Einzelnummer 10 Pfennige
Darttt
Tat
R4
Ter
TatZ
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Bezugspreis:
Beit thentlich 7maligem Erſcheinen vom 1. März
fün bis 3März 2.— Reſchtmart und 20 Pfeunig
ab=
nragetühlr, abgeholt 2.— Reſchtmarl, durch die
ugspirn 2.20 Reſchemart freil Haut. Poſtbezugepreis
im An ohne Beſtellgeld monatlich 2.40 Reichemart.
Nichtcheinen einzelner Nummern infolge höherer
Gersstbrechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung des
Beptriſe. Beſtellangen und Abbeſtellungen durch
fernruf obne Verbindlichkeſt für und.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 63
Montag, den 5. März 1934.
196. Jahrgang
Anzeigenpreis:
Die 22 mm breite Zelle im Anzeigentel, 1 mm hoc4
7 pfennig. Die 92 mm breite Zeile im Texttell 1 mm
hoch 100 Pfennig. Platzaufſchlag (nach vorheriger Ven
einbarung) ſür Plazlerung unter Text oder an de
ſtimmter Stelle 252o. Rabat nach Tarif. Privotanzelgen
ſeinſpalig) das feiigedruckte Ueberſchriftwort 20 Pfg.
ſedes weitere Wort 8 Pfennig. Famillen • Anzeſges
die 22 mm breite Zeiſe 1 mm hoch 6 pfennig.
poſiſcheckonto: Franffurt a. M. 1301. Banffontos
DO. Bank und Darmſtädter und Nalſonalbon
Leif
Puiger Mieſſe des deufcel Aafbages.
Mchsminiſter Or. Goebbels eröfnet
Arbeit des Kopfes und der
E0 Ausfkeller mehr als im Vorjahre!
ag der Beſichkigung in Leipzigs Meſſehallen.
Leipzig, 4. März.
die diesjährige Frühjahrsmeſſe, die nach einem Jahr natio=
Schlageal loialiſtiſcher Aufbauarbeit im Zeichen des deutſchen Aufſtiegs
aße, Eſteh5), wurde am Sonntag vormittag in der mit den Farben der
enblatz zuualen Erhebung geſchmückten Halle 20 auf dem Gelände
r: Lechniſchen Meſſe mit einem ſchlichten Feſtakt feierlich
er=
fmel Die Bedeutung, die der diesjährigen Frühjahrsmeſſe von
r ſeichsregierung beigelegt wird, kam darin zum Ausdruck,
ſer Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda
oebbels, dem das Meſſeweſen unterſteht, gekommen war,
olles, m de Meſſe perſönlich zu eröffnen. Zahlreiche weitere
Ehren=
ſie wohnten der Feier bei, unter ihnen Reichswehrminiſter
zhuir ialoberſt v. Blomberg. Tauſende von Vertretern der Aus=
Ui und Einkäuferſchaft, die ja erſt die Meſſe machen, füll=
. de geräumige Halle, Kopf an Kopf.
ier
zunfarenklänge leiteten den Eröffnungsakt ein, dann ſprach
ſräſident des Direktoriums der Leipziger Meſſe Dr.
Rai=
mil Köhler über das hohe Lied der Arbeit des deutſchen
hfinden Volkes, das die Fertigwaren als Gebrauchsartikel
z Produktionsmittel herſtellt. Uebrigens iſt die Meſſe ja nicht
ine wirtſchaftliche Angelegenheit, ſie iſt in
n durch ezen Umfang auch eine Erziehungsangelegenheit. Von der
duch da aus geht die Wirkung zur Steigerung der
Quali=
denn auf der Meſſe ſteht Konkurrenz an Konkurrenz, und
den M
m keiſtungsfront zur anderen an. Die Meſſe iſt außerdem eine
mſiaſtunggsp agandgeinrichtung von größtem Ausmaß. Sie
die Leipziger internationale Frühjahrsmeſſe. — Das Schaufenſter deutſcher
Hand. — Am 21. März zweite Offenſive gegen die Arbeitsloſigkeit.
= durch ihre Einrichtungen auch außerhalb der eigentlichen
üſtzeit belebend für die ganze deutſche Wirtſchaft über die
hiſſewe ſſinte Welt hinweg. Das Meſſeamt betreibt eine
metho=
ite Kollektivpropaganda zur Hebung des
Fertig=
mtabſatzes. Die Leipziger Meſſe hat ſich auch im Rahmen
Ta Propaganda ein weſentliches Verdienſt um die Abwehr
BerGreuelhetze im Ausland erworben. Sie hat auch
reu internationalen Charakter behalten, im wohlverſtandenem
uſeſſe der deutſchen Volkswirtſchaft.
fon nicht endenwollendem Jubel begrüßt, betrat ſodann
ſch
Reichsminiſter Dr. Goebbels
und Heintch auf einer Eſtrade an der Stirnwand der Halle vor einem
zßlitn Hoheitszeichen der NSDAP. errichtete Nednerpult.
inter lautloſer Stille begann der Miniſter ſeine Anſprache,
Ghenſe 1ur er u. a. ausführte:
die Männer der nationalſozialiſtiſchen Revolution, die am
Manuar 1933 an die Macht kamen, übernahmen von ihren Vor=
Me Rarn eine furchtbare Erbſchaft. Was wir auf dem Gebiete der
knik, der Wirtſchaft und der Kultur vorfanden, ſchien vollkom=
20 Uhr
ſtrdem Verfall geweiht zu ſein. Ein Chaos auf allen Gebieten
Grafehſt ekz ffentlichen Lebens! Die Finanzen waren verwüſtet, die Wirt=
Ayf ruiniert, das Bauerntum in ſeinen Exiſtenzgrundlagen un=
S4ſhlt, über 6 Millionen Arbeitsloſe zeichneten den Weg des
Eelähen Niederbruchs, das geſamte Produktionsleben war von
ſan lähmenden Kriſe der Hoffnungsloſigkeit, um nicht zu ſagen
Aweiflung, befallen. Darüber hinaus hatten weite Schichten
eis eutſchen Volkes jeden Mut und jede Tatkraft zur Eroberung
ie beſſeren Zukunft für die Nation verloren. Es gehörte ſchon
ſit4Zelbſtvertrauen dazu, dieſe grauenerregende Hinterlaſſenſchaft
1 Tag
Mergl chaupt zu übernehmen. Wir haben uns damals von der faſt
ähutigenden Größe der Probleme, die uns aufgegeben wurde,
14 beirren laſſen. Wir ſind an ſie mit jugendlicher Tatkraft
her=
biet 1 4Uljangen und waren der Ueberzeugung, daß, wenn es uns
ge=
ſinen könnte, das ganze deutſche Volk zu mitwirkender Hilfe auf=
u 88 len, es uns auch gelingen würde, mit ihm zuſammen der Not
zur 92 N8 Zeit Herr zu werden. Wir mußten damals ganz von vorne
Gichugen. Wir hatten keine Zeit und Muße, uns in fruchtloſen
ſGe rAetiſchen Debatten zu ergehen. Das Leben mit ſeiner Allge=
Müu unit ſeinen drängenden und unaufſchiebbaren Problemen
Rüte ſein Recht geltend, dem auch wir uns nicht entziehen
F.alen.
* Lie wichtigſte und entſcheidendſte Aufgabe, die uns zur Löſung
Fürtraut wurde, war
das Problem der Arbeitsloſigkeit.
AMillionenelendsheer grauer Verzweiflung füllte die Straßen
großen Städte. Viele Regierungen ſchon hatten ſich vergeblich
An verſucht, dieſer furchtbaren Not Herr zu werden. Die Frage,
4a Aus das gelingen würde, war mitentſcheidend für die Dauer=
Maceit und den Fortbeſtand des nationalſozialiſtiſchen Regimes.
Es iſt vielfach Klage darüber geführt worden, daß der
Natio=
on alismus ſich vorerſt in der Durchführung ſeines rein pro=
Amatiſchen wirtſchaftlichen Inhalts größte Behutſamkeit
auf=
his. Dabei war uns das durch die Zwangsläufigkeit der Ent=
Airrg ſelbſt ſozuſagen anbefohlen. Es ging nicht an, in einer
En der Millionen Menſchen die vitalſten Bedingungen ihrer
NtEellen Eriſtenz bedroht ſahen, Debatten zu führen und
Ex=
nente zu verſuchen; es war vielmehr die Stunde gekommen,
undeln und das entſcheidende Problem der deutſchen Wirt=
Skriſe, gleichviel mit welchen Mitteln, zu löſen.
Die nakionalſozialiſtiſche Revolukion
Ma deiepoafe des Selens Afngen efnden.
Ohne ſich im Geringſten von ihren programmatiſchen
Forde=
rungen abdrängen zu laſſen, hat ſie ſie doch mit den
wechſeln=
den Erforderniſſen des Tages in Uebereinſtimmung zu bringen
verſtanden, und das Ergebnis war ein wirtſchaftlicher Erfolg, wie
er in dieſem Ausmaß ſelbſt nicht von den Optimiſten erwartet
wor=
den war. Der Nationalſozialismus an ſich iſt eine grandioſe
Um=
ſtellung der geſamten organiſchen Funktionen unſeres Volkslebens.
Dieſe Umſtellung aber konnte in der Situation, in die wir
hinein=
geſtellt wurden, nur vollzogen werden nach Maßgabe der
organi=
ſchen Funktionsmöglichkeiten.
Was hatte uns ein noch ſo geiſtreich ausgedachtes
Organiſa=
tionsſtatut der deutſchen Wirtſchaft nutzen können, wenn es uns
an Menſchen fehlte, die dieſem Organiſationsſtatut lebendiges
Leben einhauchten? Denn nicht in der Organiſation iſt das
Weſent=
liche einer zweckmäßigen Gliederung nationalen
Gemeinſchafts=
lebens und völkiſcher Entwicklung zu ſehen, ſondern vielmehr in
den Menſchen, die den Geſetzen der Organiſation erſt einen wahren
und vernünftigen Sinn geben können.
Wir haben das Volk ſelbſt über die Furchtbarkeit der
Situa=
tion, in der wir uns befanden, offen und ehrlich aufgeklärt. Wir
mußten das, um keinen falſchen Zweckoptimismus aufkommen zu
laſſen. Denn die Regierung allein war nicht in der Lage, auf ſich
ſelbſt nur geſtellt den Kampf, den eine harte Notwendigkeit ihr
aufgezwungen hatte, ſiegreich zu beſtehen. Sie bedurfte dabei
der käligen Mithilſe der ganzen Nakion,
und die hinwiederum konnte nur erzielt werden, wenn die Nation
wußte, worum es ging und nirgendwo mehr ein Zweifel darüber
beſtand, daß Deutſchland wenigſtens ein paar Monate lang auf
dem ſchmalen Pfad zwiſchen Leben und Tod wandelte, auf dem
jeder unbedachte Schritt ins Verderben führen mußte.
Allerdings ſahen wir im Peſſimismus und in der kühlen
Lebensverneinung, die bereits weite Kreiſe des deutſchen Volkes
erfaßt hatten, nicht das geeignete Mittel, um die letzten Reſerven
gegen die Not mobil zu machen.
Jedes Unglück, das von Menſchen erdacht und herbeigeführt
worden iſt, kann auch von Menſchen wieder beſeitigt werden. Es
handelt ſich nur darum, die Kräfte des Niederbruchs und des Chaos
auszuſchalten und ſie durch die beſſeren Kräfte eines poſitiven
Aufbaus abzulöſen. Es war ein romantiſcher Realismus, der uns
beſeelte und unſerm Handeln jenen Odem eines unverſiegbaren
Optimismus und einer nie zu erſchütternden Lebensbejahung
ein=
hauchte, den wir dann in den folgenden Monaten auf allen
Ge=
bieten des öffentlichen Lebens in Deutſchland ſo merkbar zu
ver=
ſpüren bekamen.
Die Vergangenheit, die wir liquidierten, hatte zur Genüge
bewieſen, daß man mit alten und halben Methoden der Zeit und
ihren Forderungen nicht mehr gerecht zu werden vermochte. Wir
ſind deshalb neue Wege gegangen und dabei vor keinem Wagnis,
vor einer Kühnheit des Wurfes und keiner Großzügigkeit des
Pro=
jektes zurückgeſchreckt. Wir haben lieber einmal eine falſche
Maßnahme getroffen, als daß wir nicht gehandelt hätten. Wir
haben die Dinge angefaßt, da wo ſie uns vom Leben aufgedrängt
wurden und vor keinem Problem den Kopf in den Sand geſteckt.
Und zwar beſchränkten wir uns dabei durchaus nicht auf das uns
ureigenſte Gebiet der Politik. So ſehr wir davon überzeugt waren,
daß ihr vor allem anderen der Primat des öffentlichen Handelns
gebührte, ſo gut wußten wir andererſeits, daß die politiſche
Umſtellung des deutſchen Volkes begleitet oder doch gefolgt ſein
müßte von
großen wirkſchaftlichen Reformmaßnahmen
die darauf hinausliefen, die furchtbaren Wunden, die Kriegs= und
Nachkriegszeit dem deutſchen Produktionsleben geſchlagen hatten,
allmählich wieder zum Vernarben zu bringen. Die Regierung iſt
dabei der Wirtſchaft mit gutem Beiſpiel vorangegangen.
Die deutſche Wirtſchaft ſelbſt war innerlich ſchon ſo zermürbt
und widerſtandsunfähig geworden, daß man ihrer alleinigen und
einzigen Initiative den zu vollziehenden Umſchwung nicht mehr
zu=
trauen konnte. Die Regierung hat ihr deshalb ihre helfende Hand
gereicht. Sie hat mit ganz großzügigen und manchmal kühnen
Pro=
jekten in den Wiederankurbelungsprozeß der deutſchen Produktion
eingegriffen, hat ihn geregelt und in feſte Bahnen hineingelenkt,
hat ihm Sinn, Methode, Klarheit und Ziel gegeben. Andererſeits
durfte ſie aber dafür mit Recht von der Wirtſchaft erwarten, daß
ſie nun nicht ihre einzige Hoffnung auf den Staat ſetzte und
ſozu=
ſagen darauf wartete, daß Kredite und Aufträge vom Himmel
her=
unterregneten, daß ſie vielmehr mit wachem Verſtändnis den
Maß=
nahmen von oben ihre Unterſtützung lieh und die großzügig
ge=
tätigte amtliche Initiative durch eine ebenſo kühne und
hoffnungs=
frohe private Initiative ergänzte.
In dieſem Sinne und aus ſolchem Geiſte heraus ſind
Regie=
rung und Wirtſchaft gemeinſam an die Arbeit gegangen. Der
Er=
folg, der gezeitigt wurde, iſt der beſte Beweis für die Richtigkeit
der Methoden, die dabei zur Anwendung kamen.
In der erſten Offenſive gegen die Arbeiksloſigkeit
gelang es uns, die Erwerbsloſenziffer, die Ende Januar 1933 6,01
Millionen betrug, bis Ende Januar 1934 auf 3,77 Millionen, d. h.
um 2,24 Millionen, zu ſenken. Die Zahl der Arbeitsloſen wuchs
von September 1931 bis Ende Januar 1932 um 17 Millionen, im
Winter 1932/33 in der gleichen Zeit um 911 Tauſend; von
Septem=
ber 1933 bis Ende Januar 1934 konnte hingegen, trotz der Ungunſt
der Witterung, eine weitere Abnahme der Arbeitsloſigkeit um
75 Tauſend erzielt werden. Im Jahre 1933 hat die Zahl der
Kon=
kurſe um 46 Prozent und die Zahl der Vergleichsverfahren um
76 Prozent abgenommen. Im Jahre 1933 ſind mengenmäßig 12
Prozent mehr Waren erzeugt worden, als 1932. Der
Produktions=
wert der Induſtrie beläuft ſich 1933 auf rund 41 Milliarden
gegen=
über 38 Milliarden im Jahre 1932. Produktion und Umſatz der
Maſchinenfabriken betrugen im Januar 1933 etwa 80 Millionen,
im Dezember 1933 etwa 140 Millionen. Die Erzeugung der
geſam=
ten deutſchen Textilinduſtrie betrug 1932 6/4; 1933 72 Milliarden.
Die Beſchäftigung im Baugewerbe ſtieg im Jahre 1933 um 60
Pro=
zent. Es wurden im Jahre 1933 etwa 200 000 Wohnungen
errich=
tet, das ſind rund 40 000 mehr als im Jahre vorher, und die
Er=
zeugung in der Automobilinduſtrie lag im letzten Halbjahr 1933
um rund 121 Prozent über dem Stande des entſprechenden
Halb=
jahres 1932.
Oder um es an dem nächſtliegenden Beiſpiel klar zu machen:
die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934 wird um mehr als 1200 Firmen
ſtärker beſchickt, als die Frühjahrsmeſſe im Jahre 1933.
Dieſe Zahlen ſprechen eine zu deutliche Sprache, als daß ſie
irgendeines Kommentars bedürfen. Damit aber nicht genug! Das
deutſche Volk hat durch ein ganz großzügiges ſoziales Hilfswerk
auch für die Aermſten der Armen die Ueberdauerung dieſes
ſchwe=
ren Winters möglich gemacht. Das Winterhilfswerk, das
mit dem 3. März ſeinen Kampf gegen Hunger und Froſt für dieſe
Kälteperiode abſchließen wird, kann dabei vorausſichtlich einen
Umſatz vonrund 320 Millionen in Geld und
Sach=
werten verbuchen.
Mit Beginn des Frühlings, am 21. März, eröffnet die
Regie=
rung zuſammen mit der deutſchen Wirtſchaft
die zweite große Jahresoffenſive gegen die
Aneſchaſfclele.
Sie wird ſogleich mit einem fertigen Programm an die
Oeffent=
lichkeit treten, in deſſen Vollzug wir wiederum rund 2 Millionen
der grauen Elendsarmee von der Straße in die Fabriken und
Kon=
tore zurückzuführen hoffen.
Die Regierung rechnet dabei auf die tatkräftige Unterſtützung
aller Kreiſe des deutſchen Wirtſchaftslebens. Sie iſt der
Ueberzeu=
gung, daß es gelingen muß, das große Ziel zu erreichen, wenn
nie=
mand ſich den Verpflichtungen entzieht, die die Not der Zeit jedem
von uns aufbürdet.
Wie die Leipziger Meſſe ſich fürſtlicher und kaiſerlichen Gunſt
erfreuen konnte, ſo ſoll ſie ſich heute nicht nur der Gunſt, ſondern
der Sympathie und tatkräftigen Förderung des
nationalſozialiſti=
ſchen Staates erfreuen dürfen. Die Leipziger Meſſe iſt
internatio=
nal. Etwa 10 v.H. der Ausſteller ſind Ausländer der
verſchieden=
ſten Nationen. Aber vorwiegend dient die Meſſe der Hebung des
Abſatzes deutſcher Fertigwaren, Gebrauchsgüter und
Produktions=
mittel im Inlande und nach fremden Ländern. Die Leipziger
Meſſe iſt ein Schaufenſter der deutſchen Induſtrie und des
deut=
ſchen Gewerbes, ein Denkmal der deutſchen Arbeit; denn hier
zeigt ſich, was deutſcher Erfindergeiſt, deutſcher Unternehmerſinn
und Fleiß und Tüchtigkeit des deutſchen Arbeiters zu leiſten
ver=
mögen.
Die Leipziger Meſſe iſt deshalb auch von der
nationalſozia=
liſtiſchen Regierung als einzige, allgemeine internationale Meſſe
im Deutſchen Reich ausdrücklich anerkannt worden.
Ihr im Namen der geſamten Regierung, für die zu ſprechen
ich die Ehre habe, all unſere Hoffnungen und unſere wärmſten
Wünſche mit auf den Weg zu geben, iſt mir ein herzliches
Be=
dürfnis. Nichts ſoll mir ferner liegen, als einem billigen
Zweck=
obtimismus zu huldigen. Aber mit ſtarkem Selbſtvertrauen
wollen wir auf dem einmal eingeſchlagenen Wege deutſcher
Zu=
kunft weiter ſchreiten und uns durch keine Not und durch keine
Gefahr vom klaren Kurs abdrängen laſſen. Wo Mut und
Tat=
kraft, Fleiß und Beharrlichkeit, Wärme des Gefühls und
Tapfer=
keit des Denkens ſich miteinander vermählen, da muß es am
Ende auch wieder nach oben gehen.
Der größte Teil der deutſchen Not liegt hinter uns. Den
kleineren, der vor uns liegt, werden wir in gemeinſamem
Kaupfe bezwingen. Wenn Regierung und Volk treu
zuſammen=
ſtehen, wo gäbe es ein Unglück, das uns in unſerem Gleichmut
erſchüttern könnte?
Die Ausführungen des Miniſters, die von den Tauſenden
von Zuhörern mit angeſpannteſter Aufmerkſamkeit verfolgt und
mehrfach von ſtürmiſcher Zuſtimmung begleitet wurden, wurden
zum Schluß mit begeiſterndem Beifall aufgenommen.
Fanfarenklänge und der gemeinſame Geſang des Horſt=
Weſſell=Liedes gaben der Feier den Ausklang.
Anſchließend beſichtigten die Ehrengäſte die Techniſche Meſſe.
Beſonders Dr. Goebbels wurde immer wieder von den
Meſſe=
beſuchern ſtürmiſch begrüßt. In den Gängen der weiten Halle
drängten ſich die Ausſteller und Einkäufer, um den beliebten
„Meſſeminiſter” zu ſehen.
Gefängnisſtrafe wegen Störung des Gokkesdienſtes.
Wegen ungebührlichen Benehmens und gewaltſamer Störung
des Gottesdienſtes in der St. Hedwigskirche am 1. März wurde
geſtern der 26jährige Student der Theologie Paul Feſtag aus
Braunsberg (Oſtpreußen) vom Schnellrichter zu einer
Gefängnis=
ſtrafe von neun Monaten verurteilt. Feſtag wurde zur Verbüßung
der Strafe ſofort in Haft genommen.
Seite 2 — Nr. 63
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 5. März 1934
Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 5. März 1934.
Durch Sozialismus zur Nakion!
Jungvolk ſammelt Brot!
Ganz Darmſtadt ſtand am Samstag und Sonntag im Zeichen
des Jungvolks 1200 Buben in ihren ſchwarzen Uniformen,
be=
waffnet mit Körben, gaben den Straßen der Stadt ein beſonderes
Gepräge. Der Himmel ſorgte dafür, daß die Darmſtädter zu Hauſe
blieben. Um 14.30 Uhr rollten vom Paradeplatz zwei
Uberfall=
wagen der Polizei ab beſetzt mit dem Spielmannszug und einer
Sprechchorſchar des Jungvolks. Die fröhliche Propagandafahrt ging
durch alle Straßen Darmſtadts. Fanfaren, Lieder und Sprechchöre
kündeten allen Einwohnern der Stadt von dem Willen der
jüng=
ſten Gefolgſchaft des Führers, den Gedanken der Volksgemeinſchaft
in die Tat umzuſetzen. Und nun begann in allen Teilen der Stadt
die Sammeltätigkeit des Jungvolks. Die Menſchen auf den
Stra=
ßen ſchauten immer wieder den eilenden ſchwarzen Kolonnen nach
und hatten ihre Freude an dem Eifer der Jungen. Es ſoll auch
Bürger gegeben haben, die bedenklich den Kopf ſchüttelten. Das
waren ſolche, die den revolutionären Geiſt unſerer Jungen nicht
verſtehen und die nicht begreifen konnten, daß ſelbſt beim
Brot=
ſammeln die Jugend revolutionär iſt. Allenthalben konnte man
den Erfolg der Sammlung ſehen. Körbe, beladen mit Brot,
wur=
den zu den wartenden Laſtwagen geſchleift, abgeladen und weiter
gings im Sturm durch die Straßen, in die Häuſer, treppab,
trepp=
auf. Keine Familie blieb verſchont. Jeder gab gerne und freudig
den jugendlichen Stürmern. Inzwiſchen hatte am Samstag der
Regen gewaltig eingeſetzt und trieb die Fußgänger nach Hauſe.
Das Jungvolk hielt trotz ſtrömenden Regens die Stellung,
ſam=
melte, teilweiſe bis auf die Haut durchnäßt, unentwegt weiter.
So konnte das Ziel, das ſich die Jungbannführung geſetzt hatte,
erreicht werden. Um 8 Uhr abends war die Hauptſammlung
be=
endet und nun wurden die „Wahlergebniſſe” zuſammengetragen.
