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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
zu wörcelich 7maligem Erſcheinen vom 1. September
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88 30. Sltember 2— Reichsmart und 20 Pfennig
grtentrwichkelt für Auſnahme von Anzelgen an
beſiahmin Tagen wird nicht Übernommen.
Nicht=
gnſchelntutngzelner Nummern infolge höherer Gewalt
beechltz em Bezieher nſcht zur Kürzung des
Beugcymst. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
femnſ we Verbindichteit für uns. Poſiſcheckonio
Frankfurt a. M. 4301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche ilnſkrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſebenen Original=Auffſätze und eigenev Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 267
Sonntag, den 25. September 1932. 195. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.”
zeiſe 200 Meſchemart. Alle Preiſe in Reſchemark=
(4 Dollar — 420 Marſl. — Im Falle höbere
Gewal, wie Krieg, Aufruhr, Strell uſw erliſcht
ſede Verpſlichtung auf Erfüllung der Anzelgene
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel”
Konhu” oder gerſchliſcher Beitreſbung fäſt jeder
Rabatt weg. Banſtonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbant.
Eine neue Werkſpionage=Affäre.
Aufielenerregende Feſtnahme bei der A. E. G. — A. E. G.=Ingenieur und Zirmenverkreier wegen
Werk=
ſpionage verhaftet. — Die kechniſchen Pläne einer wichkigen, neukonſtruierken
Maſchine ſollken an das Ausland verkaufl werden.
Die Firma Theodor Hildebrand und Söhne, Schokoladen=
MserZugeift in deiten Augenbiig. fabrik, Berlin, hat im Sinne der Notverordnung vom 4.
Sep=
tember 200 Neueinſtellungen vorgenommen und wird
vorausſicht=
lich noch hundert Mann einſtellen. Trotz dieſer Mehreinſtellungen
er Berrak deutſcher Bekriebsgeheimniſſe
wird mit 48 Stunden gearbeitet.
Die Raſſelſteiner Eiſewerk=Geſellſchaft A.=G. in
Neuwied=
an das Ausland vereitelt.
Raſſelſtein hat zahlreiche Neuaufträge aus dem In= und Auslande
* Berlin, 24. September. (Priv.=Tel.)
Büiſer AEG. iſt man jetzt einer aufſehenerregenden
Betriebs=
ſpionny auf die Spur gekommen. Ein Betriebsingenieur, der im
Kabenwrk Oberſpree beſchäftigt iſt, und ſich ſchon ſeit mehreren
Jahran im Dienſt des Unternehmens befindet, hat einem
Ver=
treter ener Farben= und Lackfabrik die Konſtruktion einer neuen
wichtfon Maſchine verraten, der ſeinerſeits die Einzelheiten
über „ Konſtruktion mehreren ausländiſchen Firmen der
Kabel=
induſſeri zum Verkauf angeboten hat. Der Kriminalpolizei gelang
es alrn im letzten Augenblick, als die Verhandlungen ſchon kurz
vor 10 Abſchluß ſtanden, zuzugreifen und den Verkauf zu
ver=
eiteln) der Farbenvertreter und der Betriebsingenieur wurden
ſo=
ſrt ſenommen und in das Polizeipräſidium eingeliefert.
Die Täler.
0fshandelt ſich bei den beiden Verhafteten um zwei Männer,
e ſeſio jahrelang im Wirtſchaftsleben ſtehen und ſich daher
voll=
mnne über die Folgen und Auswirkungen ihre Handlungsweiſe
len mußten. Der Betriebsingenieur iſt ein 40 Jahre alter
frißöchröter, der Farbenvertreter, der wohl der
eigent=
ſche ichheber dieſer ganzen Spionageaffäre ſein dürfte, iſt der
Jßhe alte Dr. Max Hertz. Er ſtand mit dem Kabelwerk der
E( lit langem ſchon in Geſchäftsverbindung und hatte dabei
sbuydere mit dem jetzt verhafteten Ingenieur zu tun. Durch
geſchiett Verteilung der Aufträge konnte der Angeſtellte der AEG.
järbenvertreter Beſtellungen zuſchanzen, die dieſer durch
hun yelder in Höhe von 3 Prozent der jeweiligen
Rechnungs=
näipbezahlte. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß dieſe
Zuwendun=
hikelang bezahlt worden ſind. Durch die beträchtlichen
Sum=
ihe im Laufe der Zeit dem Ingenieur zufloſſen, hat er ſich
ütly dem Vertreter der Lackfabrik vollſtändig ausgeliefert.
Betzkonnte mit dem Betriebsingenieur machen, was er wollte,
nent Gefahr zu kommen, daß ſein Beſtreben, in den Beſitz von
Weheueſt Tonſtruktionen zu gelangen, durch Schröter an die große
Glocr ebracht würde. Auf das erſte Abtippen des
Farbenvertre=
hers eht hat Schröter ſich ohne weiteres bereit erklärt, die
tech=
ſiſchen Pläne einer wichtigen Maſchine, die erſt vor kurzem
kon=
iſtruinyworden war, zu beſorgen, die dann ſofort ausländiſchen
Firnae der Kabelinduſtrie gegen entſprechende Bezahlung zur
„Verisſeng geſtellt werden ſollten. Nur den findigen
Hintermän=
ſerm)r Kriminalpolizei iſt es zu verdanken, daß dieſe
Verkaufs=
fälverlſtinlungen roch im letzten Moment zum Scheitern gebracht
wurſte Denn bätten die ausländiſchen Kabelwerke dieſe Pläne
ſt Tauuech erſt leimal gelabt, dann wäre jede Verfolgung wohl zwecklos
Metokil.
Die Inkereſſenken.
MBerlin waren kurz nach der Verhaftung Gerüchte im
Um=
laufa je davon wiſſen wollten, daß die Kaufintereſſenten dieſer
Pläſten Rußland zu ſuchen ſeien. Wie wir hören, wird aber von
den Antlichen Stellen mit aller Beſtimmtheit betont, daß das
nicht dr Fall iſt, daß es ſich vielmehr bei den ausländiſchen
Fabri=
ſen A Kabelinduſtrie, die den Ankauf der Maſchinenzeichnungen
und kläuterungen beabſichtigten, um Unternehmen eines
weſt=
lich 9aDeutſchland grenzenden Landes handeln ſoll. Im Intereſſe
der niteren Unterſuchung aber wird verſtändlicherweiſe kein
Naich zenannt.
Keine Strafe ſcharf genug.
9 beiden Verhafteten ſind in das Moabiter
Unterſuchungs=
die ais eingeliefert worden. Sie werden ſich wegen Verrats
vons Letriebsgeheimniſſen zu verantworten haben, für die auf
Grun der Notverordnung des Reichspräſidenten zum Schutz der
Ruxſten Wirtſchaft vom 9. März d. J. verſchärfte Strafbeſtim=
MSer erlaſſen worden ſind. Leider haben ſich in der letzten Zeit
Mas wieder Fälle von Betriebsſpionage gezeigt, und es geht
Doel araus hervor, daß die Leute, die ſich mit dieſem dunklen
Gevdbe beſchäftigen, keine Ahnung haben, was ein Verrat eines
Deuabsgeheimniſſes bedeutet. Jeder einzelne wird wohl wiſſen,
Nßd )r Abfatz der großen Werke von den Spezialmaſchinen, die
uehne wieder verbeſſert werden, abhängig iſt und daß, wenn die
eDſidiſchen Konkurrenten in den Beſitz dieſer Maſchinen kom=
Me ofort diejenigen deutſchen Werke lahmgelegt werden, die
iecie infolge ihrer produktivnen Vorteile exportieren konnten.
ReNſherſtändlich bringt eine damit verbundene Stillegung
die=
erſutſchen Werke auch noch die Entlaſſung der Belegſchaft mit
N2 3odurch Unternehmer und Arbeitnehmer gleichzeitig geſchä=
Vant derden. Es iſt höchſte Zeit, daß die Reichsregierung das
De kewerbsgeſetz mit neuen Strafbeſtimmungen verſieht, denn
Reieh it” herrſchenden Strafen ſcheinen den ſpionageluſtigen Herren
EMeimet noch nicht ſcharf genug zu ſein.
Wirtſchaftsbelebung.
ſie offene Handelsgeſellſchaft Hanſa=Lloyd und Goliathwerk
Luhwardt und Tecklenburg in Bremen, die im Dezember 1931
e* lühere Hanſa=Lloyd A.=G. erworben hat, wird in nächſter
Detirka hundert Arbeitskräfte neu einſtellen.
ſie Niederrheiniſche Bergwerk A.=G. Neukirchen, Kreis
DEIS, wird bis zum 1. Oktober eine weitere Vermehrung ihrer
SRſchaft um 150 Mann auf 750 Mann vornehmen.
erhalten. Infolge der kurzen Lieferfriſten mußten alle bisher
ſtill=
gelegten Walzenſtraßen wieder in Betrieb genommen werden.
Außerdem mußten 180 Arbeiter eingeſtellt werden, denen im
kom=
menden Monat 70 weitere folgen werden.
Wie das Schlichterbüro mitteilt, ſind in dem Schlichterbezirk
Weſtfalen, zu dem auch der rechtsrheiniſche Teil des
Regierungs=
bezirks Düſſeldorf gehört, am 23. und 24. September von 22
Fir=
men, die bisher 3000 Perſonen beſchäftigten, auf Grund der
Not=
verordnung insgeſamt 376 Neueinſtellungen vorgenommen worden.
Der Reichsarbeitsminiſter zu den
polikiſchen Skreiks:
Einhalkung der karifverkraglichen Friedenspflicht
dringend geboken. — Gefährdung des Tarifverkrages
erſchülkert die Skellung der Gewerkſchaften.
Berlin, 24. September.
In einer Unterredung über die Durchführung der
Verord=
nung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit,
wurde Reichsarbeitsminiſter Schaeffer darauf hingewieſen, daß
nach Meldungen aus einzelnen Teilen des Reiches in einer
Reihe von Betrieben die Durchführung der Verordnung auf
Schwierigkeiten zu ſtoßen ſcheint. Verſchiedentlich ſeien auf die
Ankündigung der Werksleitung hin, daß die Arbeitnehmerzahl
durch Neueinſtellungen erhöht werde und demzufolge eine der
Verordnung entſprechende Lohnkürzung eintrete, die
Belegſchaf=
ten in den Streik getreten. Auch ſeien Außerungen einzelner
Gewerkſchaftsführer bekannt geworden, die mehr oder minder
unverhüllt eine Sabotage der Verordnung ankündigten. Welche
Haltung nehme die Reichsregierung gegenüber ſolchen
Ver=
ſuchen ein?
Der Miniſter erwiderte darauf folgendes: Es trifft zu, daß
in einzelnen Betrieben Arbeiter ihre Arbeitsplätze verlaſſen haben,
weil der Arbeitgeber ein ihm nach der Verordnung
zuſtehen=
des Lohnminderungsrecht ausgeübt hat, und daß in anderen
Betrieben die Arbeiter durch Drohung mit Streik den
Arbeit=
geber nötigen, die Ausübung dieſes Rechtes zu unterlaſſen.
Hier=
bei ſei aber darauf hingewieſen, wie ſehr die
grundſätz=
lichen Gegner der Reichsregierung und ihrer
Verordnung vom 5. September — insbeſondere die
kommuniſtiſch geſinnten Arbeiter — beſtrebt ſind, dieſe
Tatſachen zu vergröbern. Im Intereſſe der
Ar=
beitsloſen und zu Ehren der Gewerkſchaften
hoffe ich, daß neue Nachrichten das
Uebertrie=
bene der Meldungen dartun; denn ich weiß, daß in
vielen Betrieben die Verordnung tatſächlich
durchgeführt wird.
Grundſätzlich bin ich nicht geneigt, daran zu glauben, daß
eine erhebliche Zahl von Arbeitern, die noch einen Arbeitsplatz
haben, wegen einer geringen Lohnkürzung den Arbeitsloſen, die
mit ihren Frauen und Kindern lange genug gedarbt haben, das
Recht auf Arbeit und den Eintritt in das Arbeitsverhältnis
ver=
wehren wollen. Vor zwei Tagen hat im Verwaltungsrat des
Internationalen Arbeitsamtes in Genf die Arbeitergruppe mit
Unterſtützung meines Vertreters die Verkürzung der Arbeitszeit
gefordert, um für Erwerbsloſe Arbeitsplätze zu gewinnen. Wenn
jetzt in Deutſchland der Streik zunimmt und nicht bloß die
Fort=
dauer der Arbeitsloſigkeit, ſondern ſtellenweiſe ſogar den Verluſt
der bisherigen Arbeit zur Folge hat, dann muß ich allerdings
geſtehen, daß das tatſächliche Verhalten der Arbeiter in
Deutſch=
land mit den Forderungen in Genf in unlösbarem Widerſpruch
ſteht.
Warnung an die Gewerkſchaffen.
Daraus könnten für die Vorkonferenz für internationale
Ab=
kürzung der Arbeitszeit gefährliche Folgerungen entſtehen. Es
ſcheint mir Aufgabe der Gewerkſchaften zu ſein, die
Streikmeldungen auf ihren wahren Sachverhalt zu prüfen und
dann ſofort das zu veranlaſſen, was die tarifver
tragliche Friedenspflicht von ihnen verlangt.
Denn es iſt ganz zweifellos, daß die Zahlung des vom
Arbeitgeber auf Grund der Verordnung
gekürz=
ten Lohnbetrages als eine volle Erfüllung der
tarifvertraglichen Verpflichtungen anzuſehen
iſt. Auf die unmittelbaren Folgen der Verletzung der
Friedens=
pflicht hinzuweiſen, erübrigt ſich; jede Gewerkſchaft und jeder
Arbeiter weiß das. Wie es ſcheint, ſehen aber manche noch nicht
ein, daß — wenn die Friedenspflicht verneint oder hartnäckig
verletzt wird — der Begriff des Tarifvertrages gefährdet und die
Stellung der Gewerkſchaften erſchüttert wird,
Für den Winter hat die Reichsregierung die Erhöhung der
Arbeitsloſenunterſtützung ins Auge gefaßt, weil ſie davon
aus=
geht, daß auf Grund des Wirtſchaftsplanes die Arbeitsloſenziffer
ſinkt. Es kommt jetzt zum guten Teil auf die Haltung der
Ge=
werkſchaften und Arbeiter an, ob dieſe natürliche Vorausſetzung
eintreten kann. Auf alle Fälle hält die Reichsregierung an ihrem
Wirtſchaftsplan und an der Verordnung feſt,
P Die Socfe.
„Ich brauche kaum darauf hinzuweiſen, daß die Frage der
Gleichberechtigung für das deutſche Volk als eine Lebensfrage
angeſehen wird, über die es keine Meinungsverſchiedenheit gibt.
Es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß Deutſchland an einer Konvention
über allgemeine Abrüſtung teilnehmen könnte, die nicht auf dem
Prinzip der Gleichberechtigung, d. h. der Gleichheit der Rechte
und Pflichten aller Beteiligten aufgebaut iſt. Deutſchland iſt
nach wie vor bereit, an der allgemeinen Abrüſtung mitzuwirken,
und kein Volk kann ein tieferes Intereſſe an einer möglichſt
weitgehenden und wirkſamen allgemeinen Abrüſtung haben, als
das deutſche. Aber die allgemeine Abrüſtung muß das von
vorn=
herein nur als vorübergehend angenommene Regime einſeitiger
deutſcher Abrüſtungsverpflichtungen beendigen. Es können
künf=
tig nur noch dieſelben Verpflichtungen für alle gelten. Wir treten
nach wie vor dafür ein, daß dieſe Verpflichtungen möglichſt
weit=
gehend ſind, unter der Vorausſetzung, daß ſie für alle Staaten
in gleicher Weiſe gelten.”
Man kann den deutſchen Standpunkt in der Abrüſtungsfrage
nicht klarer und präziſer zum Ausdruck bringen, als es der
deutſche Reichsaußenminiſter mit dieſen Worten in dem
Leit=
artikel getan, den wir geſtern veröffentlichten. Wenn die deutſche
Regierung aus der Annahme der ominöſen Abrüſtungsreſolution,
die den deutſchen Forderungen in keiner Weiſe Rechnung trägt,
nunmehr die Konſequenz gezogen und an den Sitzungen der
Büros der Abrüſtungskonferenz nicht mehr teilgenommen, ſo
er=
gibt ſich dieſe Einſtellung ohne weiteres als logiſche Folge der
deutſchen Auffaſſung. Daß das Fernbleiben Deutſchlands
trotz=
dem in der Welt einiges Aufſehen erregt hat, kommt nicht daher,
daß etwa der jetzige Entſchluß der Reichsregierung überraſchend
gekommen wäre, ſondern daher, daß das konſequente Handeln
der deutſchen Regierung den an der Abrüſtungskonferenz
inter=
eſſierten Mächten größte Verlegenheit bereitete. Und an der
Genfer Abrüſtungskonferenz ſind ſo ziemlich ſämtliche Mächte
der Erde intereſſiert. Nicht etwa, weil man überall ernſthaft
abrüſten wollte, ſondern weil bei der gegenwärtigen Lage ein
offenſichtliches Scheitern dieſer großaufgezogenen Aktion
außer=
ordentlich peinlich ſein würde und möglicherweiſe auf dem
Ge=
biet der internationalen Politik zu Folgen führen müßte, die
nicht nur den Vätern der Abrüſtungskonferenz, ſondern auch
mancher Großmacht außerordentlich unangenehm ſein würden.
Das alles war natürlich von vornherein vorauszuſehen,
voraus=
zuſehen war ebenfalls, daß alsbald ſtarke Gegenwirkungen
ein=
ſetzen würden, ſo daß man der deutſchen außenpolitiſchen
Führung Unrecht tun würde, wenn man annehmen wollte, daß
ſie etwa durch die franzöſiſchen Widerſtände oder die engliſche
Note irgendwie überraſcht worden wäre. Es iſt auch durch
nichts, aber auch durch gar nichts zu rechtfertigen, wenn, wie das
leider geſchehen, hie und da in der deutſchen Preſſe von einem
deutſchen Mißerfolg, als von einer vollendeten Tatſache
ge=
ſprochen wird. Der Kampf um die deutſche Gleichberechtigung
hat gerade eben erſt begonnen, wir werden noch manche
Phaſen der Verhandlungen erleben, und die Aktion der
Fran=
zoſen in Waſhington, der Verſuch, die Amerikaner durch
Zu=
geſtändniſſe auf anderen Gebieten zu kaufen, wird nicht der letzte
Verſuch bleiben, Deutſchland unter Druck zu nehmen. Um ſo mehr
wird die deutſche Regierung darauf achten müſſen, daß ſich ihre
bisher günſtige Poſition nicht verſchlechtert, daß ſie vor allen
Dingen nicht iſoliert wird, und der große Diplomatenſchub, der
dieſer Tage vorgenommen wurde, iſt ja der beſte Beweis dafür,
daß man in Berlin dieſe Aufgaben der deutſchen Außenpolitik
durchaus klar erkennt. Um ſo unverantwortlicher iſt es, wenn
ein Teil der deutſchen öffentlichen Meinung der Regierung
wie=
der einmal in den Arm zu fallen verſucht, ihre Stellung dem
Ausland gegenüber verſchlechtert und damit die Intereſſen des
deutſchen Volkes auf das Empfindlichſte ſchädigt. Wieder
ein=
mal ſtehen für gewiſſe Parteien, und zwar diesmal links ſowohl
wie rechts, die parteipolitiſchen Agitationsintereſſen höher als
das Lebensintereſſe der Nation. Dabei wirkt es wirklich
einiger=
maßen grotesk, wenn von Seiten, die ihre Fähigkeit, die
außen=
politiſche Lage zu überſehen, vorſichtig geſagt, noch unter Beweis
zu ſtellen hätten, das Vorgehen Herrn v. Neuraths kurzerhand
als dilettantenhaft bezeichnet wird. Man kann ſich ſehr wohl
darüber Gedanken machen, ob der Zeitpunkt glücklich gewählt
war, die bevechtigten deutſchen Forderungen anzumelden ob
die genügenden Vorausſetzungen für ein Gelingen in dieſem
Augenblick gegeben waren. Aber einem Mann, der in
ſchwie=
rigſten Zeiten das deutſche Reich jahrelang im Ausland mit
an=
erkanntem Geſchick vertreten hat, ausgerechnet diplomatiſchen
Dilettantismus vorzuwerfen, iſt denn wirklich etwas allzu —
dilettantenhaft.
Hinter der Forderung nach Gleichberechtigung, welche die
Reichsregierung erhoben hat, ſteht das geſamte Volk, und
ſchließ=
lich waren doch gerade diejenigen, die jetzt das Vorgehen der
Reichsregierung in dieſer Frage kritiſieren, von jeher die
Verfech=
ter einer möglichſt robuſten Tonart dem Ausland gegenüber.
Aber ganz abgeſehen davon, muß doch jeder, der wirklich deutſch
fühlt, der Reichsregierung in ihrem jetzigen Kampf um die
außenpolitiſchen Intereſſen der Nation von ganzem Herzen
vollen Erfolg wünſchen und für einen wirklich Deutſch=fühlenden
muß es in dieſer Beziehung doch völlig gleich ſein, wie er ſonſt
zu dieſer Regierung ſteht. Man kann aber manchmal den
be=
ſchämenden Eindruck nicht los werden, daß man ſich in weiten
Kreiſen des deutſchen Volkes allmählich in ſolchen
Partei=
fanatismus hineingeredet hat, daß man jedes Gefühl dafür
ver=
loren hat, daß es ſich bei den politiſchen Vorgängen ja wirklich
nicht darum handelt, feſtzuſtellen, ob die eine oder andere
Par=
tei recht gehabt hat, ſondern, daß es ſich um Beantwortung von
Fragen handelt, die für die Zukunft unſeres Volkes entſcheidend
ſind.
Auch Parteien haben ihre Exiſtenzberechtigung. Als Mittel
politiſcher Willensbildung im modernen Staat. Dort aber, wo
die Partei zum Selbſtzweck wird, hört der Sinn auf und der
Unſinn beginnt. Dabei iſt es eine der ſonderbarſten
Erſcheinun=
gen, daß weite Kreiſe des deutſchen Volkes, insbeſondere des
deutſchen Bürgertums, die jahrelang gegen das „Parteiweſen”
erbittert zu Felde gezogen ſind, allmählich ſelbſt einem myſtiſchen
Parteifanatismus verfallen ſind. Es hat allerdings den Anſchein,
als ob in den Kreiſen des deutſchen Bürgertums die Erkenntnis
doch allmählich wieder aufdämmere, daß in Politik und
Wiri=
ſchaft tauſend noch ſo wirkungsvolle Volksverſammlungsreden
nicht ſo viel bedeuten, wie eine einzige Tat. Gegen die Notver=
Seite 2 — Nr. 267
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. September 193/
ordnungen vom 4. und 5. September ſind Bedenken genug von
allen möglichen Seiten erhoben worden. Aber in allen Kreiſen,
die mit der Wirtſchaft irgendwie zuſammenhängen, ſetzt ſich doch
allmählich die Erkenntnis durch, daß es ſich doch — man mag
zu den Beſtimmungen im einzelnen ſtehen wie man will — um
eine entſchloſſene Tat handelt, und daß entſchloſſenes Handeln
notwendig iſt, wenn wir uns aus den Verſtrickungen der
gegen=
wärtigen Wirtſchaftsnot befreien wollen.
Daß die Reichstagswahlen, die nunmehr für den 6.
Novem=
ber angeſetzt ſind, eine parteipolitiſche Verſchiebung bringen,
welche die Lage von Grund auf ändern könnte, iſt bei unſerem
Wahl=
recht ziemlich unwahrſcheinlich, und die Frage drängt ſich auf, ob
ſich damit der deutſche Parlamentarismus endgültig totgelaufen
hat. Seit Jahren erleben wir es nun immer und immer wieder
daß das Parlament jeder Regierung, ſie mochte ausſehen, wie
ſie wollte, in dem Augenblick in den Arm zu fallen verſuchte,
in dem ſie zu aktivem Handeln entſchloſſen war. Und ſo
könn=
ten wir es eines Tages erleben, daß ſich die breiten Maſſen
unſeres Volkes im Widerſpruch zu den Parteien von einer
Regierungsform abkehren, die ſich als unerträglicher Hemmſchuh
erwieſen, und ſich zum Gedanken ſtaatlicher Autorität bekennen.
Daß eine ſolche Entwicklung einmal kommen muß, liegt außer
allem Zweifel, da die Weimarer Verfaſſung dem deutſchen
Volks=
charakter in keiner Weiſe Rechnung trägt. Wir hätten uns eine
folche Entwicklung anders gewünſcht und haben deswegen ſeit
Jahren den organiſchen Umbau unſerer Verfaſſung
gefor=
dert. Aber in der Politik entſcheiden nicht die Wünſche, ſondern
die Tatſachen, und ſo müſſen wir damit rechnen, daß uns der
kommende Winter noch vor manche ernſte Entſcheidung ſtellt.
M.
Schiedsſpruch für den Ruhrbergbau.
Lohnordnung unveränderk um 4 Monake verlängerk.
Eſſen, 24. September.
In dem Tarifſtreit im Ruhrbergbau fällte der Schlichter
Profeſſor Brahn am Samstag mittag einen Schiedsſpruch, durch
den die Lohnordnung unverändert um vier Monate verlängert
wird. Das Mehrarbeitszeitabkommen wird mit ſeinem bisherigen
Inhalt in den Rahmentarif aufgenommen. Der Rahmentarif iſt
erſtmalig am 1. Februar 1933 zum 1. April 1933 kündbar. Zu
Nachverhandlungen über den Schiedsſpruch treffen ſich am
Diens=
tag vormittag die Parteien im Reichsarbeitsminiſterium. Es
wird vermutet, daß der Reichsarbeitsminiſter nicht zur
Verbind=
lichkeitserklärung zu ſchreiten braucht.
Wie der Schlichter Prof. Dr. Brahn noch betonte, bedeutet der
Schiedsſpruch keine materielle, ſondern mehr eine formelle
Aende=
rung der bisher geltenden Regelung. Durch die Aufnahme des
Mehrarbeitszeitabkommens in den Rahmentarif ſoll erreicht werden,
daß nicht immer dreimal im Jahre eine Kündigung erfolgen kann.
Der Schlichter hat ſich ſowhl den Wünſchen der Zechenbeſitzer
nach=
einer neuen Lohnſenkung, als auch Forderungen der
Gewerkſchaf=
ten auf die Einführung der 40=Stundenwoche verſchloſſen, da er
den Zeitpunkt für eine ſolche Aenderung nicht für gekommen hält.
Papens Oftpreußen=Reiſe.
* Berlin, 24. September. (Priv.=Tel.)
Die Reiſe des Reichskanzlers nach Oſtpreußen hat in
politi=
ſchen Kreiſen außerordentlich überraſcht. Die Begründung, daß
er ſich durch perſönliche Augenſcheinnahme von der Notlage des
Regierungsbezirks Gumbinnen überzeugen wollte, iſt nicht
reſt=
los befriedigend, weil ſonſt von dieſer Fahrt zweifellos vorher
etwas bekannt geworden wäre. Die Vermutung liegt daher nahe,
daß der Entſchluß, zu fahren, erſt in unmittelbarem Anſchluß an
die Kabinettsberatungen entſtanden iſt und mit den
landwiri=
ſchaftlichen Hilfsmaßnahmen in Zuſammenhang hängt.
Wahr=
ſcheinlich ſind die Zuſammenhänge ſo, daß der
Reichsernährungs=
miniſter gegen den Widerſpruch des Reichswirtſchaftsminifters
und des Außenminiſters nur einen Teil ſeines Programms hat
durchführen können und daß infolgedeſſen die Landwirtſchaft von
dem Umfang der Notſtandsmaßnahmen enttäuſcht ſein könnte. Es
iſt deshalb nicht unmöglich, daß Herr von Papen deswegen
gefah=
ren iſt, um beruhigend zu wirken und Aufklärung darüber zu
verſchaffen, daß die Reichsregierung nicht weiter gehen konnte,
wenn ſie nicht die Auswirkungen ihres eigenen
Wirtſchafts=
programms gefährden wollte. Welcher Art die Beſchlüſſe des
Kabinetts ſind, wird immer noch geheim gehalten, weil Herr
von Braun alle Einzelheiten ſelbſt in München bekannt geben
will. Es ſcheint aber, als ob doch auf dem Gebiet der Zinsfrage
ein Kompromißplan ſich durchgeſetzt hat, der eine individuelle
Erleichterung für einzelne beſonders notleidende Betriebe ſchafft,
etwa in der Richtung, daß die Zinſen über 4 Prozent zunächſt
geſtundet und durch Reichsgarantien ſichergeſtellt werden.
Bom Tage.
In der „Stunde der Reichsregierung” bringen alle deutſchen
Rundfunkſender am Montag, 26. September. von 19 bis 20 Uhr,
die Rede, die der Reichsernahrungsminiſter Freiherr v. Braun am
gleichen Vormittag vor dem bayeriſchen Landwirtſchaftsrat in
München hält. Die Wiedergabe erfolgt von Wachsplatten, die für
die Rundfunkſendung aufgenommen werden.
Der Reichsminiſter des Innern hat zum Reichswahlleiter den
Präſidenten des Statiſtiſchen Reichsamtes. Prof. Dr. Wagemann,
und zu ſeinem Stellvertreter den Direktor im Statiſtiſchen
Reichs=
amt, Geh. Regierungsrat Meiſinger, ernannt.
Der Preußiſche Staatsrat iſt für Donnerstag kommender Woche
einberufen worden, um zu dem Beſchluß des Preußiſchen Landtags
auf Vorverlegung der Gemeindeneuwahlen auf 6. November d. J.
Stellung zu nehmen.
Der kommiſſariſchen prenßiſchen Staatsregierung ſind die
Be=
ſchlüſſe des Landtages zur Frage der Amtspflichten der Beamten
gegenüber Anordnungen der Regierung jetzt vom Landtage
amt=
lich zugeleitet worden. Eine offizielle Stellungnahme der
Staats=
regierung, ob ſie mit dieſen Beſchlüſſen die Angelegenheit als
er=
ledigt anſieht, liegt zurzeit noch nicht vor.
Die durch die Vorgänge bei der Reichspräſidentenwahl zwiſchen
dem Kyffhäuſerbund und dem Stahlhelm eingetretene
Entfrem=
dung iſt, wie die neueſte Nummer des „Kyffhäuſer” meldet, durch
perſönliche Vermittlung des Reichspräſidenten beigelegt worden.
Die Nationalſozialiſten haben im ſächſiſchen Landtag einen
An=
trag eingebracht, der Landtag möge beſchließen, ſich aufzulöſen, da
er in keiner Weiſe mehr dem Volkswillen entſpreche.
Die italieniſchen Blätter beſchäftigen ſich faſt täglich mit den
franzöſiſchen Rüſtungsabſichten. Das „Gionale d’Italia” beſpricht
heute den Plan des franzöſiſchen Luftfahrtminiſters, 404 neue
Flugplätze in Frankreich, darunter 36 für Wafſerflugzeuge, und
603 neue Flugplätze in den Kolonien mit einem Koſtenaufwand
von über vier Milliarden Franken einzurichten.
Zwiſchen den Führern der Kaſten Hindus und der Parias iſt
am Samstag in der Gefängniszelle Gandhis eine endgültige
Eini=
gung über die Frage der parlamentariſchen Vertretung der
unter=
drückten Klaſſen zuſtande gekommen. Gandhi ſtimmte dem
Abkom=
men zu. Die Bedingungen wurden an Macdonald telegraphiert.
Sobald deſſen Zuſtimmung eintrifft, kann Gandhi ſeinen
Hunger=
ſtreik, der bereits über 100 Stunden gedauert hat, abbrechen. Der
Arzt ſtellte am Samstag feſt, daß Gandhi den Hungerſtreik nicht
mehr lange aushalten könne.
Der indiſche Nationaliſtenführer Patel traf am Freitag an
Bord des deutſchen Dampfers „Europa” in New York ein, um eine
große Propaganda, für die indiſche Unabhängigkeit in Amerika
durchzuführen. Er bezeichnete ſeinen Auftrag als „Unterrichtung
des amerikaniſchen Volkes in der Philoſophie Gandhis”. In einer
Unterredung erklärte Patel: „England hat Indien geſtohlen. Es
muß unſer Eigentum zurückgeben. Wir wollen völlige
Unabhängig=
keit”.
Die amerikaniſchen Delegierten auf der Abrüſtungskonferenz,
die am 25. September auf der „Europa” ihre Reiſe antreten
woll=
ten, da kein amerikaniſches Schiff in den nächſten Tagen die
Ueberfahrt antritt, ſind darauf aufmerkſam gemacht worden, daß
ſie gemäß den Beſtimmungen auf einem amerikaniſchen Schiff die
Reiſe nach Europa antreten müſſen, ſelbſt wenn ſie zum Beginn
der Konferenz zu ſpät kommen ſollten.
Die in den letzten Jahren in Amerika gehorteten
Noten=
beſtände, die nach Hunderten von Millionen Dollar zählen, fließen
allmählich in die Sparkaſſen zurück, ein Beweis dafür, daß das
Vertrauen in den Sparerkreiſen zurückkehrt. In der letzten Woche
hat ſich der im Umlauf befindliche Notenbeſtand um 55 Millionen
Dollar vermindert. Seit Anfang Juli ſind 155 Millionen Dollar
in die Kaſſen der Federal Reſervebank zurückgefloſſen.
Das neue ſchwediſche Kabinekk.
Der mit der Regierungsbildung beauftragte
ſozialdemokra=
tiſche Redakteur P. A. Hanſſon hat heute dem König, folgende
Miniſterliſte vorgelegt:
Miniſterpräſident P. A. Hanſſon, Außenminiſter Sandler,
Juſtizminiſter Schlyter, Finanzminiſter Wigforß, Kultusminiſter
Engberg, Landwirtſchaft: Sköld, Verkehr: H. Leo,
Landesverteidi=
gung Wennerſtröm, Handelsminiſter Ekman, Miniſter ohne
Portefeuille: Nothin und Profeſſor Unden.
Amerikg gegen eine Anerkennung Mandſchukuos
durch Sowjetrußland.
EP. Waſhington, 24. September.
Die Gerüchte, wonach Rußland Mandſchukuo anerkennen werde,
hält man hier für glaubhaft. Die amerikaniſche Regierung würde
jedoch eine ſolche Anerkennung als nicht vereinbar mit dem
Kel=
oggpakt betrachten. Gutem Vernehmen nach ſoll die amerikaniſche
Regierung angeſichts der neuen Situation in der Mandſchurei
ernſtlich erwägen, die beſtehenden Flottenabkommen zu kündigen.
Dieſe beruhen, ſoweit die Vereinigten Staaten in Betracht
kom=
men, zu einem erheblichen Teil auf dem die Integrität Chinas
garantierenden Neunmächte=Abkommen, das jetzt durch Japans
Vorgehen durchbrochen worden ſei.
Der Schlußakt
im Brünner „Hochverraks”=Prozeß.
Drakoniſche Skrafen gegen die „Volksſpork”.
und „Skudenkenbund”=Mikglieder.
EP. Brünn, 24. Septembeu
Nach ſechswöchiger Dauer wurde am Samstag im Volksſpe=
Prozeß das Urteil verkündet, das wider Erwarten beſonders ſalt
ausgefallen iſt. Sämtliche Angeklagte ſind für ſchuldig
erka=
worden, in den Jahren 1930 bis 1932 in Prag und in anderen
Oro=
in Böhmen ſich zum Anſchlag gegen die Republik vereinigtzſtalſe
haben. Die Angeklagten Illig, Ingenieur Heider und Metzner in
überdies ſchuldig befunden worden, zu dieſem Zweck mit fremp=
Faktoren unmittelbar in Verbindung getreten zu ſein. Die Alln” ſind ferner für ſchuldig erkannt worden, bewaffnete
Kranſ=
geſammelt und organiſiert zu haben. Dadurch haben ſie ſich zne
Auffaſſung des Gerichts des Verbrechens des Anſchlages gegenn)eug
Republik nach § 2 des Schutzgeſetzes ſchuldig gemacht. Die Außypugngte,
klagten Ingenieur Rudolf Heider, Adolf Metzner und Paul J.Nuets ſeit
wurden zu je drei Jahren Gefängnis verurteilt, ferner zu s züchreifrag”
Kronen Geldſtrafe. Die Angeklagten Peter Donhäuſer zu z uſchn Regiert
Jahren und 2000 Kronen Geldſtrafe, Dr. Alexander Peterminzen; nach Gen
zu 18 Monaten und 1500 Kronen, Franz Palioge zu 15 Monouen Yiatspräſt
und 1200 Kronen und Anton Schwab zu einem Jahr und 7.Nn eine Erklat
Kronen Geldſtrafe. Sämtlichen Verurteilten wurde das Stawrſchiete. Er
gefängnis zugeſprochen, das für politiſche Delikte beſtimmt 1ſn daß Japal
Den Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte aberkaumug die
Ane=
was beſonders bei Petermichel und Ingenieur Heider den Verzuun des Protd
des akademiſchen Titels bedeutet. Die Unterſuchungshaft wird,ig ergriffen
die Strafhaft angerechnet. Der Verhandlungsſaal war bei, ehund vorgrif
Urteilsverkündung bis auf den letzten Platz beſetzt. Unter den Urfr außerorde
hörern befand ſich auch der Rektor der deutſchen Univerſitätuie uicht der
Prag, San Nicolo.
Ausſchuſſes
fie noch völlt
Die Urteilsbegründung erklärt, daß das Streben der Sudeuuſt das Vorl
deutſchen nach Selbſtverwaltung und das Streben nach Eingſiämig davon
derung der Tſchechoſlowakei in ein mitteleuropäiſches Staauyynen werde
ſyſtem an ſich nicht ſtaatsgefährlich ſei, daß aber die organiſatornt üir die Ver
Verbindung zwiſchen der reichsdeutſchen und der ſudetendeutſſte
Nationalſozialiſtiſchen Partei aus den Druckſchriften der bereſteu erwart
Parteien hervorgehe. Hitlers Partei, ſo wird aus den Büchewntlich ſcha
von Roſenberg und Feder gefolgert, wolle zweifellos die Er nd ans zur
tung eines deutſchen Nationalſtaates mit Einſchluß aller ſich äu Anerkenn
ſchloſſen anſiedelnden Deutſchen in Mitteleuropa ohne Rüchähmäßigen Akt
auf deren jetzige Staatszugehörigkeit, ſo daß der einheitliche ½s purde beſch
ſtand der Tſchechoſlowakei bedroht ſei. Außerdem gehe aus eenufen, um
Gutachten der militäriſchen Sachverſtändigen und aus den geheifue
Nachrichten des tſchechiſchen Generalſtabes hervor, daß die SAAiſf
Reiche und der Volksſportverband in der Tſchechoſlowakei nu
anderes geweſen ſeien oder ſeien als eine geheime Armee, din
Verbindung mit der Reichswehr arbeite und bereit ſei, dieſe
Ernſtfall nicht nur zu ergänzen, ſondern auch in militäriſcher
ſicht zu unterſtützen. Dieſe Ziele und dieſe Abſichten ſeien den
geklagten bekannt geweſen. Sie hätten daran in hervorrage=
Weiſe mitgearbeitet und hätten ſich daher eines feindſeligen
griffes auf die Tſchechoſlowakei ſchuldig gemacht.
Der Eindruck in der ſudekendeukſchen Bevölkernag=
Die Verleſung des Urteils und der Begründung im Brü.
„Hochverratsprozeß” dauerte etwa fünf Stunden. Hierau
langte Dr. Stark im Namen der Verteidigung die Haftentlaßt
der fünf in Haft befindlichen Angeklagten. Der Staatsan—
forderte eine Sicherheitsleiſtung von je 80 000 tſchechiſchen Kron
Als darauf Lachen im Zuhörerraum ausbrach, ſchritten Gehrt
poliziſten ein und verhafteten mehrere Perſonen. Die Haf
laſſung wurde vom Gericht abgelehnt, weil ſich an den bishem.
Gründen der Haft, nämlich Flucht= und Wiederholungsge
durch das Urteil nichts geändert habe. Eine ſtarke Poll
abteilung trennte nach Schluß der Verhandlung die Angeklan
von den Zuhörern, die ſich von den Angeklagten in herzll
Weiſe verabſchiedeten. Die endgültige Entſcheidung iſt nunn
Sache des Oberſten Gerichtshofes auf Grund der Nichtigk
beſcheide.
Die ſchweren Strafen wurden bei der ſudetendeutſchen
völkerung allgemein als ungerecht empfunden. Das Extra ug
des „Brünner Tagesboten” trug die Ueberſchrift „Brutales UN.
im Volksſportprozeß” und vertrat weiter den richtigen Sühch
punkt, daß die Tſchechen das Urteil ſchon lange fertig haben. Wn
Extrablatt wurde ſofort beſchlagnahmt. Man erwartet nunm hir
daß das Gericht vom Prager Parlament die Auslieferung /90 die
führenden Abgeordneten der ſudetendeutſchen Nationalſoziallam
verlangen wird. Die Parteiführer ſind zu einer Sitzun./ Man b
Brünn verſammelt und auf alles gefaßt.
*
Gefanegensvienfr am deärſchen Bont.
Verhandlung des Geſchäftsausſchuſſes des Aerztebundes,
Hannover 20. — 24. September 1932.
