Darmstädter Tagblatt 1932


08. September 1932

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Ginzelmmmer 10 Pfennige

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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et Tmaligem Erſcheinen vom 1. Sepiember

Felt ber 2 Reſchsmark und 20 Pfennig
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Franfurt a. M. 4301.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 250
Donnerstag, den 8. September 1932. 195. Jahrgang

Tmm brelie Zeile im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
FinanzAnzeigen 38 Reſchspfg. Nellamezelle (92 mm
breit 2 Reichsmark. Anzeigen von auewärts 38 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 50 Reſchspfg. 92 mm breite Rellame=
zeſle
3.00 Reſchsmarf. Alle Preiſe in Reichsmark
Dollar 4.20 Marh). Im Falle höherer
ewalt, wie Krieg, Auffuhr, Streik uſw., erſiſcht
ede Verpſſchtung auf Erfüllung der Anzeigen=
auſträge
und Leiſung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beltreibung fäſli jeder
Kabatt weg. Banffonto Dentſche Bani und Darm=
ſtädier
und Nationalbank.

Dindenbag wieder i BOern.
Bung der Koalikionsverhandlungen zwiſchen Zenkrum und Nakionalſozialiſten am Donnerskag.
Ausſprache zwiſchen Kerrl und Goering. Empfang des Reichskagspräſidiums
beim Reichspräſidenken bereits am Freitag.
herein feſt, daß ſich der Reichstag am Montag nicht auf unbe=
erlin
rechnek mit Reichskags=
ſtimmte
Zeit vertagen, ſondern ſofort daran gehen wird, zur Re=
gierungserklärung
Stellung zu nehmen, und vielleicht auch über
die vorliegenden Mißtrauensanträge abzuſtimmen. Die Reichs=
auflöſung
.
regierung iſt aber nicht gewillt, ſich a f ein derartiges Spiel ein=
cen
vorausſichtlich Anfang Rovember. zulaſſen. Sie wird unverzüglich den Reichstag auflöſen und Neu=
wahlen
innerhalb der verfaſſungsmäßig,n Friſt ausſchreiben. Die
unſerer Berliner Schriftleitung.
Neuwahlen würden dann in der erſten Novemberhälfte, alſo vor=

99Beichspräſident von Hindenburg hat am Mittwoch
Sur Neudeck verlaſſen. Er trifft bereits am Donnerstag
Rima: am FAü- in Berlin ein, kommt alſo 24 Stunden früher, als
Hamiwarene und Jnſr aztuig beabſichtigt war. Infolgedeſſen iſt auch für den
Neigriönte hizs Kwug des Reichstagspräſidiums durch den
äſidenten nicht der Samstag, ſondern
der Freitag in Ausſicht genommen
/ Empfang bildet den Angelpunkt für die weitere Ent=
woer
innerpolitiſchen Lage. Die Herren Goering und
ma: Süddeutſche Ducr F fun zweifellos den Reichspräſidenten darauf aufmerk=

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ſammlung vom 2.4
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Reichsanzei
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ung, Geſellſchaft mit hiſt PMhleſy daß es im Reichstag eine arbeitsfähige Mehrheit
(xeit iſt, ein Präſidialkabinett, das allerdings anders
ing. Sitz: Darmſtagd
ug ſetzt wäre als die Regierung Papen, zu unterſtützen.
men Mtereſn 4u
ſtGelegenheit ſoll auch das bereits geſtern erwähnte
einheitliche Feſietzu Hiizrramm der Nationalſozialiſten und Zentrum dem
eiſe ſowie der Verkaußz
mi enten unterbreitet werden.
beferungsbedingungen 11
ngungen, 3. Abſhlu P4K’=Programm ſoll am Donnerstag fertiggeſtellt werden.
erträgen und Preisyezu Ptziwie Ergebniſſe aller bisher gepflogenen Verhandlungen
achbar= und
Es iſt jedoch ausgeſchloſſen, daß der Reichspräſiden:
achpappen=
beramm
annehmen wird, nachdem er, wie wir bereits
oduf
füte, angedeutet haben, eben erſt die Vorſchläge Papens

up auf dem Notverordnungswege zum Geſetz erhoben
Freitagsſitzung beim Reichspräſiden=
d
alſo menſchlichem Ermeſſen nach einen
cn Verlauf nehmen. Es ſei denn daß der

ident an die Vertreter des Zentrums und der Natio=
tſüter
in feierlicher Weiſe appelliert, alles Trennende zu=
hien
und gemeinſam mit der Reichsregierung daran zu
Arbeitsloſigkeit zu überwinden. Einem derartigen
ſanen ſie ſich nicht gut entziehen, zum mindeſten das
erſammlung rP3/ucht, das ja auch in allen ſeinen Verhandlungen mit
Moralſozialiſten ſo operiert hat, daß nicht alle Wege
iſtsvertrags über 6 hüfſchrung Papen verſchüttet worden ſind. In der Um=
r
Reichsregierung herrſcht jedenfalls die Auffaſſung
ic das Zentrum gewiſſe Möglichkeiten offengelaſſen
My die Nationalſozialiſten ſämtliche Türen hinter ſich
M1 haben.

Die Haltung der NSDAP.

ewvsNN

Anöglichen Deutungen zu. Goering, der am Diens=
ſchatag
einen nicht unbedeutenden Zentrumsunterhändler,
germſtiodt de 2. rüheren Reichskanzler Dr. Brüning, empfangen
wenige Stunden ſpäter in einer nationalſozia=
i
Verſammlung das Problem der Koali=
E1Handlungen angeſchnitten. Es gibt dar=
1Lesarten der Aeußerungen, die er ge=
ee
einen ſoll er die Koalitionsgeſpräche obenhin be=
hm
und ſo getan haben, als ob es eine Sünde gegen
Ehen Geiſt wäre, ſich mit dem Zentrum ernſthaft über
y öglichkeiten auszuſprechen. Nach der anderen Verſion
ie Redewendung gebraucht haben, aus der hetvorgeht,
ertſchnationalen bereits einmal in dieſem Sinn mit
um in einer Koalition geſeſſen hätten, während die
icliſten zunächſt nur einmal mit dem Zentrum Ver=
über
eine Regierungsmöglichkeit führten.
BAeußerungen haben in gewiſſen Zentrumskreiſen ver=
wirkt
. Auch glaubt man aus den ſonſtigen Ausführungen
Wſen Rede wir an anderer Stelle wiedergeben, mehr
z ehen zu können, daß die Nationalſozialiſten mehr an
Mer Wahlkampf denken als an die gegenwärtigen Ver=
Kerrl bei Goering.
Preußen werden ſoll, iſt vorläufig noch offen. Herr
Nſich am Mittwoch bei Herrn Goering, ſehr eingehend
Sieand der Verhandlungen erkundigt. Er hat ein be=
atereſſe
daran, am 21. September auf die Tagesord=
undtags
den Punkt: Wahl eines Miniſterprä=
ſetzen
zu können. Aber vorläufig iſt im Reich immer
Eunſchlu ßerzielt. Niewand weiß, ob Adolf Hitler, mit
der: Phaſen der Verhandlungen einverſtanden in
DA er nicht im letzten Augenblick dem ausgearbeitten
ſeine Zuſtimmung verſagt. Darüber müßte eigentlich
Menerstag abend Klarheit geſchaffen ſein, wenn Herr
D. Herr Eſſer als Exponenten, einer neuen Koalition
Weichstag treten wollen.
2Avprausſichkliche Reichskagentſcheidung.
SEtnaber auch noch eine andere Möglichleit und das iſt
Diei wmwärtig ſchwebenden Verhundlungen auf die Arbei=
Sn arin Rcen Hnet Hice We Hauteche
De Raur, etra in dieſer Nichtung, dann ſteht von vorn=

Goering über die Koalikionsverhandlungen
und Neuwahlen.
Berlin, 7. September.
Reichstagspräſident Goering führte in einer nationalſozialiſti=
ſchen
Verſammlung am Dienstag abend in der Bock=Brauerei in
einer Rede u. a. aus, man habe Hitler den Vizekanzlerpoſten an=
geboten
. Das Amt eines Stellvertreters ſei aber für Hitler aus=
geſchloſſen
. Reichstagspräſident Goering erinnerte ſodann an das
Jahr 1923, als die Nationalſozialiſten der Reaktion gegenüber=
geſtanden
hätten. Er ſelbſt habe damals an der Spitze der von
ihm kommandierten SA. zwei Kugeln wegbekommen. Das zweite
Mal würden die Nationalſozialiſten der Reaktion nicht ſo be=
quem
in die Maſchinengewehre hineinmarſchieren.
Zu den umlaufenden Meldungen über Verhandlungen mit
dem Zentrum erklärte Goering, mit dem Zentrum unterhandeln
wäre eine Sünde wider den heiligen Geiſt. Wir unterhalten uns
zunächſt nur noch, ſo ſagte der Redner. Man habe ſo ſpekuliert:
Wenn das Zentrum und die Nationalſozialiſten zuſammengingen
und man den Reichstag dann auflöſen würde, müſſe das Zentrum
10 und die Nationalſozialiſten 50 Sitze verlieren an die neue
Papen=Partei. Nach mehrmaligem Auflöſen glaube man, eine
Mehrheit für die Papen=Partei geſammelt zu haben. Damit könne
mann die Nationalſozialiſten nicht ſchrecken. Sie wählten gerne
noch einmal. Bei der nächſten Wahl würden die Nationalſozialiſten
viel Zulauf haben. Am 31. Juli hätten noch viele Millionen deut=
ſcher
Arbeiter für die SPD. wählen zu können geglaubt. Man
fürchtete, ſo fuhr Goering fort, daß Papen zu uns gehört. Jetzt
iſt ja dafür geſorgt, daß auch dem Dümmſten klar ſein muß, wie
wir mit Papen ſtehen.
Einen etwaigen neuen Kampf werden wir mit klarer Front
führen, und wie wir den bürgerlichen Miſchmaſch beſeitigt und
die Sozialdemokratie geſiebt haben, ſo werden wir auch die Reak=
tion
zum Teufel jagen.
Hikler über die politiſche Lage.
München, 7. September.
Im überfüllten Zirkusgebäude in München ſprach am Mitt=
woch
abend in einer Verſammlung der NSDAP. Adolf Hitler
über die politiſche Lage. Er behandelte die Arbeit der NSDAP.
in den 13 Jahren ihres Beſtehens, und betonte dabei die Legali=
tät
, deren ſie ſich bei ihrer Tätigkeit ſtets befleißigt habe. Die
alten Exzellenzen würden die nationalſozialiſtiſche Bewegung
nicht unterbringen, die ſich ſtreng an die Verfaſſung halte und
die Verfaſſung verfaſſungsmäßig ändern werde. Herr v. Papen
irre, wenn er meine, die NSDAP. könne heute ohne weiteres
zu ihm übertreten. Selbſt wenn er, Hitler, wollte, könnte er die
Bewegung nicht Herrn v. Papen ausliefern, denn ſie habe als
Bewegung ihren eigenen Willen. Die Nationalſozialiſten wür=
den
zu einer Einigung mit einer anderen Partei kommen, wenn
es zunächſt nicht anders möglich wäre, zu regieren. Er, Hitler,
verkaufe die Partei nicht für einen Miniſterſtuhl und nicht für
Titel. Was die Regierung jetzt beabſichtige, ſei völlig gleichgül=
tig
. Sie möge den Reichstag auflöſen. Die Nationalſozialiſten
würden dieſe Regierung niemals anerkennen. Die Rede Hitlers
wurde nach dem gleichfalls überfüllten Hackerbräukeller über=
tragen
. Beide Verſammlungen verliefen ohne Störungen.
Umorganiſalion der Preußiſchen Preſſeſtelle.
Wie das Nachrichtenbüro des Vdz. meldet, iſt die Umorgani=
ſation
in der Preſſeſtelle des preußiſchen Staatsminiſterium, die
bereits einſetzte, als Miniſterpräſident Dr. Braun ſeinen Krank=
heitsurlaub
antrat, nunmehr abgeſchloſſen worden. Zum neuen
Leiter der Preſſeſtelle des preußiſchen Staatsminiſteriums wurde
der Oberregierungsrat v. Carlowitz ernannt, der früher als Haupt=
mann
im Reichswehrminiſterium diente und unter der Regie=
rung
v. Papen in die Reichspreſſeſtelle berufen worden war.
v. Carlowitz ſollte hier urſprünglich das Innenreferat übernehmen,
deſſen Leiter, Oberregierungsrat Dr. Heide, die Führung der
Preußiſchen Preſſeſtelle übertragen erhalten ſollte. Nach der Neu=
regelung
bleibt Dr. Heide in der Reichspreſſeſtelle. Neben Herrn
v. Carlowitz werden in der umorganiſierten Preſſeſtelle des preu=
ßiſchen
Staatsminiſteriums nur noch zwei Beamte tätig ſein,
nämlich Regierungsrat Bormann und ein auf Privatdienſtvertrag
anzuſtellender Journaliſt. Regierungsrat Bormann iſt zugleich
der einzige Beamte, der von der alten Preſſeſtelle des Kabinetts
Braun übernommen wird. Der bisherige ſtellvertretende preu=
ßiſche
Preſſechef, Oberregierungsrat Hartheck, wird von der Reichs=
finanzverwaltung
übernommen, während der Preſſechef des Ka=
binetts
Braun, Miniſterialrat Goslar, der vorläufig bis 1. Okto=
ber
beurlaubt war, die Mitteilung erhalten hat, daß er ab
1. Oktober zur Dispoſition geſtellt ſei.

ausſichtlich am Sonntag, 6. November, ſtattfinden.

* Schuldabwertung?
Von
Dr. Karl Albrecht, Rathenow.
Die nachfolgenden Ausführungen unſeres Mit=
arbeiters
decken ſich in weſentlichen Punkten mit
Aeußerungen, die Finanzminiſter Graf Schwerin
von Kroſigk dieſer Tage dem Chefredakteur der
Financial Times gegenüber getan hat, der ihn
interviewte. Wir geben dieſe Ausführungen wieder,
ohne jedoch mit ihnen übereinzuſtimmen.
Die Schriftltg.
Gegenüber der auch jetzt wieder mit ſtarkem Nachdruck von
der Regierung verkündeten Abſicht, den Schutz der Währungs=
ſtabilität
mit allen Mitteln durchzuführen und zu dieſem Zweck
auch vor einer grundlegenden Aenderung unſerer Handelspolitik
nicht zurückzuſchrecken, bleiben nach wie vor Stimmen laut, die
von einer Aenderung der Währungspolitik ſich eine günſtige Ein=
wirkung
auf die allgemeine Wirtſchaftslage verſprechen.
Es ſind unverſtändlicherweiſe namentlich Exporteure, die in
der Anhängung an das engliſche Pfund eine Löſung für viele
Abſatzſchwierigkeiten ſehen. Man wird dem entgegenhalten
müſſen, daß eine Steigerung der engliſchen Ausfuhr bisher kaum
nachweisbar iſt, daß alſo ein etwaiger Mehrabſatz nur auf dem
durch Währungs=Unterſchied und Schutzzölle geſicherten Binnen=
markt
erfolgt ſein könne, daß aber in Deutſchland der Binnen=
markt
bereits heute für ausländiſche Erzeugniſſe ſo wenig auf=
nahmefähig
iſt, daß eine völlige Sperrung aller entbehrlichen
Zufuhr durch Zollmauern und Wechſelkurs=Aenderung kaum eine
fühlbare Erweiterung für den deutſchen Abſatz im Inlande gäbe,
aber die letzten Ausfuhrmöglichkeiten vernichten würde.
Ferner ſprechen gegen eine Abwendung vom Goldſtandard
die Tatſache unſerer Goldſchulden, die uns dann ſteigend be=
laſten
würden, und die Tatſache, daß für unſre Ausfuhrinduſtrie
durch fremde Deviſenvorſchriften, Kontingente und Prohibitiv=
zölle
alle Abſatzmöglichkeiten ſo eingeengt ſind, daß die durch
eine etwaige Währungsänderung ermöglichte Preisminderung
kaum noch ausfuhrfördernd wirken könnte.
Zwei andere Pläne werden deshalb in Deutſchland immer
ſtärker beſprochen: der Plan einer echten Devalvation, etwa
durch Schaffung einer Währungseinheit auf der Baſis von 80
Goldpfennigen als einer in 100 Teile zu gliedernden Münzein=
heit
, und der Plan einer ſogenannten Schuldabwertung
unter Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Währungsſtandards.
Man folgert hierbei, daß die Geldwerteinheit heute in Deutſch=
land
einen größeren Anteil am Sozialprodukt darſtelle, alſo
höhere Kaufkraft aufweiſe als zur Zeit der Eingehung eines
Schuldverhältniſſes. Der Gläubiger würde z. B. mit den 1000
Mark, die er vor fünf Jahren ausgeliehen hatte, heute ſich viel
mehr kaufen können als ſeinerzeit, es könne aber nur der Sinn
eines Schuldverhältniſſes ſein, daß bei ſeiner Beendigung der
Schuldner (neben den laufend gezahlten Zinſen) nur ſoviel an
Kaufkraft dem Gläubiger zurückzuzahlen habe, wie er empfangen
habe.
So wie die durch Inflation geſtörten Schuldverhältniſſe
eine Aufwertung erfahren haben, ſo müſſe nun umgekehrt über=
all
dort eine Schuldabwertung eintreten, wo durch die Defla=
tion
die Schuldner bei nominaler Begleichung ihrer Schulden
eine an der Kaufkraft gemeſſen ungleich höhere Leiſtung zurück=
vergüten
müſſen, als ſie ſeinerzeit erhielten. Man weiſt darauf
hin, daß eine ſolche Schuldabwertung einer ſinngemäßen Ver=
tragserfüllung
gleichkäme, und daß eine Rückzahlung des Nomi=
nalbetrages
der eingegangenen Schuldverpflichtung eine Unge=
rechtigkeit
zu Ungunſten der Schuldner ſei.
Könnte man annehmen, daß auf dieſe Weiſe viele feſtge=
frorene
Kredite ſich auftauen ließen, ſo würden fraglos auch
viele Gläubiger einem ſolchen General=Ausgleich zuſtimmen.
Man iſt heute ja als Gläubiger allzuſehr daran gewöhnt, bei
den Außenſtänden von vornherein mit einer Vergleichsquote zu
rechnen. Ein General=Vergleich auf der Grundlage von beiſpiels=
weiſe
80 Prozent würde ja vielfach heute als nahezu völlige‟
Befriedigung angeſehen werden. (Sofern nicht doch bald die
Erkenntnis dämmert, daß die Forderung nach dem Schutz des
wirtſchaftlich Schwächeren heute zur Forderung nach dem Schutz
des Gläubigers werden müßte!)
Aber man braucht nur das Problem der Schuldabwertung
etwas beſtimmter anzupacken, um raſch ſeine große Gefahr zu
erkennen. Man denke daran, daß ein weſentlicher Unterſchied in
der Behandlung kurz= und langfriſtiger Kredite gemacht werden
muß, daß Auslandsſchulden wohl kaum abgewertet werden kön=
nen
, gleichgültig auf welche Währung ſie lauten, daß zuweilen
Warenſchulden ſich in langfriſtige Kredite umgewandelt haben,
und man vergeſſe nicht das ſehr ſchwierige, nicht nur kredit=
wirtſchaftliche
, ſondern auch ſozialpolitiſche Problem der Spar=
kaſſen
=Gläubiger. Ferner: wie bei der Aufwertung müßte natür=
lich
auch bei der Abwertung vorgeſehen werden, daß auch Schuld=
verhältniſſe
, die vor Inkrafttreten irgendwelcher diesbezüglicher
Beſtimmungen gelöſt wurden, nachträglich revidiert werden müſ=
ſen
. Dabei ergibt ſich aber plötzlich, daß der frühere Gläubiger
nunmehr zum Schuldner würbe, weil er ja zuviel Geld zurück=
bekommen
hätte. Es würde alſo ein völlig neues Schuldverhält=
nis
mit umgekehrten Vorzeichen begründet werden. Die Proble=
matik
eines ſolchen liegt auf der Hand.
Schließlich darf man auch folgendes nicht überſehen: eine
Schuldabwertung, die beſtimmen würde, daß der Nominalbetrag
der Schuld um 20 Prozent herabzuſetzen ſei, iſt keineswegs das
Gegenſtück zur früheren Aufwertung. Damals hatte man das
juriſtiſch eindeutige Verhältnis zwiſchen Papier= und Goldmart
als Grundlage, heute würde es heißen, Goldmark ſei nicht gleich
Goldmark, ſie ſei vielmehr ihrem Werte nach durch die ihr inne=
wohnende
Kaufkraft beſtimmt. Es müßte alſo für dieſen Zweck
eine genaue, und zwar juriſtiſch=genaue Beſtimmung der Kauf=
krafteinheit
erfolgen. Sodann wäre für die Zeit nach der Stabi=
liſierung
bis heute feſtzulegen, wie ſich für jeden einzelnen
Zeitpunkt die Goldmark als Währungseinheit zur Kaufkraft=
einheit
verhalten habe, und danach müßte nun ein Abwertungs=
faktor
beſtimmt werden.
Dabei iſt nun wieder zu bedenken, daß wir bei der Aufwer=
tung
mit einer Skala von 1:1 bis 1 zu einer Billion für das
Verhältnis Goldmark zu Papiermark zu rechnen hatten, während
für die Abwertung doch nur eine ganz beſcheidene Zunahme
der Kaufraft feſtzuſtellen iſt. Hinzukommt, daß die Aufwertung

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Seite 2 Nr. 250

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Donnerstag, 8. Septembes

nur einen kleinen Teil der Differenz ausglich. Würde das auch
für die Abwertung in Frage kommen, dann würden die Diffe=
renzbeträge
ſich wohl kaum auf 5 Prozent des Nennwertes be=
laufen
.
Erſchreckend aber müßten die Folgen für unſer geſamtes
Kreditſyſtem werden. Schon die ſteigende Erörterung ſolcher
Pläne führt zwangsläufig auch dort zu ſtarken Abhebungen bei
den Sparkaſſen, wo vielleicht ein wirtſchaftlicher Zwang dazu
noch nicht vorliegt, ſie führt zur Einſtellung weiterer Spartätig=
keit
, und das Warengeſchäft muß vorſorglich zum Bargeſchäft
werden, obwohl das nun nicht gerade ein Weg zur Belebung
unſerer Wirtſchaft iſt.
Dennoch ſteckt in dem Vorſchlag der Schuldabwertung ein
geſunder Kern, der aber auf andere Weiſe ſeine Verwirklichung
finden müßte. Wahrſcheinlich wird das durch eine echte Deval=
vation
geſchehen können. Es muß beachtet werden, daß der ſtabi=
liſierte
franzöſiſche Frank oder die italieniſche Lira viel kleinere
Goldwerteinheiten gegenüber der Vorkriegszeit und gegenüber
der Reichsmark darſtellen; wahrſcheinlich wird man die Stabi=
liſierung
der Reichsmark auf Vorkriegshöhe als Fehler anſehen
müſſen, wobei freilich eine niedrigere Stabiliſierung nicht vor
der jetzigen Kriſe geſchützt hätte, aber vermutlich wäre dieſe
nicht ſo ſchwer geworden.
Der Augenblick für eine Devalvation ſchein noch nicht gekom=
men
. Zuerſt muß Klarheit über die endgültige Stabiliſierung
aller mit dem Pfunde zuſammenhängenden Valuten eingetreten
ſein. Die gegenwärtige tatſächliche Löſung muß ihre juriſtiſche
Beſtätigung gefunden haben, die wichtigſten Urſachen der welt=
wirtſchaftlichen
Zerrüttung müſſen beſeitigt werden: die politiſch
bedingte Fehlleitung der Kapitalſtröme durch Reparationen,
Kriegsſchulden und ſonſtige politiſche Anleihen muß erſt berei=
nigt
werden, die lähmende Wirkung der Geldhortung in New
York und Paris muß entweder durch andere Verteilung des
Goldes oder aber durch Ablöſung aller Währungen vom Golde
behoben werden. Dazu wird man abwarten können, wie ſich die
Weltwirtſchaftskriſe wahrſcheinlich noch in dieſem Jahre auf
Frankreichs internationale Kreditherrſchaft auswirken wird. Eine
fortſchreitende Weltkriſe muß die Schuldner Frankreichs zah=
lungsunfähig
machen, und damit dürfte das franzöſiſche Gold=
hortungs
=Syſtem, das zu einer ſtarken politiſchen Waffe wurde,
in ſich zuſammenbrechen.
Wir werden alle dieſe Fragen beobachten müſſen, ehe wir
zu einer endgültigen Regelung unſerer eigenen Währung kom=
men
können. Die Devalvation wird dann möglich und vorteil=
haftſein
, ſie ſollte aber nicht voreilig durch eine Schuldabwertung,
die nur ein Teilproblem, und ſelbſt dies nur mangelhaft löſen
könnte, verbaut werden. Sicherung der Währung, aktive Abwehr
in der Handelspolitik im Sinne einer Erhaltung der letzten
Ausfuhrmöglichkeiten, pflegliche Behandlung des Sparwillens
ſind bis dahin dringend erforderlich. Die Schuldabwertung
würde nur dazu führen, das Kreditſyſtem völlig zu zerrütten
und die letzten Reſerven, mit denen wir notdürftig uns durch
die nächſten 23 Jahre hindurchretten müſſen, nicht mehr nur
ſchwächen, ſondern völlig vernichten. Vor ſolcher Gefahr zu war=
nen
, ſcheint ernſte Pflicht.

gegen die Beröffenklichung ſeiner bekannken Brieſe
zurückgezogen.

München, 7. September.
Der ſeit einiger Zeit ſchwebende Streit um die von Dr. Hell=
muth
Klotz vorgenommene Veröffentlichung der bekannten Roehm=
Briefe hat jetzt ein überraſchendes Ende genommen. Roehm hatte
gegen Klotz eine einſtweilige Verfügung in der Angelegenheit be=
antragt
und wurde vom Landgericht abgewieſen. Die mündliche
Verhandlung vor dem Oberlandesgericht, die im Juli ſtattfand,
gelangte zu einem Verſäumnisurteil, gegen das Roehm Einſpruch
erhob. Darüber ſollte heute vor der Zweiten Ferienzivilkammer
verhandelt werden. Vor Eintritt in die Verhandlung gab nun der
Rechtsbeiſtand von Dr. Klotz bekannt, daß ihm eine halbe Stunde
vor dem Verhandlungstermin eine Erklärung Roehms zugeſtellt
wurde, des Inhalts, daß Roehm ſeinen Einſpruch zurückziehe. Eine
gleichlautende Erklärung Roehms erhielt auch das Gericht. Damit
iſt der Antrag Roehms auf ein Verbot der Weiterverbreitung der
Broſchüre Dr. Klotz, die ſeine bekannten Briefe wiedergibt, zurück=
gewieſen
, und Hauptmann a. D. Roehm hat die ganzen Koſten des
Verfahrens zu tragen.

Wechſel in der Leikung der preußiſchen Polizei.

* Berlin, 7. Sept. (Priv.=Tel.)
Die Reichsregierung hat ſich erſt mit Hilfe einer Verordnung
des Reichspräſidenten und unter Einſetzung der Reichswehr in
den Beſitz der preußiſchen Polizei bri gen können. Sie hat ſich
damit am 20. Juli eine außerordentlich wertvolle Stütze geſchaf=
fen
, einen Zuſtand, den der Reichskommiſſar jetzt dadurch unter=
mauern
will, indem er ſeine Perſonalpolitik darauf abſtellt. Die

Vom Tage.

Im Reichsfinanzminiſterium iſt entgegen anderslautenden
Meldungen von Planen über die Schaffung eines Zigaretten=
monopols
nichts bekannt.
Der franzöſiſche Botſchafter Francois Poncet hatte eine längere
Ausſprache mit dem Staatsſekretär im Auswärtigen Amt von =
low
über die deutſchen Gleichberechtigungsforderungen.
Von zuſtändiger Stelle wird die Nachricht einzelner Blätter
beſtätigt, daß drei engliſche Militärflugzeuge die Inſel Sylt über=
flogen
haben.
Neben den Kommuniſten hat auch die ſozialdemokratiſche
Reichstagsfraktion beantragt, die Notverordnungen vom 4. und
5. September außer Kraft zu ſetzen.
Der auf nationalſozialiſtiſchen Antrag hin eingeſetzte Unter=
ſuchungsausſchuß
des Preußiſchen Landtages zur Nachprüfung von
Vorwürfen gegen die preußiſche Polizei hielt am Mittwoch ſeine
erſte öffentliche Sitzung ab.
Der ehemalige Major Kurt Anker, der zugleich Mitglied des
Bundesvorſtandes des Reichsbanners iſt, hat ſeinen Austritt aus
der Sozialdemokratiſchen Partei erklärt. Anker begründet ſeinen
Austritt in einem Schreiben an die Partei damit, daß die SPD.
infolge ihrer Untätigkeit ſich geradezu ſpielend die Macht habe
aus der Hand nehmen laſſen.
Im Anſchluß an eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung kam
es in Graz zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſoziali=
ſten
und politiſchen Gegnern. Der nationalſozialiſtiſche Student
Auguſt Aßmann wurde durch einen Stich in das Herz getötet. Ein
anderer Nationalſozialiſt erhielt ſchwere Verletzungen in den
Schädel und in den Rücken.

Nach den am Dienstag in Dänemark ſtattgefundenen Wahlen,
und zwar in den Wahlkreiſen Kopenhagen, Fünen und Nordjüt=
land
wird ſich jetzt der Landſting wie folgt zuſammenſetzen: Kon=
ſervative
13 (12). Venſtre 28 (28), Sozialdemokraten 27 (27),
Demokraten 7 (8), Faröriſches Mandat 1 (1) Demnach ſtehen den
34 Mandaten der Regierungsparteien 41 der Oppoſition gegenüber.

In der gemiſchten belgiſchen Bergbaukommiſſion iſt es zwiſchen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu einem Vergleich gekommen,
der auch vom Ausſchuß des ſozialiſtiſchen Kohlenarbeiterverbandes
gebilligt wurde. Dagegen behielt ſich der Verband der Kohlen=
zechenbeſitzer
ſeine endgültige Entſcheidung bis morgen vor. Sach=
lich
enthält die Einigungsformel eine allgemeine Lohnerhöhung
von allerdings nur einem Prozent ab 1. Oktober 1932.

Der amerikaniſche Generalſtabschef, General Mac Arthur, iſt
in Paris eingetroffen. Der General, der im letzten Jahre den
großen franzöſiſchen Herbſtmanövern beigewohnt hatte, wird ſich
diesmal nach Polen begeben, wo er den dortigen großen Ma=
növern
folgen wird, und danach die Tſchechoſlowakei, Oeſterreich,
Ungarn, Rumänien und die Türkei beſuchen.

Wie der Waſhingtoner Berichterſtatter der Times meldet,
haben amerikaniſche Regierungskreiſe den Wunſch geäußert, die
Weltwirtſchaftskonferenz erſt nach Weihnachten ſtattfinden zu
laſſen.

