Einzelnummer 15 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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wöchenilich 7maligem Erſcheinen vom 1. April
3o. Aprit 2.— Reichsmark und 20 Pfennig
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Oie Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 100
195. Jahrgang
Sonntag, den 10. April 1932.
27 mm brelte Zelie im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichepfg.
Finanz=Anzeigen 35 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm
breitl2 Reichemar Anzelgenvon auswärts 3sReſchepfg.
Finanz=Anzeigen 50 Reichspfg. 92 mm breite
Rellame=
zeile 3.00 Reſchsmarl. Alle Preiſe in Reichsmark
(1 Dollar — 420 Marfl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beltreibung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
Aeher TApdent
an das deutſche Gewiſſen!
Ganz Deutſchland und Oſtpreußen, die Heimak des Reichspräſidenken, im beſonderen muß henke
ein überwälkigendes Bekennknis für Hindenburg ablegen.
Ein beſchämendes Schauſpiel.
a gegen Hindenburg überhaupk ein Gegenkandidat
aufgeſtellt worden iſt.
Königsberg, 9. April.
ſer Kanzler beendete ſeinen Wahlfeldzug für den
Reichs=
enten mit einer mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen
im Hauſe der Technik in Königsberg.
m Ende einer langen Agitationsreiſe, führte der Kanzler
lälte ich hier in der Hauptſtadt Oſtpreußens die letzte
Ver=
lung ab, um auch hier in der Heimat Hindenburgs, für ihn
is abzulegen. (Beifall.) Die vergiftendſte, ſchamloſeſte
Agi=
iſt geführt worden nicht nur gegen die Reichsregierung —
ſind wir gewöhnt —, ſondern auch gegen die Perſönlichkeit
des ochverehrten Herrn Feldmarſchalls. (Lebhafte Pfui=Rufe!)
r. Brüning weiſt dann darauf hin, daß er der Rechten eine
politiſche Chance durch den Vorſchlag einer parlamenta=
Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten geboten
Durch die Ablehnung dieſer Chance habe die
Rechtsoppo=
die Einigkeit in ihren eigenen Reihen nicht geſtärkt. Die
ptung, daß die Kandidatur Hindenburgs eine
Parteikan=
r ſei, müſſe mit der größten Entſchiedenheit zurückgewieſen
adurch, daß der Reichspräſident die Bürde einer
Kandida=
ernommen hat, hat er nicht nur dem Willen weiter Volks=
Rechnung getragen, ſondern er hat dadurch auch der
ſeines welthiſtoriſchen Namens entſprochen. (Stürmiſcher
.) Aus der Tatſache, daß diejenigen ſeiner früheren
Geg=
e inzwiſchen klüger geworden ſind, ſich ihrer
Verantwor=
üir den Staat ſtärker bewußt waren, als diejenigen, die ihn
frE zu ihrem Kandidaten gemacht haben, kann man dem Herrn
Re präſidenten doch wirklich keinen Vorwurf machen. (
Stür=
mi Beifall.)
n Wahllügen gegenüber, die einem die Schamröte ins
treiben, ſtelle ich feſt, daß keine neuen Notverordnungen
e—k ſind zur weiteren Kürzung der Beamtengehälter, zur 20
bis prozentigen Herabſetzung des Wertes der Mark, zu einer
Ve gensſteuererhöhung um den gleichen Prozentſatz oder zu
MIhmen gegen die Landwirtſchaft, Leider ſind ſich weite
Vc reiſe noch immer nicht der Gefahren bewußt, in denen ſich
da- utſche Volk ſeit langem befindet. Wir hätten in der
Regie=
ru— ſie ſchwere Politik des Durchhaltens uns leichter machen
kor), wenn wir auf die Lockungen eingegangen wären, mit der
Bt A=Mark oder der „Feder=Mark” oder anderen Formen der
Im on, die Schwierigkeiten zu überwinden. Wir haben das
ab= int, weil wir unſerem Volk die Schrecken einer neuen
In=
ſau, erſparen wollen. (Lebhafter Beifall) Wir ſind auch nicht
Eil ingen auf das verlockende Angebot, in der Zeit des Banken=
Ie Anleihen aufzunehmen, weil hieran Bedingungen geknüpft
wan auf die wir nicht eingehen konnten.
in wir nicht trotz aller Schwierigkeiten durchgehalten
en, dann hätte das deutſche Volk bedingungslos vor dem
land kapitulieren müſſen. Darin beſteht eine wirklich
onale Politik, daß eine Regierung entſchloſſen iſt, ohne
kſicht auf Parteipolitik für die Freiheit der Nation auch
Unpopularität auf ſich zu nehmen, weil ſie nicht rechts
nicht links, ſondern immer nur vorwärts ſchaut in die
Zukunft unſeres Vaterlandes.
Reich erhebt ſich überall die beſtimmte Frage,
konnte es möglich ſein, daß Oſtpreußen, die Heimat des
hspräſidenten, nicht ſo gut gewählt hat, wie alle anderen
Reichsgebiete?
2 Leider und Pfui!) Ich will Ihnen die Antwort geben, um
*ßen in Schutz zu nehmen. Die Abtrennung dieſer Provinz
! rigen Reich, die ungeheuren Uebergriffe im Memelland
ne die die oſtpreußiſche Seele zur Empörung getrieben haben.
ü dere Vorgänge, die mit unſeren Stammesbrüdern in Dan=
Iimmenhängen, haben hier eine gewiſſe Panikſtim=
T erzeugt.
In der Reichspräſident aber feſtgeſtellt hat, daß nie=
Ds Reichspräſident, Reichsregierung und
S übrige Deutſchland Oſtpreußen auf=
Aen ſondernihre ganze Kraft fürOſtpreu=
* einſetzen werden, dann könnte man ſich trotz aller
Sedabei auch in Oſtpreußen beruhigen. Wir müſſen von
— eußen erwarten, daß es auch Verſtändnis zeigt für die
Ain Opfer, die das übrige Deutſchland, in dem es zahl=
Elendsgebiete gibt, trotzdem für Oſtpreußen gebracht
Aind immer wieder bringen wird. (Lebhafter Beifall.)
* Deutſchland wird am Wahlſonntag auf Oſtpreußen
2n, weil Hindenburg im beſonderen als Sohn
Oſtpreu=
ßens betrachtet wird. (Beifall.)
in übrigen Reich als die beſte Verkörperung des oſt=
L Menſchen angeſehen. Darum erwartet das übrige Deutſch=
In.
8 Oſtpreußen am Wahlſonntag ſich ſeines Hindenburg
wie=
ußt wird. (Lebhafter Beifall.)
St ein betrübendes Schauſpiel für die ganze Welt, daß
eine welthiſtoriſche Perſönlichkeit wie Hindenburg
aupt ein Gegenkandidat in Deutſchland aufgeſtellt wor=
den iſt. (Stürmiſche Zuſtimmung.)
Wir können uns glücklich ſchätzen, daß wir über
einen Mann verfügen von der Kaltblütigkeit, Tapferkeit,
Ungebrochenheit im Unglück, von der Zähigkeit und Beharrlichkeit,
durchzuhalten unerſchütterlich in voller Friſche wie
Feldmar=
ſchall von Hindenburg. (Stürmiſcher, langanhaltender
Beifall.)
Dieſer Mann, der auch in Deutſchlands höchſter Not nie die
Nerven verlor, das iſt wirklich der einzige Sieger von Tannenberg
und der ewige Befreier Oſtpreußens. (Stürmiſcher Beifall.) Es
wäre eine peinliche Aufgabe, dieſen Mann auch nur zu vergleichen
mit ſeinen Gegenkandidaten. (Sehr wahr.) Wir wollen unſer
Ur=
teil ſprechen am morgigen Wahlſonntag, der einen Sieg
Hinden=
burgs im Intereſſe Deutſchlands von überwältigender Mehrheit
bringen muß. (Lebhafter Beifall.) Nach dem Sieg Hindenburgs
können wir getroſt den außenpolitiſchen Entſcheidungen der nächſten
Monate entgegenſehen und die deutſche Wirtſchaft und das deutſche
Sozialleben ſchrittweiſe wiederaufbauen. Dann wird es möglich ſein,
wenn wir Hindenburgs Namen und Hindenburgs Perſönlichkeit als
Schild vor uns haben und nach der Wahl doch vielleicht alle, die
wir zuſammengehören, uns in dieſem außenpolitiſchen Kampf
zu=
ſammenfinden, um dann unter Hindenburg endlich einmal einig
zu ſein, wenigſtens in dem, was uns alle beſeelen ſollte, im Kampf,
im Ringen um Deutſchlands Freiheit. (Stürmiſcher Beifall, der ſich
immer wieder erneuerte, folgte der Kanzlerrede.)
Mißglückker Revolveranſchlag.
auf den Reichsbankpräſidenken Dr. Lukher.
w. Berlin, 9. April.
Auf den Reichsbankpräfidenten Dr. Luther iſt am Samstag
abend auf dem Potsdamer Bahnhof in Berlin ein
Revolver=
anſchlag verübt worden, in dem Augenblick, als der
Reichsbank=
präſident im Begriff war, mit der deutſchen Delegation nach
Genf abzureiſen.
Hierzu erfahren wir noch:
Auf dem Potsdamer Bahnhof wurde am Samstag abend
um 9 Uhr auf den Reichsbankpräſidenten Dr. Luther, der mit der
deutſchen Delegation nach Genf abreiſen wollte, von zwei jungen
Menſchen ein Revolverattentat verübt. Es wurden auf ihn
mehrere Schüſſe abgegeben, die jedoch fehlgingen. Lediglich eine
Kugel durchſchlug ſeinen Rockärmel und ſtreifte ihn am Arm,
hinterließ jedoch nur eine kleine Schramme. Angeblich handelt
es ſich bei den Attentätern um einen 34jährigen Werner Kertſcher
und um einen Dr. Roſen, der aus Hamburg ſein will. Weitere
Angaben über ihre Perſonalien verweigern die Attentäter, die
ſofort nach dem Polizeipräſidium zur Abteilung I abgeführt
wurden. Die Motive zur Tat ſind bisher noch völlig ungeklärt.
Dr. Luther hat, wie wir weiter erfahren, die geplante Reiſe
nach Genf angetreten.
Die beiden Täker.
Dr. Max Roſen und Werner Kaertſcher hatten im Oktober
vorigen Jahres eine Klage gegen den Reichsbankpräſidenten
und gegen das geſamte Direktorium der Reichsbank wegen
Wechſelreiterei, der Anſtiftung zum Betrug, wegen Aktienbetrugs
und wegen Hochverrats, wegen verſchleierter Buchführung, wegen
Verſchiebung deutſchen Volksvermögens eingeleitet. Dieſes
Straf=
verfahren iſt aber von der Staatsantwaltſchaft des Landgerichts
Berlin eingeſtellt worden. Allem Anſchein nach haben die beiden
Täter, um ihrem Unwillen Ausdruck zu geben und die
Aufmerk=
ſamkeit der Oeffentlichkeit auf ſich zu lenken, die Tat begangen.
Dr. Max Roſen iſt am 7. September 1873 in Buenos Aires
geboren, von wo er ſeit 1930 nach London abgemeldet war.
Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, hatte Dr. Roſen
keinen dauernden Wohnſitz gehabt. Er betätigt ſich als
Rechts=
konſulent und Volkswirtſchaftler und gilt in ſeinem
Bekannten=
kreiſe als „guter Finanzberater”. Werner Kaertſcher, der die
Schüſſe abgab, iſt Nationalökonom und Mitarbeiter von Dr.
Roſen, er hat ſeinen Wohnſitz in Koſtiz in Thüringen.
Beide haben eine Zeit lang der nationalſozialiſtiſchen
Par=
tei angehört, ſind aber angeblich vor kurzer Zeit wegen
poli=
tiſcher Meinungsverſchiedenheiten mit der Partei ausgeſchieden.
Ein drikker Akkenkäker im Zug vermukel.
Auf die Kunde von dem Attentat auf Dr. Luther wurde der
Magdeburger Bahnhof, beſonders der Bahnſteig, auf dem der
Fern=D=Zug einlief, ſorgfältig abgeſperrt. Einem Vertreter der
WTB. gelang es, Herrn Dr. Luther zu ſprechen. Er ſaß mit
großer Gelaſſenheit, in einem Abteil, konnte aber über das
Attentat ſelbſt nur wenig ſagen. Die Perſonen, die das
Akten=
tat verübt haben, ſind dem Reichsbankpräſidenten von Anfehen
gänzlich unbekannt. Einen der Täter konnte Dr. Luther ſelbſt
feſthalten. Wie der Reichsbankpräſident erklärte, trat der
Atten=
täter, der die Schüſſe abgegeben hat, auf ihn zu mit den engliſchen
Worten: „Ich vermute . . .‟ Die Wunde, die Dr. Luther
davon=
getragen hat, iſt ein ungefähr 4 Zentimeter langer Streifſchuß
unterhalb des Oberarmes. Sie wurde von dem ihn begleitenden
Majos verbunden. Der Reichsbankpräſident will die Reiſe
un=
bedinet fortſetzen. Er ließ ſich darin auch nicht beirren, als ihm
mitgetéilt wurde, daß Magdeburger Kriminalpolizei den Zug
beſtiegen habe und mitfahre, da man annehme, daß ein weiterer
Attenjäter ſich im Zuge aufhalte.
In letzter Stunde.
Daß dieſer Wahlkampf manches Unerfreuliche gezeitigt hat,
wie wäre das anders möglich, wo aufgepeitſchte Leidenſchaft
und zur Siedehitze gebrachte Temperamente für ruhige
Ueber=
legung faſt keinen Raum ließen, und wo das Gefühl für
Men=
ſchenwürde, Gerechtigkeit gegenüber dem Gegner, Anſtand und
Volkszuſammengehörigkeit beſchämend ſchwach geworden iſt.
Eines aber darf als erfreulicher Gewinn gebucht werden: Dieſer
Wahlkampf iſt von allen maßgeblichen Kreiſen — wenn man von
der im Abklingen begriffenen Krankheit des Kommunismus
ab=
ſieht — geführt worden mit dem Ziel: ein freies, ein ſtarkes, ein
national einiges Deutſchland, ein Deutſchland, das Achtung und
Weltgeltung beſitzen ſoll! Die überwältigende Mehrheit des
deut=
ſchen Volkes iſt im Glauben an ſeine Zukunft — anders wie in
den Zeiten nach dem Zuſammenbruch — in dem feſten Willen
zur Selbſtbehauptung und zum Widerſtand gegen Demütigung
und Knechtung einig. Wir haben es tatſächlich mit einer inneren
Wandlung zu tun.
Die nationalſozialiſtiſche Bewegung glaubt, mindeſtens zum
Teil der Wegbereiter dieſer Wandlung geweſen zu ſein, aber
ſelbſt wenn das richtig wäre, muß man doch zum mindeſten
fragen, ob nicht dieſes nationale Erwachen auch ohne die
natio=
nalſozialiſtiſche Kampfesweiſe, auf anderem und vielleicht
mora=
liſch und politiſch unantaſtbarerem Weg möglich geweſen wäre.
Es wird zuweilen als ein Verdienſt des Nationalſozialismus
bezeichnet, die internationale Verhetzung durch das Gegengift
eines haßgetränkten Nationalismus wirkſam bekämpft und
da=
durch diejenigen Maſſen gewonnen zu haben, die politiſch nur
durch die Hitze der Leidenſchaft und bei der ausgeprägt negativ
kritiſchen Veranlagung vieler Deutſchen nur in ſtark
angriffs=
weiſer Kampfführung gewonnen werden können. Damit wäre
allerdings nicht erklärt, warum auch diejenigen Kreiſe, die nicht
erſt der Lehre Adolf Hitlers bedurften, um vaterländiſch zu
fühlen und zu denken, ſich in dieſe Methode einbeziehen ließen.
Man mag ſagen, das Bürgertum habe geſchlafen, es ſei
weit=
hin politiſch gleichgültig und vielfach in perſönlichem Egoismus
feiner ſtaatsbürgerlichen Pflicht fremd geworden. Hitler hat
in Worten die ſtaatsbürgerliche Verpflichtung, die
Notwendig=
keit der Unterordnung von Standes= und perſönlichem Intereſſe
unter die Aufgaben des Ganzen oft und in wirkungsvoller
Weiſe betont. Das mag manches erklären, es erklärt nicht alles.
Vieles, was im Laufe der letzten Wochen und Monate bekannt
geworden iſt, zeigt, daß zum mindeſten Teile ſeiner
Anhänger=
ſchaft von der hohen ſtaatsbürgerlichen Verpflichtung gegenüber
dem Staatsganzen (nicht gegenüber der Partei) nicht in dem
Sinne durchdrungen ſind, in dem ihr Führer ſeine Gedanken
vorträgt.
Wer den Werbefeldzug der letzten Wochen und die
Schlag=
ſporte, mit denen er geführt worden iſt, genau verfolgt hat, muß
fragen, ob Menſchen, die nur auf dieſe Art zu gewinnen waren,
eine zuverläſſige und dauerhafte Stütze für den die
Volksgemein=
ſchaft umfaſſenden Nationalgedanken ſein können.
Die Bewegung Hitler ſtellt dem überwuchernden
Parteiinter=
eſſenſchacher eines ſtark anonym wirtſchaſtenden
Parlamentaris=
mus ein angeblich allem Parteiismus abholdes verantwortliches
Führertum entgegen. Man vergißt aber dabei, daß man zwei
unvergleichbare Größen einander gegenüberſtellt, auf der einen
Seite das wirkliche Leben mit ſeinen menſchlichen Schwächen,
auf der anderen Seite Idealgeſtalten eines künftigen
Führer=
tums, die bis heute nur in der Vorſtellung der Bewegung
exiſtieren, ohne daß irgendeine Gewähr gegeben wäre, daß die
Bewegung in der Lage wäre, ein ſolches an moraliſchen und
geiſtigen Fähigkeiten überragendes Führertum zu ſtellen. Ja, der
Führer einer ſolchen Bewegung könnte ſogar mit Recht es als
ein unnatürliches und unbilliges Verlangen kennzeichnen, ihn
dafür verantwortlich zu machen, daß auch ſeine Anhänger und
Unterführer nicht frei von Unzulänglichkeiten ſind. Hier liegt
nun allerdings auch der ſchwächſte Punkt der Bewegung. Sie
verbindet mit dem fanatiſchen Glauben an die Sendung des
Führers den Anſpruch auf nationale Höherwertigkeit und
ver=
tritt damit eine religiöſe Unduldſamkeit, die niemals zu der
erſtrebten Volksgemeinſchaft, ſondern nur zu einer furchtbaren
inneren Zerreißung führen kann. Mit 30 Prozent und ſelbſt
mit 51 Prozent Stimmen kann man kein national geeintes und
nach außen ſtarkes Volk darſtellen, ſondern im ſchlimmſten Falle
eine Parteiherrſchaft aufrichten, von der vielleicht der Führer
ſelbſt einmal mit Wallenſtein ſagen müßte: „Wär’smöglich?
Könnt ich nicht mehr, wie ich wollte? . . . Wohin
denn ſeh’ ich plötzlich mich geführt? . . Vielen
war das Wort, weil es die Tat nicht war . . . So
hab ich mit eigenem Netz verderblich mich
ver=
ſtrickt, und nur Gewalttat kann es reißend
löſen.”
Millionen Deutſcher, die in entſcheidenden Stunden ihre
nationale Schuldigkeit zum mindeſten um keinen Deut ſchlechter
erfüllt haben, als viele von denen, die heute beanſpruchen,
Hüter des nationalen Geiſtes zu ſein, Millionen, die zugleich
ihrem Glauben und ihrem politiſchen Bekenntnis Treue gehalten,
glaubt man in jenem Lager heute als innere Feinde, als am
Kriegsausgang, an Inflation und Arbeitsnot ſchuldig anklagen
zu können. Wo aber ſind die Leiſtungen, die die Ankläger
be=
rechtigen dürften, Richter über ihre Brüder zu ſein. Fehler ſind
von allen Parteien und Männern begangen worden, nicht nur
von Männern, die im Laufe der letzten 13 Jahre, der letzten
16 oder 20 Jahre die Geſchicke unſeres Volkes entſcheidend
be=
einflußt haben. Fehler ſind begangen worden, ſolange es eine
Geſchichte gibt. Das heute rückſchauend feſtzuſtellen, dazu bedarf
es weder einer prophetiſchen Gabe, einer beſonderen
Erleuch=
tung, noch einer Bewegung. Es mag bedauerlich ſein, daß die
Parteien von geſtern nicht früher die Kraft und den Mut
gefun=
den haben, ſich zu ihren Fehlern zu bekennen. Eines muß aber
doch feſtgeſtellt werden: von denen, die heute Stütze des
natio=
nalſozialiſtiſchen Syſtems ſind, hat eine erkleckliche Zahl in den
gleichen Jahren, in denen die von dem Nationalſozialismus
Angeklagien geirrt haben, milde ausgedrückt, auch noch geirrt.
Ehemalige Fremdenlegionäre, Separatiſten, Kommuniſten,
waren oder ſind in Unterführerſtellungen. Dabei mag die Frage
offen bleiben, was aus der deutſchen Geſchichte geworden wäre,
wenn die damals Seite an Seite, heute erbittert gegeneinander
ſtehenden Männer, Hitler und Ludendorff, am 9. November 1923
ihren Putſchverſuch bis zum Bruderkrieg hätten treiben können,
in einer Stunde, in der dank Helfferich und Schacht die Iufla=
Seite 2 — Nr. 100
tion zum Stillſtand kommt, Arbeit und Leben wieder einen Sinn
erhalten, jener Inflation, die — das ſei den allzu Vergeßlichen
einmal in Erinnerung gerufen — nicht ein Mittel von Schurken
zur Enteignung des deutſchen Volkes, ſondern die verzweifelte
Notmaßnahme einer nationalen Regierung zur erfolgreichen
Durchführung des Ruhrkampfes geweſen iſt. Welche Folgen jene
Tat Hitlers am 9. November 1923 für Deutſchland hätte haben
können, darüber wird jedem, der objertiv geſchichtlich zu denken
ver=
mag, das ausgezeichnete Buch über die neuere deutſche Geſchichte
von 1919—1930, Beumelburgs „Deutſchland in Ketten” Aufſchluß
geben, ein Buch, deſſen nationale Grundhaltung von niemand
bezweifelt werden kann. Vielleicht wird aber auch die Zeit
kommen müſſen, die Archive über andere Dinge zu öffnen, die
in jenen Tagen geſpielt haben und die die furchtbaren Gefahren
eines verhängnisvollen dilettantiſchen Geſchichteſpielens zeigen
Daß dieſe Dinge möglich waren, war die Folge ungezügelten
Pretorianerehrgeizes ſogenannter Führer
Mag Hitler in ſeiner Zielſetzung das Beſte wollen, ſeine
Methode, die er nach ſeinem Buch „Mein Kampf”
eingeſtandener=
miaßen von der engliſchen Kriegspropaganda abgeleitet hat, hat
in ſeiner Gefolgſchaft den Glauben erzengt, daß das Ziel der
Befreiung und Einigung Deutſchlands nur mit Haß, Verachtung
und terroriſtiſcher Niederhaltung der in anderen Parteilagern
ſtehenden Deutſchen zu erreichen ſei. Nur ſo iſt es zu verſtehen,
wvenn in Hitlers Gefolgſchaft Meinungen und Hoffnungen
ge=
nährt und verbreitet werden, die ſich mit ſeinem urſprünglichen
Programm und ſeiner Zielſetzung in keiner Weiſe mehr
ver=
tragen.
Würde die uationalſozialiſtiſche Bewegung ihre hiſtoriſche
Aufgabe darin ſehen, aus ihrer Ideenwelt heraus das geſamte
nationale, politiſche und wirtſchaftliche Denken im Sinne einer
mioraliſchen Erneuerung beeinflußt zu haben, würde ſie ihren
Stolz darin ſehen, daß dieſe Geſinnung übergegriffen habe in die
Lager aller deutſchfühlenden Gemeinſchaften, ſo könnte das ein
großes geſchichtliches Verdienſt Hitlers werden. Zum
Verhäng=
nis aber mußte Deutſchland eine „Vaterlandsliebe” werden, die
nur leben kann vom Haß gegen den ſogenannten „inneren
Feind‟. Das muß, mag Hitler es wollen oder nicht, zu einem
Kampf Aller gegen Alle treiben und das in einer Stunde, wo
unur einmütiger, geſchloſſener Selbſtbehauptungswille, verkörpert
durch den überparteilichen energiſchen Führer im Krieg und
Frieden, ein national wieder wachgewordenes Deutſchland zum
Aufſtieg führen kann. Wer daher die Stärke des nationalen
Gedankens in Deutſchland will und gerade wer will, daß dieſe
Wahl nicht als eine Regierungs=Kundgebung gedeutet werden
kann, ſondern nur als das Bekenntnis aller wahrhaft Deutſchen
zu ihrem beſten Führer, wählt heute Hindenburg!
Dr. Th. K.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Vom Tage.
Sonntag, 10. April 13.
Der Herr Reichspräſident empfing geſtern den Reichsminiſter
Dr. Groener zum Vortrag.
Nach langem ſchweren Leiden verſchied in Fallingboſtel
Vize=
admiral a. D. Micheſſen. Seine Hauptverdienſte erwarb er in den
letzten Kriegsjahren als Oberbefehlshaber der U=Boot=Streitkräfte
der Hochſeeflotte,
Der Preußiſche Landtag iſt zu einer Pleuarſitzung für
Diens=
tag, den 12. April, mittags 12 Uhr, einberufen worden. Auf der
Tagesordnung ſtehen die Aenderung des § 20 der
Geſchäftsord=
nung über die Wahl des Miniſterpräſidenten und der
kommuniſti=
ſche Antrag, der ſich gegen die angebliche Wahlbeeinträchtigung
der K.P.D. wendet. Die Tagung wird vorausſichtlich nur einen
Tag dauern.
Die Amtliche Bayeriſche Preſſeſtelle teilt mit: Die
Klage=
androhung des Gauleiters Wagner gegen den bayeriſchen
Mini=
ſterpräſidenten Dr. Held wird an maßgebender Stelle als
Wahl=
manöver angeſehen. Es fehlt Herrn Wagner jede
Aktivlegitima=
tion zu einer Klage.
Der Stand der ſchwebenden Schuld des Deutſchen Reiches
be=
trug am 31. März 1932 1,7 Milliarden RM. gegen 1,9 Milliarden
RM. am 29. Februar 1932.
Das Inſtitut für internationale Erziehung kündigt an, daß
der ehemalige deutſche Außenminiſter Dr. Curtius im Oktober
und November d. J. eine Vortragstournee in den Vereinigten
Staaten beabſichtigt. Als Themen ſind in Ausſicht genommen:
Reparationen, Abrüſtung ſowie wirtſchaftspolitiſche Fragen
Europas.
Der beratende Zollausſchuß der engliſchen Regierung wird
einen allgemeinen Zolltarif von 30 v. H. auf Fertigwaren und
von 20 v. H. auf Halbfabrikate in Vorſchlag bringen.
Am Freitagabend wurde die wegen des Finanzſkandals
be=
rüchtigte Frau Hanau in Paris wieder verhaftet. Der Haftbefehl
wurde wegen Dokumentendiebſtahls und Verbreitung falſcher
Ge=
rüchte an der Börſe erlaſſen.
Zwiſchen dem ſüdafrikaniſchen Miniſterpräſidenten General
Herzog und einer Abordnung der Regierung von Südweſtafrika
wurde die Anerkennung der deutſchen Sprache als Amtsſprache
in Südweſtafrika auf der Grundlage völliger Gleichheit mit der
engliſchen und afrikaniſchen vereinbart.
Die japaniſche Regierung hat den Großmächten mitgeteilt,
daß Japan ſich bei einer Anwendung des Artikels 15 der Völker=
Der lehte Tag.
undsſatzung vom Völkerbund zurückziehen werde.
Die Regierung
vot ſchweren außenpolikiſchen Kämpfen.
* Berlin, 9. April. (Priv.=Tel.)
Die nächſten Tage ſind den Kabinettsberatungen vorbehalten, die
ſich im weſentlichen mit der Wirtſchafts= und Finanzlage
beſchäf=
tigen. Dabei ſteht im Vordergrund der Entwurf eines
Arbeits=
beſchaffungsprogramms und das Problem eines Ausbaues des
Freiwilligen Arbeitsdienſtes. Der Kanzler ſcheint die Abſicht zu
haben, auf dem Kriſenkongreß des Gewerkſchaftsbundes, der auf
den 13. April nach Berlin einberufen worden iſt, darüber zu
ſprechen, wird aber unmittelbar im Anſchluß daran dann nach
Genf abfahren, wo er am Donnerstag erwartet wird. Denn in
Genf beginnt bereits am Montag die große Ausſprache im
Haupt=
ausſchuß der Abrüſtungskonferenz, in der wieder Reden der
Dele=
gationsführer gehalten werden. Der franzöſiſche Miniſterpräſident
Tardieu wird ſicher ſprechen und auch der Reichskanzler wird
be=
ſtimmt in die Debatte eingreifen. Der deutſche Vertreter,
Bot=
ſchafter Nadolny iſt bereits wieder in Genf eingetroffen.
Staats=
ſekretär von Bülow hat auf der Reiſe von London nach Genf in
Paris einen Tag Pauſe gemacht, offiziell, um mit dem deutſchen
Botſchafter von Hoeſch die Lage zu beſprechen. Er rechnet aber doch
wohl auch damit, daß es ihm möglich ſein wird, mit der
franzöſi=
ſchen Regierung, vor allem mit Tardieu erneut ins Geſpräch zu
kommen, wobei dann nicht nur der Verſuch gemacht werden ſoll,
der geſcheiterten Donau=Konferenz zu einem Start zu verhelfen,
ſondern auch die Lauſanner Konferenz vorzubereiten.
Abſchluß der kommunalen Stillhalkeverhandlungen.
Die am 29. März eingeleiteten Verhandlungen über die
Negelung der kurzfriſtigen Auslandsſchulden der Länder und
Gemeinden ſind heute zum Abſchluß gekommen. Ein Abkommen
zwiſchen dem die deutſchen öffentlichen Schuldner vertretenden
deutſchen Schuldnerausſchuß unter Leitung von
Miniſterialdirek=
tor Dr. Ruppel, und den ausländiſchen Gläubigerausſchüſſen
unter Führung von Arthur Guineß iſt pargphiert worden. Das
Abkommen ſieht vor, daß die Glänbiger ihre
kurz=
friſtigen Kredite bis zum 15. März 1933
aufrecht=
erhalten. Die Gläubiger erhalten alsbald eine
zehnprozentige Teilzahlung auf ihre
kurz=
friſtigen Forderungen nach dem Stande vom 31. Juli
1931 (247 Millionen RM., ſoweit ſie nicht eine entſprechende
Teilrückzahlung ſeit dem 31. Juli 1931 bereits erhalten haben.
Die Nichtwähler.
Uebt Euer Skimmrecht aus! — Wähll Hindenburg!
Der erſte Akt der Reichspräſidentenwahl hat eine
ungewöhn=
lich hohe Wahlbeteiligung erbracht, eine Wahlquote, wie ſie
ſel=
ten erreicht worden iſt. Für den zweiten Akt der
Präſidenten=
wahl befürchtet man dagegen, daß die Wahlmüdigkeit wieder
zu=
nehmen wird. Wie oft in früheren Jahren das Heer der
Nicht=
wähler z. B. das Geſicht des Parlaments weſentlich beſtimmt hat,
zeigt eine kurze hiſtoriſche Reminiſzenz:
Bei der Reichstagswahl im Jahre 1928 war jeder vierte
Wahlberechtigte Nichtwähler. 60 Jahre zurück: Bei der erſten
Reichstagswahl im Jahre 1871 machten nur 51 Prozent der
Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Damals war
alſo faſt jeder zweite Wahlberechtigte noch Nichtwähler. Sechs
Jahre ſpäter (1877) wählten 60,6 Prozent der wahlberechtigten
Bevölkerung. 1884 waren es ebenfalls wiederum 60,6 Prozent.
Drei Jahre darauf, Bismarck hatte den Reichstag aufgelöſt und
das Volk zur Entſcheidung für oder gegen ſein Wehrprogramm
aufgerufen, ſchnellte die Zahl der Wähler ganz beträchtlich in
die Höhe. Es beteiligten ſich 1887 77,5 Prozent der
Wahlbe=
rechtigten. 1893 ſank die Zahl wieder auf 72,2 Prozent, 1898
ſo=
gar auf 68,1 Prozent herunter. Damals war faſt noch jeder dritte
deutſche Wahlberechtigte Nichtwähler.
