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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſfattet.
Nummer 153
Freitag, den 3. Juni 1932.
195. Jahrgang
Bas lege Naoiielt an der Aiden.
Känzung der Miniſkerliſte. — Dr. Schachk erſter Delegierker für Laufanne. — Dr. Lukher und Papen einig: Kein
V
experimenke. — „Sondermiſſion” für Dr. Goerdeler. — Reichskagsauflöſung am Dienskag?
und dem Reichsbankpräſidenten Sie wollten ſogar wiſſen, daß der
Kanzler entſchloſſen ſei, Herrn Dr. Luther abzuſägen, wozu er nach
Die Kabinekksbildung beendel.
der Verfaſſung der Reichsbank gar keine Möglichkeit hat. Dieſe
*Zwiſchenſpiel?
Berlin, 2. Juni.
mtlich wird mitgeteilt:
er Herr Reichspräſident hat auf Vorſchlag des
Reichskanz=
en
botſchafter Freiherrn v. Neurath zum Reichsminiſter des
Auswärtigen,
n Miniſterialdirektor im Reichsfinanzminiſterium Graf
Schwerinv. Kroſigk zum Reichsminiſter der
Finan=
zen
n bayeriſchen Juſtizminiſter Dr. Gürtner zum
Reichs=
miniſter der Juſtiz
nt und ferner den
eichswirtſchaftsminiſter Prof. Dr. Warmbold mit der
ſeinſtweiligen Wahrnehmung der Geſchäfte des Reichs=
Narbeitsminiſters beauftragt.
*
Erſter Kabinekksrak.
d
9
*9
im
nf
de
L
7.
Gerüchte werden jetzt wohl zum Stillſchweigen gebracht ſein, ſie
finden ja auch bei der Fülle von Schwierigkeiten, die ſich vor dem
neuen Kabinett auftürmen, Gelegenheit genug, ſich anderweitig zu
betätigen.
Von unſerer Berliner Schriftleitung
er Reichskanzler hat am Donnerstag ſeine Bemühungen zur
ſtellung ſeines Kabinetts im weſentlichen zu Ende geführt.
überall mit dem von ihm gewünſchten und erwarteten
Er=
die Beſetzung des Auswärtigen Amtes ſtand ja wohl ſchon
feſt.
Botſchafter von Neurath,
weit wir wiſſen, nur ſehr ungern aus London fortgeht, hat
1 Wünſchen des Reichspräſidenten gebeugt, der einen aktiven
naten für die Leitung des Außenminiſteriums verlangte.
der bayeriſche
Juſtizminiſter Dr. Gürtner,
Miniſtertage in München ja ohnehin wohl gezählt ſind, hat
ur Annahme des Juſtizminiſteriums ſehr raſch bereitge=
Umſomehr überraſcht hat die Neubeſetzung des
Finanz=
eriums. Gerade hier hätte Herr v. Papen offenbar gerne
aktiven Herren aus der Wirtſchaft gehabt. Er hat ſich aber
ich damit begnügen müſſen, den
Grafen von Schwerin=Kroſigk
sher im Finanzminiſterium Miniſterialdirektor der
Etat=
ung war, an die Spitze dieſes Miniſteriums zu ſtellen. Im=
2i keine ſchlechte Wahl. Jedenfalls gilt Graf Schwerin als
der tüchtigſten Beamten des Finanzminiſteriums, und er
gerade in den letzten internationalen Reparationsverhand=
1 gut geſchlagen. Geſcheitert iſt dagegen Herr v. Papen bei
1eſetzung des Arbeitsminiſteriums. Die Verhandlungen mit
eipziger Oberbürgermeiſter
Dr. Goerdeler
ſich endgültig zerſchlagen, nachdem noch am Donnerstag in
Littagsſtunden mit einem baldigen Abſchluß gerechnet
wor=
ar. Herr Goerdeler hat offenbar wegen der Reform des
erungsweſens ſehr weitgehende Forderungen geſtellt, die
anzler ohne vorher mit dem Kabinett zu ſprechen nicht
be=
en konnte. So wird denn der Wirtſchaftsminiſter Prof.
bold das Arbeitsminiſterium nebenher verwalten. Mit
Dr. Goerdeler wird allerdings auf einer neuen Grundlage
eine angeblich „beſondere Aufgabe”, — vorläufig
ehr geheimnisvollen Inhaltes — weiter verhandelt.
ür Lauſanne iſt als Führer der deutſchen Delegation der
lige
Reichsbankpräſident Dr. Schacht
sſicht genommen.
er Kanzler hat nebenbei noch Zeit gefunden, um eine
von
Perſonalfragen
n Ranges anzuſchneiden. Die Neubeſetzung ſeines
Staats=
riates und die Umgeſtaltung der Preſſeabteilung der
regierung — hier iſt der bisherige Dirigent der Abteilung,
Kaufmann=Aſſen, als Nachfolger für Herrn Zechlin in
Aus=
enommen — ſind bereits eingeleitet. Man ſpricht weiter
da=
aß der
Staatsſekretär von Bülow
em Auswärtigen Amt nach London überſiedeln ſoll.
cheinlich iſt aber doch, daß die Entſcheidung darüber bis zu
großen diplomatiſchen Revirement zurückgeſtellt wird, das
ſeit langem fällig iſt, unter Dr. Brüning aber nie in
kam.
ine der erſten Taten des Kanzlers iſt geweſen, daß er ſich
em
Reichsbankpräſidenken Dr. Luther
rbindung ſetzte. Die beiden Männer haben am Donnerstag
itag eine eingehende Ausſprache gehabt. Das darüber
aus=
ine Communigus legt ausdrücklich feſt, daß keinerlei
Wäh=
experimente in Frage kommen und überhaupt keine
Maß=
in auf dem Währungs= und Kreditgebiet, aus denen ſich eine
* für den Beſtand der Währung ergeben könnte. — Eine
ellung, die hoffentlich weſentlich zur Beruhigung beitragen
In politiſchen Kreiſen flüſtern die Gerüchtemacher aber
em von einem beginnenden Gegenſatz zwiſchen dem Kabinett
Freiherr von Braun
(Ernährung und
Landwirtſchaft).
Freiherr von Eltz=Rübenach
(Reichspoſt= und
Reichs=
verkehrsminiſter).
Dr. Schacht
(1. Delegierter für Lauſanne).
Graf Schwerin=Kroſigk
(Reichsfinanzminiſter).
Am Donnerstag nachmittag um halb 6 Uhr iſt dann die
Ver=
eidigung der neuen Regierung vor dem Reichspräſidenten erfolgt,
woran ſich unmittelbar die erſte
Kabinettsſitzung
ſchloß. Sie hat mehr formale Bedeutung gehabt und iſt über die
Konſtituierung des Kabinetts nicht hinausgegangen. Die
Aus=
ſprache über das Programm und die nächſten Abſichten iſt
frühe=
ſtens am Freitag zu erwarten. Deshalb beſteht vorläufig noch
keinerlei Anhaltspunkt dafür, in welcher Richtung ſich der
Kanz=
ler die Löſung ſeiner Aufgabe denkt. Er hat am Donnerstag
abend die Preſſe zu ſich gebeten, eine etwas verunglückte
Unter=
nehmung, da er ſachlich nichts ſagen konnte und wollte, und
eigent=
lich nur um menſchliches Verſtändnis rang dafür, wie ſchwer es
ihm geworden ſei, an die Stelle Brünings, der immer noch
bett=
lägerig iſt, zu treten, den er als Menſch außerordentlich verehrt
habe und deſſen Werk er fortzuſetzen gedenke. Der Kanzler iſt
offenbar durch die ſcharfe Abſage des Zentrums ſehr ſchwer
ge=
troffen und hat, wie er das in ſeinem Brief an den Prälaten
Kaas ſehr glücklich formulierte, mit innerem Widerſtreben das
Kanzleramt übernommen, nur weil der Reichspräſident ihn beim
Portepee faßte. Ueber den Zweck der Regierung wußte er nur zu
ſagen, daß es ihre Aufgabe ſei, die unvermeidlichen Laſten und
Opfer tragbar zu machen und ihre ſeeliſche Fundierung in der
Zuſammenfaſſung aller nationalen Kräfte aus allen Lagern zu
finden.
Das iſt zu allgemein gehalten, namentlich angeſichts der
parteipolitiſch einſeitigen Zuſammenſetzung des Kabinetts, als
daß ſich damit etwas anfangen ließe, und wenn auch die Miniſter,
ſoweit ſie politiſch orientiert ſind, die Abſicht haben, aus ihren
Parteien auszutreten, ſo kann man doch von einer
Zuſammenfaſ=
ſung aller nationalen Kräfte aus allen Lagern einſtweilen nicht
ſprechen.
Am Samstag wird der
Aelteſtenrat des Reichstages
zuſammentreten, um den Zeitpunkt für den Zuſammentritt des
Plenums feſtzulegen. Bis dahin dürfte die Mitteilung der neuen
Regierung vorliegen, ob und wann ſie bereit iſt, eine Erklärung
abzugeben.
Bei der Haltung des Zentrums dagegen beſteht noch immer
die Möglichkeit, daß das Kabinett den Zuſammentritt des
Reichs=
tages, der wohl am Dienstag ſtattfinden würde, gar nicht
ab=
wartet, auf die Abgabe der Regierungserklärung vor dem
Par=
lament verzichtet, und dem Reichspräſidenten die Auflöſung mit
ſofortiger Wirkung vorſchlägt.
Wenn man auch ſchon ſeit geraumer Zeit mit einem Ende
der Aera Brüning rechnen mußte, da die Grundlage dieſer
Regierung immer ſchmäler wurde, ſo kam doch der
gewiſſer=
maßen über. Nacht erfolgte Sturz des Kanzlers für die breite
Oeffentlichkeit und ſelbſt für gewiſſe Berliner Kreiſe
einiger=
maßen überraſchend. Daß nach der Lauſanner Konferenz eine
innerpolitiſche Klärung erfolgen müſſe, ſtand zum mindeſten
ſeit den Preußen=Wahlen endgültig feſt. Man kann eine
ziffern=
mäßig ſo ſtarke Bewegung wie den Nationalſozialismus nicht
auf die Dauer ausſchalten, nicht nur, weil dadurch Bewegungen
erfahrungsgemäß nur geſtärkt werden, ſondern weil auch mit
Naturnotwendigkeit gefährliche Spannungen entſtehen müſſen,
die ohne große Schwierigkeiten löſen zu können, ja einer der
wenigen großen Vorzüge eines richtig gehandhabten
Parla=
mentarismus iſt. Daß man allerdings die Kriſis drei Wochen
vor der Lauſanner Konferenz heraufbeſchwor, deren Bedeutung
man ja wohl auch in Berlin nicht unterſchätzt, iſt eine der
Un=
begreiflichkeiten, an denen unſere Geſchichte, insbeſondere die
der Nachkriegszeit ja leider ſo reich iſt. Wir haben damit
jeden=
falls den Franzoſen einen großen Gefallen getan. Die
Aus=
ſichten für irgendein poſitives Ergebnis ſind noch geringer
ge=
worden wie ſie ohnedies ſchon waren. Ein Blick in die
fran=
zöſiſche Preſſe dieſer Tage beweiſt das. Wir ſind gewiß nicht
ſo töricht, zu glauben, daß die Franzoſen etwa Herrn Brüning
gegenüber nachgiebiger geweſen wären, wie jetzt gegenüber Herrn
von Neurath oder Herrn Dr. Schacht. Aber Herr Dr. Brüning
hatte andere Möglichkeiten, den deutſchen Standpunkt
gegebenen=
falls durchzuſetzen wie die neuen Männer, die um Deutſchlands
Intereſſen kämpfen ſollen, während zu Hauſe möglicherweiſe die
neue Wahlſchlacht ſchon entbrannt iſt. Und an dieſen Tatſachen
wird auch durch die Feſtſtellung nichts geändert, daß jede
deutſche Regierung auf der Lauſanner Konferenz jede weitere
Neparationszahlung ablehnen müßte, und daß hinter dieſer
Ab=
lehnung das geſamte deutſche Volk ohne Unterſchied der
Par=
teien ſteht.
Das Kabinett Brüning iſt geſtürzt, und der Reichspräſident
hat Herrn v. Papen mit der Neubildung des Kabinetts
beauf=
tragt. Mit für deutſche Verhältniſſe erſtaunlicher Schnelligkeit iſt
es dieſem gelungen, ſein Kabinett auf die Beine zu ſtellen, und
zwar ein in perſönlicher Hinſicht unſtreitig ſehr ſtarkes
Kabinett. Es ſind zum großen Teil außerordentlich kluge Köpfe,
die ſich zur Uebernahme der ſchweren Verantwortung bereit
er=
klärt haben. Wir begegnen manchem Namen, der mit Recht
das volle Vertrauen weiteſter deutſcher Kreiſe für ſich in
Anſpruch nehmen darf. Das iſt unſtreitig ſehr erfreulich,
aber dieſe Feſtſtellung ändert nichts an der Tatſache, daß
dieſes neue Kabinett parlamentariſch völlig in der Luft hängt.
Deswegen wird ja auch aller Vorausſicht nach der Reichstag
unmittelbar nach der Regierungserklärung am kommenden
Dienstag aufgelöſt werden, und wir dürfen dann in abſehbarer
Zeit einen neuen Reichstag wählen, ſchon damit wir nicht aus
der Uebung kommen, weil wir ja ſo lange nicht mehr gewählt
haben. Der Sinn dieſer ganzen Regierungskriſis, deren
außen=
politiſche Nachteile wir ſchon oben erörterten, kann doch nur der
ſein, daß unſere zerfahrenen innerpolitiſchen Verhältniſſe
nun=
mehr endlich geklärt werden. Die Nationalſozialiſtiſche Partei
hat letzten Endes, das beſtreitet ſie ja auch ſelbſt nicht, die
Regierung Brüning geſtürzt. Eine ihr nicht genehme Regierung
zu bekämpfen, ſie, wenn möglich, zu ſtürzen, iſt das gute Recht
jeder Oppoſition. Die Oppoſition muß aber ſelbſtverſtändlich
dann auch bereit ſein, die Verantwortung ſelbſt zu übernehmen.
Es wäre daher nur natürlich geweſen, daß an Stelle des Herrn
v. Papen ein führendes Mitglied der Nationalſozialiſtiſchen
Par=
tei mit der Regierungsbildung beauftragt worden wäre. Ein
ſolches Verfahren hätte die Verantwortlichkeiten ſehr viel klarer
feſtgelegt, als dies bei dem jetzigen „Uebergangskabinett” der
Fall iſt. Wir wollen uns doch darüber klar ſein, daß gerade
die Verwiſchung der Grenzen der Verantwortlichkeiten, die ſich
aus unſeren „Tolerierungsmethoden” ergab, ſehr viel zur
Ver=
worrenheit unſerer jetzigen Lage beigetragen hat. Wenn die
„Tolerierung” des Kabinetts Brüning durch die
Sozialdemo=
kraten jetzt nur durch eine „Tolerierung” des Kabinetts
v. Papen durch die Nationalſozialiſten erſetzt werden ſoll, ſo iſt
damit für eine wirkliche Klärung der Verhältniſſe weiß Gott
wenig gewonnen. Die Nationalſozialiſten ſind gegenwärtig
un=
ſtreitig, die ſtärkſte deutſche Partei, ſie haben ſtets nach der
Macht im Staate verlangt, ſie haben unzählige Male verſichert,
daß ſie jederzeit bereit ſeien, die Verantwortung im Staate
zu übernehmen. Im Intereſſe unſerer innerpolitiſchen Klärung
muß verlangt werden, daß ſie dieſe Verantwortung nunmehr
auch im vollen Umfang übernehmen. Eine gründliche Klärung
unſerer verworrenen innerpolitiſchen Verhältniſſe iſt unerläßlich,
und es wäre nur bedauerlich, wenn dieſe dringend notwendige
Klärung durch ein Zwiſchenſpiel unnötig hinausgezögert würde,
A.
Seite 2 — Nr. 153
Beicgsranzier v. Baper an ous Zeitrann.
Reichskanzler v. Papen hat an den Vorſitzenden der Deutſchen
Zentrumspartei, Prälat Dr. Kaas, folgenden Brief gerichtet:
„Sehr verehrter Herr Prälat!
In einer der ſchickſalsvollſten Stunden deutſcher Geſchichte
hat mich der Herr Reichspräſident berufen, die neue Regierung
zu bilden. Die ſeeliſche und materielle Lage des deutſchen Volkes
verlangt gebieteriſch die Syntheſe aller wahrhaft nationalen
Kräfte — aus welchem Lager auch immer ſie kommen mögen —
Nicht als Parteimann, ſondern als Deutſcher bin ich — gewiß
nicht leichten Herzens — dem Rufe des Mannes gefolgt, dem die
Nation ſoeben einen überwältigenden Beweis des Vertrauens
er=
teilt hat und deſſen wahrhaft hiſtoriſche Perſönlichkeit auch in den
ſchwerſten Stunden deutſcher Geſchichte nie etwas anderes erſtrebte,
als die Zuſammenfaſſung aller dieſer Kräfte zum Wohle des Landes.
Ein ſolcher Schritt kann nicht im Widerſpruch ſtehen zu der
unermüdlichen, planvollen und ſachlichen Arbeit des Kanzlers
Dr. Brüning, deren Würdigung einer anderen Gelegenheit
vor=
behalten bleibt. Auch die Deutſche Zentrumspartei und der in ihr
politiſch organiſierte Katholizismus werden ſich der Erkenntnis
nicht verſchließen können, daß das neue Deutſchland nur auf der
Grundlage der Kräfte aufgebaut werden kann, die die geiſtige
Wende unſerer Tage zur Hoffnung der jungen Generation
ge=
macht hat.
Wenn mich infolge der Erklärung der Deutſchen
Zentrums=
partei der Weg heute leider von Ihnen trennt, ſo lebe ich der
Hoffnung, daß nicht nur die ſachliche Arbeit, die das Land heute
von uns fordert, uns bald wieder vereinigen wird. Mehr noch iſt
es die unerſchütterliche Ueberzeugung, daß die Vorausſetzung jeder
Wiedergeneſung der Nation die rückſichtsloſe Geltendmachung der
unvergeßlichen Grundſätze unſerer chriſtlichen Weltanſchauung
ſein muß.
Ich bleibe, ſehr verehrter Herr Prälat, in aufrichtiger Verehrung
Ihr ergebener
gez. v. Papen.”
Beſprechung v. Papen-Dr. Luther.
Amtlich wird mitgeteilt:
Der Reichskanzler empfing am Donnerstag nachmittag den
Reichsbankpräſidenten zu einer eingehenden Ausſprache. Dabei
wurden ſämtliche Probleme behandelt, die für die der Reichsbank
obliegenden Aufgaben von Bedeutung ſind. Es ergab ſich völlige
Uebereinſtimmung insbeſondere darüber, daß keinerlei
Währungs=
experimente und überhaupt auf dem Währungs= und
Kredit=
gebiete keine Maßnahmen in Frage kommen, aus welchen ſich eine
Gefahr für den Beſtand der Währung ergeben könnte.
Die NSDAP. zur Uebergangsregierung.
Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz teilt mit: Allen
bisherigen Meldungen über den Inhalt der Unterredung unſeres
Führers Adolf Hitler mit dem Herrn Reichspräſidenten, die
an=
geblich von nationalſozialiſtiſcher Seite kommen ſollen, ſteht die
NSDAP. fern.
Ihre grundſätzliche Auffaſſung über die Lage nach dem Sturz
des Kabinetts Brüning iſt bekannt und in der
Nationalſozialiſti=
ſchen Parteikorreſpondenz dahingehend zum Ausdruck gebracht
worden, daß ein Kabinett des beſonderen Vertrauens vorerſt die
Aufgabe zu löſen habe, den Reichstag nach Hauſe zu ſchicken,
Neu=
wahlen auszuſchreiben, die Organiſations= Propaganda= und
De=
monſtrationsfreiheit für die bisher ſo maßlos unterdrückte
natio=
nalſozialiſtiſche Bewegung wiederherzuſtellen und durch den Appell
an die Nation Uebereinſtimmung zu ſchaffen zwiſchen dem
Wil=
len des Volkes und ſeiner parlamentariſchen Vertretung. Die
Löſung einer ſolchen ebenſo notwendigen wie ſtattspolitiſch
be=
deutſamen Aufgabe als Vorausſetzung einer grundlegenden
wirt=
ſchaftlichen und politiſchen Neugeſtaltung würde durchaus auf der
Linie der großen Zielſetzung liegen, die die nationalſozialiſtiſche
Freiheitsbewegung dem deutſchen Volk gegeben hat und die ſie
auf dem ſchnellſten Wege durchzuführen entſchloſſen iſt. Die
Ver=
öffentlichung der Stellungahme der Partei zum neuen Kabinett
und ſeinen Maßnahmen wird zur gegebenen Zeit erfolgen.
Der Reichskanzler vor der ausländiſchen Preſſe.
Nach dem Empfang der deutſchen Preſſe ſprach der Kanzler
kurz vor der ausländiſchen Preſſe. Er betonte, daß die neue
Re=
giekung im Sinne der von der bisherigen Regierung geführten
Außenpolitik beſtrebt ſein werde, unter Wahrung der nationalen
Intereſſen in engſter Zuſammenarbeit mit den auswärtigen
Mächten eine Beſſerung der weltwirtſchaftlichen Lage zu
errei=
chen. Daher würden die Bemühungen der neuen Regierung vor
allem auf die Wiederingangſetzung des wirtſchaftlichen Lebens
gerichtet ſein.
Geſpräche.
Von Gina Kaus.
Wenn Smerdjakoff in den Brüdern Karamaſoff ſagt, daß
„mit einem klugen Menſchen das Reden ein Vergnügen ſei”,
ſo meint er damit weniger den klugen Redner, als den klugen
Zuhörer. Und wenn wir uns ſelbſt ein bißchen prüfen, ſo
werden wir uns eingeſtehen, daß wir uns in einem Geſpräch
am wohlſten fühlen, in dem unſer eigener Anteil raſch und
richtig verſtanden und nach unſerem eigenen Ermeſſen gewertet
wird. Wenn wir uns nun gleich dazu ſagen, daß es dem
Partuer wohl genau ſo geht, wie uns ſelbſt, daß ihm unſer
„Verſtändnis für ſeine Meinung bei weitem wichtiger und
inter=
eſſanter iſt, als die unſere, ſo ſtehen wir ſogleich jener
Schwie=
rigkeit gegenüber, die ein angenehmes Zuſammenklingen im
Geſpräch ſo ſelten macht. Denn meiſt wollen beide Redenden
ſich möglichſt ſchnell und gründlich zur Geltung bringen —
was durch Widerſpruch leichter ſcheint als durch Zuſtimmung —
der Partner wird zum Gegner, das Geſpräch zur Debatte,
und im Aufeinanderprall zweier gereizter Eitelleiten wird ein
unbeachtetes Nichts im Sande der Arena zertrampelt: die
Sache, um die der Streit geführt wird.
Das iſt fehr traurig. Unendliche Quantitäten an
Nerven=
kraft werden in zweckloſen Meinungskämpfen verpufft, die bloß
um des beſſeren oder letzten Wortes willen geführt werden.
aber Geſpräche führen wird in der Schule nicht gelehrt. Im
Gegenteil, gerade dort lernt man ja, ſein Stichwort abzupaſſen
und ſein Licht leuchten, womöglich über alle anderen Lichter
leuchten zu laſſen. Der Typus „Muſterſchüler” iſt auch der
unausſtehlichſte im Geſpräche: wo er ſtrebert, hat er überhaupt
keine Meinung, und wo er ſich überlegen fühlt, doziert er
Angelerntes mit dem Anſpruch auf Endgültigkeit. Niemano
lehrt junge Menſchen Geſpräche führen. Und doch machen
Ge=
ſpräche einen nicht unweſentlichen Teil des Lebens aus, ſie
ſind ein unausweichlicher Kriegsſchauplatz des Alltags, wo
Triumphe erfochten, Niederlagen erlitten und viele tauſende,
oft nicht unbeträchtliche Wunden geſchlagen werden. Denn nur
ſehr wenige beſitzen das einzige Mittel, dieſen Nahkampf in
ein Näherkommen zu verwandeln: Takt.
Takt gilt gemeinhin für eine negative Kunſt, die Fehler
vermeidet, am rechten Ort ſchweigt und eine Wunde bloß zu dem
Zwecke bemerkt, nicht den Finger darauf zu legen; eine Kunſt
höherer Geſellſchaftsſchichten, gepflegterer Kinderſtuben. Aber
Takt iſt vor allem die ununterbrochene Kontaktfähigkeit zu
einem anderen Menſchen, was man Rückſicht, oder zu einem
Ding, was man Sachlichkeit nennt. Sachlich iſt jener Menſch,
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Das Echo des Auslandes.
Franzöſiſche Preſſehehe gegen v. Papen.
TU. Paris, 2. Juni.
Am Mittwochabend entwickelte Paris eine jedes
internatio=
nalen Anſtandes ſpottende Hetze gegen die Beauftragung von
Papens mit der Bildung des Reichskabinetts. Einige Blätter
machen ſogar den Reichspräſidenten unmittelbar für die
Kabi=
nettskriſe verantwortlich und werfen ihm ſogar Undank und
Un=
treue gegenüber ſeiner linken Wählerſchaft vor. Von Papen hat,
von wenigen Ausnahmen abgeſehen, eine ſehr ſchlechte Preſſe. Nur
die gemäßigten Blätter erinnern daran, daß er verſchiedentlich
in Paris weilte, um mit hieſigen katholiſchen Kreiſen eine
ehr=
liche Verſtändigung zu ſuchen.
Das nationaliſtiſche „Journal des Debats”
bezeich=
net ihn hingegen als einen „ſkrupelloſen Menſchen”, der nicht
da=
vor zurückgeſchreckt ſei, Sabotageakte gegen amerikaniſche Fabriken
zu unternehmen, und zwar zu einem Zeitpunkt, als Deutſchland
mit Amerika noch im Frieden gelebt habe. Er habe ſeine
diplo=
matiſche Immunität mißbraucht und die elementarſten
internatio=
len Geſetze verletzt. Aus ſeinen früheren Handlungen könne man
nunmehr den Wert abſchätzen, den man den Erklärungen und
Ver=
pflichtungen der künftigen Reichsregierung beizumeſſen habe.
Der „Matin” bezeichnet den neuen Reichskanzler als
ultra=
reaktionär. Franzöſiſcherſeits könne man ſeinem Kabinett nicht
die Autorität zuſprechen, die eine deutſche Regierung haben müſſe,
um das Reich auf großen internationalen Konferenzen zu
vertre=
ten (!). Die Außenpolitik werde zwar brutaler denn je ſein, ſich
aber im großen und ganzen in dem Rahmen halten, der bereits
von Streſemann nach der Ruhrbeſetzung gezogen worden ſei.
Der außenpolitiſche Berichterſtatter der „Information”,
Fernand de Brion, iſt der Auffaſſung, daß die neue Regierung
engliſcherſeits mit einem gewiſſen Wohlwollen aufgenommen
werde. Das Tragiſche im Verlauf der deutſch=franzöſiſchen
Be=
ziehungen ſei die Tatſache, daß ſich in den ſchwierigſten
Augen=
blicken auf beiden Seiten Männer gegenüberſtänden, deren
poli=
tiſche Erziehung, Gedankengänge und Temperament am
aller=
wenigſten dazu geeignet ſeien, ſich zu ergänzen und gegenſeitiges
Verſtändnis zu vermitteln.
Das Londoner Echo.
WIB. London, 2. Juni.
Die Blätter berichten ausführlich über die Bildung der neuen
Reichsregierung. Mehrere Zeitungen geben der Anſicht Ausdruck,
daß nunmehr das Verbot der nationalſozialiſtiſchen
Sturmabtei=
lungen aufgehoben wird.
