Darmstädter Tagblatt 1934


25. Februar 1934

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Einzelnummer 15 Pfennige

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 55
Sonntag, den 25. Februar 1934.
196. Jahrgang

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Der Führer vor der alten Garde.
kinnerungen an die Enkſtehung und das Werden der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung. Kongreß der alten
Garde im hiſtoriſchen Hofbräuhaus=Feſtſagl.
rungshierarchie ſein kann, daß dieſer Titel er=
worben
werden muß, und daß dieſe Zugehörigkeit
Münchener Feſttage.

N

treter (innen
eeden.

DNB. München, 24. Februar.
Die Landeshauptſtadt prangt zu Ehren des Gauparteitages
har Samstag im reichſten Flaggenſchmuck. Auf den Plätzen ſpiel=
i
Kapellen der SA. und der SS.
Bevor die NS. Kriegsopferverſorgung in dem
Ameemuſeum zu einer Tagung zuſammentrat, entbot ſie
MMitiher Kriegerdenkmal den gefallenen Kameraden ihren Gruß. 1100
(Arbeityſüntswalter des Bezirks Munchen=Stadt und =Land der NSKOV.
zum Beſt ſaren mit ihren 60 Fahnen rund um das Denkmal angetreten.
YauteRſGuobmann Major a. D. Kieseck gedachte in einer Anſprache des
ſt. P
,zſofur Mioriſchen Tages vor 14 Jahren, da Adolf Hitler das Programm
hſt O, Bewegung in das deutſche Volk hinausſandte.
ſeldon! Nachmittags fand im Sterneckerbräu ein Preſſe=
ßfag
Rupfang ſtatt. Stellvertretender Gauleiter Nippold begrüßte
(NAM Preſſevertreter im Namen des älteſten Gaues der Bewe=
ug
, in dem Adolf Hitler ſeine Arbeit begann. Mit der mor=
iizen
Vereidigung, ſo ſagte er, trete zum erſten Male ein Typ
ige Neuſgör in die Oeffentlichkeit, den es in der Bewegung ſchon lange
eie, von dem man aber bisher draußen nicht ſo viel gehört
Vurrenz emſcſe: der politiſche Amtswalter, künftig politiſcher Leiter ge=
oendeneue
3ant Dieſes politiſche Führerkorps werde dafür ſorgen, daß
um Haushal Lutſchland für immer geſund bleibe, und es werde die Garantie
BeſuchderPwgür geben, daß dann, wenn die Führer von heute nicht mehr
Stadt und Nu, aus den Reihen der Jugend heraus neue Führer erwachſen
Im Künſtlerhaus ſprach am Samstag abend in der
Ardertagung des NS.=Lehrerbundes Oberlehrer
Rteicher über das Thema Der Erzieher im neuen Staat.
In der Sondertagung des NS.= Juriſtenbun=
bs
ſprach der Abteilungsleiter der Reichsleitung und Sonder=
huftragter
des NS.=Juriſtenbundes für Bayern, Rechtsanwalt
Moeßmer.
Das ganze Reich nimmt an den Münchener Feſttagen teil, an
en vor 14 Jahren die Bewegung geboren wurde, die heute
eigenem ANetſchland iſt. Während am 24. Februar 1920 nur die 2000 die erſte
m adtundhiſſoe Adolf Hitlers im Hofbräuhausſaal hören und ſeine 25 Pro=
k
handelt ſummpunkte mit eigenen Ohren vernehmen konnten, verbreitete
chzend R9iM Rundfunk am Samstag die Feierſtunde bis in die kleinſte Ge=
ſnde
, bis ins entlegenſte Gehöft, aber auch in die ganze Welt,
ln iſct wieder einmal aus berufenſtem Munde hören konnte, was
Bedchiſſtionalſozialismus iſt und was er will; Arbeit, Friede,
gkeit, Mhcklre und Gleichberechtigung.
erhaltung i. Im großen Hofbräu=Saal hatte ſich am Samstag abend die
rbunge lſtle Garde, die 2000 älteſten Kämpfer des Gaues München= Ober=
haern
, verſammelt, um den Führer zu ehren. Der gleiche Saal,
ieidem man vor 14 Jahren bange hatte, ob er auch gefüllt würde,
Dr überfüllt. Unter den Klängen des Deutſchland=Liedes er=
int
der Führer. Er ſchreitet mit ſieghaftem
leicheln durch die Reihen ſeiner Getreuen. Alle
hinde ſtrecken ſich ihm entgegen, unermüdlich ſchüttelt
Adlf Hitler die Hände ſeiner Garde. Er kennt ſie alle, ſeinem
Frächtnis entfällt nichts, am wenigſten Namen und Geſicht ſeiner
Aueſten Freunde. Unter den alten Kämpfern ſieht man Ober=
higermeiſter
Dr. Fiehler=München, Staatsſekretär Tauper, Ober=
hutſchulrat
Bauer, alles Pg., die bereits in den Jahren vor 1923
Hunderten von Verſammlungen unter großen perſönlichen
Mern, mit unerhörter Bravour die nationalſozialiſtiſche Idee ins
Ak trugen. Man ſieht wieder den Frontkameraden des Führers
MFelde, Pg. Ammann, den erſten Geſchäftsführer der Partei bis
Eu Verbot im Jahre 1923.
Nach einem dreifachen Sieg=Heil der alten Garde auf den
örer ergriff Adolf Hitler unter ſtürmiſchem Jubel das Wort.
imer wieder wurde ſeine Rede die wir in unſerer nächſten
H5gabe veröffentlichen von langanhaltendem Beifall und
klelnder Zuſtimmung unterbrochen. Mit einem dreifachen Sieg=
auf
die NSDAP., das deutſche Volk und das Deutſche Reich,
eidete der Führer ſeine mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene
be. Das Horſt=Weſſel=Lied ſchloß die bedeutſame Kundgebung
9Hofbräuſaal ab. Noch lange Zeit dauerten die herzlichen Kund=
ungen
, die Adolf Hitler von ſeiner treueſten Gefolgſchaft dar=
Fracht wurden.
D1. Ggebbels über den Lebensſtil
der Bewegung.
Tuch am Samstag abend ſprach Dr. Goebbels im Berliner
Artpalaſt, wo ſich etwa 20 000 Hörer eingefunden hatten. Er
Ate u. a. aus:
In Deutſchland iſt das Problem des Nationalſozialismus
Bentralproblem geworden. Je mehr unſere Bewegung ſich
Wreitete, ſo entſtand die Gefahr, daß dies auf Koſten der Ver=
ung
unſerer Weltanſchauung vor ſich gehen würde. Darum
wir gut, uns immer auf das ſtille Heldentum der
kkeigenoſſen zu beſinnen, um darin die Kraft unſerer
degung wieder zu finden.
Es iſt eine zwangsläufige Folge, daß aus der Partei heraus
nun allmählich jener Führungsorden entwickelte, der in ſich
Garantie birgt, daß die nationalſozialiſtiſche Idee und die
Malſozialiſtiſche Weltanſchauung nicht mehr zeitlichen, ſon=
überzeitlichen
Charakter gewinnt. Wir haben in der Be=
ung
ſchon eine Führungshierarchie herausgearbeitet.
ſere Gedanken müſſen die Gedanken des Staa=
Unſere Ideen die Ideen des Regimes, un=
Autorität die Autorität eines neuerſtan=
Senen Deutſchen Reiches werden. Es iſt dabei ganz
lich, daß nicht jedermann Mitglied dieſer Füh=

zur Führungshierarchie dann wiederum nicht durch Name, Rang
oder Beſitz bedingt ſein kann, ſondern lediglich auf der Lei=
ſtung
beruht. (Stürmiſcher Beifall.)
Es iſt Aufgabe der Staatsführung, eine Organiſation des
Regimes zu finden, derzufolge immer die Beſten an die
höchſte Stelle geſtellt werden. Gewiſſermaßen erfüllt ſich
auch an uns das Wort, daß jeder den Marſtallſtab im Torniſter
hat. Das Wort Freie Bahn dem Tüchtigen iſt Wahrheit ge=
worden
. Die Tatſache, daß wir nicht mehr von Parteien oder
vom Parlament kontrolliert werden, darf uns niemals verfüh=
ren
, uns überhaupt einer Kontrolle zu entziehen. Denn
die Konkrolle des Parlamenkes muß erſehzt werden
durch die Konkrolle des eigenen Gewiſſens, der
Verankworkung vor der Geſchichte und dem Volk.
Wir müſſen darüber wachen, daß der Lebensſtil unſe=
rer
Bewegung, den wir in der Oppoſition fanden und den
wir jetzt auf die Nation übertragen, auch der Lebensſtil unſerer
Bewegung bleibt, während wir die Macht innehaben. Es gibt ganz
beſtimmte charakteriſche Merkmale, die wir mit dem Begriff Na=
tionalſozialismus
zu verbinden pflegen. Eine erſte Voraus=
ſetzung
iſt, daß der Nationalſozialiſt gegen ſich
ſelbſt immer härter iſt als gegen ſein Volk. Er
wird immer größere Anſprüche an ſich ſtellen als an die anderen.
Wer bei uns befehlen will, muß zuerſt gehorchen
lernen, muß auch den Mut haben, ſich unter die
ihm vorgeſtellte Führung zu beugen, nicht zuletzt
und erſt recht dann, wenn er etwa einmal die Führung und ihre
Maßnahmen nicht verſteht. Schließlich muß die nationalſozia=
liſtiſche
Bewegung
Männer erziehen, die nicht im Verdienſt.
ſondern im Dienſt die Haupkſache erkennen.
Das iſt im beſten Sinne des Wortes preußiſch. Es bedingt eine
ſouveräne Verachtung des Geldes. Alle die heute an
hervorragender Stelle des Staates ſtehen, könnten, würden ſie auf
die Wirtſchaft und andere Gebiete des öffentlichen Lebens über=
ſchwenken
, mehr verdienen als heute durch den Staat. Trotzdem
dienen ſie dem Staat, denn ſie ſehen im Gelde nicht das. Weſent=
liche
. Das Weſentliche ſehen ſie in der Ehre, die darin beſteht, die
Kräfte des Geiſtes und des Verſtandes dem Volk zur Verfügung
ſtellen zu dürfen. Das iſt auch immer höchſte preußiſche Tugend ge=
weſen
. Der nationalſozialiſtiſche Repräſentant der Zukunft wird
auf vieles im Leben verzichten müſſen, aber doch ſtellt er Ach=
tung
und Ehre in der Summe von Dienſt, den er dem Staat
zur Verfügung ſtellen darf, voran. So ſtur, eigenſinnig und
kompromißlos der Nationalſozialiſt, in der Verfechtung ſeiner gro=
ßen
Ziele iſt, ſo biegſam und elaſtiſch muß er ſein in der Anwen=
dung
der Mittel und Methoden. Darin unterſcheiden wir uns auch
von den bürgerlichen Parteien, die ſtur in den Methoden und
elaſtiſch im Ziel waren, während wir ſtur im Ziel und elaſtiſch
in den Methoden ſind. (Lebhafter Beifall.) Wir haben in dieſem
Kampf die ewigen Werte ſo einſchätzen gelernt, daß wir mit ſol=
cher
Ueberheblichkeit
verzichten können auf die kleineren Werke
des Lebens.
Es paßt nicht zum nationalſozialiſtiſchen Charakter, daß der
Amtswalter ſich mit äußerem Pomp, mit Firlefanz umgibt, mit
Dingen, die mehr vortäuſchen möchten, als da iſt. Der große
Geiſt hat es nicht nötig, ſo betonte Dr. Goebbels, unter ſtürmi=
ſchem
Beifall, durch äußere Embleme zu zeigen, daß er groß iſt.
Es wird unſere Bewegung immer reich und unverſehrt halten,
wenn wir mehr ſind als wir ſcheinen, dann werden wir auch
immer die innere Verbindung mit dem Volke
aufrecht erhalten können. Das Volk will nicht, daß ſeine Führer
ſich nur durch äußere Zeichen bemerkbar machen. Es hat einen
Anſpruch darauf, ſeine Führer an den Leiſtungen erkennen zu
können.
Wir können nur wünſchen, daß unſere Amtswalter und alten
Parteigardiſten immer ſo bleiben, wie ſie geweſen ſind. Warum
ſollten wir uns auch gegen früher ändern? Es iſt unſer höchſter
Stolz, dieſelben geblieben zu ſein. Wir müſſen unſere Befrie=
digung
darin finden, daß wir die Welt geändert haben, aber
nicht uns ſelbſt. (Stürmiſcher Beifall.)
Daß Sie, meine Pg. und Amtswalter, ſich nicht geändert
haben, dafür weiß ich Ihnen Dank, und ich kann Ihnen verſpre=
chen
, daß ich mich nicht geändert habe und mich auch niemals än=
dern
werde. (Stürmiſcher Beifall.) Wenn wir auf uns ſelbſt ver=
trauen
und auf unſere eigene Kraft uns beſinnen und niemals
auf die Hilfe anderer hoffen, ruht unſer Regime in ſicherer Hut
und dann werden wir bis zum letzten Atemzug die getreuen
Schuldwächter des Dritten Reiches ſein und bleiben!
Wieder einmal hatte Dr. Göbbels mit dieſen Worten die Her=
zen
ſeiner Hörer erobert, die ihm mit jubelndem, ſich immer wie=
der
erhebendem Beifall dankten und mit übermütigen Zurufen an
die Zeit der alten Kämpfer erinnerten.
Dann ſchaltete der Rundfunk, der die Rede übernommen hatte,
auf München um und geſpannt ſaßen, wie in Stadt und Land,
überall im Reich, ſo auch hier im Sportpalaſt und in den anderen
Sälen der Reichshauptſtadt, unzählige deutſche Männer und
Frauen, um der Rede des Führers an dieſem denkwürdigen Tage
zu lauſchen.

*Die Woche.
Es ſind früher in Oeſterreich Stimmen laut geworden
man kann ſie heute noch in Deutſchland vernehmen die allen
anderen Staaten das Recht beſtreiten, ſich für das Schickſal
Oeſterreichs zu intereſſieren. Aber dieſes Land iſt in ſeiner
einzigartigen Lage durchaus nicht vereinzelt. Die Schweiz ſelber
bietet ein treffliches Beiſpiel dafür, daß eine von den übrigen
Staaten nicht aus Liebe zu unſeren landſchaftlichen Schönheiten
oder aus anderen gefühlsmäßigen Wallungen, ſondern aus real=
politiſcher
Einſicht des gemeinſamen Intereſſes heraus anerkennte
Unabhängigkeit für ein Volk und ein Land durchaus nichts
Herabwürdigendes hat. Das Königreich Belgien iſt ſogar aus
ähnlichen Erwägungen heraus, wie ſie heute den Beſtand der
Republik Oeſterreich fordern, gegründet worden. Der Anſchluß
Oeſterreichs, ſeine Vereinigung mit dem Deutſchen Reich iſt auch
in der getarnten Form einer Gleichſchaltung eine ſchwere
Bedrohung des europäiſchen Friedens. Es iſt recht nützlich,
ſich hin und wieder mit derartigen ausländiſchen Meinungs=
äußerungen
(Neue Zürcher Zeitung vom 17. Februar) etwas
genauer zu beſchäftigen, damit man auch in Deutſchland ſieht,
wieviel Geiſt und Druckerſchwärze noch heute darauf ver=
ſchwendet
wird, denkbar einfache Tatbeſtände auf den Kopf zu
ſtellen und das, was man die öffentliche Meinung der Welt
nennt, gegen uns mobil zu machen. Im Zeichen des Selbſt=
beſtimmungsrechtes
der Völker hat man 1919 den zuſammen=
gebrochenen
Mittelmächten die Friedensdiktate von Verſailles,
Trianon, Neuilly und Sevres aufgezwungen. Im Zeichen des
Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker hat man den damals von
der öſterreichiſchen Volksvertretung mit überwältigender Mehr=
heit
gefaßten Beſchluß, ſich dem Deutſchen Reich anzuſchließen,
beiſeitegeſchoben. Im Zeichen des Selbſtbeſtimmungsrechtes der
Völker hat man nach den Rezepten der Kabinettspolitik des
18. Jahrhunderts in Südoſteuropa eine völlig unmögliche Lage
geſchaffen. Jetzt iſt man mit ſeinem Latein zu Ende. Aber
anſtatt an Löſungen zu denken, die den tatſächlichen Verhält=
niſſen
, die dem Willen der öſterreichiſchen Bevölkerung Rechnung
tragen, iſt man im Ausland emſig bemüht, uns die Schuld
dafür in die Schuhe zu ſchieben, daß der Diktator Oeſterreichs
nur mit Maſchinengewehren und Artillerie die Ordnung im
Land mühſam wiederherzuſtellen in der Lage war. Jetzt tur
man auf einmal außerordentlich erſtaunt, iſt peinlich berührt,
daß die Verhältniſſe ſich in Oeſterreich mehr und mehr zuſpitzen,
daß Wien, einſt der blühende Hauptumſchlagsplatz des ſüdoſt=
europäiſchen
Handels, jetzt ein Waſſerkopf ohne lebensfähigen
Körper, mehr und mehr zum Hexenkeſſel wird. Die öſterreichiſche
Bevölkerung, die ſich in ihrer großen Mehrheit mit dem deut=
ſchen
Volk eng verbunden fühlt, hat die ſtaatliche Selbſtändig=
keit
von Anfang an abgelehnt; ſie lehnt ſie auch heute ab, weil
ſie weiß, daß dieſer ſelbſtändige Staat kein lebensfähiges
Gebilde iſt, ſondern lediglich eine Figur im diplomatiſchen
Schachſpiel der anderen. Aber der Anſchluß Oeſterreichs ſeine
Vereinigung mit dem Deutſchen Reich, wird auch in der getarn=
ten
Form einer Gleichſchaltung eine ſchwere Bedrohung des
europäiſchen Friedens. Er wäre kaum erträglich für Frank=
reich
, das jeden Machtzuwachs des Deutſchen Reichs fürchtet
die Einverleibung Oeſterreichs würde aber die militäriſche Stel=
lung
Deutſchlands nicht wegen der paar Millionen Einwohner,
ſondern wegen der geographiſchen Lage des Landes in unbe=
rechenbarer
Weiſe ſtärken! Alſo, weil Frankreich jeden Macht=
zuwachs
des Deutſchen Reiches fürchtet, muß die Bevölkerung
Oeſterreichs im Zeichen des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker
allmählich zugrunde gehen. Man iſt, offenbar vor Schreck über
die verhängnisvollen Ereigniſſe in Wien, recht offenherzig ge=
worden
und ſpricht ſchmucklos die Hoffnung aus, daß ſelbſt
ein halb bolſchewiſtiſches Oeſterreich, das dem Dritten Reich
gegenüber eine ſcharfe Abwehrſtellung einnehmen würde, immer
noch einem Anſchluß an Deutſchland vorgezogen würde, auch
wenn er noch ſo freundlich getarnt würde. Iſt es auch Wahn=
ſinn
, hat es doch Methode. Und nach all dem, was in der letzten
Zeit im Ausland über das öſterreichiſche Problem geſchrieben
worden iſt, iſt die Behauptung keineswegs ſo unwahrſcheinlich,
daß noch die Regit ung Chautemps von der Wiener Regierung
ſtrikte Toleranz g. inüber der Sozialdemokratiſchen Partei ver=
langt
habe. Der tewaffnete Aufſtand des Auſtromarxismuss
war die QKng darauf. Mit tiefem Schmerz verfolgt deb=
deutſche
Volk die verhängnisvolle Entwicklung der Dingerund
Oeſterreich, die Leiden eines kerndeutſchen Volksſtammes. rinn
ernſtes Problem harrt ſeiner Löſung, daran ändert auchbeſel
r ſte.
Pyrrhusſieg des Herrn Dollfuß nichts.
Afsſ
Es ſind die Folgen der unſeligen Friedensdiktate 2,,
die Europa nicht zur Ruhe kommen laſſen. Die Notwit
einer gründlichen Reviſion tritt immer deutlicher zdkeer
2) abrt.
jeder ernſthafte Verſuch iſt bisher noch an Frankreich geſcheitelen
Im Augenblick, iſt allerdings die Aktivität der fra
Politik ſtark gehemmt durch die bekannten innerpolitiſche/WVor=
gänge
. Auch Frankreich hat drei Tage lang am Rand des
Bürgerkrieges geſtanden, und das Kabinett Doumergue iſt ſo
etwas wie ein letzter Verſuch, die bisherigen Verhältniſſe noch
einmal zu ſtabiliſieren. Dieſe neue Regierung, die von dem
perſönlich unantaſtbaren früheren Präſidenten der Republik ge=
bildet
wurde, hat ſich in erſter Linie die Aufgabe geſtellt, die
Ruhe im Lande wiederherzuſtellen und die an den ungeheuren
Korruptionsſkandalen Beteiligten zur Verantwortung zu ziehen.
Ob das gelingt, muß zum mindeſten abgewartet werden. Die
Ermordung des Unterſuchungsrichters in der Staviſky=Affäre
beweiſt nur allzu deutlich, daß die Schuldigen vor keinem Ver=
brechen
zurückſchrecken, wenn ſie glauben, dadurch die Aufklärung
des Tatbeſtandes verhindern zu können. Es kann unſerer Auf=
faſſung
nach nicht die Aufgabe einer deutſchen Zeitung ſein, ſich
in dieſem Stadium all die ungeheuerlichen, zum Teil geradezu
abenteuerlichen Beſchuldigungen, die in Frankreich erhoben wer=
den
, zu eigen zu machen. Eines aber wird man jetzt ſchon feſt=
ſtellen
dürfen: Der Staviſky=Skandal tritt ebenbürtig der
Panama=Affäre an die Seite, und Herr Doumergue wird die
Kräfte eines Herkules brauchen, um dieſen Augias=Stall zu
ſäubern. Es iſt Sache der franzöſiſchen Regierung, Sache des
franzöſiſchen Volkes, ſeine innerpolitiſchen Verhältniſſe nach

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Seite 2 Nr. 55

ſeinen Bedürfniſſen zu regeln. Für uns haben dieſe Dinge nur
ein beſonderes Intereſſe, inſoweit ſie auf die Geſtaltung der
franzöſiſchen Außenpolitik zurückwirken.
Der Kampf um die deutſche Gleichberechtigung iſt noch nicht
beendet. Trotz des außerordentlich erfreulichen Eindrucks, den
der Beſuch Herrn Edens in Berlin hinterlaſſen hat. Aber recht=
lich
unangreifbar iſt der Standpunkt der deutſchen Regierung,
und wir können daher in Ruhe die weitere Entwicklung der
Dinge abwarten. Um ſo mehr, als das deutſche Volk in all dieſen
außenpolitiſchen Fragen in wundervoller Geſchloſſenheit hinter
ſeiner Regierung ſteht.
Die Zeit der deutſchen Parteikämpfe iſt endgültig vorüber.
Der Konſolidierungsprozeß des deutſchen Volkes macht ſtändig

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichken

Fortſchritte, und wenn in dieſen Tagen das ganze deutſche Volk
Anteil nimmt an den Feiern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung,
die heute den deutſchen Staat verkörpert, ſo zeigt das deutlich,
wie in Deutſchland Volk und Staat mehr und mehr zuſammen=
wachſen
.
Mit ungeheurer Kraft hat Adolf Hitler den Neubau des
Deutſchen Reiches in Angriff genommen, des Deutſchen Reiches,
für das die zwei Millionen Deutſcher ſtarben, derer wir heute
in Ehrfurcht und Liebe gedenken. Sie haben ihr Leben freudig
geepfert für ihr Vaterland. Wir wiſſen, daß ſie dieſes Opfer
nicht umſonſt gebracht. Deutſchland wird leben zu neuem Auf=
ſtieg
. Und auf dieſem ſchweren Wege wird das deutſche Volk
in enger Verbundenheit hinter ſeiner Führung ſtehen. M.

Groniadſcnit Seffenekaffau ver kesag!

Die Geſchichke eines der ſchwerſten
Kümpfgeoitie.
GPA. Der Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung um
das rhein=mainiſche Gebiet ging von der Stadt aus, die auch
heute noch Sitz der Gauleitung iſt. Anläßlich des Gau= Partei=
tages
1930 ſtellte Gauleiter Sprenger feſt, daß die Jahre des
Kampfes um Frankfurt immer ein Spiegelbild des Kampfes um
das naſſauiſch=heſſiſche Hinterland geweſen ſeien. Kaum war
dieſe Ortsgruppe der Partei inmitten des bekannten Wirrwarrs
völkiſcher und auchvölkiſcher Vereine und Verbände gegründet,
als ſich aus dem erſten Dutzend Mitgliedern auch ſchon Banner=
träger
fanden, die die Hakenkreuzfahne ins Land trugen, nach
Darmſtadt, Wiesbaden und Bad=Nauheim zunächſt, beſonders
aber hinaus ins flache Land des Gaues. Durch ein Telegramm,
das der damalige Ortsgruppenleiter der deutſchen Partei
unſer derzeitiger Gauleiter, dem Führer in die Feſtungshaft
ſchickte, erfuhr Hitler, daß auch im Rhein=Main=Gebiet ſeine Ge=
treuen
weiterkämpften. Mit vereinten Kräften unabhängig von
der zeitweiligen Trennung in heſſiſches und preußiſches Gebiet
wurde ein Stützpunkt nach dem anderen gewonnen. Eine kleine
Schar äußerſt beanſpruchter Gauredner hat die Leiſtungen
vollbracht, die rückblickend kaum noch faßbar erſcheinen. Wer
weiß es heute noch, daß einmal ein unbekannter Poſtbeamter
und ein Hilfsarbeiter aus Frankfurt das Land durchzogen, mit
dem Ruckſack voller Flugblätter und Plakaten, die ſie ſelbſt ver=
teilten
und anklebten. Bis dann die Namen Sprenger und
Gemeinder immer häufiger und gehäſſiger in der roten
und roſaroten Preſſe genannt wurden. Im Heſſiſchen kam ein
bis dahin ebenfalls unbekannter Volksſchullehrer, der ſpätere
Gauleiter und derzeitige Miniſterialrat Ringshauſen dazu.
Allmählich bildeten ſich feſtere Ortsgruppen mit eigener SA.
und Sonderformationen, die ſofort dazu übergingen, ihr Gebiet
ſelbſtändig zu bearbeiten. Die meiſten Kreisleiter des Gaues
ſind früher dieſe erſten Leiter ſelbſtändiger Ortsgruppen geweſen.
Die bekannteſten Vertreter der anderen Parteien wurden dem
ungeftüm vordrängenden Angriff entgegengeſtellt, aber die jungen
erſten Aktiviſten Haſelmeyer, Stier, Kampke, Klaus
Selzner=Worms, gegenwärtig in der Reichsleitung der
deutſchen Arbeitsfront, Dr. Krebs=Frankfurt, Leopold
Gutterer und Gerd Rühle jetzt Regierungsräte in
Berlin, Walter Heyſe, der Adjutant des Gauleiters, Pg.
Simon, damals noch Student, heute Gauleiter in Koblenz,
Guſtav Staebe, zur Zeit in der Reichsführung der HJ.,
das waren die erſten Verkünder der Idee in unſerem Gebiet.
Dem Terror wurde die Gewalt entgegengeſetzt. Der erſte Frank=
furter
SA.=Führer war der jetzige Landrat des Oberlahnkreiſes,
Pg. Lange. Jeder ſeiner von damals bis heute durchgehalten
habenden Kameraden könnte ſtundenlang über ſeine Erlebniſſe
berichten, ohne je zu langweilen. Dann gingen die Partei=
genoſſen
Günther Gräntz und Hermann Hirth an die
Organiſierung der SA. im Gau, in Heſſen die Parteigenoſſen
Schneider, Abt und Wetzel von Darmſtadt, letzterer zur
Zeit Bürgermeiſter von Heidelberg. Unter Führung des Schloſſers
Fritz Weitzel, dem jetzigen Führer der SS.=Gruppe Weſt und
Düſſeldorfer Polizeipräſident, bildete ſich in Frankfurt die erſte
Schutzſtaffel. Die bald ſehr gefürchtete Truppe iſt der ehren=
volle
Kern der II. deutſchen SS.=Standarte geworden, die zu=
ſammen
mit dem alten Stürmer der SA. und Partei in die
roten Hochburgen einrückten, Verſammlungen und Kundgebungen
ſicherten und den Terror niederſchlugen, wo ſie ihn fanden.
Im April 1927 wurde
SA.=Mann Karl Ludwig, Wiesbaden, der erſte Blutzeuge
im Gau,
vier Wochen darauf wurde
SA.=Mann Wilhelm Wilhelmi, Naſtätten
erſchoſſen, dann folgten in Heſſen
die SA.=Kameraden Heinrich Kottmann, Pfungſtadt, und
Erich Johſt, Lorſch.

Von der Dichkkunfk zum Skeindruck.
Zu Aloys Senefelders hundertjährigem Todestag
am 26. Februar.
Von Dr. Helmut Thomaſius.
Aloys Senefelders Name wird man in deßLiteraturgeſchichte
wohl ſchwerlich finden. Was er ſchrieb u9 dichtete, dürfte
Hingſt vergeſſen ſein. Kaum wird noch einesgeeiner Stücke auf=
gehrt
werden. Und dennoch hat das, was Finer ichteriſchen
Vefdigung entſprang, tiefere Spuren hinterlaſſen als vieles
abetäe was die Dichtkunſt in reichlicherer Menge zutage förderte.
Shberelders Wirken auf dieſem Gebiet erwies ſich im ureigenſten
Sinef des Wortes dauerhafter als Erz, Seine Dichtkunſt
ſchinne, uns eine andere Kunſt, deren Werke der Stein vermittelt.
nkte
Si4 ſchenfte uns die Lithographie, den Steindruck.
wie Ret lehrt auch dichten. Aloys Senefelder, der am
6. Movembet 1771 geboren wurde, war eine poetiſche Natur.
Seinn, Vater, ein hervorragender Schauſpieler am Münchener
Hoftheater ſchickte ihn auf die Univerſität zu Ingolſtadt damit
er dorrt vie Rechtswiſſenſchaften ſtudiere. Bisher hatte ihm der
Sohn nur Freuden bereitet, ſogar ein hohes Stipendium war
ihm infolge ſeiner vorzüglichen Leiſtungen gewährt worden.
Auf der Univerſität aber beſchäftigte er ſich mehr mit Lyrik und
Dramatik, als dem Vater im Intereſſe des Studiums gut
ſchien. Es kam zu allerlei Auseinanderſetzungen. Das Ganze
ſchloß mit einem in jeder Hinſicht glücklichen Ende‟ Sene=
felder
machte ein glänzendes Examen. Ein kleines Schauſpiel,
das er geſchrieben hatte, Der Mädchenkenner hatte bei, der
Aufführung einen vielverſprechenden Erfolg. Alles deutete auf
eine glückliche und hofſnungsvolle Zukunft.
Kurz darauf ſtarb der Vater an einem Schlaganfall. Damit
mußten alle Pläne fallen, die Senefelder für ſein weiteres
Fortkommen hegte. Sein Leben hatte ihm vielleicht ſo vor=
geſchwebt
, wie es ſich zu jener Zeit in Goethe und ſpäter in
Grillparzer verkörperte: hoher Staatsbeamter in angeſeheuer
Stellung und nach des Amtes Sorgen Dichter. Aber mit des
Vaters Tod kam alles anders. Eine Mutter und acht Geſchwiſter
waren von ihm, dem älteſten Sohn, zu unterhalten. Es fragie
ſich nur: womit.
Der Vater war Schauſpieler geweſen. Der Name hat noch
zuten Klang. In ihm liegt Ueberlieferung. Vielleicht läßt ſich
ier anknüpfen. Am Hoftheater freilich findet Senefelder eine
Stellung. Auch ſonſt an keiner größeren Bühne. Bleibt die kleine

Dieſe Namen führen die Liſte der im Frontabſchnitt Heſſen=
Naſſau im Dienſt gefallenen Nationalſozialiſten. Auch drei
Hitlerjungen mußten im Gaugebiet ihr Leben für die
Idee opfern.
Die dienſtälteſten Verwaltungsmitarbeiter der Gauleitung
in Frankfurt und Offenbach, die Parteigenoſſen A. Gimbel
und Fritz Krecke, ſtehen auch heute noch unermüdlich im
Dienſt. Gewaltigen Auftrieb brachten immer wieder gerade die
von den Syſtembehörden unglaublich ſchikanierten Gau= Partei=
tage
und die für ganz Deutſchland in ihrer Wucht und Ein=
drucksſtärke
einzigartigen Kundgebungen des Führers in der
Frankfurter Feſthalle. Unvergeſſen ſei im Odenwald jener vom
Gauleiter Sprenger, der damals noch als Bezirksleiter Frank=
furt
im Lande wirkte, in Beerfelden im Odenwald erſtmalig
judenfrei durchgeführte Viehmarkt. Unvergeſſen ſind im Vogels=
berg
, im Weſterwald und Taunus die ſtattlichen Aufmärſche
und Propagandafahrten der rhein=mainiſchen Braunhemden,
unfreiwillig, aber regelmäßig von Syſtempolizei verſtärkt, unver=
geſſen
die beſonders heftigen und blutigen Zuſammen=
ſtöße
in Mainz Michelſtadt Offenbach
Griesheim (wo der Gauleiter faſt allein den roten Bier=
flaſchenwerfern
gegenüber ſtand) Worms Hanau. Die
in dieſen Kämpfen erprobten Männer ſind auch hinausgegangen
ins Reich, außer den bereits Genannten, ſo der Reichsbauern=
führer
Darré und der Landesinſpekteur für Oeſterreich, Pg.
Habicht, aus Wiesbaden, der Reichsführer der deutſchen
Beamtenſchaft aus Frankfurt, der Reichshandwerksführer Pg.
Schmidt und ſo mancher andere bewährte Kämpfer. Alle
lebendige Zeugen dafür, daß der Kampf Männer ſchafft, weil er
Männer braucht.
Den Tauſenden aber, die inzwiſchen zu unſeren Fahnen ge=
ſtoßen
ſind, muß jede Gelegenheit, beſonders aber die eines
Gautages, dazu dienen, den Geiſt ehrenvollſter Tradition der
rhein=mainiſchen Nationalſozialiſten mitzuempfinden. Ein ein=
ziger
Blick auf das nüchtern ſachliche Bild der darſtellenden
Kurven der Abteilung Statiſtik des Gaues zeigt, daß das alte
Gebiet Heſſen=Naſſau=Süd immer beträchtlich über dem preußi=
ſchen
und dem Reichsdurchſchnitt und nie darunter gelegen hat.
Unſere Kameraden im Heſſiſchen haben es niemals an An=
ſtrengung
fehlen laſſen, die Frontlinie miteinzuhalten. Mag es
ſymbolhafte Beſtätigung der Verbundenheit dieſes in jeder Hin=
ſicht
offenkundig zuſammengehörigen Gebietes in der Geſchichte
der nationalen Revolution feſtgehalten werden, daß der Führer
unſeres Abſchnittes, Gauleiter Sprenger, am gleichen Tage das
Frankfurter Rathaus und das Heſſiſche Staatsminiſterium von
den Syſtemträgern reinigte und unſere herrliche Flagge auf=
ſetzen
ließ.
Der Gau zählt in rund 381 000 Gebäuden der
2060 Ortſchaften ſeines Gebietes faſt 3 Mil=
lionen
Einwohner, welche in über 1000 Orts=
gruppen
und Stützpunkten der Partei erfaßt
ſind. Die Stärke allein der Parteiorganiſation unſeres Gaues
iſt ſo, daß beiſpielsweiſe bei der nach ihrer jeweiligen Stärke
erfolgten Teilnehmerkontingentierung zum Nürnberger Kongreß
Heſſen=Naſſau an dritter Stelle im Reichs=
gebiet
ſtand.
So bleibt es die beſte und ſchönſte Belohnung aller Mühen
und Opfer, wenn der Führer auf dieſen Gau ſtolz iſt. Wir
wiſſen aus den Erfolgen der vergangenen Kämpfe, daß wir nicht
nur in Nürnberg einen ſo hervorragenden Platz errungen haben.
Es gibt für uns alle auch heute mit der gewaltig geſteigerten
Kraft unſeres Frontabſchnittes kein höheres Ziel, als daß dieſer
Stolz des Führers und ſeine Zufriedenheit unſerem Gau immer
erhalten bleiben möge.
Wir ſehen heute neben der Aufgabe der ſteten inneren
Feſtigung des organiſatoriſchen Parteigefüges unſere Pflicht in
ſtarkem Maße darin, der Arbeit aller Behörden und Hilfs=
ſtellen
der neuen Regierung immer wieder nachdrücklich den
Stempel einer ausſchließlich nationalſozialiſtiſchen Initiative auſ=
zudrücken
.

