Darmstädter Tagblatt 1932


12. Dezember 1932

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Einzelnummer 10 Pfetihige

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwarte, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher müt 4 verſebenen Orlalnal=Aufſätze und eigevev Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 345
Montag, den 12. Dezember 1932.
195. Jahrgang

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breill Reſchemar Anzelgen von auewäritss Reſchepſs.
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zelle
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Gewalt, wie Krleg, Aufruhr, Streil uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der Anzelgen=
auffräge
und Teiſſung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtiſcher Beſtreibung fällf ſeder
Rabatt weg. Banſlonto Deutſche Bank und Darm=
ſädter
und Naiſonalbanf.

Deutſcinnt unehlelt Senfet Komgtomnp.

Abſchluß der Zünfmächke=Konferenz. Gleichberechtigung leikender Grundſah der Abrüſtungskonferenz.
Deutſchland kehrk zur Konferenz zurück. Erneukes Nichkangriffs=Berſprechen der fünf Mächke.
Kampf um die prakkiſche Gleichberechkigung in die Abrüftungskonferenz verlagerk.

Zuſtimmung der Reichsregierung.
Berlin, 11. Dezember.
Die Reichsregierung hat in den frühen Morgenſtunden des
Sonntags dem in Genf weilenden Reichsaußenminiſter mitgeteilt,
daß das Kabinett die geſtern in der Beſprechung der fünf Groß=
mächte
ausgearbeitete neue Regelung für die Gleichberechtigungs=
rage
annimmt und damit ihre Rückkehr in die Abrüſtungskonfe=
renz
erklärt.
Die Schlußerklärung
der fünf Großmächte unkerzeichnel.
TU. Genf, 11. Dezember.
Die große Schlußerklärung der fünf Großmächte über die
gleichzeitige Regelung der Gleichberechtigungs= und Sicherheits=
ſrage
iſt Sonntag mittag im Hotel Beaurivage von den Vertrekern
der fünf Mächte unterzeichnet worden. Die engliſche, franzöſiſche
und deutſche Abördnung veröffentlichten gleichzeitig den Wortlaut
der nunmehr endgültig getroffenen Vereinbarungen in den drei
Sprachen.
Der dentſche Terl
der Vereinbarungen hat folgenden Wortlaut:
1. Die Regierungen des Vereinigten Königreichs, Fraukreichs
und Italiens haben erklärt, daß einer der Grundſätze, die
die Konferenz leiten ſollen, darin beſtehen muß,
Deutſchland und den anderen durch Vertrag ab=
gerüſteten
Staaten die Gleichberechtigung zu ge=
währen
in einem Syſtem, das allen Nationen
Sicherheit bietet, und daß dieſer Grundſatz in dem Ab=
kommen
, das die Beſchlüſſe der Abrüſtungskon=
erenzenthält
, verkörpert werden ſoll.
Die Erklärung ſchließt in ſich, daß die Rüſtungsbeſchränkungen
für alle Staaten in dem in Ausſicht genommenen Abrüſtungs=
abkommen
enthalten ſein müſſen. Es beſteht Einigkeit darüber,
daß die Art und Weiſe der Anwendung dieſer Gleichberechtigung
auf der Konferenz erörtert werden wird.
2. Auf der Grundlage dieſer Erklärung hat Deutſchland
ſeine Bereitwilligkeit ausgeſprochen, an der Abrüſtungs=
konferenz
wieder teilzunehmen.
3. Die Regierungen des Vereinigten Königsreichs, Frank=
reich
, Deutſchland und Italien, ſind bereit, gemeinſam mit allen
anderen europäiſchen Staaten feierlich noch einmal zu be=
ſtätigen
, daß ſie unterkeinen Umſtänden verſuchen wer=
den
, gegenwärtige oder künftige Streitfragen zwiſchen
den Unterzeichnern mit Gewalt zu löſen. Dies ſoll
einer näheren Erörterung der Frage der Sicherheit nicht vor=
greifen
.
4. Die fünf Regierungen der Vereinigten Staaten, des Ver=
einigten
Königreiches, Frankreich, Deutſchland und Italien er=
klären
, daß ſie entſchloſſen ſind, auf der Konferenz gemeinſam mit
den anderen dort vertretenen Staaten darauf hinzuwirken, daß
unverzüglich ein Abkommen ausgearbeitet wird, das eine
weſentliche Herabſetzung und eine Begrenzung
der Rüſtungen herbeiführt und gleichzeitig eine künftige
Reviſion zum Zweck der weiteren Herabſetzung vorſieht.
Genf, den 11. Dezember 1932.
gez.: J. Ramſay Macdonald, Vorſitzender,
Norman H. Davis,
John Simon.
J. P. Boncour,
C. von Neurath.
Aloyſi.
Der deutſche Skandpunkk zu dem
Genſer Ergebnis.
Ein ſehr weſenklicher Forkſchrikt.
CNB. Berlin, 11. Dezember.
In Berliner politiſchen Kreiſen wird die Einigung, die heute
vormittag in Genf erzielt wurde, als ein ſtarker Erfolg der
Abrüſtungspolitik gewertet, die Deutſchland trotz aller
Schwierigkeiten und Widerſtände bis zu dem heutigen Ergebnis
gradlinig verfolgt hat. Die Reichsregierung hat jetzt erreicht, daß
die deutſche Gleichberechtigung in der Abrüſtung von
den anderen Mächten grundſätzlich und effektiv aner=
Eannt worden iſt.
Dieſer Erfolg tritt um ſo ſtärker hervor, wenn man ſich ver=
gegenwärtigt
, daß Frankreich es noch im Juli abgelehnt hat, die
bleichberechtigung überhaupt nur zu diskutieren. Trotzdem hat
Reichskanzler von Papen ſie am Schluß der Lauſanner Konferenz
als unumſtößliche Forderung angemeldet. Es lag in der Konſe=
1Auenz dieſes Anſpruchs, daß Freiherr von Neurath nach der Ent=

ſchließung vom 23. Juli der Abrüſtungskonferenz die präziſe Frage
vorlegte, wie es mit unſerer Aufnahme in die Abrüſtungskonven=
tion
ſtehe. Dies wurde dann noch näher präziſiert in dem Memo=
randum
vom 29. Auguſt, in dem gefragt wurde, ob die abzuſchlie=
ßende
Konvention ebenſo wie für die anderen Mächte auch für uns
gelte, und zweitens, ob auch für die Geltungsdauer und die Revi=
ſionsmöglichkeiten
dieſer Konvention die Bedingungen die gleichen
ſeien.
Die Gegenſeite hat ſich zunächſt der Beantwortung dieſer Fra=
gen
entzogen. Im Verlauf der letzten Genfer Verhandlungen des
Reichsaußenminiſters iſt es nun jedoch gelungen, eine Beantwor=
tung
unſerer Fragen durch alle hauptbeteiligten Mächte zu er=
reichen
.
Dieſe Antwort liegt in der Genfer Erklärung vor:
Sie bejaht die deutſche Gleichberechtigung als Grundſatz der
Abrüſtungskonferenz. Damit iſt die Gleichberechtigung
nicht, wie es bisher der franzöſiſche Standpunkt war, das ſpätere
Ziel, ſondern als grundlegendes Prinzip der Aus=
gangspunkt
aller weiteren Abrüſtungsverhand=
lungen
. Die Erklärung geht aber auch noch den Schritt weiter
vom grundſätzlichen zum praktiſchen Zugeſtändnis, indem ſie die
Entſchloſſenheit der Mächte betont, darauf hinzuwirken, daß das
Abrüſtungsabkommen unverzüglich ausgearbeitet wird. Damit
wird der früher geäußerten deutſchen Befürchtung Rech=
nung
getragen, daß man verſuchen könnte, einen politi=
ven
Ausgang der Abrüſtungsverhandlungen im=
mer
weiter hinauszuſchieben.
Ob die kommenden Abrüſtungsverhandlungen
ebenfalls zu einem befriedigenden Ergebnis führen, hängt von den
Einzelheiten des materiellen Verhandlungsinhalts ab. Hiermit
ſteht die Stelle der Erklärung im Zuſammenhang, daß die Art und
Weiſe der Anwendung der Gleichberechtigung auf der Konferenz
erörtert werden ſoll. Dieſer Standpunkt entſpricht durchaus der
früheren deutſchen Stellungnahme, denn auch in dem deutſchen
Memorandum vom 29. Auguſt wurde geſagt, daß der materielle
Inhalt der Regelung der Gleichberechtigung Spielraum für Ver=
handlungen
biete.
Das neue Syſtem.
Die Reichsregierung wird ihr beſonderes Augenmerk darauf
richten, daß der Inhalt der ſpäteren Abrüſtungskonvention, alſo
das, was ſie den einzelnen Staaten zugeſteht, auch dem jetzt feier=
lich
erklärten Prinzip der Gleichberechtigung Deutſchlands ent=
ſpricht
. Nur damit kann auch das Syſtem geſchaffen werden, das
nach dem Wortlaut der Genfer Erklärung allen Nationen Sicher=
heit
bieten ſoll.
Was unter dieſem Syſtem zu verſtehen iſt, das ergibt ſich am
klarſten aus der Entſchließung der Völkerbundsverſammlung vom
25. September 1928, in der feſtgelegt wurde, daß zu dieſem Sy=
ſtem
in erſter Linie die, gleichmäßige Abrüſtung
Aller gehört. Im ſelben Sinne iſt immer wieder die deutſche
Forderung Gleiches Recht und gleiche Sicherheit erhoben wor=
den
. Die Sicherheit iſt und bleibt nicht etwas, was
der Abrüſtung vorausgeht, ſondern ſie wird erſt
durch die Abrüſtung gewährleiſtet. Das Syſtem iſt
alſo in der Abrüſtungskonvention zu ſehen. Sie wird nach der
Entſchließung aller beteiligten Mächte noch ergänzt durch den in
Ausſicht genommenen Nichtangriffspakt.
Eine weſentliche Bedeutung der Genfer Erklärung liegt in
der Tatſache, daß damit die
Reviſion der Entwaffnungsbeſtimmungen des Verſailler
Vertrages eingeleitet iſt.
Der Teil I des Verſailler Vertrages kann nicht mehr als eine
Sonderbeſtimmung gegen Deutſchland gelten. Wenn Deutſchland
gleichberechtigt iſt, dann muß die uns aufgezwungene Entwaff=
nung
auch auf die übrige Welt angewandt werden. Dieſer Teil
des Verſailler Vertrages kann alſo nur inſofern aufrecht erhalten
werden, als ſeine einzelnen Beſtimmungen von allen an der Ab=
rüſtungskonferenz
beteiligten Staaten für ſich ſelbſt in Anwendung
gebracht werden.
Es liegt auch im Zuge dieſer Entwickelung, daß mit der heu=
tigen
Erklärung auch bereits der von uns ſtets abgelehnte, aber
immer noch zur Debatte ſtehende
Artikel 53 des Konventionsentwurfs der Vorbereitenden
Abrüſtungskommiſſion bereits erledigt
iſt, der die Diskriminierung Deutſchlands aufrecht zu erhalten
ſuchte.
Als beſonders erfreulich iſt ſchließlich noch zu unterſtreichen,
daß der Erfolg der deutſchen Bemühungen, das Pro=
blem
gleichzeitig für die anderen entwaffneten Staaten erfaßt,
alſo auch für Oeſterreich, Ungarn und Bulgarien. In der Er=
klärung
wird ausdrücklich von allen Staaten geſprochen
Faßt man das heute erreichte Ergebnis des deutſchen Kampfes
um die Gleichberechtigung zuſammen, ſo muß man zu der Feſtſtel=
lung
gelangen, daß ein ſehr weſentlicher Fortſchritt erzielt wurde.
In den maßgebenden Kreiſen der Reichshauptſtadt wird erwartet,
daß er ſich auch auf die ſchließliche Löſung des Abrüſtungsproblems
ſelbſt auswirkenzwird.

Die franzöſiſche Preſſe zum Genſer Ergebnis.
TU. Paris, 11. Dezember.
Die endgültige Einigung, die auf der Fünf=Mächtekonferenz
in Geuf durch die Annahme des am Samstag ausgearbeiteten
Protokolls zuſtande gekommen iſt wird in der Pariſer Preſſe
als ein Erfolg der franzöſiſchen Theſe bezeichnet. Man begrüßt
es vor allem, daß die Frage der Gleichberechtigung und diejentge
der Sicherheit nicht voneinander getrennt wurden und ſomit der
Boden für eine gleichzeitige und parallele Behandlung der Pro=
bleme
gegeben iſt.
Der halbamtliche Temps weiſt darauf hin, daß Deutſch=
land
ſeinen Platz auf der Abrüſtungskonferenz wieder einnehnie,
ohne das Verſprechen erhalten zu haben, das es zugunſten der
Gleichberechtigung gefordert habe. Die Löſung ſei zwar nicht
ideal, ſtelle aber immerhin ein ehrliches Kompromiß dar.
Das Fournal weiſt beſonders darauf hin, daß der
amerikaniſche Vertreter die Erklärung der fünf Mächte nicht
unterzeichnen werde und betont, daß dieſe Enthaltung eine War=
nung
für alle diejenigen darſtelle, die die Sicherheit auf die
amerikaniſchen Garautien aufbauen wollten.
Pertinax im Echo de Paris ſchreibt, es ſei zu befürch=
ten
, daß die franzöſiſche Regierung in dem Wunſche die Links=
mehrheit
zu befriedigen, mit einer Voreiligkeit gehändelt habe,
die durch das Kompromiß uicht gerechtfertigt werde. Das- Ab=
kommen
beweiſe, daß Herriot und Paul=Boneour nachgegeben
hätten. Die beſondere Gefahr für Frankreich liege in der Er=
klärung
Macdonalds und Norman Dävis, wonach Deutſchland
nicht ermächtigt ſei, die Gleichheit durch Aufrüſtung zu erreichen.
Daraus gehe deutlich hervor, daß die Rüſtungsgleichheit durch
die Abrüſtung Frankreichs erreicht werden ſoll, d. h. die augen=
blickliche
Organiſation der franzöſiſchen Armee ſolle geopfert
werden.
Die japaniſchen Flokkenvorſchläge
für Ametika undiskukabel.
TU. Waſhington, 11. Dezember.
Das amerikaniſche Staatsdepartement betrachtet die neuen
japaniſchen Flottenabrüſtungsvorſchläge nicht nur als völlig un=
annehmbar
, ſondern man will ſich in Waſhington nicht einmal auf
ihre Erörterung einlaſſen, ſo daß ſie dem Marinedepartement über=
haupt
nicht zur Prüfung vorgelegt werden. Eine amtliche Stellung=
nahme
der Vereinigten Staaten dazu wird wahrſcheinlich nicht
erfolgen. In amerikaniſchen Fachkreiſen erblickt man in den Vor=
ſchlägen
die tatſächliche Gleichſtellung der japaniſchen Flotte mit
den amerikaniſchen Seeſtreitkräften.
Ueberlaſtung der japgniſchen Kriegsinduftrie.
FU. Tokio, 11. Dezember.
Nach einer Meldung der Zeitung Hochi Shimbun iſt die
japaniſche Kriegsinduſtrie mit Aufträgen überlaſtet und nicht mehr
in der Lage, die vom Kriegs= und Marineminiſterium erteilten
Beſtellungen rechtzeitig auszuführen. Es wird daher erwogen,
eine neueſtaatliche chemiſche Jnduſtrie zuſchaffen,
die alles herſtellen ſoll, was in chemiſcher Beziehung zur Kriegs=
führung
gehört. Dieſe neuen Werke ſollen ſo eingerichtet werden,
daß ſie im Bedarfsfalle auch auf die Herſtellung von Munition und
anderem Kriegsmaterial umgeſtellt werden können.
England zahlt in Gold.
Die engliſche Regierung hat den Vereinigten Staaten eine neue
Note in der Schuldenfrage überreichen laſſen. In ihr bedauert ſie,
daß Amerika das Stundungsgeſuch für die am 15. Dezember fällige
Zahlung nicht angenommen hat und erklärt, daß die fällige Summe
in Gold gezahlt werden ſoll, jedoch nicht auf das Zinſenkonto, ſon=
dern
ganz auf das Kapitalamortiſationskonto der engliſchen Schuld
an Amerika. Engländ wünſcht eine Beſchleunigung der Schulden=
verhandlungen
, ſo daß bis zum 15. Juni nächſten Jahres, wo eine
neue Zahlung fällig würde, reiner Tiſch geſchaffen wird.

Reichsausſchuß der Deutſchen Volksparkei.
Berlin, 11. Dezember.
Der Reichsausſchuß der DVP. trat am Sonntag in Berlin zu
einer Sitzung zuſammen. Der Parteiführer Dingeldey ging auf die
letzte politiſche Entwicklung ein und hob hervor, daß das parlamen=
tariſche
Syſtem, wie es heute beſchaffen ſei, kein Vertrauen ver=
diene
. Die Vertagung des Reichstages ſei bezahlt worden mit
Dingen, die bis hart an die Grenze des Erträglichen gingen. Die
DVP. erachte die politiſche Lage auch weiterhin als durchaus ernſt
und ſehe neue Kämpfe heraufziehen, denen ſie mit Entſchloſſenheit
begegne. Die organiſatoriſchen Aufgaben der Partei ſeien gewaltig.
Der Parteiführer bedürfe der Entlaſtung und habe deshalb den
Reichstagsabgeordneten Dr. Hugo als ſtellvertretenden Partei=
führer
beſtimmt. Die Zeitſtrömungen zeigten eine Abkehr von der
Maſſenpſychoſe und eröffneten für die DVP. nicht nur neue poli=
tiſche
Aufgaben, ſondern auch ſtarke Möglichkeiten für ihren Auf=
ſtieg
. Nach dem Vortrag des Parteiführers fand eine Aus=
ſprache
ſtatt.

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Aus der Landeshauptſtadk.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1932.
Der Hilberne Sonnkag.

Fin Veinel Beio.

Gerade noch zur rechten Zeit hat uns der Norden winterliche
Temperaturen ins Land geblaſen, ohne die nun einmal die richtige
Weihnachtsſtimmung nicht ſo recht aufkommen will. Das trockene
Froſtwetter im Verein mit prächtigem Winterſonnenſchein wirkten
ſich günſtig auf das Weihnachtsgeſchäft am Silbernen Sonntag aus.
War der Verkehr auf den Straßen auch nicht ſtärker als am
Kupfernen Sonntag, ſo war der Andrang in den Geſchäften umſo
größer. Beſonders die Landbevölkerung war in großer Zahl in die
Stadt gekommen, um ihren Weihnachtsbedarf zu decken. Mit vielen
Paketen konnte man abends zahlreiche Auswärtige nach den Bahn=
höfen
wandern ſehen, ſo daß auch die Eiſenbahn ein recht gutes
Geſchäft gemacht haben dürfte. Faſt überall konnte man feſtſtellen,
daß die Umſätze für die Zeitverhältniſſe recht bedeutend waren.
War es auch kein Silberner Sonntag im Vorkriegsſinne, ſo klang
und ſprang doch das Silbergeld. Wenn ſich der Umſatz in den
14 Tagen bis Weihnachten annähernd ſo weiter fortſetzt, dann
wird man mit dem diesjährigen Weihnachtsgeſchäft zufrieden ſein
können.

Die vorbeigelungene Erpreſſung.
Wie es den Händen der

Ein Kind fliehl 100 Kilomeker.
Enkführer enkfſchläpfte.

Ein enkführker Dreikäſehoch entflieht
und läßt die Enfführer verhaften.

Die Forderungen des Proteſtantismus für Staat und Kirche
lautet das Thema des heute abend im Gemeindehaus in der Kies=
ſtraße
ſtattfindenden Vortragsabends des Evangel.
Bundes. Es ſpricht darüber der Vorſitzende des Zweigvereins
Darmſtadt. Pfarrer Dr. Bergér. Vorkommniſſe auf allen Gebieten
des öffentlichen Lebens zeigen, daß es nötig iſt, daß der deutſche
Proteſtantismus, aus deſſen Kräften einſt in der Reformations=
zeit
die deutſche Kultur geſtaltet wurde, auch bei der Neugeſtal=
tung
der deutſchen Dinge ſeine Kräfte mit in den Dienſt ſtellt. Da=
zu
bedarf es klarer Richtlinien, wie ſie die Forderungen des Evg.
Bundes enthalten. Mitglieder und Freunde des Evg. Bundes,
fowie alle Evangeliſchen ſind herzlich eingeladen.