Die Spitzenverbände der deutſchen Aerzte, der Deutſche
Aerztevereinsbund und der Hartmannbund, die in
organiſatori=
ſchem Zuſammenſchluß die gefamten Aufgaben, des ärztlichen
Standes bearbeiten, traten in dieſen Tagen zu einer größeren
Geſchäftsausfchußſitzung zuſammen, die unter dem Druck der
wirtſchaftlichen Not als Erſatz für den bisher alljährlich
abge=
haltenen allgemeinen Aerztetag anberaumt worden war. Der
Vorſitzende, Geheimrat Stauder, wies ſowohl in ſeiner
Eröff=
nungsanfprache wie in einer Beſprechung mit den Vertretern der
Preſſe auf die Ziele, Aufgaben und Pläne dieſer größten
wirt=
ſchaftlichen Organiſation eines freien akademiſchen Berufsſtandes
hin, der faſt alle deutſchen Aerzte umſchließt und gegenwärtig
etwa 42 000 Mitglieder umfaßt. Die Hauptaufgabe der
Organi=
ſation iſt der Dienſt der Aerzte an der Volksgeſundheit, Die
Mitwirkung auf allen Gebieten der Geſundheitspolitik und
ſozialen Fürſorge. Die Erfüllung dieſer Aufgabe iſt aber nur
möglich, wenn der Aerzteſtand ſeine Freiheit bewahrt. Die
Hauptforderung der Aerzte galt ſeit Gründung der Verbände
durch Hartmann der Erlangung der freien Arztwahl. Für dieſe
Forderung haben die deutſchen Aerzte ſeit einem Viertel=
Jahr=
hundert gekämpft, und ſie haben das Ziel nunmehr innerhalb
ahresfriſt in ſeinen Hauptpunkten erreicht. Die organiſierte
freie Arztwahl, verwaltet und überwacht durch die
Aerzteorgani=
ſation, iſt im Rahmen des Möglichen erreicht, die Forderung der
Aerzte auf ein geſetzlich fixiertes Arztrecht iſt erfüllt. Die freie
Kampforganiſation des Aerzteverbandes iſt als beſtimmender
Faktor an der Geſtaltung des Arztrechtes und ſeines Ausbaues
auf dem Boden der Selbſtverwaltung anerkannt und geſichert.
Leider mußte dieſer Sieg durch ſchwere Opfer der einzelnen
Aerzte erkauft werden. Die Vermehrung der Zahl der
Kaſſen=
ärzte ſchmälerte das Arbeitsgebiet der bisherigen Kaſſenärzte,
die Schreibarbeit nahm zu und die Einnahmen verringerten ſich
ganz außerordentlich. Die Verminderung des Arzteinkommens
iſt nach Prozenten berechnet viel umfaſſender als bei irgendeinem
anderen akademiſchen oder Beamten=Beruf. Es muß feſtgeſtellt
werden, daß ein großer Teil der deutſchen Aerzte nicht einmal
das Exiſtenzminimum verdient, das zur Ausübung des Berufs
notwendig iſt. Kein Wunder, daß von ſeiten der Aerzte Kritik an
der Neuregelung geübt wird. Es darf jedoch nicht vergeſſen
werden, daß ein großer Teil der Einbußen auf die ſchwere
Wirt=
ſchaftslage zurückzuführen iſt. In dieſer Zeit muß der einzelne
für die Geſamtheit eintreten, und der Arzt wird im Kampfe
um ſeine wirtſchaftliche Exiſtenz nie ſeine hohe Aufgabe, den
Dienſt an der Volksgeſundheit, vergeſſen. So tritt auch die
deutſche Aerzteſchaft für eine vernünftige Sozialverſicherung ein
und iſt beſtrebt, bei ihrem Ausbau und ihrer Reform
mitzu=
wirken. Noch gilt es, auf dieſem Gebiet manche wichtige Punkte
zu regeln. So begehrt und fordert der ärztliche Stand mit
be=
ſonderem Nachdruck auch die freie Arztwahl bei den leider immer
größeren Maſſen der Wholfahrtserwerbsloſen, die der Fürſorge
der Städte anvertraut ſind. Auch ſie ſollen das Recht haben,
ſich den Arzt ihres Vertrauens frei zu wählen.
Heute liegt der Aerzteſchaft die Sorge um die Verbeſſerung
der Geſundheit beſonders am Herzen. Sie macht ſich das Wort
des Vorſitzenden der Britiſh Medical Aſſociation Lord Dawſon
of Penn zu eigen: „Für die Zukunft wird die vornehmſte
Auf=
gabe des Arztes nicht mehr das Heilen der Krankheiten ſein,
ſondern das Vermeiden der Krankheiten.” Neben der
Fortfüh=
rung der laufenden organiſatoriſchen Maßnahmen werden in
Zukunft vor allem die Fragen der Eugenik die Aerzteſchaft
be=
ſchäftigen. Es kommt darauf an, die Geſunderhaltung des
deut=
ſchen Volkes in ſeinen vererbbaren guten Eigenſchaften zu
för=
dern und die erbſchlechte minderwertige Erbmaſſe, die das
Ge=
ſundheitsgut des Volkes ernſtlich gefährden, zurückzudämmen.
Die Erbforſchung hat gerade in den allerletzten Jahren große
Fortſchritte gemacht und vor allem bei dem Erbgang gewiſſer
Geifteskrankheiten Erbgeſetzlichkeit aufgedeckt, die bisher nicht
geklärt waren. Von 4 ſachverſtändigen Referenten wurde im
Auf=
trag des Aerztevereinsbundes das wiſſenſchaftliche Material
ge=
ſichtet und in Leitſätzen niedergelegt. Die Beſprechung dieſer
Leitſätze füllte einen großen Teil der Tagung aus. Es wird dem
kommenden deutſchen Aerztetag 1933 obliegen, das Ergebnis
die=
ſer Arbeit der deutſchen Aerzteſchaft zur Beſchlußfaſſung zu
unterbreiten.
Dr. G. K.
Terra Sigillaka.
In der Zeitſchrift „Forſchungen und Fortſchritte‟, Jg. VIII,
Nr. 18, Seite 232, bringt Profeſſor Dr. Bernhard Neumann,
Techniſche Hochſchule Breslau, einen intereſſanten Aufſatz über
Terra Sigillata, unter der man rote römiſche Töpferware (
Schüſ=
ſeln, Becher, Teller, Taſſen uſw., vielfach mit Reliefverzierungen.)
verſteht; ſie beſtehen aus fein geſchlämmtem roten Ton und
tra=
gen eine ſehr harte, lebhaft rote, ſpeckig glänzende Glaſur. Dieſe
Terra ſigillata=Gefäße ſind eine Höchſtleiſtung der römiſchen
Töp=
ferkunſt. Die fabrikmäßige Erzeugung dieſer Gefäße begann im
1. Jahrhundert v. Chr. im Weſten des römiſchen Reiches, vor
allem im Arretium (das heutige Arezzo, ſüdlich von Florenz) und
wurde im 2.—3. Jahrhundert auch in der römiſchen Provinz
Ger=
manien in Maſſen hergeſtellt. Mit römiſchen Truppen kamen
auch Töpfer nach Gallien und Germanien, wo ſich beſonders in
Rheinzabern eine außerordentlich lebhafte Fabrikation in der
Zeit von 140 bis 260 n. Chr. entwickelte. Im3. Jahrhundert kam
dieſe Töpferware jedoch aus der Mode und wurde mehr und m2
durch Glas (Hohlglas) erſetzt. — Ueber die Technik der Her”
lung der Gefäße, die Formenſchüſſeln, die Brennöfen uſw. iſt
durch Ausgrabungen ziemlich genau unterrichtet. Unaufgekläm
bis jetzt nur die Frage, wie das ſchöne leuchtende Rot undodM bedeutu
fettige, ſpeckige Glanz erzeugt werden konnten. Trotz vieler S0henſchluf
mühungen iſt es hier noch nicht recht gelungen, vollkomta=) vollzogen
Klarheit zu ſchaffen. Nur ſo viel ſteht bis jetzt feſt und iſt R. die in
eingehende Unterſuchungen erhärtet, daß in der Glaſur immemetdie Kun
höherer Alkaligehalt vorhanden, und daß von den Töpfern —90 „Deut
ſäure als Flußmittel verwendet worden iſt. Mikroſkopiſch ur EM beginne
ſuchte Dünnſchliffe ließen erkennen, daß die Terra ſigillata=Gm) iamſtädter
kein eigentliches Glas iſt, ſondern nur eine halbverglaſte Fr—19 wird aber
auch wurde durch Beſtimmung der Ritzhärte feſtgeſtellt, daßEMſchriften
Sigillata=Glaſur ſo hart wie Glas iſt, während die Scherbenr T0Ahild
beib=
weſentlich weicher iſt. — Die auf Grund der Unterſuchungsemec Verl
niſſe gemachten Brennverſuche führten zum Ziel, wenn man • BAcſe
ſäure in Form von Borax verwandte. Die Terra ſigillata=Gh.:n zu, „dam
iſt alſo ein Alkali=Tonerde=(Eiſenoxyd)=Boroſilikatglas. Die Nſns ein
ahmung des feurigen Rots iſt bis jetzt nur unvollkommen g2TNalere
gen. Nur mit Abſchlämmungen toniger Rötel oder rotbrenneMundda
Tone iſt das Sigillata=Rot zu erzielen, aber auch dann nur, m.7dig
man mit der Temperatur unter 900 Grad bleibt; oberhalb de unſt
Temperatur tritt eine Bräunung ein.
Kunſt., Wiſſenſchaft und Leben.
— Baden=Baden. Direktor Robert Klupp hat me.‟
Stadt Hagenau im Elſaß einen Gaſtſpielvertrag abgeſchloſſen—
nach die deutſchen Abonnements=Vorſtellungen in Hagenal-
Winter 1932/33 ausſchließlich von den Städtiſchen Schauſp0
in Baden=Baden gegeben werden.
„Das rote U” eine abenteuerliche Jungengeſchichte von Wil
Matthieſſen. (Herm. Schaffſtein Verlag, Köln a. Ry
Das iſt wirklich eine Jungengeſchichte, wie ſie ſein ſoll
ſolche zwiſchen 10 und 12 oder 13. Für ſolche, die noch wiſſen,
wirkliche Jungenſtreiche ſind, wenn auch ein Mädel dabei iſt.
es ſind echt rheiniſche Buben, die ihre Streiche miterleben IS
Streiche, die manchmal bis an den Rand des Erträglichen 9*
die aber alle irgendwie Gutes ſtiften. Bis dieſe Buben El
Tages die Herrſchaft des „Roten U” anerkennen müſſen und E.e
deſſen geheimnisvollem Einfluß zu wirklichen Detektiven we‟
und wirkliche Verbrecher entlarven und unſchädlich machen he
Worauf das „Rote U” dann natürlich zum Indianerhaup
ernannt wird, nachdem man dieſen ſchwächlichen Kameraden
her von allem „Mitſpielen” ausſchloß. — Der Autor findel
Herzen der Jungen, und ſein erzieheriſches Moment iſt ſo gen
und fein, unaufdringlich, daß die Jungen es erſt
merkeſnl-
ihnen durch die Tat ein Verſtändnis für die Seelenſtärke de2
perlich Schwächeren aufgeht. —
g, 25. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Die Beratungen in Genf.
andſchn=Konflikk vor dem Rak. — Japan ſekzt ſeine Forderung durch. — Verkagung der Ausſprache
über den Lykkon=Bericht bis zum 14. November. — Kuliſſengeſpräche um die
deutſche Gleichberechkigungsforderung.
Muſſolini eingenommenen Standpunkt und erklärt ſich bereit,
Die mandſchuriſche Frage.
den grundſälichen deutſchen Standpunkt in der
Gleichberech=
tigungsfrage zu unterſtützen. Eine Uebereinſtimmung zwiſchen
der engliſchen und der italieniſchen Auffaſſung iſt entgegen
Harfe Erklarung de Valeras gegen Japan. anderslautenden Gerüchten bisher nicht zutage getreten. In
Genf, 24. September.
Do mandſchuriſche Frage wurde am Samstag im
Völker=
hundsyn bei einer geſchäftsordnungsmäßigen Behandlung des
Antrangß der japaniſchen Regierung auf ſechswöchige Vertagung
der Aümug des Lytton=Berichtes aufgerollt. Die japaniſche
Regie=
rung zplangte, daß der Völkerbundsrat in eine Erörterung über
den Qeuts ſeit zehn Tagen vorliegenden Lyttonbericht über die
Mancſſtteifrage erſt nach dem Vorliegen der Stellungnahme der
japamſten Regierung und nach der Entſendung eines
Sonder=
vertreutes nach Genf eintrete
BiaNatspräſident, de Valera, gab zur allgemeien
Ueber=
raſchum eine Erklärung ab, die ſich ungewöhnlich ſcharf gegen
Japamichtete. Er erklärte, er halte es für ſeine Pflicht, offen
feſt=
zuſtellien daß Japan vor der Veröffentlichung des Lytton=
Berich=
tes diun die Anerkennnung der Mandſchurei und durch
Unter=
zeichnmn des Protokolls mit der mandſchuriſchen Regierung
Maß=
nahmpyergriffen habe, die der endgültigen Regelung durch den
Völkeſund vorgriffen. Der Völkerbund habe ſich bisher enthalten,
zu dinſe außerordentlich ſchwierigen Frage Stellung zu nehmen.
ſolanwe nicht der Bericht des nach der Mandſchurei entſandten
Lyttomlusſchuſſes vorlag. Die geſamte mandſchuriſche Frage ſei
vorläſuſt noch völlig in der Schwebe. Er müſſe daher ſein
Bedau=
ern Uhr das Vorgehen der japaniſchen Regierung ausſprechen.
Unabllägig davon müßte jedoch der japaniſche Vertagungsantrag
angenamen werden, da die von Japan vorgebrachten techniſchen
Grünueür die Verſchiebung der Prüfung des Berichtes ſtichhaltig
ſeien. 1
B9 zu erwarten war, gab der chineſiſche Geſandte Yen eine
außenynentlich ſcharfe Erklärung ab, in der er die geſamte
Hal=
tung zöwans zur mandſchuriſchen Frage aufs ſchärfſte kritiſierte
d. i Anerkennung der Mandſchurei durch Japan als einen
unrecynäßigen Akt bezeichnete.
Gsvurde beſchloſſen, den Völkerbundsrat zum 14. November
einzu weufen, um zu dem Lyttonbericht Stellung zu nehmen.
UAlttredung zwiſchen Henderſon und Neurakh.
Genf, 24. September.
DiaReichsaußenminiſter hatte am Samstag eine Unterredung
mit di Präſidenten der Abrüſtungskonferenz Henderſon, die auf
„enenn prſönlichen Wunſch Henderſons zurückging.
Pudeutſcher Seite wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß nicht die
Abſichat ſeſtehe, mit Henderſon in Verhandlungen über die
Gleich=
berechtiunigsfrage einzutreten. Es kann lediglich angenommen
werdean, daß bei dieſer Unterredung auf deutſcher Seite die Gründe
dargeiet wurden, aus denen heraus eine Antwort auf den Brief
ſendgrns an den Reichsaußenminiſter nicht erfolgt iſt.
Irgend=
ſederung der Geſamtlage oder neue Verhandlungen werden
Aur aus dieſer Unterredung nicht ergeben. Solange die
eutſiche Gleichberechtigungsforderung nicht angenommen iſt, liegt
ür dideutſche Regierung keinerlei Veranlaſſung vor, in
offi=
ſiellesPrhandlungen mit dem Präſidenten oder dem Büro der
brüütngskonferenz einzutreten. Auf deutſcher Seite vertritt man
ſach ſvi vor den Standpunkt, daß für Verhandlungen
gegenwär=
kein Veranlaſſung vorliege, da der deutſche Standpunkt dem
fräſiäuten und dem Büro der Abrüſtungskonferenz in der Note
lachsaußenminiſters zur Kenntnis gebracht worden ſei,
Weitäu Beſprechungen haben am Samstag nicht ſtattgefunden.
2ſu franzöſiſcher Seite wird erklärt, daß eine Unterredung
wiſche Paul Boncour und Neurath nicht ſtattfinden werde; es
ſei lllölich eine Unterredung zwiſchen Herriot und Neurath zu
Arwantn.
Ikalien für den deutſchen Skandpunkk.
In italieniſcher Seite zeigt man zunächſt in den
gegen=
wärmgn Beſprechungen große Zurückhaltung. Auf italieniſcher
Seitſ tird der Standpunkt vertreten, daß ein Eingreifen
Ita=
hensrᛋ die Verhandlungen nur dann erfolgen werde, wenn
dies ü Intereſſe einer beſchleunigten Klärung notwendig
er=
ſcheiſt, Man betont auf italienſcher Seite den bisher von
internationalen Kreiſen beſteht vielmehr der Eindruck, daß der
Vertreter Italiens im gegebenen Falle für den deutſchen
Stand=
punkt eintreten werde.
Will Frankreich den Handelsverkrag mit Deutſchland
kündigen?
Paris, 24. September.
Der Genfer Sonderberichterſtatter des „Paris Soir”,
Sauer=
wein, meldete ſeinem Blatt, daß die franzöſiſche Regierung die feſte
Abſicht habe, am Dienstag den deutſch=franzöſiſchen Handelsvertrag
zu kündigen, wenn die Reichsregierung ſich nicht mit einer
Locke=
rung gewiſſer gebundener Zolltarife einverſtanden erklärte.
Havas veröffentlicht hierzu folgende offizielle aus dem Quay
d’Orſay ſtammende Auslaſſung: Wir ſind in der Lage zu erklären,
daß entgegen gewiſſen Gerüchten die franzöſiſche Regierung den
deutſch=franzöſiſchen Handelsvertrag von 1927 bis jetzt noch nicht
ge=
kündigt hat. Nichtsdeſtoweniger iſt die Möglichkeit nicht
ausge=
ſchloſſen, daß Beſprechungen mit der deutſchen Regierung
aufge=
nommen werden, um Aenderungen an dieſem Abkommen
vorzu=
nehmen, das nicht mehr der gegenwärtigen Lage entſpricht.
Frankreich drängt Rumänien
zur Unkerzeichnung des Nichkangriffspaktes
mit Sowjekrußland.
EP. Bukareſt, 24. September.
Die rumäniſche Regierung hat am Freitag von der
franzö=
ſiſchen Regierung eine Note erhalten, in der offiziell mitgeteilt
wird, daß Frankreich, falls Rumänien nicht in kürzeſter Zeit den
Nichtangriffspakt mit Sowjetrußland annimmt, den
Nichtangriffs=
pakt allein unterzeichnen werde.
Dieſe Note hat in allen politiſchen Kreiſen von Bukareſt
große Aufregung hervorgerufen. Es wurde ſofort ein
Miniſter=
rat einberufen, der von 4 Uhr nachmittags bis ſpät abends tagte.
Die Regierung hat beſchloſſen, die Vermittlung Frankreichs und
Polens nicht mehr in Anſpruch zu nehmen, ſondern von nun an
die Verhandlungen mit Sowjetrußland allein zu führen.
Die Regierung Vajda ſucht nach einer annehmbaren Formel
für den Nichtangriffspakt zwiſchen Rumänien und Sowjetrußland,
deſſen Hauptſchwierigkeiten in der Einbeziehung von Beſſarabien
in den Pakt liegen. Zwiſchen der Anſicht der Regierung und
dem Londoner Geſandten Titulescu, der auch Führer der
rumä=
niſchen Delegation in Genf iſt, beſtehen große Differenzen,
Titu=
lescu befürwortet eine Fortſetzung der Verhandlungen mit
Ruß=
land nach der bisherigen Methode der Vermittlung Polens und
Frankreichs und tritt für eine Nachgiebigkeit Rumäniens in
ge=
wiſſen Fragen ein. Die Regierung wird, wie verlautet,
Titu=
lescu nach Bukareſt berufen, um mit ihm zu verhandeln und ihm
die neuen Inſtruktionen der rumäniſchen Regierung zu
über=
geben.
Um den ruſſiſch=franzöſiſchen Nichkangriffspakt.
Die aus Genf kommende Nachricht von einer bevorſtehenden
Unterzeichnung eines franzöſiſch=ruſſiſchen Nichtangriffspaktes wird
vom „Temps” dementiert. Das franzöſiſche offiziöſe Blatt legt
die Bedeutung ſeines Dementis auf das Wort „bevorſtehend”.
Wie man erfährt, ſind in der Tat die Verhandlungen zwiſchen
Rußland und Frankreich in den letzten Tagen wieder ſehr
ener=
giſch aufgenommen worden. Es ſcheint, daß Polen, das vor
einiger Zeit einen ähnlichen Vertrag mit den Sowjets
unterzeich=
nete, etwas ungeduldig geworden iſt über dieſe endloſen
ruſſiſch=
franzöſiſchen Verhandlungen und ſehr gern ſeinem Pakt mit den
Sowjets durch die Ratifizierung Wirkſamkeit verleihen möchte.
Vor Abſchluß eines franzöſiſch=ruſſiſchen Vertrags iſt eine
Rati=
fizierung durch Polen jedoch nicht möglich.
Die Kunft.
Deutſche Kunſt und Dekoration.
5ü bedeutungsvoller, beſonders Darmſtadt intereſſierender
Zuſmenſchluß deutſcher Kunſtzeitſchriften, ift in den letzten
TagMvollzogen worden: Die zwei führenden deutſchen
Kunſt=
brgaßr die in München erſcheinende Bruckmann’ſche
Monats=
ſchru Die Kunſt” und die von Alexander Koch in Darmſtadt
beleilt „Deutſche Kunſt und Dekoration”, treten mit
demaun beginnenden neuen Jahrgang vereinigt auf den Plan.
Die armſtädter Kunſtzeitſchrift iſt in der Münchener
aufge=
hange wird aber bei inhaltlicher Uebereinſtimmung der beiden
Kunſchitſchriften ihren eigenen Titel und ihr charakteriſtiſches
Amſt algbild beibehalten.
M Verlag, F. Bruckmann A.=G., München, ſendet uns das
Aſtolleheft der „Kunſt” mit obiger Mitteilung und dem
Be=
eherse zu, „damit iſt ,Die Kunſt jetzt in
Deutſch=
lan ſdas einzige führende Organ, in dem die
ben/Malerei und Plaſtik, die geſamte
Wohn=
wi 1übtr unddas ihrnaheſtehende Kunſthandwerk
erv0” Aeloir digt werden.”
9mit hat alſo die „Deutſche Kunſt und Dekoration” als
9arſtädter Kunſtzeitſchrift zu exiſtieren aufgehört. Das
Mei pauf jeden Fall bedauerlich, denn mit dem Hinausgehen
edeß lummer dieſer ſchönen Zeitſchrift ging der Name
Darm=
a)0 mit in die Welt hinaus und half zur Feſtigung des
Muheder heſſiſchen Landeshauptſtadt als Kunſtſtadt.
ung uns ſo ein nicht zu unterſchätzendes
Propagandawerk=
beülterloren, ſo tröſtet doch über den Verluſt die Tatſache, daß
9 A/K unſt” nach der Vereinigung der beiden Zeitſchriften
Di Gdrucktechniſch wie beſonders und mehr noch inhaltlich
Msßgeichneten Erſatz für verloren Gegangenes bietet. Die redak=
Nom4 Leitung, der literariſche Inhalt und die Bildbeigaben
Nes brliegenden Heftes ſind ſo ausgezeichnet, daß „Die Kunſt”
Nuwunhr ihre nun allein führende Stellung nicht nur in
Deutſch=
me uuch im Ausland feſtigen und behaupten wird, denn ſie
ſtekzt iſt konkurrenzlos da.
Ar ſtimmen dem gern zu, was der Verlag Bruckmann in
NeirR Begleitſchreiben ſagt: „In dieſer Monatsſchrift beſitzt
Delthland ein einzigartiges umfaſſendes Kunſtorgan, das noch
WelEwie ſeither den Neid des Auslandes erregen wird. Geht
72009 Amonatlich ein ſehr beträchtlicher Teil der Auflage in alle
Saehr der Welt. Allein das fortſchrittliche Japan iſt mit einer
Beder zahl vertreten, die manches Kulturland des Weſtens in
Der ſchatten ſtellt. Und wer im deutſchen Sprachbereich
künſt=
i eriltoder kunſthandwerklich intereſſiert iſt, kann dieſes führende
Ju organ erſt recht nicht entbehren. In ihm finden alle die
DE die anf den Bebieten der Malerei und Plaßtik, der Wohn=
kultur und des Kunſthandwerks wirkſam ſind, ihre eindrucksvolle
Würdigung. Ein weiterer Fortſchritt iſt darin zu erblicken, daß
nicht nur künſtleriſche Probleme anhand eines ganz vorzüglichen
reichhaltigen Bildermaterials Erörterung finden, ſondern auf
dem Gebiet der Wohnkultur auch praktiſche Löſungen im Sinne
der prinzipiellen Forderungen neuzeitlichen Wohnens beſprochen
werden.”
Das neue äußere Gewand der „Kunſt” iſt zurückhaltend
und vornehm. Paul Renner, der bekannte Schriftkünſtler,
entwarf den Bildumſchlag. Reich iſt der Inhalt des 1. Heftes
des 34. Jahrganges. Von den über 100 Bildern ſind 14, darunter
vierfarbige, der großen Ausſtellung in Venedig gewidmet. Auch
ein Aufſatz über den ſchwediſchen Bildhauer Ivar Johnſſon
iſt reich illuſtriert. Deutſche Kunſt repräſentieren u. a.: Der
Aquarelliſt Werner Bley, ferner eine Anzahl Architekten,
be=
ſonders aus dem Gebiet des modernen Kirchenbaues und
Innen=
architekten, hier wiederum aus dem Gebiet verwändelbarer
Kleinmöbel, unter beſonderer Berückſichtigung der Berliner
Aus=
ſtellung „Sonne, Luft und Haus für Alle”. Auch die moderne
Photographie und das Kunſtgewerbe wird in zahlreichen Auf=
M. St.
ſätzen und Illuſtrationen behandelt.
„Paul von Hindenburg als Menſch. Staatsmann. Feldherr”
von Erich Marcks und Ernſt von Eiſenhart Rothe,
herausgegeben im Namen der Hindenburg=Spende von Oskar
Karſtedt, Verlagsanſtalt Otto Stollberg G. m. b. H., Berlin
SW. 11 — Schon der Titel dieſes neueſten Hindenburg=Buches
beſagt, daß es nicht die vielen bereits vorliegenden
Lebensſchil=
derungen des Reichspräſidenten und Feldmarſchalls um eine
wei=
tere vermehren will. Nicht Einzelheiten aus ſeinem Leben und
Schaffen werden in ihm aneinandergereiht. Vielmehr ſucht es aus
der Aktualität des Miterlebens, aber auch aus der Diſtanz
hiſto=
riſcher Wertung die menſchkiche, ſtaatsmänniſche und militäriſche
Perſönlichkeit Hindenburg zu verſtehen und zu veranſchaulichen.
Den Menſchen und den Staatsmann Hindenburg ſchildert Erich
Marcks, der Altmeiſter hiſtoriſcher Forſchung, der Biograph
Wil=
helms des Erſten und Bismarcks. Den Feldherrn Hindenburg
ver=
anſchaulicht aus der Fülle des Miterlebens im Weltkrieg der
General der Infanterie Ernſt von Eiſenhart Rothe. Mit
bewun=
dernswerter Folgerichtigkeit treten die gleichen menſchlichen Züge
in dem Feldherrn wie in dem Staatsmann Hindenburg zutage.
Noch nie ſind Weſen, Grundlagen und Ziele der Hindenburg=
Politik ſo klar erfaßt und zum Ausdruck gebracht, wie in dieſem
Buche. Vertieft wird die Schilderung durch eine Chronologie der
ſiebenjährigen Reichspräſidentenſchaft Hindenburgs, die gleichſam
die Belege erbringt für die in den ganzen Jahren von
Hinden=
burg folgerichtig durchgeführte Präſidial=Politik. In dieſem Teil
wird das Wort in reizvoller und feſſelnder Weiſe durch etwa 150
Bilder ergänzt. Die Herausgabe hat im Namen der Hindenburg=
Spende Miniſterialrat Dr. Karſtedt, der ehrenamtliche
Geſchäfts=
führer der Hindenburg Spende, befornt.
Nr. 267 — Seite 3
Verſtimmung in Paris.
Die franzöſiſche Preſſe forderk die Beröffentlichung
der Akken über Deutſchlands „Geheimrüſtungen”.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 24. September.
Es gibt kaum jemanden in Paris, der ſich damit rühmen
könnte, die Situation in Genf und die Möglichkeiten, die ſie in
ſich birgt, zu überblicken. Man verſucht kaum, die nervöſe
Un=
ruhe zu verbergen, daß es in Genf zu unerwarteten und
ſen=
ſationellen Verwicklungen kommen könnte. Solche wären in der
Tat kaum zu vermeiden, wenn man die Probleme, die vor dem
Völkerbund und vor der Abrüſtungskonferenz zur Diskuſſion
geſtellt ſind, tatſächlich klären wollte. Die Optimiſten können nur
darauf hoffen, daß es nicht Gewohnheit der Genfer Diplomatie
iſt, klare und eindeutige Situationen zu ſchaffen.
Es hat ſich ſchon jetzt erwieſen, daß die Abrüſtungskonferenz
ohne Deutſchland viel unangenehmer iſt, als ſie mit Deutſchland
war. Das nicht etwa nur in dem Sinne, daß das
Abrüſtungs=
werk ohne Deutſchlands Mitwirken Unſinn wäre, ſondern
viel=
mehr auch hinſichtlich der Technik der Verhandlungen. All das,
was man in Frankreich früher „deutſchen Intriguen” zuſchrieb,
äußert ſich jetzt in Abweſenheit Deutſchlands doppelt ſo ſtark.
Man bekommt es jetzt zu fühlen, welch ein Fehler es war, die
„direkten Verhandlungen” mit Berufung auf formaliſtiſche
Argu=
mente abzulehnen. Die franzöſiſche Linke fühlt ſich unbehaglich;
ſie mag übrigens insgeheim fühlen, daß die engliſche Note
noch mehr Unheil angerichtet hat als die franzöſiſche. Die
fran=
zöſiſche Rechtspreſſe ſchlägt in der Tat ſeitdem immer ſchärfere
Töne an; ſie fordert unter anderem auch die Veröffentlichung
jenes geheimen Doſſiers, das ſich auf die unerlaubten deutſchen
Rüſtungen bezieht. Man gewinnt den Eindruck, daß einige
Pariſer Politiker mit geheimer Unruhe einer eventuellen
Ver=
öffentlichung dieſer „Geheimniſſe” entgegenſehen. Sie könnten
ge=
eignet ſein, die franzöſiſche Diplomatie entweder in eine Sackgaſſe
zu führen, oder aber mit dem Fluch der Lächerlichkeit zu
be=
laſten. Nichtsdeſtoweniger fordert jetzt auch der Führer der
fran=
zöſiſchen Sozialiſten, Léon Blum — von deſſen Unterſtützung das
Beſtehen des Kabinetts Herriot ſehr ſtark abhängt — die
Ver=
öffentlichung dieſes Doſſiers, allerdings in einer Tonart, die
über ſeinen Skeptizismus hinſichtlich der ganzen Angelegenheit
keinen Zweifel läßt.
Die Konfuſion in Paris wird auch dadurch gefördert, daß
man hier über die eigentlichen Abſichten der engliſchen
Außen=
politik nicht im klaren iſt. Man wirft England uneinheitliches
Vorgehen vor, und der Umſtand, daß immer wieder Gerüchte
über eine Kabinettskriſe in England auftauchen, trägt ſehr wenig
zur Klärung der Situation bei.
Faſt ſo viel Sorgen, wie die Abrüſtung, verurſacht in Genf
auch die mandſchuriſche Frage. Frankreich vertritt bekanntlich
darin den Standpunkt Japans und ſetzt ſich über alle
formell=
juriſtiſche Bedenken hinweg. Damit ſchwächt es aber ſeine
Poſi=
tion in anderen Fragen ganz bedenklich.
Herniok verzichket auf die Beröffenklichung.
Der Kabinettsrat am Freitag findet beſondere Beachtung, da
Herriot bedeutſame Erklärungen über die künftige Haltung der
franzöſiſchen Regierung in der Abrüſtungsfrage abgegeben hat.
Ob=
gleich über dieſe Erklärungen nichts in die Oeffentlichkeit
gedrun=
gen iſt, glauben eine Reihe von Blättern doch aus ſicherer Quelle
zu wiſſen, Herriot habe ſeine Kollegen von dem Entſchluß
unter=
richtet, daß er vorläufig auf die Veröffentlichung der Schriftſtücke
über die angeblichen Geheimrüſtungen Deutſchlands verzichte.
Die=
ſer Entſchluß, ſo betont der innenpolitiſche Berichterſtatter des
„Echo de Paris” bedeute aber nicht, daß die franzöſiſche Regierung
die Abſicht aufgegeben habe, eine internationale Unterſuchung über
den augenblicklichen Rüſtungsſtand Deutſchlands zu fordern.
Zu dem in der internationalen Preſſe immer wieder
erwähr=
ten „Geheimdokument” Herriots über angebliche deutſche
Geheim=
rüſtungen wird in Berliner Regierungskreiſen erklärt, daß
Deutſch=
land nicht das Geringſte zu fürchten habe.
Im übrigen wartet die franzöſiſche Oeffentlichkeit mit
Span=
nung auf die ſonntägliche Rede Herriots, deren großen Linien der
Miniſterpräſident geſtern im Kabinettsrat vorgetragen hat. Nach
Auslaſſungen der heutigen Preſſe wird Herriot wieder einmal von
dem Abrüſtungswillen Frankreichs ſprechen unter der Bedingung,
daß alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen ſind.
Von Samstag ab wird China alle aus der Mandſchurei
kom=
menden Waren mit Zöllen belegen. Ferner müſſen die in Schanghai
und anderen chineſiſchen Häfen gelandeten und für die Mandſchurei
beſtimmten Waren gleichfalls verzollt werden, ſo daß dieſe nun
ſowohl den chineſiſchen wie auch den mandſchuriſchen Zöllen ſelbſt
ſinterliegen und verzollt werden müſſen.
Gründungsfeier.
Der Orth’ſche Männerchor Darmſtadt veranſtaltete geſtern
abend in der geſchmackvoll dekorierten Beſſunger Turnhalle zur
Feier ſeines 25jährigen Beſtehens eine einfache, würdige und
darum beſonders wirkſame Gründungsfeier. Der Orth’ſche
Män=
nerchor ſteht ſeit Jahren, dank der Hingabe ſeiner Mitglieder,
dank der überlegenen und hochmuſikaliſchen Leitung ſeines
Diri=
genten Robert Herber, in vorderſter Reihe der Darmſtädter
Männergeſangvereine. Sein vorzügliches Stimmenmaterial, ſeine
gediegene Schulung verhalfen auch den geſtern abend geſungenen
Chören zu ſchönſter Wirkung. Das Schönſte war trotz tadelloſer
Wiedergabe aber nicht der 8ſtimmige Chor von Grell „Gnädig
und barmherzig”, war nicht das ernſte, enorm ſchwere „Gebet”
von Lendvai, auch nicht das volkstümliche „Straßburglied” in
der Bearbeitung von Kienzl, wobei Ehrendirigent
Muſikdirek=
tor M. Klaſſert in feiner Weiſe am Klavier wirkte; nein: das
Schönſte und dankbar zur Wiederholung Verlangte war ein
kleines, herzenswarmes Volkslied, komponiert von Philipp Orth,
„Das Glöcklein im Tale‟. Es iſt ein ſehr zu lobendes, in ſeiner
Einfachheit unmittelbar wirkendes Lied und wurde vollendet
ge=
ſungen.
Die dem feiernden Verein in Freundſchaft verbundene
Singmannſchaft der Turngemeinde 1865 ſpendete unter ihrem
ausgezeichneten Führer Friedel Fiſcher einen aus deſſen Feder
ſtammenden ſchön geſteigerten Chor: „Sonnenaufgang”; die
junge Annelotte Fink ſprach einen von Fritz Minkler gedichteten
Vorſpruch ſehr verſtändig und liebenswürdig, und Mitglieder
des Stadtorcheſters gaben in Stücken aus verſchiedenen Opern
ihr Beſtes. Der verdienſtvolle Vorſitzende Herr Karl Schlitz,
verlas eine kurzgefaßte Chronik des Vereins; er gedachte der
Toten und verlieh dann verſchiedenen Mitgliedern
Auszeichnun=
gen und ſpendete ihnen Worte dankbarer Anerkennung. Der
Vorſitzende des Gaues Darmſtadt im Heſſiſchen Sängerbund,
Herr Roth, gratulierte dann im Namen des Bundes und verlieh
den Herren Schlitz, Darmſtädter und Held, die Gründer des
Vereins ſind und ſeit 25 Jahren in ſeinem Vorſtand wirken,
die Verdienſtnadel des Heſſiſchen Sängerbundes für Verdienſte
um das deutſche Lied. Muſikdirektor Herber wurde
Ehrenchor=
meiſter im Heſſiſchen Sängerbund, unter gleichzeitiger Verleihung
der Ehrennadel für Chormeiſter; der Sprecher der Beſſunger
Turngemeinde, Dr. Kraft, gratulierte in deren Namen, Herr
Künzel im Ramen der Singmannſchaft der Turngemeinde; der
Liederkranz Steinheim hatte Vertreter entſandt; und eine Maſſe
Glückwunſchtelegramme zeigten, wie geſchätzt und angeſehen der
Orthſche Männerchor iſt und welch freundlichen Anteil man
allenthalben in Sängerkreiſen an ſeinem Jubiläum genommen
A.
hat
Sonntag, 25. September 1932 6
Rehfeld’s Schaufenster,
eine Symphonie neuer
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Darmstadts größtem
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darf es versäumen, sich
diese Auslagen anzusehen!
Die tranernden Hinterbliebenen:
Frau Maria Löchel
Kinder u. Enkelkinder.
Herbst-und Wintermäntel, Nachmittags- und Abendkleider
Damenhüte, Pelzmäntel, Blusen, Strickkleidung nur bei
G
Die Beerdigung findet am Dienstag, den 27. Sept.,
nachmittags 3½ Uhr, auf dem alten Friedhof an der
Nieder=Ramſtädter ſtraße ſtatt.
und Hüte.
geb. Sochaczewer (I. Bln. 13116
Vermählte
z. Zt. auf Reisen
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme, ſowie für die vielen Kranzſpenden beim
Heim=
gang meiner lieben, guten Frau, unſerer unvergeßlichen
Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
Möbel=Lich
bringt
Neue Preiſe!
geb. Göckel
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere
innigſtgeliebte Tochter, Schweſter, Schwägerin,
Couſine, Tante und Braut
ſprechen wir auf dieſem Wege unſeren innigſten Dank
aus. Ganz beſonders danken wir Herrn Pfarrer Marx
für die troſtreichen Worte am Grabe, den Müttern und
Frauen der Johannesgemeinde, den Frauen und
Kame=
raden des Krieger= und Militärvereins, Graf v. Haeſeler”
den Frauen und Kollegen des Fahrbeamtenverereins
Darmſtadt=Kranichſtein, ſowie allen Verwandten und
Bekannten, die unſerer teuren Entſchlafenen die letzte
Ehre erwieſen haben
Die trauernden Hinterbliebenen:
Georg Arndt, Zugführer i. R.
Georg Arndt, Sohn
Emil Zimmermann und Frau
Eliſabeth, geb. Arndt
und Enkelkind.
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Schlafzimmer
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von 24 Jahren zu ſich zu rufen.
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In tiefſter Trauer:
Familie Peier Kraus
Familie Aug. Schaub
Albin Kraus und Frau Helene
Karl von Touſſaint, Bräutigam
Für die vielen liebevollen und herzlichen
Beweiſe mittühlender Teilnahme bei dem
plötzlichen Ableben unſerer unvergeßlichen
Ent=
ſchlafenen ſagen wir auf dieſem Wege unſeren
herzlichſten Dank.
Tel, 4164 Gegr. 1880
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Darmſtadt, den 24. September 1932.
Beckerſtr. 26.
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Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
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Familie Eifert.
Die Beerdigung findet am Montag, nachm. ½3 Uhr,
auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Darmſtadt, September 1932.
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Heute früh entſchliet nach kurzem Krankſein
mein innigſigeliebter Gatte, unſer treuſorgender
Vater, mein unvergeßlicher Sohn,
Schwieger=
ſohn, Onkel und Schwager
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Teilnahme an dem Heimgange
unſe=
res teuren Vaters
Mggte Bampoid
Peter Mahr
Apotheker
im Alter von 51 Jahren.
Für die traueruden Hinterbliebenen:
Annette Wambold geb. Schneider
Frankfurt a M., 23. September 1932.
Günthersburg=Allee 32, I.
ſage ich hiermit Allen, beſonders
Herrn Pfarrer D. Waitz für ſeine
troſtreichen Worte und dem
Krieger=
verein Haſſia, der durch die
kame=
radſchaftlichen Worte des Herrn
Prof. Kiſſinger die letzte Ehre
er=
wies, meinen herzlichſten Dank.
Im Namen aller Hinterbliebenen
Margarete Mahr.
Beerdigung: Montag, den 26. September 1932, 9¾ Uhr,
Frankfurter Hauptfriedhof.
Wilh. Sohmank Erd- und
Schützenstraße 16
Telefon 965 Teuerbestattur
Mifn
Für die vielen Beweiſe der Liebe
und Teilnahme beim Heimgange
unſeres lieben EEntſchlafenen
ſagen wir Allen auf dieſem Wege
unſeren innigſten Dank.
Frau (8 Bitſch Wwe.
