Darmstädter Tagblatt 1932


13. April 1932

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Einzelnummer 10 Pfennige

zmaligem Erſcheinen vom 1. Aprit
2 Reſchsmart und 20 Pfennig
abgeholt 2. Reichsmari, durch die
Reichemarl frei Haus. Poſtbezugspreis
ſeſſellgeld monatlich 2,60 Reichsmart.
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Nummern infolge höherer Gewalt
Bezſeher nſcht zur Kürzung des
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und elgenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 103
Mittwoch, den 13. April 1932.
195. Jahrgang

2 mm breite Zeiie im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
Finanz=Anzelgen 35 Reichspfg. Reilamezelle (92 mm
breit/2 Reichsmarl. Anzeigen von auswärte 35 Reichepfg.
Flnanz=Anzeigen 50 Reſchepfg. 92 mm breite Rellamee
zelite 3.00 Reichsmari. Alle preiſe in Reichemark
(1 Dollar 4.20 Mark). Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streil uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der Anzelgen=
aufträge
und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtiſcher Beltreibung fäll jeder
Nabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbanl.

ankreich gegen jede Abrüſtun
orderk Herabſehung der Rüſtungen und vollſkändige Abſchaffung aller ſchweren Angriffs
Frankreich fordert ſtakt deſſen Rüſtungskonkrolle und Sankkionen.
neue unproduktive Belaſtung für die hilfeſuchenden Länder dar=
10s Meuer Autuftangsborſchiag. ſtellen. Der italieniſche Außenminiſter Grandi ſagte, die wirt=
ſchaftlichen
Bande zwiſchen Italien und den beteiligten Ländern

Genf, 12. April.
dem zjetruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow brachte im
ta z der Abrüſtungskonferenz heute einen allgemeinen
ſtim orſchlag ein. Er beantragte für den Artikel 1 des
Abrüſtungsabkommens eine grundſätzliche Abänderung
ſen Abrüſtungsentwurfs. Nach dem ſowjetruſſiſchen
llen ſich die vertragsſchließenden Mächte verpflichten,
iche Herabſetzung ihrer gegenwärtigen Rüſtungen im
der Stärke ihrer Rüſtungen vorzunehmen. Nach dem
w vorgebrachten Vorſchlag ſollen Heere bis zu 30000
eder Rüſtungsbeſchränkung unberührt bleiben, Heere
000 Mann verhältnismäßig von 5 bis 40 v. H.,
00000 Mann um 50 v. H. herabgeſetzt werden. Die
den internationalen Verträgen entwaffneten Staa=
on
der Herabſetzung der Rüſtungen unberührt blei=
frundſatz
der Rechtsgleichheit aller Staaten ſoll ver=
en
. Er müſſe zu einem vollſtändigen Verzicht auf
Eſchen Bündniſſe und Militärabkommen führen. Fer=
ors
der ſowjetruſſiſche Vorſchlag Abſchaffung aller ſchwe=
Am swaffen. Litwinow ſtellte an die Konferenz die
je vertretenen Mächte bereit ſeien, eine weſentliche
ſe) ihrer Rüſtungen zu beſchließen, oder, im verneinen=
Fall en vollſtändigen Mißerfolg und Zuſammenbruch der
nferenz zu erklären.
te Ifhalten an den franzöſiſchen Vorſchlägen.
u hielt heute im Hauptausſchuß der Abrüſtungskonfe=
ga
nerwartet eine große programmatiſche Rede, in der
weis zu führen ſuchte, daß die auf der Konferenz
r zutage tretende Tendenz der Abſchaffung der An=
de
keine Löſung der Abrüſtungsfrage bedeuten würde.
eus onte erneut, daß eine ſolche Löſung nur durch die
ir franzöſiſchen Vorſchläge herbeigeführt werden könne.
ſie Aiferenz ſtehe vor der Entſcheidung, zwei Wege einzu=
en
1 weder einzelne Waffengattungen aufzuheben und zu
eteA ſer aber die Waffen einer internationalen Macht zur
ben 1. gegen einen angreifenden Staat zur Verfügung zu
er die Hauptbegriffe der Abrüſtung, über den Cha=
Angriffs= und Verteidigungswaffen, ſowie über das
Angriff und Verteidigung überhaupt beſtehe keinerlei
zei-1 iin Angriff könne auch Verteidigungsziele in ſich

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ſchilderte dann die Möglichkeit, daß ein Staat unter
Lelloggvertrages zum Angriff ſchreiten könnte. Nie=
ernſthaft
annehmen, daß ein ſolcher Staat ſich durch
ionales Abrüſtungsabkommen hindern laſſen würde,
müßten unbedingt internationale Kontroll= und
ßnahmen erwogen werden. Niemand könne die Mög=
Verheimlichung von Waffen leugnen. Eine Unter=
iſchen
Angriffs= und Verteidigungswaffen ſei über=
denkbar
. Wenn man die großen Waffen endgültig
rde, ſo würde man damit den angreifenden Staaten
ſchränkte Uebergewicht geben und den angegriffenen
Verteidigungsmöglichkeit berauben. Das Wettrüſten
Is ausgeſchaltet werden können. Die Technik dränge
1 zu neuen Erfindungen und Verbeſſerungen. Dem
enkreuzer werde das Weſtentaſchenflugzeug und die
enkanone folgen. Jedes Zivilflugzeug könne in ein
eug umgeändert werden, ebenſo landwirtſchaftliche
Tanks.
fgabe der Abrüſtungskonferenz könne unter dieſen
tiemals die Abſchaffung der Waffen, ſondern nur die
des Friedens ſein. Die franzöſiſche Regierung ver=
iternationale
Waffenmacht zum Kampf gegen den An=
erachte
es als Pflicht, zu erklären, daß eine Rege=
negswaffenfrage
die Notwendigkeit der Organiſation
niemals ausſchalten könne. Aufgabe der Abrüſtungs=
es
, den Frieden auf dem Boden des Völkerbundes
ullung des Völkerbundsvertrages zu organiſieren.
Syſtem gegenſeitiger Hilfs= und Schutzmaßnahmen

i Onauproblem vor dem Völkerbundsrak.

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Genf, 12. April.
kerbundsrat trat am Dienstag unter dem Vorſitz des
Miniſterpräſidenten Tardieu und unter Teilnahme
kretärs von Bülow, des engliſchen Außenminiſters
imon, des italieniſchen Außenminiſters Grandi und
Außenminiſters Zaleſki zu ſeiner außerordentlichen
Behandlung der Donaufragen zuſammen.
icht des Finanzausſchuſſes iſt von beſonderer Bedeu=
ſich
nicht auf die Klarſtellung der finanziellen Nöte
den Länder beſchränkt. Er ſtellt vielmehr mit allem
, daß eine dauerhafte Hilfe für dieſe Länder nicht
iſt, ſolange die großen Probleme Reparationen
Schulden nicht gelöſt werden, eine Tatſache, die
ſtätter, der norwegiſche Geſandte in Paris Colban
Er erklärte aber auch, daß er nicht in der Lage ſei,
clage zu unterbreiten, ſondern daß er es dem Rat
* entſprechenden Folgerungen aus dem Bericht zu
Wlsſprache ergriffen zunächſt die Vertreter der an der
Onferenz beteiligten vier Mächte das Wort. Der
iniſterpräſident Tardieu beſchränkte ſich auf eine
Aitteilung über die Arbeiten dieſer Konferenz.
* Lüßenminiſter Sir John Simon beſtätigte die Mit=
Deis und legte beſonderes Gewicht auf den Schutz
SStächiger. Neue Anleihen dürften jedenfalls keine

ſeien die beſte Gewähr dafür, daß Italien alles tun werde, um
eine Beſſerung der Lage herbeizuführen.
In längeren Ausführungen nahm Staatsſekretär von Bülow
zur Londoner Konferenz und zum Bericht des Finanzausſchuſſes
Stellung. Der Zweck der Londoner Konferenz ſei geweſen, die
Mittel zu finden, um gewiſſe ſüdeuropäiſche Staaten aus ihrer
Notlage zu befreien. Einige dieſer Staaten ſeien durch die in=
folge
der Friedensverträge entſtandene Lage ihrer wirtſchaftlichen
Lebensmöglichkeiten beraubt. Die akuten Finanzſchwierigkeiten
ſeien daher der Ausgangspunkt, aber nicht der einzige Erörte=
rungsgegenſtand
der Konferenz geweſen. Die notleidenden Län=
der
müßten in die Lage verſetzt werden, künftig auf eigenen
Füßen zu ſtehen
Staatsſekretär von Bülow erklärte ſich zum Schluß mit den
Vorſchlägen über Zuſammenarbeit zwiſchen den in London beauf=
tragten
Sachverſtändigen der vier Regierungen mit dem Finanz=
ausſchuß
und den Organen des Völkerbundes einverſtanden und
gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Zuſammenarbeit in kürze=
ſter
Friſt zu poſitiven Löſungen führen möge.
Der öſterreichiſche Nakionalrak
lehnt den franzöſiſchen Hilfsplan ab.
Wien, 12. April.
In der Montagsſitzung des Hauptausſchuſſes des National=
rates
fand eine außenpolitiſche Ausſprache ſtatt, die der Bundes=
kanzler
einleitete. Die Redner der außerhalb der Regierung
ſtehenden Parteien, alſo die Mehrheit des Nationalrates, lehnten
den franzöſiſchen Hilfsplan entſchieden ab, weil er Oeſterreich
nicht nur nicht helfen, ſondern ſogar ſchaden würde. Von ſeiten des
nationalen Wirtſchaftsblockes und des Heimatblockes wurde noch
ausdrücklich hinzugefügt, daß in der Neuformulierung, die Deutſch=
land
auf der Londoner Konferenz geprägt hat, die einzige Mög=
lichkeit
einer wirtſchaftlichen Geſundung Oeſterreichs zu ſuchen ſei.
Der Bundeskanzler wandte ſich in ſeiner Erwiderung gegen
die Meinung, als ſtehe die Regierung mehr oder minder unter
dem Druck des Auslandes. Es ſei ſicher, daß ſich die Regierung für
die Gewährung handelspolitiſcher Erleichterungen in keiner Weiſe
politiſch binden werde. Auch die verſchiedenen Gerüchte über
eine im Zuſammenhang mit den Hilfsmaßnahmen verlangte Fi=
nanzkontrolle
erklärt er als unrichtig. Die Regierung ſtehe auf
dem Standpunkt, daß ſie Vorzugszölle nicht allein von den Nach=
barſtaaten
, ſondern auch von allen anderen Staaten, die mit
Oeſterreich in Verkehr ſtehen, verlangen werde. Hierbei werde
bei manchen Artikeln an die Großmächte gedacht.
Bemerkenswert erſcheint noch, daß in der Ausſprache der Red=
ner
der Sozialdemokraten, Dr. Bauer, die Möglichkeit eines Trans=
fermoratoriums
für die Auslandsſchulden ins Auge faßte, in dem
er ſagte, keinem Staat könne zugemutet werden, ſeine Bevölkerung
zugrunde gehen zu laſſen, nur damit er unbedingt die Zinſen an
das Ausland in ausländiſcher Währung bezahle.
Klage der Signakarmächke gegen Litauen
vor dem Haager Gerichtshof.
Berlin, 12. April.
Die Geſandten Englands, Frankreichs, Italiens und Japans
haben im Auftrage ihrer Regierungen beim ſtändigen internatio=
nalen
Gerichtshof ein Verfahren gegen die litauiſche Regierung
in der Angelegenheit des Memelkonfliktes anhängig gemacht. Die
Einleitung dieſes Verfahrens ſtützt ſich auf Artikel 17 der Pariſer
Konvention vom 8. Mai 1924. In ihrer Klage unterbreiten die
vier Regierungen dem Haager Gerichtshof ſechs Fragen zur Stei=
lungnahme
, die ſich auf die Abſetzung des Präſidenten des Direk=
toriums
des Memellandes, Böttcher, ſeine Ablöſung durch den
neuen Präſidenten Simaitis ſowie auf die von der litauiſchen Re=
gierung
verfügten Auflöſung des Memellandtages beziehen.
Die Einreichung der Klage der Signatarmächte gegen Litauen
wegen der Maßnahmen der litauiſchen Regierung im Memelgebiet
bedeutet nach Auffaſſung hieſiger politiſcher Kreiſe eine entſchie=
dene
Zurückweiſung der von der litauiſchen Regierung gewünſchten
Prozedur eines gemeinſamen Schrittes beim Haager Schiedsge=
richtshof
. Offenſichtlich ſind die Signatarmächte der Auffaſſung,
daß Verletzungen des Memelſtatuts vorgekommen ſind.
Das weitere Verfahren wird ſich in der Form abwickeln, daß
die Signatare zunächſt eine ausführliche Begründung zu ihrer
Klage einreichen werden, die dann vom Gerichtshof der litauiſchen
Regierung zur Stellungnahme überſandt wird. Erſt daran werden
ſich die Plädoyers und die Urteilsfällung anſchließen.
Keine neuen Berhaftungen in der Almer Affäre.
In einem Teil der Preſſe waren Gerüchte verbreitet, daß in
Ulm im Anſchluß an die im März erfolgte Verhaftung von drei
Kommuniſten und drei Reichswehrangehörigen wegen Zerſetzungs=
tätigkeit
dort erneute Verhaftungen, und zwar in größerem Um=
fange
, erfolgt ſeien. Aus Kreiſen des Reichswehrminiſteriums
wird demgegenüber feſtgeſtellt, daß die ſeinerzeit gemeldete An=
gelegenheit
der Zerſetzungstätigkeit von den Behörden weiterver=
folgt
wird, daß aber keine neuen Verhaftungen erfolgt und auch
nicht zu erwarten ſind. Offenbar handelt es ſich bei den erwähn=
ten
Gerüchten um eine Verwechſlung. Dieſer Tage wurden näm=
lich
in Ulm ſechs Perſonen wegen Betretens verbotenen Feſtungs=
geländes
feſtgenommen und nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien ſo=
fort
wieder entlaſſen.

* Iſt China einigungsreif?
Von
E. Mukden.
Der Einfall der Japaner in die Mandſchurei die Ab=
trennung
dieſer reichſten Provinz vom übrigen China, die
monatelange Bedrohung Schanghais alle dieſe Ergeiniſſe der
jüngſten Zeit im Fernen Oſten haben ſicherlich bei vielen Leſern
die Frage hervorgerufen: wird denn jetzt nicht China ſich end=
lich
einigen? Seit den Tagen Sunyatſens ſteht das chine=
ſiſche
Einigungsproblem auf der Tagesordnung. Sunyatſen hat
es in ſein politiſches Vermächtnis aufgenommen; denn er wußte,
wie ſtark in ſeinem Volke noch der landſchaftliche, kolake und
Sippſchaftsgeiſt iſt, der dieſes Volk hindert, zu einer Nation im
wahren Sinne des Wortes zu werden. In ſeinen Grund=
lehren
predigt er ſeinen Landsleuten das nationale Einheits=
bewußtſein
; außerdem hinterließ er die Kuomintang=Partei als,
ſeinem Plane nach, ſtärkſtes Werkzeug der kommenden nationalen
Einigung. Vor kurzem aber ging durch die Preſſe, die von der
Indopazific=Agentur verbreitete, zweifellos zutreffende Nach=
richt
, daß die Vereinigung der vaterländiſchen Verbände in
China die Forderung aufgeſtellt hat, die Regierung ſolle künftig=
hin
nicht mehr aus der Kuomintang=Partei, ſondern aus all=
gemeinen
Landeswahlen hervorgehen offenbar, weil man in
der Kuomintang=Partei nicht mehr, im Sinne Sunyatſens, ein
Inſtrument der nationalen Einigung, ſondern ganz im Gegenteil
ein Hindernis dieſer Einigung erblickt!
Schon dieſe Gegenüberſtellung allein dürfte uns einen Begriff
davon geben, wie kompliziert es um das Einigungsproblem in
China ſteht. Wir dürfen überhaupt unſere gewohnten, euro=
päiſchen
Vorſtellungen auf die innerpolitiſchen Probleme in
China nicht anwenden. Der Schauplatz der chineſiſchen Innen=
politik
erinnert ſeit Jahren, wenn nicht geradezu an ein Kalei=
doſkop
, ſo doch zum mindeſten an ein Schachbrett, deſſen Figuren
oft in völlig unerwarteter Weiſe ihre gegenſeitige Stellung
wechſeln.
Man konnte auf dem innerpolitiſchen Schauplatze Chinas
jahrelang zwei Faktoren wahrnehmen, die beide die Einigung
Chinas gefährdeten und von denen der eine dazu auch in ſich
veränderlich war. Das waren: 1. die kommuniſtiſche Be=
wegung
und 2. die Eigenmacht der Generäle. Noch
im Herbſt 1930 machte ſich dieſer zweite Spaltungsfaktor weithin
bemerkbar: durch den Aufftand en=Hſi=Shangs und Feng=
=Liangs im Norden, der aber durch die militäriſche Zuſammen=
arbeit
Tſchiang=Kai=Cheks vom Süden aus mit Tſchang=Hſü=
Liang von der Mandſchurei aus liquidiert wurde. Seine Kraft
richtete Tſchiang=Kai=Chek nunmehr im Jahre 1931 darauf, auch
die kommuniſtiſche Gefahr zu bekämpfen, deren Herd vor allem
die Kiangſi=Provinz bildete. Aber gerade, als er ſich im er=
folgverſpreechnden
Vormarſch gegen die roten China=Armeen
befand, ſpitzte ſich, etwa ſeit dem Mai 1931, der Gegenſatz zwiſchen
Canton und Nanking immer mehr zu. Damit erſchien auf der
chineſiſchen Bildfläche ein dritter Spaltungsfaktor, inner=
halb
der Kuomintang=Partei ſelbſt, der in jeder
Beziehung, pſhchologiſch ſowohl als innenpolitiſch, aber auch
außenpolitiſch überaus bemerkenswert bleibt.
Pſychologiſch entſtand der Gegenſatz nicht nur infolge der
Diktaturallüren Tſchiang=Kai=Cheks (wie die übliche Erklärung
lautet), ſondern auch und vor allem, weil Canton höchſt ungern
ſah, wie nicht nur die ſtaatliche und militäriſche, ſondern auch
die finanzielle Macht in der Nanking=Regierung von einer Sipp=
ſchaft
angeeignet wurde, nämlich von Tſchang und ſeinem
Schwager Sung, dem Finanzminiſter, um die ſich noch einige
Anverwandte gruppierten. In dem Gegenſatze Canton=Nanking
kamen alſo die beiden hergebrachten Züge des chineſiſchen
Weſens der Sippſchaftsgeiſt auf der einen Seite und der
landsmannſchaftliche Geiſt auf der anderen Seite mit zum Aus=
druck
. Als aber der Gegenſatz infolge der Verhaftung Hu=Han=
Mins, der Vertreter Cantons, in der Nankingregierung, eines
alten Führers und Freundes Sunyatſens, der gegen die perſön=
liche
Diktatur Tſchangs opponierte, ſich auch militäriſch zuſpitzte,
hatte das ſehr bedeutſame Folgen, in innen und außenpolitiſcher
Hinſicht: nämlich auf der einen Seite war Nanking gezwungen,
ſeinen Feldzug gegen die Roten einzuſtellen und dadurch bekam
der chineſiſche Kommunismus wieder freie Hand; auf der anderen
Seite aber ſuchte Canton Hilfe bei Japan: Eugen Tſchen, der
Außenminiſter Cantons, reiſte nach Tokio und führte dort Ver=
handlungen
, die bis jetzt im weſentlichen geheimnisvoll ge=
blieben
ſind. Nanking bemühte ſich, in Tokio zu intervenieren.
Das geſchah im Auguſt 1931. Und im September erfolgte der
japaniſche Einmarſch in der Mandſchurei. Man wird daher
wohl berechtigt ſein zu der Vermutung, daß durch Tſchens
Beſuch die Japaner zumindeſt tiefen Einblick in die chineſiſchen
Zwiſtigkeiten gewannen, und weiterhin zu der Mutmaßung, daß
dieſer Einblick ihnen die Situation zum Losſchlagen als günſtig
erſcheinen laſſen mußte . .
Der japaniſche Feldzug in der Mandſchurei koſtete Tſchang
das Amt des Staatspräſidenten und Oberbefehlshabers. Da=
durch
wurde die Bahn für Cantons Einigung mit Nanking frei.
Sie erfolgte denn auch durch eine Umbildung der Nanking=
Regierung in den letzten Tagen des verfloſſenen Jahres. Und
bei Schanghai ſind es cantoneſiſche Diviſionen, die immer
wieder den Anprall der Japaner aufzufangen haben. Auch
andere Vorgänge ſind im Sinne der Einigung poſitiv zu be=
werten
: vor allem die (wohl auf Betreiben Cantons geſchehene)
Wiederaufnahme Feng==Siangs und Jen=Hſi=Schengs, der
beiden Revoltegeneräle des Jahres 1930 in die Kuomintang=
Partei. Und ſchließlich wäre noch zu erwähnen, daß Tſchang=
Fa=Kuei, ein General, der ſich noch während des Einfalls der
Japaner als Eigenbrödler aufführte, und eine unſichere, zum
Teil gegen Tſchiang=Kai=Schek eingeſtellte militäriſche Figur dar=
ſtellte
, heute von Nanking mit der Führung der Oserationen
gegen die Kommuniſten betraut iſt.
Dennoch wäre es ſicherlich übereilt, alle dieſe Vorgänge der
jüngſten Zeit als ſiegreichen Vormarſch der Einigungsidee in
China zu betrachten. Einmal darf nicht vergeſſen werden, daß
die Kommuniſten, wie oben näher begründet, durch den ganzen
Situationswechſel in letzter Zeit nur gewonnen haben. Ihre
Hauptmacht befindet ſich in Kiang=Si, einer Provinz von 25 Mil=
lionen
Menſchen und bedroht durch ihren Einfluß auch die
benachbarten Gebiete. Sodann aber bleibt bei all der Einigung
im Schoße der Kuomintang ſelbſt im Hintergrunde immer die
Frage: auf wie lange? Zu denken gibt es auch, daß eine ſo

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Seite 2 Nr. 103

hervorragende Figur wie Wang=Tſching=Wei, Führer des linken
Flügels in der oppoſitionellen Regierung Cantons, erbittertſter
Gegner Tſchiang=Kai=Scheks, auch nach dem Rücktritt dieſes
Letzteren der neugebildeten Nanking=Regierung (die ja inzwiſchen
bekanntlich nach Loyang übergeſiedelt iſt), die ſozuſagen eine
Koalitionsregierung Nanking=Canton darſtellt, ferngeblieben iſt
und ſich gegenwärtig in Honkong aufhält. Das Entſcheidende iſt
aber, daß die Kuomintang, die ja nach dem Vorbild der ruſ=
ſiſchen
Kommuniſtiſchen Partei organiſiert iſt, alles in allem
nur 600 000 Mitglieder zählt, alſo an ſich ſchon nur einen ver=
ſchwindend
geringen Bruchteil des Volkes darſtellt. Durch ihr
Machtmonopol aber hat ſich dieſe Partei überdies auch jeder
Volkskontrolle entzogen und ſie von dem Volke entfernt, deſſen
Sprachrohr und Einigungsfaktor ſie, nach dem Plane Sunhatſens,
werden ſollte

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Die Ekaksberakungen
im geiltngen Sinanzausfchuß.

Der Finanzausſchuß des Landtags, der am Dienstag nach=
mittag
die Etatberatung beim Kapitel 1
Forſt= und Kameralgüter
fortſetzte, erörterte nach der Berichterſtattung zunächſt die Frage
der Zuläſſigkeit eines Landvolkantrages, der die durch Einſpa=
rungen
und Notverordnungen in der Waldwirtſchaft erzielten
Erſparniſſe zur Senkung der Förſterbeſoldungsbeiträge der Ge=
meinden
und privaten Waldbeſitzer um die Hälfte der im Jahre
1931 erhobenen Beiträge verwendet wiſſen will. Nach längerer
Geſchäftsordnungsdebatte kam der Vorſitzende zu dem Schluß, daß
Anträge ohne Deckungsvorſchläge in der erſten
Leſungdes Etats im Ausſchuß zuläſſig ſeien.
Landforſtmeiſter Dr. Heſſe erklärte, daß die Förſterbeſol=
dungsbeiträge
der Gemeinden ſeit 1927 fallende Tendenz auf=
wieſen
und legte im einzelnen dar, wie ſich die Beiträge zu den
Gemeinſchaftskoſten der Staatsforſtverwaltung berechnen. In
dieſem Jahre ſei nahezudie Friedensbelaſtung bei den
Beforſtungskoſten für die Gemeindewälder erreicht. Den Ge=
meinden
mit Schälwald werde von der Staatsforſtverwaltung be=
ſonderes
Entgegenkommen bewieſen. Die Geſamtregelung ſei auch
nach Anſicht des Forſtbeirats gerecht und billig.
In der Ausſprache hielt der Zentrumsvertreter.
von der Ausgabenſeite geſehen, eine weitere Perſonaleinſparung
im Forſtweſen für unmöglich, da nach der Zahl der Forſtämter
bereits der Stand von 1879 erreicht ſei. Unmöglich ſei ebenſo
eine weitere Kürzung der Sachkoſten für Wegebau und Gebäude=
erhaltung
, wenn auch die diesjährige Kürzung wohl im Intereſſe
des finanziellen Ausgleichs unvermeidbar erſcheine. Zur Ver=
beſſerung
der Einnahmenſeite ſei auf eine möglichſt umfangreiche
Verwendung deutſcher Holzſorten hinzuwirken. Der Landvolk=
antrag
bedeute einen Einnahmeausfall von ½ Million. Der natio=
nalſozialiſtiſche
Antrag auf Stundung der Pachten für ein Jahr
bringe einen Ausfall von 1½ Millionen.
Von nationalſozialiſtiſcher Seite wurde eine große
Reihe von Anfragen geſtellt, die teilweiſe auf dem Gutachten des
Reichsſparkommiſſars beruhten. U. a. erkundigte man ſich, ob die
kommunalen Foxſtwarte nicht billiger geweſen ſeien warum
die Förſterſchule nicht aufgehoben worden ſei, wie es mit dem
ſtaatlichen Splitterbeſitz ſtehe, der veräußert werden ſolle,
nach der durchſchnittlichen Größe der Forſtämter, ob Arbeiten
von der Zentrale an die Aemter gegeben worden ſeien, wie die
in dem Kapitel nachgewieſenen Rücklagen angelegt würden,
wieviel Hektar Land die Regiejagd ausmacht und ob die Förſter
auch an Sonntagen Dienſt täten. Grundſätzlich wurde von dem
nationalſozialiſtiſchen Vertreter, anerkannt, daß der Forſtetat
ſparſam aufgeſtellt ſei.
Von kommuniſtiſcher Seite lagen zahlreiche Anträge
und Eingaben zu dem Kapitel vor. U. a. ſoll die geſamte kom=
munale
Forſtverwaltung, mit Ausnahme des privaten Wald=
beſitzes
, vom Staat übernommen werden. Der Betrag für Holz=
anbau
ſoll von 300 000 auf 500 000 RM. und der Betrag für
Wegebau von 116 000 auf 300 000 RM. erhöht werden.
Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde der Landvolk=
antrag
abgelehnt und betont, daß die heſſiſche Löſung der Forſt=
verwaltungsfrage
im Intereſſe der Gemeinden liege. Die ſozial=
demokratiſche
Fraktion behalte ſich Antragsſtellung zur Frage der

Vom Tage.