In den einzelnen Geſchäftsſtellen der Winterhilfe ſaßen die
Jung=
volkführer und gaben ſtolz ihre Sammelergebniſſe weiter. Als
dann eine Stunde ſpäter das vorläufige Endergebnis feſtſtand, da
waren die kühnſten Erwartungen des Kreisleiters der
Winter=
hilfe weit übertroffen. Mit der gewaltigen Zahl von zirka 14 000
Broten konnte die Hauptſammlung am Samstag abgeſchloſſen
werden. Das Jungvolk kann ſtolz ſein auf dieſes Ergebnis. Es
hat damit gezeigt, daß es den Ruf des Führers verſtanden hat, der
die jüngſte Generation aufrief, ſich über alle Unterſchiede des
Standes und der Klaſſe und der Konfeſſion hinweg
zuſammen=
zufinden und zu kämpfen für die Einheit der Nation und Dienſt
zu tun an Volk und Gemeinſchaft. Es hat weiter gezeigt, daß der
Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nicht umſonſt war,
denn erfindet ſeine Fortſetzung in dem Schaffen derer, die
einmal berufen ſind, das Werk des Führers zu vollenden.
— Deutſche Bühne. Der Spielplan dieſer Woche: Mittwoch,
den 7. März. nachm. 15 Uhr, Großes Haus, Jugendring III (
aus=
wärts), „Hänſel und Gretel” Mittwoch, den 7. März,
abends 19.30 Uhr, Großes Haus, Jugendring I, Darmſtadt. „Der
Prinz von Homburg”, Freitag, den 9. März, nachm. 16
und 18 Uhr, Jugendring III, Darmſtadt. „Die Puppenfee‟.
Freitag, den 9. März, 20 Uhr. Miete K. 12. Vorſtellung. Großes
Haus: „Alle gegen Einen — Einer für Alle”.
Sams=
tag, den 10. März, nachm. 14 Uhr. Großes Haus, Jugendring I
und II (auswärts), „Der Prinz von Homburg”.
Sams=
tag, den 10. März, 20 Uhr, Miete O. 12. Vorſtellung, Großes
Haus, Uraufführung, „Deutſches Frühlingsſpiel”,
Tanz=
dichtung von Karlheinz Gutheim, hierauf: „Der Bajazzo,
Samstag, den 10. März. 20 Uhr, Miete H. Zuſatzmiete 9, 11.
Vorſtellung, Kleines Haus, „Die Hochzeitsreiſe”,
Karten=
ausgabe: Jugendring It. beſonderer Mitteilung, Miete 0
Frei=
tag von 9—13 Uhr und 16—18 Uhr. Samstag von 9—13 Uhr und
19.30—20 Uhr.
— Darmſtädter Künſtler auswärts. Ueber den jungen
Darm=
ſtädter Pianiſten Ernſt=Ludwig Arnold ſchreiht die Frankfurter
Kritik u. a.: „Ernſt=Ludwig Arnold arbeitete die prächtigen Effekte
des A=Dur=Konzerts von Liſzt, dieſes echten Klavierwerkes, mit
großer Energie und erheblicher Geſchicklichkeit heraus.”
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus
Anf. 20, Ende gegen 22½. A. 17
Dienstag
6. März 1 Die Fabel vom verlauſchten Sohn. 0.70—5.50
15, Ende 17. D. Bühne, Jugendr III, Auswärts
Preiſe 0.50—3.00
Hänſel und Gretel.
Mittwoch
7. März / 19½, Enden. 22½, D Bühne Jugendr, 1 5, Gr. 1-4
Preiſe 0.50—4.50
Prinz von Homburg.
Kleines Haus
Anf. 20, Ende 22 Uhr. Gruppe 1—650.
Montag
5. März Matheis bricht 3 Eis. (Kein Kartenverkauf)
Anf. 20, Ende 22 Uhr. Gruppe 651—1300.
Dienstag
6. März / Matheis bricht’s Eis. (Kein Kartenverkauf
Anf. 20, Ende 22 Uhr. (Außer Miete).
Mittwoch
Preiſe 0.40—2.00
7. März / Tanzabend.
— Heſſiſches Landestheater. Morgen Dienstag, 6. März, wird
im Großen Haus zum erſtenmal „Die Legende vom
ver=
tauſchten Sohn” Oper von G. Francesco Malipiero, Text
von Luigi Pirandello, wiederholt. Die muſikaliſche Leitung hat
Karl Friderich, die Spielleitung Dr. Rolf Praſch. Das
Bühnen=
bild ſtammt von Edward Suhr. — Mittwoch, 7. März, findet im
Kleinen Haus die letzte Wiederholung des Tanzabends Alice
Zickler mit der geſamten Tanzgruppe ſtatt.
Großes Haus. — Sonntag, 4. März.
Der Barbier von Sevilla.
Komiſche Oper von G. Roſſini, Text von Sterbini.
Nach der geſtrigen Erſtaufführung des neuen Werks eines
Jung=Italieners, das an Aufnahmefähigkeit und Spannkraft von
Vühne und Hörerſchaft ſtärkſte Anforderungen ſtellte, heute das
Meiſterwerk eines italieniſchen Altmeiſters, ein Abend heiteren,
ungetrübten Genuſſes. Dieſe faſt 120 Jahre alte Oper, neben
Mozarts Figaro die beſte komiſche Oper der Weltliteratur, hat
ſich bis auf den heutigen Tag jugendfriſch gehalten und wird
es immer bleiben. Sie verdankt dieſe unveränderte Wirkung auf
eine Folge von vier Generationen aller Länder ihrer inneren
Geſetzlichkeit, die niemand ungeſtraft verletzt, niemand willkürlich
ändern kann, wenn er Erfolg haben will. Hier finden wir, was
ich geſtern vermißte, den handfeſten Stoff, den verſtändlichen
Text, die aus dem Inneren eines Genies ſtrömende, in
höch=
ſtem Maße formvollendete Muſik, die zu Herzen geht.
Es wäre unſinnig, der heutigen Komponiſten=Jugend zu
empſehlen, ſo zu ſchreiben, wie Roſſini ſchrieb. Aber von ſeinem
Geiſt und von den Geſetzen, denen er folgte, ſollte ſie ſich leiten
laſſen, dann ginge es ihr beſſer.
Man hat in den letzten Jahren mit italieniſchen Truppen
oft keine guten Erfahrungen gemacht. Die Stagione dOpera
italiana Cav. Max Sauter=Falbriard macht eine rühmliche
Aus=
nahme. Durchweg gute, manche auffallende Stimmen, darunter
der geradezu klaſſiſche Baß Fernando Autoris als Baſilio,
der herrliche junge und ausgiebige Bariton Gino Bullis in
der Titelrolle, der echte Baßbuffo des Enrico Vannucini
als Dr. Bartolo, der etwas kleine, aber feingeſchliffene Tenor
Antonio Spigolon als Almapiva. Margerita
Caro=
ſios gewandte Koloraturſtimme (Roſine) findet freilich eine ge=
geeeeeeereeedeeeeeeseeeeeeeeeeeeeeeeeee
132 081 Laibe Brot werden verkeilk!
Heute vormittag 11 Uhr übergibt auf dem Meßplatz dahier
der Oberjungbann 3 dem Gauführer des Winterhilfswerks 132 081
Laib Brot, das von etwa 220 Laſtkraftwagen angefahren wird.
Nach der Uebergabe fahren die Brotwagen unter Begleitung von
6 Muſikkapellen, 15 Spielmannszügen und Abordnungen des
Jungvolks, der SS., der SA., des Stahlhelms, der Hitler=Jugend,
des Bundes deutſcher Mädels, des Freiwilligen Arbeitsdienſtes
und der Techniſchen Nothilfe durch folgende Straßen;
Stiftsſtraße, Dieburgerſtraße, Heinheimerſtraße,
Schlageter=
ſtraße, Frankfurterſtraße, Peter=Gemeinderſtraße,
Eliſa=
bethenſtraße, Neckarſtraße, Rheinſtraße, Steubenplatz.
Während des Zuges läuten die Glocken ſämtlicher hieſigen
Kirchen.
Nachmittags 2 Uhr findet in der Feſthalle dahier eine
feierliche Kundgebung des Winterhilfswerkes
ſtatt, in der u. a. Herr Gauleiter, Reichsſtatthalter
Sprenger, ſpricht.
Anſchließend daxan wird an etwa 7500 bedürftige
Haushal=
tungen (rund 22 000 Perſonen) Brot verteilt und zur Feier des
Jahrestages der erwachenden Nation eine beſondere
Lebensmittel=
ſpende und Kohlengutſcheine ausgegeben.
Aus Anlaß dieſes gewaltigen Sieges im Kampfe gegen
Hun=
ger und Kälte wird die Darmſtädter Bevölkerung
ge=
beten, die Häuſer zu ſchmücken und zu flaggen.
Durch eine Maſſenbeteiligung an den beiden Kundgebungen
zeigt die Bevölkerung ihre Verbundenheit mit den Notleidenden
in hieſiger Stadt.
Kreisführung des Winterhilfswerks.
Jaaad
eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee
Wegen Beleidigung des WH W. in Schukhaft
genommen.
Die Kreisführung des Winterhilfswerkes Darmſtadt teilt
mit, daß am geſtrigen Sonntag ein Diplomingenieur aus
Darm=
ſtadt wegen Beleidigung des WHW. vom Sonderkommando in
Schutzhaft genommen worden iſt. Er hatte ſich anläßlich der
Brotſammlung durch das Jungvolk bzw. beim Einſammeln der
Spende zum Eintopfgericht verächtlich über das WHW. geäußert.
Ein Henior der inkernalionalen Rauſchgiftſchmuggler
feſtgenommen.
Seit einigen Tagen wurde beobachtet, daß ſich in der Nähe
der Chemiſchen Fabrik E. Merck in Darmſtadt ein auffallend alter
Herr zeigte, der wiederholt zu erkennen gab, daß er einen
Ange=
ſtellten dieſer Firma ſuche. Namen und ſonſtige Umſtände, die der
Unbekannte in dieſem Zuſammenhang in gebrochenem Deutſch
er=
wähnte, ließen darauf ſchließen, daß es ſich in Wirklichkeit um
etwas anderes handelte. Einem bei der Firma Merck bedienſteten
Mann, den er ins Vertrauen gezogen hatte, offenbarte er, daß er
Liebhaber für Rauſchgifte ſei und ſolches von ihm beſchafft haben
möchte. Geld beſitze er noch und noch; er zeigte es auch.
Die Landeskriminalpolizei Darmſtadt, die den Ausländer ſeit
einigen Tagen beobachtet hatte, machte am 2. 3. 34 perſönliche
Be=
kanntſchaft mit ihm und ſtellte feſt, daß es ſich um einen 80
jähri=
gen Karl Jürgens aus Reval in Eſtland handelt, der ſich in
einem Hauſe Ecke Frankfurter= und Blumenthalſtraße eingemietet
hatte. Es ſteht feſt, daß er bereits mit verſchiedenen Perſonen
Verbindungen aufgenommen hatte, die ihm auf Schleichwegen, ſei
es durch Diebſtahl oder ſonſtige Art, Kokain beſchaffen ſollten.
Jürgens, der Senior, befindet ſich in Haft. Seine eſtländiſchen
Kronenſcheine, ſeine finniſchen Markſcheine und ſein deutſches
Geld, das er in ſeinem Beſitz hatte, wird den Weg zu einer
deut=
ſchen Staatskaſſe nehmen.
Verkehrsunfall. In der Nacht zum 4. März gegen 2.30 Uhr
ereignete ſich an der Kreuzung der Rhein= und Neckarſtraße ein
Verkehrsunfall, bei dem drei Perſonen erheblich verletzt wurden.
Der Perſonenkraftwagen VS 4169 fuhr durch die Rheinſtraße
Rich=
tung Hauptbahnhof und wollte in die Neckarſtraße einbiegen. Ihm
entgegen nach Richtung Schloß fuhr ein Motorradfahrer mit dem
Kennzeichen VS 4593. Letzterer hatte auf dem Sozius zwei
Bei=
fahrer. An der Kreuzung kam es zum Zuſammenſtoß, wobei der
Motorradfahrer mit ſeinen Begleitern zu Fall kam. Sie mußten
nach dem Stadtkrankenhaus abtransportiert werden. Die Inſaſſen
des Perſonenkraftwagens kamen mit dem Schrecken davon. Beide
Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Die Ermittelungen über die
Schuldfrage ſind eingeleitet.
fangliche Behandlung, die uns weniger zuſagt. Ueberall hohe
Stimmkultur, angeborene Spielbegabung, liebenswürdiger
Humor, und jene Bravour in Rezitativ und Enſemble, die uns
unerreichbar iſt. Unſer Orcheſter muſizierte fein und begleitete
vollendet unter der eleganten Leitung von Maeſtro Arturo
Lucon. Man hörte manche ſonſt geſtrichene Arie, zwei
Ein=
lagen der Roſina und auch ſonſt Abweichungen von der hier
üblichen Faſſung.
v. H.
Ausſtellung chineſiſcher Malerei.
n Hranefärt u. M.
Eröffnungsfeier in Gegenwart des chineſiſchen Geſandten und des
Oberpräſidenten von Heſſen=Naſſau.
Im Städel, wie ihn der Frankfurter kurz nennt, iſt heute eine
mit Unterſtützung des bekannten chineſiſchen Malers Profeſſor Ju
Péon zuſammengeſtellte Ausſtellung von Werken alter und neuer
chineſiſcher Malerei in Gegenwart des chineſiſchen Geſandten in
Berlin, des Oberpräſidenten der Provinz Heſſen=Naſſau, Prinz
Philipp von Heſſen, des Regierungspräſidenten von Wiesbaden
Zſchintzſch und des Großherzogs von Heſſen eröffnet worden.
Zum erſten nahm der Oberbürgermeiſter der Stadt Frankfurt
a. M., Staatsrat Dr. Krebs, der eifrige Förderer der
Johann Wolfgang Goethe=Univerſität, Gelegenheit, für die
Erhal=
tung der Univerſität einzutreten.
Der chineſiſche Geſandte Chung=Chieh=Liu
hob hervor, daß die Beziehungen zwiſchen China und dem
Deut=
ſchen Reich ſich gerade in den letzten 20 Jahren beſonders eng
ge=
ſtaltet hätten, weil beide Länder ungefähr das gleiche Schickſal
erlitten hätten. Die Not, die Deutſchland durchgemacht habe, ſei
in China vielleicht noch in ſtärkerem Maße zu verſpüren geweſen.
Dieſes gemeinſame Schickſal werde beide Völker in Zukunft noch
enger zuſammenführen. Der Geſandte hob auch hervor, daß das
Zwanzig Jahre Vereinigung früherer Leibgardiſten
Was ein altgedienter Darmſtädter Leibgardiſt iſt, dem zu
der Leibgarde=Marſch vom alten, verewigten Obermuſikmeiſter!
A. Hilge der ſo manchesmal vor den Manövern das von
Uebru=
gen zurückkehrende Regiment durch das Rheintor einholte, imm
wieder in die Glieder. Geſtern abend leitete er das 20jähr:
Stiftungsfeſt der Vereinigung früherer Leibgardiſten in
Woogsturnhalle ein, geſpielt von der Polizeikapelle, unter
ſchwungvollen Stabführung des Muſikinſpizienten Herma
Buslau. Der Vereinsführer, Kam. Wilhelm Bopf,
begrü=
herzlich die zahlreich verſammelten Vereinsangehörigen und
Gä=
insbeſondere den 1. Bundesführer Generalleutnant von Oid
mann. den Vertreter der SA.=Brigade 50, Truppführer Z
leger, und die Kameraden aus Langen. Als am 4. Januar 1
die Bereinigung gegründet wurde, verfolgte ſie den Zweck, c
im bürgerlichen Kleid die Erinnerung an die im Leibgarde Ra/
ment verlebte Dienſtzeit wachzuhalten, die Pflege der Kamer
ſchaft und echt vaterländiſchen Geiſt zu fördern und
mitzuar=
ien an den Vorbereitungen zum 300jährigen Jubiläum des
ments, deſſen Feier der Weltkrieg verhinderte. Ueber vier Jan A
hat das Regiment in unermeßlicher Tapferkeit einer Welt
Feinden Widerſtand geleiſtet. 3000 alte und junge Kameraden
zeugen dies durch ihren Heldentod. Ihnen, die draußen der gr.
Raſen deckt, aber auch den Kameraden von der braunen Ar
Adolf Hitlers, die ihr Leben für Deutſchlands Erneuerung in
Schanze ſchlugen, gilt unſer Dank. Die Anweſenden ehrten
Toten durch Erheben von den Sitzen, während die Kapelle /
dämpft das Lied vom guten Kameraden intonierte. Der Vere
führer erinnerte an die Rückkher des unbeſiegten Regiments u
der unglückſeligen Novemberrevolte 1918 und ſeine Auflöſung
Go nd des Verſailler Schandvertrages. Doch wird die Tradt
fortgeführt durch die 1. Komp. des Reichswehr=Regiments 15
Gießen, durch die Vereinigungen früherer Leibgardiſten und
Kameraden der braunen Armee in der Standarte 115.
Nach dem Kriege war es Aufgabe der Vereinigung, das
giment nicht in Vergeſſenheit geraten zu laſſen und den 3000
fallenen ein würdiges Ehrenmal zu errichten.
Leibgardiſten=
einigungen pflegen heute nicht nur am Rhein, ſondern bis hi
nach Weſtfalen und ins Ruhrgebiet die alte Kameradſchaft.
erſte Regimentsappell mit Grundſteinlegung am 8. 3. 1921 und
Denkmalweihe am 27./28. Auguſt 1928 führten beidemale 190
bis 20000 alte Leibgardiſten nach Darmſtadt. Auch heute bei
die Tätigkeit der Vereinigung in der Pflege kameradſchaftl
und vaterländiſcher Geſinnung und kameradſchaftlicher Hilfe.
Jahren iſt die Vereinigung beſtrebt, unſere Gefallenenfrie)
in Ordnung zu halten und Patenſchaften für Kriegerfriedhöff
übernehmen. Die vom Volksbund deutſche Kriegsgräberfürſt
mit der belgiſchen Regierung gepflogenen Verhandlungen ſind
ſoweit gediehen, daß auf dieſem Gebiet eine noch aktivere T
heit entfaltet werden kann. Möge der Ruf, auch hierzu
Scherflein beizutragen, offene Ohren und Taſchen finden!
zehn Jahre haben wir beigetragen eine Volksgemeinſchaft heil
zuführen, und wir können es uns zur Ehre anrechnen, daß
von 1918 an ein kraftvolles Bollwerk gegen den Marxismus
legt haben. Aber alle dieſe Arbeiten ſind klein gegenüber zusüdwe
Werke Adolf Hitlers. Schon nach einem Jahr ſeiner Regie
ſpüren wir die Erfolge. Unauslöſchlicher Dank und treue Ge
ſchaft aus den uns anerzogenen ſoldatiſchen Tugenden heraus
ſerem Führer, auf daß wir wieder ein Deutſchland haben, da=
Platz einnimmt, der ihm gebührt! Dem Reichspräſidenten /Rickers Offe
Generalfeldmarſchall v. Hindenburg und unſerem Führer
WV. M
Volkskanzler Adolf Hitler Sieg=Heil! — Das Deutſchland= /Ahönir Lut
das Horſt=Weſſel=Lied, von den Anweſenden ſtehend geſurgnBaden
folgte der Anſprache.
Die Darbietungen, in deren Verlauf für das Winterhio”, Freib=
Neck
werk geſammelt wurde, brachten anmutige und ſoldatiſche".
von Frl. Bertha Luiſe Beck=Kühne, Pyramiden und ameV. Waldk
Vorführungen von Herren und Damen der Turngemeinde 1/Kailsruher
ein durch Kam. Zulauf vollendet rezitiertes Melodram „uWürtt
durch” von Karl H. Göbel und treffliche Vorführungen
Mitgiedern des Rhönrad=Sportverbandes. Sie fanden allſ
uer
lebhaften Beifall. Nach dem Badenweiler Marſch, der das
zert der Polizeikapelle abſchloß, und bei dem zwiſchen der ſchweeion Böck
weiß=roten und der Hakenkreuzflagge auf einem Transparent ſUm 94
Bild des Führers erſchien, hielt der Regimentsball die Leib)nBayer
diſten und ihre Gäſte noch einige vergnügte Stunden beiſanunu60 Mü
N.*
Aus der NSDAP.
Die Kaſſenwarte der Ortsgruppe Darmſtadt melden bis
ſtens Montag, den 5. März, vorm 11 Uhr, der Kreisleitung, ᛋü Nord!
viel Pg. ihrer Ortsgruppe Mitglied der SA. bzw. SS. ſind /Kurbeſſen
die Pgg., welche im Beſitze der Mitgliedskarte bzw. des Mitg!1Kubeſſen
buches ſind). Dieſe Meldung muß jeden Monat zuſammen mit
BrMitte
Mitgliederſtandsmeldung erfolgen.
Irtsgruppe Darmſtadt Steinberg.
Montag, den 5. März, abends 8.30 Uhr. Mitglieder
ſammlung in der Woogsturnhalle. Ausgabe ſämtlicher
ausſtehender Mitgliedskarten und vieler Mitgliedsbücher.
ſcheinen aller Mitglieder unbedingt Pflicht. Eintritt 20 Pf
NSDAP., Ortsgruppe Beſſungen.
Montag, den 5. März, Mitgliederverſammlu,
der Beſſunger Turnhalle. Zur Teilnahme ſind verpflichtet: (
iche Parteimitglieder und Anwärter, auch wenn ſie Angel
der SS. oder der SA. ſind. Gäſte haben keinen Zutritt.
Kot
Betr. die Mitgliederverſammlung der übrigen Ortsgru
ſind unſere geſtrigen Bekanntmachungen zu beachten.
NSDAP., Kreisleitung Bensheim.
Ortsgruppe Bensheim.
Am Montag, den 5. März 1934. abends 8.30 Uhr, findel
Hotel. Deutſches Haus” die nächſte Mitgliederverſammlung
Es iſt Pflicht ſämtlicher Mitglieder, zu erſcheinen. Ich weiſe
mals darauf hin, daß die Mitgliedskarten der neuen Pe
genoſſen nur in der Mitgliederverſammlung ausgehändigt we
und daß die Karten derjenigen Parteigenoſſen, welche dreimal
anweſend waren, der Gauleitung zurückgegeben werden, wa
deutet, daß der betreffende Parteigenoſſe aus der Partei
ſchloſſen iſt.
Pg. Dr. Kilian wird bei der Mitgliederverſammlung
Vortrag halten über das Thema „Marxismus und Sozialis
erſten Eintopfeſſen, das er bereits am zweiten Tage ſeiner
kunft in Berlin mitgemacht habe, einen ſo tiefen Eindruck auſ
gemacht habe, daß er darüber und über die mit dieſem Eintopk
verbundene Tendenz an ſeine Regierung telegraphiſch berin
Oberbürgermeiſter Dr. Krebs hatte dem chineſiſchen
ſandten gedankt für die warme Anteilnahme an der Entwiſ
des mit der Frankfurter Univerſität eng verbundenen Chin
ſtituts, ebenſo dafür, daß der Geſandte ſich für die Aufrecht
tung der Frankfurter Univerſität bei der deutſchen Regieru
wohlwollender Weiſe verwandt habe.
Dieſem Dank ſchloß ſich auch Profeſſor Platzhoff als
treter der Univerſität Frankfurt an. Das China=Inſtitut ve
auch das Ziel, den chineſiſchen Studierenden eine Heimſtär
bieten und zugleich den Zuſammenhang zu pflegen mit
China lebenden Deutſchen. — Ein Rundgang, bei dem der
des China=Inſtituts, Prof. Rouſſelle, eingehende Erläu
gen über die chineſiſche Malerei gab, verſchaffte den Beſuchen
anſchauliches Bild über den hohen Stand ſowohl der alte
auch der modernen chineſiſchen Kunſt.
