Einzelnummer 10 Pfennige
wöchentiſch 2maligem Erſcheinen vom 1. Mal
3t. Mal 2.— Reichsmark und 20 Pfennig
ſtrgegeäll, abgeholt 2— Nſchemat, duch die
ſenturen 2.20 Reſchemark frei Haus. Poſtbezugspreis
Mai ohne Beſſellgeld monatlich 2,60 Reſchsmark.
rantworilichkelt für Aufnahme von Anzelgen an
Ummten Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
Heinen elnzelner Nummern infolge höherer Gewalt
echigt den Bezſeher nſcht zur Külrzung des
zugspreſes. Beſſellungen und Abbeſtellungen durch
mſ ohne Verbindlſchkeit für uns. Poſſcheckonig
Fronfſut a. M. 4394.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſkrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
195. Jahrgang
Dienstag, den 17. Mai 1932.
Nummer 136
eimm belt ge. e. et zuemechlile.
FinanzAnzeigen 35 Reſchepfg. Relamezelſe (92mm
breit)/2 Reichsmark.Anzeigen von auswärts 35 Reſchspfg.
Finanz=Alnzelgen 30 Reſchspfg. 92mm breite
Rellame=
eiſe 30 Rechewert. Afe Beſe m Reſchemakt.
ſ4 Dollar — 420 Markl). — Im Falle, höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Stielk uſw., erliſcht
ſede Verpſlichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
guſträkge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtiſcher Beſtreſung ſällt ſeder
Rabat weg. Banktonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Natlonabank.
Der T6jährige Inukai von Marineoffizieren erſchoſſen. — Zahlreiche Anſchläge in Tokio.
der „Schwarze Drachen” kerroriſierk. — Mehrere Mörder verhafkel. — Sie fordern ſchärferes Vorgehen gegen China.
Franzöſiſcher Paſſagierdampfer in Flammen. — Schwere Religionskämpfe in Indien: 30 Toke, 400 Verletke.
2-Zug Köln-Alkona bei Bremen enkgleiſt. — Vernichkendes Unwekker an Moſel und Ruhr.
Die Bomben=Akkenkake in Tokio.
EP. Tokio, 16. Mai.
Miniſterpräſident Inukai iſt am Pfingſtſonntag abend von
Marineoffizieren ermordet worden. Gleichzeitig wurden in
ſchiedenen öffentlichen Gebäuden wüſte Terrorakte verübt,
das ganze Land in ungeheure Aufregung verſetzten.
Das. Berbrechen gegen den Miniſterpräſidenken
nach einem vorher genau feſtgeſetzten Plan mit
er ſolchen Schnelligkeit durchgeführt worden, daß der
Miniſter=
ſident bereits in ſeinem Blute ſchwamm, als die Beamten
Miniſterpräſidiums richtig wußten, was geſchah.
um 5½ Uhr am Pfingſtſonntag abend fuhr vor dem
Mini=
präſidium plötzlich ein Kraftwagen vor, dem eine Gruppe
Marineoffizieren mit vorgehaltenen Revolvern entſtieg.
ſe ſtürmten den Eingang des Gebäudes, ſtießen die Beamten
Seite und wandten ſich ſofort dem Arbeitszimmer des
niſterpräſidenten im erſten Stockwerk zu. Sie riſſen die Tür
und ſtürzten ſich auf den Miniſterpräſidenten, der gerade
Unterredung hatte. Zwei der Angreifer hielten Inukai an
Armen feſt, während ein dritter dem Unglücklichen einen
oolver an die Schläfe ſetzte und abdrückte. Inukai ſtürzte
lich getroffen zuſammen. Die Mörder ergriffen, ohne ſich
en Augenblick länger im Zimmer aufzuhalten, die Flucht
ſicherten ihren Rückzug durch ein Schnellfeuer, bei dem ein
zmter des Miniſterpräſidiums ſchwer verletzt wurde.
Der Miniſterpräſident wurde in ſein Schlafzimmer getragen,
die erſten Aerzte der Hauptſtadt ſich bemühten, ihn zu retten.
ar wurde eine Blutübertragung vorgenommen, doch waren
Wunden zu ſchwer. Eine Kugel war ins Hirn gedrungen,
e zweite ins Geſicht. Seit den letzten Anſchlägen trug Inukai
e ſtählerne Weſte, die Mörder ſchoſſen daher nach ſeinem
pf. Um 10 Uhr ſtarb der Miniſterpräſident. Er hat ein Alter
: 76 Jahren erreicht.
Ungefähr zur gleichen Zeit wurde die Polizeipräfektur von
er Anzahl Indibiduen angegriffen, die die Uniformen eines
ſigen Infanterie=Regiments trugen. Eine gleiche Szene wie
Miniſterpräſidium wiederholte ſich hier.
Die Angreifer drangen mit vorgehaltener Waffe in das
Polizeipräſidium
wandten ſich dem Büro des Polizeipräfekten zu, riſſen die
r zu dieſem Zimmer auf und gaben ein wahres
Schnell=
er auf die darin anweſenden Beamten ab. Vier Perſonen,
runter ein Journaliſt, wurden ſchwer verletzt. Der
Polizei=
fekt war in dieſem Augenblick nicht im Zimmer. Ein
Poli=
beamter erlag ſpäter ſeinen Verletzungen.
Ein Kraftwagen, in dem ſich drei Männer befanden, fuhr
en 534 Uhr mit großer Geſchwindigkeit an der
Nationalbank von Japan
über. Die Männer warfen drei Bomben gegen das
Ge=
de, von denen zwei im Haupteingang explodierten und einen
örtner ſchwer verletzten.
Aehnliche Akkenkake
Urden auch auf das Gebäude des Außenminiſters,
das Hauptquartier der Konſerptiven Partei,
die Wohnung des Admirals Suziki, des
Obertzere=
nienmeiſters Hagaſhi und des kaiſerlichen
Großſiegelbe=
hrers Graf Makimo, und auf den Sitz der
Privat=
nk Mitſubiſhi verübt. Ein Anſchlag im E
lek=
izitätswerk wurde verhindert, da die Dyuamitbomben
htzeitig entdeckt wurden. Durch die Bombenwürfe wurden
geſamt 7 Poliziſten, ein Offizier und drei Zivilperſonen
ver=
t. Gegen einen der Führer des Geheimbundes „
Bluts=
üderſchaft”, Leutnant Maſeida, wurde ebenfalls
Revolveranſchlag verübt. Maſeida wurde dabei ſchwer
rletzt. Ebenſo ging es einem Unterführer dieſes
Geheim=
udes, dem ehemaligen Leutnant Niſhida.
Der Polizei iſt es gelungen, wenige, Stunden nach dieſen
tentaten
ſieben Mörder zu verhaften.
e das Land fluchtartig zu verlaſſen ſuchten.
htzehn weitere Angreifer haben ſich ſelbſt der
blizei geſtellt. Es handelt ſich um 5 Marineoffiziere,
hrere Armeeoffiziere und Kadetten, die ſämtlich der „Ge=
IIſchaft des ſchwarzen Drachens angehören.
Rückkrikt des japaniſchen Kabinekls
nichk angenommen.
Finanzminiſter Takahaſhi, der nach der Ermordung
uukais das Miniſterpräſidium interimiſtiſch übernommen hat,
erreichte im Anſchluß an einen außerordentlichen Miniſterrat
m Kaiſer den Rücktritt der Geſamtregierung. Der Mikado
die Demiſſion vorläufig nicht angenommen. Das
grlament iſt zu einer Sonderſitzung einberufen worden.
Infolge der unbeſtimmten Lage im Lande ſind die
Wert=
papier= und Waren=Börſen in Tokio, Oſaka und Nagoya
ge=
ſchloſſen worden.
Milikär=Sascismus?
In zahlreichen Stadtteilen verteilten Zivil= und
Militär=
perſonen Flugblätter, worin zur Revolution aufgefordert wird.
Es heißt darin:
„Es lebe der Kaiſer! Nieder mit der Korruption der
Poli=
tiker, nieder mit der Finanz=Oligarchie und mit den
Klaſſenvor=
rechten. Um das Land zu retten, muß zur direkten Tat
überge=
gangen werden. Wir ſind Nationaliſten, wir gehören weder der
Rechten, noch der Linken an. Wir wollen vor allem die
Wieder=
aufrichtung der kaiſerlichen Macht.”
Unterzeichnet ſind dieſe Flugblätter von der „Vereinigung
junger Offiziere der Marine und der Landarmee‟.
Die Polizei hat ſofort die nötigen Schutzmaßnahmen in dem
Kaiſerlichen Palaſt und in den öffentlichen Gebäuden getroffen.
Die Wache vor dem Kaiſerlichen Palaſt wurde verdreifacht und
die Leibwache des Kaiſers verſtärkt. Die hauptſächlichſten
Ge=
bäude der Stadt werden von Militär und Polizei bewacht. Die
Präfekten der Provinzen haben für den Fall von Unruhen
ge=
naueſte Anweiſungen erhalten.
Bisher herrſcht im ganzen Lande zwar größte Aufregung, doch
äußerlich völlig Ruhe. Man iſt der Anſicht, daß es der
Regie=
rungsgewalt durch ihr energiſches Einſchreiten gelungen iſt, die
Terroriſten an der vollſtändigen Ausführung ihrer Pläne zu
ver=
hindern. Man glaubt, daß die Attentäter eine Militärdiktatur
zu errichten beabſichtigten.
Vor verſchärfkem Krieg in der
Mandſchurei?
Noken Chinas und Japaus.
EP. Genf, 16. Mai.
Das Völkerbunds=Sekretariat veröffentlicht je eine japaniſche
und chineſiſche Note, die den Eindruck erwecken, als ſtünden größere
kriegeriſche Handlungen in der Mandſchurei bevor.
In der chineſiſchen Note iſt von herausfordernden
Operationen japaniſcher Truppen die Rede, die den Zweck
verfolg=
ten, Unruhe zu ſtiften. Ein Telegramm des Generals Ma
be=
ſagt, daß japaniſche Truppen in die Stadt Tung=Ho, ungefähr
105 Meilen öſtlich von Charbin, eingedrungen ſeien, dort Feuer
gelegt und die Märkte geplündert hätten. Außerdem hätten ſie
die lokalen Behörden in Haft genommen und verſchiedene
grau=
ſame Gewalttaten an der Zivilbevölkerung verübt.
Die japaniſche Note gibt eine Zuſammenſtellung über
mehrere hundert Bandenüberfälle mit Toten und Verwundeten in
den Monaten März und April auf der Mandſchuriſchen Südbahn
und beſchuldigt die ehemaligen chineſiſchen Regierungsbeamten
eines ſyſtematiſchen Feldzugs zur Störung der Ordnung. Zugleich
berichtet ſie von militäriſchen Gegenmaßnahmen japaniſcher und
mandſchuriſcher Truppen in größerem Umfange.
Blutige Auseinanderſehungen zwiſchen Hindus
und Mohammedanern.
EP. Bombay, 16. Mai.
Zu ſchweren Religionskämpfen iſt es am Sonntag und Montag
in Bombay gekommen. Die Zuſammenſtöße zwiſchen Hindus und
Mohammedanern erreichten eine außerordentliche Heftigkeit und
ſetzten ſich ſtundenlang fort. Die Polizei ſah ſich bei der
Bekämp=
fung der Unruhen großen Schwierigkeiten gegenüber, da an den
Zuſammenſtößen Tauſende von Perſonen beteiligt waren. Bis
jetzt ſind 30 Tote und 400 Verletzte gemeldet.
Heſſiſche Polikik.
Skaatsparkei für geſtärkke Mitke in Heſſen.
Frankfurt a. M., 16. Mai.
Der Vorſtand der Deutſchen Staatspartei, Landesverband
Heſſen, trat hier zu einer Ausſprache über die durch die
Ungültig=
keitserklärung des letzten Heſſiſchen Landtags geſchaffene Lage
zu=
ſammen. Einmütig war man der Auffaſſung, unter
Aufrechterhal=
tung der vollen Selbſtändigkeit zu verſuchen, in einer einheitlichen
Linie mit den übrigen bürgerlichen Parteien in den Wahlkampf
einzutreten. Die Stärkung des politiſchen Einfluſſes der
Mittel=
gruppen gegenüber den zerſetzenden Wirkungen des Radikalismus
von rechts und links müßte der beſtimmende Gedanke des
Wahl=
kampfes ſein, und die Staatspartei müſſe allen vernünftigen
Vor=
ſchlägen, die in dieſer Richtung lägen, entgegenkommen,
Schweres Unwekker am Mikkelrhein.
An der Moſel und in der Eiſel die Ernke vernichkek.
Miter und iunf ainder erſtlſigen.
Koblenz, 17. Mai.
Geſtern abend und in der Nacht zum Dienstag gingen über
ganz Weſtdeutſchland ſchwere Unwetter nieder. Beſonders ſchwer
heimgeſucht wurde, ſoweit bisher bekannt, das Gebiet der unteren
Moſel und die Höhenlagen der Eifel. Wolkenbrüche mit ſchwerem
Hagelſchlag ließen in vielen Ortſchaften dieſer wirtſchaftlich
bit=
tere Not leidenden Gegenden das Waſſer in den Straßen
meter=
hoch anſteigen. Die Fluten riſſen alles ihnen im Wege Stehende
mit ſich fort. Auf der Straße Koblenz—Weißenturm ſtanden die
Fluten ſo hoch, daß der Verkehr umgeleitet werden mußte. Die
Schienen der Eiſenbahn waren vorübergehend völlig überſpült.
In den Eifeltälern drang das Waſſer vielfach in die
Keller und unteren Stockwerke der Häuſer ein. In Güls an
der Moſel ſtürzten unter dem Druck der
Waſſer=
maſſen zwei Häuſer ein. Eine Frau und 5
Kin=
der ſind dabei ums Leben gekommen. Der oft
hühner=
eigroße Hagel richtete in den Weinbergen, auf den Aeckern und
in den Obſtgärten unüberſehbaren Schaden an. Der Blütenanſatz
und die jungen Pflanzen wurden zerſchmettert. Bei Andernach
kenterte in dem Sturm ein Paddelboot, wobei
ein Inſaſſe ertrank. Die Techniſche Nothilfe wurde
ſofort eingeſetzt.
In Mülheim wurden die weſtlich der Ruhr gelegenen
Ge=
genden von einem Wolkenbruch mit Hagelſchlag ſchwer heimgeſucht.
In den Gärten und Feldern, ſowie an den Häuſern wurde
ſchwe=
rer Schaden angerichtet. Die Bäume ſcheinen im Granatfeuer
ge=
ſtanden zu haben, ſo zerfetzt wurden ſie von den Hagelſchloſſen.
Die Eisklumpen lagen oft 20 Zentimeter hoch. In der Nähe der
Mülheimer Stadthalle ſtürzte eine 5 Meter hohe Mauer in einer
Länge von 30 Metern ein. In den tiefer gelegenen Stadtteilen
mußten die Bewohner vor den Waſſermaſſen die oberen Räume
aufſuchen.
Auch im Nagoldtal hatten Wolkenbrüche ſtarken Schaden
angerichtet.
Das Unwetter erſtreckte ſich bis in unſere Gegend, doch
iſt, ſoweit bisher bekannt, kein übermäßiger Schaden entſtanden.
Streckenweiſe hat allerdings der Hagel auch an der Bergſtraße
die Gärten und Felder beſchädigt. Der Ausflugsverkehr am
zwei=
ten Feiertag wurde gegen nachmittag durch das aufkommende
Wetter erheblich beeinträchtigt.
900-Perſonen=Dampfer in Blammen.
Mehrzahl der Paſſagiere gerekkel.
TU. Paris, 16. Mai.
Der franzöſiſche Paſſagierdampfer „Georges Philippart”, mit
etwa 600 Paſſagieren an Bord, hat im Golf von Aden Feuer
gefangen. Das Schiff befand ſich auf der Rückfahrt von Yokohama
nach Marſeille. Es war ſeine erſte Ausfahrt. Die Beſatzung ſetzt
ſich aus rund 300 Mann zuſammen, ſo daß mit den Paſſagieren
rund 900 Perſonen an Bord ſind. Man weiß lediglich, daß die
„Hakone Maru” ſowie die drei engliſchen Dampfer „Mahſud”,
„Hind” und die „Otranto” mit Volldampf auf die Unglücksſtelle
zuſteuern, um Paſſagiere und Beſatzung zu retten. Der ruſſiſche
Dampfer „Sowjetskaja” hat die erſten Paſſagiere übernommen.
Die „Georges Philippart” 1930 in Dienſt geſtellt, hat eine
Waſſerverdrängung von 21 500 Tonnen. Der Dampfer iſt faſt
173 Meter lang, 21 Meter breit und fährt mit einer
Maſchinen=
kraft von 11 600 PS. 17 Knoten in der Stunde.
Wie eben bekannt wird, hat der engliſche Dampfer „Otranto”
129, die „Mahſud” 134 Paſſagiere und mehrere Leichen an Bord
genommen. Ein Floß mit zwei Mann Beſatzung wird noch
ver=
mißt. Die „Hakone Maru” hat außerdem ein leeres
Rettungs=
boot angetroffen, deren Inſaſſen wahrſcheinlich ein Opfer der
Wel=
len geworden ſind.
Vom Tage.
Bei Oſterode im Harz überſchlug ſich geſtern ein mit
Aus=
flüglern beſetzter Laſtwagen. Vier Perſonen wurden
getötet, 24 teils ſchwer, teils leicht verletzt.
Die mexikaniſche Regierung hat die
diplomati=
ſchen Beziehungen zu Peru abgebrochen.
Auf dem Flugplatz Berlin ſtürzte ein Sportflugzeug ab,
wobei der 27jährige Student Ludwig Wunſch einen tödlichen
Schädelbruch erlitt.
Die Reichsregierung hat in Tokio ihr Beileid
zu den Attentaten zum Ausdruck bringen laſſen.
Bei Aufräumungsarbeiten in der Nähe von
Amiens wurden die Leichen von 114 franzöſiſchen und 186
deut=
ſchen Kriegsteilnehmern entdeckt. Davon konnten 68 Deutſche
und 48 Franzoſen identifiziert werder.
Seite 2 — Nr. 136
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Eſſen, 17. Mai.
In den Nachtſtunden zum Dienstag brach in einem Steinwerk
der Friedrich Krupp A.G. Großfeuer aus. Im Augenblick (2,30
Uhr) läßt ſich der Umfang des Brandes noch nicht überſehen. Alle
Feuerwehren ſind ſofort zur Brandſtelle abgerückt, wo rieſige
Feuerſäulen gegen den Nachthimmel emporziſchen.
Die Bekämpfung des Großfeuers dauerte mehrere Stunden.
Kilometerweit war der Feuerſchein zu ſehen. Die haushohen
Flammenſäulen, die rieſigen Rauch entwickelten und ein grauſiges
Sprühfeuer emporwarfen, hatten trotz der ſpäten Stunden
Tau=
ſende herbeigelockt.
Die Kruppwehren nahmen mit allen Kräften den Kampf auf.
Die Städtiſche Feuerwehr wurde nicht zugelaſſen, die Polizei nur
ſo weit, als an der Bahnſeite Abſperrungen notwendig waren.
Ueber den wirklichen Umfang des Feuers konnte bisher nichts in
Erfahrung gebracht werden, da der oberſte Wachtdienſt allen
An=
tragſtellern die Zulaſſung verſagt. Vermutlich iſt außer den
Steinwerken auch noch die benachbarte
Modellwerk=
ſtätte von den Flammen ergriffen. Nur ſo erklären
ſich werkbekannte Augenzeugen die rieſigen Flammenſäulen.
9=Zug-Unglück in Bremen.
Bremen, 16. Mai.
Als der von Köln fahrplanmäßig um 13 Uhr in Bremen
ein=
treffende D=Zug 97 wenige Kilometer vor dem Bremer
Haupt=
bahnhof eine Straßenüberführung paſſierte, ereignete ſich
eine folgenſchwere Entgleiſung. Der Speiſewagen und der
nach=
folgende Perſonenwagen 1. und 2. Klaſſe ſprangen aus den
Schie=
nen und wurden mit großer Wucht gegen das Brückengeländer
ge=
ſchleudert. Durch die Eiſenkonſtruktion der Brücke wurde eine der
Seitenwände des Speiſewagens vollkommen abraſiert. Außerdem
durchbohrte die losgeriſſene Schiene den Wagen in ſeiner ganzen
Länge. Der Perſonenwagen riß einen Teil der Brückenmauer
nie=
der und blieb dann in halber Höhe hängen. Zahlreiche Trümmer
flogen mit gewaltigem Getöſe auf die Straße. Durch Glasſplitter
wurden mehrere Paſſanten leicht verletzt. Auf die gellenden
Hilfe=
rufe der Reiſenden ſtürzten die Bewohner der umliegenden
Häu=
ſer herbei, brachten die erſte Hilfe und verſuchten den im
Speiſe=
wagen ausgebrochenen Brand durch in Eimern
herbei=
geſchafftes Waſſer zu löſchen. Der im Bremer Hauptbahnhof
ſtatio=
nierte Hilfszug, Feuerwehr und Sanitätswagen waren in wenigen
Minuten zur Stelle und begannen ſofort mit den Bergungsarbeiten.
