Gnzelnnmmer 10 Pfennige
Arltt
ddter
A
Tatt
-Bezugspreis:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
rmaligem Erſcheinen vom 1. September
Anzeigenpreis:
wer 2.— Reſchemark und 20 Pfennlg
Uabgeholt 2— Reſchemar, durch die
Reſchemart frei Haus. Poſibezugspreis
Seſtellgeld monatſich 2,60 Reſchömart.
ſciet für Aufnahme von Anzelgen an
agen wird nicht übernommen.
Nicht=
geit er Nummern infolge höherer Gewalt
Bezſeher nſcht zur Kürzung des
Beſſellungen und Abbeſſellungen durch
Ferbindſichkeſt für uns. Poſiſcheckkonio
Franfurt a. M. 1301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſebenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 247
Montag, den 5. September 1932.
195. Jahrgang
21 mm brelte Zeile im Kreiſe Darmſiadt 23 Reichspfa.
Finanz=Anzeigen 35 Reſchepfg. Rellamezelle (92 mm
breitl2 Reichsmark Anzeigen von auswärie 35 Reſchspfg.
Fſnanz=Anzelgen 50 Reſchepſg. 92 mm breite
Rellame=
zeiſſe 3.00 Neſchemark. Alle Preiſe in Reſchemare
41 Dollar — 420 Mark. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Auffuhr, Sirell uſw. erliſcht
ſede Verpſiſchtung auf Erfüllung der
Anzeſgen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konlurs oder gerichiſcher Belteiſbung ſänlt ſeder
Rabatt weg. Banſkonto Deutſche Bank und Darme
ſädter und Naiſonalbant=
Die Totfahft des Tiahihen.
Kampfanſage gegen die deutſche Zwiekracht. — Gelöbnis zur Einigkeik, Difziplin, Dienſt am Ganzen und
Opfergemeinſchaft im Geiſte eines neuen deutſchen Skaaksbürgerkums.
Das große Fronkſoldaken= Treffen auf dem hiſtoriſchen Tempelhofer Feld. — der Marſch der 195 000 im Feldgrau der alken Armee.
Hunderkkauſende begrüßen die Marſchkolonnen des Skahlhelm mit ſtürmiſchen „Fronk Heil!”=Ruſen.
Deutſchland in freier, friedlicher Arbeit einer neuen, beſſeren
Die Stahlhelmführer an den Reichspräſidenken.
Zeit und Zukunft entgegengehen kann. Kameraden! In meiner
Der Fronkſoldaken Appell.
Berlin, 4. September.
Inſt hr frühen Morgenſtunden des Sonntags, als noch
nächt=
zkel über der Stadt lag, und ſtrömender Regen
nieder=
ſten die Straßen der Berliner Vororte bereits rom
ſuſrt der Stahlhelmkolonnen wider, die ſich in Richtung
Einelhofer Feld bewegten, das für den großen Aufmarſch
m Rüliksfrontſoldatenappell auserſehen war. Trotz der frühen
orgemtnde waren ſchon Tauſende von Menſchen auf den
Stra=
ſ unu us ungewohnte Bild zu ſehen. Gegen 7 Uhr hörte der
igen zu. Ein kräftiger Wind fegte die Näſſe hinweg und die
mne unt zeitweiſe hinter den Wolken hervor. Je heller es
irde, zun je näher die Kolonnen dem Tempelhofer Feld rückten,
ſo ſuzer wurden auch die Menſchenmaſſen, die die Straßen
ſäunktt und die Marſchgruppen begleiteten. Eine glänzende
„ſgonirgon hatte dafür geſorgt, daß trotz der ungeheuren
Men=
ditz a Bewegung waren, keine nennenswerten
Verkehrsſtok=
ſgen ntraten. In der Umgebung des Tempelhofer Feldes
en ſſchwiſchen 8 und 9 Uhr die Heeresſäulen zuſammen und
imer te befohlene Aufſtellung. Die Zahl der nach Berlin
üilters ſtahlhelmer hatte alle Erwartungen übertroffen. Weit
er dits emeldete Zahl, nach der Berechnung der Bundesleitung
ſ00 ) unn, hatten in vier großen Treffen nach den 23.
Lan=
werk=nen und Gauen Aufſtellung genommen. An einer
ſtenſtel ganz in der Nähe des Rednerpultes ſtanden die
ſor pungen, der Saarländer, der Südtiroler
de Danziger, die ebenfalls ihre Vertreter entſandt
ten, 14e Maſſen der Stahlhelmer mit etwa 6000 Fahnen
ſten zu allen Gauen und den äußerſten Zipfeln Deutſchlands
ſ Blzn geeilt, um ihren Führern Gefolgſchaft zu leiſten.
m Autfkt zum 13. Reichsfrontſoldatentag bildete die
Erfüllung der Ehrenpflicht
Buhnsleitung, am Ehrenmal einen Kranz niederzulegen.
ämtlikg Bundesführer, begleitet von einer Ehrenkompagnie
d dent undesſtandarte, legten am Ehrenmal Unter den Linden.
Deſual Friedrichs des Großen, und am Nationaldenkmal
oſt dem ſchloß Kränze nieder. Als die Bundesleitung auf dem
empelßer Feld erſchien, war bereits eine große Anzahl
dremäſte anweſend. Unter den Ehrengäſten ſah man u. a.
bichsi auminiſter Freierrn von Gayl. Reichsaußenminiſter
keiſers von Neurath. Reichsernährungsminiſter Freierrn von
aun, Leichswehrminiſter von Schleicher, Reichsfinanzminiſter
v. chwerin=Kroſigk, den kommiſſariſchen preußiſchen Innen=
Dr. Bracht, den kommiſſariſchen Handelsminiſter Dr.
10 Polizeipräſidenten von Berlin Dr. Melcher, den
Kom=
deuxr et Berliner Schutzpolizei Polizeioberſt Poten, den
ehe=
ronprinzen und die Kronprinzeſſin, Prinz Waldemar
Prtelen, Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg. Fürſt von
henzulen, Major Pabſt, Fürſt Starhemberg und Major Frey
Wn” Oberſtleutnant Beemicke vom Deutſchen
Kolonial=
genäd, ſowie viele hohe Offiziere der alten Armee und
Mcluie,
Ehis Zeter hohen Rednerpult hoch. Die Bundesleitung fuhr
Felagen unter den Klängen des Präſentiermarſches und
delthlandliedes die Front ab. Ihnen folgte, begeiſtert
ſbtz r greiſe Generalfeldmarſchall von Mackenſen, der in
ToAonsuniform der Totenkopfhuſaren erſchienen war.
Noſchjährend die Bundesleitung die Fronten abfuhr, betrat
hkünzler von Papen den Ehrenplatz. Er wurde
20 Veſtibül des Flughafens erkannt, und begeiſterte
eilrufe begleiteten ihn bis zum Ehrenplatz,
Mke über die Aufgabe des Stahlhelm.
iner kurzen Begrüßungsanſprache durch den Landes=
10n Stephani ergriff der Gründer und Erſte Bundesführer
„StShlelms, Seldte, das Wort zu einer Anſprache, in der
al nsführte:
ZunAweiten Male in ſeiner bald vierzehnjährigen Geſchichte
it des raute Heerbann der alten Frontſoldaten in der
Reichs=
piſto4 Damals traten wir mit der Verkündigung unſerer
ſen Zubelmbotſchaft vor die deutſche Oeffentlichkeit als die
en Kußten Staatsbütger einer werdenden Nation. Heute
die brberungen dieſer Stahlhelmbotſchaft im weitgehenden
wicr weit, daß ſoldatiſches Denken und ſoldatiſche Haltung
der MſtäEndlich werden in Deutſchland. Dieſer Erfolg der
ſol=
ſche 2 g ionalen Idee iſt Euer Erfolg.
Desſte deutſche Armee iſt nicht mehr. Aber der Geiſt der 15 Uhr bei.
iplietdes Dienens am Ganzen, des Opfers für die
Gemein=
ure —Zieſer Geiſt der alten Armee, der Geiſt der Front, mit
in wchen. Geiſt eines neuen deutſchen Staatsbürgertums
ver=
ene ſſt unter den alten ruhmreichen Fahnen heute wieder
Dies K liſtoriſchen Felde. Der Stahlhelm iſt keine Partei. Er
mpſt ” Di für ſich, ſondern für Deutſchland. Er will nicht die und auf den Anmarſchſtraßen zum Tempelhofer Feld eingefun=
Sontie yd ern das Geſetz. Er ſordert nicht die ſtaatliche Macht,
FN, machtvollen Staatz, den Staat, unter dem das ganze
Programmrede vorgeſtern hatte ich die Worte des Reichskanzlers
aufgenommen, daß es anders werden möge in Deutſchland, daß
der Wille zur Einheit größer ſein möge, als das Erbübel des
Haders unter den deutſchen Menſchen. Zu derſelben Stunde, in
der wir feierlich uns zu der Idee dieſer brüderlichen deutſchen
Einigkeit bekannten, erſcholl hier in Berlin eine Stimme jenes
ſchrecklichen Haders, brachte es eine Parteibewegung fertig,
Zwie=
tracht ſäend, ſich an unſere Stahlhelmkameraden zu wenden mit der
Aufforderung, ihre Führer im Stiche zu laſſen. Keine Partei,
keine Klaſſe, keine Intereſſengruppe, das ganze Deutſchland ſoll
es ſein, dem wir dienen, für das wir weiter kämpfen und weiter
uns opfern wollen bis zum endlichen Sieg. Das iſt der Wille des
Stahlhelms, und das war der Wille des Stahlhelms von dem
Tage an, da er vor faſt 14 Jahren im November 1918 als erſter
die Fahne der Freiheit aufrichtete in Deutſchland. Das wird der
Wille des Stahlhelms ſein in aller Zukunft. Wir bekennen uns
in dieſer Stunde neu zu dieſem Willen und Geiſt des Stahlhelms,
Bund der Frontſoldaten, indem wir vor ganz Deutſchland und
aller Welt hier das Gelöbnis unſeres Bundes und das Gelöbnis
auf die Stahlhelmfahne wiederholen.
Das Treue=Gelöbnis, vom Führer vorgeſprochen und von den
Stahlhelmern im Chor abgegeben, klang aus in die erſte und
vierte Strophe des Deutſchlandliedes. Dann gedachte der Redner
der Gefallenen im Weltkriege und der Opfer in Oberſchleſien und
im Ruhrgebiet. Mit dem Liede „Ich hatt einen Kameraden” ſchloß
die kurze Heldenehrung.
Die Fahnenweihe.
In Anſchluß an die Rede des erſten Bundesführers Seldte
weihte der zweite Bundesführer Oberſtleutnant Düſterberg 55
Fahnen, wobei er u. a. ausführte:
Vor wenigen Tagen gedachten wir der 62. Wiederkehr des
Sedan=Tages. Damals vor 62 Jahren konnte meiſterhafte,
ſtrate=
giſche Führung, geſtützt auf die Heldentaten aller deutſchen
Stämme, die franzöſiſche Armee bei Sedan ſchlagen und
gefan=
gen nehmen. Deutſche Soldaten ſchufen hiermit die Grundlage
zur deutſchen Einigung und Bildung des neuen deutſchen
Kaiſerreiches. Im Weltkriege zeigten ſich die deutſchen Soldaten
ihrer Väter würdig. Auf allen Feldern der Welt ſiegte der
deutſche Soldat. Militäriſch unbeſiegt kehrten ſie heim. 13. Jahre
kämpften die im Stahlhelm geeinten alten Soldaten um die
Grundlage eines neuen Reiches, eines Reiches, das vom
Front=
geiſt beſeelt iſt, in dem ſich die Deutſchen Kameraden ſind wie
einſt im Weltkriege. Unſer ſelbſtloſer ſchwerer Kampf war nicht
vergeblich. Die Erkenntnis der harten Notwendigkeit über alle
ſachlichen und perſönlichen Gegenſätze ſich wieder in gemeinſamer
Liebe zu Volt, Heimat und Vaterland zu finden, iſt in
ſicht=
barem Wachſen. Soll die innere Not noch mehr wachſen, ſoll
unſere äußere Unfreiheit noch länger dauern? Bünde und
Par=
teien ſind nicht Selbſtzweck, ſie ſind nur lebensberechtigt im
Dienſte am Vaterland. Wie die Feldgrauen einſt
ſelbſtverſtänd=
liche Pflicht erfüllten, für Deutſchland kämpften, litten, bluteten
und fielen, ſo hat der Stahlhelm für Deutſchland gekämpft und
BeinErſcheinen der Bundesleitung ging die Bundesflagge ſo will er weiter für Deutſchland arbeiten und ſtreiten, bis
Deutſchlands Freiheit errungen iſt. Im Namen des Bundes
weihe ich die neuen Fahnen, mögen ſie den Ortsgruppen
voran=
flattern und ſie mahnen an das unvergeßliche Heiligtum, das
unter dieſen herrlichen Farben von deutſchen Soldaten auf dem
Lande, in der Luft und zur See in allen Erdteilen bewieſen iſt,
getreu bis in den Tod. Ich gebe allen Fahnen den gemeinſamen
Spruch: „Seid einig im Stahlhelmgeiſt, der Stahlhelm, Bund
der Frontſoldaten. Front Heil”.
Die Stahlhelm=Parade.
Um 12.30 Uhr begann dann bei ſtrahlendem Sonnenſchein
auf dem Tempelhofer Feld die eigentliche Parade, der gewaltige
Vorbeimarſch der 180 000 Stahlhelmer aus allen deutſchen Gauen
im Paradeſchritt vor den Bundesführern und den Ehrengäſten.
Zuerſt kam der Landesverband Groß=Berlin, ihm folgten
Olden=
burg=Oſtfriesland, Niederſachſen, Baden, Württemberg, Bayern,
Schleſien, Mitteldeutſchland, Oſtpreußen und all die vielen
ande=
ren Landesverbände des Bundes der Frontſoldaten. Den
Vor=
beimarſch des beſonders ſtark vertretenen Gaues Schleſien nahm
neben den Bundesführern auch der Kronprinz ab, der bei dieſer
Gelegenheit die Mitglieder der Neichsregierung, die der Parade
mit ſichtlichem Intereſſe folgten, herzlich begrüßte. Die mit
Blu=
men geſchmückten ſchier endloſen Kolonnen und insbeſondere die
ab KArogrammpunkte der deutſchen Reichsregierung. Heute den einzelnen Landesverbänden voranmarſchierenden
Fahnen=
kompagnien wurden von der unermüdlich ſtundenlang
aushar=
renden Menſchenmenge immer wieder mit lautem Jubel begrüßt.
Reichskanzler von Papen wohnte dem Vorbeimarſch bis gegen
Die einzelnen Marſchkolonnen zogen mit klingendem Spiel
und flatternden Fahnen in ihre Quartiere bzw, ſofort nach den
eiznelnen Bahnhöfen ab, um noch teilweiſe heute in ihre Heimat
zurückzukehren. Trotz des bedeckten Himmels hatte ſich eine nach feſt geſtört, das zu Ehren des größten Pferde= und Viehzüchters
Hunderttauſenden zählende Menſchenmenge auf dem Flughafen
den, die die Marſchkolonnen des Stahlhelms mit ſtürmiſchen
Front=Heil=Rufen begrüßte,
Die Bundesführer des Stahlhelms haben aus Anlaß des
Reichs=Frontſoldatentages folgendes Telegramm an den
Reichs=
präſidenten gerichtet:
„Die in Berlin aufmarſchierten Stahlhelmkameraden entbieten
durch uns ihrem hochverehrten Reichspräſidenten und
General=
feldmarſchall die ehrerbietigſten und herzlichſten Grüße. Der
Stahl=
helm. Bund der Frontſoldaten, gelobt dem Herrn
Reichspräſiden=
ten ſeine treue Gefolgſchaft für die unabhängige Staatsführung,
die die innere und äußere Freiheit des deutſchen Volkes erkämpfen
wird. Front=Heil! Gez. Franz Seldte, gez. Düſterberg.”
Frankreich zum Stahlhelmkag.
Heflige Ausſälle der Pariſer Preſſe.
Paris, 4. September.
Die Pariſer Preſſe veröffentlicht lange Artikel über den
Stahlhelmtag in Berlin und ergeht ſich dabei in heftigen Ausfällen
gegen den angeblichen Militarismus in Deutſchland. So ſchreibt
der „Temps” die Parade der Stahlhelmer kläre die
Weltöffent=
lichkeit endgültig über Zweck und Ziel der deutſchen Forderung
auf Gleichberechtigung auf. Das wahre Deutſchland beſtätige mit
brutaler Offenheit, daß es wieder einmal ein Militärſtaat
wer=
den wolle. Der „Intranſigeant” ſchreibt, den Stahlhelmern fehlten
nur noch die Gewehre und Kanonen, deren Lieferung die
Reichs=
wehr jedoch im gegebenen Augenblick übernehmen werde,
Schlei=
cher, der der großen Parade beigewohnt habe, ſei ſichtlich befriedigt
geweſen, ſein Heer um 180 000 diſziplinierte Soldaten erhöhen zu
können. Nur der „Petit Pariſien” gibt zu, daß die Parade
keiner=
lei herausfordernden Charakter gegen Frankreich oder Polen
ge=
tragen habe. Auch die Rede Seldtes am Samstag habe keinerlei
Drohungen gegenüber dem Auslande enthalten. Die Mitglieder
des Stahlhelms machten nicht den Eindruck von Operettenfiguren.
Man habe es vielmehr mit echten, ehemaligen Frontkämpfern
zu tun.
Bom Tage.
Seinen Höhepunkt fand der Deutſche Katholikentag am
Sonn=
tag vormittag in dem Feſtgottesdienſt auf dem Baldeneyer Berg.
der zu einer gewaltigen Glaubenskundgebung der deutſchen
Katho=
liken wurde. Schon am frühen Morgen ſetzte eine wahre
Völker=
wanderung zu jenem Berge ein Mit rund 200 000 Menſchen darf
die Zahl der Teilnehmer wohl kaum zu hoch angegeben ſein.
Kar=
dinal Schulte hielt die Feſtpredigt, worauf der päpſtliche Nuntius
unter Aſſiſtenz zweier Biſchöfe das Meßopfer darbrachte.
Nach einer Bekanntgabe des Reichswehrminiſteriums über
Per=
ſonalveränderungen in der Reichswehr iſt mit dem 1. Oktober
1932 der Major von Wachter, bisher Infanterieſchule, zum
Kom=
mandeur des 1. Bat, des J.=R. 15 und zum Landeskommandanten
in Heſſen ernannt worden.
Der Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig, Graf Gravina,
hat ſich im Danziger Städtiſchen Krankenhauſe einer
Darmopera=
tion unterzogen, die gut verlaufen iſt.
Die Kohlenarbeiter von Charleroi haben ſich mit großer
Mehrleit für die Annahme der Vorſchläge des Arbeitsminiſters
und den Abbruch des Streils ausgeſprochen.
„Graf Zeppelin” auf der Heimreiſe.
Friedrichshafen. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin” hat
auf der Heimreiſe geſtern um 16 Uhr auf 27 Grad Weſt die Höhe
der Kap Verdiſchen Inſeln paſſert.
Zehn Arbeiter von einer einſtürzenden Mauer verſchüttet.
Drei Tote.
Mailand. Ein ſchweres Unglück, bei dem zehn Arbeiter
verſchüttet wurden, ereignete ſich bei einem Neubau. Bei dem
An=
bau des Fundaments ſtürzte eine bereits aufgeführte dicke
Haupt=
mauer von etwa vier Metern ein und begrub die zehn
Unglück=
lichen unter dem Schutt. Die Feuerwehr konnte erſt nach
ſtunden=
langen, äußerſt vorſichtigen Rettungsarbeiten die Verſchütteten
bergen. Drei ſtarben bald danach an den ſchweren Verletzungen,
während die übrigen ſchwer verwundet im Krankenhaus liegen.
Zuſammenſtoß zwiſchen Flugzeug und — Straßenbahn.
Mailand. In Ciniſello ſtürzte geſtern kurz nach dem Start
wegen Motordefekts ein Ziviflugzeug in eine Straße der Stadt
ab. Eine gerade ankommende Straßenbahn fuhr auf das
bren=
nende Flugzeug auf, wobei mehrere Inſaſſen der Elektriſchen
ver=
wundet wurden. Der Pilot erlitt ſchwere Verletzungen.
30 Schwerverletzte bei einem Reiterfeſt.
Adelaide. Ein eigenartiger Unfall hat ein großes Reiter=
Auſtraliens, Sir Sidney Kidman, veranſtaltet wurde. Eine Herde
Pferde wurde ſcheu und jagte in die insgeſamt 40 000 Perſonen
zählende Zuſchauermenge hinein. 30 Perſonen wurden ſchwer und
100 weitere leicht verletzt.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Seite 2 — Nr. 247
Aus der Landesgaapiftast.
Darmſtadt, den 5. September 1932.
Schmudl=Wanderung der Main=Rhein=
Zutner.
Eine deuſſche Zeierſtunde.
Alljährlich, wenn der Sommer zur Rüſte geht, es langſam
ſchon zu herbſten beginnt, ruft der Main=Rheingau ſeine Turner
und Turnerinnen zur gemeinſamen Wanderfahrt nach dem
Fran=
kenſtein auf. Wenn am geſtrigen Wandertage, der nicht geradezu
verheißungsvoll mit dem Wetter begann, doch noch nahezu 700
Teilnehmer aus den Gauvereinen ſich zuſammenfanden, ſo iſt es
mit dem Wandern in den Vereinen doch nicht ſchlecht beſtellt, und
viele durfte das Kindertreffen, welches gleichzeitig in Nieder=
Beerbach ſtattfand, abgehalten haben, an der Wanderung
teilzu=
nehmen. — Tiefernſt war die Totengedenkſtunde, feierlich die Stille
nach dem allgemeinen Geſang „Wir treten zum Beten”. Schon der
Vorſpruch eines Jugendturners wies auf die Bedeutung des Tages
und die Stunde hin, in weſſen Gedenken man zum Frankenſtein
gewandert kam: „Nicht umſonſt habt ihr geſtritten, nicht umſonſt
habrt ihr gelitten; eure Erben wollen wir ſein”, ſo klang das
Be=
kenntnis am Tuße des Ehrenmals, ſo klang es in den deutſchen
Wald. Hierauf betrat Gauvertreter Karl Roth die Stufen des
Ehrenmals und führte aus: Alljährlich an geweihter Stelle im
Herzen des Gaues gedenken wir der Toten. Schmucks Gedenken
gilt es, dem Führer in der Deutſchen Turnerſchaft, der Weg und
Ziel mit angab im turneriſchen Leben. Wir Turner danken den
Männern, die ihr Beſtes gaben, um dem Volke und dem
Vater=
lande zu dienen. Gerade Schmuck war es, der Kreisvertreter des
Mittelrheiniſchen Turnkreis, der kämpfte, um das Turnen rein
zu halten von den Auswüchſen, die ſich breit zu machen drohten
auf mancherlei Gebieten der Leibesübungen, die in der
Turner=
ſchaift gepflegt werden, ſo galt aber auch ſein Kampf ſtets um das
Turnen wirkſam zu geſtalten. So war er aber auch Führer auf
geiſtigem Gebiete, getreu dem Sinne deutſchen Turnens, das den
ganzen Menſchen erfaſſen will. Aber auch im Geiſte ſtehen die
vielen Hunderte der Turner des Gaues vor uns, die in dem großen
Völkerringen ihr Leben dahingaben, ſie, die das Vaterland frei
hielten vom Anſturm der Feinde. Sie alle ſind leuchtendes
Vor=
bild geworden, die 900 Turner des Gaues, an der Spitze der
un=
vergeßliche Gauvertreter Karl Saum, die für Deutſchlands
Größe fielen. Unermeßlich die Opfer, die damit gebracht wurden.