Petrusgemeinde (Männervereinigung). Heimat=

liebe, Heimatpflege und Heimatdienſt, das war der Dreiklang,
auf den die Monatsverſammlung am 6. Dezember d. J. abge=

ſtimmt war. Herr Philipp Weber der Vorſitzende der Ver=
einigung
Alt=Darmſtadt, einer unſerer beſten Kenner der Ge=

ſchichte Darmſtadts und ſeiner ſchönen Wälder, erzählte aus dem
reichen Schatz ſeiner Kenntniſſe über Hiſtoriſche Stätten
in Darmſtadts Wäldern‟. Das Wort wurde durch aus=
gezeichnete
Lichtbilder treffend ergänzt. Der hochgeſchätzte Red=
ner
verſtand es in vorzüglicher Weiſe, das genannte Thema er=
ſchöpfend
zu behandeln und die ſehr zahlreich erſchienenen Zuhörer
für unſeren Darmſtädter Wald zu begeiſtern. In reicher Gedan=
kenfülle
ließ er in echt vaterländiſchem Geiſte die hiſtoriſchen
Stätten des Darmſtädter Waldes an unſerem geiſtigen. Auge
vorüberziehen. Vom Böllenfalltor aus führte uns der Redner
auf einſamen, reizenden Pfaden zu den wichtigſten hiſtoriſchen
Stätten, die große Männer einſt betraten und uns an ſie in
großer Dankbarkeit erinnern ſollen. So ſahen wir die Ehren=
male
der erhabenen Schöpfer des Darmſtädter Waldes, wir ſchau=
ten
die Erinnerungsſtätten großer Dichter und heimatlicher
Schriftſteller. Wir erblickten viele Denkſtätten, die uns an unſer
ehemaliges Herrſcherhaus in Dankbarkeit erinnerten. Wohl=
tatern
der Stadt Darmſtadt und dem großen Reichsgründer wur=
den
in Darmſtadts Wäldern ehrende Erinnerungszeichen geſetzt.
Wir fühlten es: Der Darmſtädter Wald iſt überreich an wert=
vollen
geſchichtlichen Stätten, und dadurch ein Geſchenk, das uns
Gott durch unſere Heimat gegeben hat. Lebhaften Beifall ern=
tete
der Redner für die trefflichen Ausführungen. Herr Ober=
reallehrer
Frank dankte mit herzlichen Worten.

Heſſiſches Landestheater.

Großes Haus

Dienstag,
A. rgrnſe 19.3022 Uhr. Dſt. Vb. M, Gr. 14, T, Gr. 18
Breiſe 0.504.50 Mk
Katharina Knie. Mittwoch,
14. Dezember Anf. 19.30 Ende vor 22.45 Uhr. Außer Miete.
Preiſe 0.504.50 Mk.
Roſe Bernd. Kleines Haus Mittwoch,
14. Dezember
1517 Uhr. Uraufführung
Jans Wunderhündchen. Preiſe 0.402.00 Mk.
19.3022 Uhr. Zuſ.=Miete V 6.
Die Entführung aus dem Serail. Pr. 0.804.,50

Weihnachtspremieren. Als nächſte Einſtudierung in der
Oper wird Karl Maria von Webers romantiſche Oper. Der

Freiſchütz in der Neuinſzenierung von H. Strohbach, vorbe=
reitet
. Muſikaliſche Leitung: Karl Maria Zwißler. Als Syl=
veſter
=Operette geht Prinz Methuſalem Operette von
Johann Strauß, dem Komponiſten der Fledermaus, in Szene,
die bei der Neuinſzenierung am Dresdener Opernhaus ein unge=
wöhnlicher
deutſcher Operettenerfolg war.

Der kleine ſechsjährige Charly Bulwer aus Buffalo iſt wahr=
haft
ein Held, der mit Recht von den Zeitungen mit allen Tönen
des Lobes genannt wird. Er hat in den letzten Tagen gezeigt, daß
er nicht nur ein ſehr kluges Kind iſt, ſondern auch ein ſehr ener=
giſches
und vor allen Dingen ein ganz modernes. Es gelang ihm.
eine Erpreſſerbande, die ihn entführt hatte, zu überliſten Vor
einiger Zeit wurde er beim Spiel auf der Straße von einigen
Männern angehalten, in ein Auto genommen und auf eine grö=
ßere
Reiſe mitgenommen, ehe er einen Ton von ſich geben konnte.
Die Fahrt ging in der Richtung auf Cleveland am Erieſee ent=
lang
. Da die Mutter des Kindes mit ihrem Mann in Scheidung
lebte, nahm ſie an, daß das Kind auf Veranlaſſung ihres Mannes
entführt worden ſei, der vielleicht gefürchtet hatte, daß der Knabe
der Mutter zugeſprochen werden würde. Um ſo entſetzter war ſie,
als ſie von ihrem Mann erfuhr, daß er mit der Entführung nicht
im geringſten in Verbindung ſtehe.
Beide hetzten nun gemeinſam Detektive hinter den Entführern
her, um feſtzuſtellen, wohin der kleine Charly gebracht wurde.
Ihre Unruhe wuchs, als ſie am nächſten Tage einen Brief erhiel=
ten
, in dem ſie aufgefordert wurden. 10 000 Dollar zu zah=
len
, falls ſie das Kind lebend wiederſehen woll=
ten
. Während ſie noch in größter Aufregung neue Maßnahmen
beratſchlagten das Leben des Kindes zu retten, ſtand der
Kleine plötzlich wieder unverſehrt und wohlbe=
halten
vor ihnen.
Die überglücklichen Eltern glaubten an ein Wunder oder an
den Edelmut der Entführer. bis ihnen der kleine Charly durch
ſeine Erzählung ihre Zuverſicht zu den edlen Eigenſchaften der
Menſchen nahm. Zuerſt hatte ihm, wie er erzählte, die Autofahrt
Spaß gemacht. Als aber der Wagen ſchnell weit wegfuhr, ver=

langte er zu ſeinen Eltern zurückgebracht zu werden. Die Ent=
führer
waren zu ihm recht freundlich und erklärten ihm, daß er
bald wieder nach Buffalo kommen werde. Ihm war aber die Fahrtt
langweilig geworden und er wollte weg. Am Nachmittag hieltt
der Wagen auf der Landſtraße an, und die Entführer ſetzten ſich,
hin, um zu eſſen und zu trinken. Auch er bekam Schokolade. Danm
ſchliefen die Männer ein. Dieſen Augenblick benutzts
der kleine Burſche, um zu entweichen.
Er verſteckte ſich zuerſt im hohen Gras hinter einem dichtem
Buſch, denn er fürchtete, von den Männern wieder mitgenommem
zu werden. Tatſächlich ſah er nach einiger Zeit, wie die Männen
aufgeregt auf der Straße entlang liefen und Charly riefen. Sie
fragten auch zahlreiche Paſſanten, ob ſie nicht einen kleinen Jun=
gen
geſehen hätten. Charly verhielt ſich brav und ſchwieg. Nachh
einiger Zeit gingen die Männer wieder zurück. Jetzt wagte er ſich
ein wenig vor und konnte ſehen, wie die Männer im Auto weg=
fuhren
. Nun ging er tapfer zurück nach Hauſe. Er hatte natürlichl
keine Ahnung, wie weit er gefahren worden war. Viele fragtem
ihn. wohin er gehe. Aber er war klug und gab keine Antwort.,
denn er fürchtete, noch einmal mitgenommen zu werden. Als en
mehrere Stunden gegangen war, wurde er furchtbar müde und
fing an zu weinen. Da kam eine Dame in einem Auto vorbei
hielt an. fragte ihn nach dem Grunde ſeiner Tränen. Er erklärtc
ihr, er wolle zur Mama. Als die junge Autlerin ihn fragte, wo
er wohne und erfuhr, daß er aus Buffalo ſei, glaubte ſie, daß en
ſie belüge und fragte ihn wie er denn hierher gekommen ſct:
Böſe Männer haben mich mitgenommen! erklärte er ihr.
Die junge Autlerin fuhr ihn nun eine große Strecke Wegs=
bis
zur Polizei, wo er genau ausgefragt wurde. Er konntedig
Männer ſo genau beſchreiben, daß ein drahtloſen
Steckbrief hinter ihnen erlaſſen werden konnte:
Kurz vor Cleveland wurden ſie von einem Poliziſten auf einen
Motorrad verhaftet. Die Polizei ſorgte nun dafür, daß der Junga
nach Hauſe gebracht wurde. Sie ließen ihn allein in das Haus
der Mutter gehen, um feſtzuſtellen, ob der Junge die Wahrhein
geſagt hatte. Als ſie im Hauſe den Freudenlärm hörten. gingen
ſie hinein und beſtätigten die Erzählung des Knaben.

Weihnachts-Schaukurnen
der Turngemeinde Darmſtadk 1846.

Unter ſtrahlendem Lichterbaum echte Vorweihnachtsſtimmung!
Die Turngemeinde Darmſtadt 1846 hatte, wie alljährlich, zu ihrem
Weihnachts=Schauturnen eingeladen, und wer einmal einer ſolchen
Veranſtaltung beigewohnt hat, kommt gerne wieder, um an der
reinen Freude der Kinder teilzunehmen. Und ſo war es nicht zu
verwundern, daß der große Saal der Woogsturnhalle von Eltern
und Freunden der Turngemeinde ſehr gut beſucht war, galt es
doch, zugleich ein Bild von der im letzten Jahre geleiſteten Arbeit
im Kinderturnen zu gewinnen. Die Leitung über die mit flotter
Exaktheit ausgeführten Uebungen hatte Oberturnwart Biſchoff
und die Jugendturnwarte Lotte Hoffmann, Ludi Joſt, Jakob
Römer und K. Strauch übernommen: Pianiſt R. Lahl be=
gleitete
am Klavier.
Mit leuchtenden Augen marſchierten die Jungens und Mädels
ein; herzliche Freude merkte man ihnen allen an, daß ihnen jetzt
Gelegenheit geboten war, ihr Können zu zeigen. Der Sprecher,
Turner Maurer, hieß die Erſchienenen mit warmen Worten
willkommen; dieſes Weihnachts=Schauturnen habe ſeine beſondere
Bedeutung, da es den Kontakt zwiſchen alt und jung herſtelle und

Praisausschreiben.-
Der Weihnachtslestzug

Heute ist der letzte Ta
zur Einsendung der Lösung. Nach
dem 12. Dezember (abends 6 Uhr)
eingehende Lösungen können
nicht mehr berücksichtigt werden

Der Verlag

zeige, welche Fortſchritte die Kleinen auf ihrem Gebiete zu ver=
zeichnen
haben. Ein hübſcher Kanon Weiſ mir ein Blumleir=
blau
erſetzte den Vorſpruch. Dann erinnerte das gemeinſam ge
ſungene trauliche Lied Es iſt ein Ros entſprungen mit alle
Kraft an das bevorſtehende Weihnachtsfeſt.
An erſter Stelle des nun folgenden Schauturnens ſtanden di=
Uebungen der Körper= und Bewegungsſchule: Boden=
übungen
, Laufen, Kriechen, Springen, Gymnaſtiſches Laufſpie=
uſw
., Uebungen die von den Schülerinnen und Schülern mit er=
ſtaunlicher
exakter Fertigkeit durchgeführt wurden. Das Ge
räteturnen: Uebungen am Barren, Hindernisturnen an ſchrä
gen Bänken. Uebungen an der ſchwediſchen Bank, Sprünge am
Kaſten, Uebungen an der Sproſſenwand und Turnen am Pferd und
Sprungkaſten, wurden präzis ausgeführt und bewieſen, daß eine in.
tenſive und ausgezeichnete Ausbildung vorangegangen war. Es
folgte die Sondergruppe, welche eine allerliebſte Tamburin., Wei von Yerin
gymnaſtik der Kleinſten brachte, die um ſo höher zu bewerten iſ4 Arſeheib
als jeder weiß, welche Mühe es koſtet, den kleinen 5= oder 6jäh.P in die
rigen Erdenbürgern ſchon etwas beizubringen. Tadelloſe Leiſtun hAicher fur die
gen boten die Schülerinnen im Keulenſchwingen und die Schüle: E wurden au
mit ihren Uebungen am Pferd mit Federbrett. Hervorzuheben iſſt Nech
die Einteilung der geſteigerten Uebungen, die ſich von den leichte-
ſten
bis zu immer ſchwereren ſteigerten. Die abſchließende Gruppe Rie
Tanz und Spiel brachte hübſche Sing= und Kinderſpiele, di T ein R.
roße Freude bei Zuſchauern und Mitwirkenden auslöſten.
Dann kam der Nikolaus mit ſeinem Eſelsgeſpann, mit hundere. Atiedern beſtr
fachem frohen Hallo begrüßt. Er war ein nicht gar zu geſtrenge Aunen Feſtes, um
derr, der den Kleinen, die ihre Gedichtchen allerliebſt auffagten nger verdient
benſo gerne die Geſchenke überreichte wie allen jungen mitwir
kenden Turnerinnen und Turnern und ſelbſtverſtändlich auch den
Turnwarten, die ſich ſo viel Mühe mit der Ausbildung der ih
invertrauten Schar gegeben hatten. Den Abſchluß der in allen
Teilen wohlgelungenen Veranſtaltung bildete das niedliche Weih=
nachtsſpiel
St. Nikolaus in Not unter Leitung von Lotte Hoff=
mann
. Das Jugend=Weihnachtsſchauturnen wird allen Teilneh=
mern
in froher Erinnerung bleiben.

heim unk
Weit und aus a

Deutſch=Evangeliſcher Frauenbund, Ortsgruppe Darmſtadt
Mittwoch, den 14. Dezember, nachmittags 4.30 Uhr, findet im Ge=
meindeſaal
der Pauluskirche eine Mitgliederverſamm
lung ſtatt, die als Adventsfeier gedacht iſt. Adventsgedanken
und Adventsſtimmung ſoll uns der Lichtbildervortrag von Frl.
Fröhlich geben: Die Propheten als Künder des zukünftigen
Heils, Frl. Ingeborg von Selzam wird durch ihren Geſang
die adventliche Stimmung verſtärken helfen. Gäſte ſind willkom
men. Teekarten 40 Pfg.

Rheinheſſiſche Volkskunde.

Unter den deutſchen Staatsgebilden, die in den beiden erſten
Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts durch napoleoniſche Willkür und
die ränkevolle Kabinettspolitik der Wiener Kongreßdiplomatie
entſtanden ſind, war eines der künſtlichſten und bunteſtgemiſchten
das Gebiet, deſſen Fürſt ſich nun Großherzog von Heſſen und bei
Rhein nannte. Bei Rhein, weil ſeit dem 7. Juli 1816 auch die
linksrheiniſchen Landſtriche zwiſchen Rhein, Nahe und Donners=
berg
dazu gehörten, die, Teilſtücke verſchiedenſter Herrſchaften, be=
ſonders
der Kurpfalz und des Mainzer Kurſtaates, unter ſich durch
geſchichtliches Erleben, Konfeſſion, Handelsbeziehungen, Boden=
beſchaffenheit
und Bodenkultur geſchieden waren, vor allem aber
zu den rechtsrheiniſchen Landesteilen und der neuen heſſiſchen Re=
gierung
keinerlei innere Beziehungen hatten. Darum mußte die
Geſchichte der Einverleibung des mit dem Namen Rheinheſſen
bedachten Gebietes unter größten Schwierigkeiten und erbitterten
Kämpfen ſich vollziehen, unter Gegenſätzen zu Regierung und
Landesherrſchaft, die ſchließlich doch den im Kampfe Verbündeten
zu einem einheitlichen ſtolzen Bewußtſein der Schickſalszuſammen=
gehörigkeit
verhalfen und mit denen von drüben durch mehr als
hundert Jahre gemeinſamer Geſchichte zu einer glücklichen, bewähr=
ten
Ehe führten. Was in den erſten Jahrzehnten nach dem Wiener
Kongreß unmöglich geweſen wäre, auch wenn es damals ſchon eine
Wiſſenſchaft der Volkskunde gegeben hätte, iſt heute herrliche Tat=
ſache
geworden; ſeit kurzem liegt in der Sammlung Volkskunde
rheiniſcher Landſchaften (hgg, von dem Kölner Univ.=Prof. Dr.
Adam Wrede) auch eine Rheinheſſiſche Volkskunde‟
vor, wie die ganze Reihe erſchienen im Verlag Ludwig Röhrſcheid
in Bonn und Köln. Ihr Verfaſſer, der Bechtolsheimer Pfarrer
Wilhelm Hoffmann, hat ſich mit ſeiner ebenſo gewiſſen=
haft
gründlichen und fleißigen, wie in der Darſtellung anmutig
feſſelnden Arbeit ein großes Verdienſt erworben, wofür ihm nicht
nur wir heimatſtolzen Rheinheſſen, ſondern auch die anderen Heſ=
ſen
, ja alle um die Urkräfte von Blut, Boden und Volkstum wiſ=
ſenden
Deutſchen dankbar ſein werden. Die rheinheſſiſchen Städte
Mainz, Worms, Bingen, Oppenheim, Alzey, ſind ſagen= und ge=
ſchichtsberühmt
, die Weine, die auf unſeren Sonnenhügeln gedei=
hen
, ſind das Entzücken der Kenner in aller Welt, aber Land und
Leute dieſer von Natur und Kultur reich geſegneten Gaue ſind in
weiteſten Kreiſen unbekannt. Sie wiſſen, daß Bernkaſtler Doktor,
oder Erdener Treppchen an der Moſel wachſen, daß Deidesheim
oder Dürkheim Pfälzer Weinorte ſind und Rüdesheimer oder
Schloß Johannisberger von Rheingauhügeln ſtammen, aber daß
Leute, die Nierſteiner oder Nackenheimer, Bechtheimer oder Als=
he
mer Edelweine mit Stolz ihren Gäſten vorſetzten, keine Ahnung
von deren Urſprungsland Rheinheſſen hatten, iſt mir wieder und
wieder begegnet. Mit dieſer Unkenntnis auch in tauſend anderen
Dingen aufzuräumen, iſt Hoffmann berufen wie keiner: Dilettant
im guten, urſprünglichen Sinne des Wortes, alſo Liebhaber und
Freund volkskundlichen Forſchens, hat er in den langen Jahren
ſeiner ganz in den verſchiedenen Landesteilen Rheinheſſens ver=

brachten Amtszeit aus eigenem Erleben und Wahrnehmen wie
aus eifrigem Studium aller Quellen einer mehr oder minder zu=
rückliegenden
Vergangenheit ſeinen volkskundlichen Stoff geſam=
melt
, ihn dann nach allen Regeln der neuen Wiſſenſchaft geſichtet
und mit ſicherer Hand zum Geſamtbilde, einem Moſaik aus un=
jähligen
Teilchen, ſchön zuſammengefügt. Alle Lebensformen und
Lebensäußerungen des rheinheſſiſchen Volkes kommen darin zur
Geltung: über Siedlungs=, Stammes= und Ortsnamenkunde, über
Dorf und Haus, Feld und Flur, Trachten, Geiſtesnot, Glaube und
Aberglaube, Sitte und Brauch bei der Arbeit, am Alltag und zu
feſtlichen Zeiten wird ausführlich gehandelt; von dem Abſchnitt
Sprache und Dichtung hat der Verfaſſer, der auf ſprachlichem
Gebiete kein Fachmann iſt, den erſten Teil den berufeneren Federn
von Fr. Maurer und A. Szogs überlaſſen. Quellenangaben und
Anmerkungen geſtatten die ſachlich=fachliche Nachprüfung, ein
Namen= und Sachverzeichnis erleichtert den Gebrauch, 74 Abbil=
dungen
auf Tafeln und im Text geben lebendige Anſchauung. Alles
in allem: das gediegene und ſchöne, leider in Lateinſchrift ge=
druckte
Werk wird eine willkommene Gabe auf jedem rheinheſſi=
ſchen
Weihnachtstiſch ſein. Zumal dem Rheinheſſen, den das Leben
in die Ferne verbannt hat, werden beim Leſen des Buches tauſend
und abertauſend liebe Erinnerungen wieder auftauchen, längſt ver=
geſſen
geglaubte Töne aus dem Unbewußten ſeines Weſens wieder
aufklingen. Das Schönſte, daheim bleiben zu können, hat ihm das
Schickſal verſagt, aber hier kommt die Heimat, die liebe, traute,
von ſelbſt wieder zu ihm.
Prof. Dr. Karl Berger.

Heſſiſche Spielgemeinſchaft.

