Einzelnummer 15 Pfennige
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
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Nachdruck ſämtlicher mit * verſebenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 96
Sonntag, den 8. April 1934.
196. Jahrgang
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Franzöſiſche Rückfragen in London.
Takkiſche Manöver Barkhous. — Berdrehung der Rechtsgrundlage. — Paris gehl klarer Ankwork
aus dem Wege.
* 2as Frage= und Ankworkſpiel.
Die franzöſiſche Regierung hat die Ueberreichung ihrer
Ant=
wort an London durch ein großes Trommelfeuer ihrer Preſſe
vorbereitet und gleichzeitig die in Paris anſäſſigen Vertreter der
engliſchen Zeitungen entſprechend bearbeitet, um durch
dialek=
tiſche Kunſtſtücke aus Unrecht Recht zu machen, vor allem
aber, um den naheliegenden Einwand beiſeite zu rücken, weshalb
Frankreich auch jetzt einer klaren Darlegung
ſeiner Garantiewünſche aus dem Wege geht und
wieder mit Rückfragen kommt.
Die Begründung iſt reichlich primitiv. Barthou zieht ſich
darauf zurück, daß er über eine Beteiligung Frankreichs an einem
Abkommen, deſſen Durchführungsgarantien England zu
überneh=
men bereit ſei, ſich nicht äußern könne, bis er wiſſe, was in dem
Abkommen enthalten ſei. Der „Daily Telegraph” bezeichnet
dieſe Ausrede mit Recht als ſehr ſeltſam, weil das
letzte engliſche Memorandum alle weſentlichen Geſichtspunkte des
techniſchen Programms eingehend erörtert hat und deshalb von
England nicht gut verlangt werden kann, daß es völlig neue
Vor=
ſchläge ausarbeite. Die Franzoſen ſtoßen deshalb mit
ihrer Behauptung, daß die Rüſtungsangleichung Deutſchlands
nicht nur für Frankreich, ſondern auch für die meiſten anderen
Staaten das Problem der Sicherheit vollkommen verſchoben habe,
in London auf wenig Gegenliebe.
Das Schlagwort von der Legaliſierung der
deutſchen Aufrüſtung, das jetzt offenbar vom Quai
dOr=
ſay lanciert worden iſt, mag zwar ſehr hübſch klingen, ändert
aber doch die Rechtsgrundlage vollkommen. Der Ausgangspunkt
der ganzen Verhandlungen war doch, daß nach dem Verſailler
Vertrag die anderen zur Abrüſtung auf das Maß der deutſchen
Bewaffnung ſich verpflichtet hatten und ſich nun um dieſe Pflicht
herumdrücken wollen. Deutſchland hält es heute noch für die beſte
Löſung, wenn die allgemeine Abrüſtung durchgeführt würde und
nur, weil das am Widerſtand gerade Frankreichs ſcheitert,
han=
delt es ſich darum, die auch von Frankreich theoretiſch anerkannte
Gleichberechtigung praktiſch durchzuführen. Das iſt etwas
ganz anderes als die Legaliſierung der
deut=
ſchen Aufrüſtung.
Gerade deshalb ſteigen leiſe Zweifel auf, wenn in Paris
da=
von geſprochen wird, daß Barthou Henderſon geſagt habe,
Frank=
reich wolle ſich mit einer gewiſſen Aufrüſtung Deutſchlands
ab=
finden. Auch das ſcheint uns nur ein taktiſches Manöver, wie ja
überhaupt die ganze franzöſiſche Politik auf Zeitgewinn
abge=
ſtellt iſt. Denn das ganze Frage= und Antwortſpiel, mit der
gleichzeitigen Ankündigung einer weiteren Note für die
kom=
mende Woche kann eigentlich nur Sinn haben, wenn Frankreich
ſich von einer dilatoriſchen Behandlung der ganzen
Angelegen=
heit für die Tagung des Abrüſtungsbüros am 10. April einen
Erfolg verſpricht, und deshalb jede Entſcheidung hinausſchieben
möchte, bis Barthou die Bilanz ſeiner Reiſe, zu den öſtlichen
Bundesgenoſſen ziehen kann. Aber ſchließlich brauchen wir uns
über die eigentlichen Hintergründe der franzöſiſchen Politik nicht
den Kopf zu zerbrechen. Wir können es den Engländern
über=
laſſen, wie ſie ſich mit den Franzoſen auseinanderſetzen. Denn
ſchließlich ſind die Dinge hinreichend geklärt, um endlich zu einer
klaren Antwort zu kommen. Das ewige Hin= und Herreden in
Wortgefechten hat nach unſerer Auffaſſung keinen Sinn mehr.
Die engliſche Beurkeilung der franzöſiſchen Ankwork.
DNB. London, 7. April.
Zu der Beurteilung der franzöſiſchen Antwortnote, die am
Samstag vormittag von Sir John Simon einer erſten Prüfung
muterzogen worden iſt, erfährt Reuter, in maßgebenden Kreiſen
wertrete man die Auffaſſung, daß die Antwort Frankreichs eine
Weträchtliche Aenderung der Lage auf dem Gebiet der Abrüſtung
ſeit dem britiſchen Memorandum hervorgerufen habe.
Frank=
reich, ſo werde betont, ſei bereit, ein Abrüſtungsabkommen ins
Auge zu faſſen, das eine gewiſſe Aufrüſtung Deutſchlands
zu=
laſſen würde, obgleich nach Anſicht Frankreichs die Annahme
dieſes Grundſatzes Sache der Abrüſtungskonferenz ſelbſt ſei.
Lediglich neue Gegenfragen!
Die engliſche Morgenpreſſe veröffentlicht ausführliche
An=
deutungen ihrer Pariſer Vertreter über den Inhalt der
fran=
zöſiſchen Antwortnote auf die engliſchen Anfragen wegen der
Sicherheits= und wirtſchaftlichen Wünſche Frankreichs. Allgemein
ſwird mit einiger Einſchränkung feſtgeſtellt, daß die franzöſiſche
Note keineswegs eine klare Antwort auf Englands Fragen
darſtelle, ſondern lediglich aus neuen Gegenfragen beſtehe. Die
franzöſiſche Note könne kaum als ein
wirk=
licher Fortſchritt in den gegenwärtigen Verhandlungen
betrachtet werden. Sie mache vielmehr den Eindruck, daß
Paris von London die Abfaſſung vollkommen
rreuer Vorſchläge erwarte. Die Blätter nehmen an,
daß eine zweite franzöſiſche Denkſchrift in wenigen Tagen
er=
folgen werde. Leitmotiv der franzöſiſchen Antwort ſei, daß die
Beſprechungen über die „Abrüſtung” jetzt zu
Ende ſeien, und daß nur noch die Frage der
„Rüſtungsbegrenzung” zur Ausſprache ſtehe.
England werde in verſchleierter Weiſe aufgefordert, ſeine
Ver=
pflichtungen aus dem Völkerbundsſtatut und den Locarno=
Verträgen auszüdehnen und zu vermehren. Unter keinen anderen
Bedingungen ſei Frankreich bereit, eine Begrenzung ſeiner
eigenen Rüſtungen oder einer Erhöhung der deutſchen Rüſtungen
auzuſtimmen.
Frankreich weicht der Enkſcheidung aus.
Die franzöſiſche Preſſe beſtätigt die Auffaſſung, daß die
franzöſiſche Regierung die engliſche Frage, ob ſie ſich an einem
Abrüſtungsabkommen beteiligen werde, deſſen
Durchführungs=
garantien England übernehme, nicht eher beantworten werde,
bis ſie wifſe, um was für ein Abkommen es ſich handele.
Frankreich, ſo heißt es ſowohl im „Echo de Paris” wie auch
im „Petit Pariſien”, könne ſich unmöglich ſchon jetzt zu den
engliſchen Fragen äußern, ſolange es nicht genau über die
Ab=
ſichten der engliſchen Regierung unterrichtet ſei, damit das neue
Abrüſtungsabkommen nicht das gleiche Schickſal erfahre wie die
Militärklauſel des Verſailler Vertrages. „Ere Nouvelle”
bezeich=
net die Legaliſierung der angeblichen deutſchen Aufrüſtung als
eine „direkte Verletzung des Verſailler Vertrages”. Und
„Oeuvre” wirft im Zuſammenhang mit den Sicherheitsgarantien
die Frage auf, ob die franzöſiſche Regierung nicht ſchon
dem=
nächſt die Verhandlungen mit Sowjetrußland aufnehmen werde,
da Rußland ein unerläßlicher Faktor für ein kontrolliertes
Ab=
rüſtungsabkommen geworden ſei, um ſo mehr, als ein ſolches
Abkommen nicht eher zuſtandekommen werde, bis auch die Frage
der Garantie der Oſtgrenzen geklärt ſei. Man brauche unbedingt
im Oſten Deutſchlands ein Gegengewicht. Da außerdem die
Reiſe Barthous nach Warſchau und Prag noch vor der
Be=
ratung der demnächſt zu überreichenden franzöſiſchen Note an
England ſtattfinden werde, könne man annehmen, daß die
Er=
gebniſſe dieſer Reiſe ebenfalls ſchätzenswerte Trümpfe in der
Hand Frankreichs darſtellen würden.
Ausſprache zwiſchen Barkhou und
Henderſon.
Franzöſiſcher Skandpunkt unveränderk.
Paris, 7. April.
Der am Freitag abend in Paris eingetroffene Vorſitzende
der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, hatte am Samstag
vor=
mittag im Beiſein des Direktors der Abrüſtungsabteilung des
Völkerbundes, Agnides, eine Unterredung mit Außenminiſter
Barthou. Die Unterredung hatte zum Ergebnis, daß
Frank=
reich zu einer Einberufung des Allgemeinen
Abrüſtungsausſchufſes auf den 23. Mai ſein
Einverſtändnis gegeben hat.
In der Unterredung hat Barthou wieder in ziemlich
optimi=
ſtiſcher Weiſe die Vorteile dargelegt, die eine ungeſtörte
Fort=
ſetzung der gegenwärtigen engliſch=franzöſiſchen
Abrüſtungs=
verhandlungen für eine glückliche Löſung des
Abrüſtungs=
problems haben würde.
Der Optimismus Barthous wurde von
Henderſon nicht völlig geteilt, der von den
neuen Löſungsausſichten, wie man ſie ſich in Paris
vorſtellt, keineswegs völlig überzeugt iſt. Die
Haupt=
ſchwierigkeiten ſieht Henderſon in der Frage der von Frankreich
gewünſchten Ausführungsgarantien, die bei
Eng=
land auf wenig Gegenliebe ſtoßen.
Neue Parole: „Berhinderung des Abrüſtens.”
Das Intereſſante an der Unterredung iſt die Tatſache, daß
man in Kreiſen der Abrüſtungskonferenz den Zuſammentritt des
Hauptausſchuſſes für den 23. Mai plant, der dann anſcheinend
darüber entſcheiden ſoll, wie die Abrüſtungskonferenz
ſich in eine Konferenz zur Begrenzung der
Rü=
ſtungen umſtellen ſoll. „Verhinderung de
Ab=
rüſtens”, ſoll die neue Parole ſein. Dieſem Zweck würden
einerſeits die Verhandlungen Henderſons und andererſeits der
franzöſiſch=engliſche Notenwechſel dienen.
Paris von der Unkerredung befriedigt.
Ueber die mehr als einſtündige Unterredung, die Henderſon
am Samstag mit Barthou hatte, äußert man ſich in gut
unter=
richteten franzöſiſchen Kreiſen ſehr befriedigt.
Man ſagt, dieſe Beſprechung ſei deshalb von Bedeutung, da ſie
die Möglichkeit für die Einberufung des
Hauptaus=
ſchuſſes der Abrüſtungskonferenz zum 23. Mai
ge=
geben habe. Dieſe Tatſache beweiſe, daß man bis dahin im
diplo=
matiſchen Meinungsaustauſch die noch ſchwebenden Fragen
hin=
reichend zu klären hoffe, damit der Hauptausſchuß eine
Entſchei=
dung treffen könne. Die franzöſiſche Note an England, von der
Henderſon Samstag vormittag Kenntnis genommen habe,
er=
öffne in der Tat zwiſchen London und Paris
Ver=
handlungen über die grundſätzlichen Fragen
eines etwaigen Abrüſtungsabkommens. Dieſe
Verhandlungen würden in den nächſten Tagen
beginnen. Außerdem werde demnächſt Suvich London beſuchen,
um über dieſelben Abrüſtungsfragen mit den engliſchen
Mini=
ſtern zu beraten. Ferner werde Barthou bei ſeiner Reiſe nach
Warſchau undPrag mit den Außenminiſtern Polens und der
Tſche=
choſlowakei hierüber ſprechen. Man müſſe deshalb das Ergebnis
dieſes Meinungsaustauſches abwarten, bevor der Hauptausſchuß
der Abrüſtungskonferenz über das Schickſal der Konferenz
be=
ſchließt. Unter dieſen Umſtänden dürfte das Kleine Büro der
Ab=
rüſtungskonferenz, das am Dienstag kommender Woche in Genf
zuſammentrete, ſich dieſer Auffaſſung anſchließen. Bei der Genfer
Sitzung vom Dienstag werde die franzöſiſche Regierung, da
Außenminiſter Barthou in Paris unabkömmlich ſei, durch den
ſtellvertretenden Direktor für politiſche Angelegenheiten am Quai
dOrſay, Maſſigli, vertreten ſein.
Zweite Anordnung
für den 1. Mai!
Vorausſichtlich findet am Sonntag, den 15. April, in
Frank=
furt a. M. eine Tagung aller Kreispropagandaleiter ſowie aller
Propagandawarte der Ortsgruppen und Stützpunkte des Gaues
Heſſen=Naſſau ſtatt. Dabei wird das Programm für den 1. Mai
bekanntgegeben.
Alle Kreiſe, Ortsgruppen und Stützpunkte müſſen unter allen
Umſtänden vertreten ſein. Für die Ortsgruppen und Stützpunkte,
die noch keine Propagandawarte haben, müſſen die Ortsgruppen=
und Stützpunktleiter ſelbſt erſcheinen. Entſchuldigungen
irgend=
welcher Art werden nicht angenommen.
Vorausſichtlich findet die Tagung zwiſchen 12 und 14 Uhr im
Schauſpielhaus ſtatt. Ab 15 Uhr wird zu Ehren der
Propaganda=
leiter die Komödie „Schneider Wibbel” im Schauſpielhaus
auf=
geführt, zu dem ungewöhnlich geringen Einheitseintrittspreis von
RM. 0,60. Stück und Darſtellung ſind künſtleriſch von größtem
Wert. Der Beſuch dieſer Vorſtellung iſt für alle Teilnehmer der
Tagung Pflicht.
Mit der Reichsbahn werden Verhandlungen geführt betreffs
einer bedeutenden Ermäßigung des Fahrpreiſes. Die Fahrtſpeſen
tragen die Kreiſe, bzw. die Ortsgruppen oder Stützpunkte.
Alle Propagandaleiter und Propagandawarte haben ſich ſchon
jetzt für den 15. April freizuhalten. Weitere Mitteilungen und
etwa notwendige Aenderungen erfolgen wegen der Kürze der Zeit
außer durch Rundſchreiben an die Kreispropagandaleiter auch
durch die geſamte Preſſe innerhalb des Gaues.
(gez.): Müller=Scheld,
Gaupropagandaleiter und Leiter der Landesſtelle
Heſſen=Naſſau der Reichsminiſteriums für
Volks=
aufklärung und Propaganda.
*Die Woche.
Wenn man ſich bemüht, einen Ueberblick über das
geſchicht=
liche Geſchehen dieſer Zeit zu gewinnen, wenn man beſtrebt iſt,
die großen Richtlinien zu erkennen, wird man immer wieder
bei der Außenpolitik einzuſetzen haben. Es iſt bezeichnend für
den Kriſenzuſtand der Welt, daß die Beziehungen der
verſchie=
denen Völker zueinander ſo viele Reibungsflächen bieten, daß
hinter den ſich daraus ergebenden Gefahren die
Eigenentwick=
lung der Völker faſt in den Hintergrund tritt. Das iſt um ſo
bemerkenswerter, als ja dieſe Eigenentwicklung der Völker, die
ſich bei ihnen abſpielenden innerpolitiſchen Wandlungen, auf
geiſtige Umſtellungen zurückzuführen ſind, die keineswegs an den
Landesgrenzen Halt machen. Der deutſche Reichskanzler hat
ein=
mal mit ſtarker Betonung davon geſprochen, daß der
National=
ſozialismus keine Exportware ſei. Das iſt unbedingt richtig,
Der Nationalſozialismus iſt als eine politiſche Auffaſſung von
weltanſchaulicher Ausweitung auf deutſchem Boden unter
deut=
ſchen Menſchen erwachſen, und eine nationalſozialiſtiſche
Regie=
rung wird in diametralem Gegenſatz zum internationalen
Kommunismus gerade aus ihrer nationalen Einſtellung heraus
jeden Verſuch ablehnen müſſen. Proſelyten bei anderen Völkern
zu machen. Aber auch der Nationalſozialismus iſt ja aus einer
geiſtigen Umſtellung herausgewachſen, die ſich zwar bei den
ver=
ſchiedenen Völkern, ihrem Charakter entſprechend, verſchieden
auswirkt, die aber doch letzten Endes bei allen Völkern der
abendländiſchen Ziviliſation mehr oder weniger deutlich
feſt=
zuſtellen iſt.
Rouſſeau war ein Franzoſe. Die Ideenwelt der
fran=
zöſiſchen Revolution von 1789 war rein franzöſiſch. Aber die
Abkehr von den abſolutiſtiſchen Regierungsformen des 17. und
18. Jahrhunderts hatte ſich in den großen europäiſchen Ländern
mehr oder weniger deutlich faſt zur gleichen Zeit vollzogen.
Dem „L:Etat cest moi!” Ludwig des XIV. hatte Friedrich
der Große ſchon faſt ein Menſchenalter vor dem Ausbruch der
franzöſiſchen Revolution den Satz entgegengeſtellt: „Ich bin der
erſte Diener meines Staates.” Und weil die Abkehr von der
abſolutiſtiſchen Staatsform ſich in den verſchiedenen Ländern
geiſtig ſchon vollzogen hatte, weil die abſolutiſtiſche
Staats=
form ſich überlebt hatte, konnte die aus der gleichen
Ein=
ſtellung heraus geborene Ideenwelt der franzöſiſchen Revolution
das ſtaatliche Leben auch der anderen Völker zum mindeſten in
den äußeren Formen ſo außerordentlich ſtark beeinfluſſen. Was
wir in dieſen letzten eineinhalb Jahrzehnten erlebt haben, iſt
die geiſtige Abkehr der Völker der abendländiſchen Ziviliſation
vom demokratiſchen Ideal Rouſſeauſcher Prägung und den ſich
daraus ergebenden Formen des ſtaatlichen Lebens. Mit der
Beſeitigung der konſtituellen Monarchie in Deutſchland im
Herbſt 1918 hat die parlamentariſche Demokratie einen letzten
großen Scheinſieg davongetragen. Es war der Anfang vom
Ende. Denn dadurch, daß man einem großen Volk ein
Regie=
rungsſyſtem aufzwang, das ſeinem inneren Weſen in jeder
Be=
ziehung widerſprach hat man eine Entwicklung außerordentlich
beſchleunigt, die ſich ſonſt vermutlich ſehr viel langſamer
voll=
zogen hätte. Und darin liegt ein Glück für uns trotz der
ver=
heerenden Begleiterſcheinungen. Der bolſchewiſtiſche Aufruhr
hat dem italieniſchen Fascismus, die Unſinnigkeiten des
Wei=
marer Syſtems haben dem deutſchen Nationalſozialismus den
Weg bereitet. Wie einſt die abſolutiſtiſche Staatsform, ſo hat
ſich heute die parlamentariſche Demokratie überlebt. In Italien
und Deutſchland iſt ſie beſeitigt. In den Vereinigten Staaten
und insbeſondere in Frankreich ringen neue Gedanken mit
er=
ſtarrten alten Formen.
Die damit zuſammenhängenden Vorgänge in Frankreich ſind
gewiß Angelegenheiten der franzöſiſchen Innenpolitik. Aber
man darf ſich nicht verhehlen, daß ſie auf die Beziehungen zu
den anderen Völkern, insbeſondere zu Deutſchland,
außer=
ordentlich ſtark zurückwirken. Herr Doumergue kämpft für die
Erhaltung des Beſtehenden. Er regiert mit den alten Methoden,
und es iſt gauz gewiß kein Zufall, daß ſeine Regierung auch
außenpolitiſch mit den alten Rezepten weiterarbeitet. Sie muß
es verſuchen, weil es ſich als logiſche Folgerung ergibt, ſie muß
es aber auch verſuchen, weil ſie gar nicht ſtark genug iſt, eine
grundſätzliche Schwenkung vorzunehmen. Längſt überlebt haben
ſich die Friedensſchlüſſe des Jahres 1919, die „Magna Charta”
des europäiſchen Unfriedens. Das Feſthalten am Buchſtaben
dieſer „Friedensverträge” bildet das Alpha und das Omega
der franzöſiſchen Außenpolitik. Wir dürfen in Deutſchland den
Ernſt der Lage nicht verkennen. Die geſchäftigen Verſuche Herrn
Barthous, eine neue Front gegen jede befriedigende Löſung des
europäiſchen Problems zuſtande zu bringen, ſind außerordentlich
ernſt zu nehmen. In Frankreich, in den Ländern der Kleinen
Entente, in den nordöſtlichen kleinen Randſtaaten, ſpricht man
von der bedrohten „Sicherheit”. Man ſpottet ſeiner ſelbſt und
weiß nicht wie. Wer ſollte die Sicherheit der ſtärkſten
Militär=
macht der Erde gefährden? Es iſt ein unehrliches Spiel, das
man treibt, ein unehrliches Spiel, mit dem man kaum die
wirklich bedrohten Nachbarn zu täuſchen vermögen wird. Wir
kennen nicht die Antwort Herrn Edens an ſeine franzöſiſchen
Kollegen, aber auch die gewaltige Verſtärkung der engliſchen
Rüſtungen iſt offenſichtlich eine Antwort. Die europäiſchen
Völker, die das Grauen des Krieges kennen, verlangen den
Frieden, den wirklichen und dauerhaften Frieden, der allein
das wirtſchaftliche Elend zu beſeitigen vermag. Die franzöſiſche
Politik iſt es, die der Wiederherſtellung eines ſolchen wirklichen
und echten Friedens bis jetzt eiſernen Widerſtand
entgegen=
geſetzt hat. Wie weit Frankreich dieſen Widerſtand zu treiben
gedenkt, das iſt die Schickſalsfrage unſeres Erdteils. Es iſt
jedenfalls bezeichnend, daß die wirtſchaftlichen Nöte nunmehr
auch den franzöſiſchen Staat zu ſehr einſchneidenden
Sparmaß=
nahmen gezwungen haben, daß aber dabei der franzöſiſche
Militär=Etat, der ſich nach unſerem Geld auf rund 2 Milliarden
Mark pro Jahr beläuft mit ganzen 56 Millionen Mark
be=
teiligt iſt. Wir wollen uns keinen Illuſionen hingeben. Man
wird ſich auch in London und Rom keinen Illuſionen hingeben
dürfen.
Mit kaum je erlebter Einmütigkeit ſteht das deutſche Volk
bei dieſem Ringen um die Zukunft hinter ſeiner Regierung.
Der nationale Verſchmelzungsprozeß hat in dieſem einen Jahr
ganz außerordentliche Fortſchritte gemacht. Es hat ſich wieder
einmal deutlich gezeigt, was eine entſchloſſene und tatkräftige
Führung zu erreichen vermag. In erſtaunlich kurzer Friſt
konnte der nationale Zerſetzungsprozeß trotz der erſchwerenden
wirtſchaftlichen Sorgen zum Stillſtand gebracht werden. Freudige
Gefolgſchaft leiſtete das geſamte deutſche Volk bei dem
be=
ginnenden Wiederaufbau.
Auch die deutſche Preſſe hat dabei — vielleicht darf man
das einmal ausſprechen — ihre Pflicht getan. Dabei war die
Aufgabe, die ihr geſtellt, gar nicht immer leicht. Nicht etwa,
daß ihr von Regierungsſeite her Schwierigkeiten gemacht
wor=
den wären. Die Reichsregierung hat vielmehr von vornherein
weitgehendes Verſtändnis für die Notwendigkeiten der Preſſe
gezeigt. Dafür legen nicht nur die Reden Adolf Hitlers und
des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels beredtes Zeugnis
ab, ſondern auch die geſetzgeberiſchen Maßnahmen, in erſter
Linie das Schriftleitergeſetz. Die Schwierigkeiten, die ſich
er=
gaben, waren vielmehr Nachwirkungen der Vergangenheit. Die
Zeiten des Parteikampfes warfen noch verſpätete Schatten. Die
marxiſtiſche Preſſe verſchwand alsbald nach der nationalen
Revolution. Beſtehen blieb, was man bis dahin die „
bürger=
liche Preſſe” genannt hatte. Das war die Preſſe, die im
be=
wußten Gegenſatz zur marxiſtiſchen Preſſe geſtanden hatte. So
unzutreffend und ungenau die Bezeichnung an ſich immer
ge=
weſen vom Standpunkt des Gegners des Marxismus geſehen
war ſie immerhin ehrenvoll. Es hat nicht im Intereſſe der
deutſchen Preſſe gelegen, daß man dieſe Bezeichnung mit in eine
neue Zeit hinübergenommen hat, in der ſie nach der
Zertrüm=
merung des Marxismus jeden Sinn verloren hatte. Die
Zer=
ſchlagung der Parteien war ſelbſtverſtändlich auch das Ende
der Parteipreſſe. Die Gegenſätze, die ſich früher aus der
ver=
ſchiedenen Einſtellung zum Staat ergeben hatten, exiſtierten nicht
mehr. Der nationalſozialiſtiſche Staat verlangt mit vollem Recht
von der Preſſe ſchlechthin eine poſitive Einſtellung zum Staat,
ſo wie ſie ein großer Teil der ſogenannten „bürgerlichen”
Preſſe von jeher gehabt hat. Es hat ſtets, ſo lange es eine
Preſſe gibt, in allen Ländern eine offizielle oder offiziöſe
Regie=
rungspreſſe gegeben. Das iſt im nationalſozialiſtiſchen Staat, auf dem japaniſchen Binnenmarkt bedeuten müßte, einverſtanden
ſelbſtverſtändlich die Preſſe der nationalſozialiſtiſchen Partei,
Aber zwiſchen der nichtparteiamtlichen Preſſe und der Preſſe
der nationalſozialiſtiſchen Partei kann es in den großen Fragen
des Staates ebenſo wenig einen Gegenſatz geben wie es
einen Gegenſatz geben kann zwiſchen Preſſe und Staat. Wir
haben im nationalſozialiſtiſchen Staat eine deutſche Preſſe,
ſo wie das Schriftleitergeſetz nur den deutſchen Schriftleiter
kennt. Je weitere Kreiſe das Verſtändnis für die klare und
eindeutige Auffaſſung der Reichsregierung im deutſchen Volke
zieht, um ſo leichter wird es für die deutſche Preſſe ſein, ihre
Aufgabe zu erfüllen, ihre Aufgabe, die für parteiamtliche wie
für nichtparteiamtliche Zeitungen einzig und allein darin
be=
ſteht, verſtändnisvoll nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen
mitzu=
arbeiten am Wiederaufbau unſeres deutſchen Vaterlandes. M. geworfen.
Vom Tage.
Die Mongolenſchlacht bei Wahlftakk.
(9. April 1241.)
Von Wilhelm Siebert.
Mehr denn je iſt heute unſer Blick nach dem Oſten
gerich=
tet. Wiſſen wir, was ſich morgen am Amurbogen abſpielen
wird? Kennen wir die Abſichten und Ziele der japaniſchen
Staatsmänner? Haben wir ſchon genügend Einblick in das
Kräfteſpiel im Herzen Aſiens erhalten, an dem Japan nicht
ganz unbeteiligt iſt? Nur dunkel empfinden wir, daß die Aſiaten
erneut im Aufbruch ſind und daß Japan darum kämpft, an die
Spitze der aſiatiſchen Völkerſchaften zu treten. Schon heute iſt
der Ferue Oſten genau ſo gut ausgerüſtet wie Europa, aber auch
mit gleich guten und leiſtungsfähigen Kriegsinduſtrien verſehen.
Warten wir ein, warten zwei Jahrzehnte, dann kann es ſein,
daß Aſien in Waffen ſtarrt und erneut daran geht, den weißen
Mann in ſeiner engeren Heimat aufzuſuchen.
Gerade in dieſen Zeiten ſollte man ſich eines Mannes
er=
innern, der zu Beginn des dreizehnten Jahrhunderts an den
Pforten Europas ſtand und bereits mehr als ein
wohlverwahr=
tes Tor eingerannt hatte. Batu Enkel des gewaltigen
Mongolen=
führers Dſchingis Khan, hieß der Heerführer, der mit vier
Heer=
haufen vom Ural=Fluß aufbrach. Ihm war als Erbe das Reich
Kiptſchak zugefallen, das damals einen weſentlichen Teil des
heutigen Rußlands umfaßte. Die Welt erobern, war die
Wei=
ſung, die Dſchingis Khan ſeinen Söhnen hinterließ. Batu ging
auch ſofort ans Werk. Zunächſt galt es, die ſchon einmal
tribut=
pflichtig gemachten ruſſiſchen Fürſten erneut zu unterwerfen.
Dreihunderttauſend mongoliſche Reiter überquerten im
Früh=
jahr 1236 den Uralfluß, um nun in raſchem Siegeslauf alles
über den Haufen zu rennen, was ſich ihnen in den Weg ſtellte.
Die Städte an der mittleren und oberen Wolga wurden in
Schutt gelegt, ihre Einwohner abgeſchlachtet, die Frauen auf die
Krieger verteilt, gewaltige Schätze wurden erbeutet: 1238 ging
Moskau in Flammen auf, Tſchernigow und Kiew erlitten das
gleiche Schickſal.
Wieder lag Rußland den Mongolen zu Füßen. Doch Batu
wollte weiter, wollte die Welt erobern und auch die Völker im
Weſten in ſeine Gewalt bringen. Kundſchafter — der
Spionage=
dienſt war bei allen mongoliſchen Führern ausgezeichnet —
hatten ihm die Kenntnis von den Ländern weſtlich der Oder,
an der Donau und auf dem Balkan vermittelt, Berichte
ge=
fangener Ruſſen, die mit Europa im Handelsverkehr ſtanden,
hatten ein übriges getan, ſeine Begierden zu wecken. War er
Der öſterreichiſche Miniſterrat hat den bisherigen
Bundes=
kommiſſar für Wien, Bundesminiſter Schmitz, zum Bürgermeiſter
der Stadt Wien beſtellt.
Im Pariſer Haupttelegraphenamt fanden am Samstag neue
Kundgebungen gegen die Sparverordnungen der Regierung ſtatt.
Die Manifeſtanten, die in der Hauptſache den kommuniſtiſchen
Ge=
werkſchaften angehören, ſangen die „Internationale” und ſtießen
feindliche Rufe gegen die Regierung aus. Der Betrieb wurde
da=
durch empfindlich geſtört.
Der ſpaniſche Innenminiſter teilt mit, daß die Regierung die
ſofortige Aufhebung des Alarmzuſtandes beſchloſſen hat. Das
Ka=
binett ſei der Meinung, daß die ordentlichen Geſetze zur weiteren
Aufrechterhaltung der Ordnung genügten.
Der Beſchluß der indiſchen nationaliſtiſchen Kongreßführer,
für die im Herbſt ſtattfindenden Wahlen zur Geſetzgebenden
Ver=
ſammlung Kandidaten aufzuſtellen, wurde von Gandhi, der ſich
bis zum 1. Auguſt politiſch noch nicht betätigen darf und in
größ=
ter Zurückgezogenheit in Patna lebt, offiziell gebilligt. Gleichzeitig
hat der Mahatma ſeine Anhänger aufgefordert, den paſſiven
Wi=
derſtand gegen die engliſchen Behörden, der allerdings ſchon längſt
nicht mehr durchgeführt wurde, einzuſtellen.
In Minneapolis kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen
Polizei und Arbeitsloſen. Zur Unterſtützung der Polizei mußte
die Feuerwehr mobiliſiert werden.
Das Protokoll über die Verlängerung des ſowjetruſſiſch=
finn=
ländiſchen Nichtangriffspaktes bis Ende 1945 iſt am Samstag in
Moskau unterzeichnet worden.
Kampf um Peking.
Ausbreikung der japaniſchen Machtſphäre?
Vor wenigen Tagen noch lagen Meldungen vor, aus denen
hervorzugehen ſchien, daß der Gegenſatz zwiſchen Japan und
Entgegenkommen an die japaniſchen Forderungen wenigſtens. Beförderung zum General der Kavallerie bis zum Jahre 1909
den letzten Reſt ihrer Macht noch zu retten ſuchte. Heute ſieht
von neuem verſchärft habe und der Ausbruch ſchwerer
Kämpfe nur noch eine Frage von Tagen ſein könne.
umden Verkehrsknotenpunkt Kalgan im Norden
Chinas. Da man aber nie weiß, aus welchen Quellen ſolche
wir uns allen ſolchen Alarmmeldungen gegenüber im Laufe der
Zeit eine gewiſſe Skepſis angewöhnt.
ſitz von Peking noch erweitern würde. Eine gewiſſe Wahrſchein= Armee mit einer neuen Uniform, dem Feldgrau des Weltkrieges,
lichkeit ſpricht deshalb auch dafür, daß es richtig iſt, daß Japan
Kaiſer ſelbſt zu ſchützen wiſſe. Die Nankingregierung kann auf
von Mandſchukuo ein Hochverräter. Ließe ſie ihn chineſiſchen
Boden betreten, würde ſie ſich ſelbſt aufgeben.
Das japaniſche Verlangen kann alſo ſehr wohl die
Ein=
leitung zur kommenden Frühjahrsoffenſive
ſein, wobei Japan darauf rechnen dürfte, daß bei dem
konſer=
vativen Sinn der Chineſen immer noch ein ſehr ſtarker Anhang
für die abgeſetzte Dynaſtie vorhanden iſt, und das bloße
Er=
ſcheinen des Kaiſers in Peking unter Umſtänden ſchon genügen
dürfte, eine Abfallbewegung von der Nankingregierung
durch=
zuführen und ſo allmählich ein neues chineſiſches Kaiſerreich
unter japaniſcher Oberhoheit von Norden nach Süden
durch=
zuorganiſieren, wobei dann nur fraglich bleibt, wie weit die
Amerikaner und auch die Nuſſen ſich mit einem derartigen
japaniſchen Schutzſtaat, der auch eine japaniſche Vorherrſchaft
erklären würden.
Japaniſche Zliegerbomben auf Kalgan.
Wie aus Kalgan berichtet wird, erſchienen geſtern ſechs
japaniſche Bomben= und Jagdflugzeuge über der Stadt, die
Flugblätter abwarfen, in denen die bevorſtehende Beſetzung
Kalgans durch japaniſche Truppen angekündigt wird. Eine
chineſiſche Abwehrbatterie beſchoß ein japaniſches Flugzeug,
allerdings ohne Wirkung. Die Flugzeuge haben den Berichten
zufolge darauf das Feuer erwidert und mehrere Bomben
ab=
bis Kiew mit ſeinen Getreuen vereint marſchiert, ſo treunte er
ſich hier von ihnen. Batu ſelbſt wählte den Weg nach Ungarn,
Prinz Paidar hatte Polen zu unterwerfen und über die Oder
zu gehen, Prinz Kadan ſollte über Siebenbürgen vorrücken,
während der Unterführer Subutai den Auftrag erhielt, die
Walachei ſengend und brennend zu durchziehen. Budapeſt war
als gemeinſamer Treffpunkt auserſehen.
Der Feldzug gelang. Kadan zwang die Siebenbürger nach
einer elutigen Schlacht bei Rodno in die Kuie, Batu überſchrit:
die Karpathen, belagerte zunächſt Budapeſt zwei Monate
ver=
geblich, zog ſich zurück und lockte die Ungarn heraus, die er dann
in offener Feldſchlacht vernichtete. Darauf wurde Budapeſt dem
Erdboden gleichgemacht. Aehnlich erfolgreich verlief der Zug
des Prinzen Paidar. Lublin wurde erobert und verbrannt,
Sandomir vernichtet, Krakau in Brand geſteckt, während zu
gleicher Zeit ein Expeditionskorps bis in die Gegend Thorns
vereinigen.
Was aber ſtellte ſich den Eroberern hier eutgegen? Das
in der Stunde der höchſten Not geeinte Deutſchland? Nein! Im
Heiligen Römiſchen Reiche deutſcher Nation hatte man andere
Deutſchland war juſt in dieſem Augenblick wieder einmal echteſtes
ſtaaterei, angefüllt mit Hader bis obenhin. Und darum ſo
ohn=
mächtig wie ſelten. So mußte der Oſten an ſich ſelbſt denken,
mußte alles zuſammenraffen, was eben in aller Eile
zuſammen=
gefaßt werden konnte. Wie ſchnell die Mongolen vorſtießen,
derten ſie noch Krakau, am 8. April ſtanden ſie ſchon in der
Kriegsgerät, mit ihren Wurfmaſchinen und ihrem gewaltigen
Troß täglich vierzig Kilometer zurückgelegt haben. Flüchtlinge, bis Spalato antrat und von dort am Schwarzen Meer vorbei
die den Mongolen vorauf eilten, kamen beinahe nicht viel früher
an als die mongoliſchen Scharen ſelbſt. So ſchloſſen ſich denn
Herzog Heinrich II. von Schleſien und der nach dem Weſten ge= wurde, wenn dabei auch ganze Geſchlechter vernichtet wurden,
drängten polniſchen Ritterſchaft zuſammen. Bewaffnete Bauern ! Zwar kamen die Mongolen noch mehrmals über Polen hinweg=
und Städter eilten herbei, um ſich den anſtürmenden Horden
Händen des Herzogs von Oberſchleſien Miezislaw, der ſich vor barbariſch hauſten, aber ein zweiter Batu fand ſich nicht wieder
den Mongolen über Ratibor und Breslau nach Liegnitz zurück= unter den großen Nachfolgern Dſchingis Khans, der es wagte,
zog, ihnen allerdings bei Ratibor einen erfolgreichen
Waffen=
gang lieferte. Breslau wurde von ſeinen Bewohnern verbrannt.