Es mangelte jedoch an Aerzten, die zwar in der Nähe zahlreich
an=
ſäſſig ſind, aber zum größten Teil abweſend waren. Nach den
Feſt=
ſtellungen ſind 10 bis 12 Schwer= und Leichtverletzte
zu verzeichnen, darunter das Küchen= und Bedienungnsperſonal
des Speiſewagens. Das Küchenperſonal, und zwar der Küchenchef
Schloſſer und die Küchengehilfen Ehm, beide aus Köln, erlitten
außer ſchweren Körperverletzungen auch erhebliche Verbrennungen.
Nur dem Umſtand, daß die meiſten Reiſenden den Speiſewagen
bereits verlaſſen hatten, iſt es zu danken, daß die Zahl der
Ver=
unglückten nicht größer wurde. Die Verletzten wurden ſofort in
das nahegelegene Krankenhaus befördert. Als Urſache wird
über=
mäßige Ausdehnung der Schienen durch Hitze angenommen. Doch
iſt die bahnamtliche Unterſuchung zur Stunde noch nicht
abge=
ſchloſſen. Zurzeit iſt nicht nur das Geleiſe, ſondern auch der
dar=
unter befindliche Straßenverkehr geſperrt.
7 Tole bei alpinen Anfällen. — Makkerhornbezwinger
Toni Schmid †.
WTB. München, 16. Mai.
Während der Pfingſtfeiertage ereigneten ſich in den Bergen
mehrere ſchwere Unglücksfälle. Bei Kochel ſtürzte am Sonntag der
Touriſt Hans Gleizner aus München tödlich ab. Am
Pfingſt=
montag ſtürzten am Wiesbachhorn die Münchener Toni Schmid,
der im Vorjahre mit ſeinem Bruder die Matterhornnordwand
erſtmals erkletterte, und Ernſt Krebs, ein bekannter Skifahrer, ab.
Toni Schmid verunglückte tödlich, Ernſt Krebs wurde ſchwer
ver=
letzt. Im Wilden Kaiſer ſtürzte der Student Siegfried
Grüne=
baum aus München unterhalb der Steinernen Rinne ab. In der
Gimpelſüdwand verunglückten tödlich durch Abſturz die Touriſten
Waldemar Wange und Georg Hübel aus Kaufbeuren. Am Piz
Buin in der Silveretta ſtürzte Michael Frank aus Lindau tödlich
ab. An der Rotwand bei Schlierſee erlitt Ludwig Lehner aus
Paſing bei München bei einem Abſturz ſchwere Verletzungen. Am
Latſchenkopf bei Lengries, im Gebiet der Benediktenwand, ſtürzte
Karl Meyer aus Paſing nebſt einem 10jährigen Jungen ab. Der
Junge iſt tot, Meyer ſchwer verletzt.
Zere ronnten Tprecen!
Aufſehenerregende Entdeckungen des bekannten Naturforſchers
Profeſſor Dr. Baſtian Schmid. — Die Tierwelt kennt Vokale
und Konſonanten. — Die Naſallaute der Enten und Gänſe.
Der Hund, der „u” heult. — Aber „Kikeriki” ohne K. — Die
ſieben Laute der Küken.
Daß die meiſten Tiere eine Sprache beſitzen, vermittels deren
ſie ſich unterhalten, iſt allgemein bekannt, und diejenigen
Ge=
lehrten, die ſich bisher mit dieſer Frage befaßt haben, kamen
zu dem Ergebnis, daß es unter den Tieren eine Gebärden= uno
eine Lautſprache gibt. Die Lautſprache kann ſelbſtverſtändlich
nur von den Tieren hervorgebracht werden, die einen Kehlkopf
beſitzen. Es iſt leicht verſtändlich, daß ſich das Intereſſe des
Forſchers meiſt auf die Tiere erſtreckt. Nun hat ſich der
be=
kannte Naturforſcher Profeſſor Dr. Baſtian Schmid mit einer
Spezialfrage beſchäftigt, die nicht nur den Gelehrten, ſondern
auch die breite Oeffentlichkeit intereſſiert. Er wollte ergründen,
ob die mit einem Kehlkopf verſehenen Tiere in ihrer Sprache
beſtimmte Vokale und Konſonanten aufweiſen, ob ſie alſo fähig
wären, richtig zu ſprechen, wenn ſie überhaupt ſprachſchöpferiſche
Fähigkeit beſitzen würden. Bei ſeinen Forſchungsergebniſſen
kam der Gelehrte zu überaus intereſſanten Ergebniſſen.
Natür=
lich gehört eine beſonders komplizierte Apparatur dazu, um die
Sprache der Tiere feſthalten zu können. Profeſſor Schmid
be=
nutzte einen Apparat, der unter anderem ein kompliziertes
Mikrophon enthielt. Dieſes wurde durch die Lautgebung der
Tiere in Schwingungen verſetzt, und dieſe Schwingungen wurden
wieder auf eine Trommel übertragen. Vermittels verſchiedener
techniſcher Vorrichtungen wurden durch dieſe Schallwirkung
Hebel ausgelöſt, und dadurch erreicht man, daß die tieriſchen
Laute photographiert oder gefilmt wurden. Unter den
ver=
ſchiedenen Tieren, die der Gelehrte prüfte, befanden ſich — wie
Prof. Schmid in der Zeitſchrift „Der getreue Eckart” ausführt —
eine Anzahl von Enten und Gänſen. Die Sprache dieſer Tiere
fiel dem Gelehrten durch ihren Reichtum an Naſallauten auf.
Außerdem bemerkte man in der Sprache der Gänſe eine andre
Merkwürdigkeit. Es kam nämlich darin der Vokal E nur ſehr
wenig vor, während er in der Gänſeſprache untrüglich die
Konſonanten W. S. F. R. M und G feſtſtellte. Anders war
der Sachverhalt bei Hunden. Der Gelehrte beſitzt einen Hund,
der ihn ſtets mit einem eigenartigen Heulen zu begrüßen pflegt.
Dieſes Heulen wurde optiſch unterſucht, und dabei ſtellte man
feſt, daß der Hund einen einwandfreien Vokal, nämlich das U,
deutlich hervorbrachte. Bei den mannigfachen Unterſuchungen
Darmſtadt, den 17. Mai 1932.
Ernannt wurden am 4. Mai 1932 die
Gendarmeriehaupt=
wachtmeiſter a. Pr. Auguſt Philippi zu Ober=Ingelheim und
Wilhelm Siefert zu Darmſtadt, unter Berufung in das
Be=
amtenverhältnis zu Gendarmeriehauptwachtmeiſtern, mit
Wir=
kung vom 1. Mai 1932 an; der Polizeihauptwachtmeiſter a. Pr.
Wilhelm Lauber zu Gießen unter Berufung in das
Beamten=
verhältnis zum Polizeihauptwachtmeiſter, mit Wirkung vom
1. Mai 1932 an.
In den Ruheſtand verſetzt wurden: Am 6. Mai der
Straf=
anſtaltshauptwachtmeiſter bei dem Landgerichtsgefängnis in
Darmſtadt Otto Bellmann auf ſein Nachſuchen, mit Wirkung
vom 1. September 1932; am 7. Mai: der Kanzleiaſſiſtent bei dem
Amtsgericht in Gernsheim Jakob Märten auf Nachſuchen, mit
Wirkung vom 1. September 1932; am 10. Mai: der Lehrer an
der Volksſchule zu Selzen, Kreis Oppenheim, Friedrich Wilhelm
Forrer auf ſein Nachſuchen, vom 1. Juni 1932 an. — Auf Grund
des Artikels 14 des Polizeibeamtengeſetzes vom 31. März 1928
tritt der Gendarmeriemeiſter Karl Schmitt zu Höchſt i. O., mit
Wirkung vom 1. Juni 1932 an in den Ruheſtand. — Laut
Ur=
kunde des Staatspräſidenten vom 9. Mai 1932 tritt der
Kanzlei=
inſpektor bei der Oberrechnungskammer Ludwig Bernhard
am 1. Juni 1932 auf Grund des § 1 des Geſetzes über die
Alters=
grenze in den Ruheſtand.
— Hohes Alter. Am 18. Mai begeht Frau Anna Metzger
Witwe, Gutenbergſtraße 68, bei guter Geſundheit ihren 82.
Ge=
burtstag.
* In der Ausſtellmng des Dreiſtädte=Bundes hat Fräulein
Marie Fröhlich gütigſt die letzte Führung am Mittwoch, den
18. Mai, um 4 Uhr, übernommen. Die Ausſtellung muß nun
be=
ſtimmt wegen anderweitiger Inanſpruchnahme der Räume am
nächſten Sonntag, den 22. Mai, geſchloſſen werden. Es wurden
bis jetzt verkauft: eine Kleinplaſtik „Kauernde” und eine Plakette
in Terrakotta „Sämann”, eine Kleinplaſtik „In Gedanken” und
eine Plakette in Bronze „W. Kekulée” von Frau L. Federn=
Stau=
dinger; eine Radierung und ein Aquarell „Motiv von der Inſel
Rügen” von Frau Elſe Heiß; „zwei Akte‟, Oelgemälde von
Anne=
lieſe Reichmann und eine Oelbild „Hafen von Ascona” von
Mathilde Stegmayer. — Neu hinzugekommen ſind zwei ſehr ſchöne
Kleinplaſtiken von Fany Wolfskehl. — Die zweite Ausſtellung
des Reichsverbandes bildender Künſtler Deutſchlands, Gau Heſſen,
unter dem Titel „Das Neuſte aus den Werkſtätten der Künſtler”,
an der alle Mitglieder teilnehmen können, wird vorausſichtlich
am 11. Juni eröffnet werden.
— Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft. Als nächſte
Veran=
ſtaltung der Literariſch=Künſtleriſchen Geſellſchaft findet am
näch=
ſten Freitag, dem 20. Mai, im Kleinen Haus des Heſſiſchen
Landestheaters ein Geſamtgaſtſpiel des Neuen
Thea=
ters von Frankfurt a. M. ſtatt. Bei der ausgezeichneten
Dar=
ſtellungskunſt des genannten Theaters dürfte das Gaſtſpiel
leb=
haftes Intereſſe erregen. Nähere Mitteilungen folgen.
Gr. 1 u. II. Die endloſe Straße. Pr. 0.60—4 80 Mittwoch, 18. Mai
191 Ende nach 22½ Uhr. B 23. Im weißen
Rößl. Preiſe 0.70—5.60 Mk. Gutſcheine Rr. 1,
2 und 3 beſchränkt gültig Donnerstag, 19. Ma 19½—22¾ Uhr. T Gruppe 1, 4, 7 und 8.
Carmen. Ermäßigte Preiſe 0.50—4 Mk Kleines Haus. Dienstag, 17. Mat
20—22½ Uhr Zuſatzm. 112. T Gr. 2. 3, 5 u. 6.
Die Italienerin in Algier. Pr. 0.60—4.50 Mk. Mittwoch, 18. Mai [Keine Vorſtellung. Donnerstag, 19. Mai 20—22½ Uhr, Zuſatzmiete VI 14. Der verlorene
Sohn. Hielauf; Oedipus. Preiſe 0.60—4,50 Mk.
— Heſſiſches Landestheater. Heute abend Großes Haus: „Die
endloſe Straße” ein Frontſtück von Graff und Hintze in der
Inſzenierung von Günter Haenel; Bühnenbild: Siegfr. Sebba.
Kleines Haus: „Die Italienerin in Algier” von Roſſini
in der Bearbeitung von Hugo Röhr. Inſzenierung: Hans
Stroh=
bach; muſikaliſche Leitung: Karl Maria Zwißler. — Die Kölner
Zeitung ſchrieb: „Dieſe Darmſtädter Erſtaufführung erbrachte
einen ſenſationellen Erfolg und das ausverkaufte Haus dankte in
nicht endenwollendem Beifall allen Mitwirkenden, dem Dirigenten
und Regiſſeur, der einen Hauptanteil an dem Erfolge für ſich
buchen konnte.” — Mittwoch, den 18. Mai, wird die Revue=
Ope=
rette „Im weißen Rößl” in der Premieren=Beſetzung
wieder=
holt. — Donnerstag, den 19. Mai, Auftreten Anita Mitrovies als
„Carmen”. Don Joſé ſingt Joachim Sattler, Micaéla Anny
von Stoſch. Muſikaliſche Leitung der Aufführung: Karl Maria
Zwißler. Im Kleinen Hauſe zum erſten Male wiederholt: „Der
verlorene Sohn” von André Gide; hierauf: „Oedipus”
von André Gide. Inſzenierung: Guſtav Hartung. — Am
Sonn=
tag, den 22. Mai, wird zur Feier von Richard Wagners
Geburts=
tag (22. 5. 1813) „Tannhäuſer” gegeben. Tannhäuſer: Alb.
Seibert; Eliſabeth: Anny von Stoſch. Muſikaliſche Leitung hat
Dr. Hans Schmidt=Iſſerſtedt.
wurde feſtgeſtellt, daß das Bellen, Winſeln und Knurren der
verſchiedenen Hunderaſſen auch ganz verſchieden klingt. Seine
beſondere Aufmerkſamkeit wandte der Gelehrte den Krählauten
der Hähne zu. Es gelang ihm, den ganzen Krähruf verſchiedener
Hähne im Photogramm feſtzuhalten. Eine ſolche Aufnahme hat
eine Länge von etwa 5 Metern. Man ſtellte feſt, daß auch die
Hähne der verſchiedenen Raſſen verſchieden krähen. Nun iſt es
intereſſant, daß in den verſchiedenſten Sprachen der Menſchen das
Krähen ſtets mit dem Anfangsbuchſtaben K beginnt. In
Deutſch=
land und Spanien deutet man das Krähen des Hahnes etwa mit
Kikeriki, im Franzöſiſchen mit Kokoriko, im Ruſſiſchen mit
Kukeriku, im Italieniſchen mit Cucurucu. Aber die Menſchen
der verſchiedenen Länder haben ſich alle geirrt, denn wie
nun=
mehr untrüglich feſtgeſtellt iſt, berfügt kein Hahn über ein X.
Ueberhaupt verſtehen wir die ſprachlichen Aeußerungen der
Tiere meiſt falſch, denn unſer Ohr iſt akuſtiſchen Täuſchungen
unterworfen, wir vermenſchlichen die Aeußerungen der Tiere,
verſuchen, ſie unſeren Lautbegriffen anzupaſſen. Auch die
Tra=
dition ſpielt dabei eine große Rolle, denn wenn man
beiſpiels=
weiſe einen Hahn krähen hört, denkt man ſchon an das allgemein
gebräuchliche Kikeriki. Profeſſor Dr. Schmid, deſſen
Hauvt=
forſchungen ſich beſonders auf die Hühner erſtreckten, ſtellte zu
ſeinem größten Erſtaunen feſt, daß die jungen Hühner, alſo die
Küken, ſchon in der erſten Woche ihres irdiſchen Daſeins ſieben
Laute hervorbringen, die der Form und Bedeutung nach ganz
verſchieden ſind. Etwa 2—3 dieſer Laute werden ſogar ſchon
int Ei vernehmbar, ſobald die Küken die Schale angepickt haben.
Dieſe erſten Lautäußerungen ſind den jungen Tieren ebenſo
an=
geboren, wie die übrigen, die ſich im Laufe der erſten Wochen
einſtellen. Dabei bemerkte man, daß die jungen Hühnchen genau
wiſſen, was die einzelnen Laute bedeuten. Wenn etwa die
Hühnermutter mit ihren Jungen umherſpäziert und einen
Lecker=
biſſen für ihre Kleinen findet, ſo ſtößt ſie einen beſtimmten Ruf
aus. Man kann dann beobachten, wie die einzelnen Tiere mit
mehr oder minder großem Eifer der Mutter folgen. Sie haben
ihrer Aeußerung entnommen, was ſie gefunden hat, und je
nach=
dem es ihrem perſönlichen Geſchmack entſpricht, eilen die Küken
ſchneller oder langſamer herbei. Ganz anders dagegen iſt es
ſchon, wenn ein größerer Vogel über den Garten fliegt. Der
Mahnruf der Mutter übt eine alarmierende Wirkung aus, mit
ungeahnter Geſchwindgikeit rennen die jungen Hühner unter
die ſchützenden Flügel der Mutter, oder ſie ſuchen anderswo
Deckung. Entweder ſie verſchwinden unter einen Strauch, oder
unter einem größeren Blatt, ſo daß man feſtſtellen kann, die
jungen Tiere haben ganz genau gemerkt, daß dringende Gefahr
im Verzuge iſt.
Der Forſcher kommt auf Grund ſeiner Arbeit zu dem Er=
Dienstag, 17. Mai 193:
Beſichtigung in der Hochſchule. Mittwoch, den 4. Mai, w.
den die Einrichtungen des Lehrſtuhls für praktiſche Matheme
von Prof. Dr. Walther durch 15 Oberſtudiendirektoren und S
dienräte der Ortsgruppe Frankfurt des Deutſchen Vereins
Förderung des mathematiſch=naturwiſſenſchaftlichen Unterrie
eingehend beſichtigt. Die Herren lernten gruppenweiſe die 9
ſchinen und Apparate kennen und machten ſich mit der in Dar
ſtadt beſonders gepflegten Art des mathematiſchen Hochſchulun
richts nach der Seite der praktiſchen Mathematik vertraut.
Anſchluß hörten ſie, lebhaft gefeſſelt, einen Vortrag von P=
Dr.=Ing. Blaeß über Schwingungsprobleme, mit Vorführr
von Modellen.
Die Neuwahlen zum Heſſiſchen Landtag finden am
Ifd. Is. ſtatt. An dieſer Wahl können alle diejenigen Reie
angehörigen teilnehmen, die bis zum Wahltag das 20. Lebe
jahr vollenden oder — mit anderen Worten — alle bis einſchli
lich 3. Juli 1912 Geborenen. Im Intereſſe aller dieſer Perſoy
ſowie der Wahlberechtigten, die bei den letzten Wahlen weg
unterlaſſener Meldung uſw. nicht in den Liſten enthalten war
liegt es, ſich alsbald im Stadthauſe, Rheinſtraße 16/18. Zimn
Nr. 17. zur Wählerkartenſammlung anzumelden.
— Sommerausſtellung Mathildenhöhe 1932. Zwölf
Mal=
malen eine Frau. Dies iſt das beſondere Geheimnis
diesjährigen Sommerausſtellung auf der Mathildenhöhe, die
der „Darmſtädter Gruppe” anläßlich ihres 12jährigen Beſtehe
veranſtaltet wird. Wie ſchon an dieſer Stelle gemeldet wur
ſind an dieſer Ausſtellung im weſentlichen die Mitglieder
Darmſtädter Gruppe mit Kollektionen bis zu 10 Gemälden ben
ligt, außerdem ſind eine Reihe heſſiſcher und auswärtiger j.
ger Kräfte als Gäſte der Darmſtädter Gruppe eingeladen w
den, die Ausſtellung zu beſchicken. So verſpricht die diesjähr!
Sommerausſtellung ein höchſt intereſſantes Geſamtbild zu w
den im Zeichen der Entwicklung der jüngeren heſſiſchen Gene
tion. An die Spitze iſt das Programm „Zwölf Maler ma
eine Frau” geſtellt, d. h. zwölf heſſiſche Künſtler haben in
ih=
jeweils gänzlich verſchiedenen Auffaſſung und künſtleriſchem
lebnis ein und dieſelbe Frau porträtiert. An dieſem Progray
ſind folgende heſſiſche Künſtler beteiligt: die Maler Gg. Bre
wieſer=Darmſtadt, Adolf Bode=Offenbach, Karl Deppert=Dar
ſtadt, Fritz Gils=Eberſtadt. Willi Hofferbert=Darmſtadt. Wilhe
Kufittich=Mainz, Erich Martin=Offenbach, Profeſſor Joſ. Ple
Darmſtadt, Alexander Poſch=Darmſtadt, Karl Scheld=Darmſte
Alfred Springer=Darmſtadt, zurzeit Karlsruhe, Richard Waln
Darmſtadt und Bildhauer Fritz Schwarzbeck=Darmſtadt. Die V
arbeiten der Ausſtellung nehmen lebhaften Fortgang, ſo daß
ſelbe am 29. Mai eröffnet werden kann.
