
uBrandmeiſter Ph. Dietz allen Feſtteilnehmern einen herz=
Willkommengruß, beſonders dem Vertreter der Gau= und
zileitung, Herrn Reuter, dem Vertreter des Kreisamts, Herrn
ndirektor Janke, ſowie Herrn Kreisfeuewehrinſpektor Karp=
und deſſen Stellvertreter, Herrn Herborn. Herr Adjutant
eier übermittelte die Grüße der Gau= und Kreisleitung. Er
a unter anderem: 50 Jahre Opferbereitſchaft und zur Stelle
ſn, ſo will es unſer Führer. Das Horſt=Weſſel=Lied folgte
en
eilm Ausführungen. Herr Bürgermeiſter Volz überbrachte die
jelaſſen. Es vu: Glſübünſche der Gemeinde. Fr. Benz vom BDM. ſprach einen
In nur zu eina) voin Vehrmann Gg. Grein verfaßten Prolog Pg.
Propaganda=
igten feſta
ein Rechel hielt die Feſtrede, in der er darauf hinwies, daß
erlaubt unteg ſchipnvor 50 Jahren, 1884, deutſche Männer die Aufgabe ſich
ge=
s, die Kaumu ſtellthaben, zu helfen bei Feuer und ſonſtigen Gefahren und ſo
Erzeugem dich ein Eück Nationalſozialismus in dieſem Sinne auszuüben. Seine
Rabgipfelte in dem Schluß mit dem Deutſchlandliede. Herr
nicht gen
Kyriamtsleiter Janke übermittelte den Dank der Einladung
um ihrte aus, daß er zum erſten Male durch dieſe Feier mit der
Geimnde in Berührung komme. Er überreichte den beiden noch
aktnnätigen Gründern Chr. Jockel und Nik. Huck das Ehrenkreuz
de 5ſſ. Feuerwehr, den beiden Genannten und noch den 3
Grün=
de ſa,die der Wehr nur noch als Ehrenmitglieder angehören, ein
vom ſerrn Reichspräſident Hindenburg geſtiftetes Ehrendiplom,
vom er Heſſ. Regierung und von Herrn Staatsminiſter Jung
ebnmills ein Ehrendiplom. Jeder Gründer erhielt von Sr.
burg in Reirſt Keil öoheit dem Großherzog ein eigenhändig unterſchriebenes
m. Alzey,14 Buſhis. Friedrich Petry und Jakob Melk erhielten für 40jährige
ungsleiter z 9! aktan Dienſtzeit, Konrad Koch für 25jährige Dienſtzeit
Ordens=
ſchieen nebſt Diplomen. Herr Kreisfeuerwehrinſpektor
Karp=
iſner übermittelte die Glückwünſche vom Landesverband und
Tuezerband. Herr Brandmeiſter Dietz überreichte jedem
Ju=
ſilln ine Plakette. Herr Koch dankte im Auftrag der Jubilare.
Krlitzenerwehrinſpektor Schilgen=Groß=Gerau ſowie der
Ver=
esavom Kreisamt Offenbach übermittelten Grüße. Fräulein
Pilaf vom BDM. übergab die geſtiftete Fahne ſeitens der
i. Herr Dietz übernahm dieſelbe als Wahrzeichen deut=
Fflichttreue. Damit war der offizielle Teil des Feſtes be=
Erzhauſen, 3. Juni. Der hieſige Ortsarzt Doman
ſtoßene Stellung aus Geſundheitsrückſichten aufgegeben und geht
mits ſener Familie wieder in ſeine alte Heimat Südamerika. In
Groß 9 dert Zit der Ausübung ſeiner Praxis hatte er ſich ſehr beliebt
nit der Macuus gentoſt. — Der Schluß der Spargelernte iſt bis 24. Juni
ylsſicht geſtellt. Die Ernte iſt abwechſelnd ergiebig, da das
Vellheum der Spargel durch die Witterung ſofort beeinflußt
wirid
Darmſtadt.
Pfungſtadt, 4. Juni. Hohes Alter. In den Kreis
nweiden W”e, derz Mtzigjährigen tritt am Dienstag, 5. d. M., Frau Eliſabeth
Auerbach, weiß 7 Feſſy Kaplaneigaſſe 34. — Flugwerbewoche. Im Rahmen
ſeute abeih )* der Yutſchen Luftfahrt=Werbewoche hatte der hieſige Fliegerhorſt
ſein erſtes Segelflugzeug öffentlich ausgeſtellt, und viele
Inteiſenten beſichtigten den kühnen Segler der Lüfte.
Nieder=Ramſtadt, 4. Juni. Turnvereine. V. 1885.
Verbeveranſtaltungen des Turnvereins aus Anlaß der
woche der Deutſchen Turnerſchaft fanden am Sonntag ihren
Abſthlß. Es haben ſich an den einzelnen Werbeveranſtaltungen
ſamtſſe Abteilungen des Vereins beteiligt. Aus den vorgeführ=
r. Babenhauſen, 4. Juni. Große Turner=
Kund=
gebung. Im Rahmen der Werbewoche der Deutſchen
Turner=
ſchaft fand am Samstagabend eine wohlgelungene große
Kund=
gebung des Turnvereins 1891 auf dem Speſſartplatze ſtatt.
Vor=
ausging ein prächtiger Fackelzug, an dem ſich die Turner und
Turnerinnen herab bis, zu den Kleinſten beteiligten. Nach
kerni=
gen Begrüßungsworten des Turnvereinsführers Seibert hielt
der DT.=Kreisführer des Odenwaldkreiſes Dr. Spalt=Darmſtadt
eine markige, begeiſternde Anſprache, die mit geſpannter
Auf=
merkſamkeit von der großen Volksmenge verfolgt wurde. Redner
verſtand es meiſterhaft, ein anſchauliches Bild von der Bedeutung
der gewaltigen Werbewoche der DT. und der Entwicklung des
deutſchen Turnweſens von Fr. Ludw. Jahn bis zur großen
Volks=
gemeinſchaft unter unſerem Volkskanzler Adolf Hitler zu zeichnen.
Die Rede, die von Liedern und Sprechchören der Turnerinnen und
von Muſikvorträgen der Fliegerkapelle umrahmt war, klang aus
in dem feierlichen Gelöbnis: Alles für Deutſchland!, einem
be=
geiſtert aufgenommenen Sieg=Heil auf Deutſchlands große Führer
und das Vaterland und dem Geſang des Horſt=Weſſel= und des
Deutſchlandliedes. Anläßlich der Luftfahrtwerbewoche ſtellte
der Fliegerhorſt Babenhauſen am Sonntag ſein erſtes
ſelbſtgebautes Segelflugzeug auf dem Marktplatze
aus. Am Vormittag fand, veranſtaltet vom Muſikzug der
Flie=
ger, ein Platzkonzert ſtatt. Das Flugzeug, das nur zum Teil
mit Stoff beſpannt war, wurde während des ganzen Tages von
Hunderten von Volksgenoſſen beſichtigt, und alle konnten ſich
da=
von überzeugen, wieviel mühevolle Kleinarbeit doch geleiſtet
wer=
den muß, bis eine Maſchine zum Start gebracht werden kann.
Az. Neuſtadt mit Burg Breuberg (D. J.H.), 4. Juni.
Werbe=
woche der D. T. Am 31. Mai hielt die Deutſche Turnerſchaft
eine Kundgebung auf dem Marktplatz unter großer Beteiligung
der Volksgenoſſen ab. Der Kreisdietwart des 17.
Odenwaldturn=
kreiſes, Turner Raitz=Höchſt, ehrte in einer eindrucksvollen
Gedenk=
anſprache den Tag von Skagerrak und Albert Leo Schlageter. Die
Feierſtunde ſchloß mit dem Deutſchlandlied. Anſchließend gings
zum Sportplatz. Frejübungen verſchiedener Stufen leiteten den
2. Teil ein. Auch hier fand Turner Raitz kerndeutſche Worte über
Volksertüchtigung, über die Aufgaben der DT., über die
Stel=
lungnahme Adolf Hitlers beim 15. Deutſchen Turnfeſt in
Stutt=
gart, nicht zuletzt auch ſtreifend die eindeutige Erklärung unſeres
Neichsſportführers zur DT. Geräteübungen und Turnerlied
be=
endeten den zweiten Teil.
m. Beerfelden. 4. Juni. Glänzender Abſchluß des
Werbeturnens. Mit einem reichhaltigen Programm gab
un=
ſer Turnverein am Samstag abend in ſeiner Halle der Reichs=
Turnwerbewoche einen glänzenden Abſchluß. Die Turnerinnen
zeigten in: Körperſchule, Keulenſchwingen, Geräteturnen.
Frei=
übungen und Volkstänzen eine erfolgreiche Schulung als
Ergeb=
nis einer fachkundigen Leitung und perſönlichen Eifers und
Ge=
ſchicks. Dasſelbe im Geräteturnen konnte man bei den Turnern
As. Erbach, 3. Juni. Die letzte Arbeitstagung der
Bürger=
meiſter des Kreiſes Erbach fand im „Schützenhof” zu Erbach ſtatt.
Bürgermeiſter Dr. Leber=Michelſtadt eröffnete die
Verſamm=
lung mit herzlicher Begrüßung aller Erſchienenen und führte etwa
folgendes aus: Die erſte Phaſe der nationalen Erhebung iſt
ab=
geſchloſſen, und nun gilt es, die durch die Bewegung erkämpfte
Stellung zu halten. Leider gibt es ſchon wieder gewiſſe Kreiſe
im Lande, die bereits wieder ihr Haupt erheben und nun
an=
fangen zu nörgeln und zu kritiſieren. Dieſen gilt unſer Kampf.
Bei dieſem Kampf haben die Bürgermeiſter an der Spitze zu
mar=
ſchieren. Dabei gilt es, mit den örtlichen politiſchen Leitungen enge
Fühlung zu halten, mit ihnen zuſammenzuarbeiten, damit dieſen
Kritikaſtern das Handwerk gelegt werden kann. Die
Bürgermei=
ſter haben in allen Einrichtungen der NSDAP. tatkräftig
mitzu=
arbeiten. Insbeſondere iſt es Pflicht derſelben, die ſo überaus
ſegensreich wirkende NS. Volkswohlfahrt nach Kräften zu
unter=
ſtützen. Nach dieſen allgemeinen Richtlinien gab der Vorſitzende
mehrere Rundſchreiben des Gemeindetages bekannt. An die
Be=
kanntgabe der Beſtimmungen über den 7=Uhr=Ladenſchluß ſchloß
ſich eine beſonders rege Ausſprache an.: Hierzu gab Herr
Regie=
rungsrat Dr. Helmreich ergänzende Ausführungen.
An=
ſchließend berichtete Bürgermeiſter Dr. Leber=Michelſtadt über
die am 29. Mai in Mainz ſtattgefundene Tagung der
Kreisabtei=
lungsvorſtände des Heſſ. Gemeindetages. Die ergänzenden
Aus=
führungen hierzu gab Bürgermeiſter Klinger=Kirch=Brombach.
Regierungsrat Dr. Helmreich gab alsdann die ab 1. Juni d. J.
eintretende Neuregelung in der Eierbewirtſchaftung bekannt.
An=
ſchließend hielt Steuerinſpektor Braner vom Finanzamt
Michel=
ſtadt einen Vortrag über die ſteuerliche Begünſtigung des
Neu=
hausbeſitzes mit beſonderer Berückſichtigung der verſchiedenen
Ar=
ten des Neuhausbeſitzes und der damit verbundenen beſonderen
Erleichterungen. Verwaltungsinſpektor Roggenbuck wies auf
verſchiedene wichtige amtliche Verfügungen und Anordnungen hin,
die der beſonderen Beachtung der Bürgermeiſter bedürfen. Nach
einer kurzen Ausſprache und dem Schlußwort des Vorſitzenden der
Kreisabteilung wurde die Verſammlung mit einem Sieg=Heil auf
das Vaterland und den Führer geſchloſſen.
711N
Hiele andere Zuſammenſtellungen zeigt mein farb, ill.
Proſpekt „Pudding mit Früchten."
Zuſendung koſtenlos.
dr. Ruguſt Detker, Bielefeld
TV 8084
Cd. Michelſtadt, 4. Juni. Feierliche Losſprechung
der Lehrlinge bei der Bäckerinnung. Die
Losſpre=
chung der Bäckerlehrlinge fand geſtern in feierlichem Rahmen im
„Altdeutſchen Hof” ſtatt. Kreisinnungsführer Horn wies in
ſei=
ner Anſprache auf die Bedeutung der Losſprechung der Lehrlinge
hin, die nunmehr in einen neuen Lebensabſchnitt eintreten und
ermahnte die jungen Geſellen, ſich immer weiter auszubilden und
ihrem Meiſter gegenüber ſtets Fleiß, Treue und
Verantwortungs=
bewußtſen zu zeigen. Anſchließend legten die elf Prüflinge das
Treuegelöbnis als Handwerker ab und wurden dann durch den
Obermeiſter unter gleichzeitiger Ueberreichung der Geſellenbriefe
als Lehrlinge losgeſprochen. Gemeinſam ſang man dann: „Ich
hab mich ergeben” Ehrenobermeiſter Luſt ſprach über die
theore=
tiſche Ausbildung der Lehrlinge und erinnerte die Meiſter daran,
daß ſie ſtets ihrem Geſellen und dem Lehrling ein Vorbild ſein
ſollen. Verbandsvorſitzender Steinmann ſowie
Kreishand=
werkerführer Schott ſprachen noch kurze mahnende Worte zu den
Verſammelten, dann wurde die eigentliche Feier mit dem
Deutſch=
land= und dem Horſt=Weſſel=Lied geſchloſſen.
bewundern in Pferdeſprüngen und =turnen, Frejübungen
Bar=
renturnen, Kürfreiübungen zweier Turner. Welche Uebungen
einer Altersriege zuſtehen, wurde an einer Anzahl Mitglieder
ge=
zeigt, die ſolche Uebungen noch nicht durchgeturnt hatten.
Dp. Zwingenberg, 4. Juni. Der Turnverein 1884 hier
hat ſeine Werbewoche geſtern abend mit einer
Werbekund=
gebung im Saale des Gaſthauſes „Zum Löwen” beendet. Die
Darbietungen beſtanden aus Schauturnen, Anſprachen und
Kon=
zert. Das Gebotene war beſtens geeignet, für die edle Turnſache
werbend zu wirken. Sämtliche Mitwirkenden gaben ihr Beſtes,
für welches die zahlreich Verſammelten Beifall ſpendeten.