Erſt bei Wahlſtatt unweit Liegnitz ſtellte ſich ihnen die chriſt hatten in ihren Kämpfen mit China, in Turkeſtan, im Süden
Generaloberſt von Einem †.
DNB. Mülheim (Ruhr), 7. April.
Generakoberſt von Einem iſt am Samstag früh gegen
4 Uhr geſtorben.
Generaloberſt v. Einem,
genannt von Rothmaler,
iſt am 1. Januar 1853
in Herzberg geboren.
Nach dem Beſuch des
Gymnaſiums und der
Kadettenanſtalt zog er
als 17jähriger Portepee=
Fähnrich des 14. Ulanen=
Regiments in den Krieg
von 1870. Im gleichen
Jahre wurde er im Felde
zum Leutnant befördert
und am 18. Januar 1871
in der Schlacht von St.
Quentin bei einer Attacke
gegen franzöſiſche
Infan=
terie verwundet. Mit 23
Jahren ſchon
Brigade=
adjutant, wurde v. Einem
aus der Front heraus,
lediglich auf Grund
ſei=
ner hervorragenden
ſol=
datiſchen Veranlagung,
1881 in den Generalſtab kommandiert, in dem ſich, bis auf ein
kur=
zes Frontkommando, ſeine weitere Laufbahn vollzog. Im Jahre
1893 wurde er Kommandeur des 4. Küraſſier=Regts. in Münſter,
a la suite deſſen er ſeit dem Jahre 1907 ſtand. Als Oberſt wurde er
1898 als Abteilungschef in das Kriegsminiſterium verſetzt. Im
Jahre 1900 erfolgte ſeine Beförderung zum Generalmajor und
ſeine Ernennung zum Departementdirektor und Bevollmächtigten
im Bundesrat. 1903 wurde er als Nachfolger des Miniſters
China einem Ausgleich entgegenginge, weil die Nankingregie= Goßler unter Beförderung zum Generalleutnant zum preußiſchen
rung im Bewußtſein ihrer Unterlegenheit durch weitgehendes Kriegsminiſter ernannt, in welcher Stellung er auch nach ſeiner
verblieb. In dieſem Jahr bat er um Enthebung von dieſem
es jedoch genau entgegengeſetzt ſo aus, als ob der Konflikt ſich Poſten, auf dem er wegen der für die Moderniſierung der
Armee erforderlichen Koſten in ſtetem Kampf mit der
Regie=
rung und dem Reichstag geſtanden hatte. An ſeine Stelle trat
Schon berichten Telegramme von großen Kämpfen als Kriegsminiſter General von Heeringen. Er ſelbſt wurde
kommandierender General des 7. Armeekorps.
In ſeiner Amtszeit als Miniſter führte General von Einem
Nachrichten kommen und welchen Zwecken ſie dienen, haben eine große Zahl von einſchneidenden Maßnahmen auf dem
Ge=
biet der Heeresorganiſation und Bewaffnung durch. So erließ
er neue Vorſchriften für alle Waffen und eine neue Feld=
In der allgemeinen Richtung der fapaniſchen Politik würde dienſtordnung. Die Infanterie erhielt ein neues Gewehr. Der
es allerdings liegen, wenn Japan ſeinen Vorſtoß weitertreiben 21=c= und der berühmte 42=cm=Mörſer wurden vorbereitet. Die
und die Machtſphäre der Mandſchurei wenigſtens um den Be= Feſtung Metz wurde neuzeitlich ausgebaut, und vor allem die
ausgerüſtet. Im Weltkrieg führte von Einem zunächſt ſein
für den jungen Kaiſer von Mandſchukuo freies Geleit zum Be= 7. Armeekorps. Im September 1914 wurde er Oberbefehlshaber
ſuch der Gräber ſeiner Ahnen in Peking verlangt habe mit dem der 3. Armee. Als ſolcher hielt er mit ſeiner Armee zwiſchen
gleichzeitigen Zuſatz, daß es im Falle einer Ablehnung den Reims und den Ardennen in der Champagne Wacht. In das
Jahr 1915 fiel ſeine Beförderung zum Generaloberſt. In der
dieſe Aufforderung nicht eingehen, und hat bereits verlautbaren. Herbſtſchlacht 1915 behauptete er ſich mit ſeiner Armee und dann
laſſen, daß ſie den Kaiſer Puyi verhaften laſſen werde, ſobald, weiter bis zum Ende des Krieges auf den blutigen
Schlacht=
er chineſiſchen Boden betreten werde. Für ſie iſt der Kaiſer feldern der Champagne. Ende September 1918 führte er ſeine
Armee unter dauernden Gefechten über die Maas und nach
dem Waffenſtillſtand über den Rhein zurück. Am 18. Januar
1919 nahm er den Abſchied. Nach ſeiner Verabſchiedung lebte
er zunächſt in Münſter in Weſtfalen und ſiedelte Anfang 1930
nach Mülheim an der Ruhr über. Noch Jahre lang ſtand er
aktiv im Dienſt der nationalen Arbeit.
Reichspräſident von Hindenburg
zum Tode des Generaloberſt von Einem.
Reichspräſident von Hindenburg hat an den Sohn des
ent=
ſchlafenen Generaloberſt von Einem folgendes Beileidstelegramm
gerichtet:
„Tief bewegt durch die Nachricht von dem Ableben Ihres
Vaters, meines lieben Freundes und Kameraden, ſende ich
Ihnen den Ausdruck meiner herzlichſten Teilnahme. Ich werde
das Andenken dieſes in Krieg und Frieden um die Armee und
das Vaterland hochverdienten Mannes treu bewahren.
(gez.) von Hindenburg,
Reichspräſident, Generalfeldmarſchall.”
Der Sondergeſandte des Präſidenten Rooſevelt. Waſhburn
Child, hat London verlaſſen. Ueber das Ergebnis ſeiner
Fühlung=
nahme mit Miniſterpräſident Macdonald, Sir John Simon und
anderen Mitgliedern des engliſchen Kabinetts, iſt nichts bekannt
geworden. Child begibt ſich Anfang nächſter Woche nach Paris.
von wo aus er vorausſichtlich kommenden Samstag nach Berlin
weiterreiſen wird.
macht rückten die Mongolen heran, umſchwärmten die Ritter,
überſchütteten ſie mit einem Pfeilhagel, um immer wieder gegen
ſie vorzupreſchen. Wohl hatten ſie auf ihren Kriegs= und
Beute=
zügen tapfer fechtende Heere gegen ſich geſehen, aber noch
nie=
mals Männer, die vom Kopf bis zu Fuß in Eiſen gehüllt
waren. Wirkungslos ſprangen die Pfeile von den Rüſtungen
ab. So mußten die Mongolen mit blanker Waffe heran. Ein
wildes und überaus blutiges Ringen von Mann zu Mann
be=
gann. Gewaltige Lücken ſchlugen die Ritter in die Reihen der
anſtürmenden Mongolenkrieger. Aber einer nach dem anderen
brach tödlich getroffen zuſammen. Heinrich II. ließ ſein Leben,
die Deutſchritter verloren ihren Führer Poppo. Die Beſten der
Oſtmark blieben tot oder verwundet auf dem Schlachtfeld.
Viel=
leicht wäre die Niederlage abzuwenden geweſen, wenn die
Mon=
golen nicht von ihren chineſiſchen Stinktöpfen, aber auch von
ihrem brennenden Naphtha Gebrauch gemacht hätten, das ſie in
vorſtieß, um ſich nachher mit Paidar an der Oder wieder zu die Maſſen der chriſtlichen Heerhaufen warfen. Unbekannt war
den Rittern und Kugppen, den Bauern und Städtern dieſe
Waffe.
So blieb Prinz Paidar mit ſeinen Mongolen ſiegreich auf
dem Kampfplatz. Aber die Männer in den Eiſenkleidern hatten
Sorgen, hier lag der Kaiſer mit dem Papſt in Unfrieden, die auf die Sieger einen nachhaltigen Eindruck gemacht. So wie
kleinen Fürſten dachten nur an ſich, einer befehdete den anderen, man im chriſtlichen Heer die Mongolen als eine mit dem Teufel
verbündete Horde anſah, blickte man abergläubiſch auf die
Deutſchland: ein Land voller Uneinigkeit, ein Reich der Klein= eiſernen Männer, die ihnen enorme Verluſte zugefügt hatten.
Auf einen weiteren Vormarſch in deutſches Gebiet hinein wurde
verzichtet, Paidar führte ſeine Truppen über Glatz und Brünn
nach Olmütz. Keine der Feſtungen konnten die ſieggewohnten
mongoliſchen Scharen erobern, was gerade nicht dazu beitrug,
geht wohl am beſten aus folgendem hervor: am 1. April plün= ihr Vertrauen in die eigene Sache zu heben. Vor Olmütz fiel
noch Prinz Paidar, ſo daß es nun kein Halten mehr gab. Die
Gegend von Liegnitz. Sie müſſen alſo mit ihrem geſamten. Mongolen wandten ſich nach Ungarn und vereinigten ſich mit
Batu der jetzt noch einen blutigen Zug über Stuhlweißenburg
an die untere Wolga zurückging.
Ein gütiges Schickſal hat es gewollt, daß die mongoliſche
raſch die Deutſchritter unter ihrem Hochmeiſter Poppo mit dem Gefahr durch die Ritterſchaft des deutſchen Oſtens gebannt
gebrauſt, ſie tauchten bei Thorn auf, ſie kamen viel ſpäter als
entgegenzuwerfen. Die Vorhut der Verteidiger lag in den ruſſiſche Hilfstruppen bis auf oſtpreußiſches Gebiet, wo ſie
in die deutſchen Gaue einzudringen. Ein Wunder iſt es in der
Tat, daß damals die Mongolen nach dem Süden abbogen. Sie
liche Streitmacht am 9. April entgegen. Mit ungeheurer Ueber= Rußlands, in Indien gezeigt, daß ſie geradezu unüberwindlich
viek
[ ← ][ ][ → ]Sonntag, 8. April 1934
* Doumergues Dilemma.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, Anfang April 1934.
Während das offizielle Frankreich gegenüber der für den 10.
April anberaumten Tagung des Büros der Abrüſtungskonferenz
vollkommene Gleichgültigkeit zur Schau trägt, geſchieht inoffiziell
alles, um in „Atmoſphäre” zu machen. Die jüngſten Ausfälle der
franzöſiſchen Preſſe gegen Deutſchland gehören dazu ebenſo wie
das vorſichtige Abtaſten, des politiſchen Terrains in London und
Rom. Nach außen hin erfährt man zwar, daß Frankreich ſeinen
Standpunkt in der Rüſtungsfrage formuliert habe und nun die
weitere Entwicklung in aller Ruhe abwarten könne. In
Wirk=
lichkeit aber ſieht die Situation doch weſentlich anders aus. Die
ſtarre Haltung der franzöſiſchen Außenpolitik hat unter der
Füh=
rung Barthous bisher zu keinerlei ſichtbaren Erfolgen geführt.
Vielmehr hat ſie Frankreich der Gefahr einer Iſolierung
erheb=
lich nähergebracht, als man das am Quai d’Orſay wahr haben
möchte. So, wie die Dinge heute liegen, würde ein glattes
Schei=
tern der Bemühungen um eine Begrenzung der Rüſtungen auch
In Paris nicht ſo gleichgültig und kaltblütig aufgenommen, wie
man ſich den Anſchein gibt. Nicht etwa deshalb, weil man in
Paris nicht ernſthaft abrüſtungswillig wäre, ſondern weil die
geſamtpolitiſche Lage Frankreichs im gegenwärtigen Zeitpunkt
alles andere als roſig iſt.
Das politiſche Paris ſprach in den letzten acht Tagen ſehr
viel davon, wie weit England den franzöſiſchen
Sicherheitswün=
ſchen entgegenkommen werde. Man machte dabei gar keinen Hehl
ſiDaraus, daß man als das Wünſchenswerteſte ein förmliches
Bünd=
nis mit England anſehen würde. Kurz und gut, die Außenpolitik
Barthous bemühte ſich darum, etwa da anzuknüpfen, wo England
=bereits im Jahre 1919 franzöſiſche Bündnisforderungen mit einem
glatten Nein beantwortet hatte. Denn dies iſt der Kern des
franzöſiſchen Verlangens nach Sicherheit: Was Frankreich ſich
unter Sicherheitsgarantien vorſtellt, das wäre die Sicherung der
franzöſiſchen Hegemonie durch England, und ſie zu geben, iſt man
eben in London nicht bereit. Da Frankreich das jetzt allmählich
rzu begreifen beginnt, iſt man eben in Paris ſehr ſkeptiſch. Es iſt
dabei bemerkenswert, daß die Garantierung der „Sicherheit”
ädurch eine Methode der Gegenſeitigkeit, etwa durch die
Vertie=
fung des Locarno=Paktes, von den Franzoſen zwar nicht gerade
rund heraus abgelehnt, aber doch auch nicht gerade mit
Begei=
ſterung aufgenommen wird. Die franzöſiſche Rechtspreſſe
jeden=
falls beeilt ſich im voraus mit dem Beweis, daß eine ſolche
Ga=
rantie den franzöſiſchen Anſprüchen nicht genügen würde. Hinter
=allem aber ſteht die Sorge, daß eine Gegenſeitigkeitsgarantie
Frankreich etwa nötigen könnte, wenigſtens in beſcheidenem
Um=
fange ſeine Rüſtungen zu vermindern, und das iſt genau das,
rwas man in Paris heute weniger denn je will.
Dabei hätte die franzöſiſche Regierung allen Grund, der
Ab=
rüſtung jeden nur denkbaren Weg zu ebnen. Denn der
Rüſtungs=
haushalt laſtet ganz außerordentlich ſchwer auf der Steuerkraft
Frankreichs. Die Sparprojekte der Regierung Doumergues ſind
eine nicht zu unterſchätzende politiſche Gefahr; ihre Durchführung
ikann leicht zu unabſehbaren innerpolitiſchen Erſchütterungen
füh=
ren, ſo daß es ſchwer begreiflich iſt, warum die Regierung dies
Sparprogramm einer wirklich ernſtzunehmenden Kürzung der
Rüſtungsausgaben vorzieht. Fürchtet man doch bereits, daß die
Spardiktatur Doumergues dem politiſchen Burgfrieden ein brüs=
Tes Ende bereiten könnte! Die ſtaatlichen Angeſtellten und die
BBezieher der Kriegspenſionen ſind unruhig geworden, und man
fürchtet, daß es am 1. Mai zu Streiks und Demonſtrationen
Fkommt, die in dieſer überhitzten Atmoſphäre kaum ruhig
verlau=
fen könnten. Dazu kommen die Meldungen über Waffenkäufe und
WWaffenſchmuggel, die erkennen laſſen, daß auf der äußerſten
Lin=
ſcken alle Vorbereitungen für ernſte Auseinanderſetzungen
getrof=
ffen werden. Gewiß, in Paris iſt die Erinnerung an die blutigen
Ereigniſſe des 6. Februar noch ſo lebendig, daß möglicherweiſe
Ddie Lage übertrieben peſſimiſtiſch empfunden wird. Immerhin:
Eisher haben alle Bemühungen der Regierung, die Beamtenſchaft
won der Notwendigkeit weiterer finanzieller Opfer zu
überzeu=
egen, noch keinen ſichtbaren Erfolg gehabt, und es iſt kein Zweifel,
Ddaß die politiſche Solidität des Kabinetts Doumergues auf dem
Spiele ſteht. Die Gehaltskürzungen und die Abſchaffung der
ſſtaatlichen Verwaltungsſtellen, die am ſtärkſten auf das Budget
Drücken, berühren die Intereſſen der ſtärkſten Linksparteien ſehr
empfindlich. Bei allem ſteht man nur am Anfang, und man weiß,
Daß weitere Sparmaßnahmen unvermeidlich ſein werden, die
Dann natürlich auch noch weitere Einzel= und Parteiintereſſen
werletzen müſſen.
Die Deflationspolitik der Regierung iſt aber auch von der
nheoretiſchen Seite her ſehr ſtark umſtritten, am ſtärkſten wohl
won den Sozialiſten. Und deren Argumente finden in den
ver=
ſchiedenſten Schichten, die durch die Sparmaßnahmen direkt
be=
rrührt werden, willige Ohren. Die Lage der Wirtſchaft werde da=
Durch erſchwert, die Arbeitsloſigkeit automatiſch erhöht. Auch die
Pläne zur Arbeitsbeſchaffung, die der Regierung vorſchweben,
Taſſen ſich leicht kritiſieren. Man weiſt darauf hin, daß die be=
Drohten ſelbſtändigen kleinen Exiſtenzen und gewiſſe ſterbende
pvaren. Straff waren ihre Heerſcharen durchorganiſiert, ſie trugen
eigene Feldzeichen, waren unermüdlich und von unübertrefflicher
Schnelligkeit. Sie verſtanden es, den Gegner erfolgreich
auszu=
kundſchaften, aber auch die Unzufriedenen im Bereich der
anzu=
greifenden Fürſten aufzuwiegeln, ſo daß ihnen die Erreichung
ier geſteckten Ziele um ſo leichter wurde, Sie überwanden
ſpielend weite Wüſten und höchſte Gebirge, ſie führten dabei noch
ſſchwere Waffen mit ſich. Aber ſie kannten auch kein Erbarmen.
Volkreiche Städte wurden in Trümmer gelegt, ihre Einwohner
viiedergemetzelt. Doch was unter dem Banner der Mongolen
Focht, beſtand bald nach Beginn des Siegeslaufes eines
Dſchingſi Khan nur noch zu einem Bruchteil aus Mongolen.
Aſiaten ſchlechthin waren es, die die mongoliſche Oberſchicht
an=
führte. Wieder iſt ein Volk daran gegangen, die Aſiaten auf=
Zurütteln. Die Kraft, die von ihm ausgeht, ſpürt Europa ſchon,
tvenn auch nur auf den Weltmärkten, die ſich aber mehr und
inehr in Schauplätze eines Ringens zwiſchen Oſt und Weſt,
Zwiſchen Aſien und der übrigen Welt umwandeln.
*
Hefſiſches Landestheaker.
Kleines Haus. — Samstag, den 7. April.
2a Traviaka.
In der zur Zeit ſehr reichlichen Folge von
Engagements=
gaſtſpielen in unſerem Landestheater, brachte die
Wiederauf=
jahme der bekannten Verdiſchen Oper in den Spielplan wieder
eine neue Erſcheinung in der Hauptpartie, vielmehr eine von
einem neuerlichen Gaſtſpiel bekannte. Friedel Prechtl vom
Züricher Stadttheater, die Leonore im „Troubadour” vor ein
paar Tagen, ſang jetzt die Violetta. Dieſe Rolle iſt
erfahrungs=
gemäß eine der anſpruchsvollſten, die es gibt, da ſie dem
Um=
fang und der Ausdehnung nach ſich eigentlich in kein „Fach”
einrangieren läßt, da ſie ebenſo ausgeſprochenen Belcanto
ver=
langt wie flüſſige Koloratur, zarte Lyrik und dramatiſchen
Akzent. Die auswärtige Sängerin brachte dazu vielerlei von
Natur aus mit, Anmut der Erſcheinung und des Spiels auch
einen Sopran, der ſtellenweiſe ſehr friſch und angenehm klingt,
dagegen aber in der Kantilene und in langausgehaltenen Tönen,
wwie neulich ſchon feſtgeſtellt, den Tonraum merkwürdig ungenau
begrenzt und (das dürfte wohl entſcheidend ſein) oft ſehr
inerklichen Schwankungen unterliegt. Die übrige Beſetzung iſt
die der früheren Aufführungen, Allmeroths ſubſtantieller
Tenor gibt den Alfred und Draths klangvoller und warmer
Bariton den alten Germont. In kleineren Rollen ſind Suſi
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Luxusinduſtrien — man denke nur an die Spitzeninduſtrie in
Calais — durch öffentliche Arbeiten nichts gewinnen können.
Selbſtverſtändlich gehen alle dieſe Kritiken an der
Grund=
tatſache vorbei, daß in Frankreich der Lebensſtandard der großen
Maſſen herabgeſetzt werden muß, wenn man ſich der
Weltwirt=
ſchaftslage anpaſſen will. Und das wird nicht ohne
Erſchütte=
rungen und Härten abgehen. Die Regierung der nationalen
Einigung ſcheint die Frage von der wirtſchaftlichen Seite her in
ihrer ganzen Bedeutung erkannt zu haben. Es iſt aber zurzeit
ſehr ungewiß, ob ſie die politiſchen Vorausſetzungen für die
Lö=
ſung der Aufgabe ſchaffen kann. In der Außenpolitik iſt ſie
da=
vor bisher jedenfalls zurückgeſchreckt, noch mehr als alle ihre
Vor=
gänger. Dabei wäre eine außenpolitiſche Entſpannung für die
wirtſchaftliche Geſundung ebenſo notwendig wie die
Stabiliſie=
rung der franzöſiſchen Innenpolitik.
Die rumäniſche Regierungskriſe beigelegt.
DNB. Bukareſt, 7. April.
Die rumäniſche Regierungskriſe kann vorläufig als beigelegt
angeſehen werden, da der König auf dem geſtern nachmittag unter
Nr. 96 — Seite 3
ſeinem Vorſitz ſtattgefundenen Miniſterrat dem Kabinett
Tata=
rescu ſein Vertrauen ausgeſprochen hat.
Dieſer Miniſterrat beſchäftigte ſich mit dem
Umſchuldungsge=
ſetz, das nach jahrelangen Kämpfen und unzähligen
Abänderun=
gen ſoeben von der Kammer angenommen worden iſt und auf
deſſen Zuſtandekommen der König den allergrößten Wert gelegt
hatte, um die Bauernſchaft Rumäniens, von ihrer drückenden
Schuldenlaſt zu befreien. Miniſterpräſident Tatarescu hielt über
das neue Geſetz eine längere Rede und gab der Hoffnung
Aus=
druck, daß es dem wirtſchaftlichen Aufſchwung Rumäniens
förder=
lich ſein möge. Der König ſprach dem Miniſterpräſidenten ſeinen
Dank für das Geſetz und die bisher vom Kabinett geleiſtete
Ar=
beit aus und drückte darüber hinaus dem Kabinett noch
beſon=
ders ſein Vertrauen aus. Darauf unterzeichnete er perſönlich das
Umſchuldungsgeſetz, das damit Geſetzeskraft erlangt hat.
Anſchlie=
ßend wurden in einer beſonderen Audienz der Außenminiſter
Titulescu, der Innenminiſter Inkuletz und der Finanzminiſter
Slavesku empfangen, über deren Verlauf jedoch nichts bekannt
geworden iſt.
Damit iſt die ſo plötzlich infolge des Urteilsſpruches im Duca=
Prozeß ausgebrochene Regierungskriſe zunächſt beigelegt,
ver Moenen Arbensſcräct.
Verminderung der Arbeitsloſigkeit im erſten Halbjahr 1934 auf 1½ Millionen geſchäßf.
Vom März bis Ende Juni
mit Neueinſtellungen von ekwa 800 000
Arbeits=
kräften zu rechnen.
DNB. Berlin, 7. April.
In den letzten Tagen ſind aus allen Zweigen der Wirtſchaft
auf Grund von Umfragen die Ziffern über die tatſächliche
Ver=
minderung der Arbeitsloſigkeit in den Wintermonaten, ſowie
über die vorausſichtliche weitere Verminderung im zweiten
Vier=
teljahr 1934 veröffentlicht worden.
Nachzutragen ſind dieſen Mitteilungen aus Induſtrie,
Han=
del, den Gemeindeverbänden, der Reichsbahn und Reichspoſt noch
die Ergebniſſe von Unterſuchungen im Handwerk und in der
Landwirtſchaft. Aus dieſen beiden Wirtſchaftszweigen konkretes
Ziffernmaterial zu erhalten, war nicht möglich. Hier muß man
ſich mit Schätzungen begnügen. Was das Handwerk anbetrifft, ſo
darf man die Zahl der Mehrbeſchäftigten Ende Februar 1934
gegenüber dem 1. Oktober 1933 auf etwa 255 000 Mann ſchätzen.
Dieſer Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Handwerk war in erſter
Linie das Ergebnis der Reichszuſchüſſe für
Inſtandſetzungsarbei=
ten. Auf Grund früherer Statiſtiken glaubt man, bis zur
Voll=
beſchäftigung des Handwerks noch weitere 300 000 handwerkliche
Arbeiter unterbringen zu können. In der Landwirtſchaft
verbie=
ten ſchon die ſaiſonmäßig bedingten Verhältniſſe, einen Ueberblick
für kürzere Zeit zu geben. Man muß hier das Ergebnis eines
ganzen Jahres zuſammenfaſſen, um ein richtiges Bild zu
erhal=
ten. Statiſtiſch feſtgeſtellt iſt, daß in der Landwirtſchaft der
Ar=
beitsloſenrückgang in der Zeit von Ende Februar 1933 bis Ende
Februar 1934 65,2 v. H. betrug. In landwirtſchaftlichen Kreiſen
befürchtet man bereits, daß für die kommenden Saiſonarbeiten
ein großer Mangel, an geſchulten landwirtſchaftlichen Kräften
eintreten wird. Es wird darum an die übrigen Wirtſchaftskreiſe,
insbeſondere an die induſtriellen Unternehmungen appelliert,
dort etwa vorhandene landwirtſchaftlich geſchulte Kräfte der
Landwirtſchaft freizugeben und ſie durch andere erwerbsloſe
Kräfte zu erſetzen. Faßt man
das Ergebnis der Unkerſuchungen in allen
Wirlſchaftskreiſen
zuſammen, ſo darf man unter Berückſichtigung der Auswirkung
weiterer Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung, die
in den bisherigen Unterſuchungen noch nicht einbezogen waren,
für die Zeit von März bis Ende Juni d. J. mit Neueinſtellungen
von etwa 800 000 Arbeitskräften rechnen. Rechnet man hierzu
die bereits im erſten Vierteljahr 1934 eingetretene Verminderung
der Arbeitsloſigkeit um 700 000 Mann, ſo kommt man auf die
Ziffer von 1½ Millionen, um die ſich im erſten Halbjahr 1934 die
Arbeitsloſigkeit vorausſichtlich vermindern wird. Von dem
Ar=
beitsloſenheer, das die nationalſozialiſtiſche Regierung bei ihrem
Antritt hat übernehmen müſſen, dürften demnach in dem kurzen
Zeitraum von nicht ganz anderthalb Jahren nahezu zwei Drittel
wieder in Arbeit und Brot gekommen ſein,
Der Reichsſtand der deutſchen Induſtrie
zum Reichsberufswettkampf.
DNB. Berlin, 7. April.
Der Reichsſtand der deutſchen Induſtrie teilt mit:
Der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsarbeitsminiſter
wenden ſich in einem Aufruf an die deutſche Wirtſchaft mit der
Bitte, den bevorſtehenden Reichsberufswettkampf tatkräftig zu
unterſtützen. Niemand wird die Bedeutung dieſer großzügigen
Veranſtaltung verkennen, die in hervorragender Weiſe geeignet
iſt, das Intereſſe der Jugend und der ſonſt an der
Berufsausbil=
dung beteiligten Kreiſe an einer ſorgfältigen Berufsausbildung
zu wecken. Deshalb verdient dieſe Veranſtaltung weitherzige
Unterſtützung auch durch das induſtrielle Unternehmertum. Aus
dieſem Grunde hat der Reichsſtand der deutſchen Induſtrie an ſeine
Mitglieder die bereits vor mehreren Wochen ergangene dringende
Empfehlung wiederholt und erneut zur Mitarbeit und
Unter=
ſtützung des Reichsberufswettkampfes aufgefordert.
Empfang des deutſchen Handwerks durch den
Reichspräſidenken.
Reichspräſident von Hindenburg, Ehrenmeiſter des deutſchen
Handwerks, empfing am Samstag anläßlich des 400jährigen
Jubi=
läums der Berliner Sattler=Innung eine Abordnung des
Ber=
liner Handwerks, beſtehend aus dem Obermeiſter Körner und dem
Altmeiſter Budoch von der jubilierenden Innung, dem
Präſiden=
ten der Berliner Handwerkskammer Lohmann und dem
Vizepräſi=
denten des deutſchen Handwerks Zeleny, die dem
Reichspräſiden=
ten eine in einer kunſtvollen Ledermappe gebundene Adreſſe
über=
reichten und den Dank des Handwerks für die dieſem ſtets
bewie=
ſen Fürſorge zum Ausdruck brachten.
Reichspräſident von Hindenburg erwiderte mit Worten des
Dankes und Glückwünſchen zu dem ſeltenen Jubiläum und gab der
Hoffnung Ausdruck, daß nunmehr auch für das Handwerk nach
ſchweren Jahren der Not wieder beſſere Zeiten kommen. Im
An=
ſchluß an dieſen Empfang begrüßte der Reichspräſident die im
Ehrenhof des Präſidentenpalais mit ihren Fahnen und
Innungs=
laden aufgeſtellten Mitglieder der Berliner Sattler=Innung und
ſprach auch dieſen ſeine Glückwünſche zum heutigen Tage aus.
Anläßlich des erſten Empfangs der Deutſchen Akademie nach
Oſtern wird Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Kurt Schmitt am
Don=
nerstag, 12. April. mittags 13.30 Uhr, im Berliner „Kaiſerhof”
über wirtſchaftspolitiſche Fragen ſprechen.
Der Reichsführer der SS. Himmler traf am Samstag
vormit=
tag zur Uebernahme der Politiſchen Polizei in Bremen ein.
Spä=
ter fuhr er nach Oldenburg weiter, um dort ebenfalls die Politiſche
Polizei zu übernehmen.
Wie wir erfahren, hat ſich der Reichsführer der Deutſchen
Studentenſchaft in einem Aufruf an die deutſchen Studenten
ge=
wandt und ihnen die Ableiſtung eines Oſtſemeſters zur Pflicht
gemacht. Am Ende des Sommerſemeſters 1934 ſoll nun erſtmalig
dieſes Oſtſemeſter auf freiwilliger Grundlage durchgeführt werden.
Das Zentralkomitee der Deutſchen Katholikentage hat
beſchloſ=
ſen, den in Gleiwitz geplanten Katholikentag in dieſem Jahr
aus=
fallen zu laſſen.
Gmeiner als Violettas Freundin und Charlotte Kraus
als ihre Zofe, ebenſo wie die Herrn Vogt, Kuhn und
Ritz=
haupt ſachdienlich verwendet. Den muſikaliſchen Apparat hielt
Kapellmeiſter Beppo Geiger zweckmäßig und zuverläſſig in
der Hand. Die Inſzenierung dieſer Oper aus Verdis Reifezeit,
deren Kompoſition ſich merkwürdigerweiſe mit der des „
Trou=
badour” überſchneidet, erſcheint wieder ungefähr in dem
Rah=
men, den ihr Reinking und Rabenalt vor einiger Zeit gegeben
haben. Man hat ſie jedoch jetzt mit Recht zeitlich etwas
zurück=
verlegt (freilich nicht ganz einheitlich, wie der z. B. ſtilloſe
moderne Sportanzug Alfreds im zweiten Bilde zeigte), da doch
das Milieu der Dumasſchen „Kameliendame” die Glorifizierung
der edelmütigen Kurtiſane, die dem ſentimentalen Textbuch zu
Grunde liegt, aus dem Stilumkreis der 50er Jahre des vorigen
Jahrhunderts nicht gelöſt werden kann. Und Verdi reizte
ge=
rade die Aktualität und der damals neue Realismus des
zeit=
genöſſiſchen Stoffes der Oper, die eben deshalb bei ihrer
Uraufführung in Venedig (1853) ſo befremdete und Fiasko
er=
litt. Daß die Fäden direkt von ihr zu Puccinis „Boheme‟
laufen, beweiſt nicht nur die auffällige Kopie des dritten Aktes,
der Sterbeſzene. Aber der Vergleich gerade mit dieſem ſpäteren
Italiener zeigt bei mancher, auch in dieſer Oper nicht ganz zu
leugnenden Banalität doch die geſunde Kraft Verdis, ſeine
unerſchöpfliche Erfindungsgabe und den Wurf des wirklichen
Genies. Daß er ſich in dieſem Werke abſichtsvoll dem Stil der
Konverſationsoper näherte und ſich einer beſonders gefeilten
und dramatiſchen Rezitativbehandlung und ſeeliſcher Vertiefung
befleißigte, bringt ihn auch von ſeiner Seite aus auf die
Ent=
wicklungslinie der romantiſchen Oper, die ja diesſeits der Alpen
bei uns ſo ganz beſondere Ergebniſſe gezeitigt hat. Daß freilich
die Wege Verdis von denen Wagners beiſpielsweiſe
grund=
verſchieden ſind, iſt verſtändlich, tut aber wie man inzwiſchen
einſehen gelernt, der Größe weder des einen noch des anderen
K.
Abtrag.
Orpheum. — „Das lachende Florenz.
Operette von Hans Martin Cremer, Muſik: Renato Ugo Raffaeli.
Wenn dieſe Operette vermitteln ſoll, was ihr Titel verſpricht,
iſt das vielleicht möglich, wenn ſie in großer Aufmachung und
Ausſtattung gegeben wird. Ein Gaſtſpiel mit zum Teil zweiten
Kräften und einer ſo dilettantiſchen Statiſterie kann ihr trotz
aller Anſtrengungen der führenden Kräfte des Enſembles den
Erfolg nicht verſchaffen. Er blieb denn geſtern auch aus. Trotz
gutgemeinter Improviſationen und routinierten Spiels von Curt
von Möllendorf, der auch Regie führte, trotz der geſanglich
guten Leiſtungen von Edith Salta und Kurt Uhlig, und trotz
der ausgezeichneten humorſprühenden Anſtrengungen von Luiſe
Loeff, die eine ſympathiſche, temperamentvoll=heitere Tänzerin
iſt, und ihres Partners im Spiel, Wolfgang Fels, der ſich alle
Mühe gab, die heitere Note zu halten. — Die Aufnahme im
Pu=
blikum, das ſich ſicher unter dem „Lachenden Florenz” anderes
**
erwartete, war geteilt.
Von der Univerſität Gießen.
Der ordentliche Profeſſor für Geologie und Palaentologie an
unſerer Univerſität, Dr Hermann Haraſſowitz, hielt auf
Ein=
ladung der „Organiſatie van Natururphiloſophiſche en
Technolo=
giſche Faculteiten in Nederland, Utrecht” an den Hochſchulen in
Wageningen, Utrecht, Amſterdam und Leiden Vorträge über ſein
beſonderes wiſſenſchaftliches Arbeitsgebiet.
Neuordnung der Volkswirtſchaftslehre an der Univerſität Gießen.
Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat der Univerſität
Gießen eine vollkommene Umſtellung auf dem Gebiet der
Volks=
wirtſchaftslehre gebracht. Es wurden berufen als
Wirtſchafts=
politiker Profeſſor Bechtel aus Breslau, der ſich beſonders durch
ſeine Tätigkeit in der Oſtmark große praktiſche Erfahrungen
er=
worben hat und als Wirtſchaftshiſtoriker hervorgetreten iſt; als
Wirtſchaftstheoretiker und Soziologe Profeſſor Andreae aus
Graz, der die organiſche Staats= und Wirtſchaftslehre vertritt und
durch ſeine grundlegenden Unterſuchungen über den ſtändiſchen
Neuaufbau und ſeine Kritik des Kapitalismus und Bolſchewismus
bekannt iſt.
Verſicherungswiſſenſchaft an der Univerſität Gießen.
Im Sommerſemeſter 1934 und im Winterſemeſter 1934/35
wird an der heſſiſchen Landesuniverſität Gießen ein geſchloſſener
Kreis von Vorleſungen über Verſicherungswiſſenſchaft abgehalten,
der ſich mit den wirtſchaftlichen, rechtlichen und mathematiſchen
Zweigen des Verſicherungsweſens befaßt. Am Ende der beiden
Semeſter kann das Studium der Verſicherungswiſſenſchaft durch
die Diplomprüfung für die Verwaltungsklaſſe abgeſchloſſen werden.
Die Prüfungsordnung für Verſicherungstechniker und das
Vorleſungsverzeichnis, das Auskunft über die einzelnen
Verſiche=
rungsvorleſungen gibt, können vom Sekretariat der
Landes=
univerſität bezogen werden.
Hochſchulnachrichten. Die Philoſophiſche Fakultät der
Philipps=Univerſität Marburg hat die
Ehrendoktor=
würde dem Kulturphiloſophen Paul Krannhals verliehen,
„dem Denker, der die neue Zielrichtung des Lebens früh und
klar erkannte, dem Deutſchen, der unſerem Volke ſeine hohe
Aufgabe an der Zeitenwende wies, dem Manne, der das als
richtig Erkannte durch alle Widrigkeiten des Schickſals unbeirrt
vertrat
Seite 4 — Nr. 96
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 8. April 1934
Unſer Hansjochen wurde heute geboren.
Dies zeigen in dankbarer freude an
Dipl. Ing. h. Sieper u. Frau
4067)
Marie, geb. Boos
Remſcheid, z. Zt. Rguesheim, 5. Rpril 1934
Statt Karten.
Walther Vogel
Nord Vogel, geb. hammer
Vermählte
Darmaadt, den 8. Rpril 1934.
Kirchliche Trauung: 14 Uhr in der Johanneskirche.
Für die uns anläßlich unlerer
Eisernen Hochzeit
erwiel-nenAufmerklamkeiten lagen wir
auf dieſem Wege unſeren herzl. Dank.
J. Hatzenberger und Frau.
Todes=Anzeige.
Heute eniſchlief nach einem arbeitsreichen
Leben unſere treuſorgende, unvergeßliche
Mutter, Großmutter und Schwiegermutter
Frau Barbara Vouharok Ww.
geb. Reinig
im Alier von 20 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Gg. Vollhardt nebſt Frau
Babette Janſen, geb. Vollhardt
Katharina Steger, geb. Vollhard:
Heinriy Janſen
Geolg Steger
und Enkelkinder.
Darmſtadt, den 6. Aprll 1934.
(4093
Die Beerdigung findet am 9. April 1934,
nachm. 4 Uhr auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſeren lieben Vater, Bruder, Schwager
und Onkel
Herrn Franz Schneider
Friſeur
heute nachmittag 3 Uhr, nach ſchwerem
Leiden im Alter von 59 Jahren zu ſich in
die Ewigkeit abzurufen.