Ehrenvolle Berufung Geheimrak Wolframs
Der langjährige Leiter des Elſaß=Lothringen=Inſtitut/
der Univerſität, Frankfurt a. M., Geheimrat Profeſſor
Wolfram, wurde in den Wiſſenſchaftlichen Rat des Deu
Auslands=Inſtituts in Stuttgart berufen. Der von der wür
bergiſchen und der Reichsregierung beauftragte Vorſitzende,
bürgermeiſter Dr. Strölin, hat im letzten Jahre das D
Auslands=Inſtitut neu organiſiert und ſeine Aufgaben dem
turrat, dem Wiſſenſchaftlichen Rat und dem Wirtſchaftsrat
traut. Geheimrat Wolfram, der durch den Aufbau und die
rung des Elſaß=Lothringen=Inſtituts, durch ſeine eigenen I
ſchaftlichen Arbeiten und durch die Herausgabe einer Reihe
voller wiſſenſchaftlicher Arbeiten dieſes Inſtituts in der
wiſſenſchaftlichen Welt bekannt iſt, hat den ehrenvollen Ru
genommen,
Mun
In Martem !
und treue Ei
Doette dabltaglelattadrr Telgeeett.
Gau 13 Kickers Offenbach vor Wormatia. — Hohe Torziffern in Südweſt. — In Bayern„Club” und
München 60 jetzt punktgleich. — Union Böckingen, VfR. Mannheim und Boruſſia Fulda
führen in ihren Gauen. — Neue Handballmeiſter ermittelt.
die Zußbal Grgebniſſe.
Gauliga in Südweſtdeutſchland.
har Südweſt:
einer Pei9 Vormatia Worms — F8. Pirmaſens 111.
genden herus SSV. Frankfurt — Eintracht Frankfurt 1:6.
des Hpfr. Saarbrücken — SV. Wiesbaden 6:0.
tickers Offenbach — FC. Kaiſerslautern 6:0.
KSV. Mainz 05 — A.=O. Worms 3:1.
uſchland öhönix Ludwigshfn. — Bor. Neunkirchen 2:2.
uu Baden:
„CC. Freiburg — VfR. Mannheim 1:4.
ſche 9 0fL. Neckarau — FC. Pforzheim 2:1.
Umden und m (V. Waldhof — VfB. Mühlburg 2:1.
urngemeinde 1 Larlsruher FV. — SC. Freiburg 3:1.
Melodran ſt: Württemberg:
Vorührunger CC. Stuttgart — VfB. Stuttgart 3:1.
fanden Aſ bV. Feuerbach — Spfr. Stuttg (Spfr.=Pl.) 4:3.
viſchen der ſcty nion Böckingen — SSV. Ulm 5:1.
Transparenillm 94 — FC. Birkenfeld 5:2.
sball die Leitat Bayern:
beiſang860 München — Bayern München 0:0.
NC. Schweinfurt 05 — 1. FC. Nürnberg 1:4.
ahn Regensburg — Sppgg. Fürth 0:0.
G. Nürnberg — FC. Bayreuth 4:0.
elden bis i C. München — Würzburg 04 2:6.
reisleitung /t Nordheſſen:
S. ſin) Kurheſſen Kaſſel — Boruſſia Fulda 1:2.
zm des Miäkturheſſen Marburg — Herm. Kaſſel 1:6.
ſu Mittelrhein:
Nölner SC. — Mülheimer SV. 0:1.
Vort. Kottenheim — Eintracht Trier 3:1.
yenania Köln — Bonner FV. 4:6.
iche Beſtmark Trier — Sülz 07 2:5.
UFR. Köln — FV. Neuendorf 5:1.
au
ſch. der das
Fußball im Reich.
Oſtpreußen: Pruſſia Samland — VfB.
Mönigsberg 4:0. B.u. EV. Danzig — Viktoria
„Plbing 0:1. Raſenſp. Preußen Königsberg —
bigen
Wreußen Danzig 1:1. Hindenburg Allenſtein
79
händi
hedrei
Re
— Maſovia Lyck 2:2. Preußen Gumbinnen —
Vikt. Allenſtein 3:0. RSV. Raſtenburg
Kilſiter SC. 2:5.
Pommern: Städteſpiel: Stettin — Beclin
38. Phönix Köslin — Preußen Köslin —
Brandenburg: Städteſpiel; Brandenburg —
neueßt Wzerlin —. Viktoria 89 — Cottbus Süd 4:1.
3V. Luckenwalde — Spandauer SV. 4:3.
ennis Boruſſia — Union Oberſchöneweide
tei91. Minerva — Wacker 04 2,5.
Schleſien: STC. Görlitz — Vorw. Raſenſp.
5leiwitz 2:2. Ratibor 03 — Breslauer F.=
18. 06 3:4. Preußen Hindenburg — Beuten
9 0:1. SC. Vorwärts Breslau — Breslauer
178. 02 0.0.
* Mitte: SC. Erfurt — Wacker Halle 2:1.
5V. Steinach — Sppg. Erfurt 4:5. Fortung
MANagdeburg — 1. SV. Jena 2:2. SV. 99
INerſeburg — Vikt. 96 Magdeburg 3:0.
M Nordmark: Eimsbüttel — Union Altona
70. Holſtein Kiel — Hamburger SV. 6:2.
ASchwerin 03 — Polizei Lübeck 0:4. Altona
3 — Vikt. Wilhelmsburg 2:1. Polizei
Ham=
durg — Boruſſia Kiel 2:2.
„Niederſachſen: Werder Bremen — Arminia
öannover 2:1. Vfb. Peine — Algermiſſen
Mar1 0:0. 1896 Hannover — Eintracht
Braun=
ſrweig 4:0. Hildesheim 06 — Bremer
sR8. 1:1.
„ Weſtfalen: Schalke 04 — SV. Hontron 3:1.
äu, S. Hüſten 09 — Vikt. Recklinghauſen 3:3.
Germania Bochum — Preußen Münſter 5:2.
Spvgg. Herten — Arminia Bielefeld 6:1.
. Niederrhein: Fortung Düſſeldorf —
Preu=
ſm Krefeld 5:4. VfL. Benrath — Boruſſia
Gkadbach 3:1. Hamborn 07 — Schwarz=Weiß
Eſen 2:2. Rheydter Spielverein —
Duis=
berrg 99 2.2. Duisburg 08 — Schwarz=Weiß
Karmen 72. Alemannia Aachen — Preußen
MEſen 2:t.
eA Bon den fünf Gauen, die im ſüd= und ſüd=
Aſtreutſchen Fußballgebiet liegen, kann auch an
Miem Sonntag noch keiner ſeinen Meiſter
Am en, aber in allen fielen inſofern
Vor=
hSheidungen, als die Zahl der
Meiſterſchafts=
bäirter jeweils weiter zuſammenſchrumpfte.
uchweg ſind es jetzt nur noch zwei Mann=
Füſten, die allein noch für den Titel in Frage
umen. So im Gau Bayern, wo Schwein=
A und Bayern München durch Punktever=
luſte ihre letzten Chaucen einbüßten.
Mün=
chen 60 und 1. FC. Nürnberg liegen
punktgleich allein in Front. München 60 verlor
den einen Punkt Vorſprung, den die „Löwen”
bisher noch vor dem „Club” hatten, durch das
0:G=Spiel gegen die Bahern. Der 1. FC.
Nürnberg aber landete in Schweinfurt vor
7000 Zuſchauern mit 4:1 42:0) einen ſehr
be=
merkenswerten Sieg, der übrigens in dieſer
Höhe auch überraſchend kam. Die Abſtiegsfrage
iſt hier noch nicht geklärt, immerhin dürfte ſich
aber Regensburg durch ſein 0:0, im Kampf
gegen die SpVg. Fürth endgültig in Sicherheit
gebracht haben.
Im Gau Südweſt, wo nun noch drei
Spieltage ausſtehen, liegen nach dieſem
Sonn=
tag die Lickers einen Verluſtpunkt vor
Wormatia und drei vor Pirmaſens.
Wor=
matia und Pirmaſens trennten ſich im
bedeu=
tendſten Spiel des Tages vor 10 000
Zu=
ſchauern mit einem 1:1 (1:0). Der lachende
Dritie waren in dieſem Fall die Offenbacher
Kickers, die zu Hauſe den nach der Pauſe
zuſammenklappenden FC. Kaiſerslautern 6:0
(1:0) ſchlugen. Im Frankfurter Derby ſahen
7000 überraſchte Fußballenthuſiaſten einen 6:1
(5:0)=Sieg der Eintracht über den durch die
Erſatzeinſtellungen völlig zuſammenhanglos
kämpfenden FSV. Den Hauptanteil am Siege
hatten der wiederhergeſtellte Stubb und die
Läuferreihe
In Württemberg hat Union
Böckin=
gen nach ſeinem 5:1=Sieg über SSV. Ulm
nur noch die Stuttgarter Kickers.
die diesmal ſpielfrei waren — zu fürchten. Der
VfB. Stuttgart iſt durch die unerwartete 13=
Niederlage gegen den SC. Stutgart endgültig
ausgefallen.
Auch in Baden ſtehen nur noch zwei
Mannſchaften im Vordergrund. Der Freiburger
FC. hat jedenfalls durch die 1:3=Schlappe
gegen den VfR. Mannheim ſeine Ausſichten
ſtark verſchlechtert. VfR. Mannheim
(21:11) und S V. Waldhof (20:10) dürften
die Meiſterſchaft unter ſich ausmachen. Der
VfR. Mannheim hat in Freiburg wichtige
Punkte erobert, und Waldhof erkämpfte ſich
einen knappen 2:1=Sieg über den VfB.
Mühl=
burg. Beim alten KFV. haben ſich die
Aus=
ſichten, in der Gauliga zu bleiben, durch einen
3:1=Sieg über den Freiburger SC. wieder
etwas gebeſſert.
In Nordheſſen braucht Boruſſia
Fulda nach ſeinem 2:1=Sieg in Kaſſel über
Kurheſſen aus zwei noch ausſtehenden Spielen
nur noch einen Punkt, um Meiſter zu werden.
Einzuholen ſind die Boruſſen jetzt übrigens
auch nur noch von SC. 03 Kaſſel.
Das Frankfurker Derby.
Einkracht ſchlug 55p. Frankf. 6:1 (5:0)
Da die beiden Frankfurter Spitzenklubs
be=
reits im Kampf um die Gau=Meiſterſchaft
aus=
geſchaltet waren, ſo hatte das alte Frankfurter
Fußball Derby einiges von ſeinem alten Glanz
und der früher unvergleichlichen
Anziehungs=
kraft eingebüßt, aber es kamen doch immerhin
noch zwiſchen 6000 und 7000 Zuſchauer ins
Sta=
dion. Hier erwartete ſie eine der größten
Ueber=
raſchungen der Saiſon. FSV., der in der erſten
Serie die Eintracht noch geſchlagen hatte, wurde
diesmal von den Adlerträgern 6:1 (5:0) zur
Strecke gebracht. Vermutlich wäre die
Tordiffe=
renz noch größer geworden, hätte ſich die
Ein=
tracht nach der Pauſe beim Stande von 6:0 nicht
eine deutliche Reſerve aufgelegt. Nur durch einen
Elfmeter, der in der Schlußminute des Kampfes
durch ein willkürliches Händeſpiel von Stubb
fällig wurde und den Schlagbauer verwandelte,
konnte der Sportverein zum Gegentreffer
kom=
men. Faſt während des ganzen Kampfes
dik=
tierte die im Zuſammenſpiel und in der
Spiel=
auffaſſung eindeutig beſſere Eintracht den Kampf.
Es ſoll allerdings nicht überſehen werden, daß
unter den beiderſeits notwendig gewordenen
Er=
ſatzeinſtellungen die Bornheimer beſonders zu
leiden hatten. Nur drei Mann konnten in der
zuſammenhang= und zeitweiſe auch mutlos
kämp=
fenden Mannſchaft gefallen: Radler, Heldmann
und Haderer. Bei der Eintracht führte Schütz
den Sturm, die Läuferreihe ſpielte überragend
und in der Verteidigung leiſtete der wiedergener
Diesmal hakken wir gekipk.
aber die anderen ſpielten, und ſo blieben
Ueber=
raſchungen nicht aus. In der Gauliga ſchoß
die Frankfurter Eintracht in ihrer Angſt vor
dem Abſinken ein halbes Dutzend Tore, während
FSV. wirklich nur das eine ihm zugetraute Tor
fertig brachte. Wormatia meldet ſtatt des 2:2
Tips, nur 1:1, in Offenbach gab es zwar 6 Tore,
aber die Kickers ſchoſſen ſie allein — ſtatt 4:2,
und in Mainz ſtrengte man ſich an, ſo daß jede
Partei ein Tor mehr erzielte. — In der
Be=
zirksklaſſe erfüllten Arheilgen — VfR.
Bürſtadt 3:2 und Pfungſtadt — Olympia
Lam=
pertheim 2i1 unſeren Tip (heißen Dank!) und
in Lorſch enttäuſchte Bensheim nur, weil es
nicht das Cin der Luft hängende‟) Ehrentor
ſchoß. Polizei verdoppelte die Vorausſage gegen
die Gäſte=„Zehn” und in Dieburg erlebten wir
mit den Kreisſtädtern eine Belehrung. In der
Kreisklaſſe überraſchte der knappe Sieg der
TSG. Darmſtadt (Rotweiß), in Wixhauſen,
des=
gleichen der Roßdorfs in Groß=Gerau, und der
hohe Erfolg der Ober=Ramſtädter gegen Union
Darmſtadt.
Alſo: Gauliga: Wormatig —
Pirma=
ſens 2:2 — Spiel 1:1; FSV. — Eintracht 1:0
(1:6); Offenbacher Kickers — Kaiſerslautern
4:2 (6:0); Mainz — A.O. Worms 2:0 (3:1). —
Bezirksklaſſe: Polizei — Heppenheim 4:1
(8:0); Arheilgen — Bürſtadt 3:2 (3:2):
Die=
burg — Urberach 3:1 (1:1); Pfungſtadt —
Lam=
vertheim 2i1 (2:1); Lorſch — Bensheim 4:1
(4:0). — Kreisklaſſe: Griesheim —
Darm=
ſtadt 75 2:1 (4:3); Wirhauſen — Rotweiß 3:2
(0:1) Egelsbach — Michelſtadt 5:1 (6:1); Ob.=
Ramſtadt — Union Darmſtadt 1:1 (5:0); Groß=
Gerau. — Roßdorf 1:2 (3:2); Biblis —
Gerns=
heim 4:2 (2:1); Hofheim — Groß=Rohrheim
3:1 (2:2).
ſene Stubb ganze Arbeit. Pettinger, Mons und
Lindner ſchoſſen je zwei Treffer. Darunter war
ein Elfmeter von Lindner. — Selzam=Heidelberg
Ofſenbach bleibt vorn!
Die Kickers ſchlagen Kaiſerslaukern
E9 1.9
Der FC. Kaiſerslautern konnte den Kickers
nur in der erſten Halbzeit, als er verbiſſen um
jeden Zoll Boden kämpfte, einen einigermaßen
ebenbürtigen Widerſtand leiſten. Trotz
zahlrei=
cher Chancen erzielte der Tabellenführer in
die=
ſer Zeit auch nur einen Treffer, den der
Mittel=
läufer Stein mit einem unverhofften Schuß in
der 16. Minute anbrachte. Nach der Pauſe
konn=
ten die Platzherren dann zur Freude der 5000
Zuſchauer ihre wirkliche Ueberlegenheit voll
ausſpielen und auch in der Torziffer zur
Gel=
tung bringen. Bei Kaiſerslautern ließen unter
dem wachſenden Druck des Gegners die Kräfte
immer mehr nach. Bald nach dem Wechſel
ver=
wandelte Grebe einen Handelfneter zum zweiten
Treffer Grebe und Kühnle erhöhten in der
zehn=
ten und 20. Minute auf 4:0. Maid fügte dann in
der 22. Minute und in der Schlußminute noch
zwei weitere Tore an.
In der diesmal recht guten Kickers=
Mann=
ſchaft gefielen beſonders der Verteidiger Mathes,
die Läufer Abt und Stein, ſowie im Sturm
Kühnle. Bei Kaiſerslautern war Gebhardt im
Tor, trotzdem er die ſechs Treffer paſſieren
laſ=
ſen mußte, noch der beſte Mann. Bei Hörner=
Kaſſel lag die Spielleitung in guten Händen.
3 Tore der Mainzer in 9 Min.
Mainz 05 — A9. Worms 3:1 (3:1).
Mainz erzielte ſeine ſämtlichen Treffer bereits
in den erſten neun Minuten. Das Spiel der
Platzherren, die mit vier Erſatzleuten antreten,
war überhaupt nur in der erſten Halbzeit gut.
Nach der Pauſe wurden dtie Gäſte, die mit zwei
Mann Erſatz gekommen uaren, überlegen, aber
die gute Mainzer Verteidigung gab ihnen keine
Chancen. So blieb es beim Halbzeitreſultat von
3: 1. Ein Nachſchuß von Burkhardt brachte
be=
reits in der dritten Spielminute den 1. Treffer
für Mainz ein. Schatz erhöhte drei Minuten
ſpäter im Alleingang auf 2:0, und abermals 3
Minuten ſpäter reihte Scherm auf Vorlage von
Decker den 3. Treffer an. Durch Humpfinger kam
Worms in der 30. Spielminute nach guter
Kom=
bination zum Gegentor.
Dem Spiele wohnten 3000 Zuſchauer bei. —
Eberhardt (Pfungſtadt) war ein guter
Schieds=
richter.
10000 Zuſchauer in Worms
beim 1:1 (1:0) gegen SK. Pirmaſens.
Das bedeutendſte Spiel des Gaues 13 fand an
dieſem Kampftage in Worms ſtatt. Eine
Re=
kordzuſchauermenge fand ſich im Adolf=Hitler=
Sradion zuſammen. 10 000 Menſchen verfolgten
den feſſelnden Kampf; darunter waren viele
Hunderte, die im Sonderzug und mit
Auto=
kelonnen von Pirmaſens gekommen waren. Als
nach der Pauſe Pirmaſens den Ausgleich
er=
zielte, da brachen dieſe Zuſchauer in
langanhal=
tenden Jubel aus. Mit dem Unentſchieden
dürf=
ten ſich allerdings die Meiſterſchafts=Chancen
der Pfälzer doch wohl entſcheidend verſchlechtert
haben. Der Tabellenführer Offenbacher Kickers
iſt drei Punkte voraus und hat nur noch drei
Spiele ausſtehen.
Im übrigen war das Unentſchieden ein
gerech=
tes Neſultat. Zwar hatte Pirmaſens mehr
Chancen, aber ſein Innentrio war im gegebenen
Moment zu unentſchloſſen. Der an ſich
durch=
ſchlagskräftigere Sturm der Wormatia aber
konnte die ſtarke Deckung des Gegners nicht
überwinden. Beſonders die hervorragende
Läu=
ferreihe von Pirmaſens leiſtete wieder eine ſehr
erfolgreiche Zerſtörungsarbeit. Ein Volltreffer
Winklers aus faſt 30 Meter Entfernung brachte
der Wormatia vor der Pauſe die Führung. —
Pirmaſens glich nach dem Wechſel durch Wagner
aus. Die Spielleitung von Friedel=Hanau war
gut.
SV. Wiesbaden im Pech.
Irreguläre 6:0-(2:0-)Niederlage
in Saarbrücken.
Wenn auch in dieſem Spiel die Sportfreunde
Saarbrücken einen Sieg verdient hatten, ſo muß
doch geſagt werden, daß die Höhe der Torziffer
irregulär iſt. Sie konnte nur dadurch zuſtande
kommen, daß Wiesbaden in der zweiten Halbzeit
einen verletzten Spieler nach dem anderen
ver=
lor und ſchließlich zeitweiſe nur noch mit ſieben
Mann im Feld ſtand.
Vor der Pauſe verlief der Kampf ziemlich
ausgeglichen. Die im Sturm zweckmäßiger
ſpie=
lenden Saarländer konnten durch Tore des
Mit=
telſtürmers Müller und des Halbrechten Schauß
einen 2:0=Vorſprung erzielen. Nach der Pruſe
mußten bei Wiesbaden zunächſt der Halbrechte
Rühl, dann aber auch noch der Verteidiger
Kutterer und der Läufer Linn verletzt
ausſchei=
den. Schließlich war einer der Stürmer auch noch
ſo verletzt, daß er nur noch als Statiſt
herum=
humpeln konnte. Die Sportfreunde hatten es bei
dieſem Stand der Dinge natürlich leicht, eine
hohe Torziffer zu erzielen. Je zwei Treffer des
Rechtsaußen. Decker und des Mitteiſtürmers
Müller brachten das Ergebnis auf 8:0.
Schiedsrichter Dr. Storch=Ludwigshafen konnte
nicht beſonders gefallen. Der Beſuch des Spieles
war mit nur 1000 Zuſchauern ebenfalls
uner=
wartet mäßig.
Gau 13 (Südweſt).
. 19 57:28 24:14 Eintracht Frankfurt . 19 43:38 19:19 SV. 05 Mainz 20 43:48 19:21 Phönix Ludwigshafen 20 35:32 18:22 Boruſſia Neunkirchen 18 45:42 17:19 FC. Kaiſerslautern „ 18 41.:46 17:19 FSV. Frankfurt 18 36:42 17:19 SV. Wiesbaden 18 28:36 16:39 Sportfr Saarbrücken 18 36:36 15:21 A=O. Worms .." 17. 23:43 9:25 [ ← ][ ][ → ]
Nr. 63
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 5. März 1934
Saützet Saeflotadr Taglellälosgtelster
Pol. Darmſt. — Starkenb. Heppenheim 8:0 (4:0).
Sppgg. 04 Arheilgen — VfR. Bürſtadt 3:2 (1:1).
Germ. Pungſtadt 03 — Ol. Lamperth. 2:1 (1:0).
Haſſia Dieburg — Viktoria Urberach 1:1 (1:0).
Olympia Lorſch — FC. 07 Bensheim 4:0 (1:0),
Nun haben ſie es doch noch früher geſchafft,
als man gedacht hätte, die wackeren Darmſtädter
Poliziſten! Ihr 8:0=Sieg über Starkenburgia
Heppenheim in Verbindung mit dem 3:2=Sieg
der Sportvgg. 04 Arheilgen über den VfR.
Bür=
ſtadt hat ihnen die Meiſterſchaft der Bezirksklaſſe
Südheſſen gebracht. Wir gratulieren! Und
er=
kennen voll an, daß mit der Polizei die
ausge=
glichenſte Mannſchaft würdiger Vertreter der
Gruppe geworden iſt. Es gehört allerhand
Ner=
venſpannung — neben dem Können! — dazu,
eine ſolche Saiſon durchzuſtehen. Schon das allein
wäre des Sieges wert, der aber gleichzeitig
Be=
lohnung des guten Könnens iſt. Mag ſich dieſes
auch für die kommenden Kämpfe, ſo erfolgreich
auswirken.
In Arheilgen kam Bürſtadt zu Fall. Die
Mühlchesleute begehen dieſes Jahr ihr „30
jähri=
ges” und wollen es unbedingt in der Bezirksklaſſe
feiern. Ergo mußte eben Bürſtadt ins Gras
bei=
ßen. Allerdings geht der Kampf am Tabellenende
weiter. Urberach ſicherte ſich in Dieburg mit 1:1
einen wertvollen Punkt, und Germania
Pfung=
ſtadt, wieder mit zwei Leuten der „älteren
Garde” antretend, ſchlug die Lampertheimer
Olympia 2:1 aus dem Felde. Und da gleichzeitig
der FC. Bensheim in Lorſch mit 4:0 geſchlagen
wurde, ſo liegt am Ende von Urberach bis
Pfungſtadt alles wieder „gleichberechtigt”
bei=
einander. Man darf wirklich geſpannt ſein, wie
da unten der Kampf ausgeht. Am leichteſten
ſoll=
ten es eigentlich noch Urberach und Arheilgen
haben. Nebenbei hat ſich Lorſch durch ſeinen Sieg
über Bensheim mit Bürſtadt auf den gleichen
Platz geſetzt.
Der Tabellenſtand nach dem 4. März 1934.
Aus den Nachbargruppen.
FSV. 06 Heuſenſt. — FV. 06 Sprendlingen 4:0
SV. 1910 Kl.=Steinheim — 1. FC. Langen 1:1
SC. Opel Rüſſelsheim — Viktoria Walldorf 3:1
Ergebniſſe der 1. Kreisklaſſe
FC. 02 Dreieichenhain — SC. 06 Dietzenbach 1:2
SV. Münſter — Alemannia Jügesheim. 3:1
Die Spiele in Groß=Zimmern und
Sprendlin=
gen, ſowie das Treffen Mörfelden — Eberſtadt
wurden wegen SA.Dienſt abgeſetzt. Ebenſo fielen
in der Kreisklaſſe 2 aus den gleichen Gründen
(u. g. in der Gruppe 5 ſämtliche!) einige Spiele
aus.