Beſon=
derer Dank gebührt der Kapelle Rhein, welche ſich in
uneigen=
nütziger Weiſe in den Dienſt der Sache ſtellte. Der Erfolg wird
nicht ausbleiben und der Verein, welcher im Juli d. Is. ſein 50 Beſtehen feiert eine Erhöhung ſeiner Mitgliederzahl
er=
fahren. Zu dem bevorſtehenden Jubiläum iſt bereits ein
Glück=
wunſchſchreiben des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten
eingegangen.
Bm. Hofheim (Ried), 3. Juni. Die Turner werben.
Auch der hieſige Turnverein rührte anläßlich der
Reichswerbe=
woche eifrig die Werbetrommel. Ein Umzug mit Spielleuten und
Sprechchor rüttelte die Einwohner zum Turnſport wach.
Anſchlie=
ßend zeigten alle Schüler ſchöne Freiübungen auf dem Turnplatz.
Als Abſchluß der Werbewoche fand im „Kaiſerhof” ein Schau=
und Werbeturnen, verbunden mit Ehrung der deutſchen
Frei=
heitshelden v. Schill und Schlageter, ſtatt. Möge der Werbung
der zu wünſchende Erfolg beſchieden ſein. — Unfall auf dem
Felde. Während am Samstag ein junger Bauernſohn mit dem
fahrbaren Rechen auf dem Felde weilte, ging plötzlich das Pferd
durch und der junge Mann fiel vom Rechen, ohne ernſten
Scha=
den zu nehmen. Der Bauer ſelbſt, der dem Pferd in die Zügel
ſprang, wurde umgeworfen, geriet unter den eiſernen Rechen und
wurde im Geſicht und an verſchiedenen Stellen des Körpers übel
zugerichtet. Er mußte dem Wormſer Krankenhaus zugeführt
wer=
den. — Hohes Alter. Am 4. Juni begeht Arbeitsveteran
Konrad Kreider I. ſeinen 81. Geburtstag.
Ex. Groß=Rohrheim, 4. Juni. Der Turnverein hielt in
der Turnhalle eine gut beſuchte Verſammlung betr. der Reichs=
Turnwerbewoche ab, in welcher Herr Kirſch als Vereinsführer
das Leben und die Taten der deutſchen Helden in entſprechender
Weiſe würdigte. Hernach wurden Werbekarten für die
Werbe=
woche ausgegeben. Hierauf erfolgte eine Ausſprache über das am
1. 7. hier ſtattfindende Jugendtreffen des Weſtbezirks des Kreiſes
Darmſtadt. Die Werbewoche ſelbſt nahm dann einen guten
Ver=
lauf. Verſchiedenen Umzügen durch die Ortsſtraßen folgten
tur=
neriſche Darbietungen, dem am Donnerstag ein öffentliches
Werbeturnen folgte. Den Abſchluß bildete ſodann am Sonntag
nochmals ein Umzug mit anſchließendem Schau= und Werbeturnen
in der Turnhalle.
Preiskräger auf der Reichsnährſtands-Ausſkellung.
Bei den weiteren Preisbewerben auf der 1. Reichsnährſtands=
Ausſtellung in Erfurt gingen aus unſerem Gebiet u. a. folgende
Züchter bzw. Zuchtverbände als Preisträger hervor:
Abteilung Rinder: Leiſtungswettbewerb: 6.
Anerken=
nung: Zuchtverband für Odenwälder Rotvieh, Darmſtadt,
Eigen=
tümer Theod. Becker=Zipfen. Sammlungen: Anerkennung 2.
Sammlung: Verband Kurheſſiſcher Niederungsviehzüchter, Kaſſel.
Tiere mit Leiſtungen der Mutter und Großmütter: 1b Preis:
Zuchtverband für Odenwälder Rotvieh. Darmſtadt. Eigentümer
Joh. Adam Liefert 2. Airlenbach.
Abteilung Ziegen: Klaſſe 62: Ziegen mit mehreren
Jahresabſchlüſſen: 3. Preis: Geiß „Frieda” Landesverband der
Ziegenzuchtvereine Volksſtaat Heſſen. Eigentümer Phil. Rädge 9.,
Pfungſtadt. Ziegen und Böcke mit Leiſtungen der Mutter: 4b=
Preis: Klaſſe 64, Ziegen mit mehreren Jahresabſchlüſſen: Geiß
„Meta”, Kreisziegenzuchtverein Gießen. Klaſſe 65, Böcke mit
min=
deſtens 1 Jahresabſchluß: Za=Preis: Bock „Erwin”, Eigentümer
Gemeinde Hähnlein.
Abteilung Kaninchen: Weiße Wiener, Rammler:
1e=Preis: Jean Württemberger, Lampertheim. Deutſche Widder,
Rammler: 2a=Preis: Adam Bär, Lampertheim. Gruppe Alaska=
Häſinnen: 3. Preis: Nikolaus Fleſchhut, Lorſch.
As. Erbach, 4. Juni. Allgemeine
Beamtenverſamm=
lung. Am Samstag fand eine allgemeine Beamtenverſammlung
ſtatt. Gaupropagandaleiter Pg. Bachmann=Frankfurt bielt
einen Vortrag über das Thema: „Das deutſche Volk, einig in
ſei=
nen Stämmen‟. Der Redner hatte es ausgezeichnet verſtanden,
an Hand der Geſchichte den Beweis zu führen, daß die Sehnſucht
im deutſchen Volke nach Einheit ſchon immer beſtanden hat, daß
aber immer wieder volksfremde Elemente am Werke waren, die
dieſe Einheit zu hintertreiben wußten. Dieſer Geiſt der Zwietracht
habe ſich auch in der Beamtenſchaft breit gemacht. Mit dem
drin=
genden Appell an die Beamtenſchaft zum Kampfe gegen alle
Mies=
macher und Kritikaſter und zur Treue für Volk und Führer ſchloß
der Redner ſeine Ausführungen. Anſchließend zeichnete der
Kreis=
beamtenführer ein getreues Bild von Deutſchlands Niedergang
bis zu ſeiner Rettung durch unſeren Führer Adolf Hitler. Der
Redner gedachte all der tapferen Kämpfer, die während des
Krie=
ges und nach demſelben ihr Leben einſetzten für Deutſchlands
Ehre. — „Kraft durch Freude‟. Am Samstag abend wurde
durch die NS.=Gemeinſchaft „Kraft durch Freude” die erſte
Veran=
ſtaltung in Erbach in Form eines bunten Abends durchgeführt.
Der Kreisbetriebszellenleiter Hüß=Michelſtadt ſtellte in ſeinen
Ausführungen klar den eigentlichen Zweck der NS. Gemeinſchaft
heraus, die dazu geſchaffen ſei, dem ehrlich ſchaffenden Arbeiter
Erholung zu geben für den Lebenskampf. Das äußerſt reichhaltige
Programm wurde in der Hauptſache durch das NS.=Orcheſter
be=
ſtritten, das unter der Leitung des Herrn Weißgerber Werke
von Bcethoven, Brahms, Mozart, Strauß, Gluck und Wagner
brachte. Reicher Beifall wurde auch den Herren Scherkamp, Koov
und Ausfelder, ferner den Damen Hellmund und Schellhaas zuteil,
die durch Lieder, Gedichte und Tänze viel zum Gelingen beitrugen.
Dp. Zwingenberg, 4. Juni. Die am 1. d. M. abgehaltene
Heugrasverſteigerung von den der Gemeinde gehörigen
Wieſen iſt genehmigt worden. Sie erbrachten 971.— RM. gegen
942,50 RM. im Vorjahr.
t. Gernsheim, 4. Juni. Probealarm. Freitag abend
kurz nach 10.30 Uhr ertönten plötzlich die Sirenen zum
Probe=
tlarm der Freiwilligen Feuerwehr. Dr. Fuhr vom Kreisamt
Groß=Gerau und Kreisfeuerwehrinſpektor Schildgen, Groß=Gerau,
waren erſchienen, um die Gernsheimer Wehr auf ihre
Schlagfer=
tigkeit zu prüfen, welche dieſelbe gut beſtanden hat. Kurz nach
dem Ertönen der Sirene konnte bereits der erſte Hydrantenwagen
zum angenommenen Brandplatz in der Oberfeldſtraße abrücken.
In 7 Minuten nach dem erſten Alarmzeichen konnte der
angenom=
mene Brandherd mit Waſſer bekämpft werden. Das Brandobjekt
wurde mit 4 Schlauchleitungen angegriffen. Es dauerte nur kurze
Zeit, und es wurde wieder zum Sammeln geblaſen. Gernsheims
Wehr hatte ihre Prüfung beſtanden, was in der anſchließenden
Kritik des Kreisfeuerwehrinſpektors zum Ausdruck kam.
LPD. Rüſſelsheim. 4. Juni. Zu dem ſchweren Autounglück
bei Rüſſelsheim wird berichtigend mitgeteilt, daß das Unglück ſich
nicht bei Mönchsbruch, ſondern bei Mönchshof, in der Nähe von
Zelſterbach, ereignete. Tote ſind entgegen der urſprünglichen
Meldung glücklicherweiſe nicht zu beklagen. Im ganzen ſind elf
Inſaſſen des Autobuſſes verletzt worden, darunter vier ſchwer. Die
letzteren wurden in das Höchſter Krankenhaus eingeliefert. Bei
leinem der Verletzten beſteht Lebensgefahr.
Aus Oberheſſen.
h. Alsfeld, 4. Juni. Eine Bauernhofreite durch
Großfeuer zerſtört. Ein verheerendes Großfeuer brach
dieſer Tage in der Scheune des Landwirts Habermehl in dem
Kreisorte Eulersdorf aus. Das Feuer breitete ſich infolge der
herrſchenden Dürre ſchnell aus und erfaßte das Wohnhaus ſowie
die Stallungen, welche vollkommen niederbrannten. Auch die
Scheune und Stallungen der nachbarlichen Eidtſchen Hofreite
wur=
den ein Raub der Flammen. Zahlreiche Feuerwehren der
Um=
gebung ſowie die Alsfelder Motorſpritze bekämpften gemeinſam
das raſende Element. Sie mußten ſich jedoch damit begnügen, die
Nachbarhöfe zu ſchützen. Der entſtandene Sachſchaden iſt ſehr hoch,
jedoch zum Glück durch Verſicherung gedeckt.
Dienstag, 5. Juni 19
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichken
Seite 8 — Nr. 153
Erdbebenkakaſtrophe in Bengalen.
erſtehen wird.
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die Leute
doch ein 2
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brigens fü
Ein Landſchaftsbild von dem Truppenübungsplatz in Döberitz bei Berlin,
auf dem in Gottes freier Natur, fern von der Großſtadt, für, die männlichen Teilnehmer an der
Berliner Olympiade 1936 das „Olympiſche Dorf” errichtet werden ſoll.
Erdſpalten bei der bengaliſchen Stadt Muzaffarpur, die von einem früheren Erdbeben herrü
Wieder wurde die Umgebung der Stadt Muzaffarpur von einem ſtarken Erdbeben betroffen.
durch das letzte Beben geöffneten Erdſpalten riſſen noch weiter auseinander und brachten zahl
Häuſer zum Einſturz, deren Bewohner ſich aber rechtzeitig ins Freie retten konnten.
ennen bei Poksdam.
Reich und Austand.
Der Schachwelkmeiſterſchaftskampf.
Die 23. Partie nach 5ſtündiger Dauer abgebrochen.
Mannheim. Am Sonntag begann hier die
23. Wettkampfpartie, bei der ſich der Weltmeiſter
Dr. Aljechin als Nachziehender mit der Annahme
eines Damengambits verteidigte. Die Partie
wurde frühzeitig intereſſant, da beide Spieler mit
gefährlichen Angriffen drohten. Bogoljubow, der
zuerſt angriff, erreichte eine ausgeſprochene
Ge=
winnſtellung, die er aber nicht folgerichtig
aus=
nützte. Immerhin iſt Bogoljubow in der
Abbruch=
ſtellung überlegen. Allerdings iſt es nicht gewiß,
ob dieſe Ueberlegenheit in Gewinn umzuſetzen iſt.
Die Partie wird am Montag abend 8 Uhr zu Ende
geführt werden.
Familientragödie.
Berlin. Eine furchtbare Bluttat wurde
geſtern in den frühen Morgenſtunden im Hauſe
Eſchenſtraße 6 in Friedenau entdeckt. Dort fand
man den 60jährigen Molkereibeſitzer Alb. Wendt,
ſeine 41jährige Ehefrau und ſeine 9 und 6 Jahre
alten Söhne in ihrem Blute liegend auf. Wendt,
der mit ſeiner Frau in Scheidung lebte, hatte nach
den bisherigen polizeilichen Ermittlungen ſeinen
Familienangehörigen während des Schlafes die
Kehle durchſchnitten und dann Selbſtmord
be=
gangen.
Standortmeldung des „Graf Zeppelin”.
Hamburg. Nach Meldungen der Deutſchen
Seewarte befand ſich das Luftſchiff „Graf
Zep=
pelin” geſtern um 7 Uhr MEZ. nördlich Agadir.
Es hat ſeit Mitternacht eine mittlere
Geſchwindig=
keit von 85 Kilometern entwickelt. In den
Nacht=
ſtunden fuhr das Luftſchiff in 1300 Meter Höhe,
um die hier vorhandenen Südweſtwinde
auszu=
nutzen. Um 7 Uhr hatte das Luftſchiff Nordwinde
von etwa 15 Kilometer bei wolkigem Himmel.
Stillegung der Elbſchiffahrt.
Hamburg. Infolge des ſchlechten
Waſſerſtan=
des iſt geſtern die Schiffahrt auf der Elbe und den
Nebenflüſſen offiziell eingeſtellt worden.
Zwei Heldenmükker kreffen ſich.
Außenbord=Motorboote auf dem Templiner See im Rennen,
mit dem die Motorboot=Regatta eröffnet wurde. Außer den deutſchen waren ſchwediſche und
belgiſche Fahrer beteiligt.
Unwetter in aller Welt.
Schwere Unwekker in Würkkemberg. Unwekkerkakaſtrophe in Südfrankreich.
Freifrau von Richthofen (links), die Mutter des
„Roten Kampffliegers” und Frau Weſſel, die
nalen Revolution, in einem ſchleſiſchen Kurort,
wo ſie gegenwärtig weilen.
Stuttgart. Sonntag mittag gingen über
verſchiedenen Gegenden Württembergs ſchwere
Un=
wetter, Wolkenbrüche und Hagelſchläge nieder. In
näherer Umgebung Stuttgarts war es
beſonder=
das Remstal, wo um die Mittagszeit rieſige
Waſ=
ſermaſſen die Erde von den Weinbergen
fort=
ſchwemmten. Eine Viertelſtunde lang ging
ſtrich=
weiſe über mehrere Weinorte ein ſchwerer
Hagel=
ſchlag nieder. Der in den Weinbergen angerichtete
Schaden iſt ſehr groß. Auch die Hackfrüchte haben
ſtark gelitten, ebenſo das Frühobſt. Zwiſchen
Waib=
lingen und Endersbach entwurzelte ein dem
Un=
wetter vorausgehender Sturm eine Anzahl von
Bäumen, ſo daß die Straßen ſtellenweiſe geſperrt
werden mußten. Schwere Unwetter gingen auch
hart wurde der Ort Plieningen und ſeine Umge
bung betroffen. Ueber die Ortſchaft brach ein ſo
ſchwerer Wolkenbruch herein, daß in den Häuſern
in kurzer Zeit die Keller mit Waſſer gefüllt waren.