Leitung der Polizeiabteilung des preußiſchen Innenminiſteriums
lag bisher in der Hand des Miniſterialdirektors Klausner, der
dem Zentrum angehört. Dr. Bracht ſcheint nun entſchloſſen zu
ſein, auf die weitere Mitarbeit von Herrn Klausner zu verzich=
ten
, wie es heißt, um in der Zukunft ein gut funktionierendes
Zuſammenarbeiten zwiſchen Preußen und dem Reich, alſo in die=
ſem
Falle zwiſchen der Reichswehr auf der einen Seite und der
Polizei auf der anderen Seite ſicherzuſtellen. Es werden bereits
Nachfolger für Herrn Klausner genannt. Es iſt anzunehmen, daß
die Polizeiabteilung des preußiſchen Innenminiſteriums einem
Manne übertragen wird, der der Reichswehr nicht allzu fern ſteht.

Schlichler=Konferenz in Karlsruhe.

Der Reichsarbeitsminiſter Dr. Schaeffer begibt ſich am Don=
nerstag
nach Karlsruhe, um hier am Freitag mit ſämtlichen 13
deutſchen Schlichtern zu konferieren. Der Konferenz liegt die neue
Notverordnung zugrunde, deren ſozialpolitiſcher Teil noch mit
Durchführungsbeſtimmungen verſehen werden muß. Da die Schlich=
ter
bei der Abwickelung der ſozialpolitiſchen Maßnahmen eine er=
hebliche
Rolle zu ſpielen haben werden, hat es der Miniſter für
nötig gehalten, ſich mit ihnen perſönlich zu treffen. Er will von
ihnen Anregungen über die Geſtaltung der Durchführungsbeſtim=
mungen
erhalten, um auf dieſe Weiſe von vornherein eine
reibungsloſe Abwickelung der Notverordnung ſicherzuſtellen.

Sozialdemokrakiſche Beſprechungen zur Lage.

Berlin, 7. September.
Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion hielt
am Mittwoch eine durch zwei Fachausſchüſſe erweiterte Sitzung ab.
Sie beſchäftigten ſich mit der innenpolitiſchen Lage und dem be=
vorſtehenden
Zuſammentritt des Reichstags. Auch wurden die mit
dem Wehrmemorandum der Reichsregierung im Zuſammenhang
ſtehenden Wehr= und außenpolitiſchen Fragen beſprochen. Als
Redner für die Ausſprache über die Regierungserklärung wurden
zunächſt die Abgeordneten Löbe und Tarnow beſtimmt.

Man muß ſich mit Deutſchland einigen.
Von unſerem A=Korreſpondentenn
Paris, 7. Sep=
In der franzöſiſchen Preſſe iſt es in der Frage der
Gleichberechtigung weſentlich ſtiller geſvorden. Nicht als
die bisherige Stellungnahme ändern würde, aber mar,
ſich gerne über das ganze Problem aus. Soweit dies n
möglich iſt.
Das engliſche und italieniſche Echo wird nicht vert
Man ſtellt auch feſt, daß in der engliſchen Auffaſſum=
dies
wenigſtens auf Grund der Preſſeſtimmen zu beune
eine Aenderung eingetreten iſt. Man nimmt in Londory
offener für die deutſche Gleichberechtigung Stellung, als=
erſten
Tag nach dem deutſchen Schritt in Paris der
Nichtsdeſtoweniger ſoll man im Foreign Office wfi.
behauptet wird einigermaßen in Verlegenheit ſein. Bo
ſieht die Abrüſtungskonferenz in Gefahr und man m.
um jeden Preis retten. Dieſelbe Ueberlegung ſoll im
franzöſiſcher Darſtellung auch in den politiſchen .
Nom vorherrſchen, da die Parität mit Frankreich auf
rüſtungskonferenz leichter zu erzielen ſei als im freriAkuntält bekanntlich
rüſten.
Soll die Abrüſtungskonferenz gerett
den, dann mußman ſich mit Deutſchlande
Und dieſe Einigung hat ihren Preis, die prinzipielle
nung der Gleichberechtigung. Die große Frage iſt, ob
ſem prinzipiellen Zugeſtändnis für diplomatiſche Verha,
noch genug Spielraum übrig bleibt. In London ſoll
erſtreben, und zwar im Rahmen der Abrüſtungskonfer aAckut wlanmeh, An. Ict
intereſſiert der Rahmen weit weniger als das Bild
jemand, der ſehr wenig von internationalen Garantie= A0 m allmählichen Belſ.
Sicherheit und ſehr viel von energiſchen Rüſtungen
Während man noch im Dunkeln tappt und ſich zw ucA,0 Nabnahmen zur Förl
widerſprechenden Gerüchten über Kompromißmöglichke ieſl I, Staaten untereinande
noch auskennt, wird die Aufmerkſamkeit gerne von d
biet abgelenkt. In der Tat, es gibt auch andere Fro
die Wichtigkeit der Konferenz von Streſa zu unterſchä eMM
wirklich falſch. Die erſten Informationen lauten leider RM belgien, Bulchſriche
optimiſtiſch. Gerade in den Kreiſen der intereſſierten gu.:Ac, Italien, 9oltänsee
hält man die Lage für ſehr ſchwierig. Aber ein Erfolg MMMulevakei und Suoſtag
iſt eine Vorbedingung für London. Und gerade darurn Aunie entſandt. Deutſchit
Ausſicht auf eine Annäherung zwiſchen den Großmäcct m Neichswirtſchaftsmimiſte
allem beſtehen. Und von dieſer Annäherung hängt ja i-uBz vom Reichsfinanz

grſitz des früher
Steſa Nordital
egut zuſanmen. D0
rind den wirtſche
utel und Südoſten
in ein Ausſchuß einge

Mäſtigen.
Konferenz von Stre

lichen ab, ob die Konferenz zu einer leeren Manifeſt=eim uhvierung hat bekells
flacht oder tatſächlich den erſten Schritt in der Swſſhläge zur San
Meurt allerdings unter der
Europas bringt.
un auf die ſüdoſteuropä
Die franzöſiſche Ankwork auf den deutſchen KAm i Verbindung mit
uwäiſchen Staaten, alſt

In einem Kabinettsrat gab Miniſterpräſident Her)owührt werden. An die
Entwurf ſeiner Antwort auf die deutſche Mitteilung in H,üu Regierung hat ſich ſei
der Rüſtungsgleichberechtigung bekannt. Dieſer Entwu / Xſm der allgemeinen
Mächten, die den Lauſanner Vertrauenspakt unterzeichru), ſſektor Poſſe darg
mitgeteilt worden. Der Wortlaut der franzöſiſchen Antm)., wirtſchaftlichen Schwie
erſt in einem ſpäteren Miniſterrat, vorausſichtlich am Frat
gültig feſtgelegt werden, ſo daß mit der Uebermittlung.) m ſnen, Deutſchlat
wort nach Berlin nicht vor Anfang nächſter Woche zu r..)e, Wirtſchaftsko
Wie Havas nach dem heutigen Miniſterrat mitnſit vie die Kaufkre
Miniſterpräſident Herriot den Entwurf der Note verleſeuß, ſehoben werden k:
als Anrwort auf die deutſche Denkſchrift in der F
Rüſtungsgleichberechtigung vorbereitet hat. Dieſer Text
gültig erſt nach dem Miniſterrat angenommen, der warrith AMufſtädlen veklaf
am Freitag ſtattfindet, und wenn die engliſche Regie
Anſicht über dieſe Frage dem franzöſiſchen Miniſterpräſitn
Kenntnis gebracht haben wird.
Obwohl die franzöſiſchen Miniſter keine beſtimmtenMnn der Agrarſte
über den Inhalt der franzöſiſchen Antwortnote macht t,/ huten und beſonders P
doch klar, ſo heißt es in der Havas=Depeſche weiter, daß MiA viſchlechtert.
Prüfung der juriſtiſchen und politiſchen Probleme emycfel en ſreieren Handels
durch das deutſche Schriftſtück aufgerollt wurden. Die In allgemeinen
möglichkeiten Deutſchlands ſeien durch den Verſailler Ve=/0puuten in folge
geſetzt. Dieſer Vertrag ſehe übrigens nur eine allgemmhyuhmen, die die Rückl
ſchränkung der Rüſtungen vor, aber er enthalte keine Bſchſn freien Hand
gen im Hinblick auf jene Rüſtungsverminderung, die D
fordere. Es ſtehe alſo weder Frankreich noch Deutſchlann A/A den europäiſchen Sck
Klauſeln des Verſailler Vertrages zu ändern. Allein LiMen liondere Einfuhrkonti
zeichner dieſes Vertrages hätten dieſe Macht. Aber diesMc U zuſätzliche Garantie
ſolche Reviſion notwendigen Verhandlungen könnten M6n und gegebenenfalls zu
Beſtimmungen des Vertrages ſelbſt zu einer Herabſe/inlis herangezogen werd=
Rüſtungen nur führen, wenn man für die intereſſiertes Mc, Staten Mittelz und
auf das Mindeſtmaß Rückſicht nehme, das mit ihrer wMſch mecs Ablöſyng der

f die Europäiſche Un

Nittel= und =
I Aauſanne eingeſett

AMafnahmen zur Ueber

ba und

ifrmziellen Gebiet und

Nerlehr ode
Mwolniſche Deleg

Sicherkeit und mit der Durchführung der durch eine gerMc ſuch die Kriſe eingefe=
Aktion ihnen auferlegten internationalen Verpflichtunges Ry yn durch Ausgabe n

bas ſei. In einer beſſeren Organiſierung des Friedens. MRn eiagten, die auf den
ſchließlich die Löſung des durch die Reichsregierung auuFitzr ilen, Gleicheiti=
Problems finden laſſen.
Mritehenden Deviſenk

Geſchichtlich betrachtet beginnt die Opern=
regie
erſt mit Richard Wagner. Revolutionierend,
ſtark bekämpft, aber ſich durchſetzend. Wohl hat vorher ein oder
der andere Komponiſt in vereinzelten Fällen in die Art der
Aufführung nicht nur ihrer Muſik eingegriffen, z. B. Gluck in
die Deklamation, Mozart in die Auffaſſung einzelner Rollen,
während von Verdi nichts dergleichen bekannt ift. Im All=
gemeinen
war es Sakrileg, den Sänger nicht zu beeinfluſſen.
Das Libretto gab ihm die großen Züge der Handlung. Im
Uebrigen beſtimmte er ſelbſt, oft aus Laune oder Bequemlich=
keit
, den Platz und die Art, wo und wie er am beſten ſingen
konnte. Eine Ueberlieferung, die er von Jugend auf fah und
übernahm, die Bühnenerfahrung, die er ſich dazu erwarb, er=
gaben
einen feſten Stil, und nur die Temperamente unter=
ſchieden
neben den geſanglichen die dramatiſchen Leiſtungen.
Ein ausgedienter Opernſänger ſorgte für den geregelten Ablauf
der Handlung, der ſo geordnet wurde, daß die Muſik an erſter
Stelle zur Geltung kam, alles andere nur Rahmen und Hinter=
grund
für ſie zu bilden hatte, und die geheiligte Domäne des
Sängers gewahrt wurde. Ganz ſelten ſind die Beiſpiele, daß
Dirigenten einzugreifen den Mut fanden. Mahler iſt da eine
mir bekannte Ausnahme.
Regie und Inſzenierung wurde maßgebend durch die
Uraufführung beſtimmt.

Die Inſzenierung war keine künſtleriſche, ſondern eine
Preſtige= oder höfiſche Angelegenheit des Theaters. Während
ſie im Singſpiel und der komiſchen Oper meiſt in primitivſter
Weiſe ſich mit den Kuliſſen für die häufigſten Bilder von
Stube, Wald, Schloß, Wirtshaus, Garten uſw. begnügte, die
überallhin paßten, hatte die große Oper von ihrem Beginn in
der Renaiſſancezeit an als Feſt und Prunkſtück eines repräſen=
tativen
Programms die Neigung zu luxuriöſer Prachtenfaltung,
die abſeits von Muſik und Drama, zum Schaden der Oper an
ſich, bis zur Reformarbeit Wagners Geltung behielt und heute
leider wieder z. B. in Reinhards Inſzenierung von Hoffmanns
Erzählungen auflebte und dem Kunſtbanauſentum imponierte.
In der Faſſung der Uraufführung, eingeſchränkt oder er=
weitert
durch die zur Verfügung ſtehenden Geldmittel, lief die
Oper über alle Bühnen. Es war noch lange, auch nach Wagners
Zeit ſo, daß das grundſätzliche Bild einer Oper überall das
weſentlich gleiche Ausſehen hatte, mochte man ſie nun in Berlin
oder München, in Dresden oder Darmſtadt ſehen. Die Aus=
ſtattungen
wurden in den Dekorationsfabriken beſtellt und je
nach Preislage fix und fertig geliefert. Die hieraus ſich er=

gebende Einheitlichkeit, die ihre großen Vorzüge hatte, ſtellte
die Darſteller überall vor dieſelbe Aufgabe. Der Aufführungs=
til
war gegeben. Nur die geſangliche Leiſtung, das perſönliche
Temperament und der Dirigent mit ſeinem Orcheſter brachten
die Unterſchiede. Ein beſonderer Operregiſſeur oder gar be=
ſonderer
Bühnenbildner für jedes Theater war überflüſſig und
wurde gar nicht entbehrt.

Daran hat auch Richard Wagner zunächſt nichts geändert.
Aber er verlangte für die Uraufführung ſeiner Werke eine
ganz neue Regie und eine ganz neue Art der Inſzenierung.
Dieſer neue Regiſſeur und Bühnenbildner war er ſelber.

Während früher die Partituren nur die Noten der einzelnen
Nummern enthielten, und uns z. B. für viele Balletmuſiken
von Gluck, Beethoven u. a. überhaupt die Handlung völlig
verloren gegangen iſt, verſah Wagner ſeine nicht in Nummern.
ſondern Szenen eingeteilten Textbücher und Partituren mit
Anweifungen über den Verlauf der Handlung und Regie=
bemerkungen
, die im Ring und Parſifal ſehr ausführlich werden.
Er wirkt bahnbrechend dadurch, daß er das Drama zum aus=
ſchlaggebenden
Faktor ſeines Muſikdramas macht. Die ſzeniſchen
Vorgänge ſind nicht mehr Rahmen und Hintergründe, ſondern
mitbeſtimmende Elemente der Oper, in der er alle Künſte zum
Geſamtkunſtwerk vereinigen will. Konnte er für Tannhäuſer,
Lohengrin, Holländer in ihren erſten Aufführungen noch nicht
den entſcheidenden Einfluß auf Regie und Inſzenierung aus=
üben
, ſo trat er in den Bareuther Feſtſpielen, im Ring 1876
und Parſifal 1882, als allein maßgebender Leiter des geſamten
Opernapparates vor die Welt. Durch ſchriftliche und münd=
liche
Ueberlieferung, als Ergebnis von Begabung und Er=
fahrung
, wurde der ſogenannte Bayreuther Stil feſtgelegt, der
noch heute weſentlich als ein in keiner Weiſe überholtes
Teſtament angeſehen werden muß. Auch Wagners Werke gingen
in der vom Meiſter gebilligten oder geleiteten Regie und
Inſzenierung ihrer erſten Aufführungen über die Bühnen der
Welt, die ſie ſich mit ihnen eroberten.

Doch ſchon vorm Krieg begannen die Opernbühnen ſich
von dem Zwang der Ueberlieferung und dem Schema der
Uraufführung frei zu machen.

Der Anſtoß kam vom Schauſpiel. Die ſehr viel ſtärkere Pro=
duktion
ergab dort neue Inſzenierungen in Menge. Man
konnte die alten Szenenbilder auch in der Oper nicht mehr
leiden. Man lernte, daß jedes Werk auf die Gegenwart nur
dann wirken kann, wenn es mit Gegenwartsgeiſt durch=
drungen
iſt.
Die Entwicklung ging ſo, daß jede Bühne entſprechend
ihren Bedürfniſſen, ihrem hünſtleriſchen Nivean und ihrem

Publikum verfuhr und mit eigenen Kräften an die Em
heranging. Nach dem Krieg erſtarkte dieſer Selbſtä-vM N Dühne dem kunſtfre
trieb im Schutz der expreſſioniſtiſchen Bewegung untes
gen, führte dazu,
tionierenden Formen. Der alte Opernregiſſe
*ber in die Gegenwe
ſchwand, ein neues Syſtem trat ein.
e dieſes Publikum
R ſein will, laſſen
Die Bevorzugung der dramatiſchen Elemente der Mhluin Perſuche zu l.
durch Wagners Wirken Platz griff, mußte das Vordridm ſhſt. Die Klo=
Schauſpielregiſſeurs in die Oper begünſtigen. Es dau Woigang und
bekanntlich nicht lange, der Muſik in der Oper ihre un4e uwer größer o.
Stellung zurückzugewinnen. Es hätten alſo auch ſm.
und Bühnenbild muſikverſtändige Kräfte eingeſetzt Much Id hinderlicher
De Erneuerungen
müſſen. An ſolchen aber fehlte es, ihr Nachwuchs war
n 2idnal aufgefi
noch nicht vorgebildet genug, oder er konnte ſich Nie Pihdn imgeſtellt geli=
ſetzen
. Die Dirigenten hielten ſich zurück.

Inzwiſchen nahmen die Schauſpielregiſſeure kurzer
die Inſzenierungen der Oper in feſte Hand. W deniegen, dieſe abfolut=
Hierin liegt ein Grund des Scheiterns. Ein ander

Midenatiſch aus
daß auch die meiſten Intendanten vom Schauſpiel konus Eün henie Nct Wagner
iu holen iſt.
wenigſten überhaupt muſſtaliſch ſind der große Gc Hidei Gudt und mer
iſt in der Regel unmuſikaliſch und faſt alle die allz
matiſche Oper nicht recht für voll achten. Dieſe Gleichec,ſ, zMüller waren
hatte zur Folge, daß häufig blutjunge Herrn, technr
Sitdezile,
Uhne
begabt mit ungehemmter Phantaſie auf Opern I
Defen. weAr o
wurden, deren Muſik ihnen fremd iſt und bleibt, der
ſie aus dem Textbuch, anſtatt aus der Partitur beſtime
ſchaft
dieſen Herren, denen oft als erſte Arbeit nicht ein klein.
ſpiel (das iſt zu ſchwer), ſondern eine große Oper (es
eine Oper) zugewieſen wird, iſt unbeſchränkte Herk!!,
gebillgt. Der Intendant läßt ſie meiſt ſchalten, der
N
hat keinerlei Einfluß. Die Sänger, die ihre Rollen
weiſe zum 40., 50. Male ſingen, während der junge

in Eit iantertmaß
de iner Negie

die Oper vielleicht noch kein einziges Mal ſah, und d‟
Leiſtung ja doch der Erfolg abhängt, nicht von der Ve
Regiſſeure, ſie müſſen ſchweigen, wenn ſie an Pi
Situationen gebunden werden, die zum Singen ungu.
gar untauglich ſind. Bayreuth macht hierin eine T
Ausnahme, wie es auch anderwärts natürlich Ausna9l=
Sehr häufig aber iſt es doch ſo, daß die aus Weſen
lage des Darſtellers erwachſende perſönliche Geſtalil
Rolle von einem vorgefaßten und unerbittlich feſtte."
Regiegedanken geknebelt wird, der noch ſo originel
aber die Originalität des Darſtellers unterdrückt. *
Weiſe werden die Sänger zu Marionetten der Reble
Die Sucht immer Anderes als die Am.
zu bringen, ſchreckte vor keinem Wagn!
und erzeugte die veräußerlichenden Experimente, die !.
für eine Spielzeit vorhielten und viele Koſten bean!!

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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Die Ronfelenn von Sttefd.
ver Suche nach Maßnahmen zum wirkſchaftlichen Wiederaufban Mikkel= und Südoſtenropas.
Nach deutſcher Auffaſſung eine Sanierung des Donauraumes ohne Einbeziehung der
nalürlichen Abſahländer der ſüdoſſeuropäiſchen Skaaken unmöglich.
4. die Konvention über die Bildung eines internationalen
He allgemeine Ausſprache.
Agrar=Hypothekar= Inſtituts ſoll nach der Konferenz von Streſa
möglichſt raſch ratifiziert werden.
Die Ausführungen Roſes ließen deutlich erkennen, daß der
ioland beankragt Prüfung der Kaufkraft Agrarblock (Polen, Rumänien, Ungarn, Eſtland, Lettland, Li=
tauen
, Südſlawien und Bulgarien) geſonnen iſt, die vorſtehend
der Agrar=Erporkſtaaken.

Streſa, 7. September.
em Vorſitz des früheren franzöſiſchen Miniſters George
Aut in Streſa (Norditalien) die Mitteleuropäiſche Wirt=
ſrenz
zuſammen. Das Lauſanner Abkommen vom
/2 enthält bekanntlich in ſeinem Teil III eine Entſchlie=
ſefend
, den wirtſchaftlichen Wiederaufbau
ütel= und Südoſteuropa. Auf Grund dieſer Ent=
iſe
ein Ausſchuß eingeſetzt worden, der dem Studien=
Mit die Europäiſche Union Maßnahmen zur Sa=
Mittel= und Südoſteuropas vorſchlagen ſoll.
Mirr Lauſanne eingeſetzte Ausſchuß trat jetzt zum erſten=
eiſa
zuſammen, um ſich

Maßnahmen zur Ueberwindung der Transferſchwierig=
ur
allmählichen Beſeitigung der jetzigen Deviſenbe=
ung
und

Maßnahmen zur Förderung des Handels der ſüdoſt=
fi
Staaten untereinander und mit den anderen Län=
a
äftigen.
ſir Konferenz von Streſa nehmen teil: Deutſchland,
Belgien, Bulgarien, Frankreich, England, Griechen=
Aum, Italien, Holland, Polen, Rumänien, die Schweiz,
hoſkowakei und Südſlawien. Jedes dieſer Länder hat
eeier entſandt. Deutſchland iſt durch Miniſterialdirektor
zu Reichswirtſchaftsminiſterium und Miniſterialdirigent
ſiee: vom Reichsfinanzminiſterium vertreten. Die
Regierung hat bereits bei früherer Gelegenheit prak=
Biſchläge zur Sanierung des Donaurau=
acht
, allerdings unter der Vorausſetzung, daß die Maß=
wſchk
auf die ſüdoſteuropäiſchen Länder beſchränkt blei=
ſohn
in Verbindung mit den natürlichen Abſatzländern
gab Miniſterpräſdu püchtiutopäiſchen Staaten, alſo auch Deutſchlands und Ita=
langeführt
werden. An dieſer grundſätzlichen Auffaſſung
euſchen Regierung hat ſich ſeitdem nichts geändert.
eginn der allgemeinen Ausſprache wies Mini=
ahlſt
ektor Poſſe darauf hin, daß bei einer Be=
ſerrat
, vorausſichtlich m h9 41 wirtſchaftlichen Schwierigkeiten auch die Probleme
ſern nanziellen Gebiet und dem Gebiet der Währung ge=
werk
) können. Deutſchland beantrage die Bil=
jaſter
Wirtſchaftskommiſſion, die zu prü=
fhißte
, wie die Kaufkraft der Agrar= Export=
eſige
hoben werden könne.

grarſtaaken verlangen freieren Handels=
verkehr
oder Vorzugszölle.

en durch den Verſaile

deſtſolniſche Delegierte Roſe legte eindringlich
Miniſter keine deimFoyſtungen der Agrarſtaaten dar. Die Zahlungsbilanz
hiſchen Antworinat ſr füttaten und beſonders Polens habe ſich ſeit dem Kriege
ifr fuir verſchlechtert. Die Oſtngrarſtaaten beanſpruchten
Hayas=Leneige Dei beden nen freieren Handelsverkehr oder die Einführung von
politiſchen Proe astzden. Im allgemeinen bewegen ſich die Forderungen
4 aufgerollt wurke Oſtzwrſtaaten in folgender Richtung:
übrigens nur ein 4 1rahmen, die die Rückkehr zu einem inter=
ſr
. aber er enthalt iu Riohlen freien Handelsverkehr vorbereiten
ſtungsverminderung
Frankreich noch Lut P. uln den enropäiſchen Schuldnerſtaaten von den Gläu=
trages
zu ändern An kmchan beſondere Einfuhrkontingente zugebilligt werden,
ſtten dieſe Macht. A P Glker als zuſätzliche Garantie für die Guthaben der G.äu=
Verbandlungen ik Aſſten und gegebenenfalls zur Deckung des Zinſen= und
s ſelbſt zu einer hu Anctlnſtes herangezogen werden ſollen;
n man für die inteu B. 1 1en Staaten Mittel= und Oſteuropas ſoll je ein beſon=
zt
nehme, das mit k F s zwecks Ablöſung der im Beſitze der Kreditinſtitute
bführung der durch i/ ndlih, durch die Kriſe eingefrorenen Forderungen gebildet
rnationalen Verpſlick deng :0 zwar durch Ausgabe von Anleiheobligationen der
ſragniſierung des Gich Feſſenn Staaten, die auf den Märkten Europas unterge=
ch die Reichsregienl hit ſugen ſollen. Gleichzeitig wäre eine ſchrittweiſe Auf=
Lng Al beſtehenden Deviſenbeſchränkungen anzuſtreben;

1Abſ, die Bühne dem kunſtfremden, proletariſchen Publi=
jtarlie
dieſer 2 4 nöllzubringen, führte dazu, die Handlungen jeder, auch
latlihen Oper in die Gegenwart zu verlegen. Abgeſehen
Bew
Operureſllc 294 terade dieſes Publikum in der Oper von der Gegen=
trat
ein BBeführt ſein will, laſſen allenfalls veriſtiſche Opern
eiken Verſuche zu, alle anderen werden damit zu
ſchen Elem
enichtet. Die Kluft zwiſchen dem Hand=
mußte
N. RgAar gang und der zugehörigen Muſik
begünſtige, Ferdſmmer größer. Die Muſik wird dem Regiſſeur
ſnlicher und hinderlicher. Die Regie wird geradezu
in der 2N
häten 0d Mfeslich. Bei Erneuerungen alter Werke, die kaum
Kräſt W Aude ihr im Original aufgeführt geſehen hat, wird rück=
z
ihr Nache 7 Plosk ftrichen, umgeſtellt, gekürzt. Geht das nicht, werden

M Arien rein konzertmäßig aufgezogen. Das iſt dann
vder ek 1en0e
ut E uſik, die einer Regie nicht bedarf. Anſtatt ſich der
ch zurüch.

*ninterziehen, dieſe abſolute Muſik, die es in der Oper
Bu ene
Aübt, muſikdramatiſch auszugeſtalten. Man rückt vom
Dmy ab und macht Wagner verächtlich, weil nämlich hier
ber wenig zu holen iſt. Man ruft nach abſoluter
meint Gluck und Mozart, die beide wahrlich keine
Aikdramatiker waren.
Mt Opernregiſſeur treibt heute auf den
Wcühnen in mehr oder minder ſchroffer

ſin Weſen.
e Alleinherrſchaft muß gebrochen wer=
Reformation der Oper unſerer Zeit hat nicht zum
Feimſt: Drama oder Oper, ſondern Schauſpielregie
Auegie. Die Zeit iſt reif, aus mißgeleiteten Methoden
Aglückten Erfahrungen das Fazit zu ziehen. Die
A nuuß neu geordnet werden.
Se Yört in die Hand einer muſikaliſchen und muſik=
gebildeten
Kraft,
7Mieslusnutzung aller im Schaufpiel gewonnenen und ſtetig
Ma IA erecitien Erfahrungen, unter Anwendung aler techniſchen
Neruget, bei Ehrfurcht vor der Ueberlieferung, aus der
w bicten or Weſen und Geſchichte der Oper, mit wachem Sinn

Del igenwart ans Werk geht. Uebergeordnet ſei ihm der
Lendis der ohne ſelbſtändiges muſikaliſches Urteil nur einen
N R Stellung ausfüllt. Nebengeordnet der Dirigent,

Nen Jährte unbedingt gehört werden muß, was allerdings
io grhls in, Daß er nicht nur Kapellmeiſter iſt. Aber dieſer
Nergentzuus wird da ſein, ſobald er gerufen wird, und

i bel Ineinte Stellung hineinwachſen.
Die Erege können dazu führen, daß ein Operndirektor
uer deicder Regiſſeur) über der Oper ſteht, ſofern der In=
eSchnie
ar genügend muſikgebildet iſt. Ein Generalmuſi=
LeSopl Ber Titel ſollte ſparſamer erteilt werden müßte
K. p. Hahn.
Ver Rh Operndirektor ſein,

angeführten Warſchauer Richtlinien entſchieden zu vertreten und
einzuhalten. Ueber dieſe Forderungen hinaus verlangte der
Vertreter Bulgariens, Storiakoff, für ſein Land

noch proportionelle Angleichung der bifentlichen Auslandsſchul=
den
an den Preisſtand der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe. Es
kamen noch Vertreter Englands und Ungarns zu
Worte, die alle den Willen zur Mitarbeit an der
ſchwierigen Frage des Wiederaufbaues Zen=
tral
= und Oſteuropas bekundeten.
Keine Sanierung ohne Löſung der inkernakionalen
Verſchuldung.
Die Ausſprache brachte dann vor allem eine Rede des
italieniſchen Delegierten de Michelis, der die Be=
reitſchaft
der italieniſchen Delegation zur Mitarbeit an einer
Regelung ausdrückte, die auf praktiſchem Gebiet gefunden wer=
den
müſſe, de Michelis warnte davor, ſich auf eine Geſamtlöſung
feſtzulegen; es müßten Einzellöſungen für all die verſchiedenen
Intereſſen gefunden werden, die ihrer Regelung harrten. Wenn
man an das Problem der finanziellen und Wäh=
rungs
=Sanierung herangehe, dürfe man auch
das Problem der internationalen Schulden
nicht außer Acht laſſen.
Der tſchechiſche Delegierte, Geſandter Fierlinger, meldete für
ſein Land den Anſpruch auf gleiche Behandlung wie für alle an=
deren
Staaten, beſonders bei der etwaigen Gewährung von Vor=
zugszöllen
, an.
Drohende Zahlungseinſtellung der Oſtiſtaaken.
Die Nöte der Agrarſtaaten kamen, in einer bemerkenswert
offenen Rede des rumäniſchen Vertreters, Finanzminiſters
Madgemaru, zum Ausdruck. Die Vorſchläge Englands für die
Aufhebung der Handelshemmniſſe ſeien zwar gut gemeint, doch
fehle ihnen jede praktiſche Handhabe; i gewiſſer Beziehung gelte
dies auch von dem Vorſchlag des deutſchen Vertreters zur Hebung
der Kaufkraft der Oſtſtaaten. Die Einführung von Vorzugszöllen
habe man ſolange verſchleppt, bis dieſes Mittel heute ſeine Wirk=
ſamkeit
verloren habe.
Sollten Vorzugszölle verwirklicht werden, ſo müßten ſie ganz
Europa umfaſſen und mit einer Herabſetzung der Zinſen ver=

Nr. 250 Seite 3
bunden ſein. Wenn man zu praktiſchen Löſungen gelange, ſeien
die Agrarſtaaten zur Bezahlung ihree Auslandsſchulden bereir;
im anderen Falle jedoch würde eine Zchlungseinſtellung der Oſt=
ſtaaten
für Europa ebenſo verhängnisvoll werden wie im ver=
gangenen
Jahr der Zuſammenbruch der Wiener Credit=Anſtalt.
Präferenzen auf den agrariſchen Expork
der einzige Ausweg.
Am Mittwoch nachmittag wurde die allgemeine Ausſprache
mit der Einſetzungzweier Kommiſſionen abgeſchloſſen.
Der deutſche Delegierte, Miniſterialdirektor Poſſe, legte noch ein=
mal
den deutſchen Standpunkt dar. Die deutſche Regierung, führte
er aus, ſei der Meinung, daß etwas getan werden müſſe, um der
unverſchuldeten Not in den überſeeiſchen Agrarländern, die über
ſehr viel beſſere techniſche Hilfsmittel verfügten, einigermaßen
konkurrenzfähig zu machen, ſeien Präferenzen notwendig; andere
Mittel hierfür gebe es kaum. Deutſchland ſei mit allen Abkommen
einverſtanden, die die Not lindern könnten; es würde an allen
Löſungsverſuchen mitarbeiten, gleichgültig, ob ſie nun bilateralen
oder multilateralen Charakter hätten. Um die Zuſtimmung der
meiſtbegünſtigten Länder zu erhalten, müſſe man die Präferenzen
auf den rein agrariſchen Export beſchränken.
Das Programm der Sepkemberkagung des
Dölkerbundsrakes.
Genf, 7. September.
Die Tagesordnung für die 68. Ratstagung iſt nunmehr vom
Völkerbundsſekretariat veröffentlicht worden. Das Tagungspro=
gramm
umfaßt 22 Punkte, die zum größten Teil mehr techni=
ſchen
Charakters ſind. Von Intereſſe iſt u. a. die Behandlung
des Berichtes der vom Völkerbund Anfang dieſes Jahres nach
Oſtaſien entſandten Lytton=Kommiſſion, der freilich bisher noch
nicht in Genf eingetroffen iſt. Zur Beratung kommen ferner
mehrere wichtige Minderheitsfragen. So wird erneut über die
Eingabe des deutſchen Minderheitsangehörigen Gräbe, die ſich
gegen die Auswirkungen der polniſchen Agrarreform richtet, ſo=
wie
über die Eingabe der ungariſchen Szekler Bauern in
Numänien verhandelt werden. Bekanntlich hatte der Völker=
bundsrat
während ſeiner letzten Sitzung den mit der Behand=
lung
der Szekler=Denkſchrift beſchäftigen Dreierausſchuß beauf=
tragt
, wegen der praktiſchen Löſung dieſer Frage mit der rumä=
niſchen
Regierung Fühlung zu nehmen. Im übrigen wird der
Völkerbundsrat von der Erklärung der Frakregierung über den
Minderheitenſchutz ſowie von den Berichten des Wirtſchafts= und
Finanzausſchuſſes Kenntnis nehmen. Ob dagegen der Rat zu
dem bolivianiſch=paraguahaniſchen Konflikt Stellung nehmen
wird, iſt wenig wahrſcheinlich, da er bisher von keiner der
beiden ſtreitenden Parteien angerufen worden iſt. Der Präſident
der nächſten Ratstagung, die am 23. September beginnt und
während der ganzen Dauer der am 26. September zuſammen=
tretenden
Völkerbundsverſammlung tagen wird, dürfte der ita=
lieniſche
Ratsvertreter werden.