Der Berliner Berichterſtatter des „Daily Telegraph‟
beſchäftigt ſich beſonders eingehend mit der Perſönlichkeit des
Generals von Schleicher, den er den ſtarken Mann im neuen
Reichskabinett nennt. Herr von Papen werde dem Kabinett
ſei=
nen Namen geben, aber General von Schleicher ſei die treibende
Kraft; er werde die Politik des Kabinetts beſtimmen und der
Hauptverbindungsmann zwiſchen dem Kabinett und dem
Reichs=
präſidenten ſein. Es würde ein Fehler ſein, fährt der
Bericht=
erſtatter fort, wenn man in General von Schleicher unbedingt ein
Unglück für Europa ſehen wollte. Wahrſcheinlich weiß niemand
beſſer als er, daß Herr von Papen eine franzöſiſch=deutſche
Ver=
ſtändigung für dringend notwendig hält. Es ſteht feſt, daß der
General nicht beabſichtigt, Deutſchland an die Diktatur Hitlers
und ſeine heißköpfigen jugendlichen Unterführer auszuliefern.
Er hat bei den Politikern aller Parteien den Eindruck
hervor=
gerufen, daß er der Letzte ſei, der ſich Hals über Kopf in gewagte
Abenteuer ſtürzen würde.
„Financial News” führt aus: der Beſchluß des
Präſi=
denten von Hindenburg, Herrn von Papen mit der Bildung einer
Regierung zu betrauen, die ſich nicht auf politiſche Parteien oder
Gruppierungen ſtütze, habe in der Londoner City einen günſtigen
Eindruck gemacht. Man erwarte, daß der Reichstag aufgelöſt und
die neue Regierung nach Lauſanne gehen werde, geſtützt allein auf
die Autorität des Reichspräſidenten und ohne Rückſicht auf die
Haltung des Parlaments. Daß Dr. Brüning nicht nach Lauſanne
gehe, ſei zwar bedauerlich, allein die Aenderung habe zweifellos
gewiſſe Vorteile. Man wiſſe, daß Herr von Papen für die
An=
näherung mit Frankreich gearbeitet habe und deshalb versong grata
in Paris ſei. Es wäre denkbar, daß die franzöſiſche Regierung jetzt
mehr Neigung zu Zugeſtändniſſen zeigen werde, als ſie es
gegen=
über einer Brüning=Regierung getan hätte.
„Corriere della Sera” bernhigk.
UNB. Rom, 1. Juni.
Corriere della Sera wendet ſich gegen die Uebertreibung der
Gefahren und gegen die alarmierende Auslegung, die ein Teil
des Auslandes der inneren Lage Deutſchlands gibt. Den
an=
der die Perſon des Partners nie aus den Augen, aber immer
aus der Debatte läßt. Zur Debatte ſteht immer nur die
Sache; aber es ſind immer Menſchen, die debattieren, und die
Rückſicht auf dieſe zu vergeſſen, iſt ebenſo taktlos, wie ſie merken
zu laſſen. Die einzige Methode, ſie unauffällig zu üben und
die Achtung vor dem Geſprächspartner zu zeigen, iſt die Achtung
vor dem Gegenſtand des Geſpräches. Dieſe Sachlichkeit iſt aber
das gerade Gegenteil trockener Fachſimpelei (die ihrerſeits meiſt
renomiſtiſch und daher unſachlich iſt), nämlich der lebendige
Kontakt mit einem anderen, ohne perſönlichen Uebergriff, durch
das Medium jenes Weltausſchnittes, der gerade in das
gemein=
ſame Blickfeld gerückt iſt.
Denſelben Geſichtswinkel ſuchen, den der Partner hat, um
ihm das Ergebnis der eigenen Schau nicht aufzudrängen,
ſon=
dern zu übermitteln, iſt das Ziel jedes Geſpräches und die
täglich wiederkehrende Gelegenheit zur Kleinarbeit am
Aus=
bau menſchlicher Gemeinſchaft. Die aber jener nicht leiſten kann,
den ſein Preſtigebedürfnis zwingt, ſich ſelbſt vor das zu
Be=
trachtende, als das vor allem zu Beachtende zu ſtellen. Es wältigen, aber es muß unumwunden zugeſtanden werden,
geht dann zu wie in einem hübſchen Luſtſpielfilm, den ich
einmal geſehen habe, da Max Linder ſich beſtrebte, eine
Land=
ſchaftsaufnahme zu machen: aber immer, wenn er gerade eine
ſchöne Blumenwieſe, einen ſtillen See in der Mattſcheibe hatte
und losdrücken wollte, ſtellte ſich raſch ein Menſch davor, der
unbedingt mit auf der Platte ſein wollte — und die
Land=
ſchaft war verdorben, zum Hintergrund für ein belangloſes
Geſicht herabgewürdigt.
Dieſes Mit=auf=der=Platte=ſein=wollen iſt es, was aus jedem
Geſpräch einen maskierten Kampf macht. Wer aber hier
ver=
ſagt und die Hingabe an das Objekt verfehlt, der wird auch
ſonſt kein angenehmer Kamerad ſein, der wird auch ſonſt dazu
neigen, ſeine perſönliche Geltung der Rückſicht auf ſeine
Mit=
menſchen hintanzuſetzen. Denn Sachlichkeit iſt ein Ausdruck
des Gemeinſchaftsgefühls, und der taktloſe Menſch iſt ein als. Abende zu wirklich erhebenden Feſtaufführungen für das
was immer koſtümierter Egoiſt.
Es iſt verhältnismäßig leicht, ein großartiges Opfer zu vor allem zu dem ſchönſten Bekenntnis, zu unſerer größter
bringen, einen ſchweren Verzicht zu leiſten. Aber es iſt unend= ſchen Bühnen=Dichtung.
lich ſchwer, etwas Unſcheinbares, Unbemerkbares zu tun, wie
im Geſpräch hinter einem anderen, den man vielleicht ſogar
ſchlagen könnte, zurückzutreten. (Der Idealfall, daß beide hinter
die Sache zurücktreten, ereignet ſich ſo ſelten, wie alles
Voll=
kommene im irdiſchen Leben.) Aber vielleicht geht es doch.
Das ſtärkſte Argument für die Nächſtenliebe iſt hier wie überall rung in ſeine geiſtige und ſeeliſche Lage ſein. Das kleine
der Egoismus. Was Beſcheidenheit und chriſtliche Demut (mit
Recht) nicht vermögen, vermag vielleicht eine vernünftige Ueber= in der Orientliteratur aus. Das Buch iſt aus der Erfahrung
legung und der zweckmäßig durchgeführte Wille, „für einen
klugen Menſchen” zu gelten, „mit dem das Reden ein Ver=
gnügen iſt”,
Freitag, 3. Juni
ſcheinend ſo wirr durcheinander gehenden und ſo düſtere
eigniſſen liege durchaus eine vernünftige Entwicklungslin
grunde. Deutſchland gehe durch eine Kriſe, die nicht für D.
land allein außerordentlich ſchmerzlich ſei. Aber mit jedem
wachſe das Empfinden, daß es vorwärts gehe auf dem
zur Stabilität. Die Demiſſion Brünings, fährt das Blat
trägt den Stempel des Willens des Reichspräſidenten. J
ßen und ganzen läßt ſich ſagen, daß eine gewiſſe inner
bindung zwiſchen dem alten und neuen Deutſchland b
bleibt. Der wahre innere Feind Deutſchlands ſind der g.
nismus und jene europäiſchen Regierungen, die Milliard
einen Kampf bis zum äußerſten gerüſteter und gegen Y.
gerichteter Kleinſtaaten ausgeben, während ſie Deut
ſchwach und wehrlos halten wollen. Die Friedensverträ
keine Papierfetzen und müſſen ihre geſchichtliche Funkti
füllen. Aber ſelbſt wenn ſie vollkommen ſein würden, wa
der Fall iſt, wären ſie nicht von ewiger Dauer. Jedenfalls
ein bolſchewiſiertes Deutſchland ſie viel weniger einhalte
ein nationalſozialiſtiſches, Dieſe einfache Rechnung ſollte
wenn auch nur von einer negativen Seite her, beruhigen.
Erwägungen, ſo ſchließt der Artikel, zeigen, wie intereſſ
für uns und für alle iſt, die Ereigniſſe in Deutſchland
obachten, aber auch, daß es nicht angezeigt iſt, ſie zu dr
ſieren. Ebenſo abſurd iſt es, wegen der verhältnismäßig
ſamen Entwicklung die Geduld zu verlieren, wie dies e
nend bei ſo vielen der Fall iſt. Was ſich in Deutſchau
ſpielt, iſt ſehr deutſch. Aber gerade darin liegt eine Gaf.
daß die Lage ſchließlich zur Klärung kommt. Wir dürfer
Vorgänge nicht mit dem Maßſtab unſeres italieniſchen s
ramentes bewerten. Es muß uns genügen, ſie nach italie
Art zu begreifen und zu verſtehen.
Neun Kandidakenliſten
Geſtern abend 7 Uhr war die Friſt zur Einreichur
Wahlliſten beim Landeswahlleiter abgelaufen. Es ſind
ſamt 9 Liſten rechtzeitig unterbreitet worden, alſo eine
die ſchon beinahe einen Rekord nach unten darſtellt. N.
der letzten Landtagswahl am 15. November 1931 wa
13 Konkurrenten, die ſich um die Gunſt des Wählers
Nach der Reihenfolge treten an:
1. Sozialdemokraten, 2. Zentrum, 3. Soz. Arb.=Part
Kommuniſtiſche Oppoſition, 4. Kommuniſten, 5. Liſte Dr.
gens, 6. Deutſchnationale, 7. Nationalſozialiſten, 8. &
Demokraten (Reiber), 9. Nationale Einheitsliſte.
Liſtenverbindung zur Verwertung von Reſtſtimmen;
zwiſchen Sozialdemokraten und Heſſiſchen Demokraten, z1
Dr. Leuchtgens und Deutſchnationalen, eine engere Lif
bindung zwiſchen Deutſchnationalen und Nationalſozial
Die Nakionalſozialiſten
kommen mit 5 neuen Namen auf ihrer Kandidatenliſte,
27 Bewerber in nachſtehender Reihenfolge antreten: 1. Gau
Lenz=Darmſtadt, 2. Prof. Dr. Werner=Butzbach, 3. Fabrika
Kern=Eberſtadt, 4. Bürgermeiſter Ritter=Gau=Odernheim,
Daum=Oppenheim, 6. Landwirt Schwinn=Oberkainsbach, 7.
wirt Diehl=Gau=Odernheim. 8. Landwirt Seipel=Fau
9. Dr. Beſt=Gonſenheim, 10. Lehrer Kloſtermann=Vockert
Landwirt Göckel=Langen, 12. Friſeur Renz=Alzey (neu), 13
lungsgehilfe Hauer=Darmſtadt, 14. Regierungsrat Dr.
Alsfeld, 15. Buchdruckereibeſitzer D’Angelo=Oſthofen, 16.
mann a. D. Waſſung=Darmſtadt, 17. Oberſteuerinſpektor
Darmſtadt, 18. Rechtsanwalt Jung=Worms, 19. Landwirt
Vadenrod, 20., Chemiker Dr. Ivers=Darmſtadt, 21. Graf
Laubach=Arnsburg, 22. Landwirt Dr. Wagner=Boxheime
23. Kaufmann Brückmann=Auerbach, 24. Handelsvertreter
Darmſtadt, 25. Landwirtſchaftl. Arbeiter Fr. Beyer II.=Fr
heim (neu), 26. Ziegler=Michelſtadt (neu) 27. Amtsger
Dr. Barth=Offenbach (neu). Es ſcheiden alſo aus Dr. Se
Gau=Odernheim Hans Döring=Darmſtadt, Joſef Buttler,
Eberſtadt, und Karl Wahl=Vadenrod, und Dr. Schäfer=Off
Heſſiſche demokraken.”
Unter dieſer Stichmarke erſcheinen 9 Kandidaten, an
Spitze der frühere radikaldemokratiſche Abg. Rektor
Darmſtadt ſteht. Es folgen Bürgermeiſter Schuckmann=Be
heim, Studienrat Balſer=Ingelheim, Landwirt Loch=Ott
Dr. Hammer=Darmſtadt, Poſtſekretär Schäfer=Darmſtad
Um einen Verluſt von Reſtſtimmen zu vermeiden,
eine wahltechniſche Liſtenverbindung mit der Sozialdem
eingegangen. Die Liſte ſoll die Kräfte ſammeln, die eine
ſchiedenen freiheitlichen Kurs in Heſſen wünſchen und
Paktieren mit den Nationalſozialiſten unbedingt ablehner
Mannheimer Theakerfeſt-Abende.
„Fauſt erſter und zweiter Teil”.
Als Abſchluß des Gedenkens an das Goethejahr brad
Mannheimer Nationaltheater eine Neueinſtudierung des
heraus. War ſchon der erſte Teil ein ſtarkes Stück perſt
Arbeit des Spielleiters Richard Dornſeiff, ſo
„Fauſt II” dank des Zuzugs zweier prominenter Gäſte: F
rich Kayßler und Paul Wegener zu denkwürdigen
ſtunden. Was ſonſt ſelten bei einer Aufführung des 2.
erreicht wird, nämlich eine volle Theaterkaſſe, das wurde
Mannheimer Serienaufführungen zum Ereignis: das Haz
an den ſechs Abenden jeweils völlig ausverkauft. Eine 2
holung wird deshalb von der Intendanz in Erwägung
An den finanziellen Gewinn reihte ſich der vollwertig künſt!
Mit ſorgfältigen, ſinnvollen Strichen hatte man den zweit
zu einer fünfſtündigen Aufführung zuſammengezogen. J
zelnen hatte die Darſtellung gewiß keine leichte Aufgabe
ſchwierige Verſuch, den Sinn der Dichtung am Sichtbaren
läutern, im ganzen wie auch in den einzelnen Darbietun
höchſt eindrucksvoller Weiſe gelungen iſt. Vor allem boten F1
Kayßler als ein im Genuſſe des Sprachklangs ſchwelgender
und Paul Wegener als einzigartiger Mephiſto einzigarti
das Ironiſch=Beklemmende und das unheimlich Diaboliſche,
geßliche Leiſtungen.
Die Bühnenbilder, die der hochbegabte Dr. Löffler
dem techniſchen Direktor Walther Unruh entworfe
waren von einprägſamem Reiz, obgleich ſie im Grunde, du
Kürzung des Etats bedingt, doch nur ein Notbehelf waren
den einfachſten Mitteln, lediglich mit Verwendung von
lebendigen Licht=Projektionen, wurde eine Not zu einer u
vollen Tugend gemacht: die unwirklichen, phantaſtiſchen
mungen, das Goetheiſch=Dichteriſche, hätte nicht beſſer ge
werden können, als in dieſem Rahmen. So wurden die
kum, das ſich des Beifalls nicht genug tun konnte. Sie
Dr. Konrad?
—Geh’ mit mir in den Orient. Von Hans Ellenberg.
Tannen=Verlag Roland Fiedler, Olbernhau i, Sa. Preis
Das neue Buch des bekannten Orientſchriftſtellers ſoll fu
die den nahen Orient lieben oder bereiſen wollen, eine El
füllt mit dieſer Aufgabe eine von vielen und oft empfunden
Sachkennners geſchrieben und erſpart, indem es in gedr
Kürze alles Weſentliche enthält, das zeitraubende Studiun
fangreicher Wälzer.
eng
Hindenburgs Dgek an Brüning.
Berlin, 2. Juni.
Der Reichspräſident hat an den ſcheidenden Reichskanzler Dr.
ning das nachſtehende Schreiben gerichtet:
„Sehr geehrter Herr Reichskanzler!
Ihrem Antrage um Entbindung von Ihren Aemtern als
zskanzler und als Reichsminiſter des Auswärtigen habe ich
dem anliegenden Erlaſſe entſprochen. Ich empfinde es
ſchmerz=
mich von ihnen trennen zu müſſen, nachdem ich während der
Jahre unſerer Zuſammenarbeit ſo vielfach Gelegenheit hatte,
n lauteren Charakter, Ihre umfaſſenden Kenntniſſe und Ihre
s loſe Hingabe an die übernommene Pflicht kennen und
hoch=
sen zu lernen. Für alles, was Sie in dieſen an ſchweren
Er=
terungen und wichtigen Entſcheidungen ſo reichen beiden
en im Dienſte des Vaterlandes getan haben, ſpreche ich Ihnen
ns des Reichs wie im eigenen Namen meinen herzlichſten
aus. Die Zuſammenarbeit mit Ihnen werde ich nie
ver=
n und Ihrer Perſon ſtets mit größter Hochachtung gedenken.
mit freundlichen Grüßen verbleibe ich
ſtets Ihr ergebener gez. v. Hindenburg.”
Auch den übrigen aus dem Amt ſcheidenden Mitgliedern der
sregierung hat der Herr Reichspräſident anläßlich der
Ueber=
geng der Entlaſſungsurkunden in herzlichen Schreiben ſeinen
für ihre in ſchwerer Zeit dem Vaterlande geleiſteten Dienſte
eſprochen.
Zebhafte Ausſprache im Preußiſchen Landtag.
Berlin, 2. Juni.
die politiſche Ausſprache im Landtag geſtaltete ſich ſehr leb=
Der deutſchnationale Abgeordnete Steuer ſprach von dem
1gsmanöver der Geſchäftsordnungsänderung und erklärte,
das derzeitige Kabinett Braun ſeine Schattenexiſtenz
un=
lbar den Kommuniſten verdanke. Der Landtag habe die
fende Pflicht, eine beſchleunigte Miniſterpräſidentenneuwahl
rzwingen und Vorkehrungen dagegen zu treffen, daß die
kgetretenen Miniſter unter Mißbrauch der Verfaſſung noch
dſätzliche Maßnahmen der Staatsführung treffen könnten.
Pieck (Komm.) begründete die Anträge ſeiner Fraktion.
i kam es zu Auseinanderſetzungen zwiſchen Kommuniſten
Nationalſozialiſten. Mitglieder beider Parteien erhielten
uungsrufe. Dann ſetzte ſich der nationalſozialiſtiſche
Frak=
führer Kube mit den Sozialdemokraten und Kommuniſten
inander. Die Nationalſozialiſten, ſo erklärte er u. a.,
wür=
die Schließung ſämtlicher preußiſcher Börſen verlangen, wenn
Börſe ihr verbrecheriſches Spiel der letzten Tage fortſetze.
ſprach weiter von dem Stellenſchacher der Sozialdemokratie
von der Einſchränkung der Preſſe= und Redefreiheit. Ein
dlicher Wandel der Schulpolitik in Preußen ſei notwendig.
weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen unterſtrich der
Red=
vie Verdienſte der Hohenzollern um das Gedeihen des
preu=
n Staates. Die Nationalſozialiſten würden den preußiſchen
wieder zum Fundament deutſcher Größe machen. Eines
swerde auch in Preußen Adolf Hitler Herr des Staates ſein.
Aenderung der Schußwaffen=Beſtimmungen.
Berlin, 2. Juni.
der Reichsrat ſtimmte in einer am Donnerstag abend
abge=
nen Vollſitzung einer Verordnung zur Aenderung der
Aus=
ungsverordnung zum Geſetze über Schußwaffen und Munition
dieſe Aenderung iſt getroffen worden mit Rückſicht darauf,
ich die Waffeninduſtrie und der Waffenhandel zurzeit in
be=
rs ſchwerer Notlage befinden, und zwar in erſter Linie
des=
i, da der Verkehr mit Schußwaffen durch das
Schußwaffen=
von 1928 und durch die Notverordnung vom 8. Dezember
ſtark eingeengt worden iſt. Dieſe Notlage nach Möglichkeit
ildern, werden nunmehr für den Erwerb ohne
Waffen=
bsſcheine diejenigen Waffen freigegeben, die ihrer Natur
und erfahrungsgemäß bei Verbrechen und bei gewaltſamen
tſchen Auseinanderſetzungen keine Rolle ſpielen. Es handelt
labei um hochwertige Jagdgewehre, ſchwere und unhandliche
benbüchſen und Luxusfeuerwaffen von mindeſtens einem
r Länge. Weiter ſtimmte der Reichsrat u. a. der
Wieder=
inung des preußiſchen Staatsſekretärs Dr. Weißmann zum
lied des Reichdiſziplinarhofes in Leipzig und der
Ernen=
des Senatspräſidenten Pleuß zum Präſidenten der
Reichs=
linarkammer Berlin 1 zu.
Vorführung im Prinz=Emil=Schlößchen.
or geladenen Gäſten, Freunden und Gönnern führte geſtern
ittag im Prinz=Emil=Schlößchen Jörg Mager ſeine elektro= Orgel vor, an deren Vollendung er unabläſſig und
nſcheinlich mit beſtem Erfolg arbeitet. Die Sache dünkt uns
10 reif, daß ſie unbedingt der praktiſchen Verwertung
zu=
irt werden muß. Als Hausorgel, die ſämtliche Regiſter
lroßen Orgel ſpielt, ob vohl ſie kaum größer iſt als ein
ge=
iliches Harmonium, für Kino, Theater und Rundfunk eignet
Magers Inſtrument jetzt ſchon ganz hervorragend. Hier
t dem Schöpfer und auch denen, die hinter ihm ſtehen, eine
1ßungsvolle Arbeit. Schon jetzt kann Jörg Mager auf
iſche Erfolge hinweiſen. Beſtand ſeine Elektromuſik=
Appa=
ſchon in Bayreuth die Feuerprobe unter den Augen
Tos=
lis, ſo erwieſen noch mehr die elktro=akuſtiſchen
Unter=
ngen von Szenen des „Fauſt” im hieſigen Landestheater
kürzlich im Frankfurter Schauſpielhaus, wie glänzend ſich
ers Ideen in der Praxis bewähren.
Der Leiter der Völkerbundskommiſſion ſchrieb nach der
EAufführung an Mager: „inzwiſchen habe ich Ihren
Appa=
ennen gelernt, und mit Bewunderung geſehen, welch großes
ſie bollbracht haben, ich werde die Aufmerkſamkeit der
Mit=
er des ſtändigen Ausſchuſſes für Literatur und Kunſt beim
Ekbund auf dieſe Erfindung lenken”. Ebenſo anerkennend
Ilen ſich bei der Jahrestagung der Kaiſer=Wilhelm=Stiftung
Herren über Magers Erfindung.
Sie wir hören, iſt beabſichtigt, in der nächſten Zeit der
En Oeffentlichkeit Magers Erfindung vorzuführen. Das iſt
uter Gedanke, denn dieſe Vorführung wird dem unermüd=
„kebenden und an den Sieg ſeiner Sache glaubenden Jörg
O.
er ſicher neue Freunde werben.
Herriots Miniſterliſte.
im Süden Irlands einzuſchmuggeln. Die Waffen ſeien von
einer Truppe iriſcher Aufſtändiſcher beſtellt worden, die beab=
Beginn der Regierungsbildung in Paris.
ſichtigten, im Falle eines Konfliktes zwiſchen dem iriſchen Frei=
Handharmonika=Konzerk.
Dem Darmſtädter Muſikhaus Cruſius iſt es zu danken, daß
Freunde des Handharmonikaſpielens — ſie füllten geſtern
toßen Saalbauſaal ganz — ein Konzert zu hören bekamen,
ſo vorzüglichen Eindruck hinterließ, daß dieſer ſo beliebten
Silutk ſicher viel neue Freunde erſtanden. Der Hand=
Imtaklub Troſſingen und das Hohner=Quintett Troſſingen
** unter Leitung des Meiſterſpielers H. Schittenhelm auf
üchenten, die ſämtlich von der Firma Hohner gebaut ſind.
Ihſtrumente leiſten an Klangfülle und Ausdrucksfähigkeit
Iſtaunliches; ſie eignen ſich als Soloinſtrument ebenſo,
u Orcheſter; und ſo geſpielt, wie geſtern abend von unge=
*2 lungen Damen und Herren im ſchmucken Dreß, ſo exakt,
FU. Paris, 2. Juni.
In gut unterrichteten Kreiſen rechnet man damit, daß
Staats=
präſident Lebrun am Freitag nachmittag mit den Beratungen
über die Regierungsbildung beginnt und Herriot mit der
Re=
gierungsbildung beauftragt. Es iſt mit einem Kabinett zu
rech=
nen, das faſt ausſchließlich aus radikalſozialiſtiſchen
Perſönlich=
keiten beſteht.
Das „Echo de Paris” wiederholt die bereits vor einiger Zeit
bekannt gegebene mutmaßliche Miniſterliſte, die in ihrer
Haupt=
beſetzung auch der in anderen parlamentariſchen Kreiſen
herr=
ſchenden Auffaſſung entſpricht. Danach würde die zukünftige
Re=
gierung folgendes Ausſehen haben:
Miniſterpräſident und Außenminiſter: Herriot.
Innenminiſterium: Chautemps.
Juſtizminiſterium: Senator Renoult.
Finanzminiſterium: Germain Martin.
Kriegsminiſterium: Painlevé.
Haushaltsminiſterium: Palmade.
Kriegsmarine: Albert Sarraut.
Luftfahrt: Laurent Eynac.
Handelsminiſterium: Marchandeau.
Oeffentliche Arbeiten: Daladier.
Arbeitsminiſterium: Senator Abel Gardey.
Landwirtſchaftsminiſterium: Queuille.
Poſt und Telegraphie: George Bonnet.
Für die Beſetzung der anderen Miniſterien werden im
Augen=
blick noch verſchiedene Namen genannt. In der Kammer und im
Senat würde eine derartige Regierung mindeſtens in der erſten
Zeit auf eine ſehr ſtarke Mehrheit rechnen können, da auch ein
großer Teil des Zentrums Wert darauf legt, dem neuen
Kabi=
nett auch nach außen hin die notwendigen Autoritäten zu geben.
Wie ſich dieſe Mehrheit jedoch im Laufe der Zeit geſtalten wird,
muß abgewartet werden.
Genf und der deutſche Fragebogen
über Befeſtigungen.
WIB. Genf, 2. Juni.
In der heutigen Sitzung des Landrüſtungsausſchuſſes wurde
die Diskuſſion über die Definition der Panzerwagen
abgeſchloſſen. Dabei zeigte ſich, daß auch hier die Meinungen
ſehr weit auseinandergehen.
Als weiteren Punkt der Tagesordnung hatte die deutſche
Delegation einen Fragebogen über die Befeſtigungen vorgelegt,
nach welchem deren charakteriſtiſche Eigenſchaften beſtimmt
wer=
den. Gleichzeitig hat die deutſche Delegation auch einen
Ent=
ſchließungsentwurf zur Beantwortung dieſes Fragebogens durch
den Landrüſtunsausſchuß eingereicht. In dem Fragebogen und
in dem Antwortentwurf werden die beſonderen charakteriſtiſchen
Eigenſchaften der Feſtungen als Offenſivmittel angeführt.
Da=
bei wird auf die Möglichkeit hingewieſen, Truppen in den
Feſtungen bereitzuſtellen, ferner auf die Möglichkeit, durch
ent=
ſprechende Artillerie die fremden Grenzen zu überſchießen. Allein
der Gedanke, ſo wird weiter ausgeführt, plötzlich von Truppen
des Angreifers überfallen zu werden, wird auf die
Zivilbe=
völkerung eine ſchädliche moriliſche Wirkung ausüben. Dieſe
Bedeutung wird auch dadurch weſentlich geſtärkt, daß das Leben
der Zivilbevölkerung des Nachbarſtaats und die für ſie
uner=
läßlichen Lebens= und Verkehrszentren bedroht werden. Die
offenſive Bedeutung jener Feſtungen erhöht ſich beſonders, wenn
im Grenzgebiet des Nachbarſtaates keine oder nur ſchwache
ſtän=
dige Befeſtigungen vorhanden ſind.
