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lich Zmaligem Erſcheinen vom 1. April
27 mm brelte Zeile im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg!
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Tagen wird nicht übemommen. Nicht=
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ſ. Beſtellungen und Abbeſſellungen durch
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Fronfurt a. M. 1301.
Nummer 106
ſtädter und Naiionalbonk.
Samstag, den 16. April 1932.
195. Jahrgang
Feiern — für was?
Donauhülfe vor dem Pölkerbundsrat=”
Ein Jahr ſpaniſche Republlk.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
Oeſterreich bekonk erneuk die Dringlichkeit wirkſamer Hilfsmaßnahmen.
v. Gss. Madrid, 9. April 1932.
zriechenland ſtellt den Tilgungsdienſt ein und kündigk nichkzahlang der Anleiheknvons c.
Am 14. d. Mts. feierte Madrid und mit ihm das ganze
offizielle Spanien den erſten Jahrestag der zweiten
Republik=
ſchulden den Boden vorzubereiten. Jedenfalls ſind die Franzo= Der Gemeinderat der Hauptſtadt hat zur Verſchönerung der
ſen im Irrtum, wenn ſie etwa damit rechnen, daß der Kanzler Erinnerung eine Feſtwoche arrangiert, die vom 10. bis
die Zinanzhilfe.
einen fertigen Plan mit nach Genf bringt, der als Ausgangs= 17: April einſchließlich die braven Madrider in Atem holten
eere Verſprechungen für Leſkerreich.
Genf, 15. April.
sölkerbundsrat beſchäftigte ſich heute vormittag mit den
gen des Berichts des Finanzkomitees über die
beſon=
nziellen Verhältniſſe Oeſterreichs, Ungarns, Bulgariens
henlands.
Berichterſtatter, der norwegiſche Außenminiſter
Braad=
rſtrich die Notwendigkeit einer raſchen Regelung der
jaffung und ſchlug vor, daß der Völkerbundsrat die
igen des Finanzkomitees über die von Oeſterreich zu
inneren Maßnahmen zur Beſſerung der finanziellen
Kenntnis nehmen und die Hoffnung ausſprechen ſolle,
ſterreich alle Anſtrengungen unternommen werden, um
jgewicht des Budgets aufrechtzuerhalten und zu einer
r Bankprobleme zu gelangen.
ſterreichiſche Delegierte, Geſandter Pflügl, ſchloß ſich den
igen des Berichterſtatters an, wobei er die Dringlichkeit
Hilfsmaßnahmen beſonders betonte. Er, erklärte, die
che Regierung werde mit ihren beſchränkten Aktionsmit=
Bemühungen um die Beſſerung der Lage fortſetzen und
hne Hoffnung auf die Verhandlungen zwiſchen den
en über eine wirkſame Hilfe für die notleidenden
der. Praktiſche Maßnahmen dürften nicht länger
auf=
werden.
Frage der Eiſenbahnen ſei die öſterreichiſche Regierung
z zerſtanden, daß dieſe keine neuen Verpflichtungen
über=
nd daß das Eiſenbahndefizit ohne Belaſtung des
Staats=
gedeckt werden ſoll. Der öſterreichiſche Vertreter
er=
mnm n Schritt des Bnudeskanzlers vom 16. Februar und
be=
mit Rückſicht auf die Verzögerung praktiſcher
Folge=
s dieſem Schritt die Regierung jetzt genötigt ſei, die
en Einfuhrbeſchränkungen in die Wege zu leiten.
if wurde der Bericht, der lediglich eine Regiſtrierung
1 n Maßnahmen der Regierung darſtellt, ohne weitere
ſru, angenommen, und der Völkerbundsrat wandte ſich der
m: Frage zu.
Auch Ungarn auf ſpäker verkröſtel.
veiteren Verlauf ſeiner Verhandlungen nahm der
dsrat den Bericht des Finanzkomitees über Ungarn
n gefordert wird, daß Ungarn vor allem das Gleich=
* Budget der öffentlichen Unternehmungen herſtellen
Völkerbundsrat ſtimmte dem Finanzkomitee zu, da
A2dlick konkrete Vorſchläge für die Löſung der
Schwierig=
a Ungarn mit ſeinen Auslandsgläubigern hat, nicht
get erden können, und erklärte ſich damit einverſtanden,
der ungariſchen Regierung für die Negelung dieſer
S42 Unterſtützung des Völkerbundes zuteil werde.
zem Bericht über Bulgarien ſtimmte der Rat zu. Der
der bulgariſchen Auslandsſchuld wird für ein halbes
die Hälfte ermäßigt.
Das griechiſche Problem.
m Bericht über Griechenland erklärte Venizelos, er ſei
jagnoſe, aber nicht mit den Vorſchlägen einverſtanden.
nd verlange eine Anleihe von 15 Millionen Dollar,
Laufe von vier Jahren, zur Durchführung der großen
im Varda= und Struma=Tal, außer den Anleihen für
2g der auswärtigen Schuld. Außer der Einſtellung des
ienſtes der auswärtigen Schuld auf fünf Jahre ſei
an=
e’s ſtarken Deviſenabfluſſes aus der Nationalbank ein
ſutz notwendig. Außerdem werde die Zahlung der An=
5 am 1. Mai nur auf Sperrkonto bei der Nationalbank
innen.
Sſertreter des Finanzkomitees bemerkte zu dieſen
Erklä=
s Komitee müſſe der griechiſchen Regierung die
Ver=
g für den angekündigten ernſten Schritt der Nichtzah=
Anleihekupons überlaſſen. Es ſei beſonders für den
Umſchwunges der wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht
ch. den Kredit Griechenlands durch derartige
Staats=
ißnahmen zu ſchädigen.
los erwiderte, daß der griechiſchen Regierung keine
ahl übrig bleibe, und er appellierte an die Großmächte.
über Maßnahmen zu einigen, die den Frieden in der
erherſtellen und wieder normale Zuſtände herbeiführen.
2 iſ wurde eine Entſchließung angenommen, in der der
Dsrat hinſichtlich der angekündigten Einſtellung der
Larl ung die griechiſche Regierung auf den Weg von Ver=
7 mit den Anleiheinhabern verweiſt, ſich jedoch mit der
n Einſtellung des Tilgungsdienſtes in Höhe von 300
Drachmen jährlich einverſtanden erklärt,
Brining in Genſ.
* Berlin, 15. April. (Priv.=Tel.)
Leichskanzler iſt am Freitag nachmittag in Genf ein=
Er wird aber dort zunächſt ein ziemlich ruhiges
e haben, denn im Gegenſatz zu einigen Andeutungen.
der Berliner Preſſe finden, wird uns verſichert, daß
ing in die Abrüſtungsdebatte im Laufe dieſer Woche
Eingreifen, ſondern erſt in der kommenden Woche
ſpre=
ſa daß er ſich zunächſt mit der deutſchen Delegation über
die Dir einzuſchlagen haben, beſprechen kann. Auch
tulichen Unterhaltungen über das Donauproblem und
Kionsfrage werden kaum vor nächſter Woche einſetzen.
T Ainächſt wohl nur eine unverbindliche Fühlungnahme
im Prade auf dem ſchwierigen Gebiete der Kriegs=
punkt für weitere Verhandlungen benutzt werden könnte. Davon, durch die Straßen der Stadt ziehen werden, Galavorſtellungen
der Lage iſt, nach dem 1. Juli irgendwelche Zahlungen zu
lei=
ſten. Es bleibt uns alſo nichts anderes übrig, als abzuwarten, man von allen Teilen Spaniens eigens zu dieſem Zweck nach
bis bei den Gläubigerſtaaten das Verſtändnis für die
Zahlungs=
falls bei Frankreich vor den Wahlen nicht der Fall ſein.
Das Programm der Genfer Abrüſtungsberakungen.
über den Arbeitsſtoff feſtzuhalten, die erſtens die Grundſätze der „garden party popular‟. Die erſte iſt für die „feinen Leute‟
qualitativen Abrüſtung vorſieht. Der amerikaniſche Vorſchlag auf Herrſchaft. Das alte Rezept der Römer „panem et arcenses”,
Abſchaffung gewiſſer Angriffswaffen ebenſo wie der weſentlichſte „Brot und Spiele”, ſoll wieder einmal ſeine Wunder tun, aber
Inhalt der italieniſchen Vorſchläge werden hiernach erſt unter wie in Spanien meiſtens alles nur halb geſchieht, ſo auch die
Punkt 3 zur Beratung gelangen. Danach erſt werden die fran= Anwendung dieſes Rezepts. Man hat im Uebereifer des
Ge=
zöſiſchen Vorſchläge behandelt.
Rellogg gegen Einfügung einer Sankkionsklanſei für den, der weiter als bis morgen ſchaut.
in den Kelſaf Haf.
Dem „Intranſigeant” wurde an Staatsſekretär Kellogg, der laß? — Unſummen zum Fenſter hinaus. Sie ſind aber nicht
Sanktion werde jemals imſtande ſein, einem Krieg wirklich vor= wenn dieſes Geld für ſie ausgegeben würde?
zubeugen. Sie berge aber die Gefahr in ſich, daß ein latenter
Kon=
flikt zum offenen Ausbruch komme. Nur der Verzicht der Men= werden?. Die offizielle Antwort darauf lautet: „Der Tag, an
ſchen auf Gewalt und die alleinige Anwendung völkerrechtlich dem das ſpaniſche Volk ſich ſeine Freiheit erkämpfte aus der
fahr eines Krieges auszuſchalten im Stande ſein.
Danzig=polniſcher Einfuhrſtreit.
Graf Gravina beantragt, folgende Entſcheidung zu fällen:
werden, nach dem Gebiet der Republik Polen abzuſetzen.
dieſer Waren führen.
ſchlagnahmt worden ſind, unverzüglich freizugeben.
Der memelländiſche Wahlfkandal.
ſich wirklich der Hoffnung hinzugeben, daß es ihnen möglich ſein
des Memelſtatutes die Augen zu öffnen.
wird. Fußballwettſpiele Stierkämpfe; zwanzig Muſikkorps, die
iſt nicht die Rede. Jedermann weiß, daß Deutſchland nicht in in den Theatern und Kinos, öffentliche Bälle auf allen Plätzen
Madrids, Schauſtellungen regionärer Trachten, deren Träger
unfähigkeit Deutſchlands ſich durchgeſetzt hat, und das wird jeden= der Hauptſtadt kommen läßt, Feuerwerk in allen Spielarten und
zu allen Tag= und Nachtzeiten, Ruderregatten und Kinderfeſte,
kurz, es fehlt gar nichts im Programm, nicht einmal — mag
höre und ſtaune — „garden partys”. Sie ſtaunen und glauben
etwa, daß das im Widerſpruch ſtünde mit den Sitten einer
„Republik von Arbeitern aller Art” — oh nein, es ſteht ganz
Das Büro der Abrüſtungskonferenz hat beſchloſſen, an der wörtlich im Feſtprogramm „garden partys”, allerdings gibt es
Reihenfolge in der von Dr. Beneſch ausgearbeiteten Ueberſicht zwei verſchiedene Klaſſen, eine richtige „garden party” und eine
Abrüſtung, zweitens die Kriterien der Abrüſtung und drittens die beſtimmt und die zweite für das „Volk” — alſo geſchehen im
Fragen der gleichzeitigen Anwendung der quantitativen und Zeichen einer von den Sozialdemokraten maßgebend beeinflußten
ſchäfts den einen, wichtigeren Teil vergeſſen „panem”, das
Brot — die Spiele allein tuns nämlich auch nicht. Und ſo
wird das Ganze zu einer unheimlichen Tragikomödie, wenigſtens
Die Stadtväter geben Feſte und werfen für derartigen
Un=
ſinn — wo in der Welt feiert man acht Tage aus ſolchem
An=
zurzeit in Frankreich weilt, die Frage gerichtet, ob er die Ein= imſtande, wenigſteus der allerdrückendſten Armut im eigenen
fügung einer Sanktionsklauſel in den Kellogg=Pakt für zweck= Haus und dem täglich ſich ſteigernden Elend in der Hauptſtadt
mnäßig halte. Kellogg habe daraufhin erklärt, er halte einen Einhalt zu tun. Wieviel Tauſende von Arbeitern könnten
ſolchen Plan für einen ſchweren und gefährlichen Fehler. Keine wenigſtens für einen Tag den Hunger ihrer Familien ſtillen,
Weiter, was ſoll denn eigentlich gefeiert
zuläſſiger Mittel zur Beilegung von Streitigkeiten werde die Ge= unwürdigen Sklaverei der Monarchie‟. Nun, wenn man
Deutſcher iſt, dann kennt man ja alle dieſe Sprüche ſeit dreizehn
Jahren auswendig und bringt es ſogar fertig, darüber zu
lächeln, obwohl man eigentlich das Gegeuteil tun müßte. Wie
ſchaut dieſe Befreiung denn aus?. War das denn überhaupt eine
Revolution? Die Antwort der Geſchichte kann nicht anders
Die polniſche Regierung war trotz eindeutiger Rechtslage raſcht waren von dem Ergebnis als die Monarchie ſelbſt.
dazu geſchritten, den Abſatz Danziger Erzeugniſſe durch Beſchlag= Revolution? Keine Spur! Verſagen all jener Kreiſe und
nahmungen zu verhindern. Hierdurch war eine ſchwere Schädi= Schichten, die zur Stützung der Monarchie berufen und
ver=
gung der Danziger Wirtſchaft und ſomit der Freien Stadt Dan= pflichtet geweſen wären? Jal Charakterleſigkeit und Fehlen
zig erfolgt. Die Danziger Regierung hat deshalb unter Bezug= jeden Inſtinktes auf Seiten der ſogenannten Monarchiſten? Ja!
nahme auf die Beſtimmungen der Artikel 212 und 215 des War= Aufſtand des „unterdrückten” Volkes unter Einſatz des eigenen
ſchauer Abkommens vom Oktober 1921, die den Fortfall aller Be= Lebens zwecks gewaltſamer Aenderung der politiſchen
Staats=
ſchränkungen im Warenverkehr zwiſchen Danzig und Polen mit form und zur Erreichung der „Freiheit”? Aber nicht im
dem 1. April 1922 beſtimmen, beim Danzer Völkerbundskommiſſar mindeſten! Die Revolution im wahren Sinne des Wortes hat
begonnen, nachdem die proviſoriſche Regierung Spaniens die
1. Die Freie Stadt Danzig hat das Recht, Waren, die für Zügel in die Hand genommen hatte. Die Revolution iſt in
den Bedarf der Danziger Induſtrie, der Danziger Landwirtſchaft dieſes Land der Sonne hineingeſchlichen wie der Dieb ins
und des Danziger Handwerks im Rahmen ihrer Produktionsfähig= fremde Haus. Die Revolution iſt heute hier latent
keit nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig zur Einfuhr zu= geworden und wartet auf den günſtigen
Augen=
gelaſſen ſind und im Danziger Gebiet verarbeitet oder bearbeitet blick, um zuzuſchlagen. Was wird alſo gefeiert? Die
Tatſache, daß die Währung des Landes in einem Jahr über
2. Die polniſche Regierung iſt verpflichtet, alle Maßnahmen dreißig Prozent ihres Wertes verloren hat?. Daß aus etwa
unverzüglich aufzuheben, die zu einer Behinderung des Abſatzes fünfzigtauſend Arbeitsloſen eine halbe Million geworden iſt?
Daß das Wirtſchaftsleben des Landes darniederliegt wie kaum
3. Die polniſche Regierung iſt verpflichtet, Waren der ge; je zuvor? Daß man die religiöſe Ueberzeugung der Mehrheit
nannten Art, die von den Organen der polniſchen Regierung be= des Volkes mit Füßen treten kann, wenn man will, daß man
die Jeſuiten vertrieben hat, daß man nicht kirchlich beerdigt
werden kann, wenn man zufällig im Teſtement vergeſſen hat,
dieſe Selbſtverſtändlichkeit eigens aufzuführen?. Daß man
wieder mit der Piſtole in der Weltgeſchichte herumknallen kann
Die Litauer betreiben in Memel die Vorbereitungen für die nach Herzensluſt und die öffentliche Sicherheit ſtören, wenns
kommenden Wahlen mit den brutalſten Mitteln. An ſich müßte einem beliebt? Daß man ſich ſcheiden laſſen kann? Daß die
der Kampf ja für ſie ausſichtslos ſein. Im letzten Landtag hatten Landwirtſchaft in einer ungeheuren Kriſe ſich befindet und der
ſie gerade fünf von insgeſamt 29 Abgeordneten. Aber ſie ſcheinen Kommunismus täglich als Schreclgeſpenſt vor der Türe ſteht? —
Nein, Spanien hat keinen Grund zu feiern. Die Lage des
wird, durch einen Gewinn von 10 Mandaten im kommenden Landes iſt ernſter als je. Darüber hilft auch eine ganze Feſt=
Landtag die Mehrheit hinter ſich zu bringen. Das iſt nur mög= woche nicht hinweg. Aus der „Souveränität” des Volkes iſt die
lich, einmal durch Einbürgerung von Großlitauern, die im Diktatur einer kleinen parlamentariſchen Linksgruppe geworden,
großen Stil betrieben wird. Man ſchätzt, daß in den ver= die es mit außerordentlicher Geſchicklichkeit verſteht, ſich am
gangenen drei Wochen mindeſtens 6000 Litauer künſtlich zum Ruder zu halten. Man hat eine Verfaſſung ausgearbeitet, um
Memelländer” gemacht worden ſind. Selbſtverſtändlich unter ſie wenige Tage nachher durch ein „Republikſchutzgeſetz” zu um=
Uebernahme ſämtlicher Koſten auf die von Kowno aus geſpeiſten gehen und dieſes in ein gefügiges Inſtrument jeder diktatorialen
Fonds. Das bedeutet, da ein größerer Teil dieſer Litauer ver= Anwandlung zu verwandeln, obwohl man weiß, daß die heutige
heiratet iſt, einen Zuwachs von 10 000 Wählern. In Mandate, ſogenannte Volksvertretung in keiner Weiſe mehr dem
tatſäch=
umgerechnet würde das, da bei den letzten Landtagswahlen auf lichen politiſchen Kräfteverhältnis des Landes entſpricht. Man
188 Stimmen ein Mandat entfiel, eine Verſchiebung um 7 bis 8 behandelt einen Dato=Mörder als „Ruſſiſchen Offizier”, erinnert
Sitze darſtellen, vielleicht nicht ganz ſo viel, weil diesmal der ſich daran, daß niemand mehr als achtundvierzig Stunden in
Wahlquotient vermutlich höher ſein dürfte. Darüber hinaus Polizeihaft ſein darf, wenn nicht der Richter die Auslieferung
aber ſoll auch das etwas eigenartige litauiſche Wahlfyſtem reſtlos verlangt — und wirft dafür anſtändige Bürger monatelang ins
durchexerziert werden, das beſondere Vorſchriften für die Ver= Polizeigefängnis, obwohl die Gerichte keinen Grund zum
Ein=
tretung kleinerer Parteien vorſieht. Aus dem Grunde haben ſchreiten finden. Mitanderen Worten manverfährt
auch die Litauer eine Fülle von Liſten eingereicht, in der Hoff= ſowillkürlich, wie ſich das nie ein Monarch hätte
nung, daß es ihnen möglich ſein wird, durch Bevorzugung dieſer erlauben können und wie das nie ein Diktator
verſchiedenen Gruppen die kompakte Maſſe der deutſchen Parteien getanhat. — Alles im Zeichen der „Freiheit” und der „
Volks=
ſo zu ſchädigen, daß künſtlich die deutſche Mehrheit in eine ſouveränität”. Man beſchäftigt ſich mit Verantwortlichkeiten der
Minderheit verwandelt wird. Die Gefahren, die in dieſem früheren königlichen Miniſter und Generale und überlegt, auf
Syſtem liegen, ſind ſo groß, daß hoffentlich die deutſche Regie= welche Weiſe men ſie am wirkungsvollſten vor Gericht ſtellen
rung rechtzeitig Vorſorge treffen wird, um den Siangtarſtaaten klnte. Man entfernt die Kruzifire aus den Schulen und
kommt ſich ungeheuer modern vor, wenn man Prozeſſionen ver=
lauten, als daß am 12. April des Jahres 1931 die Mehrheit
Ein Ankrag Danzigs beim Völkerbundskommiſſar des ſpaniſchen Volkes anläßlich der damaligen Gemeindewahlen
ihrer Unzufriedenheit mit der letzten, tatenloſen und immer nur
Gegen der Beſchlagnahme Danziger Erzeugniſſe Verſprechungen machenden Regierung der Monarchie Ausdruck
geben wollte, ohne zu ahnen, welche Folgen dieſes Vorgehen
in Polen.
haben würde. Und, daß die Revolutionäre nicht weniger über=
bietet— die brennendſten Probleme des ſpaniſchen Lebens aber
liegen in der Schublade. Ein Jahr Rebublik — und noch kann
der „Großpapa” in Katalonien, Herr Macia, machen, was er
will, etwa ein Fliegerkorps gründen oder „Katalaniſche”
Brief=
marken herausgeben, hetzen und ſtören — an die Erledigung des
Autonomieproblems geht man nicht heran. Ein Jahr Republik,
und das neue Wahlgeſetz kommt nicht zuſtande, weil man ſo eins
verſtändliche Ausrede hat für die Verſchiebung von Neuwahlen
und ſelbſt länger im Sattel bleiben kann. Ein Jahr Republik=
und die Agrarfrage ohne Löſung, der Hunger im Zunehmen
und der mit dem Kommunismus Hand in Hand marſchierende
Syndikalismus Herr der Fabriken und der Straße in
zahl=
reichen Bezirken. All das ſoll nun gefeiert werden. Faſt mörſte
man meinen zu träumen — vielleicht iſt es auch wirklich ein
Traum, deſſen Erwachen die Brandfackel der Revolution ſein
kann.
Neue Zeviſenvorſchriften
gegen unerlaubte Berkpapiergeſchäfte.
In den letzten Wochen ſind in wachſendem Umfang Verſuche
unternommen worden, den Erlös aus Wertpapierverkäufen
aus=
ländiſchen Beſitzes unter Umgehung der geſetzlichen Beſtimmungen
in Deviſen umzuwandeln. Die zuſtändigen Stellen haben ſich
da=
her veranlaßt geſehen, in einer dem Reichspräſidenten vorgelegten
Notverordnung und in einer 11. Durchführungsverordnung zur
Deviſenverordnung weitere Beſchränkungen auf dem Gebiete des
Wertpapierverkehrs anzuordnen. Die Aushändigung aus
Auslän=
derdepots im Inland wird künftig von einer Genehmigung
ab=
hängig gemacht, um zu verhindern, daß die Effekten in die Hand
von inländiſchen Strohmännern gelangen und von dieſen als
In=
länderbeſitz veräußert werden. Bei Stücken, die ſich am 12.
No=
vember 1931, dem Zeitpunkt der Einführung der erſten
Beſchrän=
kung, nicht bereits in einem inländiſchen Derot befanden, wird
außerdem zur Bedingung gemacht werden, daß die Verſendung erſt
binnen einer von der Stelle zu beſtimmenden Friſt erfolgen darf.
In der Regel erfolgen die verbotswidrigen Verkäufe im
ſogenann=
ten Tafelgeſchäft, ohne daß die Ausländereigenſchaft des
Verkäu=
fers erkennbar wird. Daher mußte das Tafelgeſchäft allgemein
einer Kontrolle unterworfen werden.
In der Verordnung des Reichspräſidenten ſind außerdem
einige Verſchärfungen der Strafvorſchriften zur
Deviſenverord=
nung vorgeſehen.
AI. Berordnung zur Durchführung der Berordnung
über die Deviſenbewirkſchaftung.
Der Reichsanzeiger veröffentlicht folgende Verordnung:
Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten über die
Deviſenbewirtſchaftung vom 1. Auguſt 1931 wird verordnet:
8 1.
1. Nur mit ſchriftlicher Genehmigung der Stelle für
Deviſen=
bewirtſchaftung darf eine Perſon, die gewerbsmäßig den Handel
mit Wertpapieren betreibt oder vermittelt, Wertpapiere aus dem
Depot einer im Ausland oder im Saargebiet anſäſſigen Perſon
im Inland aushändigen oder in das Depot einer im Inland
an=
ſäſſigen Perſon umlegen. Die Genehmigung iſt nicht erforderlich,
wenn die Wertpapiere an eine Deviſenbank (§ 2 Abſ. 3 der
Ver=
ordnung über die Deviſenbewirtſchaftung) zugunſten einer im
Ausland oder im Saargebiet anſäſſigen Perſon ausgehändigt
werden.
2. In den Fällen des Abſatz 1 gelten § 12 der Verordnung
über die Deviſenbewirtſchaftung, § 4 der erſten
Durchführungsver=
ordnung entſprechend.
3. Die in §8 18, 20 der Verordnung über die
Deviſenbewirt=
ſchaftung angedrohten Strafen und ſonſtigen Maßnahmen finden
auch Anwendung auf Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften
der Abſätze 1 und 2.
§ 2.
Die Freigrenze (8 11 der Verordnung über die
Deviſen=
bewirtſchaftung, § 9 der Sechſten Durchführungsverordnung) gilt
nicht für Verfügungen über Forderungen einer im Ausland oder
im Saargebiet anſäſſigen Perſon, die vor dem 16. Juli 1931
ent=
ſtanden ſind (§§ 3, 6 Nr. 3 der Verordnung über die
Deviſen=
bewirtſchaftung, § 1 der Erſten Durchführungsverordnung), und
über Sperrguthaben, die durch die Veräußerung oder Rückzahlung
von Wertpapieren oder die Veräußerung von anderen inländiſchen
Vermögensanlagen und von Erbſchaftsgegenſtänden entſtanden
ſind (§ 1 der Siebenten in Verbindung mit § 3 der Neunten
Durchführungsverordnung, § 1 der Zehnten
Durchführungsver=
ordnung).
Aenderung der Berkberechnung von Hypokheken
und ſonſtigen Auſprüchen.
Der Reichsanzeiger veröffentlicht folgende Verordnung:
Auf Grund des § 6 der Verordnung des Reichspräſidenten
zur Aenderung der Wertberechnung von Hypotheken und ſonſtigen
Reichsernährungsminiſter Schiele, der urſprünglich am
kom=
menden Montag im Rundfunk ſprechen wollte, hat ſeinen Vortrag,
„Die Agrarpolitik der letzten Jahre” auf den 28. April vertagt.
Der Danziger Senat hat im Zuſammenhang mit dem
reichs=
deutſchen Verbot der SA. für das geſamte Staatsgebiet die
Ver=
anſtaltung von Umzügen und Verſammlungen politiſchen
Charak=
ters unter freiem Himmel bis auf weiteres verboten.
Die Geſetzgebungsvorlage, betr. Beſeitigung des Treueids aus
der Verfaſſung wird dem Parlament des iriſchen Freiſtaates am
nächſten Mittwoch zugehen.
Staatsſekretär Stimſon und Kellogg ſind am Freitagmittag
mit Norman Davis in Paris eingetroffen, wo ſie von Tardien
und den Mitgliedern der amerikaniſchen Botſchaft empfangen
wurden.
Miniſterpräſident Tardieu hatte im Anſchluß an den
Mini=
ſterrat eine längere Unteredung mit dem Staatsſekretär Stimſon
und dem Mitglied der amerikaniſchen Delegation der
Abrüſtungs=
konferenz Davis.
Der franzöſiſche Senator Guy de Luverſac iſt geſtern im Alter
von 54 Jahren geſtorben. Er iſt auch in Deutſchland durch ſeine
Verhandlungen mit Walter Rathenau in der Frage der
Sachlie=
erungen und der Frage der Reparationslieferung bekannt
ge=
worden.
Die Regierung der Vereinigten Staaten hat die Abſicht, die
Atlantikflotte — angeblich aus Sparſamkeitsgründen — im Stillen
Ozean zu belaſſen.
Auf Veranlaſſung des japaniſchen Innenminiſteriums hat die
Polizei zahlreiche Verhaftungen in Tokio, Oſaka, Cobe und
Yoko=
hama vorgenommen. Bei 220 Verhafteten wurde eine große Menge
kommuniſtiſcher Flugblätter für den 1. Mai gefunden. Die
Poli=
zei erklärt nachdrücklich, daß ſie am 1. Mai kommuniſtiſche
Kund=
gebungen unter keinen Umſtänden zulaſſen werde.
Zwiſchen Genf und Paris.
Böllig verfahrene Sikugkion. — Innengolft
Spannungen.
Von unſerem A=Korreſpondente
Anſprüchen, die auf Feingold (Goldmark) lauten, vom 10. Oktober
1931 und auf Grund des Kriegsſchädenſchlußgeſetzes vom 30. März
1928 wird verordnet:
Artikel 1.
Die Vorſchriften der S§ 1 bis 3 der Verordnung des
Reichs=
präſidenten vom 10. Oktober 1931 (RGBl. I S. 569) finden auch
auf Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahn=Geſellſchaft keine
Anwendung.