Der Bundesvorſtand des Reichsbanners hat an den Reichs=
präſidenten
von Hindenburg aus Anlaß ſeiner Wiederwahl ein
Glückwunſchtelegramm gerichtet, in dem er der Ueberzeugung

Ausdruck gibt, daß es dem Reichspräſidenten in ſeiner neuen
Amtsperiode gelingen werde, die Staat und Wirtſchaft zerſto=

renden Kräfte der Verfaſſungsfeinde völlig niederzuwerfen und
damit den Weg zur Ueberwindung der entſetzlichen Wirtſchaftsnot
freizumachen.

Der Reichspräſident hat den Generalkonſul in Sydney Dr.
Hans Büſing zum Geſandten in Helſingfors ernannt.
Im Preußiſchen Landtag wurde am Dienstag der Antrag der
Regierungsparteien auf Abänderung der Geſchäftsordnung ange=
nommen
, da ſich überraſchenderweiſe die Beſchlußfähigkeit des
Hauſes herausgeſtellt hatte. Der Landtag vertagte ſich dann auf
unbeſtimmte Zeit.
Gegen Dr. Max Rooſen und Werner Kertſcher, die den An=
ſchlag
auf Dr. Luther ausgeführt hatten, iſt Haftbefehl erlaſſen
worden.

Die Wahlen zum Mecklenburg=Schweriniſchen Landtag fin=
den
am 5. Juni ſtatt.

Für die Wahl zum Memelländiſchen Landtag ſind 15 Kandi=
datenliſten
mit rund 400 Kandidaten vorgeſehen.

Die 16. Internationale Arbeitskonferenz wurde geſtern vor=
mittag
von dem Präſidenten des Verwaltungsrates des Inter=
nationalen
Arbeitsamtes, Maheim=Belgien, eröffnet. Deutſch=
land
iſt auf der Konferenz durch Miniſterialdirektor Dr. Grieſer
vom Reichsarbeitsminiſterium vertreten.
Es beſtätigt ſich nunmehr, daß der engliſche Miniſterpräſident
Maedonald nach der Vorlage des Budgets im Unterhaus, alſo am
19. April abends oder etwas ſpäter nach Genf fahren wird.
Die Stärke der engliſchen Armee beträgt, wie im Unterhaus
mitgeteilt wurde, 7506 Offiziere und 99 381 Mannſchaften. Die ſo=
genannte
territoriale Armee iſt nach dieſer Mitteilung 6899 Offi=
ziere
und 124 330 Mann ſtark.
Hoover bereitet mit den Kongreß= und Wirtſchaftsführern eine
wichtige Konferenz vor die zur Aufſtellung eines Programmls zur
Beſſerung der Wirtſchaftslage und zu vereinten Maßnahmen gegen
ungünſtige Einflüſſe dienen ſoll.
Im Wirtſchaftsausſchuß des Repräſentantenhauſes, der über
Einſparungen im Verwaltungsbetrieb von insgeſamt 200 Mil=
lionen
Dollar berät, wurde mitgeteilt, Präſident Hoover habe für
die Dauer eines Jahres eine Herabſetzung ſeines Gehalts von
75 000 Dollar auf einen Dollar angeboten.

Gebäudeerhaltung und Wegebaukoſten vor. Anerkennung ver=
diene
, daß die Oberförſter die Holzverwertung mehr vom kauf=
männiſchen
Standpunkt aus vornähmen. Den nationalſozialiſti=
ſchen
Antrag auf Pachtſtundung müſſe man ablehnen, da ſonſt die
Kaſſenlage des Staates gefährdet werde. Man möge es bei der
bisherigen Einzelſtundung belaſſen.
Zum Schluß ging noch ein Landvolkantrag ein, die Holz=
anbaukoſten
auf 400 000 RM. und die Wegebaukoſten auf 150 000
RM. zu erhöhen.
Der Ausſchuß brach um 7 Uhr ſeine Beratungen ab und ver=
tagte
ſich auf Mittwoch. Von Donnerstag ab wird eine Pauſe
eintreten, um den Abgeordneten Propagandagelegenheit bei den
Länderwahlen zu geben.

Neue Landkagsdruckſachen.

Im Landtag beantragen die Nationalſozialiſten in
einer Reihe von Anträgen Vergünſtigungen für Kriegsbeſchä=
digte
, ſo u. a. keine Ruheſtandsverſetzung von kriegs=
beſchädigten
Staatsdienern, wenn die Dienſtuntauglichkeit auf
ein DB.=Leiden zurückzuführen iſt, Gleichſtellung kriegs=
beſchädigter
Staatsdiener mit nichtgeſchädigten; beſonderer
Schulgelderlaß für Kinder von anerkannten Kriegsbeſchä=
digten
und Kriegshinterbliebenen (Kann=Vorſchrift); Anordnun=
gen
, daß bei allen Arbeiten aus öffentlichen Mit=
teln
die Unternehmer verpflichtet werden, nicht nur die Vor=
ſchriften
des Schwerkriegsbeſchädigtengeſetzes genau zu beachten,
ſondern darüber hinaus Schwerkriegsbeſchädigte für leichtere Ar=
beiten
einzuſtellen (die heſſiſchen Baubehörden, ſollen in ihren
Ausſchreibungen derartige Auflagen feſtlegen). Weitere Anträge
befaſſen ſich mit einer Sonderregelung der Arbeitszeit und
des Petitionsrechtes für ſchwerkriegsbeſchädigte Beamte ( durch=
gehende
Arbeitszeit, wenn es die Erforderniſſe des Dienſtes ge=
ſtatten
), beſonderer Schuldnerſchutz bei der Erhebung von
Landesforderungen bei Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterblie=
benen
, evtl. im Falle privater Zwangsvollſtreckung Uebernahme
des Grundbeſitzes von Kriegsbeſchädigten durch den Staat, und
ſchließlich Gewährung von Koſtenvorſchüſſen für ärztliche Gut=
achten
beim Spruchverfahren in Verſorgungsſachen.
Die Sozialdemokraten fordern Neuregelung
des fiskaliſchen Pachtweſens und Auflöſung der
nationaſoz. Wehrverbände in Heſſen; ein gleiches Er=
ſuchen
ſoll die Regierung an die Reichsregierung und die übrigen
Länderregierungen richten.

Außenpolikiſche Borſichkaus innenpolikiſcheng
Von unſerem A=Korreſpondenten
Paris,
Die Wiederwahl Hindenburgs zum Reichspräſident
hier jetzt als etwas vollkommen Selbſtverſtändliches
Das Intereſſe konzentriert ſich jetzt auf die preußiſcher
man behauptet, daß erſt dieſe eine vollkommene g
Deutſchland bringen werden. Im übrigen iſt jetzt di
mung Deutſchland gegenüber mehr als kühl, der fra
Mißerfolg in London der indeſſen vorauszuſehen
wirkt noch immer nach. Und man befürchtet, daß auch
eine Annäherung ſehr ſchwierig ſein wird. Was bi
Genf geſchah, ſoll übrigens nur ein Vorſpiei darſtellen;
auch für möglich gehalten, daß die Ereigniſſe, wenigf
die Abrüſtungsfrage betrifft, vorerſt einen ſchleppende
nehmen werden. Was eine Fahnenentfaltung Tardieus
den Wahlen ſelbſtverſtändlich nicht ausſchließt.
Eine vorſichtige und langſame Entwicklung in
für Frankreich aus innenpolitiſchen Gründen unter Un
erwünſcht. Es gibt aber mehrere Fragen, die ſich nicht
verſchieben laſſen, und das Tempo in Genf läßt ſich kei=
nur
von Frankreich beſtimmen. Sehr viel hängt übrig
von den diplomatiſchen Verhandlungen, die im ſtillen
geführt werden, ab. Sollten dieſe zu einem einige
günſtigen Ergebnis führen, wenn auch nur bei der Vorb
einer beſſeren Atmoſphäre, ſo würde das in Genf ſtark
wirken. In den Kreiſen der Donauſtaaten wird die La
ganz peſſimiſtiſch beurteilt.

Das Verhältnis zu Italien ſcheint recht ungünſtig
Die Beſchlüſſe des Fasciſtenrates nach Reviſion der 2
verträge riefen, wenn man ihre Bedeutung hier auch nie

ſchätzt, einen ſehr ungünſtigen Eindruck hervor.

Bei der Beurteilung der Aeußerungen, die man
Frankreich über die außenpolitiſche Lage hört, darf man
vergeſſen, daß ſich das Land im vollen Wahlkampf befind
große Rede Tardieus und die Antwortrede des So
führers Léon Blum in Narbonne erlauben ſchon einige
auf die Wahlen, vorausgeſetzt, daß nicht alle Erwartung
den Haufen geſtürzt werden.
Tardieu griff in ſeiner Rede die marxiſtiſchen So
an und ſchonte merkwürdigerweiſe die bürgerliche Link
er den Marxismus bekämpft, iſt aber eine Selbſtverſtän
Und daß die Sozialiſten recht ſcharf darauſ antworter
raſcht auch niemand. Weſentlich ſcheint, daß er die Tür
Zuſammenarbeit mit der bürgerlichen Linken nach den
offen hält. Aber auch Léon Blum war in ſeiner Re
freundlich mit der bürgerlichen Linken. Es ſieht ganz
als ob die Radikalſozialiſten von allen Seiten umſe
wären. Ihre Wahlausſichten werden tatſächlich für recht
gehalten. Herriots politiſches Gewicht iſt größer als je.
eins darf man nicht vergeſſen. Auch wenn der von allen
erwartete Ruck nach links eintritt, ſo kann er unter Um
doch die bürgerliche Linke enttäuſchen. Denn ein S
Sozialiſten, falls er nicht überwältigend wäre, würde
parlamentariſchen Lage nicht ſo viel ändern wie man g

Das Schickſal der Wehrverbände.

* Berlin, 12. April. (Priv.
Der Preſſedienſt des Stahlhelms verzeichnet Gerück
nach im Reichsinnenminiſterium die Abſicht verfolgt werd
Umſtänden ein Verbot ſämtlicher Wehrverbände, alſo ni
der natſoz. Kampforganiſationen, ſondern auch des Stahlhel
des Reichsbanners zu erlaſſen. Wir haben ſchon darauf hi
ſen, daß ein ſolches generelles Verbot, wenn man an die Ar
der Sturmabteilungen der Natſoz. denkt, die einzig möglid
ſequenz iſt, weil ſonſt Reichsbanner und Eiſerne Front die
politiſche Lage beherrſchen würden, glauben aber nicht,
Dinge ſchon ſoweit gediehen ſind. Wenn wir recht unterrich
hat ſich Preußen vorläufig ganz zurückgezogen, und erw
Anſchein, daß es auch ein Verbot gegen die Natſoz. vor der
ßenwahlen nicht gerne ſehen würde. Das kann aber auch
ſein, denn die ſüddeutſchen Regierungen, vor allem Bayer;
ebenſo ſcharf gegen die natſoz. Kampforganiſationen, und ü
das Reichswehrminiſterium ohnehin einen ſchon ſtarken Dr.
um von Reichs wegen ein Einſchreiten gegen die Natſoz. z
chen. Der Reichsinnenminiſter hat ſich bisher noch nicht fe
Es ſcheint aber, als ob ſein Widerſtand im Abflauen begri
Möglicherweiſe will man noch den Ausweg verſuchen, be
Richtlinien aufzuſtellen, auf die ſich dann die Natſoz. zu ve
ten hätten, wenn ſie einem Verbot aus dem Wege gehen
Bis zu einer Entſcheidung ſind offenbar auch hier die Din
nicht herangereift.

9sprndter und die keame.

Der Menſch und die Technik. Beitrag zu einer Philoſophie
des Lebens. Der Titel dieſer Schrift vom Verkündiger des
Untergangs des Abendlandes muß jeden auſhorchen laſſen. Die
Literatur über die Problematik der Technik wächſt von Jahr zu
Jahr. Die optimiſtiſche Stimmung klingt mehr und mehr ab,
die ſich unheimlich ausbreitenden düſteren Schatten der Welt=
kriſis
verdunkeln alle Lobreden auf die vermeintlichen Segnungen
einer zu Ende mechaniſierten Menſchheit. Spengler ſteht nicht
allein mit ſeiner Untergangsperſpektive. Georges Duhamel ent=
wirft
in ſeinem wie ein ſchweres Gewitter aufſteigenden Buch
Szenes de la vie kuture das gleiche apokalyptiſche Untergangs=
bild
einer durch den Abſolutismus der Mechaniſierung entgöt=
terten
Welt.
In der Schrift Der Menſch und die Technik zieht Speng=
ler
die letzte Folgerung ſeiner ſterilen morphologiſchen Geſchichts=
philoſophie
. Aber während er im Untergang des Abendlandes
noch die ganze Fülle und Mannigfaltigkeit der in mütterlichen
Landſchaften ſich als Urphänomene entfaltenden Kulturſeelen in
feſſelnder Darſtellung, in prächtigen Linien vor dem Leſer aus=
breitet
, engt er in ſeiner letzten Schrift, die ſinngemäß ſeine letzte
ſein müßte denn was bliebe ihm für die Menſchheit zu ſagen
noch übrig, wenn der unabwendbare Untergang nur noch mit
heroiſcher Geſte zu beſiegeln wäre , das ganze kulturelle Leben
der Menſchheit von ihren Anfängen bis zur bitteren Stunde
der Gegenwart ausſchließlich ein auf das Verhältnis des
Menſchen zur Technik. Kategoriſch erklärt er: Die Technik iſt die Tak=
tik
des ganzen Lebens. Sie iſt die innere Form des Verfahrens im
Kampf, der mit dem Leben ſelbſt gleichbedeutend iſt. Das iſt
nichts anderes als ein unbedacht mitgemachtes Zerreden des
alten heraklitiſchen Wortes vom Kampf als dem Vater aller
Dinge‟. Doch Spengler weicht dabei der Bedeutung des Wortes
Kampf als der durchgängigen ſchöpferiſchen Polarität
des Lebens aus. Er projiziert weiterhin ſeine Maxime auf die
von ihm konſtruierte biologiſche Anlage des Menſchen als des
erfinderiſchen Raubtieres, das ſich mit ſeinem Raubtierblick die
ganze Welt zur Beute gemacht habe. Das iſt ſeichteſte belle=
triſtiſche
Metapher, die in einer Kritik der Ideologie Spenglers
zutreffend gekennzeichnet wurde. Die Tierbilder Spenglers
ſind Ideogramme. Es lohnt ſich nicht, ſich mit der Biologie‟
Speiglers auseinänderzuſetzen, wohl aber mit dem ſeine ganze
Schrift beherrſchenden Leitſatz Die Technik iſt die Taktik des
ganzen Lebens. Mit anderen Worten geſagt: es lohnt ſich, von
der Technik als Selbſtzweck zu ſprechen.
Iſt die Technik als Selbſtzweck unſer unaufhaltbares Schick=
ſal
, dann hat Spengler recht, dann wird nichts den prophezeiten
Untergang aufhalten. Dann wird die Maſchinentechnik mit
dem fapftiſchen Menſchen zu Ende und eines Tages zertrümmert

und vergeſſen ſein. Doch ſolche ausſchließliche Wertung der
Technik iſt eine Hypoſtaſe Spenglers, die er gewonnen hat in
maniſch einſeitigem Blick auf einen begrenzten Bereich des
menſchlichen Lebens, die Technik, und auf ihren den Menſchen
der Gegenwart in der Tat bedrohenden Abſolutismus.
Spengler ſchaltet alle metaphyſiſchen Lebensmächte in ſeinem
Gedankengang aus. Er überträgt Sinn und Werkzeug der prak=
tiſchen
Intelligenz, die Technik, auch auf die metaphyſiſche Funk=
tion
des ſchöpferiſchen Geiſtes. So ſetzt er die künſtleriſche
Schöpfung gleich mit Techniſchem jeglicher Art. Wörtlich ſagt
er: Jedes techniſche Verfahren des Menſchen iſt eine Kunſt
und iſt immer ſo genannt worden, die Kunſt des Bogenſchießens
und Reitens, wie die Kriegskunſt, die Künſte des Bauens, des
Regierens, des Opferns und Wahrſagens, des Malens und
Verſemacheies, des wiſſenſchaftlichen Experimentierens. Welch
eine Vermengung von Rationalem und Irrationalem, von Künſt=
lichkeit
und Kunſt, von Phyſik und Metaphyſik! Eine plätte
Volksethymologie! Welch ein Hinabziehen tranſzendenter Funk=
tionen
in die Arena! Bei ſolcher Gleichſetzung von körperlicher
Rekordleiſtung und geiſtiger Schöpfung, als ob beide auswechſel=
bare
Funktionen wären, kann eine Prognoſe nur den Untergang
vorausſagen. Denn welche der Technik übergeordneten Mächte
dermöchten dann noch dem rollenden Rad, das zum Abgrund
raſt, in die Speichen zu fallen? Und es iſt völlig gleichgültig,
ob man heroiſch mit dem Pathos Spenglers, verzweifelnd oder
gelaſſen dem Golem der Apparatur zum Opfer fällt.
Doch decken wir das Verhältnis der Technik zu den metaphy=
ſiſchen
Lebensmächten auf, und zwar dort, wo wie in der
Technik konkrete Gebilde geſtaltet werden, in den bildenden
Künſten! Unter Technik verſtehen wir in unſerem Fall im
weiteſten Umfang errechenbare Lebensbewältigung. Die Formel
don der Technik als der Taktik des ganzen Lebens ſchlöſſe ſtreng
genommen den Anſpruch der Technik auf metaphyſiſche Grund=
legung
ein; dann müßten auch Technik und Kunſt ineinander
aufgehen. Kann aber die künſtleriſche Geſtaltung unbeſchadet
ihrer eigengeſetzlichen Wertigkeit dem Techniſchen überantwortet
werden? Gehen wir ganz vom Gegenſtändlichen aus, vom
Arbeitsprozeß in Kunſt und Technik! Die künſtleriſche Ge=
ſtaltung
hat es mit der direkten Verarbeitung der Werkſtoffe
durch menſchliche Hände zu tun, im ſchroffen Gegenſatz dazu
ſteht die Technik mit ihrer indirekten Verarbeitung der Werk=
ſtoffe
durch Maſchinen. In die Beleuchtung von direkter und
indirekter Arbeit gerückt, iſt das heute ſo gering eingeſchätzte
Problem der künſtleriſchen Geſtaltung von grundlegender Be=
deutung
. Denn die zunehmende Arbeitsloſigkeit und die damit
wachſende Kataſtrophengefahr liegt in der in der Geſchichte
der Menſchheit zum erſtenmal auftretenden Situation begründet:
in dem Mißverhältnis zwiſchen direkter und indirekter Arbeit.
Das Geſtaltungsprinzip der Technik iſt bei der in ihrem Gang
feſtgelegten Maſchine, rational, das der Kunſt in freier Be=

wegung der ſchaffenden Hand, eines Geiſtorgans, irration
Weſen der maſchinellen Apparatur hat eine abſolute
förmigkeit in der Bearbeitung der Werkſtoffe zur Folge, di
leriſche Hand beſeelt die Werkſtoffe. So wächſt auch die
keit der induſtriell, maſchinell hergeſtellten Erzeugniſſe 1
nehmender Abkehr vom Irrationalen, das heißt vom
leriſchen. Die Betätigung in Kunſt und Technik hat
ihre logiſche Geſetzmäßigkeit in Formgebung und M
behandlung. Der letzte Handlanger einer Gießerei, dem
die ſchöpferiſche (2) Freude an der Millimeterexakthei
Gußſtückes aufgegangen iſt iſt kein Künſtler, wie die
riſchen Schrittmacher der Maſchinenvergottung uns vr
ſondern ein einſichtsvoller Arbeiter der Technik. Und
äſthetiſch noch ſo vollkommenen Formgebung eines Boſche=
ſteckt
keine Spur von Kunſt, wohl aber eine bewunder:
Ausnützung techniſcher Gegebenheiten. Kunſt und Techni
ſich nicht. Die Technik iſt keineswegs die Taktik des
Lebens. Technik iſt Mittel, Werkzeug. Der verderbliche
liſtiſche Geiſt der Weltwirtſchaft hat ſie zum Alleinzwe
heiligt‟. Das iſt die Sünde wider den wahren Sinn der
die folgenſchwere Sünde wider die metaphyſiſchen Mächt
irrationale künſtleriſche Geſtaltung hat man zu minderer
entwertet durch Einebnung in die Sphäre des Re
Techniſchen. Durch ſolche ſinnloſe Vermengung hat mi
Kategorien von direkter und indirekter Arbeit verfälſcht.
n Hand damit geht eine wuchernde Maſſenproduktion in
und jedem. Der techniſche Verſtand, der uns lehrte, Näh
Werkzeuge, Fahrräder, Autos maſchinell herzuſtellen, wur
der kapitaliſtiſchen Anwendung der Maſchinerie auf den
geführt, auch Kunſt zu fabrizieren. Die ganze Welt
davon. Aber wir haben nicht mehr Grund zu erwarte
Kunſt am Ende der Mechaniſierung auftauchen wird, a
Grund haben zu erwarten, daß ſich aus der Verfolgung 1I
Gedankengänge jemals eine Dichtung ergeben ſollte.
und Kunſt ſind ſo grundverſchieden wie Logik und Poeſie
ſtehen in einer Falſch= und Fehlproduktion, die alle werkte
geſunden Inſtinkte des Menſchen verdorben hat. Die libera
Wirtſchaftsform iſt nun aber nicht allein für die Entwür
der Kunſt im Leben der Gegenwart verantwortlich zu
Die Unterhöhlung eines vom künſtleriſchen Geiſt gemer
und geadelten Lebens ſetzte bereits ein, als in der
theorie der Renaiſſance die künſtleriſche Darſtellung un
ſachliche Wiſſen um die Dinge gleichgeſetzt wurde, als me
des künſtleriſchen Symbols forderte, ein vom Künſtle
geſtellter Gegenſtand müſſe reſtlos rekonſtruiert werden .
als man die Kunſt der Wiſſenſchaft überantwortete und *
entgegen ihrer gleichnishaften Beſtimmung rationaliſierte.
Die Technik iſt nicht die Taktik des ganzen Lebens=

ſind übergeordnet die metaphyſiſchen Mächte. Der Unge
Irrlehre, Technik und Kunſt ſeien weſensgleich, griff eben!

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 103 Seite 3

13. April 1932

forn der Arbeitstoſenbetrenung
der Finanzierung der gefſamken Arbeitsloſenverſicherung durch Zuſammenſafſung beſtehender
Steuern. Verhandlungen zwiſchen dem Reich und den Ländern.

deue Zinanzierungspläne
und Erwägungen.
BB. Berlin, 12. April. (Priv.=Tel.)
ſetzten Zeit ſind trotz des Wahlkampfes zwiſchen den
ern, in den betreffenden Reichsreſſorts und zumal
Reich und Preußen Verhandlungen über eine Re=
Arbeitsloſenbetreuung geführt worden, die
Tänderwahlen endgültig in Angriff genommen
Es handelt ſich bei dieſen Beſprechungen zunächſt nur
gen über die vorhandenen Möglichkeiten. Das Reichs=
zu
irgend welchen Vorſchlägen noch nicht Stellung ge=
iter den Sachverſtändigen iſt der Gedanke in den Vor=
reten, die Finanzierung der geſamten Arbeitsloſen=
urn
. h. vor allem der Kriſen= und Wohlfahrtsfürſorge zu
m u vereinfachen durch ein Reichsnotopfer der
peten. Das Reichsnotopfer ſoll jedoch keine Neu=
, ſein die ja untragbar wäre , ſondern auf der
ſto der Kriſenlohnſteuer und der Gehaltskürzung vom
vergangenen Jahres aufgebaut ſein, da die Kriſen=
ſe
.5 eit ja geſchaffen wurde, um den fehlenden Geldbedarf
riſe ſorge zu decken. Fürden Steuerzahler würde
im eine Zuſammenfaſſung beſtehender
andeln, wenn man auch daran gedacht hat, eine an=
felung
der Steuerſätze vorzunehmen, als ſie
hur Kriſenſteuer gegeben iſt, und zwar in der Rich=
s
gewiſſen Abbaues und der Erhebung
der jetzigen Grenze. In dieſes Reichsnot=
wos
uuch die Beamten einbezogen, und zwar in der Form
irzung vom vergangenen Sommer. Das würde
die Länder und Gemeinden treffen, die
u en Anteil aus dieſer Gehaltskürzung zugunſten der
der Arbeitsloſenbetreuung verzichten müßten. In
TTen halten ſich größtenteils auch die Verhandlungen
und Preußen. Auf der anderen Seite würde dann
tlichung der geſamten Arbeitsloſenbetreuung voran=
den, wobei vermutlich die Arbeitsloſenverſicherung
am von ihrem jetzigen Verſicherungsprinzip aufgeben
ſie es auch nicht ganz verliert.
Alereikung der Schlichkerbeſprechung
im Reichsarbeitsminiſterium.
bereitung der am 15. April 1932 nach längerer
r ſtattfindenden Beſprechung des Reichsarbeits=
rim
mit den Schlichtern über lohnpolitiſche und arbeits=
gen
fanden heute, wie üblich, getrennte Ausſprachen
eiter des Miniſteriums mit Vertretern der Spitzen=
wirtſchaftlichen
Vereinigungen der Arbeitgeber und
über ihre Wünſche zu den Beratungsgegen=
Der Reichswirtſchaftstal
en die gewerbliche Schwarzarbeit.
langen des Reichswirtſchaftsminiſteriums hat der
fis eichswirtſchaftsrat gutachtlich zu der Frage Stellung
mes b der Verſuch einer geſetzlichen Einſchränkung der
blicl Schwarzarbeit zu empfehlen ſei. Der Vorläufige
wi 1aftsrat kommt zu einer Bejahung dieſer Frage.
ſiex; ratungen wurde die gewerbliche Schwarzarbeit als
Sh anerkannt. Notwendig ſei Aufklärungstätigkeit
dlichkeit der Schwarzarbeit, ferner ſei ein allgemein
ufſicl des tarifliches Verbot der Schwarzarbeit für Ar=
ung
igeſtellte, ſowie der Erlaß von Beſtimmungen not=
ch
gegen die Ausübung von entſprechender Neben=
Beamte wenden. Einmütig vorgeſchlagen wurden
chten Aenderungen der Gewerbeordnung, die die
dertt für Betriebe verſtärken ſollen, während Anträge
lei J andlung der Regiebetriebe mit den ordentlichen
ber) ben abgelehnt wurden.

