Einzelnummer 15 Pfennige
Rn
Tez
Tadter
V
R
Tatz
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Bezugspreis:
u wöchentliſch 7maligem Erſcheinen vom 1. Februar
28. Februar 2.— Reichsmark und 20 Pfennig
Ab=
egegebühr, abgeholt 2.— Reſchsmark, durch die
tenturen 2.20 Reichsmark frei Haus. Poſtbezugspreis
Februar ohne Beſtellgeld monatlich 2.40 Reichsmark.
ſhterſcheinen einzelner Nummern infolge höherer
ewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung des
Bugspreiſes. Beſſellungen und Abbeſtellungen durch
Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 55
Sonntag, den 25. Februar 1934.
196. Jahrgang
Anzeigenpreis:
Die 22 mm breite Zeile im Anzeigenteil, 1 mm hoch,
7 pfennig. Die 92 mm breiie Zeile im Texttell 1 mm
hoch 100 Pfennig. Platzaufſchlag (nach vorheriger
Ver=
einbarung) ſür Plazlerung unter Text oder an
be=
ſtimmter Stelle 25%. Rabatt nach Tarif. Privatanzeigen
ſeinſpaltig) das feigedruckte Ueberſchriftswort 20 Pfg.,
ſedes weliere Wori 8 Pfennig. Famiſſen= Anzeſgen
die 22 mm breite Zeiſe 1 mm hoch 6 Pfennig.
poſiſcheckkonto: Frantfurt a. M. 1301. Bankonto:
DD.=Bank und Darmſfädter und Nationalbanf.
Der Führer vor der alten Garde.
kinnerungen an die Enkſtehung und das Werden der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung. — Kongreß der alten
Garde im hiſtoriſchen Hofbräuhaus=Feſtſagl.
rungshierarchie ſein kann, daß dieſer Titel
er=
worben werden muß, und daß dieſe Zugehörigkeit
Münchener Feſttage.
N
treter (innen
eeden.
DNB. München, 24. Februar.
Die Landeshauptſtadt prangt zu Ehren des Gauparteitages
har Samstag im reichſten Flaggenſchmuck. Auf den Plätzen
ſpiel=
i Kapellen der SA. und der SS.
Bevor die NS. Kriegsopferverſorgung in dem
Ameemuſeum zu einer Tagung zuſammentrat, entbot ſie
MMitiher Kriegerdenkmal den gefallenen Kameraden ihren Gruß. 1100
(Arbeityſüntswalter des Bezirks Munchen=Stadt und =Land der NSKOV.
zum Beſt ſaren mit ihren 60 Fahnen rund um das Denkmal angetreten.
YauteRſGuobmann Major a. D. Kieseck gedachte in einer Anſprache des
ſt. P
,zſofur Mioriſchen Tages vor 14 Jahren, da Adolf Hitler das Programm
hſt O, Bewegung in das deutſche Volk hinausſandte.
ſeldon! Nachmittags fand im Sterneckerbräu ein
Preſſe=
ßfag Rupfang ſtatt. Stellvertretender Gauleiter Nippold begrüßte
(NAM Preſſevertreter im Namen des älteſten Gaues der
Bewe=
ug, in dem Adolf Hitler ſeine Arbeit begann. Mit der
mor=
iizen Vereidigung, ſo ſagte er, trete zum erſten Male ein Typ
ige Neuſgör in die Oeffentlichkeit, den es in der Bewegung ſchon lange
eie, von dem man aber bisher draußen nicht ſo viel gehört
Vurrenz emſcſe: der politiſche Amtswalter, künftig politiſcher Leiter
ge=
oendeneue 3ant Dieſes politiſche Führerkorps werde dafür ſorgen, daß
um Haushal Lutſchland für immer geſund bleibe, und es werde die Garantie
BeſuchderPwgür geben, daß dann, wenn die Führer von heute nicht mehr
Stadt und Nu, aus den Reihen der Jugend heraus neue Führer erwachſen
Im Künſtlerhaus ſprach am Samstag abend in der
Ardertagung des NS.=Lehrerbundes Oberlehrer
Rteicher über das Thema „Der Erzieher im neuen Staat”.
In der Sondertagung des NS.=
Juriſtenbun=
bs ſprach der Abteilungsleiter der Reichsleitung und
Sonder=
huftragter des NS.=Juriſtenbundes für Bayern, Rechtsanwalt
Moeßmer.
Das ganze Reich nimmt an den Münchener Feſttagen teil, an
en vor 14 Jahren die Bewegung geboren wurde, die heute
eigenem ANetſchland iſt. Während am 24. Februar 1920 nur die 2000 die erſte
m adtundhiſſoe Adolf Hitlers im Hofbräuhausſaal hören und ſeine 25
Pro=
k handelt ſummpunkte mit eigenen Ohren vernehmen konnten, verbreitete
chzend R9iM Rundfunk am Samstag die Feierſtunde bis in die kleinſte
Ge=
ſnde, bis ins entlegenſte Gehöft, aber auch in die ganze Welt,
ln iſct wieder einmal aus berufenſtem Munde hören konnte, was
Bedchiſſtionalſozialismus iſt und was er will; Arbeit, Friede,
gkeit, Mhcklre und Gleichberechtigung.
erhaltung i. Im großen Hofbräu=Saal hatte ſich am Samstag abend die
rbunge lſtle Garde, die 2000 älteſten Kämpfer des Gaues München=
Ober=
haern, verſammelt, um den Führer zu ehren. Der gleiche Saal,
ieidem man vor 14 Jahren bange hatte, ob er auch gefüllt würde,
Dr überfüllt. Unter den Klängen des Deutſchland=Liedes
er=
int der Führer. Er ſchreitet mit ſieghaftem
leicheln durch die Reihen ſeiner Getreuen. Alle
hinde ſtrecken ſich ihm entgegen, unermüdlich ſchüttelt
Adlf Hitler die Hände ſeiner Garde. Er kennt ſie alle, ſeinem
Frächtnis entfällt nichts, am wenigſten Namen und Geſicht ſeiner
Aueſten Freunde. Unter den alten Kämpfern ſieht man
Ober=
higermeiſter Dr. Fiehler=München, Staatsſekretär Tauper,
Ober=
hutſchulrat Bauer, alles Pg., die bereits in den Jahren vor 1923
Hunderten von Verſammlungen unter großen perſönlichen
Mern, mit unerhörter Bravour die nationalſozialiſtiſche Idee ins
Ak trugen. Man ſieht wieder den Frontkameraden des Führers
MFelde, Pg. Ammann, den erſten Geſchäftsführer der Partei bis
Eu Verbot im Jahre 1923.
Nach einem dreifachen Sieg=Heil der alten Garde auf den
örer ergriff Adolf Hitler unter ſtürmiſchem Jubel das Wort.
imer wieder wurde ſeine Rede — die wir in unſerer nächſten
H5gabe veröffentlichen — von langanhaltendem Beifall und
klelnder Zuſtimmung unterbrochen. Mit einem dreifachen
Sieg=
auf die NSDAP., das deutſche Volk und das Deutſche Reich,
eidete der Führer ſeine mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene
be. Das Horſt=Weſſel=Lied ſchloß die bedeutſame Kundgebung
9Hofbräuſaal ab. Noch lange Zeit dauerten die herzlichen
Kund=
ungen, die Adolf Hitler von ſeiner treueſten Gefolgſchaft dar=
Fracht wurden.
D1. Ggebbels über den Lebensſtil
der Bewegung.
Tuch am Samstag abend ſprach Dr. Goebbels im Berliner
Artpalaſt, wo ſich etwa 20 000 Hörer eingefunden hatten. Er
Ate u. a. aus:
In Deutſchland iſt das Problem des Nationalſozialismus
Bentralproblem geworden. Je mehr unſere Bewegung ſich
Wreitete, ſo entſtand die Gefahr, daß dies auf Koſten der
Ver=
ung unſerer Weltanſchauung vor ſich gehen würde. Darum
wir gut, uns immer auf das ſtille Heldentum der
kkeigenoſſen zu beſinnen, um darin die Kraft unſerer
degung wieder zu finden.
Es iſt eine zwangsläufige Folge, daß aus der Partei heraus
nun allmählich jener Führungsorden entwickelte, der in ſich
Garantie birgt, daß die nationalſozialiſtiſche Idee und die
Malſozialiſtiſche Weltanſchauung nicht mehr zeitlichen,
ſon=
überzeitlichen Charakter gewinnt. Wir haben in der
Be=
ung ſchon eine Führungshierarchie herausgearbeitet.
ſere Gedanken müſſen die Gedanken des Staa=
Unſere Ideen die Ideen des Regimes, un=
Autorität die Autorität eines neuerſtan=
„Senen Deutſchen Reiches werden. Es iſt dabei ganz
lich, daß nicht jedermann Mitglied dieſer Füh=
zur Führungshierarchie dann wiederum nicht durch Name, Rang
oder Beſitz bedingt ſein kann, ſondern lediglich auf der
Lei=
ſtung beruht. (Stürmiſcher Beifall.)
Es iſt Aufgabe der Staatsführung, eine Organiſation des
Regimes zu finden, derzufolge immer die Beſten an die
höchſte Stelle geſtellt werden. Gewiſſermaßen erfüllt ſich
auch an uns das Wort, daß jeder den Marſtallſtab im Torniſter
hat. Das Wort „Freie Bahn dem Tüchtigen” iſt Wahrheit
ge=
worden. Die Tatſache, daß wir nicht mehr von Parteien oder
vom Parlament kontrolliert werden, darf uns niemals
verfüh=
ren, uns überhaupt einer Kontrolle zu entziehen. Denn
die Konkrolle des Parlamenkes muß erſehzt werden
durch die Konkrolle des eigenen Gewiſſens, der
Verankworkung vor der Geſchichte und dem Volk.
Wir müſſen darüber wachen, daß der Lebensſtil
unſe=
rer Bewegung, den wir in der Oppoſition fanden und den
wir jetzt auf die Nation übertragen, auch der Lebensſtil unſerer
Bewegung bleibt, während wir die Macht innehaben. Es gibt ganz
beſtimmte charakteriſche Merkmale, die wir mit dem Begriff
Na=
tionalſozialismus zu verbinden pflegen. Eine erſte
Voraus=
ſetzung iſt, daß der Nationalſozialiſt gegen ſich
ſelbſt immer härter iſt als gegen ſein Volk. Er
wird immer größere Anſprüche an ſich ſtellen als an die anderen.
Wer bei uns befehlen will, muß zuerſt gehorchen
lernen, muß auch den Mut haben, ſich unter die
ihm vorgeſtellte Führung zu beugen, nicht zuletzt
und erſt recht dann, wenn er etwa einmal die Führung und ihre
Maßnahmen nicht verſteht. Schließlich muß die
nationalſozia=
liſtiſche Bewegung
Männer erziehen, die nicht im Verdienſt.
ſondern im Dienſt die Haupkſache erkennen.
Das iſt im beſten Sinne des Wortes preußiſch. Es bedingt eine
ſouveräne Verachtung des Geldes. Alle die heute an
hervorragender Stelle des Staates ſtehen, könnten, würden ſie auf
die Wirtſchaft und andere Gebiete des öffentlichen Lebens
über=
ſchwenken, mehr verdienen als heute durch den Staat. Trotzdem
dienen ſie dem Staat, denn ſie ſehen im Gelde nicht das.
Weſent=
liche. Das Weſentliche ſehen ſie in der Ehre, die darin beſteht, die
Kräfte des Geiſtes und des Verſtandes dem Volk zur Verfügung
ſtellen zu dürfen. Das iſt auch immer höchſte preußiſche Tugend
ge=
weſen. Der nationalſozialiſtiſche Repräſentant der Zukunft wird
auf vieles im Leben verzichten müſſen, aber doch ſtellt er
Ach=
tung und Ehre in der Summe von Dienſt, den er dem Staat
zur Verfügung ſtellen darf, voran. So ſtur, eigenſinnig und
kompromißlos der Nationalſozialiſt, in der Verfechtung ſeiner
gro=
ßen Ziele iſt, ſo biegſam und elaſtiſch muß er ſein in der
Anwen=
dung der Mittel und Methoden. Darin unterſcheiden wir uns auch
von den bürgerlichen Parteien, die ſtur in den Methoden und
elaſtiſch im Ziel waren, während wir ſtur im Ziel und elaſtiſch
in den Methoden ſind. (Lebhafter Beifall.) Wir haben in dieſem
Kampf die ewigen Werte ſo einſchätzen gelernt, daß wir mit
ſol=
cher Ueberheblichkeit
verzichten können auf die kleineren Werke
des Lebens.
Es paßt nicht zum nationalſozialiſtiſchen Charakter, daß der
Amtswalter ſich mit äußerem Pomp, mit Firlefanz umgibt, mit
Dingen, die mehr vortäuſchen möchten, als da iſt. Der große
Geiſt hat es nicht nötig, ſo betonte Dr. Goebbels, unter
ſtürmi=
ſchem Beifall, durch äußere Embleme zu zeigen, daß er groß iſt.
Es wird unſere Bewegung immer reich und unverſehrt halten,
wenn wir mehr ſind als wir ſcheinen, dann werden wir auch
immer die innere Verbindung mit dem Volke
aufrecht erhalten können. Das Volk will nicht, daß ſeine Führer
ſich nur durch äußere Zeichen bemerkbar machen. Es hat einen
Anſpruch darauf, ſeine Führer an den Leiſtungen erkennen zu
können.
Wir können nur wünſchen, daß unſere Amtswalter und alten
Parteigardiſten immer ſo bleiben, wie ſie geweſen ſind. Warum
ſollten wir uns auch gegen früher ändern? Es iſt unſer höchſter
Stolz, dieſelben geblieben zu ſein. Wir müſſen unſere
Befrie=
digung darin finden, daß wir die Welt geändert haben, aber
nicht uns ſelbſt. (Stürmiſcher Beifall.)
Daß Sie, meine Pg. und Amtswalter, ſich nicht geändert
haben, dafür weiß ich Ihnen Dank, und ich kann Ihnen
verſpre=
chen, daß ich mich nicht geändert habe und mich auch niemals
än=
dern werde. (Stürmiſcher Beifall.) Wenn wir auf uns ſelbſt
ver=
trauen und auf unſere eigene Kraft uns beſinnen und niemals
auf die Hilfe anderer hoffen, ruht unſer Regime in ſicherer Hut
und dann werden wir bis zum letzten Atemzug die getreuen
Schuldwächter des Dritten Reiches ſein und bleiben!
Wieder einmal hatte Dr. Göbbels mit dieſen Worten die
Her=
zen ſeiner Hörer erobert, die ihm mit jubelndem, ſich immer
wie=
der erhebendem Beifall dankten und mit übermütigen Zurufen an
die Zeit der alten Kämpfer erinnerten.
Dann ſchaltete der Rundfunk, der die Rede übernommen hatte,
auf München um und geſpannt ſaßen, wie in Stadt und Land,
überall im Reich, ſo auch hier im Sportpalaſt und in den anderen
Sälen der Reichshauptſtadt, unzählige deutſche Männer und
Frauen, um der Rede des Führers an dieſem denkwürdigen Tage
zu lauſchen.
*Die Woche.
„Es ſind früher in Oeſterreich Stimmen laut geworden —
man kann ſie heute noch in Deutſchland vernehmen — die allen
anderen Staaten das Recht beſtreiten, ſich für das Schickſal
Oeſterreichs zu intereſſieren. Aber dieſes Land iſt in ſeiner
einzigartigen Lage durchaus nicht vereinzelt. Die Schweiz ſelber
bietet ein treffliches Beiſpiel dafür, daß eine von den übrigen
Staaten nicht aus Liebe zu unſeren landſchaftlichen Schönheiten
oder aus anderen gefühlsmäßigen Wallungen, ſondern aus
real=
politiſcher Einſicht des gemeinſamen Intereſſes heraus anerkennte
Unabhängigkeit für ein Volk und ein Land durchaus nichts
Herabwürdigendes hat. Das Königreich Belgien iſt ſogar aus
ähnlichen Erwägungen heraus, wie ſie heute den Beſtand der
Republik Oeſterreich fordern, gegründet worden. Der „Anſchluß”
Oeſterreichs, ſeine Vereinigung mit dem Deutſchen Reich iſt auch
in der getarnten Form einer „Gleichſchaltung” eine ſchwere
Bedrohung des europäiſchen Friedens.‟ Es iſt recht nützlich,
ſich hin und wieder mit derartigen ausländiſchen
Meinungs=
äußerungen (Neue Zürcher Zeitung vom 17. Februar) etwas
genauer zu beſchäftigen, damit man auch in Deutſchland ſieht,
wieviel „Geiſt” und Druckerſchwärze noch heute darauf
ver=
ſchwendet wird, denkbar einfache Tatbeſtände auf den Kopf zu
ſtellen und das, was man die öffentliche Meinung der Welt
nennt, gegen uns mobil zu machen. Im Zeichen des „
Selbſt=
beſtimmungsrechtes der Völker” hat man 1919 den
zuſammen=
gebrochenen Mittelmächten die Friedensdiktate von Verſailles,
Trianon, Neuilly und Sevres aufgezwungen. Im Zeichen des
„Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker” hat man den damals von
der öſterreichiſchen Volksvertretung mit überwältigender
Mehr=
heit gefaßten Beſchluß, ſich dem Deutſchen Reich anzuſchließen,
beiſeitegeſchoben. Im Zeichen des „Selbſtbeſtimmungsrechtes der
Völker” hat man nach den Rezepten der Kabinettspolitik des
18. Jahrhunderts in Südoſteuropa eine völlig unmögliche Lage
geſchaffen. Jetzt iſt man mit ſeinem Latein zu Ende. Aber
anſtatt an Löſungen zu denken, die den tatſächlichen
Verhält=
niſſen, die dem Willen der öſterreichiſchen Bevölkerung Rechnung
tragen, iſt man im Ausland emſig bemüht, uns die Schuld
dafür in die Schuhe zu ſchieben, daß der Diktator Oeſterreichs
nur mit Maſchinengewehren und Artillerie die Ordnung im
Land mühſam wiederherzuſtellen in der Lage war. Jetzt tur
man auf einmal außerordentlich erſtaunt, iſt „peinlich berührt”,
daß die Verhältniſſe ſich in Oeſterreich mehr und mehr zuſpitzen,
daß Wien, einſt der blühende Hauptumſchlagsplatz des
ſüdoſt=
europäiſchen Handels, jetzt ein Waſſerkopf ohne lebensfähigen
Körper, mehr und mehr zum Hexenkeſſel wird. Die öſterreichiſche
Bevölkerung, die ſich in ihrer großen Mehrheit mit dem
deut=
ſchen Volk eng verbunden fühlt, hat die ſtaatliche
Selbſtändig=
keit von Anfang an abgelehnt; ſie lehnt ſie auch heute ab, weil
ſie weiß, daß dieſer „ſelbſtändige” Staat kein lebensfähiges
Gebilde iſt, ſondern lediglich eine Figur im diplomatiſchen
Schachſpiel der anderen. Aber „der Anſchluß Oeſterreichs ſeine
Vereinigung mit dem Deutſchen Reich, wird auch in der
getarn=
ten Form einer Gleichſchaltung eine ſchwere Bedrohung des
europäiſchen Friedens. Er wäre kaum erträglich für
Frank=
reich, das jeden Machtzuwachs des Deutſchen Reichs fürchtet —
die Einverleibung Oeſterreichs würde aber die militäriſche
Stel=
lung Deutſchlands nicht wegen der paar Millionen Einwohner,
ſondern wegen der geographiſchen Lage des Landes in
unbe=
rechenbarer Weiſe ſtärken!” Alſo, weil Frankreich jeden „
Macht=
zuwachs” des Deutſchen Reiches fürchtet, muß die Bevölkerung
Oeſterreichs im Zeichen des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker
allmählich zugrunde gehen. Man iſt, offenbar vor Schreck über
die verhängnisvollen Ereigniſſe in Wien, recht offenherzig
ge=
worden und ſpricht ſchmucklos die Hoffnung aus, daß „ſelbſt
ein halb bolſchewiſtiſches Oeſterreich, das dem Dritten Reich
gegenüber eine ſcharfe Abwehrſtellung einnehmen würde, immer
noch einem Anſchluß an Deutſchland vorgezogen würde, auch
wenn er noch ſo freundlich getarnt würde.” Iſt es auch
Wahn=
ſinn, hat es doch Methode. Und nach all dem, was in der letzten
Zeit im Ausland über das öſterreichiſche Problem geſchrieben
worden iſt, iſt die Behauptung keineswegs ſo unwahrſcheinlich,
daß noch die Regit ung Chautemps von der Wiener Regierung
ſtrikte Toleranz g. inüber der Sozialdemokratiſchen Partei
ver=
langt habe. Der tewaffnete Aufſtand des Auſtromarxismuss
war die QK—ng darauf. Mit tiefem Schmerz verfolgt
deb=
deutſche Volk die verhängnisvolle Entwicklung der Dingerund
Oeſterreich, die Leiden eines kerndeutſchen Volksſtammes. rinn
ernſtes Problem harrt ſeiner Löſung, daran ändert auchbeſel
r ſte.
Pyrrhusſieg des Herrn Dollfuß nichts.
Afsſ
Es ſind die Folgen der unſeligen Friedensdiktate v½2,,
die Europa nicht zur Ruhe kommen laſſen. Die Notwit
einer gründlichen Reviſion tritt immer deutlicher zdkeer
2) abrt.
jeder ernſthafte Verſuch iſt bisher noch an Frankreich geſcheitelen
Im Augenblick, iſt allerdings die Aktivität der fra
Politik ſtark gehemmt durch die bekannten
innerpolitiſche/WVor=
gänge. Auch Frankreich hat drei Tage lang am Rand des
Bürgerkrieges geſtanden, und das Kabinett Doumergue iſt ſo
etwas wie ein letzter Verſuch, die bisherigen Verhältniſſe noch
einmal zu ſtabiliſieren. Dieſe neue Regierung, die von dem
perſönlich unantaſtbaren früheren Präſidenten der Republik
ge=
bildet wurde, hat ſich in erſter Linie die Aufgabe geſtellt, die
Ruhe im Lande wiederherzuſtellen und die an den ungeheuren
Korruptionsſkandalen Beteiligten zur Verantwortung zu ziehen.
Ob das gelingt, muß zum mindeſten abgewartet werden. Die
Ermordung des Unterſuchungsrichters in der Staviſky=Affäre
beweiſt nur allzu deutlich, daß die Schuldigen vor keinem
Ver=
brechen zurückſchrecken, wenn ſie glauben, dadurch die Aufklärung
des Tatbeſtandes verhindern zu können. Es kann unſerer
Auf=
faſſung nach nicht die Aufgabe einer deutſchen Zeitung ſein, ſich
in dieſem Stadium all die ungeheuerlichen, zum Teil geradezu
abenteuerlichen Beſchuldigungen, die in Frankreich erhoben
wer=
den, zu eigen zu machen. Eines aber wird man jetzt ſchon
feſt=
ſtellen dürfen: Der Staviſky=Skandal tritt ebenbürtig der
Panama=Affäre an die Seite, und Herr Doumergue wird die
Kräfte eines Herkules brauchen, um dieſen Augias=Stall zu
ſäubern. Es iſt Sache der franzöſiſchen Regierung, Sache des
franzöſiſchen Volkes, ſeine innerpolitiſchen Verhältniſſe nach
Seite 2 — Nr. 55
ſeinen Bedürfniſſen zu regeln. Für uns haben dieſe Dinge nur
ein beſonderes Intereſſe, inſoweit ſie auf die Geſtaltung der
franzöſiſchen Außenpolitik zurückwirken.
Der Kampf um die deutſche Gleichberechtigung iſt noch nicht
beendet. Trotz des außerordentlich erfreulichen Eindrucks, den
der Beſuch Herrn Edens in Berlin hinterlaſſen hat. Aber
recht=
lich unangreifbar iſt der Standpunkt der deutſchen Regierung,
und wir können daher in Ruhe die weitere Entwicklung der
Dinge abwarten. Um ſo mehr, als das deutſche Volk in all dieſen
außenpolitiſchen Fragen in wundervoller Geſchloſſenheit hinter
ſeiner Regierung ſteht.
Die Zeit der deutſchen Parteikämpfe iſt endgültig vorüber.
Der Konſolidierungsprozeß des deutſchen Volkes macht ſtändig
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichken
Fortſchritte, und wenn in dieſen Tagen das ganze deutſche Volk
Anteil nimmt an den Feiern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung,
die heute den deutſchen Staat verkörpert, ſo zeigt das deutlich,
wie in Deutſchland Volk und Staat mehr und mehr
zuſammen=
wachſen.
Mit ungeheurer Kraft hat Adolf Hitler den Neubau des
Deutſchen Reiches in Angriff genommen, des Deutſchen Reiches,
für das die zwei Millionen Deutſcher ſtarben, derer wir heute
in Ehrfurcht und Liebe gedenken. Sie haben ihr Leben freudig
geepfert für ihr Vaterland. Wir wiſſen, daß ſie dieſes Opfer
nicht umſonſt gebracht. Deutſchland wird leben zu neuem
Auf=
ſtieg. Und auf dieſem ſchweren Wege wird das deutſche Volk
in enger Verbundenheit hinter ſeiner Führung ſtehen. M.
Groniadſcnit Seffenekaffau ver kesag!
Die Geſchichke eines der ſchwerſten
Kümpfgeoitie.
GPA. Der Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung um
das rhein=mainiſche Gebiet ging von der Stadt aus, die auch
heute noch Sitz der Gauleitung iſt. Anläßlich des Gau=
Partei=
tages 1930 ſtellte Gauleiter Sprenger feſt, daß die Jahre des
Kampfes um Frankfurt immer ein Spiegelbild des Kampfes um
das naſſauiſch=heſſiſche Hinterland geweſen ſeien. Kaum war
dieſe Ortsgruppe der Partei inmitten des bekannten Wirrwarrs
völkiſcher und auchvölkiſcher Vereine und Verbände gegründet,
als ſich aus dem erſten Dutzend Mitgliedern auch ſchon
Banner=
träger fanden, die die Hakenkreuzfahne ins Land trugen, nach
Darmſtadt, Wiesbaden und Bad=Nauheim zunächſt, beſonders
aber hinaus ins flache Land des Gaues. Durch ein Telegramm,
das der damalige Ortsgruppenleiter der „deutſchen Partei”
unſer derzeitiger Gauleiter, dem Führer in die Feſtungshaft
ſchickte, erfuhr Hitler, daß auch im Rhein=Main=Gebiet ſeine
Ge=
treuen weiterkämpften. Mit vereinten Kräften unabhängig von
der zeitweiligen Trennung in heſſiſches und preußiſches Gebiet
wurde ein Stützpunkt nach dem anderen gewonnen. Eine kleine
Schar äußerſt beanſpruchter Gauredner hat die Leiſtungen
vollbracht, die rückblickend kaum noch faßbar erſcheinen. Wer
weiß es heute noch, daß einmal ein unbekannter Poſtbeamter
und ein Hilfsarbeiter aus Frankfurt das Land durchzogen, mit
dem Ruckſack voller Flugblätter und Plakaten, die ſie ſelbſt
ver=
teilten und anklebten. Bis dann die Namen Sprenger und
Gemeinder immer häufiger und gehäſſiger in der roten
und roſaroten Preſſe genannt wurden. Im Heſſiſchen kam ein
bis dahin ebenfalls unbekannter Volksſchullehrer, der ſpätere
Gauleiter und derzeitige Miniſterialrat Ringshauſen dazu.
Allmählich bildeten ſich feſtere Ortsgruppen mit eigener SA.
und Sonderformationen, die ſofort dazu übergingen, ihr Gebiet
ſelbſtändig zu bearbeiten. Die meiſten Kreisleiter des Gaues
ſind früher dieſe erſten Leiter ſelbſtändiger Ortsgruppen geweſen.
Die bekannteſten Vertreter der anderen Parteien wurden dem
ungeftüm vordrängenden Angriff entgegengeſtellt, aber die jungen
erſten Aktiviſten Haſelmeyer, Stier, Kampke, Klaus
Selzner=Worms, gegenwärtig in der Reichsleitung der
deutſchen Arbeitsfront, Dr. Krebs=Frankfurt, Leopold
Gutterer und Gerd Rühle jetzt Regierungsräte in
Berlin, Walter Heyſe, der Adjutant des Gauleiters, Pg.
Simon, damals noch Student, heute Gauleiter in Koblenz,
Guſtav Staebe, zur Zeit in der Reichsführung der HJ.,
das waren die erſten Verkünder der Idee in unſerem Gebiet.
Dem Terror wurde die Gewalt entgegengeſetzt. Der erſte
Frank=
furter SA.=Führer war der jetzige Landrat des Oberlahnkreiſes,
Pg. Lange. Jeder ſeiner von damals bis heute durchgehalten
habenden Kameraden könnte ſtundenlang über ſeine Erlebniſſe
berichten, ohne je zu langweilen. Dann gingen die
Partei=
genoſſen Günther Gräntz und Hermann Hirth an die
Organiſierung der SA. im Gau, in Heſſen die Parteigenoſſen
Schneider, Abt und Wetzel von Darmſtadt, letzterer zur
Zeit Bürgermeiſter von Heidelberg. Unter Führung des Schloſſers
Fritz Weitzel, dem jetzigen Führer der SS.=Gruppe Weſt und
Düſſeldorfer Polizeipräſident, bildete ſich in Frankfurt die erſte
Schutzſtaffel. Die bald ſehr gefürchtete Truppe iſt der
ehren=
volle Kern der II. deutſchen SS.=Standarte geworden, die
zu=
ſammen mit dem alten Stürmer der SA. und Partei in die
roten Hochburgen einrückten, Verſammlungen und Kundgebungen
ſicherten und den Terror niederſchlugen, wo ſie ihn fanden.
Im April 1927 wurde
SA.=Mann Karl Ludwig, Wiesbaden, der erſte Blutzeuge
im Gau,
vier Wochen darauf wurde
SA.=Mann Wilhelm Wilhelmi, Naſtätten
erſchoſſen, dann folgten in Heſſen
die SA.=Kameraden Heinrich Kottmann, Pfungſtadt, und
Erich Johſt, Lorſch.
Von der Dichkkunfk zum Skeindruck.
Zu Aloys Senefelders hundertjährigem Todestag
am 26. Februar.
Von Dr. Helmut Thomaſius.
Aloys Senefelders Name wird man in deßLiteraturgeſchichte
wohl ſchwerlich finden. Was er ſchrieb u9 dichtete, dürfte
Hingſt vergeſſen ſein. Kaum wird noch einesgeeiner Stücke
auf=
gehrt werden. Und dennoch hat das, was Finer ichteriſchen
Vefdigung entſprang, tiefere Spuren hinterlaſſen als vieles
abetäe was die Dichtkunſt in reichlicherer Menge zutage förderte.
Shberelders Wirken auf dieſem Gebiet erwies ſich im ureigenſten
Sinef des Wortes „dauerhafter als Erz”, Seine Dichtkunſt
ſchinne, uns eine andere Kunſt, deren Werke der Stein vermittelt.
nkte
Si4 ſchenfte uns die Lithographie, den Steindruck.
wie Ret lehrt auch dichten. Aloys Senefelder, der am
6. Movembet 1771 geboren wurde, war eine poetiſche Natur.
Seinn, Vater, ein hervorragender Schauſpieler am Münchener
Hoftheater ſchickte ihn auf die Univerſität zu Ingolſtadt damit
er dorrt vie Rechtswiſſenſchaften ſtudiere. Bisher hatte ihm der
Sohn nur Freuden bereitet, ſogar ein hohes Stipendium war
ihm infolge ſeiner vorzüglichen Leiſtungen gewährt worden.
Auf der Univerſität aber beſchäftigte er ſich mehr mit Lyrik und
Dramatik, als dem Vater im Intereſſe des Studiums gut
ſchien. Es kam zu allerlei Auseinanderſetzungen. Das Ganze
ſchloß mit einem in jeder Hinſicht „glücklichen Ende‟
Sene=
felder machte ein glänzendes Examen. Ein kleines Schauſpiel,
das er geſchrieben hatte, „Der Mädchenkenner” hatte bei, der
Aufführung einen vielverſprechenden Erfolg. Alles deutete auf
eine glückliche und hofſnungsvolle Zukunft.
Kurz darauf ſtarb der Vater an einem Schlaganfall. Damit
mußten alle Pläne fallen, die Senefelder für ſein weiteres
Fortkommen hegte. Sein Leben hatte ihm vielleicht ſo
vor=
geſchwebt, wie es ſich zu jener Zeit in Goethe und ſpäter in
Grillparzer verkörperte: hoher Staatsbeamter in angeſeheuer
Stellung und nach des Amtes Sorgen Dichter. Aber mit des
Vaters Tod kam alles anders. Eine Mutter und acht Geſchwiſter
waren von ihm, dem älteſten Sohn, zu unterhalten. Es fragie
ſich nur: womit.
Der Vater war Schauſpieler geweſen. Der Name hat noch
zuten Klang. In ihm liegt Ueberlieferung. Vielleicht läßt ſich
ier anknüpfen. Am Hoftheater freilich findet Senefelder eine
Stellung. Auch ſonſt an keiner größeren Bühne. Bleibt die kleine
Dieſe Namen führen die Liſte der im Frontabſchnitt Heſſen=
Naſſau im Dienſt gefallenen Nationalſozialiſten. Auch drei
Hitlerjungen mußten im Gaugebiet ihr Leben für die
Idee opfern.
Die dienſtälteſten Verwaltungsmitarbeiter der Gauleitung
in Frankfurt und Offenbach, die Parteigenoſſen A. Gimbel
und Fritz Krecke, ſtehen auch heute noch unermüdlich im
Dienſt. Gewaltigen Auftrieb brachten immer wieder gerade die
von den Syſtembehörden unglaublich ſchikanierten Gau=
Partei=
tage und die für ganz Deutſchland in ihrer Wucht und
Ein=
drucksſtärke einzigartigen Kundgebungen des Führers in der
Frankfurter Feſthalle. Unvergeſſen ſei im Odenwald jener vom
Gauleiter Sprenger, der damals noch als Bezirksleiter
Frank=
furt im Lande wirkte, in Beerfelden im Odenwald erſtmalig
judenfrei durchgeführte Viehmarkt. Unvergeſſen ſind im
Vogels=
berg, im Weſterwald und Taunus die ſtattlichen Aufmärſche
und Propagandafahrten der rhein=mainiſchen Braunhemden,
unfreiwillig, aber regelmäßig von Syſtempolizei verſtärkt,
unver=
geſſen die beſonders heftigen und blutigen
Zuſammen=
ſtöße in Mainz — Michelſtadt — Offenbach —
Griesheim (wo der Gauleiter faſt allein den roten
Bier=
flaſchenwerfern gegenüber ſtand) — Worms — Hanau. Die
in dieſen Kämpfen erprobten Männer ſind auch hinausgegangen
ins Reich, außer den bereits Genannten, ſo der
Reichsbauern=
führer Darré und der Landesinſpekteur für Oeſterreich, Pg.
Habicht, aus Wiesbaden, der Reichsführer der deutſchen
Beamtenſchaft aus Frankfurt, der Reichshandwerksführer Pg.
Schmidt und ſo mancher andere bewährte Kämpfer. Alle
lebendige Zeugen dafür, daß der Kampf Männer ſchafft, weil er
Männer braucht.
Den Tauſenden aber, die inzwiſchen zu unſeren Fahnen
ge=
ſtoßen ſind, muß jede Gelegenheit, beſonders aber die eines
Gautages, dazu dienen, den Geiſt ehrenvollſter Tradition der
rhein=mainiſchen Nationalſozialiſten mitzuempfinden. Ein
ein=
ziger Blick auf das nüchtern ſachliche Bild der darſtellenden
Kurven der Abteilung Statiſtik des Gaues zeigt, daß das alte
Gebiet Heſſen=Naſſau=Süd immer beträchtlich über dem
preußi=
ſchen und dem Reichsdurchſchnitt und nie darunter gelegen hat.
Unſere Kameraden im Heſſiſchen haben es niemals an
An=
ſtrengung fehlen laſſen, die Frontlinie miteinzuhalten. Mag es
ſymbolhafte Beſtätigung der Verbundenheit dieſes in jeder
Hin=
ſicht offenkundig zuſammengehörigen Gebietes in der Geſchichte
der nationalen Revolution feſtgehalten werden, daß der Führer
unſeres Abſchnittes, Gauleiter Sprenger, am gleichen Tage das
Frankfurter Rathaus und das Heſſiſche Staatsminiſterium von
den Syſtemträgern reinigte und unſere herrliche Flagge
auf=
ſetzen ließ.
Der Gau zählt in rund 381 000 Gebäuden der
2060 Ortſchaften ſeines Gebietes faſt 3
Mil=
lionen Einwohner, welche in über 1000
Orts=
gruppen und Stützpunkten der Partei erfaßt
ſind. Die Stärke allein der Parteiorganiſation unſeres Gaues
iſt ſo, daß beiſpielsweiſe bei der nach ihrer jeweiligen Stärke
erfolgten Teilnehmerkontingentierung zum Nürnberger Kongreß
Heſſen=Naſſau an dritter Stelle im
Reichs=
gebiet ſtand.
So bleibt es die beſte und ſchönſte Belohnung aller Mühen
und Opfer, wenn der Führer auf dieſen Gau ſtolz iſt. Wir
wiſſen aus den Erfolgen der vergangenen Kämpfe, daß wir nicht
nur in Nürnberg einen ſo hervorragenden Platz errungen haben.
Es gibt für uns alle auch heute mit der gewaltig geſteigerten
Kraft unſeres Frontabſchnittes kein höheres Ziel, als daß dieſer
Stolz des Führers und ſeine Zufriedenheit unſerem Gau immer
erhalten bleiben möge.
Wir ſehen heute neben der Aufgabe der ſteten inneren
Feſtigung des organiſatoriſchen Parteigefüges unſere Pflicht in
ſtarkem Maße darin, der Arbeit aller Behörden und
Hilfs=
ſtellen der neuen Regierung immer wieder nachdrücklich den
Stempel einer ausſchließlich nationalſozialiſtiſchen Initiative
auſ=
zudrücken.
Truppe. Nach einigen trübſeligen erfolgloſen Wanderjahren
ver=
ſuch: es Senefelder auf andere Weiſe. Ein weiteres Theaterſtück
eutſteht, das er an die Bühnen verſenden will. Dazu müßte
er es drucken laſſen. Der Druck koſtet jedoch Geld. Das hat
Senefelder nicht. Er beſchließt alſo, das Stück ſelbſt zu
verviel=
fältigen. Erſt denkt er an die Errichtung einer eigenen Druckerei,
in der er auch Notenblätter drucken will. Dazu fehlen jedoch
gleichfalls die Mittel. Aber bei Kupferſtechern hat er geſehen,
wie man auf vielleicht billigere Weiſe Vervielfältigungen
her=
ſtellen kann. Aber auch die Kupferplatten ſind für ihn zu
koſt=
ſpielig. Darum ritzt er Schriften verkehrt in alte Zinnteller ein
und verſucht, davon Abdrücke zu machen. Ehe er mit ſeinen
Verſuchen zu einem befriedigenden Ergebnis kommt, zieht eine
ſteinerne Platte auf der Farben gerieben wurden, ſeine
Auf=
merkſamkeit auf ſich. In dieſe Platte müſſen ſich Schriftzeichen
leichter einzeichnen laſſen als in Metall. Es muß ſogar ein
Aetzen ähnlich dem beim Kupferſtich möglich ſein.
Senefelder ſetzte ſeine Verſuche mit der Platte aus
Soln=
hofer Schiefer weiter fort. Aber was er auch beginnt, er kommt
wurde die Ortsgruppe Darmſtadt gegründet von Leuten, die mi.
ganz geringen Ausnahmen der Bewegung ſpäter wieder den
Rücken zukehrten. Der Anfang war die SA. unter dem SA.=Führer
Oberleutnant Stettner (1922—23). Leben kam erſt in die Be== ulenn
wegung nach dem ſog. „Hitlerputſch 1923‟. Im Frühjahr entſtan.d ſe Kreis
an Stelle der verbotenen NSDAP. die von Frankfurt a. M. aus, miglieder
gehende „Deutſche Partei”, die während der Ratswahlen irn
In dieſem
Jahre 1924 ihre Ablöſung durch den „Völkiſch=Sozialen Block”
fand. Als die erſten Redner bei dieſer Wahl waren zugegen N90.
Artur Dinter, Hauptmann Fleck, Lasgulla und Sprex./mweie.
ger. Dann kam eine Zeit völligen Bruderzwiſts und die Grürz / eltengten
dung der „Nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung”, hervox ſeh= und
gegangen aus der „Deutſchen Partei” bzw. der im Süde, uis Ende
verbotenen NSDAP. und der im Norden beſtehenden „Deutſch (SoAP,
Völkiſchen Freiheitspartei‟. Die allzu ſtarke Uebernahme vor
bürgerlichen Elementen verwäſſerte damals hier wie im ganzel ſehſt 1930
Reich die nationalſozialiſtiſche Grundauffaſſung, bedingt durch dä
Führerloſigkeit der Bewegung — Adolf Hitler ſaß damals in der
Feſtung Landsberg —, was die revolutionären Nationalſozialiſten
veranlaßte, nach Fühlungnahme mit der Bayriſchen Gruppe hied
die „Großdeutſche Volksgemeinſchaft” ins Leben zu rufen und ſich
von der „Freiheitsbewegung” loszulöſen. Die Urheber dieſe= Wi
Schrittes und damit Gründer der „Großdeutſchen Volksgemein=ſyn die Wa
ſchaft” waren die Pgg. Ferdinand Abt und Adam Schneide
Im Frühjahr 1925,
und zwar nach der Entlaſſung Adolf Hitlers aus der Feſtungshaf,
und der damit erfolgenden Neugründung der Partei kam für die
heſſen=darmſtädtiſchen Nationalſozialiſten eine
beſonders ſchwere Zeit, veranlaßt durch den unerhörten
Terro=
ſeitens des damaligen Zentrums=Miniſters v. Brentano und
die Aufrechterhaltung des Verbots der NSDAP. in Heſſen. Dern
während in Bayern und allen andern Ländern das Verbot der
NSDAP. aufgehoben wurde, blieb es allein in Heſſen weiten
Reich=
beſtehen. Adam Schneider und Ferdinand Abt ſetzten ſich als
Führer der „Großdeutſchen Volksgemeinſchaft” mit unermüdliche.. Auf die
Aktivität beim Heſſiſchen Innenminiſterium für die Aufhebung ung in Sta
des Verbots der NSDAP. ein, die dann auch Monate ſpäter, wie uch nötig,
im übrigen Reich, erfolgte.
In der Zeit des in Heſſen noch nicht aufgehobenen Verbots uzen Worte
wurde die Kampfſchar mit Genehmigung der Reichsleitung aln denen na
„Großdeutſche Volksgemeinſchaft” der Gauleitung Frankfurt außiraſſer,
gegliedert bzw. unterſtellt, unter dem damaligen Gauleiter Antoy ) Im. Ger
Haſſelmayer. In dieſe Zeit fällt eine ganze Reihe, vo uch Führer
Verſammlungsverboten, darunter allein vier nacheinander au dilen tauſen
gekündigte Verſammlungen mit Gregor Straſſer als Redner deigleichliche
Aber auch dieſe Zeit blieb nicht ungenutzt. Abgeſehen von Flug nden natz
blatt= und Plakatpropaganda wurde ſie dadurch ausgenützt, da wchenden 2
Abt und Schneider ſämtliche marxiſtiſche Verſammlungen beſuch Elebniſſen
ten, um als Diskuſſionsredner zu ſprechen. Ortsgruppenführeſſedenhafter
der neugegründeten NSDAP. war von der Gründung an bisdfertod de
Ende 1927 Ferdinand Abt. Ende 1927 mußte er die Orts/ot, und
gruppenführung abgeben, weil ihn Berufsgeſchäfte nötigten Kimpfer, die
Darmſtadt auf unabſehbare Zeit zu verlaſſen.
Giel geſetzt
Nach Abts Weggang wurde die Ortsgruppe abwechſelnd vobeführt vor
den Pgg. Wetzel und Rettig geführt. Am 30. Januar 1920h von T
übernahm dann Abt wiederum die Führung der Ortsgrupp ues Man
Darmſtadt, und zwar mit 30 Mitgliedern. Nun ſetzte eine. ligen Un
Zeil der erhöhten Akkivikät
boten, 2
lodten,
ein, in der Verſammlung auf Verſammlung folgte. Die Arbew.f
war nicht vergebens. Schon im Herbſt gelang es, fünf Mandayerer die
im Darmſtädter Stadtparlament zu erringen, die höchſte Zahl uteg der
ganzen Heſſenland. Die damals Gewählten waren: Pg. A by0äinn
Pg. Dr. Stroh, Pg. Alfred Zürtz, Pg. Schneider und PAn
Wittkopf. Der Kampf beſchränkte ſich aber nicht nur aſſou
Darmſtadt, ſondern wurde auf die ſämtlichen Orte des Kreiſel
ausgedehnt. Damit wurde Abt automatiſch Kreisleiter des Kreſſ,
ſes Darmſtadt, und er iſt in dieſer Eigenſchaft von dem damalige),
Gauleiter Ringshauſen voll und ganz anerkannt worden.
Als erſte
Orksgruppe auf dem Lande
wurde die von Eberſtadt gegründet. Dort fand die Bew
gung in dem Pg. Fritz Kern ein äußerſt aktiven Mitkämpfel
dem das größte Verdienſt der Eroberung marxiſtiſcher Orte u
geſprochen werden muß. Arheilgen, Pfungſtadt, Roßdorf, Grie
heim, Ober=Ramſtadt, alle rein marxiſtiſche Orte, wurden danl
durch Darmſtadt mit Unterſtützung der wahlmäßig ſehr geringel
Darmſtädter und Eberſtädter in geiſtigem Ringen der Bewegun
erſchloſſen. Aus dieſer Zeit ſtammt die Parole: „Darmſtadt
Heſſenland voran!”, die im ganzen Heſſen ihren Widerhall fal
und die Kämpfer zur höchſten Aktivität anſpornte. Aber ndh
nur auf Darmſtadt beſchränkte ſich die propagandiſtiſche Tätigtel
dieſer Kämpfer, ſondern weit über die Grenzen des Kreiſſ
hinaus bis nach Frankfurt, Wiesbaden, Mainz, Worms und
nicht weiter. Eine beſondere Tinte, die durch Zuſatz von Wadl
klebrig gemacht worden war, hatte er ſich ſchon bereitet,
war im rechten Augenblick zur Hand. Der rechte Augenblick,
die entſcheidende Wendung in Senefelders Leben brachte, v
aber dieſer:
Senefelders Mutter erſucht ihn, ein Verzeichnis der
Wäſ=
zu ſchreiben, die ſie zum Waſchen geben will. Er kann Papik
und Tinte nicht gleich finden und ſchreibt deshalb die Wäftf
liſte mit ſeiner ſelbſtbereiteten Tinte auf den Stein auf.
gleichen Augenblick kommt ihm der Gedanke, was werden wir
wenn man den Stein ätzt. Geſagt, getan! Wo der Kalk
lieg;, wird er weggefreſſen. Wo er durch die Tinte geſchützt
bleiben die Schriftzeichen leicht erhöht erhalten. Ein raſch
machter Abzug der Wäſcheliſte fällt glänzend aus. Damit
die Grundlagen für den Steindruck gefunden, die Senefelder
einem vorzüglichen Verfahren ausarbeitete. Er iſt alſo tatſächl!
über die Dichtkunſt, vom Wunſch aus, ſein zweites Theatert
zu vervielfältigen, zur Lithographie gekommen. Harte Kämu
freilich ſtehen ihm noch bevor, ehe er ſeine erſte lithographi
Druckerei eröffnen kann, die mit einer von ihm ſelbſt aus Soll
latten zuſammengenagelten Preſſe arbeitet. Aus dieſem kleind
Anfang entwickelte Senefelder eine Kunſt, die bald weit in 9
Welt Eingang fand. Bis zu ſeinem Tod vervollkommnete er
Verfahren immer weiter. Die Lithographien wurden erſt
der Hand farbig getönt. Es gelang ihm 1826 auch farbige Dud
herzuſtellen, und 1833 konnte er bereits Oelgemälde in farb
Wiedergabe auf Leinwand übertragen.