In der ſich anſchließenden Diskuſſion verſuchten der
eng=
liſche und der franzöſiſche Vertreter gemeinſchaftlich, eine
Zurück=
ziehung des deutſchen Vorſchlags zu erreichen. Als daraufhin
der deutſche Vertreter Freiherr v. Weizſäcker eine Abſtimmung
darüber verlangte, ob dieſer Punkt der Tagesordnung
über=
haupt durch die Kommiſſion diskutiert werden ſolle, zogen der
franzöſiſche und der engliſche Vertreter ihren Antrag zurück.
Engliſche Admiralikät verhinderk Waffenlieferung
nach Süd=Irland.
„Daily Expreß” bringt die Aufſehen erregende Meldung,
daß während der vergangenen Woche Verſuche gemacht worden
ſeien, Waffen und Munition von einem ausländiſchen Hafen
ſauber und temperamentvoll, macht das Muſizieren den
Aus=
übenden und den Hörern gleiches Vergnügen. Wir hören, daß
das Erlernen des Handharmonikaſpielens gar keine übermäßigen
Schwierigkeiten macht; und wenn es wohl auch nicht jedem
ge=
lingen wird, ein ſolcher Meiſter auf ſeinem Inſtrument zu werden,
wie dem Virtuoſen, Herrn Schittenhelm, der in der Tat
Erſt=
klaſſiges leiſtet, ſo zeigten doch alle Spieler, auch die Mitglieder
des noch jungen Darmſtädter Handharmonikaklubs, die in der
zweiten Abteilung, unter Leitung von Herrn Dobler, zwei
Stücke ſpielten, tadelloſe Leiſtungen, die großen Beifall
aus=
löſten. Als Soliſten hörten wir auch noch Herrn Friedel
Schuchmann, der ſicher ein famoſer Harmonikaſpieler wird, wenn
er ſich ſo weiter entwickelt; vorerſt iſt er erſt 8 Jahre alt und
ein nettes Kerlchen, das ſich ſo ſicher auf dem Podium bewegt.
wie ein Alter.
O.
Handbuch der geographiſchen Wiſſenſchaft.
Herausgegeben von Univ.=Prof. Dr. Fritz Klute=Gießen unter
Mit=
wirkung von Prof. Dr. Behrmann=Frankfurt, Prof. Dr. Brandt=
Prag, Prof. Dr. Burchard=Münſter, Prof. Dr. Dietrich=Wien,
Prof. Dr. v. Drygalſki=München, Prof. Dr. Friederichſen=
Bres=
lau, Prof. Dr. Geisler=Breslau, Prof. Dr. Haſſinger=Wien, Prof.
Dr. Kretſchmer=Berlin, Prof. Dr. Kühn=Kiel, Prof. Dr.
Machat=
ſcheck=Wien, Prof. Dr. Maull=Graz, Prof. Dr. Meinardus=
Göt=
tingen, Prof. Dr. Oberhummer=Wien, Prof. Dr. Prinz=
Fünf=
kirchen, Prof. Dr. Scheu=Königsberg, Prof. Dr. Schrepfer=
Frank=
furt, Prof. Dr. Schulz=Hamburg, Prof. Dr. Schultz=Königsberg,
Prof. Dr. Troll=Berlin, Prof. Dr. van Vuuren=Utrecht, Prof.
Dr. Wachner=Kronſtadt und anderen Gelehrten. Etwa 4000
größere Textbilder und Kärtchen, gegen 300 Farbenbilder, viele
Kartenbeilagen. In Lieferungen zu je 2.40 RM. Akademiſche
Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H., Potsdam.
Lieferung 1—36.
Auſtralien, Ozeanien, Antarktis.
Die bisher erſchienenen 36 Lieferungen des Handbuches der
geographiſchen Wiſſenſchaft geben einen, deutlichen Begriff von
Weſen und Wert dieſer ganz ungewöhnlichen, ſchönen und
groß=
artigen Bucherſcheinung. Dieſes Werk, das mit ruhiger und
plan=
voller Sicherheit vorwärts ſchreitet, kommt mit jeder Lieferung
ſeinem großen Ziel näher, das ihm keine andere Publikation
ſtrei=
tig machen wird: das größte, zweckmäßigſte und bildreichſte Werk
geographiſcher Bildung zu ſein. Plan und Anlage ließen ſchon
bei ſeinem Erſcheinen Außerordentliches erwarten: ein erleſener
Gelehrtenſtab, ein zielbewußter Herausgeber und ein Verlag, der
die Durchführung dieſes Unternehmens durch Großzügigkeit und
vorbildliche Leiſtung auf buchkünſtleriſchem Wege unternahm,
boten die Gewähr dafür, daß hier eines jener wenigen großen
Werke im Entſtehen war, die bereits nach kurzer Zeit zu einem
feſten Begriff und unverlierbaren Beſitz im deutſchen Bildungsgut
ſtaat und Nordirland einen Teil der iriſchen republikaniſchen
Armee auszurüſten. Die engliſche Admiralität habe zu
Be=
ginn der vergangenen Woche von dieſen Abſichten Wink
be=
komiiſen und einer Reihe von Zerſtörern drahtloſe Anweiſung
erteilt, auf die Dampfer, die die Waffen bringen ſollten, Jagd
zui machen. In den Hafen von Portsmouth und Devonport
ſei der Landurlaub der Matroſen ſofort abgebrochen worden
und einige Zerſtörer ſeien mit Volldampf in See gegangen.
Amtlich habe man von Sondermanövern geſprochen. In
Wirk=
lichkeit ſeien jedoch Anweiſungen erteilt worden, gewiſſe Teile
der Nordſee und des Kanals nach den Dampfern mit
Waffen=
lieferungen an Bord zu durchſuchen.
Telegramm des Reichskanzlers
an den öſterreichiſchen Bundeskanzler.
Berlin, 2. Juni.
Reichskanzler v. Papen ſandte an den öſterreichiſchen
Bun=
deskanzler Dr. Dollfuß das nachſtehende Telegramm:
„Durch das Vertrauen des Herrn Reichspräſidenten an die
Spitze der deutſchen Regierung berufen, iſt es mir ein
Bedürf=
nis, Ihnen, Herr Bundeskanzler, als dem Leiter der Regierung
des deutſchen Volkes in Oeſterreich, meine wärmſten Wünſche für
das Wohlergehen Oeſterreichs zum Ausdruck zu bringen.
Reichsminiſter des Aeußern, Freiherr v. Neurath,
ſandte an den öſterreichiſchen Bundeskanzler Dr. Dollfuß
nach=
ſtehendes Telegramm: „Indem ich mich beehre, Eurer
Exzel=
lenz davon Mitteilung zu machen, daß der Herr Reichspräſident
mich mit der Leitung der deutſchen Außenpolitik betraut macht,
drängt es mich, Ihnen, Herr Bundeskanzler, im Gefühl der
Schickſalsverbundenheit der deutſchen Bruderſtämme die
Verſiche=
rung abzugeben, daß die ſtete Vertiefung der zwiſchen unſeren
beiden Ländern beſtehenden engen Beziehungen mir immer
be=
ſonders am Herzen liegen wird.”
Die Spannungen in Tirol.
TU. Innsbruck, 2. Juni.
Auf Anordnung der Staatsanwaltſchaft wurde am
Mitt=
woch abend der Führer des Republikaniſchen Schutzbundes für
Tirol, der ſozialdemokratiſche Innsbrucker Gemeinderat
Kuprian, verhaftet. Die Verhaftung ſteht im Zuſammenhang
mit der Verſammlungsſchlacht in Hötting am Freitag voriger
Woche.
In einer Heimatwehrkundgebung am Mittwoch teilte Dr.
Steidle mit, daß die Heimatwehren am Sonntag eine
bewaff=
nete Kundgebung in Innsbruck veranſtalten werden.
Parlamenkseröffnung in Tokio unker Polizeiſchuß.
TU. Tokio, 2. Juni.
Unter der Bewachung von 300 bewaffneten Poliziſten wurde
am Mittwoch die Sonderſitzung des japaniſchen Parlaments
durch den Kaiſer eröffnet. Infolge der neuerlichen
revolutio=
nären Anſchläge ſind die größten Vorſichtsmaßregeln für die
Sicherheit der Regierungsmitglieder getroffen worden.
Miniſter=
präſident Saito wurde auf dem Weg zum Parlament von
be=
waffneten Motorradfahrern begleitet. Die Parlamentsſitzung
wird etwa drei Wochen dauern und ſich in der Hauptſache mit
Finanzfragen befaſſen. U. a. werden Geſetzentwürfe über die
Erhöhung der ungedeckten Notenausgabe und über die
Ein=
führung einer Deviſenkontrolle zur Verhandlung kommen. Für
Freitag wird mit der Abgabe der Regierungserklärung des
neuen Kabinetts gerechnet.
Amerika will ſich am zweiten Teil der Lauſanner
Konferenz bekeiligen.
EP. Waſhington, 2. Juni.
Wie offiziell mitgeteilt wird, beſtehen jetzt in
Regierungs=
kreiſen keinerlei Bedenken mehr gegen eine Teilnahme der
Ver=
einigten Staaten am zweiten Teil der Lauſanner Konferenz=
Beratungen, der nach Erledigung des Reparationsproblems in
Angriff genommen werden ſoll. Die amerikaniſche Zuſage gilt
insbeſondere für den Fall, daß das Programm der
Verhand=
lungen in Lauſanne noch weſentlich erweitert werden ſollte.
werden. Das kann heute nur in vollem Umfang beſtätigt werden.
Eine glücklichere Wahl der Autoren konnte wohl kaum getroffen
werden, und auch wohl kaum eine beſſere, inſtruktivere Art der
textlichen Verlebendigung als die hier geübte, durch ausgewählte
Photographien auf jeder Seite und reichlich eingeſtreute
künſt=
leriſche Farbtafeln, die wirkſam durch ein anſchauliches Material
an Karten, Skizzen und Diagrammen ergänzt werden. Der Stil
der Darſtellung verbindet durchweg ſehr glücklich Bildung und
Anregung, ſo daß hier endlich einmal das Leſen eines
wiſſenſchaft=
lichen Werkes zu einer Freude wird. So ſcheint am beſten die
Er=
faſſung weiteſter Volksſchichten durch dieſes vorbildliche
Inſtru=
ment der ſo notwendigen geographiſchen Bildung gewährleiſtet. —
Weite Strecken unſerer Erde ſind bereits in dieſen 36 Lieferungen
behandelt: große Teile von Afrika, Südamerika Europa und auch
Aſien bieten ſich in ihrer Natur, Kultur und Wirtſchaft in Wort
und Bild dem Leſer dar. Dazu iſt jetzt der erſte Band
abgeſchloſ=
ſen: Auſtralien, Ozeanien, Antarktis. Prof. Dr.=Geisler=Breslau
ſchildert Auſtralien. In der ungemein lebendigen Darſtellung
dieſes vorzüglichen Kenners wächſt dieſer fremde Erdraum vor uns
auf: das Land grotesker Gegenſätze mit ſeinen endloſen Wüſten
und Wüſtenſteppen, der entſetzlichen Plage der Dürren, vielfach
kaum noch erſchloſſen und doch ein Land unbegrenzter
Zukunfts=
möglichkeiten. Dramatiſch wie ſeine Entſtehungsgeſchichte erſcheint
auch ſeine gegenwärtige und zukünftige Lage. Geopolitiſche und
wirtſchaftliche Probleme mannigfacher Art ſind hier angehäuft
und harren der Löſung. Modernſte Wirtſchaftsmethoden und
mühſeliges koloniales Pioniertum wechſeln, auf dieſem Feſtland
miteinander ab. Tropiſche Vegetation und Alpenlandſchaften von
kaum geahnter Schönheit ſind in dieſem Land der „lebenden
Foſſi=
lien” vorhanden. Und eine Bevölkerung, die dieſes Reſervat der
weißen Raſſe bisher gegen jegliche Einwanderung zu ſperren
ſuchte, ſieht langſam ein, daß ſie die Entwicklung in andere Bahnen
lenken muß, ſollen nicht ſchwerwiegende Komplikationen
herauf=
beſchworen werden. — Dazu die meerdurchtränkte Landſchaft der
ozeaniſchen Inſelwelt in der feſſelnden Schilderung Profeſſor
Walter Behrmann= Frankfurt. Einige Namen mögen genügen,
um die Vielfältigkeit dieſer Südſeewelt zu kennzeichnen, die uns
Europäern ja von jeher voller Wunder ſchien: Neuguinea,
Mela=
neſien, Polyneſien, Samoa, Tahiti, Hawaii. Das ſind nur wenige
Stichworte einer Arbeit, die klar, anſchaulich und gründlich
Ozeanien in ſeiner geographiſchen Geſamtheit behandelt. Der
dritte Teil dieſes Bandes iſt der Antarktis gewidmet und hat Prof.
Dr. E. v. Drygalſki=München zum Verfaſſer. Der hervorragende
Forſcher, der ſelbſt als Mitglied der deutſchen Gauß=Expedition
nicht geringen Anteil an der Erſchließung dieſer ſüdlichen Eiswelt
hat, weiß auch den „einheitlichen und einförmigſten aller
Erd=
räume” unſerem Intereſſe nahezubringen und ſeine geographiſchen
Verhältniſſe leicht lesbar darzulegen. — So vereinigt dieſer erſte
Band, der allein 380 Seiten mit 281 Textabbildungen und 22
Farbtafeln umfaßt, ſchon einen großen und wichtigen Teil unſerer
Erde in muſtergültiger Darſtellung. Es beſteht wohl kaum noch
ein Zweifel, daß dieſes Handbuch der geographiſchen Wiſſenſchaft
eine notwendige, große und ſchöne Aufgabe in unſerem
weltpoli=
tiſchen und weltwirtſchaftlichen Zeitalter erfüllt.
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Nach arbeitsreichem Leben
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ſchied nach langem, ſchwerem,
mit großer Geduld ertragenem
Leiden am Dienstag, den 31. Mai
1932 im 57. Lebensjahre mein
lieber Gatte, unſer guter Vater,
Bruder, Onkel, Schwiegervater
und Großvater
Herr
Andreas Finſter.
Die trauernden Hinterbiebenen:
Frau Joſeſine Finſter
geb. Gern
nebſt Kindern.
Die Beerdigung fand auf Wunſch
unſeres lieben Entſchlafenen in
aller Stille auf dem alten
Fried=
hof ſtatt.
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Unſre inniggeliebte, treuſorgende
Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
mutter, Urgroßmutter, Schweſter
und Verwandte
en Srhaff
iſt am 31. Mai im Alter von
83 Jahren ſanft entſchlafen.
Die Beiſetzung fand ihrem Wunſche
entſprechend in aller Stille ſtatt.
Die tieftrauernd
Hinterbliebenen.
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Nachricht, daß meine liebe Frau
Eliſe North
geb. Kartheuſer
heute nach langem, mit Geduld getragenen
Leiden, in die Ewigkeit abgerufen wurde.
Der trauernde Gatte:
Peter North
Werkmeiſter i. R.
Darmſiadt, den 2. Juni 1932.
Landwehrſtr. 8.
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Die Beerdigung ſindet am Samstag, den 4. Junf 1932,
nachmittags ½4 Uhr, auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädterſtraße ſtatt.
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eitag, 3. Juni 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heffiſche Neueſte Nachrichten
Landeshaupkſtadt.
Darmſtadt, den 3. Juni 1932.
In den Ruheſtand treten: Am 24. Mai: Auf Grund des
els 38 des Geſetzes, die Ruhegehalte der Staatsbeamten be=
And. vom 18. Dezember 1923, der Amtsgehilfe Aug. Krebs
Kulturbauamt in Gießen, mit Wirkung vom 1. Juni an.
3 Mai= Auf Grund des 8 1 des Geſetzes über die
Alters=
e der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezember 193
r Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 (Reg=Bl.
3 9) der im einſtweiligen Ruheſtand befindliche
Kultgrinſpek=
homas Greb zu Friedberg, mit Wirkung vom 1. Juli an.
Ein dreifaches Jubiläum. Am 4. Juni können die Ehe=
Ludwig Bangert. Wiegemeiſter i. R. und ſeine Ehe=
2 Friederike, geb. Penck. Blumenthalſtraße 109, das Feſt der
nen Hochzeit feiern. Am gleichen Tage feiert ihre Tochter
Aude das Feſt der Silberhochzeit mit Fritz Stelzel. Die Ehe=
Ludw. Bangert ſind am gleichen Tage. 50 Jahre
Abon=
run des „Darmſtädter Tagblatt”.
Die Heſſiſche Höhere Landesbauſchule Darmſtadt
veranſtal=
rläßlich der 7. Reichstagung des Reichsverbandes Deutſcher
eiſter Abſolventen der höheren techniſchen Lehranſtalten)
n Räumen des früheren Gewerbemuſeums. Neckarſtraße 3,
„u öonntag, den 5. bis Mittwoch, den 8. Juni 1932, eine
Aus=
ig von Schülerarbeiten aus dem Gebiete des Hoch= und
nues. Die Ausſtellung iſt zur allgemeinen freien
Beſichti=
geöffnet am Sonntag von 12 bis 17 Uhr, am Montag und
tag von 9 bis 17 Uhr und am Mittwoch von 9 bis 12 Uhr.
Kirchengeſangverein der Stadtkirche. Am Sonntag, 5. Juni,
in Spaziergang nach Kranichſtein unternommen werden.
imenkunft 2 30 Uhr am Bahnübergang in der Dieburger
e. Die inaktiven Mitglieder und die Freunde des Vereins
erzlich eingeladen.
Günther Haenel, der mit Beginn der nächſten Spielzeit
tegiſſeur an das Deutſche Schauſpielhaus in Hamburg
be=
worden iſt, hat von Sigmund Graff, dem Verfaſſer der
oſen Straße”, ein Dankſchreiben erhalten, in dem u. a.
führt iſt: „Sehr geehrter Herr Haenel! Die Kritiken haben
ranz die Augen darüber geöffnet, was Sie alles aus der
oſen Straße” herausgeholt haben. Wenn das alles
fühl=
zuverden konnte, ſo müſſen Sie die tiefſte und ſtärkſte
Inſze=
ia des Stückes in ganz Deutſchland gemacht haben. Ich
Ihnen und allen Mitwirkenden auf und hinter der Szene
Vielleicht können Sie das Stück auch noch anderswo inſze=
. wenn Sie dafür Intereſſe hätten, würde ich Ihnen immer
euen Annahmen mitteilen. Ihr dankbarer Sigmund Graff.”
Heſſiſches Landestheater.
120, Ende gegen 22½ Uhr. B 25.
änderlich. Preiſe 0.70—5.60 Mk. Better ver= tag, 4. Juni 19½—23 Uhr. Außer Miete. Im weißen Rößl.
Preiſe 0.50—4 Mk. Minge Haute g: 8. Juni
120—2214 Uhr. Zuſatzmiete I 12 und Darmſt.
Volksb. W1 Gruppe III u. WV. Die Italienerin
in Algier Preiſe 0.60—4 50 Mk.
: Sonntag, 5. Juni: Bad=Nanheim „Schneider Wibbel”.
Heſſiſches Landestheater. Heute Freitag, 20 Uhr, Großes
zum erſten Male: „Wetter für morgen;
verän=
ich!” Komödie von Eugen Gürſter. In den Hauptrollen
Marenbach. Joſef Keim. Hugo Keßler, Hermann Gallinger,
Baumeiſter, Karl Paryla. Werner Hinz. Kurt Schindler,
Weſtermann, Paul Maletzki. Regie: Günther Haenel;
Büh=
d: Wilhelm Reinking. — Letzte Vorſtellung im
nen Haus. Als letzte Vorſtellung dieſer Spielzeit im
en Haus geht heute Freitag, 20 Uhr, die erfolgreiche
Opern=
ſzenierung „Die Italienerin in Algier” von
i in Szene. In den Hauptrollen die Damen Walter.
Lie=
heilmann und die Herren Dr. Allmeroth, Kuhn Notholt
ſogt. Inſzenierung und Bühnenbild: Hans Strohbach. Am
Karl Maria Zwißler. — Samstag, den 4., und Montag,
Juni. Im weißen Rößl” zu ermäßigten Preiſen. Des
Erfolges wegen wird die Revue=Operette „Im weißen
Samstag und Montag wiederholt. Die Preiſe ſind zu
Vorſtellungen auf 0,50 bis 4.— Mk herabgeſetzt. Der
rkauf für die Montags=Vorſtellung hat bereits begonnen.
en Mietern überſandten Vergünſtigungsſcheine werden zu
Vorſtellungen angenommen, für die jedoch zu der Mon=
Jorſtellung eine größere Anzahl guter Plätze zur Verfügung
twerden kann. Anläßlich der Rößl=Aufführungen brachten die
tleitung der Blätter des Heſ. Landestheaters ein beſonders
eiliges Rößl=Heft mit amüſanten Illuſtrationen der
Dar=
von Prof. Delavilla und Beiträgen von Anton Kuhn,
Polgar und Hans Baumeiſter heraus, das, da es außer
leihe der üblichen Programmhefte, die den Abonnenten
zu=
erſchienen iſt, für den billigen Preis von nur 20 Pfg. zu
ben iſt. Das Heft erſcheint außer der Reihe, wird alſo den
tenten nicht zugeſtellt. — Sonntag, 19.30 Uhr. Großes Haus:
Macht des Schickſals” von Verdi, in der
Inſzenie=
von Rabenalt=Reinking und unter der muſikaliſchen
Lei=
von Karl Maria Zwißler. Die Hauptpartien ſingen: Leo=
Anita Mitrovic; Alvaro: Dr. Heinrich Allmeroth; Car=
Johannes Draht; Pater Guardian: Theo Herrmann; Fra
one: Heinrich Kuhn; Prezioſilla: Reging Harre: Marcheſe:
or Heydorn. — „Die Katakombe” gaſtiert im
nen Haus am 15. Juni. Das Berliner
Künſtler=
rett „Die Katakombe”, das die beſte Tradition der
hen Brettlkunſt von den Münchener „Elf Scharfrichtern”
die „Wilde Bühne” Trude Heſterbergs bis zum Kabarett
lomiker fortſetzt, iſt zu einem Gaſtſpiel nach Darmſtadt am
uni eingeladen worden. Auf die Höhe ſeines literariſchen
ünſtleriſchen Rufes wurde es gebracht durch Werner Fink,
och vor kurzer Zeit in Darmſtadt als kleiner Schauſpieler
war, von hier nach Berlin ging. „Die Katakombe” gründete
ch in kurzer Friſt mit ſeiner Truppe den Ruf des heachtlich=
Apantgardiſten auf dem Gebiete des modernen Kabaretts
b.
Nr. 153 — Seite 5
Tas den Siadtat.
Kommunalpolikiſche Fragen. — Durchführung der mokoriſierken Müllabfuhr in ganz Darmſtadk.
Maßnahmen für die Fremdenverkehrswerbung. — Unkerſtükung der Volkshochſchule.
Der Hihungsverlauf.
Im Stadtrat wurde geſtern die Tagesordnung ohne größere
Debatten erledigt. Es handelte ſich im weſentlichen um kleinere
Vorlagen, die keine beſondere Ausſprache erforderten.
Um 17.15 Uhr wird die Sitzung eröffnet. Zu Urkundsperſonen
werden die Stadträte Winkopf und Wolf beſtimmt. Auf Verleſen
des gedruckt vorliegenden Verwaltungsberichtes 1929 wird
ver=
zichtet.
Es iſt bekannt, daß bereits 1929 die finanzielle Lage der
Stadt prekär war und die Ausbilanzierung auf Schwierigkeiten
ſtieß. Der Berichterſtatter ſtellte am Schluſſe den Antrag, dem
Herrn Oberbürgermeiſter mit Dank und Anerkennung für die
aus=
gezeichnete Geſchäftsführung Entlaſtung zu erteilen. Entlaſtung
wird ohne Debatte erteilt. Oberbürgermeiſter Mueller ſpricht
ſeinerſeits allen Beamten und Mitarbeitern ſeinen Dank aus.
Ueber die Vorlage betreffend
Bereitſtellung eines Kredits zur Durchführung der
Audererhäalungsfitfaige in Recungsfif 1o3
entſpinnt ſich eine kurze Debatte, Stadtrat Aßmuth (Soz.)
er=
ſtattet den Bericht. Es handelt ſich um folgendes: Um die
not=
wendigen Maßnahmen zur Durchführung der Heilfürſorge für
Kinder treffen zu können, kann bis zur Vorlage des Voranſchlages
für das Rechnungsjahr 1932 nicht gewartet werden. Es wird
des=
halb jetzt ſchon die Bereitſtellung eines Kredites im Voranſchlag
von 30 000 RM. beantragt. Bei Durchführung der dringend
not=
wendigen Kuren in dieſem Umfange wird es vorausſichtlich
mög=
lich ſein, 15 000 RM. Zuſchüſſe von Eltern und ſonſtigen
Dritt=
verpflichteten zu erhalten, ſo daß der ſtädtiſche Zuſchuß etwa 15 000
RM. betragen wird. Es wird Zuſtimmung zur Durchführung
die=
ſer Maßnahmen beantragt.
In der Ausſprache tritt Stadträtin Frl. Walz warm für
dieſen Antrag ein. Stadtrat Fröba (Kom.) fordert den
zehn=
fachen Betrag, alſo 300 000 RM. — Stadtrat Schneider (Dn.)
ſtellt feſt, daß ein Betrag, der ſachlich notwendig und ſoweit es
im Rahmen der finanziellen Verhältniſſe tragbar ſei, bewilligt
werde. Nachdem noch u. a. die Stadträte Aßmuth und
Wieſen=
ecker zu dem Antrag zuſtimmend Stellung genommen hatten,
wird er einſtimmig genehmigt.
Der beantragte
Zuſchuß an den Berkehrsverein Darmſtadt für 1932
wird bewilligt.
Der Verkehrsausſchuß hat vor einiger Zeit bei Beratung der
Rubrik 3 „Werbeweſen” für den Voranſchlag 1932/33 für den
Ver=
kehrsverein einen ſtädtiſchen Zuſchuß von 2500 RM. (im Vorjahr
3000 RM.) beſchloſſen. Die Beratung des Voranſchlages durch den
Stadtrat iſt zurzeit noch nicht möglich. Der Verkehrsverein hat
nun gebeten, ihm abſchläglich einſtweilen einen Betrag zu
über=
weiſen, damit er in ſeiner Geſchäftsführung nicht in
Schwierig=
keiten gerät. Die Verwaltung wird ermächtigt, eine Zahlung bis
zu 1000 RM. bereits jetzt ſchon zu Laſten des vorgeſehenen
Kre=
dits zu leiſten.
In der kurzen Ausſprache wurde betont, daß in anderen, oft
kleineren Städten als Darmſtadt, für Belebung des Verkehrs
weit höhere Beträge eingeſetzt würden. — Auch der
Zuſchuß an die Volkshochſchule für 1932
wird genehmigt.
Für die Volkshochſchule iſt im Voranſchlagsentwurf für 1932=
33 wiederum wie in den Vorjahren ein ſtädtiſcher Zuſchuß von 2500
RM. vorgeſehen. Die Leitung der Volkshochſchule hat dringend
gebeten, ihr auf dieſen Kredit jetzt ſchon Abſchlagszahlungen zu
leiſten. Die Verwaltung wird ermächtigt, bereits vor der
Verab=
ſchiedung des Voranſchlages auf den vorgeſehenen Kredit
Ab=
ſchlagszahlungen bis zu 1000 RM. insgeſamt zu leiſten.
Von den Stadträten Kalbfleiſch (DVP.) und
Wieſen=
ecker (Soz.) wird auf die erſprießliche Tätigkeit der
Volkshoch=
ſchule beſonders hingewieſen. Auch Oberbürgermeiſter Mueller
unterſtreicht dieſe Ausführungen.
