Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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fa wöchentlich 7maligem Erſcheinen vom 1. Mai
e 3t. Mal 2— Reſchemarkt und 20 pfennig
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gegeblhl, abgeholt 2— Reſchemarkl, durch die
ſgmiuren 2.20 Reſchsmark ſrel Haus. Poſbezugspreis
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ſtaterſcheinen einzelner Nummern inſolge höherer
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 125
Montag, den 7. Mai 1934.
196. Jahrgang
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Sautkätder. Vi datelt aaf Tacf!
Ihrte
Hunderttauſende deutſcher Männer und Frauen von der Saar pilgern nach Zweibrücken. — Reichsminiſter
ehrs=Geſellt
Zelenat „Dr. Goebbeis ermutigt das Deutſchtum an der Haar. — Vernichtende Abrechnung mit Französlingen und
verbrecheriſchen Emigranten. — Warum will Frankreich keine Saar=Verſtändigung?
M
Lrkauge
UIN
z.140
93 Prozenk der Saar=
Abſtimmungs=
berechkigken
haben ſich freiwillig in der Deukſchen Zronk
organiſierk.
DNB. Zweibrücken (Pfalz), 6. Mai.
Die große Kundgebung der Saardeutſchen iſt von herrlichſtem
Mter begünſtigt. Die im Jahre 1926 erbaute Turn= und
Feſt=
ue, von deren Balkon Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeine
An=
uche hielt, liegt quer vor dem Gelände, auf dem ſich die Teil=
„ner an der Kundgebung verſammelt haben. Ueber die ganze
mite der Feſthalle iſt ein rieſiger Adler mit ausgebreiteten
Zrngen angebracht. Darunter ſtehen in meterhohen Buchſtaben
Worte
„Deutſch iſt die Saar!”
ſts und rechts von der Halle wehen die Fahnen des Deutſchen
9hes an hohen Maſten. Der etwa 300 mal 500 Meter große
0z iſt von den Teilnehmern dicht überſät. Im Gegenſatz zu
ähn=
an Kundgebungen im Reich überwiegt die Zivilkleidung; die
v der reichsdeutſchen SA. und SS. geſtellten Ordner heben ſich
Uh ihre Uniform von den Teilnehmern ab.
Seit Stunden war das deutſche Saarvolk ununterbrochen nach
ſtihrücken zur Kundgebung marſchiert. — Zu Beginn der
Ver=
mltungen ſang nach dem Bayeriſchen Avanciermarſch die Menge
Firſam die fünfte Strophe des Saarliedes. Nachdem der
nenweiler Marſch verklungen war, begrüßte der Gauleiter der
20z. Joſeph Bürckel, Reichsminiſter Dr. Goebbels, der von
gAnweſenden mit großem Beifall begrüßt wurde. Hierauf er=
Dr. Goebbels
10
A FWort zu ſeiner großen Rede an das Saarvolk.
der Miniſter überbrachte zu Beginn ſeiner Ausführungen
Uür brauſenden Heilrufen der Menge die Grüße des Reichspräſi=
A an und des Führers, darüber hinaus aber zugleich auch die
Cſte des ganzen deutſchen Volkes, das ſich, wie er betonte, mit
9Asaarländern verbunden fühlt und in dieſer Stunde vor aller
94 bekennt, daß die Menſchen an der Saar Geiſt vom deutſchen
Cſie ſind. Die Zeiten ſind vorbei, ſo fuhr der Miniſter fort, daß
9 Yeutſche Nation der Welt das ſchimpfliche Beiſpiel innerer
3 tſſenheit und parteipolitiſcher Zerklüftung bot. Deutſchland iſt
UNt eine Nation geworden, und es lebt in dieſer Nation ein
hies und geſchloſſenes Volk. Dieſes Volk iſt in dieſer Stunde
U Eilſen hier verbunden, es ſendet ſeine brüderlichen Grüße und
2Akundet ſeine Entſchloſſenheit, auf ſeinem Recht zu beſtehen.
loch ſind wir im Reich alle innerlich erfüllt von der einzig=
Ben Millionen=Demonſtration am 1. Mai, bei der ſich das
eche Volk geſchloſſen zum Führer bekannte. Die Tatſache, daß
ieem Tage auch im ganzen Saargebiet trotz Terrors, Schi=
1 A und behördlichen Drucks die Fahnen Adolf Hitlers wehten,
der ganzen Welt ein eindeutiger Beweis dafür ſein, daß nicht
Eas deutſche Volk ſich zum Saargebiet, ſondern daß auch das
Shebiet ſich zum deutſchen Volk bekennt. (Stürmiſcher Beifall.)
Brenzen und Zollſchranken können nichk ein
DMes Recht wegſchaffen, das in den Skernen hängk.
hr, meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die ihr hier
üßſimengekommen ſeid, um das Bekenntnis zum deutſchen
Volks=
tüchrlzulegen, macht das Wort wahr: Deutſch die Saar,
Ier dar! (Brauſende Heilrufe.) Einig und geſchloſſen ſtehen
WAuf dem Boden unſeres Rechts und bekennen vor aller Welt,
dastlürke Willkür und keine Gewalt uns von dieſem Recht und
ſei=
nekFerfechtung jemals abbringen kann! Gewalt und Willkür
kolMen nur zum Ziele kommen in einer Zeit, da Deutſchland ſeine
indu Geſchloſſenheit verloren hatte. Die Zeiten aber ſind vorbei,
dasllſeutſchland nur Objekt der internationalen Weltpolitik war.
Sie9 iſt, daß alle anderen Staaten uns an Waffen überlegen
ſiun äör einer Beziehung aber läßt die deutſche Nation ſich von
keill anderen übertrefſen: in der Entſchloſſenheit, mit allen
Kräf=
tepite allen Mitteln ihr uationales Leben der Welt gegenüber
zu” taädigen.
ißes Deutſchland der Volksgemeinſchaft hat ſeinen inneren
GAer wiedergefunden, und deshalb iſt auch die Frage Eurer
Hesiehr ins Reich nicht mehr eine Sache der Parlamente, der
Dſeuen oder der Kabinette, die heute kommen und morgen
D9t gehen müſſen, ſondern ſie iſt die Sache des ganzen großen
G4 Un onen=Volkes deutſcher Nation geworden. Wir haben
des=
haß li en Grund, in Beruhigung und in geſammelter
Kraft=
keſeie wer kommenden Entwicklung entgegenzuſehen.
u allem Ihr ſaarländiſchen Arbeiter, die Ihr trotz allen
Deiblichen Drucks hierher gekommen ſeid, könnt davon über=
Zeilsſein: neben Euch und hinter Euch ſteht nicht etwa nur die
de4e Intelligenz, ſtehen nicht etwa nur die Adligen oder die
Nechui ſten — es ſteht hinter Euch das Millionenheer der
deut=
c Arbeiter, die, da ſie wieder zum Deutſchtum ſich zurückge=
Jug Haben, wie alle anderen guten Deutſchen entſchloſſen ſind,
Euch zum Reich zurückzuholen und Eure Sache zu der eigenen zu
machen. Wir alle kennen zu Euch nur ein Gefühl brüderlicher
Verbundenheit, und wir wollen Euch gegenüber vor aller Welt
bekennen:
Soweit man in anderen Fragen der Außenpolikik
auch gehen mag, will oder kann: in der
Saar=
frage kennen wir kein Zurückweichen und keinen
Kompromiß!
(Brauſende Heilrufe.)
Die Tatſache läßt ſich nicht leugnen, daß vor dem Kriege nur
einhalb pro Tauſend im Saargebiet die franzöſiſche Sprache ſprach
und daß ſelbſt der ehemalige italieniſche Miniſterpräſident Nitti
über die Vergewaltigung des Saargebiets ſagte, daß auf 700 000
Deutſche noch nicht 100 Franzoſen kommen. (Lebhaftes hört!
hört!)
Da gehen Männer im Lande herum, die Euch Saarländern
weismachen wollen, daß im Reich der Terror herrſche und es
des=
halb das Beſte ſei, die Fremdherrſchaft des Völkerbundes auch für
die Zukunft freiwillig auf ſich zu nehmen. (Lebhafte Pfuirufe.)
Ich erſpare es mir — ſo rief der Miniſter aus —, dieſe
ſchimpf=
liche Begründung näher zu charakteriſieren. Ich entnehme aus
Euren Zwiſchenrufen, wie Ihr über dieſe Sorte Landesverräter
denkt.
Ihr ſchlechtes Gewiſſen hat ſie nun ins Saargebiet getrieben,
und dort verſuchen ſie, ſich eine Domäne zu ſchaffen. Seit jeher
waren ſie keine Freunde der Wahrheit, und ſo wie die Katze nicht
vom Mauſen läßt, ſo läßt der Sozialdemokrat nicht von der Lüge.
(Stürmiſcher Beifall.) Nach denſelben Methoden wie früher im
Reich, ſuchen ſie jetzt im Saargebiet zu kämpfen. Kämen ſie heute
ins Reich zurück — die Regierung brauchte ſich gar nicht mit
ihnen zu befaſſen —, ſie würden von ihren eigenen früheren
Ge=
noſſen totgeſchlagen werden.
Einige von ihnen haben eine gute Witterung gehabt und
gingen ein paar Stunden vor dem Eklat unter Mitnahme dicker
Bankdepots über die Grenzen. Wenn aber eine hohe
Regie=
rungskommiſſion dieſe Emigranten zu ihren politiſchen
Be=
ratern macht, ſo kann man ihr nur zurufen:
Es kuf mir in der Seele weh, daß ich dich in der
Gebeiſcafel.
(Stürmiſcher Beifall.)
Ueber die Emigranten ſelbſt erübrigt ſich jedes Wort. Im
Saargebiet haben ſie als Zugewanderte eigentlich gar nichts zu
ſuchen und es iſt ſchon eine freche Provokation, daß ſie dort
über=
haupt das Wort ergreifen können.
Wenn die Emigranten behaupten, wir hätten eine
Willkür=
herrſchaft gegen den deutſchen Arbeiter aufgerichtet, ſo möchte ich
dem nur entgegenhalten, daß wir Sozialiſtiſche Arbeiterpartei nicht
nur heißen, ſondern es auch ſind. Wir haben vier Millionen im
Reich wieder in Arbeit gebracht und dann ſollten wir es nicht fertig
bringen, 40 000 Arbeitsloſen von der Saar wieder Arbeit zu
geben? Das iſt für uns eine Frage der Selbſtverſtändlichkeit und
eine Frage des nationalen Preſtiges!
Wir wiſſen, daß man, wenn das Saargebiet zu Deutſchland
kommt, die Probleme, die dadurch aufgeworfen werden, ganz
groß=
zügig anfaſſen muß. Und dafür ſind wir, glaube ich, in der Welt
bekannt ,daß wir nicht kleinlich ſind, daß wir die Courage haben,
etwas zu riskieren. Unſere Stunde kommt! (Stürmiſcher Beifall.)
Wir haben auch die Nerven, das ſchamloſe Treiben der
Emigran=
ten über uns ergehen zu laſſen. Wir haben ja geſehen, wie ſchnell
ihr Regiment im Reich zuſammengebrochen iſt, und wir wiſſen,
daß es genau ſo einmal im Saargebiet ſein wird! Man muß nur
warten, ausharren, kämpfen und arbeiten.
Mir müſſen den Emigranken, die als
Bieder=
männer herumgehen, in Wirklichkeik aber
ſepa=
taffſhe Aindesgeridier Rind de Mafe en
Geſicht reißen.
Sie kleiden ſich in jede Tarnung. Sie treten ein für den
Arbei=
ter, für Sittlichkeit, für den Kalholizismus. Man muß ſchon
ſagen: Die Böcke ſind zu Gärtnern gemacht. In ihrer
glor=
reichen Vergangenhett im Reich wollten ſie von
Chriſtentum und Katholizismus nichtallzuviel
wiſſen. Jetzt gehen ſie ins katholiſche Saarvolk und rufen:
die Kirche iſt iu Gefahr! Die Atheiſten ſind zu frommen
Gottes=
dienern geworden! Sie reden nicht davon, daß wir die Kirche
vor ihnen gerettet haben.
Wir haben in unſerem Programm ohne Bindung
an ein beſtimmkes Bekennknis proklamierk, daß
wir auf dem Boden eines poſikiven
Chriſten=
kums ſtehen.
Dieſer Satz hat heute wie geſtern und morgen ſeine Gültigkeit,
Der Staat leiht den Kirchen, wenn ſie chriſtliche Geſinnung
ver=
fechten, ſeine ſtarke, ſchützende Hand und überläßt die
Ueber=
ſetzung chriſtlicher Geſinnung ins praktiſche Leben nicht nur den
Kirchen, ſondern betreibt ſelbſt Chriſtentum der Tat, und wenn
wir im letzten Winter 320 Millionen für das Winterhilfswer!
aufbrachten, ſo glauben wir, im Sinne unſeres göttlichen
Lehr=
meiſters gehandelt zu haben. Wenn wir erklären, daß der
Prie=
ſter auf die Kanzel, nicht aber auf die politiſche Tribüne gehört,
ſo tun wir damit nicht nur dem Staat, ſondern auch der Kirche
einen Dienſt. Wenn das von den marxiſtiſchen Emigranten
um=
gelogen wird, ſo kann ich euch nur ſagen: Schaut euch die an,
die im Schafpelz umhergehen, inwendig aber reißende Wölfe
ſind! Wir wiſſen ja, daß dieſe ntapferen” Arbeiterführer nicht
beim Volk bleiben, wenn ſie es ins Unglück geführt haben Dann
nämlich empfehlen ſie ſich — in dieſem Falle paßt das Wort —
auf franzöſiſch und fliehen bei Nacht und Nebel über die
Grenzen.
Ihr, meine Männer und Frauen von der Saar, vor allem
M Kuagfbeſer
ſeid berechtigt, von uns zu fordern, daß wir uns heute im Wort,
morgen aber in der Tat zu euch bekennen. Seid überzeugt, daß
niemand größeres Verſtändnis für euren Heroismus hat, als
wir. Wir wollen auch nicht den Stab brechen über den Wenigen,
die aus Verzweiflung und Sorge dem Terror zum Schein
ge=
wichen ſind. Wir wollen uns aber mit Freude, Genugtuung
und Stolz zu den Zehntauſenden von Unentwegten, Treuen und
Nimmerwankenden bekennen, die ſich in allen Unterdrückungen
dem ewigen Deutſchtum verpflichtet gehalten haben. An ihnen
hat ſich wieder einmal
das Dichterwort verwirklicht, daß der ärmſte Sohn
Deutſch=
lands auch ſein getreueſter iſt. Jene armen und manchmal
hungernden Bergleute, die Arbeit und Beruf verließen,
um zum Vaterlande zu halten, die Schikane und
Verfol=
gung über ſich ergehen ließen, aber ihre Kinder nicht
fran=
zöſiſcher Erziehung überantworteten, können gewiß ſein,
daß das große Herz des ewigen Deutſchland mit ihnen
ſchlägt.
Das Reich erwartet von euch andererſeits, daß ihr
in den wenigen Monaten des Kampfes nicht die
Nerven verliert, beſonnen bleibt und davon überzeugt
ſeid, daß das Volk hinter euch ſteht. Schenkt den falſchen
Pro=
pheten kein Gehör, gebt vielmehr den Landesverrätern und
Emiaranten die Quittung eurer Verachtung.
Die Regierung kennt eure Not und ſteht ihr nicht untätig
gegenüber. Deshalb ſtehe ich in dieſer Stunde hier, um euch
den Mut zu ſtärken und Glauben und Zuverſicht über die
Gren=
zen, die Willkür gezogen hat, mitzugeben. Man mag euch die
Zeitungen verbieten — das deutſche Wort ſteht in euren Herzen
geſchrieben! (Langanhaltender Beifall.) Man mochte euch am
1. Mai die Teilnahme am Nationalfeiertag eures Volkes und
eures Reiches zu unterbinden verſuchen — es wehten doch aus
jedem Hauſe die Fahnen Adolf Hitlers, es wehten doch die
Standarten der nationalſozialiſtiſchen Revolution! Man mag
Abſtimmungsberechtigte mit kleinlichen Schikanen zu hemmen
ſuchen und demgegenüber zugewanderten Emigranten und
Landesverrätern jede Möglichkeit zu agitatoriſcher Auswirkung
geben — es nutzt ihnen nichts! Sie kommen zu ſpät, ihre Zeit iſt
vorbei. Das Saarvolk will heim zum Reich! (Stürmiſcher
Bei=
fall.) Und das Reich breitet ſeine Arme aus, um das Saarvolk
wieder an ſein Herz zurückzunehmen.
Wir planen große Maßnahmen:
Erſchließung des Warndt=Kohlengebiets durch
Neu=
anlegung von Gruben, Inſtandſetzung der alten Gruben, techniſche
Verbeſſerungen, Schaffung ausreichender
Abſatzmög=
lichkeiten für die Saarkohle. Die Saar wird in
die=
ſem Regenerationsprogramm bewußt eingegliedert in das
große Arbeitsbeſchaffungsprogramm des
Rei=
ches. Die Saar=Landwirtſchaft werden wir gleichfalls
durch die Beſchaffung ausreichender Abſatzmöglichkeiten wieder
lebensfähig zu machen ſuchen. Das geſamte Saarvolk
wer=
den wir eingliedern in das große und umfaſſende
Siedlungs=
werk des Reiches unter beſonderer Verückſichtigung der im
und beim Saargebiet liegenden Möglichkeiten.
Ein großer Plan des Wiederaufbaues des deutſchen
Saar=
gebietes nach ſeiner Rückgliederung ins Reich iſt in Bearbeitung.
Es wird kein Plan ſein, der in Aktenſchränken verſchimmelt,
ſon=
dern ein Plan, der in das lebendige Leben überſetzt wird. (
Stür=
miſcher Beifall.) Dann ſteht ihr national, völkiſch, politiſch,
kul=
turell und wirtſchaftlich unter der ſtarken Hand des Reiches. Als
einer von denen, die Euren Kampf mitgemacht haben, ſage ich
Euch:
Ihr werdei die Sieger ſein, wenn Ihr kapfer
und zäh, beſonnen, klar und zielbewußl Eueren
Weg gehl.
So wollen wir in dieſer feierlichen Stunde, da das ewige
Deutſchland ſich mit Euch und Ihr Euch mit ihm verbindet, die
Hände und Herzen erheben, wollen rufen und ſchwören, daß wir
Seite 2 — Nr. 125
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 7. Mai 1934
zum Reich halten und niemals vom Deutſchtum laſſen werden.
Die Parole für die kommenden Monate ſoll heißen: Saarland,
Tritt gefaßt! Saarland, einig und geſchloſſen, marſchiert in die
Zukunft, die nach Not und Bedrängnis auch wieder die Sonne
über dieſer ewigen deutſchen Provinz aufgehen laſſen wird.
Unſer ewiges deutſches Volk, das im Nationalſozialismus
geeinigte Reich, das mit ihm untrennlich verbundene Saarvolk
und Saarland und der über allem ſtehende Führer Adolf. Hitler:
Sieg=Heil!
Die Saarländer dankten dem Miniſter für ſeine Worte mit
langanhaltenden jubelnden Heilrufen.
Als der Reichsminiſter geendet hatte, überreichten ihm junge
Mädchen im Namen des Saarvolkes eine Schale mit ſaardeutſcher
Erde. Dann verlas der Landesleiter der Deutſchen Front des
Saargebietes, Joſeph Pirro, folgenden
Aufruf der Deukſchen Fronk:
„Am 1. März dieſes Jahres hat ſich die Deutſche Front
ge=
bildet und damit alle bisherigen Parteien überwunden. Wir ſind
entſchloſſen, alle Verſuche, das Saarland zu einem politiſchen
Handelsobjekt zu machen und die eindeutige Zugehörigkeit des
Landes und Volkes zu Deutſchland anzuzweifeln, zunichte zu
machen. Durch das Verſailler Diktat erzwang man die Loslöſung
des Saarlandes vom Reich und begründete ſie mit der Lüge von
angeblich an der Saar wohnenden Saarfranzoſen. Das Verſailler
Diktat ſtellt an uns die unerhörte Zumutung, nach Ablauf von
15 Jahren, alſo im Jahre 1935, über die Frage abzuſtimmen, zu
welcher Nation wir Saarländer uns bekennen wollen. Wir wiſſen
alle, daß dieſe Frage überflüſſig und heute mehr denn je mit
einem einſtimmigen „Ja” für Deutſchland entſchieden iſt, und auch
jeder Franzoſe, der einmal an der Saar geweſen iſt, weiß genau
ſo, wie wir, daß es nur eine Saarbevölkerung gibt, die rein
deutſch denkt, und iſt ſich klar darüber, daß
die Abſtimmung mik einer eindeukigen Niederlage
Frankreichs enden wird.
Dieſe Gelegenheit, in Uebereinſtimmung mit dem ganzen
deut=
ſchen Volk durch dieſe Abſtimmung zu zeigen, daß das Saarſtatut
des Verſailler Vertrages auf falſchen Vorausſetzungen beruht, iſt
uns willkommen. Wir bedauern, aber, daß der uns
auf=
gezwungene Kampf um die Rückgliederung nicht
zugunſten einer direkten Verſtändigung von
Land zu Land überflüſſig geworden iſt und nach
den Worten des Führers das letzte Hindernis
einer wahrhaften Verſtändigung bleiben wird.
455 174 Abſtimmungsberechkigke ſtehen feſt
organiſierk in den Reihen der Deutſchen Fronk.
Das ſind 93 v. H. aller
Abſtimmungsberechtig-
ken, die im Saarland wohnen.
Die wenigen Unbelehrbaren, die ſich noch nicht unſerer Front
angeſchloſſen haben, zählen aber nicht zu den ſagenhaften
Saar=
franzoſen, ſondern ſind Männer unſeres Blutes, die von falſchen
Propheten verhetzt wurden und eine Rückkehr des Saargebietes zu
Deutſchland nicht verhindern, ſondern nur aufſchieben möchten.