Der tolle Hund.
Luſtſpiel von Ernſt Elias Niebergall.
Zuvörderſt eine literariſche Entdeckung! Ernſt Elias
Niebergall begeht ein Jubiläum: Heute vor hundert Jah=
ren
, am 12. Dezember 1832, wurde er in Gießen als Student
der Theologie aufgenommen!
Seine Studentenzeit war überaus bewegt. Schon im folgen=
den
Jahre wurde er wegen Zweikampfes beſtraft. Er wurde
Mitglied der Burſchenſchaft Palatia und unter der Anklage, an
einer politiſchen Verbindung teilgenommen zu haben, in Unter=
ſuchung
gezogen. Nach drei Jahren gab er das Studium vor=
läufig
auf, bevor er der Prüfung ſich unterzogen hatte.
Das Studentenleben in Gießen bot ihm die Anregung zu
dem famoſen Luſtſpiel Der tolle Hund oder Des Bur=
ſchen
Heimkehr. Auf der Kneipe las er den erſten Ent=
wurf
vor und fand den ſtürmiſchen Beifall der trinkluſtigen
Genoſſen. Die ſtille Zeit ſeiner Hauslehrertätigkeit in Dieburg
brachte die Vollendung des Werkes.
Spricht aus dem Tollen Hund auch nicht. die Fülle
der behaglichen Weltweisheit des Datterich, ſo eignet ihm
dagegen eine einheitlich durchgeführte, lebendige Handlung; ganz

abgeſehen von der köſtlichen Zeichnung der Darmſtädter Typer;
und dem prächtigen, bildhaften Ausdruck der Mundart.
Die Heſſiſche Spielgemeinſchaft hat den Toller
Hund ſeit einigen Jahren in ihren Spielplan aufgenommen.
Der Erfolg blieb ihr auch geſtern treu. Die Darſtellung unter
Eduard Göbels Leitung war überaus lebendig, manchma
faſt allzu lebhaft und unruhig, doch ſtets dankbar aufgenommere
von dem vollbeſetzten Hauſe.
Die bewährten Kräfte der Spielgemeinſchaft waren durch=
weg
an ihrem Platze. Dem tatkräftigen Ehepaar Knippelius
Georg Rodenhäuſer und Maria Lamp=Welker ſtander
der trottelhafte Bierbrauer Puttel Julius Harres und ſeine
redegewandte Ehefrau Elſe Lauckhardt wirkungsvoll gegen
über. Die jungen Paare R. Hinz und Lilli Neudecker einer
ſeits, H. Klöß und Elſe Schopp andererſeits fanden ſich nach
mancherlei luſtigen Abenteuern zu dem erwünſchten Happy end
Den Böſewicht Nachtſchatten (Hans Harres) ereilte in Geſtal
der zwei Polizeidiener Groß und Rettig ſein verdientes
Geſchick.
Einen reizenden Biedermeier=Rahmen hat Hartmuth Pfei
dem Spiel geſchaffen.
I.

e Strecke
rSt

* 1848.
Uraufführung von Hauns Saßmanns fünfaktigem Schauſpiel
im Wiener Burgtheater.
Hanns Saßmann, der ſeine öſterreichiſche Trilogie mit
dem Schauſpiel Metternich begonnen und mit Haus Roth=
ſchild
fortgeſetzt hatte, gibt nun deren Abſchluß in dem hiſtori
ſchen Schauſpiel 1848 das am Wiener Burgtheater uraufge
führt wurde. Dieſes umfaßt in fünf Aufzügen (zehn Bildern)
die hiſtoriſchen Ereigniſſe des Revolutionsjahres von der Abdan
kung Metternichs bis zur Thronbeſteigung Franz Joſephs I. Jr
einer Reihe repräſentativer Geſtalten ſoll ſich das Geſamtbild
jener ereignisreichen Zeitepoche ſpiegeln. Der Blickpunkt des
Dichters iſt dabei nicht immer der des Hiſtorikers (was ſein gutes
Recht iſt), die Geſchehniſſe werden jedoch vom Autor hinſichtlick
ihrer Motivierung und pſychologiſchen Verankerung oft zu eigen=
willig
im reaktionären Sinne umgeformt (was der dichteriſchen
Ueberparteilichkeit zuwiderläuft). Nichtsdeſtoweniger iſt das
Stück in ſeiner Geſamtheit eine ſtarke künſtleriſche Leiſtung. Saß=
manns
Gabe, Szenen von äußerſt dramatiſcher Wirkſamkeit er
ſtehen zu laſſen, bewährt ſich auch hier wieder. Auch in der dra=
matiſchen
Menſchengeſtaltung zeigt er ſeine großen Fähigkeiten
und beweiſt damit, daß er viel mehr iſt als ein hiſtoriſcher Repor=
ter
. Der Kanzler Metternich, den Saßmann mit allem Lich
ſeiner Liebe umgibt, wird ihm zum Staatsmann an ſich. Eine
Geſtalt von unvergeßlicher Eindringlichkeit gelingt ihm im Für
ſten Windiſchgrätz, der durch ſeine unerſchütterliche Willenskraf!
und heroiſche Einſamkeit zu wahrhafter Größe emporwächſt. Es
bleibe dahingeſtellt, ob der ſtarke Eindruck dieſer Geſtalt meh:
dem Dichter oder der unübertrefflichen Meiſterleiſtung Ewal!
Balſers zuzuſchreiben iſt. Weniger geglückt dagegen waren dr:
Volksſzenen. Die verdienſtliche Regie Herterichs verſtand es
gut, die Atmoſphäre des Revolutionsjahres lebendig zu machert.
Der Autor konnte oft für den berzlichen Beifall dankenl
Dr. 4. 8.

[ ][  ][ ]

Montag, 12. Dezember 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Starkenburger A.C.=Weihnachtsfeier.
Eine ſchöne und ſtimmungsvolle Weihnachtsfeier bot der Star=
ab
urger Automobilclub ſeinen Mitgliedern und Freunden. Von
ihr zu Jahr erfreuen ſich dieſe Weihnachtsveranſtaltungen ſtei=
wen
Beſuchs, ein Beweis, daß ſie mehr geben, als etwa nur
ignügen oder Unterhaltung. Selbſtverſtändlich ſind zum Weih=
ſausfeſt
auch die Kleinen und Kleinſten geladen, und die helle
feide, die Kinderaugen beim Kerzenglanz des Chriſtbaums aus=
ſaplen
, geht über auf die Erwachſenen, die gern einmal für ein
ſar Stunden ſich innig ernſter und doch freudvoller Stimmung
ngeben, die das Grau des Alltags mit ſeinen Sorgen und
mpfen vergeſſen macht.
Der Feſtſaal im Reſtaurant Sitte war ſinnig und ſchön mit
ſachen Mitteln geſchmückt. Wappen und Flaggen in den Far=
m
des Clubs belebten freudig das dunkle Tannengrün, das den
ſchmuck des Saales mit dem kerzenſtrahlenden Chriſtbaum ver=
h
. Das überreiche Programm des Abends wurde ausſchließlich
n Mitgliedern beſtritten. Es war im weſentlichen improviſiert
d dadurch ungemein abwechſlungsreich und unterhaltend.
Fein empfundene Weihnachtsmuſik boten die Herren Ober=
nimant
Spatz und Hans Spatz (Violine), die im Laufe des
ſerids dann mehrfach noch köſtliche Proben ausgezeichneten muſi=
lichen
Könnens gaben im Verein mit Frau Spatz, deren ſchöner
nuner weich timbrierter Alt einige

it; in ihrem Kreiſe wieder einmal als Künſtler zu hören.
eine wirklich meiſterhafte Technik und ſein von hoher Muſikalität
d feinem Verſtändnis zeugender Vortrag ließen beſonders die
undel=Kompoſitionen wundervoll und eindringlich erklingen. Am
ügel war ihm Herr Rechtsanwalt Dingeldey ein ſicherer und
rſtändnisvoller Begleiter.
Die Feſtanſprache hielt traditionsgemäß Herr Oberſtleutnant
ſchröder. Sie war der Höhepunkt des ernſten Teils der Feier.
ethoriſch und gedanklich ausgezeichnet. Vom Hiſtoriſchen aus=
chend
und den Urſprung und Sinn des chriſtlichen Weihnachts=
ſtes
fein ausdeutend, gab er ein Spiegelbild, das heute mit all
men Regungen und Bewegungen, in denen trotz allem das Feſt
u Weihnacht die Menſchen alle wieder eint, wenn auch nur
rübergehend oder im Erinnern, weil es zum Selbſtbeſinnen
zingend mahnt. Daß gerade dem deutſchen Volk der Dichter
d Denker das Weihnachtsfeſt mit ſeinem Friedensſehnen und der
ſerde daran. Gutes zu tun und anderen Freude zu bereiten, über
tes geht, fand ebenſo feinſinnige Begründung, wie die Tatſache,
½z gerade die Automobiliſten, denen techniſcher Fortſchritt und
Grelligkeit alles iſt, ſich am Weihnachtsfeſt gern der Sammlung
ud beſchaulichen Stimmung hingeben, weil ſie durch das Auto
c hinauskommen in Gottes ſchöne Natur und die Landſchaft
ben lernen mit allen Faſern des Herzens. Hat doch unzähligen
cadtmenſchen das Auto erſt die Natur und das Naturgenießen
echloſſen. Wenn die wirtſchaftliche Not auch zwingt, Feſte in be=
ſeidenſtem
Rahmen zu feiern, ſo kann die Not uns doch dieſe
(unden der Feier nicht rauben, ſie ſollen im Gegenteil ſtärken
ro Mut geben zu neuem Daſeinsringen.
Dem Erſcheinen des Nikolaus voraus ging der vom Schweſter=
In; Bernheim dargeſtellte und reizend geſprochene Weihnachts=
egel
. Der Gabenverteilung des Nikolaus (Herr Wolf jun.), die
ſonders die Jugend erfreute, bei der aber auch Erwachſene, ſo=
rit
ſie brav waren bedacht wurden, folgten gemeinſam geſungene
leihnachtslieder, Violinvorträge des Herrn Spatz Geſangsvor=
nge
des Herrn Bernſee und Weihnachtsliedexphantaſien, ge=
ſelt
von Herrn Dingeldey, bei deren Klängen die Kerzen lang=
in
niederbrannten.
An die offizielle Feier ſchloß ſich die Preisverteilung an Klub=
ntglieder
für die Meiſtbeteiligung an ſportlichen Veranſtaltun=
m
Es wurden ausgezeichnet Frau Knieriem, Herr Senft,
hrr Rechtsanwalt Rohde, Herr Schweitzer. Frau Dr.
dernheim und Herr Boſch. Zahlreiche weitere Starkenburger
eielten die ſilberne Nadel des Gaues und Saalburgbecher.
Ein Kabarett, von Herrn Herm. Schmidt geſchickt impro=
viert
und aus allen Gebieten der Kleinkunſt ausſchließlich von
Atgliedern beſtritten beſchloß den unterhaltenden Teil des
ſönen Feſtes um deſſen Durchführung ſich beſonders Herr Dr.
ünger verdient gemacht hatte.

Nr. 345 Seite 3

Winkerfahrt des AdAC. für Wagen
und Mokorräder.

Der Allgemeine Deutſche Automobil=Cluh. Gau Heſſen und
sſſen=Naſſau=Süd, teilt mit, daß er ſeine Winterfahrt am 7./8.
inrar 1933 beſtimmt durchführen wird.
Die Strecke wird kürzer gehalten als bei früheren gleich=
rigen
Veranſtaltungen. Insbeſondere werden wichtige tech=
nche
Prüfungen für den Gebrauch von Kraftfahrzeugen im Win=
t
und bei Nacht, wie Abblendprüfung. Geheimkontrollen wäh=
ud
der Fahrt über Einhalten vorſchriftsmäßiger Geſchwindig=
it
durch Ortſchaften und ähnliches, durchgeführt. U. a. inter=
dert
beſtimmt die Allgemeinheit, welche Erfahrungen bei die=
Veranſtaltung mit der Vorſchrift, die geſamte Strecke ohne
apenſignal durchzuführen, gemacht werden.
Für Start und Ziel iſt wiederum das Frankfurter Feſt=
illengelände
gewählt. Ausſchreibungen ſind auf der Geſchäfts=
ille
des ADAC.. Gau Heſſen und Heſſen=Naſſau=Süd. Frank=
irt
a. M., Stiftſtraße 41, erhältlich.
Weihnachtsſpiel im Realgymnaſium. Seit einer Reihe von
ahren ſpielen um die Weihnachtszeit im Realgymnaſium die
ſhüler der Sexten und Quinten ein altes Weihnachtsſpiel. Dieſe
lichten Darbietungen, kindlich im beſten Sinne des Wortes. aus
unem Herzen kommend, ungekünſtelt und friſch, mit den ein=
ichſten
Mitteln arbeitend, haben immer auf jung und alt die tiefſte
irkung ausgeübt. Auch diesmal haben ſich die Quintaner zu=
mmengetan
die große Schule hat fünf Quinten , um durch
Spiel aus dem Bayeriſchen Wald die Weihnachtsſtimmung zu
höhen. Sie bitten die Beſucher um ein Eintrittsgeld von 40 Pfg.,
enn ſie wollen ein Sümmchen erſpielen und erſingen, das den
ohlfahrtseinrichtungen der Schule zugute kommen ſoll. Die El=
En der Schüler, die Freunde der Anſtalt, die Anhänger unge=
inſtelten
Laienſpiels und alle Schulkamexaden ſind eingeladen.
ie Aufführungen finden im Feſtſaal der Schule am 20., 22. und
Dezember, nachmittags von 5 bis 7 Uhr, ſtatt.
In den Helia=Lichtſpielen, ſieht man nur noch heute und
lorgen den hiſtoriſchen Großtonfilm Marſchall Vorwärts
uit der überragenden Beſetzung: Paul Wegener (als Blücher),
riedrich Kayßler. Theodor Loos, Paul Richter, Fritz Alberti,
ſton Pointner, Elga Brink, H. A. v. Schlettow u. a. m. Jugend=
he
haben Zutritt.
Im Union=Theater läuft heute zum letzten Male das ur=
iniſche
Volksſtück Der Schützenkönig mit den beiden Ko=
ſiern
Weiß Ferdl und Max Adalbert in den Hauptrollen. Dazu
’s erſtklaſſige Beiprogramm.
In den Palaſt=Lichtſpielen ſieht man heute unwiderruflich
un letzten Male den ſenſationellſten aller Tonfilme: Tarzan,
* Herr des Urwaldes, zu ermäßigten Preiſen.
Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg=Amerika=Linie

luſtral=/Kosmos=Linien). Ohne Verbindlichkeit Aenderungen
urbehalten. Nach New York: D. New York ab Hamburg
12., ab Cuxhaven 15. 12. D. Albert Ballin ab Hamburg
12., ab Cuxhaven 22. 12. D. Hamburg ab Hamburg 28 12.
Cuxhaven 29 12. D. Deutſchland ab Hamburg 4. 1. 33, ab
Mhaven 5. 1 33. Nach Boſton Philadelpbia, Balti=
ore
Norfolk. (Gemeinſchaftsdienſt Hapag/Lloyd) ab Ham=
ug
: D. Uruguay 27. 12. Ein Dampfer 3. 1. 33. Nach der
ſeſtküſte Nordamerikas (Gemeinſchaftsdienſt. Hapag/
lovd) ab Hamburg: D. Vancouver 17. 12. MS. Seattle 28. 12.
Schwaben 11. 1. 33. Nach Mittelamerika Weſt=
Ndien (in Gemeinſchaft mit dem Norddeutſchen Lloyd. Bre=
en
und der Reederei H. C. Horn, Flensburg) ab Hamburg:
Kyphiſſia 17. 12. D. Antiochia 24 12. MS. Orinoco 31. 12.
Jonia 14. 1 33. Nach den Weſtindiſchen Inſeln
n Gemeinſchaft mit der Rederei H. C. Horn, Flensburg) ab
ſamburg: D. Feodoſia 3. 1. 33. D. Georgia 31. 1 33. Nach
juguay und Argentinien ab Hamburg: D. Hohenſtein
12. D. General Artigas 17. 12. D. Liguria 24 12. MS. Rhein
1. 33. Nach Mittelbraſilien ab Hamburg: D. Ge=
aal
Artigas 17. 12. D. Rio de Janeiro 24. 12. D. General San
Nartin 7 1. 33. Nach der Weſtküſte Südamerikas (in
euieinſchaft mit der Roland=Linie, Bremen, und Deutſche Dampf=
hifjahrts
=Geſ. Kosmos, Hamburg) ab Hamburg: D. Albert Vög=
er
13. 12. D. Wido 20. 12. D. Poſeidon 24. 12. Mitgeteilt durch
5 Reiſebüro der Hamburg=Amerika=Linie, Luiſenplatz 1. Tele=
hon
1308.

Fallſuchtkranke Kohlpflanzen.
Wichtige Beobachtungen der Heſſiſchen Hauptſtelle für Pflanzenſchuß, Gießen, und ihre 5e

Zur Bekämpfung von Pflanzenfeuchen.
Von Dr. K. Küthe.
Im Oktober dieſes Jahres wurde der Heſſiſchen Hauptſtelle
für Pflanzenſchutz, Gießen, Senkenbergſtraße 17, das erſtemal ein
feldmäßiger Befall von Kohlpflanzen durch die
Fallſucht bekannt.
In gegebenem Falle entſtehen großewirtſchaftlicheAus=
fälle
(90 Proz.), deshalb werden insbeſondere die Landwirte und
Gärtner aufgefordert. mitzuhelfen, daß ſich dieſe Seuche nicht in
größerem Maße ausbreitet. Bei Beſichtigung des Anbaues ließ
ſich feſtſtellen, daß auf einem Teil des Feldes faſt kaum noch ein
brauchbarer Kopf zu finden war, dagegen in anderen Teilen alles
gut entwickelt daſtand. Es wurden, wie der Obergärtner angibt.
verſchiedene Sorten angebaut, nämlich von Rotkraut Weſtphalia
und Däniſcher und Holländiſcher Export‟. Das Gebiet mit dem
faſt vollſtändigen Ausfall wurde mit Weſtphalia bebaut, das
gut entwickelte mit Däniſchem und Holländiſchem Export‟. Es
läßt ſich demnach erſehen, daß in dieſem Falle Weſtphalia be=
ſonders
anfällig, dagegen die anderen Sorten widerſtandsfähig
ſind. Ebenfalls nicht befallen ſind Weißkraut Weſtphalia und
Amage und Wirſing, Sorte Weſtphalia‟. Da dieſelbe Wahr=
nehmung
, nur nicht in ſo ſtarkem Maße, auch im vorigen Jahre
von dem Obergärtner gemacht wurde, liegt der Verdacht nahe,
daß es ſich hierbei um eine erbmäßige Schwäche bzw. Stärke der
einzelnen Sorten handelt, denn ſämtliche Pflanzen wurden unter
den gleichen Bedingungen angebaut.
Um nun ſichere Anhaltspunkte zu erhalten, welche Sorten be=
ſonders
leicht anfällig ſind, wird hiermit die Oeffentlichkeit ge=
beten
, bei ähnlichen Beobachtungen dies der Hauptſtelle mitzutei=
len
. möglichſt unter Einſendung eines kranken Strunkes, damit
durch Bekanntgabe der ſchwachen Sorten der Landwirtſchaft grö=
ßere
Verluſte erſpart werden können. Denn die Schädigungen
entſtehen nicht nur durch den Ausfall auf dem Felde, ſondern in
erheblichem Maße noch nachträglich durch das Faulen in den Win=
terlagern
, näheres darüber weiter unten.
Der Erreger dieſer gefährlichen Seuche für viele unſerer Ge=
müſe
, wie Koyfkohl. Blumenkohl. Grünkohl. Kohlrüben. Kohlrabi,
Roſenkohl und Raps. iſt in Pilz. Phowa lingam, der das Gewebe
durchwuchert und zum Abſterben bringt. Dieſer Schädling kann
jedoch in ältere Pflanzen mit drei und mehr Blättern nur durch
irgendwelche Verwundungen eindringen, wie ſie durch Inſekten.
in erſter Linie die Kohlfliege oder durch Nagetiere erzeugt wer=
den
Der Pilz befällt zunächſt die Hauptwurzel, ſo daß dieſe ab=
ſtirht
und die Pflanze unmittelhar über dem Boden abfault und
umfällt, daher der Name Fallſucht‟ Dieſer Vorgang kann ſich
über den ganzen Sommer hinziehen. Manchmal gelingt es aller=
dings
der Pflanze, ſich durch Bildung von Nebenwurzeln am
Leben zu erhalten und auszureifen.

