Einzelnummer 10 Pfennige
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Franfurt a. M. 1304.
Morgenzeitung der Lanveshauptftaut Enansänelgen 5o Reſchepſa mm beie Rellne=
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart:, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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ſädter und Ne
Samstag, den 14. Mai 1932.
Nummer 134
195. Jahrgang
21 mm brelie Zelle im Kreiſe Darmſtadi 23 Reiſchsplo.
FinanzAnzeigen 38 Reſchspfg. Nellamezelle (92 mm
breit/2.Reichsmark Anzelgen von answärts35 Reichepfg.
zeile 3.00 Reichsmark. Alle Preiſe in Reiſchsmark
ſt Doller — 420 Marchl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streil uſw., erliſcht
nglands Außenminiſter über die Abrüſtung
uhn Simon beftäkigk ernenk die Abrüſtungsverpflichkungen der Mächke. — Auf der Suche nach einer
neuen Rüſtungsbafis für Deukſchland. — Keine beſondere Liebe für die franzöſiſche Sorderung
nach Schaffung einer inkernakionalen Skreikraft.
menwirken zwiſchen großen und kleinen Nationen zur Sicherung
des Weltfriedens” und den jetzt 14 Jahre danach noch
ſtattfinden=
england für eine Kombingkion
den Auseinanderſetzungen hin. Er nannte Simons Rede eine der
enttäuſchendſten, die er je gehört habe. Simon habe es reichlich
Aualikafiven mit der guankikakiven Abrüſtung. klar gemacht, daß rieſige Schwierigkeiten vorhanden ſeien. Lands=
London, 13. Mai.
heutige Unterhausdebatte über die Abrüſtungskonferenz
von Sir John Simon mit einer längeren Rede eröffnet,
er mit Nachdruck betonte, daß die Abhaltung einer
Ab=
skonferenz ausdrücklich in den in Verſailles unterſchrie=
Pakten vorgeſchrieben iſt. Sir John Simon zitierte dann
einer allgemeinen Rüſtungsbeſchränkung aller Nationen
zu machen, verpflichtet ſich Deutſchland, ſtreng die
mili=
n, Flotten= und Luftbeſtimmungen des Vertrages zu
be=
on Verſailles ſelbſt die Einleitung einer allgemeinen
Be=
ung der Rüſtungen, die allgemein angewendet werden ſoll,
ſicht nahm. Außerdem, ſo ſagte er, beſtehen die Artikel der
nundsſatzung auf demſelben Verfahren. Abgeſehen davon
in dem Clemenceau=Brief, der an die Mächte in
Beant=
g gewiſſer, von ſeiten Deutſchlands aufgeworfenen
Schwie=
en und Einwände geſandt wurde, die alliierten und aſſo=
Mächte darauf hin, daß dieſe Anſprüche mit Bezug auf die
en Rüſtungen auch der erſte Schritt in Richtung jener
all=
en Herabſetzung und Beſchräkung der Rüſtungen ſeien, die
ierten und aſſoziierten Mächte herbeizuführen ſuchen als
er fruchtbarſten Verhinderungsmaßnahmen des Krieges.
lich, ſo fuhr Sir John Simon fort, erkläre das Protokoll
rarno=Konferenz; daß die Unterzeichner der Auffaſſung ſind,
rch die Stärkung des Friedens und der Sicherheit in Europa
otokoll wirkſam die in der Völkerbundsſatzung vorgeſehene
ung beſchleunigen würde. Sir John Simon bemerkte dann,
jen die erklärten Abſichten der Völker der Welt in bezug
Abrüſtung, und die Abhaltung der Abrüſtungskonferenz
von keiner Seite angefochten werden.
Die Begrenzung der Rüſlungen
entweder durch quantitative oder durch qualitative
Metho=
zielt werden. Die quantitative Methode beſtehe in der
ung einer Höchſtziffer für einzelne Waffengattungen, die
jährend der Vertragsdauer nicht überſchreiten dürfe. Dieſe
Anden Waffen, ſie beſchränke jedoch nicht die verſchiedenen
Aigen. Er teile deshalb, ſo betonte Simon, die Anſicht derer,
quantitative Methode mit der qualitativen Begrenzung
üſtungen verbinden möchten. Mit Hilfe der qualitativen
de könne man die Benutzung von gewiſſen Waffen für
un=
ch erklären.
nn jemand die qualitative Abrüſtung als „völligen Un=
” bezeichne, ſo müſſe auf den Teil V des Verſailler
Ver=
ges hingewieſen werden, in dem Deutſchland beſtimmte
iffen verboten, andere hingegen geſtattet ſeien. Die
Waf=
die damals für Deutſchland verboten worden ſind, ſeien
) aus dem Grunde verboten worden, weil ſie unter
Um=
aden zu Offenſiven verwendet werden könnten. Es ſei
darauf hingewieſen worden, daß Deutſchlands
Rü=
ngsbeſchränkung ſich nicht aus einer
Abrüſtungskonven=
n ergeben habe, an der alle Staaten der Welt als gleiche
rtner teilnehmen, ſondern Deutſchlands
Rüſtungsbe=
änkung ſei den Bedingungen einer beſonderen
Anwei=
g entſprungen, die eine Folge des Krieges geweſen ſei.
utſchland habe dieſes Problem aufgeworfen, ein Problem,
hinſichtlich ſeiner politiſchen Seite, mit der größten
kofalt werde erwogen werden müſſen. Es handelt ſich in
ter Linie nicht um eine Frage des Umfanges der deutſchen
iſtungen, ſondern es handele ſich darum, auf welcher
undlage und auf Grund welchen Prinzips die deutſche
ſſtungsbeſchränkung in Zukunft baſiert werden ſolle.
A utſchland beanſpruche, daß es gleiches Recht genieße und
werde unterſucht, wie ſeine Lage, in dem allgemeinen
an, den die Abrüſtungskonferenz zu erreichen verſuche,
gepaßt werden ſolle. Dies ſei eine der großen Fragen,
ſich die in Genf verſammelten Länder
gegenüber=
geſtellt ſähen.
0 ſorgfältiag müßte der franzöſiſche Vorſchlag geprüft wer=
Nach Pfingſten, wenn die Erörterungen in Genf wieder
auf=
imen würden, böten die im franzöſiſchen Memorandum
ent=
ten beiden Vorſchläge eine „äußerſt ernſte und ſtrittige
erigkeit. Was den
Vorſchlag einer inkernakionalen Skreikraft
fe, ſo ſcheine es ihm, daß eine internationale Streitkraft
lich „einen internationalen Befehlshaber, einen internatio=
Generalſtab und ein internationales Kabinett” bedeuten
e. Die Frage, welche Auffaſſung man von der Zukunft des
rbundes habe, ſei ſehr wichtig. Denke man ſich die
Entwick=
des Völkerbundes ſo, daß er eine internationale
Polizeiſtreit=
werden ſoll, oder ſo, daß er in anderer Richtung in Stärke
Autorität wachſe und die Verkörperung und der Ausdruck
immer mächtiger werdenden Organs, des Orgas der
Welt=
ung werde?
Tach Simon ergriff der Führer der Oppoſition, Landsbury,
Wort. Er wies auf den Widerſpruch zwiſchen den aus der
Verſammlung der Friedenskonferenz gehaltenen Reden über
Neue Aerg internationaler Beziehungen” und „Das Zuſam=
bury gab ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Frage der
Ab=
rüſtung und des Weltfriedens durch Erörterungen über
Rüſtungs=
beſchränkung nicht geregelt werden könne. Die
Wirtſchaftsbe=
dingungen der Welt, ſo ſagte er, ſind die Wurzel faſt jedes
moder=
nen Krieges geweſen.
Aelle des Verſailler Vertrages, wo es heißt: „Um die Ein= Churchill gegen die Gleichberechtgung Deutſchlands.
Die Debatte ſchloß mit einer befremdenden Rede Churchills.
Dieſer erklärte, es gebe im gegenwärtigen Augenblick zahlreiche
Quellen politiſcher und wirtſchaftlicher Gefahren, und er würde
mon erklärte, daraus gehe ganz klar hervor, daß der Ver= es bedauern, wenn irgendeine Annäherung militäriſcher Stärke
zwiſchen Frankreich und Deutſchland auf einen Fuß der
Gleich=
berechtigung, ſoweit Rüſtungen in Betracht kämen, ſtattfinden
würde. Nach einem Hinweis auf Rußland meinte Churchill, die
kleineren Oſtſtaaten blickten alle auf Frankreich und das
franzö=
ſiſche Heer als auf eine Art Hauptſtütze, und obgleich er ſelbſt gern
die Grundlagen des europäiſchen Friedens auf einer moraliſchen
Baſis ruhen ſehen würde, ſo ſei er doch ſehr dafür, daß die
augen=
blickliche Grundlage nicht geſtört werde, bis etwas
Befriedigen=
deres an ihre Stelle geſetzt werden könne.
England lädk zur Lauſannet Konſerenz ein.
London, 13. Mai.
Die engliſche Regierung ließ geſtern die Einladungen zu der
am 16. Juni zu eröffnenden Reparationskonferenz von Lauſanne
hinausgehen. Eingeladen wurden: Deutſchland, Frankreich,
Ita=
lien, Belgien und Japan.
Die britiſche Regierung hat weiter in ihrem eigenen Namen,
ſowie im Namen Deutſchlands, Frankreichs, Italiens, Japaus
und Belgiens, den Regierungen der Tſchechoſlowakei, Rumäniens,
Südſlawiens, Polens, Griechenlands, Portugals, der britiſchen
Dominions und Indiens die Einladung zur Lauſanner
Konfe=
de begrenze zwar die Zahl der einer gewiſſen Gattung an= renz für den 16. Juni übermittelt. Der Text der Einladung iſt
ſehr kurz und erwähnt das britiſche Programm für die Konferenz,
das Gegenſtand von Unterhandlungen zwiſchen den erſtgenannten
ſechs Mächten war, nicht.
Neue Drohung Japans
mit Auskrikk aus dem Völkerbund.
Tokio, 13. Mai.
Die Zeitung „Niſchi=Niſchi”, die in einer Serie von zwanzig
Artikeln das Thema. Aus dem Völkerbund austreten” behandelt
hat, faßt in einem Schlußartikel die in Japan gegenüber dem
Völkerbund beſtehenden Tendenzen in folgenden Sätzen
zu=
ſammen:
„Seit Ausbruch des Konflikts zwiſchen Japan und China hat
der Völkerbund einen zunehmenden unfreundlichen Druck auf
Ja=
pan und die japaniſche Diplomatie ausgeübt. Er hat dabei höchſt
ungeſchickt gehandelt. Denn bei der Gründung des Völkerbundes
ahnte niemand das Fernbleiben der Vereinigten Staaten von
Amerika, obwohl dieſe ſelbſt ſtarke Anregungen zum Entſtehen des
Völkerbundes gegeben haben. Ebenſo dachte damals niemand
daran, daß Rußland eine ſolche Rolle ſpielen würde, wie dieſes
Land ſie heute ſpielt. Weiter erwartete niemand, daß der
Völker=
bund einen Druck auf Japan zur Unterſtützung Chinas ausüben
würde. Bisher ſpielte Japan die Rolle eines treuen
Wachthun=
des für den Völkerbund in Oſtaſien und bemühte ſich um die
Er=
haltung des Friedens. Warum erhebt daher der Völkerbund den
Stock zum tödlichen Schlag, wenn der Wachthund nur treuherzig
warnend bellt?”
Neuer öſterreichiſcher Schritt beim Völkerbund.
Wien, 13. Mai.
Die „Reichspoſt” meldet, daß der von ihr angekündigte
Schritt der öſterreichiſchen Bundesregierung
wegen der Wirtſchaftslage in Oeſterreich bereits
am 10. Mai durch ein Schreiben des Bundeskanzlers
Dr. Bureſch an den Generalſekretär des
Völker=
bundes erfolgt iſt.
In dieſem Schreiben werde ausgeführt, welche Anſtrengungen
Oeſterreich unternommen habe, um die Empfehlungen des
Finanz=
komitees zu verwirklichen, und betont, daß Oeſterreich nunmehr am
Rande ſeiner Kräfte angelangt ſei. Eine ſofortige Aktion des
Völkerbundsrates tue not, da Oeſterreich ſonſt zu Maßnahmen
ge=
zwungen ſei, die die Bezahlung der lebensnotwendigen
auslän=
diſchen Importe auch um den Preis ſicherſtellen, daß bisherige
Ver=
pflichtungen nicht weiter getragen werden.
Seither findet ein lebhafter Gedankenaustauſch zwiſchen Wien
und Genf ſtatt. Bundeskanzler Dr. Bureſch empfing am Freitag
nachmittag die Geſandten der vier Hauptmächte und teilte ihnen
den Inhalt des Schreibens der öſterreichiſchen Bundesregierung
an den Generalſekretär des Völkerbundes mit.
* Hüdamerikas Kampf gegen den
Kommunismus.
Von unſerem Berichterſtatter.
St. Buenos Aires, Anfang Mai 1932.
In allen Hauptſtädten Südamerikas hört man die Klage,
daß die Agenten Moskaus das Land überſchwemmen und
Revo=
lutionen und Umſturz vorzubereiten trachten. In der
Kongreß=
botſchaft, die der Präſident von Paraguay, Dr.
Gug=
giari, in Gegenwart des diplomatiſchen Korps und der höchſten
Verwaltungsbehörden verlas, ſprach er ſein tiefes Bedauern
darüber aus, daß die bolſchewiſtiſchen Gedanken Eingang in die
Bildungsſtätten und politiſchen Organiſationen fänden, und daß
revolutionäre Hetzer Verſchwörungen anzettelten. Der Polizei
von Aſuneion gelang es, in einigen Lokalen Pamphlete zu
be=
ſchlagnahmen, die aus der kommuniſtiſchen Zentraue
in Montevideo ſtammten, und aus denen hervorging, daß
in Paraguay eine Arbeiter=, Bauern= und Soldatenregierung
geſchaffen werden ſollte. 14 Kommuniſten wurden deportierr.
Auf Verlangen des Präſidenten wurde der Belagerungszuſtano
bis zum Juli ausgedehnt, um mit aller Energie der
bolſche=
wiſtiſchen Wühlarbeit ein Ende zu bereiten.
Sehr energiſch wird die kommuniſtiſche Gefahr in uruguay
bekämpft, da Uruguay ſcheinbar der Mittelpunkt der
bolſche=
wikiſchen Propaganda in Südamerika iſt. Die Lage
Monte=
videos an der Mündung des Laplataſtromes und die beſonders
freiheitlichen Landesgeſetze ermöglichten es den Kommuniſten
bisher, ungeſtört ihre Zerſetzungsarbeit zu organiſieren. Der
Polizeipräſident von Montevideo ſtellte feſt, daß im Laufe der
letzten Monate, von ausländiſchen Agitatoren geleitet, 1095
kom=
muniſtiſche und 205 anarchiſtiſche Verſammlungen in den
Arbeiterbierteln ſtattgefunden, und daß ohne energiſches
Ein=
griefen der Behörden blutige Unruhen zu erwarten geweſen
ſeien. So entſchloß ſich denn der oberſte Richter Dr. Gonzales
Morigan dazu, eine intenſive Kampagne gegen die extremen
Elemente und bolſchewiſtiſchen Hetzer anzuordnen. Die „Caſa
des Pueblo”, der Sitz der Roten Internationale, wurde von der
Polizei befetzt. Der Aund der kommniſtiſchen Jugend und die
Kooperative der kommuniſtiſchen Arbeiter wurden aufgelöſt und
die Rädelsführer verhaftetz Flugblätter und Waffen wurden
beſchlagnahmt. Milikärflugzeugg wurden nach Tacuarembo, Salto
und Rivera entſandt, wo gleichfalls die kommuniſtiſchen Zentren
aufgelöſt, Waffen und die Korreſpondenz mit den Moskauer
Komintern beſchlagnahmt wurden. Es wurde ferner feſtgeſtellt,
daß der Kommuniſtenführer Nepomuceno Saravia zahlreiche
Gefolgsleute jenſeits der Braſilianiſchen Grenzen geſammelt habe
und ein reiches Waffenlager beſitze. Er wurde verhaftet uno
befindet ſich unter ſtrenger Bewachung, iſt wahrſcheinlich, daß
Uruguay infolge dieſer kommuniſtiſchen Verſchwörungen,
ähn=
lich wie Argentinien, eine ſtrengere Einwandererkontrolle
ein=
führen und ein ſogenanntes „Ley de Reſidencia” erlaſſen wird,
das der Regierung die Möglichkeit gibt, unerwünſchte
aus=
ländiſche Elemente ohne Gerichtsbeſchluß auszuweiſen.
Uruguay nahm unter den früheren ſpaniſchen Staaten
Südamerikas inſofern eine Sonderſtellung ein, weil es als Erſter
ſich gegen die Macht der katholiſchen Kirche aufgelehnt hatte und
den Einfluß der Religion von Staatswegen abſchaffte. Esiſt
neben Sowjetrußland das einzige Land ohne
Sonntag. Für jede Arbeitergruppe fällt ein Ruhetag auf
einen anderen Wochentag. Auch die großen Feiertage beſtehen
zwar weiter, ſie haben aber bürgerliche Namen erhalten. Der
Namenstag des Nationalheiligen von Uruguay, des
Schutz=
patrons von Montevideo, der früher mit großem Pomp und
Prozeſſionen gefeiert wurde, heißt jetzt, da er mit
Sommer=
anfang zuſammenfällt, einfach „Eröffnung der Badeſaiſon‟. Dieſe
Willkür hatte zur Folge, daß Uruguay keinen päpſtlichen Nuntius
in Montevideo und keinen Geſandten am Vatikan hat. In
den Knabenſchulen iſt der Religionsunterricht
verboten, in den Mädchenſchulen werden
reli=
giöfe Schweſtern zugelaſſen, aber obligatoriſch iſt der
Religionsunterricht auch dort nicht. Wenn man ferner in
Be=
tracht zieht, daß Uruguay keinen Paßzwang kennt und jeder
politiſchen und Weltanſchauungslehre Freiheit gewährt, ſo iſt
es nur ſehr verſtändlich, daß die Kommuniſten gerade in
Monte=
video ihre Propagandazentrale für Südamerika unterhielten.
Im nahen Buenos Aires war ihnen der Boden
zuheiß geworden, da die Regierung Argentiniens,
nament=
lich unter General Uriburu, mit Feuer und Schwert gegen die
bolſchewiſtiſchen Verſchwörerzellen vorging und die meiſten
Agi=
tatoren zu einer ſchleunigen Flucht nach Uruguay zwang.
Wieder=
holt hat die argentiniſche Bundesregierung ſich nach
Monte=
video gewandt und um ſcharfe Unterdrückung der kommuniſtiſchen
Propaganda gebeten, aber erſt jetzt, nachdem Uruguay am
eigenen Leibe die Folgen der bolſchewiſtiſchen Zerſetzungsarbeit
zu ſpüren bekam, hat ſich Uruguay dazu entſchloſſen, der
kom=
muniſtiſchen Propaganda einen Riegel vorzuſchieben.
Am beſorgniserregendſten iſt die
kommuni=
ſtiſche Bewegung in Chile angewachſen. Chile,
vor dem Weltkriege das am beſten verwaltete und reichſte Lano,
das Preußen Südamerikas, wird von ſchweren politiſchen uno
wirtſchaftlichen Kataſtrophen heimgeſucht. Der Friedensſchluß
des Jahres 1880, nach dem Kriege mit Peru und Bolivien,
ſpielte Chile das Weltmonopol für Salpeter in die Hand. 1914
betrugen die Ausfuhrzölle auf dieſes Produkt nicht weniger als
6 786 000 engliſche Pfund Sterling. Im Vertrauen auf dieſe
nimmer verſiegende Geldquelle begann man jahrelang aus dem
Vollen zu wirtſchaften, die altväterlichen Tugenden der
Spar=
ſamkeit und Ordnung kamen aus dem Kurs und
Verſchwen=
dungsſucht begann einzureißen. In dem an ſich kapitalarmen
Lande wurde der Staat zur melkenden Kuh, jeder wollte vom
Budget leben und profitieren, immer neue Stellungen wurden
geſchaffen, um die Stellenjäger unterzubringen. Bald reichten
die Staatseinnahmen nicht mehr für den laufenden Bedarf aus,
man behalf ſich mit dem Druck von Papiergeld, mit dem
ge=
ſchoben und ſpekuliert wurde, Korruption machte ſich breit, unv
als dann die Kriſe auf dem Salpetermarkt eintrat und der
Salpeterhafen von Antafogaſta verödete, da wurde Chile der
Schauplatz heilloſer Wirren und Revolutionen. Dem energiſchen
General Ibanez, gelang es durch Verhängung eines
ſtraffen Diktaturregimes, das Land einigermaßen wieder in
Zucht zu brigen, er erwarb ſich den Namen eines Muſſoltni
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Seite 2 — Nr. 134
Südamerikas, aber die Wirtſchaftskriſe wuchs auch ihm
über den Kopf. Seine politiſchen Gegner zettelten
Ver=
ſchwörungen an. Die Flotte hißte die rote Fahne, die Truppen
meuterten, in Santiago fanden blutige Straßenſchlachten ſtatt,
und General Ibanez konnte mit Mühe ſein Leben durch die
Flucht retten. So iſt denn Chile in den letzten anderthalb
Jahren kaum zur Ruhe und Sammlung gekommen. Die
arbeitslos gewordenen Peone aus den Salpeterfeldern ſtrömen
in die Hauptſtadt, veranſtalten unter Abſingen der Internationale
Demonſtrationszüge und bringen Hochrufe auf Sowjetrußland
aus. Die Regierung des Präſidenten Montero hat alle Mühe,
den Ausbruch einer neuen Revolution zu verhindern. Es fällt
ihr das beſonders ſchwer, weil die Lebenshaltungskoſten infolge
der Geldentwertung rapid in die Höhe ſchnellen. Sie haben ſich
durchſchnittlich im Laufe eines Monats verdoppelt.
Kom=
muniſtiſche Agitatoren finden unter dieſen Bedingungen leicht
eine fanatiſche Gefolgſchaft.
Manche der Kommuniſtenverſchwörungen in Chile würden
ein hübſches Thema für einen Senſationsfilm abgeben. So
weiß z. B. „El Mercurio” die größte Zeitung Santiagos, zu
berichten, daß es der Polizei gelang, Polizeimannſchaften in
einem großen Kleiderſchrank in eine Geheimſitzung
kommuni=
ſtiſcher Verſchwörer hineinzuſchmuggeln, und auf dieſe Art ihre
Pläne zu entdecken. Im Kleiderſchrank war eine elektriſche
Leitung zur Wachtkaſerne angebracht, auf ein gegebenes Zeichen
konnte das Lokal umzingelt und die Teilnehmer der
Verſamm=
lung verhaftet werden. An der Spitze des Komplottes
ſoll der frühere chileniſche Botſchafter Davila
geſtanden haben, der über ein Waffenlager für
16 000 Mann verfügte. Eine der erſten Maßnahmen der
revolutionären Regierung wäre es geweſen, die Pfandämter zu
zwingen, gegen einfaches Vorzeigen des Pfandſcheines alle
ver=
ſetzten Gegenſtände den Eigentümern herauszugeben.
Bei den kommuniſtiſchen Verſchwörungen in Südamerika
handelt es ſich nicht immer um dogmatiſche Bolſchewiken und
Marxiſten. So ſchieben z. B. manche Regierungen der Oſtſtaaten
auch den „Apriſtas” kommuniſtiſche Tendenzen zu. Die
Apriftas, die am ſtärkſten in Peru und in Bolivien ſind, ſind
eine patriotiſche, hauptſächlich nordamerikafeindliche Organiſation
mit ſozialiſtiſchem Einſchlag. Sie bekämpft in erſter Linie die
fremden Kapitaliſten, die das Land ausbeuten, aber auch die
Politiker, die ſich angeblich dem fremden Kapital verkauft haben.
Ihr Führer iſt Haya de la Torre, ein Peruaner, ihr
Ideolog Dr. Ullca Profeſſor für Völkerrecht an der Un= von Lima. Die Grenzlinie zwiſchen den Apriſtas und
den Kommuniſten iſt, obwohl ſie ſich weltanſchaulich feindlich
gegenüberſtehen, nicht immer klar zu ziehen, da ſich namentlich
in den unteren Schichten die Extreme leicht berühren. Der
Attentäter auf den Präſidenten von Bolivien war ein Aprift,
man hat bei ihm eine umfangreiche Korreſpondenz mit Haya
de la Torre gefunden. Auch die Bewegung gegen den
Präſi=
denten Sanchez Cierro dürfte nicht von Kommuniſten, ſondern
von Apriſtas geführt werden.
Es iſt ferner zu bedenken, daß Südamerika ja nur ein zum
Teil der Kultur erſchloſſener Kontinent iſt, daß es Urwälder und
Berghöhen gibt, die niemals eines Weißen Fuß betreten hat,
und daß wilde Indianer Gebiete bewohnen, die weit größer
als das Deutſche Reich ſind. Dorthin dringt weder die
Pro=
paganda Moskaus, noch erreicht ſie die Verſchwörertaktik der
Apriſtas. Es ſind die großen Städte, die den Kampf gegen
die Unruheftifter aufgenommen haben, die Südamerika in
unabſehbare Kataſtrophen zu verwickeln trachten. Hoffentlich
gelingt es der Energie der Regierungen, der roten Revolution
rechtzeitig einen Riegel vorzuſchieben.
zur Frage der Arbeitsbeſchaffung.
Berlin, 13. Mai.
In den letzten Tagen iſt verſchiedentlich von einer Denkſchrift
des Reichsbrankpräſidenten Dr. Luther zum
Arbeitsbeſchaffungs=
problem die Rede geweſen. In der Denkſchrift, die die
Ueber=
ſchrift trägt: „Gedanken zur Prüfung der Frage, ob durch geldloſe
Wirtſchaft hilfswirtſchaftliche Maßnahmen möglich ſind”, wird im
erſten Teil als das Weſen einer geldloſen Wirtſchaft bezeichnet,
nöglichſt wenig für Material und Löhne bar auszugeben. Die
eigentlichen Vorſchläge einer geldloſen Wirtſchaft zielen darauf
ab, durch Maßnahmen, die als hilfswirtſchaftliche Maßnahmen
bezeichnet werden, im Intereſſe der Beſchäftigung von Arbeitsloſen
unter Nutzbarmachung ihrer Arbeitskraft, auf beſtimmten
Arbeits=
gebieten vorübergehend und behelfsmäßig neben der freien
Markt=
wirtſchaft eine geldloſe Wirtſchaft entſtehen zu laſſen. Die
charak=
teriſtiſchen Merkmale dieſer Hilfswirtſchaft ſind Beſchäftigung von
Arbeitsloſen in der Form der Arbeitsdienſtpflicht oder ſonſtwie,
dazu vielleicht Wiedererweckung von öffentlichen
Leiſtungsver=
pflichtungen (wie in den ſogenannten Hand= und Spanndienſten),
ferner Vergütung für Land und Materialien, z. B. Holz, das
zur=
zeit marktwirtſchaftlich nicht verwertet werden kann.
Hineinge=
rbeitet in den Plan wird ein Vorſchlag von Prof. Lederer,
ſtill=
gelegte Unternehmungen durch arbeitsloſe Arbeiter und Ange=
Max Reinhardt wird in den nächſten Tagen Goldonis
Komödie „Diener zweier Herren” in Rom inſzenieren. Es
werden Feſtſpiele großen Ausmaßes werden. Was Herr
Rein=
hardt ſonſt noch für große Pläne hat, iſt noch unbeſtimmt. Man
wird unſchwer aber eine Vorausſage machen können. Großes
Welttheater in Salzburg, großes Welttheater in New York,
Mirakel in London, Offenbach Nevue, neu aufgeputzt und bald
nur noch dem Namen nach von jenem witzigen geiſtreichen
Offen=
bach, aus deſſen Werken man ſogerne heute ein
Ausſtattungs=
ſpektakel zu machen pflegt. Es werden Feſtſpiele größten
Aus=
maßes werden. Aber es iſt immer dasſelbe. Auch wenn die
gewählten Stücke einen anderen Namen tragen. Was tut es,
welcher Text oder gar welches Dichterwort zu Grunde liegt? Es
ſollten Feſte ſein des großen berauſchenden Regiſſeurs, der vor
nichts Halt macht, um ein glänzendes Spiel vor den Augen
und den Sinnen der Zuſchauer vorüberrauſchen zu laſſen. Ein
Spiel, bei dem Reinhardt mit allen Effekten jongliert, glänzt,
brilliert, zu dem die glänzendſten Schauſpieler, Sänger,
Tänzerinnen des Kontinents, ja der Welt mobil gemacht ſino,
bei dem ſie zu Höchſtleiſtungen geſteigert werden, die vielleicht
niemand mehr herauf beſchwören wird nach dieſem Magier der
Weltbühne. Aber eben nur ein Spiel, bei dem Augen und Ohren
koſten, die Sinne vibrieren, die Eindrücke in Berechnung ſich
über=
ſtürmen, um ſchließlich jene Rieſenrevue, jene
Monumental=
opperette wie die „ſchöne Helena” als letzte Leiſtung eines
Mannes hervorzubringen, der einmal der Stolz und die
Hoff=
nung, jedenfalls der richtungsgebende Mittelpunkt des deutſchen
Theaters war.
Reinhardt verläßt Berlin. Er hat die Direktion des
Deut=
ſchen Theaters in der Schumannſtraße niedergelegt. Er will
ſich nur noch ſeinen großen Aufgaben widmen. Als ob nicht
die größte Aufgabe eben die Führung des deutſchen Theaters
geweſen wäre. Statt deſſen fährt Reinhardt von Rom nach
London, von Berlin nach New York, um die ganze Welt, ein
Gehetzter ſeines Ruhmes, der ſeinem inneren Wert nach zu einer
Sache gehört, die heute geſtorben, unwiederbringlich verloren iſt.
Denn das iſt das Schmerzliche dabei, daß dieſer einſtmalige
Wegbereiter unſerer heutigen Theaterkunſt in der kritiſchen
Situation des deutſchen Theaters nicht die Aufgabe, ja gersoezu
die künſtleriſche Verpflichtung, dem deutſchen Nationaltheater
Wegführer zu ſein, erfüllen kann. Er gab ſich Träumen hin,
Illuſionen, voll barocker Laune und Ueberſchwenglichkeit. Er
Vom Tage.
Zu blutigen politiſchen Krawallen kam es im Oſten Berlins.
Ein nationalſoz. Verkehrslokal wurde von politiſchen Gegnern,
an=
ſcheinend Kommuniſten, beſchoſſen. Ein Nationalſozialiſt wurde
töd=
lich getroffen, vier weitere Nationalſozialiſten ſchwer verletzt,
Das Geſuch des Staatsſekretärs Dr. Schäffer im
Reichsfinanz=
miniſterium um die Verſetzung in den einſtweiligen Ruheſtand iſt
mit Wirkung vom 15. d. M. genehmigt worden.
Im Braunſchweigiſchen Landtag hat der Abg. Alpers (Nat.
Soz.) beantragt, beim Reichspräſidenten und bei der
Reichsregie=
rung Einſpruch gegen das einſeitige Verbot der Organiſationen
der NSDAP. zu erheben.
Wie verlautet, wird als Nachfolger des ehemaligen
Gouver=
neurs von Memel, Merkys, der litauiſche Generalkonſul in London
Gylys ernſthaft in Erwägung gezogen.
Zu den Meldungen, daß die polniſchen Wehrverbände im
Kor=
ridorgebiet eine moderne Bewaffnung erhalten, und daß eine
be=
ſondere polniſche Reſervearmee aufgeſtellt wird, erfahren wir von
unterrichteter Seite, daß nach den Feſtſtellungen, die durch den
Oberpräſidenten in Schneidemühl getroffen worden ſind, jede
Grundlage für dieſe Meldungen fehlt.
Zu der Nachricht über Zuſammenrottung von litauiſchen
Jung=
ſchützen, die eine Putſchgefahr für das Memelgebiet darſtellen, hat
der litauiſche Geſchäftsträger unter Ueberreichung einer Note im
Auswärtigen Amt erklärt, daß dieſe Nachricht in keiner Weiſe den
Tatſachen entſpreche.
Die engliſchen Blätter berichten ſehr ausführlich über die
Szenen in der letzten Reichstagsſitzung, die als Deutſchland
un=
würdig und noch nicht dageweſen bezeichnet werden.
De Valera erklärte, er habe den Auftrag erhalten, den
Treu=
eid abzuſchaffen. Keine von außen kommende Drohung werde die
iriſche Regierung dazu vermögen, von dieſem Wege abzuweichen.