So gilt es aber von den Lebenden, nun ſolche Opfer fruchtbar zu
machen. Da gilt es zunächſt Treue in der Familie und der
Ge=
ſinnungsgemeinſchaft, im Berufe, ja Treue im Volke zu wahren
und zu üben. Aber auch in dieſer Stunde gedenken wir derer, die
nach dem Kriege im Sinne der Gefallenen arbeiteten und wirkten
und jetzt nicht mehr unter uns weilen. Wer gedenkt nicht des
un=
vergeßlichen Männerturnwarts Gg. Bauer und des Kaſſenwarts
des Caues, Philipp Kochendörfer? Treue um Treue hielten
dieſe Männer, die ſtets für den Gedanken der D.T. wirkten. Ihnen
nachzueifern ſei Dank, aber auch zugleich Pflicht der Main=
Rhein=
gau=Turnerſchaft. Im Gedenken an ſie ſei der ſchlichte Eichkranz
gewidmet. Mit dem Spruch eines Jugendturners: „Du ſollſt an
Deutſchlands Zukunft glauben”, und dem Abſingen der 3. Strophe
des Deutſchlandliedes war die ſchlichte und doch erhebende Feier
beendet. Leider konnte der von der Gauleitung in Ausſicht
ge=
nommene Spielbetrieb nicht durchgeführt werden. Während
ein=
zelne Wandergruppen noch auf der Burg einige gemütliche
Stun=
den verlebten, zogen wieder andere nach Nieder=Beerbach zum
Kindertreffen des Oſtbezirks des Gaues. Eine echt deutſche
Feier=
ſtunde aber wieder auf dem Frankenſtein verlebt zu haben, dürfte
zum Gefühl aller Teilnehmenden geworden ſein.
Hausfrauenbund. Es wird nochmals auf das morgen
Diens=
tag, nachmittags 4 Uhr, im Heylshof, Weyprechtſtraße 6,
ſtattfin=
dende Gartenfeſt aufmerkſam gemacht, das zum Beſten der
Hausfrauenbundküche, Heidelbergerſtr. 47, veranſtaltet wird. Gäſte,
können durch Mitglieder eingeführt werden; beſonders ſind
Kin=
der herzlich willkommen, denen allerlei Beluſtigungen im
Heyls=
hofgarten zugedacht ſind. Bei ſchlechtem Wetter vereinigen ſich
die Kinder im ſchönen Gartenſaal unter der Obhut von zwei
jun=
gen Hortnerinnen, die ihre freundliche Mithilfe zugeſagt haben.
Für die Erwachſenen bietet ſich im großen gemütlichen Saal
an=
genehmes Zuſammenſein. Unſere Mitglieder bitten wir herzlich,
durch Spenden von Kuchen und Gebäck zur Verringerung der
Un=
koſten beitragen zu wollen. Sie können vormittags im Heylshof
abgegeben werden.
— Die Schnakenplage und ihre Bekämpfung! Ueber das in
dieſem Jahr ſo aktuelle Thema hält am 7. September,
nach=
mittags 3 Uhr, in der Aula des Realgymnaſiums, Herr
Ober=
ſtudiendirektor Beiſinger einen Vortrag mit Lichtbildern
und mikroſkopiſchen Vorführungen. Der Vortrag findet im
Rah=
men des Lehrervereins für Naturkunde ſtatt. Jedoch ſind alle
Intereſſenten zu dieſem Vortrag herzlich eingeladen.
— Im Union=Theater, ſieht man heute zum letzten Male
Martha Eggerth und Rolf von Goth in Franz Lehärs neueſter
Tonfilm=Operette „Es war einmal ein Walzer”,
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen nur noch heute das witzige
Ton=
film=Luſtſpiel „Der tolle Bomberg ((Der Stolz der Küraſſiere)”.
— Die Palaſt=Lichtſpiele, bringen nur noch heute den
aller=
neueſten Tom=Mix=Film „Goldfieber”, in dem man den beliebten
Cowboy=Darſteller Tom Mix in aufregenden Wildweſtabenteuern
bewundern kann.
Kunſtmarkk in der Kriſe.
Von Profeſſor Dr. Emil Waldmann,
Direktor der Bremer Kunſthalle.
Alte Werte und neue Zahlen. — Die phantaſtiſchen Ziffern
haben abgewirtſchaftet. — Deutſche Meiſter „billig” zu haben.
Kunſthändler behaupten, ſeit dem Krach in Wall Street im
Herbſt 1929 wäre der Markt tot. Muſeen haben wenig Geld,
in Deutſchland gar kein Geld, Sammler gibt es nur in ſo
ge=
ringer Zahl, daß ſie keine entſcheidende Rolle für das Ganze
ſpielen. Und jene Sammler, die noch kaufkräftig ſind und auf
große Dinge warten, die durch die Kriſe an den Markt kommen
ſollen, ſind einſtweilen immer noch enttäuſcht: Die großen Dinge
kommen nicht. Und wenn ſie kommen, wie bei dem
ſcham=
loſen Ausverkauf der Petersburger Eremitage=
Galerie, ſo ſind ſie nur zu Vorkriſen=Preiſen zu haben. Die
aber zahlt beinah nur der amerikaniſche Staatsſekretär und
Botſchafter Andrew Mellon, heute wohl der bedeutendſte
Kunſtſammler der Welt. Vor noch nicht einem halben Jahre hat er
25 Millionen Mark für fünf Petersburger Gemälde
ausgegeben. Aber das iſt kein Maßſtab, wenn mans auch nicht
gerade einen Zuſammenbruch des Kunſtmarktes nennen kann.
Die ganz großen Werte, ein Raffael, ein ſpäter Rembrandt oder
ein Giorgione, ein Dürerbildnis, oder ein bedeutender Mantegna,
fallen nicht im Preiſe: Ihre Zahl bleibt annähernd immer die
gleiche, das meiſte von ihnen iſt heute ſchon in Muſeen und
da=
mit der Frage nach „Teuer” oder „Billig” entrückt.
Ein Bildnis von Wilhelm Leibl brachte vor einigen
Monaten auf einer Auktion die Summe von 28 000 Mark. Zwei
Jahre vorher hätte es das Doppelte gekoſtet. Und ebenſo oder
in noch größerem Maßſtabe ſind die Werke aller guten deutſchen
Künſtler im Kurſe geſunken. Oft bis auf ein Drittel, manchmal
bis auf ein Fünftel ihres Vorkriſenwertes. Menzel und
Feuer=
bach, Spitzweg und Trübner, Liebermann und Schuch, Corinth,
Slevogt und Hans v. Marées; dies alles kann man heute „billig”
haben, könnte man, wenn man nur das Geld hätte.
Dieſe Bewegung der Marktpreiſe erklärt ſich aber nicht nur
aus der Kriſis allein, ſondern iſt ein Rückſchlag gegen die
unvernünftig hoch gewordenen Preiſe für deutſche Bilder
vor dem Kriege.
Damals verkaufte Wilhelm Trübner eine eben entſtandene grüne
Landſchaft für 20000 Mark, während ein gutes von Jan van
Goijen oder Aert v. d. Neer für die Hälfte zu haben war. In
allen Ländern geſchah vor dem Kriege das gleiche: die jeweilig
Montag, 5. September:
Heſſiſcher Landesverein vom Roten Kreuf
In einem Forlbildungslehrgang für Kolonnenführer des Roken Kreuzes
werden akkuelle Tagesfragen behandelt.
Der Heſſiſche Landesverein vom Roten Kreuz hatte für geſtern
die Kolonnenführer, Kolonnenführer=Stellvertreter die Führer
ſelbſtändiger Züge und Gruppen zu einem Fortbildungs=
Lehrkurſus in den großen Saal des Rummelbräu eingeladen.
Die Teilnehmer aus ganz Heſſen hatten ſich außerordentlich
zahl=
reich eingefunden, ſo daß der Saal ſtark beſetzt war.
Der Vorſitzende des Heſſiſchen Landesvereins, Präſident
Ge=
heimrat v. Hahn, begrüßte herzlich die Erſchienenen,
insbeſon=
dere die Vorſtandsmitglieder, die Aerzte, die Provinzialinſpekteure
und Führer. Er wies auf die Bedeutung und den Zweck dieſes
Fortbildungs=Lehrgangs hin. Anſchließend referierte er über:
„Das Verhältnis der freiwilligen Sanitätskolonnen zum
Heſſiſchen Landesverein, zum Heſſiſchen Roten Kreuz, zum
Deutſchen Roten Kreuz, zum Reichsv”band der deutſchen
freiwilligen Sanitätskolonnen und zum Landesverband
der heſſiſchen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz.
Im einzelnen wies der Referent auf die enge Verbundenheit
dieſer Organiſationen untereinander hin; er ging in dieſem
Zu=
ſammenhang zunächſt auf die Gliederung und Satzungen des
Heſſi=
ſchen Landesvereins ein, wobei die weſentlichſten Beſtimmungen
unterſtrichen und erläutert wurden. Bei weiterer Erörterung der
ſeit zwei Jahren beſtehenden Dienſtordnung wurden die für die
Führer beſonders weſentlichen Beſtimmungen erörtert; hier
wur=
den u. a. die Paragraphen über Diſziplinarverhältniſſe, über
Aus=
zeichnungen und Führerprüfungen, deren Zahl begrenzt iſt,
erläu=
tert. Anſchließend wurde in großen Zügen die Muſterſatzung für
die freiwilligen Sanitätskolonnen, namentlich ſoweit ſie ſich auf
das Verhältnis zum Landesverein beziehen, beſprochen. Bei
Zeichnung des Verhältniſſes der freiwilligen Sanitätskolonnen
zum Heſſiſchen Roren Kreuz ging Präſident von Hahn kurz auf die
Aufgaben und Ziele der Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen dem Heſſ.
Landesverein und dem Alice=Frauenverein vom Roten Kreuz ein.
Er bat um engſte Zuſammenarbeit und Förderung der Aufgaben,
die beiden Vereinen gemeinſam ſind. Kurz wurde dann über die
Tätigkeit des Kommiſſärs für Krankenpflege (zur Zeit
Reichs=
miniſter a. D. Dr. Geßler), der durch den Reichspräſidenten
er=
nannt wird, über die Spitzenorganiſationen, über die
Organiſa=
tion des Deutſchen Roten Kreuzes, überhaupt deſſen Vorſtand und
über den Verwaltungsausſchuß referiert. — Der Reichsverband
der deutſchen Sanitätskolonnen, der die Pflege der Kameradſchaft
und Vertretung der gemeinſamen Intereſſen zum Ziel hat, iſt
völ=
lig unpolitiſch und überkonfeſſionell. Der Reichsverband umfaßt
60 Prozent der deutſchen Kolonnen als Mitglieder. Er vertieft
die Kameradſchaft unter den Kolonnenmitgliedern und ſtärkt den
Willen zur Arbeit. Schließlich wurden noch die Aufgaben des
Landesverbandes der heſſiſchen Sanitätskolonnen vom Roten
Kreuz beſprochen. Die umfaſſenden Ausführungen des
Referen=
ten über das große Gebiet wurden mit lebhaftem Beifall
aufge=
nommen.
Ueber die die Anweſenden ſehr intereſſierende Frage der
„Verſicherung der heſſiſchen Sanitätskolonnen gegen Haftpflicht,
Unfall und Leben”
„Die Durchführung des Gasſchutzes und des Luftſſchutzes
in Heſſen und die Beteiligung der freiwilligen
Sanitäts=
kolonnen bei denſelben”.
nationale Kunſt war zu teuer geworden. Moderne” Meiſter in
Holland, wie Breitner, Weißbruch oder Mauve koſteten in
Hol=
land, aber nur in Holland, zweimal oder dreimal ſo viel wie
entſprechende Qualitäten guter alter Meiſter.
Gute Kunſtwerke erzielen auch auf den heute ſeltener
gewor=
denen öffentlichen Verſteigerungen immer noch ſehr gute Preiſe.
14000 Mark für einen Kupferſtich von Dürer, aus der
Samm=
lung York von Wartenburg, bedeutet immer noch keinen
Gelegen=
heitskauf” mag auch die ſogenannte Mittelware, die aber auch
ſehr gut ſein kann, im Preiſe geſtürzt ſein. Kommen z. B.
ein=
mal mittelalterliche handgemalte und handgeſchriebene Bücher
zum Verkauf, wie vor wenigen Wochen die berühmten Schätze
der amerikaniſchen Sammlung Cheſter Beatty in London, ſo
geht es immer gleich in ſehr hohe Ziffern hinein.
33 dieſer illuminierten und zum Teil auf Gold gemalten
Bücher brachten in einer halben Stunde die Summe von
einer halben Million Mark,
und an mehr als an der Hälfte waren Londoner Antiquare
be=
teiligt, die doch ihre Erwerbungen auch wieder verkaufen wollen.
Zwar hatte Cheſter Beatty im Jahre 1920 für ſein berühmtes
engliſches Evangeliar des 12. Jahrhunderts 45 000 Mark auf der
Auktion Moſtyn bezahlt und jetzt nur 30 000 Mark dafür
wieder=
bekommen. Jedoch, auf lange Sicht geſehen, beweiſen ſolche
Schwankungen nichts ganz und gar Beſonderes. Viele in ihrem
wirklichen Kunſtwert nie umſtrittene und von jeder Mode längſt
unabhängig gewordene. Dinge erlebten im Laufe der letzten
Jahrzehnte noch größere Preisſchwankungen. An ſich iſt es von
allen Seiten her zu begrüßen, daß die Preiſe vernünftiger
wer=
den und daß der Modetqumel mit den ganz großen Ziffern
einmal aufhört. Vor kurzem hat ein Amſterdamer Händler auf
einer Londoner Auktion einen Frans Hals mittlerer
Quali=
tät, die Halbfigur eines Trinkers, für 60 000 Mark eingeſteigert.
Man braucht alſo nun nicht mehr immer gleich, wenn man den
Namen „Franz Hals” hört, in ſechsſtelligen Zahlen zu denken.
Ein mittelmäßiges Bildnis von Raeburn koſtete noch ebenſoviel.
Aber auch den engliſchen Bildnismalern, und ihrer
Ueber=
ſchätzung — ſie wurden höher bezahlt als Tizian — wird die
Kriſis gut tun. Es wird wahrſcheinlich in wenigen Jahren dem
Beſitzer von Lambton Caſtle doch leid tun, daß er für den
be=
rühmten „Roten Knaben” von Thomas Lawrence kurz vor der
Auktion 80 000 Pfund ablehnte, und während der Auktion bei
einem Gebot von 95 000 Pfund das Bild zurückzog,
weil er es mit 300 000 Pfund limitiert hatte.
Und ebenſo, daß er weder das Lambton=Familienbild von
Hopp=
ner, noch den General Lambton von Romney hergab. Denn die
Rekordpreiſe, die noch vor wenigen Jahren Amerika und beſon=
kung der Gaſe auf Körper und Organe und die Bekänn/
geräte: die Univerſal= und Spezialgeräte. Das Univem
ſoll mit Hilfe eines Einſatzes gegen alle Gaſe ſchützen. r
rüſtung der Kolonnen kommt alſo dieſes Gerät vor allem i5
Spezialgeräte werden, in Fabriken, Schachtanlagen uſrr
wandt. Die Geräte der Feuerwehr unterſcheiden ſich ſo
nicht von denen der Sanitätskolonnen. Die Wirkung Q.
masken, der ſogen. Filtergeräte, ſind zwecklos in einenn
wo nur Gas, alſo keine Luft mehr iſt. Praktiſch folgt dar
zum Beiſpiel Filtriergeräte in Gärkellern, Brunnenſchäch
zwecklos ſind. Hier gehören die Friſchluftgeräte an dere
die allerdings abhängig ſind von der Luftzufuhr. Die
der Sauerſtoffgeräte, alſo der Iſoliergeräte, wurden hervome
Die Bekämpfung der Gaſe kann größtenteils durch
erfolgen, d. h., ein großer Teil (natürlich nicht alle Gaſe.
durch Waſſer unſchädlich; vorteilhaft iſt daher ein ſtarkes
zen der Wände, Böden uſw. mit Waſſer. Redner ſprach d.e
die einheitliche Organiſierung gegen Gasgefahr. Die Zuu
arbeit der Gaskolonnen ſei dringend nötig. Eine Haupt:n
ſtelle befinde ſich in Offenbach. Das Gasſchutzgerät in eineen
alſo in Heſſen, müſſe gleichmäßi ſein. Dringend ſei von
fung anderer als der vorgeſchriebenen Geräte zu warnem
die Ausrüſtung der Kolonnen, über den Sitz der Gass
müßten die zuſtändigen Stellen, Behörden, Fabrikleitunug
orientiert ſein. Im einzelnen wurden von dem Referge
Sondervorſchriften des Gasſchutzdienſtes erörtert; hierbefiy
die Obliegenheiten der Kolonnen= und Gastruppführer rd
Schließlich ſprach Oberſt Schröder noch über den Luftſche
beſten ſei immer der Schutz im bombenſicheren. abdichtba
ler. Auf die aktive Abwehr, Flugabwehrgeſchütze uſw.,
paſſive Abwehr, Abdichten von Unterſtänden, Bereitſtel
Waſſer uſw. wurde nochmals hingewieſen. Beſonders
wurde vor Paniken und allzu großer Aengſtlichkeit. Ziwl
vaſſiver Luftſchutz, der durchaus durchführbar ſei, mu
bereitet werden. Die aktive Bevölkerung müſſe beſome
ausgerüſtet ſein, d. h. alſo die Leute, die die Abwehr
ren, wie Aerzte. Polizei, Rotes Kreuz. Feuerwehr uſwo
unterſtrich die Wichtigkeit der Mithilfe und des Zuſamrn
tens der Techn. Nothilfe, der Sanitäter, der Feuerwehr
ſchutz. Notwendig ſei auch die Kenntnis über Gasſchutz
Mithilfe der Bevölkerung, die in Heſſen (wie in Ofu
ſtärker durchgeführt werden müſſe. Da ſeien vor allem 0
in den Häuſern zu beſtimmen. Ein Geſetzentwurf für
von Gasſchutzlehrern ſei in Vorbereitung. Im Auslar,
der Gasſchutz heute ſchon intenſiv gelehrt. Der Luftſchun
(Verein und Liga) werbe ſtark für Gasſchutz. Mit der
ſprach Hauptmann 2 I. s. Lotheißen. Seine weſentlichen
Aus=
führungen werden im Verbandsorgan veröffentlicht. Ausgehend
von den reichsgeſetzlichen Beſtimmungen, wies der Referent auf
die maßgebenden Paragraphen beſonders hin. Da die Reichs=
Unfallverſicherung nicht ausreichend ſei, „müſſe eine Aenderung
bzw. Verbeſſerung eintreten. Der Vortragende ſkizzierte den
Gang der Verſicherungsinanſpruchnahme und kam dann auf die
Leiſtungen der Verſicherung und die notwendige
Zuſatzunfallver=
ſicherung zu ſprechen. Die Invaliditäts= und die
Kollektivunfall=
verſicherungen und deren Koſten, Prämienbeträge, die Leiſtungen,
Unkoſtenbeiträge, Kleiderſchädenverſicherung uſw. wurden geſtreift.
Zum Schluß behandelte der Referent noch die
Sterbegeldver=
ſicherung.
Der Vortrag aus dem umfangreichen und für die
Kolonnen=
mitglieder ſo wichtigen Gebiet wurden ebenfalls ſehr beifällig
auf=
genommen. Es ſchloß ſich eine kurze Ausſprache an, in der der
Referent bereitwilligſt Auskunft gab.
In Fortführung der Tagesordnung ſprach dann das
Vor=
ſtandsmitglied, des Heſſiſchen Landesvereins Polizeioberſt a. D.
Schröder über:
den Mahnung an die Kolonnenführer zivilen Gasſchu
botenen Rahmen zu beachten, ſchloß Oberſt Schröder ſeit
eſſanten Ausführungen, die ſtarke Beachtung fande
folgten
Uebungen der freiwilligen Sanitätshauptkolonne Dar u
im Ordnungsdienſt durch den Kolonnenführer Hauptmamt
Lotheißen in der Feſthalle. Die Gruppen= und Zugvac
gen ließen die intenſive Durchtrainierung der Darmſtädte,
ſchaft erkennen, die ihr Beſtes gab, den Gäſten aus ga
ein geſchloſſenes Bild von ihrer Leiſtungsfähigkeit zu zeüe
Vorführungen wurden von den Zuſchauern und mit
Dankesworten durch den Vorſitzenden des Heſſiſchen Landary
Präſidenten v. Hahn, voll anerkannt.
Nach dem Mittageſſen fand eine ausgiebige Beſprech-n
interner zweifelhafter Fragen ſtatt, die ſich im vereinszu
Verkehr zwiſchen dem Heſſiſchen Landesverein und den fran
Sanitätskolonnen ergeben haben. Die Ausſpracke
tete Präſident Geheimrat von Hahn, der m
ein Merkblatt erläuterte, in dem Fragen über Organ
Dienſtbetrieb, Dienſttracht, Mitgliederſtand,
Kolonnenhe-
uſw. fixiert waren. Damit war der arbeitsreiche Fort
lehrgang, der den Kolonnenführern des Heſſiſchen Land/;
vom Roten Kreuz eine Fülle von Anregungen mit auf
R)
gab, beendet.
Raui
* Die Schwimm=Abteilung der Tgde. 1846 ruft 5.
übenden Mitglieder und Freunde zu ihrer nächſten AEl=
Mannſchaftsverſammlung auf, die am nächſten Donner=
8. September, im Turnhaus, grünes Zimmer, abends ſtit
Redner unterſtrich die Notwendigkeit des Gasſchutzes namentlich
in Städten und da, wo chemiſche Fabriken vorhanden ſeien. In
Heſſen ſeien 16 Kolonnen mit Geräten für Gasſchutz ausgerüſtet.
Beſonders gut ausgerüſtet ſeien die Sanitätskolonne Merck und
die freiwilligen Sanitätskolonnen Offenbach und Gießen. Richtiges
Gasſchutzgerät und unbedingte Vertrautheit mit dieſen
komplizier=
ten Apparaten ſei unerläßlich. Wichtig ſei auch die
Inſtandhal=
tung des Geräts. Bei Gasſchutzkolonnen ſei unbedingte
Kamerad=
ſchaft, unbedingte Diſziplin, gegründet auf das Vertrauen der
Führer, Vorbedingung. Der Referent definierte dann die Wir=
Dabei wird der Abteilungs=Leiter einen Bericht vom
an der Turnſchule in Berlin bringen, ſowie über die Vorze
gen und die Teilnahme beim bevorſtehenden Jugendſck-,
des 9. Kreiſes ſprechen. — Gleichzeitig teilt die Abteill!
daß ſie ihren Schwimmbetrieb jetzt ſchon in die Halle=
Für die Jugend iſt vorläufig Dienstags abends von 8
h=
eine Uebungsſtunde eingerichtet, für die Aelteren A7
abends. Schwimmunterricht wird an beiden Abenden ertei
anmeldungen werden entgegengenommen.
im
uite
Ane
Tageskalender für Montag, den 5. September 19.0
Union=Theater: „Es war einmal ein Walzer‟ Heß
ſpiele: „Der tolle Bomberg”. — Palaſt=Lichtſpiele: „Go/
ders der verſtorbene Mr. Huntington für berühmte
Bildniſſe des ſpäten Rokoko anlegten, gehören der
Ve=
heit an. Bis die Welt in großem Stil wieder Kunſt kar
es ſich herumgeſprochen haben, daß weder Hoppner, naſ
rence, noch Romney Kunſt ganz großen Stils iſt.
Eine Mode durchſetzen kann auch Amerika nicht an
Sicht. Selbſt die holländiſchen Kleinmeiſter des 17. 7
derts, wegen ihrer kleinen Formats für die kleinen Net1
Wohnungen ſo beliebt und daher zeitweiſe übermäßig
Preiſe, fangen an ſchon wieder billiger zu werden.
gleichen Auktion, wo der Frans Hals 60000 Mark
konnte man eine feine bunte Winterlandſchaft von A—
Neer für 5000 Mark haben. Am gleichen Tage kam in
eine bekannte Sammlung franzöſiſcher Impreſſioniſthu
Breslauer Beſitz zum Ausruf. Renoirs „Leſende Mädch”
den bei 56 000 Mark zugeſchlagen, und van Goghs Eil
brücke”, ehemals in der Sammlung Heymel, bei 60 00
alſo nicht billiger als ein Bild von Frans Hals.