Beſprechungen im Reichswirkſchafts=
miniſterium

über die Durchführung des Wirkſchaftsplanes.
Berlin, 7. September.
Am Mittwoch vormittag fand im Reichswirtſchaftsminiſterium,
eine Ausſprache zwiſchen den an der Durchführung des Wirtſchafts=
planes
Hauptbeteiligten Miniſtern, der Reichsbank und führendenn
Perſönlichkeiten der Unternehmerſchaft ſtatt, die hinſichtlich der
Bedeutung und des Zwecks der erlaſſenen Notverordnugen und der
weiteren Behandlung der noch bevorſtehenden Ausführungsbeſtim=
mungen
eine weitgehende Uebereinſtimmung erzielte. Die kurze
Ausſprache hatte informatoriſchen Charakter. Ueber die Durchfüh=
rung
der ſozialpolitiſchen Maßnahmen finden zurzeit noch weitere
Beſprechungen mit Arbeitgebern und Gewerkſchaften im Reichs=
arbeitsminiſterium
ſtatt.
Die Arbeitgeberverkreker beim Reichsarbeitsminiſter
Am 7. September beſprach der Reichsarbeitsminiſter mit den
Spitzenverbänden der Arbeitgeber die Maßnahmen, die ſich für die
Durchführung der Beſchäftigungsprämie und der Vollzugsverord=
nung
über Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit
eignen. Dabei trugen die Spitzenverbände ihre Auffaſſungen und
Wünſche vor. Sie werden die Reichsregierung bei der Durchfüh=
rung
unterſtützen und erwarten von den Maßnahmen eine Be=
lebung
der Wirtſchaft. Am Donnerstag empfängt der Reichs=
arbeitsminiſter
zu demſelben Zweck die Gewerkſchaften.

* Der Giftgaskrieg ohne Schrecken.
Senſakion der Technik: Die Sauerſtoff=Konſerve‟
Eine ſenſationelle Erfindung auf dem Gebiete des Gasſchutzes.
Das Ende der Gaskataſtrophe im Bergwerk. Giftgasſchutz im
Kriege für jedermann. Sauerſtoffverſorgung im U=Boot.
Schutz gegen Rauchvergiftung bei Bränden.
(Copyright bei Information, Berlin.)
Eine neue Erfindung auf dem Gebiete der Sauerſtoffer=
zeugung
iſt durch ihre Einfachheit und Billigkeit geeignet, auf
dem Gebiete des Gasſchutzes der Bevölkerung, der Bergwerks=
arbeiter
, der Feuerwehr, der Induſtriearbeiter, der Luftfahrt,
der Taucharbeiter uſw. die allergrößte Bedeutung zu erlangen.
Bisher wurde Sauerſtoff für Gasſchutz und mediziniſche Zwecke
faſt ausſchließlich nach dem Linde’ſchen Verfahren aus der Luft
gewonnen und in Stahlflaſchen unter einem Druck von 150
Atmoſphären aufgeſpeichert. Die kleinſte Anlage koſtet ungefähr
20 000, Mark. Der hohe Druck von 150 Atmoſphären verlangte
eine ſtändige Wartung. Auch beſtand Exploſionsgefahr. Der
größte Nachteil beſtand darin, daß die Gasſchutzapparate wegen
ihres ungeheuren Gewichtes und wegen ihrer hohen Koſten
nur an beſtimmten Zentralſtellen vorhanden waren. Der Sauer=
ſtoff
mußte zu den vielen Verwendungsſtellen in Stahlflaſchen
verſchickt werden. Bei Bergwerkskataſtrophen und anderen Un=
glücksfällen
mußten ungeheure und ſchwere Apparate mühſelig
herangeſchafft werden.
Es wurde darum ſchon frühzeitig der Verſuch gemacht, bei
den Gasſchutzgeräten den Sauerſtoff im Gerät ſelbſt aus Chemi=
kalien
zu erzeugen. Bisher immer vergeblich. Die neue Erfin=
dung
ermöglicht es, auf einfachſte, billigſte und leichteſte Weiſe
den Gasſchutz durchzuführen. Der Hauptteil dieſer Erfindung
iſt ein ſogenanntes Sauerſtoff=Brikett. In dieſem Sauer=
ſtoff
=Brikett ruht der Sauerſtoff nicht unter Druck, ſondern er
iſt chemiſch gebunden. Die bisherigen koſtſpieligen Druck=
reduzierventile
, die eine große Erſchwerung bedeuten, ſind eben=
ſo
wenig erforderlich wie die ſchwere Stählflaſche. Beim Bri=
kett
iſt es zum erſten Mal gelungen, Sauerſtoff in Brikettform
feſtzuhalten. Dieſes Brikett gibt nach anfänglicher Erwärmung
den Sauerſtoff ſtundenlang in minutlich gleichbleibender Menge
drucklos und ſofort ab. Die Sauerſtoffentwicklung geſchieht
unabhängig von der Atmung und erfolgt ſofort nach Aus=
löſung
. Die Verwendung dieſes Briketts iſt in geradezu genialer
Weiſe durch die Erfindung der ſogenannten Swerſaffkonſerve‟

vervollſtändigt. Dieſe Konſerve hat die Form einer Spargel=
konſervendoſe
und gibt den Sauerſtoff faſt 100prozentig, warm
und angefeuchtet, drucklos ab. Der Sauerſtoff iſt chemiſch ſo kon=
zentriert
gebunden, daß er in der bisherigen Stahlflaſche einen
Druck von 350 Atmoſphären haben mußte. Das Brikett ent=
wickelt
alſo das Dreihundertfünfzigfache ſeines Volumens. Da
der Sauerſtoff in der Konſerve unter keinem mechaniſchen Druck
ſteht, iſt ſeine jahrelange Aufſpeicherung, Lagerung, der Ver=
ſand
und die Verwendung völlig gefahrlos. Sehr ſchön iſt bei.
der Konſerve die Frage des Inhalts= und Zeitmeſſers gelöſt,
nämlich durch einen Heißlauf=Farbſtreifen mit Skala. Die Zün=
dung
iſt funkenſicher gekapſelt und wird durch einfachen Schlag
ausgelöſt. Wie Schießverſuche ergeben haben, iſt die Konſerve
exploſions= und feuerſicher. Die Konſerve wird nach Gebrauch
fortgeworfen. Je nach der Menge des Sauerſtoffes beträgt der
Herſtellungspreis ungefähr 50 bis 60 Pfennige pro Stück. Durch
dieſe bequeme und ſichere Art der Sauerſtofferzeugung, durch den
billigen Preis und das geringe Gewicht der Apparatur iſt es
möglich, Sauerſtoffgeräte für den zivilen Luftſchutz, für Berg=
werke
uſw. ſo preiswert herzuſtellen, daß jede einzelne Perſon
mit einem derartigen Gerät ausgerüſtet werden kann. Bei Gas=
angriffen
im Kriege iſt der Apparat durch den geſchloſſenen Strom=
kreis
der beſte Schutz, der durch Gasmasken auch nicht entfernt
erreicht werden kann. Die größte Bedeutung kann aber dieſer
Apparat im Frieden im Kohlenbergbau, zur Sicherung der Berg=
werksarbeiter
erlangen. Die großen Schlagwetterkataſtrophen der
letzten Jahre auf der Zeche Radbod in der Wenzeslausgrube‟
haben hunderte von Opfern gefordert. Die Gasvergiftung war in
den meiſten Fällen die Todesurſache. In Zukunft wird jeder
Bergmann unter Tage neben ſeiner Lampe, die er zu ſeiner
Sicherheit erhält, ein Rettungsgerät mitgegeben werden können
und müſſen, mit deſſen Hilfe er ſich ſofort in Sicherheit bringen
kann, während er heute meiſt rettungslos verloren iſt. Die gif=
tigen
Nachſchwaden, die 90 Prozent aller Opfer erfordern, wer=
den
durch dieſe Sauerſtoffapparate für den Bergwerksarbeiter
völlig ungefährlich. Das geringe Gewicht ermöglicht es, daß jeder
Bergwerksarbeiter ſeinen Apparat zur Arbeit mitnehmen kann.
Aehnlich leicht iſt die Verwendung im Unterſeeboot, im Haus=
halt
, bei Brandgefahr, im Kriege als Gasſchutz für die Bevölke=
rung
und Soldaten, Reparaturkoſten gibt es nicht. Beſon=
ders
wertvoll iſt der Umſtand, daß ein Auswechſeln des Sauer=
ſtoff
=Briketts möglich iſt, ohne mit der Beatmung des Geräts
auszuſetzen. Dadurch wird den gefährdeten Perſonen im Berg=
bau
, Unterſeeboot uſw. die Möglichkeit gegeben, ohne Unter=
brechung
die Sauerſtoffzufuhr ſolange durchzuführen, wie es
durch die beſonderen Umſtände erforderlich iſt. Es iſt zu hoffen,
daß die Erfindung, die ſchon durch eine Reihe von Patenten
geſchützt wurde, zum Wohle der Menſchheit bald in großem
Maßſtabe hergeſtellt werden kann.

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Seite 4 Nr. 250

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Donnerstag, 8. Septemberr

Heſſiſche Polikik.

Der Zinanzansſchuß des Heſſiſchen Landkags

beriet am Mittwoch über einen nationalſozialiſtiſchen Antrag,
die Darmſtädter Zeitung, das Regierungsorgan, ein=
zuſtellen
. Von Regierungsſeite und den Vertretern des Zen=
trums
, ſowie der Sozialdemokratie wurde betont, daß jede
Negierung ein Organ beſitzen müſſe, in dem
ihre Auffaſſungen zum Ausdruck gebracht wür=
den
. Auch die nationalſozialiſtiſchen Landesregierungen verfügten
über ein eigenes Regierungsblatt. Der nationalſozialiſtiſche An=
trag
wurde gegen Sozialdemokratie und Zentrum angenommen.
Für den Fall, daß ſich im Plenum keine Mehrheit für die Ein=
ſtellung
findet, oder die Regierung den Beſchluß nicht ausführen
ſollte die Darmſtädter Zeitung erfordert bekanntlich keinen
Staatszuſchuß , ſoll, auf Antrag Dr. Niepoth (DVP.), die
Zeitung den Abgeordneten koſtenlos zugeſtellt werden. Dieſer
Antrag wurde einſtimmig genehmigt.
In einer Regierungsvorlage wird zum weiteren Ausbau
des Materialprüfungsamtes bei der Techniſchen
Hochſchule in Darmſtadt aus früheren Bewilligungen
ein weiterer Betrag von 15 000 RM. angefordert. Der Antrag
wurde mit 8 Stimmen der Nationalſozialiſten und des Zen=
trums
bei Enthaltung der Sozialdemokraten und Kommuniſten
gebilligt. Unter Berückſichtigung früherer Erſparniſſe beim Um=
bau
der alten 115er=Kaſerne und unter Verwendung von Stif=
tungen
von Freunden der Techn. Hochſchule ſoll ein waſſer=
bautechniſches
Inſtitut in der früheren Exer=
zierhalle
auf dem Exerzierplatz in Darmſtadt
eingerichtet werden. Ein Kredit bis zu 60 000 RM. wird
vom Finanzminiſter im Benehmen mit dem Kultusminiſterium
dafür erbeten. In längeren Ausführungen betonen die Re=

gierungsvertreter die dringende Notwendigkeit des Ausbaues
dieſes Waſſerbauinſtituts im Intereſſe der Techn. Hochſchule. Für
den Antrag ſtimmen lediglich die Vertreter des Zentrums bei
Stimmenthaltung der Sozialdemokraten und Nationalſozialiſten.
Von nationalſozialiſtiſcher Seite wurde der Standpunkt vertre=
ten
, in dieſer Notzeit müſſe ſich die Hochſchule mit den ihr zur
Verfügung ſtehenden Einrichtungen begnügen.
Anträge der Sozialdemokraten und des Zentrums verlang=
ten
Vorſtellungen bei der Reichsregierung zur Aenderung
und Herabſetzung der Grunderwerbsſteuer, ins=
beſondere
bei Maſſegrundſtücken der Feldbereinigungen. Die Re=
gierung
hält die alleinige Zuſtändigkeit des Reichsfinanzminiſte=
riums
für gegeben. Der Ausſchuß ermächtigt jedoch die Regie=
rung
, bis zur Entſcheidung der Reichsregierung
den ſtaatlichen Anteil der Grunderwerbsſteuer
auf Antrag zu erlaſſen. Eine entſprechende Erklärung
ſoll dem Reichsfinanzminiſterium zugeleitet werden, um eine
Klärung der Rechtsfragen herbeizuführen.
Auf eine Anfrage, ob die Einführung der Schlacht=
ſteuer
in Heſſen bevorſtehe wurde von Regierungs=
ſeite
erklärt, daß eine Stellungnahme in dieſer Frage heute noch
nicht erfolgen könne, da ein Beſchluß der Regierung noch nicht
gefaßt ſei. Der Ausſchuß ſetzt ſeine Beratungen am Dienstag
der kommenden Woche fort.

Der Chriſtliche Mekallarbeikerverband gegen die
wirkſchaftlichen Maßnahmen der Reichsregierung.

Darmſtadt, 7. September.
Am Mittwoch tagte in Darmſtadt eine Konferenz der Führer
des Chriſtlichen Metallarbeiter=Verbandes des Rhein=Main=Nahe=
Gebietes. Die Konferenz beſchäftigte ſich eingehend mit der neuen

Darmſt
1..

Notverordnung zur Ankurbelung der Wirtſchaft und kam zuni=
der
Stellungnahme:
Der Chriſtliche Metallarbeiter=Verband hat bereits im
1930 durchführbare Vorſchläge zur Ueberwindung der Wirnſ
kriſe der Reichsregierung und Oeffentlichkeit unterbreiten
Vorſchläge, die davon ausgehen, das geſamte Volk zu einen
mber.
opfer heranzuziehen, fanden leider keine genügende Beachtru
Gegenſatz zu dieſen Vorſchlägen bringt die neue Notver;
ausſchließlich Opfer für die Arbeiterſchaft. Die Arbeiterſ.
Iniver
nicht gewillt, dauernd einſeitige Opfer zu tragen, und II=
d
ten 2
Verantwortung für die neuen Maßnahmen und ihre Fol=
e
auf
untragbar ab. Volksvertretung und der Reichspräſident:
lismus im
aufgefordert, dieſe einſeitige Belaſtung der Arbeiterſcho
im gleiche
Wirklichkeit werden zu laſſen.
utſch und
eitungsdie
en als

Auch der A9GB. gegen das Wirkſchaftsprogst
Der ADGB. teilt mit: Der Vorſtand des Allgemeine

ſchen Gewerkſchaftsbundes hat ſeine Vertreter bei der vomn

Puiſce
und Leitek die
arbeitsminiſter zum 8. September anberaumten Beſpreckt=
ersgrenze
trat

auftragt, energiſchen Proteſt gegen die ungeheue
rlichen

feindlichen Maßnahmen der Reichsregierung zu erheben.

hinaus wird in den nächſten Tagen der vom Vorſtand einn,
Bundesausſchuß zu den durch den Erlaß der neuen Notvemn
drohenden wirtſchaftspolitiſchen Gefahren und den ſozialvo
Angriffen wegen der Arbeitnehmer Stellung nehmen.
ſoll von der Reichsregierung gefordert werden, daß die
Regierungsvertreter auf der am 21. September in Genf =
den
Tagung des Verwaltungsrats des J.A.A., in der
Antrag der italieniſchen Regierung betreffend Durchfühmn
40=Stundenwoche entſchieden werden ſoll, ſich mit größrin
ſchiedenheit für die internationale Verſtändigung über
gemeine geſetzliche Einführung der 40=Stundenwoche einſer=

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Oeffentliche Mahnung.
I. Gemäß § 46 der Satzung werden die Arbeitgeber mit fünf und mehr Be=
ſchäftigten
erſucht, die für Monat Auguſt erforderliche Nachweiſung nebſt
den fälligen Beiträgen bis ſpäteſtens 10. d. Mts. an die Kaſſe einzuſenden.
Erfolgt die Einſendung der Nachweiſung und der Beiträge, in der vor=
bezeichneten
Friſt nicht, ſo iſt der Vorſtand auf Grund des § 318c RVO.
ermächtigt, die Beiträge zwangsweiſe feſtzuſetzen.
II. Ebenſo werden die Arbeitgeber mit weniger als fünf Beſchäftigten erſucht,
die Beitragsanforderung für Auguſt ſpäteſtens bis zum 10. d. Mts. zu
begleichen.

III. Die Dienſtherrſchaften werden erſucht, die Beiträge für ihre Hausangeſtell=
ten
für den Monat Auguſt bis ſpäteſtens 10. d. Mts. zu entrichten. Bei
Einzahlung an der Kaſſe iſt der zugeſtellte Jahresbeſcheid vorzulegen. Wir
bitten, zu beachten, daß für jeden Monat der gleiche Betrag zu entrichten
iſt. Hierbei verweiſen wir auf den zugeſtellten Jahresbeſcheid.
TV. Die freiwilligen Mitglieder werden hiermit nochmals dringend aufgefor=
dert
, ihre rückſtändigen Beiträge für Monat Auguſt bis zum 20. d. Mts.
zu entrichten.

V. Der Beitrag zur Arbeitsloſen=Verſicherung der nicht kranken=, aber ange=
ſtelltenverſicherungspflichtigen
Angeſtellten beträgt pro Monat RM. 19.82.
Für die Beiträge, die bis zu dem feſtgeſetzten Termin nicht bezahlt ſind,
müſſen Mahngebühren erhoben und die mit erheblichen Koſten verbundene
Zwangsbeitreibung eingeleitet werden.
Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß für alle Zahlungen, die
nicht rechtzeitig eingehen, außer den geſetzlichen Gebühren ½ Prozent Verzugs=
zuſchläge
pro Monat berechnet werden.
Bei Ueberweiſung durch Poſt oder Bank iſt die Konto=Nummer und der
Zeitraum anzugeben, für den die Zahlung erfolgt.
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tember 1932, vormittags 10 Uhr Fah dafür, daß allen Tei
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[ ][  ][ ]

geittag, 8. September 1932

Aus der Landeshauptftadt.
Darmſtadt, den s. September 1932.
aufenudiendireklor i. R. Dr. Anguſt Skurmſels

teute, am 8. September, ſein 70. Lebensjahr. Er wurde
y1. Affolterbach i. O., legte 1881 die Reifeprüfung am
mu ſium zu Offenbach a. M. ab, bezog als vaterländiſch
Student die Univerſität Straßburg, hörte bei den
ugen Gröber und ten Brink, promovierte im Mai 1885
zumma cum laude auf Grund einer Arbeit über den
ſeiſchen Vokalismus im Mittelengliſchen bis 1400
I. IX), legte im gleichen Jahre die Staatsprüfung in
ſiy. Engliſch, Deutſch und Geſchichte ab, und wurde nach
gung des Vorbereitungsdienſtes unter Schiller Oſtern 1886
gymnaſium zu Gießen als Oberlehrer angeſtellt. 1904 er=
Verſetzung an die Ludwigs=Oberrealſchule zu Darm=
Sturmfels nach dem Tode von Geheimrat Pitz 1924
inſtimmigen Wunſche des Kollegiums entſprechend zum
ſidirektor und Leiter dieſer Anſtalt ernannt wurde. Mit

g der Altersgrenze trat Sturmfels Februar 1928 in den
imgang mit den Menſchen ein Mann von unbeſtechlicher
und Gradheit, ſtets nur ſeiner Ueberzeugung folgend,
inrsführung von pflichtgetreuer Gewiſſenhaftigkeit, nie=
unlich
und pedantiſch, im Unterricht ein Lehrer von
Sachlichkeit und Gerechtigkeit, die ihm ſeine Schüler
banken, hat Sturmfels vorbildlich die praktiſche Tätig=
ſhälologen
und Pädagogen mit einer ſteten wiſſenſchaft=
Yert in ſeinen Fächern verbunden, jene durch dieſe belebt
dieſe durch jene befruchtet. Davon legen die zahl=
uiſſenſchaftlich
=pädagogiſchen Arbeiten in Zeitſchriften
uen und Lehrgänge, Neuere Sprachen u. a.) Zeugnis ab,
guagen die zahlreichen, viel geleſenen Ausgaben klaſſiſcher
ſ neueren Sprachen. Von 1922 bis zum Frühjahr dieſes
ar Sturmfels Dozent der Neueren Sprachen an der
iür Hochſchule.
Sei, Mitesser,
male, läst
tin Dienſt der Arbeit und der Leiſtung hat Sturmfels ſein
S0NNERSI
nellt; möge ihm das Bewußtſein, dieſem Dienſte keinen
k,ieh l, im
M untreu geworden zu ſein, heute die höchſte Befriedigung
eine Freunde und Schüler, die ihm für dies Beiſpiel
Funnr Sir,
unſchen ihm einen ungetrübten Lebensabend.
mickt au
elst, T. 4191
ſangeliſcher Bund Darmſtadt. Aus den Kreiſen der Mit=
½ Bundes iſt an den Vorſtand die Anregung ergangen,
ungemeinſamen Familienausflug Gelegenheit
zeue perſönlicher Fühlungnahme und Bekanntſchaft zu geben.
ze darum alle Mitglieder mit ihren Angehörigen zu einem
ir Sind un
imeſter Ausflug nach Kaffee Trautheim bei Traiſa auf kom=
amstag
, den 10. d. M., herzlich eingeladen. Abmarſch
Böllenfalltor. Es wird gebeten, daß alle diejenigen,
in Evangeliſchen Bunde beſonders verbunden fühlen aus
MSTäDTER TEeſen iſiſen der Bevölkerung daran beteiligen möchten. Für
ſerleü mterhaltung iſt geſorgt. Größere Gruppen werden ge=
t
: Ernst-Lucn len, uſ vorher anzumelden (Tel. 3164).

ucherd

rbauung einn
jie Provinz Starkenfs

Gingel.=kirchlicher Frauenverein der Petrusgemeinde. Die
ums beliebten monatlichen Frauenabende nehmen wieder
erang. Der erſte, der nach längerer Sommerpauſe heute
19 Uhr im Gemeindehaus gehalten wird. bringt Referat
Aierache über die evangeliſche Frau und ihre Kirche. Es
zue warten, daß eine Menge gerade heute ſchwebender Fra=
ſeſprechung
und Klärung kommen, weshalb unſere Mit=
uflden
Abend beſonders aufmerkſam gemacht ſeien.
Heinrichſtraße Nr.0I
Rderſehensfeier der 8. Kompagnie des ehem. Lg.=Inft.=
Maurer=, Steimhun gats. 19, 115 in Darmſtadt. Auf die am kommenden Samstag
decker, Schloſie, Ssend in Perkeo, Alexanderſtraße, und am Sonntag nachmittag
Reltrant Rummelbräu ſtattfindende Wiederſehensfeier
jonsarbeiten jenit
Unagnie ehem. 115er wird hiermit nochmals hingewie=
en
Trägr W// Fjade und Gönner ſind herzlichſt eingeladen.
in, ſollen mel
üßtrag über Glanzplätten. Am Donnerstag, den 8.
Bedinn
tühber, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr, findet
beſgus Luiſenſtr. 12. nochmals ein Vortrag über
nynlätten ſtatt. Leiterin der Kurſe iſt die Fachlehrerin
Heſt ich=Berlin, die ſeit einer Reihe von Jahren in allen
ſßerem Städten Deutſchlands Vorträge über Waſchen. Stärken,
weden de !
prechende Cſittent, Teuplätten und Glänzen der Wäſche hält. Ihre lang=
e
(fahrung auf dieſem Gebiet ſpricht für ſich und bietet
Cierihr dafür, daß allen Teilnehmern wirklich lehrreiche
vermndliche Erläuterungen geboten werden. Eintrittsgeld
nit erhoben.
den T. Er4
vinzialdirektion !-
Heſſiſches Landestheater.
Tiefbau.
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Inſzenierung Das Konzert. Pr. 0.504 50 Mk.

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Anf. 19.30. Enden. 23 Uhr. B 1. 8. 1. Male wiederh.
Der Roſenkavalier. Preiſe 0.705.70 Mark.

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10 Uhr, ſoll.
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Rie
nenAlute (Gh9k U beptember
19
h

2022 Uhr. Die nene Oper ſtellt ſich vor:
Arien und Enſembles aus den erſten Werken der
Spielzeit. Mitwirkende: Fritzi Jokl, Erna v. Georgi,
Charlotte Krauß. Inger Karen, Siegfried Urias, Heinz
Schlüter. Am Flügel: Erwin Palm. Pr. 0.502.00 Mk.

W BiMliauheim: Samstag, den 17. Sept.: Schneider Wibbel
Büfet,
e neue Oper ſtellt ſich vor. Am Samstag, den 10. Sep=
Uhr, findet im Kleinen Haus, ein Arien= und En=
Und ſtatt, bei dem ſich die neuen Mitglieder der Oper

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 250 Seite 5

Fritzi Jokl, die dem Darmſtädter Theaterpublikum
früheren Tätigkeit beim Landestheater wohl bekannt
e Arie der Roſine aus Roſſinis. Barbier von Sevilla
A
ie der Gilda aus Verdis, Rigoletto; Charlotte Kraus
Pr
Arie der Tatjana und Siegfried Urias die Arie des
2s Tſchaikowskys Eugen Onegin zum Vortrag. Aus
von Carlos ſingt Inger Karén die Arie der Eboli;
üter aus dem Fliegenden Holländer die Arie des
) aus dem Barbier von Sevilla die Arie des Ba=
von
Georgi ſtellt ſich mit der Arie der Butterfly vor.
gen an Enſembles: Duett und Terzett aus dem Roſen=
eſungen
von den Damen ritzi Jokl. Erna von Georgi
Karen. Als Abſchluß des Abends wird Siegfried
AAnſprache des Hans Sachs aus den Meiſterſingern
Auringen. Der Vorverkauf zu kleinen Preiſen (0,502,00
Aleinnt heute.

