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19. September
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gſetzung und Be
tsrats und über
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die 889 und 1
ralverſammlung
bgeändert erneut
In 1. Senten
urch Beſchluß der
mmlung vom 4. 4u
ſtimmung des
er den Sitz der G
ert. Der Sitz der
t nach Freiburg i.
Neueintrag: Am
Ginzelmmmer 10 Pfennige
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Bezugspreis:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Anzeigenpreis:
et Tmaligem Erſcheinen vom 1. Sepiember
Felt ber 2— Reſchsmark und 20 Pfennig
abgeholt 2.— Reichsmark, durch die
Reſchsmart frei Haus. Poſibezugspreis
ſuesBeſtellgeld monatlich 2.60 Reſchomart.
„a—lt für. Aufnahme von Anzeigen an
Togen wird nicht übernommen.
Nicht=
ſiomner Nummern infolge höherer Gewalt
Bezſeher nicht zur Kürzung des
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Werbindichkeit für uns. Poſiſcheckonio
Franfurt a. M. 4301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 250
Donnerstag, den 8. September 1932. 195. Jahrgang
Tmm brelie Zeile im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
FinanzAnzeigen 38 Reſchspfg. Nellamezelle (92 mm
breit 2 Reichsmark. Anzeigen von auewärts 38 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 50 Reſchspfg. 92 mm breite
Rellame=
zeſle 3.00 Reſchsmarf. Alle Preiſe in Reichsmark
Dollar — 4.20 Marh). — Im Falle höherer
ewalt, wie Krieg, Auffuhr, Streik uſw., erſiſcht
ede Verpſſchtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
auſträge und Leiſung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beltreibung fäſli jeder
Kabatt weg. Banffonto Dentſche Bani und
Darm=
ſtädier und Nationalbank.
Dindenbag wieder i BOern.
Bung der Koalikionsverhandlungen zwiſchen Zenkrum und Nakionalſozialiſten am Donnerskag.
Ausſprache zwiſchen Kerrl und Goering. — Empfang des Reichskagspräſidiums
beim Reichspräſidenken bereits am Freitag.
herein feſt, daß ſich der Reichstag am Montag nicht auf
unbe=
erlin rechnek mit
Reichskags=
ſtimmte Zeit vertagen, ſondern ſofort daran gehen wird, zur
Re=
gierungserklärung Stellung zu nehmen, und vielleicht auch über
die vorliegenden Mißtrauensanträge abzuſtimmen. Die
Reichs=
auflöſung.
regierung iſt aber nicht gewillt, ſich a f ein derartiges Spiel
ein=
cen vorausſichtlich Anfang Rovember. zulaſſen. Sie wird unverzüglich den Reichstag auflöſen und
Neu=
wahlen innerhalb der verfaſſungsmäßig,n Friſt ausſchreiben. Die
unſerer Berliner Schriftleitung.
Neuwahlen würden dann in der erſten Novemberhälfte, alſo vor=
99Beichspräſident von Hindenburg hat am Mittwoch
Sur Neudeck verlaſſen. Er trifft bereits am Donnerstag
Rima: „am FAü- in Berlin ein, kommt alſo 24 Stunden früher, als
Hamiwarene und Jnſr aztuig beabſichtigt war. Infolgedeſſen iſt auch für den
Neigriönte hizs Kwug des Reichstagspräſidiums durch den
äſidenten nicht der Samstag, ſondern
der Freitag in Ausſicht genommen
/ Empfang bildet den Angelpunkt für die weitere
Ent=
woer innerpolitiſchen Lage. Die Herren Goering und
ma: Süddeutſche Ducr F fun zweifellos den Reichspräſidenten darauf aufmerk=
durc Beſch
ſammlung vom 2.4
ertrag 974
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aßt worden. Durg 9
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rokuriſten vertreten.
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durch einmaliges
Reichsanzei
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ſelſchaft iſt vont Eidl
adt verlegt.
ung, Geſellſchaft mit hiſt PMhleſy daß es im Reichstag eine arbeitsfähige Mehrheit
(xeit iſt, ein Präſidialkabinett, das allerdings anders
ing. Sitz: Darmſtagd
ug ſetzt wäre als die Regierung Papen, zu unterſtützen.
men Mtereſn 4u
ſtGelegenheit ſoll auch das bereits geſtern erwähnte
einheitliche Feſietzu Hiizrramm der Nationalſozialiſten und Zentrum dem
eiſe ſowie der Verkaußz
mi enten unterbreitet werden.
beferungsbedingungen 11
ngungen, 3. Abſhlu P4K’=Programm ſoll am Donnerstag fertiggeſtellt werden.
erträgen und Preisyezu Ptziwie Ergebniſſe aller bisher gepflogenen Verhandlungen
achbar= und
Es iſt jedoch ausgeſchloſſen, daß der Reichspräſiden:
achpappen=
beramm annehmen wird, nachdem er, wie wir bereits
oduf
füte, angedeutet haben, eben erſt die Vorſchläge Papens
up auf dem Notverordnungswege zum Geſetz erhoben
Freitagsſitzung beim
Reichspräſiden=
d alſo menſchlichem Ermeſſen nach einen
cn Verlauf nehmen. Es ſei denn daß der
ident an die Vertreter des Zentrums und der
Natio=
tſüter in feierlicher Weiſe appelliert, alles Trennende
zu=
hien und gemeinſam mit der Reichsregierung daran zu
Arbeitsloſigkeit zu überwinden. Einem derartigen
ſanen ſie ſich nicht gut entziehen, zum mindeſten das
erſammlung rP3/ucht, das ja auch in allen ſeinen Verhandlungen mit
Moralſozialiſten ſo operiert hat, daß nicht alle Wege
iſtsvertrags über 6 hüfſchrung Papen verſchüttet worden ſind. In der
Um=
r Reichsregierung herrſcht jedenfalls die Auffaſſung
ic das Zentrum gewiſſe Möglichkeiten offengelaſſen
My die Nationalſozialiſten ſämtliche Türen hinter ſich
M1 haben.
Die Haltung der NSDAP.
ewvsNN
Anöglichen Deutungen zu. Goering, der am
Diens=
ſchatag einen nicht unbedeutenden Zentrumsunterhändler,
germſtiodt de 2. rüheren Reichskanzler Dr. Brüning, empfangen
wenige Stunden ſpäter in einer
nationalſozia=
i Verſammlung das Problem der Koali=
E1Handlungen angeſchnitten. Es gibt dar=
1Lesarten der Aeußerungen, die er
ge=
ee einen ſoll er die Koalitionsgeſpräche obenhin
be=
hm und ſo getan haben, als ob es eine Sünde gegen
Ehen Geiſt wäre, ſich mit dem Zentrum ernſthaft über
y öglichkeiten auszuſprechen. Nach der anderen Verſion
ie Redewendung gebraucht haben, aus der hetvorgeht,
ertſchnationalen bereits einmal in dieſem Sinn mit
um in einer Koalition geſeſſen hätten, während die
icliſten zunächſt nur einmal mit dem Zentrum
Ver=
über eine Regierungsmöglichkeit führten.
BAeußerungen haben in gewiſſen Zentrumskreiſen
ver=
wirkt. Auch glaubt man aus den ſonſtigen Ausführungen
Wſen Rede wir an anderer Stelle wiedergeben, mehr
z ehen zu können, daß die Nationalſozialiſten mehr an
Mer Wahlkampf denken als an die gegenwärtigen Ver=
Kerrl bei Goering.
Preußen werden ſoll, iſt vorläufig noch offen. Herr
Nſich am Mittwoch bei Herrn Goering, ſehr eingehend
Sieand der Verhandlungen erkundigt. Er hat ein
be=
atereſſe daran, am 21. September auf die
Tagesord=
undtags den Punkt: Wahl eines
Miniſterprä=
ſetzen zu können. Aber vorläufig iſt im Reich immer
Eunſchlu ßerzielt. Niewand weiß, ob Adolf Hitler, mit
der: Phaſen der Verhandlungen einverſtanden in
DA er nicht im letzten Augenblick dem ausgearbeitten
ſeine Zuſtimmung verſagt. Darüber müßte eigentlich
Menerstag abend Klarheit geſchaffen ſein, wenn Herr
D. Herr Eſſer als Exponenten, einer neuen Koalition
Weichstag treten wollen.
2Avprausſichkliche Reichskagentſcheidung.
SEtnaber auch noch eine andere Möglichleit und das iſt
Diei wmwärtig ſchwebenden Verhundlungen auf die Arbei=
Sn arin Rcen Hnet Hice We Hauteche
De Raur, etra in dieſer Nichtung, dann ſteht von vorn=
Goering über die Koalikionsverhandlungen
und Neuwahlen.
Berlin, 7. September.
Reichstagspräſident Goering führte in einer
nationalſozialiſti=
ſchen Verſammlung am Dienstag abend in der Bock=Brauerei in
einer Rede u. a. aus, man habe Hitler den Vizekanzlerpoſten
an=
geboten. Das Amt eines Stellvertreters ſei aber für Hitler
aus=
geſchloſſen. Reichstagspräſident Goering erinnerte ſodann an das
Jahr 1923, als die Nationalſozialiſten der „Reaktion”
gegenüber=
geſtanden hätten. Er ſelbſt habe damals an der Spitze der von
ihm kommandierten SA. zwei Kugeln wegbekommen. Das zweite
Mal würden die Nationalſozialiſten der „Reaktion” nicht ſo
be=
quem in die Maſchinengewehre hineinmarſchieren.
Zu den umlaufenden Meldungen über Verhandlungen mit
dem Zentrum erklärte Goering, mit dem Zentrum unterhandeln
wäre eine Sünde wider den heiligen Geiſt. „Wir unterhalten uns
zunächſt nur noch”, ſo ſagte der Redner. Man habe ſo ſpekuliert:
Wenn das Zentrum und die Nationalſozialiſten zuſammengingen
und man den Reichstag dann auflöſen würde, müſſe das Zentrum
10 und die Nationalſozialiſten 50 Sitze verlieren an die neue
„Papen=Partei”. Nach mehrmaligem Auflöſen glaube man, eine
Mehrheit für die Papen=Partei geſammelt zu haben. Damit könne
mann die Nationalſozialiſten nicht ſchrecken. Sie wählten gerne
noch einmal. Bei der nächſten Wahl würden die Nationalſozialiſten
viel Zulauf haben. Am 31. Juli hätten noch viele Millionen
deut=
ſcher Arbeiter für die SPD. wählen zu können geglaubt. Man
fürchtete, ſo fuhr Goering fort, daß Papen zu uns gehört. Jetzt
iſt ja dafür geſorgt, daß auch dem Dümmſten klar ſein muß, wie
wir mit Papen ſtehen.
Einen etwaigen neuen Kampf werden wir mit klarer Front
führen, und wie wir den „bürgerlichen Miſchmaſch” beſeitigt und
die Sozialdemokratie geſiebt haben, ſo werden wir auch die
Reak=
tion zum Teufel jagen.
Hikler über die politiſche Lage.
München, 7. September.
Im überfüllten Zirkusgebäude in München ſprach am
Mitt=
woch abend in einer Verſammlung der NSDAP. Adolf Hitler
über die politiſche Lage. Er behandelte die Arbeit der NSDAP.
in den 13 Jahren ihres Beſtehens, und betonte dabei die
Legali=
tät, deren ſie ſich bei ihrer Tätigkeit ſtets befleißigt habe. Die
alten Exzellenzen würden die nationalſozialiſtiſche Bewegung
nicht unterbringen, die ſich ſtreng an die Verfaſſung halte und
die Verfaſſung verfaſſungsmäßig ändern werde. Herr v. Papen
irre, wenn er meine, die NSDAP. könne heute ohne weiteres
zu ihm übertreten. Selbſt wenn er, Hitler, wollte, könnte er die
Bewegung nicht Herrn v. Papen ausliefern, denn ſie habe als
Bewegung ihren eigenen Willen. Die Nationalſozialiſten
wür=
den zu einer Einigung mit einer anderen Partei kommen, wenn
es zunächſt nicht anders möglich wäre, zu regieren. Er, Hitler,
verkaufe die Partei nicht für einen Miniſterſtuhl und nicht für
Titel. Was die Regierung jetzt beabſichtige, ſei völlig
gleichgül=
tig. Sie möge den Reichstag auflöſen. Die Nationalſozialiſten
würden dieſe Regierung niemals anerkennen. Die Rede Hitlers
wurde nach dem gleichfalls überfüllten Hackerbräukeller
über=
tragen. Beide Verſammlungen verliefen ohne Störungen.
Umorganiſalion der Preußiſchen Preſſeſtelle.
Wie das Nachrichtenbüro des Vdz. meldet, iſt die
Umorgani=
ſation in der Preſſeſtelle des preußiſchen Staatsminiſterium, die
bereits einſetzte, als Miniſterpräſident Dr. Braun ſeinen
Krank=
heitsurlaub antrat, nunmehr abgeſchloſſen worden. Zum neuen
Leiter der Preſſeſtelle des preußiſchen Staatsminiſteriums wurde
der Oberregierungsrat v. Carlowitz ernannt, der früher als
Haupt=
mann im Reichswehrminiſterium diente und unter der
Regie=
rung v. Papen in die Reichspreſſeſtelle berufen worden war.
v. Carlowitz ſollte hier urſprünglich das Innenreferat übernehmen,
deſſen Leiter, Oberregierungsrat Dr. Heide, die Führung der
Preußiſchen Preſſeſtelle übertragen erhalten ſollte. Nach der
Neu=
regelung bleibt Dr. Heide in der Reichspreſſeſtelle. Neben Herrn
v. Carlowitz werden in der umorganiſierten Preſſeſtelle des
preu=
ßiſchen Staatsminiſteriums nur noch zwei Beamte tätig ſein,
nämlich Regierungsrat Bormann und ein auf Privatdienſtvertrag
anzuſtellender Journaliſt. Regierungsrat Bormann iſt zugleich
der einzige Beamte, der von der alten Preſſeſtelle des Kabinetts
Braun übernommen wird. Der bisherige ſtellvertretende
preu=
ßiſche Preſſechef, Oberregierungsrat Hartheck, wird von der
Reichs=
finanzverwaltung übernommen, während der Preſſechef des
Ka=
binetts Braun, Miniſterialrat Goslar, der vorläufig bis 1.
Okto=
ber beurlaubt war, die Mitteilung erhalten hat, daß er ab
1. Oktober zur Dispoſition geſtellt ſei.
ausſichtlich am Sonntag, 6. November, ſtattfinden.
* Schuldabwertung?
Von
Dr. Karl Albrecht, Rathenow.
Die nachfolgenden Ausführungen unſeres
Mit=
arbeiters decken ſich in weſentlichen Punkten mit
Aeußerungen, die Finanzminiſter Graf Schwerin
von Kroſigk dieſer Tage dem Chefredakteur der
„Financial Times” gegenüber getan hat, der ihn
interviewte. Wir geben dieſe Ausführungen wieder,
ohne jedoch mit ihnen übereinzuſtimmen.
Die Schriftltg.
Gegenüber der auch jetzt wieder mit ſtarkem Nachdruck von
der Regierung verkündeten Abſicht, den Schutz der
Währungs=
ſtabilität mit allen Mitteln durchzuführen und zu dieſem Zweck
auch vor einer grundlegenden Aenderung unſerer Handelspolitik
nicht zurückzuſchrecken, bleiben nach wie vor Stimmen laut, die
von einer Aenderung der Währungspolitik ſich eine günſtige
Ein=
wirkung auf die allgemeine Wirtſchaftslage verſprechen.
Es ſind unverſtändlicherweiſe namentlich Exporteure, die in
der Anhängung an das engliſche Pfund eine Löſung für viele
Abſatzſchwierigkeiten ſehen. Man wird dem entgegenhalten
müſſen, daß eine Steigerung der engliſchen Ausfuhr bisher kaum
nachweisbar iſt, daß alſo ein etwaiger Mehrabſatz nur auf dem
durch Währungs=Unterſchied und Schutzzölle geſicherten
Binnen=
markt erfolgt ſein könne, daß aber in Deutſchland der
Binnen=
markt bereits heute für ausländiſche Erzeugniſſe ſo wenig
auf=
nahmefähig iſt, daß eine völlige Sperrung aller entbehrlichen
Zufuhr durch Zollmauern und Wechſelkurs=Aenderung kaum eine
fühlbare Erweiterung für den deutſchen Abſatz im Inlande gäbe,
aber die letzten Ausfuhrmöglichkeiten vernichten würde.
Ferner ſprechen gegen eine Abwendung vom Goldſtandard
die Tatſache unſerer Goldſchulden, die uns dann ſteigend
be=
laſten würden, und die Tatſache, daß für unſre Ausfuhrinduſtrie
durch fremde Deviſenvorſchriften, Kontingente und
Prohibitiv=
zölle alle Abſatzmöglichkeiten ſo eingeengt ſind, daß die durch
eine etwaige Währungsänderung ermöglichte Preisminderung
kaum noch ausfuhrfördernd wirken könnte.
Zwei andere Pläne werden deshalb in Deutſchland immer
ſtärker beſprochen: der Plan einer echten Devalvation, etwa
durch Schaffung einer Währungseinheit auf der Baſis von 80
Goldpfennigen als einer in 100 Teile zu gliedernden
Münzein=
heit, und der Plan einer ſogenannten Schuldabwertung
unter Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Währungsſtandards.
Man folgert hierbei, daß die Geldwerteinheit heute in
Deutſch=
land einen größeren Anteil am Sozialprodukt darſtelle, alſo
höhere Kaufkraft aufweiſe als zur Zeit der Eingehung eines
Schuldverhältniſſes. Der Gläubiger würde z. B. mit den 1000
Mark, die er vor fünf Jahren ausgeliehen hatte, heute ſich viel
mehr kaufen können als ſeinerzeit, es könne aber nur der Sinn
eines Schuldverhältniſſes ſein, daß bei ſeiner Beendigung der
Schuldner (neben den laufend gezahlten Zinſen) nur ſoviel an
Kaufkraft dem Gläubiger zurückzuzahlen habe, wie er empfangen
habe.
So wie die durch Inflation geſtörten Schuldverhältniſſe
eine Aufwertung erfahren haben, ſo müſſe nun umgekehrt
über=
all dort eine Schuldabwertung eintreten, wo durch die
Defla=
tion die Schuldner bei nominaler Begleichung ihrer Schulden
eine an der Kaufkraft gemeſſen ungleich höhere Leiſtung
zurück=
vergüten müſſen, als ſie ſeinerzeit erhielten. Man weiſt darauf
hin, daß eine ſolche Schuldabwertung einer ſinngemäßen
Ver=
tragserfüllung gleichkäme, und daß eine Rückzahlung des
Nomi=
nalbetrages der eingegangenen Schuldverpflichtung eine
Unge=
rechtigkeit zu Ungunſten der Schuldner ſei.
Könnte man annehmen, daß auf dieſe Weiſe viele
feſtge=
frorene Kredite ſich auftauen ließen, ſo würden fraglos auch
viele Gläubiger einem ſolchen „General=Ausgleich” zuſtimmen.
Man iſt heute ja als Gläubiger allzuſehr daran gewöhnt, bei
den Außenſtänden von vornherein mit einer Vergleichsquote zu
rechnen. Ein General=Vergleich auf der Grundlage von
beiſpiels=
weiſe 80 Prozent würde ja vielfach heute als „nahezu völlige‟
Befriedigung angeſehen werden. (Sofern nicht doch bald die
Erkenntnis dämmert, daß die Forderung nach dem Schutz des
wirtſchaftlich Schwächeren heute zur Forderung nach dem Schutz
des Gläubigers werden müßte!)
Aber man braucht nur das Problem der Schuldabwertung
etwas beſtimmter anzupacken, um raſch ſeine große Gefahr zu
erkennen. Man denke daran, daß ein weſentlicher Unterſchied in
der Behandlung kurz= und langfriſtiger Kredite gemacht werden
muß, daß Auslandsſchulden wohl kaum abgewertet werden
kön=
nen, gleichgültig auf welche Währung ſie lauten, daß zuweilen
Warenſchulden ſich in langfriſtige Kredite umgewandelt haben,
und man vergeſſe nicht das ſehr ſchwierige, nicht nur
kredit=
wirtſchaftliche, ſondern auch ſozialpolitiſche Problem der
Spar=
kaſſen=Gläubiger. Ferner: wie bei der Aufwertung müßte
natür=
lich auch bei der Abwertung vorgeſehen werden, daß auch
Schuld=
verhältniſſe, die vor Inkrafttreten irgendwelcher diesbezüglicher
Beſtimmungen gelöſt wurden, nachträglich revidiert werden
müſ=
ſen. Dabei ergibt ſich aber plötzlich, daß der frühere Gläubiger
nunmehr zum Schuldner würbe, weil er ja zuviel Geld
zurück=
bekommen hätte. Es würde alſo ein völlig neues
Schuldverhält=
nis mit umgekehrten Vorzeichen begründet werden. Die
Proble=
matik eines ſolchen liegt auf der Hand.
Schließlich darf man auch folgendes nicht überſehen: eine
Schuldabwertung, die beſtimmen würde, daß der Nominalbetrag
der Schuld um 20 Prozent herabzuſetzen ſei, iſt keineswegs das
Gegenſtück zur früheren Aufwertung. Damals hatte man das
juriſtiſch eindeutige Verhältnis zwiſchen Papier= und Goldmart
als Grundlage, heute würde es heißen, Goldmark ſei nicht gleich
Goldmark, ſie ſei vielmehr ihrem Werte nach durch die ihr
inne=
wohnende Kaufkraft beſtimmt. Es müßte alſo für dieſen Zweck
eine genaue, und zwar juriſtiſch=genaue Beſtimmung der
Kauf=
krafteinheit erfolgen. Sodann wäre für die Zeit nach der
Stabi=
liſierung bis heute feſtzulegen, wie ſich für jeden einzelnen
Zeitpunkt die Goldmark als Währungseinheit zur
Kaufkraft=
einheit verhalten habe, und danach müßte nun ein
Abwertungs=
faktor beſtimmt werden.
Dabei iſt nun wieder zu bedenken, daß wir bei der
Aufwer=
tung mit einer Skala von 1:1 bis 1 zu einer Billion für das
Verhältnis Goldmark zu Papiermark zu rechnen hatten, während
für die Abwertung doch nur eine ganz beſcheidene Zunahme
der Kaufraft feſtzuſtellen iſt. Hinzukommt, daß die Aufwertung
Seite 2 — Nr. 250
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 8. Septembes
nur einen kleinen Teil der Differenz ausglich. Würde das auch
für die Abwertung in Frage kommen, dann würden die
Diffe=
renzbeträge ſich wohl kaum auf 5 Prozent des Nennwertes
be=
laufen.
Erſchreckend aber müßten die Folgen für unſer geſamtes
Kreditſyſtem werden. Schon die ſteigende Erörterung ſolcher
Pläne führt zwangsläufig auch dort zu ſtarken Abhebungen bei
den Sparkaſſen, wo vielleicht ein wirtſchaftlicher Zwang dazu
noch nicht vorliegt, ſie führt zur Einſtellung weiterer
Spartätig=
keit, und das Warengeſchäft muß vorſorglich zum Bargeſchäft
werden, obwohl das nun nicht gerade ein Weg zur Belebung
unſerer Wirtſchaft iſt.
Dennoch ſteckt in dem Vorſchlag der Schuldabwertung ein
geſunder Kern, der aber auf andere Weiſe ſeine Verwirklichung
finden müßte. Wahrſcheinlich wird das durch eine echte
Deval=
vation geſchehen können. Es muß beachtet werden, daß der
ſtabi=
liſierte franzöſiſche Frank oder die italieniſche Lira viel kleinere
Goldwerteinheiten gegenüber der Vorkriegszeit und gegenüber
der Reichsmark darſtellen; wahrſcheinlich wird man die
Stabi=
liſierung der Reichsmark auf Vorkriegshöhe als Fehler anſehen
müſſen, wobei freilich eine niedrigere Stabiliſierung nicht vor
der jetzigen Kriſe geſchützt hätte, aber vermutlich wäre dieſe
nicht ſo ſchwer geworden.
Der Augenblick für eine Devalvation ſchein noch nicht
gekom=
men. Zuerſt muß Klarheit über die endgültige Stabiliſierung
aller mit dem Pfunde zuſammenhängenden Valuten eingetreten
ſein. Die gegenwärtige tatſächliche Löſung muß ihre juriſtiſche
Beſtätigung gefunden haben, die wichtigſten Urſachen der
welt=
wirtſchaftlichen Zerrüttung müſſen beſeitigt werden: die politiſch
bedingte Fehlleitung der Kapitalſtröme durch Reparationen,
Kriegsſchulden und ſonſtige politiſche Anleihen muß erſt
berei=
nigt werden, die lähmende Wirkung der Geldhortung in New
York und Paris muß entweder durch andere Verteilung des
Goldes oder aber durch Ablöſung aller Währungen vom Golde
behoben werden. Dazu wird man abwarten können, wie ſich die
Weltwirtſchaftskriſe wahrſcheinlich noch in dieſem Jahre auf
Frankreichs internationale Kreditherrſchaft auswirken wird. Eine
fortſchreitende Weltkriſe muß die Schuldner Frankreichs
zah=
lungsunfähig machen, und damit dürfte das franzöſiſche
Gold=
hortungs=Syſtem, das zu einer ſtarken politiſchen Waffe wurde,
in ſich zuſammenbrechen.
Wir werden alle dieſe Fragen beobachten müſſen, ehe wir
zu einer endgültigen Regelung unſerer eigenen Währung
kom=
men können. Die Devalvation wird dann möglich und
vorteil=
haftſein, ſie ſollte aber nicht voreilig durch eine Schuldabwertung,
die nur ein Teilproblem, und ſelbſt dies nur mangelhaft löſen
könnte, verbaut werden. Sicherung der Währung, aktive Abwehr
in der Handelspolitik im Sinne einer Erhaltung der letzten
Ausfuhrmöglichkeiten, pflegliche Behandlung des Sparwillens
ſind bis dahin dringend erforderlich. Die Schuldabwertung
würde nur dazu führen, das Kreditſyſtem völlig zu zerrütten
und die letzten Reſerven, mit denen wir notdürftig uns durch
die nächſten 2—3 Jahre hindurchretten müſſen, nicht mehr nur
ſchwächen, ſondern völlig vernichten. Vor ſolcher Gefahr zu
war=
nen, ſcheint ernſte Pflicht.
gegen die Beröffenklichung ſeiner bekannken Brieſe
zurückgezogen.
München, 7. September.
Der ſeit einiger Zeit ſchwebende Streit um die von Dr.
Hell=
muth Klotz vorgenommene Veröffentlichung der bekannten Roehm=
Briefe hat jetzt ein überraſchendes Ende genommen. Roehm hatte
gegen Klotz eine einſtweilige Verfügung in der Angelegenheit
be=
antragt und wurde vom Landgericht abgewieſen. Die mündliche
Verhandlung vor dem Oberlandesgericht, die im Juli ſtattfand,
gelangte zu einem Verſäumnisurteil, gegen das Roehm Einſpruch
erhob. Darüber ſollte heute vor der Zweiten Ferienzivilkammer
verhandelt werden. Vor Eintritt in die Verhandlung gab nun der
Rechtsbeiſtand von Dr. Klotz bekannt, daß ihm eine halbe Stunde
vor dem Verhandlungstermin eine Erklärung Roehms zugeſtellt
wurde, des Inhalts, daß Roehm ſeinen Einſpruch zurückziehe. Eine
gleichlautende Erklärung Roehms erhielt auch das Gericht. Damit
iſt der Antrag Roehms auf ein Verbot der Weiterverbreitung der
Broſchüre Dr. Klotz”, die ſeine bekannten Briefe wiedergibt,
zurück=
gewieſen, und Hauptmann a. D. Roehm hat die ganzen Koſten des
Verfahrens zu tragen.
Wechſel in der Leikung der preußiſchen Polizei.
* Berlin, 7. Sept. (Priv.=Tel.)
Die Reichsregierung hat ſich erſt mit Hilfe einer Verordnung
des Reichspräſidenten und unter Einſetzung der Reichswehr in
den Beſitz der preußiſchen Polizei bri gen können. Sie hat ſich
damit am 20. Juli eine außerordentlich wertvolle Stütze
geſchaf=
fen, einen Zuſtand, den der Reichskommiſſar jetzt dadurch
unter=
mauern will, indem er ſeine Perſonalpolitik darauf abſtellt. Die
Vom Tage.
Im Reichsfinanzminiſterium iſt entgegen anderslautenden
Meldungen von Planen über die Schaffung eines
Zigaretten=
monopols nichts bekannt.
Der franzöſiſche Botſchafter Francois Poncet hatte eine längere
Ausſprache mit dem Staatsſekretär im Auswärtigen Amt von
Bü=
low über die deutſchen Gleichberechtigungsforderungen.
Von zuſtändiger Stelle wird die Nachricht einzelner Blätter
beſtätigt, daß drei engliſche Militärflugzeuge die Inſel Sylt
über=
flogen haben.
Neben den Kommuniſten hat auch die ſozialdemokratiſche
Reichstagsfraktion beantragt, die Notverordnungen vom 4. und
5. September außer Kraft zu ſetzen.
Der auf nationalſozialiſtiſchen Antrag hin eingeſetzte
Unter=
ſuchungsausſchuß des Preußiſchen Landtages zur Nachprüfung von
Vorwürfen gegen die preußiſche Polizei hielt am Mittwoch ſeine
erſte öffentliche Sitzung ab.
Der ehemalige Major Kurt Anker, der zugleich Mitglied des
Bundesvorſtandes des Reichsbanners iſt, hat ſeinen Austritt aus
der Sozialdemokratiſchen Partei erklärt. Anker begründet ſeinen
Austritt in einem Schreiben an die Partei damit, daß die SPD.
infolge ihrer Untätigkeit ſich „geradezu ſpielend” die Macht habe
aus der Hand nehmen laſſen.
Im Anſchluß an eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung kam
es in Graz zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen
Nationalſoziali=
ſten und politiſchen Gegnern. Der nationalſozialiſtiſche Student
Auguſt Aßmann wurde durch einen Stich in das Herz getötet. Ein
anderer Nationalſozialiſt erhielt ſchwere Verletzungen in den
Schädel und in den Rücken.
Nach den am Dienstag in Dänemark ſtattgefundenen Wahlen,
und zwar in den Wahlkreiſen Kopenhagen, Fünen und
Nordjüt=
land wird ſich jetzt der Landſting wie folgt zuſammenſetzen:
Kon=
ſervative 13 (12). Venſtre 28 (28), Sozialdemokraten 27 (27),
Demokraten 7 (8), Faröriſches Mandat 1 (1) Demnach ſtehen den
34 Mandaten der Regierungsparteien 41 der Oppoſition gegenüber.
In der gemiſchten belgiſchen Bergbaukommiſſion iſt es zwiſchen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu einem Vergleich gekommen,
der auch vom Ausſchuß des ſozialiſtiſchen Kohlenarbeiterverbandes
gebilligt wurde. Dagegen behielt ſich der Verband der
Kohlen=
zechenbeſitzer ſeine endgültige Entſcheidung bis morgen vor.
Sach=
lich enthält die Einigungsformel eine allgemeine Lohnerhöhung
von allerdings nur einem Prozent ab 1. Oktober 1932.