Mit der Lithographie wanderte die Kunſt ins Volk. 1Im
ſie gewann der Künſtler Berührung mit ihm. Seine Werke.
vorher teuer und deshalb nur wenigen zugängig ſein muft
konnte er nunmehr unter Vermittlung des Steins für 5i
unmittelbar erſchwinglich machen. Das machte ſeinen Nan
bekannt, mußte anfeuernd wirken. Die „eigenhändige Steins”!
nung”, das gut wiedergegebene Gemälde, ſie haben erhebl
dazu beigetragen, daß die Kunſt Liebe und Verſtändnis
weiten Schichten fand. Die Hebung des künſtleriſchen Em)
dens bewirkte wiederum, daß auch vieles was von Seite
Handels und der Induſtrie vor die Oeffentlichkeit kam,
künſtleriſche Ausgeſtaltung erfuhr, die durch den lithographi
Druck in maſſenhafter Ausführung ermöglicht wurde. Die
ziehung zur Kunſt, ſtellte den Steindruck vor immer wieder
Aufgaben, und es eutſtanden neue Abarten der Lithograſ”
die Steinkreidezeichnung, die Federzeichnung, der Aquarell 25)
die Fotolithographie und viele andere.
n dieſem Zuſammenhang auch auf den ſcharfen Kampf des Pg.
Ibt gegen den damaligen Innenminiſter Leuſchner
hingewie=
en werden und auf die ſich daraus ergebenden, von Leuſchner
an=
jeſtrengten zahlreichen Prozeſſe, die z. T. mit ſehr empfindlichen
Held= und Gefängnisſtrafen für Abt endeten. Vom Jahre 1929
ſis Ende 1931 gab es in Darmſtadt keine Verſammlung der
(SDAP., die nicht wegen Ueberfüllung der Räume von der
ſolizei geſchloſſen worden wäre. So gelang es auch bereits im
derbſt 1930 beim erſten Verſuch, die Städt. Feſthalle mit einem
jaſſungsvermögen von 7000 Perſonen und ſpäter noch öfter
voll=
ommen zu füllen. Ein Ereignis, das ohne Zweifel ganz Heſſen
ſeinen Bann ſchlug, bis dahin Heſſens größte
nationalſozia=
ſtiſche Kundgebung.
Wie ſich die Bewegung inzwiſchen entwickelt hatte, mögen
un die Wahlergebniſſe der Jahre 1930—33 andeuten. Es wur=
Sonntag, 25. Februar 1934
der ganzen Provinz Starkenburg wurde die Darmſtädter SAl.
und SS. Tag für Tag und Nacht für Nacht als Saalſchutz
ein=
geſetzt. Beſonders erprobte SA.= und SS.=Führer waren die
Tgg. Gervin, Alfons Woll, Skelimonski,
Gett=
gann, Dernehl und viele andere mehr.
Die Entwicklung der Bewegung und des zugehörigen Kreiſes
n am ſinnfälligſten an der
Zunahme der Wahlziffern
u erkennen, wie auch an der Tatſache, daß die Ortsgruppen bzw.
er Kreis Darmſtadt von 1929 bis 1931 jeweils ein Sechſtel der
Nitglieder des geſamten Gaugebiets aufweiſen konnte. Es darf
Darmſtädter Tagblatt7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 55 — Seite 3
Srutfw angdelſcher Sunvels Dertrag umtergeicner.
Vollkommen neue Wege auf dem Gebiek des zwiſchenſtaatlichen Warenauskauſches. — Das deutſch=ungariſche
Zuſahabkommen richkungweiſend für den ganzen Südoſten Europas.
der Stimmen in Darmſtadt abgegeben Reichstagswahl 1930 13 341 Stimmen Landtagswahl . 1931 25 253 Reichspräſidenten=Wahl 1932 18 769 desgl. . 1932 22 140 ntano,) Landtagswahl. 1932 25 320 Reichstagswahl 1932 26 234 desgl.
1932 23 585 Reichstagswahl 1933 30 932
liten
üörten Teuf
Auf die neueren Ereigniſſe der nationalſozialiſtiſchen
Bewe=
ung in Stadt und Kreis Darmſtadt näher einzugehen, iſt kaum
er, 0 och nötig, da ſie ſich vor den Augen und unter der ſtärkſten
Inteilnahme der breiteren Oeffentlichkeit abgeſpielt haben. Mit
benen Verlis urzen Worten ſei nur erinnert an die großen Verſammlungen,
hsleitung / 1 denen nach dem Grafen v. Reventlow die Pg. Gregor
Frantfurt mktraſſer, Pg. Joſeph Wagner, Prinz Auguſt
Wil=
uleiter Ang ſelm. General Lietzmann, Dr. Frick und nicht zuletzt
ze Reihe mu uch Führer Adolf Hitler ſelbſt zu wiederholten Malen vor
heinander m telen tauſenden begeiſterter Zuhörer ſprachen. Höhepunkte
un=
r als Redur urgleichlicher Art und ein äußeres Zeichen des immer
zuneh=
yen von Fug tenden nationalſozialiſtiſchen Gedankens und eines ſichtbar
er=
usgenützt, ia rachenden Volkes. Wenn es daneben auch nicht an ſchmerzlichen
lungen beſch ſrlebniſſen fehlen ſollte, wir erinnern nur an den Tod des in
gruppenfühte ildenhafter Größe dahingegangenen Peter Gemeinder, den
indung an ſi ſpfertod des Hitler=Jungen Chriſtian Crößmann,
Pfung=
er die Ors udt, und Peter Frieß, Darmſtadt, und viele andere treue
iſte nötiger Kämpfer, die ihre Geſundheit im Kampf mit den Gegnern aufs
Eviel geſetzt haben, ſo wuchs die Bewegung, nach Abt
weiter=
bwechſelnd z eführt von den Kreisleitern Otto Heß und Alfred Zürtz,
Januar 12 0ch von Tag zu Tag. Ja ſelbſt die verzweifelten Gegenaktionen
er Ortsgrun enes Mannes wie des Miniſters Leuſchner, die ſich in auaufhör=
ſetzte eine (hen Unterdrückungsmaßnahmen, Zeitungs= und
Uniformper=
bten, Durchſuchungen und anderen kleinlichen Schikanen
aus=
übten, verhalfen der Bewegung nur zu immer neuem Auftrieb.
er Sieg des Nationalſozialismus war durch nichts aufzuhalten.
Die Are haß er aber kam, iſt und bleibt in erſter Linie das Verdienſt
Mandohrer, die trotz Not und Verbot unentwegt den Glauben an den
iſſteg der Idee verfochten haben. Er iſt das Verdienſt jener
n: Pg Ab änner, die nimmer verzagten, bis die Zeit der Reife
heran=
ſider und Pm an jenem denkwürdigen 30. Januar 1933, da die
Haken=
nicht nur uſſteuzfahnen nicht nur über dem Landtagsgebäude und
Mini=
ſte des Kreiſſtrium, ſondern über allen Straßen gehißt werden konnten und
leiter des Riewdolf Hitler endlich die Macht in die Hand nehmen durfte,
dem damalizeſim das Reich der völligen Einigung und damit, will’s Gott, für
ſt worden iumer einer glücklichen Zeit entgegenzuführen.
der Beie
zum deutſch=polniſchen Berſtändigungspakt.
DNB. Warſchau, 24. Februar.
Die Ratifizierungsurkunden der deutſch=polniſchen Erklärung
ſehr geil Gm 26. Januar d. J. wurden am Samstag vormittag in War=
Darmſta Mau durch den polniſchen Miniſter des Aeußeren Beck und den
widerhall ſuMutſchen Geſandten von Moltke ausgetauſcht. Damit iſt die Er=
Aber 1ärung in Kraft getreten. Dem Austauſch wohnten deutſcherſeits
ſhliniſterialdirektor Mayer, polniſcherſeits Profeſſor Julian Ma=
Cowſki und Miniſterialdirektor Graf Potocki bei.
zur Ueberwindung der wirtſchaftlichen
Schwierig=
keifen auf dem Balkan.
In dem außenpolitiſchen Getriebe der letzten Tage iſt ein
Ereignis vollkommen untergegangen, das für den Südoſten
Euro=
pas von weittragender Bedeutung iſt. Es handelt ſich um das
deutſch=ungariſche Zuſatzabkommen zum Handelsvertrag, mit dem
vollkommen neue Wege auf dem Gebiete des
zwiſchenſtaatlichen Warenaustauſches
einge=
ſchlagen worden ſind.
Wir haben vor kurzem einen ähnlichen Vertrag mit Holland
abgeſchloſſen, der ſich dadurch auszeichnete, daß er den
Inter=
eſſen der holländiſchen Landwirtſchaft weitgehend Rechnung trägt,
ohne deswegen diejenigen der deutſchen Landwirtſchaft
irgend=
wie zu benachteiligen. Während es ſonſt üblich war, daß im
Anſchluß an derartige Verträge beide Seiten nachträglich Kritik
übten und ſich in eine ſtarke Erregung hineinredeten, weil ſie
glaubten, durch einen ſolchen Vertrag hier oder dort übervorteilt
zu ſein, dürfen wir beim deutſch=holländiſchen Vertrag feſtſtellen,
daß eine derartige Kritik niemals in die Erſcheinung getreten
iſt, ein Beweis dafür, wie wertvoll dieſes Abkommen für die
Holländer iſt.
Genau ſo liegen die Dinge Ungarn gegenüber. Hier hatte
bereits Vizekanzler v. Papen die Wege geebnet. Er hatte den
Ungarn auseinandergeſetzt, daß wir nur einen Vertrag
abſchlie=
ßen können, der ſich mit unſeren Grundſätzen in der
Bedarfs=
wirtſchaft deckt. Wir können alſo aus Ungarn nicht zuſätzlich die
landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe hereinnehmen, die wir ſchon
be=
ſitzen und an denen wir an Ueberfluß leiden. Wir können nur
Agrarprodukte aufnehmen, die unſeren Bedarf ergänzen. Das
bedeutet alſo, daß ſich ein Teil der ungariſchen Landwirtſchaft
auf den Bau ölhaltiger Früchte umſtellen muß, wenn die geſamte
ungariſche Landwirtſchaft daraus Nutzen ziehen und ſich den
deut=
ſchen Markt öffnen will. Daß ſich umgekehrt Ungarn
verpflich=
ten mußte, deutſche Induſtrieartikel zu übernehmen, iſt eine
Selbſtverſtändlichkeit. Damit brauchen wir uns aber nicht
aufzu=
halten. Viel bedeutſamer iſt die Tatſache, daß durch den
zuſätz=
lichen Vertrag der ungariſchen Landwirtſchaft die Möglichkeit
ge=
geben wird, ſich teilweiſe von dem Weizen= und Maisanbau zu
löſen und zum Anbau derjenigen Produkte überzugehen, die in
Deutſchland abſatzfähig ſind.
Wirtſchaftlich haben wir damit den Ungarn einen Dienſt
geleiſtet, der in ſeiner Bedeutung noch gar nicht abzuſchätzen iſt.
Wir haben erneut gezeigt, daß der Südoſten Europas am
eheſten wieder wirtſchaftlich vorwärts kommt, wenn
er ſich an das Deutſche Reich anlehnt. Unſere
Ver=
ſuche, ſeinerzeit Oeſterreich zu helfen und es in eine deutſch=
öſter=
reichiſche Zollunion einzugliedern, ſind leider durch
außenpoli=
tiſche Einwirkungen unmöglich gemacht worden. Oeſterreich iſt
infolgedeſſen in immer größere wirtſchaftliche Schwierigkeiten
ge=
raten, die ſich ſelbſtverſtändlich auch auf die übrigen
Donau=
ſtaaten auswirken mußten.
Augenblicklich iſt wieder ein heftiges Ringen der Großmächte
um den Einfluß in den verſchiedenſten Balkanſtaaten im Gange,
Das Intrigenſpiel hat uns nicht abgehalten, nicht von dem
gera=
den Weg abzuweichen. Wir haben den Ungarn
Bedeut=
ſames geboten, und ſie haben es angenommen,
weil ſie wiſſen, welche Vorteile ihnen das
Zuſatzabkommen bietet. Sobald man ſich auf dem
Bal=
kan wieder etwas beruhigt hat und Gelegenheit findet, ſich mit
dem deutſch=ungariſchen Zuſatzvertrag zu beſchäftigen, werden
alle vernünftigen Elemente zugeben müſſen,
daß die Donauländer ihre Schwierigkeiten am
leichteſten überwinden werden, wenn ſie auf
un=
ſere wirtſchaftspolitiſchen Vorſchläge eingehen
und ſich an Deutſchland anlehnen. Von Frankreich
her hat noch kein Balkanſtaat trotz großartiger Verſprechen
irgendwelchen Nutzen von Dauer gehabt, und auch die
italieniſch=
öſterreichiſch=ungariſche Zollunion, von der noch immer geſprochen
wird, birgt nennenswerte Vorteile nicht in ſich. Wir müſſen
allerdings Geduld haben. Wenn wir den Mut nicht verlieren,
werden wir ſchließlich doch das Ziel erreichen, die zahlloſen
wirt=
ſchaftlichen Hemmungen, die durch die Friedensverträge errichtet
worden ſind, zu überwinden und Zentral= und Südoſteuropa
wie=
der einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen.
Rätſelraken um Suvich.
Abſtecher nach Wien. — Das Dreier=Abkommen
von tſchechiſcher Seite beſtätigk.
Herr Suvich iſt ein Mann der Ueberraſchungen. Er hat es
wirklich verſtanden, aus ſeiner Reiſe nach Budapeſt eine
europäiſche Senſation zu machen. Was eigentlich im
einzelnen geſpielt wurde, darüber iſt offenbar niemand recht im
klaren. Die Fäden gehen ſoſtark hin und her, daß
ſich in ihrem Durcheinander kaum
irgend=
jemand zurechtfinden kann. Jedenfalls ſind die
Buda=
peſter Meldungen von der bevorſtehenden Unterzeichnung
eines Organiſations=Statuts zwiſchen Ungarn=
Oeſterreich und Italien von Rom aus ziemlich
ſchroff dementiert worden. Herr Suvich ſelbſt hat ſich
weſentlich vorſichtiger ausgedrückt und auch aus den Staaten
der Kleinen Entente, die begreiflicherweiſe über die
Betriebſam=
keit Italiens nervös werden, liegen Berichte vor, die ſich etwa in
der Richtung eines Organiſations=Statuts bewegen.
Das Rätſel wird noch vergrößert dadurch, daß Suvich ſeine
Abreiſe aus Budapeſt im letzten Augenblick verſchoben hat und
dann plötzlich doch abreiſte und ſeine Fahrt in Wien unterbrach,
offenbar doch, weil er mit Dollfuß das Ergebnis ſeines
Buda=
peſter Aufenthalts durchſprechen und ihn gleichzeitig endgültig
gemeinſam mit Gömbös nach Rom einladen wollte. In Wien
wird nun neuerdings behauptet, daß es ſich im weſentlichen um
ein Konſultativ=Abkommen handele, das die
gemein=
ſamen Intereſſen der drei Länder auf eine gemeinſame Linie
bringe.
In innerer Verbundenheit damit ſtehen aber auch
wirtſchaft=
liche Abſichten. Allerdings rückt die ungariſche Preſſe neuerdings
von dem Gedanken einer Zollunion ab und auch die Italiener
ſind weſentlich zurückhaltender geworden. Sie bekennen ſich zwar
nach wie vor zu dem Gedanken des Wiederaufbaues des
Donau=
beckens, aber erklären jetzt mit einem Mal, daß ſie
nie daran gedacht hätten dieſen Wiederaufbau
ohne oder gegen Deutſchland anzufangen. Wir
nehmen davon gerne Kenntnis, können uns allerdings dann die
Zuſammenhänge nur ſo erklären, daß Italien für die
endgül=
tige wirtſchaftliche Neuordnung des Donauraums ſich möglichſt
viele Vorteile auch gegen Deutſchland ſichern möchte und
des=
wegen den Augenblick einer ſtarken politiſchen Spannung
zwi=
ſchen Deutſchland und Oeſterreich benutzt, um ſeine
Vorbereitun=
gen möglichſt weit vorzutreiben.
Suvich in Wien.
Der italieniſche Unterſtaatsſekretär Suvich iſt heute mittag
auf der Durchreiſe von Budapeſt in Wien eingetroffen, das er
bereits in den Abendſtunden wieder verließ. Der Wiener
Aufent=
halt Suvichs wird als privat bezeichnet. Offizielle Empfänge und
dergleichen waren nicht vorgeſehen, doch hatte der hieſige
italie=
niſche Geſandte den Bundeskanzler Dollfuß und den
Unterſtaats=
ſekretär Suvich zum Mittageſſen in die Geſandtſchaft eingeladen.
Mikke März Dreier=Konferenz in Rom.
Ueber den Gegenſtand der Budapeſter Beratungen des
italie=
niſchen Unterſtaatsſekretärs Suvich erfahren die ungariſchen
Blätter aus gemeinſam gut informierter Quelle, daß es ſich
hierbei um die Vorbereitung der Verwirklichung des alten
Muſſolini=Plans zur Behebung der mitteleuropäiſchen Kriſe
ge=
handelt habe, die der Duce als Vorbedingung für die Löſung
der europäiſchen Kriſe betrachte. Die italieniſche Konzeption
einer wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen Italien,
Oeſter=
reich und Ungarn ſolle die franzöſiſche Regierung davon
über=
zeugen, daß das mitteleuropäiſche Gleichgewicht durch die
Ver=
wirklichung dieſes Planes nicht nur nicht bedroht, ſondern im
Gegenteil wieder hergeſtellt werde, indem der politiſchen
Staa=
tengruppe der Kleinen Entente eine wirtſchaftliche
Staaten=
gruppe entgegengeſetzt werde. Ausdrücklich werde in ungariſchen
diplomatiſchen Kreiſen betont, daß es ſich dabei weder um ein
politiſches Staatengebilde noch um eine Zollunion, ſondern
ausſchließlich um die Sicherung der wirtſchaftlichen Intereſſen
der drei Staaten handele, wobei aber jeder Staat auch auf
wirtſchaftlichem Gebiet ſeine Aktionsfreiheit behalten werde. Die
endgültige Klärung der Lage wird für die zweite
März=
hälfte erwartet, die, wie die Blätter ſchließlich ankündigen,
die Dreier=Konferenz Muſſolini=Dollfuß=
Göm=
bös in Rom bringen werden.
Kleines Haus. — Samstag, den 24. Februar.
„Am Himmel Europas”
Luſtſpiel von Schwenzen=Malina.
Das „Windſpiel” im vorigen Jahre von der Akaflieg
er=
ſtut, begrüßt uns in naturgetreuer Nachbildung in der Halle des
Uleinen Hauſes. Unter ihm die Modelle der ſiegreichen Flugzeuge
Inierer Segelflieger: „Edith”, vor zwölf Jahren der jungen, ſchlan=
In Tänzerin Edith Bielefeld gewidmet, „Margarethe”, der „
Ge=
linrrat”, „Karl der Große”, „Mohammed” und unſere anderen
eblinge.
Der Geiſt der Segelfliegerei empfängt uns, und er
net aus dem liebenswürdigen Luſtſpiel Schwenzen=Malinas
Mm Himmel Europas”
Ein Segelflieger=Lager auf den Höhen der Berge zwiſchen
uren, Sonne und Wolken! Aus dem
Kameradſchafts=
eben der Fliegerſchule erwachſen die tüchtigen Leiſtungen und
e tapfere Geſinnung der jungen Segelflieger. Bewegung kommt
Das Lager, als ein Pariſer Journaliſten=Ausſchuß zur Beſich=
Ygung erſcheint, alte, unfähige Herren, die von Lucien, einem
ugen, forſchen Schriftſteller, verfolgt und überwacht werden.
Whrend der offizielle Ausſchuß verſagt, entwickeln ſich zwiſchen
Le7 jungen Deutſchen und dem jungen Franzoſen kameradſchaft=
9 Beziehungen. Die Jugend trägt den
Verſtändigungs=
ebanken, der die Würde jedes Volkes achtet. Der junge
komtzoſe wird auf ſeine Bitte in die deutſche Fliegerſchule
auf=
ommen: „Ein Segelflieger wird den Segelflieger, ein Soldat
Soldaten und ein Patriot den Patrioten verſtehen lernen,
er als die Diplomaten am Konferenztiſch ſich je verſtehen
wer=
ſagt treffend der deutſche Ozeanflieger Hermann Köhl.
Friſch und lebendig iſt das Leben in der Fliegerſchule
wildert. Am beſten gelungen iſt der zweite Aufzug mit der
wollen Unterredung zwiſchen dem klugen, deutſchen Mädchen
dem ſchwärmeriſchen Franzoſen, dem Eingreifen des
welt=
ſen Studienrates und der zarten Liebe zwiſchen dem jungen
ſchen Paar. Spannend wirkt der Flug um den Weltrekord,
rs die Verabſchiedung der Franzoſen. Im erſten Aufzug wird
ange Kartoffel geſchält.
Swald Suhr gab dem Flieger=Lager Plaſtik und zugleich
weiten Höhenblick des Gebirges. Der deutſche Flugſchüker, der
den Weltrekord bricht, war Hansgeorg Laubenthal, ein
lie=
benswerter Junge, in dem ſich die Friſche, die Tapferkeit und das
Gemüt der jungen Generation überzeugend vereinigten. Ihm
ſtand in Edith Wien eine hübſche und kluge Kameradin zur
Seite. Den Franzoſen Lucien zeichnete Emil Lohkampmit
leich=
ten, feinen Strichen.
Auf der heiteren Seite des Luſtſpiels ſtanden Paul
Ma=
letzki und Käthe Gothe, die als Studienrat und
Oberlehre=
rin mehr oder weniger komiſche Gäſte im Flieger=Lager
darſtell=
ten, Heini Handſchuhmacher als ſtets verlegener Führer
des franzöſiſchen Ausſchuſſes, P. Gehre, H. Magel und H.
Beſt als ſeine luſtig=blöden Begleiter. Hans Baumeiſter
hatte als Leiter der Fliegerſchule Verſtändnis für alle Freuden
und Leiden ſeiner Zöglinge.
Das liebenswürdige und lebendige Luſtſpiel wurde mit
be=
rechtigtem, lebhaftem Beifall des ſtark beſetzten Hauſes
auf=
genommen.
Es hat den Vorzug, daß es an innerem Gehalt die Schwänke,
die in den letzten Monaten den Spielplan in erheblichem Maße
füllten, erfreulich übertrifft. Stücke wie „Hochzeitsreiſe‟, „Große
Chance”. „Hut ab vor Onkel Eddie” „Töchter Ihrer Exzellenz”,
können wohl über einen freien Abend angenehm hinwegführen,
aber es fehlt ihnen die künſtleriſche, menſchliche und ſittlich
auf=
bauende Bedeutung.
Nachdem mit dem „Himmel Europas” ſchon eine höhere
Stufe gewonnen iſt, möchten wir die Hoffnung äußern, daß das
wertvolle deutſche Luſtſpiel überhaupt ſtärker als ſeither zu
Worte kommt. Wir denken an Kleiſts „Zerbrochenen Krug”,
Leſſings „Minna von Barnhelm”, Ludwig Thomas
präch=
tige deutſche Komödien und an die mittelalterlichen Hans=
Sachs=Spiele. Wir denken ferner an Shakeſpeares
herrliche Menſchen=Geſtaltungen, wie „Viel Lärm um nichts”,
„Zweierlei Maß” (in Hans Rothes neuer, wirkungsvoller
Ueber=
tragung!) und „Der Widerſpenſtigen Zähmung”. Auch in den
Komödien der klaſſiſchen griechiſchen Kunſt ruhen bedeutſame
ethiſche Werte.
Dieſe von ſtarker Menſchlichkeit und ſittlichem Geiſte
erfüll=
ten Dichtungen liegen zugleich in der Richtung der neuen,
ſegensvollen Bewegung „Kraft durch Freude!”. Auch für
ihre Abende wären ſie ein wertvoller Gewinn.
Zunächſt aber dem „Himmel Europas” ein herzliches „Glück
2.
ab!“
* Uraufführung am Manuheimer Nakionaltheaker.
Friedrich Kalbfuß: „Das grüne Revier”.
Dem jungen, im Heſſiſchen beheimateten Dichter Friedrich
Kalbfuß, der auf lyriſchem Gebiete zweifellos eine
zukunfts=
reiche Begabung iſt, öffnete das Mannheimer Nationaltheater
mit der Uraufführung ſeines Volksſtücks. Das grüne
Re=
vier” die Pforten zur Bühne. Den geheimen Zauber des
Wal=
des zu ſpiegeln, im Umkreis einer einſamen Waldſchenke, deren
ſpekulativer Wirt aus dem grünen Revier eine
Patentmöbel=
fabrik machen will, womit die Lagerfreuden von Wanderburſchen
und ſchwärmeriſches Liebesgetändel in Mondesnacht vertrieben
ſind — dies lag dem Fühlen und Dichten des Verfaſſers zugrunde.
Trotz ein paar Szenen, in den romantiſches Blut, von
Erinne=
rungen an Eichendorff und Shakeſpeare durchſetzt, gefühlsbeſeligt
fließt, iſt aber doch die ganze Arbeit noch ſehr im Unreifen ſtecken
geblieben. Gewagt iſt der erhobene Anſpruch auf ein Volksſtück.
Die vorgeſetzten landläufigen Kalauer ſind nie und nimmermehr
Kennzeichen einer „volkstümlichen Art”, esgleichen zeugen auch
die Poſſen nicht von einer ſolchen, und ſind ſie auch von
volks=
liedhaften Geſängen durchwoben. Angeſichts dieſer Uraufführung
erhebt ſich eine grundſätzliche Frage: Wird durch Annahme ſolcher
Stücke, in denen ſich ein wohlgemeinter Dilettantismus offenbart.
nicht der Irrtum ins Volk getragen, daß es ſich bei ihrer
Auf=
führung um echte Kunſt handele?
In der Darſtellung des Grünen Reviers” die Hans Carl
Müller leitete, ſuchten die Schauſpieler und Spielerinnen mit
allem Eifer ihren Rollen gerecht zu werden. Ernſt Langheinz,
der im Darmſtädter ſprechende, liſtige Wirt, hatte ſeinen
Sonder=
erfolg. Geteilte Meinungen miſchten ſich in den Beifall. für den
ſich der anweſende Verfaſſer bedankte. Dr. Konrad Ott.
Wie ſchützen ſich Frauen vor vermögensrechtlichen Nachteilen
in der Ehe? Wie macht man ſich nach dem Tode eines Gatten
von Kindern und Verwandten in erbrechtlicher Hinſicht
unab=
hängig? Ein Hinweis auf die Nahteile des geſetzlichen Ehe= und
Erbrechts und Wegweiſer für zAtragliche
Abänderungsmöglich=
keiten von Adolf Krebs, Bürovorſteher in Darmſtadt. Verlag
Franz Vahlen. Berlin. Preis 1,50 RM.
Das 40 Seiten ſtarke Werkchen erläutert an Beiſpielen in
klaren, dem Laien verſtändlicher Sprache, wie ſich Frauen und
Brautleute vor den Nachteilen ſchützen können, die ihnen aus ihrer
Unkenntnis unſeres BGB. drohen. Der Verfaſſer, der aus ſeiner
beruflichen Tätigkeit her über viele Erfahrungen verfügt, hat es
verſtanden, die letztere dem Perſonenkreiſe, an den er ſich wendet,
eindringlich vor Augen zu führen. Deshalb kann die Anſchaffung
nur befürwortet werden. Juſtizrat Lindt, Darmſtadt.
Seite 4 — Nr. 55
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. Februar 1934
Reichsleiter Alfred Roſenberg
Vom Tage.
zum Tage des Treueſchwurs.
DNB. Berlin, 24. Februar.
Reichsleiter Alfred Roſenberg hielt, laut NSK., am Samstag
abend eine Anſrpache, die über alle deutſchen Sender verbreitet
wurde. Er führte dabei u. a. aus:
Am 14. Jahrestag des Angriffsbefehles der
Nationalſoziali=
ſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei auf eine zerbrechende Welt
ſchwö=
ren viele hunderttauſende politiſche Leiter dem Führer Treue und
Gefolgſchaft. Dieſer ernſte Tag für alle Nationalſozialiſten wird
die innere Verbundenheit zwiſchen dem Führer und uns allen
in noch viel perſönlicherer Form feſtigen als je zuvor und zugleich
die Krönung darſtellen der Arbeit aller jener, die in dieſen
Jah=
ren für Führer und Bewegung und damit für Deutſchland mit
dem Einſatz all ihrer Kräfte gekämpft haben.
Wir denken heute zurück an alle Tage,
dieMark=
ſteine ſind auf dem Wege zu unſerem Siege, auf
dem Wege, der aus einem unſcheinbaren Münchener Gaſthauſe zum
triumphalen Marſche durchs Brandenburger Tor führte.
Vor unſeren Augen ziehen aber heute auch die großen
Men=
ſchen der deutſchen Vergangenheit porüber. Wir grüßen ſie in
ehr=
fürchtiger Dankbarkeit. Die jetzigen Tage ſtehen alſo in einem
Bewußtſein unendlicher Verbundenheit mit denen, die einſt
getra=
gen worden waren von der Sehnſucht zu einem großen, ſtarken,
deutſchen Volke, zu einer ehrbewußten Stellung des Deutſchen
Rei=
ches, zu einer Verklärung der deutſchen Seele, getrieben vom
Wil=
len des Durchſetzens germaniſcher Schöpferkräfte.
Zu gleicher Zeit aber flackert an unſeren Augen die
Stand=
arte des Sieges vorüber. In unendlicher Zahl ſehen wir
dieſe Fahne heute über deutſche Lande ziehen und grüßen dieſes
Symbol als Zeichen einer neuen politiſchen und weltanſchaulichen
Einheit Deutſchlands. Dieſes Symbol iſt uns heute das herrliche
Zeichen der deutſchen Einheit und dieſes Symbol — das iſt
Ver=
pflichtung für alle — wird immer ſo ſtark ſein, wie der Wille
ſei=
ner Träger, es zu verteidigen.
Die Sperrfriſt für die Einſtellung von Arbeitsdienſtfreiwilligen
iſt, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ab 25. Februar
aufgehoben. Vom 26. Februar ab können wieder Bewerber
ein=
geſtellt werden.
Zur Führerin der NS. Frauenſchaft und zur Führerin des
deutſchen Frauenwerkes iſt Frau Scholtz=Klink ernannt worden.
Gleichzeitig wurde Frau Scholtz=Klink mit der Stellvertretung des
Amtsleiters im „Amt für Frauenſchaft bei der Oberſten Leitung
der PO. beauftragt. Die Leitung des deutſchen
Frauenarbeits=
dienſtes behält Frau Scholtz=Klink wie bisher,
Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, entbehren die in
letzter Zeit mehrfach — augenſcheinlich von intereſſierter Seite —
in die Welt geſetzten Gerüchte von einer bevorſtehenden
Anerken=
nung des Madſchukuo durch Deutſchland jeder Grundlage.
Der öſterreichiſche Miniſterrat hat beſchloſſen, den im
Bundes=
voranſchlag für 1934 feſtgeſetzten Stand von 18 300 B=
Mannſchaf=
ten des Bundesheeres auf 20 000 Mann zu erhöhen.
Die Unterſuchung des Mordfalles Prince hat bisher keine
weſentlichen Fortſchritte gemacht.
Außenminiſter Barthou empfing am Samstagnachmittag den
Botſchafter des Deutſchen Reiches, Roland Köſter, weiter den
ſpa=
niſchen Botſchafter Madariaga, den Sowjetbotſchafter
Dowga=
lewski und den Geſandten der Niederlande.
König Boris von Bulgarien hat, von Brüſſel kommend, wo
er den Beiſetzungsfeierlichkeiten für Albert I. beiwohnte, in Paris
kurzen Aufenthalt genommen. Er wurde von Außenminiſter
Barthou und dann anſchließend vom Miniſterpräſidenten
Dou=
mergue empfangen. Beide Unterredungen dauerten je eine halbe
Stunde. In gut unterrichteten Kreiſen erklärt man, daß es ſich
nicht nur um Höflichkeitsbeſuche handelte.
Pariſer Dilemma.
Wirlſchaftlich wie polikiſch ohne Mikwitrkung
Deutſch=
lands im Donguraum alles Skückwerk.
Dr. jur Rüfenacht, der von 1922 bis 1932 ſchweizeriſcher
Ge=
ſandter beim Deutſchen Reich war, iſt in Bern im Alter von
67 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene war mehrere Jahre
Ver=
treter der Schweiz auf den internationalen Arbeitskonferenzen
und beim Verwaltungrsat des Internationalen Arbeitsamtes.
*
Der Schwur des Tages gilt dem Manne, der das
deulſche Bolk aus den Tiefen der Verzweiflung und
Hoffnungsloſigkeit durch ſeinen ſtarken Glauben
wieder emporriß zu Helbſiverkrauen und Skolz.
Die Zranteeic auräfter
Eine neue „fliegende Feſtung”
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 24. Februar.
Die Regierung Doumergue hat durch die Votierung des Bud= e Nche
gets und der Vollmachten, die es ihr ermöglichen, die
allernot=
wendigſten Sparmaßnahmen ohne weiteres durchzuführen, einen
ſehr großen Erfolg erreicht. Die Vorausſetzung dafür war der „7u ſeine
Verzicht der Kammer auf die eingehende Bes „cknfür e
handlung des Budgets; ein ſehr ſchmerzliches Opfer für hi den
un
die Deputierten. Man hofft übrigens, daß die Kammer bald in
Fetien geſchickt wird. Die innenpolitiſche Entſpannung würde da
durch viel gewinnen. Das iſt um ſo nötiger, da die
Staviſky=
affäre die Gemüter wieder einmal erregt. Die
Ermordung eines hohen Richters, der, wie man behauptet, ein
allzu unbequemer Zeuge geweſen wäre, erklärt das vollkommen,
N9
Man behauptet, daß die Regierung ſich jetzt binnen kurzen
intenſiver den außenpolitiſchen Problemen zuwenden will. Die
öffentliche Meinung ſteht dem Gang der auswärtigen Ereigniſſ
beunruhigt und auch konfus gegenüber.
Die Entwicklung in der Abrüſtungsfrage findet man hier nicht
befriedigend nach all dem, was man aus Berlin, London und
Rom vernimmt. Die Methoden Barthous erfahren manche Krie
tiken; die Preſſe allerdings zeigt ſich in dieſem Punkte ſehr
zurück=
haltend. Sie beſchränkt ſich darauf, die Nachrichten über die
Ver=
handlungen Edens ſkeptiſch zu kommentieren und die Bedeutun
der Miſſion des engliſchen Staatsmannes möglichſt herabzuſetzen
indem ſie den „informativen” Charakter ſeiner Verhandlungen
betont.
Was das Donauproblem betrifft, ſo ſcheint man hier einiger
maßen konfus zu ſein. In der Beurteilung der italieniſch=öſter
reichiſch=ungariſchen Verhandlungen und der Reiſe Suvichs gehenſt
die Meinungen auseinander. Es gibt heftige Gegner des Anſchluf
ſes, die alles gutheißen würden, was Oeſterreich von den
reichs=
deutſchen Einflüſſen fernhalten würde. Das iſt aber nicht dieſ um
Meinung derjenigen, die auf die Konzeption der Kleinen Ententemen.
der inmitten eines tiefſten Zuſammenbruches die Fahne der
Hoff=
nung und des Widerſtandes entrollte und ſchließlich mit ſeiner
Reichsgründung die Sehnſucht aller jener verwirklichte, die vor
vielen Jahrhunderten einſt die Hoffnung ausgeſprochen und für
dieſe Sehnſucht gekämpft hatten".
Die Einheit von Volk und Reich, die Einheit von Führen und
Handeln und ſchließlich die Einheit der geiſtigen und
charakter=
lichen Haltung dem Schckſal gegenüber, das hat Adolf Hitler
Deutſchland geſchenkt.
Der Glaube an Hitler hat Millionen Menſchen getragen, die
Erſcheinung des Führers hat erſt der Idee der deutſchen
Vergan=
genheit und der Kraft des neuen Symbols den entſprechenden
Stempel völkiſcher Ewigkeit aufgedrückt.
So grüßt die nationalſozialiſtiſche Bewegung als Beginn
einer neuen Epoche der deutſchen Geſchichte den Führer und gelobt
ihm Treue und Gefolgſchaft in ſtolzeſtem Mannesbewußtſein, daß
ſeine Tat die Tat von uns allen, daß ſeine Führung das Genie
Deutſchlands bedeutet.
Wir wiſſen, daß von dieſem Tage neue Kräfte ausſtrahlen
werden, die uns die Gewißheit geben, daß die Sendung der
natio=
nalſozialiſtiſchen Bewegung nicht umſonſt war, ſondern daß ihre
Gedanken und ihr Wille hineinverſenkt werden in die Herzen der
heranwachſenden Geſchlechter und daß ſie, wenn wir dahingeſunken
ſind, die Fahne weitertragen werden in eine ſtolze, tauſendjährige
deutſche Zukunft.
Während Herr Eden in Europa herumreiſt, um der
Ab=
rüſtung den Weg zu ebnen, wird durch die engliſche Preſſe
be=
kaunt, daß die Franzoſen ſich eben erſt wieder ein
ganz neuartiges Kampfflugzeug zugelegt haben.
Es handelt ſich nach dem „Daily Expreß” um ein Ganzſtahl=
Eindeckerbombenflugzeug, das bereits als „fliegende Feſtung”
bezeichnet wird. Dieſe Flugzeuge können von ihrer franzöſiſchen
Baſis aus ſowohl Berlin, als auch London und Rom erreichen,
können ihre Bombenlaſt abwerfen und ohne Ergänzung ihrer
Brennſtoffvorräte wieder franzöſiſchen Boden erreichen.
Es iſt in letzter Zeit ſchon davon die Rede geweſen, daß
die franzöſiſche Landesverteidigung ſich mit
mehreren Geſchwadern hochmoderner
Bomben=
flugzeuge ausgerüſtet hat, die alles bisher
dage=
weſene in den Schatten ſtellen ſollen. England
be=
obachtet die Vorgänge bei der franzöſiſchen Luftwaffe ſehr
auf=
merkſam. Es verfügt offenbar auch über ausgezeichnete
Infor=
mationsquellen. Schließlich haben die Engländer das allerſtärkſte
Intereſſe daran, mit der franzöſiſchen Luftwaffe Schritt zu
hal=
ten. Wenn jetzt vom „Daily Expreß” Nachrichten über das neue
Ganzſtahlflugzeug in die Oeffentlichkeit gelangen, dann iſt
zu=
nächſt einmal der Zweck verbunden, den Franzoſen auseinander
zu ſetzen, daß man in England ſehr genau Beſcheid
weiß, zum andern ſoll aber dem engliſchen Volk klar gemacht
werden, daß neue Anſtrengungen auf dem Gebiet
der Sicherheit erforderlich ſind, um gegen
Ueber=
raſchungen gewappnet zu ſein. Gerade England hat
auch bisher neben Italien das meiſte Verſtändnis für die
deut=
ſchen Sicherheitswünſche aufgebracht, weil es weiß, wie
notwen=
dig es iſt, gegenüber der ungeheuren franzöſiſchen Luftmach
eine ausreichende Abwehrflotte zu beſitzen.
einen beſonderen Wert legen,
Daß die Kleine Entente alles lieber ſehen würde, als einurzheim
wirtſchaftliches und politiſches Gebilde, das die italieniſche Vorſnd
macht im Donauraum beſtärkt, iſt klar. Das würde eine höchſt unfe
erwünſchte Antwort auf den Balkanpakt bedeuten ..
In dieſem Dilemma tröſtet man ſich in Paris damit, daß ma
die wirtſchaftlichen Nachteile einer allzu engen Zuſammenarbei
zwiſchen Rom, Wien und Budapeſt betont. Wirtſchaftli
wie auch politiſch bleibt im Donauraum ohne di
Mithilfe Deutſchlands alles Stückwerk. Das
einmal wahr. Die franzöſiſche Politik hat nie gewußt, was ſie in
Donauraum erſtrebt, und ihre fähigſten Vertreter ſahen in dieſe
Problemen im beſten Falle Tauſchobjekte. Auch jetzt ſcheint mar
nicht anders zu denken, zu bemerken iſt aber die wachſende Unzu
friedenheit in Paris mit dem Verhalten Italiens.
Eden in Rom.
umas B=
Bi d
EP. Rom, 24. Februar. h(n a
Der engliſche Lordſiegelbewahrer Eden iſt heute nachmittahtsanw
Amtsge
in Rom eingetroffen und in der britiſchen Botſchaft abgeſtiege
dichts
Nach dem hoffnungsvollen Ergebnis ſeiner Beſprechungen in Ber
lin iſt man in italieniſchen Regierungskreiſen ſehr geſpannt auf
ſeine Zuſammenkunft mit Muſſolini und trägt einen größere
Optimismus zur Schau, als noch vor einer Woche. Man erwa
tet eine weitere Annäherung der gegenſätzlichen Auffaſſunge
Deutſchlands und Frankreichs durch eine italieniſch=engliſche Ve
mittlung.
Zinſſer=
Rheuma=Tee
mit Pegamoid=
Einlage, großer
2tür. dunkelkief.
Kleiderſchrk. mit
Facetteſpiegel=
glas, 8 Stühle,
leiſtet bei Rheumatismus, Gicht,
Jschias, Gliederreißen,
Neural=
gie,Hexenſchußu. Kreuzſchmerzen
gute Dienſte — Auch Sie ſollten
ihn wenigſtens mal probieren.
Fragen Sie Ihren Arzt!
Mah.=Schränkch.
mit Marmorpl.,
ant. Truhe,
Haus=
ſtelleiter, 2
Topf=
bretter, eiſerner
Ofenſchirm,
Gar=
dinenſpanner
billig nur gegen
bar zu verkauf.
Ang. unt. J. 226
a. d. Geſchäftsſt.
Das Paket koſtet Mk. 1.62, (
ver=
ſtärkt Mk. 2.25) und iſt in vielen
Apotheken zu haben.
Nehmen Sſe aber nur
die Packung mit dem
„Zinſſer=Kopf”, dem
Zeichen für Echtheit
und Qalität. ( L. 420
Herrenrad
gemufft, 24.—
Damenrad
wie neu, 30.—
Wanderer=
Ballon=Herr.=
Rad, kaum
ge=
fahren .. 55.—
Grafenſtraße 20,
Benz.
Ladenkheke
Dr. Zinſſer 8 Co.
Gmbs. Leipzig 153
1 St. ca. 3 Mtr.
lang u. 1 Stück
ca. 2 Mtr. lang,
ſow. mod.
Waſch=
becken m.
Arma=
tur und Spiegel
bill. abzugeben.
Gütting, (b
Schuchardſtr. 10.
Damen=u.
Kinder=
kleider werd.
gut=
ſitzend preiswer,
angefertigt.
Kirchſtraße 19, I
Ibach=Piano,
wenig geſpielt.
vorzügl.
Inſtru=
ment, verkauft
umzugsh.
Sand=
ſtraße 14, III., v.
9-11 Uhr.
Händ=
ler verbeten.
Elektriſcher
Heißwaſſerſpeich.
1 nußb. poliert.
Vertiko,
Schrank=
grammoph., weg.
Umzug preisw.
zu verkauf.
Roß=
örf. Str. 60, I
Verſenk=
Nähmaſchine
hill. zu verkauf.
Karlſtraße 14,
Laden.
Abfallholz!
Eiche
. 1.50
Buche ... 1.70
Ziefer".
2.—
Ztr. fr. Kell.
Faßfabrik Heim,
Arheilgerſtraße
Nr. 53/55. (a
Zu verkaufen:
Eichenbüfett.
Bücherſchrank.
Schreibtiſch.
Vertiko.
Gas=
kamin, Pendule,
Spiegel u. and.
Sandſtr. 14, III.
9—11 Uhr.
Unsere schonen
dunkelblauen Anzuge
Neue Granik=
Bruchſteine
kleiden Ihren Jungen zur
Konfir-
mation oder Kommunion
aus-
gezeichnet.
Sie sind auf das sorgfältigste
her-
gestellt u. haben eine tadellose
Paßform.
Konfirmanden-Anzüge Kammgern 19.50
blau Melton ab 17.00
blau Melton ab 11.50
Kommunikant.-Anzüge Kammgarn 14.50
Bleule-Anzüge in jeder Größ
2944)
Auch was dazu gehört, wie: Hemd,
Kragen, Schleife, Hut, Socken
u. d. m. haben wir in großer
Aus-
wahl u. zuebenfalls billigen Preisen
Besuchen Sie in Ihrem Interesse
DrAPHAlBErA
im früheren Hause Kleiderhess
DARMSTADT
SCHILLERPLATZ
Ovaler Tiſch
zu verkaufen.
Jahnſtraße 51.
Sehr gut erhalt.
Schneider=
Nähmaſchine
günſtig abzugeb
Gütting, (b
Schuchardſtr. 10.
Sehr gut. Falter.
Herrenrad
zill. zu verkauf.
Kaupſtr. 44, I.
Zu verk. gebr.
Schreibtiſch.
Schreibmaſchine,
Damen=Zimmer.
Bismarckſtr. 24
Sonntag von 10
bis 1 Uhr.
Gut erhaltene
Schreibmaſchine
für Mk. 35.— z.
verkaufen.
Kaſinoſtr. 26, I.
Ca. 25 Zentnet
Heu,
ca. 15 Zentner
Stroh zu
ver=
kaufen.
Pallas=
wieſenſtraße 30.
Faſt neuer
ame=
rikan. Garderobe=
Koffer
umſtändehalber
billig abzugeb.
Ober=Ramſtadt,
Alefeldſtraße 4
Fuhrer.
Futterkartoffeln
billig zu verk
Näh. Geſchäftsſt.
Spargel=
Pflanzen
Ruhm v. Braun
ſchweig, Heu und
Stroh verkauft
Heinrich Lipp.
Weiterſtadt.
Friſchen
Pferdemiſt
kauft Barban
Dieburgerſtr. 105
beſte Qualität,
preiswert
abzu=
geben.—
Pallas=
wieſenſtr. 153. (b
3 moderne
Kommun.=Kleid.
verſchied. Größe
4. 5 Mk. Schäfer,
Bleichſtraße 51.
Für Waſchen,
Spannen und Bügeln
von Gardinen
Metallbett.
erſtklaſſig, mit
Roßhaarmatratze
(dreiteilig) zu
verkaufen. Räth,
Darmſtadt.
Wei=
terſtädt. Str. 90
Rouleaux uſw. bringe ich mich in empfel
ſende Erinnerung. Jahrzehntelange Erfe
rung und älteres, beſigeſchultes Perſon
dazu die neueſte techniſche Einrichtu
ſichern zufriedenſtellende Bedienung.
Illuſtr. Weltkrieg
1914—1919,
hoch=
intereſſant, bill.
abz., 2 Konzert=
Zithern.
Spiel=
ſoſe u. a. Ang.
u. J. 243 Geſchſt.
Großwäſcherei und Bügelanſie
Gegründet 1856
Ludwig Herin
Jahnſtraße 4 — Telefon 394
K4é
KAc6
Schones gebr.
Schlafzimmer
billig zu verkfn.
Egly, Blumen.
thalſtraße 24.
Radio
zu verkaufen.
Ahaſtr. 20, pt. r.
Piano
Schränke Bet
mit Inh..
Nacht=
ſchrank billig zu
verk. Parcusſt. 9
Zu kaufen geſ.:
Dreh= und
Gleichſtrom
Mokoren
auch defekte Ma
ſchinen. Ang. u.
J. 248 Gſchſt.
Antike
Möbel. Oelbil
der Silbergegen
ſtände. Schweiz
Anrichten,
Miniaturen zu
kaufen geſ. Off.
u. J. 173 Geſch
Gebraucht
Schreib=
Kafcinen
Gut erhaltener
Sitzwagen
geſucht. Schnei
der
Magdalenen=
ſtraße 1 II.
Weißlack., Zteil.
Spiegelſchrank.
Flurgarderobe u.
Linol. zu kauf.
geſucht. Ang. u.