Fragen des gewerblichen Mikkelſtandes
im Reichswirkſchafkstak.
Auf Wunſch des Reichswirtſchaftsminiſteriums hat der Vor=
läufige
Reichswirtſchaftsrat ſich gutachtlich zu einigen Fragen
des mittelſtändiſchen Handels und Gewerbes geäußert. Er ver=
neinte
die Einführung einer beſonderen Konzeſſionspflicht für
Warenhäuſer und Einheitspreisgeſchäfte, und war in ſeiner
Mehrheit auch gegen befriſtete Verbote der Neugründung ſolcher
Unternehmungen. Dagegen wurden Erweiterungen der Be=
ſtimmungen
gegen den unlauteren Wettbewerb vorgeſchlagen,
die geeignet ſein ſollen, Mißbräuche im Ausverkaufsweſen zu
ſteuern. Für wichtig in dieſem Zuſammenhang hält der Reichs=
wirtſchaftsrat
die Schaffung von mit genügend Befugniſſen aus=
geſtatteten
Einigungsämtern, die unlautere Wettbewerbserſchei=
nungen
bekämpfen können und in denen alle an der Waren=
verteilung
beteiligten Kreiſe vertreten ſein ſollen. Im Inter=
eſſe
des mittelſtändiſchen Einzelhandels ſei weiter die Inkraft=
ſetzung
der ſchon vor längerer Zeit geforderten verſchärften Vor=
ſchriften
über die Ausübung des Wandergewerbes notwendig.
Nakionale Fronk Deutſcher Skände‟.
Polikiſche Neugruppierung für die Preußenwahl.
Berlin, 12. April.
In einer Preſſebeſprechung, zu der Graf Weſtarp eingeladen
hatte, wurde heute die Errichtung einer neuen politiſchen Gruppe
für die Preußenwahlen mitgeteilt, die unter der Bezeichnung
Nationale Front Deutſcher Stände die Wirtſchaftspartei, die
Chriſtlich=Nationale Landvolkpartei und eine Organiſation Junge
Rechte zuſammenfaßt. In der Jungen Rechten ſind vorzugsweiſe
die Konſervativen und andere kleine Gruppen enthalten.
Der Aufruf, mit dem dieſe Organiſation ins Leben tritt, ſagt
dem Parteigeiſt und Parteiegoismus Fehde an, fordert ſparſame
Selbſtverwaltung, deren Träger die deutſchen Stände geweſen
ſeien, Beſeitigung des Durcheinanderregierens in Berlin, Bekämp=
fung
der Arbeitsloſigkeit, durch Siedlung in Weſt und Oſt und
durch Ausbau des Arbeitsdienſtes, Stützung des Oſtens, Hilfe für
den bodenſtändigen Mittelſtand, Beſeitigung von Parteieingriffen
in das Gebiet des Religions= und Schulunterrichts, chriſtliche Er=
ziehung
, und ſchließt mit den Worten: Wir müſſen und wollen den
Sieg vom 10. April ausbauen. Für Hindenburg wollen wir
auch in Preußen die Kräfte ſichern, die es ihm ermöglichen,
erfolgreich für Deutſchlands Tributfreiheit und Wehrhoheit zu
kämpfen, damit wieder erſteht ein Preußen, würdig in ſeiner Ver=
gangenheit
, alter Größe und Freiheit.
In perſönlichen Darlegungen wies Graf Weſtarp darauf hin,
daß rechneriſch der neue Preußiſche Landtag vorausſichtlich für die
bisherige Koalition auch keine relative Mehrheit erbringen werde.
Der Wahlkampf müſſe mit ſtarker Einſtellung nicht nur gegen die
Sozialdemokraten, ſondern auch gegen die Nationalſozialiſten ge=
führt
werden.
Die neue Organiſation iſt nicht in ganz Preußen einheitlich
aufgezogen. In Schleſien arbeitet ſie zuſammen mit der D.V.P.
unter der Bezeichnung Schleſiſche Rechte, in Berlin unter der Be=
zeichnung
Deutſche Rechte in etwas anderer Zuſammenſetzung.
Beclängerung
des 509-Millionen-=Ueberbräckungskrediks.
Berlin, 12. April.
Die Verhandlungen über die Verlängerung des 125 Millionen=
Dollar=Kredites, den das Reich im Oktober 1930 von einem inter=
nationalen
Bankenſyndikat erhalten hat, ſtehen nunmehr vor dem
Abſchluß. Dieſer Kredit ſoll hiernach um ein weiteres Jahr bis
zum 10. November 1933 verlängert werden. Für dieſe Zeit wird
der Zinsſatz 6 Prozent betragen. Die Kreditprolongation erfolgt
mit der Maßgabe, daß im Juli d. J. rund 121 Prozent des ur=
ſprünglichen
Betrages etwa 15,5 Millionen Dollar getilgt wer=
den
. Da von dieſem Kredit 15 Prozent auf deutſche Banken ent=
fallen
, ſind für dieſe erſte Tilgung nur etwas über 13 Millionen
Dollar in Deviſen erforderlich.

ſiöſe Leben. Mit dem Rationalismus wird der
alie Technik faſt zur materialiſtiſchen Religion: die
I vig und unvergänglich wie Gott Vater; ſie erlöſt
euclt wie der Sohn; ſie erleuchtet uns wie der Heilige
11yr Anbeter iſt der Fortſchrittsphiliſter der Neuzeit,
N. bis Lenin. Mit ſolchen Worten geißelt Spengler
GAig der Technik, obwohl er ſich ihr bedingungslos
öſür das religiöſe Leben, dieſe Berge verſetzende meta=
ftquelle
wirklich verſiegt? Nimmermehr für den
1Id es gibt, um mit E. Domeier zu ſprechen, auch
aftlichen Ort der Religion. Technik hat es immer
Menſchheit gegeben. Und Arbeitsloſigkeit hat es
naſchinenloſen Zeit gegeben. Man leſe nur einmal
n durch mit der ſtändig wiederkehrenden Klage,
dwerk überſetzt ſei, man überſehe nicht die Akten
ſckſtändigkeit arbeitsloſer Handwerker, die ſich folge=
ſeit
dem Zeitalter der Aufklärung! Man bringe
DEle Lage des Handwerks doch einmal in Verbindung
ſlahmen metaphyſiſcher Mächte! Und ſelbſt das
ee Handwerk wäre in ſeiner Blütezeit nicht verſchont
7 Arbeitsloſigkeit, wären nicht die überſchüſſigen
Elen vom Kultbedürfnis jener Zeit in den Dienſt
e lksſchichten ergreifenden Baubegeiſterung zur Ehre
Et worden. Man leſe darüber die zeitgenöſſiſchen
die Erbauung der großen franzöſiſchen Kathedralen:
Suger über den Neubau der Abteikirche von
45), Roberts de Torigni über Chartres (1145) des
lugo über Rouen in einem Brief an den Biſchof
teen Amiens! Die mittelalterlichen Dome ſind Wun=
TLechnik der in ſchwindelnder Höhe ſchwebende
Turmhelm des Freiburger Münſters iſt die kühnſte
Schöpfung der Menſchheit aber Technik war
n jener wagemutigen Konſtrukteure der Bauhütten
Serkzeug zum Ausdruck ſeeliſcher Spannungen. In
dem Schlagwort der Sachlichkeit beherrſchten Zeit=
nur
die techniſchen Fragen, nach deren Erledigung
ein bleibt, das nicht die Tiefe des Schweigens,
druck der Leere iſt (K. Jaſpers).
n der Form des indirekten Arbeitsprozeſſes
C zum Untergang führen. Denn es iſt dertbgiſche
2 biolutiſtiſch gewordenen, alle Lebensbereiche an ſich
L ichnit, die menſchliche Arbeitskraft auszuſchalten.
b-i autte Automatismus, konſequent zu Ende gedacht
Nraucht die menſchlichen Hände überhaupt nicht
S as am Ende der mechaniſierten Welt verheißene
* Italter des ſüßen Nichtstuns aller glaubt aber nur
In der Weltkriſis bereits ad absurdum geführte
deologie, die im Leerlauf des Homo Robott
L4 Angewandte Phyſik, hat keine Metaphyſik. Alles
erganglich. Der Menſch zerſtört rückſichtslos über=

holte techniſche Schöpfungen. Die Kunſt iſt ewig und wird nicht
ohne Schaden für die Menſchheit vernichtet. (Poelzig.)
Technik iſt nicht die Taktik des ganzen Lebens. Dieſe Gewiß=
heit
iſt unſer Troſt. Für eine wieder dem Unendlichen, Gott
zugekehrte Menſchheit das religiöſe Leben, der Glaube an
das Ueberwirkliche iſt weder durch eine Moral, noch durch die
Scheinfaſſade einer Glückslehre erſetzbar kann es gar keinen
Untergang geben. Entropie gibt es nur im Weltbild des tech=
niſierten
Unglaubens. Wohl aber ergibt ſich aus der Problematik
des gegenwärtigen Not= und Angſtzuſtandes für den Glaubenden
von ſelbſt die Notwendigkeit eines gewandelten Lebens. Solcher
Glaube iſt deutſcher Idealismus, die gewiſſeſte Realität, welche
die beſſere Zukunft unſeres Volkes verbürgt. Wie glaubensſtark
ſchließt im ſchroffen Gegenſatz zum glaubensloſen Spengler
Br. Chriſtianſens klares, faſt unheimlich klares Buch Das
Geſicht unſerer Zeit: Für den Menſchen von morgen wird
Glaube wieder Notwendigkeit. Alle Zeiten höher geſpannter
Ziele kennen eine Rangordnung von Werten. Spengler kennt
nur die alles einebnende Horizontale der techniſchen Intelligenz.
Er läßt die fauſtiſche, die deutſche Seele ſterben. Er läßt uns
nur das irdiſche Ende des erblindeten Fauſt miterleben, dem
das Spatenklirren der ihn umgeiſternden, ſein Grab ſchaufeln=
den
Lemuren, in das kein friedliches Glockenläuten der ver=
wüſteten
Kapelle mehr hineintönt, als lieblichſte Muſik erklingt.
Und Sorge, Mangel, Schuld und Not ſchleichen ſich an Fauſt
heran, ſtehen auch am Ende der nur irdiſchen, der nur techniſchen
Arbeit. Welch eine prophetiſche Fernſicht Goethes in unſere
Zeit! Spengler läßt den Vorhang fallen. Doch die immer
gegenwärtige göttliche Liebe zieht den blinden Täter ins ewige
Licht. Welch ein Tiefenblick Goethes in das Eine, das not tut!
Nur im Bund mit den ewigen Mächten wird uns das techniſche
Werkzeug eine geſegnete Wirklichkeit beſcheren, wird es uns
Dr. E. Zeh.
Kataſtrophen zu Anaſtrophen wandeln.

Bacmeiſter-Uraufführung in Augsburg.
Am 9. April wurde im Augsburger Stadttheater die mit
dem Dramatikerpreis des Bühnenvolksbundes ausgezeichnete Tra=
gödie
Maheli wider Moſes des Dichters Ernſt Bacmeiſter mit
ſtarkem Erfolg zur Uraufführung gebracht. Das tragiſche Ver=
hängnis
alles echten Führertums, das ewig menſchliche Problem
der Unzulänglichkeit allen Geſtaltens aus dem Geiſt in das große
Thema dieſes in dichteriſch beſchwingter Sprache geformten Wer=
kes
, das einem bibliſchen Stoff, ohne ſeine Zeitloſigkeit zu ge=
fährden
, den Atem geiſtiger Gegenwart mitteilt. Im Aufeinan=
derprall
von Moſes und Maheli vollzieht ſich hier das kühn ge=
ſchaute
Doppeldrama des in Zeit und Raum gebunden wirken=
den
Geſetzgebers und ſeines heroiſchen Gegenſpielers, den die Re=
bellion
geiſtiger Unbedingtheit zum Aufſtand gegen Moſes und
ſchließlich zum Untergang führt. Alle hohe Verführerkraft eines
geiſtglänbigen, in letzter ideeller Konſequenz geſammelten Lebens

Der Nakionalſozialismus
in engliſcher Beleuchlung.
London, 12. April.
Die Times widmet den Reichspräſidentenwahlen heute einen
zweiten Leitartikel. Das Blatt gibt auch diesmal wieder ſeiner
Verehrung für Hindenburg Ausdruck und zitiert einige Sätze aus
Hindenburgs nach der Wahl veröffentlichtem Aufruf. Die Times
ſchließt daraus, daß die Ziele der Regierung Brüning und die=
jenigen
Hitlers dieſelben ſeien; nur die Methoden ſeien verſchie=
den
. Hitler habe es verſtanden, den Glauben an die Ge=
walt
alspolitiſches Mittel zu organiſieren. Hitleris=
mus
ſei organiſierte Leidenſchaft und mehr Gei=
ſtesverfaſſung
als Partei. Das beweiſe die Tatſache,
daß ſowohl der Kronprinz auf der äußerſten Rechten als Hundert=
tauſende
von Kommuniſten auf der extremen Linken für Hitler
geſtimmt hätten. Selbſt ſeine Gegner, wie z. B. der Reichskanz=
ler
, hätten ſich in mancher Hinſicht Hitlers Programm zu eigen
machen müſſen. So beſtehe in bezug, auf die Außenpolitik weit=
gehende
Einigkeit auf beiden Seiten. Das deutſche Volk habe ſich
indeſſen gegen Hitlers Methoden entſchieden und die Brünings
vorgezogen.
Die Times richtet in dieſem Zuſammenhang an alle Staats=
männer
der übrigen Länder die Mahnung, jeden vernünftigen
Vorſchlag der deutſchen Regierung in Erwägung zu ziehen, ſowohl
in Genf wie anderwärts. Nie ſei die Notwendigkeit größer ge=
weſen
, ſich zur Verbeſſerung der Wirtſchaftslage Europas zu ver=
einigen
und alle Maßnahmen zu ergreifen, um die akute Not zu
lindern, die die Urſache für Verzweiflungsmittel ſei. Solange
Hindenburg lebe, würden alle, die für Wiederaufbau, Befriedung
und geordneten Fortſchritt in anderen Ländern arbeiten, in ihm
einen treuen Verbündeten haben.
Kommuniſtiſcher Abmarſch zu den Nakionglſozialiſten
* Berlin, 12. April. (Priv.=Tel.)
Schon ſeit geraumer Zeit war zu beobachten, daß eine nicht
unerhebliche Zahl von Kommuniſten um die Mitgliedſchaft zu
den Nationalſozialiſten nachſuchen. Der Andrang war aber
nicht ſo groß, daß man von einem ſyſtematiſchen Abmarſch der
Kommuniſten zu Hitler ſprechen konnte. Ueberraſchend haben
allerdings zahlreiche Wahlergebniſſe vom 10. April aus ſtark
kommuniſtiſchen Gegenden gewirkt. Zunächſt drängt ſich der
Vorbehalt auf, daß ſich viele kommuniſtiſche Wähler aus Ver=
ärgerung
über die zweite Aufſtellung Thälmanns hatten ver=
leiten
laſſen, diesmal für Hitler zu ſtimmen, um bei einem zu=
fälligen
Sieg des natſoz. Kandidaten im Trüben fiſchen zu
können, und daß ſie im anderen Falle bei den anders gearteten
Länderwahlen wieder den Parolen der Kommuniſtiſchen Partei
folgen würden. Das ſcheint nach verſchiedenen Beobachtungen
nicht überall der Fall zu ſein. In Braunſchweig haben ſich zahl=
reiche
kommuniſtiſche Funktionäre bei der Natſoz. Partei ge=
meldet
und um Aufnahme nachgeſucht. Daraus könnte man
ſchließen, daß doch viele kommuniſtiſchen Wähler ihrer alten
Partei den Rücken gekehrt haben, und daß überall, wo der Ab=
marſch
beſonders groß war, die Funktionäre die Konſequenzen
gezogen haben und ihren bisherigen Anhängern folgten. Ein
Einbruch Hitlers in die bolſchewiſtiſche Front wäre damit tat=
ſächlich
erfolgt. Fragt ſich nur, was daraus für Hitler ſelbſt
entſtehen muß.
Ueberraſchenderweiſe verlautet, daß die Moskauer Partei=
leitung
das Wahlergebnis vom 10. April benutzen will, um
Thälmann abzuſchütteln. Sie war mit ihm anfangs als ge=
fügigem
Linientreuen zufrieden, mußte aber in der letzten Zeir
die Beobachtung machen, daß die aufgeklärten Kommuniſten mir
der ganzen Art, wie man die Präſidentſchaftswahlen behandelte,
nicht zufrieden waren. In Berlin iſt eine große Funktionär=
konferenz
unter wüſtem Krach aufgeflogen, weil ſich viele Partei=
beamte
gegen die Parteiparolen ausſprachen. Sie ſtellten ſich
auf den Standpunkt, daß Thälmann im Präſidentſchaftskampf
überhaupt keine Ausſichten mehr habe, und daß es überflüſſig
ſei, die Zählkandidatur noch einmal aufzuſtellen und die immer
geringer fließenden Arbeitergroſchen dafür auszugeben. Es
ſollte niemand überraſchen, wenn man Thälmann jetzt in die
Wüſte ſchickt und durch einen Linientreuen erſetzt. Der Name
von Heinz Neumann taucht bereits wieder auf, der allerdings
erſt 30 Jahre alt iſt, jedoch ſchon oft von ſich reden machte, da
er von der Komintern mit Spezialaufträgen betraut worden
iſt. Wenn Neumann jetzt an die Spitze der KPD. in Deutſch=
land
treten würde, dann würde ſicherlich eine verſtärkte Auf=
peitſchung
der Maſſen einſetzen unter gleichzeitiger Formierung
des Roten Frontkämpferbundes, der ja illegal immer noch
weiterbeſteht. Dinge, die mit der allgemeinen Sicherheit nicht
vereinbar, und die Polizeibehörden, auch in Preußen, veranlaſſen
ſollten, ihre Taktik der Hausſuchungen und Großrazzien auch
auf die Kommuniſten auszudehnen.

hat Bacmeiſter in ſeine Geſtalt des Maheli gelegt, alle Hoheit
wiſſenden Führertums der Geſtalt des Moſes verliehen. Wie
ſich im Fall Mahelis und im Zuſammenbruch ſeines Aufruhres
Moſes eigene Tragödie: den Geiſt der Geſtalt aufopfern zu
müſſen, in letzter Einſamkeit des ragenden Führers vollendet,
das iſt in Bacmeiſters Werk dramatiſch zwingend geſtaltet.
Dieſes Drama eines bisher im Schatten lebenden wahrhaft adli=
gen
Dichters und Menſchen zur Aufführung gebracht zu haben,
iſt ein ſchönes Verdienſt des Intendanten des Augsburger Stadt=
theaters
Pabſt. Die Spielleitung Kirchhoff gab der Auf=
führung
eine ſtark bildneriſche Note und erwies die ſzeniſche
Wirkſamkeit eines wieder zu Stil und elementar bewegtem Spiel
ſtrebenden Stückes. Von den durchweg gut ſprechenden Dar=
ſtellern
ſind hervorzuheben der Maheli Hoenſelaars die Mirjam
Kühlmanns, die Basmath Queckes und der Uſſiel Oehmichens.
Die gewaltige Geſtalt Moſes vermochte Hans Eick trotz vorzüg=
licher
Ausſprache darſtelleriſch nicht völlig zu erfüllen. Der an=
P. Ehrensberger.
weſende Dichter wurde ſtürmiſch gefeiert.

Atlantis. Atlantis Verlag, Berlin.
Im Januarheft machte Artur Kuhnert den Leſer auf eine
dichteriſch=anſchauliche Art mit der Geologie des Rieſengebirges
bekannt. Hans Bethge erzählte an Hand von vielen vorzüglichen
Bildern eine Reiſe quer durch Holland. E. O. Hoppé zeigte mit
einer Reihe photographiſcher Aufnahmen, mit welchen Verkehrs=
mitteln
von der primitiven Kamelkarawane bis zum modernen
Pullmannexpreß man durch die unendlichen Ebenen Auſtraliens
reiſt. Von Hürlimann fanden wir eine Serie von prachtvollen
Tibetanerköpfen, am Fuße des Himalaya aufgenommen. Schließ=
lich
ſei ein reich bebilderter Bericht über die neueſten Ausgrabun=
gen
in Aegypten genannt.
Das Februarheft bringt an ſeiner Spitze eine ſchön illu=
ſtrierte
Wanderung durch Danzig. Entzuckende Auszüge aus den
Jugenderinnerungen von Johanna Schopenhauer, mit Zeichnun=
gen
aus Chodowieckis Skizzenbuch von ſeiner Danziger Reiſe, ver=
mitteln
ein lebendiges und feſſelndes Bild des Danziger Lebens
im 18. Jahrhundert. Mitten hinein in die althergebrachten
Faſtnachtsbräuche des Schwarzwaldes führt uns ein Aufſatz von
Hermann Eris Buſſe dem ſeltene Photos beigegeben ſind. Eine
Erzählung Richard Billingers Rauhnacht ſchildert die natur=
mächtige
, erdhaft=heidniſche Welt der Inntalbauern, die mit ſtarker
Bildkraft geſtaltet iſt. Axel von Graefe gibt einen Bericht über
den Kampf gegen die korſiſchen Banditen, denen man mit einem
großen Aufgebot aus Marſeille und einem Heer von Poliziſten aus
Korſika beizukommen ſucht. Den Schluß bildet ein reichilluſtrierter
Aufſatz von Eckart von Sydow über Negerkunſt in europäiſchem
Privatbeſitz.
Das Märzheft bringt mehrere textlich und bildlich inter=
eſſant
ausgewählte Beiträge zum Goethe=Jahr. Wir hören Goethe
über Straßburg und ſein Münſter ſchwärmen, ſehen viele Zeich=
nungen
von ihm, die auf ſeinen Schweizer Reiſen entſtanden, fin=
den
in einem gut geſchriebenen Aufſatz ihn als Zeichner gewürdigt
und hören ihn dann wieder ſelbſt in Auszügen, die unter dem
Titel. Blicke auf Länder und Völker originell zuſammengeſtellt
ſind. Die zahlreichen Wiedergaben von Goethe=Zeichnungen machen
das Heft beſonders wertvoll und aufhebenswert.

[ ][  ][ ]

Seite 4 Nr. 103

OM
N

Statt Karten.
Für die anläßlich unſerer Vermählung erwieſene Auf=
merkſamkeit
ſagen wir herzlichen Dank.
Georg Weber und Fran
Feldbergſtr. 77.

Da
Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Mittwoch, 13. Apr

Am Sonntag vormittag 11 Uhr erlöſte ein gütiger
Gott, nach langem ſchwerſten mit rührender Geduld
und Ergebung getragenem Leiden im 28. Lebens=
jahre
unſeren innnigſtgeliebten, herzensguten Sohn
und Bruder, Enkel, Neffen und Better
Willi Schorn
Bau=Ingenieur.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
J. d. N.:
5631)
Wilhelm Schorn
Richsb.=Oberſekretär i. R.
Darmſtadt, Roßdörferſtraße 43.
Die Beiſetzung fand in aller Stille ſtatt.

Statt Karten.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme anläß=
lich
des Hinſcheidens unſerer lieben Mutter
Mrau Angein Schheier
geb. Hahn
ſagen wir Allen unſern innigſten Dank. Beſonders
danken wir Herrn Pfarrer Uhl für ſeine troſtreichen
Worte am Grabe, ebenſo Schweſter Margarete für
die aufopfernde Tätigkeit während des langen Kranken=
lagers
.
Die trauernden Hinterbliebenen.
J. d. N.:
Familie Heiurich Schneider.
Weiterſtadt b. D., den 13. April 1932. (5640

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[ ][  ][ ]

13. April 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Aus der Lansrshauprktadt.
Darmſtadt, den 13. April 1932.
profeſſur des Prälaken 9. Dr. Diehl.
dandeskirchenamt wird zur Ernennung des Prälaten
hl zum ordentlichen Honorarprofeſſor an der Uni=
ßeu
folgendes mitgeteilt: Die Ernennung des Prä=
Ir. Diehl zum ordentlichen Honorarprofeſſor an der
Gießen hat zu allerlei Mißverſtändniſſen geführt. Es
zur Aufklärung auf folgendes hingewieſen: Die Er=
bei
der wiſſenſchaftlichen Bedeutung des Prälaten
mit Rückſicht darauf erfolgt, daß er ſeit Jahren im
14 Tage an der Univerſität Gießen ein Kolleg aus
der beſſiſchen Kirchengeſchichte lieſt. Der Prälat wird
Zirchenamt wie bisher mit dem Amtsſitz in Darmſtadt
n. Es ſei ſchließlich auch noch bemerkt, daß eine Ver=
norar
) mit dieſer Ernennung zum Honorarprofeſſor
ennung iſt honoris causa, um der Ehre willen er=
ht
verbunden iſt.
Sitzung des Kreiswahlausſchuſſes des Wahlkreiſes 33,
ſtadt, zur Feſtſtellung des endgültigen Ergebniſſes
räſidentenwahl (2. Wahlgang) am 10. d. M., findet am
z. den 13. April, nachmittags 5.30 Uhr, im Sitzungs=
Staatsminiſteriums in Darmſtadt. Neckarſtraße 7,

So


A

Mr5
im

annt wurde: Am 4. April: der Studienrat an der
ile in Mainz Dr. Karl Kern zum Oberſtudiendirek=
Oberrealſchule und Höheren Landwirtſchaftsſchule in
ot. mit Wirkung vom Tage des Dienſtantritts an.
etzung in den Ruheſtand. Auf Grund des § 1 des
r die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli
9. Dezember 1923 in der Faſſung des Geſetzes vom
925 (Reg.=Bl. S. 249) tritt mit Wirkung vom 1. Mai
Ruheſtand der Amtsobergehilfe Georg Mangold
niſchen Hochſchule zu Darmſtadt.
o für Mietzinsgutſcheine (Sondergebäudeſteuer= An=
gen
Vereinigung der Kaſſe der Städtiſchen Betriebe
rdthauptkaſſe mußte die bisher in der Waldſtraße 6
te Mietzinsgutſchein=Abteilung in die bisherigen
der Betriebskaſſe, Frankfurter Straße 100, verlegt
eine raſchere Abfertigung des Publikums in Zukunft
en, beabſichtigt das Wohlfahrtsamt, die terminmäßige
Mietgutſcheine in Zukunft in ſeinen Bezirksſprech=
den
Büros der zuſtändigen Polizeireviere) vorzu=
s
iſt alſo niemand gezwungen, den Weg nach der
Straße 100 zu machen. Ausgenommen ſind natür=
ter
die Neuanträge zu ſtellen oder zu reklamieren
Der Termin für die Ausgabe der Mietzinsgut=
demnächſt
öffentlich bekannt gegeben. Aus den Be=
gen
wird jeder einzelne auch erſehen können, an wel=
ür
ihn die Ausgabe erfolgt. Sobald die Möglichkeit
iſt übrigens beabſichtigt, auch den Bürobetrieb der
ſchein=Abteilung räumlich mit dem Wohlfahrtsamt
n.
kaliſche Abendfeier in der Stadtmiſſion. Am kommen=
g
. den 17. April, wird abends im großen Saal der
Mühlſtraße 24, eine muſikaliſche Abendfeier ſtatt=
Stadtmiſſionschöre werden zuſammen mit dem
ett eine Reihe von muſikaliſchen Darbietungen geben,
ach, Schumann. Mendelsſohn=Bartholdy, Kuhlo u. a.
unkt der Darbietungen ſteht eine bibliſche Anſprache.
zu dieſer Veranſtaltung iſt frei, und wird jedermann
eingeladen.
Polizeiſportverein Darmſtadt erinnert nochmals ſeine
in die am Donnerstag, dem 14. April, im Speiſeſaal
ſox terkunft Nord, Holzhofallee 25, ſtatfindende Gene=
mmlung
und bittet um zahlreiches Erſcheinen.