Artikel 2.
Artikel 2 Abſ. 2 Satz 2 der Verordnung zur Durchführung der
Entſchädigung auf Grund des deutſch=polniſchen
Liquidations=
abkommens vom 14. Juli 1930 (RGBl. II S. 957) und Artikel 18
Satz 2 der Verordnung zur Durchführung des
Kriegsſchädenſchluß=
geſetzes vom 7. Juni 1928 (RGBl. 1 S. 59) erhalten folgende
Faſſung:
Die Umrechnung in die deutſche Währung erfolgt nach dem
Mittelkurſe der an dieſem Tage an der Berliner Börſe erfolgten
amtlichen Notierung für Auszahlung London; findet eine amtliche
Notierung für die engliſche Währung nicht ſtatt, ſo gelten die im
Reichsanzeiger veröffentlichten Kurſe, die von dem Ausſchuß der
Berliner Bedingungsgemeinſchaft für den Wertpapierverkehr
feſt=
geſetzt ſind, als amtliche Notierung.
Artikel 3.
Dieſe Verordnung tritt mit Wirkung vom 30. März 1932 in
Kraft.
Bolksdienſt gegen SA.-Berbok.
Brieg, 15. April.
Reichstagsabgeordneter Profeſſor Dr. Strathmann erklärte
geſtern abend in einer Volksdienſtverſammlung zu dem SA.=
Ver=
bot, daß die Einrichtung von Privatarmeen durch einzelne
poli=
tiſche Parteien in der Tat eine Bedrohung der allgemeinen
Sicherheit darſtelle.
Die Maßregel der Auflöſung der SA, ſtehe aber unter dem
ſchweren Verdacht einer Einſeitigkeit, die durch das bisher
be=
kannt gewordene Material in keiner Weiſe gerechtfertigt
er=
ſcheine. Gerade durch dieſe Art des Vorgehens werde die
Staats=
autorität aufs neue bedroht, denn die gleichen Grundſätze müßten
bei der Beurteilung und Behandlung aller
Parteiſelbſtſchutzorga=
niſationen auch gegen das Reichsbanner angewandt werden.
Pilſudfki in Bukareft.
Bukareſt, 15. April.
Marſchall Pilſudſki, der ſich auf der Durchreiſe von
Aegyp=
ten nach Polen vier bis fünf Tage in Bukareſt aufhält, hatte
längere Beſprechungen mit dem rumäniſchen König, dem
Mini=
ſterpräſidenten, mit Argetojanu ſowie verſchiedenen führenden
militäriſchen Perſönlichkeiten. Es ſteht feſt, daß der Aufenthalt
Pilſudſkis in Bukareſt den Zweck hat, alle militäriſchen und
poli=
tiſchen Fragen, die Rumänien und Polen gemeinſam
intereſſie=
ren, zu beſprechen. Die militäriſchen Fragen betreffen
verſchie=
dene noch nicht bereinigte Punkte des polniſch=rumäniſchen
Defen=
ſivbündniſſes. Im Zuſammenhang damit ſoll auch die
gemein=
ſame Stellungnahme zur Abrüſtungsfrage erörtert werden.
Paris,
Aus Genf kommen widerſprechende Nachrichter
nationale Stützungsaktion für die Donauſtaaten ſoll ſio
Wege befinden. Wenigſtens werden die allſeitig gef
ziemlich konfuſen Verhandlungen optimiſtiſch beurteilt
ſich aber keineswegs für die Abrüſtungskonferenz ſagen.
vielmehr, daß die Relationen zwiſchen den europäiſchen
ſich ſofort verdüſtern, wenn die Rede auf die Abrüſtun=
Die Abrüſtungskonferenz erweiſt ſich, als eine Quelle
bungen, die auch auf andere Gebiete überzugreifen drohe
ſehr ſchwer, Prophezeihungen aufzuſtellen. Man hat
Eindruck, daß die Anerkennung der Rüſtung
heit für Deutſchland alsder einzige Ausn
einer völlig verfahrenen Situation erſche
franzöſiſche Delegation ſcheint übrigens in Genf ziemlie
zu ſein. Die Bedeutung von dieſem Umſtand ſollte man o
überſchätzen, denn die Entſcheidungen werden nicht von d.
lichen Meinung, ſondern von den Kräfteverhältniſſen
Man rechnet auch damit, daß die Konferenz noch ſehr
la=
die Vorarbeiten abſorbiert wird.
Die franzöſiſche Innenpolitik wird durch den Ein
Lyoner Rede Herriots beherrſcht. Der Führer der Rad
liſten zeigte ſich übrigens ſehr zurückhaltend, wie ein
der in Gewißheit des Erfolges ſich möglichſt wenig für
kunft feſtlegen will. Das Weſentliche iſt, daß er auf die
des Sozialiſtenführers Léon Blum ziemlich kühl reggi
ſparte allerdings auch Tardieu gegenüber nicht mit de
doch er hütete ſich davor, gewiſſe Grenzen zu überſchrei
beſten ſah man das in ſeiner Kritik an der Außenpolitik
ten Jahre. Er wies auf die Erfolgloſigkeit der Metho
dieus hin, ohne daraus irgend welche prinzipiell wichtige
zu ziehen. Er iſt von Tardieu nicht ſo weit abgerückt, w
Logik ſeiner Ausführungen ſelbſt erfordert hätte. „0u
amis?” — wo ſind unſere Freunde, rief er pathetiſch, doch
lichen Gründe der moraliſchen Iſolierung Frankreic
ging er.
Die Rede Tardieus ſtrotzte vor Rückſichtnahme auf
Die Rede Herriots war eigentlich kühler, doch tendierte
Endes in derſelben Richtung, nach einer Konzentrations;
nach den Wahlen. Man ſcheint den erwarteten Ruck ne
im voraus zu diskontieren. Die Konturen der zukünft
mäßigt links orientierten Konzentrationsregierung
immer feſter. Es iſt, als wenn die Unſicherheit des
ganges in der gegenwärtigen Situation für die geſamte
Welt unerträglich wäre. Die Wahlergebniſſe können a
allem ſämtliche Berechnungen umwerfen.
Deutſch=franzöſiſche Wirtſchaftsverhandlun
Berlin, 15.
Der Unterausſchuß II des deutſch=franzöſiſchen Wi
ausſchuſſes, der ſich mit Verkehrsfragen zu beſchäftiger
hier erneut zuſammengetreten. Den Vorſitz führten
miniſter a. D. Graf Roedern und Marquis de Vogue.
in Paris ſeinerzeit eingeſetzten Abteilungen für Eiſenba.
Binnenſchiffahrt, Seeſchiffahrt und Luftfahrt, die in der 2
zeit wiederholt unter ſich verhandelt hatten, erſtatteten 1
verſammlung Bericht über ihre Tätigkeit. Dabei kon
geſtellt werden, daß die ſtändige Fühlungnahme zwiſ
Vertretern der Verkehrszweige der beiden Länder ſehr
iſt, und daß zum Teil bereits greifbare Ergebniſſe erzielt
Im Eiſenbahnweſen iſt man in verſchiedene
fragen zu einer Einigung gelangt. Den internationa
ſchiffahrtskonferenzen ſoll ein Programm vorgelegt wer
der augenblicklichen Lage der Handelsſchiffahrt Erleich
bringen könnte. Dieſe Vorſchläge bilden einen der 2
lungsgegenſtände der zurzeit in London tagenden Nor?
konferenz. Auf dem Gebiete der Verkehrsluftfahrt iſt
ſammenarbeit in techniſcher und verkehrlicher Beziehuu
geſtaltet worden. Für die Rheinſchiffahrt wird eine
konvention vorbereitet.
Es wurde beſchloſſen, die Verhandlungen in der beg
Weiſe fortzuſetzen, wobei nach wie vor beſonderer Wer
gelegt werden ſoll, daß vor Abſchluß endgültiger Vereink
die Vertreter dritter beteiligter Länder zugezogen werd
Abteilungen werden ihre internen Beſprechungen fortſe
der Unterkommiſſion wiederum Bericht erſtatten, ſobald e
Ergebniſſe vorliegen.
Sludenken.
Von Dr. Kurt Bock.
1598 Wittenberg.
Enge Gaſſe windet ſich bergan zwiſchen verwinkelten
Häuſern, deren bunte Giebelnaſen ſich faſt aneinanderlehnen. In
einer Hoftür flackert verſtaubte Laterne. Zwei Jungen in
ver=
ſchliſſenen Kleidern darunter. Der eine greift aus grober Laute
verſtimmte Akkorde, der andere hält ein fleckig Pergament in der
Hand; und ſie ſingen. Hochoben ſpringt ein Butzenfenſter auf,
heraus gucken mit hellem Lachen zwei Blondköpfe und auf dem
Holperpflaſter klingen dürftige Münzen. Die Scholaren winken
Dank mit dem Barett und drücken ſich wveiter. Gegenüber aus
dem Wirtshaus „Zum güldin ſpieß” juchheit die lärmende
Zechfreude:
„Meum est propositum
In taberna mori,
ubi vina proxima
morientis ori."
In der Burſe harrte der Magiſter heute wieder einmal
ver=
geblich, daß das Völklein ſeiner ſtudentes ſich vollzählig
ver=
ſammle. Vor dem Lehrſtuhl jedoch werden ſie morgen hocken,
von der neuen „reinen Lehr” zu hören und ſie in ihren Liedern
zu verbreiten.
1815 Jena.
Vor der Zeiſe ſtehen breitbeinig die Studioſen im Kreis,
mit hohen Hüten, langen Röcken, die gewaltige Quaſtenpfeife
oder den zerſchnitzten Ziegenhayner in Händen. In Marktes
Mitte, zu Füßen des Hanfried liegen zwei Burſchen aus zur
Stoßmenſur; die Sekundanten ſpringen ein mit dem
Knoten=
ſtock. Unterm Fuchsturm tafelt die Burſchenſchaft, hoch in den
hölzernen Länzchen ſchäumt der Lichtenhayner Stoff, und ferner
über die üppigen Waldwipfel jubelt ein Lied:
„Als Burſche trägt er ſtets bei ſich
die Zierde, die ihm gnügt,
den Hieber, der ſich fürchterlich
an ſeiner Seiten wiegt.
Weh dir, wenn du dich zu ihm drängſt
im parfümierten Rock,
er ſchimpfet dich Pomadenhengſt,
dir droht ſein Knotenſtock!
Es lebe jeder deutſche Mann,
der, wie er denkt, auch ſpricht!
Wer je auf Trug und Bosheit ſann,
verlöſche wie ein Licht!”
Schlichte, graue Jacken tragen die Wandrer, die erſten Turner,
die unter Jahns Führung durch Deutſchland ziehen.
1900 Cambridge.
Die ſiebzehn Colleges vom Cambridge bilden ein
abgeſchloſ=
ſenes Städtchen, in das der Beſucher durch gotiſche Portale
ein=
tritt. Die Collegienhäuſer umſchließen blumenbunte Höfe, in
denen leiſe Brunnen rieſeln. Die Univerſität zieht ſich am
Flüß=
chen Cam hinab. Das Speiſehaus mit ſeinem großen Saal
zeigt ſich reich geſchmückt mit den Bildniſſen der Männer, die
Cambridge zu ſeinen Schücrn zählt: Bacon, Newton, Byron,
Milton . . . Das älteſte College Peterhouſe wurde 1257
ge=
ſtiftet. Trinity College dehnt ſich am größten; ihm gehören
ungefähr achthundert Men (Studenten) der dreitauſend
under=
gradnates an, die in den einzelnen Häuſern unter ihrem
be=
ſondren Maſter (Rektor) und ihren Fellows (Profeſſoren)
ſtudieren.
Sonntags findet Gottesdienſt in der Jeſus College Chapel
tatt; ihm beizuwohnen, in ihren Surplices, weißen Talaren,
ſind die Studenten verpflichtet. Die Geiſtlichkeit im Ornat, die
Chorknaben lateiniſche Hymnen ſingend; die Highchurch
unter=
ſcheidet ſich im Ritus wenig von der katholiſchen Kirche.
Auf der Cam liegen die Ruderboote im ſcharfen Training
für die Mai=Regatten. Am Ufer ſpielt man Cricket und Fußball.
Der engliſche Student ſchenkt alle Freizeit dem Sport:
Parforce=
jagd, Kunſtfahren, Autotouren, alles betreiben die Men; ihr Ziel
iſt: Höchſtleiſtung, Sieg im Hochſchultreffen.
1905 Broocklyn.
„Razzle=dazzle! Hobble=gobble! Zip=bum=ah! Rah=rah=rah!
Hipzoo!‟ Dieſe liebliche Studentenſchnurre, dieſer Cry, erſchallt
von dem Raſenplatze der Columbia=Univerſity, wo die jungen
Leute beim Fußballſpiele ſchwitzen, ſich im Ringkampfe wälzen,
im Reiten üben. Abends findet im Theater eine Aufführung der
„Antigone” ſtatt, von den Studenten agiert; auch die weiblichen
Rollen werden von ihnen beſetzt. Die „Füchſe” dem Brauche
folgend alle glatt raſiert und geſchoren, haben eine Kapelle
ge=
bildet und ſpenden eine ohrenbetäubende Ouvertüre: Pauke=
und Trommelſchlagen ſcheint auch eine beliebte Kraftleiſtung
zu bilden.
Der amerikaniſche Student iſt Mann raſtloſer Betätigung.
Ihrer einer trug von Mitternacht bis in den grauen Morgen
Milch aus, drückte die Bänke der mediziniſchen Fakultät; abends
bis tief in die Nächt ſtudierte er daheim; nur Samstags gönnte
er ſich tiefen Schlaf; ſechs Jahre führte er dieſes Leben der
Arbeit und Entbehrung durch, bis er im Jahre 1891 ſein Diplom
errang; ſein Name iſt Cook, er entdeckte den Nordpol.
1908 Berlin.
Die Paukanten der zwölften Partie ſitzen ſich gegeni
werden vom Faxen anbandagiert. Die Luft hängt dick vo
und Blutdunſt. Füchſe ſtehen am Fenſter und betrach
und neugierig die Deſſinkiſte und Linkſerbrille, mit
ſoeben geleimt wurden.
„Silentium!“ — „Menſur — Fertig — Los!”
raſſeln, Schlägerglocken dröhnen. Die Studenten ſtehen
Keine Miene zuckt, durch die Paukbrille leuchten die Au
Fauſt wirbelt den Speer. Das Füchslein weiß nicht re
es ſagen und denken ſoll, als das Blut ſeines Leib
über Band, Schurz und weiße Hoſe in die Sägeſpäne r
„Kling=ling=ling! ſchmettert die Alarmglocke. Die
kreiſcht: „Polizei!”
Paukanten und Sekundanten ſind ſpurlos zerpla
bekruſtete Menſurteppich rollt in die Ecke, und als d
auge des Geſetzes herein ſpäht, erblickt es eine fröhlich
tafel: bunte Mützen winken ihm entgegen und
feierli=
das Klavier: Stille Nacht, heilige Nacht.
1912 Heidelberg.
Vom Berge glüht die Farbenpracht des jubelnd erl.
Schloſſes durch die Nacht, Funken und Raketen ſchwi
Himmel und das Rotfeuer ſpiegelt ſich in den ſilbriger
des Neckar, auf dem ſich Boote mit Laternenketten ſchaut
Jauchzender Geſang ſchwingt durch die Luft. 2
Kneipſälen erklingt Jugendfrohſinn; durch die geöffneten
weht der warme Mai herein, zu vollen Zügen ſchä
Gerſtenſaft. Was ſchadet auch im langen Rauſch der
ein kleiner Kater?
1924 Stadion.
Startſchuß: pfeilgleich losgeſchnellt von geſpannte
ſehnen wirbelt die Läuferreihe, Auge und Wille zielzu.
Schon zerfällt ſie, der Dritte ſtößt zur enteilender
vor, überholt, lächelnd, überflutet vom rauſchenden
Zuſchauer.
Das Band flattert hinter ihm. Studentenſieg! —
Aus der ſtillen, geduldigen Kleinarbeit der Unzahl b.
bindungen, aus den Wettkämpfen der Hochſchulen und V
aus zäher Schulung trotz wirtſchaftlichem Zwang zu
Examen, trotz Mütze und Menſur treten immer wieder
neue, immer mehr Kämpen aus der Studentenſchar,
Deutſchlands Ehr die Lorbeeren der Welt gewinnen.
ihnen ſteht das Feld der Jungen, die mit ihnen ſtre.
geſunden Einheit von Körper und Geiſt, die nacheifern O.
bildern, die immer noch und in tieferem Sinne das „
land, Deutſchland über alles!” ſingen, deſſen Mär
vernahmen.
Sie marſchieren: das neue Geſchlecht, unſere Zukur
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 106 — Seite 3
16. April 1932
39AP=Klage beim Staatsgerichtshof.
ge liozialiſtiſche Kundgebungen in Karlsruhe und Kreſeld. — NSDAP.=Berſammlung in Darmſtadt
polizeilich aufgelöſt.
wurde die Veranſtaltung polizeilich geſchloſſen. Sieben
Natio=
nalſozialiſten, die dazu aufgefordert haben ſollen, der Polizei nicht
ufnahme des Rechtskampfes
zu weichen, wurden ſiſtiert.
gegen d05 5A.-Verbok.
Berlin, 15. April.
eeſſeſtelle der Reichsleitung der NSDAP. teilt mit:
„ lat Rechtsanwalt Dr. Lütgebrune=Hannover
beauf=
allen Mitteln den Rechtskampf gegen die
Notverord=
die Auflöſung der SA. und SS. aufzunehmen. Rechts=
Lütgebrune hat bereits alle erforderlichen Schritte
ſen Feſtſtellung der Rechtsungültigkeit der Auflöſungs=
„F4 unternommen. Da die Verordnung im weſentlichen
„ſt=jundrechte der Reichsverfaſſung verlaſſe, werde es Sache
gerichtshofes für das Deutſche Reich ſein, über die
ſtior der Verordnung zu befinden. Daneben werden wegen
„a erfolgten Eingriffe in Privatrechte durch Beſchlag=
Sachen, Schließung von Gebäulichkeiten und dergl.
au che geltend gemacht werden, ſo daß die Zivilgerichte zu
am der Ungültigkeit der Verordnung ebenfalls Stellung
me 3 ſſſen. Schließlich werden unter Umſtänden Verſtöße
Strafbeſtimmungen der Verordnung Anlaß geben, daß
zrofgerichte ſich zur Frage der Ungültigkeit und Rechts=
„meit der Verordnung ausſprechen müſſen. Auf Wunſch
giu3, der Partei, Adolf Hitler, ſoll in dieſer Weiſe mit
(3 jedenheit der Rechtskampf gegen die letzte
Notverord=
gm jeführt werden.
zn/; Verbot der Hitlerjugend durch preußiſche Behörden,
peſws e durch den Berliner Polizeipräſidenten Grzeſinſki,
ſt di lichsleitung der NSDAP. mit, daß in Zuſammenhang
de iſtigen Maßnahmen gegen die Notverordnung vom
durch die die Auflöſung der SA. und SS. verfügt
gegen dieſes ſofort Klage beim Staatsgerichtshof
zanwalt Frank II, München, eingereicht wurde.
E I.A.P. zur badiſchen Regierungserklärung.
Karlsruhe, 15. April.
Ais nationalſozialiſtiſche Organ, der „Führer”, meldet,
dw 5au Baden der NSDAP. gegen die Durchführung der
rirung des Staatspräſidenten Dr. Schmitt gegen
natio=
ſozi ſche Beamte angedrohten Strafen eine einſtweilige
füe beim Staatsgerichtshof beantragt werden.
de kokeſt der heſſiſchen Rakionalſozialiſten.
Uru ieſer Ueberſchrift übermittelt die Preſſeſtelle der Gau=
Een der NSDAP. der Oeffentlichkeit im Auftrage der
auführung eine Erklärung, in der im Namen von
j 300 000 Wählern gegen die Behandlung, die einem
r heſſiſchen Bevölkerung zugefügt wurde, ſowie gegen
chungen, Exmittierungen und Schließung der SA., der Natſoz. Notküchen und Verpflegungsheime
vird. Gleichzeitig werden jegen das Vorgehen der
ſzer; ſchwerſten Vorwürfe erhoben, und es wird beſtritten,
boen Hausſuchungen belaſtendes Material gefunden
den1 Zum Schluß der Erklärung dank: die natſoz.
Gau=
un uen Natſoz. für ihre bewieſene Diſziplin und für ihr
ſekle uftreten und fordert, ſich auch in Zukunft nicht zu
er In Handlungen hinreißen zu laſſen.
eed ſſiſche Landkag für Dienskag einberufen.
Augn Antrag der natſoz. Landtagsfraktion hin hat der
dia y äſident das Plenum für Dienstag der kommenden
nittags 10 Uhr, einberufen. Auf der Tagesordnung
3 lusſprache über die „politiſche Lage in Heſſen,
ins=
de über das SA.=Verbot, und Faſſung einer Ent=
AE Liozialiſtiſche Verſammlung in Darmſtadt
polizeilich aufgelöft.
Diel tionalſozialiſten hatten geſtern abend ihre Anhänger
ner) rſammlung ins Reſtaurant Sitte aufgerufen. Als der
her 1 Verhalten der Polizei als ſchamlos bezeichnete,
Die Wochenſchrift des nationalſozialiſtiſchen Gauleiters Lenz,
„Der Heſſiſche NS.=Kurier” wurde am Freitag abend bei ihrem
Erſcheinen polizeilich beſchlagnahmt. Eine Begründung lag bei
Redaktionsſchluß noch nicht vor.
Nalionalſozialiſtiſche Kundgebungen in Karlsruhe.
Karlsruhe, 15. April.
In den geſtrigen Abendſtunden kam es in den Hauptſtraßen
von Karlsruhe anläßlich des SA.= und SS.=Verbotes zu
zahl=
reichen Demonſtrationen. Die Polizei ſah ſich mehrfach genötigt,
einzuſchreiten und ſtellenweiſe auch vom Gummiknüppel Gebrauch
zu machen. Bis in die 2. Nachtſtunde waren etwa 20 Perſonen
feſtgenommen worden. Zum Teil mußten auch, da die
Demon=
ſtranten den Polizeiorganen gegenüber wiederholt bedrohliche
Haltung einnahmen, ganze Straßenzüge vorübergehend geſperrt
werden. Um Mitternacht war die Ruhe einigermaßen
wieder=
hergeſtellt.
Nalionalſozialiſtiſche Ruheſtörungen in Krefeld.
Krefeld, 15. April.
Vor der großdeutſchen Buchhandlung ſammelten ſich am
Donnerstag gegen 19 Uhr Nationalſozialiſten an, die
vorbei=
gehende Polizeibeamte mit Schmährufen beſchimpften. Als
Be=
amte des zuſtändigen Polizeireviers einſchritten, veranſtalteten
die Nationalſozialiſten Kundgebungen gegen die Beamten. Sie
beſchimpften den Reichskanzler Dr. Brüning und den preußiſchen
Innenminiſter Severing. Die Kundgebungen ſetzten ſich den
ganzen Abend über fort. Die Polizeibeamten mußten
mehr=
mals die Rhein= und Hochſtraße ſäubern und mehrere
Feſt=
nahmen vornehmen. Kurz vor 10 Uhr zog ein
nationalſozia=
liſtiſcher Trupp vor die Wohnung des Regierungsrates Voß, des
ſtändigen Vertreters des Polizeipräſidenten, der allerdings nicht
anweſend war, lärmten und warfen mit einem Ziegelſtein ein
Fenſter eines beleuchteten Zimmers ein, in dem ſich Frau Voß
befand. Nach der Tat ergriffen ſie ſchleunigſt die Flucht.
Ruheftörungen in Kiel.
Kiel, 15. April.
In der Bergſtraße rotteten ſich geſtern abend etwa 300 bis
400 Perſonen zuſammen. Dabei wurde eine Fenſterſcheibe der
ſozialdemokratiſchen „Schleswig=Holſteiniſchen Volkszeitung”
ein=
geworfen. Nach dem Polizeibericht ſoll die Ruheſtörung
vor=
nehmlich von Angehörigen der ehemaligen SA. und SS. begangen
worden ſein. Das Polizeipräſidium hat daraufhin der
Kreislei=
tung der NSDAP. mitgeteilt, daß weitere Veranſtaltungen der
NSDAP. nur unter der Vorausſetzung zugelaſſen würden, daß die
Kreisleitung für ein diſzipliniertes Verhalten ihrer Mitglieder
auch nach beendigter Veranſtaltung die Verantwortung
über=
nehme.
Sicherſtellung der SA.- und S5.-
Ausrüſtungs=
gegenſkände in Braunſchweig.
Braunſchweig, 15. April.
Wie an maßgebender Stelle verlautet, hat
Reichsinnenmini=
ſter Groener an den braunſchweigiſchen Innenminiſter das
Er=
ſuchen gerichtet, die Ausrüſtungsgegenſtände der
braunſchweigi=
ſchen SA.= und SS.=Formationen ſicherzuſtellen. Eine
entſpre=
chende Verfügung iſt bereits an die braunſchweigiſchen
Polizei=
behörden ergangen.
Kein Berbok des Stahlhelms.
Berlin, 15. April.
Hugenberg hat bekanntlich in ſeiner Erklärung zu dem
Ver=
bot der SA. u. a. geſagt, manche Anzeichen ſpächen dafür, daß der
Auflöſung der SA. auch die Auflöſung des Stahlhelms folgen
ſolle. Von ſeiten des Reichsinnenminiſteriums wird hierzu
er=
klärt, daß eine ſolche Abſicht zu keiner Zeit beſtanden habe.
Diſziplinarverfahren
gegen Regierungsrak Hikler?
Die Reichstegierung
will Hiller zur Verankworlung ziehen.
* Berlin, 15. April. (Priv.=Tel.)
Der Führer der Nationalſozialiſten, Adolf Hitler, hat dieſer
Tage einem ausländiſchen Korreſpondenten gegenüber
Aeußerun=
gen getan, die für die Reichsregierung eine ſchwere Beleidigung
darſtellen, weil in ihnen zum Ausdruck gebracht worden iſt,
daß offenbar außenpolitiſche Rückſichten oder Einwirkungen
anderer Regierungen das Reichskabinett bewogen hätten, die
Sturmabteilungen der Nationalſozialiſten aufzulöſen. Herr Hitler
iſt aber nicht nur Führer der Nationalſozialiſten, er iſt
gleich=
zeitig braunſchweigiſcher Regierungsrat und an der
braun=
ſchweigiſchen Geſandtſchaft in Berlin tätig. Zurzeit iſt er
aller=
dings beurlaubt. Es iſt nunmehr Sache der braunſchweigiſchen
Regierung, ſich mit den Aeußerungen eines ihrer Beamten
aus=
einanderzuſetzen und die Intereſſen der Reichsregierung
wahr=
zunehmen. Die Möglichkeit beſteht alſo, daß die braunſchweigiſche
Regierung von ſich aus das Entſprechende veranlaßt und
wo=
möglich ein Diſziplinarverfahren gegen Adolf Hitler in die Wege
leitet. Die Reichsregierung ihrerſeits wird aber den Fall
auf=
greifen, ſobald die entſprechenden ausländiſchen Zeitungen
vor=
liegen, und an Hand des Textes der genaue Wortlaut der
Aeußerungen Hitlers feſtgeſtellt werden kann. Sie wird, wenn
nicht von Braunſchweig aus inzwiſchen eine Unterſuchung
ein=
geleitet worden iſ, von ſich aus bei der braunſchweigiſchen
Re=
gierung nachdrückliche Vorſtellungen erheben, damit gegen den
Regierungsrat Adolf Hitler eingeſchritten wird.
Tumulk im Oldenburgiſchen Landkag
wegen des SA.-Berboks.
Oldenburg, 15. April.
Der Oldenburgiſche Landtag trat Freitag vormittag zu einer
Vollſitzung zuſammen, auf der zunächſt die nationalſozialiſtiſche
Anfrage verhandelt wurde, ob die Staatsregierung das Verbot
der SA. und SS. billige und insbeſondere ob der oldenburgiſche
Innenminiſter bei der Beſprechung in Berlin für das Verbot
geſtimmt habe. Ein weiterer Antrag forderte, daß das
Staats=
miniſterium ſofort Beſchwerde beim Reichsinnenminiſterium gegen
den Erlaß der SA.=Verordnung erhebe.
Darauf erklärte Innenminiſter Dr. Driver für das
Staats=
miniſterium, daß eine Zuſtimmung zu der Verordnung oder eine
Billigung oder Mißbilligung nach Lage der Dinge nicht in Frage
kommen konnte. Das Staatsminiſterium habe von dem
beab=
ſichtigen Erlaß der Verordnung keinerlei Kenntnis gehabt.
Die Vertreter des Zentrums und der Sozialdemokratie
wandten ſich gegen die Ausführungen der Rechtsparteien und
betonten, daß die Notverordnung unbedingt notwendig geweſen
ſei. Im Anſchluß daran kam es zu Tumultſzenen, die eine
Unterbrechung der Sitzung notwendig machten.