K. 16 Geſchſt.
Gebrauchtes
Schlafzimme
zu kaufen
aus gut. Har
Preisang. un
K. 1 Geſchſt.
Sektflaſchen
4 Pfg. zu kau
geſucht. Ang.
J. 193 Geſch
2—3türig.
Schrank
zu kauf. geſu
Off. J. 150 6
mit Garantie
billigſt zu verkf.
4
WINKEL
Ssettadeent
28 Rheinſtraße 28
Inletts, Bettledern, Roltern,
Matratzen, Steppdecken etc.
Altmetall
Rotguß, Kupfer
Zinn kauft
Weber
Alexanderſtr. 13.
kauft man nur im guten
Spezial-Geschäft
Gut erhaltener
lein. Waſchtiſch
zu kauf. geſucht.
Angeb. u. K. 12
d. Geſch.
Betten=Rhatz
Eſisabethenstraße 6 (23s0 Telefon 2626
Aus der Landeshauptſtadt
Jugend in die Landhilfe!
Räumt Arbeitsplätze für Familienväter.
stpa. Ehrenſache der Jugend muß es ſein, die Maßnahmen
Reichsregierung zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit zu
uerſtützen. Familienväter mit großer Kinderzahl ſtehen in
Uterſtützung bei den Arbeitsämtern und Gemeinden. Sie alle
urten auf einen Arbeitsplatz. Jeder Jugendliche ſollte
frei=
nlig ſeinen Arbeitsplatz raumen und eine Arbeitsſtelle
frei=
uchen für einen Familienvater.
Bei den Arbeitsämtern ſind ſtändige Stellen als Landhelfer
geldet und können ſofort beſetzt werden. Neben freier Koſt
w Wohnung erhält der Landhelfer einen Lohn von 20 bis
zRM. freies Geld.
Auskünfte erteilen die Fachvermittlungsſtellen der
Arbeits=
üter.
ſeichshilfe für Hausbeſiker in beſonderer Noklage.
stpa. Zur Beſeitigung von Zweifeln wird darauf hingewieſen,
ſoü die in Ausſicht geſtellte Erleichterung nur ſolchen Neu=
ſtuusbeſitzern zugute kommen kann, die in den Jahren
fu4/31 mit Hilfe eines ſtaatlichen Baudarlehens ihr Wohnhaus
euichtet haben.
ber die
herabz
Bekannkmachungen des Perſonalamkes.
Ernannt wurden: Zu Bürgermeiſtern am 19. Februar 1934
MKreis Darmſtadt: Anton Ernſt Jörgeling zu
Ober=
rhandlungtſceſtadt; im Kreis Friedberg: Wilhelm Seipel, in
ſuerbach v. d. H.; im Kreis Bingen: Erich Auguſt Beſt
ſGau=Algesheim; im Kreis Mainz:; Georg Oskar Grab=
Ver einigriſ der in Finthen; im Kreis Worms: Georg
Rißber=
alieniſt
2. in Weinsheim; zu Beigeordneten am 19. Februar 1934
zuv
Kreis Darmſtadt: Karl Arthur Zeidler in
Arheil=
des Anſchlfzw. Georg Schuchmann in Braunshardt, Heinrich
Dä=
n den reich=ſrt 4. in Eberſtadt, Friedrich Rothärmel 3. in Eich, Georg
ſhelm Lotz in Erzhauſen, Georg Plößer in Malchen, Georg
ber nich
Piumann 9. in Meſſel, Wilhelm Rückert in
Schneppen=
einen Ententhaſen, Philipp Poth in Waſchenbach; im Kreis Worms:
Ehmas Boxheimer 4. in Abenheim. Erwin Neef in Ber=
Türde, als umsheim. Philipp Ochs 1. in Blödesheim. Jakob
Büden=
lieniſche Yayſender 3. in Monzernheim, Johann Hahn 4. in Ober=
Flörs=
eine höchſt ugin. Heinrich Schneider in Rhein=Dürkheim. Julius
Günewald in Weſthofen; am 22. Februar 1934 im Kreis
hrmſtadt: Georg Meiſter in Nieder=Beerbach. Heinrich
t, daß maſſehl in Ober=Ramſtadt; im Kreis Schotten: Ernſt
ihpel in Herchenhain. Dr. Fritz Roßbach in Laubach, Ru=
Kirchhof in Ober=Schmitten, Heinrich Straub in
tſchaftl
mohne dishtten, Heinrich Hofmann 3. in Ulfa.
Beſtellt wurden am 20. Februar 1934: Adam von Stein
Klein=Gumpen zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter der
Ge=
nende Gumpen; Heinrich Götz in Klein=Gumpen zum
kommiſ=
uſchen Beigeordneten der Gemeinde Klein=Gumpen; Heinrich
aſtkob in Bürſtadt zum kommiſſariſchen Beigeordneten der
Ge=
ſende Bürſtadt.
Aufgegeben hat am 13. Februar 1934 der Rechtsanwalt
hel Meiſel in Darmſtadt ſeine Zulaſſung zur Rechtanwalt=
Verſetzt wurden am 29. Januar 1934 gemäß § 5 des Geſetzes
Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums vom 7 April
B: der Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht Nidda Heinrich
ſehn als Amtsgerichtsrat an das Amtsgericht Wöllſtein der
hatsanwalt Otto Müller bei der Staatsanwaltſchaft Mainz
Amtsgerichtsrat an das Amtsgericht Herbſtein, der Amts=
A
ſichtsrat bei dem Amtsgericht Wöllſtein Dr. Emil Weick als
ungen in Beſtsgerichtsrat an das Amtsgericht Nidda.
* Direktor Heinrich Kredel der Dresdener Bank (früher
gr.
Man erwahmſtädter und Nationalbank) iſt zum Leiter der Dresdener
k. Filiale Wiesbaden, berufen worden. Direktor Kredel iſt
Auffaſſun
dieſem Jahre 25 Jahre im Inſtitut der Darmſtädter und
ſionalbank in Berlin und Darmſtadt tätig.
— Am Volkstrauertag, Sonntag, den 25. Februar, um 7 Uhr
unrds, wird zum ehrenden Gedenken der Gefallenen im
Welt=
his die Opferſchale des Denkmals der Heſſiſchen
Kavallerie=
ſigade brennen.
— Hohes Alter. Am 26. Februar begeht Herr Chriſtoph Schä=
. Lichtenbergſtr. 78, ſeinen 76. Geburtstag.
— Odenwaldklub, Ortsgruppe Darmſtadt. Den zweiten Licht=
MAEil Nlervortrag in dieſem Winter, der im großen Saale des
Klub=
mls ſtattfand, hatte der Gauführer unſeres Wandergebiets, Herr
tter Frankfurt, übernommen. Er iſt den Wanderfreunden
langjähriges Vorſtandsmitglied des früheren „Deutſchen
Ge=
s= und Wandervereins” und des heutigen „Reichsverbandes”
ch in emp Fremder. — Hier ſprach ein alter Wanderer aus der Fülle
icer Erlebniſſe über den Speſſart. Vorzügliche Lichtbilder
unter=
ſten den freien Vortrag, der von Aſchaffenburg quer über das
birge nach Lohr und längs der „Eſelshöhe” von der Gelnhäuſer
end bis Miltenberg führte. Hiſtoriſche Erinnerungen wurden
Vgerufen und das mühſelige Erwerbsleben der Bewohner der
ben waldumgebenen Speſſartdörfer in Wort und Bild eingehend
zeſtellt. Der Darmſtädter Ortsgruppenführer, Herr Profeſſor
Köſer, konnte in ſeinen Dankesworten die unvergeßlichen
hnnerungen, welche wir ſelbſt an manche ſchöne
Speſſartwande=
g haben, hervorheben und die treue Verbundenheit zwiſchen
9e/0 Anwaldklub und Speſſartbund betonen. — Er ermahnte die
bgenoſſen aus dem Gefühl der Volksverbundenheit reſtlos der
V. beizutreten und wünſchte, daß noch immer mehr
Volksge=
ben dem Odenwaldklub beitreten möchten, um ſeine Beſtrebun=
* (Wegbezeichnung, Ausſichtstürme uſw.) zu unterſtützen, die
6 der ganzen Volksgemeinſchaft dienen.
— „Neunkircher Höhe” heißt es; nicht Neunkirchener Höhe!
bchſenhät ſer, Mörfelder Binger Schötter
viele andere ſind durchaus nicht nachläſſig gebildet; das
un=
ſe en brauchen ſie ſo wenig wie Nordhäuſer und
dernhäger Göttinger und Saarbrücker
Bre=
ar und Barmer. Bleiben wir bei ſolch kurzen Formen!
verlängerten ſind auf dem Papier entſtanden, nicht im
Ande des Volkes.
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus
Anf. 15. Ende 17 Uhr. (Außer Miete)
Jugend von Langemarck. Preiſe 0.50—2.00
hitag
* Februar Anf. 19½, Ende 22. D Bühne, Volksmiete 5
IAlle gegen Einen — Einer für Allle, 0.50——4.50
Anf. 19½, Ende geg. 22½4. Gruppe A u B 1—1300
5
(Kein Kartenverkauf)
26. Februar / Gräfin Mariza.
Anf. 19½, Ende 22½ Uhr. A 16.
(nttag
Preiſe 0.70—5.50
27. Februar / Die Zauberflöte.
Kleines Haus
Anf. 11½ Uhr.
Gefallenen=Gedächtnisfeier. Pr. 0.30, 0.50, 1.00
n tag
A
25. Februar /Anf. 20, Ende 22 Uhr. (Außer Miete).
Muſikaliſche Feier aus Anlaß des Helden=
Preiſe 0.75, 1.00, 1.50
gedenktages.
nStag
Anf. 20, Ende 22½ D. Bühne M 10, Gr. 1 u. 2
Preiſe 0.70—3.8
27. Februar / Am Himmel Europas.
* Heſſiſches Landestheater. Aus Anlaß des Heldengedenktages
Dc heute, Sonntag, den 25. Februar, abends, im Großen Haus
Bbeſtvorſtellung von Friedrich Forſters Schauſpiel „Alle gegen
e Einer für Alle, ſtatt, wobei Albert Lippert vom Mün=
E Staatstheater die Rolle des Guſtav Waſa ſpielen wird.
Feſtvorſtellung wird mit dem Trauermarſch aus der 3. Sin=
(Eroica) von L. v. Beethoven eingeleitet und ſchließt mit
Deutſchland= und Horſt=Weſſel=Lied. Die muſikaliſche
Umrah=
i wird von dem Landestheaterorcheſter unter der Leitung von
i Bohne ausgeführt.
Kriegergrab und Heldenhain.
Von Dr. Olga Bloch.
Als der Amtliche Beratungsausſchuß für Heldengräber in
Oſtpreußen im Jahre 1916 jene denkwürdige Ausſtellung „
Krieger=
grabmale und Heldenhaine” veranſtaltete, für deren
Zuſtande=
kommen und für deren geiſtiges Geſicht ſich neben dem damaligen
Landeshauptmann, Exzellenz von Berg,
Schriftſteller und Architekten, Künſtler und
Kaufleute einſetzten, da war kaum
voraus=
zuſehen, daß ſiebzehn Jahre ſpäter all die
Fragen, die dieſe Heimatausſtellung zur
Sprache brachte, zu einem brennenden
Problem werden würden. Denn heute
ſetzen ſich gemäß einer Verordnung des
Miniſteriums des Innern alle
Landes=
beratungsſtellen dafür ein, daß die
Krie=
gerehrungen, die Ehrungen der Menſchen,
die das Höchſte, ihr Leben, dem Vaterland
opferten, würdig und ſinnvoll geſtaltet
werden. Die Behörden wollen auf Grund
ihrer beſondeten Erfahrungen in allen
Fragen der Denkmalplatzwahl und
Denk=
malgeſtaltung beraten, und ſoweit dies
erforderlich iſt, die künſtleriſchen Kräfte
für Entwurf und Ausführung eines
Krie=
gerehrenmales heranziehen. Mannigfach
ſind die künſtleriſchen Fragen, die bei der
Schaffung der Kriegsgräber zu löſen ſind.
Aber bevor man in dieſem Rahmen die
Möglichkeiten ſtreift, die die neuen Kräfte,
die in Deutſchland am Werk ſind,
bereit=
willigſt ausbauen helfen, ſoll von dem
äußeren Rahmen die Rede ſein: von der
Umgebung des Heldengrabes in der
Hei=
mat, vom vielbeſprochenen
Heldenhain.
Der Gedanke, daß die Heldengräber in
Feindesland dem Auge und der
pflegen=
den Hand entzogen ſind, wurde die
An=
regung, in der Heimat einen Hain
anzu=
legen. Man kannte ja ſchon die Gräber
auf bereits beſtehenden Friedhöfen, die
Stätten, an denen die in der Heimat
ihren Wunden erlegenen Krieger
beige=
ſetzt ſind. Gedächtnisbäume pflanzte man
hier und dort, eine Gemeinde tat es hin
und wieder, nun ſollen wir alle
Gedächt=
nisbäume pflanzen, die ſich zum
Helden=
hain zuſammenfinden mögen! Ganz
ab=
geſehen von der vaterländiſchen Pflicht
gegen die, die ihr Leben opferten, bildet
der Heldenhain einen großen Wert für die
Siedlungskultur. Eine lichte, nicht
dumpfige Baumpflanzung ſchließt eine
langſame Verteilung der Luftfeuchtigkeit
in ſich, die Regelung ſtarker Luftſtrömungen einen
geſundheit=
fördernden Einfluß, weil die Atmung und die Belichtung des
Körpers geregelt wird. Und nicht nur ein Faktor hygieniſcher
Art iſt geſchaffen, ſondern zum wirklichen Volksdenkmal kann
der Heldenhain unſerer Zeit werden. Hier kann im Frühling
das Auferſtehungsfeſt und im Herbſt das Erntedankfeſt gefeiert
werden nach ſeiner ernſten Kirchenfeier. Außerhalb der
Hain=
ſchranken kann ſich die Jugend auf ihren Spielplätzen beluſtigen.
Wer dagegen ſtill im Hain wandert, wird bedenken, wie viele
für uns, die Nachkommen, ſtarben. Immer iſt es deutſche
Volks=
art geweſen, nach dem Ernſt des Lebens der Fröhlichkeit ihr
Recht zu laſſen.
Und nun zum Kriegergrabmal. Die neue Zeit verlangt, daß
die Kriegsgräber den Ausdruck ihrer Heldenverehrung
wider=
ſpiegeln. Dies kannte man des öfteren bereits in der
Vergangen=
heit, man denke nur an die Grabmalszeichnungen des
roman=
tiſchen Malers Caſpars David Friedrich, deſſen
Grabmals=
zeichnungen eine ergreifend unmittelbare Beziehung zu den
Toten der Freiheitskriege verraten. Man denke an den Entwurf
für einen gotiſchen Sarkophag, der die Aufſchrift „Theodor”,
trägt, der dem gefallenen Freunde Theodor Körner
zuge=
dacht war. Der romantiſche Landſchaftsmaler, hier ein baulicher
Bildner, ſetzte ſich für die drei Typen des Kriegesarabmals ein,
für das unperſönliche Denkmal, das großen Ereigniſſen gewidmet
iſt, das Siegesdenkmal; für das kollektive Denkmal einer
ſol=
datiſchen Gemeinſchaft, das Kriegerdenkmal; für das individuelle
Ehrenmal für eine einzelne Perſon, alſo das Denkmal und
Grabmal für einen gefallenen Helden.
Die Zeit vor dem Weltkrieg erſchöpfte ſich in Denkmälern,
die eine Gemeinde in der Erinnerung an die Taten ihrer
Söhne errichtete. Letztes Beiſpiel dafür das
Völkerſchlacht=
denkmal in Leipzig. Friſche deutſche Soldatengräber ſah man
in letzter Zeit nur in den Kolonien, und dort war man
zugäng=
lich den ernſthaften Beſtrebungen, für die ſich unſere
Gegen=
wart im Augenblick einſetzt. Im Augenblick, da man ſich zugleich
erinnert an die urſprüngliche Form des Totenmales, Zeugen,
die im germaniſchen Norden erhalten ſind. Da man mit den
einfachen Mitteln des heimiſchen Bodens aus Holz, Stein und
Erde meiſterhafte Erinnerungsſtätten zum Beiſpiel aus großen
Graniten ſchuf. Lebendigſter Beweis die beiden Hügel König
Gorms des Alten und der Königin Thyra, monumentale
Toten=
mäler der deutſchen Vergangenheit. Und als das Chriſtentum
ſeinen Einzug gehalten, ſchuf man jene Grabplatten in den
Kirchen und Kathedralen, in den Domen, die das ganze Grab
„Ich hatt’ einen Kameraden”. Ein ergreifendes Bild aus der Kriegszeit.
deckenden liegenden Steine mit einem in Flachrelief
aus=
gearbeiteten Kreuz. Gerade beim
Kriegergrab
ſetzte man ſpäter ſtatt des Kreuzes das ritterliche Wappen.
Hochgräber, Scheinſarkophage wurden aufgeſtellt, auf die die
Geſtalt der Toten in voller Plaſtik gelegt wurde. Wer kennt
nicht das Grabmal Kaiſer Maximilians I. in der
Franziskaner=
kirche in Innsbruck und die vielen anderen mittelalterlichen
Fürſtengräber! Iſt doch allein die Ehrung würdig und ſinnvoll,
die in der gewählten Form nur im Heimatort möglich iſt. Wo die
Heimat am ſchönſten iſt, ſei die Stätte der Kriegerehrung — auf
beherrſchender Anhöhe, unter einer mächtigen Baumgruppe, am
ſtillen Teich, an oder in einem ehrwürdigen Bauwerk, überall
dort, wo die Stimme der Heimat vernehmlich zum Menſchen
ſpricht. Immer gilt es, einen beſtimmten Stil zu wahren.
Man kann verſtehen, daß unſere auf vertiefte Innerlichkeit
eingeſtellte Zeit weg von der Verkehrsſtraße und dem
Verkehrs=
platz mit ſeinem haſtenden Alltagsbetrieb drängt, denn die
Kriegerehrung ſoll nicht nur gelegentliches Ziel feierlicher
Auf=
märſche, ſondern in erſter Reihe eine Stätte ſtillen Gedenkens
ſein. Deshalb wird man mit beſonderem Nachdruck den
Hin=
weis unſerer Landesberatungsſtelle für Kriegerehrungen
ver=
ſtehen, der dahin geht, zu betonen, daß man einen zufällig übrig
gebliebenen Grundſtückszwickel oder irgendein geſchenktes
Stück=
chen Land nicht wählen ſoll nur um eines Preisvorteils wegen,
wo es doch die zu ehren gilt, die ihr Leben für die
nachfolgen=
den Geſchlechter gaben. Wird man auch nicht gedankenlos
nach=
ahmen, was man irgendwo geſehen hat, man wird ſich
frei=
machen von dem „Muſtervorlagen” fertiger Denkmalware und
erſt recht von den tauſendfach aufgeſtellten Findlingen und
ungehauenen Steinblöcken, die nicht nur geldlich, ſondern vor
allem gedanklich billig ſind. Es iſt eine perſönlich zu faſſende
Aufgabe, die mit künſtleriſchem Bewußtſein und tiefem Ernſt
zu löſen iſt, in der Anpaſſung an die Landſchaft, an den
Volks=
charakter, nicht zuletzt an die angeſtammte heimiſche Kunſt.
Verbeſſerung im Mahnverfahren.
—Am 1. März tritt für die heſſiſchen Gerichte im
Mahn=
verfahren eine wichtige Aenderung in Kraft. Der Gläubiger,
der einen Zahlungsbefehl erwirkt hat, erhält künftig, wenn der
Schuldner keinen Widerſpruch erhoben hat, den vollſtreckbaren
Zahlungsbefehl nicht mehr in Urſchrift, ſondern er erhält eine
vollſtreckbare Ausfertigung. Die Urſchrift des Zahlungsbefehls
verbleibt bei den Gerichtsakten. Dadurch wird erreicht, daß
künftig der Inhalt des Zahlungsbefehls und
Vollſtreckungs=
befehls ſtets aus den Gerichtsakten hervorgeht; vor allem aber
kann der Gläubiger bei Bedarf eine zweite Ausfertigung
er=
halten, während er ſeither in ſolchen Fällen einen neuen
Zah=
lungsbefehl beantragen mußte.
Es dient der Beſchleunigung des Verfahrens und damit dem
Intereſſe der Gläubiger, wenn dieſe den Antrag auf Erlaß eines
Zahlungsbefehls in drei gleichlautenden Ausfertigungen unter
Verwendung eines dem amtlichen Vordruck entſprechenden
Ent=
wurfs einreichen.
Frühjahrs=Philadelphia=Konferenz in der Stadtmiſſion.
Am Mittwoch der kommenden Woche wird wiederum die
alljähr=
lich zweimal ſtattfindende chriſtliche Gemeinſchaftskonferenz im
großen Saal der Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24) tagen. Als
Kon=
ferenzredner ſind diesmal gewonnen worden Herr Paſtor D.
Michaelis Bethel bei Bielefeld, der 1. Vorſitzende des
Deut=
ſchen (Gnadauer) Gemeinſchaftsverbandes, und Herr
Oberkirchen=
rat Zentgraf Mainz. Letzter Konferenzvortrag: „Luthers
Bibelüberſetzung im Lichte der Miſſion”. Am Vorabend der
Kon=
ferenz findet bereits eine geſchloſſene Vertreterverſammlung ſtatt,
in der Paſtor D. Michaelis ſprechen wird über das Thema: „Die
Beſinnung auf unſere Aufgabe in der gegenwärtigen Zeit‟. Am
heutigen Sonntag, nachmittags, findet durch Herrn Pfarrer
Köhler von der Martinsgemeinde eine Gemeinſchafts=
Abend=
mahlsfeier im Mitglieder= und Freundeskreis der Stadtmiſſion
ſtatt.
Verein ehemaliger 61er Artilleriſten. Wir nehmen heute
vormittag an der Volkstrauertag=Veranſtaltung des Volksbundes
Deutſche Kriegsgräberfürſorge teil und ſind um 11 Uhr vor dem
Kleinen Haus angetreten.
Seite 6 — Nr. 55
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. Februar 1934
Vorkragsfolge des 4. Lehrganges der Luftſchukzſchule
*
Hutentreul ain Kaurgelin.
der Ortsgruppe Darmſtadt des Reichsluftſchutzbundes e. V. (RLB.)
für Block= und Hausluftſchutzwarte.
Leitung der Schule: i. V. Dr. Scriba.
Ort der Schule: Realgymnaſium, Kirchſtraße.
Unterrichtsraum: Chemieſaal. Biologieſaal.
Der Lehrgang zerfällt in einen theoretiſchen Teil und einen
praktiſchen Teil. Der theoretiſche Teil beginnt am 27. Februar
1934. Der praktiſche Teil beginnt nach Beendigung des
theoreti=
ſchen Teiles. Zeit nach Vereinbarung mit den Teilnehmern. Der
theoretiſche Lehrgang wird in zwei parallel laufenden
Vortrags=
abenden durchgeführt:
Lehrgang 4a.
Lehrgang 4b.
Die Einteilung der Teilnehmer zu dieſen Lehrgängen 4a und
4b erfolgt bei der am 26. Februar 1934 ſtattfindenden
Vorbe=
ſprechung (20 Uhr pünktlich in der Aula des Realgymnaſiums).
Vortragsfolge.
a) Theoretiſcher Teil.
1. Abend
Vortrag 1. Der zivile Luftſchutz (paſſive Luftſchutz) einſchließlich
Flugmodelldienſt u. Luftſchutzwarndienſt. (¾ Stunde.)
Referent: Polizeikommiſſar Laukard.
Vortrag 2. Die Angriffsmittel der Luftwaffe, die chemiſchen
Kampfſtoffe und ihre Wirkung auf den menſchlichen
Körper. (34 Stunde.)
Referent: Bezirksgruppenleiter Obertruppf. Velten.
Vortrag 3. Der Gasſchutz im Luftſchutz: Die Gasmaske. (½ Std.)
Referent: Ing. Altmannsberger und Betr.=
Aſſ. Aßmus.
2. Abend:
Vortrag 4. Die Familie im Luftſchutz. (1 Stunde.)
Referent: Polizeioberſt a. D. Schröder.
Vortrag 5. Der Feuerſchutz (1 Stunde.)
Referent: Brandinſpektor Herborn.
3. Abend:
Vortrag 6. Beſichtigung und Erläuterung des Luftſchutzkellers in
der Mackenſenſtraße 17. (¾ Stunde.)
Referent; Architekt Eidenmüller und
Zimmer=
meiſter Haury.
Vortrag 7. Praktiſche Vorführungen auf der ſtädtiſchen
Haupt=
feuerwache. (½ Stunde.)
Referent: Branddirektor Winter.
Allgemeine Ausſprache: Referent: Schulleitung.
Anſchließend: Verpflichtung der Lehrgangsteilnehmer
durch die Polizeidirektion.
b) Praktiſcher Teil.
Uebungen und Uebungszeit nach Beſprechung mit den
Lehr=
gangsteilnehmern.
Tag und Zeit der Vortragsabende.
Lehrgang 47:
1. Abend: den 27. Februar 1934. 19.45 Uhr pünktlich.
2 Abend: den 2. März 1934. 20 Uhr pünktlich.
3. Abend: den 6. März 1934, 20 Uhr pünktlich.
Lehrgang 4b:
Abend: den 27. Februar 1934, 20.30 Uhr pünktlich.
Abend: den 2. März 1934. 20 Uhr pünktlich.
Abend den 6. März 1934, 20 Uhr pünktlich.
Für die Teilnehmer des Lehrganges 4b finden die Vorträge
am 2. und 3. Abend in umgekehrter Reihenfolge ſtatt.
Vortrag 5: um 20 Uhr,
Vortrag 7: um 20 Uhr
Vortrag 4: um 21 Uhr,
Vortrag 6: um 20.45 Uhr.
Aus den Darmſtädter Lichtſpieltheakern.
Palaſt=Lichtſpiele.
Die Tragödie einer großen Liebe nach dem Roman von
Fannie Hurſt wird in dem Film „Seitenwege des Lebens”
gezeichnet. Es iſt regielich ſchwer ein an modernes Leben
gewöhn=
tes Publikum plötzlich in die Sphäre um 1900 zurückzuverſetzen. Die
Zeiterlebniſſe der letzten Jahrzehnte waren ſo ſtark, die ganze
kul=
turelle Umwälzung ſo gewaltig, daß man Liebesſzenen, wie ſie
vor 25 Jahren gang und gäbe waren, heute kaum folgen kann, ja
daß ſie zuweilen unerträglich wirken. So kommt es auch, daß viele
Bilder, die allerdings auch manche Schwächen aufweiſen, von den
Zuſchauern zunächſt nicht ſo ernſt genommen werden, wie es ein
ſo tragiſches Geſchick einer liebenden Frau erfordert. Erſt ,der
Schluß in ſeiner dramatiſchen Wirkung, das plötzliche Ende des
liebenden Partners, der 25 Jahre lang unter ſchwerem ſeeliſchenDruck
ſtand und gegenüber ſeiner Familie ein Doppelleben führte, noch
mehr aber das namenloſe Leid einer Frau, die nur ihrem Herzen
folgte und dabei ihr ganzes Leben vorbeilebte, hinterläßt ſtarken
Eindruck, zumal die Sterbeſzenen beider Partner außerordentlich
real geſtaltet ſind. Die Hauptdarſteller, Irene Dunne und John
Boles haben anfangs gewiſſe Hemmungen zu überwinden, die
ſich vor allem aus dem Milieu ergeben, ſie kommen aber im Laufe
der Handlung gut in Spiel und verlieren das Allzugeſchraubte,
das allerdings damals zum „guten Ton” gehorte. Der
Film, der Probleme des täglichen Lebens darſtellt, regt im ſeiner
Tragik zum Nachdenken an. Ein reichhaltiges Beiprogramm geht
dieſem Film voraus.
Vereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Verein der Pioniere und Verkehrstruppen
Darmſtadt und Umgebung. Der Verein nimmt an der
Heldengedenkfeier des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge
am Sonntag, den 25. Februar 1934, vormittags 11,30 Uhr, im
Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters teil. Zahlreiche
Be=
teiligung unſerer Mitglieder wird erwartet. Treffpunkt: 11.15 Uhr
vor dem Kleinen Haus.
Hiſtoriſcher Verein. Sonntag, den 4. März 1934, ſoll
ein Ausflug nach Mannheim unternommen werden. Dort Beſuch
der Ausſtellung über Volksgebräuche im Schloß und Beſichtigung
der Ergebniſſe der Ausgrabungen des karolingiſchen Dorfs.
Ab=
fahrt 9 Uhr vom Landesmuſeum. Anmeldung (3.30 RM.)
unbe=
dingt erforderlich, wird bald erbeten; ſpäteſtens Freitag, 13 Uhr.
— Montag, den 5. März, 18 Uhr. Vortrag von Hochſchulprofeſſor
Dr. Greim „Aus der Urgeſchichte von Heſſen”. Nächſten Montag,
26. Februar, 18,15 Uhr, Führung von Geh.=Rat Prof. D. Walbe
durch ſeine Ausſtellung von Wandgemälden in der Techniſchen
Geſchäftliches.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Nach einer Verfügung des Herrn Reichspräſidenten, die wir
in der Nr. 50 mitgeteilt haben, hat die Reichswehr künftig das
Hoheitszeichen mit dem Hakenkreuz zur Uniform, bzw. an
der Dienſtmütze und dem Stahlhelm zu tragen
Es ſei bei dieſer Gelegenheit daran erinnert, daß das
Haken=
kreuz, lang bevor es offizielles Hoheitszeichen des deutſchen Reichs
geworden. mit Stolz getragenes Abzeichen aktiven deutſchen
Militärs geweſen iſt. Es war zunächſt die Brigade
Ehr=
hardt, die alsbald nach Beendigung des Weltkrieges als
Frei=
korps unter dem Kommando des Generals von Lüttwitz im
Baltikum und ſonſtwo kämpfte. Ihr Abzeichen an Helm und Mütze
war das Hakenkreuz und ihr Kampflied das heutige Bundeslied
des Stahlhelms „Hakenkreuz am Stahlhelm. Das
Ha=
kenkreuz trugen auch andere Freikorps=Formationen, die dem
Kom=
mando des General von Lüttwitz unterſtanden. Das
Hakenkreuz=
lied wurde bekanntlich vom Stahlhelm mit geringer Umdichtung
als Bundeslied übernommen und gehört heute noch zu den
meiſt und gern von den Stahlhelmern und ehemaligen
Stahlhel=
mern geſungenen. In den Schlußzeilen jeder Strophe heißt es heute:
„Hakenkreuz am Stahlhelm ſchwarz=weiß=rot das Band / Bund
der Frontſoldaten / werden wir genannt”. — Bei der Brigade
Ehrhardt hieß die letzte Zeile: „Die Brigade Ehrhardt werden wir
genannt”,
Deutſche Bühne. Unſere Vorſtellungen in dieſer Woche
Sonntag, den 25. Februar, Volksmiete 5, Vorſtellung Gr. Haus:
„Alle gegen Einen — Einer für Alle”, Schauſpiel von Friedrich
Forſter. Dienstag, den 27. Februar, Miete MI. Gruppe 1 und 2
und 4, 10. Vorſtellung, Kl. Haus: „Am Himmel Europas”.
Kartenausgabe: Miete M Dienstag und Freitag, vormittags von
9—13 Uhr, nachmittags ab 4 Uhr bis zu Beginn der Vorſtellung.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher
Erkran=
kung ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt
zu rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am
Sonn=
tag, den 25. Februar 1934, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung
bereit: Dr. med. Bönning, Erbacher Straße 8, Telephon 2020;
Dr. med. Rahn, Saalbauſtraße 76, Telephon 763; Dr. med.
Schiffer. M. v. Richthofen=Platz 2, Telephon 1403.
Sonntags= und Nachtdienſt in den Apotheken. Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der Zeit vom 25. Februar bis
4. März den Nachtdienſt: die Apotheke am Juſtizpalaſt
Bismarckſtraße 9, und die Einhornapotheke, Kirchſtraße
Nr. 101
winterhtifsuerk des
swinterhtlfsverk del
s VinterhtITswerk
es VinterhilFsuerk
kes Finteridfsuer
Ikes winteſlfswe
Wir
tsche
utsche!
re
Volkes
eutschen Volkes
deutschen Volkes
zdeutschen Volk
s deutschen Vo1½
es deutschen Vol
des deutschen Ve
fäes deutscher. 7
F. des Zeutscher
F das deutsrns
erk des drutsc
.2-T
du-
s.H -0 Ac v.
„2..2.
.:760
erk dese
RiIfswerk des
Kilfswerk de
lrililfesern 4
Ernt!seterk:
VVFts- -
777
Hochſchule.
Alt=Darmſtadt=Verein. Am Donnerstag, 1. März,
ſpricht Herr Schauſpieler Ed. Göbel im Fürſtenſaal, abends 8,15
Uhr: „Buntes Allerlei aus deutſchem Schrifttum” Zu dieſem
ge=
nußreichen Abend ſind unſere Mitglieder höflichſt eingeladen.
Gäſte können durch Mitglieder eingeführt werden.
Hausfrauenbund. Dienstag, 27 Februar, 4 Uhr. in
Gemeinſchaft mit der Heag im Vortragsſaal des Heaghäuſes
Vor=
trag mit praktiſchen Vorführungen von Frau Johanna Kalbfleiſch,
Vorſitzende des Hausfrauenvereins Gießen, über Die vielſeitige
Geſtaltung des Eintopfgerichtes”. Koſtprobenverteilung,
Rezebtab=
gabe. Karten ſind im Heaghaus am Montag zu haben.
Die Krebskrankheit. Eine Krankheit, die immer weitere
Kreiſe unſerer Bevölkerung befällt, iſt die Krebskrankheit. Es iſt
darum nur allzuſehr verſtändlich, daß die Angſt vor dieſer mit
Un=
recht als unheilbar genannten Krankheit bis zu einem gewiſſen
Grad faſt einen jeden Menſchen beherrſcht. Nach den Forſchungen
der Wiſſenſchaft iſt es möglich, durch eine mit Ueberlegung
ge=
führte Lebensweiſe dem Auftreten dieſer Erkrankung einen Riegel
vorzuſchieben, ja es iſt möglich, ſie zu verhüten. Das Wiſſen um
dieſe ſo wichtigen Dinge darf nur nicht das Vorrecht einzelner
bleiben, ſondern muß allen Suchenden zuteil werden. Die hieſige
Ortsgruppe des Kneippbundes hat einen hervorragenden Vertreter
der biologiſchen Medizin zu einem Belehrungsvortrage über dieſes
intereſſante Gebiet ſür Dienstag, den 27. Februar 1934. 8,15 Uhr,
im Veg. Reſtaurant Eden, Ernſt=Ludwigſtr., gewonnen. Der
Be=
ſuch dieſes Vortrages iſt für jedermann unbedingt lohnend. Näheres
im Inſeratenteil.
Miadurkidfsnate
M6 Hashen Podenß
Aus dem Gerichtsſaal.
Urteil im Prozeß gegen den Direktor und den Prokuriſten der
Grube Meſſel und ihre beiden Mitangeklagten.
Es wird auf die heutige Verſteigerungsanzeige der
Bürger=
meiſterei Darmſtadt aufmerkſam gemacht.
Aus der A.bAp.
Gedenkfeier für Chriſtian Crößmann.
Für den am 26. Februar von Kommuniſten in Lindenfe
ermordeten Hitlerjungen Chriſtian Crößmann findet anläßl
ſeines 1. Todestages am Montag auf dem Pfungſtädter Frie
hof eine Gedenkfeier der Hitlerjugend ſtatt, bei der der Beauf
tragte des Reichsjugendführers, Obergebietsführer Hartman
Lauterbacher und Reichsſtatthalter Sprenger ſprechen werden.
Bei der Feier, zu der etwa 4000 Hitlerjungen aufmarſchier
und die umrahmt wird durch Darbietungen der HJ.=Sing= u
Spielſchar, wird an der letzten Ruheſtätte des im Kampfe fi
Deutſchlands Erneuerung und Größe Gefallenen ein von ſeinm
Kameraden mit Mühen und unter Opfern erſparter Grabſte,
enthüllt.
Kreis=Preſſewarte! Achtung!
Berichte und Lichtbilder!
Die Berichte über den Verlauf des Gauparteitages
fernmündlich am 25. Februar, ab 14 Uhr, an den Meldek
Frankfurt a. M. (Gau=Preſſeamt) zu geben. Nachſtehende Anr
zeiten ſind genaueſtens einzuhalten. Die Geſpräche werden ben
Amt mit dem Kennwort „Dringend Preſſe” angemeldet, won
darauf zu achten iſt, daß die heſſiſchen Kreiſe auf Leitung 32 505
und die heſſen=naſſauiſchen Kreiſe auf 31 410 zu melden habeſmar 1934
ſamm
den letzte
friſen der
ſier: De
entnor
en —1
Geſpräche außerhalb der zugeteilten Zeiten können nur auf Oeyuaus gt
tung 30 381, Nebenſtelle 27, abgenommen werden. Die Preſſewai, materiel
ſorgen außerdem für gute Lichtbildaufnahmen der Veranſtaltum,itloſe
und der Kreisſtäbe um die eingereichten Kreisgeſchichten dam
zu ergänzen. Lichtbilder in doppelter Ausfertigung auf glänze
dem Papier bis zum 28. Februar beim Gau=Preſſeamt.
Gemeldet wird:
Auf Leitung 31 410: Uhrzeit: Biedenkopf 14,00. Dillenbu
14,15, Groß=Frankfurt ſchriftlich bis 16,00, Gelnhauſen 14/
Hanau 15,00, Limburg 15,15. Main=Taunus 15.30, Oberlahn 159
Obertaunus 16,00, Oberweſterwald 16,15, Rheingau 16.30, Schlügcita
tern 16,45. St. Goarshauſen 17.00, Unterlahn 17,15, Untertau=
17.30, Unterweſterwald 17,45, Uſingen 18,00; Weſterburg 18.
Wetzlar 18,30, Wiesbaden 18,45.
Auf Leitung 32 525: Uhrzeit: Alsfeld 14.00, Alzey 141
Bensheim 14.30, Bingen 14,45. Büdingen 15,00, Darmſtadt 15
Dieburg 15,30, Erbach 15.45: Friedberg 16,00: Gießen 16.15: (
Gerau 16.30; Heppenheim 16.45: Lauterbach 17,00: Mainz 171
Offenbach 17.30: Oppenheim 17,45, Schotten 18,00. Worms 18
Propaganda= und Preſſewarte!
er Veiſe
des berich.
und kan
Die Tätigkeitsberichte für Propaganda und Preſſe Mol
Februar ſind pünktlich bis zum 1. 3. hier einzureichen! Term
überſchreitung iſt keinesfalls zuläſſig!
Nationalſozialiſtiſcher Lehrerbund, Kreis Darmſtadt und Land
Wahlgruppe Lichtbildweſen; Arbeitsſitzung: Mi
woch, 28. Febr nachm. 15 Uhr, im Gewerbemuſeum, Neckarſtr.
Thema: „Lichtbild und Film im Dienſte der Volksaufklärung
Propaganda”. (Evtl. noch Vorführung eines Tonſchmalfilmgerät
Film.
Die Ortsgruppenfilmwarte Arheilgen, Eberſtadt, Grieshei
Pfungſtadt, Oberramſtadt treten am Montag, 26. Februar,
Uhr, pünktlich auf der Kreisleitung an. Erſcheinen unbedin
Pflicht.
NSKOV. — Nationalſozialiſtiſche Kriegsopferverſorgung,
Ortsgruppe Darmſtadt.
Am 28. d. M. und am 4. kommenden Mts. findet je
Sondervorſtellung von „Stoßtrupp 1917” im Union=Tſizt
ater, Rheinſtraße, für die Mitglieder der NSKOV. ſtatt.
e der
Die erſte am 28. d. M. ſtattfindende Vorſtellung iſt abennutzung
11 Uhr. Die Vorſtellung am 4. März beginnt vorm. 11 Uhr. ſinvereins
Alle Kameraden und Kameradenfrauen werden gebeten, rMeiu
zahlreich an dieſen Vorſtellungen teilzunehmen, zumal dieſer FW Ge
unter Schirmherrſchaft der NSKOV. ſteht.
Die Eintrittskarten können bei den Stützpunktleitern
Empfang genommen werden.
Betr. Rundfunkübertragung bei der Vereidigung der Amtswal
Alle Beſitzer von rundfunkſtörenden elektriſchen Geräten
z. B. Motoren, Hochfrequenzheilgeräten, Staubſauger, Föhn u
die in einem Umkreis von 500 Metern vom Saalbau wohn
werden erſucht, dieſe Geräte, ſoweit ſie nicht entſtört ſind,
Sonntag, 25. Februar, in der Zeit zwiſchen 9 und 13 Uhr un
allen Umſtänden außer Betrieb zu halten. Böswillige Störer,
durch bereitgeſtellte Störſuchgeräte leicht feſtgeſtellt werden
nen, werden belangt.
Der Zentralſchulungskurs am Montag, 26. d. M., im
cordiaſaal findet beſtimmt ſtatt. Beginn 8.30 Uhr. Das Erſche
der Amtswalter der Stadt Darmſtadt und der Ortsgruppe=S
lungsobmänner des Kreiſes Darmſtadt iſt Pflicht. Gäſte kön
eingeführt werden.
Am Donnerstag, 1. März, Schulungsabend in Weit
ſtadt. Beginn 8.30 Uhr. Redner: Kreisſchulungsleiter
Borchert.
Am 2. März Schulungsabend in Griesheim. Beginn
Uhr. Redner: Kreisſchulungsleiter Pg. Borchert.
Betreff: Urlaub für Amtswalter des NSLB.
An die Direktionen der höheren Schulen und die Kreis
und Stadtſchulämter.
Wir haben Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß Lehrk;
die als Amtswalter des NSLB. tätig ſind, während der Schul
an Sitzungen, Beſprechungen uſw. des NSLB. nicht teilneh
dürfen.
Da dem Schulweſen Ruhe dringend nottut, iſt es unbedt
erforderlich, daß derartige Veranſtaltungen in die ſchulfreie
gelegt werden.
gez.: Ringshauſe
NSDAP., Kreisleitung Dieburg.
Abteilung Film.
Die Filmwarte des Kreiſes Dieburg melden mir ſofort
dem Einverſtändnis des Ortsgruppen= oder Stützpunktleiters
für März in Frage kommenden Filmvorführungen und ob
oder Schmalfilm zweckmäßig iſt.
Die Filmwarte werden hiermit zum letztenmal auf die
ſendung eines Tätigkeitsberichtes aufmerkſam gemacht, wo
Vorführung ſtattgefunden hat.
Die Neueinteilung erfolgt innerhalb drei Tagen und
eine Meldung innerhalb dieſer Zeit berückſichtigt werden.
Aw. Am Samstag vormittag um 12 Uhr
verkün=
dete der Vorſitzende der 1. Großen Strafkammer folgendes
Urteil: Die beiden Hauptangeklagten. Direktor W. und
Prokuriſt D., werden wegen fortgeſetzter Untreue in zwei
Fällen, W. zu einem Jahr. D. zu einem Jahr und
ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der
Kauf=
nann R. aus München wird wegen Beihilfe zur Untreue
zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, und der
Kauf=
mann G. aus Frankfurt a. M. wird mangels
Be=
weiſes freigeſprochen.
Der Vorſitzende führte aus, daß das Gericht und auch ſchon
der Unterſuchungsrichter vergebens einen vernünftigen Grund
ge=
ſucht hätten, der das Vergehen der beiden Hauptangeklagten
rechtfertigen könne, und es ſei immer wieder darauf geſtoßen,
daß es nur der eigener Gewinnſucht geweſen ſein könne. Denn
all das, was die Angeklagten angegeben hätten, ſei vollkommen
unvernünftig und unglaubhaft. Daß das Vorgehen der
Ange=
klagten aber derart kriminell geworden ſei, ſei unzweifelhaft die
Schuld des Angeklagten D. Dem Angeklagten R., der in ſehr
bedrängter Lage war, ſei wohl gar nichts anderes übrig
geblie=
ben, als mitzumachen, und es ſei das auch menſchlich ganz
ver=
ſtändlich. Aber das Gericht zweifelt auch nicht, daß er ebenſo
genau Beſcheid wußte, wie die beiden anderen. Der Angeklagte
G. ſei zweifellos anfangs vollkommen unwiſſend und unſchuldig
geweſen; daß ihm ſpäter alles klar wurde, iſt ihm, obwohl
Ver=
dacht dahin beſtehen bleibt, nicht einwandfrei nachzuweiſen..
— Hauptverſammlung des Mittelrheiniſchen Architekten
Jugenieur=Vereins, auf dem Heiligkreuz. Der Vorſitzende
Rat Wagner, berichtete zunächſt über die Tätigkeit im
1933. Eine große Anzahl ſehr lehrreicher Vorträge, zum Tei
befreundeten Vereinen, wurde neben mehreren intereſſanten
ſichtigungen und Ausflügen den Mitgliedern für einen ſel
ringen Beitrag geboten. War voriges Jahr der Ausblick fü
vielen Reg.=Baumeiſter und Dipl.=Ing., wie auch die im
Beruf ſtehenden noch ein recht trüber, ſo kann man jetzt dod
verſichtlich in die Zukunft blicken, denn die neue Regierung.
Führung unſeres Volkskanzlers Hitler, hat es bereits ferti
bracht, die Tätigkeit der techniſchen Berufe zu beleben, und
muß ihr Dank und Anerkenung zollen. Die Jahresrechnung ſt
mit 1740 RM. in Einnahme und 1653 RM. in Ausgabe ab.
Rechner, Reg.=Baurat Günther, wurde für die ſparſame und
fältige Kaſſenführung lebhafter Dank ausgeſprochen. — Der
gliedsbeitrag für 1934 konnte noch nicht endgültig feſtgeſetz!
den, weil man den von der Deutſchen Geſellſchaft für Baul
verlangten Anteil zu hoch fand. Seine Verbilligung ſoll ves
werden und der Vereinsanteil mit 5.— RM. jährlich beiben‟
bleiben. Beſchloſſen wurde, im laufenden Jahr den Schloßul
den Neubau des Fernmeldeinſtituts und die Tuchfabrik A.
Michelſtadt nebſt Schloß in Erbach zu beſichtigen, ſowie die
derverſammlung in Worms ſtattfinden zu laſſen. Man
darauf zur Vorſtandswahl. Der alte, ſchon viele Jahre
rende Vorſtand wollte abſolut zurücktreten. Es wurde ihm
bekundet, daß dazu kein Grund vorhanden und durch Zuri
Wiederwahl beſchloſſen. Für den einem ehrenvollen Ruu
Schanghai folgenden Prof. Reuleaux tritt Reg.=Baun
Bruſius neu ein.
Sonntag, 25. Februar 1934
Aus Heſſen.
Außerordenkliche Generalverſammlung
der Bereinshank Eberſtadt e. G. m. b. H.