Der amerikaniſche Generalſtabschef, General Mac Arthur, iſt
in Paris eingetroffen. Der General, der im letzten Jahre den
großen franzöſiſchen Herbſtmanövern beigewohnt hatte, wird ſich
diesmal nach Polen begeben, wo er den dortigen großen
Ma=
növern folgen wird, und danach die Tſchechoſlowakei, Oeſterreich,
Ungarn, Rumänien und die Türkei beſuchen.
Wie der Waſhingtoner Berichterſtatter der „Times” meldet,
haben amerikaniſche Regierungskreiſe den Wunſch geäußert, die
Weltwirtſchaftskonferenz erſt nach Weihnachten ſtattfinden zu
laſſen.
Leitung der Polizeiabteilung des preußiſchen Innenminiſteriums
lag bisher in der Hand des Miniſterialdirektors Klausner, der
dem Zentrum angehört. Dr. Bracht ſcheint nun entſchloſſen zu
ſein, auf die weitere Mitarbeit von Herrn Klausner zu
verzich=
ten, wie es heißt, um in der Zukunft ein gut funktionierendes
Zuſammenarbeiten zwiſchen Preußen und dem Reich, alſo in
die=
ſem Falle zwiſchen der Reichswehr auf der einen Seite und der
Polizei auf der anderen Seite ſicherzuſtellen. Es werden bereits
Nachfolger für Herrn Klausner genannt. Es iſt anzunehmen, daß
die Polizeiabteilung des preußiſchen Innenminiſteriums einem
Manne übertragen wird, der der Reichswehr nicht allzu fern ſteht.
Schlichler=Konferenz in Karlsruhe.
Der Reichsarbeitsminiſter Dr. Schaeffer begibt ſich am
Don=
nerstag nach Karlsruhe, um hier am Freitag mit ſämtlichen 13
deutſchen Schlichtern zu konferieren. Der Konferenz liegt die neue
Notverordnung zugrunde, deren ſozialpolitiſcher Teil noch mit
Durchführungsbeſtimmungen verſehen werden muß. Da die
Schlich=
ter bei der Abwickelung der ſozialpolitiſchen Maßnahmen eine
er=
hebliche Rolle zu ſpielen haben werden, hat es der Miniſter für
nötig gehalten, ſich mit ihnen perſönlich zu treffen. Er will von
ihnen Anregungen über die Geſtaltung der
Durchführungsbeſtim=
mungen erhalten, um auf dieſe Weiſe von vornherein eine
reibungsloſe Abwickelung der Notverordnung ſicherzuſtellen.
Sozialdemokrakiſche Beſprechungen zur Lage.
Berlin, 7. September.
Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion hielt
am Mittwoch eine durch zwei Fachausſchüſſe erweiterte Sitzung ab.
Sie beſchäftigten ſich mit der innenpolitiſchen Lage und dem
be=
vorſtehenden Zuſammentritt des Reichstags. Auch wurden die mit
dem Wehrmemorandum der Reichsregierung im Zuſammenhang
ſtehenden Wehr= und außenpolitiſchen Fragen beſprochen. Als
Redner für die Ausſprache über die Regierungserklärung wurden
zunächſt die Abgeordneten Löbe und Tarnow beſtimmt.
Man muß ſich mit Deutſchland einigen.
Von unſerem A=Korreſpondentenn
Paris, 7. Sep=
In der franzöſiſchen Preſſe iſt es in der Frage der
Gleichberechtigung weſentlich ſtiller geſvorden. Nicht als
die bisherige Stellungnahme ändern würde, aber mar,
ſich gerne über das ganze Problem aus. Soweit dies n
möglich iſt.
Das engliſche und italieniſche Echo wird nicht vert
Man ſtellt auch feſt, daß in der engliſchen
Auffaſſum=
dies wenigſtens auf Grund der Preſſeſtimmen zu beune
eine Aenderung eingetreten iſt. Man nimmt in Londory
offener für die deutſche Gleichberechtigung Stellung,
als=
erſten Tag nach dem deutſchen Schritt in Paris der
Nichtsdeſtoweniger ſoll man im Foreign Office — wfi.
behauptet wird — einigermaßen in Verlegenheit ſein. Bo
ſieht die Abrüſtungskonferenz in Gefahr und man m.
um jeden Preis retten. Dieſelbe Ueberlegung ſoll — im
franzöſiſcher Darſtellung — auch in den politiſchen .
Nom vorherrſchen, da die Parität mit Frankreich auf
rüſtungskonferenz leichter zu erzielen ſei als im freriAkuntält bekanntlich
rüſten.
Soll die Abrüſtungskonferenz gerett
den, dann mußman ſich mit Deutſchlande
Und dieſe Einigung hat ihren Preis, die prinzipielle
nung der Gleichberechtigung. Die große Frage iſt, ob
ſem prinzipiellen Zugeſtändnis für diplomatiſche Verha,
noch genug Spielraum übrig bleibt. In London ſoll
erſtreben, und zwar im Rahmen der Abrüſtungskonfer aAckut wlanmeh, An. Ict
intereſſiert der Rahmen weit weniger als das Bild”
jemand, der ſehr wenig von internationalen Garantie= A0 m allmählichen Belſ.
„Sicherheit” und ſehr viel von energiſchen Rüſtungen
Während man noch im Dunkeln tappt und ſich zw ucA,0 Nabnahmen zur Förl
widerſprechenden Gerüchten über Kompromißmöglichke ieſl I, Staaten untereinande
noch auskennt, wird die Aufmerkſamkeit gerne von d
biet abgelenkt. In der Tat, es gibt auch andere Fro
die Wichtigkeit der Konferenz von Streſa zu unterſchä eMM
wirklich falſch. Die erſten Informationen lauten leider RM belgien, Bulchſriche
optimiſtiſch. Gerade in den Kreiſen der intereſſierten gu.:Ac, Italien, 9oltänsee
hält man die Lage für ſehr ſchwierig. Aber ein Erfolg MMMulevakei und Suoſtag
iſt eine Vorbedingung für London. Und gerade darurn Aunie entſandt. Deutſchit
Ausſicht auf eine Annäherung zwiſchen den Großmäcct m Neichswirtſchaftsmimiſte
allem beſtehen. Und von dieſer Annäherung hängt ja i-uBz vom „Reichsfinanz
grſitz des früher
Steſa Nordital
egut zuſanmen. D0
rind den wirtſche
utel und Südoſten
in ein Ausſchuß einge
Mäſtigen.
Konferenz von Stre
lichen ab, ob die Konferenz zu einer leeren Manifeſt=eim uhvierung hat bekells
flacht oder tatſächlich den erſten Schritt in der Swſſhläge zur San
Meur”t allerdings unter der
Europas bringt.
un auf die ſüdoſteuropä
Die franzöſiſche Ankwork auf den deutſchen KAm i Verbindung mit
uwäiſchen Staaten, alſt
In einem Kabinettsrat gab Miniſterpräſident Her)owührt werden. An die
Entwurf ſeiner Antwort auf die deutſche Mitteilung in H,üu Regierung hat ſich ſei
der Rüſtungsgleichberechtigung bekannt. Dieſer Entwu / Xſm der allgemeinen
Mächten, die den Lauſanner Vertrauenspakt unterzeichru), ſſektor Poſſe darg
mitgeteilt worden. Der Wortlaut der franzöſiſchen Antm)., wirtſchaftlichen Schwie
erſt in einem ſpäteren Miniſterrat, vorausſichtlich am Frat
gültig feſtgelegt werden, ſo daß mit der Uebermittlung.) m ſnen, Deutſchlat
wort nach Berlin nicht vor Anfang nächſter Woche zu r..)e, Wirtſchaftsko
Wie Havas nach dem heutigen Miniſterrat mitnſit vie die Kaufkre
Miniſterpräſident Herriot den Entwurf der Note verleſeuß, ſehoben werden k:
als Anrwort auf die deutſche Denkſchrift in der F
Rüſtungsgleichberechtigung vorbereitet hat. Dieſer Text
gültig erſt nach dem Miniſterrat angenommen, der warrith AMufſtädlen veklaf
am Freitag ſtattfindet, und wenn die engliſche Regie
Anſicht über dieſe Frage dem franzöſiſchen Miniſterpräſitn
Kenntnis gebracht haben wird.
Obwohl die franzöſiſchen Miniſter keine beſtimmtenM—nn der Agrarſte
über den Inhalt der franzöſiſchen Antwortnote macht t,/” huten und beſonders P
doch klar, ſo heißt es in der Havas=Depeſche weiter, daß MiA viſchlechtert.
Prüfung der juriſtiſchen und politiſchen Probleme emycfel en ſreieren Handels
durch das deutſche Schriftſtück aufgerollt wurden. Die In allgemeinen
möglichkeiten Deutſchlands ſeien durch den Verſailler Ve=/0puuten in folge
geſetzt. Dieſer Vertrag ſehe übrigens nur eine allgemmhyuhmen, die die Rückl
ſchränkung der Rüſtungen vor, aber er enthalte keine Bſchſn freien Hand
gen im Hinblick auf jene Rüſtungsverminderung, die D
fordere. Es ſtehe alſo weder Frankreich noch Deutſchlann A/A den europäiſchen Sck
Klauſeln des Verſailler Vertrages zu ändern. Allein LiMen liondere Einfuhrkonti
zeichner dieſes Vertrages hätten dieſe Macht. Aber diesMc U zuſätzliche Garantie
ſolche Reviſion notwendigen Verhandlungen könnten M6n und gegebenenfalls zu
Beſtimmungen des Vertrages ſelbſt zu einer Herabſe—/inlis herangezogen werd=
Rüſtungen nur führen, wenn man für die intereſſiertes Mc, Staten Mittelz und
auf das Mindeſtmaß Rückſicht nehme, das mit ihrer wMſch mecs Ablöſyng der
f die Europäiſche Un
Nittel= und Sü=
I Aauſanne eingeſett
AMafnahmen zur Ueber
ba und
ifrmziellen Gebiet und
„Nerlehr ode
Mwolniſche Deleg
Sicherkeit und mit der Durchführung der durch eine gerMc ſuch die Kriſe eingefe=
Aktion ihnen auferlegten internationalen Verpflichtunges Ry yn durch Ausgabe n
bas ſei. In einer beſſeren Organiſierung des Friedens. MRn eiagten, die auf den
ſchließlich die Löſung des durch die Reichsregierung auuFitzr ilen, Gleicheiti=
Problems finden laſſen.
Mritehenden Deviſenk
Geſchichtlich betrachtet beginnt die
Opern=
regie erſt mit Richard Wagner. Revolutionierend,
ſtark bekämpft, aber ſich durchſetzend. Wohl hat vorher ein oder
der andere Komponiſt in vereinzelten Fällen in die Art der
Aufführung nicht nur ihrer Muſik eingegriffen, z. B. Gluck in
die Deklamation, Mozart in die Auffaſſung einzelner Rollen,
während von Verdi nichts dergleichen bekannt ift. Im
All=
gemeinen war es Sakrileg, den Sänger nicht zu beeinfluſſen.
Das Libretto gab ihm die großen Züge der Handlung. Im
Uebrigen beſtimmte er ſelbſt, oft aus Laune oder
Bequemlich=
keit, den Platz und die Art, wo und wie er am beſten ſingen
konnte. Eine Ueberlieferung, die er von Jugend auf fah und
übernahm, die Bühnenerfahrung, die er ſich dazu erwarb,
er=
gaben einen feſten Stil, und nur die Temperamente
unter=
ſchieden neben den geſanglichen die dramatiſchen Leiſtungen.
Ein ausgedienter Opernſänger ſorgte für den geregelten Ablauf
der Handlung, der ſo geordnet wurde, daß die Muſik an erſter
Stelle zur Geltung kam, alles andere nur Rahmen und
Hinter=
grund für ſie zu bilden hatte, und die geheiligte Domäne des
Sängers gewahrt wurde. Ganz ſelten ſind die Beiſpiele, daß
Dirigenten einzugreifen den Mut fanden. Mahler iſt da eine
mir bekannte Ausnahme.
Regie und Inſzenierung wurde maßgebend durch die
Uraufführung beſtimmt.
Die Inſzenierung war keine künſtleriſche, ſondern eine
Preſtige= oder höfiſche Angelegenheit des Theaters. Während
ſie im Singſpiel und der komiſchen Oper meiſt in primitivſter
Weiſe ſich mit den „Kuliſſen” für die häufigſten Bilder von
Stube, Wald, Schloß, Wirtshaus, Garten uſw. begnügte, die
überallhin paßten, hatte die große Oper von ihrem Beginn in
der Renaiſſancezeit an als Feſt und Prunkſtück eines
repräſen=
tativen Programms die Neigung zu luxuriöſer Prachtenfaltung,
die abſeits von Muſik und Drama, zum Schaden der Oper an
ſich, bis zur Reformarbeit Wagners Geltung behielt und heute
leider wieder z. B. in Reinhards Inſzenierung von „Hoffmanns
Erzählungen” auflebte und dem Kunſtbanauſentum imponierte.
In der Faſſung der Uraufführung, eingeſchränkt oder
er=
weitert durch die zur Verfügung ſtehenden Geldmittel, lief die
Oper über alle Bühnen. Es war noch lange, auch nach Wagners
Zeit ſo, daß das grundſätzliche Bild einer Oper überall das
weſentlich gleiche Ausſehen hatte, mochte man ſie nun in Berlin
oder München, in Dresden oder Darmſtadt ſehen. Die
Aus=
ſtattungen wurden in den Dekorationsfabriken beſtellt und je
nach Preislage fix und fertig geliefert. Die hieraus ſich er=
gebende Einheitlichkeit, die ihre großen Vorzüge hatte, ſtellte
die Darſteller überall vor dieſelbe Aufgabe. Der
Aufführungs=
til war gegeben. Nur die geſangliche Leiſtung, das perſönliche
Temperament und der Dirigent mit ſeinem Orcheſter brachten
die Unterſchiede. Ein beſonderer Operregiſſeur oder gar
be=
ſonderer Bühnenbildner für jedes Theater war überflüſſig und
wurde gar nicht entbehrt.
Daran hat auch Richard Wagner zunächſt nichts geändert.
Aber er verlangte für die Uraufführung ſeiner Werke eine
ganz neue Regie und eine ganz neue Art der Inſzenierung.
Dieſer neue Regiſſeur und Bühnenbildner war er ſelber.
Während früher die Partituren nur die Noten der einzelnen
„Nummern” enthielten, und uns z. B. für viele Balletmuſiken
von Gluck, Beethoven u. a. überhaupt die Handlung völlig
verloren gegangen iſt, verſah Wagner ſeine nicht in „Nummern”.
ſondern „Szenen” eingeteilten Textbücher und Partituren mit
Anweifungen über den Verlauf der Handlung und
Regie=
bemerkungen, die im Ring und Parſifal ſehr ausführlich werden.
Er wirkt bahnbrechend dadurch, daß er das Drama zum
aus=
ſchlaggebenden Faktor ſeines Muſikdramas macht. Die ſzeniſchen
Vorgänge ſind nicht mehr Rahmen und Hintergründe, ſondern
mitbeſtimmende Elemente der Oper, in der er alle Künſte zum
Geſamtkunſtwerk vereinigen will. Konnte er für Tannhäuſer,
Lohengrin, Holländer in ihren erſten Aufführungen noch nicht
den entſcheidenden Einfluß auf Regie und Inſzenierung
aus=
üben, ſo trat er in den Bareuther Feſtſpielen, im Ring 1876
und Parſifal 1882, als allein maßgebender Leiter des geſamten
Opernapparates vor die Welt. Durch ſchriftliche und
münd=
liche Ueberlieferung, als Ergebnis von Begabung und
Er=
fahrung, wurde der ſogenannte Bayreuther Stil feſtgelegt, der
noch heute weſentlich als ein in keiner Weiſe überholtes
Teſtament angeſehen werden muß. Auch Wagners Werke gingen
in der vom Meiſter gebilligten oder geleiteten Regie und
Inſzenierung ihrer erſten Aufführungen über die Bühnen der
Welt, die ſie ſich mit ihnen eroberten.
Doch ſchon vorm Krieg begannen die Opernbühnen ſich
von dem Zwang der Ueberlieferung und dem Schema der
Uraufführung frei zu machen.
Der Anſtoß kam vom Schauſpiel. Die ſehr viel ſtärkere
Pro=
duktion ergab dort neue Inſzenierungen in Menge. Man
konnte die alten Szenenbilder auch in der Oper nicht mehr
leiden. Man lernte, daß jedes Werk auf die Gegenwart nur
dann wirken kann, wenn es mit Gegenwartsgeiſt
durch=
drungen iſt.
Die Entwicklung ging ſo, daß jede Bühne entſprechend
ihren Bedürfniſſen, ihrem hünſtleriſchen Nivean und ihrem
Publikum verfuhr und mit eigenen Kräften an die Em
heranging. Nach dem Krieg erſtarkte dieſer Selbſtä-vM N Dühne dem kunſtfre
trieb im Schutz der expreſſioniſtiſchen Bewegung untes
gen, führte dazu,
tionierenden Formen. Der alte Opernregiſſe
*ber in die Gegenwe
ſchwand, ein neues Syſtem trat ein.
e dieſes Publikum
R ſein will, laſſen
Die Bevorzugung der dramatiſchen Elemente der Mhluin Perſuche zu „l.
durch Wagners Wirken Platz griff, mußte das Vordridm ſhſt. Die Klo=
Schauſpielregiſſeurs in die Oper begünſtigen. Es dau Woigang und
bekanntlich nicht lange, der Muſik in der Oper ihre un4e uwer größer o.
Stellung zurückzugewinnen. Es hätten alſo auch ſm.
und Bühnenbild muſikverſtändige Kräfte eingeſetzt Much Id hinderlicher
De Erneuerungen
müſſen. An ſolchen aber fehlte es, ihr Nachwuchs war
n 2idnal aufgefi
noch nicht vorgebildet genug, oder er konnte ſich Nie Pihdn imgeſtellt
geli=
ſetzen. Die Dirigenten hielten ſich zurück.
Inzwiſchen nahmen die Schauſpielregiſſeure kurzer
die Inſzenierungen der Oper in feſte Hand. W deniegen, dieſe abfolut=
Hierin liegt ein Grund des Scheiterns. Ein ander
Midenatiſch aus
daß auch die meiſten Intendanten vom Schauſpiel konus Eün henie Nct Wagner
iu holen iſt.
wenigſten überhaupt muſſtaliſch ſind der große Gc Hidei Gudt und mer
iſt in der Regel unmuſikaliſch — und faſt alle die allz
matiſche Oper nicht recht für voll achten. Dieſe Gleiche”c,ſ, zMüller waren
hatte zur Folge, daß häufig blutjunge Herrn, technr
Sitdezile,
Uhne
begabt mit ungehemmter Phantaſie auf Opern I—
Defen. weAr o
wurden, deren Muſik ihnen fremd iſt und bleibt, der
ſie aus dem Textbuch, anſtatt aus der Partitur beſtime
ſchaft
dieſen Herren, denen oft als erſte Arbeit nicht ein klein.
ſpiel (das iſt zu ſchwer), ſondern eine große Oper (es
eine Oper) zugewieſen wird, iſt unbeſchränkte Herk!!,
gebillgt. Der Intendant läßt ſie meiſt ſchalten, der
N
hat keinerlei Einfluß. Die Sänger, die ihre Rollen
weiſe zum 40., 50. Male ſingen, während der junge
in Eit iantertmaß
de iner Negie
die Oper vielleicht noch kein einziges Mal ſah, und d‟
Leiſtung ja doch der Erfolg abhängt, nicht von der Ve
Regiſſeure, ſie müſſen ſchweigen, wenn ſie an Pi
Situationen gebunden werden, die zum Singen ungu.
gar untauglich ſind. Bayreuth macht hierin eine T
Ausnahme, wie es auch anderwärts natürlich Ausna9l=
Sehr häufig aber iſt es doch ſo, daß die aus Weſen
lage des Darſtellers erwachſende perſönliche Geſtalil—
Rolle von einem vorgefaßten und unerbittlich feſtte."
Regiegedanken geknebelt wird, der noch ſo originel
aber die Originalität des Darſtellers unterdrückt. *
Weiſe werden die Sänger zu Marionetten der Reble
Die Sucht immer Anderes als die Am.
zu bringen, ſchreckte vor keinem Wagn!“
und erzeugte die veräußerlichenden Experimente, die !.
für eine Spielzeit vorhielten und viele Koſten bean!!
bleibt.
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daß mit der Uebermitig
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Entwurf der
Not=
kſchrift in
eitet hat. Dieſe
rrat angenomme
wenn die engl
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Die Ronfelenn von Sttefd.
ver Suche nach Maßnahmen zum wirkſchaftlichen Wiederaufban Mikkel= und Südoſtenropas.
Nach deutſcher Auffaſſung eine Sanierung des Donauraumes ohne Einbeziehung der
nalürlichen Abſahländer der ſüdoſſeuropäiſchen Skaaken unmöglich.
4. die Konvention über die Bildung eines internationalen
He allgemeine Ausſprache.
Agrar=Hypothekar= Inſtituts ſoll nach der Konferenz von Streſa
möglichſt raſch ratifiziert werden.
Die Ausführungen Roſes ließen deutlich erkennen, daß der
ioland beankragt Prüfung der Kaufkraft Agrarblock (Polen, Rumänien, Ungarn, Eſtland, Lettland,
Li=
tauen, Südſlawien und Bulgarien) geſonnen iſt, die vorſtehend
der Agrar=Erporkſtaaken.
Streſa, 7. September.
em Vorſitz des früheren franzöſiſchen Miniſters George
Aut in Streſa (Norditalien) die Mitteleuropäiſche
Wirt=
ſrenz zuſammen. Das Lauſanner Abkommen vom
/2 enthält bekanntlich in ſeinem Teil III eine
Entſchlie=
ſefend, den wirtſchaftlichen Wiederaufbau
ütel= und Südoſteuropa. Auf Grund dieſer
Ent=
iſe ein Ausſchuß eingeſetzt worden, der dem Studien=
Mit die Europäiſche Union Maßnahmen zur Sa=
„Mittel= und Südoſteuropas vorſchlagen ſoll.
Mirr Lauſanne eingeſetzte Ausſchuß trat jetzt zum
erſten=
eiſa zuſammen, um ſich
Maßnahmen zur Ueberwindung der
Transferſchwierig=
ur allmählichen Beſeitigung der jetzigen
Deviſenbe=
ung und
Maßnahmen zur Förderung des Handels der
ſüdoſt=
fi Staaten untereinander und mit den anderen
Län=
a äftigen.
ſir Konferenz von Streſa nehmen teil: Deutſchland,
Belgien, Bulgarien, Frankreich, England, Griechen=
Aum, Italien, Holland, Polen, Rumänien, die Schweiz,
hoſkowakei und Südſlawien. Jedes dieſer Länder hat
eeier entſandt. Deutſchland iſt durch Miniſterialdirektor
zu Reichswirtſchaftsminiſterium und Miniſterialdirigent
ſiee: vom Reichsfinanzminiſterium vertreten. Die
Regierung hat bereits bei früherer Gelegenheit prak=
Biſchläge zur Sanierung des
Donaurau=
acht, allerdings unter der Vorausſetzung, daß die
Maß=
wſchk auf die ſüdoſteuropäiſchen Länder beſchränkt
blei=
ſohn in Verbindung mit den natürlichen Abſatzländern
gab Miniſterpräſdu püchtiutopäiſchen Staaten, alſo auch Deutſchlands und
Ita=
langeführt werden. An dieſer grundſätzlichen Auffaſſung
euſchen Regierung hat ſich ſeitdem nichts geändert.
eginn der allgemeinen Ausſprache wies
Mini=
ahlſt ektor Poſſe darauf hin, daß bei einer
Be=
ſerrat, vorausſichtlich m h9 41 wirtſchaftlichen Schwierigkeiten auch die Probleme
ſern nanziellen Gebiet und dem Gebiet der Währung
ge=
werk) können. Deutſchland beantrage die
Bil=
jaſter Wirtſchaftskommiſſion, die zu
prü=
fhißte, wie die Kaufkraft der Agrar=
Export=
eſige hoben werden könne.
grarſtaaken verlangen freieren
Handels=
verkehr oder Vorzugszölle.
en durch den Verſaile
deſtſolniſche Delegierte Roſe legte eindringlich
Miniſter keine deimFoyſtungen der Agrarſtaaten dar. Die Zahlungsbilanz
hiſchen Antworinat „ſr füttaten und beſonders Polens habe ſich ſeit dem Kriege
„ifr fuir verſchlechtert. Die Oſtngrarſtaaten beanſpruchten
Hayas=Leneige Dei” beden nen freieren Handelsverkehr oder die Einführung von
politiſchen Proe astzden. Im allgemeinen bewegen ſich die Forderungen
4 aufgerollt wurke Oſtzwrſtaaten in folgender Richtung:
übrigens nur ein 4 1rahmen, die die Rückkehr zu einem
inter=
ſr. aber er enthalt iu Riohlen freien Handelsverkehr vorbereiten
ſtungsverminderung
Frankreich noch Lut P. uln den enropäiſchen Schuldnerſtaaten von den
Gläu=
trages zu ändern An kmchan beſondere Einfuhrkontingente zugebilligt werden,
ſtten dieſe Macht. A P Glker als zuſätzliche Garantie für die Guthaben der G.äu=
Verbandlungen ik Aſſten und gegebenenfalls zur Deckung des Zinſen= und
s ſelbſt zu einer hu Anctlnſtes herangezogen werden ſollen;
n man für die inteu B. 1 1en Staaten Mittel= und Oſteuropas ſoll je ein
beſon=
zt nehme, das mit k F s zwecks Ablöſung der im Beſitze der Kreditinſtitute
bführung der durch i/ ndlih, durch die Kriſe eingefrorenen Forderungen gebildet
rnationalen Verpſlick deng :0 zwar durch Ausgabe von Anleiheobligationen der
ſragniſierung des Gich Feſſenn Staaten, die auf den Märkten Europas unterge=
„ch die Reichsregienl hit ſugen ſollen. Gleichzeitig wäre eine ſchrittweiſe Auf=
Lng Al beſtehenden Deviſenbeſchränkungen anzuſtreben;
1Abſ, die Bühne dem kunſtfremden, proletariſchen
Publi=
jtarlie dieſer 2 4 nöllzubringen, führte dazu, die Handlungen jeder, auch
latlihen Oper in die Gegenwart zu verlegen. Abgeſehen
Bew
Operureſllc 294 terade dieſes Publikum in der Oper von der
Gegen=
trat ein BBeführt ſein will, laſſen allenfalls veriſtiſche Opern
eiken Verſuche zu, alle anderen werden damit zu
ſchen Elem
enichtet. Die Kluft zwiſchen dem
Hand=
mußte N. RgAar gang und der zugehörigen Muſik
begünſtige, Ferdſmmer größer. Die Muſik wird dem Regiſſeur
ſnlicher und hinderlicher. Die Regie wird geradezu
in der 2N”
häten 0d Mfeslich. Bei Erneuerungen alter Werke, die kaum
Kräſt W Aude ihr im Original aufgeführt geſehen hat, wird
rück=
z ihr Nache 7 Plosk ftrichen, umgeſtellt, gekürzt. Geht das nicht, werden
M Arien rein konzertmäßig aufgezogen. Das iſt dann
vder ek 1en0e
ut E uſik, die einer Regie nicht bedarf. Anſtatt ſich der
ch zurüch.
*ninterziehen, dieſe abſolute Muſik, die es in der Oper
Bu ene
Aübt, muſikdramatiſch auszugeſtalten. Man rückt vom
Dmy ab und macht Wagner verächtlich, weil nämlich hier
ber wenig zu holen iſt. Man ruft nach abſoluter
meint Gluck und Mozart, die beide wahrlich keine
Aikdramatiker waren.
Mt Opernregiſſeur treibt heute auf den
Wcühnen in mehr oder minder ſchroffer
ſin Weſen.
e Alleinherrſchaft muß gebrochen wer=
Reformation der Oper unſerer Zeit hat nicht zum
Feimſt: Drama oder Oper, ſondern Schauſpielregie
Auegie. Die Zeit iſt reif, aus mißgeleiteten Methoden
Aglückten Erfahrungen das Fazit zu ziehen. Die
A nuuß neu geordnet werden.
Se Yört in die Hand einer muſikaliſchen und
muſik=
gebildeten Kraft,
7Mieslusnutzung aller im Schaufpiel gewonnenen und ſtetig
Ma IA erecitien Erfahrungen, unter Anwendung aler techniſchen
Neruget, bei Ehrfurcht vor der Ueberlieferung, aus der
w bicten or Weſen und Geſchichte der Oper, mit wachem Sinn
Del igenwart ans Werk geht. Uebergeordnet ſei ihm der
Lendis der ohne ſelbſtändiges muſikaliſches Urteil nur einen
N R Stellung ausfüllt. Nebengeordnet der Dirigent,
Nen Jährte unbedingt gehört werden muß, was allerdings
io grhls in, Daß er nicht nur Kapellmeiſter iſt. Aber dieſer
Nergentzuus wird da ſein, ſobald er gerufen wird, und
i bel Ineinte Stellung hineinwachſen.
Die Erege können dazu führen, daß ein Operndirektor
uer deicder Regiſſeur) über der Oper ſteht, ſofern der
In=
eSchnie ar genügend muſikgebildet iſt. Ein Generalmuſi=
LeSopl Ber Titel ſollte ſparſamer erteilt werden — müßte
K. p. Hahn.
Ver Rh Operndirektor ſein,
angeführten Warſchauer Richtlinien entſchieden zu vertreten und
einzuhalten. Ueber dieſe Forderungen hinaus verlangte der
Vertreter Bulgariens, Storiakoff, für ſein Land
noch proportionelle Angleichung der bifentlichen
Auslandsſchul=
den an den Preisſtand der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe. Es
kamen noch Vertreter Englands und Ungarns zu
Worte, die alle den Willen zur Mitarbeit an der
ſchwierigen Frage des Wiederaufbaues
Zen=
tral= und Oſteuropas bekundeten.
Keine Sanierung ohne Löſung der inkernakionalen
Verſchuldung.
Die Ausſprache brachte dann vor allem eine Rede des
italieniſchen Delegierten de Michelis, der die
Be=
reitſchaft der italieniſchen Delegation zur Mitarbeit an einer
Regelung ausdrückte, die auf praktiſchem Gebiet gefunden
wer=
den müſſe, de Michelis warnte davor, ſich auf eine Geſamtlöſung
feſtzulegen; es müßten Einzellöſungen für all die verſchiedenen
Intereſſen gefunden werden, die ihrer Regelung harrten. Wenn
man an das Problem der finanziellen und
Wäh=
rungs=Sanierung herangehe, dürfe man auch
das Problem der internationalen Schulden
nicht außer Acht laſſen.
Der tſchechiſche Delegierte, Geſandter Fierlinger, meldete für
ſein Land den Anſpruch auf gleiche Behandlung wie für alle
an=
deren Staaten, beſonders bei der etwaigen Gewährung von
Vor=
zugszöllen, an.
Drohende Zahlungseinſtellung der Oſtiſtaaken.
Die Nöte der Agrarſtaaten kamen, in einer bemerkenswert
offenen Rede des rumäniſchen Vertreters, Finanzminiſters
Madgemaru, zum Ausdruck. Die Vorſchläge Englands für die
Aufhebung der Handelshemmniſſe ſeien zwar gut gemeint, doch
fehle ihnen jede praktiſche Handhabe; i gewiſſer Beziehung gelte
dies auch von dem Vorſchlag des deutſchen Vertreters zur Hebung
der Kaufkraft der Oſtſtaaten. Die Einführung von Vorzugszöllen
habe man ſolange verſchleppt, bis dieſes Mittel heute ſeine
Wirk=
ſamkeit verloren habe.