M=
etwas mehr erwartet. Doch das kam daher,
daß man die Viertelmillion Mark nicht vergeſſen In”
welche die Berliner Nationalgalerie Anno 1930 fm
Van=Gogh=Bild gegeben hatte.
Des Künſtlers berühmtes „Mohnfeld” der Bremer Kr.
auch ein Hauptwerk, hat im Jahre 1911 32000 Mark A
Damals war van Gogh ſchon ſeit 20. Jahren tot, ſo. w.
genügend Zeit gehabt hatte, ſich über ſeinen Wert ins
kommen. 60 000 Mark für einen van Gogh, aus deutſche
in Paris erzielt beleuchten die wahre Lage auf dem in!
nalen Kunſtmarkt ziemlich eindeutig.
Wie photographiere ich in Farben? Von Ing. Alfred.—
Mit drei mehrfarbigen Reproduktionen, mehreren 8o
und 29 Abbildungen. (H. Bechhold, Verlagsbuchhan
Frankfurt a. M., 2,80 RM.)
Das kurz gefaßte Büchlein hat den Zweck den Amaten
Geheimniſſe der Farbenphotographie einzuführen und dard
belehren, daß das Photographieren in Farben, einſt der
traum jedes Lichtbildners, heute längſt nicht mehr zu de
ſchen Utopien gehört. Der Verfaſſer geht dabei von der
lung aus, daß die Farbenphotographie keine Einzele‟
ſchlechthin, ſondern das Ergebnis der Forſchungen aul
denen Gebieten der Optik, der Chemie und der Lichtbilde
beſonderen iſt. Er gibt, bevor er auf ſeine eigene Erfinl
ſprechen kommt, und ihre Vorteile in knapp eindringlich.
auseinanderſetzt, einen Ueberblick über die hervorſtechen.‟
thoden, die bisher zur Herſtellung von Photographien i
ausgeübt wurden.
„ 5. September 1932
Fuchsjagd
TOrksgruppen Darmſtadk-Ludwigshafen-
Mannheim im Deutſchen Touring=Club.
Himmel hatte ein ſo trübes Geſicht, es regnete ſeit
urnaufhörlich, daß die D. T. C.ler faſt kein Intereſſe zeig=
9=Zagen aus der Garage zu holen, um zur Fuchsjagd zu
chon auf dem Weg zum Startort Bensheim a. d. B.
der Himmel auf, um einzelnen Sonnenſtrahlen freien
die Wolken zu geben. Noch während der Jagd ſtellte
hiöetter ſo ein, wie man es ſich zu einer Fuchsjagd nicht
ichen konnte.
enen 10 Uhr hatten ſich in Bensheim auf dem Marktplatz
werſammelt und lauſchten angeſtrengt den
Ausführun=
zortwartes, Herrn W. Zelder, von der Ortsgruppe
„DDieſer führte aus, daß der Fuchs einige Minuten nach
isheim verlaſſen hatte, um unter Hinterlaſſung einer
ſors Gebiet zwiſchen Bensheim, Reichenbach, Ober=
Beer=
m unſicher zu machen. Ein weiterer Pirſchwagen ſollte
ich im Umkreis von 7 Kilometer um Seeheim herum
hieerlaſſung einer Spur verſteckt halten, dem ein
Klub=
ſs Trophäe abzunehmen war, Außerdem wurde auf eine
mitgegebene Aufgabe bei dieſem Pirſchwagen
hinge=
ſtchs, ein Wagen der Ortsgruppe Mannheim, hatte es
Durch wunderbare Irrführungen ſeine Spur faſt
voll=
verwiſchen, und ein Verſteck zu beziehen, in dem er ſich
fillte, daß er es perſönlich nicht für nötig hielt, ein
be=
rſteck zu beziehen. Um ſo enttäuſchter war der Fuchs
Wagen, als ſchon kurz nach 11 Uhr einen ſteilen
Wald=
än der Nähe von Seeheim, ein Wagen nach
zwei=
nArrlauf, hervorgerufen durch tiefen Schlamm,
herauf=
ſunn und ſich der Fuchs als gefangen betrachten mußte.
ſiche Sieger war Herr Peter Prieger aus Darmſtadt.
itlich mehr Schwierigkeiten ſtellten ſich beim Auffinden
ſiuagens den geübten Jägern in den Weg. Ohne Spur
ſcenr in inem etwas größeren Umkreis von Seeheim zu
nu ſchwerer, als ſich jeder Teilnehmer gedacht hatte. Der
ſtard=Dapolin=Wagen des Herrn Rehm aus Darmſtadt
ſu geſchickte Vertarnung in friſches Grün umgewandelt,
imn Nähe des Frankenſteins verſteckt. Und trotzdem, zehn
tieur Ablauf der Jagd, iſt Herr Guſtav Bode, ſeinem
ſiknfelgend, bei dem Wagen angekommen, um ihm den
gpel zu rauben.
pinentlich unbekannte Ueberraſchung wurde aufgeklärt.
eide Waldweg in der Nähe des Frankenſteins bemerkte ein
hens „Haariges” auf dem Weg liegen. Seinem Inſtinkt
ndü emſte er den Wagen ab, um den fremden Gegenſtand
Firem Unterſuchung zu unterziehen. Hierbei ſtellte er feſt,
u uchs anſcheinend ſeinen Schwanz verloren haben
6ich ahnend, daß dies die Ueberraſchung ſein mußte, wurde
uchwanz am Wagen befeſtigt, und luſtig fuhr der Sieger
Herr Kunſtmaler Hermann Velte war der Jäger,
ſilberraſchung aufklärte.
Uhr nachmittags verſammelten ſich alle Jäger in
d. B. im altbekannten Hotel Hufnagel. Nach einem
niegrüßte der erſte Vorſitzende der Ortsgruppe Darm=
Heinrich Endres, die Jagdteilnehmer, worauf der
uwart die Preisverteilung entſprechend dem
iu vornahm.
keinehmer waren ſichtlich befriedigt, da die geſamte
Ver=
thnir äußerſt geſchickter Weiſe aufgezogen war.
uie des Nachmittags wurden durch den Vizepräſidenten
Ifldre Herren W. Zelder, Guſtav Bode und Hermann
fe hervorragende Leiſtungen durch Ueberreichung der
ntidel beſonders geehrt. Alle Jagdteilnehmer blieben noch
tkunden in gemütlichem Kreis zuſammen.
Jagd im Hepkember in Heſſen.
Mitgeteilt vom Heſſ. Jagdklub, Darmſtadt.)
thirſch befindet ſich noch in der Feiſte. Gegen Ende des
utst innt die Brunſt. Dann iſt für den Hochwildjäger die
34 des Jahres gekommen. Weit ſpäter ſetzt die Brunſt
DAwild ein.
uffdr Rehbock ſollte jetzt nicht mehr gejagt werden, da er
ſb tzundener Blattzeit ſchlecht im Wildpret iſt.
jel sſen ſetzen noch. Bei einigermaßen leidlichem
Herbſt=
lan auch dieſer Satz noch durch.
ei hneriagd, die am 29. v. Mts. begonnen hat, ſcheint
en Jahre die Erwartungen zu enttäuſchen, denn bis
e Ergebniſſe nicht beſonders.
ſy auf Enten befriedigt in manchen Revieren
anderer=
iegen Meldungen vor, die weniger günſtig lauten.
ſpel beginnen im September zu mauſern und ſind ſo
zunterſcheiden. Wer irgend in der Lage iſt, ſollte nur
ſelen und die weibliche Ente ſchonen
retzt weiſen wir darauf hin, daß die Jagd auf weib=
Aübild und Rehkitze (männliche und weibliche) am 1.
d die Schußzeit auf Haſen, Faſanenhähne und =hennen
„0ober beginnt.
Lgelzug ſteht vor der Türe, der Beſuch der Auf=Hütte
E Erfolg bringen. Von zur Strecke kommenden bering=
A bitten wir uns den Ring einzuſenden.
Winterfütterungen ſind ſchon jetzt Vorbereitungen
Die zweckmäßigſten und billigſten Salzlecken werden
Egen der Salzpfannenſteine hergerichtet, die durch den
Aub erhältlich und ſehr zu empfehlen ſind.
kwachung des Reviers muß damit erſt recht Hand in
diesjährigen Hauptkörungen finden im Kreiſe
Darm=
bis 14 September ſtatt, und zwar am 5. September
t. Traiſa, Nieder=Ramſtadt, Ober=Ramſtadt und Roß=
September zunächſt nochmals in Darmſtadt und im
tran in Eberſtadt, Malchen Nieder=Beerbach und in
am 7. September in Meſſel. Arheilgen, Erzhauſen
uſen, am 12. September in Gräfenhauſen
Schneppen=
unshardt und Weiterſtadt, und am 14. September in
Eſchollbrücken, Eich, Hahn und Pfungſtadt. Den Vor=
2slörkommiſſion hat Oberveterinärrat Dr. Walther=
Mme.
geß gutverkehr. Vielfachen Wünſchen entſprechend hat die
den Expreßguttarif in der letzten Zeit wiederholt
ge=
iſt jetzt zugelaſſen, daß auf eine Expreßgutkarte ſtatt
5 allgemein bis zu 10 Stück, unter gewiſſen
Voraus=
gar mehr als 10 Stück aufgeliefert werden können.
den jetzt einheimiſche landwirtſchaftliche Erzeugniſſe
rachtſätzen auf alle Entfernungen (bisher nur
9.) und in Schnell= und Eilzügen (bisher nur
Mizügen) befördert. Letztere Maßnahme iſt beſonders
Pichaftlichen Kreiſen wiederholt gefordert worden.
Läidter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 3. Sept.
Pfund oder Stück, in Rpfg.); Gemüſe; Kohlrabi
ſten 6—8, Rote Rüben 6—8, Spinat 10—15 Römiſch=
Rotkraut 10—12. Weißkraut 5—8. Wirſing 5—8,
wen 20—25, Buſchbohnen 10—20. Wachsbohnen 20—25,
Zwiebeln 8—10. Knoblauch 80, Tomaten 6—10,
N 8—12. Kopfſalat 10—12, Salatgurken 5—30, Ein=
1—2, Blumenkohl 10—70, Rettich 5—10.
Kartof=
ſilkartoffeln 4—5. Obſt; Pfirſiche 20—35 Brom=
25. Preißelbeeren 30—35, Reineclauden 15—20, Tafel=
Wirtſchaftsäpfel 10—15, Falläpfel 5—8, Tafel=
„30, Wirtſchaftsbirnen 6—15, Zwetſchen 12—15, Trau=
Zitronen 5—10. Bananen 35—45. Eßwaren:
Iutter 160—180, Landbutter 130—140, Weichkäſe 25—35,
Taße12. Eier, friſche 8—10. Wild und Geflügel;
2 QJücner 60, Enten 100, Tauben 30—60. Fleiſch und
ken; Rindfleiſch, friſch 56—70, Kalbfleiſch 70.
Viſck, 70—90, Dörrfleiſch 110, Schinken 120. Wurſt 55—
Desteik 50, Schmalz, ausgelaſſen 70.
Haupiſchriſtleltung: Rudolf Maupe
Ne Pollik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe: für Feulleton, Reich und
SeEiſche Nachrichten: Max Streeſei, für Sport: Karl Böhmann;
Draaätetichl: Ur den Hondel: dr. C. 8. Oueiſchi iün den Schlußdienfi!
SeMs hiSF: für. Die Gegenwark:, Tagesſplegellin Bild und Wort: Dr. Herber!
Nur den Ioſeraienteil und geſchäftiche Miteſlungen: Willy Kuhle;
Druc und Verlag: C. C. Wltich — ſmtſch in Darmſſadt
Due Fpdte Manuſkeipie wird Garantie der Rückendungnicht übermommen.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 247 — Seite 3
Die Not im beſſiſchen Handwerk.
Tagung des Landesverbandes Heſſiſches Handwerk und Gewerbe. — Kammerpräſidenk Nohl zurückgekreken.
Ingelheim, 4. September.
Das heſſiſche Handwerk tagte am Samstag und Sonntag in
Ingelheim. Zunächſt fand eine Sitzung des Hauptausſchuſſes ſtatt.
Der dabei erwarteten Senſation wurde dadurch die Spitze
abge=
brochen, daß der Vorſitzende der heſſiſchen
Hand=
werkskammer, Nohl, ſein Amt niederlegte der
Bezirksverband Groß=Gerau die Beleidigung gegen die
Hand=
werkskammer zurücknahm und ihm Einſicht in die Akten der
Handwerker=Zentralgenoſſenſchaft durch eine gewählte Kommiſſion
gewährt wurde. Damit iſt nun endgültig der ſeit einem Jahre
beſtehende Streit im Verband beigelegt.
Die Anträge der einzelnen Bezirksverbände kommen in der am
Sonntag in der Hauptverſammlung gefaßten Entſchließung zum
Ausdruck. Außerdem wurde noch ein Antrag auf Bildung eines
Landesfachverbandes für das Baugewerbe und die Forderung
eines ſchleunigen Erlaſſes der heſſiſchen Ausführungsverordnung
zur Reichsverordnung über die Baumeiſterberufsbezeichnung zur
weiteren Behandlung gutgeheißen.
Die Hauptverſammlung am Sonntag war von etwa 2000
Meiſtern aus Heſſen beſucht. Nach einem Referat des Schloſſer=
Obermeiſters Francois=Leipzig wurde eine Entſchließung gefaßt,
in der es heißt: „Ein einziger Schrei der Not geht durch die
Reihen des deutſchen Handwerks und Gewerbes; dem Berufsſtand,
den man ſo oft als die ſtärkſte und zuverläſſigſte Stütze des Staates
anerkannte, hat die Wirtſchafts=, Finanz= und Sozialpolitik des
letzten Jahrzehnts den notwendigen Lebensraum entzogen. Den
berechtigten Wünſchen hat man die Erfüllung verſagt und damit
den ganzen Stand an den Rand der Verzweiflung und des
wirt=
ſchaftlichen Ruins gebracht. Das heſſiſche Handwerk und Gewerbe
fordert in ſchickſalsſchwerer Stunde mit allem Nachdruck eine
völ=
lige Aenderung des wirtſchaftlichen Kurſes. Es verlangt
wieder=
holt kategoriſch von den Parlamenten und Regierungen des
Rei=
ches und des Landes die ungeſäumte Einleitung und
Durchfüh=
rung wirkungsvoller Maßnahmen im Sinne des Art. 164 der
Reichsverfaſſung für den Schutz, die Erhaltung und Freiheit der
mittelſtändiſchen Wirtſchaft; es fordert Schutz gegen
fortſchrei=
tende, planmäßige Aufſaugung. Abkehr von allen
Sozialiſierungs=
beſtrebungen. Gerechtigkeit für ſich und ſeinen Berufsſtand, für
den es eine Behandlung nach zweierlei Maß ablehnt. Es wünſcht
den Schutz des Eigentums, der verantwortlichen Einzelexiſtenz,
Anerkennung des geſamten handwerklichen und gewerblichen
Be=
rufsſtandes, berufsſtändiſche Vertretung und Schaffung einer
be=
rufsſtändiſchen Kammer.
Der am Sonntag nachmittag veranſtaltete hiſtoriſche Feſtzug
zeigte die Handwerksberufe in ihrer Entwickelung und
insbeſon=
dere den Weinbau und die Weinbehandlung.
Lasſienang Malnser Beinmartt 1934.
Ein voller Erfolg. — Das Feſt der Fremden mit dem
Molko: „Trinkk deutſchen Wein!” — Rheinheſſens
goldener Wein und die alten Zunfigebräuche.
Mainz, 5. September.
Der „Mainzer Weinmarkt” der am Samstag und Sonntag
zum erſten Male veranſtaltet wurde, ſchloß mit einem vollen
Er=
folg ab. Die Erwartungen wurden bei weitem übertroffen und die
Zweifler und Miesmacher mußten mit langen Geſichtern beſchämt
abziehen. Das goldene Mainz hatte Feſtſchmuck angelegt, und
fleißige Hände ſorgten dafür, daß das Innere der Stadthalle mit
rebenumkränzten Wein= und Sektkojen einen vielverſprechenden
Eindruck hervorrief. Der Rheingoldſaal und die rheinheſſiſche
Winzerſtube verſanken unter einem Meer von ſaftigen Trauben.
Reben und ſonſtigem Grün. Ueberall luden Aushängeſchilder zur
billigen Probe von Spitzenleiſtungen edler Gewächſe
rheinheſſi=
ſchen Weinbaues ein. Daneben fehlte es aber auch nicht an den
Mainzer Spezialitäten, wie Weck, Worſcht und Handkäs, ohne die
man ſich einen Mainzer Weinmarkt überhaupt nicht vorſtellen
könnte. Dem verlockenden Rufe: „Komm, trink und lach!” folgten.
gar zahlreiche Fremden, beſonders aus den Nachbarſtädten, die
Reiſeteilnehmer mehrerer Sonderzüge aus Bayern und
Thürin=
gen, Reiſegeſellſchaften aus allen Gegenden Deutſchlands und nicht
wenige einheimiſche Bürgerinnen und Bürger Dem Motto;
„Trinkt deutſchen Wein”” wurde ſehr lebhaft Folge geleiſtet.
Der „Mainzer Weinmarkt”, zu deſſen Beſuch ſich auch
der ehemalige Großherzog von Heſſen mit Familie eingefunden
hatte, fand ſeine offizielle Eröffnung am Samstagabend mit dem
auf dem Liebfrauenplatz aufgeführten Freilichtſpiel „Das Poſtulat”,
des einheimiſchen Dichters und Schriftſtellers H. L. Linkenbach.
In ihren mittelalterlichen Gewändern wurden die Mitwirkenden
nach Beendigung des Spieles unter Vorantritt eines
Trommler=
korps feierlich zur Stadthalle geleitet, gefolgt von einer
unzähl=
baren Menſchenmenge. Ein recht fröhliches, urgemütliches
rheini=
ſches Leben und Treiben entwickelte ſich ſodann in der Stadthalle,
und bei Geſang, Humor, Muſik und Tanz wurden köſtliche
Stun=
den verlebt.
Den Auftakt zum Haupttag des „Mainzer Weinmarktes”
bil=
dete am Sonntagnachmittag ein kleiner hiſtoriſcher Feſtzug, aus
der Zeit 1550 bis 1560, der ſich unter Bedeckung von Mainzer
Stadtpfeifern, Rittern und Landsknechten durch die Hauptſtraßen
der Stadt in die Stadthalle bewegte. Dort ſchloß ſich das
Feſt=
ſpiel „Die Weinprobe der Mainzer Ratsherren um 1550”
bearbei=
tet von Linkenbach, an, wobei die Ratsherren die der Stadt
ge=
lieferten Weine auf ihre Güte probten. Gar zahlreich war auch am
Haupttag der „Mainzer Weinmarkt” beſonders wiederum von
Fremden beſucht. Daß auch an dieſem Tage die rheiniſche
Fröhlich=
keit ihren beredten Ausdruck fand, bedarf wohl keiner weiteren
Erwähnung. Die tauſend Sorgen und Plagen des Alltags wurden
vergeſſen und Humor, Witz und Luſtigkeit führten das Szepter.
Recht intereſſante Ergebniſſe zeitigte an beiden Tagen der „
Wett=
bewerb für Weinkenner” und die Sieger wurden mit
hervorragen=
den Tropfen, edler rheinheſſiſcher Weine ausgezeichnet. Rühmlichſt
bekannte Rheinliederſänger, Geſangs=Quartette, Muſikanten und
Ballette wetteiferten, um den Gäſten die Zeit ſo angenehm wie
möglich zu geſtalten. Und ſo nahm der erſte „Mainzer Weinmarkt”
einen erfreulichen Abſchluß, dank der überaus unermüdlichen
Vor=
arbeiten der verſchiedenen eingeſetzten Kommiſſionen, ihrer
Mit=
helfer und nicht weniger auch des Reſtaurateurs der Mainzer
Stadthalle.
4a. Pfungſtadt, 4. Sept. Trauerfeier für Rektor
Teff. Geſtern fand auf dem Waldfriedhof zu Darmſtadt die
jinäſcherung der ſterblichen Ueberreſte des verſtorbenen Rektors
R. Adam Neff ſtatt. Zu der Trauerfeier hatte ſich eine
an=
hnliche Trauergemeinde, vornehmlich. Amtsgenoſſen aus der
äheren und weiteren Umgebung, Freunde und Bekannte aus
zinem langjährigen Pfungſtädter Wirkungskreis, und nicht
zu=
etzt Trauergäſte aus ſeiner Odenwälder Heimat — Rektor Neff
tammte aus Haingrund im Odenwald, wo er am 25. November
863 geboren war — eingefunden. Pfarrer Müller=Darmſtadt
ichnete im Anſchluß an die Schriftworte „Die Lehrer werden
euchten wie des Himmels Glanz” ein anſchauliches und gut
ge=
ehenes Lebensbild des Verſtorbenen, der nicht nur ein Lehrer
und Erzieher, ſondern auch ein Sänger ſeiner Heimat geweſen
ei. Nachdem für ſeinen engeren Darmſtädter Freundeskreis
Kreisſchulrat i. R. Gunderloch=Darmſtadt einen Kranz
nieder=
ſelegt hatte, ſprach unter Niederlegung einer prächtigen
Kranz=
ſende Lehrer Heinrich Saal=Pfungſtadt im Namen der
Pfung=
ädter Lehrerſchaft. Schließlich ſprach, ebenfalls unter
Nieder=
egung eines Kranzes, im Auftrage des evangeliſchen
Kirchen=
geſangvereins Pfungſtadt, Lehrer Julius Hofmann.
As. Erbach, 2 Sept. Von der Bezirksſparkaſſe. In
der Zeit vom 21. Juli bis 27. Auguſt 1932 iſt durch einen Beamten
des Heſſiſchen Sparkaſſen= und Giroverbandes die Reviſion der
Be=
zirksſparkaſſe Erbach i. O. mit ihren Zweigſtellen Michelſtadt und
Reichelsheim und der Agentur Beerfelden gemäß Artikel 3 Abſ.3
des Heſſiſchen Sparkaſſengeſetzes vom 8. Auguſt 1902 vorgenommen
worden. Kaſſe, Wechſel, Depots und eigene Wertvapiere ſtimmten
mit dem Sollbeſtand überein; die Fertigung der Probebilanzen im
Aktiv= und Paſſivverkehr ergaben Uebereinſtimmung mit dem
Sollbeſtand. Die Darlebensurkunden waren vorhanden und
ent=
ſprachen dieſe und die geleiſteten Sicherheiten den geſetzlichen und
ſatzungsgemäßen Vorſchriften.
Sonnkagskarken nach Groß=Gerau und Dürkheim.
In Groß=Gerau wird in der Zeit vom 10. bis 12.
Septem=
ber 1932 ein Herbſtmarkt, verbunden mit einer Ausſtellung für
Induſtrie, Landwirtſchaft und Gewerbe, abgehalten. Außerdem
tagt am 11. September daſelbſt die Heſſiſche Preſſe. Aus dieſem
Anlaß werden von allen Bahnhöfen im Umkreis (Tarifentfernung
von 100 Kilometer) um Groß=Gerau und darüber hinaus alle auf
heſſiſchem Gebiet liegenden Bahnhöfe ermächtigt.
Sonntagrückfahr=
karten nach Groß=Gerau mit Gültigkeit von Samstag, den 10. 9.,
12 Uhr bis zum Montag, den 12. 9., 24 Uhr, auszugeben. Wo
keine feſten Sonntagrückfahrkarten aufliegen, werden Blanko=
Sonntagrückfahrkarten ausgefertigt. Die Rückfahrt muß am
Mon=
tag, den 12. 9. 1932, ſpäteſtens um 24 Uhr, angetreten ſein und
darf dann nicht mehr unterbrochen werden.