Arheilgen, den 7. April 1934,
Worms und Düſ eldorf.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Anna Schneider
und Angehörige.
Die Beerdigung findet am Dienstag, den
10. April, nachm. 5 Uhr, vom Portale des
Friedhofes aus ſtatt.
(4110
Am 27. März entſchlief in Würzburg
un=
erwartet und ſanft mein lieber Mann, unſer
guter Vater, Schwiegervater und Großoater
Sanitätsrat
Dr. Auguſt Nebel
im 22. Lebensjahre.
Frankfurt a. Main, im April 1934.
Henry=Budgeſtraße 54.
(4041
Im Namen der Hinterbliebenen:
Frau Luiſe Nebel,
geb. Beckmann.
Dankſagung.
Siatt Karten.
Allen, die beim Heimgang unſeres
unver=
geßlichen Entſchlafenen
Hugo Karnatz
Reichsbabn=Oberingenieur i. R.
ſeiner in treuer Liebe gedachten, herzlichen
Dank. Beſonderen Dank Herrn Pfarrer Müller
von der Lukasgemeinde für ſeine troſtreichen
Worte, dem Hein Philipp der Großmütige
und der Eiſenbahner=Baugenoſſenſchaft für
die ehrenvollen Nachrufe ſowie für die vielen
Blumen= und Kranzipenden.
Grüner Weg 5.
Johanna Karnatz und Kinder.
Für die erwieſene Teilnahme bei dem
Heim=
gange meines lieben Mannes herzlichen Dank.
Frau Marie Rakow.
Gräfenhauſen, Frankfurterſtraße 52.
Die Eheieute Karl
Roſen=
berger und Frau Anna, geb.
Gerhard, Ludwigshöhſtraße 59,
felern am 10. April ihr Feſt der
Silbernen Hochzeit.
Für die bei unſerer
Vermäh=
lung erwieſene Aufmerkſamkeit
ſagen wir herzlichen Dank
Ludwig Günther
Aenne Günther
geb. Baumgärtner
Taunusſtraße 49.
Statt Karten.
Heute Nacht verſchied ſanft unſer lieber, guter Vater,
Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel
Karl Scriba
im 79. Lebensjahr.
In tiefer Trauer:
Studienrat Prof. Wilh. Kloos u. Frau Anna, geb. Scriba
Frltz Scrlba und Frau Ella, geb. Thiele
und fünf Enkel.
Darmſtadt, Mathildenplatz 17, am 7. April 1934.
Friedberg (Heſſen).
Auf Wunſch des Verſtorbenen findet die Einäſcherung
in der Stille ſtatt.
Tief bewegt geben wir Kenntnis von dem am 5. April
unerwartet durch Schlaganfall erfolgten Hinſcheiden
des Begründers unſerer Firma, unſeres hochverehrten
Senior=Chefs, Herrn
Zeromäng Aubn keinc
Wir verlieren in dem Verſtorbenen einen treuen und
väterlichen Vorgeſetzten und Freund, der ſich bis zum
letzten Tage unermüdlich mit ganzer Kraft für das
Ge=
deinen un eres Unzernehmens einſetzte. Sein Tod bedeutet
für uns einen ſchmerzlichen und unerſetzlichen Verluſt.
Sein Andenken werden wir immer in hohen Ehren
(4055
bewahren!
Darmſtadt, den 8. April 1934.
Die Geſchäftsleitung und Angeſtellten
der Firma
Ferd. Adolf Pertſch
Conventionsbüro und Treubandgeſellſchaft
mie beſchränkter Haftung.
Die Einäſcherung hat in aller Stille ſtattgefunden.
Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe aufrichtiger Teilnahme bei
dem Heimgange unſeres lieben Entſchlaſenen
Herrn Geotg BoninI.
Schreinermeiſier, Ehrenmeiſier des Heſſ. Handwerks.
ſagen wir allen herzlichen Dank. Insbeſondere danken wir
der Krankenſchweſter, für die liebevolle Pflege, dem Herrn
Pfarrer Keitzer für die troſtreichen Worte am Grabe, dem
Männergeſangverein Eintracht für den erhebenden
Grab=
geſang und Kranzniederlegung ſowie der NSDAP.,
Oits=
gruppe Alsbach. NS. Hago, Kieis=Schreinerinnung.
Hand=
werkskammer Darmſtadt, dem Bürgermeiſter Landelm, von
der Heimatgemeinde Rohrbach i. O. für die Nachrufe und
Kranz=
niederlegungen, ferner für die vielen Kranz= und
Blumen=
ſpenden und das ehrenvolle Geleit zur letzten Ruheſtätte.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Alsbach, Seeheim, Worms, Jugenheim, den 6. April 1934.
A
Dankſagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme
beim Hinſcheiden unſeres teueren
Ent=
ſchlafenen
Hans Rakow
für die Kranzſpenden und
Aufmerkſam=
keiten, ferner für die Kranzniederlegung
der Firma Göckel, ſowie Belegſchaft, ferner
dem Metallarbeiter=Verband, ſowie Herrn
Pfarrer Behringer für ſeine wohltuenden
Worte, ſagen aufrichtigen Dank.
Familie Ferdinand Rakow.
Darmſtadt, Kranichſteinerſtr. 6.
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Sonntag, 8. April 1934
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 96 — Seite 5
Darmſtadt, den 8. April 1934.
Volksgenoſſen
des Gaues Heſſen=Naſſau!
Das Winterhilfswerk des Gaues Heſſen=Naſſau hat
gehalten, was es verſprochen, nein, es hat mehr
ge=
leiſtet, als man zu hoffen wagte. Ich danke dem
Gau=
führer des WHW., Pg. Haug, für ſeine nimmermüde
Tätigkeit und ſpreche damit allen ſeinen Mitarbeitern
meinen und der Betreuten Dank zugleich aus.
Die Betreuung der Hilfsbedürftigen hat nunmehr
die NS=Volkswohlfahrt übernommen. Ich fordere alle
auf, die weiter Opfer zu bringen willens und in der
Lage ſind, als Mitglieder in die NSV. einzutreten.
Nur wenn alle Opferwilligen gleichen Opferſinn in
der Tat beweiſen, wird das Werk des Führers
gelin=
gen. Jedem Deutſchen ſeine Arbeitsſtätte, jedem
Be=
dürftigen die Betreuung!
(gez.) Sprenger.
Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1933/34
iſt zu Ende. Wir haben verſucht, dem deutſchen Volke
den echten Nationalſozialismus der Tat zu zeigen.
Auch ich danke allen meinen Mitarbeitern im
gan=
zen Gau für ihre vorbildliche Leiſtung und ihre
un=
ermüdliche Einſatzbereitſchaft. Jeder der vielen kann
mit Stolz und ruhigem Gewiſſen ſagen, daß er als
Miterbauer des Dritten Reiches ſeine Pflicht und
Schuldigkeit getan hat.
Nun aber nicht müde werden, wir haben noch lange
keine Zeit dazu. Wir gehen an die Rieſenarbeit der
NS=Volkswohlfahrt!
Männer und Frauen des Gaues Heſſen=Naſſau!
Unterſtützt weiter unſere Arbeit, werdet Mitglied der
NSV.! Helft alle am Aufbau der großen
national=
ſozialiſtiſchen Organiſation!
Greift an! Der Sieg wird unſer ſein!
Heil Hitler!
(gez.) Haug,
Gauamtsleiter der NS=
Volkswohlfahrt.
Die NS=-Volkswohlfahrt wirbk!
Die NS. Volkswohlfahrt iſt gegenwärtig die einzige
Organi=
ſation der NSDAP., die noch Mitglieder aufnimmt. Wer in die
NS. Volkswohlfahrt eintritt, hat Gelegenheit, vom erſten Tage
an in vorderſter Front Arbeit im nationalſozialiſtiſchen Sinne zu
leiſten.
Die NS. Volkswohlfahrt braucht energiſche und tatkräftige
Mitarbeiter, die als politiſche Soldaten unter vollem Einſatz aller
Kräfte zu kämpfen bereit ſind. Die Arbeit der NS.
Volkswohl=
fahrt iſt von allergrößter Bedeutung für das deutſche Volkstum.
Die NS. Volkswohlfahrt war die Trägerin des
Winterhilfs=
werkes. Schon daraus iſt zu erkennen, von welch ungeheuerer
Be=
deutung die Arbeit für das geſamte deutſche Volk iſt.
Volksgenoſſen! Meldet euch noch heute als Mitglied zur NS.
Volkswohlfahrt. Eure Aufnahme=Erklärung nimmt die jeweils
zu=
ſtändige Ortsgruppe an.
Spenden bitten wir auf das Konto der Kreisamtsleitung des
Amtes für Volkswohlfahrt Nr. 5990 bei der Städt. Sparkaſſe
ein=
zuzahlen.
— Maria Reinings großer Erfolg in München. Maria
Rei=
ning vom Heſſiſchen Landestheater, die in der Inſzenierung von
Lehars Operette „Das Land des Lächelns” die Partie der Liſa
ſingt, gaſtierte jüngſt als Leonore in Verdis „Troubadour” am
Münchener Nationaltheater, an das ſie bekanntlich für die
kom=
mende Spielzeit bereits verpflichtet iſt. Maria Reining vermochte
das Publikum und die Kritik in München zu begeiſtern. So
ſchreibt z. B. die „Münchener Zeitung” über ſie: „Wir
verdan=
ken ihr einen der erfreulichſten Gaſtſpieleindrücke der letzten
Jahre. Sie ſcheint zu den ſeltenen, glücklichen Künſtlerinnen zu
gehören, in deren Weſen kein Bruch iſt und nichts
Unausgegliche=
nes, weil ſich bei ihr natürliche Mittel Können und Begabung
vollkommen die Wage halten. Ihr klares, ſamtenes, gleichmäßig
durchgebildetes Organ hat im zarteſten Piano noch Fülle und
Tragfähigkeit, und bei den höchſten Stärkegraden ſchwebt es über
dem Orcheſter, ohne zu forcieren. Es wird von einer überlegenen
Geſangskunſt gemeiſtert, der jedes Mittel der Tonbildung,
Atem=
führung, der techniſchen Geläufigkeit und der Dynamik zu Gebote
ſteht. Und dieſes Können iſt einer Begabung dienſtbar, die das
Dramatiſche ebenſo beherrſcht wie alle kleinen unwägbaren
Fein=
heiten des muſikaliſchen Vortrags. Hier hat ſich der Geiſt das
Inſtrument geſchaffen, es ſpiegelt ſich eins im andern. . Die
harte Unterſcheidung von „jetzt wird bloß ſchön geſungen” und
„jetzt wird ordentlich losgelegt” iſt abgetan. Maria Reining ſingt
auch nie „bloß ſchön”, ſondern immer mit vertieftem Ausdruck.
Das Publikum hat das Ungewöhnliche dieſer Leiſtung raſch erfaßt
und mit lebhaftem, anhaltendem Beifall beantwortet.”
— Prof. Hans Pfitzner in Darmſtadt. Der Komponiſt Prof.
Dr. Hans Pfitzner, der am Montag abend das Achte
Sinfonie=
konzert des Landestheaterorcheſters als Gaſt leiten wird, iſt, wie
wir erfahren bereits aus München in Darmſtadt eingetroffen.
Prof. Hans Pfitzner hat am Freitag und Samstag mit dem
Lan=
destheaterorcheſter Proben abgehalten.
Heſſiſches Landestheater.
Das Land des Lächelns. Preiſe 0.30—5.50 Montag 9. April Anf. 20, Ende 2134 Uhr
Achtes Sinfoniekonzert. Mref e 3.30 53.30 Meree 10. April Anf. 19½,Ende geg. 22½ Uhr.
Das Land des Lächelns. D. Bühne H112
Preiſe 0.70—5.50 Kleines Haus Sonntag 8. April Anf. 19½, Ende 213 Uhr.
Krach um Folauthe. Zuſatzmiete 110
Preiſe 0.70—3.80
Dienstag
April
Anf. 20, Ende geg. 22½ Uhr.
Krach um Jolanthe.
Zuſatzm. V11.
Preiſe 0.70—3.80
Reichsberufswettkampf!
Von den Anſchlagtafeln rufen Plakate, die Lehrmeiſter, die
Berufsſchulen weiſen darauf hin, während der Arbeitspauſen
ſpricht die Jugend davon, alles dreht ſich in dieſen Tagen um
den Reichsberufswettkampf, der in ganz Deutſchland in der Woche
vom 9. bis 15. April 1934 ſtattfindet. Erſtmals in der ganzen
Welt wird eine Veranſtaltung dieſer Art und in einem ſolchen
L3
ang
Die deutſche Jugend will deutſche Wertarbeit ſchaffen.
Dieſer Wille wird im Reichsberufswettkampf zum
Aus=
druck kommen, in dem die Jugend aller Berufe beſtrebt
ſein wird, auf ihrem Gebiet das Beſte zu leiſten. Sie
iſt ſich ihrer Veranwoptung für die Bukunft bewußt und
weiß, daß ſie in erſter Linie getreu der Parole des
Führers die deutſche Wirtſchaft mit aufbauen muß durch
die Qualität ihrer Arbeit.
Umfange durchgeführt. Das neue Deutſchland geht bewußt eigene
Wege, um das Ziel — deutſcher Qualitätsarbeit in aller Welt
weiter Geltung zu verſchaffen — zu erreichen.
In Darmſtadt findet die feierliche Eröffnung am Montag,
den 9 4 34 um 8 Uhr vormittags im Schloßhof ſtatt. Es ſpricht
Pg. Fritz Kern, M. d. R. Die Bevölkerung iſt zur Teilnahme
eingeladen. „Arbeiter zu ſein iſt die höchſte Ehre des deutſchen
Mannes. Wir weiſen der Jugend den Weg, der zur Höhe führt.
Wir ſuchen den Adel der Leiſtung, den einzigen Adel, den die
neue Jugend kennt.”
Die einzelnen Gruppen kämpfen, und zwar:
Montag, 9. April: Graphiſchen Gewerbe — Gruppe öffentliche
Betriebe (einſchl. Verkehr) — Gruppe Holz.
Dienstag, 10. April: Gruppe Nahrungsmittel — Gruppe Tabak.
Mittwoch, 11. April: Gruppe Textil und Bekleidung — Gruppe
Baugewerbe.
Donnerstag, 12. April: Gruppe Eiſen und Metall — Gruppe
Chemie, Papier und allgemeine Fabrikation.
Freitag. 13. April: Gruppe Bergbau — Gruppe Leder — Gruppe
Heimarbeit.
Samstag, 14. April: Gruppe Land= und Forſtwirtſchaft.
Sonntag, 15. April: Gruppe Deutſche Angeſtelltenſchaft.
Das „Jungvolk vom Bau” ſtellt ſich zum
Reichsberufsweikkampf.
Der Reichsberufswettkampf tritt in der nächſten Woche in das
Blickfeld des ganzen Deutſchen Volkes. Wie alle
Reichsbetriebs=
gruppen tritt auch das „Jungvolk vom Bau” zum Kampf an. Alle
beteiligten Stellen HJ., Berufsſchulen, Innungen und
Betriebs=
gruppen haben ſeit Wochen eine Rieſenarbeit geleiſtet und laſſen
die große Aufgabe gelingen. Faſt 90 Prozent aller Jugendlichen
beteiligen ſich. — Das ſind nicht wenige Leiſtungsfähige, ſondern
die Maſſe der bautätigen Jugend. Und das iſt gerade das Ziel des
Wettkampfes und von all den Betriebsgruppen veranſtalteten
zu=
ſätzlichen beruflichen Schulungsmaßnahmen. Der Betrieb der
Zu=
kunft wird eine leiſtungsfähige Gruppe geſchulter Arbeiter
vor=
finden. Nicht abgerichtete Handlanger, ſondern verſtändnis= und
verantwortungsbewußte Mitarbeiter ſollen mit dem
Betriebsfüh=
rer zuſammen die Werkaufgaben löſen. — Der Arbeiter erfährt
dadurch zum erſten Male ſeinen eigenen Wert; dies
Wertbewußt=
ſein iſt mit ein Wegſtück zum großen Ziel der Deutſchen
Volks=
gemeinſchaft und ſo verbindet uns die Arbeit alle.
„Das iſt’s ja, was den Menſchen zieret
und dazu ward ihm der Verſtand.
daß er im tiefſten Herzen ſpüret.
was er geſchafft mit ſeiner Hand.”
Aber dies iſt’s nicht allein, was uns zum Einſatz all dieſer
Kräfte bewegt. Hinter all unſeren Mühen und Teilzielen ſteht ein
großes Ziel, — Deutſchland! — Wir bereiten uns vor, damit wir
einſt die beſten Arbeiter der Welt ſein können; die beſte Leiſtung
wird ſiegen und über ſie hinweg führt Deutſchlands Weg zur
Weltgeltung. Wir haben nichts als unſere Arbeit zum Einſatz zu
ſtellen. — Heute ſind wir noch die Jugend, morgen ſind wir
Deutſchland.
der Weitkampftag der Berufsgruppe Baugewetbe
iſt der 11. April 1934. Meldung für männliche Jugendliche.
Treffpunkt der Maurer, Zimmerer, Weißbinder, Maler,
Stukka=
teure, Ofenſetzer, Dachdecker iſt Paradeplatz, Darmſtadt.
Ein neuer Sammelſpork!
Allenthalben finden die künſtleriſch ausgeführten Plaketten
des Winterhilfswerkes ihre Liebhaber. Die Erinnerungszeichen
einer großen Zeit, in der der Volksgenoſſe dem Volksgenoſſen
half, werden ſorgſam aufbewahrt, damit noch Kinder und
Kindes=
kinder ſich über die große Tat des deutſchen Sozialismus freuen.
Wem das eine oder das andere Stück fehlt, der wird bei den
Ortsgruppen der NSV. die fehlende Plakette leicht finden können.
Auf jeden Fall hat eine vollſtändige Sammlung der Abzeichen des
Winterhilfswerkes außer dem ideellen auch einen gewiſſen
Sam=
melwert. Der neue Sammelſport iſt ſinnvoll und nützlich zugleich.
Dhr Mund kühkt sich wohk —
und Ihre Zähne bleiben immer ganz
weiß, wenn Sie morgens und abends 5
„Doramad”, die radioaktive
Zahn-
paste, benutzen. Ohne daß Sie es
merken massiert die
radioaktivstrah-
lende Substanz das Zahnfleisch. Das
edle Aroma erfrischt den Mund noch
lange nach dem Putzen. „Doramad‟!
reinigt selbst stark verfärbte Zähne
und macht sie blendend weiß. Ihr Zahn-
Garzt oder Dentist wird das bestätigen!w Dr.
(V 3000)
Reichsregelung der Mikwirkung Jugendlicher
bei öffenklichen Straßenſammlungen.
Der Reichsminiſter des Innern hat durch Erlaß an die
Lan=
desregierungen die Zulaſſung von Jugendlichen für
Straßenſamm=
lungen im Reich mit Wirkung vom 1. Mai 1934
einheit=
lich geregelt. Danach dürfen auf Antrag bei den zuſtändigen
Be=
hörden uniformierte Mitglieder der Hitler=Jugend einſchließlich
des Jungvolkes und des Bundes Deutſcher. Mädel im Alter von
10 bis 18 Jahren auf den Straßen für die Hitler=Jugend oder für
andere Organiſationen an beſtimmten Tagen Geld ſammeln,
Poſt=
karten und ähnliche Werbemittel verkaufen. Die Sammler
müſ=
ſen mindeſtens zu zweien angeſetzt werden. Die gleiche
Vergünſti=
gung erhalten die uniformierten Jugendlichen des VDA. und der
dem Reichsſportführer unterſtellten Sportverbände. Dagegen iſt
nichtuniformierten Jugendlichen unter 18 Jahren die Erlaubnis,
auf der Straße zu ſammeln, zu verſagen. Nicht zuläſſig iſt
ferner für Jugendliche zwiſchen 10 und 18 Jahren
das Sammeln in Häuſern und in Lokalen wegen
der für die Jugend hiermit verbundenen
ſitt=
lichen und körperlichen Gefahren. Mit Eintritt der
Dunkelheit müſſen die Straßenſammlungen abgebrochen werden.
Außerdem hat der Reichsminiſter des Innern, der ſich
wieder=
holt gegen jede Ueberbeanſpruchung Jugendlicher gewendet hat,
beſtimmt, daß Jugendliche nicht mehr als an einem Tage im
Mo=
nat zu Geldſammlungen herangezogen werden dürfen.
Neue Schulbücher zu Oſtern!
Das Miniſterium für Kultus und Unterricht hat die bis
jetzt zugelaſſenen Schulbücher auch für das Schuljahr 1934/35
zu=
gelaſſen, damit für die Bearbeitung neuer Lehrbücher, im Geiſte
nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung genügend Zeit bleibt.
Die Arbeit, die in Volk und Staat geleiſtet werden ſoll, iſt
für Jahrzehnte und Jahrhunderte gedacht, daher müſſen auch die
Bücher, die wir unſeren Kindern in die Hand geben, aus denen
ſie das Wiſſen für das Leben nehmen ſollen, von Beſtand ſein
und Begleiter für das Leben werden, denn nicht für die Schule,
ſondern für das Leben ſoll gelernt werden. Solche Schulbücher
dürfen nicht ſchnell hingeworfene Konjunkturarbeit ſein, ſie
müſ=
ſen ſorgfältig vorbereitete und ausgereifte Werke ſein.
Ein Stillſtand in der Schularbeit darf aber nicht eintreten
und darum werden in dieſem Schuljahre die alten Bücher noch
benutzt werden.
Der Erlaß will aber noch ein anderes erreichen. Im
natio=
nalſozialiſtiſchen Staat ſollen Kinder nicht mehr wie früher eine
Laſt, ſondern ein Segen ſein. Sie bedeuten aber auch eine
Ver=
pflichtung dem Volksganzen gegenüber. Die Eltern haben die
Verantwortung für ihre Ausbildung und dazu gehört die
Be=
ſchaffung der nötigen Lernmittel; denn wie der Handwerker nicht
ohne ordentliches Handwerkszeug arbeiten kann, ſo können auch
Schüler und Schülerinnen nicht ohne die nötigen Schulbücher
arbeiten.
Die Beſchaffung dieſer Bücher durch die Eltern gehört mit
zu ihrer Verantwortung dem Volke gegenüber. Wir müſſen uns
daran gewöhnen, nicht mehr Wohltatenempfänger zu ſein,
ſon=
dern ſelbſt unſer Teil zu leiſten und dazu gehört die Sorge für
die Fortbildung unſerer Kinder. Wohl können unentgeltliche
Schulbücher für die völlig Mittelloſen bereitgeſtellt werden, aber
wer Arbeit und Verdienſt hat, ſoll auch die Aufgabe übernehmen,
die Schulbücher für ſeine Kinder zu beſchaffen; das ſtärkt das
Verantwortungsgefühl und hilft anderen Volksgenoſſen zu
Ar=
beit und Brot.
Darum, deutſche Eltern, ſchenkt Euren Kindern die nötigen
Schulbücher, denn nur ein Volk mit einer gründlichen
Schulbil=
dung kann die Aufgaben erfüllen, die ihm vom Schickſal geſtellt
ſind.
Die Werkquitkungen der Kohlenhändler.
Bekanntmachung der Reichsführung des WHW.
DNB. Die Reichsführung des WHW. gibt bekannt:
Am 31. März 1934 war mit Beendigung des WHW. 1933/34
gleichzeitig die Gültigkeitsdauer für die letzte Ausgabe der
Koh=
lenſcheine Serie „E” abgelaufen. Die Kohlen=Kleinhändler
müſ=
ſen deshalb bis zum 10. April 1934 mit den zuſtändigen
Ortsgrup=
pen des WHW. abgerechnet haben. Nach dem 10. April 1934
wer=
den keine Wertquittungen mehr ausgeſtellt.
Um die weitere Abwicklung zu ſichern, iſt es notwendig, daß
die Kohlen=Kleinhändler die Wertquittungen bis zum 20. April
1934 den Kohlen=Großhändlern, die Kohlen=Großhändler bis zum
25. April den Syndikaten und dieſe bis zum 2. Mai 1934 der
Reichsführung einreichen.
Nach dem 20. April 1934 hat der Kohlen=Einzelhändler, nach
dem 25. April 1934 hat der Kohlen=Großhändler keinen Anſpruch
mehr darauf, daß ihm eine Wertquittung abgenommen wird. Wenn
ein Kohlen=Großhändler trotzdem nach dem 20. April 1934, oder
wenn ein Syndikat nach dem 25. April 1934 noch eine
Wertquit=
tung annimmt, ſo tun ſie das auf eigene Gefahr, da die
Reichs=
führung nach dem 2. Mai 1934 grundſätzlich keine Wertquittung
mehr entgegennimmt.
Die meiſten wiſſen es nicht!
Einen unfehlbaren Weg zu Kapital gibt es, die Lebensverſicherung.
Tegt man wenige Mark im Monat dafür regelmäßig zurück, ſo
er=
hält man z. B. nach 25 oder 30 Jahren eine erſtaunliche Summe.
Und ſtirbt man früher, ſo bekommen die Hinterbliebenen ſofort das
gleiche Kapital. — Sind Sie verſichert!
Gemeinſchaft zur Pflege des Lebensverſicherungsgedankens
Seite 6 — Nr. 96
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 8. April 1934
Hilf Arbeit ſchaffen!
Die zweite Arbeitsſchlacht hat begonnen.
Der Führer hat mit eindrucksvollen Worten jedem Volksgenoſſen
ans Herz gelegt, auf was es hierbei ankommt. Es geht um nichts
mehr und nichts weniger als um den Beſtand unſeres deutſchen
Volkes und ſeiner Wirtſchaft. Noch nie hat ein Volk eine ſo
ſchwie=
rige Aufgabe in der Menſchheitsgeſchichte zu bewältigen gehabt
wie unſere Generation. Wo ſtünden wir heute, wenn nicht vor
mehr als einem Jahr der Führer entſchloſſen und tatkräftig das
Steuer des Reiches in ſeine Hand genommen hätte! Selbſt die
argſten Zweifler und Nörgler ſind inzwiſchen verſtummt und
er=
kennen neidlos die überwältigenden Leiſtungen an, die das junge
Dritte Reich im erſten Jahre ſeines Beſtehens vollbracht hat. Noch
ſind wir jedoch nicht über den Berg, ſondern wir ſtehen erſt am
Anfang eines mühſeligen Aufſtieges aus dem Chaos, in das uns
unſere Feinde und die verfloſſenen Regierungsſyſteme geſtürzt
haben. Jeder Volksgenoſſe muß an ſeinem Platz dazu beitragen, die
Maßnahmen der Regierung nach beſtem Können zu unterſtützen.
So lautet denn nach wie vor die Parole „Hilf Arbeit ſchaffen!"
Wie aber kann das geſchehen? Es wäre völlig verkehrt, wenn in
dem gegenwärtigen Zeitpunkt der Einzelne ſeine täglichen
Be=
dürfniſſe auf ein Mindeſtmaß zurückſchrauben würde, denn dadurch
käme Handwerk und Handel mehr und mehr ins Stocken und
ſchließlich zum Erliegen. Nachdem durch regierungsſeitige
Maß=
nahmen, wie Inangriffnahme öffentlicher Bauten, Gewährung
von Reichszuſchüſſen, Steuernachläſſe und =vergünſtigungen uſw.
das Rad der Arbeitsbeſchaffung ins Rollen gebracht iſt, muß
nun=
mehr jeder Volksgenoſſe in die Speichen greifen und ſeinen
Still=
ſtand verhindern helfen. Zu dieſem Zwecke iſt es eine nationale
Pflicht, nach und nach entſprechend dem Vermögen des Einzelnen
die Anſchaffung von Gütern des täglichen Bedarfs vorzunehmen,
die in den letzten Jahren aus Mangel an Mitteln und Vertrauen
zurückgeſtellt worden iſt. Hierzu gehört in erſter Linie die
aus=
giebige Verwendung der Elektrizität im Haushalt. Noch gibt es
in Deutſchland rund 30 Prozent der Haushaltungen ohne
elek=
triſche Beleuchtungsinſtallation. Jetzt iſt der Zeitpunkt für
Haus=
beſitzer und Mieter gekommen, in wahrer Volksgemeinſchaft ſich
zuſammen zu ſchließen, um das Kulturgut des elektriſchen Lichtes
auch in die einfachſten Wohnungen und Hütten hineinzubringen.
Die Elektrizitäts=Verteilungs=Unternehmen ſind bereit, die
Aus=
führung dieſer Arbeiten dadurch zu erleichtern, daß ſie das
erfor=
derliche Kapital zur Verfügung ſtellen und die Rückzahlung in
erträglichen Monatsraten ermöglichen. Weiterhin gibt es noch
eine Unmenge handwerklicher und bauerlicher Betriebe ohne
elek=
triſche Kraftanlage. Auch hier ſcheiterte die Aufſtellung eines
Elektromotors zur Erleichterung der Handarbeit und
Verbeſſe=
rung der Erzeugnisgüte bisher ſtets an dem Mangel an
Geld=
mitteln. Jetzt iſt es möglich, für Anſchaffungen dieſer Art
eben=
falls Darlehen zu erhalten, die in beſcheidenen Monatsraten
zu=
rückbezahlt werden können.
Im Haushalte ſelbſt leiſtet die Elektrizität beſonders der
Hausfrau unſchätzbare Dienſte, wenn die erforderlichen Geräte zur
Hand ſind. Es ſoll keineswegs einer unverantwortlichen Belaſtung
des Haushaltes durch unnötige Aufwendungen das Wort geredet
werden; dennoch gibt es eine Reihe von elektriſchen Geräten, die
heute in keinem Haushalte mehr fehlen ſollten. Die zunehmende
Verbreitung der elektriſchen Küche mit Herd und
Heißwaſſerſpeicher iſt ein Beweis dafür, daß dieſe im
wahrſten Sinne das Ideal der ſparſamen und doch
fortſchrittlichen Hausfrau iſt. Wie die übrigen
Klein=
geräte, ſo ſind auch Herd und Heißwaſſerſpeicher auf monatliche
Ratenzahlung, und zwar bei der Heag auf 36 Monatsraten,
er=
hältlich, ſo daß auch die Familie mit beſcheidenem Einkommen
heute in dieſen Dingen nicht mehr zurückſtehen muß. Der
erträg=
liche Geldaufwand wird um ein Vielfaches durch die Erſparnis
an Zeit und Mühe für die Hausfrau ausgeglichen, die ſo in die
Lage verſetzt wird, ſich ſelbſt mehr für ihre Familie zu ſchonen und
ſich der Pflege eines geſunden Nachwuchſes zu widmen. Wenn jetzt
die warme Jahreszeit naht, wird in mancher Hausfrau der Wunſch
nach einem elektriſchen Kühlſchrank wach. Bisher blieb dieſer
an=
ſcheinend unerfüllbare Wunſch ein Traum, jetzt aber gibt es
preis=
werte Kühlſchränke, die ebenfalls auf 36 Monatsraten vom
Elek=
trofachmann bezogen werden können. Die Anſchaffung derartiger
Geräte bedeutet für viele Volksgenoſſen dauernde Beſchäftigung
und neuen Lebensmut. Induſtrie und Handwerk erfahren eine
neue dauerhafte Belebung, wenn alle Volksgenoſſen, die es
irgend=
wie erſchwingen können, ſich in dieſer Weiſe die Elektrizität im
Haushalt dienſtbar machen. Alle elektriſchen Geräte liefert
preis=
wert, ſchnell und billig, der Elektrofachmann, der auch die
elek=
triſche Anlage in jeder Beziehung billig und zuverläſſig
auszu=
führen verſteht. Helft Arbeit ſchaffen — kauft jetzt,
ſo nehmt Ihr teil an der ſiegreichen
Arbeits=
ſchlacht!
Bismarck-Kommers
des Darmſtädker Alk=Herten=Waffenringes.
Geſtern abend vereinte die Darmſtädter Ortsgruppe des Alt=
Herren=Verbandes des Allgemeinen Deutſchen Waffenringes ein
Kommers, der dem Gedenken an den Altreichskanzler Bismarck
diente. Staatsanwalt Petry (Deutſche Landsmannſchaft),
der den Kommers leitete, konnte zahlreiche Gäſte begrüßen. Für
die SA. Oberführer Dr. Ivers und ſeinen Adjutanten Dr.
Steinbacher. Für die Stadt war Bürgermeiſter Haug
er=
ſchienen, für die Reichspropagandaſtelle ihr Leiter, Pg. Trefz.
Oberlandesgerichtspräſident Müller, Kreisdirektor Jann und
Dr. Koch und Landesfinanzsamtspräſident Gieſe waren als
Vertreter ihrer Dienſtſtellen erſchienen. Die Hochſchule war durch
Prof. Dr. Buſch vertreten.
In ſeiner Feſtrede wies Archivdirektor Dr. Blank (
Turner=
ſchaft V.C.) darauf hin, daß hier nicht ein bevorzugter Volksteil
in eigener Gedankenwelt feiere, ſondern daß in einer bewährten
Tradition des Mannes gedacht werde, der uns Führer und Leiter
war, als er noch unter uns weilte, der unſer Halt war im
Nieder=
gang, nach dem wir uns ſehnten, im Zuſammenbruch der
vergan=
genen 14 Jahre. Er war unſer, er iſt unſer und bleibt unſer.
Un=
ſere Zeit, geformt von unſerem Führer, hat den Knecht= und
Sklavenſinn gebrochen und das Heldiſche wieder erweckt. Doch wir
wollen einen deutſchen Helden. Napoleon und Cromwell ſtoßen
uns ab, indem wir ſie bewundern. Bismarck und unſer Führer
zie=
hen uns an, begeiſtern uns, nur Martin Luther vergleichbar.
Bis=
marck ſchuf das Reich als Einheit. Das einige Volk als ſeinen
Träger zu ſchaffen, blieb Adolf Hitler vorbehalten. Zwei Sätze
Bismarcks zeigen deutſches Weſen und deutſche Entwicklung
„Wenn alle Deutſche einer Meinung wären, dann wären ſie
all=
machtig . Und „wir ſind nicht auf der Welt, um glücklich zu ſein
und zu genießen, ſondern um unſere Schuldigkeit zu tun‟. Dieſe
beiden Sätze zeichnen das Wollen und Tun jedes Deutſchen unſerer
neuen Zeit. So ſollen ſich Bismarck=Geiſt und Hitler=Geiſt
ver=
einen, auf daß werde ein ſtarkes freies Volk und ein großes
un=
zerſtörbares Reich.
Begeiſtert erklang das Deutſchland= und Horſt=Weſſel=Lied.
Das neue „Café Ernſt=Ludwig im Herrngarken”.
Unſer Herrngarten, der Anziehungspunkt aller
erholungsbe=
dürftigen und naturliebenden Darmſtädter, hat in ſeiner Mitte
ein Kleinod, ein Café, in dem es ſich in herrlicher Umgebung
be=
haglich ruhen und ſitzen läßt. Dieſes Café iſt nunmehr in den
Beſitz eines neuen Wirtes, des Herrn Alfred Schmitz,
übergegan=
gen und hat den Namen „Café Ernſt=Ludwig im
Herrn=
garten” erhalten. Geſtern fand aus Anlaß der
Betriebsüber=
nahme in einem kleinen Kreis geladener Gäſte eine ſchlichte Feier
ſtatt. Herr Schmitz begrüßte die Gäſte herzlich, namentlich als
Vertreter der Stadt Bürgermeiſter Kopp, Leiter der Landesſtelle
Heſſen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und
Propa=
ganda, Pg. Trefz. den Gauwalter des Berufsſtandes der
Gaſt=
wirte, Döring, ſowie ſeinen Oberſturmführer. Er habe manches
im vergangenen Jahr erlebt, manches erhofft. Er danke der
Stadtverwaltung, daß er in der jetzigen Gaſtſtätte einen neuen
Wirkungskreis gefunden habe. — Der Vertreter des
Berufsſtan=
des der Gaſtwirte des Gaues Heſſen, Döring, ſprach ſeine
herz=
lichſten Glückwünſche aus. Möge ſeinem Berufskollegen und
ſei=
nem treuen Mitarbeiter, dem ehrenamtlichen Schatzmeiſter des
Verbandes, die neue Tätigkeit erſprießlich ſein. Er freue ſich mit
ſeinem Berufskollegen, daß dem bewährten Gaſtwirt Gelegenheit
zur Betätigung gegeben ſei. Er wünſche ihm fernerhin alles
Glück und gute Geſundheit. Als Zeichen der Anerkennung
über=
reichte er Herrn Schmitz, auch im Namen der Berufskollegen, die
höchſte Auszeichnung des Berufsſtandes, die goldene Ehrennadel.
Als Vertreter der Stadt wünſchte Bürgermeiſter Kopp Herrn
Schmitz alles Glück für ſein Unternehmen. Als tüchtiger
Gaſt=
wirt werde er das Café Ernſt=Ludwig im Herrngarten auf die
Höhe bringen, die ihm zukomme. Die Zuſammenarbeit mit der
Stadt möge ſtets eine gute bleiben.
Herr Schmitz dankte in bewegten Worten für alle
Glück=
wünſche und gelobte, ſeine Gaſtſtätte im nationalſozialiſtiſchen
Sinne zu führen als Stätte, in der ſich alle deutſchen
Volksge=
noſſen wohl fühlen. — Zur Eröffnung des Cafés war ein reicher
Blumenflor eingegangen, der die hellen und ſchönen
Reſtau=
rationsräume ſchmückte.