Groeners Begleitſchreiben
zur zurückgeſchickken Legalikätserklärung.
Im „Völkiſchen Beobachter” wird ein Brief des
Reichsmini=
ſters Groener vom 11. April an Rechtsanwalt Dr. Frank II,
München, veröffentlicht, in dem es heißt:
Ihrem Wunſche entſprechend, ſende ich Ihnen die Mappe mit
den Legalitätserklärungen von Führern der NSDAP., die Sie
mir mit Herrn Hauptmann a. D. Goering zuſammen übergeben
hatten, ergebenſt zurück.
Ich glaube, daß es all dieſen Herren mit ihrem Willen zur
Legalität durchaus ernſt iſt. Aber dieſer Wille und dieſe
Erklä=
rungen allein genügen nicht, wenn die Partei ſich nicht von Dingen
befreit, die ihrem Weſen nach illegal ſind. Es iſt auf die Dauer
ein mit der Staatsautorität nicht zu vereinbarender Zuſtand, daß
die Partei eine miltäriſch organiſierte Sonderarmee unterhält,
deren Führer, meiſt alte Offiziere, gerade in dem Beſtreben,
mili=
täriſch weiterzuarbeiten und beſonderes zu leiſten, dieſe
notwen=
digerweiſe mit der Führung und den Machtmitteln des Staates in
Konflikt bringen müſſen. Eine ſolche Organiſation wird eines
Tages die Partei in die Illegalität reiten. Die Legalität der
NSDAP. wird daher erſt dann als eine wirkliche und
uneinge=
ſchränkte betrachtet werden dürfen, wenn ſie von allen derartigen
Belaſtungen befreit iſt.
Mit dem Ausdruck. . . uſw.
gez. Groener.
en1
110
fiü
„Die Ikalienerin in Algier”
Komiſche Oper von Roſſini.
deutſche Bühne neu bearbeitet von Hugo Röhr.
Iſt=Aufführung am Heſſiſchen Landestheater wird uns
eaterbureau geſchrieben:
ſchrieb „Die Italienerin in Algier” für das Teatre
0 in Venedig, und dort erſchien ſie zum erſten Male
1813, alſo drei Jahre vor dem „Barbiex”. Sein
Bio=
dhal berichtet, daß gerade die „Italienerin” ſeinen
Ruf begründete. Wenn ſich nun dieſe Oper nicht ſo
em Repertoire gehalten hat wie der „Barbier”, ſo iſt
darin zu ſuchen, daß die Hauptrolle abſolut nicht zu
be=
dieſe Rolle der „Iſabella” ſchrieb Roſſini für eine
be=
ſtin, Signora Marcolini, für welche er — neben der
ch noch andere Partien ſpäter ſchrieb, z. B. die „Ange=
IIt faſt unerfüllbare Anforderungen an Stimmumfang,
derlangte er einen hohen Sopran, teils eine
Contra=
ind ſeine Koloraturen hatten oft einen Umfang von
Anforderungen, die heute nicht mehr im allgemeinen
ind. Die Umarbeitung Röhrs bezieht ſich nun in erſter
nſo wie bei „Angelina” — auf eine Umlegung dieſer
rtie in einen Koloraturſopran. Desgleichen hat Röhr
Sekkorezitative eingeführt, einerſeits, um dem Werke
her Hinſicht einen einheitlicheren Charakter zu geben,
um die im Dialog der komiſchea Oper leider üblichen,
* rletzenden und daher unangebrachten Extempores zu
Röhr hat dieſe Rezitative neu überſetzt, wie er auch
An Text einer Neubearbeitung unterzog. Außerdem
* )rcheſterpartitur von klanglichen Härten,
Unſauberkei=
ichtigkeiten befreit — Es handelt ſich bei der „
Ita=
urchaus um ein reifes Opus im Charakter der Buffo=
* ſie bezüglich der Handlung vielleicht nicht ganz auf
S „Barbier” (eines Beaumarchais) ſteht, ſo darf man
nen über ihren ſprühenden, leichtſinnigen Humor und
itigkeit der Handlung. Die Muſik iſt keinesfalls
weni=
als die des „Barbier”; es iſt die gleiche bezaubernde
Melodik, die prickelnde Rhythmik, die Leichtflüſſigkeit
les. Namentlich wurde bisher von der Preſſe allerſeits
des 1. Aktes als Roſſinis bedeutendſte Schöpfung be=
*Quvertüre iſt von jeher ein berühmtes und beliebtes
Inzertprogramme, brachte ſie doch Toscanini bei ſeiner
bareiſe mit dem New Yorker Sinfonie=Orcheſter wie=
Aufführung.
Bon Deutſchlands Hohen Schulen.
en: Der Privatdozent Amtsgerichtsrat a. D. Dr. jur.
Ultze von Laſaulx hat den an ihn ergangenen
* planmäßige a.o. Profeſſur für bürgerliches Recht,
ribatrecht und deutſche Rechtsgeſchichte an der
juriſti=
kar der Univerſität Roſtock angenommen und iſt de=
DrI I.9. Profeſſor ernannt worden.
50
„monie.
Oben links: Arthur Nikiſch, der von 1895 bis 1922 das
Phil=
harmoniſche Orcheſter zur Weltberühmtheit führte. Daneben:
Hans von Bülow (Dirigent von 1887 bis 1893), mit dem die
erſte Glanzzeit des Orcheſters begann.
Unten links: Richard Strauß, der große Komponiſt, der vor
allem in den Jahren 1893 bis 1895 oftmals die
Philharmo=
niker dirigierte. Rechts: Wilhelm Furtwängler, der jetzige
Dirigent des Orcheſters.
In dieſen Tagen kann das Berliner Philharmoniſche Orcheſter,
das ſeit Jahrzehnten zu den beſten Orcheſtern der Welt gehört,
auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken.
Adolf Buſch wurde geſtern in Mailand durch die „Societ4
del Quartetto di Milano” eine unerwartete Ehrung zuteil. Ohne
daß Buſch darauf geachtet hatte, waren es gerade 10 Jahre her,
daß er zum erſten Male in dieſem Verein aufgetreten war. Der
Präſident des Vereins, Maeſtro Pizzetti, kam vor dem Konzert
aufs Podium und hielt eine Anſprache, der ein
Kammermuſikpubli=
kum von mehr als 3000 Menſchen lauſchte. Pizzetti dankte dem
Künſtler für alles Schöne, was er den Mailändern in dieſen zehn
Jahren gegeben. Wie begeiſtert die Mailänder für ſeine Kunſt
geweſen ſeien, ſehe er am beſten daraus, daß die 32 Konzerte, die
er in dieſen zehn Jahren in ihrem Verein gehabt habe, immer von
ſolcher Menſchenmenge beſucht geweſen ſeien. Der Verein könne
ſich ſelbſt nicht mehr ehren, als den Namen Adolf Buſch mit dem
ihren zu verbinden und ihn zum Ehrenmitglied ihres Vereins zu
machen. Die begeiſterten Ovationen des Publikums zeigten das
Einverſtändnis für die ungewöhnliche Ehrung eines ausländiſchen
Künſtlers.
— Ehrenberg, Dr. Dr. Hans: „Goethe, Ein Nachſpiel im
Him=
mel Anno 1932” In fünf Traktaten: 1. Denn Liebe iſt ſtark
wie der Tod. 2. Paradies und Kreatur. 3. Das Eine, was not
tut. 4. Drinnen und draußen — drunten und droben. 5 Die
Ge=
ſunden bedürfen des Arztes nicht, ſondern die Kranken. Mit
einem Titelbildnis. Goethe Anthropos” nach einem
Paſtell=
gemälde von Julie Gräfin von Egloffſtein. 96 Seiten. In
Kaſchur=
band 1,80 RM. Furche=Verlag G. m. b. H., Berlin NW. 7.——
Noch hat niemand den Menſchen Goethe ſo zu ſehen verſtanden,
daß er bibliſche Worte als Kernſprüche über entſcheidende
Kapi=
tel ſeines Lebens und Schaffens zu ſtellen vermochte. Es mußte
ein ganzes Jahrhundert ſeit Goethes Tode verfloſſen ſein, ehe
die Diſtanz für die neue Schau aus dem Ewigkeitsaſpekt da war.
Hans Ehrenberg zeichnet uns nicht das Bild des „bekannten
Goethe‟. Er zeigt uns den unbekannten Goethe” den Anthropos
Goethe, als den millennariſchen Menſchen. Er enthüllt ſein
Ge=
ſicht als das des „wahren Menſchen” des Propheten für das
Millennium, das zwiſchen der erſten und der zweiten Auferſtehung
herrſchen ſoll. So handelt Ehrenbergs Buch, indem es von
Goethe handelt, zugleich von der Menſchwerdung des deutſchen
Menſchen. Und damit erweiſt es ſeine Beziehung auf die
dring=
lichſten Fragen, die uns heute geſtellt ſind.
* Chriſtoph Columbus, Tragik eines Entdeckers. Hiſtoriſche
Er=
zählung von H. H. Houben. (Volksverband der Bücherfreunde)
Als dritter Band der 13. Jahresreihe erſchien dieſes Buch
in bekannt ausgezeichneter Ausſtattung. Dieſe Tatſache
voran=
geſetzt, bedeutet nicht, ſie über den Inhalt und ſeine Kritik zu
ſtellen. Houben gibt eine nach Form und Inhalt ausgezeichnete
Erzählung vom Leben und Schickſal des Amerika=Entdeckers die
in ihrer Vielſeitigkeit und erſchöpfenden Behandlung der
umfang=
reichen Columbus=Literatur deren intenſives Studium verrät.
Von den Fabeln über die früheſte Jugend — die Geſchichte ſtützt
ſich hier nur auf Fabeln — angefangen, wird das Lebensbild
des Seefahrers. Abenteurers. Entdeckers und Soldaten in allen
Phaſen ſeiner Vielgeſtaltigkeit gezeichnet bis zu ſeinem
unrühm=
lichen Ende, das im Schlußkapitel dramatiſch geſchildert wird,
gleichzeitig einem der dunkelſten Kapitel der ſpaniſchen Kolonial=
*.
geſchichte. — Undank war auch dieſer Welt Lohn! —
Seite 4 — Nr. 106
Statt Karten.
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen
August Kumpf und Frau
Anna. geb. Köbler ersg
Darmstadt, den 16. April 1932
Erbacherstraße 12
Pankratiusstraße 5
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 17. April,
nachmittags 2,30 Uhr, in der Martinskirche.
Statt Karten.
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Eritz Lehmann.
Friedel Lehmann
Pfungstadt
Bergstr. 21
geb. Bertsch
Darmstadt
Heinrichstr. 62
Kirchliche Trauung: Samstag, den 16. April,
nachm. 2.30 Uhr, in der St. Ludwigskirche.
Friedel Graulich
Dina Graulich, geb. Schwäch
Vermählte
Arheilgerstr. 77
Viktoriastr. 50
Kirchl. Trauung: Samstag, den 16. April, 3 Uhr in der
Martinskirche.
Nach Gottes Ratſchluß entſchlief ſanft
nach ſchwerem Leiden unſer lieber,
herzens=
guter Vater
Zeremas kium
Theatermaler i. R.
kurz nach ſeinem 87. Geburtstage.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
J. d. N.
Margarete Rühl.
Die Beerdigung findet am Montag, den
18. April, nachmittags 3 Uhr, vom Portale
des alten Friedhofes aus ſiatt.
R
Nachruf.
Am 13. April 1932 verſchied nach längerem
Krankſein
Herr Ludwig Schmidt
Stromgelderheber.
Der Verſiorbene hat 23 Jahre in unſeren
Dienſten geſianden und verlieren wir in
dem=
ſelben einen fieißigen und tüchtigen
Mit=
arbeiter.
Wir werden dem Dahingeſchiedenen ein treues
Gedenken bewahren.
Die Direktion
der Hefſiſchen Eiſenbahn=A.=G.
Darmſtadt.
58to)
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Heimgang unſerer unvergeßlichen,
guten Mutter ſagen innigſten Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Becker und Fomilie
Maria Becker.
Darmſtadi, im April 1932.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme bei dem
Heimgang unſeres lieben Vaters
Herrn Hermann Meinert
Lademeiſter i. R.
ſagen wir Allen, insbeſonders Herrn Kirchenrat D. Dr.
Waitz für die troſtreichen Worte am Grabe, den Herren
Lademeiſtern und Gewerkſchaften für die Kranzſpende,
unſeren aufrichtigen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 15. April 1932,
Rg
Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 16. A
Statt beſonderer Anzeige.
Am Dienstag, den 12. April abends entſchlief nach
langem ſchweren Leiden unſere unerſetzliche, gute
Mutter
Gruu Haty. Binternagel, Dilwe
geb. Nepp
im faſt vollendeten 75. Lebensjahre.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Georg Finkernagel, Reichsb.,Oberſekretär
Max Gerbert u. Fran Käthe, geb. Finkernagel
Toni Gerbert.
Darmſiadt, den 16. April 1932.
Die Beiſetzung fand in aller Stille ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Todes=Anzeige.
Heute nachmittag 2 Uhr verſchied unern
infolge Herzſchlags unſere liebe, gute M
Schwiegermutter, Großmutter, Schn
Schwägerin und Tante
Frau 2ardb MibtAltger a1t,2
Margarete, geb. Funk
im Alter von 71 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebe
Lehrer Weſtrupp u. Frau, geb. Noth
Lehrer Weber u. Frau, geb. Nothne
Poſtinſpektor Moog u. Frau, geb. Noth
und Enkelkinder.
Traiſa, Ober=Ramſtadt, Darmſ
den 14. April 1932.
Die Einſegnung ſindet Sonntag, den 17. Ap
Ober=Ramſtadt, die Beiſetzung anſchließend in
heim b. D. um 2 Uhr vom Hauſe Neue Darmi
Straße 51 aus ſtatt.
Statt Karten.
Dankſagung.
Für alle Zeichen teilnehmender Liebe und Verehrung, für
die ſchönen Kranz= und Blumenſpenden für unſeren lieben
Entſchlatenen
insbeſondere für die herzlichen Worte des Herrn Pfarrer
Weiß, die Nachrufe und Kranzniederlegungen der Herren
Vertreter der Reichsbank=Beamten, des Mozartchors, des
Kirchenchors und Männervereinigung der Petrusgemeinde,
ſowie für die erhebenden Grabgefänge des Mozart= u.
Petrus=
kirchen Chors, und für dietreue Pflege der Gemeindeſchweſiern,
dem Diakon Bruder Sigloch und den Brüdern des Herz=Jeſu=
Hoſpitals jagen wir von Herzen innigſien Dank.
Im Namen der trauernd Hinterbliebenen:
Frau Lina Boeckh, geb. Boeckh.
Darmſtadt, den 16. April 1932.
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Erſtkl. Ausführ.
Gr. Ochſeng. 20.*
Eine HiEn
Dankſagung.
Für die bielen Beweiſe herzlicher Teilnahme beim
Heim=
gange unſeres lieben Entſchlafenen ſagen wir Allen,
die an unſerem herben Verluſte ſoinnigen Anteil nahmen,
auf dieſem Wege unſeren herzlichſten Dank. Beſonderen
Dank Herrn Pfarrer Duttenhöfer für die troſtreichen
Worte, der Gewerkſchaft Deutſcher Lpkomotivführer,
Ortsgruppe Darmſtadt und der Kirchengemeinde
Godde=
lau für die Kranzniederlegung, ſowie Allen, die ihm
durch Kranzſpenden und ihr Geleit die letzte Ehre
er=
wieſen haben.
Im Namen aller Hinterbliebenen:
Eliſabeth Andel Wwe., geb. Kilian
Friedrich Kilian und Frau
Eliſabeth, geb. Schambach
und 4 Enkelkinder.
Darmſtadt, Worms, den 15. April 1932,
Sandbergſtr. 8.
(5791
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme beim
Heimgange unſerer lieben Entſchlafenen
Frau Eliſabethe Schneider
geb. Schneider
ſagen wir Allen unſern innigen Dank. Beſonders
danken wir Herrn Pfarrer Weiß für ſeine troſtreiche
Grabrede, ſowie für alle Blumenſpenden.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Georg Schneider.
Darmſtadt, Bingerbrück.
(5823
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[ ← ][ ][ → ]16. April 1932
1A9 Der Landeshaupinadt.
Darmſtadt, den 16. April 1932.
ſarmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 1086 — Seite 5
aliche Abendmuſik in der Skadklirche.
„m nächſten Sonntagabend 8 Uhr
ſtattfinden=
zen Abendmuſik” ſingt der „Heſſ. Singkreis” zwei 4 des Nürnberger Meiſters Hanns Leo Haßler zu
ein Seel, den Herrn” und „Vater unſer im Himmel=
Kernweiſen unſerer evangeliſchen Kirche, von denen
anntlich von Luther ſtammt. Die Haßlerſchen Sätze
erſchienenen „Kirchengeſäng” des Meiſters entnom=
Jammlung von „Geiſtlichen Geſäng auf den
contra=
zlicem mit vier Stimmen ſolcher art und maſſen
ge=
ſelben auch in den Chriſtlichen verſammlungen von
n Mann mitgeſungen werden können”, und zwar „zu
n end, dann zu Lob und Ehr deß Allmechtigen,
meh=
ung und erhabung Gottſeeliger Hertzen und
erwek=
andacht zum Gebett und Dankſagung”. Von Anfang
beſonders „Nun lob, mein Seel”, dieſe „wahrhaft
zlodie. (Nelle) immer wieder von unſeren Meiſtern
Inſtrumente geſetzt worden, ſo auch von dem
Ham=
enoſſen Haßlers, von Michael Prätorius, mehrfach
wei dieſer Sätze ſollen ebenfalls am Sonntag zum
mmen. Der erſte „Orgelchoral” iſt eine einfache, nur
Ate Harmoniſierung der Melodie, der zweite iſt
da=
ne „Choralfantaſie” zu bezeichnen, Beſonders
Reiſter die letzte Melodiezeile angetan (ſein Lob an
Nicht weniger als elfmal wiederholt er ſie, in
im=
motiviſchem Gewand, das elfte Mal in ihrer ein=
Mät, getragen von großen, einfachen Akkorden. — Ohne
auf, daß auch Bach ſeinen Orgelchoral „Vater unſer
ich” in der gleichen „Manier” der längſt vergangenen
itorius geſchrieben hat.
ntate „Was Gott tut, das iſt wohlgetan”, iſt ein
teren Nürnberger Meiſters Joh. Pachelbel (1653
n dem aller Wahrſcheinlichkeit nach auch die Melodie
ammt. Die ſechs Verſe, der Rodigaſtſchen Dichtung,
e von ſelbſt auswendig behält”, ſind von Pachelbel
tiger Weiſe behandelt, für Sopran (Str. 1), Alt und
2), Baß (4) und Chor (3, 5, 6), Str. 4 iſt nur von
e übrigen Strophen ſind von Inſtrumenten (
Strei=
t. Die einleitende „Sonata” der Inſtrumente wird
n und vierten Strophe wiederholt.
g und Schluß des Programms ſtehen zwei Orgel=
J. S. Bach, das durch die Anwendung des
Echo=
ezeichnete Jugendwerk Präludium mit Fuge
id das wahrhaft „Große” Meiſterwerk der Leipziger
dium und Fuge in Es=Dur, von dem einmal
aan zu Freunden ſagte, daß es das Stück ſei, das bei
usgang des Krieges allenthalben in Deutſchland hätte
en müſſen. Zeitlich ſtellt es an den Hörer große
An=
es iſt aber formal ſo überſichtlich geſtaltet, an
herr=
ſen von oft volksmäßiger Prägung ſo reich, in der
jinreißend, daß ſich niemand dieſer Macht entziehen
Präludium ſind leicht drei Hauptthemengruppen zu
ſich in folgender Weiſe einander ablöſen:
4—b—4—e— A—b—e — A,
hr pathetiſche Hauptteil 4 in der Hauptſache viermal
mehr lyriſche Teil b, ſowie der fugierte Abſchnitt e je
ngen, einmal durch 4 getrennt, einmal ohne weiteres
ſolgend. Die Fuge iſt eine Tripelfuge, eine Fuge
emen die zuletzt nur drei Erſcheinungen desſelben
ens ſind, die ſich auch immer mehr finden, und ſo
igen und unvergänglichen Hymnus auf die göttliche
darſtellen. Das Werk entſtammt dem 1739
erſchiene=
eil der „Klavierübung‟. — Der Eintritt zu der
W. Borngäſſer.
Heſſiſches Landestheater.
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Wechſelm. Die Italienerin in Algier 0.70—5.— „April Keine Vorſtellung. ortl 19½—22½ Zuſatzm. WV11 u. Wechſelm. B.=Vlksb.
(10. Vſt.) Die Italienerin in Algier. 0.70—5— April 19½—22 Uhr. Außer Miete. Nina.
Ermäßigte Preiſe 0.50—3 Mk= Tpril 19½, Ende gegen 22 Uhr. Dſt. Volksbühne. F
(10 Vſt.) Gr. 1 u. II. Jphigenie. 9.60—4 50.
S
1
Le
Si
I
des Landestheater. Im Kleinen Haus beginnt 19.30
aufführung der komiſchen Oper „Die Italiene=
Tier” von Roſſini in der muſikaliſchen Neubearbei=
80 Röhr. Am Pult: Karl Maria Zwißler. In den
ſind beſchäftigt die Damen Käthe Walter. Sanny
Tartha Liebel und die Herren Heinrich Kuhn, Dr.
neroth, Eugen Vogt und Franz Notholt. Die heute
Erſtaufführung „Die Italienerin in Algier”, iſt
beendet. — Morgen Sonntag geht Richard
Wag=
tweihefeſtſpiel „Parſifal” im Großen Haus in
maſikaliſche Leitung hat Karl Maria Zwißler. Den
* Joachim Sattler; Kundry: Charlotte Maſſenburg
„Die endloſe Straße‟. Die Premiere dieſes
von Graff und Hintze iſt auf Mittwoch, den 20.
etzt. Die Berliner Preſſe äußert ſich zu dem Werk.
nterlebnis des ausgehenden Weltkrieges zum Gegen=
1. a. wie folgt: Es war kein Theater mehr. Der
uck ließ die Menſchen eine Weile ſtumm ſein, das
Kriegsſtück, das iſt der Krieg. Alles ohne Haß. Ohne
Imverativ.
ur durch Ab=
Leber die Temperatur des März 1932 in Darmſtadt.
Von Profeſſor Dr. phil Dr.=Ing. ehr. E. Ihue.
Am Schluſſe der kleinen Abhandlung: „Ueber die
Tem=
peratur des Winters 1931/32” iſt geſagt: „Der Monat
März iſt der erſte Monat des meteorologiſchen Frühlings. Wir
wollen hoffen, daß er ſich bald auch frühlingsmäßig anläßt, mehr,
als er es bis jetzt getan hat.”
Daß der März 1932, abgeſehen von den allerletzten Tagen, ſeit
dem 28 nicht frühlingsmäßig war, darüber herrſcht wohl nur
eine Meinung. Wie im März des vorigen Jahres hatten wir ſehr
oft am Tage helle, ſtrahlende Sonne, dabei aber kräftigen
Nacht=
froſt und ſtarken, ſchneidenden Wind aus Nordoſt oder Oſt, ſehr
wenig Niederſchlag. So kam es, daß der Boden ſchon in geringer
Tiefe noch ſehr hart und gefroren war und Beſtellungsarbeit in
Garten und Feld kaum erlaubte. Manche Winterſaaten litten, die
Pflanzenwelt kam wenig vorwärts.
Wir wollen im folgenden die Temperatur des März
etwas näher betrachten, und zwar auf Grund der entſprechenden
Werte, wie ſie bei der Temperatur des Winters verwendet
wur=
den alſo Mitteltemperatur, mittleres Minimum und Maximum,
Froſt= und Eistage, abſolutes Minimum und Maximum. Die noch
nicht veröffentlichten Angaben ſtellte wie ſtets die Landesanſtalt
für Wetter= und Gewäſſerkunde gütigſt zur Verfügung. Bei der
Darmſtädter Station an der Nordſeite des Phyſikaliſchen Inſtituts
der Techniſchen Hochſchule. Oſtſeite des Herrengartens, hängen die
Thermometer, an denen abgeleſen wird, in 147 m Höhe NN.; etwa
6 m tiefer, am Boden wird auch die Temperatur der bodennahen
Luftſchicht beobachtet. Sie iſt natürlich niedriger, doch wollen wir
darauf jetzt nicht eingehen. Der Beobachter iſt Herr
Amtsober=
gehilfe Müller.
Je kälter der März, deſto
1. niedriger die Mitteltemperatur; ſie wird berechnet
aus der mittleren Temperatur aller Monatstage;
2, niedriger das mittlere Minimum; es wird berechnet
aus dem täglichen Minimum aller Monatstage;
3. niedriger das mittlere Maximum; es wird berechnet
aus dem täglichen Maximum aller Monatstage;
4 höher die Anzahl von Froſttagen, d. h. von ſolchen
Tagen, an denen das Minimum der Temperatur unter Null
ſinkt;
5. höher die Anzahl von Eistagen, d. h. von ſolchen
Ta=
gen, an denen das Maximum der Temperatur unter Null
bleibt;
6. niedriger das abſolute Minimum, d. h. die während
des ganzen Monats vorgekommene niedrigſte Temperatur:
7. niedriger das abſolute Maximum, d. h. die während
des ganzen Monats vorgekommene höchſte Temperatur.
Die Werte 6. und 7. kommen als Einzelwerte nicht ſehr in
Betracht und ſind nur als Schönheitszugabe oder =fehler
anzu=
ſehen. (Schönheitszugabe: ein kalter März hat auch niedriges
abſolutes Minimum und Maximum: — Schönheitsfehler: ein
kalter März hat nicht auch niedriges abſolutes Minimum und
Maximum ))
Die Werte für den März 1932 in Darmſtadt ſind:
22
1830C
gedrückt: durchſchnittlich gibt es etwa in 3 Jahren
13.
0,3 (anders aus=
1. Mitteltemperatur . .
2. Mittleres Minimum .
3. Mittleres Maximum . . .. *
4. Anzahl der Froſttage ..
5. Anzahl der Eistage . ..
6. Abſolutes Minimum .
7. Abſolutes Maximum
Ob der März (und jeder andere Monat) als kalt oder mild
anzuſprechen iſt ergibt ſich durch Vergleich mit langjährigen
Mittelwerten. Dieſe bilden wir aus den Beobachtungen ſeit der
Neueinrichtung des heſſiſchen meteorologiſchen Stationsnetzes 1901,
alſo ietzt aus 32 Jahren.
Die Mittelwerte für den März in Darmſtadt
(1901—1932) ſind:
1. Mitteltemperatur . .
2. Mittleres Minimum . =
3. Mittleres Maximum .
4. Anzahl der Froſttage =
5. Anzahl der Eistage
1 Eistag)
6. Abſolutes Minimum
Die Werte 6 und 7. bedeuten natürlich nur, daß im März mit
einiger Wahrſcheinlichkeit zu erwarten iſt, die Temperatur könne
als Niedrigſtwert — 3,9‟ (1 als Höchſtwert +/ 18,3‟ C erreichen;
für die Beurteilung, ob ein einzelner März kalt oder mild ſei,
kommen ſie bloß in dem vorhin erwähnten Sinn (
Schönheitszu=
gabe oder =fehler) in Betracht.
Als kalt iſt der März anzuſehen, bei dem die Werte 1, 2. 3
niedriger ſind als die Mittelwerte, die Werte 4 und 5 höher.
Dies war im März 1932 der Fall. er war kalt. Die Werte
6 und 7 paſſen als Schönheitszugaben (abſolutes Minimum und
Maximum liegen unter dem Mittel) ebenfalls. Indem wir eine
etwas größere Abweichung vom Mittelwert zugrunde legen,
kön=
nen wir eine Abſtufung gewinnen und von erheblich kalten
oder ausgeſprochen kalten Märzmonaten ſprechen. In
Darmſtadt darf als ausgeſprochen kalt ein März mit folgenden
Werten gelten:
1. Mitteltemperatur
4,50
6870
2. Mittleres Minimum .
3. Mittleres Maximum .
8,50 G
4. Anzahl der Froſttage
9 und mehr
5. Anzahl der Eistage".
1 und mehr
6. Abſolutes Minimum
7. Abſolutes Maximum . . . . + 173‟C
Wir ſehen ſofort: Der März 1932 war ausgeſprochen
kalt. Daß lediglich bei den Eistagen der Grenzwert nicht erreicht
wurde, ändert hieran nichts. Der März 1932 kam ſehr nahe an den
ſehr kalten März des Vorjahres heran.
Noch ein kurzes Wort über den Niederſchlag. Im März
1932 fielen 26,4 mm Niederſchlag. Auf Grund der 30jährigen
Be=
obachtungen von 1901—1930 beträgt der Durchſchnittswert für den
Monat März 46 mm; der März 1932 war ſehr trocken.