Heppenheim mußte 8:0 dran glauben!
leiters weiterleiten zu dürſen. Er muß dieſe
Bonlzer Dürmiuot — Htärien- Meinung mit dem Platzverweis bezahlen:
Heppenheim muß alſo den größten Teil der
Spieldauer mit 10 Mann durchhalten.
Trotz des Sieges war einer enttäuſcht: der
Kaſſierer! Bei Spielbeginn hatten „bezahlt und
unbezahlt” kaum 200 Mann die
Eingangspfor=
ten auf dem Exert paſſert, da die „
Sachver=
ſtändigen” dem Zuſammentreffen des
Spitzenrei=
ters mit dem Tabellenletzten nicht allzuviel
reiz=
volle und ankockende Kampfmomente zugedacht
hatten und ſpazieren gegangen waren. Mit einer
Viertelſtunde Verſpätung ſpringen die 22 Mann
auf den Platz, der ſich bei ſchönſtem
Fußballwet=
ter in beſter Verfaſſung präſentiert, voran
Spielleiter Kilb=Flörsheim. Dieſer gab ſich
Mühe, energiſch und gerecht zu pfeifen, verlor ſich
ſchließlich aber immer mehr in Kleinlichkeiten.
Polizei ſtand mit: Klein; Balſer, Bönſel;
Kaſpar, Mathes, Scheuermann; Göbel, Seipp,
Schupp, Pfeiffer, Stephan (hatten alſo nur
Kalt=
waſſer durch Stephan beinahe gleichwertig
er=
ſetzt!.
Heppenheim mit: Graber; Wolf, Vock I;
Vock II. Martin, Metzendorf; Straub. Enßinger,
Nack, Edelmann, Schmitt. Polizei wählt Anſtoß
und ſchon nach 2 Minuten, wird der Torreigen
durch ſcharfen Schuß von Seipp eröffnet. 1:0.
So=
fort nach Wiederanſtoß glaubt alles an den
zwei=
ten Treffer für die Platzbeſitzer — durch ein
Eigentor der Heppenheimer, aber es geht noch
einmal glimpflich vorüber. Ein Strafſtoß für
Grün, von der 16=Meter=Linie aus, wird
abge=
wehrt. Die techniſche und taktiſche
Ueberlegen=
heit der Platzbeſitzer wird bereits erkennbar,
Setzen die Gäſte ſchon einmal zu einem Angriff
an, gedeiht er meiſt nur bis zur grünen
Vertei=
digung. Bei einem Vorſtoß auf das Gäſtetor
ver=
läßt Graber ſein Heiligtum, Pfeiffer iſt eine
Kleinigkeit ſchneller und in der 16. Minute ſteht
die Partie durch ſchönen Drehſchuß 2:0 für die
Platzherren. Graber hält einen ſaftigen Schuß,
der folgende Angriff ergibt die 1. Ecke für
Poli=
zei, die aber abgewehrt werden kann. Auch die
2. Ecke für Polizei und die 1. Ecke für
Heppen=
heim bringen nichts ein. Heppenheim ſchließt
einen Strafſtoß direkt auf Klein und im
Gegen=
zug wird ein ſcharfer Schuß hoch übers Tor
ge=
jagt. Graber holt ſich aus einem Gedränge das
Leder, doch gegen einen 11=Meter (wegen
Foul=
ſpiels des linken Verteidigers) iſt er machtlos,
denn Seipp ſetzt den Ball placiert in die rechte
Torecke, 3:0.
Als der Spielleiter noch vor Wiederanpfiff
die Spieler zur anſtändigen Spielweiſe ermahnt,
glaubt Heppenheims guter Verteidiger Wolf,
dieſe Ermahnung auch an die Adreſſe des Spiel=
Göbel wird verwarnt, doch der Strafſtoß für
Heppenheim wird geſtoppt und in einen Angriff
auf das Gäſtetor umgewandelt. Aus einem
Ge=
dränge hierbei geht, der erſte Schuß auf den
Gäſtehüter, aber der Nachſchuß von Schupp findet
ſeinen Weg, und bei Halbzeit führt die
Poli=
zei 4:0.
Nach der Pauſe läßt Polizei zunächſt einige
Minuten den kämpferiſchen Geiſt vermiſſen, man
glaubt, es ſei
ein „Lehrſpiel”
für die Gäſte. Ein Bombenſchuß von Pfeiffer
geht an die Latte, eine Kopfballabgabe von
Schupp kann Pfeiffer zum 5:0 unter die Latte
dirigieren. Drei Minuten ſpäter ſetzt ſich
Pfeif=
fer wieder durch und erhöht auf 6:0. Nun
drän=
gen die Platzbeſitzer wieder und beherrſchen faſt
völlig das Feld: 21 Mann ſtehen in Heppenheims
Hälfte. Zwei Ecken für die Polizei bringen
kei=
nen Erfolg; ebenſo ein von Mathes abgegebener
Weitſchuß, der knapp über die Querlatte ſtreicht,
Auch die 5., 6. und 7. Ecke für die Einheimiſchen
bleiben unverwertet, Heppenheim hat nun eine
Gelegenheit zur Erringung des Ehrentreffers,
ſie bleibt aber unausgenutzt.
Als ein Angriff von rechts bis Pfeiffer
ge=
langt, iſt Nr. 7 fertig, Graber und Klein halten
zwei Schüſſe, die zweite Ecke für Heppenheim
er=
leidet das gleiche Schickſal wie ihre Vorgänger.
Der zweite Elfer für Polizei wird verhängt, als
Pfeiffer direkt vor dem Tor bei einem
Durch=
bruch vom Verteidiger unſanft gelegt wird, und
von Willi Kaſpar zum 8. und letzten Treffer
ver=
wandelt. Heppenheims Kampfgeiſt flammt nun
gegen Schluß noch einmal auf. Ein Freiſtoß von
der Strafrgumgrenze aus und vier Ecken finden
nicht den Weg in Kleins Heiligtum. Dann iſt
das Spiel aus.
Bei dem Sieger gab es keinen ſchwachen
Punkt in der Elf; das Lob der Vorſonntage
kann nur wiederholt werden. Pfeiffer glänzte
durch ſeine wundervolle Fallführung und
prä=
ziſen Torſchüſſe. Auch Heppenheim beſitzt in
ſeinen Reihen einige recht gute Könner,
beſon=
ders Graber, die Gebrüder Vock und das
Innen=
trio zeigten gute Anſätze. In Bezug auf
Schnel=
ligkeit, genaues Zuſpiel, ſchnelleres Erfaſſen der
Situationen und größere Durchſchlagskraft im
Sturm muß die unglückliche Gäſtemannſchaft noch
manches erlernen.
Die anſtändige Kampfweiſe ſoll nicht
unver=
geſſen bleiben.
Zwei wertvolle Punkte für Pfungſtadt.
Germania Pfungſtadt
Alympia Lamperth. 2:1 (1:0)
Es war ein guter Griff der Pfungſtädter
Vereinsleitung, die Maunſchaft vollſtändig um=
zukrempeln und mit Darmſtädter; Nickel,
Haſſen=
zahl; Schmitt, Marquardt. Engelhardt:
Stein=
metz Scheuermann, Hermann, Spieß und
Greifenſtein den letzten Verſuch zu machen, den
drohenden Abſtieg abzuwenden.
Lampertheim hatte Roth; Klotz Schenkel;
Weygand, Baier, Koch; Güntherroth
Himmel=
reich, Hoch, Lenz und Jenner zur Stelle.
Der Anſtoß zeigte ſofort den bekannten
Flachpaß der Gäſte, der ſtark von dem hohen
Spiel der Pfungſtädter abſtach. Das Tempo iſt
anfangs nicht lebhaft; es wurde ſelten der
Verſuch eines Torſchuſſes gemacht. Man konnte
glauben, daß Lampertheim ſeine Kräfte
auf=
ſpare, um Germania in der zweiten Hälfte zu
überrennen. Vorläufig bleiben alle Angriffe
in der Verteidigung ſtecken. Gegen Mitte der
erſten Halbzeit kam nach und nach Leben in
das Spiel, das in der 35. Minute zum 1. Tor
für Germania führte. Ein verſchuldeter
Frei=
ſtoß wird von Schmitt vor das Lampertheimer
Tor gegeben, der Linksaußen Greifenſtein köpft
den Ball in die linke untere Ecke.
Jehl war der Bann gebrochen.
Beide Seiten ſpielen mit etwas mehr
Tem=
perament, Torwächter Darmſtädter bekommt zu
tun. Lampertheim rückt immer mehr auf, kann
aber nicht verhindern, daß Pfungſtadt einige
Ecken herausarbeitet, die aber nicht
ausgewer=
tet werden.
Nach Halbzeit wird die Situation ganz
anders. Lampertheim nimmt Tempo und wird
zuſehends gefährlicher. Der Ausgleich hängt
verſchiedentlich nin der Luft”, doch jedesmal
rettet die Pfungſtädter Verteidigung Nickel=
Haſſenzahl, der ſich als „Neuling” äußerſt
vor=
teilhaft einführte. Ein neuer Angriff von
Pfungſtadt wird von Lampertheim zur Ecke
abgelenkt. Greifenſtein tritt präziſe, verſchiedene
verpaſſen den Ball und der im Hintergrund
ſtehende Schmitt ſchießt unhaltbar das zweite
Tor. Das iſt Lampertheim zu viel. Angriff
über Angriff rollt auf das Pfungſtädter Tor
und hier hat man alle Mühe, ſich zu wehren.
Dabei wird der Läufer Engelhardt eiwas
härter als notwendig. Die 20. Minute bringt
endlich Lampertheim den eigentlich ſchon
ver=
dienten Exfolg. Der aufgerückte Läufer
Wey=
gand gibt einen ſchwach abgewehrten. Ball
wieder vor das Tor, Nickel köpſt — aber nach
rückwärts, ſo, daß der hinter ihm ſtehende
Lenz den Ball unhaltbar in die Ecke lenken
kann
zum einzigen Tor für Lamperkheim.
Durch dieſen Erfolg der Gäſte werden die
Ein=
heimiſchen etwas nervös und wenn
Lampert=
heim etwas mehr Durchſchlagskraft gezeigt
hätte, könnte das Spiel leicht umgekehrt lauten.
Pfungſtadt ſchafft einige Ecken heraus, kann
dieſe aber ebenfalls nicht verwerten. Das Spiel
nähert ſich dem Ende. Steinmetz wird
mehr=
mals gut bedient, kann aher nichts ausrichten.
Lampertheim knallt einige ſchöne Schüſſe über
das Tor und nach kurzem Geplänkel iſt Abpfiff.
Lampertheim
ſtellt eine ausgeglichene Mannſchaft ohne
ſchwache Stelle; Mittelläufer Baier iſt
Mittel=
punkt aller Operationen. Trotz ſeiner „größeren
Jugend” kam ihm kein Pfungſtädter Spieler
nahe. Seine gute Arbeit im Aufbau und
Ab=
wehr waren vorbildlich für ſeine Spieler und
ein Genuß für die Zuſchauer zugleich.
Die einheimiſche Elf
war vollſtändig umgeſtellt. Greifenſtein erſetzte
ſeinen Vorgänger voll und ganz. Haſſenzahl lnbt
in der Verteidigung — früher Mittelſtürmer — ſielverlau
machte auf ſeinem neuen Poſten eine gute ion Dieburg
Figur, jedenfalls, war er hier beſſer, als im Imannſchaft
Sturm. Die Läuferreihe war am vergangenen
Sonntag etwas beſſer beſetzt, jedenfalls hat
Marquardt heute noch nicht die Partie wie
ſein Vorgänger geliefert. Die Verteidigung
war ſehr gut, wenn auch Darmſtädter einige
unſichere Momente heraufbeſchwor. Jedenfalls
kann Pfungſtadt ſich des Sieges erfreuen, den
er war, trotz verſchiedener Mängel, redlich bei. ſo0 004
dient.
4
ſtal
nzuhalten.
Arheilgen war gut im Schwung.
Der Ausgleich war geſchafft.
Sppgg. 04 Arheilgen-
D.f.H. Burſiadt 3.2 11.1).
Der Großkampftag am Arheilger Mühlchen
hatte wieder einmal guten Beſuch zu
verzeich=
nen. Man wollte die Beſtätigung für die
verbeſ=
ſerte Form haben, die die Arheilger in ihren
beiden letzten Auswärtsſpielen an den Tag gelegt
hatten. Nach dem heutigen Spiel muß man auch
ſagen, daß es wieder eine ganz andere
Mann=
ſchaft iſt, wie vor einigen Wochen, als auch rein
gar nichts klappen wollte, Zu dem eifrigen und
elanvollen Spiel, das die Arheilger ſchon immer
auszeichnete, iſt auch wieder Technik, Ueberſicht
und Verſtändns untereinander eingekehrt, und
ſo darf man ſich nicht wundern, wenn heute ein
ſo guter Gegner wie VfR. Bürſtadt dran
glau=
ben mußte. Hoffentlich iſt der heutige Erfolg ein
Anſporn für die Elf, auch in den nächſten
Spie=
len mit den gleichen Leiſtungen aufzuwarten,
dann ſind beſtimmt die Punkte fällig, die zur
Beſeitigung der Abſtiegsgefahr noch benötigt
werden. Anders liegen die Verhältniſſe beim
VfR. Bürſtadt. Die Mannſchaft hat nach einigen
unerwarteten Punkteinbußen nicht wenig von
ihrer Form eingebüßt. Es geht nicht mehr der
friſche Zug durch die Reihen wie zu Beginn der
„Nunde. Vielleicht benutzt man die
Privatſpiel=
zeit dazu, einige ältere Spieler durch jüngere
Kräfte zu erſetzen.
Die Mannſchaften ſtanden:
Bürſtadt: Ludwig; Guggemus, Gotha; Koch,
Schmitt, Ruh: Fettel, Ohl. Emich, Kleber,
Kratz.
Arheilgen: Körber; Hundsdorf, Barnewald;
Reitz, Becker, Bohl; Schwerdt, Bauer,
Mur=
mann, Rückrich, Fleck.
Vielverſprechend für Bürſtadt
beginnt das Spiel. Nach kaum drei Minuten
hatte Emich aus 20 Meter einen unhaltbaren
Schuß ins Arheilger Netz geſetzt. Arheilgen ließ
ſich nicht aus der Ruhe bringen, und trug in
ſyſtemvoller Art ſchöne Angriffe vor, die jedoch
vorerſt von dem prächtig ſpielenden Gotha mit
weiten Schlägen wegbefördert werden, ſo daß
auch im Arheilger Strafraum kitzliche
Situatio=
nen entſtehen. Nach Auslaſſung guter Chancen
glückte dann Mitte der Halbzeit der Ausgleich,
Bauer ſchoß einen Strafſtoß mit voller Wucht, ſo
daß Ludwig nur ablenken konnte, Fleck eilt
hin=
zu und ſchießt ein.
Der Reſt der Halbzeit verläuft mit gutem Spiel ſurd drückend
auf heiden Seiten, ſo daß das Unentſchieden ies, vorerſt
beim Wechſel ſeine Berechtigung hatte. Nach ſtor halbzelt
Halbzeit werden die Bürſtädter zunächſt feld= zund Müch
überlegen, doch Arheilgen kam zum Führungs= ſyg erielen,
tor. Murmann legte, überlegt durch die Vertei= Die
digung, ſo daß Schwerdt freie Schußbahn hatte, ſehurger Lad
Sein ſcharfer Schuß ergab die 2:1 Führund fauſe pird nil
Wenig ſpäter kam Murmann ſelbſt zu Torehren ſch dem We
Er verlängerte einen Strafſtoß Bauers mit den
Kopf ins Tor,
verteilter;
Vderſelitz.
ſcarſen Ech
tieburger St
zu ſchießen
Vegenheiten
Urberach
4ich; ein ſa
um Glück an
Eine ſchöne Leiſtung zum 3:1.
eiskia
Die Bürſtädter geben ſich jedoch noch lange nichti!
geſchlagen. Sie ſpielen jetzt wieder flach und arsi/ Egelsbach
beiten dadurch auch gute Chancen heraus, docktbrisheim
in ihrem Sturm iſt nur ein Mann, der ſchießt.=0 Wchauen
und das iſt Kleber. Ihm blieb es auch vorbehal=/ſtah Gerau
ten, nach einer ſehr ſchönen Zick=Zack=Kombingel Ner=Ramſt.
4 Tabellenft
tion des geſamten Sturmes
tien Spiel tal
ſit und füh
das zweite Gegenkor
zu erzielen. Vorher katte er allerdings eine gutel0 Abſtande
Chance vergeben. Die Verteidigung der Arheils l den nut
ger hat jetzt eine Heidenarbeit zu erledigen, doch ie
ſie hielt bis zum Schluß ſtand und damit dem wiellreien
Spielen !
Vorſprung.
Hlanden T.
Kurze Krikik.
Das Schmuckſtück der Arheilger war heutel
der Sturm. Man ging auf die Abſichten dest
alten Routiniers Mutmann gut ein, und wenah
es an der Zeit war, wurde auch mal herzhaft
geſchoſſen. Schwerdt und Bauer waren ihren
Kameraden um eine Kleinigkeit überlegen. Inkloſdorf
der Läuferreihe war Becker wieder ganz derl”
alte. Reitz und Bohl beſorgten manche bös
aus=
ſehende Sache durch körperlichen Einſatz weg
Die Hintermannſchaft hatte ihren beſten Manr
in Körber, der ſich zu einem ausgezeichneter) Lamſtadt
Egelsbach
Eeiß Darmſt.
Eberſtadt
alt Wichauſen
„MMörfelden
froß=Gerau
I.Ramſt
Grieshe
Darnfaht
ſterſtadt
Rn ale Vord
Olompia Lorſch hatte zu kämpfen!
Alympia Lorſch
FC. 07 Bensheim 4:0 (1:0).
Zirka 800 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem
„Lokalderby” eingefunden, dabei eine große
Zahl aus dem benachbarten Bensheim. Die
zahlreichen Schlachtenbummler aus Bensheim
kamen voll und ganz auf ihre Koſten denn
die Bensheimer Mannſchaft bot wirklich eine
ſehr gute Leiſtung und machte Lorſch den
Sieg ſchwerer, als das Reſultat anzeigt. Schon
das Halbzeitergebnis verrät, daß Bensheim
keineswegs ſchlecht einzuſchätzen iſt. Bis vor
der Pguſe waren die Gäſte den Platzbeſitzern
faſt ebenbürtig. Sie zeigten als abſtiegbedrohte
Maunſchaft einen gewaltigen Elan, wobei alle
Spieler ihr Beſtes gaben. Folglich konnte
natürlich die Lorſcher Kombinationsmaſchine,
die heute wieder ſehr gut gelaufen, einfach
uicht in Fluß kommen. Mochten auch die
Lor=
ſcher noch, ſo ſchön ſpielen, ſie waren den
Bensheimern, die ihnen ſehr auf den Ferſen
waren, einfach nicht gewachſen. Die Gäſte
waren überall da, wo es zu ſchaffen gab. So
verlief die erſte Spielhälfte ſehr
abwechſlungs=
reich. Degen brachte die Lorſcher erſt 10
Minu=
ten vor der Pauſe durch einen Strafſtoß in
Führung. In dieſem Moment hatte Beusheim
einen ſchwachen Punkt, ſonſt wäre die erſte
Halbzeit das Spiel torlos verlaufen. Nach der
Pauſe waren die Lorſcher ſichtlich beſſer, ihr
Angriff iſt jetzt zügiger und ihr Flachpaß
raumgreifender, ſo daß die Gäſte, trotz der
enormen Arbeit der Bensheimer, ſchließlich
langſam das eigene Feld freigaben. Lorſch kam
nun durch einen gut getretenen Elfer des
gro=
ßen Lorbacher zum 2. Treffer, leider wurde
Tormann entwickelt. Hundsdorf war beſſer alsllicheliaodt
ſein Partner.
Der beſte Bürſtädter war Gotha. Nack
ihm ſind zu nennen: Schmitt und Kleber. Ob
und die beiden Außenſtürmer fielen ab.
Gibt es bei Schiedsrichtern auch Erſatzleute2 ſin Mrtlaut
Wenn ja, dann müßte man Herrn Beck=Polize
Wiesbaden in dieſe Kategorie einreihen. Er)
fällte Entſcheidungen, die Zuſchauern und Spie Neuverein
lern mit Recht unerklärlich waren.
Die Reſerven von Arheilgen ſchlugen die un M ü werden
volſtändig antretenden Darmſtädter „Lilien:/0 ücſchen
zweiter Größe 3:2.
kurz darauf der Bensheimer Erſatztorwächte
verletzt, ſo, daß die Bensheimer, auf diek ein
Weiſe geſchwächt, ſchließlich noch zwei weiter
Treffer hinnehmen müſſen. Schmitt ſchoß art,
eine gute Kombination hin das 3. Tor un
Herdt ſtellte im Anſchluß an einen ſehr ſchöne
Eckball von Wachtel das Endreſultat her.
In der Elf Bensheims iſt Mittelſtürme
Maudry hervorzuheben, ebenſo das gut arbe
tende Schlußtrio, aber auch allen übrige
Spielern iſt ein Lob auszuſprechen.
Bei Lorſch war Lorbacher 1 wieder d
Seele der Elf. Sehr ſtabil wie immer delt
Schlußdreieck. Vor der Pauſe kamen die ſchne
len Lorſcher Stürmer bei den eifrigen Ben=
heimern nicht in Schwung, ſo daß vor de
Wechſel auch kein einziger Feldtreffer fallel
konnte. Erſt gegen Spielende wurden die Lo9
ſcher Stürmer beſſer und ſchoſſen verdiente
weiſe 2 prächtige Tore. Der Schiri leite
einwandfrei.
A.H.
TV. Lampertheim—D5K. Lorſch 3:1 (3:0)7
FV. Biblis—Conc. Gernsheim 2:1 (1:1)7
FV. Hofheim—Alem. Gr.=Rohrheim 2:2 (2ie
Die Lampertheimer Turner haben ſich durtrg,
einen weiteren Sieg den erſten Platz ſo gut w‟
endgültig geſichert. Nachdem nun auch Hofhe7”
gegen die ſehr gut ſpielenden Groß=Rohrheim6.
einen weiteren Punkt abgeben mußten, lieg en
die Lampertheimer Turner noch beſſer in Sie
lung, ſo daß ihnen der erſte Platz nicht mehr 4
nehmen iſt. In Biblis gab es ein ſehr ſchön?
Spiel, wo die Bibliſer bereits in der 1. Mä‟
das 1 Tor anbrachten. Gernsheim konnte wol
ausgleichen, aber kurz vor Schluß gelang 2e
Bibliſern noch ein weiterer Treffer, ſo daß
den Sieg für ſich buchen konnten. — Privatſpie”
fanden nicht ſtatt.
Müſong, 5. März 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 63
Punkteteilung in Dieburg.
raſchenderweiſe durch einen Fernſchuß von Kraus
Hafſia Dieburg
zum Ausgleich.
Biinem Aroernw 1.4
Düel Begegnung der Lokalrivalen wickelte
nuich vnurzirka 400 Zuſchauern ab. Dem
Schieds=
zichten Lohr=Sprendlingen ſtellten ſich die
mNannſtaften:
Sbtell dieb hu: „Wick; Schmidt, Fach; Blank, Würz,
Auh; Stückling, Blank, Schmidt, Schmitt,
Kuſ.
Arbench; Genſert; Lotz, Schwab; Schmitt,
Gen=
ſen 1. Knapp; Rink, Lotz, Kraus, Groh,
Krer.
eim Syflverlauf: Der Anſtoß von Urberach
ſer zird yn Dieburg abgefangen, und die
Gäſte=
verzueinteannſchaft hat vollauf zu tun, um ihr
denfall or tenzuhalten. Die erſte Viertelſtunde ſteht
im Zeichen von Dieburg.
Jedher ſoweres Schußpech verhindert die Erfolge.
freuen in d7 15. Minute fällt die erſte Ecke für D.,
redlſichie i ſdch nichts einbringt. Allmählich wird das
ſpie ferteilter; blitzſchnell wechſeln die
Aktio=
en ſederſeits. Wick kann in der 17. Minute
inem harfen Schuß des Halblinken meiſtern.