Am 10., 11. und 12. September 1932 wird in Bad=Dürkheim
der Wurſtmarkt abgehalten. Aus dieſem Anlaß werden alle
badi=
ſchen und heſſiſchen Bahnhöfe im Umkreis (Tarifentfernung) von
60 Kilometer um Bad Dürkheim ermächtigt,
Sontagsrückfahrkar=
ten nach Bad Dürkheim mit folgender Geltungsdauer auszugeben:
zur Hinfahrt: am Samstag den 10. Sept, ab 12 Uhr; am
Sonntag, den 11. Sept., und Montag, den 12. Sept.; zur
Rück=
fahrt: am Samstag, den 10. Sept., am Sonntag, den 11. Sept.,
am Montag, den 12. Sept., bis Dienstag, den 13. Sept., 9 Uhr.
Die Rückfahrt muß am 13. 9., bis ſpäteſtens 9 Uhr, angetreten
ſein und darf dann nicht mehr unterbrochen werden. Wo keine
Sonntagrückfahrkarten nach Bad Dürkheim aufliegen, dürfen
Blanko=Sonntagrückfahrkarten ausgefertigt werden.
Ernke im Fiſchbachtal.
(a. Getreide= und Grummeternte ſind im Fiſchbachtal beendet.
Bom Werter begünſtigt, nahm die Ernte wenig Zeit in Anſpruch.
Obwohl durc das anhaltende Regenwetter anfangs Juli ſich
reich=
liche Lagerfrucht bildete, iſt dennoch der Ertrag ein recht guter.
Am beſten dürfte der Roggen geraten ſein. Hafer und Gerſte ſind
ebenfalls gut ausgefallen, während der Weizen durch das
früh=
zeitige Lagern etwas gelitten hat. Das Grummet iſt an Qualität
gut, an Quantität geringer als im vorigen Jahre. Der Stand der
Hackfrüchte läßt ebenfalls auf eine gute Ernte ſchließen. Das
Ge=
ſumturteil über die diesjährige Ernte kann ſomit als gut
bezeich=
net werden. Was das Obſt betrifft, ſo kommt die diesjährige
Ernte der vorjährigen bei weitem nicht nahe, zudem macht ſich
noch ein frühzeitiges Abfallen des Obſtes bemerkbar, bewirkt durch
die Larven des Apfelwicklers, die das „Wurmigwerden”
ver=
urſachen.
Bei der Exploſion eines gefundenen Sprengkörpers
Geſele.
Tragiſches Ende eines Pfadfinderausflugs.
Kelſterbach, 4. September.
Frankfurter Pfadfinder hatten am Sonntag einen Ausflug
nach dem Walde bei Kelſterbach unternommen, um dort ein Lager
aufzuſchlagen und ein Lagerfeuer zu entzünden. Bei dem
Her=
richten des Lagers fand man eine Anzahl Sprengkörper, die
offen=
bar aus der Beſatzungszeit herrührten. Unvorſichtigerweiſe
ver=
ſuchten nun einige der jungen Leute, die Sprengkörper zur
Ex=
ploſion zu bringen, indem ſie ſie in das Feuer warfen. Hierbei
explodierte einer der Sprengkörper und ein Splitter traf den
17jährigen Schreiner Stiffle aus Frankfurt ins Herz. Der Tod
des jungen Mannes trat auf der Stelle ein. Der gefährliche Fund
wurde in der ſogenannten Kapellenſchneiſe gemacht.
Ci. Erbach, 4. Sept. Bürgermeiſtertagung.
Vor=
geſtern nachmittag fand im „Schützenhof” unter dem Vorſitze des
Herrn Kreisdirektors Dr. Braun eine Verſammlung der
Bürger=
meiſters des Kreiſes Erbach ſtatt. Der Vorſitzende des
Arbeits=
amtes Darmſtadt hielt einen erläuternden Vortrag über die
ver=
änderten Beſtimmungen des Arbeitsloſen= und und des
Arbeits=
vermittlungsgeſetzes ſowie über die
Wohlfahrtserwerbsloſen=
ſtatiſtik. Anſchließend ſprach Herr Regierungsrat Dr. Rindfuß in
Anweſenheit von Vertretern des Kulturbauamtes Darmſtadt über
den freiwilligen Arbeitsdienſt.
N. Pfaffen=Beerfurth i. Odw., 3. Sept. An der hieſigen
Waſſer=
leitung wurde wieder ein Defekt feſtgeſtellt, und zwar diesmal
am Marktplatz Die Aufgrabungen haben ſofort eingeſetzt, und
wird der Defekt bald wieder behoben ſein. Der Waſſermangel iſt
wohl auch zum Teil auf derartige Defekte zurückzuführen, indem
man lange nicht merkt, daß das Waſſer unterirdiſch fortläuft.
Dk. Wald=Michelbach, 3. Sept. Vom Schwimmbad. Die
diesjährige Fremdenſaiſon hat gezeigt, welche verkehrs= und
frem=
denwerbende Bedeutung das vom Verkehrsverein mit
Unter=
ſtützung der Gemeinde geſchaffene Schwimmbad für den
Luft=
kurort Wald=Michelbach hat. Aus dieſer Erkenntis iſt ein
groß=
zügiger Ausbau der beſtehenden Badeanlagen, ſowie die
Beſeiti=
gung verſchiedener Mängel, die im Laufe der Badeſaiſon als
ſolche erkannt worden ſind, dringend geboten. Der Badebetrieb
an manchen Tagen läßt vermuten, daß in den kommenden Jahren
mit einer häufigen Ueberbelebung des Badebeckens — trotz
70 Meter Länge und 35 Meter Breite — zu rechnen iſt. Die
An=
lage eines Kinderbadebeckens unterhalb des Bades würde zu einer
weſentlichen Entlaſtung des vorhandenen Badebeckens beitragen.
Das Fehlen eines geeigneten Parkplatzes für Autos und
Motor=
räder hat ſich öfters unangenehm bemerkbar gemacht.
e. Bad=Wimpfen, 3. Sept. Zurzeit ſind die Tabakpflanzer mit
dem Gewinnen der Sandblätter beſchäftigt. Der Tabakbau hat
ſich hier ſehr verbeſſert, was auch anläßlich der diesjährigen
land=
wirtſchaftlichen Wanderausſtellung in Mannheim, wo die
Pflan=
zer mit erſten Preiſen bedacht wurden, zum Ausdruck kam. — Die
Imker klagen dieſes Jahr eruſtlich über ungenügende Honigernte;
ſchuld an dem ſchlechten Ausfall, iſt das langanhaltende
Regen=
wetter in der Blütezeit. Sie müſſen ſchon bald wieder mit dem
Füttern ihrer Völker beginnen; dazu ſind, aber große Mengen
Zucker nötig. Nun verteuert aber die Zuckerſteuer den Zucker
der=
art, daß die Imker außerſtande ſind, die Menge zu kaufen, die ſie
brauchen, um ihre Völker in ihrer bisherigen Zahl durch den
Win=
ter zu bringen. Es wäre daher zu begrüßen, daß, wie in früheren
Jahren, ſo auch in dieſem Jahr Zucker, der an die Bienen
ver=
füttert wird, von der Zuckerſteuer befreit bleibt.
2. Offenbach, 3 Sept. Aus dem Stadtrat. Für zwei
durch Tod und Amtsniederlegung ausgeſchiedene Mitglieder
wur=
den die Ratsmitglieder Alt und Hild neu verpflichtet.
Bürger=
meiſter Dr. Aull, ſeit 1912 Stadtſyndikus und ſeit 1920 beſoldeter
Beigeordneter der Stadt, wurde mit 25 von 39 abgegebenen
Stim=
men wiedergewählt. Die übrigen Stimmzettel waren
unbeſchrie-
ben. Als Gehalt hatte die Bürgermeiſterei 13 000 Mark, abzüglich
der Kürzungen durch die verſchiedenen Notverordnungen,
vorge=
ſchlagen. Der Stadrat bewilligte jedoch nur das bisherige Gehalt
von 12 600 Mark nebſt Wohnungsgeld. Der Antrag der
National=
ſozialiſten, die amtlichen Bekanntmachungen auch ihrem
Partei=
blatte am Orte zu geben, wurde abgelehnt. Es wurde der
Errich=
tung von 24 weiteren Stadtrandſiedelungen zugeſtimmt.
Weikerbericht.
Die Kaltluft an der Rückſeite des ſkandinaviſchen
Sturm=
wirbels iſt bereits in der letzten Nacht unter ſtarken Niederſchlägen
in unſeren Bezirk eingebrochen. Gleichzeitig hat aber dabei
Luft=
druckanſtieg eingeſetzt, ſo daß nunmehr ruhigeres Wetter in
Aus=
ſicht ſteht. Allerdings wird vorerſt unter dem weiteren Zuſtrom
kühler Luft noch ſtark wechſelhafte Bewölkung auftreten, wobei
auch einzelne Schauer nicht ausgeſchloſſen ſind.
Ausſichten für Montag, den 5. September: Wechſelnd bewölkt mit
Aufheiterung, ziemlich kühl, meiſt trocken.
Ausſichten für Dienstag, den 6. September: Ruhigeres und meiſt
trockenes Wetter.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Sparſamkeit und Schick
Gemuſterte Seidentaſchentücher
ſind die Schlagworte der neuen Herbſtmode, und
man muß geſtehen, daß es auch wirklich an der
Zeit ſei, daß ſich unſere führenden Künſtler und
die großen Modewerkſtätten endlich beſinnen und
Entwürfe bringen, deren Ausführung nicht nur
den „oberſten Zehntauſend” vorbehalten iſt.
Natürlich iſt der Weg, der hier gegangen
wer=
den muß, manchmal ein wahrhaft dorniger Pfad,
denn es iſt gewiß nicht leicht, aus dem vollen
zu ſchöpfen und ſich gleichzeitig von den Motiven
der ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage leiten zu
laſſen.
Um ſo intereſſanter iſt es, zu ſehen, wie dieſes
modiſche Problem gelöſt wird und wie unter
an=
derem der Frage der Verbrämungen
näher=
getreten wird.
Hier hat man ſich (ein wirklich origineller
Ausweg!) entſchloſſen, einſeitige
Fellgar=
nierungen zu bringen, die jedoch keineswegs den
Eindruck „gezwungener Sparſamkeit” machen,
ſondern ganz außergewöhnlichen Schick verraten.
Wir zeigen als Beiſpiel in unſerem Bilde
einen der neueſten aus geſtreiftem Materiale
hergeſtellten Herbſtmäntel, deſſen durchaus
ſchal=
artiger Kragen einſeitig mit langhaarigem Fell
benäht wird, während die andere Seite
unver=
brämt bleibt."
Der aparte Geſamteindruck iſt ſicherlich dazu
angetan, das lebhafte Intereſſe für die
kom=
mende Herbſtmode wachzurufen.
Der gute, alte Naglan
wurde im Wettſtreit der verſchiedenen
Mode=
linien ganz zu Unrecht in den Hintergrund
ge=
ſtellt, denn er iſt und bleibt unſtreitig eines
jener Garderobeſtücke, das die Dame unbedingt
beſitzen ſollte, da ein ſolcher Mantel aus jeder
Verlegenheit hilft und darum wirklich
wert=
voll iſt!
Nicht nur für die herbſtliche Wochenendfahrt,
ſondern auch für kühl=regneriſche Tage in der
Stadt iſt er willkommen und ſchick, um ſo mehr
als er ja meiſt aus einem ſehr
widerſtands=
fähigen Materiale hergeſtellt iſt, ſo daß ihm auch
die ärgſte Witterung nichts anzuhaben vermag.
Daß der Raglan überaus kleidſam ſei, weiß
jedes Kind, und daß er auch inſofern nicht
aus=
geſchaltet werden dürfte, als er den Vorteil
bietet, immer aktuell zu bleiben und niemals
„aus der Mode” zu kommen, iſt eine Tatſache,
die man ſeltſamerweiſe im Laufe der Saiſons
überſehen zu haben ſcheint ..."
Weiße und farbige Leinenſchuhe
auf einfachſte Weiſe zu reinigen
Die von der Mode bevorzugten weißen und
farbigen Leinenſchuhe bedürfen ſorgſamer
Pflege, wenn ſie der Trägerin immer ein
ge=
pflegtes Ausſehen verleihen ſollen. Haben ſie
durch Gebrauch dunkle Schrammen oder Flecke
Aus all: dieſen Erwägungen heraus freut
man ſich, den Raglan nun wiederzuſehen, und
wird ihn gerne in die Garderobe aufnehmen,
um ſo mehr als es wunderbar=flauſchige, neue
Herbſtſtoffe gibt, die in ihrer Weichheit ſchon im
erſten Augenblick gefangennehmen.
Dieneue jugendliche Abendfriſur
gemahnt zweifellos an ältere Vorbilder und
noch vor ganz kurzer Zeit hätte ſich niemand
träumen laſſen, daß wir neuerdings vor einer
ſo „ſüßlichen” Mode ſtünden.
Wiewohl dieſe Friſuren entzückend ausſehen
und ſicherlich manche Geſichtchen ſehr reizvoll
zur Geltung bringen, ſollte man doch inſofern
ſehr vorſichtig ſein, als es bekanntlich von einer
derart „ſüßlichen” Wirkung zum „Kitſch” nur
ein kleiner Schritt iſt . . . Sehr erſtaunlich
übrigens, daß gerade die ſonſt „ſachlich=
ein=
geſtellte” Amerikanerin es war, die alle
An=
ſtrengungen machte, um dieſe Friſuren in Mode
zu bringen.
In den meiſten Fällen wird die neumodiſche
Wirkung durch Verwendung einer
Blüten=
girlande oder eines ſeitlich verknoteten Bandes
erreicht, wie wir dies in unſeren beiden
Skizzen andeuten.
Der Schuh für den Nachmittag
iſt ein modiſches Kapitel, das keineswegs ſo
unkompliziert iſt, wie es für den erſten
Augen=
blick den Anſchein hat. In früheren Jahren
nämlich — als ganz ſchlichte Schuhmodelle
ge=
bräuchlich waren — genügte es vollkommen,
zwiſchen dem jeweiligen Garderobeſtück und der
Fußbekleidung eine geſchmackvolle
Farbüberein=
ſtimmung zu ſchaffen, heute aber, da nicht allein
die Farbe, ſondern auch die Machart für den
Erfolg entſcheidend iſt, haben die zahlreichen
Details größte Bedeutung erlangt. Wiewohl
die Geſamtwirkung des Schuhs nach wie vor
einfach und elegant ſein muß, gibt es dennoch
ſehr viele und äußerſt komplizierte Feinheiten
in der Ausarbeitung. Um nun die neumodiſche
Tendenz auf dieſem Gebiete anzudeuten, zeigen
wir in unſerem Bilde zwei der allerletzten
Modelle, und zwar links eine Pumpsform aus
zweierlei Leder, wobei die obere Partie des
Schuhs wie eine vorne mit einer Schnalle
ver=
ſchloſſene Blende geführt iſt; rechts hingegen
iſt ein auf Kontraſtwirkung geſtelltes
zweifar=
biges Schuhmodell zu ſehen, das natürlich den
Schattierungen des betreffenden
nachmittäg=
lichen Promenadekleides unbedingt anzugleichen
wäre. Es bringt einen graziös=geknoteten
Maſcheneffekt, der ſicherlich in dieſer
Ausfüh=
rung keineswegs alltäglich wirkt.
gehören zu den Lieblingsattributen der
Auf=
machung der eleganten Frau, denn es hat ſich
gezeigt, daß ſich dieſe Stücke in lauwarmem
Waſſer ſehr leicht und gut reinigen lafiſt
immer netter und auch wirkungsvoller
Leinen= oder Batiſttücher.
In letzter Zeit pflegt man das Taſiuck
aus dem Materiale des Kleides zu
oder (falls man kein „durchlaufendes
wünſcht) das bunte Gewebe derart
farbiges Material zu eikruſtieren, dia
eigenartige Tüchlein entſtehen. Man voo
wärtige ſich nur die netten Taſchentüon
wir in unſerem Bilde feſtgehalten hablin
Vorerſt ein Tuch aus buntgeblumten
die für die Kante und das Mittelquadau
wendet wird, während der „innere Md
aus einfarbiger Chiffonſeide hergeſtelltt
Entzückend auch das ſchwarze Taſchenu
eingearbeitetem Kranz aus vielfarbig=geſl
Impriméſeide, und nicht weniger wirkri
das helle Seidentuch mit den durch eigenſſ
Streifenanordnung entſtehenden Karoif
Neben dieſen aus verſchiedenen Seidl
binierten Taſchentüchern gibt es natür 7.0
vielerlei handgemalte und abgepaßte 40
die ſehr gefallen!
Willy TA0/
Farbiges Leinen und Garn
gehören bekanntlich zu jenen
Ma=
terialien, die ſich von einem „
na=
turfarbenen” Rohleinengrunde
ausgezeichnet abheben und in
der Geſamtwirkung einen
vor=
züglichen Effekt entſtehen laſſen,
der für Gartendecken, Läufer
und dergleichen gerne und häufig
verwertet wird, um ſo mehr, als
dieſe Arbeiten leicht und raſch
fertigzuſtellen ſind.
In unſerem Bilde zeigen wir,
wie durch die Einarbeitung
far=
biger Leinen=Streifen und =
Fel=
der, ſowie durch die Beſtickung
des Leinens mit buntem Garn
eine aparte, kunſtgewerbliche
Decke entſteht, die ſicherlich in
jedem Raume beifällig beurteilt
werden wird.
Natürlich müſſen die Blumen=
und Obſtſchalen dieſem Stil durchaus angepaßt linearglaſierte Keramikſtücke vorteilhaf
werden, ſo daß ſich nur flächenhaft= oder tieren (Skizze).
Originelle „Cier=Polſter
Sofapolſter ſpielen in der modernen Wohnung
eine außerordentlich wichtige Rolle und werden,
ſeitdem man im Heim Wohnecken, Sitzbänke, die
Couch und das Lotterbett gerne ſieht, mit viel
künſtleriſchem Verſtändnis gewählt.
Sachliche Stahlrohr=Naucl eſmen.
ſind ganz entſchieden eine begrüßenswerx/! Doſt
rung moderner Raumkunſt, denn gereMe a
Einrichtungsſtücke waren früher immer „ Lieſer
Motin e
reinigen. Meiſt ſind ja die Herren de
fung, für die der Rauchtiſch in der Hauxuf. 10d
Frage kommt, nicht gerade überachtſam, 1
ſeits iſt durch Aſche, glimmende Hölzcheml I. i
erhöhte Inanſpruchnahme gegeben.
Während durch all dieſe Umſtände
vielfach arg zu Schaden kam und ſogan”
Zeit unanſehnlich wurde, iſt der StahlrohuKM 1.2.
tiſch ſehr leicht zu reinigen und ſo wida i, moßer
fähig, daß er immer ſeine urſprüngli!
Mden Si
kung behält.
Die beiden ſtabilen Platten ermöglchk en Ab
Rauchzeug, Aſchenſchalen, Spielkarten uuc uh einer
WNetz jagt.
ſehr leicht unterzubringen.
Außerdem iſt die Wirkung dieſer neug9
angenehm, unaufdringlich und im beſter ! Yie
zodern, ſo daß ſie ſich jedem Raume geſchd=en
einfügen.
Daß ſich die führenden Werkſtätten dieſe
Mode angelegen ſein laſſen, und hier vielerlei
überaus feſſelnde Entwürfe ins Treffen führen,
iſt leicht erklärlich.
Zu den eigenartigſten Schöpfungen der letzten
Zeit zählen ſicherlich die „Tierpolſter”.
Man arbeitet hier, um die Wirkung noch zu
ſteigern, abſichtlich derb und primitiv.
Am netteſten ſind die verſchiedenen Pferdchen,
und beſonders die „Schecken” erfreuen ſich
allge=
meiner Beliebtheit (Skizze).
Aber auch die „Hunde=Polſter” ſichern eine
Quelle der Heiterkeit, und vornehmlich die
ſtili=
ſierten „Dackel”=Motive (Skizze) ſind überaus
launig in der Technik ihrer Ausführung.
erhalten, bedürfen ſie einer naſſen Reinigung,
zu der man auf ½ Liter Waſſer 1 Eßlöffel
Perſil verquirlt, bis es ſchaumig iſt. Nun
tauche man in dieſes am beſten eine alte
Zahn=
bürſte und bearbeite den mit Schuhſpanner
ge=
ſtrafften Schuh, um mit klarem Waſſer und
einem Schwamm nachgewaſchen, dieſe trocknen
zu laſſen. Wenn möglich, ſetze man ſie dabei der
Sonne aus. Farbige Lederriemchen, =
kappen=
oder Ferſebeſätze ſchütze man vor der Benäſſung,
oder trockne ſie, wenn doch einmal dabei mit
der Bürſte berührte. Dieſe gründlich ſauberen
Schuhe ſind nun leicht von neuem zu „färben”,
Baſt=, Waſch= und
Kunſtſeiden=
kleiderzuappretieren. Die ſommerlichen
Kleider und Bluſen aus den erwähnten Geweben
haben die unangenehme Eigenſchaft, nach der
Einbuße” ihrer natürlichen Appretur, nach
er=
folgter Wäſche ſehr ſchnell „welk” zu werden,
d. h., ſie zeigen nach dem erſten Tragen.”
ſpuren und ſcharfe Brüche, wodurch ſe*
ſauberes Ausſehen erhalten. Werden
nach dem Waſchen leicht geſtärkt, wodd ie
latine verwendet, zwei bis drei BST
1 Eimer Spülwaſſer gerechnet, in del
Sachen ſchwenkt und ausdrückt, ſo eiht.
einen „leichten Stand”, ohne die häßlich.
zenden Stärkeklümpchen im Gewehe,
Steifen mit Reis= oder Kartoffelſtärte.
5. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 247 — Seite 5
Sabbratfcer Danbbattſieg.
MnShall Repräſenkativſpiel Süddeutſchland-Milkeldeufſchland. — Hochſtehende Sportleiſtungen.
Spannender Spielverlauf.
Giltiſchöner Sieg der Süddeutſchen!
Mikkeldeukſchland unkerliegt 6:9.
Nalchm in den vorangegangenen vier Begegnungen ſtets die
ſitteldtzeuche Verbandsmannſchaft gegen die ſüddeutſchen
Aus=
wählzeSieger geworden war, blieb es einer zu 90 Prozent aus
ſarmſtnder Spielern beſtehenden ſüddeutſchen Auswahlelf
orbehiltn, endlich im 5. Kampf der beiden Landesverbände den
iſten „5iz für Süddeutſchland herauszuholen. Nahezu 3000
Zu=
hauernuren auf dem 98er Platz erſchienen, um bei prächtigem
Detterrneder einmal ein mitreißendes Handballſpiel zu erleben.
ſanz zwiellos kamen die Maſſen auf ihre Koſten, denn ſie ſahen
dicht ni inen ſüddeutſchen Sieg, ſondern auch einen ſtets
feſſeln=
en Kümf mit teilweiſe recht hochſtehenden Leiſtungen, deſſen
Kusgamg is weit in die 2. Halbzeit völlig ungewiß war, und der
erade iaen Spielende hin eine Steigerung erfuhr, wie ſie vom
Leſchicktbſtn Regiſſeur nicht wirkſamer geſtaltet werden konnte.