In einzelnen Gebäuden ſtiegen die Waſſermaſſen
bis zum erſten Stockwerk. Soweit bis jetzt bekannt
iſt, ſind ernſtere Unfälle durch die Unwetter nicht
entſtanden.
Zwei Bootsfahrer ertrunken.
München. Am Sonntag nachmittag entlud
ſich über dem nördlichen Teil des Ammerſees ein
ſchweres Unwetter mit Hagelſchlag. An den
Flu=
ren von Stegen und Inning wurde durch den ſämtliche 500 Fiſcher ertrunken ſind. Eine weitere
Hagel ſchwerer Schaden angerichtet. Mehrere auf
dem See befindliche Segel= und Paddelboote
ken=
terten. Von einem Segelboot mit vier Inſaſſen
fand die 43 Jahre alte Marie Krapp aus München
den Ertrinkungstod. In der Nähe von Breitbrunn
wurde ein noch unbekannter Paddler von den
Wellen verſchlungen. Mehrere Perſonen konnten ſind bisher 154 Menſchen ums Leben gekommen.
vom Ertrinkungstod gerettet werden.
Saarbrücken. Die Unwetterkataſtrophe im
Warndt hat einen viel größeren Umfang
ange=
nommen, als es zuerſt den Anſchein hatte. Drei
Bergleute, die auf den de Wendelſchen
Schachtan=
lagen beſchäftigt waren, wurden, als ſie bei der
Kontrolle die Wettertüren öffneten, von den wild
Mutter des unvergeßlichen Vorkämpfers der natio= hereinbrechenden Waſſermengen erfaßt und
er=
tranken. Die Zahl der Todesopfer des Unwetters
erhöht ſich damit auf fünf.
Vier Toke und zahlreiche Verlek!
bei einem Aukounglück.
Münſtereifel. In den Abendſtunder
Sonntags ereignete ſich in der Gemeinde Eiaik
ſcheidt bei Münſtereifel ein ſehr ſchweres Aun
glück. Ein auf der Rückfahrt vom Nürburgrimy
findlicher Laſtkraftwagen, auf dem etwa 25 e
ſonen aus Birkesdorf (Kreis Düren) unri
bracht waren, fuhr auf der ſtark abfallenden
ſtraße in einer Kurve gegen ein Haus. Durck=
Anprall zogen ſich mehrere Perſonen lebensgeiu
liche Verletzungen zu. Bei drei Perſonen ware)
Verletzungen ſo ſchwerer Natur, daß ſie berei i
der Unglücksſtelle ſtarben. Eine Frau ſtarb wa.
Stunden ſpäter im Krankenhaus in Münſter
Bei fünf weiteren Schwerverletzten beſteht
Lebensgefahr mehr. Die übrigen nach dem 2i
kenhaus in Altkirchen gebrachten
Verungl-
konnten noch im Laufe der Nacht bzw. am außt
gen Montag nach ärztlicher Behandlung nachvb
kesdorf weiter befördert werden.
M
hindurch iſt
itin die Erde
dicken friſche
im den Kircht
uſteilt, pfeift
mit dem Unfe
urden. Das
zurm herum
verlor und die
ien vermochte.
üite mich, ein
ben mich hat
Urlauber ſei
ſeln, Militärl
lägeli regelt die
des Sarges.
ſil nur die öffe
jdes Wort den
eihof abgeſperrt.
iten Männern,
ere Ferſen. Da
ivon damals er
bkeignet mich mit
ch nach dem Mä
Paris. Das ſchwere Unwetter, das ſeit 24
Stunden im Departement Drome in
Südfrank=
reich wütet, nimmt nach den letzten Meldungen
geradezu bataſtrophale Ausmaße an. In der Nacht
zum Montag ging ein neuer ſchwerer Wolkenbruch
nieder. Mehrere Gehöfte ſind vollkommen von der
Außenwelt abgeſchnitten. Mehrere Kraftwagen
wurden von den Waſſermaſſen fortgeſpült. Die
Eiſenbahnlinien verſchiedener Nebenſtrecken ſtehen
unter Waſſer, ſo daß der Verkehr eingeſtellt
wer=
den mußte. Zwei Menſchen wurden durch
Blitz=
ſchlag getötet. Truppen ſind entſandt worden, um
der Bevölkerung bei der Rettung ihres Hab und
Guts und bei den Aufräumungsarbeiten
behilf=
lich zu ſein. Viel Vieh iſt in den Fluten
umge=
über die ganze Fildergegend nieder. Beſonders kommen. Mehrere Gebäude ſind unbewohnbar ge
worden. Da die Grundmauern unterſpült ſind
rechnet man jeden Augenblick mit ihrem Ein
ſturz.
Verheerende Skürme
an der koreaniſchen Küſte.
Zweihundert Fiſcherboote gekentert.
Tokio. Die Weſtküſte von Korea wurde von
Zweihundert koreaniſche Fiſcherboote mit über
500 Mann Beſatzung ſind gekentert. Bisher
wur=
den 50 Leichen angeſchwemmt; man befürchtet, daß
Gruppe von über 300 Fiſcherei=Fahrzeugen wird Kopenhagen. Die Gebrüder Eric
noch vermißt.
154 Todesopfer der Dürre in USA.
Chikago. Durch die Dürre im Mittelweſten
Der Sachſchaden wird auf über 200 Millionen
Dollar geſchätzt.
Opfer des Taifuns.
Peking. Zu der großen Taifun=Kataſtrophe
an der Weſtküſte von Korea wird mitgeteilt, daß
von den 500 vermißten Fiſchern bisher 84 als
Lei=
chen geborgen wurden. Man befürchtet, daß
noch=
eine andere Gruppe von 290 Fiſchern, die vor
geſtern in See ging, ebenfalls dem Taifun zum
Opfer gefallen iſt.
uenpſiehlt.
Wahnſinnstat einer Mutter.
Hain (Rieſengebirge). Die 40jährige EM Wer ewas a
des=Ingenieurs Liebenow erſchoß in ihrem Eci0yu ſieben
heim ihre beiden 7 und 8 Jahre alten Töchterichk aus dem
darauf ſich ſelbſt mit der gleichen Piſtole, IBündel; den
Gatte war verreiſt und entdeckte die unſeligact
bei ſeiner Heimkehr am Sonntag früh. Gerig ) llopf
an deren Wahrheit die Bedauernswerte feſ” ſ0 z Flugſchüler
glaubt hatte, hatten der Frau jede Ueberlad ſnen zu
Beoba=
geraubt und ſie am Leben verzweifeln laſſenn Aowurf an A
Großfeuer bei Bata.
Brünn. Das an der Gerberei der tſcheck=)” übt ein N
wakiſchen Schuhfirma Bata angeſchloſſene Rokl.40 ünnte die Tat
lager in Otrokowitz bei Zlin in Mähren iſ: Mhiſſen, wie
Sonntag in Brand geraten. Die Löſcharbeitex /0 Meiflug ſteil
ſtalteten ſich von Anfang an ſehr ſchwierig, Mau auf ſeine
den Rieſenlagern ſämtliche leicht brennbaren 190) dus ſchon
ſtoffe der Bataſchen Nebenbetriebe wie Oeleulſls ſteckl, Und
Benzin aufgeſpeichert ſind, die wiederholt. ℳ yemen
Meldebü=
weithin hörbarem Getöſe explodierten. Das /K) wülden, ſchier
Rohſtofflager ging in den Flammen auf. Der
treffende Gebäudekomplex iſt vom Feuer u.
zerſtört, der Sachſchaden beträgt mindeſtens 4
Mill. tſchechiſche Kronen. Die Bataſchen N50 Mi eine traurige
betriebe werden vorerſt nicht mehr im Sc4pudem Regen
ſein, die Arbeit fortzuſetzen. Es werden daher
2000 Arbeiter auf einige Zeit entlaſſen were.)” ſie von der 9
Schweres Autounglück bei Rohrbach (Saarſp ſehen ſämtli
1n die Ehre z
Rohrbach (Saar). Zwiſchen Rohrbacheul
Kirkel ſind am Sonntag morgen gegen 5.300A rm Behrens b
ein Autobus der Reichspoſt und ein Perſ./h) drt Vielleicht
kraftwagen, deſſen Beſitzer in Sulzbach am h. Shnen unter
Saar wohnt, ſich gegenſeitig in die Flanke! s, ſe den
db er eich
fahren. Nach den Ausſagen des Autobusfü.)
II. Prüfung
war das Zuſammenrennen der Wagen darau.
rückzuführen, daß der Perſonenwagen auf demſſt. rſt nicht
ken Straßenſeite fuhr. Der Perſonenwagen QlN— erhollen
nehr
durch den Zuſammenſtoß in Brand und verbro/
vollſtändig. Die vier Inſaſſen wurden ſchweru9
letzt ins St. Ingberter Krankenhaus gebracht.*
Chauffeur des Poſtomnibus kam unverletzt d0
Auch ſein Wagen wurde nur leicht beſchädige
Mit 130 Klm. Stundengeſchwindigkeit
gegen einen Baum.
Brüſſel. Dem Rekordwahnſinn ſind viern?
giſche Kraftfahrer zum Opfer gefallen, die
mi=
außerordentlich heftigen Stürmen heimgeſucht. Kilometer Stundengeſchwindigkeit auf eive.S
ſtraße in Flandern gegen einen Baum raſtenne
auf der Stelle getötet wurden.
Gebrüder Saß in Kopenhagen zu drei Jahm
Gefängnis verurteilt.
Franz Saß ſind geſtern vormittag von dem Ka.
hagener Gericht, zu drei Jahren Gefängnis=
Verluſt der Ehrenrechte auf Lebensdauel
zur Ausweiſung aus Dänemark verurteilt wo.‟
Die Verurteilten haben durch ihren Verteil.”
Berufung eingelegt. In der Gerichtsverhande.
am Samstag gegen die Gebrüder Erich und 9e.
Saß, die bekanntlich u. a. zweier Einbrüche
eines Einbruchsverſuchs beſchuldigt werdel."
der Staatsanwalt u. a. ausgeführt, daß iit.
Täterſchaft der Brüder viele überzeugende De
ſprächen.
Rieſiges Schadenfeuer in den Vereinigten Sic
St. River (New Jerſey). Die Anlage.
amerikaniſchen Buntziegel= und Kachelfadl”
am Montag durch einen Brand vernichtet Alt
Der Schaden wird auf über eine Milliog.
geſchätzt.
1, I.
5. Juni 1934
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
aus der wir mit Erlaubnis des Verlages Albert
Langen/Georg Mueller in München den
Gehorſam und Opfer.
Von Richard Euringer.
Richard Euringers „Fliegerſchule 4‟
nachfolgenden Ausſchnitt entnehmen, iſt eines unſerer
beſten Kriegsbücher. In ſtraffer, gebändigter Form
erzählt hier der Träger des Stefan=George=
Preiſes aus tiefem Erleben heraus von dem
täg=
lichen Schaffen und Leben in der Kriegsflieger=
Schule, das beherrſcht und getragen iſt von dem
unſterblichen Geiſt deutſcher ſoldatiſcher Zucht und
Pflichterfüllung.
geht hier wie überall: die unausrottbare Meinung des
täbt der Maſchine alle Schuld. Der Oelſchweif wird als
mivl bekundet, Schallſchicht=Schwankungen als unregelmäßiger
In ſpta uf, das Schließen der Gasdroſſel als Defekt, der
Gleit=
fiumt „Todesſturz”, ein Auspuffknall als Piſtolenſchuß. Aber
hig elmen die Ausſagen den Ton feindſeligen Vorwurfs an.
Rülltt hab’ ich den Lehrer gekränkt, weil ich ſeine wirren
vagſliangen nicht unbeſehen zu Protokoll nahm. Er ſpricht
ywauf die Leute ein, die nicht von der Schwelle weichen.
ielleicht warten Sie noch etwas”, mahnt der Pfarrherr
uld; „die Leute werden ſich beruhigen.”
rnuß doch ein Bürgermeiſter da ſein?
ſzr. Bürgermeiſter iſt im Krieg. Als Verweſer amtiert der
ſeinſer des ſtändigen Lehrers, ein halbfertiger Seminariſt,
viſain mit dem Kneifer. — Den Gendarm mag ich nicht
ſuh Men. Uebrigens fürchte ich mich nicht.
ſine Schande das!” keift eine Frau, da wir nach dem
zeof herausgehen. Sie getraut ſich zwar nicht recht. Ich
eicht hin. Zwei Grabſteine ſind geborſten. Durch eine
„uw eide hindurch iſt der Rumpf in grauſiger Schönheit wie
ewert in die Erde geſtoßen. Fledermausflügel gewaltigen
rßes decken friſche Kriegergräber mit dem rieſigen Eiſernen
Am den Kirchturm, der ſpitz in den ſich maſernden
munl aufſteilt, pfeift der Wind. Das Gerüſt an der
Nord=
degt mit dem Unfall nichts zu tun. Die Glocke iſt
ab=
hu worden. Das Metall wird eingeſchmolzen für
Kriegs=
ſäulein Anna, die Pfarrherrnſchweſter, zeigt das Fenſter,
bei dn ſie herausſchaute, als der Flieger herunterſchoß. Weber
mun ier, fünf enge Spiralen über dem Kirchturm und um
deie ſitrchturm herum gedreht haben, bis er die Herrſchaft
volllels verlor und die zu ſteil gewordene Maſchine nicht mehr
zufthuchten vermochte.
50 hüte mich, ein Wort zu äußern; denn die Leute lauern
ſchauf Neben mich hat ſich ein Reklamierter gepflanzt (oder er
zmagg it Urlauber ſein) ein Bauernburſch in rohledernen
Korlußſtiefeln, Militärhoſe, offenem Hemd und
Infanterie=
mümdie ihm verwegen über dem ſtrohblonden Schüppel klebi.
5 werde hierbleiben, bis die Kommiſſion eintrifft. Fiſcher
ſoll enen Laſtwagen ſchicken. Ich rufe von hier aus Major
Alalßz ur der Fall iſt mir zu wichtig.
2 Vögeli regelt die Ueberführung der Leiche und die
Be=
ſchating des Sarges.