Truppe. Nach einigen trübſeligen erfolgloſen Wanderjahren ver=
ſuch
: es Senefelder auf andere Weiſe. Ein weiteres Theaterſtück
eutſteht, das er an die Bühnen verſenden will. Dazu müßte
er es drucken laſſen. Der Druck koſtet jedoch Geld. Das hat
Senefelder nicht. Er beſchließt alſo, das Stück ſelbſt zu verviel=
fältigen
. Erſt denkt er an die Errichtung einer eigenen Druckerei,

in der er auch Notenblätter drucken will. Dazu fehlen jedoch
gleichfalls die Mittel. Aber bei Kupferſtechern hat er geſehen,
wie man auf vielleicht billigere Weiſe Vervielfältigungen her=
ſtellen
kann. Aber auch die Kupferplatten ſind für ihn zu koſt=
ſpielig
. Darum ritzt er Schriften verkehrt in alte Zinnteller ein
und verſucht, davon Abdrücke zu machen. Ehe er mit ſeinen
Verſuchen zu einem befriedigenden Ergebnis kommt, zieht eine
ſteinerne Platte auf der Farben gerieben wurden, ſeine Auf=
merkſamkeit
auf ſich. In dieſe Platte müſſen ſich Schriftzeichen
leichter einzeichnen laſſen als in Metall. Es muß ſogar ein
Aetzen ähnlich dem beim Kupferſtich möglich ſein.
Senefelder ſetzte ſeine Verſuche mit der Platte aus Soln=
hofer
Schiefer weiter fort. Aber was er auch beginnt, er kommt

wurde die Ortsgruppe Darmſtadt gegründet von Leuten, die mi.
ganz geringen Ausnahmen der Bewegung ſpäter wieder den
Rücken zukehrten. Der Anfang war die SA. unter dem SA.=Führer
Oberleutnant Stettner (192223). Leben kam erſt in die Be== ulenn
wegung nach dem ſog. Hitlerputſch 1923. Im Frühjahr entſtan.d ſe Kreis
an Stelle der verbotenen NSDAP. die von Frankfurt a. M. aus, miglieder
gehende Deutſche Partei, die während der Ratswahlen irn
In dieſem
Jahre 1924 ihre Ablöſung durch den Völkiſch=Sozialen Block
fand. Als die erſten Redner bei dieſer Wahl waren zugegen N90.
Artur Dinter, Hauptmann Fleck, Lasgulla und Sprex./mweie.
ger. Dann kam eine Zeit völligen Bruderzwiſts und die Grürz / eltengten
dung der Nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung, hervox ſeh= und
gegangen aus der Deutſchen Partei bzw. der im Süde, uis Ende
verbotenen NSDAP. und der im Norden beſtehenden Deutſch (SoAP,
Völkiſchen Freiheitspartei‟. Die allzu ſtarke Uebernahme vor
bürgerlichen Elementen verwäſſerte damals hier wie im ganzel ſehſt 1930
Reich die nationalſozialiſtiſche Grundauffaſſung, bedingt durch
Führerloſigkeit der Bewegung Adolf Hitler ſaß damals in der
Feſtung Landsberg , was die revolutionären Nationalſozialiſten
veranlaßte, nach Fühlungnahme mit der Bayriſchen Gruppe hied
die Großdeutſche Volksgemeinſchaft ins Leben zu rufen und ſich
von der Freiheitsbewegung loszulöſen. Die Urheber dieſe= Wi
Schrittes und damit Gründer der Großdeutſchen Volksgemein=ſyn die Wa
ſchaft waren die Pgg. Ferdinand Abt und Adam Schneide

Im Frühjahr 1925,

und zwar nach der Entlaſſung Adolf Hitlers aus der Feſtungshaf,
und der damit erfolgenden Neugründung der Partei kam für die
heſſen=darmſtädtiſchen Nationalſozialiſten eine
beſonders ſchwere Zeit, veranlaßt durch den unerhörten Terro=
ſeitens
des damaligen Zentrums=Miniſters v. Brentano und
die Aufrechterhaltung des Verbots der NSDAP. in Heſſen. Dern
während in Bayern und allen andern Ländern das Verbot der
NSDAP. aufgehoben wurde, blieb es allein in Heſſen weiten
Reich=
beſtehen
. Adam Schneider und Ferdinand Abt ſetzten ſich als
Führer der Großdeutſchen Volksgemeinſchaft mit unermüdliche.. Auf die
Aktivität beim Heſſiſchen Innenminiſterium für die Aufhebung ung in Sta
des Verbots der NSDAP. ein, die dann auch Monate ſpäter, wie uch nötig,
im übrigen Reich, erfolgte.
In der Zeit des in Heſſen noch nicht aufgehobenen Verbots uzen Worte
wurde die Kampfſchar mit Genehmigung der Reichsleitung aln denen na
Großdeutſche Volksgemeinſchaft der Gauleitung Frankfurt außiraſſer,
gegliedert bzw. unterſtellt, unter dem damaligen Gauleiter Antoy ) Im. Ger
Haſſelmayer. In dieſe Zeit fällt eine ganze Reihe, vo uch Führer
Verſammlungsverboten, darunter allein vier nacheinander au dilen tauſen
gekündigte Verſammlungen mit Gregor Straſſer als Redner deigleichliche
Aber auch dieſe Zeit blieb nicht ungenutzt. Abgeſehen von Flug nden natz
blatt= und Plakatpropaganda wurde ſie dadurch ausgenützt, da wchenden 2
Abt und Schneider ſämtliche marxiſtiſche Verſammlungen beſuch Elebniſſen
ten, um als Diskuſſionsredner zu ſprechen. Ortsgruppenführeſſedenhafter
der neugegründeten NSDAP. war von der Gründung an bisdfertod de
Ende 1927 Ferdinand Abt. Ende 1927 mußte er die Orts/ot, und
gruppenführung abgeben, weil ihn Berufsgeſchäfte nötigten Kimpfer, die
Darmſtadt auf unabſehbare Zeit zu verlaſſen.
Giel geſetzt
Nach Abts Weggang wurde die Ortsgruppe abwechſelnd vobeführt vor
den Pgg. Wetzel und Rettig geführt. Am 30. Januar 1920h von T
übernahm dann Abt wiederum die Führung der Ortsgrupp ues Man
Darmſtadt, und zwar mit 30 Mitgliedern. Nun ſetzte eine. ligen Un

Zeil der erhöhten Akkivikät

boten, 2
lodten,
ein, in der Verſammlung auf Verſammlung folgte. Die Arbew.f
war nicht vergebens. Schon im Herbſt gelang es, fünf Mandayerer die
im Darmſtädter Stadtparlament zu erringen, die höchſte Zahl uteg der
ganzen Heſſenland. Die damals Gewählten waren: Pg. A by0äinn
Pg. Dr. Stroh, Pg. Alfred Zürtz, Pg. Schneider und PAn
Wittkopf. Der Kampf beſchränkte ſich aber nicht nur aſſou
Darmſtadt, ſondern wurde auf die ſämtlichen Orte des Kreiſel
ausgedehnt. Damit wurde Abt automatiſch Kreisleiter des Kreſſ,
ſes Darmſtadt, und er iſt in dieſer Eigenſchaft von dem damalige),
Gauleiter Ringshauſen voll und ganz anerkannt worden.
Als erſte

Orksgruppe auf dem Lande

wurde die von Eberſtadt gegründet. Dort fand die Bew
gung in dem Pg. Fritz Kern ein äußerſt aktiven Mitkämpfel
dem das größte Verdienſt der Eroberung marxiſtiſcher Orte u
geſprochen werden muß. Arheilgen, Pfungſtadt, Roßdorf, Grie
heim, Ober=Ramſtadt, alle rein marxiſtiſche Orte, wurden danl
durch Darmſtadt mit Unterſtützung der wahlmäßig ſehr geringel
Darmſtädter und Eberſtädter in geiſtigem Ringen der Bewegun
erſchloſſen. Aus dieſer Zeit ſtammt die Parole: Darmſtadt
Heſſenland voran!, die im ganzen Heſſen ihren Widerhall fal
und die Kämpfer zur höchſten Aktivität anſpornte. Aber ndh
nur auf Darmſtadt beſchränkte ſich die propagandiſtiſche Tätigtel
dieſer Kämpfer, ſondern weit über die Grenzen des Kreiſſ
hinaus bis nach Frankfurt, Wiesbaden, Mainz, Worms und

nicht weiter. Eine beſondere Tinte, die durch Zuſatz von Wadl
klebrig gemacht worden war, hatte er ſich ſchon bereitet,
war im rechten Augenblick zur Hand. Der rechte Augenblick,
die entſcheidende Wendung in Senefelders Leben brachte, v
aber dieſer:
Senefelders Mutter erſucht ihn, ein Verzeichnis der Wäſ=
zu
ſchreiben, die ſie zum Waſchen geben will. Er kann Papik
und Tinte nicht gleich finden und ſchreibt deshalb die Wäftf
liſte mit ſeiner ſelbſtbereiteten Tinte auf den Stein auf.
gleichen Augenblick kommt ihm der Gedanke, was werden wir
wenn man den Stein ätzt. Geſagt, getan! Wo der Kalk
lieg;, wird er weggefreſſen. Wo er durch die Tinte geſchützt
bleiben die Schriftzeichen leicht erhöht erhalten. Ein raſch
machter Abzug der Wäſcheliſte fällt glänzend aus. Damit
die Grundlagen für den Steindruck gefunden, die Senefelder
einem vorzüglichen Verfahren ausarbeitete. Er iſt alſo tatſächl!
über die Dichtkunſt, vom Wunſch aus, ſein zweites Theatert
zu vervielfältigen, zur Lithographie gekommen. Harte Kämu
freilich ſtehen ihm noch bevor, ehe er ſeine erſte lithographi
Druckerei eröffnen kann, die mit einer von ihm ſelbſt aus Soll
latten zuſammengenagelten Preſſe arbeitet. Aus dieſem kleind
Anfang entwickelte Senefelder eine Kunſt, die bald weit in 9
Welt Eingang fand. Bis zu ſeinem Tod vervollkommnete er
Verfahren immer weiter. Die Lithographien wurden erſt
der Hand farbig getönt. Es gelang ihm 1826 auch farbige Dud
herzuſtellen, und 1833 konnte er bereits Oelgemälde in farb
Wiedergabe auf Leinwand übertragen.
Mit der Lithographie wanderte die Kunſt ins Volk. 1Im
ſie gewann der Künſtler Berührung mit ihm. Seine Werke.
vorher teuer und deshalb nur wenigen zugängig ſein muft
konnte er nunmehr unter Vermittlung des Steins für 5i
unmittelbar erſchwinglich machen. Das machte ſeinen Nan
bekannt, mußte anfeuernd wirken. Die eigenhändige Steins!
nung, das gut wiedergegebene Gemälde, ſie haben erhebl
dazu beigetragen, daß die Kunſt Liebe und Verſtändnis
weiten Schichten fand. Die Hebung des künſtleriſchen Em)
dens bewirkte wiederum, daß auch vieles was von Seite
Handels und der Induſtrie vor die Oeffentlichkeit kam,
künſtleriſche Ausgeſtaltung erfuhr, die durch den lithographi
Druck in maſſenhafter Ausführung ermöglicht wurde. Die
ziehung zur Kunſt, ſtellte den Steindruck vor immer wieder
Aufgaben, und es eutſtanden neue Abarten der Lithograſ
die Steinkreidezeichnung, die Federzeichnung, der Aquarell 25)
die Fotolithographie und viele andere.

[ ][  ][ ]

n dieſem Zuſammenhang auch auf den ſcharfen Kampf des Pg.
Ibt gegen den damaligen Innenminiſter Leuſchner hingewie=
en
werden und auf die ſich daraus ergebenden, von Leuſchner an=
jeſtrengten
zahlreichen Prozeſſe, die z. T. mit ſehr empfindlichen
Held= und Gefängnisſtrafen für Abt endeten. Vom Jahre 1929
ſis Ende 1931 gab es in Darmſtadt keine Verſammlung der
(SDAP., die nicht wegen Ueberfüllung der Räume von der
ſolizei geſchloſſen worden wäre. So gelang es auch bereits im
derbſt 1930 beim erſten Verſuch, die Städt. Feſthalle mit einem
jaſſungsvermögen von 7000 Perſonen und ſpäter noch öfter voll=
ommen
zu füllen. Ein Ereignis, das ohne Zweifel ganz Heſſen
ſeinen Bann ſchlug, bis dahin Heſſens größte nationalſozia=
ſtiſche
Kundgebung.
Wie ſich die Bewegung inzwiſchen entwickelt hatte, mögen
un die Wahlergebniſſe der Jahre 193033 andeuten. Es wur=

Sonntag, 25. Februar 1934

der ganzen Provinz Starkenburg wurde die Darmſtädter SAl.
und SS. Tag für Tag und Nacht für Nacht als Saalſchutz ein=
geſetzt
. Beſonders erprobte SA.= und SS.=Führer waren die
Tgg. Gervin, Alfons Woll, Skelimonski, Gett=
gann
, Dernehl und viele andere mehr.
Die Entwicklung der Bewegung und des zugehörigen Kreiſes
n am ſinnfälligſten an der
Zunahme der Wahlziffern
u erkennen, wie auch an der Tatſache, daß die Ortsgruppen bzw.
er Kreis Darmſtadt von 1929 bis 1931 jeweils ein Sechſtel der
Nitglieder des geſamten Gaugebiets aufweiſen konnte. Es darf

Darmſtädter Tagblatt7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 55 Seite 3

Srutfw angdelſcher Sunvels Dertrag umtergeicner.
Vollkommen neue Wege auf dem Gebiek des zwiſchenſtaatlichen Warenauskauſches. Das deutſch=ungariſche
Zuſahabkommen richkungweiſend für den ganzen Südoſten Europas.

an nationalſozialiſtiſchen
der Stimmen in Darmſtadt abgegeben Reichstagswahl 1930 13 341 Stimmen Landtagswahl . 1931 25 253 Reichspräſidenten=Wahl 1932 18 769 desgl. . 1932 22 140 ntano,) Landtagswahl. 1932 25 320 Reichstagswahl 1932 26 234 desgl.
1932 23 585 Reichstagswahl 1933 30 932

liten
üörten Teuf
Auf die neueren Ereigniſſe der nationalſozialiſtiſchen Bewe=
ung
in Stadt und Kreis Darmſtadt näher einzugehen, iſt kaum
er, 0 och nötig, da ſie ſich vor den Augen und unter der ſtärkſten
Inteilnahme der breiteren Oeffentlichkeit abgeſpielt haben. Mit
benen Verlis urzen Worten ſei nur erinnert an die großen Verſammlungen,
hsleitung / 1 denen nach dem Grafen v. Reventlow die Pg. Gregor
Frantfurt mktraſſer, Pg. Joſeph Wagner, Prinz Auguſt Wil=
uleiter
Ang ſelm. General Lietzmann, Dr. Frick und nicht zuletzt
ze Reihe mu uch Führer Adolf Hitler ſelbſt zu wiederholten Malen vor
heinander m telen tauſenden begeiſterter Zuhörer ſprachen. Höhepunkte un=
r
als Redur urgleichlicher Art und ein äußeres Zeichen des immer zuneh=
yen
von Fug tenden nationalſozialiſtiſchen Gedankens und eines ſichtbar er=
usgenützt
, ia rachenden Volkes. Wenn es daneben auch nicht an ſchmerzlichen
lungen beſch ſrlebniſſen fehlen ſollte, wir erinnern nur an den Tod des in
gruppenfühte ildenhafter Größe dahingegangenen Peter Gemeinder, den
indung an ſi ſpfertod des Hitler=Jungen Chriſtian Crößmann, Pfung=
er
die Ors udt, und Peter Frieß, Darmſtadt, und viele andere treue
iſte nötiger Kämpfer, die ihre Geſundheit im Kampf mit den Gegnern aufs
Eviel geſetzt haben, ſo wuchs die Bewegung, nach Abt weiter=
bwechſelnd
z eführt von den Kreisleitern Otto Heß und Alfred Zürtz,
Januar 12 0ch von Tag zu Tag. Ja ſelbſt die verzweifelten Gegenaktionen
er Ortsgrun enes Mannes wie des Miniſters Leuſchner, die ſich in auaufhör=

ſetzte eine (hen Unterdrückungsmaßnahmen, Zeitungs= und Uniformper=
bten
, Durchſuchungen und anderen kleinlichen Schikanen aus=
übten
, verhalfen der Bewegung nur zu immer neuem Auftrieb.
er Sieg des Nationalſozialismus war durch nichts aufzuhalten.
Die Are haß er aber kam, iſt und bleibt in erſter Linie das Verdienſt
Mandohrer, die trotz Not und Verbot unentwegt den Glauben an den
iſſteg der Idee verfochten haben. Er iſt das Verdienſt jener
n: Pg Ab änner, die nimmer verzagten, bis die Zeit der Reife heran=
ſider
und Pm an jenem denkwürdigen 30. Januar 1933, da die Haken=
nicht
nur uſſteuzfahnen nicht nur über dem Landtagsgebäude und Mini=
ſte
des Kreiſſtrium, ſondern über allen Straßen gehißt werden konnten und
leiter des Riewdolf Hitler endlich die Macht in die Hand nehmen durfte,
dem damalizeſim das Reich der völligen Einigung und damit, will’s Gott, für
ſt worden iumer einer glücklichen Zeit entgegenzuführen.

der Beie

zum deutſch=polniſchen Berſtändigungspakt.

DNB. Warſchau, 24. Februar.
Die Ratifizierungsurkunden der deutſch=polniſchen Erklärung
ſehr geil Gm 26. Januar d. J. wurden am Samstag vormittag in War=
Darmſta Mau durch den polniſchen Miniſter des Aeußeren Beck und den
widerhall ſuMutſchen Geſandten von Moltke ausgetauſcht. Damit iſt die Er=
Aber 1ärung in Kraft getreten. Dem Austauſch wohnten deutſcherſeits
ſhliniſterialdirektor Mayer, polniſcherſeits Profeſſor Julian Ma=
Cowſki und Miniſterialdirektor Graf Potocki bei.

zur Ueberwindung der wirtſchaftlichen Schwierig=
keifen
auf dem Balkan.
In dem außenpolitiſchen Getriebe der letzten Tage iſt ein
Ereignis vollkommen untergegangen, das für den Südoſten Euro=
pas
von weittragender Bedeutung iſt. Es handelt ſich um das
deutſch=ungariſche Zuſatzabkommen zum Handelsvertrag, mit dem
vollkommen neue Wege auf dem Gebiete des
zwiſchenſtaatlichen Warenaustauſches einge=
ſchlagen
worden ſind.
Wir haben vor kurzem einen ähnlichen Vertrag mit Holland
abgeſchloſſen, der ſich dadurch auszeichnete, daß er den Inter=
eſſen
der holländiſchen Landwirtſchaft weitgehend Rechnung trägt,
ohne deswegen diejenigen der deutſchen Landwirtſchaft irgend=
wie
zu benachteiligen. Während es ſonſt üblich war, daß im
Anſchluß an derartige Verträge beide Seiten nachträglich Kritik
übten und ſich in eine ſtarke Erregung hineinredeten, weil ſie
glaubten, durch einen ſolchen Vertrag hier oder dort übervorteilt
zu ſein, dürfen wir beim deutſch=holländiſchen Vertrag feſtſtellen,
daß eine derartige Kritik niemals in die Erſcheinung getreten
iſt, ein Beweis dafür, wie wertvoll dieſes Abkommen für die
Holländer iſt.
Genau ſo liegen die Dinge Ungarn gegenüber. Hier hatte
bereits Vizekanzler v. Papen die Wege geebnet. Er hatte den
Ungarn auseinandergeſetzt, daß wir nur einen Vertrag abſchlie=
ßen
können, der ſich mit unſeren Grundſätzen in der Bedarfs=
wirtſchaft
deckt. Wir können alſo aus Ungarn nicht zuſätzlich die
landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe hereinnehmen, die wir ſchon be=
ſitzen
und an denen wir an Ueberfluß leiden. Wir können nur
Agrarprodukte aufnehmen, die unſeren Bedarf ergänzen. Das
bedeutet alſo, daß ſich ein Teil der ungariſchen Landwirtſchaft
auf den Bau ölhaltiger Früchte umſtellen muß, wenn die geſamte
ungariſche Landwirtſchaft daraus Nutzen ziehen und ſich den deut=
ſchen
Markt öffnen will. Daß ſich umgekehrt Ungarn verpflich=
ten
mußte, deutſche Induſtrieartikel zu übernehmen, iſt eine
Selbſtverſtändlichkeit. Damit brauchen wir uns aber nicht aufzu=
halten
. Viel bedeutſamer iſt die Tatſache, daß durch den zuſätz=
lichen
Vertrag der ungariſchen Landwirtſchaft die Möglichkeit ge=
geben
wird, ſich teilweiſe von dem Weizen= und Maisanbau zu
löſen und zum Anbau derjenigen Produkte überzugehen, die in
Deutſchland abſatzfähig ſind.
Wirtſchaftlich haben wir damit den Ungarn einen Dienſt
geleiſtet, der in ſeiner Bedeutung noch gar nicht abzuſchätzen iſt.
Wir haben erneut gezeigt, daß der Südoſten Europas am
eheſten wieder wirtſchaftlich vorwärts kommt, wenn
er ſich an das Deutſche Reich anlehnt. Unſere Ver=
ſuche
, ſeinerzeit Oeſterreich zu helfen und es in eine deutſch= öſter=
reichiſche
Zollunion einzugliedern, ſind leider durch außenpoli=
tiſche
Einwirkungen unmöglich gemacht worden. Oeſterreich iſt
infolgedeſſen in immer größere wirtſchaftliche Schwierigkeiten ge=
raten
, die ſich ſelbſtverſtändlich auch auf die übrigen Donau=
ſtaaten
auswirken mußten.
Augenblicklich iſt wieder ein heftiges Ringen der Großmächte
um den Einfluß in den verſchiedenſten Balkanſtaaten im Gange,
Das Intrigenſpiel hat uns nicht abgehalten, nicht von dem gera=
den
Weg abzuweichen. Wir haben den Ungarn Bedeut=
ſames
geboten, und ſie haben es angenommen,
weil ſie wiſſen, welche Vorteile ihnen das
Zuſatzabkommen bietet. Sobald man ſich auf dem Bal=
kan
wieder etwas beruhigt hat und Gelegenheit findet, ſich mit
dem deutſch=ungariſchen Zuſatzvertrag zu beſchäftigen, werden
alle vernünftigen Elemente zugeben müſſen,
daß die Donauländer ihre Schwierigkeiten am
leichteſten überwinden werden, wenn ſie auf un=
ſere
wirtſchaftspolitiſchen Vorſchläge eingehen
und ſich an Deutſchland anlehnen. Von Frankreich
her hat noch kein Balkanſtaat trotz großartiger Verſprechen
irgendwelchen Nutzen von Dauer gehabt, und auch die italieniſch=
öſterreichiſch
=ungariſche Zollunion, von der noch immer geſprochen
wird, birgt nennenswerte Vorteile nicht in ſich. Wir müſſen
allerdings Geduld haben. Wenn wir den Mut nicht verlieren,
werden wir ſchließlich doch das Ziel erreichen, die zahlloſen wirt=
ſchaftlichen
Hemmungen, die durch die Friedensverträge errichtet
worden ſind, zu überwinden und Zentral= und Südoſteuropa wie=
der
einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen.

Rätſelraken um Suvich.
Abſtecher nach Wien. Das Dreier=Abkommen
von tſchechiſcher Seite beſtätigk.
Herr Suvich iſt ein Mann der Ueberraſchungen. Er hat es
wirklich verſtanden, aus ſeiner Reiſe nach Budapeſt eine
europäiſche Senſation zu machen. Was eigentlich im
einzelnen geſpielt wurde, darüber iſt offenbar niemand recht im
klaren. Die Fäden gehen ſoſtark hin und her, daß
ſich in ihrem Durcheinander kaum irgend=
jemand
zurechtfinden kann. Jedenfalls ſind die Buda=
peſter
Meldungen von der bevorſtehenden Unterzeichnung
eines Organiſations=Statuts zwiſchen Ungarn=
Oeſterreich und Italien von Rom aus ziemlich
ſchroff dementiert worden. Herr Suvich ſelbſt hat ſich
weſentlich vorſichtiger ausgedrückt und auch aus den Staaten
der Kleinen Entente, die begreiflicherweiſe über die Betriebſam=
keit
Italiens nervös werden, liegen Berichte vor, die ſich etwa in
der Richtung eines Organiſations=Statuts bewegen.
Das Rätſel wird noch vergrößert dadurch, daß Suvich ſeine
Abreiſe aus Budapeſt im letzten Augenblick verſchoben hat und
dann plötzlich doch abreiſte und ſeine Fahrt in Wien unterbrach,
offenbar doch, weil er mit Dollfuß das Ergebnis ſeines Buda=
peſter
Aufenthalts durchſprechen und ihn gleichzeitig endgültig
gemeinſam mit Gömbös nach Rom einladen wollte. In Wien
wird nun neuerdings behauptet, daß es ſich im weſentlichen um
ein Konſultativ=Abkommen handele, das die gemein=
ſamen
Intereſſen der drei Länder auf eine gemeinſame Linie
bringe.
In innerer Verbundenheit damit ſtehen aber auch wirtſchaft=
liche
Abſichten. Allerdings rückt die ungariſche Preſſe neuerdings
von dem Gedanken einer Zollunion ab und auch die Italiener
ſind weſentlich zurückhaltender geworden. Sie bekennen ſich zwar
nach wie vor zu dem Gedanken des Wiederaufbaues des Donau=
beckens
, aber erklären jetzt mit einem Mal, daß ſie
nie daran gedacht hätten dieſen Wiederaufbau
ohne oder gegen Deutſchland anzufangen. Wir
nehmen davon gerne Kenntnis, können uns allerdings dann die
Zuſammenhänge nur ſo erklären, daß Italien für die endgül=
tige
wirtſchaftliche Neuordnung des Donauraums ſich möglichſt
viele Vorteile auch gegen Deutſchland ſichern möchte und des=
wegen
den Augenblick einer ſtarken politiſchen Spannung zwi=
ſchen
Deutſchland und Oeſterreich benutzt, um ſeine Vorbereitun=
gen
möglichſt weit vorzutreiben.
Suvich in Wien.
Der italieniſche Unterſtaatsſekretär Suvich iſt heute mittag
auf der Durchreiſe von Budapeſt in Wien eingetroffen, das er
bereits in den Abendſtunden wieder verließ. Der Wiener Aufent=
halt
Suvichs wird als privat bezeichnet. Offizielle Empfänge und
dergleichen waren nicht vorgeſehen, doch hatte der hieſige italie=
niſche
Geſandte den Bundeskanzler Dollfuß und den Unterſtaats=
ſekretär
Suvich zum Mittageſſen in die Geſandtſchaft eingeladen.
Mikke März Dreier=Konferenz in Rom.
Ueber den Gegenſtand der Budapeſter Beratungen des italie=
niſchen
Unterſtaatsſekretärs Suvich erfahren die ungariſchen
Blätter aus gemeinſam gut informierter Quelle, daß es ſich
hierbei um die Vorbereitung der Verwirklichung des alten
Muſſolini=Plans zur Behebung der mitteleuropäiſchen Kriſe ge=
handelt
habe, die der Duce als Vorbedingung für die Löſung
der europäiſchen Kriſe betrachte. Die italieniſche Konzeption
einer wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen Italien, Oeſter=
reich
und Ungarn ſolle die franzöſiſche Regierung davon über=
zeugen
, daß das mitteleuropäiſche Gleichgewicht durch die Ver=
wirklichung
dieſes Planes nicht nur nicht bedroht, ſondern im
Gegenteil wieder hergeſtellt werde, indem der politiſchen Staa=
tengruppe
der Kleinen Entente eine wirtſchaftliche Staaten=
gruppe
entgegengeſetzt werde. Ausdrücklich werde in ungariſchen
diplomatiſchen Kreiſen betont, daß es ſich dabei weder um ein
politiſches Staatengebilde noch um eine Zollunion, ſondern
ausſchließlich um die Sicherung der wirtſchaftlichen Intereſſen
der drei Staaten handele, wobei aber jeder Staat auch auf
wirtſchaftlichem Gebiet ſeine Aktionsfreiheit behalten werde. Die
endgültige Klärung der Lage wird für die zweite März=
hälfte
erwartet, die, wie die Blätter ſchließlich ankündigen,
die Dreier=Konferenz Muſſolini=Dollfuß= Göm=
bös
in Rom bringen werden.

Kleines Haus. Samstag, den 24. Februar.
Am Himmel Europas
Luſtſpiel von Schwenzen=Malina.

Das Windſpiel im vorigen Jahre von der Akaflieg er=
ſtut
, begrüßt uns in naturgetreuer Nachbildung in der Halle des
Uleinen Hauſes. Unter ihm die Modelle der ſiegreichen Flugzeuge
Inierer Segelflieger: Edith, vor zwölf Jahren der jungen, ſchlan=
In Tänzerin Edith Bielefeld gewidmet, Margarethe, der Ge=
linrrat
, Karl der Große, Mohammed und unſere anderen
eblinge.
Der Geiſt der Segelfliegerei empfängt uns, und er
net aus dem liebenswürdigen Luſtſpiel Schwenzen=Malinas
Mm Himmel Europas
Ein Segelflieger=Lager auf den Höhen der Berge zwiſchen
uren, Sonne und Wolken! Aus dem Kameradſchafts=
eben
der Fliegerſchule erwachſen die tüchtigen Leiſtungen und
e tapfere Geſinnung der jungen Segelflieger. Bewegung kommt
Das Lager, als ein Pariſer Journaliſten=Ausſchuß zur Beſich=
Ygung erſcheint, alte, unfähige Herren, die von Lucien, einem
ugen, forſchen Schriftſteller, verfolgt und überwacht werden.
Whrend der offizielle Ausſchuß verſagt, entwickeln ſich zwiſchen
Le7 jungen Deutſchen und dem jungen Franzoſen kameradſchaft=
9 Beziehungen. Die Jugend trägt den Verſtändigungs=
ebanken
, der die Würde jedes Volkes achtet. Der junge
komtzoſe wird auf ſeine Bitte in die deutſche Fliegerſchule auf=
ommen
: Ein Segelflieger wird den Segelflieger, ein Soldat
Soldaten und ein Patriot den Patrioten verſtehen lernen,
er als die Diplomaten am Konferenztiſch ſich je verſtehen wer=
ſagt
treffend der deutſche Ozeanflieger Hermann Köhl.
Friſch und lebendig iſt das Leben in der Fliegerſchule
wildert. Am beſten gelungen iſt der zweite Aufzug mit der
wollen Unterredung zwiſchen dem klugen, deutſchen Mädchen
dem ſchwärmeriſchen Franzoſen, dem Eingreifen des welt=
ſen
Studienrates und der zarten Liebe zwiſchen dem jungen
ſchen Paar. Spannend wirkt der Flug um den Weltrekord,
rs die Verabſchiedung der Franzoſen. Im erſten Aufzug wird
ange Kartoffel geſchält.
Swald Suhr gab dem Flieger=Lager Plaſtik und zugleich
weiten Höhenblick des Gebirges. Der deutſche Flugſchüker, der

den Weltrekord bricht, war Hansgeorg Laubenthal, ein lie=
benswerter
Junge, in dem ſich die Friſche, die Tapferkeit und das
Gemüt der jungen Generation überzeugend vereinigten. Ihm
ſtand in Edith Wien eine hübſche und kluge Kameradin zur
Seite. Den Franzoſen Lucien zeichnete Emil Lohkampmit leich=
ten
, feinen Strichen.
Auf der heiteren Seite des Luſtſpiels ſtanden Paul Ma=
letzki
und Käthe Gothe, die als Studienrat und Oberlehre=
rin
mehr oder weniger komiſche Gäſte im Flieger=Lager darſtell=
ten
, Heini Handſchuhmacher als ſtets verlegener Führer
des franzöſiſchen Ausſchuſſes, P. Gehre, H. Magel und H.
Beſt als ſeine luſtig=blöden Begleiter. Hans Baumeiſter
hatte als Leiter der Fliegerſchule Verſtändnis für alle Freuden
und Leiden ſeiner Zöglinge.
Das liebenswürdige und lebendige Luſtſpiel wurde mit be=
rechtigtem
, lebhaftem Beifall des ſtark beſetzten Hauſes auf=
genommen
.
Es hat den Vorzug, daß es an innerem Gehalt die Schwänke,
die in den letzten Monaten den Spielplan in erheblichem Maße
füllten, erfreulich übertrifft. Stücke wie Hochzeitsreiſe‟, Große
Chance. Hut ab vor Onkel Eddie Töchter Ihrer Exzellenz,
können wohl über einen freien Abend angenehm hinwegführen,
aber es fehlt ihnen die künſtleriſche, menſchliche und ſittlich auf=
bauende
Bedeutung.
Nachdem mit dem Himmel Europas ſchon eine höhere
Stufe gewonnen iſt, möchten wir die Hoffnung äußern, daß das
wertvolle deutſche Luſtſpiel überhaupt ſtärker als ſeither zu
Worte kommt. Wir denken an Kleiſts Zerbrochenen Krug,
Leſſings Minna von Barnhelm, Ludwig Thomas präch=
tige
deutſche Komödien und an die mittelalterlichen Hans=
Sachs=Spiele. Wir denken ferner an Shakeſpeares
herrliche Menſchen=Geſtaltungen, wie Viel Lärm um nichts,
Zweierlei Maß (in Hans Rothes neuer, wirkungsvoller Ueber=
tragung
!) und Der Widerſpenſtigen Zähmung. Auch in den
Komödien der klaſſiſchen griechiſchen Kunſt ruhen bedeutſame
ethiſche Werte.
Dieſe von ſtarker Menſchlichkeit und ſittlichem Geiſte erfüll=
ten
Dichtungen liegen zugleich in der Richtung der neuen,
ſegensvollen Bewegung Kraft durch Freude!. Auch für
ihre Abende wären ſie ein wertvoller Gewinn.
Zunächſt aber dem Himmel Europas ein herzliches Glück
2.
ab!

* Uraufführung am Manuheimer Nakionaltheaker.
Friedrich Kalbfuß: Das grüne Revier.
Dem jungen, im Heſſiſchen beheimateten Dichter Friedrich
Kalbfuß, der auf lyriſchem Gebiete zweifellos eine zukunfts=
reiche
Begabung iſt, öffnete das Mannheimer Nationaltheater
mit der Uraufführung ſeines Volksſtücks. Das grüne Re=
vier
die Pforten zur Bühne. Den geheimen Zauber des Wal=
des
zu ſpiegeln, im Umkreis einer einſamen Waldſchenke, deren
ſpekulativer Wirt aus dem grünen Revier eine Patentmöbel=
fabrik
machen will, womit die Lagerfreuden von Wanderburſchen
und ſchwärmeriſches Liebesgetändel in Mondesnacht vertrieben
ſind dies lag dem Fühlen und Dichten des Verfaſſers zugrunde.
Trotz ein paar Szenen, in den romantiſches Blut, von Erinne=
rungen
an Eichendorff und Shakeſpeare durchſetzt, gefühlsbeſeligt
fließt, iſt aber doch die ganze Arbeit noch ſehr im Unreifen ſtecken
geblieben. Gewagt iſt der erhobene Anſpruch auf ein Volksſtück.
Die vorgeſetzten landläufigen Kalauer ſind nie und nimmermehr
Kennzeichen einer volkstümlichen Art, esgleichen zeugen auch
die Poſſen nicht von einer ſolchen, und ſind ſie auch von volks=
liedhaften
Geſängen durchwoben. Angeſichts dieſer Uraufführung
erhebt ſich eine grundſätzliche Frage: Wird durch Annahme ſolcher
Stücke, in denen ſich ein wohlgemeinter Dilettantismus offenbart.
nicht der Irrtum ins Volk getragen, daß es ſich bei ihrer Auf=
führung
um echte Kunſt handele?
In der Darſtellung des Grünen Reviers die Hans Carl
Müller leitete, ſuchten die Schauſpieler und Spielerinnen mit
allem Eifer ihren Rollen gerecht zu werden. Ernſt Langheinz,
der im Darmſtädter ſprechende, liſtige Wirt, hatte ſeinen Sonder=
erfolg
. Geteilte Meinungen miſchten ſich in den Beifall. für den
ſich der anweſende Verfaſſer bedankte. Dr. Konrad Ott.

Wie ſchützen ſich Frauen vor vermögensrechtlichen Nachteilen
in der Ehe? Wie macht man ſich nach dem Tode eines Gatten
von Kindern und Verwandten in erbrechtlicher Hinſicht unab=
hängig
? Ein Hinweis auf die Nahteile des geſetzlichen Ehe= und
Erbrechts und Wegweiſer für zAtragliche Abänderungsmöglich=
keiten
von Adolf Krebs, Bürovorſteher in Darmſtadt. Verlag
Franz Vahlen. Berlin. Preis 1,50 RM.
Das 40 Seiten ſtarke Werkchen erläutert an Beiſpielen in
klaren, dem Laien verſtändlicher Sprache, wie ſich Frauen und
Brautleute vor den Nachteilen ſchützen können, die ihnen aus ihrer
Unkenntnis unſeres BGB. drohen. Der Verfaſſer, der aus ſeiner
beruflichen Tätigkeit her über viele Erfahrungen verfügt, hat es
verſtanden, die letztere dem Perſonenkreiſe, an den er ſich wendet,
eindringlich vor Augen zu führen. Deshalb kann die Anſchaffung
nur befürwortet werden. Juſtizrat Lindt, Darmſtadt.

[ ][  ][ ]

Seite 4 Nr. 55

Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 25. Februar 1934

Reichsleiter Alfred Roſenberg

Vom Tage.

zum Tage des Treueſchwurs.

DNB. Berlin, 24. Februar.
Reichsleiter Alfred Roſenberg hielt, laut NSK., am Samstag
abend eine Anſrpache, die über alle deutſchen Sender verbreitet
wurde. Er führte dabei u. a. aus:
Am 14. Jahrestag des Angriffsbefehles der Nationalſoziali=
ſtiſchen
Deutſchen Arbeiterpartei auf eine zerbrechende Welt ſchwö=
ren
viele hunderttauſende politiſche Leiter dem Führer Treue und
Gefolgſchaft. Dieſer ernſte Tag für alle Nationalſozialiſten wird
die innere Verbundenheit zwiſchen dem Führer und uns allen
in noch viel perſönlicherer Form feſtigen als je zuvor und zugleich
die Krönung darſtellen der Arbeit aller jener, die in dieſen Jah=
ren
für Führer und Bewegung und damit für Deutſchland mit
dem Einſatz all ihrer Kräfte gekämpft haben.
Wir denken heute zurück an alle Tage, dieMark=
ſteine
ſind auf dem Wege zu unſerem Siege, auf
dem Wege, der aus einem unſcheinbaren Münchener Gaſthauſe zum
triumphalen Marſche durchs Brandenburger Tor führte.
Vor unſeren Augen ziehen aber heute auch die großen Men=
ſchen
der deutſchen Vergangenheit porüber. Wir grüßen ſie in ehr=
fürchtiger
Dankbarkeit. Die jetzigen Tage ſtehen alſo in einem
Bewußtſein unendlicher Verbundenheit mit denen, die einſt getra=
gen
worden waren von der Sehnſucht zu einem großen, ſtarken,
deutſchen Volke, zu einer ehrbewußten Stellung des Deutſchen Rei=
ches
, zu einer Verklärung der deutſchen Seele, getrieben vom Wil=
len
des Durchſetzens germaniſcher Schöpferkräfte.
Zu gleicher Zeit aber flackert an unſeren Augen die Stand=
arte
des Sieges vorüber. In unendlicher Zahl ſehen wir
dieſe Fahne heute über deutſche Lande ziehen und grüßen dieſes
Symbol als Zeichen einer neuen politiſchen und weltanſchaulichen
Einheit Deutſchlands. Dieſes Symbol iſt uns heute das herrliche
Zeichen der deutſchen Einheit und dieſes Symbol das iſt Ver=
pflichtung
für alle wird immer ſo ſtark ſein, wie der Wille ſei=
ner
Träger, es zu verteidigen.

Die Sperrfriſt für die Einſtellung von Arbeitsdienſtfreiwilligen
iſt, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ab 25. Februar
aufgehoben. Vom 26. Februar ab können wieder Bewerber ein=
geſtellt
werden.
Zur Führerin der NS. Frauenſchaft und zur Führerin des
deutſchen Frauenwerkes iſt Frau Scholtz=Klink ernannt worden.
Gleichzeitig wurde Frau Scholtz=Klink mit der Stellvertretung des
Amtsleiters im Amt für Frauenſchaft bei der Oberſten Leitung
der PO. beauftragt. Die Leitung des deutſchen Frauenarbeits=
dienſtes
behält Frau Scholtz=Klink wie bisher,
Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, entbehren die in
letzter Zeit mehrfach augenſcheinlich von intereſſierter Seite
in die Welt geſetzten Gerüchte von einer bevorſtehenden Anerken=
nung
des Madſchukuo durch Deutſchland jeder Grundlage.
Der öſterreichiſche Miniſterrat hat beſchloſſen, den im Bundes=
voranſchlag
für 1934 feſtgeſetzten Stand von 18 300 B= Mannſchaf=
ten
des Bundesheeres auf 20 000 Mann zu erhöhen.
Die Unterſuchung des Mordfalles Prince hat bisher keine
weſentlichen Fortſchritte gemacht.
Außenminiſter Barthou empfing am Samstagnachmittag den
Botſchafter des Deutſchen Reiches, Roland Köſter, weiter den ſpa=
niſchen
Botſchafter Madariaga, den Sowjetbotſchafter Dowga=
lewski
und den Geſandten der Niederlande.
König Boris von Bulgarien hat, von Brüſſel kommend, wo
er den Beiſetzungsfeierlichkeiten für Albert I. beiwohnte, in Paris
kurzen Aufenthalt genommen. Er wurde von Außenminiſter
Barthou und dann anſchließend vom Miniſterpräſidenten Dou=
mergue
empfangen. Beide Unterredungen dauerten je eine halbe
Stunde. In gut unterrichteten Kreiſen erklärt man, daß es ſich
nicht nur um Höflichkeitsbeſuche handelte.

Pariſer Dilemma.

Wirlſchaftlich wie polikiſch ohne Mikwitrkung Deutſch=
lands
im Donguraum alles Skückwerk.

Dr. jur Rüfenacht, der von 1922 bis 1932 ſchweizeriſcher Ge=
ſandter
beim Deutſchen Reich war, iſt in Bern im Alter von
67 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene war mehrere Jahre Ver=
treter
der Schweiz auf den internationalen Arbeitskonferenzen
und beim Verwaltungrsat des Internationalen Arbeitsamtes.

*

Der Schwur des Tages gilt dem Manne, der das
deulſche Bolk aus den Tiefen der Verzweiflung und
Hoffnungsloſigkeit durch ſeinen ſtarken Glauben
wieder emporriß zu Helbſiverkrauen und Skolz.