Wer behauptet, daß die Mitglieder der Deutſchen Front mit
ter=
roriſtiſchen Maßnahmen in unſere Reihen gezwungen worden
wären, der ſagt wiſſentlich eine Lüge. Der Wille, zum
angeſtamm=
ten Vaterland zurückzukehren, beſeelt alle deutſchen Menſchen an
der Saar. Dieſen Willen kann man nicht durch Terror erzwingen,
ſondern er wird durch blutsmäßige völkiſche Verbundenheit aller
derjenigen, deren Vorfahren ſeit Jahrhunderten Deutſche waren,
beſtimmt. Das Saarvolk gehört ſeit über einem Jahrtauſend zur
deutſchen Nation, und ſo ſoll es ewig bleiben! Vor aller Welt
be=
kennen wir: Dieſes Land bleibt deutſch!"
Der Treueſchwur zur Mutter Germania klang in das
Deutſch=
landlied aus Zum Schluß ſangen die Hunderttauſende begeiſtert
das Niederländiſche Dankgebet, ſowie ſämtliche Strophen des
Saarliedes.
Flieger=Kommodore Loerzer
über die Aufgaben des deutſchen Flagſportes.
Erziehung der jungen Segel= und Motorflieger. — Ueber allem techniſchen Können ſieht die
Erziehung zum deutſchen Menſchen. — Gehorſam, Kameradſchaft und Treue ſind die
Grundzüge der Erziehung. — Generalmuſikdirektor und Fliegerkapitän.
Der nationalſozialiſtiſche Deutſche Frontkämpferbund (
Stahl=
helm) hielt in Magdeburg im Beiſein des Gründers, des
Reichs=
arbeitsminiſters Franz Seldte, ſeinen erſten Führertag ab.
In den Bayeriſchen Motorenwerken brannte geſtern ein
Schuppen einer Betriebsanlage, in dem zahlreiche Benzinfäſſer
lagerten, nieder. Durch das raſche Eingreifen der Feuerwehren
Münchens wurde ein Uebergreifen auf die Hauptanlagen
ver=
hindert.
Aus Anlaß der Prüfung junger Sportflieger aus der
Landes=
gruppe Heſſen weilte geſtern der Präſident des deutſchen
Luft=
ſportverbandes, Flieger=Kommodore Loerzer, in Darmſtadt und
gab mittags im Hotel „Zur Traube” den Vertretern der Preſſe
Gelegenheit, ſeine Anſichten über die Aufgaben des deutſchen
Sportfliegens mit und ohne Motor und vor allem über die
Er=
ziehung des jungen flugſportlichen Nachwuchſes zu hören. Der
Be=
ſprechung wohnten u. a. auch der Landesgruppenführer
Flugkapi=
tän Schaedel und Generalmuſikdirektor Fliegerkapitän
Schulz=Dornburg bei, der kurz vorher mit ſeinem
Reichs=
fliegerorcheſter vor der Traube eingetroffen und von den
Vertre=
tern des Luftſportverbandes begrüßt worden war. —
Flugkapitän Schaedel begrüßte im Namen der
Landes=
gruppe 7 die Herren und ſprach dem Präſidenten Loerzer
kamerad=
ſchaftlichſt Dank für ſein Erſcheinen aus. Nach der Vorſtellung der
Herren führte Fliegerkapitän Loerzer u. a. aus: er ſei gern
einmal nach Darmſtadt gekommen, um ſich von dem Stand der
Ausbildung der Sportflieger in der Landesgruppe Heſſen zu
über=
zeugen, vor allem, wie weit die Richtlinien für die Arbeit zur
Erziehung des jungen Fliegernachwuchſes durchgeführt und ſich
be=
währt haben. In dieſen Richtlinien wird bewußt und abſichtlich
der größte Wert darauf gelegt, daß die Erziehung, wie überall
heute in deutſchen Landen, das Ziel haben muß, in erſter Linie
den Charakter zu bilden, die ganze Perſönlichkeit
auf=
zubauen, d. h. den deutſchen Menſchen in
nationalſoziali=
ſtiſcher Weltanſchauung zu bilden. Immer wieder muß betont
wer=
den, zuerſt kommt der Mann als Deutſcher,
alsNational=
ſozialiſt, dann erſt die techniſche und ſportliche Ausbildung.
An dieſe wird erſt herangetreten, wenn die Grundlagen gegeben,
der Geiſt, die Seele geſchult und geſtaltet ſind, wenn dann der
Körper durch ſportliche Betätigung geſtählt, darf die flugtechniſche
Ausbildung beginnen. Alſo wenn die Gewähr gegeben, daß die
Manneszucht feſt ſitzt, deren Grundzüge ſind: Gehorſam gegen
die Führer, Kameradſchaft und Treue! Werte, die zu
unverrück=
barer Lebensgewohnheit geworden ſein müſſen für jeden, der ſich
dem Flugſport widmet.
Die Fliegertätigkeit ſelbſt beginnt mit
gemein=
ſamer Arbeit. Jeder muß zunächſt in die Werkſtatt. Hier wird
unter Anlsitung von erfahrenen Bauführern an Flugzeugen
ge=
arbeitet. Nur wer reſtlos praktiſch miterlebt hat, wie eine
Flug=
maſchine entſteht, kann darauf rechnen, einmal eine Maſchine zu
fliegen. Nur dann wird er ſeine Maſchine wahrhaft lieben, wenn
er erlebt hat, wie wertvoll auch die geringſte Arbeit daran iſt,
und nur dann wird er das ihm anvertraute Material wirklich zu
behandeln verſtehen.
Der Begriff der Gemeinſchafts=Arbeit muß immer
im Vordergrund ſtehen. Jede Leiſtung wird nur unter dieſem
Ge=
ſichtspunkte gewertet. Jede Arbeit wird nur darnach gewertet,
wie ſie gemacht iſt, nie nach ihrer Bedeutung. Unbedeutende oder
untergeordnete Arbeit gibt es nicht, nur Arbeit ſchlechthin. Jede
Tätigkeit iſt wichtig im Gelingen des Ganzen und nur peinlichſte
Pflichterfüllung und Gewiſſenhaftigkeit ſichern den Erfolg der
Ar=
beit. In der Werkſtätte, wie ſpäter beim Fliegen, müſſen ſich die
Kameraden unbedingt auf einander verlaſſen können.
Ueber=
heblichkeit darf es nie geben. Es kann ſie nicht geben, wenn der
Begriff Kameradſchaft und Treue ernſt und feſt wurzeln. Der
Flieger muß ſich auf die kleinſte und ſcheinbar unbedeutendſte
Ar=
beit an der Maſchine verlaſſen können, er weiß, daß das Fliegen
ſelbſt in keiner Beziehung höher zu bewerten iſt, als die
Werk=
ſtattarbeit, die ihm ſeine Maſchine ſchafft. Das iſt praktiſche
Kameradſchaft und praktiſche Treue, von der ſein Leben
ab=
hängt. Es iſt unerläßlich, die Wichtigkeit auch der kleinſten Arbeit
immer wieder hervorzuheben, weil uns ja nicht daran liegt,
tech=
niſche Künſtler, Akrobaten der Flugkunſt, zu erziehen, ſondern
tüchtige junge Deutſche!
Die Motorfliegerei iſt im Verhältnis zur
Segel=
fliegerei ein verſchwindend geringer Teil des deutſchen
Flug=
ſportes. Es fehlt uns an Mitteln! Selbſt wenn die
Feſ=
ſeln des Verſailler Vertrages fallen würden, ändert ſich an dieſem
Verhältnis nichts, weil außer dem V.V. auch noch Londoner und
Pariſer Abkommen beſtehen, die es unmöglich machen, Mittel au
Reichskaſſen zur Verfügung zu ſtellen. Wir ſind ausſchließlich am
private Unterſtützung angewieſen. Allerdings iſt die Mitglieden
zahl unſeres Verbandes um ein Vielfaches geſtiegen. Trotzdern
können wit in der Ausbildung von Motorflugzeugführern nun
ſehr wenig tun. — Die Ausbildung der Segelflieger iſt bekann=
Sie widmen ſich an Hängen und ſonſt geeigneten Stellen mit
Be=
geiſterung ihrem Sport, weil ſie meiſtens auch ſelbſt
Konſtrukteur-
ſind, denen wir ſchon viele gute Anregungen zu danken haber,
Hier liegt auch die Verbindung mit der Wiſſenſchafrt
Alles was die jungen Konſtrukteure an Neuerungen
herausbrim=
gen, wird wiſſenſchaftlicher Prüfung unterworfen. Zur praktiſche=
Werkſtattarbeit geſellt ſich die des Forſchers und Wiſſenſchaftlers.
Die Jugend ſelbſt eilt mit fliegenden Fahnen zu uns, ſchloft
Präſident Loerzer ſeine intereſſanten Darlegungen, aber wir
be=
dürfen auch des Intereſſes der älteren Generation, des gan
zen Volkes! Da wir unſere Jugend zu ganzen Men
ſchen zu erziehen beſtrebt ſind, laſſen wir in der Erziehunge
ſelbſtredend auch die kulturellen Dinge nicht außer
Be=
tracht. Im Rahmen dieſer pflegen wir vor allem Muſik uns
ſtellen dieſe auch gern in das Mittel zur Werbung. Daß
wi=
auch da ganz eigene neue, „junge” Wege gehen, mag die
Per=
ſönlichkeit des Fliegerkapitäns Schulz=Dornburg zeugeny
der im Kriege Führer einer Bombenſtaffel geweſen /eil
und heute Generalmuſikdirektor iſt.
Generalmuſikdirektor Schulz=Dornburg erzählte danrt
temperamentvoll und hochintereſſant von der Bildung ſeines
Reichsfliegerorcheſters und von den künſtleriſchen Aufgaben, die
er mit dieſen ſich geſtellt. Es dürfte intereſſieren, daß nichte
weniger als 5000 junge Muſiker angehört und geprüft wurden
um die für die eigenartige Aufgabe geeigneten jungen
Kräſt=
auszuwählen. Ihr Ziel iſt nicht, Stars zu züchten oder höchſtes
Kunſtleiſtungen, ſondern vielmehr das einfache, jedem verſtänd= Endſpiele
liche in leichter künſtleriſcher Form ſo zu vermitteln, wie die
Komponiſten es ureigentlich wollten. Inſtrumente und Stimmem ilppe S
werden gelöſt um neu gefügt zu werden, ohne natürlich die iStuttge
Kompoſition zu ändern. An Beiſpielen erörterte Herr Schulz=/ Offenbach
Dornburg ſein Wollen, umriß eine Aufgabe, die erſt im En= SV.—
ſtehen, der aber in ihrer Eigenart große Zukunft gewiß ſcheint! GuuppeM
beſonders auf dem Gebiet der Militärmuſik, in erſter LinielſtNürnh
der Blasorcheſter. Die Muſik, die wir Flieger machen, ſagte er,1 0 Fulda
ſoll „junge Muſik” ſein. (Was mit „modern” natürlick)
gegen 2.
nichts zu tun hat.) Meine Muſiker müſſen fühlen, was ſie
ſollen und wollen. Es dürfte auch intereſſieren, daß die Mit= Aunpe
glieder des Orcheſters auch zum Wehrſport verpflichtet ſind, wie //Stettin
die SA. Jeder hat zum mindeſten ſeine A= und B=Prüfung im 9i1);
Segelſliegen. Wir ſind Handwerker im beſten Sinne. Unſem Piltoria
Handwerk iſt die Muſik des neuen Deutſchland. —
Heſſiſches Landestheater.
Gelſen
Bremen
rath-Ein
J 50f 0. 2 Anf. 20, Ende 2134 Uhr
Neuntes Sinfoniekonzert.
Preiſe 0.90—5.0) Dienstag
8. Mai Anf. 19½, Ende 22 Uhr.
D. Bühne 016/
dazu Kinderreiche Mütter Nummerkarten 601-600
Preiſe 0.70—5.500
Rigoletto Kleines Haus Dienstag Anf. 20, Ende geg. 22½ Uhr. Zuſatz=Miete l,1.‟
8. Mai Die vier Musketiere.
Preiſe 0.70—3.8000
berg
Heſſiſches Landestheater. „Die vier Musketiere.
Morgen abend findet, wir wir bereits mitgeteilt haben, im Kleie! / Frankfu
nen Haus des Heſſiſchen Landestheaters die Erſtaufführung dee Sport Ka
Volksſtückes „Die vier Musketiere” von Sigmund, Graff ſtatt.1 bei Franl
Unter der Regie von Kurt Weſtermann wirken dabei als Dake! 90
Friedber=
ſteller die Damen Doering, Franke=Booch, Gothe, Licht, LiebelN 99 Stuttgart
Wien, und die Herren Baumeiſter, Handſchumacher, Heck. Hinzels! ſ0. Dürrach wi
mann, Linkmann. Lohkamp, Maletzki und Worret mit. Die Bie) 0 Noſtatt.
nenbilder hat Elli Büttner entworfen.
U Worms
fiüg links
Der erſte Mai in Rom.
— Roma, den 2. Mai 1934.
Der Nationalfeiertag der deutſchen Arbeit wurde zu einem
überraſchenden Feſttag der deutſchen Kolonie in Rom. Denn auf
eine derartig impoſante Teilnahme der Deutſchen und gar vieler
„Sympathiſierender” war man wahrlich nicht vorbereitet.
Der deutſche Botſchafter am Quirinal, Herr von Haſſel,
hatte zur Feier des Tages ſämtliche Deutſche Roms für den
Abend des 1. Mai in die Sala Pichetti geladen und dabei auch
die durchreiſenden Reichsangehörigen herzlich willkommen
ge=
heißen. Man wußte, daß anläßlich des internationalen
Reit=
turniers viele Deutſche in Rom weilten, darunter auch der
frühere Kronprinz, und daß außerdem ein ganz
bedeu=
tender Zuſpruch aus den Reihen der Teilnehmer am
internatio=
nalen Kongreß für Milchwirtſchaft zu erwarten war. Aber daß
ſich ſoviel Deutſche in Rom befanden, wie dieſer Abend gezeigt
hat, das war nicht zu erwarten. Bei der Wahl im November
des letzten Jahres hatte man rund an 900 Anſäſſige oder ſich
„vorübergehend” Aufhaltende an Deutſchen feſtgeſtellt, und war
der Meinung, daß darum die Sala Pichetti ausreichend ſein
müſſe.
Aber es wurden über 1000 Perſonen, die am Feſte
teilnah=
men und den Saal zum Brechen füllten. Es iſt wahrlich
not=
wendig, daß in Rom endlich die Räume geſchaffen werden, in denen
die bedeutende Kolonie ihre deutſchen Gäſte ohne die Gefahr
des Erdrücktwerdens begrüßen könnte. Der Fülle aber entſprach
auch die Intenſität der Freudigkeit und Herzlichkeit, die dieſem
Feiertag der Arbeit ſich aufdrückte.
Nach einer muſikaliſchen Einleitung ſprach der
Ortsgruppen=
leiter der NSDAP. über den Sinn des erſten Mais im neuen
Reich, ein Vortrag der Hitlerjugend folgte und dann kam die
Ueberraſchung des Abends, denn die Gruppe der SA, die in
Rom beſtand, wurde offiziell als Sturm von Rom ernannt und
erhielt eine eigene Fahne. Ein Beauftragter aus dem Reich,
der zur Feier zur Kolonie in Rom geſandt worden war,
über=
brachte die Fahne, nahm die notwendigen Ernennungen vor und
den Treuſchwur entgegen.
Nachdem dieſe feierliche Zeremonie mit ihrem erfriſchenden
glang verrauſcht war, ergriff Botſchafter von Haſſel ſelbſt das
Wort zu einer Anſprache, in der er als Vertreter des Reichs
das Bekenntnis für die Arbeit und den Wert der Perſönlichkeit
ablegte, und ſeine Rede in ein Hoch auf das deutſche Volk, den
Herrn Reichspräſidenten und den Führer ausklingen ließ,
Dann trat das Recht des Tanzes in den Vordergrund, und bald
drehten ſich zahlreiche Braunhemden und auch viele Uniformen
im Glanze des reichgeſchmückten Saales, während in den
Pau=
ſen die Geſänge der SA im deutſchen Rhythmus kräftig
er=
ſchallten.
Man konnte feſtſtellen, wie geeint die deutſche Kolonie jetzt
unter der Wirkung der Volksgemeinſchaft iſt, wie wirklich die
Klaſſenunterſchiede verwiſcht ſind, und ein neuer friſcher Geiſt
das berüchtigte Koloniegeklüngel abgelöſt hat.
Draußen herrſchte ein herrlicher ſchon hochſommerlicher
Sternhimmel, der Himmel dieſes Frühſommers, wie er nun ſeit
vielen Tagen ungeſtört über Rom ruht. Unſere Reiter als
Teil=
nehmer am Reitturnier können ein Lied vom ſchönen Wetter
erzählen, denn es iſt ſchon faſt, zu heiß für ihre nordiſchen
Pferde. Aber in dem Feſtſaal war es noch viel wärmer und
doch hatte ſich keiner abhalten laſſen, an dem Feſt teilzunehmen,
mit dem die deutſche Kolonie den Nationalfeiertag der deutſchen
Arbeit im alten ewigen Rom in herzlicher Einigkeit beging.
Händel-Spohr -Beethoven.
Zum 9. Sinfonie=Konzert des Landestheaters am Montag, 7. Mai.
Vor wenigen Wochen feierte die muſikaliſche Welt den 150.
Geburtstag Louis Spohrs. Faſt vergeſſen ſind die Werke dieſes
bedeutenden Komponiſten. Er war zu ſeiner Zeit einer der
kühn=
ſten und wagemutigſten Harmoniker und mit C. M. von Weber
einer der Wegbereiter für Richard Wagner. Seine Opern, ſeine
Oratorien, die man heute kaum noch dem Namen nach kennt,
zählen zu den beſten Schöpfungen der Romantik.
In den Konzertſälen begegnet man aber höchſtens noch den
Ouvertüren zu ſeinen Opern „Jeſſonda” und „Fauſt”.
Auch auf dem Gebiete der Kammermuſik war Spohr ſehr
fruchtbar; ſein Nonett, das auch in Darmſtadt mehrfach aufgeführt
wurde, kann man den beſten Werken dieſer Art zurechnen. Sehr
ſelten hört man ſeine Sonaten für Violine und Harfe, die der
Meiſter für ſeine, als treffliche Harfenſpielerin bekannte Gattin
ſchrieb.
Unvergänglich bleiben ſeine wundervollen Konzerte für
Vio=
lione, die nicht nur als Unterrichtsmaterial, von unſchätzbarem
Wert ſind, ſondern auch dem Soliſten dankbare Aufgaben ſtellen.
Wohl am meiſten wird das achte, die herrliche Geſangsſzene
und das neunte geſpielt; im Unterricht verwendet man mit
Vor=
liebe auch das zweite. Charakteriſtiſch für Spohrs Schreibweiſe
ſind die gefürchteten Spohrtriller”, Oktaven und Dezimengänge
und ſeine Staccati. In dem Sinfoniekonzert am Montag ſpielt
Georg Kulenkampff, heute wohl einer der größten Geiger
Deutſch=
lands, das neunte Konzert, das zur Freude vieler Hörer nach
ſehr langer Zeit wieder einmal auf der Vortragsfolge ſteht.
Der 175. Todestag Gg. Fr. Händels gab Veranlaſſung, aus
dem großen Schatz den uns der große Tondichter hinterließ, das
unſeres Wiſſens hier noch nicht aufgeführte Concerto grosso Nr. 1
B=Dur in der Bearbeitung von Max Reger auszuwählen.
Händel ſchrieb ſeine Orcheſterkonzerte für ſeine
Oratorien=
aufführungen als inſtrumentale Zwiſchenſpiele. Durch ihre
An=
mut und das Zurückgreifen auf volkstümliche Tanzformen
wur=
den dieſe Konzerte bald allgemein beliebt. Sie beſtehen in der
Regel aus mehreren kleineren Sätzen gegenſätzlichen Inhalts,
bald heiter und geſangvoll und dann wieder energiſch=rhythmiſch.
In den letzten Jahren findet man dieſe auch allgemein leicht zu
verſtehenden prächtigen Werke wieder oft auf den Vortragsfolgen.
Ein würdiges Finale gibt den dieswinterlichen Sinfonie=
Kon=
zerten die Aufführung der Siebenten Sinfonie von Beethoven.
Sprühende Lebensluſt, bis zum tollen Verzückungstaumel geſtei=
en
gert, feiert in dieſer Sinfonie Triumphe. Richard Wagner nanne 2 Amer 7R
ſie die „Apotheoſe des Tanzes”:
„Sie iſt der Tanz nach ſeinem höchſten Weſen, die ſeligſte M1 1 ½ Porihe
der in Tönen gleichſam idealiſch verkörperten Leibesbeot
Südw
gung. Melodie und Harmonie ſchließen ſich auf dem marſge
Gebeine des Rhythmus wie zu feſten, menſchlichen Geſtaltel,
die bald mit rieſigen gelenken Gliedern, bald mit elgſtichc
zarter Geſchmeidigkeit, ſchlank und üppig faſt vor unſerem
Augen den Reigen ſchließen, zu dem bald lieblich, bald kühlen
bald ernſt, bald ausgelaſſen, bald ſinnig, bald jauchzend de!
unſterbliche Weiſe fort und fort tönt, bis im letzten Witbeils eſkAlhe
der Luft ein Kuß die letzte Umarmung beſchließt.”
dpeſt
Bei ihrem Erſcheinen im Jahre 1813 ſtieß die „Siebente” aun
erheblichen Widerſpruch. Vor allem richtete ſich die Kritik des e Dum
Zeitgenoſſen gegen den letzten Satz; er war ihnen zu rückſichtsloi0, ihe
ungebunden, ſo gar nicht „beethoveniſch” (!1). Für die Ausfühl Wei ?
renden, namentlich für die faſt in allen Orcheſtern zu ſchwach
Fürth
beſetzten Streicher, iſt der letzte Satz einer der anſtrengendſteis en g
Sinfonieſätze der geſamten Orcheſterliteratur.