König Alfons von Spanien, der am Freitag an Bord eines
engliſchen Dampfers, aus Malta kommend, in Marſeille eintraf,
wurde beim Verlaſſen des Schiffes von einem ſpaniſchen Arbeiter
angegriffen, der ihm mehrere Fauſtſchläge verſetzte. Der
Angrei=
fer wurde feſtgenommen.
Die Japaner werden zum Schutze der internationalen
Sied=
lung in Schanghai nur 2000 Mann Marineſoldaten belaſſen. Die
übrigen Truppen werden nach der Mandſchurei abtransportiert, wo
die Lage für Japan nach wie vor nicht unbedenklich erſcheint.
Nach Meldungen aus der Mandſchurei iſt es den japaniſchen
Truppen nach heftigen Kämpfen in Schanhaikwan gelungen, die
Aufſtändiſchen aus dieſer Stadt zu vertreiben. Die Chineſen
ha=
ben 120 Tote zurückgelaſſen.
ſtellte wieder in Betrieb zu ſetzen und die ſo erzeugten
Konſum=
artikel an die Arbeitsloſen ohne Entgelt zu verteilen. Betont
wird, daß die Begrenzung der Arbeiten auf Gemeinnützigkeit und
zuſätzliche Artikel genau innegehalten werden muß. Als
haupt=
ſächliche Arbeiten werden genannt: landwirtſchaftliche Siedlung,
ſtädtiſche Randſiedlung, Meliorationen, Straßenbau,
Hochwaſſer=
ſchutz und Flußregulierung. Die erſte Stelle nimmt hierbei die
landwirtſchaftliche Siedlung, beſonders die ſogenannte
Primitiv=
ſiedlung, ein. Ein Teil des hilfswirtſchaftlichen Programms werde
zwar durch Geld beſtritten werden müſſen; das könne durch die
Prämienanleihe geſchehen.
Im zweiten Teil wird die Organiſation des
hilfswirtſchaft=
lichen Programms ſkizziert, wobei als Beiſpiel die
landwirtſchaft=
liche Siedlung gewählt iſt. Der Aufbau der Siedlung ſoll durch
Erwerbsloſe in freiwilligem Arbeitsdienſt geſchehen, bei
gemein=
ſamer Verpflegung und Unterbringung. Die Arbeitsfreiwilligen
ſollen in Gruppen ihre Siedlungen ſelbſt erbauen. Innerhalb
des Arbeitslagers iſt Ausbildung der in der Landwirtſchaft
Un=
erfahrenen vorgeſehen. Für die Siedlungsbauten ſoll in möglichſt
umfangreichem Maße Holz verwandt werden, das von den
Ge=
meinden und Ländern zunächſt geldlos geliefert wird,
gegebenen=
falls Abgabe von ausrangierten Reichsbahnwagen. Für die
Her=
ſtellung des Materials ſollen gleichzeitig ſtillgelegte Betriebe durch
Arbeitsloſe in Betrieb genommen werden, „Selbſthilfebetriebe‟
Die Einſtellung in die Selbſthilfebetriebe erfolgt gegen
Weiter=
bezug der Arbeitsloſenunterſtützung ohne Lohnanſpruch, evtl.
un=
ter Gewährung gewiſſer Vergünſtigungen. Das in Anſpruch
ge=
nommene Land iſt durch Reichsſchuldverſchreibungen zu bezahlen,
desgleichen das Holz und Reichsbahnwagen. Die Eigentümer der
Selbſthilfebetriebe erhalten Anſpruch auf Vergütung für
Ab=
nutzung der Anlagen. Die Geſtehungskoſten der Selbſthilfebetriebe
könnten infolge Fortfalls von Lohnkoſten, Sozialbeiträgen,
Steu=
ern uſw. auf ſchätzungsweiſe ein Drittel des Produktionswertes
vermindert werden. Die hilfswirtſchaftlichen Maßnahmen wären
einem Reichskommiſſar mit großen Vollmachten zu unterſtellen.
Auf=
gabe des Reichskommiſſars ſei auch, dafür zu ſorgen, daß die
Er=
zeugniſſe der Selbſthilfebetriebe nicht auf den freien Markt
ge=
langen.
Im dritten Teil werden Bedenken und Vorſchläge des
Pro=
gramms gegenübergeſtellt.
hatte Rieſenpläne für das Feſtſpielhaus in Salzburg. Er ſetzte
ſich gerade in dieſer Stadt ſüddeutſch barocken Zaubers feſt. Aber
es verließ ihn der Inſtinkt. Die ſenſible Sinnlichkeit ſeines
Theaterblutes vergaß die Gehaltenheit, die gebändigte Geſte
ſeiner früheren Aufführungen. Er hatte die Gabe, auch aus
einem literaiſchen Nichts eine große Sache zu machen. Und je
mehr der äußere Glanz, die faſzinierende Wirkung wuchs, um
ſo mehr verlor ſeine künſtleriſche Arbeit an Subſtanz. Schon
ſein erſchreckend anſpruchsvoll angeſchwollener Theaterbetrieb
zeigt die Kriſe, der er immer mehr entgegentrieb. Er war
Leiter von nicht weniger als ſechs Häuſern: in Berlin. Deutſches
Theater, Kammerſpiele =Fomodie, Theatey am Kurfürſtendamm,
Berliner Theater; ine Men das Theate ein der Joſefſtadt.
Es gab Theatekabgde/ da man äll die bitteren Worte, die
jetzt geſagt werden mäſſen gbbitten möchte. Ich erinnere mich
einer Aufführung von Hoffmannsthals „Schwierigem” im
Joſeſ=
ſtadttheater, die ſoviel Wärme, Intimität, Wortmuſikalität und
künſtleriſche Maßhaltung beſaß, daß man ſie nimmer vergeſſen
kann. Und nicht etwa, weil die Thimig oder Waldau ſpielten.
Es war ein Enſemble, in dem jeder Ton, jede Geſte, jeve
ſeeliſche Regung mit unfehlbarem Takt aufeinander abgeſtimmr
waren. In dieſen Stunden gab es keine Beſinnung. Man
lebte in einer Atmoſphäre höchſter Beglückung. Man hatte das
wunderbare tiefe Gefühl, um die Schönheit und die Tragik des
Menſchſeins zu wiſſen.
Dieſe Abende ſind vergangen. Selbſt ihre ſtärkſte Erinnerung
kann nicht über den Zuſammenbruch, über den traurigen
Aus=
gang der Kriſe hinwegtäuſchen, durch die die Bühnenkunſt
Rein=
hardts zu Ende gegangen iſt. Was damit in Berlin aufgehört
hat, iſt mit klaren Worten: das Kunſttheater. Die „Provinz”
hat heute die Rolle, die Berlin verſcherzt hat, eingenommen.
Die Münchener Kammerſpiele, die Düſſeldorfer unter Dumonr=
Lindemann, nicht zuletzt das Darmſtädter Landestheater haben
das künſtleriſche Gewiſſen, die Verantwortung für die Geſtaltung
nes neuen deutſchen Theaters behalten. „Das neue „Deutſche
Theater” iſt auch unter der neuen Leitung ein Bollwerk gegen
das Geſchäftstheater” ſagte Rheinhardt beim Abſchied von
Berlin. Aber iſt es nicht tragiſch, daß gerade er ſich ganz der
Bühnenkunſt hingibt, die im Grunde nichts weniger als
künſt=
leriſch iſt, als eben das verachtete Geſchäftstheater? So ſieht
man Reinhardt mit bitteren Gefühlen ſcheiden. Wenn auch das
„Deutſche Theater” in Berlin mit dem Gaſtſpielregiſſeur
Rein=
hardt weiterhin wird rechnen dürfen, die klare Führung, die
bewußte Konzentration, die Erfüllung einer künſtleriſchen
Ver=
pflichtung fehlt. Sehr zum Schaden des deutſchen Theaters
überhaupt.
Samstag, 14. Mai 13
Danendontrriche Bilanz.
Das Kabinett Brüning weiter an der Arbeit.
Von unſerer Berliner Schriftleitung.
Die erzwungene Ruhepauſe, die durch die Pfingſttage i
Politik eingeſchaltet iſt, wird weſentlich dazu beitragen.
aufgeregten Gemüter abzukühlen und das etwas erſchütterte:
venſyſtem des politiſchen Berlin wieder in Ordnung zu bri=
Wobei ja zugegeben werden muß, daß die Aufregungen, die
Donnerstag im Reichstag aufeinander folgten — die Einfür
des Fauſtrechts, der Kampf um die Mißtrauensanträge, der
tritt Groeners und die alarmierenden Nachrichten aus Polc
des Guten etwas zu viel waren.
Daß Herr Brüning Herrn Groener als Innenminiſter I
ten hat, iſt ſicherlich nicht nach dem Wunſch derjenigen, die
den Zeitpunkt für eine Neubildung des Kabinetts für gekor
hielten. Inſoweit hat, Herr Brüning einen Sieg erfochten.
die Regierung geht ja aus dem Zuſammenb
des Reichstags ohne Verluſt von Anſehen
vor. Sie hat ihre beiden Ziele erreicht. Das
leiheermächtigungsgeſetz iſt durchgekommen
das allgemeine Mißtrauensvotum iſt ar
lehnt worden. Sie hat darüber hinaus alles getan,
in ihren Kräften ſtand, um eine ordnungsmäßige
wicklung der Reichstagsverhandlungen zu e
lichen. Wenn das am Reichstag ſelbſt ſcheitert
iſt dafür der Kanzler nicht verantwortlich
allerdings der Nutznießer der parlamentariſchen Unfähigke‟
Denn er hat jetzt Zeit gewonnen, die Neubeſetzung des
ſchaftsminiſteriums und des Wehrminiſteriums in aller
vorzubereiten. Man rechnet immer noch damit, daß Herr Ge
ler das Wirtſchaftsminiſterium übernimmt, und daß Ad
Raeder zunächſt ins Wehrminiſterium zieht, wobei es offen
ben kann, ob aus einem ſolchen Proviſorium ſpäter ein T
tivum wird.
Alles hängt nun davon ab wie die ſachtt
Beratungen des Kabinetts über den Etat
das Arbeitsprogramm weitergehen, die am
tag bereits eingeſetzt haben und nach einer kurzen
Pfingſ=
in der kommenden Woche zum Abſchluß gebracht werden
Auch hier beſtehen noch weitgehende ſachliche Gegenſätze. Di
ſtrittene Kriſenlohnſteuer für alle noch irgendwie im Ar
prozeß Tätigen ſcheint fallen gelaſſen zu ſein. Dafür wir
Verſuch gemacht, die finanziellen Anſprüche der Arbeitsloſei
Erwerbsloſenverſicherung herunterzudrücken. Auch an eine
weiterung der Freiwilligen Arbeitsdi
pflicht iſt gedacht, die alle Erwerbsloſen unter 25
Jahr=
faſſen ſoll und ihnen die Unterſtützung entziehen würde, fa
ſich nicht zur Verfügung ſtellen. Das ſind jedoch nur Plän
im Kabinett vorliegen und die Zuſtimmung des Arbeits
ſters, ſoweit wir wiſſen, noch nicht gefunden haben.
Von der Entſcheidung über die ſachlichen Fragen wird
die Art der Konſtruktion des Kabinetts und die Stellun/
Parteien zu ihm weſentlich abhängen. Wir haben nach w.
den Eindruck, daß der Kanzler nicht den Wunſch hat, ſich me
Nationalſozialiſten zu verſtändigen, jedenfalls nicht vor 7
ſanne, weil er ſich außenpolitiſch mehr davon verſpricht, wa
ohne innenpolitiſche Rückendeckung durch die Nationalſozi)
den Kampf mit den Gläubigerſtaaten aufnimmt. Aber
nach dem blamablen Ausgang des Reichstages und der
offenſichtlich zutage getretenen Neigung der Sozialdemokrat,
Oppoſition wird es immer ſchwieriger für Herrn Brünin
letzten 100 Meter auf dem ſchmalen Wege zurückzulegen, de
durch die Grundlage ſeiner Regierung vorgezeichnet iſt.
Der Rücktritt des Reichswehrminiſters.
Berlin, 13. 2
Zu dem Rücktritt Groeners als Reichswehrminiſter
gegenüber anderslautenden Behauptungen von zuſtändiger
darauf hingewieſen, daß Reichsminiſter Groener ſeinen
En=
völlig unbeeinflußt und frei gefaßt habe. Miniſter
Groene=
bereits vor zwei Monaten bei einem Vortrage beim Reict
ſidenten ſeine Abſicht bekundet, als Reichswehrminiſter
zu=
treten. Das formale Rücktrittsgeſuch ſelbſt liegt bis zur
noch nicht vor. Bis zum endgültigen Erlaß des Reichspräſid
in dem der Rücktritt genehmigt wird, wird Miniſter Groen
Leitung des Reichswehrminiſteriums weiterführen.
Konferenz der Kleinen Enkenke in Belgrad)
Belgrad, 13. 2
Die diesjährige Konferenz der Außenminiſter der Kf
Entente wurde hier heute vormittag eröffnet. Die Berat
der drei Außenminiſter werden am 15. d. M. mittags abgeſch
worauf die Miniſter ſich aus einem Preſſeempfang über di
gebniſſe der Konferenz äußern werden. Als Beratungsgegen
der Konferenz werden offiziell die Abrüſtungs= und die
rationsfrage ſowie die Frage der wirtſchaftlichen Zuſammen
der Donauſtaaten angegeben.
Die Fronten haben ſich inzwiſchen geklärt. Beer vom
ſchen Volkstheater in Wien und der Berliner Regiſſeur !
ziehen in Reinhardts verlaſſenes Bühnenhaus ein. Die
bühne hat inzwiſchen Hilpert als Leiter verpflichtet, de
ſeinerſeits wieder um den Filmregiſſeur Erich Engel als
arbeiter bemüht. Aber Klarheit, Führung, Ziel iſt das
Was mit dem ſtaatlichen Schauſpielhaus wird, iſt auch
nicht ſicher. So hat das deutſche Kulturtheater keine rechte
ſtatt mehr in der Hauptſtadt des Reiches. Faſt möchte
ſkeptiſch geworden, dieſe Kopfloſigkeit ſymptomatiſch ben
Die Führung haben jetzt die traditionsgebundenen und
wartsbejahenden Theater der lebendigen Städte im Reich,
müſſen erhalten und weiterführen, was in Berlin keinen
mehr hat. Sonſt wehe dem armen deutſchen Theater!
Dr. Guſtav Bart
Uneinheitlich, beſchämend ſtillos, ja, man könnte ſagen
hoffnungslos wie die ganze Spielzeit 1931/32 war, iſt au
Ausklang. Wahllos zuſammengewürfelte. Neueinſtudier
(Richard Strauß, Offenbach, Wedekind und ſo fort) ſolle
Spielpläne beleben. Zwiſchendurch ſieht man hie und de
Neuheit, an der man meiſt wenig Freude hat. Die ſogena
Werke ſind hundertprozentige Nieten; ganz gleich, ob man
dem „konſervativen” oder dem „modernen” Geſichtswinkel
teilen möchte. Völlige Ideenloſigkeit und auffallende ſpra
ſowie techniſche Unvollkommenheit ſind die hervorſteche
Merkmale der in den letzten Wochen uraufgeführten Stückel
die man einfach keine Kritik ſchreiben kann, da ſie nicht einm
Erwähnung verdienen.
Wirklich kein Wunder, wenn Kaſſe und Zuſchauerrauf
bleiben!
Als einzige Ausnahme ſei hier vermerkt, daß im Deut
Künſtler=Theater das Luſtſpiel „Die Braut von
rotzko” einigen Erfolg verzeichnen konnte. Ein ganz ſaud
arbeitetes luſtſpielartiges Lebensbild aus Siebenbürgen mil
luſtig verpackten, aber ernſtgemeinten Spitze gegen den An!
tismus. Aber: Weder ein ausgeſprochenes Lehr=, noch ein
lutes Volksſtück, ſondern nur ein gutgeſehenes Lebensbil”
einigen ſtarken Szenen. Als Verfaſſer zeichnet ein neuer
Otto Indig. Selbſt in Siebenbürgen beheimatet,
Max Adalbert hat in dem muſikaliſchen Schwank
kriegt den Jagdſchein” wieder einmal die Lacher auf ſeiner
Die Muſik ſtammt von Rudolf Nelſon.
In einem Varieté arbeitet zurzeit ein Hellſeher mit Bo.
erfolg. Das Ende der Berliner Theaterkriſe kann aber nich
Andre von K
mal er „hellſehen”
ustag, 11. Maf 1332
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 134 — Site 3
h nur
hat, ſch
nicht
rſor
erlin, 13.
Die Verhandlung
en die vier nakionalſozialiſtiſchen Abgeordneken.
Berlin, 13. Mai.
Der Prozeß gegen die nationalſozialiſtiſchen
Reichstagsabge=
ten Straſſer, Heines, Stegmann und Weitzel begann heute
nittag vor dem Schnellſchöffengericht, unter Vorſitz des
Land=
itsdirektors Maſur. Die vier Abgeordneten wurden von der
zei vorgeführt. Die Anklage vertritt Oberſtaatsanwalt Dr.
er, die Angeklagten werden durch die Rechtsanwälte Frank II
. R.), Rupp und Karpenſtein verteidigt.
zeines gibt als Vorſtrafen, fünf Jahre Gefängnis
a Totſchlags durch Urkeil im Fememordprozeß in Stettin,
Jahr drei Monate Feſtung wegen Beihilfe zum Hochverrat
(4 Tage Gefängnis wegen Fortführung der verbotenen
Or=
ntion Roßbach an. Der Angeklagte Stegmann iſt wegen
„tennötigung und Widerſtands, ſowie wegen
Körperver=
a. Weitzel wegen Beleidigung, Widerſtandes und
ver=
en Waffenbeſitzes vorbeſtraft. Georg Straſſer hat
Vor=
n wegen verſchiedener politiſcher Preſſedelikte.
Vährend der Feſtſtellung der Perſonalien war der überfal=
Schriftſteller Dr. Klotz erſchienen, der im Geſicht und Nacken
große blutunterlaufene Stellen hat. Oberſtaatsanwalt
rformulierte die Angeklage gegen die vier Angeklagten als
nſchaftliche tätliche Beleidigung und Körperverletzung
mit=
jefährlicher Werkzeuge. Das Gericht beſchloß die Zulaſſung
)r. Klotz als Nebenkläger. Der Vorſitzende veranlaßte
ſo=
den Angeklagten Reichstagsabgeordneten Heines zu einer
verung der Vorgänge im Reichstag. Bei der
Vernehmung der Angeklagken
Abg. Heines unumwunden zu, daß er dem Nebenkläger
Ihrfeige gegeben habe, ob auch andere geſchlagen hätten, ſei
iicht bekannt. Er habe ſich im Erfriſchungsraum eine
Zi=
holen wollen, ſah Dr. Klotz, den er aus dem Jahre 1923,
tlotz noch Angehöriger der NSDAP. war, kannte, und
te, eine Bemerkung gehört zu haben, von der er nur die
1 „auch Schweine” verſtand. Er ſei ohnehin darüber
em=
zeweſen, daß der Nebenkläger ſich erlaubte, in den Reichstag
Anmen, und habe ihm geſagt: „Du biſt ja der Burſche, der die
üre gegen Röhm geſchrieben hat”, und habe ihm ins Geſicht
igen. Der Abg. Stegmann will eine ähnliche
Bemer=
gehört haben. Er ſah, wie Heines dem Nebenkläger eine
ige gab und Dr. Klotz daraufhin ihn mit einem Stuhl warf,
Afer, Stegmann, dem Klotz eine Ohrfeige gab. Der Abg.
ßel wurde, wie er behauptet, im Reſtaurant durch den von
rlotz geworfenen Stuhl am Bein verletzt. Als er nun vom
rſaal in den Wandelgang kam, begegnete ihm Dr. Klotz mit
uanderen Leuten, und er gab ihm ein paar Ohrfeigen. Der
Straſſer erklärt, er habe Klotz nicht berührt. Er wandte
ich gegen die Behauptung, wonach er im Aelteſtenrat geſagt
es ſei ſchade, daß Klotz nicht tot wäre. Das Mißverſtändnis
durch entſtanden, daß der Vorſitzende Dittmann erklärte, es
: Wunder, daß Klotz noch lebe, worauf er, der
Angeſchul=
geſagt habe, er hätte nichts dagegen gehabt, wenn Herr
vor der Abfaſſung ſeiner Broſchüre geſtorben wäre.
Die Zeugenvernehmung.
ach Beendigung des Verhörs der Angeklagten wurden im
hren gegen die vier nationalſozialiſtiſchen
Reichstags=
rdneten als erſte Zeugen zwei Beamte des Reichstages
nmen, die den Schriftſteller Dr. Klotz durch den
Wandel=
begleiteten. Sie verſuchten, ihn vor den auf ihn
ein=
enden Abgeordneten zu ſchützen. Wie der dritte Zeuge, ein
teur des Kommuniſtifchen Preſſedienſtes, bekundete, ſah er,
vei Reichstagsbeamte Klotz in die Mitte genommen hatten
nit ihm durch den Wandelgang der rechten Seite gingen.
eingang zum mittelgroßen Vorraum hätten Abgeordnete,
nd Klotz den etwa 25 Meter langen Gang durchſchritt,
äuſten auf ihn eingeſchlagen und mit den Worten „Schuft”
p”, „Verrohter” beſchimpft; bis zum Vorraum des
Präſi=
zimmers hätten mindeſtens 20. Abgeordnete auf den
oſen Mann eingeſchlagen und ihn in eine Ecke an die
gedrückt. Ein Kellner des Reichstagsreſtaurants ſah,
ier bis fünf Leute auf den am Tiſch ſitzenden Klotz
ein=
en, der nach ſeiner, des Zeugen, Anſicht vorher nichts
hatte.
er nächſte Zeuge war zu einer Beſprechung in den
Reichs=
kommen und ging mit zwei Abgeordneten ins Reſtaurant.
den breiten Gang kamen fünf Nationalſozialiſten, ſtellten
inter den Stuhl des Dr. Klotz und ſchlugen unter dem
„Das iſt für die Fälſchung!” auf ihn ein, und zwar auch
als er am Boden lag. In dem Lokal ſei es ſo ruhig
ge=
daß man, wenn Dr. Klotz etwas geſagt hätte, jedes
hätte verſtehen müſſen.
Taach Beendigung der Beweisaufnahme betonte der
Ober=
sanwalt in ſeinem Plädoyer, daß das Vorgehen der
Atagsabgeordneten, die einen wehrloſen Mann in hinter=
* Weiſe überfallen hätten, ſchwere Strafe verdiene. Er
beantragte gegen die Abgeordneten Heines und Stegmann wegen
gemeinſchaftlicher Körperverletzung je vier Monate Gefängnis,
gegen den Abgeordneten Weitzel zwei Monate Gefängnis,
gegen den Abgeordneten Gregor Straſſer wegen
Formalbeleidi=
gung 100 RM. Geldſtrafe. — Nach ein halbſtündiger Beratung
verkündete der Vorſitzende des Schnellſchöffengerichts,
Land=
gerichtsdirektor Dr. Maſur, folgendes
Urkeil:
Die Abgeordneten Heines, Stegmann und Weitzel werden
wegen gemeinſchaftlicher Körperverletzung in Tateinheit mit
tätlicher Beleidigung zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt.
Der Abgeordnete Gregor Straſſer wird freigeſprochen.
In der Begründung führte das Gericht aus, daß aus den
Zeugenausſagen eindeutig bewieſen wurde, daß Heines und,
Stegmann die ihnen zur Laſt gelegte Körperverletzung begangen
haben, und zwar in Tateinheit mit tätlicher Beleidigung. Der=
Abgeordnete Weitzel hat die Beteiligung an dem zweiten
Vor=
gang in der Wandelhalle ſelbſt geſtanden. Mildernde Umſtände
mußten den Angeklagten verſagt werden, da ſie genügend
Ge=
legenheit hatten, dem Groll gegen Dr. Klotz auf legalem Wege
einen Ausweg zu verſchaffen. Aber ſelbſt, wenn man eine
illegale Sühne zugeſtehen wollte, gäbe es einen anderen Ort
als gerade den Reichstag, der vielen Millionen ein geheiligter
Boden iſt. Er iſt das Haus des deutſchen Volkes und nicht
das Haus der Nationalſozialiſten, wo die mittelalterlichen.
Methoden des Volksrechts nicht hingehören.
Bei dem Angeklagten Straſſer mußte auf Freiſrpuch erkannt
werden, da nur eine körperliche Beleidigung, nicht aber eine
Formalbeleidigung zur Anklage ſtand. Die Koſten des
Ver=
fahrens fallen, ſoweit nicht Freiſpruch erfolgt iſt, den
An=
geklagten zur Laſt. Die Angeklagten wurden aus der Haft
entlaſſen.
Um die Ehre der beſſiſchen Polizei.
Offener Brief des „Landesverbandes der Polizeibeamten Heſſens e. V.‟
m Herrn Landkagsabgeordneten Dr. Beft, Gonſenheim b. Mainz.
gegen verwahren, daß Sie die Behauptung aufſtellen, das
menſch=
liche und moraliſche Durchſchnittsniveau in der Schutzpolizei weiſe
Miit voner Zunnnmang einen Stand auf, der unter dem anderer Beamtenkategorien liege.
Als Beweis dafür glauben Sie, die nach Ihrer Behauptung
vor=
handene, bei der Schutzpolizei häufige und höhere Verſchuldung
des Heſſiſchen Beamkenbundes.
Vom Heſſiſchen Beamtenbund werden wir erſucht,
den nachſtehenden offenen Brief des Landesverbandes
der Polizeibeamten Heſſens e. V. an den
national=
ſozialiſtiſchen Landtagsabgeordneten Dr. Beſt zu
ver=
öffentlichen mit dem Bemerken, daß der Brief nach
Inhalt und Form die volle Zuſtimmung des
Heſſi=
ſchen Beamtenbundes gefunden habe. Der Bund habe
mit dem ihm angeſchloſſenen Polizeibeamtenverband
ein Intereſſe daran, daß die Ehre der
Polizeibeamten=
ſchaft geſchützt und gewahrt werde. — Der Offene
Brief lautet:
Wir beſtätigen den Erhalt Ihres Antwortſchreibens auf
un=
ſeren am 25. April 1932 an Sie gerichteten Brief. Zu Ihrem
Schreiben haben wir folgendes zu bemerken;
Das offizielle Stenogramm des Landtags über Ihre am 19.
April 1932 im Plenum gehaltene Rede liegt der Oeffentlichkeit
noch nicht vor und wird auch, wie Sie wohl, als Abgeordneter
wiſſen werden, vor der Drucklegung einem Nichtabgeordneten
nicht ausgehändigt. Es ſteht aber feſt, daß ſich der von dem „
Darm=
ſtädter Tagblatt” veröffentlichte Wortlaut Ihrer Rede mit dem
Bericht noch zweier Tageszeitungen inhaltlich völlig deckt. Im
übrigen beſtätigen uns auch die Polizeibeamten, die Ihre Rede
mitanhörten, daß Ihre Ausführungen ſo unzweideutig waren, daß
ein Mißverſtändis gar nicht aufkommen konnte. Das iſt auch die
Anſicht der der Landtagsſitzung beiwohnenden Preſſevertreter, mit
denen wir Rückſprache hielten. Wenn Sie alſo, Herr
Abgeord=
neter, wie Sie in Ihrem Schreiben an uns zum Ausdruck bringen,
zu den von Ihnen gemachten Aeußerungen in vollem Umfang
ſtehen, dann würde das bedeuten, daß Sie, was übrigens auch aus
anderen Stellen Ihres Schreibens hervorgeht, Ihre im Landtag
gemachten Aeußerungen im weſentlichen aufrecht erhalten. Dieſe
Deutung läßt auch die Stelle Ihres Briefes zu: „Die Auslegung
meiner Ausführungen muß ich jedem überlaſſen, der davon
Kenntnis nimmt.” Geſtatten Sie, daß wir zum Ausdruck bringen,
daß wir ein ſolches Verhalten eines Volksvertreters nicht gerade
als mutig bezeichnen können. Wir erwarten vielmehr von einem
Landtagsabgeordneten, daß er, gleichviel, ob es ſich um eine für
ihn oder ſeine Partei unangenehme Sache handelt oder nicht, zu
dem ſteht, was er einmal in vollem Bewußtſein geſagt hat. Unſere
ſchon zum Ausdruck gebrachte Vermutung, daß Sie im Grunde
ge=
nommen gar keinen Wert darauf legen, Ihre im Landtag
gemach=
ten Ausführungen zu entkräften, ſcheint uns auch aus folgenden
Stellen Ihres Briefes hervorzugehen: Sie ſagen ausdrücklich:
„Was ich in meiner Landtagsrede zum Ausdruck bringen wollte,
wiederhole ich heute Ihnen gegenüber in folgender Form:
Sie kommen dann auf die Einſtellungsmaßnahmen des
Innen=
miniſteriums, auf die Erziehung und Schulung der kaſernierten
Polizei und ähnliche Dinge zu ſprechen. Wir haben durchaus
kei=
nen Anlaß, uns als Intereſſenſachwalter des Innenminiſteriums
aufzuwerfen. Wir dürfen annehmen, daß ſich das Miniſterium des
Innern zu den in Ihrem Schreiben gewachten, nicht unerheblichen
Vorwürfen, ſelbſt äußern wird. Wie die Einſtellungen bei der
Bereitſchaftspolizei erfolgen, iſt nicht unſere Sache, ſondern die
des Innenminiſteriums. Unſere Intereſſenſphäre beginnt erſt da,
wo der Eingeſtellte in das Beamtenverhältnis kommt. Wir haben
deshalb auch keinen Anlaß, uns über das Einſtellungsverfahren
des Innenminiſteriums, über das wir uns kein Urteil erlauben
können, zu äußern. Mit aller Entſchiedenheit müſſen wir uns da=
anführen zu können. Sie wollen aber — was an ſich betrachtet
als Entgegenkommen, wenn nicht als Hochherzigkeit gewertet
wer=
den könnte — davon abſehen, mit Rückſicht auf die in Frage
kom=
menden Beamten auf dieſe Dinge in der Oeffentlichkeit
einzu=
gehen. Sie unterſtellen dabei, daß wir als Intereſſenvertretung
der heſſiſchen Polizeibeamten, dieſe Abſicht anerkennen und
billi=
gen. Wir möchten Sie wiſſen laſſen, daß wir dieſe Ihre Abſicht
weder anerkennen, noch billigen können. Wir ſind von jeher für
abſolute Reinlichkeit in der Polizei geweſen, und fordern Sie
des=
halb auf, die Namen von den Beamten in aller Oeffentlichkeit
zu nennen, die wegen ihrer Verſchuldung nach Ihrer Auffaſſung
als unmoraliſch zu bezeichnen ſind. Die heſſiſche
Polizeibeamten=
ſchaft hat das allergrößte Intereſſe daran, daß Sauberkeit in ihren
Reihen herrſcht. Laſſen Sie alſo bitte jede Schonung Einzelner beiſeite
und werden Sie deutlich, damit es uns, Herr Abgeordneter,
mög=
lich iſt, die Ehre der Polizeibeamten, an der ſeit dem 19. April
1932 ein Makel haftet, zu verteidigen. Wir dürfen wohl
anneh=
men, daß Sie für dieſen Standpunkt Verſtändnis aufbringen
wer=
den und erwarten Ihre baldige Gegenäußerung. Wenn Sie, wie
Sie am Schluſſe Ihres Schreibens zum Ausdruck bringen, beſtrebt
ſind, offenſichtliche Schäden „dieſes Syſtems” zu beſeitigen, dann
haben wir, ohne Ihre Tätigkeit als Parlamentarier werten zu
wollen, gegen eine ſolche, an ſich betrachtet, löbliche Abſicht nichts
einzuwenden. Das iſt aber, wie Sie ganz richtig ſagen, Sache des
Politikers und nicht der Berufsvertretung der heſſiſchen
Polizei=
beamtenſchaft. Wir dürfen nur als Staatsbürger — Sie haben
eine politiſche Note in die Debatte hineingebracht, geſtatten Sie
deshalb dieſe kleine, von der Sache abweichende Bemerkung —
erwarten, daß der Politiker den Boden der Sachlichkeit nicht
ver=
läßt und auf die Schäden, die er glaubt zu ſehen, in aller
Oeffent=
lichkeit, und zwar ohne Umſchweife mit Belegen verſehen und in
einer nicht verletzenden Form aufmerkſam macht. Soweit es ſich
um offenkundige Schäden handelt, unter denen die Brauchbarkeit
der Polizei als Machtinſtrument des Volksſtaates leiden könnte,
werden wir gerne bereit ſein, Sie in Ihrem Beſtreben, ſchädigende
Mängel zu beſeitigen, zu unterſtützen.