Lil nur die öffentliche Fernſprechſtelle vorhanden iſt,
übr
ſomin jedes Wort den Leuten zu Ohren. Der Gendarm hält
deut fiedhof abgeſperrt. Aber der ſchwarze Knäuel von Kindern,
Frchu, alten Männern, Reklamierter und Hilfslehrer heften ſich
au zuere Ferſen. Da ich den zahnluckigen Alten als Webers
Hanſzirt von damals erkenne und ihn begrüße bleibt er ſtumm.
Er füleugnet mich mißtrauiſch. So finde ich keine
Gelegen=
t einer Yü”, heir ich nach dem Mädel zu erkundigen, das an Weber Briefe
Die 4äüre ſchräl Aber etwas anderes findet ſich . .. bei Freigabe der
verſchoß m in Lei lvor ſieben Zeugen, nachmittags um 2,30 Uhr. Blut=
Jahre altzl 1” verall aus dem Inneren der Lederjacke zieht der Beamte ein
er gleichen fü lief4/ Bündel: den Wimpel der Fliegerſchule 4. Eine Melde=
Nr. 153 — Seite 9
ntdeckte die m 4hil je
Sonntag frü/ Ar klopft das Herz im Hals. Die Abgabe von
Melde=
ſülſten an Flugſchüler hat ſchon Hauptmann Wirth verboten.
deuFsietdnen zu Beobachterübungen, höchſtens einmal zum
Nach=
lich tmubwvurf an Notlandungsplätzen, bei denen ſich Landung
uich ripfiehlt.
bei Bata,
ſ23 gibt ein Nachſpiel. Nun ſind wir „ſchuld”.
F könnte die Tatſache vertuſchen; denn nur Schumm und
Fiſgx wiſſen, wie leicht ein Schüler in Gefahr kommt, beim
Abthr gleitflug ſteil zu werden, wenn er nur auf ſeine Bot=
Fſchaß tatt auf ſeine Steuerung achtet. Aber ich vertuſche ſie
Fncht ind das ſchon aus der Ueberzeugung, daß da die Löſung
des ſitſels ſteckt. Und ſie ſteckt wirklich — wohlverkorkt — in
der tüchernen Meldebüchſe: ein Blatt, aus dem Bordbuch
ge=
riſſeh n wilden, ſchier kindlich gefügten Lettern:
„HiNmELsgRüsGe
KAvER w."
( iſt eine traurige Kavalkade, die am Abend des 1. Juni
imendem Regen die irdiſchen Reſte nach dem Lager über=
Ne ſie von der Arbeit kommen, ſtehen Flugſchüler und
Nocuere, ſtehen ſämtliche Offiziere in der neuen Halle bereit,
dens vien die Ehre zu erweiſen.
Amant Behrens verlieſt den Nachruf. In dieſem Nachruf
eNR i Wort. Vielleicht hat es keiner der Leute vermißt. So
) es ihnen unterſtreichen. Ich lege die Hand auf dieſen
hutz und rufe den toten Kameraden bei ſeinem heiligſten
Neu9s an, daß er euch warne und belehre. Gefreiter Weber,
SchEie mit II. Prüfung, geboren am 3. 9. 1896, geſtorben am
197, iſt nicht gefallen fürs Vaterland. Er hat durch
Sneich ammervollen und beklagenswerten Tod einen Akt des
And örſams mehr als reichlich abgebüßt. Ich muß das ſagen.
2s iſtmeine Pflicht, ihm gegenüber und euch gegenüber. Ihm;
Deue!” hat nutzlos und fruchtlos geſühnt, wenn euch das Opfer
Niche ſchüttert. Ihr ſeid die nächſten. Ich ſehe euch an, einen
W=Ak anderen. Unter euch ſteht der nächſte, heute noch geſund
aei ſch im Beſitze ſeiner Glieder, ſeiner Kräfte, ſeiner Gabe,
Nachhenken. Nehmt dieſe ſtumme Predigt an! Ich will hier
Nichin einzelnen breittreten, wie da ein tief Bedauernswerter
Leun c eigenen Kopf gefolgt iſt, ſtatt der Anordnung zu
ge=
rek, Ihr wißt es und habt es ſelbſt bezeugt. Aber ich
uch bei dieſem Sarg, bei dieſer Karte, die ihm ſeinen
vorgezeichnet, bei dieſer Hülſe, die ſeinen letzten Gruß
Jenſeits an uns richtet: wer nicht gehorcht, der geht
und wenn er es noch ſo gut gemeint hat. Ob Befehle,
e: ſie ſind Warnrufe der Ordnung, die ſich nicht
zer=
äßt. Wer ſie nicht achtet, der zerbricht. Und indes
ſch zerſchellt, zeugt ſein Fall noch für das Geſetz. —
Zur Oeutſchen Luftſport=Werbewoche.
Oben links: „Do X”, das größte Flugſchiff der Welt. — Oben rechts: Der erſte Flug des Grade=Eindeckers vor 25 Jahren.
Darunter das Feſtabzeichen für das „1. Fliegertreffen Berlin 1934”, das anläßlich der Luftſport=Werbewoche veranſtaltet wird. —
Unten von links nach rechts: Pioniere der deutſchen Luftfahrt: Reichsluftfahrtminiſter Göring, Graf Zeppelin, Dr. Eckener und
Major v. Parſeval, der Konſtrukteur des nach ihm benannten halbſtarren Luftſchiffes. Mitte: Das Werbeplakat der Luftſportwoche.
Vom 1. bis 8. Juni wird in Deutſchland eine große Luftſport=Werbewoche durchgeführt, die den Zweck hat, dem deutſchen Flugſport
Geldmittel zur Ausbildung von Segel= und Motorſportfliegern zuzuführen. Der Deutſche Luftſportverband, die HJ. und der
Rund=
funk werden ſich in den Dienſt dieſer Werbung ſtellen.
Kameraden dieſes Toten, ehrt in ihm ſein Verdienſt! Für den
nächſten, der zugrunde gegangen wäre, wenn ihn der da nicht
gewarnt hätte, hat er ſein junges Leben gelaſſen!
Laßt das Opfer nicht nutzlos ſein!
Stillgeſtanden!
Weggetreten!
Der Quakbrunnen von Okkweiler.
Geschichten aus aller Welt.
Der „Plakanweiſer”.
(x) Paris. In einem Vorort von Paris ſind kürzlich beim
nächtlichen Gemüſediebſtahl drei Spitzbuben von der Polizei
er=
wiſcht worden. Bei dem Verhör gab der eine, der noch
abgeriſſe=
ner und verwahrloſter ausſah als ſeine beiden Genoſſen, als
Beruf mit unnachahmlichem Stolz an: „Platzanweiſer”.
Der vernehmende Beamte glaubte ſich verhört zu haben.
„Platzanweiſer ſind Sie? Gar in einem Kino?” „Nein, mein
Herr, — aber in der alten Ziegelei von Sepran!” — „In der
alten Ziegelei von Sevran? Da oben in der Nähe des Bois de
Bondy? Seit wann gibt es denn Platzanweiſer in einer
ſtill=
gelegten Ziegelei?"
Und dann ſtellte ſich heraus, daß die ſchon ſeit Jahren nicht
mehr betriebene Ziegelei von Sevran, die ziemlich abſeits liegt,
für die Obdachloſen und allerhand lichtſcheues Geſindel des
Pa=
riſer Nordoſtens ein beliebter und in gewiſſem Sinne ſogar
hotelmäßig verwalteter Unterſchlupf iſt. Ein findiger Geiſt aus
dieſen Kreiſen hat in den früheren Oefen der Ziegelei
Stroh=
ſchütten angelegt, die er an ſeine Kunden gegen wenige Sous
nacht= oder tagweiſe vermietet. Der Mann, dem man dieſe
Ent=
hüllung verdankte, weiſt im Dunkel der Nacht den ankommenden
Gäſten wie ein Hotelportier die noch freien „Appartements” an,
wofür er freie Wohnung und einige Kupfermünzen erhält".
Nat macht erfinderiſch.
Das Krokodil im Arno.
(ad) Rom. Sei es aus Geſundheitsrückſichten, ſei es um des
Reimes willen: — das Krokodil lebt von altersher im Nil. Aber
ſeit den Tagen des Ungetüms im Loch Neß ſind offenbar auch
Krokodile extravagant geworden. Das beweiſt ein Fund, der jüngſt
an den Ufern des Arno in der Nähe der lieblichen Blumenſtadt
Florenz gemacht wurde. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich die
Nachricht, der Arno habe ein See= oder Flußungeheuer
ausge=
ſpien. Aber groß war die Enttäuſchung, als die herbeigeholten
Naturforſcher konſtatierten, es handele ſich nur um — ein
Kroko=
dil, und zwar erſtens um ein kleines und zweitens um ein totes!
Was iſt denn ein Krokodil im Vergleich mit einem Ungeheuer!
Die Naturforſcher aber nahmen ſich auch des toten Krokodils
an und wandelten ſeinen Spuren nach. Wobei ſie feſtſtellten, daß
es nicht an den Ufern des Arno, ſondern an denen des Ganges
geboren war. Es gehörte nämlich einem Wanderzirkus an und war
vor einigen Tagen an einem unbekannten Leiden verſchieden. Der
Zirkusdirektor hatte das tote Krokodil der ſtädtiſchen Müllabfuhr
anvertraut. Und wie es von dort in den Arno gelangt war, bleibt
ein Rätſel.
Die glücklichen Finder aber hatten behauptet, das Untier nach
einem erbitterten Kampfe erlegt zu haben!
Als Toker ſein Teſtamenk unkerſchrieben.
(ht) New York. Wenn jemand eine Unterſchrift leiſtet,
ſollte man eigentlich annehmen, daß er lebt und ſich auch im Be=
Der Quakbrunnen,
der in der ſaarländiſchen Stadt Ottweiler nach dem Entwurf des
Saarbrücker Architekten Nobis gebaut und jetzt eingeweiht wurde.
Er verſinnbildlicht einen im Saargebiet heimiſchen Volksbrauch.
ſitz wenigſtens ſo vieler geiſtiger und funktioneller Fähigkeiten
befindet, die ihn zur Ausführung der Unterſchrift befähigen ...."
Da hat man jetzt vor dem Gericht in Fermoy ernſthaft vor
dem Richter O’Connor die Frage aufgeworfen, ob jener Edward
Shanahan, um den es hier geht, noch lebte, als er ſeine
Unter=
ſchrift vollzog.
Die Sache war ſo: Als Edward Shanahan erkrankte, hatte er
vorher kein Teſtament aufgeſtellt. Da die Krankheit kritiſch
wurde, beeilte man ſich, einen Notar herbeizuholen. Allerlei
inter=
eſſante Klauſeln wurden in das Teſtament geſchrieben. Sogar eine
Lebensverſicherung für den noch lebenden Bruder wurde
vorge=
ſehen. Dann gab man Edward Shanahan den Federhalter im die
Hand. Er machte ſein Zeichen und ſank ſchon beim letzten
Buch=
ſtaben tot zuſammen".
O'Connor holte Gutachten ein, prüfte den Fall ſorgſam und
hob das Teſtament ſchließlich auf, indem er feſtſtellte, daß
Ed=
ward Shanahan ſich im „articulo mortis”, im Zuſtand des
Ster=
bens befunden habe, als er ſeine letzte Unterſchrift leiſtete.
Mit lich.
Abnet ung
geſu39 wenn
MöN2
Marken=
urtict Ang. u.
3.MGeſchſt.
erin,
eigene
Ate, geht
beik., Tag
Näh. bei
Aha=
Frau
(unabhängig)
ſucht Arbeit.
Ang. 3. 148 Gſch.
Lehrmädchen
für kaufm. Büro
geſucht.
Steno=
graph.,
Schreib=
maſchine und
Kenntn. i.
Buch=
halt. erwünſcht.
Bewerbung mit
Lichtbild unter
3. 124 Geſchſt.
Perfekte
Skenokypiſtin
geſucht.
Ang. mit Bilt
Lebenslauf und
Gehaltsanſpr.
3. 134 an d.
Geſchäftsſt.
Mädchen,
junges, für
Ge=
ſchäft u.
Haus=
halt ſof. geſucht.
Näh. Geſchſt. (e
Alleinmädchen,
zuverläſſig, bis
nachmittags od.
tagsüb. geſucht.
Ang. 3. 139 Gſch.
Mädchen
vom Lande, mit
gutem Zeugnis,
als
Alleinmäd=
chen p. 15. Junf
geſucht.
Boden=
heimer,
Rhein=
ſtraße 24, II.
Mädchen
in 2=Perſ.=
Haus=
halt
halbtags=
weiſe als
Haus=
hilfe geſucht.
Ang. 3. 144 Gſch.
Mädchen.
jung, für leichte
Hausarbeit ſo
geſucht. Ang. u.
3. 152 Geſchſt.
Ein fleiß, ehrl.
Mädchen,
nicht unter 20
Jahr., wird
ge=
ſucht.
Heinrichs=
ſtraße 18, part.
Frau
oder Mädchen 2
mal 2 Stunden
Dienstag
Sams=
tag geſ. Herdweg
62, p.. Bauer.
Mädchen
für Küche und
Haushalt ſofort
geſucht.
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gutem Zuſtand.
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de, Gleisanſchl.,
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3. 151 Geſchſt.
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Si=
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ſtücke) zu leihen
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9 der deutſ
Stellvertrei
1 9.60
Seite 10 — Nr. 153
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 5. Juni
Der Sieger im Nürburg=Rennen.
Manfred von Brauchitſch ſiegte überlegen mit dem neuen Mercedes=Benz=Rennwagen
beim Internationalen Eifelrennen 1934 auf dem Nürburgring. Er erreichte auf der ſchwierigen
Bahn eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 123 Kilometern in der Stunde.
Der Fußballkampf Deukſchland-Schweden.
Der deutſche Torwart Kreß (mit Mütze) wehrt einen ſchwediſchen Angriff ab.
Ein Augenblicksbild aus dem Kampf Deutſchland—Schweden, der am 31. Mai in Mailand
au=
tragen wurde und mit dem deutſchen Siege 2:1 endete.
Sport, Spiel und Jucnen.
BunovansMeiſter ſchaflsfhier in Surmſaut.
Am kommenden Sonnkag, 17.30 Uhr, wird im Darmſtädker Hochſchulſtadion die deutſche
Handballmeiſter-
ſchaft zwiſchen Polizeiſporkverein Darmſtadt und Sp.Bgg. Fürkh vergeben.
Werden unſere „Grünen” deutſcher
Meiſter?