Werfen wir zum Schluß einen Blick auf die Programme de2/Mr)
Spielzeit 1933/34, ſo können wir feſtſtellen, daß die deutſche Muſil Kanig
in den Sinfoniekonzerten des Landestheaters eine würdige Pflege, g
ſtätte gefunden hatte. Faſt alle unſere großen Tondichter ware?
vertreten. Gewiß, junge Muſiker wollen und ſollen auch nebe s
den Meiſtern auf den Programmen erſcheinen, ſofern ſie wirklig?
etwas zu ſagen haben; die Hauptaufgabe bleibt m. E. doch, dar
Altbewährte zu pflegen und die großen Kunſtgüter dem Volle 7c
übermitteln.
Bedauerlich iſt nur, daß der Beſuch der Sinfoniekonzerte. !.
bedenklichem Maße nachgelaſſen hat. Wo iſt Darmſtadts oft u0d
mit Recht viel gerühmter Kunſtſinn, wenn Konzerte vom Rangs 0 Sinfoniekonzerte ſo ſchlecht beſucht ſind? Hoffen wi.l
daß in der kommenden Spielzeit wieder ein vollbeſetztes Haud
Friedrich Brückmann, ein
den Darbietungen lauſcht!
Reichsminiſter Dr. Goebbels beglückwünſcht
Proſeſſor Pfikner.
Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an Prof. Pfitzner, di
Vollendung des 65. Lebensjahres das folgende Telegramm.
richtet: Verehrter Herr Profeſſor! Zum heutigen Tage ſencd
ich Ihnen meine herzlichſten Wünſche zugleich auch in der Hol.
nung, daß Ihnen noch viele Tage fruchtbringenden Schall.
beſchieden ſein mögen. (gez.) Reichsminiſter Dr. Goebhei”.
Die Reichsmuſikkammer hat an Profeſſor Hans Pfitzue.
München zu ſeinem 65. Geburtstag folgendes Glückwunſch.
telegramm geſandt: „Hans Pfitzner, dem Künder deutſcher Se”
dem Herold deutſcher Geiſtigkeit, dem Rufer im Streit un.
Geſundung deutſchen Muſiklebens, dem großen deutſchen Lih .
ler und verehrungswürdigen Menſchen entbiete herzliche Lit
und Segenswünſche zum 65. Geburtstag in dankbarer 2.
und aufrichtiger Verbundenheit.
Der Präſident der Reichsmuſikkammle
i. A. gez. Ihlert.”
Den Uscheidungen eitgegen!
Ein Fußball=Gruppenmeiſter ermittelt: Viktoria Berlin; zwei vorausſichtliche: Waldhof und Dresdener SC.
Neue Heim=Niederlage der Nürnberger. — In Nordweſt Schalke oder Benrath. — Zweiter Aufſtiegsſieg
der Darmſtädter Polizei. — 6:3 (3:2) Hockey=Sieg über die Schweiz.
Viktoria 89 Berlin iſt in der Gruppe Oſt auch
am fünften Spieltag ungeſchlagen geblieben.
Die Zußball Ergebniſſe.
Waldhof ließ in Köln 1 Punkk
Die kleine Spork Preisfrage
Den Punkt, der den Berlinern zur Sicherſtel=
Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft.
ſruppe Südweſt:
1Stuttgart: Union Böckingen — Kickers
Offenbach 6:3 (4:0); in Köln: Mülheimer
SV.—SV. Waldhof 1:1 (1:1).
ſruppe Mitte:
Nürnberg: 1. FC. Nürnberg—Boruſſia
Fulda 1:1 (0:0); in Halle: Wacker Halle
gegen Dresdener SC. 2:4 (1:2).
Geuppe Oſt:
uStettin: Viktori. Stolp-Beuthen 09 1:2
1(0:1); in Danzig: Preußen Danzig —
Biktoria Berlin 0:3 (0:2).
Geuppe Nordweſt:
üGelſenkirchen: Schalke 04 — Werder
Bremen 3:0 (1:0); in Eſſen: VfL.
Ben=
tath—Eimsbüttel Hamburg 4:1 (3:0).
Repräſentativſpiele:
1Kaiſerslautern: Südweſt—
Württem=
berg . . . . . . . . . . . 4:3 (2:1)
jAugsburg: Bayern—Württemberg (
Nach=
wuchs) ... . . . . . . . . 1:1 (0:0
uBerlin: Berlin—München . . 4:4 (1:3)
Geſelſchaftsſpiele in Südweſt
enſclan.
RV. Frankfurt — VfL. Neckarau (Sa.) . 1:2
H. Sport Kaſſel—Eintr. Frankfurt (Sa.) 1:5
3:5
ſweiß Frankfurt—Fort. Düſſeldorf.
1:4
W. Friedberg—VfL. Neckarau
W8. Stuttgart—FC. Schweinfurt 05 (Sa.) 3:3
1:1
A Lörrach VfB. Mühlburg (Sa.).
2:4
A. Raſtatt—Karlsruher FV..
A. Worms — FC. Mannheim 08 (Sa.) 2:0
2:5
ſda links — Fulda rechts .
3:1
ſchnner FV. — Weſtmark Trier
3:3
FC. Pforzheim — Schweinfurt 05
Südweſtdeutſche Vereine
auf Reiſen:
Wag. Göttingen—Eintracht Frankfurt . 1:7
R Luzern — VfR. Mannheim (Sa.) . . 2:3
lung der Gruppenmeiſterſchaft noch fehlte,
hol=
ten ſie ſich in Danzig, wo ſie die „Preußen” 3:0
ſchlugen. Die Berliner haben in den
Gruppen=
ſpielen eine ſtändig anſteigende, zum Schluß
ſo=
gar recht ſtabile Form gezeigt. Man wird ſie in
den Schlußkämpfen nicht unterſchätzen dürfen.
In der Gruppe Mitte braucht der Dresdener
SC. aus dem letzten Spiel gegen den 1. FC.
Nürnberg (in Dresden!) nur noch einen Punkt,
um Gruppenſieger zu ſein. Ja, ſelbſt eine knappe
Niederlage würde den Sachſen bei gleicher
Punktzahl mit dem Club noch das beſſere
Tor=
verhältnis laſſen. Die Dresdener ſiegten
dies=
mal in Halle über Wacker glatt 4:2, während
der 1. FC. Nürnberg zuhauſe gegen Boruſſia
Fulda nur zu einem 1:1 kommen konnte und ſo
nun mit zwei Punkten hinter Dresden rangiert.
Aehnlich wie in der Gruppe Mitte liegen die
Dinge in der Gruppe Südweſt. Der SV.
Wald=
hof konnte zwar in Köln gegen den Mülheimer
SV. nur unentſchieden ſpielen (1:1), aber ſein
gefährlichſter Konkurrent, die Offenbacher
Kik=
kers, verlor in Böckingen bei einem 3:6 ſogar
beide Punkte. Waldhof hat nun nicht nur zwei
Punkte Vorſprung, ſondern auch das beſſere
Tor=
verhältnis. Daß die Waldhöfer am nächſten
Sonntag im Mannheimer Stadion gegen
Böckin=
gen zumindeſt ein Unentſchieden erreichen
wer=
den, daran kann wohl kaum gezweifelt werden.
Unverändert iſt die Lage in der Gruppe
Nord=
weſt geblieben. Der VfL. Benrath beſiegte hier
Eimsbüttel 4:1 (3:0), hatte alſo eine glänzende
Revanche, für die Niederlage im Vorſpiel. —
Schalke 04 bezwang Werder Bremen 3:0. Ernſt
Kuzorra war wieder dabei! Die Entſcheidung
fällt nun am nächſten Sonntag im Duisburger
Stadion beim Spiel Benrath—Schalke. Wenn
Benrath, das ja noch einen Punkt Vorſprung
hat, ein Unentſchieden halten kann, dann iſt
der Niederrheinmeiſter auch Gruppenmeiſter.
Im Falle eines Sieges von Schalke aber wird
der Weſtfalenmeiſter an den Schlußkämpfen des
DFB. teilnehmen.
Den acht Gruppenſpielen wohnten diesmal
insgeſamt 80 000 Zuſchauer bei.
Aiſtiegſpiele in Südweftdeutſchland. Böckingen ſchlugOffenbach 6:3
(üdweſt:
bizei Darmſtadt—Union Niederrad . . 2:1
layern:
Gzei München — Viktoria Aſchaffenburg 1:4
Fürth — SpVgg. Weiden . . . . . 5:5
ern Hof — BC. Augsburg .. . . . 3:1
ſordheſſen:
(Fmania Fulda — FV. Wallau .... 2:1
(Ngg. Langenſelbold—SV. Bad=Nauheim 1:1
Littelrhein:
. 1:0
0/ ödar — Blau=Weiß Köln.
Fußball im Reich.
tädteſpiel: Chemnitz — Leipzig 2:0;
25v. Raſp. Gleiwitz — Wisla Krakau 2:2;
103, Leipzig — Hertha BSC. Berlin 5: 3:
Aüburger Spielgemeinſchaft.Berliner SV. 92
( 20 0.2,: Homburger SV.—Holſtein Kiel 0:1;
2ſya 93—Hannover 96 3:4: Viktoria Wil=
HAsburg.Berliner SV. 92 4:4. Arm. Hanno=
USHamborn 07 1:1; Algermiſſen 1911—VfL.
Obahrück 2:8: RSV. 06 Hildesheim—SC. 03
Kh1 9:2; Kölner CfR.—Rheydter SV. 7:1.
Fußball im Ausland:
ſeim Pokal=Endſpiel in Paris
UMtelag Olympique Marſeille—FC. Sete. 1:2.
er fünfte Spieltag der Fußball=Endſpiele
1 Jen vier Gaugruppen hatte keine beſonders
i Feſ anten Paarungen auf dem Programm;
M (xwartete darum auch — abgeſehen von
OAn Fall — keine Klärungen. Nun haben
aKdoch einige unerwartete Ergebniſſe in zwei
wiſten Gruppen die Vorentſcheidung gebracht.
Biclich in der Gruppe Nordweſt iſt der Aus=
91ü der Kämpfe noch völlig offen. Die Gruppe
Obkte in Viktoria 89 Berlin bereits ihren
Mer, und in den Gruppen Südweſt und Mitte
WPten mit 99 Prozent Wahrſcheinlichkeit der
Dodemer SC. bzw. der SV. Waldhof als Sie=
Bikurchs Ziel gehen.
Der Schwabenmeiſter Union Böckingen iſt
in den letzten Wochen wieder ſehr gut m
Schwung gekommen, ſeine beſte Leiſtung zeigte
er in Heilbronn vor 7000 Zuſchauern im Spiel
gegen die Offenbacher Kickers. Die Schwaben
ſiegten hier mit 6:3 (4:0). Der Erfolg war
verdient, aber er fiel doch wohl etwas zu hoch
aus. Bei Böckingen war der Sturm recht gut
gelgunt, ausgezeichnet ſpielten aber auch der
Mittelläufer, Wagner und der Tormann
Schübel.
Offenbachs Maunſchaft machte keinen
ſchlech=
ten Eindruck. Die Elf war ſchnell und
ball=
ſicher. Die Hintermannſchaft ſchlug ſich trotz
der ſechs Treffer des Gegners gut, der Sturm
aber ließ ſich aus dem Konzept bringen, als
Böckingen in der erſten Viertelſtunde
über=
raſchend zwei Tore Vorſprung erzielt hatte.
Erſt nach der Pauſe kam Offenbachs Angriff
wieder in Schwung, nun hatte er aber das
Pech, daß ſchon bald der Links Gerth verletzt
ausſcheiden mußte.
Böckingen kam anfangs ſchwer in Fahrt.
Offenbach erzielte durch Maid ein Tor, das
aber von dem ſchwachen Schiedsrichter
Kreiſchauf=Nürnberg wegen „abſeits” nicht
an=
erkannt wurde. Nach guter Kombination ſchoß
dann Böckingen in der 12. Minute durch
Bau=
mann den erſten Treffer. Als zwei Minuten
ſpäter Offenbachs Mittelläufer Stein einen
Ball zurückgab, ſprang Schad dazwiſchen und
lenkte das Leder ins Tor, Gegenangriffe der
Kickers machte Schübel II zunichte. Durch einen
17=Meter=Strafſtoß von Schad und einen
Tref=
fer von Meſſer erreichte Böckingen bis zur
Pauſe noch zwei Tore. Schad konnte nach dem
Wechſel ſogar auf 5:0 erhöhen. Wegen eines
Fouls an Gerth — der dann verletzt
ausſchei=
den mußte — kam Offenbach zu einem
Elf=
meter den Grebe verwandelte. Grebe ſtellte
auch bald darauf das Ergebnis auf 5:2. Ein
Strafſtoß brachte Böckingen noch ein ſechſtes
Tor ein und ſechs Minuten vor Schluß ſtellte
Grebe das Endergebnis von 6:3 her.
Der Mülheimer SB. erzwang
en 1:t (1.9.
Auch beim Spiel in Köln gegen den
Mittel=
rheinmeiſter Mülheimer SV. konnte der SV.
Waldhof ſein techniſch reiferes Spiel gegenüber
dem ſchnellen und harten Kampfſtil des
Geg=
ners nicht durchſetzen. Er ließ ſich nach gutem
Start ſpäter immer wieder das Syſtem des
Gegners aufdrängen und weil er nicht
kon=
ſequent genug bei ſeiner Weiſe blieb, ſo
ver=
lor der badiſche Meiſter wiederum einen
koſt=
baren Punkt.
Mannheim hatte eine gute erſte halbe
Stunde. Es wurde in dieſer Zeit
ausgezeich=
net kombiniert. Nachdem einige gute Chancen
ausgelaſſen worden waren, vor allem vom
Halblinken Engelhardt, fiel auch in der 16.
Minute ein Treffer für die Süddeutſchen. Der
rechte Läufer Kieſer gab den Ball hoch nach
vorn, Siffling erreichte das Leder durch einen
guten Start und ehe die verdutzte Mülheimer
Abwehr eingreifen konnte, hatte Siffling den
Ball mit einem ſchönen Schuß eingelenkt.
All=
mählich konnten ſich dann die Rheiniſchen
etwas mehr Geltung verſchaffen. Bei ihren
ſchnellen Vorſtößen brachten ſie die
Mann=
heimer Abwehr in Verwirrung. Mannheim
mußte ſeine Halbſtürmer zurückziehen, um die
Schwächen der Abwehr auszugleichen. Der
Ausgleich fiel ſchon in der 24. Minute durch
einen Kopfball von Ziskoven auf Flanke des
Rechtsaußen. Mülheim ſpielte nun in der
Folge ſtark defenſiv, um das 1:1 zu halten und
das gelang dann auch dem Mittelrheinmeiſter.
Nach der Pauſe ſpielte Mannheim faſt
ſtändig überlegen, aber die Stürmer konnten
keinen Treffer mehr anbringen. Drei ſehr
ſchöne Chancen wurden allein von dem
Rechts=
außen Walz verpaßt. Waldhof konnte noch von
Glück ſagen, daß Mülheim nicht bei einem
ſeiner kräftigen Gegenangriffe zu einem
Tref=
fer und damit zu einem Sieg kam.
Die Tabelle:
1. SV. Waldhof . . 5Sp. 13:6 Tore 7:3 P.
2. Offenbach. Kickers 5 „ 13:13 5:5 „
4:6 „
3. Mülheimer SV. 5 „ 10:17
4. Union Böckingen 5 „ 15:15 „ 4:6 „
Der „Club” enkkäuſchl wieder
euen Slke.
Der 1. FC. Nürnberg, der in Fulda das Spiel
gegen den Heſſenmeiſter 2it gewonnen hatte,
konnte auf eigenem Platz nicht zu einem Sieg
kommen. Anſcheinend haben die Club=Leute in
dieſem Jahre auf fremden Plätzen beſſere
Ner=
ven, denn alle Verluſtpunkte haben ſie ſich bisher
zuhauſe zugezogen. Man kann nicht ſagen, daß
die Club=Elf diesmal verſagt hätte, aber etwas
mehr Durchſchlagskraft hätte man dem Angriff
der Nürnberger doch gewünſcht. Fulda ſpielte
wieder ein geſchicktes Verteidigungsſpiel, das
allerdings in der zweiten Halbzeit dermaßen
forciert wurde, daß die Zuſchauer ihr Mißfallen
laut zum Ausdruck brachten. Im übrigen
ver=
hielten ſich die 9000 Zuſchauer muſtergültig, das
ſtake Aufgebot, das man in Befürchtung von
Kundgebungen wegen des harten Vorſpieles in
Fulda bereitgeſtellt hatte, war überflüſſig.
Der 1. FC. Nürnberg trat wieder mit Popp
in der Verteidigung an. Für den verletzten
Ei=
berger ſpielte Hornauer, Friedel ſtand in der
Läuferreihe und Oehm in der Mitte. Fulda
er=
ſchien mit der gleichen Mannſchaft, die ſchon in
Fulda den Bayern ſo harten Widerſtand geleiſtet
hatte. Die erſte Viertelſtunde verlief recht
mono=
ton, beide Mannſchaften ſpielten ſehr vorſichtig.
Almählich wurde dann der Kampf aber doch
temperamentvoller. Der Club war zwar dank
ſeines beſſeren Zuſammenſpiels im Feld
über=
legen, aber die Nordheſſen wurden mit ihren
ſchnellen Vorſtößen immer wieder gefährlich. Auf
beiden Seiten wurden Torchancen vergeben, am
meiſten aber beim 1. FC. Nürnberg, der vor der
Pauſe ſchließlich das Heft ganz in der Hand
hatte. So endeten die erſten 45 Minuten torlos.
Nach der Pauſe verſtärkten die Bayern ihre
Anſtrengungen, Sie ſetzten ſich ganz in der Hälfte
verzeichnet zwei nicht gewertete Begegnungen!
der irrtümliche Anſatz Benrath—Schalke (
Ben=
rath-Eimsbüttel) und der Spielausfall
Mör=
felden- Michelſtadt.
Unter den übrigen acht Begegnungen haben
die viermaligen unentſchiedenen Spielausgänge
die meiſten Einſender überraſcht, insbeſondere
das Ergebnis aus Köln und aus Nürnberg.
Unter den drei punktgleichen beſten
Einſen=
dern entſchied des Los als
1. Preisträger (5.— RM. bar): Heinrich Höhl
VIII., Griesheim b. D., Georgenſtraße 27.
2. Preisträger (zweimonatiger Freibezug des
„Darmſtädter Tagblatts‟); Heinrich
Voll=
hardt, Darmſtadt, Beſſungerſtraße 182.
3. Preisträger (einmonatiger Freibezug des
„Darmſtädter Tagblatts‟): Heinrich
Ackex=
mann, Darmſtadt, Bismarckſtraße 73.
Die nachfolgenden zweitbeſten
Einſender waren:
Hch. Kalbfleiſch, Kl.=Umſtadt, Ad.=Hitler=Str. 26,
Helmut Blum, Darmſtadt, Bismarckſtraße 58,
Ernſt Schmidt, Darmſtadt, Feldbergſtraße 73.
Heinrich Weſp, Arheilgen, Bornſtraße 45,
Rudolf Hippler. Darmſtadt, Markt 12,
Georg Ebner, Darmſtadt. Landwehrſtraße 41,
Joh. Steyer, Darmſtadt, Obergaſſe 22,
Karl Geſſinger, Darmſtadt, Mackenſenſtraße 23,
Georg Schweitzer. Darmſtadt, Alexanderſtr. 25,
Hans Olf, Griesheim b. D. Hofmannſtraße 544
Walter Diehl, Darmſtadt, Schlageterſtraße 77
Wir danken allen Teilnehmern für ihre
Be=
teiligung. Die diesmal leer ausgegangenen
Ein=
ſender wollen ihr Glück das nächſtemal wieder
probieren.
des Gegners feſt, Oehm ging zurück in die
Läuferreihe, Friedel vor in den Sturm. Aber
Nürnberg ſchoß kein Tor. Das Spiel wurde
här=
ter. Fulda verteidigte ausgezeichnet, als aber die
Mannſchaft begann, „auf Zeit” zu ſpielen, da
gab es Pfiffe. Ganz überraſchend fiel plötzlich in
der 81. Spielminute der Führungstreffer für die
Heſſen. Ein Mißverſtändnis in der Nürnberger
Läuferreihe wurde von Leugers ſchnell erfaßt
und ehe ſich Köhl im Nürnberger Tor beſann,
hatte Leugers einen Treffer erzielt. Das
ent=
täuſchte Publikum verließ in hellen Scharen den
Platz, eine Niederlage des Clubs ſchien ſicher.
Aber durch einen Kopfball von Schmidt konnte
kurz vor Schluß doch noch der Ausgleich
erzwun=
gen werden. Ein letzter Energieaufwand der
Nürnberger blieb nutzlos, man konnte froh ſein,
daß wenigſtens noch der eine Punkt gerettet war,
Bei Nürnberg genügte die Hintermannſchaft,
im Sturm gefiel nur der Rechtsaußen Gußner.
Bei Fulda ſah man eine gute Geſamtleiſtung,
die überragende Kraft war Leugers.
Glaſer=Neckarſulm leitete das Spiel
ausge=
zeichnet.
Dresden ſchlug Wacker Halle
4:2.
14 000 Zuſchauer erlebten in Halle einen
pak=
kenden Kampf zwiſchen den beiden
mitteldeut=
ſchen Gaumeiſtern. Dresden gewann das Spiel
ſchließlich mit 4:2 (2:1) verdient, aber das
Er=
gebnis ſieht im Verhältnis zum Kampfverlauf
doch etwas zu glatt aus. Halles
Hintermann=
ſchaft war heute recht unſicher und verhalf damit
dem Gegner nach der Pauſe beim 2:2 Stand zu
zwei billigen Erfolgen.