Die Anſteckung kann ſchon im Saatbeete erfolgen, dabei ge=
nügt
unter 1000 Samen ſchon ein kranker, um das ganze Beet zu
verſeuchen, aber auch ſehr häufig erſt auf dem Felde. Hat der Setz=
ling
glücklich die erſte Anſteckung durch Bildung von Nebenwur=
zeln
überſtanden, droht der Verluſt im Winterlager. Das Pilz=
geflecht
wandert nämlich den Strunk hinauf: auf dieſe Weiſe
bringt man leicht ſelbſt beim Abſchneiden der Köpfe den Krank=
heitserreger
, ohne es meiſtens feſtſtellen zu können, in die Auf=
bewahrungsräume
. Iſt die Krankheit bereits weiter fortgeſchrit=
ten
. laſſen ſich häufig dunkle Punkte. Flecken, auf dem Querſchnitt
durch den Strunk erkennen. Werden nun erkrankte Pflanzen in
das Lager erbracht, ſo wächſt der Pilz weiter aufwärts und dringt
dabei in die Blätter ein, die er zum Abſterben und Abfallen
bringt, ſo daß die ſogenannten Krebsſtrünke, entſtehen. Das
Gefährliche iſt dabei, daß ſich der Pilz nicht auf ſeine erſte Pflanze
beſchränkt, ſondern auch auf geſunde übergreift und in dieſe ent=
weder
durch Verletzungen oder durch die Atemöffnungen der Blät=
ter
eindringt. Dies beſonders im Frühjahr, da er, wie faſt jeder
andere Pilz. zu ſeiner guten Entwicklung Feuchtigkeit und Wärme
benötigt, und dazu die Pflanzen durch die Lagerung geſchwächt
ſind.
Wie laſſen ſich nun größere Ernteausfälle.
verurſacht durch dieſen Pilz. vermeiden? In erſter
Linie durch Ausſaat von geſundem Samen und durch Anbau von
Sorten, die der Pilz nicht oder nur ſchwer anfallen kann. Dieſe
Sorten ausfindig zu machen, dazu mögen die Leſer dieſer Zeilen
mithelfen, denn es läßt ſich beobachten, daß dies u. U. vom Boden
abhängig iſt.
Leider töten gerade die üblichen Saatbeizmittel dieſen Pilz
nicht ab. ausgenommen die Heißwaſſerbehandlung, von der jedoch
wegen der großen Gefahr der Keimſchädigung des Samens dem
Ungeübten abgeraten werden muß. Kranke und ſchwache Setzlinge
ſollten nicht ausgepflanzt werden. Befallene Pflanzen ſind mög=
lichſt
ſchnell zu entfernen, zu verbrennen. tief unterzugraben oder
zu ertränken. So wird vermieden, daß ſich der Pilz weiter aus=
breiten
kann. Gleichzeitig werden die oft vorhandenen Larven der
Kohlfliege dabei abgetötet. Bei erkrankten Setzlingen ſtehen die
Blätter nicht wie bei geſunden faſt horizontal, ſondern ſtark nach
aufwärts gerichtet. Aeltere ſtark kranke Pflanzen ſind faſt immer
an den ſchwachen Köpfen zu erkennen, auch iſt der Strunk unmit=
telbar
über der Erde braun gefärbt.
Hat man unter ſeinem Gemüſe fallſuchtkranke Stücke feſtge=
ſtellt
, ſo empfiehlt es ſich, die befallenen Sorten nicht in das Lager
zu bringen. Läßt ſich das Ueberwintern jedoch nicht umgehen, ſo
muß für Trockenheit und niedere Temperatur geſorgt werden. Iſt
ein Feld einmal durchſeucht, ſo dürfen, um neue Verluſte zu vermeiden,
nur krankheitswiderſtandsfähige Gemüſe angebaut werden denn die
Anſteckungsgefahr bleibt mehrere Jahre hindurch beſtehen. Sollen
jedoch empfindliche Sorten im Betriebe beibehalten werden, ſo iſt
für geſunden Samen, reine Saatbeete und Ländereien zu ſorgen.
wobei jegliche Uebertragungsmöglichkeit, von durchſeuchtem Bo=
den
, insbeſondere durch die Schuhe und Geräte. auf die neuen
Beete tunlichſt zu vermeiden iſt.

Aus Heſſen.
Bürgermeiſterwahl in Jugenheim a. d.5.
Du. Jugenheim, 11. Dez. Bei der heutigen Stichwahl um
den Bürgermeiſterpoſten zwiſchen den beiden überpartei=
lichen
Kandidaten Hofmeyer und Dreher entfielen bei 89
Prozent Wahlbeteiligung auf Phil. Hofmeyer 452 (am 27. 11.
150 Stimmen), und Dreher 422 (251) Stimmen. 24 Stimmzettel
waren ungültig. Herr Hofmeyer iſt damit zum Bürgermeiſter
gewählt.

Güctee and

J. Griesheim, 11. Dez. Gemeinderatsbericht. 1. Die
Gemeinde iſt der LandeskommunalbankGirozentrale in Darm=
ſtadt
gegenüber mit größeren Zinsverpflichtungen im Rückſtande.
Um der Gemeinde eine finanzielle Erleichterung zu verſchaffen,
hat der Gemeinderat ſeine grundſätzliche Bereitwilligkeit erklärt,
eine Anzahl von Baukoſten=Hypotbeken an die Bank abzutreten.
Da der von der Bank hierüber vorgelegte Vertragsentwurf dem
Gemeinderat unannehmbar erſchien, da dieſer eine Verringerung
der Gemeindeſchuld nicht vorſah, wurde der Bürgermeiſter beauf=
tragt
, mit der Bank nochmals in Verhandlungen einzutreten.
2. Die Angelegenheit betr. Aufſtellung eines Nachtrags zu einer
Schuldurkunde über kurzfriſtige Anleihen wurde bis zur endgülti=
gen
Bereinigung der Angelegenheit unter 1. zurückgeſtellt. 3.
Jakob Hamm 3. aus Hamm hat um pachtweiſe Ueberlaſſung des
Weidengrundſtücks am Birkenhügel nachgeſucht. Da die verſtei=
gerten
Weiden noch nicht abgeerntet ſind, konnte dem Anſuchen zu=
nächſt
nicht nähergetreten werden. 4. Einigen Pächtern von
Schul= und Gemeinde=Grundſtücken wurde aus Anlaß der Unwet=
terſchäden
ein entſprechender Pachtnachlaß gewährt. 5. Durch
das Ableben des Oberſchutzmanns Kiſſinger iſt die Frage der Wie=
derbeſetzung
der freigewordenen Stelle akut geworden. Zum Zwecke
der Herabminderung der perſönlichen Polizeikoſten ſoll die Be=
ſetzung
der Oberſchutzmannsſtelle bis zum Abgang eines anderen
Schutzmanns hinausgeſchoben werden. 6. Der Gemeinderat hatte
am 24. November d. Js. beſchloſſen, in der Angelegenheit betreff.
die diesjährigen Unwetterſchäden, ſich dem Beiſpiel des Staates
anzuſchließen und den geſchädigten Grundſtücksbeſitzern das 3. und
4. Ziel der Gemeindeſteuer ohne Antragsſtellung ſeitens der Ge=
ſchädigten
geuerell zu erlaſſen. Das Kreisamt Darmſtadt hat die=
ſem
Beſchluß die gemäß Art. 117 Abſatz 5 der Heſſiſchen Gemeinde=
ordnung
erforderliche aufſichtsbehördliche Genehmigung verſagt.
Das Kreisamt wies darauf hin, daß ein Anlaß zur Anerkennung
eines ſo weitgehenden Steuererlaſſes nicht vorliege und daß
Steuererläſſe nur in ſolchen Fällen eintreten könnten, in denen die
Steuerpflichtigen wirklich nicht in der Lage ſind, Steuern zu ent=
richten
bzw. bei denen in der Steuerleiſtung wirklich eine unver=
hältnismäßig
große Härte liegt. Ein Erlaß könne desfalls nur
aus Billigkeitsgründen nach genauer Prüfung der Verhältniſſe
des Einzelfalles eintreten. Der Gemeinderat hat ſich nunmehr
der Auffaſſung des Kreisamts angeſchloſſen und den Endtermin
für die Einreichung von Erlaßanträgen auf den 20. Dezember 1932
feſtgeſetzt.
Gernsheim. 10. Dez. Wie bereits mitgeteilt, wurden bei
den Rheinregulierungsarbeiten, am ſchwarzen Ort verſchiedene
römiſche Funde gemacht. Nach Feſtſtellung des Herrn Reallehrers
Möſinger handelt es ſich hierbei um Scherben von Terra= Sigil=
lata
: Reſte von größeren, ſchön verzierten Gefäßen, eine Scherbe
mit dem Ende eines Außenſtempels V. ein faſt ganz erbaltenes

unverziertes Näpfchen, ein ganzes, glattes kleines Schälchen, Reſte
einer Reibſchale, bei der die Form noch feſtſtellbar iſt. Von Ton
fanden ſich leichtgewölbte Ziegel. Reſte von kleineren Krügen,
Henkel und Hälſe von Amphoren. Auch zwei Münzen wurden aus=
gegraben
. Die eine war leider ganz unkenntlich, die andere iſt
beſſer erhalten. Auf der Vorderſeite iſt ein Kaiſerkopf; von der
Inſchrift nur noch lesbar. FLCONNA. Auf der Rückſeite ſieht
man eine Viktoria mit flatterndem Gewand und den Buchſtaben
SC; von der Inſchrift iſt noch lesbar MTRPTFII IMP VI(f C0S.
Es dürfte ſich hierbei um eine Münze des Kaiſers Comandos han=
deln
, der von 176192 regierte: Am Eiſenfunden entdeckte man
einen Meiſel mit hohler Hülle, ein abgebrochenes Hackmeſſer und
eine kleine Lanzenſpitze. Man darf wohl annehmen, daß ſich an
der Fundſtelle oder in der Nähe ein römiſcher Gutshof befand.
da auch nordweſtlich von Biebesheim ſchon römiſche Funde ge=
macht
wurden, die auf eine ähnliche Siedlung hindeuten, zumal
die römiſche Straße nicht ſehr weit von der neuen Fundſtelle vor=
beizieht
. Der neuernannte Pfarrex der evangel. Gemeinde wird.
noch vor Weihnachten, nach Inſtandſetzung des Pfarrhauſes, ſein
Amt antreten
Hirſchhorn, 11. Dezember. Waſſerſtand des Neckars
(Pegel) am 9. d. M.: 1.,66 Meter, am 10. d. M.: 1,65 Meter
jeweils morgens 5.30 Uhr.
a. Offenbach, 10. Dez. Ausdem Stadtrat. Aus einem
kommuniſtiſchen Antrag betr. Winterbeihilfen an Wohlfahrtspfleg=
linge
, der 5,16 Mill. RM. erfordert hätte, bewilligte der Stadtrat
nur die Lieferung von monatlich 2 Zentner Kartoffeln und die
Verdoppelung der Kohlen= und Holzmenge, die den Bedürftigen
ſchon bisher zuſtand. Ein kommuniſtiſcher Antrag, die Landes=
regierung
möge erſucht werden, auch an die oberen Beamten
gemeint ſind die ſtädtiſchen Bürgermeiſter nicht mehr als 6000
RM. Jahresgehalt zuzulaſſen, wurde von Kommuniſten, Sozial=
demokraten
und Natſoz. angenommen, während ſich das Zentrum der
Abſtimmung enthielt. Ein nationalſozialiſtiſcher Antrag, für eine
Winterhilfe die Mittel durch Erhöhung der Filialſteuer auf 1000
v. H. zu beſchaffen 100 v. H. der Gewerbeſteuer ſind nur lan=
desgeſetzlich
zuläſſig , wurde ſchließlich mit Zuſtimmung der An=
tragſteller
für erledigt erklärt. Die Bewilligungen für die Win=
terhilfe
können ſchon aus Mangel an Mitteln nicht durchgeführt
werden.
Aus Mainz und Rheinheſſen.
Mainz, 8. Dez. Steuerkarten der Empfänger
von Ruhegeld, Witwengeld. Dienſtzeitrenten
uſw. Das Verſorgungsamt Mainz teilt mit: Im Dezember wer=
den
allgemein die Steuerkarten für das Jahr 1933 zugeſtellt. Emp=
fänger
von Ruhegeld. Witwengeld und Dienzeitrente, die ihre Be=
züge
durch das Verſorgungsamt Mainz erhalten, handeln im
eigenen Intereſſe, wenn ſie die Steuerkarte für 1933 ſchnellſtens
dem genannten Amt (Mainz, Rheinſtraße 2 und 4) einſenden.
Das Verſorgungsamt iſt alsdann in der Lage, rechtzeitig die neuen
Verhältniſſe zu berückſichtigen. Gehen die Steuerkarten verſpätet
ein, dann müſſen nachträglich Ausgleiche und Umrechnungen vor=
genommen
werden. Die auf dieſe Weiſe veränderten Zahlbeträge
führen bei den Empfängern oft zu Mißverſtändniſſen, weil eine
Benachrichtigung jedes einzelnen nicht immer möglich iſt. Geht die
Steuerkarte trotz Aufforderung nicht rechtzeitig oder überhaupt
nicht ein, dann iſt das Verſorgungsamt verpflichtet volle 10 v. H.
vom Ruhegeld uſw. als Steuer einzubehalten und die ſonſt zu=
ſtehenden
Steuerermäßigungen (ſteuerfreier Teil, Ehefrau, Kin=
der
uſw) für die rückliegende Zeit unberückſichtigt zu laſſen. Die
Empfänger können dieſe, für beide Teile unliebſamen Folgen durch
rechtzeitige Einſendung der Steuerkarte vermeiden. Trifft die
Steuerkarte von der Gemeindeverwaltung nicht rechtzeitig ein, ſo
iſt es zweckmäßig, wenn ſich die Empfänger an das Steuerbüroder
Gemeindeverwaltung wenden.

U

Brlefkaften.
Anfrage iſt die letzie Bezugsqultung beizufügen. Anonyme Anfragen wirte
nicht Lraniwortet. Die Beaniwortung erſolgt ohne Rechisverbindlichkelt.

M. L.. Einen Antrag auf Rückkauf von Anleiheablö=
ſungsſtücken
des Reiches könnten Sie bei der Reichsſchul=
denverwaltung
in Berlin SO., Oranienſtraße ſtellen.
Laſſen Sie ſich aber die Eigenſchaft als Kriegshinterbliebener und
damit im Zuſammenhang die Bedürftigkeit ſeitens der Bürger=
meiſterei
beſcheinigen.
A. S. Laſſen Sie ſich den Reichsanzeiger kommen. Wenden Sie
ſich informationshalber an das Heſſiſche Miniſterium für Finanzen.
Nähere Auskünfte ſicher auch beim Hausbeſitzerverein.
Wohnungsräumung‟ Die neue Faſſung des § 6 Abſatz 5
Satz 2 des M. Sch. G. ſpricht nur von Urteilen, wenn ſeit
deren Rechtskraft 2 Jahre verſtrichen ſind, es ſei denn daß die
Aufhebung, zu außergewöhnlichen Nachteilen für den Mieter füh=
ren
würde‟. Im übrigen möchten wir Sie auf die Notverordnung
vom 8./9. Dezember 1931 hinweiſen, wonach R.M.G. und M. Sch. G.
am 1. 4. 1933 außer Kraft treten ſollen, falls bis zu dieſem
Zeitpunkt ein Geſetz in Kraft tritt, wodurch die Vorſchriften des
B.G.B. über die Miete unter ſozialen Geſichtspunkten ausge=
ſtaltet
werden.
Tageskalender für Montag, den 12. Dezember 1932.
Union=Theater: Der Schützenkönig. Helia=Lichtſpiele: Mar=
ſchall
Vorwärts. Palaſt=Lichtſpiele: Tarzan.

[ ][  ][ ]

Seite 4 Nr. 345

Reich und Ausland.
Prozeß um einen Berg.
Der Anſturm auf den Kantſchendzönga
vor Gericht.
In einer Reihe von Artikeln, die im Laufe
der letzten Jahre in der Frankfurter Zeitung,
dem Berliner Börſen=Courier, dem Hambur=
ger
Fremdenblatt und der Frankfurter Zeit=
ſchrift
Der Sport erſchienen, hat der Frankfur=
ter
Schriftſteller und Sportjournaliſt Dr. Wal=
ter
Bing die ſeinerzeit von Notar Paul Bauer
(Nabburg) und ſeinen alpinen Gefährten orga=
niſierten
und durchgeführten Kantſchendzönga=
Expeditionen einer zum Teil ſcharfen, aber ſach=
lich
berechtigten Kritik unterzogen. Als Erwide=
rung
auf die Kritik des Herrn Dr. Bing ließ
Herr Bauer in der Münchener Zeitſchrift Der
Bayerländer dem Organ der Alpenvereins= Sek=
tion
Bayerland, der ſowohl Bauer als auch
Dr. Bing angehören, zwei Aufſätze erſcheinen, in
denen er ſich mit den Bingſchen Anſichten über
ſeine Expeditionen auseinanderſetzte. Dabei warf
er Dr. Bing u. a. ſträfliche Unkenntnis al=
piner
Dinge, mangelnde Wahrheitsliebe‟, Un=
ehrlichkeit
, materialiſtiſche Geiſtesart, Fäl=
ſchungen
und oberflächliches Literatentum,
vor. Herr Dr. Bing, der vor ſeiner ſchweren
Kriegsverletzung ſelbſt aktiver Alpiniſt, Tennis=
ſpieler
und Skiläufer war, der außerdem als
alpiner Kritiker in weiten Kreiſen bekannt iſt
und auch in der deutſchen Sportpreſſe= Organi=
ſation
eine führende Rolle ſpielt, fühlte ſich
durch die Bauerſchen Vorwürfe in ſeiner journa=
liſtiſchen
Ehre gekränkt und erhob Beleidigungs=
klage
gegen Herrn Bauer. Wie wir erfahren,
hat das Amtsgericht Frankfurt dem Antrag auf
Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Notar
Bauer nunmehr ſtattgegeben und Termin zur
Verhandlung auf den 14. Januar 1933 nach
Frankfurt anberaumt.
Dieſer Prozeß erweckt über den Rahmen der
perſönlichen Differenzen der Beteiligten hinaus
inſofern grundſätzliches, bzw. ſportliches Inter=
eſſe
, als die ſtark umſtrittene Frage: warum die
beiden Bauerſchen Himalaya=Expeditionen ſchei=
terten
, zum erſten Male vor den Schranken
eines deutſchen Gerichts aufgerollt und mög=
licherweiſe
geklärt werden.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Der Weihnachtsbekrieb bei der Pofk hak eingeſehl.

Pakete, die nach dem Auslande beſtimmt ſind, türmen ſich zu Bergen.
Die Wochen vor Weihnachten bringen der Paketpoſt einen Hochbetrieb, der nur durch die Einſtel=
lung
von zahlreichen Hilfskräften bewältigt werden kann. Tauſende und Abertauſende von Paketen
mit Weihnachtsgaben wandern ins In= und Ausland, und wer ſeinen Angehörigen und Freunden
das Weihnachtsgeſchenk rechtzeitig zum Feſt zuſtellen laſſen will, darf nicht bis zum letzten Augen=
blick
warten.

Eiſenbahnunglück bei Grenoble.
Paris. Unweit von Grenoble entgleiſte ein
Güterzug, wobei mehrere Bahnbeamte verletzt
wurden. Der Unfall ereignete ſich an derſelben
Stelle, an der im Jahre 1917 ein Urlauberzug
umſtürzte, wobei mehrere hundert Soldaten ge=
tötet
wurden.

Ueberfall argentiniſcher Banditen
auf einen Eiſenbahnzug.
Buenos Aires. Vier Automobilbanditen
hielten in der Nähe von Bahia Blanca einen
Eiſenbahnzug an. Sie erſchoſſen einen Fahrgaſt,
verwundeten einen zweiten und entkamen mit
einer Beute von 70 000 RM.

Amundſens Maud=Hütte gefunden!
Tagebuch und Leiche Teſſens entdeckt.
Oslo. Ein Funkſpruch vom Cap Scheliuskän
in Nordſibirien von der ruſſiſchen bei Mau=
harn
überwinternden Expedition meldet, d.
man Amundſens Hütte von der Maud=Expeditiro
gefunden hat. Die Hütte iſt 16 Quadratmen
groß, aus Stein gebaut, mit einem Holzdach urnd.
Segeltuch darüber gedeckt. Ferner hat man een
Tagebuch gefunden, das von April bis Juni 1929
reicht und von einem der Expeditionsteilnehm=e
Teſſen, geführt wurde. Außerdem noch ein nar,
wegiſches Fangboot und Konſerven. Teſſen
zuſammen mit Knutſen auf der Expedition u.n
gekommen, als ſie nach der Telegraphenſtati-o
am Fluſſe Jeniſſei unterwegs waren. Man Eu
auch die Leiche von Teſſen gefunden.
Die Maud=Expedition war 1918 von Amur
ſen von den nordſibiriſchen Inſeln aus unt a
nommen worden mit dem Ziel, mit dem Pol= über den Nordpol zu treiben. Nach d
Jahren mußte jedoch der Verſuch aufgegebn
werden. Die Strömung verlief anders, als mm
vorausgeſetzt hatte.
Drei Todesurkeile.
Torgau. Das Schwurgericht verurteilte Ouſt
Schmiede=Geſellen Bernd und den Arbei un
Pietzſchke wegen Mordes und die Witwe Thie n
wegen Anſtiftung zum Mord zum Tode. Fru
Thieme hatte die Angeklagten Bernd mu
Pietzſchke veranlaßt, ihren Sohn Otto, mit de
ſie ſehr oft harte Auseinanderſetzungen hatte, u
beſeitigen. Am 8. Juni lockten die beiden Oi
jungen Thieme in den frühen Morgenſtundn
nach einem Teich, um dort zu fiſchen, wo Beruß
dann auf Thieme vier Schüſſe abgab und ihr
außerdem noch mehrere Schläge mit dem Ge
wehrkolben verſetzte. Darauf warfen ſie 2
Leiche in den Teich.

Mutter ertränkt ihre drei Kinder.
Gladbeck. Unter dem Verdacht, ihre Kn 10
der umgebracht zu haben, wurde die Ehefri
Margaretha Koncelia in Gladbeck verhaft/ 4 vur n
Frau Koncelia iſt geſtändig, am Freitag u/=
Eſſen=Alteneſſen ihre drei Kinder im Alter E0 1m), ſor
5 bis 7 Jahren in den Kanal geworfen und en,
de
dieſe Weiſe getötet zu haben. Am SamsziA in der
morgen wurde der fünfjährige Sohn Franz leſ
reits tot geborgen.
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Ai 28. Dezember beginnen Meiſterſchaftskämpfe.
Die Gruppenſpiele beendek. Mainz 05 Heſſen=Meiſter. Lorſch und Urberach ſteigen ab. 35B. Main=Meiſter.
Nur Würkkemberg und Baden noch rückſkändig.