Dann ſteigen die Sätze. 1903 machten die Wähler 75,8
Pro=
zent der Wahlberechtigten aus. 1907 waren es ſogar 84,7
Pro=
zent, 1912 faſt ebenſoviel, nämlich 84,5 Prozent. Dieſe Zahlen
liegen ungefähr ſo hoch wie die gegenwärtigen, wobei allerdings
in Rechnung geſtellt werden muß, daß die wahlberechtigte
Bevöl=
kerung, da ſie nur auf die Männer über 25 Jahre beſchränkt war,
damals noch längſt nicht die Hälfte der jetzigen Wahlberechtigten
betrug.
Die Höchſtleiſtung an einer Wahl iſt wohl zur Weimarer
Nationalverſammlung im Januar 1919 erzielt worden. 92
Pro=
zent der Wahlberechtigten haben damals ihrer Wahlpflicht
ge=
nügt. Dieſe Quote ſank 1920 bei der erſten Reichstagswahl nach
der Umwälzung auf nicht ganz 80 Prozent herab, war dann im
Jahre 1924 um ein Geringeres höher als 80 Prozent und war
ſeitdem wieder geſunken, ſie pendelte um 75 Prozent.
Rekord=
ziffern haben dann wieder die Reichstagswahl vom 14.
Septem=
ber 1930 und die Reichspräſidentenwahl vom 13. März 1932
ge=
bracht. 1930 betrug die Wahlbeteiligung 82 Prozent, 1932 ſogar
86,2 Prozent. Je mehr Nichtwähler am 10. April bzw. am 24.
April ihr Stimmrecht ausüben und Hindenburg wählen, um ſo
entſcheidender tragen ſie zu der nächſten Zukunft unſeres Volkes
und Vaterlandes bei.
* Berlin, 9. April. (Priv.=Te
Die beiden Hauptgruppen im Präſidentſchaftskampf ha
den letzten Tag vor der Wahl noch einmal zu äußerſten
ſtrengungen für die Aufklärung benutzt. In Berlin hauptſäg
mit Plakaten und Flugzetteln. Auf dem Lande ſind aber
ſonſt alle modernen Mittel der Reklame angeſetzt worden
allem Lautſprecher und ſogar Flugzeuge. Dabei iſt eine hü
kleine Geſchichte paſſiert. Der Reichspräſident hat eine
Enkelin, die ihre erſten Lebensjahre auf dem Lande verh
und als tapfere ABC=Schützin jetzt jeden Morgen in die
marſchieren muß. Vor einigen Tagen kehrte ſie plötzlich wi
zurück und rief ihrer Mutter ganz ſtolz zu: „Da ſind la
Opas vom Himmel gefallen” und ſchwengt in ihrer Hand ei=
Plakate mit dem Bild des Generalfeldmarſchalls, die von ei=
Flugzeug abgeworfen worden waren.
Die Zähltechnik iſt diesmal vom Reichswahlleiter noch be
durchorganiſiert worden als im erſten Wahlgang. Es wird
kaum mehr vorkommen, daß ein Wahlvorſteher mit dem Ne
tat in der Taſche eine Bierreiſe unternimmt und dadurch
Feſtſtellung des vorläufigen Endergebniſſes um Stunden hing
gezögert wird. Da am Sonntag nur drei Kandidaten zu zä
ſind, die Zählarbeit alſo erleichtert iſt, rechnet man damit
gegen Mitternacht ſchon ein genaues Ergebnis vorliegt, w.
aber der übliche Weg eingehalten wird, daß die 68000 verſ.
denen Stimmbezirke durch ihre Wahlvorſteher die Reſultate
dem Umwege über den Bürgermeiſter oder den Landrat an
Kreiswahlleiter weitergeben, der dann wieder an die Rei
wahlleitung berichtet.
Das Ergebnis ſteht ja eigentlich nach dem Stimmenverh.
nis vom erſten Wahlgang ſchon feſt. Trotzdem haben ſich
Nationalſozialiſten in eine felſenfeſte Zuverſicht hineingere
Sie rechnen damit, daß es ihnen gelingen wird, einen gro
Teil der Düſterbergwähler zu ſich herüberzuziehen, während gle
zeitig viele der Hindenburgwähler auf die Beteiligung am zwei
Wahlgang verzichten, weil ſie glauben, daß ihre Stimme n
mehr nötig ſei. Dadurch wäre in der Tat eine Verſchiebung
einige Millionen theoretiſch möglich, aber doch wenig wahrſche
lich. Auf der anderen Seite hat der Hindenburg=Ausſchuß ſei=
Ehrgeiz darin geſetzt, die Zahl der Hindenburg=Stimmen zu ſ
gern und den Reichspräſidenten an die abſolute Mehrheit heran
bringen. Von den ſtatiſtiſch vorhandenen Wählern ſind über f.
Millionen im erſten Wahlgang zu Hauſe geblieben. Es könn
hier alſo noch Reſerven ſtecken, die von den Nationalſozialiſten o
von den Hindenburg=Ausſchüſſen mobil zu machen wären. Aul
groß aber ſind ſie kaum mehr. Ueber 95 Prozent iſt die Wahl
teiligung kaum hinauszuſteigern. Der Reichsdurchſchnitt lag ü.
86 Prozent. In einzelnen Städten ging er ſogar bis 93 Proze
Die Hoffnungen auf Zuzug aus den Kreiſen der Wahlſäumig
ſind daher ſehr gering. Man wird es ſchon als einen Erf.
buchen können, wenn die durchſchnittliche Wahlbeteiligung ſich
derſelben Höhe hält wie am 13. März.
Reichspräſidenkenwahl und heſſiſche Beamkenſcha
* Geſtern abend fand in der ſtark beſetzten Feſthalle zu Dar
ſtadt eine Verſammlung ſtatt, in der neben dem Reichstagsab
ordneten Dr. Schumacher auch Staatspräſident Dr. Adelung d
Wort ergriff. Dr. Adelung nahm auf die Erklärungen Ad
Hitlers am Donnerstag abend an der gleichen Stelle bezug, u
nach man noch weitere S.A.=Leute und auch Adolf Hitler ſel
töten könne, und erklärte, niemand hat Adolf Hitler bedro
die Eiſerne Front iſt lediglich als eine Abwehrorganiſation ei
ſtanden, als die Worte der Gegenſeite gefallen waren: „Es werd
Köpfe rollen, wir werden bis an die Knöchel im Blut waten u
es werden 10 000 an die Wand geſtellt, wenn wir an die Ma
kommen. Der heſſiſche Staatspräſident erklärte u. a., ich beken
ganz offen: Mit dieſen Dingen (der Bürgerkriegsarm
der Nationalſozialiſten) muß im Intereſſe des Reich
und des Volkes Schluß gemacht werden. — Ich ha
mich für die Meinungsfreiheit der Beamten ſtets eingeſetzt u
werde mich nach wie vor dafür einſetzen, aber es hat kurz vor de
erſten Wahlgang höchſt peinliche und bedauerlid
Vorfälle gegeben und ich betone, ein Beamter darf ni
ungeſtraft die Bekenntniſſe anderer mit Füßen treten und ung
ſtraft die Intereſſen des Staates vernachläſſigen. Ich muß auf d
allerbeſtimmteſte fordern, daß die Grenzen, die eine
Staatsbeamten gezogen ſind, eingehalten we
den. — In einer Zeit, wo alles ſchwankt, wird die heſſiſche R.
gierung nicht ſchwankend werden, ſondern das tun, was ſie i
Intereſſe des Volkes für notwendig hält. In Heſſen ſind w
ſchon zu Spezialiſten in der
Behandlungdesnati=
nalſozialiſtiſchen Syſtems geworden. Am 13. 3. 32 h
Herr Hitler in Heſſen bereits 20000 Stimmen verloren — eigen
lich unter Berückſichtigung der Wahlbeteiligung 31 000 — aber a
10. April muß der Abſtand zwiſchen Hitler und Hindenburg no
größer werden. Hitler wird niemals Reichspräſident werden, de
3. Reich wird niemals kommen, weil die politiſch bewußte un
wiſſende Arbeiterſchaft der Hand und des Kopfes es nicht will.
Hu
Beurgnängen mn Hinuenoneg.
Selbſterlebtes von Fritz Griesbach.
E=Es war während der großen Frühjahrsoffenſive 1918. Wir
hatten die engliſche Front in der Gegend von Cambrai
über=
rannt und trieben die Tommys vor uns her. Eine Dienſtreiſe
führte, inich zurück nach Le Cateau, dem Hauptquartier der
2. Armee.
Das Oberkommando (v. d. Marwitz) war in der Villa eines
Spinnereibeſitzers untergebracht, die danebenliegende Spinnerei
als Lazarett mit friſchzerfetzten Menſchenleibern gefüllt. Gegen=
über lag das „Stullenheim”, ein Soldatenheim, wo es für 15
Pfg. eine dicke Scheibe Brot mit Marmelade und einen Becher
Milchkaffee gab, Eine Oaſe für uns Soldaten. Studenweit kamen
die Kameraden marſchiert, ſich immer wieder hinten anſtellend,
um ganze Berge von Broten in ſich hineinzuſchieben, bis die
ausgemergelten Eingeweide gefüllt und das ſchmerzhafte Gefühl.
des Hungers betäubt war.
Auch heute das gleiche Bild. Mit einem Male kam eine
Uin=
ruhe in die geduldige Menſchenſchlange. Der Name „
Hinden=
burg” wurde laut. „Er ſoll drüben ſein, der Kaiſer auch, gleich
ſollen ſie ausfahren‟ „Ach watt, nur keen Bluff nich‟. Den
Schwindel kenn war” „Latrinenbefehl”. „Nee nee, wir halten
unſere Stellung hier‟. Da kam die „Stullentante” Schweſter
Mathilde, die weißhaarige Leiterin des Heims, Ihre
Beziehun=
gen zum A.O.K. waren ſprichwörtlich, wie konnte ſie ſonſt
täg=
lich Hunderte von Brote aufſchneiden laſſen. Sie beſtätigte das
Gerſicht, und ſchon waren Hunger und Stullen vergeſſen,
lang=
erſtandene Plätze wurden aufgegeben, alles ſtrömte hinüber, um
Hindenburg zu ſehen. Lange brauchten wir nicht zu warten, ſchon
bald kam eine Anzahl Autos aus dem Park, um die Straße zu
rreichen, da gab es eine plötzliche Stockung. Ein
Verwundeten=
trausport, Laſtautos mit den zweirädrigen Anhängern, bog zum
Lazarett ein und verſperrte die Ausfahrt. Die Militärautos
konnten nicht weiter, hielten direkt vor uns. In dem einen
Wagen Hindenburg, der Kaiſer, Ludendorff und ich glaube
Gene=
ral Hoffmann. Stumm und regungslos ſtanden wir da, unſere
zum Hurra anſetzende Bewvegung war erſtarrt. Das war
Hinden=
burg, liebergroß, wie ein Recke aus der Vorzeit, ſehe ich den
Mann dor mir, auf deſſen Schultern alle Verautwortung laſtet.
Toderuſt das ſorgenvolle, zerfurchte Geſicht, grau wie der
Ueber=
zug der Helme. Heiße und kalte Schauer durchfluten mich, um in
eine von innen herausquellende Wärme überzugehen, dem
Ge=
fühl der Zuverſicht und Geborgenheit unter einem ſolchen
Führer.
Sieben Jahre ſpäter. 1925. Hindenburg war
Reichspräſi=
dent. Durch das liebliche Bad=Köſen am Saaleſtrand ging es
2" „Ja,
wie ein Raunen. „Hindenburg kommt heute‟
zur Beerdigung einer Schwägerin, eine v. Sperling, Schweſter
ſeiner Gattin, die ſind hier anſäſſig.” — „Er reiſt ganz
inkognito‟. Nachfragen bei Poſt und Bahn waren ergebnislos,
doch das Schmunzeln der Beamten machte ſtutzig. Am Bahnhof
ſelbſt keinerlei Anzeichen. Keine Girlanden, keine Abſperrung,
keine Zylinder. Und dann kam er doch. Von einem ſonſt
durch=
fahrenden Berliner Schnellzug wird ein Salonwagen abgehängt,
ihm entſteigt in dunkler Kleidung der Reichspräſident, begleitet
von ſeinen nächſten Angehörigen. Vor dem Bahnhofsportal eine
gewöhnliche Autodroſchke, ein kleines Mädchen überreicht einen
Feldblumenſtrauß, etwa 50 Menſchen bringen Hochrufe aus, und
erleichtert kann der wachhabende Stadtpoliziſt aufatmen. Das
war alles. Aber ſo iſt Hindenburg, ſo einfach, ſo ſchlicht. Wie
wäre an ſeiner Stelle ein monarchiſtiſches Staatsoberhaupt
auf=
gefahren, mit welchem Tamtam ein Parteihäuptling?
Hindenburgs waren im „Mutigen Ritter” abgeſtiegen, wo
die andere Hälfte des Köſener Polizeiaufgebots mit wichtiger
Miene und hochrotem Kopf die Zufahrt zum Hotel abſperrte.
Vor dem Portal unterhält ſich der Reichspräſident mit dem
Wirt, er iſt hier nicht unbekannt, als Kommandeur des 4. A.K.
Magdeburg, war er häufiger Gaſt in Köſen. Als er die
Ab=
ſperrung ſieht, gibt er eine Anweiſung, und durch den Oberkellner
wird der dicke Schutzmann ſeines „ſchweren Amtes” entbunden,
weil „Se. Exz. der Herr Reichspräſident es wünſchen, daß das
Lokal für das Publikum geöffnet bleibt” Und ſo ſitzen wir kurz
danach im gleichen Naum, wo das Oberhaupt des Deutſchen
Reiches ein gewöhnliches Mittageſſen nach der Speiſekarte
ver=
zehrt. Ich bin überraſcht über die Friſche und Beweglichkeit
Hindenburgs. Er erſcheint mir verjüngt gegen 1918. Später gibt
er uns ſeine Unterſchrift auf Anſichtskarten mit ſeinem Bild,
jeden dabei freundlich anſprechend. Als ich mich als Oſtdeutſcher,
ſogar Poſener vorſtelle, geht ein frohes Leuchten über ſeine
Züge, und er begrüßt mich als Landsmann beſonders herzlich.
Aber dann wird er ganz ernſt und mit einem ſtillen Händedruck
gedenken wir der verlorenen Heimat.
1930 ſah ich ihn im Jubel des befreiten Mainz zum jetzten
Male. Er war älter geworden und nicht allein an hren.
Wie könnte auch eine ſolche Rieſenlaſt von Verantwortung ſpur=
los an ſeinem Menſchen vorübergehen? Aber wer die Veterane
von 11876 gehört hat, die Hindenburg auf den Dörfern im b.
freiten Rheinland begrüßte, wie begeiſtert dieſe einfachen Leu
über die Rüſtigkeit und das faſt unglaubliche Erinnerungsve
mögen des Feldmarſchalls ſind, den muß der Zorn übermanner
daß heute junge Menſchen, die den Krieg nur vom Hörenfage
kennen, es wagen dürfen, dieſen Mann zu kritiſieren.
An der Saargrenze hörte ich ſeine Rundfunkrede. Ob vo
Schallplatten oder direkt, ſie war doch von ihm geſprochen. We
das Temperament in ſeiner Stimme geſpürt und den Fauf
ſchlag gehört hat, mit dem er ſeiner Entrüſtung über die gegn
riſchen Lügen Luft machte, der merkte nichts von dem „Greis
zu dem ihn heute ſeine Gegner machen möchten, nachdem er *
ablehnte, ſein Amt mit parteilichen Bindungen zu übernehmen.
Nein, Hindenburg iſt kein willenloſer Greis, er hat tro
ſeines hohen Alters das ewvige Feuer der Jugend bewahrt, g
bändigt durch Selbſtbeherrſchung, Verantwortung und Treie a!
geſamten deutſchen Volke. Hindenburg iſt unſer Beſter.
Ausſtellung Ferdinand Barth.
Ferdinand Barth, der Darmſtädter, jetzt in Stuttgart leben?
Maler, ſtellt bei Bodenheimer eine umfangreiche Kollektion den
ſcher Städte= und Landſchaftsbilder aus. Es ſind ausſchließli
Bilder kleineren Formats in Tempera gemalt. Die ſchmiſſige flor
Art, in der Ferdinand Barth in einer Reihe dieſer Kollektio
Städte und Straßenbilder in ſeltenem Farbenreichtum auf de
Karton wirft, ließen ihn wohl zu dieſer Technik greifen. A1
jeden Fall verſteht er es, der glanzloſen Farbe Leuchtkraft 5.
geben. Er ſieht überhaupt auch im Grau des Alltags die Straß
und die Landſchaft in einer Farbenüppigkeit, die das Bildhaf!
ſeiner Malerei ſtark betont. Wir ſehen in der Kollektion bekann!
Straßenzüge und Häuſergruppen aus Darmſtadt, daneben au
Stuttgart und Breslau. Auch die Landſchaftsbilder, meiſt
Wal=
ſtücke, ſind vielfach aus der Umgegend Darmſtadts. Bei der Groß
der Kollektion iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Bilder nicht ald
gleichwertig ſind. Sie ſind auch mit verſchiedenem Maßſtad d
meſſen. Sicher aber kann geſagt werden, daß Ferdinand Bar!
wiederum einen Schritt aufwärts getan, einen Schritt, der ſiche
neit
für ihn kein Ziel iſt, vielleicht ein Ruhepunkt, von dem aus. 7.
Erkenntnis in ſein Schaffen der Zukunft ſprechen dürfte.
M
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 100 — Seite 3
Her zu Hindenburg!
1932, das Jahr der außenpolikiſchen Enkſcheidungen, das Schickſalsjahr des dentſchen Volkes!
Schließt die Reihen um Hindenburg, den Ruſer und Mahner nach Einheik und Einigkeit!
Hindenburg,
ftärkſte Garank für Deutſchlands Zukunfk.
iſt knapp zwei Monate her, daß Adolf Hitler nach der bis
runwiderſprochenen Behauptung des Reichstagsabgeordneten
hirm ey im Geſpräch mit dieſem und General Groener erklärte:
bin mir klar darüber, daß, wenn in Deutſchland eine
nale Rechtsregierung kommen ſollte, der Name
Hinden=
erhalten bleiben muß, weil er die ſtärkſte Garantie iſt,
z in Deutſchland nicht alles drunter und drüber geht!“
eu=ll das nicht mehr wahr ſein. Heute will Herr Hitler uns
Hindenburg dürfe nicht gewählt werden, denn
Hinden=
urc die Stütze des „Syſtems”.
deutſche Volk hat bereits am 13. März es abgelehnt, dieſe
mach ole anzuerkennen. Die 18 Millionen Stimmen, die
Hin=
vency im erſten Wahlgang erhalten hat, waren nicht nur von
unhu rn des Syſtems, ſie kamen in erheblicher Zahl auch aus
en ſen der Rechten und wie ich glaube, nicht aus dem
ſchlech=
eſter il des nationalen Lagers.
n Hugenberg, dem wir wahrſcheinlich in erſter Linie die
nns) und für unſere innen= und außenpolitiſche Lage
ſchäd=
che chspräſidentenwahl zu verdanken haben, hat die
Verkehrt=
er Wahltaktik inzwiſchen eingeſehen. Er ſteht mit ſeiner
uh drſchaft für den zweiten Wahlgang Gewehr bei Fuß und
at Art, daß der Kampf gegen das Syſtem nicht in der
Reichs=
räſr enwahl, ſondern 14 Tage ſpäter in der Preußenwahl fal=
Hund muß. Der Stahlhelm hat nach dem erſten Wahlgang
m Ehrenmitglied Hindenburg ritterlich den Degen
ge=
enkr) ) ihn als Sieger anerkannt. Herr Hitler hat geglaubt,
zweiten Wahlgang nicht ſchenken zu dürfen.
Seutſche Volk muß ſich heute entſcheiden für Hitler, den
Sdaten einer Partei, oder für Hindenburg, den
Kan=
dyn des deutſchen Volkes, der keine Parteien und auch
kes Syſtem” kennen will. Für Hindenburg, der nach
Hit=
leigener Erkenntnis aus lichteren Tagen die große und
ſt; vielleicht letzte Klammer iſt um die
auseinander=
ſtrebenden Teile unſeres Volkes!
P ſſen wir dabei nicht, daß das Jahr 1932 in der
Außen=
ve Entſcheidungen bringen wird, die um mehr gehen als
ury n Sieg einer Partei, als um den Sturz eines Syſtems.
Doi wir daran, daß im Jahre 1932 die Würfel fallen
wor über das Schickſal unſeres Volkes und unſer Recht
vo r Welt. Erkennen wir, ehe es zu ſpät iſt, aus der
Ge=
ſch= die furchtbare Tatſache, daß in außenpolitiſchen
Kon=
lE ſtets die Völker unterlegen ſind, deren Stoßkraft nach
— gelähmt war durch Hader und Streit im Innern.
Sc ſen wir die Reihen um Hindenburg, den Rufer und
Mahner nach Einheit und Einigkeit!
Kampf der Parteien, der Kampf gegen das Syſtem mag
— geführt werden bei den Landtagswahlen am 24. April,
—en und werden die Fronten ſtehen hie rechts hie links,
nc ial hie international.
eichspräſidentenwahl iſt keine Parteiwahl. Sie ſoll den
küren und der iſt Hindenburg, der Heros der
Deut=
ſcher ichtung= und ehrfurchtgebietend nach innen und außen.
wir uns nicht irre machen durch Parteinebel und
Schlagworte!
g iſt nicht der Kandidat der Eiſernen Front, der
und Roten. Zu Hindenburg, dem Konſervativen und
en, ſtehen Millionen aus dem nationalen Lager, Libe=
— Konſervative, die noch nicht vergeſſen haben, was
konſer=
ives litik iſt.
3 indenburg bekennt ſich der Alte von Januſchau, der
ſock— wvative, den die Deutſchnationalen trotz ſeines Alters
r zr1 Jahren zurückholten in die Politik. Zu Hindenburg be=
Kapitän Ehrhardt, der Aktiviſt, der den Kampf gegen
n geführt hat als einer der erſten. Folgen wir ihnen!
rge )ir dafür, um mit Adolf Hitler zu reden, daß
Hinden=
r9 At, die ſtärkſte Garantie dafür, daß in Deutſchland nicht
es I ter und drüber geht.
Dr. Georg Müller.
Appell Graf Weſtarps
an die deutſchnakionalen Wähler.
In einer Verſammlung in Mannheim, über die wir bereits
kurz berichteten, richtete Graf Weſtarp an die Wähler
Düſter=
bergs und Hitlers vom 13. März einen Appell, ihre
Stellung=
nahme für den 10. April einer ernſten Nachprüfung zu
unter=
ziehen.
Es iſt erfreulich, ſo führte er aus, wenn die Kluft ſich
ſchlöſſe, die ſich zwiſchen dem Stahlhelm und ſeinem
Ehrenmit=
gliede aufgetan hätte, dem er und der Luiſenbund ſo viel zu
verdanken haben, und wenn Ausſchlüſſe von Mitgliedern, die für
den Generalfeldmarſchall eintreten, und ihm die Treue gehalten
nale Parteivorſitzende erklärt, es könne niemanden übel genom= ſterungsfähiges Programm zu geben; die deutſche Nationalpartei
Fortſetzung der Politik, die die einſt ſo ſtarke, führende Deutſch= lung iſt, Jahr und Tag im Abſtieg, da ihr die Blutauffriſchung
nationale Volkspartei in die Gefolgſchaft der NSDAP. geführt
nen Handlungsfreiheit zugunſten des Generalfeldmarſchalls von
ſervative Politik betrieben habe, wie die der Herren Oldenburg= die Vorausſetzungen für den von nationalſozialiſtiſcher Seite pro=
Befriedigung erfüllt haben.
und Bundesrückſichten der perſönlichen Verehrung, Dankbarkeit / Einkerkerungen vorzunehmen; wenn man den tſchechiſchen
Gen=
geben und ſo dazu beizutragen, daß in Volk und Jugend Ehr= und Umſturz gewiſſermaßen in öffentlichen Verſammlungen
an=
ſchichtlichen Vergangenheit Preußen=Deutſchlands zu neuem Schießprügel in Aktion treten ſchon zu einer Zeit, in der eine
kenntnis zu Hindenburg, zum deutſchen und konſervativen
Füh=
rergedanken, zu einem von Streit und Bindungen der Parteien die Aufmerkſamkeit der „Gendarmen” in hohem Maße auf ſich
losgelöſten Staatsoberhaupt abzulegen.
ganze Volk, einſchließlich auch gerade derjenigen Kreiſe, ſteht, bewaffnete — Fauſt drohend entgegenreckt; ſie haben auf dieſe
machen.
* Reichspräſidenkenwahl
und Sudekendeutſchkum.
Von unſerem E=Korreſpondenten.
Prag, im April.
Die nationale Verbundenheit des Sudetendeutſchtums mit
dem Volke im Reiche hat ſich in den letzten Jahren kaum je
bis=
her ſo deutlich gezeigt wie anläßlich der Wahl des
Reichsprä=
ſidenten, an jenem 13. März, der auch für die Deutſchen
Böh=
mens, Mährens und Schleſiens geſchichtliche Bedeutung
gewon=
nen hat als der Tag, an dem in ſchwerſter Zeit die
überwäl=
tigende Mehrheit des deutſchen Volkes ſich gegen eine Politik der
Abenteuer und gewagter Experimente ausgeſprochen hat, die
extreme Entwicklung der Dinge im Reich während, der jüngſten
Vergangenheit konnte den Auslandsdeutſchen nicht gleichgültig
bleiben, deshalb nicht, weil die Errichtung des „neuen Reiches”
im Sinne der radikalen Parteien den deutſchen Kulturkreis
un=
ausbleiblich zerſtören und den Auslandsdeutſchen den ſtarken
moraliſchen Rückhalt, den ſie, trotz allem, bisher am Reiche
ge=
funden, rauben müßte. Dieſes Auslandsdeutſchtum glaubte
bis=
her und glaubt auch heute noch an den Wiederaufſtieg des
Rei=
ches, aber es weiß auch, daß der Weg zu dieſem Wiederaufſtieg
nicht erzielt werden kann durch Abenteuer und Unternehmungen,
die auf die Beſeitigung der bisherigen ſtaatlichen Ordnung
hin=
zielen, auf die Zertrümmerung alles deſſen, was bisher als
ge=
ſchriebenes und ungeſchriebenes Geſetz gegolten. Darum auch hat
das Sudetendeutſchtum und mit ihm wohl auch das geſamte
Aus=
landsdeutſchtum nur mit Bedauern, das teilweiſe einer tiefen
Niedergeſchlagenheit Platz geben mußte, die unerfreulichen
Aus=
wüchſe des Wahlkampfes im Reiche verfolgt, die ja ſchon, man
nehme es wie immer, als die erſten Zeichen des drohenden
Ver=
falls jener Kultur erſcheinen mußten, die ſich die Welt zu
er=
obern vermocht hat. Die politiſchen Gegner Deutſchlands haben
die unerfreulichen Begleiterſcheinungen dieſes Wahlkampfes mit
unverholener Schadenfreude verfolgt, und das Studium der
tſche=
chiſchen Preſſe hat die Sudetendeutſchen nicht im Zweifel
dar=
über gelaſſen, daß der tſchechiſchen Oeffentlichkeit durch die
Vor=
gänge in Deutſchland gewiſſermaßen die Augen über die deutſche
Zerriſſenheit geöffnet wurden, eine Zerriſſenheit, die
triumphie=
rend als Kräfteverfall, als der Beginn des Niederganges des
deutſchen Volkes gekennzeichnet wurde.
Nun iſt die rege Wahlpropaganda Hitlers im Reiche auch in
den deutſchen Gebieten der Tſchechoſlowakei nicht ohne Widerhall
geblieben: die ſudetendeutſche nationalſozialiſtiſche Partei hat
den Wahlfeldzug zu einer regen Eigenpropaganda unter der ihr
ſympathiſierend gegenüberſtehenden deutſchen nationalen
Ju=
gend auszunützen verſtanden; ihre Preſſe hat Tag um Tag mit
Rieſenlettern den Herrn des Braunen Hauſes als den
kommen=
den Reichspräſidenten angekündigt und damit bei einem
beträcht=
lichen Teil der ſudetendeutſchen Jugend umſo mehr Eindruck
her=
haben, nicht weiter in Frage kommen. Der Verzicht Hugenbergs vorzurufen vermocht, als die deutſche bürgerliche Politik in der
auf Beteiligung ſeiner Partei im zweiten Wahlgang bedeutet Tſchechoſlowakei es in den letzten Jahren nicht genügend
ver=
eine Freigabe der Abſtimmung. Wenn freilich der deutſchnatio= ſtanden hat, dieſer Jugend ein klar umriſſenes Ziel, ein
begei=
men werden, wenn er ſeine Stimme Hitler gäbe, ſo iſt dies eine in der Tſchechoſlowakei befindet ſich, ſo bedauerlich die
Feſtſtel=
habe. Hierdurch ſei ſie in die Sackgaſſe geraten, aus der ſie ſich fehlt, die Jugend, zu der die Führer dieſer Partei den Weg nicht
durch Nichterfüllung der Wahlpflicht zu befreien ſuche. Umfo gefunden haben. Sehr begreiflich, daß dieſe Jugend, in immer
erfreulicher iſt es, daß ſich mehr und mehr führende deutſch= größer werdenden Scharen ins nationalſozialiſtiſche Lager
ab=
marſchiert und ſich dort, ebenſo wie in Deutſchland, an den
Frei=
nationale Politiker entſchloſſen haben, von der nunmehr gegebe= heitsliedern der Führer berauſcht, an Schlagworten, die junge
Hindenburg Gebrauch zu machen. Man wird es verſtehen können, Köpfe wohl heiß machen und die Herzen ſchneller ſchlagen laſſen,
daß mich — ſo ſagt Graf Weſtarp — die Erklärungen von Per= die aber doch nur Schlagworte ſind und Verſprechungen auf eine
ſönlichkeiten, mit denen ich Jahrzehnte hindurch gemeinſam kon= weite, weite Sicht, wobei hier gar nicht erörtert werden ſoll, daß
Januſchau, Graf von Alvensleben=Neugattersleben, Staats= pagierten Kampf um die nationale Freiheit ganz anders geartet
miniſter a. D. von Waldow, von Berg=Markienen mit beſonderer ſind wie im Reich. Wie die Tſchechen auf die deutſchen
national=
ſozialiſtiſchen Verſuche, die beſtehende ſtaatliche Ordnung zu be=
Nun werden viele Hitler=Wähler, die nicht der Organiſation kämpfen (gegen die unbeſtreitbar von deutſcher Seite viel
ein=
der NSDAP. angehören, nochmals prüfen, ob ſie ungehemmter einzuwenden iſt) reagiert, davon wurde in dieſem Blatte be=
Maſſenorganiſation zu einer Parteidiktatur verhelfen wollen, die reits ausführlich bei der Behandlung der „Volksſport”=Affäre
ja auch von den Herren Hugenberg und Dueſterberg ſo entſchie= geſprochen: die Mitgliedſchaft zu dieſer Organiſation „
Volks=
den abgelehnt wird. Nun iſt für alle Mitglieder des Stahlhelms ſport”, die der Nationalſozialiſtiſchen Partei naheſteht, hat in
und der DNVP. die Bahn frei, um ungehemmt durch Partei= vielen Fällen den Tſchechen dafür genügt, „Verhaftungen und
und Treue dem Generalfeldmarſchall gegenüber Ausdruck zu darmen ihre Tätigkeit ſo ſehr erleichtert, daß man Revolution
furcht vor der Größe einer Führerperſönlichkeit und vor der ge= kündigt, dann iſt es nicht verwunderlich, wenn Bajonette und
Leben erwacht. Jetzt ſollten auch dieſe ſich entſchließen, ein Be= wirkliche Gefahr für die Eigentümer der Gewehre nicht beſteht . ..