ſie Oeburger Stürmer kombinieren zu viel,
ſſtanſt zu ſchießen; die vielen herausgeholten
orglgenheiten werden dadurch immer
ver=
urdft, Urberach wird in der 25. Minute ſehr
fächrlch; ein ſaftiger Schuß des Halblinken
ht uu Glück an die Latte. D. macht ſich frei
guten ad urd drückend überlegen; aber Urberach
Anentſchirſtehles, vorerſt keinen Erfolg zuzulaſſen. —
hatte, uurs pr Halbzeit gab es hintereinander drei
unächſt kem und Müth kann im Anſchluß daran die
Fühluühwug erzielen.
b die
Die Partie ſteht 1:0.
Aburger Lager wird es munter, aber bis
Puſe wird nichts Zählbares mehr erreicht,
No dem Wechſel kommt Urberach über=
Dieburg geht jetzt zur Offenſive über; das Tor
der Gäſte ſteht jetzt im Mittelpunkt der
Ereig=
niſſe, aber die gutarbeitende Hintermannſchaft
verſteht es, weitere Erfolge zu vereiteln. Bei
Haſſia will im Sturm nichts klappen und die
Spieler ſtehen zeitweiſe wie verhext da. Das
Spiel läßt merklich nach, weil auf beiden Seiten
viel zu viel gekickt wird. In der 30. Minute
hatte Dieburg eine große Chance: Schmitt
machte einen Alleingang, ſetzte zum Schuß an,
aber unverſtändlicherweiſe pfeift der
Schieds=
richter ab. Der verhängte Strafſtoß landete im
Aus. Noch 20 Minuten ſind zu ſpielen, und trotz
überlegene: Spielweiſe der Haſſia ſteht es noch
1:1. Urberach kommt nur noch zu vereinzelten
Durchbrüchen, die jedoch durch das weitere
Auf=
rücken der Hintermannſchaft Haſſias manchmal
gefährlich werden. Es folgen noch einige Ecken,
die nichts einbrachten, dann iſt das jederzeit
an=
ſtändige Spiel aus.
Die beſten Leuke
hatte Dieburg in der Verteidigung und in
der Läuferreihe. Würz als Mittelläufer fiel
durch ſeinen ſchnellen Flügelwechſel auf. Müth.
der etatsmäßige linke Läufer, ſpielte diesmal
rechter Läufer, aber auch auf dieſem Poſten
er=
füllte er die in ihn geſetzten Hoffnungen. Der
Sturm war das Schmerzenskind. Es wurde zu
viel in die Breite geſpielt, ſtatt geſchoſſen. Der
ſonſt ſo gefürchtete Schmidt war einer der
Schwächſten. Kurz auf Linksaußen muß ſich
mehr Kampfgeiſt aneignen. — Urberach hatte
ſeine beſten Spieler in den beiden Verteidigern,
dem wieſelflinken Genſert als Mittelläufer,
ſo=
wie den beiden Stürmern Rink und Kraus. —
Alle Spieler gaben ihr Beſtes, und ihre faire
Spielweiſe wurde durch den einen, zwar etwas
glücklichen Punkt belohnt.
Der Schiedsrichter konnte mit ſeinen
Entſchei=
dungen nicht immer überzeugen. — Die
Reſer=
ven trennten ſich 4:2 für D.
14 Reisklaſſe 1, Gruppe 1.
flach unt. MEgelsbach — VfL. Michelſtadt 6:1
heraus kt. briesheim — Tgeſ. 1875 Darmſt 4:3 (3:2)
n. der ſztich Wixhauſen — Rot=Weiß Darmſt. 0:1
uch vohe: Goß=Gerau — SV. Roßdorf 3:2
nck=Kwr: Der=Ramſt. — Union Darmſtadt 5:0
Del Tabellenführer Egelsbach hat nach dem
tron Spiel tatſächlich 101 Pluspunkte fertig
bruch und führt weiterhin ungeſchlagen in
ityn Abſtande mit 34 Punkten aus 17
Spie=
ock den nachfolgenden Rot=Weißen
Darm=
dt= ſie ſich mit 15 Spielen und 21 Punkten
Hedigeh k 2i ſpielfreien Germanen Eberſtadt (20 Pkte.
uSpielen letzten. Anſonſten hat ſich in der
hröoßenden Tabelle nicht viel geändert.
Spiele gew. un. verl. Tore Pkt.
zEgelsbach 17 17 0 0 101:15 34
teMeiß Darmſt, 15 10 1 4 34:28
rm. Eberſtadt 16 8 4 4 38:32 20
icn Wixhauſen 15
4 4 35:32 18
Yörfelden 14 7
5 43:27 16
Pßdorf 14 7 2 5 42:30 16
berlege 8, Goß=Gerau 16 6
28:38 14
O=Ramſtadt 15
29:38 12
kü briesheim 15
35:47 12
MDarmſtadt 16
10 30:43 10
f.mDarmſtadt 17
4 10 27:41 10
A Nichelſtadt 13
34:48
V. Peiterſtadt 15
1 11 26:52
Anfang guf=
Erſatzlil Uhpn Wixhauſen — TSgde. 46 Darmſtadt
0:1 (0:0).
BeckM
nreihell W Neuvereinigten (früheren Rotweißen)
in un enri alle Vorausſagen, in Wixhauſen
ge=
ſlag zu werden, über den Haufen werfen und
gen 9 af, den tückiſchen Platz der dortigen Union zwar
„Wiß g1 knapp, aber nach den Geſchehniſſen nicht
imſient gewinnen. 300 Zuſchauer mögen es
wein ſein, die Zeuge eines Kampfes waren,
r:ſt den Platzbeſitzer, nachdem die 46er vor
der=huſe ihre Spielerzahl auf 10 beſchränken
PAuſit, ein Ende nahm, das wohl die wenigſten
ornnahnten. Die „46er” haben damit nicht
wiillezi einen guten Anfang erzielt, ſondern
u on filn ſich mit dieſem Erfolg gleichzeitig den
M. IAtz in der Tabelle mit klarem
Punktvor=
ſchtf drlen ſichern, welcher ihnen nach dieſem
Sonn=
gu ggEich für die kommende Zeit bleiben dürfte,
ſehr Wöir hauſen verſteht auf ſeinem Gelände
Mu ſmpfen. Die Elf ſpielt einen Fußball, der
ſtraf Eifer und Technik verkörpert. Der beſte
a.mchaftsteil iſt die abſolut ſichere Abwehr,
ſſhäßund in der Läuferreihe der Mittelläufer
ſerwragt. Der Sturm trägt ſeine gefährlichen
wied Anhufe mit Wucht vor, und wehe den Gäſten,
mnet ieR ine ſchwache Abwehr mitbringen. Daß es
die Beis ſſem Treffen nicht zu Toren langte, lag in
m berſca Linie an den guten Leiſtungen der 46er
m Hilkſemannſchaft mit dem fabelhaft
arbeiten=
ens ſorhüter Schmidt. Die Rotbetreßten, und
M i 2k Hauptſache Schmidt, haben heute wieder
auſ deushſen, daß ſchon eine gute Portion Können
aug) Gegenſeite ſein muß, um Erfolge zu er=
Geucht. Ueber den Sturm der 46er iſt nur zu
ſagn daß er, ſo lange er vollzählig zur Stelle
ſwahgut ſpielte, während man ſich nach dem
Bellſt des Halblinken auf Durchbrüche
ein=
ſelec was folgerichtig war und auch den Sieg
brewte.
Is Schiedsrichter pfiff Dey=Klein=
Stein=
bedich ihm iſt der Vorwurf zu machen, daß er die
Diexſtädter — hauptſächlich nach der Pauſe
ſtelzibenachteiligte.
Der Spielverlauf
Drite in den erſten Minuten eine Ueberlegen=
Neser 40er. Als dann Wixhauſen das Spiel
Gikglichen geſtalten kann, wogt der Kampf
apAnd ab und bietet ſchöne Momente. Auf bei=
Näten arbeitet die Deckung derart ſicher,
9ie Stürmer klare Chancen nur ſelten
haben. In der 30. Minute diktiert der
Schieds=
richter gegen Darmſtadt einen Elfer, der viel zu
hart als Entſcheidung war, aber von Wixhauſen
nicht verwertet werden kann. Kurz vor der
Pauſe erzielt Rupp ein einwandfreies Tor, was
der Schiedsrichter unverſtändlicherweiſe nicht
gab. Bei dem folgenden Disput muß Rupp den
Platz verlaſſen. Torlos werden die Seiten
ge=
wechſelt und mit 10 Leuten müſſen die 46er den
von Wucht getragenen Angriffen der Unioniſten
ſtandhalten. Beſſer als man glaubte, gelang
dies! Das Bild wechſelt in kurzen Perioden.
20 Minuten vor Schluß gelingt den 46ern das
einzige Tor des Treffens. Beutel war
durchge=
brochen, ging blitzſchnell an der Verteidigung
vorbei und ſetzte das Leder wuchtig zwiſchen die
Pfoſten. Wixhauſen verſucht nun mit allen
Mitteln, auszugleichen, was aber an der jetz:
verſtärkten Abwehr der Darmſtädter ſcheitert. —
Bei dem Spiel der Reſerven behielten die
Platz=
eba.
beſitzer mit 4:2 die Oberhand.
Viktoria Griesheim—Tgef. 75 Dſtdt. 4:3 (3:2).
Einen dramatiſchen Verlauf mit tragiſchem
Ende für die 75er nahm das Spiel in
Gries=
heim. Von Anfang bis Ende verfolgte ſie eine
Pechſträhne. In der erſten Hälfte wurde der
Beſte der Darmſtädter, Hch. Hofmann, verletzt
und mußte vorübergehend ausſcheiden. Eine
Minute nach Halbzeit mußte Straub verletzt
ausſcheiden und konnte nicht wieder erſcheinen,
ſo daß die 75er eine Halbzeit mit nur 10
Mann ſpielten. Zu dieſen unglückſeligen
Um=
ſtänden kam noch der Schiedsrichter, der ſehr zu
Ungunſten der 75er pfiff und dem rauhen
Spiel der Griesheimer tatenlos zuſah. In der
letzten halben Stunde gab es ungefähr 20
Strafſtöße gegen Gr. Der Schiedsrichter ging
nur um mit Verwarnungen, ohne eine
Be=
ſtrafung zu verhängen.
Zum Spielverlauf: Griesheim kam durch
einen ſchön vorgetragenen Angriff in den erſten
Sekunden überraſchend zur Führung. Eine
Viertelſtunde danach hieß es ſchon 3:0 für Gr.
Jetzt kamen die Turner erſt zur Beſinnung.
Nachdem ſie bis dahin faſt „geſchlafen”,
geſtal=
teten ſie nun das Spiel offen, liefen zu guter
Form auf und erzielten durch den Halblinken
Schydlowſki zwei ſchöne Tore. Mit 3:2 für Gr.
wurden die Seiten gewechſelt. Gleich zu Beginn
der 2. Hälfte mußte Straub verletzt ausſcheiden
und die 75er waren dann bis zum Ende nur
10 Mann. Trotz dieſes Mangels waren ſie
dauernd überlegen und zeigten Großartiges.
Die Gr. Hintermannſchaft konnte den Anſturm
der Darmſtädter allein nicht bewältigen und
ließen die körperliche Kraft nachhelfen. Für
die unzähligen Male, da Hofmann, Mühlbach
und Reitzel gelegt wurden, gab der
Schieds=
richter endlich einen Elfmeter. Der gute
Schydlowſki verwandelte ihn zum Ausgleich.
Kurz vor Schluß hatte K. Mühlbach noch das
Pech, kurz vor dem Tor durch regelwidriges
Behindern des G. Torwarts zu Fall zu
kom=
men und eine klare Chance auszuwerten.
Andererſeits kam Gr. in der letzten ½ Minute
zum Siegestreffer. Die beiden letzten Tore
treffen Langenbach und hätten unbedingt
ge=
halten werden müſſen. Dem Verlauf nach
hät=
ten die Darmſtädter 5:2 gewinnen müſſen.
Merck Darmſtadt—Germania Eſchollbrücken 0:1.
Ein Unentſchieden hätte dem Spielverlauf
beſſer entſprochen. Beide Mannſchaften hauen
ihre Stärke in der Verteidigung einſchl.
Tor=
wart. Die beiderſeitigen Stürmer ließen
un=
zählige Gelegenheiten aus, ſogar das einzige
Tor des Tages wurde unter gütiger Mithilfe
eines Merck=Verteidigers erzielt. In der
zwei=
ten Halbzeit hatte Merck etwas mehr vom
Spiel; trotzdem war der gegneriſche Torwart
nicht zu überwinden. Auf der anderen Seite
machte der Merck=Hüter manchen gewagten
Ausflug ins Feld, von denen er immer
un=
bezwungen in ſein Gehäuſe zurückkehren konnte.
Merck mußte leider mit 5 Erſatzleuten ſpielen,
wahrſcheinlich die Urſache des abermaligen
Spielverluſtes. Das faire Spiel wurde von
einem Herrn aus Sprendlingen gut geleitet,
1. Jugend 98 — 1. Jugend Gr.=Gerau 7:3 (2:0),
SV. Erzhauſen — Reichsbahn Darmſtadt
2:5 (0:3).
Zu dieſem Spiel mußte Erzhauſen mit 3 und
Reichsbahn mit 4 Erſatzleuten antreten. Es
ent=
wickelte ſich jedoch ſofort ein lebhafter Kampf,
der ſchon in der 4. Minute den Eiſenbahnern den
erſten Erfolg brachte. Mittelläufer ſetzte einer
weiteren Vorlage nach und ſchoß ein. Eine
wirk=
liche Leiſtung! Das zweite Tor war ein
Eigen=
tor E.’s. Darmſtadt lieferte in dieſer Zeit ein
techniſch gutes Spiel und zeigte beſonders im
Sturm eine Ueberlegenheit in genauem Zuſpiel.
Das dritte Tor erzielte Weißmantel durch
pla=
cierten flachen Schuß, dem der Torwächter
macht=
los gegenüberſtand. Nach der Pauſe war das
Spiel beider Mannſchaften vollkommen
zerfah=
ren, beſonders Reichsbahn war im Sturm nicht
wieder zu erkennen, aber auch die Verteidigung
machte manchen Spritzer, Schließlich wurde das
Spiel infolge der mehr als mangelhaften
Lei=
tung durch Betſcher=Sprendlingen, der
Darm=
ſtadt, ſelbſt nach Anſicht der Platzherren,
offen=
ſichtlich benachteiligte, ſehr unfair. Bei einem
In Köln.
Heifo Schwark vor Heibel. — Deiters
allen überlegen.
Das Olympia=Prüfungsſchwimmen des Gaues
Mittelrhein im Kölner Hohenſtaufenbad hatte
keinen guten Beſuch aufzuweiſen, um ſo beſſer
waren die gezeigten Leiſtungen, mit denen man
vollauf zufrieden ſein konnte. Auf der 20=Meter=
Bahn gab es ausgezeichnete Leiſtungen und
Zei=
ten, die natürlich mit Vorſicht aufzunehmen
ſind. Hochintereſſant war das Rennen über 100
Meter Kraul. Hier konnte Heiko Schwartz
(Poſeidon=Köln) ſich an ſeinem letzten Beſieger,
dem hoffnungsvollen Neuwieder Heibel,
revan=
chieren. Heibel iſt allerdings erſt vor wenigen
Tagen von einer Grippeerkrankung wieder
her=
geſtellt. Schwartz ſchwamm 1:00,5, Heibel 1:01,3
heraus. Die 200 Meter Bruſt holte ſich der
Trierer Ohligſchläger in 2:54,9 vor dem
Ehrenfelder Aldenhoven (2:57,6), Der Poliziſt
Hermanns gewann das 100 Meter
Rük=
lenſchwimmen ganz überlegen in 1:15,9
Minuten. Das Kunſtſpringen ſicherte ſich
Meiſter Plumanns mit 127 Punkten vor
Tummes=Ehrenfeld und Debus=Trier. Ganz
vor=
züglich ſchwamm Rekordmann Deiters. 200
Meter Kraul gewann er in 2:18,9 vor
Schwartz (2:26), Haas 2:26,2 und Heibel (2:27),
wobei ſich die drei letztgenannten Schwimmer
einen harten Endkampf lieferten. Ueber 400
Meter Kraul erreichte Deiters mit 5:02,5
eine ganz vorzügliche Zeit. Gut 50 Meter
trenn=
ten ihn von dem Nachwuchs, unter dem der
Jungmann Schmelzer mit 5:47 den Vogel
ab=
ſchoß. Bei den Damen gab es keine beſonderen
Leiſtungen. Bemerkenswert iſt nur die Zeit von
1:16,5 Min., die Frl. Lohmar=Bonn über 100
Meter Kraul erzielte.
Die Würkkemberger kommen auf.
Das 5, Olympiaprüfungsſchwimmen des Gaues
Württemberg auf der 25=Meter=Bahn des
Neutlinger Hallenbades brachte eine Reihe
ausgezeichneter Leiſtungen, ſo daß in vier von
den neun Konkurrenzen die beſtehenden
Bahn=
beſtzeiten unterboten wurden. Die junge Lotte
Dill vom A.S.C. Stuttgart ſtellte in 1:29,2 für
100 Meter Rücken eine neue württembergiſche
Beſtzeit auf. Ergebniſſe:
Herren: 100 Meter Kraul: 1. Müller (
Waſſer=
freunde Heilbronn) 1:04,8. 2. Tretner (SB.
Heilbronn) 1:05. 3. Schneider=Reutlingen 1:06,2.
gart) 2:26,2. 2. Schraag=Ludwigsburg 2:28,2.
3. Schreck Göppingen 2:30,2. 400 Meter Kraul:
1. Schraag=Ludwigsburg 5:20,5. 2. Hurtig=
Göp=
pingen 5:21. 3. Kienzle (Schawben Stuttgart)
5:21,4. 100 Meter Rücken: 1. Kümmerle (
Schwa=
ben Stuttgart) 1:16. 2. Feinauer=Cannſtatt 1:18.
3. Deiber=Stuttgart 1:20,6. 200 Meter Bruſt:
1. Schwarz=Göppingen 2:26,2. 2. Warth=Ulm
2:56,4. 3. Rathſam=Waſſerfr. Heilbronn 2:58,8.
Kunſtſpringen: 1. Jaiſer (Tbd. Cannſtatt) 118,33
P. 2. Lamparter Göppingen 110,98. 3. Feyhl=
Amateur=Stuttg. 104,69. Damen: 100 Meter
Kraul: 1. Gerold=Cannſtatt 1:30,4. 2. Frank=
Stuttgart 1:30,6. 3. Doll=SV. Gmünd 1:32,4.
200 Meter Bruſt: 1. Pfau=Göppingen 3:14,2.
2. Gerold=Cannſtatt 3:24,2. 3. Sauber=Heilbronn / Frankf. — Allianz=SV. 2:1. (Damen: Allianz=
3:25,4. 100 Meter Rücken: 1. Lotte Dill=ASC.
Stuttgart 1:29,2 (württembergiſche Beſtleiſtung),
2. Doll=Gmünd 1:38,4. 3. Sauer=Stuttgart 1:42.2,
Kunſtſpringen: 1. Maria Maier=Mtv. Stuttgart
45,83 P.
in Skukkgark.
Zu einem glanzvollen Abſchluß des 15.
Deut=
ſchen Turnfeſtes geſtaltete ſich am Samstagabend
die Abſchlußfeier in der Stuttgarter Stadthalle,
zu der Reichsſtatthalter Murr,
Oberbürger=
meiſter Ströelin, der Oberturnwart der
DT. Steding und zahlreiche weitere
Ehren=
gäſte erſchienen waren. Der. Reichsſportführer
von Tſchammer und Oſten war durch wichtige
Arbeiten am Kommen verhindert. Mit der
gol=
denen Ehrennadel der DT. wurden
Reichsſtatt=
halter Murr, Miniſter Mergenthaler.
Ober=
bürgermeiſter a. D. Lautenſchlager,
Oberbürger=
meiſter Ströelin und Bürgermeiſter Siegloch
ausgezeichnet.
Der Oberbürgermeiſter der Turnfeſtſtadt,
Ströelin, gab die Verleihung der Goldenen
Plakette der Stadt Stuttgart an
den Führer Adolf Hitler bekannt, die
mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen wurde.
Mit der Silbernen Plakette wurden
Reichsſtatt=
halter Murr, Miniſter Mergenthaler. Ober=
Händeſpiel Bärs, außerhalb des Strafraums.
verhängte der Schiedsrichter Elfmeter, der
ver=
wandelt wurde. Jetzt drückte E. mächtig und kam
durch einen Flankenball des Rechtsaußen bei
einem groben Stellungsfehler der Darmſtädter
Hintermannſchaft zum 2:3. Ein weiterer
Elf=
meter, wegen angeblichen Foulſpiels, ebenfalls
außerhalb des Strafraums, wurde von
Schuch=
mann in fairer Art gehalten. Und nun iſt
Reichsbahn wieder vorne. Schon ſitzt ein Schuß
von Weißmantel im Kaſten. Dann ſpielt der
linke Verteidiger in der Bedrängnis einen Ball
zu ſcharf zurück und E. iſt durch Eigentor zum
fünften Male geſchlagen.
Reichsbahn war beſſer als Erzhauſen und
hatte in Bär ſeinen beſten Mann. Eine
ange=
nehme Ueberraſchung boten aber auch die beiden
Erſatzleute, Schuchmann im Tor, der manchen
Angriff in letzter Minute zunichte machte, und
der rechte Läufer Feldmann; dagegen bot
Stromberger, auf ihm ungewohnten Poſten, eine
ſchwächere Leiſtung. Im Sturm muß aber
ge=
nauer zu= und ſchneller abgeſpielt werden.
Erzhauſen hatte Pech, konnte aber auch in
ſeiner Geſamtleiſtung nichts Beſonderes zeigen.
Außerdem verlor es ſchon in der erſten Halbzeit
ſeinen guten Rechtsaußen durch eine anſcheinend
alte Verletzung.
bürgermeiſter a. D. Lautenſchlager, Gauführer
Ebermeyer, Oberturnwart Steding,
Männer=
turnwart M. Schneider und die Frauenwartin
E. Schröder ausgezeichnet. Die Bronzene
Pla=
kette erhielten die 12 Fachberater der DT.
Die turneriſchen Vorführungen einer Riege
aus Turnfeſtſiegern Groß=Stuttgarts, einem
Schauſpringen von 48 Turnern und ein
Tanz=
reigen der Turnerinnen bildeten einen würdigen
Rahmen dieſer Abſchlußfeier des 15. Deutſchen
Turnfeſtes, das als das erſte und größte im
neuen Reiche immer unvergeſſen ſein wird.
der Minger.
Spugg. Arheilgen -KSB. Seeheim 9:9
Das Treffen am Samstag abend ſtand ganz
im Zeichen der Meiſterſchaft und hatte
an=
nähernd 300 Zuſchauer angezogen, die Zeugen
eines abwechſlungsreichen und intereſſanten
Kampfes wurden. Da Seeheim eine ſtattliche
Anzahl Anhänger mitgebracht hatte, gingen oft
die Wogen der Begeiſterung und Anfeuerung
ziemlich hoch, um ſo mehr als Schiedsrichter
Kaltwaſſer=Darmſtadt, mit ſeinen
Entſcheidun=
gen nicht immer genau das Richtige traf.
Je=
doch wurden beide Parteien davon betroffen.
Der mit beſonderem Intereſſe erwartete
Kampf im Bantamgewicht zwiſchen Schunk
(Arh.) und Bingel (S.) fiel ohne Kampf —
wegen Uebergewichts von Bingel — an
Arheil=
gen. Der zum Austrag gekommene
Privai=
kampf endete nach drei Minuten mit einem
Schulterſieg Schunks (A.) Im Federgewicht
trennten ſich Schneider (S.) und Göbel (A.)
nach hartem Kampf unentſchieden. Im
Leicht=
gewicht wurde Rückrich, Ernſt (A.) über den
techniſch ſehr guten Anders (S.) Schulterſieger,
Im Weltergewicht mußte Anthes (A.) eine
knappe Punktiederlage durch Scharf (S.)
ent=
gegennehmen. Im Mittelgewicht ſiegt Weber
(A.) nach wechſelvollem Kampf hoch n. P. Im
Halbſchwergewicht mußte Rückrich, Wilh. (A.)
eine überraſchende Niederlage, ſchon nach
kur=
zem Kampf, hinnehmen. Im Schwergewicht
wurde der noch jugendliche Hochſtätter (A.) von
ſeinem Gegner Horſt (S.) nach kurzer Zeit
be=
ſiegt.