Endſpurk der Abfkiegskandidaken.
Nahezu die Hälfte der ſüddeutſchen Bezirksligiſten hat am 11.
ezember bereits die Meiſterſchaftsſpiele in den Gruppen abge=
hloſſen
. Die übrige Hälfte hat nur noch je einen und in ganz
erigen Fällen noch zwei Spieltage zu abſolvieren. Bis auf
enige Ausnahmen ſind auch ſchon die Entſcheidungen gefallen. Es
clen nur noch zwei Gruppenmeiſter (Württemberg und Baden),
ei Endſpielteilnehmer (Württemberg und Zweiter von Süd=
)iyern), ſowie einige Abſteigende. Die Endſpiele können alſo
inktlich an den Weihnachtstagen beginnen.
In der Gruppe Main iſt wieder einmal nach einer Pauſe
on fünf Jahren der Fußballſportverein Frankfurt Meiſter gewor=
en
. Er ſicherte ſich den Titel durch einen 2:1 (1:0) Sieg über Rot=
Fiß Frankfurt endgültig. Die Eintracht, die gegen die Offen=
acher
Kickers nur 2:2 (1:1) ſpielen konnte, muß mit dem zweiten
latz vorliebnehmen. Zum Abſtieg verurteilt ſind Hanau 93 und
1B. Friedberg.
Meiſter der Gruppe Heſſen wurde wieder wie im Vor=
hre
der FSV. 05 Mainz. Er ſiegte in ſeinem letzten Spiele
gen Olympia Lorſch allerdings nur knapp 2:1. Wormatia Worms
wann in Bürſtadt ebenfalls nur mit Glück 1:0, hat aber den
IIneiten Platz ſicher. Lorſch und Viktoria Urberach müſſen hier den
Ieg in die Kreisliga nehmen.
Nordbayern hatte ſchon am Vorſonntag in 1. FC. Nürn=
Eiig ſeinen Meiſter und mit der SpVgg. Fürth auch den Zweiten
mittelt. Beide Mannſchaften waren auch in ihren Spielen noch
Innal erfolgreich. Der Club ſiegte in Bayreuth 2:1, und hat da=
die Gruppenſpiele ungeſchlagen beendet. Fürth war in Er=
lingen
1:1 ſiegreich. Erlangen muß abſteigen; wer der zweite
bteigende iſt, ſteht noch nicht endgültig feſt, wahrſcheinlich wird
Würzburger Kickers heißen.
Südbayern hat im Deutſchen Meiſter Bayern München
linen Titelträger, aber München 60 wird noch einen Punkt holen
Hüſen, um mit in die Endſpiele zu kommen. Heute wurden die 60er
Regensburg 2:0 geſchlagen. Die Abſtiegsfrage iſt in dieſer
ruppe, ebenſo wie in Baden, noch nicht geklärt. Auch die
lrage nach dem Meiſter iſt in Baden noch nicht beantwortet, und
an weiß lediglich, daß KFV. und Phönix Karlsruhe an den
MAAlußſpielen teilnehmen werden. KFV. war diesmal ſpielfrei,
ährend Phönix durch einen 2:0=Sieg in Mühlburg mit einem
unkt Vorſprung vor dem KFV. in die Tabellenſpitze kam.
In Württemberg, waren die drei Tabellenerſten Stutt=
lurter
Kickers und V.f.B., ſowie Union Böckingen, wieder ſiegreich.
wiſchen ihnen wird ſich auch der Endſpurt um Titel und Plätze
oſielen. Der FC. Pforzheim iſt durch das 1:1 im Spiel gegen
Muttgarter SC. ausſichtslos zurückgefallen. Abſteigen müſſen in
Höürttemberg Eßlingen und Gmünd.
Die Gruppe. Rhein hat jetzt nicht nur in Waldhof ihren
heiſter, ſondern auch in Phönir Ludwigshafen ſeinen zweiten
Andſpielteilnehmer. Im ausſchlaggebenden Spiel beſiegte Phönix
e Viernheimer Amicitia mit 3:1. Von den beiden Abſteigenden
1eſt erſt der Vf.R. Kaiſerslautern feſt.
An der Saar iſt neben dem Meiſter FK. Pirmaſens nun
luch der 1. FC. Kaiſerslautern in die Endſpiele gekommen, wäh=
Und die Abſtiegsfrage weiter ungeklärt blieb. Kaiſerslautern be=
Nuuptete ſich im entſcheidenden Spiel gegen Boruſſia Neunkirchen
Iſt 2:t erfolgreich.
13 von 16 ermifkell.
An den Endſpielen um die ſüddeutſche Fußball=Meiſterſchaft
ehmen bekanntlich aus jeder Gruppe zwei Mannſchaften, insge=
Imt alſo 16 Vereine teil. Dieſe 16 Clubs ſpielen in zwei Abtei=
lingen
, und zwar ſind in dieſem Jahr die Bezirke Bayern und
hein=Saar in der Abteilung 1. die Bezirke Main=Heſſen und
örttemberg=Baden in der Abteilung 2 vereinigt.
Die bereits feſtſtehenden 13 Endſvielteilnehmer verteilen ſich
Auf die beiden Abteilungen wie folgt:
Abteilung 1: 1. FC. Nürnberg, SpVg. Fürth, Bayern
eunchen, SV. Waldhof, Phönix Ludwigshafen, FK. Pirmaſens,
ME. Kaiſerslautern. Es fehlt nur noch der zweite Vertreter der
rrppe Südbayern, der aber mit größter Wahrſcheinlichkeit Mün=
Nen 60 heißen wird.
Abteilung, 2: Fußballſportverein und Eintracht Frank=
t
. Mainz 05. Wormatia Worms, Karlsruher FV., Phönir
Wlarlsruhe. Hier fehlen noch die beiden Erſten der Gruppe Würt=
Umberg. (Stuttgarter Kickers, VfB. Stuttgart oder Union Bök=
kungen
)
Die Endſpiele nehmen bereits am nächſten Sonntag mit dem
Lreffen Waldhof Fürth im Mannheimer Stadion ihren An=
ng
Die übrigen Teilnehmer treten erſtmalig an den beiden
N
ihnachtsfeiertagen in Aktion.

Die Zußhall=Ergebniſſe.

Verbandsſpiele in Süddeutſchland.
uppe Heſſen: Fvgg. 06 Kaſtel 1. FC. Langen 5:0. FSV.
Mainz 05 Olympia Lorſch 2:1. Alemannia Worms
Fpoß. 03 Momhach 2:0. VfB. Bürſtadt Wormatia Worms
0:1. Viktoria Urberach SV. Wiesbaden 2:5.
Uppe Main: Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach 2:2.
Germania Bieber FC. Hanau 1893 270. Rot=Weiß Frank=
furt
FSV. Frankfurt 1:2. VfB. Friedherg Sportfr.
Frankfurt 3:0. Union Niederrad VL. Neu=Iſerhurg 4:1.
ienve Nordha yern: FC. Bayreuth 1. FC. Nürnberg
12. Sppag. Erlangen Gunag. Fürth 135. VR. Fürth
Mirzburg 04 4:2. Germania Nürnberg Würzburger
Kickers 5:2

Gruppe Südbayern: Jahn Regensburg SV. 1860 Mün=
chen
2:0. Bayern München DSV. München 3:0. Teuto=
nia
München SSV. Ulm 1:1. FB. Ulm 94 Sppag.
Landshut 1:1. Schwaben Augsburg Wacker München 1:1.
Gruppe Württemberg: Union Böckingen SV. Feuer=
bach
3:1. Stuttgarter Kickers FC. Birkenfeld 1:0. Stutt=
garter
SC. FC. Pſorzheim 1:1. Germania Brötzingen
Sportfreunde Eßlingen 2:2. VfB. Stuttgart Normannia
Gmünd 4:1.
Gruppe Baden: Sppgg. Schramberg SC. Freiburg 3:2.
FC. Mühlburg Phönix Karlsruhe 0:2. Freiburger FC.
FV. Naſtatt 04 4:0. Frank. Karlsruhe FV. Offenburg 2:0.
Gruppe Rhein: Germania Friedrichsfeld Spvag. Mun=
denheim
3:1. Phönis Ludwigshafen Amicitia Viernheim
3:1. FC. Mannheim 08 VfR. Kaiſerslautern 2:3. SV.
Waldhof VfL. Neckarau 2:1. VfR. Mannheim Sppgg.
Sandhofen 3:1.
Gruppe Saar: SV. Völklingen FK. Pirmaſens 3:2. Saar
05 Saarbricken SV. 05 Saarbrücken 4:0. FV. Saarbrücken
1. FC. Idar 2:1. 1. FC. Kaiſerslautern Boruſſia Neun=
kirchen
2:1.
Länderſpiel.
In Brüſſel: Belgien Oeſterreich 1:6 (0:3).
Berliner Fußball.
Pokal=Vorſchlußrunde: Hertha BSC. Poſtſportverein 0:2.
Union Oberſchöneweide Berliner SV. 1892 1:3. Meiſterſchaft:
Wacker 04 VfB. Hermsdorf 4:1. Tennisboruſſia Adlers=
hofer
BC. 2:1. Südſtern Preußen 2:2. BV. Luckenwalde
VfB. Pankow 1:1. Minerva Norden=Nordweſt 3:4. Span=
dauer
SV. Wedding 2:1.
Rund um den Zußball=Sonnkag.
Hertha/BSC. und BSV. 92 Berliner Pokal=Finaliſten.
Im Mittelpunkt des Berliner Fußball=Programms am Sil=
bernen
Sonntag ſtanden die beiden Spiele der Vorſchlußrunde
um den Verbandspokal. Hertha beſiegte vor 6000 Zuſchauern den
Poſtſportverein mit 5:2 (2:2). Die Poſt war bis zur Pauſe ein
ebenbürtiger Gegner, erſt nach dem Wechſel ſetzte ſich die größere
Erfahrung der früheren Meiſterelf auch zahlenmäßig durch. Union
Oberſchöneweide hielt ſich gegen den Berliner SV. 92 ebenfalls
bis zur Pauſe ausgezeichnet, im zweiten Abſchnitt gewann daren
der BSV. durch ſeinen ausgezeichneten Flügel Ballendat=Appel
die Oberhand und ſiegte 3:1 (1:1). Am zweiten Weihnachts=
feiertag
werden Hertha BSC. und BSV. 92 das Schlußſpiet
austragen. Der Sieger iſt bekanntlich an den Spielen um die
VBB.=Meiſterſchaft teilnahmeberechtigt.
Die Berliner Verbandsſpiele wurden mit ſechs
Begegnungen fortgeſetzt. In der Abteilung 4 konnie
Tennisboruſſia mit 2:1 (1:0) den Adlershofer BC. nur denkbar
knapp ſchlagen. Das gleiche Ergebnis erzielte der Spandau=r
VS. über Wedding, die bis zur Pauſe noch mit 1:0 im Vorteil
lagen. In dieſer Gruppe hat die Tabelle wenig Aenderungen
erfahren. Weit intereſſanter verliefen die Kämpfe in der Abtei=
lung
B. Minerva unterlag gegen Norden/Nordweſt mit 3:4
(1:2). Der ſehr vom Abſtieg bedrohte Nordverein konnte die
Punkte ſehr gut brauchen. VfB. Pankow konnte in Luckenwalde
nur 1:1 (:0) ſpielen. Bürg verſchaffte Pankow die Führung,
doch Krüger ſtellte das Unentſchieden her. Aus eigener Kraſr
kann nunmehr VfB. Pankow die führende Hertha nicht mehr
erreichen. Südſtern und Preußen teilten ſich beim Stande von
2:2 (1:2) ebenfalls in die Punkte.
Neuer Punktverluſt des HSV.
Der Hamburger SV. konnte am Sonntag gegen den FC.
St. Pauli auf einem hart gefrorenen Boden nur ein 1:1 erzielen,
das ſchon bei der Pauſe feſtſtand. Viktoria verlor ſogar übe.
raſchend gegen den Tabellenletzten Uhlenhorſt/Hertha mit 0:1
(0:0) und iſt dadurch wieder in den Abſtiegsſtrudel hineingz=
raten
, zumal Wacker gegen Eimsbüttel mit 2:2 einen wichtigen
Punkt rettete. Einen intereſſanten Freundſchaftskampf lieferten
ſich vor gutem Beſuch in Bahrenfeld Altona 93 und Holſtein
Kiel, den die Kieler nur 2:1 (2:1) gewannen. Eine ausgezeich=
nete
Figur machte Ludwig als Mittelläufer. In Nordhannover
iſt der Harburger SV. wieder an die Tabellenſpitze gekommen,
während im Südbezirk bereits die Entſcheidung zugunſten von
Arminia Hannover gefallen iſt.
Ueberraſchungen in Weſtdeutſchland.
Im ganzen weſtdeutſchen Verbandsgebiet wurden am Sonn=
tag
die Punkteſpiele fortgeſetzt. Es gab dabei zahlreiche Ueber=
raſchungen
. Da iſt in erſter Linie die Niederlage des weſtdeur=
ſchen
Meiſters Schalke 04 zu nennen, der auf eigenem Platze vom
VfL. Hörde mit 1:2 bezwungen wurde. Die Mannſchaft hat aber
weiter eine knappe Führung in der Tabelle, denn Germania
Bochum büßte als Zweiter durch ein 2:2 in Horſt/Emſcher einen
Punkt ein. In der anderen Gruppe des Ruhrbezirks führt der
SV. Höntrop nach einem 4:1=Sieg über Germanig Herne weiter
ſicher. Im Berg=Märk. Bezirk hat ſich nichts geändert. Fortung
Düſſeldorf ſiegte über Turu Düſſeldorf 3:0 und der VfL. Beu=
rath
behauptete ſich mit einem 43 gegen Düſſeldorf 99 eben=
falls
. Im Niederrheinbezirk iſt die Lage der Gruppe 4 ver=
worren
. Duisburger SpV. wurde von Preußen Krefeld 3:1 ge=
ſchlagen
. Duisburg 99 verlor in Homberg 0:3, ſo daß vier Ver=
eine
zuſammen vorne liegen. In der zweiten Abteilung führt dar
SV. Hamborn G7 weiter ganz ſicher. Weſtfalen verzeichnet eine

überraſchende Niederlage des VfB. Bielefeld an Herford, wo=
durch
Arminia Bielefeld die Führung übernimmt. In der weſt=
lichen
Gruppe haben Herten und Preußen Münſter zuſammen
den erſten Platz. Boruſſia Fulda büßte in Heſſen/Hannover mit
2:2 bei Hermannia Kaſſel den erſten Punkt ein. Der Rhein=
bezirk
ſieht den VfN. Köln und Alemannia Aachen in ſeinen
Gruppen weiter in Front.
Dresdener SC. geſchlagen.
Das Ereignis im mitteldeutſchen Fußball war am Sonntag
die erſte Niederlage des Dresdener SC. durch Ring/Greiling
Dresden mit 2:3 (2:2). Dennoch hat nach wie vor der OSC. mit
23:3 gegen 18:6 Punkte von Ring die beſſeren Meiſterſchafts=
Ausſichten. In Nordweſtſachſen ſteht der Altmeiſter VfB.
Leipzig dicht vor dem Ziel. In Oſtſachſen iſt die mitteldeutſche
Meiſterelf Polizei Chemnitz wieder in Front. An der Saaie
führt Wacker überlegen vor dem SV. 98 Halle.
Entſcheidungen im Südoſten ..."
Im Breslauer Fußball=Derby ſiegte am Sonntag der SC. 08.
verdient mit 3:1 über den FV. 06. Nunmehr wird der ſieg=
reichen
Mannſchaft der Titel kaum noch zu nehmen ſein. Der
ſüdoſtdeutſche Meiſter Beuthen 09 gewann den erſten Ausſchei=
dungskampf
um die zweite Vertreterſtelle ſicher mit 4:2 über
Preußen Zaborze und wird, da er im 2. Treffen am 25. Dezember
in Zaborze, nur noch einen Punkt braucht, mit dem oberſchleſi=
ſchen
Meiſter Vorwärts Naſenſport Gleiwitz an den Endſpielen
teilnehmen. Die Vertreter der Niederlauſitz ſind Kottbus 98 und
SV. Hoyerswerda.
Gruppe Heſſen hal Runde beendel.
Bis auf den unbedeutenden Nachzügler Alemannia/Olympig
Worms gegen Urberach ſind die Spiele der Gruppe Heſſen beendet.
Auch die Entſcheidungen ſind ſämtlich gefallen. Mainz 05 lieferte
mit drei Erſatzleuten gegen Lorſch zwar nur ein ſchwaches Spiel,
gewann aber doch 2:1 und wurde damit Meiſter. Wormatia mußte
ſich wie im Vorjahre mit dem zweiten Platz beſcheiden. Ur=
berach
, das gegen Wiesbaden 2,5 verlor, muß zuſammen mit Lorſch
den Weg in die Kreisliga nehmen.
Mainz 05 Olympia Lorſch 2:1 (2:0).
Mainz trat mit drei Erſatzleuten an und zeigte den 3000 Zu=
ſchauern
nur ein mäßiges Spiel. Hätte Lorſch im Sturm etwas
mehr Durchſchlagskraft beſeſſen, ſo wäre ein Unentſchieden möglich
geweſen, und bei einem ſolchen Reſultat hätte Lorſch noch ein Ent=
ſcheidungsſpiel
um den Abſtieg gegen Langen erzwingen können.
Mainz ging vor der Pauſe durch Treffer von Schatz und Scherm
(Handelfmeter) in Führung. Der Mittelläufer der Gäſte, Lor=
bacher
1. holte nach dem Wechſel ein Tor auf. Fritz=Oggersheim
leitete das Spiel ſicher.
Kaſtel 06 FC. Langen 5:0 (2:0).
Kaſtel war gut in Fahrt und ſiegte nach Belieben. Bei den
Gäſten befriedigte nur die Hintermannſchaft. Die Platzherren
kamen durch Dörrhöfer (drei), Jertz und Vetter zu ihren Erfol=
gen
. Vor nur 400 Zuſchauern leitete Freiländer=Mannheim gut.
VfR. Bürſtadt Wormatia Worms 0:1 (0:1).
Die Wormſer hatten in Bürſtadt einen ſchweren Stand, ledig=
lich
ihrer ausgezeichneten Deckung haben ſie es zu verdanken, daß
ſie beide Punkte mit nach Hauſe nehmen konnten. Den Leiſtungen
und dem Spielverlauf nach wäre eher ein Unentſchieden gerecht=
fertigt
geweſen. Bürſtadt wurde inſofern benachteiligt, als nach
der Pauſe ſein ausgezeichneter Verteidiger Gotha verletzt aus=
ſcheiden
mußte. Der entſcheidende Treffer fiel 10 Minuten vor tem
Seitenwechſel durch den Halblinken Müller auf Vorlage von Willi
Winkler. Fuchs=Saarbrücken leitete zur Zufriedenheit der beiden
Mannſchaften und der 2000 Zuſchauer.
Alemannia/Olympia Worms Mombach 2:0.
Der Schiedsrichter Brehm=Bürgel und die beiden Mannſchaf=
ten
waren diesmal egal ſchwach. Die 400 Zuſchauer konnten in
dieſem Spiel nie recht warm werden. Worms hat den Sieg in
erſter Linie ſeinem Stürmer Hörl zu danken, der auch beide Tore
ſchoß. Mombachs Stürmer hatten faſt mehr Chancen als der Geg=
ner
, aber ſie ſchoſſen zu ungenau.
Viktoria Urberach SV. Wiesbaden 2:5 (0:2).
Wiesbaden war die techniſch reifere und im Sturm auch durch=
ſchlagskräftigere
Mannſchaft. Die Gäſte hatten das Spiel ſtets in
der Hand und ſiegten auch unangefochten. Vier von ihren fünf
Treffern ſchoß allein Siebentritt, außerdem verwandelte Haber=
mann
noch einen Foul=Elfmeter. Urberachs Gegentreffer kamen

das Konto von Adam Lotz und
jedsrichter Walter=Ludwigshafen. J. Braun. 250 Zuſchauer. ſppe Heſſen: Spiele Tore Punkte SV. 05 Mainz 57:20 31: 5 Wormatia Wor 57:20 30: 6 Alem Olymp. 35:16 23:11. SV. Wiesbad= 29:19 19:17 Fogg. Kaſtel 32:29 18:18 VfR. Bürſtadt 31:45 16:20 Fvgg. Mombach 33:47 13:23 1. FC. Langen 20748 11:25 Olympia Lorſch 2033 10:28 Viktoria Urberach 22:59 [ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 345

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Montag, 12. Dezember 1932

*
Sulloct, ieit Meis Miättendurg.