Abgabe von verbilligten Eintrittskarten zum Beſuch
Wanderausſtellung der deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft du
die Landwirtſchaftskammer für Heſſen. Die Landwirtſchaftskamm
teilt uns mit: Landwirtſchaftliche Vereine, Vereine ehem.
La=
wirtſchaftsſchüler, Kleintierzuchtvereine, ländliche Hausfrauenr
eine und andere zweckverwandte Vereine und Organiſationen
zum Bezug von verbilligten Eintrittskarten berechtigt. Die
gabe dieſer ermäßigten Karten erfolgt in Heſſen ausſchließ
durch die Landwirtſchaftskammer Darmſtadt, Rheinſtr. 62.
dieſen Karten kann die Ausſtellung am 2., 3., 4. oder 5. Juni
ſucht werden, wobei die einzelne Karte für je einen dieſer T
Gültigkeit hat und 1,50 RM. beträgt. Sie verliert beim Verlaſ
der Ausſtellung ihre Gültigkeit, ſo daß bei mehrfachem Beſuch
Ausſtellung die entſprechende Anzahl Karten bezogen werden m
Auf der Ausſtellung ſelbſt ſind ermäßigte Eintrittskarten für
la=
wirtſchaftliche Vereine nicht erhältlich. Die Mindeſtabwahme
trägt 30 Karten. Für die erſten beiden Ausſtellungstage,
31. Mai und 1. Juni, tritt die Ermäßigung der Eintrittspre
nicht ein. Die Beſtellungen ſind umgehend an die Landwirtſcha
Kammer unter Angabe der Zahl der Karten und gleichzeiti
Voreinſendung des Geſamtbetrages auf das Poſtſcheckkonto
Landwirtſchaftskammer, Frankfurt a. M., Nr. 4039, vorzunehm
— Odenwaldklub, Ortsgruppe Darmſtadt. Nun ſind
ſchönen Maientage wirklich eingezogen; ſo ſcheint es wenigſte
zur Stunde. In dieſe Zeit fällt die erſte Familienwanderung
ſeres Wanderjahres, und unſere Frauen können nun zur Tat u
den laſſen, was ſie bei der Vorbereitung des Wanderplanes u
derholt geäußert haben, nämlich wirklich zu wandern. Schon
außerordentlichen Wanderung nach Wiesbaden hatte ſich eine g.
ßere Zahl weiblicher Teilnehmer als ſonſt eingefunden. Lohne
iſt die Wanderung entſchieden. Von Heppenheim gehts hinauf
die Randhöhen mit ihren ſchönen Blicken hinein ins Gebirge, h.
aus in die Ebene. Aber wir wollen nicht zuviel verraten. Kom
und wandert, erlebt unmittelbar, was euch die erhabene Na
zu ſagen hat. Unſere Führer verſichern zudem, daß auch für
quickung nicht nur ſeeliſcher Art beſtens vorgeſorgt iſt. Nähe
iſt zu erfahren aus der Anzeige in der heutigen Nummer.
— Liedertafel E. V. 1842. Das Jubiläumskonzert.
Anlaß des 90jährigen Beſtehens der Liedertafel, findet am 7. J
im Großen Haus des Heſſiſchen Landestheaters ſtatt. Der e
Teil des Konzertes wird von dem Männerchor beſtritten, der
größeres Werk mit Orcheſterſtimmen und Baßſolo eines Dar
ſtädter Komponiſten zur Uraufführung bringen wird. Im zwei
Teil des Konzertes vereinigt ſich der Frauen= und Männerchor
Erſtaufführung eines gemiſchten Chorwerkes „Deutſches Lied
ſpiel” von Heinrich von Herzogenberg. Hiermit, ſtellt ſch
Frauenchor zum erſtenmal der Oeffentlichkeit in einem Liederta
konzert vor.
1rzte empfehlen „Haarglanz”, da er nach de
Copfwäsche das Haar neutralisiert und es straff und ge-
und erhält. „Haarglanz” liegt jeder Packung Schwarz-
Opf-Schaumpon bei. Weiße Packung 20 Pfg., grüne Extra-
Packung sowie „Extra-Blond” mit Schaumbrille 27 Pfg.
gebnis, daß Tiere mit hinreichender Kehlkopfmöglichkeit Wo
ſprechen könnten, da ſie ja über Vokale und Konſonanten b.
fügen. Nun ſoll man aber nicht etwa ein Wunder erwarten u
glauben, daß ein Huhn plötzlich zu plaudern anfängt. Die Tie
verfügen nicht über die nötige ſprachſchöpferiſche Fähigkeit,
haben keine konkrete und ſelbſtverſtändlich auch keine abſtra
Wortbildung. Das ſoll aber nicht heißen, daß die Tiere a
eeliſch dumm ſind. Sie verfügen über genügend Ausdruc
möglichkeiten, um ſich untereinander ſchnell und ausreichend
verſtändigen.
Grbßes Haus. — Pfingſtſonntag, 15. M0
Lohengrin.
Romantiſche Oper von Richard Wagner.
Heute waren die Rollen der Ortrud, des Königs und
Tel=
munds von Gäſten beſetzt. Sollten Anſtellungsabſichten beſtand
haben, ſo fanden ſie in den Darbietungen keine Stütze. —
waren drei Durchſchnittsleiſtungen, von denen die des Deſſan
Joſef Lex als Telramund wohl perſönliches Gepräge tI.
das ſich aber mangels genügenden ſtimmlichen Materials,
äußerlichem Gebaren und ungezügelter Charakteriſierung
angenehm aufdrängte. War deſſen Tonfarbe faſt ſchon ein 9
ſo fehlte die ſchwarze Farbe dem König Heinz Schlüte
aus Hagen, deſſen Pogner kürzlich auch ſchon nicht befriedis
fehlte auch darſtelleriſche Ausarbeitung — was jener zud
hatte — faſt ganz. Dodie van Rhyn aus Eſſen, die Orik.
hat eine ſchöne Stimme, ſie reicht aber nicht aus, und
wenig Tiefe. Dramatiſche Begabung ſcheint vorhanden, aber
dringt bei geringem Temperament zu überzeugender Geſtalt”
nicht vor, bleibt kühl, unbeſeelt und ohne Dämonie.
Ernſt Troeltſch. Die Abſolutheit des Chriſtentums und
Religionsgeſchichte. Verlag J. C. B. Mohr, Tübingen.
Formen, Inhalte und Schickſale des Chriſtentums werden
geſchichtlich und im Zuſammenhang mit der religiöſen
Entwict=
der Menſchheit betrachtet. Der Anſpruch auf Abſolutheit im Sie
des Evangeliums, den noch Hegel und Schleiermacher zu verte
gen verſucht hatten, wird damit dem hiſtoriſchen Relativis!
preisgegeben. Die Problematik, in die das religiöſe Gewiſſen be
den Radikalismus der hiſtoriſchen Methode gerät, wird 9e
keineswegs überſehen, ſondern mit ernſten Worten gewut”
Der Satz, den der Verfaſſer an die Stelle des abgelehnten boſ
abſoluten Geltung ſetzt, beſagt: das Chriſtentum iſt die hochſte
*
wickelte religiöſe Lebenswelt, die wir kennen.
jenstag, 17. Mai 1932
Kriegerverein Darmſtadt. Dieſer Tage fand eine wieder
beſuchte Monatsverſammlung im Hotel „Prinz Karl” ſtatt.
ächſt gedachte der Vorſitzende der verſtorbenen Kameraden,
Altveteranen und Feldzugteilnehmers von 1866, 1870/71,
„ Karl Barht, und des Kam. Dr. Repp, und die
Verſamm=
ehrte deren Andenken durch Erheben von den Plätzen.
So=
berichtete er über das Jugendtreffen der Haſſiajugend des
eins, das den Zweck hatte, eine Hochwaſſerkataſtrophe in
jen bei Höchſt zu beheben. Hierbei erregte die Mithilfe und
rrichtung der Jungmannen durch den Verein der Pioniere
Brückenbau großes Intereſſe. Großen Beifall fand dann
etwa 1½ſtündige Vortrag des Vorſitzenden, Kam. Profeſſor
inger, über „Was heſſiſche Landſturmleute im Weltkriege von
„nage erfuhren”. Als Adjutant in Litauen konnte er ſeine
nen Erlebniſſe wahrheitsgetreu an Hand ſeines Tagebuchs
dergeben. Dabei wird feſtgeſtellt, daß das Spionageweſen
ge=
in Rußland ſeinerzeit von Staats wegen ſehr begünſtigt
de. Für die ſehr intereſſanten Darlegungen ſprach der 2.
Vor=
ide dem Redner herzlichſten Dank aus, und der reiche
Bei=
beſtätigte dieſe Anerkenntnis. Schon jetzt ſei auf einen
wei=
n Vortrag am 4. Juni aufmerkſam gemacht, den Kam. Major
uße d’Avis hält und in einem Lichtbildervortrag über ſeine
bniſſe in der Türkei beſteht.
— Evangeliſche Markusgemeinde. Unſer Gemeindeabend hatte
mal unter beſonderer Ungunſt der Witterung zu leiden. Das
de Frühjahrsunwetter, der klatſchende Regen haben wohl
ferngehalten; denen, die ſich trotzdem durchgekämpft und
mmen, wurde es reichlich belohnt. Unſer Vorſitzender, Herr
dienrat Gräber, wußte der Gedankenarbeit Goethes als
ker und Dichter, als Geſtalter großer Empfindungen und
hdringenden Geiſtes mit dem ergreifenden Lebensabriß von
lter Flex eine würdige Parallele zu dieſem Gedächtnisjahr
geben. Die Anführungen und Schriftſtellen aus dem poeti=
Nachlaß des jungen Kriegsdichters. „Im Felde zwiſchen Tag
Nacht . „Sonne und Schild. „Zwölf Bismarcks” u. a. und
eſondere dem „Wanderer zwiſchen beiden Welten” ließen
ver=
den mit ſeiner Lebensgeſchichte vor dem inneren Auge in
oriſcher Zuſammenfaſſung die charaktervolle Perſönlichkeit des
ſen feldgrauen Kriegsleutnants erſtehen als ein Vorleben zu
rer nationaler und ſittlicher Erneuerung. Dem Höhenflug
Geiſtes und dem ſchlichten Heldentum des frühvollendeten
gskameraden Ernſt Wurche des glaubensſtarken
Theo=
eſtudenten summa cum laude in des Königs Rock wurde in
Vortrag des Herrn Gräber ein hinreißender, ſinniger
Aus=
gegeben. Der Reichtum der Geſinnung ſollte dem dichteri=
Nachlaß von Walter Flex gerade in unſerer bewegten Zeit
Freunde gewinnen. Sein Leben und Wirken ſind eins in
Hingabe ſeines Ich an das Volk und das Vaterland als unſer
ſtes irdiſches Gut. — Im zweiten Teil des Abends erſtattete
Schneider Bericht vom kürzlichen evangeliſchen
Kirchen=
eindetag in Michelſtadt, mit Inhaltsangabe der Reden und
* Betonung der neuen Leitziele in erweiterter Tätigkeit der
iner in den Gemeinden. Herr Laufer gab in Abweſenheit des
kurze Zeit beurlaubten Herrn Stadtpfarres Vogel zum Schluß
einen Hinweis auf die Notwendigkeit eifriger privater
frei=
iger Opferfreudigkeit zur Aufrechterhaltung unſerer
ver=
ſtvollen Schweſternſtation und des Knabenkirchenchors in
be=
nigter Zeit.
Im Union=Theater läuft bis auf weiteres „Ben Hur”
Metro=Goldwyn=Mayer=Großfilm in Tonfaſſung. Der Film
de von Regiſſeur Fred Niblo in vier Weltteilen: Europa
ilien), Aſien (Paläſtina), Afrika und Amerika gedreht.
Ju=
ſliche haben Zutritt.
— In den Helia=Lichtſpielen heute und folgende Tage Willy
ſch und Camilla Horn in dem neuen Ufa=Luſtſpiel „Der
Frech=
s”, nach einer Komödie von Louis Verneuil. Dazu ein
reich=
iges Beiprogramm.
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen in einem Doppelprogramm
ard Talmadge in dem ſpannenden Abenteuer=Tonfilm „Der
erfall auf die Mexikopoſt”, und im zweiten Teil Charlie
Chap=
in „Abenteuer‟. Dazu das gute Beiprogramm. Jugendliche
i Zutritt.
Lokale Veranſtalkungen.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 136 — Seite 3
=Herrngartenkaffee.
frei. (S. Anz.)
Heute Operettenabend. Ein=
Siebte Generalverſammlung Deutſche Bau= und
Siedlungs=
gemeinſchaft Darmſtadt. Am Samstagvormittag fand in Würzburg
die 7. ordentl. Generalverſammlung der Deutſchen Bau= und
Sied=
lungsgemeinſchaft, e. G. m. b. H., Darmſtadt, ſtatt. Es waren
107 Delegierte aus allen Teilen des Reiches erſchienen, die vom
Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Rektor Koſter=Frankfurt, und von
dem Geſchäftsführer des Reichsverbandes der deutſchen
Bauſpar=
kaſſen, Dr. Wagelaar=Berlin, begrüßt wurden. Dr. Wagelaar wies
auf die hohen volkswirtſchaftlichen Aufgaben der Bauſparkaſſen
hin. Die Bauwirtſchaft ſei durch die Bauſparkaſſen gefördert
worden, daher verdienten die Kaſſen auch das Wohlwollen der
Behörden. Direktor Lehmann=Darmſtadt erſtattete dann den
Geſchäftsbericht, nach dem trotz der Not der Zeit der Betrieb der
Bauſparkaſſen an Umfang außerordentlich zugenommen hat. So
ſei die Zahl der Mitglieder um 14 Prozent gegenüber dem
Vor=
jahre geſtiegen, die Zahl der Bauſparkonten um 28½ Prozent
und der Reinzugang an Antragsſummen auf 185 Prozent
gegen=
über dem Vorjahr. Die Bilanz nebſt Gewinn= und
Verluſtrech=
nung für 1931 ſowie der Bericht des Reviſors wurden genehmigt
und dem Aufſichtsrat und Vorſtand Entlaſtung erteilt. Es folgte
dann eine längere lebhafte Diskuſſion über verſchiedene
Satzungs=
änderungen, ohne daß es aber zu weſentlichen Beſchlüſſen kam.
Die Wahl zum Aufſichtsrat ergab die Wiederwahl der
turnus=
mäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder, nur ein Mitglied
iſt ausgeſchieden.
Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 14. Mai
(alles per Pfund oder Stück, in Rpfg.); Gemüſe: Spargeln,
1. Sorte 75—80, 2. Sorte 50—55, Kohlrabi 15—20. Karotten
15—20, Gelbe Rüben 6—8, Rote Rüben 8—10, Schwarzwurzeln
30—35, Spinat 6—10, Rotkraut 12—15, Weißkraut 12—15,
Zwie=
beln 12—15. Knoblauch 80 Rhabarber 8—10, Tomaten 70—80,
Feldſalat, Lattich 60—80, Kopfſalat 20—25, Salatgurken 60—80,
Blumenkohl 40—80, Rettich 10—20. Meerrettich 90—100.
Kartoffeln: Spätkartoffeln 4—5. — Obſt: Tafeläpfel
15—25, Wirtſchaftsäpfel 10—15, Apfelſinen 5—12, Zitronen 4—10.
Bananen 50—60. — Eßwaren: Süßrahmbutter 160—180,
Landbutter 130—140, Weichkäſe 25—30, Handkäſe 3—12. Eier
friſche 6—8. — Wild und Geflügel: Hühner 80—120,
Enten 120, Tauben 50—80, Ziegenlämmer 60. — Fleiſch=
und Wurſtwaren; Rindfleiſch, friſch 56—70, Kalbfleiſch 70.
Schweinefleiſch 70—90, Dörrfleiſch 110. Schinken 120. Wurſt
50—140, Wurſtfett 50, Schmalz, ausgelaſſen 70.
— Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg—Amerika=Linie
(Auſtral/Kosmos=Linien). — Ohne Verbindlichkeit; Aenderungen
vorbehalten. Ab Hamburg: Nach New York: D. Deutſchland 18. 5.
(ab Cuxhaven 19. 5.), D. New York 25. 5. (ab Cuxhaven 26. 5.).
— Nach Kanada (Gemeinſchaftdienſt Hapag/Lloyd): D. Remſcheid
20. 5., MS. Milwaukee 29. 5 — Nach der Weſtküſte Nordamerikas
(Gemeinſchaftsdienſt Hapag/Lloyd): D. Vancouver 21. 5 — Nach
Cuba—Mexiko (in Gemeinſchaft mit der Ozean=Linie): D. Sierra
Ventana 18. 5., D. Seſoſtris 3. 6. — Nach Weſtindien (in
Ge=
meinſchaft mit dem Nordd. Lloyd, Bremen, und der Reederei H.
Horn,Flensburg): D. Friderun 21. 5., D. Antiochia 28. 5.. MS
Orinoco 11. 6. — Nach der Weſtküſte Zentral=Amerikas (
Gemein=
ſchaftsdienſt Hapag/Lloyd); MS. Magdalena 14. 5. — Nach
Uruguay und Argentinien: D. General Artigas 21. 5., D. Liguria
21. 5., ein Dampfer 8. 6. — Nach der Weſtküſte Südamerikas (in
Gemeinſchaft mit der Roland=Linie, Bremen und Deutſche
Dampf=
ſchiffahrts=Geſ. Kosmos, Hamburg): MS. Königsberg 20. 5., MS.
Odenwald 24. 5. — Nach Oſtaſien (Gemeinſchaftsdienſt Hapag=
Llyod): D. Scheer 17. 5. — Nach Auſtralien (Gemeinſchaftsdienſt
der Deutſch=Auſtraliſchen Dampfſchiffsgeſellſchaft, Hamburg, des
Nordd. Lloyd, Bremen, und der Reederei Alfred Holt u. Co.,
Liverpool): D. Bitterfeld 28. 5. — Nach Südafrika (Deutſch=
Auſtraliſche Dampfſchiffs=Geſellſchaft A.=G. Hamburg): D.
Lüne=
burg 21. 5.. D. Altona 22. 6. — Mitgeteilt durch das Reiſebüro
der Hamburg—Amerika=Linie, Luiſenplatz 1, Tel. 1308.
„Alle !
ie
werden auf das heutige Inserat des Spezialbandagisten K. Ruffing
aufmerksam gemacht.
(lV 84
Tageskalender für Dienstag, den 17. Mai 1932.
Lichtſpieltheater: Union=Theater: „Ben Hur”: Helia=
Lichtſpiele: „Der Frechdachs”; Palaſt=Lichtſpiele:
„Der Ueberfall auf die Mexiko=Poſt”.
Die Wiſſenſchaft hat das Rätſel gelöſt.
(Negative Jonen ſind die elektriſchen Leiter des Blitzes in der
Luft. — Die Geheimniſſe des elektriſchen Luftmeeres. — Warum
Bäume den Blitz anziehen.)
Der Direktor des Obſervatoriums auf dem „Pic du Midi”,
C. Daucere hat durch zahlreiche Beobachtungen das Problem
gelöſt, welche Orte beſonders blitzgefährdet ſind. Bisher wußten
wir, daß manche Orte ziemlich blitzſicher ſind, während andere
wiederum durch häufige Einſchläge gefährdet erſcheinen. Eine
Urſache hierfür war nicht zu erkennen. Allgemein wußte man,
daß hochgelegene Gegenſtände, wie Bäume, den Blitz anziehen.
Daucere hat nun die Orte, wo der Blitz häufig einſchlägt, ebenſo
unterſucht, wie diejenigen, wo erfahrungsgemäß wenig Einſchläge
zu verzeichnen ſind. Er ging von der fruchtbaren Anſchauung aus,
daß offenbar das Luftmeer an den verſchiedenen Orten verſchieden
geſtaltet ſein muß, denn nach ſeiner Ueberzeugung konnte nur
durch die Natur des Luftmeeres der Unterſchied erklärt werden.