ſeum. Der Zarewitſch, Franz Lehars Welt=
e
, gelangt heute, Mittwoch, zum letzten Male,
mlichen Preiſen zur Aufführung. Donnerstag und
en keine Vorſtellungen ſtatt. (Siehe Anzeige.)
kademie=Konzert. Das letzte Akademie=Konzert dieſes
s Donnerstag, den 21. d. M., 17 und 20 Uhr, im
Saalbau ſtattfindet, bietet ein beſonders intereſſantes
arsl. Allgemeinem Intereſſe wird die Erſtaufführung von
aeners Orcheſterſuite Die Flöte von Sansſouci
ne de aus Anlaß des 60. Geburtstages des Meiſters ſtatt=
i
eit der Uraufführung ihren Siegeszug durch faſt alle
dert unter den namhafteſten Dirigenten gehalten hat. Des
rei mittelt der Abend die Bekanntſchaft einer der bedeu=
ſten
1 niſtinnen der Gegenwart: Lubka Koleſſa. Die
des hier lange Jahre nicht gehörten 2. Klavierkon=
I von Chopin wird ſicher beſonders begrüßt werden.
AE ß des Abends bilden die Sinfoniſchen Tänze von
jed: Orcheſter.
Heſſiſches Landestheater.

an-
di



9et

ches Landestheater. Heute, Mittwoch, und Freitag
Na oßen Haus, 19.30 Uhr, die bei Publikum und Preſſe
Erfolg aufgenommene Tragikomödie Nazzia
Rehfiſch, in der Inſzenierung von Kurt Hirſchfeld,
Donnerstag geht im Großen Haus Karl Maria von
antiſche Oper Oberon in der Bearbeitung von
iiſer, in Szene. Im Kleinen Haus wird zum erſten
alektkomödie 1931 oder Hebermehl u. Co.
Büchner wiederholt. Am Samstag, 16. April, fin=
aufführung
von Roſſinis Oper Die Italie=
4Igier ſtatt. Das intereſſante Werk des Meiſters
er von Sevilla wird in einer Bearbeitung von Hugo
* und ſteht unter der muſikaliſchen Leitung von Karl
ſter. Inſzenierung und Bühnenbild ſtammen, von
Lach als Gaſt vom Kölner Opernhaus. Morgen,
beginnt der Vorverkauf zur Sonntagsvorſtellung
viel=Premiere der nächſten Woche. Als nächſte Ein=
m
Schauſpiel iſt Die endloſe Straße, ein
In Sigmund Graff und C. E. Hintze vorgeſehen. Die
in vollem Gange. Regie führt Günther Haenel, das
Eſtwirft Siegfried Sebba. Die Hauptperſonen, die
* wird dargeſtellt vom geſamten Herrenperſonal des
Dieſes Drama, das deutſche Gegenſtück zu dem vor
. ſo überaus berühmten engliſchen Kriegsſtück. Die
lrug einen ungewöhnlichen Erfolg bei ſeinen Auf=
öahlreichen
Bühnen des Reiches und der des Staat=
ertheaters
, Berlin, davon.

Nr. 103 Seite 5

Großes Haus.
April
19½22½ Uhr. B 20. Razzia,
Preiſe 0.604 80 Mk. 4 April 2022½ Uhr Uhr. C 20 T Gr. 6, 7 u 8.

Oberon. Preiſe 0.705.60 Mk. pril 19½22½ Uhr D 20. Razzia.
Preiſe 0 604 80 Mk Kleines Haus. DE1 April
Keine Vorſtellung E 4.April 2022 Uhr. 1931 oder Hebermehl & Comp.
Preiſe 0.502.50 Mk. pril
Keine Borſtellung.

Wieder
hak eine Generakion
von ABC=Schühen
den erſten Schulkag

Ob das Schuljahr ſo ſüß bleibt,
wie es begonnen hat?
Nach alter Sitte wurde den Jun=
gen
und Mädchen der erſte Schul=
tag
, der Eintritt in das Leben der
Pflicht und Arbeit, durch eine
große Zuckertüte verſüßt.

Aus den Darmſtädter Lichtſpielkheakern.
Helia.
Madame hat Ausgang iſt ein amüſanter Tonfilm,
ſorgfältig in den Aufnahmen, operettenhaft im Stil, nett und lie=
benswürdig
im Spiel Liane Haids und Hans Brauſe=
wetters
, im ganzen alſo eine vergnügliche und nicht an=
ſtrengende
Abendunterhaltung. Daß man die Handlung nach
Paris verlegt hat, war nicht notwendig, denn weder der einge=
legte
Schlager Albert Préjeans, noch die ſonſtigen kleinen An=
lehnungen
an Unter den Dächern von Paris können die Atmo=
ſphäre
dieſes Films ſchaffen. Dafür hat die Handlung jenen Ein=
ſchlag
von gutherziger Leichtfertigkeit, den man als pariſeriſch
empfindet: Madame revanchiert ſich für die Seitenſprünge ihres
Gemahls auf ebenſo gründliche, wie liebenswürdige Weiſe, um am
Schluß (man weiß nicht, ob es ein happy end iſt) zu ihm zurück=
zukehren
.
*
Das Union=Theater zeigt heute unwiderruflich zum letzten
Male Emil Jannings und Anna Sten in dem aufregenden Unter=
weltsfilm
Stürme der Leidenſchaft.
Die Pakaſt=Lichtſpiele bringen ab heute den neueſten Harry
Piel=Tonfilm voller ſenſationeller Geſchehniſſe Der Geheim=
agent
, in dem natürlich Harry Piel auch wieder die Hauptrolle
ſpielt. Maria Solveg iſt ſeine Gegenſpielerin, und in weiteren
Rollen wirken Eduard v. Winterſtein, Ferd. v. Alten, Ferdinand
Hart u. v. a. mit.

Unsere Inserenten werden gebeten, nach
Möglichkeit die Aufgabe der Anzeigen
bis ½6 Uhr vorsunehmen. Orößere
Anzeigen erbitten wir bis 4 Uhr.
Der Verlag.

Liederabend der Darmſtädter Sängerſchaft. Am 9 Juli
wird wieder der gemeinſame Liederabend der Darmſtädter
Sängerſchaft in der Feſthalle zu Darmſtadt gehalten. Große
Gruppen= und Maſſenchöres von Heimat, Vaterland und Natur
ſingend, beſtreiten den Abend. Die beachtliche, ernſthafte und
volksbildende Arbeit unſerer geſamten Sängerſchaft wird an die=
ſem
Abend erneut bewieſen werden. Uraufgeführt wird dabei der
Chor: Ein Lied vom deutſchen Lied von unſerem Darmſtädter
Komponiſten Paul Ottenheimer. Hierbei wirken über 300 Darm=
ſtädter
Knaben mit und das Stadt=Orcheſter. An der Vollver=
ſammlung
der Darmſtädter Sängerſchaft am 18. April in der
Krone, nehmen auch die Chormeiſter der einzelnen Vereine teil.
Dabei wird die Gruppeneinteilung für den Liederabend bekannt
gegeben. Die Chormeiſter der Gruppenvereine beſtimmen als=
dann
die Dirigenten ihrer Gruppe und ſchlagen beide Gruppen=
chöre
vor. Mit dem Studium der Gruppen= und Maſſenchöre kann
dann begonnen werden.
Das Schwarze Rößl kommt! Feſtſpiele des Humors im
Orpheum. Einen zugkräftigen Schlager beſonderer Güte bringt
zum Spielzeitende das Orpheum mit dem Gaſtſpiel der humor=
reichen
parodiſtiſchen Revue Im ſchwarzen Rößl, zu der
Karl Farkas den Text und Edmund Eysler das Muſik=
arrangement
geliefert haben. Max Peltini der bekannte
Revue=Komiker, ſpielt den Oberkellner Leopold. Hanſi Hoff=
mann
, die charmante Revue=Sängerin, ſtellt eine entzückende
Rößl=Wirtin dar; ferner wirken mit die ausgezeichneten Ex=
centric
=Tänzer Denny und Jonny Brothers, der bekannte
Humoriſt Max Marzelli, die Conferenciere und Humoriſtin
Elſe Saldern, ferner Sigrid Kyra., Hans Ferdinand
Eva Lohberg Wally Eckardt, Lotte Gerber. Herta
Wendt. Iris Wachsmann uſw. und die reizenden Juhu=
Mad’ln‟. Das hochintereſſante Gaſtſpiel beginnt hier am
Samstag, dem 16. April, abends. Sonntag, 17. und 24. April,
finden auch Nachmittagsvorſtellungen bei ermäßigten
Eintrittspreiſen ſtatt. Weitere Mitteilungen folgen.
Sonntag=Sonderzug nach Baden=Baden. Den Auftakt der
diesjährigen Sonderfahrten der Reichsbahndirektion Mainz bildet
die eintägige Frühlings=, zugleich Jubiläumsfahrt am erſten Mai=
ſonntag
nach dem ſchönen und vornehmen Badeort Baden=
Baden, einer Stadt, deren Anmut und Pracht gerade in der
Frühlingszeit zur beſonderen Geltung kommt. Die Sonderfahrt
iſt gut vorbereitet und wird ſicher allen Teilnehmern viel Freude
bereiten, zumal außerordentliche Vergünſtigungen zum Beſuche der
Sehenswürdigkeiten in Baden=Baden, zum Beſuche des Kurhauſes,
der Konzerte, zu den Rundfahrten uſw. gewährt werden. Der Zug
beginnt in Wiesbaden und fährt über MainzDarmſtadt, die
Bergſtraße entlang über Karlsruhe. Ueber die Fahrzeiten, Fahr=
preiſe
, Anſchlüſſe uſw. geben die Aushänge auf den Bahnhöfen und
bei den Mitteleuropäiſchen Reiſebüros erſchöpfende Auskunft. Da
für dieſe Jubiläumsfahrt eine 50prozentige Fahrpreis=
ermäßigung
gewährt wird, werden wohl viele die willkommene
Gelegenheit wahrnehmen, einen Maienſonntag in dem lieblichen
Schwarzwaldidyll zu verleben.
Darmſtädter Boxer auf der Badiſchen Raſſehund= Ausſtel=
lung
, Mannheim. Die Gruppe Darmſtadt und Umgebung hatte
eine Kollektion Hunde ausgeſtellt, welche durch hohe Qualität
und hervorragende Typtreue glänzte. In der Offenen Klaſſe er=
hielt
Bianka v. Herrgottsberg 22 088 den 2. Preis; mit je einem
3. Preis ausgezeichnet wurden Edel v. d. Woog 24 816 und Freua
v. d. Woog 24 898 Sch. II. In der Jugendklaſſe erhielt Ergo v.
Edelswoog 26 193 a den 1. Preis, ein erſtklaſſiger Rüde, der gute
Zukunft haben dürfte. Sämtliche Hunde erhielten die Wertnote
Sehr gut

Ans dem Gerichtsſaal.

Aw. Das Bezirksſchöffengericht verhandelte am
Montag bis in die ſpäten Nachtſtunden gegen zwei ehemalige
Bankangeſtellte einer Michelſtädter Genoſſenſchaftsbank
und einen Michelſtädter Kaufmann, weil ſie als Vor=
ſitzende
, bzw. Aufſichtsratsmitglieder der Bank ſich und anderen
ohne das Wiſſen der übrigen Aufſichtsratsmitglieder übermäßig
hohen Kredit gewährt hatten. Die beiden erſten Angeklagten
waren die beiden beſoldeten Vorſitzenden der Bank. Neben
ihnen waren noch zwei ehrenamtliche Vorſitzende. Bis zu
2000 RM. konnten ſie ſelbſtändig Kredit gewähren, höhere Kre=
dite
, aber auch nur bis zu 20000 RM., mußten vom Aufſichtsrat
bewilligt werden. Der dritte Angeklagte war Mitglied des Auf=
ſichtsrats
. Alle drei, insbeſondere aber der zweite Angeklagte,
waren in den= Jahren nach der Inflation, als die Papiere oft zu
ganz ungeahnten Höhen ſtiegen, um dann ganz plötzlich wieder
rapid zu ſinken, von dem allgemeinen Taumel ergriffen worden und
wollten verſüchen, durch Spekulationen an der Borſe ihre Ver=
mögen
zu vergrößern. Der dritte Angeklagte hatte einige Papiere
1926 gekauft, als er noch in den beſten Verhältniſſen war, hatte
es dann aber verſäumt, trotz Mahnung der Bank ſie rechtzeitig
zu verkaufen, ſo daß er, als ſein Geſchäft 1929 weſentlich ſchlechter
ging, den Schaden, der durch die Papiere entſtanden war, nicht
mehr in voller Höhe erſetzen konnte, ſo daß heute noch eine Schuld
von rund 30 000 RM. beſteht. Die beiden anderen Angeklagten
hatten keinerlei, oder jedenfalls kaum nennenswerte Vermögen
und nahmen ohne weiteres den Kredit der Bank in Anſpruch,
ohne jedoch beim Aufſichtsrat darum anzufragen. Die beiden kauf=
ten
und verkauften aber ſtändig, ſo daß ſie dazu noch ziemlich
Speſen und Bankkoſten hatten. Der zweite Angeklagte hinter=
läßt
eine Schuld von etwa 60 000 RM., der erſte von etwa 30000
RM., die wohl kaum je wieder gedeckt werden. Die Angeklagten
behaupten heute, dieſe Inanſpruchnahme der Bank gelte nicht als
Kreditgewährung, doch weiſt ihnen der Vorſitzende ſehr richtig
nach, daß es ja doch im Grunde gar nichts anderes ſein könne und
daß ihre Behauptung eine bloße Wortſpalterei ſei, denn die Bank
müſſe ja nun für den Schaden aufkommen. Die drei Angeklagten
werden nach elfſtündiger Verhandlung wegen Vergehens
gegen das Genoſſenſchaftsgeſetz zu ſſieben.
fünf und zwei Monaten Gefängnis und Geld=
ſtrafen
von je 50 RM. verurteilt.

Heſſiſche Spielgemeinſchaft. Die bei Publikum und Preſſe
gleich beifällig aufgenommene 2. Novität dieſer Spielzeit, Dr.
Büchners Dialektkomödie 1931 oder Hewermehl u. Co.
kommt morgen Donnerstag, den 14. April, 8 Uhr, im Klei=
nen
Haus erſtmalig zur Wiederholung bei kleinen Preiſen (0,50
bis 2,50 RM.)
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darm=
ſtadt
. Heute abend um 8 Uhr ſpricht im Fürſtenſaal bei Chriſt
(Grafenſtraße) Herr Dr.=Ing. E. Mörath über: Die Be=
deutung
der deutſchen Wälder mit beſonderer
Berückſichtigung des Darmſtädter Waldbeſitzes
Da zu dieſem äußerſt intereſſanten Vortrage zweifellos zahl=
reiche
Mitglieder nebſt ihren Angehörigen erſcheinen werden,
empfiehlt ſich Pünktlichkeit. Auch ſonſtige Freunde von Handwerk
und Gewerbe ſind herzlich willkommen.
Kreiskonferenz der Kreisleitung Darmſtadt vom Reichs=
bund
der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen. Die
Kreisleitung Darmſtadt vom Reichsbund der Kriegsbeſchädigten
und Kriegerhinterbliebenen hält ihre diesjährige Kreisgeneral=
verſammlung
am kommenden Sonntag, den 17. d. M., vorm., im
Gaſthaus Zum Schwanen in Eberſtadt ab. Die Wichtigkeit
der Tagesordnung gebietet, daß ſämtliche Ortsgruppen des Kreiſes
die ihnen zuſtehende Zahl an Delegierten beſtimmt entſenden.
Nachmittags findet im gleichen Lokal eine öffentliche Verſamm=
lung
ſtatt. Der Bezirksleiter von Oberheſſen, Benner=Gießen, hat
das Referat übernommen.
Chriſtlicher Verein junger Männer, Darmſtadt, e. V.,
Alexanderſtr. 22 (ehem. Inf.=Kaſerne). Heute, Mittwoch, abends,
Bibelſtunde für junge Männer. Wir laden hierdurch für dieſen
Abend freundlichſt ein. Gäſte ſind willkommen.
Volkshochſchule. Unſere Mitglieder erhalten zur Dialekt=
komödie
1931 oder Hebermehl u. Comp. am Don=
nerstag
im Kleinen Haus des Landestheaters ermäßigte
Karten in unſerer Geſchäftsſtelle.

Aus den Parkeien.

Gegenüber Meldungen der Linkspreſſe legt die Landes=
geſchäftsſtelle
der Deutſchen Volkspartei Wert auf die Feſtſtellung,
daß der Vorſitzende des Heſſiſchen Beamtenbundes, Rektor Dr.
Claß, ſeit Gründung der Deutſchen Volkspartei deren Mitglied
iſt und noch im Vorjahre, nach den Landtagswahlen, den Vorſitz
im Landes=Beamtenausſchuß der Deutſchen Volkspartei über=
nommen
hat.

s Müllerſch Liß’l vunn Michilboch dieſes
heitere Odenwälder Volksſtück, bringt die Spielſchar des Oden=
waldklubs
Frankonia am Sonntag, den 17. April, nachmittags, im
Rummelbräu zur Aufführung. Ein echtes Volksſtück voll Lebens=
friſche
und voll derbem Bauernhumor wird Ihnen gezeigt, zumal
die Darſteller die Odenwälder Mundart voll und ganz behrrſchen,
da der größte Teil geborene Odenwälder ſind.
Vortrag über Kropf und Baſedow deſſen
Bekämpfung und Heilung, findet morgen, Donnerstag, abend
im Hotel Prinz Carl, ſtatt. Es ſpricht, wie aus dem Anzeigenteil
erſichtlich, Herr Walter Joſef Handſchuh, in Frankfurt.

Tageskalender für Mittwoch, den 13. April 1932.
Lichtſpieltheater: Union=Theater: Stürme der Leiden=
ſchaft‟
, Helia=Lichtſpiele: Madame hat Ausgang; Palaſt=
Lichtſpiele: Der Geheimagent. Orpheum: Der Zari=
witſch
.*

IB

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr.

103

Aus Heſſen.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Da. Arheilgen, 12. April. Oeffentliche Gemeinde=
ratsſitzung
. Am Mittwoch, den 13. April, abends 8 Uhr,
findet im Rathausſaale eine öffentliche Gemeinderatsſitzung ſtatt.
O. Erzhauſen, 11. April. Einer unſerer älteſten hieſigen Ein=
wohner wurde geſtern zu Grabe getragen. Valentin Pohl. lang=
* jähriger Ortsgerichtsmann, Gemeinderat und Kirchenvorſtand, ver=
ſchied
im vollendeten 82. Lebensjahre. Ein Zeichen der Verehrung
war das große Leichenbegängnis.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 12. April Klein= und Sozial=
entnerunterſtützung. Infolge erneuter Herabſetzung der
Richtſätze in der allgemeinen und gehobenen Fürſorge wurde auch
eine Nachprüfung der Feſtſetzungen in der Klein= und Sozialrent=
nerfürſorge
vorgenommen, die zur Folge hatte, daß die einzelnen
Unterſtützungen in Anpaſſung an die Richtſätze mehr oder weniger
gekürzt wurden. Die Kürzung hat Gültigkeit vom 1. April Ifd.
Is. an und tritt erſtmals bei der Auszahlung am 15. ds. Mts. in
Erſcheinung. Mietunterſtützung. Vielfach herrſcht
Zweifel darüber, ob die für das Rechnungsjahr 1931 gewährten
Mietunterſtützungen ohne weiteres auch für 1932 Gültigkeit haben. Herrn Lehrers Döhring.
Dies iſt nicht der Fall. Die Mietunterſtützungen für das Rech=
nungsjahr
1932 werden niedriger ſein ſchon um deswillen, weil ſwirtſchaftliches. In den letzten Tagen

Dr. Beedenkirchen, 12, April. Die Orts=
gruppe
Felsberg des Odenwald=
klubs
hielt am Samstag abend bei Gaſtwirt
Emich ihr diesjähriges Dekorierungsfeſt ab.
Bei gutbeſetztem Saale nahm die Veranſtaltung
im einfachen Rahmen der heutigen Zeitverhält=
niſſe
einen hübſchen und würdigen Verlauf. Der
erſte Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Roß, be=
grüßte
mit beredten Worten die Erſchienenen,
worauf Herr Profeſſor Kiſſinger=Darmſtadt
die Grüße und Glückwünſche des Hauptausſchuſ=
ſes
übermittelte und treffende Worte über Wan=
dern
und Heimat an die Erſchienenen richtete.
Ganz prachtvoll gelang die Aufführung von
Löfflers Blouße Moad, Reicher Beifall lohnte
die Mitſpieler, die alle ihr Beſtes gaben. Den
Höhepunkt bildete die Ehrung von 13 treuen
Wanderern, die Herr Bürgermeiſter Roß in
äußerſt treffende, humorvolle Worte zu kleiden
wußte. Würdig umrahmt war die Veranſtaltung
durch Darbietungen des hieſigen Mandolinen=
klubs
und durch drei Liedvorträge der neuge=
gründeten
Geſangsabteilung unter Leitung des
e. Aus dem Neckartal, 12. April. Land=
hofft
, daß jetzt keine ſtrengeren Kältetemperatu=

Mittwoch, 13. Aprzl

Zum Reichs=Jugendherbergs-Tag 1932.

die Sondergebäudeſteuer allgemein um 20 Prozent geſenkt wird. ſetzte der Pflanzenwuchs langſam ein. Man
G. Ober=Ramſtadt, 12. April. Unfall. Geſtern nachmittag ſ ren mehr kommen werden. Die Ausſaat des
gegen 6.30 Uhr, ereignete ſich auf der Darmſtädter Straße in der ſ Hafers und der Gerſte geht zu Ende. Der dies=
Nähe der Aliceſtraße ein Zuſammenſtoß eines Motorrades Kährige Saatenſtand iſt im allgemeinen beſſer
mit einem Auto Der Motorradfahrer trug erhebliche Verletzungen wie im Vorjahre, jedoch dürf
davon. Herr Dr. Moldenhauer leiſtete ihm die erſte Hilfe. Die düngung hier von großen
Gendarmerie nahm den Tatbeſtand auf.
Wieſengras und die Winterfrucht haben den
4n. Groß=Zimmern, 12. April. Altersturnerder Turn= Winter gut überſtanden. Wenn ihnen auch die
pgemeinde 1846 Darmſtadt in Groß=Zimmern, ſchützende Schneedecke fehlte, ſo war andererſeits
Am Samstag veranſtaltete, die Altersriege der Turngemeinde auch der Froſt nicht ſo ſtreng, um den zarten
1846 unter ihrem Oberturnwart Hofferbert, auf Einladung des Gräſern Schaden zuzufügen Die Tabakbeete
Turnvereins 1863 Groß=Zimmern, im Kaiſerſaal einen wohlge= ſind hergerichtet, und die Saatarbeiten ſind be=
lungenen
Werbeabend. Mit dem alten Turnermarſch und dem reits beendet. Die Obſtbäume zeigen ſtarke
Aufmarſch der Altersturner wurde die Veranſtaltung eröffnet. Wachstumsanſätze und ſtehen befriedigend. Sie
Anſchließend ſprach der Vorſitzende des hieſigen Turnvereins, Herr, ſind in dieſem Jahre in ihrer Entwicklung noch
Oberſekretär Göbel, herzliche Worte des Dankes. Mit einem verhältnismäßig weit zurück, ſo daß die Gefahr
Sprechchor ehrten die jüngſten Turner die auswärtigen Gäſte. Der der Spätfröſte erfahrungsgemäß keinen großen
Gauvertreter Dr. Spalt ſprach über die Hochziele der D. T., im Schaden bringen wird und eine ausſichtsreiche
beſonderen über die Segnungen des Turnens für den einzelnen. Ernte zu erwarten ſein dürfte. Die Reben
Im weiteren Verlauf zeigte Hofferbert mit ſeinen Alten Be= wurden geſchnitten, gehackt und gedüngt. Die
wegungsgruppen, eine Körperſchule, Gemeinturnen an mehreren Rübenmieten in den Feldern werden langſam
Barren, Uebungen an der Turnbank und zuletzt zwei ſchöne Turn= geleert, weil die Vorräte zu Hauſe aufgebraucht
ſpiele. Alle Vorführungen ſtellten Zweckübungen und Leiſtungs= ſind. Kartoffeln zum Tränken des Rindviehs
turnen dar und zeigen, daß man auch im Alter von 80 Jahren im ſind noch genügend vorhanden, ſo auch Rauh=
kameradſchaftlichen
Kreiſe ohne Gefahr und Schwierigkeit noch tur= und Rübenfutter, ſo daß der durch die außer=
nen
kann. Hoffentlich gelingt es recht bald, auch hier eine Alters= ordentlich niederen Preiſe ziemlich angewachſene
Tiege zu gründen. Anſchließend war gemütliches Beiſammenſein. Viehbeſtand gut durchgehalten werden kann. Die
Kartoffelfelder werden zur Beſtellung vorberei=
4n. Groß=Zimmern, 12. April. Durch den Weggang des Herrn, tet und erhalten ihren Univerſaldünger (Stall=
Lehrers Kaffenberger nach Zeilhard und die Penſionierung von miſt) Die Gartenarbeiten, die infolge des
Herrn Rektor Cronenbold und Herrn Lehrer Sperb ſind an die Froſtes verſpätet in Angriff genommen wurden,
hieſige evangeliſche Schule drei neue Lehrkräfte gekommen. Fräu= nahen ihrem Ende Wärmere Tage ſehnt auch Oben: Volkstanz der Wanderjugend zu alten Liedern. Unten: E
dem ſind die Schulverwalter Becker von Darmſtadt und Rettich von muß. Die einzige Nahrung im Freien bildeten
Pfungſtadt hierher gekommen.
bisher nur die ſelten auftretenden Weidenkätz=
r
. Babenhauſen, 12. April. Aus der Schule. Mit dem ſchen. Der Blütenſtaub dieſer Sträucher iſt zur Am 16. und 17. April findet in ganz Deutſchland ein Reichs=Opfer= und W
Dv. Zwingenberg, 12. April. Hohes Alter.
dem Schuldienſt. Mit der Leitung der Schule wurde Herr 2eg Am Mittwoch, den 13. ds. Mts, vollendet Frau
Reubold, ſeither in Reinheim, beauftragt.