Dankſagung.
Für die liebevolle Teilnahme,
die uns allerſeits beim
Heim=
gange unſeres lieben Sohnes
und Bruders erwieſen wurde,
danken herzlichſt
Oberpfarrer Himmelreich
und Frau
Ingenieur Himmelreich
und Familie.
Darmſtadt, Bismarckſtr. 71. (13341
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tag, 25. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 267 — Seite 5
Aus der Lundessauprmtadt.
Darmſtadt, den 25. September 1932.
Freie Likerariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft.
. Freie Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft hat, geſtärkt
zurärd enr lebhaften Erfolg des vorigen Winters, für den
kom=
menoe Winter wiederum ein reiches und intereſſantes
Pro=
gramm aufgeſtellt.
Geiſt und die Tat der Gegenwart ſollen ſich in ihren
ſungen ſpiegeln.
De
cly Beinhorn, die kühne, deutſche Fliegerin, eröffnet
am sustag, den 8. Oktober, die Reihe der Veranſtaltungen mit
einer echtbilder=Vortrag: „Mein Flug in die Welt”
Dichtung der Zeit wird in hervorragenden Vertretern
ſpreuch: Frank Thieß der Schäpfer ſo vieler ſtarker,
ein=
driwglher Erzählungen, wird aus ſeinen neueſten, noch
unge=
druct Werken leſen. Als einer der jüngſten Dichter wird
Maunred Hausmann von Amerika. Mädchen und Tieren
erzätzila,
Gi beſonderer Abend iſt den jungen heſſiſchen
Dich=
termnzewidmet.
Pfeſſor Dr. Schreyvogel=Wien, deſſen jüngſte Schrift
übew die Entwicklung Europas” ſenſationelles Aufſehen
erre that, wird in einem Vortrag über „Die Rückkehr der
Mut=
ſe Zeitenwende, in der wir leben, in ihrer menſchlichen
Wunz der Neuregelung der tiefſten Liebesbeziehungen, zu
deu=
tn ſpiuchen und einen neuen Optimismus des Geiſtes vertreten.
über das aktuelle Gebiet des Hellſehens wird Forſcher
Wilſhen Gubiſch=Dresden in einem Vortrag mit praktiſchen
Ver nuten überraſchende Aufſchlüſſe geben.
ds Gaſtſpiel eines hervorragenden auswärtigen
Thſſters bringt eine für Darmſtadt neue
Bühnendich=
tumg die Verhandlungen ſind im Gange.
Ei ſtimmungsvolles hiſtoriſches Konzert ſoll unter
demp Eichwort „Sixt und Bettina” ein Muſikerſchickſal aus
der Gethezeit zeigen; in Johann Auguſt Sixt wollen manche
Muuherſtändige einen zweiten Mozart entdeckt haben.
Ar die Organiſation der Geſellſchaft und die bisher ſtets
bewniſte rege Anteilnahme des geiſtig intereſſierten Darmſtadt
ermwigichen es, daß dieſe hervorragenden acht Veranſtaltungen
zu d niedrigen Abonnementspreis von 12.— RM. für
nunererten Sperrſitz und 8.— RM. für unnumerierten Saal
ge=
botetn verden können. Um den gegenwärtigen ſchwierigen
Ver=
hältlien Rechnung zu tragen, wird für jede zweite und weitere
Kame für Angehörige desſelben Hausſtandes eine Ermäßigung
des =Peiſes auf 10.— RM. für Sperrſitz und 7.— RM. für Saal
gewift. Die Veranſtaltungen finden teils im Feſtſaale der
Logu Sandſtraße 10) teils im Heſſiſchen Landestheater ſtatt.
Ameldung zur Mitgliedſchaft nimmt die Buchhandlung A.
ſtäßer (Wilhelminenſtraße 29) entgegen. Den ſeitherigen
ledern wird die Mitgliedskarte in den nächſten Tagen zu=
Es iſt anzunehmen, daß das wertvolle und hochinter=
1Programm lebhaften Anklang finden wird. (S. Anz.)
Ruheſtandsverſetzungen. Auf Grund des Geſetzes über die
ſirgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli / 19. Dezember 1923
iyBl. S. 509 und 511) in der Faſſung des Geſetzes vom 8.
Ok=
burt925 (Reg.=Bl. S. 249) treten am 1. November 1932 in den
Rulleſtnd: Oberamtsrichter beim Amtsgericht Laubach Friedrich
zi innermann; Oberamtsrichter beim Amtsgericht Herbſtein
zuſra Wahl: Oberamtsrichter beim Amtsgericht Büdingen
rcKlietſch: Oberjuſtizinſpektor beim Amtsgericht
Lauter=
bach feinrich Fauldrath; Oberjuſtizſekretär beim Amtsgericht
Won Guſtav Ellenberger.
Feſſefeſt 1932. Der Landesverband Heſſen des Reichsver=
2(h0 bamps Deutſche Preſſe hat geſtern nachmittag beſchloſſen, aus
Anlan ſeines 25jährigen Beſtehens einen Preſſeempfang größeren
Hel/Stifsim Samstag, den 12. November, in ſämtlichen Räumen des
aſt Hote) „Zur Traube” zu veranſtalten. Am Vormittag des
glei=
zn (0chem lages wird ein offizieller Feſtakt unter Teilnahme
zueti 425c9 d. P., Berlin, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden uſw.
tattſitden.
* „Alt=Darmſtadt” Verein für Ortsgeſchichte und
Heimat=
kune Nächſte Veranſtaltung Donnerstag abend 8.30 Uhr
im ſirſtenſaal (Grafenſtraße), Herr Hugo Stieſi (der Aeltere)
ſprirh über: „Darmſtadts Entwicklung im Laufe der
auh hunderte und ſeine Stellung in der
heſſi=
ſchuGeſchichte‟. Gäſte ſind durch Mitglieder einzuführen.
Elly Beinhorn in Darmſtadt. Elly Beinhorn, die
be=
ühtne Weltfliegerin und gewandte Plauderin, ſpricht über ihre
Erlrhiſſe in einem Werbeabend, den die Männergruppe des
„Vihrens für das Deutſchtum im Ausland” demnächſt veranſtal=
GSN tet Die feſſelnde Perſönlichkeit der Rednerin darf auf einen
ſtauxt Zuſpruch rechnen.
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus
19.30—22.30 Uhr Auß. Miete. Gutſch nicht gült.
Sonnag,
5. September/ Im weißen Rößl. Kleine Preiſe u 50—3.00 Mk.
Anf. 20, Ende gegen 22.30 Uhr. A 2.
Diſtntag,
Pr. 0.70—5.50
7. September Madame Butterfly.
—
Anf. 19.30, Ende nach 22.45 Uhr. B 3.
Mickznoch,
8. September Juarez und Maximilian. Preiſe 0.50—4,50 Mk.
Heſſiſches Landestheater. Heute abend um 20 Uhr wird
die efolgreiche Revue=Operette „Im weißen Rößl”, von
R:y Benatzky in der bekannten Beſetzung wiederholt. Die
wüſikliſche Leitung hat Karl Maria Zwißler, Inſzenierung:
Hans Srohbach. — Dienstag, den 27. September. 20 Uhr, wird
nach beinahe 10jähriger Pauſe Puccinis Oper „Madame
Byüſerfly” wieder in den Spielplan aufgenommen.
Inſze=
nieſug: Arthur Maria Rabenalt, muſikaliſche Leitung: Dr.
LonsSchmidt=Iſſerſtedt. In den Hauptrollen: Erna von Georgi,
Hrit Bertholdt, Dr. Allmeroth, Johannes Drath. Eugen Vogt,
beym Schlüter. Heinrich Kuhn, v. Spengler. — Am Mittwoch,
ders 3. September, findet eine Wiederholung von Werfels
hiſto=
riſſch Schauſpiel „Juarez und Maximilian” ſtatt.
Wie wollen helfen!
Aufruf zur neuen Winterhilfe.
Ein neuer ſchwerer Winter ſteht vor der Tür.
Mitfühlende Nächſtenliebe, die aus freiem Willen
hingibt, was ſie entbehren kann, vermag viel. Sie
muß neben die Anſtrengungen von Reich, Ländern
und Gemeinden treten, um die Arbeitsloſen und
Ar=
beitsunfähigen vor der äußerſten Not zu ſchützen.
Daß dieſe Nächſienliebe noch lebendig iſt, hat
der vorige Winter bewieſen. Trotz der Verarmung
unſeres Voſkes wurde mehr gegeben als je zuvor, —
dank der großen Opfer aller derer, denen es ernſt
war mit dem Worte:
Wir wollen helfen!
War dieſe Hilfe auch beſcheiden gegenüber der
Noi der Millionen, ſo hat ſie doch in vielen
Hundert=
tauſenden den Mut geſtärkt, in faſt hoffnungsloſer
Lage auszuharren.
Auch in dieſem Winter muß und wird die Loſung
aller Deutſchen, die guten Willens ſind, lauten:
Wir wollen helfen!
Im Namen aller Hilfsbedürftigen, im Namen
aller offenen und verſchwiegenen Not, bitten die
unter=
zeichneten Verbände:
Helft weiter in opferbereiter Liebe!
Helft von Menſch zu Menſch, ſoweit ihr könnt!
Helft aber auch durch Spenden an Lebensmitteln,
Kleidungs= und Wäſcheſtücken, an Heizmaterial und
an Geld den in der Winterhilfe tätigen
Organi=
ſationen, damit ſie in gewiſſenhafter, geordneter
Ar=
beit den Kampf gegen die Not weiterführen können!
Deutſche Liga der freien Wohlfahrtspflege:
Centralausſchuß für die Innere Miſſion der
deutſchen evangeliſchen Kirche. — Deutſcher
Caritasverband. — Zentralwohlfahrsſtelle der
deutſchen Juden. — Deutſches Rotes Kreuz.
Fünfter Wohlfahrtsverband. — Ehriſtliche
Arbeiterhilfe.
ſchließen ſich an:
Trotz manchem Anzeichen einer Beſſerung der
Wirt=
ſchaftslage gilt es dennoch wieder, einen ſchweren Winter
wirtſchaftlicher Bedrängnis zu überſtehen. Opfermut des
Deutſchen für den Deutſchen muß hier abermals ein ſtarker
Helfer ſein. Auch in dieſem Jahre ergeht daher der Aufruf
zur Winterhilfe. Reichspräſident und Reichsregierung
unterſtützen ihn mit der dringenden Bitte an alle, in
Er=
füllung ſittlicher und menſchlicher Nächſtenpflicht auch für den
kommenden Winter in der Liebestätigkeit nicht
nach=
zulaſſen. Wer dieſe Bitte erhört, lindert nicht nur die Not
des einzelnen, er dient auch dem Vaterlande. Darum denkt
an Deutſchland und helft!
Berlin, 24. September 1932.
Der Reichspräſident:
von Hindenburg.
Für die Reichsregierung:
von Papen, Reichskanzler.
Den Aufruf zur Winterhilfe unterſtützen die kommunalen
Spitzenverbände mit nachſtehendem Geleitwort:
Die Gemeinden und Gemeindeverbände ſind mit allen
Kräf=
ten bemüht, die große allgemeine Not zu lindern. Aber ihre
Mittel ſind begrenzt. Hier muß die freie Wohlfahrtspflege
ergänzend eingreifen. Alle müſſen in den kommenden
ſchwe=
ren Winter zuſammenſtehen. Die Kommunen richten die
dringende Bitte an alle, die helfen können, zu ihrem Teil dazu
beizutragen, daß den Volksgenoſſen, die in Not ſind, über die
ſchwere Zeit hinweggeholfen werden kann.
Die kommunalen Spitzenverbände:
Deutſcher Städtetag. — Deutſcher Landkreistag. —
Reichs=
ſtädtebund. — Verband der Preußiſchen Provinzen. —
Deut=
ſcher Landgemeindetag.
Winkerhilfe
der freien Wohlfahrtspflege in Darmſtadt 1932/33.
Abteilung Familienhilfe.
Am Montag, den 26. September, beginnt die Anmeldung für
die Familienhilfe. „Jeder, der eine Beihilfe im Laufe des
Win=
ters erſtrebt, muß ſich jetzt ſchon ſeinen Anmeldeſchein holen.
Perſonen, die bereits für die Winterhilfsküche angemeldet ſind,
werden gebeten, nicht zur Meldeſtelle zu kommen, da ihre
Per=
ſonalien bereits gewahrt ſind. Der Einfachheit wegen wird der
Arbeitsgang ſo geregelt: Montag, den 26. September, 8—12 Uhr,
Buchſtaben A. B. C. D.: Mittwoch, den 28. September 8—12
Uhr, Buchſtaben E. F. G: Ausgabe der Meldeſcheine Freitag.
den 30. September. 2—6 Uhr. Freitag, den 30. September 8
bis 12 Uhr, Buchſtaben H. J, J. K: Montag, den 3. Oktober,
8—12 Uhr. Buchſtaben L.
) Mittwoch, den 5. Oktober,
8—12 Uhr. Buchſtaben P. Q. R. S: Ausgabe der Meldeſcheine
Freitag, den 7. Oktober, 2—6 Uhr. Freitag, den 7. Oktober,
8—12 Uhr, Buchſtaben Sch. St: Montag, den 10. Oktober, 8 bis
12 Uhr. Buchſtaben T. U. V. W. X. 9. Z: Mittwoch. den 12.
Ok=
tober, 8—12 Uhr. Nachbeſtellte; Freitag, den 14 Oktober, 8—12
Uhr, Nachbeſtellte „Ausgabe der Meldeſcheine Freitag, den 14.
Oktober, 2—6 Uhr (letzter Ausgabetag).
Zu beachten iſt: Es gibt nur eine Meldeſtelle, und
zwar im früheren Gewerbemuſeum. Neckarſtraße 3. Zimmer 21.
Meldemöglichkeit hat nur der Haushaltungsvorſtand. Ein
Ausweis iſt mitzubringen. (Stempelkarte. Rentenſchein pp.)
Die Meldezeit ſoll unbedingt eingehalten werden, um den
Arbeitsgang zu beſchleunigen.
Trotz dieſer gründlichen und frühzeitigen Vorarbeit kann
eine Verteilung von Familienbeihilfe in irgendeiner Form vor
Anbruch des Winters nicht erfolgen.
Ein Beſuch im Kinderheim „Waldeck” bei Traiſg.
Ein intereſſanter, lehrreicher Nachmittag wurde den
Mit=
gliedern des Spruchausſchuſſes vom Fürſorgeverband Darmſtadt
dank der zeitgemäßen Anregung des Herrn Direktors Schrauth
vom Jugendwohlfahrtsamt geboten durch Beſichtigung des
ſtäd=
tiſchen Kinderheims Waldeck bei Traiſa. War ſchon die
Ein=
ſichtnahme dieſer muſtergültig geleiteten Wohlfahrtseinrichtung
an und für ſich intereſſant, ſo wurde ſie noch überboten durch die
inhaltsreichen Ausführungen von Herrn Direktor Schrauth und
ganz beſonders durch den pſychologiſch=pädagogiſchen Vortrag des
Herrn Dr. Politſch, des erzieheriſchen Leiters der Anſtalt.
Wir entnehmen aus dieſen Darlegungen kurz folgendes:
Durch die vielſeitigen Nöte des Krieges und ſonſtige Umſtande
war die Stadt Darmſtadt genötigt, ein eigenes, d. h. ſelbſtändiges
Kinderheim zu ſchaffen zur zeitweiligen oder dauernden
Unter=
bringung von Kindern, bei denen durch vernachläſſigte oder falſche
Erziehung eine Anſtaltserziehung geboten war. Durch Zuweiſung
zweier Stiftungen (Keller=Zöller, nach denen auch das Heim
ehrend benannt iſt) war für die Stadt der Grundſtock geſchaffen,
das jetzige Anweſen 1916 zu erwerben und durch Um= und
Neu=
bau es in den geradezu muſtergültigen, allen ſanitären und
hygieniſchen Anforderungen entſprechenden Zuſtand zu verſetzen,
wozu noch die ganz wunderbare geſunde Lage, die wurzige
Wal=
desluft das ihre beiträgt. Dies der äußere Rahmen, zu dem
noch der gehaltvolle Inhalt, der in der Anſtalt waltende Geiſt.
die liebevolle, heil=pſychologiſche Behandlung der Pfleglinge
hin=
zukommt. Dies alles trug dazu bei, daß die erzieheriſche
Bedeu=
tung und der gute Ruf der Anſtalt durch die pſychologiſch=
wiſſen=
ſchaftliche Leitung weit über die Grenzen Heſſens geſchätzt und
anerkannt wird, ſo daß ſogar von anderen Städten dort Kinder
untergebracht ſind. Ebenſo wertvoll und dankenswert iſt die
weitere Einrichtung des Wohlfahrtsamtes daß ſich Eltern in
ſchwierigen Erziehungsfragen Rat holen können, in der
Sprech=
ſtunde, die Herr Dr. Politſch einmal jede Woche (Donnerstags
ab 3 Uhr) im ſtädtiſchen Jugendheim, Landgraf=Philipp=Anlage,
abhält. Wir möchten aber nicht verſäumen, auch an dieſer Stelle
Dank und Anerkennung dem Städt. Wohlfahrtsamt und ſeinen
erfahrenen Beamten zu ſagen für die vorbildliche ſoziale freie
Wohlfahrtspflege auf dem vielverzweigten Gebiete, die Hand in
Hand arbeitet mit der chriſtlich=ſozialen Hilfeleiſtung der Inneren
Miſſion und der kirchlichen Vereine beider Konfeſſionen
Fr. Fr.
(Vortrag. Daß die Verwendung des Gaſes zu Kochzwecken
den Hausfrauen ſehr viel Zeit= und Gelderſparnis bringt, das
leuchtet jeder Hausfrau ein, die die Kochvortrage, die jeden
Don=
nerstag im Vortragsſaal des Gaswerks, Eliſabethenſtraße 25¼,
ſtattfinden, beſucht hat. Denn dort werden an Hand von
pral=
tiſchen Vorführungen die vielen Verwendungsmöglichkeiten eines
modernen Gasherdes gezeigt und erläutert. In einem
neuzeit=
lichen Gasbackofen kann nun nicht nur gebraten und gebacken,
ſondern auch gegrillt und ſteriliſiert werden. Die Gasherde
zeich=
nen ſich aus durch Billigkeit ſowohl im Anſchaffungspreis als
auch im Betrieb, durch ſchnelles Arbeiten, ſtete Bereitſchaft und
durch feinſte Regulierungsmöglichkeit der Hitze. Gerade die
letz=
tere Eigenſchaft wird zur Bereitung der Speiſen gefordert, da
nach den heutigen ernährungswiſſenſchaftlichen Grundſätzen eine
gleichmäßige, leicht regulierbare Hitzeentwicklung von größter
Be=
deutung iſt Auch das Grillen von Fleiſch und Fiſch im
Gasgrill=
oder Backofen entſpricht den Forderungen des neuzeitlichen
Kochens: Erhaltung und beſtmögliche Ausnutzung der in den
Nahrungsmitteln enthaltenen Nährwerte. Der nachſte Vortrag.
in dem das Grillen im Gasbackofen gezeigt wird, findet am
Don=
nerstag, den 29. September, abends 8 Uhr, im Vortragsſaal des
Gaswerks. Eliſabethenſtraße 25½, ſtatt. Eintrittskarten ſind dort
koſtenlos erhältlich. (Siehe heutige Anzeige.)
— Orpheum. „Die ſchwebende Jungfrau” der große
Lacherfolg, wird heute Sonntag, abends 8.30 Uhr, bei
volkstüm=
lichen Preiſen (35 und 50 Pfg.) letztmalig wiederholt. —
Nach=
mittags 3.30 Uhr gelangt das Märchen „Die Gänſehirtin
am Brunnen” einmalig zur Aufführung. — Karten für beide
Vorſtellungen: Kiosk am Verkehrsbüro. Kiosk am Paradeplatz,
von 1—7 Uhr telephoniſch unter Nr. 389 ſowie an der Kaſſe des
Orpheums ab 2 Uhr.
— Muſikverein. Mit Rückſicht auf das Akademie=Konzert iſt
die nächſte Damenprobe von Montag auf Dienstag, den 27.
Sep=
tember, verlegt worden. Sangeskundige Damen und Herren,
welche an der Einſtudierung des Weihnachtsoratoriums von Bach
noch teilnehmen wollen, werden gebeten, ſich in dieſer Probe
bzw. in der nächſten Herrenprobe am Freitag, den 30. September,
20 Uhr, im Vereinshauſe, Wilhelm=Gläſſig=Straße 24, einzufinden.
I Bln 9
Alle Sender, die für lohnenden Empfang überhaupt
in Frage kommen, bringt der TElEFUNKEN 343 mit
seinen 4 starken Röhren.
Aber das wichtigste ist hedte die Trennschärfe: der
Telefunken 343 hat einen zSelbst-Trennerc. 3 Ultra-
Kreise trennen selbsttätig alle Sendewellen — ohne
Rückkopplungsknopf und ohne Korrektionshebel. lede
Station ist peingestellt — schon getrennte.
Für Wechselstr. einschl. Röhren RM 248. — Gleichstr. RM 258.—,
mit eingebaut, dynamisch. Lautsprecher entsprechend mehr.
WELTMARK
[ ← ][ ][ → ] * Modenſchau in der Traube.
Tag2s- und Abendkleider, Koflüme, Mänkel, Schuhe, Hüte, Lederwaren. — Schwarz iſt Trumpf.
stz‟ 2gen2’laid neneſter Mode iſt künftleriſch einſach, ſchlechthin ſchön.
REinigung der Zamenmode von Erallakionen.
Wie ſeit einer Reihe von Jahren, veranſtalten geſtern und
heute die Firmen Carl Schürmann & Co., Johanna Becker.
Speiers Schuhwarenhaus und C. Hufnagel im Hotel
„Zur Traube” eine Modenſchau. Geſtern nachmittag hatten
ſich über 300 Beſucher in den Parterreräumen des Hotels „Zur
Traube” eingefunden. Zu 90 Prozent naturgemäß Damen, wobei
aber g=ſagt werden darf, daß die 10 Prozent der männlichen
Be=
ſucher ſich ſehr intenſiv mit den neueſten Modeſchöpfungen
be=
faßten.
Eines darf als erfreuliches Zeichen der diesjährigen
Moden=
ſchau verallgemeinernd konſtatiert werden: Die Mode von
heute iſt ſchön. Schlechthin und reſtlos „ſchön‟! Das ſoll
heißen, ſie iſt nicht ausgeſprochen apart, nicht ausgeſprochen
luxuriös, ſie iſt durchweg geſchmackvoll und darum ſchön. Mit
nicht luxuriös ſoll geſagt werden, daß neben ſelbſtverſtändlich
auch hochwertigen Erzeugniſſen, beſonders in Abendkleidern und
Pelzmänteln, eine ganze Reihe ſolcher gezeigt wurde, die bei
gleicher Schönheit und gleich guter Geſchmacksentwicklung in
Stoff. Farbe und Schnitt, auch für heutige Verhältniſſe,
preis=
wert und erſchwinglich zu haben ſind.
Im einzelnen, was die Firma Schürmann & Co. zeigte:
Man trägt vormittags kurz (Sport) nachmittags halblang,
abends lang. Bevorzugte Farben ſind für Abendkleider black,
noir und ſchwarz, d. h. alſo ſchwarz und wieder ſchwarz.
Schwarz iſt die große Mode. Daneben gibt es allerdings auch
farbige Schattierungen, beſonders in Herbſtfarben, d. h.
bräun=
liche Schattierungen, dann weiß und die verſchiedenſten Rot.
Schließlich wurden auch ſehr reizvolle Abendkleider in elfenbein.
beige, lila in verſchiedenen Schattierungen und ſelbſtverſtändlich
farbige Kombinationen gezeigt. Letztere beſonders in
ſchwarz=
weiß, in denen beide Farben ſich die Waage halten, dann aber
auch überwiegend ſchwarz oder weiß und eine der beiden Farben
in dezenten Garnierungen. Lila vornehmlich in ſich ſchattiert,
vom hellen ſüß bis zum dunklen biſchofslila. Sehr apart waren
Kombinationen ſchwarz=grün, ſchwarz=rot.
Die Stoffe ſind durchweg fließend. Als neueſtes auf dem
Gebiete der Abendkleider wurde ein leichter Wollſtoff vorgeführt,
der allgemein gefiel, daneben Elefantenhaut, und vor allem
Hammerſchlag. Das iſt ein ganz leicht geſchlagener Crepe, der
übrigens auch bei Hüten Verwendung findet.
Der Schnitt überwiegend, entſprechend dem Fließenden des
Stoffs, glatt und einfach in ganz wenigen Eremplaren reiche
Volantgarnierung. Das Decolleté: Tiefer Rückenausſchnitt. meiſt
bis zur Taille heruntergehend, häufig vorn faſt geſchloſſen. Das
Rückendecolleté, in einigen ſehr geſchmackvollen Toiletten, cachiert
mit Tüll oder Tüllgitter. Naturgemäß erfordert der tiefe
Rücken=
ausſchnitt als Zuſatzkleidungsſtück Schal oder Jäckchen. Vielfach
ſind beide in reizvollen Kombinationen vereint. Einzelheiten in
dieſer Richtung zeigten faſt techniſche Wunder, wie etwa ein
ſchal=
artiges Jäckchen mit einem Aermel, Schals, die, pelerinenartig
geſchnitten, mit langen Ausläufern, gleichzeitig zum Gürtel
ge=
knotet werden können. Dieſe Kombinationen im Schnitt laſſen
ſelbſtverſtändlich auch aparte Farbenzuſammenſtellungen zu,
wer=
den aber auch in gleicher Farbe oder in geringen Abtönungen
getragen. Vollſtändige Jäckchen, ebenfalls aus leichtfließendem
Stoff, werden mit Pelzbeſatz verſchiedenſter Art und Farbe
ge=
tragen, ſchließlich iſt auch die Straußfederboa zum Abendkleid
wieder modern geworden, vornehmlich in ſchwarz=weiß, aber auch
in farbigen Ausführungen.
Aus der Fülle der vorgeführten Toiletten, es waren weit
über hundert Einzelheiten herauszuheben, iſt ungemein ſchwer.
Es waren aber viele darunter die durch ihre geſchmackvolle
Eigenart ſpontanen Beifall auslöſten
Nicht unerwähnt bleibe die Tatſache, daß die ſchlanken
Man=
neguins in der Lage waren, über Stoff und Preis Auskunft zu
geben, und daß im Gegenſatz zu früher nicht nur Backſiſchfiguren
vertreten waren.
Mäntel wurden ſelbſtverſtändlich in vielfach variierten
Pelz=
verarbeitungen gezeigt. Neben halblangen und langen Mänteln.
mit koſtbaren Kragengarnierungen, fielen beſonders auf ſehr ſchick
geſchnittene Tuchmäntel in allen Farben, vornehmlich dunkel, mit
leichten Pelzgarnierungen; die ſehr ſchicke, kurze Jacke, die
eben=
falls in Pelz und in Tuch=Pelzkombinationen gezeigt wurde.
Be=
ſonderer Wert wird ſcheinbar bei Mantel und Jacke, wie auch
beim Koſtüm auf die Aermelform, bzw. den Aermelſchnitt, gelegt.
bevorzugt ſcheinbar Puffärmel, beſonders vom Ellenbogen herab.
Die Hüte: Die Hutform hat ſich im Verhältnis zur
letztjährigen Mode nicht ſonderlich geändert. Wichtig aber iſt, man
trägt den Hut, der durchweg klein berandet iſt, wieder houizental,
was natürlich nicht ausſchließt, daß auch das ſehr beliebte
Jäger=
hütchen auf einem Ohr noch getragen wird, zudem der Ausgleich
dann durch den Schleier geſucht und gefunden wird. Die
Hut=
farbe iſt vor allem Grün, in allen Nuancen. Beſonders die in der
erſten Hälfte der Modenſchau vorgeführten Straßenkleider und
Koſtüme ſind in ihrem Geſamteindruck vom Schick des Hutes, der
vielfach ausſchlaggebend iſt, nicht zu trennen. Neben grün wird
bevorzugt, lila, dann vor allem Herbſtfarben, braun in vielen
Schattierungen, und wenig ſchwarz. Das Material iſt überwiegend
Filz. Filz in ſteifer Form, überwiegend jedoch in leichter, weicher
Ausführung. Für den Nachmittag ſind die Hüte aus Samt und
Hammerſchlag. Ganz entzückend ſah ein dunkellila Samthut zum
dunkelbraunen Pelzmantel aus. Faſt vervönt iſt gleiche Farbe in
Hut und Koſtüm, jedoch ſticht die Hutfarbe nur dezent ab.
Zum Hut behauptet ſich der Halbſchleier, vorläufig noch in
ganz zarten, leichten Geweben, meiſt ſchwarz. Beſonders ſchick ſah
der Monokelſchleier aus, d. h. ein Halbſchleier, vor dem linken
Auge runder Ausſchnitt, ſchwarz eingefaßt Frau Johanna
Becker zeigte eine Rieſenkollektion von 65 verſchiedenen
Hut=
gebilden, darunter eine Anzahl Pariſer Originalmodelle.
Die Schuhe ſind kunſtgewerbliche Gebilde für ſich geworden.
Immer noch wird der hohe, zum Teil ſogar ſehr hohe und ſehr
ſchlanke Abſatz bevorzugt. Zuſammenvaſſen mit Kleid oder Koſtüm
iſt nicht notwendig, wiewohl die Dame von Geſchmack in der
Farbenwahl hier beſonders vorſichtig ſein wird. Jedenfalls
zeig=
ten die kleinen Boys der Firma Speier eine Rieſenauswahl
von Schuhen, die nicht mehr Handwerk, ſondern Kunſthandwerk,
in weiteſtgehendem Maße ſind. Die Zuſammenſtellung der
verſchie=
denen Leder und Farben war ohne Ausnahme von beſtem
Geſchmack.
Aebnlich reichhaltig in Form. Material, Farbe und
Kombi=
nation ſind auch die Erzeugniſſe der Lederinduſtrie, vor allem der
Damenhandtaſchen aller Formate, die die Firma C. Hufnagel
zeigte. Es ſcheint, daß die übergroße Taſche vervönt iſt, die Damen
bevorzugen wieder handliche Formate. Zum Straßenkleid wird
hier, im Gegenſatz zu den Schuhen möglichſt gleiche Farbe gewählt.
Die Modenſchau, deren Vorführungen durch muſikaliſche
Dar=
bietungen bereichert wurden, wird heute nachmittag wiederholt.
M. St.
Wiederſehensfeier der 8. Kompagnie des ehemalig.
ellainde Malerie Relteifs.
(1. Großherzoglich Heſſiſches Nr. 115.)
Die Kameraden der 8. Kompagnie des ehem.
Leibgarderegi=
ments trafen ſich in ihrer alten Garniſonſtadt Darmſtadt zu einer
Wiederſehensfeier. Ueberaus groß war die Zahl der Teilnehmer.
Nicht nur die ganz Alten mit ſchneeweißem Haupthaar, die ſchon
vor 50 Jahren ihrer Militärpflicht genügten, ſondern auch die
Kriegsteilnehmer waren ſehr ſtark vertreten. Alle waren der
Einladung gefolgt, um ihe alten Freunde und Kameraden wieder
zu ſehen. Es war ergreifend, zu beobachten, in welch herzlicher
Weiſe ſie ſich begrüßten. Freude ſtrahlte aus den Geſichtern aller
Teilnehmer. Eine ganze Reihe auswärtiger Kameraden waren
bereits am Samstag in Darmſtadt eingetroffen, um ſchon am
Vor=
abend der Hauptfeier mit den Darmſtädter Kameraden einige
frohe Stunden zu verleben. Am Sonntag vormittag fanden ſich
dann noch ſehr viele Kompagnieangehörige mit den Frühzügen
in Darmſtadt ein. Sie alle wollten der um 10 Uhr begonnenen
Kranzniederlegung am Gefallenendenkmal des Regiments
bei=
wohnen. Der Kriegsblinde Kompagniekamerad, Reallehrer
Kranz aus Friedberg hielt eine ergreifende Anſprache. Er
ge=
dachte der gefallenen und verſtorbenen Kameraden mit zu Herzen
gebenden Worten. Anſchließend an die Kkanzniederlegung fanden
Führungen durch das Schloßmuſeum und die 115er Kaſerne ſtatt,
die von den Kameraden Henß und Gölz in dankenswerter Weiſe
durchgeführt wurden. Die Hauptfeier begann dann am Sonntag
um 3 Uhr im Reſtaurant „Rummelbräu‟. Der große Saal war
bis auf den letzten Platz beſetzt. Einige ſchneidige Märſche,
ge=
ſpielt von Angehörigen der ehem. Regimentsmuſik, leiteten die
Feier ein. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Kameraden
Kranz hielt Herr Hauptmann a. D. Pabſt die Feſtrede. Mit
ge=
ſpannter Aufmerkſamkeit lauſchten die Anweſenden den
ergreifen=
den Worten des Redners. Mit einem Hoch auf das deutſche
Vater=
land ſchloß Herr Hauptmann Pabſt ſeine Rede und daran
an=
ſchließend wurde unter den Klängen der Muſik von den
Teilneh=
mern das Deutſchlandlied geſungen. Nachdem die zahlreich
einge=
gaugenen Glückwunſchſchreiben und Telegramme verleſen waren
und einige geſchäftliche Fragen ihre Erledigung gefundenghatten,
begann der gemütliche Teil. An dem Tanz beteiligte ſich ält und
jung. Die Kameraden Savelsberg und Kalbfleiſch trugen durch
humoriſtiſche Vorträge zur Erheiterung der Anweſenden
weſent=
lich bei Leider vergingen die ſchönen Stunden ſehr raſch und ſchon
gegen Abend mußten viele Kameraden die fröhliche Geſellſchaft
verlaſſen. Alle gingen, mit dem Wunſche beſeelt, ſich in drei
Jah=
ren wiederzuſehen! —
— Ein neuer Kurſus in Kunſtſchrift. Anfang Oktober beginnt
wieder ein neuer Kurſus in Kunſtſchrift unter der Leitung von
Herrn L. Becker, Schüler von Prof. R. Koch. Offenbach a. M.
Intereſſenten iſt Gelegenheit geboten, die deutſche und lateiniſche
Schrift mit Feder und Pinſel von ihren Grundformen an auf das
gründlichſte zu erlernen.
— Der Bühnenvolksbund faßt in ſeinen Theatergemeinden,
die über ganz Deutſchland verbreitet ſind, alle Theaterbeſucher
zu=
ſammen, die ein deutſches Kultur= und Kunſttheater ſtützen und
fördern wollen. In ſeinen beiden Mieten A mit 14 und K mit
20 Vorſtellungen ſowie in der der Miete A angeſchloſſenen
Wechſel=
miete (die Wechſelmiete mit jeweils wechſelnden Plätzen) bietet er
ſeinen Mitgliedern eine ausgewählte Spielfolge aus dem
Spiel=
plan des Heſſ Landestheaters. Die Mietpreiſe ſind ſo billig,
daß auch der Wenigbegüterte nicht auf den Theaterbeſuch zu
ver=
zichten braucht. Unſere Geſchäftsſtelle, das Muſikhaus Chriſtian
Arnold. Ernſt Ludwigſtraße 5 (am Weißen Turm), nimmt noch
Anmeldungen entgegen und erteilt bereitwilligſt Auskunft.
rNRUI SperialA usgchang
Städt. Ratskeller siechenbrauerel Nürnborg
und auserlesene Speisen zu zeitgemäßen Preisen. 13327
Der Heſſiſch=Naſſauiſche Kurzſchriftverband, Sitz
Darm=
ſtadt, hält ſeine diesjährige Herbſt=Vertreterverſammlung am
Samstag, den 1. Oktober, im Kaſino der J.G. Farben=Induſtrie
in Frankfurt a. M.=Höchſt ab. Auf der Tagesordnung ſteht die
Entgegennahme mehrerer Referate. So ſprechen u. a.
Regierungs=
rat Schaible=Darmſtadt über die Vorbereitung zur ſtaatlichen
Lehrerprüfung, Landtagsſtenograph Winkler=Darmſtadt über die
Ausgeſtaltung des Fortbildungsunterrichts. Vereinsvorſitzender
P. Meyer=Darmſtadt über die Beteiligung der Vereine an der
Handelskammerprüfung und Verbandsvorſitzender
Landtagsdirek=
tor Werner=Darmſtadt über das für 1933 geplante
Schülerwett=
ſchreiben.
— Die Deutſche Reichspoſt in Arbeitsgemeinſchaft mit dem
Verkehrsverein Darmſtadt als Vertreter des Mitteleuropäiſchen
Reiſebüros hat in der Vorausſicht weiterer ſchöner Herbſttage für
die kommende Woche außer den täglich vorgeſehenen
Nachmittags=
fahrten folgende Tagesfahrten vorgeſehen: Am Mittwoch, 28
Sep=
tember, nach Waldleiningen und Leininger Park. Am
Sonntag 2. Okiober über Bad Homburg, Saalburg (
Aufent=
halt), Uſingen nach Braunfels. (Siehe Anzeige.)
— Ferien=Sonder=Autobus=Fahrten der Heſſ. Autobus=
Ver=
kehrs=Geſellſchaft, Darmſtadt, Rheinſtr. 5, Tel. 844. Auch für die
Herbſtferien ſind eine Anzahl billiger Sonderfahrten in Ausſicht
genommen. Für Mittwoch, den 28 September, iſt den
Mitfahren=
den Gelegenheit geboten, die Sektkellerei von Mattheus Müller in
Eltville eingehend kennen zu lernen. Außerdem findet in
Rüdes=
heim die Beſichtigung des Niederwalddenkmals ſtatt. Am Sonntag,
den 2. Oktober findet auf vielſeitigen Wunſch nochmals eine
Bäderfahrt ſtatt, jedoch iſt dieſe bis Koblenz und zurück den Rhein
entlang erweitert. (Siehe Anzeige.)
Lokale Veranſtalkungen.
Dte Werrnter erſchelnenden Neilzen ſnd ausſchließich ale Hinweiſe auf Angeigen mih
in keinem Falle ſegendwie ale Beſprechung oder Kritil.
— Städt. Saalbau. Heute abend 8 Uhr Konzert und
Tanz bei freiem Eintritt; ausgeführt vom Stadtorcheſter. (Siehe
heutige Anzeige.)
Aus den Darmſtädter Lichiſpieltheatern.
Helia.
„Teilnehmer antwortet nicht” iſt ein Kriminalfilm noco
üblichem Schema, dem man noch einige Prozent Luſtſviel hinuu
gefügt hat, indem man eine Polizeiſchulklaſſe hin und wieder iut
den „Ernſt” der kriminaliſtiſchen Handlung einſchaltete. In deu=
Hauptrollen ſpielen Guſtav Dießl einen äußerſt intelligenten
und beherzten Detektiv auf eigene Fauſt. Guſtav Gründgen
den üblichen Filou, Truus pan Alten ein munteres, zappeſ;
ges Perſönchen und Dorothea Wieck eine Verbrecherin
ſtarker künſtleriſcher Erfolg. Aus techniſchen Gründen folgt 44.
ausführliche Beſprechung in der nächſten Nummer.
edlen Anwandlungen. Es hat den Anſchein, als ob dieſe
telligente und ſympathiſche Schauſpielerin mit wenig Luſt
dieſer nicht ſehr geiſtreichen Angelegenheit iſt, und man kann iſt
eine angemeſſenere Rolle von Herzen wünſchen. Wünſchen könn
man auch, daß ſelbſt an Kriminalromane wieder etwas mehr ſe*
findungsgeiſt verſchwendet würde, als es hier der Fall iſt, da gia
die Dauer die Mittel, mit denen Spannung erzeugt wird, gar
dürftig und abgegriffen ſind.
U. T.=Premiere:
„Die Tänzerin von Sansſouci”
Die geſtrige, ſehr ſchnell nach Darmſtadt gekommene Erſtau
führung des neuen Otto Gebühr=Fridericus=Rer
Films mit Lil Dagover in der Rolle der Barberina war em
441
— In den Palaſt=Lichtſpielen läuft der großen Nächfrao
wegen noch heute und morgen das gigantiſche Tonfilmwerk der le
ten Jahre „Wolkenſtürmer” bei ermäßigten Eintrittspreiſen, B9 Giesheim,
ginn 2, 4, 6 und 8.20 Uhr.
— Film=Morgenfeier! In der erſten Morgenfeier wird heug
erſtmalig der bekannte deutſche Flieger Ernſt Udet in dem he
vorragenden Filmwerk „Fliehende Schatten” gezeigt.
n. daß
zums e
der Volksſchu
Herbſtfahrt in das romankiſche Wiſperkal. ſtuparate
den hier ein
(Geſamtſtrecke 176,8 Kilometer.)
ſin worden
miſſer zum Prl
Empfohlen vom Starkenburger Automobil=Club (ADAC.), Hiktor und 7
Darmſtadt — Groß=Gerau — Mainz=Kaſtel — Biebrich /.APatienten,
Schlangenbad — Langenſchwalbach — Wiſpertal 61,8 Kilometit ſe duch den
finde
Wiſpertal — Lorch a. Rh. — Aßmannshauſen — Eltville
lüufer zu
Mainz=Kaſtel — Darmſtadt 115 Kilometer.