Darmſtadt als Handball=Hochburg hat am vergangenen
Don=
nerstag beim Spiel der Schwediſchen Nationalelf gegen die ſtarke
Stadtmannſchaft bewieſen, daß das große Intereſſe für den Sport
in unſerer Gemeinſchaft unvermindert beſteht, daß trotz
ander=
weitiger Beanſpruchungen der mannhafte und faire Kampf ſtets
ſeine Tauſende von Zuſchauern, die doch alle Freunde der
Leibes=
übung ſind, findet. Freunde des Kampfes der Jugend und ſelbſt
nach Möglichkeit „Aktive”, da ihr Herz ſtets mit allen Faſern dem
grünen Raſen, der Laufbahn, dem Waſſer oder der Luft gehört.
Nach Jahren, in denen Darmſtädter Mannſchaften, Polizei
und SV. 98 im Handball ſtets nach der Siegespalme die Hand
ausſtrecken durften, ohne daß ſie den Siegeskranz auf ihre
Häup=
ter ſetzen konnten, hat in dieſem Jahre die tapfere Mannſchaft
des Darmſtädter Polizeiſportvereins wieder die letzte Sproſſe zur
höchſten Ehre, der deutſchen Meiſterſchaft, erklommen. Schwere
Kämpfe waren notwendig, und manchmal war die Glücksgöttin
mit gnädigem Lächeln auf ihrer Seite.
Am kommenden Sonntag ſteht ihr der letzte und ſchwerſte
Kampf bevor.
Mit ihr tritt eine Mannſchaft auf den Plan, deren Feldzeichen,
das „grüne Kleeblatt”, in der deutſchen und europäiſchen
Sport=
welt vollwertigen Kurs beſitzt. Die Spielvereinigung
Fürth kreuzt mit unſeren Grünen die Klingen auf dem
Hoch=
ſchulſtadion, um den höchſten Titel im Handball: die deutſche
Meiſterſchaft Brauchen wir an die Namen unermüdlicher und nie
verzagender Sportler zu erinnern: Fürther im Tor, Zacherl, die
Wurfkanone, Goldſtein, der ſchußgewaltige Hirſch, Seidel, der
ſchwer niederzuringende Dänzer als Verteidiger, und die Könner
in der Läuferreihe, die in Darmſtadt und ganz Süddeutſchland
bekannt ſind?
Am Sonntag iſt gleichzeitig der große heſſiſche Soldatentag in
Darmſtadt mit einem großen Feſtzug durch die Straßen der Stadt.
Die Sportbehörde hat Darmſtadt und den Polizei SV. durch die
Anſetzung des Spieles in Darmſtadt ausgezeichnet. Aber dieſe
wiſſen auch die Verdienſte der alten Soldaten an dieſem Tage zu
würdigen.
Deshalb iſt der Spielbeginn von urſprünglich 16 Uhr
auf 17.30 Uhr im Hochſchulſtadion verlegt worden.
Dann iſt der Umzug beendet, und die Sportbehörde rechnet damit,
daß viele Soldaten dem Kampf der jungen Generation auf einem
anderen Felde, dem grünen Raſen des Sportes, ihre Anerkennung
durch Anweſenheit bekunden. Alt und jung, kampfgeſtählt und
ſtark, in Reih und Glied.
In Anbetracht des zu erwartenden großen Andranges aus
Darmſtadt und ganz Süddeutſchland wird die Einwohnerſchaft
ge=
beten, rechtzeitig die Vorverkaufsſtellen für
Eintristskar=
ten zu benutzen, die beim Verkehrsbüro am Schloß,
Zigar=
renhaus Meder, Rheinſtraße, Sporthaus Joſt
Macken=
ſenſtraße, und am Hochſchulſtadion=Eingang errichtet ſind.
Die Sportbohörde hat für den kommenden Sonntag im Kreis
Starkenburg ab 12 Uhr Spielverbot erklärt. Vor dem
Spiel der Meiſtermannſchaften, das unter der Leitung von
Schieds=
richter Zeius= Aachen ausgetragen wird, ſtehen ſich zwei
Schü=
lermannſchäften gegenüber, um den Zuſchauern die Zeit
abzukürzen. — Aufſtellung der Mannſchkaften uſw. folgt. ö.
Unſere Leichkakhleken rufen wieder!
Hanns=Braun=Gedächknis-Skaffelabend
im Hochſchulſtadion.
Am kommenden Donnerstag treffen ſich wieder alle
Darm=
ſtädter Sport= und Turnvereine, im Hochſchulſtadion zu einem
Staffelabend, der dem Andenken an unſeren großen deutſchen
Leichtathletikpionier der Vorkriegszeit, Hanns Braun gewidmet
iſt und pünktlich um 19 Uhr beginnt. Feſt zugeſagt
haben für dieſen Abend bereits der ASC., der Polizei=SV., der
SV. 1898 der TB. Jahn 1875, die TSG. 1846 und der
Reichs=
hahn=TSV. zu denen ſich wohl noch die Sppgg. Arheilgen und
diesmal hoffentlich auch die TG. 1865 Beſſungen geſellen werden.
Die Meldungen müſſen abgegeben werden ſpäteſtens am Tag der
Austragung um 18.30 Uhr im Stadion oder vorher ſchriftlich an
Sportwart Heinz Lindner, Darmſtadt, Mollerſtr. 21. Auch
Ver=
eine der näheren Umgebung ſind ſtartberechtigt. Von den
Ver=
einen wird erwartet, daß ſie nicht nur in jeder Klaſſe, ſondern
dazu in jeder Staffel mindeſtens eine Mannſchaft ſtellen, denn
mit dem zu engſtirnigen Vereinsſtandpunkt, nur dann
mitzu=
machen, wenn mit einiger Sicherheit feſtſteht, daß ein Sieg oder
ein guter Platz errungen wird, muß endlich einmal gebrochen
werden!
Die gute Beteiligung iſt auch um deswillen erwünſcht weil
bereits anläßlich der SA.=Vereidigung alle leichtathletiſchen
Wett=
kämpfe abgeſetzt wurden und nunmehr auch am kommenden
Sonn=
tag von dem Kreisſportwart die vorgeſehenen
Kreismeiſterſchaf=
ten wegen des Soldatentags auf einen ſpäteren Termin verlegt
worden ſind. Am Donnerstag werden alſo geſtartet:
Aktive: 4 mal 100 Meter, 4 mal 400 Meter, 4 mal 1500 Meter.
Frauen: 4 mal 100 Meter. — Alte Herren (vor 1. 1. 03
Ge=
borene): 4 mal 100 Meter.
Jugend (1916—1919): 4 mal 100 Meter, 3 mal 1000 Meter;
außer=
dem Wiederholung des Stadtſtaffellaufs vom Sonntag.
Schüler (1920 ff.): 4 mal 100 Meter.
Der Eintritt iſt frei. Beginn pünktlich um 19 Uhr mit einem
Aufmarſch der Teilnehmer. Vereinsfahnen bzw. Wimpel ſind
mitzuführen!
ſtärke zugenommen, was die knappen Reſultate gegen den Meiſter
Egelsbach (1:2) und den Tabellenzweiten TSG. 46 (0:2)
bewei=
ſen. Vor dem Spiel der erſten treffen ſich die 2. Mannſchaften um
5.30 Uhr.
Germania Eberſtadt — SpVgg. Arheilgen 1:4 (1:2).
Beide Mannſchaften lieferten ſich am Samstag in Eberſtadt
ein jederzeit ſpannendes Spiel Beiderſeits ſah man ausgezeichnete
Leiſtungen. In der erſten Hälfte lieferten die Leute vom
Fianken=
ſtein das beſſere Spiel, hatten auch weitaus mehr Torgelegenheiten
als die Gäſte. Aber der Sturm, der im Felde ſchön
zuſammen=
arbeitete, konnte ſich in Tornähe zu keinem herzhaften Schuß
ent=
ſchließen. In ihrer Hintermannſchaft mit dem ausgezeichneten
Wer=
ner im Tor hatten die Vorſtädter ihren beſten Mannſchaftsteil.
Der Sieg der Leute vom Mühlchen, die unter der Obhut des
be=
kannten internationalen Wunderlich gekommen waren, iſt verdient,
wenn auch nicht in dieſer Höhe. Ihre reifere Spielerfahrung und
ihr beſſeres Stehvermögen entſchied in der zweiten Hälſte den
jederzeit ſpannenden und fairen Kampf. In Laun, Weſp und
Treuſch hatten ſie ihre beſten Leute. Das Spiel wurde von Lerſch=
Eberſtadt gut geleitet.
SV. Mörfelden — Germania Eberſtadt 4:1.
Hansball.
TSV. Braunshardt — TV. Mörfelden 12:5 (6:1).
Fußball.
Mitkwoch, 19 Uhr, auf der Rennbahn:
Union Darmſtadt — Jahn Darmſtadt 1875.
Da zurzeit wenige Sonntage für den Spielbetrieb zur
Ver=
fügung ſtehen, treffen beide Mannſchaften in einem Abendſpiel
am Mittwoch aufeinander. Die beiden Meiſterſchaftsſpiele dieſer
Partner verliefen äußerſt fair und intereſſant, und es iſt zu
er=
warten, daß es am Mittwoch zu einem ebenſolchen Spiele kommt.
Die Beſſunger Mannſchaft hat in letzter Zeit wieder an Spiel=
Meiſterſchaften
et.
m Verlauf ma
udiskont blieb,
der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt
ankfurt
Das Amt für Leibesübungen an der Techniſchen Hochſſitz nür Leben bei al
Darmſtadt tritt nach ſeiner Wiedereinrichtung am Mittwrckv=ulichen außenvo
der kommenden Woche, 16 Uhr. mit der Austragungscuu imen ſeitens d
internen Hochſchulmeiſterſchaften im Hochſchulſtadion in Brdie Märte,
Oeffentlichkeit. Es werden Meiſterſchaften ausgetragen dur im
Schwimmen und in der Leichtathletik. Ferner ſt
ine ſt
ein Waſſerballſpiel ſtattfinden zwiſchen Polizei=SV. DCfuffüge waren kau
ſtadt und der Mannſchaft der TH., die an den deutſchen Hochſſwai die aktive Ar
Meiſterſchaften im nächſten Monat teilnehmen wird.
nik de leichte Veriol
wrhin der am Sat
Hzu jand. Vor alle
Mruchtlich. Rente
H-4240 Proz. behat
Reichsſender Frantfurt Arnonds md Rel
ſuinten Werten war
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
ur nundlicher.
1a5N
Frankfurt: Dienstag, 5. Juni
5.45: Choral, Zeit Wetter. — 5.50 und 6.15: Gymnaſtik.
6.40: Zeit Meldungen. — 6.50: Wetter. — 8.55: Stuttgerlsküthtsatien ließ
Stahlhelmkapelle, Ltg.: Fritz Barthelmeus. — 8.15: Waſſ=,4zu mit nochmals
Mun meſt von 1—
ſtand, Wetter. — 8.20: Stuttgart: Gymnaſtik.
Nur Freiburg; Werbekonzert. — 9.45: Nur Freiburg: Eig 4Arüderten Kurſen
endung. — 10.00: Nachr. — 10.45: Praktiſche Ratſchla/e4 mch 33 Prozent
für Küche und
us. — 11.00: Werbekonzert. — 11.40: Mäl,zull die feſte Stimn
kävegung in erheblic
dungen. — 11.59: Sozialdienſt.
12.00: Orcheſter freiſtehender Berufsmuſiker. Ltg.: A. Priedöhl —W leß ebenfalls etn
13.00: Zeit, Nachr., Saardienſt. — 13.10: Nachr. — 132. Mtu ſich immer no
Stuttgart: Schallplatten: Volkstänze. — 13.50: Zeit, Namz/4 ſeſte Haltung der
14.00: Stuttgart: Schallplatten: Wien im Walzertakt. — 14—:0 berkehr beſteh
Nur Freiburg: Nachr. — 14.40: Königin Luiſe. Ein deutſe 4 Lſärtung erfahren
Frauenſchickſal. — 15.309* Wetter. — 15.40: Zeit, Wirtſchafl2 wat bei Eröf
meldungen. — 15.50: Wirtſchaftsbericht.
16.00: Skuttgart: Blasmuſik. Muſikkorps der Landespolizei Stu=P/19 mit weit
gart. Ltg.: Muſikmeiſter Franz. Mitw.: Herm. Lingor (Ten // eungen um et
Erich Herrmann (Klavier). — 17.30: Franz, Zinkand: Hera24lebeführten.
mit dem alten Kram. Ein Lumpenhändler ſpricht. — II.2=Fplng in we
Kleine Unterhaltung. — 18.00: Was koſtet heute die Untuck un geſucht blI
haltung eines Kleinwagens? Zwiegeſpräch. — 18.15: Aus Wn=Atie Scheit
ſchaft und Arbeit. — 18.25: Italieniſch. — 18.43: MeldungrWiü bei lebhaf
Unr aus Genf
18.50: Griff ins Heute.
19.00: Koblenz: „Militärkonzert. — 20.00: Zeit, Nachr. M8 war. Am
20.15: München: Reichsſendung: Stunde der Nation: VolleAl:d lebhaft umge
gemeinſchaft durch die Hitlerſpende. — 21.00: UnterhaltuneVellaugeſchafft.
konzert. Das Funkorcheſter, Ltg.: Dr. Merten. — 22.00: MkPMign ſowie (
chen: Reichsſendung: Dr. Kueke: Das Straßenweſen im Dritkuukzllung wa
Reich. — 22.20: Zeit. Nachr.
22.35: Dr. Razum: T7/9 einigen
deutſche Tanz. — 22.50: Nachr., Wetter, Sport. —
39 944n Kurſen.
München: Die Münchner Funkſchrammeln ſpielen. — 244M
Stuttgart: Nachtmuſik.
WKundſchaft neue
Deutſchlandſender
Welle 1571=
4Luf der Vorſitz
Nemam de 3
Deutſchlandſender: Dienstag. 5. Juni
einer Ausfprat
5.,45: Hamburg: Wetter. — 5.50; Nachr. — 6.00 Berlin: Grx/! ſeberbezwei
naſtik. — 6.15: Tagesſpruch. — 6.20: Berlin: Frühkonzert. F Men Organiſa=
In einer Pauſe (gegen 7.05): Nachr. — 8.00: Sperrzeſt. —
den deutſchen
8 45: Leibesübung für die Frau. — 9.00: Sperrzeit — 1011M
19 wird
Nachr. — 10.10: Sachſenherzog Widukind. „Szenenfolge. Auf 590 ſene
Stelle ei
10.45: Fröhlicher Kindergarten. — 11.15: Seewetterbericht.
ührt.
1I.30: C. Baade: Taſ=Mahal, ein indiſches Erlebnis. — 11-
Benjamino Gigli ſingt auf Schallplatten.
12.00: Frankturt: Orcheſter freiſtehender Berufsmuſiker. Lig.; Pritzl
döhl. — 12.55: Zeitzeichen. — 13.00: Wetter; anſchl.3 Gli=it
wüſche. — 13.10: Schallplatten: Konzertwalzer. — Anch
Wetter. — 14.00: Sperrzeit. — 14.45: Nachr. — 130.