Geſchieht aber nicht gegenwärtig in Deutſchland Vieles, das
lenkt? Der Widerhall der deutſchen Wahlpräludien im Auslande,
Es müſſen Nation und Ausland beim Eintritt in die letzten in Frankreich Polen, in der Tſchechoſlowakei uſw. läßt keinen
Entſcheidungskämpfe um Ehre und Freiheit der Nation wiſſen, Zweifel darüber, daß die „Gendarmen” Bajonette und Gewehre
daß hinter dem Führer und dem Vertreter des Reiches das nicht beiſeite legen werden, ſolange ſich ihnen die deutſche —
un=
die den feſten und opferbereiten entſchloſſenen Willen zu Ehre Weiſe ein leichtes Spiel, denn nie vorher hat die deutſche Politik
und Freiheit der Nation zum Leitſtern ihres politiſchen Lebens ihre Karten ſo offen auf den Tiſch gelegt wie in dieſer
Gegen=
wart, in der die beſten Deutſchen an ihrem Volke irre zu werden
iſche Spielgemeinſchaft.
ines Haus. — Samstag, 9. April.
Uraufführung:
1931
oder Hebermehl & Comp.
Dialektkomödie von Dr. Georg Büchner.
4r Rüthleins „Piſtole und Tabakspfeife”, ließ die
Nat pielgemeinſchaft Dr. Georg Büchners „1931 oder
berry u. Comp.” folgen.
W erſteres eine Fanfare der Darmſtädter
Mundart=
ſa” ſo iſt letzteres eine Chamade. Dort unverfälſchter
er* lekt, hier die gehobene Sprachweiſe der „beſſeren
ort jeder Satz ein Poſſen=Schlager, hier geruhlich plät=
End= uſtſpiel=Stil!
Daeue Luſtſpiel will einen Ausſchnitt aus der jüngſten
98. Die „Firma Hebermehl u. Comp. Oel und Seife
OSdurde durch Fleiß und Sparſamkeit der Gründer auf
Jebracht. Sohn und Schwiegerſohn, die jetzigen
In=
dirtſchafteten großmannsſüchtig das errungene Kapital
2n Schmierſeife” gondeln ſie im Auto durch die Stadt.
*2 iſammenbruch vor der Tür ſteht, rettet die alte Frau
Im die Lage und löſt zugleich einige Familien=
Verwick=
re ſchön, wenn ſich die ſchweren wirtſchaftlichen
Er=
iAn der Zeit ſo leicht und gemütlich bewältigen ließen,
der Firma Hebermehl geſchieht. Doch der Verfaſſer
Snſten wirtſchaftlichen Probleme der Gegenwart
offen=
anſchneiden, noch löſen. Er gibt ein harmloſes Fa=
*ſpiel. Einige nette Szenen. Manche witzigen Worte,
n Boden des Sarkasmus geboren. Amüſante, wenn
reil recht primitive Geſtalten.
tück kam die Sicherheit zugut, mit der die Heſſiſche
meinſchaft, ſolche Sachen auf die Beine (oder
It.
der gemütliche Julius Harres, der in ſeinem
umor die witzigſten Bemerkungen ſo ganz nebenbei,
wirkungsvoller ſagt. Da iſt der kräftige, biedere
Georg Rodenhäuſer, der als Ehemann ſich als Wolf im
Schafspelz entpuppt. Da ſind die ſcharmante Elſe Schopp, die
einer Berufsſchauſpielerin kaum nachſteht, die ſchlanke Lilli
Neu=
decker=Müller, die den Ausbund einer großmannsſüchtigen
Kaufmannsfrau zu verkörpern hat, Richard Hinz als
leicht=
ſinniger Kompagnon, und Marie Lamp=Welker als die in
doppelter Hinſicht deutlich redende Witwe Hebermehl.
Ein neuer Stern ging der Spielgemeinſchaft in Kätchen
Welker auf, die ein ländliches Dienſtmädchen höchſt draſtiſch
darſtellte. Die männliche Jugend war durch Hans Wolf und
Hans Harres geſchickt vertreten.
Daß Eduard Göbel ſolche heiteren Dinge eindringlich und
Z.
flott zu inſzenieren verſteht, bewies er auch in „1931‟.
Neue Schallplakten.
Die Märzneuheiten der Elektrola brachten u. a. wieder
eine Reihe wundervoller Comedian=Harmoniſts=
Ge=
ſänge. Auf Nr. B. G. 2483 ſingen ſie in ungemein reizvollen
Variationen „In einem kühlen Grunde” und „Sah ein Knab' ein
Röslein ſteh’n”. Immer wieder muß man die vollendete Technik
bewundern, die gerade dieſe feinſt differenzierten Stimmen ſo
aus=
gezeichnet feſthält. Auch die Platte L. C. 2438, auf der der Bariton
Willi Domgraf=Faßbender alte deutſche Lieder ſingt
„Im Feld des Morgens früh” und „Du haſt Diamanten und
Per=
len” — iſt künſtleriſch und techniſch vollendet. Zu den beſten
Plat=
tenerzeugniſſen überhaupt aber zählt die unvergleichliche
Vermitt=
lung von Teilen der großen Matthäus=Paſſion durch den
Philharmoniſchen Chor mit dem Jugendchor der Staatl. Akademie
für Kirchen= und Schulmuſik und dem Orcheſter der Staatsoper
unter Profeſſor Ochs (B. J. 195). Ein wahrhaft grandioſes
Kunſt=
werk — In Brechts Oper „Aufſtieg und Fall der Stadt
Mahagonny” führt eine große Platte (B. H. 736) ein, die
einen Querſchnitt aus dieſer Oper gibt, den Lotto Lenja mit
großem Enſemble bietet. Das Orcheſter des Theaters am
Kur=
fürſtendamm unter Hans Sommer ſtellt dazu die Muſik.
Grammaphon brachte zahlreiche hochintereſſante
Platten, vielfach Schlager aus Tonfilmen uſw. Wir erwähnen
beſonders: Aus dem Tonfilm „Ein ſteinreicher Mann” ſingt
Curt Bflis (mit Ilga Livſchakoffs Tanzorcheſter). Die
künſtle=
riſche W ttung des Rumba iſt ſchließlich Geſchmacksſache, aber
Bois Sptechgeſang iſt voll Rhythmus und Temperament, wie die
Begleit= und führende Muſik es fordert (24 452).) Auch über
Trude Berliners Vortragskunſt läßt ſich ſtreiten. Wie ſie
aus dem Tonfilm „Durchlaucht amüſiert ſich” ihre Liebesſchlager
ſingt, iſt zum mindeſten originell. Die Polyfar=Platten=
Wieder=
gabe aber techniſch meiſterhaft (24 450 B). — Ufatonbomben
heißt eine ganz ausgezeichnete Schlager=Potpourri=Platte, die Ilig
Livſchakoff ſpielt und zu der L. Manoſſon mit den Melody=Gents”,
die deutſchen Schlagerterte ſingt (27 275). Bei aller Anerkennung
aber des künſtleriſchen Wertes der von der Staatsoper Berlin
voll=
endet geſpielten „Suite Orientale‟ (Leitung Alois Melchior) 27 273
und der ebenſo ausgezeichneten Jack=Hylton=Platte. Wenn die
Wacht marſchiert” und das beſonders temperamentvolle „Der Tom
ſpielt auf der Trommel” (24 462) muß doch als weitaus beſte und
intereſſanteſte der Serie bezeichnet werden die ganz hervorragend
beſpielte Platte 27 272 von Lilly Gyenes mit ihren zwanzig
Hungaria=Gipſy=Girls die An der ſchönen blauen Donau” und
„Wein, Weib und Geſang” ſpielen, wie man das noch nie gehört
hat.
Auch die Homocord=Erzeugniſſe haben wieder ihre alte
gute Qualität in techniſcher wie künſtleriſcher Hinſicht behauptet.
Platten wie die der Fred Bird Rhythmicans — drei neue
liegen vor — ſind ebenſo hervorragend, wie die des Tenors Heinz
Bollmann. Erſtere bringen in H. 4379 „Das Beſte vom
Beſten”, ein großes Potpourri, und in II. 4374 „Grüß mir mein
Sansſouci” und „O Roſmarie”. In beiden ſingt Luigi Bernauer
den Refraän. Wundervoll, mit prickelndem Rhythmus geſpielt, iſt
der Tango „Mach dir nichts draus” und das Marſchlied „Morgen
geht’s uns gut” auf II 4383. — Heinz Bollmann ſingt — am beſten
mit leiſer Nadel! — zuſammen mit Maria Huſſa Duette aus
„Der, Raſtelbinder” und „Das Spitzentuch der Königin” auf
HI. 4357 und zwei bekannte Volkslieder, „Still wie die Nacht”,
Wenn die Schwalben heimwärts ziehen” auf H. 4362, eine
be=
ſonders empfehlenswerte Platte
Von den Parlophon=Record=Erzeugniſſen wurde die
hiſtoriſche Platte B 37 040 mit Haydns Flötenuhr bereits erwähnt.
Auch B. 43 138 mit den Tonfilmſchlagern „Ein bißchen Liebe für
mich” und „So küßt man nur in Wien” von Paul Abraham
mit ſeinem ausgezeichneten Orcheſter und den Geſangsbeigaben von
Max Menſing, und beſonders B. 48 142 von Edith Lorand
mit ihrem Orcheſter beſpielt (Herbſtſtimmung von Paul Linke und
„Tesoro mio” von Berucci), ſind ſehr empfehlenswert.
Tonfilm=
ſchlager ſpielt Marcell Palotti, einer der beſten Orgelvirtuoſen
der Zeit auf der großen Odeonorgel. Ein ſehr gut
zuſammen=
geſtelltes Schlagerpotpourri in 2 Teilen (0. 11600). Und
Lilian Harvey läßt ſich auf 0. 11587 mit dem Foxtrott
„Das macht Baby” und „Chanſon der flotten Liebe”, aus dem
Tonfilm „Zwei Herzen und ein Schlag” vorteilhaft hören — Zum
Schluß noch zwei intereſſante Spezialplatten; Columbia
D. W. 3016 bringt ſehr ſtimmungsvolle Muſik in ganz
eigenar=
tiger Inſtrumentation in „Simple Aveu” und „Sizielieta”, beides
mit Geſangsquartett, und Gloria G. O 10248 Accordeon=
Duette der Virtuoſengeſchwiſter Lotte und Kurt Junghaus auf
Hohner=Accordeon.
Seite 4 — Nr. 100
drohen. Der Sudetendeutſche hat in den vierzehn Jahren, die er
als Zwangsbürger der Tſchechoſlowakei verlebt hat, gelernt, die
Vorgänge um ſich mit offenen Augen und offenem Verſtande zu
betrachten und zu beurteilen. Es liegt in der Natur der Dinge
ſelbſt, daß er in ſeiner tiefſten Verzweiflung über die eigene
völ=
kiſche Not ſich an dem Glauben an das mächtige deutſche Volk,
dem er angehört, immer wieder aufgerichtet hat, daß er aber
auch mit Sorge den fortſchreitenden Prozeß der Zerſetzung
inner=
halb des großen deutſchen Volkskörpers erkennt. Denn er weiß
daß mit einem Fortſchreiten des deutſchen Verfalls auch die
Stei=
lung der deutſchen Minderheiten im Auslande geſchwächt
wer=
den muß, daß der Verluſt des engen Kontaktes mit dem zum
Spielball politiſcher Leidenſchaften gewordenen Deutſchland auch
das Aufgeben des ſo notwendigen deutſchen
Gemeinſamkeitsgei=
ſtes, der bisher über alle Grenzpfähle hinweg triumphiert hat,
bedeuten würde. Täglich hat der Sudetendeutſche Gelegenheit,
am tſchechiſchen politiſchen Leben zu ſehen, daß in allen großen,
das Volk berührenden Fragen immer und überall die nationale
Einigkeit triumphiert, daß es dann, wenn lebenswichtige
Pro=
bleme zu löſen ſind, keine Spaltung in ſo unbegreiflichen
Aus=
maßen gibt, wie ſie jetzt im Reiche Bruder gegen Bruder
auf=
ſtehen läßt. Das Ergebnis der Wahl am 13. März iſt wohl von
dem größten Teil der Auslandsdeutſchen mit aufrichtiger Freude
aufgenommen worden; indeſſen miſchte ſich in dieſe Freude der
bittere Tropfen der Erkenntnis, daß alles politiſche, kulturelle
und wirtſchaftliche Elend das deutſche Volk noch immer nicht zu
jener gewaltigen Einheit zuſammengeſchweißt hat, die ihm jetzt
mehr not täte als je. Man marſchiert getrennt, wenn man
Kriege verlieren will. Es wäre dringend zu wünſchen, daß nicht
nur die kleinen deutſchen Splitterparteien ſich dem Heere der
achtzehn Millionen Hindenburg=Wähler vom 13. März
anſchlie=
ßen würden, ſondern daß auch jene deutſchen Staatsbürger, die
ſich von den Trommlern und Fanfarenbläſern haben verblüffen
laſſen, ſich der Führung des Mannes anvertrauen würden, deſſen
reiner und deutſcher Charakter über allen Zweifeln ſteht und dem
auch das Auslandsdeutſchtum Vertrauen entgegenbringt und die
Hoffnung, daß ihm auf legalem Wege gelingt, was von anderer
Seite gewaltſam zu erzwingen verſucht wird. In dieſem Sinne
ſieht es gewiſſermaßen bei dieſem zweiten Wahlgang auch ſein
Schickſal in die Hände des deutſchen Wählers gelegt.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 10. April
Illegale Propagandakäkigkeit der S.A.
in Oberſchleſien.
fernmündlich in ſchwerfter Weiſe beleidigt und bedroht
geflüchtet iſt, gefahndet. v. Obernitz hatte u. a. dem
gegenüber erklärt, daß, wenn die von der Polizei verha=
S. A.=Leute eines im Kreiſe Falkenberg verhafteten Prot
ſturmes nicht freigegeben würden, er 5000 SA.=Leute
Die Landespolizeiſtelle Oppeln ermittelte Ende März d. J
eine „beſondere Anordnung” der S.A.=Untergruppe Oberſchleſien
vom 22. März d. J. über Propagandaſtürme ſür die Wahlarbeit.
Nach Mitteilung von zuſtändiger Stelle geht aus dieſer
Anord=
nung hervor, daß die S.A. der NSDAP. in Oberſchlefien von
dem Führer der Untergruppe Anweiſung erhalten hatte,
beſon=
dere Propagandaſtürme in Stärke von je 20 Mann
zuſammenzu=
ziehen und mit dieſen in den Wahlkampf einzugreifen. Die mit
Fahrrädern und je einem 10 Mann ſtarken Muſiktrupp
ausge=
rüſteten Propagandaſtürme ſollten in der Zeit vom 3.—10. April
d. J. täglich eine Strecke von 30—40 Km. zurücklegen, auf der
täglichen Strecke mindeſtens ſechs Ortſchaften berühren und in
dieſen geſchloſſen „Werbeſtunden” unter freiem Himmel
veran=
ſtalten. Das Ziel war, in rund 250 Ortſchaften der Provinz eine
gründliche nationalſozialiſtiſche Werbung in kurzem Zeitraum
durchzuführen. In der „beſonderen Anordnung” wird erklärt,
daß auch bei etwaigem polizeilichen Einſchreiten die Aktion der
Propagandaſtürme keine Unterbrechung erkeiden dürfe.
Eine Genehmigung dieſer Veranſtaltungen, ſo erklärt dazu
die Verlautbarung, kam, auch wenn ſie heantragt worden wäre
— was nachträglich in einzelnen Fällen geſchah —, nicht in
Frage, da naturgemäß gegen einen derartig umfaſſenden, mit
derartig geſammelten Kräften durchzuführenden Werbefeldzug
die allerſchwerſten ſicherheitspolizeilichen Bedenken beſtanden. Der
amtliche Bericht führt eine Reihe von Fällen an, in denen
Pro=
pagandaſtürme auf dem Marſch beobachtet wurden und dagegen
eingeſchritten wurde.
Kreis Falienberg hetzen würde, um den Landrat, „zu gre
zu verdreſchen”.
Keine Beſorgniſſe.
Fahndung nach einem oberſchleſiſchen
Skandarten=
führer der NSDAP.
Wie amtlich mitgeteilt wird, wird nach dem Inſpekteur der
pberſchleſiſchen Propagandaſtürme der NSDAP., dem
Standar=
tenführer v. Obernitz, der als Veranſtalter der
Propaganda=
ſtürme in Frage kommt und der anläßlich der Feſtnahme von
SA.=Leuten den Landrat des Kreiſes Falkenberg in Oberſchleſien
In Regierungskreiſen, und zwar in Preußen wie im
man allgemein feſt davon überzeugt, daß auch der zweit
gang der Präſidentenwahl ruhig verlaufen wird, und
keiner Seite der ernſthafte Verſuch gemacht wird, die 5.
Ordnung zu ſtören. Trotzdem ſind für den Notfall alle
reitungen getroffen. Die Berliner Schutzpolizei iſt vom
mittag bis zum Montag vormittag, alſo für 46 Stung
höchſte Alarmbereitſchaft geſetzt worden. Die Wachen ſind
verſtärkt worden, ebenſo wie der Streifendienſt. Eine R
Schnellaſtwagen ſind in Reſerve, um, wenn es notwend
ſtarke Kräfte ſchleunigſt an gefährdete Punkte bringen zu
Auch die Regierungsviertel ſind ſtark geſichert, um alle
raſchungen zu verhindern. Nach den Erfahrungen des erſte
ganges wird es höchſtens zu Uebergriffen einzelner Ent
kommen.
2½ Jahre Feſtung gegen Scheringer beankt
Im Hochverratsprozeß gegen den Reichswehrleutnan
Scheringer vor dem Vierten Strafſenat des Reichsgericht
tragte der Vertreter der Reichsanwaltſchaft gegen den A
ten eine Feſtungshaftſtrafe von zwei Jahren ſechs Monate
Anrechnung von ſechs Monaten der Unterſuchungshaft.
Das Urkeil an Stern und Waſſiliew vollſte
Moskau, 9.
Das Urteil gegen Stern und Waſſiljew, das wegen
de=
tats auf den deutſchen Botſchaftsrat v. Twardowſki auf T.
Erſchießen lautete, iſt heute vollſtreckt worden, nachdem de
tralexekutivkomitee der Sowjetunion die Begnadigung
abgelehnt hatte.
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5onntag, 10. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 100 — Seite 5
Aus der Landeshaupkfkadk.
Darmſtadt, den 10. April 1932.
der diesjährige große Darmſtädter Frühjahrs=
Pferdemarkk in Darmſtadt,
wiederum mit einer Prämiierung von zwei= und dreijähri=
Pferden verbunden iſt, findet am Montag, 18. April
auf dem Pferdemarktplatz, Holzhofallee, ſtatt. Die
Anmel=
jen zu der Prämiierung, für die wieder gute Geldpreiſe zur
jigung ſtehen, haben bis zum 12. auf beſondern von der
„wirtſchaftskammer koſtenlos zu be=iehenden Formularen zu
gen. Eine rege Beteiligung ſeitens der
Land=
te durch Beſchickung der Pferde=Prämiierung
erwartet. — Die zur Verloſung kommenden Pferde und
en werden am Markttage von einer beſonderen Kommiſſion
kauft. Da ſich in den vergangenen Jahren der Darmſtädter
Ademarkt eines außerordentlich großen Erfolges erfreute, ſteht
Iffen, daß es auch in dieſem Jahre ſo ſein wird. Da die Be=
Fi ung des Darmſtädter Pferdemarktes ſtets, auch in
quali=
er Hinſicht, eine bekannt gute iſt, verdient dieſe
Veranſtal=
in weiten Kreiſen allergrößte Beachtung. — Der
Ziehungs=
in zur Verloſung findet am Mittwoch, den 20. April
2. im Gebäude der Landwirtſchaftskammer ſtatt. Erſter
Ge=
iſt wieder ein Geſpann Pferde. Als 2. Gewinn iſt ein
Hyvorgeſehen, ferner kommen noch mehrere Fohlen und viele
ygegenſtände zur Verloſung. — Loſe ſind allen
Vertrauens=
un der Landwirtſchaftskammer zu egangen und von dieſen
tlich. Außerdem ſind die Loſe in allen einſchlägigen Ge=
Eylen für 1.— RM. zu haben. Pferdebeſitzer, =züchter,
Pferde=
er und alle ſonſtigen Intereſſenten werden hiermit auf den
iſtädter Pferdemarkt aufmerkſam gemacht und zur Be=
Fo ng und zum Beſuch eingeladen.
Der Hindenburg=Ausſchuß Darmſtadt, Rheinſtraße 16/18.
Ach am Sonntag zu erreichen (Fernſprecher 3500). Auf Wunſch
mu n von ihm wegunfähige Wähler zur Wahlurne gefahren.
Geſchäftsjubiläum. Heute, am 10. April, kann die Firma
Hermann, Lebensmittelgeſchäft, Grafenſtr. 35. auf ein 30jäh=
Beſtehen zurückblicken.
Hohes Alter. Der frühere Vorreiter des Großherzogs,
Sad Jox, feierte ſeinen 80. Geburtstag in ſeltener Friſche,
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darm=
Wir verweiſen auf unſere Anzeige in der heutigen Num=
„wonach am kommenden Mittwoch, den 13. April. abends
im „Fürſtenſaal” bei Chriſt (Grafenſtraße) die Vortrags=
1931/32 mit unſerer 6. Winterverſammlung beſchloſſen wird.
nem Lichtbilder=Vortrag wird Herr Dr.=Ing. E.
ath über das gerade für uns intereſſante Thema ſprechen:
Bedeutung der deutſchen Wälder, mit
be=
erer Berückſichtigung des Darmſtädter
dbeſitzes.” Jeder Darmſtädter, insbeſondere aber jeder
betreibende, dürfte dieſem Vortrage mit Spannung
ent=
ehen. Dem geſchätzten Redner ſtehen vorzügliche Lichtbil=
T. in natürlichen Farben, zur Verfügung, die ſich auf die
rung und die Grundlagen des Darmſtädter Waldbeſitzes
en. Anſchließend wird die Entwicklung und wirtſchaftliche
tung der deutſchen Forſt= und Holzwirtſchaft überhaupt,
ge=
rt werden. Unſere Mitglieder und deren Angehörige
wer=
ierdurch herzlichſt eingeladen; auch ſonſtige Freunde von
verk und Gewerbe ſind willkommen.
Heſſiſches Landestheater.
Ermäß gte Preife 0.50—4 Mk. g, 11. April 20. Ende gegen 22 Uhr. Achtes Sinfonie=
Konzert. Preiſe 1—5.50 Mk. rg, 12. April 20—22¾ Uhr. Dſt. Volksb. G (14. Vorſt.)
Mignon Preiſe 0.70—5.60 Mk. Kleines Haus. g, 10 April 19½—22 Uhr. Außer Miete. Meine Schweſter
und ich. Ermäßigte Preiſe 0.50—3 Mk. 11 April /Keine Vorſtellung. g, 12. April 19½—223 Uhr Außer Miete. Nora.
Kleine Preiſe 0 50—3 Mk.
ein
Heſſiſches Landestheater. Heute, Sonntag, werden zwei
lungen zu ermäßigten Preiſen gegeben. Im Großen Haus,
Ihr: „Die luſtige Witwe‟. Im Kleinen Haus
be=
die Vorſtellung des muſikaliſchen Luſtſpiels „Meine
eſter und ich” um 19.15 Uhr.
Premiere der Woche. Die Erſtaufführung der Oper „Die
enerin in Algier” von Roſſini iſt auf Samstag, den
ril, im Kleinen Haus feſtgeſetzt. Die muſikaliſche
Bearbei=
ammt von dem Münchener Kapellmeiſter Hugo Röhr. Die
iſche Leitung hat Karl Maria Zwißler, Regie und
Bühnen=
ins Strohbach als Gaſt vom Kölner Opernhaus. In den
ollen ſind beſchäftigt die Damen: Käthe Walter, Sanny
nn und Martha Liebel und die Herren: Dr. Allmeroth,
9 Kuhn, Franz Notholt und Eugen Vogt.
Achtes Sinfonie=Konzert. Morgen, Montag, findet unter
von Dr. Hans Schmidt=Iſſerſtedt das achte
Sinfonie=
mit dem Orcheſter des Landestheaters ſtatt. Der Soliſt
ends iſt Joſef Szigeti, der berühmte rumäniſche
Violin=
e. Auf dem Programm ſtehen die G=Dur=Sinfonie, die ſog.
Sinfonie”, und das Kaiſerquartett von Haydn. Weiter
r meiſtgeſpielteſten Orcheſterwerke „Bolero” von M. Ravel,
er1 deutenden franzöſiſchen Komponiſten.
Heute deine Ninmte für Hinsendarg!
Reichspräſidentenwahl
Zweiter Wahlgang
Reichspräſident, Generalfeldmarſchall, Berlin Adolf Hitler
Regierungsrat im braunſchweigiſchen Staatsdienſt,
München Ernſt Thälmann
Transportarbeiter, Hamburg R
In den erſten Kreis gehört dein Zeichen!
Der Berband der weiblichen Handels=
und Büroangeſtellken e. B.
hatte zu einem von ſeiner Jugendgruppe veranſtalteten Jugend=
und Eltern=Abend in den Fürſtenſaal eingeladen.
Zahl=
reich waren die Gäſte und Mitglieder der Einladung gefolgt. Der
Abend wurde durch einen Klaviervortrag „Frühlingsmarſch” von
F. Tutſchek eingeleitet, dem die Begrüßung durch die 1. Vorſitzende,
Fräulein Marie Gottwald und daran anſchließend ein Vortrag
über „Beruf und Lebensgeſtaltung von Fräulein Margareihe
Schuckert, Hauptvorſtandsmitglied, Berlin, folgte. Dem Vortrag
lagen etwa folgende Gedanken zugrunde: Was ſoll unſere Tochter
werden, wozu iſt ſie beſonders geeignet? Wo iſt am ſchnellſten
eine Stelle zu finden, eine Stelle nicht nur für den Augenblick,
ſondern auch für längere Zeit. Trotz der Arbeitsloſigkeit bietet
der kaufmänniſche Beruf ein Vorwärtskommen. Dazu gehört jedoch
gutes Wiſſen und Können und viel Wollen; aber auch eine gute
Ausbildung iſt nötig. Vielfach beſteht die falſche Meinung, eine
dreijährige Lehre, der Beſuch der Handels= oder Berufsſchule ſei
nicht erforderlich, eine kurze Ausbildung genüge. Schon früher
war es ſchwer, ſich zu behaupten, wenn man nicht viel konnte.
Dies gilt für die heutige Zeit ganz beſonders. Eine gute
Aus=
bildung gibt Sicherheit, macht mutig und läßt die jungen
Men=
ſchen vorwärts ſtreben. Es gilt alſo, ſich ſtets weiterzubilden, um
nicht ausgeſchaltet oder überholt zu werden. Dazu bieten die
beruflichen Kurſe und die auch in der VWA.=Jugeſiögruppe
ein=
gerichtete Scheinfirma reichlich Gelegenheit.
Wir haben im VWA. einen guten Begleiter. Rat und Hilfe
holen wir uns bei unſerer Berufsorganiſation. Trotz der
Schwierig=
keiten der heutigen Zeit wurden durch unſere Arbeit im Jahre
1931 10621 Arbeitskräfte untergebracht. Auch die Krankenkaſſe
und die Rentenverſicherung ſind wertvolle Einrichtungen. Aber
der Beruf ſoll auch Freude vermitteln. Die Freizeit wird im
Ver=
band mit gleichgeſinnten Kolleginnen verbracht. Hier iſt frohes
Schaffen, frohes Streben, um weiter zu kommen. Hier iſt
Ent=
ſpamnung und Erholung, eine richtige Verwendung der Freizeit.
Hierauf folgte die Preisverteilung, der beim Berufswettbewerb
erzielten Preiſe.
Der zweite Teil des Abends brachte Lichtbilder über Wander=
und Standfreizeiten der VWA.=Jugend, Volkstänze und
Früh=
lingslieder.
SCHÖLSUHLA
RLUPUIG SARNG
5359b)
Kirchstraße 20
— Hiſtoriſcher Verein. Am letzten Vortragsabend dieſes
Win=
ters (Montag. 11. April, 18 Uhr, Realgymnaſium) wird Kuſtos
Dr. Guſtaf Jacob aus Mannheim ſprechen über „
Kurpfäl=
ziſche Adelsſchlöſſer” und darin u. a. von den
Schlöſ=
ſern zu Weinheim, Ilvesheim, Leutershauſen, Seckenheim.
Edin=
gen. Neckarhauſen, Herrnsheim u. a. ſprechen. Der Vortrag, bei
dem zahlreiche von dem Redner ſelbſt aufgenommene Lichtbilder
gezeigt werden, wird in eine uns örtlich naheliegende und doch
den meiſten unbekannte Welt einführen.
— Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 9. April in Rpf. per
Stück bzw. Pfund. Gemüſe: Erdkohlraben 10—12 gelbe Rüben
8—10, rote Rüben 8—10, weiße Rüben 10—12, Schwarzwurzeln
30—35, Spinat 30—35, Rotkraut 10—15, Weißkraut 10—12.
Wir=
ſing 15—20, Grünkohl 15—20, Roſenkohl 30—35. Zwiebeln 20—25,
Knoblauch 80 Tomaten 50—60, Feldſalat 80—100, Endivienſalat 15
bis 20, Kopfſalat 25—30, Salatgurken 90—100, Blumenkohl 40
bis 60 Rettich 5—10, Meerrettich 70—80. Kartoffeln:
Spät=
kartoffeln 4—5. Obſt: Tafeläpfel 15—25, Wirtſchaftsäpfel 8 bis
15, Apfelſinen 5—12, Zitronen 4—10, Bananen 40—60.
Eß=
waren: Süßrahmbutter 160—180, Landbutter 130—140,
Weich=
käſe 25—30, Handkäſe 3—12. Eier (friſche) 6—8. Wild und
Geflügel: Hühner 80—120, Enten 120, Tauben 50—80,
Zie=
genlämmer 60. Fleiſch= und Wurſtwaren; Rindfleiſch
(friſch) 56—70, Kalbfleiſch 70. Schweinefleiſch 70—90, Dörrfleiſch
110, Schinken 120, Wurſt 50—140, Wurſtfett 50, Schmalz (
ausge=
laſſen) 70.
Der Zarewitſch.
Operettengaſtſpiel im Orpheum.
* Die zugkräftige Operette „Der Zarewitſch” von Bela
Imbach und Heinz Reichert geht zur Zeit im Orpheum über die
Bühne. Die muſikaliſche Leitung liegt bei Kapellmeiſter Eugen
Neff, der mit ſeinem Orcheſter die zu dieſer Operette von Franz
Lehar komponierte Muſik ſehr wirkſam wiederzugeben verſtand.
Die Titelrolle hatte Erich v. Campo, der den Zarewitſch
ſympathiſch zu geſtalten verſtand, wenn man ſich auch im
allge=
meinen einen jungen künftigen Beherrſcher aller Reußen etwas
beweglicher und ſelbſtbewußter vorſtellt, während man von einem
Leiblakaien, namentlich in der Nähe des Zaren, eine gewiſſe
Zu=
rückhaltung erwartet. Dieſe Rolle wurde von Gert May lebendig
dargeſtellt.
Leben und Inhalt gab der ganzen Handlung Friedl Gierga,
die eine charmante Sonja verkörperte. Ihr vorzügliches Spiel
und das klare, gepflegte Organ, das namentlich bei den
geſang=
lichen Einlagen angenehm und wohltuend empfunden wurde,
be=
weiſt eine ausgezeichnete künſtleriſche Schulung. — Einen
marki=
gen Großfürſten gab Anton Diegel. Auch die übrige
Rollen=
verteilung war ſo, daß eine ſchöne und flotte Aufführung
gewähr=
leiſtet wurde. Namentlich Ilſe Henrich in ihrem
temperament=
vollen Spiel und H. Seeger und Theo Vollbert als
zariſti=
ſche Beamte waren eindrucksvolle Figuren.
Paſſende Bühnenbilder und vornehme Koſtüme ſowie
routi=
nierte Regie ſchufen einen hübſchen Rahmen um die Handlung,
die den Jugendliebesroman eines Kaiſerſohnes darſtellt, der
da=
mit endet, daß die große Liebe der Pflicht gegenüber Land und
Volk zurücktreten muß — eine Trennung fürs Leben, wenn das
Herz auch bricht. Gerade der Seelenkampf einer Frau und das
Ringen um den geliebten Mann war von der Trägerin der Sonja=
Rolle beſonders gut dargeſtellt.