Der DSC. war in der erſten Halbzeit ſtändig
überlegen. Seine beſſere Zuſammenarbeit wirkte
ſich klar aus. Wacker kam nur zu gelegentlichen
Durchbrüchen. Der ausgezeichnete Mittelſtürmer
Schön brachte Dresden in der 13. Minute durch
einen prächtigen 25=Meter=Schuß in Front. Eine
Viertelſtunde ſpäter ließ Richard Hofmann einen
Bombenſchuß los, ein Verteidiger wollte den
Ball wegköpfen, doch war der Schuß ſo wuchtig,
daß das Leder nur ins Tor abſprang. Zwei
Mi=
der Pauſe holte Wacker durch Hupfeld
ein Tor auf. Nach der Pauſe drehte Halle
mäch=
tig auf. Seine Läuferreihe wurde zuſehends beſ
ſer, während bei Dresden der Mittelläufer Köh=
Nr. 125
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 7. Mai 1934
Cat de
ler nachließ. Wacker kam durch Schlag zum
Aus=
gleich, geriet aber eine Minute ſpäter durch ein
Selbſttor wieder ins Hintertreffen. Ein Fehler
des Tormanns ermöglichte neun Minuten vor
Schluß dem Dresdener Müller noch einen
weite=
ren leichten Treffer.
Die Revanche Benraths am Nordmarkmeiſter
gelang glänzend, Eimsbüttel wurde im
Innen=
raum der Eſſener Radrennbahn von dem
Nieder=
rheinmeiſter vor 12 000 Zuſchauern mit 4:1 (3:0)
geſchlagen. Die Rheinländer hatten ſowohl
tech=
niſch wie taktiſch klare Vorteile. Schon in der
fünften Minute fiel durch ein Selbſttor des ſtark
bedrängten Verteidigers Stührk der erſte
Tref=
fer. Bei einem Lattenſchuß von Hohmann nahm
Stoffels den zurückſpringenden Ball auf und
verwandelte ihn ſicher. Lenzki ſchoß vor der
Pauſe noch ein drittes Tor. Bald nach der Pauſe
erreichte Eimsbüttel durch Panſe einen
Gegen=
treffer, aber auch Benrath war noch einmal
er=
folgreich, als Hohmann mit ſchönem Schuß ein
viertes Tor erzielte.
Bei hoher ſommerlicher Wärme fanden ſich
in Danzig beim Gaſtſpiel des Berliner
Mei=
ſters nur 3500 Zuſchauer ein. Viktoria
entfal=
tete die erwartete große Ueberlegenheit. Zwar
ſchlugen ſich die Oſtpreußen recht tapfer, aber
dem ſtarken techniſchen Uebergewicht des
Geg=
ners hatten ſie nichts entgegenzuſetzen. Es war
ein recht einſeitiges Spiel und nur der famoſe
Tormann Steffanowſki bewahrte die Danziger
vor einer höheren Niederlage, Berlin kam
ſchon in der 7. Minute durch ſeinen
Links=
außen Winkler zum Führungstreffer. Neun
Minuten ſpäter fügte Dauda in einem ſchönen
Alleingang einen weiteren Treffer an.
Sien=
holz ſchoß nach der Pauſe noch ein drittes Tor.
Glatter 3:0 11:0)-Sieg über Bremen.
Wie im Vorſpiel in Bremen, ſo ſiegte auch
diesmal der Weſtfalenmeiſter Schalke 04 über
den Niederſachſenmeiſter Werder mit drei Toren
Unterſchied. Damals hieß das Reſultat 5:2,
dies=
mal fiel der Sieg mit 3:0 (1:0) noch
überzeugen=
der aus. Schalke ſpielte nach den beiden
Nieder=
lagen gegen Benrath und Eimsbüttel gegen
Werder wieder viel ſicherer und zielbewußter.
Sehr ſtark wirkte ſich das erſtmalige
Wiederauf=
treten von Kuzorra aus. Der Internationale
führte den Sturm ausgezeichnet. Czepan war in
die Läuferreihe zurückgegangen und bewährte ſich
Spvgg.
Eberſtadt (5g.) 3:0 (2:0).
Spugg. 04 Arheilgen — Brekenheim
3:2 (2:1).
Kaum 50 Zuſchauer waren zu dem Samstag=
Nachmittagsſpiel gegen die Eberſtädter
Ger=
manen zum Mühlchen gekommen. Unter
Mühl=
bachs leichtem Amtieren ſah man auf einem
etwas zu ſtarken Grasboden ein ganz
anſtän=
diges, wenn auch techniſch nicht allzu
hochſtehen=
des Treffen. Bei den Gäſten vermißte man viele
ältere Spieler, beſter Mannſchaftsteil waren
Verteidiger und Torwächter, die auch eine höhere
Niederlage verhüteten. Die Läufer bauten zu
wenig auf, während der Sturm recht ſchwache
Leiſtungen zeigte. Die Leute vom Mühlchen
machten den Verſuch, junge oder neue Leute
aus=
zuprobieren. Iſt dieſer Verſuch auch nicht reſtlos
gelungen, ſo muß man doch die Leiſtungen
die=
ſer bunt zuſammengewürfelten Mannſchaft,
wenn es auch an Zuſammenſpiel, Technik und
Ueberlegung noch fehlte, als gut bezeichnen. Der
Juniorenſpieler Kaiſer wurde anfangs mit dem
hier ebenfalls. Bremen war ſehr eifrig und
wurde durch ſeinen linken Flügel oft gefährlich.
Aber Schalkes Hintermannſchaft war heute ſehr
zuverläſſig und ſo wurden die Norddeutſchen von
dem techniſchen Uebergewicht des Gegners
lang=
ſam, aber ſicher erdrückt. Auf eine ſchöne
Vor=
lage von Kuzorra hin erzielte der kleine
Halb=
linke Urban Mitte der erſten Halbzeit den erſten
Treffer. Kuzorra und Kalwitzki ſchoſſen nach der
Pauſe noch zwei Tore.
Dem Kampf wohnten in der Glückauf=
Kampf=
bahn zu Gelſenkirchen 25 000 Zuſchauer bei.
Bro=
den=Duisburg war ein guter Spielleiter.
Agt Barn
Ein ſpannender Gau=Kampf
in
Der Vorprobe auf die kommenden Spiele
um den „Adolf=Hitler=Pokal” diente das
Tref=
fen zwiſchen den Gaumannſchaften von
Süd=
weſt und Württemberg, das am Sonntag in
Kaiſerslautern ausgetragen wurde. Zu dieſem
Treffen, dem erſten großen Fußballſpiel in der
Barbaroſſaſtadt, waren 5000 Zuſchauer
erſchienen. — Sie bekamen ein recht flottes
und intereſſantes Treffen zu ſehen, das mit
einem knappen, aber verdienten Siege der
Ver=
treter des Gaues Südweſt endete. Da beide
Gaue zu dieſem Spiele nicht mit ihren ſtärkſten
Vertretungen antreten konnten, laſſen ſich
Rück=
ſchlüſſe auf das wirkliche Stärkeverhältnis
bei=
der Gaue nicht ziehen. Württemberg trug am
gleichen Tage noch einen Kampf in Augsburg
gegen Bayern aus und der Gau Südweſt
hatte überhaupt in der Aufſtellung ſeiner
Mannſchaft ſich in der Hauptſache auf Pfälzer
Spieler beſchränkt.
So fielen die ſieben Tore.
Südweſt eröffnete den Reigen der Tore in
der 8. Minute durch einen ſchönen Treffer
von Reichmann, der eine Vorlage von
Hörnle verwertete. Sechs Minuten ſpäter
kamen aber die Schwaben durch Förſchler
zum Ausgleich. Zehn Minuten vor der Pauſe
gab der Verteidiger Conrad eine Vorlage, der
Schwabenhüter verließ ſein Tor, wurde von
Hörnle umſpielt und deſſen Schuß landete
im leeren Kaſten. Nach der Pauſe ſchoß
Her=
gert einen Strafſtoß, Keck wehrte ab, Fath war
zur Stelle und wurde unfair angegangen. Den
verhängten Elfmeter ſchoß Hergert zum
dritten Tore ein. Die Gäſte kamen aber jetzt
bei einem Mißverſtändnis der Südweſt=
Hinter=
mannſchaft durch einen Schuß von Schmidt
auf 3:2 heran und glichen durch Förſchler
aus. Ein Handelfmeter, von Theobald
verwandelt, ergab dann den Siegestreffer der
Südweſt=Mannſchaft.
210
Mittelläuferpoſten ganz gut fertig, um dann
aber dem Tempo etwas zu erliegen. Im Sturm
ſah man einen neuen Mann, der wirklich
an=
genehm auffiel. Sollte man ihm nicht die
Sturm=
führung anvertrauen? Wie immer, war Bauer
die treibende Kraft im Sturm, und er konnte
auch bis zur Pauſe zwei ſchöne Tore buchen.
Nach der Pauſe konnten die Gaſtgeber wieder
auf Vorlage von links durch Treuſch noch
ein=
mal erfolgreich ſein.
Am Sonntag lernte man am Mühlchen in
Bretzenheim einen neuen unbekannten Gegner
kennen. Die Gäſte waren durchweg gleich gut
beſetzt und auch in Punkto Technik etwas beſſer
als die Platzherren, lediglich der Eifer der
Gaſt=
geber war größer. Auch heute hatten die
Mühl=
chesleute wieder eine kombiniert
zuſammenge=
ſtellte Elf zur Stelle. Zuerſt übernahmen die
Gäſte die Führung, doch poſtwendend gleichen
die Arheilger aus und ſichern ſich weiterhin die
Führung. Im Sturm vermißte man Bauer. Im
allgemeinen gefiel das Spiel ſehr gut; es ſcheint,
als ob bei den Vorortleuten vom Mühlchen eine
Beſſerung eingetreten wäre, Schiri Melk=
Wix=
hauſen gut. — Gräfenhauſen 1. — Svgg. 04
Ar=
heilgen Reſ. 6:1. Gräfenhauſen 2. — Spgg. 04
Arheilgen 3 Mſchft. 4:7.
Kupoun i Riee.
VſR. Bürſtadt — Amicikia Biernheim
2:1 (2:0).
PfR. Bürſtadk komh. — Pfiffligheim
1:4 (0:1).
FC. 07 Bensheim — FV. Biblis
9:1 (5:0).
Olympia Lorſch
3:2 02:1).
FB. Frankenkhal
Die Bürſtädter Raſenſpieler
ab=
ſolvierten über Sonntag ein Doppelſpiel. Am
Samstag abend konnten ſie bei guter Leiſtung
einen knappen Sieg gegen die ſpielſtarken
Viern=
heimer landen, während ſie am Sonntag mit
einer ſtark kombinierten Elf auf eigenem Platz
eine Niederlage gegen den rheinheſſiſchen
Kreis=
meiſter der Gruppe 1 hinnehmen mußten.
Die Bibliſer mußten bei ihrem
Freund=
ſchaftsſpiel gegen Bensheim auf fünf
etats=
mäßige Spieler (Tormann, Mittel= und rechter
Läufer, ſowie zwei Stürmer) verzichten, wo=
durch die Bergſträßer allerdings verhältnismäßig
eicht zu dieſem klaren Sieg kamen. Ohne
Um=
ſchweife wäre es den Platzbeſitzern in ihrer
guten Form beſtimmt möglich geweſen, die
kom=
plette Bibliſer Mannſchaft zu beſiegen. Wie
ver=
lautet, iſt übrigens die Frage des Abſtiegs des
Zweitletzten der Bezirksklaſſe noch nicht
ent=
ſchieden.
Im Spiel Lorſch — Frankenthal ſah es
zu=
erſt nicht ſo roſig nach einem knappen Sieg der
Lorſcher aus. Die guten Gäſte gingen ſofort
durch ein ſchönes Tor in Führung. Unter vielen
Anſtrengungen gelang den Lorſchern Ausgleich
und bis zur Halbzeit die Führung; der knappe
Vorſprung wurde durch ein Tor auf beiden
Seiten während der zweiten Hälfte bis zum
Schluß gehalten.
HH.
Vikkoria Griesheim.
Polizei Darmſtadt
Ainon Rieverrad P.r fief
ön war dieſes Spiel nicht —
aber dafür brachte es Kampfgeiſt, Tempo und
Temperament, die die Grenzen des Spieles faſt
überfluteten, manchmal ſogar überſchritten.
Ge=
wiß, für beide favoriſierten Parteien ging es
um viel: Der Aufſtieg in die Liga lockt. Man
hat einen nervenaufreibenden Serienwinter
hin=
ter ſich und möchte nicht gerne vorm Ziel
abge=
fangen werden. Oft erlebt, daß dabei einzelne
Spieler — faſt immer ſind es die techniſch
Unter=
legenen — die Grenzen überſchreiten. Ihnen dies
zu wehren, iſt der Schiedsrichter autoriſiert. Iſt
der richtige Mann mit der Pfeife anweſend,
dann gibt es nur ein „Entweder — oder”.
Lei=
der unterliefen Herrn Höhn aus Mannheim
geſtern einige Fehler — ſicher unabſichtlich —
aber ſie erfolgten gerade in beſonders kitzlichen
Augenblicken, und daß er einen berechtigten
Elf=
meter für Polizei nicht gab, nahm ihm das
Publikum natürlich krumm.
Der Schiedsrichter
hatte in dieſer Begegnung einen ſchweren Stand.
Das Amt wurde ihm von beiden Seiten nicht
leicht gemacht. Es wurde öfter regelwidrig und
oft gefährlich geſpielt, auf jeder Seite war ein
Mann reif für Platzverweis. Herr Höhn
be=
gnügte ſich mit Verwarnungen. Es war zudem
gut, daß er ſich um die Schreier unter dem
bei=
derſeitigen Anhang nicht kümmerte. Leider fiel
er einigemal auf die Tricks einiger „weißen”
Stürmer herein. Aber ſonſt ſei ihm kein
Vor=
wurf gemacht.
Einen Vorwurf
könnte man allerdings einigen Spielern
ma=
chen, die mit ihrer Spielweiſe unangenehm
auf=
fielen. Es begann mit Matthes bei Polizei und
Rink und Pflug auf der andern Seite, nur daß
es bei den Gäſten weniger auffiel. Ein Teil der
Zuſchauer — die zirka 3000 Perſonen ſetzten ſich
faſt gleichmäßig, aus beiden Lagern zuſammen
— trug ein gerüttelt Maß Schuld an dieſem
üblen Tun, und daß einige beſonders Heißſporne
vom Main zum Schluß glaubten, ſich durch
Kei=
lereien entladen zu können, war ein Irrtum.
Immerhin wäre es empfehlenswert, wenn die
Platzordnung nach Spielende ein Betreten des
Spielfeldes unmöglich machen würde. So gab
es heute einen häßlichen Rahmen um den
Ab=
gang der Mannſchaften. — Genug davon, und
kommen wir zum Spiel.
Der Sieg der Polizei
iſt nicht unverdient, obwohl die Gäſte techniſch
und im genauen Zuſammenſpiel in vielen
Fäl=
len ein unverkennbares Plus aufwieſen. Die
Zuſammenarbeit im Gäſteſturm war genau,
ſchnell und mit wuchtigem Torſchuß gekrönt,
wenn eine Lücke frei war. Polizei enttäuſchte
noch im Sturm, der allerdings durch Ausfall der
linken Seite — Müller war faſt eine Halbzeit
nur Statiſt — geſchwächt war.
Die Polizei=Elf
mit Klein; Balſer, Bönſel; W. Kaſpar, Matthes,
Scheuermann; Göbel, Schupp, Seipp, Pfeiffer,
Müller — ließ ſich durch das wuchtige und harte
Spiel der Gäſte zunächſt etwas aus der Fagon
bringen, und die erſten 20 Minuten wurden nur
dank dem ausgezeichneten Abwehrtrio ohne
Ver=
luſt durchgeſtanden. Dann erfolgten die
Aktio=
nen überlegter und auch der Sturm kam zu
Wort. Klein im Tor verſchuldete wieder einen
Treffer durch regelwidrige Abwehr. Es iſt ihm
früher ſchon empfohlen worden, den Ball
ſchnel=
ler abzuſpielen und nicht erſt den angreifenden
Gegner abzuwarten. Im übrigen wehrte er ſich
mutig und erfolgreich ſeiner Haut. In der
Ver=
teidigung war Balſer wieder der Beſte ſeiner
Elf. Mit Bönſel hielt er den Laden
zuver=
läſſig dicht, gut unterſtützt von der Läuferreihe.
Matthes vernachläſſigte etwas das genaue
Aufbauſpiel, da er ſich intenſiver um die Abwehr
bemühte. Scheuermann und W. Kaſpar
waren gut in Fahrt. Das gilt auch — geſamt
geſehen — von der rechten Sturmſeite. Göbel
war unermüdlich. Er und Seipp waren die
tapferſten in der Schlacht. Schupp hatte einige
ſchwache Momente und Pfeiffer kam nicht
von ſeinem Gegner frei. Er, ſonſt der beſte
Techniker im Sturm, iſt in den letzten Spielen
oft wie ausgewechſelt ,Beim Stand von 1:1
taute er allerdings auf und war wieder „der
alte‟. Der „Schützenkönig” der Angriffsreihe
hatte allerdings auch zweimal Rieſenpech, als
er die Latte traf und der Ball ins Aus ſprang.
Müller war bis zu ſeiner Verletzung
tadel=
los, dann aber nur noch Statiſt, obwohl er die
Zähne zuſammenbeißend auf dem Platz blieb
und einen Gegner ablenkte.
Union Niederrad
Viktoria Griesheim — Union Wixhauſen 2:2
(0:1), 2 „Mannſch. 2:4 (1:1), Griesheim A.H.
Polizei Darmſtadt A.H. 1:3 (0:1), Griesheim
Junioren — Erzhauſen 2:4 (1:1).
Hand=
ball: Merck Darmſtadt — Viktoria Griesheim
5:8 (3:8), 2. Mannſch. 4:12 (1:4). 1. Schüler
Merck 1. Schüler 9:1 (3:1), 2. Schüler — Merck
2. Schüler 3:1 (0:1).
hatte ihren beſten Mann im Mittelläufer
Mül=
ler t. Er ſpielte wuchtig, aber fair, und ſein
Aufbauſpiel zum Sturm war ausgezeichnet. An
ihm ſcheiterten die beſtangelegten Aktionen der
Grünen. Ihm am nächſten kamen die
Vertei=
diger Kolter=Bonſig und ſein Nebenmann
Allermann. Rink erreichte dieſe
Leiſtun=
gen nicht ganz. Im Sturm war Rechtsaußen
Müller 2. ſeinem linken Flügelmann Kirſch
noch um etwas voraus. Ggen Schluß war es
dann umgekehrt. Da bildeten Kirſch und
Roſen=
berger ſtets den Ausgangspunkt gefährlicher
Aktionen, die bei Pflug und Leichter auf
Verſtändnis und kraftvolle Unterſtützung ſtie=
ßen. Vielleicht hatte man ſich von Leichter etwas
mehr verſprochen als zu ſehen war. Aber das
Innentrio war ſchußgewaltig und zögerte nichn
mit dieſer Waffe, Blickhan hütete ein paarmall
ganz groß.
905
begann mit aufgeregten Aktionen. In den erſtem
Minuten ſchon ertönten die „Tempo”=Rufe den
Anhänger und machten die Spieler noch
ner=
vöſer. Die Grünen ſcheinen von dem Angriffs
geiſt der Gäſte etwas überraſcht, zumal ſie gegern
die Sonne ſpielen. Eine kitzliche Sache vor ihrenn
Tor endet nach zweimaligem vergeblichen Köp= durch einen Schuß Roſenbergers über diee
Latte. Kurz darauf nimmt Klein im Heraus==
laufen eine Flanke vor Roſenberger auf.
Danm=
unterläuft, dem Schiedsrichter eine klare Fehl=. Pfeiffer war' mit dem Ball im
Strafraum zu Fall gebracht worden, aber dem
fällige Elfmeter bleibt aus und der Strafſtoß
wird abgelenkt.
Das erſte Tor
fiel in der 5. Minute durch einen Strafſtoß
gegen Union. Matthes lenkte zu Müller, dem
ber den ſich entgegenwerfenden Blickhan
wuch=
tig in die Maſchen ſetzt. Nun wird der Kampf;
noch energiſcher und ſtrammer. Das Publikun
iſt aufgewacht und begleitet jede Aktion und
jeden Gegenſtoß mit lebhaften, nicht immers
freundlichen Rufen.
Der Gäſte=Rechtsaußen Müller 2. ſcheidet für
zehn Minuten verletzt aus. Ein Strafſtoß prall
an der ſtarken Gäſtedeckung ab, in der Mittel=
Tutz des
läufer Müller immer wieder auffällt. Union : ſotplatz hat
kommt zur erſten Ecke, die jedoch vom
Rechts=
außen über die Latte geköpft wird.
Nach einer ſchönen Parade Blickhans
ent=
ſpringt aus einer verunglückten Abwehr
Bön=
ſels die 2. Ecke der Gäſte, die ungefährlich bleibt.
Dann haben die Gäſte Glück, als ein prachtvoller:
Angriff der Grünen im letzten Augenblick an
Kolter ſcheitert.
Kurz nach Wiederbeginn fällt der
1:1-Ausgleich.
eingefun
ſehen. Sie
eonten Ka=
Nonnſchafter
eine vollſtänt
auch vor
us Erwach
F denn n
beſtimm
enein hatte
unzen eine
ugetraut.
Klein hatte einen Torſchuß abgefangen, aber „on entp
ſeinen Gegner mit dem Ball zu Boden geboxt. Me außerſt
Obwohl Klein im Augenblick darauf ebenfalls / Befan
zu Boden mußte, gab der Schiedsrichter nicht h und den
Elfmeter, ſondern nur Strafſtoß für Union, den Mri B
Pflug wuchtig zum 1. Gegentreffer auswertete. E Kollege
Union greift nun unter Einſatz aller Kraſt Myg
und Mittel an, doch die grüne Abwehr wehrt
ſich mit dem ganzen Können. Pfeiffer ſchieſt
urch das
dann zu weich auf Gäſtetor und Müller hat das
Pech, knapp vorbei zu treffen. Dann muß Klein. M das Spie
für 15 Minuten im Pokizeitor ausſcheiden, da ung. Vor
er bei einem Hechtſprung unglücklich geſtürzt HMtal
war. Der verletzte Müller geht von Linksaußen . eiher Anſt
ins Tor und hält auch zweimal duftige Dinger, dem Anſ
darunter einen placierten Strafſtoß von Pflug. ieſſantes
Polizei wird mehrmals recht gefährlich, doch
pim=
die Gäſteverteidigung ſteigt mit Elan ins Ge= Fält, ſo da
wühl, ſo daß auch Göbel vorübergehend aus= Awaren,
ſcheiden muß.