Darmſtadt — Groß=Gerau — Mainz=Kaſtel, (nicht über 1
Straßenbrücke, halbrechts nach Biebrich—Schierſtein, vor Niedic,
Walluf rechts abbiegen „Richtung Schlangenbad—Schwalbach”
Me
Neudorf (Achtung! rechts halten)) nach Schlangenbad (langſoſt
und ohne Lärm fahren! — Kurort mit 9 Quellen im reizendta ſe kein
Waldtal der Waldaffa gelegen) nach Bad Langenſchwalbach ſeled ſeine Tätig
legen in einem langen Wieſental, ſchöner Kurſaal. Stahlquellide gemacht.
und Eiſenſäuerlinge, ſteile Einfahrt!), links abfahren Richtugf Meſſel.
Lorch a. Rh.” in das ſchöne Wiſpertal (wildromantiſch), ſtänkun in
der Wisper folgend in leichtem Gefälle, tief eingeſchnitten
zw=
ſchen ſteilen, bewaldeten Bergen, vorbei an Gaſthaus und Rufu.
Gerolſtein, Ruine Lauksburg, Kammerburg nach Lorch a. Rh. mi.
ſeinem hiſtoriſchen Hikchenhaus (ſchon 832 als Lorecha genanm,
die St. Martinskirche mit ihrem prächtigen Geläute, dem ſch34
ſten im Rheingau). Rechtsrheiniſche Uferſtraße folgend (9.4=
ſicht, enge Straßenteile, auf denen Ueberholen verboten) nut
Aßmannshauſen — Rüdesheim — Geiſenheim — Winkel
Oeſtrich — Hattenheim — Etville — Schierſtein — Walluf
Biebrich — Mainz=Kaſtel — Groß=Gerau — Darmſtadt.
Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 24. September 194210 zur
Gemüſe; Kohlrabi (Stück) 5—7 Pfg., Erdkohlraben (Pfunu bewegen.
7—10. Gelbe Rüben 5—8, Rote Rüben 6—8. Weiße Rüben 8 , ſsh nehme
10. Spinat 10—12, Römiſchkohl 8—10. Rotkraut 8—10. Weißkrauuligen
5—7. Wirſing 6—8. Roſenkohl 30, Stangenbohnen 25—30. Bu 94 des
bohnen 20—25, Wachsbohnen 30—35. Erbſen 30—35. Zwieb iren nicht
8—10. Knoblauch 80. Tomaten 8—10. Endivienſalat (Stück) 7.:/4d daß
12, Kopfſalat 8—10, Salatgurken 10—40. Einmachgurken 1—Zun ſicht
Blumenkohl 10—70. Rettich 10—12. Meerrettich 70—89 Pgzn und
Kartoffeln; Frühartoffeln (Pfund) 3—4 Pfg. Ob Nzur
Pfirſiche (Pfund) 20—25. Brombeeren 20—25, Preißelbeeren Un
his 35. Tafeläpfel 15—20 Wirtſchaftsäpfel 8—12. Falläpfel 4—
Tafelbirnen 15—25, Wirtſchaftsbirnen 10—20. Zwetſchen 12—Dn
Trauben 30—35, Nüſſe 35—40, Zitronen (Stück) 4—10. Banau 5 Aus dieſen
(Pfund) 30—35 Pfg. Eßwaren: Süßrahmbutter (Pfunmvereinn
(Stück) 6—12. friſche Eier 10. und 11 Pfg. Wild= und Gy
flügel: Gänſe (Pfund) 100. Hühner 60—80, Enten 100. T.i4
ben 50—70, Haſen 90—100 Pfg. Fleiſch= und Wurn
waren; friſches Rindfleiſch (Pfund) 56—70, Kalbfleiſch
Schweinefleiſch 70—90. Dörrfleiſch 210. Schinken 120. Wurſt
bis 140. Wurſtfett 50, ausgelaſſenes Schmalz 70 Pfg.
0 Altheim,
— Der Herbſtfahrplan der Köln=Düſſeldorfer, der vom nächfiwete ſich
Montag bis 16. Oktober in Kraft iſt, wird während der komm !=kn, uum
den Woche weſentlich erweitert. Sowohl die jetzt beginnendhtlnen beſe
Herbſtferien als auch die Tagung der Deutſchen Naturforſcher 44Aſteinen B
Aerzte in Mainz und Wiesbaden werden bei günſtigem Wetkui venger
nochmals geſteigerten Verkehr bringen, dem die Köln=Düſſeldorni Luto wurde
dadurch entgegenkommt, daß ſie von Mainz und Wiesbaden Fa.1=0 Reinbeim
ten einlegt und ſie zu ganz billigen Preiſen benutzen läßt, a2bſau O.
die Fahrten, die zu Ehren der Naturforſcher und Aerzte noch =Eyſtücken
ſonders ausgeſtaltet ſind. Auskunft und Fahrſcheine durch en
Mainzer Agentur G. L. Kayſer (Fernſprecher 31959). (Siehe Ankim=
CAerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher Erkre?
kung ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hauscs
Mitelte.
zu rufen. Wenn dieſer nicht ereichbar iſt, dann ſind am Sonntlut
den 25. September 1932, folgende Aerzte zu deſſen VertretrEll
bereit: Dr. med. Erb. Wenkſtraße 23. Telephon 1208: Dr. M2A ſterh
O. Gros, Heinrichſtraße 49. Telephon 201: Dr. med. B. Ster)
Ludwigsplatz 6. Telephon 2587
Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich ,
ſchließenden Woche den Nachtdienſt vom 25. September bis
Oktober die Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtraße 9. und yer
Einhornapotheke, Kirchſtraße 10½
Tageskalender für Sonntag, den 25. September 1932.
Union=Theater: „Die Tänzerin von Sansſouci”; Helia=Lichtſpies”
„Teilnehmer antwortet nicht”; Palaſt=Lichtſpiele: „Wolkek
Stürmer”. — Helia=Lichtſpiele, vorm. 11.15 Uhr: „FliehenP!
Schatten” — Orpheum, 15.30 Uhr „Die Gänſehirtin”; abento
„Die ſchwebende Jungfrau”. — Konzerte: Café Ernſt=Ludu”ke/0t
Hotel=Reſt. z. Poſt, Café Ganßmann, Perkeo. — Konzert 19
Tanz: Städt. Saalbau.
Augewiſſe Zukunſt.
alſo jeden entbehrlichen Pfennig ſparen, damit Du ſpäter einen
Not=
groſchen haſt; aber ſo ſparen, daß Deine Familie ſofort verſorgt iſt
alſo Lebensverſicherung
gutag, 25. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 267 — Seite 7
läut
Aus Heſſen.
ue Reichsmankelkarifverkräge der Gemeinden
und Kommunalverbände Deutſchlands.
Gültig bis Ende 1933.
Vorſtand des Reichsverbandes kommunaler und anderer
ginicher Arbeitgeberverbände Deutſchlands verſammelte ſich
„Reburg zu ſeiner Jahresvorſtandsſitzung, um zu den mit dem
Geſtaterband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und
des rlonen= und Warenverkehrs abzuſchließenden
Reichsmantel=
tarnnrt rägen Stellung zu nehmen. In dem
Reichsarbeitgeber=
veruciy ſind ſämtliche Gemeinden und
Kommunal=
veglände Deutſchlands in 26 Bezirksverbänden
organi=
ſier. Die Mitgliedſchaften beſchäftigen 230 000 Arbeiter. Unter
dem ſorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler=Leipzig
undu ſürgermeiſter Delp=Darmſtadt beſchloß der Vorſtand, die
mitü dm Arbeitnehmerverband der öffentlichen Betriebe
verein=
zarue Manteltarifverträge: RMT. ( IX und RMT.
üder am 14. Oktober ds. Is in Godesberg a Rh.
ſtattfin=
denne Mitgliederverſammlung des Reichsarbeitgeberverbandes
zuulnnahme zu empfehlen. Die
Reichsmanteltarifver=
trächeollen ab 1. Oktober 1932 bis 31. Dezember 1933 Gültigkeit
hablen Werden die Tarifverträge mit dreimonatiger Friſt bis
zum 1. Dezember 1933 nicht gekündigt, ſo verlängern ſie ſich
jewaiß mit der gleichen Kündigungsfriſt um ein Jahr.
Vorſitzenden des Reichsarbeitgeberverbandes wurden
Obenurgermeiſter Dr. Goerdeler=Leipzig, Bürgermeiſter Delp=
Dammadt und Oberbürgermeiſter Dr. Mann=Erfurt einſtimmig
wieioegewählt.
Griesheim, 24. Sept. Herr Lehrer Mall zum Rektor
ge=hlt. Bei der geſtern vormittag vom Lehrerkollegium der
hieſion Volksſchule vorgenommenen Rektorwahl wurde Herr
Leben Mall einſtimmig zum Rektor gewählt. Es iſt beſtimmt
anznuhmen, daß auch das Kultusminiſterium dem Wunſche des
Lebenkollegiums entſpricht und Herrn Mall zum Rektor an der
hieuign Volksſchule ernennt. — Vorſicht beim Kauf von
Heſapparaten. Dieſer Tage hat ein auswärtiger Herr,
nagdm hier ein Vortrag über Vorbeugung gegen Krankheiten
geheulen worden war, bei hieſigen Einwohnern Elektro=
Radium=
kompeſſor zum Preiſe von 149 RM. angeboten. Er gab ſich dabei
als loktor und Frauenarzt aus, hielt Sprechſtunden ab, ſagte
me Patienten, mit welchen Krankheiten ſie behaftet ſeien, und
durch den Erwerb eines ſolchen Apparates von ihrem
Lei=
bilung finden würden. In einem Falle gelang es ihm auch,
Käufer zu finden, von dem er eine Anzahlung von 20 Mk.
ngte, die er auch erhielt. Die hieſige Gendarmerie, die auf
Doktor durch einen hieſigen Arzt aufmerkſam gemacht wor=
, gelang es, den Herrn Doktor noch rechtzeitig zu ſtellen,
er weitere Verkäufe mit einer vorherigen Anzahlung
ab=
en konnte. Bei ſeiner Legitimation ſtellte ſich heraus, daß
zu kein Doktor war, ſondern von Beruf Kaufmann. Er hat
ſitſeine Tätigkeit hier eingeſtellt und ſich ſchnellſtens aus dem
Stütue gemacht.
Meſſel, 23. Sept „Freiwilliger Arbeitsdienſt.
in Meſſel ein größeres Turn= oder Sportfeſt ſeither nicht
hiehilten werden konnte, ſo war dies in erſter Linie auf das
Niüſtorhandenſein eines geeigneten Sportplatzes mit Laufbahn
zuvritzuführen. Um dieſen Mangel zu beſeitigen, iſt es dem
Turn=
unn kyortverein e. V., der ſelbſt über eine außerordentlich große
Zagl jugendlicher Turnerinnen, Turner und Sportler verfügt
unn ich ſehr für deren Ertüchtigung einſetzt, durch Ankauf von
Geuäde nach längeren, umfangreichen Vorarbeiten gelungen, die
Umſeung und Herrichtung ſeines unmittelbar am Orte gelegenen
Spmwlatzes durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt in Angriff zu
nelemn. Nach der Berechnung des Herrn Architekten Gaubatz aus
Mſiſſt, der ſich der guten Sache in liebenswürdiger Weiſe
unent=
gele)y zur Verfügung geſtellt hat, ſind ungefähr 3000 Kubikmeter
Ern zu bewegen. Mit der Arbeit, die etwa zehn Wochen in
An=
ſpmru nehmen wird, wurde am 1. September d. J mit 13
Arbeits=
fraylligen begonnen. Die Zahl der Arbeitswilligen hat ſich im
Lauſ des Monats auf 23 erhöht. Erfreulicherweiſe beſteht der
Bohe nicht aus der harten Erde, mit der man urſprünglich
rech=
ener=zſo daß die Arbeit flott vorangeht. Es macht den
Arbeits=
villgen ſichtlich Freude aus dem Müßiggang herausgekommen
et und der öffentlichen Fürſorge nicht unmittelbar oder
mit=
tellönt zur Laſt fallen zu müſſen, ſondern Arbeit und Verdienſt
ge=
ſumdnr zu haben, was ihnen ſolange verſagt blieb. Beim Freiw.
betsdienſt ſpielt jedoch neben den wirtſchaftlichen und ſozialen
grgen der erzieheriſche Geſichtspunkt eine ausſchlaggebende
1M Aus dieſen Erwägungen heraus hat ſich der Turn= und
inverein nunmehr auch mit dem Heſſiſchen Heimatwerk zwecks
Ably tung von Vorträgen bzw. Lichtbildervorträgen in
Verbin=
dunggeſetzt, obwohl das Heimatwerk als Träger der Arbeit nicht
eingchaltet wurde. Aus allem geht hervor, wie ſehr der
Turn=
um Sportverein bemüht iſt, die Zuſammenarbeit dieſer jungen
Mahen im Geiſte echter Kameradſchaft und freien
Zuſammen=
gerüigkeitsgefühls zu fördern.
o. Altheim, 24. Sept. Autounfall. Ein Autounfall
er=
eißme ſich geſtern nachmittag auf der Straße Altheim-
Baben=
cein, uumittelbar am Ausgang unſeres Dorfes. Ein mit vier
P4nen beſetzter Perſonenkraftwagen aus Hergershauſen rannte
waßt einen Baum. Die Inſaſſen des Autos erlitten ſämtlich mehr
odt,weniger ſchlimme Schnittwunden am Kopf, und im Geſicht.
Dä=Auto wurde ſtark beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden.
g. Reinheim, 23. Sept. Lehrfilm. Die Schulen von Gr.=
B8ckrau, Ober= und Nieder=Klingen, Zeilhard, Georgenhauſen,
Ssgbrücken, Ueberau und Reinheim beſuchten am heutigen Tage
dic von der Heſſ. Lichtbildbühne veranſtaltete Vorführung des
Führs „Simba, der König der Tiere”, der an Hand einer
Ex=
pchyſion durch Innerafrika ein anſchauliches Bild über die
Ver=
hältiſſe und im beſonderen über die Tierwelt in dieſem Erdteil
vomittelte. Ein weiterer Film „Mungo, der Schlangentöter”,
wußte die Zuſchauer nach Indien, der Heimat der gefährlichen
Blenſchlange, an deren Biſſen dort jährlich über 20 000
Men=
ſchte ſterben.
. Seeheim, 24. Sept. Ein ſchwerer Unglücksfall
er=
eimte ſich hier beim Brechen von Zwetſchen. Aus nur geringer
Sü. etwa 4 Meter, fiel der Weißbinder Gg. Crößmann infolge
Puuches ſo unglücklich daß der Tod ſofort eintrat. Eine
Herz=
auf ſoll geplatzt ſein. Der durch Schickſasſchläge ſchon oft
mitge=
nchmenen Familie wird allſeitige Teilnahme bekundet.
Viernheim, 24. Sept. Raſch tritt der Tod den
Men=
hin an. Der Redakteur der „Viernheimer Volkszeitung‟. Herr
Sihroeder, iſt im Alter von 62 Jahren aus dem Leben
ge=
ſoüden Der Entſchlafene war herzkrank und befand ſich zur Kur
in Nauheim. Er hatte einen Abſtecher nach Friedberg gemacht,
U einige Einkäufe zu erledigen. Auf der Straße brach er infolge
ein6 Anfalles plötzlich zuſammen. Der herbeigerufene Arzt konnte
mülden Tod konſtatieren. Der ſo jäh aus dem Leben Geſchiedene
elinute ſich hohen Anſehens und großer Beliebtheit. Sein
Hin=
ſihden erweckt in weiteſten Kreiſen ehrliche Teilnahme. Schroe=
Ndawar geborener Viernheimer.
Aus den Gemeinderatssitzungen
Br. Reinheim, 24. Sept. Gemeinderatsſitzung. Aus
formalen Gründen muß nochmals über die bereits beſchloſſene
Einführung der Bürgerſteuer abgeſtimmt werden. Der ereute
An=
trag des Bürgermeiſters auf Einführung der dreifachen
Bürger=
ſteuer ſowie eine 10prozentige Erhebung einer Getränkeſteuer
wird mit 13:1 Stimme angenommen. Einſtimmig wird der
An=
trag angenommen, bei Empfängern von Alu und Kru, ſoweit ſie
mit ihren Unterſtützungen unter die allgemeinen Richtſätze fallen,
dieſe Unterſtützung je nach Bedürftigkeit den allgemeinen
Richt=
ätzen anzupaſſen. Bei der Beratung über die Bemerkungen des
Kreisamtes Dieburg zum Voranſchlag für 1932, verlieſt der
Bür=
germeiſter die beanſtandeten Punkte. Es wird aber kein Beſchluß
gefaßt, da mit dem Kreisamt noch darüber verhandelt wird.
Br. Sandbach, 24. Sept. Ratsſitzung. Die
Grunderwerbs=
ſteuer für die ſelbſtändigen Gemarkungen Geisrain und
Scheuer=
berg aus dem Verkauf der Oberförſterei Neuſtadt an die
Kur=
heſſiſche Hausſtiftung in Philippsruhe bei Hanau wird nach einem
Schreiben des Herrn Miniſters des Innern vom 8 Juli 1932 dem
Kreiſe Erbach zuſtehen. Die Gemeinden dieſer ſelbſtändigen
Ge=
markungen haben für ordnungsmäßige Unterhaltung der
Holz=
abfuhrwege, die zur Abfuhr der Walderzeugniſſe aus dieſen
Ge=
markungen benutzt werden, und für Hilfeleiſtung bei eventuellen
Brandfällen in dieſen Gemarkungen, für Aufſtellung von
Stati=
ſtiken und ſonſtigen dienſtlichen Angelegenheiten zu ſorgen, und
der Kreis iſt zur Einnahme dieſer Grunderwerbsſteuer berechtigt.
Vielleicht werden das Kreisamt und die Mitglieder des
Kreis=
ausſchuſſes, falls ſie zur Entſcheidung dieſer Angelegenheit in
Frage kommen, evtl. doch Einſicht haben, daß ſie den betreffenden
Gemeinden von dieſen Grunderwerbsſteuern mit Rückſicht auf die
bekannten Gründe einen Teil zukommen laſſen. — Die Teerung
der Ortsdurchfahrt Sandbach ſoll nunmehr, nachdem die
Anwoh=
ner der zu teerenden Hauptſtraße allgemein wünſchen, daß die
unerhörte Staubplage beſeitigt wird, doch vorgenommen werden.
Obwohl Mittel hierfür im Voranſchlag nicht vorgeſehen ſind. und
auch augenblicklich keine Möglichkeit beſteht, dieſelben in anderen
Rubriken einzuſparen, ſo ſollen dieſe aber doch auf anderem Wege
beſchafft werden; andernfalls würden die Anwohner noch jahrelang
unter dieſer unerhörten Staubplage zu leiden haben. — Wegen
der ganz unzureichenden Unterſtützungsſätze, die zur Zeit den
Ar=
beitsloſen und Kriſenunterſtützungsempfängern bezahlt werden,
hat der Rat beſchloſſen, den Heſſiſchen Landgemeindetag zu
er=
ſuchen, dahin zu wirken, daß auf dem raſcheſten Wege die
Unter=
ſtützungsſätze für alle Unterſtützungsempfänger um ein
befriedi=
gendes Maß erhöht werden und eine Faimlie trotz aller
Einſchrän=
kung nicht noch hungern muß.
G. Lorſch, 24. Sept. Aus dem Gemeinderat. Der
Preis für Brot der Minderbemittelten iſt auf 60 Pfg. pro Laib
herabgeſetzt worden. — Infolge immer mehr zunehmenden
Ver=
kehrs auf der Durchgangsſtraße Bensheim—Worms, der in kurzer
Zeit zwei Opfer forderte, ſoll, da ſeitens des Kreisamtes Abhilfe
nicht geſchaffen werden kann, die Fahrtgeſchwindigkeit herabgeſetzt
werden, und zwar für Perſonenautos auf 20 Klm., für
Laſtkraft=
wagen auf 15 Klm. — Der Freiwillige Arbeitsdienſt, der
ur=
ſprünglich nur für die Dauer von 20 Wochen mit 120
Beſchäftig=
ten vorgeſehen war, iſt jetzt ſchon auf 150 Mann ausgedehnt und
wird auf 40 Arbeitswochen erweitert. Weitere 100 Mann ſollen
nach Möglichkeit eingeſtellt werden. Als Arbeitsprojekte ſtehen
noch in Ausſicht die Ausgrabungen im ehemaligen Kloſtergebiet,
Rheinregulierung bei Gernsheim, Entwäſſerungsarbeiten in dem
geſamten Ried, Bau der großen Autoſtraße die unweit Lorſch.
vorbeiführt und bei der ca. 3000 Mann Beſchäftigung finden
ſol=
len. — Die Alu=, Kru =und Wohlfahrtsempfänger fordern von der
Gemeinde, für den bevorſtehenden Winter die unentgeltliche
Lie=
ferung von ausreichendem Kartoffelvorrat, je 1. Zentner Kohlen
und Briketts pro Monat, und ferner genügende Winterkleidung.
Ohne Hilfe des Staates und des Kreiſes kann die Gemeinde aber
dem Verlangen nicht ſtattgeben.
A=t. Goddelau, 24 Sept. Gemeinderatsbericht.
Nach=
dem bereits einige in der Landwirtſchaft beſchäftigte Hilfsarbeiter
den Zuſchuß erhalten haben, wird ab Auguſt auf Antrag der
Finanzkommiſſion derſelbe allen übrigen Hilfsarbeitern gewährt.
— Seither waren hier die Steuerausſchläge für Gewerbe und
unbebauten Grundbeſitz ziemlich niedrig gehalten, müſſen aber
jetzt dem Normalſatz entſprechend erhöht werden, andernfalls hat
die Gemeinde keinen Anſpruch an den Landes= und Reichszuſchuß.
— Die Gemeinde läßt wieder Leimringe an den Bäumen anlegen,
eine Verordnung wegen des Froſtſpanners lehnt ſie ab. — Zur
Wiederherſtellung des Kirchendaches iſt wohl die Gemeinde
ver=
pflichtet, kann jedoch nur einige kleinere Reparaturen vornehmen
laſſen, da ihr zurzeit die Mittel fehlen.
Merkwürdige Arbeiksloſenunkerſtühung.
Bei gewiſſen gewerblichen Unternehmungen beſtehen
Pen=
ſionskaſſen, die an die Arbeiter und Angeſtellten dieſer
Unterneh=
mungen, wenn ſie arbeitsunfähig werden oder die Altersgrenze
(65 Jahre) erreichen. Ruhegelder bis zum Ableben zahlen. Die
Arbeiter dieſer Unternehmungen erhalten bei Eintritt der
Ar=
beitsunfähigkeit oder bei Erreichung der Altersgrenze die
geſetz=
liche Invalidenrente und außerdem aus der Ruhelohnkaſſe des
Unternehmens eine monatliche Zuſatzrente. Die Angeſtellten
er=
halten ein Ruhegehalt aus der Ruhegehaltskaſſe.
Trotz dieſer Einrichtung unterliegen die genannten Perſonen
ſoweit ſie nicht von der Angeſtelltenverſicherungspflicht befreit
ſind, der Pflichtverſicherung gegen Arbeitsloſigkeit, obgleich der
Fall der Arbeitsloſigkeit bei ihnen niemals eintreten kann.
Es ſind jetzt Fälle bekannt geworden, daß ſolche
ruhegehalt=
berechtigten Angeſtellten neben ihrem ihnen monatlich gewährten
Ruhegeld Arbeitsloſenunterſtützung beantragt und auch erhalten
haben. Beiſpielsweiſe bezieht ein Wagenmeiſter einer
Privat=
eiſenbahn neben ſeinem Ruhegehalt von monatlich 174. RM. noch
Arbeitsloſenunterſtützung in Höhe von monatlich 110.— RM.,
zu=
ſammen alſo 284.— RM. monatlich, obwohl er gar nicht
arbeits=
los iſt. Die Bezüge aus Ruhegehalt und
Arbeitsloſenunter=
ſtützung betragen in einigen Fällen mehr. als der Betreffende
bisher im ordentlichen Arbeitsverhältnis verdient hat.
Der Spruchſenat für die Arbeitsloſenverſicherung beim
Reichsverſicherungsamt hat in einer Klageſache vor kurzem einen
diesbezüglichen Klageanſpruch eines Angeſtellten auf Gewährung
von Arbeitsloſenunterſtützung im Namen des Volkes für
berech=
tigt erklärt.
Cm Wallerſtädten, 24 Sept Pfarrer Friedr. Kröcker
aus Purkersdorf=Wien, der neuerdings durch ſeinen
Ro=
man „Einer und die anderen” bekannt geworden iſt, wurde in
Wallerſtädten geboren. Sein Vater war viele Jahre in
Waller=
ſtädten als Lehrer tätig. Kindheitserinnerungen mögen Pfarrer
Kröcker veranlaßt haben, auf ſeiner Vortragsreiſe durch
Deutſch=
land auch hier zu ſprechen. Die Einwohnerſchaft wußte dies wohl
zu ſchätzen und war recht zahlreich erſchienen. Pfarrer Kröcker
ſprach über: „Proteſtantismus in Oeſterreich”. In verſtändlicher
Art ſchilderte der Vortragende die kirchlichen Verhältniſſe in
Oeſterreich früher und jetzt. Ehemals ſei dies Land ganz
evan=
geliſch geweſen. Es habe dem Reformator in Wittenberg
zuge=
jubelt und ſei faſt geſchloſſen zur neuen Lehre übergetreten. Doch
aus machtpolitiſchen Gründen hätten die Herrſcher dieſe Bewegung
unterdrückt. Schändliche Bluturteile wurden zu dieſer Zeit
geſpro=
chen. Zu nennen iſt hier insbeſondere Kaſpar Tauber, der zu
damaliger Zeit für ſeinen Glauben geſtorben iſt. Erſt Kaiſer
Joſefs Toleranzpatent vom Jahre 1781 und Kaiſer Franz Joſefs
Proteſtantenpatent brachten die religiöſe Freiheit. Beſonders
lehrreich waren die Ausführungen darüber, wie den Kindern in
öſterreichiſchen Schulen dieſe geſchichtlichen Tatſachen vorenthalten
und den Bewohnern üble Entſtellungen über den Proteſtantismus
dargeboten werden. Zum Schluſſe ſprach Herr Kröcker von der
Gründung einer Kirchengemeinde, die er mit unſäglicher Mühe
hat mitſchaffen dürfen, und der er jetzt als Pfarrer dient. Treuer
Zuſammenhalt der Glaubensbrüder lohne die Arbeit. An uns
liege es, dieſe Gemeinden an der Front nicht im Stiche zu laſſen.
Ganz beſonders legte der Redner den Zuhörern ans Herz, den
Retter des Proteſtantismus draußen, den Guſtav=Adolf=Verein,
immer zu unterſtützen; er bringe reichen Segen. Für dieſen
Ver=
ein Intereſſe zu wecken, das war wohl der Hauptzweck des
Vor=
trags, und dieſer Zweck wurde voll erreicht. Nach einer Kollekte,
die einen namhaften Betrag für die Purkersdorfer
Kirchen=
gemeinde ergab, beſchloß Pfarrer Vogt den Abend mit Worten
des Dankes an Pfarrer Kröcker.
— Gernsheim, 24 Sept. Waſſerſtand des Rheins
am 23. Sept.: —0,55 Meter, am 24. Sept.: —0,56 Meter.
Hirſchhorn, 24. Sept. Waſſerſtand des Neckars
am 23. Sept.: 1.49 Meter, am 24. Sept.: 1,51 Meter.
Rheinheſſen.
Ae. Worms, 23. Sept. Zur Notiz über den Autounfall Max
Pallen=
bergs in Nr. 253, S.6, haben wir uns dahingehend zu berichtigen, daß
der Vorfall ſich nicht, wie irrtümlich mitgeteilt, auf der
Franken=
thaler Chauſſee, ſondern auf der Mainzer Landſtraße
zuge=
tragen hat.
für die Woche vom 25. September bis 1. Oktober 1932.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.
Fernverkehrsſtraßen in Heſſen:
45 Heldenbergen—Windecken bis auf weiteres für allen Verkehr
geſperrt. Umleitung für den Durchgangsverkehr: Friedberg,
Vilbel, Bergen, Mainkur, Hanau; für den Lokalverkehr: Eichen,
Oſtheim, Windecken.
45 Kaichen-Heldenbergen vom 12. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung für den Durchgangsverkehr ſiehe vorſtehende Sperre,
für den Lokalverkehr: Erbſtadt, Eichen.
49 Gießen—Fulda (zwiſchen Alsfeld und Renzendorf) vom 19. 9.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Eifa, Reinrod.
Hauptſtraßen in Heſſen:
Hersfeld—Selters (zwiſchen Hartmannshain und Gedern) vom 8.
9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Richtung
Hartmanns=
hain—Gedern über Volkartshain-Ober=Seemen Richtung
Schotten über Eichelſachſen—Glashütten bzw. Burkhards—
Sichenhauſen.
Altenſtadt-Lindheim vom 6. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Rodenbach—Heegheim.
Selters—Ortenberg vom 19. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Bleichenbach-Bergheim.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Ruhlkirchen-Bernsburg—Neuſtadt (Ortsdurchfahrt Bernsburg)
vom 29. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Arnshain.
Genſingen—Sprendlingen (Rheinheſſen) Hohe Straße vom 5. 9.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Planig, Boſenheim.
Eberſtadt—Seeheim-Jugenheim-Zwingenberg (alte Bergſtraße)
vom 8. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Seeheimer
Tanne, Bickenbach.
Gau=Algesheim bis zur Straße Mainz—Bingen: a) am Dienstag,
den 27. Sept., von 6 bis 16 Uhr, und b) am Donnerstag, den
29. Sept., von 6 bis 16 Uhr, wegen Gleisumbauarbeiten
ge=
ſperrt. Umleitung von der Straße Mainz—Bingen über die
Straße Gau=Algesheim—Genſingen ((Fernverkehrsſtraße 41).
Mainz—Harxheim, Km. 4 0—8,2, vom 30. 8. bis auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung: Mainz, Weiſenau, Laubenheim,
Boden=
heim, Nackenheim, Lörzweiler.
Langgöns—Holzheim vom Abzweig Grüningen bis Holzheim vom
22. Sept. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Grüningen.
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſ die letzte Bezugsguittung beizufügen. Anonzme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechisverbindlichkelt.
K. in L. Aus Nr. 261 vom 19. September erſehen Sie daß
die Anträge auf Gewährung von Zinszuſchüſſen bei der
Bürger=
meiſterei anzubringen ſind.
L. M. E. 1. Ja; die Veranlagung kann aber nur nach einem
Einkommen im Jahre 19 3 0, erhoben werden. 2. Gegen eine
er=
neute Anforderung und die ergangene Einſpruchsentſcheidung
wäre Klage im Verwaltungsſtreitverfahren zu erheben; die Friſt
zur Klageerhebung iſt ein Monat. Zuſtändig in erſter Inſtanz iſt
der Kreisausſchuß, für Städte der Provinzialausſchuß.
Arterienverkalkung ...
zeigt sich in Herz- und Atembeklemmungen Schwindelgefühlen,
Ohrensausen, Gedächtvisschwäche, 4temnot, Infolge zu hohen
Blut-
drucks erweitern sich die Arterien, sie verlieren ihre
Geschmeidig-
keit und es entsteht die Gefahr des Schlaganfalles! Hier hilft Lilan
mit großem Erfolg. Es enthält Pfanzensäfte, die den Blutdruck
schon nach einigen Tagen zu senken beginnen. Arbeitsunlust,
Atemnot, Blutandrang machen schnell einem angenehmen
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Seite 8 — Nr. 267
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Umleikung von Reiſezügen.
Infolge Umbaus und Sperrung des Mainzer=Tunnels
während mehrerer Stunden in der Nacht werden ab 2. Oktober
d. J. bis auf weiteres vorausſichtlich auf die Dauer des ganzen
Winterfahrplanabſchnittes umgeleitet:
a) D 107/108 München—Holland und zurück zwiſchen Worms und
Wiesbaden Hbf. über Biblis—Groß=Gerau—Mainz—=
Biſchofs=
heim-Mainz=Kaſtel und zurück, anſtatt über Oppenheim—
Mainz Hbf.
b) D 307/308 Baſel—Dortmund und zurück zwiſchen Darmſtadt Hbf.
und Wiesbaden Hbf. über Mainz=Biſchofsheim—Mainz=Kaſtel
und zurück, anſtatt über Mainz=Guſtavsburg—Mainz Hbf.
Der Bahnhof Mainz Hbf. wird daher von dieſen Zügen
wäh=
rend der Umleitung nicht berührt; dagegen halten dieſe Züge für
die Stadt Mainz in Mainz=Kaſtel. Die Verbindung von und nach
Mainz Hbf. wird durch Reichsbahn=Kraftwagen zwiſchen Mainz=
Kaſtel und Mainz Hbf. hergeſtellt, und zwar:
D 307 von Baſel, Mainz=Kaſtel an 2.40 Uhr
D 107 von München, Mainz=Kaſtel an 2.50 Uhr;
Kraftwagenfahrt: Mainz=Kaſtel ab 2,56; Mainz Hbf. an 3,11.
D 108 nach München, Mainz=Kaſtel ab 3.46 Uhr;
D 308 nach Baſel, Mainz=Kaſtel ab 4,01 Uhr;
Kraftwagenfahrt: Mainz Hbf. ab 3,25; Mainz=Kaſtel an 3,40.
Die Kraftwagen Mainz Hbf.—Mainz=Kaſtel und zurück fahren
über Bahnhofſtraße — Ludwigſtraße — Rheinſtraße — Straßenbrücke
mit Bedarfshalteſtellen: Münſterplatz, Gutenbergplatz und
Rhein=
ſtraße am Holländiſchen Hof.
Reiſende nach und von Mainz=Innenſtadt, die die Züge
D 107/307 und D 108/308 benutzen, können auch an den
Bedarfs=
halteſtellen ein= oder ausſteigen.
Für die Reiſenden nach und von Holland und Dortmund ab
und bis Mainz Hbf. werden Anſchlußzüge zwiſchen Mainz Hbf.
und Wiesbaden Hbf. gefahren, und zwar:
Zug 1607 Mainz Hbf. ab 2,56 Uhr, Wiebaden an 3,09 Uhr,
D 307 Wiesbaden ab: 3.18 Uhr,
D 107 Wiesbaden ab: 3,27 Uhr.
D 108 Wiesbaden an: 3.12 Uhr,
D 308 Wiesbaden an: 3,20 Uhr.
Zug 1606 Wiesbaden Hbf. ab: 3,30, Mainz Hbf. an: 3,42 Uhr.
Bei Benutzung der D 107/108 und D 307/307 gelten die nach
und von Mainz ſelbſt oder darüber hinaus gültigen Fahrausweiſe
ohne Nachzahlung nach und von Mainz=Kaſtel oder darüber hinaus.
Außerdem konnen Reiſende die Kraftwagenfahrt von Mainz=
Kaſtel nach Mainz Hbf. unentgeltlich benutzen, wenn ſie einen
Fahrausweis nach Mainz Hbf oder darüberhinaus beſitzen und die
Züge D 107 oder D 307 in Mainz=Kaſtel verlaſſen. An der
Bahn=
ſteigſperre in Mainz=Kaſtel erhalten ſie auf Wunſch gegen Abgabe
der Fahrkarte nach Mainz oder gegen Vorzeigen der über Mainz
hinaus gültigen Karte den Fahrſchein für die Kraftwagenfahrt
umſonſt. Umgekehrt kann die Kraftwagenfahrt von Mainz Hbf.
nach Mainz=Kaſtel gegen Vorzeigung des Fahrausweiſes für die
Züge D 108 und D 308 gültig ab Mainz Hbf. oder einem
rück=
liegenden Bahnhof koſtenlos benutzt werden.
Für die Benutzung der Anſchlußzüge zwiſchen Mainz Hbf. und
Wiesbaden berechtigen die von und nach Mainz gültigen
Fahr=
ausweiſe ohne weiteres.
C
Geſchäftliches.
Wekterbericht.
Unter dem Einfluß der vielſeitigen Störungstätigkeit behält
die Witterung zunächſt einen wechſelhaften Charakter. Die
Kalt=
luftzufuhr, die von den Britiſchen Inſeln her eingeſetzt hat und
ein Zwiſchenhoch mit ſich führt, wird bald wieder abgeſchnitten,
denn eine neue atlantiſche Störung bewirkt Zurückdrehen der
Winde und ſchiebt warme Ozeanluft vor. Die Temperaturen
wer=
den alſo etwas ſchwanken, im Durchſchnitt aber mild bleiben. Bei
der verſchiedenartigen Luftzufuhr treten des öfteren Regenfälle
auf, wonach wieder kurze Aufheiterung möglich iſt.
Ausſichten für Sonntag, den 25. September: Bewölkt mit
vorüber=
gehender Aufheiterung, zeitweiſe Niederſchläge, anfangs
auf=
friſchend, dann wieder milder.
Ausſichten für Montag, den 26. September: Fortdauer des
unbe=
ſtändigen und teils regneriſchen Wetters.
Die heutige Nummer hat 22 Geiten.
Ausſtellung von Handarbeiten.
Die bekannte Kammgarnſpinnerei Schachenmayr veranſtaltet
am Dienstag, den 27., Mittwoch, den 28., und Donnerstag, den
29. September, im Städtiſchen Saalbau dort eine intereſſante
Aus=
ſtellung von Handarbeiten. Gegen 200 von Hand gearbeitete
Mo=
delle erregen bei der Damenwelt allgemeine Bewunderung. Die
Sachen ſind aus der mottenſicheren „Schachenmayr Nomotta=Wolle
hergeſtellt, und zwar teils geſtrickt, teils gehäkelt, zum Teil auch
mit dem „Schachenmayr=Handwebeapparat” gewoben. Die Fülle
der Artikel läßt ſich gar nicht aufzählen: Pullover, Weſten, Kiſſen,
Decken, Schals und viele andere Dinge. Die Ausſtellung dauert
bis Donnerstag abend 7 Uhr. Ein Beſuch derſelben kann nur
empfohlen werden.
3 Minuten kochen, nicht nur überbrühen ... In jedem
Kathreiner=Körnchen ſteckt innen ein dicker kaffeebrauner Kern aus
glitzerndem Röſtmalzzucker — der Röſtmalzkern, wie man ſagt.
Die=
ſer Röſtmalzzucker löſt ſich im Waſſer auf, wenn der „Kathreiner”
richtig — volle 3 Minuten lang! — durchgekocht wird. Das gibt
dann das Volle, das Vollmundige, das ſich ſo gut mit den andern
feinbittern Aromaſtoffen des Kathreiner verbindet. Das gibt dann
den guten Geſchmack. Der Röſtmalzkern, der macht’s ... der Gehalt
macht’s! (Siehe heutige Beilage.)
Sonntag, 25. September 19328
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Der Deutſche lieſt gern und viel, beſonders in ſeinem Heim,
in der Familie, an den langen Herbſt= und Winterabenden. Hier
liefert der Darmſtädter Leſezirkel (Ernſt=Ludwigſtr .17,
Telephon 2512), der ſich durch Reichhaltigkeit und Billigkeit
aus=
zeichnet, den beſten Leſeſtoff, man hat Unterhaltung und
Be=
lehrung zugleich. Beſonders zu empfehlen ſind die Familienmappen.
Es wird auf das Inſerat in der heutigen Nummer verwieſen.
Aus der Radio=Induſtrie.
Einen guten und neuzeitigen Rundfunk=Apparat zu beſitzen iſt
der Wunſch all der vielen, die über den Alltag hinaus
Unterhal=
tung genießen und neues Wiſſen ſchöpfen wollen. Unter den
heu=
tigen Verhältniſſen mußte der Wunſch bei manchen nur ein Traum
bleiben.
Die Firma Radio H. Mende u. Co. G. m. b. H., Dresden=N 15,
hat es ſich daher zur Aufgabe gemacht, ein Gerät zum kleinſten
Preis zu ſchaffen.
Ein typiſches Volksgerät iſt der Mende 120, welcher zum
erſtenmal auf der Großen Deutſchen Funkausſtellung 1932 gezeigt
wurde.
Dieſes Gerät bringt bei einigermaßen guten
Antennenverhält=
niſſen eine große Anzahl von Sendern.
Qualität im Volksempfänger! Der Roland 3 P iſt ein
volks=
tümlicher Empfänger im beſten Sinne. Er wurde unter dem
Ge=
ſichtspunkt der Qualität und des bleibenden Wertes gebaut. Schon
ein flüchtiger erſter Eindruck überzeugt, daß auch dieſes Ziel
er=
reicht worden iſt. Man kann es nur begrüßen, daß dieſer
Empfän=
gertyp, der dem Wunſche ſo vieler Tauſende entſpricht, gleichzeitig
in Gleich= und Wechſelſtrom=Ausführung auf den Markt
gekom=
men iſt.
Ratſchläge füs den Radio=Einkauf. Jetzt wird wieder mehr
Radio gekauft, denn die Abende werden länger und man möchte
unterhalten ſein. Die Frage, welchen Radio=Apparat man wählen
ſoll, iſt im Hinblick auf die vielen Angebote nicht ganz leicht. Man
würde nicht den richtigen Apparat gewählt haben, wenn man in
ſeinen Erwartungen Enttäuſchungen erlebte. Von den Empfängern
iſt Lumophon 23, der mit ſeinen zwei Kreiſen und drei Röhren
mehr und beſſeres leiſtet, als man erwartet, beſonders
hervor=
zuheben.
Hauptſchriffleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
ür den Handei: Dr. C H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neite;
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Wiliy Kuhle;
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich t übernommen.
Gleichbleibende Werktags=Vortragsfolge. 6: Wetter, Gymnaſi.