So war dieſes Treffen ſpannend und
inter=
eſſant bis zum Schlußkampf, wo erſt die
Ent=
ſcheidung fiel, obwohl Arheilgen ſchon nach
200 Meter Kraul: 1. Kienzle (Schwaben=Stutl= den erſten Kämpfen mit 7:2 in Führung lag.
Aber raſch holte Seeheim auf und hatte am
Schluß ein verdientes Unentſchieden errungen.
Trotzdem reicht Arheilgen der eine Punkt zur
Bezirksmeiſterſchaft, und ſo gratulieren auch
wir der Mannſchaft zu dieſem ſchönen Erforg.
Hockey=Geſellſchaftsſpiele.
Höchſter HC. — JG.=Sportv. Frankfurt 1:3.
(Damen 1:2.) Frankfurter TV. 1860 —
Main=
zer HC. 1:4. (Damen: Frankf. TV. 1860 —
FSV. Frankf. 4:0.) Rot=Weiß (Reſ.) — TFC.
Hanau (1. Mannſch.) 2:1. (Damen: Rot=Weiß
(Reſ.) — SC. 1880 Frankfurt 1:3.) Offenbacher
RV. — Poſt=SV. Frankfurt 2:1. Wiesbadener
THC. — SC. Frankfurt 1880 2:4. SC. 1880
SV. — Poſt=SV. 4:1.) Sportgemeinde Höchſt —
Stadt=SV. Frankfurt 0:3. (Damen 2:2.)
Wies=
bad. HTC. — TV. 1860 Frankf. 5:1. Hanauer
HC. — TV. Fechenheim 2:1.
SV. 98 Darmſtadt — TV. 1860 Frankfurt Reſ.
2:1 (0:0),
Mit dieſem Treffen trat die Hockey=Elf des
SV. erſtmalig wieder auf den Plan und zeigte
dabei ein Spiel, das in ſeinen Leiſtungen gegen
frühere Spiele keineswegs zurückſtand. Gegen
die gewiß nicht ſchlechten Frankfurter einen
voll=
auf verdienten Sieg zu erringen, verdient
Aner=
kennung. Entſchieden wurde das Spiel durch die
größere Ausdauer und den gewohnten
Kampf=
geiſt der 98er.
Nach leichter Ueberlegenheit Darmſtadts
en=
dete die erſte Halbzeit torlos. Erſt in der
zwei=
ten Hälfte wurde der Sieg durch zwei Tore des
Halbrechten und Mittelſtürmers ſichergeſtellt.
Kurz vor Spielende erzielten die Turner das
verdiente Ehrentor.
Es bleibt zu hoffen, daß in Zukunft die
Leiſtungen der Hockey=Elf des SV. eine weitere
Steigerung erfahren, damit auch dieſe Sportart
in Darmſtadt die ihr gebührende Stellung
ein=
nimmt und als ſchöner Volksſport anerkannt
wird.
Norwegen gewann in Drontheim den
tra=
ditionellen Länderkampf gegen Finnland im Eis=
Schnellaufen mit 105:119,5 Punkten.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 63
Montag, 5. März uus
Wieder ein Handballmeiſter ermittelt.
Die Handball=Ergebniſſe.
Gau Südweſt:
Main=Heſſen:
SV. 98 Darmſtadt — Polizei Darmſtadt 5:12.
SV. Wiesbaden — TSV. Herrnsheim 1:5.
TG. Rüdesheim — TSG. Fechenheim 5:0.
Pfalz=Saar:
TV. Frieſenheim — Sppgg. Merzig 6:1.
Gau Baden:
TSV. Nußloch — Polizei Karlsruhe 8:4.
TV. Hockenheim — VfR. Mannheim 3:2.
FC. 08 Mannheim — Phönix Mannheim 2:6.
Gau Württemberg:
Weſt:
Eßlinger TSV. — TB. Bad Cannſtatt 6:6.
Stuttgarter Kickers — Stuttgarter TV. 7:3.
Oſt:
TB. Ulm — Ulmer FV. 94 2:10.
TV. Altenſtadt — TG. Göppingen 5:7.
Sportfreunde Tübingen — SSV. Ulm 6:4.
TB. Ravensburg — TB. Tailfingen 2:2.
Gau Bayern:
Süd:
1860 München — TV. Milbertshofen 5:4.
MTV. München — Polizei München 2:6.
FC. Fürſtenfeldbruck — TV. 61 Ingolſt. 8:7.
Nord:
Sppgg. Fürth—TV. Leonh.=Sündersbühl 17:5.
TV. 60 Fürth — Polizei Nürnberg 4:3.
1. FC. Nürnberg — FC. Bamberg 5:7.
TB. Mögeldorf — MTV. Fürth 5:6.
Gau Nordheſſen:
SC. 03 Kaſſel — Eſchwege 61 3:10.
Henſchelwerke — Kaſſeler Tgde.: kpfl. f. Tgde.
Tura Kaſſel — Kurheſſen Kaſſel 8:7.
Gau Mittlrhein:
TV. Mühlheim — TV. Algenrodt 4:5 abgebr.
TV. Tiefenſtein — SSV. Mühlheim 7:1.
Weſtmark Trier — TV. Urmitz 3:3.
Spugg. Fürth Meiſter von Nordbayern.
In den ſüdweſtdeutſchen Handballgauen fiel
am Sonntag eine weitere Entſcheidung. In
der Gruppe Nordbayern eroberte ſich die
ſüd=
deutſche Meiſterelf der Spielvgg. Fürth
durch einen 17:5=Sieg über den TV.
Leon=
hardt=Sündersbühl und durch die Niederlagen
des 1. FC. Nürnberg und der Polizei die
Mei=
ſterſchaft der Gruppe. Sie muß um den Titel
eines bayeriſchen Gaumeiſters mit dem noch
nicht feſtſtehenden ſüdbayeriſchen Meiſter
ſpie=
len. Dort dürfte wohl München 1860, das
bis=
her alle Spiele gewann und nur die
ein=
heimiſchen Poliziſten noch zu fürchten hat, als
Sieger durchs Ziel gehen.
Im Gau Südweſt benötigt jetzt in der
Gruppe Saar=Pfalz der DT.=Altmeiſter, T V.
Frieſenheim nur noch einen Punkt zur
Meiſterſchaft, die Pfälzer müſſen dann mit
Polizei Darmſtadt um die Gaumeiſterſchaft
ſpielen.
In Württemberg iſt die Gruppe Oſt
am weiteſten. Hier liegt die Entſcheidung
zwi=
ſchen dem SSV. Ulm und der Turngemeinde
Göppingen. In der Weſtgruppe der
württem=
bergiſchen Gauliga und im Gau
Nord=
heſſen iſt man noch weiter zurück, in
Baden und im Gau Mittelrhein ſind
die Entſcheidungen bereits gefallen. Der deutſche
Meiſter S V. Waldhof iſt bereits badiſcher
Gaumeiſter, am Mittelrhein liefern ſich die
beiden Staffelmeiſter TV. Algenrodt und SV.
Köln=Mühlheim am kommenden Sonntag das
erſte Endſpiel um die Gau=Meiſterſchaft.
Probegaloppder Grünen am Böllenfalltor
SV. 98 — Polizei Darmſtadt
3.1e 13.5).
Im letzten Spiel der Gruppenſerie bewies der
Abteilungsmeiſter Polizei Darmſtadt im
Rück=
ſpiel gegen den Lokalrivalen SV. 98 noch einmal
ſein ausgezeichnetes Können. Trotzdem einige
„neue” Mannen in der grünen Elf mitwirkten,
ſiegten die Gäſte faſt mit dem gleichen Ergebnis
wie ſeinerzeit auf heimiſchem Gelände.
Der Sieg iſt durchaus verdienk
und das Halbzeitergebnis wird etwa dem
Un=
terſchied in der veränderten Leiſtungshöhe der
beiden Mannſchaften gerecht.
Während die körperlich bevorzugten Gäſte
durch eine geſchloſſene Leiſtung und Eifer zu
ge=
fallen wußten, mit ihrer Schnelligkeit in Start,
Zuſpiel und Zerſtörung ihrem Gegenüber meiſt
überlegen waren und keinen „ſchwachen Punkt”
aufwieſen, gab es in der Elf der „Blauen”
einige „Kranke”, die durch ihre Unluſt oft das
Zuſammenſpiel erheblich ſtörten und gefährdeten.
Recht gut hielten ſich die „jungen Leute”, die ihr
gewiß noch verbeſſerungsfähiges Spiel jedenfalls
durch Eifer und Einſatz würzten; der beſte der
„Alten” war wieder Werner.
Vor dem Spiel
überreichte der Sportausſchußvorſitzende der
Platzelf, W. Kuhle, dem neuen Abteilungsmeiſter
zum Angebinde einen Blumenſtrauß mit dem
Vereinswimpel, einer Plakette und dem Wunſch,
daß die Gäſte auf dem Weg zur „Deutſchen”
Darmſtadts Namen erfolgreich vertreten möchten.
Dann pfiff Müller=Wiesbaden das Spiel an, zu
dem die Mannſchaften in der angekündigten
Auf=
ſtellung erſchienen waren.
Nach dem Anſpiel der Polizei wird es ſofort
im Strafraum der Blauen brenzlich, doch Henß
hält den Schuß von Rothärmel. Die Gäſte
neh=
men dann im Feldſpiel das Heft eindeutig in die
Hand, und innerhalb weniger Minuten haben ſie
durch Leonhardt und Huber zwei Tore vorgelegt,
da ſich die „Blauen” noch nicht an das Syſtem
der jetzt meiſt mit 6 Mann anſtürmenden Gäſte
gewöhnt haben. Nach einem netten
Zuſammen=
ſpiel des 98er Sturm — „Denkſt du noch der
Zeiten ..." — bucht Cieter das erſte Gegentor,
doch im Anſchluß daran wirft Spalt den 3.
Tref=
fer der Grünen. Das Spiel wird jetzt
ausge=
glichener, da die 98er Deckung beſſer aufmerkt
und auch Unterſtützung erfährt. Durch einen
ſchönen Doppler und einem Bombenſchuß von
Feick erzielt 98 noch einmal den 3:3=Gleichſtand.
Henß wehrt zweimal mit hervorragender
Auf=
merkſamkeit, doch bei einem Strafwurf ſetzt
Spalt das 4. Tor für Grün, und als ſich kurz
vor Halbzeit zwei blaue Verteidiger gegenſeitig
behindern, wirft er freiſtehend zum 5. Mal an
Henß vorbei ein. Einen präziſen Wurf von
Wer=
ner macht Kipfer in glänzender Parade
un=
ſchädlich.
Nach der Pauſe drehen die jetzt mit der Sonne
ſpielenden Gäſte gehörig auf. Das Zuſpiel der
Platzelf nach dem Sturm wird immer
unglück=
licher und kopfloſer, läuft viel zu langſam nach
vorn, ſo daß die Gäſteverteidigung immer
wie=
der Verſtärkung heranziehen, dazwiſchenfahren
und ſelbſt angreifen kann. Das geſchieht denn
auch variiert durchſchlagskräftig und mit
kerni=
gem Schuß aufs Tor So nimmt es nicht Wunder,
daß die Gäſte durch Spalt (zwei), Rothärmel und
Luley auf 3:9 davonziehen. In einem kleinen
Zwiſchenſpurt der Blauen fällt durch Feick der
4. Gegentreffer, anſchließend wirft er nach einem
energiegeladenen Alleingang knapp neben das
Ziel. Dann läßt man Rothärmel „allein auf
weiter Flur”, der eine weite Vorlage empfängt
und unbehelligt den 10. Treffer buchen kann,
während Spalt durch einen haltbaren Wurf zum
11. Mal ſeine Anhänger erfreut. Creter jagt
dann einen Strafwurf unhaltbar für Kipfer ins
Polizeitor, doch Luley macht darauf das Dutzend
Plustore der Grünen fertig.
Das ſchnelle und recht anſtändige Treffen vor
einigen Hundert Zuſchauern wurde von Müller=
Wiesbaden für beide Teile zufriedenſtellend
ge=
leitet.
Der Probegalopp der Polizei vor ihren jetzt
einſetzenden Ausſcheidungsſpielen war nicht ſehr
anſtrengend, ſie wird ſich darüber klar ſein, daß
ihr höhere Hürden im Wege ſtehen als dies eben
am ſchönen erſten März=Sonntag auf dem
Böllen=
falltor=Stadion der Fall war.
Handball im Kreis Darmſtadt.
Pflichtſpiele:
Bezirksklaſſe: Büttelborn — Vikt.
Gries=
heim 6:9 (5:5); Braunshardt—Worfelden
6:7 (2:5).
Kreisklaſſe l: Beſſungen—Tgde. 46
Darm=
ſtadt 3:17 (2:9); Auerbach-Birkenau 7:3.
Privatſpiele:
Tſch. Griesheim—Groß=Zimmern 9:3 (5:3);
Heppenheim-Lorſch 7:5 (7:0);
Nieder=Ramſtadt—TSG. 46 Darmſtadt 3:13
(1:7).
Zwei Ueberraſchungen brachten die
Pflicht=
ſpiele. Zunächſt ſteht das Ergebnis von der
Beſſunger Rennbahn mit 3: 17 in gar keinem
Verhältnis zu dem Spiel auf der Woogswieſe,
wo die Beſſunger damals nur knapp mit einem
Tore Unterſchied 7:8 verloren. Zum anderen
ſcheinen die Worfelder Turner den
Braunshard=
ter Sportlern nicht zu liegen. Bereits das
Vor=
ſpiel in Braunshardt endete mit dem 4:3=Siege
Worfeldens. Nun ging das Rückſpiel, das
eben=
falls in Braunshardt ſtieg, wegen der
Worfel=
der Platzſperre, ebenfalls verloren. Wir
er=
blicken eine Ueberraſchung darin, weil die
Platz=
elf in ihren letzten Spielen ſo große Leiſtungen
vollbrachte, von denen wir uns überzeugt
hat=
ten. Nachſtehende Tabelle, bei der noch ein
aus=
ſtehendes Spiel fehlt, veranſchaulicht den großen
Kampf um die Führung. Vier Vereine waren
die Bewerber, Turnerſch. Griesheim der Sieger,
und wenn nichts trügt, mit zwei Punkten
Vor=
ſprung vor zwei Vereinen. Aber auch ein Wort
dem Tv. Büttelborn, da die ziffernmäßige
Be=
trachtung der Tabelle einen Trugſchluß ergibt.
Wir konnten die Büttelborner in verſchiedenen
Spielen beobachten, und es zeigte ſich faſt
im=
mer, daß es der Elf nur am Durchhalten fehlt.
Denn das Können iſt vorhanden. Das zeigte
der Vorſprung 4:3 gegen Tſch. Criesheim, und
auch geſtern wieder mit 6:5 gegen Viktoria,
bei=
desmal nach der Pauſe. Aber dann war der
Bart ab. Eine ganze Anzahl Tore mußten noch
hinzugenommen werden.
Spiele Tore Punkte
49:38
Tſch. Griesheim .
12
43:34
Viktoria Griesheim.
Worfelden
37:34
46:45
Braunshardt ..
28:50
Büttelborn .
Büttelborn-Viktoria Griesheim 6:9 (5:5).
Die Gäſte drückten ſofort auf das Tempo und
führten zuerſt 2:0, dann 3:1. Jetzt hatte ſich
auch die Platzelf gefunden und bedrängte mit
Erfolg das Gäſtetor, ſo daß die Partie bei der
Pauſe 5:5 ſtand. Wie ſchon öfters, ging dann
B. in Führung mit 6:5. Aber dann erlahmten
die Spieler. Dies nützte Viktoria aus und kam
zum 9:6=Siege. Von beiden Seiten mußte ein
Spieler das Feld verlaſſen, angeblich wegen
Zu=
ſammenpralls. Eine zu harte Entſcheidung.
Radfahrer-Berein Darmſtadt.
Der aus den alten, an Erfolgen reichen
ſigen Clubs, Darmſtädtr Bicycle=Club 1883
TV. Nieder=Ramſtadt - Turn- und
Sporigem. 46 Darmſtadt 3:14 (2:8).
Nach der 6:7=(3:3=)Begegnung der Reſerven
war das Hauptſpiel inſofern intereſſant, als
beide Vereine als Gruppenbeſte in ihren
Spiel=
klaſſen feſtſtehen. „46” hat das Spiel verdient
gewonnen. Wenn der Sieg auch ziemlich hoch
iſt, ſo entſpricht er doch den gezeigten Leiſtungen
der Mannſchaft. Obwohl immer noch mit Erſatz
für den Verteidiger, war das Spiel der Gäſte
flüſſig und variationsreich. Mayer im Tor ſchien
heute ſicherer als in Griesheim und die geſamte
Hintermannſchaft beteiligte ſich geſchickt an der
Aufbauarbeit. Das Stürmerſpiel war ſchön
durchdacht, und ſelten berührte der Ball die
Erde. Immer flott kombinierend, mit gutem
Einſatz beider Flügel, war das Zuſehen eine
Freude. Nieder=Ramſtadt beſitzt wohl techniſch
gute Einzelkönner, aber der Angriff iſt allzu ſehr.
auf den Linksaußen zugeſchnitten.
Zum Spiel:
Bereits in den erſten Minuten eröffnet „46‟
den Torreigen und durch Treffer von links,
Mitte und rechts heißt es bald 4:0. Durch
Straf=
wurf holt Nd.=Ramſtadt ein Tor auf, jedoch iſt
der Gaſt bald wieder auf 8:1 davongezogen. Den
Platzherren gelingt Nummer 2. Nach dem
Wech=
ſel einige Minuten gedämpfter Kampf, doch bald
raſſelt es wieder im Gehäuſe Nd.=Ramſtadts.
Eine etwas harte 13=Meter=Entſcheidung bringt
Nd.=Ramſtadt den 3. Treffer. Die letzten
Minu=
ten gehören ganz den Gäſten. Der Schiri war
im ganzen genommen gut, jedoch heißt es bei
einem ſolchen ſchnellen Spiel immer: Augen auf
das Spielgeſchehen und nicht Einlaſſen mit
Spie=
lern! Der faire Kampf hat bei allen Zuſchauern
gefallen.
Braunshardt—Worfelden 6:7 (2:5).
Wer von den einheimiſchen Zuſchauern
ge=
glaubt hatte, daß die Platzelf die Vorſpiel=
Nie=
derlage wettmachen würde, ſah ſich darin
ge=
täuſcht. Die Gäſte hatten im Sturm vorteilhaft
umgeſtellt, ſo daß ihrer Wendigkeit im
entſchei=
denden Augenblick auch der nötige Nachdruck
verliehen wurde. Ein Vorteil war
unverkenn=
bar: Bei der Platzelf wollte es nicht klappen,
und ſo ſpielte Worfelden den beachtlichen
Pau=
ſenſtand mit 5:2 heraus. Später mußte ein
Läufer der Platzelf vom Felde. Doch jetzt klappte
es wider Erwarten beſſer. Der Torunterſchied
wurde verringert, und ohne das Schußpech wäre
wohl das Unentſchieden erzielt worden. Rückert
(Nieder=Ramſtadt) leitete gut.
Zwingenberg—DJK, Lorſch 9:8 (3:1).
Ein recht ordentliches Spiel lieferten ſich die
Parteien, wobei die Gäſte einen beachtlichen
Gegner abgaben. Es wurden gute Leiſtungen
erzielt. Namentlich der Sturm vergaß das
Schießen nicht, ſo daß nach torreichem Treffen
das 9:8 feſtſtand.
I, Tſch. Griesheim—l. Tv. Groß=Zimmern
9:3 (5 :3).
Bei herrlichem Wetter traten beide
Mann=
ſchaften um halb 4 Uhr an, um ihr Können
gegenſeitig zu meſſen. Zahlreiche Zuſchauer
waren Zeugen eines ſpannenden Kampfes, bei
dem in der erſten Viertelſtunde die Gäſte
zwei=
mal die Führung an ſich reißen konnten, jedoch
dann war es aus. Griesheim fand ſich und ſchoß
Tor auf Tor. Nach der Halbzeit war Gr. dem
Gaſte im Feldſpiel weit überlegen. Die beiden
Mannſchaften mußten mit Erſatz antreten.
Trotz=
dem zeigte Gr. weſentlich beſſere Leiſtungen als
am Vorſonntag. Wenn die Tſch. im Torſchuß
nicht Pech gehabt hätte, wäre Gr.=3. um eine
hohe Niederlage nicht herumgekommen. Die
Mannſchaften zeigten ein anſtändiges, eifriges
und korrektes Spiel, ſo daß der gute Nicolay=
Wolfskehlen als Schiedsrichter ein leichtes Amt
hatte. Man, ſah wieder einmal ein
Freund=
ſchaftsſpiel, das für den Handball werbenden
Charakter trug und nur freudige Geſichter.
Wie die Tore fielen: Bald nach Anpfiff
er=
öffnete Menneckes durch Strafwurf für
Gries=
heim den Torreigen. In kurzen Abſtänden ſchoß
der Gaſt, auch durch Strafwürfe, zwei Tore, und
riß damit die Führung an ſich. Dann erzielte
Schupp den Gleichſtand. Aber Groß=Zimmern
erhöhte in der 16. Min. auf 3:2. Jetzt kam die
Platzelf auf, wenn auch Tore vorerſt noch
ver=
ſagt blieben. Erſt gegen Ende der erſten Hälfte
fielen drei Feldtore durch Menneckes, Baſel und
Schupp. Nach der Pauſe ſetzte die Platzelf den
Torreigen mit drei Treffern bis zur 6. Minute
fort. Erſt in der 18. Minute fiel der
Schluß=
treffer. Die Schützen waren Menneckes mit 2
Strafwürfen und Schupp mit 2 Feldtoren. —
Als beachtliches Moment ſei feſtgehalten, daß
Gr.=Zimmern ohne ſeinen Mittelläufer
Wiede=
kind ſpielte, der das Rückgrat ſeiner Elf
aus=
macht. Bei Griesheim fehlten Klinger und
Müller.
Tgde. Beſſungen — Tgde. Darmſtadt 3:17 (2:9).
Eine Schlappe, wie ſie die Beſſunger Tgde.
noch nie empfing, mußte ſie am Samstag von
der Tgde. 46 hinnehmen. Die 46er, in
vorzüg=
licher Form, und Beſſungens Elf in der ſeit
Jahren ſchlechteſten Verfaſſung, das waren die
Merkmale beider Mannſchaften. Beſonders iſt
es bei den Beſſungern immer wieder der Sturm,
der vor des Gegners Tor das Schießen vergißt
und in ſeinem engmaſchigen Spiel alles
ver=
ſpielt. Umgekehrt bei den Gäſten, der Sturm
auseinandergezogen und die Mitte frei zum
ſchießen. Alles in allem ſpielte die Tgde.
Darm=
ſtadt weit eine Klaſſe beſſer als der Platzbeſitzer.
Rugby=Meiſterſchaftsſpiele.
Heſſen/Heſſen=Naſſau: RV. Fechenheim — BSC.
99 Offenbach 12:27. Frankfurter TV. 1860
— Eintracht Frankfurt 0:3.
Baden/Württemberg: SC. Neuenheim — RG.
Heidelberg 3:9. RC. Pforzheim —
Heidel=
berger RK. 3:11.
Betätigungsfeld bieten. Es ſind eine Reihe A
bewerbe im Verein vorgeſehen, außerdem
wen=
die ſtärkeren Fahrer zu den Wettbewerben:!
Bezirk und Gau entſandt, wobei ihnen die
teiligung dank der Opferfreudigkeit der Veres
g=
mitglieder finanziell erleichtert wird. Die Rachy
fahrer beginnen nunmehr mit dem Training,,.
bei den demnächſt ſtattfindenden
Wettbewer=
gerüſtet zu ſein. Am Sonntag, den 11. Ml4 Renſche
vormittags 9 Uhr, erfolg; eine Vormittt44n u
Trainingsfahrt unter Leitung des
Trainingg=
manns Victor Renſchler. Start Landesmuſ,
Paradeplatz, Radfahrern, die ſich. dem Rennſſußiel
widmen wollen und noch keinem Verein au gwähren
hören, iſt die Teilnahme an dieſer Traininzior ud Wo
fahrt, die unter ſachkundiger Leitung ſteht, „ule,
ſüicht iſt, das
geſtattet.
un es iſt
ſine große En
Der Höhepunkk des Dorkmunden gemödchen
Reikkurniers.