Dis Litteldeutſchen, im grünen Trikot mit weißer Hoſe,
er=
ſienem n. der angekündigten Aufſtellung, nur war der
Tor=
ſächtertcen ſtatt von Fiſcher (Dresden) mit Brink (Magdeburg)
ſſetzt. 1ür Süddeutſchland ſpielte gleichfalls die vorher gemeldete
lannſſhmt. Nach kurzer Begrüßung der Gäſteelf durch den
ſüd=
ſutſchem Verbandsſpielwart Kle (Frankfurt) entwickelt ſich unter
e einundfreien Leitung von Bauer (Biebrich) ſofort ein
ſells=ciel, das zuerſt die Mitteldeutſchen leicht im Vorteil ſah.,
ſſort tyren die Hauptvorzüge der Gäſteelf klar erkennbar; die
littelülerſchen erwieſen ſich als äußerch ballſicher und um den
ruchtekil einer Sekunde flinker am Ball, der die Ueberlegenheit
Kaum Mann gegen Mann ſichert. Da die Mitteldeutſchen zu
ſeginm)s Spieles auch äußerſt rationell im Sturm ſpielten, ſah
für i Süddeutſchen gar nicht gut aus. So kam es denn auch,
dief ſiſte — in der 7. Minute — durch flachen, unhaltbaren
hurf 5rie kurze Ecke nach vorangegangenem Deckungsfehler der
Ddeumchn Verteidigung durch den Halblinken Klingler den
ſührumgereffer erzielten. Süddeutſchland findet ſich dann endlich
ſſer ummen, kombiniert hauptſächlich im Innenſturm recht
her unkommt auch zu mehreren Torchancen, deren Auswertung
Noch ſage an der bravouröſen Abwehr von Brink im Gäſtetor
heiterſe Dieſer hält nacheinander Strafwürfe von Feigk und
ſoch, hAin elegantem Sprung mehrfach tadellos placierte Bälle
on Pſu und Werner aus den Ecken, ſcheint alſo mit einem
Vort nlick zu ſchlagen zu ſein. Hüben und drüben gibt es
Latten=
hüſſe. Eſt in der 16. Minute fällt der Ausgleich. Ploch
um=
vielt inAlleingang die mitteldeutſche Verteidigung und täuſcht
brink, ſir damit zum erſten Male geſchlagen iſt. Aber ſchon im
degenſiugß kommen die Gäſte zum Erfolg: durch Strafwurf ſtellt
Kungluruf 1:2. Dann gibt es mehrere Minuten, die die
Süd=
eutſchetnn großer Fahrt ſehen. Feigk bringt aus ſpitzem Winkel
inen Küſchſchuß erfolgreich an und bringt 1 Minute ſpäter durch
Dirafwn den Süddeutſchen einen 3:2=Vorſprung, der allerdings
bln dem Abpfiff wieder verloren geht, als zum 3. Male
uingliſr rotz einer vorher erlittenen Verletzung einen halbhohen
Aurf imNetz jagt. Der 3:3=Halbzeitſtand entſprach durchaus dem
ſicherüg Spielverlauf.
Bes Viederanſpiel hatten die Gäſte den verletzten Klingler
h Anmann (Polizei Deſſau) erſetzt. Wie zu Beginn der
dallra zeigten ſich auch jetzt zuerſt die Mitteldeutſchen
über=
gen. 6 langte allerdings in dieſer Spielphaſe nur zu einem
eſſers en Knobbe — zweifellos haltbar — buchte, während
ietel Efolge an der jetzt äußerſt unproduktiven Spielweiſe der
dſteſtüiner im gegneriſchen Strafraum ſcheiterten. Nach ſchwa=
Ann der 2. Halbzeit ſetzt dann endlich ein großes
e1 9 nSüddeutſchen ein, die in den letzten 20 Minuten mächtig
häh lrausgehen und ſo — vollauf verdient — im Endſpurt
Sragelangen. Zuerſt ſtellt Werner auf Vorlage von Ploch
4:4 ann heißt es durch Strafwurf von Feigk 5:4 und durch
* eine Kombination Koch=Werner=Feigk abſchließt, 6:4.
Mhun die Grünen durch Strafwurf, von Oßwald verwandelt,
N8 af, doch Feigk erzielt hintereinander für Süddeutſchland
ſchtige Würfe zwei Treffer, von denen der letztere aus
0öAter angeſetzt, begeiſterten Beifall fand. Damit war der
N2Süddeutſchen ſichergeſtellt. Es gab zum Schluß noch ein
1urNE Süddeutſchland durch Pabſtdorf, das allerdings durch
or Eſen Strafwurf von Berthold egaliſiert wurde.
M’s likteldeutſchen haben zweifellos in Darmſtadt nicht
ent=
r.” ſanz ausgezeichnet gefiel Brink, auch die Verteidigung
oobeslordhorſt war allen Anſprüchen gewachſen. Schwach da=
Ben Dr Mittelläufer Rockmann, während die Außenläufer,
DicKch der kleine Leipziger Waßauer, völlig ihren Mann
enl m Sturm der Mitteldeutſchen klappte es nur in der
Dällk ſpäter wirkte das Spiel viel zu einſeitig und wenig
Eode3 Wenn dieſer Elf gegenüber die Süddeutſchen ſiegreich
ren,k iſt dies in erſter Linie dem weit beſſeren Spiel ihres
Mtiel allers Delp und dem erfolgreichen Spiel des ſüddeutſchen
enſanes zuzuſchreiben. Werner und Ploch bauten
unermüd=
au=UInd. Feigk war — hauptſächlich in der 2. Hälfte — in
achti Wurflaune. Die Außenſtürmer fielen dagegen etwas
Do K allerdings mitſprechen mag, daß das Eingehen auf die
Wentz men des 98er=Innenſturmes nicht gerade leicht iſt. Von
Decmr Außenläufern, die äußerſt eifrig ſpielten, war
Ditt=
r DSleſere, da Stahl ſeinen Außenſtürmer mehrfach ſchlecht
eErR im. Abwehrtrio ſchnitt Pfeiffer am beſten ab, doch muß
geſagt
Nden, daß beide Verteidiger eine Nuance zu hart ſpiel=
Sei zeigte neben ſchwachen Momenten (4. Tor) auch
hrergech t gute Paraden.
Auf Süddeukſchlands Handballfeldern.
Plakvereine ſiegen in der Gruppe Main.
In der Gruppe Main kamen am Sonntag in allen vier
Spie=
len die Platzvereine zum Siege. Die Lage iſt noch reichlich unklar.
Bisher hat der vorjährige Meiſter, VfR. Schwanheim, noch keinen
Punktverluſt zu verzeichnen. Die Schwanheimer gewannen gegen
Rotweiß Frankfurt mit 9:2 und führten mit 6:0 Punkten und
28:9 Toren. An zweiter Stelle ſtehen Eintracht Frankfurt und
TSV. ,Langen mit je 5:1 Punkten punktgleich, alſo beide noch ohne
Niederlage. Eintracht hatte einen ſehr guten Tag und ſchlug
Sachſenhauſen 8:1, während Langen gegen den Neuling Poſt
neuen Lager nicht recht warm. Der TSG. Höchſt 01 unterlagen die
Poliziſten 8:4; ſie und der Poſtſportverein haben bisher noch
kei=
nen Punkt errungen.
In der Gruppe Südrhein
landete der SV. Wiesbaden mit 18:1 einen überlegenen Sieg über
Polizei Wiesbaden, angeſichts der 11:3=Niederlage des SVW. am
Vorſonntag in Bingen eine ziemliche Ueberraſchung. Poſt
Wies=
baden ſchlug den Altmeiſter Mainz 05 glatt mit 6:0, während
Haſſia Bingen in Biebrich gegen den Neuling, SV. 1919, mit
6:2 zu einem knapperen Siege kam, als man erwartet hatte.
Ein=
tracht Kreuznach ſchlug Siegfried Wiesbaden mit 8:6. Poſt Wies= von Doll wegen Nachtreten und das nur ſtatiſtiſche Mitwirken des
baden und Haſſia Bingen ſind in der Gruppe allein noch ohne Rechtsaußens von Langen wegen Verletzung. Die erſte Halbzeit
Niederlage.
Schwacher Betrieb in Heſſen.
In der Gruppe Heſſen gab es durch die Verhinderung der
Darmſtädter Spitzenvereine, deren „Kanonen” im Spiel gegen
Mitteldeutſchland verwandt wurden, keinen Vollbetrieb. Polizei
Worms landete gegen Rotweiß Darmſtadt den erwarteten Sieg
von 9:5, während der TSV. Braunshardt überraſchend zu Hauſe
der Sportvgg. Arheilgen mit 3:4 unterlag.
Unveränderte Lage in Gruppe Rhein.
In der Gruppe Rhein gab es keine Veränderungen, da die
vier Erſten der Tabelle mit anderen Mannſchaften gepaart waren
und alle ihre Spiele gewannen. Ueberraſchend kommt der nur
knappe 6:5=Sieg des vorjährigen Meiſters und ſüddeutſchen
End=
ſpielteilnehmers, VfR. Mannheim, über Mannheim 08. Waldhof
gewann in Ludwigshafen gegen Pfalz 4:2 und Phönix Mannheim
VfR. ſind allein noch ohne Punktverluſt. Ludwigshafen 03 hält
den vierten Platz nach einem 8:4=Sieg in Oftersheim. Polizei Adrian von Lorſch war gut.
Mannheim gewann gegen MTG. 10:7. Der ASV. Ludwigshafen
lardete ſeinen erſten Sieg mit 6:5 über Frankenthal.
Die Handball=Ergebniſſe.
Repräſentativſpiel.
In Darmſtadt: Süddeutſchland — Mitteldeutſchland 9:6 (3:3).
Süddeutſche Verbandsſpiele.
Gruppe Heſſen: Polizei Worms — Rot=Weiß Darmſtadt 9:5.
TSV. Braunshardt — Sppgg. Arheilgen 3:4.
Gruppe Main: TSV. Langen — Poſt Frankfurt 6:4. Eintracht
Frankfurt — VfL. Sachſenhauſen 8:1. VfR. Schwanheim —
Rot=Weiß Frankfurt 9:2. TSG. Höchſt — Polizei Frankf. 8:4.
Gruppe Südrhein: SV. Wiesbaden — Polizei Wiesbaden 18:1.
Poſt Wiesbaden — FSV. Mainz 08 6:0. SV. Biebrich —
Haſſia Bingen 2:6. Spvgg. Kreuznach — Siegfried
Wies=
baden 8:6.
Gruppe Rhein: Pfalz Ludwigshafen — SV. Waldhof 2:4. Poli= Eppertshauſen aus, der faſt mit dem gleichen Reſultate wie der
zei — MTG. Mannheim 10:7. Oftersheim —
Ludwigs=
hafen 03 4:8. Mannheim 07 — Phönix Mannheim 0:5.
VfR. Mannheim — Mannheim 08 6:5. ASV.
Ludwigs=
hafen — Frankenthal 6:5,
Gruppe Nordbayern: Bayern Erlangen — Reichsbahn Nürnberg
1:7. Pfeil Schweinau — ASV. Nürnberg 8:8.
Gruppe Südbayern: 1860 München — Jahn München 9:3. ASV.
München — Poſt München 3:6.
Polizei Worms — Rol-Weiß Darmſtadt 8:5 (5:4).
Zu obigem Spiel, das Rot=Weiß geſtern vormittag in Worms
austrug, iſt nur wenig zu ſagen. Zweidrittel der Spielzeit
ſpiel=
ten die Darmſtädter überlegen und verloren dennoch mit obigem
Ergebnis.
T5V. Braunshardt — Sppgg. 04 Arheilgen 3:4 (2:2)
Eine Ueberraſchung kommt aus Branushardt, wo die
Ein=
heimiſchen gegen Arheilgen eine knappe aber verdiente
Nieder=
lage hinnehmen mußten. Schon von jeher lieferten die Arheilger
in Braunshardt gute Spiele. So auch diesmal wieder. Die
Mann=
ſchaft war weit eifriger und ſchneller als die Platzmannſchaft. Sie
hatte auch durchweg mehr vom Spiel, ſo daß das Ergebins dem
Spielverlauf nach gerecht wird. Die Braunshardter Elf enttäuſchte
ihre Anhänger diesmal ſtark. Sie lieferte ein jämmerliches Spiel.
Nach den bisher erzielten guten Ergebniſſen hegte man ſcheinbar
die Hoffnung, mit dem Gegner leicht fertig zu werden und nahm
das Spiel auf die leichte Schulter. Das rächte ſich aber bitter.
Hoffentlich haben die Braunshardter daraus die Lehre gezogen,
daß man einen Gegner nie unterſchätzen ſoll. Schiedsrichter Müller
(Wiesbaden) leitete korrekt.
Handball in der 9.T.
Durch das Gau=Spielverbot war es geſtern auf den
Spiel=
plätzen ruhig. Lediglich die Vereine der Kreisklaſſe trugen ihre
Pflichtſpiele aus. Ueberraſchend iſt der Sieg von Bensheim in
Pfungſtadt in dieſer Höhe. Man konnte ja von vornherein ſowieſo
nicht auf den Ausgang des Spieles tippen, denn beide Vereine
hält man für gleichwertig, wenn auch Pfungſtadt den Vorteil des
eigenen Platzes hatte.
Pfungſtadt — Bensheim 1:6 (1:1).
Arheilgen — Langen 8:3 (2:1).
Sprendlingen — Worfelden 4:1 (0:1).
Bensheim hat ſich zwei wertvolle Punkte in Pfungſtadt
ge=
holt. Die erſten für dieſe Spielreihe, aber ehrlich verdient. Mit
dieſer Mannſchaft wird Pfungſtadt ſchwerlich noch ein Spiel
ge=
winnen. Die Verteidigung tat ihr Möglichſtes, aber durch den
ſchwachen Sturm konnte Bensheim die Verteidigung zum größten
Teil mit vier Mann beſtreiten und den Mittelläufer zum Angriff
ſchicken. Schon die erſte Halbzeit ließ klar erkennen, auf welcher
Seite die größeren Chancen waren, wenn auch mit gleichem
Tor=
ſtand die Seiten gewechſelt wurden.
Die beiden Torhüter waren gut. Grünig war an den ſechs
Toren ſchuldlos, denn was zu ererichen war, bekam er. Pfungſtadt
Frankfurt 6:4 gewann. Der Polizeiſportverein Frankfurt wird im drängte ſtets nach der Mitte und klemmte ſich in der Verteidigung
feſt, anſtatt die Außenſtürmer zu beſchäftigen. Die Bedienung des
Sturmes von der Verteidigung her war ſehr einſeitig. Immerhin
haben die beiden Erſatzleute ihr Beſtes getan, aber mit Nickel
und Becker wäre die Partie auch ganz gewiß anders ausgegangen.
Der Schiedsrichter von der Tgde. Darmſtadt war gut, manchmal
ſogar etwas kleinlich; er hätte aber den Mannſchaften nicht ſoviel
Zeit zum Sprechen laſſen dürfen. Die zweiten Mannſchaften
trenn=
ten ſich mit dem Reſultat 6:2 für Bensheim.
Arheilgen hat daheim gegen Langen ein eindeutiges Reſultat
erzielt, wohl etwas beeinflußt durch das zwangsweiſe Ausſcheiden
ließ nicht erkennen, daß Langen in dieſer Höhe die Partie
ver=
lieren würde. Tempo auf beiden Seiten, ſcharfes, aber doch ſchönes
Spiel. Erſt durch die Schwächung der Langener Mannſchaft konnte
Arheilgen hochkommen; eine ganz kleine Ueberlegenheit von
Ar=
heilgen wurde aber durch größeren Eifer von ſeiten Langens
ausgeglichen. zudem Erkmann die treibende Kraft war, der nach
langer Pauſe wieder ſpielte. Der Sachſenhäuſer Schiedsrichter
wurde ſogar von Langen gelobt. Die zweiten Mannſchaften beider
Vereine ließen die Zugehörigkeit zur Kreisklaſſe deutlich erkennen,
wenn auch Arheilgen mit 7:2 Sieger blieb.
Die beiden Neulinge in der Kreisklaſſe, Sprendlingen und
Worfelden, lieferten ſich in Sprendlingen ein ruhiges Spiel, das
von beiden Verteidigungen beſtimmt wurde, denn die Stürmer
waren ſämtlich etwas ſcheu. Sprendlingen hatte von vornherein
wenig Hoffnung, denn fünf Spieler mußten erſetzt werden.
Umſo=
mehr überraſcht das Reſultat, wo doch Worfelden mit ſeiner
kom=
pletten Mannſchaft angetreten war, mit der der Aufſtieg zur
ſiegte bei der Sppg. Mannheim 07 mit 5:0. Waldhof, Phönix und Kreisklaſſe erkämpft wurde. Bis auf einen Strafwurf wurden
ſämtliche Tore aus dem Spiel heraus erzielt. Der Schiedsrichter
Nachſtehend der Tabellenſtand der Kreisklaſſe:
Leichtathletik=Klubkampf Polizei Darmſtadt—T. V. Eppertshauſen
66: 42 Punkte.
Die Leichtahtleten des Polizeiſportvenreins trugen geſtern
auf ihrem Platze den Rückkampf gegen den Turn=Athletik=Verein
Vorkampf endete. Trotz des in der Nacht und in den
Vyr=
mittagsſtunden niedergehenden Regens war der Platz und die
Laufbahn in guter Verfaſſung, ſo daß ganz anſprechende
Lei=
ſtungen erzielt werden konnten. Schneider iſt es endlich wieder
gelungen, die 14 Meter=Grenze zu überſtoßen, und im
Weit=
ſprung kamen 3 über 6 Meter. Auch die von Dörr erzielte Zeit
im 100 Meter=Laufen von 112 Sekunden ſei beſonders
hervor=
gehoben.
Beſondere Anerkennung ſei auch dem Turn=Athletik=Verein
Eppertshauſen, der es fertig gebracht hat, in 12 Konkurrenzen
je 2 gut durchgebildete Leichtathleten zu ſtellen.
Die Ergebniſſe:
100 Meter: Dörr (P.) 11,2 Sek.; Lang (P.) 11,6 Sek.; Seidel
(E.) 12,2 Sek.; Kraus (E.) 12,3 Sek.
400 Meter: Lang (P.) 54,6 Sek.: Rothermel (P.) 55,2 Sek.;
Müller (E.) 61 Sek.; Waldmann (E.) 65 Sek.
1500 Meter: Müller (E.) 4:37,2 Min.; Nebe (P.) 4:38,6;
Grauer (P.) 4:46,6; Waldmann.
4 mal 100 Meter=Staffel: Pol. 46,6 Sek.; Eppertsh 49,/4 Sek.
Olym. Staffel: Pol. 4:10 Min.; Eppertsh. 4:19 Min.
10 mal ½ Nunde: Pol. 3:46 Min.; Eppertsh. 3:58 Min.
Weitſprung: Scheerer (P.) 6,06 Meter; Bär (P.) 6,04 Meter;
Waldmann A. (E.) 6,01 Meter; Müller (E.) 5,83 Meter.
Dreiſprung: Waldmann A. (E.) 12,66 Meter; Klein (P.)
12,35 Meter; Krickſer (E.) 11,65 Meter; Bär (P.) 11,58 Meter.
Hochſprung: Waldmann A. (E.) 171 Meter; Bär u. Voltz
(P.) je 1,66 Meter; Tüncher (E.) 1,57 Meter
Kugelſtoßen: Schneider (P.) 14,31 Meter; Eckhardt (P.)
12,77 Meter; Euler (E.) 10,60 Meter: Müller (E.) 9,27 Meter.
Diskuswerfen: Schneider (P.) 3792 Meter. Eckhardt (P.)
35,12 Meter. Euler (E.) 27,84 Meter; Müller (E.) 27,52 Meter.
Speerwerfen: Waldmann A. (E.) 44,37 Meter; Rothermel
(P.) 43,59 Meter; Voltz (P.) 40,65 Meter; Euler (E.) 36,88 Met,
Seite 6 — Nr. 247
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
2ng der geverräſchungen
bei den ſüddeutſchen Fußball=Punkkekämpfen.
Am erſten Septemberſonntag gab es im ſüddeutſchen
Fuß=
ball kaum eine einzige Gruppe, die nicht eine fette
Ueber=
raſchung zu melden gehabt hätte. Schon der Vorabend hatte mit
der 1:0=Niederlage des Deutſchen Meiſters Bayern München im
Lokalkampf gegen Teutonia das Präludium zu dieſem Tag der
Ueberraſchungen gegeben. Das Groß der Kämpfe lieferte dann
die entſprechende Forrſetzung. In den meiſten Gruppen hat ſich
nun eine ſo intereſſante Tabellenſituation ergeben, daß die
näch=
ſten Kämpfe mit großer Spannung erwartet werden. Damit
dürften dann auch wohl die Zuſchauerziffern wachſen,
die allerdings ſchon diesmal durchweg recht befriedigend waren.
In der Gruppe Main iſt jetzt der FSV. Frankfurt mit
9:1 Punkten in Fuhrung. Er ſchlug Hanau 93 klar mit 4:0. Die
Eintracht und die Offenbacher Kickers büßten Punkte ein. Der
ſüddeutſche Meiſter konnte in Bieber nur 1:1 ſpielen und die
Kickers mußten ſich in Neu=Iſenburg mit einem 2:2 beſcheiden
Die größte Ueberraſchung des Tages aber war die 1:2=
Nieder=
lage, die Union Niederrad auf eigenem Platz im Kampf gegen
den Neuling Sportfreunde erlitt. — Auch in Heſſen iſt ein
Führungswechſel eingetreten. Wormatia Worms erlitt durch die
neue Wormſer Kombination (Olympia/Alemannia ſeine erſte
Niederlage (2:3). Die Kombinierten führen jetzt mit 9:1 Punkten
vor Wormatia und Mainz 05, die beide 8:2 Punkte haben.
Mainz 05, der vorjährige Meiſter, ſiegte über Kaſtel knapp 3:2.
— In Südbayern ſind nach der Niederlage des Deutſchen
Meiſters Bayern München und Ulm 94 wieder punktgleich. Sie
ſtehen mit je 8:2 Punkten an der Spitze. Ulm 94, die eben erſt
wieder aufgeſtiegene, aber ſehr tüchtige Elf, beſiegte Jahn
Regensburg mit Jakob im Tor 3:1. München 60 und Wacker
trennten ſich mit einem 2:2. — InNordbayern erregte der
7:1=Sieg des 1. F. C. Nürnberg über den ASV. Nürnberg
Auf=
ſehen. Die Fürther Kleeblätter konnten dagegen Schweinfurt 05
nur knapp mit 2:1 ſchlagen. Hinter den beiden Altmeiſtern, die
beide noch ohne Verluſtpunkt ſind nimmt der VfR. Fürth den
dritten Tabellenplatz ein. — Württemberg meldete gleich
mehrere Ueberraſchungen, die hauptſächlich in der Höhe der
je=
weiligen Reſultate lagen. So fertigte Union Böckingen den
Gruppenmeiſter FC. Pforzheim mit dem ſenſationellen Reſultat
von 7:1 ab, und die Stuttgarter Kickers, die jetzt allein an der
Tabellenſpitze liegen, ſchlugen den VfB. Stuttgart 5:1. — In
Baden hält Phönix Karlsruhe die Führung mit 9:1 Punkten
vor dem KFV., der den VfB. Karlsruhe 3:2 abſchüttelte und
es nun auf 7:1 Punkte gebracht hat. — Die Gruppe Rhein
hat noch zwei Mannſchaften, SV. Waldhof und Viernheim,
ohne Verluſtpunkte. Waldhof kam diesmal allerdings nur zu
einem mageren 3:2=Sieg über Sandhofen, während Viernheim in
Kaiſerslautern über den Neuling VfR. 2:1 ſiegreich blieb.
Un=
erwartet hoch ſchlug mit 5:1 der VfL. Neckarau den VfR.
Mann=
heim. — An der Saar hält der 1.FC. Kaiſerslautern weiter
allein die Tabellenſpitze. Kaiſerslautern blieb in Saarbrücken
über den SV. 05, der kürzlich den Gruppenmeiſter FK.
Pirma=
ſens ſchlug, 2:1 ſiegreich. Der FV. Saarbrücken iſt hinter
Sport=
freunde Saarbrücken auf den dritten Tabellenplatz zurückgefallen,
da er ſich in Pirmaſens vom Gruppenmeiſter 3:0 ſchlagen ließ.
Es hat den Anſchein, als käme Pirmaſens jetzt wieder beſſer in
Schwung.
Die Fußball=Ergebniſſe.
Süddeutſche Verbandsſpiele.
Gruppe Heſſen: 1. FC. Langen — SV. Wiesbaden 2:0.