Lichtenberg, 12. April. Der Hauptausſchuß des Oden=
waldklubs
hat ſeine Mitglieder für Samstag, den 16. April,
zu einer ordentlichen Sitzung im Schellhaasſchen Gaſthaus einge=
laden
. Da die hieſige Ortsgruppe in dieſem Jahr ihr 50jähriges
und die Geſangsabteilung ihr 10jähriges Beſtehen feiert, benützt
ſie die Gelegenheit, am gleichen Tage ihr Wanderer=Ehrungsfeſt
bereit erklärt hat, an dem Jubiläumsfeſt teilzunehmen.
Zur Krone!, Philipp Haſchert, hier, eine Verſammlung ab.!
der Steuerzahler wie Landwirtſchaft, Induſtrie. Gewerbe uſw. bietungen,
herbeiführen würde und dadurch auch das Schickſal der Gemeinde
beſiegelt ſei. Die Aufſichtsbehörde wird daher dringend gebeten=
pro
Woche bei der Gemeinde arbeiten.

lein Wißmüller wurde von Harreshauſen nach hier verſetzt. Außer= der Imker herbei, dg er immer noch ſtark füttern, ſchönſten Jugendherbergen Deutſchlands, in der alten Hohenſtaufenburg
Ende des vergangenen Schuljahres ſchied Herr Rektor Klock, de Erhaltung der Bienenzucht von äußerſt großer für die Jugendherbergen ſtatt. In dieſer Zeit der furchtbaren wirtſchaftlick
über drei Jahrzehnte an der hieſigen Volksſchule tätig war, au=Wichtigkeit und muß deshalb geſchont werden, ſeeliſchen Not ermöglichen die Jugendherbergen ungezählten Tauſenden von
Katharine Raab Witwe, Zwingenberg, ihr
96. Lebensjahr. Sie dürfte wohl eine der älteſten Einwohnerin=
nen
Heſſens ſein. Wenn auch Frau Raab in ihren jüngeren
Jahren viel arbeiten mußte, ſo mag vielleicht gerade dieſe Tät=
ſache
dazu beitragen, daß ſie ſich noch einer verhältnismäßigen feiertagen hinaus in die freie Natur, in Felder und Wäld
Rüſtigkeit erfreut.
Bt. Auerbach, 12. April. Vom Fürſtenlager. Dank des hemmt der Nachtfroſt den drängenden Saft im Pflanzenreic

trag über die Gottloſen=Bewegung. Todesfall. In Kindlein gewählt.
Eiſenach ſtarb dieſer Tage nach langem. ſchwerem Leiden im Alter
rer hier tätig war und daneben noch das Amt als Dekap=des
Dekanats Erbach bekleidete. AusderSchule, Mit=Beginn im heſſiſchen Schuldienſt zurückblicken.
des neuen Schuljahres wurde Herr Lehrer Eiſenhauer nach dem
geſtrigen Wanderung der hieſigen Ortsgruppe des Odenwaldklubs ſfrau das Feſt der goldenen Hochzeit feiern können.
beteiligten ſich 21 Wanderer und Wanderinnen. Bei herrlichſtem
Frühlingswetter wurde der 4. Odenwaldzug erklommen und ein
Mittagsraſt und geſelligem Zuſammenſein. Von dort erfolgte=
anſchloß
.
Tagen feiert unſer Mitbürger Valentin König verhältnismäßig und Klauenſeuche ausfallen.
rüſtig ſeinen 84. Geburtstag.
Cf. Birkenau, 12. April. Motorradunfall. Ein junger
beitsdienſt genehmigten Vergrößerungsarbeiten auf dem Turn= der Friedrich=Ebert=Schule, der ehemaligen Roſenau verlegt.
und Spielplatz des TV. 1886 e V. Birkenau begonnen. Zunächſt
ſind zirka, 25 Mann beſchäftigt. Für die Arbeiten ſind zirka 20
Wochen vorgeſehen; ſie erfordern rund 7000 Kubikmeter Erd=
bewegung
.
i. Fürth i. O., 12. April. Die Bürgerſteuer, die hier ſchon in
Höhe von 200 Prozent erhoben wurde, iſt durch Verfügung des
Kreisamtes Heppenheim auf 300 Prozent erhöht worden.

Be. Gadernheim, 12. April. Geflügelzuchtverein
Generalverſammlung. Aus dem Jahresbericht, den der
zur Förderung der Nutz= und Sportgeflügelraſſen geleiſtet hat. Den
Kaſſenbericht erſtattete der Rechner Herr Phil. Horn. Das Ver=
mögen
des Vereins beträgt 1198,47 RM. Der hierauf von ver=
ſchiedenen
Mitgliedern eingebrachte Antrag, in dem Jahre 1932- ½=
eine
Lokal=Geflügelſchau abzuhalten, wurde einſtimmig angens
men und als Termin der 11. Dezember feſtgelegt. Zum=Schluß
ſprach Herr Lehrer Scharlach als Bezirksvorſitzender noch über die
Landesverbands=Verſammlung in Frankfurt a. M. Sturm= volle Couplets des Ehepaares Merk=Darmſtadt und reizende, an=
ſchäden
. Auch vergangene Nacht wütete hier ein orkanartiger mutige Tänze von Frl. Simmermacher=Darmſtadt, Tochter des
gerichtet hat. Zahlreich vernichtete der Sturm Glasſcheiben und
Ziegeldächer. Bretterdächer von Schuppen wurden ganz abge= folge gegenſeitig ab. Entgegenkommenderweiſe hatte ſich auch der
umgeriſſen wurden.

im Schloß=Saal zu feiern. Es gereicht unſerer Ortsgruppe zur b Entgegenkommens der heſſiſchen Forſtbehörde konnten im Fürſten= liegen die Wieſen und im Walde mengt ſich die trockene Vee
ſonderen Ehre, daß ſich der Hauptausſchuß in freundlicher Peſe lager einige Verbeſſerungen gemacht werden, die dieſe idylliſche des Vorjahres, Gras und Farne. Heide und Laub mit
R. Pfaffen=Beerfurth i. O., 12. April. Am Donnerstac den räumige Schutzhütte erbaut worden. Das Altarshäuschen war Gemiſch. Das iſt gut für den Wald. Das gibt verweſe
14. d. M., abends hält der Obſtbauverein im Gaſthaus, nach dem Krieg ganz in Verfall geraten und war deshalb vollſtän= Boden neue Kraft. Aber gleichzeitig iſt es auch eine ſchw
C4. Steinbach (Kreis Erbach), 12. April. Oeffentliche Teichwieſe an der Zufahrtsſtraße ſind wieder 2 Schwäne ausgeſetzt ehe das Grün hervordrängt.
Gemeinderatsſitzung. Zunächſt wurde die Rechnung der worden; dieſelben ſind von der Hauptleitung des G.D A, die das
Gemeinde für das Rechnungsjahr 1939 geprüft. Es lagen 43 hieſige Hotel zur Krone als Ferienheim beſitzt, geſtiftet worden, in der näheren Umgebung von Berlin entſtanden rund 20
Geſuche um Steuerſtundung vor, und nach langem Hin und Her Blütenfeſt. Der Termin für das erſte Bergſträßer Blü= und Wieſenbrände, von denen der größte ein Gebiet von 4
kam man zu folgendem Beſchluß: Der Gemeinderat betrachte es ten= und Frühlingsfeſt iſt auf den 8. Mai feſtgeſetzt worden. Die gen erfaßte. Es iſt ganz gewiß, daß dieſe Brände nur du
als unmöglich, die von der Aufſichtsbehörde geforderte Zwangs= Vorbereitungen für das Feſt werden von den zuſtändigen Per= achtſamkeit, durch Fahrläſſigkeit im Umgang mit Feuer e=
beitreibung
ſchärfer durchzuführen, da dies unfehlbar den Ruin, ſonen mit aller Umſicht betrieben. Der Feſtzug und das Feſtſpiel, konnten. Achtlos weggeworfene Zigarettenſtummel, die gl
dafür Sorge zu tragen, daß der Staat baldigſt die Gemeinde finkan= lung des Ortsgewerbevereins. Stellvertretender Vor= kann. In vielen Fällen ſind auch Kinder zum Indian
ziell unterſtützt Steinbach iſt tatſächlich eine der am ſchberſten ſitzender Seibert gab in kurzen Worten einen Ueberblick über die Räuberſpiel gehört das abenteuerliche Lagerfeuer , ab
von der Wirtſchaftskriſe betroffenen Gemeinden, von ca. 1300 Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Geſchäftsjahr. Hierauf Erwachſene durch Unachtſamkeit beim Abkochen Urheber vor
Einwohnern leben, ſoviel wir informiert ſind, ca. 800 von irgend= / ſprach der Syndikus der Handwerkskammernebenſtelle Darmſtadt. bränden. Es iſt ſtatiſtiſch einwandfrei feſtgeſtellt, daß die
einer Unterſtützung. Dadurch iſt es kein Wunder, wenn die Ge= Herr Dr. Kollbach, der beſonders an die Mitglieder den Appell zahl aller Waldbrände, die alljährlich einen Schaden vor
meindegefälle ſehr ſpärlich eingehen, denn die übrigen 500 Ein= ichtete, dafür zu ſorgen, daß der zweitgrößte Verein der Hand= Millionen ausmachen, durch Fahrläſſigkeit im Umgang mi
wohner ſind auch wieder größtenteils Kurzarbeiter oder Land= werkskammernebenſtelle als ſolcher erhalten bliebe. Herr Menne entſtehen. Gegen andere Urſachen weiß ſich die Forſtwirtſck
wirte, Gewerbetreibende uſw. Die Wohlfahrtserwerbsloſen erſtattete ſodann den Kaſſenbericht der einen zufriedenſtellenden gutem Erfolge zu ſchützen. An den Bahnſtrecken entlang
ſollen für ihre von der Gemeinde unterhaltene Unterſtützung nun= Beſtand aufweiſt. Die Beratung des Voranſchlages wurde mit ſich in gleichmäßigen Abſtänden breite Brandſtreifen, um
mehr ohne Rückſicht auf die Höhe der Unterſtützung 10 Stunden Rückſicht auf die unüberſichtlichen Verhältniſſe zurückgeſtellt. Die fahr des Funkenfluges zu begegnen. Gegen die Fahrläſigt
Ci. Erbach, 12. April. Männerabend. Am Donnerstag, Neuwahl des Vorſtandes ergab als 1. Vorſitzenden Franz Keil, Feuer im Walde oder in gefährdender Nähe des Waldes ve
den 14. ds. Mts., findet im Gemeindehauſe wieder ein Männek= als 2. Vorſitzenden Franz Saul. Zum Rechner wurde Heinrich und unter Strafe ſtellen, ſowie die Haftbarmachung für a
abend ſtatt. Herr Pfarrer Dörr aus Büttelborn hält einen Vok=) Weitzel, zum Schriftführer Jakob Schmitt und zum Beiſitzer Hugo teten Schaden. Dazu gehört vor allem auch die außeror
von 74 Jahren Herr Otto Scriba, der lange Jahre als Stadtpfgs= Otto Rothkann am heutigen Tage auf eine 25jährige Tätigkeit lich durch Waldbrände angerichtet wird, und über die ar
Bm. Hofheim (Ried), 12. April. Sterbefall. Nahezu 80 Erlenbach verſetzt. An ſeine Stelle kam Frl. Becket jährig, verſtarb hier Herr Georg Philipp Keim 1., Bäckermeiſter, ſchriften, die jedem bekannt ſein müſſen. Wer einen Br
aus Flomborn, 81 Kinder wurden neu aufgenommen, nahezl die /Der Verſtorbene galt als ſehr geachteter Geſchäftsmann und wurde entdeckt, iſt verpflichtet, ihn ſofort zu bekämpfen. Ein
fünffache Zahl derer, die an Oſtern entlaſſen wurden=Anſere) vor etwa zwei Jahren zum Ehrenobermeiſter, der Bäckerinnung. Feuer läßt, ſich oft ſchnell mit einem Bündel grüner Zwei
Schule zählt zurzeit 11 Volksſchul= und 9 Fortbildungsſchülklaſſen, des Kreiſes Bensheim, Sektion Bürſtadt, ernannt und ausgezeich= ſchlagen. Iſt der Brandherd aber bereits ſo groß, daß d
Wanderung des Odenwaldklubs. An der vor= net. In wenigen Wochen hätte der Verſtorbene mit ſeiner Che= decker nicht allein mit ihm fertig werden kann, muß er auf
Stück der Länge nach durchwandert. Das Hainhaus, lockte zur am Pegel am 11. April 0,55 Meter, am 12. April 0,50 Meter.
Cp. Biebesheim, 9 April. Der diesjährige Biebes= iſt geſetzlich dazu verpflichtet.
der Abſtieg nach König, dem ſich dann die Rückkehr mit der BMlheimer Viehmarkt findet nach einem Beſchluß des Ge=
B9. Unter=Moſſau, 12. April, Hohes Alter. In dieſen März ausgeſchrieben war mußte bekanntlich damals wegen Maul= aufgenommen werden. Die Bedeutung des Waldes für d
=Mann von hier, der erſt im Sommer vergangenen Jahres mit=ekrr) hat anfangs April ihre Pforten geſchloſſen. Sie gab täglich 160 bis lich für den Waſſerhaushalt des Bodens, für ein gewiſſes
nem Motorrad ſchwer verunglückte und längere Zeit im Kräſtkenk 4200 Mittageſſen zum Preiſe von 30 Pfg. und erwies ſich als über= maß des Klimas; er ſichert damit die Fruchtbarkeit dFF,
haus lag, erlitt vorgeſtern bei einer Fahrt in den Odenwald abers4 aus ſegensreich und nützlich. Berufsſchule. Mit Beginn des die Schiffbarkeit der Flüſſe und ihren ruhigen Lauf.
mals einen ſchweren Motorradunfall und mußte mit mehrekens neuen Schuljahres tritt, der verdienſtvolle Leiter, Herr Direktor Ergebnis, das Holz findet tauſendfältige Verwendung. T
Knochenbrüchen wieder in das Krankenhaus eingeliefert werden! Schlechtweg, nach Erreichung des geſetzlichen Dienſthöchſtalters in ſchen Wälder beſtocken rd. 27 Prozent der Geſamtfläche de
Das Rad kam in einer Kurve ins Schleudern. Vergrößk44den wohlverdienten Ruheſtand. Zugleich wird der geſamte Unter= ſchen Reiches. Ihr Wert beträgt etwa 18 Prozent des

rung des Turnplatzes. Geſtern haben die für Freiw Ar= richt der Knabenabteilung aus der Gewerbeſchule in das Gebäude Volksvermögens.

ſelbſt jeden zweiten Dienstag im Monat eine Mitgliederverſamm= nales Heiligtum.
lung ſtattfinden. Für die diesjährige 25. Wiederkehr des Grün=
dungstages
wird eine gkademiſche Feier mit anſchließendem
Blumenfeſt in Ausſicht genommen.
Offenbach, 12 April. Der Landesverband Heſſiſcher Kecin=
chenzüchter
, Sitz Darmſtadt, hält am 16. und 17. April 1952 im
1. Vorſitzende, Herr Heinrich Meyer bekannt gab ging hervor, daß Lokale von Herrn Jax in Offenbach, Bernardſtraße 101, ſeine diess
der Verein auch im verfloſſenen Jahre viel erſprießliche Arbeit jährige Hauptverſammlung ab. Alle Zuchtfreunde werden auf das
herzlichſte eingeladen.
Db. Urberach, 12. April. Familienabend. Dem Geſang=
oezein
, Konkordia muß mon volles Lob ſpenden für die= muſter=
gültige
Durchführung ihres Familienabends in Form bunter Dar=
bietungen am vorgeſtrigen Abend im kathol. Vereinshaus. Ge=
ſangsvorträge
des Vereins ſowie einzelner Herren, luſtige humor=
Sturm wie am Ende der letzten Woche, der großen Schaden an= bekannten Dirigenten Simmermacher=Darmſtadt, deſſen Sohn dem
Geſangverein, Konkordia vorſteht, wechſelten in bunter Reigen=
riſſen
. Hier und da ſieht man auch Bäume, die entwurzelt und Geſangverein Harmonie‟ Darmſtadt eingefunden. Der rege B4½
fall bezeugte am beſten die Zufriedenheit der Beſucher.

bei Bacharach.
Menſchen Erholung und Lebensfreude.
Wald= und Wieſenbrände ringsum.
Blauer Himmel und heller Sonnenſchein lockten in der
und Amſel und Star ſingen ihre Frühlingslieder. Ab
Landſchaft verſchönern helfen. So iſt auf dem Altarberg eine ge= Aeſtchen und Zweigen, die der Winterſturm brach, zum
dig abgebrochen worden. In dem großen Teich in der unteren fahr. Die trockene Schicht brennt allzu leicht, gerade im F1
Die ſchönen Oſtertage haben es wieder einmal bewieſen
das im Fürſtenlager zur Aufführung gelangt, ſind die Hauptdar= den Reſte der ausgeklopften Pfeife genügen oft ſchon, ur
Brandherd zu ſchaffen, der als Bodenfeuer immer weiter
W. Heppenheim a. d. B., 12. April. Hauptverſamm= frißt und, in die Wipfel übergreifend, zur Kataſtrophe aus
Ermäßigung des Jahresbeitrages von 4 auf 2. RM. wurde Erziehungsmaßnahmen die einzigen Vorbeugungsmittel
vom Vorſtand angeregt und von der Verſammlung gebilligt. Die gehören die geſetzlichen Beſtimmungen, die das Anmack
wichtige Aufklärung über die Entſtehung und Art von Wo
42. Wolfskehlen, 12. April. Dienſtjubiläum. Lehrer den und ihre Bekämpfung, über den rieſigen Schaden, der
deutung unſerer Wälder auf äſthetiſchem, geſundheitlichem
tiſchem und beſonders volkswirtſchaftlichem Gebiet.
Auch für die Bekämpfung von Waldbränden beſtehe
ſtem Wege in der Nähe befindliche Waldarbeiter bzw. 4
Gernsheim 12. April. Waſſerſtand des Rheins, ſterei verſtändigen oder in der nächſten Ortſchaft Meldung
Niemand darf ſich der Aufforderung, bei den Löſcharbeiten
fen, entziehen, ſofern er ihr ohne eigene Gefahr genügen k
In allen deutſchen Schulen ſollte eine entſprechende Be
meinderates am 10. Mai ſtatt. Der Markt, der bereits für Anfang der Schüler zu beſtimmten Zeiten des Jahres in den L
zelnen wie für die Geſamtheit rechtfertigt dieſe Forderun
4f. Neu=Iſenburg, 12. April. Volksküche. Die von der Wald gibt dem Landſchaftsbild vielſeitige Schönheit, ſein
Arbeiter=Wohlfahrt im Oktober ins Leben gerufene Einrichtung reiche Luft ſpendet Kraft und Geſundheit. Der Wald iſt
Wer liebt den Wald nicht? Niemand wird, ſich be
Verkehrs= und Verſchönerungsverein. In der letzt= Frage melden. Jeder betrachtet den Wald in gewiſſem Si
hin erfolgten Neuwahl des Vorſtandes wurde Herr Hans Leiſten ſein perſönliches Eigentum. So ſoll auch jeder Einzelne
zum erſten Vorſitzenden berufen. Als Vereinslokal wurde einſtim= achten, daß dem Walde nicht leichtſinnig oder verbrecheri
mig das Reſtaurant des Waldſchwimmbades gewählt, und ſoll da= nichtung droht, ſondern daß er gehegt und gepflegt wird al

Rheinheſſen.

4d. Oppenheim, 11. April. Schwediſche Gäſte
penheim. Anläßlich des 300. Todestages des Schwed‟
Guſtav Adolf in der Schlacht bei Lützen kommen im Laut
Sommers verſchiedene ſchwediſche Reiſegeſellſchaften nach
heim. Die nordiſchen Reiſenden werden hier übernachten
Schwedenſäule bei Erfelden einen Beſuch abſtatten.
4e Worms, 12 April. Gaſtſpieldes Heſſiſche
destheaters Darmſtadt. Als Goethe= Gedächtni=
lung
waren, die Darmſtädter Künſtler, für die Aufführr
Iphigenie auf Tauris, im Städtiſchen Spiel= und Feſtk.
wonnen worden. Mit der Wiedergabe, dieſes klaſiſchen
wurde den zahlreichen Theaterbeſuchern ein tiefes Erlebu
mittelt.
Ad. Nackenheim. 12. April. Rektor Schnellgeſt
Im Mainzer Krankenhaus ſtarb nach kurzer Krankheit i1
von 44 Jahren der Leiter der hieſigen Schulen. Rekto
Schnell. Obwohl erſt 4 Jahre in Nackenheim tätig, w.
der Verſtorbene in dieſer kurzen Zeit die Sympathie der
Gemeinde zu erwerben, und ſein Tod wird allgemein beda

[ ][  ][ ]

Nr. 103 Seite 7

13. April 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Der Untergang der Titanie

au eSchiffskakaſtrophe der Welk vor 20 Jahren.1635 Menſchen erkrunken. Heldenhafte Reitkungen.
Ein Schiff ruhl 3090 Meker kief auf dem Meeresgrund. 50 Millionen Mark Schaden.

gpril 1912 war der ſchwärzeſte Tag der Schiffahrt,
n ereignete ſich die furchtbarſte Tragödie, die jemals
zean verzeichnet worden iſt. Die Titanic, ein Rie=
45 000 Tonnen, die ſich auf der Höhe von Kap Race
6 mit einem ſchwimmenden Eisrieſen zuſammen,
r Bug des Schiffes zerquetſcht und die vorderen Decks
wurden. Das Schiff,
ney im Kapitän Miſter
hrt wurde und 1400
ag 3 außer 1000 Mann=
ſery
) Offiziere an Bord
nin kurzer Zeit nach
Arm, der um 11,15 Uhr
n erfolgte. Mit ihm
onr (600 Menſchen, die
mu erettet werden konn=
a
. Anzahl der Ret=
ho
ungenügend war.
ver)n ungeheure Wert=
darunter
30 große
ete, die einen Wert
ionen Mark hatten.
owar der Wert des
s 3000 Meter tief
dern zeau ruht, mit den
Zrillantenſendungen
z 1 Mark. Der White=

worden. Nun ſtanden nur noch 112 Boote zur Verfügung. Es
entſtand ein furchtbarer Kampf um die Sitze in den Rettungs=
booten
, da die Frauen und Kinder zuerſt aufgenommen werden
ſollten. Johann Jacob Aſtor half ſeiner Frau ins Boot und
blieb ſelbſt auf dem Schiff. Die Frau des Millionärs Strauß
weigerte ſich als einzige, das Schiff zu verlaſſen, da ihr Mann

er Titanie eines
ſch en und größten
Welt, hatte am
pre 1 12 ſeine erſte Reiſe
D neuen. Welt vom

pool aus angetre=
Jsmay, der Präſi=
Phite=Star=Linie,
pitän Smith beauf=
ſchnelle
Fahrt zu
1s Rieſenſchiff das
egst es Ozeans erringen
Slte die Konkurrenz
deu 7 Schiffe und der
de ſchlagen. Meh=
raſte
das Schiff
r. Geſchwindigkeit
m Ozean, obwohl Kapitän Smith vor Eisbergen

ſieng rden war. Plötzlich, am Sonntag, dem 14. April,
Scheinwerfer auf der Steuerbordſeite einen
heu; Eisberg, der ungefähr 300 Meter hoch aus den Flu=
mp
gte. Wenige Sekunden ſpäter, als der Eisberg noch
ernt war, war das Schiff, ein Koloß von 45 Mil=
ramm, mit dem Eisberg zuſammengeſtoßen, denn
fizier auf der Kommandobrücke, Miſter Mudlock,
edacht, daß die Eisberge eine viel größere Ausdeh=
dem
Waſſerſpiegel haben, als darüber. Ein Eisberg
SBröße hat das Vielfache der Ausdehnung unter dem
I. Sofort wurden Notſignale gegeben. Das berüch=
S=O=S zuckte aus den Antennen der Titanic
acht, denn das Schiff war ſchlecht gebaut. Die
fehlten, durch die ein Sinken dieſes Koloſſes un=
wenigſtens
ſehr lange verzögert worden wäre. Der
znnächſten lagen die Schiffe Carpatia Olypic.
ſia4 Virginian und der Lloyddampfer Frankfurt‟. Die
war 70 Meilen von der Litanic entfernt. Sie
5 inden fahren, bis ſie das Schiff erreichte. Es war

as Schiff noch 5 Stunden hielt. Kurze Zeit darauf-ab, als die Carpatia in New York eintraf. Sie brachte 206

iff bereits ſehr ſtark unter Waſſer ſtand, entſtand
Pa 1 116 Rettungsboote waren vorhanden, die für 1200
erl(atz boten. Von dieſen 116 waren aber 4 zerſtört