Beaufſichtigung der Hunde.
Wir nehmen Veranlaſſung, alle Hundebeſitzer auf die
Polizei=
verordnung die Beaufſichtigung der Hunde betr. vom 24. März
1309 nachdrücklichſt hinzuweiſen.
Hiernach ſind biſſige und kranke Hunde und läufige Hündinnen
auf der Straße und an Orten, wo Menſchen zu verkehren pflegen,
ſtets an einer Leine zu führen. Mit anſteckenden Krankheiten,
insbeſondere Hautkrankheiten, behaftete Hunde müſſen zu Hauſe
eingehalten werden.
Es iſt verboten, zur Nachtzeit, d. h. von 22 bis 5 Uhr, Hunde
ohne Aufſicht auf der Straße frei umherlaufen zu laſſen.
Das Mitbringen von Hunden auf Friedhöfe den
Wochen=
markt und die Meſſe, ſowie in öffentliche Dienſtgebäude, in
Bade=
häuſer oder an die Badeplätze des Woogs, zu öffentlichen
Feier=
lichkeiten und in die Räume, in denen Nahrungs= oder
Genuß=
mittel feilgeboten werden, iſt verboten.
Die Beſitzer und Begleiter von Hunden haben die
erforder=
lichen Maßregeln zu treffen, damit die Ruhe nicht durch
an=
dauerndes Gebell oder Geheul ihrer Hunde geſtört wird und
ins=
beſondere das Anbellen von Perſonen, Zug= und Reittieren durch
ihre Hunde zu verhindern.
Zuwiderhandlungen werden unnachſichtlich zur Anzeige
ge=
bracht.
Begräbnisfeier eines Caritasmannes. Man ſchreibt uns:
Es war am Samstagnachmittag gegen 5 Uhr vor dem Weißen
Sonntag, als das Sterbeglöcklein vom Turme der Jeſuiten=
Heiliggeiſtkirche in Heidelberg erklang. Diesmal galten ſeine
Trauerklänge dem in weiten Kreiſen bekannten Vorſteher der
Franziskanerbrüder in Heidelberg, Bruder Odilo Reiſer. Noch
vier Jahre nach ſeinem 25jährigen Ordensjubiläum war er
un=
ermüdlich in der Genoſſenſchaft der Franziskanerbrüder zum Heile
ſeiner Mitmenſchen tätig. In den letzten Jahren wirkte er in der
Stadt Heidelberg im Dienſte der Kranken. Und nun überführte
man den lieben Toten, zu ſeiner letzten Ruheſtätte, nach Bad=
Kreuznach. Dort fand am Dienstagvormittag das levitierte
See=
lenamt ſtatt. Der ganze Franziskaner=Konvent und viele ſeiner
Freunde, Bekannten und Verwandten nahmen daran teil, um
das letzte Memento dem Verſtorbenen zu ſchenken. Es folgte
nun der letzte Gang zum Friedhof, wo ſchon mancher ſeiner
lie=
ben Mitbrüder ruht. Feierlich erklang der Pſalm Miſere,
vier=
ſtimmig vom Chor ſeiner Mitbrüder geſungen, auf dem Wege
zum Friedhof. Am Grabe ſchenkte zunächſt Herr Pfarrer Daus
aus Darmſtadt, wo der Verſtorbene langere Zeit ſegensreich
wirkte, ihm die letzten Worte. Er zeigte, wie ſo ganz die Worte
ſeines Vorſpruchs: „Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut” dem
Verſtorbenen zukämen, wie an ſeinem Edelmut und ſeiner
Hilfs=
bereitſchaft ſich alle die erfreuten, die ihn in ſeinem Leben kennen
gelernt. Dieſelbe aufrichtige Herzlichkeit atmeten die Worte des
Herrn Kaplan Hugle von Heidelberg, der im Namen des Herrn
Dekan und Geiſtlichen=Rat Raab fur die Geiſtlichkeit und der
Heidelberger Gemeinde dem teuren Entſchlafenen den letzten
in=
nigſten Dank ausſprach als letzten Abſchiedsgruß. Ein feierliches
vierſtimmiges Grablied „Es iſt vollbracht”, das ihm ſeine lieben
Mitbrüder zum Abſchied ſangen, entbot dem geliebten Toten den
letzten Trauergruß. Alle, welche den lieben Verſtorbenen im
Leben gekannt, werden ihm auch fernerhin ein dankbares
An=
denken wahren.
— „Alt=Darmſtadt” Verein für Ortsgeſchichte und
Heimatkunde. Nächſter Vereinsabend: Donnerstag,
abends 8.30 Uhr, Fürſtenſaal. Unter dem Motto: „Eine
Hoch=
gebirgswanderung mit einem „Alt=Darmſtädter”, hält Herr Dr.
Th. Tenner einen Lichtbildervortrag, der uns in das
Gebiet der „Darmſtädter Hütte” und Umgebung führt. Gäſte, die
durch Mitglieder eingeführt ſind, ſind willkommen.
Das Ausklopfen, Ausſchütteln, Abkehren uſw. von
Betr=
werk, Teppichen, Kleidungsſtücken, Staubtüchern und dergleichen.
Wir bringen in Erinnerung, daß das Ausklopfen, Ausſchütteln.
Abkehren uſw. von Bettwerk, Teppichen, Kleidungsſtücken,
Staub=
tüchern und ähnlichen Gegenſtänden nach Straßen, öffentlichen
Plätzen und Vorgärten hin gemäß § 366 Ziff. 8 des
Reichsſtraf=
geſetzbuches und Artikel 292 des Polizeiſtrafgeſetzes unſtatthaft
und mit Strafe bedroht iſt. Weiter machen wir darauf
aufmerf=
ſam, daß das Klopfen von Teppichen. Bettwerk, Möbeln und
der=
gleichen ſowie ähnliche mit Geräuſch oder Staubentwicklung
ver=
bundene Verrichtung regelmäßig nur werktags in den
Vormit=
tagsſtunden zwiſchen 9 und 11 Uhr vorgenommen werden ſollten.
Hindenburg!
Wer ſchirmte den Oſten mit ſtarker Hand?
Hindenburg!
Wer bewahrte die Heimat vor Kriegesbrand?
Wer fand das Vertrauen, als alles ſchwand? Hindenburg!
Hindenburg!
Wer rettete damals das Vaterland?
Wer lebte dem Grundſatz mehr ſein, als es ſcheint? Hindenburg!
Wer findet Ehrfurcht bei Freund und Feind? Hindenburg!
Wen ſieht die Welt, wenn ſie Deutſchland meint? Hindenburg!
Wie heißt das Wort, das uns alle vereint?
Hindenburg!
Wer war niemals Diener einer Partei?
Vor wem ſchweigt das politiſche Marktgeſchrei?
Wer ſtellt die Tat über die Vielrederei?
Wer war im Entſchluß ſtets vom Maſſenwahn frei?
Wer iſt Deutſchlands ſchlicht=größte Geſtalt?
Wer bietet im Dunkel der Zukunft uns Halt?
Der Hader verſtummt, wenn das Schickſal ſpricht:
Der Deutſche kennt heute nur eine Pflicht:
Es kommt nicht nur darauf an, daß Hindenburg gewählt wird,
es kommt darauf an, wie er gewählt wird! Der zweite Wahlgang
muß die größte Vertrauenskundgebung werden, die das deutſche Volk
jemals einem Führer dargebracht hat! Deshalb: die letzte Stimme:
Für Hindenburg
Hindenburg!
Hindenburg!
Hindenburg!
Hindenburg!
Hindenburg!
Hindenburg!
Hindenburg!
Hindenburg!
Hindenburg:4üsscheß
[ ← ][ ][ → ]Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Dritte Jahresſitzung der Heſſiſchen Induſtrie=
und Handelskammer Darmſtadt
am 5. April 3932.
Aus dem Geſchäftsführungsbericht verdient erwähnt zu
wer=
den, daß eine Anzahl von Mitgliedern der Kammer, einer
Ein=
ladung der Städtiſchen Handelsſchule Darmſtadt Folge
leiſtend, unter Führung von Herrn Direktor Dr. Zeiger dieſe
Schule einer Beſichtigung unterzogen haben. Es war
Ge=
legenheit, in mehreren Klaſſen die Unterrichtsmethoden kennen zu
leinen und ſich von den erfreulichen Erfolgen des Unterrichts zu
überzeugen. — In der Frage der Reform der
Perſonen=
tarife der Reichsbahn hat die Kammer ihre Tätigkeit an
führender Stelle fortgeſetzt. Bei verſchiedenen Tagungen bot ſich
die Möglichkeit, im Sinne eines zeitgemäßen Abbaues dieſes
volks=
wirtſchaftlich im höchſten Grade wichtigen Tarifs zu wirken. So
hat ſich insbeſondere der Südweſtdeutſche
Handelskam=
merausſchuß für Hotelgewerbe und
Fremden=
verkehr (Vorort Handelskammer Karlsruhe) auf einer Tagung
ſeines Arbeitsausſchuſſes in Stuttgart, bei der die Kammer
ver=
treten war, mit der Frage beſchäftigt und eine Entſchließung
ge=
faßt, die in der gleichen Richtung wie die Heſſiſche Denkſchrift”
zur Perſonentarifreform eine baldige Reviſion der Tarife
fordert.
Eine Geſchäftsführungsbeſprechung der Heſſiſchen Induſtrie=
und Handelskammern hatte ſich mit einer großen Reihe wichtiger
Gegenſtände zu befaſſen: Die Denkſchrift über das
Rhein=Main=Gebiet ſteht vor der Fertigſtellung und
Ver=
öffentlichung. — Hinſichtlich der Ueberwachung des
Ueberlandverkehrs mit Kraftfahrzeugen werden
ſich die Kammern der an ſie ergangenen Aufforderung einer
Mit=
wirkung bei der Nachprüfung nicht entziehen. — Bei dem
Landes=
finanzamt Darmſtadt ſind Vorſtellungen erhoben worden, die
darauf abzielen, eine ausreichende Mitwirkung der
Wirtſchafts=
vertretungen bei der Neubildung der Finanzgerichte
geſichert zu ſehen. — Die Feſtſetzung des Ortslohns und
des Wertes der Sachbezüge iſt der allgemeinen Senkung
des Lohn= und Preisſpiegels noch nicht genügend gefolgt. Gurch
entſprechende Anträge an zuſtändiger Stelle ſoll auf eine
zeitge=
mäße Feſtlegung der Sätze hingewirkt werden. — Die Beſetzung
der den Heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammern zuſtehenden
Sitze beim Landeseiſenbahnrat Frankfurt a. M.
wurde in die Wege geleitet.
Hinſichtlich der Steuervorauszahlungen mußte
feſt=
geſtellt werden, daß durch die Verzögerung der endgültigen
Veran=
lagung der ſtaatlichen Gewerbeſteuer für das Jahr 1931 ein den
gewerbeſteuerpflichtigen Betrieben ſehr nachteiliger Zuſtand
ein=
tritt. Die heſſiſchen Handelskammern haben geeignete Schritte
unternommen, um eine möglichſt entgegenkommende Handhabung
der Stundungsanträge herbeizuführen. Die weitere Einhebung
der Realſteuern lediglich im Wege der Vorauszahlungen nach den
Grundlagen der Jahre 1930 bzw. 1929 muß mit Rückſicht auf den
erheblichen zeitlichen Zwiſchenraum zwiſchen Veranlagung und
Er=
hebung häufig zu ganz ungewöhnlichen Härten führen, denen von
Staat und Gemeinden unbedingt Rechnung getragen werden muß.
Im Zuſammenhang mit dieſer Frage wurden auch Klagen geführt
über die rigoroſe Handhabung der Vorauszahlungen auf die
Ein=
kommen= und Körperſchaftsſteuern. Hier wird vor allem die
Tat=
ſaiche beanſtandet, daß ſelbſt bei gewährten Stundungen eine
Auf=
rechnung der zuviel vorausgezahlten Beträge mit ſpäter fälligen
Raten oder mit anderen Steuern nicht geſtattet werde. Mit
Rück=
ſicht auf die allgemeine Kapitalknappheit wirkt ſich ein ſolcher
wei=
terer, mit den Grundſätzen der Billigkeit nicht zu vereinbarender
Entzug an Betriebsmitteln beſonders nachteilig aus.
Eingehend beraten wurde über die Frage der Errichtung
kaufmänniſcher Ehrengerichte bei den Induſtrie= und
Handelskammern. Dieſe Frage beſchäftigt die deutſchen Induſtrie=
und Handelskammern bereits ſeit geraumer Zeit. Eine Urſache,
welche vor anderen den hauptſächlichſten Anſtoß zu dieſer
Forde=
rung gegeben hat, iſt die, daß die Geſchäftsmoral im Verlaufe der
Nachkriegszeit leider vielfach ſtark gelitten hat. Die
Erſchütte=
rungen ſeit der Inflation, die eine weſentliche Schwächung des
Rechtsgefühls in weiteſten Kreiſen mit ſich brachten, haben den
Nährboden für eine ſolche im höchſten Grade bedauerliche
Ent=
wicklung abgegeben. Die zahlreichen Eingriffe in beſtehende
Rechts=
verhältniſſe des öffentlichen wie des Privatrechts haben ebenfalls
das ihrige zur Erſchütterung der Rechtsſicherheit und der
öffent=
lichen Moral beigetragen. Die Ausſprache ergab, daß man ſich der
Schwierigkeiten durchaus bewußt iſt, die der Einrichtung
kauf=
männiſcher Ehrengerichte und ihrer gedeihlichen Tätigkeit
ent=
gegenſtehen, daß man aber gleichwohl der Auffaſſung iſt, daß die
Vorbereitungen zur Verwirklichung des Gedankens mit Nachdruck
fortzuſetzen ſind. Die Ausgeſtaltung im einzelnen namentlich
hin=
ſichtlich der Abgrenzung des durch die Ehrengerichte zu erfaſſenden
Perſonenkreiſes bezüglich des Verfahrens und der zu
verhängen=
den Rechtsnachteile und Strafen müſſen entſprechend den mit
Ehrengerichten anderer Berufsſtände gemachten Erfahrungen von
den beteiligten Kreiſen ſelbſtverſtändlich aufs ſorgfältigſte geprüft
werden, damit der Einrichtung von vornherein ein Höchſtmaß von
Bedeutung und Wirkungskraft geſichert wird.
Eine umfangreiche Tätigkeit hatte die Kammer nach wie vor
auf dem Gebiet der Deviſenbewirtſchaftung zu
ent=
falten. Die Induſtrie= und Handelskammern haben in dieſer
Be=
ziehung die bedeutungsvolle Aufgabe, durch ſachverſtändige
gutacht=
liche Aeußerung eine Bewirtſchaftung der Deviſen zu ermöglichen,
die auf der einen Seite den Intereſſen der einzelnen Betriebe
ſo=
weit wie irgend möglich entgegenkommt, auf der anderen Seite
aber der geſamten überaus ſchwierigen allgemeinen Lage Rech=
nungſträgt. Die Ausſprache ergab mit welch’ zahlreichen und
viel=
fältigen Schwierigkeiten die Betriebe infolge der ſich immer weiter
mindernden Deviſenzuteilung zu kämpfen haben. Dabei wurde die
Frage einer Prüfung unterzogen, ob und inwieweit durch eine
Neugeſtaltung der Deviſengeſetzgebung dieſen Mißſtänden
abge=
holfen werden kann.
Hinſichtlich der Geſtaltung des neuen Fahrplans
der Reichsbahn hatte ſich die Kammer entſprechend der
ſchwierigen Wirtſchaftslage eine weitgehende Zurückhaltung
auf=
erlegt. Immerhin kann feſtgeſtellt werden, daß in einzelnen
Be=
ziehungen Verkehrsverbeſſerungen eintreten. So wurde für
Bens=
heim das Anhalten der wichtigen Berliner Nachtſchnellzüge D1
D2 erreicht; der Heppenheim bisher durchfahrende Eilzug E 97
wird im neuen Fahrplan dort anhalten, der Früheilzug E 301
Frankfurt-Köln—Dortmund, der Rüſſelsheim bisher durchfuhr,
wird jan dieſer Station halten. Leider iſt es nicht gelungen, die
für Groß=Gerau und Gernsheim drohenden
Verkehrsverſchlechte=
rungen durch Umwandlung eines Eilzugspaares in ein
Schnell=
zugspaar zu verhindern. So ſehr an ſich eine Beſchleunigung von
Zügen zu begrüßen iſt, ſo muß doch in einer Zeit, in der die
Per=
ſonentarife der Reichsbahn je länger je mehr als überhöht
anzu=
ſehen ſind, eine Verteuerung der Fahrgelegenheiten durch
Um=
wandlung von Eilzügen in Schnellzuge als wenig glückliche
Maß=
nahme bezeichnet werden. Ein vortreffliches Beiſpiel dafur, daß
ſich auch beſtehende Eilzüge unter Aufrechterhaltung ihres
Cha=
rakters beſchleunigen laſſen, ſtellt die weſentliche Verbeſſerung dar,
welche durch die ſtarke Beſchleunigung der Odenwald—
Neckar=Eilzüge Stuttgart-Heilbronn—Eberbach-Heſſiſche
Odenwaldbahn—Frankfurt und Darmſtadt erzielt wird. Die
Fahr=
zeit zwiſchen Frankfurt und Stuttgart wird in beiden Richtungen
um nicht weniger als 25 Minuten abgekürzt. Bedauerlich hierbei
bleibt nur, daß der durchlaufende Zugteil nach Darmſtadt zum
Wegfall gekommen iſt; eine ſolche Löſung konnte nur in der
be=
ſtimmten Erwartung in Kauf genommen werden, daß das ſeit
Jahren immer wieder beantragte zweite Paar Odenwald=
Neckar=Eilzüge ſeinerzeit einen direkten Zuglauf nach und
von Darmſtadt erhält. Im höchſten Grade zu bedauern bleibt, daß
die ganzjährige Bedienung der wichtigen Strecke Darmſtadt-
Aſchaffenburg mit wenigſtens einem Paar ſchnellfahrender
Züge noch immer nicht zugeſagt worden iſt. Nach dem derzeitigen
Stan) der Verhandlungen muß leider auch für dieſen Winter
be=
fürchtet werden, daß die vor dem Kriege mit 4 Schnell= und
Eil=
zugspaaren befahrene wichtige Hauptbahn Darmſtadt—
Aſchaffen=
burg wieder auf den Stand einer untergeordneten Nebenbahn
herabgedrückt wird. Bei allem Verſtändnis für eine wirtſchaftliche
Betriebsführung der Reichsbahn und bei aller Zurückhaltung im
Vorbringen auch durchaus berechtigter Wünſche hält die Kammer
daran feſt, daß eine derartige Benachteiligung beſonders wichtiger
Verkehrsintereſſen ihres Bezirks entſchiedenſtem Widerſpruch
be=
gegnen muß.
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Zwei Sittlichkeitsvergehen hatte am Freitag
das Bezirksſchöffengericht zu verhandeln. Im erſten Fall
hatte ein junger, nicht ganz normal wirkender Mann ſich in
un=
ſittlicher Weiſe mit dem Kind ſeiner Stiefſchweſter zu ſchaffen
ge=
macht. Er erhielt dafür ſechs Monate Gefängnis,
abzüg=
lich zwei Monate Unterſuchungshaft und für drei Monate eine
vierjährige Bewährungsfriſt. Der zweite, ein 24jähriger
Schloſſer, hatte ſich etwas zu weit mit ſeiner Schwiegermutter
eingelaſſen. Zugutegehalten wurde ihm, daß die Schwiegermutter,
die wohl ſchon etwas unter den Einwirkungen einer beginnenden
Geiſteskrankheit ſtand, ihn quaſi verführt hatte. Er erhält zwei
Wochen Gefängnis. Beide Strafen werden rechtkräftig.
Eine dritte, ebenfalls unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit
ſtatt=
findende Verhandlung war eine verſuchte Abtreibung,
die in der Trainkaſerne ſtattgefunden haben ſoll. Zwei Frauen,
erſt in guter Freundſchaft, verfeindeten ſich geringfügiger
Begeben=
heiten halber, und um der ehemaligen Freundin einen rechten Tort
anzutun, zeigte die andere ſie wegen verſuchter Abtreibung an.
Der Frau war jedoch nichts einwandfrei nachzuweiſen, und ſie
mußte freigeſprochen werden, zur großen Enttäuſchung ihrer
liebevollen Freundin.
Schließlich ſtand ein Eiſenbahnbeamter vor dem Richtertiſch.
Er wird beſchuldigt, als Kaſſenverwalter etwa 900 Mark
unter=
ſchlagen zu haben. Er behauptet zwar mit aller Beſtimmtheit, das
Geld ſei ihm eines Tages im Februar vorigen Jahres geſtohlen
worden, doch erbringt die Beweisaufnahme, daß das unmöglich
war, da er derart viel nie in der Kaſſe hatte, und zweitens ſpricht
ſehr gegen dieſe Behauptung, daß er dann nicht ſofort Anzeige
er=
ſtattete. Erſt bei einer Reviſion, als ſich ein halbes Jahr danach
ein Fehlbetrag von etwas über 100 Mark herausſtellte, ſtellte er
dieſe Behauptung auf. Das übrige habe er ſchon mit der Zeit
erſetzt. Als zweites wird ihm zur Laſt gelegt, daß er als Rechner
eines Vereins Beitragsmarken unterſchlagen habe. Er behauptet,
er habe ſie in betrunkenem Zuſtand verloren. Das Gericht ſchenkt
ſeinen Angaben jedoch keinen Glauben und verurteilt ihn wegen
Amtsunterſchlagung und wegen einer weiteren
Unterſchlagung zu insgeſamt ſechs Monaten
Gefäng=
nis abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft. Für die Hälfte
der Strafe erhält er eine dreijährige Bewährungsfriſt, wenn er
bis Ende des Jahres den veruntreuten Betrag der Eiſenbahn ganz,
dem Verein teilweiſe erſetzt.
p. Der Offenbacher
Mieterbaugenoſſenſchafts=
rozeß, der am 11. November 1930 vor der Großen
Straf=
ammer hier begonnen hatte und Anfang Januar 1931 zu Ende
ing, wird auf eingelegte Reviſion am 13. Mai 1932 vor dem
Strafſenat des Reichsgerichts zur Verhandlung gelangen.
Poſtgebühren im Ortsverkehr. Briefe und Poſtkarten im
rtsverkehr werden in großer Zahl unzureichend freigemacht. Da
ie Empfänger die von der Poſt zur Erhebung kommende
Nach=
gebühr in der Regel nicht zahlen, gelangen die Sendungen als
inzuſtellbar an den Abſender zurück oder ſie fallen der Vernichtung
nheim, wenn der Abſender nicht zu ermitteln iſt. Wer ſich vor
Schaden, Aerger und Verdruß bewahren will, mache ſeine
Sen=
ungen ausreichend frei. Die Gebühren betragen für Ortsbriefe
is 20 Gramm 8 Rpf. und für Ortspoſtkarten 5 Rpf.
Das Deutſche Kriegerkurhaus Davos=Dorſ.
Das 1918 vom Deutſchen Roten Kreuz und anderen
gemein=
nützigen Körperſchaften begründete Deutſche Kriegerkurhaus in
Davos=Dorf (Schweiz) verſendet ſoeben ſeinen Jahresbericht für
1931. Trotz der Ungunſt der Zeiten hat das Haus ſich auch in
der Berichtszeit ſtarken Beſuchs von alten und neuen Patienten
erfreut. 353 Männer und Frauen und 76 Kinder wurden neu
aufgenommen. Faſt 15 Prozent der Erwachſenen erlangten die
volle, 50 Prozent die teilweiſe Arbeitsfähigkeit wieder.
Beſon=
ders gute Erfolge erzielte die Kinderſtation. Von den
offen=
tuberkulöſen Kindern wurden 53,5 Prozent bazillenfrei gemacht.
Der Bericht hebt vor allem die Wirkung des Hochgebirgklimas
bei den Anfangsſtadien der Tuberkuloſe hervor. Für Freiſtellen
und Zuſchüſſe konnte das Haus trotz der niedrigen
Verpflegungs=
ſätze und der ungünſtigen Zeit 1931 noch 26 000 Franken
auf=
wenden.
Jugendbünde der Johannesgemeinde e. V. Wir machen
hiermit unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, daß am
Donners=
tag, den 14. April, abends pünktlich 8 Uhr, im Gemeindehaus,
Kahlertſtraße, unſere diesjährige Landheim=
Hauptver=
ſammlung ſtattfindet. Wir machen es jedem einzelnen zur
Pflicht, beſtimmt anweſend zu ſein, um gemeinſam alle Fragen
be=
ſprechen zu können.
— Deutſcher Frauenorden. Unſere Zuſammenkunft findet
dieſen Montag, den 11. April, 5 Uhr, bei Frau M. Merck mit
Lichtbildervortrag ſtatt. Gleichzeitig Verleihung der
Ordens=
broſchen.
— Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher Erkrankung
ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt zu
rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am Sonntag,
den 10. April 1932, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung bereit:
Dr. med. Buchhold II., Aliceſtr. 19½, Telephon 3208 Dr. med.
Schiffer, Theaterplatz 2. Tel. 1403; Dr. med. Th. Schmidt,
Heinrichſtr. 38, Tel. 3882.
Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
an=
ſchließenden Woche den Nachtdienſt vom 10 bis 17. April; die
Merckſche Apotheke, Rheinſtr. 9, und die Beſſunger Apotheke,
Witt=
mannſtraße 1.
Ihre Verdauung ist Frei
von Beschwerden,
wenn Sie nach den Mahlzeiten Biserirte Magnesia einnehmen.
Verdauungsbeschwerden sind tast immer eine Folge oder
Begleit-
erscheinung von Säureüberschuß, der Sodbrennen, Beklemmungen,
saures Autstoßen oder eine zu langsame Gärung der
einge-
nommenen Nahrung verursacht. Wenn Sie einen halben
Tee-
löffel voll Biserirte Magnesia in etwas Wasser nehmen, so wird
tast augenblicklich der Säureüberschuß neutralisiert, die
Magen-
schleimhäute werden beruhigt und es wird eine regelmätzige,
schmerzlose Verdauung erzielt. Biserirte Magnesia, das bekannte
Mittel ist in allen Apotheken zum mäßigen Preise in Pulver-
(IHbg.5289
oder in Tablettenform zu haben.
Sonntag, 10. April 1
Aus den Darmſtädter Lichtſpieltheakern.
* Palaſt=Lichtſpiele.
Das neue Doppelprogramm bringt zwei Filme, beide in
Art recht gut, wenn auch ſicher nicht gerade neueſter Entſte
„Helden im Sattel”, ein echter Wildweſt, ein Ken
nard=Film, ſcheint zwar ſchon vor dem Kriege gedreht, iſt
ſicher einer der beſten dieſes Film=Cowboys. Die
Handlun=
immer nicht frei von kitſchiger Sentimentalität, primitiv
baut, aber in einer Reihe lebendiger und ſchöner Bilder
geführt, in denen ſelbſtverſtändlich die wilden Reiterſzene
packendſten ſind.
Ein erotiſches Erlebnis aus den Urwäldern Borneos
dert der Tonfilm „das Ende von Maradu. Was
ſchon oft gerügt wurde, einer der Filme, in denen de.
ſprochen wird, während die handelnden Perſonen engliſch
indiſch reden. Aber dieſer kleine Mangel wird völlig aus
chen durch die übergroße Fülle ausnehmend, ſchöner Bilde
denen techniſch ſo Fabelhaftes geleiſtet wird, daß es ſelb
Amerika von beſonderer Bedeutung iſt. Eine Reiſe auf
Floß durch tiefſten Urwald erſchließt nicht nur Bilder von re
tiſcher Wildheit, ſondern vermittelt auch geſchickt gefilmten
blick in das Leben der Wildnis. Dabei iſt beſonders Wert
auf gelegt, durch geſchickten techniſchen Trick die Urwaldb
in möglichſt nächſter Nähe mit den Menſchen aufzunehmen
die Handlung iſt nicht alltäglich. Zu einem Maharadſcha ir
wo in Indien, der in Europa ſtudiert hat, und in dem nur
europäiſche Ziviliſation mit der Primitivität der eigenen
in ſtändigem Widerſtreit leben, wird ein deutſcher Art ver
gen, der Europa den Rücken gekehrt hat wegen einer Frau.
beiden befreunden ſich, er wird des Fürſten Leibarzt, bis
Tages die Frau des Arztes im Schloß des Fürſten auft
Das führt zum Konflikt und mit dieſem zum ſagenhaften
ſchluß der Filmhandlung: Das Geſchlecht der Fürſten von
radu erliſcht im ſelben Augenblick, wo der Veſuv.
Füßen ihr Schloß liegt, glühende Lava ausſpeit. Dieſe
ten Szenen werden beſonders packend in einer Fülle von Bi
gezeigt.
— Im Union=Theater ſieht man bis auf weiteres Emil
nings und Anna Sren in dem neuen ſenſationellen Ufa=To
„Stürme der Leidenſchaft”.
— Im Rahmen einer Film=Morgenfeier kommt in den
Lichtſpielen heute vorm 11.15 Uhr der intereſſante Kultu
Schwäbiſche Heimat‟ (Das ſchöne Schwabenland) erſtmalig
Vorführung.
— In den Helia=Lichtſpielen gelangt heute und folgende
der Tonfilm nach dem berühmten Bühnenwerk von Ad
LArronge „Mein Leopold” zur Vorführung.
— Orpheum. Heute 2 Vorſtellungen. Nachmi
4 Uhr gelangt der dreiaktige luſtige Schwank „Der mond
tige Adolar” bei allerkleinſten Eintrittspreiſen zur Au
rung: abends 8.15 Uhr wird die Lehar=Operette „Der Ze
witſch”, ebenfalls bei Volkspreiſen, wiederholt. (Siehe
— Berufsausbildung. Die Kaufmänniſche Stenographer
ſellſchaft E.V., Darmſtadt, macht nochmals auf ihren am Mo
den 11. d. M., abends 7.30 Uhr, beginnenden Kurſus für Anfe
in der Reichskurzſchrift aufmerkſam. Der Unterricht findet in
eigenen Räumen, der Geſellſchaft. Ecke Zeughaus= und Schl
macherſtraße (Eingang Schleiermacherſtraße), ſtatt.
— Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg=Amerika=!
(Auſtral=/Kosmos=Linien) Ohne Verbindlichkeit. Aenderu
vorbehalten. Nach New York: D. Hamburg ab Hamburg 1
ab Cuxhv. 14. 4., D. Deutſchland ab Hbg. 20 4., ab Cuxhv. 21.
NewY ab Hamburg 27, 4., ab Cuxhaven 28. 4. D. Albert B
ab Hamburg 4. 5.. ab Cuxhaven 5. 5. — Nach Kanada: (Gen
ſchaftsdienſt Hapag/Lloyd.) D. Bochum ab. Hamburg 22. 4.
Murla ab Hamburg 6. 5. — Nach der Weſtküſte Nordamer
(Gemeinſchaftdienſt Hapag/Lloyd.) M.S. San Franzisko ab s
burg 20. 4.. D. Eſte ab Hamburg 30 4. — Nach Kuba=M
(in Gemeinſchaft mit der Ozean=Linie.) M.S. Rio Bravo
Hamburg 16. 4., D. Weſterwald ab Hamburg 2. 5 — Nach 2
indien: (in Gemeinſchaft mit dem Norddeutſchen Llond, Bre
und der Reederei H. C. Horn, Flensburg.) M.S. Orinoco
Hamburg 16. 4.. D. Porto ab Hamburg 23. 4.. D. Amaſſie
Hamburg 30. 4., M.S. Magdalena ab Hamburg 14. 5
der Weſtküſte Zentral=Amerikas: (Gemeinſchaftsdienſt 9e
Lloyd.) M.S. Orinoco ab Hamburg 16 4., M.S. San F
zisko ab Hamburg 20 4., D. Abana ab Hamburg 26. 4.—
Uruguay und Argentinien: M.S. General Oſorio ab Ham.
16. 4., D. Adalia ab Hamburg 27. 4., D. Hohenſtein ab Ham.