Beurlaubung von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern
der Deutſchen Reichspoſt zur Teilnahme an Schulungslehrgängen
der nationalen Verbände uſw. Die Beurlaubung von Beamten,
Angeſtellten und Arbeitern der Deutſchen Reichspoſt für Zwecke
der NSDAP., und zwar unter Beachtung der Richtlinien, die
zwiſchen den Reichsminiſterien, der Reichsleitung der NSDAP.
und der Oberſten SA.=Führung vereinbart worden ſind, hat der
Reichspoſtminiſter bis auf weiteres den Reichspoſtdirektionen
über=
tragen. Beurlaubungen zu Veranſtaltungen großen Ausmaßes,
wie z. B. zu dem Reichsparteitag uſw., bleiben auch künftig dem
Reichspoſtminiſter vorbehalten. Der Urlaub ſoll grundſätzlich nur
gewährt werden, wenn die Dienſtverhältniſſe es geſtatten und die
Dienſtgeſchäfte des Beurlaubten möglichſt übertragen werden
kön=
nen. Die Richtlinien beſtimmen ferner, wie weit während des
Urlaubs Dienſtbezüge fortfallen oder weiter zu zahlen ſind, in
welchem Umfange der Urlaub u. U. auf den Erholungsurlaub
an=
gerechnet werden kann und welche beſoldungsrechtlichen Folgen
die Beurlaubung für den Beamten, den Angeſtellten oder den
Ar=
beiter hat. Den Angeſtellten und Arbeitern werden während der
Beurlaubung ihre Dienſtplätze bei der Deutſchen Reichspoſt
offen=
gehalten, ſo daß ſie nach der Beendigung des Urlaubs wieder in
ihre Stelle einrücken können.
— Paulusgemeinde. In einem Gemeindeabend am
Donners=
tag abend wird Herr Direktor Pfarrer Schneider von den
Nieder=Ramſtädter Anſtalten einen Vortrag halten „zum
Volks=
tag der inneren Miſſion".
Maſtänſcher Hoene ii Saulona.
11. Veranſtalkung des Winkerhilfswerkes.
* Die Angeſtellten und Arbeiter der Firma E. Merck.
Darm=
ſtadt, veranſtalteten geſtern im Städtiſchen Saalbau einen
außer=
ordentlich gut beſuchten muſikaliſchen Abend, deſſen Ertrag für die
Darmſtädter Winterhilfe verwendet wird.
Den Auftakt zu den muſikaliſchen Darbietungen des Abends
bildete Webers Freiſchütz Ouvertüre, die das Orcheſter der Firma
Merck unter der umſichtigen und temperamentvollen Leitung von
Herrn Hammer ſehr wirkungsvoll in ihren
Stimmungskontra=
ſten vortrug. Starken Beifall holte ſich dann Frl. Bertel
Schnel=
ler, die init angenehm weichem Sopran und ſehr warmem
Aus=
druck Weingartners „Liebesfeier” und das „Heimweh” von Hugo
Wolf ſang, ausgezeichnet unterſtützt durch Frl. Paula Mönch am
Flügel. „Wenn der Vogel naſchen will” mußte noch als Zugabe
folgen. Den erſten Teil des Programms beſchloß Mozarts
Violin=
konzert in A=Dur das Herr Dr. Lima mit Begleitung des
Or=
cheſters vortrug. Beſonders gut gelang die ſpieleriſche Laune des
Rondos, aber auch der ſehr ſangliche, langſame Mittelſatz kam
klangſchön zur Geltung.
Im zweiten Teil bor das Orcheſter Humperdincks „Hänſel und
Gretel”. Ganz ausgezeichnete geſangliche Darbietungen brachte
als Soliſt Herr Alfred Gruß zu Gehör, der am Flügel von Herrn
Konzertſänger Franz Müller ſehr einfühlend begleitet wurde.
Mit gepflegter Stimme ſang Herr Gruß u. a.: „Komm, wir
wandeln zuſammen” und „Ich liebe dich” von E. Grieg. Die
Lie=
der wurden mit feiner Nuancierung geſungen. — Als Abſchluß
des Abends brachte man in wundervollem Zuſammenklang von
gemiſchtem Chor und Orcheſter unter der ſtraffen Stabführung des
Dirigenten Hammer den „Einzug der Gäſte in die Wartburg”
Beſonders hoch anzuerkennen ſind hierbei die hervorragenden
Leiſtungen des geſchulten, ſtimmlich ſehr guten Chores. —
Lang=
andauernder Beifall wurde nach jeder Darbietung geſpendet.
Nach Beendigung des Konzertes blieb man bei heiteren
Vor=
trägen und Tanz noch einige Stunden gemütlich zuſammen. U. a.
ſorgte der muſikaliſche Clown Bolli mit ſeinen originellen
muſika=
liſchen Darbietungen für heiterſte Stimmung.
Cobrlelet kver RhElNLAND‟ Tfenstrig S0es-
Deutsches Erzeugnis
Autorisierter Verkauf und Kundendienst
Fr. Rinner, Darmstadt
Rheinstraße 30
Telefon 2826
Deulſche Bau= und Siedlungsgemeinſchaft, Darmſtadk
Die Deutſche Bau= und Siedlungsgemeinſchaft e G. m. b. H.,
Darmſtadt, hat ſoeben weitere 2,4 Mill. RM. Darlehen, die der
Erſtellung von 232 Eigenheimen dienen, zugeteilt. Bisher wur=,
den rund 4700 Eigenheime mit 55 Mill. RM. Geſamtdarlehen
finanziert. Bei der bekannten Sonderaktion konnten 500
Dar=
lehen vorzeitig zugeteilt werden.
Geſchäftsſtenographenprüfung. Der Termin für die nächſte
Prüfung des Geſchäftsſtenographen=Prüfungsausſchuſſes Darmſtadt
iſt auf Sonntag, den 22 April d. J., 9 Uhr,
Morneweg=
ſchule, Hermannſtraße 21, feſtgeſetzt worden. Anmeldungen haben
unter Angabe von Name, Wohnort, Straße und Hausnummer,
Geburtstag und =ort, Beruf, Silbenzahl und Einſendung von 2.—
RM. (1.— RM. bei der Vorprüfung in 120 Silben)
Prüfungs=
gebühr an die Heſſiſche Induſtrie= und Handelskammer, Darmſtadt,
Wilhelminenſtraße 32, bis ſpäteſtens Mittwoch, den 18. April
d. J., zu erfolgen. Die Prüfungsgebühr für arbeitsloſe
Ange=
ſtellte beträgt 1,00 RM. bzw. 0,50 RM. (für die Vorprüfung) bei
Vorlage entſprechender Nachweiſe. Die Prüfung kann nur in
Ein=
heitskurzſchrift abgelegt werden.
—Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher
Erkran=
kung ärzt!”ſe Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt
zu rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am Sonntag,
den 8. April 1934, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung bereit:
Dr. med. Hofmann, Lauteſchlägerſtraße 16, Telephon 3069;
Dr. med. Weyell, Hölgesſtraße 16. Telephon 253: Dr. med.
Degen, Klappacherſtraße 1, Telephon 366.
Sonntags= und Nachtdienſt in den Apotheken Darmſtadts.
Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließen=
en Woche den Nachtdienſt vom 8. bis 15. April: die Merckſche
lpotheke, Rheinſtraße 9, und die Beſſunger Apotbeke,
Vittmannſtraße 1.
Aus den Darmſtädker Lichtſpielkheakern.
Helia: „Der Schimmelreiter.”
Theodor Storms letzte und gewiß ſchönſte Novelle „Der
Schimmelreiter” hat im Tonfilm eine Verlebendigung
er=
fahren. Man kann darüber ſtreiten, ob alle guten Erzählungen.
Romane und Novellen ſich zur Verfilmung eignen. Man kann
dieſe Frage ſogar ſicher überwiegend verneinen, wohl aber iſt
nicht zu beanſtanden, wenn Ideen und Gedanken, die in guten
Erzählerwerken niedergelegt ſind, vom Film aufgegriffen werden
und in freier Verarbeitung zum lebendigen Bildwerk erſtehen.
Der Schimmelreiter iſt, zugeſtandenermaßen, frei nach Theodor
Storms Novelle entſtanden. Der Film kann ſelbſtverſtändlich
nicht die Erzählung mit all ihren feinen Charakteriſierungen und
pſychologiſchen Gedanken wiedergeben. Dafür kann er, was die
Erzählung nur ſchildert, in eindringlichem Bild vor Augen
füh=
ren. Das, ſowohl in der Landſchaft, wie in den Menſchen, die die
Handlung tragen. In dieſem Sinne iſt der Schimmelreiter ein
ausgezeichneter Film geworden; eine gute deutſche
Filmkunſtlei=
ſtung. In erſter Linie angeſichts der Tatſache, daß ſowohl die
Bildausſchnitte wie die Menſchenſchilderung und der Szenenbau
erdgebunden. Scholle haftend ſind. Im Ganzen eine
ausgezeich=
nete Charakteriſtik der Landſchaft und der Menſchen
Nordfries=
lands. Harte, wortkarge Geſtalten treten handelnd auf.
Men=
ſchen, denen man den ſtändigen Kampf mit der Natur, mit Sturm
und Meer anmerkt. Menſchen, die ihre eigene Leidenſchaft, ihre
eigene Liebe und ihren eigenen Haß haben. Die Handlung iſt
reich an Spannungsmomenten, ohne auch in irgendeiner Szene
theatraliſch zu wirken. Für die ſchauſpieleriſche Darſtellung wurde
eine Reihe beſter deutſcher Künſtler verpflichtet, die ſich gut in
ihre Aufgaben hineingelebt haben. Voran Matthias Wiemann
als Hauke Haien und Marianne Hoppe als ſeine Frau. Die
Landſchaftsbilder ſind wundervoll.
Reſi=Theater.
Greta Garbo in „Wie du mich wünſchſt”
Wer iſt dieſe Frau? Iſt ſie Zara, die Senſation des
Buda=
peſter Nacht=Kabaretts, oder Maria, die junge Frau Brunos, die
vor 10 Jahren bei einem Brand verſchwand? Sie ſelber gibt
dar=
über keinen Aufſchluß, kann ihn nicht geben. Denn wenn ſie Zara
iſt. verſchließt ihr ja die Liebe zur Bruno den Mund, für den ſie
ſein will „wie er ſie wünſcht”. Iſt ſie aber wirklich Maria, dann
müſſen wir mit ihren Angehörigen glauben, daß das Brandunglück
ihr Gedächtnis völlig zerſtört hat, ſo daß ſie ſelbſt ſich nicht klar
iſt, wer eigentlich ſie iſt. — Luigi Pirandello, nach deſſen Stück
der Film gedreht wurde, hat dieſe Frage offen gelaſſen. Gewiß
macht gerade das einen großen Teil des Reizes aus, der in der
Rolle der Zara=Maria liegt. Dieſe Rolle iſt der Garbo wieder
ein=
mal auf den Leib geſchrieben, allzu ſehr faſt. Sie ſpielt den
Lebens=
überdruß, und die verzweifelten Ausbrüche des Angewidertſeins
von der herandrängenden Bewunderung der Männer — und
ſpä=
terhin die Frau, die ſich aus den Feſſeln dieſer Vergangenheit
freimachen will, und die endlich mit ihrer Liebe alle Zweifel
des Freundes beſiegt. So haben wir ſie oft geſehen, und es müßte
nicht die Garbo ſein, wenn ſie nicht auch in dieſem Film zu feſſeln
vermöchte. Aber darum bleibt doch der Wunſch offen, ſie in einer
neuen Rolle von einer neuen Seite zu ſehen. — Der Regiſſeur, der
manchmal in einen etwas opernhaften Stil hineingerät, hat alle
Nebenrollen gegenüber der Garbo ziemlich zurückgedrängt, doch
halten ſich die Schauſpieler gut an ihrem Platz.
Sehr reichhaltig iſt das Beiprogramm, das neben einem
inter=
eſſanten Hundefilm gleich zwei Lachſchlager bringt, die einander
an grotesken Situationen und tollen Einfällen überbieten. a-
Vereins- und lokale Veranſtalkungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Odenwaldklub Ortsgruppe Darmſtadt. Mik
ückſicht auf die große Beamtenkundgebung am 14. und 15. April
n Frankfurt a. M. wird unſere auf den 15. April angeſetzte
Wan=
ſerung verſchoben. Näheres wird noch bekanntgegeben. Der
Wan=
verausſchuß tritt Mittwoch, den 11. April. 20.30 Uhr, im Klublokal
einer Sitzung zuſammen.
Vereinigung früherer Leibgardiſten. Heute
achmittag 2 Uhr Wanderung. Abmarſch Botaniſcher Garten.
Roß=
irferſtraße.
Vereinigung ehem. 116er Darmſtadt. Montag,
n 9. April, abends 8.15 Uhr, Zuſammenkunft bei Kamerad
Brei=
rt. Blumenthalſtraße Ecke Frankfurterſtraße alle noch
fern=
ehenden Kameraden ſind ebenfalls freundlichſt eingeladen
Verein der Pioniere und Verkehrstruppen
armſtadt und Umgebung. Die nächſte allgemeine Zuſammenkunft
indet am Samstag, den 14. April, abends 8.30 Uhr, bei Kamerad
deid Woogsturnhalle, in Form eines Kameradſchaftsabends mit
peckerbſeneſſen ſtatt. Die Fvagebogen zur Meldung für die.
5AR. II ſind bis ſpäteſtens 15. April abzuliefern. Später
ein=
ehende Meldungen können nicht mehr berückſichtigt werden.
Städt Saalbau. Heute abend 8 Uhr großes Konzert
und Tanz. Paul=Linke=Abend. (Siehe Anzeige.)
Fiſchzubereitung auf vorteilhafte Art dürfte
s Intereſſe jeder Hausfrau beanſpruchen. Gerade die Herſtellung
verſchiedener Fiſchgerichte verlangt eine ſorgſame Behandlung,
denn der Nährwert der Fiſche voll erhalten bleiben ſoll. Dies wird
jühelos erreicht durch die Benutzung der billigſten Energieart,
m Gas. Die feine Regulierungsmöglichkeit des Gasherdes
er=
ubt die Einſtellung auf jeden gewünſchten Hitzegrad, ſo daß die
speiſen einen vorzüglichen Geſchmack bekommen. Nicht unbeachtet
jarf die raſche, ſaubere und vor allem auch billige Arbeitsweiſe
r Gasküche bleiben.
Am Donnerstag, den 12. April 1934, findet im Vortragsſaal
s ſtädtiſchen Gaswerks, Eliſabethenſtr. 25½. abends 8 Uhr ein
ortrag ſtatt, in dem das Thema „Fiſchzubereitung in der
Gas=
üche” eingehend behandelt wird. Es iſt ſomit jedermann
Ge=
genheit geboten, ſich von der Zweckmäßigkeit der
Speiſenzube=
eitung auf Gas zu überzeugen und ſich dieſe Vorteile zunutze zu
achen. Ein Beſuch des Vortrags iſt deshalb ſehr lohnend. Karten
d koſtenlos im Stadtbüro des Gaswerks erhältlich. (Siehe auch
ſeutige Anzeige.)
Tageskalender.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Beſſunger Lichtſpiele: „Der Läufer von Marathon”,
Geſchäftliches.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Der heutigen Geſamtauflage liegt ein Proſpekt der Firma
athreiner G. m. b. H. Berlin, bei, worauf die Leſer an
eſer Stelle aufmerkſam gemacht werden.
Sonntag, 8. April 1934
Aus der Haoup.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Der Vorſitzende des Gaugerichts.
Der Sitz des Gaugerichts iſt mit dem 26. März nach Frankfurt
a. M., Adolf=Hitler=Haus. Gutleutſtraße 8/12 verlegt.
Am Sonntag, den 8. April 1934, vormittags 10 Uhr, findet
eine Sitzung mit allen Kreisgerichts=Vorſitzenden des Gaues
ſo=
wie den Ortsgerichts=Vorſitzenden von Frankfurt a. M.,
Wies=
baden und Bad Ems in Frankfurt a. M., Hotel Kyffhauſer, ſtatt.
Erſcheinen unbedingte Pflicht!
„Kreispreſſetagungen.
Sonntag, den 8. April. 10 Uhr, Biedenkopf. Gaſthaus
Reuſch, Marktplatz.
Sonntag, den 8. April, 16 Uhr, Dillenburg,
Gaſtwirt=
ſchaft Thier.
Mittwoch, den 11. April. 20 Uhr, Marienburg, Lokal
wird noch bekanntgegeben.
Freitag den 13. April 19 Uhr Heppenheim, „
Starken=
burger Hof”: 21 Uhr, Darmſtadt, „Krone‟.
Samstag, den 14. April. 19 Uhr, Diez., Lokal wird noch
be=
kanntgegeben; 21 Uhr, Limburg, Lokal wird noch
bekannt=
gegeben.
Schulungskurſe in Heſſen.
Sonntag, den 8. April, in Worms, Gildehaus”, 9.30 Uhr.
Montag, den 9. April, in Offenbach. „Adolf=Hitler=Heim”,
20.30 Uhr.
Es ſpricht bei allen Schulungskurſen Pg. Dr. Schmidt.
Der Schulungskurſus in Alzey fällt wegen Konfirmation aus.
Ortsgruppe Steinberg.
Montag, den 9. April, abends 8.30 Uhr:
Pflichtmitglieder=
werſammlung im „Fürſtenſaal”.
Ortsgruppe Rheintor.
Mitgliederverſammlung am Montag ,den 9. April. abends
3.30 Uhr, pünktlich im Rummelbräu, Rheinſtraße. Erſcheinen aller
MMitglieder, auch der SA.= und SS.=Kameraden, iſt Pflicht. Am
Erſcheinen verhinderte Mitglieder haben eine ſchriftlich begrün=
Dete Entſchuldigung beizubringen.
Ortsgruppe Maintor.
Am Montag, den 9. April. findet um 20.30 Uhr im
Gewerk=
chaftshaus, Bismarckſtraße, eine Mitgliederverſammlung der
Ortsgruppe ſtatt. Erſcheinen aller Parteigenoſſen iſt Pflicht.
Ortsgruppe Schloßgarten.
Am Montag, den 9. April. abends 8.30 Uhr. findet im
„Perkeo” Alexanderſtraße, der Ortsgruppen=Schulungsabend ſtatt.
An dieſem Abend haben teilzunehmen:
1. ſämtliche Pgg., 2. alle NSBO.=Mitglieder, 3. die geſamte
NS.=Frauenſchaft.
Ortsgruppe Gutenberg.
Am Montag, den 9. April, abends 8.30 Uhr, im Wiener
Kro=
ienbräukeller Dieburger Straße 97 bei Pg. Tod, Pflicht=Mitglie=
Derverſammlung. Die Mitglieder haben die Einladungskarten mit
hrem Namen verſehen am Saaleingang abzugeben. Ausgabe von
Mitgliedskarten und Büchern.
Ortsgruppe Hahn.
Am Montag, den 9. April, findet im Gaſthaus „zum Hahner
ammlung ſchriftlich entgegengenommen.
MS.=Frauenſchaft der Ortsgruppe Rheintor.
Unſer nächſter Frauenſchaftsabend findet am Dienstag, den
70. April, abends 8 Uhr, im Gaſthaus „Zur Eiſenbahn ſtatt
MS.=Frauenſchaft der Ortsgruppe Maintor.
Die nächſte Zuſammenkunft der Frauenſchaft der Ortsgruppe
Maintor findet am Dienstag, den 10. April, um 8 Uhr abends,
ſin der Reſtauration Gutenberg. Grafenſtraße, ſtatt.
Die Mitglieder der Frauenſchaft finden ſich am Sonntag, den
B. April, vormittags 8.30 Uhr, in der Dieſterwegſchule, Ecke
La=
gerhaus= und Blumenthalſtraße, ein zum Verkauf der Erinne=
—ungskarten für den Eintopfſonntag.
MS.=Frauenſchaft der Ortsgruppe Schloßgarten.
Die nächſte Zuſammenkunft findet am Mittwoch, den 11. April,
wünktlich 20 Uhr, im Haus der Arbeit, Bismarckſtraße 19. ſtatt.
MS.=Frauenſchaft der Ortsgruppe Gervinus.
Der nächſte Arbeitsabend der Frauenſchaft der Ortsgruppe
Darmſtadt Gervinus findet am Mittwoch, den 11. April, im
Ver=
einshaus „Feierabend” Stiftsſtraße, ſtatt.
MS.=Volkswohlfahrt der Ortsgruppe Steinberg.
Die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Steinberg befindet ſich
Heinrichsſtraße 101 (ſeither Hochſtraße 44).
MS.=Volkswohlfahrt der Ortsgruppe Gervinus.
Zum Vertrieb der Erinnerungskarten für den Eintopfſonntag
Haben ſich ſämtliche Amtswalter ſowie die Helfer und Helferinnen
am Sonntag, den 8. April, vormittags 9 Uhr, in der
Geſchäfts=
telle, Peſtalozziſchule, einzufinden. Bei dieſer Gelegenheit
wer=
oen auch die Perſonalbogen, ſoweit ſie noch nicht zugeſtellt ſind,
ausgegeben. Erſcheinen ſämtlicher Perſonen iſt daher unbedingte
Pflicht.
MSV. der Ortsgruppe Mitte.
Am Sonntag, den 8. April, findet ein Verkauf von
Erinne=
rungskarten für das Eintopfgericht ſtatt. Wir bitten alle Helfer
—nd Helferinnen, die ſeither an den Eintopfſonntagen geſammelt
Haben, ſich auch für dieſen Verkauf zur Verfügung zu ſtellen und
ſich am Sonntag vormittag um 9 Uhr in den Geſchäftsräumen der
Ortsgruppe (Berufsſchule (Ecke Karls= und Nieder=Ramſtädter
Straße) einzufinden.
Deutſche Arbeitsfront!
Alle im Monat Dezember 1933 in die Deutſche Arbeitsfront
eingetretenen Mitglieder werden hiermit aufgefordert, ab Mon=
Tag, den 9. April, gegen Vorlage der grünen Quittungen ihre
MMitgliedskarten auf unſerem Büro, Rheinſtraße 21. part., im
Raſſenzimmer, in Empfang zu nehmen. Gleichzeitig bemerken wir,
Daß die Aushändigung der Mitgliedskarten nur unter der Be=
Dingung erfolgt, daß die Beiträge bis einſchließlich März bezahlt
ind, oder bei Empfangnahme der Mitgliedskarten bezahlt wer=
Oen. Die Empfangnahme findet ſtatt von 9—12 Uhr vormittags
und von 3—5 Uhr nachmittags.
Kreisfunkwart.
Trotz wiederholten Hinweiſen auf die Wichtigkeit der
Funk=
warteorganiſation haben noch keine Funkwarte: die Ortsgruppen
Rheintor, Schloßgarten, Eberſtadt: die Zellen: Malchen.
Schnep=
wenhauſen; die Stützpunkte: Nieder=Beerbach, Eſchollbrücken; die
Ortsgruppe Traiſa; die Zelle Braunshardt. Bis ſpäteſtens den
10. April iſt der Kreisleitung von vorſtehenden OG. uſw. ein
geeigneter Parteigenoſſe zur Ernennung zum Funkwart zu melden
Kreisſchulungsamt.
Sonntag, den 8. April, 10 Uhr vormittags, im kleinen Saal
Oes Hanſa=Hotels Sonderlehrgang und Rednerkurſus der Schu=
Tungsobmänner.
Schulungsabende finden ſtatt:
Dienstag, den 10. April: Eſchollbrücken.
Mittwoch, den 11. April: Ober=Ramſtadt.
Freitag, den 13. April: Wixhauſen.
Redner: Kreisſchulungsleiter Pg. Borchert.
Kreisleitung Heppenheim.
Ortsgruppe Wald=Michelbach=
Am Montag, den 9. April, abends 8.30 Uhr, findet im Par=
Eeilokal „Zum goldenen Engel” eine Mitgliederverſammlung der
NSDAP. ſtatt. Sämtliche Mitglieder und Anwärter aller
Glie=
derungen müſſen erſcheinen. Dringend erwünſcht iſt die
Teil=
nahme der geſamten hieſigen Vereine mit ihren Mitgliedern, wie
auch die übrige Bevölkerung herzlich eingeladen iſt.
Kreisleitung Dieburg.
Am Sonntag, 8. April, 9 Uhr vormittags, findet im Gaſt=
Haus „Zur goldenen Kette” in Reinheim ein
Schulungskur=
ſus ſtatt. Sämtliche Schulungsobmänner und
Schulungsbeauf=
tragte der Ortsgruppen und Stützpunkte des Kreiſes Dieburg
ſind zur Teilnahme verpflichtet. Im Falle dringender
Verhin=
derung iſt unbedingt ein Vertreter zu entſenden.
Abteilung Film.
Die Filmwarte werden erſucht, ſofort mit dem
Einverſtänd=
nis des Ortsgruppenleiters die Anmeldung für den im Monat
Mai angeſetzten Tonfilm „Der Sieg des Glaubens”, innerhalb
drei Tagen an mich gelangen zu laſſen. Laufzeit: 15. Mai bis
23. Mai.
Kreisleitung Groß=Gerau.
Achtung! Funkwarte!
Am Dienstag, 10. April, abends 8.30 Uhr, findet im
Partei=
lokal „Zur Krone” in Groß=Gerau eine Sitzung ſämtlicher
Funk=
warte des Kreiſes Groß=Gerau ſtatt. Entſchuldigungen werden
keine entgegengendmmen. Bis zu dieſem Termin müſſen auch
ſämtliche Berichte und Unterlagen eingereicht ſein.
Schulungsabende.
Der durch Verfügung des Gauleiters angeordnete
Schulungs=
abend. an dem alle Gliederungen der Partei teilnehmen, findet
am Montag, den 9. April, in den folgenden Ortsgruppen des
Kreiſes ſtatt: Bauſchheim mit Aſtheim: Pg. Laun, Büttelborn:
Pg. Eſſer, Berkach=Dornberg: Pg. Hauff. Dornheim: Pg.
Roth=
menn. Geinsheim: Pg. Hannemann, Groß=Gerau: Pg. Müller,
Kelſterbach: Pg. Aberle. Klein=Gerau: Pg. Klappich,
König=
ſtädten: Pg. Zimmer, Leeheim: Pg. Schwarz. Mörfelden: Pg.
Köſter, Nauheim: Pg. Becker, Raunheim: Pg. Kuntſche.
Rüſſels=
heim: Pg. Niſchwitz, Trebur: Pg. Schäfer, Walldorf: Pg.
Wei=
gandt, Wallerſtädten: Pg. Dr. Haſter und Worfelden: Pg.
Schröter.
Aus Heſſen.
Jagd im April in Heſſen.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Jagdklub, Darmſtadt.
Alles Schalen= und Haarnutzwild genießt Ruhe, mit
Aus=
nahme des Schwarzwildes. Gleichwohl erfordert ein Gebot der
Menſchlichkeit, führende Bachen zu ſchonen
Der Rothirſch hat nun abgeworfen. Die Rehböcke haben
fer=
tig geſchoben und beginnen mit dem Verfegen.
Rot= und Rehwild fängt an ſich zu verfärben. Zur Förderung
des Haarwechſels tragen Salzgaben in hohem Maße bei. Es iſt
daher dringend notwendig, die Salzlecken durch Auslegen von
Salzpfannenſteinen aufzufriſchen oder ſchleunigſt neu anzulegen,
falls dies bisher verſäumt wurde
Auch ſonſt hat der ſorgſame Jäger im April ein reiches Betä=, wie Vorbereitung und Beſtellung der Wildäcker,
An=
lage von Birſchpfaden, Aufſtellung von Hochſitzen, Ausbeſſerung
alter Hochſitze uſw.
Ueberflüſſige Faſanenhähne können immer noch abgeſchoſſen
werden. Die Waldſchnepfe hat bis zum 15. ds. Mts. (
einſchließ=
lich) Schußzeit.
Die Balz der Waldhühner kommt voll in Gang. Wildenten
brüten und führen meiſt ſchon Ende April junge Schofe.
Das Haarraubwild wölft, das gefiederte brütet oder hat
be=
reits Junge, weshalb ſich ihre Schädlichkeit für die Niederjagd
erhöht. Dennoch iſt es nicht weidgerecht, die Fähe von Welpen,
den Altvogel von den ausgefallenen Jungen abzuſchießen, ohne
alles daranzuſetzen, der Nachkommenſchaft habhaft zu werden und
ſie vor dem Hungertod zu bewahren.
Der Verminderung der Krähen und Elſtern iſt gerade jetzt
entſprechendes Augenmerk zuzuwenden, ebenſo den ſtrs:den
Hun=
den und Katzen, die zur Setz= und Brütezeit in Wald und Feld
unermeßlichen Schaden anrichten.
Das gerade im Frühjahr für Junghaſen und brütendes
Flug=
wild ſo gefährliche Abbrennen von Hecken, verdorrtem Gras,
Rai=
nen uſw. iſt laut Naturſchutzgeſetz in der Zeit vom 1. März bis
31. Juli verboten, ebenſo das Beſeitigen von Rohr und Schilf, das
Beſchneiden und Ausroden von Hecken uſw. Auch im Intereſſe der
Vogelwelt ſei jedem Weidmann, jedem Naturfreund und
Vogel=
liebhaber empfohlen, auf diejenigen Volksgenoſſen ihr Augenmerk
zu richten, die in gedankenloſer Weiſe alles vernichten, was unſeren
gefiederten Sängern, dem Flugwild und Haarnutzwild Schutz
ge=
währt, was ſie zur Fortpflanzung dringend notwendig haben.
Schüht den deukſchen Wald!
Hauur inchr. Zunder eein deurr an
Dg. Arheilgen, 7. April. „Volk ohne Heimat.‟ Dieſes
Spiel von Heimat und Vaterland von H. Chr. Kaergel bringt am
Sonntag abend (8 April) im evangeliſchen Gemeindehaus unſere
rührige Laienſpielſchar, die nunmehr dem Reichsbund Volkstum
und Heimat angeſchloſſen iſt, zur Aufführung.
E. Wixhauſen, 7. April. Oeffentliche
Gemeinde=
ratsſitzung. Der ſeitherige Pächter der hieſigen Jagd, Herr
Joh. Melk=Wixhauſen, hat wegen verminderten Sehvermögens die
Gemeinde um Rückgängigmachung des Jagdpachtvertrages erſucht.
Heir Dr. Glock und Herr Stahl=Langen haben für das
Jagd=
gebiet, welches 2800 Morgen umfaßt, einen Pachtpreis von 650.—
RM. geboten. Es wurde beſchloſſen, an beide Herren die Jagd für
dieſen Preis bis zum Jahre 1937 zu überlaſſen — Die Wohnung
im Ferdinand=Werner=Schulhaus iſt von dem Mieter Rott
gekün=
digt worden. Die Räume werden nicht mehr weitervermietet, da
ſie für andere Zwecke gebraucht werden. — Gemeinderat Becker,
welcher Kontrolleur war, hat ſein Mandat niedergelegt. Das
Amt des Kontrolleurs iſt nunmehr dem Gemeindexat Lehrer Volk
übertragen worden.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 7. April. Frühlingsbeginn.
Das ſchöne warme Wetter der letzten Tage hat das Treiben der
Obſtbäume ſehr begünſtigt. Ueberall kann man nun ſchon
blü=
hende Aprikoſenbäume wahrnehmen, und auch die Blüte anderer
Frühobſtſorten iſt in greifbare Nähe gerückt. Das Ausſehen der
Obſtbäume läßt auf einen guten Ertrag ſchließen. —
Reichs=
luftſchutz. Am Donnerstag, 12. d. M.. findet im Saale des
Gaſthauſes „Zum Darmſtädter Hof” ein weiterer Werbevortrag
über Luftſchutz ſtatt. Es ſpricht ein auf dieſem Gebiet durchaus
erfahrener Fachmann. Hoffentlich wird dieſe Verſammlung beſſer
beſucht als die vorausgegangene.
k. Dieburg, 7. April. Verſammlung der NS.=Hago
und GHG. Der Ortsamtsleiter Pg. Georges erteilte nach
Er=
öffnung der Verſammlung dem Pg. Lüders=Mainz das Wort, der
in recht anſchaulicher Weiſe das Handwerk und den Handel von
den leitenden Ideen des Nationalſozialismus überzeugen konnte.
Nicht das Geſchäft oder die Wirtſchaft ſei das vorherrſchende,
ſon=
dern das Verſtändnis für die Politik Adolf Hitlers habe als
ober=
ſtes Geſetz zu gelten. Bei Behandlung der Exportfrage ſtellte der
Redner neben die Begriffe „National” und „Sozialismus” noch
die Begriffe „Nächſtenliebe” und „geſunder Menſchenverſtand”,
Handeln wir danach, dann helfen wir mit am Wiederaufbau
un=
ſeres Vaterlandes. Für den deutſchen Menſchen gibt es nur ein
Ziel: zu erreichen, was für andere uns möglich iſt! Pg. Georges
dankte dem Redner und gab eine Ueberſicht über die noch zu
lei=
ſtende Arbeit in der Organiſation. Kreispropagandaleiter Schenk
verbreitete ſich über die Judenfrage, für die er von jeher ein
wach=
ſames Auge hatte.
Ci. Erbach, 7 April. Meldetag für den
freiwilli=
gen Arbeitsdienſt. Am 11. April, von vormittags 9 Uhr
ab, findet im hieſigen Kreisamtsgebäude probeweiſe ein Meldetag
vom Meldeamt für den freiwilligen Arbeitsdienſt Darmſtadt ſtatt.
Die Arbeitsdienſtwilligen, die ſich melden wollen, können das
an dieſem Tage während der Dienſtſtunden perſönlich tun. Sie
müſſen ein von der Bürgermeiſterei ausgeſtelltes Führungszeugnis
mitbringen, auf dem die eigenhändige Unterſchrift des Bewerbers
zu leiſten und amtlich zu beſcheinigen iſt. — Tödlicher
Un=
glücksfall. Die an Oſtern auf einer Radtour verunglückte
und ins hieſige Kreiskrankenhaus eingelieferte junge Frau aus
König iſt nunmehr an den Folgen des Sturzes verſtorben.
Dp Zwingenberg, 7. April. Der Turnverein 1884 hielt
im Gaſthaus „Zur Linde” eine Mitgliederverſammlung ab, welche
von dem Vereinsführer Seeger eröffnet und geleitet wurde. Nach
dem Liede „Ein Ruf iſt erklungen” wurde beſchloſſen, neben der
Handballabteilung unter Leitung des Mitgliedes Diefenbach auch
eine Fußballabteilung zu ſchaffen. Die Leitung derſelben wurde
dem Mitglied Pfiſterer übertragen. Es konnten 18 neue
Mitglie=
der aufgenommen werden. Unter „Verſchiedenes” überreichte der
erſte Turnwart Delp den Siegern von Walldorf ihre Ehrungen.
Als neuer Kaſſierer wurde Türner Rudolf Aßmus beſtimmt. Zum
Schluß wurden die Vorbereitungen zu dem 50jährigen Beſtehen
des Vereins beſpröchen, welches in dieſem Jahre gefeiert werden
wird.
Nr. 96 — Seite 7
Zur erſten Reichs=Kankake=Feier.
uft
Das wirkungsvolle Plakat,
das für die großen Veranſtaltungen am vierten Sonntag nach
Oſtern, „Kantate”, in allen evangeliſchen Kirchen wirbt. Dieſer
Sonntag iſt der Kirchenmuſik geweiht, und zwar handelt es ſich
nicht um die Veranſtaltung von Kirchenkonzerten, ſondern um
Choralſingſtunden, Veſpern und den organiſchen Einbau des
Liturgie=Geſanges in den Hauptgottesdienſt.
Volkstag der Inneren Miſſion.
EPH. Vom 14. bis 20. April werden alle evangeliſchen Chriſten
aufgerufen zum helfenden Dienſt für die Werke der Inneren
Miſ=
ſion. In dieſer Zeit wird die amtlich genehmigte Haus= und
Straßenſammlung der Inneren Miſſion durchgeführt. Zurzeit
finden in den einzelnen Gemeinden Vorbereitungen für dieſes
Unternehmen ſtatt. Hilfsbereite Gemeindeglieder werden bei
dieſer Sammlung tätig ſein. Am 15. April wird in den
Gottes=
dienſten auf die Tätigkeit und den Wert der Inneren Miſſion
hin=
gewieſen. Wer nur einigermaßen weiß, was die Innere Miſſion
an den Hilfsbedürftigen mancherlei Art geleiſtet hat und noch
leiſten will, wird ihre Bitte um Hilfe nicht zurückweiſen, ſondern
mit Freudigkeit unterſtützen. Dieſe Gebefreudigkeit möge das
Wort des Herrn Reichsminiſters des Innern fördern, der zu den
bevorſtehenden Sammlungen folgendes ausführt: „Den Plan
eines Volkstages der Inneren Miſſion begrüße
ich als ein Zeichen der Volksverbundenheit und
tätigen Nächſtenliebe der Deutſchen
Evangeli=
ſchen Kirche. Die Innere Miſſion ſteht vor großen
Aufgaben. Mögeesihrgelingen, alle
evangeli=
ſchen Kreiſe zu einer Opfertat aufzurufen. Wir
hoffen, daß die Sammler und Sammlerinnen überall eine
freund=
liche Aufnahme finden und daß ein Ergebnis erzielt wird, das der
Inneren Miſſion ermöglicht, ihre dem Volkswohl dienenden
Ein=
richtungen zu unterhalten.
Skraßenberichk.
(Mitgeteilt vom Deutſchen Automobil=Club, Gau 15
Bezirk Starkenburg und Rheinheſſen.)
„Weſtmark”,
Fernverkehrs= und Hauptſtraßen in Starkenburg
und Rheinheſſen:
Keine Sperren gemeldet.
Sonſtige Straßen in Starkenburg und
Rhein=
heſſen:
Mörfelden-Langen vom 16. 10. 33 bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Gräfenhauſen—Wixhauſen oder Neu=Iſenburg.
Darmſtadt—Gräfenhauſen vom 13. 11. 1933 bis auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung: Arheilgen—Wixhauſen oder Weiterſtadt—
Schneppenhauſen.
Pfungſtadt — Eſchollbrücken und Pfungſtadt — Griesheim bis zur
Kreuzung mit der Straße Darmſtadt—Eſchollbrücken vom 11. 1.
1933 bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Eſchollbrucken—
Hahn.
Darmſtadt—Eſchollbrücken vom 28 11. 33 bis auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung: Eberſtadt—Pfungſtadt
Ortsdurchfahrt Hechtsheim (alte Gauſtraße) vom 8. 1. bis auf
wei=
teres geſperrt. Umleitung im Ort durch die Karthäuſerſtraße.
Wallerſtädten—Geinsheim, Km. 18,42—23.156. vom 19. 3. bis
auf weiteres geſperrt. Umleitung: Groß=Gerau—Wolfskehlen—
Leeheim.
Dieburg Groß=Zimmern vom 26. 3. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Groß=Zimmern—Kleinertsbrücke—Dieburg.