Die Bebauung des Gebietes am
Hopfengar=
ten iſt auf Grund eines vorläufigen Bebauungsplanes erfolgt,
Erhältlich in den Buchhandlungen, Kiosken,
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buchhandlung und Geschäftsstelle, Rheinstraße 26.
deſſen endgültige Feſtlegung nunmehr im Einvernehmen mit dem
Bauausſchuß durch den Stadtrat gutgeheißen wird. — Ueber die
Beſchaffung von Mokorfahrzeugen und Müllkonnen
itden Suicheneſſaungskeltel.
entſpinnt ſich eine längere Debatte. Der Berichterſtatter Stadtrat
Engel 2. (DVP.) empfiehlt die Anſchaffung und erläutert den
Antrag. Im Einverſtändnis mit dem Bauausſchuß wird beantragt,
einen Motorkehrichtwagen mit auswechſelbaren Aufbauten für
Müllabfuhr und Laſtentransport zum Preiſe von 21 500 RM. und
550 Mülltonnen zu 9000 RM. zu beſchaffen und den erforderlichen
Kredit von zuſammen 30 500 RM. bereitzuſtellen. Die Lieferanten
ſind mit Zahlung der Koſtenſumme innerhalb von zwei Jahren
bzw. mit einer Begleichung der Kaufſumme in zwölf gleichen
Monatsraten einverſtanden. Der Berichterſtatter betont, daß die
Anſchaffung des Wagens der Stadt keinerlei Koſten verurſache,
da die Koſten durch die Einnahmen aus dem Fuhrlohn gedeckt ſeien.
Stadtrat Kollbach (H.u. G.) iſt der Ueberzeugung, daß die
heutige Zeit nicht dazu angetan ſei, neue Ausgaben für ein neues
Motorfahrzeug zu bewilligen. Die Motoriſierung ſtelle ſich im
Gebrauch auch bedeutend teurer als der frühere Betrieb mit
Pferdefuhrwerk. Seine Partei könne der Anſchaffung nicht
zu=
ſtimmen. Weitere ſelbſtändigen Exiſtenzen würden außerdem
vernichtet, wenn ein neuer Motorwagen angeſchafft werde. Er
bitte, die Vorlage abzulehnen.
Stadtrat Schneider (Dn.) betont, es ſei ein Vorzug
unſe=
rer Stadt, daß ſie auf Reinlichkeit ſehe; auf halbem Wege dürfe
man nicht ſtehen bleiben. Er glaube auch nicht, daß die
Gefähr=
dung der Intereſſen der Fuhrleute vorliege, außerdem müſſe das
höhere Intereſſe der Bevölkerung maßgebend ſein.
Bürgermeiſter Ritzert erklärt, gerade die Beſſunger
hät=
ten noch keine motiriſierte Müllabfuhr, und ſie verlangten mit
Recht die gleiche Berückſichtigung, wie alle anderen Einwohner.
Feſt ſtehe, daß die Müllabfuhr in ihrer jetzigen Form die Hälfte
weniger koſte als früher. Die Anlagekoſten des neuen Wagens
ſeien übrigens in 2 Jahren herausgeſpart. Und aus den
Erſpar=
niſſen könnte ratenweiſe der Motorwagen angeſchafft werden.
Trotz Reparaturkoſten und Amortiſation ſeien die Koſten heute
halb ſo teuer wie früher mit Fuhrwerken. Unter dieſen
Umſtän=
den könne kein Menſch wünſchen, daß man in die alten
Ver=
hältniſſe zurückfällt.
Stadtrat Abt (NSDAP.) glaubt, daß es gar nicht ſo
un=
möglich ſei, zum Pferdefuhrwerk zurückzukehren. Eine Einſparung
durch Anſchaffung eines Motorwagens könne er nicht feſtſtellen,
denn es würden doch wieder mittelſtändiſche Exiſtenzen brotlos,
die ernährt werden müßten. Er könne nur Herrn Dr. Kollbachs
Ausführungen zuſtimmen. Zudem bedeute die Anſchaffung des
Wagens ſ. E. nach eine vertarnte Wiederaufnahme des
Fuhr=
parks, da ja ein Wagen mit auswechſelbarem Aufbau angeſchafft
werden ſoll. Seine Fraktion ſtimme heute gegen die
Anſchaf=
fung, wenigſtens möge man die Angelegenheit zurückſtellen.
Stadtrat Klotz (Soz.) regiſtriert nochmals die Gründe die
für Beſchaffung des Wagens ſprechen. Nicht alle Fuhrleute
könn=
ten von der Stadt Darmſtadt beſchäftigt werden, die Arbeiter
hätten unter unwürdigen Umſtänden früher die Arbeit der
Müll=
abfuhr zu leiſten gehabt. Weiter könne, was doch im Intereſſe
der Geſamtbevölkerung liege, eine Gebührenherabſetzung
vorge=
nommen werden. Der Fuhrpark ſei auch nicht teurer geweſen
wie private Fuhrunternehmer. Im Bau= und Finanzausſchuß
hätten übrigens die Nationalſozialiſten der Anſchaffung
zuge=
ſtimmt, vor der Oeffentlichkeit lehnten ſie ſie ab.
Stadtrat Freudel (PA.) kann nur zuſtimmen, wenn ein
einfacher Wagen angeſchafft werde, der billiger ſei und keinen
auswechſelbaren Aufbau hätte.
Stadtrat Zürtz (NSDAP.) gibt zu, im Ausſchuß für
An=
ſchaffung des Wagens geſtimmt zu haben, nach reiflicher
Ueber=
legung ſei er aber zu der Anſicht gekommen, daß mehr Gründe
dafür ſprechen, den Wagen jetzt nicht anzuſchaffen. — Stadtrat
Geyer (wild) ſtimmt gegen die Anſchaffung.
Stadtrat Fröba (Komm.) ſtimmte für Anſchaffung des
Wagens, denn die Argumente, die vorgebracht worden ſeien, ſeien
ihm nicht ſtichhaltig.
Stadtrat Engel II. (DVP.) bittet in ſeinem Schlußwort
um Anſchaffung des Wagens.
Nachdem der weitgehendſte Antrag, die Vertagung der
Vor=
lage, abgelehnt worden war, wurde mit Stimmenmehrheit die
Anſchaffung des Wagens beſchloſſen. — Unter Mitteilungen
werden vom Oberbürgermeiſter Mueller u. a. kommuniſtiſche
Anfragen verleſen, die von den Bürgermeiſtern Delp und
Ritzert beantwortet werden. Die Arbeitsgemeinſchaft der
Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen
Volkspar=
tei richtete an den Herrn Oberbürgermeiſter folgende
An=
fragen: Was geſchehen ſei, um die Rechte der Stadt Darmſtadt
und ihrer Körperſchaften hinſichtlich der Beſetzung der Stelle des
Direktors der Eleonorenſchule zu wahren, und was der Herr
Oberbürgermeiſter zu tun gedenke, um eine ordnungsmäßige,
un=
beeinflußte Wahl des Elternbeirats an dieſer Schule
herbeizu=
führen?
Oberbürgermeiſter Mueller beantwortet die erſte Frage
dahin, daß er in dieſer Frage bei dem Herrn Miniſter für
Kul=
tus vorſtellig wurde und die Verhandlungen noch ſchweben. Im
übrigen erinnerte er an die bei Beſetzung der Direktorenſtelle
ge=
führten Verhandlungen. Zur zweiten Frage erklärte er, daß die
Elternbeiratswahl nach ſeiner Information nach den von der
Schule gegebenen Satzungen ordnungsgemäß vorgenommen
wor=
den ſei, daß aber miniſterielle Richtlinien über zukünftige
Eltern=
beiratswahlen in Ausſicht ſtänden. Eine Beratung wurde mit
19 gegen 19 Stimmen abgelehnt. — Darmſtadt wird in 75
Wahl=
bezirke eingeteilt.
Da keine weiteren Anträge mehr vorlagen, wurde die öffent=
*e
liche Sitzung gegen 18.30 Uhr geſchloſſen.
UIgs
MasbelL. diie NaBdOIIIIO
sind bei naßkaltem Wetter
(319km am 29. 5. 32.)
4 km am 22. 5. 32.)
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Die Oualität eines Reifens muß in der
Standard-Ausführung enthalten sein.
Seite 6 — Nr. 153
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 3. Juni
Zum Rot=Kreuz=Tag am 12. Jani.
Wie werde ich Rokkreuzmann?
Merkwürdige Frage! Wen könnte ſie intereſſieren in
einer Zeit, da jeder einzelne reichlich mit ſich allein zu tun hat,
und ſei es gezwungenermaßen durch — Arbeitsloſigkeit.
Gerade deshalb! Denn dem einen zeigt die Beantwortung
dieſer Frage den idealen Ausweg aus den Gefahren beruflicher
Einſeitigkeit und rein materieller Lebensauffaſſung, dem anderen
kann ſie eine Befreiung vom ewigen Grübeln über unverſchuldete
Ausſchaltung aus dem Erwerbsleben ſein.
In der Rotkreuzarbeit am bekannteſten und volkstümlichſten
iſt die Tätigkeit der Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz,
deren ſchlichte graue Dienſttracht aus unſerem Volksleben gar
nicht wegzudenken iſt. Beſonders in mittleren und kleineren Orten
ſpielen ſie eine überaus wichtige Rolle in der „Erſten Hilfe” bei
Unfällen im Verkehr, in Betrieben, im Hauſe, in der Abwehr
von Seuchen, bei Gasgefahr und in tauſend anderen Fällen, in
denen der hilfsbedürftige Menſch auf den Beiſtand des
ge=
ſchulten Helfers angewieſen iſt. Wie wenigen iſt bekannt, daß
dieſe graue Helferſchar, die uns in allen Teilen des Reiches
be=
gegnet, die bei Kataſtrophen durch Feuer, Waſſer, Schlagwetter,
Schnee und Eis, auf Eiſenbahn und Waſſerſtraßen immer zur
Stelle iſt mehr als 120 000 Köpfe zählt? Eine ungeheure ſoziale
und volkswirtſchaftliche Bedeutung wohnt ihrem Wirken inne,
das jährlich hunderttauſende Unfallverletzter vor Krankheit,
Arbeitsunfähigkeit und Verkrüppelung bewahrt. Sie alle
ver=
richten ihren Dienſt ehrenamtlich als eine Verpflichtung am
lei=
denden Nächſten.
Wie werde ich Rotkreuzmann? In der Satzung der
Sani=
tätskolonnen heißt es: „Ordentliche Mitglieder können nur
Männer werden, die deutſcher Staatsangehörigkeit ſind, das
18. Lebensjahr vollendet haben, im Beſitz der bürgerlichen
Ehren=
rechte, unbeſcholten, frei von übertragbaren Krankheiten, auch
nach ihren körperlichen, geiſtigen und ſittlichen Eigenſchaften für
den Dienſt in der freiwilligen Krankenpflege durchaus geeignet
ſind und die erforderliche Ausbildung nachgewieſen haben.
Die Mitglieder werden koſtenfrei ausgebildet, und zwar
unter ärztlicher Aufſicht nach den von dem Landesverein
erlaſ=
ſenen Vorſchriften, die eine einheitliche Ausbildung erſtreben. Die
theoretiſche Ausbildung umfaßt mindeſtene 12 Doppelſtunden.
Der Unterrichtsplan ſoll u. a. enthalten: Die Entwicklung und
Organiſation des Roten Kreuzes, die Lehre vom geſunden und
kranken Menſchen, die Erſte Hilfe bei Unfällen, die
Kranken=
beförderung. Seuchenbekämpfung, Krankenpflege und dergleichen.”
Alle ſonſt wiſſenswerten Einzelheiten werden jedem
Inter=
eſſenten gern von dem Vorſtande der nächſten örtlichen
Sanitäts=
kolonne vom Roten Kreuz bekanntgegeben. Deren Geſchäftsſtelle
iſt zumeiſt durch die Polizeireviere, Aerzte und Bahnhofsvorſtände
zu erfahren, falls nicht Adreß= oder Fernſprechbücher.
Hinweis=
ſchilder uſw. den nötigen Aufſchluß geben.
Das Werk des Roten Kreuzes ſtellt in unſerer aufgeregten
Zeit eine Zuflucht dar. Dem Rotkreuzmann gilt nichts als helfen:
er fragt weder ſeinen Kameraden, noch den von ihm betreuten
Hilfsbedürftigen nach Stand, Partei und Bekenntnis. Er hilft
und leiſtet damit nach ſeinen Kräften den beſten Dienſt am Volke.
*
Der Rotkreuztag, der am Sonntag, den 12. Juni
d. J. in allen Teilen des Reichs und auch in unſerem Orte
ver=
anſtaltet wird, bietet die beſte Gelegenheit, um ſich über die
Tätigkeit und den Dienſt der Sanitätskolonnen des Roten Kreuzes Nachmittag um 3 Uhr in der Kirche ſtattfindenden Hauptf
zu unterrichten. Wer nicht praktiſch dabei mitarbeiten kann, der ſpricht Studienrat Knöpp=Darmſtadt. Zur Verſchönerun
trage zur Aufrechterhaltung der Einrichtungen dieſes
uneigen=
nützigen und opfervollen Dienſtes wenigſtens durch eine Spende Abends 8,30 Uhr beginnend, findet im Gemeindehaus eine
für die Sammlung am Rotkreuztage bei.
Haupkverſammlung der freiw. Hanikäkskolonne
vom Roken Kreuz.
Die freiwillige Sanitäts=Hauptkolonne vom Roten Kreuz gehörigen im eigenen Heim in Seeheim a. d. B. ſeinen L.
Darmſtadt hielt am Sonntag, den 29. Mai. im Saale des „
Ha=
nauer Hofs” ihre 44. Jahreshauptverſammlung ab.
Als Gäſte waren erſchienen als Vertreter des Heſſiſchen
Lan=
despereins vom Roten Kreuz Oberſt Schröder, vom
Kreiswohl=
fahrtsamt Regierungsrat Schäfer, als Vertreter des ärztlichen beigebracht hat. Streng, aber gerecht, war er der ihm anve
Kreisvereins Dr. med. Hein, ſowie die Ehrenführer Kreiter, ten Jugend ein vorbildlicher Erzieher. Als Vertrauensman
Scherer und Spuck.
Der Verſammlung ging ein Generalappell voraus, zu dem
18 aktive Führer und 64 Kameraden angetreten waren.
Den Bericht über das abgelaufene Dienſtjahr erſtattete
Ko=
lonnenführer Hauptmann a. I. ſ. Lotheißen. Aus dem Bericht ſeiner Lebensgefährtin ein ruhiger Lebensabend beſchieden
dürften nachſtehende Zahlen intereſſieren. Die Kolonne wurde
an 82 Tagen in 53 Fällen bei öffentlichen Veranſtaltungen, Sport=
und ſonſtigen Vereinen, mit 92 Führern und 327 Mannſchaften in folgendes Ergebnis. Es ſind angebaut (die in Klammer ang
Anſpruch genommen. Die Zahl der Hilfeleiſtungen belief ſich
hierbei auf 293. Uebungen in der Kolonne wurden 14, ferner Hektar 2. Roggen 81,7 (76,5) Hektar, 3. Gerſte 142 (205)
1 Uebung gemeinſchaftlich mit der Feuerwehr abgehalten (
Lan=
destheater). Die Transporte und Hilfeleiſtungen der
Sanitäts=
wache ſind hierin nicht enthalten.
lonnenkaſſe, Unterſtützungskaſſe, Gräberſchmückungskaſſe und
Sterbekaſſe erſtattete der Rechner der Kolonne, Ehrenzugführer
Fiſcher.
Den Bericht über die Sanitätswache und die Verleihanſtalt
für Krankenpflegeartikel erſtattete der Geſchäftsführer der Wache,
Stabszahlmeiſter i. R. Werner. Aus dieſem Bericht dürften
folgende Zahlen von Intereſſe ſein. Transporte wurden im
Be=
richtsjahr 1931/32 1796 ausgeführt. Hilfeleiſtungen einſchließlich
die der aktiven Mannſchaft 563. Die Verleihanſtalt wurde 246mal bis 6 Uhr im Gebäude der Kleinkinderſchule ſtatt.
in Anſpruch genommen.
Den beiden Rechnern wurde auf Antrag der Rechnungsprüfer
Entlaſtung erteilt und der Dank der Kolonne für treue Arbeit
und Mühe ausgeſprochen.
Den Inventurbericht erſtattete der Schriftführer der
Ko=
lonne, Ehrenzugführer Griesheimer. Der Inventurwert der
Ko=
lonne einſchließlich Sanitätswache und Verleihanſtalt beträgt
zurzeit 24 276 RM.
Den Bericht über die Mannſchaftsbücherei erſtattete der der= Die höchſte Ringzahl betrug 35.
zeitige Bibliothekar, Ehrenzugführerſtellvertreter Weimar.
Die Neuwahl des Vorſtandes der Unterſtützungskaſſe ergab
einſtimmige Wiederwahl des ſeitherigen Vorſtandes. Für 25jähr.
treue Dienſtzeit erhielten die Gedenkmünze des Heſſiſchen
Landes=
vereins die Zugführerſtellvertreter Opper und Gruppenführer
Hochſtätter.
Es erfolgte noch die Ausgabe der amtlichen Ausweiskarten, des Main=Speſſart=Gaues wurde in Seckmauern abgehalten
für das Jahr 1932, ſowie eine Anzahl Anerkennungsprämien für
regelmäßigen Beſuch der Uebungsſtunden. Um 19.30 Uhr ſchloß
der Herr Kolonnenführer die ſchön verlaufene Verſammlung.
* Sleuer= und Wirtſchaftskalender
für die Zeit vom 1. bis 15. Juni 1932.
Ausſchneiden!
Aufbewahren!
1. Juni: Letzter Tag für die Entrichtung des
Schulgel=
des für die Darmſtädter höheren Schulen und die
gewerblichen Fortbildungsſchulen für den Monat
Mai 1932 an die Stadtkaſſe. (Schonfriſt bis 10.
Juni 1932.)
5. (6.) Juni: Abgabe der Beſcheinigung an die
Finanz=
kaſſe, daß die Summe der im Mai 1932
abgeführ=
ten Steuerabzugsbeträge mit der Summe der im
gleichen Monat einbehaltenen Steuerbeträge
über=
einſtimmt. (Keine Schonfriſt.)
5. (6. )Juni: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit
vom 16. bis 31. Mai 1932 erfolgten
Lohnzahlun=
gen. Falls die bis zum 15 Mai 1932 einbehaltenen
Beträge 200 RM. nicht erreicht haben, im
Ueber=
weiſungsverfahren Abführung der Lohnſteuer für die
in der Zeit vom 1. bis 31. Mai 1932 erfolgten
Lohn=
zahlungen.
5. (6.) Juni: Abführung der im Steuerabzugsverfahren
einbehal=
tenen Ledigenſteuer und der
Kriſenlohn=
ſteuer.
5. (6.) Juni: Letzter Tag, an dem bei Meidung der
Beitrei=
bung und Koſtenberechnung bezahlt werden können:
1. 1. Ziel (gemeindlich) der Gemeinde=, Kreis=
und Provinzialumlagen für das
Rech=
nungsjahr 1932/33.
2. 1. Ziel der Filialſteuer in der Stadt
Darm=
ſtadt für das Rechnungsjahr 1932/33.
3. 1. Ziel der Müllabfuhr=
Straßenrei=
nigungs= und
Kanalbenutzungsge=
gebühr in der Stadt Darmſtadt für das
Rech=
nungsjahr 1932/33
6. Juni: Vorlage der Aufſtellung der
Deviſen=
geſchäfte, die von einem Unternehmen mit
gene=
reller Genehmigung zum Deviſenerwerb im Monat
Mai 1932 getätigt worden ſind.
10. Juni: Zahlung der Börſenumſatzſteuer, ſoweit dieſe
im Abrechnungsverfahren entrichtet wird.
10. Juni: Ablauf der Schonfriſt für die Entrichtung des
Schulgeldes für die Darmſtädter höheren Schulen
und die gewerblichen Fortbildungsſchulen für den
Monat Mai 1932.
10. Juni: Umſatzſteuer=Voranmeldung und =
Vorauszah=
lung für die monatlichen Zahler für den Monat
Mai 1932. (Schonfriſt bis 17. Juni 1932.)
10. Juni: Einkommen= und Körperſchaftſteuer=
Vorauszahlung. Der eigentliche Termin vom 10.
Juli 1932 iſt durch Notverordnung um einen Monat
vorverlegt worden. Keine Schonfriſt. Ferner
Ledi=
genſteuer für veranlagte Steuerpflichtige
Zu=
ſchlag für Aufſichtsratsmitglieder und Entrichtung
des Zuſchlags zur Einkommenſteuer für
Ein=
kommen über 8000 RM.
H. W. Wohmann.
— In den Helia=Lichtſpielen ſieht man heute und folgende
Tage Guſtav Fröhlich den ſtrahlenden, herzbezwingenden
Lieb=
haber und die entzückende Martha Eggerth in dem amüſanten
Tonfilm=Luſtſpiel „Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel”, Regie: Geza
von Bolvary. Dazu das reichhaltige und erſtklaſſige
Beipro=
gramm. Jugendliche haben Zutritt.
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen bis auf weiteres die ulkige
Tonfilmpoſſe „Der verjüngte Adolar” nach dem gleichnamigen
Bühnenſtück von Rich. Kaßler und C. Kraatz.
— Leo Selinſkys 12 Muſikal=Ladies ernten mit ihren
bravou=
röſen Darbietungen im Orpheum allabendlich frenetiſchen
Bei=
fall. Noch ſelten ſah man eine ſolche Begeiſterung der Zuſchauer.
Die Kapelle, die ein umfangreiches und vielſeitiges Programm
zur Darbietung bringt, das von luſtigen Geſangs= und grotesken
Tanzeinlagen unterbrochen wird, übertrifft noch die hier in beſter
Erinnerung ſtehende Kapelle Bobbie Hind! Eiliger Beſuch iſt
geboten, da das Attraktionsgaſtſpiel nur wenige Tage währt.
(Siehe Anzeige.)
— Eine geiſteskranke Frauensperſon im Alter von 43
Jah=
ren hat ſich aus ihrer elterlichen Wohnung entfernt und irrt
planlos umher. Sie wird wie folgt beſchrieben: Große, kräftige
Statur, friſche Geſichtsfarbe gutes Ausſehen, langes braunes
Haar. Bekleidet iſt ſie mit dünnem blauem Kleid ſchwarzen
Woll=
ſtrümpfen gelbbraunen hohen Stiefeln. Die Frau trägt keine
Kopfbedeckung. Das Polizeiamt Darmſtadt erſucht um ſchonendes
Anhalten der Frauensperſon und gegebenenfalls um Mitteilung
an die Kriminaglabteilung.
— Vortrag über „Die elektriſche Küche‟. Heute abend 8 Uhr
findet wiederum im Heaghaus Luiſenſtraße 12, ein Vortrag ſtatt,
der ſich insbeſondere mit den Vorzügen der elektriſchen Küche
be=
faſſen wird. Die abſolute Reinlichkeit derſelben iſt vor allem
dadurch gewährleiſtet, daß alle Brennſtoffe vermieden werden.
Die elektriſche Küche kennt ferner kein Streichholz, kein
Feuer=
anmachen keine verrußten Kochgeſchirre, keine übelriechenden
und ſchädlichen Verbrennungsprodukte und damit auch keine
ver=
räucherten Wände, Gardinen uſw. Die Bedienung iſt denkbar
leicht. Genau wie das elektriſche Licht wird ein elektriſcher Herd
in Betrieb genommen, jede Kochplatte, als auch Ober= und
Unter=
hitze des Brat= und Backofens, iſt 3= oder 4fach regulierbar. Die
dadurch bedingte gleichmäßige, genau einſtellbare Erwärmung
vermeidet das Nachſehen, Rühren und Probierenmüſſen, und das
ergibt den größten Vorteil für die Hausfrau: Sie gewinnt Zeit
und Arbeitskraft für andere wichtige häusliche Arbeiten. Unter
richtiger Berückſichtigung des vorſtehend Geſagten geſtaltet ſich
der hauswirtſchaftliche elektriſche Küchenbetrieb unter allen
Um=
ſtänden billiger, als bei Anwendung einer anderen Energieart.
Nach dem Vortrag wird jede gewünſchte Auskunft gerne und
un=
verbindlich erteilt.
— Mahnung. Bis zum 8. Juni 1932 ſind nach der heutigen
Bekanntmachung bei Meidung der Beitreibung und
Koſtenbe=
rechnung an die Stadtkaſſe, Grafenſtraße 28, zu zahlen: 1. Ziel
Vorauszahlung auf die Gemeinde=, Kreis= und Provinzialſteuern
1932; 1. Ziel Filialſteuern 1932; 1. Ziel Straßenreinigungs=,
Müllabfuhr= und Kanalbenutzungsgebühr 1932.
Im Städtiſchen Leihamt findet am Mittwoch, dem 8., und
Donnerstag, dem 9. Juni, vormittags von 8.30 bis 12 Uhr,
Ver=
ſteigerung verfallener Pfänder ſtatt. (Siehe heutige Anzeige.)
Überraſchend ſchnelle Schmerzbeſeitigung
bei Kopfschmerzen jeglicher Art, Migräne,
Neuralglen und rheumatischen Beschwer.
den durch das ärztlich bestens empfohlene
Citrovanille. Unschädlich für Herz u. Magen.
6 Pulver- od. 12Oblaten-Packung RM. 1.05
Lokale Veranſtalkungen.
Die hiernnter erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrestee,
in keinem Falle irgendwſe als Beſprechung oder Kriſt.
— Im Herrngartencafé heute abend 20 Uhr
Ope=
retten=Abend. (Siehe Anzeige.)
— Im Garten des Wiener Kronenbräukellers
findet heute abend ein großes Konzert bei freiem Eintritt ſtatt.
Die Leitung hat Herr Kapellmeiſter Willy Schlupp.
Vereinskalender.
— Die Schießſportvereinigung Darmſtadt
führt am 5. Juni 1932, von 8 Uhr morgens bis 5 Uhr mittags.
das G=uprüfungsſchießen und Vereinslandesſchießen auf dem
Schießſtande am Böllenfalltor durch. Die Auszeichnung beſteht
bei dieſem Schießen in der goldenen, bzw. ſilbernen Nadel des
Südweſtdeutſchen Sportverbandes für Kleinkaliberſchießen. Im
Rahmen dieſes Kampfes werden noch eine Reihe von
Preis=
ſchießen durchgeführt werden.
Tageskalender für Freitag, den 3. Juni 1932.
Helia=Lichtſpiele: „Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel”; Palaſt=
Licht=
ſpiele: „Der verjüngte Adolar” und „Mein Traum wär ein
Mädel”. — Orpheum: Leo Selinſkys Blue Jazz=Ladies.
Herrngarten=Café: Operetten=Abend. — Heaghaus. Luiſenſtr.:
Vortrag über „Elektriſch Kochen”. — Konzerte: Café=
Reſtau=
rant Oper, Herrngarten=Café, Wiener Kronenbräu=Keller.
Gokkesdienſt der Iſraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, 3. Juni: Vorabendgottesdienſt 7.30 Uhr.
Samstag, 4. Juni: Morgengottesdienſt 8.30 Uhr.
Sabbatsausgang 9.30 Uhr.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7.00, abends 9.30 Uhr.
Gebeiszeiken in der Ifrgelikiſchen Religionsgeſellſchaft
Samstag, 4. Juni: Vorabend: 7.45 Uhr. Morgens: 8.00 Uhr.
Nachmittags: 5.00 Uhr. Sabbatausgang: 9.30 Uhr.
Wochentags: Morgens: 6.00 Uhr. Nachmittags: 8.00 Uhr.
Abends: 9.30 Uhr.
Sonntag, 5. Juni: Rauſch Chaudeſch Siwan.
Aus Heſſen.