Die Zranteeic auräfter

Eine neue fliegende Feſtung

Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 24. Februar.
Die Regierung Doumergue hat durch die Votierung des Bud= e Nche
gets und der Vollmachten, die es ihr ermöglichen, die allernot=
wendigſten
Sparmaßnahmen ohne weiteres durchzuführen, einen
ſehr großen Erfolg erreicht. Die Vorausſetzung dafür war der 7u ſeine
Verzicht der Kammer auf die eingehende Bes cknfür e
handlung des Budgets; ein ſehr ſchmerzliches Opfer für hi den
un
die Deputierten. Man hofft übrigens, daß die Kammer bald in
Fetien geſchickt wird. Die innenpolitiſche Entſpannung würde da
durch viel gewinnen. Das iſt um ſo nötiger, da die Staviſky=
affäre
die Gemüter wieder einmal erregt. Die
Ermordung eines hohen Richters, der, wie man behauptet, ein
allzu unbequemer Zeuge geweſen wäre, erklärt das vollkommen,
N9
Man behauptet, daß die Regierung ſich jetzt binnen kurzen
intenſiver den außenpolitiſchen Problemen zuwenden will. Die
öffentliche Meinung ſteht dem Gang der auswärtigen Ereigniſſ
beunruhigt und auch konfus gegenüber.
Die Entwicklung in der Abrüſtungsfrage findet man hier nicht
befriedigend nach all dem, was man aus Berlin, London und
Rom vernimmt. Die Methoden Barthous erfahren manche Krie
tiken; die Preſſe allerdings zeigt ſich in dieſem Punkte ſehr zurück=
haltend
. Sie beſchränkt ſich darauf, die Nachrichten über die Ver=
handlungen
Edens ſkeptiſch zu kommentieren und die Bedeutun
der Miſſion des engliſchen Staatsmannes möglichſt herabzuſetzen
indem ſie den informativen Charakter ſeiner Verhandlungen
betont.
Was das Donauproblem betrifft, ſo ſcheint man hier einiger
maßen konfus zu ſein. In der Beurteilung der italieniſch=öſter
reichiſch=ungariſchen Verhandlungen und der Reiſe Suvichs gehenſt
die Meinungen auseinander. Es gibt heftige Gegner des Anſchluf
ſes, die alles gutheißen würden, was Oeſterreich von den reichs=
deutſchen
Einflüſſen fernhalten würde. Das iſt aber nicht dieſ um

Meinung derjenigen, die auf die Konzeption der Kleinen Ententemen.

der inmitten eines tiefſten Zuſammenbruches die Fahne der Hoff=
nung
und des Widerſtandes entrollte und ſchließlich mit ſeiner
Reichsgründung die Sehnſucht aller jener verwirklichte, die vor
vielen Jahrhunderten einſt die Hoffnung ausgeſprochen und für
dieſe Sehnſucht gekämpft hatten".
Die Einheit von Volk und Reich, die Einheit von Führen und
Handeln und ſchließlich die Einheit der geiſtigen und charakter=
lichen
Haltung dem Schckſal gegenüber, das hat Adolf Hitler
Deutſchland geſchenkt.
Der Glaube an Hitler hat Millionen Menſchen getragen, die
Erſcheinung des Führers hat erſt der Idee der deutſchen Vergan=
genheit
und der Kraft des neuen Symbols den entſprechenden
Stempel völkiſcher Ewigkeit aufgedrückt.
So grüßt die nationalſozialiſtiſche Bewegung als Beginn
einer neuen Epoche der deutſchen Geſchichte den Führer und gelobt
ihm Treue und Gefolgſchaft in ſtolzeſtem Mannesbewußtſein, daß
ſeine Tat die Tat von uns allen, daß ſeine Führung das Genie
Deutſchlands bedeutet.
Wir wiſſen, daß von dieſem Tage neue Kräfte ausſtrahlen
werden, die uns die Gewißheit geben, daß die Sendung der natio=
nalſozialiſtiſchen
Bewegung nicht umſonſt war, ſondern daß ihre
Gedanken und ihr Wille hineinverſenkt werden in die Herzen der
heranwachſenden Geſchlechter und daß ſie, wenn wir dahingeſunken
ſind, die Fahne weitertragen werden in eine ſtolze, tauſendjährige
deutſche Zukunft.

Während Herr Eden in Europa herumreiſt, um der Ab=
rüſtung
den Weg zu ebnen, wird durch die engliſche Preſſe be=
kaunt
, daß die Franzoſen ſich eben erſt wieder ein
ganz neuartiges Kampfflugzeug zugelegt haben.
Es handelt ſich nach dem Daily Expreß um ein Ganzſtahl=
Eindeckerbombenflugzeug, das bereits als fliegende Feſtung
bezeichnet wird. Dieſe Flugzeuge können von ihrer franzöſiſchen
Baſis aus ſowohl Berlin, als auch London und Rom erreichen,
können ihre Bombenlaſt abwerfen und ohne Ergänzung ihrer
Brennſtoffvorräte wieder franzöſiſchen Boden erreichen.
Es iſt in letzter Zeit ſchon davon die Rede geweſen, daß
die franzöſiſche Landesverteidigung ſich mit
mehreren Geſchwadern hochmoderner Bomben=
flugzeuge
ausgerüſtet hat, die alles bisher dage=
weſene
in den Schatten ſtellen ſollen. England be=
obachtet
die Vorgänge bei der franzöſiſchen Luftwaffe ſehr auf=
merkſam
. Es verfügt offenbar auch über ausgezeichnete Infor=
mationsquellen
. Schließlich haben die Engländer das allerſtärkſte
Intereſſe daran, mit der franzöſiſchen Luftwaffe Schritt zu hal=
ten
. Wenn jetzt vom Daily Expreß Nachrichten über das neue
Ganzſtahlflugzeug in die Oeffentlichkeit gelangen, dann iſt zu=
nächſt
einmal der Zweck verbunden, den Franzoſen auseinander
zu ſetzen, daß man in England ſehr genau Beſcheid
weiß, zum andern ſoll aber dem engliſchen Volk klar gemacht
werden, daß neue Anſtrengungen auf dem Gebiet
der Sicherheit erforderlich ſind, um gegen Ueber=
raſchungen
gewappnet zu ſein. Gerade England hat
auch bisher neben Italien das meiſte Verſtändnis für die deut=
ſchen
Sicherheitswünſche aufgebracht, weil es weiß, wie notwen=
dig
es iſt, gegenüber der ungeheuren franzöſiſchen Luftmach
eine ausreichende Abwehrflotte zu beſitzen.

einen beſonderen Wert legen,

Daß die Kleine Entente alles lieber ſehen würde, als einurzheim

wirtſchaftliches und politiſches Gebilde, das die italieniſche Vorſnd
macht im Donauraum beſtärkt, iſt klar. Das würde eine höchſt unfe
erwünſchte Antwort auf den Balkanpakt bedeuten ..
In dieſem Dilemma tröſtet man ſich in Paris damit, daß ma

die wirtſchaftlichen Nachteile einer allzu engen Zuſammenarbei

zwiſchen Rom, Wien und Budapeſt betont. Wirtſchaftli
wie auch politiſch bleibt im Donauraum ohne di
Mithilfe Deutſchlands alles Stückwerk. Das
einmal wahr. Die franzöſiſche Politik hat nie gewußt, was ſie in
Donauraum erſtrebt, und ihre fähigſten Vertreter ſahen in dieſe
Problemen im beſten Falle Tauſchobjekte. Auch jetzt ſcheint mar
nicht anders zu denken, zu bemerken iſt aber die wachſende Unzu
friedenheit in Paris mit dem Verhalten Italiens.

Eden in Rom.

umas B=

Bi d

EP. Rom, 24. Februar. h(n a
Der engliſche Lordſiegelbewahrer Eden iſt heute nachmittahtsanw
Amtsge
in Rom eingetroffen und in der britiſchen Botſchaft abgeſtiege
dichts
Nach dem hoffnungsvollen Ergebnis ſeiner Beſprechungen in Ber
lin iſt man in italieniſchen Regierungskreiſen ſehr geſpannt auf
ſeine Zuſammenkunft mit Muſſolini und trägt einen größere
Optimismus zur Schau, als noch vor einer Woche. Man erwa
tet eine weitere Annäherung der gegenſätzlichen Auffaſſunge
Deutſchlands und Frankreichs durch eine italieniſch=engliſche Ve
mittlung.

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[ ][  ][ ]

Aus der Landeshauptſtadt

Jugend in die Landhilfe!

Räumt Arbeitsplätze für Familienväter.
stpa. Ehrenſache der Jugend muß es ſein, die Maßnahmen
Reichsregierung zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit zu
uerſtützen. Familienväter mit großer Kinderzahl ſtehen in
Uterſtützung bei den Arbeitsämtern und Gemeinden. Sie alle
urten auf einen Arbeitsplatz. Jeder Jugendliche ſollte frei=
nlig
ſeinen Arbeitsplatz raumen und eine Arbeitsſtelle frei=
uchen
für einen Familienvater.
Bei den Arbeitsämtern ſind ſtändige Stellen als Landhelfer
geldet und können ſofort beſetzt werden. Neben freier Koſt
w Wohnung erhält der Landhelfer einen Lohn von 20 bis
zRM. freies Geld.
Auskünfte erteilen die Fachvermittlungsſtellen der Arbeits=
üter
.

ſeichshilfe für Hausbeſiker in beſonderer Noklage.
stpa. Zur Beſeitigung von Zweifeln wird darauf hingewieſen,
ſoü die in Ausſicht geſtellte Erleichterung nur ſolchen Neu=

ſtuusbeſitzern zugute kommen kann, die in den Jahren
fu4/31 mit Hilfe eines ſtaatlichen Baudarlehens ihr Wohnhaus
euichtet haben.

ber die
herabz

Bekannkmachungen des Perſonalamkes.

Ernannt wurden: Zu Bürgermeiſtern am 19. Februar 1934
MKreis Darmſtadt: Anton Ernſt Jörgeling zu Ober=
rhandlungtſceſtadt
; im Kreis Friedberg: Wilhelm Seipel, in
ſuerbach v. d. H.; im Kreis Bingen: Erich Auguſt Beſt
ſGau=Algesheim; im Kreis Mainz:; Georg Oskar Grab=
Ver einigriſ der in Finthen; im Kreis Worms: Georg Rißber=
alieniſt

2. in Weinsheim; zu Beigeordneten am 19. Februar 1934
zuv
Kreis Darmſtadt: Karl Arthur Zeidler in Arheil=
des
Anſchlfzw. Georg Schuchmann in Braunshardt, Heinrich =
n
den reich=ſrt 4. in Eberſtadt, Friedrich Rothärmel 3. in Eich, Georg
ſhelm Lotz in Erzhauſen, Georg Plößer in Malchen, Georg
ber nich
Piumann 9. in Meſſel, Wilhelm Rückert in Schneppen=
einen
Ententhaſen, Philipp Poth in Waſchenbach; im Kreis Worms:
Ehmas Boxheimer 4. in Abenheim. Erwin Neef in Ber=
Türde, als umsheim. Philipp Ochs 1. in Blödesheim. Jakob Büden=
lieniſche
Yayſender 3. in Monzernheim, Johann Hahn 4. in Ober= Flörs=
eine
höchſt ugin. Heinrich Schneider in Rhein=Dürkheim. Julius
Günewald in Weſthofen; am 22. Februar 1934 im Kreis
hrmſtadt: Georg Meiſter in Nieder=Beerbach. Heinrich
t, daß maſſehl in Ober=Ramſtadt; im Kreis Schotten: Ernſt
ihpel in Herchenhain. Dr. Fritz Roßbach in Laubach, Ru=
Kirchhof in Ober=Schmitten, Heinrich Straub in
tſchaftl
mohne dishtten, Heinrich Hofmann 3. in Ulfa.
Beſtellt wurden am 20. Februar 1934: Adam von Stein
Klein=Gumpen zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter der Ge=
nende
Gumpen; Heinrich Götz in Klein=Gumpen zum kommiſ=
uſchen
Beigeordneten der Gemeinde Klein=Gumpen; Heinrich
aſtkob in Bürſtadt zum kommiſſariſchen Beigeordneten der Ge=
ſende
Bürſtadt.
Aufgegeben hat am 13. Februar 1934 der Rechtsanwalt
hel Meiſel in Darmſtadt ſeine Zulaſſung zur Rechtanwalt=
Verſetzt wurden am 29. Januar 1934 gemäß § 5 des Geſetzes
Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums vom 7 April
B: der Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht Nidda Heinrich
ſehn als Amtsgerichtsrat an das Amtsgericht Wöllſtein der
hatsanwalt Otto Müller bei der Staatsanwaltſchaft Mainz
Amtsgerichtsrat an das Amtsgericht Herbſtein, der Amts=
A
ſichtsrat bei dem Amtsgericht Wöllſtein Dr. Emil Weick als
ungen in Beſtsgerichtsrat an das Amtsgericht Nidda.
* Direktor Heinrich Kredel der Dresdener Bank (früher
gr.
Man erwahmſtädter und Nationalbank) iſt zum Leiter der Dresdener
k. Filiale Wiesbaden, berufen worden. Direktor Kredel iſt
Auffaſſun
dieſem Jahre 25 Jahre im Inſtitut der Darmſtädter und
ſionalbank in Berlin und Darmſtadt tätig.
Am Volkstrauertag, Sonntag, den 25. Februar, um 7 Uhr
unrds, wird zum ehrenden Gedenken der Gefallenen im Welt=
his
die Opferſchale des Denkmals der Heſſiſchen Kavallerie=
ſigade
brennen.
Hohes Alter. Am 26. Februar begeht Herr Chriſtoph Schä=
. Lichtenbergſtr. 78, ſeinen 76. Geburtstag.
Odenwaldklub, Ortsgruppe Darmſtadt. Den zweiten Licht=
MAEil Nlervortrag in dieſem Winter, der im großen Saale des Klub=
mls
ſtattfand, hatte der Gauführer unſeres Wandergebiets, Herr
tter Frankfurt, übernommen. Er iſt den Wanderfreunden
langjähriges Vorſtandsmitglied des früheren Deutſchen Ge=
s
= und Wandervereins und des heutigen Reichsverbandes
ch in emp Fremder. Hier ſprach ein alter Wanderer aus der Fülle
icer Erlebniſſe über den Speſſart. Vorzügliche Lichtbilder unter=
ſten
den freien Vortrag, der von Aſchaffenburg quer über das
birge nach Lohr und längs der Eſelshöhe von der Gelnhäuſer
end bis Miltenberg führte. Hiſtoriſche Erinnerungen wurden
Vgerufen und das mühſelige Erwerbsleben der Bewohner der
ben waldumgebenen Speſſartdörfer in Wort und Bild eingehend
zeſtellt. Der Darmſtädter Ortsgruppenführer, Herr Profeſſor
Köſer, konnte in ſeinen Dankesworten die unvergeßlichen

hnnerungen, welche wir ſelbſt an manche ſchöne Speſſartwande=
g
haben, hervorheben und die treue Verbundenheit zwiſchen
9e/0 Anwaldklub und Speſſartbund betonen. Er ermahnte die
bgenoſſen aus dem Gefühl der Volksverbundenheit reſtlos der
V. beizutreten und wünſchte, daß noch immer mehr Volksge=
ben
dem Odenwaldklub beitreten möchten, um ſeine Beſtrebun=
* (Wegbezeichnung, Ausſichtstürme uſw.) zu unterſtützen, die
6 der ganzen Volksgemeinſchaft dienen.
Neunkircher Höhe heißt es; nicht Neunkirchener Höhe!
bchſenhät ſer, Mörfelder Binger Schötter
viele andere ſind durchaus nicht nachläſſig gebildet; das un=
ſe
en brauchen ſie ſo wenig wie Nordhäuſer und
dernhäger Göttinger und Saarbrücker Bre=
ar
und Barmer. Bleiben wir bei ſolch kurzen Formen!
verlängerten ſind auf dem Papier entſtanden, nicht im
Ande des Volkes.
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus
Anf. 15. Ende 17 Uhr. (Außer Miete)
Jugend von Langemarck. Preiſe 0.502.00
hitag
* Februar Anf. 19½, Ende 22. D Bühne, Volksmiete 5
IAlle gegen Einen Einer für Allle, 0.504.50
Anf. 19½, Ende geg. 22½4. Gruppe A u B 11300
5
(Kein Kartenverkauf)
26. Februar / Gräfin Mariza.
Anf. 19½, Ende 22½ Uhr. A 16.
(nttag
Preiſe 0.705.50
27. Februar / Die Zauberflöte.
Kleines Haus
Anf. 11½ Uhr.
Gefallenen=Gedächtnisfeier. Pr. 0.30, 0.50, 1.00
n tag

A

25. Februar /Anf. 20, Ende 22 Uhr. (Außer Miete).
Muſikaliſche Feier aus Anlaß des Helden=
Preiſe 0.75, 1.00, 1.50
gedenktages.
nStag
Anf. 20, Ende 22½ D. Bühne M 10, Gr. 1 u. 2
Preiſe 0.703.8
27. Februar / Am Himmel Europas.
* Heſſiſches Landestheater. Aus Anlaß des Heldengedenktages
Dc heute, Sonntag, den 25. Februar, abends, im Großen Haus
Bbeſtvorſtellung von Friedrich Forſters Schauſpiel Alle gegen
e Einer für Alle, ſtatt, wobei Albert Lippert vom Mün=
E Staatstheater die Rolle des Guſtav Waſa ſpielen wird.
Feſtvorſtellung wird mit dem Trauermarſch aus der 3. Sin=
(Eroica) von L. v. Beethoven eingeleitet und ſchließt mit
Deutſchland= und Horſt=Weſſel=Lied. Die muſikaliſche Umrah=
i
wird von dem Landestheaterorcheſter unter der Leitung von
i Bohne ausgeführt.

Kriegergrab und Heldenhain.
Von Dr. Olga Bloch.
Als der Amtliche Beratungsausſchuß für Heldengräber in
Oſtpreußen im Jahre 1916 jene denkwürdige Ausſtellung Krieger=
grabmale
und Heldenhaine veranſtaltete, für deren Zuſtande=
kommen
und für deren geiſtiges Geſicht ſich neben dem damaligen
Landeshauptmann, Exzellenz von Berg,
Schriftſteller und Architekten, Künſtler und
Kaufleute einſetzten, da war kaum voraus=
zuſehen
, daß ſiebzehn Jahre ſpäter all die
Fragen, die dieſe Heimatausſtellung zur
Sprache brachte, zu einem brennenden
Problem werden würden. Denn heute
ſetzen ſich gemäß einer Verordnung des
Miniſteriums des Innern alle Landes=
beratungsſtellen
dafür ein, daß die Krie=
gerehrungen
, die Ehrungen der Menſchen,
die das Höchſte, ihr Leben, dem Vaterland
opferten, würdig und ſinnvoll geſtaltet
werden. Die Behörden wollen auf Grund
ihrer beſondeten Erfahrungen in allen
Fragen der Denkmalplatzwahl und Denk=
malgeſtaltung
beraten, und ſoweit dies
erforderlich iſt, die künſtleriſchen Kräfte
für Entwurf und Ausführung eines Krie=
gerehrenmales
heranziehen. Mannigfach
ſind die künſtleriſchen Fragen, die bei der
Schaffung der Kriegsgräber zu löſen ſind.
Aber bevor man in dieſem Rahmen die
Möglichkeiten ſtreift, die die neuen Kräfte,
die in Deutſchland am Werk ſind, bereit=
willigſt
ausbauen helfen, ſoll von dem
äußeren Rahmen die Rede ſein: von der
Umgebung des Heldengrabes in der Hei=
mat
, vom vielbeſprochenen
Heldenhain.
Der Gedanke, daß die Heldengräber in
Feindesland dem Auge und der pflegen=
den
Hand entzogen ſind, wurde die An=
regung
, in der Heimat einen Hain anzu=
legen
. Man kannte ja ſchon die Gräber
auf bereits beſtehenden Friedhöfen, die
Stätten, an denen die in der Heimat
ihren Wunden erlegenen Krieger beige=
ſetzt
ſind. Gedächtnisbäume pflanzte man
hier und dort, eine Gemeinde tat es hin
und wieder, nun ſollen wir alle Gedächt=
nisbäume
pflanzen, die ſich zum Helden=
hain
zuſammenfinden mögen! Ganz ab=
geſehen
von der vaterländiſchen Pflicht
gegen die, die ihr Leben opferten, bildet
der Heldenhain einen großen Wert für die
Siedlungskultur. Eine lichte, nicht
dumpfige Baumpflanzung ſchließt eine
langſame Verteilung der Luftfeuchtigkeit
in ſich, die Regelung ſtarker Luftſtrömungen einen geſundheit=
fördernden
Einfluß, weil die Atmung und die Belichtung des
Körpers geregelt wird. Und nicht nur ein Faktor hygieniſcher
Art iſt geſchaffen, ſondern zum wirklichen Volksdenkmal kann
der Heldenhain unſerer Zeit werden. Hier kann im Frühling
das Auferſtehungsfeſt und im Herbſt das Erntedankfeſt gefeiert
werden nach ſeiner ernſten Kirchenfeier. Außerhalb der Hain=
ſchranken
kann ſich die Jugend auf ihren Spielplätzen beluſtigen.
Wer dagegen ſtill im Hain wandert, wird bedenken, wie viele
für uns, die Nachkommen, ſtarben. Immer iſt es deutſche Volks=
art
geweſen, nach dem Ernſt des Lebens der Fröhlichkeit ihr
Recht zu laſſen.
Und nun zum Kriegergrabmal. Die neue Zeit verlangt, daß
die Kriegsgräber den Ausdruck ihrer Heldenverehrung wider=
ſpiegeln
. Dies kannte man des öfteren bereits in der Vergangen=
heit
, man denke nur an die Grabmalszeichnungen des roman=
tiſchen
Malers Caſpars David Friedrich, deſſen Grabmals=
zeichnungen
eine ergreifend unmittelbare Beziehung zu den
Toten der Freiheitskriege verraten. Man denke an den Entwurf
für einen gotiſchen Sarkophag, der die Aufſchrift Theodor,
trägt, der dem gefallenen Freunde Theodor Körner zuge=
dacht
war. Der romantiſche Landſchaftsmaler, hier ein baulicher
Bildner, ſetzte ſich für die drei Typen des Kriegesarabmals ein,
für das unperſönliche Denkmal, das großen Ereigniſſen gewidmet
iſt, das Siegesdenkmal; für das kollektive Denkmal einer ſol=
datiſchen
Gemeinſchaft, das Kriegerdenkmal; für das individuelle
Ehrenmal für eine einzelne Perſon, alſo das Denkmal und
Grabmal für einen gefallenen Helden.
Die Zeit vor dem Weltkrieg erſchöpfte ſich in Denkmälern,
die eine Gemeinde in der Erinnerung an die Taten ihrer
Söhne errichtete. Letztes Beiſpiel dafür das Völkerſchlacht=
denkmal
in Leipzig. Friſche deutſche Soldatengräber ſah man
in letzter Zeit nur in den Kolonien, und dort war man zugäng=
lich
den ernſthaften Beſtrebungen, für die ſich unſere Gegen=
wart
im Augenblick einſetzt. Im Augenblick, da man ſich zugleich
erinnert an die urſprüngliche Form des Totenmales, Zeugen,

die im germaniſchen Norden erhalten ſind. Da man mit den
einfachen Mitteln des heimiſchen Bodens aus Holz, Stein und
Erde meiſterhafte Erinnerungsſtätten zum Beiſpiel aus großen
Graniten ſchuf. Lebendigſter Beweis die beiden Hügel König
Gorms des Alten und der Königin Thyra, monumentale Toten=
mäler
der deutſchen Vergangenheit. Und als das Chriſtentum
ſeinen Einzug gehalten, ſchuf man jene Grabplatten in den
Kirchen und Kathedralen, in den Domen, die das ganze Grab

Ich hatt’ einen Kameraden. Ein ergreifendes Bild aus der Kriegszeit.

deckenden liegenden Steine mit einem in Flachrelief aus=
gearbeiteten
Kreuz. Gerade beim
Kriegergrab
ſetzte man ſpäter ſtatt des Kreuzes das ritterliche Wappen.
Hochgräber, Scheinſarkophage wurden aufgeſtellt, auf die die
Geſtalt der Toten in voller Plaſtik gelegt wurde. Wer kennt
nicht das Grabmal Kaiſer Maximilians I. in der Franziskaner=
kirche
in Innsbruck und die vielen anderen mittelalterlichen
Fürſtengräber! Iſt doch allein die Ehrung würdig und ſinnvoll,
die in der gewählten Form nur im Heimatort möglich iſt. Wo die
Heimat am ſchönſten iſt, ſei die Stätte der Kriegerehrung auf
beherrſchender Anhöhe, unter einer mächtigen Baumgruppe, am
ſtillen Teich, an oder in einem ehrwürdigen Bauwerk, überall
dort, wo die Stimme der Heimat vernehmlich zum Menſchen
ſpricht. Immer gilt es, einen beſtimmten Stil zu wahren.
Man kann verſtehen, daß unſere auf vertiefte Innerlichkeit
eingeſtellte Zeit weg von der Verkehrsſtraße und dem Verkehrs=
platz
mit ſeinem haſtenden Alltagsbetrieb drängt, denn die
Kriegerehrung ſoll nicht nur gelegentliches Ziel feierlicher Auf=
märſche
, ſondern in erſter Reihe eine Stätte ſtillen Gedenkens
ſein. Deshalb wird man mit beſonderem Nachdruck den Hin=
weis
unſerer Landesberatungsſtelle für Kriegerehrungen ver=
ſtehen
, der dahin geht, zu betonen, daß man einen zufällig übrig
gebliebenen Grundſtückszwickel oder irgendein geſchenktes Stück=
chen
Land nicht wählen ſoll nur um eines Preisvorteils wegen,
wo es doch die zu ehren gilt, die ihr Leben für die nachfolgen=
den
Geſchlechter gaben. Wird man auch nicht gedankenlos nach=
ahmen
, was man irgendwo geſehen hat, man wird ſich frei=
machen
von dem Muſtervorlagen fertiger Denkmalware und
erſt recht von den tauſendfach aufgeſtellten Findlingen und
ungehauenen Steinblöcken, die nicht nur geldlich, ſondern vor
allem gedanklich billig ſind. Es iſt eine perſönlich zu faſſende
Aufgabe, die mit künſtleriſchem Bewußtſein und tiefem Ernſt
zu löſen iſt, in der Anpaſſung an die Landſchaft, an den Volks=
charakter
, nicht zuletzt an die angeſtammte heimiſche Kunſt.

Verbeſſerung im Mahnverfahren.
Am 1. März tritt für die heſſiſchen Gerichte im Mahn=
verfahren
eine wichtige Aenderung in Kraft. Der Gläubiger,
der einen Zahlungsbefehl erwirkt hat, erhält künftig, wenn der
Schuldner keinen Widerſpruch erhoben hat, den vollſtreckbaren
Zahlungsbefehl nicht mehr in Urſchrift, ſondern er erhält eine
vollſtreckbare Ausfertigung. Die Urſchrift des Zahlungsbefehls
verbleibt bei den Gerichtsakten. Dadurch wird erreicht, daß
künftig der Inhalt des Zahlungsbefehls und Vollſtreckungs=
befehls
ſtets aus den Gerichtsakten hervorgeht; vor allem aber
kann der Gläubiger bei Bedarf eine zweite Ausfertigung er=
halten
, während er ſeither in ſolchen Fällen einen neuen Zah=
lungsbefehl
beantragen mußte.
Es dient der Beſchleunigung des Verfahrens und damit dem
Intereſſe der Gläubiger, wenn dieſe den Antrag auf Erlaß eines
Zahlungsbefehls in drei gleichlautenden Ausfertigungen unter
Verwendung eines dem amtlichen Vordruck entſprechenden Ent=
wurfs
einreichen.

Frühjahrs=Philadelphia=Konferenz in der Stadtmiſſion.
Am Mittwoch der kommenden Woche wird wiederum die alljähr=
lich
zweimal ſtattfindende chriſtliche Gemeinſchaftskonferenz im
großen Saal der Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24) tagen. Als Kon=
ferenzredner
ſind diesmal gewonnen worden Herr Paſtor D.
Michaelis Bethel bei Bielefeld, der 1. Vorſitzende des Deut=
ſchen
(Gnadauer) Gemeinſchaftsverbandes, und Herr Oberkirchen=
rat
Zentgraf Mainz. Letzter Konferenzvortrag: Luthers
Bibelüberſetzung im Lichte der Miſſion. Am Vorabend der Kon=
ferenz
findet bereits eine geſchloſſene Vertreterverſammlung ſtatt,
in der Paſtor D. Michaelis ſprechen wird über das Thema: Die
Beſinnung auf unſere Aufgabe in der gegenwärtigen Zeit‟. Am
heutigen Sonntag, nachmittags, findet durch Herrn Pfarrer
Köhler von der Martinsgemeinde eine Gemeinſchafts= Abend=
mahlsfeier
im Mitglieder= und Freundeskreis der Stadtmiſſion
ſtatt.
Verein ehemaliger 61er Artilleriſten. Wir nehmen heute
vormittag an der Volkstrauertag=Veranſtaltung des Volksbundes
Deutſche Kriegsgräberfürſorge teil und ſind um 11 Uhr vor dem
Kleinen Haus angetreten.

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 55

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 25. Februar 1934

Vorkragsfolge des 4. Lehrganges der Luftſchukzſchule
*
Hutentreul ain Kaurgelin.

der Ortsgruppe Darmſtadt des Reichsluftſchutzbundes e. V. (RLB.)
für Block= und Hausluftſchutzwarte.

Leitung der Schule: i. V. Dr. Scriba.
Ort der Schule: Realgymnaſium, Kirchſtraße.
Unterrichtsraum: Chemieſaal. Biologieſaal.
Der Lehrgang zerfällt in einen theoretiſchen Teil und einen
praktiſchen Teil. Der theoretiſche Teil beginnt am 27. Februar
1934. Der praktiſche Teil beginnt nach Beendigung des theoreti=
ſchen
Teiles. Zeit nach Vereinbarung mit den Teilnehmern. Der
theoretiſche Lehrgang wird in zwei parallel laufenden Vortrags=
abenden
durchgeführt:
Lehrgang 4a.
Lehrgang 4b.
Die Einteilung der Teilnehmer zu dieſen Lehrgängen 4a und
4b erfolgt bei der am 26. Februar 1934 ſtattfindenden Vorbe=
ſprechung
(20 Uhr pünktlich in der Aula des Realgymnaſiums).

Vortragsfolge.
a) Theoretiſcher Teil.
1. Abend
Vortrag 1. Der zivile Luftſchutz (paſſive Luftſchutz) einſchließlich
Flugmodelldienſt u. Luftſchutzwarndienſt. (¾ Stunde.)
Referent: Polizeikommiſſar Laukard.
Vortrag 2. Die Angriffsmittel der Luftwaffe, die chemiſchen
Kampfſtoffe und ihre Wirkung auf den menſchlichen
Körper. (34 Stunde.)
Referent: Bezirksgruppenleiter Obertruppf. Velten.
Vortrag 3. Der Gasſchutz im Luftſchutz: Die Gasmaske. (½ Std.)
Referent: Ing. Altmannsberger und Betr.=
Aſſ. Aßmus.
2. Abend:
Vortrag 4. Die Familie im Luftſchutz. (1 Stunde.)
Referent: Polizeioberſt a. D. Schröder.
Vortrag 5. Der Feuerſchutz (1 Stunde.)
Referent: Brandinſpektor Herborn.

3. Abend:
Vortrag 6. Beſichtigung und Erläuterung des Luftſchutzkellers in
der Mackenſenſtraße 17. (¾ Stunde.)
Referent; Architekt Eidenmüller und Zimmer=
meiſter
Haury.
Vortrag 7. Praktiſche Vorführungen auf der ſtädtiſchen Haupt=
feuerwache
. (½ Stunde.)
Referent: Branddirektor Winter.
Allgemeine Ausſprache: Referent: Schulleitung.
Anſchließend: Verpflichtung der Lehrgangsteilnehmer
durch die Polizeidirektion.

b) Praktiſcher Teil.
Uebungen und Uebungszeit nach Beſprechung mit den Lehr=
gangsteilnehmern
.
Tag und Zeit der Vortragsabende.
Lehrgang 47:
1. Abend: den 27. Februar 1934. 19.45 Uhr pünktlich.
2 Abend: den 2. März 1934. 20 Uhr pünktlich.
3. Abend: den 6. März 1934, 20 Uhr pünktlich.
Lehrgang 4b:
Abend: den 27. Februar 1934, 20.30 Uhr pünktlich.
Abend: den 2. März 1934. 20 Uhr pünktlich.
Abend den 6. März 1934, 20 Uhr pünktlich.
Für die Teilnehmer des Lehrganges 4b finden die Vorträge
am 2. und 3. Abend in umgekehrter Reihenfolge ſtatt.
Vortrag 5: um 20 Uhr,
Vortrag 7: um 20 Uhr
Vortrag 4: um 21 Uhr,
Vortrag 6: um 20.45 Uhr.

Aus den Darmſtädter Lichtſpieltheakern.

Palaſt=Lichtſpiele.

Die Tragödie einer großen Liebe nach dem Roman von
Fannie Hurſt wird in dem Film Seitenwege des Lebens
gezeichnet. Es iſt regielich ſchwer ein an modernes Leben gewöhn=
tes
Publikum plötzlich in die Sphäre um 1900 zurückzuverſetzen. Die
Zeiterlebniſſe der letzten Jahrzehnte waren ſo ſtark, die ganze kul=
turelle
Umwälzung ſo gewaltig, daß man Liebesſzenen, wie ſie
vor 25 Jahren gang und gäbe waren, heute kaum folgen kann, ja
daß ſie zuweilen unerträglich wirken. So kommt es auch, daß viele
Bilder, die allerdings auch manche Schwächen aufweiſen, von den
Zuſchauern zunächſt nicht ſo ernſt genommen werden, wie es ein
ſo tragiſches Geſchick einer liebenden Frau erfordert. Erſt ,der
Schluß in ſeiner dramatiſchen Wirkung, das plötzliche Ende des
liebenden Partners, der 25 Jahre lang unter ſchwerem ſeeliſchenDruck
ſtand und gegenüber ſeiner Familie ein Doppelleben führte, noch
mehr aber das namenloſe Leid einer Frau, die nur ihrem Herzen
folgte und dabei ihr ganzes Leben vorbeilebte, hinterläßt ſtarken
Eindruck, zumal die Sterbeſzenen beider Partner außerordentlich
real geſtaltet ſind. Die Hauptdarſteller, Irene Dunne und John
Boles haben anfangs gewiſſe Hemmungen zu überwinden, die
ſich vor allem aus dem Milieu ergeben, ſie kommen aber im Laufe
der Handlung gut in Spiel und verlieren das Allzugeſchraubte,
das allerdings damals zum guten Ton gehorte. Der
Film, der Probleme des täglichen Lebens darſtellt, regt im ſeiner
Tragik zum Nachdenken an. Ein reichhaltiges Beiprogramm geht
dieſem Film voraus.

Vereins= und lokale Veranſtaltungen.

(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)

Verein der Pioniere und Verkehrstruppen
Darmſtadt und Umgebung. Der Verein nimmt an der
Heldengedenkfeier des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge
am Sonntag, den 25. Februar 1934, vormittags 11,30 Uhr, im
Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters teil. Zahlreiche Be=
teiligung
unſerer Mitglieder wird erwartet. Treffpunkt: 11.15 Uhr
vor dem Kleinen Haus.
Hiſtoriſcher Verein. Sonntag, den 4. März 1934, ſoll
ein Ausflug nach Mannheim unternommen werden. Dort Beſuch
der Ausſtellung über Volksgebräuche im Schloß und Beſichtigung
der Ergebniſſe der Ausgrabungen des karolingiſchen Dorfs. Ab=
fahrt
9 Uhr vom Landesmuſeum. Anmeldung (3.30 RM.) unbe=
dingt
erforderlich, wird bald erbeten; ſpäteſtens Freitag, 13 Uhr.
Montag, den 5. März, 18 Uhr. Vortrag von Hochſchulprofeſſor

Dr. Greim Aus der Urgeſchichte von Heſſen. Nächſten Montag,
26. Februar, 18,15 Uhr, Führung von Geh.=Rat Prof. D. Walbe
durch ſeine Ausſtellung von Wandgemälden in der Techniſchen

Geſchäftliches.

(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)

Nach einer Verfügung des Herrn Reichspräſidenten, die wir
in der Nr. 50 mitgeteilt haben, hat die Reichswehr künftig das
Hoheitszeichen mit dem Hakenkreuz zur Uniform, bzw. an
der Dienſtmütze und dem Stahlhelm zu tragen
Es ſei bei dieſer Gelegenheit daran erinnert, daß das Haken=
kreuz
, lang bevor es offizielles Hoheitszeichen des deutſchen Reichs
geworden. mit Stolz getragenes Abzeichen aktiven deutſchen
Militärs geweſen iſt. Es war zunächſt die Brigade Ehr=
hardt
, die alsbald nach Beendigung des Weltkrieges als Frei=
korps
unter dem Kommando des Generals von Lüttwitz im

Baltikum und ſonſtwo kämpfte. Ihr Abzeichen an Helm und Mütze
war das Hakenkreuz und ihr Kampflied das heutige Bundeslied
des Stahlhelms Hakenkreuz am Stahlhelm. Das Ha=
kenkreuz
trugen auch andere Freikorps=Formationen, die dem Kom=
mando
des General von Lüttwitz unterſtanden. Das Hakenkreuz=
lied
wurde bekanntlich vom Stahlhelm mit geringer Umdichtung
als Bundeslied übernommen und gehört heute noch zu den
meiſt und gern von den Stahlhelmern und ehemaligen Stahlhel=
mern
geſungenen. In den Schlußzeilen jeder Strophe heißt es heute:
Hakenkreuz am Stahlhelm ſchwarz=weiß=rot das Band / Bund
der Frontſoldaten / werden wir genannt. Bei der Brigade
Ehrhardt hieß die letzte Zeile: Die Brigade Ehrhardt werden wir
genannt,

Deutſche Bühne. Unſere Vorſtellungen in dieſer Woche
Sonntag, den 25. Februar, Volksmiete 5, Vorſtellung Gr. Haus:
Alle gegen Einen Einer für Alle, Schauſpiel von Friedrich
Forſter. Dienstag, den 27. Februar, Miete MI. Gruppe 1 und 2

und 4, 10. Vorſtellung, Kl. Haus: Am Himmel Europas.
Kartenausgabe: Miete M Dienstag und Freitag, vormittags von
913 Uhr, nachmittags ab 4 Uhr bis zu Beginn der Vorſtellung.

Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher Erkran=
kung
ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt
zu rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am Sonn=
tag
, den 25. Februar 1934, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung
bereit: Dr. med. Bönning, Erbacher Straße 8, Telephon 2020;
Dr. med. Rahn, Saalbauſtraße 76, Telephon 763; Dr. med.
Schiffer. M. v. Richthofen=Platz 2, Telephon 1403.

Sonntags= und Nachtdienſt in den Apotheken. Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der Zeit vom 25. Februar bis
4. März den Nachtdienſt: die Apotheke am Juſtizpalaſt
Bismarckſtraße 9, und die Einhornapotheke, Kirchſtraße
Nr. 101

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swinterhtlfsverk del
s VinterhtITswerk
es VinterhilFsuerk
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Hochſchule.
Alt=Darmſtadt=Verein. Am Donnerstag, 1. März,
ſpricht Herr Schauſpieler Ed. Göbel im Fürſtenſaal, abends 8,15
Uhr: Buntes Allerlei aus deutſchem Schrifttum Zu dieſem ge=
nußreichen
Abend ſind unſere Mitglieder höflichſt eingeladen.
Gäſte können durch Mitglieder eingeführt werden.
Hausfrauenbund. Dienstag, 27 Februar, 4 Uhr. in
Gemeinſchaft mit der Heag im Vortragsſaal des Heaghäuſes Vor=
trag
mit praktiſchen Vorführungen von Frau Johanna Kalbfleiſch,
Vorſitzende des Hausfrauenvereins Gießen, über Die vielſeitige
Geſtaltung des Eintopfgerichtes. Koſtprobenverteilung, Rezebtab=
gabe
. Karten ſind im Heaghaus am Montag zu haben.
Die Krebskrankheit. Eine Krankheit, die immer weitere
Kreiſe unſerer Bevölkerung befällt, iſt die Krebskrankheit. Es iſt
darum nur allzuſehr verſtändlich, daß die Angſt vor dieſer mit Un=
recht
als unheilbar genannten Krankheit bis zu einem gewiſſen
Grad faſt einen jeden Menſchen beherrſcht. Nach den Forſchungen
der Wiſſenſchaft iſt es möglich, durch eine mit Ueberlegung ge=
führte
Lebensweiſe dem Auftreten dieſer Erkrankung einen Riegel
vorzuſchieben, ja es iſt möglich, ſie zu verhüten. Das Wiſſen um
dieſe ſo wichtigen Dinge darf nur nicht das Vorrecht einzelner
bleiben, ſondern muß allen Suchenden zuteil werden. Die hieſige
Ortsgruppe des Kneippbundes hat einen hervorragenden Vertreter
der biologiſchen Medizin zu einem Belehrungsvortrage über dieſes
intereſſante Gebiet ſür Dienstag, den 27. Februar 1934. 8,15 Uhr,
im Veg. Reſtaurant Eden, Ernſt=Ludwigſtr., gewonnen. Der Be=
ſuch
dieſes Vortrages iſt für jedermann unbedingt lohnend. Näheres
im Inſeratenteil.