3.30: Gymnaſtit. 7: Wetter, Nachrichten. — anſchl.: Komf
28: Waſſerſtand. O 11.45: Zeit. Programm, Wirtſchaftsmeldungen
Wetter. O 12: Konzert (a. Mo.). e 13.15: Nachrichten. Wetter.
13.30: Konzert e 14: Nachrichten. O 14.10: Werbekonzert (So
14.40) O 15: Gießener Wetterbericht Sa. 15.20). o 15.10
Wirtſchaftsmeldungen (Sa 15.25). O 16.50. 18.15: Wirtſchafte
meldungen. 19.15 (Mo., Di. 19.20. Mi. 18.50): Zeit. Pro=
gramm. Wetter. Wirtſchaftsmeldungen.
Sonntag, 25. September
6.15: Hamburger Hafenkonzert.
8.00: Morgenfeier der Freireligiöſen Gemeinde Frankfurt a.
9.00: Neunkirchen=Saar: Feſtgottesdienſt zum 50jährigen Beſtehen
des Evang. Kirchenchores Neunkirchen=Saar.
10.30: Einführungsvortrag zu Richard Wagners: Triſtan und Ilolde
Von H. Rosbaud. Mitw.: Funkorcheſter.
11.30: Stunde des Chorgeſangs. MGV. Liederkranz Darmſtadt.
12.15: Leipzig: Konzert
13.00: Köln: Mittagskonzert.
14.00: Zehnminutendienſt der Landwirtſchaftskammer Wiesbaden.
14.10: Stunde des Landes.
15.00: Stunde ,der Jugend: Kaſperltheater.
15.45: Konzert auf Schallplatten.
16.25: Nürnberg: Fußball. Deutſchland—Schweden. 2. Halbzen.
16.35: Nachmittagskonzert.
17.15: Wiesbaden: Nachmittagskonzert aus dem Kurhaus.
18.00: Vortrag.
18.25: Dreißig bunte Minuten.
18.55: Vortrag.
19.20: Wetter für die Landwirtſchaft.
Anſchl. Sportnachrichten u. Bericht vom Gordon=Bennett=Fliegen.
19.30: Militärkonzert
20.30: Die Schauſpielſchule. Hörbericht.
21.00: Triſtan und Jſolde, von Richard Wagner, 1. Aufzug.
22.20: Zeit. Nachrichten, Wetter, Sport.
22.35: Vom Gordon=Bennett=Wettfliegen in Baſel. (Schallplatten
22.45: Berlin: Tanzmuſik.
Königswuſterhaufen.
18
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Deutſche Welle. Gleichbleibende Werktags=Vortragsfolge: 5.66:
Wetter für die Landwirtſchaft. 6: Gymnaſtik. O 6.15: Wetter 1 Lis Redieng
für die Landwirtſchaft. — anſchl.: Frühkonzert. O 10: Neueſte
Nachrichten. O 12: Wetter für den Landwirt. — anſchl.: Konzert, rolſe 9b
539 Gſt.
— Wiederholung des Wetterberichts. O 12.55: Nauener Zeit.
13.35: Nachrichten. O 14: Konzert. O 15.30: Wetter, Börſe. aI
18.55: Wetter für die Landwirtſchaft.
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ſk. engl.
„ Schreibm.,
Deutſche Welle: Sonntag, 25. September
6.00: Funkgymnaſtik.
6.20: Hamburger Hafenkonzert.
8.00: Mitteilungen und praktiſche Winke für den Landwirt,
Anſchl. Wochenrückblick auf die Marktlage,
Angebot un
8.20: Dipl.=Landwirte Deichmann u. Tröſcher: Beſuch des Wirt=” chſaties.
ſchaftsberaters auf einem Bauernhof.
filmiſ. Buch=
9.25: Gedächtnisfeier für Joh. Schulzke (geſt. 25. 9. 31).
prf. in der
Anſchl. Glockengeläut des Berliner Doms.
Auchführg.,
10.00: Stettm: 1. Ev. Kirchentag für Pommern.
11.30: Leipzig: Bachkantate: Herr Chriſt, der ein’ge Gottes Sohn. übeverfah=
Iſt. Schaber
12.10: Breslau: Mittagskonzert der Schleſ. Philharmonie.
1 ſelbſtänd.
14.00: Chefarzt Dr. med. Goetzky: Kind und Arzt.
zus, Klage=,
14.30: Kinderchor. Ausf.: Kinderchor des Berliner Volkschores.
15.00: Joſef Haydn komponiert eine Sinfonie für Kinder. Ausf.; .. Sozial=
Margarete Raabe u. H. Grüger.
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15.30: Ottomar Enking lieſt aus eigenem Schaffen.
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18.15: Das Kammerduett des Barockzeitalters. Einführung: Dr.- /10 Gſchſt.
Fiſcher, Käthe Welzel, Käthe Grundmann.
18.45: Sprechduette. Dr. Caſtelle, Maria Menoni.
HBLICH
19.15: Aus dem Berliner Zoo: Die Hirſche ſchreien.
19.45: Sportnachrichten.
ge Dame
20.00: Orcheſterkonzert des Berliner Philharm. Orcheſters.
pef.
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ca. 21.00: Tages= und Sportnachrichten.
1 auch franz. u.
22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
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Berlin und Buenos Aires 1k ſf. 3.
in unmitkelbarer Zunkverbindung.) biks 4 Bire
Berlin. Anläßlich einer großen Funkain=A. (131320
ſtellung in Buenos Aires fand am Freitag abeſoc
eine unmittelbare Programmübertragung 0 Snu ſich ein
dem Funkhauſe Berlin nach Buenos Aires ſtont” herſtellen?
Ein ausgezeichnetes Konzert unter der Leitzlsllngskoſt. w.
von Clemens Schmalſtich wurde drüben glänzenzlieie
abge=
gehört. Beſondere Bedeutung erhielt die Uebs Näh. Geich
tragung dadurch, daß der neuernannte argu7
tiniſche Geſandte Dr. Labougle und der Leinu
des Ibero=Amerikaniſchen Inſtituts Ber nrhaſtl. Wohng.
Staatsminiſter a. D. Boelitz, Anſprachen hieltlnt, 4 Nebent.
Der argentiniſche Geſandte gab der Hoffnrng”h, neil Nei.
„v. Garage)
Ausdruck, daß auch dieſe enge Verbindung eſr Arzt etc
befreundeten Länder dazu beitragen möge, Cnos geeignet,
gegenwärtigen Schwierigkeiten zu überwindmd, ge=
Seine zum Schluß an die Deutſchen in Argnſettpr. 255
tinien in deutſcher Sprache gerichteten Waſt/ſtraße 24,
hoben lobend die deutſchen Verdienſte an elü5ſb)
Entwicklung Argentiniens hervor, Stae
miniſter a. D. Dr. Boelitz begrüßte in ſeiner u
ſpaniſcher Sprache gehaltenen Anſprache die Aeſſtadtſtr. 23,I
freundete Nation. Argentinien und Deutſchl! Aliceſtr.)
würden durch dieſe neueſten Errungenſchaften Taftl., ſonnige
Wiſſenſchaft und Technik ſicher noch mehr
.Moh
bunden als bisher. Anſchließend an die ber.
Reden wurde die argentiniſche bzw. die deuris
Nationalhymne geſpielt. Von Bueons A Ia
wurde ſofort gemeldet, daß die Uebertragung. azufLoupre)
allen Teilen ausgezeichnet gehört worden /9 Stock, bell
Durch 80 Lautſprecher wurde ſie in der Funkalsſohnung mit
ſtellung und in den anliegenden StraßenTdau. Zubeh.
breitet. Ferner war die außerordentlich „cr u. Gas, p.
drucksvolle Kundgebung auf die geſamten St 13 zu vermiet.
ſender von Buenos Aires übernommen wor: m.4, lohnen vol
246 U
Stock an
vohn
Sich und ſeine zwei Kinder getötet.
i4u. 2.
Potsdam. Der Phyſiker Amelungſenu” prmietet w.
am Freitag nachmittag mit ſeinen beiden 6. 1
2669a1
8 Jahre alten Söhnen aus dem Leben geſeſt
den. Da er von ſeiner Frau getrennt undd
ſchlechten wirtſchäftlichen Verhältniſſen le0
ſtenſtr. 16.
öffnete er den Gashahn.
Wohn., gr.
Tragiſcher Tod von zwei Konſtrukteurenn hüume. Bad
Budapeſt. Zwei Ingenieure, die bereits i 1. Zubel
einigenTagen eine techniſche Neuerung ausaul dermiet.
bierten, verunglückten geſtern tödlich. Die
genieure hatten ein Auto mit Propellern Töne, ſonnige
ſtruiert, das ſich in die Luft heben und Ei,Wohnung
niedrigere Gegenſtände hinwegfliegen, kon Pecl. Zubehör
Beim geſtrigen Verſuch explodierte die Maſckm Oſt., z. verm.
und ſtürzte ab. Die Inſaſſen waren auf M.9.pt, (*gn
Stelle tot.
Der frühere Reichsgerichkspräſider
von
Seite 10 — Nr. 267
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. September 1932
Das Mokorroller=Rennen der Dreikäſehochs.
Die große Hochwafſerſchuk-Uebung im Odergebier.
Meich alld Ausland.
Vorausſichklich 8 Millionen Fehlbekrag
im Frankfurker Ekal.
Frankfurt a. M. Die vielfachen
Schätzun=
gen des Fehlbetrags im Frankfurter Haushalt
1932/33 werden nunmehr dadurch beendet, daß
der Magiſtrat dieſen vorausſichtlichen
Fehlbe=
trag auf 8 Millionen RM. errechnet. Es wird
dabei hervorgehoben, daß dieſe Ziffer unter den
augenblicklichen Verhältniſſen nicht als
Anhalts=
punkt für die Beurteilung der wirklichen
Ge=
ſtaltung der Haushaltswirtſchaft gelten kann,
weil insbeſondere noch in keiner Weiſe zu
über=
ſehen iſt, in welchem Umfang und in welcher
Form über die im Wirtſchaftsplan vorgeſehenen
Beträge hinaus neue Deckungsmittel vom Reich
und von Preußen zur Verfügung geſtellt werden.
Feſt ſteht nur, daß dieſer geſchätzte Fehlbetrag
durch eine weitere Droſſelung der Ausgaben,
ſo=
weit deren Höhe in das freie Ermeſſen der
Stadt=
verwaltung geſetzt iſt, keine weitere entſcheidende
Herabminderung erfahren kann. Der
Fehlbe=
trag ergibt ſich aus einer Herabminderung der
Einnahmen gegenüber dem Voranſchlag von 11,5
Millionen Mark, denen ein Mehr von
Erſpar=
niſſen in Höhe von 3,5 Millionen Mark
gegen=
überſteht. Unter den Mindereinnahmen befinden
ſich kommunale Steuern mit 1,5 Millionen Mark.
Der Ausfall der Preag=Dividende mit 800 000
Mark und ein Minus aus den ſtädtiſchen
Be=
trieben mit 2,9 Millionen Mark.
Elf Jahre Zuchthaus für einen Brandſtffter.
Freiberg. Das Schwurgericht Freiberg
verurteilte am Samstag den 23jährigen
Holz=
bildhauer Hetze zu elf Jahren Zuchthaus und
fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt. Der Verurteilte
hatte in ſeinem Wohnort in Neuhauſen am Harz
1930 und im Frühjahr 1931 zwei Gebäude in
Brand geſteckt, um ſich Arbeitsgelegenheit zu
verſchaffen. Bei dem Brande im Jahre 1930 kam
auch ein Arbeiter, der in einer Scheune ſchlief.
ums Leben.
Das Ganze halt!
Die Borgänge im Schloß Dehrn.
Die Landesverwaltung gibt jetzt einen Bericht
über die kürzlichen Vorgänge im
Landesauf=
nahmeheim Schloß Dehrn bei Limburg heraus,
der die Vorkommniſſe in einem weſentlich
mil=
deren Lichte erſcheinen läßt. Danach haben drei
Zöglinge in der Nacht vom 18. auf 19.
Septem=
ber, ohne jede planmäßige Vorbereitung, in
wahrſcheinlich krankhaften Erregungszuſtänden
begonnen, in ihrem Schlafſaal die Fenſterſcheiben
unter lautem Geſchrei einzuſchlagen und danach
auch einige weitere Gegenſtände, nämlich
Be=
leuchtungskörper, Schemel und zwei im
Schlaf=
ſaal aufgehängte Bilder, beſchädigt. Einige
wenige leicht beeinflußbare oder ſchwachſinnige
Zöglinge ſchloſſen ſich dem Geſchrei und dem
Zerſtören an. Daß es ſich nicht um eine
tatſäch=
liche Revolte handelt, geht auch daraus hervor,
daß kein Angriff gegen das Perſonal
vorgekom=
men iſt, und daß ſelbſt die neben den
Schlaf=
räumen der Zöglinge gelegenen Räume der
Er=
zieher völlig unberührt gelaſſen wurden. Bei dem
Eintreffen der Dehrner Feuerwehr und des
Lim=
burger Ueberfallkommandos, etwa eine halbe
Stunde nach Beginn der Unruhe, herrſchte
be=
reits wieder Ordnung. Ein Teil der Jugendlichen
war in den im Gebiet des Heims gelegenen Park
geflüchtet, jedoch nicht, wie behauptet wurde, um
zu „entfliehen”, ſondern nur, um aus dem
Be=
reich der aufregenden Vorfälle zu kommen. Dieſe
Jugendlichen haben ſich ohne jedes Zutun von
ſelbſt wieder eingefunden. Uebrigens iſt das
Lan=
desaufnahmeheim Schloß Dehrn ein offenes
Heim, eine Einſchließung der Jugendlichen findet
dort überhaupt nicht ſtatt; Türen und Fenſter
ſind ſämtlich offen. Der entſtandene Sachſchaden
beziffert ſich nicht, wie gemeldet wurde, auf
2000—3000 Mark, ſondern höchſtens auf 300 Mk.
Von den drei Hauptbeteiligten mußten zwei
Für=
ſorgezöglinge, bei denen die ärztliche
Unter=
ſuchung ergeben hatte, daß ihre
Erregungszu=
ſtände krankhafter Natur waren, einer Heilan=
ſtalt zugeführt werden. Der dritte
Hauptbetei=
ligte wurde der bereits vor dem Vorfall
gericht=
lich angeordneten Strafverbüßung wegen einer
früher begangenen Straftat zugeführt.
Bezeich=
nend iſt, daß der Betreffende bei ſeiner
Ver=
bringung in die Strafanſtalt den ihn
begleiten=
den Erzieher bat, nach Verbüßung der Strafe
doch wieder in das Landesaufnahmeheim Schloß
Dehn zurückkehren zu dürfen.
Inkernakionaler Banknokenfälſcher
in einem Berliner Hokel verhafkei.
Berlin. In einem Hotel der Berliner
In=
nenſtadt wurde durch die Kriminalpolizei der
an=
gebliche braſilianiſche Staatsangehörige Guſtavo
Adolfo Hennies feſtgenommen, der dort unter
dem Namen Döring ſeit etwa 14 Tagen wohnte.
Hennies alias Döring wird beſchuldigt, an einer
im Jahre 1925 begangenen
Banknotenfälſchungs=
angelegenheit beteiligt geweſen zu ſein, die
ſei=
nerzeit ungeheures Aufſehen erregt hat. Es
han=
delte ſich damals um die Verbreitung falſcher
portugieſiſcher Banknoten, die auf dieſe Weiſe
vorgenommen wurde, daß die Bande, der auch
Hennies angehört hat, eines Tages bei der
Firma Waterloo und Sons in London erſchien
und dort unter Vorlage gefälſchter Papiere als
angebliche Beauftragte der portugieſiſchen
Re=
gierung eine Neuauflage portugieſiſcher
Bank=
noten beſtellte und abholte. Bei dem Verſuch,
dieſe falſchen Banknoten in Portugal zu
verbrei=
ten, wurde die Bande feſtgenommen. Hennies
gelang es, zu entfliehen. Er wurde dann von der
portugieſiſchen Juſtiz zu acht Jahren Zuchthaus
in Abweſenheit verurteilt und auf Grund eines
Haftbefehls der portugieſiſchen Polizei von den
Polizeibehörden aller Länder geſucht. Hennies
beſtritt, der geſuchte Banknotenfälſche zu ſein und
gab an, daß Hennies ſein falſcher Name ſei. Sein
richtiger Name ſei Döring, und er ſei deutſcher
Staatsangehörigkeit.
Rudolf Freiherr von Seckendorff,
von 1905 bis 1919 Reichsgerichtspräſident,
87jährig Seckendorff, der an der Vorberei
der Novelle zur 3PO. von 1889 hervorrage.
Anteil beſaß, war einer der bedeuten
Juriſten, die Deutſchland in den letzten 2
zehnten beſaß.
Der Start zum „Großen Preis”.
In Berlin=Wannſee wurde ein Motorroller=Rennen der Knirpſe ausgetragen, das von einem
Fünfjährigen gewonnen wurde. Die kleinen Rennfahrer trugen richtige Sturzhelme und fuhren
auf ihren luftbereiften Rollern Geſchwindigkeiten bis zu 40 Kilometern in der Stunde.
Ein Trompeter zu Pferde bläſt das bekannte
Signal: „Das Ganze halt””, das auch den
Schluß=
punkt der diesjährigen großen Herbſtmanöver
bedeutete.
Kanzler, Dichker und ein Wunderkind.
Von rechts nach links: Reichskanzler von Papen, der 11jährige amerikaniſche Wundergeiger
Rug=
giero Ricci und Gerhart Hauptmann nach dem Berliner Konzert des Wunderkindes, das bei
Publikum und Preſſe einen begeiſterten Widerhall fand.
Notbrückenſchlag über die Oder.
13 Bereitſchaftsgruppen mit 700 Nothelfern wurden im Odergebiet bei Glogau zu einer großu
Hochwaſſerſchutzübung zuſammengezogen, die im Beiſein vieler Vertreter der Reichs= und Kommunm
behörden abgehalten wurde.
nag, 25. September 1932
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Seite 12
— Nr. 267
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. September 1932 9
Der welkberühnte Goldene Haal des Angsburger Rathauſes in Einfkurzgeſcht
Dampferbegegnung auf der engen Fahrrinne des Göta=Kanals, der vor 100 Jahren erbaut wurde.
Der Göta=Kanal iſt eine Schiffahrtsſtraße, die quer durch Südſchweden das Kattegat mit der Oſtſee
verbindet. Von dem 385 Kilometer langen, landſchaftlich reizvollen Waſſerweg beſtehen nur 90
Kilometer aus wirklichen Kanälen, der Reſt aus Flüſſen und langezogenen Seen. Die
Höhen=
unterſchiede werden von 70 Schleuſen überwunden.
Blick in den hiſtoriſchen Goldenen Saal des Augsburger Rathauſes,
deſſen vornehmer Barockſchmuck an den Dogen=Saal in Venedig erinnert. Die über 300 Jahl
Zuſan
alte Tragkonſtruktion des Fußbodens hält die ſchwere Deckenkonſtruktion nicht mehr aus. Leitzütr/Hlaſſe gutet
fehlen die beträchtlichen Mittel, die für die Beſeitigung der Schäden notwendig ſind.
Ein großer Fortſchritt im Mokorenbau
und in der Lufkfahrt.
Augsburg. Die M.A.N. Werk Augsburg
hat augenblicklich auf dem Probeſtand eine
1000=PS=Dieſel=Maſchine laufen, die als
Ver=
ſuchsmotor in das Luftſchiff „Graf Zeppelin”
eingebaut werden ſoll. Nach längeren
Werkſtatt=
verſuchen iſt es gelungen, einen Schwerölmotor
herauszubringen, der jedem Vergleich mit dem
Vergaſungsmotor ſowohl nach Umfang und
Ge=
wicht, wie hinſichtlich der Leiſtung aushält. Für
die Luftfahrt iſt dieſer Fortſchritt im
Motoren=
bau von ganz außerordentlicher Bedeutung, da
Schweröl im Gegenſatz zu den bisherigen
Brenn=
ſtoffen nicht exploſibel und bedeutend ſchwerer
entzündbar iſt.
v. Gronau funkt aus Schanghai.
Berlin. In einem Funkſpruch v. Gronaus
aus Schanghai teilte er mit, daß er beabſichtige,
mit ſeinem Dornier=Wal am Sonntag in
Hong=
kong zu landen. v. Gronau und ſeine Beſatzung
iſt ſich vollkommen darüber im Klaren, daß der
Weltflug jetzt mit beſonderer Aufmerkſamkeit
weitergeführt werden müſſe, da die Strecke
mit=
ten durch das Taifun=Gebiet führte und
außer=
dem gerade jetzt die gefürchtete Taifunzeit
herrſchte. Anläßlich der Erteilung der
Einreiſe=
bewilligung hat das engliſche
Luftfahrtminiſte=
rium nochmals beſonders auf dieſe Gefahr
hin=
gewieſen. — Weitere Nachrichten der deutſchen
Flieger werden aus Hongkong erwartet.
Prof. Piccard über ſeinen Stratoſphärenflug.
Brüſſel. Prof. Piccard hielt am Freitag
abend in Anweſenheit des Königs von Belgien
und des Prinzen Leopold einen Vortrag über
die Ergebniſſe ſeines zweiten
Stratoſphären=
fluges. Er wies darauf hin, daß die Intenſität
der kosmiſchen Strahlen progreſſiv bis zur Höhe
von 14 000 m zunehme, in größerer Höhe aber
nicht mehr. Es ſei nunmehr auch wiſſenſchaftlich
feſtgeſtellt, daß die kosmiſchen Strahlen beim
Er=
reichen der Erde ihre elektromagnetiſchen
Wir=
kungen einbüßten. Die Strahlen ſeien hart und
nicht weich (Piccard hatte gleich nach ſeinem
letz=
ten Flug erklärt, daß die Strahlen auf die Erde
niedergepraſſelt ſeien. Die Red.) Ihre Herkunft
könne nicht feſtgeſtellt werden. Die Strahlen
ent=
ſtammen entweder dem freien Raum zwiſchen
den Himmelskörper oder der Stratoſphäre ſelbſt.
In letzterem Falle würde man einer
interatomi=
ſchen Ausſtrahlung gegenüberſtehen. Dieſe
Hypo=
theſe eröffne gewaltige Möglichkeiten für die
Erzeugung elektriſcher Energie, aber, ſo ſchloß
Piccard, dies ſei zunächſt noch ein Traum, wenn
auch kein unmöglicher.
Wegen Ermordung der Stieftochetr zum Tode
verurteilt.
Memmingen. Das Schwurgericht beim
Landgericht Memmingen brachte den Prozeß
gegenden Hilfsarbeiter Joſeph Joos aus
Mem=
mingen zum Abſchluß. Joos hatte ſeine
Stief=
tochter ermordet und ſeine Frau und ſeinen
14jährigen Sohn ſchwer verletzt. Nach der Tat
hatte Joos einen Selbſtmordverſuch
unternom=
men, der aber mißglückte. An ſeiner Stieftochter
hatte ſich der Mörder ſchon ſeit 1928 in roher
Weiſe vergangen. Am Samstag wurde nun Joos
wegen Mordes zum Tode und wegen
Mordvei=
ſuchs und eines fortgeſetzten Verbrechens wider
die Sittlichkeit zu 15 Jahren Zuchthaus
verur=
teilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm
auſ Lebensdauer aberkannt. Das Urteil
ent=
ſpricht dem Antrag des Staatsanwalts.
Der Gordon=Bennetk=Flug.
Baſel. Bei dem Gordon=Bennett=Flieg=
1932, das am Sonntag in Baſel vor ſich gewg,
wird nach der Ausloſung als erſter der Balllg
Deutſchland ſtarten. Er wird geführt von 8z
beiden Deutſchen Leinkugel und Schütze. Zu d4nſach dem
von Henry Ford geſtifteten Wanderpreis föſln alle 12 1
dem Sieger noch ein Betrag von 5000 Franinu der Verein
zu, der vom ſchweizeriſchen Bundesrat geſtiflttnicht erledie
wurde, ſowie die Hälfte der Nenngelder. By Spp. Horchl
den zweiten bis achten Preis ſteht noch eine BA. V. Bibln
ſumme von insgeſamt 8500 Franken zur Ag. Normannd
VfL. Lam
fügung, außerdem noch verſchiedene, koſthdr Spp. Wein
Ehrenpreiſe.
Spp. Hod
Schwere Zuchthausſtrafen für einen Banküberfin
Altona. Das Sondergericht verurte 0ch
geſtern wegen Bankraubes die Angeklagten B)
ler, Petrikat, Hinckel und Schnabel zu neun, G4zs ſein.
ſechs und drei Jahren Zuchthaus. — Die Ams Wei
klagten hatten am 15. d. M. einen Raubüllic wi
fall auf eine Filiale der Commerz= und Priruglenführ
bank ausgeführt. Da ſie jedoch durch eine Alg
Ma
vorrichtung geſtört wurden, mußten ſie mit e7.5e,
Beute von nur 100 Mark flüchten.
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ßentag, 25. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 267 — Seite 13
Sort, Spiel und Jucnen
Bohl
Handball.
Polizei - Sporkverein 1898.
3 dem heute um 3 Uhr auf dem Polizeiplatze ſtattfindenden
Spifltehen die Mannſchaften in folgender Aufſtellung:
Sporerein 98:
Henß
Rothenburger Förſter
Pabſt. Delp. Dittmar
Fuchs Ploch
Freund Feick
Schliffer
Schmidt
Huber
Stahl Uhnmacht. Daſcher
Walther Pfeiffer
Poll/=Sportver.:
Weber
Rol=Weiß — Wormakia Worms.
Ae bereits an dieſer Stelle ſchon einmal mitgeteilt, findet
heutt ormittag um 11 Uhr das Verbandsſpiel der
Ligamann=
ſchafteg obiger beiden Vereine, auf dem Rotweiß=Platz an der
Rhexullee ſtatt. Bei der Gleichwertigkeit beider Mannſchaften iſt
ſchoy m voraus mit einem ſehr intereſſanten Spiel zu rechnen,
das dem Handballfreund zum Beſuch empfohlen werden kann.
Zußball.
Eintracht Darmſtadt — SV. Weiterſtadt.
9 heute nachmittag um 3 Uhr keine weiteren Fußballſpiele
mehc fattfinden, iſt jedem Fußballanhänger Gelegenheit geboten.
ſich ages Zuſammentreffen anzuſehen, um ſo mehr, da auch in
der älaſſe guter Sport geboten wird.
Fr. Tgde. Darmſtadt — Egelsbach.
Ar verweiſen auf das heute, nachmittags 3.30 Uhr ſteigende
Treiſſt obiger Gegner. Darmſtadt ſtellt ſeine ſtärkſte Garnitur:
Armſ: A. Weicker, O. Schäfer; J Schäfer. H. Schmitt
Trumpf=
hellie J. Schmitt, Reininger, Ph. Bernbardt, H. Weicker, E.
Porxd
Kreisliga Südheſſen.
Ein volles Programm.
Nich dem ſchwachen fünften Spielſonntag treten diesmal
wielte alle 12 Mannſchaften auf den Plan, da der
Zuſammen=
ſchluuß der Vereine Pfiffligheim und Hochheim behördlicherſeits
nochl icht erledigt iſt. Die Paarungen lauten:
Spv. Horchheim — Olympia Lampertheim,
fV. Biblis — Viktoria Neuhauſen.
Normannia Pfiffligheim — Starkenburgia Heppenheim.
PfL. Lampertheim — FV. Hofheim,
Spp. Weinsheim — Concordia Gernsheim.
Spv. Hochheim — 07 Bensheim.
Im Ampf um die Führung ſtehen ſich in Horchheim zwei äußerſt
tüchdie Mannſchaften gegenüber. Es iſt ſehr leicht möglich, daß
Hormhkeim in dieſem bedeutungsvollen Spiel die beiden Punkte
für ſiü behält und damit eine ſehr, günſtige Poſition in der
Spijegruppe erringt. Dem FV. Biblis ſollte es eigentlich ein
1 Leiglts ſein, den Gegner vom unteren Teil der Tabelle zu
ſchla=
tgen. Wenn man die Angelegenheit mit dem nötigen Ernſt
an=
em b packt wird ſicherlich auch ein glatter Sieg möglich ſein. Der
Tabzuenführer muß zu den bis jetzt noch punktlos gebliebenen
Pfitüſgheimer Normannen. Gerade ſolche Spiele bringen oft die
beſtimMannſchaften zum Straucheln; normalerweiſe wird
natür=
lich gppenheim dieſe beiden Punkte holen. Während man der
Lamwrtheimer VfL.=Mannſchaft auf eigenem Platze einen glatten
Sies iber Hofheim zutrauen kann, iſt noch lange nicht geſagt, daß
Weincheim über Gernsheim und Hochheim über Bensheim
triumhiert.
I der Gruppe 3 Ried brachte der letzte Sonntag
rechg ntereſſante Reſultate, die der Nachwelt nicht vorenthalten
werue ſollen. In Zwingenberg errangen die Biebesheimer
Tur=
ner eit ſenſationelles 2:2=Unentſchieden. Die Stockſtädter Turner
dagugn enttäuſchten, indem ſie ſich von „Vorwärts” Bobſtadt 8:0
in ſockſtadt abziehen ließen. Olympia Biebesheim fertigte den
Vf Fehlheim 5:0 ab, während Alemannia Groß=Rohrheim in
KlesnHauſen durch einen 3:2=Sieg zwei wichtige Punkte errang.
Desmal treffen ſich: Alemannia Groß=Rohrheim —
Zwingen=
bers Klein=Hauſen — Olympia Biebesheim. Vorwärts Bobſtadt
A Biebesheim, Tade. Stockſtadt — Hüttenfeld.
N Rohrheim, Stockſtadt und Bobſtadt ſind Siege der
Platz=
verriſe fällig, dagegen iſt der Ausgang der Begegnung in Klein=
Hauſſt ungewiß.
De Boxmeiſterſchaften 1933 des Deutſchen Athletik=
Sportver=
bamut von 1891 findet an den Oſtertagen in Tuttlingen ſtatt.
Sporkkalender.
Sontag, den 25. September 1932.
Handball.
11,00 Uhr, Rheinallee: Rot=Weiß — Wormatia Worms.
15,00 Uhr. Exerzierplatz: Polizei — SV. 98 Darmſtadt.
15,00 Uhr, Maulbeerallee: Merck — TV. Mörfelden.
15.30 Uhr, Kranichſteinerſtr.: Tgeſ. 75 — Reichsbahn Darmſtadt.
15,50 Uhr, Rennbahn: Tgde. Beſſungen — TV. Hahn.
Fußball.
11,00 Uhr: Stadion: SV. 98 — Rot=Weiß Darmſtadt.
11.00 Uhr, Rennbahn: Union — Haſſia Dieburg.
15,00 Uhr, Feſthalle: Eintracht — SV. Weiterſtadt.
15.30 Uhr, Müllersteich: Fr. Tgde. — Egelsbach.
Schwimmen.
10 Uhr und 14,30 Uhr, Hallenbad: 5. Kreis=Jugendſchwimmen DT.
3. Alkrhein=Kurzſtrecken-Regakka.
Wie wir bereits berichteten, weiſen die Paddler=
Meiſter=
ſchaften, die Rot=Weiß heute nachmittag auf dem Erfelder
Altrhein durchführt ein hervorragendes Meldeergebnis auf
7 Vereine gaben 42 Meldungen ab und bringen 60 Teilnehmer
an den Start.
Im Faltboot=Einer kämpfen um den Meiſtertitel und den
Wanderpreis des Amtes für Leibesübung der vorjährige Sieger
Schmank (Jung=Deutſchland) und die aufſtrebenden
Nachwuchs=
fahrer Scherer (Rot=Weiß) und Kolb (Kanu=Klub). Beſſer beſetzt
iſt die Meiſterſchaft im Einer=Kajak um das „Silberpaddel vom
Altrhein” mit den bekannten Fahrern Fasler und Müller (Jung=
Deutſchland), die in Herzig (Rot=Weiß) und Uhland (Rot=Weiß),
Dintelmann (Turngemeinde 46) ſtarke Gegner finden. Dem
Sie=
ger winkt außerdem ein Freiflug der Heſſ. Flugbetriebs A.=G.
Die Meiſterſchaft im Zweierfaltboot (Wanderpreis der
Ham=
merwerke) wird heiß umſtritten ſein. Jung=Deutſchland bringt
mit Fasler=Schmank und Bernſee=Müller zwei Boote in neuer
Beſetzung mit bewährten Fahrern an den Start. Für die Tade.
fahren die Meiſter des Mittelrheinkreiſes Mark=Ningler, und
Rot=Weiß ſchickt mit Huthmann=Herzig und Gebr. Stuckert zwei
ſtarke Mannſchaften ins Rennen. Die Meiſterſchaft im
Zweier=
kajak wird von den Mannſchaften Fernſee=Fasler 2 und Scherer=
Uhland (Rot=Weiß) beſtritten. Gleichfalls nur 2 Meldungen
haben der gemiſchte Zweier, der Damen= und Jugend=Einer
ge=
funden. In den 4 Anfänger und Erſtlingsrennen ſind durchweg
gute Mannſchaften am Start, die ſich die erſten Sporen verdienen
wollen.
Mit Rückſicht auf den niedrigen Waſſerſtand finden
vormit=
tags 10 Uhr Vorrennen ſtatt. Kampfrichterſitzung jeweils um 9.30
und 14 Uhr.
Leichkathlekik.
Jung=Leichtathleten. — SV. 1898 — Polizei=SV.
Heute vormittag um 9 Uhr treten die Jung=
Leicht=
athleten des SV. 98 zum Rückampf gegen die Jugend des Pol=
SV. an, die diesmal ſicherlich alles daran ſetzen wird, um die im
Frühjahr im Vorkampf erlittene hohe Niederlage von 57:97
Punk=
ten günſtiger zu geſtalten. Die Jugendlichen der beiden Vereine
treffen ſich pünktlich um halb 9 Uhr auf dem Platz am
Böllenfall=
tor. Das Programm dieſes Jugendkampfes iſt ſehr reichhaltig und
abwechſelungsreich und erſtreckt ſich auf drei Altersklaſſen.
Kegler=Vereinigung Darmſtadt und Umgebung.
Süddeutſche Städte=Meiſterſchaften in Mainz.
Alljährlich in den erſten Oktobertagen geben ſich die
Kegel=
brüder des Süddeutſchen Gaues ein Stelldichein zu beſonderen
ſportlichen Kämpfen. Dem Verbande Mainz wurde für
die=
ſes Jahr die Ausrichtung vom 2. bis 9. Oktober übertragen. Wie
immer wird Mainz beſtens dafür beſorgt ſein, daß die
Kegelbrü=
der einwandfrei ihren Sport ausüben und ſich geſellig wohlfühlen.
Das Programm umfaßt folgende Wettkämpfe: 1
Süd=
deutſcher Städtemeiſter, 10er Mannſchaften je 100 Kugeln: —
2. Sportabzeichen=Aſphalt — für Männer, Frauen und Senioren.
200 bzw. 100 Kugeln: — 3. Städte=Mannſchaftskämpfe: Aſphalt
10 Mann je 100 Kugeln Bohle 6 Mann je 100 Kugeln, ferner
auf J. Bahn. — 4. Klubkämpfe: 5er Mannſchaften. 50 Kugeln pro
Mann.
Zugleich finden im Zuſammenhang mit dieſen Kämpfen noch
eine Geſamtſportausſchußſitzung, ſowie die
Jahreshauptverſamm=
lung ſtatt. — Meldungen bis 28 September an L. Renon=
Mainz, Lotharſtraße 26.
I. Hteis zugeniſchunnen der 9T.
Wir verweiſen noch einmal auf das heute im hieſigen
Hallenbad ſtattfindende 5. Jugendſchwimmen der Turnerjugend
des 9. Kreiſes (Mittelrhein) der D.T., das ſowohl auf Grund
ſeiner geſamten Beſetzung, als auch in bezug auf die zu
erwar=
tenden Leiſtungen beſonders beachtenswert iſt. Die Wettkämpfe
beginnen vormittags 10 Uhr und nachmittags 2.30 Uhr.
Von ganz beſonderem Intereſſe wird das zum Abſchluß des
Jugendſchwimmens angeſetzte Waſſerballſpiel Tgde. 1846 gegen
Schw=Cl. Jung=Deutſchland ſein, das der zahlreich
ver=
ſammelten Jugend zugleich ein Anſporn ſein ſoll.
Der Club tritt, wie wir hören, in der Fünfer=Aufſtellung:
Mayer, Wolfsholz. Richter, Orlemann. Ihrig an, die wohl als
beſonders ſchnell und ſtark anzuſprechen iſt und der gegenüber die
Tade. 1846 in der Aufſtellung: Schneider, Markwort, Ihrig.
Habich. Schmidt einen ſehr ſchweren Stand haben wird.
Immer=
hin darf man auf das Reſultat geſpannt ſein.
Verkündung der Sieger anſchließend im Turnhaus
Woogs=
platz.
Abturnen des Turnvereins König am 25. Sept. 1932.
Der Turnverein König i. Odw. hat ſein diesjähriges
Abtur=
nen auf Sonntag, den 25. September, angeſetzt. Es beginnt
mit=
tags um 1 Uhr, und ſämtliche Kämpfe — auch das Geräteturnen
— finden auf dem Sportplatz am Schwimmbad ſtatt. Es werden
ausgetragen. Mehrkämpfe für Schüler, Schülerinnen, Turner und
Fechter. Die Pauſen werden durch Neckſpiele ausgefüllt. Den
Ab=
ſchluß bildet ein Handballſpiel König=Nord gegen König=Süd.
Die Mannſchaften ſtehen wie folgt: König=Nord: Bullat: Uhrig,
Hofferbert: Waſſum, Koch. Luſt: Ehrhard, Kroh, Viehmann.
Mar=
uardt, Krämer. — König=Süd: Schanz, Gandoul, Fleckenſtein,
Weimar. Peter; Trumpfheller, Hartmann, Müller: Schum.
Bau=
mann: Grasmück.
Das Spiel, das ſicher allgemeines Intereſſe finden wird, wird
von Weber=Momart als Schiedsrichter geleitet. Anſchließend
fin=
det dann auf dem Sportplatz die Preisverteilung ſtatt. Der
Ein=
tritt iſt frei, ſo daß hoffentlich eine recht große Zuſchauerzahl
der Veranſtaltung beiwohnt.
pferdeſpork.
Rennen zu Dresden.
Preis vom Großen Garten. 2300 Mark 2000 Meter: 1.
Haupt=
geſtüt Gradnitz Verräter (R. Schmidt), 2. Lateran, 3
Roſi=
fera. Toto: 49. Platz: 24. 18. Längen: 4—3. Ferner:
Venuſta, Filmenau.
Maiden=Rennen. Für Zweijährige, 2300 Mark 1100 Meter:
1. de Nully=Browns Rekrut (Haynes) und M. J.
Oppenhei=
mers Ledanus (Varga) totes Rennen; 3. Preisträger. Toto:
27:17 für Rekrut, 40:22 für Ledanus Platz: 21. Ferner:
Heidekönig, Kain, Flame, Paradies. Längen: tot—Hals.
Seidnitzer Jagdrennen. Ausgleich 3, 2300 Mark. 3500 Meter:
1. G. Suchlands Eilflug (Unterholzner), 2. Geſelle, 3.
Glüh=
würmchen Toto; 56. Platz: 19, 22. 18. Längen: Hals—12.
Ferner: Orgie Diedrich, Hidigeigei Pegu, Sennerin.
Wachwitzer Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrenpreis und 2300 Mark.
1400 Meter; 1. K. Beckers Eiland (W. Reibl), 2. Altona,
3 Donnerkiel. Toto: 39. Platz: 19, 20 29. Längen: 3 bis
Kopf Ferner: Mika, Sergius. Avonne, Lachteufel, Auch einer,
Marketenderin.
Dresdener Jagdrennen. Ehrenpreis und 3700 Mark 4000 Meter:
L. Arrivanenes Caſtor (Hauſer), 2. Liebeszauber, 3. Nobel.
Toto; 51. Platz; 14 13. 14. Längen: 3—12. Ferner: Surya.
Liberius, Khedive, Zarenkind.
Preis vom Rödern. 2300 Mark 1200 Meter: 1. O. Trauns
Chryska (Tarras), 2. Süßkirſche, 3. Symmetrie Toto: 28.
Platz: 24, 29. Längen: 4—Hals. Ferner: Dianthus, Boreas.
Pythia.
September=Ausgleich. Ausgleich 3. 2300 Mark. 2000 Meter:
1 O. Pahls Chinafeuer (R. Schmidt) 2. Lyſias, 3.
Regie=
rungsrat. Toto: 39. Platz: 17 23. Längen: ½—2. Ferner:
Wigbert. Siegwart. Doppelwette (Rennen 4 und 5);
452:10.
„Mannestreue” tödlich geſtürzt.
Die neunjährige Stute Mannestreue, allgemein als Schrecken
der Rennbahn bezeichnet, iſt bei der Morgenarbeit in Neuenhagen
tödlich verunglückt. Das Pferd ſtürzte beim Nehmen einer Hürde
und brach das Genick. Das Verſchwinden von Mannestreue von
der Rennbahn wird von den Jockeys und den Wettern als eine
Erlöſung angeſehen. Die Stute war nicht nur ein unreelles
Pferd, ſondern bedeutete für den eigenen Reiter und die übrigen
Jockeys ſtets eine große Gefahr. Auf Mannestreue mußte in
Strausberg der junge H. Dippelt ſein Leben laſſen, und der
ſpäter tödlich verunglückte Jockey F. Lüder zog ſich bei einem von
Mannestreue verurſachten Sturz einen doppelten
Unterſchenkel=
bruch zu. Das letzte Opfer der Stute war O. Nietzſche, der bei
ihrem tödlichen Sturz eine Gehirnerſchütterung davontrug und
ins Krankenhaus gebracht werden mußte.