11. 5. — Nach der Weſtküſte Südamerikas; (in Gemeinſchaft
der Roland=Linie, Bremen, und Deutſche Dampfſch.=Geſ. Kos
Hamburg.) D. Carl Legien ab Hamburg 12. 4., D. Arta ab s
burg 26. 4., D. Albert Vögler ab Hamburg 10. 5 — Nach
aſien: (Gemeinſchaftsdienſt Hapag/Lloyd.) M.S. Kulmerland
Hamburg 9. 4., M.S. Fulda ab Hamburg 13. 4., D. Goslau
Hamburg 16. 4., D. Preußen ab Hamburg 23. 4. — Nach Nie
ländiſch=Indien: „(Gemeinſchaftsdienſt der Deutſch=Auſtral
Dampfſchiffs=Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft „Hamburg, und
N. V. Nederlandſche Stoompaart Maatſchappii „Oceaan ).
Eſſen ab Rotterdam 9. 4., D. Neumark ab Hamburg 23. 4.
geteilt durch: Reiſebüro der Hamburg=Amerika=Linie, Lu1
platz 1. Tel. 1308.
Aus den Parkeien.
— Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Dar
ſtadt. — Die Parteifreunde treffen ſich zwecks Entgeg‟
nahme der Wahlreſultate heute abend von 8 Uhr an
Reſtaurant Sitte. Im Verſammlungsraum iſt ein Li
ſprecher angebracht, durch den alle Wahlreſultate übermittelt v
den. — Hindenburgwähler, die alt, krank oder gebrechlich
und nicht zum Wahllokal gehen können, können durch un
Autos zum Wahllokal gefahren werden. Anforderungen an un
Geſchäftsſtelle, Zimmerſtr. 1, Fernſprecher 3540.
Lokale Veranſtaltungen.
Die Herunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu derres
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritil.
— Ludwigshöhe. Sonntag nachmittag 4 Uhr: Konzer
— Städt. Ratskeller. Heute, Sonntag, fortlaufend
kanntgabe der Wahl=Reſultate durch Radio=Uebertragung. (Si
heutige Anzeige.
Vereinskalender.
Vereinigung ehem 116er Darmſtadt. M
tag, 11. Mai, abends 8,15 Uhr: Mitglieder=Verſammlung bei
merad „Gick”. Naſſauer Hof, Magdalenenſtraße.
Briefkaſſen.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquſttung beizufügen. Anonyme Anfragen weide
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlichkeit.
K. H., hier. Rückſprache vorm. 8.15 Uhr an einem Werkt
in der Schriftleitung erwünſcht.
Zuviel. Wenden Sie ſich an das Mieteinigungsamt, da
die Friedensmiete feſtgeſetzt wird.
Tageskalender für Sonntag, den 10. April 1932.
Lichtſpieltheater. Union=Theater: Stürme der Leidenſche
Helia=Lichtſpiele: Mein Leopold; Palaſt=Lich
ſpiele: Helden im Sattel und Das Ende von Maradu.
Helia=Lichtſpiele: vorm 11.15 Uhr: Film=Morgenfei
„Schwäbiſche Heimat”, — Orpheum: Der Zarewitſch. — R
Bender, Eliſabethenſtr.; Künſtlerkonzert Ernſt Opfermann.
Reſt. Bürgerhof: Geſellſchafts=Abend mit Tanz. — Reſt.
Poſt: Geſellſchafts=Abend mit Tanz. Ludwigshöhe, 4 U.
Konzert — Konzerte: Rheingauer Weinſtube, Herrngart
Cafs, Reſtaurant Schillereck, Rummelbräu: Künſtlerkonze
Reichshof.
V.
R4
AMLM
En
Wshnscassden, een
wtag, 10. April 1932
Aus Heiſen.
Jagd im April in Heſſen.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Jagdklub. Darmſtadt.
Monat April ſteht im Zeichen des Vogelzugs
ren ganz beſonderen Reiz bietet dem Jäger jetzte der
enſtrich, der ihn allabendlich ins Revier lockt.
Waldſchnepfe hat bis zum 15. d. M. (einſchließlich)
ebenſo Sumpfſchnepfen, Trappen, Brachvögel und
Darmſtädter Tagblatt / Heffiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 194 — Sette 7
Balz des Auerhahnes beginnt. Der weidgerechte Jäger
iſt dann zum Abſchuß ſchreiten, wenn die Hennen
getre=
ſerflüſſige Faſanenhähne können immer noch abgeſchoſſen
Beſuch der Krähenhütte iſt im April beſonders lohnend.
ncher ſchädliche Raubvogel, den man ſonſt kaum zu Schuß
en kann, wird dabei erlegt.
eng achte man auf die Bäume, die Krähenhorſte tragen,
en wird dem ſchwarzen Geſindel, das dem Niederwild jetzt
en Schaden zufügt, am leichteſten Abbruch getan.
es noch nicht geſchehen iſt, ſind Salzlecken in genügender
durch Auslegen von Salzpfannenſteinen herzurichten, die
ſiſchen Jagdklub bezogen werden können.
Aufbau der Gehörne und Geweihe wird durch die
Auf=
hy von Salz außerordentlich gefördert, und die Gefahr des
ns von Reh= und Rotwild infolge der jetzigen
ausſchließ=
he eſung von jungem Grün wird beſeitigt.
Zeit iſt gekommen, wo ſich die Tierwelt zur
Fortpflan=
ſnch ſtet. Da iſt dauernde Beaufſichtigung des Reviers nach
geru den Hunden und Katzen mehr wie je geboten.
Spaziergängern, die von ihren vierbeinigen Freunden
ſind, ſei zugerufen:
„Hunde an die Leine‟.
ney er Hund, und wenn er ſonſt noch ſo brav und gut
es=
jagt dem Wilde nach, wern er es gewittert hat. Wie
ein Stück Jungwild erfaßt und geriſſen, ohne daß der
nru ſoſe Hundebeſitzer etwas davon merkt. Wirdser doch
ufmerkſam, daß ſein Hund im Begriffe iſt, einen
Scha=
iſtellen, dann hilft in den meiſten Fällen auch der
Zu=
mm zum Herrchen” nichts mehr, ſelbſt das Pfeifen iſt
denke außer an den Schaden, der dem Jagdpächter
zu=
ird, auch aus tierſchützleriſchen Gründen daran,
welch=
in Stück Wild erleidet, das von einem wildernden Hund
und zu Tode gehetzt wird.
auch die Beſitzer von Katzen ſeien daran erinnert, daß
n der Jungtierwelt und Vogelwelt ärgſter Feind ſind,
einmal längere Zeit von Hauſe weg, mit der größten
inlichkeit ſich draußen dem Wildern hingeben.
Uner=
ſt der Schaden, den wildernde Katzen anrichten
m ſollte jeder Beſitzer von Katzen darauf achten, daß
tStiere auch Haustiere im Sinne des Wortes bleiben.
iesheim, 9 April. Auf Grund der Notverordnung hat
Herr Rektor Schütz, wenn auch ſchweren Herzens, dazu
n, freiwillig mit dem 1. April d. J. im 62 Lebensjahre
heſtand zu treten, um jüngeren Kollegen Platz zu machen.
or Schütz kam an Oſtern 1914 von Ober=Kinzig i. Odw.
r an die hieſige Volksſchule und wurde am 1. Februar
den in den Ruheſtand getretenen Rektor Heberer zum
der hieſigen Volksſchule ernannt. Während ſeines 18=
Wirkens an der hieſigen Schule war er ſtets das Vorbild
ers und Erziehers. Seine unermüdliche Berufstreue und
aftigkeit halfen ihm über manche ſchwere Stunde in
ſei=
hinweg, und er pflegte ſtets als Vorgeſetzter ein gutes
s mit der hieſigen Lehrerſchaft. Die freigewordene Stelle
äufig nicht beſetzt und iſt Herrn Lehrer Mall die
Ver=
ertragen worden. Wie wir erfahren, wird Herr Lehrer
der zurzeit an der Volksſchule in Rüſſelsheim tätig iſt,
Schulverwalter hier Verwendung finden. — Der erſte
Heſſiſchen Geflügelzüchter hält am Sonntag, 10. April,
s im „Bürgerhof” eine Verſammlung mit Vortrag übev
ndrs ter, Fütterung und Haltung von Geflügel ab.
erſtadt, 9. April. Aerztlicher Sonntagsdienſt.
tag, den 10. April, verſieht den ärztlichen
Sonntags=
med. Gaßner.
(mfungſtadt, 9. April. Holzverſteigerungserlös.
S tten Stammholzverſteigerung, bei der Holz aus dem Di= I.
lcher Tanne” des Stadtwaldes zur Verſteigerung
irden für ungefähr 194 Feſtmeter insgeſamt 4331 RM.
r Durchſchnittspreis für einen Feſtmeter betrag da=
RM. Außerdem wurden für einen Reſt Nutzſcheitholz
gelöſt — Der jetzt in Darmſtadt wohnende
Metzger=
e— jedrich Becker, der hier jahrzehntelang eine Metzgerei,
rieE nn am Sonntag (10. d. M.) ſeinen 86. Geburtstag
be=
ieder=Ramſtadt, 9 April. Lehrerwechſel. An Stelle
armſtadt verſetzten Schulverwalterin, Frl. Schübelhut,
Schulverwalterin Frl. Bach aus Darmſtadt mit
Wir=
neuen Schuljahre an, eine Schulverwalterſtelle an der
ze Jolksſchule übertragen. Schulamtsanwärter Wilhelm
uues in hier, der bisher als Hoſpitant an der hieſigen
Volks=
war verſieht vom gleichen Tage an eine
Hilfslehrer=
w r hieſigen Schule.
roß=Zimmern, 9. April. Sturmſchäden. Der von
z auf Freitag wütende orkanartige Sturm hat auch hier
aden angerichtet. Neben zahlreichen geborſtenen
Glas=
e irde ein ſtark beſchädigtes Hausdach in der Waldſtraße
Noch ſchlimmer wütete der Sturm im Groß=Zimmerner
nicht weniger als ungefähr 250 Bäume entwurzelt
wur=
in wieder aufgearbeitet werden müſſen. Ein
umſtürzen=
wäre dem Geſpann des Baumſchulbeſitzers Wilhelm
E Indreasgaſſe, beinahe zum Verhängnis geworden. Nur
Ge gegenwart und Beſonnenheit des Beſitzers iſt zu
ver=
fendz ſein Geſpann und er nicht erſchlagen wurden. Mittels
Ur1 äge mußte das ſich quer über die Straße legende
Hin=
egt und beiſeite geſchafft werden.
roß=Zimmern, 9. April. Feuerwehrverſamm=
9 Uhr eröffnete der Kommandant Joh Vonderſchmidt
herzlichen Willkommensgruß an die zahlreich erſchienes,
jeder die Verſammlung. Dann wurden die Protokollge=
und 10. 4. verleſen und genehmigt. Anſchließend wurde
tladungen der bevorſtehenden Feuerwehrfeſte Stelkung
und beſchloſſen, mit Rückſicht auf die wirtſchaftlichen
e nur an dem Kreisfeuerwehrfeſt in Münſter am 10.
tehmen. Hierauf erläuterte der Kommandant nochmals=
* Brand und zeigte, welche Anforderungen an die Wehr=
Slt werden müſſen. Neu aufgenommen wurden Adgm
inaktives Mitglied, Georg Göbel und Heinrich
Härt=
ktives Mitglied.
ſaafheim, 9. April. Freitod. Der 74jährige frühere
Gbr) meiſter Peter Reining ertränkte ſich geſtern mittag im
eiT eiher. Da Reining in geordneten Verhältniſſen lebte,
Notiv zur Tat unbekannt.
lichelſtadt, 9. April. Der älteſte Einwohyer
wurde geſtern zu Grabe getragen. Es war Leibjäger
Schäfer, der im kommenden Monat ſeinen 88.
Ge=
tte feiern können Schäfer war ſomit der älteſte Mann
dtchens. Der Verſtorbene ſtand lange Jahre im Dienſte
hauſes Erbach=Fürſtenau und iſt auch in Wanderkreiſen
ekannte Perſönlichkeit geworden, als er neben ſeinem
AVirtſchaft „Zum Reiſenkreuz” (Krähberg) betrieb. Mit
idet auch der letzte hieſige Teilnehmer am Krieg 1866.
er ihen der Lebenden, von 1870/71 iſt jetzt nur noch eich
rhanden — Im benachbarten Steinbach wurde deſet
Erka drei Jahre altes Kind von einem Laſtwagen erk
unI nſtlich verletzt.
ter=Moſſau, 9 April. Dienſtjubiläum. Unſer
Straßenwart K. Krämer konnte geſtern auf eine 25 im Dienſt der Kreisſtraßenbauverwaltung zu=
Herzlichen Glückwunſch!
Aus den Gemeindenaslanenten
J. Griesheim, 9. April. Gemeinderatsſi tzung. Die Auf Vorſchlag des Finanzausſchuſſes werden die Mieten in den
Lieferung der Särge für das Rechnungsjahr 1932 war bereits in Neubauten der Gemeinde ab 1. April um 10 Prozent geſenkt.
der Sitzung vom 17. März d. J. vergeben worden. Da ſich die
Ver=
gebung indeſſen nur auf die Särge für innerhalb des
Gemarkungs=
bezirks verſtorbenen Perſonen bezog, während bezüglich der Särge
für die außerhalb des Gemarkungsbezirks verſtorbenen Perſonen
mit einem auswärtigen Unternehmer in Verhandlung getreten
werden ſollte, haben die Vereinigten Griesheimer Schreinermeiſter
nachträglich ein Ergänzungsangebot eingereicht, in dem für beide
Fälle Lieferungsangebote enthalten ſind. Unter Aufhebung der
Beſchlüſſe vom 17. März d. J wurde nun den Vereinigten
hieſi=
gen Schreinermeiſtern der Zuſchlag für die beiden Sargarten e
teilt. — Zu dem Baugeſuch des Valentin Höhl 17. war ſeitens des
Gemeinderats die Genehmigung zum Vorrücken in die St=
aßen=
flucht erteilt worden, was vom Heſſiſchen Hochbauamt i
Darm=
ſtadt beanſtandet wurde. Der Gemeinderat beharrte wiederholt auf
ſeinem bereits gefaßten Beſchluß und brachte ein Vorxücken in die
Straßenflucht auch für diejenigen Grundſtücke in der
Frankfurter=
ſtraße in Anregung, für die bis jetzt noch die geſtaffelte Bauweiſe
vorgeſchrieben war. — Dem Heinrich Fey 2. wurde auf ſeinen
An=
trag die Genehmigung zur Erſtellung ſeines Wohnungsneubaues
im Wolfsweg auf die Nordgrenze ſeines Baugrundſtückes erteilt.
— Apotheker Wilhelm Hübner hat um pachtweiſe Ueberlaſſung
von Straßengelände zur Errichtung eines Vorgartens vor ſeiner
Wohnung in der Rathenauſtraße nachgeſucht. Das Geſuch wurde
abgelehnt. — Frau Berta Ellmauer hat um Erteilung der
Wirt=
ſchaftskonzeſſion für das Haus Groß=Gerauerſtraße 25 nachgeſucht.
Die Bedürfnisfrage wurde beiaht. — Dem Gemeinderat
Feld=
mann 1. wurde für die Beaufſichtigung der Fütterung des
Faſel=
viehs eine Jahresvergütung von 50 RM. bewilligt.
( (f) Roßdorf, 9. April. Aus dem Gemeinderat Der
Verſchönerungsverein Darmſtadt bittet um einen Zuſchuß für
In=
ſtandſetzung des Ludwigstempels und iſt der Anſicht, daß die
Süp=
der der angerichteten Zerſtörungen in unſerer Gemeinde verwcket
werden. Gegen dieſe Behauptung wendet ſich der Rat evergiſch
und ſtellt die Angelegenheit zunächſt zurück. — Der Verbend prol.
Freidenker, Ortsgruppe Roßdorf, bittet um Errichtung eines
Urnenhains auf dem Friedhof. Es entſpann ſich eine lebhafte
De=
batte, die dahin endete, daß der Antrag dem Friedhofsausſchuß
zur Vorberatung überwieſen wurde. — Nachdem Aſſiſtent Diehl
ſeine vierteljährliche Probedienſtzeit zur. Zufriedenheit vollendet
hat, beſchließt der Rat deſſen Anſtellung als Gemeinderechner. —
Die Rodungsarbeiten in den Abteilungen 27 und 30 ſollen durch
Wohlfahrtsexwerbsloſe ausgeführt werden; es werden pro
laufen=
den Meter 6 Pfg. vergütet. — Von einer Verfügung des
Kreis=
ſchulamtes, wonach die Gemeinde im Rechnungsjahr 1932 je
Schul=
ſtelle 250 RM. aufbringen muß, nimmt der Rat Kenntnis. — Es
wurden Klagen darüber geführt, daß Vereine bei Austragung von
Wettſpielen den Sportplatz abſperren und Eintrittsgeld erheben,
Der Rat hält dies für unzuläſſig und erſucht die Verwaltung, den
in Frage kommenden Vereinen dies zu verbieten.
Bz. Reinherm, 9. April. Ratsſitzung. Betr. Verwendung
des Gemeindeſportplatzes an der Ober=Ramſtädterſtraße lagen drei
Anträge=bor, von denen der erſte (Verwendung als Weideplatz)
gleich verworfen wurde. Eine Verpachtung des Platzes an
Gärt=
ner Kopp kommt auch nicht in Frage, da von deſſen Seite kein
Ju=
tereſſe vorliegt. Schließlich wurde eine parzellenweiſe Verpachtung
in Erwägung gezogen und ſoll deshalb eine Beſichtigung des
Platzes durch den Gemeinderat ſtattfinden. — Die Grasnutzung
des neuen Sportplatzes ſoll in zwei Teilen verpachtet werden.
Die Genehmigung zum Bau einer Brücke zum Tennisplatz ſoll
vom Kreisamt eingeholt werden. — Die Aufſtellung von Bänken
an geeigneten Plätzen ſoll von Gemeinderarbeitern ausgeführt
werden. — Als Notſtandsarbeiten werden Feldwege angelegt.
Die Anſchaffung von zwei neuen Anſchlagstafeln wurde beſchloſſen,
ebenſo die Ausbeſſerung des Pflaſters vor dem neuen Hauſe des
Herrn Haas. Genehmigt wurde auch die Aufſtellung eines
Zelt=
lagers an Pfingſten zur Unterbringung von zirka 2000 Perſonen
der Sozialiſtiſchen Jugend auf dem Brandenburger. — Die
Unter=
ſtützung für Wohlfahrtsempfänger wurde durch Verfügung des
Kreisamtes neu geregelt.
Ed. Winterkaſten, 9. April. Gemeinderatsbericht.
Die Schuldienerſtelle im neuen Schulhaus wurde an eine
unter=
ſtützungsbedürftige Familie aus der Hand vergeben. — Die durch
den Tod des alten Polizeidieners Volk frei gewordene
Polizei=
dienerſtelle iſt immer noch nicht beſetzt. Auch die zweite Wahl iſt
angefochten worden, und nachdem die Verhandlungen im
Ge=
meinderat nun auf dem toten Punkt angelangt ſind, hat man
das TKreisamt um Vermittelung gebeten. Herr Kreisdirektor
Reinhard wird in der nächſten Woche zwecks endgültiger Regelung
der Beſetzung der Polizeidienerſtelle der zu dieſer Angelegenheit
einberufenen Gemeinderatsſitzung beiwohnen.
Skraßenberichk
für die Woche vom 10. bis 16. April 1932.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club
Fernverkehrsſtraßen in Heſſen:
3 Darmſtadt—Heidelberg (zwiſchen Heppenheim und Laudenbach.
Km. 29,6—30,7, Landesgrenze) vom 4. bis 20. 4. geſperrt.
Um=
leitung: Lorſch, Hüttenfeld, Viernheim Weinheim.
45 Heldenbergen—Windecken, wegen Einſturzgefahr der
Nidder=
brücke bis auf weiteres für allen Verkehr geſperrt. Umleitung
für den Durchgangsverkehr: Friedberg, Vilbel, Bergen,
Main=
kur, Hanau; für den Lokalverkehr: Eichen, Oſtheim, Windecken=
Hauptſtraßen in Heſſen:
Hirzenhain-Lißberg vom 4. 4. bis auf weiteres geſperrt=
Umlei=
tung: Glashütten, Oberlais, Schwickartshauſen, Lißberg oder
Uſenborn, Ortenberg.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Weiskirchen nach der Bahnſtation vom 4.—27. April geſpexk. Die
aufgeſtellten Schilder ſind zu beachten.
Am wirksamsten sind Enffettungs-Kuren
jetzt im Frühling. Nehmen Sie 3 mal täglich 2—3 Toluba-Kerne.
Zu haben (jetzt verbilligt) in Apotheken.
(T K04852
4s. Erbach, 9. April. Zur Aufhebung der Unter?
erhebſtelle Erbach. An dieſer Stelle wurde bereits mitgee.,
keilt, der Herr Reichsminiſter der Finanzen habe entſchieden=daß
die Untererhebſtelle Erbach wegen der geringen Entfernug
zwi=
ſchen Michelſtadt und Erbach nicht wieder zu beſetzen iſt. Daraufhin
hat der Herr=Präſident des Landesfinanzamts Darmſtadt die
Untererhebſtelle Erbach ab 1. April 1932 aufgehoben. Während
der Uebergangszeit werden bis auf weiteres Zahltage im Rckhaus
zu Erbach abgehalten, während im übrigen den Steuexpflichtigen
Gelegenheit geboten iſt, ihre Zahlungen bei der Finanzkaſſe
Michelſtadt zu leiſten, ſofern ſie es nicht vorziehen ſollten, fällige
Steuern auf das Konto der Finanzkaſſe beim Poſtſcheckamt
Frank=
furt am Main oder bei der Landwirtſchafts= und Gewerbebank
Michelſtadt zu überweiſen. Dieſe Maßnahme der Finanzbehörde
hat begreiflicher Weiſe berechtigte Entrüſtung hervorgerufen, und
zwar nicht allein in unſerem Kreisſtädtchen, das die
Untererheb=
ſtelle ſeit Jahrzehnten beſitzt, ſondern vielleicht noch in viel
größe=
rem Maße in den 10 kleineren Orten, die ſeither zur
Untererheb=
ſtelle Erbach gehörten und die wirklich nicht die beſten
Verkehrs=
verhältniſſe beſitzen. Die Entfernung zwiſchen Erbach und
Michel=
ſtadt iſt zwar gering, und das Finanzamt iſt von Erbach aus
40 Minuten zu erreichen. Wie ſteht es aber mit den abgelegenen
Orten? Für den Landwirt von Bullau bedeutet zum Beißkkel ein
Beſuch beim Finanzamt in Michelſtadt einen Zeitverluſt von
einem halben Tag. Daß man gerade in der ohnedies ſchon mehr
wie aufgeregten Zeit eine ſolche Anordnung getroffen hat, und
gerade in einem ländlichen Bezirk, in dem die Landwirtſchaft, das
Gewerbe und die Induſtrie immer znehr zurückgehen, iſt
bedauer=
lich. Ob weiterhin durch Ueberweiſung von Steuern der
bargeld=
loſe Zahlungsverkehr eine weſentliche Steigerung erfährt, iſt ſehr
fraglich. Sollte das Landesfinanzamt die Sachlage nochmals
über=
prüfen und dennoch bei der Aufhebung der Untererhebſtelle Erbach
beharren, ſo wäre es vielleicht doch angebracht, die bereits
einge=
führten Zahltage im Erbacher Rathauſe beizubehalten.
As. Erbach, 9. April. Zur Aufklärung. Zu der in dieſer
Zeitung gebrachten Meldung über den Diebſtahl eines Koffers im
Café Odenwald kann mitgeteilt werden, daß ſich der Fall als
harmlos aufgeklärt hat. Wie der Reiſende berichtet, war der
Kof=
fer aus Verſehen mitgenommen worden.
V. Pfaffen=Beerfurth i. Odw., 9. April. Der
Koſtenvoran=
ſchlag des Waſſerverſorgungsverbandes der Gemeinden Pfaffen=
Beerfurth, Kirch=Beerfurth und Bockenrod liegt zu jedermanns
Einſicht auf der hieſigen Bürgermeiſterei acht Tage offen. — In
der letzten Sitzung des Waſſervorſtandes wurde beſchloſſen, daß der
Waſſerzins für das Jahr 1932 auf 2 Ziele herabgeſetzt wird.
W. Heppenheim a. d. B., 9. April. Gewitter. Begleitet
gön heftigem Sturm und Hagel ging geſtern nachmittag gegen
4 Uhr ein Gewitter über unſere Stadt nieder. Für die bereits in
Blüte ſtehenden Bäume war der niedergehende Hagel von
gro=
ßem Schaden. Die ſeit Tagen herrſchende kalte Witterung — im
benachbarten Ober=Hambach ſind Schneefälle zu verzeichnen
dürfte manche Hoffnung, die der gute Blütenanſatz der Aprikoſen=
und Pfirſichbäume wachrief, zunichte machen, da die Blüten nicht
zur Entfaltung kommen.
Bn. Hirſchhorn, 9. April. Alte Leute. Wiederum
konn=
ten dieſer Tage zwei Achtzigjährige in voller Rüſtigkeit in
unſe=
rem Städtchen ihren Geburtstag feiern, und zwar Frau
Weinz=
mann Witwe und Herr Gernandt ſenior, Vater des Herrn
Fabrikanten Adolf Gernandt der hieſigen Fournierfabrik Andre
eu. Gernandt. Den Jubilaren wurden aus dieſem Anlaß zahlreiche
Ehrungen zuteil.
— Hirſchhorn, 9. April. Waſſerſtand des Neckars am
8. April: 1,98 Meter, am 9. April: 2,23 Meter.
— Gernsheim. 9. April. Waſſerſtand des Rheins am
8. April: —0,02 Meter, am 9. April: +0,15 Meter.
Schweres Einſturzunglück in Wölfersheim.
Wölfersheim, 9 April. Von der Direktion der
Braunkohlen=
ſchwel=Kraftwerke Heſſen=Frankfurt A.=G (Hefrag) in
Wölfers=
heim wird mitgeteilt: In dem Braunkohlen=Tagbaubetrieb ſtürzte
Donnerstag früh aus bis jetzt noch nicht ganz klarer Urſache der
Gegenturm eines der beiden Kabelbagger zuſammen. Der Schaden
in Höhe von zirka 100 000 RM. iſt durch Verſicherung vollgedeckt.
Irgend einen Einfluß auf den Betrieb hat dieſes Ereignis nicht.
Menſchenleben waren nicht gefährdet, weil der Turm ohne eigene
Bedienung vom Maſchinenturm aus geſteuert wurde.
De Großhauſen, 9. April. In der hieſigen Förſterei wurden
die Kulturarbeiten begonnen. — Ein hieſiger Landwirt wurde
mit ſeinem Fuhrwerk von einem Auto angefahren. Hierbei wurde
das Pferd an der Bruſt verletzt. Der Landwirt kam mit dem
Schrecken davon.
S. Lampertheim, 9. April. Sturmſchaden. Gegenwärtig
gaſtiert auf dem Sedansplatz die Alhambra=Revue (Dir. Knie),
Das große zweimaſtige Zelt wurde bei dem geſtrigen Sturm
der=
art gepackt, daß mehrere einige Quadratmeter große Stücke aus
dem Deckenzelt herausgeriſſen und fortgeſchleudert wurden. Die
Vorſtellung mußte infolgedeſſen ausfallen und der ganze Bau
ab=
gebrochen werden, um die Schäden wieder zu beheben. Geſtern
er=
folgte wieder der Aufbau. Dem Beſitzer entſtand ein nicht
gerin=
ger finanzieller Verluſt.
— Stockſtadt, 9. April. Am 13. April 1932 begeht der früher
dahier als Stationsverwalter tätig geweſene K. Seim, der vor
Jahr nach Gonſenheim übergeſiedelt iſt, ſeinen 80. Geburtstag.
Cp. Biebesheim, 9. April. Dienſtjubiläum. Der Leiter
der hieſigen Volksſchule, Lehrer Graffert, konnte dieſer Tage
ſein 30jähriges Dienſtjubiläum in der Gemeinde Biebesheim
be=
gehen.
Cp. Erfelden, 9 April. Der Gemeinderat hat die
Wiege=
gebühren an der Gemeindewaage auf 2 Pfennige je Zentner
feſt=
geſetzt. Allerdings iſt ein Mindeſtſatz von 30 Pfennigen zu
be=
zahlen. Der Bürgermeiſter wurde ermächtigt, die Finanzwirtſchaft
der Gemeinde im Rahmen des letzten Voranſchlages zunächſt
weiterzuführen.
* Mörfelden, 9. April. Brand in der Geflügelfarm.
In der Geflügelfarm Kilb, Frankfurterſtraße, brach vorgeſtern
Feuer aus. Die in Mörfelden ſtationierte Bereitſchaftspolizei legte
das Barackengebäude nieder, um ein Uebergreifen auf die
um=
liegenden Wohnräume zu verhindern. Der Kückenaufzuchtsraum
der Hühnerfarm ſtand vollſtändig in Flammen. Ungefähr 200
Kül=
ken wurden ein Opfer der Flammen. Etwas Beſtimmtes über die
Entſtehung des Brandes läßt ſich noch nicht feſtſtellen.
a. Offenbach, 9 April. Reichspräſidentenwahl. In
der Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei ſprach
Landesgeſchäfts=
führer Welkow über: „Hindenburg wählen, heißt Deutſchland
ret=
ten!“ Der Redner führte in mehr als einſtündiger Rede aus: Der
zweite Wahlgang der Reichspräſidentenwahl iſt durch die
Weit=
herzigkeit des Wahlgeſetzes, ſelbſt Bewerber hinter
Gefängnis=
mauern zuzulaſſen, und durch die Starrköpfigkeit des
deutſchnatio=
nalen Parteiführers Dr. Hugenberg nötig geworden. Die Gegner
ſuchen Hindenburg herabzuſetzen, wie einſt der Reichstag
Bis=
marcks Verdienſte durch Verweigerung des Glückwunſches zun 80.
Geburtstag verkleinern zu können glaubte. Hindenburg will kein
Parteibewerber, ſondern die verbindende Brücke von rechts bis
links ſein. Wäre er auf die Bedingungen Dr. Hugenbergs
einge=
gangen, wäre er auch für die Deutſchnationalen nicht „zu alt”
und auch fernerhin der getreue Eckart des deutſchen Volkes
ge=
weſen. Den Kampf gegen das „Syſtem” hat die Deutſche
Volks=
partei im heſſiſchen Landtag ſeit 1919 mit reinerem Gewiſſen
ge=
führt, als heute die Nationalſozialiſten dies können. Der
Winter=
hilfeantrag der Nationalſozialiſten im Landtag mit 19 Millionen
ungedeckten Ausgaben, ihr Amneſtieantrag und der Antrag auf
Enteignung der Bank= und Börſenfürſten, ſind doch Anträge, die
Marxiſten und Kommuniſten alle Ehre machen und deshalb auch
von dieſen unterſtützt werden. Der Nationalſozialismus würde im
Falle ſeines Sieges nur ſein „Syſtem” an die Stelle des jetzigen
ſetzen. Seine 30 000 Funktionäre warten doch auf Belohnung!
Wie kann ſich ein Nationalſozialiſt die Unterſtützung ſeiner
An=
träge im Landtag durch Kommuniſten gefallen laſſen? Die
natio=
nalſozialiſtiſchen Verſprechungen nach allen Seiten ſind die größte
politiſche Gaukelei aller Zeiten. Weiß das Bürgertum immer noch
nicht, daß unter den 27 nationalſozialiſtiſchen
Landtagsabgeord=
neten vier wegen gemeiner Vergehen oder Verbrechen beſtraft
ſind? Was würde man zu bürgerlichen Abgeordneten dieſer Art
ſagen? Was wird nach Hitler kommen, denn er muß die Maſſe
ſeiner Anhänger eines Tages enttäuſchen. Auf Südtirol und unſere
Kolonien hat der Nationalſozialismus bereits verzichtet? Hitler
bittet heute ſchon das Ausland um gut Wetter! Uns iſt
Hinden=
burg das Symbol des beſten lebenden deutſchen Menſchen. Wir
richten an die deutſchen Wähler und Wählerinnen die Bitte, ſich
im zweiten Wahlgange auf Hindenburg zuſammenzufinden, damit
das Wort Florian Geyers wahr werde: „Der deutſchen Zwietracht
mitten ins Herz!”