Miadurkidfsnate
M6 Hashen Podenß

Aus dem Gerichtsſaal.

Urteil im Prozeß gegen den Direktor und den Prokuriſten der
Grube Meſſel und ihre beiden Mitangeklagten.

Es wird auf die heutige Verſteigerungsanzeige der Bürger=
meiſterei
Darmſtadt aufmerkſam gemacht.

Aus der A.bAp.

Gedenkfeier für Chriſtian Crößmann.

Für den am 26. Februar von Kommuniſten in Lindenfe
ermordeten Hitlerjungen Chriſtian Crößmann findet anläßl
ſeines 1. Todestages am Montag auf dem Pfungſtädter Frie
hof eine Gedenkfeier der Hitlerjugend ſtatt, bei der der Beauf
tragte des Reichsjugendführers, Obergebietsführer Hartman
Lauterbacher und Reichsſtatthalter Sprenger ſprechen werden.
Bei der Feier, zu der etwa 4000 Hitlerjungen aufmarſchier
und die umrahmt wird durch Darbietungen der HJ.=Sing= u
Spielſchar, wird an der letzten Ruheſtätte des im Kampfe fi
Deutſchlands Erneuerung und Größe Gefallenen ein von ſeinm
Kameraden mit Mühen und unter Opfern erſparter Grabſte,
enthüllt.
Kreis=Preſſewarte! Achtung!
Berichte und Lichtbilder!
Die Berichte über den Verlauf des Gauparteitages
fernmündlich am 25. Februar, ab 14 Uhr, an den Meldek
Frankfurt a. M. (Gau=Preſſeamt) zu geben. Nachſtehende Anr
zeiten ſind genaueſtens einzuhalten. Die Geſpräche werden ben
Amt mit dem Kennwort Dringend Preſſe angemeldet, won
darauf zu achten iſt, daß die heſſiſchen Kreiſe auf Leitung 32 505
und die heſſen=naſſauiſchen Kreiſe auf 31 410 zu melden habeſmar 1934

ſamm

den letzte

friſen der
ſier: De

entnor

en 1

Geſpräche außerhalb der zugeteilten Zeiten können nur auf Oeyuaus gt

tung 30 381, Nebenſtelle 27, abgenommen werden. Die Preſſewai, materiel
ſorgen außerdem für gute Lichtbildaufnahmen der Veranſtaltum,itloſe
und der Kreisſtäbe um die eingereichten Kreisgeſchichten dam
zu ergänzen. Lichtbilder in doppelter Ausfertigung auf glänze
dem Papier bis zum 28. Februar beim Gau=Preſſeamt.

Gemeldet wird:
Auf Leitung 31 410: Uhrzeit: Biedenkopf 14,00. Dillenbu
14,15, Groß=Frankfurt ſchriftlich bis 16,00, Gelnhauſen 14/
Hanau 15,00, Limburg 15,15. Main=Taunus 15.30, Oberlahn 159
Obertaunus 16,00, Oberweſterwald 16,15, Rheingau 16.30, Schlügcita
tern 16,45. St. Goarshauſen 17.00, Unterlahn 17,15, Untertau=
17.30, Unterweſterwald 17,45, Uſingen 18,00; Weſterburg 18.
Wetzlar 18,30, Wiesbaden 18,45.
Auf Leitung 32 525: Uhrzeit: Alsfeld 14.00, Alzey 141
Bensheim 14.30, Bingen 14,45. Büdingen 15,00, Darmſtadt 15
Dieburg 15,30, Erbach 15.45: Friedberg 16,00: Gießen 16.15: (
Gerau 16.30; Heppenheim 16.45: Lauterbach 17,00: Mainz 171
Offenbach 17.30: Oppenheim 17,45, Schotten 18,00. Worms 18
Propaganda= und Preſſewarte!

er Veiſe
des berich.
und kan

Die Tätigkeitsberichte für Propaganda und Preſſe Mol
Februar ſind pünktlich bis zum 1. 3. hier einzureichen! Term

überſchreitung iſt keinesfalls zuläſſig!

Nationalſozialiſtiſcher Lehrerbund, Kreis Darmſtadt und Land
Wahlgruppe Lichtbildweſen; Arbeitsſitzung: Mi
woch, 28. Febr nachm. 15 Uhr, im Gewerbemuſeum, Neckarſtr.
Thema: Lichtbild und Film im Dienſte der Volksaufklärung
Propaganda. (Evtl. noch Vorführung eines Tonſchmalfilmgerät
Film.

Die Ortsgruppenfilmwarte Arheilgen, Eberſtadt, Grieshei
Pfungſtadt, Oberramſtadt treten am Montag, 26. Februar,

Uhr, pünktlich auf der Kreisleitung an. Erſcheinen unbedin
Pflicht.
NSKOV. Nationalſozialiſtiſche Kriegsopferverſorgung,
Ortsgruppe Darmſtadt.

Am 28. d. M. und am 4. kommenden Mts. findet je
Sondervorſtellung von Stoßtrupp 1917 im Union=Tſizt
ater, Rheinſtraße, für die Mitglieder der NSKOV. ſtatt.
e der
Die erſte am 28. d. M. ſtattfindende Vorſtellung iſt abennutzung
11 Uhr. Die Vorſtellung am 4. März beginnt vorm. 11 Uhr. ſinvereins
Alle Kameraden und Kameradenfrauen werden gebeten, rMeiu
zahlreich an dieſen Vorſtellungen teilzunehmen, zumal dieſer FW Ge
unter Schirmherrſchaft der NSKOV. ſteht.
Die Eintrittskarten können bei den Stützpunktleitern
Empfang genommen werden.
Betr. Rundfunkübertragung bei der Vereidigung der Amtswal
Alle Beſitzer von rundfunkſtörenden elektriſchen Geräten
z. B. Motoren, Hochfrequenzheilgeräten, Staubſauger, Föhn u
die in einem Umkreis von 500 Metern vom Saalbau wohn
werden erſucht, dieſe Geräte, ſoweit ſie nicht entſtört ſind,
Sonntag, 25. Februar, in der Zeit zwiſchen 9 und 13 Uhr un
allen Umſtänden außer Betrieb zu halten. Böswillige Störer,
durch bereitgeſtellte Störſuchgeräte leicht feſtgeſtellt werden
nen, werden belangt.
Der Zentralſchulungskurs am Montag, 26. d. M., im
cordiaſaal findet beſtimmt ſtatt. Beginn 8.30 Uhr. Das Erſche
der Amtswalter der Stadt Darmſtadt und der Ortsgruppe=S
lungsobmänner des Kreiſes Darmſtadt iſt Pflicht. Gäſte kön
eingeführt werden.
Am Donnerstag, 1. März, Schulungsabend in Weit
ſtadt. Beginn 8.30 Uhr. Redner: Kreisſchulungsleiter
Borchert.
Am 2. März Schulungsabend in Griesheim. Beginn
Uhr. Redner: Kreisſchulungsleiter Pg. Borchert.
Betreff: Urlaub für Amtswalter des NSLB.
An die Direktionen der höheren Schulen und die Kreis
und Stadtſchulämter.
Wir haben Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß Lehrk;
die als Amtswalter des NSLB. tätig ſind, während der Schul
an Sitzungen, Beſprechungen uſw. des NSLB. nicht teilneh
dürfen.
Da dem Schulweſen Ruhe dringend nottut, iſt es unbedt
erforderlich, daß derartige Veranſtaltungen in die ſchulfreie
gelegt werden.
gez.: Ringshauſe

NSDAP., Kreisleitung Dieburg.
Abteilung Film.
Die Filmwarte des Kreiſes Dieburg melden mir ſofort
dem Einverſtändnis des Ortsgruppen= oder Stützpunktleiters
für März in Frage kommenden Filmvorführungen und ob
oder Schmalfilm zweckmäßig iſt.
Die Filmwarte werden hiermit zum letztenmal auf die
ſendung eines Tätigkeitsberichtes aufmerkſam gemacht, wo
Vorführung ſtattgefunden hat.
Die Neueinteilung erfolgt innerhalb drei Tagen und
eine Meldung innerhalb dieſer Zeit berückſichtigt werden.

Aw. Am Samstag vormittag um 12 Uhr verkün=
dete
der Vorſitzende der 1. Großen Strafkammer folgendes
Urteil: Die beiden Hauptangeklagten. Direktor W. und
Prokuriſt D., werden wegen fortgeſetzter Untreue in zwei
Fällen, W. zu einem Jahr. D. zu einem Jahr und
ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Kauf=
nann
R. aus München wird wegen Beihilfe zur Untreue
zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, und der Kauf=
mann
G. aus Frankfurt a. M. wird mangels Be=
weiſes
freigeſprochen.
Der Vorſitzende führte aus, daß das Gericht und auch ſchon
der Unterſuchungsrichter vergebens einen vernünftigen Grund ge=
ſucht
hätten, der das Vergehen der beiden Hauptangeklagten
rechtfertigen könne, und es ſei immer wieder darauf geſtoßen,
daß es nur der eigener Gewinnſucht geweſen ſein könne. Denn
all das, was die Angeklagten angegeben hätten, ſei vollkommen
unvernünftig und unglaubhaft. Daß das Vorgehen der Ange=
klagten
aber derart kriminell geworden ſei, ſei unzweifelhaft die
Schuld des Angeklagten D. Dem Angeklagten R., der in ſehr
bedrängter Lage war, ſei wohl gar nichts anderes übrig geblie=
ben
, als mitzumachen, und es ſei das auch menſchlich ganz ver=
ſtändlich
. Aber das Gericht zweifelt auch nicht, daß er ebenſo
genau Beſcheid wußte, wie die beiden anderen. Der Angeklagte
G. ſei zweifellos anfangs vollkommen unwiſſend und unſchuldig
geweſen; daß ihm ſpäter alles klar wurde, iſt ihm, obwohl Ver=
dacht
dahin beſtehen bleibt, nicht einwandfrei nachzuweiſen..

Hauptverſammlung des Mittelrheiniſchen Architekten
Jugenieur=Vereins, auf dem Heiligkreuz. Der Vorſitzende
Rat Wagner, berichtete zunächſt über die Tätigkeit im
1933. Eine große Anzahl ſehr lehrreicher Vorträge, zum Tei
befreundeten Vereinen, wurde neben mehreren intereſſanten
ſichtigungen und Ausflügen den Mitgliedern für einen ſel
ringen Beitrag geboten. War voriges Jahr der Ausblick
vielen Reg.=Baumeiſter und Dipl.=Ing., wie auch die im
Beruf ſtehenden noch ein recht trüber, ſo kann man jetzt dod
verſichtlich in die Zukunft blicken, denn die neue Regierung.
Führung unſeres Volkskanzlers Hitler, hat es bereits ferti
bracht, die Tätigkeit der techniſchen Berufe zu beleben, und
muß ihr Dank und Anerkenung zollen. Die Jahresrechnung ſt
mit 1740 RM. in Einnahme und 1653 RM. in Ausgabe ab.
Rechner, Reg.=Baurat Günther, wurde für die ſparſame und
fältige Kaſſenführung lebhafter Dank ausgeſprochen. Der
gliedsbeitrag für 1934 konnte noch nicht endgültig feſtgeſetz!
den, weil man den von der Deutſchen Geſellſchaft für Baul
verlangten Anteil zu hoch fand. Seine Verbilligung ſoll ves
werden und der Vereinsanteil mit 5. RM. jährlich beiben‟
bleiben. Beſchloſſen wurde, im laufenden Jahr den Schloßul
den Neubau des Fernmeldeinſtituts und die Tuchfabrik A.
Michelſtadt nebſt Schloß in Erbach zu beſichtigen, ſowie die
derverſammlung in Worms ſtattfinden zu laſſen. Man
darauf zur Vorſtandswahl. Der alte, ſchon viele Jahre
rende Vorſtand wollte abſolut zurücktreten. Es wurde ihm
bekundet, daß dazu kein Grund vorhanden und durch Zuri
Wiederwahl beſchloſſen. Für den einem ehrenvollen Ruu
Schanghai folgenden Prof. Reuleaux tritt Reg.=Baun
Bruſius neu ein.

[ ][  ][ ]

Sonntag, 25. Februar 1934
Aus Heſſen.
Außerordenkliche Generalverſammlung
der Bereinshank Eberſtadt e. G. m. b. H.
F. Eberſtadt, 24. Februaz.
Der Aufſichtsrat der Vereinsbank Eberſtadt, e. G. m. b. O.,
ſcte zu der vorgeſtern abend im Saale Zum Bergſträßer Hof
ter) ſtattgefundenen außerordentlichen General=
zirſammlung
eingeladen, um den Mitgliedern der Genoſ=

Uen engaclcer e Gchee nd eu er ete i
ſiter Weiſe entſprechenden Gerüchten über die Lage der noch im
ſügleichsverfahren ſtehenden Kaſſe geführt hatten. Den Anlaß
ſiezu gaben Verfehlungen der beiden hauptamtlich angeſtellten
ſektoren der Kaſſe, W. und J., die in eigenmächtiger Weiſe
ſiü ihre perſönlichen Bedürfniſſe aus der Kaſſe der Bank Vor=
läſſe
entnommen und dieſe nicht bzw. nicht ordnungsgemäß ver=
ſtehende
halcht hatten. Dieſe lübrigens nicht ſehr erheblichen) Entnahmen
ſichen wie der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Dr. Kranich,
lader Verſammlung unter eingehender Darſtellung des Tatbe=

ſiades berichtete bis in die erſte Hälfte des Jahres 1933 zu=
ü
und kamen durch die Anzeige eines Bankangeſtellten anfangs
Ainuar 1934 ans Tageslicht. Die Vorſchüſſe ſind inzwiſchen zum

ſytaus größten Teil wieder abgedeckt worden, ſo daß der Bank
materieller Schaden nicht erwachſen iſt. Der A=R. habe die
ſtloſe Entlaſſung der beiden Direktoren, die
zuwiſchen erfolgt ſei, beſchloſſen. Der Vorſitzende des Gläu=
ierausſchuſſes
, Rechtsanwalt Dr. Vallbracht, wies in ſei=
ſe
Ausführungen darauf hin, daß auch vom Standpunkte der
bſubiger aus die Handlungsweiſe der beiden Direktoren ſcharf
Dillnag verurteilen ſei und ihre friſtloſe Entlaſſung dringend geboten
huſen 1zgeſen wäre. Die Verſammlung ſtimmte dem im Einvernehmen
berlahn 1mh dem Gläubigerbeirat gefaßten Beſchluß des Aufſichtsrats
1030 Schlifaträglich zu. Ebenſo ſtimmte die Verſammlung der vorgeſchla=
5 Untertanſeten Satzungsänderung zu, nach der neben dem ehrenamtlich
eſterburg Uügen Vorſtandsmitglied (Beigeordneter Dächert) der Kaſſe
üftig nur noch ein hauptamtlich angeſtellter Direktor vorſtehen
Azen 19. Anſchließend fand die Wahl des neuen Direktors ſtatt. Sie
Darmſtadt 10l auf Dr. Hans Puller aus Frankfurt a. M., der bereits
eßen 1015. G einigen Tagen bei der Bank tätig iſt und ſich der Verſamm=
Mainz 14fz vorſtellte.
Worms 184 Mit dem Hinweiſe, daß die ordentliche Generalverſamm=
uis
in aller Kürze ſtattfinden würde und den Mitgliedern als=
un
ein Bild über die durchaus geordneten und zur Beunruhi=
ſauug
von Mitgliedern und Gläubigern in keiner Weiſe Anlaß
mſlenden Verhältniſſe der Bank gegeben werde, ſchloß Hert Dr.
mnich die gut beſuchte und ruhig verlaufene Verſammlung nach=
a
er auf den Führer Deutſchlands. Reichskanzler Adolf Hitler,
dreifaches Sieg=Heil, in das die Vezſammelten einſtimm=
nA
ausgebracht hatte.

Häun R
Febuuar,

Gräfenhauſen, 22. Febr. Vortrag des Reichs=
Uftſchutz=Bundes. Im Saale des Darmſtädter Hof fand
gut beſuchte Verſammlung des Reichs=Luftſchutz=Bundes, ver=
den
mit einem Lichtbilder=Vortrag ſtatt. Es ſprach Pg. Dr.
Fel=Darmſtadt über die Notwendigkeit des Luftſchutzes und den
bck und die Ziele des Reichs=Luftſchutz=Bundes. Der Redner
tand es, die Anweſenden durch ſeine treffenden Worte zu feſ=
I. Ein Lichtbildervortrag von Frau Dr. Seidel, gab den Ver=
hmelten
die nötigen Erläuterungen zu den Worten des
bechers.
E. Wixhauſen, 23, Febr. Oeffentliche Gemeinde=
ſsſitzung
. Das Geſuch der Hebamme Neher betr. Auszah=

ſiz des Wartegeldes wird in Anbetracht der ſchlechten Finanz=

der Gemeinde wie im Vorjahre auf 50 RM. feſtgeſetzt.

Futzung der Turnhalle durch die Schüler: Die Vergütung des
unvereins wurde von 25 auf 75 RM. erhöht Die Steuer=
ſteiung der neuerrichteten Wohnhäuſer im letzten Jahre wird
iu Geſetz formell genehmigt.
I. Griesheim, 24. Febr. Milchabſatzgenoſſenſchaft.
der am Donnerstagabend ſtattgefundenen Verſammlung der
E Bauernſchaft wurde eine Milchabſatzgenoſſenſchaft gegründet.
Milchverkauf von privater Seite iſt ab heute einzuſtellen. Zu=
erhandelnde
haben Strafanzeige zu gewärtigen Oden=
idklub
=Hauptverſammlung. Die Verſammlung
lief in harmoniſcher Weiſe und bewies ein überaus reges In=

ſſe für unſere deutſche Wanderſchaft. Hoffentlich war ſie ein

wporn für die noch fernſtehenden Volksgenoſſen, das Verſtänd=
für
die Volksgemeinſchaft und Heimatliebe zu wecken.
Ek. Pfungſtadt, 24. Febr. Schach. Der im Jahre 1924 ge=
undete
Schachklub kann bereits auf recht bewegte Vereinsjahre
ſückblicken. Einigen ſehr arbeitsreichen Jahren folgten 2 ſtille
hre. Der Anbruch der neuen Zeit hat ſich ſehr fördernd für
Schachvereine ausgewirkt, zumal Reichsminiſter Dr. Goebbels
Protektorat übernahm. Die Gleichſchaltung hat in dem hieſi=
Verein ſtark eingegriffen. Dem Aufruf der Führung haben
Mitglieder Folge geleiſtet, ſo daß die regelmäßigen Uebungs=
hnde
Mittwochs gut beſucht ſind. Den wichtigen Poſten des
ſachwarten bekleidet der Vereinsmeiſter Adam Hammann.
I4k. Nieder=Ramſtadt, 22. Febr. Oeffentliche Verſamm=
ug
. der NSDAP. Der Leiter der Reichspropagandaſtelle
ben, Pg. Trefz, ſprach über das Thema: Treue, Diſziplin
Charakter die Weſenszüge des nationalſozialiſtiſchen Führer=
bs‟
Der Nationalſozialismus habe es ſich zur Aufgabe gemacht,
dn Generalſtab von Führern heranzuziehen, deren vornehmſte
gabe es ſei, die Treue zur Bewegung, zum Führer und Volk
Palten, die in ſtraffer Diſziplin ihre Pflicht, den Willen des
Drers zu erfüllen, tun werden. Er bezeichnete das Führer=
kzip
der NSDAP. als ein ſolches der germaniſchen Demokratie,
ſei ein ehernes Geſetz, daß der wirkliche Führer die Eigen=
Eiten und Fähigkeiten dazu beſitzen müſſe, und daß nur der
hrer ſein könne, der ſich durchzuſetzen vermöge. Andererſeits
Iſe der Führer aber auch mit ſeiner Gefolgſchaft eng verbunden
es müſſe zwiſchen beiden eine enge Gemeinſchaft beſtehen,
En die höhere Stellung des Führers geſtatte ihm nicht, ſich grö=
Rechte eenzuräumen, ſondern lege ihm mehr Verpflichtungen
Der Red uer ſchloß ſeine vortrefflichen Ausführungen mit den
rten, die er allen Zuhörern mit auf den Weg gab: Deutſch=
6d iſt nicht unſer Beſitz, ſondern unſere Aufgabe, und Deutſcher
heiße kämpfen für ein beſſeres Daſein unſerer Kinder.
Sgruppenleiter, Pg. Malcomes, dankte dem Redner.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 24 Febr. Holzverſteigerung.
geſtern ſtattgefundene Holzverſteigerung aus den Waldungen

Gemeindewaldes zeitigte, wie nicht anders zu erwarten war
e Preisſteigerung. Es wurden durchſchnittlich erlöſt für je 2
Buchenſcheit 2223 RM., Buchenknüppel 1617 RM. Bu=
hwellen
59 Stück 67 Mk. Das. Nutzholz war bis auf eine
inigkeit bereits im voraus durch Handabgabe zum Tariſpreis
eletzt. Damit iſt die Holzverwertung aus dem Gemeindewald
dieſes Jahr beendet. Der Geſamterlös iſt um ein beträcht=
es
höher als in den vorausgegangenen Jahren.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Straßenbericht
für die Woche vom 25. Februar bis 3. März 1934.
(Mitgeteilt vom Deutſchen Automobil=Club, Gau 15 Weſtmark
Bezirk Starkenburg und Rheinheſſen.)
Fernverkehrs= und Hauptſtraßen in Starkenburg
und Rheinheſſen:
Keine Sperren gemeldet.
Sonſtige Straßen in Starkenburg und Rhein=
beſſen
:
MörfeldenLangen vom 16. 10. 33 bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
: GräfenhauſenWixhauſen oder Neu=Iſenburg.
DarmſtadtGräfenhauſen vom 13. 11. bis auf weiteres geſperrt,
Umleitung: ArheilgenWixhauſen oder Weiterſtadt Schnep=
penhauſen
.
DarmſtadtEſchollbrücken und PfungſtadtGriesheim bis zur
Kreuzung mit der Straße DarmſtadtEſchollbrücken vom 11. 1.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: EſchollbrückenHahn.
Ortsdurchfahrt Hechtsheim (alte Gauſtraße) vom 8. 1; his auf wei=
teres
geſperrt. Umleitung im Ort durch die Karthäuſerſtraße.

Die Aermſten der armen Volksgenoſſen bektogen.
Offenbach, 24. Februar. Der 51 Jahre alte Kohlenhändler
Johann Kaiſer von hier mußte ſchon des öfteren von der Polizei
gewarnt werden, da man bei ſeinen Kohlenlieferungen immer wie=
der
Mindergewichte feſtſtellte. Auch ließ ſich Kaiſer manchmal dazu
verleiten, die Kohlen in naſſen Säcken abzuwiegen. Den Höhe
punkt dieſes ſchamloſen Verhaltens erreichte Kaiſer, indem er im
Verein mit ſeinen Gehilfen in ſchmutziger Bereicherungsabſicht die
Aermſten der Armen bei der Beliefrung von Winterhilfskohlen
betrog. Es wurden bei dieſen Lieferungen Gewichtsdifferenzen von
über 20 Prozent feſtgeſtellt. In einer zweitägigen Verhandlung
vor dem Amtsgericht Offenbach, zu der über 20 Zeugen geladen
werden mußten, verſuchten die beiden Hauptangeklagten, Kaiſer
und der 58 Jahre alte Gehilfe Chriſtian Berger, das Manko auf
einen Zufall zurückzuführen, ſie verwickelten ſich aber hierbei in
die unglaublichſten Widerſprüche, Kaiſer und Berger wurden zu
je einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt unter gleich=
zeitiger
Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre.
Der 20jährige Fuhrmann Ludwig Reiners wurde wegen Begün=
ſtigung
zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt unter Einräumung
einer fünfjährigen Bewährungsfriſt. Die beiden Hauptbeſchuldig=
ten
wurden ſofort in Haft genommen.

An. Groß=Zimmern, 23. Febr Generalverſammlung
der Freiwilligen Feuekwehr. Mit einer herzlichen
Begrüßungsanſprache eröffnete der Oberbrandmeiſter die Ver=
ſammlung
. Dann verlas der Schriftwart die Protokolle der Mit=
glieder
= und Vorſtandsſitzungen. Oberbrandmeiſter Vonderſchmidt
erteilt Anweiſung nach Paragraph 5 der Satzungen an die Vor=
ſtandsmitglieder
. Der Kaſſenwart gab den Rechenſchaftsbericht.
Bei der Kaſſenprüfung ergaben ſich keinerlei Anſtände, ſo daß dem
Rechner Entlaſtung erteilt wurde. Der Schriftwart erſtattete den
Geſchäftsbericht. Neuaufnahmen in die Wehr fanden in der letzten
Zeit 10 ſtatt.
k, Dieburg, 21. Febr. Filmporführung. Die Gruppen=
ſtammabteilung
des DAD. ließ im Mainzer Hof drei Filme
laufen. Als erſter lief der Film Blut und Boden, der die Not
des Landwirts in den Jahren vor der nationalen Erhebung zeigte.
Deutſchland erwacht als nächſter ſchilderte die Ereigniſſe ſeit dem
großen politiſchen Umſchwung des Jahres 1933. Zum Schluß der
Film Hitlerjugend in den Bergen‟. Dieſe Filme waren geeig=
net
, die Zuſchauer in den Nationalſozialismus einzuführen und
denſelben zu vertiefen. Oberfeldmeiſter Wolfſchlag ſchloß mit
einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer und den Reichsprä=
ſidenten
. Die Kavelle des DAD, füllte die Pauſen mit beifällig
aufgenommenen Muſikſtücken.
Cd. Michelſtadt, 24 Febr. Vereidigung des Bürger=
meiſters
Dr. Leber. Durch Entſchließung des Heſſiſchen
Staatsminiſters wurde der ſeitherige kommiſſariſche Bürgermei=
ſter
Michelſtadts nunmehr auf die Dauer von neun Jahren zum
Bürgermeiſter der Stadt Michelſtadt ernannt. In der geſtrigen
öffentlichen Sitzung des Rates der Stadt erfolgte nun die feier=
liche
Vereidigung. Kreisdirektor Dr. Braun=Erbach wies in einer
kurzen Anſprache darauf hin, daß die Selbſtverwaltung auch im
nationalſozialiſtiſchen Staat gepflegt werden würde. Selbſtver=
waltung
ſtehe auch nicht im Widerſpruch zum totalen Staat. Ein
grundlegender Unterſchied gegen, früher ſei jedoch darin zu er=
blicken
, daß früher immer nach Mehrheitsbeſchlüſſen des Ge=
meinderats
gehandelt worden ſei, jetzt ſei der Bürgermeiſter
Führer ſeiner Gemeinde. Er, habe dadurch bedeutende Rechte,
aber auch eine ungeheure Verantwortung. Jeder Bürgermeiſter
ſei voll und ganz für alle ſeine Amtshandlungen verantwortlich
und habe für alles einzuſtehen. Weiter gelte auch in Zukunft der
Grundſatz: Gemeinwohl geht vor Gemeindewohl. Gerade der
Bürgermeiſter Michelſtadts habe eine ſchwere Aufgabe vor ſich:
nämlich die Finanzen in Ordnung zu bringen, und auch neben
ſonſtigen wichtigen Aufgaben vor allem auch die hieſige Wirtſchaft
zu beleben und anzukurbeln. Bürgermeiſter Dr. Leber leiſtete
hierauf folgenden Eid: Ich ſchwöre, ich werde Volk und Vater=
land
die Treue halten Verfaſſung und Geſetze beachten und meine
Amtspflichten gewiſſenhaft erfüllen, ſo wahr mir Gott helfe‟
Kreisdirektor Dr. Braun überreichte Bürgermeiſter Dr. Leber
hierauf die Beſtallungsurkunde des Staatsminiſters. Dr. Leber
dankte und betonte, daß ihm die Mitarbeit des Rates der Stadt
ſeither ſchon ſehr wertvoll geweſen ſei, und bat die Mitglieder
desſelben, ihm auch in Zukunft gute Berater zu ſein. Es ſtehe ja
zu erwarten, daß die Ratsmitglieder durch eine in Ausſicht
ſtehende Aenderung, die in Preußen ja ſchon durchgeführt ſei, in
Zukunft nur noch beratende Stimme hätten, was auch Kreisdirek=
tor
Braun in ſeiner Anſprache ſchon kurz geſtreift hatte.
Gernsheim, 24. Februar, Waſſerſtand des Rheins
(Pegel) am 23. d. M. 1.27 Meter, am 24, d. M.: 1.26 Meter,
jeweils morgens 5.30 Uhr.
Cp. Wolfskehlen, 24. Febr. Bodenfunde. Bei den Aus=
ſchachtungen
für die Waſſerleitung konnten mitten im Orte nur
wenige Meter unter der Erdoberfläche mehrere, teils gut erhal=
tene
, Krüge aus römiſcher Zeit gefunden werden. Auch wurden
mehrere Scherben= und Knochenfunde gemacht.
Aus Rheinheſſen.
Ab. Bingen a. Rh. 24. Febr. Tragiſcher Tod. Nach hier
gelangt die traurige Mitteilung, daß die ſeit einigen Tagen ver=
mißte
Eliſabeth Vock, Tochter des im benachbarten Kempten
tätigen Volksſchullehrers Joſef Vock, bei Gotha im Schnee tot
aufgefunden wurde. Das junge Mädchen war in einem Gothaer
Krankenhaus als Krankenpflegerin tätig. Vor einigen Tagen
unternahm es morgens einen kleinen Ausflug, kehrte aber von
dieſem nicht mehr zurück. Umfangreiche Nachforſchungen führten
nach längerem Suchen zur Auffindung des Mädchens, das, wie
die Feſtſtellungen ergaben, ein Opfer des weißen Todes gewor=
den
iſt.

Große Batentundgebung iu Helleſen.

Landesbauernführer Dr. Wagner ſpricht zu den rheinheſſiſchen
Bauern und Winzern.
LPD. Gau=Algesheim, 24. Febr. Aus den Kreiſen Bingen,
Mainz und Alzey waren rund 3000 Bauern und Winzer zur Be=
grüßung
des Landesbauernführers Dr. Wagner in zwei großen
Sälen zuſammengekommen. Kreisbauernführer Atorff begrüßte
die Bauern und entbot dem Landesbauernführer ſowie ſeinem
Adjutanten Stabsleiter Schönheit ein herzliches Willkomm. Der
Landesbauernführer ſchilderte in ſeiner Rede den Aufbau des
Reichsnährſtandes, ferner die Maßnahmen, die zur Geſundung
des Bauernſtandes auf dem Butter=, Milch=, Fett= und Getreide=
markt
ergriffen worden ſind. Eingehend erläuterte er das Erb=
hofgeſetz
und legte beſonders den Winzern von Rheinheſſen klat,
daß es nicht ein neues Geſetz ſei, ſondern ein altgermaniſches, das
jetzt nur an die Stelle der liberaliſtiſchen Erbfolgeordnung trete,
deren Urheber hier am Rhein beſonders Napoleon geweſen ſei.
Der Bauer möge nicht mißtrauiſch dem neuen Geſetz gegenüber=
ſtehen
, ſondern voll Vertrauen auf die Regierung ſein Gutes er=
kennen
. Den Winzern teilte der Landesbauernführer mit, daß
auch ſie als wichtiges Glied des Reichsnährſtandes anerkannt ſind
und daß ihnen durch beſondere Maßnahmen auf dem Weinmarkt
ein Aufbau ihrer Betriebe ermöglicht werden ſoll. Es würde auch
ferner ein gangbarer Weg zur Beſeitigung der Winzerkredite ge=
funden
. Den vielen Rechten aber, die der Bauer durch den natio=
nalſozialiſtiſchen
Staat erhalte, müſſe er Pflichten entgegenſetzen.
So ſei das Ziel, daß der deutſche Bauer die Ernährung des deut=
ſchen
Volkes ſicherſtelle. Anſchließend ſprach Stabsleiter Schönheit
ausführlich über das Erbhofgeſetz. Er ging beſonders auf die
Eigenheiten in der Erbfolge in Rheinheſſen ein, die durch das
neue Geſetz eine Verjüngung erfahren und für den deutſchen
Bauern weſensnah gemacht werden ſollen.
Ah. Bingen a. Rh., 23. Fehr. Drei Scheunen einge=
äſchert
. Im rheinheſſiſchen Orte Gumbsheim wütete ein
Schadenfeuer, dem drei Scheunen mit den Erntevorräten an Stroh
und Heu, landwirtſchaftliche Maſchinen und Gerätſchaften, Wagen
und ein Motorrad zum Opfer fielen. Der Brand war in der
Scheune des Landwirtes und Bürgermeiſters Schultheiß ausge=
brochen
. Der ſtarke Wind ließ die Flammen bald hell auflodern
und auf die angrenzenden Scheunen des Landwirtes Fritz Lahr
und der Geſchw. Jung übergreifen. Die Brandbekämpfung war
beſonders dadurch erſchwert, daß Gumbsheim noch keine Waſſer=
leitung
hat. Zur Hilfeleiſtung kamen die Wehren von Wöllſtein
und Flonheim mit Motorſpritzen, auch die Feuerwehr von Eckels=
heim
war mit tätig. So gelang es denn, ein weiteres Ausbreiten
des Feuers auf die Wohngebäude zu verhindern.
Gewinnauszug
5. Klaſſe 42. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten

RH M
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II.

14. Ziehungstag
23. Februar 1934
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
4 Gewinne zu 20000 M. 338 183376
2 Gewinne zu 5000 M. 263258
10 Gewinne zu 3000 M. 5238 69453 248218 259571 330850
4 Gewinne zu 2000 M. 15716 59626 109323 245432 305354 346623
385806
18 Gewinne zu 1000 M. 19030 58424 98552 185306 252826 257956
282812 200247 309209
60 Gewinne zu 500 m. 18820 42032 49342 54328 67798 79591
196243 140882 143941 156468 161113 187269 190835 197023 198068
205824 217620 227867 228898 245301 254550 264913 276104 277239
283881 300901 314116 338338 366371 393916
402 Gewinne zu 300 M. 445 784 1065 2299 3619 5663 8173 10439
11252 12274 30951 23924 27651 28295 29973 30786 31378 31813
33715 36344 38098 39418 42238 43162 43779 47523 49269 49585
50218 51914 59344 53858 57515 62034 63664 63789 64888 63938
69887 72385 76696 79733 66418 90352 90766 91438 93951 87085
103356 103485 103263 107403 108670 109051 119399 110987 111168
111308 111888 112837 114483 118556 116938 112153 117463 112842
117724 118858 115938 120921 123710 134888 124847 1300988 131343
184731 138042 136257 136358 138770 138810 140413 142051 143286
144288 145218 149850 150418 154148 158888 187748 187927 158347
180498 180694 181584 183700 184771 167700 169928 122836 177760
181445 181935 183107 186183 186573 188577 187888 188331 189481
192091 192146 193977 194232 195924 198340 188687 198724 200236
208180 205041 206195 206670 208281 216942 217570 219455 324583
226860 227309 229650 231877 232048 232638 239471 243083 243607
244632 269932 260921 261742 262638 263960 264943 266280 269586
270326 271830 272416 272576 276137 277039 279253 283723 282317
294573 289628 306298 301938 304583 307207 308434 816648 311284
311826 312685 313875 313879 316104 318180 320434 323756 328463
331053 331360 332353 332528 834 152 339319 339589 344555 349140
349879 35 1337 365238 366486 367848 368028 369894 370489 370571
371778 372034 378340 381215 382498 384203 385704 386106 398289

14. Ziehungstag

23. Februar 1934

In der heutigen Nachmirragsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
2 Gewinne zu 10000 m. 310249
8 Gewinne zu 3000 M. 26962 123730 24 1958 813240
10 Gewinne zu 2000 M. 43903 61245 107614 115370 119404
10 Gewinne zu 1000 M. 69549 185270 247643 270623 377348
36 Gewinne zu 600 M. 28168 43618 g6569 94758 129559 190269
149856 195212 200747 231 140 239309 256636 258091 293669 808024
309152 348128 396223
298 Gewinne zu 300 M. 6949 6079 9609 22868 05418 31294 33606
34077 37823 41360 45236 47971 51680 52830 57048 81680 64968
69735 75099 76585 77526 77656 80238 85954 86326 87161 88581
89266 96141 95214 96377 103491 103942 104481 113268 116363
116928 120888 124414 1266516 198294 129309 129485 129581 181343
131285 132347 189818 134460 189468 140830 141535 141889 142813
146688 149533 150564 154481 156340 157478 158414 169773 163428
165318 169482 169536 170058 170389 121814 131363 171451 171584
175552 176188 176620 187873 193534 198835 198322 206683 208423
210240 212457 218512 214042 214618 216377 230624 234025 238423
238691 240795 243021 247387 247903 250131 558 194 259940 260859
266237 268170 369836 071326 271820 276977 2337835 979403 383594
284343 286854 2871 77 268748 2931 16 2651 16 237578 298884 399449
303216 303717 3044 15 312160 317947 332731 332768 342426 347201
347307 347813 359311 353773 355903 358446 358987 360554 366881
361249 362288 365268 368587 369336 376180 380565 384325 385937
891223 398957 399518 399923
20 Tagesprämien.
Auf fede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:
4325 61463 164359 180634 204977 247888 338468 368191
982477 889643
Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je
300000, 2 zu jie 75000, 6 zu je 30000, 2 zu je 30000, 14 zu je
40000, 110 zu je 5000, 184 zu je 3000, 284 zu je 2000, 502 zu
je 1000, 1562 zu je 500, 10082 zu je 300 und 320 Tages=
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[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 55

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 25. Februar 1934

Karlsruhe
Gellertaraßc 28.

Rolf Neininger
Guſtel Neininger
geb. Schwinn
Vermählte
25. Februar 1934.

Darmſtadt
Ricxanderſtraße 7.

Anläßlich unſerer Silberhoch=
zeit
ſind uns ſo zahlreiche
Blumenſpenden und Karten=
grüße
zugegangen, daß es uns
unmöglich iſt jedem Einzelnen
perſönlich zu danken, wir ſagen
deshalb auf dieſem Wege
unſeren allerherzlichſten Dank.
Wilhelm Bauer u. Frau
Wendelſtadtſtr. 22.

Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe liebevoller
Teilnahme die uns beim Heimgange unſeres
lieben, unvergeßlichen Entſchlafenen zuteil
wurden, ſprechen wir hiermit unſeren herz=
(2324
lichſten Dank aus.
Darmſtadt, den 24. Februar 1934.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Frau Marie Döring Ww.
und Sohn.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe wohltuender Anteil=
nahme
ſowie für die zahlreichen Kranz= und
Blumenſpenden beim Heimgange unſerer
lieben Eniſchlafenen,
Frau Eva Maria Schönleber
ſagen wir Allen innigſien Dank. (2330
Dipl.=Ing. J. Schönleber
Hans Schönleber
Familie Kinsberger,
Darmſiadi, den 24. Februar 1934.