Polizei Darmſtadt Germania Pfungſtadt 4:1 (4:0).
Haſſia Dieburg Union Darmſtadt 2:0 (1:0).
FV. Sprendlingen Germania Eberſtadt 5:0 (2:0).
Spvgg. Arheilgen Viktoria Walldorf 1:2 (0:1).
SV. Münſter FV. Eppertshauſen 1:0.
FC. 03 Egelsbach SV. Mörfelden 1:2.
Rot=Weiß Darmſtadt SV. 98 Darmſtadt 2:2 (2:2).
Der geſtrige Sonntag hat in der Tabelle der Starkenburger
Kreisliga ſo gut wie keine Aenderung gebracht, denn es gab faſt
nur Favoritenſiege. Auch die Erfolge Walldorfs, Mörfeldens und
Münſters überraſchen dabei nicht, denn die Gegner ſind hier durch=
weg
ziemlich gleichwertig und die Kämpfe werden oft nur durch
Kleinigkeiten entſchieden. Jedenfalls hat die Darmſtädter Polizei,
nachdem ſie die Pfundſtädter glücklich hinter ſich gebracht hat,
nach wie vor ſieben Punkte Vorſprung vor ihren ebenfalls erfolg=
reichen
Rivalen aus Dieburg und Sprendlingen. Am Tabellenende
hat ſich eine bemerkenswerte Verdichtung vollzogen. Man holt hier
Punkt für Punkt auf, doch iſt es fraglich, ob die derzeitigen drei
Letzten eine vor ihnen liegende Mannſchaft überholen können.
Jedenfalls iſt die Lage gerade am Schluß ſehr ſpannend und läßt
noch harte Kämpfe erwarten.
In dem mit Spannung erwarteten Treffen Polizei Pfung=
ſtadt
errang der Favorit einen zahlenmäßig klaren Sieg. Größere
Durchſchlagskraft der Poliziſten zu einer Zeit Pfungſtädter De=
preſſion
entſchied das Spiel, das die Gäſte in der zweiten Halbzeit
ſtark überlegen, aber unglücklich kämpfen ſah. Enttäuſcht haben
die Gäſte trotz ihrer Niederlage nicht. In Sprendlingen gab es
einen ſicheren Sieg der Einheimiſchen über die erſatzgeſchwächten
Eberſtädter. Trotzdem iſt man beim Sieger nicht reſtlos mit der
Mannſchaftsleiſtung zufrieden, vor allem im Mittellauf haperts
noch. In Dieburg hielten ſich die Beſſunger weit beſſer als er=
wartet
, denn mit 2:0 fiel die Revanche der Kreisſtädter knapper
als angenommen aus. Ebenfalls eine Revanche gab es am Ar=
heilger
Mühlchen, wo Walldorf beide Punkte mitnahm. Hier war
viel Glück im Spiel, denn Arheilgen hätte dem Spielverlauf nach
gewinnen müſſen. Recht ſpannend ging es in Münſter zu, doch
blieben die Einheimiſchen mit dem knappſten aller Ergebniſſe über
den Nachbar=Rivalen erfolgreich. In Egelsbach waren die Gäſte
aus Mörfelden von vornherein auf der Hut. Da der Boden hart
war, ſpielte man rationell und ſchoß auch oft, was den knappen
und ſchwer verteidigten 2:1 Sieg brachte. Der Kampf der bei=
den
Tabellenletzten endete unentſchieden; das Ergebnis ſtand ſchon
bei der Pauſe feſt.
Der neue Tabellenſtand.

Spiele Gew. Un. Verl. Tore Punkte Polizei Darmſtadt 16 14 44:10 30 FV. Sprendlingen 16 11 44:25 23 Haſſia Dieburg 16 11 36:20 23 Viktoria Walldorf 16 35:29 21 FV. Eppertshauſen 16 3 6 36:31 17 Spvgg. Arheilgen 15 6 36:30 16 Germania Pfungſtadt 16 6 35:35 16 SV. Mörfelden 16 5 35:38 14 Germania Oberroden 15 6 24:36 13 Germania Eberſtadt 16 23:31 13 FC. 03 Egelsbach 16 6 36:45 13 SV. Münſter 16 19:26 12 Union Darmſtadt 16 10 21:35 10 SV. 98 Darmſtadt 16 19:33 10 Rot=Weiß Darmſtadt 16 11 17.:36

Seipps und eine Gewaltanſtrengung Gg. Göbels ſorgten für ein
klares Halbzeitergebnis. Nach Halbzeit verliert das Spiel aus
den ſchon erwähnten Gründen viel an Gefechtswert, und nur vor=
übergehend
ſieht man ein Aufflackern des vor Halbzeit gezeigten
Kampfgeiſtes. Durch einen verwandelten Elfmeter erzielten die
Pfungſtädter kurz vor Schluß ihr verdientes Ehrentor. Auch die
Reſerven 4:1 für Polizei.
Sportvergg. 04 Arheilgen Viktoria Walldorf 1:2 (0:1).

Rot=Weiß Darmſtadt SV. 98 Darmſtadt 2:2 (1:2).
Das Treffen der beiden Lokalrivalen an der Rhein=Allee en=
dete
nach einem recht ſpannenden Kampfe unentſchieden. Die
Punkteteilung entſprach durchaus dem Spielverlauf, wenn auch
beide Torerfolge der Rot=Weiß=Leute auf recht billige Art zu=
ſrande
kamen. Dafür hatten die 98er inſofern Glück, als während
der Drangperiode des Gegners zu Beginn der 2. Hälfte nur durch
die überhaſtete Spielweiſe der Rot=Weiß=Stürmer eine Auswer=
tung
der Ueberlegenheit unterblieb. In der Elf des Platzvereins
hielt ſich die Läuferreihe weitaus am beſten, auch die Verteidigung
konnte befriedigen; ſchwach war dagegen die linke Sturmſeite, wie
überhaupt die ſämtlichen Stürmer im gegneriſchen Strafraum jede
Ueberſicht vermiſſen ließen. Bei den Lilienträgern war im geſt=
rigen
Spiel die Abwehr ziemlich unſicher, befreiende Abwehrſchläge
gab es faſt gar ucht zu ſehen. Ausgezeichnet ſpielte Frey in der
Läuferreihe, auch der Mittelläufer gefiel beſſer als in den ſeit=
herigen
Spielen. Recht zufrieden konnte man mit dem Sturm der
98er ſein, der raumgreifend kombinierte und die Flügelſtürmer
gut einſetzte.
Das von Rieß (Fechenheim) geleitete Spiel verlief in der
erſten Halbzeit ſehr fair. Die Sportvereinler erkämpften ſich auf
Flanke des Rechtsaußen durch Geyer die Führung. Als der linke
Verteidiger der 98er wenig ſpäter einen Ball allzu ſchwach ſeinem
Tormann zurückſchob, hatte es der Rot=Weiß=Innenſturm leicht,
den Ausgleich zu erzielen. Lehr ſchoß dann noch vor der Pauſe
auf eine prachtvolle Steilvorlage von Frey für den Sportverein
das zweite Tor. Die zweite Halbzeit wurde weit bewegter. Nach=
dem
Rot=Weiß bald nach Wiederbeginn eine Schwäche des geg=
neriſchen
Torhüters, der einen ungefährlichen hohen Ball fallen
ließ, ausgenutzt und auf 2:2 geſtellt hatte, kämpfte die Elf äußerſt
hartnäckig und nicht immer mit fairen Mitteln um das Führungs=
tor
. Mit Glück überwanden die 98er dieſe Periode der Ueberlegen=
heit
des Gegners, der während dieſer Phaſe ſeinen Läufer Engel
durch Platzverweis verlor. In der Schlußviertelſtunde wendete ſich
das Blatt; jetzt waren die 98er tonangebend, ohne jedoch an dem
Unentſchieden noch etwas ändern zu können.
SV. 98 Jugend 1a Jugend Junioren Ober=Ramſtadt, hier,
4:0; 1b Jgd. 1. Jgd. Union, hier, 8:1; 2a Jgd. 2. Jgd. Pol.,
dort, 0:3: 2b Jgd. 2. Jgd. Eberſtadt, hier, 2:0; Komb. Schüler
1. Schüler Union, hier, 0:0 Die Weihnachtsfeier der Fuß=
balljugend
ſteigt am 23. Dezember in der Stadiongaſtſtätte.

Einen unverdienten Sieg nahmen geſtern die Walldörfer vom
Arheilger Mühlchen mit und revanchierten ſich für die Vorſpiel=
niederlage
. Allerdings war Walldorf beſſer wie im Vorſpiel, be=
ſonders
der Torwächter, dem auch der Sieg zu verdanken iſt.
Der Gaſtgeber war entſchieden beſſer wie in den letzten Spie=
len
. Wenn das Spiel verloren ging, ſo war jedenfalls auch ein
großes Teil Pech vorhanden. Arheilgen, faſt während des ganzen
Spieles überlegen, ſchoß, ſchob den Ball, alles wurde gehalten.
Mitunter ſah man Walldorf nach dem Wechſel mit der geſamten
Mannſchaft verteidigen. Die Gäſte ſchoſſen das erſte Tor vor dem
Wechſel, nach der Pauſe glich Arheilgen aus und war auf dem
beſten Wege, den Sieg an ſich zu reißen, da verhängte der ſonſt
gute Schiedsrichter Chriſtmann=Ludwigshafen einen harten Elf=
neter
für Walldorf, der den Gäſten die Führung brachte. Aber
ſchon zwei Minuten ſpäter bekam Arheilgen einen Handelfmeter
zugeſprochen, der wurde gehalten. Selten ſah man einen Ver=
ierer
ſo überlegen ſpielen, das Fußballpech hat es nicht anders
ſewollt. Reſerven 5:4. 3. Mſch. in Griesheim 3:2.

Starkenburgia Heppenheim Sportverein Weinsheim 5:1.
Olympia Lampertheim Fußballverein Biblis 6:0.
Fußballverein Hofheim Sportverein Horchheim 1:0.
Konkordia Gernsheim VfL. Lampertheim 2:1.
Sportverein Hochheim Normannia Pfiffligheim 0:2.

Berufsſpielerfrage vor der Entſcheidung.
Klärung im Januar zu erwarten. Eine Sitzung der ſüddeutſchen
Endſpielteilnehmer in Würzburg.

In Würzburg trafen am Samstag abend die Vertreter der
ſüddeutſchen Bezirksliga=Vereine zuſammen, die an den kommen=
den
Endſpielen des Verbandes beteiligt ſind. In dieſer Geſellſchaft
waren alſo auch alle die Großvereine verſammelt, die evtl. für
eine Verbandsliga in Frage kommen oder an der Berufsſpieler=
frage
intereſſiert ſind. Für den Verband waren erſchienen der ſtell=
vertretende
Vorſitzende Flierl, ferner Karl Wohlſchlegel, Hans
Tuſch, Dr. Rasbach und der Verbands=Geſchäftsführer Rahl. Es
gab eine lange und ſehr ernſte Ausſprache über die gegenwärtige
Situation im deutſchen Fußball. Im Vordergrund ſtanden natür=
ich
auch die Fragen des Berufsſpielertums und des Spielſyſtems.
Nach Schluß der vertraulich geführten Verhandlungen wurde die
folgende Reſolution gefaßt:
Die ſüddeutſchen Endſpielteilnehmer haben ſich in einer ge=
meinſamen
Sitzung mit der Spielſyſtem=Kommiſſion des Verban=
des
in Würzburg eingehend über die gegenwärtige Lage im deut=
ſchen
Fußball ausgeſprochen. Sie haben dabei die Notwendigkeit
erkannt, die entſcheidenden Beſchlüſſe ihrer Dachorganiſation, des
Deutſchen Fußball=Bundes, die im Januar unter Anteilnahme der
Vertreter aller Landesverbädne erfolgen werden, abzuwarten.
Nach dieſer DFB.=Sitzung wird der ſüddeutſche Verband erforder=
lichenfalls
alsbald einen außerordentlichen Verbands=
tag
anberaumen, um die angeſchloſſenen Vereine über die Maß=
nahmen
entſcheiden zu laſſen, die ſich aus den Beſchlüſſen der DFB.=
Sitzung ergeben.
Die ſehr vielſagende Reſolution beweiſt alſo, daß man ſich im
DFB. und in den Verbänden jetzt endlich zum Handeln ent=
ſchloſſen
hat.

Schwimmer.

Württemberg ſiegt überlegen vor Heſſen und Baden.

Polizei Darmſtadt Germania 03 Pfungſtadt 4:1 (4:0).
Vor zahlreich erſchienenem Publikum lieferten ſich die beiden
den zweiten Kampf in der Rückrunde. Wohl hatten ſich die Pfung=
ſtädter
in den Kopf geſetzt, unter allen Umſtänden den Tabellen=
führer
zur Strecke zu bringen. Aber wie wurden ihre Hoffnungen
enttäuſcht. Der Pfungſtädter Sturm erwies ſich diesmal als äußerſt
harmlos. Es gab wohl ein paar Schüſſe zu ſehen, die bei einem
ſchlechteren Tormann als Klein vielleicht im Netz gelandet wären,
aber viel häufiger waren die Fälle von Unbeholfenheit und Un=
entſchloſſenheit
. Die Pfungſtädter Läuferreihe bildete zu wenig
Rückgrat, ſie war mit der Abwehr des ſchnellen, die Angriffstaktik
ſtändig wechſelnden Gegners zu ſehr beanſprucht, um noch den
nötigen Druck für ihre Vorderleute zu entwickeln. Sehr zu loben
iſt die Fairniß der Pfungſtädter, nur der Verteidiger Größmann
fiel wieder unangenehm aus der Rolle, was den guten Geſamt=
eindruck
dieſer Mannſchaft ſchattierte. Die beſten Leute ſind der
linke Läufer und der rechte Flügel.
Polizei hat den Sieg auch in dieſer Höhe verdient. Sie lieferte
beſonders in der erſten Hälfte ein für das Auge gefälliges Spiel.
Gut im Schwung war die Verteidigung Klein, Bönſel, Kaſpar.
Die Läuferreihe war nach Halbzeit nicht auf dem Poſten. Schuld
war hier das hohe Zuſpiel, das man ſich vom Gegner aufdrängen
ließ. Der Sturm litt außerordentlich unter dem Ausfall Pfeiffers.
Schon nach 20 Minuten wirkte er als Statiſt auf Rechtsaußen mit.
Von dem Linksaußen Stephan kann man nicht behaupten, daß er
ſeinen beſten Tag hatte. Der Schiedsrichter leitete korrekt und
regelſicher.
Nach überhaſteten Anfangsminuten erzielt Polizei den erſten
Eckball. Göbel gibt denſelben ins Gedränge, aus dem Hauemacher
über die Köpfe der anderen hinweg einköpft. Kaum hatte ſich
Pfungſtadt von dem Schreck erholt, als Pfeiffer dem gegneriſchen
Tormann zum zweiten Male das Nachſehen gab. Ein Elfmeter

Winkerſpork.

Zwei deutſche Viererbobs unter Führung von Ki=
lian
=Garmiſch und Düſedau=Berlin werden ſich an der Viererbob=
Weltmeiſterſchaft beteiligen, die am 4, und 5. Februar in Cbamo=
nix
ausgetragen wird.

Saguug dee Tasdeurſcen deiclätgiener
Sportlehrer Brechenmachers erhält den Hauns Braun=Gedächtnä=

preis. Einführung obligatoriſcher Klubkämpfe.

Ski=Langlauf im Erzgebirge.
Wie üblich leiteten am Sonntag die ſächſiſchen Skiläufer die
deutſche Winterſport=Saiſon mit dem am Sonntag zum neunten
Male durchgeführten Finniſchen Langlauf in Schellerhau ein. Die
Beteiligung mit 220 Läufern, darunter auch eine Expedition aus
Deutſchböhmen, war über Erwarten groß und die Schneeverbält=
niſſe
auf der 13 Kilometer langen Strecke, die rund um Scheller=
hau
führte, wies nur kleine Mängel auf. Sieger des Wettbewerbes
wurde mit der Tagesbeſtzeit der Reichenberger Lemptner (HDW.)
in 37,07 vor den Vertretern Sachſens. Im Mannſchaftslauf ſiegte
diesmal der WSV. Geiſing vor dem Vorjahrsſieger Altenberg und
dem WSV. Reichenberg (HDW.).

Der erweiterte Leichtathletik=Ausſchuß des Süddeutſchen Fuſ=
ball
= und Leichtathletik=Verbandes hielt am Samstag und Sorai=
tag
ſeine alljährliche Herbſttagung in Karlsruhe ab. Neben der
Ausſchuß waren noch die Sportwarte der acht Gruppen und O
ſüddeutſche Verbands=Jugendwart Linnenbach=Karlsruhe anweſerzd
Die Tagung, die nach dem Tode des 1. Verbandsvorſitzenden Kc=
tini
die erſte des Leichtathletikausſchuſſes war, wurde mit einn
Ehrung des Verſtorbenen eröffnet. Durch den Leichtathletik=Vor
ſitzenden wurde des allzu früh Heimgegangenen in zu Hersi
gehenden Worten gedacht. Anſchließend wurden die Gruppeniſpon
warte Danzer=Kaiſerslautern und Hoy=München durch Verleihu/
der Ehrennadel der D.S.B. ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnui
wurde auch dem Baden=Badener Leichtathletik=Pionier Gantvr
zuteil.
Die Jahresberichte lagen in der Mehrzahl ſchriftkſ
vor. Sie wurden auch zum größten Teil bereits in der Preſſt
veröffentlicht.

Einen der wichtigſten Tagesordnungspunkte bildete die
Aenderung der ſüddeutſchen Vereinsmeiſterſchaft

1932, die mit der Anregung der D. S.B. auf Einführung obligauo=
riſcher
Klubkämpfe verbunden wurde. Die Uebungen zur ſüddeu
ſchen Vereinsmeiſterſchaft werden künftig in Form vo
Klubkämpfen abſolviert. Die Pflicht=Klubkämpfe werden
den Kreiſen, Untergruppen oder Städtegruppen nach der Regel,
jeder gegen jeden abgewickelt. Die beſte Leiſtung des Jahre
nach Punkten errechnet, wird für die ſüddeutſche Vereinsmeiſtn
ſchaft in Anrechnung gebracht. Die Uebungen wurden geände
Genaue Bedingungen gehen den Vereinen noch zu.

Der Terminkalender.

Bei der Aufſtellung der Terminliſte wurde beſchloſſen,
Kreismeiſterſchaften erſt nach den Gruppen= und Verbandsmeiſt=
ſchaften
abzuwickeln. Der Terminkalender hat folgendes Ausſehen
26. Februar: Stuttgarter Hallenſportfeſt; 25. März: Nürnberge
Hallenſportfeſt; 26. März: Gruppen=Waldläufe: Baden in Offe
burg, Württemberg in Stuttgart=Degerloch, Südbayern in Mm
chen, Main in Frankfurt, Heſſen in Mainz=Gonſenheim, Rhein 1
Schwetzingen und Saar in Saarbrücken. 2. April: Nordbayeriſt
Waldlaufmeiſterſchaft; 9. Avril: Süddeutſche Waldlaufmeiſterſchn
in Heilbronn; 23. April: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft in B=
lin
; 7. Mai: Frühjahrswaldläufe in den Kreiſen und Beginn. 90
Pflicht=Klubkämpfe; 21. Mai: Erſtlings=Wettkämpfe und Wet
kämpfe der Leiſtungsklaſſe 3 in den Kreiſen; 28. Mai: Jugendi
DFB.DSB.; 11. Juni: Tag der Groß=Staffelläufe: (bisher
meldet: Augsburg, Ingolſtadt, Würzburg. Nürnberg=Fürth,
chen, Ulm, Heidelberg, Heilbronn, Darmſtadt. Karlsruhe, Mam
Pforzheim, Regensburg, Raſtatt, Stuttgart, Freiburg, Frankfu
Mannheim, Ludwigshafen, Baden=Baden, Offenbach). 25. Jun
Gruppen=Bahnmeiſterſchaften: (Südbayern in München, Württen
berg in Stuttgart, Baden in Lahr, Main in Frankfurt, Heſſen
Wiesbaden. Rhein und Saar in Kaiſerslautern, Ort für Norl
bayern unbeſtimmt); 9. Juli: Süddeutſche Bahn=Meiſterſchaft
in Stuttgart; 23. Juli: Kreismeiſterſchaften, 12./13. Augufd
Deutſche Männermeiſterſchaften: 19 /20. Auguſt: Deutſche Fraue
Meiſterſchaften: 26. Auguſt: Länderkämpfe gegen Schweiz und En
land; 3. September: Süddeutſche Meiſterſchaften im 50=Kr
Gehen und 25=Km=Laufen in Nürnberg, 10. September: Schli
termin für Klubkämpfe und Vereinsmeiſterſchaft; 1. Oktobel
Deutſche Meiſterſchaft im 50=Km.=Gehen; 8. Oktober: Süddeutſch=
Querfeldeinlauf in Ettlingen. Eine Reihe von Vereinsſpo
feſten, darunter auch nationale und internationale, können
in den nächſten Wochen eingeordnet werden.
Brechenmachers Auszeichnung.