Wir werden auch dieſes Schreiben, mit Rückſicht auf die
Wich=
tigkeit des Gegenſtandes, der Preſſe zum Zwecke der
Veröffent=
lichung zuſtellen.
Landesverband der Polizeibeamten Heſſens E.V. Die
Ver=
bandsleitung: Wink, Flechſenhar, Dickhardt. Der
Ver=
bandsvorſtand: Für die Revierpolizei: Dörr. Für die
Kri=
minalpolizei: Bräutigam. Für die Gendarmerie: Mahr, Für die
Verwaltungspolizei: Gebhardt. Für die Gemeindepolizei:
Mei=
dinger. Für die Bereitſchaftspolizei: Hildebrand. Für die
Ver=
ſorgungsanwärter: Dziuk. Für die Vertreter der Beamten des
ehemals beſetzten Gebietes: Falter. Dieterich.
Der heſiſche „NS=Kurier” ſtellt ſein Erſcheinen ein.
Der von dem nationalſozialiſtiſchen Gauleiter Abg. Lenz
her=
ausgegebene „NS.=Kurier” ſtellt, wie er in ſeiner geſtrigen
Num=
mer mitteilt, ab 1. Juni ſein Erſcheinen ein. Vom gleichen Tage
ab gilt die „Heſſiſche Landeszeitung” als die offizielle
Tages=
zeitung der Nationalſozialiſten.
Für die Neuwahl zum Heſſiſchen Landtag wird eine ſtark
ver=
änderte Kandidatenliſte der NSDAP. herauskommen. Wie wir
hören, ſoll etwa ein Dutzend der gegenwärtigen
Fraktionsmit=
glieder ausgewechſelt werden.
Goekhe und der Völkerbund.
rankfurt feiert Goethe, feiert ihn in allen Poren.
ie Goethe=Stätten ſind lebendig. In den geſchichtlichen
en zeigen Sonder=Ausſtellungen Goethes Zeit. Das
Schau=
aus gibt gepflegte Goethe=Aufführungen; der Römerberg
Freilicht=Vorſtellungen.
ogar der Völkerbund folgte einer Einladung der
Frankfurt zu Ehren ihres großen Bürgers. Man konnte
Ach ſein gegenüber dieſer molluskenhaften Inſtitution. Aber
eſtrige Feier im Opernhaus gab einen ſtarken Eindruck.
as feſtliche Haus war bis zum letzten Platz beſetzt. Die
Frankfurter Familien haben einen aufgeſchloſſenen, WA4
9 zandten Sinn für ſolche Dinge.
lach einleitenden Orcheſterklängen nahmen die Vertretck
änder auf der Bühne Platz. Rudolf G. Bindings
ke Geſtalt mit dem gefurchten Denker=Geſicht trat an den
Hund, was heute weſentlicher iſt, an das Mikrophon. Er
Ieen Geiſt Goethes auf, der der Geiſt Europas ſein ſoll.
Deht nicht an, daß irgendwo Politik gemacht wird, uno
s der Geiſt ſteht! Geiſt muß Leben werden! Goethe
iden Menſchen in die höchſte Würde der Welt ein: „Nur
che Menſchen leben das Menſchliche”. Machen Sie ſich
ſem Sinne zum Sprachrohr Ihrer Völker! — Die geiſtige
eit des Vaters und die Würde des Dichters vereinigten ſich
n ſchönen Worten, die Binding nicht mißverſtändlich den
Eſen Ländern zurief.
n buntem Wechſel folgten die Vertreter der auswärtigen
nen, die meiſten in der Sprache ihres Landes.
er belgiſche Miniſter Deſtree, der Vorſitzende des Völker=
Ausſchuſſes für Literatur und Kunſt, ſprach verbindliche
12 des Dankes für die Einladung nach Frankfurt.
Larm, am Schluſſe ergreifend, dankte die norwegiſche Dich=
Nini Roll=Anker den Manen Goethes für die
Lebens=
die ſie nach Skandinavien ausſtrahlten und täglich
aus=
en; eine vornehme, würdige Huldigung.
ebendig, das Manufkript bald in der linken, bald in der
Hand ſchwingend und jeden Satz unterſtreichend, grüßte
Fdcillon, der Hiſtoriker der Sorbonne, in Goethe den
rſellen Geiſt und den großen Menſchen.
m Namen von Latein=Amerika feierte Coſta de Rels
bien) Goethes ewiges Leben und ewiges Wirken, klang=
Ne ein Schauſpieler der Comedie Francaiſe die franzöſiſchen
e ſingend.
Vollſtändiger Gegenſatz: der Engländer, Profeſſor Gilberi
Murray, mit der Kühle und Ruhe des Akademikers Goethe
mit Shakeſpeare und Dante in Parallele ſtellend, jedoch ſeine
größere Weltbedeutung betonend, zugleich die Wirren der
heu=
tigen Zeit beklagend; einer Zeit, in der Sie — zu dem belgiſchen
Miniſter Deſtree gewandt — ſich Maſchinengewehre anſchaffen,
um ſich vor mir zu ſchützen, während ich mir Kriegsſchiffe baue,
um mich vor Ihnen zu beruhigen. Aber in Goethes Welt gibt
es keine Kanonen und keine Angſt voreinander. Seinen Geiſt
wollen wir mehren!
Für Italien betonte L. Ojetti die Verbundenheit Goethes
mit dem klaſſiſchen Süden und forderte in ſtarken, kräftigen
Worten das geiſtige Europa auf, im Hauſe Goethes den Oelbaum
des Friedens zu pflanzen, den Italien ſchon angeboten habe!
ie Beziehung Goethes zu Oſt=Europa behandelte eine
karze Anſprache des Pragers Karl Capek, die wegen
Er=
krankung des Dichters verleſen wurde.
* Das Schlußwort ſprach Alfons Paquet, der Frankfurter:
(unächſt auf Goethe gewiſſermaßen das Wort Stoltzes variierend:
wie kann nur e Menſch net von Frankfort ſein?, dann aber in
der ihm eigenen Verbindung von Realität und ſeheriſchem
Schauen die geiſtige Bedeutung Goethes für die Zukunft der
Menſchheit ſchwungvoll beleuchtend.
Eine Fülle geiſtiger Worte und dichteriſcher Schönheit war
in die knappe Spanne von zwei Vormittagsſtunden gedrängr;
zwei genußvolle und erhebende Stunden!
Den vollen, deutſchen Ausklang gab das ewig ſchöne
Meiſter=
ſinger=Vorſpiel.
Deutſcher Arbeitsdienſt für Volk und Heimal.
das überparteiliche illuſtrierte Zentralorgan der deutſ hen
Arbeitsdienſt= und Siedlungsbewegung (erſcheint monatlich im
Verlag Deutſcher Arbeitsdienſt, Bremen 1) veröffentlicht in
ſeiner ſoeben erſchienenen Ausgabe, Heft 5/32, außerorden lich
intereſſante Aufſätze und Statiſtiken über die Entwicklung des
Arbeitsdienſtes und der Siedlung ſowie zahlreiche Bilder aus
den verſchiedenſten Arbeitslagern des Reiches. U. a. berichtet
in dieſem Heft der Fachbearbeiter für Arbeitsdienſt in der
Hauptſtelle der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und
Arbeitsloſenverſicherung, Oberregierungsrat Dr. von Funcke,
Berlin, grundlegend über Erfahrungen und Ausſichten mit dem
Freiwilligen Arbeitsdienſt unter Berückſichtigung der neuen
Not=
verordnung. Ferner enthält jedes Heft lehrreiche Aufſtellung
über neue Arbeitsdienſteinſätze im Reich, einen Preſſeüberblick,
neue Bücher, Gefetze, Mitteilungen der verſchiedenen Arbeits=
dienſt= und Siedlungsgruppen des ganzen Reiches. Maßgebenve
Fachverbände ſowie Perſönlichkeiten aller Parteien, der
Gewerk=
ſchaften und Behörden ſind Mitarbeiter. (Beſtellung durch Poſt
oder direkt. — Nr. 50 Pfg.)
Romain Rolland: Skirb und werde!
Einzig berechtigte Ueberſetzung aus dem Franzöſiſchen
von Hans Leo Götzfried. Karton. RM. —,80.
Eine Huldigung des großen franzöſiſchen Dichters zum 100.
Todestage Goethes, ein Bildnis auf knapp 42 Seiten und zugleich
indirekt ein Selbſtbildnis des Verfaſſers. Bei einer
Perſönlich=
keit wie Rolland, der in ſeinem geſamten Werk ſtets den
Haupt=
nachdruck nicht auf die Kunſt, ſondern auf den dahinterſtehenden
Menſchen legt, iſt es von vornherein ſelbſtverſtändlich, daß er
ſich in erſter Linie mit dem Menſchen Goethe befaßt. So zeigt or
uns hier nicht den Dichterfürſten, nicht den Apollinier, nicht den
klaſſiſchen Weiſen von Weimar, ſondern den Goethe der
Feuers=
glut, der ſich ſelbſt verzehrt, um immer weiter fortzuſchreiten, den
ſtürmenden, leidenden und kämpfenden Goethe. Ein Bild voller
Lebendigkeit, Feurigkeit der Farben und Glut der Empfindung
mit dem Worte Goethes „Stirb und werde” im Mittelpunkt,
die=
ſem Banner — wie Rolland ſagt —, „das uns allen voranweht,
über allen und jenſeits von allen Revolutionen‟. Dieſes Bildnis
des heroiſchen Goethe wird vielen neu ſein, auch denen, die Goethe
zu kennen vermeinen. Es iſt im höchſten Sinn unſerer heutigen
äußeren und inneren Situation angemeſſen, und wird vielen zum
erſten Male bewußt machen, welche Ströme von Kraft das
Bei=
ſpiel des Goetheſchen Lebens auszuſtrahlen vermag. Sicherlich
iſt dies ſeit dem „Johann Chriſtof” und dem Beethoven” das ſchönſte
Zeugnis Rollands für den deutſchen Geiſt und den deutſchen
Menſchen.
Mura, „Manon lernt die Liebe kennen”, Broſchiert 2 RM..
in Ganzleinen 3,50 RM. Eden=Verlag G. m. b. H., Berlin.
Manon eine junge „Schönheit vom Lande” wird von einem
bekannten Maler entdeckt und von ihm nach Mailand
mitgenom=
men, wo ſie ihm als Modell dient. Durch einen Zufall lernt ſie
dort einen anderen Künſtler — ebenfalls einen Maler aber
jünger und zukunftsreicher — kennen, der ſie bei ſich behält und
gleichzeitig, mit ihr als Modell, einige hervorragende Bilder
ſchafft. Sie machen ihn ſowohl als auch ſeine Freundin Manon
mit einem Schlag bekannt. Manon ſchenkt ihre Liebe Randale.
der nicht weniger Filmſchauſpieler als ein feld der Frauen iſt.
Er bedeutet für ſie die Erfüllung ihrer Wünſche; an ſeiner Seite
genießt ſie ein faſt ſchrankenloſes Glück. Dem ebenſo
intereſſan=
ten wie dramatiſch aufgebauten Geſchehen entſpricht der
pſycho=
aiſhe Gehalt und der flotte, gewandte Stil.
Seite
Ende
zurückke
hat the
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weil u.
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zöſiſche
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macht
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Seite 4 — Nr. 134
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 14. Mai 193
OM
OM
Die glückliche Geburt eines geſunden Mädels
zeigen in dankbarer Freude an
Frau Lieſel Jacobi, geb. Schmidt
Landgerichtsrat Dr. Karl Jacobi.
Darmſtadt, den 12. Mai 1932
Annaſiraße 24
z. Zi. Privatklinik Dr. Hoffmann u. Dr. Wolf, Riedeſelſtraße.
Gottes Güte ſchenkte unſerer lieben Giſela
ein geſundes Brüderlein
In Freude und Dankbarkeit:
Pfarrer Wilh. Engelhardt und
Frau Thereſe, geb. Nell.
Pfarrhaus Schillingſiadt
am Mittwoch vor Pfingſten, den 11. Mai 1932.
Ihre Verlobung geben bekannt
Anng Gottwald
Hans Fertig
Pfingſien 1932.
Darmſiadt
Markt 4
Seine Verlobung mit
Erna Maria Beielstein
zeigt hierdurch an
Edgar von Schrader
Frankfurt a. M.
Darmstadt
Mei 1932
Barbara Orohe
Heinrich Weber
Verlobte
Darmstadt
Oberursel i. Taunus
HEMNRICHEIEDLER
PAULA EIEDLER
GEB. MEDICKE
VERMAHLTE
DARMSTADT, BISMARCKSTR. 2
KIRCHLICHE TRAUUNG• 1. PFINGST-FEIERTAG.
NACHIM. 1½ UHR IN DER UOHANNES-KIRCHE
Georg Kraft
Klare Kraft, geb. Schmidt
Vermählte
Bleichstraße 32
Hohlerweg 7
Kirchliche Trauung: Pingstfeiertag nachm. 3 Uhr
in der Martinskirche
Ihre Vermählung geben bekannt
Hans Maier u. Frau
Herta, geb. Zabel
Schllstraße 15
Verreist bis 25. Mai
Diol-ing Karl ThTe88
Lin/ TNTeSS geb. Langjähr
ung bei
gs den
Darmstadt
Statt Karten
Die Verlobung ihrer Kinder
Laura und Adolf beehren
ſich anzuzeigen
Zollamtmann i. R. Weiß
u. Frau (liſabeth, geb. pfeiffer
OberpoſtratRink und Frau
Anna, geb. Küſfer
Plönniesſtr. 14
Darmſtadt, Pfingſten 1932.
Laura Weiß
Adolf Rink
Verlobte
Klappacherſtr. 18
Pfingſten 1932
Ihre Verlobung geben bekannt
Erna Balduer
Hans Porth
Pfungſiadt
(7306
Langen
Joachim Strömer
Lotie Strömer
geb. Uhlenhaut
geben ihre Vermählung bekannt
Darmſtadt, den 14. Mai 1932.
Kirchliche Trauung am 14. Mai,
14 Uhr, Johanneskirche.
Auguſt Friedrich
Eliſabethe Friedrich
geb. Köbler
Vermählte
Rimhorn i. O. Pfingſten 1932
(7303
Friedrich Matthes
Margarete Matthes
geb. Himmelheber
Vermählte
Orangerieallee 17
Tannenſtr. 1
Die kirchl. Trauung findet am 1.
Pfingſt=
feiertag, nachmittags 4 Uhr, in der
Petruskirche ſtatt.
Ihre Verlobung beehren ſich
anzuzeigen
Martha Brinkmann
Rudi Möſer
Matroſen=Gefreiter
Harburg a. d. Elbe Kreuzer Köln
Darmſtadt
Pfingſten 1932.
Ststt Karten.
Ihre Vermählung zeigen an:
Simon Bäcker
und Frau Gretel, geb. Filsinger
Darmstadt, Pfingsten 1932.
Lichtenbergstr. 72.
Kirchliche Trauung: 1. Pfingstfeiertag, 14.30 Uhr in de
Martinskirche.
Wilhelm Edelmann
Eisenbahnsekretär
Anne Edelmann, geb. Seibent
Vermählte
Darmstadt
Lauteschlägerstr. 18
Eningen-Achale
Beerfelden i. 00
Georg Pfeifer
Oretel Pfeifer
geb. Gerhold
Vermählte
Alicestr. 43
Rhönring 55
Kirchl. Trauung: 1. Pfingstfeiertag,
12" N1 rtins kirche
Die Eheleute Philipp Held und
Frau Lina, geb. Noller, Darmſtadi,
Wittmannſtr. 30, feiern am 1.
Pfingſt=
feſertag das Feſt der
Silbernen Hochzeit.
Glückauf zur Goldenen! (7335
Gleichzeitig iſt Herr Held 25 Jahre
Mitglied des Orth’ſchen Männerchores.
Statt Karten.
Kirchliche Trauung: 1. Feiertag, ½4 Uhr, Martinskire
Karl Korb
Marga Korb, geb. Röhm
Vermählte
Pfingsten 1932
Liebfrauenstr. 66 Darmstadt Schloßgartenstr.
Die kirchliche Trauung findet am 1.
Pfingstfeiert=
nachmittags 3 Uhr, in der St. Elisabethenkirche ste
Schwämme
für Bad und Tollette.
Gummischwämme,
Aufo-
schwämme von 25 Pfg. an.
Parfüäwerie Rillmann
Elisabethenstraße 21.
Leonhard Best
Elisabeth Best
geb. Noldt
Grabanlagen 5724a
ihre Ausſchmückung und Unterhaltung.
Eigene große Kulturen und Beſtände.
L. Weicker, Friedhof=Allee 28.
IOhne Biät
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen Ibin ich mn kurzer Zeit
1120 Prd. lelchter
geworden durch ein einf.
Mittel, welches ich jeder
gern kostenlos mitteile
Frau Karla Mast,
Bremen D. C.3
II Hbs 1236
Kirchliche Trauung am 1. Pfingstfeiertag,
3½ Uhr, in der Petruskirche.
Bom 11. I. bisB. N. verketen mich die Heren:
Dr. Bernet, Wittmannſtraße 7
Dr. Erb, Wenckſtraße 23
Dr. Gallus, Bismarckſtraße 23
Dr. Nanheim, Landwehrſtraße 14
Dr. Riemenſchneider, Otto Wolfskehlſtr. 32
Dr. Stern II., Ludwigsplatz 6
Dr. Wagner, Annaſtraße 3
Dr. Bönning, Erbacherſtr. 8, erſt v. 23, V. ab
Dr. Hofmann, Lautenſchlägerſtr. 16, erſt
vom 19. U. ab.
Dr. Euch hofd II., Wieſte, 1at
Von der Reise zurück
Geh. Medizinalrat
Dr. Happel
Sandstraße 18
Gfi
Habe meine Tätigkeit wieder
aufgenommen. (Eds
Ludwig Heldmann, Deutist
Telefon 448
Mühlstr. 62
Sprechstunden v. 9—12 u. 2—6 Uhr.
Aufo=
Vermietung
billig!
Aaln . Hc
Dr. Theodor Schmidt
Verreist
bis 23. Mai.
ſch werde vertreten von den Herren
Dr. Andres
Dr. Blach
Dr. Koepke (7351
—
R6
die den Körper von ſchädlichen Schlacken
(Urſachen von Hantausſchlägen,
Furun=
keln, ſchlechtem Stoffwechſel uſw.)
be=
freien, macht man mit dem bewährten
Deltiheims verstärkt. Blatreinigungetee
Pr. w 1.15 In allen Apotheken erhältl.
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Dam.= u. HerrenradſHerrenrad, neu
abzugeb. Kranichſt.=lgünſtig zu verkauf.
Str. 17. Hinterh. * Heinheimerſtr. 13.*
Todes=Anzeige.
Nach langer, ſchwerer Krankheit verſchied am
12. Mai im 41. Lebensjahre unſer lieber
Mitarbeiter, der
Stuckateurparlier
Piktor Roßkop
aus Münſiter.
Wir betrauern den Heimgang unſeres
ge=
ſchätzten Mitarbeiters, deſſen Andenken win
in Ehren halten werden.
Darmſiadt, den 13. Maf 1932.
Die Inhaber, Angeſiellten,
Arbeiter der Firma Wilhelm Klein!
Dankſagung.
Für die liebevolle Anteilnahme, die mir beit
Heimgang meines lieben Vaters in ſo reicher
Maße zuteil wurde, danke ich herzlichſt.
Dina Erb
Darmſiadt, Liebfrauenſtraße 53.
Verreiſt
Vertreter die Herren
Dr. degen.
Dr. Hein.
Dr. Nahm.
dr. Wagner.
Verreiſt!
Dr. Klaus
Hoffmann
Vertreter: Herr
Dr. Paul Wolff,
Wilhelmſtr. 18.
Gebr. Damenrad u.
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
amstag, 14. Mai 1932
Aus der Landeshauptfkadk.
Darmſtadt, den 14. Mai 1932.
Beauftragt wurde am 12. Mai der Polizeidirektor Wolf, bei
Polizeiamt Gießen, mit Wirkung vom 16. Mai 1932 an für
Daner der Beurlaubung des Kreisdirektors Draudt in Alzey,
der Verſehung der Dienſtgeſchäfte des Kreisdirektors
em Kreisamt Alzey. Während der Dauer dieſes
Dienſtauf=
s führt er die Amtsbezeichnung „Kreisdirektor”,
Erledigte Stellen: Eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen
er an der Volksſchule in Hergershauſen, Kreis
Die=
geräumige Dienſtwohnung iſt vorhanden und wird bald
Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer
er Volksſchule in Ober=Beerbach, Kreis Bensheim;
Dienſtwoh=
iſt vorhanden und ſofort beziehbar.
Ernannt wurden: Am 30. April 1932 die
Gendarmeriehaupt=
tmeiſter a. Pr. Hermann Frank zu Gernsheim. Philipp
ſch zu Worms, Karl Schmitt zu Offenbach a. M., Fried=
Schröter zu Wald=Michelbach, unter Berufung in das
ntenverhältnis zu Gendarmeriehauptwachtmeiſtern, mit
Wir=
vom 1. April 1932 an.
Ernannt wurde durch Entſchließung des Miniſters für Kultus
Bildungsweſen die Studienreferendarin Auguſte
Kannen=
zer zu Darmſtadt zur Studienaſſeſſorin.
Hohes Alter. Am 16. Mai begeht Herr Franz Körner
Iſtraße 4 pt., in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 85.
rtstag. — Frau Kath. Brunner, Witwe des
Immobi=
genten Jakob Brunner, Mühlſtraße 5, begeht am 16. Mai
80 Geburtstag in geiſtiger Friſche.
Merck=Goethe=Ausſtellung — Kunſthalle am Rheintor. Die
ſellung bietet viele Schätze, die ſonſt, der Oeffentlichkeit
ent=
in Bibliotheken, Muſeen und privaten Sammlungen ruhen.
jaben ſtellten zur Verfügung: S. K. H. der Großherzog, die
uilie Merck, Frau Julia Merck=Bucherer, Frau Eliſabeth
Merck=
er, Frau Geheimrat Dr. Habicht=Merck, Frau Dr. Groos=Merck,
ger Lutz von Leonhardi, Frau Andreae, Frankfurt a. M., Herr
ſr von Heſſe, Potsdam. die Familie Schleiermacher, die Herren
med. Ernſt Draudt. Kunſtmaler Heinz Hohmann, Dr. Ernſt
verling, das Schloßmuſeum, das Heſſ. Landesmuſeum, das
ſche Muſeum, das Gleim=Haus in Halberſtadt, die Preuß.
tsbibliothek in Berlin, das Heſſ. Staatsarchiv, das Hausarchiv
die Heſſ. Landesbibliothek. Die Heſſ. Landesbibliothek lieh
weitaus größten Teil der ausgeſtellten Erſtdrucke. Ferner
folgende Künſtler Werke ausgeſtellt: die Herren Franz
Huth=
iar. Herr Profeſſor Adolf Beyer=Darmſtadt, Herr A.
Antes=
uſtadt, Herr Hermann Pfeiffer=Würzburg und Herr Dr.
Grei=
ugenheim.
Hefſiſches Landestheater.
Nr. 134 — Seite 5
re
Heſſiſches Landestheater. Heute abend Premiere
94Peißen Rößl‟. Die heute abend zum erſten Male in
e gehende Vorſtellung der Revue=Operette. Im Weißen
beginnt 20 Uhr, im Großen Haus. Der Text der Operette
e verfaßt von Hans Müller, nach dem berühmten Luſtſpiel
Blumenthal und Kadelburg; Muſik von Ralph Benatzky.
In=
erung: Hans Strohbach; muſikaliſche Leitung: Karl Maria
Uer; Bühnenbild und Koſtüme: F. K. Delavilla: Tänze Hans
e. Es iſt eine Tatſache, daß das „Weiße Röß!!” den Rekord
er Aufführungsziffer eines Bühnenwerkes in den letzten drei
ſen aufgeſtellt hat. Wiederholungen des „Weißen Röß’ls”
fin=
ſtatt: Pfingſtmontag, den 16. Mai, Mittwoch, den 18. Mai,
Stag, den 21. Mai, Mittwoch, den 25. Mai, Samstag, den
Nai und Dienstag, den 31. Mai. — Morgen, Pfingſtſonntag,
im Großen Haus „Lohengrin”, große romantiſche Oper
Richard Wagner, mit Anny v. Stoſch als Elſa, Lohengrin:
rt Seibert, gegeben. Muſikaliſche Leitung: Dr. Hans
Schmidt=
ſtedt. — Die erſte Wiederholung der Uraufführung Oedi=
und der Erſtaufführung Der verlorene Sohn”
t Donnerstag, den 19. Mai, ſtatt. Dieſer Gide=Abend iſt, wie
rwarten war, ein literariſches und theatraliſches Ereignis
7 Ranges geworden. Thomas Mann, der der
Auffüh=
beiwohnte, faßt ſeinen Eindruck in den Worten zuſammen:
1 5 war ein ſchöner, geiſtvoller, bedeutender Abend. Wir wollen
nicht vergeſſen.” Inſzenierung beider Stücke: Guſtav Har=
Bühnenbild: Siegfried Sebba.
Feiettage der Jugend.
Hinaus in die ſchöne Nckur. — Freudenquellen der Jugend auf Jahrk und Wanderung.
Pfingſtfreude.
Von Heinrich Haſſinger, Darmſtadt.
Großes Haus.
He stag, 14 Mai me
120, Ende gegen 23 Uhr. D23. Im weißen
iſt
Rößl. Preiſe 0.70—5,60 Mk.
K Ba. 1 Po. der
18½—22½ Uhr. Bühnenvolksb. K (18. Vorſt.) D
Lohengrin. Preiſe 0.70—5.60 Mk.
zir ag, 18. Mat 7
19, Ende nach 22 Uhr. Außer Miete.
A
Im weißen Rößl. Preiſe 0.70—5.60 Mk.
S ſtag, 17. Mai da
20, Ende nach 22½4 Uhr. Dſt. Volksb. P. /11. Vſt.) fa
Gr. 1 u. II. Die endloſe Straße. Pr. 0.60—4 80,
ſche 19½, Ende nach 22½ Uhr. B 23. Im weißen W
noch, 18. Mai Rößl. Preiſe 0.70—5.60 Mk. Gutſcheine Rr. 1, M
2 und 3 beſchränkt gültig erstag, 19. Mai 19½—2234 Uhr. T Gruppe 1, 4, 7 und 8.
Carmen. Ermäßigte Preiſe 0.50—4 Mk 1ug, 20. Mat Keine Vorſtellung= ſtag; 21. Mai
19½ Ende nach 22½ Uhr. Außer Miete. Im
weißen Rößl. Preiſe 0.70—5.60 Mk. Gutſcheine
Rr. 1, 2 und 3 beſchränkt gültig. tag, 22. Mai 19, Ende nach 22½ Uhr. Dſt. Volksb. G. /16. Vſt.)
Gr. I bis IV. Tannhäuſer. Pr. 0.70—5.60 Mk. Kleines Haus. dtag, 14. Mai IKeine Vorſtellung.
rrag, 15 Mai Keine Vorſtellung. ag, 16. Mat tag, 17. Mat Die Italienerin in Algier. Pr. 0.60—4.50 Mk. noch, 18. Mai. Keine Vorſtellung. erstag, 19. Mai Sohn. Hierauf; Oedipus. Preiſe 0.60—4,50 Mk. Feiertagen von 10—1 Uhr. Eintritt frei, rg, 20. Mai 20—22 Uhr. Außer Miete, Veranſtaltet von der
Lit =Künſtl. Geſellſchaft. Melodie des Geldes. ztag, 21. Mat. 1Keine Vorſtellung. tag, 22. Mai 20—22½ Uhr. Zuſatzmiete IV 11. Der berlorene
Sohn. Hierauf: Oedipus. Preiſe 0.60—4.50 Mk. Pfingſt=Sonntag, 15. Mai: In Bad Nauheim: Nina.
ag, 20. Mai: In Worms (Feſtſpielhaus): Die drei Musketiere.
An Pfingſten iſt die Freude am wohlfeilſten. Jeder
Weg=
rand bietet ſie uns an, jeder Baum, die Blüten, die Blumen, die
Vögel. Sie iſt grün und blau und rot und weiß, ſie klingt wie
ein Jubel aus den Wäldern und Büſchen, man braucht nur ein
Paar helle Augen, um ſie zu ſehen, und ein williges Ohr, um
ſie zu hören, und ein wenig Unternehmungsgeiſt, um ſie
aufzu=
ſuchen. Wer von euch jungen Menſchen hätte den nicht?
Und ſonſt braucht man nichts? fragt ihr.
Iſt weiß ſchon, was ihr meint: das leidige Geld. Gewiß,
auch ein wenig Geld. Aber lange nicht ſo viel, wie ihr glaubt.
Eure Füße nehmt ihr allemal mit, und die ſind ſchon ein ſchönes
Stück Geld wert, wenn ſie gut ſind. Dann ein Paar feſte
Stie=
fel oder Schuhe dran, die einen Stoß und Kratzer aushalten, den
Ruckſack auf den Buckel und friſch der Naſe nach hinaus aus der
Stadt. Bis dahin braucht es doch wirklich nicht viel. Eſſen
müßtet ihr auch zu Hauſe, und wer eine Mutter hat, die ſich
über einen geſunden und frohen Bub oder über ein friſches,
rot=
backiges Mädchen freut, der wird auch nicht allzulange nach etwas
Eßbarem ſuchen müſſen, das er auf ſeine Wanderung mitnehmen
kann.
Für einen Tag, ja, da ginge das ſchon, ſagt ihr, aber wenn
wir ſchon gehen an Pfingſten, dann möchten wir gerne auch zwei
oder drei Tage fortbleiben. Und das koſtet einen Haufen Geld
für Uebernachtungen.
Natürlich, je länger ihr fortbleiben könnt, deſto größer wird
die Freude für euch ſein, und deſto mehr Nutzen werdet ihr davon
haben. Vor den Koſten der Uebernachtung aber braucht euch
nicht angſt zu ſein. Die vornehmen Hotels und Gaſthäuſer
über=
laßt ihr denen, die eine noble Pfingſtreiſe machen. Ihr pfeift
ein Liedchen auf eure Weiſe und zieht vorüber, weil es ja etwas
gibt, was zum Uebernachten viel beſſer für euch paßt und wo
ihr gerade an Pfingſten recht viele luſtige und junge Geſellſchaft
— Ein intereſſantes Preisausſchreiben veranſtaltet die Heag,
bei dem recht anſehnliche Gewinne für eine kleine Mühe
win=
ken. In weiten Volkskreiſen beſteht nämlich immer noch das
Vorurteil, zu Kochzwecken ſei die Elektrizität zu teuer, beſonders
bei der heutigen wirtſchaftlichen Not. Daß dem aber nicht ſo
iſt, ſoll die Löſung des Preisausſchreibens beweiſen. Die nähe=
erraten, wie hoch ſich die monatlichen Stromkoſten für
Beleuchtung, Bügeln, Staubſaugen uſw ſtellen. Wie in
ſch.
Perſonenzahl eines derartigen
Als letzter Tag der Einreichungsfriſt gilt der 27.
Am Pfingst-Samstag
sind unsere Kassenschalter
vormittags von 8—12 Uhr
geöffnet.
Städtische Sparkasse Darmstadt.
(St7122
— Heſſiſche Spielgemeinſchaft. — Pfingſtvorſtellung. Die am
2 Pfingſtfeiertag, Montag, den 16. Mai, ſtattfindende
Aufführung von Dr. Büchners Dialektkomödie 1931 oder
Hebermehl u. Co.” erſcheint ſo recht geeignet als fröhlicher
20—2174 Uhr. Außer Miete, 1931oder Heber= Abſchluß dieſer Pfingſtage, denn das herzliche Lachen, das die
mehl & Eomp. Preiſe 0.50, 1 und 1.50 Mk. beiden erſten Aufführungen auslöſten, wird ſich auch diesmal
wie=
der einſtellen, noch vermehrt durch die Freude über die mäßigen
20—22½ Uhr. Zuſatzm. 112. T Gr. 2, 3,5 u. 6. Eintrittspreiſe. Die Vorſtellung wird ſo zeitig beendet ſein, daß
noch auswärtige Beſucher die Abendzüge erreichen können.
— In der Ausſtellung des Drei=Städtebundes, ehem.
Gewerbe=
muſeum, Neckarſtraße 3, wird am Pfingſtſonntag, 11.15 Uhr, Frl.