Seit den Arbeiten des Frankfurter Profeſſors. Dr. Friedrich
Deſſauer wiſſen wir, daß die ſogenannten „Jonen der Luft”, die
die Träger der Elektrizität ſind, ſich in ungeheuren Mengen in der
Luft befinden und einen großen Einfluß auf die Geſundheit der
Menſchen ausüben. Durch dieſe Studien Prof. Deſſauers haben
wir erſt einen tiefen Einblick in das Geheimnis des elektriſchen
Luftmeeres erhalten. Die Luftionen ſind entweder negativ oder
poſitiv geladen. Durch Verſuche mit künſtlichen Jonen ſtellte
Deſ=
ſauer feſt, daß zahlreiche Krankheiten in erſter Reihe auf dieſe
Luftionen zurückzuführen ſind. Wenn Rheumatiker bei feuchtem
Wetter Schmerzen bekommen, dann hängt dies mit den Luftionen
zuſammen. Die Heilwirkung mancher Bäder für verſchiedene
Krankheiten iſt in erſter Reihe auf die beſondere Geſtaltung des
elektriſchen Luftmeers in dieſen Bädern zurückzuführen. Die
Ver=
teilung der Jonen iſt nämlich derart, daß die Krankheit dadurch
ge=
heilt wird. Manche Krankheiten verſchlimmern ſich, wenn in dem
Luftmeer mehr negative als poſitive Jonen ſind. Indere
wieder=
um verbeſſern ſich in dieſem Fall. Die Bergkrankheit,
Kopfſchmer=
zen, Herzbeſchwerden uſw. hängen mit der Jonenverteilung
zu=
ſammen. So gab Prof. Deſſauer die Möglichkeit, durch künſtlich
erzeugte Beſchaffenheit des elektriſchen Luftmeeres in Luftkammern
auch zugleich die Krankheit zu heilen oder die Beſchwerden zu
mil=
dern. Nun beſteht nach den Forſchungen von Daucere ein
ſelt=
ſamer Zuſammenhang auch zwiſchen dem elektriſchen Luftmeer und
dem Blitz. In Ortſchaften, über denen das Luftmehr mehr poſitive
Luftionen hat, als negative, ſchlägt nie der Blitz ein, auch hagelt
es hier ſelten, während die Ortſchaften mit zahlreicheren negativen
Luftionen beſonders blitz= und hagelgefährdet ſind. Woher die
Beſchaffenheit des elektriſchen Luftmeeres kommt, und woher die
Verſchiedenheit der einzelnen Abſchnitte des Luftmeeres herrührt,
iſt noch unbekannt. Feſtgeſtellt wurde die Tatſache, daß bei dem
Herannahen eines Gewitters die Luft überall viel ionenhaltiger
wird. Seltſamerweiſe haben auch dann die Orte, wo der Blitz
ſelten oder nie einſchlägt, mehr poſitive Jonen. An den anderen
Orten dagegen wird beim Herannahen eines Gewitters der
Ueber=
ſchuß an negativen Jonen noch größer. Da das Luftmeer nicht
unabhängig von der Erde iſt, ſo iſt anzunehmen, daß die
Beſchaf=
fenheit des Luftmeeres im Zuſammenhang mit dem örtlichen
Landgebiet ſteht, über dem die Luftſäule ſich erhebt. Auch die
Tat=
ſache, daß der Blitz gerne in hohe Bäume einſchlägt, hängt
offen=
bar mit dieſer Erſcheinung zuſammen, denn unter den Bäumen
bildet ſich ein Ueberſchuß an negativen Jonen. Dieſe negativen
Jonen bilden offenbar eine große Leitfähigkeit für den elektriſchen
Strahl und begünſtigen dadurch das Einſchlagen der Blitze. Nur
ſo iſt es zu erklären, daß an manchen Orten bei Gewittern bis zu
50 Blitzſchläge feſtgeſtellt worden ſind. Dieſe Erforſchung des
Luftmeeres bedeutet, einen großen Fortſchritt auf dem Gebiete
unſerer Kenntniſſe des Weſens der Elektrizität.
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A. S.D. Durch die Ungültigkeitserklärung des Landtags vom
15. 11. 31 iſt ſelbſtverſtändlich auch der Antrag betr.
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geworden.
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Seite 4 — Nr. 136
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Seite
Ende 4
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Ruck
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die
Glä.
fina
nich
De
im.
Sta
de
Dienstag, 17. Mai 193
Aus Heſſen.
Reinheim, 16. Mai. Politiſche Verhaftung. Am
Pfingſtſonntag gegen 11.30 Uhr ſollten in Reinheim von der
Gen=
darmerie einige Parteifahnen, deren Hiſſen nach einer Verfügung
des heſſiſchen Innenminiſters generell verboten iſt, von Bäumen
und Häuſern entfernt werden. Die Gendarmerie zog, wie von
amtlicher Stelle erklärt wird, einige Privatperſonen hinzu, um
auch eine Hitlerfahne auf der Friedenslinde zu beſeitigen. Beim
Beſteigen des Baumes verſammelten ſich etwa 100 Perſonen,
dar=
unter auch Nationalſozialiſten, die „Heil Hitler!” „Deutſchland
erwache!” „Juda verrecke!” uſw. riefen. Die vom Baum entfernte
Fahnenſtange und das Fahnentuch wurden der Gendarmerie von
der Menge entriſſen. Die=Verſammelten gingen gegen die
Be=
amten vor und umzingelten ſie. Einer der zugezogenen
Fahnen=
entferner wurde vom Baum heruntergeriſſen, auf der Erde
getre=
ten und mit dem Fahnenſtock bewußtlos geſchlagen. Zwei
Per=
ſonen wurden feſtgenommen, eine befindet ſich in
Unterſuchungs=
haft in Darmſtadt.
Soweit die amtliche Darſtellung. Jedenfalls: Daß die
Gen=
darmerie zu dieſer Arbeit ausgerechnet den Pfingſtſonntag ſich
ausſucht, iſt mindeſtens geſchmacklos, denn die Parteifahnen waren
ſchon einige Tage aufgezogen und Störungen nach Lage der
Ver=
hältniſſe ſicher zu erwarten.
* Lichtenberg, 17. Mai. Heute dürfen der Maler Profeſſor
Johannes Lippmann und ſeine Frau Frida geb. Schoembs
das ſeltene Feſt der Goldenen Hochzeit feiern. Meiſter
und Meiſterin begehen es in rüſtiger Friſche. Sie haben in ihrer
langen Ehe treu zuſammengehalten in echter treuer Kameradſchaft.
Frau Lippmann war ihrem Manne nicht nur eine liebevolle
Gat=
tin, ſondern auch verſtehender Kamerad und Helferin. Sie hat
einen weſentlichen Anteil an der hohen Kunſt des Meiſters ſchon
dadurch, daß ſie ihm den geſchäftlichen Teil ſeines Berufes mit
kluger Umſicht und auch gutem Exfolg abgenommen hat. Man
ſagte von dieſem ehrwürdigen Ehepaar gern: „Er malt die
Bil=
der und ſie verkauft ſie” Alſo ein Bild echt altdeutſcher Eintracht
und Tüchtigkeit auch im äußeren Zuſammenſtehen im Kampf des
Lebens. Wer je zu dem freundlichen Haus auf der Lichtenberger
Höhe hinaufgeſtiegen iſt und die Werkſtatt Johannes Lippmanns
beſucht hat, wird nicht nur einen tiefen Eindruck von dem Ernſt
und der ſtillen Größe des Lippmannſchen Werkes mitgenommen
haben, ſondern auch ein ſchönes Bild von der ſonnigen Art dieſer
beiden tapferen aufrechten Menſchen, die nun das ſeltene Glück
erleben dürfen, auf eine an Liebe und innige Kameradſchaft ſo
reiche 50jährige Ehe zurückblicken zu können. Man darf dem Ju=
belpaar von Herzen wünſchen, daß ſie, wie der alte Meiſter mir
einmal ſagte, als ſeine Frau gefährlich erkrankt im Krankenhauſe
liegen mußte — noch einige Jahre beieinander bleiben dürfen;
zumal beide noch in guter Rüſtigkeit ſtehen; er, immer noch ſchönes
Neues in goldener Reife ſchaffend, ſie, ihn ſtützend und betreuend
Dr. G.
in unermüdlicher Liebe und Kameradſchaft.
Aa. Lindenfels, 16. Mai. Beerdigung. Unter großer
Beteiligung wurde am heutigen 2. Feiertag nachmittag
Wagner=
meiſter Adam Pfeifer II=zu Grabe getragen, der im Alter
von nahezu 71 Jahren nach/ kurzek Krankheit ſtarb. Dem Ver=
ſtorbenen gaben beſonders mielt Feuerwehrleute das letzte Geleite,
war er doch Kommandanx deß hieſigen Freiwilligen Feuerwehr
und als ſolcher auch außerhalb unſeres Ortes weithin bekannt.
Pfeifer war u. a. Inhaber des Heſſiſchen Feuerwehr=Ehrenkreuzes
und konnte auf eine über 40jährige Dienſtzeit bei der Wehr
zu=
rückblicken.
4s. Erbach, 14. Mai. Erfolge in der Griffonzucht.
Bei der am 8. Mai im Revier Hanau=Keſſelſtadt
ſtattge=
haften Prüfung für Jagdgebrauchshundjährlinge (Jugendſuche)
nach den Prüfungsregeln des Vexbandes der Vereine zur Prüfung
von Gebrauchshunden zu Jagd errang der Förſter Georg
Weid=
mann zu Erbach mit der Griffonhündin „Saſcha von der
Kreuzeiche” einen 2. Preis. Den gleichen Preis erzielte mit der
Wurfſchweſter der Saſcha, „Senta von der Kreuzeiche‟, Herr
Bei jedem 6. Todesfall ist die
Ursache ein Herzleiden.
Kaffee Hag schont Ahr Herz.
Förſter Anton Kunz, Forſthaus Jägertor bei Würzberg. Am 24
April erzielte bei einer gleichen Veranſtaltung der heſſiſche
Forſt=
meiſter Rudolf Arnoldi in Londorf in Oberheſſen (früher in
Erbach) den erſten Preis mit dem Griffonrüden „Schubiak
von der Kreuzeiche‟. Die Griffonzucht „von der Kreuzeiche” (
Züch=
ter: Herr Otto Rexroth in Erbach) erzielte, im Laufe der
dies=
jährigen Frühjahrsſuchenſaiſon mit der 31. Nachzucht 7 erſte,
5 zweite und 2 dritte Preiſe.
Cf. Birkenau, 14. Mai. Fund. Ein vorgeſchichtlicher Fund
wurde vorgeſtern in einer Sandgrube hier gemacht. In einer
Ge=
röllſchicht in zirka 10 Meter Tiefé ſtieß der Eigentümer der
Sand=
grube beim Abgraben auf einen zirka 1,70 Meter langen Stoßzahn
eines vorgeſchichtlichen Lebeweſens, wahrſcheinlich eines Mammuts.
Ernennung. An Stelle des nach Mainz verſetzten Dek
Feuerbach=Mörlenbach wurde durch die biſchöfliche Behörde
Mainz Herr Pfarrer Quinkert von hier zum Dekan des Dekan
Heppenheim ernannt. Herr Pfarrer Quinkert wurde im Noy
ber 1927 von Seligenſtadt hierher verſetzt.
Aa. Wolfskehlen, 16. Mai. Der Gemeinderat I
noch am Samstag vor Pfingſten eine Sitzung ab, in der als
tigſter Punkt der Tagesordnungbeſchloſſen wurde, die Gemei
jagdpacht für 1932 nicht zu ermäßigen, nachdem die Pachtſur
für 1931 gemäß erfolgtem Sprüch des Pachteinigungsamtes
25 Prozent gekürzt wurde.
W Heppenheim a. d. B., 13 Mai. Betriebseröffnu
In die frühere Neumeyerſche Silberwarenfabrik im Hambache
kommt in Kürze eine Korſettenfabirk. Der Beſitzer iſt ein geb
ner Heppenheimer — Markus Hirſch — der ſchon ſeit 20 Jal
Mitinhaber einer Korſettfabriß in Frankfurt iſt. Dadurch
we=
viele jüngere Näherinnen ihren Unterhalt verdienen. — Ha
arbeitsausſtellung. Aeben die Pfingſtfeiertage finden
hieſigen Marienhaus eine Handarbeitsausſtellung der Mar
haus=Nähſchule ſtatt. Die Ausſtellung erſtreckt ſich auf Handau
ten der einfachſten bis zur feinſten Art, insbeſondere Weißz
nähen, Sticken, Häkeln und Stricken.
Bd. Hähnlein, 12. Mai. Im letzten Jahre und auch kür
wieder wurden am hieſigen Bahnhof ganz umfangreiche
Ve=
ſerungen und Verſchönerungen vorgenommen. Die alten Ge
der wurden entfernt und durch meue erſetzt, eine kleine
An=
ſüdlich des Stationshauſes wurde angelegt, die Bahnſteige
den erhöht und trockengelegt und ein neuer Waſſerabfluß 17
der Schienen auf der Oſtſeite geſchaffen. So macht der Bahr
auf Einheimiſche und Fremde einen ſehr guten Eindruck, und
das Fehlen einer Bahnhofsuhr wird vielfach nicht nur von 9
anſäſſigen bemängelt.
Au. Groß=Gerau, 14. Mai. Die Allgemeine Ortskr
kenkaſſe für den Kreis Groß=Gerau hatte im 9
nungsjahr 1931 laut ihres Geſchäftsberichtes 13 500 Mitgliede
betreuen. Ein Zeichen für die wirtſchaftliche Depreſſion iſt es,
von dieſen 13 500 Mitgliedern icht weniger als 4000
erwerb=
waren. Von den übrigen Mitgliedern waren 3300 freiwillig
ſichert. Die noch im Arbeitsverhältnis ſtehenden Verſicheru
pflichtigen betragen alſo beiweitem noch nicht die Hälfte der
ſamtmitgliederzahl, und von dieſen 5175 Verſicherungspflicht
wiederum gehören 4241 den Altersklaſſen bis zum 24.
Leb=
jahre an, ſind alſo zum größten Teil Lehrlinge, ſonſtige jug
liche Arbeiter und Hausangeſtellte, die in den niedrigſten 4
ſtufen Beiträge zahlen.
Af. Neu=Iſenburg, 14. Mai. Kirchliches. Von den
Kandidaten, die ſich um die zweite Pfaxrſtelle beworben ho
erhielt bei der Pfarrwahl Pfarrer Uſeſer 688, Pfarrer Löber
und Pfarrer Wißmüller 30 Stimmen Erſterer iſt ſomit gewr
Statt Karten.
Die Verlobung unſerer Tochter Irmgard
mit Herrn Karl Röhrborn geben wir
bekannt.
Prof. D. Guſtav Pfannmüller
und Frau (Eleonore, geb. Haller.
Darmſtadt
Roquetteweg 6.
Meine Verlobung mit Fräulein Irmgard
Pfannmüller beehre ich mich anzuzeigen
Karl Röhrborn.
Leipzig
Scharnhorſiſtr. 8.
Pfingſien 1932.
Betroffenen nicht ſelten zur Verzweiflung.
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Die Beerdigung findet am Mitſwoch, den 18. Mai,
nachm. 2 Uhr, von der Friedhofskapelle Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße aus ſtatt.
(7432
Todes=
Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat
herzensguten Mann, unſeren
es gefallen, meinen
treuforgenden Vater
Karl Stein
heute nach langem ſchweren mit großer Geduld
er=
tragenem Leiden im 42. Lebensjahre zu ſich in die
Ewigkeit zu nehmen.
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Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere liebe
gute Mutter und Schwiegermutter
(7430
FrauParbara Stiefenhofer
geb. Schweitzer
nach ſchwerem, mit großer Geduld getragenem Leiden,
wohlverſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im
75. Lebensjahre am Pfingſtmorgen zu ſich in die
Ewig=
keit abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen:
Theodor Stiefenhofer und Frau Tilly, geb. Ritter
Dr. Anton Stiefenhofer und Frau Roſel, geb. Noll
Dr. peter Rettig u. Frau Agathe, geb. Stiefenhofer.
Darmſtadt und Berlin, den 15. Mai 1932.
Heidenreichſtr. 27
(7430
Die Beerdigung findet am Mittwoch, 18. Mai, vorm.
11 Uhr, auf dem alten Friedhof an der Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße (Einſegnung in der Kapelle) ſtatt. Das
Seelenamt am darauffolgenden Morgen um 7 Uhr in
der Kapelle der Barmherzigen Schweſtern.
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nachm. 4 Uhr, auf dem Friedhof an der Nieder=Ram=
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Seite
N.
Dienstag,
, 17. Mai 1932
Englands Fußballmeiſter in Deutſchland.
Der erſte Eindruck von Everkon.
Gewöhnlich bringt man den Clou am Schluß. Der Deutſche
ball=Bund mußte aber — der Terminnot gehorchend — den
lager der Everton=Deutſchlandreiſe an den Anfang legen. Für
erſte der ſechs „Lehrſpiele” in Dresden, waren nämlich
noch=
s alle Internationalen verfügbar. In den beiden nächſten
je=
ſind die meiſten durch die Zwiſchenrunde zur Deutſchen
Fuß=
meiſterſchaft in Anſpruch genommen und nicht mehr für den
ud verfügbar.
Vorausſichtlich wird alſo das Dresdner Spiel das für die
dien an Everton aufſchlußreichſte der Tournee bleiben.
Mög=
daß der engliſche Meiſter demnächſt mehr Gelegenheit hat,
ſpielen”, aber ſeine ganze Kunſt wird ihm wohl nur dieſe
erordentlich gut aufgelegte ſtärkſte deutſche Nationalmannſchaft
efordert haben.
Es iſt die gleiche leiſe Enttäuſchung zurückgeblieben, die man
ſoft erlebte, wenn Spitzenmannſchaften des Inſelreiches in
ſtſchland ſpielten. Diesmal hatte man die Erwartungen
be=
ders hoch geſpannt, weil man aus Erfahrung weiß, daß der
iſter auf Auslandsreiſen doch mehr aus ſich herausgeht, als es
anderen Clubs zu tun pflegen, die eine Kontinentreiſe mehr
Erholung auffaſſen. Nun kann man auch Everton wirklich nicht
Vorwurf machen, daß es etwa das Dresdner Spiel auf die
ſte Schulter genommen hätte. Es ſpricht vielmehr manches
ir, daß ſich die Engländer ſehr ehrgeizig eingeſetzt haben. So
vieles Reklamieren und Ball=Ausſpielen gegen Schluß. Und
ſie es dennoch nicht zu einem überzeugenden Sieg und zu einer
Durchſchnitt weit überragenden Leiſtung gebracht haben, iſt
: die Enttäuſchung. Es bliebe alſo für Everton die einzige
ſchuldigung: die deutſche Mannſchaft war ſo großartig, oder
nan iſt doch ſchon merklich von der Saiſon=Höchſtform entfernt.
Am auffallendſten war die Defenſiv=Taktik Evertons, die ſie
r beibehielten, als durch das Ausſcheiden Richard Hofmanns
die taktiſche Lage zur Offenſive geradezu einlud. Die beiden
en und hervorragenden Verteidiger, der rechte Williams und
ſchon im vorgeſchrittenen Alter ſtehende linke, Creßwell,
er=
zen ſich vorzüglich mit ihren drei Läufern. Von dieſer
Dek=
gsarbeit konnten die Deutſchen in der Tat lernen. Oft ſtanden
fer und Verteidiger in einer Front den deutſchen Stürmern
nüber, um ſich im nächſten Augenblick wieder geſtaffelt zu
for=
ren. So variabel das Deckungsſpiel ausſieht, ſo ſchablonenhaft
ſt der Angriff. In ausgeſprochenem W=Format behielten die
länder von Anfang bis Ende ihr Schema bei. Dixie Dean,
räftig in der Figur wie der Kieler Ludwig, nur
ſchwarz=
rig, liegt konſtant weit vorgerückt auf der Lauer und
erwar=
das Durchſpiel ſeiner weit zurückhängenden Verbindungsſtür=
Bei den Außen vermißte man das vielgerühmte konſequente
Linie entlang Laufen” und beinahe noch mehr die
Verwir=
g bringenden Flanken. Sie ſind in der Tat mehr auf
Kombi=
on mit dem ungefähr auf gleicher Höhe ſpielenden Dean
ein=
ellt.