Wetter, Börſe. — 15.15: Für die Frau: Urmutter Aud, Hied
bild. — 15.40: H. 15. von Schumann: Sinn und Zel kE,
innerdeutſchen Schüleraustau ches.
6.00: Stuttgart: Blasmuſik. Muſikkorps der Landespolzei Stue
gart. Ltg.; Muſimeiſter Franz. — 17.00: Jugendſportſtuf ?”4
Fliegerabenteuer oder Sport? — 17.15: Dr. Ehrt: Tem
(Au n.) — 17.45: Jum eit — Roſenzeit. Ein bunter Schalplchtte.4
ſtrauß. — 18.35: Hauptſchriftleiter Fritzſche: Polikiſch: /DeituRx
ſchau. — 18.55: Das Gedichk; anſchl.: Wetter.
eis und Wert
00: G
Das letzte Verbandsſpiel führte die Leute vom Frankenſtein
nach Mörfelden. Mit gleichem Ergebnis wie am Vortage mußten
ſich die Frankenſteiner geſchlagen bekennen. Auch heute ſpielte die
Elf nicht ſo ſchlecht wie das Ergebnis es beſagt. Die größere
Kampfkraft und die Wucht der Platzherren triumphierte auch heute
über die ausgezeichnete flache Zuſammenarbeit der Germanen, die
in dem ſchweren Boden ſtets verſackte. Es war das letzte Spiel der
Germanen, die ſich trotz ihrer großen Mannſchaftsſorgen einen
ſchönen Platz in der Spitzengruppe erkämpft haben. — 2.
Mann=
ſchaften 5:4 für Mörfelden.
1e
Reichsſendung: München: Stunde der Nation: Volsgen
durch die Hitlerſpende. — 21.09: Hans Bund ſpielt zum Ta.
22.00: Reichsſendung: München: Dr. Küke: Das Straßewesk
im Dritten Reich. — 22.20: Wetter=, Tages= und Sportnſe.
richten. — 22.45: Seewetterbericht. — 23.00: München‟ *
Münchener Funiſchrammeln.
Zum fälligen Rückſpiel hatte Braunshardt am Sonntag den
ſpielſtarken Tv. Mörfelden zu Gaſt. In einem ſehr ſchönen und
äußerſt fairen, von Schiri Nau=Büttelborn gut geleiteten Spiel
konnte Braunshardt auch diesmal wieder einen verdienten Sieg
buchen. Die Platzelf befand ſich in glänzender ſpieleriſcher
Ver=
faſſung, ſo daß der ſonſt ſo gefährliche Angriff der Gäſte trotz der
5 Gegentreffer nie recht aufkommen konnte, 2. Mannſchaften 3:3.
Welterberichl.
Reichsminiſter Frick an den Sieger der franzöſiſchen
Tennis=
meiſterſchaft.
Reichsminiſter Dr. Frick hat an den Sieger der franzöſiſchen
Tennismeiſterſchaft, Freiherrn von Cramm, zu ſeinem Sieg über
den Amerikaner Crawford folgendes Telegramm gerichtet:
„Beglückwünſche Sie aufrichtig zu Ihrem glänzenden für
Deutſchland errungenen Tennisſieg.”
mit einem Tief vom Mittelländiſchen Meer her auf dem Feſt 2
Das Störungsgebiet über Polen wird zwar nach den Be.,
ländern hin abgedrängt, macht aber ſeinen Einfluß durch
läufer nach dem Weſten noch geltend und führt in Gemeinl.
allgemein zu Luftdruckfall, ſo daß vorher noch mit etwas De.
haftem Wetter und gewittrigen Niederſchlägen zu rechne!
Später wird aber doch das Hoch, das mit ſeinem Kern 30).
England und Island liegt, wirkſam werden und bei..
lichen Winden zu Aufheiterung führen.
Ausſichten für Dienstag: Dunſtig und bewölkt mit Auſhel.
ſtellenweiſe Niederſchläge gewitterhafter Natur, für de
reszeit zu kühl.
Ausſichten für Mittwoch: Noch dunſtig, wolkig, aber ſtar.
ternd, wärmer, vorwiegend trocken.
lammer 153
latte
Dienstag, 3. Juni
heſ Neueſte Nachrichten
feſte Börſenſtimmang zum Wochenbeginn.
dee Aufwärtsbewegung. — Umfangreiche Kaufaufträge. — Günſtige Skimmungsmomenke, wie außen
polikiſche Enklaſtung nach der Saarregelung, aklive Anleihepolikik des Reiches, Ermäßigung
des Privakdiskonks und forkſchreitende Erleichkerung am Geldmarkk.
Biüiner und Frankfurker Effekkenbörſen
Produkkenmärkke.
Berliner Umſätze waren geſtern größer als am
Sams=
llns= Publikumskreiſen lagen umfangreiche Kaufaufträge
ü ſallen Gebieten vor, wobei die ſogenannten Rohſtoffwerte
hdergrunde ſtanden. Im allgemeinen gingen die
Kursſtei=
wet, anfangs kaum über 1—2 Prozent hinaus, da durch die
in Aletzten Tagen eingetretene Befeſtigung ein Teil der
vor=
lieg ver Verkaufslimite zur Erledigung kam und ſo die
Auf=
äzzeewegung in ein ruhiges Fahrwaſſer leitete. Die
zuneh=
menMAublikumsnachfrage baſiert in der Hauptſache auf den
be=
reitzs: der Vorwoche anregenden Motiven, in erſter Linie
be=
jac raturgemäß die Einigung über die Saarabſtimmung, auch
die uiatſchreitende Erleichterung am Geldmarkt, die in der
Er=
äßſeng des Privatdiskonts am Samstag, zum Ausdruck kam,
üug ine günſtige Reſonanz. Auch Renten weiter feſt. Die
Er=
ſähung am Geldmarkt machte weitere Fortſchritte.
Blanko=
scld. für erſte Adreſſen erforderte 4—4½ Prozent und
dar=
midie angelſächſiſchen Valuten lagen etwas leichter, die
Pa=
tir den Dollar betrug in Berlin 2,507 und für das Pfund
Im Verlauf machte die Feſtigung weitere Fortſchritte.
ivatdiskont blieb, nachdem der Satz am Samstag um ½
Prozent ermäßigt worden war, unverändert.
Ader Frankfurter Börſe war auch zum Wochenbeginn
wiew mehr Leben bei anhaltend feſter Stimmung. Auf Grund
der pentlichen außenpolitiſchen Entſpannung nach der Saar=
Reglelng kamen ſeitens der Bankenkundſchaft zahlreiche
Kaufauf=
trägen die Märkte, die bekanntlich ſeit langer Zeit vollkommen
lert nten. Da auch die Kuliſſe Meinungskäufe vornahm, war
horbckrentechniſch eine ſtärkere Aufwärtsbewegung bedingt.
Ver=
ſchen
n den deuſchn” kautsaſträge waren kaum vorhanden. Der Auftrieb der Börſe
ehmen wind, „wurweurch die aktive Anleihepolitik des Reichs begünſtigt. Dazu
kam ih die leichte Verfaſſung des Geldmarktes, die ihren
Aus=
druck uch in der am Samstag vorgenommenen
Privatdiskont=
ſermrzung fand. Vor allem waren die Kursgewinne am
Aktien=
marunachtlich. Renten lagen ruhiger, aber freundlich.
Neu=
beſih 1 22.40 Proz. behauptet, ebenſo Altbeſitz nach der Ziehung.
Stachſireinbonds und Reichsmark=Anleihen bis 88 Prozent höher.
Vonk ſimden Werten waren ungar. Anleihen gefragt und um 4
Prahe freundlicher. Im Verlauf blieb die Haltung durchaus
feſt hu die Hauptwerte am Aktienmarkt zogen erneut um
durch=
mnſttch ¼—½ Prozent an. Andererſeits ergaben ſich in den
ſehbererten kleine Abſchwächungen um zirka ½—1 Proz,
beſon=
derst Hiffahrtsaktien ließen nach. Stark befeſtigt waren erneut
Chalwitin mit nochmals plus 3 RM., auch die ſpäter notierten
Wesr agen meiſt von 1—2 Prozent höher. Renten blieben bei
kauzmeränderten Kurſen weiterhin ruhig. Tagesgeld war leicht
ndr ) nach 3½ Prozent am Samstag. Auch im weiteren
Ver=
aunxſelt die feſte Stimmung an, wenn auch die Kurſe ihre
Auf=
däutzwegung in erheblich kangſamerem Tempo fortſetzten. Das
eſtn ließ ebenfalls etwas nach, in einigen Spezialpapieren
uelten ſich immer noch beachtliche Umſätze.
A feſte Haltung der Mittagsbörſe blieb auch im
Abend=
hüſnverkehr beſtehen, und darüber hinaus hat ſie noch
hei Irſtärkung erfahren. Die Umſatztätigkeit in einigen Spe=
Mlumen war bei Eröffnung ſchon verhältnismäßig lebhaft, da
nte Kundſchaft neue zahlreiche Kaufaufträge vorlagen, die in
rthnung mit weiteren Meinungskäufen der Kuliſſe neue
urtzt gerungen um etwa ½—1 Prozent gegen den Berliner
ſchlgherbeiführten. Freilich vollzog ſich das Tempo der
Auf=
härzswegung in weſentlich kleinerem Ausmaß als geſtern
mit=
kark geſucht blieben von lokalen Papieren neben JG.
Far=
mitzdſtrie Scheideanſtalt. Im Verlaufe ſetzten ſich die
Kurs=
hätngen bei lebhaftem Geſchäft fort, wobei die neueſten
Mit=
illzun aus Genf, insbeſondere der Vorſchlag Henderſons, von
urthg war. Am Rentenmarkt wurden Neubeſitzanleihe
ge=
nd lebhaft umgeſetzt. Der Kurs hat ſich bis auf 22,75
Pro=
hrangeſchafft. Altbeſitzanleihe und ſpäte
Reichsſchuldbuch=
rdumgen ſowie Stahlvereinbonds blieben behauptet
Kommu=
alunzuldung war weiter geſucht. Nachfrage zeigte ſich
außer=
auh einigen Goldpfandbriefen und Stadtanleihen bei leicht
nöſtmden Kurſen. Fremde Werte lagen ſtill und ohne In=
Wirtſchafliche Rundſchau.
Yordnung der deutſchen Ziegelinduſtrie. Im
Einverneh=
n dem Stellvertreter des Führers der gewerblichen Wirt=
Khraf v. d. Goltz, und dem Führer der Hauptgruppe 4, Dr.
berief der Vorſitzende der Fachgruppe Steine und Erden,
aldermann, die Vertreter der geſamten deutſchen Ziegel=
Me zu einer Ausſprache über die organiſatoriſchen Verhält=
½ Gewerbezweiges. Die Vertreter der Ziegelinduſtrie
be=
ulß einen Organiſationsplan, der eine einheitliche Führung
leimten deutſchen Ziegelinduſtrie gewährleiſtet. Durch die
ſutzyung wird die Vielzahl der bisherigen Verbände beſeitigt
Eüderen Stelle eine regionale Gliederung nach Treuhänder=
4Kdurchgeführt. Die Errichtung von Fachabteilungen
inner=
r Spitzenorganiſation trägt den fachlichen Aufgaben der
eübenen Zweige der Ziegelinduſtrie Rechnung. Durch dieſe
eu gnung iſt dem Wunſche derjenigen Betriebe der Ziegelindu=
A auf dem Boden der neuen Wirtſchaftsverfaſſung ſtehen,
hen worden. Die Spitzenführung der Ziegelinduſtrie hat
ſrkung erfahren, deren ſie zur Durchführung ihrer Auf=
Wbech edarf. Als Vorſitzender wurde Ziegeleibeſitzer Stegmann=
Edt: Braunſchweig, beſtätigt. Die Hauptgeſchäftsführung
eieAn Händen des bisherigen Geſchäftsführers des Reichsver=
Nanghider deutſchen Ton= und Ziegelinduſtrie, Dir, Hofherr.
9 Lage der Papier=, Pappen=, Zellſtoff= und Holzſtoff=In=
Mit im Mai. Die Lage auf dem Papier= und Pappenmarkt
Mt En gegenüber dem Vormonat nicht weſentlich geändert. Bei
iMD An Papierſorten iſt ein Rückgang des Inlandsabſatzes
feſt=
diuſteilt. Die Bemühungen, die Ausfuhr zu ſteigern, ſtießen auch,
eißsin auf größte Hinderniſſe. Gegenüber dem Monatsdurch=
RN933 iſt die Papierausfuhr zurzeit mengenmäßig um 37,5
Pra4 zurückgegangen. Die Betriebswaſſerverhältniſſe waren
MöuTchend, trotzdem konnten die Schleifereien bisher nur zu
Eingmi timmten Prozentſatz ausgenutzt werden. Größere
Vor=
iies Holzſtoff dürften am Ende des Monats nicht vorhanden
gewesti ſein.
Aiſ che See= und Bodenſeefiſcherei im April 1934. Im Mo=
W: E ric wurden von deutſchen Fiſchern und von Mannſchaften
Neuscitr Schiffe gefangen und an Land gebracht: In der Nordſee
Mill. Kilo Fiſche im Werte von 1,833 Mill. RM., 2.958
chaltiere im Werte von 0.195 Mill. RM.; in der Oſtſee
Nickl. Kilo Fiſche im Werte von 0,733 Mill. RM., und im
DLé und Rheingebiet 19 700 Kilo Fiſche im Werte von RM.
Die Erzeugniſſe, von Seetieren beliefen ſich für die Nord=
.298 Mill. Kilo im Werte von 0,069 Mill. RM. Die
enge der in der Oſt= und Nordſee gefangenen Seetiere
* Oavon gewonnenen Erzeugniſſe betrug 24,128 Mill. Kilo
Ete von 2,831 Mill. RM.
Opnau=Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, Wien. Der
Halbjahrs=
er 7prozentigen Obligationsanleihe der Geſellſchaft vom
e22 iſt notleidend geworden, weil die Dotation ſeitens der
hit unterblieben iſt. Auf Anſuchen der Obligationäre iſt
Endigen Wiener Gericht Dr. Felix Mayer zum Kurator
Mannheimer Produktenbericht vom 4. Juni. Weizen inländ.