Sollten Vorzugszölle verwirklicht werden, ſo müßten ſie ganz
Europa umfaſſen und mit einer Herabſetzung der Zinſen ver=
Nr. 250 — Seite 3
bunden ſein. Wenn man zu praktiſchen Löſungen gelange, ſeien
die Agrarſtaaten zur Bezahlung ihree Auslandsſchulden bereir;
im anderen Falle jedoch würde eine Zchlungseinſtellung der
Oſt=
ſtaaten für Europa ebenſo verhängnisvoll werden wie im
ver=
gangenen Jahr der Zuſammenbruch der Wiener Credit=Anſtalt.
Präferenzen auf den agrariſchen Expork
der einzige Ausweg.
Am Mittwoch nachmittag wurde die allgemeine Ausſprache
mit der Einſetzungzweier Kommiſſionen abgeſchloſſen.
Der deutſche Delegierte, Miniſterialdirektor Poſſe, legte noch
ein=
mal den deutſchen Standpunkt dar. Die deutſche Regierung, führte
er aus, ſei der Meinung, daß etwas getan werden müſſe, um der
unverſchuldeten Not in den überſeeiſchen Agrarländern, die über
ſehr viel beſſere techniſche Hilfsmittel verfügten, einigermaßen
konkurrenzfähig zu machen, ſeien Präferenzen notwendig; andere
Mittel hierfür gebe es kaum. Deutſchland ſei mit allen Abkommen
einverſtanden, die die Not lindern könnten; es würde an allen
Löſungsverſuchen mitarbeiten, gleichgültig, ob ſie nun bilateralen
oder multilateralen Charakter hätten. Um die Zuſtimmung der
meiſtbegünſtigten Länder zu erhalten, müſſe man die Präferenzen
auf den rein agrariſchen Export beſchränken.
Das Programm der Sepkemberkagung des
Dölkerbundsrakes.
Genf, 7. September.
Die Tagesordnung für die 68. Ratstagung iſt nunmehr vom
Völkerbundsſekretariat veröffentlicht worden. Das
Tagungspro=
gramm umfaßt 22 Punkte, die zum größten Teil mehr
techni=
ſchen Charakters ſind. Von Intereſſe iſt u. a. die Behandlung
des Berichtes der vom Völkerbund Anfang dieſes Jahres nach
Oſtaſien entſandten Lytton=Kommiſſion, der freilich bisher noch
nicht in Genf eingetroffen iſt. Zur Beratung kommen ferner
mehrere wichtige Minderheitsfragen. So wird erneut über die
Eingabe des deutſchen Minderheitsangehörigen Gräbe, die ſich
gegen die Auswirkungen der polniſchen Agrarreform richtet,
ſo=
wie über die Eingabe der ungariſchen Szekler Bauern in
Numänien verhandelt werden. Bekanntlich hatte der
Völker=
bundsrat während ſeiner letzten Sitzung den mit der
Behand=
lung der Szekler=Denkſchrift beſchäftigen Dreierausſchuß
beauf=
tragt, wegen der praktiſchen Löſung dieſer Frage mit der
rumä=
niſchen Regierung Fühlung zu nehmen. Im übrigen wird der
Völkerbundsrat von der Erklärung der Frakregierung über den
Minderheitenſchutz ſowie von den Berichten des Wirtſchafts= und
Finanzausſchuſſes Kenntnis nehmen. Ob dagegen der Rat zu
dem bolivianiſch=paraguahaniſchen Konflikt Stellung nehmen
wird, iſt wenig wahrſcheinlich, da er bisher von keiner der
beiden ſtreitenden Parteien angerufen worden iſt. Der Präſident
der nächſten Ratstagung, die am 23. September beginnt und
während der ganzen Dauer der am 26. September
zuſammen=
tretenden Völkerbundsverſammlung tagen wird, dürfte der
ita=
lieniſche Ratsvertreter werden.
Beſprechungen im
Reichswirkſchafts=
miniſterium
über die Durchführung des Wirkſchaftsplanes.
Berlin, 7. September.
Am Mittwoch vormittag fand im Reichswirtſchaftsminiſterium,
eine Ausſprache zwiſchen den an der Durchführung des
Wirtſchafts=
planes Hauptbeteiligten Miniſtern, der Reichsbank und führendenn
Perſönlichkeiten der Unternehmerſchaft ſtatt, die hinſichtlich der
Bedeutung und des Zwecks der erlaſſenen Notverordnugen und der
weiteren Behandlung der noch bevorſtehenden
Ausführungsbeſtim=
mungen eine weitgehende Uebereinſtimmung erzielte. Die kurze
Ausſprache hatte informatoriſchen Charakter. Ueber die
Durchfüh=
rung der ſozialpolitiſchen Maßnahmen finden zurzeit noch weitere
Beſprechungen mit Arbeitgebern und Gewerkſchaften im
Reichs=
arbeitsminiſterium ſtatt.
Die Arbeitgeberverkreker beim Reichsarbeitsminiſter
Am 7. September beſprach der Reichsarbeitsminiſter mit den
Spitzenverbänden der Arbeitgeber die Maßnahmen, die ſich für die
Durchführung der Beſchäftigungsprämie und der
Vollzugsverord=
nung über Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit
eignen. Dabei trugen die Spitzenverbände ihre Auffaſſungen und
Wünſche vor. Sie werden die Reichsregierung bei der
Durchfüh=
rung unterſtützen und erwarten von den Maßnahmen eine
Be=
lebung der Wirtſchaft. — Am Donnerstag empfängt der
Reichs=
arbeitsminiſter zu demſelben Zweck die Gewerkſchaften.
* Der Giftgaskrieg ohne Schrecken.
Senſakion der Technik: Die „Sauerſtoff=Konſerve‟
Eine ſenſationelle Erfindung auf dem Gebiete des Gasſchutzes.
Das Ende der Gaskataſtrophe im Bergwerk. — Giftgasſchutz im
Kriege für jedermann. — Sauerſtoffverſorgung im U=Boot.
Schutz gegen Rauchvergiftung bei Bränden.
(Copyright bei „Information”, Berlin.)
Eine neue Erfindung auf dem Gebiete der
Sauerſtoffer=
zeugung iſt durch ihre Einfachheit und Billigkeit geeignet, auf
dem Gebiete des Gasſchutzes der Bevölkerung, der
Bergwerks=
arbeiter, der Feuerwehr, der Induſtriearbeiter, der Luftfahrt,
der Taucharbeiter uſw. die allergrößte Bedeutung zu erlangen.
Bisher wurde Sauerſtoff für Gasſchutz und mediziniſche Zwecke
faſt ausſchließlich nach dem Linde’ſchen Verfahren aus der Luft
gewonnen und in Stahlflaſchen unter einem Druck von 150
Atmoſphären aufgeſpeichert. Die kleinſte Anlage koſtet ungefähr
20 000,— Mark. Der hohe Druck von 150 Atmoſphären verlangte
eine ſtändige Wartung. Auch beſtand Exploſionsgefahr. Der
größte Nachteil beſtand darin, daß die Gasſchutzapparate wegen
ihres ungeheuren Gewichtes und wegen ihrer hohen Koſten
nur an beſtimmten Zentralſtellen vorhanden waren. Der
Sauer=
ſtoff mußte zu den vielen Verwendungsſtellen in Stahlflaſchen
verſchickt werden. Bei Bergwerkskataſtrophen und anderen
Un=
glücksfällen mußten ungeheure und ſchwere Apparate mühſelig
herangeſchafft werden.
Es wurde darum ſchon frühzeitig der Verſuch gemacht, bei
den Gasſchutzgeräten den Sauerſtoff im Gerät ſelbſt aus
Chemi=
kalien zu erzeugen. Bisher immer vergeblich. Die neue
Erfin=
dung ermöglicht es, auf einfachſte, billigſte und leichteſte Weiſe
den Gasſchutz durchzuführen. Der Hauptteil dieſer Erfindung
iſt ein ſogenanntes „Sauerſtoff=Brikett”. In dieſem „
Sauer=
ſtoff=Brikett” ruht der Sauerſtoff nicht unter Druck, ſondern er
iſt chemiſch gebunden. Die bisherigen koſtſpieligen
Druck=
reduzierventile, die eine große Erſchwerung bedeuten, ſind
eben=
ſo wenig erforderlich wie die ſchwere Stählflaſche. Beim
Bri=
kett iſt es zum erſten Mal gelungen, Sauerſtoff in Brikettform
feſtzuhalten. Dieſes Brikett gibt nach anfänglicher Erwärmung
den Sauerſtoff ſtundenlang in minutlich gleichbleibender Menge
drucklos und ſofort ab. Die Sauerſtoffentwicklung geſchieht
unabhängig von der Atmung und erfolgt ſofort nach
Aus=
löſung. Die Verwendung dieſes Briketts iſt in geradezu genialer
Weiſe durch die Erfindung der ſogenannten „Swerſaffkonſerve‟
vervollſtändigt. Dieſe Konſerve hat die Form einer
Spargel=
konſervendoſe und gibt den Sauerſtoff faſt 100prozentig, warm
und angefeuchtet, drucklos ab. Der Sauerſtoff iſt chemiſch ſo
kon=
zentriert gebunden, daß er in der bisherigen Stahlflaſche einen
Druck von 350 Atmoſphären haben mußte. Das Brikett
ent=
wickelt alſo das Dreihundertfünfzigfache ſeines Volumens. Da
der Sauerſtoff in der Konſerve unter keinem mechaniſchen Druck
ſteht, iſt ſeine jahrelange Aufſpeicherung, Lagerung, der
Ver=
ſand und die Verwendung völlig gefahrlos. Sehr ſchön iſt bei.
der Konſerve die Frage des Inhalts= und Zeitmeſſers gelöſt,
nämlich durch einen Heißlauf=Farbſtreifen mit Skala. Die
Zün=
dung iſt funkenſicher gekapſelt und wird durch einfachen Schlag
ausgelöſt. Wie Schießverſuche ergeben haben, iſt die Konſerve
exploſions= und feuerſicher. Die Konſerve wird nach Gebrauch
fortgeworfen. Je nach der Menge des Sauerſtoffes beträgt der
Herſtellungspreis ungefähr 50 bis 60 Pfennige pro Stück. Durch
dieſe bequeme und ſichere Art der Sauerſtofferzeugung, durch den
billigen Preis und das geringe Gewicht der Apparatur iſt es
möglich, Sauerſtoffgeräte für den zivilen Luftſchutz, für
Berg=
werke uſw. ſo preiswert herzuſtellen, daß jede einzelne Perſon
mit einem derartigen Gerät ausgerüſtet werden kann. Bei
Gas=
angriffen im Kriege iſt der Apparat durch den geſchloſſenen
Strom=
kreis der beſte Schutz, der durch Gasmasken auch nicht entfernt
erreicht werden kann. Die größte Bedeutung kann aber dieſer
Apparat im Frieden im Kohlenbergbau, zur Sicherung der
Berg=
werksarbeiter erlangen. Die großen Schlagwetterkataſtrophen der
letzten Jahre auf der Zeche „Radbod” in der „Wenzeslausgrube‟
haben hunderte von Opfern gefordert. Die Gasvergiftung war in
den meiſten Fällen die Todesurſache. In Zukunft wird jeder
Bergmann unter Tage neben ſeiner Lampe, die er zu ſeiner
Sicherheit erhält, ein Rettungsgerät mitgegeben werden können
und müſſen, mit deſſen Hilfe er ſich ſofort in Sicherheit bringen
kann, während er heute meiſt rettungslos verloren iſt. Die
gif=
tigen Nachſchwaden, die 90 Prozent aller Opfer erfordern,
wer=
den durch dieſe Sauerſtoffapparate für den Bergwerksarbeiter
völlig ungefährlich. Das geringe Gewicht ermöglicht es, daß jeder
Bergwerksarbeiter ſeinen Apparat zur Arbeit mitnehmen kann.
Aehnlich leicht iſt die Verwendung im Unterſeeboot, im
Haus=
halt, bei Brandgefahr, im Kriege als Gasſchutz für die
Bevölke=
rung und Soldaten, Reparaturkoſten gibt es nicht.
Beſon=
ders wertvoll iſt der Umſtand, daß ein Auswechſeln des
Sauer=
ſtoff=Briketts möglich iſt, ohne mit der Beatmung des Geräts
auszuſetzen. Dadurch wird den gefährdeten Perſonen im
Berg=
bau, Unterſeeboot uſw. die Möglichkeit gegeben, ohne
Unter=
brechung die Sauerſtoffzufuhr ſolange durchzuführen, wie es
durch die beſonderen Umſtände erforderlich iſt. Es iſt zu hoffen,
daß die Erfindung, die ſchon durch eine Reihe von Patenten
geſchützt wurde, zum Wohle der Menſchheit bald in großem
Maßſtabe hergeſtellt werden kann.
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Seite 4 — Nr. 250
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 8. Septemberr
Heſſiſche Polikik.
Der Zinanzansſchuß des Heſſiſchen Landkags
beriet am Mittwoch über einen nationalſozialiſtiſchen Antrag,
die „Darmſtädter Zeitung”, das Regierungsorgan,
ein=
zuſtellen. Von Regierungsſeite und den Vertretern des
Zen=
trums, ſowie der Sozialdemokratie wurde betont, daß jede
Negierung ein Organ beſitzen müſſe, in dem
ihre Auffaſſungen zum Ausdruck gebracht
wür=
den. Auch die nationalſozialiſtiſchen Landesregierungen verfügten
über ein eigenes Regierungsblatt. Der nationalſozialiſtiſche
An=
trag wurde gegen Sozialdemokratie und Zentrum angenommen.
Für den Fall, daß ſich im Plenum keine Mehrheit für die
Ein=
ſtellung findet, oder die Regierung den Beſchluß nicht ausführen
ſollte — die „Darmſtädter Zeitung” erfordert bekanntlich keinen
Staatszuſchuß —, ſoll, auf Antrag Dr. Niepoth (DVP.), die
Zeitung den Abgeordneten koſtenlos zugeſtellt werden. Dieſer
Antrag wurde einſtimmig genehmigt.
In einer Regierungsvorlage wird zum weiteren Ausbau
des Materialprüfungsamtes bei der Techniſchen
Hochſchule in Darmſtadt aus früheren Bewilligungen
ein weiterer Betrag von 15 000 RM. angefordert. Der Antrag
wurde mit 8 Stimmen der Nationalſozialiſten und des
Zen=
trums bei Enthaltung der Sozialdemokraten und Kommuniſten
gebilligt. Unter Berückſichtigung früherer Erſparniſſe beim
Um=
bau der alten 115er=Kaſerne und unter Verwendung von
Stif=
tungen von Freunden der Techn. Hochſchule ſoll ein
waſſer=
bautechniſches Inſtitut in der früheren
Exer=
zierhalle auf dem Exerzierplatz in Darmſtadt
eingerichtet werden. Ein Kredit bis zu 60 000 RM. wird
vom Finanzminiſter im Benehmen mit dem Kultusminiſterium
dafür erbeten. — In längeren Ausführungen betonen die Re=
gierungsvertreter die dringende Notwendigkeit des Ausbaues
dieſes Waſſerbauinſtituts im Intereſſe der Techn. Hochſchule. Für
den Antrag ſtimmen lediglich die Vertreter des Zentrums bei
Stimmenthaltung der Sozialdemokraten und Nationalſozialiſten.
Von nationalſozialiſtiſcher Seite wurde der Standpunkt
vertre=
ten, in dieſer Notzeit müſſe ſich die Hochſchule mit den ihr zur
Verfügung ſtehenden Einrichtungen begnügen.
Anträge der Sozialdemokraten und des Zentrums
verlang=
ten Vorſtellungen bei der Reichsregierung zur Aenderung
und Herabſetzung der Grunderwerbsſteuer,
ins=
beſondere bei Maſſegrundſtücken der Feldbereinigungen. Die
Re=
gierung hält die alleinige Zuſtändigkeit des
Reichsfinanzminiſte=
riums für gegeben. Der Ausſchuß ermächtigt jedoch die
Regie=
rung, bis zur Entſcheidung der Reichsregierung
den ſtaatlichen Anteil der Grunderwerbsſteuer
auf Antrag zu erlaſſen. Eine entſprechende Erklärung
ſoll dem Reichsfinanzminiſterium zugeleitet werden, um eine
Klärung der Rechtsfragen herbeizuführen.
Auf eine Anfrage, ob die Einführung der
Schlacht=
ſteuer in Heſſen bevorſtehe wurde von
Regierungs=
ſeite erklärt, daß eine Stellungnahme in dieſer Frage heute noch
nicht erfolgen könne, da ein Beſchluß der Regierung noch nicht
gefaßt ſei. Der Ausſchuß ſetzt ſeine Beratungen am Dienstag
der kommenden Woche fort.
Der Chriſtliche Mekallarbeikerverband gegen die
wirkſchaftlichen Maßnahmen der Reichsregierung.
Darmſtadt, 7. September.
Am Mittwoch tagte in Darmſtadt eine Konferenz der Führer
des Chriſtlichen Metallarbeiter=Verbandes des Rhein=Main=Nahe=
Gebietes. Die Konferenz beſchäftigte ſich eingehend mit der neuen
Darmſt
1..
Notverordnung zur Ankurbelung der Wirtſchaft und kam
zuni=
der Stellungnahme:
Der Chriſtliche Metallarbeiter=Verband hat bereits im
1930 durchführbare Vorſchläge zur Ueberwindung der Wirnſ
kriſe der Reichsregierung und Oeffentlichkeit unterbreiten
Vorſchläge, die davon ausgehen, das geſamte Volk zu einen
mber.
opfer heranzuziehen, fanden leider keine genügende Beachtru
Gegenſatz zu dieſen Vorſchlägen bringt die neue Notver;
ausſchließlich Opfer für die Arbeiterſchaft. Die Arbeiterſ.
Iniver
nicht gewillt, dauernd einſeitige Opfer zu tragen, und
II=
d ten 2
Verantwortung für die neuen Maßnahmen und ihre
Fol=
e auf
untragbar ab. Volksvertretung und der Reichspräſident:
lismus im
aufgefordert, dieſe einſeitige Belaſtung der Arbeiterſcho
im gleiche
Wirklichkeit werden zu laſſen.
utſch und
eitungsdie
en als
Auch der A9GB. gegen das Wirkſchaftsprogst
Der ADGB. teilt mit: Der Vorſtand des Allgemeine
ſchen Gewerkſchaftsbundes hat ſeine Vertreter bei der vomn
„Puiſce
und Leitek die
arbeitsminiſter zum 8. September anberaumten
Beſpreckt=
ersgrenze trat
auftragt, energiſchen Proteſt gegen die ungeheue
rlichen
feindlichen Maßnahmen der Reichsregierung zu erheben.
hinaus wird in den nächſten Tagen der vom Vorſtand einn,
Bundesausſchuß zu den durch den Erlaß der neuen Notvemn
drohenden wirtſchaftspolitiſchen Gefahren und den ſozialvo
Angriffen wegen der Arbeitnehmer Stellung nehmen.
ſoll von der Reichsregierung gefordert werden, daß die
Regierungsvertreter auf der am 21. September in Genf
bö=
den Tagung des Verwaltungsrats des J.A.A., in der Fü
Antrag der italieniſchen Regierung betreffend Durchfühmn
40=Stundenwoche entſchieden werden ſoll, ſich mit größrin
ſchiedenheit für die internationale Verſtändigung über
gemeine geſetzliche Einführung der 40=Stundenwoche einſer=
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Oeffentliche Mahnung.
I. Gemäß § 46 der Satzung werden die Arbeitgeber mit fünf und mehr
Be=
ſchäftigten erſucht, die für Monat Auguſt erforderliche Nachweiſung nebſt
den fälligen Beiträgen bis ſpäteſtens 10. d. Mts. an die Kaſſe einzuſenden.
Erfolgt die Einſendung der Nachweiſung und der Beiträge, in der
vor=
bezeichneten Friſt nicht, ſo iſt der Vorſtand auf Grund des § 318c RVO.
ermächtigt, die Beiträge zwangsweiſe feſtzuſetzen.
II. Ebenſo werden die Arbeitgeber mit weniger als fünf Beſchäftigten erſucht,
die Beitragsanforderung für Auguſt ſpäteſtens bis zum 10. d. Mts. zu
begleichen.
III. Die Dienſtherrſchaften werden erſucht, die Beiträge für ihre
Hausangeſtell=
ten für den Monat Auguſt bis ſpäteſtens 10. d. Mts. zu entrichten. Bei
Einzahlung an der Kaſſe iſt der zugeſtellte Jahresbeſcheid vorzulegen. Wir
bitten, zu beachten, daß für jeden Monat der gleiche Betrag zu entrichten
iſt. Hierbei verweiſen wir auf den zugeſtellten Jahresbeſcheid.
TV. Die freiwilligen Mitglieder werden hiermit nochmals dringend
aufgefor=
dert, ihre rückſtändigen Beiträge für Monat Auguſt bis zum 20. d. Mts.
zu entrichten.
V. Der Beitrag zur Arbeitsloſen=Verſicherung der nicht kranken=, aber
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ſtelltenverſicherungspflichtigen Angeſtellten beträgt pro Monat RM. 19.82.
Für die Beiträge, die bis zu dem feſtgeſetzten Termin nicht bezahlt ſind,
müſſen Mahngebühren erhoben und die mit erheblichen Koſten verbundene
Zwangsbeitreibung eingeleitet werden.
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nicht rechtzeitig eingehen, außer den geſetzlichen Gebühren ½ Prozent
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zuſchläge pro Monat berechnet werden.
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1 Perſonen=Auto (Chrysler=Liuß
1 Schreibmaſchine, 1 Motorradelſt
1 Vertikow, 1 Schreibtiſch, 114
ſchrank, 1 Büfett, 2 Klavier:h.
Liſt u. Arnold), 1 Gasherd, L
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Darmſtadt, den 7. Sept. 18
Jungermann
Gerichtsvollzieher in DarziP e/ Fer Gidd aus Verdie
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Am Freitag, den 9. Septembs
130-—22,30 Uh
Im weißen Möß
N—22 Uhr. Die
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Sbielzeit. Mitt
Gharlotte Krauß.
Schlüter. Am 5
D
M Der ſelt ſich vor.
üindet im Kleine
it iei dem ſch die
Del, die dem
Hen Täigket beim
Sie der Foſie aus R.
nachmittags 3 Uhr, verſteigere ich in
Verſteigerungslokale, hier, Hügell”
verſchieden. Gegenſtände öffentlich.”
weiſe gegen Barzahlung.
Borausſichtlich verſteigert werden!
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Darmſtadt, den 7. September 192
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Rheinſtr. 39. (12397b
geittag, 8. September 1932
Aus der Landeshauptftadt.
Darmſtadt, den s. September 1932.
aufenudiendireklor i. R. Dr. Anguſt Skurmſels
„teute, am 8. September, ſein 70. Lebensjahr. Er wurde
y1. Affolterbach i. O., legte 1881 die Reifeprüfung am
mu ſium zu Offenbach a. M. ab, bezog als vaterländiſch
Student die Univerſität Straßburg, hörte bei den
ugen Gröber und ten Brink, promovierte im Mai 1885
zumma cum laude auf Grund einer Arbeit über den
ſeiſchen Vokalismus im Mittelengliſchen bis 1400‟
I. IX), legte im gleichen Jahre die Staatsprüfung in
ſiy. Engliſch, Deutſch und Geſchichte ab, und wurde nach
gung des Vorbereitungsdienſtes unter Schiller Oſtern 1886
gymnaſium zu Gießen als Oberlehrer angeſtellt. 1904 er=
Verſetzung an die Ludwigs=Oberrealſchule zu Darm=
Sturmfels nach dem Tode von Geheimrat Pitz 1924
inſtimmigen Wunſche des Kollegiums entſprechend zum
ſidirektor und Leiter dieſer Anſtalt ernannt wurde. Mit
g der Altersgrenze trat Sturmfels Februar 1928 in den
imgang mit den Menſchen ein Mann von unbeſtechlicher
und Gradheit, ſtets nur ſeiner Ueberzeugung folgend,
inrsführung von pflichtgetreuer Gewiſſenhaftigkeit,
nie=
unlich und pedantiſch, im Unterricht ein Lehrer von
Sachlichkeit und Gerechtigkeit, die ihm ſeine Schüler
banken, hat Sturmfels vorbildlich die praktiſche
Tätig=
ſhälologen und Pädagogen mit einer ſteten wiſſenſchaft=
Yert in ſeinen Fächern verbunden, jene durch dieſe belebt
dieſe durch jene befruchtet. Davon legen die
zahl=
uiſſenſchaftlich=pädagogiſchen Arbeiten in Zeitſchriften
„uen und Lehrgänge, Neuere Sprachen u. a.) Zeugnis ab,
guagen die zahlreichen, viel geleſenen Ausgaben klaſſiſcher
ſ neueren Sprachen. Von 1922 bis zum Frühjahr dieſes
ar Sturmfels Dozent der Neueren Sprachen an der
iür Hochſchule.
Sei, Mitesser,
male, läst
tin Dienſt der Arbeit und der Leiſtung hat Sturmfels ſein
S0NNERSI
nellt; möge ihm das Bewußtſein, dieſem Dienſte keinen
k,ieh l, im
M untreu geworden zu ſein, heute die höchſte Befriedigung
eine Freunde und Schüler, die ihm für dies Beiſpiel
Funnr Sir,
unſchen ihm einen ungetrübten Lebensabend.
mickt au
elst, T. 4191
ſangeliſcher Bund Darmſtadt. Aus den Kreiſen der Mit=
„½ Bundes iſt an den Vorſtand die Anregung ergangen,
ungemeinſamen Familienausflug Gelegenheit
zeue perſönlicher Fühlungnahme und Bekanntſchaft zu geben.
ze darum alle Mitglieder mit ihren Angehörigen zu einem
ir Sind un
imeſter Ausflug nach Kaffee Trautheim bei Traiſa auf
kom=
amstag, den 10. d. M., herzlich eingeladen. Abmarſch
Böllenfalltor. Es wird gebeten, daß alle diejenigen,
in Evangeliſchen Bunde beſonders verbunden fühlen aus
MSTäDTER TEeſen iſiſen der Bevölkerung daran beteiligen möchten. Für
ſerleü mterhaltung iſt geſorgt. Größere Gruppen werden
ge=
t: Ernst-Lucn len, uſ vorher anzumelden (Tel. 3164).
ucherd
rbauung einn
jie Provinz Starkenfs
Gingel.=kirchlicher Frauenverein der Petrusgemeinde. Die
ums beliebten monatlichen Frauenabende nehmen wieder
erang. Der erſte, der nach längerer Sommerpauſe heute
19 Uhr im Gemeindehaus gehalten wird. bringt Referat
Aierache über die evangeliſche Frau und ihre Kirche. Es
zue warten, daß eine Menge gerade heute ſchwebender
Fra=
ſeſprechung und Klärung kommen, weshalb unſere
Mit=
uflden Abend beſonders aufmerkſam gemacht ſeien.
„Heinrichſtraße Nr.0I
Rderſehensfeier der 8. Kompagnie des ehem. Lg.=Inft.=
Maurer=, Steimhun gats. 19, 115 in Darmſtadt. Auf die am kommenden Samstag
decker, Schloſie, Ssend in Perkeo, Alexanderſtraße, und am Sonntag nachmittag
Reltrant „Rummelbräu” ſtattfindende Wiederſehensfeier
jonsarbeiten jenit
Unagnie ehem. 115er wird hiermit nochmals
hingewie=
en Trägr W// Fjade und Gönner ſind herzlichſt eingeladen.
in, ſollen mel
üßtrag über Glanzplätten. Am Donnerstag, den 8.
Bedinn
tühber, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr, findet
beſgus Luiſenſtr. 12. nochmals ein Vortrag über
nynlätten ſtatt. Leiterin der Kurſe iſt die Fachlehrerin
Heſt ich=Berlin, die ſeit einer Reihe von Jahren in allen
ſßerem Städten Deutſchlands Vorträge über Waſchen. Stärken,
weden de !
prechende Cſittent, Teuplätten und Glänzen der Wäſche hält. Ihre
lang=
e (fahrung auf dieſem Gebiet ſpricht für ſich und bietet
Cierihr dafür, daß allen Teilnehmern wirklich lehrreiche
vermndliche Erläuterungen geboten werden. Eintrittsgeld
nit erhoben.
den T. Er4
vinzialdirektion !-
Heſſiſches Landestheater.
Tiefbau.
Meie Hate
Micandin
Bnten
uugtagteil
1. ſeptember
am 1. Oitober 9,9
et. Die Bedingu, iensteg
zichneten Stl /——vtember
um A. Sffe vnnerssz,
14 Lſeptember
19—22.15 Uhr. B1. In neuer Einſtudierung
und Inſzenierung: Der Roſenkavalier.
Preiſe 0.70—5.70 Mark.
19.30—22.30 Uhr. 4 1. Zum erſten Male:
Juarez und Maximilian. Preiſe 0.50—4.50 Mk.
Direkl eitagt
19.30—22.30 Uhr. C 1. Zum erſten Male wiederh.
Juarez und Maximilian. Preiſe 0.50—4.50 Mk.
m Beſiele, 1 ebtember
Anf. 20, Ende geg. 22.15 Uhr. D 1. In neuer
Inſzenierung Das Konzert. Pr. 0.50—4 50 Mk.
evtember
Anf. 19.30. Enden. 23 Uhr. B 1. 8. 1. Male wiederh.
Der Roſenkavalier. Preiſe 0.70—5.70 Mark.
Freiteh.
10 Uhr, ſoll.
gslokal Luiſe
Be
eptember
19.30—22.30 Uhr. Außer Miete:
Im weißen Rößl. Kleine Preiſe 0,50—3.00 Mk.
Miite Hfee
Rie
nenAlute (Gh9k U beptember
19
h
20—22 Uhr. Die nene Oper ſtellt ſich vor:
Arien und Enſembles aus den erſten Werken der
Spielzeit. Mitwirkende: Fritzi Jokl, Erna v. Georgi,
Charlotte Krauß. Inger Karen, Siegfried Urias, Heinz
Schlüter. Am Flügel: Erwin Palm. Pr. 0.50—2.00 Mk.
W BiMliauheim: Samstag, den 17. Sept.: „Schneider Wibbel”
Büfet,
„e neue Oper ſtellt ſich vor.” Am Samstag, den 10. Sep=
Uhr, findet im Kleinen Haus, ein Arien= und En=
Und ſtatt, bei dem ſich die neuen Mitglieder der Oper
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 250 — Seite 5
Fritzi Jokl, die dem Darmſtädter Theaterpublikum
früheren Tätigkeit beim Landestheater wohl bekannt
e Arie der Roſine aus Roſſinis. Barbier von Sevilla”
A
ie der Gilda aus Verdis, „Rigoletto”; Charlotte Kraus
Pr
Arie der Tatjana und Siegfried Urias die Arie des
2s Tſchaikowskys „Eugen Onegin” zum Vortrag. Aus
von Carlos” ſingt Inger Karén die Arie der Eboli;
üter aus dem „Fliegenden Holländer” die Arie des
—) aus dem „Barbier von Sevilla” die Arie des
Ba=
von Georgi ſtellt ſich mit der Arie der Butterfly vor.
gen an Enſembles: Duett und Terzett aus dem
Roſen=
eſungen von den Damen ritzi Jokl. Erna von Georgi
Karen. Als Abſchluß des Abends wird Siegfried
AAnſprache des Hans Sachs aus den „Meiſterſingern”
Auringen. Der Vorverkauf zu kleinen Preiſen (0,50—2,00
Aleinnt heute.
