Darmstädter Tagblatt 1934


28. Mai 1934

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Einzelnummer 10 Pfennig4

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 145
Montag, den 28. Mai 1934.
196. Jahrgang

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kionalſozialismus und Künſtler.
zugers Triſtan und Iſolde erkönk aus Dresden
über Deutſchland.
Dresden, 27. Mai.
9 Reichstheaterwoche wurde am Sonntag abend. 8 Uhr,
im asdner Opernhaus mit einer Aufführung von Wagners
Träſu und Iſolde eingeleitet. Reichsminiſter Dr. Goeb=
belſgröffnete
ſie mit einer Anſprache, die auf alle deutſchen
Semd übertragen wurde und in der es u. a. heißt:
iſe Revolution, die vor der Geſchichte Beſtand hat, iſt
ein utiger Akt. Die Bewegungen auf dem Felde der Macht=
bolitü
die dadurch ausgelöſt werden, ſind die ſichtbaren Aus=
bruggumen
dieſes Prozeſſes. Hinter jeder Revolution ſteht
ſeinen dee, und es iſt ihr Sinn, daß dieſe Idee auf allen Ge=
bietzm
ds öffentlichen und privaten Daſeins zum Durchbruch
ommdt
Fſeplzutionen, die ſich lediglich im Machtpolitiſchen er=
esich

ſchöpfen, ſind meiſtens nur von kurzer Dauer.
te bei ms
RM 19,75. Sie ihngen zwar neue Männer an die Verantwortung, aber
mit idſen neuen Männern werden keine neuen Ideen in
Formzbracht. Erſt eine Machtpolitik, die ſich als Mittel zum
zwenl mpfindet und ihren eigentlichen Selbſtzweck darin ſieht,
die Mter ihr ſtehende Ideenwelt, die ſie zum Antrieb brachte,
us de Welt der Theorien in die Welt der Realitäten zu
ſerſtt:, gibt der Revolution eine über die Zeit hinaus=
brliche
Bedeutſamkeit.
äſt das Weſen der Revolution, neue Beziehungen
wiſſtzu den Menſchen und Dingen zu ſchaffen. Sie ergeht
ich ſu9 in ideologiſchen Beweisführungen, ſie erhärtet ſich
Shelitzn durch Tatſachen. Im Ergebnis führt ſie eine neue
hultztug herauf, die die Menſchen zur Welt und zum Leben
zud hien.
Aſe neue Haltung zwingt alles in ihren Bannkreis, und
ſich4 bleibt davon unberührt, Total beſtimmt und aufs
bantz gehend, hebt ſie die Völker aus den bisher gegebenen
Bincugen und ſtellt ſie in neue, innere und äußere Ver=
ſbliehungen
hinein.
fahl
ſiter dieſem Geſichtswinkel geſehen, iſt
hrt 3 Uhr 7 1ſAevolution eine geiſtige Auseinanderſetzung, die an
e* Wad. ſG.
Fahrpri9!l 1 aKunſt und an der die Kunſt nicht teilnahmslos vor=
beigehen
kann.
hit 13 Ur.
FahrwrellP!
beat 13 uſ Diel ſue Haltung, die in ihr zum Durchbruch kommt. bezieht
Faheneül ſch kiſcherweiſe auch auf die Bezirke des Kulturellen und
faht 13 1 Nüuftriſchen. Eine umwälzung von der dynamiſchen Gewalt
und Köngle elwpck et deutſchen Revolution macht deshalb vor den Toren
Kahwadl der WZegter nicht halt, ihr Rhythmus klingt unüberhörbar auch
Ein lieg heiligten Tempel der Muſe hinein.
Muhedenkei nicht, daß die Träger dieſer Revo=
Fchrned lün die Abſicht häkten, die Kunſt und den
des Verkehl
pictz 4 Küfler unker ihre parkeimäßige Bevormundung
zu ſtellen.
Siei tſen zu gut, daß ſie damit Beiden Zwangsgeſetze auf=
zwichyn
würden, die ſehr bald den ſchöpferiſchen Genius er=
ſichsund
das organiſche Wachstum künſtleriſchen Schaffens
Dzunk Fliegen bringen müßten. Es iſt vielmehr ſo, daß die
Rerltion nicht nur das politiſche Recht, ſondern auch die
heibls Pflicht hat, die Kunſt und den Künſtler in die richtige
Wikzeſtellung ſich ſelbſt und dem Volk gegenüber zu bringen.
Buchſer ab haben Beide volle Betätigungs= und Entfaltungs=
Mölüle iten. Denn die Geſetze, nach denen ſie ſchaffen, ſind
e0i ud können durch keine machtpolitiſche Umwälzung ge=
werden. Wandelbar ſind die Stoffe, deren ſie ſich be=
Mäcter, iſt Geſinnung und Haltung, die ſie den Stoffen
unden geu, iſt der Charakter, mit dem ſie den Stoffen ewiges
Leicheimhauchen.
12 iſt auch das Moment, das uns bewegte in unſerem
Beöilen, die Kunſt und den Künſtler in ein lebendigeres Ver=
M Nish zu Staat und Volk zu bringen, als das im liberalen
Beſlzer eines überſpitzten Judividualismus überhaupt mög=
Alickh nr.
Nationalſozialismus kennt nur eine deutſche Kunſt,
Diet leiue Stadt= und Ländergrenzen mehr gebunden iſt. Es
ſt IA Gegenſatz dazu, wenn der Nationalſozialismus Mittel=
puckiukturellen
Schaffens, die ſich aus der Entwicklung unſeres
Pensler Lebens gebildet haben, mit Eifer und Bedacht auf=
g
2 Alt und in ihrer Exiſtenzfähigkeit pflegt und fördert.
io gewiß es iſt, daß der deutſche Charakter auch im
au bersſchen ſein einmaliges, beſtimmtes und ſcharfprofiliertes
Delrägt, ſo gewiß auch iſt es, daß in dieſes Geſicht unver=
Spr die Züge der Mannigfaltigkeit und Vielgeſtaltigkeit
füt 2 ſchrieben ſind und gerade dieſe ihm für uns ſelbſt und
e ganze Welt die ſeit Jahrhunderten bewährte magiſche
Ashugskraft verleihen.
iſt deshalb kein Zufall, daß die erſte, unter dem Schutz
träftigen Förderung des Reiches veranſtaltete deutſche
eiwvoche, die zu eröffnen ich heute die Ehre habe, gerade
3ben der in Deutſchland faſt einzigartigen Stadt muſiſchen
Tas und künſtleriſchen Geſtaltens, vonſtatten geht. Und es
ierhin kein Zufall, daß zu ihrem Beginn und zu ihrem
ener unſterbliche Meiſter zu. Wort kommt, von dem der
Aiomnmt, daß

Deukſchſein heiße, eine Sache um ihrer ſelbſt
ifen auf
und der es wie kein anderer vor ihm und nach ihm verſtand,
menſchliches Leid und menſchliches Glück in die Allgewalt der
Töne hineinzubannen.
Mit dem rauſchenden Jubel ſeines Bekenntniſſes zur deut=
ſchen
Kunſt wird dieſe Theaterwoche am kommenden Sonntag
ausklingen. Mit dem ſtarken, herben und blühenden Zauber
ſeines die Herzen erſchütternden Liebesliedes ſoll ſie heute be=
ginnen
. So lange die Allgewalt der Liebe die Menſchen in ihren
Bann zwingt, werden dieſe Töne weiter erklingen. Sie ſind
der letzte muſikaliſche Ausdruck tragiſcher Leidenſchaft und zeit=
entrückter
Sehnſucht. Hier hat der Weltengeiſt einen Genius
beguadet und ihm in überſchwenglicher Gebefreudigkeit Töne
in die Feder gelegt, die für alle Zeiten die Herzen der Menſchen
erheben und erſchüttern werden.
Wenn wir mit Wagners Triſtan und Iſolde die Reichs=
theaterwoche
eröffnen, um ſie mit ſeinen Meiſterſingern zu
beſchließen, ſo huldigen wir damit dem großen deutſchen Genie,
das unſerer Zeit am nächſten ſteht und deshalb auch von der
wertearmen und pietätloſen Vergangenheit, die wir überwanden,
am heftigſten begeifert und befehdet wurde.
Wie turmhoch erhebt ſich ſeine ewige Kunſt über den nör=
gelnden
Beſſerwiſſereien einer federgewandten kritiſchen Gilde,
die während der Verfallszeit des November in Deutſchland das
große Wort führen durfte! Wie weit läßt ſeine Meiſterſchaft der
Töne, ſeine Klarheit der Linienführung, ſeine Ueberfülle echteſten
Muſikantentums, ſeine dichteriſche Geſtaltung und Ballung des
dramatiſchen Stoffes all die überheblichen und in ihrer Talent=
loſigkeit
geradezu aufreizenden Banalität moderner Atonalität
hiuter ſich! Wie modern wirkt Wagner heute noch in ſeiner
virtuoſen Beherrſchung der techniſchen Mittel und in der glanz=
vollen
Durcharbeitung des muſikaliſchen Stoffes bis in die letzte
blühende und ſingende Melodienführung hinein!. Die ihn vor
einigen Jahren ſchon vorzeitig zu den Geweſenen bergen
wollten, können demgegenüber nichts als ſchreien, um die all=
gemeine
Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken und dabei ihre
eigene Unfähigkeit in ſicheres Verſteck zu bringen.
Er dagegen hat das edle, große heroiſche Pathos, das
unſere Zeit durchzittert, ihm iſt die Fülle der Erfindung zu
eigen, ihm ſtrömt das Uebermaß der Melodie verſchwenderiſch
zu. In ſeinem Herzen wohnt noch die ewige Sehnſucht, die
jedes künſtleriſche Schaffen zutiefſt beſeelt. Er iſt noch durch=
blutet
von echtem und unverfälſchtem Muſikantentum, und ſeine
edle Kunſt iſt überſtrahlt von dem Zauber einer niemals ver=
ſiegenden
Phantaſie. Zu ihm ſich bekennen, das heißt Bekennt=
nis
ablegen für die deutſche Kunſt der Töne. Das in dieſer
feſtichen Stunde zu ſagen, waren wir dem großen Genius
ſchuldig.
Von ihm kann man wie von keinem anderen behaupten,
daß er die Menſchen glücklicher gemacht habe. Das neue
Neich erfüllt nur eine ſelbſtverſtändliche Dankespflicht tief=
geneigter
Ehrfurcht, wenn es in Nichard Wagner ſeinem
unſterblichen Genius huldigt.
Und damit ſoll dieſes edle Haus, ſeit jeher Richard Wagner
und ſeinem großen Werk aufs engſte verbunden und verpflichtet,
durch alle Stürme der Zeit hindurch unbeirrt der göttlichen
Kunſt der Töne geweiht, ſeinem eigentlichen Zweck wieder
zurückgegeben ſein. Das zauberhafte Lied von Triſtan und
Iſoldes Lieb und Leid ſoll wieder einmal, wie ungezählte
Male vordem und ungezählte Male nachdem, die Herzen er=
ſchüttern
und erheben. Im Reich der Schwermut empfangen,
wird es auch uns, wie Wagner ſelbſt im Auguſt 1860 an
Mathilde Weſendonk ſchrieb, ein Wunder ſein und bleiben.
Ich erkläre die Reichstheaterwoche 1934 in Dresden für
eröffnet.
Der Führer, dem in der ſächſiſchen Landeshauptſtadt ein
Empfang zuteil wurde, wie keinem Fürſten zuvor, wohnte der
Aufführung bei.
Wechſel in der Leitung der deutſchen
Rudeitenſchan.
Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbil=
dung
, Ruſt, hat heute vormittag den Führer der Reichsſchaft der
Studierenden in den deutſchen Hoch= und Fachſchulen, Dr. Staebel,
empfangen, der ihm den Wunſch unterbreitete, von der Führung
der deutſchen Studentenſchaft befreit zu werden. Reichsminiſter Ruſt
hat dieſem Wunſche entſprochen.
Der Reichsſchaftsführer Dr. Staebel hat entſprechend der
Verfaſſung der deutſchen Reichsſchaft (Studentenſchaft) Herrn
Dipl.=Ing. Zarenger mit der kommiſſariſchen Leitung der Deut=
ſchen
Studentenſchaft beauftragt. Herr Dr. Staebel behält die
Führung der Reichsſchaft der deutſchen Studierenden inne.
Senkung der Einkommensbeſteuerung.
Weſenklich größere Kinderermäßigungen.
Staatsſekretär Reinhardt, vom Reichsfinanzminiſterium,
macht in der Deutſchen Steuer=Zeitung, im Zuſammenhang mit
einer Würdigung der Steuereinnahmen im April d. J., bedeut=
ſame
Ausführungen über die vorausſichtliche Entwicklung des
Steueraufkommens und über die im Herbſt bevorſtehende Steuer=
reform
. Wenn ſich das Aufkommen an Steuern, ſo ſchreibt er, ſo
weiter entwickelt, wie im erſten Monat des Rechnungsjahres 1934,
ſo wird das Aufkommen den Voranſchlag nicht unweſentlich über=
ſteigen
. Die Entwicklung der Umſatzſteuer übertrifft alle Erwar=