Heppenheim-Lorſch bei Km. 30,585 vom 3. bis 13. 4. geſperrt.
Umleitung: Bensheim.
Eb. Bensheim, 7. April. Dienſtjubiläum. Studienrat
Edmund Wolf kann am Montag auf eine 25jährige
Lehrtätig=
keit am hieſigen Gymnaſium zurückblicken.
— Gernsheim, 7. April. Waſſerſtand des Rheins
(Pegel) am 6. d. M.: —0,67 Meter, am 7. d. M.: —0,68 Meter,
jeweils morgens 5.30 Uhr.
i. Viernheim, 7. April. Wieder in Arbeit und
Ver=
dienſt. Dieſer Tage reiſten 88 hieſige Handwerker nach
Hanno=
ver ab, um in Schmarbeck bei Celle beim Siedlungsbau der Firma
Holzmann AG ihre Arbeit aufzunehmen. Es waren 49 Maurer,
18 Zimmerleute und 28 Hilfskräfte. In 14 Tagen ſoll ein neuer
Transport folgen. Bei der Abreiſe wurden am Bahnhof durch
Beauftragte der Partei und des Arbeitsamtes entſprechende
An=
ſprachen gehalten. — Der Kampf, gegen die
Arbeits=
loſigkeit geht weiter und hat ſich in einer erheblichen
Ver=
minderung der Erwerbsloſen ausgewirkt. Gegenüber
dem Stande vom 1. April 1933 hat ſich die Zahl der erwerbsloſen
Unterſtützungsempfänger von 1360 auf 590 verringert, alſo um
60 Prozent. Am 1. Februar d. Is. waren es noch 804 Erwerbsloſe.
In abſehbarer Zeit hofft man auf eine weitere Senkung der
Ar=
beitsloſigkeit.
Hirſchhorn, 7 April. Waſſerſtand des Neckars
(Pegel) am 6. d. M.: 1,58 Meter, am 7. d. M.: 1,62 Meter—
jeweils morgens 5.30 Uhr.
Be. Groß=Gerau, 6. April. Mit dem letzten Stück Heegbach=
Regulierung wurde in der Nauheimer Gemarkung begonnen.
Einem hieſigen Arbeiter wurde in einem Rüſſelsheimer Betrieb
der Mittelfinger abgequetſcht.
Be. Rüſſelsheim, 6. April. Sein 25jähriges Jubiläum feierte
in den Werken der Adam Opel AG, der frühere Chauffeur des
Geh.=Rats v. Opel, der bekannte Schützenwirt Karl Treber.
P. Rüſſelsheim, 4. April. Ein 21jähriger junger Mann von
hier brachte ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Schuß in die
Bruſt bei und mußte in ſchwer verletztem Zuſtande ins
Kranken=
ſaus gebracht werden. — Ein Tierfreund hat dem hieſigen
Stadtpark zwei zahme Rehe geſchenkt. — Im Hofe des
Gaſt=
hauſes „Zum Chauſſeehaus” ſteht ſeit einigen Tagen ein
Apfel=
ſaum in voller Blüte. — Aus bisher unbekannten Urſachen
brach im Königſtädter Dominialwald ein Feuer aus das jedoch,
noch ehe es größeren Umfang angenommen hatte, gelöſcht werden
konnte.
Seite 8 — Nr.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 8. April 1934
Gott Sadtellsar.
Zwei Bücher über den Führer.
* Meldegänger Hitler. Erlebt und erzählt von ſeinem
Kriegs=
kameraden Balthaſar Brandmayer. 2. verbeſſerte
Auflage. (Buchverlag Franz Walter, München 19.)
Ap. Ueber die Fronttätigkeit Adolf Hitlers, ſo ſchreibt der
Her=
ausgeber in ſeinem Vorwort, herrſche noch allenthalben
Unklar=
heit; vieles werde nicht geglaubt. Er habe ſich entſchloſſen, Hitler
ſo zu ſchildern, wie er in Wirklichkeit war. Drei volle Jahre,
Tag für Tag. Nacht für Nacht lebten beide in engſter
Kamerad=
ſchaft zuſammen und teilten gleiches Leid und gleiche Freude. Das
Buch beginnt mit der Schilderung des Krieges und gibt die
Ereig=
niſſe bis zum Zuſammentreffen Brandmayers mit Hitler und die
Geſchehniſſe und Schrecken des Krieges wieder. Brandmayer war
ſtets an der Seite Hitlers, des „politiſierenden Soldaten” mit den
reichen Kenntniſſen und guten und ſelbſtloſen Frontkameraden,
der ſich immer gleich blieb. Seine Tätigkeit und Erlebniſſe als
Frontſoldat während der ganzen Zeit ihres Zuſammenlebens
wer=
den in 7 Kapiteln ausführlich geſchildert. Im Jahre 1922 lud
Hitler ſeinen Kriegskameraden zu einer Wiederſehensfeier nach
München ein und zu Weihnachten 1931 ſah er Hitler zum zweiten
Male nach dem Kriege. Der Führer der Millionenbewegung und
der Maurer waren wieder die zwei Meldegänger. Das Buch, ein
neues Kriegsbuch, das viel geleſen werden wird, bildet einen
ebenſo intereſſanten wie ſchätzenswerten Beitrag zur Kenntnis der
Perſönlichkeit Hitlers und ſeinem Verſtändnis. Zahlreiche
Ab=
bildungen von der Front und dem Frontſoldaten Hitler ſind dem
Buche beigegeben.
„Wir fliegen mit Hitler!” Mit dem Führer kreuz und quer durch
Deutſchland. Mit 25 Federzeichnungen und 51 Bildern auf
Kunſtdruckpapier. Verlag Deutſche Kultur=Wacht Berlin=
Schöneberg, Mühlenſtraße 9. (Kart. 2,85 RM., in Ganzleinen
gebd. 3,85 RM.)
Die Sonderberichterſtatter Adolf Hitlers, die den Führer auf
ſeinen großen Flügen und Fahrten ſtändig begleiteten, berichten
hier über ihre Arbeit und ihre Erlebniſſe. Ein feſſelnder,
packen=
der Tatſachenbericht, der die Geſtalt des Führers lebendig vor uns
erſtehen läßt und die letzten Monate des Kampfes um die Macht
mit wuchtiger Eindringlichkeit ſchildert. Es ſchreiben unter
vie=
len anderen Staatskommiſſar Dr. Lippert, der damals
Haupt=
ſchriftleiter des „Angriff” war, Pgg. Berchtold, Hauptſchriftleiter
des „SA.=Mann” und Führer des Sturmtrupps Hitler am 9. Nov.
1923; ferner Willi Krauſe, Hans Jürgen Nierentz, Heinz Otto und
Wilhelm Fanderl vom Angriff” und Gunther d’Alquen vom
Völkiſchen Beobachter‟. Das Buch iſt reich illuſtriert und bildet
die notwendige Ergänzung zu vielen anderen Schriften über die
nationale Erhebung.
Aus der Kampfzeit der Bewegung.
Herbert Norkus und die Hitlerjungen vom Beuſſelkietz. — Der
Steuben=Verlag, Berlin SW. 68, übergibt mit dem
Buche „Herbert Norkus und die Hitlerjungen vom Beuſſelkietz”,
der Oeffentlichkeit ein Werk, das eines der erſchütterndſten
Dokumente aus der Zeit des erbitterten Kampfes der
national=
ſozialiſtiſchen Bewegung um das rote Berlin darſtellt. Was
Her=
bert Norkus und die Jungen der ehemaligen Kameradſchaft
Beuſ=
ſelkietz in der einſtigen Hochburg des Kommunismus für den
Füh=
rer, für die Bewegung und damit für Deutſchland geleiſtet haben,
wird in der Geſchichte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung für
alle Zeiten ein Denkmal, jugendlicher Begeiſterungs= und
Auf=
opferungsfähigkeit bedeuten. Dem mit zahlreichen Bildern
ge=
ſchmückten Werk hat der Reichsjugendführer Worte des Geleits
gewidmet.
„SA. räumt auf” Aufzeichnungen von Heinz Lohmann. 109
Seiten. Hamburg, Hanſeatiſche Verlagsanſtalt.
Gern wird man zu dem vorliegenden Werk von Heinz
Loh=
mann, das tatſächlich Erlebniſſe enthält, greifen. Der große
Vor=
zug des Buches iſt ſeine unliterariſche Darſtellung. Zeugt ſie doch
dafür, daß hier ein Soldat Adolf Hitlers unmittelbar, natürlich
und nur nach Aufzeichnungen, deren proviſoriſche Niederſchrift
noch die Erregung des Kampfes verrät, ſpricht. Aus der Flut
von Werken, die die Kampfzeit der nationalſozialiſtiſchen
Bewe=
gung zum Gegenſtand haben und ſich allzu häufig auf Erlebniſſe
berufen, ragt dieſes Werk hervor. Es ſchildert das Leben der
SA, das im Grunde genommen überall das gleiche war. Das
Lebe,d des in dem ſchweren Kampfe aktiv beteiligten SA.=Mannes
packt uns durch ſeine Unmittelbarkeit und läßt uns eigentlich erſt
ſo recht erkennen, was in den letzten zehn Jahren geſchehen iſt.
Vakerländiſche Bücher.
* Grundzüge der Wehrpolitik. Von Oberſt a. D. K. L. v. Oertzen.
266 Seiten. Kart. 6 RM. Leinen 7 RM. Hanſeatiſche
Verlags=
anſtalt, Hamburg, 1933.
Syſtematiſch und eingehend behandelt die ausführliche Studie
des Verfaſſers die Grundzüge der Wehrpolitik. Der Umſtand, daß
das Buch eben in der Zeit der „Abrüſtungs”=Verhandlungen
be=
ſonders aktuell iſt, bedarf keiner weiteren Hervorhebung.
Aus=
gehend von den gegebenen Dingen — Raum, Volk, Staat und
Wirtſchaft — unterſucht der Verfaſſer das Werkzeug, d. h. die
Fra=
gen der möglichen Wehrverfaſſungen, des Erſatzes, techniſcher und
organiſatoriſcher Art, um dann in dem ausgedehnten Kapitel „Die
Verwendung des Werkzeuges” die Wehrmacht in Beziehung auf
äußere und innere Politik. Strategie, Flottenpolitik und
Luft=
krieg einer grundlegenden Darſtellung zu unterziehen. Der
Rüſtungsſtand der größeren Staaten erfährt eine knappe und doch
keine wichtigen Einzelheiten fortlaſſende Wiedergabe. Das
Schluß=
kapitel behandelt die Abrüſtungsfrage. Auf dem Wege der
Erlan=
gung der Gleichberechtigung wird das Buch ein willkommener
Helfer ſein.
„Matroſen — Soldaten — Kameraden‟ Ein Bildbuch von der
Reichsmarine. Von Profeſſor Max Burchartz und Edgar Zeller.
Mit einem Vorwort von Admiral Dr. h. c. Raeder, Chef der
Marineleitung. 210 Abbildungen. Hamburg 1933. Hanſeatiſche
Verlagsanſtalt.
Was dieſes neue Buch auszeichnet, iſt die zuſammenhängende
Bilddarſtellung des Lebens an Bord unſerer
Kriegs=
ſchiffe. Keine Aneinanderreihung von zufällig gemachten
Auf=
nahmen aus verſchiedenen Händen bringt dieſer Band,
ſon=
dern hier iſt es dem Künſtler gelungen, in monatelangem
Schaf=
fen Schiff und Mannſchaft in ganz ſyſtematiſcher Arbeit auf die
photographiſche Platte zu bannen. So entſtand hier ein Werk von
einzigartiger Geſchloſſenheit, lebensecht und wirklichkeitsnah, das
berufen iſt, Freunde unſerer jungen, aber zu großen Leiſtungen
befähigten Reichsmarine zu ſchaffen und das mit dazu beitragen
wird, die unzerreißbare Verbundenheit von (Volk, Heer und
Marine weiter zu vertiefen.
Deutſche Fliegerei. R. Voigtländers Verlag. Leipzig.
Aus dem Inhalt: Wahlſpruch. Von
Reichsluftfahrtmini=
ſter Hermann Göring. — Die Feſſelung der deutſchen Luftfahrt.
Von Frhr. Wolf von Dungern, Referent im
Reichsluftfahrtmini=
ſterium. — Luftſchutz. Von Generalleutnant a. D. Kuno Grimme,
Präſident des Reichsluftſchutzbundes. — Der Flugſchüler. Von
Ger=
hard Zirwas. — Ziel und Weg der Sportfliegerei., Von Kapitän
Friedrich Chriſtianſen, Miniſterialrat und Leiter der Abteilung
Ausbildung und Sport im Reichsluftfahrtminiſterium. — Aufbau
und Ziele des Deutſchen Luftſportverbandes. Von
Fliegergruppen=
führer Bruno Loerzer, Präſident des Deutſchen
Luftſportverban=
des. — Vom Fliegen als Beruf. Von Dr. Günther Ziegler,
Vor=
ſtandsmitglied und Führer der Landausbildung der deutſchen
Ver=
kehrsfliegerſchule. — Wer eignet ſich zum Flugzeugführer? Von
Dr. phil. Dr. ing. Hans Georg Gade, Prüfungsleiter der deutſchen
Verkehrsfliegerſchule. — Flugnavigation Von Dr. Theodor
Maſchke, Navigationslehrer der deutſchen Verkehrsfliegerſchule. —
Segelfliegerleben. Von Gerhard Zirwas. — Frauen und Fliegen.
Von Hans Georg Schulze, Preſſechef des Deutſchen
Luftſportver=
bandes — Flugerlebniſſe: Schlechtwetterflug, Staffelflug,
Kunſt=
flug, Nachtflug. Von G. Zirwas. — Im Ringen um Deutſchlands
Geltung in der Luft. Von Dr. Heinz Orlovius, Leiter der
Preſſe=
ſtelle im Reichsluftfahrtminiſterium.
Der Kampf um die Saar. Von Dr. jur. et rer. vol. Adolf Müller,
Miniſterialrat. (Reclams Univerſal=Bibliothek. Geh. 35 Pfg.)
Frei von aller Leidenſchaftlichkeit und daher mit um ſo
größe=
rer Wirkung führt Miniſterialrat Dr. Müller, einer der beſten
Kenner des Saargebietes, den Beweis, daß die Saar deutſch iſt.
Ein Kapitel fügt ſich an das andere, jedes eine Blutsader, die von
Land und Volk an der Saar zum Herzen des Reiches führt.
Deutſch iſt die Saar ihrer geographiſchen Lage nach, ihr Land iſt
deutſches Land, gleichgeartet dem preußiſchen und bayeriſchen, aus
dem das „Saargebiet” geſchnitten wurde. Deutſch iſt die Saar
ihrer geſchichtlichen Vergangenheit nach, nie konnte ein fremder
Eroberer länger als ein paar Jahrzehnte hier Fuß faſſen. Deutſch
iſt die Saar durch ihre Bevölkerung, die denſelben deutſchen
Stämmen angehört, die auch das der Saar anliegende Land
be=
wohnen. Mit Deutſchland auf Gedeihen und Verderben verbunden,
iſt die ſcarländiſche Landwirtſchaft, die ſaarländiſche
Eiſenindu=
ſtrie, der Bergbau, die Glas= und Keramikinduſtrie und das
Hand=
werk. Das kulturelle Leben im Saargebiet iſt vollkommen deutſch
beſtimmt.
„Mädel im Dienſt”. Herausgegeben von der Reichsjugendführung
mit einem Vorwort des Reichsjugendführers. (250 Bilder,
Skizzen, Tabellen, Lieder. Ganzleinenband RM. 2,80. Ludwig
Voggenreiter Verlag, Potsdam.)
Dieſes amtliche Handbuch des BdM. geht über das reine
Aus=
bildungshandbuch inſofern hinaus, als auch Fragen der Führung
von Mädelgruppen und andere Gebiete, wie z. B. Raſſe und
Raſ=
ſenpflege erſchöpfend behandelt ſind. Neben dem auch für die
Mä=
del notwendigen praktiſchen Wiſſen und Können wie Kartenleſen,
Orientieren, Sternenkunde, Wetterkunde uſw., bringt es eine
ein=
gehende Körperſchulung ſowie zahlreiche Hilfen für den
Gruppen=
betrieb in den Mädelgruppen.
Ap. Dürrs Vaterländiſche Bücherei. Herausgeber W. Dinſtühler,
Stadtſchulrat in Hamborn, und Arthur Göpfert. Gauobmann
des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes, Gauverband Sachſen.
(Verlag Dürrſche Buchhandlung, Leipzig C 1. Preis jedes
Bändchens 25 Pfg.)
Die Bücherei verfolgt bewußt ein politiſches Ziel: Sie dient
der deutſchen Erziehung. Die Schriften ſind allein gerichtet auf die
Begriffe Heimat und Vaterland, Volk und Gott. auf
nationali=
ſtiſche Weltanſchauung und die Führung Adolf Hitlers, und wollen
dazu beitragen, daß das Dritte Reich in der Seele unſerer deutſchen
Jugend gegründet werde. Erſchienen ſind bis jetzt über 50 Hefte.
Von der Sammlung ſeien u. a. hervorgehoben: Monographien
über Hindenburg, Hitler, Göring, Goebbels, Horſt Weſſel, der
Ge=
waltfrieden von Verſailles (1—5), unſere Kolonien (20, 21),
Schlageter (26). Die Franzoſen an Rhein und Ruhr (27), Das
Dritte Reich (44) uſw.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Berantwortlich für Politit und Wirtſcha t: Rudolf Mauve. für Feuilleton, Rc.ch
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; fürden Schlußdienſt: Andr as
Bauer, ür den Sandel: Dr. C. H. Quetſch; für Sport: Kar/ Böhmann: ür „Die
Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herberi Nette, ür den
Anzeigen=
teil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuh e, ſämtl. in Darmſtadt. D.A III. 34 23260
Truck und Verlag: L. C. Wit lich. Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Für unverlangte Manuſfrivte wird Garantie der Rückſendung v cht übernomnen.
Sprechſtunden der Redaition: Vormittags 12—1 Uhr. nachmittags 6—7 Uhr.
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2. Ruhegehaltsrücklagen .
......
III. Rückſtellungen
IV. Bertberichtigungspoſten . . . . . . . . . . . . . ..
V. Verbindlichkeiten
1. Anleihen
.....
2. Auf Grundſtücken laſtende Hypotheken und Grundſchulden
3. Anzahlungen von Kunden .."
4. Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und
Leiſtungen . . . . . . . .."
5. Nicht erhobene Dividende . . . . . .
6. Verbindl chkeiten aus der Annahme von gezogenen
Wech=
ſeln und der Ausſtellung eigener Wechſel .. ..
7. Verbindlichkeiten gegenüber Banken.
II. Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen . . ."
Vortrag aus 1932
.. .
...
Gewinn 1933
.
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180500
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1. Löhne und Gehälter
2. Soziale Abgaben
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3. Zuweiſung an Ruhegehalts ücklagen . . . . . . . . . . .."
4. Abſchreibungen auf Anlagen . . . . . . . ...
5. Andere Abſchreibungen . . . . . . . . . .."
Zinſen, ſoweit ſie die Ertragszinſen überſteigen . . . . . . .
7 Beſitzſteuern . . .
........
8. Alle übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der Aufwendungen
für Roh=, Hilfs= und Beiriebsſtoffe . . . . . . . . . . ...."
Vortrag aus 1932 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 658 01
Geſinn 1933 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 150 93
1. Verkaufserlös nach Abzug der Aufwendungen für Roh=,
Hilfs= und Betriebsſtoffe .. . .."
2. Erträge aus Beteiligungen .
....
3. Zinſen, ſoweit ſie die Au wandszinſen überſteigen . .
4. Außerordentliche Errräge . . . .
.....
5. Außerordentliche Zuwendungen . . . . . . . . .
Vortrag aus 1932 .. . . . . . . . .... ....
Nach dem abſchließenden Ergebnis meiner pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der
Bücher und Schr ften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen
und Nachweiſe entſprechen die Buchführung, der Jahresabſchluß und der
Geſchäfts=
bericht den geſetzlichen Vorſchriften.
Darmſtadt, den 12. März 1934.
Ernſt Premßler
Oeffentlich beſtellter Wirtſchaftsprüfer,
Die am 7. 4. ſtattgehabte 15, ordentliche Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft hat
den vom Vorſtand und Au ſichtsrat vorgeſchlagenen Jahresabſchluß mit Gewinn= und
Verluſtrechnung für das Jahr 1333 genehmigt. Danach wiro der für das 15.
Geſchälts=
jahr nach Abzug der ſämtlichen Unkoſten und der ordentlichen Abſchreibungen
ver=
bleibende
Reingewinn von . . .
RM. 78 150,93
15 685,01
zuzüglich Vortrag aus 1932 ..
..
RM. 93 335,94
wie folgt verteilt:
RM. 350,—
70‟ Dividende von RM. 5 000.— Vorzugsuktien ...
72 000,—
490 Dividende von RM. 1 800 000,— Stammaktien . . . . . . . ."
21 485,94
Vo trag für neue Rechnung . . . .
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Darmſtadt, den 7. April 1934.
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Sonntag, den 15. April 1934. Abf. 13 Uhr: Die
blühende Bergſtraße entlang nach Heidelberg
RM. 3.00
zur Schloßbeleuchtung .
Sonntag, den 22. April 1934. Abf. 7 Uhr:
Frühling in Baden=Baden . . . . RM. 6.00
Voranmeldung unbedingt erforderlich.
Mahnung
Die Arbeitgeber werden hiermit aufgefordert.
die Beiträge zur Kranken= und
Arbeitsloſenver=
ſicherung, ſowie die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe
für den Monat März 1934 bei Meidung der
Koſtenberechnung bis zum 10. April 1934 einzu
zahlen.
Die freiwilligen und unſtändigen Mitglieder
werden ebenfalls aufgefordert, die Beiträge für
Monat März 1934 bis zum 10. April 1934 zu
(2a
entrichten.
Allg. Oriskrankenkaſſe Darmſtadt-Stadl.
Zachow, Vorſitzender.
Bekanntmachung.
Die Stadt Darmſtadt beabſichtigt, die Anlagen zur
Unſchädlichmachung und Verwertung der Abwäſſer
zu verbeſſern. Sie will zu dieſem Zweck am
Darm=
bach, an der Landwehr und am Schmutzwaſſerkanal
Aenderungsarbeiten vornehmen. Außerdem ſollen
das Rückhaltebecken umgebaut, ein Durchlaß
ange=
legt und Schützen eingeſetzt werden. Zur Abführung
der normalen Schmutzwaſſer ſollen beſondere Gräben
ausgehoben werden.
Plan und Beſchreibung des Bauvorhabens liegen
vom 10. April bis 23. April 1934 einſchließlich
während der Dienſtſtunden bei dem ſtädtiſchen
Tief=
bauamt zur Einſichr offen.
Die Stadt Darmſtadt hat zu dieſen Arbeiten und
zur Einleitung der Abwäſſer um die Genehmigung
des Kreisausſchuſſes nachgeſucht.
Einwendungen gegen das Unternehmen können
innerhalb der vorgenannte: Friſt bei obiger
Dienſt=
ſtelle ſchriftlich oder zu Protokoll erhoben werden
Nach Ablauf dieſer Friſt können Einwendungen
(sb 4076
nicht mehr vorgebracht werden.
Darmſtadt, den 5. April 1934.
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(4105
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Wärme verloren. -
Jo, aber wenn man ſchnell ſtärkere Glut haben
will? —
Kun, dann macht man dem Roſk von unten her
mit dem Stocheſſen etwas Zuſt. Bei den neueſten
Unſonbrikett=Herden iſt auch das nicht nötigz
die haben einen Rüttelroſt!
Aberhaupt —, es geht nichts über die guten,
ſparſamen Küchenherde für Union=Briſetts; ſie
ſind in allen Fachgeſchäften zu haben unter
dieſem Zeſchen:
Soll man im Feuer ſtochern?
Gustau
der
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(1797a
[ ← ][ ][ → ]Seite 10 — Nr. 96
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 8. April 1934
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Sonntag, 8. April 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 96 — Seite 11
Reich und Ausland.
Preisverkeilung
im Volksliederwekibewerb der Deutſchen
Muſikpremierenbühne.
Dresden. Der Volksliederwettbewerb der
Deutſchen Muſikpremierenbühne um den
Ehren=
preis des Führers Adolf Hitler, an dem ſich
Hun=
derte deutſcher Volksgenoſſen vom Zwölfjährigen
bis zum alten Muſikprofeſſor beteiligt haben, fand
am Freitag abend im Dresdner Ausſtellungspalaſt
mit der Verteilung der Preiſe ſeinen Abſchluß.
Die elf in die engere Wahl gezogenen Lieder ſind
bereits am Oſtermontag über alle deutſchen
Sen=
der gegangen. Die endgültige Entſcheidung fällte
das im Ausſtellungspalaſt anweſende Publikum
durch Abſtimmung.
Der Ehrenpreis des Führers, eine die
Reichs=
kanzlei darſtellende Radierung von Bruno
Biele=
feld, wurde dem Komponiſten Otto Meyer=Hameln
zugeſprochen für das Lied „Segnung”
Den von der Landeshauptſtadt Dresden
geſtif=
teten zweiten Preis, eine Radierung von Walter
Zeiſing, erhielt der Berliner Wilhelm Ruſch für
ſeine Kompoſition „Deutſche!”.
Der dritte Preis, ein vom Mitteldeutſchen
Rundfunk geſtifteter Silberpokal, wurde dem
Liede „Kamerad Horſt Weſſel!” von Hermann
Blume zuerkannt.
Mit dem vierten Preis, einem Adolf=Hitler=
Bild, geſtiftet von der Deutſchen
Muſikpremieren=
bühne, wurde Karl Bamberg=Neheim für das Lied
„Vorm Elternhaus ſteht eine Bank” bedacht.
Der fünfte Preis, ein von der Sturm=
Zigaret=
tenfabrik geſtifteter Silberpokal, fiel dem
Schirgis=
walder Felix Töppel für ſein Lied „In jedem
Haus im Städtele”, zu.
Die Preisverteilung und eine Wiederholung
der gewählten Lieder wurde auf alle deutſchen
Sender übertragen.
Falſche Luther=Gedenkmünzen zu 2 Mk.
Nach einer Mitteilung des Münzdirektors der
Preußiſchen Staatsmünze ſind von den
Reichs=
ſilbermünzen zu zwei Mark (Luther=
Gedenkmün=
zen) ſehr gefährliche Fälſchungen aufgetaucht. Die
Fälſchungen ſind an einer Reihe von Merkmalen
zu erkennen, u. a. an auffälligen Fehlſtellen in Blick auf die Kirche.
der Randſchrift ſowohl wie auf der Lutherkopf=
Seite und der Adler=Seite. Im übrigen machen
die Stücke einen matten, rauhen und poröſen
Ge=
ſamteindruck. Die Fälſchungen ſind ſeit März b’s (rechts) und Pfarrer Dr.
jetzt in Köln bei ſechs Stücken feſtgeſtellt worden.
Empfang
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Pökain.
Großſeuer in Gernsbach.
Zweiſtöckiges Gebäude niedergebrannt. —
Vier=
jähriges Kind in den Flammen umgekommen.
Gernsbach (Baden). Am Freitag abend
gegen 6 Uhr brach im Hintergebäude der
Schloß=
drogerie und Farbenhandlung Auguſt Lang Feuer
aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit
aus=
dehnte und das geſamte Gebäude in kurzer Zeit
in Schutt und Aſche legte. Das Wohngebäude nebſt
Magazin und Lager war ernſthaft bedroht, und es
bedurfte großer Anſtrengung, um das Gebäude
und vor allem auch die Benzinvorräte und den
Benzinraum vor dem Feuer zu ſchützen. Gegen
8 Uhr abends war der Brand lokaliſiert. Leider
hat das Brandunglück auch ein Menſchenleben
ge=
fordert. Das vierjährige Kind der Beſitzerin der
Drogerie, das mit anderen Kindern in dieſem
Gebäude ſpielte, wobei offenbar der Brand gelegt
wurde, wurde vermißt und in den ſpäten
Abend=
ſtunden als verkohlte Leiche aus den Trümmern
hervorgezogen.
Der franzöſiſche Oberſt Koeltz inmitten der deutſchen Offiziersmannſchaft vor dem franzöſiſchen
Kriegs=
miniſterium. Links von dem Oberſt: General Kühlenthal, der deutſche Militärattaché in Paris, und
der Mannſchaftsführer Major von Waldenfels. Rechts der Zweite von dem franzöſiſchen Offizier:
General Dalwigk, der Leiter der Kavallerieſchule Hannover.
An den großen internationalen Turnieren von Nizza und Rom wird ſich eine Reitermannſchaft der
Kavallerieſchule Hannover beteiligen. Die deutſchen Reiter, die ſeit 1870 die erſte deutſche Vertretung
auf einem franzöſiſchen Turnier ſind, wurden von dem franzöſiſchen Kriegsminiſter Pétain empfangen.
Einweihung
der
deutſch=
evangel. Kirche
IN Aihei.
Oben:
Unten:
Der Vertreter des
Reichs=
biſchofs, Biſchof Heckel
Schubert=Rom (links)
vor einer Abteilung
Ev=
zonen, den ſeltſam
geklei=
deten Soldaten der
grie=
chiſchen Garde.
Die Charbiner Flüchklinge
auf der Reiſe nach Südamerika.
Berlin. Wie dem Reichsausſchuß „Brüder
in Not” aus Schanghai berichtet wird, konnten die
320 rußlanddeutſchen Flüchtlinge, die bis vor
kur=
zem unter ſehr ſchweren Verhältniſſen in Charbin
dahinvegetierten, endlich durch Hilfe des
Reichs=
ausſchuſſes abtransportiert werden. Der
Trans=
port beſteht aus zahlreichen Familien, aber auch
vielen Waiſenkindern, deren Eltern auf der Flucht
umgekommen bzw. von den Bolſchewiſten
erſchoſ=
ſen worden ſind. Die Flüchtlinge werden in
die=
ſen Tagen mit einem Dampfer des „Nanſen”=
Komitees bis nach Marſeille fahren, wo ſie von
den deutſchen Hilfsorganiſationen empfangen
wer=
den. Der Reichsausſchuß „Brüder in Not” wird
nicht nur die Reiſekoſten der Flüchtlinge nach
Süd=
amerika tragen, er wird ihnen auch die für die
Anſiedlung notwendigſten Geräte und
Einrichtun=
gen zur Verfügung ſtellen.
Bei den
Einweihungs=
feierlichkeiten für die
erſte deutſche evangeliſche
Kirche Griechenlands in
Athen war, als
Vertre=
ter des Reichsbiſchofs
Biſchof Heckel erſchienen,
der das neue Gotteshaus
in Anweſenheit des
deut=
ſchen Geſandten und des
griechiſchen
Außenmini=
ſters feierlich der
deut=
ſchen Gemeinde übergab.
Todesſtrafe im Mordprozeß Renn.
Zorndorf. In dem Mordprozeß Renn fällte
das Berliner Sondergericht gegen den Mörder des
ſtellvertretenden Ortsgruppenleiters von
Zorn=
dorf, Erdmann, das Todesurteil.
Der Angeklagte Renn habe, wie der Vorſitzende
betonte, die furchtbare Tat vorſätzlich mit
Uever=
legung ausgeführt, durch die ein wertvoller
Menſch, Vater von vier Kindern, zu Tode
gekom=
men iſt. Nach gewiſſenhafter Prüfung habe das
Gericht ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß der
Angeklagte die Tot von langer Hand vorbereitet
hat. Der von ihm gemachte Einwand der Notwehr
komme keinesfalls in Frage. Das Gericht habe
aber das Vorliegen eines Verbrechens gegen das
Geſetz zur Wahrung des Rechtfriedens verneint,
da es annahm, daß die Tatſache der
nationalſozia=
liſtiſchen Parteizugehörigkeit Erdmanns zwar das
Mißtrauen Renns gegen Erdmann verſchärft habe,
aber daß dieſes Mißtrauen ſich erſt als eine Folge
der Eiferſucht Renns gegen Erdmann entwickelt
habe.
Hinrichtung eines Mörders.
Berlin. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt
mit: Der 34 Jahre alte Mörder Paul Lehmann,
der am 26. September vorigen Jahres vom
Schwurgericht II bei dem Landgericht Berlin
we=
gen Mordes zum Tode und dauernden Ehrverluſt
verurteilt worden war, iſt geſtern morgen um
6 Uhr im Hofe des Strafgefängniſſes Plötzenſee
von dem Magdeburger Scharfrichter durch das
Beil hingerichtet worden. Lehmann hatte am
Abend des 20. Februar vorigen Jahres ſeine
Ge=
liebte, die damals 27jährige Berta Bleick, in der
Nähe der Bahnſtation Bergerdamm über das
Ge=
länder einer Brücke in den ſogenannten Großen
Graben geſtürzt und ſich in den Beſitz eines von
der Ermordeten mitgeführten Koffers geſetzt, in
dem ſich u. a. auch Bargeld befand. — Der
preu=
ßiſche Miniſterpräſident hat von dem
Begnadi=
gungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil
Leh=
mann den Mord nach einem wohldurchdachten
heimtückiſchen Plan und aus niedrigen
Beweg=
gründen verübt hat.
Großfeuer in einem Salzmagazin.
Warſchau. In den ſtaatlichen Magazinen
der Salzſalinen in Drohobycz brach geſtern nacht
ein Großfeuer aus, von dem ſieben Magazine
er=
faßt und völlig vernichtet wurden. 15 Waggons
Salz wurden gleichfalls ein Raub der Flammen.
Der Sachſchaden beträgt ungefähr 100 000 Zloty.
Bei den Rettungsarbeiten wurde durch
einſtür=
zende Mauern ein Feuerwehrmann ſchwer verletzt.
Naturkataſtrophe an der norwegiſchen Küſte
40 Perſonen vom Meer
verſchlungen.
Oslo. Am Ta=Fjord in der Nähe von
Aale=
ſund iſt eine ſteile Felswand am Meer unter dem
Anſturm einer Springflut plötzlich
zuſammenge=
brochen und in die See geſtürzt. Dabei ſind etwa
40 Perſonen mit in die Tiefe geriſſen worden und
ums Leben gekommen.
Schilderung eines Augenzeugen.
Oslo. Ueber die Naturkataſtrophe, die ſich in
Der Nacht zum Samstag an der norwegiſchen Küſte
ereignete und bei der nach den letzten Meldungen
39 Perſonen ums Leben gekommen ſein ſollen
gab, wie aus Aaleſund berichtet wird, ein
Augen=
zeuge, ein augenblicklich in dem betroffenen Dorf
Ta=Fjord weilender Paſtor ,dem Blatt „
Aale=
ſund Avis” eine eindrucksvolle Schilderung.
Da=
nach iſt ein Felſen, der über den nach Korsnaes
führenden Fjord hinausragte, ins Waſſer geſtürzt
was zur Folge hatte, daß drei Flutwellen Ta=
Fjord auf der einen und Fjöraa auf der anderen
Seite des Fjords heimſuchten.
Um 3 Uhr früh hörte man, ſo erzählt der
Paſtor, ein lautes Dröhnen und bald darauf kam
die erſte Welle. Sie war noch nicht beſonders
ſtark und richtete keine erheblicheren Schäden an.
Verſchiedene Perſonen faßten die erſte Welle
je=
doch als Warnung auf, und es gelang ihnen, ſich
zu retten. Bald darauf nahte die zweite Flutwelle
und unmittelbar danach die dritte. Die letzte Welle
kam mit gewaltiger Kraft heran und ſpülte etwa
700 Meter in das Land hinein bis zu dem Hotel
in Ta=Fjord. Auf ihrem Wege riß ſie Häuſer und
Bootshäuſer mit ſich. Alles wurde dem Erdboden
gleichgemacht und von der Flut mitgeführt, bis
es als wüſter Trümmerhaufen liegen blieb.
Unter den vernichteten Gebäuden befinden ſich
6 Wohnhäuſer, die von der Welle in Stücke
ge=
ſchlagen worden ſind. Auch ein
Transformatoren=
haus wurde zerſtört. Aus den 6 Wohnhäuſern
werden 22 Perſonen vermißt. Im Poſthaus
wur=
den alle Fenſter zertrümmert, und das Waſſer
drang in das Haus hinein. Es entſtand hier jedoch
kein größerer Schaden. Einem
geiſtesgegenwär=
tigen Mann gelang es, ſein Kind zu retten. Als
die Welle herankam, ſprang er mit dem Kind im
Arm auf einen Felſen. Das Waſſer flutete in
Hüft=
höhe an ihm vorbei. Er hielt jedoch den Junger
in die Luft, und beide wurden gerettet. Als die
dritte Flutwelle kam, öffnete der Augenzeuge die
Tür ſeines väterlichen Hauſes, worauf das Waſſer
hineinſtrömte. Dadurch wurde ein Fortreißen des
Gebäudes verhindert. Ein nur mit einem Hemd
bekleideter Knabe wurde in ſchwerverletztem Zu
ſtand von der Welle auf die Haustreppe
ge=
ſchleudert.
Das von der Flutwelle heimgeſuchte Dorf bietet
einen troſtloſen Anblick. Infolge der
ungewöhn=
lich ſtarken Verwüſtungen iſt die Bergung der
un=
ter den Trümmern liegenden Verwundeten ſehr
erſchwert. Auch für Fjöraa hatte die Flutwelle
kataſtrophale Folgen. Auch dort ſind Opfer an
Menſchenleben zu beklagen. Es werden 17
Per=
ſonen vermißt. Ein Bootshaus und ein
Lager=
haus ſowie ſämtliche Boote wurden von der
Flut=
welle erfaßt und in den Fjord hinausgetragen.
Sowohl in Ta=Fjord wie in Fjöraa war man
mehrere Stunden nach der Kataſtrophe noch ohne
jede Verbindung mit der Umwelt auf dem
See=
weg, da die Flutwelle die Fahrzeuge entweder
zer=
ſtört oder fortgeriſſen hatte.
Sofort nach dem Eintreffen der
Unglücksnach=
richt kamen die Bewohner der Nachbarorie mit
Booten heran und leiſteten den am Leben
ge=
bliebenen Einwohnern bei der Nachforſchung nach
den Vermißten und bei den Aufräumungsarbeiten
Hilfe. Es iſt möglich, daß die Flutwelle auch an
anderen Stellen des Fjord Zerſtörungen
ange=
richtet hat. Bisher liegen in Aaleſund keine
Mit=
teilungen über weitere Verluſte an Menſchenleben
vor.