T. Eberſtadt, 2. Juni. Kirchliches. Am kommenden
tag (5. Juni) findet hier das Jahresfeſt der landeskirch
Gemeinſchaft und der Jugendbünde für e. C. ſtatt. In
Feier werden die Kirchenchöre und Jugendbünde mitn
feier ſtatt. — Hohes Alter. Geſtern feierte Frau Mar
Leining Witwe, geb. Walter, wohnhaft Neue=Darmſt
ſtraße 50, ihren 78., und Frau Johannette Schaffner,
haft Hügelſtraße 10, ihren 84. Geburtstag.
— Nieder=Beerbach, 2. Juni. Nach 46 Jahren hat uns
Lehrer i. R. Herr Lengfelder verlaſſen, um im Kreiſe ſeine
abend zu verbringen. Im Jahre 1886 nach hier verſetzt, hat
den vielen Jahren Freud und Leid mit der Gemeinde ge
Wohl der größte Teil der hieſigen Einwohner hat zu
Schülern und Schülerinnen gezählt, und viele von ihnen ſi
heute noch dankbar für das, was er ihnen während der Sch
Tierſchutzvereins hat er ſegensreich gewirkt und in die
ſeiner Schulkinder die Liebe zu den Tieren eingepflanzt
eifriger Jäger, mit der Natur verbunden, hat er bei ſeinen
kindern die Freude an Wald und Feld geweckt. Möge ihn
Ak. Nieder=Ramſtadt, 2. Juni. Ernteflächenerhe
gen. Die für 1932 angeſtellten Erhebungen haben
ſchätzung=
nen Zahlen ſind diejenigen des Vorjahres): 1. Weizen 428
4. Hafer 476 (52,5 Hektar, 5 Frühkartoffeln 20 (18)
6. Spätkartoffeln 62,2 (53,5) Hektar, 7. Runkelrüben 48,2
Hektar, 8. Klee aller Art 76,7 (82,5) Hektar. — Schwe
Den Kaſſenbericht ſowie die Tätigkeitsberichte über die Ko= zwiſchenzählung am 1. Juni 1932. Das Ergebnis der
lung iſt folgendes (die in Klammer angegebenen Zahlen bei
diejenigen der Zählung vom 1. März 1932): a) Zuchteber
b) Zuchtſauen 48 (44), c) Ferkel 150 (98), andere Schweir
(319). Die Geſamtzahl der Schweine beträgt 433 (476).
G. Ober=Ramſtadt, 2. Juni. Evangeliſcher Kr
wohlfahrtsdienſt. Die nächſten Sprechſtunden in u
Gemeinde finden am Freitag, den 10. Juni, nachmittags
f Roßdorf, 2. Juni. Jubiläum. Anläßlich ſeines 25
gen Jubiläums hält der Geſangverein „Einigkeit” am n
Sonntag im Saale „Zum Darmſtädter Hof” einen Liedertr
an dem ſich zwölf Vereine beteiligen.
B2. Reinheim, 2. Juni. Kleinkaliber=Schützen
ein. Sonntag, den 22., und 29. Mai, fand das Stan
weihungsſchießen (Werbeſchießen) des Kleinkaliber=Schütz
eins ſtatt. Es wurden insgeſamt 56 Schützen ausgezeichner
zwar erhielten 18 Schützen Ehrenpreiſe und 38 Schützen Pla.
R. Pfaffen=Beerfurth i. Odw., 1. Juni. Erdbeerb
Durch die feuchtwarme Witterung im Monat Mai haben
Erdbeerblüten beſonders gut entwickelt, und bilden die bei
zahlreichen Anlagen ein Blütenmeer. Man kann vorausſ
mit einer guten Ernte rechnen.
Br. Seckmauern, 1. Juni. Der diesjährige Gautur
Samstag abend fand ein Fackelzug der örtlichen Vereine
ſowie turneriſche Vorführungen auf der Feſtbühne. Erwäh
daß beſonders die Turnvereine Obernburg a. M. und Wörth
ſehr gute Leiſtungen an den Geräten vollbrachten. Die am
tag früh ankommenden Wettkämpfer marſchierten von der
ſtation Höchſt a. M. über Konradsruhe, wo Anſprache,
ßungslied der Geſangvereine „Eintracht” und „Liederkranz
mauern und Wettkampfkartenausgabe ſtattfanden, nach
mauern. Den 300 Wetturnern gelang es, 250 Preiſe zu er
Der Feſtzug am Sonntag mittag hatte eine große Menſchen
aus dem Maintale herbeigeführt. Abends fand in den Gaſth
von Otto Schäfer und Joſef Hillerich Tanz ſtatt.
Ci. Erbach, 2. Juni. Vereinstätigkeit. Der „M.
geſangverein Liederkran=” und der „Tugendbund” fahren
ko=
den Sonntag zu dem Wertungsſingen des Mümlinggaue
Groß=Umſtadt, um dort in friedlichem Wettbewerb. mi
Brudervereinen ihr Können zu meſſen. — Die Jungſchar
das „Eichkreuz” veranſtalteten am vergangenen Samstag in
tersbach einen wohlgelungenen Sing= und Spielabend ur
wannen auch dadurch wieder der Jugendbewegung neue 2
ger. — Verhaftung. Geſtern wurde der Gelegenheitsa=
St. von hier unter dem Verdacht ſchwerer ſittlicher Verfehl
verhaftet und vorläufig ins Amtsgericht Michelſtadt einge
As. Erbach, 1. Juni. Wettſchreiben. Da der
ſchrift=Bezirk Darmſtadt und der ihm angeſchloſſene Odenwe
mit Rückſicht auf die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe
ſem Jahr von der Abhaltung eines Wettſchreibens Abſtand
men haben, ſo hat ſich der Stenographenverein „Gabelsb
(Verein für Einheitskurzſchrift) entſchloſſen, ein Verein
ſchreiben abzuhalten. In der letzten Vorſtandsſitzung am M
abend wurde das Wettſchreiben auf Donnerstag, den 2. Jun
gelegt. — Diebſtahl. Vorgeſtern nachmittag ſtatte
Handwerksburſche dem Schuhhaus Albé in der Bahnſtraße
Beſuch ab und ſtahl ein Paar Schuhe. Die Polizei nahm di
folgung des Täters auf. — Wählerliſte. Die Wähl
für die am 19. Juni 1932 ſtattfindende Landtagswahl iſt
Gemeinde Erbach i. O. einſchließlich Roßbach i. O. bis So
den 5. Juni, auf dem Rathauſe zu Erbach, und zwar a
Wochentagen von 8—12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr und
Sonntagen von 8—12 Uhr, zu jedermanns Einſicht aufgeleg.
m. Beerfelden, 2. Juni. Vom Schützenverein Da
hieſigen Schützenverein anläßlich ſeines 40jährigen Beſteher
gehaltene Jubiläumsſchießen war auch aus weiterer Umg
äußerſt zahlreich beſucht und nahm in all ſeinen Teilen eine
ſchönen Verlauf. Die Nachfeier mit Preisverteilung und E
einzelner Mitglieder erfolgte im Grabſchen Saale. Im A
des Deutſchen Schützenbundes erhielt Herr L. Grab als
begründer und längere als 25jährige Mitgliedſchaft die ſi
Ehrennadel, dieſelbe Auszeichnung wurde für die mehr als
rige Mitgliedſchaft den Herren H. Weber, M. Lang und O.
zuteil. Die Herren L. Germann und H. Hübental erhielte
Jubiläumsdenkmünze für 25jährige Mitgliedſchaft, auch H.
Hofmann=Unter=Sensbach erhielt als Mitbegründer die
nannte Auszeichung. Die Plaketten für die Jubiläumsfeſt
erhielten als beſte Schützen auf dieſe Scheibe Herr G. Schn
Obermoſſau und Herr M. Bauer= Michelſtadt. Eine dritte P.
derſelben Art erhielt der derzeitige Vorſitzende, Herr W. Sc
Die Plaketten wurden von Herrn Bukor hergeſtellt und ſind
leriſch wertvolle Erinnerungszeichen.
d. Rimbach i. Odw., 1. Juni. Stiftungsfeſt. Der
Veteranen= und Militärverein feiert am Sonntag, den 5.
ſein 60jähriges Beſtehen. Damit verbunden ſoll die Einw
des neuerbauten Schießſtandes an der Turnhalle in Rimbac
Gleichzeitig feiert der Haſſia=Bezirk Waldmichelbach=Fürth
2. Bezirkstag, der anläßlich des Jubiläums nach hier
wurde.
Cf. Birkenau, 2. Juni. Die Gemeinderechnerſt
Nach langem Kampfe, der oft die Gemüter erregte hat nu
die Frage der Neubeſetzung der Gemeinderechnerſtelle in Bi.
ihre Erledigung gefunden. Nach beſtandener Prüfung iſt der
ſorgungsanwärter Adam Weber von hier bereits bei der
gen Gemeindekaſſe zur Einarbeitung beſchäftigt.
Dp. Zwingenberg, 2. Juni. Unfall. Der Mech
Arndt wollte geſtern morgen mit einem ihm zur Reparatur
gebenen Motorrad mit Beiwagen eine Verſuchsfahrt
nehmen, wobei ſich die Steuerung ſteckte. Hierdurch
ver=
die Herrſchaft über das Fahrzeug und fuhr gegen das Ripp
Haus im Paß. Er erlitt eine ſchwere Kopfverletzung,
Rippenbrüche und einen Schlüſſelbeinbruch
Ca. Lorſch, 2. Juni. Kinderturntreffen. Am
veranſtaltet der Main=Rheingau der Deutſchen Turnerſchaft
telbezirk) hier ſein diesjähriges Kinderturntreffen, zu dem
300 Meldungen eingegangen ſind. Die Leitung des Turntt
hat Herr Lehrer Walter=Auerbach, der Gaufachwart für das
derturnen im Main=Rheingau, übernommen. Weiter üb
Kampfrichter. Riegenführer und Rechner werden
notwendi=
um die einzelnen Kämpfe einwandfrei durchzuführen.
lige Spargel. Der hier immer mehr zunehmende Spar”
hat dieſes Jahr in bezug auf Qualität ſowohl wie auf Qu
eine gute Ernte. Die Preiſe ſind mit Rückſicht auf das groſt
gebot und die gedrückten Geldverhältniſſe ſehr gering und be
ſich zwiſchen 20 und 30 Pfg. pro Pfund.
ng, 3. Juni 1932
Darmſtüdter Tagblatt / Hefftſche Neueſte Nachrichten
Nr. 153 — Seite 7
Kounostag des Mhei Muln oaftlsirleberoandeb
Die Verkreter der Berbandsvereine aus Heſſen, Heſſen=Naſſau, Baden, Bayern und Waldeck
erörkern Skandesfragen. — Troß der Nok der Zeit Weiterenkwicklung des Verbandes.
Int.
Worms, 2. Juni.
der hier ſtattfindenden 49. Verbandstagung des
Rhein=
jaſtwirteverbandes waren zahlreiche Teilnehmer aus dem
sgebiet, ſowie Vertreter der Verbandsvereine aus Würt=
Baden, Bayern, Heſſen=Naſſau, Waldeck, ſowie
Frankfurt=
ind Wiesbaden erſchienen. Auch zahlreiche Vertreter der
Miniſterien, Provinzial= und ſtädtiſchen Behörden wohn=
Tagung bei, die vom erſten Vorſitzenden des Gaſtwirte=
Worms, Markert, eröffnet wurde. Miniſterialrat Dr.
r ſprach namens der heſſiſchen Staatsregierung und
Bür=
rSchulte für die Stadtverwaltung Worms.
weiteren Begrüßungsanſprachen wurde vom
Vorſitzen=
ring=Darmſtadt der
Tätigkeitsbericht
Anſtelle der durch die Not der Zeit ausgeſchiedenen
Mit=
ei es gelungen, ſieben Vereine neu zu gewinnen, und zwar
zſt, König, Erbach, Michelſtadt, Beerfelden, Reichelsheim
er=Ramſtadt. Ueber den Bierpreis wurden eingehende
ungen gemacht, die darin gipfelten, daß es unmöglich ſei,
leuderpreiſen, wie ſie teilweiſe Platz gegriffen hätten,
etrieb aufrecht zu erhalten. Hinſichtlich des Flaſchenbieres
ordert, daß auch der Handel mit Flaſchenbier
konzeſſions=
gemacht wird. Im Straußwirtſchaftsweſen ſei ein gewiſſer
erreicht worden, und zwar ſei die ganze Sache von Heſſen
worden. Der Kampf gehe nicht gegen die Winzer, deren
anerkenne, ſondern gegen die Auswüchſe und gegen den
us den Gemeinderaksſihzungen.
teinbach, Kr. Erbach, 1. Juni. Aus dem
Gemeinde=
e geſtrige Gemeinderatsſitzung wurde von Bürgermeiſter
rz nach 8 Uhr eröffnet und wurde zunächſt über den
Ab=
enes Vertrages mit der neuen, zurzeit in Mainz zur
ing befindlichen Hebamme verhandelt. Der vom
Kreis=
geſchlagene Vertrag wurde nach einigen Abänderungen
t. Ueber die durch die Verſetzung von Lehrer Schwedes
ende Dienſtwohnung hatte das Kreisſchulamt bereits
itig verfügt, während der Gemeinderat der Anſicht iſt,
h die Aufhebung der dritten Lehrerſtelle auch die
Dienſt=
wegfällt. Nach langer Debatte wurde die Wohnung
brünewald zugeſprochen. Betreffs des zur Wohnung ge=
Gartengeländes wurde eine beſondere Regelung bis
er getroffen. — Ueber die nun freiwerdende Wohnung
rer Grünewald ſoll in der nächſten Sitzung geſprochen
— Weiter wurde bei dieſer Gelegenheit auf Antrag der
auch über den nicht geringen Mietrückſtand von Sch. ver=
— Ein Vertragsentwurf der Heag über Stromlieferung
Pumpwerk der Gemeinde wurde vorgeleſen und dabei die
ℳ Maßnahmen der Heag in dieſer Frage ſcharf gerügt. —
ndesherrſchaft Erbach=Fürſtenau hat in dieſer Sache der
e einen Vorſchlag unterbreitet. Es wurde beſchloſſen, die
enden Verhandlungen mit den maßgebenden Stellen
ſo=
unehmen. — Der Antrag auf Aufhebung der
Kleinkinder=
irde nach einiger Debatte der Wohlfahrtskommiſſion über=
Punkt 5 betraf eine Bürgſchaftsangelegenheit und
a die nichtöffentliche Sitzung übernommen — 6 betraf
g vorläufiger Steuern für das Rechnungsjahr 1932 und
is zur nächſten Sitzung, bei der auch der Voranſchlag
t werden ſoll, zurückgeſtellt. Betreffs Beſchaffung von
In für die Wohlfahrtserwerbsloſen wurde beſchloſſen,
zu=
vorhandenen 20 Zentner auszugeben und dann weiter die
verfolgen — Der letzte Punkt betraf die
Gemeinde=
igelegenheit; der neue Gemeindrechner wurde ſchon am
uar gewählt, iſt aber bis heute noch nicht in ſein Amt ein=
MNach Mitteilung des Bürgermeiſters ſoll nach einer
Ver=
des Kreisamtes der neue Rechner ſein Amt antreten,
ſo=
i der ſtellvertretenden Rechnerin die Rechnung der
Ge=
für 1930 geſtellt iſt, und zwar ſoll dies bis 15. Juni
ge=
ſein. Der Rat beſchloß daraufhin, der ſtellvertretenden
nab 15. Juni keine Vergütung mehr zu gewähren.
Lampertheim, 2. Juni. Gemeinderatsſitzung.
Dienstag abend angeſetzte Gemeinderatsſitzung war außer
rgermeiſter und erſten Beigeordneten von 20
Gemeinde=
fliedern beſucht. Der erſte Punkte der Tagesordnung:
des Liquidations= und Niederſchlagungsverzeichniſſes zur
verechnung 1930 wurde für die nicht öffentliche Sitzung
tellt. — Dem Philipp Friedrich Heer wird die nachgeſuchte
is zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft erteilt, da es ſich
Uebergangsverhältnis handelt — Dem Turnverein wurde
ände zur Errichtung einer Bootshalle am Altrhein
zu=
n, nachdem ſich das mit einem andern beſtehenden
Pacht=
is geklärt und als gelöſt zu betrachten iſt, da derſelbe
3 keine Pacht bezahlt hat. — Dem Fritz Eſpenſchied 1.
Erlaubnis zur Erſtellung eines Wohnhauſes außerhalb
sbauplanes erteilt, da derſelbe bei dieſem eine Gärtnerei
will, um dadurch den Unterhalt ſeiner Familie zu be=
— Als Wahltag für die Stichwahl zum zweiten
Bei=
en wird der 12. Juni endgültig feſtgelegt. — Dem
Ge=
at wird davon Kenntnis gegeben, daß die Gemeinde jetzt
ich 8000 RM. für Wohlfahrtsunterſtützungen
aufzu=
hat. — In der nichtöffentlichen Sitzung wird beſchloſſen,
ſe Bezieher von Gas und Waſſer, die länger als 2 Monate
kſtand ſind, von der Belieferung ausgeſchloſſen werden.
hen ſoll gegen rückſtändige Mieter in Gemeindehäuſern
r Schärfe vorgegangen werden.
Egelsbach, 2. Juni. Der Gemeinderat wählte in
orgeſtrigen Sitzung G.=R. Wurm als Kontrolleur für das
gsjahr 1932. — Betreffs der Herſtellung der
Heegbach=
d der Pflaſterung von Ortsſtraßen ſoll das Kulturbauamt
Aufſtellung eines Voranſchlags beauftragt werden.
Idſchluß für die hieſige Gemarkung wird mit denſelben
Mißbrauch des Geſetzes. Die Stempelgebühren werden als zu hoch
angeſehen. Es ſeien Fälle vorgekommen, daß Veranſtaltungen von
Heſſen nach Preußen verlegt worden ſeien. Man erhoffe eine
generelle Regelung, aber bei der Vornahme von Aenderungen
müßten die Gaſtwirte gehört werden.
Der Verbandstag beſchloß im Verlauf der Beratungen, an
der bisherigen Verbandszeitſchrift „Der Gaſtwirt” feſtzuhalten
und eine Aenderung in beſſeren Zeiten eintreten zu laſſen.
Bei der Vorſtandswahl wurde der ſeitherige Vorſtand
ein=
ſtimmig wiedergewählt. Für die drei heſſiſchen Provinzen wurden
Beiſitzer gewählt, nachdem einer entſprechenden Satzungsänderung
zugeſtimmt worden war. Die Tagung befaßte ſich dann mit einer
großen Anzahl von Anträgen, die ſich mit Fragen der
Organiſa=
tion, der Polizeiſtunde, Gewerbeſteuer, Konzeſſionen,
Bierpreis=
ſenkung uſw. beſchäftigten. Die Anträge wurden zum größten Teil
angenommen.
Als Ort der nächſten Tagung wurde Friedberg beſtimmt.
In Michelſtadt wird im Laufe des Jahres ein großer
Dele=
giertentag ſtattfinden.
Dem Verbandstag ſchloß ſich am Abend ein Feſteſſen an, in
deſſen Verlauf der Vorſitzende eine Reihe von Kollegen
auszeich=
nen konnte, die ſich um die Oraaniſation und um den Berufsſtand
beſonders verdient gemacht haben.
Zum Schluß fanden ſich noch einmal die Delegierten im
Schießhaus im Wäldchen zuſammen, womit die Tagung ihren
Abſchluß fand.
Zeiten wie im vorigen Jahre feſtgeſetzt. — Der vorliegende
Jahresbericht des Zahnarztes Dr. Kahn über die Schulzahnpflege
ſoll in einer gemeinſamen Sitzung mit dem Schulvorſtand
be=
ſprochen werden. — Ein Stück Gemeindeweg an der Mainzer=
Straße wird an die Anlieger verpachtet, mit der Bedingung,
daß die Betreffenden das Gelände ſpäter käuflich übernehmen. —
Der Geſamtvoranſchlag 1932 wurde von der Verwaltung
vor=
gelegt und kurz erläutert; die Beratung der Rubriken erfolgt in
nächſter Sitzung. Der Etat weiſt einen ungedeckten Betrag von
zirka 217 000 RM. auf, der vornehmlich aus den
Wohlfahrts=
laſten der Gemeinde herrührt.
Worte, die jeder dern hört:
billiger und besser!
Bn. Hirſchhorn, 2. Juni. Der Streik geht weiter.
Geſtern vormittag fand wiederum im Erbach=Fürſtenauer=Hof,
dahier, eine von der Streikleitung der hieſigen Stauſtufenarbeiter
einberufene Verſammlung ſtatt, in welcher zu dem gefällten
Schiedsſpruch Stellung genommen wurde. Die ſtark beſuchte
Ver=
ſammlung lehnte die auf den Schiedsſpruch beruhenden
Stunden=
löhne von 77 bzw. 59 Pfennig ab und beſchloß einſtimmig die
Arbeit unter dieſen Bedingungen nicht aufzunehmen. Von dem
zum Teil ſchriftlich zur Arbeitsaufnahme aufgeforderten
Ar=
beitern war niemand auf den Bauſtellen erſchienen.
— Hirſchhorn, 2. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
1. Juni: 1,70 Meter; am 2. Juni: 1,70 Meter. (Morg. 5,30 Uhr.)
n. Bad=Wimpfen, 2. Juni. Eine Fahrt des
Krieger=
vereins nach Neckarſteinach. Was haben wohl die 300
frohen Menſchen in ihrer erſten ſtimmungsvollen Aufwallung
empfunden, als ſie — als Mitglieder des Kriegervereins oder als
Gäſte — am Sonntag eine frohe Fahrt zu Schiff von Bad
Wimp=
fen bis Neckarſteinach antraten. Am Landungsplatz war der
Krie=
gerverein Neckarſteinach zur Begrüßung erſchienen, deſſen erſter
Vorſitzender Mahn die Gäſte herzlichſt willkommen hieß.
Ober=
leutnant Krömmelbein als Vertreter der
Kriegerkamerad=
ſchaft Haſſia überbrachte Grüße des leider verhinderten Generals
Oidtmann=Darmſtadt. Der Vorſitzende Diehm dankte und wies
beſonders auf die Pflege des kameradſchaftlichen Geiſtes und
Zu=
ſammenhalts hin. Er ſchloß mit einem Hoch auf Deutſchland. Nach
gemeinſamem Mittageſſen, Beſichtigung der Burgen und Stadt
ſchloß ſich gemütliches Zuſammenſein der beiden Brudervereine an.
Es waren ſehr ſchöne Stunden, denn es wurde in beiden Sälen
viel Heiteres zur Unterhaltung geboten und die Kapelle des
Krie=
gervereins umrahmte das geſellige Zuſammenſein durch ſchöne
Weiſen, ſo daß die Stunden nur zu ſchnell dahinflogen.
e. Aus dem Neckartal, 2. Juni. Landwirtſchaftliches.
Durch die anhaltende feuchte Witterung iſt die Entwicklung der
Jungpflanzen an Tabak. Dickruben uſw. ſoweit fortgeſchritten,
daß das Setzgeſchäft vollauf eingeſetzt hat und ein nicht
unbe=
deutender Ueberſchuß an ſchönen Pflanzen zum Verkauf angeboten
werden kann. Leider ſind auch in dieſem Jahr wieder durch ein
ſtarkes Auftreten der Ackerſchnecke Schäden beſonders an
Garten=
gewächſen verurſacht worden. In den Weinbergen ſind die
Haupt=
arbeiten des Pflanzens, Hackens, Pfählens, Anbindens und
Er=
ſtellens von Drahtanlagen rechtzeitig beendet worden. Mit dem
Rauhfelgen wurde begonnen. Aus zahlreichen Orten des
Wein=
baugebietes wird ein ſtarkes Auftreten des Springwurmes
ge=
meldet. Auch der Heuwurmmottenflug, der bereits am 15. Mai
begann, erreichte am 20. und 21. Mai eine beträchtliche Stärke.
Von der Verſuchsanſtalt für Wein= und Obſtbau wird daher
empfohlen mit der Bekämpfung zu beginnen. Es können hierzu
verwendet werden: ½prozentige Kupferkalkbrühen unter Zuſatz
von 100 Gr. Kottonölſchmierſeife und 400 bis 500 Gr. eines
Kalk=
arſenſpritzmittels, 1—1½=prozentige Noſpraſenkalkbrühen. Die
Wirkſamkeit der im erſten und zweiten Satz angeführten Brühen
kann durch Zuſatz von 120—150 Gr. Reinnikotin noch verſtärkt
werden. Mit dieſen Spritzbrühen ſind beſonders die Geſcheine
einer durchgreifenden Behandlung zu unterziehen. Auch die
Arſen=
verſtäubungmisttel führen bei wiederholter Anwendung zum
Er=
folg, ſie haften jedoch infolge der zahlreichen Niederſchläge
ſchlech=
ter als die Spritzbrühen.
Was nützt denn nachher alles Klagen?
Vorher muss man stets sich sagen:
Nimm
gegen Infektion!
Feuer auf dem Griesheimer Ererzierplakz
brach geſtern abend in einem zweiſtöckigen Holzwohnhaus aus
bis=
her noch unbekannter Urſache aus. Infolge des leicht brennbaren
Materials konnte der Brand nicht eingedämmt werden, trotzdem
die Freiwillige Feuerwehr von Griesheim ſofort zur Stelle war
und ſich eifrig um die Löſchung bemühte. Die aus Darmſtadt
alarmierte Kreisſpritze brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten.
Die zwei das Haus bewohnenden Familien wurden in Not=
Quartieren untergebracht. Menſchen kamen nicht zu Schaden.
— Gernsheim, 2. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
1. Juni: 1.41 Meter; am 2. Juni: 1,47 Meter. (Morg. 5,30 Uhr.)
1. Weinheim, 2. Juni. Schwerer Unfall. Tödlicher
Abſturz vom Gerüſt. Ein bedauerlicher Unfall mit Todesfolge
ereignete ſich Dienstag vormittag in der Müllheimertalſtraße.
Der verheiratete Arbeiter Adam Daum der nach längerer
Arbeitsloſigkeit vorgeſtern erſtmalig zur Arbeitsſtätte ging, wollte
das bereits für den Verputz des Wirtshauſes „Zur Finkenburg”
aufgeſtellte Gerüſt mit einem Seil am oberen Fenſter befeſtigen,
als ſich am unteren Teil des Gerüſtes der Mauerhaken löſte. Durch
den Gegendruck des Arbeiters neigte ſich das Gerüſt gegen die
Straße und fiel, die Lichtleitungsdrähte durchſchlagend, auf die
Gegenſeite der Straße. Daum ſtürzte dabei auf den
zweit=
oberſten Laufgang des Gerüſtes und von hier auf die Straße,
wo er ſchwerverletzt liegen blieb. Er wurde durch das
Sanitäts=
auto in das Städt. Krankenhaus überführt, wo er abends 10 Uhr
an den Folgen eines Schädelbruches verſchied. Der Verſtorbene
war erſt 24 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe mit einem
dreijährigen Kind. — In einer Sitzung des Gemeinnützigen
Vereins berichtete Herr Medizinalrat Dr. Roſe über die
Ein=
führung von Trinkkuren. Nach dem Vorbild anderer Städte ſoll
denjenigen, die ſich infolge der Zeitverhältniſſe keine Badekur
mehr leiſten können, Gelegenheit hierzu in Weinheim gegeben
werden. Vorbehaltlich der Genehmigung des Stadtrates, hat
die Stadtgemeinde hierfür den Bürgerpark zur Verfügung geſtellt.