Ueberraſchend wirkte, namentlich in der erſten Hälfte, das
Spiel Evertons. Selbſt im Sturm wurde durchaus nicht flach
biniert, ſondern mit Vorliebe hoch gepaßt. Dabei war die
abination nicht einmal exakt. In der zweiten Hälfte ſchliff ſich
Spiel der Gäſte mehr ab, doch eine klare Linie der
Kombi=
onsauffaſſung ſah man nur ſtreckenweiſe. Daß alle elf
Englän=
über eine muſtergültige Ball= und Körperbeherrſchung
ver=
n, verſteht ſich von ſelbſt. Ihre großartige Technik drängte ſich
t den Augen ſo auf, weil ſie auf jedes Galerieſpiel, auf alle
ks, verzichteten. So mag für die Menge, die gar zu gern das
mnen nach Schnörkelei beurteilt, die vorbildliche techniſche Seite
engliſchen Spiels nur wenig in Erſcheinung getreten ſein.
Dirie Dean, der berühmteſte Spieler der Engländer, wurde
eiflicherweiſe von den Deutſchen mit Argusaugen bewacht.
tzdem erzielte er eines ſeiner typiſchen Kopfballtore, wie
über=
pt ſein Kopfſpiel, vornehmlich beim Annehmen hoher
Vor=
en, noch am ſtärkſten Eindruck machte. Seine Angriffsführung
egen enttäuſchte; ein Spieler von ſolchem Format ſollte auch
en die gewiegteſte Deckung genügend großes Reſervoir an
tak=
en Ueberraſchungen haben, daß ihm wenigſtens hin und wieder
impoſante Ueberrumpelung gelänge. Rein ſpieleriſch fielen
die Verteidiger und auch die Halbſtürmer mehr auf.
Nament=
der Halblinke Johnſon zeigte oft wirklich hochklaſſige
Feld=
ungen. Der ſchwächſte Mannſchaftsteil war wohl die
Läufer=
e, eine verſtändliche Folge des Fehlens von Dee, dem
inter=
onalen Mittelläufer, der erkrankt iſt und die Deutſchlandreiſe
t mitmachen kann. Die weitaus beſte Zenſur holte ſich Ever=
Torwart Sagar, deſſen katzenartige Gewandtheit und
Sicher=
die Zuſchauer zu Beifallsſtürmen hinriß und der Kreß um
ſſen übertraf. Er wird für die kommenden Spiele des
England=
ſters eine beſondere Attraktion ſein.
Die deutſche Mannſchaft hat ſicherlich eines ihrer beſten Spiele
haupt geliefert. Ohne Uebertreibung darf man ſagen, daß
Stil zeitweiſe reiner ausſah als der Evertons. Die
Kombina=
lief oft beſtechend genau. Hofmann, ohne deſſen Ausſcheiden
Kampf wohl trotz des unbegreiflichen Verſagens von Kreß
ge=
inen worden wäre, ferner Kobierſki, Leinberger, Gramlich,
ipfle, ja ſogar Schütz und Haringer könnten nach dieſen
Beob=
ungen in jeder engliſchen Profimannſchaft beſtehen.
Aiſche Bundeself — Everkon Liverpool 3:3 (2:1).
Das zweite Gaſtſpiel des engliſchen Ligameiſters Everton
te am Montag in Breslau in der Schleſierkampfbahn 35000
ſchauer angezogen. Die deutſche Mannſchaft erreichte
dies=
ein Unentſchieden von 3:3, nachdem ſie bei der Pauſe 2:1
ge=
kt hatte und nach dem Wechſel die Führung auf 3:1 erhöhen
nte. Die engliſchen Profis riſſen ſich dann aber zuſammen und
ten noch ein verdientes Untentſchieden ſicher,
Die deutſche Mannſchaft
ſpielte mit Kreß (Frankfurt); Oberſt (Pforzheim), Woydt (
Bres=
lau); Hanke (Zaborcze), Leinberger (Fürth), Appel (Berlin);
Seel (Breslau), Joppich (Hoyerswerda), Rutz (Stuttgart),
Raſſel=
berg (Benrath), Merz (Pforzheim). Die deutſche Mannſchaft hat
auch ihre zweite Probe gut beſtanden. Mittelläufer Leinberger
war nicht nur der beſte Mann der deutſchen Mannſchaft, ſondern
überhaupt auf dem Platz. Es war meiſterhaft, wie er den
Englän=
dern den Ball abnahm, ſie umſpielte und ſeinen Sturm nach vorn
warf. Kreß hatte aus ſeinen Sünden in Dresden gelernt und zeigte
ſich wieder als der zuverläſſige Tormann, wie er es bisher in allen
Spielen war. Die beiden Verteidiger waren nur zeitweiſe gut.
Oberſt hatte in der erſten Halbzeit gute Momente, während
Woydt erſt nach der Pauſe in Form kam. Leinbergers Nebenleute,
Hanke und Appel, erreichten nicht mehr als Durchſchnitt, machten
aber keine direkten Fehler. Im Sturm war der Halbrechte
Jop=
pich einer der beſten Spieler. Sein Flügelmann Seel konnte
aller=
dings ſein Lampenfieber nicht überwinden. Rutz war ſehr gut im
Ausnutzen günſtiger Gelegenheiten, während Raſſelberg und Merz
etwas ſchwächer waren.
Die Engländer
ſpielten mit Sargar; Williams, Botcheng; Mc. Clure, White,
Thompſon; Griffith, Dunn, Dean, Johnſon, Stein. Sie bewieſen
erneut ihr ausgereiftes Können, ihre techniſche Vollkommenheit,
ihr fabelhaftes Stellungsſpiel und ihre ernome Schnelligkeit. Es
fehlte aber doch etwas, und zwar das Kämpfen. Die Mannſchaft
ſpielte, aber ſie kämpfte nicht. Das tat ſie erſt nach der Pauſe, als
die Deutſchen 3:1 führten. Da nahm ſie die Sache ſehr ernſt und
erzielte auch die ausgleichenden Treffer. Einen peinlichen Eindruck
hinterließen die Briten durch ihr dauerndes Reklamieren,
beſon=
ders, als ſie ganz offenſiv gegen den Breslauer Schiedsrichter
Gerlach proteſtierten und gar den Platz verlaſſen wollten. Dean
bewies erneut ſein großes Können, hatte aber gegen Leinberger
keinen leichten Stand.
Der Spielverlauf.
Das Spiel begann mit zwei ſicheren Gelegenheiten der
Deut=
ſchen, die beide von dem Breslauer Rechtsaußen Seel ausgelaſſen
wurden. Dann fanden ſich die Engländer, und Kreß hatte ſchwere
Minuten zu beſtehen. Er hielt aber ſehr geſchickt und holte einmal
unter dem Beifall der Maſſen Dean den Ball vom Kopfe. In der
28. Minute fällt der erſte Treffer für Deutſchland. Rutz kann,
als die Engländer fälſchlich Abſeits reklamieren und nicht
ein=
greifen, ungehindert einſchießen, Kurz darauf ſchießt Rutz knapp
daneben. In der 30. Minute kommt Englands Rechtsaußen
Grif=
fith zum Schuß, der, für Kreß unhaltbar, die Partie auf 1:1
ſtellt. In der 34. Minute kommt Deutſchland durch den Benrather
Raſſelberg, der eine Vorlage von Joppich verwandelt, zum
zweiten Treffer.
In der zweiten Halbzeit kämpft die deutſche Mannſchaft gegen
die tiefſtehende und untergehende Sonne. Angriff auf Angriff
rollt auf das deutſche Tor. Deutſchland macht ſich aber wieder frei
und kommt durch einen Handelfmeter, von Rutz verwandelt, zum
dritten Treffer. Mit Mühe können die Engländer am Verlaſſen
des Platzes gehindert werden; der Elfer war allerdings nicht ganz
berechtigt. Die Engländer nahmen nun den Kampf hölliſch ernſt
und belagerten das deutſche Tor, Die deutſche Hintermannſchaft
wurde nervös, was die Engländer durch zwei Treffer von Dunn
und Griffith ausnutzten.
Chelſea London in München.
Die Engländer ſchlagen „Bayern” knapp mit 2:1 (1:1.)
Das Zugſtück der Fußballſaiſon in München bildeten immer
die Engländer=Spiele des FC. Bayern, der bei ſolchen Abſchlüſſen
immer einen guten Griff machte. Leider muß diesmal feſtgeſtellt
werden, daß mit der Verpflichtung des großen Londoner Clubs
nicht die hochgeſtellten Erwartungen, die man an deſſen Auftreten
geknüpft hatte, erfüllt wurden, denn dieſes Spiel war keine
Offen=
barung. Wohl traten die Engländer ſehr ſtark an, es fehlte
ledig=
lich der Mittelläufer ODowd, der aber auch ſehr gut erſetzt war.
Das Spiel der Gäſte war viel zu läſſig, um die Bayern zur
Aus=
gabe ihres beſten Könnens zu zwingen. Einen überzeugenden
Ein=
druck hinterließ lediglich der Tormann Woodley, auch der rechte
Läufer Ruſſel konnte noch gefallen. Von dem großen Sturmführer
Gallacher hatte man jedenfalls mehr erwartet.
Bei den „Bayern” hätte Lechler im Tor den
Ausgleich=
treffer der Engländer unbedingt halten müſſen. Das zerriſſene
Spiel der Angriffslinie konnte nicht gefallen. Die Aktionen waren
viel zu ſehr auf Einzelſpiel aufgebaut. Einen ſehr ſchwachen Tag
hatte der Linksaußen Welker, der viele Gelegenheit vergab und
das Verſtändnis mit dem Halblinken Schmid vollkommen fehlen
ließ. Lediglich Krumm und Rohr ſpielten erfolgreich. Die Bayern
hatten das Pech, ihren Verteidiger Heidkamp nach 20 Minuten
Spielzeit durch Verletzung zu verlieren, der aber durch Schmid=
Villingen gut erſetzt wurde. Ausgezeichnet ſpielte Haringer in der
Verteidigung, auch Goldbrunner als Mittelläufer zeigte eine
an=
ſprechende Leiſtung.
Die Engländer in Deutſchland.
Samstag:
In Dresden: Bundeself — Everton Liverpool 2:3.
In Berlin: Preußen/Viktoria — Chelſea London 2:0.
Sonntag:
In Mannheim: Mannh./Ludwigshafen — Birmingham 2:1.
Montag:
In Breslau: Bundeself — Everton Liverpool 3:3.
Bayern München — Chelſea London 1:2.
Süddeutſchland.
Aufſtiegsſpiele.
Gruppe Heſſen: (So.) Opel Rüſſelsheim — F.Vg. Mombach 2:1.
Gruppe Main: (So.) VfB. Friedberg — Sportfr. Frankfurt 1:4,
Kickers Obertshauſen — Kickers Aſchaffenburg 0:0. Sp.Vgg.
Rüla — Germania Okriftel 3:1. Gruppe Südbayern: (So.) FC.
Luſtenau — Sp. Vgg. Landshut 5:5. Gruppe Baden: (So.) Sp.=
Vgg. Freiburg — Sportfr. Forchheim 1:4. Gruppe Württemberg:
SC. Stuttgart — FV. Niefern (Sa.) 2:2. Sportfr. Stuttgart —
Normannia Gmünd (Mo.) 1:2.
Geſellſchaftsſpiele.
Samstag: FSV. Frankfurt — Sp.Vgg. Fürth 3:1. VfR.
Mannheim — FC. Mannheim 08 6:3. FC. Lahr —
Köln/Mül=
heimer SV. 0:2. Alemannia Worms — Amicitia Viernheim 2:1.
Sonntag: 1. FC. Pforzheim — Köln/Mülheimer SV. 4:3.
Sportfr. Eßlingen — Sportfr. Eſſen 3:1. Union Böckingen — FC.
Birkenfeld 5:3. F.Vg. Mühlacker — Germania Brötzingen 2:2.
Kickers Offenbach — Alemannia Aachen 8:2. SV. 06 Völklingen
— FV. Saarbrücken 3:3. VfL. Neuſtadt — FK. Pirmaſens 3:4.
VfR. Pirmaſens — Gelbrot Meiningen 2:5. Rotweiß Frankfurt
— FV. Raſtatt 7:3. Frankonia Karlsruhe — SC. Stuttgart 3:2.
Rückſtändiges Verbandsſpiel: Sportfreunde
Saar=
brücken — Saar 05 Saarbrücken 4:5.
Montag: Sportfr. Eßlingen — Sportfr. Neuß 3:2. SV.
Waldhof — Alemannia Aachen 4:2. Union Heidelberg — Köln=
Mülheimer SV. 4:1. 1. FC. Kaiſerslautern — Gelbrot
Mei=
ningen 4:1. SV. Wiesbaden — Union Niederrad 1:3. SC.
Frei=
burg — FV. Raſtatt 4:1.
Süddenkſche Bereine auf Reiſen.
Samstag: FV. Engers — 1860 München 1:1.. SuS.
Vel=
bert — FSV. Mainz 05 4:4. BV. Solingen — Germania Bieber
2:2. 1. FC. Greiz — VfR. Fürth 4:2. St. Etienne —
Frei=
burger FC. 0:5. Sonntag: Schwarzweiß Barmen — FSV.
Mainz 05 0:0. Buer 07 — Germania Bieber 2:5. Sp.Vgg.
Her=
ten — München 1860 6:4. Sp.Vgg. Köln=Sülz 07 — Karlsruher
FV. 4:1. Bonner FV. — 1. FC. Nürnberg 2:7. SV. Rotthauſen
FV. Frankenthal 3:2. Sp.Vgg. Neumark=Großkayna — VfR.
Fürth 4:4. FC. Olten (Schweiz) — SC. Freiburg 6:3. FC.
Luzern — Phönix Ludwigshafen 2:4. Montag: VfL.
Ben=
rath — 1860 München 0:2. VfB. Bottropp — FV. Frankenthal
2:3. Kurheſſen Marburg — Sp.Vgg. Fürth 1:9. SC. 1900
Kob=
lenz — 1. FC. Nürnberg 1:9.
Spiele im Reich.
Weſt: BV. 04 Düſſeldorf — Boruſſia Fulda 3:5. VfB.
Remſcheid — Turu Düſſeldorf 4:6. Union/Hamborn 07 komb. —
FC. Schalke 04 2:5. Union Krefeld — Hermes Rotterdam 6:1.
Hammer Sp. Vgg. — Homberger SV. 3:2. Arminia Bielefeld —
Meidericher SV. 3:2. VfB. Bielefeld — Viktoria 89 Berlin 2:3.
VfB. Aachen — ADO. Haag 1:3. Dürener SC. — ADO. Haag
2:6. VfB. Düſſeldorf — VV. Utrecht (Holland) 2:1. VfL.
Kre=
feld — Racing Brügge (Belgien) 2:3. Paderborn 08 — Viktoria
89 Berlin 2:6. Kölner BC. — Boruſſia Fulda 3:2.
Blauweiß Berlin — FTC. Budapeſt 2:6. Raſenſp. Harburg —
Fortung Magdeburg 1:1. Polizei Lübeck — Fortuna Magdeburg
4:3. SC. Planitz — Hertha/BSC. Berlin 2:5. SC. Erfurt —
Tennisboruſſia Berlin 0:2. SuBC. Plauen — Hertha/BSC.
Ber=
lin 3:8. Sp.Vgg. Leipzig — Tennisboruſſia Berlin 1:4.
Spiele im Ausland.
Oeſterreich; Wiener SC. — Bratiſlava 0:2. Floridsdorfer
AC. — Brigittenauer AC. 2:3. Wiener AC. — Hungaria
Buda=
peſt 5:2. Rapid Wien — Slavia Prag 0:1. Rapid Wien —
Hungaria Budapeſt 4:1. Wiener AC. — Slavia Prag 4:1.
Schweiz: Urania Genf— Vienna Wien 1:3. Cantonal
Neuen=
burg — Boruſſia Halle 0:5. Grashoppers — Zwaluwen 3:3. FC.
Zürich — FC. Mailand 0:4. Stadtelf Bern — Vienna Wien 1:1.
Italien (Meiſterſchaft): Brescia — Genua 93 4:2. Bari —
Lazio Rom 1:0. FC. Mailand — Pro Verzelli 3:0. Bologna —
Pro Patria 4:0. AS. Rom — Ambroſiana Mailand 2:1.
Juven=
tus — FC. Turin 3:0. Modena — Neapel 2:2. Trieſt —
Aleſ=
ſandria 1:4.
Frankreich: Club Francais — FC. Sete 1:4. Olympia
An=
tibes — Servette Genf 5:0. CA./Club Francais — Bohemians
Prag 0:3. Red Star Paris — Motherwell 1:3. Stade
Fran=
gais — Admira Wien 3:6. Racing Paris — Motherwell 1:3.
Länderſpiel in Stockholm: Schweden — Finnland 7:1.
Um den Aufſtieg in der Gruppe Heſſen.
Opel Rüſſelsheim — Mainz=Mombach 2:1 (1:1).
Mit dieſem Treffen wurde am erſten Pfingſttag die erſte Serie
der Aufſtiegsſpiele in der Gruppe Heſſen abgeſchloſſen. Es war
ein ſehr harter Kampf, bei dem der Tabellenführer Mainz=
Mom=
bach ſeine erſte Niederlage einſtecken mußte. Der Schiedsrichter
griff zunächſt energiſch durch und ſtellte auch einen Spieler von
Mainz (Endemann) vom Platz, nach der Pauſe verlor er aber die
Zügel immer mehr. Die Tabelle:
F.Vg. Mainz=Mombach 3 Spiele 6:5 Tore 4:2 Punkte
Polizei Darmſtadt
9:6 „ 3:3
VfR. Bürſtadt.
5:5
3:3
Opel Rüſſelsheim
2:6 „ 2:4
FSV. Frankfurt (Pokal) — SVgg. 04 Arheilgen 4:4 (1:2).
Gegen die Pokalelf des FSV. mit May, Blaimler, Keck,
dem Exlinksaußen Harder, ehemals Birkenfeld, konnte Arheilgen
mit obigem Reſultat am 1. Pfingſtfeiertage einen ſtark beachteten
Erfolg erzielen, da die Pokalelf gegen gute Kreisligavereine mit
anſehnlichen Tordifferenzen gewinnen konnte. — Unter der Lei=
Seite 6 — Nr. 136
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 17. Mai 193
Seite
Ende 4
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Wahl
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daß
den
hül
vor
ware
vor
mit
Ruck
tung von Mangold, Griesheim, ſah man bei einer drückenden
Hitze ein ſehr ſchnelles, aber auch zeitweiſe ſehr hartes Spiel,
es wurde bis zum letzten Augenblick erbittert gekämpft. Die
Arheilger ſtrengten ſich, mit der Sonne im Geſicht, gleich
mäch=
tig an und konnten auch zwei verdiente Tore vorlegen. Der
Gaſtgeber iſt verblüfft ob der überraſchend erzielten Erfolge,
das Publikum zollt Beifall. Frankfurt kann bis zum Wechſel
nur ein Tor aufholen. Nach der Pauſe ſollte der große
Um=
ſchwung bei Frankfurt kommen, aber nur für einen kurzen
Augenblick. Wohl können die Bornheimer nicht nur gleichziehen,
ſondern auch noch zwei Tore vorlegen, aber unter
Zuhilfe=
nahme aller Kräfte. Dann erzwingt Arheilgen in prächtigem
Endſpurt zwei wunderbare Tore. Wenn Arheilgen das
Sieges=
tor noch erzielt hätte, dann hätte ſich wohl von den Frankfurter
Zuſchauern niemand gewundert, denn die Gäſte hätten einen
Sieg verdient.
Sportverein 98 (Jugend).
1. Jgd.—1. Jgd. Sachſenhauſen, dort 7:1. 2. Jgd.—1. Jgd.
Wiesbaden, dort 2 3. Jgd.—2. Jgd. Wiesbaden, dort 2:2.
4. Jgd.—4. Jgd. Union Niederrad, dort 2:1. 1. Schüler gegen
1. Schüler Union Niederrad, dort 1:0. 2. Schüler —2. Schüler
Neu=Iſenburg, dort 2:1.
Freie Tgde. Darmſtadt — Naunheim 4:3 (0:0).
Zu dieſem Samstagabendſpiel — vor 400 Zuſchauern —
hatte ſich Darmſtadt den Kreismeiſter Naunheim verpflichtet. Die
Meiſterelf konnte nicht ganz überzeugen. Ballbehandlung und
Zuſpiel war ohne Zweifel ausgeprägter als das der Gaſtgeber
und ließ techniſche Feinheiten durchblicken. Schwach war der
Sturm. Eine Ausnahme machte der Linksaußen. Beſonders gut
war die Halbreihe. Verteidigung und Schlußmann waren nicht
anpaſſungsfähig. Erſt in den letzten 15 Minuten zeigten die
Gäſte Proben ihres Könnens. Bei Darmſtadt gefiel beſonders
die ruhige Spielweiſe und das beſſere Zuſpiel als ſonſt.