* Leben wir zu kompliziert?
Das ſchwierige Lebensproblem und ein Verſuch ſeiner Löſung durch prominente Menſchen.
der ganz im Gegenteil voll Haſt und Unruhe iſt. gepeinigt von
innerer Leere, ſtändig auf der Jagd nach äußeren Dingen, nach
Eine Umfrage‟
Erraffen von zumeiſt völlig nichtigen Lebensgütern. Darin ſieht
der franzöſiſche Denker einen der Hauptgründe der großen Unzu=
friedenheit
der Welt. Ein Kampf um Güter, die in der ge=
unker
Lebenden und Token.
wünſchten Menge nicht zu beſchaffen ſind!
Bruno H. Bürgel:
Tagore.
Genau weiß ich die Sache nicht zu deuten, jedoch, wie mir
Ganz ähnlich Tagore, der Weiſe Indiens, der ſich ent=
aus
allem ſcheint: Etwas iſt faul im Staate Dänemark! An täuſcht von Europa abwandte, das ihn einige Jahre verehrte und
dieſes viel zitierte Wort Shakeſpeares werden wir ſeit ein paar feierte Unruhe, fortwährend wechſelnde Intereſſen und dennoch
Jahrzehnten faſt täglich erinnert, aber es bezieht ſich für uns Zielloſigkeit, Unbeſtändigkeit in allen Dingen, Unvermögen, ſich
nicht mehr auf den Staat Dänemark, ſondern auf die Geſamt= dauernd in irgendein Problem zu verſenken das wirft uns
ſituation der gegenwärtigen Menſchheit in allen Kulturſtaaten, der Inder vor. Auch er geißelt die Mode, aber er findet, daß
Tauſend Krankheitsſymptome zeigen ſich; nicht nur der Magen ſie nicht nur in den äußeren Dingen eine übergroße Rolle ſpiele,
leidet Mangel, auch Herz und Geiſt ſind angegriffen, und es iſt daß ſie, was ihm wichtiger erſcheint, auch das geiſtige Leben er=
ſchwer
, die allgemeine Grundurſache des Leidens zu finden. Da obert habe. Auch ſein geiſtiges Kleid, ſeine Anſichten über Gott
iſt es nicht unintereſſant, auf das zu hören, was hervorragende und die Welt wechſele der Europäer fortwährend, auch Mode=
Menſchen in den verſchiedenſten Ländern der Erde über das philoſophen, heute verehrt, morgen vergeſſen, liebten wir.
ſchwierige Problem zu ſagen haben, das uns allen, dem einen in
dieſer, dem anderen in jener Form. Leiden bringt und Sorgen
Colin Roß.
Ich bewundere immer wieder die erſtaunliche Genügſamkeit
Leſſing.
des Aſiaten, der viel hat, da er wenig braucht. Dieſes unerhört
Wir haben ja bei uns ſelbſt genügend ſcharfe Denker, die komplizierte Europa, die ganz anders eingeſtellte Lebensauffaſ=
ſung
des Europäers bewirken, daß ſich hier jemand wie ein aus=
zu
recht bedeutenden Schlüſſen in der Lebenskunde gelangt ſind.
Ich erinnere nur an Leſſing, der ſich in guter Geſellſchaft be= geſtoßener Bettler vorkommt, den der gſiatiſche Durchſchnitts=
findet
, wenn er die Anſicht vertritt, daß gar nicht politiſche und menſch, Arbeiter oder Bauer, beneiden würde.
wirtſchaftliche, überhaupt nicht materielle, ſondern ſeeliſche
Schäden den europäiſchen Menſchen unglücklich machen und nie=
So müſſen wir feſtſtellen, daß ſich eine ganze Anzahl bedeu=
derdrücken
. Es kommt auf unſere Einſtellung zur Welt und zum tender Männer von Weltruf darüber einig iſt, daß ſich unſer
Leben an, ob wir glücklich ſind oder nicht. Es gibt Menſchen die Leben und unſere Lebenshaltung zu ſehr kom=
mit
einer Mark, einem Stück Brot und einem Apfel in der Taſche pliziert haben. Es iſt ein ungeheurer Apparat nötig, um
glücklich ſind und fröhlich ſingend in die herrliche Welt ſchauen, dem Kulturmenſchen von heute zu einem Leben zu verhelfen,
beglückt durch Sonne, Wald und Vogelſang, und es gibt andere, das ihn einigermaßen zufriedenſtellt, in ihm eine gewiſſe Summe
die in der gleichen Situation zu heulenden Derwiſchen werden, von Luſt=Gefühlen erregt, die die Summe der Unluſt=Gefühle‟,
die ſich morgen verhungern ſehen, und die überhaupt nicht be= die das Leben, der Kampf ums Daſein, mit ſich bringt, nieder=
merken
, daß die Sonne ſcheint und daß die Vögel ſingen.
kämpft und überbietet. Es ſoll dabei ganz außer acht bleiben,
ob die Anſprüche, die der Menſch heute an das Leben ſtellt, be=
Henri Bergſon.
rechtigt oder unberechtigt ſind, ob ſie ſich durchführen laſſen, ob
Der franzöſiſche Kulturphiloſoph Henri Bergſon hat vor ſich aus dem großen Suppentopf der Wirtſchaft für jeden das ge=
kurzem
einen Vortrag gehalten. Kein größerer Gegenſatz, ſo wunſchte Stück Fleiſch und die geforderte Menge Fett heraus=
führte
er aus, als Mittelalter und Jetztzeit. Im Mittelalter iſt fiſchen läßt es ſoll nichts weiter konſtatiert werden als die Tat=
der
Menſch bewußt und mit Abſicht asketiſch; er liebt eine ein= ſache, daß ein ſchier unabſehbarer Apparat, den die Menſchen frü=
fache
, ja dürftige Lebenshaltung, er iſt ein Mönch, der den irdi= herer Zeiten nicht einmal ahnten, geſchweige denn kannten oder
ſchen Tand mißachtet, und ſelbſtverſtändlich ſpielt die ſtrenge reli= brauchten, vorhanden ſein und funktionieren muß, um unſeren
giöſe Weltauffaſſung dabei eine ſehr wichtige Rolle. Es iſt er= Lebensanſprüchen zu genügen.
ſtaunlich wie primitiv ſelbſt Fürſten und Männer, deren Namen
Gewiß werden wir durch ſolche Auseinanderſetzungen nicht
die Geſchichte bewahrten, lebten. Aber die Herzen dieſer Men= ſatter und nicht glücklicher, aber vielleicht machen ſie uns nach=
ſchen
ſind ruhiger, friedvoller als die des Menſchen unſerer Tage, denklich.

bereitet.

Dank für geſunde Angen.

Auf Grund der letzten Reichsgebrechlichen=Zählung gibt es
in Heſſen 721 Blinde, von denen ſich etwa 70 zur Ausbildung in
der Blindenanſtalt zu Friedberg befinden. Für die übrigen er=
wachſenen
Blinden ſucht der Landesverband der Heſſiſchen Blin=
den
e. V. (Geſchäftsſtelle: Darmſtadt, Erbacher Str. 25) zu ſorgen
durch ſachgemäße Beratung, Unterweiſung in der Blindenſchrift,
Vermittelung beruflicher Ausbildung ſowie durch Hausbeſuche
und innere und äußere Hilfe in Fällen der Not. Unter ihnen be=
finden
ſich Kranke und Altersblinde aber auch eine große Anzahl
ſolcher, die infolge ihrer handwerklichen Ausbildung in beſſeren
Zeiten imſtande waren, ihren Lebensunterhalt durch ihre Hände
Arbeit ſelbſt zu verdienen, und nicht wenigen gelang es, ſich ein
eignes Heim zu gründen. Die Wirtſchaftskriſe mit ihrem ſtocken=
den
Warenabſatz hat auch unter den Blinden manche Exiſtenz ver=
nichtet
, und wenn auch Staat und öffentliche Wohlfahrt zu helfen
ſuchen, was nicht unerwähnt bleiben ſoll, ſo haben doch anderer=
ſeits
die dauernden Rentenkürzungen gerade den Blinden als den
wirtſchaftlich Schwächſten beſonders empfindlich getroffen. Das
bezeugen die bei der Geſchäftsſtelle ſich mehrenden Hilferufe.
Hier will der Landesverband der Heſſ. Blinden, wie dies auch
ſchon ſeit Jahren in anderen Landesteilen durch ähnliche Ver=
bände
geſchieht, helfend eingreifen. Damit er das kann, richtet
er hierdurch an alle Bewohner Darmſtadts an jeden einzelnen,
der noch im Beſitz ſeines koſtbaren Augenlichts iſt, die herzliche
Bitte:

Eer Eſechaef ieſe
Kinder vom 12. Jahre an, die zur Uebernahme einer Sammel=
büchſe
und Erwachſene, die zur Ueberwachung der Kinder bereit
ſind werden gebeten ſich je nach ihrem Wohort am Freitag, dem
9. September, nachmittags 5 Uhr, an folgenden Stellen zu melden:
Martinsbezirk: Liebfrauenſtraße 6, Gemeindehaus: Schloßbezirk:
Alexanderſtraße 4, Reformreſtaurant; Johannesbezirk: Kahlert=
ſtraße
26. Gemeindehaus; Waldkolonie: Paul=Gerhardt=Haus;
Innenſtadt: Waldſtraße 31, Inſtitut der Engl. Fräulein: Beſ=
ſungen
: Eichwieſenſtraße 8, Gemeindehaus: Paulusbezirk: Volks=
kindergarten
an der Pauluskirche; Oſtbezirk: Kiesſtraße 17,
Gemeindehaus.

Unterſtützt die heſſiſche Winterhilfe

Klub Fröhlichkeit 1891. Am Sonntag, den 18. September,
nachmittags, findet im großen Saal des Städt. Saalbaues ein
Liedertag ſtatt, der aus Anlaß des 50jähr. Dirigentenjubiläums
des Herrn Kammermuſiker i. R. Johann Philipp Sturmfels ge=
halten
wird. Zu dieſem Liedertage haben bereits 16 Geſangvereine
von Darmſtadt und Umgebung ihre aktive Mitwirkung zugeſagt.
Die gemeldete Vortragsfolge verſpricht für jeden, der dem deut=
ſchen
Männergeſang Intereſſe entgegenbringt, einige genußreiche
Stunden. Außerdem wird im Rahmen der Vortragsfolge die
Ehrung des Jubilars von ſtaatlicher, ſtädtiſcher und Sängerbun=
desſeite
vorgenommen. Die Eintrittspreiſe ſind der Zeit ent=
ſprechend
gehalten. Vorverkaufsſtellen ſind: Muſikhaus. Arnold
(weißer Turm, Muſikhaus Cruſius (Kapellplatz). (Siehe dem=
nächſtige
anzeige.)
Verein ehem. Kaufmannsſchüler. Am Sonntag veranſtal=
tete
der Verein ſeine Rheinwanderung; 65 Teilnehmer trafen
ſich morgens am Paradeplatz. Zwei Autobuſſe der heſſ. Verkehrs=
geſellſchaft
brachten die Teilnehmer zur Oppenheimer Fähre. In
Nierſtein wurde im Reſtaurant zum alten Vater Rhein eine kurze
Frühſtückspauſe eingeſchoben. Bei ſchönſtem Sonnenſchein konnte
man durch die herrlichen Weinberge über Dexheim nach Oppen=
heim
gehen. Am Nachmittag ging es über die Ruine Landskrone
wieder zurück zur Oppenheimer Fähre. In dem am Rhein ge=
legenen
Reſtaurant vergingen die noch zur Verfügung ſtehenden
Stunden bei Tanz und Humor nur allzu ſchnell. Um 9.30 Uhr
brachten die Autobuſſe die Teilnehmer wieder nach Darmſtadt.
Den beiden Führern Hans Meß und Willi Lich ſei nochmals
gedankt.
* Selbſtmordverſuch verübte ein Durchreiſender, Klemens
Otto, in der Herberge zur Heimat hier, indem er verſuchte, die
Pulsader zu durchſchneiden. Er wurde von der Rettungswache
in das Städtiſche Krankenhaus gebracht.

Die beliebten Heag=Sonderfahrten.
Wer die herrlichen Tage der Roſenſchau in Bad=Kreuznach
noch in Erinnerung hat, trägt den ſehnlichen Wunſch in ſich, wie=
der
einmal Tage der Freude und Abwechſlung zu erleben. Die
Veranſtaltungen der Bad=Kreuznacher Kurverwaltung geben An=
laß
dazu, wiederum eine bequeme Sonntagsverbindung nach Bad=
Kreuznach zu ſchaffen. Am Sonntag, den 11. September, veran=
ſtaltet
die Sonderjahrten=Abteilung der Heag eine Fahrt zur
Herbſt=Blumenſchau. Allen denjenigen Teilnehmern, die ausführ=
liches
Programm über die Veranſtaltungen wünſchen, erteilt die
Reiſeabt. Zimmer 6 im Heaghaus unverbindlich Auskunft.
Aber auch der nahe Odenwald bietet ſeine Reize. Das weit
und breit bekannte Kurhaus Nonrod hat am Samstag, den 10.
September, ſowie am Sonntag, den 11. September, außer einem
großen Sommernachtfeſt, die zweite große bengaliſche Beleuchtung
mit Brillantfeuerwerk angeſetzt. Auch zu dieſen Veranſtaltungen
verkehren Heag=Sonderwagen.
Mitte der nächſten Woche findet wiederum eine Fahrt in den
Odenwald ſtatt, und zwar: Ein Nachmittag in Neunkirchen
(Alles Nähere au sder heutigen Anzeige erſichtlich
Außerdem wird auf die 14tägige Fahrt nach Oberitalien und,
Rom, beginnend am 25. September, hingewieſen.
Dürkheimer Wurſtmarkt.
Wie in jedem Jahre, veranſtaltet die Heſſ. Eiſenbahn=A.=G.,
Darmſtadt, am Sonntag, den 11. September, eine Sonderfahrt zu
dem vielverſprechenden Pfälzer Nationalfeſt. Alle Volkskreiſe
treffen ſich dort, einzig und allein um Wein zu trinken, Wurſt zu
vertilgen, zum Tanzen, zum Singen und zum Vergnügtſein. Die
Rückfahrt findet in Dürkheim erſt in den ſpäten Abendſtunden
ſtatt, damit jedermann auf ſeine Rechnung kommt. Die Hinfahrt
führt über WormsFrankenthal. die Rückfahrt über Mannheim
und die Bergſtraße. Wer bequem zum Wurſtmarkt kommen und
vor allen Dingen direkt von der Feſtwieſe wieder abgeholt wer=
den
will der fahre im modernen Großkraftwagen der Heag.
(Vergl. Anzeige.)
Auskunft und Kaxten bei der Heſſ. Eiſenbahn=A.=G.. Luiſen=
ſtraße
12. Zimmer 6, Telephon 3390.
Autoliſten. Soeben iſt die Autoliſte Nr. 94 erſchienen.
Dieſe verzeichnet alle Meldungen (Ab= und Zugänge) von
Kraftfahrzeugen jeder Art in den 18 Kreiſen des
Volksſtaates Heſſen (Kennzeichen VS. VR, VO) für die
Zeit vom 16.31. Auguſt 1932. Die Autoliſten ent=
halten
die ſonſt nicht zugänglichen Meldungen in
folgender Reihenfolge: Name, Beruf. Wohnort des Kraftfahr=
zeugbeſitzers
; Fahrzeugart, Hubraum in ccm und PS (bei Laſtkraft=
wagen
: Eigengewicht in kg und PS); Fabrikat und Motornum=
mer
Fabrikneue Fahrzeuge ſind durch + kenntlich ge=
macht
. Die Meldungen ſind geordnet nach den drei Provinzen
(VS, VR. V0) und Kreiſen, und innerhalb dieſer nach Fahr=
zeugarten
. Abgemeldete Fahrzeuge werden beſonders ge=
führt
. Die Autoliſten ſind unentbehrlich, weil ſie lau=
fend
neueſtes Adreſſenmaterial liefern. Sie erſcheinen
alle 14 Tage, alſo monatlich zwei Liſten. Die ſpäteſtens
am 8. eines jeden Monats ausgegebene Liſte enthält die Mel=
dungen
vom 16.30. (31.) des voraufgegangenen Monats, und
die ſpäteſtens am 23. eines Monats ausgegebene Liſte die Mel=
dungen
vom 1. bis 15. des gleichen Monats. Bezugspreis
ſiehe Anzeige! Anfragen richte man an den zuſtändigen Verlag
L. C. Wittich in Darmſtadt.

Kunſknokizen.

(eber Werſe, Künſtler oder künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Erwähnung
geſchſeht, behält ſich die Redaktion ihr Usteil vor.
Klavier=Abend. Erna Mann, eine begabte, junge
Darmſtädter Künſtlerin, ſpielt am Montag, den 19. September.
abends, im kleinen Saale des Städt. Saalbaues Werke von Hän=
del
, Bach, Beethoven, Brahms und Chopin. Die junge Pianiſtin
ſtudierte bei den Herren Rehbock und Hutter in Darmſtadt, bei
Alfred Hoehn, Frankfurt a M. und war zuletzt Schülerin von
Profeſſor Leonid Kreutzer=Berlin. Das fein ausgewählte Pro=
gramm
ſowie die pianiſtiſchen Fähigkeiten der Veranſtalterin ver=
ſprechen
einen Abend von hohem künſtleriſchen Wert. Dieſes Kon=
zert
iſt ſomit für den Verehrer klaſſiſcher Muſik ein ſchöner Auf=
takt
für die diesjährige Konzertſaiſon. Karten zu zeitgemäßen
Preiſen im Muſikhaus Chriſtian Arnold, am weißen Turm.
Vereinskalender.
Kriegerverein Darmſtadt Samstag, 10. d. M.,
8.30 Uhr, im Vereinslokal Eintracht, Eliſabethenſtr. 12. Mo=
natsverſammlung
. Herr Kam. Caprano hält einen Vortrag über
ſeinen Beſuch der Schlachtfelder von Verdun. Bezirksſchießen=
Fortſetzung am 11 und 18 d. M. nachm. ab 2 Uhr auf den
Schießſtänden der Priv, Schützengel; jedes Haſſiamitglied, kann
teilnehmen.

bei allen Hausfrauen beliebt wegen ihrer Güte
5 Würfel nur 17 Pfg.

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 250

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Donnerstag, 8. September 1914

Wer

1932

Deutſche Kaufmannsjugend unter der Lagerfahne.
Der erzieheriſche Werk des Lagerlebens. Seine Vorausſehung: Wille zur Gemeinſchaft,
Verzicht auf Bequemlichkeit, Bereitſchaft zur Einordnung.

Von unſerem Sonderberichterſtatter Georg Tyrolf.
Leben im Lager: das erfordert Willen zur Ge=
meinſchaft
, Verzicht auf Bequemlichkeit, Bereitſchaft
zur Einordnung. Es ſetzt handfeſte Kerls voraus.
Eigenbrötler und Weichlinge haben unter der Lager=
fahne
keinen Platz. Es iſt bezeichnend für den Geiſt
unſerer Jugend, daß in Deutſchland eine Lager=
bewegung
entſtanden iſt, die in unaufhaltſamem Vor=
marſch
immer breitere Kreiſe erfaßt.

Eine moderne Zeliſtadt.

Ort des Schauſpiels: Ein mitteldeutſches herrliches
Waldtal, in dem ein Dutzend Gruppen arbeitsloſer junger Kauf=
leute
ein rieſiges Zeltlager zum großen Herbſttreffen der deut=
ſchen
Kaufmannsjugend aufgeſchlagen haben. Es ſchwirrt und
ſummt und leuchtet von unzähligen Stimmen. Geſtalten und Zel=
ten
in dem waldumſäumten Talkeſſel.
Jedes der reichlich mit Stroh ausgelegten ſechzig Wohn=
zelte
faßt 20 Leute. Um die Ueberſicht im Lager zu erleichtern,
bat man den Straßen und Plätzen Namen gegeben. Jeder der
Gruppenführer beſitzt einen Stadtplan, auf dem die einzelnen
Zelte eingetragen ſind, in die er die ihm unterſtellten Jungman=
nen
verteilt.
Sogar Telephon hat man angelegt. Und die Ver=
bindung
mit der Stadt klappt tadellos. Im Führerzelt herrſcht
Hochbetrieb, ſeitdem das Gros der Jungmannſchaft die ihm zuge=
wieſenen
Quartiere bezogen hat. Fünf Fernſprechapparate er=
leichtern
und beſchleunigen die Verſtändigung zwiſchen der Lager=
leitung
und den Gruppenführern.
Rauchen und der Genuß alkoholiſcher Getränke iſt unterſagt,
und das Verbot wird ſtreng eingehalten. Straffe Zucht und
freiwillige Einordnung ſind die Grundlagen jeder La=
gergemeinſchaft
; ſie ſind den Zeltſtädtern von vornherein zur Be=
dingung
gemacht. Selbſtverſtändlich gibt es ein paar Außenſeiter,
denen die Lagerdiſziplin zunächſt ſpaniſch vorkommt. Aber es
dauert nicht lange, bis ſie ſich unter freundlicher Nachhilfe ihrer
Zeltkameraden auch daran gewöhnt haben. So bildet ſich ſehr
ſchnell auch eine Art Erziehungsgemeinſchaft heraus, die um ſo
wertvoller iſt, als ſie ſich ſchließlich doch auf dem Grundſatz der
Freiwilligkeit aufbaut.
Lagerordnung mit Humor.
Jedem zur Kenntnis iſt am Eingang die Lagerordnung
angeſchlagen worden. Man lieſt ſie mit Vergnugen. Ihre Ver=
faſſer
haben ſich von der richtigen Erkenntnis leiten laſſen, daß
Humor das Leben im Lager nur erleichtert.
Die Tagungs= und Lagerpolizei, ſo heißt es darin unter
anderem, deren Anordnungen nicht befolgt zu werden brau=
chen
, hat nur den Sinn, ſtörend zu wirken.
*
Ordnung vor und in den Zelten iſt überflüſſig, weil das
unbequem iſt. Man laſſe daber Gegenſtände und Kleider nach
Gebrauch einfach liegen (Die Lagerpolizei ſtellt Hilfsmann=
ſchaften
mit Koppel! gern zur Verfügung; dieſe werden
das Notwendige dann ſelbſt veranlaſſen.)
Papier und Abfälle laſſe man liegen, wo ſie von ſelbſt hin=
fallen
. Gut ſichtbare Papierfetzen uſw. ſind bei evtl. Verluſt wie=

Deutſcher Lagergeiſt.

Von fünfzehn Jungkaufleuten, mit denen ich zuſammen im
Zelt liege, ſind vierzehn ſtellenlos. Eine erſchreckende Tat=
ſache
, die die Not der deutſchen und in dieſem Falle beſon=
ders
der kaufmänniſchen Jugend grell beleuchtet.
Aber da iſt ein Troſt: ſo ſchwierig die Lage dieſer jungen
Menſchen auch ſein mag, keiner von ihnen wirft die Flinte mut=
los
ins Korn. Sie alle haben man muß einmal mitten unter
ihnen geweſen ſein, um das zu fühlen einen Glauben, der ſie
ihre erſchütternde Not ertragen läßt: es iſt der Glaube an
das Vaterland
Da marſchieren ſie durch dunkle Nacht im Licht ihrer lodern=
den
Fackeln und mit Kolbenheyer fragen, geloben und be=
kennen
ſie:
Wer kann unſere Hände binden,
Wer den Flammengeiſt vernichten?
unſer Werk wird Freiheit finden.
Wird die bange Nacht durchlichten:
Bodentreu, durch tauſend Streben.
Eng geſchlungen,
In die ſchwere deutſche Erde hart gedrungen,
Quillt uns Leben, unſer Leben!

Kommk die Enkſpannung auf dem kaufmänniſchen

Eine leichte Beſſerung der kaufmänniſchen Arbeitsmarktlage
iſt inſofern eingetreten, als trotz des Quartalskündigungstermins
im Auguſt wiederum ein geringerer Bewerberzugang zu ver=
zeichnen
war. Wie die kaufmänniſche Stellenvermittlung des
Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=Verbandes mitteilt, iſt der
Bewerberzugang des Monats Auguſt der niedrigſte in dieſem
Jahre. Die Zahl der ſich neu meldenden Bewerber hat in allen
Bezirken gleichmäßig abgenommen.
In Norddeutſchland benachteiligen Zollſchwierigkeiten und
ſchwache Deviſenzuteilungen den Außen= und Großhandel ſowie die
davon abhängigen Gewerbezweige. Von der Reichsregierung
werden Maßnahmen zur Erleichterung des Auslandsgeſchäftes ver=
langt
, obne die das Exportgeſchäft an Bedeutung verlieren würde.
In Oſt= und Mitteldeutſchland ſind weſentliche Veränderungen
auf dem Arbeitsmarkt nicht eingetreten. Entlaſſungen in
größerem Umfange waren nicht zu verzeichnen. Verſchiedentlich
wurden früher ausgeſprochene Kündigungen zurückgezogen. Das
gleiche gilt für Süddeutſchland. Hier iſt lediglich zu bemerken,
daß in der bayeriſchen Porzellaninduſtrie die vorſorglichen Kündi=
gungen
wiederholt wurden.
Auch in Weſtdeutſchland haben die Kündigungen erfreulicher=
weiſe
ſtark nachgelaſſen, bzw. ſind zurückgezogen worden. Die
Zahl der Betriebsſtillegungen iſt zurückgegangen Es ſind An=
zeichen
vorhanden, daß ſich die Wirtſchaftslage in den nächſten
Monaten etwas beſſert.
Das Vermittlungsergebnis hat durch die abwartende Haltung
der Unternehmer in bezug auf die Einſtellung von Perſonal im
Auguſt eine Abſchwächung erfahren. Urlaubsvertretungen wurden
nur vereinzelt angefordert.
Aus den Darmſtädker Lichtſpieliheakern.
Palaſt
bringt ein intereſſantes Stummfilmprogramm, das in erſter Linie
den Tieren gewidmet iſt. In einem kleinen, aber ſehr guten
Beifilm werden entzückende Szenen gezeigt aus der menſchlichen
und tieriſchen Kinderſtube und von Babys beider zuſammen. Der
Hauptfilm bringt dann Ingagi, den Herrn der Wildnis.
Das iſt ein Expeditionsfilm in die Wildnis von Belgiſch=Kongo,
dem Herrſchbereich des Gorilla. Dr. Peter Paul Brauer gibt
den deutſchen Begleittext zu dem Film, deſſen Herſtellung zwei
Jahre gedauert haben ſoll. Trotz techniſcher Mängel, die teils in
Abnutzung, teils in der Tatſache begründet ſcheinen, daß es ſich
um Fernaufnahme=Vergrößerungen handelt und trotz einiger
ſzeniſcher Unwahrſcheinlichkeiten, die auf,geſtellt ſchließen laſſen,
iſt der Film intereſſant. Er zeigt eine große Reihe feſſelnder
Aufnahmen von allerlei Tieren der Dſchungel in freier Wild=
bahn
, und hält ſich im großen und ganzen ziemlich frei von un=
nützen
und grauſamen Jagd= und Fangſzenen. Dinge wie die
Schloßſzene, in der ein rieſiges Gorillamännchen ſich bei der Ent=
führung
einer Frau photographieren bzw., filmen läßt, dürften
wegbleiben, ohne das Intereſſe an dem Film zu ſchmälern. AB
Die Helia=Lichtſpiele zeigen nur noch heute und morgen
Greta Garbo und John Gilbert in Es war nach dem bekannten
Roman von Hermann Sudermann.
Im Uniontheater ſieht man nur noch heute und morgen
den neueſten Tonfilm=Schwank Zwei glückliche Tage mit Claire
Rommer, Paul Hörbiger und Jakbb Tiedtke in den Hauptrollen.
Der Film iſt nach dem gleichnamigen Bühnenſtück von Kadelburg
und Schönthan gedreht.
Stenographie und Maſchinenſchreiben. Ihre gründliche Er=
lernung
bis zur höchſten Leiſtungsfähigkeit gewähren Ihnen die
Unterrichtskurſe der Stenographenvereinigung Gabelsberger. Neue
Kurſe in Einheitskurzſchrift beginnen am Freitag, den 9. Sep=
tember
, abends, im Ludwig=Georgs=Gymnaſium, Karlsſtr. 2 unter
Leitung ſtaatlich geprüfter Lehrer. Die Maſchinenſchreibſchule,
Karlsſtraße 23, iſt täglich geöffnet. Die Ausbildung hierin erfolgt
mach der Zehnfingerblindſchreibmethode unter bewährter Leitung.
(Siehe auch heutige Anzeige.)

Polizeibericht.

Einbruchsdiebſtähle im Odenwald. In der Nacht
vom 19. zum 20. Auguſt 1932 wurde, wie ſchon berichtet, in Allerts=
hofen
in ein Kolonialwarengeſchäft eingebrochen und Zigaretten,
Tabak, ſowie 240 RM. Bargeld geſtohlen. Nachdem am Freitag,
den 2. September 1932 einer der Täter feſtgenommen werden
konnte, iſt es heute der Kriminalpolizei gelungen, einen weiteren
an dem Einbruch beteiligten Dieb, einen gewiſſen Hubert Bong,
zu ermitteln und feſtzunehmen. Auch dieſer kam in Unterſuchungs=
haft
. Ein Zimmerkollege von Bong, dem zunächſt eine Beteiligung
auf dem Gebiete des Einbruchdiebſtahls nicht nachweisbar war,
wurde wegen fortgeſetzten Bettelns feſtgenommen und dem zu=
ſtändigen
Richter zugeführt. Auch dieſer wurde in Unterſuchungs=
haft
genommen. Nächtliche Raufbolde. In der Nacht
zum 28. Auguſt 1932 wurden zwei Perſonen auf dem Baugelände
zwiſchen Hindenburgſtraße und Anlagen von 3 Burſchen überfallen
und mißhandelt. Hierbei wurde ein 57 Jahre alter Mann erheb=
lich
am Kopfe verletzt. Die Täter flüchteten durch die Anlagen und
konnten bisher nicht feſtgeſtellt werden. Es ſollen ſich um die Taf=
zeit
es war etwa um 1 Uhr noch andere Perſonen in der
Nähe aufgehalten haben. Dieſe Perſonen werden gebeten, da ſie
zweifellos nähere Angaben über den Vorgang und die Täter
machen können, bei der Kriminalpolizei. Hügelſtraße 31/33. Zim=
mer
29, vorzuſprechen. Feſtnahme. Der aus dem Saargebiet
zugereiſte Schreiner Wilhelm Neu wurde unter dem falſchen
Namen Albert Mayer in Darmſtadt feſtgenommen. Neu hatte in
ſeiner Heimat Breitfurt (Saargebiet) eine Unterſchlagung be=
gangen
und war flüchtig. Er wurde dem zuſtändigen Richter vor=
geführt
und in Haft genommen. Wer iſt der Finder?
Abhanden gekommen iſt eine Herrentaſchenuhr mit weißem Ziffer=
blatt
, darunter in Bronze ſichtbar die Unruh. Die Rückſeite zeigt
in Halbplaſtik einen Motorradfahrer, nebenher läuft ein Dackel,
ein Herr und eine Dame gehen ſpazieren. Vor Ankauf wird ge=
warnt
. Garteneinbrecher. Ein Naturfreund der auf
Eberſtädter Gemarkung, in der Nähe der Waldparzelle Nörd=
licher
Steckenbornweg, einen Garten beſitzt, mußte in der letzten
Zeit die Wahrnehmung machen, daß öfters mit Gewalt in ſeinen
Garten eingedrungen wird. Am Mittwoch, den 31. Auguſt. wurde
am hellen Tage gegen 17.40 Uhr eine breite Dielenplatte von der
Einfriedigung abgeriſſen. Durch die entſtandene Lücke ſchlüpfte
eine Frauensperſon herein, der eine Mannsperſon folgte. Auf An=
ruf
flüchteten die beiden in Richtung der Waldparzelle. Nach kur=
zer
Zeit wurde die Mannsperſon, Alter 2325 Jahre Größe
1,681,70 Meter, ſtrohblondes Haar, beobachtet, wie ſie mit einem
mittelgrauen Schäferhund davonging. Beſchreibung der Frau:
,Blondes Haar, weiße Bluſe dunkelblauen Rock. Sachdienliche An=
gaben
werden von den Polizeiſtellen in Eberſtadt und der Krimi=
nalpolizei
in Darmſtadt entgegengenommen.

Brieſkaſten.

H. R. 500 Die Anfrage erfordert Rückſprache auf der Schrift=
leitung
, Werktags 8,30 Uhr vormittags. Die Urkunden wären
mitzubringen.

Aus den Parkeien.