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Dienstag, den 27. Februar, 20 Uhr,
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ein öffentlicher
Lichtbilder=Vortrag
über:
Die Feuerbeſtattung im
Wandel der Zeiten
ſtatt, zu dem wir unſere Mitglieder,
ſowie Freunde und Gönner der
Feuerbeſtattung höflichſt einladen.
Eintritt frei. Die Ortsleitung

Dr. 90
bis 11. März
verreiſt.
Vertreten durch
die Herren
Dr. Bönning,
Erbacherſtr. 8,
Dr. Degen,
Klappacherſtr. 1,
Dr. Gros, (c
Heinrichſtr. 49,
San. RatDr. Sior
Hochſtraße 60,
Frl. Dr. Vaubel,
Heinrichſtr. 100.

Am Dienstag, den 27. Februar,
abends 20 Uhr, im
Vegetarischen Rest. Eden‟,
Ernst-Ludwigs-8traße 5
spricht (2307
Dr. med. Heinn Bottenherg
Frankfurt am Main, über:
Krebsverbreitung
Krebsenlslehung
Krehsverhülung
Aus dem Inhalt: Woher der
Name? Was ist Krebs? Warum
nehmen die Erkr ankungen an
Krebs in den zivilisierten Län-
dern
immer mehr zu? Woran
erkennt man frühzeitig eine
Krebskrankheit? Was ist
nach ihrer Erkennung zu tun?
Der Krebs ist eine Stoffwechsel-
krankheit
. Er beruht auf
einer Vergiftung durch innere
und äußere Gifte. Wege zur
Verhütung der Krebskrank-
heit
. Heilungsmöglichkeiten.
Operieren ? Bestrahlen ?
Und die Erdstrahlen‟ ?
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da es ihr an pass. Herren=
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Herrn in guter Pos. (am
liebsten Beamten) in Brief-
wechsel
zu treten, z. späterer
Heirat. Nur ernstgem. Bild-
zuschriften
erb. unter 1. 238
an die Geschäftsstelle. (2329

An alle Mitglieder der Arbeitsfront!
Volksgenoſſen!
Die Deutſche Arbeitsfront iſt gebildet worden. Um dem Gedanken der
Einheit aller Schaffenden ſichtbaren Ausdruck zu geben, ſoll jeder deutſche
Volksgenoſſe Träger des Feſtanzuges der Deutſchen Arbeitsfront ſein.
Das Schneiderhandwerk iſt dazu beſtimmt, dieſen Feſtanzug nach den
genau feſtgeſetzten Richtlinien zu liefern und ihn durch beſte Wertarbeit
zu einem wahren Feſtgewand zu machen. Die dazu vorgeſchriebenen
Stoffe und Zutaten ſind bereits vorhanden. Es iſt ſelbſtverſtändliche
Pflicht eines Jeden, durch die baldige Auftragserteilung den damit
verbundenen Gedanken zur Tat werden zu laſſen.
In Anbetracht der gewaltigen Zahl der Einzukleidenden iſt frühe
Beſtellung erforderlich, wenn pünktlich geliefert werden ſoll,
2355)
Schneider=Innung Darmſtadt.

Geb. Fräulein,
ev., 40 Jahre,
geſund u. lebens=
freudig
, jedoch
größt. Wert auf
gemülich. Heim
legend, Ausſteuer
und Vermögen,
ſeither im elter=
lichen
Geſchäft
u. Haush. tätig,
will nicht immer
einſam bleiben
u. wünſcht daher
auf dieſem Weg
mit geb., ehren=
haft
. Herrn. 40
bis 50 Jahre, in
ſicherer Poſition,
zwecks Ehe bek.
zu werden. Off.
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sonstige Leistungen sind ebenfalls einheitlich festgelegt.
Näheres durch die
Darmstädter Möbeltransportunternehmungen.
(2306

Das neue Schuljahr beginnt am 17. April
dieſes Jahres. Anmeldungen werden täglich
während der üblichen Dienftſtunden im Schul=
haus
, Alexanderſtraße 27, entgegengenommen.
Unterrichtsgegenſtände der Tageskurſe:
Hand= und Maſchinennähen, Flicken, Sticken,
Stopfen, Bügeln, Kochen mit Einmachen,
Einkochen und Backen, Lebens= und Bürger=
kunde
, Deutſch und Rechnen.
unterrichtsgegenſtände der Abendkurſe:
Handarbeit und Kochen mit Einmachen,
Einkochen und Backen.
Nähere Auskunft bei der Anmeldung
Darmſtadt, den 20. Februar 1934.
Der Vorſitzende des Schulvorſtandes.

Wamboldt.

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fonntag, 25. Februar 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 55 Seite 9

Nr. 2.

im 17. Aprin
derden täglia !
den im Schn.

cken, Sticken
Eint

Die untenſiehenden Bilder,
müſſen im Sammelbogen
eingeklebt werden.
(Siehe Tagblatt vom 18. 2. 34.)

Das Saargebiet iſt ein reiches Land.

Obwohl das Saarland an Bodenfläche nur den 2soſien Teil
des deutſchen Reiches darſiellt, hat es doch eine Bevölkerung von
8ooooo Menſchen, d. i. /so der Einwohnerſchaft Deutſchlands.
Es iſt alſo dreimal ſo dicht beſiedelt wie der übrige deutſche Boden
im Reich. Das erklärt ſich daraus, daß dieſes kleine Gebiet vielen
Menſchen Arbeit und Brot bietet. Die Grundlage aller in=
duſtriellen
Arbeit liefert die Steinkohle. Die Ausbeute beträgt
rund //,o der geſamten deutſchen Steinkohlenförderung. Uber
soooo Menſchen arbeiten auf den Kohlengruben, die heute dem
franzöſiſchen Staat übereignet ſind und leben in harter Ab=
hängigkeit
. Denn der franzöſiſche Staat zwingt manchen, ſeine
Kinder in die franzöſiſche Schule zu ſchicken, die der Verſailler
Vertrag im kerndeutſchen Saarland zu errichten geſiattet. Das
nahe Erz aus den lothringiſchen Eiſengruben führte ſchon früh im
Saargebiet zur Errichtung zahlreicher Eiſenhütten. So iſt ein
großer Teil der männlichen Bevölkerung in den Hütten beſchäftigt.
Der Berg= und der Hüttenmann vertreten den Großteil der Be=
völkerung
. Was dieſe Hütten leiſten, iſt ſiaunenswert. Es dürfte
im Reich nur in Fachkreiſen bekannt ſein, daß das kleine Saar=
gebiet
über 2s vom Hundert des deutſchen Roheiſens gewinnt,
daß der Anteil der Rohſiahlgewinnung über 2o vom Hundert
ausmacht und daß die Walzwerksleiſtung an die 2o vom Hundert
der geſamten deutſchen Gewinnung heranreicht. Neben dieſen
Schlüſſelinduſtrien, die uns eine Menge anderer Induſirien er=
ſchließen
, dürfen wir die ſaarländiſche Glasinduſirie nicht ver=
geſſen
. Auch ſie iſt bedeutend, erreicht ſie doch r4 vom Hundert der
Erzeugung im Reich. Daß auch die Nebenerzeugniſſe der Eiſen=
induſtrie
, was ihren Anteil an der Geſamtgewinnung im Reich
angeht, nicht zu unterſchätzen ſind, zeigt folgende Tatſache: an
der Ammoniakgewinnung nimmt das Saargebiet mit s,9 vom
Hundert; an der Kokserzeugung mit 8,r vom Hundert; an der
Teergewinnung mit ro,7 vom Hunderk teil. Wie bedeutend der
Verkehr iſt, mag daraus erſehen werden, daß ein Gebiet, das den
25o. Teil des Reiches darſiellt, den 2o. Teil des Reichsgüter=
verkehrs
in Anſpruch nimmt.
Von großer Bedeutung iſt ferner die Keramikinduſirie. Das
Saargebiet iſt nämlich reich an formbarer Erde. Das hat ſchon
früh zu Steingutfabriken geführt. Die bedeutendſie Firma iſf die
von Villeroy & Boch in Mettlach. Ihre Plättchen und Steingut=
waren
gehen in alle Welt und genießen Weltruf. Daneben gibt
es hier zahlreiche Kalkwerke, Zementfabriken, chemiſche Fabriken
und Brauereien, die aber nur dem örtlichen Bedarf dienen.
Hier dürffe ein Wort angebracht ſein, das den Nutzen zum
Ausdruck bringt, den Frankreich ſeit der Beſitzergreifung der ſaarz

ländiſchen Gruben aus dem Saargebiet gezogen. Die Gruben des
Saargebietes ſollten bekanntlich Frankreich entſchädigen für den
Ausfall franzöſiſcher Kohle in den zerſtörten Bergwerken Nord=
frankreichs
. Der Förderausfall betrug im ganzen 68,5 Millionen
Tonnen. Bis r93r hat Deutſchland ſchon 6s Millionen Tonnen
mehr geliefert. Rechnet man die Tonne Kohle zurund rsr6 RM.,
ſo ſiellt der Wert der Überſchußförderung einen Betrag von über
* Milliarde Goldmark dar. So war die Überlaſſung der ſaar=
ländiſchen
Gruben an Frankreich ein glänzendes Geſchäft für
unſeren weſilichen Nachbarn.
Alle wirtſchaftlichen Leiſtungen wären nicht möglich ohne eine
fleißige, treue Arbeiterſchaft. Es iſt eine Eigenart des Saar=
gebietes
, daß ſeine Arbeiter bodenſtändig ſind. Der Zuzug erfolgte
nur aus den umliegenden Gebieten. Es waren Franken von
gleicher Sprache und gleicher Sitte, ſo daß das Saargebiet des
fremdartigen Miſchmaſches entbehrt, der andere Induſirie=
gegenden
ſo unangenehm macht. Die weitere Folge iſit die, daß
die Arbeiter ſchollenverwachſen ſind und dank einer geſunden
Wohnungspolitik der preußiſchen Grubenverwaltung zum guten
Teil in eigenen Häuſern wohnen und daneben noch etwas Land=
wirtſchaft
treiben können. Die Verbundenheit mit der Scholle hat
auch bewirkt, daß dieſe Menſchen mit unwandelbarer Treue an
ihrem deutſchen Volkstum hängen. Nur wenige gibt es, die nicht
in den Schoß des Reiches zurückkehren wollen. Das ſind Menſchen,
die erſi nach Kriegsende hier zugezogen ſind und kaum Heimat=
recht
beſitzen, geſchweige im Namen der Saarbevölkerung reden
dürfen. Sie gelten im Volke als Verräter.
*
Reichtum erweckt Neid. Wäre das Saargebiet nicht ſo reich an
Skeinkohlen, dann hätten die Franzoſen am Ende des Welt=
krieges
auch nicht die Saarkohlen als Erſatz für die zerſtörten
nordfranzöſiſchen Kohlengruben verlangt. Dann gäbe es dort
auch keine Völkerbundsregierung und keine Beamte aus aller
Herren Länder, die uns Geſetze auferlegen, von denen kein
deutſcher Saarländer etwas wiſſen will. So iſt hier eine Lage ent=
ſtanden
, die einfach unhaltbar iſt. Auf der einen Seite ein treu=
deutſcher
Menſchenſchlag, der nichts lieber möchte, als zum Reich
zurückzukehren, und zwar ſo ſchnell als möglich; auf der anderen
Seite eine Regierung, der nichts höher ſieht, als den Verſailler
Vertrag zu erfüllen und wenn darüber alles zugrunde geht. In
Genf aber beſiimmt der Völkerbund, der niemand verantwortlich
iſt, wann und unter welchen Bedingungen die Saarländer wieder
zum Vaterland zurückkehren dürfen. Das alles geſchieht unter der
Loſung: Selbſibeſiimmungsrecht der Völker!

WVereill

ERLINK
ILER

[ ][  ][ ]

Sefte 10 Nr. 53

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 25. Februar 1934

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Degen in Beerfelden im Odenwald, zur Einſich,
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koſten abgegeben.
Die Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mi
entſprechender Aufſchrift verſehen bis zum 7. Mär
1934, vorm. 11 Uhr, bei unterzeichneter Stell=
(232
einzureichen.
Darmſtadt, den 23. Februar 1934.
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9 Uhr, werden im Saale des Reſtaurants Rummel=
bräu
, Rheinſtraße 101, die ſtändigen Marktſtand=
plätze
auf dem Marktplatz und Schillerplatz für die
Zeit vom 1. April 1934 bis Ende März 1935 öffent=
lich
meiſtbietend verſteigert. Der Belegungsplan
und die Verſteigerungsbedingungen liegen bei dem
ſtädtiſchen Marktmeiſter, Stadthaus, Zimmer 26,
zur Einſicht offen. Der Zuſchlag wird erteilt, wenn
der Nachweis der Zahlung des Marktſtandgeldes
aus den Vorjahren erbracht iſt.
Darmſtadt, den 22. Februar 1934.
Bürgermeiſterei.
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II Dieburger Mark 2, 5, 6, 7. 8, 9. 10, 11, 9
verſteigert:
Stammholz im Fichte: 1,08 1a, 1,23 1b, 0,75 2
(in Kleeneck 46); Scheitholz rm: 259,6 Buche, 18
Hainbuche, 268,7 Eiche, 1 Birke, 215 Kiefer; Knüppell
holz rm: 63,2 Buche, 14 Hainbuche, 86 Eick=
210 Kiefer, 2 Fichte; Reiſerholz I. Kl. rm: 44 Buch.
4 Hainbuche, 79 Kiefer.
Das Holz iſt vorher einzuſehen. Mit H g.
ſchlagene Nummern kommen nicht zum Verka!
Auskunft durch Förſter Wex, Meſſeler Falltorhaus
(Tel. Meſſel 3), Förſter Engel, zu Meſſel und uns
Darmſtadt, den 22. Februar 1934. (23)
Heſſ. Forſtamt Kranichſteinl
Holzverſteigerung Nr. 15
(Letzte Verſteigerung.)
Freitag, den 2. März, vorm. ½10 Uhr, wil
in Darmſtadt (Heiliges Kreuz) verſteigert:
Stammholz im: Kiefer 2,57 3a (aus alel
Hegwald 11 und Schröders Säu 13); Nutzſchell
holz rm: Eiche geſpalten 161 I., 4 II. (aus T.
ſchiedenen Diſtr.). Aus Forſthaus Vl Hirſchgarten
Rotſuhl 5, 6, 7. Oberwald 8, UIII Altes Jagen
14, Tiergarten 15, 16, 17, Geishecke 56, 58
Seperation 69, Schaubertswieſenhege 61 Weſ.
Sandkaute 62, Blumenhegſtück 65, IK Faſaneri
13, 25, 26, 29: Scheitholz rm: 412 Buche, 58,6 Hel
buche, 541,7 Eiche, 12 Birke, 1 Erle, 6 Kiefer, 14 Fich!
Knüppelholz rm: 111,8 Buche, 45 Hainbu?
265 Eiche, 7 Birke, 3 Kiefer, 11 Fichte; Reiſerh?
I. Kl. rm: 13 Buche, 8 Hainbuche; Reiſerholz III-N
Wellen: 880 Buche.
Das Holz iſt vorher einzuſehen. Mit H
ſchlagene Nummern kommen nicht zum Verk
Auskunft für Brennholz durch Forſtgehilfe Neumen
Kranichſtein (Telefon Darmſtadt 1581), im übr 10
durch uns.
Darmſtadt, den 22. Februar 1934. (*

Heſſ. Forſtamt Kranichſiel

[ ][  ][ ]

ſorntag, 25. Februar 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 55 Seite 11

ſeich und Ausland Die Beiſehung des 55=Gruppenführers Seidel=Dikkmarſch.

Schlageter=Nalionaldenkmal
auf dem Belchen.
Karlsruhe. Zur dauernden Erinnerung an
z)Freiheitshelden Albert Leo Schlageter ſoll auf
1m Gipfel des Belchen ein Schlageter= National=
gmal
errichtet werden.
lnter dem Vorſitz des Reichsſtatthalters von
ßen wurde ein Denkmalausſchuß gebildet, der
1ſits zu einer erſten Sitzung zuſammengetreten
Reichsſtatthalter Wagner wies darauf hin, daß
zſiErrichtung des Schlageterdenkmals eine Ange=
enheit
der ganzen Nation ſei, und daß an dieſe
lgabe nur die beſten Kräfte herangehen dürften.
luf Vorſchlag des Kultusminiſters ſoll aus der
lovdeskunſtſchule und der Bauabteilung des Wirt=
ſatsminiſteriums
eine Bauhütte gebildet zwer=
in
die einen künſtleriſchen Generalſtab darſtellt,
udie erſten Künſtler im Lande heranziehen ſoll.

kenburg

ggeſuchker Bekrüger feſtgenommen.
25 000 RM. erſchwindelt.
frankfurt a. M. Der 29jährige Vertreter
Keller verübte ſeit dem Jahre 1931 Betrüge=
n
, ohne daß es gelang, ihn feſtzunehmen. Wur=
Vertreter geſucht, ſo meldete er ſich und ließ
Hanſtellen., Hatte er dann einen Vorſchuß erhal=
a
ſo war für ihn die Tätigkeit beendet. In einem
ſae verſprach er einem Manne eine Stellung,
ſo er ihm ein Darlehen von 2000 RM. zur An=
lufung
eines Autos geben würde. Er wollte
lo mittels Auto die Kundſchaft beſuchen, wäh=
De der Darlehnsgeber ein Auslieferungslager,
uoehes die Firma unterhalten würde, führen
ue. Als Sicherheit für das Darlehen trat Kel=
Verſeine Proviſion ab. Nach Erhalt des Darlehens
zou es mit dem Geſchäft vorbei, und der Dar=
leſtsgeber
mußte bei der Firma feſtſtellen, daß
inweder etwas von einem Auslieferungslager,
uo von der Abtretung einer Proviſion bekannt
o. Bis jetzt ſteht ein Schaden von etwa 25 000
IN. feſt, jedoch iſt anzunehmen, daß noch weit
eer Geſchädigte vorhanden ſind. Er wurde von
ſetz verſchiedenen Stellen geſucht. Durch lang=
birige
Ermittlungen iſt es nunmehr gelungen,
Reer vorgeſtern feſtzunehmen. Ein Fluchtverſuch
ilang.
Verleihung der Georg=Schweinfurth=Plakette
an Profeſſor Obermeier=Madrid.
Frankfurt a. M. Anläßlich eines Vertrags
e bekannten deutſchen Prähiſtorikers Profeſſor
bugo Obermeier von der Univerſität Madrid
Frankfurt a. M. wurde ihm im Namen des
ſaſchungsinſtitutes für Kulturmorphologie die
Gorg=Schweinfurth=Plakette von Profeſſor Leo
Fibenius überreicht. Der bekannte Naturforſcher
Wers Schweinfurth, der in hohem Alter erſt 1926
fa5 hat von deſſen Gründung an dem Forſchungs=
o
war ſein Ehrenvorſitzender. Geh.=Rat Leo Fro=
nus
betonte in ſeiner Anſprache, daß die deutſche
enſchaft heute mehr denn je der Meiſter be=
Mie. Als Meiſter der vorgeſchichtlichen Forſchung
te Profeſſor Obermeier durch die Verleihung
eiert werden, und ſeine nahe Beziehung zum
ſotſchungsinſtitut für Kulturmorphologie dadurch
ſräftigt werden.
ſbrnd im Gebäude der Kölner Bürgergeſellſchaft.
Köln. Am Samstag vormittag entſtand im
ſGäude der Kölner Bürgergeſellſchaft am Appell=
wlatz
ein Brand, der erheblichen Schaden an=
ſitete
. Die Bühne des großen Feſtſaales und der
ſüber liegende Dachſtuhl ſind ausgebrannt. Die
äuerwehr mußte zum Teil mit Rauchmasken vor=
gen
. Der große Feſtſaal wird vollſtändig reno=
urt
werden müſſen.
Ein verwegener Banküberfall.
Algier. In dem Vorort von Oran, Sidi bel
ves, wurde eine Bank von zwei Räubern über=
hen
. Die Banditen erſchoſſen den Wächter der
9m, ferner den Direktor und einen der Ange=
klten
. Ein Paſſant, der die Banditen aufhalten
kolte, wurde durch einen Revolverſchuß ſchwer
Hletzt. Die Räuber entflohen daraufhin mit ihrer
ite.

Velkmeiſter im Eiskunſt=Paarlanf.

Die Ungarn Baby Rotter/Herr Szollas,
hren Sieg in der diesjährigen Europameiſter=
ſtt
der Eiskunſtlaufpaare nun in Helſingfors
Triumph in der Weltmeiſterſchaft anzureihen
vermochten.

Der Sarg vor der Kirche auf dem Dennewitzplatz in Berlin.
Im Hintergrund (X) der Stabschef der SA, Reichsminiſter Röhm, und der Reichsführer der SS.
Himmler.

Am vierken Todeskag Horſt Weſſels.

Eine Helden=Gedenkmünze.

Dieſe eindrucksvolle Plakette wurde anläßlich des Heldengedenktages von der Zentralſtelle deutſcher
ſatzut für Kulturmorphologie ſehr nahe geſtanden Gedenkmünzen herausgegeben. Die Vorderſeite zeigt das Ehrenmal Unter den Linden, während die
Rückſeite Kranz und Ehrentafel trägt.
Das erſte Originalbild von der Krönung Leopolds II.

Der neue König reitet in feierlichem Zug in ſeine Hauptſtadt Brüſſel ein.

Zur deutſchen
Aukomobil=
Ausſtellung.

Unſer Schaubild zeigt die Pro=
duktionsentwicklung
der deutſchen
Kraftfahrzeuginduſtrie in den letz=
ten
acht Jahren. Von 1926 bis
1928 iſt die Kurve in jähem Auf=
ſtieg
, alsbald ſenkte ſie ſich infolge
der ſteuerlichen Belaſtung der
Autohalter und infolge der allge=
meinenWirtſchaftsdepreſſion
eben=
ſo
jäh bis 1932. Im letzten Jahr
kam dann ein neuer gewaltiger
Aufſchwung, der den ſteuer= und
wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen
der neuen Regierung zuzuſchrei=
ben
iſt.

Reichsminiſter Dr. Goebbels am Grabe des Frei=
heitskämpfers
auf dem Nicolai=Friedhof in Berlin

Erfolgreiche polizeiliche Razzia
in München.
Aufklärung der Uhrengeſchäftseinbrüche.
München. In der letzten Zeit waren in
München in verſchiedenen Stadtteilen Einbrüche
in Geſchäfte, insbeſondere in Uhrmacherläden, ver=
übt
worden. Den Tätern fielen dabei wertvolle
Gegenſtände im Geſamtwert von mehreren Tauſend
Mark in die Hände. Dank den energiſch betriebe=
nen
polizeilichen Erhebungen konnten die Ein=
brüche
nunmehr aufgeklärt und die Einbrecher ge=
faßt
werden. Der Polizeibericht teilt hierzu mit:
Ein am Freitag morgen durchgeführtes Unter=
nehmen
zur Klärung der Einbrüche in Uhrenge=,
ſchäfte hatte einen vollen Erfolg. Mit einem grö=
ßeren
Aufgebot von Kriminalbeamten wurden nach
einem ſorgfältig vorbereiteten Plan in den frühen
Morgenſtunden überraſchend Suchungen vorgenom=
men
. Zehn Perſonen, von denen ſich eine durch
Flucht in einen Wirtſchaftsabort der Feſtnahme
entziehen wollte, wurden feſtgenommen. Unter den
Feſtgenommenen befinden ſich ſolche, die zum Teil
erheblich wegen Zuhälterei, Diebſtahls, Hehlerei
uſw. vorbeſtraft ſind. Eine große Anzahl der ge= Uhren, Ringe und andere Schmuckgegen=
ſtände
konnten bereits beigebracht werden.

Der engliſche Kreuzer Curacad
vor Dover durch Rebel aufgehalken.
Die Teilnehmer an der Brüſſeler Trauerfeier
ausgebootet.
London. Der engliſche Kreuzer Curagao‟.
mit dem der Admiral Sir Rowger Keyes und
Feldmarſchall Lord Allenbay nach ihrer Tilnahme
an der Beiſetzung König Alberts in Brüſſel von
Zeebrügge nach Dover zurückkehrten geriet am
Freitag abend in einen ſchweren Nebel und konnte
den Hafeneingang von Dover nicht finden. Das
Kriegsſchiff ſandte Signale aus und warf ſchließ=
lich
1½ Meilen von Dover entfernt Anker. Der
Admiral und der Feldmarſchall ſowie die eben=
falls
mit dem Kreuzer zurückkehrenden Marine=
und Fliegerabteilungen die der Beiſetzungsfeier
beigewohnt hatten, mußten auf Zubringerbooten
an Land gebracht werden und trafen mit ſechs=
ſtündiger
Verſpätung in London ein.

Das geräuſchloſe Flugzeug.
Wie der Daily Herald meldet, werden vom
engliſchen Luftfahrtminiſterium zur Zeit Verſuche
mit einem faſt völlig geräuſchloſen Flugzeug vor=
genommen
. Die erſte Maſchine dieſer Art wurde
bereits im vergangenen Jahr bei den öffentlichen
Schauflügen vorgeführt. Aber ſeitdem ſind, wie das
genannte Blatt meldet, in den Verſuchswerkſtätten
des Miniſteriums in Farnborough ſehr bedeutende
Verbeſſerungen erzielt worden. Anſcheinend iſt es
jedoch immer noch nicht gelungen, das Surren der
Propeller ganz auszuſchalten. Das eigentliche Mo=
torengeräuſch
und das durch den Luftdruck ent=
tehende
Geräuſch ſollen dagegen beſeitigt worden
ſein, und zwar ſo vollkommen, daß die ganz mo=
dernen
Geräuſchfinder, mit denen die Londoner
Luftabwehrſtationen jetzt ausgerüſtet werden, in
dieſem Fall vollſtändig verſagt haben.

Milikär gegen Wölfe.
Infolge des außerordentlich ſtrengen Winters
iſt die Wolfsplage in der Umgebung der Darda=
nellen
in dieſem Jahre ſo ſtark, daß die Behörden
zu ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen haben.
So wurde zur Entſetzung des Dorfes Katal auf der
aſiatiſchen Seite der Dardanellen, das von einer
Meute hungriger Wölfe förmlich belagert wurde,
eine halbe Kompagnie Soldaten eingeſetzt. Die mit
Maſchinengewehren und Handgranaten ausgerüſte=
ten
Truppen mußten mit der Meute einen regel=
rechten
Kampf ausfechten, ehe ſie die Einwohner,
die tagelang nicht gewagt hatten, vor die Tür zu
gehen, befreien konnten. Nicht weniger als 33
Wölfe blieben dabei auf dem Kampfplatz. Eine
zweite Abteilung Soldaten ging nach dem Dorfe
Pendik, in deſſen Umgebung ein Automobil von
drei Wölfen überfallen worden war. Hier wurde
eine regelrechte Treibjagd veranſtaltet, in der
über fünfzig Wölfe erlegt wurden.

[ ][  ][ ]

Seite 12 Nr. 55

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sonntag, 25. Februar 1934

Stoer. SaterTad Sadttede

Fußball in Starkenburg.
Der Spielbetrieb der 2. Kreisklaſſe
war am letzten Sonntag meiſt recht ſchwach. Die Spiele fielen an
verſchiedenen Plätzen aus; weiter werden in einigen Gruppen
noch die reſtlichen Termine erwartet, ſo daß man noch keinen
rechten Ueberblick gewinnt. Vom letzten Sonntag wurden nur
folgende Ergebniſſe bekannt:
Gruppe 2 Reichsbahn DarmſtadtTuS. Erzhauſen 3: 2 (0:1);
Reichsbahn lieferte nach 7 Wochen Pauſe wieder ihr erſtes
Spiel.
Am Sonntag ſpielen in
Gruppe 1: Boruſſia DornheimSV. Geinsheim; TV. Stockſtadt
Germania Leeheim: TV. ErfeldenChattia Wolfskehlen;
TV. BiebesheimTV. Nauheim.
Gruppe 2: FV. GräfenhauſenTuSV. Meſſel; Olympia Hahn
Germania Eſchollbrücken; Reichsbahn Darmſtadt Merck;
TuSV. ErzhauſenSportverein Erzhauſen.
Gruppe 3: TV. Alsbach FSV. Seeheim, DJK. Bensheim
DJK. Heppenheim; DJK. KleinhauſenFSV. Jugenheim:
TV. BickenbachDJK. Fehlheim; TV. AuerbachTuSV.
Kleinhauſen.
Gruppe 4: Hier ſind alle Spiele beendet, doch iſt der Sieger noch
nicht ermittelt, da wahrſcheinlich zwiſchen SV. Höchſt und
Schaafheim ein Ausſcheidungsſpiel ſtattfinden wird.
Gruppe 5: UnterflockenbachAffolterbach; RimbachGorxheim;
Aſchbach Ober=Abtſteinach; Mörlenbach-Hammelbach.
Unterſchönmattenwaag hat die Mannſchaft zurückgezogen.
Sb. 98 Darmſtadt Olympia Lorſch.
Heute, 2,30 Uhr, Stadion!
Heute nachmittag findet dieſe intereſſante Begegnung am
Böllenfalltor ſtatt. Die Lorſcher Elf hat ſich trotz Weggang ihres
guten Torwächters Drays in dieſer Saiſon ſehr gut geſchlagen.
Beſonders bemerkenswert bei dieſer kampfkräftigen Mannſchaft
Südheſſens ſind die auswärtigen Erfolge, die bei etwas beſſerem
Abſchneiden auf eigenem Platze evtl. die Meiſterſchaft hätten
bringen können. So hält Lorſch den guten dritten Platz und
wird vorausſichtlich von dieſem auch nicht mehr zu verdrängen
ſein. Natürlich wiſſen die Gäſte, daß am Böllenfalltor die
Punkte nicht ſehr leicht zu holen ſind. In beſter Aufſtellung wo=
bei
die ſtabile Deckung mit dem großen Lorbacher 1. als Mittel=
läufer
beſonders erwähnt zu werden verdient, treten die Lorſcher
wie folgt an:
Faſſoth
Degen
Schmitt 1.
Albert
Wdrian
Lorbacher 1.
Wachtel Lorbacher 2. Schmitt 2. Metz Rotenheber
Böhner Eßlinger
Hebeiſen Götz Seifert
Frey
Orlemann
Schnägelsberger
Geyer
Kugel
Meyer
iſt die neue Aufſtellung, die SV. 98 den ſpielſtarken Lorſchern
entgegenſchickt. Es wird intereſſant ſein, feſtzuſtellen, wie der
Sturm in dieſer Beſetzung mit der guten Hintermannſchaft der
Gäſte fertig wird, während man der 98er Abwehr in dieſer Auf=
ſtellung
ſchon zutrauen darf, daß ſie den ſchnellen Stürmern der
Lorſcher die Erfolge recht ſchwer machen wird. Auf jeden Fall
wird ſich heute nachmittag auf dem Stadion ein Kampf abwickeln,
der die Zuſchauer in jeder Hinſicht zufriedenſtellt.
Vorher erwartet die in neuer Aufſtellung antretende Re=
ſerve
der 98er die Reſerven der Viktoria Walldorf zum Punkte=
kampf
.
SC. Roßdorf Turngeſ. 1875 Darmſtadt.
Das für heute angeſetzte Spiel in Roßdorf findet nicht ſtatt.
Der Kreisführer Skarkenburg keilk mit:
Verſchiedene Anfragen veranlaſſen mich, die Vereine darauf=
hinzuweiſen
, daß neben den Erwerbsloſen auch die Sozialrentner
und die Kriegsbeſchädigten in den Genuß des ermäßigten Ein=
tritts
gelangen ſollten. Vorlage des amtlichen Ausweiſes iſt
natürlich erforderlich. Dr. Grünewald, Kreisführer.

Zum Berufsſport übergetreten iſt der Frankfur=
ter
Straßenfahrer Bruno Roth, der in den letzten Jahren eine
Reihe beachtlicher Siege errungen hat und auch als Profi ſeinen
Weg machen ſollte.
Guſtav Eder traf in Berlin auf den Franzoſen Lecardre.
den beſten Mann, der dem deutſchen Weltergewichtsmeiſter in der
letzten Zeit gegenüberſtand. Der Dortmunder landete einen knap=
pen
Punktſieg.
Mit einem glatten USA.=Sieg endete der in New
York ausgetragene Berufsſpieler=Tennisländerkampf zwiſchen
Amerika und Franreich. Am letzten Tage beſiegte Tilden vor 15 000
Zuſchauern den Franzoſen Cochet 7:9, 6:1, 4:6. 6:3, 6:3. Das Ge=
ſamtergebnis
des Kampfes lautete 5:0 zugunſten der Yankees.
Ein großes Turnereignis ſteigt am 16. September
in der Dortmunder Weſtfalenhalle mit dem erſten Kunſtturn= Län=
derkampf
zwiſchen Deutſchland und Finnland.
Berlins Amateurboxer erlitten im Städtekampf gegen
Frankfurt eine Niederlage mit 10:6 Punkten, Frankfurts Staffel
war durch zwei Wiesbadener Boxer verſtärkt. Ueberraſchend gut
war der Beſuch der Veranſtaltung, denn der 1200 Perſonen faſſende
Saal war ausverkauft.

Handball.
Turnerſchaft Griesheim Tgde. 1846 Darmſtadt.
Zum erſten Freundſchaftsſpiel nach den Verbandsſpielen und
langer Ruhepauſe empfängt der Gruppenſieger Griesheim heute
nachmittag 3 Uhr am Felſenkeller die ſpielſtarke Tgde. 1846. Wie
noch aus früheren Treffen bekannt, lieferten ſich beide Mannſchaf=
ten
immer recht ſpannende Kämpfe, und da den Gäſten ein ſport=
lich
guter Ruf vorausgeht, ſo dürfte auch dieſes Spiel einen in=
tereſſanten
Verlauf nehmen. Die Einheimiſchen werden ſich ge=
waltig
anſtrengen müſſen, wenn ein günſtiges Reſultat erzielt
werden ſoll, ſchon deswegen, weil ſie ohne ihren bewährten Mittel=
läufer
Müller antreten, der zurzeit wegen einer Knieoperation
ausſetzen muß. Vor den erſten Garnituren treffen ſich die bei=
derſeitigen
Reſervemannſchaften.
Viktoria GriesheimRot=Weiß Darmſtadt.
Um 1.45 Uhr vor dem Spiel der erſten Mannſchaften Fuß=
ball
(Verbandsſpiel), kommt dieſes Freundſchaftsſpiel zum Aus=
trag
. Dieſes Spiel gilt als Rückſpiel. Noch in letzter Minute
konnte dieſer Spielabſchluß getätigt werden, und reichte es nicht
zu einer Veröffentlichung in der Samstagsnummer der Zeitung.
Merck mußte wegen Erkrankung einiger Spieler das Spiel (gegen
R.W.) abſagen. Im Vorſpiel auf dem Rot=Weiß=Platz unterlag
Viktoria nur knapp mit einem Tor Unterſchied, was beſagen will,
daß beide Mannſchaften faſt gleichwertig ſind. Das heutige Spiel
muß man ſchon als offen bezeichnen, wenn auch für Viktoria das
eigene Gelände ein nicht abzuſprechender Vorteil iſt. In dem
heutigen Spiel ſteht Rot=Weiß mit: Meyer; Arnold, Rauſch; R.
Stahl, Avemarie, Bauer; Krämer, Schmidt, Wolf, Witzleb, Engert.
Dieſesmal ſteht Verteidigung und Stürmerreihe in veränderter
Aufſtellung, und das Spiel muß das neue Team erbringen.
Um 2 Uhr ſteigt auf dem Rot=Weiß=Platz dieſes Spiel der
Reſerven gegen Merck=Darmſtadt II. Um 11 Uhr: 3. Mſch.
Polizei 3. Abfahrt der 1. Mſch nach Griesheim per Rad um
12.45 Uhr ab Rot=Weiß=Platz.
Die Deutſchen Hochſchul=Skimeiſterſchaften
nahmen am Samstag in Garmiſch ihren Anfang. Im 16=Klm.=
Langlauf ſiegte der Münchener Kaufmann in 1:04,40 Std. vor dem
Japaner Shimidzu (1:04,50) und dem Münchener Dr. Ziegler
Im Abfahrtslauf über 3 Klm., der auch zum Dreiländerkampf
Deutſchland Japan Schweiz zählt. belegten die Deutſchen
Kraiſy, Stober und Bail die drei erſten Plätze und bei den Damen
fiel der Sieg im Abfahrtslauf an Fräulein Zenek=München.
In Helſingfors konnten die Weltmeiſter im Eiskunſt=
Paarlaufen, die Ungarn Rotter=Szollas, ihren Titel erfolgreich
verteidigen. Mit geringem Abſtand wurden die Oeſterreicher Pa=
petz
=Zwack Zweite vor dem deutſchen Paar Maxie Herber=Baier,
während die übrigen Bewerber mit beträchtlichem Abſtand die
nächſten Plätze belegten.
Das Winkerſporkfeſt des deutſchen Oſtens
wurde am Samstag in Schleſien begonnen. In den Bobwettbewer=
ben
fuhr Weltmeiſter Kilian im Zweierbob in 1:17 einen neuen
Bahnrekord heraus, er gewann in der Geſamtzeit von 2:34,3. In
den Rodelrennen ſiegten Tietze=Brückeberg im Herren=Einſitzer,
Fräulein Hampel im Damen=Einſitzer und das Europameiſterpaar
Feiſt=Kluge (Bad Flinsberg) im Doppelſitzer. Schleſiſcher Eishockey=
meiſter
wurde Beuthen 09 nach einem 3:0=Sieg über Görlitz. Von
den Skiwettbewerben gewann der Berchtesgadener Ponn den
16=Klm.=Langlauf in 1:20,08, während Frau Heinzelmann=Breslau
im Abfahrtsrennen der Damen ſiegreich blieb.
Alympiſches Dorf geſicherk.
Das Organiſations=Komitee für die 11. Olympiade Berlin
1936 war von Anfang an bemüht, den Sportsleuten der Welt,
die zu den Spielen nach Berlin kommen werden, eine gleiche
Heimſtatt zu ſchaffen, wie es die Amerikaner im Olympiſchen
Dorf auf den Baldwin=Hügeln getan haben. Ohne Zweifel hat
dieſes gemeinſame Wohnen der Athleten aller Völker viel zum
gewaltigen Erfolg von Los Angeles beigetragen. Hier erlebten
die Olympiſchen Kämpfer das große Gemeinſame des Feſtes. An=
geſichts
der großen Vorzüge eines Olympiſchen Dorfes hält ſich
Deutſchland für verpflichtet, den Sportsleuten der Welt die
gleiche Gaſtlichkeit zu bieten. Daher iſt, wie bereits angekün=
digt
, der Bau eines Olympiſchen Dorfes in die Wege geleitet
worden. In gerader Verlängerung der großen Ausfallſtraße,
die von der Straße Unter den Linden zum Stadion führt, liegt
das Olympiſche Dorf 14 Kilometer vom Olympia=Stadion ent=
fernt
, unmittelbar neben dem Militärlager Döbe=
ritz
. Es wird um eine landſchaftlich reizend gelegene Mulde
herum eigens für den Zweck errichtet und den 3000 männlichen
Teilnehmern, die man wohl zu den Spielen erwarten darf, Raum
gewähren. Entſprechend unſerem Klima werden nicht leichte
Bangalows, wie in Los Angeles, errichtet, ſondern Stein=
häuſer
, die aber auch für kleine Gruppen beſtimmt ſind. Ebenſo
wie drüben wird auch in Döberitz jede Nation ihre Küche und
ihren Speiſeraum erhalten und ſelbſtverſtändlich alle ſonſt not=
wendigen
Einrichtungen dazu. Das Olympiſche Komitee organi=
ſiert
einen regelmäßigen Autobusverkehr für die Teilnehmer, ſo
daß ſie in 15 Minuten von ihrer Wohnſtätte zum Stadion ge=
langen
können. Eine Uebungslaufbahn wird ſowohl in
Döberitz wie neben dem Stadion vorhanden ſein. Desgleichen
enthält das Olympiſche Dorf alle weiteren wünſchenswerten
Uebungseinrichtungen.

der Krafffahrſporklet.
Einheikskle
Um dem vom NSKK. und DDAD. gemeinſam getragenem
Diſziplingedanken in Sport und Verkehr auch nach außen hin ſicht=
baren
Ausdruck zu verleihen, hat der Führer des Deutſchen Kraft=
fahrſportes
, Obergruppenführer Hühnlein, nunmehr denn
DDAC. die Einführung einer in Sport und Dienſt zu tragendem
Sportbekleidung in grau genehmigt. Die näheren Ausführungs=
beſtimmungen
hierüber erläßt der Präſident des DDAC.