Olym=
pia Lorſch — Fvgg. Mombach 1:1. Viktoria Urberach —
VfR. Bürſtadt 2:1. Wormatia Worms —
Alemannia/Olym=
pia Worms 2:3. FSV. Mainz 05 — Fvgg. Kaſtel 06 3:2.
Gruppe Main: Germania Bieber — Eintracht Frankfurt 1:1.
VfL. Neu=Iſenburg — Kickers Offenbach 2:2. Union
Nieder=
rad — Sportfreunde Frankfurt 1:2. FSV. Frankfurt —
Hanau 93 4:0. VfB. Friedberg — Rot=Weiß Frankfurt 0:6.
Gruppe Nordbayern: Samstag: Germania Nürnberg — VfR.
Fürth 1:2. Sonntag: 1. FC. Nürnberg — ASV.
Nürn=
berg 7:1. Spvgg. Fürth — FC. Schweinfurt 05 2:1.
Würz=
burger Kickers — FV. Würzburg 04 2:1. FC. Bayreuth —
Spvgg. Erlangen 5:2.
Gruppe Südbayern: Samstag: Bayern München —
Teuto=
nia München 0:1. Sonntag: 1860 München — Wacker
München 2:2. DSV. München — SSV. Ulm 4:0. Ulmer
FV. 94 — Jahn Regensburg 3:1. Schwaben Augsburg —
Spvgg. Landshut 5:1.
Gruppe Württemberg: Samstag: SV. Feuerbach — Sportfr.
Eßlingen 6:3. Sonntag: FC. Birkenfeld — Germania
Brötzingen 0:3. Stuttgarter Kickers — VfB. Stuttgart 5:1.
Union Böckingen — FC. Pforzheim 7:1. Normannia Gmünd
— Stuttgarter SC. 2:1.
Gruppe Baden: Samstag: Phönix Karlsruhe — FV. Raſtatt
3:0. Sonntag: FC. Mühlburg — SC. Freiburg 2:5.
VfB. Karlsruhe — Karlsruher FV. 2:3. FV. Offenburg —
Frankonia Karlsruhe 3:1. Freiburger FC. — Spvgg.
Schram=
berg 6:1.
Gruppe Rhein: Phönix Ludwigshafen — Sppgg. Mundenheim
4:2. VfL. Neckarau — VfR. Mannheim 5:1. SV. Waldhof
— Spvgg. Sandhofen 3:2. FC. Mannheim 08 — Germania
Friedrichsfeld 5:3. VfR. Kaiſerslautern — Amicitia
Viern=
heim 1:2.
Gruppe Saar: SV. 05 Saarbrücken — 1. FC. Kaiſerslauetrn 1:2.
1. FC. Idar — Saar Saarbrücken 2:2. Eintracht Trier —
SV. Völklingen 2:2. Sportfr. Saarbrücken — Boruſſia
Neun=
kirchen 5:0. FK. Pirmaſens — FV. Saarbrücken 3:0.
Berliner Fußball.
Städteſpiel: Hamburg — Berlin 3:5 (1:1). Verbandsſpiele:
Spandauer SV. — VfB. Hermsdorf 3:1. Adlershofer BC. —
BFC. Wedding 2:2. Spandauer BC. — Südſtern 3:2. Bewag
— VfB. Pankwo 2:2. Geſellſchaftsſpiele: Hertha/BSC. — Union
Oberſchöneweide 1:0. 1. FC. Neukölln — Viktoria 89 1:4.
Lucken=
walder BV. — Union Oberſchöneweide (Samstag) 2:2.
Verbandsſpiele der Gruppe Heſſen.
Wormatia geſchlagen.
In der Gruppe Heſſen waren bislang nur noch die beiden
Wormſer Vereine Wormatia und Alemannia/Olympia
unge=
ſchlagen. Am Sonntag haben nun die „Kombinierten” die führende
Wormatia 3:2 (1:1) ſchlagen können und ſich damit ſelbſt an
die Tabellenſpitze geſetzt. „Al/Ol” weiſen 9:1 Punkte auf. Mit
8:2 Punkten folgen Wormatia und Mainz 05 auf dem zweiten
Platz. Mainz 05 hat Kaſtel mit 3:2 abfertigen können. Auch in
zwei anderen Spielen gab es Siege der Platzherren. Langen
fertigte Wiesbaden 2:0 ab und Urberach ſchlug Bürſtadt 2:1.
Lorſch und Mombach trennten ſich mit einem 1:1.
Wormatia — Alemannia/Olympia 2:3 (1:1).
Das Spiel intereſſierte ſtark. 7000 Zuſchauer kamen. Ihnen
wurde ein ſchneller und ſpannender Kampf geboten, den
Wor=
matig inſofern etwas unverdient verlor, weil der entſcheidende
Elfmeter (Handſpiel von Völker) durchaus vermeidbar war.
Vormatia war die techniſch beſſere Mannſchaft, die „
Kombinier=
ten” ſpielten aber friſcher und energiſcher. Ludwig Müller ſchoß
in der 19. Minute den Führungstreffer für Wormatia, aber
ſchon zwei Minuten ſpäter glich Riebmann für den Gegner aus.
Der Rechtsaußen Bitter verſchaffte neun Minuten nach dem
Wechſel dem Altmeiſter noch einmal die Führung. K. Enders
ſtellt das Ergebnis in der 28. Minute auf 2:2. Schließlich gab
dann der Handelfmeter, den Pohle verwandelte, den Ausſchlag.
Sackenreuther=Nürnberg leitete gut.
Mainz 05 — Kaſtel 06 3:2 (2:0).
Sicherer als das Reſultat beſagt, kam Mainz 05 zu ſeinem
Sieg. Die Elf des Gruppenmeiſters war nie in Gefahr.
Schnei=
der und Scherm beſorgten ſchon in der erſten Halbzeit eine 2:0=
Führung. Nach der Pauſe ließ Mainz etwas nach, aber Kaſtel
kam erſt ſtärker auf, als Kaſt ein Selbſttor verſchuldete. Durch
den Linksaußen erzielte Mainz 05 noch ein drittes Tor. Scherm
verſchoß dann einen Foulelfmeter, während Kaſtel einen
Foul=
elmeter durch Vetter zum 3:2 verwandeln konnte. Hannewald=
Frankfurt war als Schiedsrichter etwas unſicher. Der Beſuch von
6000 Perſonen war ausgezeichnet.
F. C. Langen — SV. Wiesbaden 2:0 (0:0),
Das Spiel war ziemlich ausgeglichen. Die Gäſte hätten
nicht zu verlieren brauchen, wäre ihre Sturm nicht gar zu
ſchußſchwach geweſen. Langen holte ſich nach dem Wechſel durch
zwei Treffer von Behrens den Sieg. Klimm=Offenbach leitete
befriedigend.
Olympia Lorſch — Mombach 03 1:1 (1:0).
600 Zuſchauer ſahen hier einen hartnäckig geführten Kampf,
der ein gerechtes Reſultat fand. Lorſch holte ſich in der 35.
Minute durch einen von Wachtel verwandelten Foulelfmeter
den Führungstreffer, konnte aber bei leicht überlegenem Spiel
keinen weiteren Treffer mehr erzielen. Nach der Pauſe war der
Kampf ausgeglichen. Endemann ſchoß für Mombach den
Aus=
gleich. Welſcher=Landau leitete das Spiel befriedigend.
Viktoria Urberach — VfR. Bürſtadt 2:1 (2:1).
Urberach gewann dieſen Kampf verdient, es hätte ſogar
noch höher gewinnen können; aber ſeine Stürmer vergaben
viele Gelegenheiten. Die beiden Treffer wurden durch Lotz und
Jakob geſchoſſen, den Gegentreffer für Bürſtadt erzielte Würz.
Panzer=Ludwigshafen leitete den von nur 300 Perſonen
beſuch=
ten Kampf gut.
* Fußball im Kreis Skarkenburg.
Walldorfs erſter Punktverluſt. — Kein Verein mehr ohne
Verluſtpunkte.
Polizei Darmſtadt — FV. Eppertshauſen 2:0 (2:0).
Union Darmſtadt — Germania 03 Pfungſtadt 1:1 (0:1).
Germania Eberſtadt — SV. 98 Darmſtadt: verlegt.
SV. Mörfelden — Viktoria Walldorf 2:2 (1:2).
FV. Sprendlingen — Germania Oberroden 4:1 (2:0).
FC. 03 Egelsbach — Haſſia Dieburg 3:5 (3:2).
Sp.Vgg. 04 Arheilgen — SV. Münſter 6:1 (2:1).
Der Tabellenſtand nach dem 4. September.
Spiele Gew. Un. Verl. Tore Pkte Viktoria Walldorf 5 4 15:8 Haſſia Dieburg 15:8 Polizei Därmſtadt 7:3 SV. Mörfelden 12:7 Germania Eberſtadt 2 12:9 Germania Pfungſtadt 5 2 14:9 FV. Eppertshauſen 5 2 13:12 Union Darmſtadt 5 2 12:12 FV. Sprendlingen 2 11:9 Germania Oberroden 5 2 3 12:14 Sp. Vgg. Arheilgen 3 1 1 12:8 FC. 03 Egelsbach 1 3 8:17 SV. 98 Darmſtadt 4 — 1 3 5:13 SV. Münſter 5 — 4:15 Rot=Weiß Darmſtadt 3 — 1:9 Nachdem das Treffen Eberſtadt — SV. 98 Darmſtadt wegen
des Handball=Repräſentativſpiels in Darmſtadt und im
Einver=
nehmen der beiden Gegner noch am Samstag abgeſetzt worden
war, konzentrierte ſich das Hauptintereſſe der einheimiſchen
An=
hänger auf die Spiele der anderen Darmſtädter Mannſchaften.
Die Polizei gewann hier gegen den Neuling Eppertshauſen mit
2:0 klar und ohne ſich auszugeben, während die Beſſunger mit
1:1 nicht unerwartet einen Punkt an die Pfungſtädter abgeben
mußten. Während es auf dem „Exert” ſeitens der Gäſte zuletzt
oft recht ſtürmiſch zuging, weshalb einer ihrer Leute (wegen
Tät=
lichkeit am Unparteiiſchen!) des Feldes verwieſen worden war,
taten auf der Rennbahn die Platzherren des „Guten” etwas zu
viel, nachdem Pfungſtadt überraſchend bald nach Beginn in
Füh=
rung gegangen war. Glücklicherweiſe gab hier der Unparteiiſche
die Zügel nicht aus der Hand. Beide Ergebniſſe entſprechen im
übrigen etwa den Erwartungen.
Als nächſtes intereſſiert es, daß nunmehr auch Walldorf ſeinen
erſten Punkt hat abgeben müſſen, und zwar mit 2:2 in Mörfelden.
Mörfelden verwirkte ſogar ein Eigentor, ſo daß es faſt zu einer
Niederlage Walldorfs gekommen wäre. Damit iſt jetzt kein
Ver=
ein mehr im Kreis, der ſich rühmen kann, ohne jeglichen
Punkt=
verluſt zu ſein. Ohne Niederlage ſind nur noch Walldorf,
Mörfelden und die Polizei. Aber wie lange noch? — In den
anderen drei Treffen ging es ſehr torreich zu, dabei zweimal
zu=
gunſten der Sieger, während im dritten Spiel die Verteilung der
Treffer doch gleichmäßiger war. Das war in Egelsbach der Fall,
wo Dieburg es fertig brachte, nach einem Halbzeitſtand von 3:2
für den Gegner noch 5:3 zu gewinnen. Eine feine Leiſtung! —
In Sprendlingen hat man nach dem letzten Mißerfolg wieder
einige der alten Leute herangeholt und damit recht getan;
Ober=
roden bekam das mit einer 4:1=Niederlage zu ſpüren und verlor
dazu noch ſeinen Mittelſtürmer durch Platzverweis. Am
ſchuß=
freudigſten waren die Arheilger, welche Münſter mit 6:1 Toren
bedachten. Nach dem Remis Münſter gegen die Polizei eigentlich
etwas ſeltſam. Im übrigen iſt eine derartige Torziffer gegen
Münſter ſeit ſehr langem nicht mehr bekannt geworden, ſo daß
man ſich ernſtlich fragen muß, ob die Mannſchaft noch die alte iſt.
In der Tabelle haben ſich einige recht bemerkenswerte
Ver=
ſchiebungen ergeben. So iſt die Polizei mit Walldorf relativ
punktgleich geworden und Dieburg ſteht nur einen Punkt hinter
dem Spitzenreiter. Auch im Mittelfeld hat es Umwälzungen
gegeben. Aber damit wird wohl noch öfters zu rechnen ſein.
Polizei Darmſtadt — F.V. Eppertshauſen 2:0 (2:0).
Nimmt man die Geſamtleiſtung des Spiels, ſo muß man
ſagen, daß Polizei, was Technik und Taktik betrifft, dem
Geg=
ner um Naſenlängen voraus war —, allerdings auch im
Aus=
harren von Chancen; hier war der Innenſturm groß, und im
Vermaſſeln der guten Feldkombinationen durch übertriebene
Zuſpitzung im gegneriſchen Strafraum. Die Eppertshäuſer ſind
eine typiſche Kampfmannſchaft. Durch die große
Feldüberlegen=
heit der Poliziſten ließ man ſich nicht ins Bockshorn jagen.
Sobald hinten wieder der eigene Strafraum ſauber war, legte
der Sturm wieder los. Das iſt ſchließlich auch die Urſache
für das ruckartige Angriffsſpiel, das keine kontinuierlichen
Aktio=
nen zuläßt. Auch die Läuferreihe entledigte ſich gut ihrer
Auf=
gabe. Der Mittelläufer Matthes ſollte mehr das Paßſpiel
pfle=
gen, da es, wie es ſich in dieſem Spiel zeigte, äußerſt nützlicher
für die Mannſchaft iſt. Im Sturm gefiel nur die rechte Seite
Pfeiffer=Göbel. Seipp ging an. Die linke Flanke Kaltwaſſer=
Müller fiel gegen die rechte bedeutend ab. Bei Eppertshauſen
Montag, 5. September
traten beſonders der Torwächter, Mittelläufer und der
linke hervor. Die anderen kamen nicht über
Durchſchn=
ſtungen hinaus.
Eppertshauſen findet ſich vom Anſtoß weg beſſer
kommt nicht ſo recht in Schuß. Erſt nach der erſten 90.
ſtunde wird Polizei aggreſſiver. In der 25. Minute gelano
wundervoller Kombination der Ball in den E. Strafraum
Verteidigung bringt den Ball nicht weg und Seipp verm
unhaltbar. Wenige Minuten ſpäter dieſelbe Situation —
mal verwandelt Göbel. Pauſe 2:0 für Polizei. Nach der
kommt Polizei immer mehr in Fahrt, Angriff auf
Angri=
auf das Tor der Gäſte. Tore ſind in greifbarer Nähe —.
ſitzt, oder die Latte iſt das letzte Hindernis. Zwiſchenduro
auch die Polizeiverteidigung ihre Klaſſe unter Beweis. 90
ten ſieht man Durchbruchsverſuche der Eppertshäuſer. Ar
Elfmeter konnte nicht verwandelt werden — das gleiche c-,
ereilt auch die Eppertshäuſer. Immer wieder ſieht mo
dränge vor dem Gäſtetor. Es bleibt beim 2:0 für Poll=
1. FC. Union—Germania Pfungſtadt 1:1 (0:1).
Wenn auch dieſes Spiel einen unentſchiedenen 9
nahm, ſo darf trotzdem nicht von einer Gleichwertigke=
Mannſchaften geſprochen werden. Dafür, daß Union
bei=
mehr vom Spiel hatte, dürfte am beſten das Eckenverhältn
9:2 ſprechen. Pfungſtadt hat Anſtoß, findet ſich ſchneller um
bald, nach 10 Minuten, die Führung erzielen. Jetzt merr
ſungen, worum es geht; das Spiel wird ausgeglichener.
kommt auf, und die Germanen können während der ganzen.
dauer nicht mehr gefährlich werden. Trotz drückender
legenheit Unions kann Pfungſtadt die Führung bis zur r
behalten. Nach dem Wechſel gibt Union weiter den TZn
Pfungſtadt, ſchwer bedrängt, verurſacht zahlreiche Ecken
Schußpech iſt heute Trumpf. Endlich, nach 20 Minuten, föf
vielbejubelte Ausgleich. Weiter diktiert Union das Spfo
ſicherſten Sachen führen zu keinem Erfolg. Das
wiederholte=
iſch
ſpiel der Pfungſtädter im Strafraum wird vom Schiri
mann überſehen. Pfungſtadts Hüter hat oft Gelegenheif.
großes Können zu beweiſen. Der Schlußpfiff ertönt, wu”
Germanen können wieder glücklich einen Punkt mit nachck
tige
nehmen. — Reſerven 2:1 für Pfungſtadt. Jugend 0:0.
Eintracht Darmſtadt—Poſt Darmſtadt 7:1 (2:0),
Rechnete man im allgemeinen ſchon im voraus mit 1/ hann
Sieg von Eintracht, ſo iſt er doch nicht ſo überzeugend gamaſei
wie obiges Reſultat ausdrückt. Die Grün=Weißen erreichte?
lich nicht die Form ihrer letzten Spiele; man hatte
ſcheinbc=
den Gegner etwas unterſchätzt. Bei aller Achtung der QAwr (Solo
von Poſtſportverein muß man doch für Eintracht als Entt 20:34,
gung gelten laſſen, daß die Gäſte nicht der richtige Gegner „1. bis
der Eintracht zu ihrem ganzen Können herausforderte, 9l. B
war Eintracht in jeder Hinſicht die beſſere Mannſchaft, zmüchine
aber ihre Ueberlegenheit nicht in Toren zum Ausdruck bän). Be
Nach einem knappen Halbzeitſtand konnte Eintracht erſt, / Relo
Gäſte überraſchend ihr verdientes Ehrentor erzielt hattemyu Bis
Vollhardt in Sturm ging, bis zum Schlußpfiff kurz hinteradi eem:
der fünfmal erfolgreich ſein. Straub, Daab und Heilig ve (Buga
die Torſchützen. Bei der anſtändigen Spielweiſe beider P 1726
ſchaften hatte Schiedsrichter Reuter=Langen ein leichtes Anl/ Mere
konnte gefallen. — Eintracht 2., ſtark mit Erſatz vertreten, wutwat
gegen Roßdorf in einem Privatſpiel eine 5:0=Niederlag,; Bis
nehmen.
Bis 150
SpVgg. 04 Arheilgen — SpV. Münſter 6:1 (2:1). M Bi
en: 1.
Die Leiſtungen beider Mannſchaften blieben etwas ſh) beſt
den Erwartungen zurück, beſonders die Münſterer, die eiru
verjüngte Mannſchaft brachten, ſind ſtark zurückgegangen. 2i
gen ſtrengte ſich nicht beſonders an und hätte leicht höher
nen können. Schiedsrichter, ein Herr aus Wiesbaden, keinnn
ſchweres Amt. Zuerſt ſchien es nicht ſo, als wenn dieſes
Reſultat zuſtande käme. Der Gaſtgeber, der ſeine ManrfMill
umgeſtellt hat, fand ſich nicht richtig, man ſtand auf ungeſ er M
tem Poſten. Erſt die 30. und 42 Minute brachten die
Erfolge, kurz vor dem Wechſel kann Münſter ſeinen Ehrerrſti gro
erzielen. Nach der Pauſe iſt es der Gaſtgeber, der viel erpſohrſpt
ſpielt und noch vier Tore erzielen kann, lauter Erfolge a-uſmeter
ſchluß an gut aufgebaute Angriffe. Münſters 1. Elf, von MA jahlre
man einigen Spielern empfehlen kann, ſich beſſer zu bet yan Ten
ſchaffte vergeblich, die Mannſchaft findet ſich nicht, der üchrer
Mann war der rechte Verteidiger. Bei Arheilgen klappte Saupty
Innentrio nicht richtig, die Mannſchaft hat und kann noched Gmus
ſpielen. Die Zuſchauer waren mit den gezeigten Leiſtungen /ud f
Aüigen
einem ſolchen Sieg zufrieden.
SpV. 98 Jugend.
1a Jugend—1. Jugend Arheilgen, hier, 11:0.
MSte
1b Jugend—1. Jugend Polizei, dort, 1:1.
1c Jugend—1. Jugend Roßdorf, hier, 7:1.
1. Schüler—1. Schüler Polizei, dort, 2:0.
Kraftſport.
Polizei 1. — Groß=Zimmern „Vorwärts” 10:8.
Der Anfang der Verbandsrunde in der Oberliga ſieht iM ene
den Bezirksmeiſter als erſten Gegner gegen die Poliziſten 1
Polizeiſporthalle. Der Kampf, den diesmal die Polizei ein nmis der
frei für ſich entſcheiden konnte, zeigt am Reſultat, daß ſich 1IR
noch zwei gleichwertige Gegner gegenüberſtanden. Polizer 160
Schulterſiege und zwei Punktſiege ſetzt Groß=Zimmern zwei ? Am u
terſiege und einen Punktſieg entgegen. Der Kampfrichter Hi0’4 wei
(Neu=Iſenburg) war einwandfrei, ebenſo wie ſich die großt nühen
ſchauerzahl korekt verhielt. Schanz, Gg., iſt durch ſeine alte?ci
letzung immer noch behindert, währenddeſſen Schnauber und 4m
alle Hoffnungen in dieſer Verbandsrunde erwarten laſſen.n
nächſte Sonntag ſieht die Mannſchaft in Hösbach bei Aſchaffemen Nale
Der Kampfverlauf war folgender: Bantam: Schnauber /4
Herbert (3.) 2:0; Feder: Schanz, Gg. (P.) — Weidner (39-7M Pr
Leicht: Grünig (P.) — Oohl, J. (3.) 2:5; Welter: Schanz ge
P.) — Reinhardt (3.) 2:8; Mittel: Krapp (P.) — Daſſ.
4:8; Halbſchwer: Ließfeldt (P.) — Ohl, K. (3.) 7:8
Siebert (P.) — Fröhlich (3.) 10:8.
Darmſtadt 1910 — „Eiche 01” Hanau 5
ſeit: 48,38 Min.
14.
Eine ungewöhnlich ſchwache Geſamtleiſtung boten d0
heimiſchen vorgeſtern abend gegen die Eiche=Mannſchaft vo0
nau. Man ließ ſich von den forſch angreifenden Gegnern 9”
verblüffen, daß man ganz vergaß, deren Angriffen taktiſch Ico
zu begegnen. Nur das Federgewicht machte hiervon eine rüyſſ..
Ausnahme; an dem unverwüſtlichen Mattenſtrategen Schwalck-” Zeſ
nen ſich ſeine Nebenleute ein Vorbild nehmen. Gefallen ko0‟.
noch die beiden Neulinge im Bantam und Schwergewicht, 90
der nötigen Routineaneignung ſich ſpäter gut in die Mannne
einfügen dürften. Was die Gäſte anbelangt, ſo muß ehrlich.
erkannt werden, daß ſie durch beſſere Geſamtleiſtung verdiels
den Beſitz der Punkte gelangt ſind. Nur die Höhe des Reſücg
hätte bei etwas objektiverem Verhalten des Kampfleiters,
Maſt=Koſtheim, für die Platzherren etwas geringer aus
können. Mit kleinen Ausnahmen verliefen die Kampfhandliht.
im allgemeinen ſehr fair. — Die einzelnen Ergebniſſe: Boſt.
Schäfer 1910 unterliegt in der 4. Min. Müller=Eiche durch. 2 H. M
ſchwung 0:3; Feder: Schwarz=1910 gleicht gegen Wiſſel=Eiche.
Schulterſieg, in der 12. Min. 3:3 aus: Leicht: Daum=1910 pek.
unverdient gegen Dauth=Eiche nach Punkten 3:5: Welter: Ke=” N
1910 ſtellt gegen Schlee=Eiche mit einem „Punktſieg” die Le
auf 5:5; Mittel: Walter=1910 muß in der 2. Min. das D”
Können von Schultheis=Eiche anerkennen, 5:8; Halbſchwel.