Mittel=
ſtürmer, Verteidigung und Torer bildeten das Rückgrat der
Mannſchaft. Der Eifer und der gute Wille verſchafften der Elf
den Erfolg. Das Spiel iſt bis zur Pauſe faſt ausgeglichen. Die
letzte Viertelſtunde iſt Darmſtadt leicht überlegen. Torlos geht es
in die Halbzeit. Nach Wiederanpfiff kommen die Einheimiſchen
ſchön in Fahrt. Ganz überraſchend ſtellen ſie in knapp 15 Min.
das Reſultat auf 3:0. Jetzt wird auch der Kreismeiſter
aufgeweckt und in der 60. Minute kommt er zum 1. Tor, das
berhindert werden konnte. Ein Handelfer ſtellt das Reſultat
auf 3:2. Faſt mit dem Antritt liegt Darmſtadts Sturm wieder
vor dem Gäſtetor. Eine Flanke, aus der Luft genommen,
ver=
wandelt Darmſtadts Mittelſtürmer zum 4. Tor, das ſchönſte
von allen. Naunheim greift jetzt ungeſtüm an, drei Eckbälle ſind
die Ausbeute, der letzte wird verwandelt. Die letzten Minuten
iſt Darmſtadt nochmals im Angriff, doch der Schlußpfiff läßt
es bei 4:3. Schiedsrichter korrekt. — Darmſtadt 1. Schüler gegen
Eberſtadt Schüler 4:1.
Fr. Tgde. 3. — Stockſtadt 4:1.
Das am zweiten Feiertag zum Austrag gekommene Spiel
war im Durchſchnitt gut. — Ib.— Zwingenberg: 3. nicht
ange=
rreten.
Kreisliga Südheſſen.
Stockſtadt — Alemannia Worms A. H. 5:7 (2:4).
Abſchluß des Bifa=Kongreſſes.
Der Amateurbegriff gemildert. — Weltmeiſterſchaft in Italien.
Einer der Hauptpunkte auf dem 12. Kongreß des Fußball=
Weltverbandes (Fifa) in Stockholm war die Stellungnahme zu
der leidigen Amateurfrage. Dank des geſchickten
parlamen=
tariſchen Eingreifens des finniſchen Delegierten E. v. Frenckell,
der mit Erfolg für eine freiere Auffaſſung des Amateurbegriffs
eintrat, wurde der Artikel 1 der Satzungsbeſtimmungen über
Ama=
teure und Berufsſpieler wie folgt geändert:
„Die Fifa hat den Zweck, den Amateurſport zu unterſtützen
und das Fußballſpiel im allgemeinen zu kontrollieren.”
Dieſe Satzungsänderung weicht erheblich von der alten Form ab
und drückt aus, daß die Fifa ſich nunmehr endlich den veränderten
Zeitverhältniſſen angepaßt hat, wenn es auch weiterhin, was
aus=
drücklich feſtgeſtellt wurde, ihre Hauptaufgabe ſein wird, den
Amateurgedanken im Fußballſport zu wahren. Ihren
angeſchloſſe=
nen Verbänden gegenüber wird die Fifa inbezug auf die
Geſtal=
tung des Fußballſportes innerhalb der Landesgrenzen größte
Frei=
zügigkeit walten laſſen. Lediglich die Kontrolle über die von
Land zu Land wechſelnden Berufsſpieler wird durchgeführt. Von
Frenckell, der bekanntlich ſeinen ſchützenden Arm auch über ſeinen
großen Landsmann Nurmi hält, ſetzte ſeinen Kampf um den
ver=
alteten Amateurſtandpunkt weiter fort. Er führte aus, daß heute
keine noch ſo exakte Auslegung des Amateurbegriffs die
Zuſtim=
mung von allen Landesverbänden finden würde. Weiterhin
be=
tonte er, daß Länder, die den Berufsſport eingeführt, in ihren
ethiſchen Beſtrebungen keine Einbuße erlitten hätten, und ſtellte
den Antrag, eine Kommiſſion einzuſetzen, deren Aufgabe es ſein
ſoll, die Begriffe „Amateur” und „Profeſſional” genau zu
defi=
nieren und beſonders die ethiſchen und moraliſchen Gründe zu
unterſuchen. Erſtes Gebot wäre jedoch dabei, die ſouveränen
Rechte der Landesverbände innerhalb deren eigenen Grenzen
nicht zu verletzen und zu beeinträchtigen.
Am Schlußtage des Kongreſſes wurde als Hauptpunkt mit 14
gegen 11 Stimmen die Einrichtung eines ſtändigen
Sekre=
tariats mit dem Sitz in der Schweiz beſchloſſen. Dafür
waren faſt alle mitteleuropäiſchen Staaten, u. a. Deutſchland,
Oeſterreich, die Schweiz, die Tſchechoſlowakei, Ungarn, Rumänien.
Italien, Jugoſlawien, Bulgarien und die Minderheit mit
Frank=
reich ſtimmte für Paris. Vorausſichtlich wird das Sekretariat in
Bern eingerichtet werden. — Bei den Wahlen wurde der
engere Vorſtand mit Rimet=Frankreich als Präſident
wie=
dergewählt. Nur v. Frenckell lehnte eine Wiederwahl ab. Die
Poſten des zweiten Vorſitzenden erhielten Mauro=Italien und
Seeldrayers=Belgien. Dem erweiterten Vorſtand gehören Dr. P.
Bauwens=Deutſchland, Anton Johanſon=Schweden und M.
Fiſcher=Budapeſt an. Ausgeſchieden iſt neben v. Frenckell
ſatzungsgemäß der ſüddeutſche Fußballführer Dr. Jvo Schricker=
Karlsruhe, mit deſſen Berufung als Geſchäftsführer
des Sekretariats in Bern beſtimmt zu rechnen
iſt. Die vierjährige Austragung der Fußball=
Welt=
meiſterſchaft wurde noch einmal beſtätigt und die
Durchfüh=
rung für das Jahr 1934 Italien übertragen, wo auch zu der
gleichen Zeit der nächſte Kongreß ſtattfinden ſoll, jedoch wurde
auch Brüſſel vorgemerkt. Den Schluß der Beratungen bildete die
Einſetzung einer Kommiſſion zu den finniſchen
An=
trägen, der u. a. Dr. Bauwens, v. Frenckell, v. Roſen=
Schweden angehören. Mit Dankesworten des ſchwediſchen
Sport=
führers v. Roſen wurde der Kongreß geſchloſſen.
Golf.
Samek gewinnt den Lettrs=Pokal.
Auf der ſchönen Anlage des Golf= und Landclubs Berlin=
Wannſee haben am Freitag die Kämpfe um den wertvollen
Lettré=Pokal begonnen, um den ſich faſt alle deutſchen
Spitzen=
ſpieler bewerben. Der vorjährige Sieger, Jungnickel=Wannſee „kam
mit dem in letzter Zeit ſtark aufgekommenen Stefan Samek in die
Schlußrunde, in der über 36 Löcher geſpielt wurde. Nach der erſten
Runde über 18 Löcher lag Samek mit 2 auf in Führung. Dann
holte Jungnickel ſtark auf und erzielte ſogar den Ausgleich.
Sa=
mek ging auf dem 13. Grün wieder in Führung, aber erſt auf dem
letzten Grün gelang es Samek, ſeinen Sieg durch Gewinn des
letzten Loches mit 2 auf zu ſichern. — Damit ging der Wanderpreis
endgültig in den Beſitz des Berliners über, der den Pokal zum
dritten Male gewann.
Fürth ſüddeutſcher Handballmeiſte
VfR. Mannheim mik 7:1 (3:0) geſchlagen
Im reizenden Michelſtadt wurde am Pfingſtſonntag
zwi=
ſchen den beiden Abteilungsſiegern V.f.R. Mann und Sp.Vg. Fürth
das Entſcheidungsſpiel um die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft
ausgetragen. In einem ſehr harten Kampf ſiegten die Fürther hoch
7:1 (3:0) und brachten damit zum vierten Male den Titel eines
ſüddeutſchen Meiſters an ſich. Es muß vorweg geſagt werden, daß
der Sieg der Fürther „Kleeblätter” zwar verdient war, aber doch
dem Spielverlauf nach zu hoch ausfiel. Eine Trefferdifferenz von
zwei bis drei Toren hätte genügt. Fürth, deſſen Mannſchaft das
reifere und beſſere Spiel zeigte, hat das klare Ergebnis in erſter
Linie ſeinem ganz ausgezeichneten Tormann zu verdanken.
So=
dann kam aber auch noch hinzu, daß die Mannheimer Raſenſpieler
wiederholt ſtark vom Pech verfolgt waren. So ſah man einmal
von ihnen hintereinander drei Lattenſchüſſe.
Den 1500 Zuſchauern wurde kein ſchöner Handball geboten.
Das Wetter war ſo warm, daß darunter die Leiſtungen beider
Mannſchaften leiden mußten. Hinzu kam aber, daß der Kampf mit
einer völlig überflüſſigen Härte durchgeführt wurde.
Be=
ſonders Mannheim ging hart an die Grenzen des Erlaubten heran.
Schiedsrichter Bauer=Biebrich ließ leider den Kampf in der erſten
Halbzeit zu ſehr gehen, erſt nach der Pauſe griff er energiſcher
durch und dann ſtellte er auch den Mannheimer Rechtsaußen
Schimmelburg vom Platz. Die Maßnahme war gerechtfertigt,
je=
doch hätte auch die Mannheimer Verteidigung eine Warnung
verdient gehabt.
Zum Spielverlauf: In der erſten Halbzeit ſpielte Fürth
meiſt leicht überlegen. Seidel ſchoß in der 5. Minute das
Füh=
rungstor, und ſchon zwei Minuten ſpäter erhöhte Zacherl aus
einem Strafwurf auf 2:0. Zacherl erzielte dann bis zur Pauſe
noch einen dritten Treffer. Nach dem Wechſel ſpielten die Bayern
eine Zeitlang recht nervös, ſo daß die ſehr entſchloſſen
kämpfen=
den Mannheimer beſſer aufkommen konnten. Durch einen
Straf=
wurf von Fiſcher kamen ſie in dieſer Spielphaſe auch zu ihrem
Ehrentreffer. Allmählich fand ſich dann Fürth wieder beſſer und
Zacherl konnte mit zwei ſchönen Treffern auf 5:1 erhöhen. Bei
dieſem Stand kam es zur Hinausſtellung des Mannheimer
Stür=
mers Schimmelburg. Mannheim gab nun den Kampf auf und
Fürth holte ſich durch Tore von Knoll und Zacherl das
End=
reſultat von 7:1.
Erſte Niederlage des neuen Meiſters:
SV. 98 Darmſtadt — Sp. Bgg. Fürth 11:7 (6:5).
Wenn auch bei Bewertung des Reſultates und Spielverlaufes
zu berückſichtigen iſt, daß die Fürther Elf durch das Spiel des
Vor=
tages in Michelſtadt, daß ihr die ſüddeutſche Meiſterſchaft
ein=
brachte, etwas ermüdet war, ſo ließ doch der Kampf klar erkennen,
daß die Elf der 98er dem neuen Meiſter durchaus ebenbürtig iſt.
Gewiß ſchien uns die Hintermannſchaft der Gäſte — trotz der elf
Tore — in ihrer Geſamtheit etwas ſtärker als die Deckung der
Einheimiſchen, in der geſtern nur Delp und Henß reſtlos
befrie=
rigen konnten. Dafür hatten die 98er ein klares Plus im Sturm.
Trotz der ſommerlichen Hitze verſtand es Werner, das Tempo des
Angriffsſpieles immer wieder zu forcieren, ſo daß der Sturm
der Lilienträger weit zügiger und geſchloſſener wirkte als die
Kom=
bination im Fürther Sturm. Immer noch heißt der Fürther
Sturm nur — Zacherl, der allerdings noch beſſer geworden iſt und
eine erſtaunliche Wurfkraft entwickelte. Aber da Zacherl nun
ein=
mal der überragende Mann im Angriffsquintett der Kleeblättler
iſt, iſt das Spiel allzu ſtark auf ihn zugeſchnitten — mit dem
Er=
folg, daß das Aufbauſpiel oft einſeitig und auch reichlich
durch=
ſichtig wird.
Das Spiel war im übrigen äußerſt ſpannend und wurde erſt
im Endſpurt von den Darmſtädtern, die zuletzt zu ganz großer
Form aufliefen, verdient gewonnen. Man hätte nur den Wunſch
gehabt, daß der Spielleiter (Heckel=Frankfurt) an ſeine Leiſtung im
Polizeiſpiel Darmſtadt — Berlin angeknüpft und etwas ſicherer
amtiert hätte. Das Publikum verübelte ihm, daß er mehrfach ohne
hinreichenden Grund die 98er in ausſichtsreicher Poſition an der
Auswertung herausgeſpielter Torchancen hinderte, und auch ein
klares Abſeitstor den Fürthern anerkannte, doch darf nicht
ver=
kannt werden, daß es auch Fehlentſcheidungen zu ungunſten der
Gäſte gab. Zur Entlaſtung des Spielleiters iſt zu bedenken, daß das
ſtarke Tempo und die harte Spielweiſe der Hintermannſchaften,
insbeſondere die der Blauen, an das Laufvermögen des
Schieds=
richters allzu große Anforderungen ſtellte.
Beſonders intereſſant war die 1. Spielhälfte, in der erbittert
um jeden Torerfolg gekämpft wurde. Die Fürther ging auf recht
glückliche Art in Führung — ein von der Latte abgeprellter Ball
ſprang gegen den Rücken des Darmſtädter Hüters und von da ins
Tor. Werner glich jedoch im Gegenſtoß ſchon aus. Aber nochmals
erkämpften die Fürther — zum letzten Male im Spielverlauf —
die Führung. Ploch ſtellte auf 2:2, dann wurde dreimal der
je=
weilige Darmſtädter Torvorſprung durch Bombenwürfe von Feick
herausgeholt, durch Torwürfe von Zacherl und Träg egaliſiert.
Freund verſchaffte dann doch noch den 98ern die Halbzeitführung
6:5. Nach der Pauſe erhöhten die Lilienträger auf 8:5. Dann
brachte Zacherl die Gäſte wieder bis 8:7 heran. Im Endſpurt
er=
wieſen ſich die Einheimiſchen weit friſcher und ſtellten mit vier
ſchönen Toren den Endſieg mit 11:7 ſicher.
Nach dem Hauptſpiel gab es noch ein ſchönes Jugendſpiel zu
ſehen. Die 1. Jugend der 98er ſchlug die 1. Jugendmannſchaft des
V.f. D. Stuttgart, die ſchon am Vortage von einer kombinierten
Jugendelf des Sportvereins eine 6:5=Niederlage hinnehmen mußte,
mit 11:6. Schüler gegen T.V. Seeheim Schüler 9:3.
Die Reſerven der 98er ſpielten an beiden Pfingſtfeiertagen in
Wörrſtadt gegen den dortigen V.f. R., der in dieſem Jahre die
A=Meiſterſchaft errungen hat. Am 1. Tag mußt edie Darmſtädter
eine 6:2=Niederlage einſtecken, die ſie im 2. Spiel durch einen
3:2=Sieg ausgleichen konnten.
Geſellſchaftsſpiele.
FSV. Frankfurt — Polizei Düſſeldorf 8:5. TV. Offenbach —
Polizei Düſſeldorf 8:5. SV. Darmſtadt 98 — Sp. Vgg. Fürth 11:7.
Polizei Darmſtadt — Rotweiß Frankfurt 8:3. VfL.
Sachſen=
hauſen — TV. Mainz 1817 6:4. VfL. Sachſenhauſen — TV. 43
Köln 7:4.
Handball in der 9.T.
Groß=Zimmern—Tv. 60 Fechenheim 7:6, Groß=Zimmern—
Rödelheim 5:6, Tgſ. Ober=Ramſtadt—Tv. 60 Fechenheim 7:11
(3:4), Vorwärts Langen-Böckingen 9:6 (2:2) Nauheim—
König=
ſtädten 7:5 (6:3), Lorſch—Wors=Leiſelheim 3:2 (2:1), Heppenheim
—Alemannia Worms 4:5, Stockſtadt—Alemannia Worms 10:3,
(6:2), Poſt Darmſtadt-Poſt Bingen 7:6 (5:4), Worfelden—
Braunshardt 6:6 (2:5), Weiterſtadt — Groß=Gerau 7:6 (3:5),
Jugend 6:1.
Infolge des herrlichen Ausflugswetters übten die
Spiel=
plätze eine nur mäßige Anziehungskraft aus. Dort, wo man das
Handballſpiel mit einer Pfingſtfahrt verband und die
Gaſt=
freundſchaft in Anſpruch nahm, wurden Freundſchaftsbande nach
Turnerart geknüpft.
Die Vereine meldeten: Groß=Zimmern: Die bekannte
Kreiself Fechenheims hatte mit einem derartigen Widerſtand
der Platzelf nicht gerechnet. Die Gäſte ſpielten reichlich hart.
Doch Groß=Zimmern war unbeirrbar und in beſter Verfaſſung.
ſo daß der knappe Sieg verdient iſt. Schiri Ohl=Tgde. 1846
ſetzte ſich durch. Am zweiten Tag gegen Rödelheim brachte Groß=
brachte. Zimmer=Sprendlingen hatte es leicht.
Nauheim: Am erſten Tag ſiegten die Handballer
Weiſenau 10:1, und die Fußballer ebenſo überzeugend. 9
muß ſchon Lokalderby ſagen und man iſt ſofort im Bi
Königſtädten wird in der D.S.B. zur Liga aufrücken. Ein ſo
fes, verteiltes Spiel, wobei ſich Nauheim in großer Fahrt:
fand. Schadt=Groß=Gerau ſetzte ſich durch.
Lorſch: Die Leiſelheimer erwieſen ſich als ebenbür
Ein paar Hitzköpfe wußte der gut amtierende Schiri Metz=Hept
heim im Schach zu halten. Sehr flüſſiges Spiel mit Wurf;
auf beiden Seiten, woraus ſich das niedrige Ergebnis erklä
läßt.
Stockſtadt: Die Alemannia Worms hatte ihre Elf
zuſammengeſtellt, die ſich wieder emporarbeiten wird. Der e
am erſten Feiertag in Heppenheim ſpricht dafür. Die G
waren dann reiſemüde und zeigten wenig Widerſtand, ſo
Stockſtadts Halbrechter allein ſechs Tore buchen konnte.
Worfelden: Auch hier Lokalderby. Ein ſchnelles, ha=
und hochſtehendes Spiel. Die Platzelf hielt der Liga ſtand,
bei etliche Spieler Glanzleiſtungen vollbrachten. Bald lagen
Gäſte, bald Worfelden im Vorteil. Unter den ſechs Toren
Gäſte wurden drei durch Strafwürfe erzielt.
Poſt Darmſtadt nimmt einen guten Aufſchwung.
die Mannſchaft in den Pflichtſpielen geſehen hat, erkennt
heute nicht wieder. Es klappt in allen Teilen, bis auf die 2
bindungsſtürmer, die ſich noch beſſer einfinden müſſen. A
kaltes Blut bewahren.
Weiterſtadt hatte Groß=Gerau zu Gaſt und konnte
7:6 Toren ſiegen. Das Treffen ging ſehr flott vonſtatten
war ein wirkliches Freundſchaftsſpiel. Den Torchancen
ſprechend, hätte Weiterſtadt etwas höher gewinnen, könn
Schiri O. Karn=Arheilgen war gut.
Sportabt. Singer, Darmſtadt.
Am Pfingſt=Samstag weilten die Singer=Handballer in Bal=
Baden; obwohl nur mit 10 Mann ſpielend, ſiegten ſie infa
ihrer größeren Technik und ihres beſſeren Schußvermögens
9:5 über das dortige Gymnaſium.
Freie Tgde. Darmſtadt—Stuttgart=Wangen 17:3 (7:1).