Unions
Eine Bombenchance für Polizei benutzt Pfeiſ= her ab
fer zum placierten Schuß, aber das Leder ſpringt A Lauſe
zu.
vom Pfoſten weg ins Leere.
Union erzielt die dritte Ecke, die jedoch von Ne Elſt
Balſer weggeköpft wird.
W ha
Alles glaubt ſchon an ein Unentſchieden, n
Denn wieder hat Pfeiffer Pech am Stiefel.
Un=
heimlich knallt ſein Schuß vom Torpfoſten ins
Feld zurück. Die Publikumsreihen bewegen ſich.
Noch eine Minute. Einen Abſchlag der weiß
Verteidigung erwiſcht Matthes, er ſchießt
dem Hinterhalt und
die Bombe ſchlägk zum 2:1 ein.
Ein Rieſenbeifall rauſcht auf. Der neue
An=
griff der Gäſte endet in der abgelaufenen
Spiel=
zeit. Die Maſſen ergießen ſich auf den
Plah=
einige Hemmungsloſe geraten aneinander und
werden u. a. gegen den Polizeilinksaußen Müllel
noch tätlich. Unter dem Tumult bringen die
Mannſchaften den Sportgruß aus und die
Oro=
nung wird wieder hergeſtellt. Wie wird es beim
Rückſpiel ausſehen?
An Himmelfahrk im Stadion Michelſtadl!
VfL. Michelſtadt — Al.=Ol.=Wormatia Worms
komb.
Zum Himmelfahrtstag bietet der VfL. 1914-
Michelſtadt ſeinen Anhängern und Sportfrelle
den der engeren und weiteren Umgebung eit
fußballſportliches Schauſpiel von ganz beſondel”.
Feinheit. Die Kraftwagenbereitſchaft 2/100
Worms der eine ganze Anzahl Spieler der oben
genannten Vereine angehören, wird anläßlig 2 m
eines Ausfluges in den Odenwald die Gelegel.
heit wahrnehmen, im Michelſtädter Stadio*
gegen den VfL. ein Freundſchaftsſpiel auszutra=. Es iſt beſtimmt mit einem raſſigen Kampl! R
zu rechnen, denn die Mannſchaft des Gaſtgeberss
iſt wieder erwacht und hat den Ehrgeiz, de.
Wormſern das Siegen ſo ſchwer als möglich 344
machen. Andererſeits laſſen ſich bei den Gäſtel4 A
ein Cloſet und ein Völker in der Deckung nicht.*
ſo leicht überliſten und ein Müller und Frieb?
im Sturm wollen gehalten ſein. Dieſe Namel."
allein ſagen ſchon jedem Fußballkundigen, D.
welch ſchwere Aufgabe die Einheimiſchen geſtelt
ſind. Nachſtehend die Mannſchaftsaufſtellunge)
ſämtliche mit einem † verſehenen Spieler 9"
hören den erſten Mannſchaften der Wormſ"
Vereine an:
Worms; Baumgärtner=Al.=Ol.; Plappe.”
Cloſetf; Lazernus, Völkerk, Wolff; Schuhmall
Müller Hch.f, Müller Ludw.f, Debusf, Frieh!"
Michelſtadt: Neff, Breimer, Löb, Kuſg
Zang; Hoffmann.
Grab; Kräußlich, Germann, Bernges; Slle”
[ ← ][ ][ → ]Montag, 7. Mai 1934
Kreisklaſſe 1, Gruppe 1.
Union Darmſtadt — FC. Egelsbach 1:2.
SV. Roßdorf — TSG. 46 Darmſtadt 3:5.
Jahn 75 Darmſtadt — SV. Weiterſtadt 2:1.
Viktoria Griesheim — Union Wixhauſen 2:2.
Viel hätte nicht gefehlt, und der Kreismeiſter
ätte am Samstag abend auf der Rennbahn
eine erſte Niederlage erlitten. Die „Jonier”,
nitk einer neuen Elf legten ſich mächtig ins Zeug
nd haben ſich tapfer gehalten. Beim zweiten
reffen in Darmſtadt, bei den 75ern, gab es
inen ſtrammen Gang, denn die Gäſte ließen alle
ſräfte ſpielen. Auch die Platzelf war beſſer in
ahrt, und ihr Sieg iſt nicht unverdient. In
ſoßdorf machte die Elf der TSG. 46 ihre
vor=
unntägliche Schlappe wieder wett, in dem ſie die
uf eigenem Platz ſehr gefährliche Roßdörfer
Krnnſchaft mit 5:3 niederringen und damit
yren 2. Platz wieder befeſtigen konnte, denn
mion Wixhauſen mußte ſich bei der Griesheimer
iktoria mit einer Punkteteilung begnügen. Das
reffen Mörfelden—Micheſtadt wurde wegen
A=Vereidigung abgeſetzt.
Die Tabelle nach dem 6. Mai.
Spiele gew. un. verl. Tore
Eine ehrenvolle Niederlage.
FC. Union Darmſtadt — FC. 03 Egelsbach
1:2 (1:0).
Trotz des Handballſpieles auf dem
Polizei=
ſortplatz hatten ſich eine anſehnliche
Zuſchauer=
zl eingefunden, um den ſympathiſchen Meiſter
zſehen. Sie erlebten einen raſſigen und
inter=
eſtnten Kampf, zweier gleichwertigen techniſchen
Mnnſchaften. Der Sport=Ausſchuß Union nahm
ete vollſtändige Umſtellung der Elf vor, welche
auch vorzüglich bewährte. Es iſt ſchade, daß
W Erwachen der Unionelf zu ſpät gekommen
i denn nach dieſem Spiel zu urteilen, dürfte
übeſtimmt nicht das Tabellenende zieren.
All=
miein hatte man dieſem Gegner im großen und
mzen einen leichten Sieg über die Platzbeſitzer
vetraut. Aber man täuſchte ſich hier gewaltig.
hion entpuppte ſich mit dieſer Aufſtellung als
neäußerſt ſchlagkräftige Mannſchaft, die keiner=
ABefangenheit vor dem großen Gegner merken
ie und den Sieg ehrlich verdient hätte, wenn
Riti Baumgärtner — der für den ausgebliebe=
Kollegen in letzter Minute in die Breſche
Tung — Union nicht ſo benachteiligt hätte.
Aus dem Spielverlauf:
Wurch das Ausbleiben des Schiedsrichters
be=
un das Spiel mit einer halben Stunde
Ver=
zäung. Vor Beginn des Spieles überreichte der
(yrtausſchußvorſitzende Hinze der Meiſterelf
ryeiner Anſprache ein Blumengebinde. Sofort
o dem Anſtoß entwickelte ſich ein raſſiges und
iſtreſſantes Spiel, das mit vielen und ſchönen
impfmomenten begleitet war. Es war ziemlich
eilt, ſo daß beide Torwächter ſtark
beſchäf=
uAwaren. In der 15. Minute ſchoß der
Halb=
ree Unions, der Ball prallte an einem
Ver=
veüger ab und ſprang ins eigene Tor. Nach
dePauſe nahm ſogar das Spiel an Schnellig=
H=nzu. In der 52. Minute diktierte der Schiri
eim Elfmeter für Egelsbach, welche
Entſchei=
du zu hart und auch unberechtigt war. Dieſer
uude von Ewald prompt eingeſchoſſen. Jetzt
uude auf Sieg gekämpft, wobei Egelsbach in
da80. Minute durch einen Strafſtoß der
glück=
lhre Teil war. Union hätte mit etwas mehr
Gſük das Spiel noch für ſich entſcheiden können,
we die Torlatte nicht zweimal für die Gäſte
die Retter in höchſter Nor geweſen wäre. Ecken
4jür Egelsbach.
Die Mannſchaften in der Kritik:
Inion zeichnete ſich durch ganz immenſen
Gik aus. Hier zeigte die geſamte
Hintermann=
ſaW ein ganz famoſes Spiel. Recht gut war auch
9 Sial der neu zuſammengeſtellte Sturm, wel=
Akia von jeher das Schmerzenskind war. Vor
WM Dingen war hier mehr Lebendigkeit und
Aug, was man ſeither immer vermißte.
(gelsbach beſitzt eine vorzügliche, ausge=
Aliſtne Elf, in der jeder Spieler gut durchtrai=
RNe iſt.
älichtſpiele der Jugend: Jugend — Jugend
SeA Weiterſtadt 3:5. Schüler — Schüler
Ger=
mmn Pfungſtadt 3:4.
Iſupper Sieg der „Ziegelbuſch”=Elſ.
Jſy 1875 Dſtdt. — SC. Weiterſtadt 2:1 (0:1).
Inen äußerſt harten Kampf, ſpannend bis
ZuchSchlußpfiff lieferten ſich beide. Dank der
uwſhri gen Leitung von Leonhard,
Sprend=
linwr, verlief er in gebührlichem Rahmen.
Spielverlauf ſah die Weiterſtädter raſch
Zu mmen, und bereits nach 15 Minuten lagen
ſiel 0 in Führung. Der Innenſturm hatte ſich
gumdurchgeſpielt und der Halbrechte konnte
UrAindert ein ſchönes Tor ſchießen. Durch
ſDies Eingreifen der 75er Hintermannſchaft
9a/4 dres verhindert werden können. Bei
leb=
haufn gleichmäßig verteiltem Spiel und
iehre, von welchen K. Mühlbach durch
Un=
ic Zſeit die „todſicherſte” vergab, blieb es bei
dieet 4:0=Führung für W. bis zur Halbzeit.
Diec rafften ſich die Turner bei dauernder
AEeer ung durch ihren Anhang, noch mehr
aus lärmpften heroiſch und errangen in den
leugt /20 Minuten Ausgleich und Sieg. Auf
d ihres koloſſalen Eifers und durch ein
ſpieleriſches Plus war der Sieg auch
h. Die Mannſchaft gab reſtlos das
Der Sieg iſt um ſo höher einzuſchätzen,
ne an ſich ſchon ſehr geſchwächte
Mann=
inn letzter Minute durch ihren Beſten,
mi, der ausgeblieben war, umgekrempelt
mußte. In anerkennenswerter Weiſe
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
ſprang der alte Kämpe K. Mühlbach, der
vor=
her in der 2. Mannſchaft ſpielte, ein und
lei=
ſtete Gutes. Fr. Thier mußte als Verteidiger
geſtellt werden und bildete zuſammen mit
Lorenz ein hervorragendes Paar. Lediglich
einen groben Schnitzer leiſtete er ſich kurz vor
Ende, durch Verwirkung eines Strafſtoßes.
Sonſt waren alle, wie geſagt, ſehr gut. Daab
zeichnet verantwortlich für zwei ſchöne Tore.
— Nicht zuletzt gebührt dem Gaſt ein
Geſamt=
lob. Auch er gab ſein Beſtes. Beſonders gut
war die Hintermannſchaft mit dem Torwächter.
— Zweite Mannſchaften 7:1 für Darmſtadt.
Harker Kampf in Roßdorf!
SV. Roßdorf — T. S. G. 46 3:5 (1:4).
Zum Rückſpiel hatte SV. Roßdorf die
T. S. G. 46 zu Gaſt, der es gelang, auf dem
heißen Roßdörfer Gelände einen recht
verdien=
ten Sieg herauszuholen, und damit weiter den
zweiten Tabellenplatz zu halten. Das Spiel
war bereits bei der Pauſe entſchieden, als es
den 46ern in dieſem Zeitraum gelang, mit
4 Toren in Führung zu ſein, während der
Gaſtgeber dieſen Treffern nur einen einzigen
entgegenſetzen konnte.
Roßderk hatie zwar den Willen zu
gewin=
nen, brachte jedoch vornehmlich in der erſten
Hälfte rein nichts auf die Beine.
Ballbehand=
lung und Ueberlegen fehlte der Elf vollſtändig.
Nach der Pauſe klappte es zwar etwas beſſer,
aber auch nur zeitweiſe. Dazu kam noch das
unnötig harte Spiel einzelner Leute, das alles
andere als ſchön wirkte. Gefallen konnte
ledig=
lich der Linksaußen ſowie die Abwehr.
Die Gäſte waren in der geſamten
Hinter=
mannſchaft ſehr gut, während der Sturm, trotz
des Fehlens von Morlock, bei dieſem Treffen
eine weit beſſere Leiſtung zeigte als am letzten
Sonntag in Mörfelden. Angenehm wirkte hier
(im Gegenſatz zu dem Gegner) das überlegte
Handeln der geſamten Elf. Daß die 46er, als
das Spiel 5:1 ſtand, dem Nahkampf aus dem
Weg gingen, war nach Lage der Dinge nur
zu verſtändlich und richtig.
Die ſchlechteſte Leiſtung auf dem Platze
zeigte ohne Zweifel der Spielleiter Keßler
(Mainz). Vor der Pauſe ging es noch
einiger=
maßen, während aber nach dem Wechſel ſeine
Angſt derart groß war, daß er nur noch eine
Mannſchaft kannte, und ganz dem Willen der
Zurufe folgte.
Die 8 Tore!
Schon in den erſten Minuten merkte man,
daß Roßdarf dem beſſeren Spiel der Gäſte
nicht ſtandhalten konnte. Die 46er waren durch
ihr flaches Zuſammenſpiel ſtets im Vorteil,
während Roßdorf nur ſtoßweiſe durchkam.
Auf eine Vorlage von Beutel erzielte Rupp in
der 14. Minute den erſten Treffer. Nachdem
noch zahlreiche Chancen auf Erhöhung des
Vorſprunges ausgelaſſen wurden, kann Roß=
dorf überraſchend gleichziehen. Bei einem
Tor=
ſchuß auf das vom Hüter verlaſſene Tor,
wehrte der Roßdörfer Verteidiger mit der
Hand, was durch Elfer, von Engel gut
placiert, die abermalige Führung der Gäſte
brachte. Nicht viel hätte gefehlt, und Roßdorf
hätte bei einer Ecke abermals den Gleichſtand
erzielt. Die 46er legten dann los und bis zur
Pauſe brachten ſie das Reſultat durch Treffer
von Vogelmann und Beutel auf 4:1. Nach
dem Wechſel kämpfte Roßdorf verbiſſen, kann
jedoch den 5. Treffer, den Beutel famos
be=
werkſtelligte, nicht verhindern. Immer härter
kämpfen die Gaſtgeber, was leider durch das
vollſtändige Verſagen des Schiedsrichters nicht
unterbunden wurde. Die Darmſtädter hatten
den Sieg in der Taſche und machten keine
ſonderlichen Anſtrengungen mehr, was den
Roßdörfern Gelegenheit gab, überlegen zu
ſpielen und noch zwei Treffer aufzuholen.
Schmidt im Tor der 46er hielt noch einen
Handelfer mit einer ſchönen Parade und machte
damit ſeinen Fehler beim erſten Treffer wieder
gut. Kurz vor Schluß wagten ſogar die
Zu=
ſchauer einmal auf dem Spielfeld zu erſcheinen,
wobei manchem der Pfeifenmann in ſeiner
eba.
Angſt leid getan haben mag.
Alympia Lampertheim -
SV. 98 Darmſtadt 0:0.
Wenn Vereine, die ſich in den Pflichtſpielen
gegenüberſtehen, Privatſpiele vereinbaren, dann
ſpricht das für ein gutes Einvernehmen während
der Pflichtſpiele, Leider wurde aber das geſtrige
Treffen nicht in dem Geiſte ausgetragen, den
man heute beſonders vorausgeſetzt hätte. Schuld
daran iſt wohl, daß die Lampertheimer, nicht
wie ſie es gedacht hatten, zum Siege kamen.
Be=
ſonders der bekannte Mittelläufer Bayer fiel
aus der Rolle, als er einem Darmſtädter mit
der Fauſt in den Nacken ſchlug. Er wurde auch
wegen dieſes Vergehens vom Platze geſtellt, doch
nahm der nicht kapitelfeſte Schiri ſeine
Entſchei=
dung ſpäter wieder zurück.
Die Gäſte erſchienen ohne Frey und Kugel,
für die der alte Kämpe Bärenz und der Junior
Sänger einſprangen. Bärenz lieferte ein ganz
großes Aufbau= und Abwehrſpiel, während
Sänger im großen Ganzen als Verteidiger
gefiel.
Lampertheim hatte ſeine komplette
Elf zur Stelle. Ueberraſchenderweiſe boten die
Gäſte die beſſere Partie, ſie waren in bezug auf
Technik und Spielauffaſſung den Gaſtgebern um
eine Naſenlänge voraus. Recht ſpannende
Mo=
mente gab es vor beiden Toren, jedoch hatten
die Stürmer auf beiden Seiten die Schußſtiefel
vergeſſen und konnten mit ihren ſchwachen
Schüſſen den ſicheren Torhütern nichts anhaben.
In einem überaus harten Spiel trennten ſich die
Reſerven ebenfalls unentſchieden 3:3. —re—
Gaſtanaga ſchlägt Hower k.0.
Ein Augenblicksbild aus dem Kampf,
der am 4. Mai zwiſchen dem ſpaniſchen Schwergewichtler Gaſtanaga (links) und dem deutſchen
Schwergewichtsmeiſter Vincent Hower ausgefochten wurde und mit dem Siege des Spaniers in
der vierten Runde endete.
Rhein=Main=Bezit
Trotz des ſchönen ſommerlichen Wetters,
atten ſich zirka 250 Zuſchauer zu den
Vor=
ämpfen eingefunden, die ihr Kommen wohl
keiner Weiſe zu bereuen hatten, da
durch=
veg bei allen Kämpfen ſtets gute Leiſtungen
eboten wurden. Auffallend ſtark war die
Be=
eiligung der beiden Frankfurter Vereine,
wäh=
end nach dieſen noch der Mainzer Boxklub
ine große Kämpferzahl ſchickte. Herr
Studien=
at Weiß von T. S. G. 46 nahm die
Be=
rüßung vor und gab anſchließend den Ring
ür die Vorkämpfe frei.
Die Hauptkämpfe,
die abends ausgetragen wurden und die
ein=
elnen Bezirksmeiſter brachten, waren noch
eſſer als die Vorkämpfe beſucht. Was bei
ieſen Kämpfen geboten wurde, war wirklich
tur das Beſte. Nach einer nochmaligen
Be=
rüßung des ſtellvertretenden Führers der
S. G. 46 Studienrat Weiß ſtieg der Kampf
n Fliegengewicht: Kuhn (T. S. G. 46)
Wieland (Fkft.). Beide lieferten ſich einen
rachtvollen Schlagwechſel, bei welchem der
Eintrachtler dem Darmſtädter an Größe und
Reichweite voraus war und knapper Punkt=
ſieger wurde.
Federgewicht: Blos (Mainz)—
Schöne=
berger (Eintracht Fkft.). Schöneberger trieb
ſeinen Gegner über die 3 Runden im Ring
vor ſich her und nur unter Aufbietung der
letzten Kraft konnte Blos einem k. o. entgehen.
Bantam: Müllmeier (Eintr.) — Schmalz
(FSV.) Beide führen einen ſchnellen
Schlag=
wechſel über ſämtliche Runden und erſt in der
letzten Runde wurde der Kampf von Schmalz
mit beſſerem Stehvermögen entſchieden.
Leichtgewicht: Claus — Lindenberger
(beide Eintracht Fkft.). Dieſer Kampf brachte
zwei Klubkameraden in den Ring, die ganz
erbittert um den Meiſtertitel fochten. In der
dritten Runde gelang es Lindenberger, ſeinen
Gegner endgültig auf die Bretter zu ſchicken.
Weltergewicht: Wendroth (Fkft.)—
Ims (Mainz). Der Mainzer war ſeinem
Geg=
ner derart ſtark überlegen, daß der Ringrichter
den Kampf zugunſten Ims ſchon in der erſten
Runde abbrach.
Mittelgewicht: Darmſtädter (
Bocken=
heim)-Hachenberger (Wiesbaden).
Hachenber=
ger war in jeder Beziehung der beſſere Kämpfer
und ſiegte durch techn. k. o.
Halbſchwer: Kornemann (Eintracht)—
Joſt (F.S. V. Fkft.). Ein ſchöner Kampf, bei
dem Joſt einen ſchlagfertigen Eindruck machte.
In der dritten Runde mußte der Eintrachtler
aufgeben.
Schwergewicht: Hier konnte
Trumpf=
heller (T.S. G. 46), da er keine Konkurrenz
hatte, ohne Kampf Bezirksmeiſter werden.
Als Ringrichter amtierte Zeller (Offenbach
in einwandfreier Weiſe. Ringarzt Dr. Weyl.
Nr. 125
Fauftball=Turnier
Teilnehmer: TSG. 46 Darmſtadt, SA.=
Mann=
ſchaft Sturmbann I, Turnv. und Germania
Pfungſtadt.
Sieger: Sturmbann I mit 3 Siegern.
Turn=
verein und Germania gewannen je 1 Spiel;
TSG. 46 ging leer aus.
Das Turnier war als Auftakt zu den
kom=
menden Meiſterſchaften für Sommerſpiele
ge=
dacht. Germania Pfungſtadt hat nach dem
er=
folgreichen Vorſtoß auf dem Gebiet des
Hand=
balles jetzt auch den Fauſtball aufgenommen. Die
Würze des Turniers lag jedoch in dem erſten
öffentlichen Auftreten einer SA.=Mannſchaft, die
prompt den Vogel abſchoß. Aus der
Vorge=
ſchichte iſt bemerkenswert, daß die fünf Spieler
alle im Tv. Pfungſtadt groß geworden ſind und
im letzten Jahre den ſchärfſten Gegner des
viel=
fachen Deutſchen Meiſters Licht=Luft Frankfurt
abgaben. Der ausſchlaggebendſte Teil bei dem
Spiel iſt der Mittelſpieler. Dieſen Poſten hatte
Becker inne. Jetzt vertritt er Germanias
Far=
ben. Jedoch im Gemeinſchaftsgeiſt der SA. war
es möglich, die Spieler zuſammenzubringen, und
ſo war de: Sturmbann I vertreten durch Rühl,
Gg. Kramer, Gräff, Frankenberger (alle Tv.