tung, und die Entwicklung der Einkommenſteuer iſt ſehr gut. Auch
die eigenen Steuern der Länder und der Gemeinden werden
im Rechnungsjahr wahrſcheinlich ergiebiger fließen, als bei der
Aufſtellung des Haushaltsplanes für 1934 angenommen worden
war. Die neuen Steuergeſetze werden im Herbſt 1934 erſcheinen
und zum größten Teil am 1. Januar 1935 in Kraft treten. Die
Veranlagung des Einkommens 1934 wird nach dem neuen Ein=
kommenſteuergeſetz
erfolgen. Die Lohnſteuer wird ab 1. Januar
1935 wahrſcheinlich nach den neuen Beſtimmungen erhoben wer=
den
. Die Sätze der Einkommensbeſteuerung werden geſenkt wer=
den
, wobei weſentlich größere Kinderermäßigungen gewährt wer=
den
als bisher. Das neue Einkommenſteuergeſetz wird wahrſchein=
lich
auch eine Dauermaßnahme für den weiteren Kampf um die
Verminderung der Arbeitsloſigkeit enthalten.
Bei aller günſtigen Entwicklung darf nicht vergeſſen werden,
taß das Reich ſtark vorbelaſtet iſt durch Steuergutſcheine, Arbeits=
wechſel
uſw. Im Rechnungsjahr 1934 hat das Reich nicht weniger
als 300 Millionen RM. in Steuergutſcheinen ſtatt in Bargeld in
Zahlung zu nehmen. Im April 1934 haben die Finanzämter be=
reits
weit mehr als 100 Millionen RM. in Steuergutſcheinen in
Zahlung genommen. Daß das ohne weiteres möglich geweſen iſt,
iſt auf die außerordentlich günſtige Entwicklung der Steuerein=
nahmen
im April zurückzuführen. Es ſprechen alle Anzeichen da=
für
, daß die Entwicklung der Steuereinnahmen, die im April be=
gonnen
hat, ſich im Mai fortgeſetzt hat und auch in den weiteren
Monaten fortſetzen wird. Die Entwicklung der Steuereinnahmen
wird uns im Rechnungsjahr 1934 beſtimmt nicht enttäuſchen. Und
in den Steuereinnahmen ſpiegelt ſich die Entwicklung unſerer deut=
ſchen
Wirtſchaft. Die Entwicklung wird, ſoweit ſie ſich auf die
deutſche Binnenwirtſchaft erſtreckt und in Deutſchlands eigenem
Vermögen beruht, unentwegt bergauf führen. Das mögen ſich
Miesmacher und Nörgler, denen die Aufwärtsentwicklung gewiſſe
politiſche Verlegenheit bezeitet, ein für allemal geſagt ſein laſſen!
Barkhou am Werk.
Die Beſprechungen mit Tewfik Rüſchdi Bey
und Norman Davis.
EP. Paris, 27. Mai.
Ueber die Beſprechungen, die Außenminiſter Barthou am
Samstag mit dem türkiſchen Außenminiſter Tewfik Rüſchdi Bey
und dem amerikaniſchen Sonderbotſchafter Norman Davis hatte,
vermag die Morgenpreſſe nur ſpärliche Angaben zu machen, da
ſich alle daran beteiligten Perſonen in ihren Aeußerungen größte
Zurückhaltung auferlegen. Die Verhandlungen zwiſchen Barthou
und Tewfik Rüſchdi Bey ſollen ſich auf die politiſche Lage auf
dem Balkan, wie ſie ſich ſeit dem Abſchluß des Balkanpaktes ge=
ſtaltet
hat, auf den Eintritt Rußlands, in den Völkerbund und
ſchließlich auf die Abrüſtungsfrage erſtreckt haben. Tewfik
Rüſchdi Bey, der am Samstag abend die franzöſiſche Preſſe
empfing, erklärte, nachdem er die Freundſchaft zwiſchen der Tür=
kei
und Frankreich mit Nachdruck betont hatte, der Eintritt
Rußlands in den Völkerbund, der von der Tür=
kei
ſehr gewünſcht werde, würde eine große po=
litiſche
Tat für den allgemeinen Frieden, für
Rußland und für ganz Europa ſein. Die Türkei, die
mit Rußland durch eine unauflösliche Freundſchaft verbunden ſei,
werde ſich glücklich ſchätzen, wenn ſie Rußland zum Eintritt in
den Bund verhelfen könne.
Die diplomatiſche Berichterſtatterin des Oeuvre glaubt zu
wiſſen, daß es in den Verhandlungen, die Titulescu und Tewfik
Rüſchdi Bey mit Bulgarien geführt hätten, gelungen ſei, den
neuen bulgariſchen Außenminiſter dafür zu gewinnen, daß Bul=
garien
demnächſt proviſoriſche Nichtangriffs=
verträge
mit allen Balkanſtaaten abſchließen
werde, denen ſpäter die Unterzeichnung des Balkan=
paktes
durch die bulgariſche Regierung folgen ſoll. Damit
werde dann die Bildung eines wahren Balkanbundes vollender
werden.
Barthou und Norman Davis unterſtrichen nach ihrer Unter=
redung
der Preſſe gegenüber ihr Vertrauen in einen ſchließlichen
Erfolg der Abrüſtungskonferenz. Wie verlautet, hat Norman
Davis ſich von Barthou ausführlich über den franzöſiſchen Stand=
punkt
unterrichten laſſen, ſelbſt aber eine große Zurückhaltung
an den Tag gelegt, woraus man den Schluß ziehen zu können
glaubt, daß von amerikaniſcher Seite zunächſt keine neue Ini=
tiave
auf dem Gebiete der Abrüſtungsverhandlungen zu erwar=
ten
ſei.
Dem Oeuvre zufolge ſoll Norman Davis für die in
der Note vom 17. April niedergelegte Auffaſ=
ſung
der franzöſiſchen Regierung wenig Ver=
ſtändnis
bewieſen haben. Er habe eine Verſtändigung
mit Deutſchland über die Abrüſtung noch für möglich erklärt. Die
Vereinigten Staaten wünſchten ſchon mit Rückſicht auf ihre eige=
nen
Rüſtungen, daß in Europa ein Rüſtungsausgleich erzielt
werde, und hätten nichts dagegen einzuwenden, daß dieſer Aus=
gleich
unter Mitwirkung Rußlands zuſtande kommt. Norman
Davis habe Barthou erklärt, daß die amerikaniſche Regierung
einer Rückverweiſung der Abrüſtungsverhandlungen an den Völ=
kerbund
nicht günſtig gegenüberſtehe. Die Vereinigten Staaten
gehörten dem Rat nicht an, und die amerikaniſche öffentliche
Meinung würde der Entſendung eines amerikaniſchen Delegierten
in einen vom Rat eingeſetzten Ausſchuß nicht zuſtimmen.
Angeſichts des Widerſtandes der Vereinigten Staaten, Ruß=
lands
, der Kleinen Entente und der Balkanländer gegen die
Rückverweiſung werde die franzöſiſche Regierung, wie das
Oeupre weiter ſchreibt, auf ihre Anregung verzichten und ſtatt
deſſen entſprechend dem Wunſch des Präſidenten Henderſon und
des Völkerbundsſekretariats vorſchlagen, die Konferenz in Form
eines Kleinen Büros, das man im nächſten Herbſt zuſammen=
berufen
könne, ſchlummern laſſen.

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Seite 2 Nr. 145

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 28. Mai

Aus der Landeshauptſtadt

Darmſtadt, den 28. Mai 1934.

Zliegerſeit in Darmſtadk.

Zu dem Fliegerfeſt im Sgalbau am 7. Juni 1934.

Im Rahmen der großen Deutſchen Luftfahrt=Werbewoche, die
in der Zeit vom 1. bis 8. Juni 1934 im ganzen Reiche durch=
geführt
wird, ſteht Darmſtadt ein ganz beſonderes Ereignis bevor:
Die Flieger=Ortsgruppe Darmſtadt veranſtaltet
am Donnerstag, den 7. Juni 1934, abends 8.30 Uhr, im
Städtiſchen Saalbau, ein großes Fliegerfeſt, das
ſchon heute, ehe es in der Oeffentlichkeit propagiert wird, auf das
ganz beſondere Intereſſe der Bevölkerung ſtößt,
Schließlich iſt dies ja auch kein Wunder, wenn man daran
denkt, welche Aufnahme ähnliche Veranſtaltungen unſerer Flie=
gerei
in anderen Städten gefunden haben, und wenn man er=
fährt
, daß an dieſem Abend der Darmſtädter Bevölkerung etwas
ganz Beſonderes geboten wird. Heißt es da ganz einfach im
Programm:
Ein Flug ins Blaue!

und wenn man dann noch hört, daß dieſer Flug ins Blaue eine
kabarettiſtiſche Höchſtleiſtung ſein ſoll, die von allererſten inter=
national
bekannten Kabarettiſten beſtritten wird, dann darf man
mit Recht auf dieſen Teil des Programms geſpannt ſein. Bei
flotter Marſchmuſik, Tanz und Stimmung nach dem Flug ins
Blaue wird man nicht nur erkennen können, welcher Geiſt der
Kameradſchaft und des Zuſammengehörigkeitsgefühls die deutſche
Sportfliegerei beſeelt, man wird mindeſtens ebenſoſehr beobachten
können, daß unſere Fliegerei und unſere Flieger ſelbſt immer mehr
wieder die Herzen der Volksgenoſſen erobern. Darmſtadt wird
ſicher am 7. 6. einen vollbeſetzten Saalbau ſehen und eine nicht
minder vergnügte, frohe Stimmung ſchon deshalb, weil der ge=
ſamte
Reinerlös der Veranſtaltung der Luftfahrt=Werbewoche zu=
gute
kommt.

Bekannkmachungen des Perſonalamkes.

Ernannt wurden: die Kanzleigehilfen bei der Heſſiſchen
Hauptſtaatskaſſe Leonhard Hoffmann zu Eberſtadt, Georg
Lohnes zu Darmſtadt, Jakob Waldſchmidt zu Darmſtadt
zu Kanzliſten unter Berufung in das Beamtenverhältnis mit
Wirkung vom 1. März 1934; am 8. Mai 1934: der Juſtiz=
oberwachtmeiſter
beim Amtsgericht Nieder=Olm Karl Gun=
drum
durch Urkunde des Herrn Staatsminiſters mit Wirkung
vom 1. Jun: 1934 zum Juſtizoberwachtmeiſter beim Amtsgericht
Reichelsheim; der Amtsgehilfe beim Amtsgericht Hungen Paul
Kunze durch Urkunde des Herrn Staatsminiſters mit Wirkung
vom 1. Juni 1934 zum Amtsgehilfen beim Amtsgericht Offen=
bach
a. M.; der Juſtizoberwachtmeiſter beim Amtsgericht Zwin=
genberg
Karl Fuhr durch Urkunde des Herrn Staatsminiſters
mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 zum Juſtizoberwachtmeiſter
beim Amtsgericht Bensheim: am 16. Mai 1934: der Privat=
dozent
und außerordentliche Profeſſor für phyſikaliſche Chemie an
der Univerſität Jena Dr phil. Carl Wagner zum planmäßigen
außerordentlichen Profeſſor für phyſikaliſche Chemie an der Tech=
niſchen
Hochſchule Darmſtadt mit Wirkung vom Tage des Dienſt=
antritts
an.
In den Ruheſtand treten: Auf Grund des Geſetzes über die
Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli /19. Dezember 1923
(Reg.=Bl. S. 509 und 511) in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Ok=
tober
1925 (Reg.=Bl. S. 249) der Bankſekretär Friedrich Rull=
mann
zu Darmſtadt und der Amtsgehilfe bei der Heſſiſchen
Landesbank Staatsbank Anton Eiſele zu Darmſtadt,
beide mit Wirkung vom 1 Juni 1934. Den Ausſcheidenden wurde
aus dieſem Anlaß die Anerkennung der dem Staate geleiſteten
langjährigen treuen Dienſte ausgeſprochen.
In den Ruheſtand verſetzt wurden auf Nachſuchen: Am 30.
April 1934 der Maſchinenmeiſter Ludwig Rühl bei der Landes=
Heil= und Pflegeanſtalt Philippshoſpital bei Goddelau unter
Anerkennung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte mit Wirkung
vom 1. Juli 1934; der Kanzleiinſpektor bei der Heſſiſchen Haupt=
ſtaatskaſſe
Julius Pick zu Darmſtadt mit Wirkung vom 1. Auguſt
1934 unter Anerkennung ſeiner dem Staate geleiſteten treuen
Dienſte und des im nationalen Intereſſe bekundeten Opferſtnns
unter Verleihung des Titels Kanzleirat.

Werdet Mikglied des Deutſchen
ſtifket reichlich am Rofk

Roken Kreuzes,

jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau Mitglied
der NS. Volkswohlfahrt und des Reichsluftſchutzbundes iſt, er=
ſcheint
allen Volksgenoſſen ſelbſtverſtändlich, aber auch Mitglied
des Deutſchen Roten Kreuzes müſſen alle ſein, denn die Tätigkeit
des Roten Kreuzes iſt nützlich für die Allgemeinheit und bitter
notwendig für das ganze deutſche Volk. Deutſchlands Führer
und das deutſche Volk wollen den Frieden, aber möglich iſt und
bleibt doch ein feindlicher Einfall, und wir dürfen daher nicht
müßig ſein und unvorbereitet einer ſolchen Gefahr gegenüber=
ſtehen
. Im Falle kriegeriſcher Verwicklungen aber die hauptſäch=
lichſte
Hilfe zu leiſten bei der Fürſorge für Verwundete und
Kranke und bei der Bekämpfung der dann eintretenden Not iſt
Sache des Roten Kreuzes. Beſonders gegen Angriffe aus der
Luft müſſen umfaſſende Vorbereitungen getroffen werden, bei
denen das Rote Kreuz durch Ausbildung von Sanitätsmannſchaf=
ten
und durch Organiſation des geſamten Luftſchutz= Sanitäts=
dienſtes
hervorragend beteiligt iſt.
Aber auch ſchon im gewöhnlichen Leben iſt das Rote Kreuz
nicht zu entbehren, es leiſtet den geſamten öffentlichen Sanitäts=
dienſt
, d. h. die erſte Hilfe und den Krankentransport bei allen
Unfällen, wie ſie ſchon täglich überall vorkommen, wie ſie ſich
aber in ungeahntem Maße ſteigern bei Feſten aller Art, politi=
ſchen
Veranſtaltungen, Umzügen und Sportveranſtaltungen.
Ferner iſt das Rote Kreuz verpflichtet zum amtlichen Sanitäts=
dienſt
bei Kataſtrophen aller Art, wie Ueberſchwemmungen,
Wolkenbrüchen, Feuersbrünſten, Exploſionen, Bergwerksunglücken
und endlich auch beim Auftreten von Seuchen.
Endlich hat es in den letzten Jahren noch manche Sonder=
aufgaben
bekommen, wie Unfallmelde= und =Hilfsdienſt auf den
Landſtraßen, und gar mancher Autofahrer dankt den Männern
und Frauen des Roten Kreuzes Geſundheit oder gar das Leben.
Dann Waſſerrettungsdienſt, der ſich auf den vielen Frei= Bade=
plätzen
und bei den Unfällen beim Paddeln aufs beſte bewährt
hat. Bei den Rodel= und Skiplätzen im Winter und auf den
Flugübungsplätzen ſind beſondere Hilfsſtellen des Roten Kreuzes
eingerichtet, die ſchon recht bemerkenswerte Leiſtungen aufzu=
weiſen
hatten.
Schließlich ſei noch die Ausbildung der Betriebshelfer er=
wähnt
, durch die in den Werken Arbeiter und Arbeiterinnen in
der erſten Hilfe unterwieſen werden, damit ſofort bei Unfällen
bis zum Eintreffen des Arztes die notwendigen Maßnahmen er=
griffen
werden können. Endlich bildet das Rote Kreuz in gleicher
Weiſe auch Frauen und Mädchen, für die erſte Hilfe im Hauſe
aus und übermittelt ihnen das Wiſſen, über das jede Hausfrau
für vorkommende Unfälle verfügen ſollte. Auch die ſoziale Tätig=
keit
vom Roten Kreuz iſt keineswegs geringer geworden, doch
darüber wollen wir uns ein anderesmal unterhalten.

Was geſchieht mit dem Altmaterial? Heute 17.30 Uhr ſpricht
Wilhelm Zimmermann=Darmſtadt, der Führer des Zentralver=
bandes
der deutſchen Lumpen= und Altpapier=Sortieranſtalten
e V.. Berlin, im Reichsfender Stuttgart mit Nebenſender zu dem
aktuellen Thema: Was geſchieht mit dem Altmaterial?

Heſſiſches Landestheater.

Miſte Hfe

Anf. 19½, Ende gegen 22½ Uhr. 4 23
ai Weh’ dem, der liebt!
Preiſe 0.504.50

R

Anf. 19½, Ende gegen 23 Uhr. B 23
Arabella.
Preiſe 0.705.50

Eberſtadt im Zeichen der SA.

Feierliche

und Fahnenweihe der Skandarlen 115, 143 und M. 50 am Fuß des
Ein Ehrenkag für den älkeſten heſſiſchen SA=Skurm.

Bruppenführer Wagenbauer

über die Aufgaben des 5A-Mannes
in der Volksgemeinſchaft.