20—22½ Uhr. Zuſatzmiete Vl14. Der verlorene M. Stegmayer führen. Geöffnet iſt die Ausſtellung an beiden
DarHnadtel TamHaubden
Sommer-Ausgabe 1932
ist erischienen
Preis 70 Pfennig
Erhältlich in den Buchhandlungen, Kiosken,
Bahnhofs-
buchhandlung und Geschäftsstelle, Rheinstraße 26.
Sommerfahrplan. Es wird in Erinnerung gebracht, daß
der geſa te Pfingſtverkehr auf der Reichsbahn ſich noch nach dem
zurzeit gültigen Winterfahrplan abwickeln wird unter
Berück=
ſichtigung der für dieſe Tage beſonders vorgeſehenen und im
Fahrplan angegebenen Züge. Der Sommerfahrplan tritt erſt am
darauffolgenden Sonntag, dem 22. Mai. in Kraft. Das „
Darm=
ſtädter Fahrplanbuch” wird auch dieſes Mal rechtzeitig
erſcheinen, vorausſichtlich werden die erſten Exemplare noch vor
Pfingſten in den bekannten Verkaufsſtellen erhältlich ſein. An
der beſtens bewährten Zuſammenſtellung iſt nichts geändert
wor=
den, nur geringfügige Verbeſſerungen werden vorgenommen. Der
Umfang iſt daher auch der gleiche geblieben, der Preis jedoch den
veränderten Verhältniſſen entſprechend auf 70 Pf. herabgeſetzt
worden. Die Auflage iſt eine beſchränkte, ſo daß es ſich empfiehlt,
frühzeitig ein Exemplar zu erwerben. Ein Nachdruck dürfte ſo
gut wie ausgeſchloſſen ſein.
trefft: die Jugendherbergen! Schlafen werdet ihr dort ſo gut wie
nur irgendwo, die Betten warten ſchon auf euch; und kochen
könnt ihr nach Herzensluſt, faſt überall auch douchen; ihr eßt
und trinkt, was ihr habt, oder kauft euch einen Teller Suppe
für ein paar Pfennig; abends ſitzt ihr mit all den anderen
jun=
gen Menſchen noch eine oder zwei Stunden um den Tiſch herum
und muſiziert oder ſingt oder leſt, rdie es euch behagt; und wenn
um zehn Uhr der Herbergsvater zum Insbettgehen ruft, dann
wickelt ihr euch in die Decken und ſchlaft in Seelenruhe und ohne
Kopfzerbrechen über den Preis dieſer herrlichen Unterkunft und
dieſer feinen Schlafſtätte, denn dieſe ganze Herrlichkeit koſtet im
ſchlimmſten Falle 40 oder 50 Pf. Hausdiener, die die Stiefel
putzen, und Stubenmädchen, die die Betten wieder herrichten,
gibt es allerdings nicht; das dürft ihr ganz allein beſorgen, und
es koſtet nicht einmal ein Trinkgeld.
Was meint ihr, wie viele junge Menſchen ſo über die
Pfingſttage in den deutſchen Jugendherbergen übernachten? So
aufs Haar genau kann ich euch die Zahl nicht ſagen, aber viele
Zehntauſende, um ganz vorſichtig zu ſchätzen, ſind es ſicher.
Wa=
rum ſollen auch die Begüterten allein die ganze Pfingſtfreude
einheimſen? Die Bäume grünen und rauſchen für alle, und
des=
halb wird es wohl richtig ſein, wenn auch die hinausziehen, die
nur wenig in der Taſche, die aber Sonne und Luft und Freude
nicht weniger nötig — oder ſagen wir lieber — noch nötiger
haben. Und das ſeid ihr, ihr jungen Menſchen aus den
Fabri=
ken, aus den Büros, ihr Schüler und Studenten, das ſeid ihr,
ihr Stadtkinder, ihr aus den hohen Häuſern und ſtaubigen
Straßen. Für euch ſtehen draußen die Jugendherbergen und
warten. Holt euch draußen auf Fahrt und Wanderung das Maß
von Freude, das ihr ſo nötig braucht in dieſer ſchweren Zeit.
Eine beſſere, geſündere und billigere Freudenquelle wird euch
kei=
ner verraten können. Freut euch mit all den vielen
Zehntau=
ſenden junger Menſchen, die jetzt an Pfingſten nach friſcher und
frober Wanderung in den deutſchen Jugendherbergen einkehren
werden. Und vergeßt nicht, wenn euch ein ſolches Wandern
ge=
fallen hat, recht vielen jungen Kameraden, die das noch nicht
kennen, davon zu erzählen. Und ſo: Frohe Pfingſten euch allen!
Noch einmal: Die Woolworth-Ziliale in Darmſtadl.
Amtlich wird mitgeteilt:
In Darmſtädter Blättern nimmt die Vereinigung des
Einzelhandels von Darmſtadt und Umgebung noch einmal
Stellung gegen die Errichtung einer Woolworth=Filiale in
Darmſtadt, die in der Unterſtellung gipfelt, das Miniſterium habe
mit der Erteilung der Genehmigung zur Eröffnung dieſer Filiale
gegen Sinn und Zweck des Geſetzes über Einheitspreisgeſchäfte
verſtoßen Dieſe Behauptung iſt ebenſo unerhört wie unzutreffend.
Rechtlich liegen die Verhältniſſe wie folgt:
Die Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze der
Wirt=
ſchaft vom 9. März 1932 (RGBl. I S. 121) beſtimmt unter ihrem
3. Teil in § 4, daß das in § 1 daſelbſt enthaltene Verbot,
Ein=
heitspreisgeſchäfte in Städten von weniger als 100 000
Einwoh=
nern vor dem 1. April 1934 zu errichten, nicht gilt, „ſoweit bei
Inkrafttreten der Vorſchriften dieſes Teils zur Errichtung eines
Einheitspreisgeſchäftes bereits Vorkehrungen (Bereitſtellung von
Verkaufsräumen durch Grundſtückskauf oder Ladenermietung,
An=
ſtellungsverträge, Lieferverträge oder dergleichen)
getrof=
fen waren und das Geſchäft vor dem 1. Mai 1932 errichtet wird”
(nicht errichtet iſt; auch nicht eröffnet iſt). Dieſe Vorſchriften
ſind am 10. März 1932 in Kraft getreten. Damals waren, wie
be=
kannt, aber für die Errichtung der Darmſtädter Filiale bereits
ſehr umfangreiche Vorkehrungen getroffen; mit den großen
Bau=
abeiten war ſogar ſchon im Januar 1932 begonnen worden. Die
Errichtung als ſolche fand alſo bereits vor dem 1. Mai 1932
ſtatt. Nicht erforderlich iſt aber, daß das Geſchäft vor dem 1. Mai
1932bereits errichtet oder gar eröffnetwar.
BeidieſerGeſetzesaus=
legung wäre an und für ſich eine Erlaubniserteilung, wie
ſie der § 1 leg. eit. vorſieht, überhaupt nicht
erforder=
lich geweſen Gleichwohl iſt um eine ſolche nachgeſucht worden.
Nun beſtimmt der angezogene 8 1, daß die Landesbehörden „in
Einzelfällen Ausnahmen zulaſſen können, ſofern die beſonderen
örtlichen Verhältniſſe dies rechtfertigen”. Nach einem erläuternden
Ausſchreiben des Herrn
Reichswirtſchaftsmini=
ſters, der bei Abfaſſung des Geſetzes hervorragend beteiligt war,
ſind aber die in den örtlichen Verhältniſſen liegenden Umſtände
auch darin zu finden,
„daß eine mit dem 1. Mai 1932 einſetzende Sperre die bereits
begonnenen Arbeiten zur Errichtung einer Verkaufsſtelle
zu einem vergeblichen Aufwand an Kapital und
Arbeitsleiſtun=
gen des betroffenen Unternehmers machen müßte, die auch vom
öffentlichen Intereſſe aus in der gegenwärtigen Zeit nicht
ver=
tretbar erſcheint, zumal dadurch auch empfindliche Störungen
auf dem örtlichen Arbeitsmarkt herbeigeführt werden können.”
Dieſe Auslegung haben ſich, ſoviel hier bekannt, auch die
Länder zu eigen gemacht. Jedenfalls hat ſie die Heſſiſche
Re=
gierung für im Sinne des Geſetzes liegend erachtet und
des=
halb auch die für die Darmſtädter Woolworth=Filiale nachgeſuchte
Genehmigung erteilt. Waren doch bei dem Umbau des für die
Filiale beſtimmten Hauſes mittelbar und unmittelbar etwa 300
bis 350 Arbeiter ein halbes Jahr lang beſchäftigt, und iſt doch
eine ſehr hohe Konventionalſtrafe zu zahlen, wenn das Gebäude
nicht bis zum 1. Juli 1932 ſchlüſſelfertig hergeſtellt iſt Nach
alledem iſt die Stellungnahme der Behörde,
rechtlich betrachtet, einwandfrei, aber auch in
wirtſchaftlicher Hinſicht ſind durch die
Er=
laubniserteilung viele Schäden verhindert
worden.
— Evangeliſche Stadtmiſſion E. V., Darmſtadt. Mühlſtr. 24.
Freunde und Mitglieder werden darauf aufmerkſam gemacht,
daß in der Stadtmiſſion nur am erſten Pfingſtfeiertag
Verſamm=
lungen ſtattfinden, und zwar wie an den gewöhnlichen
Sonn=
tagen. Am zweiten Pfingſtfeiertag bleiben die Räume der
Stadt=
miſſion den ganzen Tag über geſchloſſen. Dafür wird aber
wie=
der am Nachmittag des Pfingſtmontags ein großer öffentlicher
Waldgottesdienſt abgehalten werden. Dieſer findet nachmittags
um 3 Uhr in der Nähe der Marienhöhe ſtatt, wo die
Vereinig=
ten Poſaunenchöre bereits eine halbe Stunde verher ihre Weiſen
ertönen laſſen werden. Auch die Vereinigten Gemiſchten Chöre
werden mit ihren Darbietungen den Waldgottesdienſt verſchönern
helfen. Die Anſprache hält Herr Prediger Held aus Groß=
Zimmern. Alle, die an dieſem Feiertag die Schönheit des
Wal=
des genießen wollen, ſind auch zu dem Waldgottesdienſt herzlich
eingeladen.
— Warnung vor einem Schwindler! Die Evangeliſche
Stadt=
miſion Darmſtadt bittet uns, mitzuteilen, daß ſchon wieder von
einem Schwindler verſucht worden iſt, unberufenerweiſe Gelder
für die Stadtmiſſion zu ſammeln, indem derſelbe kleine, vierſeitige
Verteilblättchen zum Preiſe von 20 Pfg. angeboten hat die
höch=
ſtens einen Kaufwert von 1 bis 2 Pfennigen beſitzen. Es handelt
ſich um einen älteren Mann von großer Statur, mit einem kleinen
Spitzbart. Die Stadtmiſſion warnt nachdrücklichſt vor dieſem
Mann, da derſelbe von ihr nicht beauftragt worden iſt und bittet,
im Wiederholungsfalle baldmöglichſt die Kriminalpolizei,
Hügel=
ſtraße, zu benachrichtigen.
Gerade beim
doppelte Vonsicht=
Dos vollkommen wasserfreie und köstlich erfrischende Pfeilring-Hautöl, das aus naturreinen edlen Pflanzenölen besteht,
sowie die seit langer Zeit wirkungsvoll erprobte, cholesterinhaltige Pfeilring-Lanolin-Creme bräunen bei sachgemäßer Anwendung!)
die Haut und sind beste Schütrmittel gegen den Sonnenbrand. — Zur Massage unentbehrlich!
ersten Sonnenbad
Reiben Sie sich deshalb vorher gründlich mit Pfeilring-Hautöl oder mit Pfeilring-
Lanolin-Creme ein; denn Sie wollen doch von der, Sonne „gebräunt” und nicht
„gebrannt” werden.
auf den trockenen Körper auftragen und gut vorrelben.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6 — Nr. 134
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 14. Mai
Seite
Ende 4
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daß
den
hül
vor
ware
vor
mit
Ruck
Aus den Darmſkädter Lichlſpieltheakern.
Palaſt.
„Der Ueberfall auf die Mexiko=Poſt” iſt, wie
ſchon der Titel ahnen läßt, wieder einmal eine Wildweſtſache aus
der guten alten Zeit, wo man dort unten einem Neuling zur
Be=
grüßung mit kanonenähnlichen Schießeiſen den Hut durchlöcherte
— worauf ſich der Neuling als Richard Talmadge entpuppt,
der mühelos ein Dutzend der ſtärkſten und wildeſten Cowboys und
Banditen über den Haufen boxen kann und, nachdem er ſolche und
andere ſchreckliche Heldentaten vergnügt und munter hinter ſich
gebracht hat, am Schluß zur Belohnung die ſchönſte Mexikanerin
zur Frau bekommt. — Dazu läuft außer der neuen Tonwoche ein
Chaplin=Film, der trotz einigen Alters nichts von ſeiner Wirkung
verloren hat; Charlie als Schutzmann, eine Verbrecherbande
be=
kehrend — man kann ſich denken, daß das nicht ohne tolle Komik
abgeht.
*
Aus dem Gerichtsſaal.
— Die ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
zur Beſichtigung von 10—12 und von 3—7 Uhr geöffnet.
— Evangeliſches Jugendtreffen auf der Capersburg. Auch
in dieſem Jahre veranſtaltet der Landesjugendpfarrer wiederum
ein allgemeines evangeliſches Jugendtreffen auf der Capersburg,
und zwar am erſten Sonntag nach Trinitatis, dem 29. Mai. Da
die Oertlichkeit etwas fernab von dem Lärm des
Sonntagsver=
kehrs in ſtiller Einſamkeit herrlicher Wälder gelegen iſt, wurde
auch in dieſem Jahre an der bereits Sitte gewordenen Abhaltung
an dieſem Platze feſtgehalten. Der für manchen vielleicht etwas
ſchwierige Anmarſch kommt dieſes Jahr nicht in Frage, da durch
das Evang. Pfarramt Ober=Rosbach ein Autobuspendelverkehr
geſchaffen wird. In der gottesdienſtlichen Feier wird der
Lan=
desjugendpfarrer predigen. Im Anſchluß daran wechſeln
Anſpra=
chen mit Darbietungen einzelner Jugendgruppen. Eine
Butz=
bacher Gruppe wird das köſtliche Spiel der Zaubergeige
auffüh=
ren. Andere Gruppen bieten Lieder, Reigen und Volkstänze.
Für die Kleinen wird Kaſperle angereiſt kommen. Das
Schluß=
wort beim Ausklang hat Pfarrer Lindenſtruth=Butzbach
freund=
lich übernommen. Auch der Superintendent von Oberheſſen, Herr
Oberkirchenrat D, Wagner, hat ſein Erſcheinen zugeſagt.
— Kraftpoſtrückfahrkarten. Die vom 11. Mai ab im
Poſtver=
kehr ausgegebenen Rückfahrkarten können zur Rückfahrt bis zum
23. Mai einſchließlich benutzt werden.
Lokale Veranſtalkungen.
Die blerunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritlk.
— 20 000 Kilometer auf dem Motorrad . . . ſind
keine Kleinigkeit, und beſonders dann nicht, wenn eine Frau ſie
fährt, und dieſe 20 000 Kilometer ausgerechnet zwiſchen Colombo
und Berlin liegen. Wer eine ſolche Rekordleiſtung vollbrachte,
und damit eine wertvolle Induſtrie=Propaganda im Ausland
ge=
macht hat, kann ſicher allerlei Intereſſantes erzählen. Der
Star=
kenburger Automobilklub hat Frau Hanni Köhler, Siegerin
vieler Fahrten, die dieſe Leiſtung ſchaffte, eingeladen, am 18. Mai
darüber einen Vortrag zu halten. Der Eintritt zu dem Vortrag
(Saalbau) iſt frei.
Abend=Konzert im Hauptbahnhof. Wie jeden
Sonntag, finden auch an den beiden Pfingſtfeiertagen in den
Hauptbahnhof=Gaſtſtätten die beliebten Konzerte ab 7 Uhr abends
ſtatt. (Vergl. Anzeige.)
Großes Frühlingsfeſt mit Tanz im Hotel und
Reſtaurant zur Poſt, am Hauptbahnhof, beginnt heute, Samstag.
abends. Die beliebte Kapelle Rodemer ſpielt auf. (Siehe heutige
Anzeige.)
Das Herrngartenkaffee iſt heute, Samstagnacht,
ſowie 1. Feiertag durchgehend geöffnet, bei guter Witterung
Gartenbetrieb. (Vergleiche Anzeige.)
— Wiener Kronenbräukeller. 1. und 2
Pfingſt=
feiertag konzertiert die ungariſche Kapelle Joſi Hordig unter
Leitung ihres Konzertmeiſters Oskar Kleinberg bei freiem
Ein=
tritt. (Siehe morgige Anzeige.)
Tageskalender für Samstag, den 14. Mai 1932.
Lichtſpieltheater: Union=Theater: „Ben Hur”; Helia=
Lichtſpiele: „Der Frechdachs”; Palaſt=Lichtſpiele;
„Der Ueberfall auf die Mexiko=Poſt” und „Abenteuer”. — Hotel
u. Reſt. Zur Poſt: Frühlingsfeſt mit Tanz. — Kaiſerſaal,
Gra=
fenſtr., nachm. 3, 5 und 8 Uhr: Vorführungen im Zuſchneiden.
Schädigungen an Leben und Gut.
Schwerer Verkehrsunfall. — Ankoräuber und Diebe an der Arbeit. — Borſicht vor Hauſierern!
Ein unvorſichhiger „Sonnkagsjäger”.
— Im Union=Theater läuft bis auf weiteres Ben Hur”.
der koſtbarſte und mit dem größten Aufwand aller Mittel
herge=
ſtellte Metro=Goldwyn=Mayer=Film in Tonfaſſung. Etwa 150 000
Perſonen haben an dieſem Film gearbeitet, ungefähr 100 000
Dar=
ſteller allein waren im Wagenrennen von Antiochia beſchäftigt.
Die Herſtellung des Films koſtete 4 Millionen Dollar. In
drei=
jähriger Arbeit hat der Regiſſeur Fred Niblo den Film in vier
Weltteilen. Europa (Italien), Aſien (Paläſtina), Afrika und
Amerika gedreht. Jugendliche haben Zutritt.
In den Helia=Lichtſpielen ſieht man ab heute Willy Fritſch
und Camilla Horn in dem neuen Ufa=Luſtſpiel „Der Frechdachs”
nach einer Komödie von Louis Verneuil. Dazu gibt es ein
reich=
haltiges Beiprogramm.
Bt. Auerbach, 18. Mai. Verkehrsunfall. Donnerstag
nachmittag gegen 7 Uhr ereigneke ſich in der Darmſtädter Straße
ein folgenſchwerer Verkehrsunfalk. Ein aus Richtung
Zwingen=
berg kommendes Perſonenauto)überfuhr das ſechsjährige
Söhn=
chen Heinrich des Maurers Aba Krauß. Das Kind wollte die
Straße überqueren. Es erlitt bei dem Unfall einen doppelten
Schädelbruch und mußte in das Hoſpital nach Bensheim
einge=
liefert werden.
Aw. Am Freitag ſteht vor dem
Bezirksſchöffen=
gericht ein hieſiger Kriminalbeamter wegen Beleidigung
eines Vorgeſetzten. Er ſoll behauptet, haben, dieſer Vorgeſetzte
habe einem Beamten des Miniſteriums 2000 Mark gegeben,
da=
mit er befördert werde. Eine etwas merkwürdige Rolle ſpielt
dabei ein junger Mann, Kaufmann nennt er ſich, und ſcheint ſich
hier als eine Art Rechtsberater zu betätigen. Zu ihm ſoll der
Angeklagte dies geſagt haben. Der Angeklagte behauptete dagegen,
der Zeuge habe ihm das erzählt. Das Gericht läßt den jungen
Mann unbeeidigt und ſpricht den Angeklagten frei, da
nicht erwieſen werden könne, wer von den beiden die beleidigende
Aeußerung tatſächlich aufgeſtellt habe.
Ein 26jähriger Metzger war in die Fahr= und
Motorrad=
handlung ſeines Vaters eingetreten und hatte dieſe dann im
Jahre 1928 ſelbſt übernommen. 1930 machte er ſein Geſchäft ganz
groß auf. Aber die Erfolge blieben aus, und um nur
einiger=
maßen vorwärts zu kommen, begann er in großzügiger Weiſe
Ab=
zahlungsgeſchäfte. Er führte dabei ein recht eigenartiges Syſtem
ein. Wenn er eine Maſchine verkaufte, ließ er ſich von dem
Käu=
fer einige Blankowechſel geben, die er, falls eine Rate nicht
be=
zahlt wurde, mit der Summe ausfüllen und weitergeben ſollte.
Der Angeklagte füllte nun dieſe Wechſel mit ganz beliebigen
Sum=
men aus, wenn er gerade Geld brauchte. Als ſchließlich im
No=
vember 1931 das Geſchäft zuſammenbrach, kam der ganze
Schwin=
del heraus. Der Angeklagte verſüchte, über die holländiſche
Grenze zu entkommen, wurde aber an der Grenze verhaftet. Der
Angeklagte, der auf dieſe Weiſe etwa 15 000 RM. erſchwindelt
hatte, wird wegen fortgeſetzter ſchwerer
Urkundenfäl=
ſchung in Tateinheit mit Betrug zu 1 Jahr und 3
Monaten Gefängnis abzüglich 4 Monaten
Unterſuchungs=
haft verurteilt.
Der Vertreter einer Frankfurter Firma erhält
wegen Untreue und Unterſchlagung von etwa 1500 RM.
9 Monate und 2 Wochen Gefängnis. Der Angeklagte,
der ſchon einmal wegen der gleichen Delikte vorbeſtraft iſt, hatte
der Firma eine Pelzjacke und eine Schreibmaſchine zur Sicherheit
übereignet, die dann aber auch nicht mehr vorhanden waren.
Am Nachmittag ſind zwei Verhandlungen angeſetzt, die beide
ergebnislos verlaufen. Einmal iſt der
Gaupropaganda=
leiter der Nationalſozialiſten, wegen
Beamten=
beleidigung angeklagt. Er ſoll in 5 oder 6
nationalſozia=
liſtiſchen Verſammlungen Beamte des Miniſteriums beſchuldigt
haben, den Verlauf interner Sitzungen unter Decknamen
telepho=
niſch dem Gauleiter Lenz mitgeteilt zu haben. Das Gericht
be=
ſchließt, den Gauleiter Lenz als Zeugen zu laden und ſetzt die
Ver=
handlung aus.
In der anderen Verhandlung, die ebenfalls zwecks Ladung
weiterer Zeugen vertagt wird, dreht es ſich wieder um eine
Schlä=
gerei politiſcher Gegner.
WSN. Gießen, 12. Mai. Autoraubund
Kleiderdieb=
ſtahl durch Schaufenſtereinbruch. In der letzten Nacht
ſtahlen bis jetzt noch unbekannte Täter aus der Garage eines
hie=
ſigen Fabrikanten ein Perſonenauto=mit dem ſie dann vor ein
hieſigen großes Konfektionsggſchäft, in der Hauptgeſchäftsſtraße
fuhren. Während ſie nach dem Halten des Wagens den Motor
mit höchſter Tourenzahl laufen ließen und dadurch einen
Höllen=
ſpektakel verurſachten, zertrümmerten ſie mit großen
Pflaſterſtei=
nen zwei Schaufenſter der langen Auslagenfront und ſtahlen eine
Anzahl Anzüge und Mäntel, die in den Schaufenſtern ausgelegt
waren. Hierauf fuhren die verwegenen Geſellen — es kommen
drei bis vier Mann als Täter in Betracht — ſchleunigſt mit dem
Auto und ihrer Beute davon. Heute früh wurde das Auto in dem
Dorfe Bürgel bei Marburg herrenlos aufgefunden. Von den
Spitzbuben hat man noch keine Spur.
Beachten Sie bitte das
Preisausschreiben
in der Ausgabe vom 7. Mai.
(Die Nummernschilder sind bis einschließlich 16. Mai
in den Schaufenstern der beteiligten Firmen angebracht.)
Der Verlag.
6846b
Die Penſionskaſſe der Bankangeſtellken.
Aus dem Geſchäftsbericht für 1931. — 154 Millionen Reichsmark
Prämien=Rücklage.
In der kürzlichen Aufſichtsratsſitzung des
Beamtenverſiche=
rungsvereins des Deutſchen Bank= und Bankiergewerbes, der im
Jahre 1909 unter Mitwirkung des Deutſchen Bankbeamtenvereins
vom Zentralverband des Deutſchen Bank= und Bankiergewerbes
ins Leben gerufen wurde, ſtand der Geſchäftsbericht für
1931 zur Beratung. Auch im vergangenen Jahre hat ſich die
Penſionskaſfe der Bankangeſtellten als größte der für die
Ange=
ſtelltenverſicherung zugelaſſenen Erſatzkaſſen günſtig
weiterent=
wickelt. Ueber 80 Prozent aller kaufmänniſchen Bankangeſtellten
gehören dem Beamtenverſicherungsverein an. Ende 1931. zählte
die Penſionskaſſe 62 308 beitragszahlende Mitglieder gegenüber
einem Beſtand von 66 067 ein Jahr zuvor. Dieſer Rückgang iſt die
natürliche Folge der weiteren Perſonalverminderung im
Bank=
gewerbe. Von den Mitgliedern waren 51 545 (rund 83 Prozent)
männlichen und 10 763 (rund 17 Prozent) weiblichen Geſchlechts.
Die Einnahmen an Beiträgen betrugen im abgelaufenen
Jahre 17,9 Millionen Mark, gegenüber 19,4 Millionen Mark im
Jahre 1930. Erträge aus Kapitalanlagen erbrachten rund 12,4
Millionen Mark. Die perſönlichen und ſachlichen
Verwaltungs=
koſten erforderten rund 500 000 Mark.
An Renten liefen Ende 1931 insgeſamt 13 032 mit einer
Geſamtſumme von 10,6 Millionen Mark. Die Zahl der Renten
iſt weiter geſtiegen, und zwar gegenüber dem Vorjahre um etwa
18 Prozent. Die durchſchnittliche Höhe des Ruhegeldes für die
beim Verein während der ganzen Verſicherungsdauer verſichert
geweſenen Ruhegeldempfänger überſteigt diejenige in der
Ange=
ſtelltenverſicherung um einen ſehr erheblichen Betrag.
Die Ausgaben, für Heilverfahren belaufen ſich auf
932 000 Mark. Die Zahl der Anträge auf Einleitung von
Heil=
verfahren betrug 2160. Davon wurden 1781, alſo 83 Prozent,
ge=
nehmigt. Außer den in Heilſtätten, Sanatorien oder Kurorten
durchgeführten größeren Heilverfahren wurden noch in 1643
Fäl=
len gegen 1393 im Vorjahre Beihilfen zu umfangreicherem
Zahn=
erſatz oder größeren Heilmitteln bewilligt und bezahlt. Dieſe
Aus=
gaben erforderten einen Geſamtbetrag von 127 000 Mark. Für
Heilverfahren für tuberkuloſekranke Ehefrauen von Verſicherten
wurden 21 000 Mark und für Kinderheilverfahren 24 000 Mark
aufgewendet.
Das Vermögen konnte im abgelaufenen Geſchäftsjahr um
17,6 Millionen Mark auf 153,9 Millionen Mark geſteigert werden,
die als Rücklage für Verſicherungsleiſtungen gelten. Daneben
be=
ſtehen eine Rücklage für Heilverfahren in Höhe von 500 000 Mark
ſowie einige kleinere Reſerve=Poſitionen. Das Vermögen iſt in
der Hauptſache in guten erſtſtelligen Hypotheken (rund 111
Mil=
lionen Mark) und Wertpapieren angelegt. Für den
gemeinnützi=
gen Wohnungsbau ſind von der Penſionskaſſe bis Ende 1931 rund
12,2 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt worden, wodurch
einige tauſend neue Wohnungen geſchaffen worden ſind, von denen
rund 600 den bei der Kaſſe Verſicherten zur Verfügung geſtellt
werden konnten.
Die planmäßig fortſchreitende, ausgezeichnete Entwicklung der
Bankbeamten=Penſionskaſſe, die noch nie einen Pfennig
Staats=
zuſchuß erforderte, zeigt, daß ſoziale Verſicherungseinrichtungen
durchaus nicht notleidend zu ſein brauchen, wenn dauernd, wie
es hier geſchieht, der größte Wert auf Sicherheitswirtſchaft gelegt
wird. Dem Reichstag liegt ſeit Monaten auf Veranlaſſung des
Deutſchen Bankbeamtenvereins ein Aenderungsantrag zu 8 363
des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes vor, wodurch den noch nicht
angeſchloſſenen Banken und Bankfirmen die Möglichkeit gegeben
werden ſoll, der Penſionskaſſe beizutreten. Da es ſich hierbei nur
um wenige tauſende Bankangeſtellten handelt, wäre es ſehr
wün=
ſchenswert, wenn der Reichstag dieſem Antrag baldigſt entſprechen
und dadurch für die geſamte Bankbeamtenſchaft die von dieſer
ge=
forderte Einheitlichkeit in der Altersverſorgung herbeigeführt
würde.
k. b.
SUNLICHT
SEIFT...
DOppELSTÜcK IETZT 27 PE.
BLOCKSTÜCK IETZT 23 PF. =
MMeL 10pro Packungs
„er
Brieſkaſſen.
Anfrage iſt die letzte Bezugsgulttung belzufüigen. Anonyme Anfragen werten
nicht beantwortet. Dle Beantwortung erfolgt ohne Nechteverbindlichkelt.
Kenner bevorzugen:
Trimeros
da besondeis engenehm, verläßlich und hygienisch
Gummi
(6873a
Uberall ausdrücklich verlangen,
L. O. H. Die Bürgerſteuer iſt eine Kopfſteuer und wird von
allen im Gemeindebezirk wohnenden natürlichen Perſonen
er=
hoben, die über 20 Jahre alt ſind und ſelbſtändig auf eigene
Rechnung leben. Für die Steuerpflicht maßgebend ſind die
Ver=
hältniſſe am 10. Oktober eines jeden Jahres (Tag der
Perſonen=
ſtandsaufnahme). Mit Rückſicht auf die angegebenen
Verhält=
niſſe ſollte der Pflichtige Erlaß bzw. Ermäßigung der Steuer
bei der Bürgermeiſterei beantragen.
Db. Urberach, 13. Mai. Dreiſte Diebſtähle. Ind
Zeit mehren ſich immer mehr die Fälle von Diebſtählen an/
durch Hauſierer und Handwerksburſchen. Es iſt nicht genu
die armen Landbewohner ihre Notgroſchen hierzu hergebe
tagtäglich einer Menge folcher abwarten müſſen, obendrei
den ſie auch noch von denſelben beſtohlen. So wurde in der
hofsſtraße von einem jungen Burſchen, der betteln ging,
Uhr, Raſierapparat und ſonſtige Gegenſtände, währen
Frau in der Waſchküche tätig war, entwendet. Sogae
Schinken, der in einer Dorfreite (Dieburger Straße) zum T.
aufhing, wurde von einem Hauſierer abgehängt, in den
verpackt und mitgenommen. So und in ähnlichen Fälleny
in letzter Zeit Geld, Kleidungsſtücke und ſonſtige Sachen geſ=
Dieſe Erfahrungen müſſen daher doppelt Lehren bringen
größere Aufmerkſamkeit in Zukunft dieſen Elementen
geg=
walten zu laſſen.
Cm Geinsheim, 13. Mai, Verſuchter Einbruch.
Verkaufsſtelle des Konſumvereins wurde verſucht einzub=
Beim Eindringen wurden die Täter geſtört und ergrifff
Flucht. Ein Polizeihund Herfolgte die Spur. — Unvor
tiger Schütze. Ein janger Mann war damit beſch
Spatzen zu ſchießen. Er ſtellte das geladene Gewehr mit der
nach unten auf ſeinen Schuh. Hierbei entlud ſich das Geweh
bei der unvorſichtige Schütze eine Schußverletzung am Fu
hielt, ſo daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden
Aus Heſſen.
Durchführung der Eierverordnung.
Die Reichsregierung hat am 17. März 1932 die Veror
über Handelsklaſſen für Hühnereier und die Kennzeichnur=
Hühnereiern bekanntgegeben. Nach dieſer Verordnung werd
ſondere Handelsklaſſen für Hühnereier vorgeſehen, wobei
es=
dings jedem Geflügelhalter freigeſtellt bleibt, ob er ſein
als Handelsklaſſeneier verkaufen oder wie ſeither verwerten
Jedoch iſt die Bezeichnung „friſche Eier”. „Trinkeier” uſw.
kunft auf Grund dieſer Verordnung unterſagt.