(76—77 Kilo) Feſtpreis franko Vollbahnſtation des Erzeugers
im Juni Bezirk 9: 20,10 (Mühleneinkaufspreis 20,50), Bez. 10:
20,30 (20,70); Bez. 11: 20,60 (21,00); Roggen ſüdd. frei
Mann=
heim 18,25; desgl. Feſtpreis franko Vollbahnſtation des Erzeugers
im Juni Bezirk 8: 17.,30 (Mühleneinkaufspreis 17,70—90), Bez. 9:
17,60 (18—18,20); Hafer inländ. 18—18,50; Sommergerſte 17,75
bis 18,25, Pfälzergerſte 18—19 (Ausſtichware über Notiz); Mais
im Sack 18,25—18,50; Erdnußkuchen prompt 16,50; Soyaſchrot
16,60; Rapskuchen 13,50, Palmkuchen 14,50, Kokoskuchen 16,75,
Seſamkuchen 16,75: Leinkuchen 17,25—17,50: Biertreber mit Sack
14—14,50: Trockenſchnitzel ab Fabrik 10.25; Rohmelaſſe 8,50;
Wie=
ſenheu loſe 6—6,40, Rotkleeheu 6,30—6,50; Luzernekleeheu 8—8,20,
Preßſtroh Roggen=Weizen 2,20—2,40, desgl. Hafer=Gerſte 1,80—
2,00, gebünd. Stroh Roggen=Weizen 1.40—1,60, desgl. Hafer=
Gerſte 1,20—1,40; Weizenmehl Spezial Null Type 563
Feſtpreis=
gebiet 11: 29,00, 10: 28,90, 9: 28,80, 8: —, 7: 28,60 plus 0,50
RM. Frachtausgleich; „Roggenmehl Type 610 Feſtpreisgebiet 9:
25,75, 8: 25,25; Weizenkleie feine mit Sack 10,60, do grobe mit
Sack 11,10, Roggenkleie 11,50, Weizenfuttermehl 11,75,
Roggen=
futtermehl 12,25, Weizennachmehl 15,50 do. 4b 16,50.
Frankfurter Getreidegroßmarkt vom 4. Juni. Der
Frankfur=
ter Getreidegroßmarkt war weiter feſt und hatte heute erſtmals
ſeit längerer Zeit etwas lebhafteres Geſchäft zu verzeichnen. Die
Hauptanregung gab dabei weiterhin die Preisbewegung am
Fut=
termittelmarkt: daneben erhält der Markt aber auch durch die
fortſchreitende Verringerung der Vorräte und infolge des
weſent=
lich beſſer gewordenen Mehlgeſchäfts eine gute Stütze. Von
letz=
terem wurde der Weizenmarkt günſtig beeinflußt, zumal das
An=
gebot ſich verringert hat. Es wurden Preiſe bewilligt, die ſogar
über dem Mühlenfeſtpreis lagen. Roggen iſt kaum angeboten,
dadurch iſt das Geſchäft allerdings beſchränkt; hier lagen die
For=
derungen weit über dem Feſtpreis, die wegen des knappen
Ange=
bots auch bezahlt wurden. Gerſte war nicht angeboten, daher
er=
folgte auch keine Notiz; die Lage hierfür iſt ebenfalls weiter feſt.
Hafer zog bei kleinem Angebot um erneut 2,5 RM. per Tonne an.
Für Mehle blieben die Preiſe unverändert, das Geſchäft hat ſich
jetzt zu den neuen Bedingungen gut eingeſpielt. Roggenmehl iſt
nur für den laufenden Konſumbedarf gefragt. Aus den
bekann=
ten Gründen blieb der Futtermittelmarkt ſehr feſt, beſonders
öl=
haltige Artikel erzielten Erhöhungen von ¼—½ RM., auch Kleie
war bis ½ RM. höher. Die Preiſe für Nachmehle blieben
un=
verändert. Feſt lagen ferner Treber und Trockenſchnitzel (bis pl.
0.50). Es notierten: Weizen 207,00, Roggen 181,50, Hafer 182,50,
Weizenmehl Type 563 (Spezial Null aus Inlandsweizen)
Feſt=
preisgebiet W. 10: 2890 plus 0,50 RM. Frachtausgleich, desgl.
Feſtpreisgebiet W. 7: 38,60 plus 0,50, Roggenmehl Type 610 (0—
60proz. Ausmahlung) Feſtpreisgebiet R. 8 und R. 6: 25,25 plus
je 0,50 RM. Weizenmehl 4 b 16,50, Weizennachmehl 15,50,
Wei=
zenfuttermehl 11,80, Weizenkleie fein 10,60—10,75, mittel 10,85
grob 11,25; Roggennachmehl 16,50, Roggenfuttermehl 12,25,
Rog=
genkleie 11,35 Soyaſchrot 16,00, Palmkuchen 15,15 nominell,
Erd=
nußkuchen 17,20 nominell, Treber 14,50, Trockenſchnitzel 10.90 bis
11,00; Heu und Weizen= und Roggenſtroh wurden nicht notiert.
— Kartoffeln: Induſtrie hieſiger Gegend alte Ware RM. 4,00 (
zu=
letzt 3,40—3,50), Erſtlinge ab Verladeſtation RM. 8,40 pro ein
Zentner bei Waggonbezug. Tendenz: feſt.
Berliner Getreidemarktbericht vom 4. Juni. Nach der
zwei=
tägigen Verkehrsunterbrechung kam das Geſchäft am
Getreide=
markt nur langſam in Gang, zumal es faſt allgemein an
paſſen=
dem Offertenmaterial fehlt. Die Witterungsverhältniſſe finden
nach wie vor ſtärkere Beachtung, und trotz der vorhandenen
gün=
ſtigen Verwertungsmöglichkeiten bleibt die Verkaufsluſt allgemein
gering. Für Weizen und Roggen ſind die Mühleneinkaufspreiſe
glatt zu erzielen, und in verſchiedenen Landesteilen werden auch
darüber liegende Forderungen bewilligt. Am Mehlmarkte
erfol=
gen bei behaupteten Forderungen weiter Bedarfsdeckungen. Das
Offertenmaterial iſt außerordentlich gering, und frei Berlin ward
die 200 Mk.=Grenze erreicht.
Der Abſchluß der Deutſchen Lufthanſa A. G., Berlin.
Von dem in 1933 erzielten Rohüberſchuß von 7,52 (7,7) Mill.
ſollen 5,29 (5,38) Millionen zu Abſchreibungen auf Anlagen und
0,34 (1,58) zu anderen Abſchreibungen verwandt werden. 0,30
(0,70) Mill. gehen an die Selbſtverſicherungsrücklage, die damit
einſchließlich der in 1933 gebildeten, durch Schadensfälle nicht
be=
anſpruchten Prämienrücklagen einen Stand von 2,6 (1,5) Mill.
erreicht. Einer Rückſtellung für techniſche Neuerungen ſollen 1,2
Millionen und einem neu gebildeten Wohlfahrtsfonds 0,25 Mill.
zugewieſen werden. Der Reſt von 0,15 (0.04) Mill. ſoll wieder
der geſetzlichen Reſerve zugeführt werden. Das Berichtsjahr
ent=
wickelt ſich im allgemeinen günſtiger als im Vorjahr. Im
euro=
päiſchen Dienſt ſind inbezug auf Verkehrsleiſtungen und
Beförde=
rungsergebniſſe bemerkenswerte Fortſchritte zu verzeichnen. Der
außereuropäiſche Dienſt (beſonders in Richtung Südamerika und
Ferner Oſten) iſt weiter ausgebaut worden. Die Ausſichten für
1934 ſind als befriedigend anzuſehen.
Diehmärkfe.
Darmſtädter Viehmarkt vom 4. Juni. Aufgetrieben waren
680 Schweine. Die Preiſe ſtellten ſich auf Kl. a) 39—42, b) 38—
42, c) 39—42 Pfg. pro Pfund. Es wurden verkauft in der Klaſſe
b) 125, c) 484, d) 60 Tiere. Marktverlauf: ausverkauft.
Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 4. Juni. Auftrieb:
Rin=
der insgeſamt 1755 (gegen 1566 am letzten Montagsmarkt),
dar=
unter befanden ſich 464 Ochſen, 165 Bullen, 495 Kühe und 631
Färſen Kälber 546 (727), Hammel 20 (6), Schafe 10 (5), Schweine
4071 (3850). Notiert wurde pro ein Zentner Lebendgewicht in
RM.: Ochſen a) 1. 34—35, b) 32—33, c) 29—31, d) 26—28:
Bul=
len a) 31—32, b) 29—30, c) 25—28, d) 21—24: Kühe a) 29—30,
b) 26—28, c) 22—25, d) 15—21; Färſen a) 34, b) 31—33, c) 28
bis 30, d) 24—27; Kälber Sonderklaſſe — andere a) 52—53,,
b) 48—51, c) 41—47, d) 30—40; Hammel b) 1. 36—37; Schafe
nicht notiert. Schweine a) 1. 50, 2. 38—42. b) 38—42. c) 37—42,
d) 36—41, e) 32—38, f) —, g) 1. 34—35, 2. 31—33. Im
Preis=
vergleich zum letzten Montagsmarkt gaben Bullen, Kühe und
Färſen 1—2, Kälber 3—4 RM. nach. Ochſen blieben gehalten,
Schweine zogen 1 RM. an, Marktverlauf: Rinder ruhig,
Ueber=
ſtand ((220 Stück). Kälber, Hammel und Schafe ruhig,
ausver=
kauft. Schweine mittelmäßig, geräumt. — Fleiſchgroßmarkt.
Be=
ſchickung: 669 Viertel Rindfleiſch, 54 ganze Kälber, 11 ganze
Hammel, 510 Schweinehälften. Preis für 1 Zentner friſches Fleiſch
in RM.: Ochſen= und Rindfleiſch 1. 50—56, 2. 48—5?”
Bullen=
fleiſch 46—42; Kuhfleiſch 2. 30—40, 3. 25—30; Kalbfleiſch 2. 70
bis 78 3. 65—70; Hammelfleiſch 75; Schweinefleiſch 1. 60—65. —
Geſchäftsgang: ruhig.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Die deutſche Superphosphatinduſtrie hat ihre Preiſe für
Su=
verphosphat mit Wirkung ab 1. 6. 1934 um rund 5 Proz geſenkt.
Außer der 5proz. Preisermäßigung werden für Juni—
Juliliefe=
rungen Frühbezugsvergünſtigungen gewährt, die für Beſtellungen
bis zum 15. Juni für Junilieferungen 5 RM. je 15 To. auf
Su=
perphosphat und bis zum 25. Juni für Julilieferungen 4 RM. je
15To. auf Superphospohat betragen. Die allgemeinen Verkaufs=
und Lieferungsbedingungen ſind unverändert.
Die Händlerliſte der Frankfurter Wertpapierbörſe (§ 66 der
Ausführungs= und Durchführungsbeſtimmungen zum K.V. St. G v.
22. Juli 1927) iſt im Neudruck erſchienen und zum Preis von Mk.
1,00 an der Kaſſe der Induſtrie= und Handelskammer (
Börſen=
gebäude) erhältlich. Eintretende Veränderungen werden jeweils
im „Amtlichen Kursblatt der Maklerkammer” bekanntgegeben.
Der GV. der Dyckerhoff u. Widmann AG. Wiesbaden=Biebrich,
am 26. Juni wird die Verteilung von 3 (0) Prozent Dividende
aus einem Reingewinn von RM. 144 558 vorgeſchlagen. Das
Ge=
ſchäft habe im laufenden Jahre dank der fortgeſetzten tatkräftigen
Maßnahmen der Reichsregierung eine weitere Belebung erfahren.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton. Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport; Karl Böhmann: für Die
Gegenwart”’, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigen=
teil und geſchäftl. Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt. D. A. VI. 34. 22461
Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Nedaktion: Vormittags 12—1 Uhr, nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.
Berliner Kursbericht
vom 4. Juni 1934
Deviſenmarkt
vom 4. Juni 1934
Berl. Handels=Geſ.
Deutſche Bank u. 7
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg.
Vereinigte Glanzſt.
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Ve
55.50
60.50
24.*0
3C,75
26.25
131.50
71.75
20.—
80.50
141.—
123.75
Deutſche Erdöl
Eleltr. Lieferung 1
J. 6. Farben
Gelſ. Bergwerke
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und /
Köln=Neueſſen.
Phil. Holzmann.
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Kolsw.Chem.Fabi.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
Orenſtein & Koppell
N
101.—
142.75
63.50
g9.50
95.50
73.75
64.275
Mi.2s
Ge.50
95.25
64.75
46.50
63.625
Maten A
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind. 1
Hohenlohe=Berke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Drahtl
Wanderer=Werle 11
41.625
147.875
20.385
42.25
107.75
65.50
17.875
405.375
34.
83.50
76.50
162.50
Aeghpten
Argentinien
Belgien
Braſilien .
Bulgarien
Canada.
Dänemar
Danzig.
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland.
Jsland
Währung
1äghpt. 2
1 Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1canad. Doll.
100 Kronen
100 Gulben
12.Sta.
100 eſtl. Kr. 6
100 finn. Mk.
100 Franken
00 Drachm.
100 Gulden
100 19l. Kr.
Geld
13.07
0.S1s
59.47
0.146
3.047
2.513
56.66
81.60
2.69
68.43
5.609
18.50
2.49,
169.53 1
57.4
Brieſt
13.10
0. 617
58.59
0.148
3,053
2.519
56.78
91.76
12.72
68.57
5.821
16.54
2.503
169.87
57.56
Ftalien
Japan
Jugoſlawien
Lettland
Norwegen"
Heſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowk.
Türkei
ungarn
uruguah
Ver. Staaten
Währung
100 Lire
1 Yen
100 Dinar
100 Lats
100 Kronen
100 Schiling!
100 Eseudos
100 Kronen 65.41
100 Franes
100 Peſetas ſ34.22
100 Tſch. Kr.
1türk. s
00 Pengs
Goldpeſo
1 Dollar.
Geld,
21.73
5.6641.
7.32
63.79 f63.81
7.45
2.030
Brief
ſe1.77
0.755/ 0.757
5.676
77.58
47.55
1s5 11.,55
65.55
gl.34 61.50
34.28
10.43 10.45
2.034
a939 1.001
2.507 2.513
Burmftädter uno Härtokarbänt Surikagt, Billane dr Brescher Bunt
Frankfurter Kursbericht vom 4. Juni 1934.
Kee
„ Gr. IIp. 1934
„ 1935
„
„ 1986
1937
1938
Gruppe!
6%Dtſch. Reichsanl.
v.25
6%
5½%Intern., v. 30
6%Baden ... v.27
6%Bahern .. v.27
6%Heſſen. ... b. 29
6% Preuß. St. v. 28
6% Sachſen .. v.27
6% Thüringen v. 27
2 Dt. Reichsbahn
Schätze . . . . . . ..
5% Dt. Reichspoſt
Schätze. . . . . ..
Dtſch. Anl. Ausl.
* 1, Ablöſung
.. „Neubeſitz)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
6% Baden=Baden.
6%Berlin ... v.24
6% Darmſtadt . . ..
6% Dresden .. v. 26
6% Frankfurt a. M.