* Auf dem herrlich mitten im Wald, an der Bergſtraße, ge=
legenen
Eberſtädter Sportplatz fand am Sonntag nachmittag die
feierliche Vereidigung der SA.=Anwärter der Standarten 115,
143 und der Motorſtandarte 50 ſowie die Fahnenweihe von
25 Sturmfahnen der beiden Standarten und eines Standers der
Motorſtandarte ſtatt. Eberſtadt prangte zur Feier des Tages in
vollem Fahnenſchmuck. Bereits den ganzen Vormittag ſetzte ein
ungeahnter Verkehr von Fremden ein, der darauf ſchließen ließ,
daß ein hiſtoriſches Ereignis zu erwarten war. Sollte doch ge=
rade
dieſe Feier auf in der Kampfzeit heiß umſtrittenem Boden
ſtattfinden. War es doch Oberführer Dr. Ivers, der in dieſer
Gegend im Höhepunkt der Kampfzeit ſich für die nationalſoziali=
ſtiſche
Idee einſetzte. Kein Ort war geeigneter als Eberſtadt, die
Stätte des älteſten heſſiſchen Sturmes, Sturm 24, der Ort, der
auch noch heute die älteſte Sturmfahne Heſſens aus dem Jahre
1923 beherbergt. Geradezu ſymboliſch wirkte es daher, daß die
neuen Kämpfer Adolf Hitlers an dieſer Stätte das Zeugnis der
unerſchütterlichen Treue zu ihrem Führer äblegen ſollten. Kein
Wunder war es daher, daß Darmſtadts und Eberſtadts Bevölke=
rung
in Strömen herbeieilte, um dieſem denkwürdigen Ereignis
beizuwohnen. Gar mancher alte Kämpfer wird in dieſen denk=
würdigen
Stunden jener Tage gedacht haben, wo man ihn als
einen Menſchen zweiter Klaſſe betrachtete. Voll Stolz wird er
nun in dem Bewußtſein leben, daß der Kampf gegen die Zwie=
tracht
und die Zerriſſenheit des Deutſchen Volkes kein vergeblicher
war und die Volksgemeinſchaft nun zur Wirklichkeit geworden iſt.
Dieſe Feier, die ſich zum wahren Volksfeſt ausgeſtaltete, konnte
gewiſſe Miesmacher und Kritikaſter über die wahre Volksſtim=
mung
, wie ſo oft, eines anderen belehren.
Als gegen 3 Uhr nachmittags die Stürme der braunen
Kämpfer des Führers auf dem Platz Aufſtellung mahmen, war
dieſer bereits von einer unüberſehbaren, jubelnden Menſchen=
menge
umſäumt. Von Ehrenſtürmen flankiert, nahmen vor der
mit einem rieſigen Hoheitszeichen überdachten Rednertribüne die
alterprobten Sturmfahnen, voran das Feldzeichen der Standarte
115, ſowie die umhüllten neuen, noch zu weihenden Symbole des
Kampfes und des Sieges Aufſtellung.
Pünktlich um 3 Uhr trafen der Gruppenführer der Gruppe
Kurpfalz, Gruppenführer Wagenbauer, und der Führer der
Brigade 50 Oberführer Ivers, nebſt Stab ein. Nach Stärke=
meldung
durch Standartenführer Unger, ſchritten der Gruppen=
und der Brigadeführer, gefolgt von den Standartenführern
Unger, Klein und Keller die Fronten ab. Alsdann be=
gaben
ſich die SA.=Führer zu der Rednertribüne.

Oberführer Dr. Zvers

erinnerte an die hohe Bedeutung der Stunde, die durch die An=
weſenheit
des neuernannten Gruppenführers der Gruppe Kurpfalz
ihre beſondere Weihe empfange. Er ermahnte die neuen SA.=
Männer, daß ſie, nachdem ſie ihre Probezeit beſtanden hätten, auch
weiterhin ſelbſtlos und pflichteifrig in echter Kameradſchaft ihren
Dienſt verſehen ſollten. Die Fahne, zu der ſie ſchwören, ſoll ihnen
als heiligſtes Symbol voranſchweben. Der Oberführer gedachte in
ſeiner Rede der ſchweren Zeiten des Kampfes, wo wenige SA.=
Männer Kraft und Leben für die nationalſozialiſtiſche Idee, unter
Hintanſtellung aller perſönlichen Vorteile einſetzten. Das Drauf=
gängertum
dieſer Alten hat das neue Reich geſchaffen. Für die
Jungen wird dieſes Beiſpiel zur Nacheiferung dienen. Gemein=
ſam
mit den Alten wird es nun Ziel der jungen SA.=Männer
ſein, die hohe Idee des Führers zu verwirklichen und in die letz=

ten Volkskreiſe zu tragen. Mit Stolz wird der alte Käm
daran zurückdenken, daß ſein Kampf kein vergeblicher war
auch der neue SA.=Mann kann mit dem gleichen Stolz doe
hinblicken, daß er berufen iſt, als Kämpfer ſeines Führers miu
helfen, die nationalſozialiſtiſche Idee zu verwirklichen. Gemei
mit den alten Kämpfern iſt der neue SA.=Mann berufen.
in Arm mit den Alten die ſchwer errungene Stellung zu fönn=
und zu erhalten. Dazu iſt der Einſatz der ganzen Perſon nm
im Geiſte der alten SA., opferbereit, einfach, ſchlicht und
Nach Verleſung der Eidesformel gelobten die neuen
Männer bei Berühren der Sturmfahne, dem Führer ewige B.
zu halten und aktiv bei dem Aufbau des Deutſchen Vaterlac
mitzuwirken.
Alsdann ergriff Oberführer Dr. Ivers, nochmals
Wort zu

der feierlichen Fahnenweihe.

Er betonte, daß es ihm eine beſondere Ehre ſei, gerade an ie
Ort, wo er als Sturmführer in den ſchwerſten Zeiten des Kamm
geſtanden habe, er das Symbol, wofür er in den heißen Tole
des Kampfes mit ſeinen Treuen gekämpft habe, das ſieghaſte 2
chen der Ewigkeit, das Zeichen der Volksgemeinſchaft, auf
unbefleckten weißen Felde, auf dem vielbeſtrittenen blutigg
Grunde, zu weihen die Ehre habe. Auch die von geſtern heu
das Rot zur Fahne erhoben, doch ihr Sozialismus war nurxu
Angelegenheit Weniger. Der deutſche Sozialismus dagegen
brückte alle Stände und Klaſſen und ſchuf die Einheit. Die

lutionäre Sehnſucht von Jahrhunderten nach Einheit und ſozinl
Ausgleich wurde mit einem Schlage erfüllt. In dem Symbog
Dritten Reiches erſehen wir, wie in den Jahren des Kampfes:
Kraft unſerer Weltanſchauung.) Möge uns auch fernerhin 2e
heilige Zeichen voranwehen.
Alsdann weihte der Brigadeführer die neuen Sturmfoin
durch Berühren mit der alten Blutfahne der Standarte 115 u
rich Kottmann,
Nach der Fahnenweihe ergriff der Gruppenführer der Gi
Kurpfalz,

Gruppenführer Wagenbauer,

das Wort. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, bei eine-!9
artig feierlichen Gelegenheit inmitten ſeiner Kameraden wril
zu dürfen und ſo prächtige Männer gleicher Geſinnung vorn
den. Er ermahnte dann die Vereidigten, treu und aufra)
immer und überall ihren Mann für das geſamte Volk zu ſtelles
ermahnte die Neuverpflichteten, im Sinne der alten Kämpfe, woſlüe
in den bitteren Stunden des Kampfes in mancher Saalſo‟ n
ihren Mann geſtellt hatten, nachzueifern und jetzt, nachdem eSiſch
mehr ſchwer ſei, SA.=Mann zu ſein,
ugem
die ganze Kraft Tag für Tag, Stunde für Stunde, in AleMumſtädter
Fabrik, im Büro und auf dem Feld in Treue ſtets im Sime uch ein
des Führers zu arbeiten.
sei det, und wir
Stündlich muß ſich der SA.=Mann einer unerbittlichen Selllt eloienten Sieg.
trolle unterwerfen. Poſtenjäger haben in der SA. keinen ſon jedem Spiele
ebenſo Denunzianten, die glauben, nur ihre Vorgeſetzten anſ ech miſchen Könn
zen zu müſſen. Als Garanten der Idee des Führers muß -i/wo ſeines Kam
SA. Kameradſchaft bis zum letzten herrſchen. Dann bleint/4 über ſich ſell
SA. ein unüberwindlicher Block. Vertrauen zu jedem SA.-Jie Berechtigung
rer bleibt dabei die Hauptſache. Das Braunhemd muß Eſ die Deutſck
ferne Zukunft das Ehrenkleid jedes Deutſchen bleiben. Der Parmſtädter
penführer ſchloß mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den EM. Juni auf die
und das deutſche Vaterland.
har, die Kleeb
Das Horſt=Weſſel=Lied ſchloß die unvergeßliche Feier. Enem erbitterter
dann nahm am Ortsausgang Eberſtadts der Gruppenführe Eunverein. Be=
Vorbeimarſch der Standarten ab. Später trafen ſich die uuen. Nach

raden in ihren Sturmlokalen, wo man noch lange in echt de Iſt0Siſte

Weiſe zuſammenblieb. Im Darmſtädter Saalbau verbracht.
Gruppenführer ſowie der Oberführer und Standartenn!
Unger noch einige gemütliche Stunden im Kreiſe ihrer .
raden. Die Standartenkapelle 115 ſorgte für die nötige
mung. Noch lange wird allen Kameraden die denkwürdige=
im
Gedächtnis bleiben.

in

im Augenblie
M. die Deutſch
wſtadt zu br

Aw. Eine ausgiebige Sitzung hatte am Freitag das Son=
dergericht
. Zunächſt war da der 42jährige, ſchon des öfte=
ren
vorbeſtrafte, Karl Friedrich Hahn aus Schönberg, der
unter der Vorgabe, im SA.=Motorſturm zu ſein, einem in Schön=
berg
zur Kur weilenden Saarländer die unglaublichſten Märchen
auftiſchte. Das Gericht iſt der Auffaſſung, daß der geiſtig minder=
wertige
Angeklagte jediglich aus Renommierſucht ſchwätzte und er=
kennt
auf 3 Monate Gefängnis, abzüglich zwei Wochen
Unterſuchungshaft.
Es ſitzt dann der Wunderdoktor von Trebur auf der An=
klagebank
, der 48jährige Friedrich Auguſt Nutz, der ſeit 1928
als Naturheilkundiger ſeine Praxis in Trebur betreibt. N. wird
zunächſt beſchuldigt, die SA. beſchimpft und herabgeſetzt zu haben,
er wird aber weiter des Betrugs beſchuldigt, der Wilddieberei,
und, daß er ſeine Heilkunde im Umherziehen betrieben habe. N.
iſt ſchon erheblich vorbeſtraft. Er erzählte heute große Geſchichten
von ſeiner Tätigkeit in Stettin vor dem Kriege, wo er für ſämt=
liche
Schulen des Kreiſes die phyſikaliſchen Apparate repariert
habe. Er habe ſich dann durch jahrelanges Buchſtudium Kenntniſſe
in der Naturheilkunde erworben. 1928 kam er eines Tages in
einem Schäferkarren in Trebur angezogen, und ließ ſich am Tre=
burer
Wald nieder. Seine Praxis ſoll glänzend gegangen ſein,
doch habe ſie in der letzten Zeit ſehr nachgelaſſen. Seine Methode
war anſcheinend die, daß er die Leute anredete, wo er ſie traf, er
ſuggerierte ihnen dann irgendwelche Krankheiten, die er dann
natürlich erfolgreich behandelte. Nebenbei ſchoß er Wild, woer
es fand, trotzdem er behauptete, kein Fleiſch zu eſſen im Ge=
fängnis
war er übrigens ſehr zufrieden damit und holte ſich die
Früchte des Waldes und des Feldes, wo er ihrer habhaft werden
konnte. Anſcheinend war alles für ihn da. Das Gericht hält dafür,
daß der Angeklagte, der geradezu groteske mediziniſche Anſichten
entwickelt, ein gemeingefährlicher Menſch ſei, und verurteilt ihn
wegen Betrugs, wegen Wilddieberei, wegen Be=
ſchimpfung
der SA., wegen unbefugten Waffen=
beſitzes
und wegen Vergehens gegen die Ge=
werbeordnung
zu insgeſamt zwei Jahren und
vier Monaten Gefängnis und einer Geldſtrafe
von 150 RM.
Wegen Denunzierens und wegen unberechtig=
ten
Tragens einer SA.=Uniform erhielt dann der 21 Guſtav Lotz aus Offenbach eine Gefängnis=
ſtrafe
von zwei Jahren und einem Monat. L. gehörte
vor dem Umſchwung der SPD. an und war Mitglied der in Offen=
bach
ſo berüchtigten Reichsbannerkapelle; wo die hinkam, ſetzte es
Krach und floß meiſtens auch Blut. Bezeichnend iſt, daß der junge
Fant beteuert, er habe noch gar nicht recht ſpielen können, ſie hät=
ten
ihn bloß immer zur Verſtärkung bei Streitigkeiten mitgenom=
men
. L. dachte anſcheinend, er könne heute immer weiter luſtig
ſeine Frechheiten auftiſchen. Zwei Tage war er bei einem Bauern
in Groß=Zimmern. Da er nicht viel Luſt zum Arbeiten bezeigte,
meinte der Bauer, dann ſolle er lieber gleich wieder gehen, hier
müſſe geſchafft werden, worauf er ſeine ſchwarze Hoſe von früher,
eine braune Weſte, und ſeine Hakenkreuzarmbinde vom Arbeits=
dienſt
anzog, auf der Bürgermeiſterei erſchien, und gegen den
Bauern loszog. Der habe auf die SA. geſchimpft, ſo daß er der
Angeklagte als Nationalſozialiſt nicht dort bleiben könne, und
es ſei wohl das Beſte, man tue den Bauern mal etwas nach Oſt=
hofen
. Statt deſſen kann der junge Mann nun mal über ſeine Ge=
meinheit
eine Zeitlang im Gefängnis nachdenken.

15000
R dus be
Met in Leip
an noch umk
dsvermög

W erlebten ei
p. 1. Klage des preußiſchen Bezirksfürſorgeverbandes 70 Me Farben
Eſſen gegen den Bezirksfürſorgeverband Kreis Heppenheim /4r
Erſatzes von Fürſorgekoſten für die Angehörigen des KIhsn zul
Teilen u
beſchädigten Georg Krämer.
Die Polize
Wegen Bereicherung fordert Eſſen Rückerſatz von 1014
der Kreis Heppenheim überläßt die Aufnahme und Durchfmt). Ind eine
des Rechtsſtreites der Gemeinde Affolterbach, die ſich na
30 überbi
Referat in ungünſtiger Kaſſenlage befindet. Es handelt ſie

um, wann die Hilfsbedürftigkeit der nun geſchiedenem
Krämer eingetreten iſt. Letztere hat ſich am 8. oder 9 Apr:
von ihrem Ehemann in Eſſen getrennt, nachdem der Ehem
aufgefordert hatte, ſie ſolle wieder in die Heimat Affol-
zurückkehren
. Das Reiſegeld ſandte ihr ihr Bruder,
Das Urteil gibt der Klage teilweiſe ſtatt und es wird
terbach zur Zahlung von 1014 Mark verurteilt; von den
trägt Kläger ein Viertel, die Gemeinde Affolterbach drei 2.0
2. Berufung des Gaſtwirts Karl Völker zu Neu=5ſ
gegen den Beſcheid des Kreisausſchuſſes Offenbach vom 304
tember 1933 wegen Anforderung von Gemeindeabgaben
tränkeſteuern).
Es handelt ſich um eine unterlaſſene Voranmeldum
Oktober 1932, weshalb die Steuer nach Anſicht der Gemer
ſchätzen war. Der Kreisausſchuß hat wegen Friſtverſäum=
Klage als unzuläſſig abgewieſen.
Das Urteil verwirft die Berufung.

3. Klage der Karl Lang Ehefrau geb. Orth zu Bie.
gegen die Entſcheidung des Kreisamts Bensheim vom 22
1934 wegen Nichterteilung der Erlaubnis zum Betriel
Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank im Hauſe Ze
berger Straße 1 zu Bickenbach.
Dem Ehemann wurde 1929 die Konzeſſion erteilt,
aber zurückgenommen, zurzeit beſteht geſetzliche Konzeſſion.-
Das Kreisamt hat aber auch kein Bedürfnis anerkannt uch
geführt, die Ehefrau ſei nur vorgeſchoben. Der Gemeinde-
in Würdigung der Notlage der Familie die Bedürfnislt
jaht. Das Urteil weiſt die Klage als unbegründet ab=
4. Berufung des Adam Ott zu Obertshauſen gegen das‟
des Kreisausſchuſſes Offenbach vom 28. Dezember 1939
Entziehung des Führerſcheins.