Da die Durchführung der Trinkkuren von rein privater Seite
erfolgt, beſteht für die Stadt kein Riſiko. — Am 9. Juli d. J.
wird der Verband der Betriebskrankenkaſſen für
Südweſtdeutſchland (Sitz Worms) ſeine diesjährige
Tagung in Weinheim abhalten. Es werden die Vertreter der
ſüdweſtdeutſchen Betriebe. Angeſtellte, Geſchäftsführer der
Be=
triebskrankenkaſſen und Arbeiter der Betriebskrankenkaſſen=
Aus=
ſchüſſe der Tagung beiwohnen.
Geſchäftliches.
Haarwaſchen gefährlich?
Ja — aber nur mit gewöhnlichen Waſchmitteln. Denn das
Haar iſt doch lebendig und ſehr empfindlich. Richtig waſchen kann
man das Haar nur mit einem guten Shampoo. Das koſtet auch
kaum mehr, denn jetzt erhält man ſchon für 20 Pfg. ein Päckchen
Elida Shampoo, das für zweimal reicht. Und dazu gibt
es noch Perfekta Zitronenbad, ein wundervolles Pflegemittel für
das Haar. Perfekta löſt den letzten Reſt von Seife aus dem Haar
erhöht den Glanz und erleichtert das Friſieren. Es gibt dem
Haar die letzte Vollendung! (Siehe Anzeige.)
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Freitag, 3. Juni
17.00: München: Konzert.
18.25: Dr. Droop: Am Denkmal Garibaldis( zum 50. Todestag
des italieniſchen Freiheitshelden).
18.50: Mandolinenkonzert.
19.30: Dr. Dr. Frey: Jugend vor Gericht.
20.00: Schwäbiſche Volksmuſik. Ausf.: Chor und Bauernkapelle.
20.30: Täglich Gift. Ein bunter Abend rund um die täglichen Gifte.
Oder: Vom Tee bis zum Alkohol.
21.15: Symphonie=Konzert des Philharm. Orcheſters Stuttgart.
22.20: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.45: Nachtmuſik.
Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Freitag, 3. Juni
10.10: Hamburg: Schulfunk: Auf einem Dampfer der Hapag.
15.00: Jungmädchenſtunde. Deutſche Mädchen in London.
15.40: Jugendſtunde. Spaniſche Stierfechterſchule.
16.00: Schulrat, Wolff und Lehrer Reimann: Beſuch in einer
Schwerhörigen=Schule.
16.30: Leipzig: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Maſur: Riſiko und Lebensſicherung des Menſchen der
Gegenwart.
18.00: Verſchollene deutſche Muſik aus der Zeit Bachs.
18.30: Dr. Schmitt: Das deutſche Verſicherungsweſen in
Kriſen=
zeiten.
18.55: Prof. Dr. med. Leſchke: Goethe und die Medizin.
19.35: J. Bunzl: Weltmächte der Erde: Kohle.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Stuttgart: Schwäbiſche Volksmuſik.
20.30: Stuttgart: Ein bunter Abend rund um die täglichen Giſte
— oder — Vom Tee bis zum Alkohol.
21.15: Stuttgart: Sinfoniekonzert des Philharm. Orcheſters.
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Selten geſpielte Muſik von Joh. Strauß. Ausf.: Sinfonie=
Orcheſter.
Weikerbericht.
Die Luftdruckverteilung iſt über Europa zurzeit ziemlich
aus=
geglichen. Das Tief über Frankreich beſitzt keine große Energie
und wird mehr ſüdlich abgedrängt. Ueber Deutſchland hat ſich
durch geringen Barometeranſtieg eine ſchmale Hochdruckbrücke
ge=
bildet, die das Islandhoch mit dem ſüdöſtlichen verbindet. In
ihrem Bereich iſt infolge abſinkender Luftmaſſen ſehr ſchnelle
Beſ=
ſerung und Aufheiterung eingetreten. Da in Mittel= und
Weſt=
deutſchland meiſt nordöſtliche Winde wehen, wird das ſchöne
Wet=
ter zunächſt erhalten bleiben. Die ſtarke Sonnenſtrahlung bewirkt
dabei tagsüber eine raſche Temperaturzunahme.
Ausſichten für Freitag, den 3. Juni: Vielfach aufheiternd, warm
und trocken.
Ausſichten für Samstag: Vorerſt keine weſentliche Aenderung.
Kopfwaschen mit Elida Shampoo kann sich
jetzt jeder leisten! Der Preis ist erstaunlich
herabgesetzt und dann — das Wichtigste — die
Leistung ist verdoppelt! Denn jetzt gibt es
zu jeder Packung ein wirksames
Schönheits-
mittel für das Haar: Perfekta Zitronenbad!
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Seite 8 — Nr. 153
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 3. Jun
Das neue Kabinen=Autogiro=Flugzeug de la Ciervas nach ſeiner Ankunft auf dem Flughafen
Berlin=Tempelhof.
Der Spanier de la Cierva iſt jetzt mit einem verbeſſerten Windmühlenflugzeug in der
Reichshaupt=
ſtadt eingetroffen. Cierva, der das Prinzip des Windmühlenflugzeugs erfand, arbeitet zurzeit
mit den Bremer Focke=Wulf=Werken zuſammen, um das Autogiro=Flugzeug künftig in Serien
herzuſtellen.
Die Einrichtungsgegenſtände eines von Mohammedanern zerſtörten Hindu=Laden
werden auf der Straße verbrannt.
In Bombay und Kalkutta kam es erneut zu ſchweren Kämpfen zwiſchen Hindus und M.
danern, die gegenſeitig ihre religiöſen Feiern zu ſtören ſuchten. Selbſt ſtarke Polizeie
vermochten die Kämpfenden nicht zu trennen. Mehr als 1000 Tote und Verwundete wurden
Württembergiſcher Artillerieoffizier
von einer Granate getötet.
Stuttgart. Leutnant Werner Lenné von
der dritten Abteilung des Artillerieregiments 5
Ludwigsburg war am Donnerstag früh als
Offi=
zier zur Beobachtung am Ziel während des
Scharfſchießens kommandiert. Aus Dienſtintereſſe
ließ ſich der Offizier verleiten, entgegen den
Be=
ſtimmungen den ſchutzſicheren Unterſtand
vorüber=
gehend zu verlaſſen. Er wurde von einer in der
Nähe einſchlagenden Granate getroffen und
ſo=
fort getötet.
Die 77. Strafe!
Ludwigshafen. Der nicht weniger als
76mal, darunter mit längeren Zuchthausſtrafen,
vorbeſtrafte 72jährige verwitwete Adolf Hauck
erhielt jetzt vom Amtsgericht Ludwigshafen ſeine
77. Strafe. Wegen Erregung öffentlichen
Aer=
gerniſſes verurteilte das Gericht ihn zu zwei
Jahren Gefängnis und Aberkennung der
bür=
gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von vier
Jahren.
Defraudant.
Gersfeld. Wie verlautet, iſt der Leiter
des hieſigen Poſtamtes wegen größerer
Unter=
ſchlagungen verhaftet worden. Als die
Verfeh=
lungen bekannt wurden, hat er einen
Selbſt=
mordverſuch unternommen. Von den
zuſtän=
digen Stellen waren Einzelheiten über die
Ver=
untreuungen noch nicht zu erfahren.
Vom Heuwagen erdrückt.
Asbach (Weſterwald). In der
benachbar=
ten Ortſchaft Parſcheid geriet der
landwirtſchaft=
liche Arbeiter Lahr unter einen beladenen
Heu=
wagen, deſſen Räder über ihn hinweggingen
und ihm die Bruſt eindrückten. Der Arzt konnte
nur noch den Tod des Bedauernswerten
feſt=
ſtellen.
Bootsunglück auf der Havel.
Brandenburg a. d. Havel. Auf der
Un=
terhavel bei Döberitz ereignete ſich ein
Boots=
unglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer
fielen. Ein Landwirtsſohn, der mit einem Knecht
Gras geholt hatte, hatte ſein Boot zu ſchwer
beladen, ſo daß es während der Fahrt
unter=
ging. Beide Inſaſſen ertranken.
enkdeck einen neuen Planeken.
Dr. Reinmuth
am Teleſkop der Heidelberger Sternwarte.
Der Heidelberger Aſtronom Reinmuth hat einen
neuen winzigen Planeten entdeckt, der die
vor=
läufige Bezeichnung „1932 HA” erhielt. Die Form
der Planetenbahn iſt ähnlich der eines kürzlich
entdeckten Planeten, nur liegt ſie viel näher an
der Sonne, ſo daß ſie nicht nur die Erdbahn,
ſondern auch die Venusbahn ſchneidet. Der neue
Planet kann ſich der Erde bis auf etwa 7
Mil=
lionen Kilometer nähern.
700 Jahre Küfkrin.
Oben: Das Küſtriner Schloß. — Unten: Ein Teil des auf Grund des Verſailler
Vertrages geſchleiften Feſtungsanlagen.
Die Oder=Stadt Küſtrin kann jetzt auf ein 700jähriges Beſtehen zurückblicken. In der preußiſchen
Geſchichte hat die Feſtung Küſtrin, die bereits 1535 gegründet wurde, eine große Rolle geſpielt.
Nach 17 Jahren aus ruſſiſcher
Kriegsgefangenſchaft zurückgekehrt.
Altenkirchen. Der älteſte Sohn des in
Fluterſchen im Ruheſtand lebenden Lehrers
Krä=
mer, der vor 17 Jahren in ruſſiſche
Kriegsge=
fangenſchaft geriet und lange Zeit in der
ſibi=
riſchen Einöde ſein Leben friſtete, ſich in der
Zwiſchenzeit aber an der ruſſiſch=japaniſchen
Grenze anſiedelte, hat jetzt von Warſchau aus
ſeine Heimkehr angekündigt, um die Heimat
wie=
der zu ſehen.
Wildgewordener Stier verletzt zwei Perſonen.
Witzhelden (Rhein=Wupperkreis). Ein
Stier, der von einem hieſigen Landwirt in den
Stall zurückgeführt worden war, wurde plötzlich
wild. Er griff die im Stall anweſenden
Per=
ſonen an und verletzte einen Sohn des Beſitzers
ſowie einen Knecht ſchwer. Ein anderer
Land=
wirt trug Rippenquetſchungen davon, konnte aber
flüchten. Der Stier rannte ſchließlich durch die
offene Stalltür in die nahe Ortſchaft, wo er von
einem Polizeibeamten erſchoſſen wurde. Die
bei=
den Schwerverletzten haben außer
Bruſtver=
letzungen ſchwere Oberſchenkelbrüche erlitten.
Bankier Bernheim freigeſprochen.
Berlin. Das Schöffengericht verurteilte den
Schweizer Weinhändler Myrtil Kahn wegen
fortgeſetzter Vergehen gegen die Verordnung
über die Deviſenbewirtſchaftung zu ſechs
Mo=
naten Gefängnis und 6000 Mark Geldſtrafe.
Papiere im Werte von 320 000 Mk. wurden für
eingezogen erklärt. Der Ber iner Bankier Robert
Bernheim wurde freigeſprochen.
Berlin. Im Devaheim=Prozeß wurde am
Donnerstag bei der Vernehmung des
Bürger=
meiſters Matzel der Landgemeinde Oberſalzbrunn
im Kreiſe Waldenburg i. Schl. feſtgeſtellt, daß
Generaldirektor W. Joeckel zu einer Zeit, als
bereits der Zuſammenbruch des Devaheim=
Kon=
zerns außer Frage ſtand, die Landgemeinde
Ober=
ſalzbrunn zum Abſchluß eines
Entſchuldungs=
vertrages über 400 000 Mark und zur Leiſtung
einer Anzahlung von 60 000 veranlaßt hat. Nach
Anſicht der Staatsanwaltſchaft konnte ein
der=
artiger Vertrag bei der damaligen Geſchäftslage
des Konzerns gar nicht mehr erfüllt werden, und
die Devaheim konnte den Betrag tatſächlich auch
nicht ausſchütten. Die Landgemeinde Salzbrunn
iſt ſo um die 60 000 Mark, die ſie anzahlte,
ge=
ſchädigt worden. Die Staatsanwaltſchaft ſieht
hier als erwieſen an, daß Joeckel den
Oberſalz=
brunner Bürgermeiſter durch betrügeriſche
Ver=
ſprechen zum Abſchluß des Sparvertrages und
zur Anzahlung der 60 000 Mark veranlaßt hat.
Generaldirektor Joeckel beſtreitet, dem
Bürger=
meiſter Matzel eine derartige beſtimmte
Zu=
ſage gemacht zu haben und erklärt, daß zur
da=
maligen Zeit die Deuzag und die Devaheim
ſei=
ner Anſicht nach noch ſolvent geweſen ſeien.
Direk=
tor Foth vom Devaheim=Konzern beſtätigte
da=
gegen die Bekundungen des Bürgermeiſters
Matzel.
Todesſtrafe auf Perſonenraub in Amerika.
Waſhington. Der Juſtizausſchuß des
Ab=
geordnetenhauſes hat den Geſetzentwurf gebilligt.
der den Raub von Perſonen im ganzen Gebiet
der Vereinigten Staaten mit Todesſtrafe ahndet.
Ein gelungenes Zernſeh=Erper
London. Das große Metropol=K
geſtern ſeinen Beſuchern eine ganz
Ueberraſchung: Der Schluß des Derby
auf drahtloſem Wege auf die Kinol
übertragen. Das Experiment, das erſ
Art, kann, wenn man die großen t
Schwierigkeiten berückſichtigt, als wohl
bezeichnet werden. Man ſah deutlich,
ſiegreiche Pferd die anderen überholte
ſcharfem Galopp durch das Ziel ging.”
ſah man die Pferde in den Ring gehen
Aufſtellung zum Start. Der Verlauf
nens ſelbſt, der nicht gezeigt wurde, wu
einen Anſager von Epſon aus geſchilde
New York. Aus Blythe (Coloral
gemeldet, daß das Paloverdetal infol
Dammbruchs von den Fluten des C
River, der ſeinen Höchſtwaſſerſtand ſeit
reicht hat, aufs ſchwerſte bedroht ſei.
mer, der den Dammbruch entdeckte,
ſeinem Kraftwagen durch die gefährdete
um die Einwohner zu warnen, 2500
haben ſich zur Flucht vorbereitet. All
Gegend verfügbaren Männer wurden
Bruchſtelle beordert, um den Fluß
m=
ſäcken abzudämmen.
Trauerfeier am deutſchen Kriegergrab in
Skagen. Eine aus vier Booten b.
deutſche Torpedobootsflottille lief geſt
mittag im hieſigen Hafen ein. Um 11 1
ſchierten Matroſen und Offiziere n
Kirchhof von Skagen, wo Kapitän Mei
Anſprache hielt und einen Kranz am
Kriegergrab niederlegte.
Belgiſches Fiſcherboot geſunken.
London. Ein belgiſches Fiſcherbol
in der Nähe der Küſte von einem aus
Holland kommenden Dampfer im Nebel
und ſank ſofort. Ein Mann der Beſatzun
gerettet werden, während die vier and
tranken.
Siegesſerie von Fran Fran
anf dem Mannheimer Reiftur
Frau Käte Franke,
die hervorragende Reiterin, zeigte ſich
Mannheimer Reitturnier in überlegene
Sie belegte im Jagdſpringen der Amd”
Damenſattel, die drei erſten Plätze,
Zeit=Jagdſpringen, endete im Toten Ne
Kampf der Amazonen im Herrenſattel,
auch den dritten Platz belegte, und er
„Plakat”, die Goldene Schleife für
Reitpferde.
reitag, 3. Juni 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 153 — Seite 9
Sdttg Sadbla Saaflett
main=Rhein=Gau Deutſche Turnerſchaft.
Verlegung von Gauübungsſtunden.
Die für Sonntag, den 5. Junf. vorgeſehenen
Gauübungs=
den für Turner und Altersturner werden auf den 12. Juni
egt und finden gemeinſam in der Turnhalle der Turngemeinde
mſtadt (Woogsplatz) ſtatt. — Die für den 4. Juni angeſetzte
ungsſtunde für Frauenturnen (ältere) wird auf unbeſtimmte
verſchoben.
Handbakl im Odenwaldgau der 9.T.
Großkampftag am 5. Juni.
Am kommenden Sonntag treten ſich in Stahlbad König
nüber:
Schiedsrichtermannſchaften: Gau Frankfurt—Gau Odenwald,
2.15 Uhr Auswahlmannſchaft: Gau Frankfurt—Gau
Oden=
wald, 3.30 Uhr.
Unſer Gau tritt in folgender Aufſtellung an: Schiri=
Mann=
t: Heiner=Groß=Umſtadt; Nord=Michelſtadt. Keßler=
Nieder=
ſen; Bernhard=Steinhuch, Vierheller=Groß=Bieberau. Georg
en: Haas=Kirch=Brombach, Ihrig=Erbach. Emmerich=Groß=Um=
Weichel=Mümling=Grumbach, Luſt=Zell. Erſatz:
Rebſcher=
ig. Hoffart=Momart.
Auswahl: „Grasmück=König; „Berger=Groß=Umſtadt.
May=
z=Umſtadt: Wiedekind=Groß=Zimmern. Heiß=Lengfeld,
Koch=
ig: Koch=Erbach, Wolf=Erbach Magſam=Groß=Umſtadt. Schwö=
Nomart, Angermeier: Groß=Zimmern. Erſatz: Peter=König,
ch=Groß=Zimmern.
Der Gau Frankfurt tritt in ſtärkſter Aufſtellung an, alle
en von Klang finden ſich in der Mannſchaft. Die Mannſchaft
ſiegreich über die Frankfurter DSB=Mannſchaft und ſchlug
Auswahlmannſchaft des Rhein=Maingaues. Ohne unſere
inſchaft herabſetzen zu wollen, muß man den Frankfurtern
Agrößeren Gewinnausſichten einräumen. Wer alſo ein erſt=
1ges Handballſpiel ſehen will, komme zu dieſem Treffen nach
g. Auch die Schiri=Elf der Gäſte iſt eine ſchon mehrmals
er=
te Truppe. Unſere Gauvertreter müſſen das Letzte hergeben,
ehrenvoll zu beſtehen. Im 1. Bezirk des Gaues herrſcht
lverbot.
Ausgetragen werden noch: Langſtadt 1 —Gundernhauſen 1.
3.15 Uhr, 2. Mannſchaften um 2 Uhr. Altheim 1.—Worfel=
1. um 3 Uhr. Schlierbach 1—Klein=Umſtadt 2. um 3 Uhr.
genhauſen 1—Klein=Zimmern 2. um 3. Uhr. Groß=Zim=
2—Richen 1. um 4.15 Uhr. Groß=Zimmern 3.—Reinheim 3.
1 3 Uhr.
Groß=Zimmern 1.—Polizei Darmſtadt (Liga) um 7 Uhr am
nstag abend.
*
Sportabt. Singer. Am kommenden Sonntag ſpielt die Hand=
If der Privatſchule Singer Darmſtadt in Ober=Hambach gegen
Odenwaldſchule. Treffpunkt 7.40 Uhr Hauptbahnhof.
Schießſporl.
Heſſiſcher Schützenbund 1910.
Das Bundesfeſt 1932 wurde der Schützengeſellſchaft
vermaus” Darmſtadt übertragen. Es kommt am
Sams=
dem 2. und Sonntag, dem 3. Juli, im „Rummelbräu” zum
rag. Aus dem nun feſtgelegten Programm iſt folgendes zu
ehmen: Samstag, 2. Juli, nachmittags: Bundesſitzung der
insvertreter. Abends 8.30 Uhr: Begrüßungsabend der
aus=
igen Schützen. Ehrung verdienſtvoller und langjähriger
Mit=
er des Heſſiſchen Schützenbundes, anſchließend Schützenball.
A itag, 3. Juli von 8 Uhr ab: Beginn der Wettkämpfe der
oesmeiſterſchaft in Einzel= und Gruppen=, ſowie Klaſſen= und
beſchießen. Abends 7 Uhr: Sieger=Ehrung.
Bereinsſporffeſt der Fr. Tade. Darmſtadt.
Kommenden Sonntag begeht die Freie Turngemeinde ihr
in=
ternes Vereinsſportfeſt, an dem ſich alle Abteilungen beteiligen.
Vormittags kommen die leichtathletiſchen Konkurrenzen, beſtehend
aus einem Dreikampf für die verſchiedenen Sparten, zum Austrag.
Ab 8 Uhr werden die Kämpfe der Kinderabteilungen abgewickelt:
es folgen die Kämpfe der Aktiven. Die Turner haben außerdem
einen Gerätewettkampf vorgeſehen. Nachmittags beherrſchen die
Fußballer das Feld, während die Handballer zu einem
Propa=
gandatag nach Ober=Ramſtadt müſſen. Nach einem Jugendſpiel
wird
Darmſtadt — Egelsbach
die Klingen kreuzen. Egelsbach gehört ſchon lange Jahre der
Kreisklaſſe, in die jetzt auch Darmſtadt aufgerückt iſt, an. Schon
immer rechnet E. zu den ſpielſtärkſten Vertretern dieſer Klaſſe,
und auch in der verfloſſenen Saiſon konnte ſich Egelsbach die
Gruppenmeiſterſchaft ſichern. Die Mannſchaft iſt ausgezeichnet
be=
ſetzt. Der Sturm iſt äußerſt ſchußgewaltig. Darmſtadt muß durch
Verletzungen immer noch auf einige gute Kräfte verzichten. — Im
Rahmen des Vereinsſportfeſtes wird am Nachmittag
vorausſicht=
lich auch ein Waſſerballſpiel Darmſtadt.Offenbach
in dem zum Sportplatz gehörenden „Müllersteich” zum Austrag
kommen.
Tennis.
TEC. Darmſtadt—SC. 1880 Frankfurt.
Am kommenden Sonntag. 14 Uhr, wird das urſprünglich auf
den 1. Mai angeſetzte Treffen in Frankfurt wiederholt. Der
Sieger dieſes vollkommen offenen Kampfes trifft am 12. Juni
im Endſpiel der Zone Frankfurt auf den Gewinner der
Begeg=
nung. SC. Forſthausſtraße Frankfurt. T.u. H.C. Hanau.
Hoffent=
lich ſichert ſich die Mannſchaft des Tennis= u. Eisklubs durch
einen Sieg den weiteren Verbleib in der diesjährigen
Meiſter=
ſchaft.
Am 5. Juni 930 Uhr, tritt die Juniorenmannſchaft
des Klubs am Böllenfalltor zum erſten Kampf um die
Jugend=
bezirksmeiſterſchaft gegen den TC. Rot=Weiß Mainz an.
Die Darmſtädter ſind für dieſe Begegnung Favoriten.
Hilde Krahwinkel, wurde am Donnerstag bei den
franzöſi=
ſchen Tennismeiſterſchaften, in Paris in der Vorſchlußrunde zum
Damen=Einzel von Helen Wills=Moody 6:3 10:8 beſiegt.
Kegler=Bereinigung Darmſtadt und Amgebung.
Konzelmann=Pokalkämpfe.
Beſonderes Intereſſe wird den Klubkämpfen um den
Konzel=
mann=Pokal entgegengebracht. Dies zeigt ſich an den Meldungen
hierfür. Vierzehn Klubriegen werden um die Palme ringen.
Verteidiger iſt der Klub. DK. 1911=BV.” der zweimal
hinter=
einander Sieger blieb. Gelingt es ihm dieſes Jahr wiederum,
Sieger zu bleiben, geht der wertvolle Pokal in ſein Eigentum
über.
Der Vorkampf beginnt nächſten Sonntag auf der neutralen
Bahn in der „Eintracht‟ Eliſabethenſtraße, und findet ſeine
Be=
endigung am 19. Juni 1932.
Aus Anlaß des 75. Geburtstages des
Ehrenbundesvorſitzen=
den Osmar Thomas, der ſich wie kein Zweiter um den
deut=
ſchen Kegelſport verdient gemacht hat, wird am 12. Juni 1932
im ganzen Deutſchen Keglerbund ein Erinnerungskegeln
durchgeführt. Die hieſige Kegler=Vereinigung veranſtaltet daher
am 12. Juni im Bürger=Verein einen 50=Kugelkampf.
der für jedes Mitglied offen iſt. Geſtartet kann den ganzen
Sonntag über werden. Als Prämien gelangen beſonders
ange=
fertigte Erinnerungsblätter in geſchmackvoller Ausführung zur
Ausgabe.
Rot=Weiß Darmſtadt—1. Aſchaffenburger B.C.
Der am Samstag ſtattfindende Boxkampf Rot=Weiß gegen
1. Aſchaffenburger Box=Club wird eingeleitet durch einen
Ju=
gendkampf Staudt=D.—Höfling=A. Bei der Gleichwertigkeit
der Gegner dürfte die Tagesform ausſchlaggebend ſein. Im
Flie=
gengewicht ſteht Kuhn=D— Rauh II.=A. Obwohl R. ein guter
Kämpfer iſt wird K. wohl Sieger bleiben. Bantamgewicht:
Blum=D.Dahlem=A. Letzterer iſt als zäher Kämpfer bekannt,
und Blum wird trotz ſeines Angriffsgeiſtes ſchwer zu kämpfen
haben. Im Federgewicht treffen Eiſenberg=D. und Keller=A.,
der diesjährige Kreismeiſter aufeinander. Beide ſchnelle und
ge=
naue Gegner; es läßt ſich über den Ausgang des Kampfes nichts
Näheres ſagen. Im Leichtgewicht wird Groß=D. gegen
Wie=
land=A. ſich ſehr anſtrengen müſſen, um als Anfänger gegen W.
ehrenvoll zu beſtehen. Weltergewicht: Diehls
außerordent=
liche Schlagkraft müßte es gelingen, gegen Daum=A. zum Siege zu
kommen. Gaubatz=D. Idſellis=A. kämpfen im Mittelgewicht.
Man darf geſpannt ſein, ob G., der eine beachtliche
Formverbeſſe=
rung aufweiſt, für eine kürzlich erlittene Niederlage Revanche
nehmen wird. Im Halbſchwergewicht treffen ſich Walther=
Darmſtadt—Schuck=Aſchaffenburg. W. wird alle Regiſter ſeines
Könnens ziehen müſſen, um gegen Schuck gut abzuſchneiden.
Schwergewicht; Bauer=D., der bei ſeinen letzten Kämpfen
großes Können zeigte, wird den Kreismeiſter Göhler=A. vor
eine ſchwere Aufgabe ſtellen. Im 2. Schwergewichtskampf
ſtehen ſich Meuber=D. und Wirl=A. gegenüber. Obgleich M.
An=
fänger iſt, ſcheint der Ausgang durchaus offen. — Die Kämpfe
fin=
den Samstag abend um halb 9 Uhr im Mathildenhöhſaal.
Die=
burger Straße, ſtatt. Saalöffnung 7.30 Uhr. Eintrittspreiſe
zeit=
gemäß niedrig.
Kraftſpork.
Odenwald=Gaumeiſterſchaften.
Am Sonntag fand auf der Schloßwieſe in Dieburg die
Aus=
tragung der Gaumeiſterſchaften des Gaues Odenwald im DASV.
1891 ſtatt. Trotz der ſchlechten Zeit war guter Beſuch zu
ver=
zeichnen und fanden ſich zirka 120 Konkurrenten ein. Auch der
Polizeiſportverein hat eine Anzahl ſeiner Mitglieder, wenn auch
nicht gerade die beſten, zu dieſen Austragungen entſandt.
Fol=
gende Preiſe wurden errungen:
Ringen: Bantamg.: W. Schnauber 3. Preis;, Federg.;
Gg. Schanz 1. Preis und Gaumeiſter; „Schwerg.: J. Reuter
1. Preis und Gaumeiſter.
„Ringerdreikampf: J. Reuter 2. Preis; W. Göbel
3. Preis:; Gg. Schanz 4. Preis.
Gewichtheben: Gg. Schanz 3. Preis; W. Göbel 4. Pr.
Gewichtwerfen: W. Göbel 2. Preis.
Ringen (Jugend); Becker 1. Preis und Gaujugendmeiſter;
Quick 3. Preis; Keutzer 4. Preis.