Frauengruppe der Deutſchnationalen Volks=
partei
. Nach der Sommerpauſe findet unſere erſte Zuſammen=
kunft
am nächſten Mittwoch den 14. September, im Saal
bei Sitte ſtatt. Alle Frauen werden ebenſo dringend wie herzlich
gebeten, zu kommen, denn es ſind anregende und ſchöne Stunden
zu erwarten. Unſere zweite Vorſitzende. Fräulein Laumann,
wird über ihre Eindrücke von der letzten Fahrt des Vereins für
das Deutſchtum im Ausland berichten, die ſich bekanntlich zu einer
machtvollen Kundgebung für das Deutſchtum in den abgetrenn=
ten
Oſtgebieten geſtaltet hat! Der Vortrag findet, da er durch
Lichtbilder ergänzt und illuſtriert wird, abends 8 Uhr ſtatt!
Es wird nochmals um zahlreiches Erſcheinen aller unſerer Mit=
glieder
gebeten. Gäſte willkommen.
Tageskalender für Donnerstag, den 8. September 1932.
Union=Theater: Zwei glückliche Tage‟: Helia=Lichtſpiele: Es
war; Palaſt=Lichtſpiele: Ingagi, der Herr der Wildnis.
Reſtaurant Sitte: Vortrag über Heikerfolge Dr. vom Brocke.

Aus Heſſen.
Herbſttag im Odenwald.

br. Herbſtzeitloſen ſtehen, zarte violette Flammen, im dun=
granſe

Samt der Bergwieſen. Letztes Oehmd duftet an beſonnten Höo.
(M

der leicht auffindbar. Außerdem wollen wir auf den
wunderſchönen Schmuck des Lagers nicht ver=
zichten
.
Feuer und Licht in den Zelten: Da die Feuerwehr gern
ihr Können unter Beweis ſtellen würde, iſt es ratſam, beim
Umgang mit Feuer in den Zelten keinerlei Vorſicht wal=
ten
zu laſſen. Vielmehr ſieht es recht niedlich aus,
wenn hier und da einmal ein Zelt abbrennt..."
Kleine Revolke um Erbsſuppe mit Speck.
Um fünf hat der Horniſt geweckt. Seitdem ſind die 1200 auf
den Beinen. Sie haben ſich im Bach gewaſchen, haben aus
dampfenden Feldkuchen Kaffee gefaßt, ſind zum Feldgottes=
dienſt
marſchiert. Dann haben ſich die Blauen und Roten nach
germaniſcher Art in offener Feldſchlacht geſchlagen, während
andere Gruppen ſich im ſportlichen Wettkampfe maßen.
Seit fünf ſind ſie auf den Beinen. Und unterdeſſen iſt es
mittag geworden. Und was ein handfeſter Kerl iſt, der kriegt
nach ſieben Stunden Lagerleben einen höchſt reſpektablen Hunger.
Als es kurz nach zwölf iſt und alle ſehnſuchtsvoll nach der
Höhe ſchauen, von der in jedem Augenblick die Feldküchen
kommen müſſen, geht plötzlich ein Gerücht durch die Gruppen: die
Gulaſchkanonen ſind erſt in einer Stunde zu erwarten.
Das iſt ſchmerzlich, wenn der Magen knurrt. Aber nun zeigt
es ſich, daß nicht nur die Lagerleitung Humor hat, ſondern daß
auch die jungen Zeltſtädter ſelber über eine entſprechende Por=
tion
Witz verfügen.
In langen Kolonnen formieren ſie ſich am Waldesrand zu
einem mächtigen Sprechor. Was haben wir? ruft einer ihnen
zu. Und ſchon ſchallt es tauſendſtimmig durch das Tal über die
Höhen hinweg zu den Gulaſchkanonen: Wir haben Hunger!
Und was haben wir nicht? Wir haben nichts zu eſſen! So
geht es eine Weile weiter. Als die Schar der hungrigen Spre=
cher
dazu übergeht, ihrem Unmut durch allgemeines Klappern
mit Feldgeſchirr und Blechlöffel noch ſinnfälligeren Ausdruck zu
geben, kommen die fünf Gulaſchkanonen, durch den Wald ge=
ſprengt
. Mit einem dreifachen Hoch, werden ſie ſtürmiſch
empfangen.
1200 reichliche Portionen kräftiger Erbs=
ſuppe
mit Speck die kleine humoriſtiſche Revolte iſt ſchnell
vergeſſen.
Und in einer Stunde wird die Jungmannſchaft wieder mar=
ſchieren
!

Noch blühen Habichtskraut und Schafgarbe. Aber die
Diſteln am Wegrand tragen die ſchimmernden Haarkroneis
m
Herbſtes. Leis ſchweben die Diſtelſamen mit zarten, ſeiit
befal
Flügeln dahin.
phrere Anträge

Schwalben ſauſen nicht mehr durch die Lüfte Vielleicht nu
Ne ne
ſie heute über Venedig oder Rom. Doch ſiehe! Eine letzte
M4üde wurde ein Be
ſame Schwalbe erhebt ſich dort mit weißſchimmerndem Leib j/
N Se
B.
roſtroten Kiefernwald. Noch hat die Sonne jähe Glut. Abex /
an wecden ilt.
im Schatten des Nußbaumes iſt die Raſt wonnig und kühl.
W iien neu feitzeſetzt wei.
O du weite goldene Herbſtlandſchaft!
Die Schatten des großen Nußbaumes ſpielen auf der mitſtzuggelusgung. Di.
Gebegeiun die Deit
Straße. Die braunen Dächer der nahen kleinen Stadt as
aN dr Hohe.
Freundliches Gewoge gelber fallender Blätter, bunter
29 ,3000 RM. und der
finken und ſpäter Falter.
zur Stärkung
EE.,
Wie ſchön iſt der Tag! O, du hoher Baum über mir, drußt=eungs Die Badepreiſe
Menſchenſtraße neben mir, du rauſchender Bach im Tal!
Ha e
i Uder Specke

Im Schatten des dunkelgrünen Haſelnußſtrauches ſitze ickhns) Pi ſtentner Freibäder
Unweit der kleinen Mühle. O, dieſe halbzerfallene Mühle iſſeS0 Zufunft neue Ko
maleriſchſte und romantiſchſte Haus des Tales! Wie ſchirine Tſeweinderat nimmt
das naßgrüne Moos an den Mauern der Mühle! Wie u 04 wichtiger Fragen
und königlich ſtehen die gewaltigen Peſtwurzblätter rund wak0 M gei der Poſition ubs
kleine Mühle!
i. 4
Ausſprache über

Du Landſchaft des Volksliedes! Du traumhafteſte Poeſslſie
mit Mehrheit vol
Taleinſamkeit!
een.
Leafuiſger Auntzodn die
Hier wohnt Pan, der ewige Zauberer!
Ich trete in die kleine Mühle. Dumpfe Schläge!, Söpbs zusant Darmſtad. L
Zuſtung des Beigeord
Balken fallen ſtampfend nieder, gewaltige Steinräder lauffg da der Betrag 31
Kreis. Ein Mann iſt da. Bärtig. Wortkarg. Er bedierr /tKMee0 Beratung wurde
primitive Werk. Aus Früchten heimiſcher Aecker ſtampa kl vo RM. für den
Fa
Mühle ſchimmerndes Oel.
gen wurde der in den
Der ſchmale Mühlkanal und der kleine Bach umſchließs,/ 4u0
ſammen eine idylliſche Inſel, Weidenbäume und Weidenſtrnu/6 MM. für den Lanogele
ſtehen darauf und hohe gelbe Bachdiſteln und kühles Gras, tſnſalungen geſtrichen=
Auf dieſe Inſel bin ich gegangen, den ſchönen, goldenen Lizper Speiſekartofein Veig
Inſauf von Kartoffeln für
tag in vollen Zügen zu genießen.
Ich lege mich ins kühle Gras, den Tanz der goldenen Mllleoch 7 Sept. Gemeind
den Zug der Wolken im Blau betrachtend. Ein Pfeiflein. Eme Uhr fand unter den
zünde ich an. Wie ſchön ſteigt der Rauch empor!
begſer eine öffentliche Ge
In meine Mappen male ich Hymnen und Pſalmen: Da=P=ſnon wurden die Herren
der Mühle und der einſamen Inſel.
zu 1 Herr Bürgermeiſter
Droben auf der Menſchenſtraße aber fahren immer: ſeſeſchaft der Freunde
Bauernwagen, fruchtbeladen, heimwärts
z der Geſellſchaft der Da

Und da die Sonne hinter die Berge ſinkt, ſteht Tal undd Mhu ihres Verſammlungsl
und Mühle und Inſel in rotem Gold.
ger Louis Stetter ſtellt den
ſtgrabens in der Grabenſt
briligen. Da der Antragſt
Knabenerziehungsheim Hähnlein.
mahnen will, wird, wie frü

Das Knabenerziehungsheim zu Hähnlein, das im Jahr züuren und die Zuſtinwund
zwecks Erziehung gefährdeter Knaben gegründet wurde, feig,kluſcht des Hern Baune
Sonntag, den 11. d. M. ſein 81 Jahresfeſt. Während unte zsmeiſter teilt mit, daß der
Einfluß der wirtſchaſtlichen Erſchütterungen des Sommers=)iu hichter Adam Golz 2u
das 80. Jahresfeſt faſt in aller Stille begangen wurde, ſat ſtru erteilt nachtäglich ſe
81. Jahresfeſt in etwas größerem Rahmen gefeiert werden, zutſäaft auch weiterhin ent
dieſem Jahre die beiden bewährten Erzieher dieſer Anſtalticht bereit, Verhandlungen 3m
Hausvater Dacke und Herr Lehrer Tröger, 25 Jahre im Die
der Anſtalt ſtehen. Durch vorbildliche Treue und Zuverläſig
und durch große Liebe zu den ihnen anvertrauten Kindern 10,
ſie dem Werke, an dem ſie arbeiten und der milden Stiftug/ i NeAel, ſechel M
deren Dienſt ſie ſtehen, durch die vergangenen 25 Jahre ;
4u. Nauheim
Dienſte geleiſtet. Es iſt deshalb verſtändlich, daß der Vorſtau
Stiftung das Bedürfnis hat, das 81. Jahresfeſt aus dieſeruA nuchmittag ereignete ſich
ſtänden trotz der Nöte der Zeit beſonders zu begehen. Umiez Gegend bereits der dritt
Uhr findet ein Gottesdienſt in der im vorigen Jahre äuu/!l Ugr wurde im benachba
ſchön inſtandgeſetzten Kirche des Dörfleins ſtatt. Feſtpredigersn (inet Frau von vier Rauf
der Superintendent von Starkenburg, Herr Oberkirchenrau rubt. Montag früh um
Müller, ſein. Die kirchliche Feier wird durch Kirchenchorn Miat bei Waldorf, wobei
ſaunenchor und Knabenchor verſchönt werden. An dieſe kirhlulte, und Dienstag nachmitt
Feier wird ſich eine entſprechende Veranſtaltung in dem Herawd un ein Radfahrer über
ſchließen, wo der Vorſitzende der Stiftung, der VizepräſidePze verſuchte. Es liegt der
Kirchenregierung und des Landeskirchenamtes, Dr. Dahlenn W Haubüberfälle im Zuſam
Anſprache halten wird. Hieran werden ſich ſpäter Spiell Mitglieder einer Ba
Wettkämpfe der Knaben anſchließen. Es iſt zu erwarten, daz Naubüberfall im
Feier aus der Gemeinde und der Umgebung ſich eines ſtatt)!0 efſahren wir folgende Ei
ivne aus Nauheim war mit
Beſuches erfreuen wird.
zu durch den Wald begriffen.
J. Griesheim, 7. Sept. Am Donnerstag, 8. d. M., abeins An Redelſteg im Bere
Ies ſpürte er plötzlich, wie
8 Uhr, findet auf dem Rathaus eine Gemeinderats!i, w) ſoa. Lwpe ſtieg darou
ſtatt.
A.was los ſei. In dieſen
4k. Nieder=Ramſtadt, 6. Sept. Warnung. In der quterhalt ihn an ergrif
Zeit wurden ſchon wiederholt Beobachtungen gemacht, daß
flüchten. Lippe ſetzte
Gewäſſern der Modau und Nebenbäche unberechtigterweiſe!
ſüder ihn tätlich angriff
wird. Die Diebe haben es in der Hauptſache auf die zahlrei gmſen In dem dann
handenen Forellen abgeſehen. Im Verlaufe der vorigen, 14 Angreifer durc=
gelang
es einem Teilhaber der Fiſcherei, drei Fiſchdiebe imd
lieſer an der lint
übung ihres Handwerks auf friſcher Tat zu erwiſchen.
Sle: Räuher am
konnte nur einer davon, ein verheirateter Mann aus Obern0,
m die Polizei
ſtadt, namentlich feſtgeſtellt werden, während die anderen 9hüuber wahrſc
flüchtig gingen. Obſtdiebſtahl. Ende voriger Wohel hon der Volizei
den auf einem Baume des Johs. Wembacher 1. dahier, Aerk=yſe angeſtellt di=
großer
Menge entwendet. Der Täter, ein verheirateter Maru ſlyn dem Uebrfall=
Eberſtadt, wurde erwiſcht. In ſeinem Beſitz befand ſich übe, ſühen der uroſert war
geſchüteltes Obſt.
Ait Dar der Monn m
4n. Groß=Zimmern, 6. Sept. Vortrag. Samstag /e yit weißen Streifen
folgte in der Reihe der charakterkundlichen Vorträge ein wonch
wiſſenſchaftlicher Vortrag. Herr Pfarrer Lebrechtſprach /u. Vier Verhaftun
evangeliſchen Kirche über das Thema Nervöſe Hemmungeg Aürſchung des
Arbeitsfähigkeit. Auf recht anſchauliche Weiſe verſtand. An zu mehreren
einem leider nicht ſehr großen Zuhörerkreis dieſe Funktignslä gühl zu haben vu
gen zu erklären und an treffenden Beiſpielen die vier Ty00 Mvn 19 bis 3=
Arbeitsſtörung vor Augen zu führen. Heilung geſchieht dun ſ in wei im Moo
ziehung zur Arbeit.
enomnmen und
Cp. Dieburg 7. Sept. Dieburg im Zeichen des Tugleſert. Ob ſich
läums der Wallfahrtskapelle. Die Kreisſtadt DEhAwuiet werden Bi=
hat
heute aus Anlaß der 700=Jahrfeier ihrer Gnadenkapelle r9Mrie ausgeführt zuu
Feſtſchmuck angelegt. Beſonders die Wallfahrtskapelle iſt 70 darauf daß man
geſchmückt. Ueber dem Eingang iſt in großen Ziffern die 3aw 40 üſmmen geſehen=
zu
leſen. Die Schmückung der kirchlichen Gebäude wurde 260 Züührigen Arbeiten
einen Fachausſchuß vorgenommen. Reichen Feſtſchmuck trägg!"
F 2üährigen Arbe
die Nachbarſchaft des Bahnhofes. Die Einwohnerſchaft ſelhl. ſn Arbeiter Ernſt Ker=
ehenfalls
ihre Häuſer reich geſchmückt und große Vorbereita Abiſter nmens Kngki
für die abendlichen Illuminationen getroffen. Die Anmelda.
zu der morgigen Wallfahrt an Mariä Geburt ſind äußerſtl Ailden 7
reich. Auch der Biſchof von Mainz, Dr. Ludwig Maria Hug) A Geh,id. W Unglü=
ſein
Erſcheinen zugeſagt. Beſonders begrüßt wurde 8. 10/ Zbdlsial daduch desi
Ee ile, Setas
Reichsbahn aus Anlaß des Jubiläums die Ausgabe von S0
Wier
rückfahrkarten für einen Umkreis von 35 Kilometern um 9
Säge eit
genehmigt hat.
Ch. Hainſtadt (Kr. Erbach), 5. Sept. Der landgräfliche .
Reeg in Rai=Breitenbach gab leihweiſe zum Beſchlag ein
nach dem Lauterhof bei Eiſenbach ſeinen zahmen Rehbol.
brach derſelbe aus dem Gatter aus und wurde in unmite
Nähe gelegentlich einer Hühnerjagd weidgerecht mit.
Nr. 7 erlegt. Es war dies ein zweijähriger Sechſer=Bo
Mutter desſelben hing ſeinerzeit in einer Schlinge, und
Reeg zog den Bock an einer Flaſche groß. Die geſamte V‟
familie, welche traditionsgemäß an dieſem Stück Wild hing.
tiefer Trauer.
B. Breitenbrunn i. Odw., 6. Sept. Am Sonntag ſeiet!
frühere Straßenwärter Johann Waſſum ſeinen 65. Gei
tag. Beſondere Ehre erwies dem Jubilar der Geſangverein.
tracht, dem er ſchon 40 Jahre als Mitglied angehört.
Dunkelheit zogen die Sänger mit Fackeln vor das Haus 1.
öffneten die Feier mit dem Choral Der Herr iſt mein ?
Dann überbrachte der zweite Vorſitzende, Herr Jakob Schä0l.
Glückwünſche des Vereins In dankbarer Anerkennum
dachte er der großen Verdienſte des Jubilars, der dem L.
vierzig Jahre lang als begeiſterter Sänger 000
und ihn fünfundzwanzig Jahre lang als Präſident in aufe!
Weiſe geleitet habe. Der Gefeierte dankte dem Redner ſo0
Dirigenten, Herrn Lehrer Schanz=Rimhorn und ſeinen Sce
für ihre Liebe und Mühe. Er verſprach, auch weiterhin ein
Mitglied des Vereins und nach ſeinen Kräften ein Förde‟
deutſchen Liedes zu ſein.
Be. Rimhorn, 7. Sept. Der hieſige Gemeinderat hat vüſh.
gleich anderen Gemeinden zum Schutz der Herbſtirug.
Anzahl von Ehrenfeldſchützen ernannt. Am Lowml.
Sonntag, den 11. und Montag, den 12. September, wird !
Kirchweihfeſt gefeiert.

[ ][  ][ ]

trg. 8. September 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

den Gemeinderatssitzungen

gugſtadt, 7. Sept. Weiterberatung des Vor=
Fiſys. Der Gemeinderat ſetzte in ſeiner geſtrigen Sitzung
enung des Gemeindevoranſchlags für das Rechnungsjahr

rialnoem man von der Generalausſprache in die Einzel=
gmrrat
. In der Sitzung konnten jedoch nur 27 Rubriken
nahen werden, ſo daß man ſich auch noch in der nächſten
u dem Voranſchlag befaſſen muß. Zu den einzelnen
elegen mehrere Anträge der verſchiedenen Fraktionen
uich mitberaten wurden. Zur baulichen Unterhaltung
ude gebäude wurde ein Betrag von 5510 RM. eingeſetzt,
dereſſe des einheimiſchen Handwerks auch voll und ganz
fa g enommen werden ſoll. Die Mieten in den Gemeinde=
ſollen
neu feſtgeſetzt werden. In der Rubrik Licht=
gieſtumverſorgung
wurden als Betriebsüberſchuß 35 000
Ueberweiſung aus dem Erneuerungsfonds der Reſt
0RM., und bei der Rubrik Waſſerverſorgung als Be=
ſienzu
ß 13 000 RM. und der Reſt mit 10 000 RM. aus
wuurungsfonds zur Stärkung der allgemeinen Gemeinde=
übrummen
. Die Badepreiſe für das Gemeindebad ſollen
vöwerden. Außer Erwerbsloſen ſollen in Zukunft auch

rſtign’zo zialrentner Freibäder erhalten. Für Benutzung der
ſbädemollen in Zukunft neue Kontrollkarten in Anwendung
men,s er Gemeinderat nimmt in den nächſten Tagen zwecks
jrungn viterer wichtiger Fragen eine gemeinſame Beſichtigung
hade zor. Bei der Poſition über die allgemeine Verwaltung
ſtand eſe rege Ausſprache über die Höhe der Vergütung des
georcmen. Mit Mehrheit von einer Stimme wurde dabei
ja)nokratiſcher Antrag folgenden Wortlauts angenom=
T.oKreisamt Darmſtadt ſoll alsbald Veranlaſſung neh=
die
ſergütung des Beigeordneten Weigel nach Art und
widieren, da der Betrag zu niedrig erſcheint. Im wei=
Veßzuf der Beratung wurde die Wiedereinſtellung eines
nagens on 200 RM. für den Arbeiterbildungsausſchuß be=

ſen, anegen wurde der in den Voranſchlag eingeſetzte Bei=
vonriß
RM. für den Landgemeindetag mit 10 gegen 6 Stim=
den

geirg’nthaltungen geſtrichen. Für Minderbemittelte ſollen
Zeſuter Speiſekartoffeln beſchafft werden. Zum Schluß
den Tanz der al
dei inkauf von Kartoffeln für das Faſelvieh genehmigt.
etrachtend.
4s. 0.fch, 7. Sept. Gemeinderatsſitzung. Am Diens=
Nauch emul ſobenv m 8 Uhr fand unter dem Vorſitz des Herrn Bürger=
Dumnen 1und Mun gers jongler eine öffentliche Gemeinderatsſitzung ſtatt. Als
indsrgeinen wurden die Herren Bickelhaupt und Stock be=
ſtraße
aber fahne
Zu 1. Herr Bürgermeiſter verlieſt ein Schreiben der
ſiöſerr ſeſellſchaft der Freunde (Quäker), in welchem der
Berge ſnl, ſtell A ſt ſeiſts der Geſellſchaft der Dank ausgeſprochen wird für
zum zübau ihres Verſammlungshauſes geſtifteten 25 Mark
zu 2. 15er Louis Stetter ſtellt den Antrag, zur Kanaliſierung
Abmurgrabens in der Grabenſtraße 15 Meter laufendes
bsheim hähult
zu uſwilligen. Da der Antragſteller die Ausführungskoſten
übzluhmen will, wird, wie früher in ähnlich gelagerten
2 Hähnlein, des n ſen vonſhren und die Zuſtimmung erteilt. Die Arbeiten wer=
gn
gegrndet mut unte r lufſicht des Herrn Baumeiſters ausgeführt. Zu 3.
Jaüresieſt Mäſzue Bükgrmeiſter teilt mit, daß der Trieur zum Preiſe von 35
hüterungen des Er) an uin Pächter Adam Gölz zu Elsbach übergegangen iſt;
Sälle begungn mu Gemrinerat erteilt nachträglich ſeine Zuſtimmung. Um aber
Rahmen geſeien m Landytſchaft auch weiterhin entgegen zu kommen, iſt die
ten Erzieher diſt lwaltzun bereit, Verhandlungen zwecks Benutzung eines neuen
ſter Tröger. 5 1n
dliche Treue un 4

en anvertrauten 91
ten und der mitn s
ſe vergangenen 8.
erſtändlich, daß Mi.

Trieurs aufzunehmen. Zu 4. Die Baufluchtlinie in der Heidel=
bergerſtraße
, Anweſen des Brauereibeſitzers Jakob Wörner, iſt im
Einverſtändnis mit Herrn Wörner neu feſtgeſetzt worden; der
Rat erteilt auch hier ſeine Zuſtimmung. Zu 5. Um das Bei=
treibungsverfahren
für rückſtändige Waſſergelder zu vereinfachen,
wird Paragraph 9 der Satzungen dahingehend geändert, daß in
Zukunft das Verfahren an die Waſſerwerks=Kommiſſion übertra=
gen
werden ſoll. Zu 6. Die Handabgabe von Erlenholz an
Herrn Georg Friedrich Eich 4. wird zum feſtgeſetzten Preiſe ge=
nehmigt
. Zu 7. Herr Bürgermeiſter teilt mit, daß durch den
Verkauf des Weitershausſchen Hauſes die Stadt 15 000 Mk. gelöſt
habe. Dieſer Betrag wurde zum Ankauf von Obligationen ver=
wandt
, ſo daß bei der Kommunalen Landesbank eine Schuld von
28 200 RM. getilgr werden konnte. Zu 8. Durch Vermittlung
des Kreisamtes ſoll in Verbindung mit dem Arbeitsamt der frei=
willige
Arbeitsdienſt auch im Odenwald eingeführt werden. Es
handelt ſich um die Regulierung des Mümling= und des Ger=
ſprenztales
. Das Kulturbauamt iſt der Träger des Unternehmens,
das Arbeitsamt hat die Auszahlung der Löhne vorzunehmen. Als
Woche

Gemeinde 20 Pfg. Dazu kommt in beſonderen Fällen. Waſſer=
geld
von 20 Pfg. Die Arbeitszeit beträgt ungefähr 8 Wochen. Von
der Gemeinde Erbach ſind 500 RM. aufzubringen. Da ſich täglich
junge Leute melden, die dafür Intereſſe zeigen, erteilt hierzu der
Gemeinderat ſeine Zuſtimmung. Mit dieſem Punkt wird die
öffentliche Sitzung geſchloſſen, anſchließend findet eine nichtöffent=
liche
Sitzung ſtatt.
e. Bad Wimpfen, 7 Sept. Aus dem Gemeinderat. An
Stelle des verzogenen Ratsmitgliedes Jakob Lenz wurde der Bau=
arbeiter
Auguſt Schweikart als Ratsmitglied verpflichtet und in
den Rat eingewieſen. Der Voranſchlag der Realſchule für das
Rechnungsjahr 1933 wird genehmigt. Gutspächter Horn= Forſt=
haus
hat den Eulenberghof gepachtet und will ſchon ein Jahr
früher das Fo ſtgut abtreten. Die Verwaltungskommiſſion hat die
näheren Bedingungen aufgeſtellt, welche der Rat einſtimmig ge=
nehmigt
. Falls dieſe von Horn nicht anerkannt werden, iſt an eine
Löſung des Pachtverhältniſſes vor Ablauf der Pachtzeit nicht zu
denken. Bei einer evtl Neuverpachtung des Forſtgutes ſoll auch
das Kinderhein verpachtet werden Der von dem Forſtamt
Rothenberg vorgelegte Waldwirtſchaftsplan für das WJ. 1933
wird genehmigt. Ueber die Kredite für Wegunterhaltung und
Wegneubau ſoll jedoch erſt bei Beratung des Gemeindevoran=
ſchlags
für das Rechnungsjahr 1933 endgültig beſchloſſen werden.
Die Durchführung des freiwilligen Arbeitsdienſtes im Wegbau
des Forſtwaldes durch das Schwäbiſche Heimatwerk wird beſchloſ=
ſen
. Die Eingaben des Erwerbsloſenausſchuſſes, betr Erhöhung
der Richtſätze für die Wohlfahrtserwerbsloſen und Nichtanrech=

WSerodigr erlär Bezialich der Ertdhung der Beſchäftlaungs=
dauer
wird der Vorſitzende ermächtigt, die Wohlfahrtserwerbsloſen
im Steinbruch wöchentlich einen Tag oder mehr länger zu beſchäf=
tigen
, wenn wegen des Verkaufs der gebrochenen Steine Abſchlüſſe
getätigt ſind. (Da dieſer Fall bereits praktiſch geworden iſt, werden
die Wohlfahrtserwerbsloſen im Steinbruch von dieſer Woche an
einen Tag länger wöchentlich beſchäftigt.)

Ein neuer, frecher Raubüberfall!

Au. Nauheim bei Gr.=Gerau, 7. Sept.
81. Jahresfeſ u Geſtein nachmittag ereignete ſich innerhalb dieſer Woche in
beſoders zu hutz hieſigz Gegend bereits der dritte Raubüberfall. Sonntag
der im vaigen 4a50 gegrel10 Uhr wurde im benachbarten Raunheim Baron von
Dörfleins ſtat ſit=)t miu ſiner Frau von vier Räubern angefallen und ſeiner
burg Her Lieſikſtaſchts eraubt. Montag früh um 1 Uhr ereignete ſich das
wird durc hus Mſeillutntat bei Walldorf, wobei ein Motorradfahrer ſchwer
hönt werden Au gleſt mude, und Dienstag nachmittag wurde im Königſtädter
Veronſtaluna ürbmjagnld nun ein Radfahrer überfallen, dem man das Fahr=
zu
emaßen verſuchte. Es liegt der dringende Verdacht vor,
Stiftung, der Au
dieſe zai Raubüberfälle im Zuſammenhang ſtehen, d. h., daß
bemamtes 4.1
um ie Mitglieder einer Bande handelt.
werden ſio Ni Zu d2 Raubüberfall im Königſtädter Doma=
ßen
. Es iſt zu im
Mwchll erfahren wir folgende Einzelheiten: Der Kranken=
Ungebung ſ0 4 zer Lſſipe aus Nauheim war mit ſeinem Fahrrad auf einer
ſierfan durch den Wald begriffen. Lippe fuhr am Schwarz=
entlcky
Am Redelſteg, im Bereiche des Königſtädter Do=
onnerstag
, 4.19 Halwarlls ſpürte er plötzlich, wie ein ſtarker Baumaſt gegen
ne Gemeindeil /Fahruru flog. Lippe ſtieg darauf von ſeinem Fahrrad ab,
zu ſehen was los ſei. In dieſem Augenblick ſprang ein Mann
t Warnun / dem jhiterhalt ihn an, ergriff das Fahrrad und verſuchte,
obachtungen gm dieſenn u flüchten. Lippe ſetzte ſich nun heftig zur Wehr, wor=
nbäche
unberanas der Tüber ihn tätlich angriff. Hierbei wurden Lippe die
Hauptſache ai h der zf uſſen. In dem dann entſtehenden Handgemenge gelang
m Verlaufe M TLippe, dn Angreifer durch einige Boxhiebe zu Boden zu ſchla=
Fücherei drei cs wobti lieſer an der linken Kopfſeite eine klaffende Wunde
Uſcher Tat zu lt. W.der Räuber am Boden lag, ſetzte ſich Lippe auf ſein
herateter Mam erad, ſu die Polizei in Nauheim zu benachrichtigen. Inzwi=
en
während di * iſt 1Räuber wahrſcheinlich wieder zu ſich gekommen und
61. Ende wuir Aohens ſon der Polizei wurden eifrige Nachforſchungen nach
hacher 1. 9 im 2de angeſtellt, die aber ohne jeden Erfolg waren. Der
güber nüu von dem Ueberfallenen als ein etwa 35 Jahre alter
äter, ein verl
mn behüteben, der unraſiert war und dunkles volles Kopfhaar
2. Bekltelet war der Mann mit einer braunen Hoſe und einem
en Hſiy mit weißen Streifen.
Vier Verhaftungen in Raunheim.
M
Die hnetſuchung des Raubüberfalles auf Baron von Behr
denſe Pente geſtn zu mehreren Feſtnahmen. Als verdächtig den
he Weit Derfall lnübt zu haben, wurden geſtern nachmittag vier Arbei=
is
dieſt Fezim Allzu von 19 bis 25 Jahren, von denen zwei in der Ihm=
vielen
d Em Fabilund zwei im Werk Heſſenland zu Raunheim beſchäf=
ſnd
zſigenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis zu Groß=
A ein tiefert. Ob ſich der Verdacht beſtätigen wird, muß
ſt aYwartet werden. Bisher leugnen die Feſtgenommenen,
Naublülrfall ausgeführt zu haben. Der Verdacht ſtützt ſich
eſt lebhlich darauf, daß man die vier am Sonntag vor und
der Ut zuſammen geſehen hat. Es handelt ſich um den
beirateltz, 25jährigen Arbeiter Adam Reichert, den gleich=
verhelnteten
24jährigen Arbeiter Ludwig Adoley, den
Uhre iuen Arbeiter Ernſt Henkel, alle drei aus Raunheim,
einens eheiter namens Knoblauch aus Rüſſelsheim.
Rfgelden, 7. Sept. Unglücksfall. In dem Dampf=
M Gebrüder Weber ereignete ſich geſtern ein ſehr be=
cheE
inglücksfall dadurch, daß der Arbeiter Herr J. Krä=
beiuch
ſantieren an der Säge eine Hand einbüßte. Doppelt
ſue niſt der Verunglückte, weil die noch verbliebene Hand
0 iſer Gefangenſchaft in Rußland bei der Arbeit dort
Verktlvelung erlitt, ſo daß alſo jetzt ſeine geſunde Hand ein
ſeinnBeſchäftigung wurde.
Hiätchorn, 7. Sept. Waſſerſtand des Neckars am
19 Meter, am 7. Sept.: 1,52 Meter.