F. Eberſtadt, 24. Februaz.
Der Aufſichtsrat der Vereinsbank Eberſtadt, e. G. m. b. O.,
ſcte zu der vorgeſtern abend im Saale „Zum Bergſträßer Hof”
ter) ſtattgefundenen außerordentlichen
General=
zirſammlung eingeladen, um den Mitgliedern der Genoſ=
Uen engaclcer e Gchee nd eu er ete i
ſiter Weiſe entſprechenden Gerüchten über die Lage der noch im
ſügleichsverfahren ſtehenden Kaſſe geführt hatten. Den Anlaß
ſiezu gaben Verfehlungen der beiden hauptamtlich angeſtellten
ſektoren der Kaſſe, W. und J., die in eigenmächtiger Weiſe
ſiü ihre perſönlichen Bedürfniſſe aus der Kaſſe der Bank
Vor=
läſſe entnommen und dieſe nicht bzw. nicht ordnungsgemäß
ver=
ſtehende halcht hatten. Dieſe lübrigens nicht ſehr erheblichen) Entnahmen
ſichen — wie der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Dr. Kranich,
lader Verſammlung unter eingehender Darſtellung des Tatbe=
ſiades berichtete — bis in die erſte Hälfte des Jahres 1933
zu=
ü und kamen durch die Anzeige eines Bankangeſtellten anfangs
Ainuar 1934 ans Tageslicht. Die Vorſchüſſe ſind inzwiſchen zum
ſytaus größten Teil wieder abgedeckt worden, ſo daß der Bank
materieller Schaden nicht erwachſen iſt. Der A=R. habe die
ſtloſe Entlaſſung der beiden Direktoren, die
zuwiſchen erfolgt ſei, beſchloſſen. Der Vorſitzende des
Gläu=
ierausſchuſſes, Rechtsanwalt Dr. Vallbracht, wies in
ſei=
ſe Ausführungen darauf hin, daß auch vom Standpunkte der
bſubiger aus die Handlungsweiſe der beiden Direktoren ſcharf
Dillnag verurteilen ſei und ihre friſtloſe Entlaſſung dringend geboten
huſen 1zgeſen wäre. Die Verſammlung ſtimmte dem im Einvernehmen
berlahn 1mh dem Gläubigerbeirat gefaßten Beſchluß des Aufſichtsrats
1030 Schlifaträglich zu. Ebenſo ſtimmte die Verſammlung der vorgeſchla=
5 Untertanſeten Satzungsänderung zu, nach der neben dem ehrenamtlich
eſterburg Uügen Vorſtandsmitglied (Beigeordneter Dächert) der Kaſſe
üftig nur noch ein hauptamtlich angeſtellter Direktor vorſtehen
Azen 19. Anſchließend fand die Wahl des neuen Direktors ſtatt. Sie
Darmſtadt 10l auf Dr. Hans Puller aus Frankfurt a. M., der bereits
eßen 1015. G einigen Tagen bei der Bank tätig iſt und ſich der Verſamm=
Mainz 14fz vorſtellte.
Worms 184 Mit dem Hinweiſe, daß die ordentliche
Generalverſamm=
uis in aller Kürze ſtattfinden würde und den Mitgliedern
als=
un ein Bild über die durchaus geordneten und zur
Beunruhi=
ſauug von Mitgliedern und Gläubigern in keiner Weiſe Anlaß
mſlenden Verhältniſſe der Bank gegeben werde, ſchloß Hert Dr.
mnich die gut beſuchte und ruhig verlaufene Verſammlung
nach=
a er auf den Führer Deutſchlands. Reichskanzler Adolf Hitler,
dreifaches „Sieg=Heil”, in das die Vezſammelten
einſtimm=
nA ausgebracht hatte.
Häun R
Febuuar,
Gräfenhauſen, 22. Febr. Vortrag des Reichs=
Uftſchutz=Bundes. Im Saale des „Darmſtädter Hof” fand
gut beſuchte Verſammlung des Reichs=Luftſchutz=Bundes,
ver=
den mit einem Lichtbilder=Vortrag ſtatt. Es ſprach Pg. Dr.
Fel=Darmſtadt über die Notwendigkeit des Luftſchutzes und den
bck und die Ziele des Reichs=Luftſchutz=Bundes. Der Redner
tand es, die Anweſenden durch ſeine treffenden Worte zu feſ=
I. Ein Lichtbildervortrag von Frau Dr. Seidel, gab den
Ver=
hmelten die nötigen Erläuterungen zu den Worten des
bechers.
E. Wixhauſen, 23, Febr. Oeffentliche
Gemeinde=
ſsſitzung. Das Geſuch der Hebamme Neher betr. Auszah=
ſiz des Wartegeldes wird in Anbetracht der ſchlechten Finanz=
der Gemeinde wie im Vorjahre auf 50 RM. feſtgeſetzt.
Futzung der Turnhalle durch die Schüler: Die Vergütung des
unvereins wurde von 25 auf 75 RM. erhöht — Die Steuer=
„ſteiung der neuerrichteten Wohnhäuſer im letzten Jahre wird
iu Geſetz formell genehmigt.
I. Griesheim, 24. Febr. Milchabſatzgenoſſenſchaft.
der am Donnerstagabend ſtattgefundenen Verſammlung der
E Bauernſchaft wurde eine Milchabſatzgenoſſenſchaft gegründet.
Milchverkauf von privater Seite iſt ab heute einzuſtellen.
Zu=
erhandelnde haben Strafanzeige zu gewärtigen —
Oden=
idklub=Hauptverſammlung. Die Verſammlung
lief in harmoniſcher Weiſe und bewies ein überaus reges In=
ſſe für unſere deutſche Wanderſchaft. Hoffentlich war ſie ein
wporn für die noch fernſtehenden Volksgenoſſen, das
Verſtänd=
für die Volksgemeinſchaft und Heimatliebe zu wecken.
Ek. Pfungſtadt, 24. Febr. Schach. Der im Jahre 1924
ge=
undete Schachklub kann bereits auf recht bewegte Vereinsjahre
ſückblicken. Einigen ſehr arbeitsreichen Jahren folgten 2 ſtille
hre. Der Anbruch der neuen Zeit hat ſich ſehr fördernd für
Schachvereine ausgewirkt, zumal Reichsminiſter Dr. Goebbels
Protektorat übernahm. Die Gleichſchaltung hat in dem hieſi=
Verein ſtark eingegriffen. Dem Aufruf der Führung haben
„Mitglieder Folge geleiſtet, ſo daß die regelmäßigen
Uebungs=
hnde Mittwochs gut beſucht ſind. Den wichtigen Poſten des
ſachwarten bekleidet der Vereinsmeiſter Adam Hammann.
I4k. Nieder=Ramſtadt, 22. Febr. Oeffentliche
Verſamm=
ug. der NSDAP. Der Leiter der Reichspropagandaſtelle
ben, Pg. Trefz, ſprach über das Thema: „Treue, Diſziplin
Charakter die Weſenszüge des nationalſozialiſtiſchen
Führer=
bs‟ Der Nationalſozialismus habe es ſich zur Aufgabe gemacht,
dn Generalſtab von Führern heranzuziehen, deren vornehmſte
gabe es ſei, die Treue zur Bewegung, zum Führer und Volk
Palten, die in ſtraffer Diſziplin ihre Pflicht, den Willen des
Drers zu erfüllen, tun werden. Er bezeichnete das
Führer=
kzip der NSDAP. als ein ſolches der germaniſchen Demokratie,
ſei ein ehernes Geſetz, daß der wirkliche Führer die Eigen=
Eiten und Fähigkeiten dazu beſitzen müſſe, und daß nur der
hrer ſein könne, der ſich durchzuſetzen vermöge. Andererſeits
Iſe der Führer aber auch mit ſeiner Gefolgſchaft eng verbunden
es müſſe zwiſchen beiden eine enge Gemeinſchaft beſtehen,
En die höhere Stellung des Führers geſtatte ihm nicht, ſich grö=
Rechte eenzuräumen, ſondern lege ihm mehr Verpflichtungen
Der Red uer ſchloß ſeine vortrefflichen Ausführungen mit den
rten, die er allen Zuhörern mit auf den Weg gab: „Deutſch=
6d iſt nicht unſer Beſitz, ſondern unſere Aufgabe, und Deutſcher
heiße kämpfen für ein beſſeres Daſein unſerer Kinder”. —
Sgruppenleiter, Pg. Malcomes, dankte dem Redner.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 24 Febr. Holzverſteigerung.
geſtern ſtattgefundene Holzverſteigerung aus den Waldungen
Gemeindewaldes zeitigte, wie nicht anders zu erwarten war
e Preisſteigerung. Es wurden durchſchnittlich erlöſt für je 2
Buchenſcheit 22—23 RM., Buchenknüppel 16—17 RM.
Bu=
hwellen 59 Stück 6—7 Mk. Das. Nutzholz war bis auf eine
inigkeit bereits im voraus durch Handabgabe zum Tariſpreis
eletzt. Damit iſt die Holzverwertung aus dem Gemeindewald
dieſes Jahr beendet. Der Geſamterlös iſt um ein
beträcht=
es höher als in den vorausgegangenen Jahren.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Straßenbericht
für die Woche vom 25. Februar bis 3. März 1934.
(Mitgeteilt vom Deutſchen Automobil=Club, Gau 15 „Weſtmark”
Bezirk Starkenburg und Rheinheſſen.)
Fernverkehrs= und Hauptſtraßen in Starkenburg
und Rheinheſſen:
Keine Sperren gemeldet.
Sonſtige Straßen in Starkenburg und
Rhein=
beſſen:
Mörfelden—Langen vom 16. 10. 33 bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Gräfenhauſen—Wixhauſen oder Neu=Iſenburg.
Darmſtadt—Gräfenhauſen vom 13. 11. bis auf weiteres geſperrt,
Umleitung: Arheilgen—Wixhauſen oder Weiterſtadt—
Schnep=
penhauſen.
Darmſtadt—Eſchollbrücken und Pfungſtadt—Griesheim bis zur
Kreuzung mit der Straße Darmſtadt—Eſchollbrücken vom 11. 1.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Eſchollbrücken—Hahn.
Ortsdurchfahrt Hechtsheim (alte Gauſtraße) vom 8. 1; his auf
wei=
teres geſperrt. Umleitung im Ort durch die Karthäuſerſtraße.
Die Aermſten der armen Volksgenoſſen bektogen.
Offenbach, 24. Februar. Der 51 Jahre alte Kohlenhändler
Johann Kaiſer von hier mußte ſchon des öfteren von der Polizei
gewarnt werden, da man bei ſeinen Kohlenlieferungen immer
wie=
der Mindergewichte feſtſtellte. Auch ließ ſich Kaiſer manchmal dazu
verleiten, die Kohlen in naſſen Säcken abzuwiegen. Den Höhe
punkt dieſes ſchamloſen Verhaltens erreichte Kaiſer, indem er im
Verein mit ſeinen Gehilfen in ſchmutziger Bereicherungsabſicht die
Aermſten der Armen bei der Beliefrung von Winterhilfskohlen
betrog. Es wurden bei dieſen Lieferungen Gewichtsdifferenzen von
über 20 Prozent feſtgeſtellt. In einer zweitägigen Verhandlung
vor dem Amtsgericht Offenbach, zu der über 20 Zeugen geladen
werden mußten, verſuchten die beiden Hauptangeklagten, Kaiſer
und der 58 Jahre alte Gehilfe Chriſtian Berger, das Manko auf
einen Zufall zurückzuführen, ſie verwickelten ſich aber hierbei in
die unglaublichſten Widerſprüche, Kaiſer und Berger wurden zu
je einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt unter
gleich=
zeitiger Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre.
Der 20jährige Fuhrmann Ludwig Reiners wurde wegen
Begün=
ſtigung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt unter Einräumung
einer fünfjährigen Bewährungsfriſt. Die beiden
Hauptbeſchuldig=
ten wurden ſofort in Haft genommen.
An. Groß=Zimmern, 23. Febr Generalverſammlung
der Freiwilligen Feuekwehr. Mit einer herzlichen
Begrüßungsanſprache eröffnete der Oberbrandmeiſter die
Ver=
ſammlung. Dann verlas der Schriftwart die Protokolle der
Mit=
glieder= und Vorſtandsſitzungen. Oberbrandmeiſter Vonderſchmidt
erteilt Anweiſung nach Paragraph 5 der Satzungen an die
Vor=
ſtandsmitglieder. Der Kaſſenwart gab den Rechenſchaftsbericht.
Bei der Kaſſenprüfung ergaben ſich keinerlei Anſtände, ſo daß dem
Rechner Entlaſtung erteilt wurde. Der Schriftwart erſtattete den
Geſchäftsbericht. Neuaufnahmen in die Wehr fanden in der letzten
Zeit 10 ſtatt.
k, Dieburg, 21. Febr. Filmporführung. Die
Gruppen=
ſtammabteilung des DAD. ließ im „Mainzer Hof” drei Filme
laufen. Als erſter lief der Film „Blut und Boden”, der die Not
des Landwirts in den Jahren vor der nationalen Erhebung zeigte.
„Deutſchland erwacht” als nächſter ſchilderte die Ereigniſſe ſeit dem
großen politiſchen Umſchwung des Jahres 1933. Zum Schluß der
Film „Hitlerjugend in den Bergen‟. Dieſe Filme waren
geeig=
net, die Zuſchauer in den Nationalſozialismus einzuführen und
denſelben zu vertiefen. Oberfeldmeiſter Wolfſchlag ſchloß mit
einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer und den
Reichsprä=
ſidenten. Die Kavelle des DAD, füllte die Pauſen mit beifällig
aufgenommenen Muſikſtücken.
Cd. Michelſtadt, 24 Febr. Vereidigung des
Bürger=
meiſters Dr. Leber. Durch Entſchließung des Heſſiſchen
Staatsminiſters wurde der ſeitherige kommiſſariſche
Bürgermei=
ſter Michelſtadts nunmehr auf die Dauer von neun Jahren zum
Bürgermeiſter der Stadt Michelſtadt ernannt. In der geſtrigen
öffentlichen Sitzung des Rates der Stadt erfolgte nun die
feier=
liche Vereidigung. Kreisdirektor Dr. Braun=Erbach wies in einer
kurzen Anſprache darauf hin, daß die Selbſtverwaltung auch im
nationalſozialiſtiſchen Staat gepflegt werden würde.
Selbſtver=
waltung ſtehe auch nicht im Widerſpruch zum totalen Staat. Ein
grundlegender Unterſchied gegen, früher ſei jedoch darin zu
er=
blicken, daß früher immer nach Mehrheitsbeſchlüſſen des
Ge=
meinderats gehandelt worden ſei, jetzt ſei der Bürgermeiſter
Führer ſeiner Gemeinde. Er, habe dadurch bedeutende Rechte,
aber auch eine ungeheure Verantwortung. Jeder Bürgermeiſter
ſei voll und ganz für alle ſeine Amtshandlungen verantwortlich
und habe für alles einzuſtehen. Weiter gelte auch in Zukunft der
Grundſatz: „Gemeinwohl geht vor Gemeindewohl”. Gerade der
Bürgermeiſter Michelſtadts habe eine ſchwere Aufgabe vor ſich:
nämlich die Finanzen in Ordnung zu bringen, und auch neben
ſonſtigen wichtigen Aufgaben vor allem auch die hieſige Wirtſchaft
zu beleben und anzukurbeln. — Bürgermeiſter Dr. Leber leiſtete
hierauf folgenden Eid: „Ich ſchwöre, ich werde Volk und
Vater=
land die Treue halten Verfaſſung und Geſetze beachten und meine
Amtspflichten gewiſſenhaft erfüllen, ſo wahr mir Gott helfe‟
Kreisdirektor Dr. Braun überreichte Bürgermeiſter Dr. Leber
hierauf die Beſtallungsurkunde des Staatsminiſters. Dr. Leber
dankte und betonte, daß ihm die Mitarbeit des Rates der Stadt
ſeither ſchon ſehr wertvoll geweſen ſei, und bat die Mitglieder
desſelben, ihm auch in Zukunft gute Berater zu ſein. Es ſtehe ja
zu erwarten, daß die Ratsmitglieder durch eine in Ausſicht
ſtehende Aenderung, die in Preußen ja ſchon durchgeführt ſei, in
Zukunft nur noch beratende Stimme hätten, was auch
Kreisdirek=
tor Braun in ſeiner Anſprache ſchon kurz geſtreift hatte.
Gernsheim, 24. Februar, Waſſerſtand des Rheins
(Pegel) am 23. d. M. —1.27 Meter, am 24, d. M.: —1.26 Meter,
jeweils morgens 5.30 Uhr.
Cp. Wolfskehlen, 24. Febr. Bodenfunde. Bei den
Aus=
ſchachtungen für die Waſſerleitung konnten mitten im Orte nur
wenige Meter unter der Erdoberfläche mehrere, teils gut
erhal=
tene, Krüge aus römiſcher Zeit gefunden werden. Auch wurden
mehrere Scherben= und Knochenfunde gemacht.
Aus Rheinheſſen.
Ab. Bingen a. Rh. 24. Febr. Tragiſcher Tod. Nach hier
gelangt die traurige Mitteilung, daß die ſeit einigen Tagen
ver=
mißte Eliſabeth Vock, Tochter des im benachbarten Kempten
tätigen Volksſchullehrers Joſef Vock, bei Gotha im Schnee tot
aufgefunden wurde. Das junge Mädchen war in einem Gothaer
Krankenhaus als Krankenpflegerin tätig. Vor einigen Tagen
unternahm es morgens einen kleinen Ausflug, kehrte aber von
dieſem nicht mehr zurück. Umfangreiche Nachforſchungen führten
nach längerem Suchen zur Auffindung des Mädchens, das, wie
die Feſtſtellungen ergaben, ein Opfer des weißen Todes
gewor=
den iſt.
Große Batentundgebung iu Helleſen.
Landesbauernführer Dr. Wagner ſpricht zu den rheinheſſiſchen
Bauern und Winzern.
LPD. Gau=Algesheim, 24. Febr. Aus den Kreiſen Bingen,
Mainz und Alzey waren rund 3000 Bauern und Winzer zur
Be=
grüßung des Landesbauernführers Dr. Wagner in zwei großen
Sälen zuſammengekommen. Kreisbauernführer Atorff begrüßte
die Bauern und entbot dem Landesbauernführer ſowie ſeinem
Adjutanten Stabsleiter Schönheit ein herzliches Willkomm. Der
Landesbauernführer ſchilderte in ſeiner Rede den Aufbau des
Reichsnährſtandes, ferner die Maßnahmen, die zur Geſundung
des Bauernſtandes auf dem Butter=, Milch=, Fett= und
Getreide=
markt ergriffen worden ſind. Eingehend erläuterte er das
Erb=
hofgeſetz und legte beſonders den Winzern von Rheinheſſen klat,
daß es nicht ein neues Geſetz ſei, ſondern ein altgermaniſches, das
jetzt nur an die Stelle der liberaliſtiſchen Erbfolgeordnung trete,
deren Urheber hier am Rhein beſonders Napoleon geweſen ſei.
Der Bauer möge nicht mißtrauiſch dem neuen Geſetz
gegenüber=
ſtehen, ſondern voll Vertrauen auf die Regierung ſein Gutes
er=
kennen. Den Winzern teilte der Landesbauernführer mit, daß
auch ſie als wichtiges Glied des Reichsnährſtandes anerkannt ſind
und daß ihnen durch beſondere Maßnahmen auf dem Weinmarkt
ein Aufbau ihrer Betriebe ermöglicht werden ſoll. Es würde auch
ferner ein gangbarer Weg zur Beſeitigung der Winzerkredite
ge=
funden. Den vielen Rechten aber, die der Bauer durch den
natio=
nalſozialiſtiſchen Staat erhalte, müſſe er Pflichten entgegenſetzen.
So ſei das Ziel, daß der deutſche Bauer die Ernährung des
deut=
ſchen Volkes ſicherſtelle. Anſchließend ſprach Stabsleiter Schönheit
ausführlich über das Erbhofgeſetz. Er ging beſonders auf die
Eigenheiten in der Erbfolge in Rheinheſſen ein, die durch das
neue Geſetz eine Verjüngung erfahren und für den deutſchen
Bauern weſensnah gemacht werden ſollen.
Ah. Bingen a. Rh., 23. Fehr. Drei Scheunen
einge=
äſchert. Im rheinheſſiſchen Orte Gumbsheim wütete ein
Schadenfeuer, dem drei Scheunen mit den Erntevorräten an Stroh
und Heu, landwirtſchaftliche Maſchinen und Gerätſchaften, Wagen
und ein Motorrad zum Opfer fielen. Der Brand war in der
Scheune des Landwirtes und Bürgermeiſters Schultheiß
ausge=
brochen. Der ſtarke Wind ließ die Flammen bald hell auflodern
und auf die angrenzenden Scheunen des Landwirtes Fritz Lahr
und der Geſchw. Jung übergreifen. Die Brandbekämpfung war
beſonders dadurch erſchwert, daß Gumbsheim noch keine
Waſſer=
leitung hat. Zur Hilfeleiſtung kamen die Wehren von Wöllſtein
und Flonheim mit Motorſpritzen, auch die Feuerwehr von
Eckels=
heim war mit tätig. So gelang es denn, ein weiteres Ausbreiten
des Feuers auf die Wohngebäude zu verhindern.
Gewinnauszug
5. Klaſſe 42. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten
RH M
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II.
14. Ziehungstag
23. Februar 1934
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
4 Gewinne zu 20000 M. 338 183376
2 Gewinne zu 5000 M. 263258
10 Gewinne zu 3000 M. 5238 69453 248218 259571 330850
4 Gewinne zu 2000 M. 15716 59626 109323 245432 305354 346623
385806
18 Gewinne zu 1000 M. 19030 58424 98552 185306 252826 257956
282812 200247 309209
60 Gewinne zu 500 m. 18820 42032 49342 54328 67798 79591
196243 140882 143941 156468 161113 187269 190835 197023 198068
205824 217620 227867 228898 245301 254550 264913 276104 277239
283881 300901 314116 338338 366371 393916
402 Gewinne zu 300 M. 445 784 1065 2299 3619 5663 8173 10439
11252 12274 30951 23924 27651 28295 29973 30786 31378 31813
33715 36344 38098 39418 42238 43162 43779 47523 49269 49585
50218 51914 59344 53858 57515 62034 63664 63789 64888 63938
69887 72385 76696 79733 66418 90352 90766 91438 93951 87085
103356 103485 103263 107403 108670 109051 119399 110987 111168
111308 111888 112837 114483 118556 116938 112153 117463 112842
117724 118858 115938 120921 123710 134888 124847 1300988 131343
184731 138042 136257 136358 138770 138810 140413 142051 143286
144288 145218 149850 150418 154148 158888 187748 187927 158347
180498 180694 181584 183700 184771 167700 169928 122836 177760
181445 181935 183107 186183 186573 188577 187888 188331 189481
192091 192146 193977 194232 195924 198340 188687 198724 200236
208180 205041 206195 206670 208281 216942 217570 219455 324583
226860 227309 229650 231877 232048 232638 239471 243083 243607
244632 269932 260921 261742 262638 263960 264943 266280 269586
270326 271830 272416 272576 276137 277039 279253 283723 282317
294573 289628 306298 301938 304583 307207 308434 816648 311284
311826 312685 313875 313879 316104 318180 320434 323756 328463
331053 331360 332353 332528 834 152 339319 339589 344555 349140
349879 35 1337 365238 366486 367848 368028 369894 370489 370571
371778 372034 378340 381215 382498 384203 385704 386106 398289
14. Ziehungstag
23. Februar 1934
In der heutigen Nachmirragsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
2 Gewinne zu 10000 m. 310249
8 Gewinne zu 3000 M. 26962 123730 24 1958 813240
10 Gewinne zu 2000 M. 43903 61245 107614 115370 119404
10 Gewinne zu 1000 M. 69549 185270 247643 270623 377348
36 Gewinne zu 600 M. 28168 43618 g6569 94758 129559 190269
149856 195212 200747 231 140 239309 256636 258091 293669 808024
309152 348128 396223
298 Gewinne zu 300 M. 6949 6079 9609 22868 05418 31294 33606
34077 37823 41360 45236 47971 51680 52830 57048 81680 64968
69735 75099 76585 77526 77656 80238 85954 86326 87161 88581
89266 96141 95214 96377 103491 103942 104481 113268 116363
116928 120888 124414 1266516 198294 129309 129485 129581 181343
131285 132347 189818 134460 189468 140830 141535 141889 142813
146688 149533 150564 154481 156340 157478 158414 169773 163428
165318 169482 169536 170058 170389 121814 131363 171451 171584
175552 176188 176620 187873 193534 198835 198322 206683 208423
210240 212457 218512 214042 214618 216377 230624 234025 238423
238691 240795 243021 247387 247903 250131 558 194 259940 260859
266237 268170 369836 071326 271820 276977 2337835 979403 383594
284343 286854 2871 77 268748 2931 16 2651 16 237578 298884 399449
303216 303717 3044 15 312160 317947 332731 332768 342426 347201
347307 347813 359311 353773 355903 358446 358987 360554 366881
361249 362288 365268 368587 369336 376180 380565 384325 385937
891223 398957 399518 399923
20 Tagesprämien.
Auf fede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:
4325 61463 164359 180634 204977 247888 338468 368191
982477 889643
Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je
300000, 2 zu jie 75000, 6 zu je 30000, 2 zu je 30000, 14 zu je
40000, 110 zu je 5000, 184 zu je 3000, 284 zu je 2000, 502 zu
je 1000, 1562 zu je 500, 10082 zu je 300 und 320
Tages=
prämiem. u je 1000 Mark.
Klitſchnaß und frierendnach Haufe gekommen?
Sofort ein Glas Milch mit OUOMALTINE! Das ſtärkt und
durch=
wärmt, krättigt und baut auf das tut gut und ſchmeckt gut.
Ovomaltine löſt ſich in trinkwarmer Milch ſofort und reſtlos auf.
DOSEN VoN .1s XN /UN FPOTHEKEN UNO DROGERIEN
Seite 8 — Nr. 55
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. Februar 1934
Karlsruhe
Gellertaraßc 28.
Rolf Neininger
Guſtel Neininger
geb. Schwinn
Vermählte
25. Februar 1934.
Darmſtadt
Ricxanderſtraße 7.
Anläßlich unſerer
Silberhoch=
zeit ſind uns ſo zahlreiche
Blumenſpenden und
Karten=
grüße zugegangen, daß es uns
unmöglich iſt jedem Einzelnen
perſönlich zu danken, wir ſagen
deshalb auf dieſem Wege
unſeren allerherzlichſten Dank.
Wilhelm Bauer u. Frau
Wendelſtadtſtr. 22.
Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe liebevoller
Teilnahme die uns beim Heimgange unſeres
lieben, unvergeßlichen Entſchlafenen zuteil
wurden, ſprechen wir hiermit unſeren herz=
(2324
lichſten Dank aus.
Darmſtadt, den 24. Februar 1934.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Frau Marie Döring Ww.
und Sohn.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe wohltuender
Anteil=
nahme ſowie für die zahlreichen Kranz= und
Blumenſpenden beim Heimgange unſerer
lieben Eniſchlafenen,
Frau Eva Maria Schönleber
ſagen wir Allen innigſien Dank. (2330
Dipl.=Ing. J. Schönleber
Hans Schönleber
Familie Kinsberger,
Darmſiadi, den 24. Februar 1934.
Erd-und
Masbensank
Schützenstraße 16
Beuerbesialung
Telefon 965
1563a)
R
olorräder sSindeingelroſfen
Wunderbare Modelle mit
Boschbeleuchtung von
585.- Mk. an
Otto Darmstädter
Heinheimerstr. 86. (2341
Katholische
ganbahnung
EHE erfolgreich
s.14 Jahr.Ärzte,
Beamte,
Hand-
werker
Kauf-
leute, Lehrer
etc., gebild. Da
men aus allen
Kreisen suchen
Anbahnung.
Diskret. Kirchl.
Billigung.
Neuland-Bund 16
Frankfurt-M. 1/267
welcher Art
sie auch sein mögen
finden Sie bestimmt bei
Helnrichstr. 67 Annahme v. Bedarfsdeckungsscheinen
Volks=Feuerbeſtattungs=
Verein
Ortsgruppe Darmſtadt.
Dienstag, den 27. Februar, 20 Uhr,
findet im Fürſtenſaal, Grafenſtraße
ein öffentlicher
Lichtbilder=Vortrag
über:
„Die Feuerbeſtattung im
Wandel der Zeiten”
ſtatt, zu dem wir unſere Mitglieder,
ſowie Freunde und Gönner der
Feuerbeſtattung höflichſt einladen.
Eintritt frei. Die Ortsleitung
Dr. 90
bis 11. März
verreiſt.
Vertreten durch
die Herren
Dr. Bönning,
Erbacherſtr. 8,
Dr. Degen,
Klappacherſtr. 1,
Dr. Gros, (c
Heinrichſtr. 49,
San. RatDr. Sior
Hochſtraße 60,
Frl. Dr. Vaubel,
Heinrichſtr. 100.
Am Dienstag, den 27. Februar,
abends 20 Uhr, im
Vegetarischen Rest. „Eden‟,
Ernst-Ludwigs-8traße 5
spricht (2307
Dr. med. Heinn Bottenherg
Frankfurt am Main, über:
Krebsverbreitung
Krebsenlslehung
Krehsverhülung
Aus dem Inhalt: Woher der
Name? Was ist Krebs? Warum
nehmen die Erkr ankungen an
Krebs in den zivilisierten
Län-
dern immer mehr zu? — Woran
erkennt man frühzeitig eine
Krebskrankheit? — Was ist
nach ihrer Erkennung zu tun?—
Der Krebs ist eine
Stoffwechsel-
krankheit. — Er beruht auf
einer Vergiftung durch innere
und äußere Gifte. — Wege zur
Verhütung der
Krebskrank-
heit.— Heilungsmöglichkeiten.
Operieren ? — Bestrahlen ? —
Und die „Erdstrahlen‟ ?
Unkostenbeitrag: 75 Pfg.
Für Mitglieder: 25 Pfg.
Kneipp-Verein Darmstadt
Zurück!
Zahnarzt Dr.
Käuucher
Bismarckſtr. 18,
Fernſprech. 1055.
Wellenſittich=Futter
Pfund zu 40 Pfg., 30 Pfg., 20 Pfg.
bei 5 Pfd. ab Preisermäßigung,
W. Rodenhäuſer
Zoologiſche
Schuchardſtr. 12 / Handlung
Tel. 388
Piano
Berg
Hügelstr. 32
(a)
Neue Formen
zum Umformen
von Strohhüten
bei (s
Oldigs
Hölgesſtraße 11.
Preiſe 2.
Mift 250 4
HIIMeh 4331
Statt beſonderer Anzeige.
Nach Gottes Willen iſt meine liebe Frau, unſere gute Mutter
Frau Anng Sturm, geb. Feie
nach kurzer Krankheit unerwartet verſchieden. Sie war eine
ſeltene Frau, die ihr Leben für ihre Familie geopfert hat.
Joſeph Sturm. Oberrechnungsrat
Eliſabeth Sturm
Käthe Sturm
Franz Sturm.
Darmſtadt, den 23. Februar 1934.
Stiftſtraße 15.
Beerdigung auf dem Waldfriedhof am Moniag, den
26. Februar, nachmittags ½3 Uhr.
TALULTI
macht alle Klelder neu! Reinlgt und
entglänzt! — in Drogerien 75 ₰.
Fragen Sie alle:
I. Mifa=, Göricke=,
Rheingold=
Fahrrader
II. Veſta=,
ſow. Haid=
und Neu=
Nähmaſch.
Darmstädter
Lesezirkel
Lese-Mappen iII.
Zeitschriften von
25 Han Prospekte
kostenlos.
Valentin Roeder
Alicestraße 10.
Tel. 2512. a
Sieh=
leitern
in allen Höhen in
erſter Marke. (b
Kork-
Weinschenk
Schuſtergaſſe 10,
Feuerbeſtattungen
vorſchrifismäß.
Einäſcherungs=
ſärge in eigener Herſtellung.
Beerdigungsgeſchäft
Georg Beſt
Bismarckſtr. 21 Telefon 987
(145a)
TII. Brennabor= Kinderwagen
zählen zu den ſchönſten, beſten und
modernſten der Welt. Viele Leute eig. Wohnung
glauben ſie müßten auch die
teuer=
ſten ſein! Dabei ſind aber die Preiſe
in Anbetracht der hervorragenden
Qualität äußerſt niedrig!
Ich führe:
Fahrräder . . ab. Mk. 35.—
Nähmaſchinen ab Mk. 115.-
Kinderwagen ab Mk. 25.-
Zahlungserleichterung!
GÜTTINS
Schuchardſtraße 10 (2325
Reelle
Heiraten.
Auch
Einheirat=
bieten ſich durch
das älteſte
beſt=
empfohl. Büro
Frau G.
Schuch=
mann.
Darm=
ſtadt, Stiftſtr. 46.
Ia Referenzen.
Str. Diskretion.
Dr.
mittlerer Jahre,
ſtattliche
Erſchei=
nung, hoh.
Ein=
komm., vermög.,
ſich einſam
füh=
lend,erſehnt
Nei=
gungsheirat mit
feingebildeter
Dame. Vermög.
nicht Bedingung.
Zuſchr. u. J. 235
a. d. Geſchäftsſt.
d. Bl. (IIBln2292
Fräul., 42 Jahre,
mit allen
Haus=
frauenarb.
ver=
traut, mit guter
Ausſteuer und
etwas Vermög.,
wünſcht
aufrich=
tigen Herrn in
Falter= und feſter Stellg. zw.
Heirat
kennen zu lern.
Off. J. 239 Gſch.
Suche
charakter=
voll. intelligent
Herrn über 40
Jahre zw.
Ge=
dankenaustauſch,
eventl. ſpätere
Heirat.
Bin ſchuldlos den. Witwer
an=
geſchieden, mit
Off. K. 28 Gſch. die Geſchäftsſt.
Konfirmation
und Kommunion
für Mädchen
und Knaben
Oberhemden, Unterwäsche,
Kragen, Selbstbinder, Strümpfe,
Handschube, Taschentücher,
Kränze und Sträußchen
in bekannter Güte.
(2345
Spezialbaus
WOLL-SCHMIDT
Kirchstraße, Ecke Schustergasse.
STXDTISCHE
HANDELS-LEHRANSTALT
DARMSTADT
HERMANNSTRASSE NR. 47
FERNRUF STADTAMT 350)
1. Zweijährige Handelsschule
2. Einjährige Handelsschule
5. Höhere Handelsschule
Die Direktlon-
Anmeldungen vormittags.
(st. 1629
Schulbeginn: Ostern 1954.
Prospekte stehen kostenlos zur Verfügung.
Fräul. v. Lande,
36 J. alt, wünſcht
mit ordentlich.,
ſtrebſ. Herrn zw.
Heirat
bekannt zu
wer=
genehm. Zuſchr.
unter J. 227 an
Intell. verm. Dame,
Mitte 30, stattl. Ersch.,wünscht,
da es ihr an pass. Herren=
Gesellschaft mangelt, auf
diesem Wege mit kath. geb.
Herrn in guter Pos. (am
liebsten Beamten) in
Brief-
wechsel zu treten, z. späterer
Heirat. Nur ernstgem.
Bild-
zuschriften erb. unter 1. 238
an die Geschäftsstelle. (2329
An alle Mitglieder der Arbeitsfront!
Volksgenoſſen!
Die Deutſche Arbeitsfront iſt gebildet worden. Um dem Gedanken der
Einheit aller Schaffenden ſichtbaren Ausdruck zu geben, ſoll jeder deutſche
Volksgenoſſe Träger des Feſtanzuges der Deutſchen Arbeitsfront ſein.
Das Schneiderhandwerk iſt dazu beſtimmt, dieſen Feſtanzug nach den
genau feſtgeſetzten Richtlinien zu liefern und ihn durch beſte Wertarbeit
zu einem wahren Feſtgewand zu machen. Die dazu vorgeſchriebenen
Stoffe und Zutaten ſind bereits vorhanden. Es iſt ſelbſtverſtändliche
Pflicht eines Jeden, durch die baldige Auftragserteilung den damit
verbundenen Gedanken zur Tat werden zu laſſen.
In Anbetracht der gewaltigen Zahl der Einzukleidenden iſt frühe
Beſtellung erforderlich, wenn pünktlich geliefert werden ſoll,
2355)
Schneider=Innung Darmſtadt.
Geb. Fräulein,
ev., 40 Jahre,
geſund u.
lebens=
freudig, jedoch
größt. Wert auf
gemülich. Heim
legend, Ausſteuer
und Vermögen,
ſeither im
elter=
lichen Geſchäft
u. Haush. tätig,
will nicht immer
einſam bleiben
u. wünſcht daher
auf dieſem Weg
mit geb.,
ehren=
haft. Herrn. 40
bis 50 Jahre, in
ſicherer Poſition,
zwecks Ehe bek.
zu werden. Off.
u. J. 202 Geſch.
U
Tangees Hadh.
Aegn.
Fördern Sie ſein
Wachs=
tum; Müllern Sie Ihr Haar
mit Dr. Müllers
Haar=
wuchs=Elixier. Waſchen Sie
Ihr Haar mit Dr. Müllers Edel=
Shampoon. Garantierter
Haarneu=
wuchs. Beſeitigt zuverläſſig. Haar
ſchwund, Haarausfall u. Kopfſchuppen.
RM. 0.27, 1.90 und 3.35, Liter=
Kur=
packung RM. 9.75, ſetzt auch
SPar=
packung RM. 1.25. In Fachgeſchäften.
Mit oder ohne Fett. Sicher zu haben:
In den Parfümerien: Müller ESohn;
Fritz Müller;Tillmann; beiden
Haar=
pflegern: Kanzler & Sohn; Phil.
Kiefer; Klein; Hummer; Schulz;
Streckert. (UV 2375
orf-Trockenbettung
das ldealste Lager.
Alle Zubehörtelle und
Spezialstoffe preiswert
Alloe-Bazar
Fahrräder=
Reparaturen
ſowie, ſämtliche
Erſatzteile. (a
Fahrrad=Glatz,
Neckarſtraße 26.
„Runst im Kandwerk‟
am Ludwigsplats 415a
in Gold
Alle Reparaturen u. Silber
Biedermeier=
Zimmer
Kirſchb. mit Einl.
Sofa, Tiſch,
2 Seſſel, 4 Stühle
billig abzugeben
F. Kurtz
Rheinſtraße 20.
V
H
Mathematik, reine
u. angew., d. akad.
geb. Lehrer.
Vor=
ber. a. alle Ziele.
Nachhilfe.
Witt=
mannſtr. 30, I (a
Geichschaltung im Mobeltransportgeuerbe.
Die Darmstädter Möbeltransportfirmen führen ab 22. 2.
Möbel-
transporte und alle in das Möbeltransportgewerbe
einschlagen-
den Arbeiten zu einheitlichen Preisen aus. Nebengebühren und
sonstige Leistungen sind ebenfalls einheitlich festgelegt.
Näheres durch die
Darmstädter Möbeltransportunternehmungen.
(2306
Das neue Schuljahr beginnt am 17. April
dieſes Jahres. Anmeldungen werden täglich
während der üblichen Dienftſtunden im
Schul=
haus, Alexanderſtraße 27, entgegengenommen.
Unterrichtsgegenſtände der Tageskurſe:
Hand= und Maſchinennähen, Flicken, Sticken,
Stopfen, Bügeln, Kochen mit Einmachen,
Einkochen und Backen, Lebens= und
Bürger=
kunde, Deutſch und Rechnen.
unterrichtsgegenſtände der Abendkurſe:
Handarbeit und Kochen mit Einmachen,
Einkochen und Backen.
Nähere Auskunft bei der Anmeldung
Darmſtadt, den 20. Februar 1934.
Der Vorſitzende des Schulvorſtandes.
Wamboldt.
(st. 2310
Hessischer Fröbel-Verein.
Seminar und Kindergarten
Wendelstadtstraße 38
Bildungsanstalt für Fröbelsche Erzieherinnen
und Kindergärtnerinnen. 788
Dienstag, den 10. April beginnt ein neuer
Kursus. Anmeldungen werden durch di
Leiterin, Frl. Jordan, Kiesstr. 63, vormittagt
von 10—12 Uhr (außer Sonntag) entgegen
genommen. Auf Unbemittelte wird Rücksich
genommen. Prospekte vormitt, auch in de
Anstalt, Wendelstadtstraße 38, zu erhalter!
Laufpferd
preisw. zu
ver=
kaufen. evtl. mit
Geſchirr.
Gräfen=
hauſen. Stein
ſtraße 4.
H.=Armbanduhr
(Chromſilber),
Pet.=Gem.=Str.,
Palais=Garten,
Eliſabethenſtr.,
Kapellpl.
Sams=
tag verlor.
Be=
lohnung.
Erlen=
berg. 17, II.
Verloren:
Schlüſſel (am
Ring), 1 kleine
Selbſtladepiſtole
Marke Stock Nr.
8856. Geg.
Be=
lohnung
abzuge=
ben: Fundbüro,
Hügelſtraße.
Städtiſche
Maſchinenbauſchule)
Darmſtadt
Landgraf=Philipps=Anlage
Höhere Maſchinenbauſch
Maſchinenbauſchule
Beginn des Sommerhalbja
Montag, 16. April 1934. (st
Junge Mädchen
werden im Selbſtanfertigen
Kleidern uſw. ausgebildet
Zeitgemäße Preiſe.
Damenſchneidermeiſte
Kaupſtraße 41, III.
Triumph
Schreibmaſci
bequeme Ra
Wilh. Heckmſt
Mühlſtraße
Fernr. 1552 (*
Wellblechbauten
togaragen • Regd
Stahltore 1
II
AFIE
2
K
Taunusstraße 5
Frankfurt a. M.
[ ← ][ ][ → ]fonntag, 25. Februar 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 55 — Seite 9
Nr. 2.
im 17. Aprin
derden täglia !
den im Schn.
cken, Sticken
Eint
Die untenſiehenden Bilder,
müſſen im Sammelbogen
eingeklebt werden.
(Siehe Tagblatt vom 18. 2. 34.)
Das Saargebiet iſt ein reiches Land.
Obwohl das Saarland an Bodenfläche nur den 2soſien Teil
des deutſchen Reiches darſiellt, hat es doch eine Bevölkerung von
8ooooo Menſchen, d. i. /so der Einwohnerſchaft Deutſchlands.
Es iſt alſo dreimal ſo dicht beſiedelt wie der übrige deutſche Boden
im Reich. Das erklärt ſich daraus, daß dieſes kleine Gebiet vielen
Menſchen Arbeit und Brot bietet. Die Grundlage aller
in=
duſtriellen Arbeit liefert die Steinkohle. Die Ausbeute beträgt
rund //,o der geſamten deutſchen Steinkohlenförderung. Uber
soooo Menſchen arbeiten auf den Kohlengruben, die heute dem
franzöſiſchen Staat übereignet ſind und leben in harter
Ab=
hängigkeit. Denn der franzöſiſche Staat zwingt manchen, ſeine
Kinder in die franzöſiſche Schule zu ſchicken, die der Verſailler
Vertrag im kerndeutſchen Saarland zu errichten geſiattet. Das
nahe Erz aus den lothringiſchen Eiſengruben führte ſchon früh im
Saargebiet zur Errichtung zahlreicher Eiſenhütten. So iſt ein
großer Teil der männlichen Bevölkerung in den Hütten beſchäftigt.
Der Berg= und der Hüttenmann vertreten den Großteil der
Be=
völkerung. Was dieſe Hütten leiſten, iſt ſiaunenswert. Es dürfte
im Reich nur in Fachkreiſen bekannt ſein, daß das kleine
Saar=
gebiet über 2s vom Hundert des deutſchen Roheiſens gewinnt,
daß der Anteil der Rohſiahlgewinnung über 2o vom Hundert
ausmacht und daß die Walzwerksleiſtung an die 2o vom Hundert
der geſamten deutſchen Gewinnung heranreicht. Neben dieſen
Schlüſſelinduſtrien, die uns eine Menge anderer Induſirien
er=
ſchließen, dürfen wir die ſaarländiſche Glasinduſirie nicht
ver=
geſſen. Auch ſie iſt bedeutend, erreicht ſie doch r4 vom Hundert der
Erzeugung im Reich. Daß auch die Nebenerzeugniſſe der
Eiſen=
induſtrie, was ihren Anteil an der Geſamtgewinnung im Reich
angeht, nicht zu unterſchätzen ſind, zeigt folgende Tatſache: an
der Ammoniakgewinnung nimmt das Saargebiet mit s,9 vom
Hundert; an der Kokserzeugung mit 8,r vom Hundert; an der
Teergewinnung mit ro,7 vom Hunderk teil. Wie bedeutend der
Verkehr iſt, mag daraus erſehen werden, daß ein Gebiet, das den
25o. Teil des Reiches darſiellt, den 2o. Teil des
Reichsgüter=
verkehrs in Anſpruch nimmt.
Von großer Bedeutung iſt ferner die Keramikinduſirie. Das
Saargebiet iſt nämlich reich an formbarer Erde. Das hat ſchon
früh zu Steingutfabriken geführt. Die bedeutendſie Firma iſf die
von Villeroy & Boch in Mettlach. Ihre Plättchen und
Steingut=
waren gehen in alle Welt und genießen Weltruf. Daneben gibt
es hier zahlreiche Kalkwerke, Zementfabriken, chemiſche Fabriken
und Brauereien, die aber nur dem örtlichen Bedarf dienen.
Hier dürffe ein Wort angebracht ſein, das den Nutzen zum
Ausdruck bringt, den Frankreich ſeit der Beſitzergreifung der ſaarz
ländiſchen Gruben aus dem Saargebiet gezogen. Die Gruben des
Saargebietes ſollten bekanntlich Frankreich entſchädigen für den
Ausfall franzöſiſcher Kohle in den zerſtörten Bergwerken
Nord=
frankreichs. Der Förderausfall betrug im ganzen 68,5 Millionen
Tonnen. Bis r93r hat Deutſchland ſchon 6s Millionen Tonnen
mehr geliefert. Rechnet man die Tonne Kohle zurund rs—r6 RM.,
ſo ſiellt der Wert der Überſchußförderung einen Betrag von über
* Milliarde Goldmark dar. So war die Überlaſſung der
ſaar=
ländiſchen Gruben an Frankreich ein glänzendes Geſchäft für
unſeren weſilichen Nachbarn.
Alle wirtſchaftlichen Leiſtungen wären nicht möglich ohne eine
fleißige, treue Arbeiterſchaft. Es iſt eine Eigenart des
Saar=
gebietes, daß ſeine Arbeiter bodenſtändig ſind. Der Zuzug erfolgte
nur aus den umliegenden Gebieten. Es waren Franken von
gleicher Sprache und gleicher Sitte, ſo daß das Saargebiet des
fremdartigen Miſchmaſches entbehrt, der andere
Induſirie=
gegenden ſo unangenehm macht. Die weitere Folge iſit die, daß
die Arbeiter ſchollenverwachſen ſind und dank einer geſunden
Wohnungspolitik der preußiſchen Grubenverwaltung zum guten
Teil in eigenen Häuſern wohnen und daneben noch etwas
Land=
wirtſchaft treiben können. Die Verbundenheit mit der Scholle hat
auch bewirkt, daß dieſe Menſchen mit unwandelbarer Treue an
ihrem deutſchen Volkstum hängen. Nur wenige gibt es, die nicht
in den Schoß des Reiches zurückkehren wollen. Das ſind Menſchen,
die erſi nach Kriegsende hier zugezogen ſind und kaum
Heimat=
recht beſitzen, geſchweige im Namen der Saarbevölkerung reden
dürfen. Sie gelten im Volke als Verräter.
*
Reichtum erweckt Neid. Wäre das Saargebiet nicht ſo reich an
Skeinkohlen, dann hätten die Franzoſen am Ende des
Welt=
krieges auch nicht die Saarkohlen als Erſatz für die zerſtörten
nordfranzöſiſchen Kohlengruben verlangt. Dann gäbe es dort
auch keine Völkerbundsregierung und keine Beamte aus aller
Herren Länder, die uns Geſetze auferlegen, von denen kein
deutſcher Saarländer etwas wiſſen will. So iſt hier eine Lage
ent=
ſtanden, die einfach unhaltbar iſt. Auf der einen Seite ein
treu=
deutſcher Menſchenſchlag, der nichts lieber möchte, als zum Reich
zurückzukehren, und zwar ſo ſchnell als möglich; auf der anderen
Seite eine Regierung, der nichts höher ſieht, als den Verſailler
Vertrag zu erfüllen und wenn darüber alles zugrunde geht. In
Genf aber beſiimmt der Völkerbund, der niemand verantwortlich
iſt, wann und unter welchen Bedingungen die Saarländer wieder
zum Vaterland zurückkehren dürfen. Das alles geſchieht unter der
Loſung: Selbſibeſiimmungsrecht der Völker!
WVereill
ERLINK
ILER
Sefte 10 — Nr. 53
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. Februar 1934
Aabe von der Relchszeugmelsterel München
die Genehmigung für den Großhandel zum Verkauf
von sämtlichen 8. A.- und H. J.-
Ausrüstungsgegen-
ständen sowie Braunköper am Meter, ebenso allen
Futterstoffen und Knöpfen für den Festanzug der
Deutschen Arbeitsfront erhalten. Bei Vergebung
von Aufträgen bitte die Zulassungsnummer der
RZM anzugeben.