Diejenigen Geflügelhalter, welche in Zukunft ſtandard=
Eier verkaufen wollen, ferner Eierverwertungsgenoſſenſe
Handelsfirmen, und Konſumvereine, die Eier erfaſſen und
ben nach den Beſtimmungen der Eierverordnung kennzeichne
len, müſſen hierfür eine beſondere Genehmigung einholen
einen diesbezüglichen Antrag bei dem Ueberwachungsausſch
Handelsklaſſeneier, Darmſtadt, Rheinſtraße 62 (Landw.=Kar)
ſtellen. Dort ſind auch die erforderlichen Antragsformuldl
hältlich. Die Anträge werden von dem Ueberwachungsau
dem Vertreter der Erzeuger, des Handels und der Verbr
ſowie der Landw.=Kammer angehören, geprüft und die Af
ſteller von dem Ergebnis der Prüfung unterrichtet.
Cp. Pfungſtadt, 13. Mai. Grasmutzung. Heute, 7
wurde die Grasnutzung von den S
heimerbrücke und von verſchiedenen Wegen und Schneiſen
Klingsackertanne und Malchertann=
andbachdämmen bis zur
e verſteigert.
Cai. Ausdem Geme
hätze und die Einführung
elchnt. Zur Ortsſatzung ül)
Vergnügungsſteuer wurde ein Nchtrag beſchloſſen, nach u
in Zukunft eine Abrundung der Sätze nach oben ſtattfinde
Feuerſtättenbeſichtiger erhält von jetzt ab eine Jahrespo
in Höhe von 20 RM.
— Nieder=Ramſtadt, 13. Mai. Es wird uns geſchriebe
im Kurhaus Trautheim ſtattgefundene gutbeſuchte 13. G
verſammlung der auf bodenreformeriſcher Grundlage aufge,
Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft „Wilt
e. G.m.b. H., Darmſtadt, genehmigte die mit einem Reingewi=
366,77 Mark per 31. Dez. 31 abſchließende Bilanz der Ge
ſchaft. Die bisher alljährlich gewährte 5prozentige Din
konnte auch in dieſem Jahr wieder zur Ausſchüttung komme,
ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder, Landgerichtsrat Rag
Kaufmann Fritz Riegler wurden in den wiedergewählten
ſichtsrat neu hinzugewähl?. Die GGenoſſenſchaft hat, dant
geſunden Fundierung, boßenreförmeriſchen Einſtellung un
ſichtigen Leitung die Gelge und Wirtſchaftskriſe des letzten
in zufriedenſtellender Weiſe übexſtanden, und es iſt beab)
im Laufe dieſes Jahrgs weitere Wohnheimſtätten, in her
Waldrandlage ((Villenkolonie Trautheim) zu erſtellen.
dem wurde auf die Abgabe von billigen, ruhig gelegenen
plätzen mit Odenwaldblick hingewieſen. Ernſtlichen Bauinte
ten erteilt der Vorſtand jederzeit Auskunft. — Ein muſikaliſ
rahmter= Lichtbildervortrag über eine Montblanc=Beſt
(Herr Dr. Politſch und Herr und Frau Dr. Nau) vereinig
Abend die Mitglieder und Freunde der Genoſſenſchaft im Kr
Trautheim in geſelliger Weiſe.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 13 Mai. Beſitzwechſel.
Da=
über die Grenzen Nieder=Ramſtadts bekannte Gaſthaus=
Poſt” ging geſtern auf dem Wege der Zwangsverſteigeru;
einen der früheren Beſitzer, den Privatier Frd. Luckhaupt
hier, über. — Steuervorauszahlungsbeſcheide
genwärtig werden die
Ge=
das Ri. 1932 zugeſtellt. S
zettel für das genannte. B
ſpäteren Zeitpunkt, ncchd
meindeſteuer für 1932
au=
den vorläufigen Beſcheide,
teuervorauszahlungsbeſchei
en micht als endgültige S
sahr, dieſe folgen erſt zu
geht, in welcher Höhe di
gen iſt. Bis dahin ſind d
gebenen Beträge als Abſo
zahlungen an die Gemeindekaſſe zu entrichten. — Mietun
ſtützungen. Vielfach werden Fragen darüber laut, ob fi
Rj. 1932 neue Anträge auf Gewährung von Mietunterſt
zu ſtellen ſind. Die Entſcheidung darüber iſt noch nicht ger
ebenſowenig wie feſtſteht, zu welchem Zeitpunkt die Antragſte
erfolgen muß. Zu gegebener Zeit ergeht entſprechende öffei
Bekanntmachung.
C. Ober=Ramſtadt, 13. Mg:=Mutzholzverſteiger
Am Dienstag, den 17. Mai, wirk im Rathaus das
reſtliche=
holz aus den Forſtorten Eichelberg und Günkelbach verſteis
G. Ober=Ramſtadt, 13. Mäf. Verkehrsverein.
am 14. d. M. bei Gaſtwirt Roth ſtattfindenden diesjährigen 4
verſammlung des Verkehrsvereigs=werden alle Mitglieder 1
Erſcheinen gebeten, um dem Vorſtand die Möglichkeit zu erſ
licher Weiterarbeit zu geben. Insbeſondere müßten ſich aber
Geſchäftsleute ſelbſt für die Beſtrebungen des Vereins, die
der Allgemeinheit dienen, intereſſieren.
Dh. Reichelsheim i. Odw., 13. Mgig Vorgeſtern fand 1
Ferkelmarkt ſtatt. Der Auftrieb warkſterk. Die Preiſe hen
ſich je nach Qualität und Alter zwiſcher 10—20 Mk. pro Stü
15—30 Mk. für das Läuferſchwein.
Ce. Mümling=Grumbach, 13. Mai. Zeltlager des
Während der Pfingſtfeiertage chält der Gau Heſſen des B.”
Zeltlager in Mümling=Grumbachsab, zu welchem 60 bis 80.
Menſchen ihre Teilnahme gemekdet haben. Als Lager i
Steinbruch am Sportplatz vorgeſehen. Kurrendeſingen,
und Muſikdarbietungen werden zur Verſchönerung der Vere
tung beitragen.
Ci. Erbach, 13 Mai. Frühling im Mümlin
Länger als ſonſt zögerte der Frühling mit ſeinem Kommen,
erſchließt er uns ſeine ganze Schönheit gerade auf das Pfin
Den Ausflüglern kann deswegen ein Beſuch unſerer ſo ſe
Gegend über die bevorſtehenden Feiertage doppelt emp
werden. — Neue Sonntägskarten. Von hieſiger S.
werden nunmehr auch Sonnkagsrückfahrkarten nach Groß=Un
Höchſt i. Odw. und Hetzbach ausgegeben. — Vortrag im ?
nerverein. Der Vortkagsabend im Gemeindehaus war
gut beſucht. In klarem Aufbau entwickelte der Redner, P
Beringer=Schaafheim ſeine Gedanken über das von ihm
etwas abgeänderte Thema: „Deutſchtum und Chriſtentum.
lebhaften Beifall folgte dann noch eine ſehr angeregte erg!
Ausſprache — Straßenſperre. Wegen Vornahme von
ſtellungsarbeiten wird der Verbindungsweg Rehbach—Obern
in der Woche vom 17. bis 21. Mai für den öffentlichen Be
Rin.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 134 — Seite 7
Samstag, 14. Mai 1932
A Lnt
Zeineindebarlanenten.
Straßenberichl
v. Eberſtadt, 13. Mai. Ratsſitzung. In der geſtrigen
neinderatsſitzung wurde der an Stelle des ausgeſchiedenen
Ge=
nderats Fornoff Aushilfsweichenſteller Peter Grün
einge=
rt und vom Bürgermeiſter verpflichtet. Die Vorlage der
Ver=
ſtung, die Angleichung der örtlichen
Realſteuer=
ge an den Landesdurchſchnitt betreffend, wurde
zu=
geſtellt. Darüber ſoll in Verbindung mit der kommenden
Vor=
hlagsberatung für 1932 entſchieden werden. Den
kommuniſti=
a Antrag, der die Offenlegung des Berichts der
Oberrechnungs=
mer über die letzte ordentliche Prüfung der Gemeindekaſſe
for=
ſe, zog der Antragſteller wieder zurück. Dem von dem
Turn=
ein 1876 e. V. vorgelegten Lageplan der Turnhalle, die auf
Turnplatz des Vereins in der Marktſtraße Aufſtellung finden
erteilt der Rat ſeine Zuſtimmung. Wegen der Aufarbeitung
Laubſtreu, das aus den Stgatswaldungen zur Selbſternte an
adwirte koſtenlos abgegeben werden ſoll, wird die Verwaltung
entſprechenden Antrag der Räte Hofmann und Dächert mit
hieſigen Forſtamt alsbald in Verbindung treten. — Das
Bau=
uch des Adam Krug für den Umbau der früher Weitzelſchen
kerei in der Alten Schwanenſtraße wird laut Plan genehmigt.
venſo genehmigt der Rat den Plan für die Verlegung einer
delleitung der Heag von Eberſtadt nach Nieder=Ramſtadt, knüpft
ean jedoch die Bedingung, daß bei den Verlegungsarbeiten
rſtädter Wohlfahrtserwerbsloſe mit herangezogen werden. Der
genehmigte ferner den Beitritt der Gemeinde zu der
Haupt=
ndſtelle des Reichsverbandes des Deutſchen Elektro=
Inſtallateur=
verbes e. V. in Frankfurt a. M. Die demnächſt durch
Ver=
ing des Schutzmanns Pritſch in den dauernden Ruheſtand
frei=
dende Stelle ſoll zur anderweitigen Beſetzung alsbald
aus=
brieben werden. An die öffentliche Sitzung reihte ſich eine
ſtöffentliche Sitzung, die ſich bis nach Mitternacht ausdehnte.
f. Roßdorf, 13. Mai. Gemeinderatsbericht. Das
ngeſuch der Frau Heinrich Steinmetz zur Errichtung einer
Auto=
age findet mit einem gewiſſen Vorbehalt Genehmigung.
mrich Wohlfarth beabſichtigt, das bereits errichtete
Gemein=
ftshaus durch einen größeren Anbau zu vergrößern. Der Rat
Bd. Alsbach a. d. B., 11. Mai. Wie verlautet, ſoll hier die am
imelfahrtstagabend ſo glänzend verlaufene Schloßbeleuchtung
als Ausflugsziel ſo beliebten Alsbacher Schloſſes anläßlich
am 2. und 3. Juli ds. Is. ſtattfindenden Kreisfeuerwehrfeſtes
derholt werden. — Sportplatzvergrößerung. Im
ſen Winter wurde am ſüdlichen Ende des ſehr günſtig, ganz in
Nähe der neuen Bergſtraße gelegenen Sportplatzes ein größe=
Streifen Wald (cas /400 Quadratmeter) abgeholzt. Dieſer
eifen wird jetzt von einer Anzahl Wohlfahrtserwerbsloſer
ein=
onet. Sind dieſe Arbeiten beendet, ſo beſitzt der Sportplatz
vorgeſchriebenes Ausmaß And es iſt wieder einem Uebelſtand
geholfen. — Feſttlatz. Als Feſtplatz iſt der hieſige Sport=
erteilt ſeine Zuſtimmung, jedoch dürfen der Gemeinde künftig
kei=
nerlei Koſten dadurch entſtehen. — Wilhelm Scherf erhält die
Ge=
nehmigung, ſeinen projektierten Umbau auf der alten
Bauflucht=
linie zu errichten. — Die von der Ober=Ramſtädter Straße nach
der Traiſaer Straße vorgeſehene, im Ortsbauplan mit S
bezeich=
nete Straße wird aufgehoben. — Zur Inſtandſetzung des
Ludwigs=
tempels werden den Verfchönerungsverein Darmſtadt zuſchußweiſe
45,50 RM. genehrigt. 4— Die Eintrittspreiſe zum
Schwimmbag/bleibeſt in der vorjährigen Höhe beſtehen.
Zum Antrageckuf Grändung eines Krankenverſicherungsvereins
werden vom Bürgermeiſter die eingeholten Gutachten bekannt
ge=
geben, die dahin lauten, daß der Verband der Kaſſenärzte
mit=
teilt, dem Abſchluß eines Vertrages mit den Aerzten könne nicht
zugeſtimmt werden; auch das Kreisamt hält den Antrag unter
Darlegung der Gründe für undurchführbar und mit den geſetzlichen
Vorſchriften nicht vereinbar. Die Angelegenheit dürfte damit für
die Gemeinde erledigt ſein.
Dn. Beerfelden, 13. Mai. Gemeinderatsſitzung. Der
öffentliche Teil der Sitzung am 11. Mai war ziemlich kurz, da nur
zwei Punkte zu erledigen waren. Zur Rückgabe des ſog.
Wild=
ackers: Die Jagdpächter hatten ſeinerzeit im ſog. Rodland einen
Acker gepachtet, um durch Bepflanzen mit Kartoffeln u. dgl, das
Wild anzuziehen. Da ſich dies aber nicht erfüllte, traten die
Herren wieder von dieſer=Pacht zurück. Der Rat iſt damit
einver=
ſtanden. Zu 2: Eingabe pon M. Hegele um Rückerſtattung der
Auslagen für Zementrohre des von ihm angelegten Rohrkanales
an ſeinem Neubau. Der Rat beſchließt, die verlegten Zementrohre
zu übernehmen, wennſder Kanal an dieſer Straße von der
Ge=
meinde ausgebaut wird. Zurzeit kann eine Koſtenerſtattung nicht
erfolgen. Die nun folgende nichtöffentliche Sitzung war nun von
deſto längerer Dauer und befaßte ſich in der Hauptſache mit einer
großen Anzahl von Stundungs= und Erlaßgeſuchen. Zum Schluſſe
wurden vom Bürgermeiſter die vom Miniſterium feſtgeſetzten
Tagegelder uſw. für die Gemeindeangeſtellten und Ratsmitglieder
bei auswärtigen Dienſtgeſchäften bekanntgegeben.
6 nicht ſehr gut geeignet, da ſelbiger zu weit vom Ort entfernt
ſt. Es ſoll deshalb noch bis zum Kreisfeuerwehrfeſt der Platz
ter dem Gaſthaus „Geiersberg” im ſogenannten Görſchel als
wlatz hergerichtet werden. Obwohl etwas klein, kann er doch,
in die ihn begrenzenden Berghänge einigermaßen terraſſiſiert
iden, als gut geeignet für ſeine Zwecke bezeichnet werden. Auch
bietet ſich alſo eine längere Beſchäftigung für die zur
Pflicht=
eit herangezogenen Wohlfahrtserwerbsloſen.
Dk. Wald=Michelbach, 13. Mai. Geburtstag. Geſtern
rte der in Wald=Michelbach geborene und weit über die
Gren=
ſeiner Heimat hinaus bekannte Odenwalddichter und Arzt
im Karrillon ſeinen 79. Geburtstag. Der Jubilar erfreut
körperlicher und geiſtiger Friſche. Am 23. Oktober 1921 wurde
von der hieſigen Gemeinde zum Ehrenbürger ernannt. Glück
zum 80. Geburstage! 8 Vexſetzung. Lehrer Bickel (
Unter=
ldmichelbach) wurde mit Wirkung vom 23. Mai, in gleicher
ſenſchaft nach Altenhain (Kxeis Schotten) verſetzt. Durch ſein
bſames Wirken inner= und außerhalb der Schule hat er ſich
große Sympathien erworben, ſein Weggang wird allgemein
auert. — Am Pfingſtſonntag feiern die 50jährigen
Konfir=
nden des Kirchſpiels Wald=Michelbach in der hieſigen Kirche
goldene Konfirmation. — Anläßlich des
Jungen=
efens des Bundes Deutſcher Jugend findet am Pfingſtmontag,
rgens 9.30 Uhr unter MMitwirkung des Poſaunenchors auf dem
lſtock ein Waldgottesdienſt ſtatt. Die Predigt hält Herr Pfar=
Goethe=Darmſtadt.
Hirſchhorn, 13. Mai. Waſſerſtand des Neckars am
Mai 2,64 Meter, am 13. Mai 2,24 Meter, morgens 5.30 Uhr.
Nachrichken des Skandesamts Darmſtadk.
Geſtorbene. Am 6. Mai: Anna Karoline Schmidt geb.
k. 62 Jahre, Witwe des Eiſenbahnbetriebsinſpektors,
Nieder=
nſtädter Straße 30; Auguſt Lang Kartonnagen=Zuſchneider,
J., Lauteſchlägerſtraße 26: Wilhelmine Carl ohne Beruf,
g. Ernſthofen, hier, Martinspfad 72; Philipp Will,
Hilfs=
eiter, 65 J., Wendelſtadtſtr, 51; Johann Georg Metzler,
reiner, 82 J., Lagerhausſtr. 32. Am 7. Mai: Helene Jaxt,
Kunz, 42 J., Ehefrau des Gauleiters, Beſſunger Straße 48:
nrich Kochenburger, 65 J., Fabrikarb. i. R.
Gundern=
eſen, hier, Grafenſtr. 9. — Am 8. Mai: Robert Schwinn,
ufmann, ledig, 25 J.. Blumenthalſtr. 40; Peter Stößel,
kierer, 66 J., Feldbergſtr. 70; Friedrich Philipp Döll,
Juſtiz=
retär, 54 J., Schleiermacherſtr. 22. — Am 9. Mai: Jakob
Hau=
inn, Landwirt und Bürgermeiſter, 51 J., in Brandau, hier,
afenſtr. 9: Eliſabeth Bergner, ohne Beruf ledig, 69 J.,
heilger Straße 55: Eliſe Aſtheimer, geb. Ahl, 60 J.,
Ehe=
u des Sattlers, Löffelgaſſe 22. — Am 10. Mai: Gertrude
imon, 2 J.. Hainſtadt, hier. Martinspfad 72: Wolfgang
rner Härtel, 3 Monate, Weiterſtadt, hier, Grafenſtr. 9;
mrich Berbert 11 Monate, Gräfenhauſen, hier, Grafenſtr. 9.
Am 11. Mai: Marie Margarete Wolf, geb. Heinlein, 61 J.
efrau des Tagl., Groß=Bieberau, hier, Dieburger Straße 21;
ima Heerde, Lehrerin a. D., 79 J., Roßdörfer Straße 7;
inrich Horn, Weißbinder, 49 J.. Nieder=Beerbach, hier
Gra=
ſtr. 9: Katharina Röhrig, ohne Beruf, ledig, Sonderbach,
r Erbacher Straße 25: Eliſabeth Schott geb. Matthes,
J., Ehefrau des Obereichmeiſters i. R., Woogsſtr. 4; Johannes
Iler, ſtädt. Straßenreiniger, 61 J., Magdalenenſtr. 3. —
1 12. Mai: Anna Berſch, Modiſtin, 55 J., ledig,
Schuchard=
aße 13: Eva Maria Wamſer geb. Seip, Ehefrau des
brikarbeiters, 62 J., Liebfrauenſtr. 90; Johannes Norbert
Con=
ntin Kreſenſky, Tapezier, 75 J.. Marktſtr. 1: Adam
haffnit, Hauſierer, 62 J., Kaupſtraße 7.
—
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag (14. Mai).
Stadtlirche. Abends 8,30 Uhr: Abendandacht.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Beichte.
1. Pfingſtfeiertag (15. Mai).
In allen Kirchen Kollekte für die Lutherſtiftung.
pladtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
ESautenſchläger. — Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Lie Sladtkirche iſt wochent. v. 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet. Eing. Nordtüre.
Madikapelle. Vorm. 7 Uhr: Pfingſtmette. Pfarrer Heß. — Vorm. 10 Uhr: Haupt=
„Solenſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Heß. — Abends 6 Uhr: Abend=
„Sdienſt. Pfarrer A. Müller.
SMloßlirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Schloßgemeinde. Dekan Zimmer=
L — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan Zimmermann. — Vorm. 11,15
Uhr=
dergottesdienſt. Dekan Zimmermann.
Rartinskirche. (Kollekte für die Lutherſtiftung.) Vorm. 7 Uhr: Pfingſtmette unter
Dirrung des Poſaunenchors und der Chorſchule, Pfarrer Beringer. — Vorm. 10 Uhr:
ptgottesdienſt ur
heiligen Abend=
m. 11,15ühr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt. Pfarrer Dr. Berger.
altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Dr. Berger.
ADhanneskirche. Vorm. 7 Uhr: Pfingſtmette. Pfarrer Marx. — Vorm. 10 Uhr:
Prgottesdienſt mit heiligem Abendmahl und Vorbereitung. Pfarrer Goethe.
m. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt.
Dum=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie), Vorm. 10 Uhr: Feſtgottes=
4 mir anſchließender Feier des heiligen Abendmahls. Pfarraſſiſtent Junker.
REllhnger Kirche (Betrusgemeinde). (Kollekte für die Lutherſtiftung.) Vorm. 7 Uhr:
Meier. Pfarrer Frle. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen
L Smans. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarrer Weiß. — Vorm.
15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Weiß.
Seshutsbirche. (Kollekte für die Lutherſtiftung.) Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
„„EE Ruckert. Feier des heiligen Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von.
D in der Sakriſtei. — Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
DWlirche, Vorm, 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit hl. Wbendmahl. Pfarrer Hickel
für die Woche vom 15. bis 21. Mai 1932.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.
Fernverkehrsſtraßen in Heſſen:
45 Heldenbergen—Windecken wegen Einſturzgefahr der
Nidder=
brücke bis auf weiteres für allen Verkehr geſperrt. Umleitung
für den Durchgangsverkehr: Friedberg, Vilbel, Bergen,
Main=
kur, Hanau; für den Lokalverkehr: Eichen, Oſtheim, Windecken.
45 Ilbenſtadt—Kaichen vom 17. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung für den Durchgangsverkehr: Siehe vorſtehende Sperre;
für den Lokalverkehr: Ilbenſtadt, Pahnhof Erbſtadt=Kaichen—
Kaichen.
Hauptſtraßen in Heſſen:
Hirzenhain-Lißberg vom 4. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung: Glashütten, Oberlais, Schwickartshauſen, Lißberg oder
Uſenborn, Ortenberg.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Keine Sperren gemeldet.
9. Köln—Mainz (Fernverkehrsſtraße) zwiſchen Brauerei
Königs=
bach und Kapellen Stolzenfels. Die Straßenbauarbeiten ſind
ſoweit vorgeſchritten, daß ab 10. Mai 1932, 17 Uhr, der
Fuhr=
werks= und Kraftfahrzeugverkehr bis 3,5 Tonnen ohne
An=
hänger von dem Leinpfad auf die bergſeits gelegene Straße
(bisher altes Eiſenbahnplanum) verkehren können. Der
bis=
herige Richtungswechſelverkehr muß noch beibehalten werden.
Ow. Rothenberg i. Odw. (Höhenluftkurort), 12. Mai.
Ver=
kehrsverein. Der Verkehrsverein Rothenberg hat zum
erſten=
mal einen Sommertagszug veranſtaltet. Die Veranſtaltung iſt
von ſchönem Wetter begünſtigt, glänzend gelungen. Die
Darbie=
tungen der einzelnen Gruppen übertrafen bei weitem die
Erwar=
tungen der zahlreichen Beſucher. Unter der Mithilfe aller
Ein=
wohner ſowie durch die beſondere Leitung des unermüdlichen
Herrn Lehrer Gehron konnte, der Verkehrsverein einen
Sommer=
tagszug zeigen, der aller anderen derartigen Veranſtaltungen in
hieſiger Gegend in den Schatten ſtellte. Feſtreiter, Sommer und
Winter, Frühling und Sommer, Schneewitchen bei den ſieben
Zwergen, die hiſtoriche Gruppe Walter von der Vogelweide,
Rat=
tenfänger von Hameln, Rotkäppchen, Hänſel und Gretel,
Blumen=
wagen und Blumengruppe. Eine Schar luſtiger Rekruten hat
nicht gefehlt. Der Wagen mit dem Brunnen vor dem Tore‟
gar mit dem laufenden Brunnen konſtruiert, Erntewagen mit
Schnitter und Schnitterinnen. Ein fideles Wirtshaus zur
Wal=
desluſt und anderes mehr. Der Zug, der alle Ortsſtraßen
be=
rührte, löſte ſich näch einer Anſprache des Vorſitzenden des
Ver=
kehrsvereins, Herrn Beiſel, am Gaſthaus „Zum Adler” auf. Im
Gaſthaus „Zum Adler” wurde bei Feſtmuſik und Geſang die
Preisverteilung vollzogen. Der Verkehrsverein Rothenberg, der
ſich die Aufgabe, den Fremdenverkehr zu heben, mit allem Ernſt
geſtellt hat, kann hier auf einen in allen Einzelheiten ſehr gut
gelungenen Sommertagszug zurückblicken. — Am 2. Pfingſttage
wird der vom Kleinkaliber=Schützenverein neuerbaute Schießſtand
eingeweiht.
Dr. Dralle’s
Rasieroreme
macht das Rasieren
zum Genuß
Grolle Tube nur noch SGpl.
2. Pfingſtfeiertag (16. Mai).
In allen Rirchen Kollekte für das Diakonenheim.
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler.
Schloßkirche, Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Weiß.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Marx, Liebigſtraße 20.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Jugenbvereinigung fällt Sonntag aus. Zeltlager
im Odenwald. — Dienstag 17. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche.
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Mädchenvereinigung der
Reformations=
gemeinde. — Mittwoch, 18. Mai, nachm. 3Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde. — Abends
8 uhr: Kirchenchor der Schloßkirche und Stadtkapelle. — Mädchenvereinigung der
Reformationsgemeinde. — Jugendbund der Markusgemeinde. — Donnerstag, 19. Mai,
abenbs 8 Uhr: Männerverein ber Reformationsgemeinde. — Freitag, 20. Mai, abends
8 uhr: Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 17. Mai, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Schloßgemeinde. — Mittwoch, 18., und Samstag, 21. Mai, nachm. 4 Uhr: Strickſchule. —
Donnerstag, 19. Mai, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. —
Samstag, 21. Mai, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelbergerſtr. 21. Fernſpr. 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Sprechſt.
vorm. von 10—12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5—6 Uhr. Fernſpr. 4584.
Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Beratung in
Wohnungs=
angelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und Gefangenenfürſorge. —
Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten).
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hint.
Haus, Saal 3. Geſchäftsſt. vorm. von 8—12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. (Mittwochs
nur von 3—4,80 Uhr.) Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld. Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Zimmer 4.
Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag vorm. von 9—12 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51): Rechtsauskunftsſtelle.
Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr. Fernſprecher 2288.
Martinskirche. (Kollekte für das hieſige Diakonenheim.) Vorm 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde. (Veranſtaltungen.) Donnerstag, 19. Mai, abends 8 Uhr, im
Martinsſtift; Mädchenvereinigung (Oſt); im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung
(Weſt); Mauerſtr. 5: Poſaunenchor. — Freitag, 20. Mai, abends 8 Uhr, im
Gemeinde=
haus: Jugendvereinigung, ältere Abteilung.
Fohanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Junker.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeinbehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Marx, — Veranſtaltungen: Samstag, 21. Mai, abends 8 Uhr:
Chriſtenlehre.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). (Kollekte für das Diakonenheim.) Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt (50jähriges Konfirmationsjubiläum) mit Feier des heiligen
Abend=
mahls. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarrer Irle.
Veranſtaltungen: Dienstag, 17. Mai, abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. —
Mitt=
woch, 18 „Mai, nachm. 4 Uhr: Mädchenjungſchar in der neuen Trainkaſerne. —
Donners=
tag, 19. Mai, abends 8,15 Uhr: Chriſtliche Pfadfinderſchaft in der neuen Trainkaſerne. —
Abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung: Jüngerenkreis. — Freitag, 20. Mai, abends
8,15 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 21. Mai, abends 7,30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. (Kollekte für das Diakonenheim.) Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer A. Müller. — Veranſtaltungen= Donnerstag, 19. Mai, abends 8 Uhr:
Mütterabend.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Walbeck. — Donnerstag,
19. Mai, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). 1. Pfingſttag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. — Vorm.
11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachn. 3,30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Bringmann.
2. Pfingſttag, nachm. 3 Uhr: Pfingſtfeier auf der Marienhöhe. Mitwirkung der Verein
Gemeinſchafts= und Poſaunenchöre. Hauptanſprache: Herr Prediger Held=Groß=Zimmern
— Dienstag, abends 8,80 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr;
Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Menne. —
Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Beſſunger Mädchenſchule (
Werkunter=
richtsraum, part.). Prediger Kleinſchmidt. — Samstag, abends 6 Uhr: Eiſenbahner=
Vereinigung. — Abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). 1. Pfingſttag. Die Jugendbundſtunde für
junge Männer fällt aus. — Nachm. 4,45 Uhr: Jugendbundſtunde für junge Mädchen. —
2. Pfingſttag, vorm. 7,30 Uhr: Abmarſch zum Walblager ab Vereinshaus. — Nachm.:
Beteiligung an dem Waldfeſt auf der Marienhöhe. — Dienstag, abends 8,30 Uhr:
Freundeskreis für junge Mädchen. (Abendſpaziergang.) — Mittwoch, nachm. 3 Uhr;
Kinderbund und E. C.=Jungſchar. — Abends 8,30 Uhr: Freundeskreis für junge Männer,
(Spielabend.) — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer. —
Samstag, nachm. 8 Uhr: Kinderbund und E. C.=Jungſchar für Knaben.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24. Jeden
Donnerstag, abends 8,15—10 Uhr: Zuſammenkunft. — Jeden zweiten und vierten
Mittwoch im Monat (11. u. 25.): Nähen und Zuſchneiden. — Donnerstag, 12. Mai:
Unſer Abend (Pfl.). — Donnerstag, 19. Mai: Volkstanz. — Donnerstag, 26. Mai:
Mailieder. — Sonntag, 29. Mai: Fahrt nach Gronau (Sonntagskarte Bensheim)
ab 14,23 Uhr
Ehriſtlicher Verein ſunger Männer e. B. (nene Adreſſe: Eliſabethenſtr. 17, Ecke
Wildelminenſtraße). Sonntag: Pfingſtfahrt nach Kaſſel zum zweiten Deutſchen
Eichen=
kreuztag. — Dienstag, abends 8 Uhr: Jungvolkgruppenabend. — Mittwoch, abends
8,30 Uhr: Bibelſtunde für junge Männer. — Donnerstag; Heimabend. — Freitag,
abends, auf dem Sportplatz. — Jungſchar (Jungen bis 14 Jahre): Mittwoch; Tagesfahrt.
— Gernsheim, 13. Mai. Waſſerſtand des Rheins am
12. Mai 1,94 Meter, am 13. Mai 1,96 Meter, morgens 5.30 Uhr.
a. Offenbach, 12. Mai. Abbau in der Verwaltung.
Die Bemühungen unſerer Stadtverwaltung, die ſtädtiſche
Verwal=
tung zu verbilligen und zu vereinfachen, werden in der letzten Zeit
beſonders auch von höheren Beamten unterſtützt, die bereit waren,
in den freiwilligen und vorzeitigen Ruheſtand zu treten. Es ſchied
zuerſt Bürgermeiſter Eißnert aus, der im vergangenen Oktober
25 Jahre im Dienſte der Stadt ſtand. Beim Grundſtücksamt trat
Direktor Friedrich Wilhelm Bäkan den Ruheſtand, und ſein
Nach=
folger wurde ein überzähliger Amtmann, der früher Direktor des
Arbeitsamtes war. Bei der Stadtkaſſe wurde Rechnungsdirektor
Adolf Bauder auf freiwilliges Anſuchen Ruheſtändler. Das
Stadt=
krankenhaus ſieht in dem Obekamtmann Friedrich Miſchler ſeinen
erſten Verwaltungsbeamten aus dem Dienſte ſcheiden. Das
Hoch=
bauamt verliert durch die Ruheſtandsverſetzung des Baurats
Martin Schlegel einen verdienten Beamten, und das
Wohnungs=
amt wird durch den Uebertritt des Baurats Adam Schupp in die
Bauverwaltung wirkſam entlaſtet. Bei dem Hochbauamt und dem
Wohnungsamt war die billigere Verwaltung beſonders dringlich,
da ihr Aufgabenkreis in der gegenwärtigen Zeit bedeutend
ver=
ringert iſt. Die freigewordenen Stellen werden geſtrichen oder
niedriger eingeſtuft, neue Beamte nicht eingeſtellt.