Hohnſtein=Bergrennen 1932. Wie von der Rennleitung des
Hohnſtein=Bergrennens 1932, mitgeteilt wird, waren die
Veran=
ſtalter des ſo erfolgreichen Rennens nicht, wie irrtümlich
ge=
meldet, der AC. Dresden, ſondern der Gau 11 (Dresden) des
ADAC. und der Auto=SC. Dresden 1904 gemeinſchaftlich.
Eine Wiedervereinigung iſt zwiſchen den beiden Schwimm=
Abteilungen SSV. Ulm und Sparta Ulm geplant.
Der Ulmer Groß=Staffellauf findet nun endgültig am 9.
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Die Lage am Geld= und Oeviſenmarkt.
Zu Beginn der Woche Tagesgeld geſuchk, ebenſo Warenwechſel. — Nach der Diskonkſenkung erhebliches
Makerial in Privatdiskonken am Markt, jedoch wenig Nachftage.
Im Anfang der Woche war Tagesgeld auf der ganzen Linie
Wirkſchaffliche Rundſchau.
geſucht und lag ziemlich ſteif. Dieſe Tatſache iſt daraus zu erklären,
daß die Banken vor der Ermäßigung des Reichsbankdiskonts
all=
gemein ihr Diskontmaterial zurückhielten. Der Satz betrug bis
zum Dienstag 4,75 Prozent und ermäßigte ſich an den folgenden
Tagen um je 0,25 Prozent bis auf 3,5 Prozent am Samstag.
Am Privatdiskontmarkt war vor der Diskontſenkung gar kein
Ma=
terial offeriert. Der Satz, der ſich bis Mittwoch auf 3½ Prozent
in der Mitte ermäßigte, wird wohl über den Oktobertermin
bei=
behalten werden. Nach der Diskontſenkung kam erhebliches
Ma=
terial in Privatdiskonten auf den Markt, das jedoch auf wenig
Nachfrage ſtieß. — Warenwechſel waren Anfang der Woche zu
4,75 Prozent geſucht, nach der Ermäßigung betrug der Satz 4,25
Prozent. — Am Donnerstag wurde eine neue Serie
Reichsſchatz=
anweiſungen per 15. Februar 1933 aufgelegt zu einem Diskontſatz
von 4,75 Prozent. Der Satz hat ſich alſo nur um 0.75 Prozent
er=
mäßigt. Das Geſchäft in Reichsſchatzwechſeln war ſehr ruhig, das
Material war bekanntlich ſchon vor der Diskontſenkung
ausver=
kauft. Es iſt unſicher, wann eine neue Serie aufgelegt werden
wird, da gar keine Nachfrage beſteht. Der Satz für Termingeld
bewegte ſich zwiſchen 4 und 5 Prozent, iſt allerdings angeſichts des
ſehr geringen Umfanges als faſt rein nominell zu bezeichnen.
Am Deviſenmarkte ſchwächte ſich das Pfund Sterling leicht ab
von 3,47½ auf 3,46 gegen Kabel New York. wozu die Vorgänge an
der New Yorker Effektenbörſe beigetragen haben mögen. Die
Nord=
deviſen ſchloſſen ſich der Bewegung des Pfundes, allerdings in
ge=
ringerem Ausmaße, an. Der Dollar lag gegen die übrigen
Devi=
ſen nahezu unverändert, lediglich gegen die Reichsmark neigte er
etwas zur Schwäche. Der Schweizer Franken war die ganze Woche
über etwas leichter, während der holländiſche Gulden unverändert
blieb. Auf den Kurs des franzöſiſchen Fr. hat die
Rentenkonver=
tierung noch keine Auswirkungen gezeitiat, ſein Kurs blieb
ziem=
lich unvereändert. Die Reichsmark im Auslande lag weiter feſt.
In den ſonſtigen Deviſenkurſen waren keine nennenswerten
Ver=
änderungen zu beobachten.
Am Samstag vormittag war die Tendenz der Berliner
Effektenbörſe weiter freundlich, da eine ganze Reihe anregender
Momente vorlag, die vermuten ließen, daß die Spekulation an der
Börſe eher Kaufneigung zeigen würde. Auch vorbörslich war man
noch zuverſichtlich geſtimmt und nannte durchweg höhere Kurſe.
Die Kursſteigerungen an der geſtrigen New Yorker Börſe, eine
Beſſerung des Abſatzes in der Kaliinduſtrie im Monat September,
vor allem aber eine gewiſſe außen= und innenpolitiſche Beruhigung
trugen zu der freundlichen Stimmung bei. Kurz vor Beginn des
offiziellen Verkehrs zeigte es ſich dann aber, daß das Publikum
wieder nichtan der Börſe vertreten war, was zum Teil natürlich
auf den früheren Börſenbeginn zurückzuführen war. Die erſten
Kurſe zeigten dann eine ganz uneinheitliche Haltung und richteten
ſich nach den ganz gering vorgenommenen Deckungen oder
Glatt=
ſtellungen der Spekulation. Eine gewiſſe Verſtimmung ging von
Kombinationen über die Pläne des Kabinetts in der Zinsfrage
aus, die in einem Samstags=Morgenblatt ausführlich erörtert
wurden. Man wollte in den höher ſtehenden Werten Abgaben
beobachten, die aus Lombard herrühren ſollen. Hiervon wurden
von allem Siemens Geſfürel, Schuckert und faſt alle
Montan=
papiere betroffen. Die Rückgänge gingen nur ſelten über 1 Proz.
hinaus, während auf der anderen Seite natürlich auch Beſſerungen
im ſelben Umfange feſtzuſtellen waren. Im Verlaufe wurde es an
allen Märkten noch ruhiger als zu Beginn, ſo daß man von einer
faſt völligen Geſchäftsſtille ſprechen konnte. Infolgedeſſen
bröckel=
ten die Kurſe allgemein weiter leicht ab. Deutſche Anleihen waren
kaum behauptet, Ausländer neigten eher etwas zur Schwäche; die
Stimmung am Pfandbriefmarkt war aber ziemlich freundlich;
Hypotheken und landſchaftliche Goldpfandbriefe waren
verſchie=
dentlich feſter. Induſtrieobligatienen lagen aber matt, wobei
etwas ſtärker Material herauskam. Im weiteren Verlauf konnte
ſich eine leichte Erholung durchſetzen; Aku und Bemberg waren 1
bis 1,5 Prozent gegen ihre niedrigſten Kurſe gebeſſert.
Die Frankfurter Wochenſchlußbörſe eröffnete in ſtiller
Haltung und entgegen den Erwartungen im Vorbörſenverkehr
lagen die erſten Kurſe nur knapp behauptet, obwohl die geſtrige
New Yorker Börſe in feſter Haltung geſchloſſen hatte und auch aus
der Wirtſchaft überwiegend günſtige Nachrichten vorlagen. Dabei
dürfte einerſeits der geringe Ordereingang bei den Banken und
andererſeits die durch die am Montag in München zu erwartende
Rede des Reichsernährungsminiſters ausgelöſte Zurückhaltung
maßgebend geweſen ſein. Man erwartet aus dieſer Rede nähere
Einzelheiten über die Konvertierungs= und
Kontingentierungs=
maßnahmen der Reichsregierung. Die weiteren
Arbeitereinſtel=
lungen in den verſchiedenſten Induſtriezweigen und die erhöhten
Abſatzziffern des Kaliſyndikats blieben daher faſt ohne Einfluß,
Bei ſehr geringen Umſätzen war die Kursgeſtaltung zunächſt
un=
einheitlich, wobei die Abweichungen nach beiden Seiten etwa 0,5
bis 1 Prozent betrugen. In der zweiten Börſenſtunde wurde die
Tendenz etwas freundlicher, wobei aber nur JG. Farben ſtarken
Anteil hatten und die bis auf 101,75 Prozent anzogen, während im
übrigen die letzten Kurſe gehalten blieben. Aku konnten ſich
ſpä=
ter um etwa 0,5 Prozent erholen. Am Rentenmarkt herrſchte
im ganzen etwas freundlichere Stimmung, und im Verlaufe war
die Tendenz ziemlich feſt. Gold= und Liquidationspfandbriefe lagen
05—1 Prozent höher und waren nach der Notiz weiter geſucht.
Kommunal=Obligationen neigten dagegen meiſt zur Schwäche.
Deutſche Anleihen konnten ſich nach anfänglicher Abſchwächung
er=
holen. Späte Reichsſchuldbuchforderungen lagen ſchon von
vorn=
herein freundlich und zogen ſpäter über 1 Prozent an. Von
In=
duſtrieobligationen verloren Stahlverein 2 Prozent. NSU. und
Siemens lagen dagegen bis zu 1 Prozent feſter. Fremde Werte
lagen ſehr ruhig. Am Geldmarkt war die Lage weiter leicht. Der
Satz für Tagesgeld wurde erneut um 0.25 auf 3,50 Proz. ermäßigt.
Geſeßzliche Regelung für die Schakanweiſungen
der Skädte Frankfurk a. M. und Köln.
MMn Sn T RBSKa RN NRN Dird nunchr duch
g=
ſetzliche Maßnahmen entſchieden werden. Nach Informationen
wird auf dem Wege der Notverordnung ſeitens der
Reichsregie=
rung noch vor dem 1. Oktober für die Schatzanweiſungen der
Fäl=
ligkeitstermin am 1. Oktober verſchoben. Gleichzeitig erfolgt eine
ſehr bedeutſame Maßnahme ſeitens der preußiſchen Regierung,
die für öffentliche Inhaberſchuldverſchreibungen und
Schatzanwei=
ſungen künftig eine grundſätzliche Neuregelung bedeuten wird Wie
wir hören, wird das Geſetz von 1899 über die gemeinſamen Rechte
der Beſitzer von Schuldverſchreibungen auch für dieſe öffentlichen
Gläubigertitel in Kraft geſetzt, und zwar auf dem Wege einer
preußiſchen Verordnung, ſo daß alſo ein eigenes Geſetz auf dem
Wege der Notverordnung nicht notwendig iſt. Der diesbezügliche
offizielle Erlaß des preußiſchen Innenminiſteriums iſt den Städten
ſoeben in Ausſicht geſtellt worden.
Das bedeutet demnach, daß die Städte ihre
Schatzanweiſungs=
inhaber zu einer Gläubigerverſammlung zuſammenrufen werden,
die ſodann entſprechend der Behandlung privater notleidender
Obligationen einen Obligationärvertreter wählen wird, der ſich
mit der weiteren Behandlung der Schuldentilgung zu befaſſen hat.
Eine angebliche Bemühung der Städte um örtliche
Bankkre=
dite zur Teilrückzahlung von Schatzanweiſungen iſt ſchon deshalb
abwegig, weil ſolche Kredite nicht nur zur Teilrückzahlung von
Schatzanweiſungen, ſondern entſprechend den bisherigen geſetzlichen
Beſtimmungen auch zur Teilbefriedigung von ſämtlichen anderen
Furzfriſtigen Verbindlichkeiten der Städte zu benützen wären.
Die erſte Zinszahlung auf die ſteuerfreie Reichsbahnanleihe
1931. Der Geldwert für den am 1. Oktober 1932 fälligen
Zins=
ſchein Nr. 1 zu den 4½prozentigen Schuldverſchreibungen der
Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft vom Jahre 1931 (der ſteuerfreien
Reichsbahnanleihe von 1931) wird berechnet: 1 GM. gleich 1 RM.,
der Zinsſchein Nr. 1 wird vom 1. Oktober 1932 ab koſtenfrei
ein=
gelöſt bei der Zentralkaſſe der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft in
Berlin, bei den größeren Kaſſen der Reichsbahndirektionen, bei der
Deutſchen Verkehrskreditbank AG., Berlin, und ihren
Zweignieder=
laſſungen ſowie bei ſämtlichen Reichsbankanſtalten und bei der
Reichsbank=Hauptkaſſe in Berlin.
Maſchinenfabrik Hartmann AG., Offenbach a. M. Die GV.
genehmigte einſtimmig die Regularien und das bekannte
Sanie=
rungswerk, nach dem das AK. von 1.0. Mill. RM. auf 0,56 Mill.
RM. durch Einziehung von nom. 0 30 Mill. RM. eigener Aktien
und durch Zuſammenlegung des Reſtes im Verhältnis 5:4
herab=
geſetzt wird. Der verbleibende Verluſt wird antragsgemäß in der
Höhe von 10 694 RM. auf neue Rechnung vorgetragen. Der AR.
wurde bis auf ein durch den Tod ausgeſchiedenes Mitglied
wieder=
gewählt, neu hinzutritt Reg.=Rat R. Heyne. Von
Verwaltungs=
ſeite wurde noch mitgeteilt, daß der Auftragsbeſtand im ganzen
befriedigend ſei und man für 1932 neue Verluſte zu vermeiden
hoffe.
Produktenmärkke.
* Mainzer Produktenbericht vom 23.. September.
Großhandels=
preiſe pro 100 Kilo in RM.: Weizen, 76 Kilo=Hektolitergewicht,
21,50, Roggen 16,50—17, Hafer 14—15, Braugerſte 18,75—19,75,
Induſtriegerſte 17,25, Futtergerſte 16—16,50, Malzkeime 10—11,
ſüdd. Weizenmehl Spezial Null 33,35, Roggenmehl 60prozentiges
25—26, feine Weizenkleie 8,75, grobe Weizenkleie 9,50,
Roggen=
kleie 8,50—9,50, Weizenfuttermehl 10,50, Biertreber 10,50,
Erd=
nußkuchen 13,25—13,50, Kokoskuchen 12—16,50, Palmkuchen 9 bis
9,25, Rapskuchen 9—450, Soyaſchrot 11,50—11,75. Trockenſchnitzel
9,25—9,50, loſes Kleeheu 5,00 geb. Kleeheu 5,40, loſes Wieſenheu
4,00, geb. Wieſenheu 4.20, Maſchinenſtroh 2,40, Drahtpreßſtroh
2,60 Mk. Tendenz: ſchleppend.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe vom 24. Sept. Bereits in
der Vorwoche machten ſich Anzeichen von leichten Abſchwächungen
bemerkbar, die in der abgelaufenen Woche für alle Sorten
merk=
liche Rückgänge gebracht haben. Die allgemeine Stimmung iſt
matt. Die großen Zufuhren aus Holland zwangen zu einer
Her=
abſetzung der Preiſe, zumal der Konſum die erhöhten Preiſe
ein=
fach ignorierte und ſich billigeren Lebensmitteln zuwandte. Die
Rückgänge betrugen im Durchſchnitt 0,5—1 Pfg. pro Stück. Ob
eine Beſſerung des Abſatzes dadurch eintreten werde, müſſe man
abwarten. Es notierten in Pfg. pro Stück ab loko Frankfurt am
Main: Bulgaren 7,75—8. Jugoſlawen 7.75—8. Rumänen 7.25—
7.50, Ruſſen 6.50—7. Polen 6,50—7, Memelländer und Litauer je
nach Größe 6,5—9 Holländer 8—9. Dänen 8,5—9,5, Flandern 8,75
bis 9, Bayern 8,75—9,25, deutſche Friſcheier je nach Größe 8,25 bis
9,75, Mittel= und Schmutzeier 5,75—6,50.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe vom 24. Sept. Am
But=
termarkt kam es infolge der fortgeſetzten Ermäßigungen der
Aus=
landspreiſe ebenfalls zu einem leichten Rückgang, doch hielt er ſich
in engen Grenzen, zumal man den vorhergehenden Erhöhungen
im Ausland nicht gefolgt war. Das Geſchäft war während der
ganzen Woche weiter ſchleppend, da man nur den notwendigſten
Bedarf deckte. Die Verkaufspreiſe des Großhandels wurden um
2—3 Mark ermäßigt und lauten (in 1 Ztr.=To.) wie folgt: holländ.
Butter 130—132. deutſche Butter 125—128 RM.
* Marktbericht des Obſt= und Gemüſegroßmarktes Weinheim
a. d. B. vom 23. Sept. Pfirſiche 8—20, Zwetſchen 6—8,6. Birnen
4—20. Aepfel 5.5—15. Bohnen 11—14. Tomaten 2—3. Nüſſe 25
—45 Pfg. pro Pfd. Anfuhr gut. Nachfrage gut. — Am 25. Sept.
letzte Sonntagsverſteigerung.
Viehmärkke.
j. Weinheimer Schweinemarkt vom 24. Sept. Zugeführt waren
439 Stück, verkauft wurden 317 Stück. und zwar Milchſchweine das
Stück zu 6—12 Mk., Läufer das Stück zu 14—30 Mark.
Markt=
verlauf: gut.
Brauukohlen=Schwel=Kraftwerk
Heſſen-Frankſ. AG. (Hefrag), Wölfersheim (9berh.)
Nach dem Bericht der Hefrag für das Geſchäftsjahr 1931 wo
in dieſem Jahre erſtmalig der von 8 auf 14 Oefen erweiterm!
Schwelwerksbetrieb während der ganzen Berichtszeit im Gange
Das Schwelwerk erbrachte, ebenſo wie die Bergwerksbetriebe, d0,
erhofften Ausbeuten. Die Produktion von Schwelteer und Leicht:”
betrug 1931: 44 756 (1930: 27 333) To, die Erzeugung elektriſchchr
Arbeit 113 422 500 (73 355 900) Kilowattſtunden, davon wurdioneim
an Dritte abgeſetzt 95 336 931 (62 436 103) Kwſtdn. An
Fremm=
ſtrom wurden 59 100 (1 489 000)) Kwſtd. bezogen.
Die Geſellſchaft wurde von dem allgemeinen Rückgang
Stromperbrauch infolge feſter Lieferungsverträge nicht betroffen
Seit Mai 1931 iſt eine Tagebau=Anlage im Betrieb, deren
Ergeu=
niſſe den Erwartungen entſprechen. Stark gelitten hat die Geſex,
ſchaft unter dem Preisſturze auf dem Markte des Schwelteers un
Leichtöls der 1932 eine weitere Verſchärfung erfuhr. Im Jahlk=
1931 entſtand daher ein Verluſt von 1912 732 RM., der ſich uun
den Verluſtvortrag aus 1930 um 2 321 694 RM., um
Sonderap=
ſchreibungen (insbeſondere auf die ſtilliegende Raffinerie Framel
furt a. M.), in Höhe von 265 574 RM., um Rückſtellungen ags 3u
Penſionsverpflichtungen von 200 000 RM. und um allgemeiſ
Rückſtellung in Höhe von 200 000 RM. auf 4.90 Mill. RM. erhönd
(Im Vorj. Zuweiſung zur Erneuerungsrücklage 1.08 Mill. RMa/
Zur teilweiſen Deckung des Verluſtes beſchloß die am 12. Sept.
Berlin abgehaltene GV., das AK. von 10,0 auf 7,5 Mill. R94
durch Einziehung von 2,5 Mill. RM. von der Preußenelektra
zu=
het
Verfügung geſtellter Aktien herabzuſetzen; ferner hat die Preußey,
elektra zum Zwecke der Bilanzbereinigung einen verlorenen Woſt eiegramm
ſchuß von 2.0 Mill. RM. geleiſtet, der in der Preag=Bilanz ſchän,ſuder wat
herückſichtigt war. 0.40 Mill. RM. werden als Verluſt auf neze angelegr
Rechnung vorgetragen.
Einem Betriebsergebnis von 1.79 (1.95) Mill. RM. ſtehen u. „„me
Handlungsunkoſten von 0.37 (0.36) Zinſen und Kursdifferengnz ne noch
von 1,56 (i. V. Zinſen 0,97), und Abſchreibungen von insgeſa uttm ſeinen
163 (—) gegenüber. In der Bilanz iſt u. a. das herabgeſetn ko
AK. mit 7.5 (10,0) ausgewieſen, die Erneuerungsrücklage mit 394
(2.10), Gläubiger mit 1.18. (1,91), Akzepte mit 0.36 (1.04), Baru d
ſchulden 9,63 (i. V. nicht geſondert ausgewieſen) Erſtmalig
eine 7prozentige Obligationen=Anleihe von 10 Mill. ſfr. enthalt!
die eine Geſamtlaufzeit von 10 Jahren hat und mit 8,22 MUot
Reichsmark ausgewieſen iſt. (J. V. Darlehensgläubiger 16600ſa Be
Mill. RM.) Anlagewerte ſtehen mit insgeſamt 28,20 (24,25) Uchninen wil
Buche, Beteiligungen mit 0.99 (—) Vorräte mit 0.42 (0,55)
Schuldner mit 1.0 (0,87) Mill. RM. Die GV. hat die Reaular
genehmigt, an Stelle des durch den Tod ausgeſchiedenen Min.=96,/c hie hot
Windiſch ſind die Herren Hoeſchen und Petereit in den Vorſtarzu geweſen.
eingetreten. Nachdem langfriſtige Verträge zur Sicherung Tismungen du
Stromabſatzes abgeſchloſſen wurden, ſchweben noch Verbandlungen Aus Teleg!
mit dem Ziele einer vorteilhaften Verwertung der übrigen Oechbiſch des
zeugniſſe der Geſellſchaft. Erforderlichenfalls wird eine weitt/g Gutes?
Kapitalumſtellung zu erwägen ſein.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
urm hatte es
Adwig
Die vom Statiſtiſchen Reichsamt, für den 21. September
rechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 94,8 gegenüber der Vir
woche um 0,5 v. H. geſunken. Die Indexziffern der
Hauptgrupp=
lauten: Agrarſtoffe 88,4 (minus 0.9 v. H.). Kelonialwaren K)
(minus 0,9 v. H.). induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 88,6 (mn
0.3 v. H.). und induſtrielle Fertigwaren 115,1 (minus 0.2 v. H.). Set Mß M
Inder für Produktionsmittel beträgt 117,0 (min. 0,1. v. H.)
für Konſumgüter 113,7. (min. 0.3 v. H.).
Der Reichswirtſchaftsminiſter hat angeordnet, daß die Imwe
teure für den Monat Oktober 1932 den Höchſtbetrag ihrer allle
meinen Genehmigungen — ebenſo wie bereits für die Monate Uc.
Mai d. Js. — nur bis zur Höhe von 50 Proz. in Anſpruch nehw, fün entfermei
dürfen.
A Grantie
Zur Wahrung der Rechte der Inhaber der am 1. Oktober und Rot.=Ma
fälligen Schatzanweiſungen der Städte Köln und Frankfurt a. Mufu Geſicht
Unr. Nanny Si
iſt ein Schutzverband gegründet worden.
Die Stadtverwaltung München hatte am 1. April 1931 in
geſamt 16 Millionen RM. Schatzanweiſungen begeben an eei=
Gruppe, die unter Führung der Bayeriſchen Vereinsbank und
Deutſchen Girozentrale ſtand. Dieſe 15 Monate laufenden Sch/k
anweiſungen ſind inzwiſchen lt. M.N.N. auf weitere 15 Momt
verlängert worden, alſo bis zum 1. Oktober 1933. Für die Ziis
fälligkeiten der Stadt München dürften ebenſo wie bisher auch
den Oktobertermin Schwierigkeiten nicht entſtehen.
Berliner Kursbericht
vom 24. September 1932
Brutſche Sunt anv Aibronts Orfräfcift
Oeviſenmarkt
vom 24. Sepiember 19—
Seie
U
Mete
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Llohzd
A. E.6.
Bahr. Motorenw.
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Deutſche Cont. Gas
Me
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62.50
19.—
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35.—
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21.—
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93.—
Mee
Elektr. Lieſerung
7. 0. Farben
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boeſch Eiſen u. W
Köln=Neueiſen
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35.875
53.50
37.50
39.375
Kanee
Rütgerswerie
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tieg
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali !.
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ino.
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Hohenlohe=Werte
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BogelTelegr. Draht
Banderer=Werie
Aré
43.75
171.—
48.—
19.375
114.—
42.—
19.50
59.—
13.50
27.50
74.—
29.875
28.25
Heiſtingtor=
Wien
Brag
Budapeſt
Sofig.
Holland
Osio
Kopenhagen
Stockholm.
Lonoon.
Buenos=Aires
New York.
Belgien
Ftalien
Baris
100 Gulden 81.52 109 Benz3 Fapan Men 0. 399 100 Leva 3.057 3.0z io de Fanerro 1 Milreie 0.308 00 Bulden 153.23 182.57 Fugoſlawien 100 Dinar 6.344 10) Kronen 73.33 73.47 Bortugal 100 Eseuoos 13.29 100 gronen 75.51 75.73 Uthen 109 Drahm 2.595 1100 Kronen 74.73 74.87 Fſtambu
1 türk. 4 1 2.Stn. 14.57 14.81 Nairo.
1 ägypt. 2 14.25 1 Pab. Beio 0.906 2.910 Ranada teanad. Do 11 13.786 1 Dollar 4.233 4.211 Uruguay
Golopeſo 1.739 100 Belya 53.34
58.48 3land 100 isl. gr. 65.68 100 Lire 21.60 21.64 Tallinn (Eſtl.) 100 eſtl. dr. 110.59 10) Franes 15.42 18.53 Rigo 100 Late 79.721
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34.3
g1 9ſblst. 20.
110T 1334h
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Sl
„S4Mdelf 24
2dPTHmznoe
2.000 21 4I0 Fiedens
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Surmſtäster und Kariokarount Barmfrast, Glllate ori Bresoher Snz
Frankfurter Kursbericht vom 24. September 1932.
820 Dtich Reichsanl
„b.2.
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5½%Intern.,
6% Baden.....
6% Bayern..
6% Heſſen.
6% Preuß. Staat:
6% Sachſen..
Dtſche. Anl.
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ſungsſch. 4,
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löſungsanl..
Dtſche. Anl.
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ſungsſch. (Neub.)
Deutſche
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bietsanleihe.
6% Baden=Baden
6%Berlin. .. v.24
6% Darmſtadt . .
6% Dresden ..b. 26
8% Frankfurt a. M.
Schätze. v.29
So „28
6% Mainz ......."
62Mannheim v.27
6% München. v.29
6% Wiesbaden v. 28
62% Heſt. Landesbt.
68 „ Goloblig.)
5½% Heſſ. Landes=
Hyp.=Bk.=Liquid.
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Pfl.=Anſt G. Pf.
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66
55
49.75
55
60
71
76.1
9.25
625
VNuc
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62 Frkf. Hyp.=Bk..
5½% — Lig. Pfbr.
Goldoblig.
62
16%
Pfbr.=Bk.
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5½% Lig. Pſbr.
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16% Rhein. Hyp. Bk.
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8‟ „ Goldoblig.
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5½% Lig. Pſbr
62 Württ. Hyp.=B.
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16% Ber. Stahlwerket 49.5
54.75
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51.25
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72.5
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81
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55
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95
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[ ← ][ ][ → ]set ag, 25. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 267 — Seite 15
Wonder Keld und viele Frauen.
Roman von Karl Lütge. Copyright byVerlagpreſſe=Tagesdienſt, Berlin W3s
vass /ü d des neuen Siegers ging durch die Zeitungen. Dieſe
füchzenn Tageserfolge zählten kaum.
dirr, die Verſtrickung war vollkommen. Und ihr entwand
wig Mühlinghaus nicht.
wei junge Damen ſtellten Mühlinghaus eines Tages auf
deyezittaße. Die beiden Freundinnen Trautmann und
Holter=
mar beide ihm als Mann und Sportler zugetan, davon die
eimeſit ihm verlobt geweſen. Sie begeiſterten ſich an dem
gro=
ßene ſlan, berauſchten ihn ſelbſt, als ſie darüber eingehend
ſpri gen.
ſeiner weiß in der Stadt, wie du jetzt trainierſt”, bemerkte
Elfznide Trautmann.
„ſch habe geſtern den achten Menſchen gerettet; alle acht
guuz em Rhein —” verſuchte Ludwig Mühlinghaus zu ſcherzen.
as verwieſen ihm die beiden jungen Damen.
Damit ſoll man nicht ſcherzen, Ludwig. Und diesmal wieder
eim end! — Was macht deine Baronin?”
Das Kind iſt wohlauf”, wich er aus. Was ging die
Mäd=
ezaſie Baronin an? Alles war aus, das mußten ſie wiſſen!
ſie heuchelten Verſtändnisloſigkeit.
„Velches Kind? Verkehrſt du nicht mehr mit der Baronin?
at 1000 Mark für den Kanal geſtiftet, habe ich gehört.”
Ziele Leute haben etwas geſtiftet.”
„ſa”, beſtätigte Marianne Holtermann, heute ſind bei
Pchy wieder zweimal 100 Mark wegen der geſtrigen
Lebens=
retnug für Ludwig Mühlinghaus eingegangen. Jeder iſt
begei=
ſtetzund geſpannt auf den großen Kampf.”
waren ſie wieder beim Heldiſchen. —
ſin Schreckſchuß kam in dieſen Tagen aus Amerika. Ein
gaßhrelegramm. Die Schweſter hielt es mißtrauiſch in der Hand.
Derrbruder war noch nicht aus dem Geſchäft heimgekommen.
ſin Telegramm aus Amerika konnte nichts Gutes bedeuten.
im liebſten hätte es Franziska Mühlinghaus verheimlicht.
Ofygerbrochen, um den Inhalt zu erfahren. Aber ſie tat weder
daußz ine noch das andere. Sie rief Dr. von Lachmann an und
bau m ſeinen Rat.
„Unerika? Warum ſoll das Uebles bedeuten? Aber nein!
Viſtelicht etwas Gutes — ein Angebot, wer kann das wiſſen!“
ie Baronin weilte beim Arzt in der Sprechſtunde.
Fräulein Mühlinghaus? Nett, daß ich Sie gleich von hier
ſeiten kann. Haben Sie Luſt, eine Taſſe Tee mit mir zu
nügln? Bei mir daheim? Ja? Bitte, und wenn Ihr Bruder
mnzlemnen will
franziska Mühlinghaus ſagte zu. Mit Dank! Und gern.
Nüchnie war ſie in dem vornehmen Haus in der Siegfried=
Alllae geweſen. Sie kannte es nur von außen und von den
Be=
ſchwuungen durch den Bruder.
0s Telegramm blieb auf dem kleinen gutaufgeräumten
Simbtiſch des Bruders liegen. Vielleicht brachte es wirklich
eiſo Gutes? — Es konnte nicht ſchaden. In den letzten beiden
J hen hatte es ſoviel Aergerliches gegeben.
udwig Mühlinghaus überkam die gleiche ſchreckhafte
Elmindung wie die Schweſter: Argwohn und Mißtrauen. Er
liuß as Telegramm aus der Hand auf den Schreibtiſch gleiten.
9it ag es. Was es barg, das wußte er nicht. Er empfand
Alur und Groll, und wußte nicht, woher er kam. Nur weil ein
Tibramm aus Amerika da lag?
tein, er täuſchte ſich nicht. Keine gute Nachricht. Nein. Und
nus 024 nt Miß Mabel Mach, an die er gedacht hatte. Der Belgier
Miteſſer,
ſtel Warzen.
etra=
Sſehrflecke
Mutter=
r Mi
mial
Sommerſproſ=
ſeinw. entferne ich
uuu Garantie für
deiluend. Rot.=
Maſ=
ſalx für Geſicht u.
Kſörer. Nanny Six
Eſübethenſtr. 28, II.
fühlte ſich bewogen, zu drahten, über das Weltmeer hinweg, und
eindringlich:
„Fühle Pflicht von Kanalſchwimmen dringend abzuraten,
laſſe Brief folgen. Gray.”
Ludwig Mühlinghaus lachte ſpöttiſch. Dieſer Menſch! Von
der Baronin wußte er, daß es offenbar Komödie geweſen war:
Nicht als blinder Paſſagier fuhr er übers Meer, im vorigen
Jahr, ſondern ohne Stellung, aus Belgien wegen wirrer
Hand=
lungen geflüchtet und kam nun durch ſein, des Schwimmers,
Hilfe dazu, drüben gleich feſten Fuß zu faſſen.
Woher der Groll auf dieſen Mann kam, wußte ſich Ludwig
Mühlinghaus nicht zu fagen. Er kannte Feindſchaft gegen
Men=
ſchen nicht; er überſah kleine geifernde Geiſter, und tat es nicht
verletzend. Aber dieſem Mann war er nicht gut geſinnt. Es
mochte die Enttäuſchung wegen des Ausganges der Kämpfe in
den USA. ſein. Oder perſönliche Antipathie. Der Blick des
Belgiers ſtand ihm vor Augen. Das war kein guter, offener
Menſch, nein!
Es reizte ihn nicht, zu wiſſen, was der Belgier gegen die
Kanaldurchquerung einzuwenden hatte. Er kannte ſelbſt Gründe
genug, die dagegen ſprachen, und wollte es doch tun, da er etwas
tun wollte, einen großen Kampf, eine Leiſtung, die einmalig
bleiben ſollte. Dazu fühlte er ſich ſtark genug und zu ihr getrieben.
Niemand ſollte ihn daran hindern, es zu tun. Alles war
ent=
ſchieden.
Der Schweſter gab er von dem Inhalt des Kabeltelegramms
keine Kenntnis. Im Gegenteil, er gebrauchte eine Lüge, in ihrem
eigenen Intereſſe:
„Eine begeiſterte Zuſtimmung von drüben! Wie kann dich
das Telegramm erregen!“
„Ach, man erwartet kaum noch Gutes! — Wer ſtimmt dir
denn ſo begeiſtert zu?"
„Der Trainer, der Belgier, du weiſt.”
„So, gerade der?‟
Nun erwähnte ſie die Einladung der Baronin.
Ludwig Mühlinghaus ging nicht mit. Er arbeitete auf den
großen Kampf hin. Alle Ablenkung ſchadete. Um ſo mehr eine
ſolche.
Die Baronin, nein, er ging nicht zu ihr in das
verweich=
lichende, luxuriöſe Haus in der Siegfried=Allee. Vielleicht ſpäter.
Er ſtand ihr gelaſſen gegenüber. Sie förderte ihn, gut, da war
er Dank ſchuldig. Jetzt mußte er ſich für den gigantiſchen Kampf Sie hieß „Zum Leuchtturm”. Sie mußten in einem Zimmer
woh=
vorbereiten —
Leopold Holtermann hatte alle Widerſtände zu überwinden
verſtanden. Es gab hinlänglich viel Hinderniſſe anfangs. Nun
hatte er geſiegt. Er fuhr mit Ludwig Mühlinghaus an den Kanal.
Alte Reiſeſehnſucht erfüllte ſich. Das Drängen: Hinaus! Wer
be=
ſaß es nicht? Und dies „Hinaus” zu einem großen Kampf — ja,
Leopold Holtermann war begeiſtert, faſt jugendlich und forſch, als
er die letzten Vorbereitungen traf.
IK.
Ohne daß jemand etwas erfuhr, reiſten Leopold Holtermann
und Mühlinghaus im ausgehenden Sommer nach Nordfrankreich
ab. Nur Elfried und Marianne waren am Zug und winkten mit
den Tüchlein zum Abſchied, wie damals, als Ludwig
Mühling=
haus nach Amerika gereiſt war.
Welche von beiden? dachte Ludwig Mühlinghaus, als er vom
Abteilfenſter in die Geſichter der beiden kerngeſunden, friſchen
Sportmädel ſah. Er fand keine „Dieſe iſt es” für die Eine oder
die Andere, eigentlich empfand er bei keiner etwas. Und doch
fühlte er, daß ſolch ein guter Kamerad ihm fehlte, daß er ihn
halten und törichte Wünſche bannen würde.
An Frauen dachte er oft. Er ſehnte ſich nach Frauen. Wie
hätte er ſonſt in die Verſtrickungen des letzten Jahres geraten
kön=
nen, und wie könnte er ſonſt jetzt zu dieſem Kampf hinausfahren?
Aber das lehnte er empfindſam ab. Dies war freier Wille. An
den Kanal zu fahren, drängte ihn niemand.
O, gab es wirklich einen freien Willen? Würde er die Reiſe
unternommen haben, ohne die Erlebniſſe und Ereigniſſe im
abge=
laufenen Jahr? — Läſtige Gedanken! Da ſchwatzte ſein
Gegen=
über, der freundlich lächelnde Herr mit dem Spitzbart und den
jugendlich roſigen Wangen, der hagere Herr, in der Ecke, am
Fenſter. Was ſchwatzte er? Was wollte er denn?
Richtig, das war Holtermann, „Papa Holtermann”, wie ſie
ihn im Club nannten. Holtermann=Poltermann! Und das war
der Trainer, ein entſchloſſener, erfahrener und erprobter
Schwimmlehrer. Die Tochter ſah ihm auffallend ähnlich, und
mühte ſich, die Weichheit, die ihr gut ſtand, in ein Allerwelts=
Sportgeſicht zu wandeln. Schade um ſie! — Eigentlich ſollte man
den Gegenſatz wählen, eine wirklich frauenhafte Frau. Etwa wie
die Baronin, ja, ſie konnte getroſt kapriziös ſein, vielleicht nicht
ſo reif und betont fraulich, oder aber raſſig und grazil, jung und
ſchick, wie Miß Mabel Macy, die Dollarprinzeſſin. —
Da Holtermann keine Antwort bekam, wurde er ungemütlich,
„Was iſt denn eigentlich los?” polterte er.
„Entſchuldige bitte —
„Warum antworteſt du nicht?”
Mühlinghaus ſtand nun Rede und Antwort und ging auf
das Thema Holtermanns ein.
Sie reiſten eine lange lähmende Nacht hindurch, ſtiegen
unter=
wegs zweimal um und waren am folgenden Mittag an Ort und
Stelle.
Mit einem Auto fuhren ſie von Calais nach Kap Gris Nez
und ſuchten hier nach Logis in einem der kleinen Fiſcherdörfer
in dem grünen Hügelgebiet an der Küſte. Das war ſchwieriger
und zeitraubender als ſie gedacht hatten, und ſie mußten in
ver=
ſchiedenen Dörfern herumfahren.
Die Leute hier im Pas de Calais waren nicht ſehr
liebens=
würdig. Deutſche! Nein, ſie dankten. Noch nicht lange zurück, da
hörten ſie das Gebrumm der feindlichen Kanonen. Nein, danke!
Und überdies der Frankenſturz! Man wollte nichts geben fürs
Geld und hielt mit Lebensmitteln und ſonſtigen Gegenleiſtungen
mißtrauiſch zurück.
Aber endlich gelang es doch. Sie kamen in einem
Dorfwirts=
haus in dem Dorf, unmittelbar beim hochaufgereckten Leuchtturm,
unter, bei Vlamen.
Es war eine Schifferkneipe, niedrig, karg, aber recht ſauber.
nen und ſchlafen, einem kargen, leidlich ſauberen Raum mit zwei
Betten, Tiſch und Stuhl und kitſchigen Heiligenbildern an den
Wänden. Es roch nach Holz und Tran. Aber da draußen war das
Meer, der ſchmale Arm zwiſchen Feſtland und England, das
Kampfziel.
Nach dem Abendeſſen gingen ſie über Wieſen, von den Hügeln
hinunter, an den Strand. Aber ſie ſahen nichts. Es war eine
feindſelige, ſtockdunkle Nacht.
Als Ludwig Mühlinghaus den erſten Anblick des Kanals am
folgenden Tage gewann, lag die Waſſerflut geheimnisvoll düſter
vor ihm, grämlich verhüllt im dieſigen Nebel. Die Brandung zu
ſeinen Füßen gebärdete ſich wütig, boshaft, unberechenbar, wie
ein zornig wütendes Weib. — Seltſamer Vergleich; er hatte noch
keine zornige Frau geſehen. Aber ſo mußte ſie ſich geben.
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int ſich Spiro=Spero=Verfahren: Ich atme, ich lebe. Der
ſete Apparat koſtet „nur” 21 Mark und der
dazu=
nde Cee 6 Mark. Für 27 Mark verſpricht der Erfinder
dieſer Niechdoſe die Heilung jeder Lungenerkrankung.
10 Kampf gegen das Kurpfuſchertum.
Deutſchland iſt neben zwei kleinen Schweizer Kantonen das
üge Land, wo die Kurpfuſcherei behördlich geduldet wird.
Organiſation, die Deutſche Geſellſchaft zur
Akämpfung des Kurpfuſchertums, verſucht,
im ſeine Auswüchſe Front zu machen.
Re Geſellſchaft wurde 1903 ins Leben gerufen, als man in
ſchn Prozeß einen gewiſſen Nardenkötter verurteilte, dem
lagewieſen wurde, daß er ſeine „Heilmittel” aus dem
Bade=
wer ſeiner Frau herſtellte. Seit dieſer Seit hat der „
Neichs=
and zur Bekämpfung des Kurpfuſchertums”, wie ſich die
elſ chaft offiziell nennt, intereſſantes Material geſammelt,
Mdas oft unglaubliche Wirken der Kurpfuſcher
eizeichnet. Nicht aus Gründen der Kurioſität geſchieht und
ah das, ſondern um den Laien aufzuklären und zu warnen.
uf das Leiden.
Die Bemühungen des Reichsverbands verwieſen ſich
aller=
dings ſehr oft vergebens. Bei behördlicher Duldung wächſt die
Hahl der Kurpfuſcher von Jahr zu Jahr; und nur in
beſonders kraſſen Fällen kann man ihnen das Handwerk legen.