Mannſchaftsſteinſtoßen: 1. Preis und Gaumeiſter
(Reuter, Steuerwald. Ritzel).
Leichtathl. Dreikampf: Steuerwald Schwerg. 1. Pr.;
Ritzel Leichtg 1. Preis; beide ſomit Gaumeiſter.
100==Meter=Lauf: J. Reuter 2. Preis, Zeit 12.1 Sek.
Steinſtoßen: J. Reuter 2. Preis; J. Steuerwald 3. Pr.;
Ritzel 2. Preis.
Weitſprung: J. Steuerwald 2. Preis.
Mannheimer Reit- und Fahrkurnier.
Der zweite Tag des im Rahmen der Landwirtſchaftlichen
Aus=
ſtellung in Mannheim abgehaltenen, Reit= und Fahrturniers
brachte ſechs Konkurrenzen. Im Jagdſpringen der Klaſſe 4
blieben von 15 Pferden nur zwei fehlerlos; beide von Oberleutn.
von Plötz geritten. In der B=Klaſſe wurden aber weſentlich
beſ=
ſere Zeiten geritten. Auch in der C=Klaſſe wurden die
Sieger=
zeiten von Oberlt. von Plötz in der 4=Klaſſe unterboten. Sehr
er=
folgreich war wiederum Frau Franke, die im Jagdſpringen
der Klaſſe A mit Hartherz und Arnfried die beiden erſten Plätze
belegte, mit Hartherz ferner im Jagdſpringen der Klaſſe C
ge=
wann und im Amazonen=Jagdſpringen auf Hartherz, Kakadu und
Arnfried die drei erſten Plätze an ſich brachte.
DTOie DOrOlOlOOrOIIS
OO
Unserer gesamten Warengestande
wegen vollständiger Aufgabe unseres Detail-Geschäftes
Dienstag, den 7. Juni bis einschließlich Sonnabend, den 11. Juni,
fäglich ununterbrochen von 9 Uhr morgens bis 7 Uhr abends.
DoTOellONINIOONTAe
onnabend, den 4. Juni und Montag, den 6. Juni, von 9 Uhr morgens
bis 7 Uhr abends.
in diesen Vorbesichtigungstagen haben Interessenten Gelegenheit, größere Posten von Waren
(Zusammenstellung nach Wunsch) im Freihändigen Verkauf zu erwerben.
DARMSTADT
Schillerplafz 5.
18265
[ ← ][ ][ → ]Seite 10 — Nr. 153
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 3. Juni 193
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Körnung I 60/90 mm von 1.90 RM. auf 1.65 RM. je
II 45/60 „ „
„ 1.75
III 25 /45
1.85
„ 1.65
ab Gaswerk.
Bei Barzahlung oder Zahlung innerhalb 10 Tagen
der Lieferung tritt ein Nachlaß von 10 Pfg. pro Ztr.
ſämtliche Preiſe ein.
Anfuhr: frei Hof 20 Pfg. pro Ztr.
„ Keller 25
Bei Lieferung von 1—4 Ztr. wird ein Aufſchlag
10 Pfg. pro Ztr. erhoben.
Bei Abnahme von über 100 Ztr. Sonderpreiſe.
Lieferung durch das Gaswerk und die Kohlenhandlun
Direktion der ſtädt. Betrieße.
(st.
Perſteigerung
im ſtädtiſchen Leihamt, Kirchſtraf
Mittwoch, den 8. und Donne
tag, den 9. Juni 1932, vormitt
von 8½—12 Uhr, Verſteigerung der
Ende Mai ds. Js. verfallenen Pfän
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Am Dienstag, den 7. Juni bleibt
Ii M099 AeSehen, Amt wegen der Vorarbeiten zur
Frau Six? Der ſteigerung geſchloſſen.
munderbare Bade- Darmſtadt, den 2. Juni 1932.
Städt. Leihamt. (st.
Anzug, den sie trug,
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Maynang.
Heu= und Grummek
Aasverfteigerang.
Am Donnerstag, den 9. Juni 1
wird an Ort und Stelle die diesjäh=
Heu= und Grummetgrasnutzung folg
der forſt= und kameralfiskaliſchen A
ſen der Gemarkung Darmſtadt ver
gert: Wieſe über dem Einſiedel, He
wieſe, Langwieſe, Herrnwieſe, hin=
Röſchwieſe, oberſte und unterſte Sch
eich, Wenzenwieſe, i. d. Letſchb
Spangenwieſe, Kellerwieſe.
Zuſammenkunft: Vorm. 9 Uhr b
Forſthaus Einſiedel.
Darmſtadt, den 2. Juni 1932.
Heſſ. Forſtamt Darmſtadt.
Vergleichsverfahren
Ueber das Vermögen des Kaufma
Lorenz Adelmann in Darmſtadt, (
fenſtraße 23½, gleichzeitig als Alle
inhabers der Firma Sporthaus Lor
Adelmann in Darmſtadt, Rheinſtr
12½, wird heute, am 30. Mai 19
vormittags 10 Uhr, das Vergleichst
fahren zur Abwendung des Konkur
eröffnet, da der Schuldner zahlun
unfähig geworden iſt und ſeine 3
lungen am 18. 4. 1932 eingeſtellt
Der Rechtsanwalt Dr. Freund
Darmſtadt, Bismarckſtraße 37 wird
Vertrauensperſon ernannt. Ein Gl
bigerausſchuß wird nicht beſtellt.
min zur Verhandlungen über den 2
gleichsvorſchlag wird auf:
Mittwoch, den 29. Juni 1932,
vormittags 1034 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht, 3
mer 118, anberaumt.
Das allgemeine Veräußerungsver
vom 19. 4. 1932 wird mit Wirk,
vom 10. Juni 1932 aufgehoben.
Antrag auf Eröffnung des Verfahr
nebſt ſeinen Anlagen und das Erg
nis der weiteren Ermittlungen iſt
der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der
(8
teiligten niedergelegt.
Darmſtadt, den 30. Mai 1932
Heſſiſches Amtsgericht.
Aufforderung.
Anſprüche an den Nachlaß des
23. Oktober 1931 hier verſtorbenen prd
Arztes Han.=Rat Dr. med. Ludn
Noellner, zuletzt wohnhaft geweſen
Darmſtadt, Hölgesſtraße 12, wollen
Meidung des Ausſchluſſes, ſoweit n.
nicht geſchehen, bis ſpäteſtens 15 91
ds. Js. bei dem Unterzeichneten an
meldet werden.
Bis zu dem gleichen Tage ſind For
rungen des Nachlaſſes an den Un
Gelegenheitskauf!, zeichneten zu begleichen.
komplett 180 ℳ.! Darmſtadt, den 2. Juni 1932.
„ m. Nußb. 385 ℳ. Der gerichtl. beſtellte Rachlaßverwalt
Dr. jur. W. Michel
Darmſtadt. Bismarckſtr. 18, Fernſpr. 10:
Herrenräder, ge
1. f. neu bill. z.
Soderſtraße 59.
Gürtendrornen.
Die im Sommer 1932 erforderli
laufenden Inſtandhaltungsarbeiten
den Vorgärten der ſtädtiſchen
W=
haushofreiten ſollen auf Grund
Reichsverdingungsordnung verge
werden.
Die Bedingungen liegen bei
unterzeichneten Amte, Grafenſtr. 30
Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis Mittwoch,
8. Juni 1932, 10 Uhr, bei der un
zeichneten Dienſtſtelle, Grafenſtr. 30
Zimmer 9, einzureichen.
(ſt.4
Darmſtadt, am 2. Juni 1932)
Städt. Hochbauamt.
Bei Meidung der Beitreibung
Koſtenberechnung ſind bis zum 8. 7
1932 an die unterzeichnete Kaſſe
zahlen:
1. Ziel Vorauszahlung auf die
meinde=, Kreis= und Provinz
ſteuern 1932,
1. Ziel Filialſteuer 1932,
1. Ziel Straßenreinigungs=, Mül
fuhr= und Kanalbenutzungsgeb
1932.
(ſt.*
Darmſtadt, den 3. Juni 1932.
Stadtkaſſe.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 153 — Seite 11
eitag, 3. Juni 1932
Gedage.
Anderung nach der Neunkicher Höhe.
je rüſtigen Wanderer ſind im Ausſterben begriffen, die, die
* jahn verſchmähend, „ein bißchen” von Darmſtadt nach
Neun=
r gingen und am Abend auf Schuſters Rappen unermüdet
kehrten. Ich will heute nicht dem Trupp folgen, der bis
Ramſtadt fährt und von dort über Rohrbach dem
Kaiſer=
zuſtrebt. Das „Lieschen”, die durch das Luſtſpiel von H. O.
literariſch gewordene Kleinbahn, die Reinheim mit
Rei=
eim verbindet und ohne übertriebene Eile Menſchen und
gniſſe des Gerſprenztales an den Schienenſtrang der
Oden=
ahn heranträgt bringt mich nach Groß=Bieberau. Bahn=
und Fahrſtraße ſind auf dieſer unbelebten Strecke fried=
MNachbarn. Meine Fahrtgenoſſen, die ſich einen vergnügten
n Lichtenberg machen wollen und ſich in eifrigem Geſpräch
reuden dieſes Sommertages ausmalen, haben keinen Blick
en Otzberg, der mit ſeiner Burg zur Linken grüßt. Ich
die „Weiße Rübe”, die ſo keck in den blauen Himmel
ſieht, heute nicht genießen, denn ſie umrundet waldloſes
de, und die Kühle unſerer weiten Wälder iſt das Ziel
mei=
ehnſucht. Groß=Bieberau, vielen bekannt durch den
Labe=
der Brauerei Schönberger, hat ſich auf ſeiner Nordſeite
geputzt durch freundliche Neubauten der „Prominenten”,
s hat ſich einen Namen gemacht durch das Ehrenmal für
gefallenen Helden, deſſen Kuppelbau weithin ſichtbar auf
öhe geſtellt iſt. Der Weg nach Nonrod zwingt mich zwar
teigen, aber er belohnt mich durch die Pracht ſchattenſpen=
Wälder und durch überraſchende Ausblicke. Bald bringt
r Otzberg wieder in Erinnerung, bald tritt das wuchtige
Lichtenberg in das Blickfeld, die Neunkircher Höhe reckt
Der Peg zur Neunkircher Höhe.
(Für Sonntag, 5. Juni.)
Mit der Odenwaldbahn und dem „Lieschen” nach Groß=
Bie=
berau. Fahrpreis ab Oſtbahnhof 90 Pfg. Zeichen 4 rot=gelb. An
der Kirche links ab, über den
Fiſchbach, ſteil auf, dann
be=
quemer Weg nach 1½ Stunden
/SABiegengo „Nonroder Höhe (350 Meter),
Zeichen X rot=blau, rechts ab
nach 134 Std. Nonrod (Gaſt=
77070
haus). Zum Zeichen d
rot=
gelb zurück in ſüdweſtlicher
Richtung (Meßbach bleibt
vegenn
rechts), am Naturfreundehaus
URep
Rimdidim” vorbei, weiter
5nRao
bis zur Kreuzung mit Zeichen
(nureng ineuntfinenenl
— weiß, dieſes rechts auf nach
3 Stunden Neunkirchen (517
e t eelestanU
„sapenuneie"
Meter, Ohlydenkmal, Kirche
von 1743, Ausſicht vom
Kirch=
neichelsgein turm). Zeichen — rot, im
Wald allmählich ſteigend, am
„Seibertgedenkſtein” vorbei nach 3½ Stunden Neunkircher Höhe
(605 Meter, höchſter Punkt des heſſiſchen Odenwaldes,
Kaiſer=
turm, Ausſicht). Zeichen — gelb in weſtlicher Richtung nach
4 Stunden Gadernheim (370 Meter), nach 4½ Stunden Lautern;
auf der Straße nach 5 Stunden Reichenbach. Mit Poſtauto über
Elmshauſen, Schönberg nach Bensheim. Fahrpreis 70 Pfg.
Rück=
fahrt. Fahrpreis bis Darmſtadt=Hbf. 90 Pfg.
ſich empor, Felsberg und Malchen ſchließen das maleriſche Bild
im Oſten ab. Zum längeren Halt lädt mich die Nonroder Höhe
ein. Ich genieße die Fernſicht. Wer könnte den Blick auf
Neun=
kirchen vergeſſen! Zu den alten Bekannten geſellt ſich der
Rei=
chenberg, der über Reichelsheim thront, einſt der unbeſtrittene
Herrſcher des Gerſprenztales. Ich denke aber beim Blick auf ſeine
Burg nicht nur an ritterliche Taten des Schwertes, ſondern an
die von ſeinen Beſitzern oft vollbrachten Taten der
Gaſtfreund=
ſchaft. Dort oben hat neben anderen Künſtlern und Gelehrten
auch Matthias Grünewald Aufnahme gefunden. Nonrod iſt ein
beglückender Ort für alle, die in ſtillem Frieden Erholung ſuchen.
Wer auch in Ferientagen etwas „Betrieb” um ſich haben muß,
wer die Geſelligkeit liebt, der verbringt ſeine freien Tage in dem
benachbarten Lichtenberg. Wer aber ſeinen zerſchlagenen
Ner=
ven den Balſam der Stille und der Waldeseinſamkeit gönnen
will, der ſucht gerne Nonrod auf. Da greifen die grünen Zweige
des Waldes in die Zimmer hinein, da muß der Gaſt in vollen
Zügen Waldesluft ſchlürfen. Hier kann man träumen; hier kann
man vergeſſen, wenn nicht gerade irgendwo im Tal eine auf
höchſter Höhe eines Baumes aufgepflanzte ſchwarze Fahne an die
Not der Zeiten erinnert. Zu Füßen des Weiterwandernden
bleibt Meßbach liegen. Bald überraſcht mich das
Rimdi=
dim durch ſeine Ausſicht und ſeinen Namen. Man erzählt mir,
ein Knabe habe einmal Fremde hierher geführt und ihnen
ge=
ſagt, rimdidim, d. h. rundherum ſei die ſchönſte Ausſicht. Ob
ſich die Sprachforſcher mit dieſer Erklärung zufrieden geben?
Jedenfalls waren die „Naturfreunde”, die eins ihrer
Unter=
kunftshäuſer hier aufgeſtellt haben, wieder einmal glücklich in
der Wahl des Platzes. Im Schatten des Waldes ſchreite ich den
„Weinweg” weiter; bei einer kleinen Waldwieſe ſtoße ich auf
den weißen Strich der Hauptlinie 4, die mich bergab, bergauf
ablenienswilte Holels, Wuloltlscäften uild Bammerltlschen
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Seite 12 — Nr. 153
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 3. Juni 1
nach Neunkirchen führt. Unter der breiten Dorflinde treffe
ich bekannte Darmſtädter Wochenendler, die während des ganzen
Jahres in dieſe friſche Luftregion hineinpilgern. Einer führt
mich in ein entzückendes Häuschen, in ein Wunder der
Raum=
ausnutzung, in die Zierlichkeit der Puppenſtube und die
Ur=
wüchſigkeit bayeriſchen Empfindens. In alten Zeiten ein
viel=
beſuchter Wallfahrtsort, der ſeine Bedeutung dem einheimiſchen
Quellenkult verdankte, übt heute Neunkirchen Anziehung durch
ſeine Höhenlage. Spät hält hier der Lenz Einkehr. Die weißen
Schneefetzen weichen nur widerwillig der ſiegreichen Sonne, wenn
ſich die Bergſtraße bereits anſchickt, ſich in den Blütentaumel zu
ſtürzen. Die alte Linde hält ſchützend ihre Arme über die von
Habich geſchaffene Bronzebüſte des Darmſtädter Oberbürgermeiſters
Ohly, die einen Brunnen krönt.Hier hat der Odenwaldklub ſeinem
langjährigen Vorſitzenden ein Denkmal errichtet, dem
volkstüm=
lichen Stadtoberhaupt, das in ruhigeren Zeiten allwöchentlich
auf frohen Wanderfahrten in den Odenwald das laſtende Bündel
ſeiner Amtsſorgen abwerfen konnte. Auf dem Bezirk von
Neun=
kirchen hat das Malerauge des zu früh verſtorbenen Auguſt
Wondra mit Wohlgefallen geruht. Dankbarkeit hat ihm unter
einer Eichengruppe einen Gedenkſtein geſetzt. Auch
Alt=
meiſter Kröh hat das maleriſche Neunkirchen mit ſeiner weithin
ſichtbaren Kirche öfter im Bilde feſtgehalten. Man erzählt, neun
Orte, verſchiedenen weltlichen Beſitzern gehörig, hätten hier ihren
kirchlichen Mittelpunkt gehabt; ſo ſucht man den Namen zu
er=
klären. Ein Lehrer, auftauend in der fröhlichen Geſellſchaft, die
er hier oben im Sommer trifft, weiß in der Geſchichte des hohen
Odenwaldes beſſer Beſcheid und behauptet, Neunkirchen habe
früher 11 Orte kirchlich betreut. Der Ort habe „Zer niuwen Kirche‟
(zur neuen Kirche) geheißen. Viele geben dem Namen „
Roden=
ſtein” einen weinfeuchten Rahmen. Einer muß auch das Predigen
verſtanden haben, der 1360 verſtorbene Pfarrer von Neunlirchen.
Den Aufſtieg zum Kaiſerturm lohnt ein Rundblick, wie ihn kein
zweiter Odenwaldturm bietet. Der Waldweg führt an dem
Sei=
bert=Gedenkſtein vorüber, einem einfachen und wuchtigen Denkmal.
Es entſpricht dem ſchlichten Sinn des Geh. Juſtizrats Seibert aus
Höchſt im Odenwald, dem begeiſterten Wanderer, der als Schöpfer
der Odenwaldklub=Wegbezeichnung für Tauſende ein
Freudenſpen=
der geworden iſt. Sein gemeinnütziges Werk, von fleißigen,
un=
eigennützigen Helfern ausgebaut und betreut, in ganz Deutſchland
als zuverläſſig anerkannt, in ſeiner Einfachheit ſo verblüffend
wie das Eierkunſtſtück des Kolumbus, offenbart Fremden und
Fahrt im Auko.
nach dem Otzberg und der Spreng — 139,2 Kilometer.
Empfohlen vom Starkenburger Automobil=Club (ADAC.).
Darmſtadt — Lengfeld — Otzberg
„ 30 Klm.
Lengfeld — Hummetroth — Kirch=Brombach — Spreng 36 Klm.
Spreng — Ober= — Unter=Moſſau — Hüttenthal
Wegſcheide — Fürth
. . 27,2 Klm.
Fürth — Lörzenbach — Heppenheim — Darmſtadt . . 46 Klm.
Von Darmſtadt — Einſiedel — bei der großen Straßenkreuzung
Darmſtadt=Meſſel=Dieburg rechts nach — Gundernhauſen — im
Ort links nach Richtung Dieburg — nach 1 Klm. rechts ab nach
Groß=Zimmern — durch den Ort nach — Klein=Zimmern — nach
der Ortsdurchfahrt nach Habitzheim. Nach der Ortsdurchfahrt
rechts ab nach — Lengfeld — Weiler Zipfen, halb rechts
nach — der Stadt Hering. (Auf der Höhe auf ſcharfe
Ab=
biegung nach rechts achten!) Die alten, ſchönen Fachwerkbauten
mit alten Ziehbrunnen der 450 Einwohner zählenden „Stadt”
ſind noch viel zu wenig bekannt. Die Anfahrt dorthin iſt gut. Der
Name „Hering” kommt von Höhering. Ort und Anlage noch heute
ein leuchtendes Beiſpiel behaglicher, bodenſtändiger Bauweiſe,
liegt dicht unterhalb und im Schutze der Feſte Otzberg. (Uralte
Burg, die ſchon 766 durch Schenkung an die Abtei Fulda kam.
Schöne Eingangsſeite mit wohlerhaltener Pforte. Links tiefer
Brunnen mit Tretrad, rechts der Palas, im Hofe der Bergfried
„Weißrüb” genannt, von deſſen Höhe ſchöne Fernſicht. — Ein Teil
der Gebäude leider 1826 in unverſtändlicher Weiſe abgebrochen.)
Zurück zur Hauptſtraße — Weiterfahrt nach Ober=Nauſes — Schloß
Nauſes bis zur Wegekreuzung vor der Mumlingtalbahn bei
Weg=
ſchild nach „Höchſt” nach Hummetroth — Ober=Kinzig — Mittel=
Kinzig. Nach der Ortsdurchfahrt rechts nach — Kirch=Brombach
— Langen=Brombach — bis zur nächſten Abzweigung rechts ab
nach — Ober=Moſſau (1253 bereits als Moſaha genannt. Zurzeit
der Kreuzzüge ſtand ein Ordenshaus der Kreuzritter —
Johan=
niter. Kirche iſt erweitert erhalten. Der 1290 erbaute Pfarrhof
1557 abgebrannt.) Bekannte Brauerei mit gemütlichen Räumen
— Unter=Moſſau. („So lang wie Moſſen!”) Bei Erreichung der
Staatsſtraße rechts nach — Hüttenthal — Ober=Hiltersklingen zur
Wegſcheide. Geradeaus rechts die „Jägersburg . Schöner
Wald=
aufenthalt und Spaziergang zur „Walpurgis=Kapelle mit
herr=
lichem Blick auf Otzberg, Reichenberg, Lindenfels, Wachenburg,
— Weiterfahrt nach — Weſchnitz=Krumbach — Fürth —
Lör=
zenbach. Im Ort ſcharf rechts nach Mitlechtern — durch das
Kirſch=
hauſer Tal (Kurven) — ſchöner Blick auf die „Starkenburg”
ſchöne Fahrt durch Alt=Heppenheim — rechts ab nach — Darmſtadt.
Einheimiſchen alle Schönheiten des Odenwalds und ſeiner
gebiete. Wer ſich von dem Ausmaß dieſer ſtillen, mühevolle
beit einen Begriff machen will, der füge im Geiſte einm
Hauptlinien und Nebenlinien zu einer Linie zuſammen. V
nem Auge dehnt ſich eine Strecke von 3000 Kilometern aus. 9
wir eine Wanderung von Hamburg—Berlin—Frankfurt—g
Lugano und wieder zurück bis Hamburg, dann ſind wir nod
die Linie abgegangen, der die fleißigen „Markierer” des
waldklubs an Baum und Stein leuchtende Buntheit gabe=
Neunkircher Höhe, die höchſte Erhebung des heſſiſchen
Oden=
krönt der 34 Meter hohe Kaiſerturm, der ſteinerne Nag
eines vom Sturm zerſchmetterten Holzturmes, vom Odenwe
Darmſtadt 1906/07 mit einem Aufwand von 34 000 RM.
ein rühmlicher Zeuge vergangener Opferwilligkeit und vergau
Wohlſtandes, heute ein Gegenſtand der Sorge für ſeine Er
wenn der raſende Winterſturm ſich austollt und durch ſein
ſtörungen frech in die Kaſſe der Ortsgruppe Darmſtadt
Das Bauwerk gliedert ſich prachtvoll in die Umgebung ein.
es Wucht zur Wucht geſellt und gewährt eine großartige Fe
Deshalb gebe ich der beherzten Turmmaid gern die Pfenni
der Odenwaldklub fordert. Mein Abſtieg geht heute über G
heim und Lautern nach Reichenbach. Dieſer Ort, an den F=
Felsbergs gelehnt, von der Lauter durchfloſſen, iſt für viele
gangspunkt, die auf dem nahen Teufelſtein bei dem Gefal
Denkmal des Odenwaldklubs, im Waldesfrieden eine Stun
Andacht verbringen wollen. Die Landſtraße ſchmeckt mir
deshalb ſteige ich in das Poſt=Auto, das mich durch Elmsl
Wilmshauſen und Schönberg nach Bensheim bringt. Be
Fahrt kommt mir die Erinnerung an den ſchönen Tag, an d
jüngſt mit meinen Freunden in Zell den berühmten Käs
genießen und in dem Park des hochgelegenen Schloſſes Sch
unter blühenden Kaſtanien wandeln konnte.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
ſär den Inſergientell und geſchäſtlſche Mitelungen: Wiliy Kuhlez.
Druck und Verlag: L. C. Wittſch — ſämtſſch in Darmſtadt
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Freitag, den 3. Juni
Deutſchlands Wirtſchaftslage Ende Mai.
Die Unkerſuchungen der Kriſenerſcheinungen durch das Inſtikut für Konjunkkurforſchung.
Die Lage erneuk verſchlechkert.
Ein dunkles Bild.
Der Ausweis der Reichsbank.
s Inſtitut für Konjunkturforſchung gibt in ſeinem neuſten
jahresheft (Nr. 1 7. Jahrg Teil 4) die folgende beachtliche
Zunahme der geſamken Kapikalanlage.
ſe über die Konjunktur in Deutſchland Ende Mai 1932:
itſchland ſind keine Anzeichen einer allgemeinen
Konſoli=
feſtzuſtellen. Zwar iſt die Vertrauenskriſis etwas
abge=
vorauf die Tendenz zur Auflöſung der Stückgeldhorte und
ngnation der Effektenmärkte hindeutet; auch verzeichnen
Branchen unter dem Einfluß ſaiſonmäßiger Faktoren eine
Entlaſtung. Im ganzen aber hat ſich die Wirtſchaftslage
verſchlechtert. Die Arbeitsloſigkeit iſt konjunkturell in wei=
Unſtieg begriffen, Produktion, Preiſe und Umſätze ſind
ab=
gerichtet. Der anhaltende Druck auf das Einkommen läßt
aſumkraft des deutſchen Volkes mehr und mehr
zuſammen=
n und treibt die Verkaufserlöſe von Einzelhandel.
Ver=
güterinduſtrien und Landwirtſchaft zu weiterem Rückgang.
reſtriktive Höhe der Zinsſätze am Kapitalmarkt, an denen
kontabbau nahezu ſpurlos vorübergegangen iſt, hält die
ionstätigkeit und mit ihr den Abſatz an Inviſtitionsgütern
Die Abkapſelung der einzelnen Volkswirtſchaften vom
irkt in Verbindung mit der erhöhten Exportkonkurrenz
itanniens entzieht der deutſchen Induſtrie mehr und mehr
tige Stütze des Auslandsabſatzes. Vielleicht, daß die poli=
Entſcheidungen der kommenden Wochen den verhängnis=
Deflationsdruck etwas mildern. Viel hängt vor allem von
anzgebarung der öffentlichen Körperſchaften ab. Die
innahmen nehmen unter dem Einfluß der gekennzeichneten
iftsentwicklung unentwegt ab, und der finanzielle Erfolg
uererhöhungen wird um ſo fraglicher, je ſtärker das
Wirt=
olumen ſchrumpft. Auf der anderen Seite ſteigt der
Wider=
gegen weitere Ausgabeneinſchränkungen. Durch
Inan=
ihme von Sparkapital iſt der Ausgleich der Defizite nicht
öglich.
iner und Frankfurker Effektenbörſe.
nicht anders zu erwarten war, trat geſtern nach der etwas
ten Aufwärtsbewegung der letzten Börſen in Berlin
erung ein. Auch bei der Kundſchaft ließ die Kaufneigung
ſch nach, und der Ordereingang bei den Banken war lange
ehr ſo groß wie vorgeſtern. Vor allem hielten ſich
Kauf=
rkaufsſeite etwa die Waage, wobei zu bemerken war, daß
ſten Aufträge limitiert worden waren. Der
Geſchäftsum=
ir jedenfalls ſchon wieder weſentlich kleiner als vorgeſtern.
Börſe bietet ein ziemlich ruhiges Bild.