MARKLANG
Kurz-, Weiß-, Woll- und Textilwaren-Großhandlung
Herstellung von Wäsche und Arbeiterberufskleidung
Darmstadt, Rheinstraße 28.
(2323
At
Junger Mann
für nachmittags
geſucht.
Konditorei Heeb
Eliſabethenſt.
Lehrſtelle frei,
mathem =techn.
Büro. Oberſek.=
Reife, männlich,
16 bis 18 J.
Be=
werbung unter
K. 4 Geſchäftsſt.
Lebensmitlel-Großhandlung
16 branchekundigen
Reisenden
zum Besuch der einschlägigen
Geschäfte in Darmstadt und
Umgebung ein.
Bewerbungsschreiben unter J 212
an die Geschäftsstelle.
Generalvertrieb=
eines millionenfach
gebrauch=
ten, praktiſchen
20 Pfg.=Bedarfsartikels
(D. R. P.) vergibt bezirksweiſe
an organiſationsbefähigte
In=
tereſſenten, die in der Lage ſind,
dieſen glänzend bewährten
Gebrauchs= und
Verbrauchs=
artikel einzuführen. (1 Bln 2250
Elastics Handelsges. mbH.,
Berlin W. 50.
(TK6 2e41
Miſche
tüchtigen Vertreter (in)
zum Verkauf mein bekannt.
Teppiche, Porzellane,
Be=
ſtecke (nur Markenware)
direkt an Private zu günſt.
Zahlungsbedingungen.
Ich biete
hohe Verdienſtmöglichkeit
für ſtrebſame Perſon mit
guten Umgangsformen.
Carl Breidenbach vorm. von
Wronsky & Co., Köln 9.
Zeitſchriften=Reiſende
reell arbeit. Herren u. Damen
werden lauf. eingeſtellt. Höchſte
Proviſ. Vorzuſtellen am 26. 2.
1934 von 11—2 Uhr im Hotel
Darmſtädter Hof in Darmſtadt
bei Dittmann. (II. K6.2333
Alleinmädchen
über 23 Jahre
mit Zeugniſſen
aus guten Häuſ.
1. 3. geſucht.
Oſannſtraße 43.
Tücht. Mädchen,
perfekt in allen
Hausarbeiten, p.
ſof. geſucht. Nur
abſolut
zuver=
äſſige und
beſt=
empfohl. Mädch.
wollen ſich meld.
Jung,
Schleier=
macherſtr. 23. (c
Ot
Welche
Schneidermeiſte=
rin nimmt
Lehr=
mädchen gegen
Fräulein ſucht
Stellung
als Haustochter,
zwecks
Fortbil=
dung im
Haus=
halt. Offerten u.
J. 179 Gſchſt.
Suche für meine
Tochter,
17 Jahre,
evan=
gel., welche die
Haushaltungs=
ſchule beſuchte
ſo=
wie Kenntniſſe
im Nähen hat,
Stelle in
gu=
tem Hauſe. Off.
J. 156 Gſchſt.
Vergütung. Off.
Alleinſt. Dame,
tücht. i. Haush.
ſow. Kochen, gut.
Schneidern, ſucht
Stellung
ohne Gehalt.
Off. u. J. 233
a. d. Geſchſt.
Straßenbauarbeiten.
Männlich.
Nachweisbar
tüchtiger
Vertreter
mit Führerſchein
Kl. 3b ſucht
ſo=
fort Vertretung.
Ang. u. J. 218
a. d. Geſchſt.
haus=
Ver=
walkungen
übern. billig.
Off. J. 72 Gſch.
Strebſamer
Kaufmann.
in Stellg., alle
kaufm. Abteilg.
durchwand., ſucht
ſich z. verändern
Ang. unt. J. 246
a. d. Geſchſt.
Küchen
in großer
Aus=
wahl, zu
nied=
rigſt. Preiſen. (a
Georg Mederle,
Schreinerei,
Bleichſtraße 27.
Die zum Straßenumbau Beerfelden—Gammelsbach
km 60,4 bis 60,6 (am Gänſebuckel) erforderlichey
Erd= und Planierarbeiten, Geſtückarbeiten, Maurer!
arbeiten, Stückſteinlieferungen und Materialliefel
rungen ſollen vergeben werden. Angebotsunter
lagen liegen bei unterzeichneter Stelle in Darmſtad
Neckarſtraße 3, Zimmer 34 und bei Oberbauſekretäg
Degen in Beerfelden im Odenwald, zur Einſich,
offen und werden dort gegen Erſtattung der Selbſt
koſten abgegeben.
Die Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mi
entſprechender Aufſchrift verſehen bis zum 7. Mär
1934, vorm. 11 Uhr, bei unterzeichneter Stell=
(232
einzureichen.
Darmſtadt, den 23. Februar 1934.
Provinzialdirektion Starkenburg
Tieſbau.
Holzberſteigerung Nr. 14
Aaufo!
nur von Radio-Pfeiffer
Mühlstraße 18
Bequeme Teilzablungen. (2095a
Weiblich.
Weg. Erkrankg.
des jetzigen ein
geſundes
Allein=
mädchen m.
län=
geren Zeugniſſ.
aus gt. Häuſern
nach Jugenheim
a.d. B. in
Villen=
haushalt geſucht.
Ang. unt. J. 228
I. d. Geſchſt.
Junges
Mädchen
mit etwas
Näh=
kenntniſſ. i. beſſ.
Haush. geſucht.
Off. u J. 222a.
d. Geſchſt.
Ehrl., beſtempf.
Mädchen
für vormitt. geſ.
Bewerb. unter
J. 232 Geſchſt.
Verſteigerung von Marktſtandplätzen
des Damſfädier Wickenaliek.
Am Montag, den 12. März 1934, vormittags
9 Uhr, werden im Saale des Reſtaurants
Rummel=
bräu, Rheinſtraße 101, die ſtändigen
Marktſtand=
plätze auf dem Marktplatz und Schillerplatz für die
Zeit vom 1. April 1934 bis Ende März 1935
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert. Der Belegungsplan
und die Verſteigerungsbedingungen liegen bei dem
ſtädtiſchen Marktmeiſter, Stadthaus, Zimmer 26,
zur Einſicht offen. Der Zuſchlag wird erteilt, wenn
der Nachweis der Zahlung des Marktſtandgeldes
aus den Vorjahren erbracht iſt.
Darmſtadt, den 22. Februar 1934.
Bürgermeiſterei.
(St 23
Nicht nur 6 Tage
Weiße Waren zu sogenannten billigen Preisen,
sondern das ganze Jahr hindurch
kaufen Sie bei uns wirklich gute Qualitäten
zu niedrigsten Preisen. — Wir bieten an:
Frottiertücher.
188
Gläsertücher
Wäschetuch .
35
Nessel.
22=
Bettücher, 220 cm lang .
1.85
Kopfkissen, 3 seitig gebogt 908
Mako-Damast, schwere Ware 90
Bett-Inlett, gar. 1 80 cm breit 1.45
federdicht u. farbecht / 130 cm breit 2.25
Hemdenpopeline Rein Mako 289
Gardinen
Landhausgardinen mit Volant
159
150 cm breite Spannstoffe.
889, 759, 609
Alle übrigen Gardinenstoffe, Stores, Dekorationsstoffe, die wir auf
Wunsch fachmännisch verarbeiten, zu üiberraschend niedrigen Preisen.
Zugelassen zur Annahme der Ehestandsdarlehnsscheine.
Hess, Textil-Gegellschaft
Schützenstraße 4, part. u. 1. Stock.
(2374
(Zweitletzte Verſteigerung.)
Mittwoch, den 28. Februar, vorm. 10 Uh:
wird in Meſſel (Wirtſchaft Joh. Heinr. Laumann II
aus Forſtort VI, Luderplatte 18, Ludwigseck 39
Mörsbacherſchlag 27, Kleeneck 43, 46, Silzſchlag 4.
II Dieburger Mark 2, 5, 6, 7. 8, 9. 10, 11, 9
verſteigert:
Stammholz im Fichte: 1,08 1a, 1,23 1b, 0,75 2
(in Kleeneck 46); Scheitholz rm: 259,6 Buche, 18‟
Hainbuche, 268,7 Eiche, 1 Birke, 215 Kiefer; Knüppell
holz rm: 63,2 Buche, 14 Hainbuche, 86 Eick=
210 Kiefer, 2 Fichte; Reiſerholz I. Kl. rm: 44 Buch.
4 Hainbuche, 79 Kiefer.
Das Holz iſt vorher einzuſehen. Mit H g.
ſchlagene Nummern kommen nicht zum Verka!
Auskunft durch Förſter Wex, Meſſeler Falltorhaus
(Tel. Meſſel 3), Förſter Engel, zu Meſſel und uns
Darmſtadt, den 22. Februar 1934. (23)
Heſſ. Forſtamt Kranichſteinl
Holzverſteigerung Nr. 15
(Letzte Verſteigerung.)
Freitag, den 2. März, vorm. ½10 Uhr, wil
in Darmſtadt (Heiliges Kreuz) verſteigert:
Stammholz im: Kiefer 2,57 3a (aus alel
Hegwald 11 und Schröders Säu 13); Nutzſchell
holz rm: Eiche geſpalten 161 I., 4 II. (aus T.
ſchiedenen Diſtr.). Aus Forſthaus Vl Hirſchgarten
Rotſuhl 5, 6, 7. Oberwald 8, UIII Altes Jagen
14, Tiergarten 15, 16, 17, Geishecke 56, 58
Seperation 69, Schaubertswieſenhege 61 Weſ.
Sandkaute 62, Blumenhegſtück 65, IK Faſaneri”
13, 25, 26, 29: Scheitholz rm: 412 Buche, 58,6 Hel
buche, 541,7 Eiche, 12 Birke, 1 Erle, 6 Kiefer, 14 Fich!
Knüppelholz rm: 111,8 Buche, 45 Hainbu?
265 Eiche, 7 Birke, 3 Kiefer, 11 Fichte; Reiſerh?
I. Kl. rm: 13 Buche, 8 Hainbuche; Reiſerholz III-N
Wellen: 880 Buche.
Das Holz iſt vorher einzuſehen. Mit H
ſchlagene Nummern kommen nicht zum Verk”
Auskunft für Brennholz durch Forſtgehilfe Neumen
Kranichſtein (Telefon Darmſtadt 1581), im übr 10
durch uns.
Darmſtadt, den 22. Februar 1934. (*
Heſſ. Forſtamt Kranichſiel
[ ← ][ ][ → ]ſorntag, 25. Februar 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 55 — Seite 11
ſeich und Ausland Die Beiſehung des 55=Gruppenführers Seidel=Dikkmarſch.
Schlageter=Nalionaldenkmal
auf dem Belchen.
Karlsruhe. Zur dauernden Erinnerung an
z)Freiheitshelden Albert Leo Schlageter ſoll auf
1m Gipfel des Belchen ein Schlageter=
National=
gmal errichtet werden.
lnter dem Vorſitz des Reichsſtatthalters von
ßen wurde ein Denkmalausſchuß gebildet, der
1ſits zu einer erſten Sitzung zuſammengetreten
Reichsſtatthalter Wagner wies darauf hin, daß
zſiErrichtung des Schlageterdenkmals eine
Ange=
enheit der ganzen Nation ſei, und daß an dieſe
lgabe nur die beſten Kräfte herangehen dürften.
luf Vorſchlag des Kultusminiſters ſoll aus der
lovdeskunſtſchule und der Bauabteilung des
Wirt=
ſatsminiſteriums eine Bauhütte gebildet
zwer=
in die einen künſtleriſchen Generalſtab darſtellt,
udie erſten Künſtler im Lande heranziehen ſoll.
kenburg
ggeſuchker Bekrüger feſtgenommen.
25 000 RM. erſchwindelt.
frankfurt a. M. Der 29jährige Vertreter
Keller verübte ſeit dem Jahre 1931
Betrüge=
n, ohne daß es gelang, ihn feſtzunehmen. Wur=
Vertreter geſucht, ſo meldete er ſich und ließ
Hanſtellen., Hatte er dann einen Vorſchuß
erhal=
a ſo war für ihn die Tätigkeit beendet. In einem
ſae verſprach er einem Manne eine Stellung,
ſo er ihm ein Darlehen von 2000 RM. zur
An=
lufung eines Autos geben würde. Er wollte
lo mittels Auto die Kundſchaft beſuchen, wäh=
De der Darlehnsgeber ein Auslieferungslager,
uoehes die Firma unterhalten würde, führen
ue. Als Sicherheit für das Darlehen trat Kel=
Verſeine Proviſion ab. Nach Erhalt des Darlehens
zou es mit dem Geſchäft vorbei, und der
Dar=
leſtsgeber mußte bei der Firma feſtſtellen, daß
inweder etwas von einem Auslieferungslager,
uo von der Abtretung einer Proviſion bekannt
o. Bis jetzt ſteht ein Schaden von etwa 25 000
IN. feſt, jedoch iſt anzunehmen, daß noch weit
eer Geſchädigte vorhanden ſind. Er wurde von
ſetz verſchiedenen Stellen geſucht. Durch
lang=
birige Ermittlungen iſt es nunmehr gelungen,
Reer vorgeſtern feſtzunehmen. Ein Fluchtverſuch
ilang.
Verleihung der Georg=Schweinfurth=Plakette
an Profeſſor Obermeier=Madrid.
Frankfurt a. M. Anläßlich eines Vertrags
e bekannten deutſchen Prähiſtorikers Profeſſor
bugo Obermeier von der Univerſität Madrid
Frankfurt a. M. wurde ihm im Namen des
ſaſchungsinſtitutes für Kulturmorphologie die
„Gorg=Schweinfurth=Plakette” von Profeſſor Leo
Fibenius überreicht. Der bekannte Naturforſcher
Wers Schweinfurth, der in hohem Alter erſt 1926
fa5 hat von deſſen Gründung an dem
Forſchungs=
o war ſein Ehrenvorſitzender. Geh.=Rat Leo
Fro=
nus betonte in ſeiner Anſprache, daß die deutſche
enſchaft heute mehr denn je der Meiſter be=
Mie. Als Meiſter der vorgeſchichtlichen Forſchung
te Profeſſor Obermeier durch die Verleihung
eiert werden, und ſeine nahe Beziehung zum
ſotſchungsinſtitut für Kulturmorphologie dadurch
ſräftigt werden.
ſbrnd im Gebäude der Kölner Bürgergeſellſchaft.
Köln. Am Samstag vormittag entſtand im
ſGäude der Kölner Bürgergeſellſchaft am
Appell=
wlatz ein Brand, der erheblichen Schaden
an=
ſitete. Die Bühne des großen Feſtſaales und der
ſüber liegende Dachſtuhl ſind ausgebrannt. Die
äuerwehr mußte zum Teil mit Rauchmasken
vor=
gen. Der große Feſtſaal wird vollſtändig
reno=
urt werden müſſen.
Ein verwegener Banküberfall.
Algier. In dem Vorort von Oran, Sidi bel
ves, wurde eine Bank von zwei Räubern
über=
hen. Die Banditen erſchoſſen den Wächter der
9m, ferner den Direktor und einen der
Ange=
klten. Ein Paſſant, der die Banditen aufhalten
kolte, wurde durch einen Revolverſchuß ſchwer
Hletzt. Die Räuber entflohen daraufhin mit ihrer
ite.
Velkmeiſter im Eiskunſt=Paarlanf.
Die Ungarn Baby Rotter/Herr Szollas,
hren Sieg in der diesjährigen
Europameiſter=
ſtt der Eiskunſtlaufpaare nun in Helſingfors
Triumph in der Weltmeiſterſchaft anzureihen
vermochten.
Der Sarg vor der Kirche auf dem Dennewitzplatz in Berlin.
Im Hintergrund (X) der Stabschef der SA, Reichsminiſter Röhm, und der Reichsführer der SS.
Himmler.
Am vierken Todeskag Horſt Weſſels.
Eine Helden=Gedenkmünze.
Dieſe eindrucksvolle Plakette wurde anläßlich des Heldengedenktages von der Zentralſtelle deutſcher
ſatzut für Kulturmorphologie ſehr nahe geſtanden Gedenkmünzen herausgegeben. Die Vorderſeite zeigt das Ehrenmal Unter den Linden, während die
Rückſeite Kranz und Ehrentafel trägt.
Das erſte Originalbild von der Krönung Leopolds II.
Der neue König reitet in feierlichem Zug in ſeine Hauptſtadt Brüſſel ein.
Zur deutſchen
Aukomobil=
Ausſtellung.
Unſer Schaubild zeigt die
Pro=
duktionsentwicklung der deutſchen
Kraftfahrzeuginduſtrie in den
letz=
ten acht Jahren. Von 1926 bis
1928 iſt die Kurve in jähem
Auf=
ſtieg, alsbald ſenkte ſie ſich infolge
der ſteuerlichen Belaſtung der
Autohalter und infolge der
allge=
meinenWirtſchaftsdepreſſion
eben=
ſo jäh bis 1932. Im letzten Jahr
kam dann ein neuer gewaltiger
Aufſchwung, der den ſteuer= und
wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen
der neuen Regierung
zuzuſchrei=
ben iſt.
Reichsminiſter Dr. Goebbels am Grabe des
Frei=
heitskämpfers auf dem Nicolai=Friedhof in Berlin
Erfolgreiche polizeiliche Razzia
in München.
Aufklärung der Uhrengeſchäftseinbrüche.
München. In der letzten Zeit waren in
München in verſchiedenen Stadtteilen Einbrüche
in Geſchäfte, insbeſondere in Uhrmacherläden,
ver=
übt worden. Den Tätern fielen dabei wertvolle
Gegenſtände im Geſamtwert von mehreren Tauſend
Mark in die Hände. Dank den energiſch
betriebe=
nen polizeilichen Erhebungen konnten die
Ein=
brüche nunmehr aufgeklärt und die Einbrecher
ge=
faßt werden. Der Polizeibericht teilt hierzu mit:
Ein am Freitag morgen durchgeführtes
Unter=
nehmen zur Klärung der Einbrüche in Uhrenge=,
ſchäfte hatte einen vollen Erfolg. Mit einem
grö=
ßeren Aufgebot von Kriminalbeamten wurden nach
einem ſorgfältig vorbereiteten Plan in den frühen
Morgenſtunden überraſchend Suchungen
vorgenom=
men. Zehn Perſonen, von denen ſich eine durch
Flucht in einen Wirtſchaftsabort der Feſtnahme
entziehen wollte, wurden feſtgenommen. Unter den
Feſtgenommenen befinden ſich ſolche, die zum Teil
erheblich wegen Zuhälterei, Diebſtahls, Hehlerei
uſw. vorbeſtraft ſind. Eine große Anzahl der ge= Uhren, Ringe und andere
Schmuckgegen=
ſtände konnten bereits beigebracht werden.
Der engliſche Kreuzer „Curacad”
vor Dover durch Rebel aufgehalken.
Die Teilnehmer an der Brüſſeler Trauerfeier
ausgebootet.
London. Der engliſche Kreuzer „Curagao‟.
mit dem der Admiral Sir Rowger Keyes und
Feldmarſchall Lord Allenbay nach ihrer Tilnahme
an der Beiſetzung König Alberts in Brüſſel von
Zeebrügge nach Dover zurückkehrten „geriet am
Freitag abend in einen ſchweren Nebel und konnte
den Hafeneingang von Dover nicht finden. Das
Kriegsſchiff ſandte Signale aus und warf
ſchließ=
lich 1½ Meilen von Dover entfernt Anker. Der
Admiral und der Feldmarſchall ſowie die
eben=
falls mit dem Kreuzer zurückkehrenden Marine=
und Fliegerabteilungen die der Beiſetzungsfeier
beigewohnt hatten, mußten auf Zubringerbooten
an Land gebracht werden und trafen mit
ſechs=
ſtündiger Verſpätung in London ein.
Das geräuſchloſe Flugzeug.
Wie der „Daily Herald” meldet, werden vom
engliſchen Luftfahrtminiſterium zur Zeit Verſuche
mit einem faſt völlig geräuſchloſen Flugzeug
vor=
genommen. Die erſte Maſchine dieſer Art wurde
bereits im vergangenen Jahr bei den öffentlichen
Schauflügen vorgeführt. Aber ſeitdem ſind, wie das
genannte Blatt meldet, in den Verſuchswerkſtätten
des Miniſteriums in Farnborough ſehr bedeutende
Verbeſſerungen erzielt worden. Anſcheinend iſt es
jedoch immer noch nicht gelungen, das Surren der
Propeller ganz auszuſchalten. Das eigentliche
Mo=
torengeräuſch und das durch den Luftdruck
ent=
tehende Geräuſch ſollen dagegen beſeitigt worden
ſein, und zwar ſo vollkommen, daß die ganz
mo=
dernen Geräuſchfinder, mit denen die Londoner
Luftabwehrſtationen jetzt ausgerüſtet werden, in
dieſem Fall vollſtändig verſagt haben.
Milikär gegen Wölfe.
Infolge des außerordentlich ſtrengen Winters
iſt die Wolfsplage in der Umgebung der
Darda=
nellen in dieſem Jahre ſo ſtark, daß die Behörden
zu ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen haben.
So wurde zur Entſetzung des Dorfes Katal auf der
aſiatiſchen Seite der Dardanellen, das von einer
Meute hungriger Wölfe förmlich belagert wurde,
eine halbe Kompagnie Soldaten eingeſetzt. Die mit
Maſchinengewehren und Handgranaten
ausgerüſte=
ten Truppen mußten mit der Meute einen
regel=
rechten Kampf ausfechten, ehe ſie die Einwohner,
die tagelang nicht gewagt hatten, vor die Tür zu
gehen, befreien konnten. Nicht weniger als 33
Wölfe blieben dabei auf dem Kampfplatz. Eine
zweite Abteilung Soldaten ging nach dem Dorfe
Pendik, in deſſen Umgebung ein Automobil von
drei Wölfen überfallen worden war. Hier wurde
eine regelrechte Treibjagd veranſtaltet, in der
über fünfzig Wölfe erlegt wurden.
Seite 12 — Nr. 55
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. Februar 1934
Stoer. SaterTad Sadttede
Fußball in Starkenburg.
Der Spielbetrieb der 2. Kreisklaſſe
war am letzten Sonntag meiſt recht ſchwach. Die Spiele fielen an
verſchiedenen Plätzen aus; weiter werden in einigen Gruppen
noch die reſtlichen Termine erwartet, ſo daß man noch keinen
rechten Ueberblick gewinnt. Vom letzten Sonntag wurden nur
folgende Ergebniſſe bekannt:
Gruppe 2 Reichsbahn Darmſtadt—TuS. Erzhauſen 3: 2 (0:1);
Reichsbahn lieferte nach 7 Wochen Pauſe wieder ihr erſtes
Spiel.
Am Sonntag ſpielen in
Gruppe 1: Boruſſia Dornheim—SV. Geinsheim; TV. Stockſtadt—
Germania Leeheim: „TV. Erfelden—Chattia Wolfskehlen;
TV. Biebesheim—TV. Nauheim.
Gruppe 2: FV. Gräfenhauſen—TuSV. Meſſel; Olympia Hahn—
Germania Eſchollbrücken; Reichsbahn Darmſtadt — Merck;
TuSV. Erzhauſen—Sportverein Erzhauſen.
Gruppe 3: TV. Alsbach — FSV. Seeheim, DJK. Bensheim—
DJK. Heppenheim; DJK. Kleinhauſen—FSV. Jugenheim:
TV. Bickenbach—DJK. Fehlheim; „TV. Auerbach—TuSV.
Kleinhauſen.
Gruppe 4: Hier ſind alle Spiele beendet, doch iſt der Sieger noch
nicht ermittelt, da wahrſcheinlich zwiſchen SV. Höchſt und
Schaafheim ein Ausſcheidungsſpiel ſtattfinden wird.
Gruppe 5: Unterflockenbach—Affolterbach; Rimbach—Gorxheim;
Aſchbach — Ober=Abtſteinach; Mörlenbach-Hammelbach.
Unterſchönmattenwaag hat die Mannſchaft zurückgezogen.
Sb. 98 Darmſtadt — Olympia Lorſch.
Heute, 2,30 Uhr, Stadion!
Heute nachmittag findet dieſe intereſſante Begegnung am
Böllenfalltor ſtatt. Die Lorſcher Elf hat ſich trotz Weggang ihres
guten Torwächters Drays in dieſer Saiſon ſehr gut geſchlagen.
Beſonders bemerkenswert bei dieſer kampfkräftigen Mannſchaft
Südheſſens ſind die auswärtigen Erfolge, die bei etwas beſſerem
Abſchneiden auf eigenem Platze evtl. die Meiſterſchaft hätten
bringen können. So hält Lorſch den guten dritten Platz und
wird vorausſichtlich von dieſem auch nicht mehr zu verdrängen
ſein. Natürlich wiſſen die Gäſte, daß am Böllenfalltor die
Punkte nicht ſehr leicht zu holen ſind. In beſter Aufſtellung
wo=
bei die ſtabile Deckung mit dem „großen” Lorbacher 1. als
Mittel=
läufer beſonders erwähnt zu werden verdient, treten die Lorſcher
wie folgt an:
Faſſoth
Degen
Schmitt 1.
Albert
Wdrian
Lorbacher 1.
Wachtel Lorbacher 2. Schmitt 2. Metz Rotenheber
Böhner Eßlinger
Hebeiſen Götz Seifert
Frey
Orlemann
Schnägelsberger
Geyer
Kugel
Meyer
iſt die neue Aufſtellung, die SV. 98 den ſpielſtarken Lorſchern
entgegenſchickt. Es wird intereſſant ſein, feſtzuſtellen, wie der
Sturm in dieſer Beſetzung mit der guten Hintermannſchaft der
Gäſte fertig wird, während man der 98er Abwehr in dieſer
Auf=
ſtellung ſchon zutrauen darf, daß ſie den ſchnellen Stürmern der
Lorſcher die Erfolge recht ſchwer machen wird. Auf jeden Fall
wird ſich heute nachmittag auf dem Stadion ein Kampf abwickeln,
der die Zuſchauer in jeder Hinſicht zufriedenſtellt.
Vorher erwartet die in neuer Aufſtellung antretende
Re=
ſerve der 98er die Reſerven der Viktoria Walldorf zum
Punkte=
kampf.
SC. Roßdorf — Turngeſ. 1875 Darmſtadt.
Das für heute angeſetzte Spiel in Roßdorf findet nicht ſtatt.
Der Kreisführer Skarkenburg keilk mit:
Verſchiedene Anfragen veranlaſſen mich, die Vereine
darauf=
hinzuweiſen, daß neben den Erwerbsloſen auch die Sozialrentner
und die Kriegsbeſchädigten in den Genuß des ermäßigten
Ein=
tritts gelangen ſollten. Vorlage des amtlichen Ausweiſes iſt
natürlich erforderlich. Dr. Grünewald, Kreisführer.
Zum Berufsſport übergetreten iſt der
Frankfur=
ter Straßenfahrer Bruno Roth, der in den letzten Jahren eine
Reihe beachtlicher Siege errungen hat und auch als Profi ſeinen
Weg machen ſollte.
Guſtav Eder traf in Berlin auf den Franzoſen Lecardre.
den beſten Mann, der dem deutſchen Weltergewichtsmeiſter in der
letzten Zeit gegenüberſtand. Der Dortmunder landete einen
knap=
pen Punktſieg.
Mit einem glatten USA.=Sieg endete der in New
York ausgetragene Berufsſpieler=Tennisländerkampf zwiſchen
Amerika und Franreich. Am letzten Tage beſiegte Tilden vor 15 000
Zuſchauern den Franzoſen Cochet 7:9, 6:1, 4:6. 6:3, 6:3. Das
Ge=
ſamtergebnis des Kampfes lautete 5:0 zugunſten der Yankees.
Ein großes Turnereignis ſteigt am 16. September
in der Dortmunder Weſtfalenhalle mit dem erſten Kunſtturn=
Län=
derkampf zwiſchen Deutſchland und Finnland.
Berlins Amateurboxer erlitten im Städtekampf gegen
Frankfurt eine Niederlage mit 10:6 Punkten, Frankfurts Staffel
war durch zwei Wiesbadener Boxer verſtärkt. Ueberraſchend gut
war der Beſuch der Veranſtaltung, denn der 1200 Perſonen faſſende
Saal war ausverkauft.
Handball.
Turnerſchaft Griesheim — Tgde. 1846 Darmſtadt.
Zum erſten Freundſchaftsſpiel nach den Verbandsſpielen und
langer Ruhepauſe empfängt der Gruppenſieger Griesheim heute
nachmittag 3 Uhr am Felſenkeller die ſpielſtarke Tgde. 1846. Wie
noch aus früheren Treffen bekannt, lieferten ſich beide
Mannſchaf=
ten immer recht ſpannende Kämpfe, und da den Gäſten ein
ſport=
lich guter Ruf vorausgeht, ſo dürfte auch dieſes Spiel einen
in=
tereſſanten Verlauf nehmen. Die Einheimiſchen werden ſich
ge=
waltig anſtrengen müſſen, wenn ein günſtiges Reſultat erzielt
werden ſoll, ſchon deswegen, weil ſie ohne ihren bewährten
Mittel=
läufer Müller antreten, der zurzeit wegen einer Knieoperation
ausſetzen muß. — Vor den erſten Garnituren treffen ſich die
bei=
derſeitigen Reſervemannſchaften.
Viktoria Griesheim—Rot=Weiß Darmſtadt.
Um 1.45 Uhr vor dem Spiel der erſten Mannſchaften
Fuß=
ball (Verbandsſpiel), kommt dieſes Freundſchaftsſpiel zum
Aus=
trag. Dieſes Spiel gilt als Rückſpiel. Noch in letzter Minute
konnte dieſer Spielabſchluß getätigt werden, und reichte es nicht
zu einer Veröffentlichung in der Samstagsnummer der Zeitung.
Merck mußte wegen Erkrankung einiger Spieler das Spiel (gegen
R.W.) abſagen. Im Vorſpiel auf dem Rot=Weiß=Platz unterlag
Viktoria nur knapp mit einem Tor Unterſchied, was beſagen will,
daß beide Mannſchaften faſt gleichwertig ſind. Das heutige Spiel
muß man ſchon als offen bezeichnen, wenn auch für Viktoria das
eigene Gelände ein nicht abzuſprechender Vorteil iſt. In dem
heutigen Spiel ſteht Rot=Weiß mit: Meyer; Arnold, Rauſch; R.
Stahl, Avemarie, Bauer; Krämer, Schmidt, Wolf, Witzleb, Engert.
Dieſesmal ſteht Verteidigung und Stürmerreihe in veränderter
Aufſtellung, und das Spiel muß das neue Team erbringen.
Um 2 Uhr ſteigt auf dem Rot=Weiß=Platz dieſes Spiel der
Reſerven gegen Merck=Darmſtadt II. — Um 11 Uhr: 3. Mſch.—
Polizei 3. — Abfahrt der 1. Mſch nach Griesheim per Rad um
12.45 Uhr ab Rot=Weiß=Platz.
Die Deutſchen Hochſchul=Skimeiſterſchaften
nahmen am Samstag in Garmiſch ihren Anfang. Im 16=Klm.=
Langlauf ſiegte der Münchener Kaufmann in 1:04,40 Std. vor dem
Japaner Shimidzu (1:04,50) und dem Münchener Dr. Ziegler
Im Abfahrtslauf über 3 Klm., der auch zum Dreiländerkampf
Deutſchland — Japan — Schweiz zählt. belegten die Deutſchen
Kraiſy, Stober und Bail die drei erſten Plätze und bei den Damen
fiel der Sieg im Abfahrtslauf an Fräulein Zenek=München.
In Helſingfors konnten die Weltmeiſter im Eiskunſt=
Paarlaufen, die Ungarn Rotter=Szollas, ihren Titel erfolgreich
verteidigen. Mit geringem Abſtand wurden die Oeſterreicher
Pa=
petz=Zwack Zweite vor dem deutſchen Paar Maxie Herber=Baier,
während die übrigen Bewerber mit beträchtlichem Abſtand die
nächſten Plätze belegten.
Das „Winkerſporkfeſt des deutſchen Oſtens”
wurde am Samstag in Schleſien begonnen. In den
Bobwettbewer=
ben fuhr Weltmeiſter Kilian im Zweierbob in 1:17 einen neuen
Bahnrekord heraus, er gewann in der Geſamtzeit von 2:34,3. In
den Rodelrennen ſiegten Tietze=Brückeberg im Herren=Einſitzer,
Fräulein Hampel im Damen=Einſitzer und das Europameiſterpaar
Feiſt=Kluge (Bad Flinsberg) im Doppelſitzer. Schleſiſcher
Eishockey=
meiſter wurde Beuthen 09 nach einem 3:0=Sieg über Görlitz. Von
den Skiwettbewerben gewann der Berchtesgadener Ponn den
16=Klm.=Langlauf in 1:20,08, während Frau Heinzelmann=Breslau
im Abfahrtsrennen der Damen ſiegreich blieb.
Alympiſches Dorf geſicherk.
Das Organiſations=Komitee für die 11. Olympiade Berlin
1936 war von Anfang an bemüht, den Sportsleuten der Welt,
die zu den Spielen nach Berlin kommen werden, eine gleiche
Heimſtatt zu ſchaffen, wie es die Amerikaner im Olympiſchen
Dorf auf den Baldwin=Hügeln getan haben. Ohne Zweifel hat
dieſes gemeinſame Wohnen der Athleten aller Völker viel zum
gewaltigen Erfolg von Los Angeles beigetragen. Hier erlebten
die Olympiſchen Kämpfer das große Gemeinſame des Feſtes.
An=
geſichts der großen Vorzüge eines Olympiſchen Dorfes hält ſich
Deutſchland für verpflichtet, den Sportsleuten der Welt die
gleiche Gaſtlichkeit zu bieten. Daher iſt, wie bereits
angekün=
digt, der Bau eines Olympiſchen Dorfes in die Wege geleitet
worden. In gerader Verlängerung der großen Ausfallſtraße,
die von der Straße Unter den Linden zum Stadion führt, liegt
das Olympiſche Dorf 14 Kilometer vom Olympia=Stadion
ent=
fernt, unmittelbar neben dem Militärlager
Döbe=
ritz. Es wird um eine landſchaftlich reizend gelegene Mulde
herum eigens für den Zweck errichtet und den 3000 männlichen
Teilnehmern, die man wohl zu den Spielen erwarten darf, Raum
gewähren. Entſprechend unſerem Klima werden nicht leichte
Bangalows, wie in Los Angeles, errichtet, ſondern
Stein=
häuſer, die aber auch für kleine Gruppen beſtimmt ſind. Ebenſo
wie drüben wird auch in Döberitz jede Nation ihre Küche und
ihren Speiſeraum erhalten und ſelbſtverſtändlich alle ſonſt
not=
wendigen Einrichtungen dazu. Das Olympiſche Komitee
organi=
ſiert einen regelmäßigen Autobusverkehr für die Teilnehmer, ſo
daß ſie in 15 Minuten von ihrer Wohnſtätte zum Stadion
ge=
langen können. Eine Uebungslaufbahn wird ſowohl in
Döberitz wie neben dem Stadion vorhanden ſein. Desgleichen
enthält das Olympiſche Dorf alle weiteren wünſchenswerten
Uebungseinrichtungen.
der Krafffahrſporklet.
Einheikskle
Um dem vom NSKK. und DDAD. gemeinſam getragenem
Diſziplingedanken in Sport und Verkehr auch nach außen hin
ſicht=
baren Ausdruck zu verleihen, hat der Führer des Deutſchen
Kraft=
fahrſportes, Obergruppenführer Hühnlein, nunmehr denn
DDAC. die Einführung einer in Sport und Dienſt zu tragendem
Sportbekleidung in grau genehmigt. Die näheren
Ausführungs=
beſtimmungen hierüber erläßt der Präſident des DDAC.
Tandann Saundkaut w. m.
Kaſſel, Trier, Freiburg 251
Frankfurt: Montag, 26. Februar
6.00: Choral, Zeit. — 6.05 und 6.30: Gymnaſtik. — 6.55:
Zeit, Frühmeldungen. — 7.05: Wetter. — 7.10: Stuttgart:
Frühkonzert der Standartenkapelle 119. — 8.15: Meldungen.
8.25: Stuttgart: Gymnaſtik. — 10.00: Nachrichten. — 10.30;
Nur Trier: Eigene Sendung. — 11.00: Werbekonzert. —
11.40: Meldungen. — 11.50: Sozialdienſt.
12.00: Stuttgart: Mittagskonzert auf Schallplatten. — 13.15:
Zeit, Nachrichten. — 13.25: Nachrichten, Wetter. — 13.35:
Stuttgart: Mittagskönzert der Kapelle Rolt Miller. — 14.30:
Nur Kaſſel: Nachrichten. — 14.40: Von Landsknechten und
Soldaten. Lieder, zur Laute geſungen von O. Beſemfelder. —
15.30: Gießener Wetterbericht; anſchl.: Obſervatorium Aachen;
Wetter t. Eifel= u. Moſelgebiet. — 15.40: Zeit, Wirtſchaftsmldg.
16.00: Nachmittagskonzert. Ltg.: Dr. Merten. Anſchl.: Alte
Tanz=
muſik. Ltg.: Walter Caſpar. — Als Einlage (17.00):
Mün=
chen: Klaus Stürmer erzählt: Hütten und Speiſezettel für
be=
ſondere Feierlichkeiten. — 17.30: Prof. Thon: Spel und
Spiel=
zeug. — 17.45: Dr. phil. Kramer: Zum hundertſten Todestag
von Alois Senefelder. — 18.00: Stunde der Jugend: An
die junge Generation. — 18.25: Stuttgart: Franzöſiſcher
Sprach=
unterricht. — 18.45: Wetter, Wirtſchaft, Programm, Zeſt. —
18.50: Grift ins Heute.
19.00: Reichsſendung. Stunde der Nation: Schwaben in aller Welt,
2.00: Nachrichten. — 20.10: Aus beliebten Opern. Das
Funk=
orcheſter „Ltg.: Rosbaud. — 20.50: Das Grauen klopft an
Peter Holls Türe. Hörſpiel i einem Akt von Göſta, Rybrant.
Deutſch von Marie Franzos. — 21.30: Freiburg; Alemanniſche
Lieder aus alter Zeit. Heitere und ernſte Chorſätze von Ludwig
Senfl. — 22.00: Zeit, Nachrichten. — 22.15: Stuttgart: Du
mußt wiſſen. — 22.25: Nachrichten, Wetter, Sport. — 22.40:
Lorenz Eismayer; Verkehrserziehung. — 23.00; Stuttgart: Bm
ein fahrender Geſell. Schallplattenplauderer von Gerd Schneider,
24.00; Stuttgart: Nachtmuſik.
Kaudtsandtanden
(Welle 1571)
Deutſchlandſender: Montag, 26. Februar
600: Hamburg: Wetter für die Landwirtſchaft. — 6.05:
Wieder=
holung der wichtigſten Abendnachrichten. — 6.15: Berlin:
Gym=
naſtik. — 6.30: Wetter für die Landwirtſchaft; anſchl.:
Tages=
ſpruch. — 6.35: Hamburg: Frühkonzert. — In einer Pauſe geg.
7.00: Nachrichten. — 8.00: Sperrzeit. — 8.45: Leibesübung
für die Frau. — 9.00: Berufs= und Fachſchulfunk: Weſen und
Zweck des neuen Arbeitsgeſetzes. — 9.40: Nordlandmärchen (
fm=
niſch). Was iſt beſſer, Wahrheit oder Lüge? — 10.00: Nachr.
10.10: Photolehrgang: Wir photographieren in der Schule. —
10.50: Einführung in das Boxen. — 11.15: Seewetterbericht. —
11.30: K. Langenbach: Vom Bauernjungen zum Reitergeneral.
„Deutſchland erwache” vor 300 Jahren. — 11.45: Zeitfunk. —
12.00; Wetter für die Landwirtſchaft; anſchl.: Glückwünſche.
12.10: Mittagskonzert (au Schallplatten). Anſchl.: Wetter für die
Landwirtſchaft. — 12.55: Zeitzeichen. — 13.00: Sperrzeit. —
13.45: Nachrichten. — 14.00: Schallplatten: Enrico Caruſo. —
Orcheſterwerke. — 15.00: Wetter, Börſe. — 15.15: Künſtleriſche
Handarbeiten: Der praktiſche Beſteckkaſten. — 15.45:
Bücher=
ſtunde: Wundergarten der Natur.
16.00: Frankf.: Nachmittagskonzert. — 17.00: München: Klau=
Stürmer erzählt: Hütten=Speiſezettel für beſondere Feierlichkeiten
17.15 Werkſtunde für die Jugend: Wir bauen einen
Detektor=
empfänger. — 17.30: Miniſterialrat Laubinger: Die deutſchen
Freilichtſpiele. — 18.00: Dvorak: Zigeunermelodien, op. 55. —
Reger: Sonate für Violoncello und Klavier, op. 116. — 18.50=
Das Gedicht; anſchl.: Wetter für die Landwirtſchaft.
19.00: Reichsſendung: Stunde der Nation: Schwaben in aller
Welt. — 20.00: Kernſpruch; anſchl.: Drahtl. Dienſt. — 2010:
Ferdinand Raimund und ſeine Zauberwelt. Ein öſterreichiſcher
Abend. — 22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten. —
22.25: Spionage — Landesverrat. Zeitgemäße Betrachtungen
zu Zarnow’s Buch: „Der 9. November 1918. Die Tragödie
eines großen Volkes.” — 22.45: Seewetterbericht. — 23.00:
Köm: Tanzmuſik. Leo Eyſoldt mit ſeinem Orcheſter,
Vellerberichl.
Das Hochdruckgebiet wird ſüdöſtlich zurückgedrängt und lau”
ſam abgebaut. Milde Luftmaſſen ſtrömen an der Südſeite eine
Tiefs über Island oſtwärts weiter und verurſachen ſtarke Durſ
bildung und näſſenden Nebel, ohne daß vorerſt bedeutende Niedn.
ſchläge zuſtande kommen. Zeitweilig wird ſich auch der Hochdrud
einfluß noch durchſetzen und Aufheiterung herbeiführen. Im a0d
gemeinen wird aber die Störungstätigkeit weiter durchgrei
und zwar mildes, aber mehr wechſelhaftes Wetter veranlaſſen.
Ausſichten für Sonntag: Dunſtig und wolkig mit vorübergeh.
dem Aufklaren. Temperaturen noch anſteigend, vereinzeltden
etwas Nebeliegen.
Ausſichten für Montag: Noch ſtärkere Eintrübung und mildeſt
einzelne Niederſchläge.
Hauptſchriftleitung: Rudol Mauve.
Berantwortlich für Politik und Wirtſchat: Rudol; Mauve; für Feuilleton, RW
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe;ſür den Schlußdienſt: Andr 0
Bauer; ſür den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für Sport; Kar/ Böhmann: ür „2
Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette: für den Anzeiag
teil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle ſämtl. in Darmſtadt. D. A I. 34: 230
Druck und Verlag: L. C. Bittich. Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Manuſkripte wird, Garantie der Rückſendung nicht übernommeſlls
Die heutige Nummer hat 20 Geiten
Eine
Foche
ohlkeile
eiße
aren
äsche-Posner
Rheinstraße 7
Im IIofe der Mercks-Apotheke
Verpachtung!
Gaſtwirtſchaft.
brauereifrei, in
größ. Ort Nähe
Darmſtadts ab
1. April zu
ver=
pachten. Ang. u.
J. 169 Geſchſt.
Landhaus
Nahe Darmſtadt,
m. 250 Obſtbäum.
13 Morg. Land,
24000 RM. mit
5000 Anzahlg. z.
verk. Off. unt.
K. 3 Geſchäftsſt.
Einige Etagenwohnhäuſer ſowie
Geſchäftshäuſer prsw. abz., evtl. bei
fl. Anzahlung. Anfragen erbet. an
b. Heldmann, Bankvertreter, Peter=
Gemeinder=Str. 29, Tel. 4251 (599
Wer beteiligt ſich an einer neu zu
gründendenPenſion,evtl. m.
Bridge=
ſimmer uſw. (auch Nichtarier).
Er=
ſord. ca 12 000.—Rm. zur Erwerbg
lines Hauſes in Frankfurt a. M. Off.
uinter P. C. 872 an Koch & Münzberg,
8. m. b, H., Frankfurt a. M., Kaiſerſtr, 5.
(2321)
Kleines
2=Famil.=Haus
zu kauf. geſucht.
Ausführl.
An=
geb. unt. J. 111
an die Geſchſt.
Anweſen i. Ried
m.
Manufaktur=
waren=Geſch. für
12000 N zu vk.
Gut. Platz. Näh.
u. J. 230 Gſch. (e
Größeres
Lebensmittel=
Geſchäft
zu kaufen od. zu
mieten geſucht.
Offert. u. K. 17
a. d. Geſchäftsſt.
Gaſtwirtſchaft
in größerem Ort
Umgegd.
Darm=
ſtadts ab 1. Mai
zu verm. Wo?
ſagt die Geſchſt.
Kleingarten
400 qm.
Frank=
furter Straße, zu
verkauf. Off. u.
K. 21 Geſchſt.
Größerer
Garten
mögl.
Nordvier=
tel zu pachten o.
zu kauf. geſucht.
Ang. u. K. 14
a. d. Geſchſt.
Was man uns immer Wieder Sagt:
„Ich komme zu Ihnen, Herr Benz, denn
Sie sind wirklich Fachmann. Ihr Geschäft
ist alt und solid‟.
Bitte kommen auch Sie; in unserem für
den Verkauf hergerichteten
Fahrrad-
lager — Eingang durch den Laden —
können Sie bequem aussuchen.
— Riesenauswahl -
Fahrräder schon von 35.— an
Tnfefe.
das vornehme Markenrad
schon von GZ.- an.
Alte Räder In Tausch.
Abzahlung —
(2338
BENZ
Grafenstr.
20122
e
werd geg. Barauszahl. angekauft.
Bankgeſchäft L. Krämer,
Ecke Luiſen= u. Schuchardſtr. (740a
Lebensmittel=
geſchäft
m. Wohnung in
guter Lage zu
kaufen geſucht.
Ang. unt. J. 83
d. Geſchäftsſt.
Großer
Obſtgarten
auf mehr. Jahre
zu pachten geſ.
Off. unt. J. 247
a. d. Geſchſt.
A
Abgeb. Beamter
ſucht Beteiligung
od. Geſchäftskau
gleich welch. Art.
Vorh. 2000 Mk.
Nur Selbſtoff. u
J. 229 Gſch.erb. (e
Darlehen.
Geſchäftskredite,
Baugelder u. für
alle Zwecke.
Aus=
kunft koſtenlos.
Ph.
Lauten=
ſchläger, jr.
Werſau i. Odw.
1. Hypoth.=Kapital
auf hieſige
Etagen=
wohn.= u.
Geſchäfts=
häuſer bei 5Proz.
Zins anzulegen
durch
Bankver reter
H. Heldmann
pet.=Gemeinderſtr. 29
Telefon 4251. (a
Teilhaber
mit etwas
Ka=
pital geſucht.
Ang. K. 11 Gſch.
Geld auch für Sie
durch d. ſtaatl.
an=
erkannte
Zweck=
ſparen bei d. unt.
Reichsaufſicht
ſtehenden
Vater=
ländiſchen
Spar=
u.
Wirtſchaftsge=
meinſchaft Berlin
Ausk. koſtenlos
durch d.
Landes=
vertretungDarm
vertretungDarm=
ſtadt, Kiesſtr. 67
Rückp. erb. W67
Hypotheken= und
Betriebs=Kredite
fürHandwerk und
Gewerbe z. günſt.
Beding., auch auf
auswärt.