* Leben wir zu kompliziert?
Das ſchwierige Lebensproblem und ein Verſuch ſeiner Löſung durch prominente Menſchen.
der ganz im Gegenteil voll Haſt und Unruhe iſt. gepeinigt von
innerer Leere, ſtändig auf der Jagd nach äußeren Dingen, nach
Eine „Umfrage‟
Erraffen von zumeiſt völlig nichtigen Lebensgütern. Darin ſieht
der franzöſiſche Denker einen der Hauptgründe der großen
Unzu=
friedenheit der Welt. Ein Kampf um Güter, die in der
ge=
unker Lebenden und —Token.
wünſchten Menge nicht zu beſchaffen ſind! —
Bruno H. Bürgel:
Tagore.
„Genau weiß ich die Sache nicht zu deuten, jedoch, wie mir
Ganz ähnlich Tagore, der Weiſe Indiens, der ſich
ent=
aus allem ſcheint: Etwas iſt faul im Staate Dänemark!” An täuſcht von Europa abwandte, das ihn einige Jahre verehrte und
dieſes viel zitierte Wort Shakeſpeares werden wir ſeit ein paar feierte Unruhe, fortwährend wechſelnde Intereſſen und dennoch
Jahrzehnten faſt täglich erinnert, aber es bezieht ſich für uns Zielloſigkeit, Unbeſtändigkeit in allen Dingen, Unvermögen, ſich
nicht mehr auf den Staat Dänemark, ſondern auf die Geſamt= dauernd in irgendein Problem zu verſenken — das wirft uns
ſituation der gegenwärtigen Menſchheit in allen Kulturſtaaten, der Inder vor. Auch er geißelt die Mode, aber er findet, daß
Tauſend Krankheitsſymptome zeigen ſich; nicht nur der Magen ſie nicht nur in den äußeren Dingen eine übergroße Rolle ſpiele,
leidet Mangel, auch Herz und Geiſt ſind angegriffen, und es iſt daß ſie, was ihm wichtiger erſcheint, auch das geiſtige Leben
er=
ſchwer, die allgemeine Grundurſache des Leidens zu finden. Da obert habe. Auch ſein geiſtiges Kleid, ſeine Anſichten über Gott
iſt es nicht unintereſſant, auf das zu hören, was hervorragende und die Welt wechſele der Europäer fortwährend, auch Mode=
Menſchen in den verſchiedenſten Ländern der Erde über das philoſophen, heute verehrt, morgen vergeſſen, liebten wir.
ſchwierige Problem zu ſagen haben, das uns allen, dem einen in
dieſer, dem anderen in jener Form. Leiden bringt und Sorgen
Colin Roß.
„Ich bewundere immer wieder die erſtaunliche Genügſamkeit
Leſſing.
des Aſiaten, der viel hat, da er wenig braucht. Dieſes unerhört
Wir haben ja bei uns ſelbſt genügend ſcharfe Denker, die komplizierte Europa, die ganz anders eingeſtellte
Lebensauffaſ=
ſung des Europäers bewirken, daß ſich hier jemand wie ein
aus=
zu recht bedeutenden Schlüſſen in der Lebenskunde gelangt ſind.
Ich erinnere nur an Leſſing, der ſich in guter Geſellſchaft be= geſtoßener Bettler vorkommt, den der gſiatiſche
Durchſchnitts=
findet, wenn er die Anſicht vertritt, daß gar nicht politiſche und menſch, Arbeiter oder Bauer, beneiden würde.”
wirtſchaftliche, überhaupt nicht materielle, ſondern ſeeliſche
Schäden den europäiſchen Menſchen unglücklich machen und nie=
So müſſen wir feſtſtellen, daß ſich eine ganze Anzahl
bedeu=
derdrücken. Es kommt auf unſere Einſtellung zur Welt und zum tender Männer von Weltruf darüber einig iſt, daß ſich unſer
Leben an, ob wir glücklich ſind oder nicht. Es gibt Menſchen die Leben und unſere Lebenshaltung zu ſehr
kom=
mit einer Mark, einem Stück Brot und einem Apfel in der Taſche pliziert haben. Es iſt ein ungeheurer Apparat nötig, um
glücklich ſind und fröhlich ſingend in die herrliche Welt ſchauen, dem Kulturmenſchen von heute zu einem Leben zu verhelfen,
beglückt durch Sonne, Wald und Vogelſang, und es gibt andere, das ihn einigermaßen zufriedenſtellt, in ihm eine gewiſſe Summe
die in der gleichen Situation zu heulenden Derwiſchen werden, von „Luſt=Gefühlen” erregt, die die Summe der Unluſt=Gefühle‟,
die ſich morgen verhungern ſehen, und die überhaupt nicht be= die das Leben, der Kampf ums Daſein, mit ſich bringt,
nieder=
merken, daß die Sonne ſcheint und daß die Vögel ſingen.
kämpft und überbietet. Es ſoll dabei ganz außer acht bleiben,
ob die Anſprüche, die der Menſch heute an das Leben ſtellt, be=
Henri Bergſon.
rechtigt oder unberechtigt ſind, ob ſie ſich durchführen laſſen, ob
Der franzöſiſche Kulturphiloſoph Henri Bergſon hat vor ſich aus dem großen Suppentopf der Wirtſchaft für jeden das
ge=
kurzem einen Vortrag gehalten. Kein größerer Gegenſatz, ſo wunſchte Stück Fleiſch und die geforderte Menge Fett
heraus=
führte er aus, als Mittelalter und Jetztzeit. Im Mittelalter iſt fiſchen läßt es ſoll nichts weiter konſtatiert werden als die
Tat=
der Menſch bewußt und mit Abſicht asketiſch; er liebt eine ein= ſache, daß ein ſchier unabſehbarer Apparat, den die Menſchen
frü=
fache, ja dürftige Lebenshaltung, er iſt ein Mönch, der den irdi= herer Zeiten nicht einmal ahnten, geſchweige denn kannten oder
ſchen Tand mißachtet, und ſelbſtverſtändlich ſpielt die ſtrenge reli= brauchten, vorhanden ſein und funktionieren muß, um unſeren
giöſe Weltauffaſſung dabei eine ſehr wichtige Rolle. Es iſt er= Lebensanſprüchen zu genügen.
ſtaunlich wie primitiv ſelbſt Fürſten und Männer, deren Namen
Gewiß werden wir durch ſolche Auseinanderſetzungen nicht
die Geſchichte bewahrten, lebten. Aber die Herzen dieſer Men= ſatter und nicht glücklicher, aber vielleicht machen ſie uns
nach=
ſchen ſind ruhiger, friedvoller als die des Menſchen unſerer Tage, denklich.
bereitet.
Dank für geſunde Angen.
Auf Grund der letzten Reichsgebrechlichen=Zählung gibt es
in Heſſen 721 Blinde, von denen ſich etwa 70 zur Ausbildung in
der Blindenanſtalt zu Friedberg befinden. Für die übrigen
er=
wachſenen Blinden ſucht der „Landesverband der Heſſiſchen
Blin=
den e. V.‟ (Geſchäftsſtelle: Darmſtadt, Erbacher Str. 25) zu ſorgen
durch ſachgemäße Beratung, Unterweiſung in der Blindenſchrift,
Vermittelung beruflicher Ausbildung ſowie durch Hausbeſuche
und innere und äußere Hilfe in Fällen der Not. Unter ihnen
be=
finden ſich Kranke und Altersblinde aber auch eine große Anzahl
ſolcher, die infolge ihrer handwerklichen Ausbildung in beſſeren
Zeiten imſtande waren, ihren Lebensunterhalt durch ihre Hände
Arbeit ſelbſt zu verdienen, und nicht wenigen gelang es, ſich ein
eignes Heim zu gründen. Die Wirtſchaftskriſe mit ihrem
ſtocken=
den Warenabſatz hat auch unter den Blinden manche Exiſtenz
ver=
nichtet, und wenn auch Staat und öffentliche Wohlfahrt zu helfen
ſuchen, was nicht unerwähnt bleiben ſoll, ſo haben doch
anderer=
ſeits die dauernden Rentenkürzungen gerade den Blinden als den
wirtſchaftlich Schwächſten beſonders empfindlich getroffen. Das
bezeugen die bei der Geſchäftsſtelle ſich mehrenden Hilferufe.
Hier will der Landesverband der Heſſ. Blinden, wie dies auch
ſchon ſeit Jahren in anderen Landesteilen durch ähnliche
Ver=
bände geſchieht, helfend eingreifen. Damit er das kann, richtet
er hierdurch an alle Bewohner Darmſtadts an jeden einzelnen,
der noch im Beſitz ſeines koſtbaren Augenlichts iſt, die herzliche
Bitte:
Eer Eſechaef ieſe
Kinder vom 12. Jahre an, die zur Uebernahme einer
Sammel=
büchſe und Erwachſene, die zur Ueberwachung der Kinder bereit
ſind werden gebeten ſich je nach ihrem Wohort am Freitag, dem
9. September, nachmittags 5 Uhr, an folgenden Stellen zu melden:
Martinsbezirk: Liebfrauenſtraße 6, Gemeindehaus: Schloßbezirk:
Alexanderſtraße 4, Reformreſtaurant; Johannesbezirk:
Kahlert=
ſtraße 26. Gemeindehaus; Waldkolonie: Paul=Gerhardt=Haus;
Innenſtadt: Waldſtraße 31, Inſtitut der Engl. Fräulein:
Beſ=
ſungen: Eichwieſenſtraße 8, Gemeindehaus: Paulusbezirk:
Volks=
kindergarten an der Pauluskirche; Oſtbezirk: Kiesſtraße 17,
Gemeindehaus.
Unterſtützt die heſſiſche Winterhilfe
— Klub Fröhlichkeit 1891. Am Sonntag, den 18. September,
nachmittags, findet im großen Saal des Städt. Saalbaues ein
Liedertag ſtatt, der aus Anlaß des 50jähr. Dirigentenjubiläums
des Herrn Kammermuſiker i. R. Johann Philipp Sturmfels
ge=
halten wird. Zu dieſem Liedertage haben bereits 16 Geſangvereine
von Darmſtadt und Umgebung ihre aktive Mitwirkung zugeſagt.
Die gemeldete Vortragsfolge verſpricht für jeden, der dem
deut=
ſchen Männergeſang Intereſſe entgegenbringt, einige genußreiche
Stunden. Außerdem wird im Rahmen der Vortragsfolge die
Ehrung des Jubilars von ſtaatlicher, ſtädtiſcher und
Sängerbun=
desſeite vorgenommen. Die Eintrittspreiſe ſind der Zeit
ent=
ſprechend gehalten. Vorverkaufsſtellen ſind: Muſikhaus. Arnold
(weißer Turm, Muſikhaus Cruſius (Kapellplatz). (Siehe
dem=
nächſtige anzeige.)
— Verein ehem. Kaufmannsſchüler. Am Sonntag
veranſtal=
tete der Verein ſeine Rheinwanderung; 65 Teilnehmer trafen
ſich morgens am Paradeplatz. Zwei Autobuſſe der heſſ.
Verkehrs=
geſellſchaft brachten die Teilnehmer zur Oppenheimer Fähre. In
Nierſtein wurde im Reſtaurant zum alten Vater Rhein eine kurze
Frühſtückspauſe eingeſchoben. Bei ſchönſtem Sonnenſchein konnte
man durch die herrlichen Weinberge über Dexheim nach
Oppen=
heim gehen. Am Nachmittag ging es über die Ruine Landskrone
wieder zurück zur Oppenheimer Fähre. In dem am Rhein
ge=
legenen Reſtaurant vergingen die noch zur Verfügung ſtehenden
Stunden bei Tanz und Humor nur allzu ſchnell. Um 9.30 Uhr
brachten die Autobuſſe die Teilnehmer wieder nach Darmſtadt.
Den beiden Führern Hans Meß und Willi Lich ſei nochmals
gedankt.
* Selbſtmordverſuch verübte ein Durchreiſender, Klemens
Otto, in der Herberge zur Heimat hier, indem er verſuchte, die
Pulsader zu durchſchneiden. Er wurde von der Rettungswache
in das Städtiſche Krankenhaus gebracht.
Die beliebten Heag=Sonderfahrten.
Wer die herrlichen Tage der Roſenſchau in Bad=Kreuznach
noch in Erinnerung hat, trägt den ſehnlichen Wunſch in ſich,
wie=
der einmal Tage der Freude und Abwechſlung zu erleben. Die
Veranſtaltungen der Bad=Kreuznacher Kurverwaltung geben
An=
laß dazu, wiederum eine bequeme Sonntagsverbindung nach Bad=
Kreuznach zu ſchaffen. Am Sonntag, den 11. September,
veran=
ſtaltet die Sonderjahrten=Abteilung der Heag eine Fahrt zur
Herbſt=Blumenſchau. Allen denjenigen Teilnehmern, die
ausführ=
liches Programm über die Veranſtaltungen wünſchen, erteilt die
Reiſeabt. Zimmer 6 im Heaghaus unverbindlich Auskunft.
Aber auch der nahe Odenwald bietet ſeine Reize. Das weit
und breit bekannte Kurhaus Nonrod hat am Samstag, den 10.
September, ſowie am Sonntag, den 11. September, außer einem
großen Sommernachtfeſt, die zweite große bengaliſche Beleuchtung
mit Brillantfeuerwerk angeſetzt. Auch zu dieſen Veranſtaltungen
verkehren Heag=Sonderwagen.
Mitte der nächſten Woche findet wiederum eine Fahrt in den
Odenwald ſtatt, und zwar: „Ein Nachmittag in Neunkirchen”
(Alles Nähere au sder heutigen Anzeige erſichtlich
Außerdem wird auf die 14tägige Fahrt nach Oberitalien und,
Rom, beginnend am 25. September, hingewieſen.
Dürkheimer Wurſtmarkt.
Wie in jedem Jahre, veranſtaltet die Heſſ. Eiſenbahn=A.=G.,
Darmſtadt, am Sonntag, den 11. September, eine Sonderfahrt zu
dem vielverſprechenden Pfälzer Nationalfeſt. Alle Volkskreiſe
treffen ſich dort, einzig und allein um Wein zu trinken, Wurſt zu
vertilgen, zum Tanzen, zum Singen und zum Vergnügtſein. Die
Rückfahrt findet in Dürkheim erſt in den ſpäten Abendſtunden
ſtatt, damit jedermann auf ſeine Rechnung kommt. Die Hinfahrt
führt über Worms—Frankenthal. die Rückfahrt über Mannheim
und die Bergſtraße. Wer bequem zum Wurſtmarkt kommen und
vor allen Dingen direkt von der Feſtwieſe wieder abgeholt
wer=
den will der fahre im modernen Großkraftwagen der Heag.
(Vergl. Anzeige.)
Auskunft und Kaxten bei der Heſſ. Eiſenbahn=A.=G..
Luiſen=
ſtraße 12. Zimmer 6, Telephon 3390.
— Autoliſten. Soeben iſt die Autoliſte Nr. 94 erſchienen.
Dieſe verzeichnet alle Meldungen (Ab= und Zugänge) von
Kraftfahrzeugen jeder Art in den 18 Kreiſen des
Volksſtaates Heſſen (Kennzeichen VS. VR, VO) für die
Zeit vom 16.—31. Auguſt 1932. Die Autoliſten
ent=
halten die ſonſt nicht zugänglichen Meldungen in
folgender Reihenfolge: Name, Beruf. Wohnort des
Kraftfahr=
zeugbeſitzers; Fahrzeugart, Hubraum in ccm und PS (bei
Laſtkraft=
wagen: Eigengewicht in kg und PS); Fabrikat und
Motornum=
mer Fabrikneue Fahrzeuge ſind durch —+ kenntlich
ge=
macht. Die Meldungen ſind geordnet nach den drei Provinzen
(VS, VR. V0) und Kreiſen, und innerhalb dieſer nach
Fahr=
zeugarten. Abgemeldete Fahrzeuge werden beſonders
ge=
führt. — Die Autoliſten ſind unentbehrlich, weil ſie
lau=
fend neueſtes Adreſſenmaterial liefern. Sie erſcheinen
alle 14 Tage, alſo monatlich zwei Liſten. Die ſpäteſtens
am 8. eines jeden Monats ausgegebene Liſte enthält die
Mel=
dungen vom 16.—30. (31.) des voraufgegangenen Monats, und
die ſpäteſtens am 23. eines Monats ausgegebene Liſte die
Mel=
dungen vom 1. bis 15. des gleichen Monats. Bezugspreis
ſiehe Anzeige! Anfragen richte man an den zuſtändigen Verlag
L. C. Wittich in Darmſtadt.
Kunſknokizen.
(eber Werſe, Künſtler oder künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Erwähnung
geſchſeht, behält ſich die Redaktion ihr Usteil vor.
— Klavier=Abend. Erna Mann, eine begabte, junge
Darmſtädter Künſtlerin, ſpielt am Montag, den 19. September.
abends, im kleinen Saale des Städt. Saalbaues Werke von
Hän=
del, Bach, Beethoven, Brahms und Chopin. Die junge Pianiſtin
ſtudierte bei den Herren Rehbock und Hutter in Darmſtadt, bei
Alfred Hoehn, Frankfurt a M. und war zuletzt Schülerin von
Profeſſor Leonid Kreutzer=Berlin. Das fein ausgewählte
Pro=
gramm ſowie die pianiſtiſchen Fähigkeiten der Veranſtalterin
ver=
ſprechen einen Abend von hohem künſtleriſchen Wert. Dieſes
Kon=
zert iſt ſomit für den Verehrer klaſſiſcher Muſik ein ſchöner
Auf=
takt für die diesjährige Konzertſaiſon. Karten zu zeitgemäßen
Preiſen im Muſikhaus Chriſtian Arnold, am weißen Turm.
Vereinskalender.
Kriegerverein Darmſtadt Samstag, 10. d. M.,
8.30 Uhr, im Vereinslokal „Eintracht”, Eliſabethenſtr. 12.
Mo=
natsverſammlung. Herr Kam. Caprano hält einen Vortrag über
ſeinen Beſuch der Schlachtfelder von Verdun. Bezirksſchießen=
Fortſetzung am 11 und 18 d. M. nachm. ab 2 Uhr auf den
Schießſtänden der Priv, Schützengel; jedes Haſſiamitglied, kann
teilnehmen.
bei allen Hausfrauen beliebt wegen ihrer Güte
5 Würfel nur 17 Pfg.
Seite 6 — Nr. 250
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 8. September 1914
Wer
1932
Deutſche Kaufmannsjugend unter der Lagerfahne.
Der erzieheriſche Werk des Lagerlebens. — Seine Vorausſehung: Wille zur Gemeinſchaft,
Verzicht auf Bequemlichkeit, Bereitſchaft zur Einordnung.
Von unſerem Sonderberichterſtatter Georg Tyrolf.
Leben im Lager: das erfordert Willen zur
Ge=
meinſchaft, Verzicht auf Bequemlichkeit, Bereitſchaft
zur Einordnung. Es ſetzt handfeſte Kerls voraus.
Eigenbrötler und Weichlinge haben unter der
Lager=
fahne keinen Platz. Es iſt bezeichnend für den Geiſt
unſerer Jugend, daß in Deutſchland eine
Lager=
bewegung entſtanden iſt, die in unaufhaltſamem
Vor=
marſch immer breitere Kreiſe erfaßt.
Eine moderne Zeliſtadt.
Ort des Schauſpiels: Ein mitteldeutſches herrliches
Waldtal, in dem ein Dutzend Gruppen arbeitsloſer junger
Kauf=
leute ein rieſiges Zeltlager zum großen Herbſttreffen der
deut=
ſchen Kaufmannsjugend aufgeſchlagen haben. Es ſchwirrt und
ſummt und leuchtet von unzähligen Stimmen. Geſtalten und
Zel=
ten in dem waldumſäumten Talkeſſel.
Jedes der reichlich mit Stroh ausgelegten ſechzig
Wohn=
zelte faßt 20 Leute. Um die Ueberſicht im Lager zu erleichtern,
bat man den Straßen und Plätzen Namen gegeben. Jeder der
Gruppenführer beſitzt einen Stadtplan, auf dem die einzelnen
Zelte eingetragen ſind, in die er die ihm unterſtellten
Jungman=
nen verteilt.
Sogar Telephon hat man angelegt. Und die
Ver=
bindung mit der Stadt klappt tadellos. Im Führerzelt herrſcht
Hochbetrieb, ſeitdem das Gros der Jungmannſchaft die ihm
zuge=
wieſenen Quartiere bezogen hat. Fünf Fernſprechapparate
er=
leichtern und beſchleunigen die Verſtändigung zwiſchen der
Lager=
leitung und den Gruppenführern.
Rauchen und der Genuß alkoholiſcher Getränke iſt unterſagt,
und das Verbot wird ſtreng eingehalten. Straffe Zucht und
freiwillige Einordnung ſind die Grundlagen jeder
La=
gergemeinſchaft; ſie ſind den Zeltſtädtern von vornherein zur
Be=
dingung gemacht. Selbſtverſtändlich gibt es ein paar Außenſeiter,
denen die Lagerdiſziplin zunächſt ſpaniſch vorkommt. Aber es
dauert nicht lange, bis ſie ſich unter freundlicher Nachhilfe ihrer
Zeltkameraden auch daran gewöhnt haben. So bildet ſich ſehr
ſchnell auch eine Art Erziehungsgemeinſchaft heraus, die um ſo
wertvoller iſt, als ſie ſich ſchließlich doch auf dem Grundſatz der
Freiwilligkeit aufbaut.
Lagerordnung mit Humor.
Jedem zur Kenntnis iſt am Eingang die Lagerordnung
angeſchlagen worden. Man lieſt ſie mit Vergnugen. Ihre
Ver=
faſſer haben ſich von der richtigen Erkenntnis leiten laſſen, daß
Humor das Leben im Lager nur erleichtert.
„Die Tagungs= und Lagerpolizei”, ſo heißt es darin unter
anderem, „deren Anordnungen nicht befolgt zu werden
brau=
chen, hat nur den Sinn, ſtörend zu wirken.”
*
Ordnung vor und in den Zelten iſt überflüſſig, weil das
unbequem iſt. Man laſſe daber Gegenſtände und Kleider nach
Gebrauch einfach liegen — (Die Lagerpolizei ſtellt
Hilfsmann=
ſchaften — mit Koppel! — gern zur Verfügung; dieſe werden
das Notwendige dann ſelbſt veranlaſſen.)
Papier und Abfälle laſſe man liegen, wo ſie von ſelbſt
hin=
fallen. Gut ſichtbare Papierfetzen uſw. ſind bei evtl. Verluſt wie=
Deutſcher Lagergeiſt.
Von fünfzehn Jungkaufleuten, mit denen ich zuſammen im
Zelt liege, ſind vierzehn ſtellenlos. Eine erſchreckende
Tat=
ſache, die die Not der deutſchen — und in dieſem Falle
beſon=
ders der kaufmänniſchen — Jugend grell beleuchtet.
Aber da iſt ein Troſt: ſo ſchwierig die Lage dieſer jungen
Menſchen auch ſein mag, keiner von ihnen wirft die Flinte
mut=
los ins Korn. Sie alle haben — man muß einmal mitten unter
ihnen geweſen ſein, um das zu fühlen — einen Glauben, der ſie
ihre erſchütternde Not ertragen läßt: es iſt der Glaube an
das Vaterland
Da marſchieren ſie durch dunkle Nacht im Licht ihrer
lodern=
den Fackeln und mit Kolbenheyer fragen, geloben und
be=
kennen ſie:
„Wer kann unſere Hände binden,
Wer den Flammengeiſt vernichten?
unſer Werk wird Freiheit finden.
Wird die bange Nacht durchlichten:
Bodentreu, durch tauſend Streben.
Eng geſchlungen,
In die ſchwere deutſche Erde hart gedrungen,
Quillt uns Leben, unſer Leben!”
Kommk die Enkſpannung auf dem kaufmänniſchen
Eine leichte Beſſerung der kaufmänniſchen Arbeitsmarktlage
iſt inſofern eingetreten, als trotz des Quartalskündigungstermins
im Auguſt wiederum ein geringerer Bewerberzugang zu
ver=
zeichnen war. Wie die kaufmänniſche Stellenvermittlung des
Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=Verbandes mitteilt, iſt der
Bewerberzugang des Monats Auguſt der niedrigſte in dieſem
Jahre. Die Zahl der ſich neu meldenden Bewerber hat in allen
Bezirken gleichmäßig abgenommen.
In Norddeutſchland benachteiligen Zollſchwierigkeiten und
ſchwache Deviſenzuteilungen den Außen= und Großhandel ſowie die
davon abhängigen Gewerbezweige. Von der Reichsregierung
werden Maßnahmen zur Erleichterung des Auslandsgeſchäftes
ver=
langt, obne die das Exportgeſchäft an Bedeutung verlieren würde.
In Oſt= und Mitteldeutſchland ſind weſentliche Veränderungen
auf dem Arbeitsmarkt nicht eingetreten. Entlaſſungen in
größerem Umfange waren nicht zu verzeichnen. Verſchiedentlich
wurden früher ausgeſprochene Kündigungen zurückgezogen. Das
gleiche gilt für Süddeutſchland. Hier iſt lediglich zu bemerken,
daß in der bayeriſchen Porzellaninduſtrie die vorſorglichen
Kündi=
gungen wiederholt wurden.
Auch in Weſtdeutſchland haben die Kündigungen
erfreulicher=
weiſe ſtark nachgelaſſen, bzw. ſind zurückgezogen worden. Die
Zahl der Betriebsſtillegungen iſt zurückgegangen Es ſind
An=
zeichen vorhanden, daß ſich die Wirtſchaftslage in den nächſten
Monaten etwas beſſert.
Das Vermittlungsergebnis hat durch die abwartende Haltung
der Unternehmer in bezug auf die Einſtellung von Perſonal im
Auguſt eine Abſchwächung erfahren. Urlaubsvertretungen wurden
nur vereinzelt angefordert.
Aus den Darmſtädker Lichtſpieliheakern.
„Palaſt”
bringt ein intereſſantes Stummfilmprogramm, das in erſter Linie
den Tieren gewidmet iſt. In einem kleinen, aber ſehr guten
Beifilm werden entzückende Szenen gezeigt aus der menſchlichen
und tieriſchen Kinderſtube und von Babys beider zuſammen. Der
Hauptfilm bringt dann Ingagi”, den Herrn der Wildnis.
Das iſt ein Expeditionsfilm in die Wildnis von Belgiſch=Kongo,
dem Herrſchbereich des Gorilla. Dr. Peter Paul Brauer gibt
den deutſchen Begleittext zu dem Film, deſſen Herſtellung zwei
Jahre gedauert haben ſoll. Trotz techniſcher Mängel, die teils in
Abnutzung, teils in der Tatſache begründet ſcheinen, daß es ſich
um Fernaufnahme=Vergrößerungen handelt und trotz einiger
ſzeniſcher Unwahrſcheinlichkeiten, die auf,geſtellt” ſchließen laſſen,
iſt der Film intereſſant. Er zeigt eine große Reihe feſſelnder
Aufnahmen von allerlei Tieren der Dſchungel in freier
Wild=
bahn, und hält ſich im großen und ganzen ziemlich frei von
un=
nützen und grauſamen Jagd= und Fangſzenen. Dinge wie die
Schloßſzene, in der ein rieſiges Gorillamännchen ſich bei der
Ent=
führung einer Frau photographieren bzw., filmen läßt, dürften
wegbleiben, ohne das Intereſſe an dem Film zu ſchmälern. AB
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen nur noch heute und morgen
Greta Garbo und John Gilbert in „Es war” nach dem bekannten
Roman von Hermann Sudermann.
— Im Uniontheater ſieht man nur noch heute und morgen
den neueſten Tonfilm=Schwank „Zwei glückliche Tage” mit Claire
Rommer, Paul Hörbiger und Jakbb Tiedtke in den Hauptrollen.
Der Film iſt nach dem gleichnamigen Bühnenſtück von Kadelburg
und Schönthan gedreht.
— Stenographie und Maſchinenſchreiben. Ihre gründliche
Er=
lernung bis zur höchſten Leiſtungsfähigkeit gewähren Ihnen die
Unterrichtskurſe der Stenographenvereinigung Gabelsberger. Neue
Kurſe in Einheitskurzſchrift beginnen am Freitag, den 9.
Sep=
tember, abends, im Ludwig=Georgs=Gymnaſium, Karlsſtr. 2 unter
Leitung ſtaatlich geprüfter Lehrer. Die Maſchinenſchreibſchule,
Karlsſtraße 23, iſt täglich geöffnet. Die Ausbildung hierin erfolgt
mach der Zehnfingerblindſchreibmethode unter bewährter Leitung.
(Siehe auch heutige Anzeige.)
Polizeibericht.
Einbruchsdiebſtähle im Odenwald. In der Nacht
vom 19. zum 20. Auguſt 1932 wurde, wie ſchon berichtet, in
Allerts=
hofen in ein Kolonialwarengeſchäft eingebrochen und Zigaretten,
Tabak, ſowie 240 RM. Bargeld geſtohlen. Nachdem am Freitag,
den 2. September 1932 einer der Täter feſtgenommen werden
konnte, iſt es heute der Kriminalpolizei gelungen, einen weiteren
an dem Einbruch beteiligten Dieb, einen gewiſſen Hubert Bong,
zu ermitteln und feſtzunehmen. Auch dieſer kam in
Unterſuchungs=
haft. Ein Zimmerkollege von Bong, dem zunächſt eine Beteiligung
auf dem Gebiete des Einbruchdiebſtahls nicht nachweisbar war,
wurde wegen fortgeſetzten Bettelns feſtgenommen und dem
zu=
ſtändigen Richter zugeführt. Auch dieſer wurde in
Unterſuchungs=
haft genommen. — Nächtliche Raufbolde. In der Nacht
zum 28. Auguſt 1932 wurden zwei Perſonen auf dem Baugelände
zwiſchen Hindenburgſtraße und Anlagen von 3 Burſchen überfallen
und mißhandelt. Hierbei wurde ein 57 Jahre alter Mann
erheb=
lich am Kopfe verletzt. Die Täter flüchteten durch die Anlagen und
konnten bisher nicht feſtgeſtellt werden. Es ſollen ſich um die
Taf=
zeit — es war etwa um 1 Uhr — noch andere Perſonen in der
Nähe aufgehalten haben. Dieſe Perſonen werden gebeten, da ſie
zweifellos nähere Angaben über den Vorgang und die Täter
machen können, bei der Kriminalpolizei. Hügelſtraße 31/33.
Zim=
mer 29, vorzuſprechen. — Feſtnahme. Der aus dem Saargebiet
zugereiſte Schreiner Wilhelm Neu wurde unter dem falſchen
Namen Albert Mayer in Darmſtadt feſtgenommen. Neu hatte in
ſeiner Heimat Breitfurt (Saargebiet) eine Unterſchlagung
be=
gangen und war flüchtig. Er wurde dem zuſtändigen Richter
vor=
geführt und in Haft genommen. — Wer iſt der Finder?