Nach dem Reſultat ſollte man glauben, daß das Spiel
einſeitige Sache der Darmſtädter geweſen wäre, doch dem iſt n
ſo, ja, man ſah meiſtens offenes Spiel, das bis zum Schluß
hielt. Die Gäſte machte einen müden Eindruck, zum andern
auch ihre ſtärkſte Aufſtellung nicht zur Stelle. Ihre ſchwäch
Stellen waren Verteidigung und Läuferreihe. Der
Schlußm=
zeigte ſich von der beſten Seite, was ihm auch öfters mit Bei
gedankt wurde. Die 17 Tore wurden durchweg freiſtehend geſe
ſen und außer zweien waren die reſtlichen 15 Tore unhaltbar.
Gäſteelf hatte außerdem noch das Pech, die Darmſtädter in ei
ausgezeichneten Form anzutreffen, die an beſſere Zeiten erinm
Sollte die Elf ihre Kriſe überwunden haben? Nach den
gez=
ten Leiſtungen darf man wieder auf beſſere Reſultate hoffen..
Sturm zeigte heute eine flüſſige Kombination, wie ſeit lang
nicht, und eine uneigennützige Spielweiſe. Läuferreihe und 2
teidigung zeigten gutes Zerſtörungs= bzw. Aufbauſpiel. Was
genehm abſtach, war die Ruhe in der Mannſchaft, die ſie auch
allen Situationen beibehielt. Schiedsrichter korrekt.
Darmſtadts Reſerve fertigte Reinheim auch mit 18:3 ab.
Berliner Rokweiß=-Turnier nicht beendel.
Das internationale Pfingſt=Tennis=Turnier in Berlin kon
nicht programmgemäß abgeſchloſſen werden. Es ſteht noch die E
ſcheidung im Gemiſchten Doppel aus, für das ſich Krahn
kel=Prenn und Horn=Eichner qualifizierten.
Die deutſchen Farben kamen am Montag zu zwei ſchönen
folgen. Die Dammen=Meiſterſchaft von Berlin
h=
ſich zum erſtenmal Frl. Krahwinkel durch einen Sieg 1
6:4, 6:1 über die Polin Jedrzejowſka. Die Polin leiſtete der De
ſchen nur im erſten Satz ernſthaften Widerſtand, mußte ſich a
dann geſchlagen bekennen.
Im Herrendoppel hatten die Franzoſen
Brugnon=
plaix die deutſche Kombination Dr. Deſſart=Nourney 6:2, 6:0,
ausgeſchaltet. Im Finale trafen die Franzoſen dann auf 1
deutſche Paar Prenn=v. Cramm. Die Deutſchen gewann
die beiden erſten Sätze 6:4, 6:4, die Franzoſen entſchieden die b
den nächſten 6:3, 6:3 für ſich. Im entſcheidenden fünften Satz g
gen die Franzoſen 2:0 in Führung. Die Deutſchen verbeſſerten
2:1 und ſchließlich 2:2 und riſſen dann den Satz mit 6:3 an
ſomit 6:4, 6:4, 3:6, 3:6, 6:3 ſiegend.
Im Damendoppel wurden die deutſchen Teilnehmer
nen geſchlagen. Die franzöſiſch=amerikaniſche Kombination Al
moff=Burke ſchaltete in der Vorſchlußrunde Frl. Horn=Fr. v. R
nicek 6:2, 6:4 aus und beſiegte im Finale Frl. Krahwinkel=”
Peitz 5:7, 6:2, 6:2.
*
Im Tennis=Länderkampf Frankreich — U.S.A.
Paris führen die Franzoſen am zweiten Tage mit 2:1 Punkt
da Merlin=Bouſſus im Doppel die Amerikaner Wood=Mane
ſchlagen konnten.
Der Wimbledonſieger Sidney Wood (uS4
wurde in Paris von dem jungen Franzoſen André Merlin üb
raſchend mit 8:6, 7:5, 4:6, 6:1 geſchlagen.
Beiden Davispokalſpielen der zweiten Runde ſiet
Dänemark über Ingoſlawien 4:1 und auch Englands Sieg ül
Rumänien ſteht mit einer 3:0=Führung bereits feſt.
TEC. Darmſtadt—THC. Freiburg 6:7.
Bei wunderbarem Wetter brachte dieſe Begegnung eine Rei
ſchöner und ſpannender Spiele. Im geſamten blieben die ba
ſchen Gäſte knappe Sieger. Da aber Kleinlogel dem Club feh
und Müller nur das Doppel beſtreiten konnte, wäre das Sp
wohl mit dieſen beiden Spielern für Darmſtadt ſiegreich been!
worden. — Aus der Fülle der einzelnen Spiele iſt an erſter Sie
das Spitzeneinzel zu nennen, das Weihe gegen Claß recht ſich
6:2 6:1 gewann. Das 2. Einzel fiel an Darmſtadt. Endriß
kämpfte hier einen Dreiſatzſieg. Von den übrigen Einzelſpiele
gewannen Werner und Colin noch die Punkte für Darmſtadt, u
bei beſonders der überraſchende Erfolg Werners über Krafft
merkenswert iſt. Sennewald, Steffan und Dr. Merck unterlag
ihren Gegnern jeweils knapp und ehrenvoll. Von den ſechs au
getragenen Herren=Doppels fielen je drei an Darmſtadt und
Freiburg. Hier überraſchten im Spitzendoppel Claß=Müller, I
einem nicht erwarteten Erfolg über Weihe=Krafft. 5:7 7:5
blieben die beiden Darmſtädter, die ſich gut ergänzten, Siel
Für die beiden übrigen Doppelgewinnpunkte zeichnen Sennewa.
Endriß und Colin=Werner verantwortlich. Das Spiel gegen
badiſchen Bezirksmeiſter war noch ein gutes Training für die
5. Juni beginnenden Bezirksmeiſterſchaften von Heſſen und Heſſe
Naſſau, in denen Darmſtadt in Frankfurt auf den SC. 1880 1.”
Zimmern den Eifer nicht mehr auf, unterlag aber imme
ehrenvoll 5:6 gegen die Rödelheimer, die durch ihr anſtändi
Spiel einen guten Eindruck machten. Happel=Tgde 1846 ſehr
Ober=Ramſtadt: Fechenheim führte ein großes S
vor, dem die Platzelf durch größte Aufopferung beinahe ſt
hielt. Zehn Minuten vor Schluß hieß es noch 7:7. Doch
beſſere Ende blieb den Gäſten.
Langen erzielte abermals einen Erfolg, da Böckin
neben ſeiner Leiſtung auf dem Spielfeld auch ſonſt gut ge
Das Treffen nahm an Schnelligkeit immer zu. Waren nach
Pauſe zuerſt die Gäſte mit 5:3 im Vorteil, ſo legte die Pla
einen bewundernswerten Endſpurt hin, der ſechs Tore
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 136 — Seite 7
nstag, 17. Mai 1932
Iſtſporkfeft in Arheilgen.
m. Pfingſtmontag brachte die Sportvereinigung
ilgen am Arheilger Mühlchen die erſte diesjährige
athletik=Veranſtaltung für Anfänger, Erſtlinge, Alte
Her=
nd Jugendliche zur Durchführung. Aus Frankfurt, Mainz,
heim, Kreuznach, Frankenthal und aus der näheren
Um=
g hatten viele Vereine die Gelegenheit wahrgnommen, ihren
„uchs kämpfen zu laſſen. Aus Darmſtadt waren der A.S.C.
er Sportverein 98 vertreten, von denen ſich insbeſondere der
e vor allem durch ſeine guten Jung=Leichtathleten
durch=
konnte. Bei den Anfängern und Erſtlingen gab
Hoch= und Weitſprung, über 100 und 4X100 Meter und
3000 Meter ſehr feine Leiſtungen. Sehr knapp war die
Ent=
ung im Dreikampf (100 Meter, Kugel, Weit) der Alten
cen. Faſt durchweg tadelloſe Ergebniſſe kamen in den drei
endklaſſen zuſtande. So ſind bei der A=Jugend die
Lei=
n über 100= und 400 Meter, im Hoch= und Weitſprung und
im Kugelſtoßen hervorzuheben, wo übrigens die
Jugend=
mit der 15er Kugel beſſer ſtießen als die Aktiven! Die
B=
dlichen ſind mit ihren Leiſtungen über 1500 und 100 Meter
m Weitſprung beſonders hervorzuheben. Bei den Jüngſten
n die Schüler von Frankenthal und Darmſtadt anſprechende
ngen auf.
Die Ergebniſſe.
Anfänger und Erſtlinge: 100 Meter: 1. Witte,
Frankfurt, 11,9 Sek.; 2. Kerſch, Poſt Frankfurt, 12 Sek.;
khaut, Eintracht Frankfurt, 12,1 Sek. — 200 Meter: 1. Hen=
Eintracht Fr., 24,3 Sek.; 2. Schäfer, Poſt Fr., 24,4 Sek.;
ininger, Bar Kochba, 24,6 Sek. — 800 Meter: 1. Krau, Ein=
Fr., 2:09,2 Min.; 2. Lahmann, 1880 Fr., 2:10,3 Min.;
nge, Poſt Fr., 2:11,2 Min. — 1500 Meter: 1. Waffenſchmid,
Darmſtadt, 5:52,2 Min.; 2. Rupp, Eintracht F., 5:55,1
3. Hetzel, Poſt F., 6:07 Min. (1 Runde zu viel gelaufen!).
00 Meter: 1. Haag, SV. 98 D., 9:26,3 Min.; 2. Gaßner,
Mannheim, 9:56,1 Min.; 3. Hübner, SV. 98 D., 10:11
— Hochſprung: 1. Hohlbein, FSV. F., 1,80 Meter; 2. Wald=
Eppertshauſen, 1,70 Meter; 3. Holler, 1880 F., 1,63 Me=
Weitſprung: 1. Witte, FSV. F., 6,02 Meter; 2. Moritz
D., 5,76 Meter; 3. Hohlbein, FSV, F., 5,65 Meter.
ſtoßen: 1. Münz, SV. 98 D., 10,37 Meter; 2. Lindenlaub,
lgen, 9,84 Meter; 3. Kramer, SV. 98 D., 9,61 Meter.
werfen: 1. Waldmann, Eppertshauſen, 44,46 Meter; 2. Su=
Münſter, 39,93 Meter; 3. Weſp, Arheilgen, 37,70 Meter.
100 Meter=Staffel: 1. Poſt F. A. in 47,0 Sek.; 2. Eintracht
furt in 47,2 Sek.; 3. Poſt B in 47,9 Sek. — 3X1000 Meter=
1: 1. Eintracht F. in 8:43,3 Min.; 2. SV. 98 D. (
Haag=
uardt=Löwel) in 8:51,3 Min.; 3. Poſt F. in 9:03,3 Min.
Dreikampf Alte Herren: 1. Pfeil (SV. 98 D.)
Punkte; 2. Krichel (SV. 98 D.) 1338,5 P.; 3. Kaltwaſſer
& Darmſtadt) 631,0 P.
Jugendklaſſe 4. 100 Meter: 1. Kuhn, Eintracht F.,
Sek.; 2. Stern, Bar Kochba F., 11,5 Sek.; 3. von Carben,
F., 11,6 Sek. — 400 Meter: 1. Jsrael, SV. D., 56,4 Sek.:
ein, SV. 98 D., 57,0 Sek.; 3. Doerr, SV. 98 D., 57,6 Sek. —
Meter: 1. Heckel, Eintracht F., 10:11,2 Min.; 2. Cloos, SV.
10:12,3 Min.; 3. Boller, SV. 98 D., 10:38,3 Min. —
Hoch=
g: 1. Döring, FSV. F., 1,60 Meter; 2. Fröhner=Meſſel 1,55
3. Engel=Meſſel 1,55 Meter. — Weitſprung: 1.
Euler=
nach 5,78 Meter; 2. Daum. Eintracht F., 5,62 Meter;
Carben, FSV. F., 5,43 Meter. — Kugelſtoßen: 1. Horn=
SV. 98 D., 11,55 Meter; 2. Haſtenteufel=Kreuznach 10,70
3. Daum, Eintracht F., 10,55 Meter. — Schwedenſtaffel:
98 D.=4 in 2:18 Min.; 2. Eintracht F. in 2:21,2 Min.;
98 D.=B. in 2:23 Min.
JugendklaſſeB: 100 Meter: 1. Wieſeneck, SV. 98 D.
Sek.; 2. Wagner=Frankenthal 12,5 Sek.; 3. Schultz=Mann=
12,6 Sek. — 1500 Meter: 1. Scheibs=Frankenthal 4:43 Min.;
ab, SV. 98 D., 4:50 Min.; 3. Süß, FSV. F., 4:53 Min. —
rung: 1. Maul, SV. 98 D., 1,50 Meter; 2. Schultz=Mann=
1,50 Meter; 3. Schäfer, Eintracht F., 1.42 Meter. —
Weit=
g: 1. Maul, SV. 98 D., 5,48 Meter; 2. Wieſeneck, SV. 98 D.,
Neter; 3. Schäfer, Eintracht F., 5,17 Meter. — Kugelſtoßen:
eſeneck, SV. 98 D., 10,77 Meter; 2. Maul, SV. 98 D., 9,97
3. Süß, FSV. F., 9,16 Meter. — Olympiſche Staffel:
. 98 D. 4, 2. SV. 98 D. B. — 4X100 Meter=Staffel: 1. SV.
51 Sek.; 2. Eintracht F., 52 Sek.
Jugendklaſſe C: 100 Meter: 1. Bernhard:Franken=
13,5 Sek.; 2. Klein II., SV. 98 D., 14,0 Sek.; 3.
Haus=
ter 14,2 Sek. — 1000 Meter: 1. Storck II., SV. 98 D.,
Min.; 2. Ludwig, SV. 98 D., 3:26,4 Min.; 3.
Blickhahn=
ttshauſen 3:27 Min. — Weitſprung: 1. Bernhardt=Franken=
4,46 Meter; 2. Storck, SV. 98 D., 4.10 Meter; 3. Klein,
98 D., 4,05 Meter. — Ballweitwerfen: 1. Bernhardt=
Fran=
al 73,85 Meter; 2. Haus=Münſter 57,31 Meter; 3.
Gotha=
etshauſen 57,03 Meter. — 4X100 Meter=Staffel: 1.
Epperts=
nin 63 Sek.; 2. SV. 98 D. in 63 Sek.; 3. SpVgg.
Arheil=
n 64 Sek.
Hockenkurnier in Bruchſal.
Techn. Hochſchule Darmſtadt ungeſchlagen.
Zeim Hockeyturnier in Bruchſal wurde bei ſchönem Wetter
fleißig geſpielt. Beſondere Ueberraſchungen gab es dabei
nicht. Die Ergebniſſe: Samstag: TBd. Bruchſal
echn. Hochſchule Darmſtadt 0:3 (0:2). Ruder=V. Offenbach —
Hochſchule Karlsruhe 5:0 (2:0). Sonntag: H.C. Heidel=
— Stuttgarter Kickers (Jugend) 8:0 (3:0). Techn. Hoch=
Karlsruhe — Normannia Gmünd 3:1 (2:0). Stuttgarter
5 — Tgde. Heidelberg 48 3:1 (0:0). S.Vg. Baden=Baden —
r=V. Offenbach 1:6 (1:2). Tbd. Bruchſal — T.V. 46 Mann=
(Jugend) 1:3 (0:1). Sonntag: 1. F.C. Nürnberg — T. V.
(annheim (Damen) 3:0 (2:0) H.C. Heidelberg — 1. F. C.
berg 4:2 (2:0). T.V. 57 Sachſenhauſen — V.f.B. Stuttgart
3:0). Techn. Hochſchule Darmſtadt — T.V. 46 Mannheim
2:0). H.C. Heidelberg — Tbd. Bruchſal (Damen) 2:1 (2:0).
lannia Gmünd — T.V. Speyer 0:2 (0:1). Tbd. Bruchſal —
acht Frankfurt 2:2. Montag: Herren: Normannia Gmünd
bd. Bruchſal 0:1 (0:1). T. V. 57 Sachſenhauſen — 1. F. C.
berg 9:0 (6:0). Techn. Hochſchule Darmſtadt — T.V. Speyer
2:0). Eintracht Frankfurt — V.f.B. Stuttgart 0:3 (0:2).
S Stuttgart — S.V. Baden=Baden 2:0 (2:0). H.C.
Heidel=
komb. — R.V. Offenbach 1:0 (0:0) Techn. Hochſchule Karls=
S.V. Baden=Baden 4:1 (4:1). Damen: 1. F.C. Nürnb. —
Heidelberg 3:0 (0:0). T.V. 1846 Nürnberg — S.V.
Baden=
n 5:0 (5:0). S.V. Baden=Baden — T. V. 46 Mannh. 0:8 (0:3).
Sei den Kegler=Verbandsmeiſterſchaften konnte
er Darmſtädter Reichert den Titel im Einzelkampf
Im Aſphalt=Mannſchaftskampf rangiert
Darm=
hinter Frankfurt=Schwanheim an 2. Stelle.
dans Schönrath wurde in Mailand von dem italieni=
Boxrieſen Primo Carnera in der dritten Runde k. o.
ge=
ſen.
Kekordmann Syring zeigte ſich in Wittenberg bei
Leichtathletik=Meeting wieder in ausgezeichneter Form. Er
un ein 5000=Meter=Laufen leicht gegen ſchwächere Konkurrenz.
uth Körnig ſiegte im 100=Meter=Laufen in 10,5 Sekunden
den Turnermeiſtern Vent und Lammers.
ie ausgezeichnete polniſche Werferin Fräulein Weiß ſtellte
Aroße Form am erſten Pfingſtfeiertag erneut unter Beweis.
Lolen verbeſſerten ihren erſt vor 8 Tagen aufgeſtellten Welt=
D im Diskuswerfen von 39,41 Meter auf 40,34 Meter.
beutſche Höchſtleiſtung von Fräulein Mollenhauer=Hamburg
auf 39,61 Meter.
Agſrfahet
des Deutſchen Kanuverbandes
auf dem Rhein.
Rot=Weiß Darmſtadt erhält den Ehrenpreis der Stadt Karlsruhe.
Bei prachtvollſtem Wetter geſtaltete ſich die große Pfingſtfahrt
des deutſchen Kanuverbandes auf dem Rhein zu einer machtvollen
Kundgebung für den Kanuſport. Nahezu 2000 Paddlerinnen und
Paddler aus allen Gauen Deutſchlands waren in Kehl am Rhein
mit ihren Booten zuſammengekommen, wo ſie am Samstagabend
in der Stadthalle von dem Magiſtrat der Stadt begrüßt wurden.
Am anderen Tage ging es nach einer kurzen Beſichtigung
Straß=
burgs rheinabwärts. Zahlreiche Orte am Rhein hatten feſtlich
ge=
flaggt und verſchiedentlich begrüßten Muſikkapellen das Heer der
D.K. V.=Paddler. Die Stadt Karlsruhe hatte für Sonntagabend
ihr ideales Strandbad Rappenwörth als Zeltlagerplatz zur
Ver=
fügung geſtellt. Zwei Kilometer von Rappenwörth ſammelten ſich
alle Paddler zu einer großen Auffahrt nach Rappenwörth. Die
Vertreter der badiſchen Regierung und der Stadt Karlsruhe
fuh=
ren in einem Regierungsdampfer entgegen. Im Lager ſelbſt
be=
grüßte der Bürgermeiſter der Stadt Karlsruhe perſönlich die
DKV.=Paddler. Bei dieſer Gelegenheit erhielt die Paddlergilde
der Darmſtädter Rot=Weißen den Ehrenpreis der Stadt
Karlsruhe, der für denjenigen Verein auserſehen war, der die
meiſte Teilnehmerzahl aufzuweiſen hatte. Geſtern ging
die Wanderfahrt weiter bis nach Mannheim, und heute abend
werden noch zirka 50 Teilnehmer der Fahrt in Erfelden
ein=
treffen, wo ſie Gaſt der Darmſtädter DKV.=Vereine (Schwimmklub,
Kanuklub und Rot=Weiß) ſind.
Abſchluß der ADAC. Reichsfahrk.
50 von 76 geſtarteten Fahrern in Bad Kiſſingen am Ziel.
Bei ſchönem Wetter wurde am Pfingſtſamstag die letzte
Etappe der ADAC.=Reichsfahrt von Marburg über Alsfeld
nach Bad Kiſſingen (155 Km.) abſolviert. Die Strecke war alſo
nur kurz, umſomehr hatten aber die Teilnehmer an der Fahrt
unter den ſchlechten Straßenverhältniſſen und der Staubplage
zu leiden. Immerhin fiel aber nur noch ein Fahrer aus, und
zwar Kornacker=Hildesheim auf Steyr. Wie groß die Bedeutung
der Brems= und Beſchleunigungsprüfungen war, bewies das
Reſultat des ſechſten Tages, das noch erhebliche Verſchiebungen
in der Geſamtwertung brachte.