Das Dortmunder Reitturnier erreichte Sn/k ſi der Kre
tag mittag mit der Vielſeitigkeitsprüfungzlgellige Orts
den Preis des Reichsſportführ=m deutſchen
ſeinen Höhepunkt. Ränge und Tribünen w=tiaſt unter
dicht beſetzt, und auch ſportlich erfüllt der mblſtiſchen d11
mittag voll und ganz die Erwartungen. ſiler mita!
Vielſeitigkeitsprüfung, die nur für SA. und
ausgeſchrieben war, beſtand aus einem 2
ſpringen (Klaſſe 4) und einer Dreſſurprü
für d
Den erſten Preis in der Dreſſurprüfung te
ſich die SA.=Reiterſtandarte 67 Dortmund, queiden!
terſturm II Amata (SA.=Obertruppführe=
Pruemer) und SA.=Reiterſturm II Flan/
(SA.=Reiter=Rottenführer Wiegmann) mir
Wertungsziffer 0,5. Das Jagdſpringen der 2) 1994
ſah die SA.=Reiterſtandarte Hannover mit Eiſzu Abgabe
liebſte (SA.=Mann Breimer) erfolgreich, de
Strecke ohne Fehler in 42,3 Sek. abſolvierte
Die Materialprüfung für Reitp
ſah in der leichten Klaſſe Frau Käthe A/
Hüfr
Srohſinn (A. Staeck) erfolgreich. In der ſch
Zeit von
ren Abteilung ſiegte Frau Franke mit Bachc)
lungen.
tenen 2.
überſtieg
in der 3
Spork in Kürze.
zahlung
Guſtav Eder, der Deutſche Meiſtes6: Ablau
Weltergewichtsboxen, erzielte am Sonnta
Mi Ent;
Hamburg den wohl bedeutendſten Sieg fü
Laufbahn. Er ſchlug den Engländer Len S
der vor kurzem noch den Europa=Weltergewütziy, Ablat
meiſter Jack Hood beſiegt hatte, in der 4. R))., hruar
entſcheidend.
liches
deiß
Die „Sechstage=Nacht” in Köln, das R
dete mit einem überlegenen Sieg der Mann M: Entrich
Jppen-Küſter, zwei Runden zurück foll Monat
Zims—Küſter, drei Runden zurück die Holläl” abzug
Braspenning—Jan van Kempen und die K) 1934 0
hagener Sechtageſieger Funda—Pützfeld. Mri: Vorlag
die vo
Das New Yorker Sechstagerl, zum
nen brachte einen neuen Erfolg der Fran”, worden
Broccardo — Guimbretiere. Die Mann)ür; Anmeld
Schön-Letourneur fiel, am letzten Abend ſten
den vierten Platz zurück.
Der Radball=Länderkampf Dehin; Um
land—Schweiz in München ſah die derl
Mannſchaft (Schreiber/Blerſch=Frankfurt)
Ent
7:5 (4:2) Treffern ſiegreich.
Die neue Flagge des Fußb
Weltverbandes (Fifa), die erſtmalz in
den Weltmeiſterſchaften in Italien gezeigt 1 Schul
den ſoll, iſt rechteckig und zeigt auf hellbld u
Grund die beiden Welthalbkugeln.
Ru Fi.
Weltrekordmann Walter Mal
erreichte bei den Amerikaniſchen Hallenmel
ſchaften im Hochſprung 2.05 Meter. Beim /0n; Köre
Meter=Lauf endeten drei Neger in Front, a)/
ſchaft
Spitze der Olympia=Zweite Metcalfe.
Die Bayeriſche Ski=Staffeln
ſterſchaft wurde vom Titelverteidiger 24 Sprachverei
München vor der SS. München gewonnen Eeſer des
Erwin Casmir belegte beim Intermt ?. Kraus
nalen Fechtturnier in Stockholm beim Säbe /”) Her Be
ten nach knapp verlorenen Stichkämpfen 49. Nie erſte
die Ungarn Racjanycs und Cabas den 3. 9/0 Stal
Nodelte
Im Kunſt=Turn=Dreiſtädtekamünde
ſiegte Köln (104 Punkte) vor Eſſen (1091)10erdem
Aausg
Düſſeldorf (1015 Punkte).
Beim Holmenkollen=Rennen ſ
ten auch am Sonntag wieder die Norw
O. Hagen gewann die Kombination (Sprunl
und Langlauf), Birger Ruud blieb im SpA
Sprunglauf ſiegreich. Die teilnehmenden 2
ſchen kamen wieder auf recht achtbare Plätz
Der Revanchekampf im Eishod
zwiſchen Deutſchland und der Schweiz ende‟
Baſel vor 6000 Zuſchauern mit einem unverſt
hohen 5:0 (2:0, 2:0, 1:0) Sieg der Schref
über unſere Europameiſter=Mannſchaft.
In Eberswalde fand zum 11. Mall/
Kunſt=Turnkampf Berlin—Stettin—Ebersy
ſtatt, der von Stettin mit 1174 P. vor El
walde (1165) und Berlin (1159) gewonnenn
Die deutſchenTennisſpieler vI
beim internationalen Turnier in Monte 4
wenig vom Glück begünſtigt. v. Cramm-H1
ſchroth hatten im Butler=Pokal die ſtarken 20
zoſen Brugnon—Leſueur zu Gegnern, die
hartem Kampf 5:7, 3:6, 7:5, 6:2 erfolg
blieben.
Zußball=Privakſpiele.
Racing Straßburg — Phönix Karlsr. 1:0
Spielv. Kaſſel — SC. 03 Kaſſel 3:7.
Hanau 93 — VfB. Friedberg 8:2.
Gau Sachſen: (1. Runde der Mutſchmann=A)
ſpiele); Dresdener SC. — SV. Rieſa
Guts Muts Dresden — Fortuna Leipz”
Wacker Leipzig — BC. Hartha 4:0.
Leipzig — T.u.B. Leipzig 3:2. Polizei C
nitz — SC. Limbach 4:0. Chemnitzer B
Sptfrde. 01 Dresden 2:5. 1. Vogtl.
Plauen — Konkordia Plauen 1:2. S.
Plauen — Meerane 07 6:5.
nx, 5. März 1934
Aufun der N. 5. Frauenſchaft an alle deutſche Frauen
im Kreis Darmſtadt.
ASverden an Oſtern ungefähr 2000 Mädchen von 14 bis 16
ahroeaus Schulen entlaſſen. Die Mädchen können nicht alle
ne „Slle durch das Arbeitsamt finden. Es iſt daher national=
Naziallyiſiche Pflicht zu helfen, Mädchen unterzubringen, um
wenig=
ens =üein halbes Jahr manche Eltern zu entlaſten. Den
Orts=
uprygeiterinnen bleibt die Aufgabe, in ihren Gruppen
Haus=
aueuand Familien zu werben, die ein Mädchen für ein halbes
Uahr nor länger aufnehmen.
DM Mädchen ſoll in deutſchem, chriſtlichen Sinne erzogen
derdeges ſoll alle Hausarbeiten mit verrichten und Kinder be=
„euemeinen. Dem Gerechtigkeitsſinn der Hausfrau bleibt es
erle ſn, wie lange ſie dem Mädchen täglich Freizeit gewährt,
nn id jungen Mädchen ſollen körperlich nicht ausgenutzt, aber
ſtäküſtwerden. Die Hausfrau hat in gewiſſem Sinne an dem
ngem Nenſchen Mutterſtelle zu vertreten, hat über Geſundheit
Im weän und in moraliſcher und ſittlicher Beziehung zu führen
d.u betreuen. Fröhliche und geſunde Menſchen ſollen
den hrannuhſen. Das Mädchen ſelbſt hat keinen Anſpruch
Ghalt (wer in der Lage iſt, kann etwas
Taſchen=
ldewähren), es ſoll nur Erſatz für das Elternhaus haben,
je Kit und Wohnung, Arbeitskleider oder Schürzen, evtl.
Ar=
sſöhthe.
Wühr iſt, das Mädchen in eine Verſicherung oder
Kranken=
ju un. es iſt zum Schutze des Mädchens und im Krankheits=
„ſie große Entlaſtung für die Hausfrau.
Hiasmädchen und Hausangeſtellte ſollen ſelbſtverſtändlich
ht inlaſſen werden. Es geht in manchem großen Haushalt gut
nndnbei noch ein anderes Mädchen anzulernen, da es ſich ja
umjüngere, ſchulentlaſſene Mädchen handelt. Dieſe Mädchen
nen ſei der Kreisleitung der NS.=Frauenſchaft Darmſtadt durch
ſtmilige Ortsgruppenleiterin angefordert werden.
Fü deutſchen Frauen, können nur durch Opfer= und
Hilfs=
pchift, unter Zurückſtellung der eigenen Anſprüche, im
natio=
baiſtiſchen dritten Reich und im Sinne unſeres Führers
Iiü ütler mitarbeiten.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 63 — Seite 7
Sfeuer= und Wirtſchaftskalender
für die Zeit vom 1. bis 15. März 1934.
it neiden!
Aufbewahren!
ſicſſänz: Letzter Tag für die Entrichtung des Schulgeldes
für die Darmſtädter höheren Schulen und die
gewerb=
lichen Fortbildungsſchulen für den Monat Februar
1934 an die Stadtkaſſe. (Schonfriſt bis 10. März 1934.)
Mäz: Abgabe der Beſcheinigung an die
Finanz=
kaſſe, daß die Summe der im Monat Februar 1934
abgeführten Steuerabzugsbeträge mit der Summe der
im gleichen Monat einbehaltenen Steuerbeträge
über=
einſtimmt. (Keine Schonfriſt.)
Räz: Abführung der Lohnſteuer für die in der letzten
Zeit vom 16. bis 28. Februar 1934 erfolgten
Lohnzah=
lungen. Falls die bis zum 15. Februar 1934
einbehal=
tenen Lohnſteuerbeträge den Betrag von 200 RM. nicht
überſtiegen haben, Abführung der Lohnſteuer für die
in der Zeit vom 1. bis 28. Februar 1934 erfolgten
Lohn=
zahlungen. (Keine Schonfriſt.)
utſche MEkz: Ablauf der Schonfriſt für die am 25. (26.)
Fe=
ſtandshilfe,
an EM Dz: Entrichtung der Arbeitsloſenhilfe für die
dſten Sie
nicht ſozialverſicherten Arbeitnehmer an die
Finanz=
länder Lens
kaſſe.
ba=WelternMit z: Ablauf der Schonfriſt für die am 25. (26.5
Fe=
bruar 1934 fällig geweſene ſechſte Vorauszahlung (
ſtaat=
e in der 4
liches Ziel auf die ſtaatliche Grundſteuer,
Son=
dergebäudeſteuer und Gewerbeſteuer für
in Kiſ 1. das Rechnungsjahr 1933/34.
ſieg der MaMikz: Entrichtung der Bürgerſteuer, ſoweit dieſe im
Monat Februar 1934 von den Arbeitgebern durch
Lohn=
n zurück /.
abzug einzubehalten und nicht bereits am 20. Februar
rück die H0
1934 abzuführen war (Keine Schonfriſt.)
en und die
Bützfeld, Bkz: Vorlage der Aufſtellung der Deviſengeſchäfte,
die von einem Unternehmen mit genereller Genehmigung
zum Deviſenerwerb im Monat Februar 1934 geätigt
ſechsta
lg der
worden ſind.
aniſtez: Anmeldung
und
ſteuer, ſoweit dieſe im Abrechnungsverfahren zu
ent=
richten iſt. Abrechnung für Februar 1934. (Keine Schon=
er Börſenumſatz=
rkanpf
ſah die
hen
e erſt
en gezit
ſalte:
leter
Metcalfe.
friſt.)
rz: Umſatzſteuer=Voranmeldung und Vorauszahlung
für die monatlichen Zahler für den Monat Februar
1934. (Schonfriſt bis 17. März 1934.)
irz: Entrichtung eines Teilbetrages der Bürgerſteuer
für Arbeitnehmer. Näheres iſt aus der Steuerkarte zu
entnehmen.
ſrz: Ablauf der Schonfriſt für die Entrichtung des
Schulgeldes für die Darmſtädter höheren Schulen
und die gewerblichen Fortbildungsſchulen für den
Mo=
nat Februar 1934.
ſirz: Einkommenſteuer=Vorauszahlung für das erſte
Vierteljahr 1934. (Nicht für die
Landwirt=
ſchaft!) Keine Schonfriſt.
rz; Körperſchaftsſteuer=Vorauszahlung für das
1. Vierteljahr 1934. (Nicht für die
Landwirt=
ſchaft!) Keine Schonfriſt.
H. W. Wohmann.
Stell ½prachverein. Zur Gedächtnisfeier für Stefan George,
lverteidlge 1deher des Dritten Reiches, hat jedermann freien Zutritt.
hen gewoll enu Montag um 8 Uhr im Realgymnaſium.) Mitwirkende:
dr. Kraus (Vortrag), Herr Krumb (Gedichte), Herr Cauer
bein 2, Sty), Herr Bergmann (Klavier).
m bein 2) die erſte Konfirmationsfeier. Am geſtrigen Sonntag fand
Stichkämple 2M Stadtkirche für dieſes Jahr die erſte Konfirmation ſtatt.
abas den? (udelte ſich dabei um die Konfirmationsfeier der
Markus=
ſninde. Vorſtellung und Prüfung von Konfirmanden
fan=
iſtädt
ſißerdem noch in der Reformationsgemeinde, Schloßgemeinde,
ſünns gemeinde und Johannesgemeinde ſtatt.
Statt Karten
Karl Schwinn
Frau Anne, geb. Schneider
Vermählte
Manderstr. 7 Darmstadt Illigweg 28
Nach langem ſchwerem Leiden verſchied heute
unſere gute Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
natter und Freundin
geb. Schweich
im 23. Tebensjahre.
Die trauernd Hinterbliebenen:
Carola Green.
Darmſtadt und New York, 3. März 1934.
2ie Beerdigung findet Dienstag,
vor=
ittag 11 Uhr, vom Portale des iſrael.
(2690
Frriedho es aus ſtatt
Orisgruppe Darmſtadt des Bundes der Saarvereine.
Monatsverſammlung.
Der Ortsgruppenführer Jungmann gab zunächſt einen
Rück=
blick über die kürzliche Koblenzer Tagung, die von allen
Orts=
gruppen ſtark beſucht war und einen erfreulichen Beweis der
ruh=
rigen und einheitlichen Zuſammenarbeit im Bund der Saarvereine
erbrachte. Von maßgeblicher Stelle wurden Organiſations= und
Propagandafragen auf dieſer Tagung behandelt und allen
Be=
ſuchern die heilige Verpflichtung auferlegt, im Rahmen der
Orts=
gruppen tatkräftig die Maßnahmen der Reichsregierung hinſichtlich
Aufklärung der Bevölkerung über die Bedeutung des Saargebiers
und der demnächſtigen Volksabſtimmung zu unterſtützen. Kamerad
Jungmann gab ferner einen Hinweis auf die am 25./26. Auguſt
d. J. geplante große öffentliche 14. Kundgebung auf dem
Ehren=
breitſtein, die einen flammenden Proteſt gegen jegliche Verſuche
darſtellen wird, den kerndeutſchen Charakter der Saarbevölkerung
zu verfälſchen und die Abſtimmung in einem für Frankreich
gün=
ſtigen Sinne zu beeinfluſſen. Es iſt allen Landsleuten zu
emp=
fehlen, ſich jetzt ſchon eine Sparkaſſe anzulegen, um mit kleinen
Beträgen die Mittel zuſammenzubringen, an dieſem einzigartigen
Treffen in möglichſt großer Anzahl teilnehmen zu können. Als
Vorläufer dieſer gewaltigen Kundgebung werden in nächſter Zeit
von den einzelnen Ortsgruppen im ganzen Reich
Einzelkund=
gebungen veranſtaltet, ſo im April d. J in Darmſtadt.
Voraus=
ſichtlich wird Staatsrat und Gauleiter Simon. Koblenz. zu dieſer
Veranſtaltung ſelbſt erſcheinen und damit zum Ausdruck bringen,
welche große Bedeutung die Reichsregierung dieſer Frage beilegt.
Näheres darüber wird in Kürze durch die Tageszeitungen
bekannt=
gegeben. Je näher der Tag der Volksabſtimmung rückt, um ſo
dringender richtet der Bund der Saarvereine den Appell an alle
ſaardeutſchen Volksgenoſſen, ſich in den Ortsgruppen
zuſammen=
zuſchließen. Der geringe Monatsbeitrag von 50 Pfg. (für
Er=
werbsloſe und Minderbemittelte 25 Pfg.) iſt ein Bauſtein, an
dem großen Werk, das für die reſtlöſe Eingliederung des
Saar=
landes ins deutſche Mutterland vollendet werden muß. Wenn
wir dieſer Tage von der Bildung der ſaarländiſchen
Eidgenoſſen=
ſchaft gehört haben, ſo muß damit jedem Landsmann klar
gewor=
den ſein, um was es geht und wo er hingehört. Wer ſich im Reich
zur deutſchen Front des Saargebietes bekennen will, kann dies
nur durch ſeine Zugehörigkeit zu den einzelnen Ortsgruppen
be=
weiſen. Wir fordern daher erneut unſere Kameraden und
Eid=
genoſſen auf, ſich umgehend zum Bund der Saarvereine zu melden.
Anmeldungen nimmt der Führer der Ortsgruppe, Herr Georg
Jungmann, Darmſtadt, Holzhofallee 56, entgegen.
Entgegen dem früheren Brauch finden die
Monatsver=
ſammlungen des Saarvereins nunmehr jeden erſten
Donnerstag des Monats, 20 Uhr, im Gaſthaus „Zur
Eiſen=
bahn”, Neckarſtraße 20, ſtatt. „Je zahlreicher die Beteiligung iſt,
um ſo größer iſt unſere Leiſtung im Sinne des Bundes und der
Reichsregierung. Dieſen Abend muß ſich daher jeder Landsmann
freihalten. Um über alle Vorgänge ſowohl in unſerer
Saarhei=
mat, als auch im Reich, ſowie über alle Fragen der Abſtimmung
und ihrer Vorbereitung unterrichtet zu ſein, ſollte es für jeden
einzelnen eine Selbſtverſtändlichkeit bedeuten, Bezieher des „
Saar=
freundes” zu ſein. Beſtellungen auf den „Saarfreund” nimmt der
Ortsgruppenführer entgegen. — Es ſoll nicht vergeſſen werden,
darauf hinzuweiſen, daß auch die im Reiche lebenden Elſaß=
Loth=
ringer als Gäſte in unſerer Mitte willkommen ſind, ebenſo wie
wir ſonſtige Gäſte mit freudigem Herzen begrüßen. Einen ſchönen
Beweis deutſcher Eintracht bildet die an uns ergangene
Ein=
ladung des Schleſiervereins zur Teilnahme an einer
Zuſammen=
kunft im Saale der Geſellſchaft Eintracht, Eliſabethenſtr. 12. am
7 März d. J.. 20 Uhr. Es wäre erfreulich, wenn recht viele
Landsleute hierzu erſcheinen würden. Werbt für den Saarverein,
veranlaßt alle ſaarländiſchen Volksgenoſſen zum Eintritt in
un=
ſere Ortsgruppe, damit wir ſtark an Zahl und ſtark im Geiſte
die Aufgaben erfüllen können, die uns als Wächter der deutſchen
Weſtmark vom Schickſal geſtellt ſind!
Ak. Nieder=Ramſtadt, 2. März. Hohes Alter. Der
Arbei=
ter Karl Luckhaupt 3, dahier kann am 5. d. M. in geiſtiger und
körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag feiern. Mit der
Ge=
burtstagsfeier kann er zugleich ein 45jähriges Jubiläum als
Mit=
glied der Freiwilligen Feuerwehr und als Mitglied des Krieger=
und Veteranenvereins begehen. Es werden ihm aus dieſem Anlaß
zahlreiche Ehrungen zuteil werden. Spar= und
Darlehns=
kaſſe e. G. m. u. H. Die ordentliche Hauptverſammlung findet
am 17. d. M., abends, im Gaſthaus Schuhmacher ſtatt. Sie iſt in
dieſem Jahre von beſonderer Bedeutung, weil durch die Umſtellung
im geſamten Genoſſenſchaftsweſen auch wichtige Aenderungen bei
der Dorfgenoſſenſchaft vorzunehmen ſind. Näheres wird in der
Verſammlung bekannt gegeben.
t. Gernsheim, 3. März. Die
Rheinregulierungs=
arbeiten unterhalb Gernsheim am ſog. „Schwarzen Ort” neigen
ſich zu Ende. Zur Zeit ſind noch verſchiedene Arbeiter bei den
Uferbefeſtigungs= und Planierungsarbeiten beſchäftigt. Man
rech=
net noch mit einer Arbeit von ca. 14 Tagen. — Die
Provin=
zialſtraße Biebesheim —Gernsheim von der
Zucker=
fabrik bis zur Chem. Fabrik wird einer gründlichen Ausbeſſerung
unterzogen. Die Straße wird ca, ein Meter breiter gemacht. Nach
den Ausbeſſerungsarbeiten wird ſie dann mit Kleinpflaſter belegt.
— Am 5. März findet eine Schweinezwiſchenzählung ſtatt.
Ex. Bürſtadt, 3. März. Unter dem Motto „Luftſchutz tut
not!” fand in der Wirtſchaft „Zum deutſchen Haus” eine
Grün=
dungsverſammlung des Luftſchutzbundes ſtatt, zu welcher faſt die
ſämtlichen Vereinsvorſtände geladen waren. Pg. Dr. Griesheimer
aus Lampertheim erinnerte in ſeinem Vortrag über die
Aufklä=
rungswut der Nachbarſtaaten und an die ungeheuren
Luftſtreit=
kräfte derſelben, und ſprach anſchließend über den dadurch
beding=
ten Luftſchutz der zivilen Bevölkerung. Auch über die Giftgaſe
und die Schutzmaßnahmen gegen dieſelben gab er entſprechende
Erklärungen ab. Anſchließend, ſprach noch Pg. Seelinger aus
Lampertheim und gab die Beitrittsbedingungen bekannt. In einer
in Kürze ſtattfindenden Verſammlung ſoll auch der geſamten
hie=
ſigen Bevölkerungg Aufklärung über dieſes Thema zuteil werden.
Dy. Sprendlingen 3. März. Hohes Alter. Herr Chriſtoph
Neubecker 3., einer unſerer älteſten Einwohner, wird heute,
Sonn=
tag, 80 Jahre alt. Der Jubilar bekleidete viele öffentliche Aemter
in unſerer Gemeinde, war Gemeinderatsmitglied viele Jahre,
Kirchenvorſteher und ſeit 1905, alſo 29 Jahre. Ortsgerichtsmann,
ein Amt, das er heute noch in äußerſter Sachkenntnis, da er im
Felde ſehr kundig iſt, verſieht. Wir wünſchen ihm noch viele Jahre
in guter Geſundheit.
P. Rüſſelsheim, 3. März. Wegen unſozialen Verhaltens ward
ein hieſiger Hausbeſitzer in Schutzhaft genommen. — Einer unſerer
älteſten Ortsbürger, Herr Johannes Alt II., feierte am Samstag
in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 82. Geburtstag. — Im
Preßwerk der Opelwerke wurden einem Arbeiter aus Gr.=Gerau
mehrere Fingerglieder abgequetſcht, während ein Arbeiter aus
Mainz in derſelben Abteilung eine ſchwere Däumenquetſchung
er=
litt. Beide Verletzte mußten ins Krankenhaus nach Mainz
ge=
bracht werden.
Tandann Saaassaut w. m.
Kaſſel, Trier, Freiburg 251
Frankfurt: Dienstag. 6. März
6.00: Choral, Zeit, Wetter. — 6.05 u. 6.30; Gymnaſtik. — 6.55:
Zeit, Frühmeldungen. — 7.05: Wetter. — 7.10: Illuſtcierte
Proben aus „Brehms Tierleben” (Schallplatten), — 8.15:
Waſ=
ſerſtand, Schneewetter= und Winterſportberichte. — 8.25: Sturtg.:
Gymnaſtik. — 10.00: Nachrichten. — 10.10: Nur Freiburg:
Werbefonzert. — 10.30: Nur Freiburg: Eigene Sendung.