Der 47 000=Tonnen=Dampfer verſinkt. (Nach einem Gemälde von Stöwer.)

zurückbleiben mußte, denn ſie erklärte, daß ſie mit ihrem Manne
ſterben wolle, wie ſie auch gelebt habe. Von den 2300 Menſchen
ſanken 1600 in die Tiefe des Ozeans, als der gewaltige Schiffs=
körper
kopfüber hinabſchoß. Die Carpatia hatte 750 Menſchen
retten können. Die erſten Meldungen, die in New York einliefen,
beſagten, daß alle Paſſagiere gerettet ſeien. Als um 4 Uhr mor=
gens
die Carpatia an der Unfallſtelle ankam, und nur noch
den dritten Teil der Menſchen lebend vorfand, gab der Kapitän
ein Telegramm auf, das alle bisherigen Hoffnungen der Ameri=
kaner
zerſtörte. Die White=Star=Linie hatte von dem Kapitän
der Olypie einen genauen Bericht erhalten, ihn aber verheim=
licht
. Auch der Kapitän der Carpatia erhielt Anweiſung, keine
weiteren Nachrichten zu geben. Zwei ſchnelle Kriegsſchiffe wur=
den
ihr entgegengeſchickt, um Mitteilungen zu erhalten, aber der
Kapitän weigerte ſich, auszuſagen. Erſt am Donnerstag, den 18.
April, erhielt New York Beſcheid. Ein Sturm der Entrüſtung
entſtand, als man hörte, daß Bruce Ismay, der Präſident der
White=Star=Linie, der die Reiſe auf der Titanic mitgemacht
hatte, zu den Geretteten gehörte. Furchtbare Szenen ſpielten ſich

Mannſchaftsperſonen von 985 zurück, ferner 4 Offiziere von 22,
202 Paſſagiere 1. Klaſſe von 341, 115 Paſſagiere der 2. Klaſſe
von 262 und 178 Paſſagiere der 3. Klaſſe von 800.

eschichten aus adler Welt


der1
pri 1

3

3

Die Here von Breio.
ſſabon. Trotz aller Anſtrengungen der portugie=
ung
iſt es auch heute noch nicht gelungen, aus dem
kleinen Volke den Analphabetismus und den eng
bundenen Aberglauben zu vertreiben. Auch die
irche muß in den entlegeneren Landſtrichen immer
ende Konzeſſionen an den Geiſterglauben machen.
der allexdings ſind die Bewohner der portugieſiſchen
zum Teil noch Hexen regelrecht regieren. Einen
meldet uns die Preſſe aus dem Dorfe Breio auf
völkerverbindenden Wogen des Atlantik lebt die
jenes Ortes ſo abgeſchnitten von der Ziviliſation,
Br Geiſterglaube bis auf die heutigen Tage erhal=
Die armen Seelen geiſtern in der Nacht durch
verbittern nicht ſelten das Erdendaſein ihrer Nach=
* tugendſame Frau regiert unter dieſem Zeichen
2 verſteht es, für ihre Tätigkeit recht ſtattliche Tri=
den
, ohne daß es deshalb zu irgendwelchen ſteuer=
kten
käme. Die Hexe vertreibt jene Geiſter und
Bauern eine ungeſtörte Nachtruhe wofür dieſe
Abgaben in Nahrungsmitteln oder Bargeld zu ent=
Dieſes Geſchäft blühte zu aller Zufriedenheit viele
ch, bis plötzlich drei oder vier Familien, aufgeklärt
beit des Teufels, auf den frevelhaften. Gedanken
von Gott gewollten Steuern zu verweigern.
hätte einer die Hexe ſehen ſollen: Feuer ſprühte
igen, und der alte Uhu krächzte jürchterlich durch die
*, während ſeine Meiſterin auf Rache ſann. Es
auch nicht lange, bis ihr die Erleuchtung kam: von

allen durch Armut und Mühſal bedrückten Einwohnern konſul=
tiert
, gab ſie auf die immer wiederholten Fragen nach dem Grund
ſo viel Unglücks ihren Klienten unter geheimnisvollen Zeichen
die Antwort. Sie lautete: die Urheber ſind natürlich die böſen
Geiſter, die Beſitz ergriffen haben von den Seelen jener Fami=
lien
, welche die Tributabgabe verweigerten. Erleichtert ver=
ließen
die Bauern nach ſolcher Aufklärung die geheimnisvolle
Stätte, und die Hexe rieb ſich vergnügt die dürren Hände. Der
Erfolg ließ natürlich auch gar nicht lange auf ſich warten. Die
Geiſter nahmen plötzlich durchaus ernſt zu nehmende körperliche
Formen an, und es verging kaum eine Nacht, in der es nicht
höchſt irdiſche Prügel regnete auf die bedauernswerten Aufge=
klärten
, die ſich denn auch gar bald davon überzeugen ließen,
daß es doch beſſer ſei, der Hexe zu geben, was der Hexe iſt
was dieſe wiederum dankbar durch die Beſchwörung jener prü=
gelnden
Geiſter quittierte.
So wäre denn alles im Dorfe wieder in ſchönſter Ordnung
geweſen, wenn nicht die portugieſiſche Polizei von alledem gehört
hätte und reſpektloſerweiſe die Hexe wegen Unfugs und Haus=
friedensbruchs
verhaftet hätte. Die Geiſter ſind natürlich wütend
und die guten Bauern verſuchen deshalb mit allen Mitteln, ihre
Hexe von der pietätloſen Polizei wieder frei zu bekommen.
Der Mann, der ſich ſelbſt operierte.
(a) New York. Nun iſt Dr. Evan Kane dennoch vom
Tod überliſtet worden. Gegen die Lungenentzündung, die ihn
umwarf, gab es kein Mittel, keinen Leibſchnitt, keine Ein=
ſpritzung
, die ihn unempfindlich machte. Er iſt der Lungenent=
zündung
genau ſo erlegen wie jeder andere Erdenbürger. Mit
dem Blinddarm und einem ſchweren Bruch wollte der Tod ihm

Wieſo Erdbeben? Erdbeben ſind bei uns ziemlich ſelten, und
wenn mal ein Photo verwackelt iſt, dann liegt das vermutlich
eher daran, daß Sie nicht kurz genug belichtet haben, um die
Kamera ruhig zu halten. Es gibt natürlich Fälle, bei denen man
um eine längere Belichtungszeit nicht herumkommt, weil es ſchon
zu dunkel iſt, aber bei vielen Ihrer Aufnahmen können Sie ver=
wackelte
Bilder vermeiden, wenn Sie einen Voigtländer=Film
nehmen. Der Voigtländer=Film iſt nämlich ſo lichtſtark, daß man
ihn normalerweiſe eher über= als unterbelichtet, was ihm
übrigens nichts ſchadet. Man kann daher meiſt noch kürzer be=
lichten
, und dann verwackelt nichts mehr.
I Bin. 4113

ſchon früher beikommen. Aber dieſe Attacken ſchlugen fehl. Dr.
Evan ONeill Kane war nicht umſonſt Chirurg. Er nahm ein
Meſſer und brachte ſich wieder in Ordnung, wie man ſonſt auf
dem Operationstiſch repariert wird.
Aber das muß eingehender erzählt werden. Es iſt jetzt ge=
nau
elf Jahre her, da ſtieg Dr. Kane auf den Operationstiſch,
gab ſich ſelbſt eine örtliche Betäubung und nahm ſich den Blind=
darm
heraus. Er ſagte ſpäter immer wieder, daß das eine
Kleinigkeit geweſen ſei, denn damals ſei er jung geweſen. Er
ſtarb mit 70 Jahren, war alſo damals 59 Jahre alt.
Uebrigens vor drei Jahren bekam er die merkwürdige Idee,
ſeinen Namen in Morſezeichen immer an die Stellen zu tätowie=
ren
wo er ſein Meſſer angeſetzt hatte, um einen Menſchen zu
heilen von ſeinen Leiden. Viele Hunderte von Amerikanern tra=
gen
jetzt das , das K. des Namens Kane irgendwo in ihren
Eingeweiden. Die indiſche Tuſche geht nie mehr aus der Haut
heraus.
Er war mittlerweile 65 Jahre geworden, als er ſich beim Rei=
ten
einen Bruch holte. Er operierte ihn haſtig und oberflächlich.
weil er an dem Tage gerade etwas Wichtigeres zu tun hatte.
Jetzt aber, vor einigen Wochen, fühlte er, daß dieſe Reparatur
durch eine beſſere erſetzt werden müſſe. Und ſo ſtieg er denn
wieder auf den Operationstiſch, injizierte die Betäubungslöſung
und ſchnitt fröhlich drauf los. Er lachte und ſcherzte während
der Arbeit mit den Schweſtern und war ſelbſt außerordentlich zu=
frieden
mit ſeiner Arbeit. Nur der Nacken wurde ihm nachher
ſteif vom dauernden abwärts blicken. Deshalb ließ er durch ſei=
nen
Aſſiſtenten Dr. Howard Martin Cleveland letzte Hand an=
legen
. Die Mutter dieſes Dr. Cleveland war einſt ſeine erſte
Patientin geweſen.
Auch das berühmte (Kane fecit) durfte nicht fehlen.
Erſt dann war er ganz zufrieden, legte ſich zurück und ſchlief ein
paar Stunden. Einen Tag ſpäter (andere müſſen ſonſt Wochen
liegen nach ſolchen Operationen) ſtand er auf und operierte wie=
der
andere Leute. Bis zum letzten Tag war er mobil. Dann
kam eine Lungenentzündung und machte dieſem hartnäckigen Leben
ein Ende.

Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Mittwoch, 13. April.
10.20: Schulfunk: Erlebniſſe des römiſchen Legionsſoldaten Sintram.
Geſchichtliches Hörbild.
15.15: Stunde der Jugend. Der Hut des Dichters, von L. Kiesgen.
Lausbubengeſchichten, von Ludwig Thoma.
17.00: München: Nachmittagskonzert. Werke von Beethoven, Lißt,
Urbach, Schubert, Lortzing, Reger, R. Strauß.
18.25: Fragen des Lehrlingsweſens. Geſpräch zwiſchen Handwerks=
kammerſyndikus
Bouveret und Gewerkſchaftsſekretär Dornheim.
18.50: Freiburg: Univ=Prof. Dr. Guenther: Die Natur erwacht.
19.30: H. Rosbaud: Muſikaliſche Grundbegriffe Ihr Weſen und
ihre Bedeutung.
20.00: Unterhaltungskonzert.
21.00: Dichtergalerie: Arno Nadel. Vorgeſtellt durch F. Stöſſinger.
21.30: Studienkonzert. Ausf.: Herta Reinecke (Sopran), W. Zillig
(Klavier), Mitglieder des Funkorcheſters.
22.30: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.

Königswuſterhauſen.

Deutſche Welle: Mittwoch, 13. April.
9.00: Schulfunk: Prof. Max Liebermann erzählt aus ſeinem Leben.
935: E. Thomas: Schätzen und praktiſch Rechnen.
10.10: Schulfunk: Vulkane unter Eis. Erlebnisbericht.
15.00: Jugendſtunde: Wie ich den Untergang der Titamie vor
20 Jahren miterlebte.
15.45: Frauenſtunde: Praktiſche Winke für den Einkauf.
16.00: Dr. Jeſerich: Die pädagogiſche Bedeutung des freiwilligen
Arbeitsdienſtes.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Boyens: Praktiſche Siedlungsfragen.
1800: R. Hernried: Das Orcheſter und ſeine Inſtrumente.
18.30: Dr. Hoffmann=Harniſch: Wilhelm Buſch, der lachende Dich=
terphiloſoph
.
19.00: Dr. Welter: Ende des Kapitalismus.
19.30: Dr. Hoch: Das neue preußiſche Dienſtſtrafrecht.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
2000: Hamburg: Unterhaltungskonzert. Ausf.: Norag=Orcheſter.
20.45: Hannover: Funkhuldigung für Wilhelm Buſch. Dichtungen
eines Malers. In Muſik geſetzt von S. Scheffler.
21.35: Greifswald: Nadia. Oper von Eduard Künneke.
ca. 22.30: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanzmuſik der Kapelle Marek Weber.

Wekkerberichl.
Das Zuſammentreffen verſchieden temperierter Luftmaſſen
auf dem Feſtland hat im Laufe des geſtrigen Nachmittags zu
Niederſchlägen geführt, die in den Abendſtunden ſogar von Ge=
witterſtörungen
begleitet waren. Von dem nordiſchen Störungs=
ſyſtem
haben ſich zwei Tiefdruckkerne abgeſpalten, von denen der
eine heute morgen über Norddeutſchland lag. Seine Rückſeite
iſt bereits bis in unſeren Bezirk hin in Erſcheinung getreten
d. h. kühle Luft hat Temperaturrückgänge und Schauertätigkeit
veranlaßt. Auch im Laufe des morgigen Tages wird die Kalt=
luft
noch unbeſtändiges und kühles Wetter mit Schauern bringen,
das jedoch durch einſetzenden Barometeranſtieg zur Beruhigung
kommt. Das neue Tief über dem Nordatlantik läßt allerdings
eine Beſſerung von längerer Dauer nicht zuſtande kommen.
Ausſichten für Mittwoch, den 13. April: Noch unbeſtändig und
kühl mit Regenſchauern, dann wechſelnd bewölkt mit vorüber=
gehender
Aufheiterung.
Ausſichten für Donnerstag, den 14. April: Anfänglich leichte Beſſe=
rung
, ſpäter Anzeichen für erneute Wetterverſchlechterung.

Hauptſchriftleltung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Poliiſt und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrſchten: Mar Sireeſe; für Sport: Karl Böhmanz;
für den Handel: Dr C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; fir
Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neite;
für den Inſeraienteil und geſchäftlſche Mittelungen: Willy Kuhlei
Druck und Verlag: C. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.

Die heutige Nummer hat 12 Seiten.

S
DorodT

35 Pfg.-Zigaretten den Raucher nicht befriedigen weshalb sine
14250 aller in Deutschland gerauchten Zigaretten 3: Pfg.-Marken?
Nieshalb ist jede vierte 33Pfg.-Zigarette mit Gold eins CHUA

[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 103

Darmſtädter Tagblatt ?H
Deutſchland ſchlägk Oeſterreich im Hockey=Länderkampf 10:2.

Das erſte Bild vom Abſchleppen der Stratoſphärengondel vom Gural.6.

Der deutſche Sturm durchbricht die öſterreichiſche Verteidigung. Links: Der deutſche Spielführer
und Mittelſtürmer Kurt Weiß. Rechts: Kemmer (Deutſchland).
Der Hockey=Länderkampf Deutſchland-Oeſterreich, der in Leipzig ausgetragen wurde, endete erwar=
tungsgemäß
mit einem hohen Sieg der Deutſchen.

Die vom Schnee befreite Kugel=Gondel wird zu Tal gebracht.
Wie gemeldet, ereignete ſich beim Abtransport ein eigenartiger Zwiſchenfall. Von uube
Tätern wurde nächtlicherweiſe das Halteſeil der Gondel zerſchnitten, ſo daß die Kugel
und mehrere hundert Meter weit in eine Schlucht ſtürzte.

Reich und Ausland.
Graf Zeppelin über Nordſpanien.
Hamburg. Wie die HamburgAmerika=
Linie mitteilt, befand ſich das Luftſchiff Graf
Zeppelin um 7.15 Uhr Greenwicher Zeit weſtlich
von Santiago, im Norden Spaniens. Die Ge=
ſchwindigkeit
des Luftſchiffes betrug 54 Stunden=
kilometer
.
Rudi Lang über ſeinen Zeppelinflug.
Die Eindrücke des Fünfjährigen.
Buenos Aires. Als der fünfjährige
Zeppelinpaſſagier Rudi Lang mit einem Waſſer=
flugzeug
von Pernambuco in Buenos Aires ein=
traf
, wurde er mit großer Freude von ſeinen
Eltern begrüßt. Rudi ſagte, er ſei traurig dar=
über
, daß ſeine Reiſe mit dem Luftſchiff ſchon
zu Ende ſei. Er wolle wieder mit dem Graf
Zeppelin zurückkehren, um ſeinen Hund zu
holen, den er in Friedrichshafen zurückgelaſſen
hat.
Schwarzfahrt endet im Rhein.
Rüdesheim. Ohne Wiſſen des Eigen=
tümers
unternahmen in der Nacht zum Montag
zwei junge Leute von hier mit einem offenen
Privatwagen eine Schwarzfahrt. Auf der Rück=
fahrt
durchbrach der Wagen infolge unvorſich=
tigen
Fahrens das Schutzgeländer und fuhr in
den Rhein. Der Wagen ſtand ganz unter Waſ=
ſer
. Nur dem Umſtand, daß es ſich um einen
ofſenen Wagen handelte, und daß die beiden
jungen Leute des Schwimmens kundig waren,
verdanken ſie ihre Rettung.
Großer Fabrikbrand in Gütersloh.
Gütersloh. Am Montag nachmittag wur=
den
die Gebäude der Lederwerke Küpper mit
den geſamten Einrichtungen durch ein Großfeuer
völlig zerſtört. Die Feuerwehr mußte das Waſſer
aus einem entfernten Hydranten heranholen,
wodurch die Löſcharbeiten nur unzulänglich durch=
geführt
werden konnten. Auch die Färberei, das
Trockenhaus und das Hauptgebäude der an die
Lederwerke angeſchloſſenen Firma Linkmeyer
brannten nieder. Nur die Kontor= und Lager=
räume
konnten gerettet werden.
Vier Tote bei einem Bergwerksunfall.
Eſſen. Auf der Zeche Mathias Stinnes
III und IV verunglückten zu Beginn der Mit=
tagsſchicht
am Montag durch Verfallen eines
größeren Bruches in einem Strebpfeiler des
Flözes der nordweſtlichen Bauabteilung ein
Abteilungsleiter und drei Bergleute tödlich. Ein
Hauer wurde verletzt. Drei der Bergleute konn=
ten
bis zum Abend, der vierte bis zum Beginn
der Frühſchicht geborgen werden.
Revolveranſchlag auf einen Wiener Univerſitäts=
Profeſſor.
Wien. Am Dienstag vormittag wurde auf
den Univerſitätsprofeſſor Guſtav Alexander ein
Revolveranſchlag verübt. Prof. Alexander, der
bekannte Ohrenſpezialiſt, wurde in der Nähe
ſeiner Wohnung auf offener Straße von dem
51jährigen Schneider Soukoup durch drei Revol=
verſchüſſe
getötet. Der Täter konnte verhaftet
werden. Er gibt an, bei Prof. Alexander in Be=
handlung
geweſen zu ſein und die Tat aus Rache
verübt zu haben. Soukoup war aus der Tſchecho=
ſlowakei
zugereiſt.
Der Täter geiſtesgeſtört.
Der Schneidergehilfe Soukoup, der, wie ge=
meldet
, geſtern mittag den Univerſitätsprofeſſor
Alexander erſchoſſen hatte, gab bei ſeiner Ver=
nehmung
auf der Polizei an, daß er bereits im
Jahre 1910 ein Attentat auf Prof. Alexander
verübt habe. Soukoup, der inzwiſchen zweimal
im Irrenhaus war, litt unter der Wahnvor=
ſtellung
, von Alexander verfolgt zu werden.
Selbſtmord durch Sturz von einer Pariſer
Kathedrale.
Paris. Ein bayeriſcher Student, Bernhardt
Friedmann, der ſchon mehrere Semeſter in Paris
ſtudiert hat und kurz vor dem Abſchlußexamen
ſtand, ſtürzte ſich am Montag von einem 70 Me=
ter
hohen Turm der Pariſer Kathedrale Notre
Dame und war auf der Stelle tot. Friedmann
ſoll ein ſehr ſtrebſamer junger Mann geweſen
ſein, der jedoch ganz und gar dem Rennwett=
betrieb
verfallen war. Er hatte ſich deshalb in
Schulden geſtürzt, die er nicht zurückzahlen
konnte.

Pulkanausbrüche in Südamerika.
Acht Bulkane in Täkigkeit. Schwere Erdſtöße in Chile und Argenkinien.
Furchlbarer Aſchenregen erhöht die Panik der Bevölkerung.

Ein vernichkendes Erdbeben.
Santiago de Chile. In Chile und
Argentinien wurden Erdbebenſtöße verſpürt,
denen Eruptionen des Rieſenvulkans Tinguiri=
rica
und anderer kleinerer Vulkane in den
Zentral=Anden folgten. Die bei den Ausbrüchen
ausgeworfene Aſche, die vom Wind fortgetragen
wurde, verdunkelte weithin den Himmel und
ſenkte ſich wie ein dichter Mantel über zahlreiche
Gegenden nieder, ſo den Schrecken vermehrend,
der infolge der Erdſtöße unter der Bevölkerung
der Städte und Dörfer verbreitet worden war.
Der Verkehr mußte unterbrochen werden, und in
einzelnen Ortſchaften war die Dunkelheit ſo ſtark,
daß es den Leuten zeitweiſe nicht möglich war,
ihren beruflichen Obliegenheiten nachzugehen.
Opfer der Naturkataſtrophe ſind bisher nicht
gemeldet worden. Die von ihr berührten Ge=
genden
erſtrecken ſich über einen Landſtrich von
ſchätzungsweiſe 650 Kilometer Länge und 1000
Kilometer Breite. Die ausſtrömenden Schwefel=
gaſe
behindern die Atmung. Der Boden des
Dorfes Malargue iſt ſo aufgeriſſen, daß man
befürchtet, das Dorf werde völlig vom Erdboden
verſchwinden. In der Gegend von Buenos Aires
ſind ſchätzungsweiſe 2 Millionen Kubikmeter
vulkaniſche Aſche und Sand niedergegangen. Ein
Meteorologe hat feſtgeſtellt, daß der Aſchenregen
in 48 Stunden bis nach Europa gelangen könnte.
Der gemeldete Sandregen hat den Eiſenbahnver=
kehr
ſtark behindert, namentlich in der Gegend
der Pampas und bei Poco, wo der niedergefal=
lene
Sand 80 Zentimeter hoch liegt. Auch in
Montevideo hat vorgeſtern um 10 Uhr Aſchen=
regen
eingeſetzt.
Santiago de Chile. Zu den Vulkan=
ausbrüchen
an der argentiniſch=chileniſchen Grenze
wird noch gemeldet, daß die Erderſchütterungen
namentlich in den Provinzen Santiago, Col=
chagua
, Curico, Talca und Concepcion am ſtärk=
ſten
waren. Sämtliche drei Vulbane, Descabe=
zado
, Las Yegeas und Tinguiricia, befinden ſich
ſeit Sonntag morgen in ununterbrochener Tätig=
keit
. Trotz der großen Entfernung iſt das don=
nerähnliche
Geräuſch bis Santiago zu hören. Die
nahe der Vulkane gelegenen Städte ſind infolge
unaufhörlichen Aſchen= und Staubregens voll=
kommen
verdunkelt. Von den in der Nähe lie=
genden
Dörfern iſt keine Nachricht vorhanden.
Die Bevölkerung leidet unter ſtarker Kälte.
Buenos Aires. In dem Departement
Saint Raphael liegt die Aſche, die durch den
Ausbruch des Vulkans Descabezado herausge=
ſchleudert
worden iſt, bis zu 80 Zentimeter hoch.
Südlich von Medoza wurden verſchiedene ſtarke
Erdſtöße verſpürt. Dauernd werden Exploſionen

gehört. Infolge der Dunkelheit ſind die Ge=
ſchäfte
und Banken geſchloſſen worden. Selbſt
in Buenos Aires iſt die Luft mit Staub erfüllt,
der die Bevölkerung ſtark beläſtigt. Es werden
fieberhafte Vorbereitungen getroffen, alle be=
drohten
Ortſchaften in der Provinz Mendoza zu
räumen. Es handelt ſich um nicht weniger, als
80 000 Menſchen.
Die letzten Meldungen aus dem ſüdame=
rikaniſchen
Kataſtrophengebiet beſagen, daß min=
deſtens
acht Vulkane in Tätigkeit ſind und der
gewaltige Aſchenregen unvermindert fortdauert.
Die Lavaſtröme der verſchiedenen Vulkane haben
bereits große Strecken guten Ackerlandes ver=
nichtet
. Hilfszüge, die aus Mendoza abgingen.
zmußten infolge des Aſchenregens wieder um=
kehren
. Hunderte von Menſchen ſind infolge Ein=
atmens
der Schwefelgaſe ſchwer erkrankt. Tau=
ſende
von Menſchen ſind auf der Flucht. Die
ganze Bevölkerung iſt von paniſchem Schrecken
ergriffen.
Lavaſtröme über Skädke und Dörfer.
Der Lavaſtrom eines Vulkans hat die etwa
100 Kilometer von dem Ausbruchsgebiet ent=
fernt
gelegene Stadt San Raffael erreicht. Das
im Mittelpunkt der Stadt gelegene Hotel El
Commercio ging in Flammen auf. Die Anden=
Dörfer ſind von der Umwelt abgeſchnitten. Dort=
hingeſandte
reitende Boten melden, daß Hun=
derte
von Perſonen ernſte Vergiftungen davon=
getragen
haben und dem Erſtickungstode nahe
ſind. Starke Gaswolken verhindern die Ret=
tungsarbeiten
. Die Hilfsabteilungen können
nur ſchwer vordringen. Der Vulkanſtaub ver=
dunkelt
die Sonne, der Horizont iſt in der Nähe
der Ausbruchsherde blutigrot gefärbt. Die
Seismologen ſagen einſtimmig ein vernichten=
des
Erdbeben in Argentinien voraus.
Die Lage in den von den Vulkanausbrüchen,
dem Aſchenregen und Erdbeben heimgeſuchten
ſüdamerikaniſchen Gebieten hat ſich noch weiter
verſchlimmert. Der Stadt Malargue droht die
Gefahr, vom Erdboden verſchlungen zu wer=
den
. Ueberall auf den Straßen und unter den
Häuſern zeigen ſich Riſſe. Die Stadt wird auf
Veranlaſſung der Behörden von der Bevölke=
rung
geräumt. In S.O.S.=Rufen wird die Zu=
ſendung
von Sauerſtoffvorräten erbeten. Den
letzten Meldungen zufolge verläßt die Bevölke=
rung
auch die Städte Lolina, Curico und San
Fernando. Die Hilfsaktion wird durch die Be=
ſchädigung
der Eiſenbahnlinien durch das Erd=
beben
und durch die Lavaaſche ſehr erſchwert. In
der Gegend von San Tomé hat das durch die
Erdbeben hervorgerufene Hochwaſſer große
Schäden angerichtet.