Pfungſtadt) und Becker (Germania). Wir
hör=
ten, daß die SA. bei den kommenden
Meiſter=
ſpielen vertreten ſein wird. Sturmbann I ging
als unbeſtrittener Sieger hervor. Tv.
Pfung=
ſtadt hatte aus ſeiner Reſerve eine neue Erſte
geſtellt, die ſich wacker ſchlug. Ueberraſchend
be=
zwang Germania die 46er ebenfalls mit fünf
Bällen, und ſo kam es, daß die Darmſtädter
Gäſte, die drei Spieler der Erſten mitgebracht
hatten, alle Spiele verloren.
Die Ergebniſſe: Sturmbann I—
Germa=
nia 54:24; Sturmbann I—Tv. Pfungſtadt 44:19;
Sturmbann I— TSG. 46 46:22; Tv.
Pfung=
ſtadt—TSG. 46 33:28; Germania — TSG. 46
38: 33.
Hallenſchwimenfeſt
in Frankfurl.
Gule Leiſtungen bei zahlreicher
Bekeiligung.
Das erſte Hallenwettſchwimmen des neuen
Frankfurter Schwimmklubs „Sparta” brachte bei
allerdings ſchwachem Beſuch teilweiſe
ausgezeich=
nete Leiſtungen. Bei den Kraulern der Klaſſe 1
ſchwamm der Offenbacher Maus über 100 Meter
die glänzende Zeit von 1:01,7. Ueber 200 Meter
ſiegte der Nachwuchsſchwimmer Struck=Offenbach
in 2:26,4. Im Geſamtergebnis ſchnitt die
Mann=
ſchaft des Veranſtalters mit insgeſamt 11 erſten
Plätzen, darunter ſämtliche Herrenſtaffeln, am
beſten ab. Das abſchließende Waſſerballſpiel
zwi=
ſchen dem ſüdweſtdeutſchen Meiſter Wiesbaden
und dem Veranſtälter wurde beim Stande von
2:2 abgebrochen.
Ergebniſſe:
Herren: 100 Meter Kraul, Kl. 1: 1. Maus=
Moenus=Offenbach 1:01,7: 2. Lorey=Wiesbaden
1:03. 200 Meter Kraul, Kl. 1: 1. Struck=
Offen=
bach 96 2:26, 2. Lorey=Wiesbaden 2:26,4. 200
Meter Kraul, Kl. 2a: 1. Jackel=Offenbach 96
2:42, Kl. 2b: Schweppenhäuſer=Sparta 2:46,3.
Bruſtſchwimmen 200 Meter, Kl. 2a: 1. Hörr=
Moenus=Offenbach 3:04,3,: Kl. =2b: 1. Leiter
mann=Sparta 3:14,8. Lagenſtaffel, 400 Meter:
Kl. 2: 1. Sparta 5:54, Kl. 3: 1. Sparta 6:06.
Kraulſtaffel 4mal 100 Meter: Kl. 2: 1. Sparta
4:53,5, Kl. 3: 1. Sparta 5:19. Bruſtſtaffel 4mal
100 Meter: Kl. 2a: 1. Sparta 5:44,2, Kl. 2b:
1. Sparta 5:56,8. — Damen: Bruſtſtaffel:
3mal 100 Meter: Kl. 2a: 1. Sparta 5:01, Kl. 2b:
Jungdeutſchland Darmſtadt 5:19. Lagenſtaffel:
3mal 100 Meter: Kl. 2a: 1. SV. Offenb. 4:47,8,
Kl. 2b: 1. Sparta 5:17,2. Kraulſtaffel: 3mal 190
Meter: Kl. 2b: 1. Sparta 5:16, Kl. 3: 1.
Offen=
bach 96 5:06,9.
Im Beiſein des Verbandsführers Georg
Hax (Berlin) warde die weſtdeutſche Gebiets=
Olympiaprüfung vor ausverkauftem Hauſe in
Ohligs abgewickelt. Auf der mittelſchweren
und rekordſähigen 25=Meter=Bahn gab es
durchweg glänzende Leiſtungen und als Beſtes
auch einen neuen deutſchen Rekord,
den Frl. Martha Gennenger (Neptun Krefeld)
über 200 Meter Bruſt mit 3:04 erzielte. Die
alte Rekordzeit war 3:04,1 von Frl. Dreher=
Dresden, die in dieſem Rennen glatt
geſchla=
gen blieb.
Wierz=Düſſeldorf an erſter Stelle.
Die Nationalmannſchaft der Straßenfahrer
wird nach dem Rennen „Quer durch
Württem=
berg und Baden” von folgenden Amateuren
ge=
bildet:
1. Wierz=Düſſeldorf 22 Punkte: 2. Weiß=
Ber=
lin 22 Punkte; 3. Löber=Frankfurt 19 Punkte;
4. Hupfeld=Dortmund 16 Punkte; 5. Krantzer=
Nürnberg 14 Punkte; 6. Scheller=Nürnberg 11
Punkte; 7. Langmann=Berlin 10 Punkte; 8.
Schultenjohann 10 Punkte; 9. Radde=Berlin 9
Punkte: 10. Wölkert=Schweinfurt 8 Punkte.
„Quer durch Württemberg und
Baden” das große Straßenrennen, an dem
auch die Nationalmannſchaft der Amateure und
die Berufsfahrer teilnahmen, wurde bei den
Be=
rufsfahrern von Rudolf Wolke vor den Dort=
Bautz und Kijewſki, bei den Amateuren
von Wierz=Düſſeldorf vor Krantzer=Nürnberg
ge=
wonnen.
Nr. 125
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Handball=Treffen im Kreis.
Etwas Nachgeſchmack bekam dieſes Spiel durch
Tſchaft Griesheim — Tld. Jahn 75 Darmſtadt
8:6 (3:4),
Jugend—Ober=Ramſtadt Jugend 17:0.
Spv. 04 Arheilgen—Tgde. Beſſungen 14:6.
Tv, Hoffnung Hahn — „Germania” Pfungſtadt
5:12 (3:7). Zweite 0:9 (0:3).
Hahn Schüler — Griesheim Schüler 3: 3.
Das Programm der Privatſpiele war äußerſt
ſpärlich. Dagegen ſieht man die erſte Elf der
Pfungſtädter Germanen faſt jeden Sonntag auf
dem Plan. Dennoch macht die Elf einen friſchen
Eindruck und das eifrige Ueben wird im Herbſt
bei den Pflichtſpielen ſeine Früchte bringen.
Tp. Hoffnung Hahn — „Germania” Pfungſtadt
5:12 (3:7).
Das Vorſpiel war noch in beſter Erinnerung,
bei dem die benachbarten Hahner eine
vorzüg=
liche Partie geliefert hatten und ehrenvoll 6: 7
unterlegen waren. Es lag daher Spannung über
dieſer Begegnung. Bald nach Beginn ſchälte ſich
jedoch eine klare Ueberlegenheit der Germanen
heraus, die mit ihrer vollzähligen Beſetzung das
Feld beherrſchten. Hahn mußte auf ſeinen
Sturmführer Meyer verzichten und war dadurch
ſichtlich im Nachteil. Denn Darmſtädter und
Maus allein konnten es gegen die gute Gäſte=
Abwehr nicht ſchaffen. Durch Meyerhöfer (2),
Stein und Crößmann, Gg., lag Germania 4:0
in Führung. Dann holte Willy Darmſtädter
ein Tor auf. Es folgten drei weitere Tore für
Germania durch Carl Crößmann, Huxhorn und
Meyerhöfer (Strafwurf) zum 7:1. Bis zu der
Pauſe holte der nimmermüde Hch. Darmſtädter
zwei Tore (ein Strafwurf) auf zum 3:7. Nach
Wiederanpfiff hielten die Hahner eine Zeit lang
ihr Tor ſauber, wobei der Hüter Steinmetz
einige ſehr ſchwere Bälle hielt. Seine Leiſtungen
übertrugen ſich auf die Stürmer. Crößmann im
Germaniator mußte zweimal zur Fußabwehr
greifen. In dieſer Zeit hielten ſich die Parteien
die Waage. Dann kam die Gäſteelf wieder auf
mit drei Toren durch Gg. Crößmann, Huxhorn
und Stein zum 10: 3. Mit je zwei Strafwürfen
von Hch. Darmſtädter und H. Crößmann wurde
der Torreigen zum 12:5 geſchloſſen. Hch.
Darm=
ſtädter hatte noch eine große Chance durch einen
berechtigten Foul=13=Meter, den er aber an die
Außenkante des Pfoſtens ſetzte. Der
Spielver=
lauf war ſtramm und ſpannend, zeitweiſe ſogar
hart. Es war gewiß unnötig, daß der Hahner
Mittelſtürmer ein paarmal gelegt wurde. In
der Schlußminute ging zwei Spielern ſogar der
Gaul durch, ſo daß man mit bitterem
Nachge=
ſchmack das Feld verließ. An der Leiſtung des
Schiri Schupp (Tſchaft Griesheim) war nichts
auszuſetzen.
Tſchaft Griesheim—Tbd. Jahn 1875 Darmſtadt
8:6 (3:4).
Die Platzelf mußte für den Weggang von
Menneckes, Deucker und Scherer neue Spieler
ausprobieren. Aber auch die Gäſte hatten aus
den zuſammengeſchloſſenen Vereinen eine bunte
Elf aufgeſtellt. So wurde das Treffen als ein
richtiges Uebungsſpiel ausgetragen und
ge=
wertet; beiderſeits ſehr verträglich. Wegen des
ſpäten Spielabſchluſſes war Zeunert (Langen)
ſelbſt als Schiri herübergekommen und leitete
gut wie immer. Die Platzelf kam zum 1. Tor
und dann zum 2:1. Jetzt wurden die Gäſte
beſſer. Es fiel nicht nur der Ausgleich, ſondern
auch der Führungstreffer. Der Vorteil hielt
weiter an, ſo daß es bei der Pauſe 3: 4 hieß. Die
neuen Spieler der Platzelf hatten ſich aber bald
zurechtgefunden. Es wurde etwas Druck dahinter
geſetzt, und ehe ſich die 75er verſahen, hatten die
Griesheimer vier Tore zum 7:4 eingeſchoſſen.
Mit noch einem Treffer für jede Partei — 8:6,
wurde das recht ordentliche Spiel abgeſchloſſen.
Merck Darmſtadt-Viktoria Griesheim 5:8 (3:8).
Zu einem Freundſchaftstreffen hatten die
Mercker ſich die ſpielſtarke Griesheimer Viktoxia
verpflichtet. Es war ein ſehr ſchöner Kampf,
den Griesheim mit Glück gewinnen konnte. Durch
Verhinderung einiger Spieler mußte Merck die
Mannſchaft umſtellen. Die Gäſte fanden ſich
gleich gut zuſammen und wurden dem Merckſchen
Tor mehreremals gefährlich. Aber auch M.
drückte auf das Tempo, doch der Sturm ſpielte
ſehr zerfahren und ließ die ſchönſten Chancen
aus. Durch ſchwere Deckungsfehler konnte Gr.
bis Halbzeit acht Tore erzielen, denen die
Gaſt=
geber nur drei Tore entgegenſtellen konnten. —
In der zweiten Spielhälfte ſtellte Merck den
Mitteläufer in den Sturm, und ſchon klappte es
öeſſer. Griesheim mußte nun ſchwer
verteidi=
gen, um des Anſturmes des Merck=Sturms Herr
zu werden. Starkes Schußpech und nicht
weni=
ger als fünf Lattenſchüſſe verhinderten den
ver=
dienten Ausgleich. — Seipp (TV. Arheilgen)
war in ſeinen Entſcheidungen korrekt und ſicher.
Die 2. Mannſchaft verlor 12:4. Allerdings
ſpielten von Griesheim fünf Mann der 1. in
der 2. Mannſchaft.
SJ. 98 Darmſtadt — Tgeſ. Offenbach
20:7 (11:4).
Das letzte Verbandsſpiel brachte den
Lilien=
trägern einen hohen Sieg. Den wenigen
Zu=
ſchauern zeigten die Blauweißen ſeit langer Zeit
wieder einmal eine ſchöne Spielweiſe. Das
Zu=
ſammenſpiel klappte ſehr gut; aus allen Lagen
wurde geſchoſſen. Nur zu oft kam dem
Offen=
bacher Torhüter der Torpfoſten zur Hilfe. Dem
techniſch und taktiſch überlegenen Spiel der 98er
ſetzten die Offenbacher überaus großen Eifer
entgegen. Trotzdem war die Spielweiſe
jeder=
zeit fair. — Schiedsrichter Rückert= Nieder=
Ramſtadt hatte ein leichtes Amt. Bei den 98 erzielten die Tore: Freund 8, Feick 6, Koch 2.
Werner 2, Ploch und Creter. Bei den
Offen=
bachern waren der Halbrechte und Rechtsaußen
die Torſchützen.
Weitere Spiele: 98 II.—Offenbach II. 3:5:
98 Schüler — VfR. Mannheim 11:2. —
Ueber=
morgen, Mittwoch, 21 Uhr, findet eine
Abtei=
lungsverſammlung der Handballer bei Jung
ſtatt.
Ty. Ofſenbach - T5G. 46 Darmſtadt
5:12 (2:8).
Mit gemiſchten Gefühlen gingen die TSG. 46
nach Offenbach zu dem Turnverein. Geduldig
veilt bei einem SA.=Kurſus, Schnellbächer
er=
krankt, und am Vorabend kämpften ſieben Mann
in der Stadtelf. Doch beide waren gut
ver=
treten, was von einer Abteilung wie der der
Sportgemeinde 46 nicht viel bedeuten ſollte.
Schier konnte man es als „Zumutung”
an=
ſehen, wenn man die Führer der Turnvereine
am geſtrigen herrlichen Maientag im
geſchloſſe=
nen Raume tagen ließ. Aber die Pflicht
er=
heiſchte es und der Gedanke, daß nicht nur die
Vereinsführer des Kreiſes 18 in Jugenheim zur
Tagung antreten mußten, ſondern im ganzen
Reiche an über 500 Orten in den Kreiſen der
D.T. zu Tagungen die Vereinsführer
verſam=
melt waren, ließ es zum großen Geſchehen
wer=
den. Hierauf wies DT.=Kreisführer K. Roth=
Darmſtadt beſonders hin, als er die Tagung des
einheimiſchen Turnkreiſes eröffnete und in
län=
geren Ausführungen nun deutlich den Weg der
Turnerſchaft im neuen Staate aufzeichnete.
Freu=
dig und gern ſtellt ſich die Turnerſchaft hinein
in die Arbeit, die geleiſtet werden ſoll am Volke,
und nimmt lebhaften Anteil an allen
Geſcheh=
niſſen der großen Zeit, die heute der Staat
durchlebt. So wird denn die D.T. mit zum
Trä=
ger völkiſcher Arbeit und Schaffens. Das
Ver=
hältnis zu allen nationalen Körperſchaften iſt
allſeits ein weit beſſeres geworden und die
Zu=
ſammenarbeit wird immer mehr gefeſtigt zum
gleichen Ziel auf gleichem Wege. So nimmt die
D.T. hervorragenden Anteil an derDurchführung
der Reichs=Schwimmwoche als ſtärkſter
das Schwimmen betreibender Verband, und der
Kreisführer gab beſondere Anweiſungen den
Vereinsführern mit auf den Weg zur
Durchfüh=
rung derſelben. Für Veranſtaltungen der
Ver=
eine gab es beſondere Richtlinien und das den
Führern der Vereine übergebene Material ſoll
zur Werbung für die DT. dienen. Das erſte
Kreisturnfeſt im Juli in Arheilgen ſoll ſich zum
großen Erleben geſtalten und unter Mit= und
Zuſammenarbeit der Parteiſtellen, SA., ES.,
HJ. und BdM. zu einem echt deutſchen Volksfeſt
Auch am Sonntag, dem Höhepunkt und
Ab=
ſchlußtag des Wiesbadener Jubiläumsturniers,
waren alle Vorausſetzungen zu einem ſchönen
Erfolg der Tenniskämpfe im Nerotal gegeben.
Unter einem hellen Sommerhimmel entfaltete
die herrliche Anlage zwiſchen den Waldhügeln
alle Reize, das Publikum kam in kaum
erwar=
teter Stärke — die Trbünen waren ausverkauft
— und auch der Sport ließ wenig Wünſche offen.
Die erſte Entſcheidung des Turniers fiel im
Herren=Einzel. Wie nach dem mäßigen
Abſchnei=
den unſerer Nachwuchsſpieler und den weiteren
Ergebniſſen der Vortage nicht anders erwartet
werden konnte, kam es hier zu einem Sieg des
Schweizer Meiſters Ellmer. Der grazile, im
letz=
ten Jahre außerordentlich verbeſſerte Schweizer
beſiegte den Hamburger Frenz in drei Sätzen
klar mit 6:1, 6:3, 6:3. Ellmer ſpielte von der
Grundlinie aus ſehr ſicher und placierte
ausge=
zeichnet. Der Hamburger war ſehr nervös, er
kam bei weitem nicht zu ſeinen guten Leiſtungen
vom Samstag. Er verſuchte, ſeinen Gegner durch
Stop= und Schmetterbälle aus dem Konzept zu
bringen und ging auch viel ans Netz vor, aber
er ſetzte ſeine Bälle zu ungenau. Die beiden
erſten Sätze gingen recht glatt verloren. Kampf
gab es erſt im dritten Satz. Ellmer führte
be=
reits 3:1, Frenz kam auf 3:3 heran und ſtand
auch dicht vor dem Gewinn des vierten Spieles,
als ihn erneut eine alles verderbende
Nervoſi=
tät befiel. Ellmer gewann dann auch den
ent=
ſcheidenden Satz ſchnell.
HantcheneGtteienr tisu,
Schnellſter des Tages.
Zwei Todesſlürze.
Zu einem Rieſenerfolg geſtaltete ſich am
Sonntag Sachſens bedeutendſtes motorſportliches
Ereignis, das Marienberger Dreiecksrennen
über 17,3 Klm. von Marienberg nach
Wolken=
ſtein und zurück. Beſondere Bedeutung erhielt
die diesjährige Veranſtaltung dadurch, daß zum
erſten Male in dieſem Jahre für die Deutſche
Meiſterſchaft gewertet wurde. 120 000 Zuſchauer
umſäumten die Strecke.
Im Rennen der Lizenzfahrer
trium=
phierten die deutſchen Neukonſtruktionen. Drei
Chemnitzer DKW.=Fahrer machten in der 250er=
Klaſſe das Ende unter ſich aus. Winkler
konnte ſeinen Erfolg aus dem Eilenriederennen
in ſchönſter Weiſe wiederholen, ebenſo der
Frank=
furter Norton=Fahrer Joſef Klein in der Klaſſe
bis 350 ccm.
In der Halbliter=Klaſſe
Schiedsrichter durch Herausſtellen je eines
Spie=
lers dämmte. Die Ueberlegenheit des neuen
Gauligiſten machte ſich ſtark bemerkbar und die
verhaltene Spielweiſe der 46er ließ es „nur” zu
12 Toren kommen. Witzleb und Roſenau ſind
heute die Aktiviſten. Ueberhaupt bot die
Darm=
ſtädter Mannſchaft eine gute Geſamtleiſtung; —
auch die Reſerve ſiegte mühelos und ſicher mit
16:4. Das Spiel hatte ſehr ſchwachen Beſuch
aufzuweiſen, was man ſonſt in Offenbach nicht
gewöhnt iſt.
Wie wir noch erfahren, ſpielt TSG. 46 am
Himmelfahrtstage in Herrnsheim.
gen, der die Arbeit der DT. in vollem Maße
an=
erkennt, mit einem dreifachen „Gut Heil!"
Während die Führer der Vereine in ernſter
Arbeit in Jugenheim tagten, befanden ſich
drau=
ßen deren
Turner und Turnerinnen auf Wanderung.
Teils ſchon ſehr frühe machten ſich einzelne
Wandergruppen auf Fahrt und ſtrebten dem
Treffpunkt, dem Melibokus, zu. Gegen 12 Uhr
waren die Wanderer, die teils ſehr gute
Marſch=
leiſtungen hinter ſich hatten, auf der Bergeshöhe
angekommen und Kreis=Wanderwart Müller=
Darmſtadt konnte immerhin einige Hunderte
be=
grüßen. Nach kurzer Raſt und Stärkung begann
im Waldesdome die übliche Feierſtunde, in deren
Mittelpunkt beſonders feine Ausführungen des
Kreis=Dietwartes Gorr=Griesheim ſtanden,
der alle Zuhörer damit in Bann zu ſchlagen
wußte. Allgemeine Lieder umrahmten die
Feier=
ſtunde und bei allerlei Spielen und
Darbietun=
gen der Turnerjugend zerrann die Zeit nur
all=
zu raſch und mahnte zum Abſtieg nach
Jugen=
heim zum
Treffen mit den Vereinsführern.
Dort in der Turnhalle gab es dann
noch=
mals Betrieb. Volkstänze, Vorträge und Lieder
in bunter Reihenfolge gaben eine feine Feſtfolge
und hier bewährte ſich beſonders die vorzügliche
Führung der Turnerjugend durch Kreis=
Jugend=
wart P. Kell er=Griesheim. Es war eine
be=
ſondere Freude, alt und jung in ſchöner
Turner=
harmonie zu ſehen, die der Wanderung einen
ſchönen Ausklang verlieh und ſomit die
Goetz=
wanderung des 6. Mai 1934 allen
Teilneh=
mern in ſteter Erinnerung bleiben wird.
Unſere beiden deutſchen Spitzenſpielerinnen
lieferten ſich in der Entſcheidung des Damen=
Einzels ein ſehr intereſſantes, hartes Gefecht,
das nach drei langen Sätzen ſchließlich von
Marielouiſe Horn mit 5:7, 6:3, 6:3 gewonnen
wurde. Man ſah ein gutes, modernes Tennis.