* Hauſen b. Offenb., 9. April. Die Ortsgruppe Hauſen im
Verein für deutſche Schäferhunde (S.V.), Sitz Berlin, hält am
17. April d. J. eine großangelegte Sonderſchau ab. Als Richter
fungiert der weithin beſtens bekannte Preisrichter, Herr
Eiſen=
bahnoberinſpektor Sautter, Alzey (Rheinheſſen).
Aiee0
1
12
OEPPRf
OUM
Hetschbach
i. Odenwald
Oretel Limberg
Jakob Jäger
Verlobte
10. April 1932.
Darmstadt
Sandbergstr. 4
Marie Lenz
Hans Schaus
Verlobte
Effolderbach
Darmſiadt, Hochſtr. 15
April 1932.
Michelau
Ihre am 9. April vollzogene Vermählung
geben bekannt:
Albert Oissinger
Käthe Oissinger
geb. Schlegel
Ründeroth /Agger
(5490
Darmstadt
Statt Karten.
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Adolf Schmidt und Frau
Gretel, geb. Bücking
Kirchliche Trauung Sonntag, den 10. April,
nach-
mittags 2 Uhr, in der Stadtkapelle.
Darmstadt, den 9. April 1932.
Hoffmannstr. 10.
Statt Karten.
Für die uns anläßlich unserer Silberhochzeit in so
zahl-
reichem Maße erwiesenen Aufmerksamkeiten danken
herzlichst
Peter Harres u. Frau, Kiesstr. 28.
Anläßl. meines 40 jähr. Arbeitsjubiläums danke ich allen
den=
jenigen, welche an meinem Ehrentage mich mit Gratulationen
und Geſchenke bedacht haben, ganz beſonders danke ich der Firma
Gebr. Trier, Eiſengroßhandl., für ihr ſchönes Geſchenk.
5488
Johs. Lücker, Arheilgen.
Statt beſonderer Anzeige!
Unſer lieber Vater, Schwiegervater und
Großvater
Herr
eitttg Sohlander
iſtheute nach kurzer Krankheitim 78.
Lebens=
jahre ſanft entſchlafen.
Statt beſonderer Anzeige.
Ernſt Bohländer u. Familie
Friedrich Bohländer u. Familie.
Darmſiadt, den 8. April 1932.
Rüſtringen.
Die Einäſcherung findet am Montag, den
11. April, nachmittags 2½ Uhr, auf dem
Waldfriedhof ſiatt.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute
vor=
mittag unſere liebe, unvergeßliche Mutter,
Schwieger=
mutter, Großmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
geb. Schneider
nach kurzer, ſchwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren
zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Georg Schneider.
Darmſtadt, Bingerbrück, den 9. April 1932.
Niederſtr. 8.
(5524
Die Beerdigung findet Dienstag, den 12. April,
vor=
mittags 11 Uhr, auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.
Wilh. Sohmank
Hiermit die traurige Nachricht, daß am Freitag Abend
nach kurzem, mit großer Geduld ertragenen Leiden,
meine innigſtgeliebte Tochter, unſerr liebe Schweſter,
Schwägerin, Tante, Nichte und Braut
Fräulein Erna Pitzer
im Alter von 25 Jahren plötzlich und unerwartet ſanft
entſchlafen iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Margarethe Pitzer Pwe, geb. Joſt.
Darmſtadt, München, den 9. April 1932.
Riegerplatz 13.
(5526
Die Beerdigung findet am Dienstag, den 12. April,
nachmittags 3. Uhr, auf dem alten Friedhof an der
Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt.
Freitag abend verſchied unerwartet nach
Erkrankung unſere langjährige Angeſtellte
kurzer
Fräulein
Eina Miter.
Nahezu 12 Jahre war die Verſtorbene
ununter=
brochen in unſerem Hauſe tätig.
Sie war uns allezeit eine treue Mitarbeiterin, ein
lieber, beſcheidener, von hoher Pflichterfüllung
durchdrungener Menſch, und wir werden ihr
An=
denken ſtets in hohen Ehren halten.
Für die Geſchäftsleitung der
Gebr. Rothſchild, G. m. b. H., Darmſtadt
Sigmund Rothſchild.
Darmſtadt, den 10. April 1932.
(5474
Nach kurzem Krankenlager verſchied unerwartet am
Freitag abend unſere liebe Kollegin
Fräulein
Erna miter.
In vielen Jahren gemeinſamer Arbeit war ſie uns
durch ihre Treue und Hilfsbereitſchaft, ihren lauteren
Charakter und ganz beſonders durch ihr beſcheidenes
Weſen ein Vorbild.
Wir ſtehen erſchüttert an ihrer Bahre und werden
ihr ſtets ein ehrenvolles Andenken bewahren.
Das geſamte Perſonal der
Gebr. Rothſchild, G. m. b. H., Darmſtadt.
Darmſtadt, den 10. April 1932.
(5475
Dankſagung.
Grau Bufanne Spieß
geb. Metzger
ſagen wir auf dieſem Wege unſeren innigſten Dank.
Insbeſondere danken wir herzlichſt den Barmherzigen
Schweſtern für die liebevolle, aufopfernde Pflege
während der Krankheit, Herrn Pfarrer Lautenſchläger
für ſeine tröſtenden Worte am Grabe, ſowie allen
denen, die ihr das letzte Geleit gaben.
Die tieſtrauernden Hinterbliebenen:
Familie Karl Spieß.
(5537
Hügelſtraße 75.
Dankſagung.
Für die Beweiſe der Teilnahme bei dem
Ableben unſeres lieben guten Bruders,
Schwagers und Onkels
Georg Hartmann
ſagt im Namen der Hinierbliebenen
herz=
lichen Dank
Ldg. Hartmann.
(5492
Darmſtadt, den 9. April 1932.
85a
Schützenstraße 16
Telefon 965
Feuerbestattung
Forellen-
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme,
ſowie für die zahlreichen Kranzſpenden bei dem
Heimgang unſerer teuren, unvergeßlichen Entſchlafenen
Für die uns in ſo reichem Maße erwieſene
Teilnahme an unſerem ſchweren Verluſte und
die ſchönen Blumenſpenden für unſeren lieben
Entſchlafenen ſprechen wir auf dieſem Wege
unſeren herzlichſten Dank aus.
Frau Barbara Schellhaas
und Angehörige.
f. Herr. 1
gerein. u.
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fen= u.
Darmſtadt, Heppenheim (Bergſtr.), den 9. April 1932.
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 100 — Seite 11
den deutſchen Heeres=Waldlaufmeiſterſchaften in Wünsdorf bei Berlin.
Der erſte „naſſe‟ Tag in Sinnland.
Trinkluſtige ſtehen vor einer Alkohol=Verkaufsſtelle in Helſingfors Schlange.
Der erſte Tag, an dem die Aufhebung des Alkoholverbots in Finnland in Kraft trat, brachte einen
großen Anſturm der Trinkluſtigen auf alle Verkaufsſtätten. Stundenlang harrten die Wartenden
aus, um den ſo lang entbehrten Alkohol zu erſtehen.
Profeſſor Heinrich Cunow,
NeAte Berliner Volkswirtſchaftler und
wird am 11. April 70 Jahre alt.
— unow ſtammt aus ganz kleinen
Ver=
nd hat ſich die Mittel zum Studium
Iienen müſſen. Seine Werke über
che Beziehungen bei primitiven Völ=
2 über Urſprünge der Religion ſind
I ber Fachkreiſe hinaus verbreitet.
Grabungen nach Akkilas Beiſehungsſtätke im Salzkammerguk
Das Schloß Schapellers in Aurolmünſter bei Salzburg,
in deſſen Park nach alten Chroniken ſich das Grab des Hunnenkönigs Attila befinden ſoll.
Gegen=
wärtig werden dort Grabungen vorgenommen, da man kulturhiſtoriſch ſehr wichtiges Material zu
finden hofft.
Jugendliche Eiſenbahnräuber.
Paris. Ein ſehr verwegener Raubüberfall,
deren Opfer ein Oeſterreicher und zwei
Schwei=
zer geworden ſind, wurde in den frühen
Morgen=
ſtunden im Schnellzug Marſeille—Genf
ausge=
führt. Kurz vor dem Bahnhof von Valence
wurde gegen 4,30 Uhr die Notbremſe gezogen.
In einem Abteil erſter Klaſſe fand man einen
Reiſenden, der bewußtlos auf einer Bank lag
und aus zahlreichen Geſichtsverletzungen blutete.
Der Reiſende wurde im Bahnhof verbunden und
man erfuhr, daß es ſich um den 59jährigen
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ren Eiſenbahnbeamten namens Emanuel Sellner
aus Wien handelt. Undeſſen gelang es der
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zei auf Grund der Angaben, die ein Zugbeamter
machte, in einem Café von Valence zwei 18jähr.
Burſchen feſtzunehmen, die der Tat dringend
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dächtig waren und die nach einem kurzen
Ver=
hör ein umfaſſendes Geſtändnis ablegten. Einer
der Banditen iſt ein von dem Kreuzer „Jean
Bart” deſertierter Matroſe, der andere ein
An=
geſtellter aus einem Pariſer Warenhaus. Die
beiden Burſchen erzählten, daß ſie in Marſeille
ohne Fahrkarten den Zug beſtiegen hätten in der
Abſicht, irgendeine Schandtat zu verüben. Kurz
nach dem Bahnhof Montélimar begaben ſie ſich
über die Trittbretter zu dem Wagen 1. Klaſſe,
in dem Sellner ſchlief. Sie ſchlugen ihn nieder,
gaben, als er ſich zu Wehr ſetzte, zwei
Revolver=
ſchüſſe auf ihn ab — die Kugeln ſtreiften
Sell=
ner zum Glück nur — und ergriffen dann die
Flucht. Wenige Minuten ſpäter drangen ſie in
ein anderes Abteil und zwangen einen Ingenieur
aus Grenoble mit vorgehaltenen Revolvern,
ihnen ſeine Brieftaſche auszuhändigen, in der ſie
nur 200 Franken fanden. Auf die gleiche Weiſe
gingen ſie in einem benachbarten Abteil vor, in
dem zwei Schweizer reiſten. Die Räuber nahmen
einen von ihnen 5500 Franken und dem anderen
240 Franken ab. Etwa 5000 Franken wurden
bei der Verhaftung noch im Beſitz der Banditen
gefunden. Der Zuſtand Sellners, der in das
Krankenhaus von Valence gebracht worden iſt,
ſcheint nicht ernſt zu ſein.
18 Grad Kälte in der Schweiz.
Baſel. Das ſtarke Sturm= und Hagelwetter,
das am Freitag nachmittag und am abend übes
Südbaden, die Nordſchweiz, ſowie die Alpen
ging, hat in den höheren Lagen ſtarke
Schnee=
fälle mit ſich gebracht. Am Säntis und
Jung=
fraujoch erreichte die Kälte etwa 18 Grad
unter Null.
Untergang eines franzöſiſchen Segelſchiffes.
25 Vermißte.
London. Nach einer Funkmeldung des
bri=
tiſchen Dampfers „Deerpool” hat dieſer Dampfer
vier Matroſen des franzöſiſchen Segelſchiffes
„Rouzic” aufgenommen, das auf 45,58 Grad
nörd=
licher Breite und 9,53 Grad weſtlicher Länge bei
ſtürmiſchem Wetter untergegangen iſt. Acht
Ret=
tungsboote, in denen ſich 25 Mann befanden,
werden vermißt. Die „Rouzic” war in Saint
Malo nach Saint Pierre und Miquelon in See
gegangen.
Ein Profeſſor des Zußballſpiels.
Der bekannte ungariſche Fußballſpieler Orth,
der vor einigen Jahren zu den beſten
Fußball=
ſpielern der Welt gehörte, iſt nach Chile berufen
worden, um als Profeſſor an der Hochſchule für
Leibesübungen Vorleſungen über das
Fußball=
ſpiel zu halten. Bekanntlich legen die
ſüdameri=
kaniſchen Staaten von allen Sportarten auf das
Fußballſpiel das größte Gewicht, wie denn die
Fußballmannſchaft Uruguays auch den Sieg auf
der letzten Olympiade zu erringen vermochte.
eich und Ausland.
arf des „Graf Zeppelin”
f5
richshafen. Nach einem beim Luft=
Friedrichshafen eingegangenen
Tele=
der Start des Luftſchiffes „Graf
Zep=
tr Rückfahrt von Pernambuco nach
hafen um 3,10 Uhr MEZ. erfolgt.
nem beim Luftſchiffbau eingetroffenen
befand ſich das Luftſchiff „Graf Zep=
1.13 Uhr MEZ. auf 1 Grad Nord
Veſt. Das Luftſchiff hat eine
Stunden=
gkeit von 106 Kilometer. Das Wetter
g eines Ehrengeſchenks für Geheimrat
Duisberg.
n. Profeſſor Dr. h. c. Hugo Lederer
uftrage der J. G. Farbeninduſtrie ein
ales Ehrengeſchenk für Geheimrat Pro=
Carl Duisberg zu deſſen 70.
Geburts=
det, das aus einem großen Ehrentiſch
lem Aufbau aus Marmor und Bronze
Dieſes Ehrengeſchenk wird bis zum
äglich von 10—5 Uhr in einem Raum
gebäudes der Akademie der Künſte,
atz 4, öffentlich ausgeſtellt.
ubiläumsgeſchenk für Geheimrat
Duis=
die Zuſammenfaſſung ſeines
Lebens=
freier, künſtleriſcher Form ausdrücken.
cen, welche die Steinplatte tragen,
ſchöpferiſche Kraft des Jubilars, der
Unternehmungen vereinigt hat, ſym=
Die über dem Ganzen thronende
uf dem Stier” ſoll den
weltumſpan=
deir ggriff der Leverkuſener Werke
aus=
ickem ) zugleich „Die Schönheit” und damit
Ru1ebe des Jubilars verkörpern. Die das
flankierenden Gruppen mit dem
erkv r Wappen ſollen die Oertlichkeit ſei=
Schens charakteriſieren.
Seuſ— teller Selbſtmord eines Ingenieurs.
ganzer Gebäudekomplex
die Luft geſprengt werden.
n. Eine ſenſationelle
Selbſtmord=
m Norden Berlins in der
Schwarz=
entdeckt worden. Dort hatte der
hIlte Ingenieur Wolzendorf, der
exmit=
n ſollte, Selbſtmord mit Gas began=
Alie Feuerwehr in die im Hochparterre
gen Johnung eindrang, entdeckte ſie eine
dur nlage, die zu großen Mengen von
de) fen führte. Beim Funktionieren der
Sre das ganze Haus — beſtehend aus
—inter= und Quergebäude — in die
gngt worden.
—vohner der dortigen Gegend
bemäch=
er die Entdeckung der Feuerwehr eine
Erregung. Die Leiche des Ingenieurs
ylagnahmt und ins Schauhaus
ge=
kswirkſchaftler Prof. Cunow
70 Jahre all.
Die Rieſenunkerſchlagungen
beim Reichsamk für Landesaufnahme.
Berlin. Die Strafkammer des
Landge=
richts I, die ſich ſeit dem 22. Februar mit den
Rieſenunterſchlagungen beim Reichsamt für
Landesaufnahme beſchäftigt hatte, verwarf
geſtern die Berufungen der Angeklagten gegen
die Zuchthausurteile, die das Schöffengericht
gegen ſie gefällt hatte. Es waren wegen ſchwerer
Amtsunterſchlagung verurteilt worden: Der
Ver=
waltungsamtmann, Ladislaw Wolff zu vier
Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und vier
Jah=
ren Ehrverluſt, der Oberinſpektor Arthur Blum
zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren
Ehr=
verluſt, die Oberregierungsſekretär R. Bär und
Alfred Wendt zu je zwei Jahren Zuchthaus und
drei Jahren Ehrverluſt. Es handelte ſich um die
Veruntreuung von 343 000 RM.
Urteil im Rennbahnprozeß.
Berlin. Nach faſt zweimonatiger
Verhand=
lung wurde das Urteil in dem großen
Rennbahn=
prozeß geſprochen, in dem 45 Perſonen, darunter
13 ehemalige und aktive Polizeibeamte wegen
Beſtechung, Rennſteuer=Hinterziehung, wilden
Buchmachens und Hausfriedensbruchs angeklagt
waren. Der ehemalige Polizeibeamte. Damm
wurde zu zehn Monaten und fünf Tagen
Ge=
fängnis verurteilt. Von den aktiven
Polizei=
beamten erhielt Sydow neun Monate Gefängnis,
die übrigen drei bis ſechs Monate Gefängnis.
Fünf Polizeibeamte wurden freigeſprochen. Die
Buchmacher erhielten Gefängnisſtrafen von 1 bis
10 Monaten, einem Teil der Angeklagten wurde
Bewährungsfriſt gewährt.
Die betreffenden Polizeibeamten ſind ſämtlich
vom Dienſt ſuspendiert worden; ſie haben das
Diſziplinarverfahren zu erwarten.
Großfeuer in Rhens.
Zwei Anweſen eingeäſchert.
Koblenz. In der Nacht zum Freitag brach
in Rhens ein Feur aus, durch das die Anweſen
eines Landwirts und eines Arbeiters
einge=
äſchert wurden. Der Ausbruch des Feuers wurde
von einem Auto aus bemerkt, deſſen Inſaſſen
ſofort die Einwohnerſchaft alarmierten. Als
man am Brandherd erſchien, ſchliefen die
Ein=
wohner der brennenden Häuſer noch. Nur mit
Mühe konnten ſie aus dem bedrohten Gebäuden
gerettet werden. Neben dem Mobiliar und
zahl=
reichen Vorräten verbrannte das geſamte
bereit=
geſtellte Saatgut. Die beiden Wohnhäuſer
wur=
den mit Scheune und Stallungen eingeäſchert.
Die Brandurſache iſt noch ungeklärt. Sämtliche
Ortseinwohner haben ſich entſchloſſen, den
Brand=
geſchädigten durch Nahrungsmittel und Geld
über die erſte Zeit hinwegzuhelfen.
1 Der Sieger, Oberkanonier Scheler, wird von Feldwebel Hirſchfeld, dem Weltrekordmann
n Kugelſtoßen, beglückwünſcht. — Rechts: Das Feld der Läufer auf der Strecke.
ten Male wurde in Wünsdorf bei Berlin die Heeres=Waldlaufmeiſterſchaft ausgetragen,
an der ſich die beſten Langſtreckenläufer aller Regimenter beteiligten.
Der Rekordflieger Hawks
lebens=
gefährlich abgeftärzk.
Kapitän Frank Hawks,
der im vorigen Jahre die Strecke London-
Ber=
lin in der Rekordzeit von noch nicht drei
Stun=
den zurücklegte, iſt in Worceſter (Maſſachuſetts,
U. S. A.) abgeſtürzt, wobei er ſich
lebensgefähr=
liche Verletzungen zuzog.
Vier Verhaftungen
wegen neuer Deviſenſchiebungen.
Berlin. Wie das „B. T.” meldet, hat die
Zollfahndungsſtelle vier Berliner Bankiers,
deren Namen im Intereſſe der weiteren
Unter=
ſuchung noch nicht genannt werden können,
we=
gen Deviſenſchiebungen feſtgenommen. Die
Zoll=
fahndungsſtelle hat, nach der Meldung des
Blat=
tes, eine beträchtliche Summe beſchlagnahmen
können.
Fürſt Starhemberg durch große Unterſchlagungen
geſchädigt.
Linz a. D. Wegen beträchtlicher
Unterſchla=
gungen, beſonders auch wegen
Wechſelfälſchun=
gen in Höhe von 250 000 Schilling zum Schaden
des Fürſten Starhemberg wurde ein hieſiger
Rechtsanwalt verhaftet. Zu den Geſchädigten
ge=
hören ferner der Bahnhofsgaſtwirt in Linz ſowie
der Großgrundbeſitzer Graf Revertera, die einen
großen Teil ihres Vermögens verloren haben.
Großfeuer bei Paris.
Paris. In der Automobilfabrik Thalbot,
deren Gebäude in Suresnes bei Paris gelegen
ſind, brach vorgeſtern ein Brand aus, der ſchnell
um ſich griff und gewaltigen Schaden anrichtete.
Dieſer wird auf acht bis zehn Millionen Francs
geſchätzt.
Seite 12 — Nr. 100
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Süsteüsdögat
Anſere Schwimmſpork=Bundſchau.
Sporkkalender.
Ukopie und Wirklichkeit.
In der Tagespreſſe erſchien eine Abhandlung, die über die
beabſichtigte Entſendung der deutſchen Waſſerball=
Nationalmann=
ſchaft nach Los Angeles polemiſiert. Man vertritt darin die
Ab=
ſicht, daß ſich die Entſendung von elf Mann für eine Konkurrenz
nicht verantworten laſſe, zumal man außer dieſen nur noch zwei
oder drei weitere Einzelvertreter des Schwimmſports auf die
große Reiſe ſchicken will. Dieſer Standpunkt ſcheint auf den erſten
Anblick hin verſtändlich. Bei näherer Betrachtung der wirklichen
Verhältniſſe im internationalen Schwimmſport wird man aber
ſehr bald anderer Anſicht, zum mindeſten aber ſcheint nur eine
Konzeſſion übrig, die lauten würde: keine Waſſerballmannſchaft
entſenden, da der Aufwand für dieſe einzige Konkurrenz
unver=
hältnismäßig groß erſcheint und dann eben auch nur zwei oder
drei Einzelvertreter ſtarten laſſen. Keinesfalls aber iſt der
Standpunkt angängig, anſtelle der elf Waſſerballſpieler eine
größere Zahl von Einzelvertretern zu entſenden. Ein kurzer
Über=
blick über das Kräfteverhältnis im internationalen
Schwimm=
ſport in bezug auf die Olympiſchen Schwimm=Wettkämpfe wird die
Sachlage reſtlos klären.
Wo haben deutſche Vertreter Ausſichten?
Beginnt man mit den Freiſtilwettbewerben der Herren, ſo
kann man, ohne Peſſimiſt zu ſein, ſofort feſtſtellen, daß in keiner
dieſer Konkurrenzen ein Start der beſten Deutſchen auch nur die
geringſten Erfolgsausſichten haben würde. Eine Durchſicht der
Rangliſte der zehn Weltbeſten bringt nur die Beſtätigung dieſer
Meinung. Ueber 100 Meter erſcheint der ſchnellſte Deutſche des
Jahres 1931, der Kölner Haas mit ſeiner Beſtzeit von 1:01,6 Min.
erſt an elfter Stelle. Die neuen Leiſtungen des Weſermünder
Fiſcher können noch nicht berückſichtigt werden, denn ſie ſind im
Hallenbad auf 25=Meter=Bahn erzielt und müſſen erſt im freien
Waſſer wiederholt werden. Selbſt dann genügten ſie nicht einmal
für Platzchancen. Gegen Leute wie Barnay, Taris, die ſchnellſten
Amerikaner und Japaner haben deutſche Sprinter nichts zu
be=
ſtellen. Noch ungünſtiger liegen die Verhältniſſe über 400 Meter,
denn die Welt kennt rund acht Schwimmer die zuverläſſig unter
5 Minuten ſchwimmen, während der deutſche Rekord auf 5:04,7
Mina. ſteht. Auch über 1500 Meter hätte kein deutſcher Schwimmer
Platzausſichten bei der erdrückenden Konkurrenz eines Taris und
einer Reihe erſtklaſſiger Japaner, deren Zeiten alle unter 21 Min.,
teils ſogar unter 20 Min. liegen, gegenüber der deutſchen Beſtzeit
von 21:397 Min. Es bliebe die 4X200=Meter=Staffel. Keiner
deutſchen Mannſchaft iſt es bis heute gelungen, die Zeit von 9:40
Min. nur zu erreichen, während Ungarn und Italien ſchon zwiſchen
9:30 und 9:40 Min. ſchwimmen konnten. Aber ſelbſt dieſe
Lei=
ſtungen verblaſſen gegenüber den ausländiſchen Beſtleiſtungen der
Amerikaner mit 9:17 Min. und der Japaner mit 9:20,2 Min.
Da=
bei ſtellten beide Nationen mehrfach reine Vereinsmannſchaften.
deren Leiſtungen unter 9:25 liegen-
Beſſer ſieht es in den anderen Lagen aus. Im
Bruſt=
ſchwimmen erreichte der deutſche Meiſter Wittenberg=Berlin
mit ſeinem Europarekord von 2:46,2 Min. die zweitbeſte
Welt=
zeit hinter dem Weltrekord des Amerikaners Spence mit 2:44,4
Min. Der Nächſtbeſte des Jahres 1931 war der Finne Rheingoldt
mit 2:47,9 Min., vor dem Göppinger Schwartz mit 2:49,4 Min.
Wittenberg und Schwartz ſind alſo erſte Weltklaſſe, die
Entſendung iſt alſo ſelbſtverſtändlich. Im Rückenſchwimmen
über 100 Meter ſchwamm wieder ein Deutſcher — allerdings erſt
kürzlich — die zweitbeſte Zeit der letzten 15 Monate, nämlich
Küppers mit 1:11,5 Min. Die beſte Leiſtung erreichte der
Amerikaner Walton mit 1:11 Min. Es gibt nun noch eine ganze
Reihe von Rückenſchwimmern, die für 1:12 Min. und beſſer gut
ſind. Außer Küppers, der ſeine Beſtzeit von 1:08,8 Min bei
in=
tenſivem Training wieder erreichen kann, käme alſo kein anderer
Deutſcher für dieſen Kampf in Frage. Es müßte ſich dann
Europa=
meiſter Deutſch um volle zwei Sekunden verbeſſern können.
Im Turmſpringen ſind unſere beſten Vertreter
Neu=
mann und Riebſchläger ſchon bei den Europameiſterſchaften durch
den Oeſterreicher Staudinger geſchlagen worden. Eine Entſendung
des Beſten wäre alſo nur bei Ueberfluß an Geldmitteln zu
ver=
antworten. — Im Kunſtſpringen ſind mehrere
gleichwer=
tige Anwärter Deutſchlands vorhanden: Eſſer, Viebahn und der
Turner Stork, von denen keiner bisher aber reſtlos überzeugen
konnte. Eine Entſendung des Beſten iſt aber trotzdem zu
verant=
worten.
Bei den Damen käme nur eine Bruſtſchwimmerin und
viel=
leicht, die beſte Springerin in Frage. In den beiden
Freiſtilſtrek=
ken und der 4X100 Meter=Freiſtilſtaffel haben deutſche
Schwim=
merinnen nicht die geringſte Platzchance. Schon die europäiſche
Konkurrenz iſt weſentlich beſſer, von den überſeeiſchen
Spitzen=
könnerinnen ganz abgeſehen. Im Rückenſchwimmen ſind die
deut=
ſchen Spitzenleiſtungen beſonders ſchwach. Dagegen berechtigen
die neueſten Leiſtungen der Magdeburgerin Liſa Rocke über
200 Meter=Bruſt — falls ſie dieſe im freien Waſſer wiederholen
kann — zu ihrer Entſendung. Ob das Können der Europameiſterin
im Kunſtſpringen, Fräulein Jordan=Nürnberg, ausreicht, die
amerikaniſchen Spezialiſtinnen zu ſchlagen, iſt ſchwer zu
entſchei=
den, zumal beim Springen eine Reihe von Momenten eine
aus=
ſchlaggebende Rolle ſpielen, die nicht einzukalkulieren ſind.
Das Facit.
Nach dieſer Klärung der Verhältniſſe kommen alſo im
günſtig=
ſten Falle nur insgeſamt ſieben Teilnehmer für Einzelwettbewerbe
in Frage. Bei ſtrengſter Auswahl unter den derzeitigen
Verhält=
niſſen ſogar nur drei, und zwar Wittenberg oder Schwarz für das
Bruſtſchwimmen, Küppers, für Rückenſchwimmen und Fräulein
Rocke für Bruſtſchwimmen. Die Frage nach den Springvertretern
iſt heikel; mehr als drei Perſonen insgeſamt kommen nicht als
weitere Expeditions=Teilnehmer in Frage nämlich ein
Kunſt=
ſpringer, ein Turmſpringer und eine Kunſtſpringerin, noch eher
aber zwei Bruſtſchwimmer. Es bliebe die Frage nach der
Waſſer=
ballmannſchaft. Zunächſt gilt es, den Weltmeiſtertitel zu
vertei=
digen. Die Möglichkeit iſt vorhanden, zum mindeſten ſichere
Aus=
ſicht auf einen der beiden nächſten Plätze. Glaubt man die Ent=
Sonntag, den 10. April 1932.
Handball.
14,30 Uhr: Stadion: Spv. 98 — V.f. R. Schwanheim.
15 Uhr: Pol.=Pl.: Damen: Pol. — Stadt S. V. Frankfurt a. M.
15,30 Uhr: Mütersteich: Fr. Tgde. — Arheilgen.
ſendung von elf Mann nicht verantworten zu können, dann muß
man auch ganz konſequent ſein und nicht verlangen, daß an ihrer
Stelle Leute reiſen, die weit geringere Ausſichten haben. Strittig
wäre im äußerſten Falle nur die Frage, ob die Verteidigung eines
Weltmeiſtertitels den finanziellen Aufwand lohnt. Das ſtreift
aber andere Gebiete.
Falſch wäre es auf jeden Fall, anſtatt der Waſſerball=
Mann=
ſchaft andere Leute zu entſenden, womöglich auf Grund neuerdings
erzielter Leiſtungen, denn dieſe müſſen erſt im freien Waſſer
wie=
derholt werden. Gerade dafür iſt aber das Jahr 1932 beſonders
ungünſtig. Vor Juni iſt mit ſtabiler Saiſon nicht zu rechnen, und
im Juli ſoll die Reiſe losgehen. Die Zwiſchenzeit reicht nicht aus,
neue Kräfte von der Hallenbahn auf die offene Strecke
umzu=
ſtellen.
Dr. E. Buſſard=Ffm.
Deukſche Schwimmer im Ausland.
Deiters ſtartet in Brüſſel.
An den internationalen Schwimm=Wettkämpfen am 16. April
in Brüſſel wird der Kölner Crawlſchwimmer Harry Deiters
teilnehmen. Deiters trifft über 100 Meter mit den Belgiern
Coppieters und Haliſart zuſammen. Ueber 200 Meter ſind ſeine
Gegner der Holländer de Haes, der belgiſche Meiſter Guillini
ſo=
wie der Waſſerball=Internationale Vandeplancke.
Die „Saſſerath=Mannſchaft” in Paris.
Die Damen des Rheydter Schwimmvereins 03 haben eine
Einladung von dem bekannten Pariſer Schwimmklub Les
Mouet=
tes angenommen und werden im Mai einen Dreiklubkampf gegen
Les Mouettes=Paris und Damen=SC. Barcelona beſtreiten. Neben
einer 3X100 Meter Crawlſtaffel kommen über 100 Meter=Rücken
und 100, 200, 400 Meter Crawl=Einzelkämpfe zum Austrag. Zum
Rückkampf werden die franzöſiſchen Schwimmerinnen im Herbſt in
Rheydt erwartet.
Fußball.
Eintracht Darmſtadt.
Mit dem letzten Spiel gegen Poſt Darmſtadt nahmen die
dies=
jährigen Verbandsſpiele für Eintracht einen würdigen Abſchluß.
Wenn auch nicht alle Wünſche in Erfüllung gingen, ſo konnte man
doch die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß faſt alle Spiele in
an=
ſtändiger ſportlicher Weiſe von Eintracht zum Austrag gebracht
wurden. Ein Erfolg, den wir höher ſchätzen als unſeren
Tabellen=
ſtand. Für die 1. Mannſchaft tritt vorerſt eine Ruhepauſe ein. Die
2. Mannſchaft dagegen ſteht Sonntag vormittag 10 Uhr auf dem
Eintrachtplatz der gleichen von Roßdorf gegenüber.
Union Darmſtadt — SV. 98 Darmſtadt 2:3 (0:0).