Sklarek=Prozeß.
Die verwöhnten Stadtbankkunden.
Berlin. Im weiteren Verlauf des Sklarek=
Prozeſſes bekundete die Zeugin Bartels, eine
frühere Angeſtellte der Sklareks, daß an den an=
geklagten
Stadtrat Gäbel verſchiedene Sen=
dungen
, u. a. Garderobe für ſeine Frau, geſchickt
wurden. Ueber die Bibliothek, die Gäbel von
den Sklareks erhalten und die 1600 RM. gekoſtet
habe, wurden die Inhaber der Lieferfirma ge=
hört
, die erklärten, daß nach der Verhaftung der
Sklareks Frau Gäbel 1000 RM. zur Einlöſung
der von Leo Sklarek in Zahlung gegebenen Wech=
ſel
bezahlt habe. Eine andere frühere Ange=
ſtellte
der Sklareks, die Zeugin Behmak, ſchil=
derte
, daß Frau Schmitt, Frau Hoffmann, Frau
Gäbel und die Frau des Stadtbankdirektors
Schröder ihre Kleidereinkäufe bei den Sklareks
tätigten und dabei verwöhnte Anſprüche zeigten,
daß nicht die K.V.G.=Sachen genügten, ſondern
Kleider namhafter Konfektionsfirmen geholt
werden mußten. Nach dem Preis hatten die
Damen nie gefragt. Auch Frau Direktor Brolat
und deren Tochter hätten ein Ballkleid auf dieſe

eiſe bezogen. Ferner ſoll Stadtbankdirektor
mitt auch einen Teppich von den Sklareks er=
lten
haben. Frl. Behmak hatte auch Frau
ffmann den Nutria=Pelz vorgelegt, der von
rſon geholt wurde, nachdem die anderen Pelze
nicht gefielen. Die Zeugin meinte, daß der
lz bei Gerſon 3000 bis 4000 RL. gekoſtet habe.
ffmann wurde er mit 800 RM. von den Skla=
s
in Rechnung geſtellt. Bei dieſer Gelegenheit
lärte Leo Sklarek: In der Vorunterſuchung
be ich Hoffmann bewußt geſchont. Jetzt kann
ſagen: Er hat den Pelz überhaupt nicht be=
hlt
. Hoffman legte demgegenüber eine Reihe
n Quittungen vor und blieb dabei, daß er die
RM., die man von ihm gefordert habe, be=
hlt
hätte. Die Verhandlung wurde dann auf
ittwoch vertagt.

Barella zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Berlin. Der ehemalige Waffenhändler
Max Barella wurde wegen Untreue und Be=
trugs
zu insgeſamt zwei Jahren Gefängnis ver=
urteilt
. Neun Monate werden durch die Unter=
ſuchungshaft
als verbüßt erachtet.

Bildfälſcher=Prozeß Ma
Geheimrat Juſtis Gutachten.

Berlin. Im Prozeß gegen den Ku
ler Wacker wurde geſtern der Sachver
Geheimrat Juſti vernommen, deſſen E
mit beſonderer Spannung erwartet wu
heimrat Juſti hatte im Dezember 19
Ausſtellung van Goghſcher Bilder a
Sammlung der Frau Kröller im Kron
palais veranſtaltet. In die gleiche Zeit
der pan Gogh=Skandal. Der Sachver
führte aus, daß er beim Vergleich der
ſchen Bilder mit den Originalen der Au
habe feſtſtellen, müſſen, daß es ſich 1
ſchungen handele. Die Fähigkeit zur
leite er aus ſeiner optiſchen Veranlagy
aus ſeinem täglichen Bilderſtudium her,
ſeit einer langen Reihe von Jahren ein
ſicheres Urteil ermögliche. Für ihn er
die Fälſchung aus der Verſchiedenheit 4
ſtellung zur Wirklichkeit. Er vergleich
einige Bilder und zeigt an Einzelhei;
bei den Originalen große Klarheit
während bei den Fälſchungen die Lin
ſchwommen und die Details ungenau ſi
von dem holländiſchen Sachverſtändigen
Roſenhagen als echt anerkannten Bilder
mit Ausnahme eines Bildes, ebenfalls fi

Die Lindbergh-Affäre.
New York. Oberſt Lindbergh iſt
Entführern ſeines Kindes nicht nur ur
Dollar, ſondern, wie ein höherer Poli
ter des Staates New=Jerſey mittei
100 000 Dollar betrogen worden. Lindbe:
zwei Zahlungen von je 50 000 Dollar
nachdem er ſich vorher vergewiſſert hatte
es wirklich mit den Kindesräubern zu t
Die Polizei neigt zu der Annahme, de
bergh von Betrügern hintergangen wo
Lindbergh beſtreitet dies jedoch entſchie
behauptet, das Löſegeld an die Entführ
bezahlt zu haben, die dann das Verſpre
Kind zurückzugeben, nicht gehalten hätte
bergh ſoll erneut mit den Banditen
bindung getreten ſein und den Umte
ihnen geſandten Banknoten, deren N
notiert und veröffentlicht wurden, in C
geboten haben, wenn er ſein Kind zurü
Eine 20=Dollarnote, deren Zahl ben
ſie zu dem von Oberſt Lindbergh bezahl:
geld gehörte, wurde geſtern in einer Gre
Bäckerei der Beſitzerin von einer Frau
ten. Die Bäckereibeſitzerin erkannte d
mer; aber die Frau ergriff darauf die 2
und flüchtete in einem grünen Auto,
der Tür gewartet hatte.
Henne=München erzielt 9 neue
rekorde für Mokorräder.

E

Ernſt Henne (München)

rvorragende Motörradfahrer, erd
Wien veranſtalteten Rekordver!
denen Kategorien neun Weltbe
it einer 1000=ccm=Maſchine ful
e Zeit des Tages in der phan
indigkeit von 232 Kilometer pro
ings bleibt dieſe Zeit hinter
Jahr aufgeſtellten Weltrekord 1
Wright noch um 10 Kilomete

[ ][  ][ ]

13. April 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 103 Seite 9

Aer Satee Tta Sasieie

Fußball.
rauia Eberſtadt-Kickers Obertshauſen 1:2 (0:1).
Beendigung ihrer Verbandsſpiele, die die Leute von
raße auf dem ehrenvollen dritten Tabellenplatz ſehen,
ſie am Sonntag den Meiſter des Kreiſes Offenbach
u Freundſchaftsſpiel, das ſie den Leiſtungen und dem
uf entſprechend unverdient verloren. Eberſtadt kämpfte
jenſtlich verhinderten Mittelſtürmer Kreißer und den
Hebermehl. Das Spiel hat die vollkommen ver=
rariffsreihe
der Vorſtädter verloren, in der nur Wei=
befriedigen
konnte. Sie verſtand es nicht, die zahl=
uisgearbeiteten
Torgelegenheiten zu verwerten. Die
t die am Vorabend 1:1 in Heuſenſtamm geſpielt hat=
in
zwar ein ſchönes, ſchnelles und flüſſiges Spiel, aber
tungen waren es nicht. Der 1. Treffer für die Gäſte
27. Minute, der 2. in der 80. Min, ſofort darauf er=
ßer
2. den Ehrentreffer. Feigk=Reichsbahn ſchwach.
nEdelweiß Zwingenberg 1. 7:0: 1. Jgd.1. Jgd.
tadt 10; 2. Jgd 2. Jgd. Viktoria Griesheim 1:3;
SV. 98 1. Schüler 3:0.

S
(

nion Wixhauſen Haſſia Dieburg 1:1 (0:0).
g. zurzeit eine der ſtärkſten Mannſchaften, hatte eine
Zuſchauermenge herbeigelockt. Union hat nach dem
en Sprendlingen den Beweis geliefert, daß ſie gegen
7 Mannſchaften der Kreisliga beſtehen kann und wie=
n
Kommen iſt. Es wäre ſchade, wenn dieſe eifrige Elf
g verfallen würde. Es wird mancher fragen: warum
die Tatſache iſt durch den Verluſt von 7 Ligaſpielern
zines Jahres erklärlich. Das Spiel litt ſehr unter dem
nd. Wixhauſen war in der erſten, torloſen Spielhälfte
gebend. Es wurden ſchöne Torgelegenheiten heraus=
jedoch
zu wenig geſchoſſen. Nach der Pauſe hatte Die=
vom
Spiel und der Torhüter Unions des öfteren ſaf=
üſſe
zu meiſtern. Der Platzbeſitzer drängt dann kurze
eht durch Helfrich in Führung. Statt dieſen knappen
(ten und etwas in Deckung zu gehen, rücken die Blauen
nd der Linksaußen Dieburgs konnte ohne große Mühe
öchluß den Ausgleich herſtellen. Beide Mannſchaften
bildlichen Eifer. Schiedsrichter leitete einwandfrei.
* Kreisliga Südheſſen.
Gruppe 3 Ried.
als fand nur ein Verbandsſpiel ſtatt; die Begegnung
lympia Biebesheim und Auerbach ging kampflos für
heimer gewonnen. Die Biebesheimer Turner hielten
pfer. Sie ließen ſich von den routinierten Veteranen
ſe, Vorwärts Bobſtadt, erſt nach ſchwerſtem Kampfe
i. Olympia Biebesheim bezwang Germania Eich
ſchönen Privatſpiel 3:1; mit dem gleichen Reſultat
inhauſen in Rheindürkheim die Waffen ſtrecken. Vik=
fheim. Vertreter der A=Klaſſe des Dreieichgaues, ver=
die
Reſervemannſchaft des A=Meiſters 07 Bensheim
nnſchaft 4:2. In der Tabelle hat es diesmal keine be=
ränderung
gegeben. Etliche Vereine ſind mit den
n fertig. Die Spitze wird von 07 Bensheim mit 18
Punkten: Olympia Biebesheim 18 Sp. 24 P.: Alem
geim 17 Sp., 23 P Vorw. Bobſtadt 18 Spielen und
beſetzt. Der Meiſter führt alſo mit einem Vorſprung
inkten.

chweigſame Finne wandelt auf Freiersfüßen, ſeine
te iſt Sylvi Laakſone, die Schweſter des bekannten fin=
ungſtreckenläufers
. Nurmi hat bereits das Aufgebot

Fechken.

Ausſcheidungskämpfe für die Kreis=Meiſterſchaften in Florett
und Säbel.
In Aſchaffenburg trafen ſich die Fechter der 2. Gaugruppe,
und zwar Frankfurt a. M., Offenbach, Bürgel, Neu=Iſenburg,
Darmſtadt und Aſchaffenburg zum Ausſcheidungsfechten, um feſt=
zuſtellen
, wer für das Kreis=Turnfeſt in Trier die Farben des
Kreiſes vertreten kann. Im Säbel traten 24, und in Florett
45 Fechter an. Vorweg muß geſagt werden, daß die Gefechte, trotz
der großen Anzahl der Fechter, reibungslos durchgeführt wurden.
Beſonders gute Leiſtungen ſah man beim Florettfechten. In
Säbel haben die 12 beſten Fechter von der Gaugruppe, und in
Florett die 15 beſten Fechter die Berechtigung, an dem Kreis=
turnfeſt
teilzunehmen. Von der Turngemeinde Beſ=
ſungen
1865. e. V., Darmſtadt, konnte in Säbel Otto Burk=
hardt
den 11. Sieg und Rolf Haun in Florett den 9. Sieg er=
ringen
. Beide Fechter werden die Farben Darmſtadts bei dem
Kreismeiſterſchaftsfechten in Trier vertreten.
Schwerakhlekik.
Bericht aus dem 2. Kreis (Mittelrhein) des D. A. S. V.
Kreisliga, 1. Bezirk (Rhein-Nahe): In der Kreisliga, 1. Be=
zirk
, iſt das wohl mit größter Spannung erwartete Treffen Ham=
merſtein
Bingen=Büdesheim vonſtatten gegangen. Es endete
11:9 für H. Der Kampf Bingen=Büdesheim Kirn brachte B.
einen Bombenſieg von 20:0. Kirn trat allerdings mit einigem
Erſatz an. Mit dieſem Sieg ſteht jetzt Büdesheim an der Spitze
des 1. Bezirks mit 2 Punkten Vorſprung vor Hammerſtein. Als
erſter Kampf um die Kreismeiſterſchaft hat jetzt am Sonntag
Büdesheim Koſtheim als Gaſt.
2. Bezirk (RheinMain und Darmſtadt): Auch in der Kreis=
liga
, 2. Bezirk, war als letzter der noch rückſtändige Kampf
ArheilgenEckenheim fällig, der von Eckenheim, der derzeitig
beſten Mannſchaft im 2. Bezirk 12:9 gewonnen wurde. Der
kommende Sonntag bringt das Ehrenpreisringen der Feder=,
Leicht= und Weltergewichtsklaſſe in Neu=Iſenburg. Hoffentlich
lohnen die Kreisvereine durch zahlreiche Meldungen die Mühe
und Arbeit des veranſtaltenden Vereins. Im Kreis fanden noch
verſchiedene Freundſchaftskämpfe ſtatt, die aber von den Vereinen
geheim gehalten werden. Warum? Die Kämpfe um die Kreis=
meiſterſchaft
in der Kreisliga nehmen auch am kommenden Sonn=
tag
ihren Anfang, hoffentlich ſo reibungslos wie die der Oberliga.
Die Freundſchaftskämpfe zwiſchen Waſſerlos (Kreisliga)
und Siegfried Offenbach (Gauklaſſe) im 3. Bezirk brachten Waſ=
ſerlos
zwei Siege mit 11:8 und 15:5.
Neun Weltrekorde Hennes.
Der Start des deutſchen Motorrad=Weltrekordmannes Ernſt
Henne. München, in dem Kilometer=Rennen am Sonntag auf der
Neunkirchener=Allee bei Wien war von beſtem Erfolg begleitet.
Vor einer rieſigen Zuſchauermenge konnte Henne nicht weniger
als neun Weltrekorde über den Kilometer und die engliſche Meile
herausfahren und auf ſeiner 1000 ccm.=B.M.W.=Maſchine mit
232,633 Std.=Km. über den fliegenden Kilometer die ſchnellſte
Zeit des Tages herausholen. Die neuen Weltrekorde lauten: Solo=
maſchinen
bis 500 ccm., fliegender Kilometer: 214,222, fliegende
Meile: 133,161, ſtehender Kilometer: 153,486; Beiwagenmaſchi=
nen
bis 1000 ccm, ſtehender Kilometer: 129,241, ſtehende Meile:
91,978, bis 600 ccm: fliegender Kilometer: 183,346 fliegende
Meile: 113,601, ſtehender Km.: 122,117, ſtehende Meile: 85,157,

Die vorläufigen Tennis=Termine 1932.
Ein vielverſprechendes Programm.
Das amtliche Organ des Deutſchen Tennis=Bundes gibt jetzt
die erſte vorläufige Terminliſte für 1932 bekannt. Trotz der
wirtſchaftlichen Notzeit hat das Programm keine weſentlichen
Einbußen erlitten, im Gegenteil, an Verbandsturnieren iſt ſogar
ein Zuwachs gegenüber dem vergangenen Jahr zu verzeichnen.
Die wichtigſten Bundestermine ſind folgende:
Medenſpiele; 1. und 2. Runde am 21. und 22. Mai,
Vorſchlußrunde und Schlußrunde am 17. und 18 September.
Die internationalen Meiſterſchaften von
Deutſchland auf Hartplätzen gelangen wiederum in den
erſten Auguſt=Tagen, und zwar vom 7. bis 14. Auguſt, in Ham=
burg
zur Durchführung. Für die Meiſterſchaftskämpfe der Junio=
ren
und Juniorinnen wurde der 8 und 10. Juli und als Aus=
tragungsort
Weimar beſtimmt, während ſich die Senioren, die
am 1. Januar 1932 mindeſtens das 44. Lebensjahr vollendet
haben müſſen, vom 17. bis 21. Auguſt in Kaſſel treffen. In
Braunſchweig gehen dann ſchließlich vom 1. bis 4. September
die Spiele um die Deutſchen Meiſterſchaften vor ſich. Den Auf=
takt
der Turniere macht vom 5. bis 8. Mai Wiesbaden mit ſei=
nen
Meiſterſchaftskämpfen von Wiesbaden.
Süddeutſche Meiſterſchafts=Termine:
26. bis 29. Mai in Saarbrücken: HE.= und DE.=Meiſterſchaft
von Saarbrücken.
2. bis 5. Juni in Mannheim: HE.=Meiſterſchaft der Pfalz.
10. bis 12. Juni in Stuttgart: HE.= und DE.=Meiſterſchaft
von Württemberg.
23. bis 26. Juni in Karlsruhe: Herreneinzel=Meiſterſchaft
von Süddeutſchland, DE.=Meiſterſchaft von Baden.
14. bis 17. Juli in München: Meiſterſchaften von Bayern,
28. bis 31. Juli in Pforzheim: Um den Hindenburg= und
Schwarzwald=Pokal im Herreneinzel.
24. bis 28. Auguſt in Bad Homburg: Meiſterſchaft von Süd=
deutſchland
im Damen=Doppel.
8. bis 11. September in Baden=Baden: Meiſterſchaft von
Süddeutſchland im Gemiſchten Doppel.
Süddeutſche Turnier=Termine:
5. bis 8. Mai in Wiesbaden allgemeines Turnier.
14. bis 16. Mai in Cronberg Bezirksturnier.
14. bis 16. Mai in Frankfurt Ortsturnier.
17. bis 19. Juni in Heilbronn allgemeines Turnier.
17. bis 19. Juni in Worms allgemeines Turnier.
1. bis 3. Juli in Stuttgart Bezirksturnier.
8. bis 10. Juli in Stuttgart Bezirksturnier.
28. bis 31. Juli in Trier allgemeines Turnier.
12. bis 14. Auguſt in Ravensburg Bezirksturnier.
8. bis 11. September in München Verbandsturnier
17. bis 18. September in München Jugendturnier.

Das Pariſer Sechstagerennen wurde von der holländiſchen
Mannſchaft Piet van Kempen/Piinenburg gewonnen. Die Deut=
ſchen
Thierbach Siegel endeten zwei Runden zurück an 6. Stelle,

Rennen zu Strausberg am Dienstag.
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gangenheit
, 3. Eintracht 2. Quaſt=Flachrennen. 1800 Mark.
W. Kaufmanns Prieſter (Haynes), 2. Oceanus 3. Caſtor.
Blumenthal=Jagdrennen. 1800 Mark. 1. W. Ehrenfrieds Zaren=
kind
(Hauſer), 2. Trumpfkönig, 3. Meermädchen. Eggersdor=
fer
=Jagdrennen. Ehrenpreis und 2200 Mark. 1. A. Schumanns
Sieſta (Müſchen), 2. Frundsberg, 3. Liliput. Toto: 31, Längen
46. Wilkendorf=Flachrennen. Dreijährige. 1800 Mark. 1 W.
Michaels Puma (Stein), 2. Druſus 3. Impuls. Waldmeiſter=
Ausgleich. 2200 Mark. 1 Frau Pahls Irigoyen (Staroſta),
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Haſenſtall bill. z. vk.
Heinr.=Fuhr=Straße
Nr. 70. Garten.
Einkagsküken
weiß. am. Leghorn,
ſchw. Rheinländer
Bruteier, Lohnbrut.
Geflügelhof Haag
Kaſtanienallee 71.
(4563a)

Junge Kätzchen zu
verſchenk. Konditor
Wilhelminenpl

[ ][  ][ ]

Nmmer 103

Mittwoch, den 13.9

Der erſte amtliche Börſentag.
Keine Geſchäftsbelebung, die gleiche Kursgeſtalkung wie in den vergangenen Wochen. Schwache Tendenz
Wirtſchaſtliche Rundſchau.
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.

Die erſte öffentliche Börſe brachte keine Belebung, die Kurs=
rückgänge
betrugen 12 Prozent, größeres Ausmaß nahm das
Geſchäft nicht. Die Kursdifferenz zwiſchen der letzten amtlichen
Börſe und der geſtrigen iſt bedeutend, wir veröffentlichen heute
zur Veranſchaulichung und zum Vergleich die Notierungen vom
18. September und vom 12. April.
Nach einer faſt ſieben Monate langen Pauſe wurden geſtern
an den Börſen erſtmalig wieder die Kurſe von den ver=
eidigten
Kursmaklern feſtgeſtellt. Schon das äußere Bild in Ber=
lin
in der Burgſtraße war geſtern weſentlich belebter als an den
letzten Tagen. Die Führer der Bankwelt waren erſchienen um
dem erſten offiziellen Börſentag beizuwohnen. Auch der Beſuch
der Makler und Kuliſſiers war weſentlich ſtärker als in den letzten
Tagen und Wochen. Kurz nach 12 Uhr begannen die elektriſchen
Kursanzeiger wieder zu leuchten. Die Kurſe, die ſie anzeigten,
waren ein Spiegelbild der Wirtſchaftskriſe. Während man noch
an den letzten Tagen ſcharfe Kursrückgänge am erſten amtlichen
Börſentag erwartet hatte, eröffnete die Börſe gegenüber den vor=
geſtrigen
Notierungen zwar etwas abgeſchwächt, doch war die Ge=
ſamtſtimmung
anfangs relativ gehalten. An verſchiedenen Märk=
ten
kam etwas Ware heraus. Die Aktien der J.G. Farben wurden
mit etwa 84 Prozent bewertet gegenüber einem Kurs von 125 Pro=
zent
im Juni 1931. Auch die Anteile der Deutſchen Reichsbank
bewegten ſich unter Pari. Nur zwei Braunkohlenwerte, eine
Kaliaktie und der Anteil der ausländiſchen Chade= Elektrizitäts=
geſellſchaft
wurden noch über Pari gehandelt. Die Aktien der
deutſchen Großſchiffahrtsgeſellſchaften ſetzten mit etwa 1112 Pro=
zent
gegenüber etwa 46 Prozent in der Junikriſe ein. Für die
Anteile der Werte der deutſchen Montanunternehmungen wurden
etwa 1530 Prozent im Durchſchnitt gezahlt.
Die erſte Vollbörſe in Frankfurt a. M. nach der mehrmonati=
gen
Unterbrechung wurde unter keinem günſtigen Stern eröffnet.
Das geſamte Ausland verzeichnet ſchwache Börſen und vielfach
Konzernſchwierigkeiten. Beſonders iſt in New York die Stim=
mung
recht peſſimiſtiſch, die vor allem durch die Unklarheiten über
den Inſull=Konzern verurſacht ſind. An den deutſchen Börſen ver=
ſtärkte
ſich bemerkenswerter Weiſe das Angebot in feſtverzins=
lichen
Renten, ſo waren Pfandbriefe, die vorgeſtern wieder 11½
Prozent ſchwächer lagen, nicht erholt, vielmehr war das Angebot
unverändert groß. Die Spekulation liegt faſt einheitlich auf der
Abgabeſeite und operiert neben der Tatſache des Wahlausganges und
der Befürchtungen wegender Preußenwahlen mit den verſchiedenſten
unklaren Gerüchten über bevorſtehende Sanierungsnotwendig=
keiten
größerer Konzerne. Farbeninduſtrie bröckelten etwa 1 Pro=
zent
ab. Erdöl trotz der Dividendenerwartungen unverändert.
Am Kunſtſeidenmarkte waren beſonders Bemberg um 4 Prozent
gedrückt, während Aku unverändert einſetzten. Von Banken Reichs=
bank
1½ Prozent ſchwächer. Zellſtoffaktien in Erwartung der Ver=
luſtabſchlüſſe
bei Waldhof und Aſchaffenburg eine Kleinigkeit
niedriger. Schiffahrtswerte bis ½ Prozent rückläufig. Beſonders
flau lag der Elektromarkt. Hier ſcheint man immer noch Befürch=
tungen
wegen der Beziehungen des Ericſon zum Kreuger=Konzern
zu haben. Siemens um 2½, Schuckert 5, Licht u. Kraft 4½, A. E.G.
1 Prozent niedriger. Auch Montanwerte im Verlaufe ſchwächer,
beſonders Mannesmann erneut 1½, Stahlverein, wo immer noch
beſondere Transaktionen erwartet werden, ½ Prozent gedrückt.
Nur Gelſenkirchen ½ Prozent höher. Von Kaliwerten lagen
Aſchersleben und Salzdetfurth ½ Prozent niedriger. Die Bilanz=
ſiitzungen
finden Anfang Mai ſtatt. Man erwartet eine Divi=
dendenausſchuttung
. Einzelwerte wie Holzmann, Scheideanſtalt
und Zement Heidelberg lagen unverändert. Am Anleihemarkt
beſtand Kursdruck in 8 Prozent Pfandbriefen weiter. Schuld=
bücher
½ Prozent feſter, Altbeſitz unverändert. Der weitere Ver=
lauf
brachte eine weitere Verflauung, ſo wurden Farben mit 83
Brief genannt, nach anfänglich 84. Tagesgeld leicht und 4½
Prozent.
Die Abendbörſe verlief ſehr ruhig. Die Kurſe waren zu Be=
ginn
meiſt behauptet. Man iſt immer noch ſtark zurückhaltend im
Hinblick auf die innenpolitiſche Lage und die Tendenz der Aus=
landsbörſen
. Vorübergehend trat eine leichte Erholung ein, die
jedoch kein größeres Ausmaß annahm. J.G. Farben gewannen
2 Prozent, lagen jedoch am Schluſſe der Abendbörſe nur noch
2⁄s Prozent über dem mittäglichen Kursniveau. An den anderen
Märkten wurden die Werte meiſt zu behaupteten Kurſen Geld
genannt. Der Renten= und Anleihemarkt lag ſtill.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Der Privatdiskont wurde geſtern erſtmals wieder in den
Näumen der Börſe feſtgeſetzt. Der Satz wurde erneut um /s auf
5 v. H. Mitte geſenkt.
Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt der Präſident
des Verbandes deutſcher Reeder, Staatsminiſter a. D. Graf Roe=
dern
, zum Treuhänder des Reiches für die Schiffahrt ernanit
worden. Er ſoll die Reorganiſationsmaßnahmen in der Schiff=
fahrt
, die im Zuſammenhang mit der Kreditübernahme des Rei=
ches
durchgeführt werden, überwachen.
In einer Verhandlung mit dem Verband Berliner Metall=
induſtrieller
wurde vereinbart, daß die jetzt geltenden Tarifgehäl=
ter
unverändert bis 31. Juli fortbeſtehen. Dagegen wird ab 1.
Mai auf Grund des Kurzarbeitsabkommens der Abzug für Kurz=
arbeit
von 10 auf 15 Prozent erhöht.
Die deutſche Rohzinkproduktion einſchließlich Zinkſtaub ſtellte
ſich, wie der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Intereſſen der deut=
ſchen
Metallwirtſchaft, Berlin, auf Grund der Berechnungen des
ſtatiſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft A.=G., Frankfurt a. M.,
mitteilt, im Monat März 1932 auf 3484 gegen 3347 Tonnen im
Monat Februar 1932.
Die Generalverſammlung der Südweſtdeutſchen Rundfunk
A.=G., Frankfurt a. M., genehmigte einſtimmig und ohne Debatte
die Regularien und beſchloß die Verteilung einer Dividende von
8 Prozent auf das eingezahlte Aktienkapital. Ebenſo wurde dem
Aufſichtsrat und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Der auf Grund
der Notverordnung zurückgetretene Aufſichtsrat wurde in ſeiner
Geſamtheit wiedergewählt. Die Generalverſammlung genehmigte
ferner noch einige Statutenänderungen.
An der Frankfurter Börſe iſt im Handel mit fortlaufender
Notierung der Mindeſtbetrag für Continentale Linoleum, Zürich, 4/.%Heſſ. 2ds. Hypl
Aktien mit 2500 Schweizer Franken feſtgeſetzt worden.
In Frankfurt ſchweben Verhandlungen zwecks Etweiterung 8o Preuß, Los. Lombardorganiſation. Die beteiligten Bank= und Bankier=
kreiſe
beabſichtigen, die bisher beſtehende Lombardbereitſchaft von
700 000 RM. auf 2 Mill. RM. auszudehnen, teilweiſe unter Her=
anziehung
von Geldern außerhalb des Frankfurter Platzes. Nicht Pfb. Anſt. Goldobl.
beabſichtigt iſt dagegen, der Lombardorganiſation den Charakter
einer beſtimmten Geſellſchaftsform zu geben.
Die Süddeutſche Zinkblechhändler=Vereinigung hat mit Wir=
kung
ab geſtern ihre Preiſe um 2½ Prozent erhöht, nachdem die= 69 KaſſelerLandes=
ſelben
am 6. ds. Mts. um 7½ Prozent ermäßigt worden waren.
Eine neue Nordatlantiſche Schiffahrts=Konferenz, deren Ein= 6 %KaſſelerLandes=
berufung
ſtreng geheim gehalten wurde, wird dem Vernehmen nach
am Donnerstag in London zuſammentreten. Dieſer Konferenz ſoll
auch ein Bevollmächtigter der United States Line beiwohnen, die 620 Naſſ. Landesbk.
durch ihr ſelbſtändiges Vorgehen in der Frage der Perſonentarife
bekanntlich den Anſtoß zu der kürzlich erfolgten allgemeinen Fahr= 63Naſſ. Landesbr.
preis=Herabſetzung gegeben hatte.
Die engliſche Außenhandelsziffer für den Monat März weiſt
im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang der Einfuhr um
über 9 Mill. Pfund auf 61 119 414 Pfund aus, während die Aus=
fuhr
in der gleichen Zeit um über 1 Million auf 39 427 954 Pfund
geſtiegen iſt. Dagegen bleibt die Ausfuhrziffer gegenüber dem Dt. Komm. Som=
Monat März des vergangenen Jahres noch immer um 3 Mill.
Pfund zurück.