Franzöſiſches Militärflugzeug brennend abgeſtürzt,
Paris. Auf dem Flugplatz Le Bourget ſtürzte
geſtern nachmittag ein Militärflugzeug aus etwa
30 Meter Höhe ab und geriet in Brand. Der
Pilot, ein Fliegerhauptmann und Attache im
Luftfahrtminiſterium „kam in den Flammen um.
Ein in der Nähe der Abſturzſtelle befindliches,
un=
beſetztes Flugzeug geriet ebenfalls in Brand.
Großes Eiſenbahnunglück in Braſilien.
Bisher neun Tote.
New York. Nach einer Meldung der Aſſo
ciated Preß aus Rio de Janeiro entgleiſten im
Mantiqueira=Gebirge von einem Schnellzug die
Lokomotive und drei Perſonenwagen, die einen
Steilabhang hinabrollten und vollſtändig
zertrüm=
mert wurden. Bisher ſind neun Tote, acht
Schwer=
verletzte und viele Leichtverletzte geborgen
wor=
den. Ein Hilfszug mit Aerzten iſt nach der
Un=
glücksſtätte unterwegs. Der Schnellzug kam von
Bello Horizonte. Es handelt ſich um das größte
Eiſenbahnunglück, das ſich bisher in Braſilien
er=
eignet hat. Das Mantiqueira=Gebirge liegt etwa
150 Kilometer nordweſtlich von Rio.
Zur Fliegerkragödie im Urwald
Columbiens.
New York. Nach ergänzenden Meldungen
aus Bogata muß angenommen werden, daß auch
der Mechaniker Hancke, der bei dem Abſturz des
Flugzeugs über dem Urwaldſumpf verletzt worden
war, inzwiſchen den Tod gefunden hat. Am Ufer des
Sipi=Fluſſes wurde eine Leiche gefunden, und man
vermutet, daß es ſich dabei um Hancke handelt.
Direktor Marſchall, der bei dem Abſturz des
Flug=
zeuges auch eine Beinverletzung erlitten hatte,
lebte zwei Wochen lang von dem Lebensmittel=
und Waſſervorrat des zertrümmerten Flugzeugs.
Die Erſchöpfung der Vorräte zwang Marſchall
ſchließlich, die Wanderung durch den Urwald
an=
zutreten, wobei er dann von Indianern gerettet
wurde. Die Indianer berichteten, daß die Leiche
des Flugzeugführers Geck bei der Auffindung
be=
reits kaum noch zu erkennen war.
n den Skraßen Berlins.
Dieſes ſeltſame Bild, ein Wagen des ſchönen Rheingold=Expreß auf einem Spezial=Wagenroller,
konnten die Berliner in ihren Straßen beſtaunen. Der ſchmucke blaue Wagen wurde in die
Aus=
ſtellungshallen am Kaiſerdamm gebracht, wo er ein eindrucksvolles Schauſtück der kommenden
Aus=
ſtellung „Deutſches Volk — Deutſche Arbeit” ſein wird.
Seite 12 — Nr. 96
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 8. April 1934
SAat..Lü LasAds
Leibesübung und „Kraft durch Freude‟
Kurſe=für die Erlernung des ſportlichen Schwimmens gleichſtehen.
Ein beſonderes Augenmerk wird er auch der Leichtathletikvorbil=
Berliner Einrichkungen als Vorbild
dung zuwenden, weil dieſe ja die Grundform der Körperbewegung
überhaupt iſt. Eine beſondere Propaganda wird für die Erlangung
des Deutſchen Reichsſportabzeichens einſetzen; für die Frau ſind be=
und Probe.
ſondere Kurſe für Gymnaſtik und gymnaſtiſche Spiele in Ausſicht
„Der Deutſche”, die Tageszeitung der deutſchen Arbeitsfront, ver=
Durchkildung im Sport; wie läft ſch eine ſalche Arbeit
vorberei=
ten, und wie werden die Grundlagen beſchaffen ſein, auf denen
man aufbaut?
Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat die
all=
gemeine körperliche Ertüchtigung aller Volksgenoſſen in die Hand
genommen und im Sportamt der NSG. „Kraft durch Freude‟
(Reichsleitung) mit den Vorarbeiten für dieſe Aufgaben bereits
begonnen. Es ſoll vorerſt aber in Berlin ein Einrichtung geſchaffen
werden, nach deren Muſter ſpäter in allen größeren und kleineren
Städten Sportämter der NSG. „Kraft durch Freude” entſtehen.
Der Reichsſportführer legt außerordentlichen Wert darauf, daß erſt
die Organiſction in Berlin mit allen entſtehenden Schwierigkeiten
muſtergültig arbeitet, damit Fehlſchläge im Reich durch diejenigen
vermieden werden, die beſten Willens ſind, aber noch nicht die
organiſatoriſchen und techniſchen Schwierigkeiten überſehen und
dann vor Problemen ſtehen, die ſie zu meiſtern vielleicht nicht in
der Lage ſind. Aus dieſem Grunde hat der Reichsſportführer
bis=
her auch keine Leiter von Sportämtern im Reich ernannt. Das
Sportamt Berlin beginnt Anfang April ſeine Tätigkeit, und zwar
ſind in rund 60 Sport=, Spiel= und
Gymnaſtikkur=
ſen folgende Sportarten vorgeſehen:
Allge=
meine Körperſchule Schwimmen,
Vorberei=
tungskurſe für das Deutſche
Reichsſportabzei=
chen, Leichtathletik, Gymnaſtik und Spiele.
Men=
ſendieck=Gymnaſtik. Boxen, Jiu=Jitſu, Rudern.
Tennis und Sportfechten.
Die Gebühren ſind für dieſe Sportkurſe ſo niedrig gehalten,
daß jeder Volksgenoſſe daran teilnehmen kann, und zwar beträgt
die Unterrichtsgebühr, um nur ein Beiſpiel anzuführen, für die
Allgemeinen Korperſchulungskurſe für 1½ Stunden 20 Pfg. Für
30 Pfg. pro Abend kann man Schwimmen lernen, und zwar iſt in
dieſer Gebühr ſogar der Betrag für den Eintritt in die Badeanſtalt
enthalten. Wer Tennisſpielen lernen will, zahlt für den Unterricht
pro 1½ Stunde 1 RM., einſchließlich Benutzung des Tennisplatzes,
Benutzung der Bälle, für die Hilfereichungen der Balljungen und
Benutzung des Tennisſchlägers.
„Auf welche Sportarten legt der Reichsſportführer beſonderen
Wert?”
„In ſeiner Eigenſchaft als Führer des geſamten deutſchen
Sportes bevorzugt der Reichsſportführer keine Sportart beſonders.
Als Leiter des Sportamtes der NS.=Gemeinſchaft „Kraft durch
Freude” will er jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit bieten, ſich
den eigenen Wünſchen entſprechend zu betätigen. Trotzdem muß er
auf einige Sportarten als Grundlage der körperlichen
Allgemein=
ausbildung beſonderen Wert legen: In erſter Linie werden alſo
allgemeine Körperſchulungskurſe im Vordergrund ſtehen, denen die
Zußball der Kreisklaſſen Südheſſens.
In der Kreisklaſſe I Gruppe II Ried wurde das einzige
Ver=
bandsſpiel Vorwärts Bobſtadt—Concordia Gernsheim verſchoben.
Es finden alſo rein freundſchaftliche Begegnungen ſtatt, wobei
drei Vereine allerdings recht große Gegner verpflichteten. Die
Paarungen lauten:
FV. 1919 Biblis—Wormatia Worms.
Concordia Gernsheim—FV. 08 Mannheim,
Olympia Biebesheim—VfR. Bürſtadt.
Dieſe Spiele werden in den fußballbegeiſterten Rieddörfern ihren
Propagandazweck ſicherlich nicht verfehlen. Hauptlächlich in Biblis
wird es ohne Zweifel eine Rekord=Zuſchauerzahl geben, zumal
Wormatia mit kompletter Gauliga, alſo mit Ebert; Cloſet,
Pfeil; Kiefer I, Kiefer II, Anton Müller; Fath,
Ludw. Müller, Gölz, Winkler, Zimmermann
an=
treten wird.
Nachzutragen ſind noch folgende Ergebniſſe: Concordia
Gerns=
heim—Amicitia Viernheim komb. 7:0: FV. Hofheim—FV.
Ofters=
heim 5:2; Oſtova Oſthofen—FV. Biblis 4:3.
In der Kreisklaſſe II
ſind in allen drei Gruppen wieder ſehr intereſſante Spiele
vor=
geſehen, die in der Tabellenſtellung wieder allerhand
Verſchiebun=
gen bringen können. — Wir bitten die Kreis=
Gruppen=
führer und Vereinsführer um Unterſtützung, damit alle
Ergebniſſe rechtzeitig beiſammen ſind.
Diesmaltreffen ſich:
Gruppe I: Tv. Biebesheim—SV. 07 Geinsheim;
Chattia Wolfskehlen—Germania Leeheim;
SV. Stockſtadt—SV. Erfelden.
Gruppe II: Reichsbahn Darmſtadt—TSV. Meſſel; SV. 1929
Erzhauſen—Olympia Hahn: „SV. Eſchollbrücken—
SV. Gräfenhauſen; „Merck Darmſtadt—TSV.
Erz=
hauſen.
Gruppe III: FSV. 1930 Jugenheim — FSV. Seeheim; VfR.
Fehlheim—DJK. Bensheim: DJK. Heppenheim—
SpVgg. 1930 Kleinhauſen; DJK. Bickenbach—DJK.
Auerbach.
Gruppe IV: DJK. Unterflockenbach—FSV. 1910 Rimbach: DJK.
Fürth—DJK. Aſchbach; „DJK. Ober=Abtſteinach—
DJK. Affolterbach; DJK. Hammelbach — DJK.
Waldmichelbach.
Alle Vereine bitten wir, ſofort nach Spielſchluß eine
Poſtkarte mit dem Reſultat an uns einzuſenden. Alle
Kreis=
gruppenführer wollen uns freundlichſt bis Dienstag eine Tabelle
ihrer Gruppe nach den letzten Ergebniſſen einſenden.
In Waldhof ſpielt: SpV. Waldhof-Haſſia Dieburg.
Auf 15 Uhr verlegt!
genommen.”
„Welche Bedingungen werden die beſchäftigten Sportlehrer
er=
füllen müſſen?”
„In erſter Linie werden natürlich nur Fachleute beſchäftigt, die
durch den Reichsverband deutſcher Turn=, Sport= und
Gymnaſtik=
lehrer im NS.=Lehrerbund anerkannt ſind. Die Auswahl aus den
Reihen dieſer Mitglieder (es haben ſich zirka 400 Sportlehrer zur
Mitarbeit gemeldet!) wird in erſter Linie unter dem Geſichtspunkt
betrachtet werden, daß der Lehrer es verſteht, nicht nur Kraft zu
vermitteln, ſondern in allererſter Linie Freude an der Bewegung
zu vermitteln Die Sportſtunden ſollen keine Turnſtunden im
frühe=
ren humaniſtiſchen Sinne ſein, ſondern unter Benutzung einfachſter
Hilfsgeräte (Medizinbälle, Hanteln, Stäbe, Keulen) ſoll in
Ver=
bindung mit Muſik der Spielbetrieb geweckt werden, weil aus dem
Spielbetrieb wie bei Kindern die Freude an der Bewegung
er=
wächſt und daneben körperliche Ertüchtigung entſpringt, ohne daß
der Beteiligte es als Arbeit empfindet.
Sie werden dabei mit gewiſſen inneren Hemmungen bei den
einzelnen Volksgenoſſen zu rechnen haben, die zu alt zu dieſer
Be=
wegung zu ſein glauben?”
„Dieſe Hemmungen werden in der erſten Zeit manchen zögern
laſſen, überhaupt in die Kurſe zu gehen. Aber was riskiert er
ſchon? Er iſt ja Gleicher unter Gleichen und braucht nicht zu
be=
fürchten, daß von ihm Leiſtungen verlangt werden, denen er
ent=
weder aus mangelnder körperlicher Kraft oder aus
vorgeſchritte=
nem Alter nicht gewachſen iſt und im Grunde im Rahmen dieſer
Bewegung gar nicht gewachſen ſein ſoll. Wer befürchtet, daß er
die Kippe oder die Rieſenwelle am Reck machen muß, hat den Sinn
der Kurſe nicht verſtanden.
„Welches Verhältnis beſteht zwiſchen der NSG. „Kraft durch
Freude” und den Turn= und Sportvereinen?”
„Unſere großen Sportfeſte, unſere großen Fußballſpiele, gleich
welcher Art ſie waren, haben ſtets Hunderttauſende von
Begeiſter=
ten gefunden. Haben es aber doch nicht immer mit ſich gebracht,
daß dadurch die aktive Bewegung in den Turn= und Sportvereinen
weſentlich gefördert worden iſt, weil die groß aufgemachten
Wett=
kämpfe mehr einen ſenſationellen Reiz ausübten und auf Grund
der geſehenen Leiſtungen den Sportlaien oft mehr abſtießen als
gewannen. Wenn die Turn= und Sportvereine jemals eine
Stei=
gerung ihrer Mitgliederzahlen erfahren können, dann durch die
Kurſe der Sportämter der NSG. „Kraft durch Freude‟. Aus dieſer
großen Maſſe werden ſich vielleicht ſpäter ſogar Menſchen
heraus=
kriſtalliſieren, die zu Hoch= und Höchſtleiſtungen auf Grund ihrer
Körperneigung prädeſtiniert ſind.
Die Sportkurſe der NSG „Kraft durch Freude” ſind alſo nicht
der Stacheldraht vor den Vereinen, ſondern der Zugangsweg zu
den Vereinen. Hier iſt der Boden für die Tauſende von
Werbe=
warten der Vereine, die ſich in die Kurſe bemühen ſollen, um
dar=
aus geeignete Mitglieder durch aufklärende Propaganda für ihre
Vereine herauszuziehen.”
TSG. 46 — Tgſ. 75 an der Rheinallee.
Die Begegnung der beiden hieſigen Lokalvereine findet nicht
um 11 Uhr, ſondern nachmittags 3 Uhr auf dem Rot=
Weiß=Platz ſtatt. Da dieſes intereſſante Treffen heute das
einzige Spiel in Darmſtadt iſt, wird es ſeine Anziehungskraft nicht
verfehlen. Das Spiel der Reſerven beider Vereine findet vorher
um 1 Uhr ſtatt.
Turngeſellſchaft 1875. Fußball=Abteilung.
Die Spiele gegen TSG. 1846 finden nachmittags ſtatt:
2. Mannſch. 1,15 Uhr, 1. Mannſch. 3 Uhr.
SpCl. 1928 Ober=Ramſtadt—V.f. L. Michelſtadt.
Heute, 14.45 Uhr empfängt der SpCl. Ober=Ramſtadt den
V. f. L. Michelſtadt zu Verbandsſpielen. Michelſtadt konnte
bekannt=
lich das Vorſpiel in letzter Minute mit 4:3 für ſich entſcheiden,
nachdem die Ober=Ramſtädter bis kurz vor Schluß mit 3:1 führten.
Die Gäſte ſind zurzeit in guter Form. Am letzten Sonntag
lie=
ferten ſie den Rotweißen in Darmſtadt ein glänzendes Spiel, und
nur durch Selbſttor verloren ſie mit 2:1. Die Ober=Ramſtädter
müſſen ſchon mit ganzer Hingabe kämpfen, wenn ſie dieſen ſtarken
Gegner ſchlagen wollen. — 2. Mannſchaften 4.30 Uhr.
Die DFB.=Kurſiſten, die an dem großen Kurſus im
Rahmen der Vorbereitungen zur Weltmeiſterſchaft in Hamborn
teilnahmen, ſtanden am Freitag vor 8000 Zuſchauern einer
Ham=
borner Kombination gegenüber. Die Einheimiſchen blieben mit
4:3 (2:2) knappe Sieger.
Heuke 280 Teilnehmer beim.
Gau=Waldlauf
um 14.30 Uhr am Arheilger Mühlchen.
In den deutſchen Landen werden heute die Gau=
Meiſterſchaf=
ten im Waldlaufen zur Austragung gebracht. In unſerem Gau
Südweſt wurde der SVgg. Arheilgen die Ausrichtung übertragen,
da ſie ſchon bei früheren Gelegenheiten unſeren Leichtathleten
vorbildliche Feſte geſchaffen hat. Sicherlich wird auch heute am
SArheilger Mühlchen wieder gute Organiſation und freudiger
Sportgeiſt herrſchen.
Ueber 280 Frauen und Männer haben ſich zur Teilnahme
ge=
meldet. Von der Saar, aus der Pfalz, vom Rhein und Main
kommen ſie. Geſtern abend wurden die Saar=Gäſte bereits in
Darmſtadt in Empfang genommen. Das Meldeergebnis darf als
hervorragend bezeichnet werden und verſpricht in allen Klaſſen
ſcharfe Kämpfe. Wenn auch nicht alle Teilnehmer als Sieger nach
Hauſe zurückkehren können, ſo mögen ſie doch außer dem
Kampf=
erlebnis im friedlichen Wettſtreit auch die Erinnerung an ſchöne
Stunden in Arheilgen mit nach Hauſe nehmen.
Niemand ſollte daher die heutige Veranſtaltung am
Arheil=
ger Mühlchen verſäumen, die unſeren Leichtathleten gewidmet iſt.
Handball.
Aufſtiegsſpiel der Bezirksklaſſe in Arheilgen.
Turnerſchaft Griesheim — TSG. 46 Darmſtadt.
(3.30 Uhr auf dem Turnerplatz Bahnhof Arheilgen.)
Außer dem Entſcheidungsſpiel Polizei — Frieſenheim in
Worms dürfte das Bezirksklaſſe=Aufſtiegsſpiel in Arheilgen gerade
dieſer beiden Gruppenmeiſter ſehr ſtark intereſſieren.
TSG. 46 Darmſtadt.
Wir erinnern nochmals alle unſere Bekannten und Anhänger
der Handballgemeinde an das Aufſtiegsſpiel unſerer erſten
Hand=
ballelf in Arheilgen gegen Griesheims Turnerſchaft. Das Spiel
findet auf dem Turnerplatz am Bahnhof Arheilgen um 3.30 Uhr
nachmittags ſtatt. Wir treffen uns am Gaswerk um 2 Uhr zu
einem Spaziergang dorthin.
178 Fahrer aus Deutſchland, England, Italien, Irland
und Schweden, davon 113 Lizenzfahrer und 65 Ausweisfahrer,
ſind am Eilenriede=Rennen am 14. und 15. April beteiligt, mit
dem die deutſche Motorrad=Rennzeit 1934 eingeleitet wird.
Cilly Auſſem trifft beim internationalen Tennisturnier
in Alaſſio im Endſpiel zum Dameneinzel auf die Amerikanerin Miß
Ryan. Eilly Auſſem ſchlug in der Vorſchlußrunde Frl. Hammer
6:0, 3:6, 6:1.
Der Kampf Schmeling — Paolino, der wegen
Schmelings Daumenverletzung am Sonntag nicht ſtattfinden
konnta, iſt jetzt auf den 13. Mai verſchoben worden. Am 6. Mai,
dem zuerſt vorgeſehenen neuen Termin, kann der Kampf wegen
eines großen Fußballſpieles nicht ſtattfinden.
Reichsſender Frankfurt
Kaſſel, Trier. Freiburg 251
Frankſurt: Sonntag, 8. April
6.35: Bremen: Hafenkonzert. Das große Geläute vom Bremer Dom.
Choral: Wer nur den lieben Gott läßt walten. — 8.15: Zeit,
Nachrichten. — 8.25: Stuttgart: Gymnaſtik. — 8.45: Funkſtille.
9.00: Stuttgart: Evangeliſche Morgenfeier. — 9.45: Feierſtunde
der Schaffenden „Frühling‟. Eine Morgenteier mit Goethe.
10.15: Trier: Katholiſche Morgenfeier. — 11.00: Dr. Schulz:
Friedrich Hemrich Jacobi. Der Dichter=Philoſoph des deutſchen
Idealismus. — 11.15: Stunde des Chorgeſangs.
12.00: Militärkonzert. Ausf.: Muſikkorps des 3. (Jäger=) Batl.
15. Inf.=Regt. Ltg.: Obermuſikmeiſter Stemkovf. — 13.00:
Stuttgart: Kleines Kapitel der Zeit. — 13.15: Ballettmuſik und
Tänze. (Schallplatten.) — 14.20: Schafhaltung und Schafzucht
im Uſinger Land. Zwiegeſpräch. — 14.30: Von den Sommer=
Kindergärten auf dem Lande. Ein Dreigeſpräch. — 15.00:
Stutt=
gart: Kinderſtunde. Hallo! Halloo! Wir gründen einen Zoo. Ein
neuer Schwabenſtreich, Kinderhörſpiel.
16.00: Königsberg: Nachmittagskonzert. Ltg.: Eugen Wilcken.
18.00: Heinz=Harald Trinius: Rich, Wagner. Sein Kampf und
das Echo der zeitgenöſſiſchen Karikatur. — 18.20: Willy Biondino:
Fröhliches Zwiſchenſpiel. — 18.45: Der Angeklagte ſpielt ..
Hörbild von Hans Feineis.
19.30: Leipzig: Bericht von den Ausſcheidungskämpfen für die
Weltmeiſterſchaft im Kunſtturnen in Leipzig. — 19.45: Sport.
20.00: Stuttgart: Die weiße Dame. Komiſche Oper. — 22.00:
Zeit, Nachrichten. — 22.15: Nachrichten. Wetter, Sport.
22.40: Zwiſchenprogramm. — 23.00: Königsberg: Tanzmuſik. Kl.
Funk=Orcheſter. Ltg.: Eugen Wilcken. — 24.00: Der Troubadour.
(Schallplatten.) Oper in 4 Akten von Verdi.
Frankfurt: Montag, 9. April
6.00: Choral, Zerr „Wetter. — 6.05 u. 6.30: Gymnaſtik. — 6.55:
Zeir, Frühmeldungen. — 7.05: Wetter. — 7.10: Stuttgart:
Frühkonzert auf Schallplatten. — 8.15: Waſſerſtand, Wetter.
8.25: Stuttgart: Gymnaſtik. — 10.00: Nachrichten —— 10.30:
Nur Trier: Eigene Sendung. — 11.00: Werbekonzert. — 11.40:
Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter. — 11.50:
So=
zialdienſt.
12.00: Stuttgart: Schallplatten: Von Heimat und Vaterland —
13.00: Zeit, Nachrichten. — 13.10: Nachrichten. — 13.20:
Mit=
tagskonzert. Ausf.: Orcheſter erwerbsl. Berufsmuſiker. Ltg.: Willi
Wilde. — 13.50: Zeit, Nachrichten. — 14.00: Mittagskonzert.
14.30: Nur Kaſſel: Nachrichten. — 14.40: Stunde des Liedes.
Robert Schumann. — 15.30: Gießener Wetterbericht; anſchl.:
Obſervatorium Aachen: Wetter für das Eifel= und Moſelgebiet.
15.40: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen. —15.50: Wirtſchaftsbericht.
16.00: Leipzig: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Ltg.:
Hil=
mar Weber. — 17.00: Schallplatten=Plauderei von Helmuth
Andreae. — 17.30: Stuttgart: Moeller van den Bruck. Von
Otto Schreiber — 17.45: Kleine Unterhaltung. Chopin u.
Brahms.) — 18.00: Stunde der Jugend: Zum Andenken an den
Flieger Günter Groenhoff. — 18.25: Stuttgart: Franzöſiſcher
Sprachunterricht. — 18.45: Meldungen —— 18.50: Griff ms
Heute.
19.00: Unterhaltungskonzert. Ltg.: Dr. Merten. — 20.00: Zeit,
Nachrichten. — 20.15: Reichsſendung: (Frankfurt); Stunde der
Nation: Spiegel des ſchlichten Lebens. — 21.00: Paul Laven:
Stegreiferzählungen — 21.15: Unterhaltungskonzert. Aus
Ope=
retten von Carl Millöcker. Funkorcheſter „Ltg.: Dr. Merten. —
22.00: Zeit, Nachrichten. —
22.15: Stuttgart: Du mußt wiſſen.
22.25: Nachrichten. — 22.40: Freiburg: Zwiſchenprogramm. —
23.00: Stuttgart: Aeltere Tanzmuſik. Funkorcheſter. Ltg.: Görlich.
24.00: Schallplatten: Klänge aus der Romantik. — Szenen aus
dem 3. Akt: „Tannhäuſer” (Wagner).
Deutſchlandſender
Welle 1571
Deutſchlandſender: Sonntag, 8. April
6.15: Berlin: Gymnaſtik. — 6.30: Tagesſpruch. — 6.35: Bremer
Freihafenkonzert. Das große Geläute vom Bremer Dom. Choral;
Wer nur den lieben Gott läßt walten. — 8.00: Stunde der
Scholle: Künſtliche Feldberegnung. Lehrgang für Jungbäuerinnen
Stunde).
8.55: Berlin: Morgenfeier.
Stundenglocken=
ſpiel der Potsdamer Garniſonkirche — Anſchl: Glockengeläut
Berliner Doms. — 10.05: Berlin: Wetter. — 10.10:
Sperrzeit. — 11.00: Katharina Boehm: Erziehung zur
Mutter=
haft iſt nötig. — 11.15: Seewetterbericht. — 11.30: 6.
Sin=
fonie mit dem Paukenſchlag (G=Dur) von Joſ. Haydn (
Schall=
platten). — 12.00: Glückwünſche.
12.05: Königsberg: Mittagskonzert. Orcheſter des Königsbg.
Opern=
hauſes. Ltg.: Brückner. — Dazwiſchen (12.55): Zeitzeichen. —
14.00: Hamburg: Einweihung einer ſchwmmmenden
Jugendher=
berge in Hamburg mit Anſprachen des Reichsſtatthalters
Kauf=
mann und des Reichsjugendführers Baldur von Schirach. —
15.00: Tageslaut um Mutter und Kind. — 15.15:
Schach=
meiſter Schlage: Adolf Anderßen, ein Vorkämpfer des deutſchen
Schachs. — 15.30: Kimm” mit zum Hoamgarten. Luſtiger
Sonntagnachmittag in einem bayeriſchen Dorf.
16.00: München: Veſperkonzert. — 17.30: Anderer Leute Kinder.
Luſtige Szenen nach dem Buch: „Helenens Kinderchen”
18.00: Hallo, kleines Fräulein, falſch verbunden. Luſtige
Schall=
platten=Stunde. — 18.50: Plautermann meint.
19.20: Ein Abend in einem ſudetendeutſchen Dorf. Hörfolge mit
Liedern. — 19.50: Sport des Sonntags. — 20.00: Zar und
Zimmermann. Komiſche Oper von Lortzing. — 22.00; Wetter=,
Tages= und Sportnachr. — 22.45: Seewetterbericht. — 23.00;
Leipzig; Tanzmuſik des Em=De=Orcheſters.
Deutſchlandſender: Montag, 9. April
5.45: Hamburg: Wetter für die Landwirtſchaft. — 6.05: Berlins
Gymnaſtik — 6.20: Wiederholung der wichtigſten Abendnachrichten.
Anſchl.: Tagesſpruch. — 6.30: Hamburg: Frühkonzert. — In
einer Pauſe, gegen 7.00: Nachrichten. — 8.00: Sperrzeit. —
8.45: Leibesübung für die Frau. — 9.40: Walter Bauer: Ein
Kind bittet für ſeinen Vater um Geſundheit. — 10.00: Nachr. —
10.10: Friedrich Kayßler zum 60. Geburtstag. (Aufnahme). —
11.15: Seewetterbericht. — 11.30: Dr. Scheibe: Neue Forſchungen
über Zeitmeſſung. — 11.40: Eine Mutter beſucht die Lehrſtätte
ihres Jungen. Zwiegeſpräch.
12.00: Wetter für die Landwirtſchaft. Anſchl.: Glückwünſche. —
12.10: Schallplatten: 1. Adolphe Adam. 2. Die Regensburger
Domſpatzen ſingen. 3. Militärmärſche. — 12.55: Zeitzeichen. —
13.00: Sperrzeit. — 13.45: Nachrichten. — 14.00: Schallplatten=
1. Aus Doniettis Werken. 2. Sätze aus Sinfonien. — 15.00:
Wetter, Börſe. — 15.15: Hörbericht aus dem 1. NS=
Kinder=
garten und der 1. NS=Krippe. — 15.45: Bücherſtunde: Das
Land der Väter.
16.00: Leipzig: Nachmittagskonzert d. Funkorcheſters. Ltg.: Weber,
— 17.00: Liebe Mutter .. Briefe der Söhne. Lieber Sohn ..."
Briefe der Mütter. — 17.40: Prof. Dr. Zadow; Volk ohne
Raum — Raum ohne Volk. Eine bevölkerungspolitiſche
Betrach=
tung. — 18.00: Muſik um 1720. Ausf.: Das Berliner
Kammer=
trio. — 18.55: Das Gedicht. Anſchl.: Wetter f. d. Landwirt.
19.00: und drinnen waltet die tüchtige Hausfrau. Eine luſtige
Stunde aus Mutters Reich. — 20.00: Kernſpruch. Anſchl.:
Nach=
richten. — 20.15: Stunde der Nation. Frankfurt: Spiegel des
ſchlichten Lebens. Erzähler rund aus dem Rhein=Main=Gebiet. —
21.00: Damenwahl. Als Mutter noch tanzte. Luſtige
Schallplatten=
ſtunde. — 22.00: Wetter, Nachrichten, Sport. — 22.25: Günther
Burggaller unterhält ſich mit dem Sportiournaliſten Adolf
Mau=
rer. — 22.45: Seewetterbericht. — 23.00: Hamburg: Muſik
am Abend. Das Grenzlandorcheſter Flensburg, Ltg.: Roeder,
Weitterberichl.
Da bei der ſtarken Erwärmung das Barometer immer weiter
fällt, wird ſich auch bei uns die Störungstätigkeit allmählich
be=
merkbar machen. Flache Wirbel dringen nach dem Feſtland vor
und bringen verſchiedenartige Luft heran. Die Wetterlage geht
ſomit einer Umgeſtaltung entgegen, wobei zunächſt Bewölkung
entſteht und ſpäter auch Niederſchläge auftreten werden. Die
Temperaturen erreichen anfänglich noch recht hohe Werte,
er=
fahren aber durch nachfolgende kühlere Ozeanluft wieder einen
Rückgang, wobei ein Ausgleich zwiſchen Tag und Nacht
ſtattfin=
det. Die Wetteränderung dürfte teilweiſe mit gewitterhaften
Störungen verbunden ſein.
Ausſichten für Sonntag, den 8. April; Bewölkungsaufzug, auch
nachts milder, einzelne Niederſchläge, teilweiſe
Gewitter=
neigung.
Ausſichten für Montag, den 9. April: Etwas wechſelhaftes, aber
nicht gerade unfreundliches Wetter.
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
Nr. 14 8. April 1934
U
Tlttn
AftAsisetf
Pgte
Wald und Heimat
Won Windke Dokch DEn BEorschen BEu
Wer hat dich du ſchöner Wald
aufgebaut ſo hoch da droben?
Wohl den Meiſter will ich loben,
So lang norh mein” Stimm” erſchallt!
In zahlreichen Liedern beſingt man den deutſchen Wald. Auf
Den Kuppen die Cannen, in den Cälern die Buchen, ganz oben
-horn von alpiner Schönheit; nach dem gleichförmigen
Wald=
leide manches Höhenrückens erfriſchen dieſe Unterbrechungen, die
dalle Geheimniſſe des Walddunkels an den Grenzen der
Lich=
ſtungen offenbaren. Die Sonne bricht heiter durch, einzelne
Bäume oder Baumgruppen löſen ſich los, ihre Schatten zeichnen
Dunkle Streifen nebeneinander auf die Wieſe, bis ſich mittags die
Bläche in vollem Lichte ausbreitet.
Das iſt die Landſchaft, wo die Romantiker die „blaue Blume‟
uchten. Auf einer kleinen Wieſe am Hange des Berges hinter
tiefem Wald und vor hohen Felswänden ſah Heinrich von Ofter=
Singen den dunklen Gang ſich öffnen, der zur Quelle führt, wo
ie blüht.
Das iſt auch die Landſchaft, die andächtig ſtimmt und zur
Beſinnung führt. Nicht mit Unrecht hat man den deutſchen Wald
rnit einem Dom verglichen, der Erbauung ſpendet und uns die
Feleinen Sorgen des Alltags vergeſſen macht. Und gerade jetzt,
nvo der Winter hinter uns liegt, fällt uns wohl auch die Stelle
—us dem Fauſt ein, der die Enge der Stadt meidet und auf dem
Oſterſpaziergang neue Hoffnung findet . . . „im Cale grünet
Hoffnungsglück”.
Will man heute das Antlitz Deutſchlands ſchildern,
kann man an der Eigenart ſeiner Wälder nicht vorübergehen.
Freilich finden wir in vielen Gegenden unſeres Vaterlandes oft
keinen Baumbeſtand, der ſchlechthin als Wald anzuſprechen iſt,
ſondern ſehen in den regelmäßig aufgeforſteten Beſtänden, die
wir eben als Forſt bezeichnen, zu allermeiſt nur Holzfabrikation
vor uns. Glücklicherweiſe hat man erkannt, daß die
Beſtrebun=
gen ſolcher Kultur der letzten Jahrzehnte nicht tur gemütsmäßig
zur Langeweile führten, ſondern hat auch vom Standpunkt des
Sorſtmannes die Erfahrung machen können, daß die
naturgege=
bene Form des landſchaftsgebundenen urſprünglichen Waldes, alſo
meiſt die Form des Miſchwaldes, die ergiebigſte iſt. Daß ſie
nebenbei landſchaftlich größere Reize hat, iſt klar.
In ſeiner ſchweigſamen Einſamkeit vermittelt der düſtere
Nadelwald der hohen Sichten immer wieder Selbſtbeſinnung und
durch ſeinen würzigen Harzduft köſtliche, nervenberuhigende
Er=
holung. — Gewaltig wölben ſich die Buchenkronen über uns, und
Unſere Bilder.
Oben: Sturmgeprüfte Bergfichten am Hang. Mitte links: Ein
Bauer mik einer Fuhre Waldſtreu auf dem Heimweg. Mitte
rechts: Die Sonne brichf durch. Unten: Kuorrig ſtehen die alten
Buchen in wunderlichen Geſtalken.
des Windes Brauſen in ihren Wipfeln klingt dem zur
Wan=
derung dorthin entflohenen Städter wie Orgelmuſik.
Immer wieder aber bietet der deutſche Wald Abwechſlung
und Serſtreuung. Dort iſt eine Lichtung, auf der hinter einem
jungen Buchenbeſtand ein Neh hervortritt. Schweigſamen
Wan=
derern iſt es ſogar vergönnt, vielleicht auch einmal einen Hirſch
noch vor der Dämmerung zu überraſchen.
Und neben all dem Tierleben fehlt auch der Menſch nicht.
Gerade der Naturgebundene iſt im deutſchen Wald in kerniger
Echtheit anzutreffen. Dort ſind einige Holzhauer bei der Arbeit,
und der Förſter gibt im Pflanzgarten Anweiſungen über die
Kultur der für die Schonungen beſtimmten jungen Bäumchen.
Auf einem Weg am Hang in der friſchen Nodung begegnen wir
einem Geſpann, das mit Waldſtreu dem nächſten Dorfe zuſtrebt.
Wenn heute die Menſchen Deutſchland verließen, würde ſich
faſt jeder Sußbreit Boden mit Wald bedocken, denn das
Kultur=
land iſt dem Wald abgerungen. Die Länder jenſeits der Alpen
ſind nie wie Deutſchland mit Wald von einem Ende zum anderen
bedeckt geweſen. Einſt konnte man in der Surückdrängung des
Waldes einen Maßſtab des Kulturfortſchrittes finden, und
da-
mals hat ſich ſelbſt das Naturgefühl von ihm, dem Heger des
Wildes, Menſchenfeindlichen, abwenden wollen. Der Wald iſt
aber immer mehr ein wichtiges Element der
Kultur=
landſchaft geworden. Auf den Kampf iſt die Verſöhnung
gefolgt. Man hütet den Wald nicht bloß, man verehrt und beſingt
ihn und erhebt die Vereinigung von Wald und Lichtung im Park
zum Ideallandſchaftlicher Schönheit. Man
bewirt=
ſchaftet ihn aber auch, und die aus dem Walde hervorgegangenen
Völker leuchten darin allen anderen voran. In der verſchiedenen
Art und Abſtufung der Waldwirtſchaft liegt mancher Unterſchied
der Kulturlandſchaft.
Deutſchlands Wälder ſind in der Ebeue und im Hügelland
urſprünglich vorwiegend Laubwälder. Die Verdrängung von
Buche durch Sichten iſt in Norddeutſchland geſchichtlich nachzu=
weiſen. Das einzige deutſche Gebirge, das ſich ſeinen alten
Laub=
wald erhalten hat, iſt der Speſſart, deſſen Staatsforſte faſt
zu Dreivierteln Eichen= und Buchenwald ſind. Neich an
Laub=
wald iſt auch noch die Hardt und der Odenwald. In
Chüringen ſind die Vorberge reich an Laubholz, im Gegenſatz zum
„dunklen Wald”, und ſo trägt auch der Kuffhäuſer ein dichtes
Kleid von Eichen und Buchen. Die Eichen Weſtfalens, des
Weſerlandes, der Pleißeniederungen, die Buchen, die ſich in
Oſt=
holſtein, Mecklenburg und Preußen in der Oſtſee ſpiegeln, ſind
Reſte eines uralten Beſtandes.