Abhanden gekommen iſt eine Herrentaſchenuhr mit weißem
Ziffer=
blatt, darunter in Bronze ſichtbar die Unruh. Die Rückſeite zeigt
in Halbplaſtik einen Motorradfahrer, nebenher läuft ein Dackel,
ein Herr und eine Dame gehen ſpazieren. Vor Ankauf wird
ge=
warnt. — Garteneinbrecher. Ein Naturfreund der auf
Eberſtädter Gemarkung, in der Nähe der Waldparzelle „
Nörd=
licher Steckenbornweg”, einen Garten beſitzt, mußte in der letzten
Zeit die Wahrnehmung machen, daß öfters mit Gewalt in ſeinen
Garten eingedrungen wird. Am Mittwoch, den 31. Auguſt. wurde
am hellen Tage gegen 17.40 Uhr eine breite Dielenplatte von der
Einfriedigung abgeriſſen. Durch die entſtandene Lücke ſchlüpfte
eine Frauensperſon herein, der eine Mannsperſon folgte. Auf
An=
ruf flüchteten die beiden in Richtung der Waldparzelle. Nach
kur=
zer Zeit wurde die Mannsperſon, Alter 23—25 Jahre Größe
1,68—1,70 Meter, ſtrohblondes Haar, beobachtet, wie ſie mit einem
mittelgrauen Schäferhund davonging. Beſchreibung der Frau:
,Blondes Haar, weiße Bluſe dunkelblauen Rock. Sachdienliche
An=
gaben werden von den Polizeiſtellen in Eberſtadt und der
Krimi=
nalpolizei in Darmſtadt entgegengenommen.
Brieſkaſten.
H. R. 500 Die Anfrage erfordert Rückſprache auf der
Schrift=
leitung, Werktags 8,30 Uhr vormittags. Die Urkunden wären
mitzubringen.
Aus den Parkeien.
— Frauengruppe der Deutſchnationalen
Volks=
partei. Nach der Sommerpauſe findet unſere erſte
Zuſammen=
kunft am nächſten Mittwoch den 14. September, im Saal
bei Sitte ſtatt. Alle Frauen werden ebenſo dringend wie herzlich
gebeten, zu kommen, denn es ſind anregende und ſchöne Stunden
zu erwarten. Unſere zweite Vorſitzende. Fräulein Laumann,
wird über ihre Eindrücke von der letzten Fahrt des Vereins für
das Deutſchtum im Ausland berichten, die ſich bekanntlich zu einer
machtvollen Kundgebung für das Deutſchtum in den
abgetrenn=
ten Oſtgebieten geſtaltet hat! — Der Vortrag findet, da er durch
Lichtbilder ergänzt und illuſtriert wird, abends 8 Uhr ſtatt!
Es wird nochmals um zahlreiches Erſcheinen aller unſerer
Mit=
glieder gebeten. Gäſte willkommen.
Tageskalender für Donnerstag, den 8. September 1932.
Union=Theater: Zwei glückliche Tage‟: Helia=Lichtſpiele: „Es
war”; Palaſt=Lichtſpiele: „Ingagi, der Herr der Wildnis”.
Reſtaurant Sitte: Vortrag über Heikerfolge Dr. vom Brocke.
Aus Heſſen.
Herbſttag im Odenwald.
br. Herbſtzeitloſen ſtehen, zarte violette Flammen, im
dun=
granſe
Samt der Bergwieſen. Letztes Oehmd duftet an beſonnten Höo.
(M
der leicht auffindbar. Außerdem wollen wir auf den
wunderſchönen Schmuck des Lagers nicht
ver=
zichten.
Feuer und Licht in den Zelten: Da die Feuerwehr gern
ihr Können unter Beweis ſtellen würde, iſt es ratſam, beim
Umgang mit Feuer in den Zelten keinerlei Vorſicht
wal=
ten zu laſſen. Vielmehr ſieht es recht niedlich aus,
wenn hier und da einmal ein Zelt abbrennt..."
Kleine Revolke um Erbsſuppe mit Speck.
Um fünf hat der Horniſt geweckt. Seitdem ſind die 1200 auf
den Beinen. — Sie haben ſich im Bach gewaſchen, haben aus
dampfenden Feldkuchen Kaffee gefaßt, ſind zum
Feldgottes=
dienſt marſchiert. Dann haben ſich die Blauen und Roten nach
germaniſcher Art in offener Feldſchlacht geſchlagen, während
andere Gruppen ſich im ſportlichen Wettkampfe maßen.
Seit fünf ſind ſie auf den Beinen. Und unterdeſſen iſt es
mittag geworden. Und was ein handfeſter Kerl iſt, der kriegt
nach ſieben Stunden Lagerleben einen höchſt reſpektablen Hunger.
Als es kurz nach zwölf iſt und alle ſehnſuchtsvoll nach der
Höhe ſchauen, von der in jedem Augenblick die Feldküchen
kommen müſſen, geht plötzlich ein Gerücht durch die Gruppen: die
Gulaſchkanonen ſind erſt in einer Stunde zu erwarten.
Das iſt ſchmerzlich, wenn der Magen knurrt. Aber nun zeigt
es ſich, daß nicht nur die Lagerleitung Humor hat, ſondern daß
auch die jungen Zeltſtädter ſelber über eine entſprechende
Por=
tion Witz verfügen.
In langen Kolonnen formieren ſie ſich am Waldesrand zu
einem mächtigen Sprechor. „Was haben wir?” ruft einer ihnen
zu. Und ſchon ſchallt es tauſendſtimmig durch das Tal über die
Höhen hinweg zu den Gulaſchkanonen: „Wir haben Hunger!“ —
„Und was haben wir nicht?” — „Wir haben nichts zu eſſen!” So
geht es eine Weile weiter. Als die Schar der hungrigen
Spre=
cher dazu übergeht, ihrem Unmut durch allgemeines Klappern
mit Feldgeſchirr und Blechlöffel noch ſinnfälligeren Ausdruck zu
geben, kommen die fünf Gulaſchkanonen, durch den Wald
ge=
ſprengt. — Mit einem dreifachen „Hoch”, werden ſie ſtürmiſch
empfangen.
1200 reichliche Portionen kräftiger
Erbs=
ſuppe mit Speck — die kleine humoriſtiſche Revolte iſt ſchnell
vergeſſen.
Und in einer Stunde wird die Jungmannſchaft wieder
mar=
ſchieren!
Noch blühen Habichtskraut und Schafgarbe. Aber die
Diſteln am Wegrand tragen die ſchimmernden Haarkroneis
m
Herbſtes. Leis ſchweben die Diſtelſamen mit zarten, ſeiit
befal
Flügeln dahin.
phrere Anträge
Schwalben ſauſen nicht mehr durch die Lüfte Vielleicht nu
Ne ne
ſie heute über Venedig oder Rom. Doch ſiehe! Eine letzte
M4üde wurde ein Be
ſame Schwalbe erhebt ſich dort mit weißſchimmerndem Leib j/
N Se
B.
roſtroten Kiefernwald. Noch hat die Sonne jähe Glut. Abex /
an wecden ilt.
im Schatten des Nußbaumes iſt die Raſt wonnig und kühl.
W iien neu feitzeſetzt wei.
O du weite goldene Herbſtlandſchaft!
Die Schatten des großen Nußbaumes ſpielen auf der mitſtzuggelusgung. Di.
Gebegeiun die Deit
Straße. Die braunen Dächer der nahen kleinen Stadt as
aN dr Hohe.
Freundliches Gewoge gelber fallender Blätter, bunter
29 ,3000 RM. und der
finken und ſpäter Falter.
zur Stärkung
EE.,
Wie ſchön iſt der Tag! O, du hoher Baum über mir, drußt=eungs”” Die Badepreiſe
Menſchenſtraße neben mir, du rauſchender Bach im Tal!
Ha e
i Uder Specke
Im Schatten des dunkelgrünen Haſelnußſtrauches ſitze ickhns) Pi ſtentner Freibäder
Unweit der kleinen Mühle. O, dieſe halbzerfallene Mühle iſſeS0 Zufunft neue Ko
maleriſchſte und romantiſchſte Haus des Tales! Wie ſchirine Tſeweinderat nimmt
das naßgrüne Moos an den Mauern der Mühle! Wie u 04 wichtiger Fragen
und königlich ſtehen die gewaltigen Peſtwurzblätter rund wak0 M gei der Poſition ubs
kleine Mühle!
i. 4
Ausſprache über
Du Landſchaft des Volksliedes! Du traumhafteſte Poeſslſie
mit Mehrheit vol
Taleinſamkeit!
een.
Leafuiſger Auntzodn die
Hier wohnt Pan, der ewige Zauberer!
Ich trete in die kleine Mühle. Dumpfe Schläge!, Söpbs zusant Darmſtad. L
Zuſtung des Beigeord
Balken fallen ſtampfend nieder, gewaltige Steinräder lauffg” da der Betrag 31
Kreis. Ein Mann iſt da. Bärtig. Wortkarg. Er bedierr /tKMee0 Beratung wurde
primitive Werk. Aus Früchten heimiſcher Aecker ſtampa kl vo RM. für den
Fa
Mühle ſchimmerndes Oel.
gen wurde der in den
Der ſchmale Mühlkanal und der kleine Bach umſchließs,/ 4u0
ſammen eine idylliſche Inſel, Weidenbäume und Weidenſtrnu/6 MM. für den Lanogele
ſtehen darauf und hohe gelbe Bachdiſteln und kühles Gras, tſnſalungen geſtrichen=
Auf dieſe Inſel bin ich gegangen, den ſchönen, goldenen Lizper Speiſekartofein Veig
Inſauf von Kartoffeln für
tag in vollen Zügen zu genießen.
„Ich lege mich ins kühle Gras, den Tanz der goldenen Mllleoch 7 Sept. Gemeind
den Zug der Wolken im Blau betrachtend. Ein Pfeiflein. Eme Uhr fand unter den
zünde ich an. Wie ſchön ſteigt der Rauch empor!
begſer eine öffentliche Ge
In meine Mappen male ich Hymnen und Pſalmen: Da=P=ſnon wurden die Herren
der Mühle und der einſamen Inſel.
zu 1 Herr Bürgermeiſter
Droben auf der Menſchenſtraße aber fahren immer: ſeſeſchaft der Freunde
Bauernwagen, fruchtbeladen, heimwärts
z der Geſellſchaft der Da
Und da die Sonne hinter die Berge ſinkt, ſteht Tal undd Mhu ihres Verſammlungsl
und Mühle und Inſel in rotem Gold.
ger Louis Stetter ſtellt den
ſtgrabens in der Grabenſt
briligen. Da der Antragſt
Knabenerziehungsheim Hähnlein.
mahnen will, wird, wie frü
Das Knabenerziehungsheim zu Hähnlein, das im Jahr züuren und die Zuſtinwund
zwecks Erziehung gefährdeter Knaben gegründet wurde, feig,kluſcht des Hern Baune
Sonntag, den 11. d. M. ſein 81 Jahresfeſt. Während unte zsmeiſter teilt mit, daß der
Einfluß der wirtſchaſtlichen Erſchütterungen des Sommers=)iu hichter Adam Golz 2u
das 80. Jahresfeſt faſt in aller Stille begangen wurde, ſat ſtru erteilt nachtäglich ſe
81. Jahresfeſt in etwas größerem Rahmen gefeiert werden, zutſäaft auch weiterhin ent
dieſem Jahre die beiden bewährten Erzieher dieſer Anſtalticht bereit, Verhandlungen 3m
Hausvater Dacke und Herr Lehrer Tröger, 25 Jahre im Die
der Anſtalt ſtehen. Durch vorbildliche Treue und Zuverläſig
und durch große Liebe zu den ihnen anvertrauten Kindern 10,
ſie dem Werke, an dem ſie arbeiten und der milden Stiftug/ i NeAel, ſechel M
deren Dienſt ſie ſtehen, durch die vergangenen 25 Jahre ;
4u. Nauheim
Dienſte geleiſtet. Es iſt deshalb verſtändlich, daß der Vorſtau
Stiftung das Bedürfnis hat, das 81. Jahresfeſt aus dieſeruA nuchmittag ereignete ſich
ſtänden trotz der Nöte der Zeit beſonders zu begehen. Umiez Gegend bereits der dritt
Uhr findet ein Gottesdienſt in der im vorigen Jahre äuu/!l Ugr wurde im benachba
ſchön inſtandgeſetzten Kirche des Dörfleins ſtatt. Feſtpredigersn (inet Frau von vier Rauf
der Superintendent von Starkenburg, Herr Oberkirchenrau rubt. Montag früh um
Müller, ſein. Die kirchliche Feier wird durch Kirchenchorn Miat bei Waldorf, wobei
ſaunenchor und Knabenchor verſchönt werden. An dieſe kirhlulte, und Dienstag nachmitt
Feier wird ſich eine entſprechende Veranſtaltung in dem Herawd un ein Radfahrer über
ſchließen, wo der Vorſitzende der Stiftung, der Vizepräſide—Pze verſuchte. Es liegt der
Kirchenregierung und des Landeskirchenamtes, Dr. Dahlenn W Haubüberfälle im Zuſam
Anſprache halten wird. Hieran werden ſich ſpäter Spiell /½ Mitglieder einer Ba
Wettkämpfe der Knaben anſchließen. Es iſt zu erwarten, daz Naubüberfall im
Feier aus der Gemeinde und der Umgebung ſich eines ſtatt)!0 efſahren wir folgende Ei
ivne aus Nauheim war mit
Beſuches erfreuen wird.
zu durch den Wald begriffen.
J. Griesheim, 7. Sept. Am Donnerstag, 8. d. M., abeins An „Redelſteg” im Bere
Ies ſpürte er plötzlich, wie
8 Uhr, findet auf dem Rathaus eine Gemeinderats!i, w) ſoa. Lwpe ſtieg darou
ſtatt.
A.was los ſei. In dieſen
4k. Nieder=Ramſtadt, 6. Sept. Warnung. In der quterhalt ihn an ergrif
Zeit wurden ſchon wiederholt Beobachtungen gemacht, daß
flüchten. Lippe ſetzte
Gewäſſern der Modau und Nebenbäche unberechtigterweiſe!
ſüder ihn tätlich angriff
wird. Die Diebe haben es in der Hauptſache auf die zahlrei gmſen In dem dann
handenen Forellen abgeſehen. Im Verlaufe der vorigen, 14 Angreifer
durc=
gelang es einem Teilhaber der Fiſcherei, drei Fiſchdiebe imd
lieſer an der lint
übung ihres Handwerks auf friſcher Tat zu erwiſchen.
Sle: Räuher am
konnte nur einer davon, ein verheirateter Mann aus Obern0,
m die Polizei
ſtadt, namentlich feſtgeſtellt werden, während die anderen 9hüuber wahrſc
flüchtig gingen. — Obſtdiebſtahl. Ende voriger Wohel hon der Volizei
den auf einem Baume des Johs. Wembacher 1. dahier, Aerk=yſe angeſtellt
di=
großer Menge entwendet. Der Täter, ein verheirateter Maru ſlyn dem Uebrfall=
Eberſtadt, wurde erwiſcht. In ſeinem Beſitz befand ſich übe, ſühen der uroſert war
geſchüteltes Obſt.
Ait Dar der Monn m
4n. Groß=Zimmern, 6. Sept. Vortrag. Samstag /e yit weißen Streifen
folgte in der Reihe der charakterkundlichen Vorträge ein wonch
wiſſenſchaftlicher Vortrag. Herr Pfarrer Lebrechtſprach /u. Vier Verhaftun
evangeliſchen Kirche über das Thema „Nervöſe Hemmungeg Aürſchung des
Arbeitsfähigkeit”. Auf recht anſchauliche Weiſe verſtand. An zu mehreren
einem leider nicht ſehr großen Zuhörerkreis dieſe Funktignslä gühl zu haben vu
gen zu erklären und an treffenden Beiſpielen die vier Ty00 Mvn 19 bis 3=
Arbeitsſtörung vor Augen zu führen. Heilung geſchieht dun ſ in wei im Moo
ziehung zur Arbeit.
enomnmen und
Cp. Dieburg 7. Sept. Dieburg im Zeichen des Tugleſert. Ob ſich
läums der Wallfahrtskapelle. Die Kreisſtadt DEhAwuiet werden
Bi=
hat heute aus Anlaß der 700=Jahrfeier ihrer Gnadenkapelle r9Mrie ausgeführt zuu
Feſtſchmuck angelegt. Beſonders die Wallfahrtskapelle iſt 70 darauf daß man
geſchmückt. Ueber dem Eingang iſt in großen Ziffern die 3aw 40 üſmmen
geſehen=
zu leſen. Die Schmückung der kirchlichen Gebäude wurde 260 Züührigen Arbeiten
einen Fachausſchuß vorgenommen. Reichen Feſtſchmuck trägg!"
F 2üährigen Arbe
die Nachbarſchaft des Bahnhofes. Die Einwohnerſchaft ſelhl. ſn Arbeiter Ernſt
Ker=
ehenfalls ihre Häuſer reich geſchmückt und große Vorbereita Abiſter nmens Kngki
für die abendlichen Illuminationen getroffen. Die Anmelda.
zu der morgigen Wallfahrt an Mariä Geburt ſind äußerſtl Ailden 7
reich. Auch der Biſchof von Mainz, Dr. Ludwig Maria Hug) A Geh,id. W
Unglü=
ſein Erſcheinen zugeſagt. Beſonders begrüßt wurde 8. 10/ Zbdlsial daduch desi
Ee ile, Setas
Reichsbahn aus Anlaß des Jubiläums die Ausgabe von S0
Wier
rückfahrkarten für einen Umkreis von 35 Kilometern um 9
Säge eit
genehmigt hat.
Ch. Hainſtadt (Kr. Erbach), 5. Sept. Der landgräfliche .
Reeg in Rai=Breitenbach gab leihweiſe zum Beſchlag ein”
nach dem Lauterhof bei Eiſenbach ſeinen zahmen Rehbol.
brach derſelbe aus dem Gatter aus und wurde in unmite
Nähe gelegentlich einer Hühnerjagd „weidgerecht” mit.
Nr. 7 erlegt. Es war dies ein zweijähriger Sechſer=Bo”
Mutter desſelben hing ſeinerzeit in einer Schlinge, und
Reeg zog den Bock an einer Flaſche groß. Die geſamte V‟
familie, welche traditionsgemäß an dieſem Stück Wild hing.”
tiefer Trauer.
B. Breitenbrunn i. Odw., 6. Sept. Am Sonntag ſeiet!
frühere Straßenwärter Johann Waſſum ſeinen 65. Gei
tag. Beſondere Ehre erwies dem Jubilar der Geſangverein.
tracht”, dem er ſchon 40 Jahre als Mitglied angehört. —
Dunkelheit zogen die Sänger mit Fackeln vor das Haus 1.
öffneten die Feier mit dem Choral „Der Herr iſt mein ?
Dann überbrachte der zweite Vorſitzende, Herr Jakob Schä0l.
Glückwünſche des Vereins In dankbarer Anerkennum
dachte er der großen Verdienſte des Jubilars, der dem L.
vierzig Jahre lang als begeiſterter Sänger 000
und ihn fünfundzwanzig Jahre lang als Präſident in aufe!
Weiſe geleitet habe. Der Gefeierte dankte dem Redner ſo0
Dirigenten, Herrn Lehrer Schanz=Rimhorn und ſeinen Sce
für ihre Liebe und Mühe. Er verſprach, auch weiterhin ein
Mitglied des Vereins und nach ſeinen Kräften ein Förde‟”
deutſchen Liedes zu ſein.
Be. Rimhorn, 7. Sept. Der hieſige Gemeinderat hat vüſh.
gleich anderen Gemeinden zum Schutz der Herbſtirug.
Anzahl von Ehrenfeldſchützen ernannt. — Am Lowml.
Sonntag, den 11. und Montag, den 12. September, wird !
Kirchweihfeſt gefeiert.
trg. 8. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
den Gemeinderatssitzungen
gugſtadt, 7. Sept. Weiterberatung des Vor=
Fiſys. Der Gemeinderat ſetzte in ſeiner geſtrigen Sitzung
enung des Gemeindevoranſchlags für das Rechnungsjahr
rialnoem man von der Generalausſprache in die
Einzel=
gmrrat. In der Sitzung konnten jedoch nur 27 Rubriken
nahen werden, ſo daß man ſich auch noch in der nächſten
u dem Voranſchlag befaſſen muß. Zu den einzelnen
„elegen mehrere Anträge der verſchiedenen Fraktionen
uich mitberaten wurden. Zur baulichen Unterhaltung
„ude gebäude wurde ein Betrag von 5510 RM. eingeſetzt,
dereſſe des einheimiſchen Handwerks auch voll und ganz
fa g enommen werden ſoll. Die Mieten in den
Gemeinde=
ſollen neu feſtgeſetzt werden. In der Rubrik „
Licht=
gieſtumverſorgung” wurden als Betriebsüberſchuß 35 000
Ueberweiſung aus dem Erneuerungsfonds der Reſt
0RM., und bei der Rubrik „Waſſerverſorgung” als
Be=
ſienzu ß 13 000 RM. und der Reſt mit 10 000 RM. aus
wuurungsfonds zur Stärkung der allgemeinen
Gemeinde=
übrummen. Die Badepreiſe für das Gemeindebad ſollen
vöwerden. Außer Erwerbsloſen ſollen in Zukunft auch
rſtign’zo zialrentner Freibäder erhalten. Für Benutzung der
ſbädemollen in Zukunft neue Kontrollkarten in Anwendung
men,s er Gemeinderat nimmt in den nächſten Tagen zwecks
jrungn viterer wichtiger Fragen eine gemeinſame Beſichtigung
hade zor. Bei der Poſition über die allgemeine Verwaltung
ſtand eſe rege Ausſprache über die Höhe der Vergütung des
georcmen. Mit Mehrheit von einer Stimme wurde dabei
ja)nokratiſcher Antrag folgenden Wortlauts angenom=
T.oKreisamt Darmſtadt ſoll alsbald Veranlaſſung
neh=
die ſergütung des Beigeordneten Weigel nach Art und
„widieren, da der Betrag zu niedrig erſcheint”. Im wei=
Veßzuf der Beratung wurde die Wiedereinſtellung eines
nagens on 200 RM. für den Arbeiterbildungsausſchuß be=
ſen, anegen wurde der in den Voranſchlag eingeſetzte
Bei=
vonriß RM. für den Landgemeindetag mit 10 gegen 6
Stim=
den
geirg’nthaltungen geſtrichen. Für Minderbemittelte ſollen
Zeſuter Speiſekartoffeln beſchafft werden. Zum Schluß
den Tanz der al
dei inkauf von Kartoffeln für das Faſelvieh genehmigt.
etrachtend.
4s. 0.fch, 7. Sept. Gemeinderatsſitzung. Am Diens=
Nauch emul” ſobenv m 8 Uhr fand unter dem Vorſitz des Herrn Bürger=
Dumnen 1und Mun gers jongler eine öffentliche Gemeinderatsſitzung ſtatt. Als
indsrgeinen wurden die Herren Bickelhaupt und Stock
be=
ſtraße aber fahne
Zu 1. Herr Bürgermeiſter verlieſt ein Schreiben der
ſiöſerr ſeſellſchaft der Freunde (Quäker), in welchem der
Berge ſnl, ſtell A ſt ſeiſts der Geſellſchaft der Dank ausgeſprochen wird für
zum zübau ihres Verſammlungshauſes geſtifteten 25 Mark
zu 2. 15er Louis Stetter ſtellt den Antrag, zur Kanaliſierung
Abmurgrabens in der Grabenſtraße 15 Meter laufendes
bsheim hähult
zu uſwilligen. Da der Antragſteller die Ausführungskoſten
übzluhmen will, wird, wie früher in ähnlich gelagerten
2 Hähnlein, des n ſen vonſhren und die Zuſtimmung erteilt. Die Arbeiten
wer=
gn gegrndet mut unte r lufſicht des Herrn Baumeiſters ausgeführt. — Zu 3.
Jaüresieſt Mäſzue Bükgrmeiſter teilt mit, daß der Trieur zum Preiſe von 35
hüterungen des Er) an uin Pächter Adam Gölz zu Elsbach übergegangen iſt;
Sälle begungn mu Gemrinerat erteilt nachträglich ſeine Zuſtimmung. Um aber
Rahmen geſeien m Landytſchaft auch weiterhin entgegen zu kommen, iſt die
ten Erzieher diſt lwaltzun bereit, Verhandlungen zwecks Benutzung eines neuen
ſter Tröger. 5 1n
dliche Treue un 4
en anvertrauten 91
ten und der mitn s
ſe vergangenen 8.
erſtändlich, daß Mi.
Trieurs aufzunehmen. — Zu 4. Die Baufluchtlinie in der
Heidel=
bergerſtraße, Anweſen des Brauereibeſitzers Jakob Wörner, iſt im
Einverſtändnis mit Herrn Wörner neu feſtgeſetzt worden; der
Rat erteilt auch hier ſeine Zuſtimmung. — Zu 5. Um das
Bei=
treibungsverfahren für rückſtändige Waſſergelder zu vereinfachen,
wird Paragraph 9 der Satzungen dahingehend geändert, daß in
Zukunft das Verfahren an die Waſſerwerks=Kommiſſion
übertra=
gen werden ſoll. — Zu 6. Die Handabgabe von Erlenholz an
Herrn Georg Friedrich Eich 4. wird zum feſtgeſetzten Preiſe
ge=
nehmigt. — Zu 7. Herr Bürgermeiſter teilt mit, daß durch den
Verkauf des Weitershausſchen Hauſes die Stadt 15 000 Mk. gelöſt
habe. Dieſer Betrag wurde zum Ankauf von Obligationen
ver=
wandt, ſo daß bei der Kommunalen Landesbank eine Schuld von
28 200 RM. getilgr werden konnte. — Zu 8. Durch Vermittlung
des Kreisamtes ſoll in Verbindung mit dem Arbeitsamt der
frei=
willige Arbeitsdienſt auch im Odenwald eingeführt werden. Es
handelt ſich um die Regulierung des Mümling= und des
Ger=
ſprenztales. Das Kulturbauamt iſt der Träger des Unternehmens,
das Arbeitsamt hat die Auszahlung der Löhne vorzunehmen. Als
Woche
Gemeinde 20 Pfg. Dazu kommt in beſonderen Fällen.
Waſſer=
geld von 20 Pfg. Die Arbeitszeit beträgt ungefähr 8 Wochen. Von
der Gemeinde Erbach ſind 500 RM. aufzubringen. Da ſich täglich
junge Leute melden, die dafür Intereſſe zeigen, erteilt hierzu der
Gemeinderat ſeine Zuſtimmung. Mit dieſem Punkt wird die
öffentliche Sitzung geſchloſſen, anſchließend findet eine
nichtöffent=
liche Sitzung ſtatt.
e. Bad Wimpfen, 7 Sept. Aus dem Gemeinderat. An
Stelle des verzogenen Ratsmitgliedes Jakob Lenz wurde der
Bau=
arbeiter Auguſt Schweikart als Ratsmitglied verpflichtet und in
den Rat eingewieſen. — Der Voranſchlag der Realſchule für das
Rechnungsjahr 1933 wird genehmigt. — Gutspächter Horn=
Forſt=
haus hat den Eulenberghof gepachtet und will ſchon ein Jahr
früher das Fo ſtgut abtreten. Die Verwaltungskommiſſion hat die
näheren Bedingungen aufgeſtellt, welche der Rat einſtimmig
ge=
nehmigt. Falls dieſe von Horn nicht anerkannt werden, iſt an eine
Löſung des Pachtverhältniſſes vor Ablauf der Pachtzeit nicht zu
denken. Bei einer evtl Neuverpachtung des Forſtgutes ſoll auch
das Kinderhein verpachtet werden — Der von dem Forſtamt
Rothenberg vorgelegte Waldwirtſchaftsplan für das WJ. 1933
wird genehmigt. Ueber die Kredite für Wegunterhaltung und
Wegneubau ſoll jedoch erſt bei Beratung des
Gemeindevoran=
ſchlags für das Rechnungsjahr 1933 endgültig beſchloſſen werden.
Die Durchführung des freiwilligen Arbeitsdienſtes im Wegbau
des Forſtwaldes durch das Schwäbiſche Heimatwerk wird
beſchloſ=
ſen. — Die Eingaben des Erwerbsloſenausſchuſſes, betr Erhöhung
der Richtſätze für die Wohlfahrtserwerbsloſen und Nichtanrech=
WSerodigr erlär Bezialich der Ertdhung der
Beſchäftlaungs=
dauer wird der Vorſitzende ermächtigt, die Wohlfahrtserwerbsloſen
im Steinbruch wöchentlich einen Tag oder mehr länger zu
beſchäf=
tigen, wenn wegen des Verkaufs der gebrochenen Steine Abſchlüſſe
getätigt ſind. (Da dieſer Fall bereits praktiſch geworden iſt, werden
die Wohlfahrtserwerbsloſen im Steinbruch von dieſer Woche an
einen Tag länger wöchentlich beſchäftigt.)
Ein neuer, frecher Raubüberfall!
Au. Nauheim bei Gr.=Gerau, 7. Sept.
81. Jahresfeſ u Geſtein nachmittag ereignete ſich innerhalb dieſer Woche in
beſoders zu hutz hieſigz Gegend bereits der dritte Raubüberfall. Sonntag
der im vaigen 4a50 gegrel10 Uhr wurde im benachbarten Raunheim Baron von
Dörfleins ſtat ſit=)t miu ſiner Frau von vier Räubern angefallen und ſeiner
burg Her Lieſikſtaſchts eraubt. Montag früh um 1 Uhr ereignete ſich das
wird durc hus Mſeillutntat bei Walldorf, wobei ein Motorradfahrer ſchwer
hönt werden Au gleſt mude, und Dienstag nachmittag wurde im Königſtädter
Veronſtaluna ürbmjagnld nun ein Radfahrer überfallen, dem man das
Fahr=
zu emaßen verſuchte. Es liegt der dringende Verdacht vor,
Stiftung, der Au
dieſe zai Raubüberfälle im Zuſammenhang ſtehen, d. h., daß
bemamtes 4.1
um ie Mitglieder einer Bande handelt.
werden ſio Ni Zu d2 Raubüberfall im Königſtädter
Doma=
ßen. Es iſt zu im
Mwchll erfahren wir folgende Einzelheiten: Der Kranken=
Ungebung ſ0 4 zer Lſſipe aus Nauheim war mit ſeinem Fahrrad auf einer
ſierfan durch den Wald begriffen. Lippe fuhr am
Schwarz=
entlcky Am „Redelſteg”, im Bereiche des Königſtädter
Do=
onnerstag, 4.19 Halwarlls ſpürte er plötzlich, wie ein ſtarker Baumaſt gegen
ne Gemeindeil /Fahruru flog. Lippe ſtieg darauf von ſeinem Fahrrad ab,
zu ſehen was los ſei. In dieſem Augenblick ſprang ein Mann
t Warnun / dem jhiterhalt ihn an, ergriff das Fahrrad und verſuchte,
obachtungen gm” dieſenn u flüchten. Lippe ſetzte ſich nun heftig zur Wehr,
wor=
nbäche unberanas der Tüber ihn tätlich angriff. „Hierbei wurden Lippe die
Hauptſache ai h” der zf uſſen. In dem dann entſtehenden Handgemenge gelang
m Verlaufe M TLippe, dn Angreifer durch einige Boxhiebe zu Boden zu ſchla=
Fücherei drei cs” wobti lieſer an der linken Kopfſeite eine klaffende Wunde
Uſcher Tat zu lt. W.der Räuber am Boden lag, ſetzte ſich Lippe auf ſein
herateter Mam erad, ſu die Polizei in Nauheim zu benachrichtigen.