Ein kapferer Wanderburſche.
Ein heftiger Kampf zwiſchen einem Wanderburſchen und
einem Schaufenſtereinbrecher ſpielte ſich am Dienstag früh gegen
fünf Uhr in Berlin=Friedenau ab. Der zwanzig Jahre alte Kurt
Silligmüller aus Auerbach in Heſſen kam zufällig in dem
weſtlichen Vorort in einer Geſchäftsſtraße entlang, als ein Mann
in einem Photogeſchäft durch Einſchlagen einer Scheibe ſich in den
Beſitz von Photoapparaten ſetzen wollte. Der kräftige Wander=
burſche
packte den Dieb am Kragen und verſuchte, ihn zu einem
Schutzmann zu ſchleppen. Der überraſchte Einbrecher ſchlug aber
mit einem Schraubenzieher auf den Heſſen ein und riß ihm dabei
die Backe auf. Trotz ſeiner Verletzung ſchlug der Wanderburſche
ſolange auf den Dieb ein, bis er ſich endlich dazu bequemte den
Weg zur nächſten Polizeiwache mitzumachen. Der Gefaßte iſt ein
der Kriminalpolizei ſchon lange als Schaufenſtereinbrecher be=
kannter
Mann. Der Wanderburſche mußte ſofort in ein Kranken=
haus
gebracht werden, da ſeine Verletzungen ſich als recht erheblich
herausſtellten.
Schwarzflieger fürzen auf eine Scheune.
Ac. Worms, 7. September.
Am Montag gegen 12 Uhr erſchien über Wöllſtein ein Flug=
zeug
, das vom Wiesbadener Lufthafen geſtartet war und Reklame=
zettel
abwarf. Plötzlich ſtürzte das Flugzeug aus etwa 20 Meter
Höhe ab und fiel auf eine Scheune mitten im Dorf. Das Scheunen=
dach
und ein angrenzender Hühnerſtall wurden ſchwer beſchädigt.
Die Maſchine ging bei dem Abſturz vollkommen in Trümmer. Die
beiden Flugzeuginſaſſen bekamen nur geringfügige Schrammen
ab. Bei den Ermittelungen ſtellte ſich heraus, daß die Fahrer
weder Flugzeugführerſchein noch Zulaſſungs=
beſcheinigung
beſaßen. (1). Der Abſturz iſt auf einen
Motordefekt zurückzuführen.
Eb. Nordheim (Ried), 6. Sept. Goldene Hochzeit. Der
hier allſeits beliebte und als Handwerker gern geſehene Schreiner=
meiſter
Georg Philipp Bitſch feiert mit ſeiner Ehefrau Eva
Eliſabetha, geborenen Bitſch, das Feſt der Goldenen Hochzeit.
Schreinermeiſter Bitſch gründete 1903 mit zwölf weiteren Ge=
meindegliedern
den hieſigen evangeliſchen Poſaunenchor. Seit
Jahrzehnten iſt der Jubilar Mitglied der evangeliſchen Kirchen=
gemeinde
=Vertretung. Im hieſigen Ortsgewerbeverein ſteht er an
leitender Stelle. Hohes Alter. Der Rechner der hieſigen
Spar= und Darlehenskaſſe, Friedrich Traub, beging ſeinen
80. Geburtstag. Er erfreut ſich einer ſeltenen geiſtigen Friſche
und verſieht ſeit Jahrzehnten das Amt eines Rechners der hieſigen
Kaſſe.
Aa. Haßloch, 7. Sept. Bürgermeiſter Schneider
tritt in den Ruheſtand. Bürgermeiſter Philipp Schneider
tritt nach 43jähriger Wirkſamkeit im Alter von 74 Jahren in den
Ruheſtand. Er wurde am 1. Juli 1889 als Nachfolger des verſtor=
benen
Bürgermeiſters Roſen in ſein Amt eingeführt. Bürger=
meiſter
Schneider hat ſich um ſeine Gemeinde ſehr verdient ge=
macht
. U. a. wurden während ſeiner Amtszeit die Straßen nach
Rüſſelsheim und Mönchbruch, ein neues Spritzenhaus für die
Feuerlöſchgeräte gebaut, eine Baugenoſſenſchaft gegründet, und der
Raunheim=Ginsheimer Flutgraben reguliert. Lange Jahre war
der ſcheidende Bürgermeiſter Mitglied des Kreistages des Kreiſes
Groß=Gerau.

Gernsheim, 7. Sept. Waſſerſtand des Rheins am
6. Sept.: 0,09 Meter, am 7. Sept.: 0,12 Meter.

Nr. 250 Seite 7

Geſchäftliches.

Der Haushalt von heute ſtellt an die Hausfrau beſonders hohe
Anforderungen, denn das Sparprogramm macht auch vor der
Küche nicht halt, und es heißt mehr denn je auskommen mit den
vorhandenen Mitteln. Als wahre Freunde erweiſen ſich auch jetzt
die bewährten Maggi=Erzeugniſſe (Würze, Suppen und Fleiſch=
würfel
). Die Hausfrau, die ſie verwendet, ſpart Geld, Zeit und
Arbeit.
Neue Wege für den Waſchtag.
Nach großen und gewaltigen Erfolgen in allen Großſtädten
Nord= und Weſtdeutſchlands ſind wir jetzt in Darmſtadt und geben
Vorführungen mit dem in Deutſchland allein herrſchenden
3=Glocken=Kompreſſor. Den Waſchtag, der früher 10 bis 12 Stun=
den
dauerte, erledigen Sie jetzt in 1 Stunde. Kommen Sie bitte
und überzeugen ſich. Derſelbe wird heute, Donnerstag, um 4 Uhr
und 8 Uhr abends zum letztenmal vorgeführt. Auch Männer ſind
herzlich eingeladen.
Gewinauszug
5. Klaſſe 39. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterſe.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten

Mfe Dmmr 70Be
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I ud II.

25. Ziehungstag
6. September 1932
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 400 M.
gezogen
4 Gewinne m 25000 M. 59058 366031
2 Gewinne m 10000 M. 1280
8 Gewinne zu 6000 M. 198398 226018 252968 334581
28 Gewinne zu 3000 M. 35966 71664 87772 100079 167662 177220
221089 293050 312067 324786 336156 362894 365801 366163
44 Gewinne m 2000 M. 2414 36853 110831 120664 142442 167981
194745 234282 240994 266221 269589 271347 287037 288120 296548
331408 34 1712 343841 345788 349629 359370 369767
84 Sewinne zu 1000 M. 2330 6703 10246 18914 22947 34028
53909 70014 84289 88861 90498 94064 99534 128599 133459 189643
150602 181834 166968 175078 179308 182808 230188 233354 237783
219421 230697 934693 236518 236972 957363 257629 282379 296728
296368 328048 347710 349961 365923 388068 371923 390014
202 Gewinne m 500 M. 8354 8611 13968 14780 18460 32197 32934
36191 38286 40442 41657 44341 48653 52076 52893 54578 58401
61604 88120 69971 70724 73130 80214 81607 85877 88982 89897
91968 93143 97374 103147 108811 110706 113508 119369 123246
129331 137480 1413765 143019 148736 149240 149842 165046 167994
161486 164050 164888 167622 167702 168917 171566 172607 177396
178216 181168 181198 182518 194880 198120 201566 205365 216848
218486 223109 70 7873 234388 239330 244666 246660 249607 258604
260936 269829 266978 271812 284 128 286607 092048 292999 296370
299597 315469 316061 316668 317519 321476 324848 339818 337288
337839 348968 358812 360619 364 141 382403 387502 381940 394508
396789 397977
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 400 M.
gezogen
2 Gewinne zu 10000 M. 323670
4 Gewinne zu 5000 M./81267 106440
18 Gewinne zu 3000 M. 24941 57818 132899 180339 215044 278974
ga0686 214477 2247298
44 Gewinne zu 2000 M. 920 11577 20928 37847 42364 43336 58863
82027 110944 113788 132070 141935 148503 150294 200549 225968
235373 238323 256621 297030 396656 366343
70 Gewinne zu 1000 M. 2a88 18119 28759 40737 44058 45629
45876 47788 70410 76318 80616 129881 135170 135230 135248
148529 1708 10 185792 201201 206195 217666 234996 237067 24 1086
247416 272018 278178 282796 287022 291818 296241 304731 323768
360118 372380
154 Bewinne zu 600 M. 47 8199 25132 26162 52376 56754 56137
56934 67061 59156 61649 62967 70926 74718 83192 84118 89335
96614 98835 102360 128413 136265 137804 143094 143423 144693
151730 160404 160658 161564 161588 181717 168083 163573 164383
171870 181345 181530 185644 200238 205694 207937 209399 213348
221967 222070 00 2432 794040 224266 229097 009995 232713 235932
248618 253940 259897 561271 261353 266716 277201 277758 287401
298619 322161 323421 323962 337634 340826 349417 348600 358262
366943 376074 384483 387204 395414 396929
Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien je zu 500000, 100
Schlußprämien zu je 3000, 2 Gewinne zu je 75000, 2 zu je
50000, 2 zu je 25000, 22 zu je 10000, 94 zu je 5000, 186
zu je 3000, 372 zu je 2000, 788 zu je 1000, 1250 zu je 500,
3894 zu je 400 M.

Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Donnerstag, 8. September
10.20: Königsberg: Schulfunk: Ein Beſuch in der ſchönſten Ordens=
Ritterburg. Hörbericht aus Marienburg.
15.00: Stunde der Jugend.
17.00: Köln: Veſperkonzert. Werke von Schubert, Dvorak. u. a.
18.25: Stunde des Buches: Walter Reinhardt: George Waſhington.
18.50: Dr. Wehner: An den Höfen indiſcher Fürſten.
19.30: Großes Marſchpotpourri. Mitw.: Joh. Willy (Barfton).
Funkorcheſter.
20.30: Der Liebestrank. Komiſche Oper von G. Donizetti.
22.10: Chineſiſche Kriegslyrik. Ueberſetzt und vorgetragen von Albert
Ehrenſtein.
22.35: Zeit. Nachrichten, Wetter, Sport.

Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Donnerstag, 8. September
9.00: Königsberg: Schulfunk: Ein Beſuch in der ſchönſten Ordens=
rilterburg
. Hörbericht aus der Marienburg.
10.10: Schulfunk: Im Segelflug von der Rhön über den Rhei
an die Moſel.
15.00: Muſikaliſche Kinderſtunde.
15.45: Dr. Hirſchberg: Ein einfaches Buchführungsſyſtem für den
Haushalt
18.00: Ein Beſuch m einer Berliner Berufsſchule für Ungelernte.
Zwiegeſpräch.
16.30: Nachmittagskonzert.
17.30: Pfarrer Hemneberger: Raſſe und Religion.
18.00: Dr. Thöne: Entwicklungslinien der zeitgenöſſiſchen Klavier=
muſik
.
18.30: Spaniſch für Fortgeſchrittene.
19.00: Stunde des Landwirts.
1925: Dr. Pechel: Wegweiſer durch die Zeit.
19.40: Zeitdienſt.
20.00: München: Bunte Stunde.
21.00: Hamburg: Schiller. Feſtprogramm für einen Vergeſſenen im
Goethe=Jahr.
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten
22.40: Hamburg: Unterhaltungskonzert des Norag=Orcheſters.

Die heutige Nummer hat 12 Geiten

UMO NIe DOrIONT!
DincEUB-Oualität ist so überragend und ihr Erfolg so groß
dad znan sie nur mit Preis-Unterbietungen und Zugaben an,
griffen kann. Aber das spielt zhinter den Kulisseng der
Rölcher weiß nur, daß CHUB die beste 33 Pfg. Zigarstte ist.

[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 256

Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Modell der Geſamtanlage, in der Mitte die Guſtav=Adolf=Kirche.
Die proteſtantiſche Guſtav=Adolf=Gemeinde in Berlin=Charlottenburg hat jetzt die Errichtung eines
großen Gebäude=Komplexes, der ſich um ein Gotteshaus gruppiert, beſchloſſen. Der Entwurf
ſtammt von dem bekannten Kirchenarchitekten Profeſſor Otto Bartning. Die Kirche wird von
einem 48 Meter hohen Turm gekrönt, von dem aus das Kirchenſchiff ſich fächerartig ausbreitet.
Am Fuße des Turms iſt der Altar und die Kanzel aufgeſtellt, auf die ſo von jedem Platz der
Kirche aus der Blick gelenkt wird.

Der 24 000 Tonnen große Paſſagierdampfer Rotterdam,
deſſen Beſatzung bei der Fahrt im Aermelkanal meuterte. Die Reederei hatte angeordnen
das Schiff, das von Amerika heimkehrte, nicht in Holland landen ſolle ,da dort ein Streik deſ
leute ausgebrochen iſt, ſondern von Southampton aus die Rückfahrt nach den Vereinigten S,
antreten ſolle. Infolge der Meuterei mußte der Kapitän das Schiff mit den wenigen arbeu=
ligen
Mitgliedern ſeiner Beſatzung in langſamer Fahrt nach Rotterdam bringen, wo dann My
ſoldaten die Ordnung an Bord wieder herſtellten.

Der Grönland=

bei der 9e
ze Pilot von Gronau iſt
o geflogen und hat dann
nht. Sein Weltflug gilt
Unerika, darüber hinaus

Reich und Ausland.
57. Deutſcher Gaſtwirkekag.
Münſter. Die 57. Tagung des Verbandes
Deutſcher Gaſtwirte wurde geſtern mit der ge=
ſchloſſenen
ordentlichen Hauptverſammlung er=
öffnet
. Es waren 554 Delegierte erſchienen. Die
Begrüßungsanſprache hielt Präſident Koeſter.
Wie aus dem Jahresbericht hervorging, hatte
das deutſche Gaſtwirtsgewerbe im Jahre 1931
608 Zuſammenbrüche zu verzeichnen. Von dieſen
Konkurſen mußten 208 mangels Maſſe abgelehnt
werden. Der Fremdenverkehr hat einen Rückgang
von rund 20 Prozent erfahren. Der Jahresbericht
wurde einſtimmig gebilligt, desgleichen der Kaſ=
ſenbericht
und dem Vorſtand wurde Entlaſtung
erteilt. Der Antrag auf Gründung einer Alters=
verſicherung
für das Gaſtwirtsgewerbe wurde
nach längerer Ausſprache mit großer Mehrheit
abgelehnt. Heute vormittag findet die öffentliche
Hauptverſammlung des Gaſtwirteverbandes ſtatt.

Graf Zeppelin von der 5. Südamerikafahrt
zurück.
Friedrichshafen. Das Luftſchiff Graf
Zeppelin traf geſtern (Mittwoch) um 1.30 Uhr
von ſeiner 5. Südamerikafahrt über Friedrichs=
hafen
ein. Da die Haltemannſchaft noch nicht
auf dem Gelände anweſend war, führte das Luft=
ſchiff
eine kürzere Schweizerfahrt über dem
Bodenſee aus und landete dann um 5,30 Uhr
glatt.
Die erſte deutſche Aerztin geſtorben.
Eßlingen am Neckar. Am Dienstag ver=
ſchied
hier die erſte deutſche Aerztin, Fräulein
Dr. med. Karline Breitinger, im Alter von
81 Jahren. Sie war früher Lehrerin und ſtu=
dierte
dann in der Schweiz Medizin. Da ſie mit
ihrem Schweizer Examen in Deutſchland nicht
praktizieren durfte, ſetzte ſie ihre Zulaſſung an
der Univerſität in Straßburg durch und wurde
dann nach langen Kämpfen um ihre Zulaſſung
die erſte deutſche Aerztin.
Sechs Kinder bei einem Exploſionsunglück
verletzt.
Hagen. Wie erſt jetzt bekannt wird, er=
eignete
ſich am Montag abend auf der Hardt im
Stadtteil Haſpe ein Exploſionsunglück. Spielende
Kinder fanden ein 10 Zentimeter langes, zwei
Zoll dickes Rohr, das auf beiden Seiten ver=
ſchloſſen
war. Die Kinder machten ein Feuer und
warfen das Rohr hinein. Plötzlich explodierte
dieſes, wodurch ſechs Kinder zum Teil ſchwer
verletzt wurden. Das Rohr war anſcheinend mit
einem Exploſivſtoff angefüllt.
Der neue Hafenkommandank von Kiel.

Kapitän zur See von Schröder,
er Kommandant des Kreuzers Köln
rde zum Hafen=Kommandanten von Kiel, dem
ndort des deutſchen Oſtſee=Geſchwaders,
ernannt.

Das ſchnellſte Kriegsſchiff der Welk.

Der franzöſiſche Torpedoboots=Zerſtörer Le Caſſard
ſtellte auf einer Verſuchsfahrt einen neuen Schnelligkeitsrekord auf. Er erreichte eine Höchſt=
geſchwindigkeit
von 43,4 Knoten, das ſind faſt 80 Kilometer in der Stunde.
Die großen Luftſchuhübungen an der holfkeiniſchen Küſke.

Mädchen bringen ſich aus einem vergaſten Gebäude mit naſſen Taſchentüchern und
Mullbinden vor dem Munde in Sicherheit.
Unter Leitung des Reichswehrminiſteriums und unter der Mitwirkung der Reichsmarine, der
Reichswehr und der zivilen Behörden fand in Kiel eine große Luftſchutzübung ſtatt. Durch feind=
liche
Flugzeuge wurde ein Angriff auf die Stadt unternommen und theoretiſch die ganze Stadt
mit Gasbomben belegt.

Schweres Einſturzunglück auf einer

Drei Tote, mehrere Verletzte.
Paſſau. Auf dem landwirtſchaftlichen An=
weſen
der Frau Meinl in Gründobl, Gemeinde
Bad Höhenſtadt, brach aus bisher unbekannter
Urſache Feuer aus, dem die großen Erntevorräte
ſowie die landwirtſchaftlichen Geräte in kürzeſter
Zeit zum Opfer fielen. Bei den Aufrämungs=
arbeiten
am Dienstag ſtürzte plötzlich eine
Mauer der ausgebrannten Scheune ein und durch=

brach das Gebäude. Mehrere der Helfer wurden
unter den Trümmern begraben. Zwei ſiebzehn
Jahre alte Burſchen und ein 48 Jahre alter
Mann, die freiwillig mitgeholfen hatten, konnten
nur als Leichen geborgen werden. Ein Mann
wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus geſchafft.
Auch bei ihm beſteht Lebensgefahr. Mehrere an=
dere
Leute erlitten leichtere Verletzungen. Nach=
mittags
erſchienen an der Unglücksſtelle die
Staatsanwaltſchaft des Landgerichts Paſſau, die
Gerichtskommiſſion mit dem Landgerichtsarzt, ſo=
wie
die Beamten des Bezirksamts Paſſau, um
die Unterſuchung des Unglücksfalles vorzu=
nehmen
.

Pafſagiere ſprechen vom
kreis mit der Heimal.
Der Hapagdampfer Reſolute bot ae

diesjährigen Nordlandfahrt ſeinen Paſſoſie
eine beachtenswerte Neuerung: ſie konnt 1 ſhlMlel zueiin
Bord aus drahtloſe Telephongeſpräche nn.
Heimat führen. Die Geſpräche wurden vonne
wellenſender des Schiffes über die Küſtünf tünfinſche
ſtelle Norddeich=Radio und das Teleplin
Emden an die Telephonteilnehmer in Zuomr Landevorrichtung und
land, Oeſterreich, der Schweiz und Belg ayünſt Deutſchland. Flugin
geben. Umgekehrt konnte der Teilnehm ankerung der Schi
Land über denſelben Weg den Kurzwelleise,
Norddeich beſprechen, der das Geſpräch / beitſche Lufthanſa wird die
Spezialempfänger der Reſolute wefm nach Amerika ſchaffen
Durch eine Wellendifferenz von 12 2M/ ſein, denn der Dam
zwiſchen D
wird bei einigermaßen günſtigen atmoſphöſſle. 2
Verhältniſſen ein einwandfreies Gegenſſt=Gſcſ
iz. Las
ermöglicht. Von den Paſſagieren wurd=
Braſilien
Gelegenheit eines drahtloſen Telephongeſſ.: 0n
n ſeit mehr
mit der Heimat lebhaft begrüßt. Obwohllden Flugzeugdienſt nach
ders im hohen Norden atmoſphäriſche Schns wird jetzt die Poſt den Sch
erſcheinungen (Fadings) häufig auftreternlyit Dornier=Flugzeugen na=
ten
während der Fahrt zirka 25 Geſpräci Inſeln gebracht. Von hier
Hamburg, Berlin, Düſſeldorf, Frankfurt, Afenando Noronha transpo
Auerbach, Leipzig, Wien, Zürich und Berrrwislugzeuge des Kond=
traubende
Be=
geführt
werden. Da die Kurzwellen=Telruk.
dem
ſich beſonders günſtig erſt bei großen Ent o0 die erior
gen auswirkt, dürfte dieſer neue Dienſtzm. varläufig he
gt, die W
Bordradioſtation auf der bevorſtehendem/9 bolm
je beiden
reiſe der Reſolute von großem Wert ſoli bewerk
Von Bat
gentlich
ſtrecke beg
Blättern
Ein Dresdener Apotheker in Südtirol abeuch den 9
von
h Fernar
Bozen. In der Brenta=Gruppe, oln Lmm
virtſchaftlich
Molveno, ſtürzte der Dresdener ApothelEymſtoff=
die
Nutzlaſt
truſch über eine 150 Meter hohe Wand abes uin beſchloſſn, den oft erg
ſeun verankerten Flugſtützp
Leiche wurde zu Tal geſchafft.
Fluginſel der Welt iſt
Zwei Engländer in Mulden von Chimenuſchen Aond auserſehen
entführt.
un hat. Das im Jahre 1
Mukden. Einen kühnen Ueberfall. I enen Raumgehalt von
auf dem Rennplatz in der Nähe von LF md. Länge 1248 Mete=
Vierfach=Expar
chineſiſche Banditen aus, die einen End hite Luſfützunkt ſollei
und eine Engländerin dort auf einem M30, Vorratsräum=
ritt
gefangen nahmen und entführten. Sfkveilſta
Opfer ſind Angeſtellte der Aſiatiſchen PetruMien ſoll, iſt noch
Geſellſchaft in Newchang. Einem zweiteis eh Erpedition des
länder, der ſich in Begleitung der Ent 190 ſelbſt auf einer Tieſe
befand, gelang es, den Banditen zu entkr2
und das britiſche Konſulat in Mukden vn
Ueberfall zu benachrichtigen. Auf Interung
des britiſchen Konſuls ſind Flugzeuge 1
japaniſche Soldaten zur Befreiung der Ei
ten ausgeſchickt worden.
ee
Geheimnisvoller Selbſtimorlt
eines dentichen Film=Produklidhelk an ſänä
lärt zu haben,
in Hollywood.
die den Eindruck
Caten einzelner
ering ſind.
unger Manr
Beuieh ſaod au
aße cen Sie meinen
Einst Berainl Dar
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dem Krieg
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ammenhän
en 2 und
Wie töricht und
Dder do

Paul Bern und Jeanne Harlov?
an ihrem Hochzeitstag.
Der Produktionschef der Filmgeſellſchal.
Goldwyn. Paul Bern, hat ſich in Do0te
wenige Wochen nach ſeiner Verheirolt.
dem Filmſtar Jeanne Harlop, eſe

Neuer Mircendau ſur Bernin.

[ ][  ][ ]

hiloſe Telenhonti Mtstpler zeitfdien urb eiſte
künſtliche Fluginſel.

Nadlindſit
werte Neuerung
. Die Geſpräche vur
des Schiffes über M
ich=Radio und de 9
Leepbomteilhechn nbau jeſer Landevorrichtung und eines Heinkel=Katapultes.
ich, der Stwei u
ſehrt, komte dur ſtſlucwinſt Deutſchland. Fluginſel Braſilien. Die Ver=
ankerung
der Schiffsinſel.
nſelben Weg den Hin
prechen, der das ſi Die /Dutſche Lufthanſa wird die erſte künſtliche Inſel für den
ger der Reſolu ugverniech nach Amerika ſchaffen, und zwar wird es eine
ellendifferenz z Miffsieiſl, ſein, denn der Dampfer Weſtfalen iſt dafür aus=
zermaßen
günſtign ehen, u Verbindung zwiſchen Deutſchland und Braſilien mit
ein einwandſree iM Lufrſüff zu ermöglichen. Die Poſtfluglinie wird in Zukunft
Von den PaſſumF Deurtſland über Cadiz, Las Palmas, Bathurſt, Fernando
nonha ſchiffsinſel nach Braſilien durchgeführt werden. Die
wes drahuchen A utſche =Afthanſa iſt ſchon ſeit mehreren Jahren beſtrebt, einen
at ledhaft begnß achgehünen Flugzeugdienſt nach Südamerika zu ſchaffen. Als
Norden amoylis ſtbehelu pird jetzt die Poſt den Schnelldampfern der Hamburg=
(Gadings) häufuEbliniei git Dornier=Flugzeugen nach Las Palmas auf den Ka=
der
Fahrt zirla 5 fniſchem Rſeln gebracht. Von hier wird ſie per Schiff bis nach
rlin, Düſſeldon ſn.t Inſe? ſernando Noronha transportiert, und von hier holen ſie
ja Wien Zürc u4 Junrerflugzeuge des Kondor=Syndikats ab und bringen ſie
n. Da die Ku.8 Brasllen. Die zeitraubende Beförderung der Briefe auf dem
an midem Schiff ſoll ausgeſchaltet werden. Erſt dann wird
günſtig erſt hir Flugz die erforderliche Schnelligkeit aufweiſen. Zu dieſem


dam br
ſtellten

Der Grönland=Wal von Gronaus (Porträt oben rechts)
bei der Landung in Prince Rupert (Kanada).
demthe Pilot von Gronau iſt in kühnen Etappenflügen zuerſt über Island und Grönland
Chiego geflogen und hat dann von dort aus über Kanada, Alaska und die Aleuten=Inſeln
iokio egucht. Sein Weltflug gilt vor allem der Vorbereitung für eine planmäßige Verbindung
gropa/merika, darüber hinaus zur Sammlung von Erfahrungen für Weltflüge kommender
Pioniere der internationalen Luftfahrt.

Der feierliche Einzug der Olympia=Sieger Die Olympia=Teilnehmer nach ihrer Ankunft in
durch das Karlstor in München.
München. Ganz links: Der Heber Ismayr,
der für Deutſchland eine Goldmedaille erkämpfte.
München bereitete ſeinen Olympia=Teilnehmern, die in Los Angeles beſonders gut abgeſchnitten
haben, einen begeiſterten Empfang. Die Münchener Schwerathleten errangen eine Goldmedaille
und fünf weitere Silberne und Bronzene Medaillen.

dürſte
ecke iſi prläufig beabſichtigt, die Weiterführung der Flugſtrecke
on au
aue f Lass halmas, durch die beiden Dornierwale D. 2068 und
zuk 2069 ubewerkſtelligen. Von Bathurſt in Britiſh Cambia aus
lute
die igntliche Ozeanflugſtrecke beginnen. Unterſuchungen er=
ben
nochden Techniſchen Blättern, daß die Ueberquerung des
datlann von Bathurſt nach Fernando Noronha bzw. Pernam=
in
eiem Fluge unwirtſchaftlich iſt, weil die dazu nötigen
In der Brem
ſrzte der Dresdru ohen Branſtoffvorräte die Nutzlaſt zu ſehr einengen. Die Luft=
ne
150 Meter 90 khſa han zun beſchloſſen, den oft erörterten Gedanken eines mit=
im
han verankerten Flugſtützpunktes zu verwirklichen. Zu
u Tal geſchit, ſer errn Fluginſel der Welt iſt der Dampfer Weſtfalen
länder in Muhuns Norkrdatſchen Lloyd auserſehen, den die Deutſche Lufthanſa
ernomma hat. Das im Jahre 1905 in Weſermünde erbaute
emtun, hiff haft inen Raumgehalt von 5124 Brutto=Regiſter=Tonnen.
Einen kühnen We Mageſind: Länge 124,8 Meter Breite 16,1 und Tiefgang
mplatz in der 94 Metat die Vierfach=Expanſions=Maſchine leiſtet 2750 PS. Der
diten aus. di Ele ozeanche Luftſtützpunkt ſoll eine Landevorrichtung, ein Hein=
znderin
dart u4=Katauu, Vorratsräume für Brennſtoff und Erſatzteile, ſo=
eine
ſnkpeilſtation beim Umbau erhalten. Wie die Veranke=
ahmen
10 ng erftlen ſoll, iſt noch nicht bekannt, aber die Erfahrungen der
tellte der 10c llantiſcte Expedition des Vermeſſungsſchiffes Meteor haben
ſewchang. Eis ßeigt, 1 0 ſelbſt auf einer Tiefe von 5500 Metern ein Ankern

gut möglich war. Die Tiefſeeankereinrichtung des Meteor be=
ſtand
im weſentlichen aus einer 7,5 Kilometer langen und
5,7 Tonnen ſchweren Ankertroſſe aus einem Stück. Sieben Litzen
waren um eine Hanfſeele geſchlagen. Umfang an Deck 5 Zenti=
meter
am Anker 3,6 Zentimeter. Der durchgehende Flugdienſt
von Deutſchland über Cadiz, Las Palmas, Bathurſt und dann
über die Fluginſel nach Braſilien ſoll nach vorangegangenen Er=
probungen
1934 einſetzen. Dieſe Schiffsinſel hat den großen Vor=
zug
, daß ſie nicht ſo koſtſpielig iſt, wie die künſtlichen Inſeln
die bisher geplant wurden. Dieſe künſtlichen Inſeln, die im
Ozean verankert werden ſollen, erfordern einen Aufwand von
vielen Millionen, Summen, über die heute das deutſche Volk nicht
verfügt. Die Schiffsinſel wird nach vollendetem Umbau, der ſach=
gemäß
durchgeführt werden wird, ungefähr dasſelbe leiſten, wie
die künſtlichen Inſeln. Sie wird die Möglichkeit der Landung und
des Abfluges mit Katapulten, ſowie der Verſorgung mit Brenn=
ſtoff
geben, alſo alle Anforderungen erfüllen, die an dieſe tech=
niſche
Neuerung geſtellt werden.