1910 fällt, in der 7. Min., gegen W. Nelde=Eiche ſeinem eitz
Griff zum Opfer, 5:11; Schwer: Zimmermann=1910 hält ſc
gut gegen H. Nelde=Eiche, nach 11 Minuten Kampfdauer. !
das Reſultat auf 5:14 ſtellen.
S. September 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 247 — Seite 7
Caraeciolas neue Rekordfahrt
im Monk=Benkoux-Bergrennen. — Auch Skuck in ſeiner Klaſſe erfolgreich.
Abſchieds=Rennen. Ausgleich III. 3500 Mk., 1400 Meter: 1.
Butz=
kes Theſeus (Elliot), 2. Stauff, 3. Strona. Toto: 32; Pl.:
teidung in der Inkernakionalen
15, 15, 17. K.—2. Ferner: Vialta, Chevalier, Lachteufel,
Eremit.
Alpen=Meiſterſchaft.
Rieſe=Gedächtnis=Jagdrennen. Ausgleich I. Herrenreiten Ehren=
kre und längſte Lauf zur internationalen
Alpen=
erſöct der Sport= und Rennwagen gelangte am Sonntag
üle von Avignon (Südfrankreich) mit dem
Mont=
mtoux ünmen zur Entſcheidung. Noch einmal hatten hier die
„raſyenzüſten Europas Gelegenheit, ſich auf der 21,6 Kilometer
ngen uu eine Geſamtſteigung von 1600 Metern aufweiſenden
trecke iful neſſen.
Wichd einmal triumphierte, unſer deutſcher Meiſterfahrer
„acciauf ſeinem Alfa Romeo, der mit ſeiner großartigen
rdz sſt alle Kontrahenten ausſtach. „Caratſch” bewältigte
nſchwoigen Kurs in 15:12,4 — 86,220 Stdkm und verbeſſerte
gen Sikenrekord aus dem Vorjahre um nahezu 40 Sekunden.
zwitſchnellſte Zeit des Tages und einen neuen
ſaſſenv ld fuhr in der großen Rennwagenklaſſe der Franzoſe
ſpo auff ugatti mit 15,21 Minuten heraus.
Im ſennen der Sportwagen war Hans Stuck
ſeinzen ſchweren Mercedes=Benz der Schnellſte. Er blieb in
6 5.240 Stdkm. um eine Minute unter dem bisherigen
d ſ Franzoſen Divo und fuhr die drittſchnellſte Zeit des
ſie dutſchen Caracciola und Stuck errangen durch
Erfkole, den Titel eines Internationalen
Alpen=
iſteſſes
Vorlre gingen die Motorräder über die Strecke. Eine
mz grarzutige Leiſtung vollbrachte hier der Münchener Möritz,
auf ſeier Viktoria=Beiwagenmaſchine nicht nur den
Klaſſen=
ard ſ hls, ſondern auch mit 18:14,2 Minuten allen
Konkur=
gen ianVettbewerb der Motorräder überlegen war.
Das hnnen hatte eine ungeheuere Zuſchauermenge angelockt
verleibei recht ſchönem Wetter ohne Unfälle.
Die Ergebniſſe:
ſtorräwp (Solomaſchinen). Bis 250 ccm: 1. Sourdot (Monet=
Goyen 20:34,2. Bis 350 ccm: 1. Braccini (Monet=Goyen)
19:548 Bis 500 ccm: 1. Chompetier (Motoſacoche) 19:20,8
(Reilbr). Bis 750 ccm: 1. Sanoin (Magnet=Debon).
ſwagenuſchinen. Bis 350 ccm: 1. Hommaire (Peugeot) 19:36
(Rellbr). Bis 1000 ccm: 1. Möritz=München (Viktoria)
18110/ (Rekord, beſte Zeit der Räder).
prtwaztl. Bis 750 ccm: 1. Coutelen (Peugeot) 24:17,2 Min.
Bis /10 ccm: 1. Baleſter (Peugeot) 21:08,4. Bis 2000 ccm:
1. Rie (Bugatti) 17:21. Bis 3000 ccm: 1. Sommer (Alfa
Romu 17:26,4 (Rekord). Ueber 5000 ccm: 1. Hans Stuck=
Berlun (Mercedes=Benz) 15:48,6 (85,240 Stdkm.), beſte Zeit
u der Vurtwagen.
nuwacnen Bis 1100 ccm: 1. Reveiller (Amilcar) 18:34,2 (
Re=
kord 4, Bis 1500 ccm: 1. Täuber=Zürich (Alfa Romeo) 17:02,4
(Rebchr). Bis 2000 ccm: 1. Ralph Bugatti 17:23,4. Bis
3000 kem: 1. Rudolf Caracciola (Alfa Romeo) 15:12,4 (86,220
„Stdkim beſte Zeit des Tages, neuer Streckenrekord; 2. Benoit=
Framkuich (Bugatti) 15:55,6; 3. Waldhauſen=Zürich (Alfa
Nom9 17:07,4. Ueber 3000 ccm: 1. Divo=Frankreich (
Bu=
gittiſ 5:21 (Rekord).
AMorradrennen auf dem Nürburgring.
der Mannheimer Steiger ſiegt vor Pätzold.
Mit u großen Herbſtrennen des DMV. wurde am Sonntag
„die MMorſportſaiſon auf dem Nürburgring abgeſchloſſen. Auf
Kihmeter langen Betonſchleife lieferten ſich die
Kontra=
ten vink zahlreichen Zuſchauern feſſelnde Kämpfe. Mit dem
„ſnſinnpgn Tempo blieben Stürze natürlich nicht aus, die
be=
ſenen nährer kamen durchweg glimpflich davon.
Im zuuptrennen übernahm ſofort nach dem Start der
ſter Omius mit einem Durchſchnitt von über 100 Kilometer
Spitz nd führte bis zur 15. Runde, als ein Ventildefeks
er ſchlrdigen Fahrt ein Ende machte. Vorübergehend kam
dersMW.=Fahrer Kratz an die Spitze, die er jedoch durch
en Stäuan den Tribünen wieder verlor. Nunmehr hatte der
mnheime Steiger den Weg frei, der in der 30. Runde mit
4 Stuenkilometern die ſchnellſte Rundenzeit
her=
fführ. Gwurde ſicherer Sieger vor Pätzold=Köln und
Loof=
desbern.
Schlußkag in Baden=Baden.
Taa)s gewinnt den Preis der Stadt Baden=Baden.
Auch Aur Schlußtag in Baden=Baden geſtaltete ſich in jeder
hſicht z inem großen Erfolg. Die Franzoſen, die bisher in
ſtlichens roßen Prüfungen leer ausgegangen waren, mußten
im AAes der Stadt Baden=Baden, den Tantris nach Kampf
abiericher gewann, abermals mit Plätzen begnügen.
Aller=
kanay ſie dafür im einleitenden Damen=Preis durch
Gouna und im Heidelberg=Ausgleich durch Ja=
1to „Iwei Erfolgen.
in dienfrühen Morgenſtunden ſetzte ein heftiger Regen ein,
das ſukene Gelände in guten Zuſtand verſetzte. Mittags
I9 damn ie Sonne durch, und als das erſte Rennen angeläutet
Roe himhte gutes Wetter. Der Beſuch war ausgezeichnet;
ſetztehtNale in dieſer Saiſon konnte man die Turfgemeinde
Iffeeiſen vollſtändig verſammelt ſehen.
für / Preis der Stadt Baden=Baden wurden
Pfeſt) geſattelt, darunter drei Franzoſen. Tantris zog ſo=
Gct von Oſtermädel, Volumnius und Czardas, der im
eime Bogen auf den dritten Platz vor Avanti ging. Im
aufborge fiel Oſtermädel plötzlich auf den ſechſten Platz
zu=
kam ſerdings in der Geraden noch einmal bedrohlich auf,
e abeiTantris nicht mehr ganz erreichen. Der ehemalige
kandamit zu einem ſchönen Doppelerfolg während des
9SS hchdem er vorher ſchon den Oos=Ausgleich gewonnen
einr ſpannenden Prüfung wurde der Heidelberg=
Aus=
berrie lange Diſtanz von 2800 Metern. Makrele zog in
WMten Veiſe in ſchneller Fahrt davon und hatte auf halbem
De bewet 20 Längen Vorſprung. Im letzten Bogen begann
Suteß oer ſchnell nachzulaſſen; der Franzoſe Janeiro er=
* e Mtten der Geraden und gewann ganz leicht gegen Sil=
E * Makrele zum Schluß ebenfalls paſſierte.
eA=Phet. Verkaufsrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und
200 12., 1800 Meter: 1. Tillements La Furka (de la
Goreſcth 2 Grenadier, 3. Traumkönig. Toto: 20; Pl.: 11.
U1 K.—3½ Lg. Ferner liefen: Libertine IV, Genio,
Eriſisſ, antaſie.
ener Nile. Ehrenpreis und 5500 Mk., 1600 Meter: 1. von
Deim Egs Orkadier (G. Streit), 2. Wappenſchild, 3. Terra.
40o 7 9 Platz: 26, 21. 3—½ Ferner: Schwarzwaldfürſt,
Sextwy,
PeiberrEusgleich. Ausgleich I. 5500 Mark. 2800 Meter:
Daaes Janeiro (Elliot), 2. Silberſtreif, 3. Makrele.
Lotoxy, Platz: 11. 12. 13. 5——½1 Ferner: Wiſa Amalfi,
Surab Orion, Georgia, Royal Corſe.
22 Deuß ſadt Baden=Baden. Ehrenpreis und 8300 Mk., 2100
werele 1. Stall Herzings Tantris (Vinzenz), 2. Oſter=
Ncbes 3. Baroneß. Toto: 70; Platz: 21, 15, 20. 34—1½4
Sernes Miſſouri, Avanti, Tortue, Czardas, Volumnius,
Li=
bertol.
preis und 6200 Mk., 4500 Meter: 1. Stahls Aquilon III
(Oehme), 2. Tell, 3. Lohland. Toto: 20; Platz: 12, 13.
4—6. Ferner: Double Dutch, Nicolet, Civa Gloria.
Sieg=Doppelwette: Janeiro —Tantris 165:10.
Rennen zu Hoppegarten.
1. Preis von Schlenderhan. 3300 Mark. 2000 Meter. 1. von
Ortzens Erika (Kreuz), 2. Marie Louiſe, 3. Kavalleriſt. Toto: 26,
Platz: 14, 13, 3—5. Ferner: Walzertraum.
2. Cſardas=Rennen. Ausgleich 2. 2800 Mark. 1600 Meter.
1. Dr. Oppenheimers Venuſta (Huguenin), 2. Rogau, 3. Ti. Toto:
47, Platz: 16, 16, 14. 1½—/. Ferner: Null Ouvert, Sonnenglaube.
Feldwebel, Fra Diavolo, Horos.
3. Danubia=Rennen. Drei= und vierjährige Stuten. 3300 Mk.
1800 Meter. 1. Geſt. Schlenderhans Arabeske (W. Printen),
2. Athenais, 3. Roſifera. Toto: 50, Platz: 36, 35. 1—H. Ferner:
Stammesfahne, Inſtanz.
4. Oppenheim=Rennen. Zweijährige Hengſte und Stuten.
13 009 Mark. 1200 Meter. 1. v. Oppenheims Caſſius (K. Narr),
2. Janitor, 3. Grollenur. Toto: 41, Platz: 16, 14. 2½—15.
Fer=
ner: Languſte.
5. Dolomit=Rennen. Ausgleich 3. 2200 Mark. 1400 Meter.
1. Haniels Perlmuſchel (Dreißig), 2. Illo, 3. Island, 4. Herzog
Wilhelm. Toto: 67, Platz: 18, 15, 48, 16. H—K. Ferner: Radetzki,
Dominikaner, Helmut, Sonnenſtrahl, Auch Einer, QOratislavia,
Hatto, Caſperle, Septima.
6. Danilo=Rennen. Verkaufsrennen. Zweijährige. 2200 Mark.
1000 Meter. 1. Geſt. Dambecks Mohrenland (R. Schmidt), 2.
Gin=
ſterblüte, 3. Metulus. Toto: 42, Platz: 12, 20, 20. K—½. Ferner:
Ritterbank, Orticoli, Mittelmeer, Paradies, Moniſa, Paua, Erda,
Rheinfahrt.
7. Nubier=Rennen. Ausgleich 2. 2200 Mark. 2400 Meter.
1. Stall Halmas Dalfin (Kaiſer), 2. Meiſterſtück, 3. Firlefanz.
Toto: 93, Platz: 31, 19, 24. ½—3. Ferner: Nomos, Blankenſtein,
Gulbrand, Orantes, Fiametta, Hella X, Elpi, Hohe Eule.
Sieg=Doppelwette: Venuſta—Perlmuſchel 256:10.
Rennen zu Leizpig.
Markleeberger Jagdrennen. Dreijährige. 1800 Mk., 3150 Meter:
1. Daubs Gala (Müſchen), 2. Lycomedes, 3. Els. Toto:
60; Platz: 17, 14. 2—10. Ferner: Feldpoſt, G. N.
Preis von Anger=Crottendorf. 2300 Mk., 1000 Meter: 1.
Stern=
bergs Marſilius (Viſek), 2. Gnom, 3. Goldfiſcher. Toto: 24;
Platz: 15, 19. H.—34. Ferner: Steinbraut.
Mulde=Hürdenrennen. 1800 Mk., 2800 Meter: 1. Graf
Wuthe=
naus Elbrus (W. Hauſer), 2. Kamerad, 3. Ledum. Tot.:
39; Platz: 18, 25. 1½—2. Ferner: Komm voran, Terna.
Franz Kind=Ausgleich. Ausgleich II. 3000 Mk., 2000 Meter:
1. Kalffs Altai (Murphy), 2. Maſaniello, 3. Machiavel.
Ferner: Adebar, Teddy, Liebesfeuer.
Fortuna=Rennen. Verloſungsrennen. 2800 Mk., 1000 Meter:
1. Kalffs Boreas (Czarnetzki), 2. Onega, 3. Schönau. Toto:
79; Platz: 31, 16. 16. 2—1. Ferner: Chinchilla, Mamita,
J. v. O., Fahrt, Leibwache, Palaſtwache.
Brühl=Ausgleich. Ausgleich III. Ehrenpreis und 1800 Mark,
1400 Meter: 1. Goldbergs Aron (Zehmiſch), 2.
Vergißmein=
nicht, 3. Druſus. Toto: 64: Platz: 13. 12. 12. K.—H.
Fer=
ner: Altona, Eiland, Marketenderin, Waſſernymphe.
Preis von Kickerslingsberg. Ehrenpreis und 2300 Mk., 1600
Meter: 1. Stranzenbachs Bvorne (Kloſtermeier), 2. Achmed,
3. Urfehde. Toto: 65; Platz: 39, 56. K.—K. Ferner:
Gol=
dener Ehrenſchild, Fugger, Heureka.
Sieg=Doppelwette: Boreas—Aron 394:10.
Schieß=Spork.
Deutſches Kartell für Jagd und Sportſchießen, Abtlg. K.K.S.
Landesverband Heſſen und Heſſen=Naſſau.
Bei der Austragung der Deutſchen Meiſterſchaft im
Klein=
kaliberſchießen am 4. September 1932 auf den Ständen des
Gaues Darmſtadt (Karlshof) wurden in Heſſen und Heſſen=
Naſſau nachfolgende Höchſtleiſtungen erzielt.
Mannſchaftsſchießen:
Offener Viſierung: 1. Schießſportklub Windmühle Darmſtadt
1024 Ringe: 2. Polizeiſportverein Wiesbaden 967 Ringe.
Beliebiger Viſierung: 1. Polizeiſportverein Wiesbaden 941
Ringe.
Einzelſchießen:
Offener Viſierung: 1. Rau Windmühle Darmſtadt 270 Rg.;
2. Gräf Windmühle Darmſtadt 256 Ringe; 3. Stahl Windmühle
Darmſtadt 255 Ringe; 4. Berghöfer Kleeblatt Darmſtadt 252 Rg.
5. Bach Polizeiſportv. Wiesbaden 244 Ringe.
Beliebiger Viſierung: 1. Rau Windmühle Darmſtadt 265
Ringe; 2. Bach Polizeiſportv. Wiesbaden 265 Ringe; 3. Henk
Polizeiſportv. Wiesbaden 263 Ringe; 4. Krock J.G. Sportverein
Frankfurt a. M. 256 Ringe; 5. Dr. Badendieck, Buchſchlag 256
Ringe.
Rugby.
RG. Heidelberg — SC. 1880 Frankfurt 18:5 (6:0).
Für die Meden=Endſpiele des Deutſchen Tennis=Bundes am
17. und 18. September in Bad Neuenahr wurden jetzt die Spiele
ausgeloſt: In der Vorſchlußrunde trifft Rot=Weiß Berlin auf den
Berliner Tennisverband und Rheinland auf Baden.
Cilly Außem hat ihre Meldung zum Tennisturnier in
Vene=
dig zurückgezogen. Im Herreneinzel ſchied der zweite deutſche
Ver=
treter Dr. Kleinſchroth gegen den Engländer Hughes aus,
wäh=
rend ſich der deutſche Meiſter von Cramm unter den „letzten Acht”
befindet.
Bei den Rad=Weltmeiſterſchaften in Rom kam Deutſchland zu
einem großen Erfolg. Richter=Deutſchland gewann die
Welt=
meiſterſchaft der Amateurflieger vor Mozzo=Italien, Frach=
Deutſchland und Duſika=Oeſterreich.
Chiren gewann auf ſeinem Bugatti=Wagen in der großen
Klaſſe das Maſaryk=Rennen bei Brünn. Nuvelari auf Alfa Romeo
erlitt als Führender einen Defekt. In der kleinen Klaſſe blieb der
deutſche Fahrer Burgaller auf Bugatti ſiegreich.
Das „Goldene Rad von Dresden” wurde von Metze=Dortmund,
Schindler=Chemnitz, Schäfer=Frankfurt, Sawall=Berlin und Möller=
Hannover gewonnen. Schäfer gewann das 25=Kilometer=
Rekord=
fahren vor Metze, Sawall und Möller.
Indiens Hockey=Elf kam zu einem neuen, glänzenden Erfolg.
Holland wurde in Amſterdam vor 12 000 Zuſchauern mit 9:1 (5:0)
überlegen abgefertigt.
Die Frankfurter Goetheſtaffel, zu der in jeder Mannſchaft
23 Läufer und zwei Schwimmer ſtarteten, wurde vom Frankfurter
TV, 60 vor Vorwärts Bockenheim gewonnen.
Der Ski=Verband beſchloß auf ſeinem Verbandstag in
Pots=
dam, die Deutſchen Skimeiſterſchaften 1933 in Baiersbronn
durch=
zuführen. 1934 ſollen in Berchtesgaden Großdeutſche Meiſterſchaften
ſtattfinden.
Tennis.
Junioren T. C. Mainz — Junioren Tennis= u. Eisklub
Darmſtadt 4:17.
Die in dieſer Saiſon noch nicht geſchlagene
Juniorenmann=
ſchaft des T. u. E. ſetzte am Sonntag ihre Erfolgſerie mit einem
Sieg über den T. C. Mainz fort. Mainz trat nicht in ſeiner
vollſtändigen Stärke an. Die Herreneinzel gingen, mit
Aus=
nahme des Spielers Külp, der erſt im 3. Satz ſeinem ſtarken
Gegner unterlag, ſämtlich an Darmſtadt, während die
Damen=
einzel für beide Parteien gleich ausgingen. Erſtaunlich war das
feſte, faſt männliche Spiel der Mainzerin Frl. Laun, die ihre
Gegnerin, Frl. Külp, erſt nach hartem Kampf beſiegen konnte.
Die Darmſtädter dominierten auch in den Herrendoppel=ſpielen,
mußten jedoch im letzten Doppel den Sieg den Mainzern
über=
laſſen. Ganz an Darmſtadt gingen die Gemiſchtdoppel. Das
einzige Damendoppel, das ſich erſt bei Anbruch der Dunkelheit
entſchied brachte in 3 Sätzen den Sieg den Darmſtädterinnen.
Alles in allem verlief das Turnier harmoniſch. Wir hoffen
für das nächſte Jahr, daß es den Mainzern gelingen möge, das
Glück auf ihre Seite zu bringen.
Vereinsmeiſterſchaftskämpfe der Tennisabteilung der TGD. 46.
Bei beſtem Tenniswetter konnten die Meiſterſchaftskämpfe
geſtern bis auf die Dameneinzelſpiele der A=Klaſſe und der
Herren=Doppelſpiele der B=Klaſſe zu Ende geführt werden. Von
den Herren der A=Klaſſe gewann Opp weiterhin gegen
Ruppert 6:1 6:0, unterlag jedoch in der Vorſchlußrunde nach
hartem Kampf gegen Noll mit 7:5 6:1. Noll und Fr. Schildt
kämpften ſodann um den Vereinsmeiſtertitel, den Fr.
Schildt ſchließlich mit dem Ergebnis 6:1 6:2, nachdem er den
vorjährigen Vereinsmeiſter Werner Kabel ausſchaltete, erringen
konnte. Von den Spielen der Damen in dieſer Klaſſe ſteht noch
die Begegnung Dietz=Graetz offen, die Siegerin ſteht dann im
Finale Frau Wettlaufer gegenüber. Im Schlußrundenſpiel der
Herren=Doppel ſtanden Kabel/Schäfer dem Paare Fr. Schildt=
Bert gegenüber. Der Ausgang dieſes Kampfes war noch im
dritten Satz beim Stande 3:3 vollſtändig offen, ſchließlich waren
dann Fr. Schildt/Bert als beſſer eingeſpieltes Doppelpaar mit
6:2 4:6 6:3 ſiegreich. Im Gemiſcht=Doppel begegneten ſich Frau
Wettlaufer/Bert und Frl. Graetz/Opp in der Schlußrunde. Hier
behielten Frl. Graetz/Opp dank ihres guten
Einverneh=
mens mit 6:3 6:2 die Oberhand und holten ſich die Meiſterſchaft
der A=Klaſſe. In der B=Klaſſe ſiegte Herr Rieckhof in
der Schlußrunde gegen v. Weſterholt mit 7:5 6:2 und wurde
damit 1. Sieger. Von den Damen der B=Klaſſe ſiegte Frau
Lütte über Frl. Dietz und wurde alsdann über Frl. Dietz mit
6:4 6:0 1. Siegerin. Die Herren=Doppel der B=Klaſſe ſind bis
zür Vorſchlußrunde noch nicht durchgeführt und werden in
die=
ſer Woche beendet. Im Gemiſcht=Doppel dieſer Klaſſe ſetzten ſich
Frau Horn/Rieckhof und Frl. Roether/Beck bis zur Schlußrunde
durch. In dem wegen Dunkelheit abgebrochenen Schlußkampf
holten ſich Frau Horn/Rieckhof den erſten Satz mit 6:1, der
zweite Satz wurde beim Stande 6:6 abgebrochen. In der
Jugendklaſſe ſiegte Holzer über Ludwig überlegen mit
6:0 6:2. Holzer wurde damit Juniorenmeiſter.
Die Schlußkämpfe des 9. internen Turniers zog eine
außer=
gewöhnlich große Zuſchauermenge an, die mit lebhaftem
Inter=
eſſe ſämtliche Spiele verfolgte und man kann mit Genugtuung
eine Verbeſſerung der ſpieleriſchen Leiſtungen feſtſtellen. Man
darf der Zuverſicht ſein, daß ſich die Tennisabteilung der
TGD. 46 auch weiterhin aufwärts entwickelt.
Deutſche Tennisniederlagen in Amſterdam.
Nachdem am Samstag wegen Gewitterregens der Spielbetrieb
beim Amſterdamer Feſtina Turnier lahmgelegt worden war,
wur=
den am Sonntag die Kämpfe fortgeſetzt. Im Dameneinzel
ſchie=
den die beiden deutſchen Vertreterinnen in der Vorſchlußrunde
durch die holländiſche Spitzenklaſſe aus. Frl. Sander unterlag
gegen Frau Rollin=Couquerque 1:6, 1:6 und Frl. v. Ende=Pflügner
wurde von Frau Dros=Canters 6:8. 6:0, 7:5 geſchlagen.