Der Kreisausſchuß hat den Führerſchein auf die D0. Jahren entzogen und dieſe Entſcheidung auf zwe
urteilungen wegen fahrläſſiger Tötung von zwei Kinde
gründet. Im erſten Falle hat das Gericht in Gießen.
einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe auf 300 Mark Ge
erkannt, im zweiten hat die Große Strafkammer in 2e
5 Monate Gefängnis ausgeſprochen.

Der Vertreter des Adam Ott betont, daß die Verutl.
an ſich eine Unzuverläſſigkeit des Autofahrers nicht zu. 7
vermöchten, der erſte Fall habe zudem nur ein leichtes *
den ergeben, ein leichtſinniger Fahrer ſei Ott, der ſchon 40
fahre, nicht, und zwar fahre er als Leiter einer kleinen.
warenfabrik, der die Kundſchaft aufſuche. Der Vell
Kreisamtes verweiſt darauf, daß das Darmſtädter uie
einem großen Leichtſinn des Autofahrers ſpreche.
Das Urteil verwirft die Berufung.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

28. Mai 1934

Montag,

einr
icher
bten,
eiamte
he der

Der wied Kandball=Meister?
Rongel Bamſtädl odr eeg Farih!
blizei Darmſtadt erkämpft ſich in einem mannhaften Ringen gegen SF. Leipzig einen 5:4 (2:2) Sieg=
Mannheimer Raſenſpielerinnen im Finale gegen Eimsbütteler Turnerinnen.
Dann gibt der Schiedsrichter
Der Großkampf in Leipzig.
den zweiten 13=Meter=Ball für Leipzig.
Die Handball=Ergebniſſe.

Sportfreunde Leipzig
Jolizei Darmſtadk 4:5 (2:2)
Was viele, die die Darmſtädter Mann=
ſ
ht in ihren letzten Spielen beobachtet, mit

bwern Herzen befürchteten, hat die Elf des
de für Eiud, Thnſtädter Polizei=Sportvereins in Leipzig
In Treu ſtelzu duy eine ganz überragende Leiſtung abge=
M494, und wir beglückwünſchen ſie zu ihrem
bisimten Sieg. Denn in einem Kampf, der
vim irdem Spieler den reſtloſen Einſatz ſeines
techichen Könnens, ſeiner körperlichen Kräfte
* und feines Kampfwillens abverlangte wuchſen
ſiſt il er ſich ſelbſt hinaus und ſicherten ſich
du Berechtigung zur Teilnahme am Endſpiel
un die Deutſche Handballmeiſterſchaft. Die
Gantädter Grünen treffen im Finale am
ni auf die zweite Süddeutſche Mann=

IIs de

15 000 Zuſchauer

ſa m, die Kleeblätter aus Fürth, die in
einm erbitterten Strauß den Askaniſchen
Bunderein Berlin 9:5 aus dem Rennen
zer truin ſähl. en Nach den Leiſtungen, die unſere
Yzſten in Leipzig zeigten, zweifeln wir
noch lange
k in Augenblick daran, daß es ihr gelingen
r Saalbau
euts! die Deutſche Handballmeiſterſchaft nach
2ſntadt zu bringen.
f Un das weite Oval des Sportfreunde=
phes
in Leipzig und viele hundert Begeiſterte
nllen noch umkehren, da der Platz ſein
ähun gsvermögen erreicht hatte. Die Zu=
her
erlebten ein Ringen, in dem 22 Spieler
nihre Farben das Letzte und Beſte her=
g
cn. Bis zur 3600. Sekunde wurde von
Zeis hel
m9. bAin Teilen unermüdlich um den Sieg ge=
Nen. Die Polizei=Elf brachte einen Kampf=
99 mit und eine Aufopferung, die ſchlecht=
A0nicht zu überbieten waren.
liE dem gleichen Geiſt hatten die Leipziger
SNüreunde vor 14 Tagen die favoriſierte
Abzei Magdeburg aus dem Felde geſchlagen.
Blcmal wurde der Spieß umgedreht. Hätten
Larmſtädter Grünen, ſo mäßig geſpielt
uNgegen Tura Barmen, nie wäre ein Er=
im
Leipzig geglückt, denn die Sport=
hnde
Leipzig waren gut eine Klaſſe beſſer
a bdie Rheinländer.
or dem Spiel der Männer traten ſich die

Frauenſchaften Forlung Leipzig
UI. Nanfeln.
über. Das Spiel wurde als gutes
cu von den etwa 60 Darmſtädter Schlach=
eummlern
aufgenommen, denn die tapfer
henden Mannheimer Mädels errangen
ei werdienten 2il (1:1),=Sieg.
ſunikt 4 Uhr traten ſich
die beiden Mannſchaften
olgender Aufſtellung gegenüber:

Kockrick
Straube. Sander
Frohberg Doſſin Kunze
ſiet Lindner Kretſchmar Berthold Göllner
ar mel Spalt Leonhardt Sommer Huber
Stahl. Daſcher Unmacht
Pfeiffer. Walter
Kipfer
Werkät buaumendes Siel.
einem Rieſenjubel wurden die Meſſe=
von
ihren Tauſenden Anhängern be=
aber
auch der ſüddeutſche Vertreter
de lebhaft gefeiert.
A. der Platzwahl zu Gunſten Darmſtadts
ein Treffen, das die Zuſchauer keine

nee aus dem Banne ließ und mit Worten
7u ſchildern iſt. Man mußte dieſen herr=

lichen Männerkampf miterlebt haben, man
mußte ſehen, wie um jeden Zoll Boden
energiſch gerungen wurde. Zwei Strafwürfe
von Göllner bedrohen gleich in den erſten
Minuten das Heiligtum der Darmſtädter
Grünen, dann mit großer Durchſchlagskraft er=
öffnen
die Sportfreunde ihre Angriffe. In der
4. Minute ſauſt von Daſcher der erſte Schuß
auf das Leipziger Tor. Kurz darauf verſchießt
Sommer ganz knapp einen Strafwurf. Beim
ausſichtsreichen Angriff wird Daſcher unfair
gelegt, aber die eigentlich verdiente Strafe
bleibt aus. Wenige Sekunden ſpäter ſauſt ein
Bombenſchuß Spalts am Leipziger Gehäuſe
vorbei. Auf der Gegenſeite macht es der
ſchußgewaltige Göllner nicht beſſer. In der
14. Minute verhängt Schiedsrichter Brandt.
einen 13=Meter=Wurf gegen Darmſtadt.
Er wird zwar verwandelt, aber das Tor wird
nicht anerkannt, da Gölner beim Werfen
übergetreten war.
Immer aufregender wird das Ringen. Erſt
in der 17. Min, fällt.
das 1. Tor, und zwar für Leipzig.
Einen abgegebenen Strafwurf verwandelte
Berthold unhaltbar für Kipfer. Brauſender
Beifall rauſcht auf, Fähnchen winken und
Glocken bimmeln. Doch Sommer gibt in der
20. Min, die Antwort. Nach einer ſchönen
Kombination erhält er eine Vorlage Spalts
und
unhaltbar ſauſt der Ball zum 1:1 in die
Maſchen.
Jetzt wird die 60 Köpfe ſtarke Darmſtädter
Zuſchauer=Menge lebhaft und beklatſcht
jubelnd den Erfolg der Grünen. Kurz dar=
auf
bringt Göllner durch einen Strafwurf
Leipzig erneut 2:1 in Führung.
Unermüdlich ſchafft die Darmſtädter Abwehr
und vergißt nicht, den Druck des Sturmes auf
die energiſch arbeitende Sportfreunde= Ver=
teidigung
zu verſtärken. Kaum ſind 60 Sekun=
den
verſtrichen, da ſtellt wiederum Sommer
den 2:2=Ausgleich
her. Nach einer ſehr guten Leiſtung, von dem
heute glänzend aufgelegten Kipfer pfeift es
zur Pauſe.
Nach dem Wiederbeginn ſtößt der Angriff
der Darmſtädter Polizei auf breiter Front
vor. Daſcher als Mittelläufer iſt mitgegangen
ſteht plötzlich frei und auf geſchicktes Zuſpiel
von Huber reißt er
2:3 die Führung an Darmſtadt.
Dann tritt Kipfer zweimal ganz fabelhaft in
Aktion, um ſein hart umſtürmtes Heiligtum
reinzuhalten. Sommer verzeichnet dann bei
einem Straſwurf einen Lattentreffer und ein
von ihm anſchließend einwandfrei erzieltes
Tor wird vom Schiedsrichter nicht anerkannt.
Die 15000 Zuſchauer feuern die Sportfreunde
ununterbrochen an und dieſe laſſen keine
Sekunde locker. In der 10. Min. ſtellt Kretſch=
mar
das Spiel erneut
3:3 remis.
Immer wieder werden die ſchnellen Angriffe
der Sportfreunde von der hervorragend ar=
beitenden
Darmſtädter Hintermannſchaft ab=
geſtoppt
. In letzter Sekunde holt Kipfer aus
der oberen rechten Ecke einen von Berthold
raffniert geworfenen Ball.
In der 12. Min. ergibt ein ungeſtümer
Durchbruch von Rothärmel den
4. Treffer für Darmſtadt.
Beide Mannſchaften drücken auf das bereits
ſehr ſchnelle Tempo. Nach einem ſchönen
Durchbruch ſchießt Leonhardt ſcharf neben die
Latte. Dann rettet Kipfer eine totſichere
Sache von Göllner, und eine prachtvolle
Leiſtung Hubers ſcheitert an dem ausgezeich=

neten Können des Leipziger Torhüters

Jeder Zuſchauer ſieht den Ball ſchon in den
Maſchen, aber Göllner trifft nur den Pfoſten
und erleichtert atmen 75 Darmſtädter Herzen
auf. Doch kurz darauf bricht neuer Jubel um
den Platz los, denn der rechte Läufer der
Sportfreunde, Frohberg, ſchaffte den
4:4 Gleichſtand.
Jetzt naht die Entſcheidung alle Nerven der
Spieler ſind bis zum Zerreißen geſpannt. Noch
3 Minuten ſind zu ſpielen, und nun ſetzt ein
gigantiſcher Endkampf ein, in dem alle ver=
fügbaren
Reſerven der Spieler notwendig und
auch verbraucht werden. Endlich bricht der
Bann; kurz vor dem Abpfiff tankt Spalt
durch die Deckungsmauer der Platzmannſchaft
und bucht den
5. und Sieges=Treffer für die Süd=
deutſchen
.
Der glückliche Torſchütze wird von ſeinen
Kameraden jubelnd umringt und beglück=
wünſcht
. Wenige Sekunden darauf endet der
dramatiſche Kampf.

Zur Krikik:

Der Sieg des ſüdweſtdeutſchen Gaumeiſters
iſt, das muß zu Ehren der Leipziger Sport=
freunde
geſagt werden, glücklich errungen
worden. Aber er iſt nicht unverdient. Die
elf Grünen ſpielten wirklich das Spiel ihres
Lebens. Heute darf und ſoll kein Einzelner
gelobt werden. Der Sieg gehört zu gleichen
Teilen jedem Einzelnen. Die Mannſchaft hat
ihre erſte Klaſſe in der Meſſeſtadt unter Be=
weis
geſtellt.
Sportfreunde Leipzig entpuppten
ſich als eine techniſch reife und bis zum letz=
ten
Augenblick unerſchütterlich um den Sieg
ringende Mannſchaft. Auch hier gebührt der
geſamten Elf für ihr tapferes Spiel ein Ge=
ſamtlob
.
Schiedsrichter Brand=Breslau,
ein ſehr junger Spielleiter, wollte ſicherlich
ſein Beſtes geben, er war dem Spiel aber
keineswegs gewachſei. Die beiden 13=Meter=
Bälle waren unbedingt fehl am Platze, oder
er hätte, als Leonhardt und Daſcher unfair
umgelegt wurden, das gleiche Maß gegen
Bo.
Leipzig anwenden müſſen.
Die Sürkher in großer Fahrk.
Spielvg. Fürkh Askan. Tp. Berlin
5 G9
Die Fürther, denen man ihre in der Zwi=
ſchenrunde
herausgeſtellten Spieler Zacherl und
Goldſtein freigegeben hatte, landeten einen
ſchönen Sieg über den brandenburgiſchen Meiſter,
der bewies, daß er mit zu den beſten deutſchen
Mannſchaften gehört, und daß ſeine bisherigen
Siege nicht etwa Produkte des Zufalls waren.
Die Fürther Mannſchaft befand ſich in einer
ganz überragenden Verfaſſung und ſie mußte auch
ihre Höchſtform erreichen, um die gute und
ſympathiſche Berliner Mannſchaft ſchlagen zu
können. Entſcheidend für den Sieg war die
Wurfkraft der Fürther Stürmer Zacherl und Sei=
del
und die beſſeren Leiſtungen der Läuferreihe.
Die Berliner dominierten mit ihrem ausgezeich=
neten
Stellungsſpiel und ihrer großen Schnel=
ligkeit
, es fehlte ihnen lediglich am Schußver=
mögen
, ſo daß ſie bei ihren recht häufigen Be=
ſuchen
im Strafraum nur wenig Erfolge ern=
teten
. Das Treffen verlief anſtändig und fair,
ſtand unter der ſehr guten Leitung von Acker=
mann
=Leipzig und war von 5000 begeiſterten Zu=
ſchauern
beſucht.
Schon bald nach Beginn des Treffens zeigte
ſich Fürth überlegen und durch Treffer von
Zacherl und Hirſch hieß es bald 2:0. Durch ihren
Rechtsaußen Willi Hömke holen die Berliner
einen Treffer auf, aber Zacherl ſtellt den alten
Abſtand wieder her. Weiſe verbeſſerte für die

Meiſterſchafts=Vorſchlußrunde
Männer.
In Leipzig: Spfr. Leipzig Polizei
Darmſtadt
. . 4:5 (2:2)
in Fürth: Sppgg. Fürth Askan.
TV. Berlin . . . . . . . . 9:5 (5:2)
Frauen.
In Leipzig: Fortuna Leipzig V.
f. R. Mannheim . . . . . . . 1:2 (1:1)
in Hamburg: TV. Eimsbüttel
Heſſen/Preußen Kaſſel ..... 11:0
Weitere Spiele.
Stadtelf Hagen Schwedens Nationalelf
9:9 (6:3).
Städteſpiel: Ulm Stuttgart 8:1,
Städteſpiel: Offenbach Hanau 8:6.
Rugby: In Zürich: Süddeutſchland
Südoſtfrankreich 0:23 (0:11).