— Erledigt ſind: Eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen
Lehrer an der Volksſchule in Lichtenberg, Kreis Dieburg;
Dienſtwohnung iſt vorhanden; eine Schulſtelle für eine
evange=
liſche Lehrerin an der Volksſchule in Heubach, Kreis Dieburg;
Dienſtwohnung iſt vorhanden; eine Lehrerſtelle für einen
evan=
geliſchen Lehrer an der Volksſchule in Kirch=Brombach,
Kreis Erbach i. O.; Dienſtwohnung iſt vorhanden und frei.
— Ernannt wurde: Am 30. März: der Oberſtudiendirektor
an der Liebigs=Oberrealſchule in Darmſtadt Dr. Otto
Kam=
mer zum Vortragenden Rat in dem Miniſterium für Kultus
und Bildungsweſen, mit der Amtsbezeichnung „Miniſterialrat”,
mit Wirkung vom 30. März 1932 an.
— Anſtellung von Amtsrichtern. Die Stellen der
dienſtauf=
ſichtführenden Richter bei den Amtsgerichten Friedberg und
Lan=
gen, Beſoldungsgruppe 4 2b. ſind neu zu beſetzen; die Stelle in
Friedberg ſoll ſpäter nach Beſoldungsgruppe 4 2a übergeleitet
werden. Bewerbungsgeſuche ſind bis zum 25. l. M. an den
Juſtiz=
miniſter einzureichen
— Arbeitsjubiläum. Am 16. April begeht Fräulein Thereſe
Kaiſer ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum als Buchhalterin im
Mode=
haus Strauß u. Mayer, hier, Schulſtraße.
— Seinen 80. Geburtstag feiert am 17. April der
Metzger=
meiſter Daniel Maxeiner, Liebfrauenſtraße 82. In
Algrin=
gen in Lothringen, wo er 48 arbeitsreiche Jahre verbrachte, beſaß
er ein blühendes Geſchäft. Nach Kriegsende mußte er, wie ſo
viele, ſeine ihm lieb gewordene zweite Heimat aufgeben und
ver=
legte dann ſeinen Wohnſitz nach Darmſtadt.
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Im Schloßmuſeum iſt am Sonntag um 10 Uhr vorm. die
erſte Führung, die nächſten ſind um 11 und 11,30 Uhr. An allen
Wochentagen ſind um 11 und 11.30 Uhr vorm. und um 3 und 3.30
Uhr nachm. Führungen. Dauer einer Führung etwa 1½ Stunden.
Die Madonna des Bürgermeiſters Meyer von Baſel von Hans
Holbein d. Jg. kann ſtets geſondert von den Führungen beſichtigt
werden.
Die ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
zur Beſichtigung von 10—12.30 Uhr und von 3—6 Uhr geöffnet.
Nietſchmann eröffnet heute ſeine neuen Geſchäftsräume in der
Ernſt=Ludwigſtraße 19. Die alten Lokalitäten in der
Ludwigſtraße wurden aufgegeben, um die Speſen auf ein
zeitge=
mäßes Maß zu ſenken und den Kunden größere Vorteile beim
Ein=
kauf von Porzellan, Steingut, Glas, Kriſtall, Keramik. Emaille,
Aluminium, Blechwaren, Holzwaren und ſonſtigen Haus= und
Küchengeräten bieten zu können. Die neuen Räume ſind ſehr
über=
ſichtlich und ſtehen den früheren Lokalitäten, was Unterbringung
einer möglichſt großen Auswahl anbelangt, durchaus nicht nach.
Zu einer unverbindlichen Beſichtigung lädt das heutige Inſerat ein.
Unsere Inserenten werden gebeten, nach
Möglichkeit die Aufgabe der Anseigen
bis ½6 Uhr vorzunehmen. Srößere
Anzeigen erbitten wir bis 4 Uhr.
Der Verlag.
Ueberreichung der Geſellenbriefe. Wir erinnern nochmals
an die morgen, Sonntag, vormittags pünktlich 10 Uhr, in der
Turnhalle 1846 am Woogsplatz ſtattfindende feierliche
Ueber=
reichung der Geſellenbriefe. Es wird dringend gebeten, pünktlich
zu erſcheinen, da zu Beginn der Feier zur Vermeidung von
Störungen die Eingänge geſchloſſen werden. Die Ausſtellung der
Geſellenſtücke und Arbeitsproben findet nur heute, Samstag, von
10—18 Uhr, im Saalbau, Riedeſelſtraße, ſtatt. Eintritt zu beiden
Veranſtaltungen frei.
Kurſus im autogenen Schweißen. An der Städtiſchen
Ge=
werbeſchule Darmſtadt beginnt am Montag, den 18. April, um
18 Uhr ein neuer Kurſus im autogenen Schweißen. Intereſſenten,
die noch teilzunehmen wünſchen, werden gebeten, ſich zu der
ange=
gebenen Zeit bei der Direktion der Schüle, Landgraf=Philipss=
Anlage 6, zu melden.
Das Heſſiſche Heimalwerk ſchreitet fork.
Am Mittwoch fand im heſſiſchen Kultusminiſterium unter der
Leitung von Oberſchulrat Haſſinger die 1. Sitzung des
Heſſi=
ſchen Heimatwe, s ſtatt, zu der Vertreter der Städte, Kreiſe, der
Organiſationen und verſchiedener Miniſterien erſchienen waren.
Aus dem Tätigkeitsbericht von Dr. Neundörfer, des Leiters
der Geſchäftsſtelle des Heimatwerkes, war zu entnehmen, daß ſeit
der Gründung in der Stille eine beträchtliche Arbeit geleiſtet
wor=
den iſt. Die Vorarbeiten für 5 große Arbeitslager mit insgeſamt
210 Teilnehmern ſind abgeſchloſſen. Weitere 7 Arbeitslager ſind
in Vorbereitung, ſo daß in kürzeſter Zeit eine größere Anzahl
junger Menſchen in direkter Betreuung des Heſſiſchen
Heimat=
werkes ſtehen. Es handelt ſich dabei durchgängig um langfriſtige
Arbeiten in öffentlichem Intereſſe, Forſtarbeiten,
Bachregulierun=
gen, Melioriſationen die Siedlüngsgelände ſchaffen ſollen. Dem
Heimatwerk angeſchloſſen haben ſich eine Reihe anderer Lager, ſo
das Katholiſche Jugendwerk, Mainz, die Flugbetriebs=A. G. der
Jungdeutſche Orden mit einigen oberheſſiſchen Lagern. Auch für
dieſe Lager führt das Heſſiſche Heimatwerk die Beſchaffung der
Ausrüſtungsgegenſtände, den Abſchluß der Verſicherung durch. Es
ſtellt Büchereien und ähnliches für die Lager zur Verfügung und
unterſtützt die unterrichtlichen Maßnahmen. In Zuſammenarbeit
mit einer ganzen Reihe von Behörden ſind größere
Arbeitsbe=
ſchaffungspläne für Arbeitsdienſte in Bearbeitung. Das
Lan=
desarbeitsamt hat die zuſtändigen Arbeitsämter angewieſen,
bei Arbeitsdienſten, die der beſonderen Betreuung der
Arbeits=
dienſtwilligen bedürfen, ſich des Heſſiſchen Heimatwerkes zu
be=
dienen. Der Städtetag wie auch die Heſſiſche Induſtrie=
und Handelskammer haben ihren Mitgliedern den
Bei=
tritt empfohlen, die Heſſiſche Regierung befürwortete die
Arbeit des Heſſiſchen Heimatwerkes aufs wärmſte. In
Verhand=
lungen mit den zuſtändigen Berliner Stellen, vor allem auch dem
Reichsarbeitsminiſter Stegerwald wurde eine Reihe von
Vor=
ſchlägen dargelegt zur Abänderung der geſetzlichen Beſtimmungen
über Arbeitsdienſt und Anſiedlung, Wünſche die ſich aus der
prak=
tiſchen Arbeit ergeben haben. Für die zahlreichen Arbeitsdienſte,
in Oberheſſen ſoll vom Heſſiſchen Heimatwerk aus ebenfalls die
Be=
treuung verſucht werden. Weiterhin wird ein Arbeitsdienſt für
Geiſtesarbeiter in nächſter Zeit eingerichtet werden. Wichtige
Vorar=
beiten für eine planmäßige Exiſtenzſicherung gerade der bedrohteſten
Bevölkerungsſchichten ſind im Gange. In der Ausſprache über den
Tätigkeitsbericht wurde von verſchiedenſten Stellen aus betont,
daß der Arbeitsdienſt vor allem eine volkserzieheriſche und erſt in
zweiter Linie eine wirtſchaftliche Bedeutung habe.
Die Satzungen des Vereins wurden von der
Mitgliederver=
ſammlung genehmigt, ſo daß ſeine Eintragung in das
Vereins=
regiſter nunmehr erfolgen kann. Zum Vorſitzenden des Heſſiſchen
Heimatwerkes wurde einſtimmig Oberſchulrat Haſſinger
ge=
wählt, als Beiſitzer Bürgermeiſter Dr. Krauß, Mainz,
Ober=
regierungsrat Schmahl Groß=Gerau, und der jeweilige
Vor=
ſitzende des Landesausſchuſſes Heſſen der Deutſch. Jugendverbände.
— Die „freie” Stadt Danzig, die Perle unter den
Oſtſee=
ſtädten, die Krone unter den Städten Preußens, wird in den
letzten Jahren mehr und mehr zum Reiſeziel vieler erwählt. Und
das mit Recht! Gibt es doch keine preußiſche Stadt, bei der alle
Naturſchönheiten von Meer, Fluß, Wald, Feld Hügel und Tal in
ſo wunderbarer Weiſe vereint ſind, keine Stadt. in der die
Denk=
male deutſcher Kunſt und Kultur noch reicher, ſtolzer und
ehr=
würdiger gen Himmel ragen, als in Danzig: die Marienkirche
die größte evangeliſche Kirche Deutſchlands der Artushof mit
dem ſchönſten deutſchen Innenraum aus gotiſcher und früher
Re=
naiſſancezeit, das Zeughaus, eines der ſchönſten Bauwerke
pro=
faner Kunſt, das Krantor und vieles andere. Die Straßen und
Gaſſen mit ihrem Schmuck und Zierrat ſind Märchenſtücke, wenn
das Backſteingemäuer beim Sonnenuntergang rotgoldig erglüht,
wenn der Schnee ſein weißes Kleid darüber deckt, wenn der
Voll=
mond ſein magiſches Licht ausbreitet. Ueber dieſe Stadt, die ihr
Deutſchtum ſeit Jahrhunderten gegen ſlawiſchen Anſturm ſo
be=
wahrt hat wie keine andere, ſpricht am Sonntag abend im „
Für=
ſtenſaal” der auch hier bekannte und gern gehörte Dipl.=Ing.
Fricke, Frankfurt a. M. Wundervolle Lichtbilder verdeutlichen
das geſprochene Wort. Der Deutſche Oſthund fordert bei freiem
Eintritt unterſchiedslos jedermann zur Teilnahme auf. (Siehe
Anzeige.)
— Die Heſſiſche Familiengeſchichtliche Vereinigung hält ihre
nächſte Monatsverſammlung am Dienstag, dem 19. April.
abends, ab. Es werden zahlreiche wertvolle familiengeſchichtliche
Neuerſcheinungen beſprochen und vorgelegt. Gäſte können
ein=
geführt werden. Proſpekte ſtellt die Geſchäftsſtelle, Hügelſtr. 45.
gerne zur Verfügung.
Seite 6 — Nr. 106
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
keilen uns folgendes mit: In einer Reihe von Preſſenachrichten
aus der letzten Zeit finden ſich über die Frage der
heſſen=
naſſauiſchen Kirchenvereinigung Ungenauigkeiten, die im Intereſſe
des Fortganges der Vereinigungsverhandlungen richtiggeſtellt
werden müſſen. Die mit den Arbeiten beauftragten
Unteraus=
ſchüſſe haben ihre Aufgaben nicht teilweiſe, ſondern reſtlos gelöſt,
indem ſie die Vorausſetzungen einer Einheitskirche in
verfaſ=
ſungsrechtlicher und finanzieller Hinſicht eingehend geprüft haben.
Der Verfaſſungsausſchuß hat einen Verfaſſungsentwurf aufgeſtellt.
Die Klärung der ſchwierigen finanziellen und ſtaatsrechtlichen
Fragen hängt von Verhandlungen mit dem Stgat ab; der
Finanz=
ausſchuß hat die Wege für eine Löſung dieſer Fragen aufzuweiſen
verſucht. Die vorläufig abgeſchloſſenen Arbeiten des Finanz= und
Verfaſſungsausſchuſſes ſind dem Geſamtausſchuß zur weiteren
Be=
handlung vorgelegt worden.
Die Frage des Anſchluſſes an die Evangeliſche Kirche der
alt=
preußiſchen Union iſt von beiden Ausſchüſſen nicht erörtert
wor=
den; ihre Prüfung lag nicht im Auftrage der Unterausſchüſſe.
Die evangeliſche Oeffentlichkeit darf gewiß ſein, daß die
Ver=
einigungsfrage auf Grund der Vorarbeiten weiter gefördert
wer=
den wird.
— 10. Akademie=Konzert. Paul Graeners Orcheſterſuite:
Die Flöte von Sansſouci”, die anläßlich des 60, Geburtstages des
Komponiſten im 10. Akademie=Konzert am 21. April ihre hieſige
Exſtaufführung erlebt, hat im Laufe des letzten Winters über
60 Aufführungen in Deutſchland erlebt, die überall begeiſterten
Beifall des Publikums auslöſten. Dirigenten wie Bruno Walter,
Furtwängler, Erich Kleiber, Fritz Buſch, Klemperer und viele
andere haben ſich für das reizende Werk eingeſetzt, das auch von
faſt allen Rundfunkorcheſtern übertragen wurde. In demſelben
Konzert tritt auch die bekannte Pianiſtin, Lubka Koleſſa Verhandlung, wird Dr. W. nahegelegt, einen Vergleich
einzu=
erſtmalig in Darmſtadt auf, deren eminentes Können von der
ge=
ſamten Fachpreſſe gerühmt wird. — Karten im Sekretariat der
Städt Akademie für Tonkunſt. Eliſabethenſtr. 36, Telephon 3500
(Stadtverwaltung).
— Der Darmſtädter Journaliſten= und Schriftſtellerverein
wird an ſeinem 17. literariſchen Abend (Montag. 18. April, im
„Weißen Saal”, Grafenſtraße 18) zwei ſchriftſtelleriſche
Perſön=
erſten Teil des Abends trägt Herr Dr. Karl Appel (
Wolfs=
kehlen), der namentlich als Mitarbeiter des „Kunſtwart”, ſich
Anſehen erworben hat, eine Auswahl lyriſcher Dichtungen vor,
Der zweite Teil bringt gedruckte und ungedruckte novelliſtiſche
Skizzen von Germana Scholomowitſch (Darmſtadt),
deren Vortrag Frau Dorothea Hollatz freundlichſt
über=
nommen hat. Außer den Mitgliedern und ihren Angehörigen
haben auch Gäſte freien Zutritt.
Das „Schwarze Rößl” im Orpheum. Heute Samstag
be=
ginnt im Orpheum das mit großem Intereſſe erwartete Gaſtſpiel
der humorreichen, parodiſtiſchen Revue „Im ſchwarzen
Rößl” in 18 überaus luſtigen Bildern von Karl Farkas;
Muſikarrangement von Edmund Eysler. Als
Hauptmitwir=
kende ſind neben dem bekannten Revue=Komiker Max
Peltin=
als „Oberkellner Leopold” und der feſchen Revue=Sängerin Hanſi
Hoffmann als „Rößt=Wirtin” noch die ausgezeichneten Exzen=
Humoriſt Max Marzelli, die Conferenciere und Humoriſtin
zu nennen. Wer ein paar ſelten vergnügliche Stunden
verbrin=
gen will, beſuche heute und folgende Abende das „Schwarze
Rößl” im Orpheum. Morgen Sonntag ſind zwei Vorſtellungen.
(Siehe Anzeige.)
— Turngemeinde 1846. April=Wanderung. Wie ſchon
angekündigt, wird am Sonntag, dem 17. April, die nächſte
Ver=
einswanderung der Turngemeinde 1843 durchgeführt. Ihr Ziel
iſt Gundernhauſen, das in einem etwa dreiſtündigen — für alt
und jung unbeſchwerlichen — ½=Tagesſpaziergang erreicht
wer=
den wird. Dort wird dann auch im Gaſthaus Dreieicher — dem dernder Umſtände zu 14 Tagen Gefängnis.
Lokal des Tv. Gundernhauſen — Einkehr gehalten. Die
Mit=
glieder des Tp. Gundernhauſen ſind ebenfalls eingeladen.
Treff=
punkt für alle Mitglieder der Tgde, iſt am Löwentor (
Roſen=
höhe). Abmarſch mittags 1.30 Uhr. Es wird erwartet, daß recht
viele Mitglieder bei der Sache ſind. Durch frühere
Abmachun=
der Tade, die zu einem Mannſchaftskampf im Geräteturnen nach
Neu=Iſenburg fährt, und die beiden Handballmannſchaften, die
zu Wettſpielen zur Eintracht Wiesbaden fahren.
Turngemeinde Beſſungen 1865 E. V. Die Vorturnerſchaft
der Schülerabteilung ladet zu einem Elternabend für heute
Samstag, den 16. d. M., abends 8 Uhr, im Vereinshauſe, ein. Die
verehrlichen Angehörigen unſerer Turnſchüler, Mitglieder und
Intereſſenten werden zu recht zahlreichem Beſuche gebeten.
Volksbühne. Die von der Volksbühne angekündigte
Ju=
gend=Werbevorſtellung „Mignon” iſt auf Freitag, den 29. April.
Großes Haus, angeſetzt worden. Gutſcheine werden bereits ab. 9.15 Uhr: Berufung der Profeſſor Dr. Jonas Eheleute zu Darm=
Eliſabethenſtraße 34 (Haus Alter), zum Einheitspreis von 50 Pf.
abgegeben. Erwachſene haben zu dieſer Vorſtellung keinen Zu= Darmſtadt wegen Entwäſſerungsanlage,
tritt. — Die Mitglieder der Konzertgemeinde, die das 5.
Kon=
zert (9. Akademiekonzert) verſäumt haben können ausnahmsweis mittag eröffnet. (Siehe Anzeige.)
als Erſatz das Donnerstag, den 21. April, im Städtiſchen
Saal=
bauu ſtattfindende 10. Akademiekonzert beſuchen. Einlaßkarte gegen
Vorlegen der Mitgliedskarte an der Abendkaſſe. — Die Mit= ſeber Wefe, Künfſer oder fnſleriſche Veranſtalungen, deren im Nachſiehenden Grwähnens
glieder der Volksbühne erhalten auch zu dieſem Konzert im
Sekre=
tariat der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtr. 36,
gegen Vorzeigen ihrer Mitgliedskarte Preisermäßigung.
gelegten, ſpannenden Spionage=Tonfilm „Unter falſcher Flagge‟.
und Patachon”, das beliebte Komikerpaar, in dem luſtigen Ton= in der Feſthalle wieder einen Tag zu Gaſt ſein und daſelbſt
film „Knall und Fall” Unter der Regie von Lau Lauritzen zei= am Sonntag, den 24. April, 20 Uhr, ein
außerordent=
gen ſich Pat und Patachon wieder in unzähligen, furchtbar luſti= liches Wiener Feſtkonzert geben. Ein ausgeſuchtes herrliches
gen Situationen und taumeln von einer Verlegenheit in die Wiener Walzer= und Operettenprogramm iſt vorgeſehen. So wie
andere.
den neueſten Harry=Piel=Tonfilm voller ſenſationeller Geſcheh= um iſt das Erſcheinen dieſes 67jährigen, aber noch jugendlich
niſſe „Der Geheimagent”.
Helig=Lichtſpiele. Im Rahmen einer, Film=Morgenfeier Nicht aber nur das Wiener Konzert von Johann
wird am Sonntag vormittag 11.15 Uhr in den Helia=Lichtſpielen Strauß gibt es diesmal, ſondern außerdem noch,
der am vergangenen Sonntag mit ſo großem Beifall aufgenom= als beſondere Senſation, die Mitwirkung der
belieb=
mene intereſſante Kulturfilm „Schwäbiſche Heimat” zum letzten teſten Künſtler des Süddeutſchen Rundfunks, Stuttgart. Die
Male wiederholt.
den Film „Lourdes” (die Ereigniſſe in der Felſengrotte von funkſoubretten, und ſchließlich Hans Hanus, der ſüddeutſche=
Lourdes) zur Vorführung. (Siehe heutige Anzeige.)
meſſe 1932. Auf Grund des 8 27 der Polizeiverordnung, die
Ab=
haltung der Frühjahrs= und Herbſtmeſſe betreffend, vom 6. Dez.
1924. wird während der Frühjahrsmeſſe für die Zeit vom 14, bis
einſchl. 28. April 1932 angeordnet: 1. Der zwiſchen Mühl= und Die hierunier erſcheinenden Noilzen ſind ausſchießlich ale Kinweſſe auf Anzelgen zu befrachten;
Stiftsſtraße liegende Teil der Lindenhofſtraße, der zwiſchen Soder=
und Lindenhofſtraße liegende Teil der Teichhausſtraße, der
zwi=
ſchen Lindenhofſtraße und Landgraf=Georg=Straße liegende Teil und Sonntag Konzert der drei Künſtler. (Näheres ſiehe Anz.)
vor dem Hallenſchwimmbad, der Landgraf=Georg=Straße zwiſchen
Mühlſtraße und dem alten Schlachthofplatz werden für den Fuhr= öffnet und hat täglich Unterhaltungsmuſik.
werks=, Auto= und Radfahrerverkehr geſperrt, 2. Auf den das
Meſſegelände angrenzenden Straßenteilen darf nur im Schritt
gefahren werden.
ſcher Anfrage iſt die ſetzie Bezugsguſtuns beizuffigen. Anonzme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Veantwortung erfolgt obne Rechisverbindiſchkeit.
H. K. In der 1. Klaſſe erben: 1. Der Ehegatte, 2, die Kin=
Der Erwerb des Ehegatten iſt ſteuerfrei, wenn im Zeitpunkt
Entſtehens der Steuerſchuld Kinder leben. Die Steuer be=
Klaſſe bis einſchließlich 10 000
eßlich 40 000 Reichsmark 3½ Prozent.
300. Da es ſich um eine Polizeifrage handelt, ſo wird, wenn
Schein vom Kreisamt verſagt wurde, Beſchwerde an das heſ=
Innenminiſterium verfolgt werden müſſen, wobei ſich
aus=
rliche Begründung, aus welchen Gründen Sie den
in benötigen, dringend empfiehlt. Eine Beifügung der
Be=
nigung der Bürgermeiſterei, die die Angaben beſtätigt, kann
nützlich ſein
„Zuviel.‟ Die Antwort finden Sie in Nr. 100 vom 10. d. M.
Ph. Pf. Wenden Sie ſich an die Handwerks= oder
Handels=
mer.
R. S. Wenden Sie ſich doch einmal an die Deutſche Lufthanſa,
demiſche Fliegergruppe oder Heſſenflieger,
Traiſa. Rückſprache erwünſcht. Werktags vorm, 8,15 Uhr bei
Schriftleitung.
Samstag, 16. 9
* Aus dem Gerichisſagl.
v. Das Bezirksſchöffengericht verhandelte, am
Freitag zunächſt gegen einen Darmſtädter wegen
fahrläſ=
ſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung.
Der Mann war auf einer Geſchäftsjahrt mit ſeinem Auto durch
die Pfalz. Schon in Frankenthal war er mit einem Radfahrer
kollidiert, ohne daß er überhaupt etwas davon gemerkt hatte, und
hatte ihn nicht unerheblich verletzt. Auf der Landſtraße zwiſchen
Bürſtadt und Lorſch ſtieß er derart mit einem ihm
entgegenkom=
menden Motorrad zuſammen, daß der Fahrer ſofort tötlich und
der Soziusfahrer auch recht erheblich verletzt wurde. Das Gericht
verurteilt den Angeklagten nach ausführlicher Beweisaufnahme
und Beratung zu drei Monaten Gefängnis.
Es wird dann gegen den Mainzer Staatsanwalt
Dr. W. verhandelt, wegen Beleidigung des Mainzer
Poli=
zeimajors Sch. Am 1. Juli vorigen Jahres fand in Mainz eine
Regimentsfeier der ehemaligen 117er ſtatt, zu der auch die Fahnen
des Stahlhelms geladen waren. Auf Grund der Notverordnung
hatte die Polizei an jenem Tag ſämtliche Umzüge politiſcher
Ver=
bände — darunter auch des Stahlhelms — verboten. Die
Stahl=
helmkapelle war von dem Vergnügungsausſchuß des
Regiments=
vereins, der die ganze Feier organiſierte, für den Umzug am
Vor=
mittag verpflichtet worden. Bei der Aufſtellung wurde jedoch von
Polizeimajor Sch. auf höheren Befehl verboten, daß die Kapelle,
die aus etwa 60 Mann beſtand, in Uniform an dem Zug
teil=
nehme, da man eine Umgehung des an den Stahlhelm ergangenen
Umzugsverbots vermutete. Herr Dr. W. Leiter des Mainzer
Stahlhelms und zu jener Zeit auch Landtagsabgeordneter der
Deutſchnationalen Partei, geriet hierüber, wie er heute behaupter,
in außerordentliche Aufregung. Er richtete darüber eine große
Anfrage an den Landtag und veröffentlichte zu gleicher Zeit im
„Mainzer Tageblatt” und im „Rhein= und Heſſebauer” Artikel,
in denen er den Polizeimaior Sch. auf das gröblichſte beleidigte.
Wiederholt, während der Vorunterſuchung und in der heutigen
gehen, den er jedoch aus „prinzipiellen Gründen” ablehnt. Ihm/
ſei darum zu tun in der heutigen Verhandlung darzulegen, doß
er nicht, wie im Landtag behauptet warden ſei, gegen ſeinen=
Be=
amteneid verſtoßen habe. Er bedauere, daß er Herrn Polizeimajor
Sch., der nur ausführendes Organ war, Unrecht getan häbe, aber
er ſtehe reſtlos zu ſeinen Erklärungen. Er habe übrigens nur in 420, die Zahl der aktiven Mannſchaften, außer den Le
Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt, denn die Kapelle un= 10. Aus den Berichten der einzelnen
Abteilungsleite=
lichkeiten unſerer engeren Heimat zu Wort kommen laſſen. Im terſtehe ja ihm. Der Vorſitzende weißt darauf hin, daß das Ge= kenswert, daß im Berichtsjahre nicht weniger als 270
richt hier ja nicht darüber zu befinden habe, ob er oder die Polizei ausgetragen wurden. Gute Erfolge hatte auch die
bei ihrem damaligen Vergehen richtig gehandelt hätten, ſondern Leichtathletikabteilung zu verzeichnen. Die ſinanziell/
lediglich über die Beleidigungen, die er dem Polizeimajor zuge= Vereins iſt gut, obwohl in den letzten Jahren
größe=
fügt habe und die er ja ſelber zugebe. Der Staatsanwalt hält für die Ausgeſtaltung der Platzanlage aufgewendet w
dafür, daß der Angeklagte lediglich die Abſicht hatte, zu beleidigen, ten. Der Monatsbeitrag wurde auf 80 Pfg. ermäßigt.
und beantragt eine Geldſtrafe von 200 RM. Das Gericht billigt Anträge wurden nach eingehender Ausſprache raſch erledi
dem Angeklagten Wahrung berechtigter Intereſſen zu, doch ſeien ſtandswahl ergab neben einigen Ergänzungen die
die Beleidigungen derart gröblicher Art, daß das Gericht trotzdem des ſeitherigen Vorſtandes. — Der epangeliſch
auf eine Geldſtrafe von 60 RM. erkennen müſſe außerdem nenchor bringt am Sonntag, den 17. April, aben
zu den Koſten, einſchließlich der Nebenklage. Dem Beleidigten meindehauſe das Luſtſpiel „Der Diener zweier Herren
wird Publikationsbefugnis in den zwei Mainzer Zei= doni zur Aufführung — Ein Kinderſchauturn
tungen zugeſprochen, die ſeinerzeit den Artikel brachten.