Grund=
ſtücke auszuleihen
durch
H. Heldmann,
Bankvertreter,
pet.=Gemeind.=Str. 29
Telefon 4251,
UNION BANK
Rheinstr. 24, Fernr.: 100, 1010, 3000, 300
agesſpiegel i Bild ind Work
25. Februar 1934
iia Mf
Alem
von
Nummer 8
olkstrauertag 1954 — Die ganze Nation gedenkt ihrer Helden
Von L. v. Engelhardt
Ueber zwei Millionen Deutſche haben ihr Leben im größten
„Iu ſchwerſten aller Kriege dahingegeben, geopfert für deutſche
ive, für deutſches Volk. Ueber zwei Millionen Kreuze erheben
ſch auf ihren Gräbern und bilden einen einzigartigen, tiefernſten
Gll rings um die Grenzen der Heimat. Nur zweihunderttauſend
gien auf deutſchem Boden die letzte Ruheſtätte gefunden. Die
nern alle ſtarben in Feindesland — und iſt es nicht, als wollten
ſingang zur Kapelle auf der deutſchen Kriegsgräberſtätte Liſſey
Dep. Meuſe in Frankreich
er Hacht= Ale Gräber das ſchützen, was den lebenden Helden das Höchſte,
Artvollſte war — Vaterland und Volk?
ren
durchat 4 Die es nicht geſehen, nicht miterlebt haben, köunen kaum die
anlaſſe „Göße der Leiſtung, die Größe dieſes Heldenlebens und
Helden=
nricheig üſt bens ermeſſen, das die Millionen Kinder deutſcher Mütter
verei
ſatlbrachten, die heute in fremder Erde ſchlummern. Gleichmütig
ſlicht der Wind über die Gräber an Nußlands öder Grenze, in
unkreichs und Belgiens Fluren, über die Bergfriedhöfe und
Mü ſtillen Seemannsgräber. Regen fremder Himmelsſtriche fällt
0 ſie herab, die Erde, die ſie deckt, blüht auf und verödet im
Keislauf der Jahreszeiten. Stumm ſtehen Neihenkreuze dort,
y der raſende Cod unſere Beſten dahinmähte. Stumm legen ſie
Täugnis ab von der ſtärkſten, heiligſten Kraft
unſe=
s Volkes: lich ſelbſt zu opfern für das
ößeraöiel!
Denn ſie ſtarben für Volk und Vaterland, für dich, für mich,
uns alle, uns Lebende!
„Und wir? Wir können nur weinen und beten
Jür ſie, die da liegen, bleich, blutig, zertreten
Für uns!
Denn es gibt kein Wort, für das Opfer z, danken,
Und es gibt keinen Dank für ſie, die da ſanken
Gür uns!”
Wirklich nicht? Gibt es keinen Dank? Gewiß nicht durch
orte. Wohl aber durch jenes Gedenken, das das Wort „
Un=
raeſſen!” ausdrückt, und wohl aber durch Caten!
Wir wiſſen, daß jenes wahre Gedenken lebt, daß es immer
Nendig war in unſerem ganzen Volke. Es lebte vor allem in
Nen, die heimkehrten aus dem großen Ningen des Weltkrieges.
der was die Heimkehrenden fanden, unterſchied ſich ſo
himmel=
u von den Idealen, für die das graue Heer gekämpft hatte. So
Mäegen ſie. Schwiegen von den gleichermaßen erſchütternden
bniſſen des Heldentums und des Codes, ſchwiegen von der
iße des Opferwillens jedes einzelnen, vom heroiſchen Geiſt, der
alle trug, und von all jenem, was ſie in Ewigkeit mit den
denden wie mit den toten Kamoraden verband.
Deimat? Vaterland? Dieſes in troſtloſer Serriſſenheit
ver=
tende Land und Volk, dieſe Hoffnungsloſigkeit des Bruder=
MMes und des undeutſchen Geiſtes ſchloß ihnen den Mund. Es
keine Mittel, ſich der Gegenwart verſtändlich zu machen. Es
ien unmöglich, ſie zur Beſinnung zu rufen durch den Hinweis
die Opfer, die um ihretwillen gebracht worden waren!
Oo ſchwiegen ſie — aber das Gedenken und die Creue zu
da: Coten lebtel Sie lebte nicht nur in den Müttern, die
Oohne hatten opfern müſſen, nicht nur in den Frauen, die
Aten, Väter, Brüder verloren hatten, und nicht nur in den
Sen derer, die aus dem Felde heimgekehrt waren und ſich nun
fremd fühlten — —. Ganz
lang=
ſam begann aus Elend und tiefſter
Verzweiflung die Erkenntnis des
echten Deutſchtums aufzudämmern,
das Bewußtſein, daß alle
geſunde Gegenwart ihre
Kraft nur aus einer
ſtar=
ken Vergangenheit ſchöpfen
kann.
Immer ſtärker wurde die ſtumme
Mahnung, die das graue Heer der
Coten dem Volke zurief. Immer
ein=
dringlicher ſprachen die ſtillen Reihen
der Kreuze zum ganzen Vaterland.
Sie, ſie waren die Vergangenheit, auf der eine echte, neue Zukunft
aufbauen konnte. Sie ſchufen die Grundlage, auf der neues Schaffen
aufblühen mußte. Sie ſtarben für Odeale, die Deutſchlands
wür=
dig waren! Sie lebten in einem Geiſt, der
unbe=
ſiegbar bleiben mußte. Und daß er unbeſiegbar iſt, trotz
vieler Jahre der Verirrung, des Elends und Ungeiſtes, dieſen
Beweis hat das Volk ja nun aus eigener Kraft erbracht!
Denn wir begehen den Volkstrauertag in dieſem Jahre zum
erſten Male in neuer Bedeutung. Das neue Deutſchland hat den
alten Odealen, dem wahren Geiſt des Deutſchtums wieder zu
ſei=
nem Necht verholfen. Gereinigt von den Schlacken der
Ver=
gangenheit hat ſich das Volk erhoben, und jene, die ſchweigen
mußten oder nur im geheimen von ihrem Leit um das eigentliche
Deutſchland ſprechen konnten, dürfen heute beglückt mit ganzer
Kraft am Wiederaufbau arbeiten.
Das ganze Volk iſt einig in ſeinen Sielen. Das ganze Volk
ſieht wieder die Aufgaben vor ſich, um derentwillen das Heer
der zwei Millionen ſich ſelbſt opferte: Ehre und Würde
des Vaterlandes, Aufſtieg und Wohl der geſchloſſenen
Volksgemeinſchaft!
Es iſt die ſchönſte Ehrung, die unſeren Helden zuteil werden
kann! Es iſt das Leben und Handeln des ganzen Volkes in ihrem
Denkmal auf der deutſchen Kriegsgräberſtätte De Ruyter,
Weſtflandern
Sinne. Im kleinen kann ein jeder heute ſeine perſönlichen
In=
tereſſen und Wünſche den Beſtrebungen der Führung
unterord=
nen, wie einſt unſere Kämpfer im Weltkrieg ihr ganzes Sein und
Leben für ihr Vaterland einſetzten!
In die Crauer, die das Gedenken um unſere Gefallenen
über-
ſchattet, miſcht ſich das beglückende Gefühl: wir wollen und
wer=
den beweiſen, daß ſie nicht umſonſt geſtorben ſind! Ein neues
Deutſchland wird aufgebaut werden, zur Ehre
unſerer Helden!
Heilige Wallfahrt
An dieſem Cage gedenkt ein Volk ſeiner Coten, die gefallen
ſind, damit das Volk leben könne. Millionen Augen erheben ſich
zu einem einzigen Sumbol: das iſt ein Erdhügel, darauf ſteht ein
hölzernes Kreuz, und auf dem Kreuze hängt ein Helm —
Aber die Gedanken fliegen weiter. Sie ſuchen hinter dem
Sumbol die Wirklichkeit: nicht ein Grab, ſondern ſein Grab.
Das Grab des Sohnes, des Vaters, des Bruders.
Und es ſind weite Wege, die dieſe Gedanken fliegen müſſen,
ſie führen in alle Richtungen der Windroſe, oft über viele
tau=
ſend Meilen, nordwärts in die Eiswüſte, ſüdwärts in den
tropi=
ſchen Urwald. Und es ſind nur wenige, die ihr Siel wirklich
finden: ein Grab, ſ ein Grab. Den meiſten bleibt auch hier nur
ein Symbol, eine Landſchaft, ein Fleck auf der Landkarte.
Swei Millionen deutſcher Soldaten ſind im Kriege gefallen.
Gefallen und begraben in 26 Staaten der Erdel Und von dieſen
zwei Millionen iſt die Hälfte als „unbekannter” Soldat begraben
worden. Man weiß nicht, wen der Grabhügel deckt, wenn er
noch da iſt, wenn der Wald ihn nicht verſchlungen hat, wenn
Granaten ihn nicht zerfetzten, wenn nicht Straßen darüber
hin=
wegführen.
Swei und eine Viertelmillion deutſcher und öſterreichiſcher
Soldaten ſind in ruſſiſche Kriegsgefangenſchaft geraten, 600 000
ſind dort geſtorben, und niemand kennt ihr Grab. Niemand ihr
Schickſal. Niemand das Heldentum ihres Codes.
Im Lager von Sjetenſk ſtarben 6000 von 11 0000
Gefange=
nen binnen weniger Monate. In Krasnojaruſk ſtarben im
Winter 1914/15: 54 Prozent aller Gefangenen, in
Nowoni=
kolajewſk gar 60 Prozent. Nach Cotzkoje kamen 25 000 Mann,
17 000 ſtarben, 70 000 arbeiteten an der Murmanſk=Bahn.
Davon ſtarben 25 000 45000 blieben am Leben. Aber davon
erkrankten 32 000 an Cuberkuloſe, Nuhr und Skorbut —
Das ſind Feſtſtellungen neutraler Kommiſſionen.
Die Verluſte an dieſen „unblutigen” Fronten des Krieges,
wo Unmenſchlichkeit gegen Wehrloſigkeit kämpfte, waren kaum
geringer als die Verluſte in der vorderſten Linie der
Schlacht=
front. In der halben Welt kämpften, litten, ſtarben deutſche
Soldaten. Die halbe Welt umzieht das Netz ihrer Heldengräber.
Die halbe Welt muß der Gedanke umſpannen, der den toten
Kriegern Deutſchlands gilt. In die halbe Welt muß der deutſche
Geiſt wallfahren, der heute das Heldentum ſeiner Coten ehrt —
Unten:
Sammelgrab auf der deutſchen Kriegsgräberſtätte Hohrod
„Bärenſtall” in den Bogeſen,
ausgeſtaltet gleich den Kriegsgräberſtätten De Ruyter,
Weſt=
flandern, und Liſſey, Oep. Meuſe, Srankreich (links oben, mitten
und unten), vom Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V.
genug beſtimmte Cricks anwenden wird, um die
gewünſchten Wirkungen zi erzielen.
Bei der Herſtellung von Wildweſt=Filmen,
die ſich auch bei uns einer großen Beliebtheit
erfreuen, ſieht man von den Liebeshandlungen
ab, die unſer deutſches Empfinden meiſtens recht
fremdartig berühren, kommt es vor allem auf
die unmittelbare Urſprünglichkeit der Cier= und
Landſchaftsſzenen an. Sowohl für den
Cier=
liebhaber als auch für den Naturfreund iſt es
immer wieder ein Genuß, die herrliche
harmo=
niſche Verbundenheit von Menſch und Cier mit
der Umwelt, mit den von der Siviliſation noch
völlig unberührten Gegenden der Prärie und
dem wildzerklüfteten Felſengebirge Arizonas zu
dewundern. Auch heute noch gibt es hier rieſige
Herden wilder Pferde die in den
Mittelpunkt mancher FSilm=Spielhandlung
ge=
ſtellt werden. Dem Regiſſeur eines ſolchen Silms
erwächſt für die aufzunehmenden Szenen die
Aufgabe, das Leittier einer ſolchen Herde, in
der Regel ein beſonders prächtig gewachſener.
cräftiger und wilder Hengſt, durch geübte
Cow=
boys einfangen zu laſſen. Hat man dieſen „Star”
einigermaßen gefügig gemacht und an den
Menſchen gewöhnt, ſo fällt es nicht mehr ganz
ſo ſchwer, die ganze Herde unter ſeiner
Füh=
rung zu dirigieren. Auf dieſe Weiſe entſtehen
Ein großer Ceil des anſpruchsvolleren
Kinopublikums pflegt ſolchen Filmen den
Vor=
zug zu geben, die ſich durch die Wiedergabe
prächtiger Naturaufnahmen auszeichnen, und wo
eine in der Cierwelt vor ſich gehende
Spiel=
handlung mit landſchaftlichen Schönheiten in
feſſelnder und geſchickter Weiſe in Einklang
dann aus dem völlig Naturhaften heraus viele
prachtvoll anzuſchauende Szenen mit dieſen
vilden Pferden, die durch die tonfilmiſche
Er=
aſſung und Wiedergabe der Naturlaute — das
Schnauben, Stampfen und Wiehern der Ciere
— ungemein viel Wirklichkeitsnähe beſitzen.
Otto Behrens.
Oben: Ein zu Film-
Dresstr-
zwecken eingefangenes
wil-
des Pferd kann sich an die
Enge der Koppel nicht
ge-
wöhnen und sehnt sich nach
Freiheit und nach der Herde.
Foto: Columbia. Mitte: Ein
prächtig aussehender
schwar-
zer Hengst wird für eine
Szene in geeignete Stellung
gebracht. Foto: Columbia.
Unten: Die Cowbous müssen
ausgezeichnete Reiter sein,
da sie wild eingefangene
Pferde zu zähmen und „
ein-
zureiten” haben. Foto: Metro-
Goldwyn-Mauer.
Von Walter Perſich.
Wir Schriftſteller werden oft und manches
Mal ſogar mit recht glaubhaft ſcheinenden
Be=
gründungen verdächtigt, die ſchönſten
Liebes=
geſchichten zu erleben. Niemand iſt wegen einer
gebracht worden iſt. Zu dieſer Art der
Dar=
bietungen gehören vor allem jene Kulturfilme,
in denen wilde Ciere in Erſcheinung treten.
die man ſozuſagen als Darſteller eines
hand=
lungsmäßigen Geſchehens bezeichnen kann,
nach-
dem man ſie durch geeignete Dreſſur für
be=
ſtimmte „Nollen” im Nahmen der ſonſtigen
Vorgänge abgerichtet hat.
Es iſt ungemein ſchwierig, die Bewohner
der Wildnis „filmreif” zu machen, zumal ja die
Aufnahmen in der freien Natur hergeſtellt
werden müſſen, um das urſprünglich Wilde der
Ciere nicht zu beeinträchtigen, wodurch der
Reiz des Natürlichen und Echten verloren gehen
würde. Man kann ſich alſo keiner in der
Ge=
fangenſchaft gezähmten Ciere bedienen, ſondern
muß in der Wildnis Mittel und Wege finden,
die vierbeinigen Darſteller nach dem Willen des
Regiſſeurs ſo zu lenken, daß ſie unbewußt ihre
„Nollen” ſpielen, wobei man allerdings oft
ſolchen Auffaſſung zu tadeln — denn wir
ſchrei=
den zarte und traurige und rührende und
über=
mütige Sachen immer wieder über dieſes
eigen-
tümliche Grundgefühl des Daſeins, das
land=
äufig „Liebe” heißt und ſelbſt von erſten
Men=
ſchen im Alltagsgeſpräch nur mit einer leichten
Hemmung, hinter der ein unterdrücktes
Er=
röten ſpürbar bleibt, erwähnt wird. „Goethe
hat doch auch alles das erlebt, was er
geſchrie=
ben hat!”, meinen die literaturgeſchichtlich
Jan Bart
Von Hans Friedrich Blunck.
Ich weiß nicht recht, was bei uns Jungen
ſtärker war: der Wunſch, Bauer zu werden,
oder das Verlangen, zur See zu gehen. Ein
Drittes gab es nicht, und wenn jemand etwas
vom Geſchäft ſeines Vaters murmelte oder der
Daſtorsſohn vom Studieren ſprach, galt er ſchon
nicht mehr für voll.
Aber von den beiden als ehrlich geltenden
Berufen hatte die Seefahrt doch den
Vor=
ſprung, darüber war kein Sweifel, und als der
erſte von uns als Schiffsjunge nach draußen
ging und bald drüben an der braſilianiſchen
Küſte am Sieber ſtarb, war er unſer Held, weit
mehr als die alten Herren vom Siebziger Krieg,
die bauchig vor den Schulbänken ſtanden und
uns lateiniſche Verben abhörten. Nein, jeder
Schiffer und Sahrensmann galt uns mehr als
ſie. Und wenn ſpäter, als wir zu wandern
be=
gannen, der Bauer uns der beſſere Freund wurde
— in den Jahren davor galt unſere
Begeiſte-
rung den Butt= und Stintfängern, den
Elb=
fiſchern, den alten Janmaaten, die im
Brücken=
haus ihren Grog tranken, und zumal Leuten, die
auf großer Fahrt geweſen waren. Wie hoch
ſtand ich im Anſehen, nur weil meinen Eltern
gegenüber der alte Burmeiſter wohnte, der
inſtmals einen kleinen Schoner zwiſchen
Karo=
linen und Neu=Guinea geführt hatte. Wie
vußte ich aber auch breit und immer breiter
wiederzugeben, was er mir von Papuadörfern.
Kämpfen und Ueberfällen vorſpann, wie
unver=
gleichlich waren die Stunden, wenn er vom
Goldſuchen hinter der Siſchküſte erzählte oder
von den Geheimniſſen des Platinriffs oben im
Gebirge. Er ſelbſt, wohlverſtanden, war nur
einmal den Auguſtafluß hinaufgefahren, um drei
Erzſucher ins Innere zu bringen; vierzehn Cage
lang fuhr man durch Mangrowebuſch, dann
kamen ſieben Berge, ſahen aus wie alte
Sturm=
hauben und lagen immer quer vorm Fluß. Beim
ſiebenten waren die Männer ausgeſtiegen. Und
Jonny Lührs war ihr Führer und beſter Mann;
er war auch Käppen Burmeiſters Freund und
hatte ihm vorgeſchlagen, auf Anteil
mitzukom-
men. Aber man hatte das Schiff, man zögerte
— ach, wenn man Joszy Lührs noch einmal
begegnetel
Einmal hatte Käppen Burmeiſter ihn wohl
wiedergeſehen, im Vorübergehen, in Bremen!
Aber bis man ſich recht beſonnen, war Jonny
aus den Augen. Er hatte es immer eilig, da
waren viele hinter ihm her, die dies und das
von ihm wiſſen wollten — der arme Jonny!
Käppen Burmeiſter hatte mich gern, und er
hätte wohl noch ſehen mögen, daß ein tüchtiger
Seemann aus mir wurde. Aber er war alt und
ging bald in den großen Hafen ein. Ein ſchöner
Sug von ihm war, daß er mir aus ſeinem
Nach=
aß einen alten Südweſter beſtimmte; ſeine
Cochter brachte ihn einige Cage nach dem
Be=
gräbnis. Und Segelmacher Jonny Lührs ſolle
ich ſuchen, hatte er ihr aufgetragen, der wiſſe,
vo Platin liegt.
Meine Eltern lächelten arglos über die
Botſchaft. Wer war Jonny Lührs, was hatte
ch mit ihm vor?
Ich hütete mich, ein Wort zu verraten. Aber
wer weiß nicht, mit welcher Sähigkeit, ein
Knabe einer Craumreiſe folgen kann! Ich habe
wohl ein halbes Jahr lang den Auftrag des
armen Coten befolgt und habe erbärmlich viel
Zeit darauf vergeudet, Jonnu Lührs ausfindig
zu machen. Auf den Ree”ereikontoren fragte
ſch Knirps, aber man führte den Namen nicht.
Unter abenteuerlichem Vorwand habe ich mich,
meine Mütze unter der Jacke, durch
Brücken=
ſchänken geſchlichen, wo einbeinige und
ein=
äugige Altmatroſen vor Anker gegangen waren,
habe im „Scheben Stebel” wie im „New
Com=
mercial houſe” Freimarken gehandelt— immer
die Ohren auf den Namen Jonny geſpannt. Es
gab ihrer nur allzu viele, aber kein Lührs war
dabei. Und wenn ich mir die Ohren vollſtopfte
Geſchulten, wenn ihnen ein Schriftſteller mü
ſchuldbewußtem Lächeln. Dinge wie Phantaſig=
Einfall, Luſt am Sabulieren erklären will. Ja —
Goethe! Man ſollte doch nun allmählich wiſſern
welch ein von allen Glücksgöttern begünſtigte
Menſch er geweſen iſt, wie ihm die Herzen zu
flogen und die Verehrerinnen ſein
Gartenhäus=
chen ſtürmten! Unſereins ſitzt in einem möblien
gemieteten Simmer, und wenn er’s weit ge
bracht hat, in drei Simmerchen mit leinen
Anhang und hilft dem Kinde bei den Schun
arbeiten, wenn der eigene Sederhalter infolg
heftiger Auseinanderſetzung mit den ſogenann
ten Muſen bereits völlig zerknabbert iſt!
Eher ſollte man geneigt ſein, den Confilm
Göttern die ſchönſten Liebesgeſchichten anzuharz
gen, als uns armen, mit ſchlechtſitzenden Kor
fektionsanzügen und ſchiefgetretenen
Abſätz=
begabten Schriftſtellern immer ſolche Sachen
die Schuhe zu ſchieben! Lieſt man die
Anekdote=
von geſchickten ſchriftſtelleriſchen Kollegen an
Kuliſſen= und Glashausklatſch zuſammengs
flickt, ſo könnte man wahrhaftig meinen, an
all den aber tauſend von Dralle bis Houbiga
duftenden Briefen an die blonden und braur.
äugigen Helden gefährlichſter Silmabenteu
müßten unzählige Nomane entſtehen! Hat m.
ein Schriftſteller das Glück, wirklich einmal
die Nähe eines dieſer modernen Halbgötter
kommen und ihn zu befragen, ſo wird er en
rüſtet angefahren: „Sie wollen ein aufgeklärt 4/ Bädeke
Menſch ſein und glauben ſolchen Unſinn? W
Filmleute ſind die ſolideſten Menſchen der We
Nach den zermürbenden Atelierproben ſind w
froh, in die Hausſchuhe zu ſchlüpfen und gegen)
über dem angetrauten Weibe an der Sentra
heizung die neueſten Seitungen zu leſen!”
Ausrede? Flucht aus der Wirklichkeit?
nein! Liebesgeſchichten erlebt nur, wer
Augenblick verſinken, die Welt und ſein 5.
ſeine Karriere und ſein Einkommen ſtundenlar)
tagelang, wochenlang vergeſſen kann, wer FMunden Ort
rückhaltlos eigenem und fremdem Geſt)ſchen auf.
opfert (mit Betonung auf dem letzten Workſiſch au
wer nicht an geſtern, nicht an morgen den cht noch h
wer Bügelfalte und Mode, Politik und Eh de
geiz ausſchalten kann!
dur deiſt
Leben die Schriftſteller ſchon in Liebesdingant zu leide
zurück gezogen, ſo müſſen die Staatsmänner wabtz Buch mit
Heroen der Selbſtbeherrſchung ſein. Akk ganz ver
romantiſchen Jahrhunderten wiſſen wiederugleneiſe
die Schriftſteller — und ich ſagte ſchon, dlmnd der
man ihrer Wahrheitsliebe nicht zuviel zumuthdſtriche
darf! — wunderbar verträumte und weltvepei das
geſſene Abenteuer von Staatslenkern aus d Abeitet ha
Reich des kleinſten, aber gefährlichſten Got= zuſamme
zu berichten. Flugzeug, Auto, Confilm und Seckers di
tungsreporter umlauern den Staatsmann un ch die 1
rer Seit noch in ſeinen perſönlichſten Minut a
wollen ewig beim Frühſtück und Sähneputz,)
noch Weltgeſchichte von ihm. Wann iſt er deſh Seſt
einmal allein? Wann darf er verliebt ſein ERe/ ab
alle ſeine Pflichten in den Wind ſchlagen 1
nur ein kleines Lied trällern und ohne Adjutch
ten oder Sekretär durch den Frühlingsw m, Xu
hüpfen, kleine Blümlein pflückend?
Ich glaube, die Frage erledigt ſich von allen
Würde eine ſo ſtarke Nachfrage nach 2/
Darſtellungen und Schilderungen der Liebe her
ſchen, wenn es ſoviel Liebe gäbe, daß alle geru
davon hätten? Liebe iſt eine der begehrteſ
Sachen, und die ſchönſten Liebesgeſchichten ſtelA
in keinen Büchern — ſie werden von kleing
beſcheidenen und zuzeiten dann ſo großen 2n
opferfähigen Herzen erlebt, daß die Welt acl
los daran vorüberbrauſt und doch, gemeſſen u
der Liebe gar nicht mehr wichtig iſt! Es ſtet
viel Wahrheit in den Karl=Heinz=Süßigkeit!
in der Flucht großer und bedeutender Menſcle
ins Kleine und Schlichte, zum Schürzenband
Kathi. Eine Lippmamſell erlebt vielleicht Eneo
ſchönſte Liebesgeſchichte der Welt, und Prsi
Esr
dent Nooſevelt würde unter Umſtänden all dihEſng
zauberhafte Schönheit nicht begreifen, wenn ſ/erin
ihm entgegenträtel Eine Magd, die unter A cnnch
ſcharfen und böſen Augen der Dorfleute Fin”
Jahre von einem Knecht umworben wird, du Aendn
und zugleich überſchüttet von ſeinen neckiſchifn aun
ſchüchternen Aufmerkſamkeiten, könnte, ſäße)
an meiner Schreibmaſchine, uns viel mehr EiK
Geheimnis einer Liebe verraten als der präMM,
tigſte Schriftſteller
von Apia und Veracruz, von Schanghai
Panama — in jenem jungen Platinland
Papuas, von dem ich träumte, war keiner
weſen.
Uebrigens war an jenen Streifen ni9
Außergewöhnliches. Wir Jungen trieben
damals viel an und auf der Elbe herum;
ruderten, ſegelten und badeten, wir fühM
heimkehrend an den Ewern und Fiſchkuttern El
lang, hatten hier und dort einen Bekannten
vertäuten uns, wenn es der Mühe wert erſch?
Da war ein Eisgrauer, der ſeinen Ewer EI
Holland führte und uns ſchon erwartete, ſok!
er vor Anker ging, da war Jan Bart,
Wurfnetzfiſcher, der ſo großartig „Handſch
ſpielte, daß wir kaum heimzufinden wußten.
oft kletterten wir an Sommerabenden bei
an Bord, warteten und warteten, bis er
abendliche Brotkruſte und viele kleine F
Stint heruntergewürgt hatte, und hofften
„Stückjens”. Das hobe Netz ſchwankte an
Fallſtange, die Maſten der benachbarten E=
und Kutter wiegten ſich leiſe vorm Him k.
während wir Jungens, zwiſchen die Bänke
krümmt, auf den Augenblick lauerten, we
Siſcher eine Harmonika auskramen und iin
und ſeine Leiblieder beginnen würde. Er wa.
beiden Meiſter, im „Mundſchoh” und „D.
ſchoh”.
Hennn
Die Stadt ſelbſt aber? Allzuviel iſt es
nicht, was unſer Führer von ihr zu berichten
weiß. „Ihre Größe iſt nicht ſonderlich”, erzählt
er lapidar. Seine Bewunderung erweckt die
von Georg I. im Jahre 1581 errichtete
Bau=
mühle. Auch die Stadtkirche mit ihren
Grab=
denkmälern, das „prächtige Pädagogium” und
das Buſecker Hoſpital finden Erwähnung.
Natürlich bekommt auch das ominöſe
Wahr=
zeichen Darmſtadts, die Darm, die „etwa einen
Carthaunen=Schuß weit von dieſer fürſtlichen
Neſidenz zwiſchen Oſten und Norden vor dem
alſo genanten Noßdorffer=Wald” entſpringt,
einige Seilen gewidmet. Auch der „große
Ceich” den „man im gemeinen Namen den
großen Woog nennet” wird erwähnt und
ſchließlich die Darm in ihrem ober= und
unter=
irdiſchen Lauf, wobei ihr Waſſer die Baumühle
mit zwei übereinanderliegenden Rädern treiben
mußte, bis zur Mündung verfolgt. Die
Chro=
niſtenpflicht des Führers verlangt noch die
An=
gabe der genauen geographiſchen Lage
Darm=
ſtadts und der fünf Märkte, die in den Mauern
der Stadt abgehalten werden. Und dann iſt
Schluß.
Darmstadt mit Bessungen im Jahre 1244. Gemälde von Joh. Tobias /Sonntag
Die Bilder sind dem Werk: „Aus Darmstadts Vergangenheit” von Dr. Adolf Müller entnommen.
Faſt zweihundert Jahre iſt alſo das dicke in
Sweinsleder gebundene Buch alt, das ſo eine
Wen Bädeker ſeiner Seit darſtellt. Es iſt der
„ünkwürdige und Nützliche Antigquarius des
„Metar=Maun=Lohn= und Moſelſtroms,
Frank=
fünt am Mayn, zu finden beu Stocks ſel. Erben
AriSchilling. 1740.‟ Ein Buch voll
Kurioſitä-
ſeinz ſoweit ſie uns wenigſtens heute als ſolche
ſusſtheinen, die aber eines ernſten Hintergrundes
ah entbehren. So z. B., wenn bei der
Wehreibung des Lohnſtromes, den wir heute
ſüie Tahn nennen, Dutzende von Standesherren
uugführt werden, die ſich in die am Ufer
honden Ortſchaften beſitzmäßig teilen. Namen
cuen auf, die heute ganz verſchollen ſind,
wiſch auch ſolche wie die Solmſer, deren
Ge=
orgen Achlicht noch heute blüht. Aber alles doch Seichen
ſeme unſeligen Serriſſenheit deutſchen Bodens,
ſwir deſſen Nachwehen wir bis in die
Gegen=
in Liebesd pair zu leiden hatten. Aber abgeſehen davon iſt
männer Rſats Buch mit dem langatmigen Citel, der hier
ſein, harganz verkürzt wiedergegeben werden kann,
ſſen wieltſutlinweiſe eine ganz unterhaltende Lektüre.
gte ſchon ſänal der Verfaſſer dieſes Führers durch die
zuviel zun Anſtriche um Neckar, Main, Lahn und Moſel,
und weſt wit das nachzuforſchen war, ziemlich genau
nkern aus brbeitet hat und ein recht anſehnliches
Mate=
lichſten Ginhuſammenbrachte. Und da der Ahne unſeres
fim und Eüekers die Grenzen für ſeinen Führer nicht
gatsmann 11
hſten Min)
Sähnen
im iſt er
liebt ſein
nrn die Ufer der behandelten vier deutſchen
iüe gezogen ſieht, ſondern auch ſeitwärts ins
zy ſtreift, ſo bekommt auch Darmſtadt ein
4 Seiten (genau geſagt: es ſind drei und eine
10) ab. Hören wir, was dieſer Reiſeführer
Nehenswürdigkeiten im Darmſtadt von 1740
in. XVIII. 174o. den 28. Januar.
Mic Hochfürſtl. Gnädigſtem PRIVILEGIO.
Kag und
In einem verſagte Jan Bart allerdings: Er
Ahein Mann der großen Fahrt. Wenn wir
heinmal auszuhorchen ſuchten, was er an
Anteuern beſtanden hatte und wie es ihm
Der ergangen war, ſprach er nur von ſeinem
Uriretz und wo und wann große Schiffe ihn
Nade überrannt hätten.
„Biſt denn nie weiter als bis Brunsbüttel
18ummen, Jan Bart?” höhnten wir.
Er konnte ſolche Fragen nicht vertragen.
ſas wollt ihr da draußen, wird man nicht
Aili cher.”
Solche Antworten zerſtörten viel vom
held=
en Schein um den großen, grauſtoppeligen
Jan Barts; aber warum mit ihm ſtreiten,
M wir es beſſer wußten?
hicch will alle fünf Erdteile ſehen”, mahnte
Mo ch einmal.
Sſt hier viel ſchöner.”
„Sch kenne einen, der hat Platin gefunden”,
ich, nur um ihn zu reizen.
„Soſol Klebt viel Blut dran, Junge, du
Ißt nichts davon.”
Seiger Kerl, dachten wir, ſahen uns an und
prachen doch nicht, weil wir auf den
Me choh warteten. Aber Jan Bart hatte
ſ0 deſinnlichen Cag. „Was gibt’s wohl beſſer
vorzuführen hat. Vom geiſtigen Leben iſt dabei
gar keine Nede — und viel war in dieſer
Hin=
ſich wohl auch aus dem damaligen Darmſtadt
nicht zu berichten.
Sunächſt wird die „luſtige und fruchtbare
Gegend” erwähnt, in der Darmſtadt liegt —
um derentwillen auch Landgraf Georg I. ſeine
Reſidenz hierher verlegt habe. Den Mittelpunkt
aller Sehenswürdigkeiten bildet natürlich das
Schloß. Nach einem kurzen Bericht über die
Baugeſchichte ergeht ſich unſer Führer in
Be=
wunderung über den gigantiſchen Plan, den
Landgraf, Ernſt Ludwig nach dem großen
Schloßbrand (19. Mai 1715) für den
Wieder=
aufbau hatte entwerfen laſſen. „Das neue
land=
gräfliche Schloß”, ſo ſchreibt unſer Bädeker,
„iſt ein ſehr anſehnliches Gebäude, und würde
gewiß eines der größten und prächtigſten ſein,
wenn es nach dem anfangs dazu verfertigten
zu ſinden bey Gottſried Heinrich Eylau, Hoſ. Buchdrucker.
Memnnnnundnnnnnnnnangn
EEs wird zum Derkauf angetragen:
L.E iſt in einer nahe am MNarckt gelegenen Galie eut wrohlgebauttes Quukß
Werkauffen, woben nebſt der Schtld=Gerechtigkeik Dus Ptt legutich ubee
NC.fcc. Hauß zu bekommen; Wer Luſi durzu haf , kan uu der
Buchdcu=
cen nähere Nachricht erfragen.
I.kiluin har zwar das im Gaſt:-Hauß zum Tcaubeit beſindliche guufk Heu
1=Srraßburger ſagou verfertigte Contout ſollen herauß geſpielel werden;
elen aber die Gerren Liebhabere micht alle zuſummen gekoinmen, unk ollo
mrausgeſpieler worden, als weiden hiermit noch eininuhl die Derien
bhabere nach Stundes Gebühr und 2Gürden erſucht, ben jeßt geinſch.-
1 180. Looßen, jdcs Looß 2 1. f. ſich auf zukünftigen Mitwochtn, Nuch
mi
HHait ein Dokument vom Jahre 1740: Die älteste
Darm-
io Her Zeitung, das heutige „Darmstädter Tagblatt”
Ein Konzert im Herrngarten. Schon damals hatte Darmstadt Mlusiker von europäischem Kuf wie die Sängerin
Döbricht und den Virtuosen Hesse. Gemälde von Joh, Christ. Fiedler.
Riß wäre zu Stand gebracht worden. Ja, es
hätte den Kaiſer ſamt den neun Churfürſten
des Nömiſchen Neiches gemächlich darinnen
wohnen können. Denn es wäre größer als die
Stadt ſelbſt geworden, mithin würde es auch
große und ſchwere Geldſummen gekoſtet haben.
Immittelſt iſt dasjenige, was ſich ſchon
würk=
lich davon im Stande befindet, ein herrliches
Gebäude. Das übrige aber, ohngeachtet der
letztverſtorbene Landgraf anfänglich mit vielem
Eifer daran arbeiten lies, liegt noch ganz dar=
als etwas Muſik und fiſchen,” mahnte er, „und
ein gutes Boot und ein paar Groſchen in der
Caſche. Laß dir nichts einreden, Junge; am
Glück klebt Blut, kommt jeder mal drauf, es zu
begreifen.”
Ich machte eine löfliche Bewegung, als
nickte ich, und blickte verlangend nach der
Har=
monika. „Klebt Blut dran”, ſeufzte Jan Bart
noch einmal. — An jenem Cag jagte er uns von
Bord und ſpielte nicht. Ein guter, alter Bär.
nein, ein unheimlicher Schweiger war er, auf
den man hören möchte, wäre nicht alles ſo
trau=
rig und verzagt, was er zu ſagen hatte.
Im nächſten Sommer, fehlte Jan Barts
Boot. Wir vermißten ihn arg; die Seit
wech=
ſelte, unſere Pläne zielten jetzt auf Wanderung
durch Deutſchland, das wir, weil wir in der
Schule zu viel Propheten und römiſche Könige
kennen lernten, auf eigene Fauſt zu entdocken
begannen.
Und die Seit ging, und es kam alles anders.
Man wurde nicht Bauer noch Schiffer, begann
vielmehr die Welt zu erneuern und träumte von
einem jungen Deutſchland. Man machte
trotz=
dem Examen, war Neferendar beim
Amts=
gericht, bei der Staatsanwaltſchaft.
Damals begegnete mir ein Name wieder, den
ich faſt vergeſſen hatte. Eine blutrote Mappe
lag eines Mergens auf dem Amtstiſch, der
Vorgeſetzte wartete ſchon ungeduldig. Ein alter
Seemann war auf dem Weg von einer Schänke
zur andern dicht vorm Morgengrauen unter
rätſelhaften Umſtänden umgekommen —
ver=
mutlich erwürgt und ins Waſſer geworfen. Ich
ſchlug den Heftdeckel auf und las den Namen.
Jonny Lührs, Segelmächer — Fahrten in der
Südſee — was ſtand da noch?
Ich war einen Augenblick lang in einem
Sommer der Jugend, und ſaß mit dem alten
Käppen Burmeiſter zwiſchen den Blumen ſeines
Fenſters. Von Jonny Lührs erzählte er
wenn er den noch einmal träfe —, der wußte
Schätze, der wußte vom Platinriff!
Alſo hatte jener Jonny Lührs doch gelebt,
faſt war er mir zur Sage geworden. Hatte in
der gleichen Stadt wie ich leiblich gelebt?
Ich zögerte, ob ich dem Staatsanwalt
be=
richten ſollte, was ich wußte, erzählte es dann
und verſuchte mein Wiſſen ins rechte Licht zu
ſtellen.
Der alte Herr nickte, erfreut, daß der
Referendar Orts= und Perſonenkenntnis
be=
ſaß, wie er es forderte. Er ſchlug vor, gleich
eine Ortsbeſichtigung vorzunehmen. Es war
nicht einmal weit. — Ich verſuchte, während er
eilige Unterſchriften erledigte, raſch noch einige
nieder, und man hat auch nicht die Hoffnung,
daß es jemals dörfte weiter fortgeſetzt werden.
Das alte Schloß iſt viel bequemer zu bewohnen,
als es äußerlich ſcheinet, und die Simmer ſind
nicht nur mit trefflichen Capeten, ſondern auch
mit koſtbaren Gemählden ausgezieret.”
Inner=
halb des Schloſſes verdient die Schloßkirche und
das Glockenſpiel eine beſondere Erwähnung.
Um das Schloß geht ein Waſſergraben mit
einem Wall, und außerhalb über der Nennbahn
iſt nur noch ein Luſtgarten bemerkenswert.
Eine Parade auf der Rheinstraſte
Man ſieht: allzuviel iſt es nicht, was in dem
Darmſtadt vor zweihundert Jahren zu ſehen
war. Was würde wohl unſer Bädeker von 1740
ſagen, wenn er das Darmſtadt von heute ſehen
könnte?
A. Bg.
Luſtige Anetdoten
Ein rieſiger Bernhardiner fiel einen Bauern
an, der in der Notwehr zur Miſtgabel griff, ſo
daß der wütende Hund ſchließlich tot auf dem
Platze blieb. Der Hundebeſitzer verklagte den
Landwirt auf Schadenerſatz. „Sie hätten doch”,
meinte in der Verhandlung der Nichter, „
zu=
nächſt einmal das andere Ende der Forke
neh=
men können, und nicht gleich das ſcharfe.”
Der Bauer erwiderte ſeelenruhig: „Gewiß,
das hätte ich können, Herr Nichter, wenn der
Hund mir auch mit dem ſtumpfen Ende
ent=
gegengekommen wäre!‟ Er wurde darauf
frei=
geſprochen.
Kaiſer Maximilian I. befand ſich zur
Herbſt=
zeit des Jahres 1511 auf der Gemsjagd bei
Innsbruck. Sein Hofnarr von Noſen
begleitete ihn, als er von einer Alm herabſtieg,
wo ein noch jugendlich ausſehender Ciroler,
deſſen Haar ſchon auffallend ergraut war, Holz
fällte. Der ſtets zum Hänſeln aufgelegte
Hof=
narr blieb mit dem Kaiſer vor dem Manne
ſtehen und ſagte, auf deſſen Kopf deutend: „Bei
Euch fällt der Schnee ſchon recht zeitig auf den
Kegel. Wird’s ſchon Winter?” — „Freilich”,
ſagte der ſchlagfertige Landmann, „alle
An=
zeichen ſind ja dafür da. Das Nindvieh kommt
ja ſchon zu Cal von der Alm!”
Stichworte zu leſen. „Beſonders verdächtig
war, daß in der gleichen Nacht der Koffer des
Coten erbrochen war — Name ergab ſich aus
dem Meldeſchein ... Lührs hatte mitunter
Sreunde von draußen empfangen. Am Hafen
kannten ihn wenige, er war auch nur unter
Spitznamen bekannt.”
Und dann lagen zwei Bilder des Coten bei
der Akte, Bilder, die eine ſorgliche Polizei
gleich aufgeſtöbert hatte. Und ich ſtarrte ſie an,
kannte ich das Geſicht doch! „Jonnu Lührs?”
entfuhr es mir, „aber das iſt ja der Wurffiſcher
Jan Bart!”
Der Staatsanwalt ſah von ſeinem
Schreib=
tiſch auf; er war wirklich höchlich erſtaunt über
mein Wiſſen: „Sie kennen — das iſt ja ein
ſon=
derbarer Sufall.”
„Alſo Jonny Lührs war Jan Bart — Jan
Bart mit dem Handſchoh?” fragte ich blöde,
der Gedanke ſchlug mich, daß ich einen
körper=
lichen Schmerz empfand.
„Von einem Handſchuh habe ich nichts ge4
leſen”, ſagte mein Vorgeſetzter erſtaunt. „Abet
erzählen Sie doch, Sie ſcheinen mehr zu wiſſen
als die Polizei.”
Der Referendar ließ verzagt den Kopf
ſin=
ken. „Armer Jonny Lührs,” ſagte er leiſe, „wi4
hab’ ich ihn geſucht und war ihm ſo nahe!”
Mudet, Lnduileben dunt Luastutd. dirend Keidonst 18.
Sunndags=Noöchmiddags=Bedrachdunge
Im große Allgemeine, un im ſpeziälle
Unni=
verſälle is heidichen Dags die Sach die, un der
Umſtand der, daß mer allerhand Aſprich ſtelle
dhut, an allerhand Meechliches un Unmeechliches,
un daß mer in jedem Fall äbbes Exdranes
verlangt, odder gor ſei will.
Alles muß heit „erdra” ſei; erdraordinär,
odder erdrabillich, exdragut odder
exdraexkwi=
ſidd. Un wo äbbes fehlt, un wo was net ganz
ſtimmt, un net alles zur allgemeinen
Zufridden=
heit ausfellt, wie zum Beiſpiel — — — no, es
fellt mer jetzt „erdra” grad nix Baſſendes ei!
—— awwer jedenfalls, wann wo was net ſo is,
wie’s ſei ſoll, do ſeecht mer, es weer net ganz
erdra. Un wann’s aam eines ſcheenen Morjends
net ganz wohl zu Mud is, weil’s aam am Owend
vorher zu wohl gewäſe war, dann ſeecht mer
äwenfalls: ich waaß net, s is mer heit net
ganz erdra!
Jedenfalls: erdra is, Drumb, mir läwe in=ere
Erdrazeit, un de ganze Schiedunner is bloß der,
daß gäje frieher heit kaa „Erdrawärſcht” mehr
gebrode, un kaa „Exdradenz” mehr gedanzt därfe
wärrn. Un däß is gut ſo.
Dohärngäje bleibt’s jedem unbenumme, ſich
bei ſo=eme Exdrawädder e Exdraerkeltung
zuzu=
leeche; s fellt äwe gornet uff, weil jeder
maant, er mißt erdra was beſunners ſei, wann
er die Gribbe hott, odder ſo. Un gäje die
Exdra==Ebbedemie is mer ſozuſage machtlos. Un
däßhalb mecht ich aach devo net weiders ſchwätze,
dann es waaß jo jeder ſällwer, wie däß is, wann
gam, als erſter Friehlingsbote, ſo e Gribbegfall
adräde dhut, mit Kobbweh, odder Blei in de
Gliedmaße, odder gor Fiewer. . . Un do
ſchluckt mer exdra emfohlene Exdramiddelcher,
wie Konnjak, odder annere weniger agenehme
Gifte; awwer ſchließlich hilft alles nir, mer muß
ins Bett, damit ſich die Krankheit ausdowe
kann. Un drum ſeecht mer aach vun ſo=ere Art
Krankheit: mit Dockter dauert ſe värrzeh Dag,
un ohne Dockter zwag Woche.
Nu gibt’s awwer e Ebbedemie, däß is aach
ſo e Art vun Gribbe, vun der mer all befalle
ſin, bloß daß mer ſe mit odder ohne Dockter meiſt
im Läwe net widder los wärrn. Un däß is der
— „Minude=Fimmel” — die „
Kal=
lobb=Gribbe‟. — Zwar aach dodegäje gibt’s
erdra e Middel, e zuverläſſiſches ſogar, awwer
mir wennes erdra net a, ſundern mache’s wie
ſoviele Kranke, die wo zwar gärn geſund wärrn
mechte, awwer ſällwer nix defor dhun. Bald
is=en die Azenei zu bidder; bald gehn=en em
Küchenzettel vom 26. Februar bis 4. März.
Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.
Montag: Ribeleſuppe; „Nudelauflauf mit
Obſt.
Dienstag: Pilzſuppe; Königsberger Klops,
Kartoffeln.
Mittwoch: Gemüſeſuppe; ſaure Nieren,
Kar=
toffelſchnee.
Donnerstag: Grießſuppe;
Schweinekote=
lette, Lauchgemüſe.
Freitag: Rote=Rüben=Suppe; gegrillten Fiſch
mit Rahmtunke.
Samstag: Weiße=Bohnen=Suppe mit Höschen.
Sonntag: Eintopfgericht, Spaniſch Frikko.)
*) Spaniſch Frikko. Rohe Kartoffeln in
feine Scheiben ſchneiden, ziemlich viel Zwiebel
ebenſo ſchneiden, Rouladenfleiſch, Salz,
Butter=
flöckchen lagenweiſe in eine gebutterte
Pudding=
form ſchichten. 1 Taſſe Waſſer oder Bratentunke
drüber, im Waſſerbad 2 bis 3 Stunden kochen,
dann ſtürzen.
Pikante Heringsſchnitten. Zu
die=
ſen werden die gewäſſerten Salzheringe
entgrä=
tet, in ſchräge, breite Streifen geſchnitten,
wie=
der in Form gelegt, mit reichlich hartgekochtem,
zerdrücktem Eigelb bedeckt, mit Eſſig beſpritzt,
mit Pfeffer und Senfkörnern beſtreut und dann
üderdeckt mit in Eſig ind etwas Zucker
abge=
kochten Zwiebelſcheiben noch mit Salatöl
be=
träufelt. 1 Tag ziehen gelaſſen, ſchmecken ſie zu
Weißbrot beſonders herzhaft.
Falſche Kalbsſchnitzel von
ge=
backenem Kuheuter. 1—1½ Pfund
Kuh=
euter, Suppengrün, 1 nelkenbeſteckte. Zwiebel,
Mehl zum Panieren, Fett zum Braten.
Das weichgekochte Kuheuter (die ſehr
fetthal=
tige Brühe ergibt vorzügliche Suppe) ſchneide
man in fingerdicke Scheiben, die man mit Salz
und Pfeffer beſtreut, in Mehl mit geriebener
Semmel paniert, um ſie auf beiden Seiten
gold=
gelb zu braten. Paſſend zu Kartoffelſalat, wie
auch mit einer pikanten Zwiebel=, Kapern=oder
Sardellenſoße zu Salzkartoffeln.
Dockter ſei Vorſchrifte gäjen Strich; un
hinne=
nooch gäwwe ſe allem meechliche die Schuld,
wann ſe net geſund wärrn kenne.
So is es aach bei dem „Minnude=Fimmel”,
beziehungsweis bei däre „Kallobb=Gribbe‟. Des
afachſte Middel dodegäje is ..
Awwer ich will annerſterum afange, un erſt
emol beſchreiwe, wie ſich die Krankheit aißert.