Berliner auf 3:2, aber durch Zacherl und Hirſch
wurde der Halbzeitſtand von 5:2 hergeſtellt.
Nach der Pauſe ſchoß Zacherl den 6. Treffer.
Walter Hömke verbeſſerte auf 63. So blieb der
Stand bis 5 Minuten vor Schluß. In dieſen
5 Minuten fielen dann noch 5 Tore. Hirſch (2),
und Seidel waren nochmals für Fürth, Stüttgen
und Walter Hömke für Berlin erfolgreich,
Zauftball.
Tu. Pfungſtadt 3mal Meiſter
Bei der Rückrunde der Fauſtballer=Kreisklaſſe
ſind von vier zu vergebenden Meiſterehren drei
Titel an TV. Pfungſtadt gefallen. Leider war
die Beteiligung nicht ſo ſtark wie erwartet. Die
Mannſchaften von Germania Pfungſtadt, TV.
Mörfelden 2., Tſchft. Griesheim 1. und Nauheims
Altersmannſchaft unter 40 Jahren waren nicht
angetreten, wohl infolge der allerorts ſtattfin=
denden
SA.=Vereidigung. Wenn auch der Vorz
mittag etwas rauh, zum Teil auch windig war=
ſo
meinte es die Sonne doch leidlich gut. Die
Kämpfe wurden flott und kameradſchaftlich auf
dem ſchön gelegenen, guten Grasboden der
Woogswieſen zum Austrag gebracht. Aus den
Kämpfen gingen folgende Meiſter hervor, die
den Kreis Darmſtadt bei den Bezirksſpielen am
10. Juni in Frankfurt vertreten.
Die Ergebniſſe.
Langen Vorwärts wurde Meiſter 2. Kreis=
klaſſe
durch 37:29=Sieg über Mörfelden. Pfung=
ſtadt
Altersklaſſe unter 40 Jahre Meiſter nach
ſchönem 39:25=P.=Spiel über Walldorf. Pfung=
ſtadt
Altersklaſſe über 40 Jahre Meiſter mit
38:35 Fehlern über Walldorf; Pfungſtadt
TSG. 46 32:25 P. und 46 Walldorf 20:30.
Die Turnerinnen Pfungſtadts wurden kampflos
Meiſter.
Freundſchaftsſpielleiter für Handball.
Schiedsrichterbeſtellungen für Freundſchafts=
ſpiele
am 3. Juni gehen dieſe Woche nur an Ob=
mann
Wolf, Bickenbach, Hügelſtraße 76.
Süddeulſche Mannſchafts=Meiſterſchaft
in Mnan.
SC. Roland Bamberg beſiegt Siegfried Lud=
wigshafen
8:7.
In Bamberg ſtanden ſich am Samstag abend
vor zahlreichen Zuſchauern SCC. Roland Bam=
berg
und AC. Siegfried Ludwigshafen um die
ſüddeutſche Mannſchafts=Meiſterſchaft im Ringen
gegenüber. Die Bamberger ſiegten im Bantam=,
Leicht=, Welter= und Halbſchwergewicht, während
im Mittelgewicht die Punkte geteilt wurden,
Im Geſamtergebnis blieb. der SC. Bamberg
knapp mit 8:7 Sieger.

[ ][  ][ ]

Nr. 145

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 28. Mai 19341

piele 1934.
Deutſche Kamp

Die Ausſchreibung für die Wektkämpfe.

Im Zuge der Vorbereitungsarbeiten auf die Deutſchen Kampf=
ſpiele
in Nürnberg iſt nun auch die Ausſchreibung ſämtlicher
Kampfſpiel= und Deutſchen Meiſterſchaften erſchienen, die zu ihrem
allergrößten Teile in der Noris zur Durchführung gelangen
werden.
Als Führer des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen
ruft der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten zu Beteiligung
an den gemeinſam mit der Stadt Nürnberg durchzuführenden
4. Deutſchen Kampfſpielen vom 23.29. Juli in Nürnberg auf.
Die Kampfſpiele ſollen Ausdruck deutſcher Volkseinheit, deut=
ſcher
Sitte, deutſchen Fühlens und Denkens und der leiblichen
Kraft und Geſundheit deutſcher Jugend ſein. Die Kampfſpiele
ſollen das geſamte Volk erfaſſen. Jeder Deutſche, wo auf der
Welt er auch immer wohnt, kann ſich an den Kampfſpielen betei=
ligen
. Vorausſetzung iſt ſebſtverſtändlich die Amateureigenſchaft
nach den Beſtimmungen der zuſtändigen Verbände. Die Kämpfe
gelten zugleich als Deutſche Meiſterſchaften.

Leitung:
Leiter der Kampfſpiele iſt der Reichsſportführer, der an letzter
Stelle in allen Streitfragen entſcheidet. Für die Durchführung
der Kampfſpiele iſt von der Stadt Nürnberg im Auftrage des
Reichsſportführers ein örtlicher Vorbereitungsausſchuß gegründet
worden, der die Verantwortung trägt.
Preiſe und Erinnerungszeichen:
Die veranſtaltende Stadt gewährt allen Teilnehmern ein Er=
innerungszeichen
. Die Sieger der Wettkämpfe erhalten die für die
Deutſchen Kampfſpiele geſchaffene Plakette mit einer Urkunde.
Weitere Auszeichnungen behält ſich der Kampfſpielausſchuß vor.

Meldungen und Einſatz:
Die Meldungen gehen an die von den Verbänden bei den ein=
zelnen
Sportarten aufgeführten Meldeſtellen, die ſie geſammelt
und geordnet dem Sonderbüro der Deutſchen Kampfſpiele Nürn=
berg
1934 zuleiten. Jede Meldung iſt auf einem von der Ge=
ſchäftsſtelle
in Nürnberg anzufordernden Meldevordruck einzurei=
chen
. Maßgebend für die Gültigkeit iſt die gleichzeitige Ueberwei=
ſung
des Einſatzes, der für jeden Teilnehmer eines Wettkampfes
2. RM. beträgt. Für jeden weiteren Wettbewerb muß ein Zu=
ſchlag
von 50 Pfg. entrichtet werden.

Unterkunft, Verpflegung.
Jeder aktive Teilnehmer erhält einen nicht übertragbaren
Ausweis, der für die Veranſtaltung und zur Erlangung der Ver=
günſtigungen
gilt. Sammelquartiere ſind für 40 und 80 Pfg. zu
haben, in Privatquartieren und Hotels werden Preiſe von 1.
bis 6. RM. erhoben. Mit der Reichsbahn ſchweben außerdem
Verhandlungen auf ganz erhebliche Fahrpreisermäßigung. Man
hofft, eine ſolche von rund 70 Prozent zu erlangen.

Das Nürnberger Wettkampf=Programm.

a) Turnen:
Am 25. Juli auf der Stadion=Aufmarſchwieſe: Zwölfkampf der
Turner, Fünfkampf der Turner, Neunkampf der Turner, Sieben=
kampf
, Vierkampf, Sechskampf der Turnerinnen.

b) Leichtathletik:
Vom 27. bis 29. Juli auf der Stadion=Hauptkampfbahn:
Männer: Laufen über 100, 200, 400, 800, 1500, 5000, 10 000
Meter, Marathon=Einzel= und Mannſchaftslauf, 110 Meter=, 400
Meter=Hürden, 4 mal 100, 4 mal 400 4 mal 1500 Meter=Staffel,
Weit=, Hoch=, Stabhoch=, Dreiſprung, Kugel=, Steinſtoßen, Diskus=,
Speer=, Hammer= Schleuderballwerfen, Zehnkampf, 25 mal Halb=
runden
=Staffel für Gaumannſchaften. Frauen: Laufen über
100, 200 Meter 80 Meter Hürden, 4 mal 100 Meter=Staffel, Weit=,
Hochſprung, Kugelſtoßen, Diskus=, Speer=, Schleuderballwerfen,
Fünfkampf.
c) Schwimmen:
Vom 23. bis 28. Juli auf der Stadion=Schwimmbahn: Män=
ner
: 100, 200, 400, 1500 Meter Kraul, 100 Meter Rücken, 200
Meter Bruſt, 4 mal 100, 4 mal 200 Meter Kraulſtaffel, 4 mal 200
Meter Bruſtſtaffel, Lagenſtaffel, Kunſt=, Turmſpringen, Waſſer=
ball
, Mehrkampf, 4 mal 100 Meter Kraul und 4 mal 200 Meter
Bruſtſtaffel für Vereine ohne Winterbad. Außerdem Rahmen=
kämpfe
für Altersklaſſen. Frauen: 100 Meter, 400 Meter Kraul,
100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 3 mal 100 Meter Kraul,
3 mal 200 Meter Bruſtſtaffel, Lagenſtaffel, Kunſt=, Turmſpringen,
3 mal 100 Meter Kraul, 3 mal 200 Meter Bruſt für Vereine ohne
Winterbad.
d) Schwerathletik:
Vom 26. bis 28. Juli in der Luitpoldhalle. Ringen in 7
Gewichtsklaſſen, Ringen der Altersklaſſen, Gewichtheben in 6 Ge=

wichtsklaſſen, Gewichtheben der Altersklaſſen und der Aelteſten=
klaſſe
. Meiſterſchaft im Mannſchaftsgewichtheben, Muſterriegen,
Tauziehen, Raſenkraftſport, Jiu=Jitſu in 5 Gewichtsklaſſen für
Kampfklaſſe und Altersklaſſe, Boxen in 8 Gewichtsklaſſen.

e) Schießen:
Vom 25. bis 28. Juli auf den Schießplätzen Erlenſtegen und
Gibitzenhof: Scheibengewehr und Wehrmanngewehr, Kleinkaliber=
büchſe
, Piſtolenſchießen und Schützendreikampf.
I) Fechten:
Vom 23. bis 28. Juli im Tiergartenſaal: Einzel= und Mann=
ſchaftskämpfe
für Herren auf Degen, Säbel und Florett: Damen=
florett
=Einzelkampf.
g) Moderner Fünfkampf:
Vom 25. bis 28. Juli auf verſchiedenen Plätzen: 5000 Meter
Geländereiten, Degenfechten, Piſtolenſchießen, 300 Meter Freiſtil=
ſchwimmen
, Leichtathletik=Geländelauf über 4000 Meter.
h) Fußball:
Am 25., 26. und 30. Juli auf der Stadionkampfbahn: Zwei
Vorſchlußrundenſpiele und Endſpiel für Gaumannſchaften.
1) Rugby:
Am 25. Juli auf der Stadionkampfbahn: Endſpiel zwiſchen den
Endſiegern der Gaugruppen=Vorſpiele.
k) Handball:
Am 23. und 24. Juli auf der Stadion=Kampfbahn: Vorſchluß=
und Schlußſpiele der Gaumannſchaften.
1) Hockey:
Vom 25. bis 27. Juli auf dem Stadion=Hockeyplatz: Turnier
der Nachwuchs=Gaumannſchaften.
m) Fauſtball und Schlagball:
Am 23 und 24. Juli auf der Stadion=Aufmarſchwieſe: Fauſt=
ball
der Männer und der Frauen, Schlagball der Männer zwiſchen
Gaumannſchaften.
n) Reitſport:
Vom 27. bis 29. Juni auf der Stadion=Zeppelin=Wieſe: Eig=
nungsprüfung
für Reitpferde, Dreſſurprüfung für Reitpferde,
Jagdſpringen, Eignungsprüfung für Jagdpferde, Vielſeitigkeits=
prüfung
, beſtehend aus Dreſſurprüfung und Jagdſpringen, Junio=
renpreis
(nicht öffentliche Reiterübung), SA.=Reiterwettkämpfe.
0) Kegeln:
Vom 23. bis 27. Juli in der Luitpoldhalle: Aſphalt, Bohle,
Schere, I=Bahn, Dreibahnenkampf, Altherren= und Frauenkämpfe
auf drei Bahnen, Mannſchaftskampf, Deutſche Klubmeiſterſchaften.
p) Radſport:
Vom 21. bis 23. Juli auf der Landſtraße: Einerſtreckenfahren
über 249,6 Kilometer auf der Strecke Nürnberg (Stadion) Neu=
markt
AmbergSchwandorfRegensburgFeucht=Wendelſtein
Nürnberg; Vierer=Vereinsmannſchaftsfahren über 100 Kilometer
NürnbergWeißenburg und zurück.
a) Kanu:
Vom 25. bis 29 Juli auf dem Dutzendteich: Meiſterſchaft im
Kanupolo und Werbe=Regatta.
r) Rollſchuhſport:
Vom 25. bis 28. Juli auf der Stadion=Kampfbahn: Kunſtlauf,
Hockey, Schnellauf für Senioren, Junioren, Knaben, Mädchen und
Meiſterklaſſe.

Deutſche Männer!
Deutſche Frauen!
Deutſche Jugend

Millionen Deutſcher können nicht ſchwimmen und verſagen ſiſt
dadurch eine Erholung, die Körper und Seele in gleicher Weif
ſtählt.

Abertauſende wollen ſchwimmen und rufen vergeblich nam
einer Schwimmgelegenheit am Ort.

Tauſende von Nichtſchwimmern ertrinken jährlich, weil jn
Falle der Gefahr hilfloſe Zuſchauer nicht retten können.

Fannssaſwiimtascft.

nd bei

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geil der Leut
d öſter

vom 17-24. Juni /934

dder nur ſehr
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durchweg

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sMittelläufer
uſchlagen. Der
Is 1932 ſchwediſt

Veter! Er ſelbſt
FEodtmannſchaft g
ſirs, des Sportve

Ueber das rein
eine Bedeu=
Darmſtadt kann

Kampfſpiel=Meiſterſchaften an anderen Orken.

Tennis in Verbindung mit den Nationalen Meiſterſchaften
vom 24.28. Juli in München im Herren=Einzel, Damen=Einzel,
Herren=Doppel, Damen=Doppel, Gemiſchtem Spiel,
Rudern vom 2.0.22. Juli in Mainz im Einer, Zweier
o. St., Vierer mit und o. St., Doppelzweier, Achter und Schnell=
ſtilrudern
für Frauen.
Kanu: am 22. Juli Langſtreckenmeiſterſchaften auf dem Starn=
berger
See: am 11.12. Auguſt: Kanuſegeln und Kurzſtrecken=
meiſterſchaften
in Hamburg.
Segeln: vom 17.23. Juni während der Kieler Woche. Die
Wettfahrten der 30 Quadratmeter=Schärenkreuzerklaſſe werden als
Deutſche Segelmeiſterſchaft in der Kielbootklaſſe ausgeſchrieben.
Zugelaſſen ſind alle deutſchen Klaſſenyachten.
Motorboot: vom 1.3. Juni auf dem Templiner See; Außen=
bordboote
der Klaſſen 250, 350 und 500 ccm.
Radſport: Bahnmeiſterſchaften über 1 und 25 Klm.; Vierer=
Vereinsmannſchaftsfahren, Zweiſitzerfahren auf der Bahn in Halle
an der Saale.

Auuni Oonnsign Rut OBwuinsnr-Hares Niche gie
Aunif OAAMMMar MM MMANK.

Schaufer
In der Nacht
Krſtraße zwei S
4Sden, in Handtüch
Bworſen.
Durch die ent
nältelgeſchäft Lebe

Leſi die offizielle Aufklärungsſchriff: Schwimme richtig! fzrenringe mit

Pzrte von 900.
Es handelt ſi
E glatte goldene
24 ſlberne Dam
Koublé; 1 ſilbert

Im nationalſozialiſtiſchen Staat muß das anders werde sſ herenTaſchen
Wertvolle Volkskraft darf nicht mehr ohne Not aufs Spiel geſe= 9.laque, teils M
werden!
A.rmbanduhren m
In einem einzigartigen Vorſtoß ins Lager der Nichtſchwimma berne Damen=K

wird die Reichs=Schwimm=Woche in geſchloſſenem Einſatz and / /Damenringe m

Gliederungen und Formationen der Ration mobiliſieren und jedes 1 Paar Ohrringe
Vöetrenringe, 6 9
Volksgenoſſen vor die Forderung ſtellen:
Lerne ſchwimmen, übe dich im Retten, kämpfe mit um HAls Täter d
gegen den naſſen Tod, ſetze dich dafür ein, daß übera men, die in der
Schwimmanlagen geſchaffen werden, hilf uns bei du d n genächtigt
Aufklärungsarbeit!
Die offizielle Aufklärungsſchrift zur Reichs=Schwimm=Wochzt / 9e1 die nächſt
Schwimme richtig!, Lehrmittel und Schwimmfibel zugleich, gü‟ SMungen, un
dem Richtſchwimmer die theoretiſche Grundlage, dem Schwimmre Kriminalvpol
und Retter Gelegenheit, ſein Können zu überprüfen.
In allen Orten werden die Ortsausſchüſſe der Reichs=Schwimnn), Aenderungen
Woche zu einer Kundgebung aufrufen, die jeden angeht, der FWLshahn treten
einſetzt für ein kräftiges, geſundes und zielbewußtes Geſchlech /Sigen feſten
Bunß der wirklick
bei dem die Forderung erfüllt ſein wird:
2bielegramm min

Schwimmen muß Volksbrauch werden!