Um 4.15 Uhr kommt dann eine Verhandlung — eigentlich und Sportverein, am Sonntag (17, April), abends,
war ſie auf 10.30 Uhr vormittags angeſetzt — gegen einen jungen „Zum goldenen Löwen”.
nationalſozialiſtiſchen Dachdecker aus Michelſtadt. Am
Volks=
trauertag waren auf dem Michelſtädter Stadthaus die Michel=Antrag des Sportvereins 1929 betr Bereitſtellung eit
trik=Tänzer Brothers Denny und Jonny, der bekannte ſtädter, die heſſiſche und die Reichsflagge gehißt, und beim An= Sportplatzes, wurde an die Betriebskommiſſion überwie
blick der letzteren erwachten in dem jungen Mann anſcheinend alle Antrag der Ortsgruppe Erzhauſen der Gemeinſchaft p=
Elſe Saldern u. a. ſowie die allerliebſten „Juhu=Mad’ln”, politiſchen Leidenſchaften. Sie paarten ſich mit ſeinen bekuflichen Freidenker betr. Erlaß von Billettſteuer wurde an
Fähigkeiten, und im Nu hatte er den Balkon erſtiegen, die Reichs=9 kommiſſion zur Beratung gegeben. — Der Antrag
flagge abgeriſſen und auf die Straße geſchleudert. Als er wieder Gärtner betr. Uebertragung des Pachtgrundſtückes,
runter kam, wurde er ſchon vom Ortspoliziſten in Empfang ge= Karl Becker verpachtet war, wird unter beſtimmten P
nommen, der ſeine Perſonalien feſtſtellte. Der Angeklagte be= genehmigt.
hauptet, er ſei betrunken geweſen, auch zolle er den Reichsfaxben
Achtung und Ehre und habe ſie nicht beſchimpfen wollen. Das einer Pauſe tritt die Sängervereinigung „Germania”
Gericht verurteilt ihn jedoch wegen Vergehens gegen Xas nag, den 17. April, abends, im Feſtſaal. Zum grünen
Republikſchutzgeſetz, in Tateinheit mit Scchbe= der an die Oeffentlichkeit. Diesmal eine Veranſtaltung
ſchädigung und grobem Unfug unter Zubilligllng mil= bildung in zwei Teilen, „Volksliederkonzert und The
Es werden dann vier junge Griesheimer wegen, des bewährten Muſikdirektors Herrn Adam Simmerm F
gemeinſchaftlichen ſchweren Diebſtahls zu Te ſſtadt. Im zweiten Teil wird ebenfalls ein außerg
drei Monaten und ein Fünfter wegen Hehlerei Programm geboten, und zwar das zugkräftige, ergötze
zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Die Vier hat= ten=Singſpiel in 2 Aufzügen „Die Dorfprinzeſſin” von
ten zuſammen in den Griesheimer Baracken einen Waſſerſtein, mit Orcheſterbegleitung. — Die hieſige Ortsgruppe
gen können leider nicht mit von der Partie ſein; die 1. Riege etliche Stühle und Oefen geſtohlen und verkauft. Der Fünfte waldklubs unternimmt am nächſten Sonntag ihre 4.
hatte ihnen die Sachen im Auto fortgefahren und auch ein paar nach Bensheim — Knoden — Heppenheim. — Eva
Stühle abgekauft. Er habe jedoch nicht gewußt, daß ſie geſtohlen. Gemeinde aufdem ehemaligen Truppen
waren. Den Angeklagten werden midernde Umſtände zugebilligt, platz. Am nächſten Sonntag, nachmittags 4 Uhr,
da ſie ſämtlich erwerbslos waren und ſo ein biſſel Geld erhofften, erſten Male eine Verſammlung der Evangeliſchen de
Den vier erſten wird nach Verbüßung von je einem Monat auf übungsplatzes und Wirtſchaftsviertels in dem von de
den Reſt der Strafe eine dreijährige Bewährungsfriſt zugebilligt. Turnerſchaft freundlichſt zur Verfügung geſtellten Ver
Sie erkennen die Strafen an.
für die Woche vom 17. bis 23. April 1932,
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club
Fernverkehrsſtraßen in Heſſen;
3 Darmſtadt—Heidelberg (zwiſchen Heppenheim und
Km. 29,6—30.7, Landesgrenze) vom 4. bis 20, 4. ge
leitung: Lorſch, Hüttenfeld, Viernheim. Weinheim 4
45 Heldenbergen—Windecken wegen Einſturzgefahr
brücke bis auf weiteres für allen Verkehr geſperrt.
für den Durchgangsverkehr: Friedberg, Vilbel
Be=
kur, Hanau; für den Lokalverkehr: Eichen, Oſtheim
Hauptſtraßen in Heſſen;
Hirzenhain-Lißberg vom 4 4. bis auf weiteres geſpe
tung: Glashütten, Oberlais, Schwickartshauſen, 9
Uſenborn, Ortenberg.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Weiskirchen nach der Bahnſtation vom 4.—27. April
aufgeſtellten Schilder ſind zu beachten.
Ortsdurchfahrt Weinsheim KKreis Worms) nach der
Fabrik Zollhaus vom 18.—23, April geſperrt.
Horchheim.
Herrnsheim—Worms—Neuhauſen (Ortsdurchfahrt
vom 18—26. April geſperrt. Umleitung: Worms
Mainz—Köln (Fernverkehrsſtraße 9) von Brauerei
bis Kapellen—Stolzenfels am 17. April von 5.
ſyerrt. Umleitung für Kraftfahrzeuge bis zu 3,5
6 die Straßen Rhens—Waldeſch und Waldeſch—Wint
Kmftfahrzeuge über 3,5 To, wie bisher.
Da. Arheilgen, 15. April. Die Generalverſo
der Sportvereinigung 04 e. V. war ſehr gut !
kurzen Begrüßungsworten erſtattete der Vorſitzende de
bericht, der durchweg Erfreuliches enthielt und von d.
dern einmütig gutgeheißen wurde. Die Mitgliederz
liche Sitzung am Samstag den 16 April 1932, vormittags meindeverſammlung mitwirken.
Montag, den 18. April, in der Geſchäftsſtelle der Vollsbühne, ſtadt gegen einen Polizeibefehl des Oberbürgermeiſters der Stadt 15. April ſeinen 80. Geburtstag.
den mit Schulentlaſſungsfeier, veranſtaltet der Ark
o. Erzhauſen, 15. April. Gemeinderatsbe
J. Griesheim, 15. April. Konzert und Theg
ſterſten Teil hören wir nur gut geſchulte Volkslieder un
raum ihres Sportplatzes ſtatt. Es ſoll eine Ausſpra.
über den Zuſammenſchluß der dortigen Epangeliſcher
die Ausſtattung und Einweihung der Kapelle, die am
C Verwaltungsgerichtshof, Zeughausſtraße 2. Oeffent= feiertag vor ſich gehen ſoll. Der Poſaunenchor wird
* Griesheim b. D., 15. April. Joſeph Mendel
F Eberſtadt, 15. April. Ratsſitzung. In deſ
Der neue Derop=Tankdienſt am Marienplatz wird heute Ratsſitzung wurden die Unterhaltungsarbeiten und
der Gemeinde für das Rechnungsjahr 1932, deren Ver
dem Submiſſionswege ausgeſchrieben war, an die Eiu
ſchlagen. Das Plenum folgte hier den Vorſchlägen de
geſchieht, behält ſich die Redaltion ihr Urtel voß.
— Johann=Strauß=Konzert. In heutiger grauer
Alltagszeit einen Abend bei dem weltberühmten Wiener Diri=
— Im Union=Theater ſieht man heute und folgende Tage die genten Johann Strauß zu verbringen, zählt zu den ſchönſten und
ſchöne Charlotte Suſa und Guſtap Fröhlich in dem ganz groß an= beſten Zerſtreuungen. Johann Strauß, der ganz Europa mit
— Die Helig=Lichtſpiele zeigen heute und folgende Tage. Pat ſeinen 35 Wiener Tonkünſtlern bereiſt, wird auch in Darmſtadt
Johann Strauß und ſeine Künſtlerſchar den Wiener Walzer
— Die Palaſt=Lichtſpiele bringen heute und folgende Tage ſpielen, dürfte er wohl noch niemals zu hören geweſen ſein.
Dar=
elaſtiſch erſcheinenden Meiſters überall eine erfreuliche Senſation.
durch das Mikrophon auch in Darmſtadt ſo gut bekannten Carl
Die Palaſt=Lichtſpiele bringen ah Montag, den 18. April, Struve, Humoriſt, Käthe Mann, die luſtigſte aller Rund=
Rundfunk=Tenor. Eintrittspreiſe ſind auf das Billigſte feſtgeſetzt.
Regelung des Straßenverkehrs während der Frühjahrs= Karten ſind erhältlich bei Chriſtian Arnold, Ernſt=Ludwigſtr. 5.
Lokale Veranſtalkungen.
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſ.
—Reſtaurant Bender. Eliſabethenſtraße 23. Samstag
—Das Herrngartencafé iſt, ſtets Samstag nachts ge=
Vereinskalender,
—Deutſcher Offizierbund. Wir ſind vom Deutſchen
Oſtbund zu einem Oſtdeutſchen Abend bei freiem Eintritt zu
einem Lichthildervortrag „Memelfrage und Bedrohung
Oſtpreu=
ßens” eingeladen. Am 17. April, 8 Uhr, im Fürſtenſaal.
— Verein der Pioniere und
Verkehrstrup=
pen Darmſtadt und Umgebung, KK.=Schützenabteilung.
Am Sonntag, dem 17. d. M., ab 10 Uhr, Uebungsſchießen.
Skimmen aus dem Leſerkreiſe.
Für die Veröffentlichungen unter dieſer Leberſchriſt übernimmt die Redatien kchlsrlel
Ver=
antwortung: für ſie bleißt auf Grund des 6 21 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes inesbllem Umfange
der Einſender berantworntich.) — Kaſendungen, die nicht verwendet werden, bnnen nicht
zwrückgeſandt, die Ablebnung nicht begründet werden.
— Daß Wohnungen ſchon vergeben ſind, ehe ſie vom
Woh=
nungsamt ausgehängt werden, iſt begreiflich, daß dieſe aber
dann noch tagelang nicht geſtrichen ſind und der Wohnungſuchende
viele Gänge umſonſt machen muß, iſt unverantwortlich.
Tageskalender für Samstag, den 16. April 1932.
Lichtſpieltheater; Union=Theater: Unter falſcher Flagge”;
HeliasLichtſpiele: „Pat und Patachon in Knall und
Fall”; „Palaſt=Lichtſpiele,; „Der Geheimagent”,
Orpheum: „Im ſchwarzen Röß!!” — Krone Schuſtergaſſe,
abends 8 Uhr: Oeffentl. Mieterkundgebung. — Konzerte: Reſt.
Bender, Eliſabethenſtraße; Stadt Nürnberg.
iſchüſſes bis auf die Vergebung der Fuhrleiſtungen, di
Beſchluſſe des Rates den Vereinigten Fuhrunternehme
gen wurden. Für die in den Jahren 1924 und 1926 7
beſchafften Baudarlehen — es handelt ſich hierbei um
trag von 81 700 RM. — wird den Darlehensſchuldner
1932 eine Zinsſenkung von 1,26 Prozent zugebilligt,
Herabſetzung des Zinsſatzes auf 8.5 Prozent gleichkom
Baugeſuche Adam Schott, Paul Witte und des Turnv
e. V., der auf ſeinem Turnplatze in der Marktſtraße
halle errichten will, werden — bei den erſteren unter g
Erteilung der nach dem Ortsbauſtatut erforderlichen
genehmigt — Eine Erhöhung der Realſteue
nach miniſteriellen Beſtimmungen an ſich für Eberſtad
werden könnte, weil die hieſigen Sätze unter dem L.
ſchnitt liegen, lehnte der Rat ab. — Von der Mit
Rats Fornoff, daß er aus Geſundheitsrückſichten gez
ſein Amt als Rat der Gemeinde niederzulegen, nimm
num Kenntnis, ebenſo von der Einladung des weltlid
ſchen Kirchenvorſtandes zur Teilnahme an der am
Sonntag ſtattfindenden Feier des 25jährigen Prieſte
von Pfarrer Braun.
. Nieder=Ramſtadt, 15. April. Steuerliches
nanzamt weiſt darauf hin, daß jeder Arbeitgeber oder
mer, der eine Steuerkarte von 4931, Steuermarkenb!
ſonſtige Steuerabzugsbelege im Beſitze hat, verpflicht
baldigſt an das Finanzamt abzuliefern. — Evange
flingsvereinigung. Zum Beſten der hieſigen K
ſchule findet am kommenden Sonntag abend im Saal
hauſes „Zum goldenen Anker” eine allgemein zugäng
ſtaltung ſtatt, deren Zweck und Ziel iſt, zu zeigen, we
einigung will.
— Nieder=Ramſtadt, 15. April. Morgen Sonntag
det im großen Saal. Zum goldenen Anker” bei Herr
Fiſcher unter dem Thema „Was wir wollen” ein.
Abend des hieſigen Vereinshauſes ſtatt. Alle Abteilur
mit. Herr Studienrat Knöpp=Darmſtadt hat eine kurz
zugeſagt. Der Ertrag des Abends iſt zum Beſten d
Kleinkinderſchule beſtimmt.
dei Funfüf erächef 1un Sechen aun ſi.
Geräteturnen gezeigt.
k. Roßdorf, 15. April. Hohes Alter. Die älteſ
nerin unſeres Dorfes. Frau Eva Schmunk Witwe, 4
konnte bei geiſtiger Friſche ihren 92. Geburtstag fe
Kinder, acht Enkel und ſechs Urenkel und viele Einwo
ten der Greiſin ihre Gratulationen dar — Zuſam
Ein Lieferauto aus Nieder=Klingen ſtieß in der Erba/
auf ein Perſonenauto aus Groß=Bieberau. Die Schuld
Fahrer des Lieferautos treffen. Der Schaden an 4
Wahrzeugen iſt gering.
Jugenheim a. d. B., 15. April. Blüten=Son
Blüten=Tanz. Am Sonntag, den 17. April vera!
Hotel „Goldene Krone” in Jugenheim den traditionelle
Sonntag”. Unter den blühenden Bäumen der Bergſtral
im herrlichen Park der „Goldenen Krone”, das bere
nente Gäſte aus allen Teilen des Reiches beherbergt.
das Jahrhunderte alte Hotel, das eine Zeitlang an der
bund verpachtet war, die alte Tradition als eines der
ten Gaſthäuſer der Bergſtraße wieder angeknüpft. Au
bindungen nach Darmſtadt ſowie Bensheim beſtehen
ag, 15. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 106 — Seite 7
heinz
achrichten des Slandesamls Darmſtadk.
„hene, Am 8. April: Bohländer, Heinrich, Schloſſer, 77
kenſteinſtr. 7 Pitzer, Erna, Verkäuferin ledig, Rieger=
Slf. Karl Heinz, 2 J., Griesheim Kr. Darmſtadt, hier,
Am 10. April: Rudolph. Anni. 2 Mon., Kranichſteiner
z. Göxmann, Marie, geb. Krämer, 35 J., Ehefrau des
ſeiters, Beſſunger Straße 180; Kappes, Adam, Schneider=
6 J.. Schuchardſtr. 14: Kilian, Jakob, Maſchiniſt i. R.,
ndhergſtr. 8; Boeckh. Karl Reichsbankoberſekretär, 64 J.,
z5: Müller, Heinz Norbert, 5 Mon., Grafenſtr. 26;
grie Karoline, geb. Hoffmann, 80 J., Witwe des Geh.
Profeſſor, Wilhelmſtr 12. Am 9. April: Breitwieſer,
geb. Schemel, 69 J.. Ehefrau des Schneiders. Pan=
5. Am 11. April: Damel. Agnes, Dienſtmädchen. 60 J..
rhach, hier. Erbacher Straße 25; Heß, Heinrich, der 11.,
ziſter, ledig, 33 J., Weiterſtadt, hier Grafenſtraße 9;
argarethe, geb. Würtenberger, 70 J., Witwe des Lehrexs,
„ſtr. 9. Am 12. April: Groh, Marie, geb. Bock, 52 J.,
s Stuhlmachers, Brensbach, hier Grafenſtr. 9; Finker=
„tharina, geb. Repp, 74 J., Witwe des Zugführers,
ſtraße 13: Scheich, Marie, 1 J., Hetſchbach, hier Erbacher
Kirchliche Nachrichken.
Epangeliſche Gemeinden.
Samstag (16. April).
e Aßends 7.30 Uhr: Chriſtenlehre für die Lukasgemeinde. Pfarrer F
(bends 8,30 Uhr Abendandacht.
che. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre für die Schloßgemeinde. Dekan Zimmer=
rirche. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre b. Nord= u. Südbez im Gemeindehaus.
Sonntag Zubilate (17. April).
he. Borm. 9 Uhr; Chriſtenlehre für die Markusgemeinde. Pfarrer Vogel.
zr: Feſtgottesdienſt aus Anlaß des 25. Fubiläums des Berbandes evang.=
„uereine. Dekan Gußmann=Kirchberg, Kollekte für die evang.=kirchl.
Fraugn=
orm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. — Abends
ſgottesdienſt. Pfarrer Waguer. — Abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche
— Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—5 zur ſtillen Andacht geöffnet.
dtüre.
elle, (Kollekte für die evang. Diaſpora im Ausland.) Vorm. 8,30 Uhr:
cht. Dekan Zimmermann. — Borm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
n. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
che, (Kollekte für die epang. Diaſpora im Ausland.) Vorm. 10 Uhr: Haupt=
Dekan Zimmermann. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Dekan
dlungen an Auswärtigen: Pfarrer Dr. Berger, Liebfrauenſtr. 6.
„haus, (Kiesſtr. 17.) Sonntag, 17. Aprik, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für
tionsgemeinde (Oſt). — Vorm. 11.30 Uhr; Chriſtenlehre für die
Refor=
inde (Weſt). Pfarrer Wagner. — Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
de. — Montag, 18. April, abends 7 Uhr: Knappengruppe der Jugend=
— Jugendbund der Lukasgemeinde. — Dienstag, 19. April, abends 8 Uhr
igung der Stadtgemeinde. — Mädchenvereinigung der Reformations=
Kirchenchor der Stadtkirche. — Mittwoch), 20. April, abends 8 Uhr: Jugend=
bund der Markusgemeinde. — Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. —
Mäd=
chenvereinigung der Reformationsgemeinde, — Freitag, 22. April, abends 8 Uhr:
Jugendhund der Kaplaneigemeinde.
Konfirmandenſaal im Schluß. Dienstag, 19. April, abends 8 Uhr:
Mädchenvereini=
gung der Schloßgemeinde. — Mittſoch, 20. April, nachm. 4 Uhr: Handarbeitsſchule
der Stadtgemeinde. — Donnerstag, 21. April, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadtgemeinde. — Samstag, 23. April, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Diakonenſtationen für männliche Krankenpflege: Heidelberger Str. 21, Fernſpr. 2883
Ev. Bohlfahrtsdienſt: Gemeinbehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus, 1 Treppe,
Sprech=
ſtunden vorm. von 10—12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5—6 Uhr.
Fern=
ſprecher 4584. Jugenfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Beratung in
Wohnungsangelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und
Gefangenen=
fürſorge. — Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten.)
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12 und nachm. von 3—6 Uhr,
(Mittwochs nur von 3—4,30 Uhr.) Fernſpr. 2379.
Zahlſtelle für das Kirchennotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Zim. 4.
Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag vorm. von 9—12 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51); Rechtsauskunftsſtelle.
Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr, Fernſpr. 2288.
Martinskirche. Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienſt. Anſchließend: Chriſtenlehre f. beide
Abteilungen der Martinsgemeinde Weſt. Landeskirchenrat D. Waitz. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Dr. Berger. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für
Mar=
tinsgemeinde Weſt. Pfarrer Dr. Berger
Martinsgemeinde, (Veranſtaltungen.) Montag, 18. April, abends 8 Uhr, im
Martinsſtift: Vortrag von Landeskirchenrat D. Waitz über: „Goethes Menſchentum‟
Dienstag, 19. April, abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus;
Jugendvereinigung. — Mittwoch, 20. April, nachm. 2 Uhr, im Gemeindehaus:
Hand=
arbeits= und Strickſchule. — Donnerstag, 21. April, abends 8 Uhr, im Martinsſtift
Mädchenvereinigung (Oſt); im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung (Weſt);
Mauer=
ſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag, 22. April, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Jugend=
vereinigung, ältere Abteilung. — Samstag, 23. April, nachm. 2 Uhr:, im Gemeindehaus
Handarbeits= und Strickſchule.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. — Pfarrer Goethe. — Borm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Veranſtaltungen: Montag, 18. Apxil, abends 8 Uhr: Kirchenchor und
Mütter=
abend. — Mittwoch, 20. April, nachm. 2 Uhr: Strickſchule.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Junker. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt,
Pfarr=
aſſiſtent Junker.
Veranſtaltungen: Donnerstag, 21. April, abends 8 Uhr: Mütterabend. —
Sams=
tag, 23. April, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre für den
Weſt=
bezirk. Pfarrer Irle. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Irle. — Vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezirke. Pfarrer Jrle.
Veranſtaltungen: Sonntag, 17. April, abends 8,15 Uhr: Jugendvereinigung:
Eltern= und Werbeabend. — Montag, 18. April, abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung:
Eltern= und Werbeabend. — Dienstag, 19. April, abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. —
Mittwoch, 20. April, nachm. 3,30 Uhr: Mädchenjungſchar. — Donnerstag, 21. Aprik,
abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung, Aiterenkreis. — Abends 8,15 Uhr:
Poſaunen=
chor. — Abends 8,15 Uhr: Chriſtliche Pfadfinderſchaft im Saal der neuen Trainkaſerne. —
Freitag, 22. April, abends 8 Uhr: Mädchenchor. — Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. —
Samstag, 23. April, abends 7,30 Uhr: Singekreis.
Panluskirche. (Kollekte für die Euangeliſchen im Ausland.) Vorm. 8,30 Uhr:
Chriſten=
lehre. Pfarrer A. Müller. — Borm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer A. Müller.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer A. Müller.
Vexanſtaltungen: Sonntag, 17. Aprik: Jugendvereinigung: Tagesausflug.
Montag, 18. April, abends 8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, 19. April, abends 8 Uhr:
Kirchenchor. — Donnerstag, 21. April, abends 8 Uhr: Mütterabend. — Samstag,
23. April, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Haudtgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden.
Donnerstag, 21. April, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmifſion (Mühlſtr, 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. — Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde „Herr Bringmann. — Abends
8 Uhr: Muſikabend. Eintritt frei für jedermann. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſions=
arbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. Frau Miſſionar
Hoff=
mann=Lindenfels. — Abends 8,30 Uhr: Blaukrenz=Bibelſtunde, Herr Pringmann. —
Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr:
Miſſions=
ſtunde. Miſſionar Richter. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule,
Beſſunger Str. 80. Prediger Kleinſchmidt. — Samstag, abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachmt. 2,30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde
für junge Männer. — Nachm. 4,45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen.
Abends 8 Uhr: Muſikabend. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Freundeskreis für junge
Mädchen: Abendſpaziergang. Treffen: Künſtlerkolonie. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr:
Freundeskreis für junge Männer: Vortrag von Herrn Bringmann. — Donnerstag,
abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer. — Samstag, nachm. 3 Uhr: Kinderbund
und E. C.=Jungſchar.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 24. Jeden
Donnerstag, abends 8,15—10 Uhr: Zuſammenkunft. — Donnerstag, 14. April:
Schrech=
chor.
Ehriftlicher Berein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22, Infanterielaſerne, Hof
links.) Sonntag, 17. April, abends 8,30 Uhr: Heimabend. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Jungvolkgruppenabend (für 14—17jährige). — Freitag, nachm. 6—7 Uhr: Turnen in
der Ludwigs=Oberrealſchule. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde der
Haupt=
abteilung. — Donnerstag: Abendſpaziergang. — Freitag: abends 8 Uhr: Turnen in der
Ludwigs=Oberrealſchule. — Jungſchar (Jungen bis 14 Jahre). Mittwoch, nachm. 4,30
Uhr: Pflichtverſammlung. — Freitag, nachm. 4,30 Uhr: Spiel und Sport auf dem
Sportplatz an der Maulbeerallee. — Dienstag und Donnerstag, nachm. 5—6 Uhr:
Tatkunde.
B.=K. im Bund deutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt (Alexanderſtr. 22). Samstag,
16. April, nachm. 4 Uhr: Pflichrverſammlung. — Mittwoch, 20. April, abends 8 Uhr:
Alteſten=Kreis. — Samstag, 23. April, nachm. 4 Uhr: B.=K. in Heim
Die Ehriſtengemeinſchaft. In der Städt. Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtr. 36.
Sonntag, 17. April, 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. — Im Raum:
Alexanderſtraße 22: Mittwoch, 20. April, 7,45 Uhr: Menſchenweihehandlung. —
Donners=
tag, 21. April, 10,30 Uhr: Menſchenweihehandlung. — Freitag, 22. April, 20,15 Nhr:
Offentlicher Vortrag über das ſakramentale Leben der Chriſtengemeinſchaft
Sonſtige Gemeinſchaften.
Euangeliſche Gemeinſchaft (Schulſtr. 9). Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Predigt. 10,30
Uhr: Sonntagsſchule. 8 Uhr: Predigt. — Montag, abends 8,15 Uhr: Jugendverein
(Quellwaſſerbeſprechung). — Dienstag, nachm. 4 Uihr: Frauenmiſſionsverein. Abends
8,15 Uhr: Singſtunde. Mittwoch, nachmitt. 3 Uhr: Kinderbund. — Donnerstag, abends
8,15 Uhr: Gebetsſtunde. Prediger P. Schanz.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40). Sonntag, 17. April, vorm.
9,30 Uhr: Andacht. Prediger Kruſt. Vorm. 11,15 lihr: Sonntagsſchule. Nachm. 3,30 Uhr:
Jugendbundſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. Prediger Rößler,
Pforzheim und Prediger Kruſt, Darmſtadt. — Dienstag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde,
Methodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38. Sonntag, 17. April:
Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule, Abends 8 Uhr: Predigt. Prediger E. Bültge.
Mittwpoch, 20. April, abends 8 Uhr: Bibel= u. Gebetsſtunde. Prediger E. Bültge. —
Freitag, 22. April, abends 8 Uhr: Frauen=Miſſionsverein.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17. Sonntag, den
17. April, vormitt. 10 Uhr Gottesdienſt. 11 Uhr Sonntagsſchule Abds. 8.15 Uhr
Predigt. — Mittwoch, 20. April, abds. 8.15 Uhr Bibelſtunde. — Freitag, 22. April,
abds. 8.15 Uhr Gebetsverſammlung. Prediger Hähnel,
Auswärtige Gemeinden.
Schloßkapelle Kranichſtein. 10,15 Uhr. Gottesdienſt. Pfarrer Grein. Arheilgen.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 17. April, 8,45 Uhr: Ehriſtenlehre,
9,30 Uhr: Gottesdienſt. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Gr. 13 Uhr:
Kindergottes=
dienſt der Kl. — Montag: Jungvolk. — Mittwoch: Mädchengruppe. — Donnerstag:
Frauenabend.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt.
(Koltekte für die Auslandsdiaſpora.) Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. Nachm. 2,00 Uhr:
Spang. Arbeiterverein. Nachm. 1,30 Uhr: Jungſchar Buhen. — Montag: 8 Uhr,
Jahres=
verſammlung des Frauenvereins im Saal Krämer. — Dienstag: Nachm. 4,30 Uhr,
Jungſchar, Mädchen (Alt. Gruppe). Abends 8,30 Uhr: Kirchengeſangverein. — Mittwoch:
Nachm. 3 Uhr, Jungſchar, Mädchen (Füng. Gruppe). Abends 8.30 Uhr, Jugendbund
Wartburg. — Donnerstag, Pofaunenchor. — Freitag, Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirchengemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 17. April: Vorm.
2,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 10.30 Uhr: Chriſtenlehre. Abends 8 Uihr:
Gottes=
dienſt in Waſchenbach mit anſchließender Feier des Hl. Abendmahls. — Dienstag:
Jugendvereinigung, Mittwoch, Kirchenchor. — — Freitag: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 17. April, vorm. 9,30 Uhr;
Gottes=
dienſt. — Vorm. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag, 6 Uhr, Bubenjungſchar.
8,30 Uhr, Jugendverein. — Dienstag,: 6—7 Uhr Bücherausgabe, 8,30 Uhr, Bibelſtunde.
— Mittwoch, 5 Uhr, Mädchenjungſchar. 8,30 Uhr, Kirchenchor. — Donnerstag: 6 Uhr,
Bubenjungſchar. 8,30 Uhr, Pochaunenchor,
Freitag, Mädchenverein. — Samstag=
Jugendverein
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der Ziertiſch, 2 Bauerntiſche, 1 Nähtiſch, 18 Nohrſtühle,
1 Klavierhocker, 1 Drehſtuhl, 5 Regulatoren, 3 Pendules,
1 Kuckucksuhr, 2 Bügelbretter, 5 kl. Spiegel, 1
Pfeiler=
ſchrank mit Spiegel, 3 China=Vaſen, 4 Buntſtiche Rückzug
Napoleons (Brand von Moskau, Rückzug von Moskau,
Schlacht bei Waterloo, Schlacht bei Leipzig), 1 Partie
Bilder unter Glas, 1 Partie Porzellan und Hausxat
(5787
aller Art, 1 Küchenherd, 5 Zimmeröfen.