Ganz unbekannkes Rußland.

n Begle

(n) Moskau. Mit ſeiner Geographie geht es dem Ruſſen
mitunter wie jedem von uns einmal mit einer lange nicht ge=
tragenen
Weſte: plötzlich ſteckt noch ſo ein vergeſſenerGroſchen darin.
Nur, daß die rüſſiſchen Groſchen gar groß ſind! Im Turkeſtani=
ſchen
hat man jetzt 360 000 Hektar wildwachſende Feigen, Nüſſe,
Mandeln und Aepfel entdeckt und, um gleich ganze Arbeit zu
machen, fand man auch noch im Kaukaſus weitere 43 600 Hektar
Wildobſt, d. h. ſoviel, wie die Gärten im beſagten Turkeſtan
groß ſind; im Ural kamen Pilze die Hülle und Fülle zum Vor=
ſchein
, bisher noch nicht entdeckt geweſen, ja, im Unteren Wolga=
gebiet
gibt es ein Dorf, das Kaninchen in Millionen Stück
züchtet, ohne das die Geographie bisher davon Genaueres ge=
wußt
hätte. Das ſind eben ruſſiſche Raumverhältniſſe, keines=
wegs
unmaßgeblich auch für das politiſche Denken. Denn wenn
der Ruſſe von Sibirien redet, ſo empfindet er inſtinktiv, daß gut
zehn Deutſchland hineingehen, wenn Sibirien auch nur elfmal
weniger Bahnſchienenlänge als Deutſchland hat, und erſt Jaku=
tien
, das iſt ſiebenmal größer als Frankreich, ſeine Bevölkerung
iſt zwanzigmal weniger als die von Paris, dafür aber gibt es
dort Tage, an denen gleichzeitig Sonne, Mond und Sterne
ſichtbar ſind und das Thermometer 70 Grad Celſius zeigt, wäh=
rend
im Kaukaſus die Zitrone und in der Krim das Zuckerrohr
blüht.

In ſolchen Raumverhältniſſen nimmt ſich denn die Wohnung
eines ehemaligen Rotarmiſten beſonders klein aus: in Leningrad
wohnt einer ſeit Jahr und Tag ſage und ſchreibe in einem
Häuschen, das in der Tür das bekannte Herz als Ausſchnitt
zeigt und auf dem Dorf meiſt hinter den Viehſtällen ſteht. Und
ein anderer Sowjetbürger lebt in einem Zimmer, im vierten
Stock, wohin ſein Arzt nur an einem Strick vom Hof her
hinaufgezogen werden kann, weil es weder Tür noch Fenſter
hat, ſondern nur ein Loch in der Außenwand. Er ſelbſt kam
mittels einer Leiter hinauf, die aber kaputt ging.
Aber die großen Raumverhältniſſe wecken auch die Wan=
dererunruhe
. Seit ſechs Jahren ſtreift nun ſchon der Bauer
Koljakow durch das Land zu Fuß, ohne einen Ruheort und
noch weniger eine Lebensmittelkarte gefunden zu haben, während
in Leningrad noch bis vor kurzem 200 000 tote Seelen ſo mit
durchgefüttert wurden, weil etliche Lebende mehr eſſen wollten,
als ihnen zukommt. Aber nicht nur Schwarze Börſen der Nah=
rungsmittel
gibt es, ſondern auch Schwarze Börſen der Lite=
ratur
, wo verbotene Schriftſteller ihre Werke an den Mann zu
bringen verſuchen. Möglicherweiſe auch von einer ſolchen Börſe
her wurde bisher immer ein bolſchewiſtiſcher Kavalleriemarſch
diskreditiert, bis ſich dann tatſächlich herausſtellte, daß ihm das
Motiv eines jüdiſchen Tanzliedes zugrunde liegt, worauf denn
ſogleich ein neuer Marſch in echt ruſſiſchem Feuer und Melodie
ins Volk muſiziert wurde, und zwar diesmal mit wirklichem
Monſtreerfolg. Dabei ging es ganz ohne Drekrete ab, alſo im
Gegenſatz zu ſolchen Fällen, wo etwa ein Ortsgewaltiger im
Ural den verlobten Mädchen befahl, binnen vier Wochen unter
die Haube zu gehen, oder wo ein anderer verbot, daß Frauen
bloßarmig ins Gemeindehaus kommen, oder wo ein dritter Dik=
tator
befahl, daß jeder Dorfbewohner ein Pfund tote Weizen=
käfer
einlieferte, um die Ernte zu retten.
Dabei ſind die ruſſiſchen Frauen gar nicht ſo unfügſam:
eine lebt jetzt ſchon drei Jahre ſtandhaft, aber freiwillig, als
Forſcherin am Nordpol, und bei Moskau traf jüngſt eine beim
Bundes=Preisſchießen 325 Mal ins Ziel und wurde Bundes=
neiſterin
, denn der beſte Mann traf nur 318 Mal. Aber frei=
lich
, auch andere ſind da. Eine Bäuerin ſchlug im Dorfſowjet
fürchterlichen Krach, weil ſie meinte, künftig müßten die alten
Frauen die Hühnereier ausbrüten, weil dem Inkubator die
Hitze ausgegangen war und im Dorf die wildeſten Gerüchte darob
aufkamen (wie ein neuer Sowjetroman ausführlich ſchildert).
Ueberhaupt haben wir hier nur mitgeteilt, was in der Sowjet=
preſſe
ſteht, nichts iſt erfunden, und das kurioſe unbekannte
Rußland iſt eben ſo alltäglich wie, daß zwei Eisbrecher ſeit
einem Jahr am Nordpol im Eis ſtecken und nicht loskommen.

Monder Keld und viele Frauen.

Roman von Karl Lütge. Copyright by VerlagPreſſe=Tagesdienſi, Berlin W3s

SeApann ſchwärmen Sie eigentlich für den Sport, Baro=
Daßz kklärt zu haben, erinnere ich mich nicht.
Ichk ſtte den Eindruck. Nun ja, es liegt nahe. Wir begei=
un
m Taten einzelner, heute, wo die Heldentaten ſo ver=
ndeislgering
ſind. Uebrigens iſt der Schwimmer ein ſym=
hek
unger Mann.
ro7r Bodtfeld ſchob alles Konventionelle beiſeite.
Lie ſetrachten Sie meinen derzeitigen Geſundheitszuſtand,
Doßt!
Ausſeichnet, Baronin! Warum
ſchälbe eine größere Reiſe vor. Vielleicht ſchon in der näch=
eitt
UInd Sie meinen, daß auch Gerda unbedenklich auf eine
Relu mitgenommen werden kann?
Weim Gerda bitte ich noch ein paar Tage zu warten. Sie
jeinzeit Wohin denn übrigens dieſe plötzliche Reiſe?
ſcht lmerika?"
Vceun nicht: Amerika?
ſiei taren ſeit dem Krieg nicht wieder drüben? Ja, ich
W es Sie drängt, hier herauszukommen, in ein Land.
Nu=Na. Ich wollte, ich könnte auch heraus.
Dieſſe herlegenheit bei dem weltgewandten Arzt wirkte pein=
Komuierte er Zuſammenhänge zwiſchen der Zeitungsmel=
9 =Khatte ſie geleſen und dieſer überraſchenden Mittei=
ie
der= Rronin? Wie töricht und abgeſchmackt! Daran hatte
Graug iht gedacht. Oder doch. Pah, lächerlicher Gedanke.
wau ſei und unabhängig und niemand Rechenſchaft ſchul=
2 BöſAns ſich ſelbſt; und die eigenen Wünſche und Hoffnungen
Feſtand& ſoft genug ſelbſt nicht.
Derntzt war gegangen.
Bany Bodtfeld nahm ein Buch. Wie langweilig, Leben
* Aro/Arauſchende, prickelnde Leben aus zweiter Hand zu
Rpiange Sie ſträubte ſich dagegen. Sie warf das Buch bei=

*
R
PA
*

eite. Wan ging ein Dampfer?
DDiun gab die Schiffsagentur auf Anfrage am Telephon Be=
Deid A genaue Abfahrtszeit der Dampfer des Monats und
e umſädlichen Formalitäten, wie ſie wegen der Einreiſe zur=
eit
zu e hüllen waren.
Luchn Mühlinghaus rief in der Frühſtückspauſe bei Traut=
s
79 Papa Trautmann betrieb ein Goldwarengeſchäft in

einer der Hauptſtraßen der Stadt. Elfriede ſtand dort zeitweilig
hinter dem Ladentiſch. Sie war die einzige; nur um ungenützte
Stunden auszufüllen, verkaufte ſie Ketten und Ringe; der Alte
hätte die Tochter am liebſten ausſchließlich im Laden gehalten. Er
war gegen die Verlobung, nicht gegen Mühlinghaus. Er wollte
die Tochter behalten; die Einſamkeit erſchreckte ihn. Er hätte eine
Hausdame für die Wohnung in der Margarethenſtraße engagieren
müſſen; jetzt war die Tochter immer um ihn beſorgt.
Bitte? Ach ſo, Sie ſind es? Elfriede? Nein, ſie iſt nicht
hier im Geſchäft.
Der alte Juwelier verbarg ſeine Gefühle nicht. Er war kurz
angebunden, faſt unhöflich.
Wie? Nach der Wohnung umſtellen? Ja, mach ich. Aber
die Frage iſt wohl erlaubt wollen Sie ſich verabſchieden?
Nun, das iſt nicht ſchwer zu verſtehen, wie ich das meine. Sie
haben große Pläne, wie man leſen konnte. Das kann ich nicht
finden, daß ich unverſtändlich mit meiner Frage bin! Ich bin
wohl einigermaßen erregt, ja, das leugne ich nicht! Ach was,
das hat damit nichts zu tun. Bei mir iſt eingebrochen heute nacht.
Das haben Sie nicht geleſen? So, ja, das wird Sie nicht im glei=
chen
Maße intereſſieren
Aergerlich hängte Ludwig Mühlinghaus an. Er ertrug den
poltrigen Alten jetzt nicht. Es wurde nun zu ſpät, um mit El=
friede
noch zu ſprechen. Er mußte in der Mittagspauſe zu ihr
fahren. Sie wußte von ihm direkt noch nichts wegen geſtern.
Darauf hat ſie natürlich ein Recht.
Der Einbruch ach, das war wohl ein willkommener Vor=
wand
. Der alte Herr ſpielte ſich auf, fand, daß er nervös und ab=
gearbeitet
ſei und die Tochter weniger denn je in dieſen Wochen
entbehren könnte. Er bat ſie ſogleich nach dem Telephongeſpräch
mit Mühlinghaus zu ſich ins Geſchäft und jammerte:
Die Verlobung morgen? Oh, das iſt nicht unumſtößlich!
Die Anzeige läßt ſich zurückziehen, die Karten ſind noch nicht ver=
ſchickt
; ich hatte es vergeſſen und die Einladungen kann man ab=
ſagen
! Ich muß erſt dieſen Schlag verwinden!
Und Ludwig? fragte Erlfriede.
Ludwig fährt ja nach Amerika!
Davon weiß ich bis jetzt nichts von ihm!"
Um ſo ſchlimmer. Wer weiß, warum er es dir nicht geſagt
hat. Er ſchien mir am Telephon in einer Weiſe aufgeregt

laſſen wir das! Es wäre gut, wenn wir den Termin der Ver=
lobung
hinausſchieben, bis er von Amerika zurück iſt. Vielleicht
gefällt es ihm drüben, vielleicht bleibt er dort. Und du wirſt doch
nicht in dem Lande ſeine Frau werden wollen?
Elfriede Trautmann hatte noch nie etwas anderes getan, als
was der Vater von ihr verlangt hatte. Dieſe Verlobung wäre ſie
nicht eingegangen, wenn er ernſtlichen Widerſtand bezeigt hätte.
Sie war zweiundzwanzig, recht hübſch, nicht ſehr bedeutend. Aber
ſie konnte reizend lachen und zärtlich ſein. Ludwig Mühlinghaus
fand in ihr den vollkommenen Gegenſatz zu der herben, ſtrengen
Schweſter. Natürlich hatten ſie ſich beim Sport kennen gelernt,
und da Elfriede Trautmann eine tüchtige Sportlehrerin war, ſo
trat bei Mühlinghaus alles andere zurück.
Wir können doch ohne Ludwig nichts tun, Papa. Aber wenn
du glaubſt, daß es nötig iſt, daß wir warten, ſo müſſen wir alles
mit ihm erörtern.
Schön.
Nun, da es ihm nicht leicht gemacht wurde, da nicht Tränen
floſſen und nicht Proteſt ſich regte, zeigte ſich der kleine, gebeugte
Juwelier hart und unerbittlich.
Ich habe heute den ganzen Tag das Gefühl gehabt, eigent=
lich
ſchon geſtern und vorgeſtern, daß es immer noch nicht end=
gültig
iſt, daß noch etwas dazwiſchen kommt! jammerte Elfriede.
Siehſt du!
Dieſer naive Einwand kam Herrn Trautmann ſehr gelegen,
er wirkte überzeugend und als Grund, ſo töricht es war.
Ob es ihm recht ſein wird? Bitte laß mich alles mit ihm
beſprechen! Du biſt ſo ſtreng
Von mir aus, bitte!
So arbeitete alles für Ludwig Mülinghaus. Wege ebneten
ſich, bevor er es ſich verſah. Immerhin ſetzte ihn der raſche Ent=
ſchluß
der Braut in Erſtaunen, und daß er ärgerlich enttäuſcht
war, das geſtand er ſich ein.
Elfriede Trautmann war formlos und arglos. Sie ſtand vor
dem Haustor, des großen, modernen Bürohauſes der Börde=
mannſchen
Werke und wartete auf Ludwig Mühlinghaus. Es
war nicht das erſtemal. Mitunter holte ſie ihn abends ab, wie
andere einfachere Mädchen. Nun ſtand ſie am Mittag da und
ſchwatzte ſogleich von dem Einbruch im Geſchäft von Papa, und
daß der alte Mann ſehr aufgeregt ſei.
Ja, er denkt ſogar daran, die Feier von morgen deshalb
zu verſchieben, denk nur!
So ſchlimm?
Ludwig Mühlinghaus hatte kaum zugehört.
Nein, das wohl nicht; aber er denkt gleichzeitig auch an
deine große Reiſe.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Seite 10 Nr. 250

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Sal.stt Lo sAtbt

Baden-Badener Inkernakionales

Handball im Odenwaldgau der 9.T.

Pflichtſpiele:
1. Kreisklaſſe: König Groß=Umſtadt, 3.30 Uhr, Erbach
Groß=Zimmern, 2.30 Uhr
2. Meiſterklaſſe und B=Klaſſe, Gruppe Nord: Groß=Bieberau 1.
Lengfeld 1.. 2.30 Uhr, Groß=Bieberau 2. Lengfeld 2.. 1.15
Uhr. Momart 1. Gundernhauſen 1., 3.45 Uhr, Momart 2.
Gundernhauſen 2. 2.15 Uhr.
3. A=Klaſſe Süd: Steinbach 1. König 2., 3.30 Uhr, Stein=
buch
1. Michelſtadt 1., 3 Uhr, Erbach 2. Zell 1., 3.30 Uhr.
4. A=Klaſſe Nord: Groß=Zimmern 2. Klein=Zimmern 1..
3.30 Uhr, Groß=Umſtadt 2. Heubach 1.. 3.30 Uhr. Spachbrücken 1.
Altheim 1. 3 Uhr.
5. A=Klaſſe Nord 2: Langſtadt 1. Schaafheim 1., 3.30
Schlierbach 1.. 3.30 Uhr.
Uhr, Hergershauſen
6 B=Klaſſe Süd: Beerfelden 1. Hainſtadt 1., 3.30 Uhr,
Steinbach 2. Böllſtein 1., 2 Uhr.
7. C=Klaſſe Nord 1: Hergershauſen 2. Altheim 2., 2 Uhr,
Heubach 2. Schaafheim 2., 3.30 Uhr.
8. C=Klaſſe. Gruppe Nord 2: Spachbrücken 2. Fräk.= Crum=
bach
1., 1.30 Uhr.
Freundſchaftsſpiele: Reinheim 1 Kirch=Brombach 1., 3.15
Uhr, Reinheim 2. Kirch=Brombach 2.. 2 Uhr.

Es iſt Kreisklaſſe und Meiſterklaſſe zur Pflicht gemacht, daß
der Platzverein das Ergebnis Sonntags zwiſchen 67 Uhr nach=
mittags
unter Konig 28 telephoniſch an Turnbruder Deltau
meldet.
Lorſch Reichsbahn.

Wohl den ſchwerſten Gang in der diesjährigen Verbandsſpiel=
periode
muß die Reichsbahn am kommenden Sonntag nach Lorſch
tun. Lorſch, welches ja auch als Favorit in der Meiſterklaſſe gilt,
werſtand es ſchon im vorigen Jahr, der Reichsbahn beide Punkte
durch einen 3:0=Sieg abzunehmen. Trotzdem dürften diesmal, wenn
jeder Spieler ſein beſtes hergibt, beide Punkte nach Darmſtadt
fallen, da die Reichsbahn im Mannſchaftsgefüge doch mehr aus=
geglichen
iſt, während Lorſch ſich in der Hauptſache auf ſeinen fa=
moſen
Gärtner ſtützen muß.

Schießſpork.

Der Verein der Pioniere und Verkehrstruppen Darmſtadt
und Umgegend hielt am Sonntag, den 4. d. M., auf den Schieß=
ſtänden
der Privilegierten Schutzengeſellſchaft ſein Guſtav= Betz=
hold
=Gedächtnisſchießen ab. Preis ein wertvoller ſilberner Becher
als Wanderpreis. Sieger wurden Kamerad H. Kiſſinger= Darm=
ſtadt
vor Kamerad Fr. Kraft, der den von H. Kiſſinger geſtifteten
Troſtpreis erſchoß.
Im Ehrenſcheiben= und Ehrengabenſchießen wurden Sieger:
Ehrenſcheibe Hafner: H. Kiſſinger=Darmſtadt. 2. Ehrenſcheibe
Haſſia=Jugend: Fr. Kraft=Darmſtadt. 3. Ehrengabe Handke:
K. Stroh=Arheilgen. 4. Ehrengabe Heß: Fr. Kraft=Darmſtadt.
5. Ehrengabe Hafner: H. Hummel=Darmſtadt. (Alles Mitglie=
der
des Vereins.)

Preisſchießen der Schützengeſellſchaft Diana=Hebſtahl.
Am letzten Sonntag wurde bei ſchöner Witterung das Preis=
ſchießen
des Schützenvereins Diana Hebſtahl zu Ende geführt.
Ein reges Leben und Treiben herrſchte in den Nachmittagsſtunden
auf dem im idylliſchen Sauersgrund gelegenen Schießſtande. Eine
ſtattliche Zahl Schützen des hinteren Odenwalds waren wie all=
jährlich
hier zuſammengekommen, um im friedlichen Wettkampfe
ihre Schießfertigkeit zu zeigen. Nachſtehende Schützen erhielten
Preiſe. 1. Aufgelegt: 1. Preis u. Ehrenpreis W. Gärtner III.
Hebſtahl, 58 R., 2. Preis G. Gärtner, Hebſtahl, 58 R., 3. Preis
Karl Lang, Beerfelden, 58 R. 2. Freihand: 1. Preis u. Ehren=
preis
Schmucker, Moſſau, 55 R., 2. Preis Bauer,Michelſtadt 55 R.,
3. Preis Karl Lang. Beerfelden, 52 R.

Werbewoche der Beſſunger Turngemeinde
vom d. bis 10. Heptember.

Zum Eingang wird darauf hingewieſen, daß die Werbewoche
inſofern eine Bereicherung erfahren hat, als am Freitag abend
außer den Schwimmvorführungen im Hallenbad die junge Tiſch=
tennisabteilung
in der großen Halle des Turnhauſes in der Beſ=
ſunger
Straße einen Spielabend abhält. Beginn pünktlich 20,30
Uhr. Es iſt demnach allen Freunden dieſer Sportart Gelegenheit
geboten, ſich einen ganzen Abend Tiſchtennis in allen Variationen
anzuſehen.
Die Turn= und Spielabende von Montag bis Mittwoch waren
erfreulicherweiſe ſehr gut beſucht. Alle Anweſenden konnten mit
dem Gebotenen zufrieden ſein. Ueberraſchend war die ſtattliche An=
zahl
Frauen, die ſich am Montag unter der verſtändnisvollen
Leitung des Oberturnwarts Reinhardt der Oeffentlichkeit vorſtell=
ten
. Die Zuſammenſetzung und die Art der Uebungen bewies, daß
die Beſſunger gerade für das ſchwierige Gebiet des Frauenturnens
in der Perſon ihres Oberturnwartes den richtigen Leiter haben.
Die Tunerinnen unter der Obhut des gleichen Leiters bewieſen
ihre Sicherheit, gepaart mit Anmut, an allen Geräten zum
Teil mit nicht leichten Uebungen. Die Turner unter Führung
ihres bewährten erſten Turnwartes Henry Zeſchky, führten die
Zuſchauer mit gewohnt guten Leiſtungen durch alle Gebiete des
Männerturnens.
Allerliebſt die Kleinſten. Es iſt erſtaunlich, mit welchem Ernſt
gerade die Kleinſten ihr Penſum an Spiel und Arbeit erledigten
und erfreuend zu ſehen, mit welcher Liebe ſie an ihrer langjähri=
gen
Führerin, Turnwartin Frau Friedrich, hängen. Auch die
Aelteren (bis zu 14 Jahren) unter dem Schülerinenturnwart Pet.
Becker, ſeien nicht vergeſſen, nur daß bei ihnen die Zeiten des
reinen Spiels vorüber ſind, und ernſte turneriſche Leiſtungen von
ihnen gefordert werden. Ihre Darbietungen laſſen auf ſehr guten
Nachwuchs hoffen. Peter Becker verſteht es, geſtützt auf langjäh=
rige
Erfahrungen, den zukünftigen Turnerinnen die beſte Vor=
bildung
mit auf den Weg zu geben.
Zum Schluſſe ſei nochmals auf die letzten Tage der Werbe=
woche
verwieſen: Donnerstag: Schüler und Fechter; Freitag:
Schwimmen und Tiſchtennis; Samstag: Leiſtungsturnen.

Fußball.

SV. Darmſtadt 1898 Polizeiſp. V. Darmſtadt.

Mokorſpork.

Großes Motorrad=Rennen.
Sonntag den 11. September, nachmittags 3 Uhr, findet auf
der Pferde=Rennbahn in Frankfurt a. M. ein Grasbahnrennen,
veranſtaltet vom Allgemeinen Deutſchen Automobilklub. ſtatt. Die
Bahn, 1650 Meter lang, iſt wohl die idealſte Grasbahn in
Deutſchland. Von den vier großen Tribünen kann das Rennen
in jeder Phaſe verfolgt werden. Die bisher eingegangenen Mel=
dungen
der Rennfahrer laſſen erkennen, daß es ſcharfe und ſpan=
nende
Kämpfe geben wird. Karten an den Vorverkaufsſtellen in
Darmſtadt; Geſchäftsſtelle des Starkenburger Automobilclubs
(A. D. A. C.), Grafenſtraße 41.

Unter den Verbandsſpielen der Starkenburg=Kreisliga des
kommenden Sonntags wird wohl die Begegnung der beiden
Darmſtädter Lokalrivalen auf dem Sportvereinsplatz am Böllen=
falltor
die größere Beachtung finden. Schon ſeit mehreren Jah=
ren
haben ſich die Fußball=Ligamannſchaften der 98er und der
Polizei nicht mehr im Kampf gegenübergeſtanden, ſo daß man
ſchon aus dieſem Grund dem bevorſtehenden Treffen volle Auf=
merkſamkeit
zuwenden wird. Wie die Fußball=Spielſtärke der
beiden Vereine ſich in den letzten Jahren entwickelt hat wird
man zumal auch in Uebereinſtimmung mit der jetzigen Papier=
form
, d. h. unter Berückſichtigung der Erfolge der Grünen und
der Mißerfolge der Lilienträger in den bisherigen diesjährigen
Verbandsſpielen den Poliziſten die weit beſſere Gewinnchance
einräumen müſſen. Und doch wird man nicht überſehen dürfen,
daß die junge, techniſch keinesweas ſchlechte Sportvereinself ent=
wicklungsfähig
iſt und ſicherlich gerade gegen den Lokalrivalen
alles verſuchen wird, um eine Niederlage zu vermeiden. Das
Spiel beginnt nachmittags 3 Uhr; 1.15 Uhr treten die beider=
ſeitigen
Liggerſatzmannſchaften gegeneinander an.

Sportklub Hota Reichsbahn.

Heute, Donnerstag 4,30 Uhr, trefſen ſich auf dem Platze am
Böllenfalltor obige Mannſchaften zu einem Freundſchaftsſpiel.
Eintritt frei.

Sp. Klub Ober=Ramſtadt VfL. Michelſtadt 1:2 (1:0).
Ueberraſchend konnte Michelſtadt in der letzten Minute die=
ſes
Treffen mit viel Glück für ſich entſcheiden denn die Ober=
Ramſtädter waren während des ganzen Spiels ſtark überlegen.
aber die Gäſte verteidigten ſehr zahlreich und mit viel Geſchick.
auch hatten ſie einen erſtklaſſigen Torhüter, der die unglaublich=
ſten
Sachen hielt. Die Einheimiſchen erzielten wohl 15:2 Ecken,
aber nur ein Tor. Es war ein ſchönes und ſehr faires Spiel, das
von Göckel=Rot=Weiß Darmſtadt vorzüglich geleitet wurde, nur
ſchade, daß die Einheimiſchen, die ein begeiſtertes Spiel zeigten,
keine Tore ſchoſſen. Der ſchöne Erfolg der Michelſtädter ſoll hier=
mit
keineswegs geſchmälert werden, denn die Gäſte kämpften mit
äußerſter Hingabe um ein ehrenvolles Ergebnis.

Das Ausloſungs=Ergebnis.
Für das am Donnerstag beginnende internationale
Badener Tennis=Turnier wird jetzt die Ausloſung bekanr=
Herren=Einzel beherrſcht das erſte Viertel der deutſche 2
Gottfried von Cramm, der erſt auf den Mannheimer Hildgu
ſtößt und dann auf dn Sieger des Spieles Wetzel-Klein
trifft. Das zweite Viertel eröffnet Aeſchlimann, der geag
Neuſeeländer Fiſher keine Mühe haben dürfte, dann ahl;
Brugnon trifft, dem vorher Goſewich oder Dr. Fuchs enn

treten. In der unteren Hälfte der Ausloſung iſt im dritter=
tel
Dr. Buß der Favorit. Er wird ſeine Spielſtärke erſt geo

Freiburger Weihe unter Beweis ſtellen und dann voraus=
gegen
den Berliner Werner Menzel antreten müſſen, dem
der Saarbrücker Pollak noch der Pforzheimer Walch e=
Schwierigkeiten bereiten dürſten. Im letzten Viertrl end’z/
Hughes weder den Berliner Kai Lund noch den Schweizer
zu fürchten.
Durch die Abſage von Frl. Krahwinkel wird das Damen
zu einer ſtarken Domäne des Auslandes. Im erſten Viert
Lolette Payot als erſte ſchwere Gegnerin die Engländerin=
mers
, deren graziöſe Erſcheinung ſicher im Mittelpunkt den
ſtehen wird. Die Engländerin wird zuerſt Frl. von Ende=PM
zu ſchlagen haben. Im zweiten Viertel ſollte es zu einemi
zwiſchen Simonne Barbier und Ilſe Friedleben kommen.
Deutſche für ſich entſcheiden müßte. Die untere Hälfte m
dritten Viertel von Paula von Reznicek beherrſcht, die in 4e
gerin des Spieles Frl. SanderMenges keine gefährlick=
nerin
zu erblicken hat. Im letzten Viertel wird Frl. Weihs=
die
Engländerin Whittingstall antreten.
Die Doppelſpiele werden mindeſtens ſo ſpannend ve=
wie
die Einzelkämpfe. Die wichtigſte Konkurrenz iſt natür=
Gemiſchte Meiſterſchaft von Süddeutſchland. Hier ſind inn

Viertel Mrs. Whittingstall=Hughes vor Frl. Sander=Luud
Frau Friedleben=Lal (Indien) Favoriten. Im zweiten
dürften Stammers=Aeſchlimann mehr Chancen haben am
von Reznicek=Dr. Buß. Im dritten Viertel iſt der Ausgei
Begegnung zwiſchen Papot=Fiſher und Frl. von Ende=v.
offen, wenn Cramm ſeine Lüchſtform e=reicht und Frl. vo ſ0)ſſneinden betreuten 300
zuverläſſig ſpielt. Im letzten Viertel ſind Barbier=Brugrwſkauſundſätzen der Nolbe

Füpuden, belief ſich auf r.
ſichere Sieger vor Frl. Weihe=Dr. Fuchs zu bezeichnen.
Das Herren=Doppel weiſt als ſtärkſtes deutſches Paam
oberen Hälfte die Mannheimer Buß=Oppenheimer auf, v
man unten geſpannt ſein darf, wie ſich der junge Kai Leyſch 1nd Stamn
ſeinen großen Partner von Crinm einſtellt. Es iſt beſon:

freulich, daß hier zum erſten Male ein Verſuch gemacht wirn
talentierte Spieler im Doppel an der Seite von Meiſtern
zu laſſen. Die ſtärkſten ausländiſchen Paare ſind in dem
Hälfte Brugnon=Fiſher, in der unteren Aeſchlimann=Hug.!
Im Damen=Doppel endlich ſind auf der einen Seitee!
Barbier und Frau Friedleben=Reznicek, auf der andere=
Whittingstal=Stammers und v. Ende=Pflügner=Sander zu

pricht der Reichs
tsloſenverſicherunt
199 bei dem Ao.
Gegenüber dem
158000 niedriger.
Beſtinmungen übet
fier die Abgrenzung. 2

giter ausgewirt:, 9e
ner Berufsgruppen 41

ieszeit begründete Entle
Hidenarigen Einflüſ
ſiütſontergedniſſes haben
Auguſt entfielen auf
i Kriſenfürſorge rd.
Gou
nuwr. Bei Notſtandsarbeit
ſize varen ſchätzungswei
hralſen Arbeitsdienſt D
Auſchäftigte Arbeitsdien

Wekkerbericht.

Die Warmluftwelle hat unſeren Bezirk erreicht unddißnzu, Stöhr, Dt. Atlanter

heutigen Morgenſtunden bereits Aufgleitregen verurſag‟
der Verlagerung des Nordmeertiefs nach Skandinavien t
langt durch die Rückſeite Kaltluft ſüdwärts, die beim Vorrn
auf das Feſtland wechfelhaftes und kühleres Wetterl mit etz
Niederſchlägen zur Folge hat. Da aber von Weſten her 2üp
anſtieg einſetzt, wird ſpäter wieder Beruhigung aufkommes
Ausſichten für Donnerstag, den 8. September: Etwas wech
Wetter, teils bewölkt, teils auch aufheiternd, im ganzer
einzelne Regenfälle.
Ausſichten für Freitag, den 9. September: Bewölkt mit A
rung, mäßig warm und meiſt trocken.

krzn ſeit Tagen fällige 7
dellegten Zeit iſt geſtern a
Eöon vorgeſtern konnte
ſſe man zum Teil mit
N: Brſenlombards aus den
uung brachte; geſtern ze
Hiee Neigung zu Gewit
ſn claufsorders an die
ſe m Abgabedruck keinen A

Amerikaniſche Einzelmeiſterſchaften.
Cochet und Avory ſiegen. Marcel Bernard geſchlautähants telte ſich herbei
Auf den Plätzen in Foreſt=Hills wurde am Dienstag do ſunwehältnismäßig große
Runde der amerikaniſchen Einzel=Meiſterſchaften durchgeſpeihwwl hauptgrund fur dieſe
ging auch hier wieder ohne Ueberraſchungen ab. Der Tit/Ablikums angegeben wu
diger Ellsworth Vines ſchlug ſeinen Landsmann Lav acebenfalls als Verkäufe
6:0, 8:10, 7:5, Cochet beſiegte den Spanier Alonzo 6:2, 4meliſche Lage wieder für
dagegen verlor ſein junger Landsmann Marcel Bernarz //y der geſtrigen New M
den Amerikaner Gledhill 8:6, 6:4, 2:6, 6:3. Auch der nmt ung auch international
der Avory erreichte 6:4, 7:9, 6:4, 5:7, 10:8 über Jones=U19/:hhſtoffmärkte meldeten
Die Umſatztätigkeit blieb
vierte Runde.
Cilly Außem nimmt am Wochenende in Breslau esh,f, iten Kurſen vorliegen!
wartungen und führten
wieder an einem Tennisturnier teil.
mrntus. Für eine ganze 2

Hruseichen an den Makl
n waren eigentlich die R.