Offenbach, 13. Mai. Das Deutſche Ledermuſeum
in Offenbach a. M. an den Pfingſtfeiertagen
ge=
öffnet. Das Deutſche Ledermuſeum iſt am Pfingſt=Sonntag,
=Montag und =Dienstag, nachmittags von 4—6 Uhr, bei freiem
Eintritt geöffnet. Eine Reihe von intereſſanten Neuerwerbungen
wird erſtmalig zu ſehen ſein;Dämonenmas
prächtig bemalt und vergoldet. Außerdem ſind zwei von der
Schomburgk=Expedition mitgebrachke, reich verzierte Fellmäntel
der BatwaNeger am Bangweolo=See — einer eigenartigen
Sumpfmenſchen=Raſſe — ausgeſtellt.
Oberheſſen.
— Bad=Nauheim, 13. Mai. Bis zum 12. Mai 1932 betrug der
Geſamtbeſuch 4604 Gäſte, darunter 557 Ausländer. Anweſend am
12. Mai 1932 1896 Gäſte.
Grünberg, 13. Mai. Der weitere Ausbau des
großen Segelfliegerlagers am Hohen Berg bei
Nieder=Ofleiden wird durch den freiwilligen Arbeitsdienſt
aus=
geführt. Es wird eine Flugzeughalle von 20 Meter Länge und
8 Meter Tiefe erbaut, in der 4 Flugzeuge untergebracht werden
können. Neben der Halle wird eine Unterkunftsbaracke für
Flug=
ſchüler und eine große Werkſtatt errichtet. Zwecks Verbeſſerung
des Startplatzes wird das Gelände von Bäumen befreit und
ein=
geebnet. Infolge der guten fliegeriſchen Erfolge ſoll in Kürze
wieder eine Schulungswoche abgehalten werden.
Freitag, nachm. 4,30 Uhr, auf dem Sportplatz. — Samstag, nachm. 3 Uhr: Treffen
an der Odenwaldbrücke zu den Waldſpielen. — Sonntag, den 22. Mai, abends: Familien
abend. „Der Frühling iſt da!” Muſik, Gefang, Deklamation und Anſprache.
B.K. im Bund deutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt. (Neues Heim: Eliſabethenſtr. 17, I,
Ecke Wilhelminenſtraße.) Samstag, 14. Mai, nachm. 4 Uhr: B.=K. im Heim. — Samstag,
14. Mai, bis Dienstag, 17. Mai: Gauzeltlager bei Mümling=Grumbach i. O. Abfahrt:
14,30 Uhr Odenwaldbrücke. — Donnerstag, 19. Mai, nachm. 4 Uhr: Tierbrunnen:
Spielen. — Freitag, 20. Mai, abends 8,15 Uhr: Alterer Kreis. — Samstag, 21. Mai,
vorm. 8 Uhr: Botaniſcher Garten: Waldſpiele. (Wir bleiben den ganzen Tag draußen:
bei ſchlechtem Wetter B.=K. im Heim.)
Altkatholiſche Gemeinde: Pfingſtmontag, 16. Mai, 11,30 Uhr: Gottesdienſt mit
Predigt in der Stadtkapelle, Pfarrer Dr. Weeber.
Die Ehriſtengemeinſchaft. In der Städt. Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtr.:
Pfingſtſonntag, 15. Mai, 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. Pfingſtmontag,
16. Mai, Pfingſtwanderung; Menſchenweihehandlung auswärts (Abfahrt ab. Schloß
mit blauer Linie bis Seeheim: 8 Uhr. Ruckſackverpflegung. — Im Raum, Alexanderſtr. 22:
Mittwoch, 18. Mai, 7,45 Uhr: Menſchenweihehandlung. — Donnerstag, 19. Mai,
10,30 Uhr: Menſchenweihehandlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangel. Gemeinſchaft Darmſtadt, Schulſtraße 9. Sonntag, 15. Mai (Pfingſten)
vorm. 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt. —Abends 8 Uhr: Predigt. —Pfingſtmontag,
16. Mai: Ausflug des Jugendbundes nach Nonrod. — Dienstag, 17. Mai, abends 8,15
Uhr: Singſtunde. — Mittwoch, 18. Mai, nachm. 3 Uhr: Kinderbund. — Donnerstag,
19. Mai, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. — Jedermann herzl. eingeladen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17. Sonntag, 15. Mai
(1. Pfingſtfeiertag) vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. um
4 Uhr Predigt. — Mittwoch, 18. Mai, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, 20. Mai,
abends 8,30 Uhr: Gebetsverſammlung.
Methodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche), Wendelſtadtſtraße 38. Sonntag,
15. Mai, 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigt. Prediger E. Bültge. —
Mittwoch, 18. Mai, abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde. — Freitag, 20. Mai,
abends 8 Uhr: Frauen=Miſſions=Verein.
Ehriſtliche Gemeinſchaft, Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Pfingſtſonntag, vorm.
9,30 Uhr: Pfingſtandacht (Prediger Kruſt). Vorm. 11,15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm.
3,30 Uhr: Jugendbundſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. — Dienstag,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde (Prediger Kruſt).
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Seience Society) in Darmſtadt,
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr
und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr: Thema: Die Sterblichen und die Unſterblichen.
Goldener Text: Römer: 8:16.
Auswärtige Gemeinden.
Schloßkapelle Kranichſtein. 1. Pfingſtfeiertag: 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer
Wagner=Darmſtadt. Mitwirkung des Poſaunenchors Arheilgen.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. 1. Pfingſttag: Vorm. 9,30 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt, unter Mitwirkung des Kirchenchores. Anſchl. Kindergottesdienſt. — 2. Pfingſttag:
Vorm. 9,80 Uhr: Hauptgottesdienſt. Abends 8 Uhr: EJG, Neſtabend. — Mittwoch,
8 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 8 Uhr: Bubenjungvolk; Mädchenjungvolk: Nähkurs.
— Freitag: Bubengilde; Mädchengilde; Nähkurs. — Samstag, 8 Uhr: Klampfen;
8,15 Uhr: Chriſtenlehre der Buben. (Die Jungſcharſtunden fallen in der Woche nach
Pfingſten aus!).
Prov. Pflegeanſtalt. 1. Pfingſttag: Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt, Prediger Neuber.
Evangeliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt. 1. Pfingſtfeiertag. Vormittags, 9,30 Uhr:
Feſtgottesdienſt. Mitwirkung des Kirchenchors. Kollekte zum Beſten der Heſſ.
Luther=
ſtiftung. Im Anſchluß an den Gottesdienſt Feier des heiligen Abendmahls. — Nachm.
2 Uhr: Gottesdienſt in Waſchenbach. — 2. Pfingſtfeiertag, Vorm. 9,30 Uhr:
Feſtgottes=
dienſt. Mitwirkung des Poſaunenchors der evang. Gemeinſchaft. Kollekte zum Beſten der
Anſtalt für Epileptiſche. Prediger: Pfarrer Paul=Traiſa. — Mittwoch; Kirchenchor. —
Freitag: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Pfingſtſonntag, 15. Mai, 9,30 Uhr: Gottesdienſt
unter Mitwirkung des Kirchenchors, Kollekte, Anſchl. Beichte und heiliges Abendmahl.—
Pfingſtmontag, 16. Mai, 9,30 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte. — Dienstag, 8,30 Uhr:
Bibelſtunde. — Mittwoch, 5 Uhr: Mädchenjungſchar. — 8,30 Uhr: Kirchenchor. —
Donnerstag, 6 Uhr: Bubenjungſchar. — 8,30 Uhr: Pofaunenchor. — Freitag, 8,30 Uhr:
Mädchenverein. — Helferinnen im Pfarrhaus. — Samstag, Jugendverein.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Pfingſtfeſt. 9,30 Uhr: Feſtgottesdienſt mit hl.
Abendmahl. Kollekte für die Lutherſtiftung. — Pfingſtmontag. 9,30 Uhr: Feſtgottesdienſt.
Pfarrer Weigel. — Mittwoch: Mädchengruppe.
Evang. Gemeinde Roßdorf. 1. Pfingſttag. Vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Mitwirkung des Kirchengeſangvereins und des Poſaunenchores. Goldene Konfirmation
Feier des hl. Abendmahls, Kollekte für die heſſiſche Lutherſtiftung. — Nachm. 1,30 Uhr:
Gottesdienſt. — 2. Pfingſttag. Vorm. 9,30 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Schweickerdt=
Darmſtadt.
Griesheim. 1. Pfingſttag. 9,80 Uhr: Predigtgottesdienſt unter Mitwirk. des
Kirchen=
chors. Danach Feier des hl. Abendmahls. Kollekte für die Lutherſtiftung. Pfarrer
Man=
gold. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt im Gemeindeheim. 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer
Mangold. — 2. Pfingſttag. 9,30 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarrer Lauteſchlager=
Darmſtadt. —
Friedenskapelle auf dem Übungsplatz. 10 Uhr: Einweihegottesdienſt unter
Mit=
wirkung bes Poſaunen=und Lirchenchors. Superintendent Dr. Müller,
Seite 8 — Nr. 134
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 14. Mai 19
Seite
Ende
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ſtel
Vor 100 Jahren wurde Mikkeleuropas erſte Schienenbahn erbauk.
Jimy Walker (links), New Yorks populärer Bürgermeiſter,
begrüßt bei der Feier von Waſhingtons 200. Geburtstag am Kai von New York den großen
a=
kaniſchen Staatsmann und Feldherrn, hinter deſſen Maske und Koſtüm allerdings ein ama
niſcher Bühnendarſteller zu finden war.
Reich und Ausland.
Eröffnung des neuen Frankfurker
Goefhe=Muſeums.
Frankfurt a. M. Unter Leitung des
ſtädtiſchen Baurats Berlan wurden die beiden
an das Geburtshaus Goethes anſchließenden
Häuſer in ſehr geſchmackvoller Form umgebaut
und dem Muſeumszweck zugeführt. Dadurch iſt
es möglich geworden, die bisher in Bankſafes
aufbewahrten Erinnerungsſtücke der
Oeffentlich=
keit zugänglich zu machen. Der Plan der
Errich=
tung eines Goethe=Muſeums konnte verwirklicht
werden durch Zuſchüſſe des Reiches, des
preußi=
ſchen Staates, der Stadt Frankfurt, ſowie der
Spende des deutſchen Volkes für Goethes
Ge=
burtsſtätte, die unter der Ehrenſchirmherrſchaft
des Reichspräſidenten v. Hindenburg” gewirkt
hat, und ferner durch die Freigebigkeit einer
ganzen Reihe Ausländer, insbeſondere
Ameri=
kaner und Schweden.
Wenn daxauf hingewieſen worden iſt, daß in
der heutigen Zeit derartige Bauten beſſer
unter=
bleiben ſollten, ſo iſt dazu zu ſagen, daß die
Amerikaner, die das Geld für den Ausbau des
Goethe=Hauſes gezeichnet, aber noch nicht gezahlt
hatten, drohten, ihre Stiftungen zurückzuziehen,
falls der Bau nicht in Angriff genommen würde,
und ſo die Gefahr beſtand, daß der Zweck der
Stiftung nicht erreicht würde.
In den neuen Räumen iſt die Bibliothek mit
47 000 Bänden untergebracht, die umfangreichſte
Goethe=Bibliothek der Welt.
Die offizielle Eröffnung findet am Samstag
mittag ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit werden
Thomas Mann, ſowie Direktor Prof.=Beutler
und der Vorſitzende des Freien Deutſchen
Hoch=
ſtifts, Landrat z. D. Dr. von Bernus ſprechen.
Bisher 20 Leichen in Lyon aufgefunden.
Lyon. Zwanzig Leichen ſind bis vorgeſtern.
abend aus den beiden durch die Erdrutſch=
Kata=
ſtrophe von Caluire eingeſtürzten Häuſer
gebor=
gen worden. Zuletzt wurde die Leiche einer
jungen blonden Frau gefunden, die erſt ſeit acht
Tagen verheiratet war. In ihrer Nähe bemerkte
man noch drei weitere Tote, die jedoch durch
nachſtürzenden Schutt wieder zugedeckt wurden.
Wahrſcheinlich dürften noch 11 Leichen verſchüttet
ſein, mit deren Auffindung im Laufe des
heu=
tigen Tage gerechnet wird.
Der Berliner Bokſchaftet der Türkei
ſchwer verunglückk.
Kemaleddin Sami Paſcha,
der Botſchafter der Türkei in Deutſchland, hat
auf der Fahrt zur Würzburger Univerſitätsfeier
in der Nähe von Weimar einen ſchweren
Auto=
unfall erlitten. Der ,Botſchafter wurde in
ſchwerverletztem Zuſtand in ein Weimarer
Kran=
kenhaus gebracht. Dort hat er erſt geſtern das
Bewußtſein wiedererlangt. Geheimrat Profeſſor
Dr. Sauerbruch, der zur Behandlung
hinzu=
gezogen iſt, iſt geſtern abend vorübergehend nach
Berlin zurückgereiſt. Es hat ſich herausgeſtellt,
daß zur Zeit eine Operation des Patienten nicht
ratſam erſcheint.
deukſcher Frachkdampfer an der porkugieſiſchen Küſte geſtrandel.
Das deutſche Motorſchiff „Gauß”,
das in einer gefährlichen Riffgegend an der Küſte von Oporto (Porkugal) ſtrandete. Die zwanzig
Mann der Beſatzung konnten durch die aufopfernde Hilfe der portugieſiſchen Fiſcher gerettet werden,
„wobei drei der heldenmütigen Retter ihr Leben verloren.
Die erſte Enkſcheidung des
Preis=
gerichts für das Reichsehrenmal.
Berlin. Das Preisgericht für den Ideen=
Wettbewerb um das Reichsehrenmal im Berkaer
Wald hat am Freitag ſeinen Spruch gefällt, durch
den 20 Entwürfe beſtimmt wurden, deren
Ver=
faſſer nunmehr zu der Teilnahme an dem
engeren Wettbewerb um die Geſtaltung des
Ehrenmals aufgefordert werden. Das Material
war ſo reichhaltig, daß das Preisgericht im
Ein=
verſtändnis mit den Vertretern der Stiftung
vorſchlug, 20 weitere Entwürfe zur Erteilung
von Anerkennungspreiſen auszuwählen. Die
Zu=
ſtimmung von ſeiten der Stiftung des
Reichs=
ehrenmals iſt zu erwarten. Beſonders erfreulich
iſt, daß Künſtler aus allen Gegenden
Deutſch=
lands vertreten ſind. Rund 1800 Bewerbungen
waren eingelaufen. Die 17 Mitglieder des
Preisgerichts haben ihrer Arbeit 12 Tage
ge=
widmet. Im erſten Wahlgang wurden 150
Ent=
würfe in engere Wahl geſtellt. Aus dieſen
wur=
den im zweiten Wahlgang etwa 50 ausgeſucht.
Am Donnerstagabend war das Preisgericht ſo
weit, daß es die erwähnten 20. Entwürfe für
den engeren Wettbewerb und die 20 weiteren
Entwürfe für Anerkennungspreiſe endgültig
feſt=
gelegt hatte. Unter den preisgekrönten
Künſt=
lern befinden ſich die Architekten Gebr. Krüger,
Berlin=Charlottenburg, nach deren Idee das
Tannenbergdenkmal geſchaffen wurde. Vielfach
haben Architekten und Bildhauer ihre Entwürfe
in Gemeinſchaft mit Gartenarchitekten
ausge=
arbeitet.
„Sonne, Luft und Haus für alle.”
Berlin. In den Ausſtellungshallen am
Kaiſerdamm wird heute eine Ausſtellung „Sonne,
Luft und Haus für alle” eröffnet. Für die in
Berlin vertretene in= und ausländiſche Tages=
und Fachpreſſe fand eine Vorbeſichtigung ſtatt.
Direktor. Albert Wiſchek ſchilderte in ſeiner
Begrüßungsanſprache den Aufbau der
Ausſtel=
lung; dieſe zeige 30 wachſende Häuſer in den
ver=
ſchiedenſten Ausführungen, 25 Wochenendhäuſer,
22 Kleingärten, 22 Gartenhäuschen fix und
fer=
tig eingerichtet, ferner unter den vielen
Sonder=
gruppen eine Jugendherberge, einen Tiergarten
mit Rehen und Hirſchen und ſechs
Schulwerk=
ſtätten im Betrieb.
Spen Hedin von ſeiner Expedition nach Peking
zurückgekehrt.
Paris. Nach einer Meldung der Agentur
Indo=Pacifique iſt die ſchwediſch=chineſiſche
Expe=
dition, die unter Führung von Spen Hedin eine
Forſchungsreiſe durch Zentralaſien unternommen
hatte, nach fünfjähriger Abweſenheit nach
Pe=
king zurückgekehrt.
Künſtliche Herſtellung des Vitamins A gelungen.
London. Eine Methode zur künſtlichen
Herſtellung des Vitamins A iſt von zwei
eng=
liſchen Wiſſenſchaftlern in Cambridge entdeckt
worden. In engliſchen wiſſenſchaftlichen
Krei=
ſen wird dieſe Entdeckung als eine der
wich=
tigſten auf dem Gebiete der Vitaminkunde
be=
zeichnet.
Großfeuer
in der Aniverſikät Valencia.
Angeheuerer Sachſchaden.
Madrid. Aus bisher noch ungeklärter
Ur=
ſache brach am Freitag in der Univerſität
Valencia ein Brand aus, der raſch um ſich griff.
Die Laboratorien und die Bibliothek der
Uni=
verſität ſind vollkommen zerſtört. Die Feuerwehr
iſt wegen Waſſermangels an den Löſcharbeiten
ſtark gehindert. Ein Regiment Pioniere iſt. zur
Hilfeleiſtung eingeſetzt. Man befürchtet, daß die
Univerſität völlig niederbrennen wird. Der
Sachſchaden iſt ſehr groß.
Die Bemühungen um die Rettung wenigſtens
eines Teiles der brennenden Univerſität ſind,
wie wir erfahren, ergebnislos geblieben. Es
ſtehen nur noch die kahlen Mauern. Wertvolle
Dokumentenſammlungen ſind vernichtet. Die
Univerſitätsbibliothek enthielt außerordentlich
koſtbare Bände.
Die Skrafankräge im Sklarek=Prozeß
erſt Monkag nach Pfingſten.
Berlin. Zu Beginn der geſtrigen
Ver=
handlung des Sklarek=Prozeſſes teilte der
Vor=
ſitzende mit, daß ſich die bisherigen Dispoſitionen
nicht aufrecht erhalten laſſen. Am Samstag
wird noch einmal in die Beweisaufnahme
ein=
getreten, um den Zeugen Turgel, den
Pelzhänd=
ler der Sklareks, der bei den Zuwendungen an
Bürgermeiſter Kohl eine Rolle ſpielt, zu
ver=
nehmen. Die Plädoyers der Staatsanwaltſchaft
werden Mittwoch und Freitag nach Pfingſten
fortgeſetzt, ſo daß die Strafanträge erſt am
Mon=
tag, den 23. Mai, geſtellt werden können. Der
Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Weißenberg ſetzte
dann ſein Plädoyer fort, und zwar beſchäftigte
er ſich weiter mit Geſetzwidrigkeiten des
Ange=
klagten Bürgermeiſters Kohl, der als
Vorſitzen=
der des Aufſichtsrates der B.A.G. den
Skla=
reks das Warenlager der K. V. G. zugeſchoben und
alle Vorſchriften, Verträge und Beſtimmungen
außer acht gelaſſen habe, weil ihm Vorteile
winkten.
Der neue Transozeanflug.
Lou Reychers in Harbour Grace gelandet.
Harbour Grace. Der amerikaniſche
Flieger Lou Reychers, der geſtern”von Newark
(New Yerſey) zu einem Transozeänflug nach
Paris geſtartet iſt, landete hier wohlbehalten und
hat nach kurzem Aufenthalt um 8.20 Uhr
Orts=
zeit den großen Sprung über den Ozean, der ihn
nach Dublin bringen ſoll, gewagt.
Glatte Landung des „Do. X 3” in Spezia”.”
Altenrhein. Das Flugboot „Do. X. 3‟
erſchien um 10.50 Uhr über Genua und landete.
um 11.50 Uhr M.E.3. glatt in Spezia.
Einbruch in das Schloß
Meſpelbrunn.
Gegenſtände von hohem Sammlt
werk geſtohlen.
Aſchaffenburg. In der Nacht zum
nerstag wurde in das bekannte, dem G
von Ingelheim gehörende Schloß, Meſpelb
im Speſſart eingebrochen und eine große A.
Kunſtgegenſtände geſtohlen. Es handelt ſich
allem um alte Gold= und Silbermünzen, u
Schmuckſtücke und Edelſteine, die einen auß
dentlich hohen Sammlerwert haben.
uns von der Staatsanwaltſchaft, die die U
ſuchung leitet, mitgeteilt wird, wurden u. a.
30 Julius Echter=Münzen geſtohlen, ebenſo
Anzahl antiker goldene Uhren, die auf der
ſeite das Mainzer Wappen tragen. Auffg
iſt, daß wertvolle Gegenſtände, die offen
Ahnenſaal des Schloſſes lagen, unberührt
ben, während aus drei Glaskäſten, die a
brochen wurden, ganz beſtimmte Wertgegenſ
verſchwunden ſind. Der Einbruch wurde in
nierter Weiſe durchgeführt, ſo daß man
mutet, daß es ſich um Berufseinbrecher han
Nicht ausgeſchloſſen iſt es, daß verſucht wel
wird, die Gegenſtände in Würzburg anläßlig
Jubiläums der von Julius Echter gegrün=
Univerſität an den Mann zu bringen.
Das Teſtamenk des chineſenfreundlit
Honderlings von Briren.
Das Gericht ordnet die Beſchlagnahme
des Vermögens an.
Bozen. In dem Prozeß, den die in 2
wohnenden Verwandten des in Brixen
mehreren Wochen verſtorbenen geheimnisv.
Millionärs Baſſe angeſtrengt hatten, um
Gültigkeit des Teſtaments anzufechten, iſt
ein erſtes Urteil gefällt worden. Baſſe
in ſeinem Teſtament ſein anſehnliches
mögen der chineſiſchen Regierung „zur Beke
fung der weißen Raſſe” vermacht. Die d
ſiſche Geſandtſchaft in Rom hatte daher das
mögen bereits in Empfang genommen, wäh
die Verwandten in Bonn das Teſtament miti
Hinweis anfochten, daß der Verſtorbene
ganz zurechnungsfähig geweſen ſei. — Das
zener Gericht hat ſich nun trotz den
Einwä=
der Rechtsvertreter der chineſiſchen Geſandtſ.
für zuſtändig erklärt und die Beſchlagnahme
Erbſchaftsgüter des Verſtorbenen angeor)
Zum gerichtlichen Vermögensverwalter w
der Abgeordnete Graf Dudan ernannt.
Darſtellung der Schienenbahn Linz-Zartlesdorf aus der Mitte des Jahrhunderts.
Vor 100 Jahren, im Sommer 1832, wurde die etwa 60 Kilometer lange Schienenbahn Linz (
Ober=
öſterreich) — Zartlesdorf (Böhmen) eröffnet, die einen Markſtein für die Entwicklung des modernen
Verkehrs bedeutete. Die Welt ſtaunte damals über die Geſchwindigkeit und Bequemlichkeit dieſer
von Pferden gezogenen Poſtkutſchen auf Eiſenſchienen. Was würden die Bürger von 1830 zu den
D=Zügen im 120=Kilometer=Tempo oder zu den Verkehrsflugzeugen ſagen, die die „koloſſale‟,
Ent=
fernung von Budweis nach Zartlesdorf binnen 15 bis 20 Minuten zurücklegen können?
Das Eindbergh-Baby kok aufgefund
Die letzte Aufnahme des kleinen Cha
Auguſtus Lindbergh, der jetzt in der Nähe
Landhauſes ſeines Vaters tot aufgef!
wurde. Das Kind des Ozeanfliegers war
2. März verſchwunden. (Siehe auch unſe
Artikel auf Seite 9½
George Wafhingkon am Kai von New York.
[ ← ][ ][ → ]amstag,
14. Mai 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 134 — Seite 9
der Mord an dem Lindbergbbabg.
die Leiche in der Nähe des Elternhauſes aufgefunden. — Fieberhafte Suche nach den Mördern.
Das Ergebnis der gerichtsärzklichen Unkerſuchung. — Erregung in Amerika.
herum angehäuft worden. Er ließ die Leiche unberührt und be=
Die Pragooie ii Haufe Lindoergy. gab ſich auf die Suche nach dem Polizeichef, der bald darauf in
einem Friſeurladen gefunden wurde, und nahm dieſen dann nach
Zur Pfingſkagung des BOA. in
New York, 13. Mai.
um Donnerstag machte, wie wir bereits meldeten, der
Gou=
eur von New Jerſey die ſenſationelle Mitteilung, daß nach
n Bericht der Ortsbehörde von Mountroſe im Staate New
y das Lindberghkind tot aufgefunden worden ſei.
(ach den jetzt aus Trenton im Staate New Jerſey eingetrof=
Meldungen iſt die Leiche des Lindbergh=Baby in Hopewell
er Nähe der Villa Lindberghs aufgefunden worden. Die
e wurde von einem Neger entdeckt. Als er auf ſeinem
Laſt=
n auf der Straße entlang fuhr, bemerkte er etwa 3
Kilo=
vom Hauſe Lindberghs entfernt am Straßenrand einen
erfuß aus einem Haufen herausragen. Er benachrichtigte
die Polizei, die die ſtark in Verweſung übergegangene
e an den Reſten der Kleidung als die des Lindbergh=Babys
Ulte. Die Leiche wurde zur Unterſuchung nach Trenton
ſeführt.
vie das Lindbergh=Kind aufgefunden wurde.
luf die Nachricht von der Auffindung der Leiche ſeines
Kin=
ſt Oberſt Lindbergh wieder auf ſein Gut bei Hopewell (New
y) zurückgekehrt. Er hatte an einem anderen Ort mit
Ver=
m von angeblichen Entführern Verhandlungen geführt. Dr.
on und Miſter Curtiß der Bootsbauer, die die Verbindung
en Lindbergh und den angeblichen Entführern
vermittel=
purden auf Anordnung des Polizeichefs einem Verhör unter=
und ſollen dann der Staatsanwaltſchaft übergeben
wer=
um dieſer ihr Informationsmaterial über die Entführer zu
nitteln. Der Polizeichef erklärte, daß jetzt mit den
Zwiſchen=
ern etwas ſchärfer verfahren werden könne, nachdem das
vergh=Kind tot aufgefunden worden ſei. Man hoffe ſo die
lgung der Entführer beſſer betreiben zu können. Die
Po=
hatte eine beſtimmte Gruppe von Perſonen im Verdacht,
Verhaftung bevorſteht. Die Kinderwärterin Betty Cow
ndgültig die Hemdchen, die man an der Leiche des Kindes
wiedererkennen können. Aber der Beamte, der die
Todes=
e feſtzuſtellen hat, erklärt, daß er von der Identifizierung
eiche durch die Wärterin noch nicht voll befriedigt ſei.
In=
ſeſſen werde ſein Bericht über die Todesurſache an einem
kannten Kinde” gemacht werden. Sollte jedoch die Lind=
=Familie das Kind als das ihre beanſpruchen, ſo ſoll die
als diejenige von Auguſtus Lindbergh freigegeben werden.
ſhilipp Vaningen, der das Kind noch etwa 14 Tage vor der
ihrung unterſucht hatte, hat endgültig die Leiche als die=
: des Lindbergh=Babys wiedererkannt. Auch andere Aerzte
ſeiner Anſicht. Sie erklären, daß die Wunde von einem
g mit einem Stock oder einem anderen Gegenſtand herrührt.
er Negerchauffeur William Allan, der die Leiche gefunden
erklärte, daß ſein Laſtkraftwagen mitten im Walde eine
e hatte. Während ſein weißer Begleiter bei dem Wagen
begab er ſich in den Buſch und ſah einen Körper im
ſt. Er habe gedacht, es ſei ein Baby, deſſen einer Fuß aus
Boden herausſehe. Offenbar ſei etwas Erde um die Leiche
dem Fundort mit.
Eine gewiſſe Tragik liegt darin, daß erſt vor kurzem
Ange=
ſtellte der Poſt dort für die Suche nach dem Kinde
Telegraphen=
drähte gelegt und ganz in der Nähe der Stelle, wo die Leiche
gefunden wurde, gearbeitet hatten. Eine der erſten Perſonen,
die von der Auffindung der Leiche verſtändigt wurden, war
Prä=
ſident Hoover. Frau Lindbergh, die der Niederkunft eines
ande=
ren Kindes entgegenſieht, nahm die Nachricht von der
Auffin=
dng der Leiche mit ziemlicher Ruhe auf. Die Mutter des
Ober=
ſten Lindbergh iſt jedoch völlig zuſammengebrochen.
Die gerichtsärztliche Unkerſuchung.
Die gerichtsärztliche Unterſuchung der Leiche des Lindbergh=
Kin=
des hat ergeben, daß der Tod durch einen Schädelbruch
einge=
treten iſt, der entweder durch einen Schlag oder durch das
Herauswerfen aus einem Auto herbeigeführt wurde. Der Kopf
wies ein markſtückgroßes Loch auf. Die Verweſung iſt ſchon ſehr
weit fortgeſchritten.
der Mörderbrief.
Während der ganzen vergangenen Nacht ſind die bisherigen
Perſonen, die zwiſchen Lindbergh und den Entführern über die
Freilaſſung des Kindes verhandelt hatten, von der Polizei
ver=
hört worden. In der Oeffentlichkeit wird lebhaft bemängelt,
daß die Polizei ſich unfähig erwieſen hat, die Leiche des Kindes,
die in der Nähe des Lindberghhauſes lag, früher aufzufinden.
Der im Kinderzimmer damals zurückgelaſſene Brief der
Ent=
führer, der bisher geheim gehalten wurde, iſt jetzt veröffentlicht
worden. Der Inhalt des Briefes läßt die Vermutung wieder
aufleben, daß die Verbrecher geiſtesgeſtört ſind.
Der Brief der Entführer hat folgenden Wortlaut: „Halten
Sie 50 000 Dollar in kleinen Noten bereit. Packen Sie ſie in
zwei Pakete. Wir werden Sie innerhalb von vier Tagen
benach=
richtigen, wo das Geld niederzulegen iſt. Veröffentlichen Sie
dieſen Brief nicht. Benachrichtigen Sie auch nicht die Polizei,
Das Kind iſt wohlverſorgt. Zur Kenntlichungmachung Ihrer
Briefe gelten unſere Unterſchriften. Antworten Sie in
drei=
facher Ausfertigung.‟ Der Brief iſt mit folgenden Zeichen
unter=
ſchrieben: Zwei Ringe in blauer Farbe mit einem roten
Innen=
ring; ferner eine Linie, beſtehend aus blauen Kreiſen, die am
Anfang und Ende in roten Linien ausläuft. Die Kreislinien ſind
nicht geſchloſſen.
In den letzten zehn Jahren hat kein Ereignis einen derart
erſchütternden Eindruck auf alle Schichten der amerikaniſchen
Be=
völkerung gemacht, wie die Auffindung von Lindberghs totem
Kinde, insbeſondere, nachdem es ſich herausgeſtellt hat, daß der
Kleine längſt nicht mehr am Leben war, als die Eltern noch ſich
der Hoffnung hingaben, durch Verhandlungen mit den Entführern
ihn zurückzuerhalten. Ganz allgemein macht ſich flammende
Ent=
rüſtung über den Zynismus geltend, mit dem die Entführer
ver=
ſucht haben, den Eltern einen rieſigen Geldbetrag zu entlocken,
indem ſie in ihnen vergebliche Hoffnungen erweckten.
Elbinger Straßenpartie mit dem Turm der Nicolai=Kirche.
Unten links: Reichsminiſter a. D. Geßler, der Präſident des VDA.
Die diesjährige Pfingſttagung des Vereins für das
Deutſch=
tum im Ausland findet in der alten Hanſaſtadt Elbing ſtatt. Die
Wahl dieſes Tagungsortes ſoll auf die Bedeutung des deutſchen
Oſtens für das geſamte deutſche Volk beſonders hinweiſen.
Elbing. Die 52 Jahrestagung des VDA. wurde geſtern
feierlich eröffnet. Der Tag war mit den Beratungen der
Frauen=
gruppen ausgefüllt. Nach den Begrüßungen und einem
einleiten=
den Vortrag von Maria Kahle=Olsberg über die Lage des
Deutſch=
tums in der Welt ſprach Marianne Hoppe=Wien über das Thema
„Deutſche Schutzarbeit in Oeſterreich”. Die Beratungen gingen am
Nachmittag weiter. Die Hauptverſammlung des Vereins findet
heute ſtatt.
Wetkerbericht.