Immer wieder werden eine Menge von Kriminalverfahren
gegen Kurpfuſcher eingeleitet, die angeblich den Cod ihrer
Patienten verſchuldet haben. Beſonders viel geben ſie den
Gerichten dadurch zu ſchaffen, daß ſie ſich unerlaubte Citel:
Doktor, Profeſſor uſw. zulegen. Oft haben ſie ſogar noch nicht
einmal dieſe Hilfsmittel nötig. Die unaufgeklärte Bevölkerung
hat noch immer mehr Vertrauen zu dieſen Verbrechern an der
Geſundheit, als zu den approbierten Aerzten, die von den
Kur=
pfuſchern verächtlich als Schulmediziner bezeichnet werden. Die
Kurpfuſcher ſind glänzend organiſiert. Mehr als 60
auf=
lagenhohe Seitſchriften enthalten ein geſchickt zuſammengeſtelltes
Werbematerial. Ganze Berge von Werbeſchriften
wer=
den dem ſofort ins Haus geſandt, der ſich nur einmal vorſichtig
erkundigt. Auf Aufmachung verſtehen ſie ſich ebenfalls
ausgezeichnet, tragen weiße Kittel, halten Sprechſtunde ab, ſtellen
Diagnoſen und ahmen im übrigen die Mediziner rein äußerlich
in allem nach.
Der ungeheure Sulauf, den die Kurpfuſcher leider
immer noch haben, erklärt ſich in erſter Linie daraus, daß die
Kranken eine beſtimmte Antwort, auch wenn ſie falſch iſt, lieber
hören, als eine unbeſtimmte. Der gewiſſenhafte Arzt iſt
manch=
mal gar nicht in der Lage, den Werdegang einer Krankheit
genau vorauszuſagen, und wird ſich daher mit der Verſicherung
degnügen müſſen, er hoffe, den Kranken heilen zu können. Dem
Kurpfuſcher fällt es niemals ein, eine ſolche Antwort zu geben,
er weiß immer alles ganz genau.
Selbſtverſtändlich haben die Kurpfuſcher
Wundermit=
tel immer gleich zur Hand, die noch dazu „von der Univer=
Eine erſchreckende Statiſtik.
Die Sunahme der Kurpfuſcher in Deutſchland innerhalb von
56 Jahren. Heute ſind nur viermal ſoviel Aerzte in
Deutſch=
land wie Kurpfuſcher.
ſität geprüft” ſind. Eine Prüfung hat wohl ſtattgefunden, das
Ergebnis aber war negativ und wird verſchwiegen.
Haupt=
ſache: es „wurde geprüft”
Es iſt faſt unmöglich, alle Arten der
Kurpfu=
ſcherei aufzuzählen. Aus eingeſandten Photographien
wer=
den Augendiagnoſen vorgenommen; aus dem Harn werden alle
Krankheiten und ihre Cherapie herausgeleſen. Die
Finger=
nägel verraten ſolchen Heilkundigen auch den Urſprung, der
Erkrankung. Verſchiedene Pendel beſagen durch die Nähe, des
Patienten oder ſeiner Photographie (!), wo die Keime der
Erkrankung ſtecken. Cauſende von primitiven Konſtruktionen
verſprechen die Heilung jedweder Krankheit.
Cauſende und aber Cauſende fallen alljährlich den
Kur=
pfuſchern zum Opfer, Leute, die der Veklametrommel dieſer
angeblich Naturheilkundigen blindlings vertrauen, ihre
orga=
niſchen Krankheiten vernachläſſigen und nur allzu ſpät
er=
fahren, daß ſie in die Hand von Leuten gefallen ſind, die
ge=
wiſſenlos auf Leiden und auf Leichtgläubigkeit ſpekulieren.
Heilung nach Photographie!
ideriſche Pendel, wie ſich dieſer Apparat nennt, der in
Preislagen hergeſtellt wird, verrät angeblich nicht nur die
Sheiten und die Krankenbehandlung, ſondern auch das
Alecht der künftigen Kinder und die Begabung der
Neu=
enen. Beſonders praktiſch erweiſt es ſich inſofern, als die
lliche Anweſenheit des Heilſuchenden gar nicht erfor=
I2 iſt. Sogar die Nähe einer Photographie genügt.
Infektionsgefahr durch Kurpfuſcherei.
Eine gefährliche Art der Kurpfuſcherei iſt das ſogenannte
Bumſcheidtſche Verfahren, durch das angeblich alle
orga=
niſchen Krankheiten geheilt werden können. Ein Nadelkranz
wird etwa 5 Millimeter tief an verſchiedenen Stellen der
Körpers in die Haut eingedrückt. Crotz der großen
Infek=
tionsgefahr und der abſoluten Ausſichtsloſigkeit einer Heilung
wird der Apparat noch recht häufig verwendet.
Holzprisma gegen Zahnſchmerzen.
Befaßt man ſich erſt einmal mit dem Strahlungsproblem, ſo
entdeckt man immer neue Strahlen. Zuletzt findet man, daß alle
Gegenſtände, ſelbſt die ſogenannten toten, mehr oder weniger
ausſtrahlen. Es handelt ſich dabei um zweierlei Strahlen, um
Wachstums= und Hemmungsſtrahlen. Wachstumsſtrahlen
ge=
nannt, weil durch dieſe Strahlenart das Wachstum, die
Ent=
wicklung gefördert wird. Hemmungsſtrahlen ſind Strahlen,
welche hemmend auf die Entwicklung wirken.
Hemmungs=
ſtrahlen werden auch Codesſtrahlen genannt, weil man durch
dauernde Anwendung auch etwas töten, abtöten kann. Es iſt
nun möglich, daß ein Gegenſtand auf einer Seite Wachstums=,
auf der anderen Hemmungsſtrahlen ausſendet. S. B. ſendet ein
als Prisma geformtes Stück Holz auf der flachen Seite
Hemmungs=
ſtrahlen, von der Spitze Wachstumsſtrahlen aus. Mit ſolch
einem geformten Holz bringt man Sahnſchmerzen ſchon nach
2 bis 5 Minuten zum Verſchwinden. Sahlreiche Verſuche
be=
weiſen dies. Ein kleiner Apparat, beſtehend aus einer
Licht=
quelle, dem Holzprisma und farbigen Scheiben, bietet große
Beſtrahlungsmöglichkeiten. Den als Strahlſender benutzten
Gegenſtand in ein farbiges Cuch gewickelt, erhöht die gewünſchte
Hermann Poppe.
Wirkung.
Entnommen der neueſten Sondernummer der „Woche” v. 22. Sept.,
die den „Wunderglauben der Gegenwart” zum Thema hat.
Ein Reiept ſpricht für ſich.
Solche Nezepte verſchreiben die neuen Kurpfuſcher. Das oben
dargeſtellte iſt in Landsberg von einer Bauersfrau ausgeſtellt
worden, die aus den eingeſandten menſchlichen Ausſcheidungen
ihre Diagnoſe und Cherapie ableitet..
AtftR
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otorradfahren iſt das Sichberauſchen
Skr mCempo, es iſt für die meiſten das
konzentrierteſte Erleben der Cechnik und für
viele etwas wie Nevanche an der Cechnik.
Die=
ſes Erlebnis iſt leichter zugänglich als das des
Autos oder des Flugzeugs, weil es billiger und
weniger umſtändlich iſt. Fabelhafte Cechnik ſehen
wir auch ſchon in der Caſchenuhr und im Nadio.
aber ihr Erlebnis iſt nicht ſo tief und erregend
wie das, in Sekunden über Kilometer geriſſen zu
werden.
Man fühlt ſich ganz und gar an dem Naſen
dieſer Maſchine beteiligt.
Das Ohr nimmt deshalb jedes Holpern und
Stocken der eiſernen Cakte empfindlich auf und
verzeichnet es als ein Unbehagen, das dem
Kör=
per ſelbſt widerfährt. Man iſt enger am
Wohl=
befinden dieſer Maſchine ſeeliſch beteiligt, weil
wie bei einem Pferd ihre Muskeln gleich unter
einem heftig arbeiten.
Faſt wird die Maſchine zu einem lebendigen
Weſen in ihrer direkten Nähe, wo ihre treue
Arbeit den Körper ſtändig an ſie gemahnt. Der
große Motor des Autos, der vor einem
ver=
borgen montiert liegt und einen zieht und nicht
trägt, behält die ganze ſtarre Fremdheit der
Maſchine. Wenn auch einer Maſchine, der man
ſich mit Freude anvertraut.
Dieſer Unterſchied iſt unwägbar, aber er iſt
der Unterſchied zwiſchen zweierlei Arten von
Glück, von denen das eine nahezu animaliſch iſt.
Denn wenn dieſes Weſen, das Motorrad,
mit unſerer Laſt auf dem Nücken Berge erklet=
Was die Nevanche an der Cechnik anlangt,
ſo fühlen wir uns manchmal deutlich in einer
Sklaverei der famoſen Dinge, mit denen wir
unſer Leben vereinfachen wollen. Ein Celephon
iſt eine dankenswerte Erfindung, die einen
bis=
weilen in Naſerei verſetzen kann. Der Arbeiter
kann geradezu in Feindſchaft zu der Maſchine
leben, an die ihn der Erwerb kettet, den ſie ihm
auch noch nehmen kann, indem ſie ihn
entbehr=
lich macht. Sie ſchreibt ihm ſein Cun auf die
Sekunde vor und läßt ihm keinen Willen. Auf
dem Motorrad fühlt man die Cechnik dagegen
in Unterwerfung. Sie muß dem Willen
gehor=
chen, der Seitpunkt, Cempo und Nichtung
be=
ſtimmt und Bau und Wirkungsweiſe verändern
darf. An die Stelle des Gefühls der techniſchen
Bedrückung tritt die Begeiſterung des
Herren=
tums.
Jeweils bis zur nächſten Panne, die einem
die Grenzen alles Cechniſchen in die Beſinnung
ruft.
Verglichen mit der Situation auf dem
Mo=
torrad, ſitzt man im Auto auf einem Sofa. Vier
Näder entheben einen des Kampfes mit dem
Schwerpunkt. Zuſammenſtöße, die dem
Motor=
radfahrer die Knochen ſprengen müßten, kann
man im Auto günſtiger überleben. Die doppelte
Sahl Neifen und die Polſter parieren die
Unter=
laſſungen der Straßenbauverwaltung beſſer als
zwei Neifen und ein paar beſcheidene
Sattel=
federn. Wind, Kälte und Staub werden
min=
deſtens durch eine Schutzſcheibe und geborgenes
Sitzen hinter den halbhohen Wänden in ihren
Unannehmlichkeiten reduziert.
Warum trotzdem Motorradfahren?
Ich habe es kennengelernt, mit kleiner Mühe
meiner Hände und Füße ſtattliche Pferdekräfte
in die Sentnermäſſe eines Autos zu treiben und
das ganze Gebäude mit dem kleinen Lenkrad
zu leiten. Das iſt herrlich ſchön. Aber man ſitzt
vom Motor weit weg. Lange Hebel und
Stan=
gen führen zu ihm unter die Haube. Das
Lenk=
rad gibt dem Druck der Hände erſt nach langer
Vermittlung zu den Nädern.
Bei dem Motorrad ſchlägt einem die Kraft
des Motors heftig und unverhüllt entgegen.
Sein Cakt teilt ſich den Nerven mit, die dem
Rhythmus ſofort unterliegen. Die Exploſionen
des Sulinders werden bald ſchon nicht mehr
ge=
hört, ſondern erfüllen einen mit dem
Bewußt=
ſein in ehernen Gleichmaßen.
ſtürmen darf! Wie gehorcht ſie den raſchen
Ent=
ſchlüſſen, wenn ſie phyſikaliſche Vernunft haben!
Und wie frei erleben wir den Naum und die
Erde und den Schwung der Bewegung! In der
Steigung ſpüren wir die Erde hemmend ſich vor
uns hochwerfen, abwärts fällt ſie zurück und
nimmt uns magnetiſch mit. In der Ebene lockt
die Weite und zieht uns in ſich hinein. Welche
Verſuchungen!
In den Kurven erlebt der Körpre eine
ſinn=
liche Luſt an den Kräften, denen er ausgeſetzt iſt.
Der Lenker, der unter den Exploſionen des
Motors vibriert, findet wie von ſelbſt die rechte
Biegung. Der Körper neigt die Maſchine in
den Schwung hinein. Er ſammelt die
Schwer=
kraft und die zentrifugalen Kräfte in die
Schluß=
linie des Motors, wo ſie ſich nicht mehr
wider=
ſtreiten können, und löſt ſie ſanft voneinander,
daß die Maſchine ſich leicht wieder aufrichtet.
Die Beine federn in feſtem Stand die Schläge
der Straße ab und die Arme und der Numpf
gleichen die Erſchütterungen aus. Ein
anſtren=
gender Sport. Das Motorrad muß man reiten.
Im Auto wird man gefahren. Das Motorrad,
mit der Kraft des Körpers regiert, fügt ſeine
Energien denen des Körpers hinzu, ſo lill es
ſcheinen. Daher lebt der Motorradfahrer enger
mit ſeiner Maſchine zuſammen. Es iſt ein
aben-
teuerliches Leben. Das Leben eines Koſaken mit
ſeinem Pferd. Die Maſchine will ebenſoviel
Cänze der Maſchine zu kontrollieren hat. Scht
löcher, ſogar eine große Summe glatter 6.
meter nehmen den Körper härter her glell
Auto. Motorradfahren iſt eine intenſivere
ſchäftigung, weil die Natur einen freier umni
Die Luft ſteht wie eine Wand vor der B0
Die feuchten Launen des Himmels finden au
ungeſchützt. Doch dafür iſt das Land mit
ſeinen Dingen viel näher.
Man vergißt ſie nicht ſo leicht, dieſe
ten, wo man durch die Landſchaft fährt :
durch einen Silm, einen Silm voll Luft
Naum und Wirklichkeit.
Daß man ſo ſehr ausgeliefert iſt allem 1
fälligen, das ſchafft unter den Motorradfog
Kameradſchaft, die dem Sremden hilft, werin
an einer Panne ſcheitert.
Du ſollſt auch nicht behaupten, deinen Soz
zu kennen, ehe ihr nicht miteinander
Neifen unter euh habt platt werden hörers Ey
Vom Beifahrer wird verlangt, daß enn C.
die Maſchine eingeht, wenn ſie ihn fährt.
wenn er ſchieben helfen muß, beuge er ſia, mmut
los dem Kismet der Motoren.
Es iſt bequem, mit einem Beiwage
fahren. Aber man vergeſſe nicht, daß
Motorkritik der zukünftigen Fachlenta.
Die Landſtraße,
die Welt des Motorradfahrers.
Motorrad mit einem Beiwagen kein
Mott=
mehr iſt, ſondern eine Automobilreſignatig
Es iſt ein Unſinn, mit dem Motz
Blumenkorſo für Suſchauer zu fahren, den,
Motorrad iſt zu zweckmäßig, um bis zur
Vollendung ſchön zu ſein. Es iſt kein U.
einmal das Sieber eines Nennens durchzumn
weil dies zu Gewißheiten zwiſchen Ce
Leidenſchaft und Ueberlegung führt. Do
herrlichſten fühlt man ſich bei der Erobt
einer Landſchaft von dieſem Sport erfüll!
Nudolf Glä:
Luſtige Anekdoten.
Das Braukomobil.
tert, leiden wir mit ihm die Anſtrengung und
lauſchen auf ſeinen Atem, bis die Hand nach den
Hebeln greift und die Kraft zu knapperen
Ent=
ladungen und zu höheren Leiſtungen ſammelt.
Wie halten wir beim Bergabgleiten den
Schwung in Seſſeln und geben dem Sulinder
kühlende Pauſe! Wie genießen wir die
Be=
freiung auf glatter, ebener Straße, wenn die
Maſchine mit ungehemmten Kräften vorwärts=
Pflege wie der Mann ſich gönnt. Der Motor
iſt empfindlich beinahe wie ein Cier. Er iſt genau
ſo leicht zu vergiften, überanſtrengt ſich ebenſo
leicht und erkrankt am Suviel und am Wechſel
ſeiner Nahrung.
Ganz große Neiſen — gewiß, lieber im
Automobil! Schlechte Straßen können einem
auf lange Strecken hinaus den Blick von der
Landſchaft wegnehmen, weil man nichts als die
Hrrien ſind n
Der gefallene Engel.
„M am die Mi
Der Spötter Voltaire, deſſen HöflAürm m der
Frauen gegenüber bekannt war, behE-M=ſt. mon
eines Cages, daß er noch niemals eine h. Entschland iſt
Frau geſehen habe. Eine Dame, die viel S‟NW Algemei
aber auch eine flachgedrückte Naſe beſaß hſlnd Einfan
darauf: „Sehen Sie mich an, und geſteh-chie mächſt im
dann, daß ich wirklich häßlich bin.” „Gicndr on jede
Frau”, erwiderte der Gefragte, „wil 6i,
übrigen Angehörigen Ihres Geſchlechts, P.i
auch Sie ein Engel, der vom Himmeh f
iſt; es war ein beſonderer Unglücksfall, der
Ihnen nicht übel nehmen darf, daß Sie
auf Ihre Naſe zu liegen kamen.”
*
„Allerhöchſte Eiſenbahn!”
Die Nedensart „Es iſt die höchſte Eiſen)
rührt von dem Berliner Humoriſten
Glasbrenner her (1810—1876). Sie
kom-
in ſeiner humoriſtiſch=dramatiſchen Szen
Heiratsantrag in der Niederwallſtraße‟
immer ſehr zerſtreute Briefträger B
hält um die Hand der Cochter des St
malers Kleiniſch an. Plötzlich bricht er
die Leipziger Poſt eingegangen ſei und
Briefe austragen müſſe. Dabei ſagt e
iſt die allerhöchſte Eiſenbahn, die Seit ih
vor drei Stunden angekommen.”
Kaſpers Brautwerbung
Kaſper Gurkenfaß, der Gänshirt in
Wippels=
bach, ſaß an einem Sommermorgen in ſeiner
ärmlichen Stube am Ciſch und ſtopfte an ſeinen
Strümpfen. Da dappelte der Nachtwächter
Cheodor Schluppch ins Simmer.
„No, Kaſper” fragte der, „an was knäulſt
du denn da herum?”
„Ei, das ſiehſt du ja” brummelte der
Gäns=
hirt, „ich ſtopfe meine Strümpfe — die haben
manchmal Löcher, ſo groß wie Kindsköpfe.
Aber wenn man allein ſteht im Leben, dann
geht das ſo — da fehlt es hinten und vorne
und oben und unten auch.
„Hi—a,” machte der Schluppch, „daran biſt
du doch ſelber ſchuld. Nimm dir eine Frau ins
Haus, dann hat der Jammer ein End.”
„So, ſo, eine Frau” maulte da der Kaſper
gar giftig und ſprang vom Stuhle auf. „Nein,
Cheodor, davon habe ich die Naſe jetzt voll.
Ich bin der Steppchers Jane nachgelaufen, und
der Grieweſchuſters Jul — der Bibbels Dicken
und dem Swiebelhanneſe Grittche und — ſonſt
noch einem ganzen Dutzend. Aber immer iſt es
für die Katz geweſen, denn die ganze
Geſell=
ſchaft iſt hochgeſtochen — ſie will oben hinaus.
Jawohl, Cheodor — und bei mir hätte es eine
Frau doch gar nicht ſchlecht gehabt, denn in
dieſem Frühjahr hatte ich noch die halben
Kar=
toffeln übrig.
„Weiß ich, weiß ich,” pflichtete der
Nacht=
wächter bei, „aber du biſt jetzt erſt
dreiund=
vierzig Jahr, und morgen iſt auch noch ein Cag,
und nun will ich gleich auf den Kolben drücken,
die Gänſehirtin aus Dudelbach, die Ambett,
nimmt dich auf der Stell, da bin ich dir gut
dafür.”
„Ach die,” ſagte der Kaſper gedehnt, „die
handelt doch auch mit Waſchklammern und
Swirn.”
„Ganz recht,” meinte Cheodor, „aber das
iſt gewiß kein Fehler. Geſchäft iſt Geſchäft und
nährt ſeinen Mann. Und du brauchſt jetzt nur
zu ſagen, wo ihr beide euch treffen wollt.”
„Cheodor,” gab nun der Kaſper Beſcheid
und legte die Stirne in Falten, „wenn man älter
wird, überlegt man ſich die dummen Streiche
zuerſt ſiebzehn mal ſiebenmal; ich laſſe mir jetzt
die Ambett durch den Kopf gehen und ſage dir
dann Beſcheid.”
„Ganz wie du willſt” meinte der
Nacht=
wächter und ſchlurbte wieder zur Stube hinaus.
„Aha,” brummelte nun der Kaſper zu ſich
ſelber, „da ſchlägt es ja auf der Kirchenuhr
ſchon elf, und ich muß bald die Gänſe
austrei=
ben. Nun will ich aber ſchnell meine
Swiebel=
tunke kochen.”
Und gerade als er das Leibgericht auf dem
Feuer hatte, klinkte der Ortsdiener Glöcklein
die Cüre auf.
„Kaſper,” ließ der ſich hören, „du ſollſt
ſo-
fort zum Bürgermeiſter kommen.”
„Ach nein, zuerſt wird gegeſſen, und dann
kriegen wir auch noch das andere.”
„Kaſper!” ſagte der Büttel mit Nachdruck,
„Befehl iſt Befehl, und deshalb mußt du mit.”
„So? Und meine Swiebeln laſſe ich hier
verbrennen — gell —,
paſſen.”
das könnte dir ſo
„Es handelt ſich nicht um Swiebeln,” rief
Glöcklein gereizt, „ſondern um den
Bürger=
meiſter.”
„Ei ja, freilich,” maulte der Hänshirt,
„ihr hohe Herrn ſchwenkt immer vom Chema
ab, das weiß man ja ſchon lange. Aber
ver=
kohlte Swiebeln mag ich nicht.”
„Gut,” ſchrie da der Ortsdiener dem
Gur=
kenfaß ins Ohr, „dann friß Swiebeln, und ich
melde es beim Amt.”
Und wütend ſtapfte Glöcklein hinaus.
Nun bekam aber der Kaſper wirklich Angſt.
Er ſtellte ſchnell die Pfanne vom Seuer und
folgte dem Büttel auf dem Suß.
„Aha, rief der Bürgermeiſter, als der
Kaſper zu ihm in die Schreibſtube ſtapfte, „da
biſt du ja ſchon. Siehſt du, ich habe dich rufen
laſſen, weil da verſchiedene Klagen eingelaufen
ſind. Böchers Jakob hat die Bieſter auf
ſeinem Haferacker erwiſcht, und dem langen
Lunggäſſer ſind ſie an den Dickwurz geweſen.
Kaſper! — ich meine es gut mit dir und will
dir’s jetzt noch einmal hingehen laſſen. Aber du
biſt im Amt und mußt mehr Verſtand haben
als deine Gänſe. Dein Lohn iſt nicht ſchlecht.
Auf den Kopf eine Mark zwanzig, auf vier
Gänſe einen Laib Brot und Kartoffeln, ſoviel
du nur eſſen kannſt. Ja, und noch der Oſter=,
Pfingſt= und Kirmeskuchen. Das leppert ſich
zuſammen. — Und nun, Alterchen, gib acht,
da-
mit der Krempel nicht ſchief geht.”
„Und ſchief ſoll’s nicht gehen,
Bürgermei=
ſter, dafür bin ich” rief der Kaſper. „Guck —
es ſind vierhundertundſechzig Stück, alle
Sor=
ten. Ich kann dir jede einzling aus der Herde
greifen und kenne ihren Stall. Wenn einer
etwas fehlt, da weiß ich gleich, wo der
drückt, aber in der Lehmekaute iſt
nicht-
zu freſſen, und unterm Lindenbäumchen
weniger als nichts. Das weißt du, Eil
meiſter, dürre Nappeln kann ich nicht
deshalb fahr ich auf die Aecker —
allein — die Nixnutzer wiſchen mir a-
dann ſind die Schickſäler da.‟
„Ei, du haſt doch auch einen Hund.”
„Ach ſo, mein Dodi. Ei du lieber S
ſchwanz! — Der führt auch keine Arme‟
Luder iſt verwahrloſt bis dort hinaus. 20
Klapper iſt auch kaput. Ich brauche ei
zum Ausfahren.”
„Wenn ſonſt nichts fehlt,” verſprd
Ortskönig, „die Klapper kannſt du kries”
Schreiner=Michel ſoll ſie machen. Und
dere ſchreib dir hinter die Löffel, ſon
geſchellt.”
„Bürgermeiſter,” gelobte der Gi
„von heute ab wird’s klappen, ſonſt
lieber der Ceufel holen.”
Als Gurkenfaß heimwärts ſtapfte,
vor ſich hin. „Ich brauche Hilfe zu
Gänſen — und da nutzt alles nichts rel
muß eine Frau ins Haus.” Und eilig
er zum niederen, offenen Fenſter des
wächters, ſteckte den Kopf hinein un=
„Schluppch, ſage der Ambett, am 2
morgen, um zehn, erwarte ich ſie am
ſteg.”
„Das lob ich mir,” neckte der Schl!
ſeiner Stube,
„Denn jung gefreit
hat noch niemand gereut,
und die Ambett findet ſich ein.”
jeder ſteht ein Umzug vor der Cür!
ſuchen eine neue Wohnung. — Was muß die Hansfrau
uAietsvertrag wiſſen? — Der Umzug darf nicht zur Cragödie
uoden. — Pflichten des Mieters und Vermieters.
Wir haben zum 1. Oktober gekündigt und
ſyan auf der Wohnungsſuche, aber das iſt
fufu rchtbare Sache!‟ Die kleine Frau Gerda
wötkt „Ich bin von den vielen
Wohnungs=
b gt gungen ganz tot. Man muß ſo ſehr viel
blAten, und meiſtens vergißt man die Haupt=
AN.
Ja, haſt du dir denn einen richtigen Plan
qu gu)t, nach welchen Geſichtspunkten man ſich
en mWohnung anſchaut?”
22‟ — „Aber das iſt doch ganz einfach!
Suir Plan ſpart ſpäter allen Aerger, und
dyneiſt von vornherein, ob ſich eine Wohnung
fünſch eignet. Du mußt zunächſt einmal dir die
Rue deiner Möbel ganz genau aufſchreiben,
da mukann es dir nicht paſſieren, daß ſpäter das
Bzütt für das Eßzimmer viel zu groß iſt, oder
da ifſie Couch ſo breit iſt, daß ſie das ganze
öüſget füllt, und daß keine Stühle mehr
hin=
einſgen. Oder auch umgekehrt — wenn du
/klii Aöbel haft, dann nimm nicht ein
Nie=
ſerſzmer, ſonſt ſieht deine Einrichtung wie
einſr mppenſtube aus. Wenn du in eine Neu=
Fbach=Vohnung ziehen willſt, mußt du ausmeſſen,
Fobtine Möbel beim Umzug auch die Creppen
ell, ſhetrgehen, denn die Creppen in den
Neubau=
wothrngen ſind meiſtens ſehr eng gebaut, und
„Imatn ann die Möbel doch nicht mit einem
e kHeferan an der Außenwand heraufbefördern.
ha, Hols eißt, man könnte das natürlich tun, aber
in thuſchland iſt das nicht üblich, in Holland
ime, 9 ſwitzias allgemein ſo gemacht. Wenn du dir
in 1hland Einfamilienhauſer anſchauſt, ſo wirſt
dutiy zunächſt immer über den „Galgen”
wun=
betider an jedem Hausgiebel angebracht iſt.
ſEr als Hebekran für die Möbel gedacht, die
fallk on außen hochgezogen werden.”
1,as iſt ja eine wunderbare Einrichtung,
dak üßte es bei uns auch geben, aber meiſtens
ſinh er die Creppenhäuſer eng und dunkel ..."
„u ſprichſt von dunkel, da fällt, mir ein,
ſatz immer zunächſt fragen mußt, in welcher
itulsrichtung die Simmer liegen, damit du
weF wann die Simmer Sonne haben. Vor
ſallzn )ingen iſt es wichtig, wenn dir der
Miets=
prdrgenannt wird, zu fragen, ob er mit oder
ſhhelmlagen gemeint iſt, denn die Umlagen
Imchhr oft eine ganze Menge aus.
12e Fehler, die du an einer Wohnung
be=
hchueſt, mußt du vor Schließung des Miets=
Figes anmelden, ſonſt haſt du keine
An=
ſikie auf Neparaturen. Natürlich iſt der
Odneter verpflichtet, dir die Wohnung in
Paſien Suſtande zu übergeben, genau ſo, wie
A Sonntag in aller Frühe ſprang Kaſper
Rcvom Stroh und ſchabte ſich vor ſeinem
Aſchſpiegel die Stoppeln aus dem Geſicht.
Düſurecht manierlich wollte er an dieſem Cag
DiE1s Dudelbacher Mädchen treten. Der
iſtar ſchenkte ihm vor einigen Cagen einen
RchaWaffenrock, der kam wie gerufen. In
Mäie Rock wollte er an den Erlenſteg. Die
Rerr Knöpfe waren wie Gold, und der rote
Mer leuchtete wie beim General. Bomben
Pranaten! Da würde die Gänſin Augen
ſchon ältliche Hirtin aus dem
Nachbars=
par nicht immer bei der Herde. Mit
cern, Swirn und Knöpfen im großen Hen=
I0 durchwalzte ſie die Gegend und klopfte
* Süren mit ihrem Bettelſtock. Die
Po=
uike das alte Mädchen längſt auf dem
M denn das Fechten war verboten. Guckte
Rer Wachtmeiſter in den Henkelkorb, dann
Aiſte die Schlaue ihre Knöpfe.
rade wie der Kaſper, ſo ging auch die
Tchon lange auf Freiersfüßen mit dem=
Erfolg. Der Nachtwächter hatte ihr
Wen Gänshirt angeboten. Griſſelig ſchön
ANas, wenn ſie den bekäme, die Krenk noch
das könnte klappen.
In Sonntag”, ſchmunzelte die Ambett,
Ach an den Erlenſteg.
Iler Hoffnung marſchieren die beiden am
EAnten Cage ihrem Siele zu. Kaſper iſt vol=
Flürde. Der viel zu lange Soldatenrock
Rcuſte ihm um die ſchlottrigen Knie, aber
2u a ken Knöpfe leuchten wie pures Gold.
Aidelbach her kommt die Gänſin. Ein
eS, geblümtes Kattunkleid hat ſie an=
du verpflichtet biſt, deine
Wohnung in ſauberem
Suſtand zurückzulaſſen!”
„Muß ich eigentlich als Ehefrau den
Miets=
vertrag mitunterſchreiben?”
„Es beſteht kein geſetzliches Muß, aber das
wird wohl jeder Hauswirt verlangen, damit er
bei Nichtzahlung der Miete auch auf das
Pri=
vatvermögen der Frau zurückgreifen kann und
damit ſich evtl. auch ſein Pfandrecht auf die
Möbel erſtreckt, die die Frau als Ausſteuer in
die Ehe mitgebracht hat!”
„Wenn aber die neue Wohnung Ungeziefer
hat, — das kann man doch auf den erſten Blick
nicht ſehen!”
„Der Hauswirt iſt verpflichtet, das
mitzu=
teilen, er muß auf ſeine Koſten das Ungeziefer
vertilgen laſſen. Stellen ſich allerdings erſt
einige Monate nach dem Einzug der neuen
Mieter Wanzen oder ſonſtiges Ungeziefer ein,
das vorher nicht da war, dann wird man
an=
nehmen, daß der neue Mieter ſie eingeſchleppt
hat, und dann muß er auf ſeine Koſten die
Wohnung vom Ungeziefer freimachen!”
„Ich graule mich ſo vor dem Umzug!”
„Aber dazu iſt gar keine Urſache! Du mußt
dir einen genauen Koſtenanſchlag machen laſſen,
und dich vor allem rechtzeitig um einen
Spe=
diteur kümmern, denn zum 1. Oktober wird in
dieſem Jahr eine ſolche Hauſſe an Umzügen
ſtattfinden, genau wie es im April war, ſo daß
es vorkommen kann, daß du keinen Spediteur
mehr findeſt!”
„Jetzt iſt mir ſchon etwas leichter ums Herz.
Ich werde alſo nur noch mit einem fein
ausge=
arbeiteten Schlachtplan auf Wohnungsſuche
gehen!”
Und getröſtet macht ſich Frau Gerda von
neuem auf die Suche nach dem zukünftigen
Heim.
Dagmar Köhler.
Seiten ſind das!
Bankier: „Wir wollen einen Groſchen
hoch=
werfen. Sahl bedeutet, daß ich nachmittags im
Büro bleibe, Nückſeite bedeutet, daß Sie
bleiben!”
Prokuriſt: „In Ordnung. Ich will nur mal
ſehen, ob uns einer im Büro einen Groſchen
dafür pumpen kann!”
gezogen und für alle Fälle den Henkelkorb am
Arm. Das alte Mädchen hatte, noch ſcharfe
Augen, die waren dreſſiert auf tauſend Meter.
Und dieſe Augen hatten jetzt den Gänshirt
ent=
deckt, wie der nun, mit der Hand lebhaft
win=
kend, um die Nußhecken auf der Ochſenweide
herumſchwenkte.
Die Gänſin ſtand auf einmal ſteif,
unbeweg=
lich — mit der Hand über den Augen.
„Oha,” ſchrie ſie auch ſchon hinaus, daß die
Stimme überſchnappte. „Das iſt kein Nock von
einem Freiersmann, das ſind die Knöpfe vom
Wachtmeiſter.‟ Dunner und Schlag dieſe
Spitz=
buben, die wollten ihr eine Falle ſtellen. So und
nicht anders, denn einen Gänſerich konnte ſie
nicht ſehen.
Auf dem Abſatz drehte ſich die Ambett
her=
um und lief heimwärts zu, daß der Atem
keuchte. Und als der Weg eine Biegung
machte, guckte ſie ein wenig über die Schulter.
„Ei Herrjeh, dieſer Garſt und Schlawizzer,
der rennt und winkt und brüllt zum Erbarmen.
Aber die Ambett greifſt du nicht, und wenn’s
bis nach Europa geht!”
Kaſper war außer ſich. Es war das erſte
Mal, daß vor ihm jemand Angſt hatte und
ausriß.
„Oha, oho, häi, häi, du Gänſin, dumme
Gans, ei bleib doch ſtehen — ich tu dir nix, ich
bin ja der Freier!”
Das rief er unzählige Male und machte den
Wettlauf mit, ſolange ſeine dappeligen Beine
aushielten. Als aber die himmelblaue Ambett
da vorn immer flinker und kleiner wurde, da
gab er das Nennen auf.
Die Nacht von Samstag auf Sonntag
iſt für jeden Arbeitsmenſchen die längſte und
auch die ſchönſte. Sie ſollte es eigentlich ſein —
aber gegen halb acht tönt aus dem
Kinder=
zimmer erſt monotones Gemurmel, dann ein
ſchon lauteres Selbſtgeſpräch, und endlich
for=
derndes Gebrüll. Seufzend dreht ſich „Papa‟
auf die andere Seite und beſchließt, ſchlecht zu
hören. Aber Peter, das Goldkind, iſt wach.
Er geht wochentags in kein Büro, er iſt
an=
derthalb Jahre alt, für ihn hat am Sonntag
die Morgenſtunde großartige Sachen im
Munde, und außerdem will er frühſtücken, und
dann die Ovationen ſeiner Eltern
entgegen=
nehmen. Eine Weile ebbt das Geſchrei ab, ab
und zu hört man Lieschen fragen: Wie ſchmeckt
denn dem Kind das Fläſchchen? Und dann geht
leis die Cür, Papas Cräume von Zeitungleſen
und ausführlichem Frühſtück entſchwinden, auf
kleinen bloßen Füßen tappelt etwas heran, ein
blondes Köpfchen und zwei rieſengroße Augen
tauchen auf, das Bambino iſt erſchienen und
nimmt im Sturm das Bett in Beſitz, Parole
und Feldgeſchrei: Ei, ei, ei, Papa, Papa. Der
Papa denkt, wozu bin ich erwachſen und ſchlau,
ich mach die Aquen zu und ſchlafe. Aber Peter,
leider, iſt nicht erwachſen und ſchlau, ſondern
klein und ausgekocht und weiß, wie er ſeinen
Alten wachkriegen kann. Zuerſt bohrt man ein
biß=
chen mit dem Finger in den Augen, dann beißt
man Papa mit all den ſchönen neuen ſcharfen
Hähnchen in die Naſe, daß er laut ſchreit, und
ſchon iſt das große Spielzeug wach und es gibt
eine Nieſenfreuerei und ein mächtiges
Ge=
knutſche. Dann wird die Mutti begrüßt,
in=
dem man ihr einfach aufs Geſicht fällt und ſie
zielſicher in den Bauch tritt. Damit ſind die
Begrüßungsformalitäten abgeſchloſſen, und das
große Varieté=Programm kann beginnen.
Der Sauberberg
Originell und
dra=
matiſch mit happy
end, in prominenter
Beſetzung. Citelrolle:
Papas Knie, hochgeſtellt, mit einer Steppdecke
darüber. Der dräuende Gipfel wird puſtend
nicht ohne väterliche Nachhilfe erklommen.
Er=
wartungsvoll thront Peter auf ſteiler Höh.
Der Berg beginnt leiſe zu zittern, aus der
Ciefe ſchallt drohendes unterirdiſches Nollen.
(Ein Papa muß auch Bauchredner ſein.) Der
Berg zittert nicht mehr, er wankt. Ein
Sturm=
wind heult, von Muttis zartem Mäulchen
täu=
ſchend ähnlich imitiert. (Erprobte
Geräuſch=
kuliſſe, wenn das Wirtſchaftsgeld nicht reicht.
Uebung macht die Meiſterin.) Der Berg wackelt
ganz gefährlich, der Krach ſteigert ſich, das
Sipfelmännlein quietſcht Naturkataſtrophe
. . . völliger Suſammenbruch der Akteure und
Einſturz des Gebirges. Der kühne Bergſteiger
wird von hilfreichen Händen gerettet und
ſchnauft beträchtlich vor Aufregung nach all
dem Wonnegruſeln. Große Pauſe mit
Er=
friſchungen in der Wandelhalle. Papa trinkt
kaltgewordenen Kaffee, Mutti ordnet das
Crümmerfeld und der erſte Held kräht
ange-
regt hee, hee. Papa ſagt: Ahoi riefen die
Matroſen, und ſo war es auch. Fortſetzung der
großen Schau, es folgt die zweite Nummer.
Papa und Peter
unter der Bettdecke.
Proviant wird
ver=
teilt. Peter ſchmeckt
es auch in
Sentral=
afrika ausgezeichnet. Ha, ein wildes Cier
um=
kreiſt das Helt. Es brüllt entſetzlich. (Mutti,
ſiehe oben unter Wirtſchaftsgeld.) Es iſt ein
Löwe, ein ganz furchtbar hungriger Löwe. Er
haut mit der Catze an die Zeltwand. Peter
kriegt mächtige Angſt, er iſt kein Elefanten=
jäger mehr, ſondern ein feiger kleiner Junge.
Der Leu geht jetzt aufs Ganze, er ſtürmt das
Selt . . . ein Catzenſchlag ſtreckt Papan leblos
nieder, der brüllende Peter wird geraubt. Das
Selt ſinkt zuſammen, man iſt wieder im
Schlaf=
zimmer, Peter liegt im Arm der Löwin und
ſchnappt begeiſtert nach Luft. Papas Kaffee
wird als Eiskaffee verzehrt, die Löwin ſagt,
ſie ſei vollkommen fertig, und Peter benutzt die
Pauſe, um ſich auf ſeine dritte Nolle
vorzube=
reiten, die ſeine aktivſte iſt und ſeinem Calent
als erſter Held reichſte Entfaltung geſtattet.
Der Stierkampf oder
Don Pedro, Corero
von Sevilla.
Requi=
ſiten: Swei ſchrecken=.
erregende Hörner, die
Papa aus ſeinen Haaren gedreht hat, woraus
man erkennen mag, daß er dazu verdammt iſt,
die traurige Nolle des Stieres zu ſpielen. Ein
Nohrſtock als Degen in der nervigen Fauſt Don
Pedros, des unerſchrockenen Corero, und ein
mutiger Klepper, der im Privatgebrauch Mutti
heißt. Die Arena wird geräumt,
Crompeten=
ſtöße klingen (ſiehe oben, unter Papa als
Bauchredner). Don Pedro gibt dem Klepper
die Sporen, der Stier ſenkt die Hörner, das
mörderiſche Ningen hebt an. Wohlgezielte
Degenſtöße treffen den Stier in Bauch und
Bruſt, ſein Klagegeſchrei läßt die Luft
erzit=
tern. Der Corero läuft vor Stolz blaurot an,
der Klepper wiehert vor Schadenfreude und
tritt auch ſeinerſeits, feſte gib ihm, mit allen
Hufen nach dem Stier, der ſich ſelbſt
inner=
lich einen Ochſen ſchilt. Er iſt ein
ſchlech=
ter Stier, ein feiger Stier, in Sevilla
würde man ihn auspfeifen und
verächt=
lich eine Kuh nennen. Ein kühn und geſchickt
geführter Degenſtoß dringt der Beſtie ins
Herz, ſie ſinkt entſeelt zuſammen, und Noß und
Reiter umhüpfen munter den Kadaver.
Don Pedro wird auf einmal ein ſchrecklich
müder kleiner Junge. Er kriecht zu Mutti ins
Bett, uah, da iſt es ſo ſchön warm, uaah, gleich
wird er wieder ſpielen, uaaah, und ſchon iſt er
eingeſchlafen mit geballten Fäuſtchen, hochroten
Backen und verſtrubbelten Haaren.