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mlei dieſen Papieren ab
nachenden Betrags
MAklusie doch recht groß.
yuen zeigten ſich da
Eit Auch die feſtverzinsli
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nllentenmarkt nit
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ſrunkfurter Börſe e
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Bwvarnt durch die Tag

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Veranwwortlich für Polliſt und Wirtſchaſt: Rudolf Maupe; für Feuiſleten, 244 hloß ſich das Publiku
Aucland und Heſſche Nachrſchten: Mar Streele:, für Sport: Karl 3/ Mlfsſelrte Zahl von klein=
(. D. Dr. C. 8. Quetſchli für den Handel: ber. C. 6. Quetſchi ſtr den ScBtaten, die zumeiſt beſte
Andreas Bauer; für Die Gegenwart Tagesſpiegel in Btid und Wort: Dr.-
Nette; für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willy Kuhin ,K tark ermäßigter
Druck und Verlag: C. C. Wittich ſämtlich in Darmſtiadt
leinerlei Aufnahm
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernemar/-hng, der ohne be
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[ ][  ][ ]

ſom Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenvermitt=
Arbeitsloſenverſicherung vom 16. bis 31. Auguſt waren
ag uſt 1932 bei den Arbeitsämtern rd. 5 225 000 Arbeits=
wdet
. Gegenüber dem Stand von Mitte Auguſt iſt dieſe
mumd 158 000 niedriger. Während der Berichtszeit haben

um Beſtimmungen über die Prüfung der Hilfsbedürftig=
ſiher
die Abgrenzung des Perſonenkreiſes der Arbeits=
weiter
ausgewirkt; gleichzeitig hat aber der Arbeits=
ſe
ner Berufsgruppen auch eine tatſächliche, überwiegend
teszeit begründete Entlaſtung erfahren. Welchen Anteil
jedenartigen Einflüſſe an der Geſtaltung des zahlen=

ztige waren ſchätzungsweiſe 65 000 Perſonen beſchäftigt.
zülligen=Arbeitsdienſt wurden Ende Auguſt rd. 130 000
üheſchäftigte Arbeitsdienſtwillige gezählt. Die Zahl der
zu derneinden betreuten Wohlfahrtserwerbsloſen, die nach
enu0 rundſätzen der Notverordnung von den Arbeitsämtern
Fuchs zu bez

tärkſtes der
M
etier und Frankfurker Effekkenbörſe.
ein Verſuch g
der Seite vor
ſon ſeit Tagen fällige Rea

Die Arbeitsmarktlage im Reich.
unieter Rickgang der Arbeitsloſenzahl. Die Auswirkung der prüfung des Bedürftigkeitsnachweiſes.
Streik in der niederſchleſiſchen Mekallinduſtrie.
Saiſonmäßige Enklaſtung.

gieſamtergebniſſes haben, entzieht ſich der Feſtſtellung.

Auguſt entfielen auf die Arbeitsloſenverſicherung rd.
1 die Kriſenfürſorge rd. 1 298 000 Hauptunterſtützungs=
Bei Notſtandsarbeiten der wertſchaffenden Arbeits=

auyyurden, belief ſich auf rund 2 016 000.

jechon vogſten ſonrnte eichailſtigfen der Höff
NdK
die man zum Teil mit den für dieſen Monat fälligen
jemniek, auf d
u rde Börſenlombards aus den alten Terminengagements in
de Pflügn
eſung brachte; geſtern zeigte aber das Publikum erſt=
fuſere
Neigung zu Gewinnmitnahmen und hatte über=
Finzelmeiſterſchaften
eikaufsorders an die Märkte gelegt. Das Fehlen des
Marel Beruu uurminnkdels ſtellte ſich hierbei als ein Manko heraus, da die
om Abgabedruck keinen Widerſtand entgegenſetzen konn=
wurde
am Die
nverhältnismäßig große Kursverluſte die Folge waren.
Neiſterſchaften M
end ls Hauptgrund für dieſe Abſchwächung die Abgabenei=
ungen
0. 2u ng duß Gablikums angegeben wurde, glaubte die Spekulation
n Landst
ſich as ebenfalls als Verkäufer auftreten zu müſſen, da ſie
er Aon
nomlitiſche Lage wieder für konſtanter hält, und der ſchwä=
der geſtrigen New Yorker Börſe bewies, daß die
bragung auch international eine Unterbrechung erfahren
Tſhohſtoffmärkte meldeten allerdings unverändert feſte
denz. Me Umſatztätigkeit blieb zwar weiterhin recht lebhaft,
Vochenende in bachfzu dieterſten Kurſen vorliegenden Verkaufsorders übertrafen
alle rwartungen und führten zu einer ſtarken Abſchwächung
r teil.
Kurlsrye aus. Für eine ganze Reihe von Papieren erſchienen
us=allzu szeichen an den Maklertafeln, und Kursverluſte bis
Prlyt waren eigentlich die Regel. Darüber hinaus büßten
Hanf.
vieren ne Bayer. Motoren, Schubert und Salzer, Jul. Berger,

nſeren Bezirk eiit / Be meig, Stöhr., Dt. Atlanten, Erdöl, Leopoldsgrube, Ilſe,
Auf
ſtregen m. ichrti, Dt. Linoleum, R.W. E., Siemens uſw. bis zu 7.5 Pro=
rtiefs
nach Sitnu)eins a bei dieſen Papieren aber fünf Punkte häufig 10 Pro=
ſit
ſüdwärts di ſu dest usmachenden Betrags bedeuten, ſo ſind die heute ein=
und kühleres Winr kiennnVerluſte doch recht groß. Bei den beſonders ſtark ge=
2a aber von Win kien 4Ap eren zeigten ſich daher ſpäter leichte Erholungs=
der
Beruhigung ais=heinuer y. Auch die feſtverzinslichen Papiere konnten ſich der
ſchemil gemeintendenz nicht entziehen, doch waren die Rück=
8. Septenher; G ſge ginhentenmarkt nicht ſo erheblich und das Geſchäft weſent=
uch
aubeiternd fruhltze als an den Aktienmärkten.

September: 2
ſt trocke

9:RadelfMarne
Nrdelf Marvei M
Streeſei ſt. Smt

ankfurter Börſe erlebte den erwarteten Kurs=
las
er bei verſchiedenen Werten ein beachtliches Ausmaß
ahmt ſewvarnt durch die Tagespreſſe vor weiteren wahlloſen
ſen, Anſchloß ſich das Publikum wieder zu Abgaben. Es lie=
leinen
igeheure Zahl von kleinen Verkaufsaufträgen der Ban=
Dr. C. 6 Oneſſt blundſäckt ein, die zumeiſt beſtens lauteten, ſo daß die Ausfüh=

Togzawzeglh 30 mk beſt 17 auf ſtark ermäßigter Baſis erfolgten, zumal ſeitens
zäſtiche Mſtzlwe 20 Bartk Eeinerlei Aufnahmeneigung beſtand. Dieſer markt=

uich ſinſch nand niſchet lick gang, der ohne beſondere Beeinfluſſung von irgend=
gfe
dn Rüchntwgull chen 1o tſchaftlichen oder politiſchen Vorgängen vor ſich ging,
fürf ½e weitere Börſenbewegung als durchaus geſund ange=
Ebeſtand keinerlei Unruhe, vielmehr zeigte die Börſe
ſwachen Eröffnungskurſen eine gewiſſe Widerſtands=
ſwartung
, daß eine langſame Aufwärtsbewegung ſich
fünzfü vollzieht. Beſonders betroffen von der Börſenſchwäche
E pekulativ gekauften Werte, die zumeiſt mit Minus=

ae Maklertafeln erſchienen. So gaben Deutſche Linol.

aher 2,75, Metallgeſellſchaft 1,50, Scheideanſtalt 8, Holz=
4 Conti Gummi 4 Prozent nach. J.G. Farben ſetzten

ier hwächer ein, erholten ſich im Verlaufe davon wieder

Prwt. Von ſonſtigen Chemiewerten Erdöl 4,75. Rütgers
ProzeAniedriger. Sehr matt, wie bereits an der Abendbörſe,
ierdeaktien, wo Aku 5.25 Bemberg 4 Proz nachgaben.
Uüwerte ſchwach, Aſchaffenburger mit Minus ange=
WAof 5,5 Proz, ſchwächer, Von Schiffahrtsaktien verloren
98 hpag 2,75, Nordd. Lloyd 3 Prozent, verzeichneten aber

eigErholung um 1 Prozent. A. G. für Verkehrsweſen 2,
Ualbahn 4,5 Proz ſchwächer. Sehr gedrückt lag der
Nt. Hier gaben Stahlverein und Klöckner je 2. Rhein=
Eenkirchen 2,5, Mannesmann 5,25; Phönix 3, Harpener
Ws 4,25 Prozent nach. Kaliwerte 56 Prozent niedri=
Der Elektromarkt hatte verſchiedentlich ſtaxke Kurs=
mobei
Lahmeyer 3. Siemens 6,5. Licht u. Kraft 5
5. Rheag 4,5. Felten 2,5, Geſfürel 3,25. AEG. 3,75
loren. Bekula 3,5 Prozent ſchwächer. Am Renten=
mr
die Kursrückgänge gleichfalls allgemein, doch war
lauskommende Material nicht ſehr umfangreich. Eine
A des Rentenmarkts iſt jedenfalls nicht zu verzeichnen.
ſtarken Kurseinbruch an der Mittagsbörſe war die
an der Abendbörſe nicht ganz einheitlich. Immerhin
der noch die Kursrückgänge; doch hat ſich das Tempo
Fbewegung erheblich verlangſamt, ſo daß nur ¼ ½=
ückſchläge
eintraten. Der Verkaufsdruck hat aber
ia gelaſſen, zumal man ja hinſichtlich der Auswirkun=

ſtſchaftsprogramms der Reichsregierung weiter zuver=
er
bevorſtehende Reichstagsbeginn mahnt etwas zur
5. Farben eröffneten auf Baſis des Berliner Schluß=

Montanmarkt Gelſenkirchen 1. Buderus 0,5 Prozent
Nennesmann und Harpener behauptet. Von Elektro=
,5, Siemens 0,25, Lahmeyer 0.75 Proz. nachgebend.
ſutswerte zu Beginn etwas gedrückt. Am Rentenmarkt
Oriefe nicht weſentlich niedriger. Deutſche Renten
freundlicher. Im Verlaufe wurde die Börſe entſpre=
ſundtendenz
freundlicher. So gewannen J. G. Farben

wag /8 Proz., Nordd. Lloyd 0,75 Proz.

Metallnokierungen.
De Illiner Metalltermine vom 7. September ſtellten ſich für
September 51,50 (52) Oktober 51,75 (52) November
Desember 52,50 (52,75), Januar 53 (53,25) Februar
März 54 (54), April 54,50 (54,75), Mai 55,25
25,75 (56) Juli 56.25 (56,50), Auguſt 56,75 (57,25).
wach. Für Blei; September 19,75 (20,75), Oktober
eoember 20,25 (21), Dezember 20,50 (21), Januar
Februar 20,50 (21), März 20,75 (21,50). April 21.
Juni 21 (22), Juli 21 (22,50), Auguſt 21.50 (22,50).
hS. Für Zink: September 23,25 (23,50), Oktober
November 23,50 (24,25), Dezember 23,75 (24.50),
275) Februar 24,50 (25), März 24,75 (25,50), April
E: 25,25 (26), Juni 25,25 (26,25), Juli 25,50 (26,50),

27). Tendenz; ruhig. Die erſten Zahlen bedeuten
Klammern Brief.

Nachdem in der niederſchleſiſchen Metallinduſtrie bereits ſeit
dem 31. Juli d. J. Lohnverhandlungen im Gange waren, fällte
der Schlichtungsausſchuß Görlitz am 22. Auguſt einen Spruch, der
eine 4prozentige Lohnſenkung vorſah. Die einzelnen Werke boten
daraufhin ihren Arbeitern unter gleichzeitiger Aufkündigung der
bisherigen Arbeitsverträge eine Weiterbeſchäftigung bei 4 prozen=
tiger
Lohnſenkung an. Hierauf gaben die Gewerkſchaften die
Streikparole aus, der am Dienstag bzw. Mittwoch von den Ar=
beitnehmern
Folge geleiſtet wurde. Bis zum Mittwoch früh belief
ſich die Zahl der Streikenden auf insgeſamt 2100 Mann. Von dem
Streik betroffen wurden die Orte Görlitz, Keula, Niesky. Schweid=
nitz
und Waldenburg. In Görlitz iſt am Mittwoch früh die geſamte
Belegſchaft der Waggon= und Maſchinenbau A.G. in den Streik
getreten.

Wirkſchaftliche Rundſchau.

Die Indexziffer der Großhandelspreiſe im Monatsdurchſchnitt.
Die von dem Statiſtiſchen Reichsamt für den Monatsdurchſchnitt

Auguſt berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 95,4 gegenüber
dem Vormonat um 0,5 v. H. geſunken. Die Indexziffern der Haupt=
gruppen
lauten: Agrarſtoffe 91,0 (minus 1,6 v. H.), Kolonial=
waren
83,4 (minus 0,7 v. H.) induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren
87,6 (plus 1,2 v. H.), und induſtrielle Fertigwaren 115,8 (minus
0,9 v. H.).
Rumänien und die dritte Petroleum=Konferenz. Einer Mel=
dung
aus Amſterdam zufolge wird angeſichts der unſchlüſſigen
Haltung der Rumänen die dritte internationale Petroleumkonfe=
renz
wahrſcheinlich nicht vor dem 15. Oktober in Paris und nicht
in New York ſtattfinden. Eine Entſcheidung werde demnächſt ge=
troffen
werden. Die Unterzeichner des Pariſer Abkommens hät=
ten
Schritte bei den Rumänen unternommen, um ſie zur Ratifizie=
rung
des Pariſer Abkommens zu bewegen. Die Rumänen wollten
aber von einer ſolchen Verpflichtung nichts wiſſen, ſo lange zwi=
ſchen
der Regierung und dem Petroleum=Produzenten keine Eini=
gung
erzielt worden ſei.

Verhandlungen über die Rundholzeinſchläge
in 1934/33.

Die Staatsforſtverwaltungen im nordweſtdeutſchen Abſatzgebiet
befaſſen ſich gegenwärtig mit der Frage, welche Mengen Rundholz
im Holzwirtſchaftsjahr 1932/33 wohl von der Holzwirtſchaft auf=
genommen
werden können. Die Forſtverwaltungen der preußiſchen
Regierungsbezirke Koblenz, Trier, Düſſeldorf, Wiesbaden, Arns=
berg
, Münſter, Minden, Osnabrück, Hannover, Lüneburg, Hildes=
heim
, Kaſſel und Erfurt, ſowie die Landesforſtämter von Braun=
ſchweig
, Thüringen, Heſſen, Lippe=Detmold und Oldenburg pflegen
zurzeit Vorbeſprechungen. In dieſen Beratungen werden Erhebun=
gen
darüber angeſtellt, welche Mengen Rundholz 1931/32 verkauft
werden konnten, und welche endgültigen Preiſe für die einzelnen.
Taxklaſſen erzielt wurden. Man wird Anhaltspunkte zu gewinnen
ſuchen für den ungefähren Rundholzbedarf, im neuen Hiebjahr.
Danach wird auch mit den Vertretern des Privat= und Gemeinde=
waldbeſitzes
verhandelt, und ſchließlich werden dann die Organiſa=
tionen
der Nordweſtdeutſchen Holzwirtſchaft gehört, um ſo zuver=
läſſige
Unterlagen für die Verkaufspreiſe zu gewinnen
Die Verhältniſſe am Rundholzmarkt haben ſich in letzter Zeit
durchweg gebeſſert. Man hofft nach dem Arbeitsbeſchaffungspro=
gramm
der Reichsregierung infolge Belebung des Baugewerbes
auf eine weitere Verſtärkung der Nachfrage nach Rundhölzern. Die
geſchlagenen Rundhölzer des Holzwirtſchaftsjahres 1931/32 ſind
glatt verkauft, und zwar zu den feſtgeſetzten Richtpreiſen, ſo daß
die Oberförſtereien teilweiſe froh wären, noch trockenes Nadelholz
zu beſitzen. Ob eine Erhöhung der vorjährigen Hiebmengen vor=
genommen
werden kann, wird ſich im einzelnen erſt aus dem Er=
gebnis
der Beſprechungen feſtſtellen laſſen.

Produkkenmärkke.

Kleine Wirtſchaftsnachrichken.

Die Verwaltung des Alexanderwerkes von der Nahmer A.=G.,
die ſeinerzeit rund 400 Arbeiter und Angeſtellte entlaſſen hatte,
hat jetzt nach Räumung der großen Lagervorräte 330 Arbeiter
wieder eingeſtellt.

Der Zentralverband der deutſchen Metallwalzwerks= und Hüt=
ten
=Induſtrie teilt folgende Aenderungen ſeiner Verkaufspreiſe
ab 6. September mit: Kupfer: Bleche 88 (87), Rohre 117,50 (116,25),
Drähte und Stangen 84,15 (82,90), Schalen 178 (177); Meſſing:
Bleche 103 (102), Stangen 84 (83), Rohre 117 (116), Kronenrohre
125 (124)).

Der Direktor der Berliner Handelsgeſellſchaft, Dr. Otto Jei=
dels
, iſt in London eingetroffen. Zweck ſeines Beſuches iſt die Auf=
nahme
von Verhandlungen mit engliſchen und amerikaniſchen
Bankiers über die Ermäßigung der Zinsſätze von deutſchen lang=
friſtigen
Privatſchulden.

Frankfurter Produktenbericht vom 7. September. Weizen
22,50; Roggen 172,50175; Sommergerſte 175180. Hafer 145
bis 150, Weizenmehl ſüdd. Spezial Null 33,6034,45; desgl nie=
derrheiniſches
Spezial Null 33,6034,20; Roggenmehl 25,50
26,75: Weizenkleie 8,258,35; Roggenkleie 88.25. Tendenz feſter.
Süddeutſche Induſtrie= und Handelsbörſe, Stuttgart. Baum=
wollgarne
Nr. 20 engl. Troſels, Warbs und Pincobs 1,551,59
RM., Nr. 30 desgl. 1,931,97, Nr. 36 desgl. 22,04, Nr. 42 Pin=
cobs
2,102,14 RM. je Kilo; Baumwollgewebe, echte ſüddeutſche
Qualität. 88 Zentimeter Cretonnes 18:18 pro 0,25 franz. Zoll aus
20:20: 28.529,5 Pfg., 88 Zentimeter Renforce 18:18 pro 0,25
franz. Zoll aus 30:30: 27 728,7 Pfg. 92 Zentimeter glatt Kat=
tune
19:18 pro franz. Zoll aus 36:42: 2223 Pfg. Es beſtand leb=
hafte
Nachfrage. Nächſte Börſe am 21. September.
Berliner Produktenbericht vom 7. September. Unbeeinflußt
von den ſprunghaften Kursveränderungen an der Effektenbörſe
bleibt das Geſchäft im hieſigen Getreideverkehr weiterhin ruhig.
An den Grundlagen des Marktes hat ſich kaum etwas geändert.
Am Promptmarkt reicht das an ſich keineswegs umfangreiche
Offertenmaterial zur Befriedigung des vorhandenen Bedarfs aus,
da die Mühlen ihre Einlagerungsverpflichtungen bei Weizen zum
größten Teil erfüllt haben, und vom Mehlabſatz keine Anregungen
zu Neuengagements ausgehen. Das Exportgeſchäft bleibt auch
ziemlich ſchleppend, und der Rückgang der Weizen= und Roggen=
exportſcheine
beeinträchtigte gleichfalls, die Unternehmungsluſt.
Für Weizen und Roggen zur prompten Verladung glichen ſich An=
gebot
und Nachfrage auf wenig verändertem Preisniveau aus:
im Zeithandel, traten für beide Brotgetreidearten Abſchläge bis
1,25 Mark ein. Für Weizen= und Roggenmehle lauteten die For=
derungen
kaum verändert, das Geſchäft beſchränkt ſich auf die not=
wendigſten
Bedarfskäufe. Hafer ziemlich ſtetig; die Forderungen
für Küſtenware, ſind hier kaum durchzuholen.

Berliner Kursbericht
vom 7. September 1932

Deviſenmarkt
vom 7. Sepiember 1932

Berl. Handels-Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Banl
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordb. Lloyzb
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. V. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi.
Deutſche Cont. Gas

Re
76.50

65.
17.75

18.625
44.50
55.75
64.625
20.
24.50
101.
92.25

Wee
Elektr. Lieferung
F. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.ftelektr. Untern.
Harpener Bergbau
Soeſch Eiſen u.
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppel

Re
70.
102.50
38.
74.25
77.

33.25
49.
108.25
31.
52.75
30.
40.
34.25.

Meee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein. Stahlwerte
Weſteregeln Alkali 11
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werte
Lindes Eismaſch.
BogelFelegr. Draht
KAttesgeee

7ncc
38.125
178.
51.50
29.
112.50
40.
18.
51.
15.
26.
75.
22.
29.

Helſinafor=
Wien
Prag
Budapeſt.
Sofig.
Holland
Hslo.
Kovenhagen
Stockholm
London.
Buenos=Aires
New York.
Belgien
Italien
Paris

Bährung
100 finn. Mk.
1o0 Schilling
100 Tſch. Kr.
100 Bengö
100 Leva
100 Gulden
109 Kronen
100 Kronen
100 Kronen 7
1 s.Sta.
1 Pav. Beio
Dollar.
100 Belgg s
1o0 Lire
100 Franes

GeId
6. 294
Sl.g5
12.465

3.057
169.53
73,33
15.71
75.07
14.,65
0.928
4.209
58.335/
2u.5s
18.49

Brieſ
6.306
K.05
12.485

3.0631
189.87
73.47
75.93
75.23
14.69
0.932
4.211
so.455
21.67
16.53

Schweiz
Spanien
Fapan
Rio de Janeirolt Milreis
Fugoſlawien
Portugal
Athen
Fſtambu t türk. 4
Kairo.
Kanada
Urugnahz
Fland.
Tallinn (Eſtl.)
Riga.

Währung / GeI 100 Franker 21.37 100 Veſetas 33.83 Danzig 100 Gulden s1.95 : Yen 0.989 0.320 100 Dinar 6.5931 100 Escndos 13.34 100 Drachm. 2. 697 2.008 t ägypt. 4 15.03 teanad. Dol. 3.826 1 Goldpeſo. 1.738 100 isl. Kr. s5.93 00 eſtl. Kr. 110.59 100 Lats 79.721

Brief
21.53
33.89
82.13
0.981
0.322
6.607
13.38
2.703
2.012
15.07
3.834
1.742
66.07
110.81
79.68

Burmftadter und Käriokalbant Sdrinftaut, omdätt Mr Frtscher Tunr
Frankfurter Kursbericht vom 7. September 1932.

6% Dtſch. Reichsanl
v.27
85
5½%Intern.
6%Baden .......
6%Baher ....."
68Heſſen .......!
6% Preuß. Staat : / 77.75
6% Sachſen .....

Dtſche. Anl. Auslo=
ſunsſch
. 4Ma Ab=
löſungsanl
..
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.)

Deutſche Schutzge=
bietsanleihe
....

68Baden=Baden
6% Berlin. . . v. 24.
6% Darmſtadt . . . .
68 Dresden v. 26
620 Frankfurt a. M.
Schätze v. 29
. 28
...
6% Mainz.
63 Mannheim v. 27
6% München v. 29
6% Wiesbaden v. 28

6% Heſſ. Landesbk.
Goldoblig
6%
5½% Heſſ. Ld8.=
Hyp.=Bk.=Liquid.
43% =Kom.=Obl.
6% Preuß. Lbs..=Anſt. 8.Pf.
3%0 Goldoblig

6% Landeskomm.=
Bk. Girozentr. für
Heſſen Goldobl.
6% Kaſſeler Land. Goldpfbr..
6% Naſſ. Landesbk.
5½% Liqu.Obl.

Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
*Ausl. Ser. I
Ser.II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).

6% Berl. Hyv. Bk.
5½%or Liqu.=Pfbr.
62 Frkf. Hhp.=Bk.,
5½% Lig.Pfbr.
6% Gordoblig
68 Pfbr.=Bk.

77 5.8.7 74.5 67.25 G7 632), 65.25 60" 66 61 67.5 64.5 71.75 61.75 53.25 53.25 48.7 5.95 5.85 425 Aue 52 44 47 45:), 69 6o.75 48" 8 45.8 6o 54 55 69.5 565 54 77.5 75.25 61.25 71.5 68.5 62 55 57 47.5 75.75 79.75 78.75 49.75 54.25 6.5 68 8 73.5 69.5 78.75 73 69.5

15½0 Frkf. Liqu.
65 Mein.Hhp.=Bk.
5½% Lig. Pfbr.:
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
g 7 Lig. Pfbr.
838 Rhein.Hyp.Bk.)
5½%0 Lig. Pfbr.=
Goldoblig.
6% Südd. Bod.=
Cred.=Bank.
5½% Lig. Pfbr.
62 Württ. Hyp.=B.

6% Daimler=Benz
620 Dt. Linol. Werke
16% Mainkrw. v. 26
62o Mitteld. Stahl.
62Ver, Stahlwerke
6% BoigtcHäffner

F. 6. Farben Bonds

5% Bosn. L.E.B.
2 Inveſt.
Bulg. Tab. v. 02
4½% Oſt. Schätze
42. Oſt. Goldrente
%vereinh. Rumän
4½%

42 Türk. Admin.
1. Bagbad
Zollanl.
4½% ungarnt 1913
1914
4½,70
Goldr.
1475
1910
4%0

Aktien

Alg. Kunſtzideuniel
A. E. G.
AndregeNoris Bahn
Aſchaffbg. Brauereil
Zellſtoff

Bergm. El.=Werkel
BrownBoverickCie.
Buderus Eiſen.

Lanſcher
57.5 1F. G.Chemie, Baſel

Gummiw.
Linoleum

ehe
Erdöl ....!
Gold=u. Silber=
ſcheide
=Anſtalt

Dib.

10

7.9.

80.5
78.5
81.5
23.5
80

75.75

54

95

125
13.75
10.5

Fl.

8.2r
7.75

54.3
44.25

26
66.5
105.75
40
36.25
54
51

*0

81I.
7Pl.
81.25
69.75
80
K

71.75
Rs

43.5
R

86.75

11.25
11.25
10
4.3
8.5
4.1
3.35
3.4
5
6
5.85
6.25

38.5
28.5

332/,
16

181
101

18.75
76.25

38.25
31.75
120.25
26.25

86.25
27
14
78.5
71.75

138.25
137

Dt. Linoleumwerkel
Eiſenhandel. ..!
Dhckerhoff u. Widm
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Geſ.
Licht u. Kraft
Eſchw. Bergwerk.
EßlingenMaſchinen
Faber & Schleicher
F.G. Farbeninduſtr.)
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaume
Frankfurter Hof ..
Gelſenk. Bergwerk
Geſtf.elektr. Untern.)
Goldſchmidt Th. .
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Bergbaul
Henninger, Kempf.
HilpertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer. . ...
Hochtief Eſen ....
Holzmann, Phil.
Ilſe Bergb. Stamm
Genüſſel
Junghans .......
Kali Chemie ....
Aſchersleben.
glein, Schanzlin ..
Rlöchnerwerke ....
Knorr C. H.......!
Lahmeher & Co. ..
Laurahüitte ......
Lech, Augsburg:..
Löwenbr. Münch.
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt.
Mainz. Akt.=Br. . .
Mannesm. Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf.
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
Motoren Darmſtadt!
Oberbedarf ......"
Phönix Bergbau ..
Reiniger. Gebbert
Rh. Braunkohlen.
Elektr. Stamm
Stahlwerke ...
Riebeck Montan. .
Roeder Gebr. ...

14

7.9.
27.75

1

4½

10
6
42

49.25
86.5
188

102.75

57.5
27.5
37.25
28
25.5
170
49

76.5
62

15
68
49.5

18

32

5.8
32.5

17
40

1.5
172.5
11.5
25
SRl.

Rütgerswerke

Salde Feillönt
Schöfferhof=Bind.

Schnde, Geſle.
Schwarz=Storchen.

27.5

Rr6
17.75
17.5
50"
42

19.5

57.5
84.5
51),
37.5
33

23.75

185
74
60.5

7.5
38.5
30
95
9.4
377
94.5
36
156

61

47.5
71.75
3911.

28.75

G2I.
15.25

168
65
48.5

Senen cEaic
Tellus Bergbau.

Tietz Leonhard u=
unterfranken
. .
Ber. Stahlwerke.
Ultramarin ...
Voigt & Haeffner
Bahß & Frehztag
Weſteregeln Kali.

Aulg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bank...

40f0
Hhp.=Bank

R
Reichsbank Ant. .

A.G. f. Verkehrsw.

R
babag zuuaaff..
Nordd. Llohd.. ..

Verſicherung.

Dib. 7.9. 38.25 * i s 53 1140 8 122 60.5 51 8 80 19.5 8 86 111.55 1 40.2 24 24 11 71.5 66 90 9 120 56.5 20 26 5 70 21 52 62.5 131 93 44.25 68 81: V. * 33

5.5.

33.5
162
162

50.75
60.25
46

ae

18.5

22.75
g7.5
70-

49.25
90
119
18
185
85
18.5
40
53
52

128i.

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90

59.5

131ſ.
141.
26

13

14.25
34

[ ][  ]

Seite 12 Nr. 250

Nur noch
beute und morgen

Greta Garbo und John Gilbert
in dem Meisterwerk der Filmkunst
E8Har
nach dem bekannten Roman von Sudermann.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.

Nur noch
heute und morgen

Claire Rommer und Panl Hörbiger
in dem neuesten Tonflmschwank
Zwer glückliche Tage
nach dem Bühnenstück von Kadelburg und Schönthan.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.

Nur noch
R
heute und morgen
Ein Film der tausend Abenteuer und Gefahren
(Der Herr
HAASZ der Wildnis)
Ein atemberaubender Tonflm in dentscher Sprache
aus den Dschungeln Afrikas.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
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Hinde