Darmſtadt, den 16. April 1932.
Kunst- und Auktionshaus
Telephon
4323.
Telephon
4323.
FhunP Mung
Annahme von Taxationen und Verſteigerungen.
Bed. Priv.=Kranken=Verſ., konkurrenzl.
Tarife, ſucht redegew., rühr. Generalagen=
Reichl. bürg. Priv.
Mittagstiſch 70 Pf.
Landgr.=Georgſtr. 32
i. Konſum.
guts
Seite 8 — Nr. 106
Reich und Ausland.
Südamerikadienſt des Norddeutſchen
H. S. D. G. Hamburg=Südamerikaniſche
Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft.
In Durchführung der Rationaliſierung des
deutſchen Schiffahrtsdienſtes nach Südamerika
ierden ab Ende April die der H. S. D. G.
gehö=
renden, Reiſende der 1. und 3. Klaſſe
befördern=
den Dampfer „Antonio Delfino” und „Cap
Norte” bis auf weiteres in dem bisherigen,
regelmäßigen Dienſt von Hamburg und
Bremer=
haven unter Charter des Norddeutſchen Lloyd
fahren, ſo daß die beiden Schiffe Flagge und
Schornſteinmarke des Lloyd führen. Beſatzung
und Ausrüſtung werden ebenfalls ſeitens des
Lloyd geſtellt werden. Um die Abfertigung reiner
Frachtdampfer bei dem mangelnden
Ladungs=
angebot zu ſparen, wird die Fracht ab Hamburg,
ſoweit möglich, ausſchließlich mit
Paſſagier=
dampfern befördert werden. Das
Ladungsfaſ=
ſungsvermögen der Dampfer „Antonio Delfino”
und „Cap Norte” iſt ein erheblich größeres als
das der Sierra=Dampfer, ſo daß zuverſichtlich mit
einer Verbeſſerung im Betriebe zu rechnen iſt.
Zu „Antonio Delfino” und „Cap Norte” tritt
D. „Madrid” nach Beendigung der Oſtſeefahrten
des Nordd. Lloyd im Sommer d. J. mit
Ein=
richtungen für Beförderung von Paſſagieren der
Mittel= und 3. Klaſſe. Dampfer „Antonio
Del=
fino” wird erſtmalig ab Bremen am 25. April,
und Dampfer „Cap Norte” am 30. Mai die
Aus=
reiſe nach Südamerika antreten.
Einbruch in ein Uhrengeſchäft.
Frankfurt a. M. In der vorvergangenen
Nacht drangen Einbrecher in ein Uhrengeſchäft
in der Kronprinzenſtraße, das erſt vor einigen
Wochen dort errichtet worden war, ein. Sie
riſſen ein Schloß an der Außentür ab, ſprengten
die Tür und ſchlugen die Scheibe, die zum Laden
führte, ein. Im Laden ſtahlen ſie Uhren und
Schmuckgegenſtände im Geſamtwert von 500 bis
600 RM. Die Täter konnten unerkannt
ent=
kommen, was einigermaßen erſtaunlich iſt, wenn
man berückſichtigt, daß die Kronprinzenſtraße
auch während der Nacht einen ziemlich ſtarken
Verkehr hat.
Brutale Roheit eines Bettlers!
Berlin. Einen ungeheuerlichen
Roheits=
akt verübte geſtern nachmittag ein Bettler im
Oſten Berlins. Er klingelte an einer Wohnung.
Als ihm nicht gleich geöffnet wurde, löſte er
eine Meſſingſtange von der Treppe, und als die
Wohnungsinhaberin, eine 26 Jahre alte Frau
Ziſche, an die Tür kam und durch das Guckloch
ſchaute, ſtieß der Bettler mit der Stange durch
das Guckloch. Der Stoß traf die Frau mit voller
Wucht ins Auge. Die gellenden Schmerzensrufe
der Frau alarmierten die Hausbewohner.
Wäh=
rend einige ſich um die Frau bemühten, eilten
andere dem Bettler, der inzwiſchen geflüchtet
war, nach. Auf der Straße ſchloſſen ſich
Paſſan=
ten und Polizeibeamte den Verfolgern an. Der
rohe Patron wurde eingeholt und feſtgenommen.
Frau Ziſche wurde ſofort in die Charité
ge=
bracht. Da der bedauernswerten Frau durch den
Stoß mit der Stange auch Glasſplitter der
Guck=
lochſcheibe ins Auge gedrungen ſind, werden die
Aerzte das Auge wahrſcheinlich entfernen müſſen.
Verhaftung eines Kautionsſchwindlers.
Berlin. Durch die Aufmerkſamkeit einiger
Stellungſuchender iſt vorgeſtern hier ein
umfang=
reicher Kautionsſchwindel aufgedeckt worden.
Ein Hochſtapler, der ſich Dr. Kallmann nannte
und erſt kurze Zeit in Berlin weilte, war an
Hunderte von Stellungſuchenden herangetreten,
um ihnen gegen eine Sicherheitsleiſtung von je
3000 RM. eine Beſchäftigung innerhalb der
„Deutſchen Krankenkaſſenverſicherung” zu
ver=
ſchaffen. Die Leute erkundigten ſich aber und
kamen dabei dem Betrug auf die Spur. Der
Schwindler wurde in einem Hotel ermittelt und
feſtgenommen. Der angebliche Dr. Kallmann
heißt richtig Richard Schwarz und ſtammt aus
Dresden. Durch die Erkundigung einiger iſt
den übrigen Stellungſuchenden eine ſchwere
Schädigung erſpart geblieben.
Ein nennjähriger Geigen=Virkuoſe
feiert in Berlin Triumphe.
Der däniſche Komponiſt Chriſtian Sinding
be=
glückwünſcht den neunjährigen Wundergeiger
Griſcha Goluboff zu ſeinem großartigen Erfolg,
den dieſer mit ſeinem erſten Konzert in der
Reichshauptſtadt erzielte. — In der Mitte der
Begleiter des muſikaliſchen Wunderkindes, der
Pianiſt Arpad Sandor.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Piccards Skrakoſphären-Gondel in Innsbruck.
Die Piccardſche Gondel vor dem „Goldenen Dachl” in Innsbruck.
Die Ballonkugel, die Profeſſor Piccard auf ſeinem Stratoſphärenflug im letzten Jahre benutzte,
iſt auf ihrem Abtransport von Obergurgl jetzt in Innsbruck angekommen, wo ſie vorläufig
ver=
bleiben wird, bis die Eigentums=Anſprüche an der Gondel zwiſchen Prof. Piccard und der Brüſſeler
Univerſität geklärt ſind.
Zum Prozeß um das berühmkefte franzöſiſche Renaiſſance-Schloß.
Schloß Chambord an der Loire. (Nach einer alten Darſtellung.)
In Paris iſt jetzt der Jahrzehnte lange Prozeß um das Schloß Chambord an der Loire, eines der
berühmteſten Baudenkmäler der franzöſiſchen Renaiſſance, entſchieden worden. Das Schloß, um
das ſich zwei Linien des Hauſes Bourbon=Parma ſtritten, wurde als ehemalig öſterreichiſcher
Fremdbeſitz erklärt und damit zugunſten des franzöſiſchen Staates beſchlagnahmt.
Sklarek=Prozeß.
Ein verfänglicher Brief an Max Sklarek.
Die Wohnungseinrichtung eines kommuniſtiſchen
Stadtrates.
Berlin. Im Sklarek=Prozeß am Freitag
zeigte der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Keßner,
einen Brief vor, der bei der letzten Hausſuchung
in der Wohnung des Max Sklarek gefunden
wurde. Den Brief hat der kommuniſtiſche
Stadtrat Degener an Max Sklarek geſchrieben.
In dieſem Brief iſt von Grundſtücksgeſchäften die
Rede. Schließlich heißt es: „Ich habe mit B.
(gemeint iſt der verſtorbene Stadtrat Buſch)
ge=
ſprochen. Er iſt bereit, mit uns zuſammen zu
marſchieren. Wir werden uns nur noch einmal
ver=
abreden und einen gemeinſamen Schlachtplan
entwerfen.‟ Dieſer Brief ſtammt aus der gleichen
Zeit, in der Kieburg, der verſtorbene
Geſchäfts=
führer der Kleiderverwertungsgeſellſchaft, an
den kommuniſtiſchen Stadtrat Gabel einen Brief
ſchrieb, in dem er von dem „Pumpgenie und
EdelkommuniſtenDegener” ſprach. Der Vorſitzende
vernahm dann die Ehefrau des Stadtrates
De=
gener, der er den Vorwurf der
Staatsanwalt=
ſchaft vorhielt,, daß Degener in den letzten drei
Jahren vor der Verhaftung der Sklareks 70000
RM. erhalten habe. Frau Degener beſtritt das.
Ihr Mann habe als Stadtrat 1350 RM.
Ge=
halt gehabt und ſie ſei damit ausgekommen. Der
Vorſitzende hielt Frau Degener weiter vor, daß
ſie ſich eine Wohnungseinrichtung im Werte von
29 000 RM. habe leiſten können. Frau Degener
meinte, das ſei keine Verſchwendung geweſen.
Man habe ſich dieſe Ausgabe geleiſtet, um eine
Wohnung fürs Leben zu haben.
Schweres Exploſionsungläck.
In einer Munitionsfabrik 12 Arbeiter getötet.
Einſturz eines Neubaues.
Moskau. Ein ſchweres Exploſionsunglück
ereignete ſich in einer Munitionsfabrik in
Ka=
ſan, während des Transportes einer großen
Menge Gasgranaten. Das den explodierenden
Granaten entſtrömende Gas verbreitete ſich über
die ganze Fabrik und vergiftete eine große
An=
zahl Arbeiter. Zwölf Arbeiter ſind bereits den
Vergiftungen erlegen, fünfzig ſchweben noch in
Lebensgefahr.
Große Deviſenſchiebungen aufgedeckt.
Düſſeldorf. Der Stelle für
Deviſen=
bewirtſchaftung Düſſeldorf iſt es gelungen,
er=
hebliche Effektenſchiebungen aufzudecken. Es
be=
ſteht der dringende Verdacht, daß hochwertige
deutſche Wertpapiere (J. G.=Farbenaktien,
Reichs=
bankanteile und Reichsbahnbonds) im Betrage
von mehreren Millionen Reichsmark im Laufe
der letzten Zeit aus dem Auslande nach
Deutſch=
land hereingebracht und an verſchiedene kleinere
Banken im Rheinland, unter Verwendung von
Strohmännern, veräußert worden ſind. Der
Er=
lös dafür iſt unberechtigter Weiſe ins Ausland
gefloſſen. Die Angelegenheit iſt bereits der
Staatsanwaltſchaft übergeben worden. Der
frühere Prokuriſt eines Düſſeldorfer Bankhauſes,
der nach zeitweiligem Aufenthalt in Holland ſich
wieder in Düſſeldorf niedergelaſſen hatte, ſowie
einer ſeiner Stroymänner konnten bereits
ver=
haftet werden. Vermögenswerte der
Beſchul=
digten ſind beſchlagnahmt worden. Die
Ermitt=
lungen, die ſich bis nach Berlin erſtrecken,
wer=
den eifrig fortgeſetzt. Bei den Verhafteten
han=
delt es ſich nicht um die Ausländer, die bei einer
kürzlichen größeren Deviſenſchiebung verhaftet
wurden. Ob ſich zwiſchen beiden Gruppen
Zu=
ſammenhänge ergeben, müſſen die weiteren
Nachforſchungen ergeben.
Samstag, 16. April
* die Ein= und Auswanderung
der deutſchen Länder.
Starker Rückgang der Auswanderun=
Von unſerer Berliner Schriftleitune
Es liegt jetzt ſtatiſtiſches Material ül
überſeeiſche Aus= und Einwanderung im
1931 vor. Danach iſt die Auswanderun
ter zurückgegangen, weil die Einwanderun
der die Einwanderungsbeſtimmungen we
verſchärft haben. Auſtralien, Neuſeeland
und Guatemala haben ſogar zeitweilige
E=
derungsverbote erlaſſen. In den Vere=
Staaten iſt die Zulaſſungsquote auf ein
des Kontingents von 1929 herabgeſetzt n.
Andere Staaten haben wieder verſchärft
reiſebedingungen geſtellt, vielfach wird di
reiſeerlaubnis von einem oft recht erhe
Vermögensnachweis abhängig gemacht. J.
1931 betrug die Zahl der deutſchen Ueber
wanderer 13 700, darunter 7600 Frauen
Auswandererzahl war ſomit um 23700 g
als im Vorjahr. 1927 wanderten noch
Perſonen aus, im folgenden Jahr 57 200
48 700 und 1930 nur noch 37 300. Die
Auswanderung ging über Bremen, dann
Hamburg, während die geringſte deutſche
wanderung ſich über Danzig vollzog. Ne
Herkunftsländern war die Abnahme der
wanderung gegen das Vorjahr in Baye
69,1 Prozent am ſtärkſten. Hamburg verze
eine Abnahme von 69 Prozent, Baden vo
Württemberg von 66,6 und Heſſen von 66.
In Preußen blieb ſie mit 61,4 Prozent
dem Reichsdurchſchnitt, der 63,4 Prozen
macht. Die Statiſtik ſelbſt zeigt, daß i
gangenen Jahr in Preußen 6264 Perſonen
16 232 im Jahre 1930 ausgewandert ſind
nover und die Rheinprovinz weiſen die
Auswanderung auf, dann folgt die Stad
lin, danach Weſtfalen, Heſſen=Naſſau und
vinz Sachſen. Aus Bayern ſind 1959 Pe
aus Sachſen 747, aus Württemberg 106
ſonen ausgewandert. Auf Baden entfall
Auswanderer, gegen 3007 im Jahre 19:
Heſſen 166, gegen 492 im Jahre zuvor, au
lenburg=Schwerin 50 gegen 180, auf Anl
gegen 117 und auf Mecklenburg=Strelitz 9
17 im Jahre 1930.
Die Ueberſchwemmungskataſtrophe in Südſ E.
32 000 Obdachloſe im Save=Gebiet.
Belgrad. Die Ueberſchwemmung i
ſlawien nimmt immer gefährlichere Au
an. Außer Save und Theiß iſt jetzt ar
Donau über die Ufer getreten, ſo daß da ſſ
ſer von allen Seiten die Tiefebene im !
des Landes überflutet. Das Waſſer ſt
raſch, daß mehrere Dörfer nicht geräumt
konnten. Das Schickſal der Bevölkerung
gewiß. Im Savegebiet mußten weitere
Menſchen ihre Heimſtätten verlaſſen, ſo d.
die Zahl der Obdachloſen in dieſem verh
mäßig kleinen Abſchnitt allein 32000 k
Der Waſſerſtand der Theiß iſt um 1½
höher, als der ſeit Menſchengedenken verze
Höchſtſtand. In ganz Südſlawien fällt u.
brochen Regen und Schnee. Mehrere 1000
ſchen arbeiten fieberhaft an der Verſtärkt
Dämme.
Revolverſchüſſe
gegen den D=Zug Nizza—Marſeill
[ ← ][ ][ → ]
16. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
geschichten aus ader Weit
W
ewen
jert
I
Eine iktalieniſche Erfindung.
m. Dem italieniſchen Chemiker Dr. Fornaro in
es nach jahrelangen Verſuchen gelungen, aus italieni=
„ein Bier herzuſtellen, das, ſowohl was die chemiſche
den Geſchmack anbetrifft, dem bekannten edlen Gerſten=
„au entſprechen ſoll. Das Verfahren macht die
Gerſten=
dem Auslande überflüſſig (die italieniſche
Bier=
vortiert jährlich Gerſte für etwa 50 Millionen Lire).
war nur bekannt, daß beim Behandeln von Weinmoſt
nenten ein Wein mit Biergeſchmack und im
umgekehr=
m Bier mit Weingeſchmack das Ergebnis war; aber
it davon entfernt, eine richtige Verwandlung
herbei=
nnen.
den Vorgang der Bierherſtellung eingehen zu können,
„rkt, daß das Verfahren des Dr. Fornaro, deſſen
Ein=
ürlich geheimgehalten werden, darin beſteht, daß der
ach irgendwelchen Wandlungen mit Hopfen gekocht
fe der üblichen Bierhefe zur Gärung gebracht wird,
ein Produkt erhält, das dem gewöhnlichen Bier „in
t” gleichen ſoll. Das neue Bier weiſt ſogar mehrere
dem altbekannten auf: es iſt etwa doppelt ſo reich an
ſchäumt beſonders ſtark, hat einen ausgezeichneten
id läßt ſich ſehr lange aufbewahren (Proben davon
onate bei Zimmertemperatur aufbewahrt worden,
eränderung zu zeigen).
n die grundlegende Frage der Geſtehungskoſten
anbe=
ſen die Berechnungen ergeben, daß ſich mit Hilfe von
aß der Rohſtoff des neuen Bieres in Italien billiger
sher verwandte Gerſte. Bisher iſt nur Weißwein mit
jeſe Weiſe verarbeitet worden, aber die Verſuche der
von Rotwein ſind ebenfalls weit vorgeſchritten.
tet ohne weiteres ein, daß man in Italien, wo Wein
s Bier (und bisweilen billiger als Waſſer), an dieſe
de Erfindung die ſchönſten Hoffnungen knüpft. Die
ire mit einem Male behoben, das Problem der
italie=
jüberproduktion, das die Bauern ſeit einiger Zeit mit
Ut, mit einem Schlage gelöſt. Statt der Paſſivität
chen Gerſteeinfuhr hätte man die Aktivität der Aus=
jeniſchen Exportbieres, das durch ſeine Billigkeit mit
ge den Weltmarkt erobert!
Zacchus, der nicht weiß, wie ihm wird . . . Aber auch
znſaft, armes bayeriſches Bier! Statt deiner
über=
ge Flut von Birra” die Welt! Traurige Ausſichten
er, wo die goldene Gerſte reift und „an langen Stan=
(A. Dehio=Rom.)
opfen prangen!“
Die enkzauberte Unkerſeeſtadt.
skau. Von mannigfachem Reiz ſind die Sagen von
Erdteilen und Städten. Wer wüßte nicht gern mehr
i, als daß es irgendwo vor der Pyrenäiſchen Halbinſel
rdafrika ins Meer verſunken iſt? Und wen ergreift
heimnis um ein Vineta? Cherſones, das iſt eine
nkene Stadt, und ſie hat man nun entdeckt, 20 Meter
Veeresſpiegel, nachdem ſie an die anderhalb Jahrtau=
Waſſer ſteht.
or zehn Jahren begann ein ruſſiſcher Gelehrter, Prof.
in der weſtlichen Krim Ausgrabungen, um dem
ſagen=
ones auf die Spur zu kommen. Gar manche
Ueber=
hemals reichen und ſchönen Stadt fand er — Waffen,
lette. Schmuckſtücke, doch das eigentliche Cherſones
Bis ihm im Jahre 1927 die wunderſamen Erzäh=
Leuchtturmwärters zu Ohren kamen. Der Wächter
ſonders ſonnenhellen Tagen unweit der Küſte auf dem
de dunkle Schatten beobachtet haben, die zuſammen
nes Halbmondes ausmachten. Profeſſor Grinewitſch
f, däß hier das eigentliche Cherſones auf dem
Meeres=
hat man mit vielem Geld und großer Mühe in jedem
Meeresboden durch Taucher abſuchen laſſen. Lange
währte es, bis die Taucher auf die Ruinen einer Stadt ſtießen.
Je=
doch ſchon im vorigen Sommer konnten etwa 50 unterſeeiſche
Film=
aufnahmen gemacht werden. Profeſſor Grinewitſch ſtieg ſelbſt in
der Taucheruniform hinab — ſeine Freude und Ueberraſchung
waren groß.
„Es entfaltete ſich ein großes intereſſantes Bild”, erzählt nun
in der Sowjetzeitſchrift „Junge Garde” ein Gehilfe des Gelehrten,
der gleichfalls auf dem Meeresgrunde Umſchau gehalten und den
vollendet ſchönen Aufnahmen beigewohnt hat, „auf dem
Meeres=
grunde fanden wir eine große Zahl von Ueberreſten öffentlicher
und privater Gebäude. Alle Häuſer liegen ſymmetriſch
zueinan=
der. Gut erhalten hat ſich der Steinbau der Wände und
Fuß=
böden. In der Mitte der Stadt liegt ein freier Platz, wo offenbar
das politiſche und geſellige Leben der Cherſoneſer ſtattfand. Hier
gibt es auch Reſte eines halbzerſtörten Tempels. Der ganze freie
Platz erhebt ſich künſtlich über der ſonſtigen Stadtfläche. Unter
dem Platz führt ein Tunnel hindurch, wozu, iſt unbekannt. Vom
Platz zum Hafen führen zwei gut erhaltene, mit Stein gepflaſterte
Straßen. Unweit davon befindet ſich eine große Steinziſterne. Die
Stadt iſt von einem Schutzwall umgeben, der jedoch faſt ganz
zer=
ſtort und kaum noch zwei Meter hoch iſt. Die Türme ſtehen in faſt
gleicher Entfernung voneinander, es ſind ihrer 18. Im
allge=
meinen hat die Stadt Hufeiſenform. Alles iſt von Tang und
aller=
lei Seegewächſen überzogen.
Cherſones wurde in der vorhelleniſchen Zeit gebaut, ſtand
noch im erſten Jahrhundert, rutſchte aber im dritten Jahrhundert
nach Chriſti allmählich ins Meer hinab — die See unterwühlt noch
heute die Küſte. Bei den Aufnahmen unter Waſſer verhielten ſich
die Fiſche zu den Apparaten und Menſchen durchaus nicht
ängſt=
lich. Die Aufnahme geſchah ohne künſtliches Licht, ſo hell ſchien die
Sonne noch 20 Meter unter Waſſer. Die Sage von Cherſones iſt
entzaubert. Der Film wird demnächſt in Moskau gezeigt und
kommt dann wohl auch nach Deutſchland. Soziale Utopie
einer=
ſeits Entzauberung verſunkener Handelsſtädte andererſeits — das
iſt Rußland von heute. Liegt nicht zwiſchen beiden Extremen das
Rußland von morgen? Wir wollen daran glauben.
Die Bookleggers halten eine Konferenz.
(a.) New York. Da ſaßen ſie denn alle zuſammen, die
Großen und die Kleinen aus der Spritbranche, die Gefährlichen
und die Harmloſen — die letzteren beſtimmt in der Minderzahl —,
die Billigen und die Teuren. Sie ſaßen beiſammen und hielten
untereinander eine Konferenz ab. Die erſte Sitzung in dieſem Jahr.
Auch früher hatten ſie ſolche Beſprechungen abgehalten, aber man
hatte nie etwas davon gehört. Diesmal hatte man nicht „dicht”
genug gehalten, ſo daß ein Maſchinengewehrfeuer von Film= und
Photoapparaten die Boootleggers erwartete, als ſie ſich zur
Bera=
tung begaben. So kam manch einer von ihnen gleich zu ſeinem
Tonfilm=Steckbrief.
Die Sitzung fand in dunkler Nacht ſtatt. Oder könnte man ſich
vorſtellen, daß Bootleggers ſich am hellen ſonnigen Mittag treffen?
Und in ganz Halifax waren erſt alle Batterien Sprit Sekt und Wein
beſchlagnahmt worden, damit die Annäherung zwiſchen den
Boot=
leggers des Südens und denen des Nordens nicht gar zu ſchwer
werde.
Zuerſt ehrte man das Andenken derjenigen, die im Kampfe
mit den Küſtenwachen ihr Leben gelaſſen hatten. Und man beriet
anſchließend energiſche Maßnahmen, um in Zukunft derartige
unnütze Verluſte an Menſchenleben zu vermeiden.
Und dann kam die Kreditfrage. Wer mit Alkohol in den
Staaten handelt, der muß viel Geld an der Hand haben. Hat er
das nicht, dann iſt es ſehr ſchlimm. Kann er ein Geſchäft machen
und es geht ihm nur verloren, weil er kein Geld an der Hand hat,
dann iſt das noch ſchlimmer. Und deshalb will man Kredite
ein=
richten. Regelrecht wie bei anderen Geſchäften auch. Aber
wäh=
rend man allenthalben ſchrecklich jammert in den U. S.A., geſtehen
die Bootleggers ein, daß ſie noch immer ganz anſehnliche Geſchäfte
gemacht haben. Woraus man den Schluß zieht, daß die
Amerika=
ner längſam anfangen, ihren Kummer zu „ertränken”
Schließlich erörterte man ſogar allen Ernſtes, ob es nicht
an=
gehe, eine Generalzentralverwaltung einzurichten, die gleichzeitig
Eischönen
Nr. 106 — Seite 9
auch die Propaganda in allen Staaten übernehme. Die Idee
wurde dankbar aufgenommen.
Aber wie ſie das alles machen wollen, das weiß noch kein
Menſch. Immerhin ſoll der direkte Kontakt zwiſchen dem
Verſor=
ger und dem Verſorgten in einer innigeren Form hergeſtellt
wer=
den, als es bisher der Fall und aus Gründen der perſönlichen
Sicherheit möglich war. Die Verſorger ſind die Inhaber der
Schmugglerſchiffe und die Verſorgten die Herren der ſtädtiſchen
Verteilungsorganiſationen.
Eine ſolche Tagung der Bootleggers kann natürlich nicht ſo
ganz ſtörungslos verlaufen. So kam es denn auch zwiſchen den
zahlloſen Delegierten von New York, das ſcheinbar ſeine geſamte
alkoholiſche Unterwelt entſandt hatte, und den Vertretern der
an=
deren Städte zu ſchweren Reibereien, denn der eine traut, wie
überall auf dieſer Welt, dem anderen nicht mehr. Aber im übrigen
waren zum Schluß die Batterien geleert und die Bootleggers
ge=
füllt. — So verlief der erſte Kongreß von Halifax. Man hat
Hali=
fax immer ein wenig mißtraut. Es war ſtets feuchter als es
trok=
ken ſchien. Wären ſonſt die Bootleggers ausgerechnet dahin
ge=
gangen?
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 16. April.
10.20: Schulfunk: Das Kinderlied in der Kunſtmuſik.
15.30: Stunde der Jugend.
16.30: Mundharmonikakonzert des 1. Mundharmonika= Orcheſters
„Hohner Heil”, Untertürkheim.
17.00: Nachmittagskonzert des Philharm. Orcheſters Stuttgart. —
Alte Tanzmuſik. Mitw.: Käte Mann (Sopran) u. H. Hanus
(Tenor).
18.25: Dr. jur. Kißling: Die Privatklage.
18.50: H. v. Berlepſch u. Dr. Wilcker: Zur Lage der jugendlichen
Erwerbsloſen.
19.35: Karlsruhe: Mandolinenkonzert.
20.00: Mannheim: Prinz Methuſalem. Operette von Joh. Strauß.
22.20: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.45: Berlin: Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 16. April.
9.30: Norbert Schiller erzählt eigene Novellen.
12.05: Schulfunk. Kinderſymphonien von Joſeph Haydn und
Wolf=
gang Jacobi.
14.50: Kinderbaſtelſtunde. Unſere neuen Puppenkleider.
15.45: Frauenfunk. Machen Sie aber bitte keine Umſtände (eine
hauswirtſchaftliche Plauderei).
16.00: Dr. Weiſe: Ben Akiba ſagt „Gedankenloſigkeiten”.
16.30: Berlin: Nachmittagskonzert.
17.30: Priv. Dozent Dr. Kayſer=Peterſen: Iſt Tuberkuloſe erblich?
17.50: Ob. Ing. Nairz: Viertelſtunde Funktechnik.
18.05: Dr. Strobel: Muſikaliſche Wochenſchau.
18.30: A. Beierle: Werner Krauß, Hans Albers, Willy Fritſch,
die drei erfolgreichſten Darſteller des deutſchen Tonfilms,
19.00: Engliſch für Anfänger.
19.30: Stille Stunde. Der andere Tag.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Leipzig: Kabarett.
22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanz=Muſik. Kapelle Franz Stepani.
Wekkerbericht.
Durch die Störung über den Britiſchen Inſeln einerſeits und
durch tiefen Druck über dem Mittelländiſchen Meer andererſeits
hat ſich eine Tiefdruckrinne gebildet. Ihr Einfluß wird ſich bis
in unſer Gebiet ausdehnen, ſo daß mit dem Vorſchub von
Bewöl=
kung die nächtliche Ausſtrahlung gehemmt wird. Die
Temperatu=
ren werden infolgedeſſen nachts nicht unter den Gefrierpunkt zu
liegen kommen, wie es an den beiden letzten Tagen der Fall war,
Mit dem Auftreten leichter Niederſchläge muß ebenfalls
gerech=
net werden.
Ausſichten für Samstag, den 16. April: Vorübergehend ſtärker
wolkig, aber auch leicht aufheiternd, Temperaturen mehr
aus=
geglichen und nachts milder, etwas Regen.