Der mit großer Spannung erwartete Vergleichskampf der ſüd=
deutſchen
Schwimmgaue Baden, Heſſen, Württemberg, Nord= und
Südbayern im Heslacher Schwimmbad in Stuttgart endete
mit einem ganz überlegenen Siege der württembergiſchen Schwim=
mer
. Die Schwaben ſtellten in allen vier Staffeln den Sieger und
erreichten ſomit 52 Punkte vor Heſſen, deſſen zweiter Platz mit
27 Punkten eine gewiſſe Ueberraſchung bedeutete. Auf dem dritten
Platz landete Badens Vertretung mit 20 Punkten vor Nordbayern
mit 16 und Südbayern mit 9 Punkten. Die beiden bayeriſchen
Mannſchaften enttäuſchten ſtark, beſonders die Südbayern fielen
ganz aus. Die Kämpfe ſelbſt verliefen äußerſt ſpannend und wechſel=
voll
. In der 4 mal 200 Meter Kraulſtaffel wechſelte die Führung
von Mann zu Mann, und erſt der Ludwigsburger Schraag
ſicherte den Schwaben den Sieg. In der doppelten Lagenſtaffel gab
der Göppinger Bruſtſchwimmer Schwarz den Ausſchlag. Die
Schwellſtaffel ſah Württemberg vom zweiten Mann ab in Front,
und über 6 mal 100 Meter Kraul holten die beiden Heilbronner
Seiler und Müller ebenfalls den Endſieg für Württemberg.
Die erzielten Zeiten ſind im allgemeinen recht ſchwach, die Stutt=
garter
50=Meter=Bahn iſt als eine äußerſt ſchwere Bahn hinreichend
bekannt. Beſter Sprinter war der Nürnberger Balk mit 1.04,
über 200 Meter Kraul blieb Faahs=Karlsruhe mit 2.29,2 der
Beſte, über 400 Meter der Ludwigsburger Schraag mit 5.32,2,
über 100 Meter Rücken erreichte Schultz=Nürnberg mit 1.17,2
die beſte Zeit, über 200 Meter Bruſt erwartungsgemäß Schwarz=
Göppingen mit 2.55.
Die Ergebniſſe.
Krauſtaffel 4 mal 200 Meter: 1. Württemberg 10.24,5: 2. Heſſen
10.33,2; 3. Baden 10.38: 4. Nordbayern 11,39: 5. Südbayern 11.48,6.
Doppelte Lagenſtaffel 2 mal 100, 200, 100 Meter: 1. Württem=
berg
10.56,9; 2. Nordbayern 11.00,8; 3. Baden 11.05,2; 4. Heſſen
11.19,2; 5. Südbayern 11.48.
Schwellſtaffel 100, 200, 400, 200, 100 Meter: 1. Württemberg
13.02,7: 2. Heſſen 13.13,8; 3. Baden 13.25,4; 4. Südbayern 14.05;
5. Nordbayern 14.10,5.
6 mal 100 Meter Kraulſtaffel: 1. Württemberg 6.48,8: 2. Heſſen
6.51,3; 3. Baden 6.51,4; 4. Nordbayern 6.55,8; 5. Südbayern
6.57,0.
Geſamtergebnis: 1. Württemberg 52 Punkte; 2. Heſſen 27 P.;
3. Baden 20 P.; 4. Nordbayern 16 P.; 5. Südbayern 9 P.

Der Hauns Braun=Gedächtnispreis wurde für 1933 einſtimmt
dem derzeitigen ſüddeutſchen Verbandsſportlehrer Brechenmach
zuerkannt. Geo Brechenmacher hat dieſe Auszeichnung voll un
ganz verdient. Er iſt ein Sportsmann in ſeltener Vielſeitigke,
Sechsmal war er deutſcher Meiſter im Kugelſtoßen, 4mal deis
ſcher Rekordmann, ſechsmal in Länderkämpfen ſiegreich, dazu n
mehrmals Heeresmeiſter. Außerdem war Brechenmacher auch af
ver Fußball= und Handballſpieler in Heeres= und Vereinsman
ſchaften und heute wirkt er als Hauptſportlehrer des Süddeutſch
Verbandes mit allerbeſtem Erfolge im ſüddeutſchen Verbandshei‟
in Ettlingen.
Von Intereſſe iſt aus der Tagung noch, daß im nächſten Jaßd
zur Hebung des Intereſſes an den Mehrkämpfen ein Sechskau
für Männer (9./10. September in Ulm), umfaſſend: 100 Met
400 Meter, Weit= und Hochſprung, Kugelſtoß und Speenwurf, ei
geführt wird.
Boxen.
Rot=Weiß DarmſtadtAthlet.=SpV. 24 Oberurſel 8:8.

Alr
ia Vorn
790

Nach längerer Pauſe kämpfte am Samstag die Kampfſtaft
von Rot=Weiß in Oberurſel gegen den dortigen Athlet
Sportverein 24. Staudt=D. und Bux=O. im Jugendgemiſc
gewicht; beide taſten leicht, werden gegen Rundenende etwas h.
ter. B. eröffnet im Angriff die 2. Runde, doch keiner iſt im Vo
teil. In der letzten Runde macht ſich das größere Gewicht des ON
urſeler bemerkbar. St. kann jedoch durch gute Treffer den A
gleich und ſomit ein Unentſchieden erreichen (1:1). Im Fliege
gewicht Kuhn=D.Marx=O., greift M. hart und raſch
prallt jedoch an dem rühigen Stil K.s ab. Nach ausgeglichener?
Runde greift K. fabelhaft an und ſiegt durch Technik über Kra
(3:1). Mit ſchnellem Schlagwechſel beginnt der Bantam=Kam
Blum=D.Röhm=O. B. erhält gleich zu Beginn zwei Nied
ſchläge, kämpft aber trotzdem tapfer weiter. R. kämpft ſehr u
ſauber und kommt nur knapp an der Disqualifikation vorb
Sieger Röhm n. P. 3:3. Im Federgewicht Eiſenberg=3=
Hoffmann=O., greift der Rotweiße flink an und ſetzt präö=
Der ſehr große H. iſt verdutzt, daß ihn der ſo viel kleinere E.
hart attakiert. Nach hartem Kampf ſiegt E. klar n. P. 5:3
Im Leichtgewicht Becker=D.Dröll=O. B. fängt nach au
geglichenem Kampf einen harten Hacken und gibt auf (5:5).
Im Weltergew. kämpfen Gaubatz=D.Rahde=O. Gerade 14
Hacken, raſch und gut geſetzt, löſen ab. In der zweiten Runde 9u
R. den Kampf auf (7:5): Mit ungeheurer Schnelligkeit wi
der Mittelgew.=Kampf von Köhler=D.Schmidt=O. eröffn.
Sch. erhält zwei Verwarnungen, wird aber doch Sieger (7:7).
Walther=D. ſteht im Halbſchwergewicht gegen Krämer!
der an dieſem Abend ſeinen 75. Kampf liefert. Alle drei Runde
ſieht man nur Nahkampf. Der Gang endet zu Recht unentſchied
(8:8). Zu erwähnen iſt, daß das Publikum ſich meiſt objelt
verhielt. Das Kampfgericht arbeitete zufriedenſtellend.

Hockey.
Die Freundſchaftsſpiele in Süddeutſchland.

SC. 80 Frankfurt Techn. Hochſchule Darmſtadt 4:2. SC.
Frankfurt TVT. Fechenheim 4:2. Damen: SC. 80 Frankfu
TSG. Höchſt 2:1. TV. Sachſenhauſen 57 TV. 46 Man
heim 1:1. Damen: Frankf. TV. 60 J.G.=Sportverein
Eintracht Frankfurt Rot=Weiß Frankfurt 1:1. (Damen: 47
Stadtſportv. THC. Hanau 2:0. Höchſter HC. FSV. Fra
furt 4:2. (Damen: 4:0.) Grün=Weiß Biebrich TV. 184
Mainz 4:1. (Damen: 4:0.) VfR. Mannheim THC. Wie
baden 1:3. (Damen: 5:0.) Mannheimer TG. TV. Frank
thal 2:1. (Damen: 0:1.) TFC. Ludwigshafen 1. FC. K0
ſerslautern 2:0. HC. Ludwigshafen TG. Worms 1:1. Ge
mania Mannheim Blau=Weiß Speyer 5:5. HC. Heidelberg
TG. Heidelberg 4:1. Damen: Heidelberger TV. TV. 46 Mau/
heim 1:1. 1. FC. Nürnberg HG. Nürnberg 2:1,

[ ][  ][ ]

Nrontag, 12. Dezember 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 345 Seite 7

zpve Heſſen: Sppgg. Arheilgen SV. 98 Darmſtadt 2:7.
TSV. Braunshardt TV. Königſtädten 1:2. Rot=Weiß
Bolizei Darmſtadt 5:20.
uyppe Main: VfR. Schwanheim Poſtſportv. Frankfurt
1:3. FSV. Rot=Weiß Frankfurt 4:1. TSG. Höchſt 01
Eintracht Frankfurt 3:2. VfL. Sachſenhauſen Polizei
Frankfurt 4:4.
Muppe Südrhein; FSV. Mainz 05 SV. Wiesbaden 2:2.
Kreuznach Poſt Wiesbaden 2:2. Biebrich 1919 Polizei
Wiesbaden 5:5.
uppe Rhein: Mannheim 08 Phönix Mannheim 1:0.
Frankenthal Mannheim 07 2:5. Polizei Mannheim
SV. Waldhof 3:15. Ludwigshafen 03 VfR. Mannheim
13. MTG. Mannheim ASV. Ludwigshafen 7:1.
ſuppe Württemberg: Sportfreunde Sppgg. 03 =
lingen
7:1.
ſuppe Nordbayern: FC. Bamberg Polizei. Nürn=
ſerg
9:4.
uppe Südbayern: FC. Fürſtenfeldbruck ASV. Mün=
hen
6:5.
Der Sonntag brachte auf den ſüddeutſchen Handballfeldern
dr einen recht lebhaften Spielbetrieb. Neue Meiſter wurden
nicht ermittelt; immerhin kam man aber in zwei Gruppen
an die Entſcheidungen heran. In der Gruppe Rhein ſteht
GTabellenführer SV. Waldhof dicht vor der Meiſterſchaft, und
iEädbayern wird ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen München 60
Fürſtenfeldbruck notwendig werden. Die beiden Spitzen=
ei
der Gruppe Heſſen ſiegten weiter. Da nicht mehr daran zu
hüifeln iſt, daß eine der beiden Mannſchaften eines ihrer aus=
ſerden
Spiele verliert, iſt das bereits vorgeſehene Entſchei=
ibgsſpiel
überhaupt nicht mehr zu umgehen. Königſtädten
ſite in Braunshardt 2:1, ſehr zum Leidweſen von Rotweiß
hn ſtadt, da die Abſtiegsgefahr der Darmſtädter dadurch noch
zer geworden iſt.
Weiß Darmſtadt - Polizei Darmſtadt 5:19 (1:8).
Um es vorweg zu ſagen: das geſtrige Spiel war eine ſichere
. der Poliziſten. Allerdings mußte Rot=Weiß 3 Mann im
und den Torhüter erſetzen, ſonſt wäre wohl die Toraus=
die
der heute wieder ſehr gut aufgelegten Polizei nicht ſo
ausgefallen. Trotzdem hielt Buchert im Rot=Weiß=Tor was
alten war. Das Spiel trug erſtmalig wieder einen wunder=
fairen
Charakter. Beide Mannſchaften befleißigten ſich, das
ſifen anſtändig und reibungslos zu Ende zu führen. Bei der
ſizei ſah man wieder die alten Kämpen Huber und Koch,
znbhe zeigten, daß ſie von ihrer Schußfreudigkeit nichts einge=
haben
. Auf der Gegenſeite ſind die früheren Fehler immer
nicht abgelegt; man verfiel in eigenſinnige Alleingänge, an=
reiſtehende
Leute ſchnell zu bedienen. Dieſes iſt wohl die
ſturſache, daß die Tordifferenz in dieſer Höhe zuſtande kam
dieſe Fehler muß in Zukunft unbedingt mehr geachtet wer=
In dieſer Hinſicht glänzte die Polizei durch ſchöne Kom=
ſütonszüge
und weitmaſchiges Spiel, was auch immer zu
hlgen führte.
Tom Anſtoß ab nahm die Polizei ſofort das Heft in die
ſo und erzielte in faſt gleichmäßigen Abſtänden 8 Tore, wel=
Rot=Weiß bis zur Halbzeit nur ein Kombinationstor durch
s entgegenſetzen konnte. Nach Wiederbeginn kam der Gaſt=
er
nach verteiltem Feldſpiel zu einigen Strafwürfen, von
An vier von Rettig in bekannter Weiſe ſicher verwandelt
bden. Inzwiſchen hatten die Poliziſten reichlich Gelegenheit
Tordifferenz immer mehr zu erhöhen, und ſo den Sieg bis
Schlußpfiff klar zu dokumentieren. Schiedsrichter ſehr gut.
Am Vormittag mußten ſich die Referven von Rot=Weiß
hu Polizei III. nach hartnäckigem Kampfe mit 7:8 geſchlagen
ſtnen.
99. 04 Arheilgen Sb. 98 Darmſtadk 2:7 (2:3).
Lies Vormittagsſpiel am Arheilger Mühlchen war für die
Aitädter kein Spaziergang. Die Sportvereinself, die bei wei=
nicht
mehr das flufſige bei dem Publikum ſo beliebte Spiel
ge, mußte alle Regiſter ihres Könnens ziehen, um den Sieg
zu ſtellen. Man ſah von Anfang bis zum Schluß einen
AUen, raſſigen Kampf, der zeitweiſe hart, aber nicht über die
ſizen des Erlaubten ausgetragen wurde.
In den erſten zehn Minuten hat Arheilgen mehr vom Spiel,
aber die ſich bietenden Torgelegenheiten nicht verwerten.
Reſidenzler reißen ſich mehr zuſammen, und ſchon flitzt der
ins Netz, ein Tor aus klarer Abſeitsſtellung erzielt. Arheil=
durch
dieſes unerwartete Tor deprimiert, läßt ſtark nach, die
ſſe nutzen das geſchickt aus und legen zwei weitere Tore vor.
Minuten vor Halbzeit geht Arheilgen in prächtiger Manier
Angriff über und kann zwei ſchöne Tore erzielen. Nach
Wechſel greift wieder Arheilgen wuchtig an, und nur das
ſacierte Werfen und die verſtärkte Abwehr des Gegners ver=
n
Erfolge. Die Gäſte machen ſich frei, erzielen ein 4. und 5.
der letzte Erfolg eine Fehlentſcheidung. Noch zweimal ſind
Bäſte infolge ihrer klug eingeſchlagenen Taktik erfolgreich.
Die 98er=Elf iſt lange nicht mehr die alte kampfesſichere
ſinſchaft, ihr iſt das ſchnelle, ideenreiche Spiel nicht mehr
7, man verzettelt ſich viel zu ſehr in Einzelleiſtungen, der
eitliche Angriff leidet darunter, und das flüſſige Spiel geht
Der Gaſtgeber zeigte ſich geſtern von ſeiner beſten Seite,
de nicht ſah man ihn ſo gut. Fleck im Sturm iſt eine beacht=
Berſtärkung. Zeitweiſe war die Elf dem Gegner nicht nur
Fbartig, ſondern mitunter ſogar etwas überlegen.
Fär den ausgebliebenen Schiedsrichter übernahm der durch
beſtimmte Rühl=Arheilgen die Leitung des Spieles. Rühl.
nicht ſchlecht, benachteiligte doch in einigen wichtigen Ent=

ſricht in dieſer Höhe.

Wungen ſeinen Verein. Leider fielen die Entſcheidungen in
Beit, wo es brenzlich für die Gäſte ausſah, dadurch half er
Baſt, ohne daß er es wollte, gut über die Nervenprobe.
* in allem genommen, iſt der Sieg Darmſtadts verdient,

handban in der 9.s.

Sklaſſe: Sprendlingen Arheilgen 2:7 (1:1); Langen
Pfungſtadt 3:5 (1:3); Worfelden Griesheim 1:4 (0:4).
ſcerklaſſe 1: Heppenheim Seeheim 5:7 (3:6); Beſ=
ſungen
Egelsbach 7:1 (4:1).
ſterklaſſe 2: Erfelden Nauheim 1:5 (0:5); Wolfs=
kehlen
Wallerſtädten 2:2 (0:0).
klaſſe 1: Kirſchhauſen Hüttenfeld 7:5 (2:3); Schwan=
heim
Zwingenberg 3:3 (2:1)
laſſe 2: Biebesheim Gernsheim (ausgefallen); Crum=
ſtadt
Stockſtadt 19:0.
aſſe 3: Urberach Ober=Ramſtadt 3:9 (1:4); Eberſtadt
Weiterſtadt (ausgefallen); Buchſchlag Erzhauſen

7:6 (3:5).

Treisklaſſe: Die führenden Mannſchaften haben ihre
ung behauptet. Sämtliche Platzvereine verloren ihre Spiele,
8 die Lage unverändert weiterbeſteht. Durchweg wurden
effen glatt durchgeführt. Die Parteien vertrugen ſich ſehr
M anbetracht der Bedeutung dieſer Spiele iſt dies eine be=
en
swerte Tatſache.
De Vereine berichten: Sprendlingen: Bis zur Pauſe
Wertiges Spiel und 1:1. Nachdem der Arheilger Sturm die
en der Sprendlinger Abwehr erkannt hatte, wurde er ſehr