Beide Spielerinnen waren ſich durchaus
eben=
bürtig. Das natürlichere Tennistalent und die
beſſere Lauftechnik lagen ſichtlich noch immer bei
Cilly Außem, aber die Kölnerin hat doch noch
nicht die großen Kraftreſerven zurückgewonnen,
über die ſie früher verfügte. Die größere Friſche
und die beſſeren Nerven der Wiesbadenerin
gaben von der Mitte des zweiten Satzes aus,
als die Kölnerin ſcheinbar bereits einem Siege
zuſteuerte, den Ausſchlag.
Frühjahrsklubkurnier
des Tennis= und Eisklubs.
Morgen, Dienstag, beginnt auf den
Tennis=
plätzen am Böllenfalltor das diesjährige
Früh=
jahrsklubturnier. Alle Konkurrenzen werden
mit Vorgabe geſpielt, um auch dem ſchwächſten
Spieler Gelegenheit zu geben, ſich mit Erfolg
durchzuſetzen. Einen beſonderen Reiz erhält das
Turnier dadurch, daß die Partner für die
Dop=
pelſpiele ausgeloſt werden. Hierdurch iſt die
Möglichkeit gegeben, daß der ſchwächſte Spieler
mit dem ſtärkſten zuſammen das Doppel
be=
ſtreitet.
Nennungsſchluß: Montag 18 Uhr.
Turnier=
beginn: Dienstag nachmittag.
Bauhofer wegen Motorſchadens bereits in der
erſten Runde aus, dafür ſprang ſein
Marken=
genoſſe Roſemeyer auf DKW. erfolgreich
in die Breſche.
Einen ganz überlegenen Sieg feierte in der
großen Klaſſe Rüttchen=Erkelenz auf NSU.
Das Rennen, geſtaltete ſich von Beginn an zu
einem Zweikampf zwiſchen Roſemeyer und
Rütt=
chen. Rüttchen hatte bis zur achten Runde die
Spitze, die er jedoch bald wieder abgeben mußte.
In der vorletzten Runde mußte Roſemeyer
„bauen”, und für ſeinen Gegner war damit der
Weg zum Siege frei. Rüttchen erzielte mit 128
Std.=Klm. neuen Streckenrekord. Die alte Marke
Bauhofers von 127,7 Std.=Klm. wurde damit
um ein Geringes verbeſſert. Auch die in den
anderen Klaſſen erzielten Zeiten bedeuten neue
Rekorde.
Leider ereigneten ſich auch zwei Todesſtürze,
denen der Kaſſeler Bertram Rübſamen auf
DKW. und Hans Zeune=Heilbronn auf NSU.
zum Opfer fielen.
Die Ergebniſſe:
Lizenzfahrer: (207,6 Kilom.) bis 250 ccm.:
1. Winkler=Chemn z (DKW.) 1:48:46,4 (114,5
Gaureriägang und Sangeklägerr kulner
werden. Nachdem noch DT.=Kreisführer Roth
die Verſammelten aufforderte, für die Durchfüh=
Göß=Wanderkag.
rung des Feſtes alles einzuſetzen und das bis
jetzt feſtſtehende Feſtprogramm bekannt gab,
ſchloß er die Tagung im Gedenken an unſeren
Zuld Meiteords.
großen Volksführer Adolf Hitler, als denjeni=
Tennis=Abſchluß in Wiesbaden.
Marielouiſe Horn ſchlägk Eilly Außem.
Ellmer ſiegt im Herreneinzel.
Marienberger Oreiecks=Rennen.
Montag, 7. Mai 1934
(Stdklm.); 2. Geiß=Zſchopau (DKW.) 1:54:29,3;
3. Müller=Zſchopau (DKW.). — Bis 350 ccm.:
1. Klein=Frankfurt a. M. (Norton) 1:43:59
(119,8 Stdklm.); 2. Loof=Godesberg (Imperia)
1:44:07,1; 3. Schanz=Hedersleben (Imperia)
1:47:14,1. Bis 500 ccm.: 1. Roſemeyer=Lingen
(DKW.) 1:38:04 (127,5 Stdklm.), 2. Kohlus=
Bayreuth (Rudge) 1:38:57,4; 3. Steinbach=
Nek=
karſulm (NSU.) 1:40:02,4. — Ueber 500 ccm.:
1. Rüttchen=Erkelenz (NSU.) 1:37:59,1 (128
Stdklm.), Streckenrekord, beſte Zeit des Tages;
2. Agſten=Flöha (BMW.) 1:40:08; 3. Röſe=
Düſſeldorf (BMW.) 1:45:33,1.
Seitenwagenmaſchinen bis 350 ccm.: 1. Loof=
Godesberg (Imperia) 1:25:42,2 (96,8 Stdklm.);
2. Schneider=Düſſeldorf (Verlocette) 1:31:16,4.
bis 600 ccm.: 1. Schumann=Nürnberg (NSU.)
1:22:01,2 (101,2 Stdklm.); 2. Detert=Nürnberg
(NSU.) 1:22:50,2; 3. Schneider=Weßling (
Nor=
ton) 1:24 58,2. — Bis 1000 ccm.: 1. Weyres=
Aachen (Harley Davidſon) 1:21:01,1 (102,3 Std..), 2. Möritz=München (Viktoria) 1:23:03;
3. Stell=Stollberg (Harley=Davidſon) 1:24:08,3.
Ausweisfahrer (86,5 Klm.): Bis 250 ccm.:
1. Dommelbauer=Zwickau (Puch) 58:20,1 (88,8
Stdklm.). Bis 350 ccm.: 1. Ernſt=München
(BMW.) 45:29,2 (114,1 Stdklm.). Bis 500 ccm.:
1. Näther=Zſchopau (DKW. 45:12,3 (114,6 Std..). Bis 1000 ccm.: 1. Fuchs=Breslau (BMW.)
44:28,2 (116,6 Stdklm.).
abgeſchloffen.
Ritkmeiſter von Barnekow ſiegt im
„Preis vom Lido‟.
Der Schlußtag des großen internationalen
Reit=Turniers in Rom ergab für die deutſchen
Farben noch einen glänzenden Erfolg. In
An=
weſenheit von König Viktor Emanuel ſowie des
Kronprinzen und ſeiner Schweſter errang
Ritt=
meiſter von Barnekow im „Preis vom Lido” auf
„Wange” den Sieg. Auch Oblt. Schlickum zeigte
mit „Benno” einen ſchönen Ritt und belegte
un=
ter 104 Teilnehmern den zweiten Platz. Im
ganzen waren 20 fehlerloſe Ritte zu verzeichnen.
Zunächſt lag der italieniſche Oberſt Forquet auf
„Liberia” mit 0 Fehlern und einer Zeit von
1:31,2 in Front, bis dann Oblt. Schlickum auf
„Benno” mit der gleichen Leiſtung aufſchloß. Erſt
ganz zum Schluß erzielte Rittmeiſter von
Bar=
nekow die beſte Zeit.
Auch im Königs=Preis, zu dem 28
Pferde geſattelt wurden, ſah es lange Zeit nach
einem deutſchen Siege aus. Rittmeiſter von
Sal=
viati führte auf „Großfürſt” mit 0 Fehlern und
der guten Zeit von 2:29,4. Erſt ſpäter gab es
noch drei fehlerloſe Ritte, ſo daß „Großfürſt” nur
den vierten Platz hinter „Cocklite” unter
Cen=
turio Keckler, „Naſello” unter Major
Philip=
poni und „Treveux” unter Lt. de Maupéou
be=
legte. „Tora” machte trotz aller Vorſicht von
Oblt. Braun vier Fehler und gelangte nur auf
den ſiebenten Platz, während die übrigen Pferde,
durch die ſchnell hereinbrechende Dunkelheit
be=
hindert, zahlreiche Fehler machten und nicht in
die Entſcheidung gelangten.
ern ſei
Außenpol
n in der
Hitler vom
Veltfrieden.
auf ihn ni
it einſt ſo
Ringen.
Germania 1895 Darmſtadt — Teutonia Ober=
Ramſtadt 12:7.
Zu dieſem ſchönen Freundſchaftskampf hatte
ſich eine anſehnliche Zuſchauermenge
eingefun=
den. Es wurde von beiden Mannſchaften gezeigt,
was Ringerſport iſt. Ober=Ramſtadt erſchien mit
ſeiner derzeitig beſten Vertretung und machte
der Darmſtädter Mannſchaft das Siegen ſehr
ſchwer. In der Darmſtädter Mannſchaft ſah man
einen Neuling im Leichtgewicht, der ſich gut
einpaßte. Den Aufſchwung und den Zuſammen
halt in der 95er Mannſchaft verdanken wir dem
Vereinsführer Herrn Egner, der es meiſterhafl"
verſteht, den Verein im Sinne des Volkskant
lers Adolf Hitler und ſeines Sportführers voß
Tſchammer=Oſten über alle Schwierigkeiten
weg zu führen.
Zu den Kämpfen:
Bantamgew.: Göckel D. — Frankenbergef
O.=R.; hier kommt O.=R. zu einem leichten Siel
durch Verletzung G.’s.
Federgew.: Schuchmann D. — Kleppinger; Sch.
ſtellt ſeine derzeitige gute Form unter Bewei?
und ſiegt in 9 Minuten.
Leichtgew.: Hofmann D. — Kleppinger 27
nach techniſch ſchön durchgeführtem Kampfe ſieg!
der Darmſtädter in der 7. Minute.
Weltergew.: Schäfer D. — Netſcher endel
nach 15 Minuten unentſchieden.
Mittelgew.: Schwarz D. — Brandt;
Schw=
verdienter Punktſieger.
Schwergew.: Zapf Fr. D. — Heß; Zapf als
der erfahrenere Ringer ſiegt in 4 Minuten.
Schwergew.: Blumenſchein D. — Schucht
mann; Sch legt ſeinen Gegner in 2
Minukel=
auf beide Schultern.
Kampfrichter Sölch=1910 Darmſtadt war durg!
ſeine klaren Entſcheidungen ein gerechter Lel=*
ter. — Wir weiſen nochmals auf den am Him."
melfahrtstag ſtattfindenden Ausflug mit
Muſik hin, wozu alle Freunde und Gönner de2
Vereins herzlich eingeladen ſind. Abmarſch 1 *
1 Uhr am Tierbrunnen.
Im Hockey=Länderkampf Deutſchland”
— Schweiz ſiegte unſere Mannſchaft in
Stutt=
gart vor 6000 Zuſchauern mit 6:3 (4:0).
Einen deutſchen Sieg gab es in Prcb”
beim Rugbyländerkampf gegen die Tſchechoſi”.
wakei. Hier ſiegten die Deutſchen mit.
(Halbzeit 6:5).
Der Kampf Deutſchland — Be!
gien der erſten Runde zur Fußball=Weltmel.
ſterſchaft findet nicht in Bologna, ſondern. "
Florenz ſtatt.
Der Alſterſtaffellauf in Hamburd ?
wurde vom Hamburger SV. vor Viktoria 900
burg gewonnen.
Gottfried v. Cramm, der deutſche
Tennis=Spitzenſpieler, wurde im Endſpiel L.
tſchechiſchen Meiſterſchaften in Prag von Ne
Deutſchböhmen Roderich Menzel mit 3:b, Lic
6:3, 6:2 geſchlagen.
de 3i
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 125 — Seite 7
Eiſenbahner=Kundgebung in der Feſthalle.
Stellu. Generaldirektor Pg. Kleinmann
und Pg. Claus Selzner ſprechen.
Von der Fachſchaft Reichsbahn im Reichsbund
Deut=
ſcher Beamten und der NSBO. (Reichsbahndirektion Mainz)
einberufen, füllten am Sonntag nachmittag, allem lockenden
Mai=
wetter zum Trotz, tauſende von Eiſenbahner, Mitglieder der
Deutſchen Arbeitsfront, Familienangehörige und andere
Volks=
genoſſen die Feſthalle, um an einer großen Kundgebung der
natio=
nalſozialiſtiſchen Eiſenbahner teilzunehmen. Die außerordentlich
tüchtige und flott ſpielende Kapelle der Fachſchaft
Reichsbahn unter Stabführung des Kapellmeiſters Apel
ſpielte einleitend ihre zündenden Märſche, und unter den Klängen
des „Badenweiler” zogen Redner, Verſammlungsleitung und die
Fahnenabteilung feierlich ein. Ein Ehrenſturm der SA.
bil=
dete hierbei im Mittelgang Spalier.
Pg. Billſchneider (Kreisfachſchaft Mainz) begrüßte die
zu der zweiten großen Eiſenbahnerkundgebung Erſchienenen.
Pg. Kleinmann=Berlin,
ſtellv. Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn,
ſprach dann von den Zielen, die er als Nationalſozialiſt und in
ſeiner amtlichen Eigenſchaft durchſetzen wolle. Er warf einen
Rückblick auf die letzten zwei Jahre der politiſchen und
wirtſchaft=
lichen Entwicklung in Deutſchland. Die deutſche
Volks=
ſeele iſt geſundet, von Parteien und Parteienhaß iſt keine
Rede mehr, auf allen Gebieten erleben wir den Aufſtieg und von
der Mainlinie wird nicht mehr geſprochen. Heute haben wir ein
einiges Deutſches Reich und ein einiges deutſches Volk! Daß
inſer Traum ſo in Erfüllung gebracht werden konnte, das danken
vir unſerem Volkskanzler Adolf Hitler. Pg. Kleinmann ſprach
ſavon, daß nur durch zähe Arbeit aller, durch einen
unendlichen Fleiß und durch ſtraffe Diſziplin
as erreicht worden ſei, was wir ſtolz als den Erfolg der erſten
15 Monate des Dritten Reiches buchen können. Daß ſich die
Pro=
ſuktion in Deutſchland gegenüber dem Vorjahre um 23 Prozent
ſehoben hat, das iſt wahrhaftig nicht durch Faulheit erreicht
wor=
en. Und das, was geleiſtet wurde auf allen Gebieten, das war
ine ſolide Arbeit, Zug um Zug, Stück um Stück! Der
Redner betonte dann, daß die neuen Geſetze von Dauer ſein
wer=
en, daß es geſunde Geſetze ſind, die das deutſche Volks= und
Virtſchaftsleben führen und geſunden laſſen ſollen. Das
Ver=
rauen des Volkes gehört dem Führer, den nicht ein Programm,
ondern ſein Wille bei ſeinem Aufſtieg geleitet hat. — Zur
Tußenpolitik übergehend, ſchilderte Pg. Kleinmann in
kur=
er Zügen, wie Adolf Hitler in ſo kurzer Zeit das deutſche
An=
hen in der Welt wieder hochgebracht hat. Und dabei hat Adolf
ditler vom Frieden geſprochen, von dem wahren Frieden, dem
Veltfrieden. Ein Stein auf dieſem Wege iſt die Verſtändigung
tir Polen, die Adolf Hitler fertiggebracht hat.
Adolf Hitler iſt der Friedensfürſt der Welt.
Stürmiſche Zuſtimmung.) Wenn Adolf Hitler heute ſpricht, hört
uuf ihn nicht nur das deutſche Volk, ſondern die ganze Welt, die
In einſt ſo verläſtert hat, horcht auf.
Ehre, Freiheit und Wahrhaftigkeit,
hs ſind die drei Punkte, an die heute auch in Genf dem deutſchen
lok gegenüber nicht mehr getaſtet werden kann, ſo hat ſich die
Velt geändert. Wenn auch die Abrüſtungsverhandlungen nicht
jehr weiter kommen, wir werden die Nerven nicht noch einmal
inieren wie im Jahre 1918. Jeden Deutſchen an ſeiner Stelle,
to er gerade ſteht, gilt der Befehl des Führers „Fanget an!”
nd wir Eiſenbahner wollen mit die beſten Kämpfer unſeres
üihrers ſein. Ueber dieſe beſondere Aufgabe der Eiſenbahn und
dr deutſchen Reichsbahn, ſowie über von der Reichsbahn im
In=
freſſe der Arbeitsbeſchaffung getroffenen Maßnahmen ſprach der
Redner eingehend (Arbeitereinſtellungen, Reichsautobahnen,
Tarif=
maßnahmen, Mitwirkung bei der Winterhilfe) und kündete an, daß
nach der Ratifizierung eines Abkommens auch der Name „Deutſche
Reichsbahn=Geſellſchaft”, der heute nur noch eine Form bedeute, in
abſehbarer Zeit verſchwinden werde. Die deutſche Reichsbahn iſt
heute ſchon ein Inſtrument der Reichsregierung, mit
der im gleichen Sinne der neuen Staatsführung gearbeitet wird.
Unter wiederholter lebhafter Zuſtimmung der Tauſenden ſtellte
der Redner feſt, daß die Deutſche Reichsbahn in ihrem Dienſt nur
aufrechte deutſche Männer wolle, die freudig ihre Pflicht
tun, und daß die Katzbuckelei von früher aufhören müſſe.
Weiter=
hin beſchäftigte ſich der Redner mit zwei perſonellen und ſozialen
Fragen und wandte ſich ſcharf gegen den Egoismus und
Materia=
lismus, der ſich im Wege der Verhetzung zwiſchen Arbeitgeber und
Arbeitnehmer hier früher breit gemacht habe. Eine klare und
ein=
drucksvolle Auslegung der neuen Arbeitsgeſetze gebend — auf der
einen Seite Fürſorgepflicht, auf der anderen Seite Treuepflicht —
und hierbei das Verhältnis zwiſchen Führer und Gefolgſchaft
er=
läuternd (Führer ſein heißt heute in erſter Linie,
ſich das Vertrauen der Gefolgſchaft erwerben!)
erklärte Pg. Kleinmann, daß eine Lohnaufbeſſerung erſt kommen
könne, wenn die deutſche Wirtſchaft ſich gründlich gehoben und auch
im Ausland ihren Abſatz wieder gefeſtigt habe. Für dieſe Lage
müſſe die Arbeiterſchaft Verſtändnis haben, hier gelte es,
Soli=
daritäts=Gefühl zu üben und zu bewähren. Zum Schluß ſeiner
Ausführungen ſprach der Redner mit aller Schärfe gegen
Nörgler und Kritiker, die früher keine Ideen gehabt
hätten, und deren „Ideen” man auch jetzt nicht brauche! Wir
haben nur eine Pflicht! Zu arbeiten und dem
Wort unſeres Führers zu folgen, für Volk,
Va=
terland und Führer! Heil Hitler!
Pg. Claus Selzner,
Stellvertreter des Leiters der Deutſchen Arbeitsfront und Leiter
der Organiſationsamtes der PO., richtete dann noch
beherzigens=
werte Worte an die Verſammelten von der Evolution, die der
Zeit der Revolution folgen müſſe, und fand treffende Worte gegen
Miesmacher, Nörgler und Kritiker. Der Redner ſprach dann von
den organiſatoriſchen Grundlagen der Bewegung. — Das deutſche
Volk eignet ſich ja ſeiner Art nach beſonders für eine ſtraffe
Organi=
ſation —, und verbreitete ſich über die Einzelheiten und
Fein=
heiten der Organiſation, im Zuſammenhang mit dem Gedanken
der Beſchränkung der Partei ſelbſt, (die immer eine Minderheit
bleiben werde und müſſe!) und der Gründung eines deutſchen
Ordens. Lebhafter Beifall dankte dem Redner, als er das
Wort fand: „Sozialismus iſt nichts anderes als
Ka=
meradſchaft an ſich!‟ Daß ganz Deutſchland jetzt
natio=
nal geworden iſt, wiſſen wir; ſozial muß es noch werden.
Das deutſche Manneswort gilt wieder in der Welt, ſo formulierte
der Redner, weil Adolf Hitler das in die Tat umſetzt, was er
geſagt hat. Und ſo werden wir auch wieder bündnisfähig werden.
Ein treffendes Beiſpiel gab Pg. Selzner aus dem deutſchen
Geſundungsprozeß, dank der Organiſation „Kraft durch
Freude” fahren Tauſende von deutſchen Arbeitern auf
Ferien=
ſchiffen nach England. Und in Rußland? . . . Da bewachen
be=
waffnete Poſten die Grenze, damit nur ja niemand herausflüchten
kann! Der Redner malte zum Schluß in treffenden Strichen und
mit kräftigen Farben ein Bild von dem Platz an der Sonne und
auf dem Weltmarkt, den das deutſche Volk ſich dank der Kraft
ſeiner Arbeit und ſeiner Organiſationen wieder erobern wird und
muß. Nach der Beendigung des Kampfes gegen die
Arbeitsloſig=
keit wird in einigen Jahren der Kampf um die Hebung
der deutſchen Qualitätsarbeit kommen. Den
deut=
ſchen nationalen Sozialismus wird niemand mehr hindern
kön=
nen! Heil Hitler!
„Sieg Heil” auf den Führer, das Deutſchland= und das Horſt=
Weſſel=Lied ſchloſſen die Kundgebung ab.
Volkskümliches Konzerk
des Zitherklubs Darmſtadk-Beſſungen 1896.
Der Zitherklub Darmſtadt=Beſſungen 1896
ſtte geſtern abend zu einem volkstümlichen Konzert im
Ge=
nindehaus der Petrusgemeinde eingeladen. — Das Orcheſter
)s Klubs, das unter Leitung von R. Münch ſteht, umfaßt
uben Zithern und einer Gitarre auch einige Streicher, ein
Ello und 2 Violinen, die ſich mit ihrem weicheren Klang gut
u den Zithern abheben und im Zuſammentönen mit ihnen
genartige und ſchöne Wirkungen hervorbringen, wie z. B. in
d Konzert=Ouvertüre von Schanno oder dem Vorfrühlings=
Zyll von Sroboda. Jutereſſant war es auch, in dem Potpourri
„pernperlen” bekannte Opernmelodien in der Bearbeitung für
Zhern kennenzulernen. Von dem Jugend= und Seniorchor des
4ubs, den F. Sieß leitet und dem u. a. ganz junge Buben
Id Mädel angehören, hörten wir ein hübſches Lied ohne
Prte: „Stoa=Röſerl”.