Zu den Umſatzſteuerumrechnungsſätzen auf Reichsmark für
März 1932. Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für
die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel wer=
den
in Ergänzung der Bekanntmachung vom 1. April für März
1932 wie folgt feſtgeſetzt: Argentinien 100 Goldpeſos 245,83
RM., Britiſch=Honkong 100 Dollar 104,33 RM., Britiſch= Oſt=
indien
100 Rupien 115,42 RM., Strait Settlments 100 Dollar
177,04 RM., Chile 100 Peſos 50,24 RM., Schanghai 100 Tael
(Silber) 139,81 RM., Mexiko 100 Peſos 144,04 RM., Peru
100 Soles 118,20 RM., Südafrikaniſche Union 1 Pfund 1989
RM., Türkei 1 Pfund 2,06 RM., UdSSR. 100 neue Rubel
(Tſcherwonetz) 22,00 RM.
* Junkerswerke ohne Prof. Junkers? In einer Gläubiger=
verſammlung
hat Prof. Junkers erklärt, daß er bereit wäre, im
Intereſſe der Gläubiger aus dem Flugzeugbau= und Motorenwerk
auszuſcheiden. Ein Ausſcheiden Prof. Junkers iſt nach unſeren
Informationen bisher nicht erfolgt. Im Reichsverkehrsmini=
ſterium
wird erklärt, daß von dieſer Seite aus ein Druck auf
Prof. Junkers nicht ausgeübt werde. Das Reichsverkehrsmini=
ſterium
iſt vielmehr an der Wiederankurbelung des Betriebes in=
tereſſiert
. Es iſt natürlich nicht ausgeſchloſſen, daß Prof. Junkers
ſich doch zurückziehen und ſich wieder mehr ſeinen wiſſenſchaftlichen
Arbeiten widmen wird.
Die Kohlenproduktion in Heſſen. Die monatliche Statiſtik der
Kohlenproduktion des Volksſtaates Heſſen weiſt für den Monat
März folgende Zahlen nach: An Rohbraunkohlen wurden geför=
dert
: 81 828 Tounen, davon wurden 77 425 Tonnen zu Schwelerei=
produkten
weiterverarbeitet. Aus den verſchwelten Kohlen wur=
den
gewonnen: 4844,/440 Tonnen Rohteer, 624 420 Tonnen Leichtöl
aus Schwelgaſen, 13 190 Tonnen Koks ohne die Schwelrückſtände
des Meſſeler Kohlenſchiefers.

Berliner Kursbericht
vom 12. April 1932

Reichseinnahmen und -ausgaben im Febrng
Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrug
Februar 1932 (Angaben in Milionen RM.) im Orden
Haushalt die Einnahmen 669,6 (Januar 772,6) und die Aus
669,9 (773,7); mithin iſt für Februar eine Mehrausgabe v.
41,1) zu verzeichnen. Im Außerordentlichen Haushalt wurd
Februar 1932 0.1 (Januar 0,4) vereinnahmt; bei Ausgabe
insgeſamt 2,8 (9,3)) ergibt ſich eine Mehrausgabe von 25
Das Geſamtdefizit beider Haushalte einſchließlich der au=
Vorjahxe übernommenen Fehlbeträge errechnet ſich auf
(Ende Januar 1162,3).

Die Berliner Metalltermine vom 12. April ſtellten f
Kupfer: April 45.75 (46.75), Mai 46 (46.25), Juni
(46.75), Juli 46.75 (47.25), Auguſt 47.25 (47.75), Septem!
(48.25), Oktober 48,50 (48,75) November 49 (49.25), De=
49.50 (49.75), Januar 49.50 (50.50), Februar 50 (51.50)
50.50 (52 25). Tendenz: ſchwächer. Für Blei; April
(16.50), Mai 16 (16.25). Juni 16 (16.75), Juli 16.50 (17)
16.50 (17.75), September 16.50 (18.50) Oktober
November 18 (18.25), Dezember 18 (19), Januar und Febr,
(19.50), März 18 (20). Tendenz: luſtlos. Für Zink
17.50 (18.50), Mai 17.50 (18.25), Juni 18 (19), Juli
(19.50) Auguſt 18.75 (20) Sevtember 19.50 (20.50), Oktol
(21) November 20.50 (20.75) Dezember 20,75 (21.75), Janu
(22.50), Februar 21 (23), März 21.50 (23). Tendenz; ſtet
Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern Brief.

* Mainzer Viehhof=Marktbericht. Amtliche Notierung
11./12. April 1932 Auftrieb: 14 Ochſen, 12 Bullen, 396 Küh
Färſen 240 Kälber 670 Schweine. Marktverlauf: Bei Gr.
und Kälbern lebhaft, ausverkauft; bei Schweinen ruhig, la
geräumt. Preis pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in
Ochſen a1) 3032, b2) 2024; Bullen c) 2024; Kühe a) 2
b) 1722, c) 1518: Färſen (Kalbinnen) a) 3033;
C) 3240, d) 2831; Schweine b) und c) 4143, d) 3640.

Oeviſenmarkt
vom 12. April 1

Me H
Danatbank. . . .
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag.
Hanſa Dampfſch.
Norbd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg.
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas

u
23.
43.75
23.
10.875
11.75
22.625
28.
24.50
14.50
10.50
79.
72.875

Ke
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen u.
Köln=Neueſſen /
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
glöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Oberſchleſ. Korsw.
Orenſtein & Koppel

Rafe
84.50
B3.50
30.625
50.
33.
21.
77.
78.25
18.875
32.
19.
26.50
18.

e
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kali /1
Leonh. Tietz
Berein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Beſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer.
Hohenlohe=Werle
Lindes Eismaſch.
BogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke.

VMe
25.875
140.
53.
12
89.50
6.50
15.

6.55

Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Cslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New York
Belgien.
Italien
Pgris

U
no0 finn.Mil
100 Schilling!
100 Tſch. Kr.
100 Pengö
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 S.Sta.
1 Pap. Peſo
Dollar
100 Belga
100 Lire
100 Franes

D
7.343
49.05
12.485
56.94
3.057
170.59
82 42
87.16
82.32
15.96
1o58
4.209
58.99
21.63
16.81

Rict
7.357
50.05
12.zc5
57.056
3.063/
170.22
32.58
87.34
32.5c
18 00
1.062.
M
59.11
21.67
16.65

Schweiz
Spanien
Danzig
Japan
Rio de Janerolt Milreis
Jugoſlawien 100 Dinar
Athen
Iſtambul
Kairo
Kanada
üruguah 1 Goldpeſo
3sland.
Tallinn (Eſtl.) /100 eſtl. Kr.
Rigg

Währung
100 Frankenl
100 Peſetas
ſio0 Gulden
1 Yen
Portugal 100 Csendoc
100 Drachm!
ſ türl. 2
r ägyvt. 2
1canad. Doll
100 181. Kr.
100 Lats


21.95
32.07
82.47
1.34
927
7.44
14.4s
5.34

16.3c
37ge
.
109.-
79.7

Tanohalbant Burmſtast, oilte dr Aresoher-O.
Frankfurter Kursbericht vom 12. April 1932.

6%0 Dtſche. Reichs=
anleihe
v. 1929
6%o Dtſche. Reichs=
anleihe
v. 1927/
5½%Intern. v.30
6½ Baden Frei=
ſtaat
von 1930
6% Bah. Staats=
anleihe
v. 1929
6% Bah. Staats=
anleihe
v. 19271
6% Heſſen Volks=
ſtaat
von 1928.
6% Heſſen Volks=
ſtaat
von 1929.1
6% Preuß. Staats=
anleihe
von1928
6% Sachſen Frei=
ſtaat
von 1929
6% Sachſen Frei=
ſtaat
von 1927.
6%Thüringer Frei=
ſtaat
von 1927

12,4.
57.5
Aac
55.5

118.9.311
85.75
70.75

Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. *
Ablöfungsanleih
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.

Otſche. Schutzge=
bietsanleihe
.

6%0 Aachen .v. 29
6% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24.3
6% Darmſt. v. 26.
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6%
6% Dresden v. 26
6%o Frankfurt a. M
Schätze v. 29
v. 26
6%
v. 28
620
69 Mainz v. 26.
6% Mannh. v. 26
v. 27
6%
6% München v. 29
6% Nürnbera v. 26
6% Wiesbaden v. 28

6% Heſſ. Landesbr.
Goldpfbr..
6% Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr. ..
6% Heſſ. Landesbk.
Goldoblig. . ...
5½½Heſſ. 268. Hyp
Bk.=Liqu. Pfbr.
Bk.=Liqu. Kom.=
Obl. ... ..
Pfb. Anſt. Goldpf.
(Sſo
6 % Preuß. Lds.=

6% Landeskom. Bk.
Girozentr.f. Heſ.
Goldobl. . . . ..
krebit Goldpfbr.
kredit Goldpfbr.
6 %KaſſelerLandes=
kredit
Goldpfbr
Goldpfbr.
Goldpfbr. . . .
620 Naſſ. Landesbr.
Goldpfbr. .
51/,%0 Naſſ. Ldsbk.
Liquid.=Oblig.
mel=Ablöſ.=Anl.
* Ausl, Ser, I.)

94

35
2.65
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58
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50.5
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78
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Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
Ausloſ. Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
6% Berl. Hyp.=B!.
5½% Ligu. Pſbr.
6% Frrf. Hyp.Bk.
6%
51,7 Lig Pfbr
Pfbrbank.
Pfbrbank.
Lig. Pfbr.
8% Mein. Hyp.Bt.)
%, Lig.=Pfdbr.
630 Pfälz. Hyw. Bk.
2 Liau. Pfbr
6% Prß.Boder.,Bk.
5½% Liau. Pfbr.
6% Prß. Ctrl. Bod.=
Cred.=Bank.. .
5½% Prß. Ct. Bod.=
Creb. Bk. Lig. Pf.
6 %Rhein. Hyp.=B!
188
51, %5n Lig. Pfdbr.
6%o Rhein.=Weſtf=
Bd.Credit ..."
6% Südd. Bod.
Cred.=Bank..
½%0 Südd. Bod.=
Cr.=Bk. Lig. Pf.
6% Württ. Hyp.=B.

Dit

12 4

6% Daimler Benz
von 27...
6% Deutſche Linol.
Werke v. 26 ...
6% Deutſche Linol=
werke
v. 26....
6 % Klöckner=Werke
Berlin b. 26.
6% Mainfrw. v.261
6% Mitteld. Stahl
werke v. 27....
6% Salzmann u. Col
v. 26 ......
6% Ver. Stahlw.
v. 26
6%Voigt & Häffner!
v. 26..

J. G. Farben Bonds
v. 28..

5% Bosn. L. E. B.v.
1914...
5%0 Bosn. 2. Inbeſt.
von 1914 ...!.
5%Bulgaren Tabak
v. 1902.......
4½% Oſt. Schatz=
anw
. v. 19141
490 Oſt. Goldrentel
5%vereinh. Rumän
4½%
42 Türk. Admin.
1. Bagd.
Zollank.
4½% ungarn 1913
1914
2.
Goldr.
1910
Abtien
Alg. Kunſtzüb. unie
AEG. Stomm
AndregeRoris Zahnl
Aſchaffbg. Brauereil
Zellſtoff !

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189.31

54
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69.75
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89
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Bemberg J. P....
Bergm. El. Werke.
BrownBoverickCie.
Buderus Eiſen .
Cement Heidelbere
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F. G. Chemie, Baſel
Chem.Werte Albert
Chade.
Contin. Gummiw.,
Linoleum.
Daimler=Benz...
Dt. Atl.=Telegr.. .
Erdöl ..."
Gold= u. Silb.=Anſtalt
Linolwerk. Berl.
Eiſenhandel ..
Dyckerhoff u. Wid=
mann
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Licht u. Rraft
Eſchw. Bergwerk.
Eßling. Maſchinen
Ettling. Spinnerei
Faber u. Schleicher
J. 0. Farbeninoſttie
Feinmech. (Fetter)
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas i. Ligu.
Hof..
Gelſenk. Bergweril
Geſ. f. elektr. Un=
ternehmungen
.
Goldſchmidt Th..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
HafenmühleFrnkf.
Hammerſen (Osn.
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf.
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer...
Hochtief Eſſen.
Holzmann, Phil.
IlſeBergb. Stamml
Genüſſe
Junghan: Stamm
Kali Chemie . ... .
uſchersleben.
Kammgarnſpinn.
Parſtadt, R....
Klein. Schanzlin
Klöcknerwerke .
enorr C. H.....

Lahmeyer & Co..
Laurahütte ....."
Lech, Augsburg.
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metal
Lutz Gebr. Darmſt.
Maintr.=W. Höchft
Mainz. Akt.=Braur.
Mannesm. Röhren
Mansfeld. Bergb.
Metallgeſ. Frankft
Miag, Mühlenbau=
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12
15

18
10
12
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zus.
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17

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61
22.5
125
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18

33
28.5

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40

425

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 103 Seite 11

13. April 1932

7
NAr NAer MddlIha. /

Roman. von
Paul Rosenhayn

(Rachdruck verboten.)

Sie doch dieſes kindiſche Leugnen, es iſt ganz zweck=
Kaſten, aus dem Sie den für Ihren Auftraggeber ſo
Brief eutwenden wollten, enthielt eine verſteckte
Sie ſelbſt löſten den Verſchluß, als Sie den Deckel
s öffneten. Hier iſt Ihr Bild, Miß Wynn.
s hielt ihr das Photo entgegen. Sie warf einen


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Ga
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ge lick.

darauf, aber um ihre Lippen legte ſich ein

ſtves
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em erbeuteten Brief es war aber nur leider nicht
mit dieſem Brief, nicht wahr, begaben Sie ſich
Haus 174 Mall in die Villa Lord Haddingtons.
lachte leiſe auf, es war ein verächtliches, etwas ſpöt=
geln
, Lord Haddington, ſagte ſie mit einer weg=
Zandbewegung, hat von dieſen Dingen keine Ahnung.
ein verliebter Narr Sie ſchwieg plötzlich und
die Lippen.
beobachtete ſie aus den Augenwinkeln. Es iſt
plich, daß Sir Erneſt von Ihrem Beſuch in ſeinem
s wußte. Sie erwarteten ja auch wohl kaum, den
orzufinden. Ihr Beſuch galt doch dieſer Dame hier.
sb zeigte auf das Bild Elena Falieris. Sie ſind doch
ys te Falieri von der Bühne her bekannt, nicht wahr?
mau, daß Madame Falieri im Hauſe des Lords zu Gaſt
jegt alſo nahe, daß Sie die alte Bekanntſchaft wieder
iſ-c wollten.
Wynn warf grell auflachend den Kopf zurück. Das
ſe srer Unſinn, Mr. Jenkins. Damit können Sie mich
fc i. Woher haben Sie nur dieſe Information oder
es Hypotheſen? In ihre Augen war ein irrlichtern=
Fwhn getreten; ihre Wangen brannten in fieberhafter
will Ihnen zu Hilfe kommen, Mr. Jenkins. Da
dos ſon ſo viel zu wiſſen ſcheinen, will ich Ihnen ſagen,
dien ſon war, die ich im Hauſe Lord Haddingtons ſuchte:
rg Stylianides.
ſpitzte die Lippen zu einem Pfiff. Georg
ſagte er gedehnt, das Haupt des Rauſchgift=
War er denn in London in der Villa Lord
machte eine unbeſtimmte Handbewegung. Vielleicht,

Und Sir Erneſt wußte nichts von ſeiner Anweſenheit in
ſeinem eigenen Hauſe?
Sie ſah ihn unter halbgeſchloſſenen Lidern an. Vielleicht,
kam es tonlos von ihren Lippen.
Jenkins rieb ſich das Kinn. Hm ſagte er nachdenklich,
das iſt recht intereſſant. Darf ich Sie nun noch fragen, Miß
Wynn: Was ſagte dieſer Herr Stylianides zu dem erbeuteten
Brief? Ich meine zu der netten vorgedruckten Notiz, die Sie
ſtatt des wichtigen Briefes ergatterten?"
Sie warf ihm einen wütenden Blick zu und kehrte ihm den
Rücken.
Ich begreife, daß Ihnen dieſe Frage peinlich iſt. Erlauben
Sie mir noch eine andere Frage ſie iſt etwas weniger ver=
fänglich
. Was ſollte eigentlich mit der Entführung von Miß
Crane bezweckt werden?
Gloria Wynn ließ ſich mit einer haltloſen, müden Bewegung
in den Stuhl fallen. Ich bin völlig erſchöpft, Herr Präfekt,
darf ich Sie bitten, das Verhör abzubrechen?
Wollen Sie dieſe letzte Frage Mr. Jenkins nicht be=
antworten
?
Sie ſchüttelte den Kopf. Nein, ſagte ſie, ich kann mich
kaum noch aufrecht halten. Aber vielleicht gibt Ihnen Signor
Bambaro Auskunft darüber. Er iſt unterrichtet.

Der Einfluß des erſten Frühſtüchs auf die
Geſundheit der Schulkinder.
Welche Bedeutung das Morgenfrühſtück für das Wohlbefinden
und die Leiſtungsfähigkeit hat, iſt allgemein bekannt. Was für
den Erwachſenen gilt, iſt für den unentwickelten Körper des Kin=
des
von noch größerer Wichtigkeit. An den kleinen Schüler oder
die kleine Schülerin treten gerade am Morgen beſondere Anfor=
derungen
heran und ſie brauchen deshalb vor dem Weggehen einen
gehörigen Kraftzuſchuß. Zuviel eſſen dürfen ſie aber auch nicht,
denn ein voller Bauch ſtudiert nicht gern. Tauſende von Aerz=
ten
empfehlen deshalb ſeit Jahren als Frühſtücksgetränk die kon=
zentrierte
und leicht verdauliche Ovomaltine=Kraftnahrung. Sie
iſt aus Malz, Milch, Eiern und Kakao hergeſtellt und ſchmeckt vor=
züglich
. Schon mit einer Doſe zu RM. 1.15 aus der nächſten
Apotheke oder Drogerie können Sie einen Verſuch machen. Wollen
Sie erſt eine koſtenloſe Geſchmacksprobe, ſo erhalten Sie dieſe von
Dr. A. Wander G. m. b. H., Abt. 78, Oſthofen/Rheinheſſen. (I.3754

Der kleine Genueſe ſprang erregt von ſeinem Sitz auf. Sie
lügt! ſchrie er wütend, ich weiß gar nichts! Gar nichts!
Der Präfekt ſchnitt ihm mit einer kurzen Handbewegung
das Wort ab. Schweigen Sie! Die Hausſuchung hat ergeben,
daß Sie große Vorräte aller möglichen Arten von Rauſchgiften
in Ihrem Keller lagern hatten. Das ſind nicht etwa kleine,
gelegentlich aufgekaufte Quanten geweſen, ſondern das ſind rich=
tige
Lager, die der Belieferung des Schleichhandels dienen. Es
iſt ſo gut wie erwieſen, daß Sie mit dieſer ganzen Affäre in
Verbindung ſtehen. Beantworten Sie alſo die Frage
Mr. Jenkins!
Bambaro ſtieß den Stuhl hinter ſich zurück. Ich denke gar
nicht daran ſchrie er hochrot vor Wut, wenn jemand hier
Fragen zu ſtellen hat, bin ich es. Nämlich
Der Präfekt ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch. Unter=
laſſen
Sie die Unverſchämtheiten ich werde Sie wegen Un=
gebühr
in Strafe nehmen.
Bambaro fuchtelte mit den Händen in der Luft. Seusi,
Signore, meine Erregung reißt mich hin. Ich bin beleidigt
worden, ich muß mich verteidigen. Mein Hotel iſt keine Freiſtätt
für entlaufene Staatsverbrecher.
Was ſoll das heißen? fragte der Präfekt ſcharf.
Nicht mehr und nicht weniger, als daß dieſer Herr hier,
Bambaro wies mit ausgeſtreckter Hand auf Jenkins, mir einen
flüchtigen Sträfling in mein ehrbares Haus gebracht hat.
Doktor Zafari blickte verſtändnislos auf Jenkins, der, ohne
eine Miene zu verziehen, im Zimmer ſtand.
Dorothy Crane hatte ſich angſtvoll erheben und ging mit
kleinen, zögernden Schritten auf den Detektiv zu.
Ohne Umſchweife herrſchte der Präfekt den Genueſen an,
wie kommen Sie zu der Behauptung?
Prego, Signore. Ich werde beweiſen, was ich ſage. Die
Kleidung, die der Fremde gegen einen Anzug austauſchte, den
ich ihm verkaufte ich bekomme überdies noch fünfzig Lire von
Ihnen, Mr. Jenkins, Sie haben wohl die Liebenswürdigkeit,
dieſe kleine Forderung zu begleichen, Signore. Entſchuldigen
Sie, Herr Präfekt, Geſchäft iſt Geſchäft. Nun alſo, die zurück=
gelaſſene
Kleidung trägt den Stempel der Strafkolonie Alina.
Bambaro kreuzte die Arme und nickte. Ich behaupte und
beweiſe es, agte er ruhig.
Doktor Zafari hob den Blick; er zuckte unmutig die Achſeln
und fragte beiläufig: Wollen Sie ſich dazu äußern,
Mr. Jenkins?
Der Detektiv räuſperte ſich. Ich kann es nicht leugnen er=
widerte
er langſam, dieſer Mann, von dem Signore Bambaro
ſpricht, iſt ein italieniſcher Strafgefangener.
Bambaro ſah ſich mit der Miene eines Triumphators im
Kreiſe um.
(Fortſetzung folgt.)

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Seite 12 Nr. 103

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von Armont und Gerhidon.
Madames Liebesabenteuer und ihre
Erlebnisse auf dem Montmartre.

Der Hauptdarsteller des unvergeß-
lichen
Films Unter den Dächern
von Paris‟
Albert Preiean
singt in diesem Film in dentscher
Sprache

Be-ka-Nachmittas
unter Mitwirkung der Rundfunk-Organisation Frankfurt a. M.
Donnerstag, den 14. April 1932. nachm. 3 Uhr
im Saalbau zu Darmstadt
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vom Südfunk, Stuttgart
Veronika, der Lenz iſt da

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spannend und atemberanbend
dargestellten Geschehnisse.
Im Beiprogramm:
Der Mord
im Skalatheater.
Beginn: 3.45, 6.00 und 820 Uhr.

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in Auerbach
(Bergſtr.)
Bickenbach (Heſſ.)
in Bickenbach
(Bergſtr.)
Zwingenberg
(Heſſ.) i. Zwin=
genberg
( Berg=
ſtr
.) geändert.
Mainz,
d. 31. März 1932.
Deutſche Reichsbahn=
Geſellſchaft
Reichsbahndirektion
Mainz.
(IV.5637)

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