Alſo, wann mer morjends dorch die Stadt geht,
ſieht mer e ganz Meng Leit, die wo im
Hunds=
kallobb dohergeſchoſſe kumme. Meiſt lagfe ſe
erdra eme Straßebahnwage nooch, odder „me
Audobuß, um nooch=ere hallwe odder
halbdrei=
värdelſte Minnud mit Härzklobbe uffs neie
feſtzuſtelle, daß unſer Elektriſch ſich im
allge=
meine doch ſchneller fortbewege dhut, wie
be=
haubt wärd.
Däß ſin alſo die „Kallobbgribbler”, die
hoff=
nungsloſe Obfer vun ihrm Minnudefimmel.
Statts daß ſe morjends erdra fimf Minnude
frieher aus ihrm Pooſch erauskrawwele,
da=
mit ſe in Gemiedsruh ihrn Kaffee — odder was
mer ſo „Kaffee” nennt — drinke kenne; nag,
liewer ſteije ſe erdra zehe Minude ſpeeder
uff, ſtärtze raſch was enunner, zwiſchem
Krage=
aknöbbe, un Schuhbennelzuknibbele; ſtelle
meechlicherweis noch es Kaffeekobbche uff die
unnerſt Dräbbeſtaffel, un — los, laafte net, ſo
gilts net.
Alſo, nor fimf odder zehe Minnude frieher.
aus de Fäddern, un mer brauch dann net
un=
nerwähks uff alle Uhrn zu ſchimbfe, weil’s ſchun
widder „ſpeeder” is, als mer gemaant hott,
od=
der weil mer denkt, die Uhrn ginge morjends
erdra aam zu lieb fimf odder zehe Minnude
nooch.
Wann mer ſo eme „Kallobbgribbler”
mor=
jends begäiend, dann is es gut, wann mer
ſchun pun weidem en Bege macht, ſunſt zieht
mer doch de Kärzere, daun der rennt aam
mit dödlicher Sicherheit iwwern Haufe. Un
wann mern kennt, dhut mer gut, wann mern
net ſteert, ſunſt gibt er aam die Schuld,
wann er zu ſpeed kimmt, weil er aam grieße
hott miſſe.
Jwwrichens, der „Minnude=Fimmel”, is
aach aſteckend. Eh mer ſich’s verguckt, is mer
äwenfalls devo erfaßt, un rennt mit, un hetzt
ſich ab, weil mer ſunſt maant, mer kemt in’s
Hinnerdräffe, wann aaner vor gam de Wähk
kreize, odder e Audo vor aam um die Eck
biege will. Die „Verkehrsunfallſtadiſtick” die
wo dieſer Däg unſer Bollezei, for’s Johr
Schach=Nummer 560.
Aufgabe 758.
Profeſſor Theodor Nißl in München=Paſing.
(Deutſches Wochenſchach, 1911.).
Weiß zieht und ſetzt in fünf Zügen matt.
Prüfſtellung: Kh1 Tes Le7 St1 Ba3, b6, k2, h4: Ka8 Da4
Set. gs Boc, di.
Ein hübſches Beiſpiel über das Thema
„Brennpunktverlegung” — die weiße
Partei verlegt durch Bewegung der
langſchrit=
tigen Angriffsfigur einen der beiden
Brenn=
punkte (a 5 und a8) auf ein neues Feld —. Das
Thema iſt in obiger Aufgabe nicht weniger als
viermal vorgeführt.
Aufgabe 759.
A. Mari in Genua.
(Brit. Cheß Mag. 1925.)
Beiß: Kd8 Uh8 Ta7 Tf4 Igt Se8 Sg7 Bh5, Bh7 (9 Steinel:
Schwarz: Kf Td6 Lf6 Sd7 Sn6 Bd5 Be5 Be7 (8 Steine).
Matt in zwei Zügen.
Löſungen der Aufgaben 755—757.
755. T. N Dawſon. 1. Be3-o3l Tb2.—g8. 2. Be3—d4
La1—h8 3. Dd1—a4 Tg2—g7 4. Kd3—d4 Bf7—f5 5. Da4 —
d74Tg7:d7+ Der in der einen Ecke des Brettes bereitliegende
Abzug wird auf kürzeſtem Weg in die gegenüberliegende Ecke
hinübergeſpielt.
750. C. Mansfield, 1. Kg3 121 überraſchend: 1a3 4 2. Sk3
— 424. 1.. .. Ie1 + 2. St1—d2Rr. Zwei prachtvolle
Kreuz=
ſchachſpiele, 1... Bes ſoder anders) 2. Sosc.
757. A. Trilling. 1. Tr3—d31 Droht 2. T05c. 1. . Kg6
2. Ta3 4 Kf7 Kg5) 3. 0b3 (Ta5)tt. Berzögerte Bahnung.
1.... Bf3 2. T05 4 Kf4 3. TföFF. 1. .. Ig6 2. T05 4 1.5
z. Dh5.4.
1933 erausgebrocht hott, ſpricht Bend. Nemlich
dodenooch hawwe, im Verhältnis, net die
Audo, ſundern die Unfäll in Darmſtadt
zu=
genumme. s wärd annerwärts net annerſter
ſei; e drauricher Rühm.
Es aanziche un beſte Middel dodogäje is —
e bische Zeit hawwel — Awwer mer
hott kag, weil mer kaa hawwe will, ganz
aauerlag, ob mer zu Fuß uff Schuſters Rabbe,
odder mit ſeine Beuzienkiſt dorch die Stroße
ſauſt.
Awwer wem ſeecht mer däß? — Wer ſteert
ſich dro, un wem geht’s net äwe ſo? — Mir,
dir, uns, eich, all. Alle Vorſchrifte un
Ermahnunge fruchte uix, un es hott faßt de
Aſchei, als dhet mer erdra nix denooch froge,
weil jeder maant, er hett e
Exdraverkehrs=
ordnung. Sälbſt manche „Modor=Staffeler”
mache do kag Ausnahme, obgleich=ſen ixmol
ge=
ſagt wärd, daß es beſſer is ſie kumme fimf
Minnude zu ſpeet, wie — iwwerhaubt net.
Bei allem lowenswerte Schneid, awwer mer
brauch, däßhalb net erdra ſich evorzudhun,
ſundern ſoll liewer e Exdrabeiſpiel gäwwe, in
Bezugnahm uff die Rickſicht. Wenichſtens in de
Stadt.
Hand uffs Härz, all ihr Ridder vum
Benzien; habt ihr net all ſchun, un wie oft,
e ganz halb Stund un noch lenger eich iwwer
die nichdichſte Dinge unnerhalte, un ſei’s nor
iwwer’s Wädder, um dann bletzlich in eier
Kiſt zu ſteije un loszuſpritze, als wann eier
Seeleheil pun=ere hallwve Minnud abhenke
dhet?
Alſo, nor e ganz klag bische Zeit hawwe,
un es geht drotzdem wie geſchwiert.
E anner Exembel wie wenich die Menſche
mit ihre Zeit azufange wiſſe. Beiſpielsmeßich,
mer verbaßt ſei Elektriſch, un muß e paar
Minnude worte. Anſtatts daß mer ſich nu
ſeecht: aach gut, do ruhſte dich emol aus, un
iwwerlegſt derr emol was de heit noch all
vorhoſt un mache willſtk. — Naa, däß dhut mer
net, ſundern mer ärjert ſich en Exdrarooches
an de Hals, wäje dere bleedſinniche Bahn, weil
die net gleich do is „wann unſeraaner mal”—
no unſoweider. Dan guckt mer uff die Uhr,
un iwwerlegt ſichs ob mer net liewer lagfe
ſoll, un dann leßt mers doch, un wort, un
ſchimbft in ſich enei, un guckt alle Aageblick,
ob net bald „die nechſt” kimmt, un ſchließlich
leßt mer dann ſein Exdrazorn an dem arme
Schaffner aus, dann dodefor ſin die jo erdra
do. —
No, un ſo kennt mer als fort un fort mache,
un kennt hunnerderlaa Exdra=Beiſpieler
afiehrn, wo die Menſche um e paar Minnude
Kreuzworträtſel.
6 I 8 5 77 13 4. 16 Die Wörter bedeuten von oben nach unten:
1 türkiſche Kopfbedeckung, 2. Tonſtufe, 3.
Neben=
fluß der Oder, 4. grobes Gewebe, 5. Haufe von
Kramſachen. 6. grasbewachſene Ackergrenze.
7. Konjunktion, 9. Auerochs, 13. Straußartiger
Vogel. 14. Verbalform von ſein.
Von links nach rechts: 3. Getränk, 5.
Ele=
ment, 7. Tonart, 8. Wildſchwein 10. Teil des
Baumes 11. engliſche Anrede 12. alte
Haupt=
ſtadt Aegyptens. 15. männlicher Vorname,
16. Vorſilbe bei Adjektiven.
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 7.
Der verwandelte Ton.
EenDrltet.
Ein Wahrwort.
Uelzen. Braun, Ulſter. Nelke, Guſtav, Berta,
Rechen. Ingwer, Nichte Geige. Teſſin. Eiſen,
Regen, Fuchs, April. Horn, Rolle, Ungarn,
Neger Genua. — „Uebung bringt Erfahrung”.
feilſche, ſei’s beim Frieſeer, beim Metzjer, odSn/ gie mei
ſunſt imme Kaaflaade odder an=eme Schaltsiſcheſe lich
jeder maant, er weer was Exdranes Uyſt guz 1
mißt iwwerall am Vornedranſte ſei. „rruhig de
Un wie ſchnell is uff die Art däß bische Läreſt Garnitu
dorchgehetzt. — Un dann hott mer Zeit. aß es ſehl
Sehr lang ſogar, — exdralang.
Bienchen Bimmbernell. m modern
Poſtſchkribbdumm: Dieſer Dag hett
beriehmter Mann beinoh ſein fuffzichſte Dodess
feiern kenne, wann er’s erlebt hett. Nemlich
Herr Büchmann. Un däß is der, der wo
„gefliechelte Worte” endeckt hott. — Jell
was mich bedrift, ſo hab ich mer ſo im Loch,
vun meim Läwe e ganz ſchee Biwweljodhek o
Maul abgeſpart. Awwer dem Büchmann ſei „Wet ſt
fliechelte Worte”, fehle mer bis heit. Ich hab
aach noch net vermißt, ſundern behelf mich h9
fo, ſo gud wies geht. Dann gottlob, in unf4 2che
Klaſſicker kenn ich mich aus, un biewelfeſt Muno)
ich aach, zum Laadweſe vun ſo e paar BiewMltia zu
kundiche. Wie geſagt, ich hab alſo zu all un jeW neue
Zeit mei Sprichelche zur Hand, aach ohne „Bühliſte
mann”. Un däß mag äwe doher kumme, daß 69M d.
noch ga vun de „Altfrenkiſche” bin; un wan Nan
mer’s „in der Wäld verworrenem Gebrauſe” vmal
dumm wärd, Droſt un Zuflucht ſuch bei unſchlichte
große Dichter un Denker, un ſo Art Leit, dichu früher
mol hie un widder en gude Gedanke beigefalle zum wick
No, un warum ſoll ich mich in meine Afalt ihielen nar
net bediene? — Denn eben wo Begriffe fehlgtlung ein
ſtellt ein Zidad zur rechten Zeit ſich ein! — Ay (8 iſt
warum ſoll ich net e geſcheid Wort vun gam rüluges 8
unſere Große aus de vor= un noochchriſtliche 3hlung
rächnung benutze, eh daß ich ſällwer was Dumrteſer Very
ſag? — Gewiß, mer ſeecht jo heit, ziddiern witſtmackh
nemmehr „vornehm”. No, was däß bedrifft, uſt ſollte m
„Vornehme” hab ich nie geguckt, ſundern mchtd, aufme
uffs „Aafache”. — Un es is doch nis aafackszug ent
als ſich zu gegäwener Zeit mit ſo=eme Ziddäd! Pir wo
aus de Affer zu ziehe, Freilich, es muß aam bMtrungen
eifalle, wann mer’s brauch. Un do ſcheints ſtylen beſt
Verſchiedene zu habern, däßhalb ſage ſe, es wiawurf
net „vornehm” un dhet net vun „Bildung” zeiſtsmode
wann mer ziddiern dhet. — Mer kann aach
ſage — —. Ganz abgeſähe devo, daß es ſo e
vun „vornehmer Bildung” gibt, for die mer medhl
licherweis noch net emol im Büchmann e dräffg4.
Zidad ſinne dhut —
No un ſchließlich innerlich hott doch je/der
Menſch e bische an äbbes ſein Spaß; mer kann
aach en „Vogel” nenne. Warum ſoll ich mein 7 frühiag
aach hawwe? — Un mein „Vogel” is äwe,
baſſender Geläjenheit e großes Wort gelaſſe au s,
zuſpräche. Un wanns gan ſtert, do halt ichs k9 fde
mit unſerm „Datterich” un ſag: „Verliern ſerAſl.
die Fiduz netl”
PSöite u
Nachkur.
„Vor drei Tagen haben wir Sie erſt 30
vierjährigem Aufenthalt entlaſſen und 194u
kommen Sie ſchon wieder auf ſechs Wochen
„Nur mal ſo eine kleine Nachkur, Sl
Direktor!”
Neue Konjugation. In einer öſterreichiſ9l
Provinzſtadt finden die Aufnahmeprüfungen
das Gymnaſium ſtatt. Ein kleiner Landſchüle:
an der Reihe: „Wandle das Hilfszeitng
„haben” ab!‟ — Der Junge konjugiert:
habe, du haſt, er hat, da hammerſch, da hat
da han ſes.”
Die Höhe. Die Uraufführung des neil
Stückes war ein Durchfall geweſen, aher
ganze Größe dieſes Unglücks teilte der Direil
erſt am nächſten Tage dem Hauptdarſteller.
„Mein Herr” ſchrieb er ihm. „Ihr Spiel 4
vergangenen Abend war, ſo ſchlecht, daß
einige Perſonen brieflich den Wunſch aud
ſprochen haben, ihre Namen von der Liſte 7
Freibillettempfänger zu ſtreichen.”
Kann lange warten. Der Laufjunge nul
ſeine Mütze ab, überreichte die Rechnung.
ſagte: „Der Chef hat mir befohlen ich ſoll 74
weggehen, bevor ich das Geld bekommen hel
„So?” erwidert der Schuldner. „Da wird
dich aber nicht wiedererkennen, wenn du ei
Bart haſt.”
Druck, Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 33. — Verantwortl. für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt. Fernſpr. 1, 2389— 2392. — Alle Rechte vorbehalten. Nachdr. verbol4
[ ← ][ ][ → ] Wenn wir früher von neuartigem Spitzen=
und Tüll=Aufputz ſprachen, ſſo meinten wir
damit eine Garnitur in der Art der erſten
Skizze unſeres Bildes; es gibt nämlich, wie
zeile Suelaren
Die meiſten Frauen ſind ſich darüber klar,
ich eine lichte Frühjahrsgarnitur einem Kleide
in ganz neue Note geben könne. Man könnte
zie ruhig den Leitſatz feſtlegen: „Je reizvoller
Mſ Garnitur, deſto unwichtiger das Kleid”
ſodaß es ſehr begreiflich erſcheint, wenn man
iia bemüht, ein Kleid des Vorjahres mit einer
caz modernen Garnitur zu verſehen.
Es kommen für dieſen Zweck natürlich nur
hu waſchbare Materialien in Betracht; vor
hün Dingen verſchiedene Pikeeſorten, unter
beren Waffel= und Streifenpikee beſonders
bevorzuheben wären, ferner weißes Leinen,
ſc in grobfädigen Bindungen bevorzugt wird;
ſchnſo gehört Organdi zu den gebräuchlichen
hanierungsmaterialien und in allerletzter
Zei iſt wieder vielfach von der Verwendung
10 Spitze und Tüll die Rede.
Sicherlich wäre es ein Fehler, die
Garni=
biewelfeſt Kunmode als Kapitel zu betrachten, das nur
paar Buck ſühtig zu durchblättern ſei, denn beſonders
zu all uſeneue Modeſtil des Frühjahrs entfaltet
leb=
ach ohne Al ſdeſte Phantaſie, die natürlich nicht zuletzt
ſumme, dafß ſuch in den Garnituren zum Ausdrucke kommt.
bin; un n/ Man beſchränkt ſich keineswegs wie früher
m Gebrauſe ſimnal auf einen einfachen Kragen und auf
ſuch bei uſſchichte Manſchetten, ſondern macht — wie
Art Leit, ſichn früher angedeutet wurde — die
Garni=
anke beigefal, uu zum wichtigſten Teile des ganzen Kleides,
neine Afalt iſihlem man durch dieſen Aufputz die Geſamt=
Begriffe ſetbikung eines Modells beſtimmt.
ſich ein! — Es iſt klar, daß man auch für ein
vor=
ort vu gan /älriges Kleid (ſofern es der neuen
Mode=
ſchchriſtliche Fnatung nicht geradezu widerſpricht) viel
der was Dumſſiefere Verwendung hat, wenn es mit einer
ſt, ziddiern Wieſhrackvollen Garnitur verſehen wird.
Dar=
däß bedrift, ſin ſollte man jeden Vorſchlag, der hier gegeben
t, ſundern rſot5, aufmerkſam ſtudieren, um ſich keine
An=
nis aafelketurg entgehen zu laſſen.
Wir wollen heute von ganz primitiven
Gar=
ſiüangen vollkommen abſehen und nur jene
Ewin beſprechen, die von den alltäglichen
ſwürfen abweichen, alſo für die neue Früh=
Msmode bezeichnend ſind.
12 is ät
ort g
der Mode=Hut
ch meitklsz Frühjahrs hat die aufgebogene Form
Schon ſeit geraumer Zeit lag eine
Umwäl=
o halt ich kug auf dem Gebiete der Hutmode „in der
erliernſeheut”, denn man war in den einſchlägigen
Werk=
ſſtäten zweifellos auf einem modiſchen „Tot=
„ukt” angelangt.
Die kleine, ins Geſicht gedrückte Form hatte
Imn ſo lange Zeit hindurch zu ſehen bekommen,
Wo man nachgerade den Eindruck gewinnen
kmißte, als ob die Entwerfer keine neuen
Ein=
ſüe mehr hätten.
Wenn auch die Hüte der letzten Monate ſehr
het und reizvoll waren, äußerten doch die
mei=
ſt Damen laut und leiſe den Wunſch, wieder
eimal eine ganz andere Hutmode zu ſehen, die
e Erſcheinung ein völlig verändertes Gepräge
m geben vermöchte.
Die Künſtler taten nun, was in ſolchen
Vilen das Richtigſte iſt. Nach dem Motto:
Verbrenne, was du angebetet, und bete an,
s du verbrannt” ſchufen ſie eine Mode, die
aade eine Umkehrung des eben erſt
gebräuch=
hiu geweſenen Stils darſtellt.
Waren nämlich die Hüte, die wir bisher zu
Aien gewohnt waren, ſo tief ins Geſicht
ge=
hüt, daß ſie gelegentlich ſogar (was ja vielfach
hächelt wurde) ein Auge ganz verdeckten, ſo
ſot der neue Hut dazu im ausgeſprochenen
M6zenſatz. Er wird nämlich ſtark aus der
ſübirne getragen, läßt gelegentlich ſogar den
daranſatz frei und gibt den „Ponny=Franſen”
H0 als letzte Mode gelten, vollſte Berechtigung.
Durch einen aufgeſchlagenen Rand wird die
hnfreie Wirkung natürlich noch auffällig un=
8ſtrichen.
Man könnte, wenn man von dieſer ſieghaften
1 iuen Mode hört, leicht den Eindruck gewinnen,
4 zwar tatſächlich eine grundlegende
Verände=
ſig eingetreten, damit aber auch gleichzeitig
Ve gewiſſe Monotonie entſtanden ſei. Dieſer
Affaſſung widerſprechen allerdings die
Erfah=
ſugen der letzten Zeit, die uns beweiſen, daß
innerhalb dieſer Hutmode zahlloſe
Möglich=
ſiten gäbe, und daß es ſich unſere Künſtler zur
Ligabe geſtellt haben, durch eigenartige
Mate=
ellien einerſeits und durch eine beſondere
Gar=
rung andererſeits für reichliche Abwechſlung
ſorgen.
Die Garnierung iſt heuer überhaupt ein
wich=
ges Kapitel, denn die Zeit der ungeputzten
ſte ſcheint vorderhand vorbei zu ſein.
Mitunter dient der Garnierung nur eine
ſichte Agraffe oder Schmucknadel, vielfach aber
Ewendet man auch Blumen, Bänder, Federn,
lrden uſw.
Wie immer zu Frühjahrsbeginn, taucht auch
mial der Strohhut wieder auf.
Stroh eignet ſich natürlich für die
aufge=
lagenen Formen ganz beſonders gut, weil ſich
hier die Wirkung des Materials und die Linie
des Hutes zu einem geſchloſſenen Ganzen
ver=
binden.
Die jugendliche Wirkung dieſer Hüte fällt
immer wieder auf. Wenn ſie mit einem
Blüten=
tuff garniert werden, wie das erſte Modell der
Uebrigens unterliegt es nicht dem geringſten
Zweifel, daß ein ſchwarzes oder dunkelblaues
Frühjahrskleid durch einen brandroten, mit
einer Nickelſpange verſchloſſenen Poſamenterie=
Gürtel in geſchmackvoller Weiſe zur Geltung zu
bringen wäre.
Wenn nicht alle Anzeichen trügen, befaßt
man ſich ſogar mit dem Gedanken, Litzen und
Borten zur Beſtickung der neueſten
Frühjahrs=
ſtoffkleider zu verwerten, womit die
Poſamen=
tenmode natürlich mit einem Schlage in die
vorderſte Reihe gerückt werden würde!
Wäſcheſtoff auf ſeine Reinheit
zu prüfen. Da zur Appretur verſchiedener
Wäſcheſtücke allerlei Füllmaterial, wie
Kartof=
felſtärke, Porzellanerde, Talkum uſw. verwendet
wird, das ſich bei der Wäſche daraus löſt, ſo
ſollte jede Hausfrau vor dem Kauf einer
be=
ſtimmten Marke erſt ein Probeſtückchen erſtehen
und es auf ſeine Reinheit hin prüfen. Es
ver=
brennt nach dem Anzünden bei heller Aſche bis
auf einen ganz geringen Reſt, bei vorhandenem
Füllmaterial dagegen nur derart, daß ſich das
verbrannte Stück als zuſammenhängender
ſchwarz=
grauer Fleck im Gewebe in faſt gleicher Größe
zeigt.
man ſieht, ſehr ſchöne, in der Hauptſache aus
Tüll beſtehende und in ein Spitzenmuſter
übergehende Kanten (die „Figaro=Kragen” wie
man ſie zu nennen pflegt), die auf jedem
Nachmittagskleide vorteilhaft zur Geltung
kom=
men. Auch als hängende „Kelchſtulpe” wird
dieſes Tüll=Spitzen=Material ſeine Wirkung
nicht verfehlen.
„Bäffchen” aller Art erfreuen ſich heuer
größter Beliebtheit, ſo daß man ſie öfter denn
je als Garnitur eines
Früyjayts=
kleides findet. (Mittelbild oben.)
Wenn die helle Garnitur anſtatt aus
Waſch=
material aus Seidenſtoff verfertigt wird, ſind
noch viel anmutigere Wirkungen zu erreichen.
Vornehmlich die wie die „Buſentüchlein” der
Biedermeierzeit geſchnittenen, mit einem Blumen g
tuff verſehenen Kragen und die in der Mitte
eingehaltenen Ballonärmel ſind ſehr maleriſch.
(Letztes Modell oben.)
Auch große, verſteifte Kragen und
Manſchet=
ten, die mit Oeſen verſehen werden, durch die
eine farbige, mit bunten Kugeln abgeſchloſſene
Schnur gezogen wird, finden allgemeine
An=
erkennung. (Mittelreihe 1.)
Gefältelte oder gerüſchte Plaſtrons in der
Art der nächſten Skizze ſind ſehr
wirkungs=
voll und werden mit gleichartig gearbeiteten
Aermelpartien zuſammengeſtellt.
Der aus „ſtehenden Blenden” gebildete
„Kapuzinerkragen” mit übereinſtimmenden
Manſchetten iſt ein neuartiger Gedanke.
(Unterſte Reihe, Bild 1.)
Das zum Halſe mit einer Maſche
ab=
ſchließende „Reiterinnen=Fiſchü” und eine
Rüſchenbahn an den Aermeln gewährleiſten
einen bedeutenden modiſchen Erfolg. (
Vor=
letzte Skizze.)
Ruhe und Vornehmheit beſitzen die
ver=
ſchiedenen hellen, mit dunklen Blenden
ge=
rahmten Rundkragen. Nicht weniger anſprechend
ſind die dunkel=abgekanteten Pelzmanſchetten,
die heuer gerne getragen werden. (Letztes
Modell.)
Die Kreidefkizzen, die wir heute zeigen,
ſollen nur mit den markanteſten Motiven der
überreichen Garniturenmode des Frühjahrs
vertraut machen und gleichzeitig beweiſen, daß
es ſich hier nicht etwa um eine belangloſe
modiſche Kleinigkeit, ſondern um einen
unge=
mein wichtigen Faktor handle, der für die
Aufmachung der Trägerin gelegentlich
ent=
ſcheidend ſein kann.
Willy Ungar=
Der Poſamenten=Aufputz,
der (ſoweit ſich im Augenblick ſchon ein
ab=
ſchließendes Urteil fällen läßt) in den großen
Modehäuſern vielfach Verwendung finden ſoll,
dürfte mit der Anlehnung der letzten Mode an
den Stil der Jahrhundertwende in engſtem
Zu=
ſammenhange ſtehen.
Anders wäre es ja auch kaum zu erklären,
daß ſoviele der neuen Kleider mit langen Reihen
kleiner Poſamentenknöpfe verſehen werden, und
daß auch Mäntel Verſchlüſſe dieſer Art bringen,
und daß man ſchließlich auch die Abſicht hat,
Poſamentengürtel wieder in den
Vor=
dergrund zu ſtellen.
unteren Reihe, darf man des Erfolges ſicher
ſein.
Sehr ſchön ſind auch die dunklen
Seiden=
hüte die ſowohl zum Kleide, als auch zum
Mantel getragen werden. Sie ſind (der
Jah=
reszeit entſprechend beurteilt) ſicherlich der
rich=
tige Uebergang zwiſchen Samtform und
Stroh=
hut. Ein ſpitz=zulaufender, aufgeſchlagener Rand
(Skizze rechts) iſt ſehr neuartig. Ein
Federn=
geſteck in der beliebten „Sanduhr=Form” iſt eine
vorteilhafte Garnierung.
Zur Ausgehkleidung wäre ein aus dem
Mate=
rial der Umhülle oder des Kleides verfertigtes,
aufgeſchlagene Strohhut zu ganz neuartiger
Wirkung. Dieſe Rüſche kann natürlich, falls man
den Hut in Seide ausführt, durch eine
Roßhaar=
borte in hellerer Farbe erſetzt werden. Eine
ſolche Rüſche iſt eine entzückende Umrahmung des
Kopfes und wird ihrer Neuartigkeit wegen
ſicherlich im Mittelpunkte der modiſchen
Be=
rachtungen ſtehen.
Wenn wir die Hüte als Gradmeſſer der
Eigenart der übrigen Frühjahrs=Modeentwürfe
betrachten dürfen, können wir den neumodiſchen
Schöpfungen mit Spannung entgegenſehen.
Willy Ungar.
aufgeſchlagenes Frühjahrsmodell mit ſchlichter
Leder= oder Filzmaſche das Richtige.
Für Ausflüge, Wochenendpartien uſw.
ge=
fallen kleine, grellfarbige, mit einer Nickelnadel
verſehene Lederhüte. (Figur 1.)
Durch ein gerüſchtes Band gelangt mancher
Nummer 35
Danysssiaensanee Tagrarlaggsſhfriensſieräuhtiäſten
Ge
Die Lage am Geld= und Oeviſenmarkt.
Am Tagesgeldmarkk geringfügige Veränderungen. — Kleine Kursveränderungen der inkernakionalen deviſen
Die Lage am Tagesgeldmarkt zeigte in ihrem Grundton eine
leichte Anſpannung, und erſt gegen Wochenende wurde Geld
eher etwas angeboten. Der Markt war täglich ausgeglichen Beiſiner und Srantfätier effeiiendotſr.
Die Lage des Weinbaues und Weinhandels
im Ehelndchen Weindangeoiei.
Sut.
Ueberſtände entſtanden nicht. Der Satz hielt ſich die Woche über
auf 3½ Prozent. Während in der auf Medio folgenden Woche
gewöhnlich die Bereitſtellungen für den Ultimo eine fühlbare
Verflüſſigung des Schecktauſches bringen, war diesmal alſo die
Lage eher feſt, was zum großen Teil wohl darauf zurückzuführen
iſt, daß infolge der Kürze des Monats Februar mit der
Diskon=
tierung des Wechſelmaterials zurückgehalten wurde. Damit ſteht
in Zuſammenhang, daß der Umſatz am Markte der
Privatdiskon=
ten ſehr gering war: immerhin war auch das Angebot von
Wech=
ſelmaterial nicht übermäßig groß. Dagegen war das Geſchäft in
Reichswerten belebt. Beſonders Reichsſchatzanweiſungen wurden
begehrt, die Serie per Juni 1935 wurde ausverkauft und eine
neue Tranche per Juli 1935 aufgelegt. Bemerkenswert iſt, daß
der Diskontſatz des neuen Abſchnittes wieder um ½ Prozent auf
4½ Prozent herabgeſetzt wurde. Die Situation bei
Reichsſchatz=
wechſeln entſprach ungefähr der am Privatdiskontmarkt. Für
Termingeld war die Lage unverändert, erſte Adreſſen zahlten 4½
Prozent, Effektendeckungsadreſſen 5½—5½ Prozent.
Der internationale Deviſenmarkt lag im Vergleich zu den
letzten Wochen ſehr ruhig. Große Kursveränderungen waren
nirgends zu beobachten. Der Dollar ermäßigte ſich noch etwas
und der franzöſiſche Fr. behauptete ſeine feſte Tendenz. Das
Pfund hält nach anfänglicher Befeſtigung wieder auf dem
unge=
fähren Stand der Vorwoche, der Schweizer Fr. berührte den
unte=
ren Goldpunkt, war aber nach Goldabgaben wieder etwas feſter.
Der Gulden konnte ſich von ſeinem Tiefſtand etwas entfernen, ſo
daß zur Zeit keine Goldabgaben nach Paris zu erfolgen brauchen.
Der Belga zog leicht an, die Lira liegt dagegen erneut etwas
unter Druck und die kursregulierende Stelle mußte mehrmals
ein=
greifen. Die Peſeta hat nach wie vor feſte Tendenz, die tſchechiſche
Krone hat ſich nun entſprechend der Devalvation um ein Sechſtel
ihres Wertes angepaßt. Die Reichsmark liegt im Ausland
gegen=
wärtig gut behauptet, da die Nachfrage wieder etwas ſtärker
ge=
worden iſt. Das ſeitherige Disagio im Vergleich zur
Inlands=
parität iſt nahezu verſchwunden. Auch die Sperrmarkſorten
konn=
ten wieder anziehen.
ſans arbeit
Gouverneurswechſel
bei der Sſchehalonaliſchen Htaulshauf.
Der frühere Finanzminiſter Dr. Karl Engliſch, der
bekannt=
lich die Anregung zu der kürzlich durchgeführten Devalvierung der
Tſchechenkrone gegeben hat, iſt zum Gouverneur der
Tſchechoſlowa=
kiſchen Nationalbank ernannt worden. Der abtretende
Gouver=
neur Dr. Poſpiſchil, der wegen der Entwertung der Krone
zurück=
getreten war, wurde zum Berater in allen Finanz= und
Wirt=
ſchaftsfragen beim Außenminiſterium mit dem Titel
außerordent=
licher Geſandter und bevollmächtigter Miniſter ernannt.
Poſpi=
ſchil bleibt daher Mitglied der Finanzkommiſſion des
Völkerbun=
des und des Goldkomitees dieſer Kommiſſion.
Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 24. Febr.
(pro Pfund bzw. Stück in Pfg.): Erdkohlraben, Karotten und
Gelberüben je 8—10. Roterüben 12—15. Weißerüben 8—10,
Schwarzwurzeln 20—25. Spinat 25—30, Rotkraut 12—15.
Weiß=
kraut 10—12, Wirſing 12—15, Grünkohl 18—20 Roſenkohl 25—30,
Zwiebeln 9—10, Knoblauch 40. Tomaten 55, Feldſalat (Lattich)
120—140. Endivienſalat 10—25, Kopfſalat 15—30, Blumenkohl
30—50, Rettich 5—10. Meerrettich 20—40; Kartoffeln 3—3½;
Tafeläpfel 15—30, Wirtſchaftsäpfel 10—15: Tafelbirnen 20—25,
Wirtſchaftsbirnen 10—18: Apfelſinen 20—25, Zitronen 3—5. Ba=
nanen 35; Süßrahmbutter 155, Landbutter 120—130, Weichkäſe
20—25, Handkäſe 4—12, friſcher Eier 12 und 14: Gänſe 90—100,
Hühner 80—90, Enten 100—110, Tauben 60 und 70. Haſen 70.
Ziegenlämmer 50. Hahnen 100—110; friſches Rindfleiſch 56,
Kalb=
fleiſch 70. Hackfleiſch 64.
Mainzer Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 23.
Februar (Großhandelspreiſe pro 100 Kilo loko Mainz) in RM.:
Weizen 19,60, Roggen 16,90. Hafer 14,60—14,85. Braugerſte 17,50
bis 18 00, Induſtriegerſte 17,25, Malzkeime 13.75, ſüdd.
Weizen=
mehl Spezial Null 30,10. Roagenmehl ſüdd. 24—24,50,
Roggen=
mehl nordd. 23—23,50, feine Weizenkleie 10,40. grobe Weizenkleie
10,90, Roggenkleie 10,50—11, Weizenfuttermehl 11 75, Biertreber
15,75—16, Soyaſchrot 15.25, Trockenſchnitzel 9,65. Tendenz:
Wei=
zen ſtetig, übriges Getreide unverändert; Futtermittel und
Müh=
lenfabrikate ruhig.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe. Obgleich die
Anlieferun=
gen in friſchen Eiern weiter reichlich ſind, bildete ſich am hieſigen
Markt eine ſtetigere Tendenz heraus, wobei die angekündigten
Maßnahmen der Reichsſtelle, die Einfuhr in geringen
Auslands=
eiern ab 1. März weiter zu droſſeln, dem Markt eine Anregung
bot. Der Verkauf an das Publikum blieb in Anbetracht des
Mo=
natsendes klein, lediglich billige Sorten gingen etwas lebhafter
um. Die Preiſe der Vorwoche blieben unverändert, und zwar
notierten in Pfg. pro Stück frei Frankfurt a. M.: deutſche
Friſch=
eier Klaſſe S. 10.25, Kl. a) 95, Kl. b) 9, Kl. c) 85: Holländer
und Flandern Klaſſe S. 10. Kl. a) 9,25. Kl. b) 8,75. Kl. c) 8,25,
Bulgaren Kl. b) 8,5; Ungarn Kl. c) 8,25; Bayeriſche Landeier
ohne Stempel 9 Pfg. pro Stück.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe. Die reichlichen
Zu=
fuhren in deutſcher Butter hielten an, während die Anlieferung
von holländiſcher Butter weiter abnimmt. Die etwas
zuverſicht=
lichere Stimmung blieb erhalten; auch die letzten Preiſe konnten
ſich gut behaupten. Der Abſatz, der ſich bisher faſt ausſchließlich
auf die geringeren Sorten beſchränkte, war zwar klein, immerhin
erſtreckte ſich die Nachfrage gleichmäßig auf alle Sorten.
Aus=
landsbutter weniger verlangt, da vielfach der Geſchmack
gegen=
über der deutſchen Butter zu wünſchen übrig ließ. Je 50
Kilo=
gramm notierten im Großhandel frei Frankfurt a. M.: oberheſſ.
und württemberg. Butter 130—134, holländiſche Markenbutter
138—142.
Viehmärkke.
i. Weinheimer Schweinemarkt vom 24. Februar. Auf dem
heu=
tigen Schweinemarkt wurden bei amtlichen Preisnotierungen die
folgenden Preiſe erzielt: für Milchſchweine pro Stück 8—17 Mk.
für Läufer pro Stück 18—24 Mk. Von 413 zugeführten Tieren
wurden 295 Stück verkauft. Marktverlauf: mittel.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Zum Berliner Wochenſchluß lagen von ſeiten des
Publi=
kums verhältnismäßig nur wenig Orders vor. Infolgedeſſen ſah
auch die Kuliſſe keinen Anreiz für Neuanſchaffungen. An der
freundlichen Grundſtimmung der Börſe hat ſich jedoch nichts
ge=
ändert, ſie hat vielmehr durch auch heute wieder vorliegende
günſtige Meldungen aus der Wirtſchaft eine weitere Stütze
er=
halten. Erwähnt wird vor allem der günſtige Abſchluß der
Dort=
munder Union mit einer wieder 12prozentigen Dividende, die
von 4 auf 6 Prozent erhöhte Ausſchüttung bei Hoffmann=Stärke
und die Bonuszahlung bei Döhrener Wolle, die mit 8 Prozent
aus einem außerordentlichen Wollkonjunkturgewinn infolge
Stei=
gerung des Rohwollpreiſes auf dem Weltmarkt neben wieder 12
Prozent Dividende vorgenommen wird. Montanwerte lagen auf
den günſtigen Mannesmannbericht ſowie auf die Tatſache, daß die
Buderusſchen Eiſenwerke einen neuen Hochofen anblaſen wollen,
freundlich. Die Aktien der genannten Unternehmungen zogen um
½ bzw. ½ Prozent an. Auch Schleſiſche Bergbau konnten ſich um
125 Prozent erholen, Stahlverein gewannen ½ Prozent. Am
Braunkohlenmarkt kamen Eintracht 1 Prozent höher an.
Kali=
werte blieben vernachläſſigt. Von chemiſchen Papieren kamen
Farben im Gegenſatz zu den übrigen Papieren des Marktes um
8 Prozent niedriger zur Notiz. Elektropapiere gewannen bis zu
025 Prozent; nur Elektro Schleſien lagen 1 Prozent niedriger.
Sonſt ſind als kräftiger gebeſſert Maſchinenwerte (Berlin=
Karls=
ruher plus 1,5, Orenſtein plus 1, Schubert u. Salzer 2 Prozent),
ſowie Papier= und Zellſtoffaktien (Waldhof pl. 1,25 Prozent) zu
erwähnen. Sehr feſt lagen die variabel gehandelten Bankaktien,
von denen Reichsbank um 2 Prozent mit 173, BEW. um 1,75
Pro=
zent höher ankamen. Am Rentenmarkt gaben Altbeſitz um ½
Prozent. Neubeſitz zunächſt um 15 Pfg. nach, jedoch konnten ſich
letztere bald wieder erholen. Im weiteren Verlauf der Börſe
ſetz=
ten ſich, „nachdem eine ganze Reihe von Publikumsorders
ver=
ſpätet eingegangen waren, an den Aktienmärkten überwiegend
weitere Beſſerungen durch. Am Rentenmarkt blieb es
verhält=
nismäßig ruhig. Hypothekengoldpfandbriefe gingen nur in
ein=
zelnen Fällen 0.25—0,50 Prozent höher um. Kommunale
ge=
wannen 0,25. Liquis lagen unverändert.
*
Die von den Induſtrie= und Handelskammern Koblenz Fa09
Trier herausgegebenen Berichte über die Lage im Weinhof Dek 90
beſagen, daß die Belebung des Weingeſchäftes hauptſächlich he mi die
die früher erteilten Aufträge zurückzuführen iſt. Durchweg ko” ſnd vol
nur kleinere und mittlere Weine zum Abſatz, während die
frage nach beſſeren Preislagen außerordentlich gering
Wenn auch nach der Ernte eine gewiſſe Belebung des Meakt d0b
abſatzes zu verzeichnen war, ſo trat ſpäter jedoch und ganz beſſerdtet !
ders an der Moſel eine gewiſſe Zurückhaltung im Geſchäftsli (s ſt
ein. Beim Herannahen der Feſttage war eine gewiſſe Bele)ſiſe daß
erneut zu verzeichnen, die aber ſpäter wieder nachgelaſſen
Beim Ausfuhrgeſchäft haben ſich keine weſentlichen Veränden
gen eingeſtellt. Die großen Erwartungen, die auf die Aufheſtl
der Prohibition in den Vereinigten Staaten geſetzt wurden, ho
ſich infolge der Kontingentierung der Weineinfuhr nur zu ei
Teil verwirklicht.
Weiter meldet die Induſtrie= und Handelskammer in Kobill
daß im Schaumweingeſchäft der Abſatz im Oktober und Noven
gering war. Mit dem Fortfall der Schaumweinſteuer am
trat jedoch eine ſtarke Abſatzſteigerung ein. Auch das Ausko
geſchäft zeigte im Dezember eine Belebung. Der Abſatz
Schaumweinen nach den Vereinigten Staaten iſt günſtiger,
man erwartet hatte. Die Zahl der Beſchäftigten nahm in
meiſten Betrieben zu. Man beurteilt die Zukunft zuverſichtiſ Wer
Hinſichtlich der Lage im Weinbau iſt zu ſagen, daß bei
jetzt eingetretenen günſtigeren Wetter die Weinbergsroduf
Ich
b=
ſchneller vonſtatten gehen. Die Bodenverbeſſerungsarbeiten en
ren eine weitere Beachtung und Förderung. Der Rebſchnitt /
hen
allgemein aufgenommen und durchgeführt. Das gut ausger)
Holz läßt Hoffnungen auf das kommende Weinjahr berechtigll Au dieſe
ſcheinen. Der zweite Abſtich der Jungweine iſt im Gange, /u. Jeden
ſchäftlich iſt jedoch noch eine gewiſſe Ruhe vorhanden.
Hu trent
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Die Richtlinien der Großhandelspreiſe vom 21. Februar.
Richtzahl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 21. Feb
auf 96,2: ſie iſt gegenüber der Vorwoche unverändert. Die R
zahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 91,7 (minus
v.H.), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,4 (min. 0.1
und induſtrielle Fertigwaren 114,6 (plus 0,2 v. H.).
Die Frankfurter Wochenſchlußbörſe eröffnete mit einem
an allen Märkten etwas ruhigerem Geſchäft. Der bevorſtehende
Ultimo ließ Publikum und Kuliſſe etwas zurückhalten.
Kaufauf=
träge waren demzufolge auch nur in geringem Umfange an den
Markt gekommen. Die zu den erhöhten Kurſen erfolgenden
Gewinnabgaben fanden teilweiſe keine Aufnahme, ſo daß die
Kurſe verſchiedentlich eine Kleinigkeit nachgaben. Andererſeits
boten die letzten Meldungen aus Induſtrie und Wirtſchaft, ſo der
Rekordabſchluß der Wollwäſcherei und =Kämmerei Döhlen bei
Hannover (12 Prozent Dividende und 8 Prozent Bonus) uſw.
dem Markt eine gute Stütze. Von Aktien war ſpeziell der
Mon=
tanmarkt bevorzugt, wo die Meldung der Wiederinbetriebnahme
eines Hochofens bei Buderus anregte. Die Kurſe lagen voll
be=
hauptet, teilweiſe bis ½ Prozent höher. Nur Kali Aſchersleben
weitere 1½ Prozent nachgebend. Stärker gefragt waren auch
Reichsbankanteile, da Ausſichten beſtehen, daß auch in dieſem
Jahre wieder eine Dividende von 12 Prozent zur Verteilung
ge=
langen wird: der Kurs lag 2 Prozent feſter. Am Elektromarkt
war die Tendenz uneinheitlich; während Lahmeyer ſich um 8
Prozent und Geffürel um ½ Prozent abſchwächten, konnten
Sie=
mens um ½ Prozent und Bekula um ½ Prozent anziehen.
Klei=
nere Umſätze wieſen Farbeninduſtrie bei behaupteter Notiz auf.
Scheideanſtalt lagen ½ Prozent, Deutſche Erdöl ½ Prozent höher.
Im einzelnen waren Schiffahrtswerte gehalten: Zellſtoffaktien
bis 1 Prozent höher: Daimler gaben ½ Prozent nach. Renten
lagen nach der geſtrigen Aufwärtsbewegung vernachläſſigt und
auf Gewinnmitnahmen ſchwächer: Altbeſitz min, ½ Prozent,
Neu=
beſitz minus 20 Pfg. und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen min.
½ Prozent. Stahlvereinbonds blieben behauptet,
Reichsmarkan=
leihen bei größerem Geſchäft plus ½—½ Prozent. Im Verlaufe
blieb das Geſchäft bei freundlicher Stimmung ruhig. Die Kurſe
waren meiſt noch etwas höher, wenn ſich die Beſſerungen auch in
der Hauptſache nur auf einige Spezialwerte erſtreckten. So
ge=
wannen Scheideanſtalt nochmals 1½ Prozent, Akkumulatoren 1½
Prozent. Montanwerte waren überwiegend bis ½ Prozent höher.
Farbeninduſtrie leicht ſchwankend, aber nur wenig verändert.
Die öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchll
Im Januar 1934 wurden bei den im Verband öffentlicher LekMl
verſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſt
öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten 15 369 neue Verſichel
gen mit 20,7 Millionen RM. Verſicherungsſumme beant!
die 2
rül
Die durchſchnittliche „Verſicherungsſumme betrug in der C
lebensverſicherung 3689 RM. gegenüber 3844 RM. im Janug
und in der Sterbegeldverſicherung 382 RM. gegenüber 440
im gleichen Monat des Vorjahres.
Ermäßigung der Portlandzementpreiſe. Wie wir erfalk
bringen der Weſtdeutſche Zementverband und der Hüttenzen
verband durch Rundſchreiben ihrer Abnehmerſchaft zur Kennſ
daß im Zuſammenhang mit der Neuordnung der Verhältniſſ
der Zementwirtſchaft ab 26. Februar eine Preisſenkung vonl
10,00 je 10 To. für Portlandzementmarken eintritt. Gegen
den ſo entſtehenden Frankopreiſen für Normal=Portlandzel
betragen die Preisſpannen für Eiſenportlandzement und 2
zement 1 künftig nur noch 17 Mark je 10 To. (bisher 27 Mk.)/
für Hochofenzement und Traßzement 23 Mark je 10 To. (b
54 Mark). Der Rabatt für eingetragene Kleinhändler der Kl
händlerliſte, die neuerdings auch unmittelbar beliefert, wel
können, ſtellt ſich auf 1 Mark je 10 To, ſtatt bisher 7 Mart)
züglich der Skontoberechnung werden techniſche Aenderungen
genommen, die im weſentlichen Vereinfachungen zum Ziel h0
Inkrafttreten der Eiermarktregelung für ſechs Bezirke.
einer Bekanntmachung des Beauftragten für die Geflügel
ſchaft und der Reichsſtelle für Eier tritt die Anordnung vor
Februar für folgende ſechs Bezirke außer Kraft: Nordmark.
ſee (jedoch nicht Mecklenburg), Oſtmark (jedoch nur der zur
vinz Pommern gehörende Teil) Niederſachſen, (jedoch nur O
burg Oberſchleſien und Mitteldeutſchland. Die Anordnung
10. Februar hatte beſagt, daß im Zollinland erzeugte Eier,
vom 16. 2. bis 31. 3. 1934 in den Verkehr gebracht werden
von der Reichsſtelle übernommen gelten, wenn bis zum 10.
die Ausſtellung eines Uebernahmeſcheins beantragt wird.
grund der neuen Bekanntmachung wird alſo die zur Zeit gel”
Uebergangsregelung für die genannten 6 Bezirke durch die
gültige Form der Eiermarktregelung erſetzt.
Berliner Kursbericht
vom 24. Februar 1934
Deviſenmarkt
D een
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban)
Hapag
Norbd. Llohd
A. C.0.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Eletr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
mi
65.25
67.—
27.75
30.75
29.125
140.—
52.875
22.—
83.—
154.—
121.—
Miee
Elektr. Lieferung
7. 6. Farben
Gelſ. Bergwerle
Geſtfelektr untern 99.125
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Küln=Neueſſen.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben 4
Klöcknerwerke
Koksw.Chem Fabr. 89.50
Mannesm. Röhr
Maſch =Bau=Untn.