Inzwi=
en während di * iſt 1Räuber wahrſcheinlich wieder zu ſich gekommen und
61. Ende wuir Aohens ſon der Polizei wurden eifrige Nachforſchungen nach
hacher 1. 9 im 2de angeſtellt, die aber ohne jeden Erfolg waren. Der
güber nüu von dem Ueberfallenen als ein etwa 35 Jahre alter
äter, ein verl
mn behüteben, der unraſiert war und dunkles volles Kopfhaar
2. Bekltelet war der Mann mit einer braunen Hoſe und einem
en Hſiy mit weißen Streifen.
Vier Verhaftungen in Raunheim.
M
Die hnetſuchung des Raubüberfalles auf Baron von Behr
denſe Pente geſtn zu mehreren Feſtnahmen. Als verdächtig den
he Weit Derfall lnübt zu haben, wurden geſtern nachmittag vier
Arbei=
is dieſt Fezim Allzu von 19 bis 25 Jahren, von denen zwei in der
Ihm=
vielen d Em Fabilund zwei im Werk Heſſenland zu Raunheim
beſchäf=
ſnd zſigenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis zu Groß=
A ein tiefert. Ob ſich der Verdacht beſtätigen wird, muß
ſt aYwartet werden. Bisher leugnen die Feſtgenommenen,
Naublülrfall ausgeführt zu haben. Der Verdacht ſtützt ſich
eſt lebhlich darauf, daß man die vier am Sonntag vor und
der Ut zuſammen geſehen hat. Es handelt ſich um den
beirateltz, 25jährigen Arbeiter Adam Reichert, den
gleich=
verhelnteten 24jährigen Arbeiter Ludwig Adoley, den
Uhre iuen Arbeiter Ernſt Henkel, alle drei aus Raunheim,
einens eheiter namens Knoblauch aus Rüſſelsheim.
Rfgelden, 7. Sept. Unglücksfall. In dem Dampf=
M Gebrüder Weber ereignete ſich geſtern ein ſehr
be=
cheE inglücksfall dadurch, daß der Arbeiter Herr J.
Krä=
beiuch ſantieren an der Säge eine Hand einbüßte. Doppelt
ſue niſt der Verunglückte, weil die noch verbliebene Hand
0 iſer Gefangenſchaft in Rußland bei der Arbeit dort
Verktlvelung erlitt, ſo daß alſo jetzt ſeine geſunde Hand ein
ſeinnBeſchäftigung wurde.
Hiätchorn, 7. Sept. Waſſerſtand des Neckars am
19 Meter, am 7. Sept.: 1,52 Meter.
Ein kapferer Wanderburſche.
Ein heftiger Kampf zwiſchen einem Wanderburſchen und
einem Schaufenſtereinbrecher ſpielte ſich am Dienstag früh gegen
fünf Uhr in Berlin=Friedenau ab. Der zwanzig Jahre alte Kurt
Silligmüller aus Auerbach in Heſſen kam zufällig in dem
weſtlichen Vorort in einer Geſchäftsſtraße entlang, als ein Mann
in einem Photogeſchäft durch Einſchlagen einer Scheibe ſich in den
Beſitz von Photoapparaten ſetzen wollte. Der kräftige
Wander=
burſche packte den Dieb am Kragen und verſuchte, ihn zu einem
Schutzmann zu ſchleppen. Der überraſchte Einbrecher ſchlug aber
mit einem Schraubenzieher auf den Heſſen ein und riß ihm dabei
die Backe auf. Trotz ſeiner Verletzung ſchlug der Wanderburſche
ſolange auf den Dieb ein, bis er ſich endlich dazu „bequemte” den
Weg zur nächſten Polizeiwache mitzumachen. Der Gefaßte iſt ein
der Kriminalpolizei ſchon lange als Schaufenſtereinbrecher
be=
kannter Mann. Der Wanderburſche mußte ſofort in ein
Kranken=
haus gebracht werden, da ſeine Verletzungen ſich als recht erheblich
herausſtellten.
Schwarzflieger fürzen auf eine Scheune.
Ac. Worms, 7. September.
Am Montag gegen 12 Uhr erſchien über Wöllſtein ein
Flug=
zeug, das vom Wiesbadener Lufthafen geſtartet war und
Reklame=
zettel abwarf. Plötzlich ſtürzte das Flugzeug aus etwa 20 Meter
Höhe ab und fiel auf eine Scheune mitten im Dorf. Das
Scheunen=
dach und ein angrenzender Hühnerſtall wurden ſchwer beſchädigt.
Die Maſchine ging bei dem Abſturz vollkommen in Trümmer. Die
beiden Flugzeuginſaſſen bekamen nur geringfügige Schrammen
ab. Bei den Ermittelungen ſtellte ſich heraus, daß die Fahrer
weder Flugzeugführerſchein noch
Zulaſſungs=
beſcheinigung beſaßen. (1). Der Abſturz iſt auf einen
Motordefekt zurückzuführen.
Eb. Nordheim (Ried), 6. Sept. Goldene Hochzeit. Der
hier allſeits beliebte und als Handwerker gern geſehene
Schreiner=
meiſter Georg Philipp Bitſch feiert mit ſeiner Ehefrau Eva
Eliſabetha, geborenen Bitſch, das Feſt der Goldenen Hochzeit.
Schreinermeiſter Bitſch gründete 1903 mit zwölf weiteren
Ge=
meindegliedern den hieſigen evangeliſchen Poſaunenchor. Seit
Jahrzehnten iſt der Jubilar Mitglied der evangeliſchen
Kirchen=
gemeinde=Vertretung. Im hieſigen Ortsgewerbeverein ſteht er an
leitender Stelle. — Hohes Alter. Der Rechner der hieſigen
Spar= und Darlehenskaſſe, Friedrich Traub, beging ſeinen
80. Geburtstag. Er erfreut ſich einer ſeltenen geiſtigen Friſche
und verſieht ſeit Jahrzehnten das Amt eines Rechners der hieſigen
Kaſſe.
Aa. Haßloch, 7. Sept. Bürgermeiſter Schneider
tritt in den Ruheſtand. Bürgermeiſter Philipp Schneider
tritt nach 43jähriger Wirkſamkeit im Alter von 74 Jahren in den
Ruheſtand. Er wurde am 1. Juli 1889 als Nachfolger des
verſtor=
benen Bürgermeiſters Roſen in ſein Amt eingeführt.
Bürger=
meiſter Schneider hat ſich um ſeine Gemeinde ſehr verdient
ge=
macht. U. a. wurden während ſeiner Amtszeit die Straßen nach
Rüſſelsheim und Mönchbruch, ein neues Spritzenhaus für die
Feuerlöſchgeräte gebaut, eine Baugenoſſenſchaft gegründet, und der
Raunheim=Ginsheimer Flutgraben reguliert. Lange Jahre war
der ſcheidende Bürgermeiſter Mitglied des Kreistages des Kreiſes
Groß=Gerau.
— Gernsheim, 7. Sept. Waſſerſtand des Rheins am
6. Sept.: —0,09 Meter, am 7. Sept.: —0,12 Meter.
Nr. 250 — Seite 7
Geſchäftliches.
Der Haushalt von heute ſtellt an die Hausfrau beſonders hohe
Anforderungen, denn das Sparprogramm macht auch vor der
Küche nicht halt, und es heißt mehr denn je „auskommen mit den
vorhandenen Mitteln”. Als wahre Freunde erweiſen ſich auch jetzt
die bewährten Maggi=Erzeugniſſe (Würze, Suppen und
Fleiſch=
würfel). Die Hausfrau, die ſie verwendet, ſpart Geld, Zeit und
Arbeit.
Neue Wege für den Waſchtag.
Nach großen und gewaltigen Erfolgen in allen Großſtädten
Nord= und Weſtdeutſchlands ſind wir jetzt in Darmſtadt und geben
Vorführungen mit dem in Deutſchland allein herrſchenden
3=Glocken=Kompreſſor. Den Waſchtag, der früher 10 bis 12
Stun=
den dauerte, erledigen Sie jetzt in 1 Stunde. Kommen Sie bitte
und überzeugen ſich. Derſelbe wird heute, Donnerstag, um 4 Uhr
und 8 Uhr abends zum letztenmal vorgeführt. Auch Männer ſind
herzlich eingeladen.
Gewinauszug
5. Klaſſe 39. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterſe.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten
Mfe — Dmmr 70—Be
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I ud II.
25. Ziehungstag
6. September 1932
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 400 M.
gezogen
4 Gewinne m 25000 M. 59058 366031
2 Gewinne m 10000 M. 1280
8 Gewinne zu 6000 M. 198398 226018 252968 334581
28 Gewinne zu 3000 M. 35966 71664 87772 100079 167662 177220
221089 293050 312067 324786 336156 362894 365801 366163
44 Gewinne m 2000 M. 2414 36853 110831 120664 142442 167981
194745 234282 240994 266221 269589 271347 287037 288120 296548
331408 34 1712 343841 345788 349629 359370 369767
84 Sewinne zu 1000 M. 2330 6703 10246 18914 22947 34028
53909 70014 84289 88861 90498 94064 99534 128599 133459 189643
150602 181834 166968 175078 179308 182808 230188 233354 237783
219421 230697 934693 236518 236972 957363 257629 282379 296728
296368 328048 347710 349961 365923 388068 371923 390014
202 Gewinne m 500 M. 8354 8611 13968 14780 18460 32197 32934
36191 38286 40442 41657 44341 48653 52076 52893 54578 58401
61604 88120 69971 70724 73130 80214 81607 85877 88982 89897
91968 93143 97374 103147 108811 110706 113508 119369 123246
129331 137480 1413765 143019 148736 149240 149842 165046 167994
161486 164050 164888 167622 167702 168917 171566 172607 177396
178216 181168 181198 182518 194880 198120 201566 205365 216848
218486 223109 70 7873 234388 239330 244666 246660 249607 258604
260936 269829 266978 271812 284 128 286607 092048 292999 296370
299597 315469 316061 316668 317519 321476 324848 339818 337288
337839 348968 358812 360619 364 141 382403 387502 381940 394508
396789 397977
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 400 M.
gezogen
2 Gewinne zu 10000 M. 323670
4 Gewinne zu 5000 M./81267 106440
18 Gewinne zu 3000 M. 24941 57818 132899 180339 215044 278974
ga0686 214477 2247298
44 Gewinne zu 2000 M. 920 11577 20928 37847 42364 43336 58863
82027 110944 113788 132070 141935 148503 150294 200549 225968
235373 238323 256621 297030 396656 366343
70 Gewinne zu 1000 M. 2a88 18119 28759 40737 44058 45629
45876 47788 70410 76318 80616 129881 135170 135230 135248
148529 1708 10 185792 201201 206195 217666 234996 237067 24 1086
247416 272018 278178 282796 287022 291818 296241 304731 323768
360118 372380
154 Bewinne zu 600 M. 47 8199 25132 26162 52376 56754 56137
56934 67061 59156 61649 62967 70926 74718 83192 84118 89335
96614 98835 102360 128413 136265 137804 143094 143423 144693
151730 160404 160658 161564 161588 181717 168083 163573 164383
171870 181345 181530 185644 200238 205694 207937 209399 213348
221967 222070 00 2432 794040 224266 229097 009995 232713 235932
248618 253940 259897 561271 261353 266716 277201 277758 287401
298619 322161 323421 323962 337634 340826 349417 348600 358262
366943 376074 384483 387204 395414 396929
Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien je zu 500000, 100
Schlußprämien zu je 3000, 2 Gewinne zu je 75000, 2 zu je
50000, 2 zu je 25000, 22 zu je 10000, 94 zu je 5000, 186
zu je 3000, 372 zu je 2000, 788 zu je 1000, 1250 zu je 500,
3894 zu je 400 M.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Donnerstag, 8. September
10.20: Königsberg: Schulfunk: Ein Beſuch in der ſchönſten Ordens=
Ritterburg. Hörbericht aus Marienburg.
15.00: Stunde der Jugend.
17.00: Köln: Veſperkonzert. Werke von Schubert, Dvorak. u. a.
18.25: Stunde des Buches: Walter Reinhardt: George Waſhington.
18.50: Dr. Wehner: An den Höfen indiſcher Fürſten.
19.30: Großes Marſchpotpourri. Mitw.: Joh. Willy (Barfton).
Funkorcheſter.
20.30: Der Liebestrank. Komiſche Oper von G. Donizetti.
22.10: Chineſiſche Kriegslyrik. Ueberſetzt und vorgetragen von Albert
Ehrenſtein.
22.35: Zeit. Nachrichten, Wetter, Sport.
Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Donnerstag, 8. September
9.00: Königsberg: Schulfunk: Ein Beſuch in der ſchönſten
Ordens=
rilterburg. Hörbericht aus der Marienburg.
10.10: Schulfunk: Im Segelflug von der Rhön über den Rhei
an die Moſel.
15.00: Muſikaliſche Kinderſtunde.
15.45: Dr. Hirſchberg: Ein einfaches Buchführungsſyſtem für den
Haushalt
18.00: Ein Beſuch m einer Berliner Berufsſchule für Ungelernte.
Zwiegeſpräch.
16.30: Nachmittagskonzert.
17.30: Pfarrer Hemneberger: Raſſe und Religion.
18.00: Dr. Thöne: Entwicklungslinien der zeitgenöſſiſchen
Klavier=
muſik.
18.30: Spaniſch für Fortgeſchrittene.
19.00: Stunde des Landwirts.
1925: Dr. Pechel: Wegweiſer durch die Zeit.
19.40: Zeitdienſt.
20.00: München: Bunte Stunde.
21.00: Hamburg: Schiller. Feſtprogramm für einen Vergeſſenen im
Goethe=Jahr.
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten
22.40: Hamburg: Unterhaltungskonzert des Norag=Orcheſters.
Die heutige Nummer hat 12 Geiten
UMO NIe DOrIONT!
DincEUB-Oualität ist so überragend und ihr Erfolg so groß
dad znan sie nur mit Preis-Unterbietungen und Zugaben an,
griffen kann. Aber das spielt zhinter den Kulisseng — der
Rölcher weiß nur, daß CHUB die beste 33 Pfg. Zigarstte ist.
Seite 8 — Nr. 256
Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Modell der Geſamtanlage, in der Mitte die Guſtav=Adolf=Kirche.
Die proteſtantiſche Guſtav=Adolf=Gemeinde in Berlin=Charlottenburg hat jetzt die Errichtung eines
großen Gebäude=Komplexes, der ſich um ein Gotteshaus gruppiert, beſchloſſen. Der Entwurf
ſtammt von dem bekannten Kirchenarchitekten Profeſſor Otto Bartning. Die Kirche wird von
einem 48 Meter hohen Turm gekrönt, von dem aus das Kirchenſchiff ſich fächerartig ausbreitet.
Am Fuße des Turms iſt der Altar und die Kanzel aufgeſtellt, auf die ſo von jedem Platz der
Kirche aus der Blick gelenkt wird.
Der 24 000 Tonnen große Paſſagierdampfer „Rotterdam”,
deſſen Beſatzung bei der Fahrt im Aermelkanal meuterte. Die Reederei hatte angeordnen
das Schiff, das von Amerika heimkehrte, nicht in Holland landen ſolle ,da dort ein Streik deſ
leute ausgebrochen iſt, ſondern von Southampton aus die Rückfahrt nach den Vereinigten S,
antreten ſolle. Infolge der Meuterei mußte der Kapitän das Schiff mit den wenigen
arbeu=
ligen Mitgliedern ſeiner Beſatzung in langſamer Fahrt nach Rotterdam bringen, wo dann My
ſoldaten die Ordnung an Bord wieder herſtellten.
Der „Grönland=
bei der 9e
ze Pilot von Gronau iſt
o geflogen und hat dann
nht. Sein Weltflug gilt
Unerika, darüber hinaus
Reich und Ausland.
57. Deutſcher Gaſtwirkekag.
Münſter. Die 57. Tagung des Verbandes
Deutſcher Gaſtwirte wurde geſtern mit der
ge=
ſchloſſenen ordentlichen Hauptverſammlung
er=
öffnet. Es waren 554 Delegierte erſchienen. Die
Begrüßungsanſprache hielt Präſident Koeſter.
Wie aus dem Jahresbericht hervorging, hatte
das deutſche Gaſtwirtsgewerbe im Jahre 1931
608 Zuſammenbrüche zu verzeichnen. Von dieſen
Konkurſen mußten 208 mangels Maſſe abgelehnt
werden. Der Fremdenverkehr hat einen Rückgang
von rund 20 Prozent erfahren. Der Jahresbericht
wurde einſtimmig gebilligt, desgleichen der
Kaſ=
ſenbericht und dem Vorſtand wurde Entlaſtung
erteilt. Der Antrag auf Gründung einer
Alters=
verſicherung für das Gaſtwirtsgewerbe wurde
nach längerer Ausſprache mit großer Mehrheit
abgelehnt. Heute vormittag findet die öffentliche
Hauptverſammlung des Gaſtwirteverbandes ſtatt.
„Graf Zeppelin” von der 5. Südamerikafahrt
zurück.
Friedrichshafen. Das Luftſchiff „Graf
Zeppelin” traf geſtern (Mittwoch) um 1.30 Uhr
von ſeiner 5. Südamerikafahrt über
Friedrichs=
hafen ein. Da die Haltemannſchaft noch nicht
auf dem Gelände anweſend war, führte das
Luft=
ſchiff eine kürzere Schweizerfahrt über dem
Bodenſee aus und landete dann um 5,30 Uhr
glatt.
Die erſte deutſche Aerztin geſtorben.
Eßlingen am Neckar. Am Dienstag
ver=
ſchied hier die erſte deutſche Aerztin, Fräulein
Dr. med. Karline Breitinger, im Alter von
81 Jahren. Sie war früher Lehrerin und
ſtu=
dierte dann in der Schweiz Medizin. Da ſie mit
ihrem Schweizer Examen in Deutſchland nicht
praktizieren durfte, ſetzte ſie ihre Zulaſſung an
der Univerſität in Straßburg durch und wurde
dann nach langen Kämpfen um ihre Zulaſſung
die erſte deutſche Aerztin.
Sechs Kinder bei einem Exploſionsunglück
verletzt.
Hagen. Wie erſt jetzt bekannt wird,
er=
eignete ſich am Montag abend auf der Hardt im
Stadtteil Haſpe ein Exploſionsunglück. Spielende
Kinder fanden ein 10 Zentimeter langes, zwei
Zoll dickes Rohr, das auf beiden Seiten
ver=
ſchloſſen war. Die Kinder machten ein Feuer und
warfen das Rohr hinein. Plötzlich explodierte
dieſes, wodurch ſechs Kinder zum Teil ſchwer
verletzt wurden. Das Rohr war anſcheinend mit
einem Exploſivſtoff angefüllt.
Der neue Hafenkommandank von Kiel.
Kapitän zur See von Schröder,
er Kommandant des Kreuzers „Köln”
rde zum Hafen=Kommandanten von Kiel, dem
ndort des deutſchen Oſtſee=Geſchwaders,
ernannt.
Das ſchnellſte Kriegsſchiff der Welk.
Der franzöſiſche Torpedoboots=Zerſtörer „Le Caſſard”
ſtellte auf einer Verſuchsfahrt einen neuen Schnelligkeitsrekord auf. Er erreichte eine
Höchſt=
geſchwindigkeit von 43,4 Knoten, das ſind faſt 80 Kilometer in der Stunde.
Die großen Luftſchuhübungen an der holfkeiniſchen Küſke.
Mädchen bringen ſich aus einem vergaſten Gebäude mit naſſen Taſchentüchern und
Mullbinden vor dem Munde in Sicherheit.
Unter Leitung des Reichswehrminiſteriums und unter der Mitwirkung der Reichsmarine, der
Reichswehr und der zivilen Behörden fand in Kiel eine große Luftſchutzübung ſtatt. Durch „
feind=
liche” Flugzeuge wurde ein Angriff auf die Stadt unternommen und theoretiſch die ganze Stadt
mit Gasbomben belegt.
Schweres Einſturzunglück auf einer
Drei Tote, mehrere Verletzte.
Paſſau. Auf dem landwirtſchaftlichen
An=
weſen der Frau Meinl in Gründobl, Gemeinde
Bad Höhenſtadt, brach aus bisher unbekannter
Urſache Feuer aus, dem die großen Erntevorräte
ſowie die landwirtſchaftlichen Geräte in kürzeſter
Zeit zum Opfer fielen. Bei den
Aufrämungs=
arbeiten am Dienstag ſtürzte plötzlich eine
Mauer der ausgebrannten Scheune ein und durch=
brach das Gebäude. Mehrere der Helfer wurden
unter den Trümmern begraben. Zwei ſiebzehn
Jahre alte Burſchen und ein 48 Jahre alter
Mann, die freiwillig mitgeholfen hatten, konnten
nur als Leichen geborgen werden. Ein Mann
wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus geſchafft.
Auch bei ihm beſteht Lebensgefahr. Mehrere
an=
dere Leute erlitten leichtere Verletzungen.
Nach=
mittags erſchienen an der Unglücksſtelle die
Staatsanwaltſchaft des Landgerichts Paſſau, die
Gerichtskommiſſion mit dem Landgerichtsarzt,
ſo=
wie die Beamten des Bezirksamts Paſſau, um
die Unterſuchung des Unglücksfalles
vorzu=
nehmen.
Pafſagiere ſprechen vom
kreis mit der Heimal.
Der Hapagdampfer „Reſolute” bot ae
diesjährigen Nordlandfahrt ſeinen Paſſoſie
eine beachtenswerte Neuerung: ſie konnt 1 ſhlMlel zueiin
Bord aus drahtloſe Telephongeſpräche nn.
Heimat führen. Die Geſpräche wurden vonne
wellenſender des Schiffes über die Küſtünf tünfinſche
ſtelle Norddeich=Radio und das Teleplin
Emden an die Telephonteilnehmer in Zuomr Landevorrichtung und
land, Oeſterreich, der Schweiz und Belg ayünſt Deutſchland. — Flugin
geben. Umgekehrt konnte der Teilnehm ankerung der Schi
Land über denſelben Weg den Kurzwelleise,
Norddeich beſprechen, der das Geſpräch / beitſche Lufthanſa wird die
Spezialempfänger der „Reſolute” wefm”” nach Amerika ſchaffen
Durch eine Wellendifferenz von 1—2 2M/ ſein, denn der Dam
zwiſchen D
wird bei einigermaßen günſtigen atmoſphöſſle. 2
Verhältniſſen ein einwandfreies Gegenſſt=Gſcſ
iz. Las
ermöglicht. — Von den Paſſagieren wurd=
Braſilien
Gelegenheit eines drahtloſen Telephongeſſ.: 0n
n ſeit mehr
mit der Heimat lebhaft begrüßt. Obwohllden Flugzeugdienſt nach
ders im hohen Norden atmoſphäriſche Schns wird jetzt die Poſt den Sch
erſcheinungen (Fadings) häufig auftreternlyit Dornier=Flugzeugen
na=
ten während der Fahrt zirka 25 Geſpräci Inſeln gebracht. Von hier
Hamburg, Berlin, Düſſeldorf, Frankfurt, Afenando Noronha transpo
Auerbach, Leipzig, Wien, Zürich und Berrrwislugzeuge des
Kond=
traubende
Be=
geführt werden. Da die Kurzwellen=Telruk.
dem
ſich beſonders günſtig erſt bei großen Ent o0 die erior
gen auswirkt, dürfte dieſer neue Dienſtzm. varläufig he
gt, die W
Bordradioſtation auf der bevorſtehendem/9 bolm
je beiden
reiſe der „Reſolute” von großem Wert ſoli bewerk
Von Bat
gentlich
ſtrecke beg
Blättern
Ein Dresdener Apotheker in Südtirol abeuch den „9
von
h Fernar
Bozen. In der Brenta=Gruppe, oln Lmm
virtſchaftlich
Molveno, ſtürzte der Dresdener
ApothelEymſtoff=
die Nutzlaſt
truſch über eine 150 Meter hohe Wand abes uin beſchloſſn, den oft erg
ſeun verankerten Flugſtützp
Leiche wurde zu Tal geſchafft.
„ℳ „Fluginſel” der Welt iſt
Zwei Engländer in Mulden von Chimenuſchen Aond auserſehen
entführt.
un hat. Das im Jahre 1
Mukden. Einen kühnen Ueberfall. I enen Raumgehalt von
auf dem Rennplatz in der Nähe von LF md. Länge 1248 Mete=
Vierfach=Expar
chineſiſche Banditen aus, die einen End hite Luſfützunkt ſollei
und eine Engländerin dort auf einem M30,
Vorratsräum=
ritt gefangen nahmen und entführten. Sfkveilſta
Opfer ſind Angeſtellte der Aſiatiſchen PetruMien ſoll, iſt noch
Geſellſchaft in Newchang. Einem zweiteis eh Erpedition des
länder, der ſich in Begleitung der Ent 190 ſelbſt auf einer Tieſe
befand, gelang es, den Banditen zu entkr2
und das britiſche Konſulat in Mukden vn
Ueberfall zu benachrichtigen. Auf Interung
des britiſchen Konſuls ſind Flugzeuge 1
japaniſche Soldaten zur Befreiung der Ei
ten ausgeſchickt worden.
ee
Geheimnisvoller Selbſtimorlt
eines dentichen Film=Produklidhelk an ſänä
lärt zu haben,
in Hollywood.
die den Eindruck
Caten einzelner
ering ſind.
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ammenhän
en 2 und
Wie töricht und
Dder do
Paul Bern und Jeanne Harlov?
an ihrem Hochzeitstag.
Der Produktionschef der Filmgeſellſchal.
Goldwyn. Paul Bern, hat ſich in Do0te
wenige Wochen nach ſeiner Verheirolt.”
dem Filmſtar Jeanne Harlop, eſe
Neuer Mircendau ſur Bernin.
[ ← ][ ][ → ] hiloſe Telenhonti — Mtstpler zeitfdien urb eiſte
künſtliche Fluginſel.
Nadlindſit
werte Neuerung
. Die Geſpräche vur
des Schiffes über M
ich=Radio und de 9
Leepbomteilhechn nbau jeſer Landevorrichtung und eines Heinkel=Katapultes.
ich, der Stwei u
ſehrt, komte dur „ſtſlucwinſt Deutſchland. — Fluginſel Braſilien. — Die
Ver=
ankerung der Schiffsinſel.
nſelben Weg den Hin
prechen, der das ſi Die /Dutſche Lufthanſa wird die erſte künſtliche Inſel für den
ger der „Reſolu ugverniech nach Amerika ſchaffen, und zwar wird es eine
ellendifferenz z Miffsieiſl”, ſein, denn der Dampfer „Weſtfalen” iſt dafür
aus=
zermaßen günſtign ehen, „u Verbindung zwiſchen Deutſchland und Braſilien mit
ein einwandſree iM Lufrſüff zu ermöglichen. Die Poſtfluglinie wird in Zukunft
Von den PaſſumF Deurtſland über Cadiz, Las Palmas, Bathurſt, Fernando
nonha ſchiffsinſel nach Braſilien durchgeführt werden. Die
wes drahuchen A utſche =Afthanſa iſt ſchon ſeit mehreren Jahren beſtrebt, einen
at ledhaft begnß achgehünen Flugzeugdienſt nach Südamerika zu ſchaffen. Als
Norden amoylis ſtbehelu pird jetzt die Poſt den Schnelldampfern der Hamburg=
(Gadings) häufuEbliniei git Dornier=Flugzeugen nach Las Palmas auf den
Ka=
der Fahrt zirla 5 fniſchem Rſeln gebracht. Von hier wird ſie per Schiff bis nach
rlin, Düſſeldon ſn.t Inſe? ſernando Noronha transportiert, und von hier holen ſie
ja Wien Zürc u4 Junrerflugzeuge des Kondor=Syndikats ab und bringen ſie
n. Da die Ku.8 Brasllen. Die zeitraubende Beförderung der Briefe auf dem
an midem Schiff ſoll ausgeſchaltet werden. Erſt dann wird
günſtig erſt hir Flugz die erforderliche Schnelligkeit aufweiſen. Zu dieſem
dam br
ſtellten
Der „Grönland=Wal” von Gronaus (Porträt oben rechts)
bei der Landung in Prince Rupert (Kanada).
demthe Pilot von Gronau iſt in kühnen Etappenflügen zuerſt über Island und Grönland
Chiego geflogen und hat dann von dort aus über Kanada, Alaska und die Aleuten=Inſeln
iokio egucht. Sein Weltflug gilt vor allem der Vorbereitung für eine planmäßige Verbindung
gropa/merika, darüber hinaus zur Sammlung von Erfahrungen für Weltflüge kommender
Pioniere der internationalen Luftfahrt.
Der feierliche Einzug der Olympia=Sieger Die Olympia=Teilnehmer nach ihrer Ankunft in
durch das Karlstor in München.
München. — Ganz links: Der Heber Ismayr,
der für Deutſchland eine Goldmedaille erkämpfte.
München bereitete ſeinen Olympia=Teilnehmern, die in Los Angeles beſonders gut abgeſchnitten
haben, einen begeiſterten Empfang. Die Münchener Schwerathleten errangen eine Goldmedaille
und fünf weitere Silberne und Bronzene Medaillen.
dürſte
ecke iſi prläufig beabſichtigt, die Weiterführung der Flugſtrecke
on au
aue f Lass halmas, durch die beiden Dornierwale D. 2068 und
zuk 2069 ubewerkſtelligen. Von Bathurſt in Britiſh Cambia aus
lute
die igntliche Ozeanflugſtrecke beginnen. Unterſuchungen
er=
ben nochden „Techniſchen Blättern”, daß die Ueberquerung des
datlann von Bathurſt nach Fernando Noronha bzw.
Pernam=
in eiem Fluge unwirtſchaftlich iſt, weil die dazu nötigen
In der Brem
ſrzte der Dresdru ohen Branſtoffvorräte die Nutzlaſt zu ſehr einengen. Die
Luft=
ne 150 Meter 90 khſa han zun beſchloſſen, den oft erörterten Gedanken eines
mit=
im han verankerten Flugſtützpunktes zu verwirklichen. Zu
u Tal geſchit, ſer errn „Fluginſel” der Welt iſt der Dampfer „Weſtfalen”
länder in Muhuns Norkrdatſchen Lloyd auserſehen, den die Deutſche Lufthanſa
ernomma hat. Das im Jahre 1905 in Weſermünde erbaute
emtun, hiff haft inen Raumgehalt von 5124 Brutto=Regiſter=Tonnen.