Ausſichten für Sonntag, den 17. April: Temperaturen wenig
ver=
ändert, neblig=wolkig mit Aufheiterung.
0=
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Rad o. Ber. b.z.vk.*
Eliſabethenſtr. 35,p.
UWION BANK
Rheinstr. 24. Fernruf: 100,1010,3000,3001
B
Samstag, 16. Ay
Handball in der 9.T.
Privatſpiele: Bickenbach-Wormatia Worms, Vorwärts
Langen—Tv. Sachſenhauſen, Walldorf-Hattersheim,
Heppen=
heim—Tv. Weinheim, Reichsbahn—SV. 98 Reſ (11 Uhr),
Wolfskehlen—Hahn, Groß=Gerau-Nauheim, Seeheim-
Büttel=
born, Nieder=Ramſtadt—Reinheim. Erzhauſen-Beſſungen 2.,
Zwingenberg-Kirſchhauſen. Hüttenfeld—Bobſtadt, Griesheim 2.
—Zell.
Nach der zweiwöchigen Pauſe iſt ein gutes Programm zu
melden. Das Hauptintereſſe zielt natürlich auf Bickenbach, da
die Gäſte beſten Ruf genießen. Man fragt ſich mit Recht, ob
Lorſchs Sieg über Wormatia in Ordnung ging. Im Süden der
Bergſtraße ſieht man erwartungsvoll den badiſchen Gäſten
ent=
gegen, und in der Landeshauptſtadt werden viele Leute Zeuge
ſein wollen, ob die Reichsbahn gegen die Reſerve der 98er
auf=
kommen kann. Langen holt ſich öfters Gäſte aus Frankfurt und
iſt beſtrebt, ſeine Elf zu kräftigen. Hattersheim hat man ſchon
jedes Jahr in unſerem Gaugebiet geſehen, als Zeichen, daß man
immer willkommen iſt. Hahn begibt ſich zu einem erfahrenen
Ver=
ein der Meiſter=Klaſſe. Wir begrüßen dies. An einen Groß=
Gerauer Sieg zu glauben, halten wir faſt für ausſichtslos.
Viel=
leicht überraſcht die Platzelf einmal mit wirklich gutem Spiel.
Seeheim wagt eine Kraftprobe, denn Büttelborn befindet ſich in
tadelloſer Verfaſſung. Nur wird der Platz den Gäſten reichlich
groß vorkommen, und darin liegt eine Chance für Seeheim.
Rein=
heim lieferte über die Oſterfeiertage im Ried zwei ſehr ſchwache
Spiele. Wartet es in Nieder=Ramſtadt nicht mit beſſeren
Lei=
ſtungen auf, ſo kann es ähnlich kommen. Erzhauſen dürfte die
Beſſunger Zweite glatt bezwingen. Dagegen muß Griesheims
Reſerve ſchon viel Mühe aufwenden, denn Zell halten wir für
ebenbürtig. Zwingenberg wird ſeinen Namen als
Abteilungs=
beſter zu wahren wiſſen. Hüttenfelds Gäſte ſind ſtärker als die
Platzelf. Pfungſtadt beabſichtigte, in Sprendlingen zu ſpielen,
doch ſchweben Verhandlungen über ein Entſcheidungsſpiel
zwi=
ſchen Worfelden und Sprendlingen in Griesheim. Am
über=
nächſten Sonntag, dem 24. April, iſt abermals Spielverbot
er=
laſſen, da die Waldläufer der DT. in Darmſtadt ihre
Meiſter=
ſchaft austragen. Wie wir hören, trifft am Samstag, dem 30.
April, eine Gaumannſchaft in Darmſtadt auf die Städteelf, und
am 8. Mai begegnen ſich die Mannſchaften der Gaue Main=Rhein
und Offenbach=Hanau in Biebesheim a. Rh.
Fußball.
Polizei Darmſtadt — SV. Sprendlingen.
Tgde. Sprendlingen—Tv. Worfelden.
Die Kreisſpruchbehörde hat ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen
beiden Parteien angeſetzt, das am Sonntag auf der neuen
Spiel=
platzanlage der Tſcht. Griesheim zum Austrag kommt.
Bekannt=
lich nahmen zwei Spiele in Sprendlingen ein vorzeitiges Ende,
woran die Parteien ſelbſt weniger ſchuld waren. Da der Sieger
mit den beiden anderen Gaumeiſtern um den Aufſtieg zur
Kreis=
klaſſe ſpielt und man weiß, daß der Main=Rhein=Gau der
ſpiel=
ſtärkſte iſt, alſo der Meiſtertitel bereits den halben Weg in die
Kreisklaſſe bedeutet, ſo iſt mit einem ſpannenden Spiel zu
rech=
nen. Beginn 3 Uhr.
Polizei Darmſtadt — Haſſia Bingen.
Am Sonntag findet auf dem Polizeiſportplatz das Rückſpiel
zwiſchen den obengenannten Vereinen ſtatt. Obwohl die
Poli=
ziſten das Vorſpiel ziemlich hoch gewannen, ſo drückt ſich darin
doch nicht die tatſächliche Spielſtärke der Binger Mannſchaft aus.
Haſſia war am Anfang des Spieles nervös und fand ſich erſt
gegen Schluß des Kampfes. Es iſt anzunehmen, daß die Binger
Elf aus dem Vorſpiel gelernt und ſich für den Revanchekampf
entſprechend umgeſtellt hat. Das Spiel findet bereits um 11
Uhr ſtatt, ſo daß nach Spielſchluß Fußballanhänger noch bequem
die Omnibuſſe nach Groß=Gerau erreichen können. Die 2. Elf
des Pol.=Sportv ſpielt um 13.30 Uhr gegen den Tv. in
Bicken=
bach. Die Damen tragen ihr Rückſpiel gegen den Stadt=Spv.
in Frankfurt aus.
Rot=Weiß — Turngeſellſchaft 1875.
Am nächſten Sonntag, dem 17. April, treffen ſich obige
bei=
den erſten Mannſchaften vormittags 11 Uhr auf dem Rot=Weiß=
Platz zum fälligen Rückſpiel. Das erſte Spiel konnte bekanntlich
Turngeſellſchaft für ſich entſcheiden. Der Ausgang dieſes Spieles
ſteht vollkommen offen, zumal die Turngeſellſchaft kaum an
Spiel=
ſtärke verloren hat und Rot=Weiß in ſeinen letzten Spielen eine
weſentliche Formverbeſſerung zeigte. Der Gaſtgeber muß ſich aber
ſehr anſtrengen, damit er nicht den Kürzeren in dieſem Spiele zieht.
Die 2. Mannſchaft von Rot=Weiß empfängt um 10 Uhr die
gleiche der 1875er. Ob es bei dieſem Treffen wieder zu einem
9:3=Sieg kommt, wird das Spiel zeigen.
Beide Spiele wurden auf den Vormittag gelegt, da am
Nach=
mittag die Fußballmannſchaft den FC. Eppertshauſen zum
Auf=
ſtiegsſpiel empfängt.
Merck Darmſtadt — TSV. Biebesheim.
Am Sonntag, nachmittags 3 Uhr, empfängt Sport=Abteilung
Merck den TSV. Biebesheim. Merck tritt zum erſten Male ſeit
den Aufſtiegsſpielen komplett an, und hoffentlich gelingt es, die
Niederlage in Biebesheim wieder wettzumachen.
Reichsbahn Darmſtadt — S.=V. 98, Reſ.
Am Sonntag, vormittag 11 Uhr, empfängt die Reichsbahn auf
ihrem Sportplatz am Dornheimer Weg die Ligareſerve des SV. 98
Darmſtadt. Dieſe Mannſchaft verfügt über großes Können;
er=
rang ſie doch in der A=Klaſſe der D.S.B. außer Konkurrenz die
Meiſterſchaft. Reichsbahn, die im Main—Rhein=Gau der D. T.
mit zu den ſtärkſten Mannſchaften zählt, wird ihren Gäſten einen
ebenbürtigen Gegner abgeben.
SV. 98 Darmſtadt, Handball=Jugend.
Spiele am Sonntag, dem 17. April;
1. Jgd.—Braunshardt, dort, 1 Uhr Abfahrt mit Rad
Mathil=
denplatz.
2. Jgd.—Polizei 2., Stadion. 10 Uhr.
1. Schüler—Turngeſ. Beſſungen, Stadion, 3.30 Uhr.
Wie ſchon geſagt, ſtellt der Kreis Starkenburg in dieſem Spiel,
das in Groß=Gerau ausgetragen wird, ſeinen Meiſter feſt. In den
gegenſeitigen Begegnungen" gewann Sprendlingen in Darmſtadt
(4:2), während das Rückſpiel von den Poliziſten 6:3 gewonnen
wurde. Da es ſich um ein Entſcheidungsſpiel handelt, iſt über den
vermutlichen Ausgang nichts, aber auch gar nichts vorauszuſagen.
Auf Polizeiſeite iſt das größere techniſche Können, während
Sprendlingen den ſchnelleren gefährlicheren Angriff beſitzt. Der
Sieg iſt eine Frage des Glücks, der Tagesform und der größeren
Nervenkraft. Sonſt dürfte kaum etwas eine Rolle ſpielen. Für
Mitglieder und Freunde laufen Omnibuſſe nach Groß=Gerau.
(Fahrpreis 80 und 40 Pfg.) Abfahrt Wache 24 um 1.30 Uhr,
Spiel=
beginn 15 Uhr.
SV. Roßdorf—Akad. SC. Darmſtadt.
Am Sonntag, 14.30 Uhr, empfängt SV. Roßdorf den
Aka=
demiſchen Sportclub Darmſtadt zu einem Privatrückſpiel. Die
Leute von der Hochſchule haben eine beachtliche Spielſtärke und
werden den Einheimiſchen das Siegen ſchwer machen. Die
Roß=
dörfer Elf, die am letzten Sonntag im Gegenſatz zu den
vorher=
gehenden Spielen wieder einmal eine ſehr gute Leiſtung bot und
im Darmſtädter Stadion gegen die ſehr ſtarke Pokalmannſchaft
vom Sportverein 98 nur knapp mit 3:4 verlor, muß jedenfalls in
beſter Form ſein, wenn ſie die im Vorſpiel erlittene Niederlage
wettmachen will. Vorher 2. Mſch.
SV. 1910 Weiterſtadt—Merck Darmſtadt 2.
Am kommenden Sonntag, 14.30 Uhr, empfängt die
Hand=
ballelf des SV. 1910 Weiterſtadt die ſpielſtarke 2.
Mann=
ſchaft der Sportabtlg. Merck Darmſtadt zu einem
Freundſchafts=
ſpiel. Die Gäſte ſtellen eine ſehr ſtarke und gut eingeſpielte
Mannſchaft dar. Die Einheimiſchen müſſen ſich daher ſehr ſtrecken,
um ehrenvoll abzuſchneiden. Vorher, 13 Uhr ſpielt die 1. Jugend
gegen FC Union Wixhauſen Jgd. Die 1 Fußballmannſchaſt
begibt ſich zu der Ligareſerve des 1. Fußballklubs nach Langen.
Auf das Abſchneiden der Mannſchaft darf man geſpannt ſein.
Bei etwas gutem Willen dürfte ein ehrenvolles Reſultat
heraus=
kommen. Vorausſetzung iſt jedoch, daß ſich ſämtliche Spieler
wie=
der reſtlos zur Verfügung ſtellen. Abfahrt 12.30 Uhr.
SV. 1898 (Jugend).
1. Jgd.—1. Jgd. Polizei dort, 9.45 Uhr,
Jgd.—1. Jgd. Eberſtadt, hier, 9.45 Uhr.
3. Jgd.—Griesheim, dort. Abfahrt mit Elektr. oder Rad,
9 Uhr, Feſthalle,
4. Jgd.—1. Jgd. Roßdorf hier, 1.15 Uhr.
1. Schüler—1. Schüler Eberſtadt, hier, 10.45 Uhr.
Poſtſportverein Darmſtadt.
Am Sonntag um 15 Uhr treffen ſich zu einem
Freundſchafts=
ſpiel auf dem Sportplatz am Dornheimer Weg die Poſt=Handballer
und die der Turngemeinde Weiterſtadt. Um 2 Uhr 2.
Mann=
ſchaften. — Die Fußballmannſchaft fährt am gleichen Tage zu
einem Freundſchaftsſpiel zu dem SV. Erzhauſen. Bei gutem
Wetter per Fahrrad. Treffpunkt 1.45 Uhr am Schlachthof, bei
Regen 14.07 Uhr ab Hauptbahnhof.
Fr. Tgde. Darmſtadt—VfL. Frankfurt.
Mit der Verpflichtung obigen Gegners für Sonntag. 16 Uhr
haben die Hieſigen keinen ſchlechten Griff getan, denn die
Frank=
furter die in dieſem Jahre Gruppenmeiſter waren, wurden bei
den Entſcheidungsſpielen um die Kreismeiſterſchaft durch widrige
Umſtände aus dem Rennen geworfen, und war ihnen aus dieſem
Grunde verſagt, an den ſüddeutſchen Endſpielen teilzunehmen,
Die Elf verfügt über ein ſolides Können, das, mit guten
tech=
niſchen Feinheiten gepaart, eine Einheit darſtellt, wie man
ſel=
ten eine am Müllersteich geſehen hat. Die Darmſtädter Elf
wird dieſes Treffen in kompletter Aufſtellung beſtreiten und
wird beſtrebt ſein, ihren Siegeszug fortzuſetzen. Für Darmſtadts
Elf iſt dieſes Spiel die letzte Generalprobe für das am nächſten
Sonntag ſteigende Aufſtiegsſpiel zur Kreisklaſſe.
Weitere Spiele: Darmſtadt 1b—Eberſtadt 1., 1.30 Uhr,
Darm=
ſtadt 3.—Eberſtadt 2., 10.30 Uhr, Darmſtadt Jgd.—Pfungſtadt
Jgd., 3 Uhr, Pfungſtadt 1. Schüler-Darmſtadt 1. Schüler, 9.30
Uhr. Darmſtadt 2. Schüler—Pfungſtadt Schüler, 9.30 Uhr.
Heute Samstag nachmittag 5 Uhr Darmſtadt 1b—Arheilgen
1b am Müllersteich.
Viktoria Griesheim—Alemannia Worms (Pokalm.).
Am Sonntag empfängt die Ligamannſchaft einen guten
Geg=
ner in der Pokalmannſchaft des VfR. Alemannia Worms.
Ale=
mannia ſpielt bekanntlich in der Bezirksliga eine gute Rolle, und
ſtehen in der Pokalmannſchaft einige gute Kräfte aus der Liga.
Die Griesheimer Mannſchaft ſpielt in derſelben Aufſtellung wie
am Sonntag, nur haben der Halbrechte und der Rechtsaußen
unter ſich die Plätze getauſcht. Die Ligamannſchaft trägt erſt
wieder am 22. Mai ein Spiel zu Hauſe aus. Vorher 2.—3. Mſch.
Sportvereinigung 04 Arheilgen.
Die Sp.Vgg. Arheilgen wartet am kommenden Sonntag
nach=
mittag am Arheilger Mühlchen mit einer Doppelveranſtaltung
auf. Die Handballer empfangen um 14.30 Uhr Gäſte aus
Mann=
heim zu einem Freundſchaftskampf, und zwar iſt es der
beſt=
bekannte FC. 08 Mannheim. Im Vorſpiel, das ſchon etwas
län=
ger zurückliegt, konnte Mannheim Arheilgen, das zu dieſer Zeit
allerdings noch einen beſſeren Handball ſpielte, knapp beſiegen.
Zu gleicher Zeit ſpielt auf dem zweiten Feld die Ligareſerve von
Arheilgen gegen FC. Opel Rüſſelsheim. — Im Anſchluß an das
Handballſpiel treten die Fußballer im Rückſpiel der 1.
Mann=
ſchaft von Opel Rüſſelsheim gegenüber. Wie Opel mitteilt, tritt
die Meiſtermannſchaft komplett an. Auch Arheilgen hat die ſtärkſte
Mannſchaft zur Stelle, ſo daß ein intereſſanter Kampf zu
erwar=
ten iſt. Das Vorſpiel endete bekanntlich nach einem dramatiſchen
Kampf 5:4 für Opel. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer waren
begeiſtert. Hoffentlich gibt das Rückſpiel dem Vorſpiel nichts nach.
Ein äußerſt wichtiges Programm!
Mit einem Schlag kann dieſer Sonntag alle
Wirr=
wenn nämlich die Bürſtädter Raſenſpieler ihr letztes
Pfiffligheim ſiegreich beenden. Dann iſt es zwecklos fü
Lampertheim, bei der Behörde weitere Anſtrengungen
nehmen, denn im günſtigſten Falle können die Lampert
bis auf einen Punkt an Bürſtadt heran. Andererſeite
einer Niederlage der Normannen der dritte Abſtiegskat
gelegt und ſomit dieſe beiden Hauptfragen der Saiſon
klärt. Das kleine Programm iſt übrigens diesmal
tungsvoll für alle in Abſtiegsnähe placierte Vereine
ſich:
Normannia Pfiffligheim — V. f. R. Bürſtal
Concordia Gernsheim — V. f. L. Lampertheim
F.=V. Hofheim — Viktoria Neuhauſen,
Spv. Hochheim — Spv. Horchheim.
In der Gruppe 3. Ried, beſchließt man gemächlie
bandsſpiele. Diesmal iſt nur ein Spiel Zwingenberg
Biebesheim feſtgeſetzt, das wohl von den Einheimiſchen
wonnen werden dürfte. An Freundſchaftsſpielen ſind
Union Darmſtadt, 1. u. 2. — Olympia Biebesheim.
Olympia Lampertheim, Reſ. — Bobſtadt; Spp. Gu
1. u. 2. — Alemannia Groß=Rohrheim, 1. u. 2.
Schwimmen.
Heute abend 19.30 Uhr:
Klubkampf Tgſ. Darmſtadt—Tgſ. Offenbach.
Auf die heute abend 7.30 Uhr im ſtädtiſchen
Halle=
findenden Staffel= und Waſſerballkämpfe zwiſchen ob
einen wird nochmals aufmerkſam gemacht.
Schwimmturnier des SC. Jung=Deutſchland.
* Die geſtrige Veranſtaltung des SC. Jung=Deut
Darmſtädter Hallenbad brachte wieder einmal den
Be=
welch ausgezeichnete Kräfte die Darmſtädter verfügen.
ſich dabei, daß einigen vorzüglichen Kräften eine für a
Rennen erforderliche Härte noch abgeht, ein Anſatzy
Spezialtraining. Nahezu 2½ Stunden wickelte ſich ein
ab, das in ſeiner wechſelnden Folge von Herren= un
kämpfen die zahlreichen Zuſchauer ſtets in Spannung
namentlich-bei dem Waſſerballſpiel die Gemüter „zur
brachke.
Den Clubkampf gegen Offenbach 96 verlor Jung=T
infolge der Verbandsmathematik, die für Leiſtungsprüfu
Berechtigung hat, aber nicht im gleichen Maße für
Wettbewerbe, mit 404,4:419,5 Punkten, obwohl es von
Staffeln drei gewonnen hatte und die vierte nur durch
verſtändnis beim Start im voraus verloren geben
muß=
bach 96 erwies ſich als ein durchaus ernſt zu nehmend
der einige energiſche Kämpfer herausſtellte.
Die Kämpfe der Damen gegen Nikar Heidelberg wu
lich eine glatte Beute der Darmſtädterinnen. — Im 2
ſpiel der Turngemeinde 46 Darmſtadt gegen eine dure
ſpieler verſtärkte Sieben von Jung=Deutſchland trennte
mit einem hohen Unentſchieden von 7:7 (5:4). Hervorſ
lich der Tormann der Turner.
Die Pauſen wurden durch Schauſprünge und Einl
verkürzt.
Die Ergebniſſe; 6 mal 100 Meter Kraul: 1.
Schüßler, Heine, K. Göth, Richter, Weicker, Kaiſer) 6
2. Offenbach 6:59,7 Min. 4 mal 200 Meter Bruſt: 1. J.=
Orlemann, Zürtz, Hermes) 12:59 Min.; 2. Offenbach 13.
Schwellſtaffel 100, 200, 200, 100 Meter Kraul: 1. J.=D
Göth, Heine, Kaiſer) 7:37,4 Min.; 2. Offenbach 7
4 mal 100 Meter Rücken: 1. Offenbach 5:36,3 Min.;
Min. 100, 200, 100 Meter Lagen: 1. Offenbach 5:3
2. J.=D. 5:42,2 Min. — Damen: 6 mal 50 Meter Kraul
(Gebauer, Oſann, Weicker, Keller, Nagel, Müller) 4:0
2. Nikar 4:42,3 Min. 100, 200, 100 Meter Lagen: 1
mann, Gebauer, Stepp) 6:50,5 Min.; 2. J.=D. (A. Mülle
der, Oſann) 7:05,8 Min.; 3. Nikar 7:22,3 Min. 6 mal
Bruſt: 1. J.=D. (Schneider, Müller, Gebauer, Iven, (
Merlau) 4:48 Min.; 2. Nikar 5:06 Min.
Leichtathletik.
Jugendklubkampf: Polizeiſportverein—Sportverein
Heute mittag um 16.30 Uhr treffen ſich die Jugend
der Vereine auf dem Polizeiſportplatz zum vierten Ma
friedlichen Wettkampfe ihre Kräfte in der
Leichta=
meſſen. Beim letzten Kampf unterlag die Polizeijugen
6 Punkten. Ob es ihr diesmal gelingt, den Abſtand
zu verringern, iſt ſchlecht vorauszuſagen. Es wird dav
gen, mit welchem Eifer die Hand= und Fußballer an 1
athletik herangehen.
Die Jugend würde ſich freuen, wenn recht viele C
ihren Veranſtaltungen Intereſſe entgegenbrächten.
Wettergott etwas Einſehen hat, iſt beſtimmt mit ſchör
nenden Kämpfen zu rechnen.
Die Polizeijugend findet ſich um 16 Uhr auf den
platz ein.
Turnen.
Reichsbahn=T. S. V. Darmſtadt.
Anläßlich ſeines fünfjährigen Beſtehens veran
Rb.=T.= u. Spv.=V. am Sonntag, nachmittags ab 15 Uhr
der Turngemeinde Beſſungen, Heidelberger Straße
Schauturnen. Dieſes Schauturnen gliedert ſich in z.
und zwar: Saalturnen von 15 bis 18 Uhr, das einen
über den Betrieb ſämtlicher Abteilungen vermitteln ſoll
Bühnenturnen von 20 bis 23 Uhr. Der Eintrittspreis
jedermann, die Veranſtaltung zu beſuchen.
Hauptſchriftleltung: Rudolf Mauve
Verantwortſich für Politik und Wiriſchaft: Rudolf Mauve; für Feulſſeio
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl 2
für den Handel: Dr. C H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas
„Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. HerbertNe
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhl
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übern!
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Kreugers gefälſchte italieniſche Staatsobligakionen aufgefunden. — Auch „Doppelbeleihung” deukſcher
Grundftückshypokheken? — Erſte Räckwickungen der Fälſchugen. — Große Verluſte der Bank von Frankreich
Der ſchwediſche Zinanzſkandal.
Nach den geſtrigen ſchwediſchen Preſſemeldungen beſteht kein
Zweifel mehr darüber, daß Jvar Kreuger tatſächlich italieniſche
Staatsobligationen im Werte von weit über 300 Millionen
Kro=
nen hat drucken laſſen. Die Obligationen wurden in einem
ge=
heimen Gewölbe gefunden und ſind nach einer Mitteilung von
„Dagens Nyheter” auf ſchwediſchem Papier gedruckt. Nach der
gleichen Quelle iſt einer der Unterſchriftsnamen auf verſchiedene
Weiſe geſchrieben. Die italieniſchen Obligationen ſind angeblich
nicht als Bankkapital verwendet und auch nicht unter den Aktiva
aufgeführt worden. Ihre eigentliche Aufgabe ſoll darin beſtanden
haben, bei den Kreditverhandlungen als ſtille Reſerve zu dienen.
Kreuger ſoll bei Geſprächen und Verhandlungen darauf
hingewie=
ſen haben, aber ſtets unter dem Siegel ſtrengſter Verſchwiegenheit
die er mit den großen politiſchen Intereſſen begründete, die auf
dem Spiele ſtänden.
Dagens Nyheter” fordert im geſtrigen Leitartikel das
Ein=
ſchreiten der ſchwediſchen Kriminalpolizei.
Zu den aufſehenerregenden Gerüchten über die
Doppel=
beleihung von Kreugerſchen Grundſtücken in Berlin ſind noch keine
weiteren Einzelheiten bekannt geworden. Sowohl „Svenska
Dag=
bladet” wie „Svenska Morgenbladet” geben jedoch die Gerüchte
in ziemlich beſtimmter Form wieder.
Das der Regierung naheſtehende Organ „Svenska
Morgen=
bladet” erfährt, aus ſicherer Quelle”, daß Kreuger
Grundſtücks=
hypotheken im Werte von über 100 Millionen Kronen doppelt
beliehen habe. Dieſe Hypotheken beziehen ſich angeblich nicht auf
den großen ſchwediſchen Grundſtücksbeſitz von Jvar Kreuger, der in
der A. B. Hufvudſtaden verwaltet wird, ſondern auf die Berliner
deif Kuner die Kuoiſſtarſcei ertcnavere derſalſcie und
Rei=
ter bei verſchiedenen Kreditinſtituten belieh.
Eine amtliche Beſtätigung liegt hierüber ebenſowenig vor, wie
über die Fälſchung der italieniſchen Staatsobligationen. Die
ſchwediſchen Blätter überbieten ſich in aufſehenerregenden
Kreu=
ger=Meldungen, die zwar teilweiſe bald darauf wieder dementiert
werden, zum großen Teil jedoch wenigſtens einen Wahrheitskern
zu beſitzen ſcheinen.
*
Unter den vielen Gerüchten, die in Verbindung mit der
Kreu=
ger=Kataſtrophe zirkulieren, verlautet, daß die Bank von
Frank=
reich große Verluſte infolge der Kreuger=Kataſtrophe erlitten
habe. Kreuger gab 1928 der franzöſiſchen Regierung ein
fünf=
prozentiges Darlehen in Höhe von 75 Millionen Dollar, das jedoch
bereits ein Jahr vor Verfall zurückgezahlt wurde. Mit dieſem
kleinen Darlehen wurde bekanntlich die franzöſiſche Währung
ſtabiliſiert. Es iſt bekannt, daß die Verluſte der franzöſiſchen
Börſe durch die Entwertung der Kreugerpapiere außerordentlich
groß und beſonders fühlbar ſind, weil auch viele kleine Sparer
Kreugerpapiere beſaſſen. Das Intereſſe Frankreichs für die
Ab=
wicklung im Kreuger=Konzern iſt ſehr groß. Mehrere leitende
Finanz= und Induſtrieführer befinden ſich in Stockholm, darunter,
wie bereits gemeldet, der Generaldirektor der größten franzöſiſchen
Bank, Credit Lyonnais.
Die Gerüchte über die italieniſchen Obligationen, die in dem
finanziellen Zuſammenbruch des Kreuger=Konzerns eine Rolle
ſpielen ſollen, ſind in Genfer unterrichteten Kreiſen allgemein
be=
kannt geworden und werden dahin gewertet, daß aus dieſen
Ma=
chenſchaften ein Finanzſkandal von größtem Ausmaß zu erwarten
iſt. Gleichzeitig ſind in Genf Mitteilungen über Verluſte weiterer
franzöſiſcher Banken durch den Zuſammenbruch des Kreuger=
Kon=
zerns bekannt geworden. Jedoch übertreffen die Verluſte der
franzöſiſchen Banken nach Auffaſſung unterrichteter Finanzkreiſe
alle bisher bekannt gewordenen Angaben und Zahlen und haben
zu einer ſchweren Schädigung gewiſſer franzöſiſcher Banken
ge=
führt.
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Die Berliner Börſe zeigte entgegen den Erwartungen des
Vormittags und der Vorbörſe ein ziemlich freundliches Ausſehen
Urſprünglich rechnete man eher mit einem leichten Rückſchlag auf
die Beſſerungen von vorgeſtern, zumal die Frankfurter
Abend=
börſe bereits kleine Abbröckelungen gebracht hatte. Zu Beginn
des offiziellen Verkehrs zeigte es ſich dann aber, daß wiederum
kleine Publikumsaufträge vorlagen, und daß auch bei der
Speku=
lation noch Deckungsbedürfnis beſteht. Zwar ergaben ſich
ver=
einzelt kleine Verluſte, doch lag die Mehrzahl der Papiere über
dem geſtrigen Schlußniveau. Das Geſchäft konnte als
verhältnis=
mäßig lebhaft bezeichnet werden. Verſchiedentlich machte ſich eine
ſtärkere Materialverknappung bemerkbar, ſo daß Ilſe Bergbau,
Berlin=Karlsruher, Bemberg, Schultheiß und Schutzgebietsanleihe
mit Plus=Plus=Zeichen an den Maklertafeln erſchienen. Für das
letztgenannte Papier regte die Reichsgerichtsentſcheidung kräftig
an, ſo daß ſich der Vortagskurs von 1½ Prozent mehr als
verdop=
peln konnte. Bemberg und Schultheiß waren etwa je 5 Prozent,
Berlin=Karlsruher 3¾ Prozent und Ilſe ſogar 9 Prozent
geſtei=
gert. Einen guten Eindruck hinterließ die Außenhandelsbilanz
für den Monat März, die einen Ausfuhrüberſchuß von 152
Millio=
nen RM. brachte, nachdem im Vormonat nur 86 Millionen erzielt
worden waren. Weiterhin befriedigte der feſte Schluß der New
Yorker Börſe, zumal auch aus Deutſchland etwas freundlichere
Nachrichten vorlagen. Bei der deutſchen Erdöl rechnet man mit
einer Dividende, und bei Thüringer Gas glaubt man, daß die 6%Bayen .....