Obwohl ſich das Tief nur ſehr langſam oſtwärts bewegt, ſo
gelangen doch an ſeiner Südſeite fortgeſetzt Staffeln warmer Luft
zum Vordringen, die über Deutſchland hinwegziehen und die
Tem=
peraturen noch zum Steigen bringen. Dabei geſtaltet ſich der
Wit=
terungscharakter nicht unfreundlich. Jedoch iſt vereinzelt noch mit
etwas Niederſchlag zu rechnen. Sonſt tritt durch den
Bevölkungs=
rückgang Aufheiterung ein.
Ausſichten für Samstag, den 14. Mai: Warmes, wolkiges
Wet=
ter mit Aufheiterung, vereinzelt geringe Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 15. Mai: Meiſt trockenes, warmes,
teils wolkiges, teils aufheiterndes Wetter wahrſcheinlich.
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Seite 10 — Nr. 134
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Wer wird ſüddeutſcher Handballmeiſter 19322
Entſcheidungsſpiel Fürth — Mannheim an Pfingſten
in Michelſtadt.
Am Pfingſtſonntag, um 3 Uhr, erlebt Michelſtadt in ſeinem
ſchönen Waldſtadion zum dritten Male ein Entſcheidungsſpiel
um die ſüddeutſche Handball=Meiſterſchaft der Sportler. Es iſt
langſam zur lieben Gewohnheit geworden, daß von den
Kämpfen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft jeder der beiden
End=
ſpiel=Partner an ſeinem Wohnort gewinnt, ſo daß ein Entſchei
dungsſpiel nötig iſt, und ebenſo hat man ſich bereits daran
ge=
wöhnt, daß dieſes Entſcheidungsſpiel in Michelſtadt ſtattfindet.
Zweimal ſtanden ſich bisher dort Fürther und Darmſtädter im
Endkampf gegenüber. Einmal blieben die Fürther über Polizei
Darmſtadt ſiegreich, das andere Mal waren die „98er” die
Ge=
winner des Titels.
Fürth iſt auch diesmal wieder mit dabei. Für Darmſtadt
aber iſt eine andere Mannſchaft gekommen, der V. f. R.
Mann=
heim. Die Mannheimer können ſehr viel. Sie haben das gegen
Darmſtadt ſelbſt bewieſen, ſie bewieſen dies auch gegen
Schwan=
heim und ſie zeigten es ſchließlich auch in Oberhauſen gegen die
Elf der Kupferhütte Duisburg in der Vorrunde um die deutſche
Meiſterſchaft. Daß ſie, im Vorſpiel in Fürth 9:3 geſchlagen, in
Mannheim das Rückſpiel 5:1 gewannen, ſpricht ebenfalls zu ihren
Gunſten. Ihr Ergebnis gegen die Berliner Polizei iſt ebenfalls
in einer Höhe ausgefallen, daß ſich Mannheim nicht zu ſchämen
braucht. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, und
ſelbſt eine ſüddeutſche Meiſterſchaft noch keine Hochburg. Polizei
Darmſtadt hat am Montag gegen Polizei Berlin ein Spiel
ge=
liefert, mit dem ſich die Mannſchaft ſowohl über Fürth als auch
über Mannheim ſtellte, und das Bedauern, daß dieſe Elf das
Mißgeſchick hatte, im entſcheidenden Moment am SV. 98
Darm=
ſtadt zu ſtraucheln, war allgemein. Wir halten die Ausſichten für
den Michelſtädter Kampf für völlig offen, geben aber doch den
Fürthern ein kleines Plus.
Spielvereinigung Fürkh in Darmſtadt!
Pfingſtmontag: Sportverein Darmſtadt 1898—Spiel=Vgg. Fürth.
Wie wir ſchon kurz mitteilten, hat SV. 1898 die Liga=
Mannſchaft der Spielvereinigung Fürth für den 2.
Pfingſtfeier=
tag, 15 Uhr, zu einem Freundſchaftsſpiel verpflichtet. Man wird
dieſem Treffen aus dem Grunde mit beſonders großem
Inter=
eſſe entgegenſehen, weil die Gäſte gerade in dieſem Spieljahr
eine ganz ausgezeichnete Form aufweiſen und ſich in den
bis=
herigen Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft ſo erfolgreich
ge=
ſchlagen haben, daß man ihnen vielleicht zutrauen kann, daß ſie
ſich auch gegen Polizei Berlin durchſetzen. Die in der 1. und 2
Vorrunde um die Deutſche Meiſterſchaft von den Fürthern
erziel=
ten Reſultate beſagen alles: Ließ ſchon der in Fürth gegen die
Polizei Spandau, den hartnäckigſten Konkurrenten der Berliner
Polizei, erkämpfte 11:4=Sieg einen ſicheren Schluß auf das
ge=
feſtigte Können der Kleeblättler zu. ſo iſt der am letzten
Sonn=
tag in Halle gegen Polizei Halle erſtrittene 12:6=Sieg noch weit
höher zu werten. Die Fürther Elf und insbeſondere die
Haupt=
ſtützen der Mannſchaft, der Torwächter Fürther, der Verteidiger
Denzer, der internationale Mittelläufer Gebhardt und der
Stür=
mer Zacherl, haben in der mitteldeutſchen Sporipreſſe derart
be=
geiſterte Kritiken erhalten, daß man im bevorſtehenden Spiel
gute Leiſtungen von den Gäſten mit Beſtimmtheit erwarten kann.
Mit gleichem Intereſſe will man ſehen, wie ſich die 98er gegen
Fürth ſchlagen werden. Viele glauben, daß die eigene
Spiel=
ſtärke trotz des diesjährigen ungünſtigen Abſchneidens in den
Süddeutſchen Endſpielen in keiner Weiſe zurückgegangen iſt, und
man ohne die kurze Kriſe im Mannſchaftsgefüge dazu gekommen
wäre, auch in dieſem Jahre bei den Deutſchen Endſpielen eine
gute Figur abzugeben. Den Beweis für dieſe Auffaſſung gerade
kann das Treffen gegen die diesjährige Süddeutſche
Elitemann=
ſchaft der Fürther bringen. Die 98er haben in den letzten,
ver=
hältnismäßig leichten Spielen ihr Mannſchaftsgefüge gefeſtigt
man kann daher erwarten, daß die Elf gegen Fürth eine
gleich=
wertige Partie liefert. So wird das Treffen dazu beitragen, den
Ruf von Darmſtadt als Handballhochburg, der ſchon durch den
Sieg der einheimiſchen Poliziſten gegen die Berliner
Berufskolle=
gen eine Stärung erfahren hat wieder zu feſtigen. —
Anſchlie=
ßend 1. Jugend—1. Jugend VfB. Stuttgart.
TSV. Braunshardt—SpV. 1919 Wiesbaden=Biebrich.
TSV. Braunshardt—TuSpV. Worfelden (DT.).
Für die beiden Pfingſtfeiertage haben ſich die
Brauns=
hardter zwei ſehr beachtliche Gegner verpflichtet. Am 1
Feier=
tag, nachmittags 3 Uhr, erwarten ſie den SpV. 1919 Biebrich.
Die Gäſtemannſchaft hat durch ihr ſolides Können in dieſem
Jahre die Zugehörigkeit zur Ligaklaſſe erkämpft. Beſondere
Er=
wähnung bedarf die ausgezeichnete Stürmerreihe der Elf. Um
2 Uhr ſpielen die erſten Jugendmannſchaften beider Vereine.
Am 2. Feiertag iſt es der TuSpV. Worfelden, ein Vertreter der
DT., der nachmittags 3.30 Uhr auf der „Neuwieſe” antritt. Schon
ſeit Beſtehen der Handballbewegung ſpielen die Worfelder
Tur=
ner eine führende Rolle und haben u. a. ſchon den Main=Rhein=
Gau in den Kreisendſpielen vertreten. Auch im letzten Jahre
konnte die Elf wieder den erſten Platz in der Meiſterklaſſe
er=
ringen und nur durch unglückliche Kämpfe in den
Entſcheidungs=
ſpielen blieb ihr die Aufrückung zur höchſten Klaſſe verſagt.
Um 2.30 Uhr Braunshardt 2.—Worfelden 2.
*
Hanodän m der B.a.
Vorwärts Langen — Böckingen, Reichsbahn Darmſtadt —
Reichs=
bahn Mainz, Nauheim — Königſtädten, Hahn — Gimbsheim,
Seeheim — Alsheim. Nieder=Ramſtadt — Cronberg, Heppenheim
— Alemannia Worms, Weiterſtadt — Groß=Gerau, Stockſtadt —
Alemannia Worms, Gernsheim — TV. 60 Fechenheim, Groß=
Hauſen — Bürſtadt komb., Groß=Hauſen — Worms=Neuhauſen,
Poſtſp. Darmſtadt — Poſtſp. Bingen.
Das knappe Programm ließe faſt darauf ſchließen, als ſei über
Pfingſten auf den Handballfeldern weniger los. „Jedoch begibt ſich
eine größere Anzahl Vereine nach auswärts. Sie unternehmen
Reiſen in den Odenwald, Taunus oder ins Badiſche. Nur ein
Verein der Kreisklaſſe ſpielt daheim. Langen erwartet nämlich
Gäſte aus Württemberg. Der Gegner der Reichsbahn hat an
Spielſtärke gewonnen und dürfte die Reichsbahner zur
Kraftent=
faltung zwingen. Stehen doch die Bezirksſpiele hinter dieſem
Treffen. Auch Nauheim tut gut, wenn es ſeinen Gegner aus dem
DSB.=Lager nicht unterſchätzt. Hahn und Seeheims Gäſte haben
in der rheinheſſiſchen Meiſterklaſſe einen guten Namen. Nieder=
Ramſtadt bietet ſeinen Anhängern etwas Außergwohnliches.
Stel=
len doch die Cronberger drei Spieler in der Gauelf des Main—
Taunus. Andere Vereine der Meiſterklaſſe konnten in Nieder=
Ramſtadt auch nicht gewinnen. Man verſpricht ſich daher viel.
Alemannia Worms ſpielt am erſten Feiertag in Heppenheim und
am zweiten in Stockſtadt; die Weiterſtädter möchten gerne Groß=
Gerau bezwingen. Beide ſind aber recht unbeſtändig, ſo daß der
Ausgang ungewiß iſt. Gernsheim vollbringt zeitweiſe recht gute
Leiſtungen. Gegen Fechenheims Kreisklaſſe reicht es jedoch nicht.
Groß=Hauſen ſpielt ſogar zweimal. Die aufſtrebenden Poſtſportler
dürften ihre Freunde mit einem Siege überraſchen.
Tgeſ. Ober=Ramſtadt.
Einen erſtklaſſigen Gegner empfängt Ober=Ramſtadt am
2 Pfingſtfeiertag, Turn=Sportgemeinde Frankfurt=Fechenheim.
Gegen letztere, welche durch die Endſpiele um die
Kreismeiſter=
ſchaft bekannt geworden iſt, wird die Turngeſellſchaft einen
ſchweren Stand haben. Anfang 3 Uhr. Vorher 2. Mannſchaften.
V. f .R. Mannheim (Liga) — TV. 1897 Bickenbach fällt aus.
Das auf den 1. Pfingſtfeiertag feſtgeſetzte Freundſchaftstreffen
zwiſchen V. f. R. Mannheim und TV. 1897 Bickenbach muß leider
ausfallen, da die DSB.=Behörde für dieſen Tag das Endſpiel um
die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft feſtgelgt hat. Die
Mann=
heimer kommen zu einem ſpäteren Termin nach Bickenbach. — Die
Reſerven der Bickenbacher haben den TV. Hüttenfeld am zweiten
Pfingſtfeiertag zu Gaſt. Das Spiel findet auf dem Jugenheimer
Sportplatz ſtatt, und zwar um 2.30 Uhr. Die Jugend ſpielt gegen
die gleiche Mannſchaft von Hüttenfeld um 3.45 Uhr.
Poſt Darmſtadt — Poſt Bingen.
Am Montag, den 2. Pfingſtfeiertag, haben die Darmſtädter
Poſtſportler Kollegen aus Bingen zu Gaſt. Sämtliche ſportliche
Veranſtaltungen, die auf dem Reichsbahnplatz, Dornheimer Weg,
ſtattfinden, verſprechen intereſſante Kämpfe zu werden. Um 1.30
Uhr nachmittags: Fauſtball, 2.10 Uhr nachm.; Fuß
ball und um 4 Uhr nachm.: Handball. — Bingen wird
ſich anſtrengen müſſen, wenn es die Kämpfe für ſich entſcheiden
will, da die Darmſtädter Poſtſportler in der letzten Zeit ganz
ſchöne Erfolge hatten.
Fr. Tgde. Darmſtadt 1.—FT. Stuttgart=Wangen 1.
Am 1. Pfingſtfeiertag erwartet Darmſtadt auf dem Platze
„Müllersteich” Gäſte aus der Schwabenhauptſtadt. Die
Gäſte=
elf iſt eine der ſpielſtärkſten Mannſchaften von Württemberg. Ihr
Spiel iſt fair und ſchnell, der Angriff mit einem geſunden
Tor=
wurf gekrönt. Beſonders zeichnet ſich der Mittelſtürmer dabei
aus, der auch der beſte Mann der Elf iſt. Im Vorſpiel an Oſtern
gelang Darmſtadt ein glücklicher 6—9=Sieg. Ob er ſich diesmal
wiederholen wird, ſei dahingeſtellt. Darmſtadt dürfte wohl durch
den Vorteil des eigenen Platzes ein kleines Plus haben,
trotz=
dem muß das Spiel als offen betrachtet werden. Beginn 3.30
Uhr. Vorher 1b—Reinheim.
Sporkverein 1898 Darmſtadi.
An den beiden Pfingſtfeiertagen ſieht das Sportprogramm des
Sportvereins 1898 wie folgt aus:
Fußball:
Die Sondermannſchaft fährt in den Schwar;wald und trägt
Spiele in Haßloch und Donaueſchingen aus. Alle übrigen
Mann=
ſchaften ſind ſpielfrei. Jugend: 1. Feiertag; 1 Jugend—
1. Jugend VfL. Sachſenhauſen (dort, Abfahrt 9 Uhr), 3.
Ju=
gend —2. Jugend Poſtſportverein Wiesbaden (dort, Abfahrt
9 Uhr) 4. Jugend—1. Jugend Ober=Ramſtadt (hier, 10.15 Uhr).
Schüler—2. Schüler VfL. Neu=Iſenburg (dort. Abfahrt 12.45
Uhr) 2 Feiertag: 2. Jugend—1. Jugeno Naſſau
Wies=
baden (dort, Abfahrt 7.39 Uhr) 4. Jugend—B=Jugend Union
Niederrad (dort, Abfahrt 7.30 Uhr) 1. Schüler—1. Schüler Union
Niederrad (dort. Abfahrt 7.30 Uhr).
Handball:
Ligamannſchaft—Spielvereinigung Fürth (Pfingſtſonntag.
3 Uhr), Ligaerſatzmannſchaft—VfR. Wörrſtadt (dort) Jugend
Jugend—1. Jugend VfB. Stuttgart (hier, Pfingſtmontag,
4 Uhr), Komb Jugend—1 Jugend VfB. Stuttgart (hier,
Pfingſt=
ſonntag, 3.15 Uhr), 1. Schüler—1. Schüler Seeheim (hier,
Pfingſt=
ſonntag. 2.30 Uhr.
Leichtathletik.
Aktive und Jugendabteilung beteiligen ſich am
Pfingſtmon=
tag am Anfänger=, Erſtlingen und Jugendſportfeſt der
Sportver=
einigung Arheilgen.
Sportabt. Singer, Darmſtadt.
Ueber die Pfingſtfeiertage fährt die Sportabteilung der
Pri=
vatſchule Singer, Darmſtadt, nach Baden=Baden, um gegen das
dortige Gymnaſium anzutreten. Am 1. Pfingſtfeiertag ſpielen
die Darmſtädter in Raſtatt gegen den dortigen Turnerbund.
Tennis.
T. E. C. D. Darmſtadt — T. H. C. Freiburg.
Zum erſtenmal in dieſem Jahre iſt eine ausgezeichnete
Mann=
ſchaft auf den Plätzen am Böllenfalltor zu Gaſt. Der Tennis=
und Eisklub Darmſtadt empfängt am Pfingſtmontag den
mehrfachen badiſchen Bezirksmeiſter, einen der beſten ſüddeutſchen
Vereine, zu einem Clubwettkampf. Die Freiburger ſpielen in
ihrer ſtärkſten Aufſtellung. Ihre beiden beſten und bekannteſten
Leute ſind Weihe und Krafft. „Weihe iſt einer der führenden
deutſchen Spieler, ſeit langen Jahren auf der deutſchen Rangliſte
eingereiht, weit über Badens Grenzen bekannt. Krafft, der vor
einigen Jahren in Darmſtadt ſtudierte, war zu dieſer Zeit immer
der Spielſtärkſte im Tennis= und Eisklub. Daß bei ſo guten
Spitzenſpielern, auch die übrige Mannſchaft über eine beträchtliche
Spielſtärke verfügt, iſt klar. — Leider kann der T. E. C. D. den
Badenſern nicht ſeine beſte Vertretung entgegenſtellen, da er
vor=
ausſichtlich auf Claß und Müller, und beſtimmt auf Colin
ver=
zichten muß. Immerhin ſollte auch die Mannſchaft in der Aufſtel
lung Kleinlogel, Endriß, Sennewald, Werner, Steffan die
Frei=
burger zu einem ausgeglichenen Kampfe zwingen. Die Spiele
finden am zweiten Pfingſtfeiertag, vormittags ab 10 Uhr, und
mittags ab 3 Uhr, auf den Plätzen am Böllenfalltor ſtatt.
Pfingſtſpiele von Rot=Weiß, Darmſtadt.
Nach den Erfolgen in Wixhauſen und Biblis ſpielt Rot=Weiß
an beiden Feiertagen abermals auswärts. Am Sonntag fährt
die Elf nach Egelsbach zum dortigen Fußball=Club 03. An
die=
ſem Tage findet auch das Spiel der Reſerven beider Vereine
eben=
falls dort ſtatt. Am 2. Feiertag gehts zu dem Vertreter des
Kreiſes Südheſſen, Fußballverein Hofheim. Die Rot=Weißen
haben ſich mit dieſen beiden Spielen zwei recht ſpielſtarke Gegner
verſchrieben, und man darf geſpannt ſein, inwieweit es die junge
Elf fertig bringt, ſich ehrenvoll zu ſchlagen.
Fr. Tgde. Darmſtadt — Naunheim (Kreismeiſter).
Die Begegnung Naunheim-Darmſtadt, heute,
Sams=
tag, abends 6 Uhr, auf dem Sportplatz „Müllersteich”,
ver=
ſpricht ein intereſſantes Spiel. Die Darmſtädter, die ſich
ver=
gangenen Sonntag in Michelſtadt den Aufſtieg zur Kreisklaſſe
er=
kämpften, haben ſich mit der Verpflichtung des Kreismeiſters viel
vorgenommen. Ob es zu einem ehrenvollen Unterliegen langen
wird? Die Darmſtädter Elf hat in ihren letzten Spielen eine ſo
deutliche Formverbeſſerung gezeigt, daß man ſchon die Hoffnung
haben darf, daß dem Meiſter ein Sieg nicht allzu leicht fallen
wird. Naunheim tritt gegen die Spiele zur Kreismeiſterſchaft in
weſentlich verſtärkter Aufſtellung an. Der Meiſter hat folgende
Spieler zur Stelle: Becker; Doktor, Schäfer; Kern, H. Bernhardt,
E. Bill; R. Bernhardt, Hartel, Fr. Bill, Landenfeld. Keuſch.
Die Darmſtädter Elf lautet vermutlich: Pfleger; J. Schäfer, A.
Weicker: E. Feldmann, H. Schmidt Trumpfheller: P. Schmidt,
H. Weicker, Ph. Bernhardt, Rupp, Porzel. In H. Weicker iſt für
den vergangenen Sonntag verletzten Halbrechten vollwertiger
Er=
ſatz gefunden. — Vorher findet ein Jugendſpiel Darmſtadt—
Ur=
berach ſtatt.
Achke AdAC.-Reichsfahrt.
Die fünfte Etappe am Freitag. — Noch ſechs Fahrer ohne
Strafpunkte.
Die fünfte Etappe des Allgemeinen Deutſchen Automobil=
Clubs führte am Freitag von Rothenburg über 350 Kilometer
nach Darmſtadt. Wiesbaden, Gießen und von hier zum
End=
ziel nach Marburg. Den Höhepunkt dieſer Teilſtrecke bildete die
Geländeprüfung bei Rothenburg, die an alle Teilnehmer und
be=
ſonders an die Motorradfahrer große Anforderungen ſtellte.
Strafpunktfrei ſind jetzt noch ſechs Fahrer. Die letzte
Etappe am Samstag führt dann von Marburg nach Bad
Kiſſingen.
Im Davispokalſpiel der zweiten Runde zwiſchen
England und Rumänien in Torquay führen die Briten nach dem
erſten Tage mit 2:0.
Samstag, 24. Mak
Erſt vor zwei Jahren hat der Deutſche Schwimmv
ſeine Wettkampfbeſtimmungen auf vollkommen neue Baſ
ſtellt. Der Grundgedanke der damaligen Reform lag in de
ſchlaggebenden Betonung des Leiſtungsprinzips, d. h. die K
zugehörigkeit der Einzelnen hing nicht mehr ausſchließli
ſtufenweiſe errungenen Sieg, ſondern in erſter Linie von
bei erzielten Leiſtung ab. Darüber hinaus waren die Klaſ
ſich neu eingeteilt worden, neben den rein ſportlichen 9
ſogenannte Ergänzungsrennen geſchaffen und ſchließlich ein
von Vereinsmeiſterſchaft, der Große Verbandswettkampf
Klaſſen erſtmals eingeführt worden. Die Grundzüge dieſ
formen haben ſich als durchaus zweckmäßig erwieſen, abe
Praxis ergab Schönheitsfehler verſchiedener Art, deren Ko.
jetzt durch den Verbandsſchwimmausſchuß vorgenommen
iſt. Dieſe neuen Beſtimmungen treten am 25. Mai in
Kr=
bald der genaue Wortlaut zweckmäßig fixiert iſt.
Was das Publikum davon wiſſen muß.
Zunächſt einmal etwas rein äußerliches. Die bisher ge
Klaſſenbezeichnungen Ober=, Mittel= und Unterſtufe mit
Differenzierungen Sonderſtufe, obere oder untere Mittelſtu
machen einfachen Zahlenbezeichnungen Platz. Es wird
Zukunft die Klaſſen 1a, 1b, 2a, 2b und 3 für Erwachſene, 5
klaſſe, Jugendklaſſen 1. 2 und 3, ſowie die Altersklaſſen
Die Wettkämpfe im Springen werden mit
Inkrafttret=
neuen Geſetze nur noch entſprechend den internationalen
genheiten bewertet, und zwar ausſchließlich nach Punkte
Berückſichtigung ſogenannter Platzziffern. Die Deutſche V.
meiſterſchaft (der ſogenannte Große Verbandskampf in
dre=
ſen) wird getrennt für Hallen und Sommerſaiſon durch
und die Vereine ohne Winterbad können wieder wie frü
beſonders für ſie ausgeſchriebenen Wettkämpfen ſtarten. U
aber über die einſchneidenſten Neuerungen, nämlich die
einteilung des Einzelnen, orientiert zu ſein, muß man wa
wie es bisher geweſen iſt..
Nach den jetzt noch geltenden Beſtimmungen erfolg
Klaſſeneinteilung des Einzelnen entſprechend ſeiner im Wet
gezeigten Leiſtung. Der Aufſtieg in eine höhere Klaſſe voll
aber nur bei einem Sieg und wenn zugleich die Einſtufu
der nächſthöheren Klaſſe unterboten worden war.
Staf=
klaſſifizierten nicht, wohl aber ein Einzelſieg für Einzelwet
unid Staffeln. Die Folge dieſer Beſtimmungen war oft ein
liches Zurückhalten guter Leute, um dem Verein Serienerft
Staffeln niederer Stufe zu ſichern. Für den Nachwuchs u
allem für die ſchwächeren Leute waren damit die Erfol
ſichten ſtark verringert.
wie es in Zukunft gehandhabt wird.
Die geſchilderten Schwächen, der bisherigen Beſtimt
werden durch die neuen Geſetze radikal unterbunden
klaſſifizieren in Zukunft ſowohl Einzelkämpfe als auch S.
Ein Staffelſieg in irgend einer Leiſtungsklaſſe zwingt auto
dieſe Staffelmannſchaft zum Start in der nächſthöheren (
klaſſe. Für Einzelkämpfe ſind aber die Beſtimmungen
noch=
ger, dort nämlich zwingt nicht nur der Sieg zum Aufſtie
dern grundſätzlich jede Leiſtung, die die Grenze der nächſth
Leiſtungsſtufe unterboten hat, alſo auch ein Platz im
Wet=
wenn er dieſe Leiſtung erreichte.
Damit iſt den Serienerfolgen, in niederen Staffe‟
und künſtlicher Zurückhaltung von guten Einzelkönnern e
gel vorgeſchoben und ſowohl dem Nachwuchs Platz geſchaff
auch den ſchwächeren Leuten Erfolgsmöglichkeiten geboten.
kann deshalb ruhig ſagen, daß die neuen Geſetze durchat
Anforderungen der Praxis entſprechen. Allerdings laſſe
ſie noch Wünſche offen, die vielleicht ſpäter erfüllt werden
man hat ſchon über das Problem von ſogenannten Troſ
verhandelt, es aber für ſpäter zurückgeſtellt.
Ein Fehler aber iſt doch unterlaufen.
und zwar durch eine Beſtimmung, deren Auswirkung das
publikum nie verſtehen wird. Erreicht nämlich ein Schu
im Wettkampf nicht nur die Einſtufungszeit der nächſtl
Klaſſe, ſondern ſogar die einer weiteren Stufe, dann ſoll
Sieges und des Platzes verluſtig gehen, gewiſſermaßen als
für zu niedere Selbſteinſtufung. Die Zuſchauer werden
greifen, daß ein Sieger mit außerordentlich guter Zeit de
nicht zugeſprochen bekommt, da ſie den internen, durchau
ſtändlichen Grund dieſer Maßnahme nicht durchſchauen 1
Es hätte für ſolche Fälle durchaus die Beſtimmung genüt
der Betreffende dann eben zwei Klaſſen aufrücken muf
neuen Beſtimmungen weiſen noch einige Schönheitsfehle
dieſe ſind aber mehr interner Natur, der Zuſchauer
brauch=
mit ihnen vertraut zu ſein, um den Wettkämpfen einer
ſtaltung folgen oder ſie entſprechend bewerten zu können
Kenntnis der geſchilderten Geſetze iſt aber notwendig, un
Zuſchauer einen Maßſtab für die Qualität der Teilnehr
den einzelnen Konkurrenzen, ſoweit es ſich um verſchiedene
Dr. E. Buſ
handelt, zu geben.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 14. Mai.
15.30: Stunde der Jugend.
16.30: Lieder und Arien. E. Schrempf (Bariton).
17.00: München: Konzert.
18.25: Dr. Ruth: Was die Selbſthilfe der Frankfurter Jug
will.
18.50: Dr. Linfert u. Dr. Sternberger: Wozu Kunſtkritik.
19.30: Werke von Felix Petyrek. Ausf.: O. Wolf (Flöte), R. Kl”
hammer (Flöte). Am Flügel: Der Komponiſt.
19.45: Sonderdienſt bei Vorliegen beſonderer Ereigniſſe.
20.00: Hinüber — Herüber. Ein bunter Abend.
22.30: Zeit Wetter, Nachrichten, Sport.
22.45: Berlin: Tanzmuſik. Rapelle Hans Schindler,
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 14. Mai.
9.30: Stunde der Unterhaltung.
14.50: Kinderbaſtelſtunde. Beſuch bei Meiſter Martin.
15.45: Hedwig Stempel=Nebelſieck: Pflege, Ernährung und Erzieht
des Säuglings.
16.00: Rechtsanwältin Dr. Edith Hegemann=Springer: Gläubiger
Schuldnerſchutz.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Franzmeyer: Die Bedeutung von Licht, Luft, Wal
für die Geſundheit.
17.50: H. von Hülſen: Das ſchöne Schleſien.
18.05: Dr. von der Nüll u. H. Connor: Muſikaliſche Wochenſch”.
18.30: K. Meier=Geſees: Erinnerungsbilder an Bayreuth.
19.00: Engliſch für Anfänger.
19.30: Stille Stunde. Das Leben Jeſu.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Frankfurt a. Main und Stuttgart: Hinüber=Herüber. 4
bunter Abend.
22.30: Wetter= Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanz=Muſik (Hans Schindler und ſein Orcheſter). Refral
geſang: A. Grunert.
Haupiſchriffleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Poliiſk und Wirtſchaff: Rudolf Mauve; für Feuiſleion, R”
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl B6N1
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas 204
„Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Netiei
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhlei
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernemme"
Die heutige Nummer hat 14 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Samstag, 14. Mai 1932
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ware
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mit
Ruck
Nummer 134
Samstag, den 14.
Börſengeſtaltung vor den Feiertagen.
Der lehte Börſenkag zeigt ſtille, aber feſte Tendenz. — Widerſtandsfähige Kurſe.
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Der Abſchluß der Preußag.
Der Mentalität der Berliner Börſe entſprach es, daß man dem
13. Mai, der zudem wieder auf einen Freitag fiel, mit einer
ge=
wiſſen Nervoſität entgegenſah, die vielleicht nicht ganz ſo
unver=
ſtändlich iſt, wenn man weiß, was der 13. Mai 1927 für die Börſe
bedeutet hat. Die Befürchtungen waren allerdings recht
unbe=
gründet, und das zeigte ſich ſchon darin, daß trotz der durch den
Rücktritt Groeners als Reichswehrminiſter geſchaffenen
inner=
politiſchen Unſicherheit die Anfangstendenz als relativ
wider=
ſtandsfähig zu bezeichnen war. Abſchläge von mehr als 1 Prozent
waren nur ſelten, trotzdem die ſchwache Veranlagung der
vor=
geſtrigen New Yorker Börſe leicht verſtimmte. Es gelangten aber
nur einige kleinere Realiſationen zur Ausführung. Die
anhal=
tenden Käufe in Spezialwerten boten dagegen der
Allgemeinten=
denz eine gute Stütze. Berger, Dortmunder Union. Ilſe Bergbau,
Kali, Chemie, Elektrizitätswerk Schleſien und Gesfürel gewannen
etwa 2 Prozent. Andererſeits waren Chade=Aktien, wohl im
Ein=
klang mit dem Auslande, 2,25 Mark ſchwächer, und Svenska gaben
anfangs 0,75 Mark und unmittelbar darauf erneut eine halbe
Mark nach. Hanſa Dampf erſchienen mit Minus=Minus=Minus=
Zeichen und wurden ſpäter 2 Prozent niedriger feſtgeſetzt.
Harpe=
ner lagen zwar anfangs nur knapp behauptet, wurden aber kurz
nach der Eröffnung lebhaft gefragt, wobei man auf Meldungen
über beſſere Kohlen= und Eiſengewinnung im Ruhrbezirk verwies
und von Fuſionsabſichten zwiſchen Harpener und Rhein.
Braun=
kohlen ſprach. Die letzte Vermutung läßt ſich im Augenblick noch
nicht überprüfen. Jedenfalls zogen Harpener im Verlaufe um
mehr als 2 Prozent an. Das Geſchäft war weiter äußerſt klein.
Der Abſchluß der preußiſchen Elektrizitäts A.=G. ſchließt 1931
mit einem Betriebsüberſchuß von 15,47 gegen 17,46 Mill. RM.
Hierzu tritt ein Sondergewinn von 2,21 Mill. RM. Nach
Zuwei=
ſung von 5,1 gegen 4,8 Mill. RM. zur Rücklage ermäßigte ſich
angeſichts erhöhter Unkoſten und von 2,54 auf 5,79 Mill. RM.
ver=
größerter Zinſenlaſt der Gewinnvortrag von 131 000 auf 92 000
RM., nachdem im allgemeinen Rückſtellungen von 4 Mill. RM.
vorgenommen worden ſind. Im Vorjahr wurden auf das
inzwi=
ſchen von 125 auf 155 Mill. RM. erhöhte Aktienkapital noch 6
Prozent Dividende verteilt.
Die Stromabgabe ging von 682,8 auf 650,5 Mill.
Kilowatt=
ſtunden zurück, wovon 189 gegen 204 Mill. Kwſtd. auf die
Nord=
weſtlichen Kraftwerke Hamburg entfallen. Dabei beträgt der
Rückgang bei den Altabnehmern allein 9,3. Das ungünſtige
Er=
gebnis wird von der Verwaltung auf das weitere Verluſtarbeiten
der Braunkohlen=Schwelkraft Heſſen=Frankfurt a. M.