Einen kühnen We Mageſind: Länge 124,8 Meter Breite 16,1 und Tiefgang
mplatz in der 94 Metat die Vierfach=Expanſions=Maſchine leiſtet 2750 PS. Der
„diten aus. di Ele ozeanche Luftſtützpunkt ſoll eine Landevorrichtung, ein
Hein=
znderin dart u4=Katauu, Vorratsräume für Brennſtoff und Erſatzteile,
ſo=
eine ſnkpeilſtation beim Umbau erhalten. Wie die
Veranke=
ahmen 10 ng erftlen ſoll, iſt noch nicht bekannt, aber die Erfahrungen der
tellte der 10c llantiſcte Expedition des Vermeſſungsſchiffes „Meteor” haben
ſewchang. Eis ßeigt, 1 0 ſelbſt auf einer Tiefe von 5500 Metern ein Ankern
gut möglich war. Die Tiefſeeankereinrichtung des „Meteor”
be=
ſtand im weſentlichen aus einer 7,5 Kilometer langen und
5,7 Tonnen ſchweren Ankertroſſe aus einem Stück. Sieben Litzen
waren um eine Hanfſeele geſchlagen. Umfang an Deck 5
Zenti=
meter am Anker 3,6 Zentimeter. Der durchgehende Flugdienſt
von Deutſchland über Cadiz, Las Palmas, Bathurſt und dann
über die Fluginſel nach Braſilien ſoll nach vorangegangenen
Er=
probungen 1934 einſetzen. Dieſe Schiffsinſel hat den großen
Vor=
zug, daß ſie nicht ſo koſtſpielig iſt, wie die „künſtlichen Inſeln”
die bisher geplant wurden. Dieſe „künſtlichen Inſeln”, die im
Ozean verankert werden ſollen, erfordern einen Aufwand von
vielen Millionen, Summen, über die heute das deutſche Volk nicht
verfügt. Die Schiffsinſel wird nach vollendetem Umbau, der
ſach=
gemäß durchgeführt werden wird, ungefähr dasſelbe leiſten, wie
die künſtlichen Inſeln. Sie wird die Möglichkeit der Landung und
des Abfluges mit Katapulten, ſowie der Verſorgung mit
Brenn=
ſtoff geben, alſo alle Anforderungen erfüllen, die an dieſe
tech=
niſche Neuerung geſtellt werden.
Ganz unbekannkes Rußland.
n Begle
(n) Moskau. Mit ſeiner Geographie geht es dem Ruſſen
mitunter wie jedem von uns einmal mit einer lange nicht
ge=
tragenen Weſte: plötzlich ſteckt noch ſo ein vergeſſenerGroſchen darin.
Nur, daß die rüſſiſchen Groſchen gar groß ſind! Im
Turkeſtani=
ſchen hat man jetzt 360 000 Hektar wildwachſende Feigen, Nüſſe,
Mandeln und Aepfel entdeckt und, um gleich ganze Arbeit zu
machen, fand man auch noch im Kaukaſus weitere 43 600 Hektar
Wildobſt, d. h. ſoviel, wie die Gärten im beſagten Turkeſtan
groß ſind; im Ural kamen Pilze die Hülle und Fülle zum
Vor=
ſchein, bisher noch nicht entdeckt geweſen, ja, im Unteren
Wolga=
gebiet gibt es ein Dorf, das Kaninchen in Millionen Stück
züchtet, ohne das die Geographie bisher davon Genaueres
ge=
wußt hätte. Das ſind eben ruſſiſche Raumverhältniſſe,
keines=
wegs unmaßgeblich auch für das politiſche Denken. Denn wenn
der Ruſſe von Sibirien redet, ſo empfindet er inſtinktiv, daß gut
zehn Deutſchland hineingehen, wenn Sibirien auch nur elfmal
weniger Bahnſchienenlänge als Deutſchland hat, und erſt
Jaku=
tien, das iſt ſiebenmal größer als Frankreich, ſeine Bevölkerung
iſt zwanzigmal weniger als die von Paris, dafür aber gibt es
dort Tage, an denen gleichzeitig Sonne, Mond und Sterne
ſichtbar ſind und das Thermometer 70 Grad Celſius zeigt,
wäh=
rend im Kaukaſus die Zitrone und in der Krim das Zuckerrohr
blüht.
In ſolchen Raumverhältniſſen nimmt ſich denn die Wohnung
eines ehemaligen Rotarmiſten beſonders klein aus: in Leningrad
wohnt einer ſeit Jahr und Tag ſage und ſchreibe in einem
Häuschen, das in der Tür das bekannte Herz als Ausſchnitt
zeigt und auf dem Dorf meiſt hinter den Viehſtällen ſteht. Und
ein anderer Sowjetbürger lebt in einem Zimmer, im vierten
Stock, wohin ſein Arzt nur an einem Strick vom Hof her
hinaufgezogen werden kann, weil es weder Tür noch Fenſter
hat, ſondern nur ein Loch in der Außenwand. Er ſelbſt kam
mittels einer Leiter hinauf, die aber kaputt ging.
Aber die großen Raumverhältniſſe wecken auch die
Wan=
dererunruhe. Seit ſechs Jahren ſtreift nun ſchon der Bauer
Koljakow durch das Land zu Fuß, ohne einen Ruheort und
noch weniger eine Lebensmittelkarte gefunden zu haben, während
in Leningrad noch bis vor kurzem 200 000 tote Seelen ſo mit
durchgefüttert wurden, weil etliche Lebende mehr eſſen wollten,
als ihnen zukommt. Aber nicht nur Schwarze Börſen der
Nah=
rungsmittel gibt es, ſondern auch Schwarze Börſen der
Lite=
ratur, wo verbotene Schriftſteller ihre Werke an den Mann zu
bringen verſuchen. Möglicherweiſe auch von einer ſolchen Börſe
her wurde bisher immer ein bolſchewiſtiſcher Kavalleriemarſch
diskreditiert, bis ſich dann tatſächlich herausſtellte, daß ihm das
Motiv eines jüdiſchen Tanzliedes zugrunde liegt, worauf denn
ſogleich ein neuer Marſch in echt ruſſiſchem Feuer und Melodie
ins Volk muſiziert wurde, und zwar diesmal mit wirklichem
Monſtreerfolg. Dabei ging es ganz ohne Drekrete ab, alſo im
Gegenſatz zu ſolchen Fällen, wo etwa ein Ortsgewaltiger im
Ural den verlobten Mädchen befahl, binnen vier Wochen unter
die Haube zu gehen, oder wo ein anderer verbot, daß Frauen
bloßarmig ins Gemeindehaus kommen, oder wo ein dritter
Dik=
tator befahl, daß jeder Dorfbewohner ein Pfund tote
Weizen=
käfer einlieferte, um die Ernte zu retten.
Dabei ſind die ruſſiſchen Frauen gar nicht ſo unfügſam:
eine lebt jetzt ſchon drei Jahre ſtandhaft, aber freiwillig, als
Forſcherin am Nordpol, und bei Moskau traf jüngſt eine beim
Bundes=Preisſchießen 325 Mal ins Ziel — und wurde
Bundes=
neiſterin, denn der beſte Mann traf nur 318 Mal. Aber
frei=
lich, auch andere ſind da. Eine Bäuerin ſchlug im Dorfſowjet
fürchterlichen Krach, weil ſie meinte, künftig müßten die alten
Frauen die Hühnereier ausbrüten, weil dem Inkubator die
Hitze ausgegangen war und im Dorf die wildeſten Gerüchte darob
aufkamen — (wie ein neuer Sowjetroman ausführlich ſchildert).
Ueberhaupt haben wir hier nur mitgeteilt, was in der
Sowjet=
preſſe ſteht, nichts iſt erfunden, und das kurioſe unbekannte
Rußland iſt eben ſo alltäglich wie, daß zwei Eisbrecher ſeit
einem Jahr am Nordpol im Eis ſtecken und nicht loskommen.
Monder Keld und viele Frauen.
Roman von Karl Lütge. Copyright by VerlagPreſſe=Tagesdienſi, Berlin W3s
„SeApann ſchwärmen Sie eigentlich für den Sport, Baro=
„Daßz kklärt zu haben, erinnere ich mich nicht.”
„Ichk ſtte den Eindruck. Nun ja, es liegt nahe. Wir
begei=
un m Taten einzelner, heute, wo die Heldentaten ſo
ver=
ndeislgering ſind. Uebrigens iſt der Schwimmer ein
ſym=
hek unger Mann.”
ro7r Bodtfeld ſchob alles Konventionelle beiſeite.
Lie ſetrachten Sie meinen derzeitigen Geſundheitszuſtand,
Doßt!”
Ausſeichnet, Baronin! Warum
ſchälbe eine größere Reiſe vor. Vielleicht ſchon in der
näch=
eitt UInd Sie meinen, daß auch Gerda unbedenklich auf eine
Relu mitgenommen werden kann?”
Weim Gerda bitte ich noch ein paar Tage zu warten. Sie
jeinzeit — Wohin denn übrigens dieſe plötzliche Reiſe?
ſcht lmerika?"
Vceun nicht: Amerika?‟
ſiei taren ſeit dem Krieg nicht wieder drüben? Ja, ich
W es Sie drängt, hier herauszukommen, in ein Land.
Nu=Na. Ich wollte, ich könnte auch heraus.”
Dieſſe herlegenheit bei dem weltgewandten Arzt wirkte pein=
Komuierte er Zuſammenhänge zwiſchen der Zeitungsmel=
9 — =Khatte ſie geleſen — und dieſer überraſchenden
Mittei=
ie der= Rronin? Wie töricht und abgeſchmackt! Daran hatte
Graug iht gedacht. Oder doch. — — Pah, lächerlicher Gedanke.
wau ſei und unabhängig und niemand Rechenſchaft ſchul=
2 BöſAns ſich ſelbſt; und die eigenen Wünſche und Hoffnungen
Feſtand& ſoft genug ſelbſt nicht.
Derntzt war gegangen.
Bany Bodtfeld nahm ein Buch. Wie langweilig, Leben —
* Aro/Arauſchende, prickelnde Leben — aus zweiter Hand zu
Rpiange Sie ſträubte ſich dagegen. Sie warf das Buch bei=
*
R
PA
*
eite. Wan ging ein Dampfer?
DDiun gab die Schiffsagentur auf Anfrage am Telephon Be=
Deid A genaue Abfahrtszeit der Dampfer des Monats und
e umſädlichen Formalitäten, wie ſie wegen der Einreiſe
zur=
eit zu e hüllen waren.
Luchn Mühlinghaus rief in der Frühſtückspauſe bei
Traut=
s 79 Papa Trautmann betrieb ein Goldwarengeſchäft in
einer der Hauptſtraßen der Stadt. Elfriede ſtand dort zeitweilig
hinter dem Ladentiſch. Sie war die einzige; nur um ungenützte
Stunden auszufüllen, verkaufte ſie Ketten und Ringe; der Alte
hätte die Tochter am liebſten ausſchließlich im Laden gehalten. Er
war gegen die Verlobung, nicht gegen Mühlinghaus. Er wollte
die Tochter behalten; die Einſamkeit erſchreckte ihn. Er hätte eine
Hausdame für die Wohnung in der Margarethenſtraße engagieren
müſſen; jetzt war die Tochter immer um ihn beſorgt.
„Bitte? — Ach ſo, Sie ſind es? Elfriede? Nein, ſie iſt nicht
hier im Geſchäft.”
Der alte Juwelier verbarg ſeine Gefühle nicht. Er war kurz
angebunden, faſt unhöflich.
„Wie? Nach der Wohnung umſtellen? Ja, mach ich. Aber
die Frage iſt wohl erlaubt — wollen Sie ſich verabſchieden? — —
Nun, das iſt nicht ſchwer zu verſtehen, wie ich das meine. Sie
haben große Pläne, wie man leſen konnte. — — Das kann ich nicht
finden, daß ich unverſtändlich mit meiner Frage bin! Ich bin
wohl einigermaßen erregt, ja, das leugne ich nicht! — Ach was,
das hat damit nichts zu tun. Bei mir iſt eingebrochen heute nacht.
Das haben Sie nicht geleſen? So, ja, das wird Sie nicht im
glei=
chen Maße intereſſieren
Aergerlich hängte Ludwig Mühlinghaus an. Er ertrug den
poltrigen Alten jetzt nicht. Es wurde nun zu ſpät, um mit
El=
friede noch zu ſprechen. Er mußte in der Mittagspauſe zu ihr
fahren. Sie wußte von ihm direkt noch nichts wegen geſtern.
Darauf hat ſie natürlich ein Recht. —
Der Einbruch — ach, das war wohl ein willkommener
Vor=
wand. Der alte Herr ſpielte ſich auf, fand, daß er nervös und
ab=
gearbeitet ſei und die Tochter weniger denn je in dieſen Wochen
entbehren könnte. Er bat ſie ſogleich nach dem Telephongeſpräch
mit Mühlinghaus zu ſich ins Geſchäft und jammerte:
„Die Verlobung morgen? Oh, das iſt nicht unumſtößlich!
Die Anzeige läßt ſich zurückziehen, die Karten ſind noch nicht
ver=
ſchickt; ich hatte es vergeſſen — und die Einladungen kann man
ab=
ſagen! Ich muß erſt dieſen Schlag verwinden!“
„Und Ludwig?” fragte Erlfriede.
„Ludwig fährt ja nach Amerika!”
„Davon weiß ich bis jetzt nichts von ihm!"
„Um ſo ſchlimmer. Wer weiß, warum er es dir nicht geſagt
hat. Er ſchien mir am Telephon in einer Weiſe aufgeregt — —
laſſen wir das! Es wäre gut, wenn wir den Termin der
Ver=
lobung hinausſchieben, bis er von Amerika zurück iſt. Vielleicht
gefällt es ihm drüben, vielleicht bleibt er dort. Und du wirſt doch
nicht in dem Lande ſeine Frau werden wollen?”
Elfriede Trautmann hatte noch nie etwas anderes getan, als
was der Vater von ihr verlangt hatte. Dieſe Verlobung wäre ſie
nicht eingegangen, wenn er ernſtlichen Widerſtand bezeigt hätte.
Sie war zweiundzwanzig, recht hübſch, nicht ſehr bedeutend. Aber
ſie konnte reizend lachen und zärtlich ſein. Ludwig Mühlinghaus
fand in ihr den vollkommenen Gegenſatz zu der herben, ſtrengen
Schweſter. Natürlich hatten ſie ſich beim Sport kennen gelernt,
und da Elfriede Trautmann eine tüchtige Sportlehrerin war, ſo
trat bei Mühlinghaus alles andere zurück.
„Wir können doch ohne Ludwig nichts tun, Papa. Aber wenn
du glaubſt, daß es nötig iſt, daß wir warten, ſo müſſen wir alles
mit ihm erörtern.”
„Schön.”
Nun, da es ihm nicht leicht gemacht wurde, da nicht Tränen
floſſen und nicht Proteſt ſich regte, zeigte ſich der kleine, gebeugte
Juwelier hart und unerbittlich.
„Ich habe heute den ganzen Tag das Gefühl gehabt,
eigent=
lich ſchon geſtern und vorgeſtern, daß es immer noch nicht
end=
gültig iſt, daß noch etwas dazwiſchen kommt!” jammerte Elfriede.
„Siehſt du!”
Dieſer naive Einwand kam Herrn Trautmann ſehr gelegen,
er wirkte überzeugend und als Grund, ſo töricht es war.
„Ob es ihm recht ſein wird? Bitte laß mich alles mit ihm
beſprechen! Du biſt ſo ſtreng —
„Von mir aus, bitte!”
So arbeitete alles für Ludwig Mülinghaus. Wege ebneten
ſich, bevor er es ſich verſah. Immerhin ſetzte ihn der raſche
Ent=
ſchluß der Braut in Erſtaunen, und daß er ärgerlich enttäuſcht
war, das geſtand er ſich ein.
Elfriede Trautmann war formlos und arglos. Sie ſtand vor
dem Haustor, des großen, modernen Bürohauſes der
Börde=
mannſchen Werke und wartete auf Ludwig Mühlinghaus. Es
war nicht das erſtemal. Mitunter holte ſie ihn abends ab, wie
andere einfachere Mädchen. Nun ſtand ſie am Mittag da und
ſchwatzte ſogleich von dem Einbruch im Geſchäft von Papa, und
daß der alte Mann ſehr aufgeregt ſei.
„Ja, er denkt ſogar daran, die Feier von morgen deshalb
zu verſchieben, denk” nur!“
„So ſchlimm?”
Ludwig Mühlinghaus hatte kaum zugehört.
„Nein, das wohl nicht; aber er denkt gleichzeitig auch an
deine große Reiſe.”
(Fortſetzung folgt.)
Seite 10 — Nr. 250
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sal.stt Lo sAtbt
Baden-Badener Inkernakionales
Handball im Odenwaldgau der 9.T.
Pflichtſpiele:
1. Kreisklaſſe: König — Groß=Umſtadt, 3.30 Uhr, Erbach —
Groß=Zimmern, 2.30 Uhr
2. Meiſterklaſſe und B=Klaſſe, Gruppe Nord: Groß=Bieberau 1.
Lengfeld 1.. 2.30 Uhr, Groß=Bieberau 2. — Lengfeld 2.. 1.15
Uhr. Momart 1. — Gundernhauſen 1., 3.45 Uhr, Momart 2. —
Gundernhauſen 2. 2.15 Uhr.
3. A=Klaſſe „Süd”: Steinbach 1. — König 2., 3.30 Uhr,
Stein=
buch 1. — Michelſtadt 1., 3 Uhr, Erbach 2. — Zell 1., 3.30 Uhr.
4. A=Klaſſe „Nord”: Groß=Zimmern 2. — Klein=Zimmern 1..
3.30 Uhr, Groß=Umſtadt 2. — Heubach 1.. 3.30 Uhr. Spachbrücken 1.
— Altheim 1. 3 Uhr.
5. A=Klaſſe „Nord 2‟: Langſtadt 1. — Schaafheim 1., 3.30
— Schlierbach 1.. 3.30 Uhr.
Uhr, Hergershauſen
6 B=Klaſſe „Süd”: Beerfelden 1. — Hainſtadt 1., 3.30 Uhr,
Steinbach 2. — Böllſtein 1., 2 Uhr.
7. C=Klaſſe „Nord 1‟: Hergershauſen 2. — Altheim 2., 2 Uhr,
Heubach 2. — Schaafheim 2., 3.30 Uhr.
8. C=Klaſſe. Gruppe Nord 2: Spachbrücken 2. — Fräk.=
Crum=
bach 1., 1.30 Uhr.
Freundſchaftsſpiele: Reinheim 1 — Kirch=Brombach 1., 3.15
Uhr, Reinheim 2. — Kirch=Brombach 2.. 2 Uhr.
Es iſt Kreisklaſſe und Meiſterklaſſe zur Pflicht gemacht, daß
der Platzverein das Ergebnis Sonntags zwiſchen 6—7 Uhr
nach=
mittags unter Konig 28 telephoniſch an Turnbruder Deltau
meldet.
Lorſch — Reichsbahn.
Wohl den ſchwerſten Gang in der diesjährigen
Verbandsſpiel=
periode muß die Reichsbahn am kommenden Sonntag nach Lorſch
tun. Lorſch, welches ja auch als Favorit in der Meiſterklaſſe gilt,
werſtand es ſchon im vorigen Jahr, der Reichsbahn beide Punkte
durch einen 3:0=Sieg abzunehmen. Trotzdem dürften diesmal, wenn
jeder Spieler ſein beſtes hergibt, beide Punkte nach Darmſtadt
fallen, da die Reichsbahn im Mannſchaftsgefüge doch mehr
aus=
geglichen iſt, während Lorſch ſich in der Hauptſache auf ſeinen
fa=
moſen Gärtner ſtützen muß.
Schießſpork.
Der Verein der Pioniere und Verkehrstruppen Darmſtadt
und Umgegend hielt am Sonntag, den 4. d. M., auf den
Schieß=
ſtänden der Privilegierten Schutzengeſellſchaft ſein Guſtav=
Betz=
hold=Gedächtnisſchießen ab. Preis ein wertvoller ſilberner Becher
als Wanderpreis. Sieger wurden Kamerad H. Kiſſinger=
Darm=
ſtadt vor Kamerad Fr. Kraft, der den von H. Kiſſinger geſtifteten
Troſtpreis erſchoß.
Im Ehrenſcheiben= und Ehrengabenſchießen wurden Sieger:
Ehrenſcheibe Hafner: H. Kiſſinger=Darmſtadt. — 2. Ehrenſcheibe
Haſſia=Jugend: Fr. Kraft=Darmſtadt. — 3. Ehrengabe Handke:
K. Stroh=Arheilgen. — 4. Ehrengabe Heß: Fr. Kraft=Darmſtadt.
— 5. Ehrengabe Hafner: H. Hummel=Darmſtadt. (Alles
Mitglie=
der des Vereins.)
Preisſchießen der Schützengeſellſchaft „Diana”=Hebſtahl.
Am letzten Sonntag wurde bei ſchöner Witterung das
Preis=
ſchießen des Schützenvereins „Diana” Hebſtahl zu Ende geführt.
Ein reges Leben und Treiben herrſchte in den Nachmittagsſtunden
auf dem im idylliſchen Sauersgrund gelegenen Schießſtande. Eine
ſtattliche Zahl Schützen des hinteren Odenwalds waren wie
all=
jährlich hier zuſammengekommen, um im friedlichen Wettkampfe
ihre Schießfertigkeit zu zeigen. Nachſtehende Schützen erhielten
Preiſe. 1. Aufgelegt: 1. Preis u. Ehrenpreis W. Gärtner III.
Hebſtahl, 58 R., 2. Preis G. Gärtner, Hebſtahl, 58 R., 3. Preis
Karl Lang, Beerfelden, 58 R. 2. Freihand: 1. Preis u.
Ehren=
preis Schmucker, Moſſau, 55 R., 2. Preis Bauer,Michelſtadt 55 R.,
3. Preis Karl Lang. Beerfelden, 52 R.
Werbewoche der Beſſunger Turngemeinde
vom d. bis 10. Heptember.
Zum Eingang wird darauf hingewieſen, daß die Werbewoche
inſofern eine Bereicherung erfahren hat, als am Freitag abend
außer den Schwimmvorführungen im Hallenbad die junge
Tiſch=
tennisabteilung in der großen Halle des Turnhauſes in der
Beſ=
ſunger Straße einen Spielabend abhält. Beginn pünktlich 20,30
Uhr. Es iſt demnach allen Freunden dieſer Sportart Gelegenheit
geboten, ſich einen ganzen Abend Tiſchtennis in allen Variationen
anzuſehen.
Die Turn= und Spielabende von Montag bis Mittwoch waren
erfreulicherweiſe ſehr gut beſucht. Alle Anweſenden konnten mit
dem Gebotenen zufrieden ſein. Ueberraſchend war die ſtattliche
An=
zahl Frauen, die ſich am Montag unter der verſtändnisvollen
Leitung des Oberturnwarts Reinhardt der Oeffentlichkeit
vorſtell=
ten. Die Zuſammenſetzung und die Art der Uebungen bewies, daß
die Beſſunger gerade für das ſchwierige Gebiet des Frauenturnens
in der Perſon ihres Oberturnwartes den richtigen Leiter haben.
Die Tunerinnen unter der Obhut des gleichen Leiters bewieſen
ihre Sicherheit, gepaart mit Anmut, an allen Geräten — zum
Teil mit nicht leichten Uebungen. Die Turner unter Führung
ihres bewährten erſten Turnwartes Henry Zeſchky, führten die
Zuſchauer mit gewohnt guten Leiſtungen durch alle Gebiete des
Männerturnens.
Allerliebſt die Kleinſten. Es iſt erſtaunlich, mit welchem Ernſt
gerade die Kleinſten ihr Penſum an Spiel und Arbeit erledigten
und erfreuend zu ſehen, mit welcher Liebe ſie an ihrer
langjähri=
gen Führerin, Turnwartin Frau Friedrich, hängen. Auch die
Aelteren (bis zu 14 Jahren) unter dem Schülerinenturnwart Pet.
Becker, ſeien nicht vergeſſen, nur daß bei ihnen die Zeiten des
reinen Spiels vorüber ſind, und ernſte turneriſche Leiſtungen von
ihnen gefordert werden. Ihre Darbietungen laſſen auf ſehr guten
Nachwuchs hoffen. Peter Becker verſteht es, geſtützt auf
langjäh=
rige Erfahrungen, den zukünftigen Turnerinnen die beſte
Vor=
bildung mit auf den Weg zu geben.
Zum Schluſſe ſei nochmals auf die letzten Tage der
Werbe=
woche verwieſen: Donnerstag: Schüler und Fechter; Freitag:
Schwimmen und Tiſchtennis; Samstag: Leiſtungsturnen.
Fußball.
SV. Darmſtadt 1898 — Polizeiſp. V. Darmſtadt.
Mokorſpork.
Großes Motorrad=Rennen.
Sonntag den 11. September, nachmittags 3 Uhr, findet auf
der Pferde=Rennbahn in Frankfurt a. M. ein Grasbahnrennen,
veranſtaltet vom Allgemeinen Deutſchen Automobilklub. ſtatt. Die
Bahn, 1650 Meter lang, iſt wohl die idealſte Grasbahn in
Deutſchland. Von den vier großen Tribünen kann das Rennen
in jeder Phaſe verfolgt werden. Die bisher eingegangenen
Mel=
dungen der Rennfahrer laſſen erkennen, daß es ſcharfe und
ſpan=
nende Kämpfe geben wird. Karten an den Vorverkaufsſtellen in
Darmſtadt; Geſchäftsſtelle des Starkenburger Automobilclubs
(A. D. A. C.), Grafenſtraße 41.
Unter den Verbandsſpielen der Starkenburg=Kreisliga des
kommenden Sonntags wird wohl die Begegnung der beiden
Darmſtädter Lokalrivalen auf dem Sportvereinsplatz am
Böllen=
falltor die größere Beachtung finden. Schon ſeit mehreren
Jah=
ren haben ſich die Fußball=Ligamannſchaften der 98er und der
Polizei nicht mehr im Kampf gegenübergeſtanden, ſo daß man
ſchon aus dieſem Grund dem bevorſtehenden Treffen volle
Auf=
merkſamkeit zuwenden wird. Wie die Fußball=Spielſtärke der
beiden Vereine ſich in den letzten Jahren entwickelt hat wird
man — zumal auch in Uebereinſtimmung mit der jetzigen
Papier=
form, d. h. unter Berückſichtigung der Erfolge der Grünen und
der Mißerfolge der Lilienträger in den bisherigen diesjährigen
Verbandsſpielen — den Poliziſten die weit beſſere Gewinnchance
einräumen müſſen. Und doch wird man nicht überſehen dürfen,
daß die junge, techniſch keinesweas ſchlechte Sportvereinself
ent=
wicklungsfähig iſt und ſicherlich gerade gegen den Lokalrivalen
alles verſuchen wird, um eine Niederlage zu vermeiden. Das
Spiel beginnt nachmittags 3 Uhr; 1.15 Uhr treten die
beider=
ſeitigen Liggerſatzmannſchaften gegeneinander an.
Sportklub Hota — Reichsbahn.
Heute, Donnerstag 4,30 Uhr, trefſen ſich auf dem Platze am
Böllenfalltor obige Mannſchaften zu einem Freundſchaftsſpiel.
Eintritt frei.
Sp. Klub Ober=Ramſtadt — VfL. Michelſtadt 1:2 (1:0).
Ueberraſchend konnte Michelſtadt in der letzten Minute
die=
ſes Treffen mit viel Glück für ſich entſcheiden denn die Ober=
Ramſtädter waren während des ganzen Spiels ſtark überlegen.
aber die Gäſte verteidigten ſehr zahlreich und mit viel Geſchick.
auch hatten ſie einen erſtklaſſigen Torhüter, der die
unglaublich=
ſten Sachen hielt. Die Einheimiſchen erzielten wohl 15:2 Ecken,
aber nur ein Tor. Es war ein ſchönes und ſehr faires Spiel, das
von Göckel=Rot=Weiß Darmſtadt vorzüglich geleitet wurde, nur
ſchade, daß die Einheimiſchen, die ein begeiſtertes Spiel zeigten,
keine Tore ſchoſſen. Der ſchöne Erfolg der Michelſtädter ſoll
hier=
mit keineswegs geſchmälert werden, denn die Gäſte kämpften mit
äußerſter Hingabe um ein ehrenvolles Ergebnis.
Das Ausloſungs=Ergebnis.
Für das am Donnerstag beginnende internationale
Badener Tennis=Turnier wird jetzt die Ausloſung bekanr=
Herren=Einzel beherrſcht das erſte Viertel der deutſche 2
Gottfried von Cramm, der erſt auf den Mannheimer Hildgu
ſtößt und dann auf dn Sieger des Spieles Wetzel-Klein
trifft. Das zweite Viertel eröffnet Aeſchlimann, der geag
Neuſeeländer Fiſher keine Mühe haben dürfte, dann ahl;
Brugnon trifft, dem vorher Goſewich oder Dr. Fuchs enn
treten. In der unteren Hälfte der Ausloſung iſt im
dritter=
tel Dr. Buß der Favorit. Er wird ſeine Spielſtärke erſt geo
Freiburger Weihe unter Beweis ſtellen und dann
voraus=
gegen den Berliner Werner Menzel antreten müſſen, dem
der Saarbrücker Pollak noch der Pforzheimer Walch e=
Schwierigkeiten bereiten dürſten. Im letzten Viertrl end’z/
Hughes weder den Berliner Kai Lund noch den Schweizer
zu fürchten.
Durch die Abſage von Frl. Krahwinkel wird das Damen
zu einer ſtarken Domäne des Auslandes. Im erſten Viert
Lolette Payot als erſte ſchwere Gegnerin die
Engländerin=
mers, deren graziöſe Erſcheinung ſicher im Mittelpunkt den
ſtehen wird. Die Engländerin wird zuerſt Frl. von Ende=PM
zu ſchlagen haben. Im zweiten Viertel ſollte es zu einemi
zwiſchen Simonne Barbier und Ilſe Friedleben kommen.
Deutſche für ſich entſcheiden müßte. Die untere Hälfte m
dritten Viertel von Paula von Reznicek beherrſcht, die in 4e
gerin des Spieles Frl. Sander—Menges keine
gefährlick=
nerin zu erblicken hat. Im letzten Viertel wird Frl.
Weihs=
die Engländerin Whittingstall antreten.
Die Doppelſpiele werden mindeſtens ſo ſpannend
ve=
wie die Einzelkämpfe. Die wichtigſte Konkurrenz iſt natür=
Gemiſchte Meiſterſchaft von Süddeutſchland. Hier ſind inn
Viertel Mrs. Whittingstall=Hughes vor Frl. Sander=Luud
Frau Friedleben=Lal (Indien) Favoriten. Im zweiten
dürften Stammers=Aeſchlimann mehr Chancen haben am
von Reznicek=Dr. Buß. Im dritten Viertel iſt der Ausgei
Begegnung zwiſchen Papot=Fiſher und Frl. von Ende=v.
offen, wenn Cramm ſeine Lüchſtform e=reicht und Frl. vo ſ0)ſſneinden betreuten 300
zuverläſſig ſpielt. Im letzten Viertel ſind Barbier=Brugrwſkauſundſätzen der Nolbe”
Füpuden, belief ſich auf r.
ſichere Sieger vor Frl. Weihe=Dr. Fuchs zu bezeichnen.
Das Herren=Doppel weiſt als ſtärkſtes deutſches Paam
oberen Hälfte die Mannheimer Buß=Oppenheimer auf, v
man unten geſpannt ſein darf, wie ſich der junge Kai Leyſch 1nd Stamn
ſeinen großen Partner von Crinm einſtellt. Es iſt beſon:“
freulich, daß hier zum erſten Male ein Verſuch gemacht wirn
talentierte Spieler im Doppel an der Seite von Meiſtern
zu laſſen. Die ſtärkſten ausländiſchen Paare ſind in dem
Hälfte Brugnon=Fiſher, in der unteren Aeſchlimann=Hug.!”
Im Damen=Doppel endlich ſind auf der einen Seitee!
Barbier und Frau Friedleben=Reznicek, auf der andere=
Whittingstal=Stammers und v. Ende=Pflügner=Sander zu
pricht der Reichs”
tsloſenverſicherunt
199 bei dem Ao.
Gegenüber dem
158000 niedriger.