Tandann Saundkaut w. m.
Kaſſel, Trier, Freiburg 251
Frankfurt: Montag, 26. Februar
6.00: Choral, Zeit. 6.05 und 6.30: Gymnaſtik. 6.55:
Zeit, Frühmeldungen. 7.05: Wetter. 7.10: Stuttgart:
Frühkonzert der Standartenkapelle 119. 8.15: Meldungen.
8.25: Stuttgart: Gymnaſtik. 10.00: Nachrichten. 10.30;
Nur Trier: Eigene Sendung. 11.00: Werbekonzert.
11.40: Meldungen. 11.50: Sozialdienſt.
12.00: Stuttgart: Mittagskonzert auf Schallplatten. 13.15:
Zeit, Nachrichten. 13.25: Nachrichten, Wetter. 13.35:
Stuttgart: Mittagskönzert der Kapelle Rolt Miller. 14.30:
Nur Kaſſel: Nachrichten. 14.40: Von Landsknechten und
Soldaten. Lieder, zur Laute geſungen von O. Beſemfelder.
15.30: Gießener Wetterbericht; anſchl.: Obſervatorium Aachen;
Wetter t. Eifel= u. Moſelgebiet. 15.40: Zeit, Wirtſchaftsmldg.
16.00: Nachmittagskonzert. Ltg.: Dr. Merten. Anſchl.: Alte Tanz=
muſik
. Ltg.: Walter Caſpar. Als Einlage (17.00): Mün=
chen
: Klaus Stürmer erzählt: Hütten und Speiſezettel für be=
ſondere
Feierlichkeiten. 17.30: Prof. Thon: Spel und Spiel=
zeug
. 17.45: Dr. phil. Kramer: Zum hundertſten Todestag
von Alois Senefelder. 18.00: Stunde der Jugend: An
die junge Generation. 18.25: Stuttgart: Franzöſiſcher Sprach=
unterricht
. 18.45: Wetter, Wirtſchaft, Programm, Zeſt.
18.50: Grift ins Heute.
19.00: Reichsſendung. Stunde der Nation: Schwaben in aller Welt,
2.00: Nachrichten. 20.10: Aus beliebten Opern. Das Funk=
orcheſter
Ltg.: Rosbaud. 20.50: Das Grauen klopft an
Peter Holls Türe. Hörſpiel i einem Akt von Göſta, Rybrant.
Deutſch von Marie Franzos. 21.30: Freiburg; Alemanniſche
Lieder aus alter Zeit. Heitere und ernſte Chorſätze von Ludwig
Senfl. 22.00: Zeit, Nachrichten. 22.15: Stuttgart: Du
mußt wiſſen. 22.25: Nachrichten, Wetter, Sport. 22.40:
Lorenz Eismayer; Verkehrserziehung. 23.00; Stuttgart: Bm

ein fahrender Geſell. Schallplattenplauderer von Gerd Schneider,
24.00; Stuttgart: Nachtmuſik.
Kaudtsandtanden
(Welle 1571)
Deutſchlandſender: Montag, 26. Februar
600: Hamburg: Wetter für die Landwirtſchaft. 6.05: Wieder=
holung
der wichtigſten Abendnachrichten. 6.15: Berlin: Gym=
naſtik
. 6.30: Wetter für die Landwirtſchaft; anſchl.: Tages=
ſpruch
. 6.35: Hamburg: Frühkonzert. In einer Pauſe geg.
7.00: Nachrichten. 8.00: Sperrzeit. 8.45: Leibesübung
für die Frau. 9.00: Berufs= und Fachſchulfunk: Weſen und
Zweck des neuen Arbeitsgeſetzes. 9.40: Nordlandmärchen ( fm=
niſch
). Was iſt beſſer, Wahrheit oder Lüge? 10.00: Nachr.
10.10: Photolehrgang: Wir photographieren in der Schule.
10.50: Einführung in das Boxen. 11.15: Seewetterbericht.
11.30: K. Langenbach: Vom Bauernjungen zum Reitergeneral.
Deutſchland erwache vor 300 Jahren. 11.45: Zeitfunk.
12.00; Wetter für die Landwirtſchaft; anſchl.: Glückwünſche.
12.10: Mittagskonzert (au Schallplatten). Anſchl.: Wetter für die
Landwirtſchaft. 12.55: Zeitzeichen. 13.00: Sperrzeit.
13.45: Nachrichten. 14.00: Schallplatten: Enrico Caruſo.
Orcheſterwerke. 15.00: Wetter, Börſe. 15.15: Künſtleriſche
Handarbeiten: Der praktiſche Beſteckkaſten. 15.45: Bücher=
ſtunde
: Wundergarten der Natur.
16.00: Frankf.: Nachmittagskonzert. 17.00: München: Klau=
Stürmer erzählt: Hütten=Speiſezettel für beſondere Feierlichkeiten
17.15 Werkſtunde für die Jugend: Wir bauen einen Detektor=
empfänger
. 17.30: Miniſterialrat Laubinger: Die deutſchen
Freilichtſpiele. 18.00: Dvorak: Zigeunermelodien, op. 55.
Reger: Sonate für Violoncello und Klavier, op. 116. 18.50=
Das Gedicht; anſchl.: Wetter für die Landwirtſchaft.
19.00: Reichsſendung: Stunde der Nation: Schwaben in aller
Welt. 20.00: Kernſpruch; anſchl.: Drahtl. Dienſt. 2010:
Ferdinand Raimund und ſeine Zauberwelt. Ein öſterreichiſcher
Abend. 22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
22.25: Spionage Landesverrat. Zeitgemäße Betrachtungen
zu Zarnow’s Buch: Der 9. November 1918. Die Tragödie
eines großen Volkes. 22.45: Seewetterbericht. 23.00:
Köm: Tanzmuſik. Leo Eyſoldt mit ſeinem Orcheſter,

Vellerberichl.
Das Hochdruckgebiet wird ſüdöſtlich zurückgedrängt und lau
ſam abgebaut. Milde Luftmaſſen ſtrömen an der Südſeite eine
Tiefs über Island oſtwärts weiter und verurſachen ſtarke Durſ
bildung und näſſenden Nebel, ohne daß vorerſt bedeutende Niedn.
ſchläge zuſtande kommen. Zeitweilig wird ſich auch der Hochdrud
einfluß noch durchſetzen und Aufheiterung herbeiführen. Im a0d
gemeinen wird aber die Störungstätigkeit weiter durchgrei
und zwar mildes, aber mehr wechſelhaftes Wetter veranlaſſen.
Ausſichten für Sonntag: Dunſtig und wolkig mit vorübergeh.
dem Aufklaren. Temperaturen noch anſteigend, vereinzeltden
etwas Nebeliegen.
Ausſichten für Montag: Noch ſtärkere Eintrübung und mildeſt
einzelne Niederſchläge.
Hauptſchriftleitung: Rudol Mauve.
Berantwortlich für Politik und Wirtſchat: Rudol; Mauve; für Feuilleton, RW
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe;ſür den Schlußdienſt: Andr 0
Bauer; ſür den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für Sport; Kar/ Böhmann: ür 2
Gegenwart Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette: für den Anzeiag
teil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle ſämtl. in Darmſtadt. D. A I. 34: 230
Druck und Verlag: L. C. Bittich. Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Manuſkripte wird, Garantie der Rückſendung nicht übernommeſlls

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[ ][  ][ ]

agesſpiegel i Bild ind Work

25. Februar 1934

iia Mf
Alem
von

Nummer 8

olkstrauertag 1954 Die ganze Nation gedenkt ihrer Helden
Von L. v. Engelhardt

Ueber zwei Millionen Deutſche haben ihr Leben im größten
Iu ſchwerſten aller Kriege dahingegeben, geopfert für deutſche
ive, für deutſches Volk. Ueber zwei Millionen Kreuze erheben
ſch auf ihren Gräbern und bilden einen einzigartigen, tiefernſten
Gll rings um die Grenzen der Heimat. Nur zweihunderttauſend
gien auf deutſchem Boden die letzte Ruheſtätte gefunden. Die
nern alle ſtarben in Feindesland und iſt es nicht, als wollten

ſingang zur Kapelle auf der deutſchen Kriegsgräberſtätte Liſſey
Dep. Meuſe in Frankreich
er Hacht= Ale Gräber das ſchützen, was den lebenden Helden das Höchſte,
Artvollſte war Vaterland und Volk?
ren
durchat 4 Die es nicht geſehen, nicht miterlebt haben, köunen kaum die
anlaſſe Göße der Leiſtung, die Größe dieſes Heldenlebens und Helden=
nricheig
üſt bens ermeſſen, das die Millionen Kinder deutſcher Mütter
verei
ſatlbrachten, die heute in fremder Erde ſchlummern. Gleichmütig
ſlicht der Wind über die Gräber an Nußlands öder Grenze, in
unkreichs und Belgiens Fluren, über die Bergfriedhöfe und
ſtillen Seemannsgräber. Regen fremder Himmelsſtriche fällt
0 ſie herab, die Erde, die ſie deckt, blüht auf und verödet im
Keislauf der Jahreszeiten. Stumm ſtehen Neihenkreuze dort,
y der raſende Cod unſere Beſten dahinmähte. Stumm legen ſie
Täugnis ab von der ſtärkſten, heiligſten Kraft unſe=
s
Volkes: lich ſelbſt zu opfern für das
ößeraöiel!
Denn ſie ſtarben für Volk und Vaterland, für dich, für mich,
uns alle, uns Lebende!
Und wir? Wir können nur weinen und beten
Jür ſie, die da liegen, bleich, blutig, zertreten
Für uns!
Denn es gibt kein Wort, für das Opfer z, danken,
Und es gibt keinen Dank für ſie, die da ſanken
Gür uns!
Wirklich nicht? Gibt es keinen Dank? Gewiß nicht durch
orte. Wohl aber durch jenes Gedenken, das das Wort Un=
raeſſen
! ausdrückt, und wohl aber durch Caten!
Wir wiſſen, daß jenes wahre Gedenken lebt, daß es immer
Nendig war in unſerem ganzen Volke. Es lebte vor allem in
Nen, die heimkehrten aus dem großen Ningen des Weltkrieges.
der was die Heimkehrenden fanden, unterſchied ſich ſo himmel=
u
von den Idealen, für die das graue Heer gekämpft hatte. So
Mäegen ſie. Schwiegen von den gleichermaßen erſchütternden
bniſſen des Heldentums und des Codes, ſchwiegen von der
iße des Opferwillens jedes einzelnen, vom heroiſchen Geiſt, der
alle trug, und von all jenem, was ſie in Ewigkeit mit den
denden wie mit den toten Kamoraden verband.
Deimat? Vaterland? Dieſes in troſtloſer Serriſſenheit ver=
tende
Land und Volk, dieſe Hoffnungsloſigkeit des Bruder=
MMes und des undeutſchen Geiſtes ſchloß ihnen den Mund. Es
keine Mittel, ſich der Gegenwart verſtändlich zu machen. Es
ien unmöglich, ſie zur Beſinnung zu rufen durch den Hinweis
die Opfer, die um ihretwillen gebracht worden waren!
Oo ſchwiegen ſie aber das Gedenken und die Creue zu
da: Coten lebtel Sie lebte nicht nur in den Müttern, die
Oohne hatten opfern müſſen, nicht nur in den Frauen, die
Aten, Väter, Brüder verloren hatten, und nicht nur in den
Sen derer, die aus dem Felde heimgekehrt waren und ſich nun

fremd fühlten . Ganz lang=
ſam
begann aus Elend und tiefſter
Verzweiflung die Erkenntnis des
echten Deutſchtums aufzudämmern,
das Bewußtſein, daß alle
geſunde Gegenwart ihre
Kraft nur aus einer ſtar=
ken
Vergangenheit ſchöpfen
kann.
Immer ſtärker wurde die ſtumme
Mahnung, die das graue Heer der
Coten dem Volke zurief. Immer ein=
dringlicher
ſprachen die ſtillen Reihen
der Kreuze zum ganzen Vaterland.
Sie, ſie waren die Vergangenheit, auf der eine echte, neue Zukunft
aufbauen konnte. Sie ſchufen die Grundlage, auf der neues Schaffen
aufblühen mußte. Sie ſtarben für Odeale, die Deutſchlands wür=
dig
waren! Sie lebten in einem Geiſt, der unbe=
ſiegbar
bleiben mußte. Und daß er unbeſiegbar iſt, trotz
vieler Jahre der Verirrung, des Elends und Ungeiſtes, dieſen
Beweis hat das Volk ja nun aus eigener Kraft erbracht!
Denn wir begehen den Volkstrauertag in dieſem Jahre zum
erſten Male in neuer Bedeutung. Das neue Deutſchland hat den
alten Odealen, dem wahren Geiſt des Deutſchtums wieder zu ſei=
nem
Necht verholfen. Gereinigt von den Schlacken der Ver=
gangenheit
hat ſich das Volk erhoben, und jene, die ſchweigen
mußten oder nur im geheimen von ihrem Leit um das eigentliche
Deutſchland ſprechen konnten, dürfen heute beglückt mit ganzer
Kraft am Wiederaufbau arbeiten.
Das ganze Volk iſt einig in ſeinen Sielen. Das ganze Volk
ſieht wieder die Aufgaben vor ſich, um derentwillen das Heer
der zwei Millionen ſich ſelbſt opferte: Ehre und Würde
des Vaterlandes, Aufſtieg und Wohl der geſchloſſenen
Volksgemeinſchaft!
Es iſt die ſchönſte Ehrung, die unſeren Helden zuteil werden
kann! Es iſt das Leben und Handeln des ganzen Volkes in ihrem

Denkmal auf der deutſchen Kriegsgräberſtätte De Ruyter,
Weſtflandern
Sinne. Im kleinen kann ein jeder heute ſeine perſönlichen In=
tereſſen
und Wünſche den Beſtrebungen der Führung unterord=
nen
, wie einſt unſere Kämpfer im Weltkrieg ihr ganzes Sein und
Leben für ihr Vaterland einſetzten!
In die Crauer, die das Gedenken um unſere Gefallenen über-
ſchattet
, miſcht ſich das beglückende Gefühl: wir wollen und wer=
den
beweiſen, daß ſie nicht umſonſt geſtorben ſind! Ein neues
Deutſchland wird aufgebaut werden, zur Ehre
unſerer Helden!

Heilige Wallfahrt
An dieſem Cage gedenkt ein Volk ſeiner Coten, die gefallen
ſind, damit das Volk leben könne. Millionen Augen erheben ſich
zu einem einzigen Sumbol: das iſt ein Erdhügel, darauf ſteht ein
hölzernes Kreuz, und auf dem Kreuze hängt ein Helm

Aber die Gedanken fliegen weiter. Sie ſuchen hinter dem
Sumbol die Wirklichkeit: nicht ein Grab, ſondern ſein Grab.
Das Grab des Sohnes, des Vaters, des Bruders.
Und es ſind weite Wege, die dieſe Gedanken fliegen müſſen,
ſie führen in alle Richtungen der Windroſe, oft über viele tau=
ſend
Meilen, nordwärts in die Eiswüſte, ſüdwärts in den tropi=
ſchen
Urwald. Und es ſind nur wenige, die ihr Siel wirklich
finden: ein Grab, ſ ein Grab. Den meiſten bleibt auch hier nur
ein Symbol, eine Landſchaft, ein Fleck auf der Landkarte.
Swei Millionen deutſcher Soldaten ſind im Kriege gefallen.
Gefallen und begraben in 26 Staaten der Erdel Und von dieſen
zwei Millionen iſt die Hälfte als unbekannter Soldat begraben
worden. Man weiß nicht, wen der Grabhügel deckt, wenn er
noch da iſt, wenn der Wald ihn nicht verſchlungen hat, wenn
Granaten ihn nicht zerfetzten, wenn nicht Straßen darüber hin=
wegführen
.
Swei und eine Viertelmillion deutſcher und öſterreichiſcher
Soldaten ſind in ruſſiſche Kriegsgefangenſchaft geraten, 600 000
ſind dort geſtorben, und niemand kennt ihr Grab. Niemand ihr
Schickſal. Niemand das Heldentum ihres Codes.
Im Lager von Sjetenſk ſtarben 6000 von 11 0000 Gefange=
nen
binnen weniger Monate. In Krasnojaruſk ſtarben im
Winter 1914/15: 54 Prozent aller Gefangenen, in Nowoni=
kolajewſk
gar 60 Prozent. Nach Cotzkoje kamen 25 000 Mann,
17 000 ſtarben, 70 000 arbeiteten an der Murmanſk=Bahn.
Davon ſtarben 25 000 45000 blieben am Leben. Aber davon
erkrankten 32 000 an Cuberkuloſe, Nuhr und Skorbut
Das ſind Feſtſtellungen neutraler Kommiſſionen.
Die Verluſte an dieſen unblutigen Fronten des Krieges,
wo Unmenſchlichkeit gegen Wehrloſigkeit kämpfte, waren kaum
geringer als die Verluſte in der vorderſten Linie der Schlacht=
front
. In der halben Welt kämpften, litten, ſtarben deutſche
Soldaten. Die halbe Welt umzieht das Netz ihrer Heldengräber.
Die halbe Welt muß der Gedanke umſpannen, der den toten
Kriegern Deutſchlands gilt. In die halbe Welt muß der deutſche
Geiſt wallfahren, der heute das Heldentum ſeiner Coten ehrt
Unten:
Sammelgrab auf der deutſchen Kriegsgräberſtätte Hohrod
Bärenſtall in den Bogeſen,
ausgeſtaltet gleich den Kriegsgräberſtätten De Ruyter, Weſt=
flandern
, und Liſſey, Oep. Meuſe, Srankreich (links oben, mitten
und unten), vom Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V.

[ ][  ][ ]

genug beſtimmte Cricks anwenden wird, um die
gewünſchten Wirkungen zi erzielen.
Bei der Herſtellung von Wildweſt=Filmen,
die ſich auch bei uns einer großen Beliebtheit
erfreuen, ſieht man von den Liebeshandlungen
ab, die unſer deutſches Empfinden meiſtens recht
fremdartig berühren, kommt es vor allem auf
die unmittelbare Urſprünglichkeit der Cier= und
Landſchaftsſzenen an. Sowohl für den Cier=
liebhaber
als auch für den Naturfreund iſt es
immer wieder ein Genuß, die herrliche harmo=
niſche
Verbundenheit von Menſch und Cier mit
der Umwelt, mit den von der Siviliſation noch
völlig unberührten Gegenden der Prärie und
dem wildzerklüfteten Felſengebirge Arizonas zu
dewundern. Auch heute noch gibt es hier rieſige
Herden wilder Pferde die in den
Mittelpunkt mancher FSilm=Spielhandlung ge=
ſtellt
werden. Dem Regiſſeur eines ſolchen Silms
erwächſt für die aufzunehmenden Szenen die
Aufgabe, das Leittier einer ſolchen Herde, in
der Regel ein beſonders prächtig gewachſener.
cräftiger und wilder Hengſt, durch geübte Cow=
boys
einfangen zu laſſen. Hat man dieſen Star
einigermaßen gefügig gemacht und an den
Menſchen gewöhnt, ſo fällt es nicht mehr ganz
ſo ſchwer, die ganze Herde unter ſeiner Füh=
rung
zu dirigieren. Auf dieſe Weiſe entſtehen

Ein großer Ceil des anſpruchsvolleren
Kinopublikums pflegt ſolchen Filmen den Vor=
zug
zu geben, die ſich durch die Wiedergabe
prächtiger Naturaufnahmen auszeichnen, und wo
eine in der Cierwelt vor ſich gehende Spiel=
handlung
mit landſchaftlichen Schönheiten in
feſſelnder und geſchickter Weiſe in Einklang

dann aus dem völlig Naturhaften heraus viele
prachtvoll anzuſchauende Szenen mit dieſen
vilden Pferden, die durch die tonfilmiſche Er=
aſſung
und Wiedergabe der Naturlaute das
Schnauben, Stampfen und Wiehern der Ciere
ungemein viel Wirklichkeitsnähe beſitzen.
Otto Behrens.

Oben: Ein zu Film- Dresstr-
zwecken
eingefangenes wil-
des
Pferd kann sich an die
Enge der Koppel nicht ge-
wöhnen
und sehnt sich nach
Freiheit und nach der Herde.
Foto: Columbia. Mitte: Ein
prächtig aussehender schwar-
zer
Hengst wird für eine
Szene in geeignete Stellung
gebracht. Foto: Columbia.
Unten: Die Cowbous müssen
ausgezeichnete Reiter sein,
da sie wild eingefangene
Pferde zu zähmen und ein-
zureiten
haben. Foto: Metro-
Goldwyn-Mauer.

Von Walter Perſich.
Wir Schriftſteller werden oft und manches
Mal ſogar mit recht glaubhaft ſcheinenden Be=
gründungen
verdächtigt, die ſchönſten Liebes=
geſchichten
zu erleben. Niemand iſt wegen einer

gebracht worden iſt. Zu dieſer Art der Dar=
bietungen
gehören vor allem jene Kulturfilme,
in denen wilde Ciere in Erſcheinung treten.
die man ſozuſagen als Darſteller eines hand=
lungsmäßigen
Geſchehens bezeichnen kann, nach-
dem
man ſie durch geeignete Dreſſur für be=
ſtimmte
Nollen im Nahmen der ſonſtigen
Vorgänge abgerichtet hat.
Es iſt ungemein ſchwierig, die Bewohner
der Wildnis filmreif zu machen, zumal ja die

Aufnahmen in der freien Natur hergeſtellt
werden müſſen, um das urſprünglich Wilde der
Ciere nicht zu beeinträchtigen, wodurch der
Reiz des Natürlichen und Echten verloren gehen
würde. Man kann ſich alſo keiner in der Ge=
fangenſchaft
gezähmten Ciere bedienen, ſondern
muß in der Wildnis Mittel und Wege finden,
die vierbeinigen Darſteller nach dem Willen des
Regiſſeurs ſo zu lenken, daß ſie unbewußt ihre
Nollen ſpielen, wobei man allerdings oft

ſolchen Auffaſſung zu tadeln denn wir ſchrei=
den
zarte und traurige und rührende und über=
mütige
Sachen immer wieder über dieſes eigen-
tümliche
Grundgefühl des Daſeins, das land=
äufig
Liebe heißt und ſelbſt von erſten Men=
ſchen
im Alltagsgeſpräch nur mit einer leichten
Hemmung, hinter der ein unterdrücktes Er=
röten
ſpürbar bleibt, erwähnt wird. Goethe
hat doch auch alles das erlebt, was er geſchrie=
ben
hat!, meinen die literaturgeſchichtlich

Jan Bart
Von Hans Friedrich Blunck.
Ich weiß nicht recht, was bei uns Jungen
ſtärker war: der Wunſch, Bauer zu werden,
oder das Verlangen, zur See zu gehen. Ein
Drittes gab es nicht, und wenn jemand etwas
vom Geſchäft ſeines Vaters murmelte oder der
Daſtorsſohn vom Studieren ſprach, galt er ſchon
nicht mehr für voll.
Aber von den beiden als ehrlich geltenden
Berufen hatte die Seefahrt doch den Vor=
ſprung
, darüber war kein Sweifel, und als der
erſte von uns als Schiffsjunge nach draußen
ging und bald drüben an der braſilianiſchen
Küſte am Sieber ſtarb, war er unſer Held, weit
mehr als die alten Herren vom Siebziger Krieg,
die bauchig vor den Schulbänken ſtanden und
uns lateiniſche Verben abhörten. Nein, jeder
Schiffer und Sahrensmann galt uns mehr als
ſie. Und wenn ſpäter, als wir zu wandern be=
gannen
, der Bauer uns der beſſere Freund wurde
in den Jahren davor galt unſere Begeiſte-
rung
den Butt= und Stintfängern, den Elb=
fiſchern
, den alten Janmaaten, die im Brücken=
haus
ihren Grog tranken, und zumal Leuten, die
auf großer Fahrt geweſen waren. Wie hoch
ſtand ich im Anſehen, nur weil meinen Eltern

gegenüber der alte Burmeiſter wohnte, der
inſtmals einen kleinen Schoner zwiſchen Karo=
linen
und Neu=Guinea geführt hatte. Wie
vußte ich aber auch breit und immer breiter
wiederzugeben, was er mir von Papuadörfern.
Kämpfen und Ueberfällen vorſpann, wie unver=
gleichlich
waren die Stunden, wenn er vom
Goldſuchen hinter der Siſchküſte erzählte oder
von den Geheimniſſen des Platinriffs oben im
Gebirge. Er ſelbſt, wohlverſtanden, war nur
einmal den Auguſtafluß hinaufgefahren, um drei
Erzſucher ins Innere zu bringen; vierzehn Cage
lang fuhr man durch Mangrowebuſch, dann
kamen ſieben Berge, ſahen aus wie alte Sturm=
hauben
und lagen immer quer vorm Fluß. Beim
ſiebenten waren die Männer ausgeſtiegen. Und
Jonny Lührs war ihr Führer und beſter Mann;
er war auch Käppen Burmeiſters Freund und
hatte ihm vorgeſchlagen, auf Anteil mitzukom-
men
. Aber man hatte das Schiff, man zögerte
ach, wenn man Joszy Lührs noch einmal
begegnetel
Einmal hatte Käppen Burmeiſter ihn wohl
wiedergeſehen, im Vorübergehen, in Bremen!
Aber bis man ſich recht beſonnen, war Jonny
aus den Augen. Er hatte es immer eilig, da
waren viele hinter ihm her, die dies und das
von ihm wiſſen wollten der arme Jonny!
Käppen Burmeiſter hatte mich gern, und er

hätte wohl noch ſehen mögen, daß ein tüchtiger
Seemann aus mir wurde. Aber er war alt und
ging bald in den großen Hafen ein. Ein ſchöner
Sug von ihm war, daß er mir aus ſeinem Nach=
einen alten Südweſter beſtimmte; ſeine
Cochter brachte ihn einige Cage nach dem Be=
gräbnis
. Und Segelmacher Jonny Lührs ſolle
ich ſuchen, hatte er ihr aufgetragen, der wiſſe,
vo Platin liegt.
Meine Eltern lächelten arglos über die
Botſchaft. Wer war Jonny Lührs, was hatte
ch mit ihm vor?
Ich hütete mich, ein Wort zu verraten. Aber
wer weiß nicht, mit welcher Sähigkeit, ein
Knabe einer Craumreiſe folgen kann! Ich habe
wohl ein halbes Jahr lang den Auftrag des
armen Coten befolgt und habe erbärmlich viel
Zeit darauf vergeudet, Jonnu Lührs ausfindig
zu machen. Auf den Reeereikontoren fragte
ſch Knirps, aber man führte den Namen nicht.
Unter abenteuerlichem Vorwand habe ich mich,
meine Mütze unter der Jacke, durch Brücken=
ſchänken
geſchlichen, wo einbeinige und ein=
äugige
Altmatroſen vor Anker gegangen waren,
habe im Scheben Stebel wie im New Com=
mercial
houſe Freimarken gehandelt immer
die Ohren auf den Namen Jonny geſpannt. Es
gab ihrer nur allzu viele, aber kein Lührs war
dabei. Und wenn ich mir die Ohren vollſtopfte

Geſchulten, wenn ihnen ein Schriftſteller
ſchuldbewußtem Lächeln. Dinge wie Phantaſig=
Einfall, Luſt am Sabulieren erklären will. Ja
Goethe! Man ſollte doch nun allmählich wiſſern
welch ein von allen Glücksgöttern begünſtigte
Menſch er geweſen iſt, wie ihm die Herzen zu
flogen und die Verehrerinnen ſein Gartenhäus=
chen
ſtürmten! Unſereins ſitzt in einem möblien
gemieteten Simmer, und wenn er’s weit ge
bracht hat, in drei Simmerchen mit leinen
Anhang und hilft dem Kinde bei den Schun
arbeiten, wenn der eigene Sederhalter infolg
heftiger Auseinanderſetzung mit den ſogenann
ten Muſen bereits völlig zerknabbert iſt!
Eher ſollte man geneigt ſein, den Confilm
Göttern die ſchönſten Liebesgeſchichten anzuharz
gen, als uns armen, mit ſchlechtſitzenden Kor
fektionsanzügen und ſchiefgetretenen Abſätz=
begabten
Schriftſtellern immer ſolche Sachen
die Schuhe zu ſchieben! Lieſt man die Anekdote=
von
geſchickten ſchriftſtelleriſchen Kollegen an
Kuliſſen= und Glashausklatſch zuſammengs
flickt, ſo könnte man wahrhaftig meinen, an
all den aber tauſend von Dralle bis Houbiga
duftenden Briefen an die blonden und braur.
äugigen Helden gefährlichſter Silmabenteu
müßten unzählige Nomane entſtehen! Hat m.
ein Schriftſteller das Glück, wirklich einmal
die Nähe eines dieſer modernen Halbgötter
kommen und ihn zu befragen, ſo wird er en
rüſtet angefahren: Sie wollen ein aufgeklärt 4/ Bädeke
Menſch ſein und glauben ſolchen Unſinn? W
Filmleute ſind die ſolideſten Menſchen der We
Nach den zermürbenden Atelierproben ſind w
froh, in die Hausſchuhe zu ſchlüpfen und gegen)
über dem angetrauten Weibe an der Sentra
heizung die neueſten Seitungen zu leſen!
Ausrede? Flucht aus der Wirklichkeit?
nein! Liebesgeſchichten erlebt nur, wer
Augenblick verſinken, die Welt und ſein 5.
ſeine Karriere und ſein Einkommen ſtundenlar)
tagelang, wochenlang vergeſſen kann, wer FMunden Ort
rückhaltlos eigenem und fremdem Geſt)ſchen auf.
opfert (mit Betonung auf dem letzten Workſiſch au
wer nicht an geſtern, nicht an morgen den cht noch h
wer Bügelfalte und Mode, Politik und Eh de
geiz ausſchalten kann!
dur deiſt
Leben die Schriftſteller ſchon in Liebesdingant zu leide
zurück gezogen, ſo müſſen die Staatsmänner wabtz Buch mit
Heroen der Selbſtbeherrſchung ſein. Akk ganz ver
romantiſchen Jahrhunderten wiſſen wiederugleneiſe
die Schriftſteller und ich ſagte ſchon, dlmnd der
man ihrer Wahrheitsliebe nicht zuviel zumuthdſtriche
darf! wunderbar verträumte und weltvepei das
geſſene Abenteuer von Staatslenkern aus d Abeitet ha
Reich des kleinſten, aber gefährlichſten Got= zuſamme
zu berichten. Flugzeug, Auto, Confilm und Seckers di
tungsreporter umlauern den Staatsmann un ch die 1
rer Seit noch in ſeinen perſönlichſten Minut a
wollen ewig beim Frühſtück und Sähneputz,)
noch Weltgeſchichte von ihm. Wann iſt er deſh Seſt
einmal allein? Wann darf er verliebt ſein ERe/ ab
alle ſeine Pflichten in den Wind ſchlagen 1
nur ein kleines Lied trällern und ohne Adjutch
ten oder Sekretär durch den Frühlingsw m, Xu
hüpfen, kleine Blümlein pflückend?
Ich glaube, die Frage erledigt ſich von allen
Würde eine ſo ſtarke Nachfrage nach 2/
Darſtellungen und Schilderungen der Liebe her
ſchen, wenn es ſoviel Liebe gäbe, daß alle geru
davon hätten? Liebe iſt eine der begehrteſ
Sachen, und die ſchönſten Liebesgeſchichten ſtelA
in keinen Büchern ſie werden von kleing
beſcheidenen und zuzeiten dann ſo großen 2n
opferfähigen Herzen erlebt, daß die Welt acl
los daran vorüberbrauſt und doch, gemeſſen u
der Liebe gar nicht mehr wichtig iſt! Es ſtet
viel Wahrheit in den Karl=Heinz=Süßigkeit!
in der Flucht großer und bedeutender Menſcle
ins Kleine und Schlichte, zum Schürzenband
Kathi. Eine Lippmamſell erlebt vielleicht Eneo
ſchönſte Liebesgeſchichte der Welt, und Prsi
Esr
dent Nooſevelt würde unter Umſtänden all dihEſng
zauberhafte Schönheit nicht begreifen, wenn ſ/erin
ihm entgegenträtel Eine Magd, die unter A cnnch
ſcharfen und böſen Augen der Dorfleute Fin
Jahre von einem Knecht umworben wird, du Aendn
und zugleich überſchüttet von ſeinen neckiſchifn aun
ſchüchternen Aufmerkſamkeiten, könnte, ſäße)
an meiner Schreibmaſchine, uns viel mehr EiK
Geheimnis einer Liebe verraten als der präMM,
tigſte Schriftſteller

von Apia und Veracruz, von Schanghai
Panama in jenem jungen Platinland
Papuas, von dem ich träumte, war keiner
weſen.
Uebrigens war an jenen Streifen ni9
Außergewöhnliches. Wir Jungen trieben
damals viel an und auf der Elbe herum;
ruderten, ſegelten und badeten, wir fühM
heimkehrend an den Ewern und Fiſchkuttern El
lang, hatten hier und dort einen Bekannten
vertäuten uns, wenn es der Mühe wert erſch?
Da war ein Eisgrauer, der ſeinen Ewer EI
Holland führte und uns ſchon erwartete, ſok!
er vor Anker ging, da war Jan Bart,
Wurfnetzfiſcher, der ſo großartig Handſch
ſpielte, daß wir kaum heimzufinden wußten.
oft kletterten wir an Sommerabenden bei
an Bord, warteten und warteten, bis er
abendliche Brotkruſte und viele kleine F
Stint heruntergewürgt hatte, und hofften
Stückjens. Das hobe Netz ſchwankte an
Fallſtange, die Maſten der benachbarten E=
und Kutter wiegten ſich leiſe vorm Him k.
während wir Jungens, zwiſchen die Bänke
krümmt, auf den Augenblick lauerten, we
Siſcher eine Harmonika auskramen und iin
und ſeine Leiblieder beginnen würde. Er wa.
beiden Meiſter, im Mundſchoh und D.
ſchoh.

[ ][  ][ ]

Hennn

Die Stadt ſelbſt aber? Allzuviel iſt es
nicht, was unſer Führer von ihr zu berichten
weiß. Ihre Größe iſt nicht ſonderlich, erzählt
er lapidar. Seine Bewunderung erweckt die
von Georg I. im Jahre 1581 errichtete Bau=
mühle
. Auch die Stadtkirche mit ihren Grab=
denkmälern
, das prächtige Pädagogium und
das Buſecker Hoſpital finden Erwähnung.
Natürlich bekommt auch das ominöſe Wahr=
zeichen
Darmſtadts, die Darm, die etwa einen
Carthaunen=Schuß weit von dieſer fürſtlichen
Neſidenz zwiſchen Oſten und Norden vor dem
alſo genanten Noßdorffer=Wald entſpringt,
einige Seilen gewidmet. Auch der große
Ceich den man im gemeinen Namen den
großen Woog nennet wird erwähnt und
ſchließlich die Darm in ihrem ober= und unter=
irdiſchen
Lauf, wobei ihr Waſſer die Baumühle
mit zwei übereinanderliegenden Rädern treiben
mußte, bis zur Mündung verfolgt. Die Chro=
niſtenpflicht
des Führers verlangt noch die An=
gabe
der genauen geographiſchen Lage Darm=
ſtadts
und der fünf Märkte, die in den Mauern
der Stadt abgehalten werden. Und dann iſt
Schluß.

Darmstadt mit Bessungen im Jahre 1244. Gemälde von Joh. Tobias /Sonntag
Die Bilder sind dem Werk: Aus Darmstadts Vergangenheit von Dr. Adolf Müller entnommen.

Faſt zweihundert Jahre iſt alſo das dicke in
Sweinsleder gebundene Buch alt, das ſo eine
Wen Bädeker ſeiner Seit darſtellt. Es iſt der
ünkwürdige und Nützliche Antigquarius des
Metar=Maun=Lohn= und Moſelſtroms, Frank=
fünt
am Mayn, zu finden beu Stocks ſel. Erben
AriSchilling. 1740. Ein Buch voll Kurioſitä-
ſeinz
ſoweit ſie uns wenigſtens heute als ſolche
ſusſtheinen, die aber eines ernſten Hintergrundes
ah entbehren. So z. B., wenn bei der
Wehreibung des Lohnſtromes, den wir heute
ſüie Tahn nennen, Dutzende von Standesherren
uugführt werden, die ſich in die am Ufer
honden Ortſchaften beſitzmäßig teilen. Namen
cuen auf, die heute ganz verſchollen ſind,
wiſch auch ſolche wie die Solmſer, deren Ge=
orgen
Achlicht noch heute blüht. Aber alles doch Seichen
ſeme unſeligen Serriſſenheit deutſchen Bodens,
ſwir deſſen Nachwehen wir bis in die Gegen=
in
Liebesd pair zu leiden hatten. Aber abgeſehen davon iſt
männer Rſats Buch mit dem langatmigen Citel, der hier
ſein, harganz verkürzt wiedergegeben werden kann,
ſſen wieltſutlinweiſe eine ganz unterhaltende Lektüre.
gte ſchon ſänal der Verfaſſer dieſes Führers durch die
zuviel zun Anſtriche um Neckar, Main, Lahn und Moſel,
und weſt wit das nachzuforſchen war, ziemlich genau
nkern aus brbeitet hat und ein recht anſehnliches Mate=
lichſten
Ginhuſammenbrachte. Und da der Ahne unſeres
fim und Eüekers die Grenzen für ſeinen Führer nicht

gatsmann 11
hſten Min)
Sähnen
im iſt er
liebt ſein

nrn die Ufer der behandelten vier deutſchen
iüe gezogen ſieht, ſondern auch ſeitwärts ins
zy ſtreift, ſo bekommt auch Darmſtadt ein
4 Seiten (genau geſagt: es ſind drei und eine
10) ab. Hören wir, was dieſer Reiſeführer
Nehenswürdigkeiten im Darmſtadt von 1740
in. XVIII. 174o. den 28. Januar.
Mic Hochfürſtl. Gnädigſtem PRIVILEGIO.