Der deutſche Nadelwald umſchließt ſechs ihm ſicher
an=
gehörende Arten: Föhre, Sichte, Canne, Lärche, Wacholder und
Eibe. Die Sirbelkiefer kommt nur noch vereinzelt in den
baue-
riſchen Alpen vor. Die Lärche iſt wohl überall, wo ſie im
Cief=
land vorkommt, eingeführt. Die Föhre iſt der eigentliche
Charak=
terbaum des norddeutſchen Cieflandes. Sichten und ihre
geo=
metriſch regelmäßigeren Schweſtern, die Cannen, haben ihre
Ge=
biete ungemein ausgebreitet, während die einſt häufige Eibe mehr
in Oſt= und Weſtpreußen anzutreffen iſt. Der Wacholder wird
in den Kiefernwäldern Oſt= und Weſtpreußens ein Baum von
zehn Meter Höhe, im Weſten kommt er ſeltener vor und tritt
zuweilen nur als Strauch in Erſcheinung.
Deutſchland iſt ein Waldland und war es einſt noch mehr.
Hahlloſe Ortsnamen auf Wald, Hain, Lohe, Neute, Rüti, Noda,
Greut oder mit Baumnamen zuſammengeſetzte erzählen, daß Wald
war, wo heute Vieh auf Weide geht oder ſich Saaten im Winde
wiegen. In der Lage und Form unſerer Wälder ſpricht ſich die
Su=
rückdrängung des alten Waldkleides aus. Die Dörfer, meiſt von
Wald umgeben, führen ihre Acker= und Wieſenfluren wie
Licht=
ſtreifen bis in das Dunkel der Bäume hinein. Wald und Flur
grüßen den Wanderer und rufen ihm mit wechſelnden Farben;
das Geſicht der deutſchen Heimat immer wieder in Erinnerung.
Unſerer Heimat, die wir um ſo lieber gewinnen, je mehr
inenlernen.
Bunndags=Moochmiddags=Bedrachdunge
No, was?! — Gud is es gange, un nix is
baſſiert! — Mir ſin net nor miseme blaue
Aag, ſundern ſogar mit=eme blaue Himmel
iwwer den Ooſe=erſte=Abrill, un die ſemtliche
Feierdäg ewäck kumme, daß mer uns orndlich
was druff eibilde kenne. Im Gäjeſatz zu dene
langfriſtiſche” Wädderbrofeede, die wo uns
abſelud widder mol de Spaß verkorxe wollte,
un awwer mit ihre Weisheit widder ſo
glen=
zend näwers Neſt gelegt hawwe, daß ſe
eichend=
lich jetzt endgildich devo iwwerzeicht ſei kennte,
daß ſich des Wädder aach net im allergeringſte
nooch ihre „Methode” richte dhut, un kaum je
acht Dag lang in aam Stick genau ſo is, wie
ſe’s vorausſage, ſundern meiſtens ganz im
Gä=
jedaal. — Domit mecht ich nix iwwer die
meddrologiſche Wiſſenſchaft „an ſich” geſagt
hawwe, dann die nimmt ihr Uffgab vieler zu
ernſt, als daß ſie ſich in de Kobb ſetze dhut,
des Wädder „mache” zu wolle, odder wenigſtens
„langfriſtiſch” vorauszuſage.
Jedenfalls is des „Wädderbroffezeie‟ e
aißerſt heikel Sach, ſelbſt de „Hundertjehriche‟
drifft nor per Zufall emol des Richdiche, un die
„värrzich Ritter” hawwe gottlob diß Johr aach
widder verſagt. — Wer ſich alſo net ganz genag
uff ſein Reißmaddißmuß, odder ſei liewe klaane
Blaugigelcher an ſeine Fieß verloſſe kann, der
dhut gut, wann er alle Dag (un net nor,
wann er mol zufällig en Ausflug mache will!)
den alldägliche Wädderbericht for die nechſte
vierunzwanzich Stund, im Blatt ſtudiert, dann
der ſtimmt meiſtens hoorſchaff — wann nix
de=
zwiſche kimmt . . .
Jedenfalls unſerer hott widder emol de
Nagel uff de Kobb gedroffe, eiſchließlich vun
dene drei Drobbe, die wo am erſte
Feier=
dag, und vermudlich ulkhallwer dem erſte
Abrill zulieb, owends ſo zwiſche Licht un
Bäſemſtil gefalle ſin. No un in Abedracht vun
dene zuſtendliche Umſtend aanerſeiz, und infolge
dene dadſächliche Beweiserembel annererſeiz,
hawwe mer uns alſo mit Glanz un
Gloria=
ſeide, Muſſelien, Kräbbdeſchien, Tafft un
Spitze; im, mit odder ohne Mandel; per
Kärcheſchwenker odder Kniehoſe awwer ſunſt
immerhie mit dem neediche friehlingsmeßiche
Schwubbdiwubbdich iwwer die Feierdäg
eniw=
wer wolldiſchiert, daß es nor ſo e Art hatt, un
daß mer „zudiefſt” devo iwwerzeicht war, daß
ſich jetzt widder emol alles, alles wende muß.
Freilich, was mei blaugedibbelt „
Standart=
klagd” bedrifft, däß hott jetzt ſchun ſo manche
„Wendung” mitgemacht un iwwerſtanne, daß ich
mich wohl odder iwwel zu=eme neie
ent=
ſchließe muß. Bei meine Zugſtiwwel lohnt ſich
des Vorſchuhe aach net mehr, wann aach die
Abſätz noch zimmlich grad uff dem Boden der
fackdiſche Dadſache ſteh. Dohärngäje mit meim
Kaboddche, däß hott ſei Schwierichkeide, indem
die heidiche Modiſtinne for derart altfrenkiſche
Behaubdunge kaan Sinn mehr hawwe. No, e
nei Blärrees wärd ſich uffdreiwe loſſe, un als
Billanaſichtverſchleierung dhuts e Stick vun
eme alde Vorhang. Un ſo wär ich aach diß
Johr mitkenne, wann der Friehling endgildich
ausbricht, un alles bliehe und griene dhut.
Vorerſt is es jo noch net ſo weit, awwer
mer ſieht doch, daß es wärrn will. Un ich hab
dadſächlich am Sunndag morjend — zwar kaa
Schliſſelblumme, awwer doch es erſte
März=
vajelche gefunne. s hott allerdings noch e aſch
bleichſichdich Färbche gehatt, un hott
infolche=
däſſe noch net viel Duft vun ſich gäwwe kenne,
infolche ſeine Schwachmaddichkeid. Awwer
immerhie, es war e Veilche, un ſomit e Zeiche,
daß es vorwärts geht, in dem kallennermeßiche
Vierjahreszeitblan, der wo unſerm bodeſtendiche
Klima agemeſſe is.
Mittlererweil dhun mer vorſichdich die letzte
Krimmel Kohle im Keller, die letzte griene
Bohne im Dibbe, un des letzte Sauerkraut im
Stenner zuſammekratze, un päbbele uns
zwiſche=
drei enei mit Spinat un Ochſeaage ſo langſam
in die Heeh. Radiescher gibt’s aach ſchun, no
un eh noch drei, vier Woche erum ſin, da wärd’s
an nix mehr fehle, un unſer Heſſelendche wärd
alle gude Gawe Goddes uff de Diſch bringe;
beiſpielsmeßich: Spariel mit Schinke . ..
Schinke! — Hm, do fellt mer beilaifich
ei’, do hawwe ſe äwe am Therjader e Stickelche
uff de Walz, wo e richdichgehend — ich will’s
liewer buſchdawiern — alſo: „Aß—Ah.—Uh‟
die Haubtroll drinn ſpielt, un wo gewiſſermaße
aus=eme „Fröhliche Weinberg” e — „Fröhlich
Deiwel awwer
Metzelſubb”, wärd
aach, däß is e ſaffdich Ageläjenheid, un es
geht do ſo härzhaft, um net zu ſage „
handgreif=
lich” drinn her, daß mer als emol net waaß,
wo mer hiegucke ſoll. — „Krach um
Jo=
lanthe” ſchreibt ſich däß Stickelche, un for die
Witz muß des Finanzamt herhalte. Un do waaß
mer ſchun: wann’s uffs Finanzamt geht, do
hott mer die Lacher immer uff ſeine Seit.
aach wann es Finanzamt in ſeim gute Recht is,
wie in dem Fall ..."
Im iwwriche waaß mer aach, daß des
Spöt=
tele un Verulke e Kunſt is, wo verſtanne ſei
will, un die wo heit unner Umſtend net ganz
ohne Gefahr is, indem manchmol aach de Schuß
hinne naus geh kann. Bei dere „Jolanthe‟
gehn awwer alle Schiß vorne naus, un wärrn
demgemeß vum Bubbligumm mit=eme
härz=
hafte Lache quittiert —
„Lache is geſund” haaßt’s, un nooch dem
Stickelche zu urdaale ſin mer drotz allem noch e
verhältnismäßich geſunder Volksſtamm, un
kenne ſchun was verdrage. Un wie uff e
zimfdich Metzelſubb en Schnabbs, ſo geheert
aach uff annern „ſchwerverdauliche Sache” hie
un vidder en hallwe Wei. Un ſo hab ich
die=
ſer Dag e recht geſcheid un vernimſdich Wort
geläſe, nemlich daß des Weidrinke kaan Luxus
wer, und daß aam kaa Finanzamt mehr en
Strick draus drehe kennt, wann mer ſich hie un
widder ſein Hallwe gönne dhet. Dann domit
dhet mer net bloß ſie äbbes Gudes, ſundern
was mehr wert is, aach ſo unſoviel
an=
nern, die wo ſchwer um ihr Exiſtenz zu ringe
hawwe. Un däß ſin unſer heſſiſche
Wei=
bauern!— Dene gilt’s widder uffzuhelfe! —
No ich behärzich jo bekanntlich jeden Wink,
der wos gud mit de annern maant, un helf
wo ich kann, un wann jetzt vun berufener Stell
klar un deitlich geſagt wärd, daß es
Wei=
drinke kaan Luxus mehr weer, ſo will ich im
Indräſſe vun unſere heſſiſche Winzer gärn un
freidich aach däß Obfer bringe, un will mer in
aller Oeffentlichkeid, un ſoweit’s mei
Port=
juchhä — uns Finanzamt! — erlaabt, e Gläsche
odder zwaa eiflöße, wann mers emol ſchwer
ums Härz is, un wann mich was drickt. —
No. un warum ſoll mer’s, zum Beſte vun unſere
heſſiſche Winzer, net emol öfterer „ſchwer”,
ums Härz ſei; warum ſoll mich net
widder=
holt „was” dricke, wann ich waaß, däß is jo
nor, damit de dei weibauende Volksgenoſſe
unnerſtitze kannſt! —
Un iwwrichens ſtehet geſchtieben: „Der Wein
erfreut das Menſchenhärz!” — Alſo wer will do
noch ſage, es weer en Luxus, wann mer ſeim
Härz e Fr ad mache dhet. Im Gäjedaal, ſundern
däß deckt ſich hinwiederum mit dem ſcheene Spruch:
Kraſt durch Freude‟ — Däßhalb denkt dobei
aach an unſer nodleidende Winzer, un behärzicht
däß Wort, wo mein Ooſepfeil ſchun emol mit
preisgekrönt worrn is: „Trinkt deitſche Weil” —
Dann wie haaßt’s im Datterich? — „Der ſchleicht
ſo ſamſt bei gam ..."
Bienche Bimmbernell.
Poſtſchkribbdumm: Was lange währt,
wärd gud, odder gornix, ſeckt mer als. Un ſo hott
ſich aach die Stäotiſch Sparkaß unſerer erbarmt,
un hott ſich endlich aach mit=ere Uhr am
Haupt=
poſtpordhaleigang verewicht, wobei ſe aam uff
ihr Art widder zum Sparn uffſtachelt, was in
Bezugnahm uff die Poſt jedenfalls haaße ſoll:
„Babb kaa Achtfennichmack druff, wann’s e Sechſer
dhut!”
No dem ſei, wie em will, un däß mag vun
mir aus jedes halte, wie er mag, jedenfalls is uff
die Art e Uhr an die Poſtkumme, un mir brauche
net mehr im Hof uff die Dienſtuhr zu ſpickele,
wann mer wiſſe wolle wieviel’s is, un ob die
Poſt noch uff, odder ſchun zu, hott. — Freilich,
hiegeh muß mer, wann mer druffgucke will,
dann die Uhr is ſo ſchenial in den
Thorboge=
eigang enei verſteckelt, daß mer ſe vun Wetem
gornet ſieht. Warum mer ſe net äweefalls
eraus=
ſteh hott loſſe, is mer alſo net ganz klor, ſie hett
jo net gleich ſo Klowich zu ſei brauche, wie die
Uhr, wo die Sparlaß an ihrm Dienſtgebaide
henke hott, un die wo mer wärklich net als Zierde
im Stadtbild bezeichne kann.
Iww ichens, die Straßereklame; däß
is aach noch ſo e Kabbidel for ſich. Vor=e Johrers
dreißich, do hott’s uff aamol gehaaße, alle
Schil=
der wo erausſteh, miſſe verſchwinde, weil ſe
des Straßebild ſteern; nur die Raſſierersdeller
durfte bleiwe, ſoweit ſe an de Ladedier agebracht
worn, un net mehr wie dreißich Zendimeter
eraus=
geſtanne hawwe. In de letzte Johrn is mer devo
widder abkumme, nochdem die Stadt ſelbſt mit
mehr odder wenicher ſchlechtem Beiſpiel
vora=
gange is. Un wann net alle Zeiche drieche, dann
ſcheint’s jetzt aach der „wlde” Stroße=
Neklame=
ſucht enärſchich an de Krage zu geh. Zum goße
Daal mit Recht. Dann die ufdringlich Reklame
in de Landſchaft wirkt wie e Worz im Geſicht;
un ſo verſchiedene Reklame childer an de Haiſer
ſin aach grad kaa Scheenheidspläſtercher.
No, 18 weer meechlich, daß mer mit däre Uhr
an de Poſt vorbildl cherweis de Afang gemacht
hott, Dann allerdings ſage mer: „8 is aach ſo
recht”, wie der geſugt hott, der wo mit de
Wis=
bärſcht nooch de Katz geworfe hott, un hott ſei
Schwiejermudder gedroffe ..."
Küchenzettel vom 9. bis 15. April.
(Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.)
Montag: Haferſuppe; Speck mit Eier,
Kar=
toffel, Salat.
Dienstag: Kerbelſuppe; gefülltes
Rinder=
herz, Zwiebeltunke, Kartoffeln.
Mittwoch: Gebr. Mehlſuppe; Sauerkraut,
Schweinefleiſch, Kartoffelbrei.
Donnerstag: Italieniſche Suppek),
Dampf=
nudeln mit Vanilletunke.
Freitag: Kartoffel=Suppe; „Fiſchrouladen,
Senftunke, Kartoffeln.
Samstag: Grießſuppe; Kochfleiſch,
Peter=
ſilienkartoffel.
Sonntag: Fleiſchbrühe mit Markklößen;
Hammelbraten, grüne Bohnen, Kartoffeln;
Apfelſinencreme‟).
*) Italieniſche Suppe. 1—2
Ochſen=
milzen, Sellerie, Mohrrüben,
Peterſilienwur=
zeln, 40 Gramm Butter, 30 Gramm Maizena,
Peterſilie. 1—2 in kleine Stücke geſchnittene
Ochſenmilzen läßt man mit Sellerie,
Mohrrü=
ben und Peterſilienwurzeln in 1½ Liter Waſſer
mit etwas Salz garkochen, ſtreicht das Ganze
durch ein Sieb und kocht die Flüſſigkeit wieder
auf. Dann werden 40 Gramm Butter
hinein=
gerührt. 30 Gramm Maizena in kaltem Waſſer
aufgelöſt, zugegeben und die Suppe aufgekocht.
Vor dem Anrichten gebe man etwas gehackte
Peterſilie in die Suppe.
**) Apfelſinencreme ¼ Liter
Waſ=
ſer, 14 Pfund Zucker mit dem Saft von 4
Apfel=
ſinen und 1 Zitrone aufkochen, mit 6—8 Blatt
roter Gelatine ſchlagen, abkühlen, Ia Liter
ge=
ſchlagene Sahne drunter, etwas weiter ſchlagen,
in die Kriſtallſchale ſchütten.
Schach=Nummer 566.
Aufgabe 764.
Prof. Joſef Cumpe.
(Caſ. C. Sach. 1908.)
b d
A
Löſung der Partieſtellung 13.
1. Deß—est!
Kh5—g5
2. Bf3— 1441
Kg5—st
3. De8— eatt.
Ke5—fg
2....
3. De8 — h8+ und gewinnt die ſchwarze Dame.
Löſerliſte: Lehrer i. R. K. Handſchuch in
Lautershauſen a. d. Bergſtr. (760, 761): Lehrer
Georg Peter in Otterbach=Rülfenrod (760, 763.)
Oage
De ih er een Mer uit.
Prüſtelung: Kes obs 1a5 ges, 15 b3, h2, Keb
Ta6 La5 Ba7, b3, b4, b6. g7, h3.
Obiges Zugzwangſtück zeigt die große
Ver=
wendungsmöglichkeit der Springer.
Aufgabe 765.
G. Hume.
(Cheß Amateur, Okt. 1921.)
Weiß: Kd7 Dd3 Sd6 (3 Steine);
Schwarz: K45 Id4 (2 Steine).
Matt in zwei Zügen.
Löſungen der Aufgaben 762 und 763.
762. E. Salardini. 1. Dg8—d5! Lr8 2. D13! Groht
3. Da34 Bd3 3. D:f6c. 1.. . . Tg7 2. pb7! ſdroht
z. pb2ck B43 3. Dig7k. 1.. .. Ih1 2. Dh11 (broht
3. K:c24 B43 3. D:hSF. Eine ſehr hübſche Jagd der
Dame nach dem Läufer.
763. E. Brunner. Da Weiß über keinen Wartezug verfügt,
uuß er die B eunpunktſtellung ds h5 zerſtören und durch eine
neue (e21n5) erſetzen: 1. I.k5—g8i,Brennpunktverlagerung”.
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 12.
Silbenrätſel.
1. Dilemma, 2. Ingwer, 3. Eiskraut, 4.
Auck=
land, 5. Tanthippe, 6. Thorwaldſen, 7. Innozenz,
8. Meierei, 9. Harmonium. 10. Amalgam. 11.
Un=
ruhe 12. Salveter, 13. Elyſium, 14. Reſeda,
15. Sultan, 16. Pavian. — Das Zitat lautet:
Die Axt im Haus erſpart den Zimmermann.
Leiſten=Rätſel.
1. Cholera. 2. Fleiſch. Trachom.
Sechſerlei.
Hegel. Pegel. Flegel. Regel, Segel. Kegel.
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 13.
2, 7 Ei.
9, 5, 8, 10. 2 Bande.
14, 11. 12, 1, 2, 13, 4 Schwert.
6, 2, 3, 10 Geld.
Wohl bekomm’s!
Gemüſe, Fleiſch, Linſen. Kartoffel. Obſt, Brot,
Reis, Butter, Kaffee. Salami.
„Ein Oſterei”.
Zum Auszählen.
Man nehme den erſten Buchſtaben rechts
unten (z), dann abwechſelnd den zweiten oben,
den dritten unten, den vierten oben uſf.; links
bei A angelangt, verbinde man die reſtlichen
Buchſtaben in gleicher Weiſe von links nach
rechts und erhält: „Zwiſchen Löffel und Gaum
iſt ein großer Raum”.
„Muß man lange warten, bis man einen
Sitz=
platz bekommt?”
Der Dicke: Preiſen Sie ſich glücklich, Herr;
ich warte auf zwei!”
Druck, Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23. — Verantwortl. für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt. Fernſpr. 1, 2389—2392. — Alle Rechte vorbehalten. Nachdr. verboten,
[ ← ][ ][ → ] Modekleinigkeiten — unter die Lupe genommen
Ein ſchoner Brautzuc
Wenn man die Mode nicht bloß in großen" das von der neuen Mode entſprechend gewür=
Die Teilnehmerinnen an einem großen
Hoch=
zeitsfeſte ſollten es ſich zur Pflicht machen, ſich
rechtzeitig miteinander zu beraten (was ja nicht
allzu ſchwierig iſt), um in der Aufmachung gut
abgeſtimmt zu ſein, weil nur dann das
Geſell=
ſchaftsbild als reſtlos gelungen bezeichnet werden
kann.
Neuen: Organza, den weichen Seidenorgandi,
der in ſeiner eigenartigen, etwas verſteiften
Appretur der ſchlanken Linie des Kleides die
richtige Folie gibt. Der ſogenannte „Cape=
Schleier” gilt dank ſeiner bildhaften Abſtufung
als gebräuchlichſte und ſchönſte Form und geht
von einem Diadem aus, das ganz mit Recht
Aus dieſem Grunde iſt es bei ſolchen
Gele=
genheiten gut, wenn ſich jemand findet, der ſo=
Buſagen „die Regie” des Ganzen übernimmt und
uim eine wirklich einheitliche Wirkung beſorgt iſt.
Um die Braut nicht etwa in den Hintergrund
zu ſtellen, dürfen die Teilnehmerinnen am
Braut=
nuge unter keinen Umſtänden allzu kräftige
Schattierungen wählen, ſondern ſollen ſich für
ſchöne, weiche Farben entſcheiden, deren
Ge=
wämpftheit kultivierten Geſchmack verrät.
Es iſt noch gar nicht allzu lange her, da man
eine Hochzeit größeren Stils als durchaus „
un=
reitgemäß” vollkommen verwarf und dafür
ein=
rat, an der Trauungszeremonie in einfachſter
Kleidung teilzunehmen. Seit man aber von allzu
wetonter Nüchternheit abſchwenkt und auch in
mo=
deiſcher Hinſicht wieder „romantiſch” denken
ge=
ernt hat, vermag ſich die „große Hochzeit”
wie=
wer durchzuſetzen, und man muß geſtehen, daß
da=
mit nicht zuletzt auch wirtſchaftliche Intereſſen
eng verquickt ſind, da doch eine große Hochzeit
ine Unmenge von Menſchen in Arbeit ſetzt.
Natürlich hat die junge Braut an einer auch
modiſch gelungenen Hochzeitsfeier ihre Freude,
Ta ja eine ſolche Trauung bei allen Anweſenden
inen unvergeßlichen Eindruck hinterläßt.
Wie man weiß, haben wir es heuer mit einer
ſehr kapriziöſen, ſehr „verſpielten” Mode zu tun,
die tauſend Kleinigkeiten in den Vordergrund
nüückt und kokett=launiſch iſt wie eine
unberechen=
hare, ſchöne Frau!
Während ſich aber in der Straßenkleidung
diieſe für die neue Richtung durchaus typiſche
Rote begreiflicherweiſe kaum durchzuſetzen
ver=
mag, ſondern hauptſächlich in der
Abendauf=
machung zur Geltung zu kommen pflegt, iſt es bei
„großen Veranſtaltungen” (wie etwa bei
formel=
len Hochzeiten) möglich, der modiſchen
Neuein=
ſtellung Rechnung zu tragen. Kein Wunder alſo,
wenn man bei großen Hochzeiten
ausgezeich=
nete modiſche Studien zu machen vermag und die
Beſonderheiten der Mode genau kennenlernt.
Das Brautkleid pflegt im allgemeinen ganz
auf „große Linie” geſtellt zu ſein; die matten,
ſchweren Seiden, die heuer mit Vorliebe
ver=
arbeitet werden, ſind für dieſe Machart
vorzüg=
lich geeignet, und die Erfahrung lehrt, daß der
„Klaſſizismus” bei Brautkleidern immer
be=
wundert wird.
Ein höchſt beachtenswertes Modell zeigen wir
in unſerem Bilde: Der Oberteil dieſes
blenden=
den Brautkleides iſt — wenn auch hochgeſchloſſen
— doch leicht drapiert; der breite Gürtel, der
alss markantes Attribut der neueſten Richtung
gilt, iſt uns ſchon durchaus vertraut geworden.
In die Vorderbahn eingeſetzte Sonnenpliſſees
ge=
ben dem Kleide ſtatuenhafte Schlankheit, und
eirie gleiche, zu einer Schleppe verlängerte
Fal=
tempartie belebt auch in der Rückenanſicht das
maleriſche Bild dieſes Entwurfes.
Für Brautſchleier, die ganz anders
ge=
ſteckt werden wie bisher, verwendet man nicht
mehr Spitze oder Tüll, ſondern als Neueſtes vom
„Brautkrone” genannt wird, und etwas ſehr
Feierliches an ſich hat, (Skizze.)
Die Brautmutter wählt ein langes
Buntſeidenkleid in dezenter Muſterung und
dar=
über einen mittelfarbigen (petroleumblauen,
moosgrünen, rauchgrauen oder dunkel=
orchideen=
farbenen) Dreiviertelmantel, deſſen
Schattie=
rung natürlich zu der Hauptfarbe der Buntſeide
richtig abgetönt ſein muß. Die weiten
Trompe=
tenärmel werden oft mit Fell beſetzt, wodurch die
ganze Aufmachung die Note ruhiger
Vornehm=
heit erhält. (Figur 3.)
Die Brautjungfern erſcheinen in
leich=
ten, duftigen Kleidern. Buntſeidenmodelle mit
drapierter Rückenlinie (Bild 1) oder einfarbige
Taft= und Organdi=Kleider mit reichen Bauſch=
Aermeln und phantaſievoller Blumengarnierung
als Hals= und Aermel=Abſchluß (Modell 2)
ge=
fallen am allerbeſten.
Wahrhaft entzückend ſind die kleinen
Schlep=
penträger, „Sie”; in langem, buntem
Stil=
kleidchen, iſt wie ein antikes Paſtell anzuſehen,
„Er”: in dunklem Feſtanzug mit weißem
Sei=
denweſtchen gewiß maßlos ſtolz darauf, zum
erſten Male im Kreiſe der Erwachſenen „eine
Rolle zu ſpielen.”. . .
Willy Ungar.
Offene Jacken — offene Mäntel
die neueſte Modeforderung
Ganz unverkennbar wird die Frühjahrsmode
einen flotten, jugendlichen Eindruck erwecken. Das
verraten nicht nur die Schleifen und Bänder,
die kecken neuen Aermelformen und
eingearbei=
teten Faltenteile der ſportlich gehhltenen Röcke,
ſondern vor allem auch die kurzen,
hüft=
langen Jacken und Jäckchen und die
drei=
viertellangen Mäntel mit nur kleinem
Rückengürtel oder Riegel, oder nur ganz loſe
herabfallend. Die meiſten dieſer ſchützenden
Hül=
len ſind völlig ohne Verſchluß an ihren
Vorder=
teilen gehalten. Höchſtens, daß ein kleiner
Innengürtel an einigen Modellen das allzuweite
Zurückſchlagen bei ſtürmiſchem Wetter verhütet.
Um aber die hier fehlenden Knöpfe doch an
die=
ſen Neuheiten anzubringen, ſind ſie in runder
wie eckiger und Knebelform, am Aermel, am
Rückengürtel, an markierten Garniturteilen, als
markierter Schluß, des nach hinten verlängerten
Umlegkragens oder als Beſatz der aufgeſteppten
Taſche angebracht, wenn ſie nicht gar wie an
einer feſchen, enganliegenden Jacke, den breit
übereinandertretenden Vorderteilen in zwei
langen Reihen ganz blind aufgeſetzt ſind, und
zwar quer herüber obgleich auch ſie offen
ge=
tragen wird.
Meiſt gehen die Revers an dieſen offen
ge=
tragenen Jacken und Mänteln ziemlich weit
hinab und ſind dann außerdem noch mehrmals
am Rande bei ſehr breiter Form eckig, viereckig
oder rund geſchnitten und ſauber paſpeliert,
Zügen, alſo nicht nur in ihren wichtigſten
Kon=
turen, kennenlernen, ſondern auch auf
verſchie=
dene, für die Aufmachung oft außerordentlich
wichtige Kleinigkeiten eingehen will, iſt es
un=
bedingt notwendig, all dieſe Dinge einmal
auf=
merkſam „unter die Lupe zu nehmen”.
Dann erſt gewinnt man mit der „Mode im
Kleinen” Kontakt und entdeckt hier ein der
Be=
trachtung würdiges Gebiet und wird mit Freude
feſtſtellen, wieviel Gedankenreichtum, wieviel
feinſinnige Schaffenskraft und wieviel modiſcher
Inſtinkt ſich hier geltend macht.
„Modiſche Kleinigkeiten”, ein vielfach arg
unterſchätzter Begriff, denn welche Grazie iſt oft
aus einem wahren „Nichts”, ſelbſt aus dem
un=
bedeutendſten Taſchentuch, zu holen, und wie
plump wäre die Geſamtwirkung, würde man
ſolchen Dingen nicht die Aufmerkſamkeit
ſchen=
ken, die ſie verdienen.
Erfreulicherweiſe iſt man in Modekreiſen ſeit
Jahr und Tag beſtrebt, auch den ſcheinbar
un=
wichtigſten Dingen „perſönliche Note” zu geben,
womit dem „Maſſenprodukt” ausgewichen und
ein individueller Stil angeſtrebt wird.
Das Kunſtgewerbe übt hier einen ganz
ge=
waltigen Einfluß aus und hat — ſeitdem man
unnötige und unſchöne Uebertriebenheiten
aus=
ſchaltete — Gutes und Eigenartiges geſchaffen.
Gar oft wird die Frage aufgeworfen, worin
eigentlich die „wahre Eleganz” einer Frau
be=
ſtehe! Sicherlich kann es nicht nur das Kleid
ſein, das Bewunderung und Anerkennung
aus=
löſt, denn Vergleiche haben unzähligemal
ge=
lehrt, daß ſelbſt zwei einander in der Geſtalt
und Bewegungsart durchaus ähnliche Frauen,
die ganz gleich gekleidet ſind, doch vollkommen
verſchiedenartig wirken können. In den
meiſten Fällen merkt man, daß der Unterſchied
in ganz kleinen, aber doch ungemein wichtigen
Feinheiten liegt, die eben für die vollendete
Ele=
ganz ausſchlaggebend ſind; wenn man dieſe
Kleinigkeiten näher betrachtet, wird man ohne
weiteres erkennen, daß ſie mit hohem
Verſtänd=
nis und Feingefühl zuſammengeſtellt wurden.
Ein flüchtiger Blick auf unſere Skizzen wird
einen lehren, daß es außerordentlich viele
mo=
diſche Dinge gibt, die man als „ganz unwichtig”
zu überſehen geneigt, iſt, deren Eigenart und
Wichtigkeit aber außer Frage ſteht.
Wenn wir früher der reizenden neuen
Taſchentücher Erwähnung taten, ſo wären
vor allen Dingen die Buntſeidentücher anzu=
digt wird; daher kommt es auch, daß man viele
Anſteckſträuße zu ſehen bekommt, die oft
ziemlich groß ſind. Stiliſierte Blüten ſind weniger
beliebt als naturaliſtiſche, unter denen ſich
Flie=
der, Goldregen, Stern= und Glockenblumen
er=
folgreich durchſetzen.
Für die Wirkung eines Kleides iſt eine
ge=
ſchmackvolle Kragen= und Manſchetten=
Garnitur ſehr oft entſcheidend, und ſelbſt ein
Kleid des Vorjahres iſt auf dieſe Weiſe leicht
„aufzufriſchen”. Pikee und Karoſtoff ergeben
— wie dies unſere Skizze andeutet — eine
vor=
zügliche Zuſammenſtellung, aber auch farbige
Stäbchenarbeit zwiſchen weißer Ripsſeide ſieht
nicht weniger vorteilhaft aus. (Bild.)
Der moderne Gürtel ſpielt eine gewaltige
Rolle, was auch ſehr begreiflich iſt, wenn man
die neueſten Entwürfe betrachtet, die viel
Eigen=
art verraten. Ein weißer Gürtel mit aus
ſchwar=
zem Leder aufgelegten Terrier=Motiven iſt
ſicher=
lich nicht alltäglich, und auch der verſchnürte
„Miedergürtel” mit ſeitlichen Taſchen iſt ein
Mo=
dell, das man ſich gerne merken wird. (Skizze.)
Die aus bunten, mehr als fingerdicken Röhren
zuſammengeſetzte Halskette mit dazu
paſſen=
dem Armband gibt jedem dunklen Kleide
den markanten Akzent, deſſen es bedarf. (Bild.)
Ein intereſſanter Handſchuh läßt auf den
erſten Blick die modiſche Sorgfalt einer Frau
er=
kennen. Für Strapazzwecke wählt man ein
Knopf=
modell (unſer Bild bringt einen ſchönen
Ent=
wurf mit Laſchenverſchlüſſen) die
Nachmittags=
mode hingegen ſteht im Zeichen des mit
mehr=
fachen Organdi=Rüſchen verſehenen Handſchuhs,
der vielfach noch durch ein buntes Armband, durch
eine quaſtengarnierte Schnur und dergleichen
be=
reichert wird. (Zeichnung.)
Die neuen Handtaſchen ſcheinen einen
ſchier unerſchöpflichen Geſprächsſtoff zu bieten;
aus der Ueberfülle des Neuartigen ſei das in
unſerem Bilde feſtgehaltene trapezförmige Modell
herausgegriffen, deſſen Verſchluß durch ſeinen
ge=
ſchmackvoll verwendeten Lederblütenſtrauß
auf=
fällt.
Man behauptet allgemein, daß Hut und
Schuh für die Aufmachung einer Frau
entſchei=
dend ſeien, ſo daß beider Themen Erwähnung
getan werden muß.
Bekanntlich ſchreibt die neue Linie außer
kleinen Formen auch den breit ausladenden Hut
vor, der vielfach mit Blumen, Bändern, Rüſchen
oder Federn garniert wird. (In unſerem Bilde
führen, die durch einen geſchmackvollen „
Rah=
men” in eigenartigſter Weiſe gekennzeichnet ſind.
Es handelt ſich hier nicht immer um die
her=
kömmlichen Blütenmuſter, ſondern vielfach auch
um Obſt=Motive, die eine willkommene
Abwechſlung bieten. Unſer Bild bringt ein
„Kirſchen=Taſchentuch” das ganz allerliebſt wirkt.
Aber auch weiße Taſchentücher mit angeſtickten
Blumenmotiven wird man gerne beſitzen wollen,
Früchte erſcheinen übrigens heuer auch in
pla=
ſtiſcher Form als Garnierung, und zwar ganz
„wie anno dazumal”; auf den neuen Hüten.
Eine aufgeſchlagene Form mit ein paar Kirſchen
iſt zwar ein ungewohnter Anblick, wirkt aber
ſicherlich jugendlich und flott.
Lebhaftigkeit iſt ja überhaupt ein Moment,
zeigen wir die neue Faſſung des ehemaligen
„Florentiners” mit einer gefältelten
Organdi=
bahn.) — In der Schuhmode macht man
zwi=
ſchen Strapaztypen und nachmittäglichen
Model=
len einen gewaltigen Unterſchied. Während
näm=
lich die Gebrauchsmode den ſogenannten „
ge=
ſchloſſenen”, alſo verſchnürten oder mit
Druck=
knopfverſchluß verſehenen Halbſchuh bevorzugt,
ſteht die für die Geſellſchaftskleidung beſtimmte
Beſchuhung im Zeichen der „Sandalette”, die
na=
türlich unzählige Auslegungen zuläßt. Sogar
der neue Tennis=Schuh wird ſandalenartig
ge=
arbeitet. (Bild.) Die letzte Mode zeigt übrigens
für den „weißen Sport” ſehr wirkungsvolle,
ge=
tupfte Halbſtrümpfe, die natürlich nach wie vor
gerollt getragen werden. WillyUngar,
Nummer 96
Sonntag, 8. April
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Die Berliner Börſe ſtand bei Beginn vollkommen unter dem
Eindruck der Farben=Bilanzſitzung. Da die Dividendenentſcheidung
anfangs noch nicht bekannt war, machte ſich auf allen Märkten
ſtarke Zurückhaltung bemerkbar, doch war die Stimmung bei
klei=
nen Kaufaufträgen des Publikums eher freundlicher.
Veranlaſ=
ſung hierzu boten in erſter Linie die günſtigen Nachrichten aus der
Montaninduſtrie; auch die ſchon vorgeſtern erwähnten
Ausführun=
gen von Generaldirektor Vögler wirkten noch nach. Gelſenkirchen
konnten ſich um 1½ Prozent erholen. Farbenaktien eröffneten 1½
Prozent höher, was zunächſt auf die Geſamttendenz von günſtigem
Einfluß war. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe trat auf faſt allen
Märkten ein vollkommener Stillſtand des Geſchäftes ein, da die
Kuliſſe ſich in Erwartung der Dividendenentſcheidung bei Farben
nicht am Geſchäft beteiligte. Durch ſchwache Haltung fielen
wie=
der Neubeſitz auf, die mit 23,45 eröffneten. Nachdem von
zuſtändi=
gen Stellen in letzter Zeit mehrfach erklärt worden iſt, daß alle
Kombinationen über eine Regelung des Neubeſitzes nicht aktuell
ſind, bemerkte man weitere Poſitionslöſungen der Kuliſſe.
Mon=
tanwerte waren um Prozentbruchteile freundlicher. Buderus
ge=
wannen /8 Proz. Von Braunkohlenwerten waren Ilſe 1¾ Proz.
und Rheinbraunkohle 1½ Prozent gebeſſert, während Eintracht 2
und Niederlauſitzer 3 Prozent verloren. Kaliaktien lagen bei
Schwankungen von 1 Prozent uneinheitlich. Am
Elektroaktien=
markt hielten ſich die Veränderungen nach beiden Seiten die
Waage. Auch der weitere Verlauf der Börſe ſtand vollkommen
unter dem Eindruck der Ungewißheit über die Farbendividende.
Da Farben ihren Gewinn gegen vorgeſtern auf 2½ Prozent
aus=
dehnen konnten, lagen auch die übrigen Märkte freundlicher;
Bem=
berg befeſtigten ſich um 1½, Verein. Stahl um 88 Prozent. — Am
Rentenmarkt erholte ſich Neubeſitz um 15 Pfg., Kaſſarenten lagen
freundlich, Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen wurden
vereinzelt ¼ Prozent höher bezahlt. Intereſſe beſtand für
Liqui=
dationspfandbriefe, Berliner und Fonciers gewannen je ½,
da=
gegen 25er Fonciers=Kommunalobligationen min. ¼ Proz.
Stadt=
anleihen lagen freundlicher.