A.=G. zurückgeführt, deren Verluſt in den letzten drei Jahren
mit 4,2 Mill. RM. jetzt abgeſchrieben wurde. Daneben wirkte ſich
die durch die Aufwendungen für den Weiterbau des
Pumpſpeicher=
werks Waldeck geſtiegene Kapitalslaſt ungünſtig auf den Ertrag
aus. Die Bilanz bezeichnet vor allem durch die Neubeteiligung
mit 21 Mill. RM. an der Berliner Kraft u. Licht A.=G. eine
Er=
höhung der Beteiligungen von 110,7 auf rund 140 Mill. RM. Die
Anlagenwerte ſtehen jetzt mit 133,3 gegen 121,9 Mill. RM. zu
Buch.
Produkkenmärkke.
Deutſche Eiſenbahn=Bekriebs=Geſellſchaft A. 0
Berlin.
In der Generalverſammlung der Deutſchen Eiſen
Betriebs=Geſellſchaft A.=G., Berlin, ſtellte ein Aktionär dez
trag, die vorgeſehene Sonderzuweiſung an die Erneuerung
lage von 0,20 Mill. RM. nicht vorzunehmen und dafür den
gewinn des Jahres 1931 von 240 841 RM. zur Ausſchüttung
Dividende an die Aktionäre zu verwenden. Dieſer Antrag
gegen die 212 Stimmen des Aktionärs bei einer Geſamtp.
von 4 673 200 RM. Stammaktien mit 11 683 Stimmen und
RM. Vorzugsaktien mit 6000 Stimmen abgelehnt. Die Ve
tung begründete ihre ablehnende Stellungnahme zu dem Akt
antrag damit, daß der Geſellſchaft ihre Liquidität, die bis
jeder Beziehung vorhanden war, auch weiterhin erhalten b
müſſe. Es habe auch keinen Zweck, eine Dividende von beie
weiſe 2 Prozent zu verteilen und die Mittel hierfür bore
müſſen. Man müſſe ferner die ſchlechten Verhältniſſe im
kehrsweſen und den herrſchenden Verkehrsmangel berückſick
Mehr Transportmöglichkeiten könnten nur im Falle einer
legenden Aenderung der Verhältniſſe geſchaffen werden,
dem Erwerb der Badiſchen Lokaleiſenbahnen A.=G. habe d
ſellſchaft einen glücklichen Griff getan. Man habe hierbei
Schulden oder Verpflichtungen übernommen und ſich ander
neue Einnahmequellen geſchaffen, die nicht zu unterſchätzen
Der Abſchluß für 1931 wurde ſchließlich genehmigt und beſch
aus dem einſchl. 0,075 Mill. RM. Vorjahresvortrag 315 83
betragenden Reingewinn 6 Prozent Dividende auf die
V=
aktien zu verteilen, 0,20 Mill. RM. der Erneuerungsrückle
zuführen und 115 537 RM. vorzutragen (im Vorjahre 5 9
Dividende auf die Stammaktien). Vorſtand und Aufſichtsra
den entlaſtet und der bisherige Aufſichtsrat wiedergewählt
den verſtorbenen bisherigen Aufſichtsratsvorſitzenden, Ko
zienrat Guſtav Wittekind, Berlin, wurde keine Neuwah
genommen.
Die Frankfurter Börſe zeigte unmittelbar vor der längeren
Unterbrechung durch die Pfingſtfeiertage ein ausgeſprochen
freund=
liches Bild, das ſeinen Urſprung in einer ſtärkeren Belebung am
Montan= und Elektromarkte hatte. Sowohl die ſchwache New
Yorker Börſe als vor allem auch die innerpolitiſche Entwicklung
nach dem Rücktritt von Groener als Reichswehrminiſter und
ſchließlich die verſtimmenden Vorgänge im Reichstage blieben ohne
Einfluß. Publikumsaufträge lagen zwar nur in geringem
Um=
fange vor, wobei eine gewiſſe Abwanderung vom feſtverzinslichen
Anlagemarkt in Aktien zu beobachten iſt. Die Spekulation nahm
die Bewegung am Montanmarkte zur Gelegenheit einer größeren
Betätigung auch auf anderen Aktienmärkten auf, wobei
Elektro=
werte mit bevorzugt waren. Hier ſtiegen vor allem Elektriſche
Lieferungen auf den überraſchenden Dividendenvorſchlag von 5
Prozent um insgeſamt 6 Prozent, da man bisher einen
Dividen=
denausfall befürchtet hat. Auch Gesfürel auf die Liquidität um
1½ Prozent feſter, auch Schuckert höher gefragt. Bei
Montan=
werten liegen rheiniſche Käufe vor, da man im Revier offenbar
auf Grund der etwas günſtigeren Beſchäftigungslage und in
Nach=
wirkung der neuen Ruſſenaufträge etwas optimiſtiſcher geſtimmt
iſt. Beſonders waren Harpener gefragt, die 1½ Prozent anzogen,
im gleichen Ausmaß auch Gelſenkirchen erhöht, daneben lagen
Stahlverein, Mannesmann trotz des Verluſtabſchluſſes und
Phö=
nix eine Kleinigkeit höher. Nur Rheinbraun eröffneten 19
Pro=
zent niedriger. Buderus gewannen 1½ Prozent, Kaliwerte nicht
ganz einheitlich, aber im Verlaufe ebenfalls freundlicher.
Schiff=
fahrtswerte bleiben ſchwach. Von Zellſtoffaktien ſetzten
Aſchaffen=
burger ihren Rückgang um 1 Prozent fort. Von Kunſtſeide
Bem=
berg 1 Prozent ſchwächer. Der Chemiemarkt lag ruhiger J.G.
Farben bei 93½—93½ kaum verändert. Scheideanſtalt ½ Prozent
höher. Am Anleihemarkt lagen Schuldbücher 9 Prozent, Altbeſitz
und Neubeſitzanleihe etwa ½ Prozent niedriger. Der
Pfandbrief=
markt war ſehr ruhig bei leichtem Angebot. Tagesgeld iſt ziemlich
ausgeglichen bei etwa 4½ Prozent.
Die Abendbörſe fiel geſtern aus.
Berliner Produktenbericht vom 13. Mai. An den Grundlagen
des Produktenmarktes hat ſich an der letzten Börſe vor den
Feier=
tagen kaum etwas geändert. Das Inlandsangebot iſt keineswegs
größer geworden, tritt aber infolge der Zurückhaltung der Käufer
vereinzelt mehr in Erſcheinung, beſonders die zweite Hand
ver=
ſucht, auch unter leichten Preiskonzeſſionen einen Teil ihrer
Be=
ſtände zu realiſieren. Roggen iſt beſonders zur Kahnverladung
vermehrt angeboten und findet angeſichts des beachtlichen
Preis=
unterſchiedes gegenüber Ruſſenroggen nur vorſichtig Aufnahme.
Im allgemeinen waren am Promptmarkt geſtrige Preiſe ſchwer
durchzuholen. Im Lieferungsgeſchäft war Maiweizen, anſcheinend
auf vereinzelte Deckungen, befeſtigt, die ſpäteren Sichten dagegen
konnten ſich kaum behaupten. Roggen eröffnete bis 1 RM.
niedri=
ger. Die Forderungen für Weizen= und Roggenmehle lauteten
unverändert, der Abſatz von Roggenmehl hat ſich geſtern etwas
günſtiger geſtaltet. Am Hafermarkt war das Angebot für die
ge=
ringe Nachfrage völlig ausreichend, die Preiſe lagen ebenſo wie im
Lieferungsgeſchäft etwa 1 RM. niedriger. Gerſte bleibt
vernach=
läſſigt.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Der Schlichter hat auf Antrag der Arbeitgeber den
ſpruch des Schlichtungsausſchuſſes für die Arbeitnehmer der
liner Möbeltransportgewerbes für verbindlich erklärt, ſo
vorgeſehene 10prozentige Lohnkürzung für die ſtändigen
transportarbeiter ſowie der Abbau der Bezüge für die nie
digen Arbeiter und für die Nebenbezüge rechtswirkſam ge
ſind.
Das Komitee des Internationalen Zinkkartells hat beſeſ
weiterhin die Einſchränkung der Produktion auf 50 Proze
Kapazität aufrechtzuerhalten. Der Beſchluß wird damit
det, daß es gelungen iſt, ſeit dem 1. Juni 1931 durch Begr
der Erzeugung die vorhandenen Lager um 25 zu verm
Man hofft, weiterhin Fortſchritte in dieſer Hinſicht zu erzie
Mekallnokierungen.
Die Fälligkeit von Termingeſchäften und Börſengelddarlehen
an der Frankfurter Börſe. Der Börſenvorſtand, Abteilung
Wert=
papierbörſe, hat beſchloſſen, daß die Verpflichtungen aus den
ſchwebenden Termingeſchäften aus der Zeit vor dem 13. Juli
1931 nunmehr endgültig fällig werden, und zwar zur Hälfte am
31. Mai, zur Hälfte am 30. Juni 1932. Die Fälligkeit der
Bör=
ſengelddarlehen iſt um einen weiteren Monat, bis zum 30. Juni
1932, hinausgeſchoben worden. — In einer zweiten
Bekannt=
machung werden Erleichterungen für den freihändigen Verkauf
verpfändeter Wertpapiere geſchaffen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 13. Mai ſtellten ſich für
je 100 Kilogramm, für Elektrolytkupfer, prompt cif Hamburg,
Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für die
deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 52.75 RM. — Die Notierungen
der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe
verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für prompte Lieferung und
Zahlung) ſtellten ſich für Originalhüttenlauminium 98= bis
99proz., in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren auf 160 RM.,
des=
gleichen in Walz= oder Drahtbarren 99proz. 164 RM., Reinnickel,
98= bis 99proz. 350 RM., Antimon Regulus 46—47 RM.,
Fein=
ſilber (1 Kilogr. fein) 39.75—43.00 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 13. Mai ſtellten ſich für
Kupfer; Mai und Juni 43.75 (44.25), Juli 44.25 (44.50),
Auguſt 44.75 (45) September 45.25 (45.50), Oktober 45.75 (46),
November 46.25 (46.50). Dezember 46.75 (47.25), Januar 47 (48),
Februar 47.50 (48.50), März 48 (49), April 48.50 (49 75).
Ten=
denz: ſchwächer. — Für= Blei; Mai 15.50 (16.50), Juni 15.75
(16.75), Juli 16 (17), Auguſt 16 (17.50) September 16.75 (18),
Oktober 17 (18.50), November 17 (18,75). Dezember 17 (19),
Januar 17.25 (19.50) Februar 17.50 (19.50), März 18 (20).
April 18.50 (20.50). Tendenz: luſtlos. — Für Zink: Mai und
Juni 19.75 (20), Juli 20.50 (21),, Auguſt 21 (21.50), September
21.25 (22), Oktober 21.50 (22.50), November 22 (23) Dezember
22.25 (23.50) Januar 22.50 (23,50), Februar 22,75 (23.75), März
23 (24), April 23.25 (24. 25). Tendenz: ſtetig. — Die erſten Zah=
len bedeuten Geld, die in Klammern Brief.
Die Saargruben förderten im März 851 110 (820 036
nen. Dieſe Steigerung entſpricht den Saiſonſchwankunger
tägliche Kopfleiſtung der Belegſchaft iſt im März von 999 a
Kilogramm gewachſen. Die Haldenbeſtände ſind im
Mär=
gens von 573 460 auf 551 207 Tonnen zurückgegangen.
Die Schwediſche Reichsbank ermäßigt mit Wirkung
Dienstag, den 17. Mai 1932, ihren Diskontſatz von 5 Proz
4½ Prozent. Der Satz von 5 Prozent war ſeit dem 3. Mä
in Kraft.
Das engliſche Unterhaus hat in einer Nachtſitzung, die
die Morgenſtunden des Freitag dauerte, die von der Re
vorgeſchlagenen Zölle auf Kunſtſeide gebilligt. Das Haus
ſich um 5 Uhr auf 15 Uhr.
Die „Shell” Transport u. Trading Co. Ltd. London,
das Rechnungsjahr 1931 eine Dividende von 7½ Prozent
nachdem für das Vorjahr 17½ Prozent ausgeſchüttet word
Von 6½ Dollarcents für Mai=, Juni= und
Julilieferu=
von 6,30 Dollarcents für Auguſtlieferung werden am
markt zurzeit Spezialofferten zu 5,62½ Dollarcents per
gegeben.
Der braſilianiſche Finanzminiſter hat eine uneingeſ
Ausfuhr von Gold durch Vermittlung der Bank von Braſil
nehmigt.
Die japaniſche Regierung hat beſchloſſen, in der nächſte
lamentsſitzung eine Geſetzesvorlage einzubringen, die eine
rungskontrolle über die Währung vorſieht, um eine Stabili
des Wechſelkurſes des Yen herbeizuführen. Es wird jedoch!
ſem Zuſammenhang erklärt, daß keine Regierungskontra
Handels mit dem Ausland beabſichtigt iſt.
Berliner Kursbericht
vom 13. Mai 1932
Deviſenmark
vom 13. Mai
Höchſtbeträge für Inkaſſokonten. Zur Erleichterung der
Wareneinfuhr aus dem Auslande ſind ſeinerzeit für die
ſogenann=
ten „Inkaſſokonten” (Deutſche Bankkonten ausländiſcher
Expor=
teure) allgemeine Genehmigungen im Deviſenverkehr eingeführt
worden, die jedoch in letzter Zeit vielfach durch Dazwiſchentreten
deutſcher Händlerfirmen in unberechtigter Weiſe ausgenutzt worden
ſind. Um derartige Mißbräuche auszuſchließen, iſt daher eine
Neu=
feſtſetzung der Höchſtbeträge für die Inkaſſokonten notwendig
ge=
worden. Bei Errechnung der neuen Höchſtbeträge werden die
Be=
träge unberückſichtigt bleiben, die bisher den Ausländerkonten auf
Grund von Zahlungen ſolcher deutſchen Importeure gutgeſchrieben
worden ſind, die ſelbſt eine allgemeine Genehmigung beſitzen. Rein
ziffernmäßig bedeutet dies zwar eine Verringerung des
Höchſt=
betrages für Inkaſſokonten. Eine Schlechterſtellung der
ausländi=
ſchen Exporteure tritt jedoch durch dieſe Neuregelung nicht ein, da
die Importeure die Zahlungen, um welche die Kontingente
ver=
ringert werden, den ausländiſchen Exporteuren auch weiterhin
überweiſen können, und zwar entweder auf deren freies Konto im
Inland oder durch direkte Zahlung ins Ausland. Durch dieſe
Regelung konnte auf die von verſchiedenen Stellen angeregte
Auf=
hebung der Inkaſſokonten verzichtet werden. Die Neuregelung
tritt am 1. Juni in Kraft.
Berl Handels=Geſ.
Danatbank. . . . . . .
Deutſche Bank u. 7
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban:
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg.
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
84.
20.50
36.25
20.50
13.—
24.50
32.—
39.50
17.75
89.—
91.25
Deutſche Erdöl.
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen u.
Köln=Neueſſen 4
Phil. Holzmann.
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Naſch.=Bau=untn.
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppell
59.775
68.75
92.62r
39.75
56.25
45.75
28.50
40.—
88.75
27.—
39.75
26.50
35.75
23.875
Polyphonwerke
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkal
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke.
45.125
30.625
150.—
56.75
16.375
98.875
22.50
13.75
24.—
19.—
65.75
15.25
30.—
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Hollent
Lslo
Kopenhagen
Sträholm.
London
Buenos=Aires
New Vork.
Belgien
Italien
Paris
Nährung
100 finn. Mk.
100 Schilling!”
100 Tſch.Kr.
100 Pengö
100 Levg
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 E=Sta.
1 Pap.Peſo
1 Dollar.
106 Belga
100 Lire
100 Franes
Rei
7.133
5195
12.465
3.o57
170.78
7743
84.1
78.23
15.38
1.018
4.209
59.14
21.68
1e.605
Rit
7.1471
52.05
12.485
3.oss
171.13
77.5s
84.33/
78 31
15.421
1.02214
4.217
*9. 28
21.72
Segsls
Eckweiz
Exanien
Lanzig
Japan
Rio de Janerol
Zugoſlawien 100 Dinar
Portugal
Athen.
ſtambul
=
Kairo
Kanaba
Uruguah
3sland.
Tallinn (Eſt.)
Nigg
Währung /Ge
100 Frankenl82.
100 Peſetas 1344
1o0 Gulden 19.
1 Yen
Milreis
100 Escndosl
100 Drachm.
1 türk. 2
1 äghvt. *
canad. Doll /z.
Goldpeſo
100 ist. Kr.
100 eſtl. Kr.
100 Lats
Surmftädter and Harionalbant Barikftast, Biate der ärrssher 2
Frankturter Kursbericht vom 13. Mai 1932.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft, Metallwiſſenſchaft,
Metalltechnik‟. Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft,
Me=
tallwiſſenſchaft, Metalltechnik” ſtellte ſich am 11. Mai 1932 auf 512
gegen 50,7 am 3. Mai 1932 (Durchſchnitt 1909/13 — 100), ſtieg alſo
um 1,0 Prozent. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem
Preisſtande vom 11. Mai 1932 folgende Einzelindexziffern
errech=
net: Kupfer 41,4 (am 3. Mai 1932: 41,4), Blei 54,7 (52,3), Zink
42,1 (40,6), Zinn 53,0 (52,4), Aluminium 111,1 (111,1), Nickel
107,7 (107,7), Antimon 68,8 (68,8).
620 Dtſch. Reichsanl
„ „v. 27
5½2%Intern.,
6%Baden .......!
6%Bahern .....!
62 Heſſen ....."
68 Preuß. Staat.
6% Sachſen..
Mannesmann=Röhrenwerke. Düſſeldorf. Der in der AR.=
Sitzung vorgelegte Abſchluß für 1931 weiſt einen Rohertrag von
22.74 gegen 37.99 Mill., RM. aus Handlungsunkoſten erfordern
7 74 gegen 8,72 Mill. RM., Auslandszinſen 14 000 gegen 98 000
Reichsmark, Steuern 6,1 gegen 9,6 Mill. RM. und
Abſchreibun=
gen und Anlagen 7,8 gegen 9,14 Mill., RM. Es ergibt ſich
ſo=
mit ein Rechnungsverluſt von 916 000 RM. gegenüber 11,08
Mill. RM. Gewinn, um den ſich der Gewinnvortrag von 3,24
gegen 3.18 Mill. RM. vermindert, während im Vorjahre aus
14,26 Mill., RM. Geſamtgewinn 6 Prozent St.=Div. verteilt
wurden. Aus dem Gewinnvortrag ſind ferner die Dividenden
für die Vorzugsaktien zu decken, ſo daß ein Reſt von 6,1 Mill.
Reichsmark verbleibt. Aus der Einziehung von rund 5 Mill.
Reichsmark eigener Aktien ergibt ſich ein Buchgewinn von 1 75
Mill. RM., der zu Sonderabſchreibungen verwendet wurde. GV.
am 15. Juni.
Die Kohlenproduktion in Heſſen. Die monatliche Statiſtik der
Kohlenproduktion des Volksſtaates Heſſen weiſt für den Monat
April 1932 folgende Zahlen nach: An Rohbraunkohlen wurden
gefördert: 78 903 Tonnen, davon wurden 66 776 Tonnen zu
Schwe=
lereiprodukten weiter verarbeitet. Aus den verſchwelten Kohlen
wurden gewonnen: 4221,470 Tonnen Rohteer, 271 430 Tonnen
Leichtöl aus Schwelgaſen, 10 714 Tonnen Koks, ohne die
Schwel=
rückſtände des Meſſeler Kohlenſchiefers.
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſunsſch. 4i
Ab=
löſungsanl.. .
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ...
6% Baden=Baden
6% Berlin. . . v. 24
6% Darmſtadt . . .
69 Dresden v. 2
6% Frankfurt a.M.
Schätze v.29
D K5c
8 Mainz
62 Mannheim b.27
62 München v.29
6% Wiesbaden v. 28
6% Heſſ. Landesbk
6% „ Goldobligl
5½% Heſſ. Lds.=
Hhp.=Bk.=Liquid.
434% „Kom.=Obl.
6% Preuß. Lds.
pfbr.=Anſt. G. Pf
6% „ Goldoblig
Vee
53.5
58.5
61.25
52
n475
62
43.15
3.38
Rr6
45
44
Wir Me4
Bk. Girozentr. für
Heſſen Goldobl
6% Kaſſeler Land.
kredit Goldpfbr.
620 Naſſ. Landesbk.
5½% „ Liqu.Obl
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
AuslSer.
„ Ser. II
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).
620 Berl. Hyp. Bk
5½%0n Ligu.=Pfbr.
6% Frkf. Hyp.=Bk.
5½%0 „ Lig. Pfbr.
„ Goldoblig
„ Pfbr.=Bk.
„ Ligu.
6% Mein=Hhp.=Bk.)
2o „ Lig. Pfbr.
% Pfälz. Hyp.=B!
5½%0 n Lig. Pfbr.
63 Rhein. Hyp. Bk.
51/,%0 „Lig. Pfbr.
„ Goldoblig.
6% Südd. Bod=
Cred.=Bank
51/,7 n Lig. Pfbr.
6% Württ. Hhp.=B
6%Daimler=Benz
680 Dt. Linol. Werke
6%Mainkrw. v. 26
68Mitteld. Stahl.
6%Ber. Stahlwerkel
47
73.5
75
787,
391=
79.5
78.n5
54),
54
81.75
77.4
77.25
73.5
59.5
78.5
81.5
79.5
4u.5
73.25
40.25
Me
J. 6. Farben Bond
5%0 Bosn. L.E. B.
5% „ L.Inveſt.
5% Bulg. Tab. v.02
„% Oſt. Schätze
47 Oſt. Goldrente
5% vereinh. Rumän
42 Türk. Admin.
4% „ 1. Bagdad
9o „ Zollanl.
41,% Ungarn 1913
1914
Goldr.!
1910
Aktien
Ala. Kunſtzide Uniel 40.75
A. E. G. .. . . . . . . 25.75
AndregeNoris Zahn/ 60
Aſchaffba.Brauereil 52.5
Zellſtoff 21.5
Bemberg, J. P.. 41
Bergm. El.=Werke
BrownBovericCie, 23.5
Buderus Eiſen..
28
Cement Heidelbergl 43.5
Karlſtadt 41
J. G.Chemie, Baſell135
Chem.Werke Albert 29
Chade ...... . . . . /203.5
Contin. Gummiw./ 89.25
Linoleum 30.75
Daimler=Benz.."
Dt. Atl. Telegr.
Ecöl
„Fa51
89.25
Aa.
ſcheide=Anſtalt
Linoleumwerkel
Eiſenhandel.
Dhckerhoff u. Widm
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Geſ
Licht u. Kraft
Eſchw. Berawerk.
EslingenMaſchinen
Faber & Schleicher
F.G. Farbeninduſtr
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guillenume
Frankfurter Hof.
Gelſenk. Bergwerk
Geſ felektr. Untern
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.1
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Csn.)
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf.
HilpertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer.
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil.
Zlſe Bergb. Stamm
Genüſſel
Junghans.
Kali Chemie
„ Aſchersleben .
Karſtadt, R.
Klein, Schanzlin ..
Klöcknerwerke ....
KnorrC. H.
„85
129
25.75
2
74.75
29
93.7
13.25
2
39.75
*
131,
38,5
88.5
8.25
mö
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nstag, 14. Mai 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Roman von
Tall Bennings grober Zeind Nurst Siodunak
(Nachdruck verboten.)
Copyriaght by Carl Duncker Verlag, Berlin 1931
war ratlos, ſpornte ſeine Chemiker zu größeren
Lei=
u an. Er arbeitete wie ein Pferd, reiſte im Konzein
erſchien, glatt und ſtill, mit flacher, fliehender Stirn
utſeliger Miene wie ein Schatten in ſeinen verſchiedenen
n. Wenn er verſchwand, gab es Entlaſſungen, Reduktionen,
ränkungen, Gehaltsherabſetzungen. Er ſparte, verſuchte
gen beſonderen Fonds zu ſchaffen, ahnte, daß der Kampf
nederholen könne, wollte mit vielen Reſerven in der
ht erſcheinen.
ſoher alſo blies der Wind? Der alte Ranſtatt war nicht
eibende Kraft. Jetzt bereute Juſt, nicht zugegriffen zu
als Ranſtatt ihm die Fabrik anbot. Er hatte ja ge=
Ranſtatt ſei fertig, es war eine reife Frucht, die ihm in
ſchoß fiel. Er ärgerte ſich jetzt, kämpfte mit ſich, dann
ſeine geſchäftliche Schlauheit, er verſuchte vorſichtig wieder
ng zu gewinnen.
hörte von einem neuen Ingenieur, den Ranſtatt
ein=
hatte, der Rohmer hieß. Ließ nachforſchen, niemand
Rohmer. Der Name kam häufig vor, wo ſollte er ihn
Er hatte keine genauen Anhaltspunkte. Rohmer war
olizeilich gemeldet. Er befand ſich zu Beſuch bei Ranſtatt.
wußte nicht, woher er kam. Er hatte einen deutſchen
Die Auskunftsbüros verſagten.
uſt verwarf dieſe Fährte wieder, begann dann einen neuen
mit einem vollendeten Ballonreifen, der aus
dreiund=
u verſchiedenen elaſtiſchen Cord= und Gummireifen beſtand,
fte zum Herſtellungspreis, zwang ſeine Händler, ſich mit
alem Gewinn zu begnügen, begann eine große
Inſeraten=
gne und hatte den Erfolg, daß ſeine Aktien langſam
ſtiegen.
atmete auf, die Ranſtattwerke blieben ſtill. Er hatte
hlacht gewonnen. Er hörte von Arbeiterentlaſſungen bei
utt, glaubte geſiegt zu haben, brachte vorſichtig den neuen
unter einem neuen Namen mit erhöhtem Preis heraus.
wamm wieder, hatte Oberwaſſer.
der ſeine Arbeitskraft ließ keinen Augenblick nach. Er
wieder Fühlung mit ſeinem Schwiegervater, dem alten
nann, der in Paris ſaß, alt, verbittert, ein Eigenbrötler.
ſuchte ſich wieder auf guten Fuß mit ihm zu ſtellen, hatte
ange Unterredung mit ihm, reiſte im Glauben ab, die
nen des alten Thalemann als Streitkräfte hinter ſeinem
zu wiſſen.
Da plötzlich war Ranſtatt wieder da, er ſenkte die Preiſe,
ſo daß Juſt vor Schreck erſtarrte. Zu dieſen Preiſen kann man
keine Hochleiſtungsware herſtellen! Hatte Ranſtatt billigere
Roh=
gummiquellen?
Ranſtatt kaufte den gleichen Kautſchuk, Standard ſmoked
Sheet zu 3/ts. Juſt bezog durch beſondere Abnahmeverträge
etwas billiger. Es ging nicht mit rechten Dingen zu.
Plötzlicher Kursſturz ſeiner Aktien am Tage, als das
Ab=
kommen mit der polniſchen Regierung bekannt wurde. Am
Tage eines großen Abſchluſſes Kursrückgänge?
Wer warf ſeine Aktien auf den Markt? Was konte man
noch zur Feſtigung unternehmen als große, lohnende Aufträge
hereinzubringen?
Juſt beſchloß einen verzweifelten Schritt zu tun; in der
Generalverſammlung ſetzte er eine beſondere, hohe Dividende
feſt, er griff ſeine Rücklagen an, verſchleierte die Bilanz, fälſchte
ſie, täuſchte ſeine Aktionäre, ſtopfte ihnen den Mund mit Geld.
Rapide ſtiegen die Aktien. Die Börſe aber beobachtete mit
Mißtrauen das Fallen und Steigen eines ſonſt feſten Papiers.
Am Tage nach Ausſchüttung der Dividende fielen die Aktien
wieder auf einen noch nicht erreichten Tiefſtand. Das Angebor
war ungeheuer.
Juſt verzweifelte.
Und jetzt kam ihm die gute Idee, die Ranſtattwerke
auf=
zukaufen. Er ließ ſich mit Ranſtatt verbinden, bat um eine
Zuſammenkunft. Sofort ſagte Ranſtatt zu und verſprach, Juſt
in der Fabrik zu beſuchen.
Siebzehntes Kapitel.
„Ich ſoll Ihnen dieſen Brief geben, Herr Rohmer!”
Zwiſchen den bauchigen Miſchtrögen, in denen mit dumpfem,
ſchleifenden Geräuſch ſich rieſige Quirle drehten, las Ralf den
kleinen Brief, zerknüllte ihn in der Hand, ſteckte ihn in die
Taſche.
„Der Herr hat ſich nicht abweiſen laſſen, er will unbedingt
warten, bis Sie wieder in das Arbeitszimmer zurückkommen!“
Ralf überlegte mit hartem Geſicht.
„Ich komme gleich!”
Langſam ſchritt er durch den Raum, überquerte die
Roh=
gummiwäſcherei, in der die grauen Gummilappen, ſo wie ſie
von den Plantagen kamen, von Schmutz und Unſauberkeit
be=
freit werden, ſchritt durch das Lager der Gummiabfälle, die
Nr. 134 — Seite 1
ſich hoch bis zur Decke türmten, gewaſchener, getrockneter
Roh=
gummi, der auf ſeine Verarbeitung wartete, ſtieg die Eiſentreppe
zum Lager hinab. In Holztonnen und Säcken wartete der
Gummi auf die Maſchinen, wieder umfing Ralf der Lärm de
Miſchmaſchinen, große Walzen preßten den gereinigten Kautſchut
zu dicken ſtoffigen Ballen.
Er überquerte den Werkhof, blickte zum Kühlturm empor,
der ſtill ohne Abdampf ſein Maul in den Himmel ſtreckte. Man
muß die Turbinen verkaufen, dachte Ralf, dafür
Drehſtrom=
motoren anſchaffen. Die Turbinen liegen tot, wir brauchen ſie
nicht mehr — es iſt brachliegendes Geld —, wir müſſen
ratio=
neller arbeiten! Er ſtieg die Stufen hinan, er hatte den Brief
in ſeiner Taſche vergeſſen, ausgeſchaltet aus ſeinem Denken.
Dann öffnete er die Tür des Wartezimmers, gedankenlos,
einer täglichen Bewegung gehorchend. Es war ja noch Beſuch
da, der ihn ſprechen wollte.
Ein Mann erhob ſich ſofort, als ſich die Tür öffnete, ud
machte eine kleine ironiſche Verbeugung.
Ralf blickte in das Geſicht Golders.
Golder ſah ein wenig heruntergekommen aus, trotzdem ſeine
Hoſen noch eine ſcharfe Bügelfalte zeigten. Aber ſeine
Lack=
ſchuhe waren geſprungen, der Kragen war grau und ſicherlich
ſelbſt in der Waſchſchüſſel eines kleines Hotels gewaſchen, der
Anzug glänzte ein wenig in den Nähten — langſamer
unauf=
haltſamer Verfall eines Mannes, der viel auf ſeine Kleidung
hielt.
Golder ſtreckte Ralf impulſiv die Hand entgegen. „Grüß
Gott mit hellem, hohem Klang, lieber alter Freund”, rief er
emphatiſch, „wie freuen ſich meine Augen, die endlich
wieder=
zuſehen!“
Ralf blickte ihn finſter und mit verhaltener Wut an.
„Du ſollteſt dich doch nicht wieder hier blicken laſſen!” ſagte
er böſe mit unterdrückter Stimme.
Er ſchloß vorſichtig die Tür hinter ſich.
Golder zuckte bedauernd die Achſeln. „Ich habe auch feft
damit gerechnet, aber was ſoll ich machen — der Menſch denkt,
das Schickſal lenkt —, ich habe eine kleine Weltreiſe gemacht
und meine Finanzen überſchätzt; bin in Monte gelandet, habe
am Schluß gerade noch das Reiſegeld gehabt, um dich
aufzu=
ſuchen. Ich dachte, da ich kein Glück in der Liebe habe, muß
doch Fortuna im Spiel günſtiger mit mir ſein — auch wieder
Dreck!”
Er ſtand erwartungsvoll, frech, auf einem Bein, ftellte das
andere zierlich auf die Spitze, machte eine bedauernde Bewegung
mit der flachen Hand.
„Und da ich pleite war, fiel mir wie ein Blitz ein: Johnny,
du haſt doch noch einen lieben Freund und Kameraden, dem es
gut geht, er wird dich nicht im Stich laſſen, der wird dir helfen,
der ſchwimmt ja im Speck!”
(Fortſetzung folgt.)
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Seite 14 — Nr. 134
Darmſtüdter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Rachrichte
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