Kag und

In einem verſagte Jan Bart allerdings: Er
Ahein Mann der großen Fahrt. Wenn wir

heinmal auszuhorchen ſuchten, was er an
Anteuern beſtanden hatte und wie es ihm
Der ergangen war, ſprach er nur von ſeinem
Uriretz und wo und wann große Schiffe ihn
Nade überrannt hätten.
Biſt denn nie weiter als bis Brunsbüttel
18ummen, Jan Bart? höhnten wir.
Er konnte ſolche Fragen nicht vertragen.
ſas wollt ihr da draußen, wird man nicht
Aili cher.
Solche Antworten zerſtörten viel vom held=
en
Schein um den großen, grauſtoppeligen
Jan Barts; aber warum mit ihm ſtreiten,
M wir es beſſer wußten?
hicch will alle fünf Erdteile ſehen, mahnte
Mo ch einmal.
Sſt hier viel ſchöner.
Sch kenne einen, der hat Platin gefunden,
ich, nur um ihn zu reizen.
Soſol Klebt viel Blut dran, Junge, du
Ißt nichts davon.
Seiger Kerl, dachten wir, ſahen uns an und
prachen doch nicht, weil wir auf den
Me choh warteten. Aber Jan Bart hatte
ſ0 deſinnlichen Cag. Was gibt’s wohl beſſer

vorzuführen hat. Vom geiſtigen Leben iſt dabei
gar keine Nede und viel war in dieſer Hin=
ſich
wohl auch aus dem damaligen Darmſtadt
nicht zu berichten.
Sunächſt wird die luſtige und fruchtbare
Gegend erwähnt, in der Darmſtadt liegt
um derentwillen auch Landgraf Georg I. ſeine
Reſidenz hierher verlegt habe. Den Mittelpunkt
aller Sehenswürdigkeiten bildet natürlich das
Schloß. Nach einem kurzen Bericht über die
Baugeſchichte ergeht ſich unſer Führer in Be=
wunderung
über den gigantiſchen Plan, den
Landgraf, Ernſt Ludwig nach dem großen
Schloßbrand (19. Mai 1715) für den Wieder=
aufbau
hatte entwerfen laſſen. Das neue land=
gräfliche
Schloß, ſo ſchreibt unſer Bädeker,
iſt ein ſehr anſehnliches Gebäude, und würde
gewiß eines der größten und prächtigſten ſein,
wenn es nach dem anfangs dazu verfertigten

zu ſinden bey Gottſried Heinrich Eylau, Hoſ. Buchdrucker.
Memnnnnundnnnnnnnnangn
EEs wird zum Derkauf angetragen:
L.E iſt in einer nahe am MNarckt gelegenen Galie eut wrohlgebauttes Quukß
Werkauffen, woben nebſt der Schtld=Gerechtigkeik Dus Ptt legutich ubee
NC.fcc. Hauß zu bekommen; Wer Luſi durzu haf , kan uu der Buchdcu=
cen
nähere Nachricht erfragen.
I.kiluin har zwar das im Gaſt:-Hauß zum Tcaubeit beſindliche guufk Heu
1=Srraßburger ſagou verfertigte Contout ſollen herauß geſpielel werden;
elen aber die Gerren Liebhabere micht alle zuſummen gekoinmen, unk ollo
mrausgeſpieler worden, als weiden hiermit noch eininuhl die Derien
bhabere nach Stundes Gebühr und 2Gürden erſucht, ben jeßt geinſch.-
1 180. Looßen, jdcs Looß 2 1. f. ſich auf zukünftigen Mitwochtn, Nuch
mi

HHait ein Dokument vom Jahre 1740: Die älteste Darm-
io
Her Zeitung, das heutige Darmstädter Tagblatt

Ein Konzert im Herrngarten. Schon damals hatte Darmstadt Mlusiker von europäischem Kuf wie die Sängerin
Döbricht und den Virtuosen Hesse. Gemälde von Joh, Christ. Fiedler.

Riß wäre zu Stand gebracht worden. Ja, es
hätte den Kaiſer ſamt den neun Churfürſten
des Nömiſchen Neiches gemächlich darinnen
wohnen können. Denn es wäre größer als die
Stadt ſelbſt geworden, mithin würde es auch
große und ſchwere Geldſummen gekoſtet haben.
Immittelſt iſt dasjenige, was ſich ſchon würk=
lich
davon im Stande befindet, ein herrliches
Gebäude. Das übrige aber, ohngeachtet der
letztverſtorbene Landgraf anfänglich mit vielem
Eifer daran arbeiten lies, liegt noch ganz dar=

als etwas Muſik und fiſchen, mahnte er, und
ein gutes Boot und ein paar Groſchen in der
Caſche. Laß dir nichts einreden, Junge; am
Glück klebt Blut, kommt jeder mal drauf, es zu
begreifen.
Ich machte eine löfliche Bewegung, als
nickte ich, und blickte verlangend nach der Har=
monika
. Klebt Blut dran, ſeufzte Jan Bart
noch einmal. An jenem Cag jagte er uns von
Bord und ſpielte nicht. Ein guter, alter Bär.
nein, ein unheimlicher Schweiger war er, auf
den man hören möchte, wäre nicht alles ſo trau=
rig
und verzagt, was er zu ſagen hatte.
Im nächſten Sommer, fehlte Jan Barts
Boot. Wir vermißten ihn arg; die Seit wech=
ſelte
, unſere Pläne zielten jetzt auf Wanderung
durch Deutſchland, das wir, weil wir in der
Schule zu viel Propheten und römiſche Könige
kennen lernten, auf eigene Fauſt zu entdocken
begannen.
Und die Seit ging, und es kam alles anders.
Man wurde nicht Bauer noch Schiffer, begann
vielmehr die Welt zu erneuern und träumte von
einem jungen Deutſchland. Man machte trotz=
dem
Examen, war Neferendar beim Amts=
gericht
, bei der Staatsanwaltſchaft.
Damals begegnete mir ein Name wieder, den
ich faſt vergeſſen hatte. Eine blutrote Mappe

lag eines Mergens auf dem Amtstiſch, der
Vorgeſetzte wartete ſchon ungeduldig. Ein alter
Seemann war auf dem Weg von einer Schänke
zur andern dicht vorm Morgengrauen unter
rätſelhaften Umſtänden umgekommen ver=
mutlich
erwürgt und ins Waſſer geworfen. Ich
ſchlug den Heftdeckel auf und las den Namen.
Jonny Lührs, Segelmächer Fahrten in der
Südſee was ſtand da noch?
Ich war einen Augenblick lang in einem
Sommer der Jugend, und ſaß mit dem alten
Käppen Burmeiſter zwiſchen den Blumen ſeines
Fenſters. Von Jonny Lührs erzählte er
wenn er den noch einmal träfe , der wußte
Schätze, der wußte vom Platinriff!
Alſo hatte jener Jonny Lührs doch gelebt,
faſt war er mir zur Sage geworden. Hatte in
der gleichen Stadt wie ich leiblich gelebt?
Ich zögerte, ob ich dem Staatsanwalt be=
richten
ſollte, was ich wußte, erzählte es dann
und verſuchte mein Wiſſen ins rechte Licht zu
ſtellen.
Der alte Herr nickte, erfreut, daß der
Referendar Orts= und Perſonenkenntnis be=
ſaß
, wie er es forderte. Er ſchlug vor, gleich
eine Ortsbeſichtigung vorzunehmen. Es war
nicht einmal weit. Ich verſuchte, während er
eilige Unterſchriften erledigte, raſch noch einige

nieder, und man hat auch nicht die Hoffnung,
daß es jemals dörfte weiter fortgeſetzt werden.
Das alte Schloß iſt viel bequemer zu bewohnen,
als es äußerlich ſcheinet, und die Simmer ſind
nicht nur mit trefflichen Capeten, ſondern auch
mit koſtbaren Gemählden ausgezieret. Inner=
halb
des Schloſſes verdient die Schloßkirche und
das Glockenſpiel eine beſondere Erwähnung.
Um das Schloß geht ein Waſſergraben mit
einem Wall, und außerhalb über der Nennbahn
iſt nur noch ein Luſtgarten bemerkenswert.

Eine Parade auf der Rheinstraſte
Man ſieht: allzuviel iſt es nicht, was in dem
Darmſtadt vor zweihundert Jahren zu ſehen
war. Was würde wohl unſer Bädeker von 1740
ſagen, wenn er das Darmſtadt von heute ſehen
könnte?
A. Bg.
Luſtige Anetdoten
Ein rieſiger Bernhardiner fiel einen Bauern
an, der in der Notwehr zur Miſtgabel griff, ſo
daß der wütende Hund ſchließlich tot auf dem
Platze blieb. Der Hundebeſitzer verklagte den
Landwirt auf Schadenerſatz. Sie hätten doch,
meinte in der Verhandlung der Nichter, zu=
nächſt
einmal das andere Ende der Forke neh=
men
können, und nicht gleich das ſcharfe.
Der Bauer erwiderte ſeelenruhig: Gewiß,
das hätte ich können, Herr Nichter, wenn der
Hund mir auch mit dem ſtumpfen Ende ent=
gegengekommen
wäre! Er wurde darauf frei=
geſprochen
.
Kaiſer Maximilian I. befand ſich zur Herbſt=
zeit
des Jahres 1511 auf der Gemsjagd bei
Innsbruck. Sein Hofnarr von Noſen
begleitete ihn, als er von einer Alm herabſtieg,
wo ein noch jugendlich ausſehender Ciroler,
deſſen Haar ſchon auffallend ergraut war, Holz
fällte. Der ſtets zum Hänſeln aufgelegte Hof=
narr
blieb mit dem Kaiſer vor dem Manne
ſtehen und ſagte, auf deſſen Kopf deutend: Bei
Euch fällt der Schnee ſchon recht zeitig auf den
Kegel. Wird’s ſchon Winter? Freilich,
ſagte der ſchlagfertige Landmann, alle An=
zeichen
ſind ja dafür da. Das Nindvieh kommt
ja ſchon zu Cal von der Alm!

Stichworte zu leſen. Beſonders verdächtig
war, daß in der gleichen Nacht der Koffer des
Coten erbrochen war Name ergab ſich aus
dem Meldeſchein ... Lührs hatte mitunter
Sreunde von draußen empfangen. Am Hafen
kannten ihn wenige, er war auch nur unter
Spitznamen bekannt.
Und dann lagen zwei Bilder des Coten bei
der Akte, Bilder, die eine ſorgliche Polizei
gleich aufgeſtöbert hatte. Und ich ſtarrte ſie an,
kannte ich das Geſicht doch! Jonnu Lührs?
entfuhr es mir, aber das iſt ja der Wurffiſcher
Jan Bart!
Der Staatsanwalt ſah von ſeinem Schreib=
tiſch
auf; er war wirklich höchlich erſtaunt über
mein Wiſſen: Sie kennen das iſt ja ein ſon=
derbarer
Sufall.
Alſo Jonny Lührs war Jan Bart Jan
Bart mit dem Handſchoh? fragte ich blöde,
der Gedanke ſchlug mich, daß ich einen körper=
lichen
Schmerz empfand.
Von einem Handſchuh habe ich nichts ge4
leſen, ſagte mein Vorgeſetzter erſtaunt. Abet
erzählen Sie doch, Sie ſcheinen mehr zu wiſſen
als die Polizei.
Der Referendar ließ verzagt den Kopf ſin=
ken
. Armer Jonny Lührs, ſagte er leiſe, wi4
hab’ ich ihn geſucht und war ihm ſo nahe!

[ ][  ][ ]

Mudet, Lnduileben dunt Luastutd. dirend Keidonst 18.

Sunndags=Noöchmiddags=Bedrachdunge

Im große Allgemeine, un im ſpeziälle Unni=
verſälle
is heidichen Dags die Sach die, un der
Umſtand der, daß mer allerhand Aſprich ſtelle
dhut, an allerhand Meechliches un Unmeechliches,
un daß mer in jedem Fall äbbes Exdranes
verlangt, odder gor ſei will.
Alles muß heit erdra ſei; erdraordinär,
odder erdrabillich, exdragut odder exdraexkwi=
ſidd
. Un wo äbbes fehlt, un wo was net ganz
ſtimmt, un net alles zur allgemeinen Zufridden=
heit
ausfellt, wie zum Beiſpiel no, es
fellt mer jetzt erdra grad nix Baſſendes ei!
awwer jedenfalls, wann wo was net ſo is,
wie’s ſei ſoll, do ſeecht mer, es weer net ganz
erdra. Un wann’s aam eines ſcheenen Morjends
net ganz wohl zu Mud is, weil’s aam am Owend
vorher zu wohl gewäſe war, dann ſeecht mer
äwenfalls: ich waaß net, s is mer heit net
ganz erdra!
Jedenfalls: erdra is, Drumb, mir läwe in=ere
Erdrazeit, un de ganze Schiedunner is bloß der,
daß gäje frieher heit kaa Erdrawärſcht mehr
gebrode, un kaa Exdradenz mehr gedanzt därfe
wärrn. Un däß is gut ſo.
Dohärngäje bleibt’s jedem unbenumme, ſich
bei ſo=eme Exdrawädder e Exdraerkeltung zuzu=
leeche
; s fellt äwe gornet uff, weil jeder
maant, er mißt erdra was beſunners ſei, wann
er die Gribbe hott, odder ſo. Un gäje die
Exdra==Ebbedemie is mer ſozuſage machtlos. Un
däßhalb mecht ich aach devo net weiders ſchwätze,
dann es waaß jo jeder ſällwer, wie däß is, wann
gam, als erſter Friehlingsbote, ſo e Gribbegfall
adräde dhut, mit Kobbweh, odder Blei in de
Gliedmaße, odder gor Fiewer. . . Un do
ſchluckt mer exdra emfohlene Exdramiddelcher,
wie Konnjak, odder annere weniger agenehme
Gifte; awwer ſchließlich hilft alles nir, mer muß
ins Bett, damit ſich die Krankheit ausdowe
kann. Un drum ſeecht mer aach vun ſo=ere Art
Krankheit: mit Dockter dauert ſe värrzeh Dag,
un ohne Dockter zwag Woche.
Nu gibt’s awwer e Ebbedemie, däß is aach
ſo e Art vun Gribbe, vun der mer all befalle
ſin, bloß daß mer ſe mit odder ohne Dockter meiſt
im Läwe net widder los wärrn. Un däß is der
Minude=Fimmel die Kal=
lobb
=Gribbe‟. Zwar aach dodegäje gibt’s
erdra e Middel, e zuverläſſiſches ſogar, awwer
mir wennes erdra net a, ſundern mache’s wie
ſoviele Kranke, die wo zwar gärn geſund wärrn
mechte, awwer ſällwer nix defor dhun. Bald
is=en die Azenei zu bidder; bald gehn=en em

Küchenzettel vom 26. Februar bis 4. März.
Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.
Montag: Ribeleſuppe; Nudelauflauf mit
Obſt.
Dienstag: Pilzſuppe; Königsberger Klops,
Kartoffeln.
Mittwoch: Gemüſeſuppe; ſaure Nieren, Kar=
toffelſchnee
.
Donnerstag: Grießſuppe; Schweinekote=
lette
, Lauchgemüſe.
Freitag: Rote=Rüben=Suppe; gegrillten Fiſch
mit Rahmtunke.
Samstag: Weiße=Bohnen=Suppe mit Höschen.
Sonntag: Eintopfgericht, Spaniſch Frikko.)

*) Spaniſch Frikko. Rohe Kartoffeln in
feine Scheiben ſchneiden, ziemlich viel Zwiebel
ebenſo ſchneiden, Rouladenfleiſch, Salz, Butter=
flöckchen
lagenweiſe in eine gebutterte Pudding=
form
ſchichten. 1 Taſſe Waſſer oder Bratentunke
drüber, im Waſſerbad 2 bis 3 Stunden kochen,
dann ſtürzen.

Pikante Heringsſchnitten. Zu die=
ſen
werden die gewäſſerten Salzheringe entgrä=
tet
, in ſchräge, breite Streifen geſchnitten, wie=
der
in Form gelegt, mit reichlich hartgekochtem,
zerdrücktem Eigelb bedeckt, mit Eſſig beſpritzt,
mit Pfeffer und Senfkörnern beſtreut und dann
üderdeckt mit in Eſig ind etwas Zucker abge=
kochten
Zwiebelſcheiben noch mit Salatöl be=
träufelt
. 1 Tag ziehen gelaſſen, ſchmecken ſie zu
Weißbrot beſonders herzhaft.
Falſche Kalbsſchnitzel von ge=
backenem
Kuheuter. 11½ Pfund Kuh=
euter
, Suppengrün, 1 nelkenbeſteckte. Zwiebel,
Mehl zum Panieren, Fett zum Braten.
Das weichgekochte Kuheuter (die ſehr fetthal=
tige
Brühe ergibt vorzügliche Suppe) ſchneide
man in fingerdicke Scheiben, die man mit Salz
und Pfeffer beſtreut, in Mehl mit geriebener
Semmel paniert, um ſie auf beiden Seiten gold=
gelb
zu braten. Paſſend zu Kartoffelſalat, wie
auch mit einer pikanten Zwiebel=, Kapern=oder
Sardellenſoße zu Salzkartoffeln.

Dockter ſei Vorſchrifte gäjen Strich; un hinne=
nooch
gäwwe ſe allem meechliche die Schuld,
wann ſe net geſund wärrn kenne.
So is es aach bei dem Minnude=Fimmel,
beziehungsweis bei däre Kallobb=Gribbe‟. Des
afachſte Middel dodegäje is ..
Awwer ich will annerſterum afange, un erſt
emol beſchreiwe, wie ſich die Krankheit aißert.
Alſo, wann mer morjends dorch die Stadt geht,
ſieht mer e ganz Meng Leit, die wo im Hunds=
kallobb
dohergeſchoſſe kumme. Meiſt lagfe ſe
erdra eme Straßebahnwage nooch, odder me
Audobuß, um nooch=ere hallwe odder halbdrei=
värdelſte
Minnud mit Härzklobbe uffs neie
feſtzuſtelle, daß unſer Elektriſch ſich im allge=
meine
doch ſchneller fortbewege dhut, wie be=
haubt
wärd.
Däß ſin alſo die Kallobbgribbler, die hoff=
nungsloſe
Obfer vun ihrm Minnudefimmel.
Statts daß ſe morjends erdra fimf Minnude
frieher aus ihrm Pooſch erauskrawwele, da=
mit
ſe in Gemiedsruh ihrn Kaffee odder was
mer ſo Kaffee nennt drinke kenne; nag,
liewer ſteije ſe erdra zehe Minude ſpeeder
uff, ſtärtze raſch was enunner, zwiſchem Krage=
aknöbbe
, un Schuhbennelzuknibbele; ſtelle
meechlicherweis noch es Kaffeekobbche uff die
unnerſt Dräbbeſtaffel, un los, laafte net, ſo
gilts net.
Alſo, nor fimf odder zehe Minnude frieher.
aus de Fäddern, un mer brauch dann net un=
nerwähks
uff alle Uhrn zu ſchimbfe, weil’s ſchun
widder ſpeeder is, als mer gemaant hott, od=
der
weil mer denkt, die Uhrn ginge morjends
erdra aam zu lieb fimf odder zehe Minnude
nooch.
Wann mer ſo eme Kallobbgribbler mor=
jends
begäiend, dann is es gut, wann mer
ſchun pun weidem en Bege macht, ſunſt zieht
mer doch de Kärzere, daun der rennt aam
mit dödlicher Sicherheit iwwern Haufe. Un
wann mern kennt, dhut mer gut, wann mern
net ſteert, ſunſt gibt er aam die Schuld,
wann er zu ſpeed kimmt, weil er aam grieße
hott miſſe.
Jwwrichens, der Minnude=Fimmel, is
aach aſteckend. Eh mer ſich’s verguckt, is mer
äwenfalls devo erfaßt, un rennt mit, un hetzt
ſich ab, weil mer ſunſt maant, mer kemt in’s
Hinnerdräffe, wann aaner vor gam de Wähk
kreize, odder e Audo vor aam um die Eck
biege will. Die Verkehrsunfallſtadiſtick die
wo dieſer Däg unſer Bollezei, for’s Johr

Schach=Nummer 560.

Aufgabe 758.
Profeſſor Theodor Nißl in München=Paſing.

(Deutſches Wochenſchach, 1911.).

Weiß zieht und ſetzt in fünf Zügen matt.
Prüfſtellung: Kh1 Tes Le7 St1 Ba3, b6, k2, h4: Ka8 Da4
Set. gs Boc, di.
Ein hübſches Beiſpiel über das Thema
Brennpunktverlegung die weiße
Partei verlegt durch Bewegung der langſchrit=
tigen
Angriffsfigur einen der beiden Brenn=
punkte
(a 5 und a8) auf ein neues Feld . Das
Thema iſt in obiger Aufgabe nicht weniger als
viermal vorgeführt.
Aufgabe 759.
A. Mari in Genua.
(Brit. Cheß Mag. 1925.)
Beiß: Kd8 Uh8 Ta7 Tf4 Igt Se8 Sg7 Bh5, Bh7 (9 Steinel:
Schwarz: Kf Td6 Lf6 Sd7 Sn6 Bd5 Be5 Be7 (8 Steine).
Matt in zwei Zügen.
Löſungen der Aufgaben 755757.
755. T. N Dawſon. 1. Be3-o3l Tb2.g8. 2. Be3d4
La1h8 3. Dd1a4 Tg2g7 4. Kd3d4 Bf7f5 5. Da4
d74Tg7:d7+ Der in der einen Ecke des Brettes bereitliegende
Abzug wird auf kürzeſtem Weg in die gegenüberliegende Ecke
hinübergeſpielt.
750. C. Mansfield, 1. Kg3 121 überraſchend: 1a3 4 2. Sk3
424. 1.. .. Ie1 + 2. St1d2Rr. Zwei prachtvolle Kreuz=
ſchachſpiele
, 1... Bes ſoder anders) 2. Sosc.
757. A. Trilling. 1. Tr3d31 Droht 2. T05c. 1. . Kg6
2. Ta3 4 Kf7 Kg5) 3. 0b3 (Ta5)tt. Berzögerte Bahnung.
1.... Bf3 2. T05 4 Kf4 3. TföFF. 1. .. Ig6 2. T05 4 1.5
z. Dh5.4.

1933 erausgebrocht hott, ſpricht Bend. Nemlich
dodenooch hawwe, im Verhältnis, net die
Audo, ſundern die Unfäll in Darmſtadt zu=
genumme
. s wärd annerwärts net annerſter
ſei; e drauricher Rühm.
Es aanziche un beſte Middel dodogäje is
e bische Zeit hawwel Awwer mer
hott kag, weil mer kaa hawwe will, ganz
aauerlag, ob mer zu Fuß uff Schuſters Rabbe,
odder mit ſeine Beuzienkiſt dorch die Stroße
ſauſt.
Awwer wem ſeecht mer däß? Wer ſteert
ſich dro, un wem geht’s net äwe ſo? Mir,
dir, uns, eich, all. Alle Vorſchrifte un
Ermahnunge fruchte uix, un es hott faßt de
Aſchei, als dhet mer erdra nix denooch froge,
weil jeder maant, er hett e Exdraverkehrs=
ordnung
. Sälbſt manche Modor=Staffeler
mache do kag Ausnahme, obgleich=ſen ixmol ge=
ſagt
wärd, daß es beſſer is ſie kumme fimf
Minnude zu ſpeet, wie iwwerhaubt net.
Bei allem lowenswerte Schneid, awwer mer
brauch, däßhalb net erdra ſich evorzudhun,
ſundern ſoll liewer e Exdrabeiſpiel gäwwe, in
Bezugnahm uff die Rickſicht. Wenichſtens in de
Stadt.
Hand uffs Härz, all ihr Ridder vum
Benzien; habt ihr net all ſchun, un wie oft,
e ganz halb Stund un noch lenger eich iwwer
die nichdichſte Dinge unnerhalte, un ſei’s nor
iwwer’s Wädder, um dann bletzlich in eier
Kiſt zu ſteije un loszuſpritze, als wann eier
Seeleheil pun=ere hallwve Minnud abhenke
dhet?
Alſo, nor e ganz klag bische Zeit hawwe,
un es geht drotzdem wie geſchwiert.
E anner Exembel wie wenich die Menſche
mit ihre Zeit azufange wiſſe. Beiſpielsmeßich,
mer verbaßt ſei Elektriſch, un muß e paar
Minnude worte. Anſtatts daß mer ſich nu
ſeecht: aach gut, do ruhſte dich emol aus, un
iwwerlegſt derr emol was de heit noch all
vorhoſt un mache willſtk. Naa, däß dhut mer
net, ſundern mer ärjert ſich en Exdrarooches
an de Hals, wäje dere bleedſinniche Bahn, weil
die net gleich do is wann unſeraaner mal
no unſoweider. Dan guckt mer uff die Uhr,
un iwwerlegt ſichs ob mer net liewer lagfe
ſoll, un dann leßt mers doch, un wort, un
ſchimbft in ſich enei, un guckt alle Aageblick,
ob net bald die nechſt kimmt, un ſchließlich
leßt mer dann ſein Exdrazorn an dem arme
Schaffner aus, dann dodefor ſin die jo erdra
do.
No, un ſo kennt mer als fort un fort mache,
un kennt hunnerderlaa Exdra=Beiſpieler
afiehrn, wo die Menſche um e paar Minnude

Kreuzworträtſel.

6 I 8 5 77 13 4. 16

Die Wörter bedeuten von oben nach unten:
1 türkiſche Kopfbedeckung, 2. Tonſtufe, 3. Neben=
fluß
der Oder, 4. grobes Gewebe, 5. Haufe von
Kramſachen. 6. grasbewachſene Ackergrenze.
7. Konjunktion, 9. Auerochs, 13. Straußartiger
Vogel. 14. Verbalform von ſein.
Von links nach rechts: 3. Getränk, 5. Ele=
ment
, 7. Tonart, 8. Wildſchwein 10. Teil des
Baumes 11. engliſche Anrede 12. alte Haupt=
ſtadt
Aegyptens. 15. männlicher Vorname,
16. Vorſilbe bei Adjektiven.

Auflöſung der Rätſel aus Nr. 7.
Der verwandelte Ton.

EenDrltet.
Ein Wahrwort.
Uelzen. Braun, Ulſter. Nelke, Guſtav, Berta,
Rechen. Ingwer, Nichte Geige. Teſſin. Eiſen,
Regen, Fuchs, April. Horn, Rolle, Ungarn,
Neger Genua. Uebung bringt Erfahrung.

feilſche, ſei’s beim Frieſeer, beim Metzjer, odSn/ gie mei
ſunſt imme Kaaflaade odder an=eme Schaltsiſcheſe lich
jeder maant, er weer was Exdranes Uyſt guz 1
mißt iwwerall am Vornedranſte ſei. rruhig de
Un wie ſchnell is uff die Art däß bische Läreſt Garnitu
dorchgehetzt. Un dann hott mer Zeit. es ſehl
Sehr lang ſogar, exdralang.
Bienchen Bimmbernell. m modern
Poſtſchkribbdumm: Dieſer Dag hett
beriehmter Mann beinoh ſein fuffzichſte Dodess
feiern kenne, wann er’s erlebt hett. Nemlich
Herr Büchmann. Un däß is der, der wo
gefliechelte Worte endeckt hott. Jell
was mich bedrift, ſo hab ich mer ſo im Loch,
vun meim Läwe e ganz ſchee Biwweljodhek o
Maul abgeſpart. Awwer dem Büchmann ſei Wet ſt
fliechelte Worte, fehle mer bis heit. Ich hab
aach noch net vermißt, ſundern behelf mich h9
fo, ſo gud wies geht. Dann gottlob, in unf4 2che
Klaſſicker kenn ich mich aus, un biewelfeſt Muno)
ich aach, zum Laadweſe vun ſo e paar BiewMltia zu
kundiche. Wie geſagt, ich hab alſo zu all un jeW neue
Zeit mei Sprichelche zur Hand, aach ohne Bühliſte
mann. Un däß mag äwe doher kumme, daß 69M d.
noch ga vun de Altfrenkiſche bin; un wan Nan
mer’s in der Wäld verworrenem Gebrauſe vmal
dumm wärd, Droſt un Zuflucht ſuch bei unſchlichte
große Dichter un Denker, un ſo Art Leit, dichu früher
mol hie un widder en gude Gedanke beigefalle zum wick
No, un warum ſoll ich mich in meine Afalt ihielen nar
net bediene? Denn eben wo Begriffe fehlgtlung ein
ſtellt ein Zidad zur rechten Zeit ſich ein! Ay (8 iſt
warum ſoll ich net e geſcheid Wort vun gam rüluges 8
unſere Große aus de vor= un noochchriſtliche 3hlung
rächnung benutze, eh daß ich ſällwer was Dumrteſer Very
ſag? Gewiß, mer ſeecht jo heit, ziddiern witſtmackh
nemmehr vornehm. No, was däß bedrifft, uſt ſollte m
Vornehme hab ich nie geguckt, ſundern mchtd, aufme
uffs Aafache. Un es is doch nis aafackszug ent
als ſich zu gegäwener Zeit mit ſo=eme Ziddäd! Pir wo
aus de Affer zu ziehe, Freilich, es muß aam bMtrungen
eifalle, wann mer’s brauch. Un do ſcheints ſtylen beſt
Verſchiedene zu habern, däßhalb ſage ſe, es wiawurf
net vornehm un dhet net vun Bildung zeiſtsmode
wann mer ziddiern dhet. Mer kann aach
ſage . Ganz abgeſähe devo, daß es ſo e
vun vornehmer Bildung gibt, for die mer medhl
licherweis noch net emol im Büchmann e dräffg4.
Zidad ſinne dhut
No un ſchließlich innerlich hott doch je/der
Menſch e bische an äbbes ſein Spaß; mer kann
aach en Vogel nenne. Warum ſoll ich mein 7 frühiag
aach hawwe? Un mein Vogel is äwe,
baſſender Geläjenheit e großes Wort gelaſſe au s,
zuſpräche. Un wanns gan ſtert, do halt ichs k9 fde
mit unſerm Datterich un ſag: Verliern ſerAſl.
die Fiduz netl

PSöite u

Nachkur.
Vor drei Tagen haben wir Sie erſt 30
vierjährigem Aufenthalt entlaſſen und 194u
kommen Sie ſchon wieder auf ſechs Wochen
Nur mal ſo eine kleine Nachkur, Sl
Direktor!
Neue Konjugation. In einer öſterreichiſ9l
Provinzſtadt finden die Aufnahmeprüfungen
das Gymnaſium ſtatt. Ein kleiner Landſchüle:
an der Reihe: Wandle das Hilfszeitng
haben ab! Der Junge konjugiert:
habe, du haſt, er hat, da hammerſch, da hat
da han ſes.
Die Höhe. Die Uraufführung des neil
Stückes war ein Durchfall geweſen, aher
ganze Größe dieſes Unglücks teilte der Direil
erſt am nächſten Tage dem Hauptdarſteller.
Mein Herr ſchrieb er ihm. Ihr Spiel 4
vergangenen Abend war, ſo ſchlecht, daß
einige Perſonen brieflich den Wunſch aud
ſprochen haben, ihre Namen von der Liſte 7
Freibillettempfänger zu ſtreichen.
Kann lange warten. Der Laufjunge nul
ſeine Mütze ab, überreichte die Rechnung.
ſagte: Der Chef hat mir befohlen ich ſoll 74
weggehen, bevor ich das Geld bekommen hel
So? erwidert der Schuldner. Da wird
dich aber nicht wiedererkennen, wenn du ei
Bart haſt.

Druck, Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 33. Verantwortl. für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt. Fernſpr. 1, 2389 2392. Alle Rechte vorbehalten. Nachdr. verbol4

[ ][  ][ ]

Wenn wir früher von neuartigem Spitzen=
und Tüll=Aufputz ſprachen, ſſo meinten wir
damit eine Garnitur in der Art der erſten
Skizze unſeres Bildes; es gibt nämlich, wie

zeile Suelaren
Die meiſten Frauen ſind ſich darüber klar,
ich eine lichte Frühjahrsgarnitur einem Kleide
in ganz neue Note geben könne. Man könnte
zie ruhig den Leitſatz feſtlegen: Je reizvoller
Mſ Garnitur, deſto unwichtiger das Kleid
ſodaß es ſehr begreiflich erſcheint, wenn man
iia bemüht, ein Kleid des Vorjahres mit einer
caz modernen Garnitur zu verſehen.
Es kommen für dieſen Zweck natürlich nur
hu waſchbare Materialien in Betracht; vor
hün Dingen verſchiedene Pikeeſorten, unter
beren Waffel= und Streifenpikee beſonders
bevorzuheben wären, ferner weißes Leinen,
ſc in grobfädigen Bindungen bevorzugt wird;
ſchnſo gehört Organdi zu den gebräuchlichen
hanierungsmaterialien und in allerletzter
Zei iſt wieder vielfach von der Verwendung
10 Spitze und Tüll die Rede.
Sicherlich wäre es ein Fehler, die Garni=
biewelfeſt
Kunmode als Kapitel zu betrachten, das nur
paar Buck ſühtig zu durchblättern ſei, denn beſonders
zu all uſeneue Modeſtil des Frühjahrs entfaltet leb=
ach
ohne Al ſdeſte Phantaſie, die natürlich nicht zuletzt
ſumme, dafß ſuch in den Garnituren zum Ausdrucke kommt.
bin; un n/ Man beſchränkt ſich keineswegs wie früher
m Gebrauſe ſimnal auf einen einfachen Kragen und auf
ſuch bei uſſchichte Manſchetten, ſondern macht wie
Art Leit, ſichn früher angedeutet wurde die Garni=
anke
beigefal, uu zum wichtigſten Teile des ganzen Kleides,
neine Afalt iſihlem man durch dieſen Aufputz die Geſamt=
Begriffe ſetbikung eines Modells beſtimmt.
ſich ein! Es iſt klar, daß man auch für ein vor=
ort
vu gan /älriges Kleid (ſofern es der neuen Mode=
ſchchriſtliche
Fnatung nicht geradezu widerſpricht) viel
der was Dumſſiefere Verwendung hat, wenn es mit einer
ſt, ziddiern Wieſhrackvollen Garnitur verſehen wird. Dar=
däß
bedrift, ſin ſollte man jeden Vorſchlag, der hier gegeben
t, ſundern rſot5, aufmerkſam ſtudieren, um ſich keine An=
nis
aafelketurg entgehen zu laſſen.
Wir wollen heute von ganz primitiven Gar=
ſiüangen
vollkommen abſehen und nur jene
Ewin beſprechen, die von den alltäglichen
ſwürfen abweichen, alſo für die neue Früh=
Msmode bezeichnend ſind.

12 is ät
ort g

der Mode=Hut
ch meitklsz Frühjahrs hat die aufgebogene Form
Schon ſeit geraumer Zeit lag eine Umwäl=
o
halt ich kug auf dem Gebiete der Hutmode in der
erliernſeheut, denn man war in den einſchlägigen Werk=
ſſtäten
zweifellos auf einem modiſchen Tot=
ukt angelangt.
Die kleine, ins Geſicht gedrückte Form hatte
Imn ſo lange Zeit hindurch zu ſehen bekommen,
Wo man nachgerade den Eindruck gewinnen
kmißte, als ob die Entwerfer keine neuen Ein=
ſüe
mehr hätten.
Wenn auch die Hüte der letzten Monate ſehr
het und reizvoll waren, äußerten doch die mei=
ſt
Damen laut und leiſe den Wunſch, wieder
eimal eine ganz andere Hutmode zu ſehen, die
e Erſcheinung ein völlig verändertes Gepräge
m geben vermöchte.
Die Künſtler taten nun, was in ſolchen
Vilen das Richtigſte iſt. Nach dem Motto:
Verbrenne, was du angebetet, und bete an,
s du verbrannt ſchufen ſie eine Mode, die
aade eine Umkehrung des eben erſt gebräuch=
hiu
geweſenen Stils darſtellt.
Waren nämlich die Hüte, die wir bisher zu
Aien gewohnt waren, ſo tief ins Geſicht ge=
hüt
, daß ſie gelegentlich ſogar (was ja vielfach
hächelt wurde) ein Auge ganz verdeckten, ſo
ſot der neue Hut dazu im ausgeſprochenen
M6zenſatz. Er wird nämlich ſtark aus der
ſübirne getragen, läßt gelegentlich ſogar den
daranſatz frei und gibt den Ponny=Franſen
H0 als letzte Mode gelten, vollſte Berechtigung.
Durch einen aufgeſchlagenen Rand wird die
hnfreie Wirkung natürlich noch auffällig un=
8ſtrichen.
Man könnte, wenn man von dieſer ſieghaften
1 iuen Mode hört, leicht den Eindruck gewinnen,
4 zwar tatſächlich eine grundlegende Verände=
ſig
eingetreten, damit aber auch gleichzeitig
Ve gewiſſe Monotonie entſtanden ſei. Dieſer
Affaſſung widerſprechen allerdings die Erfah=
ſugen
der letzten Zeit, die uns beweiſen, daß
innerhalb dieſer Hutmode zahlloſe Möglich=
ſiten
gäbe, und daß es ſich unſere Künſtler zur
Ligabe geſtellt haben, durch eigenartige Mate=
ellien
einerſeits und durch eine beſondere Gar=
rung
andererſeits für reichliche Abwechſlung
ſorgen.
Die Garnierung iſt heuer überhaupt ein wich=
ges
Kapitel, denn die Zeit der ungeputzten
ſte ſcheint vorderhand vorbei zu ſein.
Mitunter dient der Garnierung nur eine
ſichte Agraffe oder Schmucknadel, vielfach aber
Ewendet man auch Blumen, Bänder, Federn,
lrden uſw.
Wie immer zu Frühjahrsbeginn, taucht auch
mial der Strohhut wieder auf.
Stroh eignet ſich natürlich für die aufge=
lagenen
Formen ganz beſonders gut, weil ſich

hier die Wirkung des Materials und die Linie
des Hutes zu einem geſchloſſenen Ganzen ver=
binden
.
Die jugendliche Wirkung dieſer Hüte fällt
immer wieder auf. Wenn ſie mit einem Blüten=
tuff
garniert werden, wie das erſte Modell der

Uebrigens unterliegt es nicht dem geringſten
Zweifel, daß ein ſchwarzes oder dunkelblaues
Frühjahrskleid durch einen brandroten, mit
einer Nickelſpange verſchloſſenen Poſamenterie=
Gürtel in geſchmackvoller Weiſe zur Geltung zu
bringen wäre.
Wenn nicht alle Anzeichen trügen, befaßt
man ſich ſogar mit dem Gedanken, Litzen und
Borten zur Beſtickung der neueſten Frühjahrs=
ſtoffkleider
zu verwerten, womit die Poſamen=
tenmode
natürlich mit einem Schlage in die
vorderſte Reihe gerückt werden würde!