Von den 76 geſtarteten Fahrzeugen haben insgeſamt 50
das Ziel in Kiſſingen erreicht. Strafpunktfrei ſind aber nur
zwei Motorräder geblieben: J. Mauermeyr=München auf BMW.
und G. Frey=Fürth auf Viktoria. Von den Wagenfahrern blieb
keiner ohne Strafpunkte. An Medaillen konnten verteilt
wer=
den 24 goldene, 23 ſilberne und 3 bronzene. Von den fünf
ge=
ſtarteten Teams erhielt Adler mit dem 6/30 Primus als
ein=
ziges ein Diplom. Außerdem kamen zwei Ardie=Motorräder=
Teams mit zuſammen 61 und 92 Punkten von der Schupo
Halle und Hamburg geſchloſſen ans Ziel. Sehr gute Leiſtungen
ſind von den Seitenwagenmaſchinen geboten worden.
Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß das Ergebnis
der ADAC.=Reichsfahrt ein durchaus befriedigendes iſt. Der
ADAC. hat mit dieſer Wirtſchaftlichkeitsprüfung auf den
Er=
fahrungen der Standard=30=Tage=Fahrt aufgebaut und durch den
Verlauf der Fahrt den Beweis für die Leiſtungsfähigkeit und
Zuverläſſigkeit der modernen Erzeugniſſe der Kraftwagen=
In=
duſtrie auch unter ſchwierigſten Bedingungen erbracht.
Strafpunktfrei blieben G. Frey=Fürth auf Viktoria (
Solo=
maſchinen) und J. Mauermeyr=München auf BMW. (
Beiwagen=
klaſſe).
Die Goldene Medaille (0 bis 20 Strafpunkte) erhielten die
folgenden 24 Fahrzeuge: J. V. Krohn=Berlin, Zündapp: W.
Zinn=Meiningen, BMW.; R. Anatnof=Heilbronn, Fiat; Adler=
Frankfurt a. M., Adler; H. Hieronymus=Nürnberg, Zündapp;
H. Wernicke=Halle, Ardie; F. Bickel=Hamburg, Ardie; W.
Dwin=
ger=Rahlſtedt, Ardie, Wolf=Nürnberg, Ardie; K. Auguſtin=
Mep=
pen, Triumph; H. G. Eurich= Stuttgart, „D.‟; Graf H. von der
Mühle=Eckart, Schloß Leonberg, New=Hudſon, G. Frey=
Nürn=
berg/Fürth, Viktoria (0 Strafpunkte), R. Nonn=Köln, BSA.,
Frau Ilſe Thouret=Hamburg, DKW.; J. Mauermeyr=München,
BMW. (0 Strafpunkte); Dr. Ing. O. Enoch=Eſſen, Mercedes=
Benz, V. v. Guilleaume=Berlin, Steyr: H. Kamann=Hannover,
Ford; A. Petzold=Hannover, Ford; Orſini=Heilbronn, NSU.; R.
Sauerwein=Mainz, Bugatti; G. Gerſon=Eſſen, Ford; Dr. W.
Uter=Lübeck, Buick.
Schwimmen.
Polizei Stuttgart-Polizei Darmſtadt 6: 8.
Einer Einladung Folge leiſtend, weilten die Darmſtädter
Polizeiſchwimmer bei ihren Berufskollegen in Stuttgart. An die
Darmſtädter wurden recht große Anforderungen geſtellt; mußten
ſie doch ſämtliche Kämpfe in 1½ Stunden austragen. Angeſichts
ſes wenigen Trainings der Darmſtädter ſind die geſchwommenen
Zeiten recht gut. Nachſtehend kurz die Ergebniſſe:
1. 8X50 Meter Freiſtilſtafel: 1. Darmſtadt 4:20,2. (Mannſchaft:
Schuchmann, Kleiter, Weichſel, Fink, Lindemann, Gimbel,
Fuchs, Rottmann). — 2. Stuttgart, ca. 30 Meter.
2. 3X50 Meter=Lagenſtaffel: 1. Stuttgart 2:23; 2. Darmſtadt 2:23
(Stuttgart der Sieg zugeſprochen).
3. 4X100 Meter=Freiſtilſtaffel: 1. Darmſtadt 5:00,2 (Gimbel,
Lindemann, Fuchs, Rottmann). — 2. Stuttgart 6:04.
4. 3X100 Meter=Bruſtſtaffel: 1. Darmſtadt 4:36,1 (Weichſel,
Klei=
ter, Kunz). — 2. Stuttgart 4:47,8.
5. Waſſerball (Fünfermannſchaften) Darmſtadt—Stuttgart 3:3.
Abſchluß des Budapeſter Schwimmfeſtes.
Deutſch=Breslau ſiegt im 200=Meter=Rückenſchwimmen.
Das dreitägige Feſt des ungariſchen Schwimmverbandes aus
Anlaß ſeines 30=jährigen Jubiläums wurde am Pfingſtmontag im
Budapeſter Kaiſerbad abgeſchloſſen. In den Schwimm=
Wett=
bewerben ſtartete Europameiſter Deutſch=Breslau im 200=
Meter=Rückenſchwimmen und ſiegte leicht in 2:45 wieder gegen
die Gebrüder Z. und A. Bitſkey. Das Kraulſchwimmen über 200
Meter gewann Dr. Barany in der mäßigen Zeit von 2:19:6 vor
Szenkeley 2:21.
Bei der Italien=Rundfahrt hat der glänzend
fah=
rende Deutſche Buſe nach der zweite Etappe im Geſamtergebnis
einen Vorſprung von neun Minuten erzielen können, er hat
alſo eine große Chance, den Wettbewerb zu gewinnen.
Die franzöſiſche Stehermeiſterſchaft in Paris
fiel einem Gewitter zum Opfer, ſie kommt jetzt erſt am
Donners=
tag zur Entſcheidung.
Das Goldene Rad von Forſt gewann Schindler vor
Tietz, Pawlack und dem Franzoſen Bréau.
Thollembeck=Belgien gewann bei den Frakfurter
Dauerrennen den „Großen Pfingſtpreis” über 80 Km. in zwei
Läufen von 30 und 50 Km. vor Weltmeiſter Sawall, Sauſin=
Frankreich und Tietz=Berlin.
Walter Sawall gewann auf der Berliner Olympiabahn
den „Großen Pfingſtpreis” vor Maronnier, Dederichs, ſowie vor
Möller und Krewer, die aber Raddefekte hatten.
Bei der württembergiſchen Meiſterſchaft des DASV. 1981
ſtellte im Hammerwerfen der Mittelgewichtler Seeger=Oßweil
nit 46,06 Meter einen neuen deutſchen Rekord auf.
Jubiläumspreis in Hoppegarken.
Neuer Sieg Widerhalls.
Bei dem herrlichen Wetter war am Pfingſtmontag der
Auf=
enthalt auf der Hoppegartener Bahn ein vollkommener Genuß.
Da außerdem noch hervorragender Sport geboten wurde, konnten
die Veranſtalter auf allen Plätzen einen Rekordbeſuch verzeichnen,
wie er dem Union=Klub nach den verſchiedenen verregneten Tagen
auch zu gönnen iſt. Der Jubiläums=Preis wurde ſeiner Aufgabe,
das Güteverhältnis zwiſchen den dreijährigen und den älteren
Pferden zu klären, vollkommen gerecht und gab Widerhall
Gelegenheit zu einem neuen Siege. Der Schlenderhaner iſt danach
unbeſtrittener Derby=Favorit und hat bewieſen, daß er doch das
beſte Pferd ſeines Jahrganges iſt. Feuerzauber führte
zu=
nächſt vor Widerhall, Wolkenflug, Kavalleriſt und Dionys,
wäh=
rend der ſchlecht abgekommene Janus als Letzter folgte.
Feuer=
zauber behauptete ſich bis in den Einlauf, ſchon vor der Diſtanz
mußte er aber Widerhall paſſieren laſſen, der einem überlegenen
Siege zuſtrebte. Janus kam zum Schluß noch gut auf, konnte aber
den Sieger nie gefährden und blieb mit 2½ Längen geſchlagen
Zweiter vor Feuerzauber und Dionys.
Jgnis=Rennen. Für Dreijährige 2800 Mk. 1600 Meter. 1.
Ha=
niels Ti (Varga), 2. Wappenſchild, 3. Alemannia. Toto: 19,
Platz: 15, 35, 20. K—2. Ferner: Praeter Propter, Pelagon,
Chi=
cago, Mila, Henriette, Roſifera, Marie.
Seemärchen=Rennen. Ausgleich 2. 3300 Mk. 1800 Meter.
1. Matthieſens Adebar (Haynes), 2. Prellſtein, 3. Genio. Toto:
160, Platz: 61, 28, 35. K—K. Ferner: Willkomm, Fandem,
Heuch=
ler, Lanfranchi, Altai, Pandur, Alpenflieger, Mißgriff.
Slaby=Rennen. Für Dreijährige. 2200 Mk. 1200 Meter.
1. Mülhens Hamlet (Haynes), 2. Island, 3. Oſtwind. Toto: 28,
Platz: 17, 53, 17 2½—a. Ferner: Ephraim, Nebukadnezar, Verdi,
Lucina, Aron, Chryſeis.
Neſigode=Rennen. 3900 Mark. 1400 Meter. 1. A. und C. v.
Weinbergs Palfrey (O Schmidt), 2. Irländer, 3. Napoleon. Toto:
26, Platz: 13, 23, 13. ½—1. Ferner: Marengo, Prädekt, Gryllos,
Sintflut.
Jubiläums=Preis. 18 000 Mark. 2000 Meter. 1. Geſt.
Schlen=
derhans Widerhall (Pretzner), 2. Janus, 3. Feuerzauber. Toto:
14, Platz: 15, 17. 2½—3. Ferner: Dionys, Wolkenflug, Kavalleriſt.
Greif=Rennen. Verkaufsrennen. 2200 Mark. 1600 Meter.
1. Geſt. Schlenderhans Walzertraum (Pretzner), 2. Altenberg,
3. Margherita d’Arezzo. Toto: 15. Platz: 11, 15. 5—2. Ferner:
Geranium.
Barkas=Rennen. Ausgleich 3. Für Dreijährige. 2800 Mark.
1600 Meter. 1. Seegers Bekas (Göbel), 2. Bittſteller, 3. Coblenz.
Toto: 112, Platz: 38, 31, 23. H—2. Ferner: Melampos, A. D.R.,
Pommernländer, Terror, Dalfin, Jy Penſe, Piano, Wratislavia,
Mafia, Kummer, Calcutta, Seſam.
Doppelwette: Adebar — Widerhall 386:10.
Rennen zu Dresden.
Die Galopprennen in Dresden am erſten
Pfingſt=
tag mußten abgebrochen werden, nachdem es im „Preis der Baſtei”
zu Publikumstumulten kam, die ein wiederholtes Eingreifen des
Ueberfallkommandos notwendig machten.
Preis von Blaswitz. 3000 Mark. 1600 Meter. 1. Geſt.
Schlen=
derhans Glücksſtern (Seydik): 2. Silberſtreif; 3. Wilfried. Toto:
26; Platz: 14, 17. 34—1½. Ferner: Garde, Pale, Beryll.
Preis von Pillnitz. Verkaufsrennen. 2300 Mark. 1200 Meter.
1. K. Beckers Eiland (Frommann); 2. Boa; 3. Altona; 4.
Fern=
länder. Toto: 40; Platz: 16, 21, 16, 22. Ferner: Tiranos,
Iffez=
heim, Reichstag, Randgloſſe, Virulin, Fahrt, Campo, Santo,
Mordskerl.
Radeberger Ausgleich. Ausgleich III. 2300 Mark, 200
Me=
ter. 1. L. Arrivabenes Siegwart; 2. Henvill; 3. Wigberg. Toto:
47: Platz: 17, 13. H.—2. Ferner: Amönenwarte, Elpi,
Flug=
ſchüler.
Preis von Schandau. 3000 Mark, 1400 Meter. 1. Geſt.
Schlen=
derhans Courtiſane (Sajdik); 2. Lycomedes; 3. Taubneſſel. Toto:
21; Platz: 13, 16. H.—3. Ferner Mazedonier, Onkel Didi.
Pfingſt=Preis. Ausgleich II. Ehrenpreis und 4200 Mark,
1600 Meter. 1. Stall Herzings Tantris (Narr) und E. G. Butzkes
Edelknabe (Grabſch); 2. Garibaldi. Toto: 10, 17: Platz: 12, 11, 14.
Tot—4. Ferner: Macibuba, Machiavel, Advaita, Fatime.
Preis von der Baſtei. Ehrenpreis und 2300 Mark, 1200 Meter.
1. K. Zſcheiles Rothal (Svehla); 2. Peraſperum; 3. Dianthus.
Toto: 153; Platz 68, 18. Ferner Nobel, Meermädchen, Tridum.
Oblt. Haſſe auf dem Wege der Beſſerung.
Der vor zehn Tagen beim Internationalen Reitturnier in
Rom geſtürzte Oblt. Haſſe befindet ſich erfreulicherweiſe ſchon auf
dem Wege der Beſſerung und hat von den behandelnden Aerzten
ſchon die Erlaubnis erhalten, täglich für einige Stunden das Bett
zu verlaſſen. Sowohl die deutſche Kolonie als auch italieniſche
Turnierkreiſe und das Königshaus haben große Anteilnahme
ge=
zeigt. Im Auftrag der Königin von Italien wurden aus der Villa
Savoia täglich Erkundigungen eingezogen und Blumen überſandt.
Ende der Woche wurde Oblt. Haſſe, der einer Einladung der
deut=
ſchen Botſchafterin Frau von Schubert nach ſeiner Entlaſſung aus
der Klinik Folge leiſten wird, von der Königin von Italien beſucht.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Dienstag, 17. Mai.
15.20: Hausfrauen=Nachmittag.
16.00: Wiesbaden: Konzert.
18.25: Dr. Fink: Ich kann den nicht riechen.
18.50: Dr. Lieb: Ein Streifzug durch das Privatrecht der Sowjet=
Union.
19.30: Königsberg: Städtebilder: Danzig. Staffelreportage.
20.30: Zitherkonzert.
21.10: Karl Günther lieſt: Wie er uns ſieht. Aus den Reden des
Südſee=Häuptlings Tuiavii.
21.30: Konzert des Funkorcheſters.
22.30: Zeit Wetter Nachrichten, Sport.
22.45: Karlsruhe: Liederſtunde. Werke von Joſef Schelb. Ellen
Winter (Sopran). Am Flügel: Der Komponiſt.
23.15: Tanzmuſik.
Königswuſterhaufen.
Deutſche Welle: Dienstag, 17. Maf.
15.00: Kinderſtunde: Märchen und Geſchichten.
15.45: Künſtleriſche Handarbeiten. Modeſtickereien.
16.30: Leipzig: Nachmittagskonzert.
17.30: Prof. Dr. Hildebrandt: Aus der Geſchichte der Lithographie.
18.00: Dr. Traub: Querſchnitt durch Zeitſchriften.
18.30: Engliſch für Fortgeſchrittene.
19.00: Gedanken zur Zeit.
19.35: Danzig: Städtebilder. Danzig. Staffelreportage,
20.35: Bunter Abend.
22.00: Dr. Räuſcher: Politiſche Zeitungsſchau.
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
22.40: Unterhaltungsmuſik der Kapelle Ilia Livſchakoff.
Wekkerbericht.
Ausſichten für Mittwoch, den 18. Mai: Meiſter heiter, noch war
und trocken, ſpäter Neigung zu lokalen Gewitterſtörunge
weſtliche Winde.
Haupiſchriffleltung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmar
ſür den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdlenſt: Andreas Bauer;
„Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Btld und Wort: Dr. Herbert Nette;
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willy Kuhle;
Druck und Verlag: L. C. W:itich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantſe der Rückſendung n icht übernommen.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
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Seite 8 — Nr. 136
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dienstag, 17. Mai
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Flur 3 Nr. 3, Hofreite Magdalenenſtraße 4, 8
Schätzung: 18 000.— RM.
Eigentümer: a) Büchler Ernſt, Lohnkutſchereibeſitzer.
b) Büchler Helene, geb. Möſer, deſſen Ehefrau
Die Verſteigerung erfolgt im W.
der Zwangsvollſtreckung.
Darmſtadt den 7. März 1932.
Heſſiſches Amtsgericht.
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Termin: Mittwoch, den 1. Juni 1932, vormittags 9
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Grundſtücke: Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk 1, Ba
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Flur 1 Nr. 1832‟/o, Grabgarten daſelbſt, 1
Schätzung: 1000.— RM.
Eigentümer: Eheleute Maurermeiſter Karl Schwar
Margarethe geb. Junghans in Darmſtadt. Darm
als Geſamtgut der Errungenſchaftsgemeinſchaft.
Darmſtadt, den 27. Februar 1932.
Heſſiſches Amtsgericht.
Zwangsverſkeigerung.
Termin: Mittwoch, den 25. Mai 1932, vormittags 9.
im Sitzungsſaal des Neuen Gerichtsgebäudes in
ſtadt, Erdgeſchoß, Zimmer Nr. 118.
Grundſtücke: Gemarkung Darmſtadt, Bez. 6, Bd. 20, B
Flur 29 Nr. 69, Grasgarten auf der Ziege=
145 qm. Schätzung: 300.— RM.
Flur 29 Nr. 70, Teich daſelbſt, 160 qm. Sche
400.— RM.
Flur 29 Nr. 71, Hofreite Kranichſteinerſtraße
daſelbſt. 1726 qm. Schätzung: 11 300.— RM.
Eigentümer: Eheleute Steinmetz Wilhelm Arnold
Eliſabeth geb. Müller, und Eheleute Steinmetz
Arnold und Margarethe geb. Nicklas zu je
Viertel
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvollſtreckung.
Darmſtadt, den 9. März 1932.
Heſſiſches Amtsgericht.
gerung.
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Termin: Mittwoch, den 25. Mai 1932, vormittags 9.
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ſtadt, Erdgeſchoß, Zimmer Nr. 118.
Grundſtücke: Gemarkung Darmſtadt, Bez. 1, Bd. 7. B
Flur 1 Nr. 1324, Hofreite Nr. 27 Kiesſtraße, 13
Schätzung: 34 500.— RM.
Flur 1 Nr. 1325, Grasgarten daſelbſt, 69 qm.
Schätzung: 500.— RM.
Eigentümer: Schwarzwälder Grundſtücks=Aktiengeſellſch
Freiburg i. B.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvollſtreckung.
Darmſtadt, den 8. März 1932.
ſiſches Amtsgericht.
H
Zwangsverſteigerung.
Termin: Mittwoch, den 25. Mai 1932, vormittags 9 U
Sitzungsſaal Zimmer 118 des Neuen Gerichtsgel
in Darmſtadt.
Grundſtück: Gemarkung Darmſtadt, Bezirk 4, Bd. 1. 9
Flur 4 Nr. 636, Hofreite Nr. 18 Neckarſtraße, 64
Schätzung: 72 000.— RM.
Eigentümer: Kaufmann Berthold Beißinger zu drei ?
und deſſen Ehefrau Fanny geb. Roſengart zu
Viertel, beide in Darmſtadt.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvollſtreckung.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1931.
Heſſiſches Amtsgericht I.
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Eigentümerin: Ehefrau des Bäckermeiſters Johannes
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heller, Babette geb. Getroſt.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege
der Zwangsvollſtreckung.
Darmſtadt, den 2. März 1932.
Kßfte
Heſſiſches Amtsgericht.
Zwangsverſkeigerung.
Termin: Mittwoch, den 13. Juli 1932, vormittags 9½ Uhr,
im Sitzungsſaal 118 des Neuen Gerichtsgebäudes in
Darmſtadt.
Grundſtück: Gemarkung Darmſtadt, Bezirk 3, Band 1, Bl. 46:
Flur 3 Nr. 979, Hofreite Nr. 31 Kahlertſtraße, 195 qm.
Schätzung: 14 000.— RM.
Eigentümerin: Witwe Karl Beutke, Karoline geb. Nachtigall,
in Darmſtadt.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege
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Darmſtadt, den 2. März 1932.
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Heſſiſches Amtsgericht.
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entsprechender Unterlagen und Uberlassung eines neuen
Manuskriptes, da diese Anzeigen von uns ohne
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