Papa ruht ſich aus und trinkt friſchen
hei=
ßen Kaffee, nimmt die Seitung und lieſt darin
von Politik und Krieg in China, von Erdbeben
auf Kuba und Zuſammenbrüchen von
Konzer=
nen, von Gewalttaten und politiſchen Morden,
von Goldabzügen und Notenhortung. Das ſind
ſo Spiele der Erwachſenen, denkt Papa, und
wünſcht ſich, daß Peterchens Spiele immer ſo
freundlich und friedlich ausgehen mögen wie
der Bergſturz, das Abenteuer in Afrika und
der Kampf mit dem wilden Stier. Und wenn
es einmal drohen ſollte, ſchief zu gehen für den
kleinen Corero, dann möchte Papa immer
neben ihm ſtehen, diesmal aber mit richtigen
ſcharfen Hörnern, vielleicht nicht mehr ein
zor=
niger Bulle, aber wenigſtens als ein weiſer,
alter Ochſe. Amen.
Fred Lang.
Bismarck als Erzieher.
Als Bismarck in ſeiner Eigenſchaft als
preußiſcher Geſandter dem Präſidenten des
deutſchen Bundestags in Frankfurt, dem
öſter=
reichiſchen Grafen Chun, ſeinen Beſuch machte,
empfing ihn dieſer am Schreibtiſch in
Hemds=
ärmeln ſitzend. „Sie haben recht”, rief ihm
Bismarck noch auf der Schwelle zu, „es iſt in
Ihrem Simmer ſehr heiß.” Und ſofort begann
er, ſich ebenfalls ſeinen Nock auszuziehen, was
den Oeſterreicher dann allerdings ſofort
ver=
anlaßte, ſich zu entſchuldi en und ſeinen Haſt mit
den üblichen Höflichkeitsformeln zu empfangen.
Sum Gewitter hinein, nun war das
Hei=
raten wieder nix. Aber an ihm lag’s nicht. Kein
Aug’ voll geſchlafen hatte er in der letzten
Nacht vor lauter Erlenſteg, und jetzt war’s
wie=
der für die Katz’ geweſen. Nun hatten ſie ihn
wieder gehänſelt. „O dieſe ſchlechte Welt!”
Als der Gänſekaſper ſeine Hütte erreicht
hatte und die alte Haustür aufſchellerte, war
er mit ſich im reinen. Und wenn er alt werden
ſollte wie ein Elefant — bei Freiereien machte
er nicht mehr mit.
Srüchte des Herbſtes.
Von Nichard Gerlach..
Sunge und Gaumen kommen nun zu ihrem
Recht, dies alles ſchmecken zu können: den
ſüßen, ſaftigen Pfirſich, den milden, blumigen
Apfel, die weich zergehende Birne, den
Honig=
duft der Pflaume, den Sonnenſaft der Craube.
Das Waſſer läuft einem im Munde zuſammen,
wenn man nur daran denkt.
Die Obſtkarren ſtrotzen jetzt von roter und
goldener Fülle. Vor den Läden türmen ſich
Berge von Früchten und ſenden verführeriſche
Gerüche aus. Pausbäckige Aepfel liegen
ne=
ben zart geſchminkten Pfirſichen, die jeder für
ſich in einem Kleid aus weißem Seidenpapier
ſtecken. Ein Hauch des Landes lagert über den
Stadtſtraßen, die ſonſt nur nach Kellerlöchern,
nach Benzin, nach gebackenen Fiſchen und dem
Parfüm „Souvenir” riechen. Etwas Licht vom
Glanz der Weinberge des Rheines, die
Cau=
kühle ſtiller Grasgärten der Bergſtraße
ge=
langt bis zu uns. Die warmen Hänge von
Bozen ſchütten ihre Reife vor uns aus.. Dig
Schattenfriſche mancher verborgenen Winkal
ſpendet uns einen Gruß.
Die Früchte des Herbſtes gehören unſerem
gemäßigten Klima an, Apfel und Birne,
Pfir=
ſich und Pflaume gedeihen nicht in den
Län=
dern des ewigen Sommers. Wo der Oelbaum
und die Orange wächſt, iſt es ſchon zu heiß für
ſie. Denn ſie ſind nicht immergrün, wie die
Gewächſe des Südens, ſondern ſie verlieren
gegen den Winter hin ihr Laub. Wenn die
Bäume uns ihre Früchte geſchenkt haben,
ſin=
ken ſie in einen tiefen Schlaf. Sie haben ihr
Blut verſchwendet und in die Früchte getan.
Nun ſind ſie erſchöpft.
Es gibt die edlen Sorten und die
gewöhn=
lichen, und jeder Geſchmack findet, was ihm
entſpricht. Manche ſchmecken wie der Duft von
Blumen, andere haben etwas vom
Gebirgs=
wind in ſich, vom Nauſchen der Bäume, vom
Geſang der Wieſenſchmätzer.
Die Früchte ſcheinen ausdrücklich dazu ſich
zu ründen, damit der Menſch ſich an ihnen
labe. Die ſorgliche Hand des Gärtners hat die
Obſtbäume erſt zu dem gemacht, was ſie ſind.
Ihre wilden Vorfahren im Walde waren
dor=
niges Geſtrüpp, das nur holzige und bittere
Früchte anſetzte. Im Laufe der Jahrtauſende
wurden die Wildlinge veredelt. Wir dürfen
ſie uns ſchmecken laſſen. Die Pflege vieler
Geſchlechter wirkt in ihnen. Und ſie gehören
zu den wenigen Dingen, die mit der Seit
im=
mer vollkommener werden.
Sunndags=Noochmiddags=Bedrachdunge.
Soooche, un jetzt hab ich mich emol widder
nooch Herzensluſt ausgeſchwieje, un bin in mich
gange, un hab en große innerliche Hausbutz
ver=
aſtald, ſozuſage e Reinichung an Haupt un
Gliedern vun meim innere Menſch. Un wann
ich aach zu dem Zweck net ärdra in die Wieſte
geflicht bin, värrzich Däg un värrzich Nächte
lang; odder enunner an Gemfer See, wo
be=
kanntlich auch eine ſcheene Gäjend is, un wo’s
dem Name nooch ſo bedeidſame Ortſchafte gibt,
die wo uns „unvergeßlich” bleiwe, un die wo
uns ſo gelaifich uff de Zung lieje, wie Ewerſcht,
Draaſe odder Ohrhellie, obgleich mer noch kag
„Kärb” dort mitgemacht hott, — — alſo, wann
ich mich aach zu dem Zweck der innerlichen
Rei=
nichung net ärdra in greeßere Unkoſte geſtärzt
hab, ſundern bin ganz allaans for mich allaans
dehaam gebliewwe, indem ich mir geſagt
hab, zu was brauche mir Darmſtädter de
Gem=
fer See mit ſeine ewiche Kunnferenze
drum=
erum, ſolang mer doch unſern „Große Woog”
hawwe, wo zeitweis mindeſtens e äweſogut
Bolledick gemacht wärd wie dort, ohne daß mer
debei alleritt eme Miniſter uff die Hiehneraaage
dräde dhut — —; un zu was brauche mir
Darmſtädter in die Wieſte zu flichte, wo mer
doch unſern große, ſcheene Wald diräckt for de
Nas lieje hawwe, un wo mer ſich ſtundelang
äweſo einſam drinn ergeh kann, wie in ſo=ere
langweiliche Wieſte, ohne daß mer Gefahr laaft,
es hibbt aam unverſähens ſo=en bluddorſchdiche
Leeb in die Ank, un wo aam aach kaa Kamehl
begäjend, es ſei denn, ſo e Kamehl ſitzt uff=eme
Fahrrad, un fehrt aam dabbicherweis vun hinne
wädder de Bauch
Alſo mit aam Wort: „Warum in die Schweife
färnen — Schwärne feifen — Färne ſchweiſen,
wo’s doch immer haaßt: „Denn da draußen, in
der Färne, ſeins die Menſchen nicht ſo gut,
un ſo ..."
Naa, wann mer emol uff=e Wochener zwaa
odder drei abwandern will, aus dem Kambf der
Meinungen un Geſänge, dann dhut mer gut,
wann mer dehaam bleibt, leßt Fimf grad, un
die ganz Bolledick Bolledick ſei. Un wann mer
ſich dann hinnenooch, ſozuſage vun de
rickwär=
diche Aſicht, un aus eme abgekleerte
Stand=
punkt den Schade beſieht, ſo märkt mer, daß es
aach ohne aam, un ſozuſage in eigener
Zu=
ſtendigkeid ſchief, winſch, verkehrt un
iwwer=
zwärch geht.
Un es glaabt gorkaans, wie „märkwärdich”
(gelind geſagt!) aam der ganze bollidiſche
Um=
drieb uff=emol vorkimmt, wann mern ſich en
ſozuſage hinnerſchdevörderſcht
beaag=
abbele dhut, wann mer emol die Zeidunge nooch
rickwärts lieſt, alſo: Dag um Dag en Dag
zurick. Wer kaa ſchwache Närfe hott, ſoll
emol däß Experiment mache; värrzeh Dag odder
drei Woche die Zeidunge ugeläſe uff aan
Haufe leeche, un dann des „Bollidiſche” nooch
rickwärts läſe — — Wie geſagt, däß
Experi=
ment is net ganz ſchwindelfrei, awwer de
Ver=
ſtand ſteht aam ſtill, beſunners wann mer ſich
die eigeſchworene Baddeiblätter uff, däß
hie agucke dhut. Dann do kann mer ſo recht
ſage: „Was gäb ich uff mei ſchläächt
Ge=
ſchwätz”. Offe geſtanne, was aam do ſo in
de letzte Zeit gebodde is worrn, däß geht
wärk=
lich uff kaa Kuhhaut —
Beiſpielsmeßich wann mer ſich den Bericht
vun däre ganzichordiche Reichsdagsſitzung zu
Gemied fiehrt. Alſo do war an mehreren
Stel=
len zu läſe, in Klammern: „Große
Heiter=
keit!”
No, wer mich kennt, der waaß, daß ich gärn
lach, un oft, dann mei alder Wahlſpruch laut:
„Lache, un du wirſt gedeihen!”
Un ich leichens dorchaus net daß ich aach
als emol an=ere unbaſſende Stell lache dhu;
däß geht uff Konto vun meim Geſchlächt, mir
weibliche Frauenzimmer giggele gärn, un finne
manches forchtbar lächerlich, was de
Manns=
bilder forchtbar ernſt is. Ich glaab, wann die
Simmbel wißte, wie oft mir, es ſogenannte
„ſchwache‟ Geſchlächt, haamlich iwwer ſe lache,
do weer=ſen wohl manchmol vor ihrer
Gott=
ehnlichkeit bange —
Alſo wie geſagt, ich lach gärn, un beſunners
iwwer ſo en ſchlagfärdiche ballamendariſche Witz,
do hab ich e beſunner Fäwel defor.
Awwer ich muß doch ſage, mir is beim Läſe
vun dem Reichsdagsbericht ausgerächent do, wo
geſtanne hott: „Große Heiterkeit” — des
Lache einichermaße vergange. Un ob mer im
deitſche Volk for die Art „Heiderkeid” des
nee=
diche Verſtendnis uffbringt, däß ſcheint mir
mehr als froglich ...
Ich glaab awwer aach, daß die „Heiderkeid”,
zu däre ſich do en Daal. ja ſogar de greeßte
Daal vum Reichsdag uffgeſchwunge hott, daß
alſo dene Härrn, des Lache in de nechſte Zeit
noch emol recht ſauer uffſtoße dhut; s wärd gar
mancher vun dene Lacher ſei, Lachluſt kimfdich
außerhalb vum Reichsdag befriedriche miſſe,
falls er dann iwwerhaubt, noch was zu lache
hott
Wärklich, ich bin gewiß net diejenich, wo
un=
ſere Zwangsrechierung die Stang halte dhut.
Awwer däß muß er doch de Neid loſſe, daß ſe.
net bloß große Teen ſpuckt, ſundern aach
han=
nelt. Wann aach valleicht mitunner nooch däre
alde Felddienſtreechel: „Beſſer was Falſches
ge=
macht, wie gornir!”
Ich hab mer alſo in meine kindliche Unſchuld
eigebild, mer gebt dem Herr vun Papen doch
emol die Geläjenheit, mit de Fabb
erauszu=
ricke. Und dodebei gebte uns emol die „Volks=
erwehlte” die Geläjenheit, zu zeiche, was ſe ſin,
un was ſe wiſſe un kenne, indem ſe alles
draſetze dhete, dem neie Wärtſchaftsbrogramm
wenichſtens die ſchlimmſte un ſchärfte Ecke un
Kande abzubräche ..."
Jau, Schmus vun Enkemm! — Mer hotts
gornet ſoweit kumme loſſe, ſundern hott ſich
do=
mit begniecht, daß, anſtatts ere ſachliche
Aus=
eannerſetzung, im Bericht zu läſe war: „Große
Heiterkeit!” — — Un de Herr vun Papen
hott ſich mit ſeim Brogramm in de Rundfunk
flichte miſſe, wo er awwer ganz fraglos
euff=
märkſamer Zuheererſchaft vorgefunne hott,
als wie däß gegäwenenfalls im Reichsdag de
Fall gewäſe weer.
Wie geſagt, ich bin dorchaus net der
Maa=
nung, daß mer däß ſogenannte
Akurwelungs=
brogramm mit Haut un Hoor ſchlucke ſoll, awwer
der Maanung bin ich ganz entſchiede, daß dorch
den „Schenieſtraach”, der wo ſe im Reichsdag ſo
gelächert hott, daß do awwer aach gornix
debei erauskimmt, däß wo ere Beſſerung aach
nor im Entfärnſte ehnlich ſähe dhut; ſundern
ganz im Gäjedaal, mer wärd, ſich fors erſte
demit „begnieche”, widdermol die bollidiſche
Lei=
denſchafte uffzuſtachele. Un hinner den Erfolg
wärd mer wohl kaum ſetze kenne, in Klammer:
„Große Heiterkeit!” —
No, wie dem aach ſei, ich kumm mit meine
Neehmaſchien in viel Haiſer erum, un zu
man=
cherart Leit, heer un ſäh viel. Un do macht
mir’s doch do un dort de Aſchei, als wann mer
vun däre ewiche „bollidiſche Geſundbeterei”, ſo
langſam die Nas voll hett, un als wann’s manche
jetzt ſo gingt, wie dem Kärchediener, der wo beim
Umgrawe vum Parrgadde geſagt hott: „Bete
allaans hilft nix, Miſt muß druff, Herr
Pfarrer!”
Uff Deitſch: Mir machts ſo de Eidruck, wo
ich in de letzte värrzeh Dag ſo hiegeheert hab,
als hedde einiche vun unſere Baddeiherrgötter
allerhand vun ihrm Nimmbuß verlorn, un als
dhet aam däß ganze Baddeigeſchwätz, des
Bad=
deibriammbel, die Baddeirechthawwerei, die
Baddeidackdick, un der Baddeikuhhannel, doch ſo
langſam dem Hals eraushenke, diddo desgleichen
die ewiche Baddeiverſprächunge, uff des
kimf=
diche Baddeiparadies, un den
Baddei=
himmel, wo ageblich lauder Milch un Honich
— Sundern als dhet ſich de
ver=
fließt —
nimfdichere Daal vum deitſche Volk doch
ſage: „Beſſer e Kalb in de Hand, wie en Ochs
uffem Dach!”
Mer mag alſo zu dem Wärtſchaftsbrogramm
jetzt ſteh, wie mer will, jedenfalls, mer ſieht doch
emol, daß was geſchieht, un heert net immer
bloß leere Verſprächunge. Un wann die
ſoge=
nannte Steierarechnungsſchei beiſpielsmeßich
aach kaan Vorſchuß uff die Seelichkeid ſein ſolle,
ſundern uff die Wärtſchaftlichkeit, un
wann däßhalb unſer Bräſidialrechierung net
gleich, wie die Ruſſe, mit=eme Fimfjahresblan,
ſundern beſcheidenerweis nor mit=eme Zwölf=
monatsblan in’s Zeich gange is, — iwmu
die ſchaffe un ſpitze Ecke un Kande wärd ſe mt
mit ſich redde loſſe, wanns net annerſter geilt
aach ohne Reichsdag! — wann glſo alles mil
hilft un zugreift, ſo kann däß Johr, wanm
recht genutzt wärd, wahre Wunner wärke. A.)
defor ſind do.
Un ſo mecht ich bloß hoffe un winſche, 7.
mer im Volk däß allerwärts bedenkt, un di/f!
wann des Johr erum is — alſo am erſte Obdosa!
neu zehhunnert dreiundreißich, de alde K5nſ
denborg mit ſeim Kawinnädd for ſo=en lnlhlsM
luſtiche Reichsdag hindräde kann, un kannſoe 2I
„Wer zuletzt lacht, lacht am beſteu Mrit
Bienche Bimmbernel:/M4
Poſtſchkribbdumm: Alſo däß hott 7..
doch aſch gudche gedha, wie ich däß geläſe Hia1”
daß unſer Herr Owwerowwer in Berlien mmn
un hott im Vabeigeh aach bei unſerm beriehrau
Landsmann, beim Herr Geheimerat Dr. Lun
wig Hofmann, vorgeſproche, un hott 19
große Baumaaſter den Ehrenbircherbrief
ſeine Vadderſtadt iwwerreicht; un wo debei
alſo Geehrte un Verehrte ſich mit ſo gro g
Stolz ſeiner Herkumft geriehmt hott, un
ſogar in ſeiner Beſcheidenheit gemaant, daßi
mit die reiche Erfolge ſeines Läwens wohl
ſeim Dialekt zu verdanke hett, der wo
gornix Krenkendes un Verletzenie
an ſich hett, ſundern dem wo im Gäjeda,u
diefe Harmonie inne wohne dhet, etwas
A=
gleichendes un Verſöhnendes
Mei Endebärzelſen hott mich zwar dodrut5
ſchief ageguckt, un hott gemaant, wann de 21/
Geheimerat Hoffmann in Berlien als au
mich heern odder läſe dhet, dann kreche
jedenfalls e anner Maanung vun un 9
Dialekt, dann ich weer doch mit meim 19
Schnawwel in de ganze Wäld verruffe.
Ich gäbs zu, es ſin mer allerhand Scn
eigefalle, un ich will mich beſſern. — Anz)
nirdeſtodrotz, es hott mer doch aſch gudche geh
daß ſo e großer Mann ſo ſtolz is uff ſei. 4
kumft un ſei Mundart. Däß is e Stick gud
Darmſtädter Art. Die Sort „Heiner” hott
her de Klabberſtorch aus de „Drei=Brumi
gezoge —
Wo er ſe allerdings heit rauszieht,
Darmſtädter Klapperſtorch, däß waaß ich 1
Dann die „Drei=Brunne” ſin äwe in=eme
ſtand, daß mers dem Klabberſtorch wärklickn
zumute kann, dort weiderhie nooch klagne 14
nercher zu ſiſche. — s weer awwer jeden it
jammerſchad, wann mer aach die ſagenumwong
„Drei=Brunne” langſam dem Verfall breisi
Dann do weers ganz aus, mit dem gude,
Heinerſchlag —
Valleicht guckt unſer Herr Owwerowwer
bei Geläjenheit nooch dere alde Darmſt:o)
Klaane=Kinner=Quell, ehm ſei „Heiner” un
de Hand ausſtärwe . ...."
Küchenzettel vom 26. Sept. bis 2. Okt.
Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.
Montag: Sauerampferſuppe,
Schinkenmakka=
roni (Reſte von Rippeſpeer), Salat.
Dienstag: Sellerieſuppe, Pilzgemüſe im
Reisrand.
Mittwoch: Rheiniſche Suppe T, deutſche
Beefſteak, Karotten, Kartoffeln.
Donnerstag: Zwiebelſuppe,
Schweinebra=
ten, Römiſchkohl, Kartoffeln.
Freitag: Kartoffelſuppe, Fiſchfrikaſſee mit
Kartoffeln, Salat.
Samstag: Gemüſeſuppe, Schwarzbrot=
Auf=
lauf.*
Sonntag: Tomatenſuppe, Rehbraten,
Rot=
kraut, Apfelkompott, Kartoffeln,
Haſelnuß=
creme.**
* Schwarzbrot=Auflauf.
Feinge=
ſchnittenes Schwarzbrot, ebenſo Aepfel werden
lagenweiſe in eine gut gebutterte Auflaufform
gelegt. Zwiſchen die Aepfel kann man nach
Be=
lieben Roſinen und gehackte Nüſſe geben. Dann
quirlt man 2 Eier mit ½ Liter Milch, miſcht
noch 3 Eßlöffel, Rohrzucker darunter, ſowie
etwas Zimt oder Vanillezucker und abgeriebene
Zitronenſchale, gießt die Milch über das Brot
und bäckt den Auflauf goldgelb.
** Haſelnußcreme. 100 Gr.
Haſel=
nüſſe, 1 Liter Milch, 3 Eier, 30 Gr. Zucker,
etwas Vanillezucker. 20 Gr. Kartoffelmehl,
4ſ,o Liter Rahm. Die geröſteten, geriebenen
Nüſſe gibt man mit dem Zucker in die ſiedende
Milch. Das Kartoffelmehl wird mit kalter Milch
und den Eiern glatt gerührt, nach und nach die
kochende Milch dazu gegoſſen und alles zurück in
die Kaſſerolle gegeben und unter beſtändigem
Schlagen mit dem Schneebeſen bis ans Kochen
gebracht. Dann gießt man die Creme paſſiert
oder unpaſſiert in eine Schüſſel, rührt öfters
darin bis ſie kalt iſt, und zieht den
geſchlage=
nen Rahm darunter.
Nummer 486.
Partie Nr. 93.
Geſpielt im internationalen Meiſterturnier
zu Frankfurt a. M 1930.
Großmeiſter Nimzowitſch gibt mit dieſer
Partie ein vortreffliches Beiſpiel für die
Zen=
traliſierung, die nicht Selbſtzweck iſt, vielmehr
nur dazu dient, ſpäter folgenden Flügelangriffen
die nötige Reſonanz zu geben.
Damenbauernſpiel.
Schwarz:
Weiß:
Folle
Nimzowitſch
8g8—f6
1. 49—44
2. Bg1—f3
47—d5
1e8—ib
3. 63—e3
4. 65—e4
Auf 4. Ld3 würde e6 5. L:15 eik mit in der e=Linie
begrün=
deten Zentrierungschancen folgen.
e7—e6
8b8—o6!
5. 5d1—b3
6. 64—eß
Nicht 6. D:b7, wegen Sb4 7. Sa3 Tb8 8. D:a7 Ta8 9. Db7
Tia3 uſw.
Dd8—e8
Sf6—47
7. 1f1—55
8. Ib5 geß
Auf 8. Da4 wäre Sd8 wohl der beſte Rückzug für den 9
Gbeſſer als geß).
b7xc6
8....
9. 6—0
gi—g6!
Beſſer als 148—e7—16, denn k6 ſoll für den nach e4 ſchielenden
Sa7 offen bleiben. Schwarz ſpielt nach dem Motto: Freie Bahn
dem Zentralbauern!
10. 8b1—d2
Lf8—g7
11. Sf3—h4
11. Da4 Db7 ſieht auch nicht ſehr vielverſprechend aus, hätte
ober velleicht doch den Vorzug verdient.
2n an4
11..
Bei dieſem Zuge mußte ich die kommende
Damentauſch=
wendung vorausgeſehen haben, ſonſt hätte ich nämlich einfach
rochiert. Fchrochierte abernicht, weil ich die mögliche zentraliſtiſche
Verwendung des Königs auf 43 ſehr in Betracht zog. Der
Ver=
lauf der Partie gab mir hierin recht.
e6Xf5
12. Oh4 2f5
Sa7—tg
13. Db3— o8
Auf nach e4!
14. 5d2—b3
Sf6-e4
Der Präventivzug k2—13 hätte den Bauern e3 zu ſehr
ge=
ſchwächt, daher unterließ ihn Weiß mit Recht.
Da6 Kab
15. De3—ab
18. 5b3 45
Keg—43
Vgl. die Anmerkung zum 11. Zuge von Schwarz.
Un8—eß!
17. Tf1—d1
Nun iſt die Fernzentrierung in Händen des Tg7 (gel,
Droh=
piel f5—kt eik l.id4) und des Turmes e 8. Die Nahzentrierung
wer wird duich den det beſergt.
18. g2—g8
Schwächt die Königsſtellung (h7—h5—h4), iſt aber trotzdem
notwendig, um k5—f4 zu verhindern. Weiß zahlt alſo durch
g2—g3 den pflichtſchuldigen Tribut an die feindliche Zentrierung.
Na8—b8
18.
19. 7d1—d3
Ein zweifelhaftes Unternehmen. Vorbereitet wird ein
Flügel=
angriff, aber dazu iſt die eigene Stellung allzu ſchwächlich.
n7—hs
19.
20. Td3—a3
h5—h4
21. 8a5—b3
h4x88
22. h23g9
Nes—hs
23. Ta3 4a7
Tn8—hs
Bon den beiden nun im Gange befindlichen Flügeloperationen
erweiſt ſich die ſchwarze als die bei weitem effektivere. Warum
tut ſie das? Ich meine: Wodurch iſt ihre größere Vitalität
be=
gründet? Die meiſten Leſer werden antworten: Der König!
Nein! Der ſchwarze Flügelangriff wurde aus der
Zentrali=
ſierung geboren, vol. die Anmerkung zum 18. Zuge von Weiß.
Der weiße Flügelangriff aber war freiſchwebend und ohne
geringſte logiſche Verbindung mit Zentralſtrategie. Daher die
weitaus größere Vitalität des ſchwarzen Flügelangriffs.
Abs—hs.
24. 8d5—99
25. 5d2—k1
g6—gb.
Drohend g5—g4 und 8e4—g5—13 + mit nachfolgender
Mattſetzung durch Th3—hl—glst. Der Textzug iſt alſo
er=
zwungen.
26. 12—f3
Th3—h1 +
27. Fg1.g2
He4 sgs!
Schwarzer Schlußangriff.
Thlxf1
28. Kg2xg8
f5—f4
23. 15234
Damit der Zentraliſt Ig7 zu Worte kommt, ſonſt gewann
natürlich auch der Raubzug Th8—h1, Ak1 Fel.
30. e3 Tf4.
Auf 30. Kg4 käme Ke6 31. K:g5 Tg1 + 32. K:f4 Thcc.
Auf 30. Kg8 würde folgen: Afh1 31. eik eit 32. Mieß 4 14!
und Schwarz gewinnt nach dem erzwungenen 33. Lik4 einen
ganzen Turm.
30.
Tf1—g1*
Ig7404*
31. Kg3—12
32. Kf3—es
Ths—h2 4
Weiß gab auf wegen 83. Kd3 Td1 4 und Matt im nächſten
Zuge.
(Partie und Anmerkungen von Großmeiſter
Nimzowitſch aus Kagans Neueſten
Schachnach=
richten.)
Ein biſſerl Zoologie.
1. A.
3. I.
2. F
R
G
*
Die Buchſtaben ſind ſo zu ordnen, daß die
3 waagerechten und ſenkrechten Balken
gleich=
lautend drei Vierfüßler enthalten, die aber bei
uns nur im Zoo zu ſehen ſind. (Das zweite I.
in der dritten Reihe bleibt an ſeinem Platze.)
Pferdehandel.
Das Pferd, es war
Gar „ſſ” ſehr.
Drum gab er gern
Es „ll” her.
Carl Deubel.
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 38.
Ein Freund.
1—2 Otter, 2—3 Robbe, 3—4 Enkel, 4—5 Liane,
5—1 Erato — „Tabak”.
Leider!
Einkommen, Auskommen.
„Aber warum nimmſte denn die leeren 20
flaſchen auf unſern Bummel mit?
„Menſch, das iſt mein neuſter Trick. Wei
morjen früh nach Hauſe komme, klappere.
mit uff der Treppe, denn meent meine Ol1
Milchmann wärs!”
Stoßſeufzer. Es iſt zum Verzweifeln.
Mädchen kocht alle Eier zu hart!“ — „Si
glücklich dran. Bei uns bleibt keine ſo lci
Wirkſame Hilfe. Frau (zum M7
„Weißt du, unſere Hühner legen keine
mehr. Wir werden ſie ſchlachten müſſer
Mann: „Schön, und denkſt du, daß es
wird?”
Dora hat Geſangſtunde. Mitten im Unt
kommt die Frau Mama hereingerauſch:
wendet ſich an den Lehrer: „Sind Sie
auch überzeugt, Herr Kubinke, daß meine
ter einmal eine große Sängerin werden —il
Verlegenes Schweigen. — „Aber Sie 11
doch zugeben, daß ſie alle Vorausſetzungen
hat!“ — „Gott ja”, meinte Herr Kubink.0
hat einen Mund”.
Druck, Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23. — Verantwortl. für die Redaktion: Dr. H. Nette. Darmſtadt. Fernſpr. 1. 2389—2392. — Alle Rechte vorbehalten. Nachdr. ve*
[ ← ][ ][ → ]ſas Koſtum in der Herbſtmode.
ſiele auf dem Gebiete der Mode abſolut
muſebende Perſönlichkeiten ſind der Meinung,
dufdie langen Jahre, da das Koſtüm aus dem
Sißenbild faſt vollkommen verſchwunden war,
diwbeigetragen haben mögen, den Wunſch der
e ſenten Frau nach dieſem Garderobeſtück (das
urüüher einmal als unumgänglich notwendig
beuchtet und als Alpha und Omega einer
Sai=
ſonusſtattung angeſehen wurde) wieder wach
wſten zu laſſen. Und die Erfahrung lehrte
gu daß dieſe Auffaſſung durchaus berechtigt
umdenn ſchon die erſten Koſtüme gefielen aus=
wieder ſehr aktuell und treten oft an die Stelle
der Gürtel. Ein tiefer Schalkragen aus
lang=
haarigem Fell gilt als vornehmſte Verbrämung
des Strapazkoſtüms, und ſchräg eingeſchnittene
Taſchen ſind — inrichtiger Höhe eingearbeitet —
ſozuſagen das Pünktchen auf dem „i”.
Ausgeſprochene Sportkoſtüme, die nan
ſowohl für kleine Ausflüge wie auch für größere
herbſtliche Bergtouren, ferner für Autofahrten
und Wochenendpartien an kühlen
Spätherbſt=
tagen und ſchließlich für wetterwendiſche Tage
in der Stadt heranzuziehen wünſcht, werden aus
braunem dünnem Fohlenfell (ſogenanntem
„Breitſchwanzfohlen”) zu verbrämen. Die Farbe
des Fells wiederholt der Hut, die Handtaſche,
die Schuhe, die Handſchuhe und natürlich auch
die Bluſe, die — um zu dem glänzenden Effekt
des Samts den richtigen Kontraſt zu ergeben —
immer aus einer „ſtumpfen” Seide, alſo in der
Hauptſache aus Georgette, zu arbeiten wäre.
Da dieſe neuen Koſtüme nicht nur elegant,
ſondern auch ſehr gut verwendbar ſind, was ja
in der heutigen Zeit als ſehr weſentlicher Faktor
gewertet werden muß, dürfte ſich die
mode=
bewanderte Frau dieſer Aufmachung aller
Vor=
ausſicht nach mit Begeiſterung verſchreiben!
Willy Ungar.
eachnet, und es dauerte nicht lange, bis ſie
ſüler — ganz wie ehedem — im Mittelpunkt
Intereſſes ſtanden.
ür die Herbſtſaiſon wird man ſich mit der
Rümmode ſehr eingehend zu beſchäftigen
hin, denn es gibt keinen einzigen Salon, der
lut einige Entwürfe dieſer Art in ſeiner
Weition zeigen würde. Faſt hat es den
An=
lon, als ob das Koſtüm nicht nur ſchlechtweg
Garderobeſtück unter vielen anderen”, ſon=
Avielmehr die Lieblingsaufmachung jener
wen ſollte, die auf ungezwungene,
ſelbſtver=
ſädliche Eleganz Wert legen und mit
ein=
n Mitteln apart ausſehen wollen.
luch dürfte den neuen Koſtümen die
Tat=
u zum Erfolg verhelfen, daß gerade dieſe
Aellart den Erforderniſſen unſerer heutigen
ic reſtlos gerecht wird, denn in einem gut ge=
Aiteten Koſtüm wirkt eine Dame unter allen
Feſtänden ſchick, gleichviel, für welche
Tages=
ſie es auch trüge. Akademiſch geſprochen,
ute man ein „klaſſiſches Koſtüm”, ebenſogut
die vormittägliche Promenade wie für den
29mitag in der Stadt, ja ſogar für
Beſuchs=
ſake verwenden.
Im allgemeinen aber hängt die Art der Aus=
Litung des neuen Herbſtkoſtüms ſowie das
W Verwendung gelangende Material ganz von
* Aote ab, die man einem ſolchen Modell zu
1½n wünſcht.
Eim Koſtüm, das — wie früher angedeutet —
en Zwecken gerecht werden ſoll, müßte
ltlich aus einem indifferenten, eventuell un=
Mällig in ſich deſſinierten Materiale hergeſtellt
r. Schnitt der Jacke iſt ganz unkompliziert;
ſch wird ſie, den Tendenzen der neuen
derichtung entſprechend, prinzeßartig
ge=
boe ft. Kopfverſchlüſſe ſind (wir führen ein
Ariges Modell als Mittelbild vor Augen)
gemuſtertem Materiale gearbeitet, wobei
viel=
fach an kleine Karo=Effekte, die faſt einem „
Pe=
pita” in dunkler Farbe ähnlich ſind (Bild 1),
außerdem aber auch an geſtreifte Modeſtoffe zu
denken wäre, die ſich großer Beliebtheit erfreuen.
Die Jacken ſind in dieſem Falle ziemlich kurz, die
Rockpartien etwas glockig gehalten, um im
Aus=
ſchreiten nicht zu behindern. Der Verſchluß wird
durch eine geknöpfte Mittelbahn und außerdem
durch einen ſchmalen Gürtel beſorgt. Sehr
reiz=
voll iſt die Verbrämung in Form eines
ſchma=
len, vorne gebundenen „Röllchens” aus
kurz=
haarigem Fell (Nutria und deſſen
Nachahmun=
gen wären hier in der Hauptſache zu empfehlen)
und damit übereinſtimmender Pelzrollen zum
Abſchluß der Aermel. Der kleine Filzhut hat
(ebenſo wie die Handtaſche) die Farbe der Felle,
ſo daß eine gefällige, einheitliche Wirkung
ge=
geben iſt.
Ein ganz beſonderes Kapitel ſind die
elegan=
ten Samt=Koſtüme, die ſozuſagen als „
geſell=
ſchaftsfähig”, zu betrachten ſind, weil man ſie
mit Vorliebe an Stelle eines Kleides für
nach=
mittägliche Beſuche und gelegentlich auch fürs
Theater heranzieht.
Da die verſchiedenen Samte nicht nur in
Schwarz, ſondern ganz beſonders in allen tiefen
Modeſchattierungen vorteilhaft ausſehen, iſt es
durchaus begreiflich, wenn man hier die neueſten
Töne der herbſtlichen Farbſkala zur Geltung zu
bringen verſucht. Samtkoſtüme in
Pflaumen=
blau, in Moosgrün, in Weinrot, in einer ſehr
dunklen Meſſingfarbe uſw. werden demnach keine
Seltenheit ſein und durch intereſſante, breite
Reversverbärmungen zu erhöhter Wirkung
ge=
langen, wobei das Pelzwerk natürlich jeweils
zur Farbe des Samtes abzuſtimmen wäre.
Unſere letzte Skizze führt eines der oben
be=
ſprochenen „nachmittäglichen Koſtüme”, vor
Augen und wäre etwa aus weinrotem Samt
nachzuarbeiten und mit lichtgrauem oder hell=
Die kurze Windjacke,
die eigentlich mehr einer Weſte, als einem
Jäckchen gleicht und vielfach ſogar „Spencer”=
Charakter hat, wirkt natürlich bedeutend flotter,
als die bisher gebräuchlich geweſene,
ſchwerfäl=
lige lange Windjacke. In Verbindung mit einem
ſchlichten Sportrocke ſehen dieſe neuen Modelle
ganz entzückend aus. Es gibt ſehr aparte Stücke
mit breiten Aufſchlägen und ſeitlichem
Nickel=
ſchnallenverſchluß (wobei natürlich die Revers
auch hoch zu verſchließen ſein müſſen: Bild 1),
und außerdem doppelreihige, ſtark=geſchweifte
Jäckchen mit aufgeſteppten Taſchen (Bild 2).
Alle dieſe Stücke verfertigt man aus
im=
prägniertem Segelleinen und füttert ſie
gelegent=
lich — ganz wie die Trenchcoats — mit
Kamel=
haar oder Flanell, ſo daß Wind= und
Waſſer=
undurchläſſigkeit abſolut geſichert erſcheint.
Intereſſante moderne Garnituren
vermögen oft ſelbſt ein Kleid des Vorjahres in
erſtaunlicher Weiſe zu verwandeln.
Die letztmodernen Garnierungen ſind aus
Iriſh=Stickerei oder ſchöner, handgearbeiteter
Venezianerſpitze verfertigt und bringen im
all=
gemeinen einſeitige Revers und Stulpen, wobei
die „Transparentwirkung”, d. h. das
Durchſchim=
mern des Grundmaterials, ſehr efektvoll ausſieht.
(Skizze links.)
Viele Damen aber ziehen Garnituren aus
kompaktem Material vor, ſo daß nicht ſelten
Rips=
ſeiden, Seidenpikee uſw. in Weiß oder ſchönen,
matten Paſtellfarben (wie Roſenaſche,
Meſſing=
gelb, Sand, Lachs und dergleichen mehr)
ver=
arbeitet werden.
Ein ſchiefer, vorne abgebogener und
durch=
geknöpfter Streifen, ſowie ebenfalls geknöpfte,
abgeſchrägte Stulpen=Manſchetten ſichern eine
Wirkung von beſonderer Eigenart (Bild 2),
wo=
bei die hellen Akzente, die auf dieſe Weiſe dem
dunklen Beſuchskleide gegeben werden, den
Ge=
ſamteindruck eines ſolchen Garderobeſtücks
voll=
kommen zu verändern vermögen.
Neues aus der Wäſchemode.
Bekanntlich haben die führenden Salons für
die Herbſtſaiſon die „Prinzeß=Mode” als
aller=
neueſte Richtung feſtgelegt. (Sicherlich ſehr zu
Gefallen aller ſportlich=trainierten, ſchlanken
Frauen, die nun — da ihre Figur ausgezeichnet
zur Geltung kommen wird — endlich wiſſen,
warum ſie durch Diät und Training ſo manches
Opfer brachten!. . .)
Die enganliegenden Kleider aber erfordern
entſprechende Wäſcheſtücke, die keine Falten
wer=
fen, ſich alſo unter der Seide des Kleides nicht
abzeichnen: deshalb heißt das neueſte Schlagwort
der einſchlägigen Werkſtätten „Prinzeß=Wäſche‟,
die — um tadellos anzuliegen — mit einem
Zippverſchluß verſehen ſein muß. Es gibt ſowohl
Höschen, als auch Rockkombinationen, die in
die=
ſer Art gearbeitet ſind und — da ſie ja
gewiſſer=
maßen die Vorausſetzung einer erfolgreichen
Prinzeßmode darſtellen — ſicherlich die
unge=
teilte Aufmerkſamkeit auf ſich lenken werden.
Wir zeigen dieſe bahnbrechende Neuheit der
herbſtlichen Wäſchemode in unſeren beiden
Skizzen.
Willy Ungar.
Strumpflängen gewebter Strümpfe laſſen
ſich zu kleinen Kinderröckchen dergeſtalt
umar=
beiten, daß dafür zwei Röckchen in gewünſchter
Weiſe zuſammengenäht, mit den ausgeplätteten
Nähten aufeinandergelegt, am unteren Rande
mit kleinen Picots farbig umhäkelt, am oberen
Rande an einem Leibchen befeſtigt werden.
Einheitlich mit Braunſchen Bluſenfarben
ein=
gefärbt, leiſten ſie in dieſer doppelten Lage
noch lange gute Dienſte. Trikot=
Unter=
zeug ſollte ſtatt geſtopft durch aufgeſteppte
Stoffteile, nach dem Faden aufgeſetzt,
ausge=
beſſert und ein gleicher Stoffteil von links über
die Naht geſäumt werden, ſo daß dieſe nicht
drückt. Vorausſetzung bei all dieſen
Wäſche=
arbeiten iſt, daß man Nähgarn und neuen
Stoff, Spitze und Garnierbörtchen vorerſt mit
kochendem Seifenwaſſer brüht, damit ſich beim
Nähen die Stoffe nicht „kraus” ziehen.
Seite 20/ — Nr. 267
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 25. September 1932
Freie Literariſch=Künſtleriſche
Geſellſchaft.
Winter 1932,/33
Acht künſtleriſche Veranſtaltungen.
Die Mitgliedſchaft (Beitrag Mk. 12.—
für numerierten Sperrſitz, Mk. 8.— für
Saal, — Beikarten Mk. 10.— bezw.
Mk. 7.—) berechtigt zum freien Beſuch
der ſämtlichen acht Abende. Den
ſeit=
herigen Mitgliedern werden die
Mit=
gliedskarten gegen Erhebung des
Bei=
trags in den nächſten Tagen zugeſtellt.
Neuanmeldungen nimmt die
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