Trotz des ſtürmiſchen Wetters hatten ſich zu dieſem Treffen
zirka 500 Zuſchauer eingefunden, die ein auf geringer Stufe
ſtehen=
des Spiel ſahen. SV. hat Platzwahl und wählt ſich den Wind zum
Bundesgenoſſen, was jedoch auf die ſpieleriſche Tätigkeit keinen
Einfluß hatte, denn Union konnte, dank vorzüglicher
Verteidi=
gung, das Spiel jederzeit offen geſtalten. Das Halbzeitergebnis
0:0 dürfte am beſten dafür ſprechen. Nach dem Wechſel gleich ein
anderes Bild. Union, jetzt vom Wind begünſtigt, ſetzt ſich ſofort
in des Gegners Hälfte feſt, und die Verteidigung der Lilien hat
alle Hände voll zu tun und das Spiel wird etwas härter. In
knapp 5 Minuten war der geſamte rechte Flügel der Union
lahm=
gelegt, In dieſer Zeit gelingt es dann SV., drei Tore zu
ſchie=
ßen, denen Union nur zwei entgegenſetzen konnte. Hätte das Spiel,
das durch ein nachfolgendes der Gaumannſchaft der Turner eine
Verkürzung erhielt, zu Ende geführt werden können, ſo hätte es
vielleicht noch zu einem Unentſchieden gereicht. Der für den
aus=
gebliebenen Schiedsrichter eingeſprungene (Deckert=Union) war in
ſeinen Entſcheidungen nicht immer ſicher.
Von der Makkabiah in Tel Aviv.
Die erſten jüdiſchen Welt=Sportſpiele in Tel Aviv hatten auch
im weiteren Verlauf unter der außerordentlichen Hitze und den
ſchlechten Bahnverhältniſſen in dem zu ſchnell errichteten Stadion
zu leiden. Dennoch wurden dieſe Spiele wenigſtens rein
äußer=
lich zu einem großen Erfolg. Während der Hauptwettbewerbe im
Stadion waren die Geſchäfte der Stadt geſchloſſen und
einſchließ=
lich der 6000 Gäſte waren faſt ſtändig 25 000 Zuſchauer auf
den Plätzen. Bei den Leiſtungen führt immer noch der
Deutſch=
amerikaner Schneider mit ſeinem Diskuswurf von 48 Meter. Die
Leiſtungen der nächſten Tage blieben unter dem internationalen
Durchſchnitt. — Die wichtigſten Reſultate waren: Tennis:
Tſchechoſlowakei (mit Hecht, Klein und Dr. Gottesmann)—Syrien
5:0, Polen—Rumänien 5:0, England-Paläſtina 5:0, Polen—
Eng=
land 5:0. Fußball: Polen-Paläſtina 2:2 (0:0). Turnen:
Frl. Bobeck=Prag gewinnt den Siebenkampf der Frauen.
Leicht=
athletik: 4X100 Meter: 1. Middleſex=Regiment 44 Sek. vor
Deutſchland und Oeſterreich, 3X1000 Meter: 1. Tſchechoſlowakei
vor Oeſterreich 5000 Meter: 1. Said Mohamed=Aegypten 15:52
Minuten vor Werben=USA. Hochſprung: Feyden und Ginsburg=
USA. 1,83 Meter. Hochſprung der Frauen: Miß Sebilkew=USA.
1,35 Meter. 100 Meter Frauen: 1. Miß Koff=USA. 13 Sek.
Kickers Stuttgart gewann am Samstag das Spiel der
ſüddeut=
ſchen Pokal=Vorſchlußrunde gegen den bayeriſchen Pokalſieger
Teu=
tonia München 3:1 (1:0) und trifft nun im Endſpiel mit dem Sieger
des Treffens Amicitia Viernheim—Union Niederrad zuſammen.
Sonntag, 10. Aprü u
Siegel Thierbach, die einzigen deutſchen Teilnehmer am
ſer Sechstagerennen, konnten ihren zweiten Platz in der 5
nicht halten und fielen mit 2 Runden Rückſtand auf den 7
zurück. An erſter Stelle liegen Kempen/Piinenburg.
Englands Fußball=Nationalmannſchaft ſchlug am Samste
Wembley=Stadion die ſchottiſche Nationalelf im Landerkamp
3: 0 (1:0).
Max Schmeling iſt in Amerika wohlbehalten angekommer
erklärte gegenüber amerikaniſchen Reportern, daß er ſich in
Form befinde und nur noch wenig hartes Training benötig=
Hein Müller, und der Belgier Pierre Charles ſind vo
J. B.U. wieder als alleinige Bewerber um den Europa=M
ſchaftstitel der Schwergewichtsklaſſe anerkannt worden.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Gleichbleibendes Werktags=Programm. 6: Wetter, Gymu
o 6.30: Gymnaſtik. o 7: Wetter. — anſchl.: Frühkonzert.
Waſſerſtand. o 11.50: Programmanſage, Zeit, Wirtſchaftsmeldun=
O 12: Konzert. 12.50: Nachrichten, Wetter. o 12,55: Nau=
Zeitzeichen. O 13: Konzert. o 14: Nachrichten. o 14.10: We
konzert. o 15: Gießener Wetterbericht. O 15.05: Zeit, Wirtſcha
meldungen. O 16.55, 18.15: Wirtſchaftsmeldungen. 19.15:
Programm, Wetter, Wirtſchaftsmeldungen.
Sonntag, 10. April.
7.00: Bremer Hafenkonzert. Das große Geläute vom Dom.
8.15: Morgenfeier der Freireligiöſen Gemeinde Frankfurt a.
gegr. 1845.
9.25: Stunde des Chorgeſangs. Ausf.: Geſangverein Germa
Wolfskehlen.
10.00: Disput der Jugend. Hans A. Joachim lieſt aus ſeinem
veröffentlichten Buch: Das Geſpräch der Generationen.
10.30: Laienmuſik. Joſeph Haydn.
11.30: Leipzig: Bach=Kantate: Der Herr iſt mein getreuer Hir
12.10: München: Mittagskonzert.
13.00: Köln: Mittagskonzert des Funkorcheſters. Soliſt: B. M
mann (Violine).
14.00: Zehnminutendienſt der Landwirtſchaftskammer Wiesbaden.
14.10: Stunde des Landes.
15.00: Stunde der Jugend. Etwas aus dem Pfadfinderleben
16.00: Mannheim: Duette für zwei Soprane. Ausf.: Liſa Bree
(Sopran), Emmn Joſeph
40 Däfe FAnäi
18.55: Wetter für die Landwirtſchaft.
Anſchl. Sportnachrichten.
19.00: Uebertragung aus Berlin.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Gleichbleibendes Werktags=Programm. 5.4
Wetter für die Landwirtſchaft. 6.30: Gymnaſtik. ca. 6.5
Frühkonzert. O 10.35, 13.30: Nachrichten. O 12: Wetter für d
Landwirt. — anſchl.: Konzert u. Wiederholung des Wetterberich
O 12.55: Nauener Zeit. O 14: Konzert. O 15.30: Wetter, Bör
18.55: Wetter für den Landwirt.
Deutſche Welle: Sonntag, 10. April.
6.45: Funk=Gymnaſtik.
7.00: Bremen: Hafenkonzert.
8.00: Für den Landwirt.
8.15: Wochenrückblick auf die Marktlage.
8.25: Prof. Dr. Stang: Forderungen des Marktes an die Viehma
8.55: Morgenfeier.
Anſchl. Glockengeläut des Berliner Doms.
10.05: Wettervorherſage.
11.00: A. Ortkamp: Münſterländiſches Bauerntum.
11.30: Leipzig: Bach=Kantate: Der Herr iſt mein getreuer Hirt,
12.10: Henny Her=: Chineſiſche Lyrik.
12.20: Dresden: Mittagskonzert der Dresdner Philharmonie.
14.00: Berta Voigt: Was ſoll aus unſerer Tochter werden?
14.30: Mozart. Sonate a=moll, Sonate B=dur. Am Flügel: Kät
Heinemann.
15.00: Roda Roda lieſt Schwänke und Schnurren, Satiren u
Gleichniſſe.
15.30: Populäres Orcheſterkonzert. Notſtands=Orcheſter des Arbeit
amtes Berlin=Mitte.
17.25: H. Schwab: Im Fluge über den Harz.
17.45: Junge Generation ſpricht. Wie ſtehen wir zu den heutig
Formen des politiſchen Kampfes? (Mehrgeſpräch)
18.25: Franz Schubert. Quartett G=dur für Flöte, Gitarre, Bratſ
und Violoncell.
18.40: Deutſche Volkslieder, Bearbeitet von Conſtantin Brung.
19.00: Orcheſterkonzert des Berliner Funkorcheſters.
22.00: Wetter= Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Unterhaltungsmuſik der Kapelle Gebrüder Steiner.
Wetterbericht.
Nachdem der Rückſeiteneinfluß mit ſeiner kühlen Nordwe
und Schauertätigkeit langſam abnimmt, rückt die neue Atle
ſtörung weiter vor. Ueber den Britiſchen Inſeln und dem K
haben unter fallendem Barometer die Winde nach Südn
zurückgedreht, erneute Niederſchläge und Temperaturanſtieg
außerdem die Folge. Obwohl über Frankreich und Weſtde
lund kräftiger Druckanſtieg eingeſetzt hat, ſo wird durch ihn
Beſſerung eintreten. Vielmehr gelangen wir in den Be
milder ozeamiſcher Luft, in deren Begleitung zunächſt Erwärr
ſtattfindet und Niederſchläge auftreten.
Ausſichten für Sonntag, den 10. April: Anfänglich noch wech
wolkig, dann ſtärker bewölkt, wieder milder und zeit,
Niederſchläge, ſüdweſtliche Winde.
Ausſichten für Montag, den 11. April: Wechſelnd wolkig, ſ.
auch kurzes Aufklaren, mild mit nachfolgender Abküh
mehr ſchauerartige Niederſchläge, um Weſt drehende Win
Hauptſchriffleitung: Rudolf Maupe
Verantwortſich für Politik und Wirtſchaff: Rudolf Maupe; für Feulſſeten, Re4i
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe: für Sport: Karl 35hm
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Baue
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bid und Wort: Dr. Herbert Neitei
für den Inſeraientell und geſchäftiſche Mittellungen: Willy Kuhle;
Druck und Verlag: L. C. Witiich — ſämilſch in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernemmen.
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1o. April 1932
Illuſtrierte Wochenbeilage
Nummer 18
anna,
er Alte von Wiedenſahl ſoll — ſo behaupten viele
ſeiner Seitgenoſſen — nicht gelacht haben! Uns,
denen ſein reiches, vielſeitiges und einzigartiges
— überliefert iſt, uns ſcheint es kein beſonderer Reiz, uns
roßen „Humoriſten” als ernſten, verſchloſſenen oder gar
iſchen Menſchen vorzuſtellen. Wir ſehen dieſen feinen,
wdichtem Haar umrahmten Kopf, dieſen „Künſtlerkopf”
Fahren Sinne, die klaren, durchgeiſtigten Süge und ein
Augen von weltverſtehender Güte und ein Lächeln voll
ihender Milde und zugleich voll bitterer Oronie. Wil=
Buſch, der uns wie kein anderer in ſeinen zeitloſen
und Versſatiren den Menſchen in ſeinen viel=
Varianten und ſeinen tauſend Schwächen gezeigt hat,
mit wenigen Strichen und knappſten Worten dieſe
Sächen der Lächerlichkeit preisgab — Wilhelm Buſch
uf der anderen Seite mit unendlicher Liebe an dieſen
S chen und merkwürdigen Menſchen gehangen, die ſo klar
i— inverhüllt zu erkennen die Natur ihm verlieh. Er war
d rſte und der einzige, der es wagte, in dieſer Form der
2chheit einen Spiegel vorzuhalten. Unter ſeinen
Heit=
asſen hatte er mehr Feinde als Freunde. Er beſchloß
da=
m eine ſeiner Bildepiſoden mit den Verſen: Ohne Hören,
—s Sehen ſteht der Gute ſinnend da, und er fragt, wie das
g1 hen, und warum ihm das geſchah . .."
91
mi
t7
b-
ſo
Zir, die lachenden Erben dieſes philoſophiſchen Humors,
wie und warum es geſchah! Wir können uns nicht
llen, daß es Kinder gab, denen die Wunderwelt der
und Moritz=Abenteuer vorenthalten blieb. Es wäre
venn wir uns aus jener Seit in den Ernſt des Lebens
es Sitat herüberretteten und uns ſpäterhin vor wich=
Entſchlüſſen leiſe ſagten: „Max hat ſchon mit
Vor=
ſt, eine Angel mitgebracht . . ." oder uns
ſtill=
gend erinnerten, daß es zahlloſe Menſchen gibt, die
atze, voller Cücke, in die Brücke eine Lücke” zu ſägen
mühen! Und daß immerhin das Gute nur das Böſe
iſr’ s man läßt!
itlos iſt das Werk Wilhelm Buſchs, unberührt, von
Slungen, Moden, Einſtellungen, zeitlos, der Maßſtab
.1her Genialität. Seine Geſtalten ſind noch lebendig und
wd chkeitsnah, ſein klarer Blick hat die menſchlichen
—yeiten ein für allemal karikiert und nichts und niemand
bu von ſeiner Unbeſtechlichkeit verſchont. Unmöglich wäre
22 Fülle der Worte und Bilder heraufzubeſchwören, die
Del ſchon zu unſerem ſelbſtverſtändlichſten Begriffs= und
Ollungsſchatz gehören. Oder denkt man heute noch dar=
5 es Wilhelm Buſch war, der die geflügelten Worte
„Es iſt ein Brauch von alters her, wer Sorgen hat,
ch Likör” — oder „Wer ſich freut, wenn wertbetrübt,
I ſich meiſtens unbeliebt‟?
r Dichter wie der Seichner Buſch hat ſeine Freude
die banale allzumenſchliche Wirklichkeit in einen
ver=
nen Amtsſtil einzukleiden, das Rüſtzeug unſerer hohlen
Schkeit dürch ihre eigene Wirkung zu blamieren. Wir
ar dafür ein einzigartiges Beiſpiel — und wenn man auch
verzichten ſollte, Buſch zu zitieren, denn jede Seile iſt
In wie die andere und man hätte ſomit bald die ge=
D Buſchalben beieinander — ſo ſoll doch dieſes
herr=
itat hier in Erinnerung gebracht werden. Es iſt die
wo Balduin Bählamm einen Ohrwurm zertritt.
geringfügige kleine Ereignis iſt aufs Kunſtvollſte mit
itteln des verſchrobenen wiſſenſchaftlichen und
Amts=
fgebläht:
„Doch wenn er denkt, daß ihm hienieden
Koch weitre Wirkſamkeit beſchieden —
So irrt er ſich.
Ein Winkelzug von Bählamms Bein,
Der feſt genug,
Serſtört die Form, das heißt, ſo ziemlich,
Die dieſem Wurme eigentümlich.
Und ſeinem Daſein als Subjekt
Pitd — vor der Hand — ein Siel geſteckt.”
Die alte Jungfer iſt ein für allemal gekennzeichnet durch
das Wort: „Mit dem Seufzerhauche Uh ſtößt ihr eine
Ohn=
macht zu” der hoffnungsvolle junge Mann durch den Vers:
„Ein jeder Jüngling hat wohl mal, inen Hang zum
Küchen=
perſonal.‟ Der pomphaften Einrichtung der „guten Stube‟,
iſt das Urteil geſprochen durch die Seilen: „Ach, die Venus
iſt perdu — klickeradoms —, von Medici!” und die
bürger=
liche Hochzeitsreiſe ſtellt ſich ſo dar: „Ach, ſieh nur mal, geliebter
Schorſch, hier dieſe Crümmer alt und morſch!” — „Ja —
ſprach er — aber dieſe Hitze! Und fühle nur mal, wie ich
ſchwitze!” — Und das Samilienleben? „Madam, es blitzt”,
ruft Knopp und lacht. Schwupp, wird die Sache
zu=
gemacht.” — Vaterliebe? „Auf die Backe mit Genuß, drückt
er ſeinen Vaterkuß.” — Verwandtſchaft? „Unvermutet,
wie zumeiſt, kommt die Cante zugereiſt . — Liebe?
„Liebe — ſagt man ſchön und richtig — iſt ein Ding, das
äußerſt wichtig.” — Kurzum, Familienleben — „das war
einmal eine ſchöne, rührende Samilienſzene
Der Dichter, der Aeſthet, der Seichner — niemand bleibt
von Wilhelm Buſchs ſcharfem Auge und Wort verſchont.
„Das Neden tut dem Menſchen gut, wenn man es nämlich
ſelber tut.” — „Fern liegt es mir, den Freund zu rügen, dem
Cee zu kriegen ein Vergnügen, und im Salon mit
geiſt=
verwandten, äſthetiſch durchgeglühten Canten durch Neden.
bald und bald durch Lauſchen, die Seelen ſäuſelnd
aus=
zutauſchen.” „Wie wohl iſt dem, der dann und wann, ſich
etwas Schönes dichten kann „Doch guter Menſchen
Hauptbeſtreben, iſt, andern auch was abzugeben.
Läßt ſich alle menſchliche Eitelkeit und Nichtigkeit
treffender gloſſieren und ausdrücken als durch die Worte:
„Wenn einer, der mit Mühe kaum
Gekrochen iſt auf einen Baum,
Schon wähnt, daß er ein Vogel wär”,
So irrt ſich der.”
Betrachtet man dazu die kleine Skizze eines japſenden
Laubfroſches auf einem Sweig, unter dem dieſe Worte
ſtehen, ſo iſt die philoſophiſche Miniatur vollendet!
Wer war dieſer lächelnde Weiſe? Ein Menſch, von
deſſen Lebensweg uns, am Schickſal anderer Großer
ge=
meſſen, unendlich wenig bekannt iſt. Ein Bauernſohn, in
Wiedenſahl im Hannoverſchen am 15. April 1852
ge=
boren, in Mechtshauſen, einem ebenſo unbekannten,
welt=
fernen Ort, am 9. Jaunar 1908 als alter, zurückgezogener
und menſchenſcheuer Mann geſtorben. Und doch auch
ein=
mal ein junger, lebensluſtiger Menſch, dem Maler zu
werden aus Mangeln an Mitteln nicht vergönnt war. Der
dieſen Schmerz Seit ſeines Lebens nicht ganz verwunden
hat — davon zeugen eine Unzahl kleiner Oelgemälde,
deren nur wenige in deutſchen Muſeen hängen, und
deren Exiſtenz zu Lebzeiten des Meiſters ſtreng
verheim=
licht wurde. Er hatte nicht malen „gelernt”, folglich
ſprach man nicht davon! „Nein, ein paar Skizzen, „frech
und peſſimiſtiſch” brachten die fliegenden Blätter. Die
Heit nach der Revolution von 1848 war als Ausgang einer
Neaktionsperiode empfänglich für Buſchs parodiſtiſchen
Humor. Dieſer Erfolg brachte Buſch eine kleine, materielle
Unabhängigkeit. Bei ſeiner beiſpielloſen Beſcheidenheit
genug, um ſich in die Stille ſeiner Heimat zurückzuziehen
und von dort aus die Kritiken des Lebens zu zeichnen und
zu ſchreiben. In ſeinen letzten Werken — „Kritik des
Herzens” und „Su guter Letzt” gibt uns Wilhelm Buſch
unverhüllt den Schlüſſel zu ſeiner Betrachtungsweiſe. Der
lächelnde Philoſoph ſtarb — eins, zwei, drei im
Sauſe=
ſchritt, ſauſt die Seit, wir ſauſen mit — und hinterließ uns
ein überreiches Erbe. An uns iſt es, dieſes Erbe in Ehren
zu halten!
HEndakaanngnnnnngnnnnnnnnnannnnnannnnngnEEnEEgaEgnnagar
[ ← ][ ][ → ] und öffentlich zu vollziehen, wo das Bedürfnis neuer Cräger erſchienen, und wir
an ſie herantritt.
weiter die Stiege hinan.
Dieſe Unterſchiedlichkeit reicht
Leben und Cod ſetzt. Ich erwähne
von Peking nach Hankau gebaut
Die Chineſen machen alles anders. Von Norberk Jacgues.
Als anfangs des 16. Jahrhunderts England
und Portugal mit Gewalt China ihrem
Han=
del eröffnen wollten, haben die Chineſen mit
Hilfe ihrer Gilden und Geheimbünde ſich
ab=
geriegelt, und noch heute kann der fremde
Kaufmann nur mit Hilfe des chineſiſchen
Mit=
kelsmannes, des Compradors, auf den
chineſi=
ſchen Markt gelangen.
Gegen die Japaner aber hatten die Chineſen
in dem letzten Seitabſchnitt dieſen Abſchluß bis
zum Boykott verſtärkt. Dieſer Boykott wurde
für Japan ein willkommener Vorwand zu dem
begonnenen Verſuch, mit Kriegsgewalt ſich in
den Beſitz der Jangtſemündung zu ſetzen und
damit China zu einer Art von Kolonie Japans
zu machen.
Der Widerſtand, das Feuer die
Verbiſſen=
heit, mit der die „mittelalterlichen” Chineſen
ſich gegen die „modernen” Feinde wehren, hat
uns in Europa überraſcht und mit Genugtuung
erfüllt, denn wir haben ſtärkere Bindungen an
den Adel der chineſiſchen Kultur, als an das
Emporkommenwollen, der japaniſchen
Wirt=
ſchaftsfrage, und es wird jetzt wieder viel
ge=
fragt: „Wer ſind die Chineſen? Was ſind ſie?"
Ich möchte zur chineſiſchen Pſuchologie einen
Beitrag geben, zuſammengelegt aus
Betrach=
tungen, die ich auf einer Reiſe durch das Innere
bis an die Grenze des Cibet geſammelt habe.
Sunächſt erſtaunt, dann überraſcht, dann
ge=
packt und geradezu beklommen ſtellt der fremde
Reiſende feſt, daß die Chineſen alles anders
machen als wir. Wohl zeigt manches nicht den
Unterſchied des Weſens, ſondern nur einen
ſolchen von Entwicklung und Seit, wie etwa
der hohle, über Waſſer ausladende Bau der
Schiffe, die unſerem mittelalterlichen Schiffbau
noch angeglichen ſind. Aber das meiſte der
Gegenſätzlichkeiten reicht über dieſe
Gebunden=
heit hinaus. Um bei grundlegenden Dingen
an=
zufangen:
Die Chineſe baut das Dach vor dem Haus
und macht die Cüren rund. Er kleidet ſich von
innen nach außen, d. h. er zieht gegen die Kälte
nicht Kleider unter die Kleider, ſondern
dar=
über.
Immerhin vermag man in dieſen beiden
Catſachen Gründe der Vernunft zu erkennen.
Unter dem fertigen Dach iſt das Weiterbauen
geſchützt. An einer runden Cür ſtößt man ſich
weniger leicht, als an einer eckigen. Zieht man
die Anzüge übereinander, ſtatt Hemden, Jacken
uſw. unter den Anzug, ſo kann man auch in der
Geſellſchaft im Handumdrehen ſeine Kleidung
der Temperatur anpaſſen. Weshalb der Chineſe
auch ſagt: Es iſt drei ... vier Kleider kalt.
Aber ſchon die Sache mit der Hoſe geht gegen
unſere Ordnung, denn in China trägt die Frau
die Hoſen ſichtbar, der Mann aber immer einen
Rock darüber.
So widerſprechen auch faſt alle
geſellſchaft=
lichen Sitten den europäiſchen. Ein Chineſe ſagt
zum Beiſpiel nicht mein Onkel, der General
Peter Schmidt, ſondern Schmidt. Peter,
General, mein Onkel. Beim Grüßen ſchüttelt er
ſich ſelber die Hand. Empfängt er Gäſte in
ſeinem Haus, ſo ſetzt er ſich raſch die Mütze
auf, zieht allerdings die Brille von der Naſe.
Der Diener ſchreitet ihm ſtets voran. Der Gaſt
findet ſeinen Ehrenplatz an der linken Seite
des Hausherrn. Beginnt er aber die gereichte
Caſſe Tee wirklich zu trinken, ſo wird geglaubt,
er habe genug, und man befiehlt den
Crag=
ſtuhl. Beim Wettſpiel im Club muß der Chineſe
trinken, der verliert.
Das Eſſen hat als erſten Gang eine
Süß=
ſpeiſe, und als letzten eine Suppe, und während
man ſich in Europa beim Eſſen auf ſeine beſten
Manieren beſinnt, läßt der Chineſe allen
dies=
ſeits verpönten Aeußerungen freien Lauf, macht
es ſich bequem, räkelt ſich und gibt ſein
Wohlgefallen an den Speiſen dadurch zu
er=
kennen, daß er ſie mit möglichſt lautem Rülplen
nach genießt.
Dabei ſind die Chineſen, was äußere
Ma=
nieren anbelangt, ſonſt das beſterzogene Volk
der Welk. Sie haben die Geſetze, durch die ſie
den Verkehr miteinander regeln, in einem
viel=
bändigen Werk, dem ſogenannten „Li”
nieder=
geſchrieben, und die Formen ſind ſelbſt in der
Kaſte der Kulis wirklich von Adel und hoher
Vornehmheit. Crotzdem iſt es wenigſtens den
Männer erlaubt, jede Form von Notdurft dort
Die Crauerkleidung iſt von weißer oder Erſt ſpäter lernte ich der
blauer Farbe. Die Begräbniſſe ſind außer= begreifen, der mir zunächſt unfaßba
gewöhnlich lärmvoll, mit Simbeln und Pulver= Benehmen des Geſtürzten war in
fröſchen. Die Cragſtühle, in denen die Seele üblichen Haftpflichtgeſetzen begründet
der Verſtorbenen zu Grabe getragen wird, ſind iſt bekanntlich der Hausbeſitzer
voron=
mit bunten Bändern und grellbemalten Glas= vor deſſen Sür jemand ſich bei
Gla=
ſtreifen behängt, die Särge rot, und wo bei „Bein bricht, weil der Hausbeſitzer
uns die Konfeſſion des Verſtorbenen oft erſt ließ. In China lautet das Geſetz
beim Begräbnis bekannt wird, rufen die Chi= glatt iſt, muß man aufpaſſen, und
neſen die Geiſtlichen ſämtlicher Glaubens= mand zu Schaden, ſo hat er nicht ar
bekenntniſſe zu ihren Leichen. Der Grabſtein" trägt die Verantwortung ſelber
wird dann zu Füßen der Leiche geſetzt.
Des=
gleichen äußert ſich die Frömmigkeit lärmend. heimſte Criebwerk des Seolenlebons
Der Prieſter aber wird als eine Art von Hand= dorthin, wo der Willen die Grenzo
kanger der Götter betrachtet.
Die Einrichtungen des ſozialen Lebens ſind piel, das ebenſo kennzeichnend wie
gleichfalls mit einer Gegenſätzlichkeit zu den die chineſiſche Vendetta! Iſt ein Chr
unſeren durchdrungen, die allmählich durch ihre lich beleidigt worden, was er mit der
Nätſelhaftigkeit uns ſtutzen macht. Bei uns verlieren bezeichnet, ſo geht er kein
macht man Schulden, um ſich vergnügen zu Leben des Seindes los, um die
können. Der Chineſe an ſeinem großen Feſt, tilgen, ſondern verfährt in trag
dem Neujahrstag, bezahlt erſt ſeine Schulden viel gründlicher; er nimmt ſich vor
und feiert dann tagelang.
Gegners das eigene Leben, um
Gottheit gegen jenen zu wenden.
Unſer Schulſuſtem iſt darauf begründet, daß
der Schüler „verſtehen” lernt. Der Chineſe
muß im kindlichſten Alter die am ſchwerſten galt ſie vielen als Höllenwerk der
w=
verſtändlichen Schriften auswendig lernen, nicht den Leufel, um Shina zu verderben.
obgleich, ſondern weil er ſie nicht verſteht. gingen nun nicht etwa Attentate g
Das Prinzip iſt, daß er ſich mit dem „Wort”, dder Süge, ſondern ließen ſich von
gleichſam durchtränken muß. Das Alter läßt jahren, um ſozuſagen dieſe Einrichtun
ihn dann in den Geiſt dieſes Wortes
hinein=
wachſen, wie in das Geſetz einer
Naturnotwen=
digkeit. Im übrigen hält ſich der Lehrer in
einer Ecke auf, die bei uns für den Schüler gilt,
der ſich etwas zuſchulden kommen ließ, und ſagt
der Schüler ſeine Lektion auf, ſo dreht er dem
Lehrer den Rücken.
Bei Berſteigerungen wird nicht von unten
nach oben geboten, ſondern umgedreht: der
Verſteigerer muß ſich unterbieten. Er nennt
eine Summe. Niemand will für ſie den
Gegen=
ſtand haben. Dann beginnt er ſich zu
unter=
bieten. Er nennt eine Summe, bis einem
Lieb=
haber der Preis paßt.
Nicht ohne Humor iſt die Catſache, daß der
Chineſe den Sitz des Hirns ſcheinbar in der
Sußſohle vermutet — denn dorthin faß er ſich,
wenn er nachdenken will.
Auf dieſem Wege iſt es nicht mehr
ver=
wunderlich, daß auch die Rechtsanſchauung der
unſeren gegenſätzlich iſt. Wird jemand
ange=
ſchuldigt, ſo braucht der Staatsanwalt ſich nicht
zu bemühen, ſondern der Verhaftete muß dies
in bezug auf ſeine Unſchuld tun. Etwas zu
rationell erſcheint uns auch das
Haftpflicht=
geſetz. Ich wurde einmal bei Regenwetter in
einer ſetſchuaneſiſchen Stadt in einem Cragſtuhl
eine hohe Stiege hinaufgetragen. Es hatte
ge=
regnet, und der Weg war ſchlüpfrig. Was ich
gefürchtet, trat ein, der vordere Kuli ſtürzte.
Er kam unter die Stange zu liogen. Einer der
hinteren Cräger eilte heran und half ihm
her=
aus. Er blutete ſtark und hatte ſich die Naſe
gebrochen. Schon ſah ich ihn auf mich
zu=
kommen und mit chineſiſcher Hartnäckigkeit
ſeinen Unfall gründlich gegen mich in Szene
ſetzen. Aber das geſchah nicht. Im Gegenteil,
kaum war er frei, ſo lief er haſtig davon,
wäh=
rend der andere Kuli mich zu beſänftigen ſuchte.
Sogleich war auch aus irgendeinem Winkel ein
recht zu ſetzen und göttliche, Strafen
herabzubeſchwören.
Dieſe Liſte iſt nicht vollſtändig und k
nicht ſein, weil ich ſonſt ein ganzes Buck
ſchreiben müſſen. Doch die aufgezählten
ſpiele zeigen ja ſchon zur Genüge, daß ſie
bar aus einer anderen Seelenmaſſe ſta
daß ſchon äußerlich erkennbar ein Vätſe
ſchen Abendland und China ſteht.
Was iſt die Wahrheit der Chineſen?
als die nackte Aufzählung, die den
dieſes Satzes bildet, vermag ich von ihner
zu ſagen. Nur ab und zu, ſehr ſelten.
mochte man wohl im Inſtinkt jenſeits von
und Kungfutſe zu dringen und etwas vo
Seelengeheimnis erdämmern fühlen, ohn
man aber fähig war, es klar umriſſen
Verſtand zu heben, und es iſt eine Reik.
Beiſpielen weißer Gelehrten bekaunt, die
dem inbrünſtigen Drang, ſich eins zu r.
mit der Seele dieſes Volkes, mit ihrem
päiſchen Verſtand an der Undurchdringl
zerſchellten.
Schiffbruch der Worte.
Von Werner Helwig.
Seit Stunden ſchon wollte ich Wenzel etwas
ſagen. Aber es kam nicht dazu. In Bergen
hatten wir abends dieſes kleine Blechſchiff,
dieſes dürftige Geſtell aus gelben Planken,
Metall und Farbe, beſtiegen. Das dumpfe ferne
Herzpochen der Maſchine nahm uns mit in
den Rhythmus hinein. Wir atmeten im Cakt.
Gleich nach dem Abſchied von Dagny am
Kai wollte ich Wenzel ſprechen. Nach dieſem
Abſchied von einem der zierlichſten Mädchen
Norwegens. Ach, daß ich taubes Holz geweſen
wäre, daran ihre Gegenwart ablief. Nun war
mein Herz eine Schale. Offen allen Giften der
Einſamkeit. Und Wenzel erreichte ich nicht.
Wie kam das? Es iſt ſchwer zu ſagen. Es
war ein Reigen der Verhinderungen, ein
blin=
der Kranz von Schwierigkeiten. Als ich gleich
nach der Abfahrt (der Dampfer ſchüttelte ſich,
ſchnaubte und pruſtete auf die naſſe Nacht los,
wie ein kleines Pferdchen), als ich da vor
Wenzel ſtand, ſah er mich aus ſeinen kühlen,
ſchattigen Augen an. Und ich ſchwieg.