Hans=Borne=Wanderpokal.
Als letzte ſportliche Veranſtaltung in dem Geſchäftsjahre
1931/32 wurden am vergangenen Sonntage auf der
Krichbaum=
bahn die Wettkämpfe um den Hans=Borne=
Wander=
pokal begonnen. Es handelt ſich um einen wertvollen
Silber=
pokal, der in einem gemiſchten Bilderſpiel ausgetragen wird.
Titelverteidiger iſt der Klub „Zwölfer T. G.D. 46‟ Er hatte
auch den erſten Start und erzielte 598 Punkte. Ihm folgte der
Klub „D. K. 1911: — B.V. —, welcher es auf 644 Punkte
brachte. Damit waren die erſten Starte erledigt. Die Kämpfe
werden im Laufe der Woche fortgeſetzt und nächſten Sonntag
beendet.
Tagung des Landesverbandes Heſſen B.9.R.
Der Landesverband Heſſen des Bundes Deutſcher Radfahrer
hielt am Sonntag morgen in Frankfurt ſeine fällige
Hauptver=
ſammlung ab. Auch in dieſem Verband ſcheint die finanzielle Lage
nicht allzu roſig zu ſein, denn das Landesverbandstreffen, das
diesmal im Frankfurter Stadion zum Austrag gelangen ſollte,
mußte mit Rückſicht auf die finanziellen Verhältniſſe abgeſagt
werden. Der Vorſtand wurde faſt auf allen Poſten neu beſetzt. Er
wird jetzt durch folgende Herren Vertreter: H. Braun (1. Vorſ.),
Adolf Heybach=Wiesbaden (2. Vorſ.), Fr. Roettcher=Frankfurt
(Schriftführer), Alex Henkel (Fahrwart für Bahn und Straße),
Karl Bellinger (Wanderfahrwart), Gg. Schneider (
Jugendfahr=
wart), Franz Loeven=Frankfurt (Kaſſierer). Beiſitzer ſind fünf
Herren der angegliederten Gaue. Zu erwähnen iſt noch, daß der
bisherige Vorſitzende des Landesverbandes, Auguſt Stifft, zum
Ehrenvorſitzenden ernannt wurde.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Montag. 5. September
17.00: München: Unterhaltungskonzert der Kapelle des Neuen
Mün=
chener Symphonieorcheſters.
18.30: Dr. Wolf: Sinn und Unſinn des Theaters.
18.50: Engliſch.
19.30: Vortragsſtunde von Frida Richard.
20.00: Konzert des Funkorcheſters. Werke von Wagner,
Humper=
dinck. Leitung: H. Rosbaud.
21.30: Wird noch bekanntgegeben.
22.20: Zeit, Nachrichten. Wetter, Sport.
22.45: Tanzmuſik. Tanzkapelle der Stuttgarter Philharmonie.
Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Montag, 5. September
9.30: F. Götze: Praktiſche Winke für den Geflügelhalter.
10.10: Schulfunk: Deutſche Dichter ſprechen. (Schallplattenquerſchnitt)
12.05: Engliſch für Handelsſchulen.
15.00: Kinderſtunde: Was Ihr wollt!
15.40: v. Dickhuth=Harrach: Iſt die Jugendbewegung noch ein Feind
der Schule?
16.00: Rektor Freitag: Kleinſtadtſchulen mit gehobenen Klaſſen.
16.30: Nachmittagskonzert.
17.30: Prof. Dr. Gruehn: Seelenleben und Seelenführung.
18.00: Dr. Juſt: Muſizieren mit unſichtbaren Partnern.
18.30: Spaniſch für Anfänger.
19.00: Stunde des Landwirts.
19.25: Ob.=Ing. Nairz: Viertelſtunde Funktechnik.
19.40: Zeildienſt.
20.00: Frankfurt: Orcheſterkonzert des Funkorcheſters.
21.00: Tages= und Sportnachrichten.
21.10: Königsberg: Das Käthchen von Heilbronn, von Heinrich v.
Kleiſt. Muſik von Carl Maria v. Weber.
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Königsberg: Unterhaltungskonzert des kl. Orag=Orcheſters.
Seoneo deeld ld dele Feauebt.
1
Roman von Karl Lütge. Copyright byVerlagPreſſe=Tagesdienſt, Berlin W35
„Amen”, ſagt der Geiſtliche am Grabe.
Nun konnte man ſtill ſich wenden. Einige drückten den
Hinterbliebenen die Hand. Ludwig Mühlinghaus ging mit
kleinen, zögernden Schritten, obgleich unruhige Eile ihn trieb.
Er wollte nicht auffallen. Man blickte ohnehin während der
Grabrede auffallend oft zu ihm. Jeder wußte; er war der
be=
rühmte Sportsmann, Ludwig Mühlinghaus, einer der
bekannte=
ſten Schwimmer Deutſchlands. Was wollte das hier am Grabe
gekten! — Mühlinghaus war froh, daß der Geiſtliche das Amen
geſprochen hatte. Nun konnte man aus dieſem Menſchenkreis
treten, wo man durch ſeine Anweſenheit nur verwirrend und
ſtörend wirkte.
Der Friedhof lag jenſeits des großen Stroms, auf einer
Anhöhe. Die Stadt breitete ſich weit ausgeſtreckt vor dem Blick,
wenn man auf ſie vom Friedhof aus zuſchritt. Erſt die
Hindenburg=Brücke zerſtörte den Ausblick auf die Stadt.
Müh=
linghaus ſchritt über die große Brücke. Ruhig ergoß ſich der
Strom. Die winzigen Wellen hatten Schaumkrönchen, wenn ſie
gegen die Uferböſchung drängten.
Das naſſe Element! Sein Element! Unlängſt hatte er den
deutſchen Meiſtertitel errungen, und nicht für eine einzelne,
ſondern gleich für zwei Kategorien. Wie läſtig waren Gehrock
und Zylinder. Und wenn man im Zuſammenhang mit ihnen
an das Waſſer da unten dachte, dann ſtieg ein Lachen auf: wie
konfus die Kleidung der Menſchen und wie unzweckmäßig!
Dichte, bonde Haarfülle drang unter dem ſteifen, hohen,
gravi=
tätiſchen Hut hervor; das blühende Geſicht paßte nicht zur
feier=
lichen Strenge von Hut und Rock.
Ein Schrei klang dünn durch das Gelärm des lebhaften
Brückenverkehrs.
Schrie ein Trambahnwagen in der Kurve? Ein Menſch?
Ein Tier in Qual?
Ein neuer Schrei. Jetzt unterſchied Mühlinghaus deutlich
den Schrei einer Menſchenſtimme. Eine Frau ſchrie in Schreck
und Entſetzen. Vor ihm, am jenſeitigen Ufer — — Sie hetzte
wie irr an der Böſchung einher, geſtikulierte mit den Armen
und wies darauf einigen herbeigeeilten Männern auf ein die
Böſchung ſoeben aus Unachtſamkeit hinuntergeglittenes Kind.
Es würde ſogleich von den Wellen ergriffen und fortgeführt
werden. — — Aber die Männer zögerten unentſchloſſen — —
Feiglinge!!
Ludwig Mühlinghaus ſprang unbedenklich über das niedere
Geländer der Brücke zur Böſchung, warf Hut und Nock von ſich,
ſchleuderte beim letzten behenden Satz die Weſte ab, daß die
Uhr herauskollerte, und ſprang ins Waſſer.
Gaffer ſtanden im Nu in Scharen auf der Brücke und am
Saum des Ufers. Rufe erklangen. Das Schluchzen der Frau
verklang in Stammeln und Gebeten.
Ruhig, in ſicherem Gleichmaß, ſchwamm Mühlinghaus. Er
ergriff nach wenigen Stößen das ſinnlos um ſich ſchlagende
Kind. Nach kaum einer Minute war er wieder am Ufer und
bettete die Kleine an der ſteilen, grasbewachſenen Böſchung.
Der erſte Griff galt den beiden Aermchen, um die
not=
wendigen Atemverſuche anzuſtellen. Nicht das erſtemal rettete
Mühlinghaus Ertrinkende.
Er warf die naſſen Haare zurück; ſie glänzten in der Sonne
wie Meſſing. Nach oben, dem Uferrand, rief er und winkte:
„Es lebt!“
Sorglich auf den Arm gebettet, trug er das kleine, kaum
6jährige Mädel zur Mutter, auf eine Bank am Uferſaum. Die
Dame ſchloß das gerettete Kind in die Arme. Sie wandte ſich
zu dem Retter und ſtreckte ihm eine Hand entgegen; mit der
anderen hielt ſie ihr Kind. Aber Ludwig Mühlinghaus hatte
ſich ſchon ſtill gewendet.
Einige Leute brachten ihm eifrig Rock, hohen
und Uhr. Ein reſpektvoller Kreis ſchloß ſich um don
retter. Einige kannten den Schwimmer. Sie verbrei,
Namen und dünkten ſich wichtig. Man rief den Narn
mehr das Kind, nicht der Retter, ſondern der bekan
war jetzt die Senſation. So ſind die Menſchen. F.
Neugierige ſammelten ſich an.
Ludwig Mühlinghaus' hohe Sportmannsgeſtalt
ſchwer den Weg durch die Menge. Er ging wie
änderte die Richtung, ſah über die Köpfe — und ſtc
wieder an der Bank am Ufer, vor der eleganten S
erhob ſich nun halb und ſtreckte ihm die Hand rl
entgegen.
„Dank — — unendlichen Dank!” ſtammelte ſie.
Ihren Namen!“
Ludwig Mühlinghaus lächelte und reichte di.
Stolz und Verlegenheit.
„Mein Name — oh, das tut wohl nichts zur Sod
ich noch ein Auto für Sie beſorgen, gnädige Frau)
„Ja, ein Auto, bitte ein Auto!” rief die Dcon
Menge.
Ludwig Mühlinghaus breitete den Gehrock über
haft ſchluchzende und vor Kälte und Näſſe zitternde
ſchreckt ſtieß es das ſchwarze Kleidungsſtück von
Mutter beruhigte die Kleine. Paſſanten miſchten ffo
Natſchlägen und Mahnungen. Endlich kam ein Bu
Gaſſe entſtand, ohne daß die Leute dazu aufgeforsr
wären. Ludwig Mühlinghaus trug das Kind. Die
in den Wagen. Ludwig Mühlinghaus wollte ſich tnef
zögerte bei einer einladenden Bewegung der Damu
es aus dem Menſchenſchwarm:
„Menſch, mach’, daß Du endlich trockene Klamot:
Leib kriegſt!“
Unverſehens ſtieß man ihn in den Wagen. Du
zu. Das Auto ſtob über den Aſphalt. Die Dame
Adreſſe, als ſich der Wagenführer fragend wendete::
„Siegfkied=Allee 104.”
(Fortſetzung folgt.)
OM
Heute letzter Tag
Heute letzter Tag
Martha Eggerth und Rolf van Goth
in Franz Lehärs Tonflm-Operette
Bswareinmaleindlalger
Jugendliche zugelassen.
Das spannende Sensationsprogramm.
Tom Mix in seinem neuesten
Wildwest-Abenteuer (V.12257
Goldfieber
Jngendliche haben Zutritt.
Beginn: 3.45, 600 nnd 8.20 Uhr. Beginn: 3.45, 600 nnd 8.20 Uhr. / Beginn: 3.45, 600 nnd 8.20 Uhr
2—2
Hente letzter Tag
Hans Adalbert von Schlettow
in dem humorvollen Tonflm-Lustspiel
Der tolle Bomberg
(Der Stolz der Kürassiere)
Gleich meinem Vorgänger befaſſe
ich mich auch mit dem
An= und Verkanf von Hänſern und
Grundſtücken und der Beſchaffung
von Hypothekendarlehen
Alfred Biehl
Bezirks=Direktion der Gothaer Lebens=
Verſicherungsbank A.=G.
Rheinſtraße 12½, Gotha=Haus, Tel. 243
Verſicherungen aller Art. Auto=
Haft=
pflicht, Unfall=, Feuer=, Einbruch=,
Waſſerleitungsſchäden und Lebens=
(12310
Berſicherungen.
(Gzna
Die gute
Bodenbeize Ooſe 25
empf. Drog. Secker Nachf., Ludwigshöhſtr. 1
Licht-, Dampf-, Heißl.-
Bäder im
8517a)
ömerbad, Zimmerstr. 7
Vervieltältigungen
Ahschritten
S. Guttmann
8 Wilhelminenstr. 8
112082
Fahrradreifen
fabrikfriſch,
größte Auswahl!
BENZ
Kaufhaus
für Fahrradbedarf,
Grafenſtraße 20.
(11777a)
Stühle
werder geflochten (*
Eliſabethenſtr. 19, II.
Ein=
mach=Ditnei
Pfund 10, 12, 23 3
verk. Frankfurterſtr. 105
Martinsmühle. (*
EH
Statt Karten.
Ihre VERMAHLUNG
beehren sich anzuzeigen:
Darmstadt
Grafenstraße 8
Statt Karten!
Fritz Wagner
Erna Wagner
geb. Groh
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Dipl.-Ing. Willy Wamser u.
Frau Annemarie, geb. Müller.
Reutlingen i. Wttbg.
Lerchenstr. 48
Darmstadt
Landgraf-Georgstr. 62
Kirchliche Trauung Montag, den 5. September 1932,
nachmittags 2 Uhr, Stadtkapelle. (12350
Todes=Anzeige.
Nach Gottes unermeßlichem
Rat=
ſchluß entſchlief am Samstag nacht
nach langem ſchweren Leiden
meine liebe Frau, unſere liebe
Mutter und Schwiegermutter
Katharina Dorothea Benz
geb. Feſel
im Alter von 40 Jahren.
In tiefer Trauer:
Joh. Benz und Kinder
Luiſe Bundſchuh, geb. Benz
Darmſtadt, Wilhelmshaf.n, Rüſtringen.
Die Beerdigung findet am
Diens=
tag, den 6. Sept., nachm. 2 Uhr,
auf dem Waldfriedhof ſtatt. (1:352,
Für Rheumatiker
Gicht= u. Iſchiasleid.,
koſtenloſ. Beratg, in
der Naturheilpraxis.
Sano, Ludwigſtr. 16,
2. Etage, Sprechſt. v.
9—12 u. 2—6, außer
Mittwochs. (12286a
Erſtklaſſige
Tapezier=,Polſter=u.
Dekorationsarbeiten
billigſt! (9296a
Telephon 4767
Nur in diesem
Zei-
chen sollten Sie Ihr
Fahrrad erneuern.—
Das alte nehmen wir
in Zahlung. Es gibt
wirklich kein
besse-
res und keineres Rad
als WANDERER.
Lassen Sie sich bitte
unverbindlich die
er-
neutreduzierten
Preise sagen bei
Grafenstraße20.
(12344b)
Elfü-Betten
(Stahl u. Hels) Polster,
Schlafzimm.,Stahlmatr.
Kinderb. Chaisel.
aPri-
rate. Ratenzl. Katal. fr.
Lisenmöbelfabrik Suhl
I Msd 349
Kl. gut. Sofa zu vk.
Herdweg 63, III.
6-Zim.-Wohng.
Wilhelminenſtr. 22.
Annaſtr. 30
ſofort od. ſpäter.
Mathildenſtr. 31
per 1. Oktober.
5-Zim.-Wohng.
Bismarckſtr. 18,
Mathildenſtr. 55
ſofort.
Näh. weg. Beſichtig.
u. Preis durch den
Darmſtädter
Hausbeſitzer=Verein,
Telefon 560. (9511a
Sestent
werden Herren mit Halsweite
40 bis 46 von prima weißen
Oberhemden, die zu dem extra
billigen Preis von Mark 3.50
das Stück an den Mann kommen
Ue
wollen.
Darmſtadt, Ludwigsplatz 2
Vom Ungemach der Zeit laß dich nicht werfen,
Köſtritzer Schwarzbier beruhigt die Nerven.
TV. 10557
Pedinora
das Universalmittel
z. restlosen
Entter-
nungschmerzender
Hühneraugen,
Hornhant, Warzen
ärztlich empfohlen
u. anerkannt.
Glän-
zende Erfolge auch
in veralteten Fällen.
Nachahmungen
weise man zurüek.
RM. 2.50 u. 3.50.
Zu haben in
Apo-
iheken u. Drogerien.
Engros-Niederlage
Friedrich Schaefer
R
A
Aupttat
für Hauszinsſteuer=
Ablöſung zu 634 %
zur Verfüg. Offert.
mit Angabe d.
Hy=
pothekengläubigers
erb. u. D. 153 Gſch.
(12088a)
S. R. Dr. Langsdorf
wird bis 12. Septemb. vertreten
von Dr. Grode
S.R. Dr. Nebelthau
Dr. Stern II. (TV.12329
Hohe Kredile
für Beamte bis zu
6000 RM., ev. auch
geteilt. Langjähr.
Tilgung.
Ang. unter E. 131
an die Geſchäftsſt.
(12271a)
Reiſe=
ſchreibmaſchine
Normaltaſtat., bill.
abzugeben. Anzuſ.
von 4—7 U.
Fried=
mann, Luiſenpl. 1.
(12167b)
Guterh. einf.
Holz=
bett mit Sprungfed.
u. eiſerne Bettſtelle
preisw. abzg.
Eich=
bergſtr. 15, II., nur
vorm. b. 9—11.
Guterh., w.
Sitzliege=
wagen billig z. verk.
Grüner Weg 33p. (*
K
WElBLICH
zut empf. Flickfrau
ſucht n. Kundſchaft.
Gfl. Ang.Et16Gſch. /*
MäNNLIER
zvm. beſt Em=
Rellnetpfehlg. ſucht
Stelle. Uebernimmt
Nebenarbeit jed. Art.
Iſterfahr. imAnſtrich
Tapez, Linol.=Leg. u.
dgl. Gfl. Ang. E147. /*
Bägel-Blitz
Telefon 5092
Ballonplatz 6
Schneiderei, Reparatur, Reinigung,
Entglänzen. Kunststopfen.
Der Zeit entsprechende Preise. (9510a
Bohnerwachs
Weiß u. gelb, große Dose nur-.50
Boden-Beize, große Dose
nur 250
Parfämerie Tillmann
Elisabethenstraße 21. (9434a
KO
weigticn
Sauberes Mädchen
bis nach dem Spülen
geſucht. 12351
Weber, ochſengaſſe 37
Vorzuſt. v. 9 Uhr ab
Rheinſtraße 12½
geg. der Hauptpoſt,
vorn. 6=Z.=Wohng.,
Park.,Bad, Balkons
etc, ſofort zu verm.
Näh. Laden. (94780
Sonn. 6=Z.=Wohng.
mit 6.20X1,80
Bal=
kon, Hügelſtraße 15,
mit viel Zubehör
zu vermieten.
Auskunft im Laden.
(11877a)
Speisehaus
Göbert
Slisabethenstr.
4, I. Vorzüglich.
Hittagstisch, Im
Abonn. 70 Pfg.,
einzeln 75 Pfg.
Abendtisch von
50 Pfg.- an. (15000
R
Zim m.Küchenben u.
Bad, an beſſ. Frau
od. ält. Ehepaar zu
vermieten.
A
Bleichſtr. 35, I., gut
möbl. Zim. z. vm.
(*goi)
Möb. u. leere Zim.,
möbl. Wohnungen
und Penſionen
vermittelt der
Haus=
frauenbund.
Rhein=
ſtraße Nr. 7, II., von
10—12½ Uhr, (263a
außer Samstags.
Heinrichſtr. 69, einf.
m. 3. m. g. P. bill.
(12138b)
Gut möbl. Zim. m.
Küchenbenutz. z. vm.
Hügelſtr. 15,i. Laden.
(11876a)
Liebigſtr. 8, I.,
Schä=
fer, gt. mb. Wohn= u.
Schlafz., a. 1 3. z. v.
(som)
Gr Ochſengaſſe 18.mb. 8.
zu vm.; p. Woche 4.ℳ.
Näheres im Laden. (*
Mittl. Rheinſtraße
ſ. preisw.
Laden zu verm.
Näh. Saalbauſtr. 4
(Büro). Tel. 181.
(108254)
Neue Kursa
in Einheitskurzschrift u.
länger u. Fortgeschritt-af
ginnen Dienstag, den Gl
und Freitag, den 9. Set
Ludwig-Georgs-Gymruc
Karlstr. 2, abends 7 undd
u. Leitung staatl. gepr. .!
Luſenplaß 1
Laden
zu vermieten, ſeith.
Blumengeſchäft.
Zu erf. Wagner.
Fuchsſtr. 20, pt.
(11721a)
O
Mif
und Abendtiſch
von 50 bis 95 Pfg.
Vegetariſche und
Fleiſchküche. (244a
Reform=Reſtaurant.
Alexanderſtr. 4, I.
O
Einfamilienhaus
in der Vilkenkolonie,
obere Heinrichſtr.,
Roßdörferſtr.,
ſon=
derſteuerfret, 7 Zim.,
2 Kammern, Bad, gr.
Balkon, hübſch. Gart.,
in tadelloſ. Zuſt, w.
erbteilungshalber zu
günſt. Bed. verkauft.
Uebergaben. Wunſch.
Näh, nur bei d. Fa.
Sebaſtian Eckler
Heinrichſtraße 143, I.
Tel. 4484. 12287b
Herrſchaftl.
Etagenhaus
obere
Wilhelminen=
ſtraße, 2/6 Zimmer,
Bad, Diele Winterg.,
Seiteng. 3 Z=Whg.,
Werkſt., Garage,
neu=
zeitl., mod, einger,
ſol. Bau, zu günſt.
Bed. zu verkaufen.
Biehl, Bankverlreter,
haus,. Tel. 243, 12285
Einfamilienhaus
Künſtlerkolon., Diele,
10 B, Winterg.,
Zen=
tralhzg., fließ, warm!
u. kalt. W., Garten
mieten od. verkaufen.
Näheres nur durch
Alfred Biel, Bank=
Telefon 243. (122841
Vae
schrelbmethode, tägl5
17—21 Uhr, Karlstraß
O
12319
Aber meine Her=e
Wie ſieht Ihre
Bügelfalt-
aus?
Schleunigſt mit der Sie
Hgel
für nur 60 Pfg. wirn
wie neu!
Sie können ſogar dack
warten.
nur Schützenſtra ſſie
Fernruf 9403
KinderwagenTel
werden tadellos bezu
Bereitung vonkil
St
Karl Möser, 7N
Schreibmaschineri
Kappel .. . . RM. 120—-1
Underwood . . RM. 110—. . . . . . RM. 90—-R
Carl W
Darmsal
Rheinstr. 28—
121884
1
Zuschnelden, Anproblere-‟
Bügeln und vIele
andere-
schneiderische Kniffe lehrt mit
lichen , tilmartig- deutlichen
„Wir schneidern:6
Ein kleines, überall erhältliches?
lexikon aus dem Beyer-Verlag, G
der millionenfach bewährten Be‟
Verlag Oto Bever
177 4
(254a)
BIANIA
Näh. nur d. Alfred ſehr gut erhalten, Xſeitigx
zu verkaufer”
Rheinſtr. 1234, Gotha= /Carl Arnold, Ecke Erb 9
Srülansent
Gold- und Silbergeg
An- und Verkauf
KURTZ-WULF.
Kargge billigſt z, ber= 12324a/Fheinstraße 20
Frack=, Gehrock=, Smil
vertreter. „Nhen= Jackett=Anzüge zu
ſtr. 12½, Gothahaus, / L. Oehlenſchläger, Soderſtr. 111
(12225b
Gegen Hühneraugen u. Hcn
das bewährte Mittel „Schmerz 1aß
in neuer Tube und billiger 45 c, dazu
Fußbad 2 Bäder 25 8
Parfümerie Müller, am Well
und Filiale Seifenhaus am Schillerwi
Farben=Krauth jetzt Eiſahetnfl