Hauptunſicher=
tor war zweifellos die drohende Reichstagsauflöſung. Im
inen waren Aktien gegen geſtern ſchwächer, während
Ren=
e beruhigter zu ſein ſchienen. Beſonders die geſtern ſtark
gen Papiere büßten mehrprozentig ein. Waſſerwerk
Gel=
in erſchienen mit Minus=Minuszeichen und verloren ſieben
Conti=Gummi, bei denen morgen der Dividendenabſchlag
mmen wird, waren um 4 Prozent gedrückt, und auch
Elek=
eſien erſchienen mit Minus=Minuszeichen. Dagegen konn=
Linoleumwerte beachtlich beſſern, und auch Kali Chemie,
che Motorenwerke und Gebr. Junghanns waren um zirka
mt höher notiert. Die vorgeſtern mittag ſtärker gedrückten
ankanteile eröffneten 3 Proz, höher, gaben aber im
Ver=
en größeren Teil dieſes Gewinnes wieder her. Ueberhaupt
in die Kurſe nach Anfang meiſt bis zu 1 Proz. ab. — Die
hloß unerholt. Die vorgeſtrigen Kursſteigerungen gingen
il völlig verloren. Im Durchſchnitt ergaben ſich
Abſchwä=
von 2—5 Prozent. Farben waren nachbörslich mit 89,25
Reichsbank mit 119,25, Altbeſitz mit 37,5 und Neubeſitz mit
hören. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt:
92,12, 1943—45er 48,62—50, 1946er—48er 48,37—49,87.
Frankfurter Börſe zeigte die umgekehrte
Entwick=
rVortage, wo die Aktienmärkte ſtärker anzogen und
Ren=
ach waren, da angeblich aus Inflationsangſt Renten gegen
getauſcht worden ſeien. Nach der vorgeſtrigen Erklärung
liner Börſe, daß irgend welcher Anlaß zu einer Inflation
vorliege, und nach der Abwehr dieſer politiſchen nicht zu
vortenden Manöver von zuſtändiger Seite trat an der
etzt die natürliche Reaktion ein. Die Ueberſteigerung der
tsbewegung in den letzten Tagen entbehrte an ſich der ge=
Grundlage, wiewohl von dem neuen Reichskabinett eine
und börſenfreundliche Politik erwartet wird. So brachte
ienmarkt den erwarteten Rückſtand. J.G Farben gaben
Frozent nach, Scheideanſtalt verloren 6,5 Proz.
Kunſtſeide=
is 1 Proz. niedriger. Von Schiffahrtswerten büßten Ha=
Nordd. Lloyd ¼ Proz. ein. Auch die Zellſtoffwerte lagen
Am Elektromarkt waren die Kursrückgänge vereinzelt
ſo bei Siemens 3, Geſfürel 2,75. AEG. 1½, Lahmeyer 1,
t 125 Proz. Von Eiſen= und Montanwerten Buders 2,5,
zmann 1,75, Rheinſtahl 1,5, Phönix 0,75 Prozent niedriger.
ien lagen ſogar durchweg um 3 Prozent ſchwächer. An dem
für Einzelwerte notierten Zement Heidelberg ausſchließlich
de unverändert. Schwächer lagen Holzmann um 1,5 Proz,
n waren Deutſche Linoleum um 3 Proz. befeſtigt.
Deutſch=
n mit Plus=Pluszeichen verzeichnet.
Gegenſatz zum Aktienmarkt ſetzte ſich am feſtverzinslichen
markte die bereits an der Abendbörſe eingetretene Beruhi=
1d Kurserholung in bemerkenswertem Tempo fort.
Pfand=
varen im allgemeinen um 1, vielfach um 1,5 Proz, höher.
uchforderungen um 0,75 Proz. erholt, deutſche Anleihen bis
5. freundlicher. Im weiteren Verlaufe blieb der
Aktien=
iemlich unſicher, während ſich die Kaufneigung und
Dek=
ſtwendigkeit der Spekulation am Rentenmarkt, fortſetzte.
i1d leicht bei 4,25 Proz. — Die Nachbörſe war wieder
ab=
ct. So wurden J.G. Farbeninduſtrie mit 89,5 Prozent
Abendbörſe verlief vollkommen ruhig. Die Kurſe
Igemein eine Kleinigkeit nach. Die nunmehr abgeſchloſſene
ttsbildung im Reich wird zurückhaltend beurteilt. Das
Ge=
ar klein, da Publikumsorders kaum vorlagen. J.G. Farben
en 28 Prozent niedriger und verloren im Verlaufe insge=
2 Prozent. Am Kalimarkt Aſchersleben und Weſteregeln
ent niedriger. Reichsbankanteile 18 Prozent, ſchwächer.
Zucker lagen 3 Prozent unter Berliner Schlußkurs.
Da=
lagen Scheideanſtalt nach der mittäglichen Abſchwächung
Prozent freundlicher. Renten und Anleihen lagen ſtill
unverändert. Im Verlauf blieb die Tendenz eher ſchwä=
Hinblick auf die ſchwachen Auslandsbörſen.
Mekallnokierungen.
Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kg. am 2. Juni
ſich für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen
oterdam (Notierung der Vereinigung für die Deutſche
Iytkupfernotiz) 50,75 RM. — Die Notierungen der Kom=
Des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe
ver=
no ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und
2) ſtellten ſich für Original=Hüttenaluminium, 98 bis 99
t in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren, auf 160 RM.,
des=
in Walz= oder Drahtbarren, 99 Prozent, auf 164 RM.
L 98 bis 99 Prozent auf 350 RM. Antimon=Regulus auf
RM., Feinſilber (1 Kg. fein) auf 39—42,25 RM.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Mai 1932 hat ſich
in der Ultimowoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in
Wech=
ſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 373,6 Mill. auf 3629,2
Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an
Handels=
wechſeln und Schecks um 192,9 Millionen auf 2990,2 Mill. RM., die
Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 16,7 Millionen auf 18,2 Mill.
RM. und die Lombardbeſtände um 162,1 Millionen auf 257,3 Mill.
RM. zugenommen.
An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind
239,9 Mill. RM. in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der
Umlauf an Reichsbanknoten um 221,3 Millionen auf 3960,6 Mill.
RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um 18,6 Mill. auf 413,3
Mill. RM. erhöht. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der
Reichsbank an Rentenbankſcheinen um 13,9 Millionen RM.
er=
mäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 430,6 Mill. RM. eine
Zunahme um 66,0 Mill. RM.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich
um 0,4 Millionen auf 991,3 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen
haben die Goldbeſtände um 6,4 auf 8627 Mill. RM. zugenommen
und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 6.0 Millionen
auf 128,6 Mill. RM. abgenommen.
Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähigen
Devi=
ſen betrug am Ultimo 25 v. H. gegen 26,5 v. H. am 23. Mai d. Js.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Rheiniſche Garantiebank, Kautionsverſicherungs A.G., Mainz.
Dieſe Kautionsverſicherungsgeſellſchaft verzeichnet 1931 über
201 000 (206 000) RM. Prämie bei Schäden von brutto 92000
RM. und netto 21 000 (—) RM. Aus einem Reingewinn von
23 000 (24 000) RM. werden wieder 6 Prozent Dividende auf 1,25
Mill. RM. A. K., von dem allerdings noch 938 000 RM. ausſtehen,
verteilt. In der Bilanz erſcheinen Bankguthaben nur noch mit
49 000 (193 000) RM., ſonſtige Aktiven werden mit 156 000 RM.
als Darlehen, an Dritte oder Forderungen gegen
Verſicherungs=
nehmer aus Vorlagen ausgewieſen. Der Kataſtrophenrücklage
werden 17 000 RM. zugewieſen, die dadurch auf 40 000 RM.
an=
ſteigt.
Weinbrennerei Scharlachberg A.G., Bingen a. Rh. Die
Ge=
ſellſchaft legt ihre bereits in der G.V. am 31. Mai genehmigte
Bilanz für das Geſchäftsjahr 1931 vor, in der u. a. ausgewieſen
werden (in Mill. RM.): Grundſtücke 0,32 (0,32), Bankguthaben
0.23 (0.15). Außenſtände 1,00 (1,42); die im Vorjahre mit 9001
RM. ausgewieſenen Beteiligungen ſind abgeſchrieben worden;
Bankſchulden 0,34, Verpflichtungen 0,37, Forderungen der
Kon=
zernfirmen 0,22 (i. V. Verpflichtungen insgeſamt 2,61). A.K. 1 26,
Reſervefonds 0,50 (0,50), Debitorenrücklage 0,10 (0). In der
Ge=
winn= und Verluſtrechnung ſtehen einem Bruttogewinn einſchl.
0,21 Vorjahresgewinnvortrag von 1,47 (1,94) Mill. RM.
gegen=
über: Löhne und Gehälter 0,32, ſoziale Abgaben 0,02, Steuern
0,13, ſonſtige Unkoſten 0,91 (i. V. alle Unkoſten zuſammengefaßt
1,72),. Abſchreibungen 0,05 ((0,02). Der verbleibende Reingewinn
von 41 445 RM. wird bekanntlich auf neue Rechnung vorgetragen.
Schütte=Lanz A. G., Mannheim. In dem am 31. 12
abgelau=
fenen Geſchäftsjahr ergab ſich ein Bruttogewinn von 298 175 RM.
(286 834 RM.). Geſchäftsunkoſten beanſpruchten 115 453 (163 478)
RM.,Abſchreibungen auf Anlagen 160 564 (100 765) RM., ſo daß
36 331 (32 248) RM. Reingewinn verbleiben, woraus wieder fünf
Prozent Dividende verteilt werden. In eigenem Beſitz befinden
ſich noch nom. 86 000 RM. (von 450 000 RM. Geſamtkapital)
Aktien, die mit einer Reichsmark zu Buch ſtanden. Hinſichtlich der
Ausſichten äußert man ſich zuverſichtlich, da die Anlagen völlig
un=
belaſtet ſind und keine Bindungen gegenüber Fabrikations=,
Ver=
kaufs= und Konzerngeſellſchaften ſowie Geldinſtituten beſtehen. Zu
verkennen ſei aber nicht, daß die allgemeine Marktlage in den
letzten Monaten eine erhebliche Verſchlechterung gebracht hat.
Produkkenmärkke.
Mannheimer Produktenbericht vom 2. Juni. Weizen, inl.,
75—76 Kilo, gut, geſund und trocken, 28—28,50 Hühnerweizen
10,50—10,60; Roggen, inl., gut, geſund und trocken, 22,50—22,75;
Hafer, inl. 17,75—19,25; inländ. Sommergerſte 20—20,50;
Fut=
tergerſte 18; „Platamais 15,75; Soyaſchrot 10,75: Biertreber,
inländ. 11—11,25, desgl. ausländ. 10,50—10,75; Trockenſchnitzel
8,50—8,75; Wieſenheu, loſes 5,60—6: Rotkleeheu 5,80—6,20;
Lu=
zernekleeheu 5,90—6,60; Stroh, Preßſtroh, Roggen=Weizen 3,80—
4,20, desgl. Hafer=Gerſte 3,40—3,80; Stroh geb., Roggen=Weizen
3,80—4,20, desgl. Hafer=Gerſte 3 40—3,80; Weizenmehl Spezial 0
mit Auslandsweizen 40,20; Roggenmehl 70proz. Ausmahlung
28,25—29; Weizenkleie 9,25; Erdnußkuchen 11.25. Tendenz:
An=
läßlich des heute zum erſten Male in Mannheim ſtattfindenden
1. Getreidehandelstages war die Börſe außerordentlich gut beſucht.
Der Verkehr wurde, da man einen ſtarken Beſuch erwartete, in
den Räumen der Firma Friedr. Stark abgehalten. Bis 12.40 Uhr
ſind bereits mehrfach Abſchlüſſe zuſtande kommen. Die Börſe
ver=
kehrte in ruhiger Haltung.
Berliner Produktenbericht vom 2. Juni. Nachdem bereits
geſtern mittag eine Erklärung vorlag, daß währungspolitiſche
Ex=
perimente von niemanden beabſichtigt ſeien, trat an den
Getreide=
märkten eine merkliche Beruhigung ein, die in den niedrigeren
Schlußnotierungen ihren Ausdruck fand. Die Kaufluſt beſonders
für Herbſtgetreide, ging ſtark zurück, dagegen trat verſchiedentlich
Abgabeneigung hervor. Bis, zu Beginn des heutigen Marktes
nahm dieſe Bewegung an Umfang zu, zumal auch das Wetter eine
erhebliche Beſſerung erfahren hat. Am Weizenpromptmarkt
be=
trugen die Rückgänge etwa 3—4 Mark. Im handelsrechtlichen
Lieferungsgeſchäft lagen die Anfangsnotierungen 4,5—6,5 Mark
unter dem geſtrigen Schluß. Roggen, der an der
Aufwärtsbewe=
gung der letzten Tage nicht ſo ſtark beteiligt war, war aus dieſem
Grunde heute weniger ſcharf rückgängig.
Viehmärkke.
Darmſtädter Viehmarkt vom 2. Juni. Aufgetrieben waren:
7 Ochſen, 155 Kälber, 5 Schafe, 1 Ziege. Die Preiſe ſtellten ſich für
Kälber auf a) 34—38, b) 29—33, c) 24—28 Pfg. pro Pfund.
Spit=
zentiere über Notiz. Marktverlauf: ſchleppend, Ueberſtand.
Mannheimer Viehmarkt vom 2. Juni. Aufgetrieben waren:
112 Kälber, 16 Schafe und 121 Schweine, zuſammen 249 Tiere,
Preis pro 50 Kilo Lebendgewicht: Kälber b) 42—45, c) 38—42,
d) 32—36: Schafe b) 22—30: Schweine nicht notiert.
Markt=
verlauf: Kälber ruhig, Ueberſtand.
Frankfurter Kleinviehmarkt vom 2. Juni. Aufgetrieben waren
ſeit dem letzten Markt 116 Rinder, ferner 1055 Kälber, 37 Schafe
und 656 Schweine. Bezahlt wurde pro Zentner Lebendgewicht:
Kälber b) 39—42 c) 34—38, d) 28—33: Schafe nicht notiert;
Schweine b) 35—39, c) 37—39, d) 36—39 e) 32—36.
Marktver=
lauf: Kälber und Schafe mittelmäßig, geräumt; Schweine ruhig,
ausverkauft. — Fleiſchgroßhandelspreiſe: Ochſenfleiſch 1. 54—60,
2. 46—5?: Bullenfleiſch 44—50; Kuhfleiſch 2. 36—44, 3 24—30;
Kalbfleiſch 2. 55—65; Schweinefleiſch 1. 44—48. Geſchäftsgang
lebhaft. Eingebracht waren: 708 Viertel Rinder, 97 Kälber, drei
Hämmel und 593 halbe Schweine.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
In der G.V. der Deutſch=Amerikaniſchen Petroleum=
Geſell=
ſchaft wurde der Jahresabſchluß für 1931 genehmigt und
beſchloſ=
ſen, den Verluſt von 2,60 Mill. RM. auf neue Rechnung
vor=
zutragen (i. V. 3 159 200 RM. Reingewinn, aus dem 6 Prozent
Dividende verteilt wurden). Die Abſchreibungen ſind nach den
gleichen Grundſätzen wie im Vorjahr 1930: 9 529 713 RM.)
vor=
genommen worden.
Die Verkaufsverhandlungen bezüglich des Nordwollewerkes
Wernshauſen ſind, wie wir erfahren, zum Abſchluß gekommen. Die
Verhandlungen über den Verkauf des Werkes Fulda dauern fort.
Nach einer Meldung des Petit Pariſien aus Toulouſe iſt
gegen=
wärtig eine gerichtliche Unterſuchung gegen ein großes
franzöſi=
ſches induſtrielles Unternehmen im Gange, deſſen
Börſenmanipu=
lationen in letzter Zeit Aufſehen erregten. Die Bücher der
Geſell=
ſchaft wurden beſchlagnahmt. Es ſollen bereits zahlreiche
Unregel=
mäßigkeiten feſtgeſtellt worden ſein.
Die Bank von England exportierte geſtern 100 000 Pfund
Sterling Gold zum Preiſe von 112,6 Schill, pro Unze fein.
Am Mittwoch wurden von New York Goldabzüge im Werte
von 23 089 100 Dollar nach Europa verſchifft, und zwar 9886 500
Dollar nach Frankreich, 6 100 000 Dollar nach der Schweiz und
3 450 000 Dollar nach Holland. 2 134 700 Mill. Dollar wurden von
der Federal=Reſervebank für fremde Rechnung zurückgeſtellt.
Berliner Kursbericht
vom 2. Juni 1932
Deviſenmarkt
vom 2. Juni 1932
Danatbank. ... Ve
19.— Hue
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw. Vf
58.50
89.375
39.875 Deutſche Bank u.
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Je
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Weſteregeln Akali 1
Ugsb.=Nnrb.Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
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VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
26.125
154.75
54.75
55.—
15.875
100.—
25.—
12.75
24.375
66.
15.75
28.75
Helſingfors
Wien
Prag
Bubapeſt
Sofia
Holland
Hslo
Kopenhagen
Stockholm.
London.
Buenos=Aires
New Yorl
Belgien.
Italien
Paris
i
100 finn. Mk.
1o0 Schilling
100 Tſch. Kr.
100 Pengö
00 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 2.Sta.
Pap. Peſo
1 Dollar
100 Belga
00 Lire
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7.163
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Schweiz
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Vortugal.
Athen
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Kairo.
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Tallinn (Eſtl.) 11
Riga
Währung /
100 Franken
100 Peſetas
100 Gulden
1 Yen
oſt Milreis
100 Dinar
100 Eseudos
100 Drachm.
1türk. 4
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teanad. Doll.
1 Goldpeſo.
100 isl. Kr.
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109.39
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Frankfurter Kursbericht vom 2. Juni 1932.
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53
37.75
3.05
2.5
40
36.5
51
35
69
50
73.5
64,25
69.5
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34
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49
68.25
80.35
68.25
75.75
73
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69.25
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54
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38
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58.5
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13.5
31.25
Jaa
[ ← ][ ][ → ]Seite 14 — Nr. 153
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 3. Juni
Raul Bennangs grober Zeind.
Roman von
Kurt Siodmak
36)
(Nachdruck verboten.)
Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin 1931
„Ich werde mich jetzt erſchießen, hier vor Ihren Augen”,
lächelte er beglückt, „ich habe keine Angſt vor dem Tode, er
er=
füllt einen erhabenen Zweck. Sie werden dann mein Mörder
ſein!‟ Er nickte eifrig, rieb den Revolver in den Händen, „alles
iſt fertig! Sie werden mit Ihrem plötzlich entdeckten guten Herzen
vorwärtsſtürzen, um mir die Waffe zu entreißen, ich aber werde
über dem Schreibtiſch zuſammenfallen. Und dabei die Bücher
um=
reißen.‟ Er zeigte auf zwei Folianten, die auf der Kante des
Diplomaten ſtanden. „Sie fallen auf die Klingel! Die Diener
werden kommen, die Tür verſchloſſen finden, haben Sie nicht
ge=
merkt, daß ich Sie hier eingeſchloſſen habe?
Die Fenſter ſind vergittert, hinaus können Sie nicht. Und
dann habe ich hier im Zimmer ein Paar Handſchuhe verſteckt, die
ſind aus Ihrem Wagen, Sie haben ſie liegen laſſen, ich habe ſie
aufgehoben. Sie haben Handſchuhe beim Mord getragen, wird
man feſtſtellen, denn es ſind keine Fingerabdrücke am Griff zu
finden, nur meine — nur meine — und das iſt das Belaſtende!"
Er rieb ſich eifrig die Hände, als fröre er. „Ich habe ſchon ſeit
Tagen davon geſprochen, daß ich mich von Ihnen bedroht fühle,
— es wird Zeugen geben. Und dann wird man entdecken, daß Sie
Benning heißen!“
Ralf ſaß erſtarrt, es war, als legten ſich harte Feſſeln um
ſeinen Körper. Dieſer Menſch war ein Teufel, ein Untier,
ver=
brannt von Haß und Wut. Was mußte er gelitten haben, um dieſe
Gedanken zu finden, in die Tat umzuſetzen. Ralf wollte reden,
aber die Stimme verſagte ihm. Thalemann? Juſt? Viktoria?
Frank?
Juſts Geſicht verzerrte ſich plötzlich. Er riß die Arme hoch,
die den Revolver hielten, begann zu ſchreien, tobte durch den
Raum, warf die Stühle um, Glas ſplitterte, Bücherreihen fielen
zu Boden, er ſchrie und ſchrie. Ralf ſaß verſteinert, unfähig ſich
zu rühren.
„Hilfe! Hilfe!” ſchrie Juſt mit hervorgequollenen Augen,
dann fiel er über den Schreibtiſch, die Klingel begann zu
ſchril=
len. Ralf ſah ſein verzerrtes, teufliſches Geſicht, das zu ihm
her=
überſchielte.
Der Schuß knallte. Juſt ſackte zuſammen, fiel ſchwer zu Boden,
den Telephonapparat mit ſich reißend. Er lag mit offenen Augen,
die zu Ralf glotzten, mit ausgebreiteten Armen, die rechte Hand
hielt noch die Waffe.
Ralf mußte in dieſe weitaufgeriſſenen wild lachenden Augen
ſtarren. Er konnte den Kopf nicht von ihnen abwenden, hörte fern
und unwirklich Stimmen vor der Türe. Dann brach das Schloß,
Menſchen ſtürzten herein.
Da erſt erwachte er aus ſeiner Starre, blickte ſich um,
faßte ſeinen Hals. Er ſaß in ſeinem Seſſel, eingeengt von dem
quadratiſchen Kartentiſch. Vor ihm türmte ſich das Kartenhaus.
„Er hat ſich vor meinen Augen erſchoſſen!” ſagte Ralf in
ein erſchrecktes weißhaariges Dienergeſicht hinein, „ich habe mich
nicht gerührt, ich konnte doch nicht helfen. Ich habe mich
wirk=
lich nicht bewegt. Sie ſehen doch
Das Dienergeſicht begriff, nickte.
„Ich kann bezeugen, daß das Kartenhaus vor dem Herrn
unberührt war!” ſagte er, warf einen ſcheuen Blick auf den
Toten.
„Ja — das Kartenhaus!” Ralf erhob ſich, ſtieß an den
Tiſch, die Karten fielen in ſich zuſammen. „Wenn ich mich
gerührt hätte, wäre es zuſammengeſtürzt!“
„Es wäre zuſammengeſtürzt, ich werde es bezeugen!“ Der
Diener nickte. „Es iſt furchtbar. Ich werde es bezeugen, daß
Herr Juſt in den letzten Tagen Anzeichen gegeben hat, die dieſe
Kataſtrophe ahnen ließen.”
Viele Menſchen glotzten.
„Es wäre zuſammengeſtürzt, ich habe mich nicht gerührt!“
murmelte Ralf, faßte nach ſeinem Kopf, der plötzlich zu ſchmerzen
begann, als ſei ein Eiſenſtab hindurchgetrieben. „Ich habe mich
nicht bewegt!“
„Ich kann es beſchwören, wir alle können es beſchwören!“
Der Diener legte die Hand auf ſein Herz und blickte Ralf
mit=
leidig an.
Kaffee Hag trinken heißt;
etwas für die Gesundheittun.
Und wer wollte das nicht?
Fünfunddreißigſtes Kapitel.
Der Wind fegte naß und Nebelfetzen mit ſich ſchleppend
die leeren Champs Eliſées hinab, raſte durch den
Triumph=
bogen, in deſſen hoher, himmelweiter Pforte ein frierender
Soldat ſtand, in den weiten Mantel eingehüllt. Er ſtand neben
dem Grab des Unbekannten Soldaten, die Gasflamme am
Kata=
falk brannte ſurrend mit gelbem Licht, und naſſe Kränze türmten
ſich mit faltigen bunten Schleifen.
Ralf Benning blieb einen Augenblick an dem flackernden
Feuer ſtehen, zog den Hut, ſtarrte in die züngelnde ewige
Flamme. Wind fraß ſich in ſein Haar, der Soldat hatte ſich in
den Torbogen zurückgezogen, blies ſich in die Hände.
Viele Menſchen kommen hierher, um zu beten.
Dann überquerte Ralf mit weiten Schritten den Platz, ſein
Mantel wehte, der feuchte Regen verfing ſich in ſeinem Kragen,
er fühlte es nicht. Immer geradeaus ſchritt er, den Boulevard
de la Grande Armée hinab, Autogeſchäfte rechts, links ſchreiende
Firmennamen kleine Geſchäfte, verſchloſſene Patrizierhäuſer.
Kleine Querſtraßen mit hohen, dunklen Häuſern, winzige
Hotels. Frauen frierend am Eingang.
Er bog rechts ab. Hier war eine Poſt mit Schauf
wie die eines verſtaubten Ladens. Lange Schalter zo
hin, hinter ihnen Beamtinnen, junge, alte.
Benning nahm ein Telegrammformular. Seine
waren ſteif, er rieb ſie, bis das Blut zurückkehrte, und
im Halbdunkel des weiten Raumes.
„Benning Congo portugais Biloa Radiogramme.
Er ſtarrte auf das Blatt. Halali? Noch war e
zu Ende. Aber Juſt war tot, das war Jaſpers Halali.
Er reichte das Papier der verbitterten Dame am
Sie nahm es, ohne Ralf einen Blick zu gönnen. Las
auf. Er ſah in zwei müde Augen, die durch einen
Klemmer blinzelten.
„Chiffre in das Ausland verboten!” Sie ſchob i
Zettel wieder zu.
„Das iſt keine Chiffre, das iſt ein Gruß!” erklär
langſam.
Der Blick durch den ſchiefen Klemmer muſterte i
merkſam. Dann begann ein großes Nachſchlagen in
dünnen Büchern. Endlich fand ſich alles: Das La=
Zwiſchenſtation, der Preis.
Avenue de la Grande Armee, weite, ſchnurgerade
kleine Geſchäfte, Patrizierhäuſer. Dort ein kleiner
laden, eine Fahnenſtange ohne Flagge vor dem Fenſter,
Stange die Farben Amerikas.
Ralf blieb ſtehen, ſah ſein Geſicht im Spiegel, ein
eingefallenes Geſicht mit ſcharfen Falten an den Naſen
müden Augen.
„Ich muß mich raſieren laſſen”, dachte er aufmerkſam
ſeinen Bart. Raſieren, das war Zweck, Ziel für den Aue
Er trat ein. Ein Mann mit Aſſyrerbart und kleinen
bauch muſterte ihn wohlwollend.
Ralf ſetzte ſich in einen tiefen Stuhl. Der Aſſyrer
Zeichen, ein Geſelle erſchien mit dünnem Hals und hu
Augen. Jetzt war der Raum voll, denn dort ſtand ein. M
groß, ſchlank, blond, mit Augen blau wie Füllfederhal
Sie trug einen weißen Arbeitsmantel, darunter ein ſch
dezentes Kleid.
Ernſt trat ſie näher, machte eine kleine, jungenhaf
beugung: „Maniküren?” fragte ſie mit feiner hoher (
die nicht zu ihrer Größe paßte.
Ralf nickte. Da war wieder Zeit gewonnen, man h
Ziel, eine Viertelſtunde länger.
Das Mädchen zog einen kleinen Stuhl heran, de
winziges Tiſchchen mit Werkzeugen, begann ihre
Arbe=
hatte einen hellen, zarten Teint, unter dem linken Aug
blauen, verwiſchten Fleck, wie gemalt, als ſei bunte=
Tuſche darübergelaufen.
Ralf ſtarrte auf dieſen Fleck. Man mußte es ihr
dachte er, ſie wird den Fleck wegwiſchen, aber vielleich
modern, man malt ſich die Wangen ſo in Paris, ode
der Fleck war echt, er iſt nicht gemalt, ſie hat ihn ſch
ihrer Kindheit, iſt damit auf die Welt gekommen.
Nun war es zu Ende, man mußte wieder auf d
Straße hinaus, mußte mit ſeinen Gedanken allein ſei.
Waffe in der Taſche drückte.
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 153 — Seite 15
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Mein Traum wär ein Mädel
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