gefährlich und namentlich die linke Seite kam immer wieder gut
durch. Es wurden viele Torgelegenheiten geſchaffen, von denen
Arheilgen ſechs ausnützte. Der Schiri war etwas ſchwach. Die
verſtändige Spielweiſe beider Parteien überbrückte dieſen Mangel.
Langen: Mit übergroßem Eifer zog der Sturm der Platz=
elf
davon und ſchaffte brenzliche Situationen. Doch Pfungſtadts
Abwehr konnte klären. Die Gäſte wurden allmählich beſſer und
das Spiel gleichwertig. Der junge Pfungſtädter Sturm zeigte
dann mehrmals glänzende Leiſtungen. Blitzſchnelle Ballabgabe mit
Stellungswechſel. Dieſe Angriffe wurden faſt alle mit Torerfolgen
abgeſchloſſen, und dieſem Umſtand verdanken die Gäſte den Sieg
Langen gab ſich redlich Mühe, hatte auch etwas Pech mit ſeinen
Lattenſchüſſen. Dann war Grünig beſſer als Irion und im Laufen
waren die Gäſte etwas flinker. Das Spiel trug echt freundſchaft=
lichen
Charakter.
Worfelden: Der beſſeren Griesheimer Elf fiel der Sieg
zu, da ſie in allen Teilen gut beſetzt war. Dagegen klappte es bei
der Platzelf nicht überall. Die Abwehr hielt noch ſtand, während
der Sturm verſagte. Er ſpielte zu weich und vergaß das Schießen.
Ein Manko, das nach der Pauſe beſtimmt eine Verbeſſerung des
Ergebniſſes verhinderte.
Meiſterklaſſe: Eine große Ueberraſchung brachte See=
heim
fertig. Der Sieg in Heppenheim kommt nicht von ungefähr
und die Abſtiegsgefahr dürfte damit faſt gebannt ſein. Seeheims
weitmaſchiges Spiel wirkte viel produktiver und führte immer
wieder zu Erfolgen, die Heppenheim nicht aufholen konnte. Bei
der Pauſe lagen die Gäſte bereits 6:3 in Führung, als Heppen=
heim
mächtig aufdrehte und auf 6:5 verbeſſerte. Es folgte eine
13=Meter=Entſcheidung, die die Heppenheimer ſtark anzweifelten,
da dieſe für ſie bereits einmal fällig geweſen wäre. Seeheim ver=
wandelte
den Ball und beim 7:5 verblieb es. Wolfskehlen:
Da die Gäſte aus Wallerſtädten nur mit 9 Mann erſchienen waren,
nahm die Platzelf das Spiel zu leicht und hätte es beinahe ver=
loren
. Denn die Wallerſtädter waren dermaßen flink bei der Sache,
daß die Minderzahl kaum auffiel. Das Treffen verlief bei gutem
Einvernehmen recht flott und anſtändig. Das 2:2 entſpricht den
Leiſtungen. Bei vollzähliger Elf und gleichem Eifer der Gäſte
hätte Wolfskehlen wohl verloren. Erfelden: Auch dieſes Spiel
gegen Nauheim blieb immer im Rahmen. Die Gäſte legten bis
zur Pauſe fünf Treffer vor und ließen es damit genug ſein. Er=
felden
holte ſich nach der Pauſe den Ehrentreffer.
A=Klaſſe: Zwei Spiele ſind ausgefallen. So konnte Gerns=
heim
infolge Erkrankung mehrerer Spieler in Biebesheim nicht
antreten. Die Gründe des Ausbleibens von Weiterſtadt in Eber=
ſtadt
ſind nicht bekannt geworden. Senſationell wirkt der Crum=
ſtädter
Sieg mit 19:0 über Stockſtadt. Es ſollen ſogar 21 Treffer
geweſen ſein. Buchſchlag kam zu ſeinem erſten Siege in dieſer
Runde. Ober=Ramſtadt rechtfertigte ſeinen Ruf in Urberach mit
9:3. Heiß ging es in Schwanheim gegen Zwingenberg her. Von
den Gäſten hörten wir, daß die Platzelf eine ſehr harte Note in
das Spiel trug. Schiri Heuß=Bensheim ließ ſich nicht einſchüchtern
und ſtellte zwei Schwanheimer heraus. Der Schluß drohte auszu=
arten
, doch die Beſonnenheit eines Spielers verhütete ſchwerwie=
gende
Folgen.
* Odenwaldgau.
Kreisklaſſe: Kirch=Brombach Groß=Zimmern 4:3 (2:1).
Das letzte Treffen hat mit einem Schlage das ſeitherige ruhige
Fahrwaſſer in dieſer Klaſſe gehörig aufgewirbelt. Erſtens bezog
Groß=Zimmern ſeine einzige Niederlage und ſcheidet damit aus der
Reihe der ungeſchlagenen Meiſter aus. Zum zweiten hat Kirch=
Brombach durch dieſen Sieg den Tv. König eingeholt und teilt
mit ihm den zweiten Tabellenplatz. Und drittens wird ein Ent=
ſcheidungsſpiel
auf neutralem Gelände notwendig, da der Zweite
in die Kreisendſpiele eingreift. Sein erſter Gegner wird voraus=
ſichtlich
der Tv. Bickenbach ſein. Zum Spiel: Unter der vor=
züglichen
Leitung des Schiri=Obmannes Zeunert= Langen entwik=
kelte
ſich ein anſtändiges Treffen mit zeitweiſe ſogar hervorragen=
den
Leiſtungen und wechſelnden Erfolgen, die die Spannung bis
zum Schluſſe eher noch ſteigerten. War vor der Pauſe die Platzelf
beſſer ſie führte auch 2:1 ſo kam nach dem Wechſel der
Meiſter in große Fahrt und bedrängte manchmal ſehr ſtark das
Kirch=Brombacher Tor. Doch deſſen Hüter vollbrachte eine Glanz=
leiſtung
und ihm verdankt ſeine Elf den Sieg.
Main=Speſſart=Gau.
Kreisklaſſe: Klein=Wallſtadt Leider 3:4 (1:1).
Da Tv. Obernburg ſeine Elf in letzter Minute zurückgezogen
hat, kam das Lokaltreffen nicht zum Austrag. Dieſe Maßnahme
wirkt ſehr unverſtändlich, da mit dem Spiele keine Fahrtkoſten
verbunden waren und man dem Gegner die Einnahmen des Lokal=
derbys
auch hätte zufließen laſſen können, die man im Vorſpiel
auch eingeſteckt hat. Die Punkte erhält die Turngeſellſchaft, die auf
ihrem Wege zur Meiſterſchaft kaum noch aufzuhalten iſt.
Tgm. Beſſungen 1865 Tv. Egelsbach 7:1 (4:1).
Für die intereſſierten Kreiſe iſt obiges Reſultat eine ſtarke
Ueberraſchung. Die Löſung iſt einfach: Die Beſſunger konnten
ſeit Wochen wieder einmal komplett antreten. Für die Spitze iſt
es allerdings zu ſpät, doch die drohende Abſtiegsgefahr iſt end=
gültig
gebannt.
Das durchweg anſtändige Spiel pfiff der gute Schiedsrichter
Kimpel, Groß=Gerau. Die Platzbeſitzer ſicherten ſich in den erſten
zehn Minuten durch 3 Tore einen Vorſprung. Spielaufbau. ver=
ſtändnisvolle
Abwehr und Schußfreudigkeit des Sturmes ließ.n
faſt kaum etwas zu wünſchen übrig. Die beſten Leute: Aßmuth
im Tor, und Kaltenbach als Mittelläufer. Auch Holletſchek war
gegen das Hahner Spiel nicht mehr wieder zu erkennen. Egels=
bach
entſprach ganz den Erwartungen, als ſtarke, widerſtands=
fähige
Mannſchaft. Lediglich der Torwart hätte 2 Erfolge ver=
hindern
müſſen. Es wäre ein Fehler, ſich auf Grund des Reſul=
tates
ein Bild über die Egelsbacher Turner zu bilden, aber
gegen die blendend aufgelegten kompletten und mit aur Energie
auf Sieg kämpfenden Beſſunger kamen ſie beim beſten Willen
nicht auf.
Deuiſcher Tennisſieg in Kopenhagen.
Der Tennis=Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Dänemark
wurde in der gut beſuchten Kopenhagener Tennishalle beendet.
Die gute Form unſerer Vertreter hielt auch am Schlußtage roch
an, denn am Sonntag wurden die letzten vier Kämpfe von den
Deutſchen gewonnen. Im Geſamtergebnis iſt der deutſche Sieg mit
8:2 Punkten, 17:8 Sätzen und 138:109 Spielen unerwartet hoch
ausgefallen. Damit konnte für die 1:4=Niederlage der erſten Be=
gegnung
glänzend Revanche genommen werden. Wohl den beſten
Kampf des Tages lieferten ſich die Meiſterſpieler beider Länder,
G. v. Cramm und Ulrich. Erſt nach hartem Kampf konnte von
Cramm den ſich tapfer wehrenden Dänen 4:6, 6:3, 6:4 ſchlagen.
Der Kölner Nourney bezwang Anker Jacobſen 6:3, 5:6, 6:2.
Im Damendoppel holten Cilly Außem und Marielouiſe Horn 6:2,
6:1 einen leichten Sieg über Frau Hollis=Stöckel/Frau Berg=
Nielſen heraus. Im Gemiſchten Doppel waren ſchließlich im ab=
ſchließenden
Kampf Frl. Außem=v. Cramm 6:4, 10:8 über
das däniſche Paar, Frau Hollis=Gleerup ſiegreich.
Tiſchtennis.
T. Cl. Weiß=Blau 1930Barkochbar Frankfurt.
Die Verbandsſpiele in der A=Klaſſe nehmen nun auch ihren
Anfang. Am Mittwoch, um 20 Uhr, findet im Bürgerhof, Eliſa=
bethenſtraße
2 (geheizter Saal), das erſte Vorrundenſpiel ſtatt.
Barkochbar zählt zu den ſpielſtärkſten Vereinen des Bezirks. N. Bie=
ner
, Hoyda, J. Biener, Bindefeld ſind in Tiſchtenniskreiſen beſtens
bekannt, ſo daß mit einem erſtklaſſigen, intereſſanten Turnier zu
rechnen iſt. Weiß=Blau ſtellt ſeine ſtärkſte Mannſcha mit Wie=
ſer
, Kreuder, Bögel, Spangenberger, Lorenz, Fuhrländer.

Kraftſpork.
Polizei Darmſtadt II.Athl.=SpV. Biſchofsheim 12:6.
Den letzten Kampf in der Vorrunde trug die Polizei auf ihrer
Matte aus und konnte ſich dadurch die notwendigen Punkte ſichern.
Die Kämpfe verliefen unter der Leitung von Lotz=Dieburg ohne
weſentliche Störung. Der Kampfrichter nahm ſeine Sache diesmal
ernſter und weitaus genauer wie bei einem früher von ihm gelei=
teten
Kampf in der Oberliga. Die Mannſchaft von Biſchofsheim
iſt nicht ſo ſchwach, wie vielmals angenommen wird. Ihr beſter
Mann ſteht im Leichtgewicht. Die Poliziſten waren diesmal alle
gleichwertig. Lediglich Reuter im Schwergewicht hatte einen be=
deutend
im Gewicht ſchwereren und auch älteren Gegner. Er konnte
durch ſeine vorſichtige Ringweiſe nur ein Unentſchieden heraus=
holen
. Die Kämpfe: Bantam: Hahl (P.)Keil (B.) 3:0;
Feder: Keutzer (P.)Helfmann (B.) 3:2; Leicht: Eckart (P.)
Haberberger (B.) 3:5; Welter: Gerhardt (P.)Laun (B.) 5:5;
Leichtmittel: Lang (P.)Stauß (B.) 8:5; Halbſchw.: Köth (P.)
Kraft (B.) 11:5: Schwer: Reuter (P.)Schneider (B.) 12:6.
Zeit: 52:33 Minuten.
Arbeiter=Athl.=SpV. 1891 Darmſtadt.
Am Sonntag weilte Darmſtadt zum fälligen Verbandskampfe
in Roßdorf. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Aufſtellung
an. Es ringen im Fliegengew.: Göckel=D.Muntermann=R.;
Sieger G. in 3½ Min.; Bantamgew.: Schnellbächer=D.Stelzer=
Roßdorf unentſchieden; Federgew.: Bauer=D.Steiger=R., Sie=
ger
B. in 4 Min.; Leichtgew.: Kniehs=D.Nikoley=R., Sieger
N. in 1 Min.; Leichtmittelgew.: Schwartz=D.Lebert=R. unent=
ſchieden
: Schwermittelgew.: Zapf=D.Emich=R., Sieger 3.
in einer Minute; Schwergew.: Fr. Zapf=D.Büttner=R., Sie=
ger
Z. in 8 Min. Reſultat: D.R. 10:4 Punkte. Es wur=
den
beiderſeits gute Leiſtungen geboten. Kampfrichter in allen
Entſcheidungen korrekt.
Beim Einſturz eines Teiles der Zuſchauertribüne wurden
bei einem Fußballſpiel in Santiago de Chile 114 Menſchen mehr
oder minder ſchwer verletzt und ein Kind getötet. Die Menge ge=
riet
daraufhin in eine ſolche Wut, daß ſie die Tribüne in Brand
ſtecken wollte.
Berliner Schlittſchuh=Club und Wiener Eislauf=
Verein trennten ſich beim Eishockeykampf im Berliner Sporto
palaſt 0:0.
Im zweiten Ausſcheidungskampf um die Deutſche
Meiſterſchaft im Halbſchwergewichtsboxen ſiegte in Hamburg der
Berliner Witt über Trollmann (Hannover) überlegen nach Punk=
ten
. Witt trifft nun im Titelkampf auf den Meiſter Hartkopp.
Im Städtekampf der Ringer ſiegte Paris über
Saarbrücken mit 7:0.
Kanadas Eishockey=Repräſentative ſiegte im
letzten Spiel auf engliſchem Boden über Englands Nationalver=
tretung
leicht 6:0.
Poſeidon Köln gewann beim internationalen Schwimm=
feſt
in Brüſſel die 5 mal 50 Meter Crawlſtaffel, das 200 Meter
Bruſtſchwimmen und das Waſſerballſpiel gegen Antwerpen mit 3:2.
Geſchlagen wurden die Kölner nur in der 5 mal 100 Meter Crawl=
ſtaffel
.
Sporklikerakur.
* Die Olympiſchen Spiele in Los Angeles 1932 Die
Reemtsma=Zigarettenfabriken Altona= Bahren=
feld
haben, wie 1924 und 1928 Paris und Amſterdam, auch
über die diesjährigen Olympiſchen Weltſpiele ein umfaſſendes
Nachſchlagewerk herausgegeben, deſſen Beiträge u. a. aus den Fe=
dern
von Dr. Willy Meisl, W. A. Cordua, Walter Richter ſtam=
men
. Das drucktechniſch vorzügliche Werk enthält ein ausgezeich=
netes
Bildmaterial aus Vor= und Hauptkämpfen, auch denen der
Winter=Olympiade. Das Buch iſt bei den Zigarettenhändlern bzw.
direkt von der Fabrik zum Preis von 1.60 RM. (gebunden) zu er=
halten
; zum Ausgleich allerdings müſſen die zahlreichen Bilder
durch Konſum der Reemtsma=Fabrikate erraucht werden.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Montag, 12. Dezember
15.20: Ein rheiniſcher Weberjunge erzählt. Improviſationen von
Paul Laven.
17.00: München: Nachmittagskonzert.
18.25: Prof. Dr. Liſt: Technik, Kultur, Nation und Recht im Rund=
funk
.
18.50: Engliſch.
19.30: Volksmuſik. Ausf.: Mandolinen=Quartett Apollo, Neu= Iſen=
burg
.
20.05: Fünftes Montagskonzert des Frankfurter Orcheſtervereins.
Leitung: H. Rosbaud.
21.00: Ballgeflüſter Heitere Schallplattenplauderei von C. Struve.
22.00: Elli Beinhorn über den Kontinenten.
22.20:
eit. Nachrichten, Wetter, Sport.
22.45: München: Nachtmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Montag. 12. Dezember
9.30: Dr. phil Marga Baganz: Menſchen in Not.
10.10: Schulfunk: Weihnachtsdichtungen
12.05: Schulfunk: Engliſch für Fortgeſchrittene.
15.00: Kinderſtunde: Was Ihr wollt!
15.45: Bücherſtunde: Bücher als Kameraden.
16.00: Pädagogiſcher Funk
16.30: Berlin: Nachmittagskonzert
17.30: Dr. Krammer: Die Macht der geſellſchaftlichen Bindungen.
18.00: Dr. Juſt: Muſizieren mit unſichtbaren Partnern
18.30: Prot Dr. Kluckhohn: Die Wendung in der Dichtung der
Gegenwart
19.00: Stunde des Landwirts
19.25: Obering Nairz: Viertelſtunde Funktechnik.
19.40: Zeitdienſt
20.00: Hamburg: Aus der 5. Sinfonie für Orgel von C. M. Widor.
20.30: Adventslieder im Zwiegeſang zu zwei Lauten. Ausf.: O.
Beſemfelder Helga Thorn
2100: Tages= und Sportnachrichten.
21.10: Hambura: Heldiſche Flucht. Ein Stück von R. Walter,
22.25: Wetter= Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl Wien: Abendkomert des Orcheſters Otto Wacek.

Wetterbericht.

Die im Norden und Süden zunehmende Störungstätigkeit
wirkt allmählich abbauend auf das Hochdruckgebiet ein. Nament=
lich
das Tief über Südfrankreich und der Biscaya entfaltet jetzt
ſeinen Einfluß etwas ſtärker, indem es warme Luft und Bewöl=
kung
nach Süddeutſchland vorſchiebt. Auf dem Feldberg im
Schwarzwald zeigt das Thermometer bei bedecktem Himmel ſchon
plus 2 Grad an. Mit dem weiteren Durchgreifen der Störung
dürfte auch unſer Gebiet berührt werden, ſo daß Abklingen des
Froſtes, außerdem mehr Bewölkung und auch einzelne Schneefälle
zu erwarten ſind.
Ausſichten für Montag, den 12. Dezember: Fortdauer des Froſtes,
jedoch ſpäter beginnende Milderung und aufkommende ſtär=
kere
Bewölkung mit Neigung zu einzelnen Schneefällen.
Ausſichten für Dienstag, den 13. Dezember: Abflauen des Froſt=
wetters
; neblig=wolkig, einzelne Schneefälle.

Hauptſchriffleitung: Rudolf Maupe
Verantwortlich für Politit und Wirtiſchaff: Rudolf Mauve; für Feuilleton Reich und
Aueland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
ür den Handel: Dr C. H. Queiſch; für den Schlußdlenſt: Andreas Bauer; für
Die Gegenwart Tagesſpiegel in Btid und Wort: Dr Herbert Nette;
für den Inſeratenteſl und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle;
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämilich in Darmſladt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung n icht übernommen.

Die heutige Nummer hat 8 Geiten.

[ ][  ]

Herr Doktor Hſu Sen, der eine unbegreifliche Sympathie
für Sie gefaßt hat, hat über unſere Verpflichtungen hinaus Fritz
den Auftrag gegeben, Sie zu einem Platz zu bringen, wo Sie vor
Madame abſolut ſicher ſind. Uebrigens ſobald ſie weiß, daß
das Amulett in die Hände der rechtmäßigen Beſitzer gelangt iſt,
wird ſie ſich nicht mehr im geringſten um Sie kümmern.
Phil nagte nervös an ſeiner Unterlippe. Vaughams Freund=
lichkeit
erſchien ihm gefährlich gefährlicher als ſein Befehls=
ton
. Kleine blaue Flamme, dachte er alles mittun, weiter=
ſpielen
, zu Ende ſpielen, die Komödie was gibt mir die
Sicherheit, daß Ihre Worte wahr ſind? fragte er zögernd, die
Gedanken wirbelten nur ſo. Den Gegenſtand holen, der gar
nicht mehr vorhanden war, das heißt, nicht greifbar, dem
Chauffeur eine Operette vorſpielen, auf einen Trockenſpeicher
gehen oder zu inem hohlen Baum, Friedhof wäre auch nicht
ſchlecht, ſo tun, als ob ſo, jetzt hab’ ich das Ding, hauen
wir ab das war ja Wahnſinn, heillofeſter Wahnſinn, wie
ſollte das weitergehen? Nach Deſſau und dann abladen?
Mit nichts in der Taſche? Es konnte einem ſchwindelig
werden dabei.
Nun weitermachen, auf alles eingehen man läßt Sie
nicht im Stich!
Verdammt, wenn das ſchließlich auch Falle war?
Er wiſchte ſich den Schweiß von der Stirne. Wer A ſagt,
muß B ſagen, und dann war noch das ganze Alphabet da
nur ſag mir bloß, Menſch, was ſoll ich denn ſonſt tun? Es
geht gar nicht anders ich muß ran. Womit garantieren
Sie mir, daß es keine Falle iſt, Ihr idylliſches Wochenende
da? fragte er, und der Ton ſeiner Stimme verriet, daß er ſchon
halb und halb überwunden war.
Vaugham preßte hämiſch die Lippen zuſammen. Schon er=
ledigt
, dachte er. Er zog ſeine Brieftaſche heraus, zählte

Tauſender auf den Tiſch, einen, zwei, drei, vier, fünf Phil
ſah mit zuſammengezogenen Brauen auf das verfluchte Geld ,
acht, neun, zehn elf, zwölf, dreizehn da ſoll einem armen
Stellungsloſen nicht die Spuke wegbleiben? vierzehn, fünf=
zehn
ſechzehn ſiebzehn zwanzig!
Da, ſagte Vaugham, wir haben ſoviel Vertrauen zu
Ihnen, daß wir Ihnen die derſprochene Belohnung im voraus
geben. Haben Sie nun noch Bedenken?
Phil wäre zu guter Letzt faſt noch umgekippt. Ein ſolcher
Betrug ? Es hätte ihm mal einer prophezeien ſollen,
daß er im Begriff war, den aufgelegteſten Hochſtaplertrick zu
realiſieren ſelbſt Verbrechern gegenüber , das war und
blieb eine Schufterei! Er ſchwitzte Blut. Grob ſchob er das
Geld zurück.
Erſt müſſen Sie mal das Dings haben, dann können Sie
immer noch auspacken. Ich habe Zeit überhaupt mal
auf den Buſch klopfen , Sie, Miſter Vaugham, wenn ich das
Amulett nun überhaupt nicht mehr hätte, wie? Oder über=
haupt
nicht gehabt hätte, wie? Was? Wenn ich Ihnen
die ganze Zeit was vorgeſpielt hätte?"
Vaugham verlor allmählich die Geduld, liebenswürdig zu
ſein. Das wäre bedauerlich für Sie, ſehr bedauerlich. Ich ſtelle
mir das gar nicht vor, weil es eben nicht in Frage kommt. Alle
Ausflüchte würden vergeblich ſein, Spoor, denn wir wiſſen
genau, daß Sie das Schmuckſtück haben!"
Woher? fragte Phil mit blaſſen Lippen.
Ich fand in Ihrem Zimmer die gelben Tücher, die es
hüllten. Vier Stück S.ei waren noch da, eines haben Sie
wohl Fräulein Goering gegeben?
In Phil brach etwas zuſammen. Die Erinnerung an den
letzten Abend mit Barba, an ihren erſten und letzten Wort=
wechſel
, an Barbas traurige Worte Nur nicht weich wer=

den vor dieſem Halunken! Er biß die Zähne zuſammen,
vor ihm ſaß ein Betrüger, das ſtand einmal bombenfeſt
mußte mit gleichen Waffen kämpfen, wer aus dem unheimll
Bau des Buddha herauskam, brauchte doch vor einem kle
Haus in Deſſau keine Angſt zu haben, verflucht, verflucht,
geht es nicht in die Tinte rein.
Alſo gut, Vaugham!
Vaugham grinſte und ſah wieder ſehr aſiatiſch aus H.
Wie iſt es mit dem Geld, fragte er lauernd. Um ſiches=
gehen
, können Sie es meinetwegen vorher irgendwo 3
nieren
Phil brauchte nicht mehr zu überlegen. Quatſch, De
Sie wiſſen am beſten, was das für ue Sicherheit iſt, desh
können Sie mir doch den Gas abdrehen laſſen! Nein, von
aus ſoll Fritz es mir geben, wenn alles erledigt iſt.
Bei dem Worte Gas ſenkte Vaugham flüchtig die An=
lider
, und der letzte Satz erſchien ihm ſo komiſch, daß en
ſchnell erhob, um dem naiven Burſchen nicht ins Geſicht L0
zu müſſen.
31.
Heute letzter Tag, bitte!
Da rennt einer vor einem wütenden Waldbrand einher
die ſchauerliche Barriere eines Abgrundes ſeine Flucht beens
Da findet er einen Baum, über die Schlucht geſtürzt,
dichtes Laub nicht erkennen laſſend, ob ein Steg auf
rettende andere Seite gebildet iſt oder ob die Krone ins
hinausragt
Da klettert er über den Stamm, den vielleicht ſchon das
wicht ſeines Körpers zum Sturz bringen kann zwid
Feuer und verräteriſchem Nebel ein angſterfülltes ratloſes ma
liches Herz
(Fortſetzung fol

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Um ſtille Teilnahme bittet.
im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Elſe Hohmann, geb. Wolff.
Darmſtadt, Kairo, den 11 Dezember 1932.

Die Beerdigung findet auf dem alten Fried.
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