Dividendenkürzung nicht mehr als 3 Prozent betragen wird.
Die Frankfurter Börſe lag an ſämtlichen Märkten
außer=
ordentlich freundlich. Eine beſondere Anregung ging vom Ren= 6%
tenmarkte aus, wo ſich auf Grund der feſten Kurſe der letzten Tage
von Publikumsſeite weitere ſtarke Nachfrage bemerkbar machte.
Beſonders ſtark befeſtigt waren Schutzgebietsanleihe, die auf die
bekannte Entſcheidung des Reichsgerichts einen Kurs von 3½
Pro=
zent erreichten gegenüber noch vorgeſtern 1,15 Prozent.
Bekannt=
lich wird hier eine Aufwertung auf 25 ſtatt 10 Prozent verlangt.
Im übrigen ſpielten hier die Gelderleichterungen eine Rolle. Auch
Pfandbriefe von der Aufwärtsbewegung mitgeriſſen und bis ½
Prozent feſter. Auf den Antrag eines oppoſitionellen Aktionärs
zur Einberufung einer Obligationärverſammlung konnten
Eiſen=
bahnbank und Eiſenbahnrentenbank mit Plus=Plus=Zeichen an der
Maklertafel verzeichnet werden. Die Plus=Plus=Zeichen der
Schutzgebiete ſowie der Ilſe=Aktien an der Maklertafel ſind zum 8ooBerlin „.
z=
erſten Male wieder Kennzeichen für erhöhte Aktiennachfrage an 69o Darmſtadt v.26
der Börſe. Am Aktienmarkt war das Hauptgeſchäft wieder in den 69
Spezialwerten wie J.G. Farben, Reichsbank und Siemens, die
überwiegend freundlicher waren. Man iſt etwas beruhigter,
ob=
wohl die Kreuger=Enttäuſchung täglich wächſt und auch an der
New Yorker Börſe durch den Konkursantrag gegen die Inſulls 8oMainz 1.z==
Uitlity die Situation unklar liegt. Am Elektromarkt konnten 8oMannheimp.ss
Gesfürel zu Beginn 1½ gewinnen, zogen aber im Verlaufe raſch
noch um 2½ Prozent an. Siemens 2, A.E.G. 3, Licht u. Kraft 62München .....
ebenfalls ¼ Prozent höher. Dagegen lagen Schuckert eine Klei= 62Nürberg.. ...
nigkeit niedriger. Bekanntlich wird in der Schuckert=Bilanzſitzung 6% Wiesbaden ...
ein Dividendenausfall erwartet. Am Farbenmarkte J.G Farben
zunächſt unverändert mit 89½, ſpäter jedoch erholt bei 90¾. J.G. 6% Heſſ. Landesbi.
Chemie=Baſel 1 Prozent feſter. Die übrigen Chemiewerte waren
gut behauptet. Am Kunſtſeidenmarkt Aku 1 Prozent feſter. Zell= 6% Goldobli
ſtoffaktien waren knapp behauptet. Bekanntlich erwartet man in
den Anfang Mai ſtattfindenden Bilanzſitzungen einen Verluſt= 4349 Kom=Obl
abſchluß. Am Schiffahrtsmarkte Hapag 1 Prozent gebeſſert, 68 Preuß. Ods=
Nordlloyd unverändert. Von Montanwerten konnten Ilſe
Berg=
bau Plus=Plus=Notierung an der Maklertafel verzeichnen.
Phö=
e
nix 1, Stahlverein 1, Rheinbraun 3½ Prozent höher.
An der Abendbörſe war die Grundſtimmung etwas
nach=
gebend, wonach der Geſchäftsumfang nach wie vor klein blieb.
Etwas Geſchäft war nur in J. G. Farben, die zu Beginn /
Pro=
zent ſchwächer lagen, doch dieſen Verluſt ſpäter wieder ausglichen.
Von Montanwerten Gelſenkirchen ½, Phönix ½, Rheinbraun
2½, Stahlverein 34 Prozent niedriger. Am Elektromarkt AEG.
½ Prozent ſchwächer. Kunſtſeideaktien etwas freundlicher. Am
Rentenmarkt waren von ausländiſchen Renten Mexikaner
freund=
licher Kommunalobligationen, zu behaupteten Kurſen gefragt.
Pfandbriefe lagen unverändert. Schutzgebiete 14 Prozent
ſchwä=
cher. Im Verlauf wurde die Stimmung etwas freundlicher.
Far=
ben nannte man zum Schluß 88½ Prozent.
Milliarden=Inſolvenz in Amet
Der Vorſtand der „Inſull Utility inveſtments
Dachgeſellſchaft für eine Reihe amerikaniſcher Elektrizits
hat beſchloſſen, über das Vermögen der vor kurzem in
keiten geratenen Geſellſchaft die Eröffnung des
Konkur=
zu beantragen. Der Konzern verfügt über Buchwerte
drei Milliarden Dollar gegenüber 650 Millionen
fundierter Schuldverpflichtungen. Dieſe Inſolvenz iſt
in der Geſchichte der amerikaniſchen Volkswirtſchaft.
Die Süddeutſche Zinkblechhändler=Vereinigung hat
kung ab geſtern ihre Preiſe abermals um 1½ Proz
nachdem dieſelben bereits am 14. 4. um 2 Prozent erhi
waren.
Die Zahl der Arbeitsloſen in Frankreich iſt nach de=
Statiſtik in der vergangenen Woche wieder leicht zurü
und zwar um 2914 auf 299 559. Im gleichen Zeitpunk
jahres betrug die Zahl der Arbeitsloſen 51 804.
Der deutſche Außenhandel im März.
Stark gebeſſerker Ausfuhrüberſchuß gegen den Vormonak. — Einfuhr weiter geſunken.
Die Entwicklung der Ein= und Ausfuhr im deutſchen
Außen=
handel zeigt immer deutlicher die Spuren der in allgemeine
Um=
ſatzreſtriktion ausmündenden Handelspolitik der Welt einerſeits
und der beſonderen finanziellen Zwangslage Deutſchlands
anderer=
ſeits. Entgegenſtehende ſaiſonmäßige Tendenzen können ſich
dem=
gegenüber nur noch ſchwer durchſetzen. So hätte normaler Weiſe
im März ein ſtärkeres Anſteigen der Ausfuhr und ein
annähern=
der Gleichſtand der Einfuhr erwartet werden müſſen; allerdings
Die Ausfuhr beträgt im März 516 Mill. R!
kommen, wie im Vormonat Reparations=Sachliefe
Werte von 11 Mill. RM. Die Abnahme der Geſe
gegenüber Februar beziffert ſich auf 10,7 Mill. RM.,
6 Mill. RM. auf die Fertigwaren und 4 Mill. RM. au
ſtoffe entfallen. Zurückgegangen iſt die Ausfuhr, ſowe
finden konnten. Tatſächlich iſt aber die Ausfuhr gar nicht
geſtiegen, ſondern, wenn auch nicht bedeutend,
zurückgegan=
gen; die Einfuhr iſt geradezu abgeſtürzt. Der Wertrückgang der
Einfuhr (— 17,5 v. H.) iſt ausſchlaggebend die Folge der
mengen=
mäßigen Schrumpfung der Einfuhr, die faſt 15 v. H. betragen hat;
das durchſchnittliche Preisniveau der Einfuhr iſt nur um 3.1 v. H.
geſunken, für Lebensmittel und Getränke allein ſogar um 1,7 v. H.
geſtiegen. Dem Wertrückgang der Ausfuhr von 2 v. H. ſteht ein
Volumenrückgang von 0,9 v. H. gegenüber; der Durchſchnittswert
der Ausfuhr iſt um 1,2 v. H. geſunken. Hierbei iſt jedoch zu
be=
achten, daß dieſe Geringfügigkeit des Rückganges des
Ausfuhr=
durchſchnittswertes die tatſächliche Preisentwicklung, die bei den
einzelnen Ausfuhrwaren viel ſtärker nach unten gerichtet war,
nicht voll zum Ausdruck bringt. Der Einfluß der Preisbewegung
auf die Höhe des Durchſchnittswertes wird vielmehr großenteils
durch Verſchiebungen in der Warenzuſammenſetzung der Ausfuhr
ausgeglichen. Schon ſeit längerer Zeit laſſen ſich im
Zuſammen=
hang mit der allgemeinen Schrumpfung des Außenhandels ſolche
Verſchiebungen beobachten, in denen ſich die Tendenz zur
Zurück=
drängung der minderwertigen Qualitäten vom zwiſchenſtaatlichen
Warenverkehr auswirkt.
Im einzelnen ſind folgende Ergebniſſe für März feſtgeſtellt
worden:
Die Einfuhr iſt um 77 Mill. RM. auf 364 Mill.
RM. geſunken. An dem Rückgang ſind die Rohſtoffe mit 42
Mill. RM., die Lebensmittel mit 20 Mill. RM., die Fertigwaren
mit 15 Mill. RM. beteiligt. Prozentual hat am ſtärkſten (— 20
v. H.) die Fertigwareneinfuhr abgenommen; bei den Rohſtoffen
beträgt der Rückgang 18, bei den Lebensmitteln 15 v. H. Soweit
ſich die Einfuhrgeſtaltung aus einzelnen Bezugsgebieten ſchon
überblicken läßt, zeigt die Einfuhr namentlich aus Großbritannien,
ferner aus Frankreich, der Schweiz, den Vereinigten Staaten und
Britiſch=Indien einen Rückgang, eine leichte Zunahme dagegen aus
der UdSSR., den Niederlanden und Argentinien.
ſchon überſehen läßt, namentlich nach der Schweiz un
tannien, ferner nach China und Dänemark, zugenomm
Warenabſatz nach Frankreich, den Niederlanden und Sch
Die Handelsbilanz ſchließt im März mit e
fuhrüberſchuß in Höhe von 152 (Februar 86) Mill. RM
ſchließlich der Reparations=Sachlieferungen beziffert ſid
fuhrüberſchuß auf 163 (97) Mill. RM.
Die Veränderungen in der Warenbewegung zeige
zelnen folgendes Bild:
An den Rückgang der Rohſtoffeinfuhr ſind in
die Textilrohſtoffe (— 12 Mill. RM.), mit Ausnahme
wolle (+ 5 Mill. RM.), beteiligt; die Einfuhr von Ro
um 13 Mill. RM. abgenommen. Ferner zeigt die Rohſ
u. a. eine rückläufige Bewegung bei Tierfett und Tran.
Pelzwerkfellen, nichtölhaltigen Sämereien, Mineralöl
kohlen, Kalbfellen und Rindshäuten.
Von den Lebensmitteln hat die Einfuhr
(— 7 Mill. RM.), Fiſchen, Fleiſch und Speck. Weizen F
früchten abgenommen; eine höhere Einfuhr iſt für Eie
und Küchengewächſe zu verzeichnen.
Die Abnahme der Fertigwareneinfuhr beruht
lich auf dem Rückgang der Einfuhr von Textilfertigwa
Mill. RM.), darunter Kunſtſeide und Florettſeidenga
Mill. RM.), Baumwollgarn (— 3,2 Mill. RM.),
gewebe (— 1,6 Mill. RM.), Wollgarn (— 1,4 Mill. R9
Die Fertigwarenausfuhr zeigt Veränder
ſofern, als der Abſatz an Leder (— 3 Mill. RM.), A
Papierwaren (— 2 Mill. RM.). Waſſerfahrzeugen (=
RM.) und einer Reihe anderer Induſtrieerzeugniſſe le
gegangen iſt. Eine Zunahme der Ausfuhr verzeichnen
Maſchinenteile, Pelze und Pelzwaren, Kleidung ur
elektrotechniſche Erzeugniſſe (um jeweils rund 2 Mill.
Am Rückgang der Rohſtoffausfuhr ſind vorwieg
felſaures Ammoniak, Steinkohlen ſowie Holzſchliff un
beteiligt.
Die Reparations=Sachlieferungen
keine nennenswerten Veränderungen gegenüber dem Vo
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Dresdner Bank
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Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg.
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Vee
24.—
44.—
145o
15.50
26.25
30.375
35.—
15.50
14.50
79.25
76.625
„ee
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr.untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen u.
Köln=Neueſſen 1
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Naſch.=Bau=untn
Oberſchleſ. Kolsw.
Orenſtein & Koppel
Vf
56.—
89.—
33.625
52.50
33.—
24.37!
29.75
87.—
22.—
34.—
20.50
32.
20.25
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Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb.Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Aupfer
Hohenlohe=Werle
Lindes Eismaſch.
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Wanderer=Werke.
Va=
30.—
146.5o
55.75
15.875
97.—
8.50
20.—
12.—
60.—
Aar
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia.
Holland
Lslo
Kovenhagen
Stocholm.
London
Buenvs=Aires
New York
Belaien.
Italien
Paris
Währung.”
100 finn.Mk.
100 Schillingl
100 Tſch. Kr.
ſ100 Pengö
100 Lepa
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
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1 Pap. Peſo
1 Dollar.
100 Belga
100 Lire
100 Francs
7.3431 7.35
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12.465
58.94
3.057 3.063
70,68 17102
81 05
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80.42
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1.0481
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16.61 1
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59.13 I.
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Portugal
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Sſtambul
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Tallinn (Eſtl.)
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Mährung
100 Franken
100 Peſetas
1o0 Gulden
1 Men
1 Milreis
100 Cseudos
100 Drachm.
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1 ägypt. 2
Goldpeſo
100 i8l. Kr.
100 eſtl. Ar.
100 Lais
Burmſtädter und Kariondtoant Burmfftaut, Bilane dr Grescher
Frankturter Kursbericht vom 15. April 1932.
ge, Dtſch Reichsan
512%Intern.,
62Baden ....
880 Heſſen v.ss
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6% Preuß. Staat.
6% Sachſen......
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68 Thüringen.. .
Otſche. Anl.
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Dtſche. Anl.
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ſungsſch. (Neub.)
Deutſche
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6% Aachen o. 29
62Baden=Baden.
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6% Frankfurt a.M.
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Heſſen Goldobl.,
1628 Kaſſeler Land.
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6%Kaſſeler Land. Goldpfbr.
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6% Berl. Hhp.Bt.
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5½%5 „ Lig. Pfbr.
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62 Pfälz. Hyp.=Bl.
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6% Preuß.
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5½%0 „ Lig. Pfbr..
6% Preuß. Centrl.=
Bodener.=Banl
5½%0 — Lig. Pfbr.
62 Rhein. Shp.Bk.
5½% „ Lig. Pfbr.
62 Rhein.=Weſtf.
Bd.Fredit. ..
6% Südd. Bod.=
Cred.Bank ..
12% „ Lia.Pfbr.
43.5
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74.25
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6% Daimler=Benz
6% Dt. Linol. Werkel
88 glöckner=Werke
6% Mainkrw. v. 26
6%0 Mitteld. Stahl.
16% Salzmannu. Co
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6% Voigtck Häffner
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5% Bosn. L.E. B.
L. Inveſt.
5%
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425 Oſt. Goldrente
5% vereinh.Rumän
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1. Bagdad
Zollanl.
42
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19141
4132
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1910
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40
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Gold=u.
Silber=
ſcheide=Anſtalt
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55
126.5
11.25
43
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183
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16.5
30
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18.5
14‟
130
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34
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Ver
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Nogtländ. Maf
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Allanz. n. Stz
Verſicherung
„ Verein.2
Maadeee
Mannh. Berſick
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 106 — Seite 13
16. April 1932
NA NIA
(Nachdruck verboten.)
Toman von
Paul Rosenhayn:/
ha
tten den Eindruck, als ob die Gegner gewarnt wur=
Jenkins.
„s. Eine Spur wies nach Marſeille; wenn ich das
„ von Le Bourget benutzt hätte, wäre ich am frühen
Marſeille geweſen. Ich erbat mir telegraphiſch Ak=
—das Telegramm blieb unterwegs.
jen Sie, Signore Teſti,” ſagte Jenkins bedächtig, hier
, Frage einſchalten. Wenn Ihnen die Beantwortung
zte und Telegramme ſo mangelhaft erſchien, weshalb
nicht das Telephon zur Hand und verlangten ein
Ge=
dord Haddington? Ein Dienſtgeſpräch mit dem
Aus=
nt in London. Das wäre doch ohne weiteres zu haben
kte langſam den Kopf. Er legte die Fingerſpitzen an
und ſchien in tiefes Nachdenken verſunken. Endlich
Blick; ſeine Augen glänzten in einem ſchwärmeriſchen
„Ich will es Ihnen ſagen, Mr. Jenkins, flüſterte er,
„hts beſchönigen; hier beginnt meine Schuld, meine
1d. Zu jener Zeit war ich nur noch mit halbem Eifer
ze; ich hatte nur noch geringes Intereſſe für meine
denn ich war verliebt. Raſend verliebt in eine Frau
ich — in die herrlichſte, ſchönſte Frau, die ich je
ge=
ruchen mir nichts weiter zu ſagen, Signore Teſti, Miß
mir das erzählt . .
ich müſſen Sie mich verurteilen, Mr. Jenkins. Und
rSie mir, Sie würden milder denken, wenn Sie dieſe
hätten!“
zht,” ſagte Jenkins lächelnd.
üttelte wehmütig den Kopf. „Elena Falieri,” ſagte
mir zum Schickſal geworden. Sie werden das kaum
rs es zu bedeuten hat, wenn man in einer Frau die
iht, wenn einem bei dem Gedanken an dieſe Frau das
nd wenn man alles vergißt, nur in dem einen Gefühl,
o Teſti blickte mit einer leichten Verlegenheit in die
n Augen Jenkins, der ihm ſchweigend gegenüberſaß.
ten phantaſtiſch und überſchwenglich erſcheinen — aber
ſer unbeſchreibliche Zauber der Liebe, daß ſie uns über
hebt, daß wir in ihr ein tauſendfach geſteigertes Le=
„Darf ich fragen, Signore Teſti, wurden Sie von dieſer Frau
wiedergeliebt?‟
„Ich glaube. Nein — ſicher. Ich bitte Sie, Mr. Jenkins, die
Falieri war die gefeiertſte Sängerin Europas, vielleicht der
gan=
zen Welt. Als ich ſie in Paris kennen lernte, war ſie umſchwärmt,
verehrt. Alles lag ihr zu Füßen. Was wären ihr meine
armſeli=
gen Huldigungen geweſen, wenn ſie mich nicht geliebt hätte? Sie
ſchlug einen Vertrag aus, um mit mir nach Italien zu fahren, nach
San Remo.”
„Hatten Sie ihr den Vorſchlag gemacht?”
„Nein, ich hätte den Mut dazu nicht aufgebracht. Sie ſelbſt
regte den Plan an; das eben gab mir ja die beglückende
Gewiß=
heit ihrer Liebe.”
„Haben Sie damals nicht die verzweifelten Briefe Ihrer Braut
bekommen?”
„Die Welt um mich war verſunken. Ich weiß es, Mr. Jenkins,
damals hätte mir jemand meine Ehrloſigkeit vorhalten ſollen —
ich hätte ihm geantwortet: ich will leben und ohne Elena iſt kein
Leben.”
Jenkins ſtrich ſich über die Stirn. „Hm, was geſchah nun in
Italien? Sie fuhren alſo mit der Falieri nach San Remo?”
Teſti runzelte die Stirn. „Es kam nicht ſo weit,” ſagte er mit
ſchwerer Stimme. „Gewiß, ich ließ alles hinter mir zurück und
fuhr ohne Urlaub, ohne ein Wort zu hinterlaſſen, mit Elena über
Marſeille nach Ventimiglia. Aber kaum hatte ich italieniſchen
Boden betreten, als mich das Verhängnis ereilte.”
„Sie wurden verhaftet,” warf Jenkins ein.
„Ja. Ich wurde in eine Falle gelockt. Spät am Abend kam
eine Dame ins Hotel und verlangte eine Rückſprache mit mir. Ich
lehnte zunächſt ab. Die Unbekannte beſtand aber darauf, mit mir
in dienſtlicher Angelegenheit verhandeln zu müſſen. Sie
legiti=
mierte ſich jetzt als Agentin des Auswärtigen Amtes.”
„Wiſſen Sie noch, wie ſie hieß?”
„Ja. Es war Gloria Wynn, eine Spionin im Dienſte des
Auswärtigen Amtes.”
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erreichen Gewichtsabnahmen von 15—20 Pfd. in Kürze durch den
ärztl. empfohl., wohlſchmeckend. Ebus=Tee. Auch harnſäurelöſend.
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„Soſo. Das dachte ich mir.”
Teſti lächelte. „Nein, Mr. Jenkins, Ihre Vermutung iſt nicht
richtig. Sie kam ſeltſamerweiſe nicht, um mir zu ſagen, daß ich
meine Pflicht verletzt hätte. Sie brachte mir eine Nachricht, die
mich in ungeheure Aufregung verſetzte.”
Jenkins hob die Hand. „Einen Augenblick, Signore Teſti. Sie
ſagten vorhin, Sie ſeien ohne Urlaub, ohne Benachrigtigung,
ſo=
zuſagen bei Nacht und Nebel abgereiſt. Fiel es Ihnen jetzt nicht
auf, daß man nach ſo kurzer Zeit ſchon Ihren Aufenthaltsort
her=
ausgefunden hatte?"
Teſti ſtutzte. „Jetzt, Mr. Jenkins, wo Sie mich ſo ſachlich und
logiſch fragen, erkenne ich erſt, wie blind ich in dieſe Falle
geſtol=
pert bin. Aber Sie müſſen bedenken, ich hatte alle Brücken hinter
mir abgebrochen, in frevelhaftem Uebermut eine ſichere und
glän=
zende Karriere zerſtört. Als ich den Namen dieſer Beamtin hörte,
mußte ich glauben, daß man mir auf der Spur ſei, daß man mich
zurückhalten und mit Schimpf und Schande aus dem Amt jagen
würde.”
„Das begreife ich. Welche Nachricht brachte Ihnen nun die
Wynn?”
„Man habe in Ventimiglia einen Zuſammenkunftsort der
Häupter des Rauſchgiftkonzerns entdeckt. Es böte ſich eine
Ge=
legenheit, dieſe Leute heute nacht auf ihrer Durchreiſe nach
Mar=
ſeille zu verhaften.”
„Setzten Sie irgend welche Zweifel in dieſe Mitteilung? Ich
meine, erſchien Ihnen irgend etwas daran verdächtig?‟
„Nicht das geringſte. Ventimiglia als Grenzort und
Hafen=
ſtadt war wohl geeignet, als Treffpunkt der Schleichhändler zu
dienen. Außerdem: ich ſah hier doch die Möglichkeit vor Augen,
mich zu rehabilitieren. Wenn mir dieſer Schlag gelang, durfte ich
hoffen, meinen begangenen faux pas zu vertuſchen. Mein Ehrgeiz
war von neuem erwacht, ich verabredete alles Nähere mit der Wynn.”
„Benachrichtigten Sie die italieniſche Polizei?‟
„Nein; das übernahm die Agentin.”
„Sprachen Sie mit ihrer Freundin — mit Madame Falier?
über Ihr Vorhaben?”
„Ja. Sie warnte mich, ja, ſie beſchwor mich, dem Unternehmen
fernzubleiben.”
„Und dann?‟
„Dann geſchah das Schreckliche. Während ich in einem
primi=
tiven Gaſthof die vermeintlichen Häupter des Schmuggelkonzerus
belauſchte, erkannte ich zu meinem Erſtaunen, daß dieſe Männer
dort drinnen ganz andere Ziele und Zwecke verfolgten, als
Opium=
handel. Es war eine Verſammlung von Gegnern des faſchiſtiſchen
Regierungsſyſtems. Man ſprach über einen Anſchlag auf den
Mi=
niſterpräſidenten. Verblüfft ſah ich mich nach meiner Begleiterin
um, ſie war verſchwunden. Ich wollte mich zurückziehen; in
die=
ſem Augenblick drangen Geheimpoliziſten von allen Seiten ein —
die Verſammlung wurde aufgehoben. Auch ich wurde verhaftet.”
(Fortſetzung folgt.)
inr
ſeirz
dieſ3t
ſo
ſel
Die2
Ra
A
diAeu
der Gnadenort der Mutter Gottes
imi ilanze seiner Wunder
(Credo)
iſtimmung hoher Kirchenfürſten iſt es möglich
1, eine der erſchütterndſten Begebenheiten von
Koly0 im Film dramatiſch zu faſſen und in 6 großen
At. N ahrheitsgemäß aufzunehmen. Alles, was in
nzigartigen Filmwerk lebendig und mit
greif=
bar 7 türlichkeit an unſerem Auge vorüberzieht, wie
zniſſe in der Felſengrotte von Lourdes ſowie
tvolle Sakramentsprozeſſion, vor allem aber
ſe( 3 izelheiten, die mit den
Wunderheilungen
nhängen, ſind in Lourdes an Ort und Stelle
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PUN
Inh.: C. Beihke.
EM
Sonntag, vormittag il.i5 Uhr Fllm-Morgenfeler
HELIA
(Das schöne Schwabenland)
Schwäpische Heinat
Drei Programme von ganz Rervorragender Aualität!
Heute und folgende Tage
Heute und folgende Tage
Heute und kelgende Tage
Der große
Heiterkeits-Erfolg!
Eine ganz tolle Angelegenheit!
Sie lachen
sich krank über
Ein neuer
Karry Piel=Jonkilm!!!
Sensatlon!
Tempo!
Spannung!
HARRY PIEL
in dem Sensations-Tonfilm
Ein Film ganz großen Formsts
Der beste und sensationellste Spionage-Tonfilm
Gatlotte
Susa
Gnstau
Froellick
Pat und Patachon erleben dle
tollsten Sachen.
Wie sie mit nacht wandlerischer Sieberheit
über Dächer und Gerüste steigen, — wie sie
das Knall — und rauchlose Palver erfinden,
das muß man
gesehen haben!
Im tönenden Beiprogramn:
Micky als Sonntagsjäger
und
Die aktuelle Emelka-Fonwoche
ſtraße
Edel
Nurge
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blühen
Pflanz
Verſan
5 ℳ.
(frei
d. ſchör
Ph.
Roſen!
furth !
Tägl. musikal,
Darbietungen
Glas Bier 0.20
Glas Wein 0.25
(2131a)
Tagenheim
an der Bergstraße
Hotel
Goldene Krone
Heute Samstag, den 16. April
Tanz Anfang 20.30 Uhr
Morgen Sonntag, den 17. April
Großes Blütenfest
mit Frühlings-Tanz
Anfang 16.Uhr
Das Fest findet bei jeder Witterung
im Gartensaal statt. /
Autobusver-
bindungen nach Darmstadt und
(5002
Bensheim.
Steinfurther Roſen
v. 10—20, p. Stück
Guterh. mod.
Kin=
derwag. bill. z. vk.
Jugendliche haben Zutritt.
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
mit
Maria Solveg
Ein Fallschirmabsprung, eine witende
Autojagd und eine Giftgaspanik sind
die Höhepunkte der aufregenden, und
spannend dargestellten Geschehnisse.
Im Beiprogramm:
Der Mord
im Skalatheater.
Beginn: 3.45, 6.00 und 820 Uhr.
Eine
aufregende,
atemberaubende
Handlung!
Den Höhepunkt der Handlung blldet dle
Aushebung der russ. Splonagezentrale
in Berlin, die mit unerhörter Kühnheit
und Tempo vor sich ging und
un-
übertreitlich an Spannung ist.
Im Mittelpunkt dieser fesselnden Spionage-
Affäre die raffinierte, bildschöne Spionin
Charlotte Susa
(F.5782
und
Gustav Fröhlich
als Hauptmann Frank in seiner Glanzrolle.
Das tönende Beiprogramm
und Die neueste Ufa-Tonwoche
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
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Illustrierten und Fachzeitschriften. — Zeitungen aller Parteirichtungen
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bis 1/4 Uhr
Zum Tropfstein
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Großes Haus
Hessisches
Landestheater
Samstag
16. April 1932
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Kleines Haus 19.30 bis 21.45 Uhr
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