Im Hinblick auf die zu erwartenden Bilanzbeſchlüſſe bei der
geſtrigen AR.=Sitzung des Farbenkonzerns übte man an der
Frank=
furter Wochenſchlußbörſe allgemein Zurückhaltung, die noch durch
die demnächſt beginnenden Transfer=Verhandlungen und die
Ab=
rüſtungsbeſprechungen verſtärkt worden ſein dürften. Indeſſen war
die Grundſtimmung durchaus freundlich und zuverſichtlich, zumal
aus der Wirtſchaft wieder eine Reihe von Anregungen vorlag; ſo
verwies man auf die allgemeinen Beſſerungstendenzen im Revier.
Von der Kundſchaft lagen zwar nur in mäßigem Umfange
Kauf=
orders vor, die aber genügten, um das Kursniveau gegenüber der
vorgeſtrigen Abendbörſe um durchſchnittlich ½—1 Proz. anſteigen
zu laſſen. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden JG. Farben,
die um 1½ auf 140 Prozent anzogen. Scheideanſtalt gewannen
1 Prozent. Montanaktien erhöhten ſich durchweg um ¼—¼ Proz.
Elektrowerte lagen ſehr ſtill und zumeiſt fehlten die erſten Kurſe.
Geſfürel lagen ¼ Proz. höher, dagegen Siemens 1 Proz.
niedri=
ger. Kunſtſeideaktien blieben behauptet, Bemberg allerdings
ge=
ringfügig abgeſchwächt. Sonſt eröffneten Reichsbankanteile 1
Pro=
zent, Daimler Motoren ¼ Prozent, Zement Heidelberg 1 Prozent,
AG. für Verkehrsweſen ¼ Proz. und Zellſtoff Aſchaffenburg ½
Prozent höher, während am Schiffahrtsmarkte Hapag / Prozent
und Nordd. Lloyd ½ Prozent verloren. — Am Rentenmarkt war
die Umſatztätigkeit ebenfalls klein. Neubeſitzanleihe bröckelten um
10 Pfg. auf 23,20 Prozent ab, dagegen zeigte ſich für
Altbeſitzan=
leihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen etwas Intereſſe bei
um ¼ Prozent höher liegenden Kurſen. Da auch in der zweiten
Börſenſtunde über die Höhe der Farbendividende nichts
bekannt=
geworden war, hielt die Zurückhaltung unvermindert an. JG.
Farben ſelbſt unterlagen kleinen Schwankungen, wobei aber nur
eine geringprozentige Kursveränderung eintrat. Auf den übrigen
Marktgebieten blieben, die Anfangskurſe und auch die ſpäter
notierten Werte gut behauptet; zu erwähnen ſind Elektr.
Liefe=
rungen mit plus 1½ und Ilſe Stamm (plus 1½ Proz.). Auch am
Rentenmarkt blieb es im Verlauf ſtill, Neubeſitzanleihe war
aller=
dings etwas lebhafter und 15 Pfg. höher. Pfandbriefe wieſen nur
geringes Geſchäft auf. Während Goldpfandbriefe und Kommunal=
Obligationen meiſt unverandert blieben, gaben Liquidations=
Pfandbriefe bis zu ½ Prozent nach. Stadt=, Staats= und Länder=
Anleihen zeigten kaum Veränderungen; auch fremde Werte lagen
ſehr ruhig. Tagesgeld leicht und zum Satz von 3½ Prozent
un=
verändert.
Produkkenmärkke.
Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 7. April
(pro Pfund bzw. Stück bzw. Bündel) in Pfg.): Gelberüben 10—12,
Roterüben 12—15, Schwarzwurzeln 20, Spinat 15—18. Rotkraut
15—20, Weißkraut 15—18, Wirſing 15, Roſenkohl 28—30
Zwie=
beln 9—10, Knoblauch 40, Rhabarber 25—30, Tomaten 50,
Feld=
ſalat (Lattich) 80—100 Endivienſalat 15—20, Kopfſalat 30—35,
Salatgurken 50—70, Blumenkohl 30—40, Rettich 5—10
Meer=
rettich 40—50; Speiſekartoffeln 3½—4; Tafeläpfel 15—30,
Wirt=
ſchaftsäpfel 10—15, Tafelbirnen 20—25, Wirtſchaftsbirnen 10—18;
Apfelſinen 20—25, Zitronen 3—5 Bananen 30—35;
Süßrahmbut=
ter 150, Landbutter 135—140, Weichkäſe 20—25, Handkäſe 4—12,
friſche Eier 9—10: Hühner 70—90 Tauben 60 und 70,
Ziegen=
lämmer 50—65: Hahnen 80—100; Rinfleiſch friſch 56, Kalbfleiſch
70. Schweinefleiſch 86, Hackfleiſch 64.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe vom 7. April. Nach dem
lebhaften Geſchäft in der Oſterwoche nahm die Umſatztätigkeit nach
dem Feſt einen ſchleppenden Verlauf, da ſich der Kleinhandel nur
mit kleinen zuſätzlichen Mengen verſorgte. Die feſte
Grundſtim=
mung hielt aber an, zumal die Zufuhren keine weſentliche
Ver=
ſtärkung erfahren haben; für die zurzeitz ſchwache Nachfrage
rei=
chen ſie aus. Die Preiſe für die Güteklaſſe 1 (S.) bröckelten etwas
ab, dagegen zogen ſie für die übrigen Sorten etwas an. Die
Groß=
handelsverkaufspreiſe ſtellten ſich p. Stück in Pfg. frei
Frank=
furt a. M. wie folgt: Deutſche Friſcheier Kl. S. 10. Kl. a) 9,5,
Kl. b) 9, Kl. c) 8,5; Holländer Kl. S. 9,5, Kl. a) 9, Kl. b) 8,5;
Flandern Kl. S. 9,5, Kl. a) 9. Kl. b) 8,5: Dänen Kl S. 9,25,
Klaſſe a) 8,75.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe. Im Buttergroßhandel
bildeten ſich in der abgelaufenen Woche infolge der nur ſchwachen
Konſumnachfrage beträchtliche Läger, ſo daß die zugeführten
Men=
gen nicht annähernd Abſatz finden konnten, obgleich das Angebot
keineswegs drängend iſt. Für billige Ware zeigte ſich
verſchiedent=
lich etwas Kaufmeinung. Die Preiſe blieben weiterhin
unver=
ändert, und zwar wurde der Großhandels=Einſtandspreis
auf 132 RM. für deutſche und holländiſche Markenbutter feſtgeſetzt.
Deutſche Landbutter notierte mit 125— 130 RM. pro 50 Kilo
eben=
falls unverändert.
Berliner Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 7. 4.
Auch am Wochenſchluß Markt für Brotgetreide wenig entwickelt,
zumal infolge ſchlechten Waſſerſtands der Oder die erhöhten
Frach=
ten Abſchlüſſe erſchweren; lediglich für Roggen zeigte ſich vereinzelt
Kaufluſt. Roggenexportſcheine erholt. Am Mehlmarkt bleibt die
Nachfrage beſtehen, jedoch werden die erhöhten Forderungen kaum
bewilligt. In Hafer liegt Angebot nur zu weiter geſteigerten
For=
derungen vor; ſoweit der Konſum Bedarfsdeckungen vorzunehmen
hat, werden die höheren Preiſe bewilligt. Gerſte ruhig, aber
ſtetig.
Diehmärkke.
Auf dem Weinheimer Schweinemarkt am 7. April waren
zugeführt 341 Stück. Verkauft wurden 271 Tiere. Bei amtlichen
Preisnotierungen koſteten Milchſchweine das Stück 9—17 RM.,
Läufer das Stück 18—27 RM. Marktverlauf: gut.
Richtzahl der Großhandelspreiſe vom 4. April 1934. Die
Richt=
zahl der Großhandelspreiſe für den 4. April 1934 iſt mit 96,0 vH.
gegenüber der Vorwoche (95,9) wenig verändert. Die Richtzahlen
der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 91,3 (plus 0,9 v. H.),
indu=
ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,4 (minus 0,6 v. H.),
indu=
ſtrielle Fertigwaren 114,6 (plus 0,1 v. H.). Für den
Monatsdurch=
ſchnitt März 1934 ſtellt ſich die Großhandelsrichtzahl auf 95,9 (min.
0,3 v. H.). Die Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 90,6 (min. 1,4
v. H.), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,8 (plus 0,3 v. H.)
und induſtrielle Fertigwaren 114,6 (plus 0,1 v. H.).
Der Geſchäftsbericht der Frankfurter Bank in Frankfurt a. M.
In ihrem Bericht führt die Frankfurter Bank, das Zentralinſtitut
des Frankfurter Effekten= und Geldverkehrs, über ihre
Geſchäfts=
tätigkeit aus, daß ſich der Geſamtumſatz im Jahre 1933 auf RM.
2 867 790 122 gegen RM. 2 712 682 504 erhöht hat. Ein
Reinge=
winn von 200 275 (203 700) RM. wird für das abgelaufene
Ge=
ſchäftsjahr ausgewieſen, aus dem 5½ (5) Prozent Dividende auf
das RM. 3 Millionen betragende AK. verteilt werden. Zum
Vor=
trag auf neue Rechnung verbleiben RM. 48 250 (38 419). Der
Gewinn aus Zinſen zeigt eine Abnahme von rund RM. 40 000.
Die Urſache für den Rückgang der Zinseinnahme beruht neben dem
allgemeinen Zinsrückgang einmal auf einem geringeren Erträgnis
aus dem Konto=Korrentgeſchäft und ferner auf der Herabſetzung
des Zinsfußes bei vielen feſtverzinslichen Werten am 1. April
1933. Dagegen konnten ſich die Einnahmen aus Proviſionen dank
dem lebhafteren Geſchäft um zirka RM. 10 500 erhöhen. Im
Bar=
giro ſtieg die Stückzahl auf 389 059 gegenüber 364 626 im Vorjahr.
Die Giroguthaben betrugen, im Tagesdurchſchnitt RM. 293 146
gegen 255 912. Auch im Effektengiroverkehr ergab ſich beſonders
für Renten eine Umſatzunahme. Infolge der geſteigerten
Umſatz=
tätigkeit konnte das Inſtitut neue Arbeitskräfte heranziehen und
Aushilfsperſonal beſchäftigen. Da mit einer weiter günſtigen
Ent=
wicklung gerechnet wird, hofft man, auch in dieſem Frühjahr, die
Einſtellung weiteren Perſonals vornehmen zu können. In der
Bilanz ſind bei unverändertem AK. in Millionen RM.:
Kredi=
toren mit 19.954 (16,922) aufgeführt. Kaſſe, fremde Geldſorten
und fällige Zins= und Dividendenſcheine ſind mit 0,496 (0,181),
Guthaben bei Noten= und Abrechnungsbanken mit 0,335 (0,375),
Schecks, Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen mit 10,872
(7,945), Noſtroguthaben bei Banken mit 1,748 (2.137).
Wert=
papier mit 3,980 (2,742), und Debitoren mit 5,563 (6,516)
ausge=
wieſen. Bankgebäude und ſonſtige Immobilien ſtehen mit RM.
0,550 Millionen (unverändert) zu Buch. Die Gewinn= und
Ver=
luſtrechnung zeigt für Zinſen und Wechſel RM. 1.223 (1.463)
Mil=
lionen, für Gebühren und Proviſionen 0.483 (0.476) Millionen.
Andererſeits benötigten Verwaltungskoſten RM. 1.051 (1.055)
Millionen und Zinſen und Guthaben RM. 0,541 (0,740) Mill.
Generalverſammlung 25. April.
Gebrüder Roeder AG., Darmſtadt. Die GV. beſchloß, 7
Pro=
zent Dividende auf die Vorzugsaktien und 4 Prozent auf
Stamm=
aktien zu verteilen. Die turnusgemäß ausſcheidenden Mitglieder
des Aufſichtsrats, Komm.=Rat Adolf Häffner und Dr. med. Karl
Roeder, wurden wiedergewählt.
Preisermäßigung für Linoleum. Wie wir erfahren, haben die
Deutſchen Linoleumwerke AG. und die Rheiniſchen Linoleumwerke
Bedburg AG. mit Wirkung vom 3. April die Liſtenpreiſe für
Lino=
leum, unterſchiedlich nach Qualitäten, um 5—10 Prozent ermäßigt.
Die Preisermäßigung iſt durch die ſeit Ende des Vorjahres
ein=
getretene Umſatzbelebung möglich geworden. Gleichzeitig will man
durch niedrigere Linoleumpreiſe neue Käuferſchichten dem
Lino=
leumverbrauch zuführen. Die Wiederverkaufspreiſe erfahren
ent=
ſprechend der Fabrikermäßigung die gleiche Herabſetzung.
Bekannt=
lich wurde erſt im November 1933 in etwa gleichem Umfange der
Preis für Linoleum herabgeſetzt.
Aktieneinziehung bei Lindes Eismaſchinen. Die für den 27.
Ar ril einberufene o. GV. der Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen
AG., Wiesbaden, der, wie gemeldet, die Verteilung einer von 4
auf 5 Prozent erhöhten Dividende auf die 16,5 Millionen RM.
Inhaberaktien für 1933 vorgeſchlagen wird, ſoll auch über die
Be=
willigung zur Einziehung eigener Aktien unter entſprechender
Aenderung des Geſellſchaftsvertrages Genehmigung erteilen.
Aus der italieniſchen Filminduſtrie. Die italieniſche
Film=
geſellſchaft Pittaluga hat mit einer italieniſchen
Tonfilmapparate=
geſellſchaft ein Abkommen getroffen zur fofortigen
Wiedereröff=
nung der ſeit dem Kriege ſtillgelegten Filmfabrik Fert in Turin,
die zweckmäßig umgeſtaltet und mit modernſten
Tonfilmeinrich=
tungen verſehen wird. Auf dieſe Weiſe ſoll in Turin wieder eine
Filmproduktion geſchaffen werden, wie es bereits vor dem Krieg
wührend der Hochkonjunktur der italieniſchen Filminduſtrie
be=
ſtanden hat.
Der Abſchluß der J. 6. Zarbeninduſtrie.
wieder 7 Prozenk Dividende.
Dem Aufſichtsrat der JG. Farbeninduſtrie AG. wurde in ſeiner
Sitzung am 7. April in Frankfurt a. M. der Jahresabſchluß für
1933 vorgelegt. Es wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung,
die auf den 28. April. 11 Uhr vormittags, in dem
Verwaltungs=
gebäude in Frankfurt a. M. einberufen werden ſoll, eine
Divi=
dende von wieder 7 Prozent vorzuſchlagen. Das Geſchäftsjahr 1938
hat für die JG. Farbeninduſtrie eine merkliche Beſſerung des
In=
landsabſatzes mit ſich gebracht. Dagegen hatte die JG.
Farben=
induſtrie bei der Ausfuhr mit neuen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Die Entwicklung im erſten Vierteljahr 1934 rechtfertigt die
Hoff=
nungen, im weiteren Verlauf des neuen Geſchäftsjahres in
größe=
rem Umfang Neueinſtellungen vornehmen zu können. Das
Grund=
kapital der Geſellſchaft ſoll durch Einziehung von eigenen und
Vorratsaktien um 190. Millionen RM. auf insgeſamt 800 Mill.
RM. herabgeſetzt werden. Dieſe Maßnahme iſt dadurch möglich
geworden, daß auf Grund neuerer geſetzlicher Beſtimmungen durch
eine bedingte Kapitalerhöhung diejenigen Umtauſchaktien beſchafft
werden können, die im Hinblick auf die
Intereſſengemeinſchafts=
verträge und die mit einem Umtauſchrecht verbundenen
Teilſchuld=
verſchreibungen von 1928 in Zukunft gebraucht werden. Demgemäß
ſoll das Kapital auf 176 868 600 RM. bedingt erhöht werden.
Der Stickſtoffmarkk im März 1934.
Die Zinn=Bergwerks=Produklion der Welk.
Wie die Statiſtiſche Abteilung der Metallgeſellſchaft AG. in
Frankfurt a. M. mitteilt, iſt die Zinn=Bergwerksproduktion der
Welt im Monat Februar 1934 bei 8350 To. gegenüber 8373 To.
im Januar und 7448 To. im Monatsdurchſchnitt 1933 faſt
gleich=
geblieben. In Aſien iſt ein Rückgang auf 5962 To. (6075 bzw.
5199) To feſtzuſtellen; auch Amerika bewegte ſich bei 1309 (1368
bzw. 1264) To. rückläufig. Afrika weiſt eine Steigerung auf 689
(530 bzw. 610) To. auf. In Auſtralien iſt bei 200 (200 bzw. 183)
To. und in Deutſchland bei 200 (200 bzw. 192) To. keine
Verände=
rung eingetreten.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Die Tagesordnung der am 12. April ſtattfindenden o. GV. der
Württembergiſchen Notenbank, Stuttgart, iſt dahin ergänzt
wor=
den daß die GV auch über die Erhöhung des Grundkapitals von
7 Millionen RM. um 5 Millionen auf 12 Mill. RM. unter
Aus=
ſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre Beſchluß faſſen
und den Aufſichtsrat und Vorſtand ermächtigen ſoll, die
Einzel=
heiten der Durchführung feſtzuſetzen.
In der AR.=Sitzung der zum Geſfürel=Konzern gehörenden
Geſellſchaft wurde beſchloſſen, der GV. am 28. April die
Vertei=
lung einer Dividende von 6 Proz. gegen 0 Proz. in 32 und 4 Proz.
in 1931 in Vorſchlag zu bringen.
Die ſchweizeriſchen Baumwollſpinnereien ſind infolge der
neuen Wirtſchaftsabmachungen mit Deutſchland beſſer als bisher
beſchäftigt. Immerhin beſteht noch gegenüber dem
Höchſtbeſchäfti=
gungsjahr 1927 ein Rückgang der Produktion um 30 Prozent, was
zur Folge hat, daß über 300 000 Spindeln ſtilliegen.
Der Londoner Goldpreis beträgt am 7. April für eine Unze
Feingold 134 Schill. 7 Pence gleich 87,1427 RM., für ein Gramm
Feingold demnach 51,9234 Pence gleich 2,80 170 RM.
Berliner Kursbericht
vom 7. April 1934
Oeviſenmarkt
vom 7. April 1934
Me H
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
64.—
29.125
34.—"
28.625
127.25
73.25
18.—
79.75
148.50
121.50
Me
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergwerke
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwverke.
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
Orenſtein & Koppell
Niee
101.25
139.625
65.25
98.75
92.375
74.75
112.50
63.50
97.125
66.125
49.125
69.—
Me
Rütgerswerke 58.125
Salzdetfurth Kal I=
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nurb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Drah=
Wanderer=Werke 1105.75
Ne
148.50
21.50
43.—
1115.—
65.25
22.375
99.25
36.—
91.50
77.—
Buenos=Aires
Kanada
Japan
Kairo
Iſtanbu!
London
New York
Rio de Janeiro
uruguah
Amſterdam
Athen
Brüſſel
Budapeſt
Danzig
Helſingfors
„Mie
1 Pap. Peſo
1canad. Doll.
1 Yen
1äghpt. 2
1 türk. s
12=Stg.
1 Dollar
1 Milreis
1 Goldpeſo
100 Gulden
100 Drachm.
100 Belga
100 Pengö
100 Gulden
100 finn. Mk
Geld Brieff
0.632
2.509
0.781
13.331
1.395
12.335
2.505
0.214
1.149
169.38
2.378
56.49
0.836
2. 508
9.363
13.345
1.999
12.965
2.5111
0. 216
1.151
169.72
2.382
58.61
1.62 91.78
5.709/ 5.721
Italien
Jugoſlawien
Kopenhagen
Liſſabon
Oslo.
Paris
Prag
Jsland
Riga
Schweiz
Sofia.
Spanien
Stockholm
Tallinn (Eſtl.)
Wien
Währung
100 Lire
100 Dinar
100 gronen
100 Eseudos
100 Kronen
100 Franes
100 Tſch. Kr.
100 isl. Kr
100 Lats
100 Franken
100 Leva
100 Peſetas ſs
100 Kronen ſ8
100 eſtl. Kr.
100 Schilling
Rat
Briel
21.55
5.6641
11.78
16.50
10.38
56. 49 f58. 61
3.047
34.23
66.63 e
68.43
21.59
5.676
(57.74 57.86
11.80
64.98 C5.12
16.54
10.40
79,92 e0.08
80.94 e1.10
2.053
30,29
*6.77
*8.53
47.20 47.30
Infolge der in dieſem Jahre beobachteten Vorverlegung des
Stickſtoffbezuges auf die Monate Januar und Februar hat ſich im
März ein natürlicher Ausgleich angebahnt. Der Abſatz im März
war dementſprechend abgeſchwächt gegenüber dem gleichen Monat
des Vorjahres. Er iſt aber für den bis jetzt abgelaufenen Teil
des Düngejahres — 1. Juli 1933 bis März 1934 — höher als
der=
jenige der gleichen Zeitſpanne des Vorjahres und dürfte für die
von der Regierung geforderte vermehrte Futtererzeugung auf dem
Grünland in den nächſten Wochen eine weitere Aufbeſſerung
er=
fahren. — Zur Erleichterung der Deckung des Spitzenbedarfs ſind
die Werks= und Auslieferungsläger vom 31. März ab für den
un=
mittelbaren Abruf geöffnet. Für die am 1. Juli 1934 unverkauft
auf dem Lager der Wiederverkäufer vorhandenen Reſte von
Stick=
ſtoffdüngemitteln wird, ſofern der Bezug nach dem 1. April 1934
unmittelbar von den Werken oder Werkslägern erfolgt iſt, der
Unterſchied zwiſchen dem bezahlten Preis und dem für den 1. Juli
1934 feſtgeſetzten Preis zinslos gutgeſchrieben. Vom 1. April 1934
ab werden Stickſtoffdüngemengen von mindeſtens 10 To. frachtfrei
geliefert.
8
mit g
dur
Farinſtauter and Kattonarbant Sarmnnst, Mlaint drr Sressher Bunt
Frankfurter Kursbericht vom 7. April 1934.
„Henee
„ Gr. IIp. 1934
„ „ 1933
„ 1936
„ 1937
„ 1938
GruppeI
6%Dtſch. Reichsanl.
v.25
6Sſo
5½%Intern., v.30
6%Baden ... v.27
6%Bahern .. b.27
6%Heſſen.. . . v. 20
6%Preuß. St. v.28
62 Sachſen .. v.27
6%Thüringen v.27
Dtſch. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4I.
Ab=
löſungsanl.. ....
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
69 Baden=Baden.
68%Berlin ... v.24
68 Darmſtadt . . ..
6%Dresden .. v. 26
62Frankfurt a. M.
Schätze v.29
„ v.26
6%Mainz... . . . . .
6%Mannheim v. 27
6%München . v. 29
6%Wiesbaden b.28
6%Heſſ. Landesbk.
6% „ Goldoblig.
5½½ Heſſ. Landes=
Hyp.=Bk.=Liquid.
103.25
100-
B.5
93.55
92.25
97.4
100
95.25
93.25
94
96.25
93.25
95
91.5
78.5
79.5
86.25
821,
89.25
851,
92.25
88.5
21.5
We e
Hhp.=Bk. Liqu.=
Komm. Obl. . . .
69 Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
6% „ Goldoblig.
6%Landeskomm.=
Bk. Girozentr: f.
Heſſ. Gldobl. R.11
6% „ „ R.12
6%Kafſ. Landeskrd.
Goldpfbr. ..
6%Naſſ. Landesbk.
5½% „„Ligu. Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
FAusl. Ser.
-Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).
91.75
*
93.75
91-.
91.25
6%Berl. Hyp.=Bk.
5½%0 n Lig.=Pfbr.
6%Frkf. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig. Pfbr.
Goldoblig.
6%Frkf. Pfbr.=Bk.
5½% Lig.=Pfbr.
6%Mein. Hyp.=Bk.
5½% „ Lig. Pfbr.
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
5½%0 — Lig. Pfbr.
6%Rhein. Hhp. Bk.
5½%0 „ Lig. Pfbr.
68
Goldoblig.
60 Südd. Boden=
Cred.=Bank ....
5½%0 „ Lig. Pfbr.
6%Württ. Hyp.=B.
95‟,
114.5
22
92
91.75
92
91-
87.75
86
91.75
SuI.
91.75
94.5
931.
92.75
91.75
91
Made
68 Dt. Linoi. Werke
6%Mainkrw. v. 26
62Mitteld. Stahl.
6% Salzmann ECo.
6% Ver. Stahlwerkel
6%Boigt & Häffner
J. G. Farben Bonds
5%Bosn. L.E.B.
5% „ L.Inveſt.
1 5%Bulg. Tab. v. 02
4½%0 Oſt. Schätze.
42Oſt. Goldrente.
15%vereinh. Rumänl
4½% „
4%0
„
48Türk. Admin..
14% „ 1.Bagdad
14% „ Zollanl.
4½%üngarn 19181
4½% „ 1914
42 „ Goldr.
420 „ 19100
4½Budp. Stadtanl.
47Liſſabon
42Stockholm
Aktien.
Talg. Kunſtziide Unie
A.E.G. ..
AndregeNoris Bahn
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff
Bemberg, J. P.
Berl. Kraft u. Licht
Buderus Eiſen....
Eement Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſell
91.75
96
817,
90
85
73.25
79.5
118
4l,
64.
28‟,
100.5
42.5
73.5
131.5
74.25
101
138.25
Chem.=Werke Abert
Chade ..........
Contin. Gummiw.,
Contin. Linoleum.
Daimler=Benz....!
Dt. Atl. Telegr. . .
„ Erdöl .......
Dt. Gold= u. Silber)
ſcheide=Anſtalt.
„ Linoleum .. . .
Dortm. Ritterbräu
Dyckerhoffc Widm.
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.-Geſ.
„ Licht u. Kraft
Eſchw. Berawerk .!”
Eßling. Maſchinen.
Faber & Schleicher
F.0. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Fetter)
Felt & Guilleaume
Frankfurter Hof ..
Gelſenk. Bergwerk.
Geſ.f.elektr. Untern.
Goldſchmidt Th.
Gritzner=Kayſer...
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Frkft.
Hanauer Hofbräuh.
Hanfwerke Füſſen.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf.
HilpertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ...."
Hochtief Eſſen ....
Holzmann, Phil..
Zlſe Bergb. Stamm
„ Genüſſ
Junghans .......!
Vfee
155
148.5
57.75
49.75
110
181
56.75
25
89
74
101.5
108
238
139.75
Rrre
99
61.75
28.5
197
39.75
92.25
39.5
66.25
1o8.75
75
140.5
116.25
41.
Muee
Aſchersleben.
glein, Schanzlin ..
Klöcknerwerke ....
Knorr C. 6. ....."
Lahmeher ECo. .
Laurahütte ...
Lech, Augsburg ..
Löwenbr. Münch..
Mainkr.=W. Höchſt.
Mainz. Akt. Br. ..
Mannesm.=Nöhren
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf.
Miag, Mühlenbau=
Motoren Darmſtadt
Reckarwert Eßling.
Oberbedar ......"
Phönix Bergbau..
Rh. Braunkohlen".
Elektr. Stamm.
Stahlwverke..
Riebeck Montan. . . 88
Roeder, Gebr.
Rütgerswerke ...
Salzdetfurth Kali .1146.5
Salzw. Heilbronn.
Schöfferhof=Bind..
Schramm. Lackfbr.
Schuckert, Elektr.
Schwartz, Storchen
Siemens & Halske.
„ Reinigerwerke
Südd. Zucker=A. G./1
Thür. Liefer.=Geſ..
unterfranken ... ..
Ber, Stahlwerke..!
Va225
90
202
76.5
66
66.5
80.5
n2.
63.5
94.75
15
51
204.75
94
94.75
76
58.5
197.5
171.25
33.5
1017,
83
141
Ver. Ultramarin.
Voigt & Haeffner.
Beſteregeln Kali.
Zellſtoff Waldhof.
Weſtdte. Kaufhof.
Alg. Dt. Creditauſt.
Badiſche Bank.
Bk. f. Brauinduſtr.
Baher. Hhp. u. W.
Berl. Handelsgeſ.
„ Hypothekbk.
Comm. u. Privatb.
Dt. Bank und Disc.
Dt. Eff. u. Wechſel
Dresduer Bant...
Frankf. Ban....
Hhp.=Bank
Mein. Hyp.=Ban!
Pfälz., Hyp.=Ban!.
Reichsbank=Ant.
Rhein. Hyp.=Bank.
Südd. Bod.=Cr. Bk.
Württb. Notenban.
A.-G.). Vertehrsw.
Alg. Lokalb. Kraftw
72 Dt. Neichsb. Bzo
Hapag ........."
Nordd. Lloyzd. . . ..
Südd Eiſenb.=Geſ.
Allianz= u. Stuttg.
Verſicherung ..."
„ „ Verein. Verſ.
Frankona Rück=u M
Mannheim. Verſich.
Mie
113.5
V.
46I.
115
101.5
86.5
117
48.5
K=
64
7
152
103
68
106.5
113e1,
33.25
67.5
42.75
Otavi Minen ....! 1.
Schantung Handelsl 41
257
244
125
22
Sonntag, 8. April 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 96 — Seite 19
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und Dekorationen
entscheiden stets Schönheit,
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ROMAn
VON WERNEN
TREUENFEIS
Urheberrechtsſchutz durch Herm. Berger, Roman=Verlag, Berlin S/V. 68.
(Nachdruck verboten.)
Immer von neuem wunderte ſie ſich über die ſichere,
pro=
grammäßige Abwicklung der vielen, vielen Transporte. All die
unzähligen Lokomotivführer und Stationsbeamten, Schaffner und
Streckenwärter, Telegraphiſten und Telephoniſten arbeiteten in
beſcheidener Selbſtverſtändlichkeit weit über die vorgeſchriebenen
Dienſtſtunden hinaus und trugen jeder an ſeiner Stelle zum
Ge=
lingen des großen Werkes bei. Der Mechanismus der Eiſenbahn
erſchien ihr wie eine aufgezogene Uhr, deren Räderwerk bis in
die kleinſten Teile meiſterhaft funktionierte.
Erſt ſpät am Abend erreichten Schweſter Irmgard und
Jad=
wiga ihr gemeinſames Schlafgemach. Auch der heutige Tag war
wieder reich an Arbeit, Erlebniſſen und neuen Eindrücken
ge=
weſen.
Arm in Arm ſtanden die beiden jungen Frauen am Fenſter
und atmeten in vollen Zügen die erquickende Nachtluft. Ihre
Augen ruhten auf den glitzernden Schienenſträngen, auf denen
unaufhörlich Züge vorüberrollten, in weite, unbeſtimmte Ferne,
zu Kampf und Sieg, Freud und Leid.
Das Dröhnen und Raſſeln der Räder klang ihnen wie
un=
heilvolle Muſik in den Ohren und ließ ſie erſchauern in
inſtink=
tivem Ahnen kommender ſchwerer Stunden. Die Silhouetten der
mächtigen Brückenbogen erſchienen in dem fahlen Licht des
Mon=
des wie gewaltige, ſchickſalsſchwangere Höllentore, hinter denen
der Tod lauerte.
Dumpf und eintönig erſcholl der Tritt des patrouillierenden
Poſtens auf dem Bretterbelag der Brücke. So wie er hielten in
dieſer Stunde Tauſende ſeiner Kameraden an wichtigen
Straßen=
kreuzungen und Kunſtbauten treue Wacht, dachten an Weib und
Kind oder die ferne Geliebte und waren ſtolz und glücklich, durch
ihr beſcheidenes Ich der großen und gerechten Sache des
Vater=
landes dienen zu können.
Jadwigas Gedanken ſuchten Kurt=Heinz. Sie gedachte des
letzten Abends in Zoppot. Genau wie heute ſtand auch damals
der Mond im erſten Viertel fern über Hela. Zu jener Zeit
ahn=
ten beide noch nichts von dem Sturm, der kurz danach durch die
deutſchen Lande brauſte. Die Harmonie der Natur erfüllte ihre
Seelen und ließ ſie nur Schönes denken und fühlen.
Wo mochte Kurt=Heinz jetzt weilen? Hatte ihn ſchon das
1ödliche Blei getroffen oder lag er friſch und kampfesmutig dem
Feinde gegenüber, die Bruſt geſchwellt von der Hoffnung auf
einen Sieg der ſchwarz=weiß=roten Farben?
Schweſter Irmgard entriß ſie ihrer Träumerei mit den
Worten: „Komm, Jadi. Wir wollen ſchlafen gehen. Der Tag
war anſtrengend genug.”
„Haſt recht, Irmgard. Ich träum nur gar zu gern und der
Mond weckt ſo ſüße Erinnerungen”, entgegen Jadwiga und ſchloß
das Fenſter. Bald danach lagen beide in feſtem, traumloſen
Schlaf.
„Setzt die Gewehre zuſammen! Nach rechts weggetreten!“
befahl Kurt=Heinz, worauf ſich die Mannſchaften im Schatten
der Häuſer des Dorfes Tannenberg lagerten.
Kurz nach der Abfahrt des Detachements Normann war das
Bataillon aufgebrochen und um die Nordſpitze des Großen
Dame=
rauer Sees herum nach Tannenberg marſchiert, wo Major
Stock=
mann der glühenden Hitze wegen eine halbſtündige Raſt
an=
ordnete.
Kurt=Heinz trat in das an der Chauſſee liegende Schulhaus
und begrüßte den Lehrer des kleinen Dorfes, bei dem er
wäh=
rend des vergangenen Manövers zwei Tage im Quartier gelegen
hatte. Dann ging er mit Dr. Heinacher nach dem in der Nähe
des Dorfes ſtehenden Gedenkſtein des Unglücksjahres 1410. Ein
Wegweiſer an der nach Ludwigsdorf führenden Chauſſee mit der
Inſchrift „Zum Gedenkſtein” wies ihnen den Weg.
Auf einem mächtigen, etwa 200 Zentner ſchweren
Granit=
block, der während der Schlacht dem Polenkönig Wladislaw
Ja=
giello als Sitz gedient haben ſoll, befand ſich die in pietätvollem
Gedenken angebrachte Erinnerungstafel für den gefallenen
Hoch=
meiſter des einſt ſo mächtigen deutſchen Ritterordens.
Im Kampfe für deutſches Weſen, deutſches Recht,
ſtarb hier der Hochmeiſter
Ulrich von Jungingen
am 15. Juli 1410 den Heldentod.
So lauten die kurzen, inhaltreichen Worte der Inſchrift. Der
Granitblock, der vor Jahrzehnten in einem inzwiſchen abgeholz=
ten Wäldchen zwiſchen Ludwigsdor; und Grünfelde gefunden
wurde, war umgeben von mächtigen Steinquadern, den
ſtum=
men Zeugen einſtiger Moränenlandſchaft.
Tiefe, feierliche Stille herrſchte in dem kleinen Tannenhaiu,
auf dem der zitternde Glaſt des heißen Auguſttages lag.
Dr. Heinacher nahm den Helm ab und wiſchte ſich den
Schweiß von der Stirn. Vergangenheit und Gegenwart, wie
gli=
chen ſie ſich! Er gab ſeinen Gedanken mit den Worten
Aus=
druck: „1410 wie 1914! Der Neid und die Mißgunſt der
Slawen=
völker gegen ein kulturell höher ſtehendes germaniſches Gebilde.
Damals waren es die Litauer und Polen, heute ſind, es die
Ruſſen, die gegen die Wiege des Preußentums das Schwert
ziehen und ſie zu zermalmen trachten."
„Es iſt eine zur Vollendung gereifte Erkenntnis, wenn unſer
großer Königsberger Philoſoph die Lehre vom kategoriſchen
Im=
perativ verkündet, nach der ſchon vor einem halben Jahrtauſend
an dieſer Stelle deutſche Männer kämpften und untergingen”,
entgegnete Kurt=Heinz und wandte ſich zum Gehen.
„Ich möchte bei der heutigen Temperatur nicht in dem
Eiſen=
panzer der Verblichenen ſtecken. Teufel noch eins, muß das
Marter geweſen ſein”, konſtatierte Dr. Heinacher.
„Mit dem — „Sprung auf, marſch, marſch!” — würde es
dann allerdings etwas hapern”, lachte Kurt=Heinz fröhlich.
Am ſpäten Abend erreichte das Bataillon den bei dem Dorfe
Knochengut befahlenen Biwaksplatz. Als Kurt=Heinz nach
eini=
gen Stunden, es mochte kurz nach zehn Uhr ſein, in ſein Zelt
kroch, um ſich für die Nacht dem Strohlager anzuvertrauen,
er=
ſchien eine Ordonnanz am Zelteingang und rief halblaut: „Herr
Oberleutnant!“
„Jaaa . .? Wer iſt denn da? Ich habe jetzt keine
Sprech=
ſtunde mehr”, knurrte er mißmutig über die unliebſame Störung.
„Ordonnanz vom Bataillon. Herr Oberleutnant möchten
ſo=
gleich zu Herrn Major kommen.”
„Ich habe ihn doch erſt vor einer halben Stunde verlaſſen.”
„Es iſt eine dringende Angelegenheit.”
„Er ſoll zu mir kommen. Ich liege ſchon im Bett.”
„Zu Befehl”, klang die erſtaunte Antwort der Ordonnanz,
worauf ſie ſich entfernte.
„Menſch!” rief Kurt=Heinz dem Ueberbringer der
Hiobs=
botſchaft empört nach und ſchlug das Zeltdach zur Seite. „Was
fällt Dir denn ein?”
„Ich dachte.
„Denken iſt Glücksſache. Mal triffts, meiſtens jedoch nicht!
Was gibts denn?”
„Herr Leutnant Hennecke wurde vom Ortsvorſteher ans
Telephon gerufen und hat mit der Brigade geſprochen. Es muß
etwas Wichtiges im Gange ſein.”
„Sooo . .?‟ brummte Kurt=Heinz, knöpfte ſeinen
Waffen=
rock zu, ſetzte die Feldmütze grade und folgte der Ordonnanz.
„Herr Major befehlen?” meldet er ſich bei ſeinem Kommandeur.
Dieſer empfing ihn lächelnd und ſagte: „Entſchuldigen Sie
die nächtliche Störung, Ehrenfels, und ſtärken Sie ſich erſt mal.”
Dabei reichte er ihm ein gefülltes Glas Rheinwein.
Bei ſolch liebenswürdigem Empfang wird ſelbſt das
grim=
migſte Soldatenherz weich. Kurt=Heinz leerte das Glas und ließ
ſich erwartungsvoll auf einem der Feldſtühle nieder. Das fahle
Licht einer Windlaterne beleuchtete die nächtliche Szene, an der
noch der Bataillonsadjutant teilnahm.
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