Schätze v. 29
6%o „ v.26
6%Mainz.. . . . . ..
6%Mannheim v.27
6%München . v.29
6%Wiesbaden v. 28
6%Heſſ. Landesbk.
7 „ Goldoblig.
103.55
103
98,
95
93 25
98.75
99.4
98
92.75
95.25
96‟),
93
106‟,
95
93:),
100.85
100.25
95.25
22.4
87.5
71.25
79.25
80.25
83.25
86
86. 5
90.5
87‟
Wee
Hhp.=Bk.=Liquid.
4¾%
Komm. Obl.
6% Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf
Goldoblig.
6%
6% Landeskomm.=
Bk. Girozentr: f.
Heſſ. Gldobl. R.11,
R.12
62Kaſſ.Landeskrd.
Goldpfbr. . . . ..
62Naſſ. Landesbk.
5½% „ Liqu. Lbl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
„Ausl. Ser. I
„ Ser.II
Dt. Komm. Samm.=
Abl., (Neubeſitz).
6%Berl. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig.=Pfbr.
6% Frif. Hyp.=Bk.,
5½% Lig. Pfbr.
Goldoblig.
SSFrif. Pfbr.=Bk.
½%o v Lig.=Pfbr.
6%Mein. Hyp.=B!.
5½% n Lig. Pfbr.
6% Pfälz. Hhp.=Bk.
1 5½% n Lig.Pfbr.
6SRhein. Hyp. Bk.
Lig. Pfbr.
5½9
Goldoblig.
82 Südd. Boden=
Freb.=Bank ..
5½% — Lig. Pfbr.
62Württ. Hhp.=B.
89.75
90.5
91.25
90 25
90.25
93. 75
111.25
1971.
g0
90I,
90
86.75
90.5
91
91.25
91.5
94.5
92.75
86.35
81.25
e8.5
84.75
81.
Daimler=Benz.
820 Dt. Linot Werke
6%Mainkr. W. o. 26
6%Mitteld. Stahl.
6% Salzmann ck Co.
6% Ver. Stahlwerke
62Voigt & Häffner
J. G. Farben Bonds
5%Bosn. L.E.B
2. Inveſt.
5%Bulg. Tab. v. 62
4½%0 Oſt. Schätze.
43Oſt. Goldrente.
Lovereinh. Rumänl
437%
42Türk. Admin.
4Sſo
1.Bagbadl
Zollanl.
4½%üngarn 1913
4½*
1914
Goldr.
42
1910
4½Budp. Stadtanl.
42Liſſabon
4%Stocholm 805
Aktien.
Accumulat. Fabrikl:
Alg.Kunſtzide Unte
A. E. G. .......
AndregeNoris Bahn/ 103.75
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff
Vad. Maſchinenfbr.
Bemberg, J.P.
Berl. Kraft u. Licht 134.75
Buderus Eiſen...
Cement Teidelberg 11
„ Karlſtadt .!
BGI.
95.5
89.55
89.75
79.75
123
172.75
63”
26.5
43.75
122
75.5
101.5
Ae
F.G. Chemie, Baſell
hem.Werke Albert
Chade (A=G) ..... 1180.7
Contin. Gummiw., 1141
Contin. Linoleum : 66
Daimler=Benz...
Dt. Atl. Telegr.
Erdöl.
.
Ot. Gold=u. Silber!
ſcheide=Anſtalt.
Linoleum ...
Dortm. Ritterbräu 68
Dhckerhoffé Widm.
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Geſ.
Licht u. Kraſt
Eſchw. Bergwer!
Eßling. Maſchinen.
Faber & Schleicher
Fahr. Gebrüder.
3.G.Farbeninduſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt & Guillegume
Frankfurter Hof ..
Gelſenk. Berower!.
Geſ.felektr. Untern.
Goldſchmidt Th.
Gritzner=Kahſer...
Grün & Bilfinger.
KafenmühleFrkft.
Hanauer Hofbräuh.
Hanſwerke Füſſen.
Harpener Bergbau
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105
242
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60
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1a/
[ ← ][ ]Einladung
Seite 12 — Nr. 153
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 5. Juni 1970
Urheberrechtsſchutz durch Herm. Berger, Roman=Verlag. Berlin SW. 68.
ROMAN
VoNWEREA
Sardent
TREUENEEI
70)
Kurt=Heinz drohte infolge des ſchnellen Laufes der Atem zu
berſagen. Die Muskeln des Oberarmes erſchlafften nach der
un=
geheuren Anſtrengung des Tages. Nur noch wenige Schläge
und er war das Opfer des ausgeruhten Feindes.
In übermenſchlicher Anſtrengung riß er ſeine letzte Kraft
zuſammen, zog blitzſchnell eine Terz= und Quartfinte und ließ
mit ſolcher Wucht eine Prim folgen, daß ſie dem ſcharf
auf=
paſſenden Gegner die Parade durchſchlug.
Wie ein ſtürzender Balken fuhr der bei Soldau erbeutete
ſchwere Kavallerieſäbel auf die Mütze herab, ſpaltete ſein Haupt
bis zur halben Stirn und ließ ihn mit dumpfem Aufſtöhnen zu
Boden ſinken.
Doch auch mit Kurt=Heinz' Kraft war es zu Ende. Dieſe
dritte Nervenprobe vermochte ſelbſt ſeine außergewöhnlich ſtarke,
ſportgeſtählte Natur nicht mehr zu ertragen. Er verlor das
Be=
wußtſein und ſank lautlos zu Boden, aufgefangen von ſeinem
getreuen Büchner, der ihm gerade mit dem Bajonett zu Hilfe
kommen wollte.
Der Kampf hatte ſich innerhalb einer Minute abgeſpielt.
Wer von den Bedienungsmannſchaften nicht tot am Boden lag,;
wurde gefangen genommen. Kurz danach galoppierte von einer
deutſchen Batterie, die den Ueberfall beobachtet hatte, ein
Leut=
nant mit einigen Kanonieren herbei und ließ die Geſchütze auf
der anderen Seite der Höhe in Stellung bringen, von wo aus
fie die in nächſter Nähe bei Paulsgut ſtehenden Ruſſen unter
Feuer nahm.
Die Sonne war inzwiſchen geſunken. Sie ſandte ihre letzten
Strahlen auf das rieſige Kampffeld herab, auf dem es ſtiller
und ſtiller wurde, bis der Gefechtslärm ganz verſtummte und
die ermüdeten Steiter zur Ruhe übergingen. In der
unverein=
barten Selbſtverſtändlichkeit, daß keiner den anderen bis zum
kommenden Morgen ſtörte, ſondern ihm nach den aufreibenden
(Nachdruck verboten.)
Strapazen des Tages einige Stunden wohlverdienter Ruhe
gönnte.
Wo ſie ſtanden und lagen, ſetzten die Kämpfer die Gewehre
zuſammen, löſten die Mäntel vom Torniſter, holten ſich das ſeit
Stunden entbehrte Waſſer und warteten geduldig, bis
irgend=
eine Feldküche in ihre Nähe kam und Eſſen brachte.
Die Bedienungsmannſchaften der eroberten ruſſiſchen Batterie
waren verſtärkt worden. Ein Oberleutnant hatte die Führung
übernommen. Er ſchlug mit der auf Befehl des
Bataillonskom=
mandeurs an Ort und Stelle gebliebenen Landwehrkompagnie
am Fuße des Hügels ein gemeinſames Nachtlager auf.
Kurt=Heinz ſaß mit den beiden Artillerieoffizieren
zuſam=
men und beſprach die Ereigniſſe des Tages. Da nahte der
Sani=
tätsoffizier und meldete: „Herr Oberleutnant, der ruſſiſche
Bat=
terieführer bittet um Rückſprache mit einem Offizier.”
„Iſt er nicht tot?” war die erſtaunte Gegenfrage.
„Nein. Aber den kommenden Morgen wird er nicht mehr
erleben. Der Hieb iſt bis ins Gehirn gedrungen."
„Armer Kerl. Beinahe wäre er der Sieger geweſen; denn
das Tempo hätte ich keine fünf Sekunden mehr ausgehalten.”
Kurt=Heinz ging zur Anhöhe hinauf, wo er den ruſſiſchen
Hauptmann in ſitzender Stellung an einen dickſtämmigen Baum
gelehnt vorfand. Seine Arme ruhten auf zwei Torniſtern, von
denen die Mäntel, Zeltbahnen und Kochgeſchirre entfernt waren.
Ein weißes, blutgetränktes Tuch war turbanähnlich um den
Kopf geſchlungen. Es ließ nur Augen, Naſe und Mund frei.
Als Kurt=Heinz nahte, ſchlug der Verwundete die Augen
auf und ſah ihn mit traurigem Blick an, als müſſe er ſich
be=
ſinnen, was der Kommende von ihm wollte. Dann erkannte er
in Kurt=Heinz ſeinen Bezwinger von vorher. Er ſtreckte ihm
mit einem Aufleuchten der dunklen Augen die Hand entgegen
und ſagte mit leiſer Stimme: „Ich danke Ihnen, Kamerad, daß
Sie kommen. Sie ſchlagen eine gute Klinge!”
Kurt=Heinz umſchloß die ſchlanke, für einen Mann au
fallend kleine Hand in ſtummem Druck. Was ſollte er au
darauf erwidern? Sich entſchuldigen, daß der Hieb zu bart 1.
weſen? Das war nicht Soldatenart und ſicher nicht im S;
des Sterbenden. Er kniete bei ihm nieder und ſragte: „Wom
kann ich Ihnen dienen?”
„Eine Bitte, eine letzte Bitte erfüllen.‟ Er neſtelte an
Innenſeite ſeines aufgeriſſenen Waffenrockes und zog ein ſchchl
les Lederetui heraus, gab es Kurt=Heinz und fuhr fort: „W8.
Sie dieſe Schlacht überleben, bringen Sie dies der Greri
Reichenberg.”
„Sind Sie der Baron v. Holten?” fiel ihm
Kurt=
ſchnell ins Wort und hing mit geſpanntem Blick an dem Mö.
des Verwundeten, der kaum merklich mit dem Kopf nickte
„Und Sie . . . Sie ... der Oberleutnant v. Ehrenfel=
Boris Augen weiteten ſich zu unnatürlicher Größe, als wolg
ſie aus den Höhlen treten und mit ihrem Blick das Antlitz;
deutſchen Offiziers verſchlingen.
„Ja!”
„Meine Ahnung
meine Ahnung”, erklang es wimmol
zurück. Sein Kopf ſank matt vorüber, als könnte der Hals ;
nicht mehr tragen.
Beide verharrten in tiefem Schweigen. Sie fühlten.
Bottes Hand ſie zuſammengeführt.
Boris hob langſam den Kopf und heftete den Blick feſt
ange auf Kurt=Heinz” Antlitz, als wolle er ſich ſeine Geſiſe
züge unauslöſchlich einprägen. Dann ſtreckte er ihm beide Höu
hin und ſagte: „Sie ſind der Glücklichere von uns beidenn
Seine Stimme erſtarb in unverſtändlichem Röcheln. Er ſo/
die Augen und wäre umgeſunken, hätte Kurt=Heinz nicht
chmerzdurchzuckten Kopf an ſeiner Bruſt gebettet. Seine H50
hielten, die des andern umfaßt. Ein wehes Zittern lief dör
die Pulſe der beiden Männer, die das blutige Schlachtfeldo
ſammengeführt. Und es war Kurt=Heinz, als eine ſich die Sdueſtüchate Gb
des Sterbenden mit der ſeinen in der gemeinſamen Liebe
Hertha.
zundlichen
Boris fuhr mit leiſer, hauchartiger Stimme fort: „Brinn
Sie ihr meinen letzten — letzten Gruß. Und ſagen Sie ihr,
ich ſie unaus — ſprechlich — ge — liebt — habe un in
— ſprechlich —!
Die letzten Silben erſtarben in neuem Röcheln. Ein Zund
durchlief ſeine ſchlanke, todgeweihte Geſtalt.
Die Abendſonne wob einen letzten goldenen Schein umd
Häupter der beiden Offiziere, deren Herzen keine
Feindſiſt=
mehr kannten.
In dem gemeinſamen Gedenken an Hertha verharrten ſi .
um zu ü
andächtigem Schweigen, dem die Majeſtät des Todes ſeine Wui
verlieh.
Irend auf das un
Auf einmal ſchien es Kurt=Heinz, als habe jede Bewei
in dem Körper des Verwundeten aufgehört. Er ließ B6y/henderſon h
Hände in den Schoß gleiten und richtete ſeinen Kopf auf.
Vorbei!
(Fortſetzung folgt.)
A
Abbente in Erstanfführmns
Ein neues Filmkomikerpaar
Guzsi Lantschner
Walter Riml
in dem großen Grönlandlustspiel
A
Dazu das reichhaltige Beiprogramm
Nur noch heute mn d morzen
Ab bente in Nemam fführmng
Der erste Film
Ein großer Film
m. dem bekannten deutschen Tenor
nach dem Herzen
Marcel Wittrisch
des Publikums
Heitere Abenteuer am Nordpol,
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bergen und Eisbären mit diesen
beiden „Hamburger auf Skiern”
entfesseln unaufhörl. Lachstürme.
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miſchen Vorſchlag u
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ſtiü einzuſetzen. Abe)
ſu ungen zwiſchen d
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s Näheres ergebe
er einmal die
En Tage iſt ja
Uworden, daß ei
Wormnchen Hingiieberorrfämantandwaden der in
ung der Unmö
verbunden mit Lichtbilder=Vortrag am Freitag )/h benderſon au
dem 8. Juni 1934, abends 8 Uhr, in dem Brauerf4 lſſe Möglichkei
Nes Kunſtſtück brit
Ausſchank „Zur Krone‟, Schuſtergaſſe.
Fbte Frankreichs
Tagesordnung:
ABt. Kein Wunder
1. Jahres= und Kaſſenbericht
bichließung eine lel
küin ein Abſatz ſei
2. Entlaſtung des Vorſtandes
Mwurde. Aber er
3. Annahme neuer Satzung
In venigſtens ül
4. Lichtbilder=Vortrag des Herrn Dr. Seidel übes / bringen.
„Luftſchutz und Hausbeſitz”.
Ierz und gl
Fs wird vollzähliges Erſcheinen erwartet.
Der Vorſtand:
Dr. Gauß, Vorſitzender
f287)
0 greiche Entſd
wpeit für die 3
ſu geradezut
4aüt, aus den Anr
* ezuszunehmen ut
(Die Geschichte eines Wiener Mädels)
Nach Motiven
(V 6293
von Johann Strauß
Hauptdarsteller: Adele Kern,
Ursula Grabley, Oskar Karlweiß
In wundervollen Bildern ist hier die
landschaft-
liche Schönheit der Wachau und der blauen
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Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr
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