Gnnaafcang iint Suusssiennen

ihm hoch anrechnen, daß er in ſchneidiger Fahrt
ganz knapp hinter Moll und Varzi auf dem
dritten Platz einkam. Moll fuhr ſein Rennen

S=lberwaren zu

15 20 Wörter
SOldergebühr in

Guy Moll und Barzi auf Alfa Romeo belegen die beiden erſten Plähe.
Veyron=Frankreich in der kleinen Klaſſe ſiegreich.

Momberger (Auko=Union)
ehrenvoller Dritker.
200 000 Zuſchauer
etleben Mißgeſchick der Deutſchen.

Das 9. Avus=Rennen war für die Millio=
nenſtadt
Berlin wieder ein Ereignis allererſter
Ordnung. Schon in den frühen Mittagsſtun=
den
ſetzte der Zuſtrom zu der Avus ein, und
als kurz vor 2 Uhr die feierliche Flaggenhiſſung
ſtattfand, umſäumten wohl an die 200 000 Zu=
ſchauer
die 19,6 Km. lange Rennſtrecke. Die
ONS. hatte in vorbildlicher Weiſe für den Ab=
ſperrdienſt
geſorgt, 15 000 SA.= und NSKK.=
Männer waren längs der geſamt n Bahn auf=
geſtellt
.
Punkt 14 Uhr fiel die Startflagge zum

wie die Nachricht, daß Mercedes=Benz
ſeine Meldungen zurückgezogen lat.
Die Untertürkheimer Firma konnte ihre Ma=
ſchine
., bis zum Rennbeginn nicht mehr fertig
machen und blies daher den Start ab. So
mußten alſo die drei Porſche=Wagen Deutſch=
lands
Farben gegen den Anſturm des Aus=
landes
vertreten. In den erſten Runden ſchien
alles gut zu gehen, Hans Stuck war gut abge=
kommen
und hatte ſich in blendender Fahrt
einen Vorſprung von drei Minuten erkämpft.

Rennen der kleinen Klaſſe.

Das Wetter hielt ſich noch, und ſo konnten die
16 Wagen mit Vollgas auf die Reiſe gehen.
Veyron auf Bugatti, der das Rennen ſchon im
Vorjahre an ſich brachte, ſicherte ſich gleich
einen kleinen Vorſprung ror Günther Burg=
galler
=Berlin, den er auch zäh bis zum Schluß
der zehn Runden verteidigte. Beſonderes In=
tereſſe
hatte man natürlich den neuen Zoller=
Wagen aus Ober=Ramſtadt entgegengebracht.
Um ſo größer war die Enttäuſchung, als alle
drei nacheinander auf der Strecke blieben. Auch
ſonſt gab es noch allerlei Ausfälle: die Gebr.
Bäumer, Earl Howe, der Tſcheche Soika und
Vagniez=Frankreich waren dem ſchweren Ren=
nen
auf die Dauer nicht gewahſen. Insgeſamt
beendeten von den 16 geſtarteten Fahrern ganze
acht das Rennen.
Kurz vor Beginn

GIRM, plus
Stdkm.), 5. Tazio Nuvolari=Ital. (Maſerarn Eiſen feſten Sätz
1:39:03,3 (178,17 Stdkm.), 6. Paul Pietſ uAgihalb Deutſchl
Deutſchl. (Alfa Romeo) 1:44:29,4 (1640 70. Eilzuge
Stdkm.). Ausgeſchieden: Hans S=4 uchlätter,
(Auto=Union), Prinz zu Leiningen (Ar0 ,0gelegr
ihegleitbeg
Union), de Paolo=Amerika (Miller=Spezi=
Siena=Italien (Maſerati), Chiron=Frankr.0
(Alfa Romeo).
8 9

Veyron (Frankreich),

Gottfried v. Cramm und Cilly Außem kavn
ten bei den franzöſiſchen Tennismeiſterſchaßf
am Sonntag zwei weitere ſchöne Erfolge 4
ringen. v. Cramm beſiegte den Schweizer 2
mer ſicher mit 6:1, 6:2, 6:8, 6:1, während C
Außem die Polin Jedrzejowſka mit 3:6, 6:3,
ſchlug. Frl. Horn ſpielte unter Form und verid
gegen die Franzöſin Mathieu mit 4:6, 5:7,
Das Straßenrennen Rund um Dortmu
wurde bei den Berufsfahrern von Kutzſchbe=zul
Berlin, vor Thierbach=Dresden, Geyer=Schweill
furt und Bruno Roth=Frankfurt gewonnen.
der A=Klaſſe der Amateure ſiegte Scheller= Bi-
feld
vor Figey=Dortmund.

ReA
m

in gleichmäßigem Tempo nach Hauſe. Er
brauchte für die 15 Runden und 294,426 Km.
1:26,03 Stunden, was einem Durchſchnitt von
205,3 Stdkm. entſpricht.

Die Ergebniſſe:

Fork (Deutſchland),

des Rennens der Großen

ng ein Hagelſchauer nieder, der aber die
timmung der Maſſen n ht ſo abduſchen konnte,

Auch Momberger und Prinz zu Leiningen, die
am Steuer der anderen zwei Porſche=Wagen
ſaßen, kamen gut mit und leiſteten ausgezeich=
nete
Schrittmacherdienſte für Stuck. Varzi, Moll,
Nuvolari konnten ſich nicht entfalten, ſie fuhren
wegen der naſſen Bahn wohl auch etwas vor=
ſichtig
. Als dann Stuck anhalten und die Rei=
fen
wechſeln mußte, übernahm Moll die Füh=
rung
. Stuck ging ihm nach, ſeine Maſchine kam
aber nicht mehr auf volle Touren. Schließlich
wurde der Kupplungsſchaden zu gefährlich, ſo
daß Stuck aufgab. Da auch Prinz zu Leinin=
gen
bald darauf ausfiel, hatte der kleine Mom=
berger
die ganze Laſt auf ſich. Man muß es

1. Wagen bis 1500 ccm., 10. Runden
196 561 Km.: 16 Wagen am Start, 8 am Ziel:
1. Pierre Veyron=Frankreich (Bugatti) 1:04,36
(182,7 Stdkm.), 2. Günther Burggaller=
Deutſchl. (Bugatti) 1:05:09,2 (181,08 Stdkm.),
3. Graf Caſtelbarco=Italien (Maſerati) 1:08,04
(173,06 Stdkm.), 4. Hans Simons= Deutſch=
land
(Bugatti) 1:12:16,1 (163,2 Stdkm.), 5.
Theodor Fork=Deutſchland (MG.)
1:12:16,4 (163,18 Stdkm.), 6. Willi Briem=
Deutſchland (Amilcar) 1:13,46 (159,88 Stdkm.),
7. Willi Seibel=Deutſchland (Bugatti)
1:21:59,1 (143,85 Stdkm.), 8. Adolf Brudes=
Deutſchland (MG.) 1:22,12 (143,48 Stdkm.)
Sonderpreis für Wagen bis zu 800 ccm.:
Adolf Brudes=Deutſchland auf MG.
2 Wagen über 1500 ccm., 15 Runden
294,426 Km.: 11 Wagen am Start, 6 am
Ziel: 1. Moll=Frankreich (Scuderia=Ferrari= Fah=
rer
auf Alfa Romeo) 1:26,03 (205,3 Stdkm.),
2. Varzi=Italien (Scuderia=Ferrari=Fahrer auf
Alfa Romeo) 1:27:30,6 (201,8 Stdkm.), 3. Aug.
Momberger=Berlin (Auto=Union, Porſche=
Wagen) 1:27:48,6 (201,1 Stdkm.), 4. Earl
Howe=Engl. (Maſerati) 1:35:17,3 (185,34

Sporkliterakur.
Das neue Heft von Motor und Sport,,
1, ſteht im Zeichen des Avus=Rennens.
erſten Male wieder ſeit Jahren gehen me
deutſche Rennwagen an den Start, auf de
Abſchneiden wir mit Recht geſpannt ſind. As
auch in dieſem Heft noch nicht zu erfahren
wer das Rennen gewonnen hat das erfal=

Sie aber im nächſten Heft von Motor
Sport in einem ausführlichen und hochin-
eſſanten
Bericht , ſo ſollten Sie doch nicht
ſäumen, ſich durch Motor und Sport e-
Ueberblick geben zu laſſen, über Fahrer, Wark
Straße und was da alles mit dem Rennen
ſammenhängt. Eine reichbebilderte Vorſe
zeigt die Helden des Volants und ihre T
weniger intereſſanten Fahrzeuge. Ein Nac.
iſt dem SS., der aus dem S. hervorging
ſpäter zum SSK. und dann zum SSKL. wi.
gewidmet, jenem ſchnellen und erfolgre.
Rennwagen, der jahrelang von Sieg zu S
eilte. Der Artikel Kleine Kompreſſorenle.
gibt einen Einblick in die Wirkungsweiſe
Verwendungsmöglichkeit des Kompreſſor=,
heute noch in ſeiner Verwendung vorwieß
auf Rennwagen beſchränkt iſt. Sie erhalte!
beliebte, in hervorragender Aufmachung eiſe
nende Zeitſchrift (50 Pf.) in der Buchhanol.
am Kiosk oder direkt vom Vogel=Verlab.
neck. Abt. 420.

[ ][  ][ ]

Montag, 28. Mai 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 145 Seite 7

Schwediſche Gäſte in Darmſtadt.

Kachen Sie ſich Donnerskag abend frei
und kommen Sie ins Hochſchul=Skadion!
Darmſtadt wird am 31. Mai im Stadion der Hochſchule zum
ſten Male ſchwediſche Handballſpieler ſehen. Man weiß, daß
einen vorzüglichen Handball in der Halle ſpielen, und man
ſio am 31. Mai Gelegenheit haben, feſtzuſtellen, daß Schweden
uch eine Feldmannſchaft aufzuſtellen vermag, die unſerer Stadt=
f
einen gleichwertigen Kampf liefern kann. Sie rangen am
ſnntag der ſtarken Hagener Stadtelf ein 9=9=Unentſchieden ab.
chrweden hat ſich aus Anlaß der Olympiade 1936 in Berlin ent=
ſloſſen
, in die Kämpfe um die Handball=Weltmeiſterſchaft ein=
greifen
, und bei der Sportauffaſſung der Schweden widerſtrebt
ihnen, lediglich das fünfte Rad am Wagen zu ſpielen. Sie
ollen mitreden können, und daher ſetzen ſie ſchon jetzt ihre beſten
andballſpieler in Vorbereitungs= und Lehrſpielen an. Ein gro=
r
Teil der Leute hat ſchon international geſpielt. Die ſtärkſten
ſurſchen und öſterreichiſchen Mannſchaften konnten in Schweden
iine oder nur ſehr knappe Erfolge erzielen. Bei der natürlichen
branlagung der Schweden zum Sport iſt die Aufnahmefähigkeit
ts Einzelnen für neues ſportliches Gedankengut ſelbſtverſtänd=
1 beſonders groß, zumal es ſich hier faſt
durchweg um Sportsleute von Format handelt.
6 war zum Beiſpiel der Mittelläufer Erik Granath gleichzeitig
s Mittelläufer der ſchwediſchen Fußballmannſchaft nach Rom
rrgeſchlagen. Der rechte Verteidiger Jvan Nilsſon war 1929
15 1932 ſchwediſcher Meiſter im Hochſprung Sprunghöhe 1,95
ſerer! Er ſelbſt iſt nur 1,98 Meter groß! Die Darmſtädter
cadtmannſchaft greift auf bewährte Kräfte des Solizeiſportver=
ns
, des Sportvereins 1898 und der TSG. 1846 zurück.
Ueber das rein ſportliche Moment iſt aber auch die allge=
ſeine
Bedeutung des Spieles nicht zu vergeſſen.
Darmſtadt kann nach längerer Pauſe wieder ausländiſche
Sportsleute begrüßen.

Der Polizeibericht.
Schaufenſtereinbruch in einem Uhrengeſchäft.
In der Nacht zum 27. Mai 1934 wurden in Darmſtadt in der
farlſtraße zwei Schaufenſtereinbrüche verübt. Der oder die Täter
khen, in Handtücher eingewickelt, Steine durch die Schaufenſter
zworfen.
Durch die entſtandenen Oeffnungen wurden aus einem Lebens=
ntrelgeſchäft
Lebens= und Genußmittel und aus einem in unmit=
M, barer Nähe gelegenen Uhrengeſchäft Gold= udn Silberwaren im
Lerte von 800. RM. aus den Auslagen geſtohlen.
Es handelt ſich hierbei im einzelnen um folgende Gegenſtände:
Wa
1 glatte goldene Trauringe, geſtempelt 333 und 585; 8 goldene
trxenringe mit Platten; 5 goldene Damenringe mit Platten;
Tſüberne Damenringe mit Steinen; 1 Anſatz Damenarmband=
ublé
; 1 ſilberne Herren=Taſchenuhr; 1 goldene Sprungdeckel=
das
anders eixen=Taſchenuhr, ziſeliert, geſt. 585; 4 Herren=Taſchenuhren,
Not aufs Eyl Aacue, teils Marke Elid;a 3 Chateleine für Herren; 6 Herren=
Ambanduhren mit Metallarmbändern, Doublé und Chrom; 3 ſil=
ger
der Nichſi= irne Damen=Kolliers; 2 Paar Manſchettenknöpfe mit Ständern;
ſchloſſenem Emz amenringe mit Ständer, Chamos mit mahagonifarbigem Holz;
mohiliſſeren m. 1 Xmar Ohrringe mit Ständern; 3 Herren=Medaillons; 9 goldene
Kixenringe, 6 goldene Damenringe.
Als Täter dürften vermutlich Wanderburſchen in Frage kom=
en
, die in der gleichen Nacht eine Gartenhütte erbrochen und
daf 1
dri genächtigt haben. Sollten von den vorgenannten Gold= und
Elverwaren zum Kauf angeboten werden, ſo iſt das LKP.=Amt
der die nächſte Polizeiſtelle zu verſtändigen. Auch ſonſtige Wahr=
ſhmungen
, und ſollten ſie noch ſo gering erſcheinen, werden von
dr Kriminalpolizei entgegengenommen.