Beſtinmungen übet
fier die Abgrenzung. 2
giter ausgewirt:, 9e
ner Berufsgruppen 41
ieszeit begründete Entle
Hidenarigen Einflüſ
ſiütſontergedniſſes haben
Auguſt entfielen auf
i Kriſenfürſorge rd.
Gou
nuwr. Bei Notſtandsarbeit
ſize varen ſchätzungswei
hralſen Arbeitsdienſt D
Auſchäftigte Arbeitsdien
Wekkerbericht.
Die Warmluftwelle hat unſeren Bezirk erreicht unddißnzu, Stöhr, Dt. Atlanter
heutigen Morgenſtunden bereits Aufgleitregen verurſag‟
der Verlagerung des Nordmeertiefs nach Skandinavien t
langt durch die Rückſeite Kaltluft ſüdwärts, die beim Vorrn
auf das Feſtland wechfelhaftes und kühleres Wetterl mit etz
Niederſchlägen zur Folge hat. Da aber von Weſten her 2üp
anſtieg einſetzt, wird ſpäter wieder Beruhigung aufkommes
Ausſichten für Donnerstag, den 8. September: Etwas wech
Wetter, teils bewölkt, teils auch aufheiternd, im ganzer
einzelne Regenfälle.
Ausſichten für Freitag, den 9. September: Bewölkt mit A
rung, mäßig warm und meiſt trocken.
krzn ſeit Tagen fällige 7
dellegten Zeit iſt geſtern a
Eöon vorgeſtern konnte
ſſe man zum Teil mit
N: Brſenlombards aus den
uung brachte; geſtern ze
Hiee Neigung zu Gewit
ſn claufsorders an die Mä
ſe m Abgabedruck keinen A
Amerikaniſche Einzelmeiſterſchaften.
Cochet und Avory ſiegen. — Marcel Bernard geſchlautähant”s telte ſich herbei
Auf den Plätzen in Foreſt=Hills wurde am Dienstag do ſunwehältnismäßig große
Runde der amerikaniſchen Einzel=Meiſterſchaften durchgeſpeihwwl hauptgrund fur dieſe
ging auch hier wieder ohne Ueberraſchungen ab. Der Tit/Ablikums angegeben wu
diger Ellsworth Vines ſchlug ſeinen Landsmann Lav acebenfalls als Verkäufe
6:0, 8:10, 7:5, Cochet beſiegte den Spanier Alonzo 6:2, 4meliſche Lage wieder für
dagegen verlor ſein junger Landsmann Marcel Bernarz //y der geſtrigen New M
den Amerikaner Gledhill 8:6, 6:4, 2:6, 6:3. Auch der nmt ung auch international
der Avory erreichte 6:4, 7:9, 6:4, 5:7, 10:8 über Jones=U19/:hhſtoffmärkte meldeten
Die Umſatztätigkeit blieb
vierte Runde.
Cilly Außem nimmt am Wochenende in Breslau esh,f, iten Kurſen vorliegen!
wartungen und führten
wieder an einem Tennisturnier teil.
mrntus. Für eine ganze 2
Hruseichen an den Makl
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mlei dieſen Papieren ab
nachenden Betrags
MAklusie doch recht groß.
yuen zeigten ſich da
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Veranwwortlich für Polliſt und Wirtſchaſt: Rudolf Maupe; für Feuiſleten, 244 hloß ſich das Publiku
Aucland und Heſſche Nachrſchten: Mar Streele:, für Sport: Karl 3/ Mlfsſelrte Zahl von klein=
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Nette; für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willy Kuhin ,K tark ermäßigter
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ſom Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenvermitt=
Arbeitsloſenverſicherung vom 16. bis 31. Auguſt waren
ag uſt 1932 bei den Arbeitsämtern rd. 5 225 000
Arbeits=
wdet. Gegenüber dem Stand von Mitte Auguſt iſt dieſe
mumd 158 000 niedriger. Während der Berichtszeit haben
um Beſtimmungen über die Prüfung der
Hilfsbedürftig=
ſiher die Abgrenzung des Perſonenkreiſes der
Arbeits=
weiter ausgewirkt; gleichzeitig hat aber der
Arbeits=
ſe ner Berufsgruppen auch eine tatſächliche, überwiegend
teszeit begründete Entlaſtung erfahren. Welchen Anteil
jedenartigen Einflüſſe an der Geſtaltung des zahlen=
ztige waren ſchätzungsweiſe 65 000 Perſonen beſchäftigt.
zülligen=Arbeitsdienſt wurden Ende Auguſt rd. 130 000
üheſchäftigte Arbeitsdienſtwillige gezählt. Die Zahl der
zu derneinden betreuten Wohlfahrtserwerbsloſen, die nach
enu0 rundſätzen der Notverordnung von den Arbeitsämtern
Fuchs zu bez
tärkſtes der
M
etier und Frankfurker Effekkenbörſe.
ein Verſuch g
der Seite vor
ſon ſeit Tagen fällige Rea
Die Arbeitsmarktlage im Reich.
unieter Rickgang der Arbeitsloſenzahl. — Die Auswirkung der prüfung des Bedürftigkeitsnachweiſes.
Streik in der niederſchleſiſchen Mekallinduſtrie.
Saiſonmäßige Enklaſtung.
gieſamtergebniſſes haben, entzieht ſich der Feſtſtellung.
Auguſt entfielen auf die Arbeitsloſenverſicherung rd.
1 die Kriſenfürſorge rd. 1 298 000 Hauptunterſtützungs=
Bei Notſtandsarbeiten der wertſchaffenden Arbeits=
auyyurden, belief ſich auf rund 2 016 000.
jechon vogſten ſonrnte eichailſtigfen der Höff
NdK
die man zum Teil mit den für dieſen Monat fälligen
jemniek, auf d
u rde Börſenlombards aus den alten Terminengagements in
de Pflügn
eſung brachte; geſtern zeigte aber das Publikum
erſt=
fuſere Neigung zu Gewinnmitnahmen und hatte über=
Finzelmeiſterſchaften
eikaufsorders an die Märkte gelegt. Das Fehlen des
Marel Beruu uurminnkdels ſtellte ſich hierbei als ein Manko heraus, da die
om Abgabedruck keinen Widerſtand entgegenſetzen
konn=
wurde am Die
nverhältnismäßig große Kursverluſte die Folge waren.
Neiſterſchaften M
end ls Hauptgrund für dieſe Abſchwächung die
Abgabenei=
ungen 0. 2u ng duß Gablikums angegeben wurde, glaubte die Spekulation
n Landst
ſich as ebenfalls als Verkäufer auftreten zu müſſen, da ſie
er Aon
nomlitiſche Lage wieder für konſtanter hält, und der
ſchwä=
sß der geſtrigen New Yorker Börſe bewies, daß die
bragung auch international eine Unterbrechung erfahren
Tſhohſtoffmärkte meldeten allerdings unverändert feſte
denz. Me Umſatztätigkeit blieb zwar weiterhin recht lebhaft,
Vochenende in bachfzu dieterſten Kurſen vorliegenden Verkaufsorders übertrafen
alle rwartungen und führten zu einer ſtarken Abſchwächung
r teil.
Kurlsrye aus. Für eine ganze Reihe von Papieren erſchienen
us=allzu szeichen an den Maklertafeln, und Kursverluſte bis
Prlyt waren eigentlich die Regel. Darüber hinaus büßten
Hanf.
vieren ne Bayer. Motoren, Schubert und Salzer, Jul. Berger,
nſeren Bezirk eiit / Be meig, Stöhr., Dt. Atlanten, Erdöl, Leopoldsgrube, Ilſe,
Auf
ſtregen m. ichrti, Dt. Linoleum, R.W. E., Siemens uſw. bis zu 7.5
Pro=
rtiefs nach Sitnu)eins a bei dieſen Papieren aber fünf Punkte häufig 10
Pro=
ſit ſüdwärts di ſu dest usmachenden Betrags bedeuten, ſo ſind die heute ein=
und kühleres Winr kiennnVerluſte doch recht groß. Bei den beſonders ſtark ge=
2a aber von Win kien 4Ap eren zeigten ſich daher ſpäter leichte
Erholungs=
der Beruhigung ais=heinuer y. Auch die feſtverzinslichen Papiere konnten ſich der
ſchemil gemeintendenz nicht entziehen, doch waren die Rück=
8. Septenher; G” ſge ginhentenmarkt nicht ſo erheblich und das Geſchäft
weſent=
uch aubeiternd — fruhltze als an den Aktienmärkten.
September: 2
ſt trocke
9:RadelfMarne
Nrdelf Marvei M
Streeſei ſt. Smt
ankfurter Börſe erlebte den erwarteten
Kurs=
las er bei verſchiedenen Werten ein beachtliches Ausmaß
ahmt ſewvarnt durch die Tagespreſſe vor weiteren wahlloſen
ſen, Anſchloß ſich das Publikum wieder zu Abgaben. Es
lie=
leinen igeheure Zahl von kleinen Verkaufsaufträgen der Ban=
Dr. C. 6 Oneſſt blundſäckt ein, die zumeiſt beſtens lauteten, ſo daß die Ausfüh=
Togzawzeglh 30 mk beſt 17 auf ſtark ermäßigter Baſis erfolgten, zumal ſeitens
zäſtiche Mſtzlwe 20 Bartk Eeinerlei Aufnahmeneigung beſtand. Dieſer markt=
uich — ſinſch nand niſchet lick gang, der ohne beſondere Beeinfluſſung von
irgend=
gfe dn Rüchntwgull chen 1o tſchaftlichen oder politiſchen Vorgängen vor ſich ging,
fürf ½e weitere Börſenbewegung als durchaus geſund ange=
Ebeſtand keinerlei Unruhe, vielmehr zeigte die Börſe
ſwachen Eröffnungskurſen eine gewiſſe
Widerſtands=
ſwartung, daß eine langſame Aufwärtsbewegung ſich
fünzfü vollzieht. Beſonders betroffen von der Börſenſchwäche
E pekulativ gekauften Werte, die zumeiſt mit Minus=
ae Maklertafeln erſchienen. So gaben Deutſche Linol.
aher 2,75, Metallgeſellſchaft 1,50, Scheideanſtalt 8, Holz=
4 Conti Gummi 4 Prozent nach. J.G. Farben ſetzten
ier hwächer ein, erholten ſich im Verlaufe davon wieder
Prwt. Von ſonſtigen Chemiewerten Erdöl 4,75. Rütgers
ProzeAniedriger. Sehr matt, wie bereits an der Abendbörſe,
ierdeaktien, wo Aku 5.25 Bemberg 4 Proz nachgaben.
Uüwerte ſchwach, Aſchaffenburger mit Minus ange=
WAof 5,5 Proz, ſchwächer, Von Schiffahrtsaktien verloren
98 hpag 2,75, Nordd. Lloyd 3 Prozent, verzeichneten aber
eigErholung um 1 Prozent. A. G. für Verkehrsweſen 2,
Ualbahn 4,5 Proz ſchwächer. Sehr gedrückt lag der
Nt. Hier gaben Stahlverein und Klöckner je 2. Rhein=
Eenkirchen 2,5, Mannesmann 5,25; Phönix 3, Harpener
Ws 4,25 Prozent nach. Kaliwerte 5—6 Prozent niedri=
Der Elektromarkt hatte verſchiedentlich ſtaxke
Kurs=
mobei Lahmeyer 3. Siemens 6,5. Licht u. Kraft 5
5. Rheag 4,5. Felten 2,5, Geſfürel 3,25. AEG. 3,75
loren. Bekula 3,5 Prozent ſchwächer. Am
Renten=
mr die Kursrückgänge gleichfalls allgemein, doch war
lauskommende Material nicht ſehr umfangreich. Eine
A des Rentenmarkts iſt jedenfalls nicht zu verzeichnen.
ſtarken Kurseinbruch an der Mittagsbörſe war die
an der Abendbörſe nicht ganz einheitlich. Immerhin
der noch die Kursrückgänge; doch hat ſich das Tempo
Fbewegung erheblich verlangſamt, ſo daß nur ¼—
½=
ückſchläge eintraten. Der Verkaufsdruck hat aber
ia gelaſſen, zumal man ja hinſichtlich der Auswirkun=
ſtſchaftsprogramms der Reichsregierung weiter
zuver=
er bevorſtehende Reichstagsbeginn mahnt etwas zur
5. Farben eröffneten auf Baſis des Berliner Schluß=
Montanmarkt Gelſenkirchen 1. Buderus 0,5 Prozent
Nennesmann und Harpener behauptet. Von Elektro=
,5, Siemens 0,25, Lahmeyer 0.75 Proz. nachgebend.
ſutswerte zu Beginn etwas gedrückt. Am Rentenmarkt
Oriefe nicht weſentlich niedriger. Deutſche Renten
freundlicher. Im Verlaufe wurde die Börſe
entſpre=
ſundtendenz freundlicher. So gewannen J. G. Farben
wag /8 Proz., Nordd. Lloyd 0,75 Proz.
Metallnokierungen.
De Illiner Metalltermine vom 7. September ſtellten ſich für
September 51,50 (52) Oktober 51,75 (52) November
Desember 52,50 (52,75), Januar 53 (53,25) Februar
März 54 (54), April 54,50 (54,75), Mai 55,25
25,75 (56) Juli 56.25 (56,50), Auguſt 56,75 (57,25).
wach. Für Blei; September 19,75 (20,75), Oktober
eoember 20,25 (21), Dezember 20,50 (21), Januar
Februar 20,50 (21), März 20,75 (21,50). April 21.
Juni 21 (22), Juli 21 (22,50), Auguſt 21.50 (22,50).
hS. Für Zink: September 23,25 (23,50), Oktober
November 23,50 (24,25), Dezember 23,75 (24.50),
2—75) Februar 24,50 (25), März 24,75 (25,50), April
E: 25,25 (26), Juni 25,25 (26,25), Juli 25,50 (26,50),
27). Tendenz; ruhig. — Die erſten Zahlen bedeuten
Klammern Brief.
Nachdem in der niederſchleſiſchen Metallinduſtrie bereits ſeit
dem 31. Juli d. J. Lohnverhandlungen im Gange waren, fällte
der Schlichtungsausſchuß Görlitz am 22. Auguſt einen Spruch, der
eine 4prozentige Lohnſenkung vorſah. Die einzelnen Werke boten
daraufhin ihren Arbeitern unter gleichzeitiger Aufkündigung der
bisherigen Arbeitsverträge eine Weiterbeſchäftigung bei 4
prozen=
tiger Lohnſenkung an. Hierauf gaben die Gewerkſchaften die
Streikparole aus, der am Dienstag bzw. Mittwoch von den
Ar=
beitnehmern Folge geleiſtet wurde. Bis zum Mittwoch früh belief
ſich die Zahl der Streikenden auf insgeſamt 2100 Mann. Von dem
Streik betroffen wurden die Orte Görlitz, Keula, Niesky.
Schweid=
nitz und Waldenburg. In Görlitz iſt am Mittwoch früh die geſamte
Belegſchaft der Waggon= und Maſchinenbau A.G. in den Streik
getreten.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Die Indexziffer der Großhandelspreiſe im Monatsdurchſchnitt.
Die von dem Statiſtiſchen Reichsamt für den Monatsdurchſchnitt
Auguſt berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 95,4 gegenüber
dem Vormonat um 0,5 v. H. geſunken. Die Indexziffern der
Haupt=
gruppen lauten: Agrarſtoffe 91,0 (minus 1,6 v. H.),
Kolonial=
waren 83,4 (minus 0,7 v. H.) induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren
87,6 (plus 1,2 v. H.), und induſtrielle Fertigwaren 115,8 (minus
0,9 v. H.).
Rumänien und die dritte Petroleum=Konferenz. Einer
Mel=
dung aus Amſterdam zufolge wird angeſichts der unſchlüſſigen
Haltung der Rumänen die dritte internationale
Petroleumkonfe=
renz wahrſcheinlich nicht vor dem 15. Oktober in Paris und nicht
in New York ſtattfinden. Eine Entſcheidung werde demnächſt
ge=
troffen werden. Die Unterzeichner des Pariſer Abkommens
hät=
ten Schritte bei den Rumänen unternommen, um ſie zur
Ratifizie=
rung des Pariſer Abkommens zu bewegen. Die Rumänen wollten
aber von einer ſolchen Verpflichtung nichts wiſſen, ſo lange
zwi=
ſchen der Regierung und dem Petroleum=Produzenten keine
Eini=
gung erzielt worden ſei.
Verhandlungen über die Rundholzeinſchläge
in 1934/33.
Die Staatsforſtverwaltungen im nordweſtdeutſchen Abſatzgebiet
befaſſen ſich gegenwärtig mit der Frage, welche Mengen Rundholz
im Holzwirtſchaftsjahr 1932/33 wohl von der Holzwirtſchaft
auf=
genommen werden können. Die Forſtverwaltungen der preußiſchen
Regierungsbezirke Koblenz, Trier, Düſſeldorf, Wiesbaden,
Arns=
berg, Münſter, Minden, Osnabrück, Hannover, Lüneburg,
Hildes=
heim, Kaſſel und Erfurt, ſowie die Landesforſtämter von
Braun=
ſchweig, Thüringen, Heſſen, Lippe=Detmold und Oldenburg pflegen
zurzeit Vorbeſprechungen. In dieſen Beratungen werden
Erhebun=
gen darüber angeſtellt, welche Mengen Rundholz 1931/32 verkauft
werden konnten, und welche endgültigen Preiſe für die einzelnen.
Taxklaſſen erzielt wurden. Man wird Anhaltspunkte zu gewinnen
ſuchen für den ungefähren Rundholzbedarf, im neuen Hiebjahr.
Danach wird auch mit den Vertretern des Privat= und
Gemeinde=
waldbeſitzes verhandelt, und ſchließlich werden dann die
Organiſa=
tionen der Nordweſtdeutſchen Holzwirtſchaft gehört, um ſo
zuver=
läſſige Unterlagen für die Verkaufspreiſe zu gewinnen
Die Verhältniſſe am Rundholzmarkt haben ſich in letzter Zeit
durchweg gebeſſert. Man hofft nach dem
Arbeitsbeſchaffungspro=
gramm der Reichsregierung infolge Belebung des Baugewerbes
auf eine weitere Verſtärkung der Nachfrage nach Rundhölzern. Die
geſchlagenen Rundhölzer des Holzwirtſchaftsjahres 1931/32 ſind
glatt verkauft, und zwar zu den feſtgeſetzten Richtpreiſen, ſo daß
die Oberförſtereien teilweiſe froh wären, noch trockenes Nadelholz
zu beſitzen. Ob eine Erhöhung der vorjährigen Hiebmengen
vor=
genommen werden kann, wird ſich im einzelnen erſt aus dem
Er=
gebnis der Beſprechungen feſtſtellen laſſen.
Produkkenmärkke.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Die Verwaltung des Alexanderwerkes von der Nahmer A.=G.,
die ſeinerzeit rund 400 Arbeiter und Angeſtellte entlaſſen hatte,
hat jetzt nach Räumung der großen Lagervorräte 330 Arbeiter
wieder eingeſtellt.
Der Zentralverband der deutſchen Metallwalzwerks= und
Hüt=
ten=Induſtrie teilt folgende Aenderungen ſeiner Verkaufspreiſe
ab 6. September mit: Kupfer: Bleche 88 (87), Rohre 117,50 (116,25),
Drähte und Stangen 84,15 (82,90), Schalen 178 (177); Meſſing:
Bleche 103 (102), Stangen 84 (83), Rohre 117 (116), Kronenrohre
125 (124)).
Der Direktor der Berliner Handelsgeſellſchaft, Dr. Otto
Jei=
dels, iſt in London eingetroffen. Zweck ſeines Beſuches iſt die
Auf=
nahme von Verhandlungen mit engliſchen und amerikaniſchen
Bankiers über die Ermäßigung der Zinsſätze von deutſchen
lang=
friſtigen Privatſchulden.
Frankfurter Produktenbericht vom 7. September. Weizen
22,50; Roggen 172,50—175; Sommergerſte 175—180. Hafer 145
bis 150, Weizenmehl ſüdd. Spezial Null 33,60—34,45; desgl
nie=
derrheiniſches Spezial Null 33,60—34,20; Roggenmehl 25,50—
26,75: Weizenkleie 8,25—8,35; Roggenkleie 8—8.25. Tendenz feſter.
Süddeutſche Induſtrie= und Handelsbörſe, Stuttgart.
Baum=
wollgarne Nr. 20 engl. Troſels, Warbs und Pincobs 1,55—1,59
RM., Nr. 30 desgl. 1,93—1,97, Nr. 36 desgl. 2—2,04, Nr. 42
Pin=
cobs 2,10—2,14 RM. je Kilo; Baumwollgewebe, echte ſüddeutſche
Qualität. 88 Zentimeter Cretonnes 18:18 pro 0,25 franz. Zoll aus
20:20: 28.5—29,5 Pfg., 88 Zentimeter Renforce 18:18 pro 0,25
franz. Zoll aus 30:30: 27 7—28,7 Pfg. 92 Zentimeter glatt
Kat=
tune 19:18 pro franz. Zoll aus 36:42: 22—23 Pfg. Es beſtand
leb=
hafte Nachfrage. Nächſte Börſe am 21. September.
Berliner Produktenbericht vom 7. September. Unbeeinflußt
von den ſprunghaften Kursveränderungen an der Effektenbörſe
bleibt das Geſchäft im hieſigen Getreideverkehr weiterhin ruhig.
An den Grundlagen des Marktes hat ſich kaum etwas geändert.
Am Promptmarkt reicht das an ſich keineswegs umfangreiche
Offertenmaterial zur Befriedigung des vorhandenen Bedarfs aus,
da die Mühlen ihre Einlagerungsverpflichtungen bei Weizen zum
größten Teil erfüllt haben, und vom Mehlabſatz keine Anregungen
zu Neuengagements ausgehen. Das Exportgeſchäft bleibt auch
ziemlich ſchleppend, und der Rückgang der Weizen= und
Roggen=
exportſcheine beeinträchtigte gleichfalls, die Unternehmungsluſt.
Für Weizen und Roggen zur prompten Verladung glichen ſich
An=
gebot und Nachfrage auf wenig verändertem Preisniveau aus:
im Zeithandel, traten für beide Brotgetreidearten Abſchläge bis
1,25 Mark ein. Für Weizen= und Roggenmehle lauteten die
For=
derungen kaum verändert, das Geſchäft beſchränkt ſich auf die
not=
wendigſten Bedarfskäufe. Hafer ziemlich ſtetig; die Forderungen
für Küſtenware, ſind hier kaum durchzuholen.
Berliner Kursbericht
vom 7. September 1932
„Deviſenmarkt
vom 7. Sepiember 1932
Berl. Handels-Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Banl
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordb. Lloyzb
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. V. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi.
Deutſche Cont. Gas
Re
76.50
65.—
17.75
18.625
44.50
55.75
64.625
20.—
24.50
101.—
92.25
Wee
Elektr. Lieferung
F. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.ftelektr. Untern.
Harpener Bergbau
Soeſch Eiſen u.
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppel
Re
70.—
102.50
38.—
74.25
77.—
33.25
49.—
108.25
31.—
52.75
30.—
40.
34.25.
Meee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein. Stahlwerte
Weſteregeln Alkali 11
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werte
Lindes Eismaſch.
BogelFelegr. Draht
KAttesgeee
7ncc
38.125
178.—
51.50
29.—
112.50
40.—
18.—
51.—
15.—
26.—
75.—
22.—
29.
Helſinafor=
Wien
Prag
Budapeſt.
Sofig.
Holland
Hslo.
Kovenhagen
Stockholm
London.
Buenos=Aires
New York.
Belgien
Italien
Paris
Bährung
100 finn. Mk.
1o0 Schilling
100 Tſch. Kr.
100 Bengö
100 Leva
100 Gulden
109 Kronen
100 Kronen
100 Kronen 7
1 s.Sta.
1 Pav. Beio
Dollar.
100 Belgg s
1o0 Lire
100 Franes
GeId
6. 294
Sl.g5
12.465
3.057
169.53
73,33
15.71
75.07
14.,65
0.928
4.209
58.335/
2u.5s
18.49
Brieſ
6.306
K.05
12.485
3.0631
189.87
73.47
75.93
75.23
14.69
0.932
4.211
so.455
21.67
16.53
Schweiz
Spanien
Fapan
Rio de Janeirolt Milreis
Fugoſlawien
Portugal
Athen
Fſtambu t türk. 4
Kairo.
Kanada
Urugnahz
Fland.
Tallinn (Eſtl.)
Riga.
Brief
21.53
33.89
82.13
0.981
0.322
6.607
13.38
2.703
2.012
15.07
3.834
1.742
66.07
110.81
79.68
Burmftadter und Käriokalbant Sdrinftaut, omdätt Mr Frtscher Tunr
Frankfurter Kursbericht vom 7. September 1932.
6% Dtſch. Reichsanl
„v.27
85
5½%Intern. „
6%Baden .......
6%Baher ....."
68Heſſen .......!
6% Preuß. Staat : / 77.75
6% Sachſen .....
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſunsſch. 4Ma
Ab=
löſungsanl..
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
68Baden=Baden
6% Berlin. . . v. 24.
6% Darmſtadt . . . .
68 Dresden v. 26
620 Frankfurt a. M.
Schätze v. 29
. 28
...
6% Mainz.
63 Mannheim v. 27
6% München v. 29
6% Wiesbaden v. 28
6% Heſſ. Landesbk.
Goldoblig
6%
5½% Heſſ. Ld8.=
Hyp.=Bk.=Liquid.
43% =Kom.=Obl.
6% Preuß. Lbs..=Anſt. 8.Pf.
3%0 „Goldoblig
6% Landeskomm.=
Bk. Girozentr. für
Heſſen Goldobl.
6% Kaſſeler Land. Goldpfbr..
6% Naſſ. Landesbk.
5½% „Liqu.Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
*Ausl. Ser. I
„Ser.II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).
6% Berl. Hyv. Bk.
5½%or Liqu.=Pfbr.
62 Frkf. Hhp.=Bk.,
5½% — Lig.Pfbr.
6% „ Gordoblig
68 „ Pfbr.=Bk.
15½0 Frkf. Liqu.
65 Mein.Hhp.=Bk.
5½% „Lig. Pfbr.:
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
g 7 Lig. Pfbr.
838 Rhein.Hyp.Bk.)
5½%0 — Lig. Pfbr.=
Goldoblig.
6% Südd. Bod.=
Cred.=Bank.
5½% Lig. Pfbr.
62 Württ. Hyp.=B.
6% Daimler=Benz
620 Dt. Linol. Werke
16% Mainkrw. v. 26
62o Mitteld. Stahl.
62Ver, Stahlwerke
6% BoigtcHäffner
F. 6. Farben Bonds
5% Bosn. L.E.B.
2 Inveſt.
Bulg. Tab. v. 02
4½% Oſt. Schätze
42. Oſt. Goldrente
%vereinh. Rumän
4½%
„
42 Türk. Admin.
1. Bagbad
„ Zollanl.
4½% ungarnt 1913
1914
4½,70
Goldr.
1475
1910
4%0
Aktien
Alg. Kunſtzideuniel
A. E. G.
AndregeNoris Bahn
Aſchaffbg. Brauereil
Zellſtoff
Bergm. El.=Werkel
BrownBoverickCie.
Buderus Eiſen.
Lanſcher
57.5 1F. G.Chemie, Baſel
Gummiw.
Linoleum
ehe
Erdöl ....!
Gold=u.
Silber=
ſcheide=Anſtalt
Dib.
10
7.9.
80.5
78.5
81.5
23.5
80
75.75
54
95
125
13.75
10.5
Fl.
8.2r
7.75
54.3
44.25
26
66.5
105.75
40
36.25
54
51
*0
81I.
7Pl.
81.25
69.75
80
K
71.75
Rs
43.5
R
86.75
11.25
11.25
10
4.3
8.5
4.1
3.35
3.4
5
6
5.85
6.25
38.5
28.5
332/,
16
181
101
18.75
76.25
38.25
31.75
120.25
26.25
86.25
27
14
78.5
71.75
138.25
137
Dt. Linoleumwerkel
„ Eiſenhandel. ..!
Dhckerhoff u. Widm
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Geſ.
„ Licht u. Kraft
Eſchw. Bergwerk.
EßlingenMaſchinen
Faber & Schleicher
F.G. Farbeninduſtr.)
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaume
Frankfurter Hof ..
Gelſenk. Bergwerk
Geſtf.elektr. Untern.)
Goldſchmidt Th. .
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Bergbaul
Henninger, Kempf.
HilpertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer. . ...
Hochtief Eſen ....
Holzmann, Phil.
Ilſe Bergb. Stamm
Genüſſel
Junghans .......
Kali Chemie ....
„ Aſchersleben.
glein, Schanzlin ..
Rlöchnerwerke ....
Knorr C. H.......!
Lahmeher & Co. ..
Laurahüitte ......
Lech, Augsburg:..
Löwenbr. Münch.
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt.
Mainz. Akt.=Br. . .
Mannesm. Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf.
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
Motoren Darmſtadt!
Oberbedarf ......"
Phönix Bergbau ..
Reiniger. Gebbert
Rh. Braunkohlen.
Elektr. Stamm
Stahlwerke ...
Riebeck Montan. .
Roeder Gebr. ...
14
7.9.
27.75
1
4½
10
6
42
49.25
86.5
188
102.75
57.5
27.5
37.25
28
25.5
170
49
76.5
62
15
68
49.5
18
32
5.8
32.5
17
40
1.5
172.5
11.5
25
SRl.
Rütgerswerke
Salde Feillönt
Schöfferhof=Bind.
Schnde, Geſle.
Schwarz=Storchen.
27.5
Rr6
17.75
17.5
50"
42
19.5
57.5
84.5
51),
37.5
33
23.75
185
74
60.5
7.5
38.5
30
95
9.4
377
94.5
36
156
61
47.5
71.75
3911.
28.75
G2I.
15.25
168
65
48.5
Senen cEaic
Tellus Bergbau.
Tietz Leonhard „
u=
unterfranken. .
Ber. Stahlwerke.
Ultramarin ...
Voigt & Haeffner
Bahß & Frehztag
Weſteregeln Kali.
Aulg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bank...
40f0
„ Hhp.=Bank
R
Reichsbank Ant. .
A.G. f. Verkehrsw.
R
babag zuuaaff..
Nordd. Llohd.. ..
Verſicherung.
Dib. 7.9. 38.25 * i s 53 1140 8 122 60.5 51 8 80 19.5 8 86 111.55 1 40.2 24 24 11 71.5 66 90 9 120 56.5 20 26 5 70 21 52 62.5 131 93 44.25 68 81: V. * 335.5.
33.5
162
162
50.75
60.25
46
ae
18.5
22.75
g7.5
70-
49.25
90
119
18
185
85
18.5
40
53
52
128i.
*5
90
59.5
131ſ.
141.
26
13
14.25
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Seite 12 — Nr. 250
Nur noch
beute und morgen
Greta Garbo und John Gilbert
in dem Meisterwerk der Filmkunst
E8Har
nach dem bekannten Roman von Sudermann.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
Nur noch
heute und morgen
Claire Rommer und Panl Hörbiger
in dem neuesten Tonflmschwank
Zwer glückliche Tage
nach dem Bühnenstück von Kadelburg und Schönthan.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
Nur noch
R
heute und morgen
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(Der Herr
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Ein atemberaubender Tonflm in dentscher Sprache
aus den Dschungeln Afrikas.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
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