Orenſtein & Koppe
111.625
101.2-*
133,625
83.D2‟
95.—
76.25
70.
114.
67.355
69.25
45.—
71.—
Polyphonwerke. T
Rütgerswerke.
Salzdetſurth Ka
Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Akali
Agsb.=Nurb. Maſch.
Baſalt Lin=
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke.
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke 141
D
58.—
u50.,5o
22.
42.50
19.375
1os.—
26.75
83.—
70.25
160.—
Buenos=Aires
Kanada
Japan.
Kairo.
Sſtanbu
London
New Yort
Miift
Pap. Peſo
1eanad. Doll.
1 Yen
1 äanpt.
1türk. *
18.Stg.
Dollar
Rio de Janelrol1 Milreis
Urugugh.
Amſterdam
Athen.
Brüſſel
Budapeſt
Danzig.
Helſiugfor
1 Goldpeſo
1o0 Gulden
100 Drachm.
100 Belga. 5
100 Bengö
100 Gulden a
100 finn. Mr.
Geld
Brieft
0.849l
2.502
0.757
13 155
1995
12.775
2.5171
0.2141
1.2891
188.63
2.398
5644
gt. 0
563s
0.652
2.508
0.389
3 13,185
31 1.8991
12 805
2.5231
0.2is
1.297
2188.91
2.400
sa,56
g1.g8
5.S5t
vom 24. Februar 194
Dunrnaneant
Italien
Jugoſlawien
Kopenhagen
Liſſabon.
Lslo
Paris
Prag
Fsland
Nigg.
Schwe
Sofig
Spanien
Stockholm
Tallinn (Eſtl.
Wien
1o0 Lire ſe
100 Ding 5.s844
100 Kronen s
100 Escudosſi
100 Kronen
100 Franes
100 Tſch.=Kr.
100 isl. Kr.
100 Lais
100 Fran len 8
100 Leva.
100 Peſeta.
100 Kronen
1od eſtl. Kr.
100 Schilling!
ei.ss
5704 M
11.,53
64.19
15.39
1o.38
57.79 M
79.32 0
80.257
3.0474
33.97
Burmftäuter und Kariokalbant Burmkagt, Wiltult 9kt Bressher Bum
Frankfurter Kursbericht vom 24. Februar 1934.
Im Monat Februar wies der Roheiſen=Inlandsmarkt eine
leichte Belebung gegenüber Januar auf. auf den
Auslandsmärk=
ten hat die bereits im Dezember feſtgeſtellte leichte Beſſerung der
Nachfrage angehalten. Die erzielten Preiſe ſind aber nach wie
vor unbefriedigend.
Mit Ablauf des 28. Februar wird die Notierung für die 6=
(früher 7)prozent Preuß. Schatzanweiſungen von 1930, fällig 1. 3.
1934, an der Frankfurter Börſe eingeſtellt.
Wie wir erfahren, ſind auf den Schachtanlagen der
Gelſen=
kirchener Bergwerks=AG. im Laufe der letzten Wochen zirka 300
Mann neu eingeſtellt worden.
In der AR.=Sitzung der Sächſiſchen Bank zu Dresden wurde
beſchloſſen, der GV. die Verteilung einer Dividende von wieder
8 Prozent vorzuſchlagen. (GV. am 24. März 1934.)
Mit Rückſicht auf die Handelsabkommen mit Deutſchland und
Italien ſoll, um die Kontingente dieſer beiden Staaten zu
ſchüt=
zen, die Einfuhr von Kunſtſeidengarnen nach Ungarn dem
Bewil=
ligungsverfahren unterworfen werden.
Am freien Markt in London wurde geſtern Gold im Werte
von 520 000 Pfund Sterling verkauft: der Preis belief ſich auf
136 Schill. 6 Pence pro Unze Feingold.
Mee
Gr.IIp. 1934
„r 1933 1
„ 1936
„ 1937
„ „ 1938
„ Gruppe I
6% Dtſch. Reichsanl.
6öſo n.
„ v.27
5105Intern., b.30
69oBaden ..: b.27
69Bayern .. v.27
KLobeſſen.... v.2g
60Preuß. St. b.28
6% Sachſen .. v.27
8SThüringen v.23
Dtſch. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4
½Ab=
löſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
6%Baden=Baden
KoBerlin . v.s4
69Darmſtadt .
69Dresden . v.26
69oFrankfurt a. M.
Schätze v. 29
6Oo „ 28
68Mainz.. . .. .
6%Mannheim v. 27
62München b29
6%Wiesbaden b. 28
62gHeſſ. Landesbk.
6% „ Goldoblig.
5½%Heſſ.
Landes=
byp.=Bk.=Liguid
102.25
100.
95:.
93-l,
92
97,
100
96.
931.
94.5
95.*
94.5
8/105,
96
92.5
96.5
19.5
9.3
79.5
85
80
82.5
82
89
84
92.25
89
90.75
Weshese
Hyp.=Bk. Liau.
Komm. Obl. . .
69 Preuß Landes=
Pfb.=Anſt. G.Pf.
5% „ Goldoblig.
62Landeskomm.=
Br. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R.1
„ R19
6%o
82Kaſſ.Landestrd.
Goldpfbr.
82Naſſ. Landesbl.
5½s%o „ Ligu, Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
4Ausl.Ser. I
4Ausl Serk/y
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).
SSBerl. Gyp. Bi.
12% „Lig=Pfbr.
6%Frrfi. Hyp.=Bk.
512% „ Lig=Pfbr.
Goldoblig
GFrf. Pfbr.=B!.
%n Lig.=Pfbr.
ZMein,Hyp.=Bi.
512%0 Lia. Pfbr.
188 Pfälz, Hyp.=Bi.
513% „ Lig. Pfbr.
16SRhein,Hyp. Bk.
513% Lia Pfbr.
8%5 Goldoblig.
1692 Südd. Boden=
Cred.=Bank....
5½3% „ Lig. Pfhr.
6%Württ. Hyp.=B.
93
93.25
92.25
94.3
114.5
18.75
91.5
91.5
92.5
91‟.
89.5
32.5
91.35
92.25
92.75
94.5
93.25
93,5
92.25
91‟
95
2
820Dt. Linol=Werke
62Mginkrwv. v. 26
S2Mitteld, Stahl.
62SalzmanncCo.
8%Ver= Stahlwverke
6%Boigt& Häffner
7. 6. Farben Bondsl=
59Bosn. LE.B.
%. „ L.Inveſt.
78Bulg.Tab. v. 02
4½22, Oſt. Schätze.
42 Oſt. Goldrente.
5%vereinh. Numän
41%
426 Türk. Admin..
1.Bagdad
Bollanl.
4½2%gungarn 1913
41.% 1214
Goldr
1910
4
4½Budp. Stadtanl.
4¾Liſſabon
42, Stockholm
Aßtien.
Aig. Kunſtzide Unte
A.E.G. ..
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff
Bemberg, J.P..
Berl. Kraft u. Licht!=
Buderus Eiſen..
Eement Heidelberg
Karlſtadt.
1 5. 6. Chemie, Bafel
95.25
91.25
116
14
14.
a1.5
18.5
495
7.3‟
4.05
8.5
65).
6.5
6.85
6.6.
51.75
45
83
53
29.75
98
39
(129.75
SGI.
93.25
108‟
136
Henraoemaic
Chade —.
Contin. Gummiw.. /1
Contin. Linoleum.
Daimler=Benz
Dt. Atl. Telegr.
Erddl
Dt. Gold=u.
Silber=
ſcheide=Anſtalt.
Linoleum.
Dortm. Ritterbräu
Dnckerhoffc Widm.
Eichbaum=Werger
Elektr. Lieferg.=Geſ.
„ Licht u=Kraft
Eſchw. Vergwert.
eßling. Maſchinen.
Faber & Schleicher
J.6. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Zetter)
Felt & Guillegume
Frankfurter Hoſ..
GeſſenkBergwverk.
Geſ.f.elektr. Untern.
Goldſchmidt Th.
Gritzner=Kayſer.
Grün & Bilfiunge 2
Hafenmühle Frkft.
Hanauer Hoibräuh.
Hanſwerke Füſſen.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf.
HilvertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupſer ....
Hochtief Eſen.. 11
Holzmann. Phil.
Zlſe Bergb. Stamm:
Genüſſe
Junghans .......!
153,25
54‟
a6
119
111.5
185
48.25
89.5
77.5
1104.5
220
36.25
43.5
133:),
61
63.5
99.75
62
29
260
38.5
95.75
109‟
36
68.5
115
69.5
eluu8.5
36.25
nmienf. —
Aſchersleben:
Klein, Schanzlin .
Klöcknerwerke. ....
Knorr C.H. .... ./1
Lahmeyer & Co. . =
Laurahütte ......"
Lech, Augsburg .
Löwenbr. Münch.
Mainkr. W. Höchſt.
Mainz. Akt. Br..
Mannesm.=Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallge) Franrf.
Wigg. Mühlenbau=
MotorenDarmſtadt
Reckarwer Eßling.
Sberbedar
Phönix Bergbau.
Rh. Braunlohlen ,Is
Elektr. Stamm)
Stohlwerke. ..
Riebeck Montan.
Roeder, Gebr.
Rütgerswerte
Salzdetſurth Kalt.
Salzw. Heilbronn.
Schöfferhof=Bind., /1
Schramm. Lackfbr.
Schuckert. Eleltr.
Schwartz, Storchen
Siemens & Halske
Reinigerwerke
Südd. Zucker=A.8.
Thür Liefer.Geſ.
Kaufhoe . ......"
Unterfranken ....!
8
116=
242.
216.5
25
68
68I,
35
26I,
13‟,
49.75
203-,
88.5
30
84.75
57.75
175
37
102.5
85.5
151
Mer Hue
Ver.ultramarin. „I.
Voigt & Hgeffner.
Beſteregeln Kali. 1
Zeliſtoff Waldhof.
Allg. Dt. Credikanſt.
Badiſche Bant.
Br. f. Brauinduſtr.
Baher, Hyp. u. W.
Ber Handelsgeſ.
Hypothekbl. I,
Comm. u. Privatb.
Dt. Bank und Dise
Dt. Eff. u. Wechſell
Dresdner Ban
Frankf. Ban!.
Hyp.Ban!
Mein. Hyp.=Ban.
Pfälz. Hyp.=Ban.
Reichsbank=Ant.
Rhein hyp.=Ban=
Südd. Bod.Cr. Bl.)
Würtib Notenbanklu
A.-G. Veriehrsw.
Allg. Lokalb. Kraftw).
726 Dt. Reichsb. Vzal!
Habag.
Nordd. Lloyd
Südd Eiſenb.=Geſ.
Alltanz= u. Stuug.)ſ,
Berſicherung.
„ Verein.Verſ.”
Frankona Rückzu.Ml.
Mannheim. Verſich.
Otavi Minen .
Schantung Handelsl
151
[ ← ][ ][ → ]ſoautag, 25. Februar 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 55 — Seite 19
Roman von Wilhelm Schneider.
(Nachdruck verboten.)
Baron Elck rieb ſich ſchmunzelnd die Hände. „So, wiſſen Sie
gengenau? Ich glaube eher, daß Olaf Horn ihr Mann war.
no, wie geſagt: feſtlegen mächte ich mich nicht darauf. Es iſt
ſer uch gar nicht wichtig.
Dieſe Nachricht verſtörte mich. Falls es wirklich ſo war,
mir die Situation Baggenſens viel tragiſcher.
„Und woher wiſſen Sie,” fragte ich, „daß ſie im Auftrag
aens arbeitet? Das ſcheint mir unſinnig zu ſein, wenn man
hehkt, daß man ihren Mann oder Bruder in Tokio öffentlich
perichtet hat.
„Es iſt aber ſo”, antwortete er gelaſſen. „Ich habe ſogar
reiſe, daß ſie auch hier mit ihren Auftraggebern in
Verbin=
u geblieben iſt, und daß ſie nur ein Ziel kennt, Baggenſen zu
uichten.”
„Das iſt doch .. ."
Er hob ſeine Stimme: „Ja, ſie hat es ſogar fertig gebracht,
nuugenblicklich in die Hände ſeiner Feinde zu bringen.
Des=
hören Sie auch nichts von ihm.
Ich ſprang auf.
Sind Sie zufrieden, Herr Munk? Verſtehen Sie jetzt,
huf ich hinaus will?‟
Sie müſſen mir Beweiſe für Ihre Behauptungen bringen.”
Werden Sie dann zu mir übergehen? Ich brauche nämlich
m Bundesgenoſſen. Ich bin ehrlich genug, es offen zu
ge=
n. Ich brauche Menſchen, auf die Baggenſen hört, auf die
ertraut.”
Ihnen ſelber ſchenkt er kein Vertrauen?”
berechtigt Auf dieſe Frage kann ich Ihnen augenblicklich keine Antwort
ange ſa. Jedenfalls brauche ich Sie, um Baggenſen von Rhoda
n zu trennen. Einen Bundesgenoſſen habe ich übrigens ſchon.”
Plötzlich lachte er hell auf. Es war das erſte offene und
ſiche Lachen, das ich von ihm hörte. Dann erhob er ſich ſchnell
21. Februarbriß die Tür auf.
ten in Deutſch
ſchl.
erſicht
Eine junge Dame ſtand im Rahmen, ſie lächelte mir freudig
erregt entgegen. Es war Inger Berglund.
Jubel überwältigte mich. Ich ſtürzte auf ſie zu und küßte
ihr die Hand. Dann führte ich ſie ins Zimmer hinein.
„Wiſſen Sie, Baron Elck.” ſagte ich, das haben Sie großartig
gemacht. Dafür habe ich Ihnen zu danken.”
Er lachte.
Sie ſank in das Sofa und atmete tief auf. „Mein Gott”,
ſtieß ſie hervor, „bin ich glücklich.” Sie zeigte auf den Baron:
„Ich habe ihn nämlich für einen Schwindler gehalten.”
„Womit hat er Sie den aus dem Bau gelockt?”
„Er hat mir geſagt, daß er mich mit Ihnen zuſammenbringen
will, und daß wir dann auch Rhoda finden.”
„Weiter nichts?”
„Weiter nichts. Und mit einem Blick auf den Wein:
„Einen Durſt habe ich.”
Ich klingelte, und das Mädchen brachte ein Glas.
Gleich=
zeitig kamen die Muſikanten herein. Baron Elck wollte ſie
ab=
wimmeln, aber Inger beſtand hartnäckig darauf, ſie anhören zu
wollen. Wenn ſie einmal in Wien beim Heurigen ſei, wolle ſie
auch ordentlich genießen. Die Burſchen machten es ausgezeichnet:
der Geiger fidelte Inger ins Ohr, und der Harmonikaſpieler, der
den Text ſang, erkor ſich den Baron zum Opfer.
„Es wird ein Wein ſein, und wir wern nimmer ſein”, ſangen
und ſpielten ſie. Inger legte ſchelmiſch den Kopf ſchief und blickte
zu dem Geiger empor. Sie hatte ihren Humor alſo noch nicht
verloren.
Nachdem die Muſikanten noch etwas Luſtiges mit Juhu und
Dudelidiö geſpielt hatten, gaben wir ihnen Geld, dann
ver=
ſchwanden ſie.
Inger fragte ſofort nach Rhoda. „Wo iſt ſie? Sie müſſen
es doch wiſſen.
Ich zuckte die Achſeln. „Keine Ahnung.”
„Da hat er alſo doch gelogen.”
„Nicht ganz. Inger, wir werden ſie finden. Nun ſagen Sie
mir, was in Berlin paſſiert iſt."
Sie ſchlug die Hände über dem Kopf zuſammen. „Alſo
ſchreck=
lich. Am nächſten Tag war die Polizei da — Hausſuchungen und
ſo weiter. Dann ſtand es in der Zeitung von dieſer Schießerei
in der Ansbacher Straße. Auch Sie ſind genannt worden, Herr
Munk. Und am Abend kam Baron Elck. Er hat mir ſoviel
zu=
geredet. Da bin ich dann mit ihm gefahren." Ich werde ſchon
da=
für ſorgen, daß Rhoda mit mir nach Berlin zurückkommt. Eine
Verrücktheit, ſich einem ſolchen Mann an den Hals zu werfen.
„Alſo gut”, ſagte ich und wandte mich wieder dem Baron
zu. „Jetzt ſagen Sie uns bitte, wo ſich Baggenſen und Rhoda
auf=
halten. Das andere werden wir ſchon in Ordnung bekommen.”
Er zog die Augenbrauen hoch. „Hoppla . . , ſo geht es
natür=
lich nicht.”
„Aber Sie wiſſen, wo ſie ſind, die beiden.”
„Doch — aber wir können nicht an ſie herankommen.”
„Was heißt das?
„Ich kann es Ihnen augenblicklich noch nicht ſagen. Wir
müſſen abwarten.”
Auf Ingers Stirn bildete ſich eine Zornesfalte. „Sehen
Sie, es iſt doch ein Schwindler. Was ſind das für Redensarten.”
„Das ſind die Redensarten eines Diplomaten alter Schule,
ſagte ich, „haben Sie noch nie davon gehört?”
„Er ſchlängelt ſich, nicht wahr?”
„Ja, er ſchlängelt ſich.”
In dieſem Augenblick öffnete ſich die Tür und die Kellnerin
erſchien. Ob vielleicht ein Baron anweſend ſei, es würde einer
am Telephon verlangt. Elck ſchoß hoch und verſchwand.
Wir warteten eine ganze Weile. Er kam nicht zurück. Dann
erkundigten wir uns und hörten, daß er in größter Eile das
Haus verlaſſen habe und mit einer Taxe davongefahren ſei.
8. Das Barockpalais.
Während der Fahrt ſkizzierte ich Inger kurz die
Zuſammen=
hänge. Ich fühlte, daß ihr die Geſchichte ans Herz griff, ſie
wurde ſtill und blickte ſtarr vor ſich hin. Als wir dann aber das
Berghotel erreichten, ſchien ſie mir wieder der alte fröhliche
Menſch zu ſein, der in keiner Situation ſeinen Humor verliert.
Wir ſetzten uns in die Halle und überlegten hin und her, was
zu tun ſei. Weder Baggenſen noch Rhoda waren
zurückgekom=
men, doch nichts erſchütterte unſere Ueberzeugung, daß wir noch
heute durch Elck etwas über die beiden erfahren würden.
„Was halten Sie von Elck, Inger?
Sie ſteckte ihr Näschen in die Luft, ſchnupperte und
ant=
wortete, daß ſie unbedingt erſt einmal etwas eſſen möchte. Wir
gingen alſo ins Reſtaurant hinüber. Es wurde ungemein
gemüt=
lich. Nachdem ſie die letzten Reſte des Hungers beſeitigt hatte,
ſagte ſie mir ihre Meinung.
„Elck iſt ein Fuchs. Ich verlaſſe mich immer auf meinen
In=
ſtinkt. Der Mann muß von Natur aus immer um die abſolute
Wahrheit herumgehen, ſonſt macht ihm das Leben keinen Spaß.
Das Täuſchen iſt ihm Lebenselement. Dabei zweifle ich nicht
daran, daß an ſeiner Darſtellung ein Körnchen Wahrheit iſt.
Na=
türlich iſt es unſinnig, darüber zu grübeln und nachzudenken.
Wir müſſen handeln.”
(Fortſetzung folgt.)
dientlicher 204räabäfaser Biene
Der Begriff für Oualitätsware zu
außergewöhnlich billigen Preisen
durch verminderte Unkosten.
Frühjahrs-Stoffe
Inhaber: Siegfried May
te.
Schulstraße 8. (2336
Viktoriaplatz 10,
wun
1. Stock, ſchöne
erzeugte Eier
5-Zi.-Wohn.
werden,
anräder?
mit all. Zubehör
Neue entzückende Gewebe,
be-
sonders schöne Drucks. Neue
Knöpfe und Schließen, Kragen,
Gürtel, Schals.
ſtrauß & Maver
Schöne 3=bezw.
4=Zim.= Wohn.
in ſchöner Lage
Nied. =Ramſtadts
per 15. 3. pd. 1. 4.
zu verm. Anzuſ.
ab 5 Uhr nachm.
Ob.=
Ramſtädter=
ſtraße 58.
antrag
ietoria, das gemuffte
zu
tirfe durch die Hualitätsrad, kostet nur
m. 55.- m. Rm. 10.- Anzahl.
te Räder in Tausch Eine
Dverbindliche Probefahrt soll
von dem spielend leichten
(2372
deviſenmafll kur überzeugen.
Februar 19Jnge gebrauchte Fahrräder,
B Herrenrad, Brentano mit
tuen Rädern und Bereifung
z Mm. 28.—. Gutes Herrenrad.
ging 560 W. K. C. Rm. 22.—
10Autes Damenrad Rm. 25.—
Elteres Herrenrad Rm. 13.—
Kerlstraße
ORlO T4 bis 16.
„Mrößtes Fahrrad- und
Kinder-
lag en-Spezialgeschäft Hessens.
per Ende März
zu vermieten.
Näh.
Gutenberg=
ſtraße 31, II. od.
Tel. 3491.
u.B.
=Zimmer=
Wohnung
ſtenb., Zentr.
Uhe: Geräum.
Virnm.=Wohn.
cher. Geſchſt.
Rheinſtraße
am Lager
Werkſtätten=
am.
Kraftan=
fuß, 5 Büro=
Ame ſofort zu
tmieten. Off.
AK. 20 Geſch.
Sonn. 6=Z.=Whg.
nebſt Bad, zwei
Boden, 2 Kell.
zu verm. Evtl.
auch der ganze
Stock durchgeh.
mit 12 Zim., 2
Küch., 2 Badez.
4 Bod. u. 4 Kell.
Beſichtigung nur
zwiſchen 10 u. 4
mögl. Hügelſtr.
Nr. 15, Laden. (=
Anterſiell=
Raum
Möbel uſw
h. für Einzel
At. gegen
ge=
ge Miete, ab=
Nch oſſ. Räume
3 mmer=
Ein=
htangen uſw.
ME4.—monat
her Miete an
Aarbauſtraße 4,
Un or, vorm. (a
ar lsſtraße 12
Wohng. zu
nnieten.
In Jugenheim
ſchöne 5=Zimmer=
Wohnung
mit Bad,
Kam=
mer und großen
Gartenanteil
ſo=
fort oder ſpäter
zu vermieten. Zu
erfr. Geſchäftsſt.
Schöne herrſch.
5=Zimmer=
Wohnung
im 2. Stock zu
vermiet. Zu
er=
frag. im 1. Stock
Hügelſtraße 30.
Schöne
5-Zi. -Wohn.
mit Bad u. Ve
Saden randa zu verm.
Preis 80.— Mk.
Schleidt,
Frankfurterſtr. 76
In gut., ruhig
Hauſe (Südoſt.
ſchöne
Fünf=Zimmer=
Wohnung,
1. St., in beſtem
Zuſtand, m.
Ve=
anda,
wegzugs=
halber alsbald
zu vermieten.
Off. K. 8 Gſchſt.
Schöne, geräum.
4=Zim.=Wohng.
(Manſ.) in ruh.
Hauſe beſt. Lage
zu verm. Ang. u.
J. 237 Gſchſt. (e
Parterre=
Wohnung
in gutem Hauſe
(4 Zimm., Bad)
zu vermieten. (c
Näh. Geſchäftsſt
3=Zimm.=Wohn.
Bad, nebſt Zu
behör, im 3. St
Annaſtraße 6 zu
vermieten.
Nä=
heres parterre.
Schöne, abgeſchl
3=Zimmer=
Wohnung
mit Zubehör, 1
Stock. Südſeite,
ab 1. Marz oder
ſpäter zu verm
Preis 45.— Mk.
Phil. Bachmann
Trautheim,
Telefon 4508. (c
Jugenheim
a. d. B. z. verm.:
Schöne, ſonnige
3=Zim.=Wohng.
m. Manſarde u.
allem Zubehör,
abgeſchloſſen, gr
Balkon m. wei
ter Ausſicht. —
Gerhard.
Ludwigſtraße 23
Autobushalteſt.
Waage. (k
3=Zimm.=Wohng
mit Zubehör, z.
vermiet. Näher,
Mithildenpl. 10
Laden, Beſichtig
ab Montag. 3=Zimmer=
Wohnung
m. Zubheor, ab=
geſchloſſ. Vorpl.
Neubau Eber=
ſtadt, für 38.—
zu vermieten.
Off. K. 9 Gſchſt. Ot Möbl. Zimmer
u. Wohn., leere
Wohnungen und
Zim u. Penſion
vermittel" der
Hausfrauenbund
Rheinſtr. 7, II.,
von 10—12.30 Uhr
außer Samstags.
Wir ſuchen leere
1-, 2-, 3=, und
4=Zim.=Wohng. Saub. möbliert
Zimmer
zum 1. 3. z. ver=
mieten. Kaſino
ſtraße 12. Gut möbliertes
Zimmer
zu verm Dietr.=
Eckart=Pl. 5, II. Möbliertes
Zimmer
zu verm. Laute=
ſchlägerſtr. 6, pt. Sehr gut möbl.
Zimmer zu vm.
Tel. vorh., a. W.
Flügelben. Pet.=
Gemeinder=Str.
Nr. 33, II. Freundl. möbl.
Zimmer.
el. Licht. Mühl=
ſtraße 70, 3. St.,
.Kapellplatz. Gut möbliertes
Wohn= und
Schlafzimmer
mit 2 Betten,
ſeparat, in ſchö=
ner, freier Lage
preisw. abzug.
Annaſtraße 54 I. Gut möbliertes
Zimmer
mit Zentralhei=
zung zu vermiet
Kaſinoſtr. 31I Möbliertes
Zimmer
zu vermieten ab
1. März. Kaſino=
traße 26 II. Möbliertes
Zimmer
mit fließendem
Waſſer zu verm.
Schleiermacher=
ſtr. 22 pt. rechts Wohn= Schlaf=
zimmer zu ver=
mieten.
Saalbauſtr. 77.
Schone enoratonen
gutundpreiswert!
Handwebart-Dekorationsstoffe
Ca. 120 breit . . . Mtr. 3,85, 2.50, 2.25, 1.90
Kettdruckstoffe in vielen Mustern,
indan-
thren . . . . . . . Mtr. 4.75, 3.75, 2,65, 1.95
Dekorationsdamaste in Kunstseide,
Ca. 120 breit Mtr. 3.50, 2.20, 2.25, 1.75. 1.20
Einfarbige Dekorationsstoffe
die große Mode . Mtr. 4.90, 3.25, 2,75, 2.10
Möbel- u. Couch-Bezugsstoffe
Ca. 130 breit . . . Mtr. 6.50, 4.90, 3.75, 2.50
Möbelplüsche in schönen Mustern
ca. 130 breit . . . Mtr. 11.50, 9.75, 7.50, 5.75
Sämtliches Zubehör billigst!
Oohmttädten
Teppich-und Gaddinen-Hand
Heirduch Megen
DARMSTADT • ERNST-LUDWIGSTR: 15
Das zuverlässige Fachgeschäft
für Innendekoration.
Dorweilnter Bcher wird Sie grans deraien.
Möchten Sie gerne, ohne dafür bezahlen zu müssen, in Erfahrung
bringen, was die Sterne über Ihre zukünftige Laufbahn zeigen können;
ob Sie erfolgreich, wohlhabend und glücklich sein werden; über Geschäfte;
Liebe; eheliche Verbindung; Freundschaften; Feindschaften; Reisen;
Krankheit; glückliche und unglückliche
Zeitab-
schnitte; was Sie vermeiden müssen; welche
Gelegenheiten Sie ergreifen sollten und andere
Informationen von unschätzbarem Werte für
Sie? Wenn dies so ist, haben Sie die
Gelegen-
heit, ein Lebenshoroskop von den Gestirnen zu
erhalten und zwar ABSOLUT FREI.
wird Ihnen Ihr Horoskop
KOSTENFREI von den Gestirnen von
diesem großen Astrologen sofort zugestellt
werden, dessen Voraussagungen die
ange-
sehendsten Leute der beiden Erdteile in das
größte Erstaunen versetzt haben. Sie brauchen
nur Ihren Namen und Ihre Adresse deutlich
geschrieben einzusenden und gleichzeitig
anzu-
geben, ob Herr, Frau oder Fräulein oder Ihren
Titel, nebst dem richtigen Tag Ihrer Geburt.
Sie brauchen kein Geld einzusenden, aber wenn
Prok ROXROy
Sie wünschen, können Sie 50 Pf. in Briefmarken
zur Deckung des Brietportos und der unerläg- decberfimte dznois
73
lichen Kontorarbeit beilegen. Sie werden über die außerordentliche
Genauigkeit seiner Voraussagungen Ihres Lebenslaufes sehr erstaunt
sein. Zögern Sie nicht, schreiben Sie sofort, und adressieren Sie Ihren
Brief an ROXROF STÜDIOS, Dept. 662 H Emmastraat 42, Den Haag,
Holland. Das Briefporto nach Holland ist 25 Pfg
N. B. Prof. Roxroy ertreut sich höchsten Ansehens bei seinen sielen Kunden. Er ist
der älteste und bestbeltannteste Astrologe des Kontinents und übt seine Prazis seit über
20 Jahren an der gleichen Adresse aus. Für seine Zuverlässigkeit spricht die Tatsache,
daß er alle seins Arbeiten, für die er Kosten berechnet, auf der Grundlage „Zufriedenheit
garantiert — sonst Geld zurück” liefert.
(IV.1699
Bekanntmachung!
Unser Voranschlag für das Rechnungsjabr 1934/35
liegt vom 26 ds. Mts. ab für eine Wocbe auf unserem
Gemeindezimmer, Friedrichstraße 2, zur Einsicht often.
Darmstadt, den 21. Februar 1934.
Der Vorstand d. Israelltischen Rellglonsgemeinde
2311
Gastau
UZ
Elektro-
nstal- Nar
latlon Kürchstr. 1
113272
von ruhigen Mietern (2 Perſonen)
geſucht. Angebote mit Preisang.
unter K. 19 Geſchäftsſt. (2361b
2= und 3=achſige Blelchert-
Lastanhänger, ſowie
Sattel=
ſchleppanhänger und Kipper
liefert ab Lager auch gebraucht
Alfons Reus, Frankfurt a. M.,
An der Ringmauer 3, Ruf 94 808.
(I.1467)
zimmer,
ſehr behaglich
möbliert, per 1.
März zu verm.
Schulſtr. 6, I.
Im Damenheim
Saalbauſtr. 79
ſind z. 1. od. 15.
April 2 ſchöne,
neuherg. Zimm.
im 1. Stock mit
Penſ. z. vm. (=
Im Heim
Die=
ſind mehrere / mit Heizung z.
täglich)
abzu=
geben. Preis
je nach der
Größe d.
Zim=
mer.
KeineZu=
ſchläge f.
Hei=
zung u. Licht. ſm. Preis unter
Herrſchaftliche,
ſonnige
5—6-Zimm.
Wohnung
burgerſtr. 199 möglichſt Etage,
Zim. mit voll. //1. 4. od. ſpäter
Verpflegung / geſucht. Angeb.
(4 Mahlzeiten / mit Preis bis
Donnerstag u.
K. 18 Geſch. (
4=Zim.=Wohn.
z. 1. April oder
ſpät. geſ. Ang.
J. 245 Geſchſt.
Zberufstät. Perſ.
ſuchen helle
4—5=Zimmer=
Wohnung
m. Bad, mögl
Zentr. Ang. n
Preis u J. 220
a. d. Geſchſt.
4-5=Zim.=Wohn.
i. Joh.=Viert.
ge=
ſucht. Preisang
u. K. 15 Geſchſt
10 ℳ demjenig.
der pünktlichen
Nietzahl. eine
2=Zim.=Wohng.
im Preiſe von
20—25 Mk.
be=
ſorgt. Off. unt
J. 217 Geſchſt.
4=Zimmer=
Wohnung
mit Zubehör
zum 1. Mai od
ſpäter von
Be=
amtenfamilie (
Perſon.) geſucht.
Angeb. m. Preis Wohnung
u. J. 206 Geſch
2—3=Z.=Wohng., amtinn.)geſucht.
wohn., v. pünkt
1. 5. geſucht. Off.
u. J. 195 Geſch
2=o. 3=Zi.=Wohn.
geſ. Pünktl. zahl. 2= od. 3=Zimm.
Miet. Off. unt.
J. 236 Geſchſt.
Huneurdenent a. Bonshren
nur im Spezialgeſchäft Karg
Inh. Dorle Schwarz
Ernſt=Ludwigſiraße 7 (2so8) Ernſt=Ludwigſtraße 7
O5
Zum 1. Juli, ev
früher, moderne
4=Zimmer=
Wohnung
mit Etagen= od.
Ofenheizung am
Stadtrand oder
Umgebung von
Beamt. geſucht.
Off. G. 223 Gſ0
Große 3=Zimm.=
Wohn. od. klein
4—5=
Zimmer=
zum 1. April v.
2. Damen (
Be=
a. Manſarden= Nicht Erdgeſch.!
Angeb. u. H. 230
lich. Zahler zum ſan die Geſchſt.
Alleinſt unabh.
ält., ruh. Herr
penſ. Beamter
v. ruh. alt. Dame pünktl. Zahl. ſ.
Wohnung
mit kl. Küche od.
Kochgelegh., in
ruhig. Lage, z.
t. Angeb. u
J. 250 Geſchſt.
3=
Zimmer=
geſucht. Ang. ar
Maſch.=Strickerei
Braunwarth.
Schulzengaſſe 3.
ſucht bis 1.April
2=Zim.=Wohn.
Off. u. J. 240 a.
d. Geſchſt.
Kinderloſ. Ehep
ſucht zum 1. 4.
od ſpät. ſchön=
2=Zim.=Wohn.
mit Zubehör
ev. ſchöne Manſ.
in gut. Hauſe.
Ang. mit Preis
u. J. 225 Geſo
Brautpaar ſuch
per ſof. od. ſpät.
ſchöne
3=Zimmer=
Wohnung
z. Pr. von etwa
40—45 Mk. (
Re=
gelm, Mietzahl.)
Ang. m. Pr. u.
J. 219 Geſchſt.
Reichsb.=Beamt.=
Witwe ſucht
2-3=Zim.=Wohn.
1. Stock, ruhig.,
gut. Haus, zum
1 4., bis 50 Mk.
Ang. unt. J. 242
a. d. Geſchſt.
Kleine
3=Zim.=Wohng.
von Beamten in Junges,
kinder=
feſt. Stell., ruh.
Mieter, alsbald
Wohnung geſucht.
Südoſt=
viert, bevorzugt
Ang. u. K. 6 a
d. Geſch
Kdl. Ehepaar ſſucht groß., leer.
Zimmer
zimm. Preisoff.
u. J. 187. Geſe
Angeſtellter
beim Finanzamt
ſucht zum 1. 4.
2= o. 3=Zi.=Wohn
Off. m. Preis u.
K. 5 Geſchäftsſt
1-3=Zim.=Wohn.
i. gut. Hauſe, vor
jungem Ehepaar
geſucht. Ang. u.
K. 13 Geſchſt.
Angeſtellter in
Staatsd. (Braut
paar) ſucht per
1. 5. nette
2—3=Zimmer=
Wohnung.
Miete i. voraus.
Woogsviertel u.
Umgeb. Angeb.
mit Preis unter
K. 27 Geſchſt.
Junges Ehepaar
pünktl. Zahler,
ſucht bis zum 1
April od. ſofort
Zwei=Zimmer=
Wohnung
mit Küche. Ang
unt. K. 2 Gſchſt
loſes, berufstät
Ehepaar ſucht
2=Zim.=Wohng.
Angeb. m. Preis
unt. K. 10 Gſch
Jüd. Dame
Alleinſteh. Frau ſucht per 1. 4. 34
2 leere
Zimmer
a. Manſarden= mit Küche oder
Kochgel. Off. u.
J. 220 Geſchſt.
3-4=Zim.=Wohn.
z. 1. 4 ev ſpät.
geſ. 3 Perſ., pktl.
Zahler. Off. u.
J. 223 Geſchſt.
Akademiker
ſucht geräumig.
möbliertes
Zimmer
mit Chaiſel.. 20
b. 30 RM., mögl.
NäheHauptbahn=
hof. Angeb unt.
J. 244 Geſchſt.
Jüd. Kaufmann
ſucht ſchön geleg.
Zimmer
mögl. mit fließ.
Waſſer u.
Bad=
benutzung.
Bett=
kautſch vorhand.
Ang. unt. J. 231
a. d. Geſchſt. (e
Frdl. möb. Zim.,
ſepar., ungeſtört,
oh. Kaffee, bill.
zum 1. 3. geſucht.
Off. unt. J. 234
a. d. Geſchſt. (e
Geſucht: einfach
möbliertes
Schlafzimmer
in Beſſungen:
ca. 10.— RM.
mon. Angeb u.
J. 241 Geſchſt.
Größ. geräumig.
Bodenraum
für
Taubenhal=
tung geſucht.
Gfl. Offerten u.
J. 154 Geſchſt.
Seite 20 — Nr. 55
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. Februar 1934
Zillige Sport-Sonderfahrt zum Ioo. Fußball-Länderkampf
Deutschland -Luxemburg
Samstag (10. 3.)Abf. 15 Uhr. Sonntag, 1II. 3. 54 (in eleg. Autobus)
Fahrpreis inkl. Uebern., Platzeintritt, Versich. nur Mk. 19.50
Mainz-Bingen— Hunsrück - Mosel—Trier—Luxemburg (ar Uhr)
Herrl. Fahrt. Keinerlei Paßschwierigkeit !! Meldeschluß 7. 3. 54.
Näheres und Anmeldungen bei den allein authoris. Stellen:
Sporthaus Adelmann, Rheinstr. 12. Tel. 1429.5
Theater-Restaurant,
Heute ab 8 Uhr
Are
Spelsen Sie im
Biadt.säätbaadkarshenerräntkiänte
Auserlesene, preiswerte Mittag- und Abendessen (2347
Spezial-Ausschank der Baur Oualitätsbiere Nürnberg — Siechen Hell
veinhadnsr Stätttindende dosserskindtso
Heſſiſches Landestheater
„Sonntag, den 25. Februar 1934
Großes Haus
Außer Miete 15—17 Uhr
Jugend von Langemarck
Schauſpiel v. Heinr, Zerkaulen
Darſteller: Dvering, Franke=
Booch, Baumeiſter, Beſt, Gehre,
Goebel, Handſchumacher, Hauer
Heck, Hinzelmann, Laubenthal,
Linkmann, Lohkamp, Maletzki,
Magel, Schudde, Schwartz,
Weſtermann
Preiſe: 0.50—2.00
D. B. Volksm. 5 19.30—22
Alle gegen Einen —
Einer für Alle
Schauſpiel v. Friedrich Forſter
Darſteller: Franke=Booch,
Gothe, Ausfelder, Baumeiſter,
Beſt, Gehre, Hauer, Heck,
Hinzel=
mann, Keim, Lippert a. G.,
Langer, Linkmann, Magel,
Maletzki, Schudde, Schwartz,
Weſtermann, Worret
Preiſe: 0.50—4.50
Kleines Haus
Anfang 11.30 Uhr
Gefallenen=Gedächtnisfeler
Preiſe: 0.30, 0.50, 1.00
Außer Miete 20—22 Uhr
Muſikaliſche Feier
a. Anlaß d. Heldengedenktages
Mitwirkende: Suſanne
Heil=
mann, Heinrich Blaſel,
Schnurr=
buſch=Quartett
Preiſe: 0.75, 1.00, 1.50
Slttt
Finkennest
Elisabethenstraße 23
täglich abends
Tanz
Stttlttttet
an schneesicheren Plätzen
28. Febr. Davos/Schwz. 1600m 14 Tg. ℳ 147.-
2. März Jungholz/Allg. 1150m 14 Tg. ℳ 93.80 (6. Kars)
4. März Klosters/Schwz. 1200m 14 Tg. ℳ 146.-
11. März Piz-Mundaun), 1650 m 14 Tg. ℳ 138.- (3. urs)
11. März Seiseralp/Dolo. 2142m 16 Tg. ℳ. 187.-
(2380
und die Osterskikurse
Verlangen Sie den 100 Seiten starken Skikurskatalog.
Väheres durch Hessenskikurse, Ernst-Ludwigstr. 11, Tel. 2194.
Bahnhofhofe
Vorzügliche Küche • Mäßige Preise
Schuh=
biltigreparatur
Nicklas.
Gervi=
nusſtr. 69. Ecke
Roßdörferſtr. (2
Gelegenheit zum
Beiladen
nach
Leipzig
Preiswürdigkeit garantiert
geſucht.
Ang. unt. J. 224
a. d. Geſchäftsſt.
den Siegeszug des Gaſes.
Städtiſche Akademie
für Tonkunſt
1. Klavierabend
Walter Rehberg
Dienstag, den 27. Februar, abds.
8 Uhr,imSaal derStädt. Akademie
für Tonkunſt, Eliſabethenſtr. 36.
Karten zu dieſem Konzert, ebenſo
noch Abonnements für den
ge=
ſamten Brahms=Zyklus nach wie
vor im Sekretariat der Städt.
Akademie und an der Abendkaſſe.
Abonnementspreis
für 4 Abende ..
Einzelkarte. ..
3.— AM.
1.— AM.
st. 2234
Hochfeine
Aprikofen-
1. Drangen=
Marmelade
2 Kilogr. 2.— ℳ
5Kg.=Eimer 4.40
Fruchtverſand
Helios,
Auerbach/Heſſen,
Von 25000 Haushaltungen in Darmſtadt ſind bereits
24500 mit Gas verſorgt.
Das beweiſt, daß
Burgſtraße 6. (a
Rosen
Ziersträucher
Obstbäume
ete.
Neuanlage,
Schnitt und
Schädlings-
bekämpfung
Gartenbau
billiger iſt als andere Wärmeträger,
ſauberer iſt als feſte Brennſtoffe,
als idealer Brennſtoff anerkannt wird.
NOlLERT
Dieser Eeamte
Jahrzehntelanger Radfahrer, Kenner sämtlicher
Oualitätsmarken, 1äßt sich durch banale
An-
gebote wie billig ete. nicht verblüffen. Er
ver-
langt Beweise. Diese Beweise erhält er. Aus
eigner Ueberzeugung kauft er das Rad bei mir
und ist restlos zufrieden.
Der Weg lohnt sich!
Fragen Sie meine Kunden!
Otto. Darmstädter
Heinheimerstrasse 86.
Haltestelle der Straßenbahn Nr. 5
Haltestelle des Omnibus R.
(2
Matratzen aller Art
Polſtermöbel
Federbetten,Barchent
K. Roth Telefon Nr. 1064
Amtl. Bezugs=Verkaufsſtele für Ehedarlehen. 4513=
Magdalenenſtr. 11
Fiak=Limouſ.
4/20 PS., f. nur
175.— zu verkf.
F. Donges&Wieſt
Heinrichſtr. 52. (b
4116 Opel
2= u. 4ſitz., bill.
ſowie ſamtliche
4=PSErſatzteile
lauf. gebr. bill.
zu verkaufen.
Avemarie.
Wendelſtadtſt. 40
Wanderer=
Motorrad. 600
ccm, ſehr gut
er=
halten, billig zu
verkaufen.
Neurotb.
Kiesſtraße 1.
Auskunft und Vorführung aller modernen Gasgeräte in der
Stadtzahl=
ſielle der ſtädtiſchen Betriebe und bei den zugelaſſenen Inſtallateuren.
Direktion der ſtädtiſchen Betriebe.
st,2366)
B. M.W.
Limouſ., 6 Zyl.,
5/30 PS., ſteu., ca. 8000 km
gelauf., m. voll.
Garantie
preis=
wert. J. Donges
& Wieſt, (b
Heinrichſtr. 52.
Wäſchetruhen
wieder neu eingetroffel
neue Formen, im führend
Spezialhaus (2374
Korb=Weinſchen
Schuſtergaſſe 10
GrößereSendungKinderwagen
neueste Modelle, eingetroffen.
Billige Preise wie immer.
Karlstraße
14
ORIO 1 bis 16.
Größtes Fahrrad- und
Kinder-
wagen-Spezialgeschäft Hessens.
Darmstadt
Beromische-Fobril
Ruf: 770.
Beratung und
Katalog Nr. 9
kostenlos.
NonditoreiOtt Rügelstr.
Cäglich frische Fleischpasteten
Fleischbrühe, Südweine (1793a
Die neu
Adler-Räder
Prinz Karl
Karlsstraße 1
Heute Spezialität (149a
Hasthahn gefüllt
Rhabarber=
Pflanzen
rotſtiel., ertragr.
Sorte, 10 St. 2.-
100 Stück 15.
Konr. Mahr
Traiſa.
Röderweg 41.
amenpar
entſtellt die ſchönſte Frau!
Beſeitige für immer Haare,
Leber=
flecken, Warzen uſw. Verſch. Methoden.
Unverbindlich Auskunft: (1257a
Kosmetiſches Inſtitut Thiele
Eche Rhein= u. Grafenſtr. 12, II., Tel. 4265
sind fabelhaftschön
und billig. Alte
Räder werden
ein-
getauscht.
Bequeme Zahlung.
Müller & Ober
Rheinstr. 39. (2382b
KienMen ges
1eheimnis
Alfred Abel
Hilde Wagner
Hans Joachim
Schaufuß
Ze
Beginn: 4.00 — 6.00 — 8.15
Bevorzugen Sie die
Nach-
mittags-Vorstellungen.
Sonntag, Einlaß 1.30 Uhr
Jugendvorstellung
MURI, DER ELEFANT
Ab 115.—M.
erſtklaſſige
Marken=
Nähmaſchin.
Alte werden
eingetauſcht! (b
Gükking
Schuchardſtr. 10.
Klavier=
ſtimmen
ſofort, (a
Telefon 2457
Klavier-
Arnold
Eche Erbacherftr.
Das gute
Brikelt, auch Union
Ia Nußkohlen
Schmitt
Kohlenhandlung,
Schwanenstr. 15.
Tel, 2660.
Wir haben uns entschlossen,
die durch Postwurfsendung
angekündigten
„6lage
Weiße Waren
aus besonderen Gründen
ausfallen zu lassen
TOIIRAAZ
Darmstadt, Markt und Ernst-Ludwigsplatz
Schreihmaſch.-
Heparaturen
preiswert.
Leonhard Lutz
22 Rheinstr. 22
Ruf 3409 (et77a
Ihre
Wollſachen
ſowie.
Seiden=
wäſche wird
ta=
dellos gewaſch.,
auf Wunſch
aus=
gebeſſert. Adreſſe
bitte unt. G. 230
Heſchäftsſt.
Schreinerarbeit.
ſow. alte Möbel
w. fachgem.
auf=
pol., umgebeizt
u. repar. b. bill.
Berechn.
Schrei=
nerei Mederle,
Bleichſtraße 27,
Telef. 2384. (a
WENZ
Eliſabethenſtr. 4
Verzinkke
Geflechte
4= und Geckige
Maſchen, (a
Stacheldrähte
Spanndrähte.
Velenſſiſch.
fukker
laQual. Pf. 20.5,
10 Pf. 1.80.
Zoo=Erdmann,
Mühlſtraße. (a
A
1 N. S.U.=Pony.
195 ccm. 70 Mk.
div. Getriebe,
Räder, Rahmen,
bill. Behrmann,
Eſchollbr. Str. 44.
Während der Reiſe
werden Sie
es empfinden.
Es ist schwer zu sagen, was es ist, aber es it
da — ein gersisses Etwas, das eine Seereise mit
Schiffen der Hamburg-Amerika Linie so angenehm
macht. Vielleicht ist es der Eifer des Personals an
Bord und zu Land, vielleicht ist es die ruhige Fahrt
und die behagliche Einrichtung der Hapag-Schiffe,
vielleicht ist es einfach — Tradition.. . Was es
auch sei, Sie werden empfinden:
Esreiſt lich gut
mit den Schiffen der
HAMBURG-AMERIKA LINIE
Dertretungen in:
Darmstadt 00, Kapag=Reisebüro Friedrich Baun,
Adolf- Ritlerplats 1,
Pfungstadt, Jakob Zimbrich, Sberstädterstr. 15.
TT2379)