auch werden
und Eill !
Tennit

Aenderungen im Zugtelegrammverkehr. Bei der Deutſchen
Richsbahn treten mit Wirkung vom 1. Juni d. J. an Stelle der
ksberigen feſten Einheitsſätze neue Gebühren unter Zugrunde=
ung
der wirklichen Wortzahl mit der Maßgabe, daß für jedes
ugtelegramm mindeſtens 10 Gebührenwörter bezahlt und höch=
ſns
20 Wörter zugelaſſen werden. Außerdem wird noch eine
ondergebühr in Höhe von 0,20 Rpf. erhoben. Es koſtet zum
Liſpiel ein Telegramm mit 10 Worten: 10 mal 0.15 Rpf.
50 RM. plus 20 Rpf. zuſammen alſo 1,70 RM. Nach den bis=
irigen
feſten Satzen koſtete ein Telegramm bis zu 14 Worten
inerhalb Deutſchlands 2,30 RM. In den Abteilen der Schnell=
7d. Eilzüge ſowie ſchnellfahrenden Perſonenzügen liegen
Zerbeblätter, die dem Reiſenden jede gewünſchte Auskunft über
in Zugtelegvammverkehr geben. Weitere Auskunft erteilen die
begleitbeamten, die auch Telegrammpordrucke an die Rei=
nden
abgeben.
Dg. Arheilgen, 27. Mai. Schlageter=Feier. Zum Ge=
enken
Schlageters veranſtaltete der Turnverein geſtern abend in
er Turnhalle eine wurdige Feier, zu deren Beſuch auch die
SDAP. aufgerufen hatte. Die reichhaltige Vortragsfolge, die
trchweg dem Sinn des Abends entſprach, wurde mit dem Arioſo
un Händel durch ein kleines Orcheſter hieſiger Muſikfreunde ein=
lleitet
. Zwei Gedichte: Golzheimer Heide und Schlageter=
edenken
, geſprochen von Turner Peter Göbel und auf der
ühne ſinnvoll im Bilde angedeutet, veranſchaulichten in wir=
ingsvoller
Weiſe Schlageters Vaterlandsliebe und Sterben. In
iner Anſprache zeichnete Vereinsführer Lehrer Frank ein
bensbild dieſes großen Deutſchen und ſeines Heldentums, der
glühender Vaterlandsliebe ſein Leben laſſen mußte. Im wei=
rem
Verlauf brachte der Abend neben Muſikvorträgen 6 lebende
ſiber: Lieber tot, als Sklav, denen Horſt=Weſſel=Lied und
eutſchlandlied folgten, während der Geſangverein Eintracht
it ausgewählten Chören die Darbietungen umrahmte. Orts=
ſuppenleiter
Bürgermeiſter Birkenſtock ſtellte den Helden
chlageter, deſſen Leben er kurz umriß, als Vorbild in die heutige
eit, und ſchloß mit mahnenden Worten zur Einigkeit. Mit dem
meinſam geſungenen Liede Ich hab’ mich ergeben, fand die
ind rucksvolle Gedenkfeier ihr Ende.
J. Griesheim, 27. Mai. Reichswerbewocheder Deut=
hen
Turnerſchaft. In der kommenden Woche veranſtaltet
* Deutſche Turnerſchaft, der größte deutſche Leibesübungen trei=
nDe
Verband, eine großzügige Werbewoche. Die Deutſche Tur=
chaft
treibt die Leibesübungen als ein Mittel zur Erziehung
in deutſchen Menſchen und zur Volksgemeinſchaft. Im Rahmen
Eſer Werbewoche veranſtaltet die Turnerſchaft Griesheim täglich
meriſche Vorführungen aller Abteilungen im Darmſtädter
b. Montag, 28 Mai, 20 bis 21 Uhr: Umzug mit Sprechchor;
amstag, den 2. Juni, 21 Uhr: Monatsverſammlung und Diet=
dend
: Sonntag, den 3. Juni, 14.30 Uhr: Antreten ſämtlicher
bieilungen am Darmſtädter Hof. Abmarſch mit Muſik nach
n Turnplatz. 15.30 Uhr: Handballſpiel, anſchließend Fauſtball=

ſien: in der Pauſe Freiübungen aller Abteilungen. Die Einwoh=
chaft
von Griesheim iſt zu allen Veranſtaltungen bei freiem
in tritt eingeladen.
D Biblis, 26. Mai. Donnerstag vormittag ereignete ſich auf
Bahnſtrecke BiblisWorms ein Unfall, der noch verhält=
(5mnäßig glimpflich ablief. Der 8jährige Sohn des Arbeiters
iklinger aus Biblis ſtreifte mit anderen Buben durch das
VDere Gehölz der Pfaffenau, als die Buben plötzlich ſchreck=
e
geworden über den nahen Bahnübergang und die Weſch=
Srücke davonliefen. Im ſelben Augenblick kam ein Schnellzug
eraſt, und trotzdem der Lokomotivführer ſofort bremſte, wurde
kleine Tuttlinger noch erwiſcht und zur Seite geſchleudert, ſo
er den Arm brach und am Kopfe verletzt wurde. Am frü=
Morgen ereignete ſich auf der Strecke zwiſchen Biebesheim
Stockſtadt dadurch ein Unglück, daß ſich zwei aneinander vor=
ſhrende
Züge ſtreiften. Dabei wurde eine Abteiltür des
imsDarmſtädter Perſonenzuges vom erſten Wagen vollſtän=
A bemoliert; ferner gingen ſämtliche Fenſterſcheiben dieſes Wa=
Ds in Trümmer. Die Reiſenden kamen mit dem Schrecken davon,

In ſeinem feſtlich geſchmückten Hochſchulſtadion werden ſich die
Mannſchaften einen harten Kampf liefern, denn hinter ihnen
ſteht das Anſehen ihres Landes. Die Zuſchauer reprä=
ſentieren
dieſes Land. Seien wir bei dieſem Spiel von jeder
guten Leiſtung begeiſtert und bereiten wir den Schweden ein
herzliches, freundliches Willkommen. Ueber den Sportplatz hinaus
knüpfen ſich freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen den Einzelnen
an. Zu Hauſe werden die Spieler von unſerer ſchönen Heimat=
ſtadt
erzählen, zumal alle Vorkehrungen beſonderer Art getroffen
ſind. Vor allem hat jeder Einzelne die Pflicht vor Volk und
Staat, den ausländiſchen Gäſten in jeder Beziehung zuvorkom=
mend
gegenüberzutreten. Heute mehr wie je können wir uns
wieder, ſtolz auf das neue Deutſchland, offen und frei geben.
Können dem ausländiſchen Gaſt Aufſchluß geben über das, was
war und jetzt iſt. So kann aus dem Beſuch der ausländiſchen
Sportsleute eine wichtige Propagandaaktion zugunſten unſeres
Staates werden. Eben weil wir nichts ängſtlich zu verheimlichen
haben, eben deswegen können wir ſorg= und arglos Rede und
Antwort ſtehen!
Jeder Beſucher dieſes Handballſpieles SchwedenDarmſtadt
ſoll ſich bewußt ſein, daß er mit ſeiner Anweſenheit die Bedeu=
tung
des Spieles über das ſportliche Moment hinaushebt in die
Ebene nationaler Bedeutung. Er ſoll ſich weiter bewußt bleiben,
daß er durch ſeine Anweſenheit den Gäſten eine Aufmerkſamkeit
erweiſt, denn ſie ſpielen lieber vor vollem, als vor leerem Haus.
Nachdem wir nun einmal wieder ein großes internationales
Spiel hier haben, das erſte im Dritten Reich, müſſen wir
alle helfen, daß es eine würdige Veranſtaltung wird.
Würdig für Darmſtadt, deſſen Ruf als Handballhochburg
gerade durch den ſonntäglichen Sieg unſeres einheimiſchen Gau=
meiſters
und Endſpielteilnehmers um die Deutſche Handball=
Meiſterſchaft, Polizei Darmſtadt, noch unerſchüttert ſteht.
Am 31. Mai, abends 19 Uhr, wird das Hochſchulſtadion das
Ziel nicht nur aller Sportfreunde ſein.

*
SüRins.
Nie wieder ..."
Die jungen Leute neben mir auf der Etage haben an einem
Sonntag=Nachmittag geheiratet und bei dieſem Unternehmen
großes Pech gehabt. Nicht im Auto, ſondern in einer eleganten
Pferdedroſchke fuhren ſie zur Kirche und nach der Trauung zum
Photographen, mit dem ſie eine genaue Zeit für ihr Erſcheinen
vereinbart hatten. Aber ſie erſchienen erheblich ſpäter die
Trauung nahm mehr Zeit in Anſpruch, als man geglaubt, und
das geruhſame Tempo des Fahrzeugs verurſachte eine weitere Ver=
zögerung
. Am Haus des Photographen ſchickten ſie den Kutſcher
zur Kirche zurück, damit er, derweil der Photograph ſeines Amtes
walten ſollte. Hochzeitsgäſte zum feſtlichen Kaffee nach Hauſe
bringe. Der Wagen fuhr denn auch ſchleunigſt davon, und das
junge Paar er im Frack, ſie im duftigen Brautkleid mit Rie=
ſenſchleppe
ſtand auf der Straße an der Eingangstür zum Ate=
lier
. . . und dieſe Tür tat ſich nicht auf. Der Photograph war,
nachdem er mehr als eine halbe Stunde gewartet und zum Schluß
mächtig geſchimpft hatte auf die unzuverläſſige Kundſchaft, die ihm
den Sonntagnachmittag geradezu ſtehle, mit ſeiner Familie ſpa=
zieren
gegangen.
Selbſtverſtändlich gab es eine peinliche Situation; an den
Fenſtern erſchienen Menſchen, auf der Straße ſammelten ſich Neu=
gierige
an. Es war ja auch etwas Beſonderes zu ſehen: das Braut=
paar
, das wie am Pranger auf der Straße ſtand, in Koſtümen,
die auf der Straße komiſch wirkten, und in Verzweiflung, die bei
der Braut zu einem Tränenſtrom führte, bei dem jungen Ehe=
mann
zu einem Eiertanz. Der Tränenſtrom wurde ſtärker, der
Eiertanz nahm zu an Temperament, als in der Menge der Neu=
gierigen
ein Witzbold das Mundwerk in Betrieb ſetzte. Schließ=
lich
eilte das Paar davon zu einer Autohalteſtelle. Dort aber
war nicht ein einziger Wagen, dafür ſehr reges Menſchenleben,
Und um das Pech recht ſchwarz zu machen, tat plötzlich auch der
Himmel ſein Teil dazu: es fing in langen Fäden zu regnen an,
Nun war ſchon alles zu Wurſt geworden:: Die Unglück=
lichen
rannten wie von Furien verfolgt durch die Straßen zu
einer Tramhalteſtelle, ſtanden dort im Regen, ſtürzten nach vielen
Minuten endlich in den Wagen, hatten darin noch die peinlichſte
Situation ſtürzten endlich heraus und im Regen nach Hauſe.
Nie wieder! keuchte der unglückliche Ehemann. Inzwiſchen
aber hat er gelernt, die gleichen Worte in einem anderen Ton zu
ſagen; er iſt glücklich mit ſeiner Frau und wird ſowieſo nie wieder
Hochzeit machen.
t. Gernsheim, 26. Mai. Das Anerbengericht trat hier zum
erſten Male zuſammen. Verſchiedene Bürgermeiſter des Bezirks
waren zur Eröffnung erſchienen, ſowie der Kreisbauernführer
Hauf=Geinsheim und Bezirksbauernführer Friedrich Reinheimer
aus Reiſen. Vorſitzender Amtsgerichtsrat Kriechbaum eröffnete
die Sitzung mit einer Anſprache, in der er die Bedeutung und die
Aufgaben des Anerbengerichts darlegte. Die Beiſitzer Helfrich=
Johannishof und Gutjahr=Gernsheim wurden vereidigt. Der Vor=
ſitzende
wies noch darauf hin, daß man in ſtrittigen Fällen ſich
zunächſt an den Kreisbauernführer wenden ſolle, der dann ſelbſt
oder ſein Vertreter in der Sitzung anweſend ſein werde, und gab
dann noch bekannt, daß im Amtsbezirk Gernsheim 72 Erbhöfe bis
jetzt feſtgeſtellt ſeien. In der folgenden Sitzung wurde über drei
Anträge verhandelt. In ruhiger, ſachlicher Weiſe wurden die
Streitfragen zur Zufriedenheit erledigt; außerdem wurde noch die
Genehmigung zu verſchiedenen ſchwebenden Kaufverträgen erteilt.
In Zukunft ſollen in größeren Zwiſchenräumen je nach Bedarf
Sitzungen abgehalten werden. Das gerichtliche Verzeichnis der
hieſigen Erbhöfe, deren Eintragung in die Erbhofrolle in Aus=
ſicht
genommen iſt, liegt in der Zeit vom 25. Mai bis 8. Juni
einſchließlich auf dem Bürgermeiſtereibüro offen.
Ca. Lorſch, 27. Mai. Hohes Alter. In körperlicher und
geiſtiger Friſche begeht heute Sonntag Herr Leonhard Helwig 3.
dahier ſeinen 92. Geburstag. Dem hochbetagten Geburtstagskinde
herzliche Glückwünſche. NSBO.= und DAF.= Verſamm=
lung
. In einer gut beſuchten Verſammlung aller Amtswalter
der NSBO. und DAF. gab Kreisbetriebszellenobmann Pg. Vetter
in einem intereſſanten Referat den Verſammelten ausführlichen
Aufſchluß über die Einteilung und Arbeitsweiſe der genannten
Gliederungen. Vom Lorſcher Tabakbau. Mit dem
Ausſetzen der Tabakpflanzen ins freie Feld wird nunmehr begon=
nen
werden. Die anhaltende Trockenheit iſt gerade für dieſe Ar=
beit
wenig geeignet und verurſacht dem Landwirt reichlich Mehr=
arbeit
, da die Pflanzen gleich mit Waſſer angegoſſen werden
müſſen. Es kommen rund 200 Tabakbauern in Betracht, welche
rund 150 Morgen Tabak anpflanzen werden. Die Anbaufläche iſt
kontingentiert und darf keinesfalls überſchritten werden.
Ck. Goddelau, 26. Mai. Oeffentliche Kundgebung.
In einer öffentlichen Kundgebung der NSDAP. ſprach hier Pg.
Korten=Frankfurt über das Thema: Gegen Miesmacher und Kri=
tikaſter
. In ſcharfen Worten wandte ſich der Redner gegen jene
Unzufriedenen, die ſchon immer als Nörgler bekannt waren und
noch heute ihr Unweſen treiben mit einer vollkommen unberech=
tigten
Kritik, deren Ziel nur ihrem Eigennutz und dem Egoismus
gerecht zu werden vermag. Die Verſammlung erfreute ſich eines
ſehr guten Beſuches.
Alzey, 26. Mai. An der Starkſtromleitung ver=
brannt
. In dem Transformatorenhaus in Fürfeld war der
Elektromonteur Hans Lutz aus Wendelsheim mit dem Umſchal=
ten
beſchäftigt und kam dabei zu nahe an die Starkſtromleitung.
Mit ſtarken Verbrennungen wurde er ins Kreiskrankenhaus nach
Alzey gebracht.

Deutſche Kolonial=Ausſkellung in Köln.
Eröffnung am Kolonialgedenkkag.
Das Deutſche Volk begeht in dieſem Jahr die fünfzigjährige
Erinnerung an den Erwerb der deutſchen Kolonien im Jahre 1884.
Eine Reihe kolonialer Gedenkfeiern iſt geplant und in der Ver=
anſtaltung
eines allgemeinen deutſchen Kolonialgedenk=
tages
am 1. Juli ſoll das Bekenntnis des kolonialen Willens
des deutſchen Volkes ſeinen Ausdruck finden. Aus dieſem An=
laß
veranſtaltet der Reichskolonialbund in Verbindung
mit der Kölner Meſſe= und Ausſtellungsgeſellſchaft eine Deutſche
Kolonial=Ausſtellung, die im Mittelpunkt der machtvollen geſamt=
deutſchen
Kundgebung für den Kolonialgedanken ſtehen ſoll. Die
Ausſtellung wird darum am Kolonialgedenktag (1. Juli) eröffnet
und dauert bis zum 2. September.
Ziel und Zweck der Kolonial=Ausſtellung ſoll ſein, in allen
Kreiſen der Bevölkerung für den kolonialen Gedanken
zu werben und zu zeigen, daß Kolonialpolitik ein wichtiger
Teil der deutſchen Raumpolitik und für den Ausbau deutſcher
Weltgeltung von entſcheidender Bedeutung iſt. Die Ausſtellung
will in erſter Linie die wirtſchaftlichen Möglichkeiten
kolonialer Betätigung zur Darſtellung bringen und beweiſen,
daß es für die geſunde Entwicklung der deutſchen Nationalwirt=
ſchaft
von allergrößtem Wert iſt, wenn der Bedarf an tropiſchen
Rohſtoffen aus eigenen Wirtſchaftsräumen gedeckt wird. Die
deutſchen wirtſchaftlichen Belange in der Wechſelwirkung
Heimat-Kolonie und Kolonie-Heimat werden deshalb das
Geſamtbild der Kolonial=Ausſtellung beherrſchen.
Im Einzelnen ſoll die Kolonial=Ausſtellung folgende Ge=
biete
umfaſſen: 1. Die Grundgedanken der deutſchen Kolonial=
forderung
, 2. Kolonialwirtſchaft und Heimat, 3. Geſchichte der
deutſchen Kolonien, ihrer Schutztruppe und Marine, 4. Völker=
kunde
unſerer Kolonien, 5. Koloniale Verbände, Schulen,
Krankenhäuſer und koloniale Frauenarbeit, 6. Koloniale Hygiene
für Menſch und Tier. Eingegliedert in die verſchiedenen Ab=
teilungen
werden gewerbliche Ausſtellungen ſolcher
Firmen, die Kolonialerzeugniſſe für die deutſche Volkswirtſchaft
verarbeiten oder Waren für den Tropen=, Ueberſee= und
Kolonialbedarf herſtellen.
Die Ausſtellung ſteht unter dem Protektorat von
Gouverneur a. D. Dr. Schnee (Präſident des Reichskolonial=
bundes
und der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft), Reichsſtatthalter
General Ritter von Epp und S. Hoheit Herzog Adolf
Friedrich zu Mecklenburg.
Die Geſchäftsſtelle befindet ſich bei der Meſſe= und
Ausſtellungs=Geſ. m. b. H., Köln.

i. Weinheim, 26. Mai. Schirmherrſchaft über die
Weinheimer Hauptverſammlung des Odenwald=
klubs
. Der badiſche Miniſterpräſident Walter
Köhler hat den Ehrenſitz über die am 17. Juni in Weinheim
ſtattfindende diesjährige Hauptverſammlung des Odenwaldklubs
übernommen.

Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier, Freiburg 251.
Frankfurt: Montag, 28. Mai
5.45: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter. 5.50 u. 6.15: Gym=
naſtik
. 6.40: Zeit, Meldungen. 6.50: Wetter. 6.55:
Orcheſter freihſtehender Berufsmuſiker. Ltg.: G. Schumacher.
8.15: Waſſerſtand, Wetter 8.20: Stuttgart: Gymnaſtik.
10.00: Nachr. 10.30: Nur Trier: Eigene Sendung. 11.00:
Werbekonzert. 11.40: Meldungen. 11.50: Sozialdienſt,
12.00: Muſikzug der Standarte 81. Ltg.: Muſikzugführer Weilert.
13.00: Zeit, Nachr Saardienſt. 13.10: Nachr. Wetter,
Sport. 13.20: Familienſimpeleien auf Schallplatten
13.50: Zeit, Nachr. 14.00; s iſt Frühling am Rhein! ( Schall=
platten
.) 14.30: Nur Kaſſel: Nachr. 14.40: Lieder zeitge=
nöſſiſcher
Komponiſten. 15.30: Wetter. 15.40; Zeit, Wirt=
ſchaftsmeldungen
. 15.50: Wirtſchaftsbericht.
16.00: Stuttgart: Nachmittagskonzert des Philharm. Orcheſters.
17.30: Dr. Hagenmeyer: Kinderſegen Segen der Kinder.
17.45: Kl. Hausmuſik. Duo für 2 Violinen von L. Spohr,
18.00: Stunde der Jugend: Theodor Körner. Leben u. Sterben
eines deutſchen Dichters. 18.25: Stuttgart: Franzöſiſch.
18.45: Meldungen. 18.50: Das Leben ſpricht.
19.00: Stuttgart: Das Funkorcheſter. Ltg.: Otto Seyfert.
19.30: Kleine Unterhaltung. 20,00; Zeit, Nachr. 20.15:
Breslau; Linienſchiff Derfflinger 21.00: 4 oberbayeriſche
Bauern ſinegn Volks= und Jodellieder. 22.00: Vom Deutſch=
landſender
: Danzig ruft. Carl Steding, ſpricht über die Vorbe=
reitungen
der Turner für das Oſtlandturnfeſt. 22.20: Zeit,
Nachr. 22.35: Stuttgart: Du mußt wiſſen. 22.45: Nachr.,
Wetter, Sport. 23,00: Stuttgart: Tanzkapelle der Stutt=
garter
Philharmoniker. 0.30; Stuttgart: Nachtmuſik.
Deutſchlandſender
Welle 1571
Deutſchlandſender: Montag, 28. Mai
5.45: Hamburg: Wetter. 5.50: Nachr. 6.00: Berlin: Gym=
naſtik
. 6.15: Tagesſpruch. 6.20: Hamburg: Frühkonzert.
In einer Pauſe (gegen 7.00): Nachr. 8.00: Sperrzeit.
8.45: Leibesübung für die Frau. 9.00: Berufs= und Fach=
ſchulfunk
: Deutſche Wirtſchaftsführer: Karl Auguſt Borſig.
9.40: Aus der Urväter Saga von Hans Friedrich Blunck.
10.00: Nachr. 10.10: Unſere Saar. Geſtalten und Lieder.
(Aufn.). 10.50: Turnen in der Grundſchule. 11.15: See=
wetterbericht
. 11.30: Dr. Haß: Der Geburtstag der deut=
ſchen
Kolonialpolitik.
12.00: Wetter; anſchl.: Glückwünſche. 12.10: Mittagskonzert
(Schallpl.). Anſchl.: Wetter. 12.55: Zeitzeichen.
13.00: Köln: Das Weſtdeutſche Kammerorcheſter. Ltg.: Keiper.
14.00: Sperrzeit. 14.45: Nachr. 15.00: Wetter, Börſe.
15.15: Für die Frau: Mütter unſerer großen Meiſter. 15.40:
Werkſtunde für die Jugend: Wir legen uns ein Familienſtamm=
buch
an.
16.00: München: Veſperkonzert. Ltg.: Erich Kloß. Mitw.: Lotte
Stumpf (Sopran). 17.00: Die ſtreitbaren Herren. Gibt es
ein Geſetz der Geſchichte? 17.20: Sintemalen alldieweil
diesbezüglich. Eine Schallplattenbuſchiade. 18.20: Finn=
land
das Land im nordiſchen Lebensraum. 18,55: Das
Gedicht: anſchl.: Wetter.
19.00; Hier fiel Ferdinand von Schill. Hörberichte aus dem 700 Stralſund. (Autn.). 20.00: Kernſpruch. Anſchl.:
Kurznachr. 20.10: Menſch, ärgere Dich nicht. Ein bunter
Tanzabend mit Barnabas von Geczy. 22.00: Danzig ruft!
Carl Steding ſpricht über die Vorbereitungen der Turner für
das Oſtlandturnfeſt. 22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachr.
22.45: Seewetterbericht. 23.00: Hamburg: Konzert für Vio=
line
mit Orcheſter von Glaſunoff. Anſchl. (23.25): Hamburg:
Unterhaltungsmuſik. Ltg.: Generalmuſikdirektor Eibenſchütz.

Welterberichl.

Ausſichten für Dienstag, den 29. Mai: Tagsüber etwas wär=
mer
, ſonſt keine weſentliche Aenderung.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den bandel: Dr. C. 6. Quetſch; für den Sport; Karl Böhmann: für Die
Gegenwart Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette; für den Anzeigen=
teil
und geſchäftl. Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt. D. A. IV. 34, 23107
Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 121 Uhr, nachmittags 67 Uhr.

Die heutige Nummer hat 8 Seiten.

[ ][  ]

Seite 8 Nr. 145

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 28. Mai 1934

KOMAN
VoNWEREN
TREUENFEIS
62)

Urheberrechtsſchutz durch Herm. Berger, Roman=Verlag, Berlin SW. 68.

(Nachdruck verboten.)

Der Krieg, für den er unter Nichtachtung ſeines Lebens
zwei Jahre unermüdlich gearbeitet, um ſeinem Vaterland wert=
volle
Informationen zu verſchaffen, wurde zum Totengräber
ſeiner Liebe. Die ſprunghaften Geſchehniſſe durchkreuzten ſeine
Pläne und machten ſie zunichte. Nie wieder konnte er der Ge=
liebten
gegenübertreten.
Nach Mellienen mochte er nicht mehr zurückkehren. Ueber=
all
wurde er an die vergangene ſchöne Zeit gemahnt. Es hielt
ihn nichts mehr in dieſem noch vor kurzem ſo geliebten Land.
Der Boden brannte ihm unter den Füßen. Es trieb ihn von
dannen, weit, weit fort, wo ihn nichts mehr an Hertha er=
innerte
.
Eine Serie hageldicht einſchlagender Granaten weckte ihn
aus ſeinen Träumen.
Herr Haupimann, wir müſſen ſchleunigſt die Stellung
wechſeln, ſonſt wedelt in fünf Minuten kein Pferdeſchwanz
mehr! rief einer der Zugführer.
Batterie Stellungswechſel! ſchrie Boris mit der ganzen
Kraft ſeiner Lunge und fort ging es im Karriere, aus der Hölle
des deutſchen Granatfeuers heraus.
Um die gleiche Stunde ſaß Hertha mit ihrem Vater im
Lugaus und nahm den Nachmittagskaffee ein. Dies war die
einzige Stelle, an der ſie nicht unmittelbar mit den Ereigniſſen
des Krieges in Berührung kamen. Im Schloß und in den
angrenzenden Gebäuden waren alle Räume über und über be=
ſetzt
. In einer der großen Scheunen war ein Feldlazarett er=
richtet
worden, in das unaufhörlich Verwundete eingeliefert

wurden. Der Geruch der Verbandmittel und Medizinen ver=
breitete
ſich über den ganzen Schloßhof und verſchonte ſelbſt das
Herrenhaus nicht mit ſeinem penetranten Duft.
Ununterbrochen galoppierten Meldereiter die hohe Buchen=
allee
entlang, kamen Rad= und Motorradfahrer, Wagen und
Autos mit Nachrichten vom Feinde, von den Stellungen der
eigenen Regimenter und brachten Sanitätswagen zerſchoſſene,
ſchwerverwundete Mannſchaften und Offiziere.
Von der Zinne des Ritterturmes wehten die Farben des
mächtigen Zarenreiches. Sie kündeten ſeinen tapfer kämpfenden
Söhnen, wo der Standort des Kommandierenden Generals war.
Darunter flatterte das Zeichen des Roten Kreuzes und wies
den Sanitätsmannſchaften und Aerzten den Weg.
Der Graf und Hertha hatten durch die unaufhörlich an ſie
herantretenden Wünſche kaum eine ruhige Minute bisher ge=
habt
. Doch nun, wo die Schlacht in vollem Gange war, die
meiſten Offiziere an der Front weilten und Rittmeiſter Kas=
nakow
mit ſeiner Schwadron vor einer Stunde abgerückt war,
um jeden nur irgendwie verfügbaren Platz für die Verwundeten
freizumachen, herrſchte tiefe Stille.
Von Hohenſtein und Mühlen her dröhnte der Geſchütz=
donner
herüber. Sein Echo rollte mit dumpfem Grollen an den
Steilhängen des Ufers entlang und entſchwand in leiſem, zor=
nigen
Beben über den Waſſern des Sees nach den fernen
meilenlangen Forſten.
Oben im Turmzimmer ſtand General Martos mit ſeinem
Stabschef und Major Iwanow über den Kartentiſch gebeugt und
beſprach die einlaufenden Meldungen von den Stellungen und
Bewegungen des XX. deutſchen Korps.

Frau Frieder Sieht
bei ieem Hauen
auf gepflegte Wäsche. Erst jetzt wieder
hat sie ihm ein sehr hübsches Sporthemd
zu M. 4.50 und einen Binder zu M. 1.50,
sowie ein Paar Sportstrümpfe zu M. 1.25
gekauft, natürlich alles bei
Handschuh-Hauptmann
dem beliebten Fachgeschäft
am Ludwigsplatz 2.

Der General erwog das Für und Wider verſchiedener Maß.
nahmen. Wenn es ihm gelang, bei Mühlen den Durchbruch zw
erzwingen, konnte er die ganze feindliche Linie von Nordem
her aufrollen und die vom Armeeführer beabſichtigte große
Linksſchwenkung einleiten.
Mit vernichtenden Schlägen hämmerten ſeine Batterien aufu
die deutſchen Linien und machten ſie ſturmreif. Doch ſie kann=u
ten noch nicht das heldenhafte Draufgängertum ihres Gegnerss
dem nichts unſympathiſcher war, als ſich Granaten und Schrab=o
nells auf den Kopf regnen zu laſſen. Er wollte und mußte ar=
beiten, vorſpringen, ſtürmen, kämpfen. Das gehörte zu ſeinenn
Lebenselement. Nur dabei fühlte er ſich wohl. Der Mauſ.)
wurfskrieg ſeiner Gegner war ihm verhaßt. Er hatte das Ges
wehr lieber als den Spaten in der Hand. Vor allem Nahn
kampf. Mann gegen Mann! Das war Krieg nach ſeinem Gex
ſchmack, wovon er bei Lahna und Orlau ſchon eine kleine Proboo i
am Nachmittag des 23. Auguſt gegeben.
Schade, daß wir die 2. Diviſion an Artamanow abgebeu,
mußten. Sie hätte uns jetzt ſüdlich des Mühlen=Sees gutnt
Dienſte geleiſtet und das Aufrollen der feindlichen Linie durch !
Feſthalten weſentlicher Kräfte erleichtert.
Vielleicht hat Geueral Artamanow in Verfolg der Abſichch
des Herrn Oberbefehlshabers ſie nicht weiter ſüdlich beordert:
ſondern zwiſchen Thymau und Gardienen ſtehen laſſen?
Das hängt von der Stärke der über Usdau und Borcherss
dorf gegen das 1. Korps vorgehenden Truppen ab, miſchte ſicht
der Stabschef, Oberſt Litwinow, ins Geſpräch. General Po=tz
O
ſtowſki ſagte mir nach der telephoniſchen Unterredung, daß drei=
Diviſionen gegen Artamanow im Kampfe ſtehen. Das läßt aufe
mindeſtens zwei Armeekorps ſchließen; denn die Deutſchen deckenn
ihre Flügel ſtets ſehr ſtark und werden die beiden fehlendenn
Brigaden ſicher dazu verwandt haben.
Es dürfte ratſam ſein, die genaue Stellung der 2. Diviſiom
zu erkunden. Bisher liegt nach ihrem geſtrigen Abmarſch nocht
keinerlei Meldung darüber vor.
Auch meine Anſicht. Schicken Sie einen Ordonnanzoffiziet
über Waplitz um die Südecke des Mühlen=Sees herum nacn
Sehthen. Er ſoll nicht eher zurückkehren, als bis er poſitivn

Feſtſtellungen gemacht hat.
Zu Befehl, Euer Exzellenz, Major Iwanow legte grüßenn
die Hand an die Mütze und war im Begriff, ſich zu entfernen=
als
ihm Oberſt Litwinow zurief: Und einen anderen im Autu / RMſchAll=
über
Hohenſtein nach Allenſtein zu Klejew. Wir müſſen unbo
dingt wiſſen, wann wir mit dem Eintreffen ſeiner vorderſte MAichdſicheT
Brigade beſtimmt rechnen können.
Jawohl, Herr Oberſt. Major Jwanow entfernte ſich zu=
Ausführung der beiden Befehle, indeß die Zurückbleibendey/ große
mit den Ferngläſern die Stellungen des Korps abſuchten. Ulammer für d
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(Fortſetzung folgt.)
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Eliſabeth Braun
Joſeph Braun und Familie
Mattias Braun und Familie
Heinrich Strobel u. Familie
Darmſtadt den 26. Mai 1934,
(6001
Beſſungerſtraße 165.
Die Beerdigung findet am Dienstag, den 29.Mai,
nachmittags um 4 Uhr vom Portale des Beſſunger
Friedhofes aus ſtatt.