10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus. — 11.00:
Werbekonzert. — 11.40: Programm, Wirtſchaftsmeldungen.
Wet=
ter, Schneewetter= und Winterſportbericht. — 11.50: Sozialdienſt.
12.00: Ehrt Eure deutſchen Meiſter! Franz Schubert (1797—1828).
(Schallplatten). — 13.15: Zeit, Nachrichten. — 13.25: Nachrichten
aus dem Senderbezirk. — 13.35: Mittagskonzert. Orcheſter
er=
werbsloſer Berufsmuſiker, Ltg.: Eugen Wagner. — 14.30: Nur
Freiburg: Nachrichten. — 14.40: Stunde der Frau:
Gerümpel=
kammer, Erinnerungsbuch der alten Sachen. — 15.30; Gießener
Wetterbericht; anſchl.: Obſervatorium Aachen: Wetter für das
Eifel= und Moſelgebiet. — 15.40; Zeit, Wirtſchaftsmeldungen. —
15.50; Wirtſchaftsbericht.
16.00: Stuttgart: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters, Lig.:
Guſtav Görlich. — 17.30: Hans Kuhn; Correggio. Zu ſeinem
400. Todestag. — 17.45: O wie ſo trügeriſch. Kl. Zwiſchenſpiel.
18.00: Ueber die Erweiterung des Kleinkredits. Bericht von
Be=
rufsſchulleiter W. R. Deuble. — 18.15: Aus Wirtſchaft u.
Ar=
beit. — 18.25: Italieniſcher Sprachunterricht. — 18.45: Wetter,
Wirtſchaftsmeldungen, Programm, Zeit. — 18.50; Sozialdienſt.
19.00: Reichsſendung: Stunde der Nation: „D. 40.‟ Hörwerk aus
dem Betriebe der Deutſchen Reichsbahn. — 20.00: Nachrichten.
20.10: Kleines Violin=Konzert. Ausgeführt von Joſ. Peiſcher. —
20.25: Landerziehungsheime im Dritten Resh. Hörbericht aus zwei
Landſchulen. — 21.05: Königsberg: Reichswehr=Muſik=Abend.
Ausgeführt von den 4 Muſikkorps der Königsberger Truppenteile.
22.00: Zeit Nachrichten. — 22.15: Stuttgart: Du mußt wiſſen.
22.25: Nachrichten, Wetter. Sport. — 22.40: Trier:
Zwiſchen=
programm. — 23.00: Nachtmuſik. Italien. Volkslieder. Anſchl.:
Italieniſche Muſik auf Schallplatten. — 23.30: Stuttgart:
Tau=
ſend Sterne leuchten. — 24.00: Nachtmuſik. Der heitere Strauß.
Inudgkandtanden
(Welle 1571)
Deutſchlandſender: Dienstag, 6. März
6.00: Hamburg: Wetter f. d. Landwirtſch. — 6.05: Wiederholg, der
wichtigſt. Abendnachrichten. — 6.15: Berlin: Gymnaſtik. — 6.30:
Wetter für die Landwirtſch. — Anſchl.: Tagesſpruch. — 6.35:
Königsberg; Frühkonzert. In einer Pauſe gegen 7.00: Nachrichten.
8.00: Sperrzeit. — 8.45: Leibesübung für die Frau. — 9.00:
Sperrzeit. — 10.00: Nachrichten. — 10.10: Schickſalstage einer
Preuß. Königin: Königin Luiſe zum Gedenken. Hörſpiel. — 10.50:
Fröhlicher Kindergarten. — 11.15: Seewetterbericht. — 11.30:
Zeitfunk. — 11.45: Ingenieur Schulze: Undiſziplinierte,
leicht=
ſinnige Kraftfahrer??. 12.00: Wetter f. d. Landwirtſch. — Anſchl.:
Glückwünſche.
12.10: Aus alten Operetten (Schallpl.). — Anſchl.: Wetter für die
Landwirtſchaft. — 12.55: Zeitzeichen. — 13.00: Sperrzeit. —
13.45: Nachrichten. — 14.00: Orcheſtermuſik (Schallpl.). — 15.00:
Wetter, Börſe. — 15.15: Hermine Behn: Frauengeſtalten aus
dem Leben bekannter Komponiſten. Plauderet m. Schallpl. —
15.45: Die deutſche Dichterakademie: W. Veſper. Aus Bekenntniſſe,
16.00: München: Veſperkonzert. Ltg.; Karl Liſt. — 17.00: Dr.
Stäbel: Verfaſſung und Aufbau der Reichsſchaft der Studierenden
an Hoch= und Fachſchulen. — 17.25: Dr. Günther: Deutſch für
Deutſche. Hörerbriefe. — 17.40: Heimwege. Geſpräche, Stimmen,
Klänge. — 18.30: Jugendſportſtunde: Bobfahrer Fritz Grau
er=
zählt. — 18.50: Das Gedicht. — Anſchl.: Wetter f. d. Landwirtſch.
19.00: Reichsſendung, Stunde der Nation: Das iſt der deutſche
Arbeiter (D 40). Hörwerk von Ludwig Lüttjohann. — 20.00:
Kernſpruch. — Anſchl. Drahtl. Dienſt. — 20.10: Volksmuſik auf
Schallplatten. — 21.00; Deutſch. Kalender: März. Monatsbild.
22.00: Wetter= Tages=, Sportnachrichten. — 22.25: Die Straße
frei und Vollgas voraus. Obergruppenf. Hühnlein ſpricht über das
ſportliche Programm 1934 des NSKK. — 22.45: Seewetterbericht.
23.00: Stuttgart: Tauſend Sterne leuchten. Bunte unterhaktſame
Abendſtunde.
Weiterbericht.
Ausſichten für Dienstag, den 6. März: Im weſentlichen
freund=
liches Wetter mit ſtärkeren Temperaturgegenſätzen zwiſchen
Tag und Nacht.
Hauptſchriftleitung: Rudoll Manve.
Verantwortlich ſür Politik und Wirtſchaft: Rudol/ Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: MaxStreeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; ſür den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für Sport: Karl Böhmann; für „Die
Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette; für den
Anzeigen=
teil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtl. in Darmſtadt. D. A. I. 34: 23606
Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Nückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.
Urnen
zur Beiſetzung von Aſchenreſten
finden Sie in unſerem Lager
in verſch. Ausführung vorrätig.
Beerdigungsgeſchäft
Georg Beſt
Bismarckſtr. 21 Telefon 987
Die erste PAlicht —
Dein Augenlicht!
Optiker
(23a
Spaethe
Schucharastraße 11.
Chevrolet=
Limoufine
5ſitzig, ſehr gut
erh., RM. 400.-
Müller &. Ober
Rheinſtr. 39. (1
Weißbinderſtangen
2546b) (ſchlanke Ware)
Maurerſtangen uſw.
1. Bruchfeld, Holzhandlung
Karlsſtraße 37. — Telefon 3645/364
Um züge
werd. bei billigſt. Berechnung
ge=
wiſſenhaft ausgeführt. Beiladung
Frankf Offenb., Gießen,
Heidel=
berg, Worms, Alzey. Herzog,
Steinackerſtr. 18, Tel. 4165. (2063a
Marienbad
Wannen-, Kur- und Heilbäder. Spez.
Massage (Ischias, Verven-Punkt-Massage)
streng individuelle Behandlung, Fachärztliche
Anerkennung.
Alle Krankenkassen zugelassen.
la den heutigen sanitären Verhältnissen
ent-
sprechende Behandlungs- und Ruhe-
Aufent-
haltsräume.
Geöffnet täglich von 8—20 Uhr.
Landgr.-Phil.-Anl. 62 — Tel. 3488- Inh. Ludwig
ehem, lang. Masseur a. d. Unw.-Klin. Heidelberg
Kern= und Schmierseile
Wir sind durch Großeinkauf sehr billic
Flammerselfe in Packung, 100gr-Stück
Flammerseife ½Pfd.-Würfel 12₰, 3St. 3!
Flammerseife, groß, Zteiliger Riegel 19=
Schmierseife, la Leinölware Pfund 188
dieselbe 30 Pfund Hobbock 5.-, 60. Pfund 9.75
Beste Seifenflocken . . . ½Pfund nur 15 ₰
1360a)
Seifenhaus Müller zm weißen Turm
Motorrad
ſteuerfrei, gegen
Kaſſe geſ. Ang.
u. L. 63 Geſchſt.
S. 4
und H.=J.
erhalten ihre
Sport=Ausrüſtungen
bei
Sport=Joſt
Sammel=
Beſtel=
ungen billiger!
Leden
im Ausſchnitt.
Rubin, Kirchſtr. 10. (a
(25062
Nodie in jedes
Haus
Wir machen Ihnen die Anschaffung leicht!
Radia-Boßler Ludnigsplatz 3.
Gegen unreine Haut
unreines Blut, Säfteverderbnis,
Stoffwechsel-
störung, Rheuma, Gicht, Ischlas trinkt
Vulneral-Tee
Pakete zu RM. 0.91, 1.77, 3.19
Bestandteile auf der Packung
Herst. Apoth. P Grundmann, Berlin W 30, Geisbergstraße 38
W.18731 im allen Apotheken zu baben
Seite F— Nr. 63
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 5. März ud
EE
B)
Roman von Wilhelm Schneider.
(Nachdruck verboten.)
„Es iſt ein Mann mit uns im Zug gefahren. Und mit dieſem
Manne ſteht Baggenſen irgendwie in Verbindung. Es iſt einfach
unheimlich.”
„Ich ſchwöre Ihnen, davon iſt mir nichts bekannt.”
„Paſſen Sie auf: am Nachmittag kam ich über den Gang, da
ſah ich gerade, daß Baggenſen in einem Abteil verſchwand. Es
war aber nicht unſer Abteil. Ich wunderte mich und kam langſam
heran. Dann ging ich ſchnell vorbei und warf einen Blick hinein.
Da habe ich es entdeckt, das Seltſame.”
„Er ſprach mit jemandem?‟
„Nein. Das Abteil war leer. Baggenſen ſtand dicht am
Fen=
ſter und betrachtete einen Mantel, der dort an der Wand hing.
Er war ganz ruhig, hatte die Hände in den Taſchen und
ſchmun=
zelte. Ich fand es ſeltſam, wie er ſo daſtand.”
„Weiter nichts?”
„Doch, es kommt noch etwas. Ich ging vorüber und überlegte
mir die Sache. Es war etwas in mir, das mich zurücktrieb. So
eine gewiſſe Neugierde. Ich mußte feſtſtellen, was er in dieſem
Abteil eigentlich wollte und warum er ſich den Mantel ſo genau
anſah. Es war ein ſchwarzer Gehpelz mit einem Otterkragen, eine
elegante Sache, wie ſie große Kavaliere tragen."
„Sie ſind wirklich zurückgegangen?”
„Viel ſchlimmer. Ich habe ihn heimlich belauert. Eigentlich
war es häßlich von mir, aber ich konnte nicht anders. Ich war
viel zu neugierig. Ich überzeugte mich, daß der Gang leer war
und lugte vorſichtig um die Ecke. Und denken Sie, es hat ſich
ge=
lohnt.”
Ich drückte ihren Arm, ſo kam die Bewegung über raich.
„Wiſſen Sie, er wühlte nämlich mit der Hand in der
Bruſt=
taſche des fremden Mantels.”
„Und? Hat er was gefunden?”
„Ja, er zog etwas heraus. Eine Zeitung und einen Brief.”
„Einen Brief? Hat er den an ſich genommen?”
„Nein, es war wirklich ſehr merkwürdig, wie er ſich benahm.
Er war ſo ruhig, als ob er allein wäre auf der Welt. Er nahm
den Brief, ſetzte ſich hin, zündete ſich ſeine Pfeife an — ſie war
ihm anſcheinend ausgegangen — und begann in aller Ruhe den
Brief zu leſen. Er las ziemlich lange, es waren vier Seiten, ein
enges Gekritzel.”
„Er muß ſich ſehr ſicher gefühlt haben. Vielleicht war der
Mann, dem der Mantel gehörte, im Speiſewagen.”
„Das glaube ich auch. Aber nun kommt das
Allermerkwür=
digſte: der Brief mußte etwas enthalten, was ihn ſehr überraſchte.
Sein Geſicht wurde ganz unbeweglich, nur ſein Mund zuckte etwas.
Erſt als er die letzte Seite las, erholte er ſich. Es ſchien mir ſo,
als ob er aufatmete, ungefähr wie: „Gott ſei Dank, nun weiß ich
wenigſtens Beſcheid‟. Dann zog er einen Füllhalter und ſchrieb
etwas quer über den Brief.”
„Konnten Sie leſen, was er ſchrieb?‟
„Nein. Als er geſchrieben hatte, ſtand er auf und ſteckte
Zei=
tung und Brief wieder in die Bruſttaſche des Mantels. Darauf
verduftete ich mich, ich wollte mich doch nicht erwiſchen laſſen.”
„Was war das für eine Zeitung?
„Nach meiner Meinung eine ruſſiſche. Aber es kann auch eine
ſerbiſche geweſen ſein. Mit dieſen Buchſtaben kenne ich mich nicht
aus.”
Inger, jetzt kommt die Hauptſache. Haben Sie ſich ſpäter
da=
von überzeugt, wer der Mann war, dem der Mantel gehörte?"
„Selbſtverſtändlich. Ich war doch viel zu neugierig. Alſo —
eine überraſchende Erſcheinung: ſo, wie ich mir einen Diplomaten
vorſtelle. Fünfziger, ſehr elegant, hager, diſtinguiert. Er las die
Zeitung, als ich vorüberkam, man merkte es ihm nicht an, daß er
die Geſchichte mit dem Brief entdeckt hatte. Vielleicht hatte 2
auch wirklich nicht entdeckt.”
„Ich wundere mich nur, Inger, daß er den Brief, der d0
ſicher etwas ſehr Wichtiges enthielt, nicht irgendwo anders und
brachte, als ausgerechnet in der Bruſttaſche ſeines Mantels.”
„Darüber habe ich mir auch ſchon Gedanken gemacht. V
leicht wollte er, daß Baggenſen den Brief fand.”
„Möglich. Haben Sie den Mann ſpäter noch wiedergeſeh=
Er muß doch in Spalato den Zug verlaſſen haben.
„Natürlich habe ich ihn wiedergeſehen. Als wir ausſties
ging er vor uns her. Und dann kam etwas ſehr, ſehr Seltſam
er wartete vor dem Bahnhof, als wir herauskamen. Bagger
und er muſterten ſich, einer lächelte dem andern zu. Selbſtverſtä
lich ironiſch, ſo, als ob jeder von ihnen ſagen wollte: „Wir ſe
uns ja noch, mein Junge!‟ Dann ſtiegen wir in die Droſchke, 9
halten Sie davon?”
„Toll. Sie ſind der geborene Detektiv, Inger.”
Sie lachte „Es hat mir ſchrecklich viel Spaß gemacht.”
Wir gingen ins Hotel zurück, und der Wirt bot uns
Schnaps an. Inger ſpukte ihn ſofort wieder aus. Ich behielt:
bei mir, obgleich er wie Gift und Galle ſchmeckte und mir=
Kehle ausbrannte.
Der Wirt verſuchte, uns zu tröſten. Er hätte uns etwas gu
die erbärmliche Kälte geben wollen. „Morgen kommen Sie inz
Frühling,” ſagte er, „das Barometer ſteigt. Morgen haben
beſtimmt eine Borina.”
Ich brachte Inger an ihre Tür und verſuchte ihr huſch —1
einen Kuß zu geben. Sie reichte mir eine ſchallende
Ohrfeige=
rück und war ſehr empört über meine Frechheit. Jetzt ſei es
zwiſchen uns beiden, und ich ſolle mich zum Teufel ſcheren.
Ich ſcherte mich zum Teufel und wanderte in meinem
Zin=
auf und ab. Wer war dieſer Mann? Seltſam, die Briefgeſchri
Mein Roman fand alſo tatſächlich eine Fortſetzung im 2e
Auch Inger hatte ich herübergerettet, falls ſie nicht empört
ſchwinden würde, wenn ſie entdeckte, was für einen Schwiä
Baggenſen mit ihrem guten Onkel Juſt getrieben hatte.
(Fortſetzung folgt.)
Hente letzter Tag
Das packende Filmwerk:
Elisabeth
undderNarr
mit Hertha Thiele und
Theodor Loor.
Beginn: 3.45, 6.00 u. 8.20 Uhr
Heute 3.45, 6.00 und 8.20
die unwiderruflich letzten
Vorstellungen des gewaltigsten
deutschen Kriegsfilms:
Bis auf Weiteres
Der sensationelle Wildwestfilm
Stoßtrupp
191Z
Abends 11 Uhr:
Satan
der Steppel
mit dem tollkähnen Reiter
Hen Maynard in der
Hauptrolle. (V2688
Beginn: 3.45, 6.00 u. 8.20 Uhr.
Letzte Sonderveranstaltung „Stoßtrupp 19T7” zu
ermäßigten Preisen für Angehörige der SA., SS., Stahlhelm
und Arbeitsdienst. — Vorverkauf an der Union-Theater-Kasse.
Heſſiſches Landestheater
Montag, den 5. März 1934
Großes Haus
Keine Vorſtellung
Kleines Haus
20—22 Uhr
—650
Matheis bricht’s Eis
Singſpiel von Gg. Queri
Darſteller: Bauer, Domeck,
Murmann, Dahms, Herbach,
Garbe, Gothe, Licht, Liebel,
Ausfelder, Baumeiſter, Beſt,
Buchner, Ewald, Gehre, Göbel,
Handſchumacher,Hauer, Langer
Linkmann, Maletzki, Ritzhaupt,
Weſtermann, Worret, Wegerich,
Iſterling, Deckart, Schüppel
Kein Kartenverkauf
Viel Freude
bereiten jeder Dame meine
Elbeo-Strämpfe
Das Paar Mark 1.95, 2.45 2.95
2678
in allen Modefarben
Mauptmann
R.
Hand
C
Das alte Darmstädter Fachgeschäft am Ludwigsplatz 2
Eliſabethenſtr. 29
T. 2 gr. Räumefür
Praxis, Büro od.
Einzelmieter zu
vermieten. Näh.
I., rechts 10—11
und 3—4 Uhr. (a
BODENELLID
Parkett und Linoleum
Liter Mk. 1.10, bei 5 Liter Mk. 1.—
PARADE-WACHS
verleiht prachtvollen Hochglanz
per Kilo Mk. 2.—, ½ Kilo Mk. 1.10
Friedrich Schaefer
Ludwigsplatz 7, Telefon Nr. 45 (265ob
Deutſche Friſch=Eier . 10 Stück 0.79
Enten=Eier ... . . . . 10 Stück 0.98
Baher. Landbutter.. ½Pfund 0.64
Friſche Bücklinge ... 1Pfund 0.24
Friſche Sprotten ... ½Pfund 0.12
Saftige Zitronen . . . 10 Stück 0.28
Friſch geröſt. Erdnüſſe 4 Pfund 0.20
Helle Calif. Sultaninen 4Pfund 0.35
Weiße Bohnen. . . . . 2Pfund 0.25
Kriſtall=Soda ... . . 2Pfund 0.10
Feines und grobes Salz 2 Pfd. 0.25
Oafé Ott
Hügelstraße a79ta
Heute Gedecktag
Wisenschaftlich Stuciertes
Handlesen
der im In- und Ausland berühmten
Heister-Psvcho-Chirologin von
Weltruf. Frau Dir. Schaefer,
Baden Baden—Stuttgart. 18jährige
Praxis, 75000 Hände geprüft.
Aus-
kunft in allen Lebensfragen für
Damen u. Herren. Sprechst. 2-7 Uhr
Peter-Gemeinderstr. 6, I., Vdh. (274
Aöpfe
und alle modernen Haarersatzteile
verden angefertigt. — Mäßige
Preise. — Haare können gestellt
werden.
(2275a
Dauerwellen-Salon
Philipp Gaydoul
Telelon 4467
Mühlstraße 7
zwisch. Dieburger u. Erbacherstr.)
Romeris
Ju
die beste Rasierklinge
9,10 mm, hauchdünn
10 Stück . ..
nur erhältlich
Parf. Tillm ann
Elisabe henstr. 21. (1267
Hinderwag.-Verdecke
werden tadellos neu bezogen.
Bereifung von Räderr
Korl Möser=
Sattlermstr. N.-Ramstädterstr. 27
Bügel-Fil
m. b. H. Karlsſtraße 7 Telefon 4276
Lieferung frei Haus. (2691
nur Karlstr. 7
Rut 3403
vorher Schützenstraße.
Hyg. Dampfbügelanstalt
für Herren- u. Damenkleider,
Entstaub., Entflecken, Entglänz
3 Ausbessern. Annahme f. Chem.
S Reinig., Färben, Kunststopfen
Sektflaſchen I Wer braucht
4 Pfg. zu kaufen Zementpfoſten?
geſucht. Ang. u. Näheres Frank=
87 218 Heſchſt. furterſtraße 105
Kokspreiſe.
Für den Reſt der Heizperiode bis Ende April 1934 ſind die Lunſer Vert
für den Darmſtädter Kammerofenkoks nochmals geſenkt w n, dann iſt
Es koſtet frei Keller bei Zahlung innerhalb 14 Tagen nach der Lief/ich auch
bei Fuhren bis 100 Ztr. 101—200 Ztr. über 200u, daß er
Körnung I, 60190mm 1,75 RM. 1,65 RM. 1,55 80/gen
dat der
1,85 RM.
1,65 91
Körnung II, 45160 mm
1,75 RM.
1,70 RM.
1,60 RM.
Körnung III, 25145 mm
1,50 91.
te Franzeſe
hen ihnen be
Sie geben
mut erſt am E
ſ Verz
ſandeln
ſche Ab
is hun=
Geiner F
für uns.
übrigen
tiſch anerke
hen zuzugeſ
n können u
ranzoſen gl
Körnung lV, 10125 mm
1,50 RM.
Bei Lieferung ab Gaswerk 20 Pfg. je Ztr. billiger.
Lieferungen unter 5 Ztr., frei Haus oder Keller 10 Pfg. Aufſchlag
Induſtrie erhält Vorzugspreiſe.
Lieferung durch das Gaswerk und die Kohlenhandlungen.
Direktion der ſtädt. Betriebe Darmſe
Alle Maler= und
Weißbinder=
arbeiten werd. v.
ücht. Fachmann
mit beſtem
Ma=
erial ausgeführt.
Küche mit Oelf.
20 ℳ, Zimm. m.
Wandm. 19 ℳ
ſowie Faſſ. und
Treppenhäuſer
billig m. Garant.
Ang. L.42 Geſchſt.
Hühner=
Augen
und Hornhaut
heilt „Schmerz
laß nach‟
Tube 50₰ (
2 Fußbäder 45=
Müller, am
Weißen Turm.
Heparaturen
preiswert.
Leonhard Luft
22 Rheinstr. 22
Ruf 3409 (et77a Das gute Möbliertes
Zimmer
vermietet Laute=
ſchlägerſtraße 22.) Tht Briken, auch Union
Ia Nußkohlen Schmitt
Kohlenhandlung
Schwanenstr 15
Tel 2660
A Zimmer zu vm. Tel. vorh., a. W.
Flügelben. Pet.=
Gemeinder=Str.
Nr. 33, II. (b
Zimmer un
(GegendHr
Schwimmk
bern Stät.
g ſucht. Ar
Preis unt.
an die Ge
Zur einmaligen Aufführung
11
Heſſiſches Landestheater Darmſtadt.
Der Ring des Hibelungen!
Gut möbl 4
Wohn= i
Schlafzirad.
mit Badſb
ſofort vor
miker geud
Angebote
Darmſtädte
Zimmer 29
Bühnenfeſtſpiel von Richard Wagner
am Sonntag, den 18. März 1934 „Das Rheingold‟
am Mittwoch, den 21. März 1934 „Die Walküre‟
am Sonntag, den 25. März 1934 „Siegfried!
am Mittwoch, den 28. März 1934 „Götterdämmerung”
liegt eine Sondermiete mit 25iger Preisermäßigung
in der Preisſtaffelung von 5.20 bis 16.8o m., zahlbar in 2 Raten/ac
Anmeldungen ſowie Proſpekte bei der Mietabteilung während de
Dienſtſtunden von 9—13.30 Uhr.