Wäſcheſtoff auf ſeine Reinheit
zu prüfen. Da zur Appretur verſchiedener
Wäſcheſtücke allerlei Füllmaterial, wie Kartof=
felſtärke
, Porzellanerde, Talkum uſw. verwendet
wird, das ſich bei der Wäſche daraus löſt, ſo
ſollte jede Hausfrau vor dem Kauf einer be=
ſtimmten
Marke erſt ein Probeſtückchen erſtehen
und es auf ſeine Reinheit hin prüfen. Es ver=
brennt
nach dem Anzünden bei heller Aſche bis
auf einen ganz geringen Reſt, bei vorhandenem
Füllmaterial dagegen nur derart, daß ſich das
verbrannte Stück als zuſammenhängender ſchwarz=
grauer
Fleck im Gewebe in faſt gleicher Größe
zeigt.

man ſieht, ſehr ſchöne, in der Hauptſache aus
Tüll beſtehende und in ein Spitzenmuſter
übergehende Kanten (die Figaro=Kragen wie
man ſie zu nennen pflegt), die auf jedem

Nachmittagskleide vorteilhaft zur Geltung kom=
men
. Auch als hängende Kelchſtulpe wird
dieſes Tüll=Spitzen=Material ſeine Wirkung
nicht verfehlen.
Bäffchen aller Art erfreuen ſich heuer
größter Beliebtheit, ſo daß man ſie öfter denn
je als Garnitur eines
Früyjayts=
kleides
findet. (Mittelbild oben.)
Wenn die helle Garnitur anſtatt aus Waſch=
material
aus Seidenſtoff verfertigt wird, ſind
noch viel anmutigere Wirkungen zu erreichen.
Vornehmlich die wie die Buſentüchlein der
Biedermeierzeit geſchnittenen, mit einem Blumen g
tuff verſehenen Kragen und die in der Mitte
eingehaltenen Ballonärmel ſind ſehr maleriſch.
(Letztes Modell oben.)
Auch große, verſteifte Kragen und Manſchet=
ten
, die mit Oeſen verſehen werden, durch die
eine farbige, mit bunten Kugeln abgeſchloſſene
Schnur gezogen wird, finden allgemeine An=
erkennung
. (Mittelreihe 1.)
Gefältelte oder gerüſchte Plaſtrons in der
Art der nächſten Skizze ſind ſehr wirkungs=
voll
und werden mit gleichartig gearbeiteten
Aermelpartien zuſammengeſtellt.
Der aus ſtehenden Blenden gebildete
Kapuzinerkragen mit übereinſtimmenden
Manſchetten iſt ein neuartiger Gedanke.
(Unterſte Reihe, Bild 1.)
Das zum Halſe mit einer Maſche ab=
ſchließende
Reiterinnen=Fiſchü und eine
Rüſchenbahn an den Aermeln gewährleiſten
einen bedeutenden modiſchen Erfolg. ( Vor=
letzte
Skizze.)
Ruhe und Vornehmheit beſitzen die ver=
ſchiedenen
hellen, mit dunklen Blenden ge=
rahmten
Rundkragen. Nicht weniger anſprechend
ſind die dunkel=abgekanteten Pelzmanſchetten,
die heuer gerne getragen werden. (Letztes
Modell.)
Die Kreidefkizzen, die wir heute zeigen,
ſollen nur mit den markanteſten Motiven der
überreichen Garniturenmode des Frühjahrs
vertraut machen und gleichzeitig beweiſen, daß
es ſich hier nicht etwa um eine belangloſe
modiſche Kleinigkeit, ſondern um einen unge=
mein
wichtigen Faktor handle, der für die
Aufmachung der Trägerin gelegentlich ent=
ſcheidend
ſein kann.
Willy Ungar=

Der Poſamenten=Aufputz,
der (ſoweit ſich im Augenblick ſchon ein ab=
ſchließendes
Urteil fällen läßt) in den großen
Modehäuſern vielfach Verwendung finden ſoll,
dürfte mit der Anlehnung der letzten Mode an
den Stil der Jahrhundertwende in engſtem Zu=
ſammenhange
ſtehen.
Anders wäre es ja auch kaum zu erklären,
daß ſoviele der neuen Kleider mit langen Reihen
kleiner Poſamentenknöpfe verſehen werden, und
daß auch Mäntel Verſchlüſſe dieſer Art bringen,
und daß man ſchließlich auch die Abſicht hat,
Poſamentengürtel wieder in den Vor=
dergrund
zu ſtellen.

unteren Reihe, darf man des Erfolges ſicher
ſein.
Sehr ſchön ſind auch die dunklen Seiden=
hüte
die ſowohl zum Kleide, als auch zum
Mantel getragen werden. Sie ſind (der Jah=
reszeit
entſprechend beurteilt) ſicherlich der rich=
tige
Uebergang zwiſchen Samtform und Stroh=
hut
. Ein ſpitz=zulaufender, aufgeſchlagener Rand
(Skizze rechts) iſt ſehr neuartig. Ein Federn=
geſteck
in der beliebten Sanduhr=Form iſt eine
vorteilhafte Garnierung.
Zur Ausgehkleidung wäre ein aus dem Mate=
rial
der Umhülle oder des Kleides verfertigtes,

aufgeſchlagene Strohhut zu ganz neuartiger
Wirkung. Dieſe Rüſche kann natürlich, falls man
den Hut in Seide ausführt, durch eine Roßhaar=
borte
in hellerer Farbe erſetzt werden. Eine
ſolche Rüſche iſt eine entzückende Umrahmung des
Kopfes und wird ihrer Neuartigkeit wegen
ſicherlich im Mittelpunkte der modiſchen Be=
rachtungen
ſtehen.
Wenn wir die Hüte als Gradmeſſer der
Eigenart der übrigen Frühjahrs=Modeentwürfe
betrachten dürfen, können wir den neumodiſchen
Schöpfungen mit Spannung entgegenſehen.
Willy Ungar.

aufgeſchlagenes Frühjahrsmodell mit ſchlichter
Leder= oder Filzmaſche das Richtige.
Für Ausflüge, Wochenendpartien uſw. ge=
fallen
kleine, grellfarbige, mit einer Nickelnadel
verſehene Lederhüte. (Figur 1.)
Durch ein gerüſchtes Band gelangt mancher

[ ][  ][ ]

Nummer 35

Danysssiaensanee Tagrarlaggsſhfriensſieräuhtiäſten

Ge

Die Lage am Geld= und Oeviſenmarkt.
Am Tagesgeldmarkk geringfügige Veränderungen. Kleine Kursveränderungen der inkernakionalen deviſen
Die Lage am Tagesgeldmarkt zeigte in ihrem Grundton eine
leichte Anſpannung, und erſt gegen Wochenende wurde Geld
eher etwas angeboten. Der Markt war täglich ausgeglichen Beiſiner und Srantfätier effeiiendotſr.

Die Lage des Weinbaues und Weinhandels
im Ehelndchen Weindangeoiei.

Sut.

Ueberſtände entſtanden nicht. Der Satz hielt ſich die Woche über
auf 3½ Prozent. Während in der auf Medio folgenden Woche
gewöhnlich die Bereitſtellungen für den Ultimo eine fühlbare
Verflüſſigung des Schecktauſches bringen, war diesmal alſo die
Lage eher feſt, was zum großen Teil wohl darauf zurückzuführen
iſt, daß infolge der Kürze des Monats Februar mit der Diskon=
tierung
des Wechſelmaterials zurückgehalten wurde. Damit ſteht
in Zuſammenhang, daß der Umſatz am Markte der Privatdiskon=
ten
ſehr gering war: immerhin war auch das Angebot von Wech=
ſelmaterial
nicht übermäßig groß. Dagegen war das Geſchäft in
Reichswerten belebt. Beſonders Reichsſchatzanweiſungen wurden
begehrt, die Serie per Juni 1935 wurde ausverkauft und eine
neue Tranche per Juli 1935 aufgelegt. Bemerkenswert iſt, daß
der Diskontſatz des neuen Abſchnittes wieder um ½ Prozent auf
4½ Prozent herabgeſetzt wurde. Die Situation bei Reichsſchatz=
wechſeln
entſprach ungefähr der am Privatdiskontmarkt. Für
Termingeld war die Lage unverändert, erſte Adreſſen zahlten 4½
Prozent, Effektendeckungsadreſſen 5½5½ Prozent.
Der internationale Deviſenmarkt lag im Vergleich zu den
letzten Wochen ſehr ruhig. Große Kursveränderungen waren
nirgends zu beobachten. Der Dollar ermäßigte ſich noch etwas
und der franzöſiſche Fr. behauptete ſeine feſte Tendenz. Das
Pfund hält nach anfänglicher Befeſtigung wieder auf dem unge=
fähren
Stand der Vorwoche, der Schweizer Fr. berührte den unte=
ren
Goldpunkt, war aber nach Goldabgaben wieder etwas feſter.
Der Gulden konnte ſich von ſeinem Tiefſtand etwas entfernen, ſo
daß zur Zeit keine Goldabgaben nach Paris zu erfolgen brauchen.
Der Belga zog leicht an, die Lira liegt dagegen erneut etwas
unter Druck und die kursregulierende Stelle mußte mehrmals ein=
greifen
. Die Peſeta hat nach wie vor feſte Tendenz, die tſchechiſche
Krone hat ſich nun entſprechend der Devalvation um ein Sechſtel
ihres Wertes angepaßt. Die Reichsmark liegt im Ausland gegen=
wärtig
gut behauptet, da die Nachfrage wieder etwas ſtärker ge=
worden
iſt. Das ſeitherige Disagio im Vergleich zur Inlands=
parität
iſt nahezu verſchwunden. Auch die Sperrmarkſorten konn=
ten
wieder anziehen.

ſans arbeit

Gouverneurswechſel
bei der Sſchehalonaliſchen Htaulshauf.

Der frühere Finanzminiſter Dr. Karl Engliſch, der bekannt=
lich
die Anregung zu der kürzlich durchgeführten Devalvierung der
Tſchechenkrone gegeben hat, iſt zum Gouverneur der Tſchechoſlowa=
kiſchen
Nationalbank ernannt worden. Der abtretende Gouver=
neur
Dr. Poſpiſchil, der wegen der Entwertung der Krone zurück=
getreten
war, wurde zum Berater in allen Finanz= und Wirt=
ſchaftsfragen
beim Außenminiſterium mit dem Titel außerordent=
licher
Geſandter und bevollmächtigter Miniſter ernannt. Poſpi=
ſchil
bleibt daher Mitglied der Finanzkommiſſion des Völkerbun=
des
und des Goldkomitees dieſer Kommiſſion.

Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 24. Febr.
(pro Pfund bzw. Stück in Pfg.): Erdkohlraben, Karotten und
Gelberüben je 810. Roterüben 1215. Weißerüben 810,
Schwarzwurzeln 2025. Spinat 2530, Rotkraut 1215. Weiß=
kraut
1012, Wirſing 1215, Grünkohl 1820 Roſenkohl 2530,
Zwiebeln 910, Knoblauch 40. Tomaten 55, Feldſalat (Lattich)
120140. Endivienſalat 1025, Kopfſalat 1530, Blumenkohl
3050, Rettich 510. Meerrettich 2040; Kartoffeln 33½;
Tafeläpfel 1530, Wirtſchaftsäpfel 1015: Tafelbirnen 2025,
Wirtſchaftsbirnen 1018: Apfelſinen 2025, Zitronen 35. Ba=

nanen 35; Süßrahmbutter 155, Landbutter 120130, Weichkäſe
2025, Handkäſe 412, friſcher Eier 12 und 14: Gänſe 90100,
Hühner 8090, Enten 100110, Tauben 60 und 70. Haſen 70.
Ziegenlämmer 50. Hahnen 100110; friſches Rindfleiſch 56, Kalb=
fleiſch
70. Hackfleiſch 64.
Mainzer Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 23.

Februar (Großhandelspreiſe pro 100 Kilo loko Mainz) in RM.:
Weizen 19,60, Roggen 16,90. Hafer 14,6014,85. Braugerſte 17,50

bis 18 00, Induſtriegerſte 17,25, Malzkeime 13.75, ſüdd. Weizen=
mehl
Spezial Null 30,10. Roagenmehl ſüdd. 2424,50, Roggen=
mehl
nordd. 2323,50, feine Weizenkleie 10,40. grobe Weizenkleie
10,90, Roggenkleie 10,5011, Weizenfuttermehl 11 75, Biertreber
15,7516, Soyaſchrot 15.25, Trockenſchnitzel 9,65. Tendenz: Wei=
zen
ſtetig, übriges Getreide unverändert; Futtermittel und Müh=
lenfabrikate
ruhig.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe. Obgleich die Anlieferun=
gen
in friſchen Eiern weiter reichlich ſind, bildete ſich am hieſigen
Markt eine ſtetigere Tendenz heraus, wobei die angekündigten
Maßnahmen der Reichsſtelle, die Einfuhr in geringen Auslands=
eiern
ab 1. März weiter zu droſſeln, dem Markt eine Anregung
bot. Der Verkauf an das Publikum blieb in Anbetracht des Mo=
natsendes
klein, lediglich billige Sorten gingen etwas lebhafter
um. Die Preiſe der Vorwoche blieben unverändert, und zwar
notierten in Pfg. pro Stück frei Frankfurt a. M.: deutſche Friſch=
eier
Klaſſe S. 10.25, Kl. a) 95, Kl. b) 9, Kl. c) 85: Holländer
und Flandern Klaſſe S. 10. Kl. a) 9,25. Kl. b) 8,75. Kl. c) 8,25,
Bulgaren Kl. b) 8,5; Ungarn Kl. c) 8,25; Bayeriſche Landeier
ohne Stempel 9 Pfg. pro Stück.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe. Die reichlichen Zu=
fuhren
in deutſcher Butter hielten an, während die Anlieferung
von holländiſcher Butter weiter abnimmt. Die etwas zuverſicht=
lichere
Stimmung blieb erhalten; auch die letzten Preiſe konnten
ſich gut behaupten. Der Abſatz, der ſich bisher faſt ausſchließlich
auf die geringeren Sorten beſchränkte, war zwar klein, immerhin
erſtreckte ſich die Nachfrage gleichmäßig auf alle Sorten. Aus=
landsbutter
weniger verlangt, da vielfach der Geſchmack gegen=
über
der deutſchen Butter zu wünſchen übrig ließ. Je 50 Kilo=
gramm
notierten im Großhandel frei Frankfurt a. M.: oberheſſ.
und württemberg. Butter 130134, holländiſche Markenbutter
138142.

Viehmärkke.

i. Weinheimer Schweinemarkt vom 24. Februar. Auf dem heu=
tigen
Schweinemarkt wurden bei amtlichen Preisnotierungen die
folgenden Preiſe erzielt: für Milchſchweine pro Stück 817 Mk.
für Läufer pro Stück 1824 Mk. Von 413 zugeführten Tieren
wurden 295 Stück verkauft. Marktverlauf: mittel.

Kleine Wirkſchaftsnachrichken.

Zum Berliner Wochenſchluß lagen von ſeiten des Publi=
kums
verhältnismäßig nur wenig Orders vor. Infolgedeſſen ſah
auch die Kuliſſe keinen Anreiz für Neuanſchaffungen. An der
freundlichen Grundſtimmung der Börſe hat ſich jedoch nichts ge=
ändert
, ſie hat vielmehr durch auch heute wieder vorliegende
günſtige Meldungen aus der Wirtſchaft eine weitere Stütze er=
halten
. Erwähnt wird vor allem der günſtige Abſchluß der Dort=
munder
Union mit einer wieder 12prozentigen Dividende, die
von 4 auf 6 Prozent erhöhte Ausſchüttung bei Hoffmann=Stärke
und die Bonuszahlung bei Döhrener Wolle, die mit 8 Prozent
aus einem außerordentlichen Wollkonjunkturgewinn infolge Stei=
gerung
des Rohwollpreiſes auf dem Weltmarkt neben wieder 12
Prozent Dividende vorgenommen wird. Montanwerte lagen auf
den günſtigen Mannesmannbericht ſowie auf die Tatſache, daß die
Buderusſchen Eiſenwerke einen neuen Hochofen anblaſen wollen,
freundlich. Die Aktien der genannten Unternehmungen zogen um
½ bzw. ½ Prozent an. Auch Schleſiſche Bergbau konnten ſich um
125 Prozent erholen, Stahlverein gewannen ½ Prozent. Am
Braunkohlenmarkt kamen Eintracht 1 Prozent höher an. Kali=
werte
blieben vernachläſſigt. Von chemiſchen Papieren kamen
Farben im Gegenſatz zu den übrigen Papieren des Marktes um
8 Prozent niedriger zur Notiz. Elektropapiere gewannen bis zu
025 Prozent; nur Elektro Schleſien lagen 1 Prozent niedriger.
Sonſt ſind als kräftiger gebeſſert Maſchinenwerte (Berlin= Karls=
ruher
plus 1,5, Orenſtein plus 1, Schubert u. Salzer 2 Prozent),
ſowie Papier= und Zellſtoffaktien (Waldhof pl. 1,25 Prozent) zu
erwähnen. Sehr feſt lagen die variabel gehandelten Bankaktien,
von denen Reichsbank um 2 Prozent mit 173, BEW. um 1,75 Pro=
zent
höher ankamen. Am Rentenmarkt gaben Altbeſitz um ½
Prozent. Neubeſitz zunächſt um 15 Pfg. nach, jedoch konnten ſich
letztere bald wieder erholen. Im weiteren Verlauf der Börſe ſetz=
ten
ſich, nachdem eine ganze Reihe von Publikumsorders ver=
ſpätet
eingegangen waren, an den Aktienmärkten überwiegend
weitere Beſſerungen durch. Am Rentenmarkt blieb es verhält=
nismäßig
ruhig. Hypothekengoldpfandbriefe gingen nur in ein=
zelnen
Fällen 0.250,50 Prozent höher um. Kommunale ge=
wannen
0,25. Liquis lagen unverändert.
*

Die von den Induſtrie= und Handelskammern Koblenz Fa09
Trier herausgegebenen Berichte über die Lage im Weinhof Dek 90
beſagen, daß die Belebung des Weingeſchäftes hauptſächlich he mi die
die früher erteilten Aufträge zurückzuführen iſt. Durchweg ko ſnd vol
nur kleinere und mittlere Weine zum Abſatz, während die
frage nach beſſeren Preislagen außerordentlich gering
Wenn auch nach der Ernte eine gewiſſe Belebung des Meakt d0b
abſatzes zu verzeichnen war, ſo trat ſpäter jedoch und ganz beſſerdtet !
ders an der Moſel eine gewiſſe Zurückhaltung im Geſchäftsli (s ſt
ein. Beim Herannahen der Feſttage war eine gewiſſe Bele)ſiſe daß
erneut zu verzeichnen, die aber ſpäter wieder nachgelaſſen
Beim Ausfuhrgeſchäft haben ſich keine weſentlichen Veränden
gen eingeſtellt. Die großen Erwartungen, die auf die Aufheſtl
der Prohibition in den Vereinigten Staaten geſetzt wurden, ho
ſich infolge der Kontingentierung der Weineinfuhr nur zu ei
Teil verwirklicht.
Weiter meldet die Induſtrie= und Handelskammer in Kobill
daß im Schaumweingeſchäft der Abſatz im Oktober und Noven
gering war. Mit dem Fortfall der Schaumweinſteuer am
trat jedoch eine ſtarke Abſatzſteigerung ein. Auch das Ausko
geſchäft zeigte im Dezember eine Belebung. Der Abſatz
Schaumweinen nach den Vereinigten Staaten iſt günſtiger,
man erwartet hatte. Die Zahl der Beſchäftigten nahm in
meiſten Betrieben zu. Man beurteilt die Zukunft zuverſichtiſ Wer
Hinſichtlich der Lage im Weinbau iſt zu ſagen, daß bei
jetzt eingetretenen günſtigeren Wetter die Weinbergsroduf
Ich b=
ſchneller
vonſtatten gehen. Die Bodenverbeſſerungsarbeiten en
ren eine weitere Beachtung und Förderung. Der Rebſchnitt /
hen
allgemein aufgenommen und durchgeführt. Das gut ausger)
Holz läßt Hoffnungen auf das kommende Weinjahr berechtigll Au dieſe
ſcheinen. Der zweite Abſtich der Jungweine iſt im Gange, /u. Jeden
ſchäftlich iſt jedoch noch eine gewiſſe Ruhe vorhanden.
Hu trent

Wirtſchaftliche Rundſchau.

Die Richtlinien der Großhandelspreiſe vom 21. Februar.
Richtzahl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 21. Feb
auf 96,2: ſie iſt gegenüber der Vorwoche unverändert. Die R
zahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 91,7 (minus
v.H.), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,4 (min. 0.1
und induſtrielle Fertigwaren 114,6 (plus 0,2 v. H.).

Die Frankfurter Wochenſchlußbörſe eröffnete mit einem
an allen Märkten etwas ruhigerem Geſchäft. Der bevorſtehende
Ultimo ließ Publikum und Kuliſſe etwas zurückhalten. Kaufauf=
träge
waren demzufolge auch nur in geringem Umfange an den
Markt gekommen. Die zu den erhöhten Kurſen erfolgenden
Gewinnabgaben fanden teilweiſe keine Aufnahme, ſo daß die
Kurſe verſchiedentlich eine Kleinigkeit nachgaben. Andererſeits
boten die letzten Meldungen aus Induſtrie und Wirtſchaft, ſo der
Rekordabſchluß der Wollwäſcherei und =Kämmerei Döhlen bei
Hannover (12 Prozent Dividende und 8 Prozent Bonus) uſw.
dem Markt eine gute Stütze. Von Aktien war ſpeziell der Mon=
tanmarkt
bevorzugt, wo die Meldung der Wiederinbetriebnahme
eines Hochofens bei Buderus anregte. Die Kurſe lagen voll be=
hauptet
, teilweiſe bis ½ Prozent höher. Nur Kali Aſchersleben
weitere 1½ Prozent nachgebend. Stärker gefragt waren auch
Reichsbankanteile, da Ausſichten beſtehen, daß auch in dieſem
Jahre wieder eine Dividende von 12 Prozent zur Verteilung ge=
langen
wird: der Kurs lag 2 Prozent feſter. Am Elektromarkt
war die Tendenz uneinheitlich; während Lahmeyer ſich um 8
Prozent und Geffürel um ½ Prozent abſchwächten, konnten Sie=
mens
um ½ Prozent und Bekula um ½ Prozent anziehen. Klei=
nere
Umſätze wieſen Farbeninduſtrie bei behaupteter Notiz auf.
Scheideanſtalt lagen ½ Prozent, Deutſche Erdöl ½ Prozent höher.
Im einzelnen waren Schiffahrtswerte gehalten: Zellſtoffaktien
bis 1 Prozent höher: Daimler gaben ½ Prozent nach. Renten
lagen nach der geſtrigen Aufwärtsbewegung vernachläſſigt und
auf Gewinnmitnahmen ſchwächer: Altbeſitz min, ½ Prozent, Neu=
beſitz
minus 20 Pfg. und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen min.
½ Prozent. Stahlvereinbonds blieben behauptet, Reichsmarkan=
leihen
bei größerem Geſchäft plus ½½ Prozent. Im Verlaufe
blieb das Geſchäft bei freundlicher Stimmung ruhig. Die Kurſe
waren meiſt noch etwas höher, wenn ſich die Beſſerungen auch in
der Hauptſache nur auf einige Spezialwerte erſtreckten. So ge=
wannen
Scheideanſtalt nochmals 1½ Prozent, Akkumulatoren 1½
Prozent. Montanwerte waren überwiegend bis ½ Prozent höher.
Farbeninduſtrie leicht ſchwankend, aber nur wenig verändert.

Die öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchll
Im Januar 1934 wurden bei den im Verband öffentlicher LekMl
verſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſt
öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten 15 369 neue Verſichel
gen mit 20,7 Millionen RM. Verſicherungsſumme beant!

die 2

rül

Die durchſchnittliche Verſicherungsſumme betrug in der C
lebensverſicherung 3689 RM. gegenüber 3844 RM. im Janug
und in der Sterbegeldverſicherung 382 RM. gegenüber 440
im gleichen Monat des Vorjahres.
Ermäßigung der Portlandzementpreiſe. Wie wir erfalk
bringen der Weſtdeutſche Zementverband und der Hüttenzen
verband durch Rundſchreiben ihrer Abnehmerſchaft zur Kennſ
daß im Zuſammenhang mit der Neuordnung der Verhältniſſ
der Zementwirtſchaft ab 26. Februar eine Preisſenkung vonl
10,00 je 10 To. für Portlandzementmarken eintritt. Gegen
den ſo entſtehenden Frankopreiſen für Normal=Portlandzel
betragen die Preisſpannen für Eiſenportlandzement und 2
zement 1 künftig nur noch 17 Mark je 10 To. (bisher 27 Mk.)/
für Hochofenzement und Traßzement 23 Mark je 10 To. (b
54 Mark). Der Rabatt für eingetragene Kleinhändler der Kl
händlerliſte, die neuerdings auch unmittelbar beliefert, wel
können, ſtellt ſich auf 1 Mark je 10 To, ſtatt bisher 7 Mart)
züglich der Skontoberechnung werden techniſche Aenderungen
genommen, die im weſentlichen Vereinfachungen zum Ziel h0
Inkrafttreten der Eiermarktregelung für ſechs Bezirke.
einer Bekanntmachung des Beauftragten für die Geflügel
ſchaft und der Reichsſtelle für Eier tritt die Anordnung vor
Februar für folgende ſechs Bezirke außer Kraft: Nordmark.
ſee (jedoch nicht Mecklenburg), Oſtmark (jedoch nur der zur
vinz Pommern gehörende Teil) Niederſachſen, (jedoch nur O
burg Oberſchleſien und Mitteldeutſchland. Die Anordnung
10. Februar hatte beſagt, daß im Zollinland erzeugte Eier,
vom 16. 2. bis 31. 3. 1934 in den Verkehr gebracht werden
von der Reichsſtelle übernommen gelten, wenn bis zum 10.
die Ausſtellung eines Uebernahmeſcheins beantragt wird.
grund der neuen Bekanntmachung wird alſo die zur Zeit gel
Uebergangsregelung für die genannten 6 Bezirke durch die
gültige Form der Eiermarktregelung erſetzt.

Berliner Kursbericht
vom 24. Februar 1934

Deviſenmarkt

D een
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.

Dresdner Ban)
Hapag
Norbd. Llohd
A. C.0.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Eletr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas

mi

65.25

67.
27.75
30.75
29.125
140.
52.875
22.
83.
154.
121.

Miee
Elektr. Lieferung
7. 6. Farben
Gelſ. Bergwerle
Geſtfelektr untern 99.125
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Küln=Neueſſen.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben 4
Klöcknerwerke
Koksw.Chem Fabr. 89.50
Mannesm. Röhr
Maſch =Bau=Untn.
Orenſtein & Koppe

111.625
101.2-*
133,625
83.D2
95.

76.25

70.
114.
67.355
69.25
45.
71.

Polyphonwerke. T
Rütgerswerke.
Salzdetſurth Ka
Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Akali
Agsb.=Nurb. Maſch.
Baſalt Lin=
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke.
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke 141

D
58.
u50.,5o
22.
42.50

19.375
1os.
26.75
83.
70.25
160.

Buenos=Aires
Kanada
Japan.
Kairo.
Sſtanbu
London
New Yort

Miift
Pap. Peſo
1eanad. Doll.
1 Yen
1 äanpt.
1türk. *
18.Stg.
Dollar

Rio de Janelrol1 Milreis

Urugugh.
Amſterdam
Athen.
Brüſſel
Budapeſt
Danzig.
Helſiugfor

1 Goldpeſo
1o0 Gulden
100 Drachm.
100 Belga. 5
100 Bengö
100 Gulden a
100 finn. Mr.

Geld

Brieft

0.849l
2.502
0.757
13 155
1995
12.775
2.5171
0.2141
1.2891
188.63
2.398
5644

gt. 0
563s

0.652
2.508
0.389
3 13,185
31 1.8991
12 805
2.5231
0.2is
1.297
2188.91
2.400
sa,56

g1.g8
5.S5t

vom 24. Februar 194
Dunrnaneant

Italien
Jugoſlawien
Kopenhagen
Liſſabon.
Lslo
Paris
Prag
Fsland
Nigg.
Schwe
Sofig
Spanien
Stockholm
Tallinn (Eſtl.
Wien

1o0 Lire ſe
100 Ding 5.s844
100 Kronen s
100 Escudosſi
100 Kronen
100 Franes
100 Tſch.=Kr.
100 isl. Kr.
100 Lais
100 Fran len 8

100 Leva.
100 Peſeta.
100 Kronen
1od eſtl. Kr.
100 Schilling!

ei.ss
5704 M
11.,53
64.19
15.39
1o.38
57.79 M
79.32 0
80.257

3.0474
33.97

Burmftäuter und Kariokalbant Burmkagt, Wiltult 9kt Bressher Bum
Frankfurter Kursbericht vom 24. Februar 1934.

Im Monat Februar wies der Roheiſen=Inlandsmarkt eine
leichte Belebung gegenüber Januar auf. auf den Auslandsmärk=
ten
hat die bereits im Dezember feſtgeſtellte leichte Beſſerung der
Nachfrage angehalten. Die erzielten Preiſe ſind aber nach wie
vor unbefriedigend.
Mit Ablauf des 28. Februar wird die Notierung für die 6=
(früher 7)prozent Preuß. Schatzanweiſungen von 1930, fällig 1. 3.
1934, an der Frankfurter Börſe eingeſtellt.
Wie wir erfahren, ſind auf den Schachtanlagen der Gelſen=
kirchener
Bergwerks=AG. im Laufe der letzten Wochen zirka 300
Mann neu eingeſtellt worden.
In der AR.=Sitzung der Sächſiſchen Bank zu Dresden wurde
beſchloſſen, der GV. die Verteilung einer Dividende von wieder
8 Prozent vorzuſchlagen. (GV. am 24. März 1934.)
Mit Rückſicht auf die Handelsabkommen mit Deutſchland und
Italien ſoll, um die Kontingente dieſer beiden Staaten zu ſchüt=
zen
, die Einfuhr von Kunſtſeidengarnen nach Ungarn dem Bewil=
ligungsverfahren
unterworfen werden.
Am freien Markt in London wurde geſtern Gold im Werte
von 520 000 Pfund Sterling verkauft: der Preis belief ſich auf
136 Schill. 6 Pence pro Unze Feingold.

Mee
Gr.IIp. 1934
r 1933 1
1936
1937
1938
Gruppe I
6% Dtſch. Reichsanl.
6öſo n.
v.27
5105Intern., b.30
69oBaden ..: b.27
69Bayern .. v.27
KLobeſſen.... v.2g
60Preuß. St. b.28
6% Sachſen .. v.27
8SThüringen v.23
Dtſch. Anl. Auslo=
ſungsſch
. 4 ½Ab=
löſungsanl
.
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.)
Deutſche Schutzge=
bietsanleihe
....
6%Baden=Baden
KoBerlin . v.s4
69Darmſtadt .
69Dresden . v.26
69oFrankfurt a. M.
Schätze v. 29
6Oo 28
68Mainz.. . .. .
6%Mannheim v. 27
62München b29
6%Wiesbaden b. 28
62gHeſſ. Landesbk.
6% Goldoblig.
5½%Heſſ. Landes=
byp
.=Bk.=Liguid

102.25
100.
95:.
93-l,
92
97,
100
96.
931.
94.5
95.*
94.5
8/105,
96
92.5

96.5

19.5

9.3

79.5
85
80

82.5

82

89
84

92.25
89

90.75

Weshese
Hyp.=Bk. Liau.
Komm. Obl. . .
69 Preuß Landes=
Pfb.=Anſt. G.Pf.
5% Goldoblig.
62Landeskomm.=
Br. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R.1
R19
6%o
82Kaſſ.Landestrd.
Goldpfbr.
82Naſſ. Landesbl.
5½s%o Ligu, Obl.
Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
4Ausl.Ser. I
4Ausl Serk/y
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).
SSBerl. Gyp. Bi.
12% Lig=Pfbr.
6%Frrfi. Hyp.=Bk.
512% Lig=Pfbr.
Goldoblig
GFrf. Pfbr.=B!.
%n Lig.=Pfbr.
ZMein,Hyp.=Bi.
512%0 Lia. Pfbr.
188 Pfälz, Hyp.=Bi.
513% Lig. Pfbr.
16SRhein,Hyp. Bk.
513% Lia Pfbr.
8%5 Goldoblig.
1692 Südd. Boden=
Cred.=Bank....
5½3% Lig. Pfhr.
6%Württ. Hyp.=B.

93
93.25
92.25

94.3
114.5

18.75
91.5
91.5
92.5
91.
89.5
32.5
91.35
92.25
92.75
94.5
93.25
93,5
92.25
91

95

2


820Dt. Linol=Werke
62Mginkrwv. v. 26
S2Mitteld, Stahl.
62SalzmanncCo.
8%Ver= Stahlwverke
6%Boigt& Häffner
7. 6. Farben Bondsl=
59Bosn. LE.B.
%. L.Inveſt.
78Bulg.Tab. v. 02
4½22, Oſt. Schätze.
42 Oſt. Goldrente.
5%vereinh. Numän
41%
426 Türk. Admin..
1.Bagdad
Bollanl.
4½2%gungarn 1913
41.% 1214
Goldr
1910
4
4½Budp. Stadtanl.
4¾Liſſabon
42, Stockholm
Aßtien.
Aig. Kunſtzide Unte
A.E.G. ..
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff
Bemberg, J.P..
Berl. Kraft u. Licht!=
Buderus Eiſen..
Eement Heidelberg
Karlſtadt.
1 5. 6. Chemie, Bafel

95.25
91.25

116
14
14.

a1.5
18.5
495
7.3
4.05
8.5
65).
6.5
6.85
6.6.

51.75
45
83

53
29.75
98

39

(129.75
SGI.
93.25
108
136

Henraoemaic
Chade .
Contin. Gummiw.. /1
Contin. Linoleum.
Daimler=Benz
Dt. Atl. Telegr.
Erddl
Dt. Gold=u. Silber=
ſcheide
=Anſtalt.
Linoleum.
Dortm. Ritterbräu
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ſoautag, 25. Februar 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 55 Seite 19

Roman von Wilhelm Schneider.
(Nachdruck verboten.)
Baron Elck rieb ſich ſchmunzelnd die Hände. So, wiſſen Sie
gengenau? Ich glaube eher, daß Olaf Horn ihr Mann war.
no, wie geſagt: feſtlegen mächte ich mich nicht darauf. Es iſt
ſer uch gar nicht wichtig.
Dieſe Nachricht verſtörte mich. Falls es wirklich ſo war,
mir die Situation Baggenſens viel tragiſcher.
Und woher wiſſen Sie, fragte ich, daß ſie im Auftrag
aens arbeitet? Das ſcheint mir unſinnig zu ſein, wenn man
hehkt, daß man ihren Mann oder Bruder in Tokio öffentlich
perichtet hat.
Es iſt aber ſo, antwortete er gelaſſen. Ich habe ſogar
reiſe, daß ſie auch hier mit ihren Auftraggebern in Verbin=
u
geblieben iſt, und daß ſie nur ein Ziel kennt, Baggenſen zu
uichten.
Das iſt doch .. ."
Er hob ſeine Stimme: Ja, ſie hat es ſogar fertig gebracht,
nuugenblicklich in die Hände ſeiner Feinde zu bringen. Des=
hören
Sie auch nichts von ihm.
Ich ſprang auf.
Sind Sie zufrieden, Herr Munk? Verſtehen Sie jetzt,
huf ich hinaus will?
Sie müſſen mir Beweiſe für Ihre Behauptungen bringen.
Werden Sie dann zu mir übergehen? Ich brauche nämlich
m Bundesgenoſſen. Ich bin ehrlich genug, es offen zu ge=
n
. Ich brauche Menſchen, auf die Baggenſen hört, auf die
ertraut.
Ihnen ſelber ſchenkt er kein Vertrauen?
berechtigt Auf dieſe Frage kann ich Ihnen augenblicklich keine Antwort
ange ſa. Jedenfalls brauche ich Sie, um Baggenſen von Rhoda
n zu trennen. Einen Bundesgenoſſen habe ich übrigens ſchon.
Plötzlich lachte er hell auf. Es war das erſte offene und
ſiche Lachen, das ich von ihm hörte. Dann erhob er ſich ſchnell
21. Februarbriß die Tür auf.

ten in Deutſch
ſchl.
erſicht

Eine junge Dame ſtand im Rahmen, ſie lächelte mir freudig
erregt entgegen. Es war Inger Berglund.
Jubel überwältigte mich. Ich ſtürzte auf ſie zu und küßte
ihr die Hand. Dann führte ich ſie ins Zimmer hinein.
Wiſſen Sie, Baron Elck. ſagte ich, das haben Sie großartig
gemacht. Dafür habe ich Ihnen zu danken.
Er lachte.
Sie ſank in das Sofa und atmete tief auf. Mein Gott,
ſtieß ſie hervor, bin ich glücklich. Sie zeigte auf den Baron:
Ich habe ihn nämlich für einen Schwindler gehalten.
Womit hat er Sie den aus dem Bau gelockt?
Er hat mir geſagt, daß er mich mit Ihnen zuſammenbringen
will, und daß wir dann auch Rhoda finden.
Weiter nichts?
Weiter nichts. Und mit einem Blick auf den Wein:
Einen Durſt habe ich.
Ich klingelte, und das Mädchen brachte ein Glas. Gleich=
zeitig
kamen die Muſikanten herein. Baron Elck wollte ſie ab=
wimmeln
, aber Inger beſtand hartnäckig darauf, ſie anhören zu
wollen. Wenn ſie einmal in Wien beim Heurigen ſei, wolle ſie
auch ordentlich genießen. Die Burſchen machten es ausgezeichnet:
der Geiger fidelte Inger ins Ohr, und der Harmonikaſpieler, der
den Text ſang, erkor ſich den Baron zum Opfer.
Es wird ein Wein ſein, und wir wern nimmer ſein, ſangen
und ſpielten ſie. Inger legte ſchelmiſch den Kopf ſchief und blickte
zu dem Geiger empor. Sie hatte ihren Humor alſo noch nicht
verloren.
Nachdem die Muſikanten noch etwas Luſtiges mit Juhu und
Dudelidiö geſpielt hatten, gaben wir ihnen Geld, dann ver=
ſchwanden
ſie.
Inger fragte ſofort nach Rhoda. Wo iſt ſie? Sie müſſen
es doch wiſſen.
Ich zuckte die Achſeln. Keine Ahnung.
Da hat er alſo doch gelogen.
Nicht ganz. Inger, wir werden ſie finden. Nun ſagen Sie
mir, was in Berlin paſſiert iſt."
Sie ſchlug die Hände über dem Kopf zuſammen. Alſo ſchreck=
lich
. Am nächſten Tag war die Polizei da Hausſuchungen und
ſo weiter. Dann ſtand es in der Zeitung von dieſer Schießerei
in der Ansbacher Straße. Auch Sie ſind genannt worden, Herr
Munk. Und am Abend kam Baron Elck. Er hat mir ſoviel zu=
geredet
. Da bin ich dann mit ihm gefahren." Ich werde ſchon da=
für
ſorgen, daß Rhoda mit mir nach Berlin zurückkommt. Eine
Verrücktheit, ſich einem ſolchen Mann an den Hals zu werfen.

Alſo gut, ſagte ich und wandte mich wieder dem Baron
zu. Jetzt ſagen Sie uns bitte, wo ſich Baggenſen und Rhoda auf=
halten
. Das andere werden wir ſchon in Ordnung bekommen.
Er zog die Augenbrauen hoch. Hoppla . . , ſo geht es natür=
lich
nicht.
Aber Sie wiſſen, wo ſie ſind, die beiden.
Doch aber wir können nicht an ſie herankommen.
Was heißt das?
Ich kann es Ihnen augenblicklich noch nicht ſagen. Wir
müſſen abwarten.
Auf Ingers Stirn bildete ſich eine Zornesfalte. Sehen
Sie, es iſt doch ein Schwindler. Was ſind das für Redensarten.
Das ſind die Redensarten eines Diplomaten alter Schule,
ſagte ich, haben Sie noch nie davon gehört?
Er ſchlängelt ſich, nicht wahr?
Ja, er ſchlängelt ſich.
In dieſem Augenblick öffnete ſich die Tür und die Kellnerin
erſchien. Ob vielleicht ein Baron anweſend ſei, es würde einer
am Telephon verlangt. Elck ſchoß hoch und verſchwand.
Wir warteten eine ganze Weile. Er kam nicht zurück. Dann
erkundigten wir uns und hörten, daß er in größter Eile das
Haus verlaſſen habe und mit einer Taxe davongefahren ſei.
8. Das Barockpalais.
Während der Fahrt ſkizzierte ich Inger kurz die Zuſammen=
hänge
. Ich fühlte, daß ihr die Geſchichte ans Herz griff, ſie
wurde ſtill und blickte ſtarr vor ſich hin. Als wir dann aber das
Berghotel erreichten, ſchien ſie mir wieder der alte fröhliche
Menſch zu ſein, der in keiner Situation ſeinen Humor verliert.
Wir ſetzten uns in die Halle und überlegten hin und her, was
zu tun ſei. Weder Baggenſen noch Rhoda waren zurückgekom=
men
, doch nichts erſchütterte unſere Ueberzeugung, daß wir noch
heute durch Elck etwas über die beiden erfahren würden.
Was halten Sie von Elck, Inger?
Sie ſteckte ihr Näschen in die Luft, ſchnupperte und ant=
wortete
, daß ſie unbedingt erſt einmal etwas eſſen möchte. Wir
gingen alſo ins Reſtaurant hinüber. Es wurde ungemein gemüt=
lich
. Nachdem ſie die letzten Reſte des Hungers beſeitigt hatte,
ſagte ſie mir ihre Meinung.
Elck iſt ein Fuchs. Ich verlaſſe mich immer auf meinen In=
ſtinkt
. Der Mann muß von Natur aus immer um die abſolute
Wahrheit herumgehen, ſonſt macht ihm das Leben keinen Spaß.
Das Täuſchen iſt ihm Lebenselement. Dabei zweifle ich nicht
daran, daß an ſeiner Darſtellung ein Körnchen Wahrheit iſt. Na=
türlich
iſt es unſinnig, darüber zu grübeln und nachzudenken.
Wir müſſen handeln.
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Seite 20 Nr. 55

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

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vielleicht ist es einfach Tradition.. . Was es
auch sei, Sie werden empfinden:

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