Was ſich alles aus einer Zither herausholen läßt, hörte man
den Solovorträgen, die Martin Hofler= Frankfurt, ein
Niſter des Zitherſpiels, an dieſem Abend bot. Beſonders fein
üdie Wirkung im Piano, das nicht ſo leicht hart wirkt, wie eine
irte=Partie. Solche Stücke wie „Die Windsbraut” und „Das
hmchen” ließen den Reiz des Zitherklanges beſonders zur
Gel=
ug kommen. Herr Hofler ſparte nicht mit Zugaben und ſpielte
ſer anderem noch ein ſelbſtkomponiertes „Alpenidyll”.
Mit den Zithern vereinigte ſich in dem Lied „Gruß ans
Ober=
ital” der Orthſche Männerchor, den Chordirektor R.
Yrber mit Umſicht leitete. Von dem Leiter des Chors wurde
W ein friſches, beſchwingtes Mailied: „Die Herzen auf, die Ro=
Ablühn”, geſungen, außerdem ein zum Teil nicht ganz einfaches
Urwerk von Hegar: „Morgen im Walde”, das der Orthſche
Annerchor ſtimmungsvoll und ſicher vortrug.
Die Zuhörer dankten allen Mitwirkenden des Abends mit
Elichem Beifall.
Der Polizeibericht.
Aus dem Arbeitsdienſtlager Darmſtadt entwichen. Am 3. 5.
der 18 Jahre alte Fritz Flach aus Darmſtadt, von der
ſai chen Abteilung des hieſigen Arbeitsdienſtlagers, entwichen.
iſr 1,75 Meter groß, hat dunkelblondes Haar, blaue Augen
geſunde Zähne. An der linken Hand hat er mehrere War=
Flach trägt ſchwarzen Lederolmantel, grauen Rock und
Mover graue Knickerbockerhoſe, braune Halbſchuhe, graue
Hriſtrümpfe, gelbes Pollohemd und ſchwarze Baskenmütze. Es
D vermutet, daß er verſucht, in die Fremdenlegion zu kommen,
Ech ein Leid zufügt. Nachricht an Landeskriminalpolizeiamt,
Emi ßtenzentrale, erbeten.
Aus dem Gerichksſaal.
Fünf Schmuggler ſaßen am Freitag vor der
Großen Strafkammer: der 41jährige Spediteur Hans
Naumann aus Neunkirchen (Saar), der 26jährige
Tün=
cher Bernhard Herle und der 24jährige Dachdecker Philipp
Heiſer, beide aus Bürſtadt, der 27jährige Karl Borger
aus Pfungſtadt und der 41jährige Kaufmann Phil. Fückel
aus Hahn. Naumann war im Juli vorigen Jahres, als er
ſich in Lampertheim nach einem der anderen Angeklagten
erkun=
digte, dem Gendarmen aufgefallen, der das Auto unterſuchte und
richtig Zigarettenpapier und Tabak darin vorfand. Schon lange
ſtand Naumann im Verdacht der gewerbsmäßigen Schmuggelei,
nie konnte man ihm irgend etwas nachweiſen. Bei ihm fand man
die Namen zweier Angeklagter, die man dann auch gleich ranholte
und die ſchließlich auch ihre Betätigungsweiſe teilweiſe zugaben,
Sie gaben dann auch die anderen heute Angeklagten noch an.
In erſter Inſtanz im Januar dieſes Jahres verurteilte das
Be=
zirksſchöffengericht die ſämtlichen Angeklagten wegen
gewerbs=
mäßigen Schmuggels, teils Bandenſchmuggels. Sie legten außer
einem Berufung dagegen ein, die die Strafkammer indeſſen heute
zurückweiſt. Das Gericht ſetzt vielmehr die Strafen der
Ange=
klagten auf die Berufung des Staatsanwalts hin durchweg um
einiges herauf, ſo daß ſie jetzt folgende Strafen zu verbüßen
haben: Naumann ein Jahr und zwei Monate Gefängnis und
eine Geldſtrafe von 25 000 RM., Herle insgeſamt ein Jahr und
fünf Monate und 11 000 RM. Heiſer ein Jahr und fünf
Mo=
nate und ebenfalls 11 000 RM. Borger ein Jahr und drei
Monate und 3000 RM. und Fückel drei Monate und 12000
RM. Dazu kommen noch jeweils die Werterſatzſtrafen in der
Höhe der verſchmuggelten Waren. Die Unterſuchungshaft von
10 Monaten wird keinem angerechnet, da ſie nach der Auffaſſung
des Gerichts in keiner Beziehung die Wahrheit ſagten.
Am Donnerstag verurteilte die Große
Strafkam=
mer den Ingenieur Wilhelm Rivoir aus Offenbach in
zweiter Inſtanz wegen vollendeten Betrugs zu einem
Jahr und ſechs Monaten Gefängnis. Revoir der wegen kleiner
und größerer Betrügereien nicht weniger als 28mal innerhalb
8 Jahren vorbeſtraft iſt, hatte es verſtanden einer
ſüdamerika=
niſchen Firma, der er angeblich aus ſeiner ſpäter in Konkurs
ge=
ratenen Maſchinenfabrik eine Maſchine liefern wollte. 3000 RM.
herauszulocken. Die Beweisaufnahme ergibt, daß Revoir
keiner=
lei Abſicht hatte, die Maſchine überhaupt zu liefern, ſondern daß
er das Geld lediglich zur Konſolidierung ſeines damals ſchon
ſehr wackeligen Unternehmens benutzen wollte. Ein Verſehen
der ſüdamerikaniſchen Firma kam ihm dabei noch ſehr zu Hilfe.
Der Angeklagte hatte gegen das erſtinſtanzliche Urteil von acht
Monaten Gefängnis wegen verſuchten Betrugs Berufung
ver=
folgt und hat damit den etwas zweifelhaften Erfolg, daß die
Strafe genau verdoppelt wird, da die Staatsanwaltſchaft
eben=
falls Berufung eingelegt hatte.
Bk. Pfungſtadt, 6. Mai. Hohes Alter. Am Dienstag,
den 8. d. M., begeht Frau Andreas Krauſe Wwe, Fabrikſtr. 7,
ihren 84. Geburtstag, und am gleichen Tage Frau Peter
Cröß=
mann 11. Wwe, Zieglerſtraße 13, ihren 82. Geburtstag.
Lufkpoft!
Alle am 1. Mai eingerichteten Luftverkehrsverbindungen
werden wie im Vorjahr auch in dieſem Jahre zur
Poſtbeförde=
rung benutzt. Die Luftpoſt befördert:
a) Im Inlandsverkehr einſchließlich Saargebiet und nach der
Freien Stadt Danzig gewöhnliche und eingeſchriebene
Briefſen=
dungen jeder Art, Poſtanweiſungen, gewöhnliche Pakete bis 20
Kilogramm, die die Ausdehnung 50 : 50 :10 cm. nicht
überſchrei=
ten, und
b) im Auslandsverkehr gewöhnliche und eingeſchriebene
Brief=
ſendungen jeder Art; ferner unter gewiſſen Beſchränkungen
Poſt=
anweiſungen, gewöhnliche — auch dringende — Pakete und
Zei=
tungen.
Luftpoſtſendungen werden bei allen Poſtanſtalten
angenom=
men und müſſen die Angabe „mit Luftpoſt” tragen. Zettel mit
dem Aufdruck „mit Luftpoſt” ſind an den Briefſchaltern erhältlich.
Die neben den gewöhnlichen Gebühren zu entrichtenden
Luftpoſt=
zuſchläge ſind mäßig. Zur beſſeren Kenntlichmachung der
Luftpoſt=
ſendungen dienen Luftpoſtmarken und Luftpoſtkarten, deren
Ver=
wendung deshalb empfohlen wird. Luftpoſtwertzeichen werden bei
allen größeren Poſtämtern zum Verkauf an den Schaltern
bereit=
gehalten. Poſtanſtalten, die keine Luftpoſtwertzeichen führen,
ver=
mitteln deren Bezug. Zur Beſchleunigung der Luftpoſtſendungen
iſt es zweckmäßig, ſie als Eilſendungen einzuliefern. Wird
Eil=
zuſtellung verlangt, ſo iſt die Eilzuſtellgebühr außer dem
Luftpoſt=
zuſchlag zu entrichten.
Sonntags ruht der Flugdienſt.
Vorläufig werden von hier aus folgende Bedarfs=
Luftpoſt=
kartenſchlüſſe gefertigt zu den Flügen:
a) 12,15 Uhr nach Frankfurt (Main), Köln, Düſſeldorf, Eſſen=
Mülheim, Halle=Leipzig. Chemnitz, Dresden, Breslau, Prag,
Ber=
lin, Berlin=Zentralflughafen, Stuttgart, München, Saarbrücken,
Nürnberg, Baſel, Freiburg und Konſtanz; mit Sendungen nach:
Frankfurt (Main) und Umgegend, Oberheſſen. Berlin und weiter.
nach dem Rheinland. Ruhrgebiet, Weſtfalen, den Niederlanden,
Belgien, Frankreich, Großbritannien und Irland, nach Mittel=,
Nord= und Oſtdeutſchland, der Tſchechoſlowakei. Oeſterreich.
Bay=
ern, Württemberg, Hohenzollern, dem Saargebiet, der Rheinpfalz.
Elſaß=Lothringen, Italien, der Schweiz, Ungarn, Dalmatien den
Balkanländern. Spanien, Portugal. Schweden, Norwegen,
Däne=
mark. Finnland, Polen, den Randſtaaten, Rußland, den
Ueber=
ſeeländern über England, insbeſondere Britiſch=Indien (Luftpoſt
London — Karachi— Delhi), Afrika und Südamerika über
Mar=
ſeille!
Schlußzeit beim Poſtamt 1 (Rheinſtraße) 9,50 Uhr, beim
Poſt=
amt 2 (Bahnhof) 10.50 Uhr.
b) 15,25 Uhr nach Mannheim Karlsruhe (Baden) und Baden=
Baden, mit Sendungen nach Baden, Rheinpfalz. Rheinheſſen,
Saargebiet, Elſaß=Lothringen.
Schlußzeit beim Poſtamt 1 (Rheinſtraße) 12,55 Uhr, beim
Poſtamt 2 (Bahnhof) 13,50 Uhr.
Auskunft über Luftpoſtangelegenheiten am Schalter 11 des
Poſtamts 1 (Rheinſtraße) und dem Briefannahmeſchalter des
Poſt=
amts 2 (Bahnhof) und durch die Fernſprechanſchlüſſe 549, 2742,
2756, 2771 und 5101.
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel. Trier. Freiburg 251.
Frankfurt: Montag, 7. Mai
6.00: Stuttgart: Choral, Zeit, Wetter. — 6.05 u. 6 30: Gymnaſtik.
6.55: Zeit, Meldungen. — 7.05: Wetter. — 7.10: Stuttgart:
Frühkonzert auf Schallplatten. — 8.15: Waſſerſtand, Wetter.
8.25: Stuttgart: Gymnaſtik. — 10.00: Nachr. — 10.30: Nur
Trier: Eigene Sendung. — 11.00: Werbekonzert. — 11.40:
Pro=
gramrianſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter. — 11.50; Wetter.
12.00: Stuttgart: Der Mar iſt gekommen! (Schallplatten.) — 13.00
Zeir. Nachr. — 13.10: Nachr. aus dem Senderbezirk. — 13.20:
Stuttgart; Kapelle Otto Kermbach. — Dazw. (13.50): Zeit,
Nachr. — 14.30: Nur Kaſſel: Nachr. — 14.40: Deutſche
Mäd=
chenlieder. — 15.30: Wetter. — 15.40: Zeit, Wirtſchaftsmeldg.
15.50: Wirtſchaftsbericht.
16.00: Stuttgart: Philharm. Orcheſter. Ltg.: Fritz Holzwart. —
17.30: Dr. Pfeiffer: Das Drama des Dritten Reiches. — 18.00:
Stunde der Jugend: Neue Jugendbücher. — 18.25: Stuttgart:
Franzöſiſch. — 18.45: Wetter, Wirtſchaftsmeldungen,
Programm=
änderungen, Zeit. — 18.50: Griff ins Heute.
19.00: Stuttgart: Mandoline und Ziehharmonika. — 19.20:
Frei=
burg: Frühjahr im Schwarzwaldtal. Hörfolge. — 20.00: Zeit,
Nachr. — 20.10: Der Barbier von Bagdad. Komiſche Oper in
2 Akten von Peter Cornelius. — 22.00: Zeit, Nachr. — 22.15:
Stuttgart: Du mußt wiſſen. — 22.25: Nachr. — 22.30: Vom
Deutſchlandſender: Danzig ruft! — 23.00: Stuttgart: Allerlei
Tanzmuſik. Kapelle Otto Kermbach. — 24.00: Nachtkonzert.
Claude=Debuſſy=Stunde.
Deutſchlandſender
Welle 1571
Deutſchlandſender: Montag, 7. Mai
5.45: Hamburg: Wetter für die Landwirtſchaft. — 5.50: Nar=
6,00: Tagesſpruch. — 6.05: Berlin: Gymnaſtik. — 6.20: Hoe
burg: Frühkonzert. — In einer Pauſe (gegen 7.00): Nachr. h=
8.00: Sperrzeit. — 8.45: Leibesübung für die Frau. — 9.0
Berufs= und Fachſchulfunk: Hörbericht aus der Ausſtellun
Deutſches Volk — Deutſche Arbeit. (Aufn.). — 9.40: Herbert
Reinhold: Geſchichten aus dem Eismeer. — 10.00: Nachr. —
10.10: Max Graeſer: Anfertigung von naturkundlichen Modellen.
10.50: Turnen der Grundſchule. — 11.15: Seewetterbericht. —
11.30: Ernſte und heitere Volksweiſen.
12.00: Wetter; anſchl.: Glückwünſche. — 12.10: Mittagskonzert
(Schallpl.). — Anſchl.: Wetter für die Landwirtſchaft. — 12.55:
Zeitzeichen. — 13.00: Sperrzeit. — 13.45: Nachr. — 14.00:
Fortſetzung des Mittagskonzertes auf Schallpl. — 15.00: Wetter,
Börſe. — 15.15: Für die Frau: Entwürfe für Handwebereien.
15.40: H. Bettin: Zuſatzgeräte für Vergrößerungsapparate.
16.00: Köln: 1. Alte Lothringer Volksweiſen; 2. Neue Muſik auf
Volksinſtrumenten. — 17.00: Bücherſtunde: Ein Paddelboot
ent=
deckr die Welt. — 17.15: Alexander von Humbold. Zu ſeinem
75. Todestage am 6. Mai. — 17.35: Romantiſche Klaviermuſik
5: Streichquartett E=Moll
18.05: Unſere Rätſelecke. —
(Smetana), (Schallpl.). — 18.55: Das Gedicht. — Anſchl.:
Wetter.
19.00: Deutſcher Kalender: Mai. Monatsbild vom
Königswuſter=
häuſer Landboten. — 20.00: Kernſpruch. — Anſchl.: Nachr. —
1.15: Humoriſtiſche Landkarte.
20.10: Köln: Orcheſterkonzert. —
22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachr. — 22.30: K.
Ste=
ding: Danzig ruft! — 22 45: Seewetterbericht. — 23.00:
Stuttgart: Allerlei Tanzmuſik. Kapelle, Otto Kermbach.
Weikerbericht.
Ausſichten für Dienstag, den 8. Mai: Etwas kühler, mehr
wechſelnd wolkig und aufheiternd. Gewitterſtörungen und
zeit=
weiſe mehr ſchauerartige Niederſchläge, um Weſt drehende Winde.
Hauptſchriſtleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudölf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Sport; Karl Böhmann: für „Die
Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Or=Herbert Nette; für den
Anzeigen=
teil und geſchäftl. Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt. D. A. IV. 34. 23107
Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Nheinſtraße 23.
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Redaktion: Vormittags 12—1 Uhr nachmittags 6—7 Uhr
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.
Für Mutter und Kind
und die ganze Familie
täg-
lich ein Frühſtück aus den
blutbildenden, nahrhaften
von feinem, nußartigem beſchmack
Focken
[ ← ][ ]Seite 8 — Nr. 125
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 7. Mai 1934
ROMAN
VON WERNEA
TREUENFEIS
Urheberrechtsſchutz durch Herm. Berger, Roman=Verlag, Berlin SW. 68.
(Nachdruck verboten.)
Boris verſuchte nach dem Einmarſch mit Greifenſtein
Verbin=
dung zu bekommen. Vergebens! Eine der erſten Granaten hatte
das Telegraphen= und Telephongeſtänge am Rathaus zerriſſen, ſo
daß Anſchluß nach außerhalb nicht herzuſtellen war.
Dafür hatte er durch Rückſprache mit dem Chef des Stabes
erreicht, daß die Güter Mellienen und Greifenſtein nicht beſetzr
werden, insbeſondere Schloß Greifenſtein dem Generalkommando
als Quartier vorbehalten blieb. Dieſer Befehl war vor einer
Stunde an die beiden im Vorgelände befindlichen
Kavalleriebri=
gaden abgegangen, und gleichzeitig der Führer einer
Ulanen=
ſchwadron mit der Beſetzung der beiden Güter beauftragt worden.
Die pünktliche Ausführung dieſes Befehls hatte Boris ſelbſt
über=
wacht und den Befehlsüberbringer über Jablonken nach Kurken
dirigiert, wo die vorderſten Schwadronen angenommen wurden.
Noch zwei oder drei Tage, und er konnte wieder in Herthas
Augen ſchauen, ihre geliebte Stimme hören! Wäre es doch erſt
ſo weis! — —
Das Surren von Motoren ließ ihn zum Himmel
hinauf=
blicken. Er gewahrte einen Zeppelin, der langſam und
majeſtä=
tiſch aus weſtlicher Richtung nahte. Vom Licht der Sonne
über=
goſſen erſchien ihm der herrliche Bezwinger der Lüfte wie ein
Rieſenvogel. Der ſchlanke, weiße Leib hob ſich in kriſtallener
Klarheit von dem tiefblauen, wolkenloſen Himmel ab. Er
ver=
körperte in ſeiner erhabenen Unnahbarkeit ſo recht das Sinnbild
der techniſchen Ueberlegenheit des deutſchen Geiſtes.
Als er über Neidenburg ſchwebte, ſetzte heftiges Schießen
ein. Der herabfallende Bleihagel der Gewehr= und
Schrapnell=
kugeln richtete mehr Unheil in der Stadt an, als er dem Herrn
der Lüfte ſchadete, der ſtolz und unbekümmert ſeine Kreiſe zog.
In dieſem Augenblick gedachte Boris wie ſchon ſo
manches=
mal wieder in heißer Sehnſucht Herthas. Er bedauerte
aufrich=
tig, das Schwert nicht für ihr Vaterland gezogen zu haben, das
in ſeiner gefürchteten Stärke einen weit ehrenvoßeren Kampf
beſtand als die Unzahl der Angreifer.
Der Zeppelin zog um Neidenburg eine lange Schleife,
er=
kundete in aller Ruhe die Stellungen des XV. ruſſiſchen Korps
und nahm ſeinen Weg in ſüdweſtlicher Richtung nach Soldau,
um auch dem XXIII. Korps des Generals Kondratowitſch und
dem I. Korps des Generals Artamanow einen Beſuch
abzu=
ſtatten.
Seine Bahn war außer mit dem Auge auch deutlich an dem
von Abſchnitt zu Abſchnitt ſich fortpflanzenden Gewehrfeuer der
lagernden Truppen zu verfolgen, die nach Herzensluſt ihre
Munition in die Luft pufften, ohne den Adler der Lüfte zu
treffen.
Im Hotel fand Böris die Herren des Stabes in eifriger
Beratung. Aus den inzwiſchen eingegangenen Flieger= und
Kavalleriemeldungen war zu erkennen, daß der Gegner das
Ge=
lände öſtlich des Kownatker Sees längs der Neidenburg=
Hohen=
ſteiner Chauſſee mit ſtarken Kräften verteidigte und dort den
Angriff erwartete. Ferner hielten ſchwächere Abteilungen die
Alle=Uebergänge von den Quellen öſtlich Lahna bis zum Lansker
See hinauf unter ſtarkem Infanteriefeuer, ſo daß es den
Schwa=
dronen der Kavalleriediviſion Roop nicht möglich war, weiter
gegen Hohenſtein vorzudringen.
General Martos ließ ſein Korps aus der bisher erreichten
Linie Grünfließ=Neidenburg=Pilgrammsdorf in vier Kolonnen
antreten. Als ſeine Artillerie die deutſchen Linien ihrer
Mei=
nung nach genug bearbeitet hatte, ging die Infanterie kurz vor
vier Uhr zum Angriff vor.
Leutnant Normann hielt mit ſeinem „Ruſſenſchreck”
ge=
nannten Radfahrerdetachement an einem erhöht liegenden
Wald=
ſtück und beobachtete den hin= und herwogenden Kampf, der bald
dem Angreifer, bald dem Verteidiger Vorteile brachte.
„Was iſt das? Die Unſrigen gehen zurück?” wandte ſich
Normann erſchrocken an die neben ihm ſtehenden Unteroffiziere.
Er zeigte in Richtung Frankenau, wo einige Kompagnien
Land=
wehr vor dem ruſſiſchen Angriff in Richtung Waplitz wichen.
„Sie halten, machen kehrt, werden verſtärkt, gehen wieder
vor! Das müſſen die 18er und 150er ſein, die eingeſchwärmt
ſind.”
„Gott ſei Dank! Es geht weiter vor!“
„Dort, dort, ſehen Herr Leutnant? Artillerie fährt auf
freiem Felde auf.”
Wum . . bum!
„Famos wie die Einſchläge ſitzen! Das wird den Ruſſen
wenig behagen.”
Taktaktaktak!
„Hier iſt ein Maſchinengewehrzug in Stellung gegangen.”
„Potztauſend räumt der auf!“
„Dort drüben halten ſie, legen ſich hin, der Angriff ſcheint
ins Stocken geraten zu ſein."
(Fortſetzung folgt.)
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