Die See wiegte mein ſchweres Herz. Die
Worte blieben gleich hinter den Hähnen
hängen. Ich kaute auf ihnen. Dann machte ich
einen kleinen Rundgang.
Schon weit zurück lag das glitzernde
Bergen. Auf den Höhen ſchwebten, wie
Leuch=
ter feſtlich, die illuminierten Gaſthäuschen. Vom
Kai winkte Dagnu. Stehend im Lichtmantel
einer großen Bogenlampe. Bleich flatterte ihr
Schal im Wind. In der weiten glitzernden
Höhle der Nacht flatterte mir nur dieſe Flamme
und warf ihren Schimmer in mein leeres Herz.
Jedes Schnaufen der Maſchine führte mich
weiter hinaus. Winziger glomm das ferne
Winken. Wilder brannte der Widerſchein in
mir. Dann verloſch es dort, um ganz in mir
aufzublühn.
Die Verzückung der Craurigkeit ſtieg in
mir auf. Füllte den Mund mit warmen Worten.
Ich kletterte von der Ankerwinde herunter
und ging, wie leicht angetrunken, auf die Suche
nach Wenzel. Nirgends fand ich ihn. Und als
ich anfing die Deckräume abzuklappern, ſah ich
ihn ſchlioßlich im Rauch zimmer ſitzen.
Sch blickte durchs Fenſter hinein. Lange. In
der Hoffnung, daß er unter der Berührung
meines Blickes den Kopf vom Buch hebe, in
dem er ſo angeſtrengt las. Selbſt als er ſich
eine Sigarette drehte, langſam und genau,
be=
merkte er mich nicht. Das muffige Licht der
kühlte mit lauem Oelhauch meine Stirn,
ſchüttete ſüßer und ſauſender den Reigen
ner Gedanken.
Als ich wieder an Deck war, gol
Petroleumlampe vergilbte ſeine Züge. Die Himmel eiskaltes Silber herab. Die Sark
Seſtgeſchraubtheit des billigen Mobiliars teilte Bordlaternen hatte ſich zum fröſtelnden
ſich ſeiner Haltung mit. Aus einer nebolfar= verringert. Und ſelbſt das hielt mühſar
bigen Karaffe goß er ſich nebliges Waſſer ein. Schattenwimpern hoch.
Ein Ueberfall des Wetters war e‟
Selbſt als er den Kopf hob zum Crinken, nahm
er mich noch nicht wahr. Vergeblich warf ich auch ſonſt war alles zu ſchlechten Abſichte
wie Schlingen meine Nähe nach ihm aus. Gäh= reit. Der Wind nahm als Umſchlagetut
nend vor Verlaſſenheit; ſehr allein trottete ich
weiter.
Ich ſchlug den Nockkragen hoch, denn es
begann zu rognen. Unſere kleine Arche nahm
die Deckbeleuchtung näher an ſich heran, wie
um ſich zu wärmen. Der Regen fuſelte kalt und
golden herein. Drei, viermal wanderte ich, ein
Crunkener der milden Crauer, alle Gänge, alle
Creppen entlang. Kroch hinunter zu den
be=
wegten Eingeweiden und horchte ihnen den
eiſernen Puls ab.
Unermüdlich ſchlängelte ſich die Welle,
box=
ten die Pleuelſtangen, wand ſich das
Schwung=
rad herum. Es war ein regelmäßig
ſchnarchen=
der Schlaf. Er ſickerte mir in alle Poren,
Sinſternis um ſeinen ſauſenden Leib.
Im Dämenſalon entdeckte ich
junge Mädchen. Sie hockten über Näharb
Die eine war ſehr blaß und hielt die Stir
der Hand feſt zuſammen.
Sie legte ihre Arbeit fort. Die ander
den blonden Scheitel. Wunderbar ſchon
ſie. Wie ſie nun die Freundin fragte.
konnte ihr die beſorgten Worte vom A
ableſen.
Jetzt vernahm ich Schritte hinter mir. *
dig ſchrak ich zuſammen. Es waren jene ur
kennbar Wenzelſchen Schritte, leicht und 2
beeilt. Er trat neben mich vor das
Sah hinein. Der blonde Scheitel hob ſi
Kinderſtube.
ne kleine Cochter iſt noch nicht einmal
ahre alt. Aber trotzdem lie ein in jeder
ung noch winziges Perſönchen iſt, erhielt
einigon Cagen von ihr eine Lektion in
nſt der Erziehung, ſo anſchaulich, ſo
un=
glich, daß ſie ſich mir für immer ein=
Ich glaube, es lohnt ſich wohl, dieſe
eſtzuhalten, die mir da erteilt wurde.
Freundin bot mir um 6 Uhr abends ein
zt zum gleichen Cage an. Ein Billet zu
ehr ſchönen Konzert. Unmöglich,
auszu=
zu verzichten. Och nahm an und
be=
meine Cochter einfach (ja, „einfach”
ch mir!) ein wenig früher als gewöhnlich
zu legen, um zeitig fortzukommen, ohne
nerken würde: Mutti geht aus! Nein —
nicht etwa allein in der Wohnung
Eine Hausangeſtellte war da, um das
behüten. Aber Hedda war mit Hilde,
kurze Seit bei uns iſt, noch nicht recht
g= und liebte es nicht, nur ihr überlaſſen
ry en. Heddas Vater war für einige Cage
und ſo hatte ich meine Nechnung ohne
t gemacht. Arglos antwortete ich auf
ge der Kleinen, ob ich heute zu Hauſe
Hiit einem zuverſichtlichen „ja” und be-
Uerſt einige Minuten ſpäter, daß Hedda
Schritt und Critt durch die Wohnung
r zlich gewiſſermaßen überwachte, und alſo,
er Heimlichkeit, die ich über meinem
mir den Abend walten ließ, doch offenbar
ſene Verdacht geſchöpft hatte. Crotzdem
ich ſehr brav von mir zu Bett bringen,
gte ihr den Guto=Nachtkuß geben, das
„sdrehen und ihr Simmer verlaſſen ohne
doſten Swiſchenfall. Bon Herzen froh,
dieſes Mal alles ſo glatt ging, trotzdem
ſchon auf energiſche Proteſte gefaßt
hatte, begann ich mich nun, zum Konzert
don — ſehr leiſe, um ja nicht die Auf=
—keit des Kindes noch nachträglich zu
der die Kleine im Einſchlafen zu ſtören.
1 s ging gut, bis — bis ich in Hut und
am ſtand. Da ertönte ihr klares,
es Stimmchen: „Mutti, Mutti, komm
) zu mir!” Was tun?
ollſt ſchlafen, Hedda — ſchnell ſchlafen,
nach Mutti rufen!”
i, Mutti!”
ſtand ich in der Diele. Wie mich aus
re ziehen!? Weggehen?
Ausgeſchloſ=
un war ich endgültig blamiert. Alſo:
„blegen, den Mantel ausziehen, und der
Hedda (unnütz, wie ſtets, gleich
un=
im Kinderzimmer raſch den Kopf
zu=
n. So nahm ich es mir vor in meinem
chten Erwachſenen=Hochmut.
mal das Licht an, Muttil” befahl
eine Cyrannin, ſobald ich in ihrem
ſtand.
„Aber Hedda, du ſollſt doch ſchlafen!”
Mach mal das Licht an, Mutti. Ich will
was ſehen!” beſtand das Mädelchen, und ich
mußte mich wohl oder übel fügen. Allerdings —
die Solgen erkannte ich zu ſpät. Denn kaum
hatte ich am Schalter geknipſt, als Hedda auch
ſchon „ufrecht in ihrem Sitterbettchen ſtand,
mich von oben bis unten mit großen, wachen
Kinderaugen muſterte, um unerbittlich deutlich
feſtzuſtellen: „Du haſt Dein gutes Kleid an,
Mutti, — Du gehſt doch aus!”
Ehrlich geſtanden: ich war vollſtändig
be=
ſehämt und verwirrt, auf friſcher Cat ertappt
zu werden von meiner kleinen Cochter. Denn
nun gab es nichts mehr zu leugnen, zu
ver=
heimlichen, abzuſtreiten. Och bin ſehr rot
ge=
worden in dieſem Augenblick, rot vor
Verlegen=
heit; von der Dreijährigen durchſchaut und
überführt! Es hat nicht viel gefehlt, und ich
hätte es laut geſagt, was — (zum Glück??) —
nur empfunden blieb: ich will es nicht wieder
tun, kleine Hedda, will Dich nicht wieder
be=
ſchwindeln! Ganz feſt vorgenommen habe ich es
mir an dieſem Abend, und werde es durchführen.
Obwohl meine Cochter großzügig genug war,
um — nachdem ſie mir bewieſen hatte, daß ſie
von meinem Weggehen wußte — mich nun gehen
zu laſſen ohne Cränen, ohne Einwände — heiter
lächelnd im Gefühl ihrer Ueberlegenheit.
So kam es, daß in Heddas Kinderſtube an
dieſem Abend die Welt verkehrt war. Weil
eine große, dumme Mutti ſich von ihrem kleinen,
klugen Mädelchen friſch beim Schwindeln
er=
wiſchen ließ!
Sch glaube, die Lehre aus dieſer Geſchichte
schle.
erübrigt ſich!
zeitliche Ernährung.
S geht es Ihnen, liebe Frau Braun?” dieſelbe Sorgfalt auf die Geſunderhaltung der
uine erſichert ſein, meine lieben Leſer, wenn Erkrankungen und Leiden aufwiegt.
der mir begegnet, nach ſeinem Befin=
H1:es hat jeder etwas zu klagen, ohne
E hierbei an die Gewohnheitskläger zu
kal raucht.
Lie) Dausfrauen! Haben Sie ſich ſchon
Uiſtl. ! ie Urſachen Ihrer mangelnden Darm=
94/ oder Ihres Mannos Müdigkeit, oder
m Averantwortlich. Sie denken darüber
Sie ein zerriſſenes Kleid wieder brauch=
Ten können oder wie Sie die Strümpfe
ben möglichſt lange erhalten können,
der ewig zerriſſene Hoſenboden Ihres
NAB) zu geſtalten iſt, daß er noch einmal
Kleiner Hinweis von Erna Hickler.
„S2 anke beſtens, meine Liebe, ſo leidlich. Ihrer Obhut anvertrauten Samilienmitglieder?
e ich noch immer ſolch läſtige Kopf= Warum gerade hier ſo bequem? Oder wiſſen
. Der Arzt ſagt, es ſei nervös, und Sie noch nichts von unſerer neuzeitlichen Kü=
—ſchon ſo viel dagegen eingenommen! chenführung? Dann will ich Ihnen hier kurz
— vorübergehend beſſer, nun fängt’s wie= etwas davon erzählen. Sie mögen dann ſelbſt
beurteilen, ob das bißchen mehr Nachdenken
Dach ffe Frau Schwarz, auch ſie hat ihre und Sorgfalt, das Sie auf die Ernährung Ihrer
—den: ſie ſitzen im Leibe irgendwo. Lieben verwenden, nicht die vielen Ach und
au 1eiß ſorgt ſich um ihren Mann. Sie Weh’s und die vielen Sorgen bei vermeidbaren
Alſo denken wir einmal über unſeren Körper
nach:
Sie wiſſen, daß wir alle heute mehr oder
weniger unter einer Degeneration des Leibes
zu leiden haben. Die damit verbundenen
Geſund=
heitsſtörungen haben ihre Urſache vielfach in
rex inder Appotitloſigkeit überlegt? Ich einer falſchen Ernährung. Denken wir daran,
ie wenigſten! Sie ſind doch als Haus= wie der Ernährungsvorgang in unſerem Körper
tin und Mutter für das Wohl Ihrer verläuft, wie alle Organe wie die empfindlichen
Näder eines Uhrwerkes ineinandergreifen, ſo
wird uns klar, wie weſentlich eine richtige
Wahl der Nahrung iſt, damit keine Störung
durch Ueberlaſtung irgendwelcher Organe
ein=
treten kann.
Die Beſchaffenheit der Nahrung muß ſo
e hält. Warum verwenden Sie nicht ſein, daß ſie nicht nur frei iſt von allen Siften,
ſondern auch von jeglichem einſeitigem
Ueber=
maß an ſich wertvoller Stoffe.
Das Ergebnis der neuſten Forſchungen ſagt
uns, wvas wir für die Etnährung unſeres
Kör=
pers brauchen. Wir haben als eigentliche
Nah=
rung den Eiweißſtoff als Aufbauſtoff, die
Kohlehydrate als Wärme= und
Muskelkraft=
ſpender, die Sette als Aufbau= und
Betriebs=
ſtoffe. Die richtige Mengenverteilung dieſer
Stoffe in unſerer Nahrung iſt der Sinn der
neuzeitlichen Küchenführung. Die notwendigen
Mineralien ſind in jedem natürlichen
Nahrungs=
mittel in einer unſerem Körper angepaßten
Doſis enthalten, vorausgeſetzt, daß ſie nicht
durch unzweckmäßige Kochweiſe daraus
ent=
fernt werden. Die Vitamine ſind für uns
lebens=
wichtige Stoffe, die in der nötigen Menge und
unverdorben nur durch rohe Koſt in
wirkungs=
vollſter Sorm aufzunehmen ſind.
Welche Sehler, liebe Hausfrau, haſt du
ge=
macht !
Du haſt durch zu große Reichhaltigkeit des
Eſſens den Magen überlaſtet, indem du nicht
die Nährwerte der Nahrung, ſondern die Maſſe
berückſichtigt haſt. Du haſt durch übermäßigen
Sleiſchgenuß viel zu viel Eiweiß zugeführt. Der
Körper wußte gar nicht, „wohin mit all dem
Segen. Er hat’s in ſeiner Not irgendwo
ab=
gelagert. Dort drückt’s dich jetzt. Ebenſo iſt’s
mit dem Uebermaß von Salz und ſchädlichen
Gewürzen. Auf der anderen Seite hat’s dann
am Nötigſten gefehlt. Durch unſachgemäße
Su=
bereitung, endloſes Kochen, Weggießen des
Kochwaſſers, in dem ja alle wertvollen Stoffe
gelöſt ſind, entſtand ein Mangel an
Mineral=
ſtoffen und Vitaminen.
Die heutige verantwortungsbewußte
Haus=
frau legt. Wert auf weniger, dafür aber
voll=
wertige, leicht verdauliche Nahrung. Nur dieſe
macht uns friſch, kräftig, froh und
ſchaffens-
freudig.
Sie wenden ein, die neuzeitliche Küche ſei zu
teuer, zu umſtändlich und mache der ohnedies
geplagten Hausfrau zu viel Arbeit. Keiner
die=
ſer Einwände iſt zutreffend. Wäre der eine oder
andere es dennoch, ſo wäre er dem hohen Sieſe
gegenüber, der Erhaltung der ſo koſtbaren
Geſundheit, nicht ſtichhaltig.
Wanderkarte. Bon Herbert Scheffler.
Eines Morgens — die Sonne hat ſchen
wieder einige tauſend Kalorien zugelegt und der
Ofen in der Ecke gerät vor lauter Eiferſucht
ſchrecklich in Hitze — eines Morgens ſteckt man
den Kopf zum Fenſter raus und ſchmeckt, riecht,
fühlt: es wird Frühling. Swar weiß die Luft
mit der Sonnenwärme noch nicht viel
anzu=
fangen, die Felder ſind hart und trocken, leer
bis auf ein bißchen Feldſalat und ein paar
Kompanien Roſenkohl, es iſt, ehrlich geſagt,
noch nicht viel los. Und der Kalender? Der
Kalender iſt ein Schaf, ein verbohrter
Sta=
tiſtiſer. Wenn unter der Laubdecke des Waldes
die erſten Frühlingsbewegungen entſtehen, dann
hat der Kalender eben den Winter ausgerufen,
und wenn er den Sommer ausruft, haben ſich
die erſten ermatteten Blätter ſchon längſt aus
den Kronen gelöſt. Aber woher weiß man? Das
Blut weiß es, aus jenen Seiten noch, wo es
nicht Blut des Menſchen, ſondern Saft einer
Pflanze geweſen iſt. Das Blut weiß immer noch
alles; aber wir können nicht immer alles mehr
überſetzen.
Ob man ſich mal wie als Kind die Sonne in
die Naſenlöcher ſcheinen läßt und ausprobiert,
wie oft man nieſen kann? Oder ob man einen
Spiegel holt und die Leute auf der Straße mit
Reflexen beunruhigt? Aber da fällt mir etn. s
Beſſeros ein: die Wanderkarten. Ich ziehe mir
eine aus dem Regal, rücke den Stuhl ans
Fenſter und falte die Karte auseinander.
Gott ſei Dank, es iſt keine
Generalſtabs=
karte, ſie iſt nicht in Pflicht ergraut, die
Fröh=
lichkeit des Wanderns ſteht ihr im Geſicht
ge=
ſchrieben und nicht der Ernſt des Marſchierens.
Blaugrün liegen die Wäldermaſſen, umkreiſt
und eingekreiſt von den braunen Höhenkurven,
die mit den ſteigenden Sahlen dicker und dunkler
werden. An den Nändern des Waldgebietes
überall gelbgrüne Streifen: die Wieſen und
Felder. Ciefblau die Flußtäler, immer von
großen Straßen, hier und da noch von einer
ſchwarzen Eiſenbahnſchlange begleitet. Nur die
Dörfer geben keinen Begriff von der
Wirk=
lichkeit, ſie ſehen aus wie mißlungene Knoten,
mit denen irgendwer die Enden der Landſtraßen
hat zuſammenbinden wollen. Warum ſind ſie
nicht ziegelrot? Die Stadt da unten, in der ich
wohne, die iſt grau, das ſtimnt, aber die Dörfer,
die der Wanderer wie Oſtereier hinter den
Wäldern hervorſucht, wie kleine Früchte aus
ihren zottigen Schalen pellt.
Hier iſt ein Geweih, ein großes, mindeſtens
ein Sechzehnender, das Seichen für eine
Ober=
förſterei. Aber dieſe Achtelnote hat mit Muſik
nichts zu tun, es iſt auch keine Achtelnote,
ſon-
dern eine Fahnenſtange und heißt „Schloß”, und
wenn ſie ſchief ſteht, bedeutet ſie „Ruine‟ Ein
ſtiliſierter ilz, was könnte das ſein?
Natür=
lich, ein Ausſichtstempel kann ſehr gut wie ein
ſtiliſierter Pilz ausſehen, nur würde es
wahr=
ſcheinlich furchtbar werden, wenn man ihn auf
dieſe Wirkung baute. Das Kapellenzeichen
iſt herrlich, ein richtiger kleiner Reichsapfel.
Und — es ſind wirklich noch höchſtens ein, zwei
Stunden zu gehen, immer vorausgeſetzt, daß wir
uns nicht verlaufen — jetzt endlich haben wir
das Weinglas erreicht, das Wirtshaus, die
Dorfſchenke, Waldſchenke oder was es ſonſt iſt,
knallen die Ruckſäcke auf die nackten Ciſche,
packen aus: Brot, Speck, Butter und beſtellen
dazu . . . ach, Sie haben nur Kaffee und Bier?
Alſo los, bringen Sie Kaffee und Bier, immer
abwechſelnd, bis wir Halt ſagen!".
Ja, das wird wieder ſchön. Noch iſt die
Sonne mit der Luft nicht einig, die Felder ſind
hart und trocken, aber das Blut dehnt ſich ſchon
und die Wieſen auf meiner Karte ſind hellgrün
wie im richtigen April. Kursbuch herl ich will
einen Ausflug machen. Drei Cage mit Ruckſack
und Proviant. Wenn die Sache teuer wird,
koſtet ſie im ganzen . . . höchſtens einen
abgebrochenen Bleiſtift.
fein berührt. Sie ſahen ſich einen
ſtarr an, Wenzel und die Blonde.
egte mit ſeinem Blick. Das merkte
er ergebenen Neigung des Hauptes
E1 war es nicht möglich, mit Wenzel
erließ ihm die Jagdgründe nicht aus
Undſchaft, ſondern weil ich keine Luſt
berdies war er meiſt der glücklichere
1de8 Sufalls. Sch ging hinunter in den
—Speiſeraum. Der Kellner ſchrak aus
blaf auf und brachte mir mit böſem
2Auen Coddy. Der Coddu war mit
aller aufgegoſſen. Ich ließ ihn ſtehn.
—o einen Brief an Dagny.
den machten ſich draußen viele
Ge=
er) den Blechwänden zu ſchaffen. Das
chiffchen bebte. Die Brecher kamen
Ezer Wucht über Bord. Als ich
hin=
dar das Licht tränendunkel. Große
Augen taten die Back= und
Steuer=
en auf. Die Nacht ritt wütend das
12 geißelte es mit Kälte und Regon.
m nahm hinter den Wellen einen An=
TGguberunsweg. Ernahmeinenneuen
Anlauf, duckte ſich hohl hinter einer Woge,
ver=
brauchte ſeine beſte Kraft an ihrem ſchäumenden
Gebiß, ſprang zu kurz und plumpſte auf Deck.
Die Lampen ſchloſſen die Augen. Es wurde
ihnen ſauer, ſie wieder zu öffnen.
Bei jedem Schritt entzog mir der Boden
ſeinen Halt. Er widerſtand auch beharrlich
meinen Berechnungen. Ich ſchwebte, taumelte
um die Deckbauten herum., Von Cürgriff zu
Cürgriff, von Banklehne zu Banklehne. Als
ich vorm Damenſalon ſtand, das Geſicht eng an
den naſſen Scheiben, ſah ich drinnen die Bleiche
in Wolldecken gehüllt auf der Bank liegen.
Gegenüber aber, in Wenzels bewährten Schutz,
ſchmiegte ſich der blonde Scheitel.
Betrübt wandte ich mich der Nacht zu.
Meine Betrübnis machte mich kühn. Jetzt
wollte ich es dem Käppen ſagen. Ich hangelte
mühſam zur Brücke hinauf. An
Rettungs=
booten vorbei. Geduckt unter den furchtbaren
Sprüngen des Sturmes. Hinter ausgeſpannten
Planen, die ihn vor Spritzern ſchützten, ſtampfte
ruhig der Käppen auf und ab. Er hielt mich
für Mannſchaft, bemerkte aber die Cäuſchung
im Licht des Steuerhäuschens. Er fluchte mich
Kennen Sie
an. Ich brüllte: Dagny
Dagnu Coorgard vielleicht? Aus Bergen?
Hanshaugensgate?
Sch brüllte es in ſein rohes erſtauntes Geſicht
hinein. Er erklärte mich für verrückt, drängte
mich mit onergiſcher Wut zur Creppe. Als ich
mich umſah, ſtand er wieder vor ſeinem Ausguck.
Setzt offenbarte der Himmel mir ein Wunder.
Sch vereiſte vor ſeligem Erſchrecken. Mitten
in der tobenden Nacht auf dem wogengeflügelten
Meer ſchwebte, ſchaukelte mit erſtaunlicher
Ruhe ein ſchimmernder Palaſt heran.
Ein großer Verkehrsdampfer offenbar.
Im prangenden Schmuck von Leuchtperlen
und Scheinwerfern.
Er hackte die Wogen gemächlich klein. Aus
ſeinen langſam kämpfenden Bewegungen erſah
ich erſt, wie ſchwer die See ging.
In 50=Meter=Diſtanz rauſchte er vorbei.
Man ſah es, ein erprobter Kämpe. Ein
fabel=
hafter Kerl. Er tauchte unſre blecherne
Nuß=
ſchale gnädig in ſeinen bernſteingelben Blick.
Ueberſah uns vornehm und entſchwand. Wie ein
Schloß, in gemeſſenem Slowfox, tanzte er davon.
Ich hatte für eine Weile Dagny vergeſſen.
Als mir aber einfiel, daß jener nach Bergen
fahre, wo Dagnu nun wohl ihren Schal mit
einigem anderen Gefieder in den Schrauk
ge=
hängt hatte und ſelber wie ein Schmetterling im
Schmelz von Leinen, Craum und — vielleicht
Gedenken an mich ſchlummerte, da war es
wieder geſchehen.
Ueber alles hinaus wucherte meine Crauer.
Ich kletterte auf den Deckbauten herum, lehnte
mich über ein ſchaukelndes Rettungsboot, und
während ich dem hilfloſen Galopp des
Schiff=
chens zuſah, rief ich, nein brüllte, ſchrie in allen
Aufruhr hinein immer wieder den ſo geliebten
Namen.
Da war ich es los.
Als gegen Morgen die Kirmes der Gewalten
und Sinſterniſſe ihrem Ende zu ging, wandelte
ich geſtillt zwiſchen den verwaſchenen und
un=
gekämmten Geſichtern der Paſſagiere herum.
Stück für Stück ſpien die erblaſſenden Kabinen
aus. Und fern von jenem blonden Scheitel, reiht
ſtill und müde ſah ich. Wenzel in einer Bank
lehnen. Er kam mir gleich mit ſeinem ruhigen
kühlen Blick entgegen. Er war aufgelegt ſich
zu unterhalten. Ueber die Abeuteuer dieſer
Nacht. Ueber Bergen. Ueber MNädchen. Und
cht mel
RUTe ROS=AUS
Sunndags=Noochmiddags=Bedrachdunge.
Neierdings is mer widder uff e recht
märk=
wärdich Manie verfalle. Nemlich mer wärmt
ſogenannte „olle Kamelle” uff, wühlt in alde
Erinnerunge, un ſchnuffelt in alde Zeidunge
vun vor ſiwwe Johr, odder aach mehr, erum,
un weiſt nooch, was der odder jener gedho un
geſagt hott, un was dann ſo genzlich annerſter
kumme is. — Ich hab neilich ſällwer emol ſo
einiche Ausſprich beriehmter Menner in mehr
odder weniche agenehme Erinnerung gebracht.
No un was mer jetzt ſo hie un do, und do
un dort läſe kann, do muß mer ſich bloß wunnern.
— Un zwar kimts bloß druff a, wem ſei
uff=
gewärmte Erinnerunge mer grad läſe dhut.
Nemlich beim aane do wunnert mer ſich
haus=
hoch driwwer, daß mer beiſpielsmeßich de Krieg
iwwerhaubt verliern hawwe könne, odder daß
in de Noochkriegsjohrn alles ſo ſchäbb un
iwwer=
zwärch gange is. Dann er beweiſt aam
hoor=
ſchaff, wann mer’s ſo un ſo gemacht hett, un
wann er domals was zu ſage gehatt hett, un
wann mer ihn hett gewährn un mache loſſe,
dann weer alles ganz annerſter kumme. Wie
geſagt: wann.
Ja, wann däß Wörtche „wann” net weer!
Un iwwerhaubt, däß is e ald Supp:
Hinnenooch is ſo zimmlich jeder, un net
bloß die ganz große Härrn, geſcheider, un waaß,
wie mer’s hett mache ſolle, un wie net.
Bei eme annere ſeine uffgewärmte
Er=
innerunge awwer, do ſchlehkt mer glattwäck die
Hend iwwernm Kobb zuſamme, un kann ſich net
genuch wunnern, daß mer iwwerhaubt noch am
Läwe ſin. Un er weiſt aam nooch, daß mir däß
unhaamliche Bäch gehabt hawwe, daß im
ent=
ſcheidende Aageblick immer zufellich e ganz
Ver=
ſammlung vun auserläſe unfehiche Kebb,
lau=
der Schwachmadicker, Schloofhauwe, Angſtmeier
un Unglicksraawe, Konnfuſſionsrät un
Quer=
dreiwer, die beſte Bleen un die ſchennſte
Aus=
ſichte, vun vorne bis hinne, kreizweis un
iwwer=
zwärch, verbummfiedelt un verſiebt hawwe .."
No, däß aane is jo gewiß un wohr: unſer
Staatsmenner warn net allmitnanner aach
Staatskerle in de letzte värrzich Johr. Un wann
ſe vor=em Krieg aach kaa Schwazzſäher
ſei durfte, ſo ſind ſe ganz beſtimmt nooch em
Krieg aach kaa Hällſeher geweſe. Un mer
hott drum manchesmool de Eidruck gehatt, als
ob ſie unner neununneunzich vernimfdiche
Meechlichkeide ausgerächent uff die hunnerdſt
verfalle weern, die wo ſich dann als die
aller=
verkehrſt un allerdimmſt entbubbt hott, alſo
grad uff die aanzich Meechlichkeid, die wo mer
wie es Feier hett färchte miſſe..
Freilich, — ich muß es dreimol ſage!
hinnenooch is es leicht, de dicke Willäm zu
Küchenzettel vom 11. bis 17. April.
Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.
Montag: Ger. Semmelſuppe, Reis mit
Ge=
müſe*) (geſtürzt).
Dienstag: Rahmſuppe, gebackene Kalbsfüße,
mit Kartoffeln, Salat.
Mittwoch: Kerbelſuppe, Gemüſegoulaſcht*),
Kartoffeln, Salat.
Donnerstag: Tomatenſuppe.
Haferbrät=
linge mit Rotkohl.
Freitag: Kartoffelſuppe, Fiſchrouladen mit
Kartoffeln und Senftunke.
Samstag: Gebr. Mehlſuppe, geb. Speck mit
Eiern, Salat, Kartoffeln.
Sonntag: Helogänderſuppe ,
Schweinebra=
ten, Karotten (Konſerven), Kartoffeln,
Schokoladenflammerie.
*) Geſtürzter Gemüſe=Reis. 150
bis 200 Gr. Reis zu einem dicken Brei kochen,
mit Butter, Salz, Käſe oder Tomatenmark
ab=
ſchmecken. Wenn abgekühlt, in eine gut
ge=
ſchmierte Puddingform etwa die Hälfte des
Reis füllen, beliebiges, vorbereitetes Gemüſe,
ohne Brühe, darauf, Lage Reis darauf, die
Ränder feſt andrücken, die Form ſchließen, mit
kochendem Waſſer ½ Std. kochen, ſtürzen.
**) Gemüſegoulaſch. 1 Pfd. in Würfel
geſchnittenes Ochſenfleiſch mit 200 Gr.
feinge=
ſchnittener Zwiebel in 1 Eßlöffel Fett dämpfen
laſſen ½ Std. Dann ohne Deckel weiter kochen,
bis die Flüſſigkeit verdampft iſt, Fleiſch und
Zwiebel goldbraun röſten, 1 Eßlöffel
Tomaten=
mark mit ½ Liter Waſſer auflöſen, dazu geben,
1 gelbe Rübe, Sellerie und ſonſtiges Gemüſe,
etwa 1½ Pfd., klein ſchneiden, dazu geben, alles
zuſammen weich kochen, die Tunke zum Schluß
ſämig machen und abſchmecken.
Prünellenſuppe. ½ Pfd: am Abend
zuvor eingeweichte Prünellen ſetze man mit
etpas Zitronenſchale und ½——34 Liter Waſſer
zum Kochen auf, ſtreiche ſie durch ein Sieb
ver=
dicke die evtl. noch mit Waſſer verdünnte Suppe
mit 1 Teelöffel Kartoffelmehl und ſchmecke ſie
mit 3 Eßlöffeln Zucker oder 1—3 Eßlöffeln
Süßſtofflöſung ſowie 1 Eßlöffel Butter ab, ehe
maggiern, un zu ſage, däß hett mer dhu, un
däß hett mer loſſe ſolle, , un ſo hedd mer’s
drehe, un ſo hedd mer’s wenne ſolle.) Un bei
dene hinnerrickſe Brofeede un Beſſerwiſſer, do
bräſſendiert, ſich in de Erinnerung manches
noochher viel annerſter, als wie daß es
vor=
her, wo mer noch midde drinn in der
dad=
ſächliche Wärklichkeid geſtocke is, ausgeſähe hott.
Hinnenooch hott alles e anner Geſicht, un
hinne=
drei ſieht mer aach viel weider, un es is grad,
als ob mer uff=eme hoche Bärk ſtind, vun wo
aus mer die beſt und klarſt Ausſicht hott.
Däßwäje glaab ich, daß mer all die
uffge=
wärmte Erinnerunge un olle Kamelle mit
zimmlicher Vorſicht genieße muß, un wann ſe
aach net grad Dichtung un Wahrheit ſin, wie
dem Goethe ſei, ſo ſind ſe ſicher awwer aach net
ganz ungeſchminkt —
Awwer nirdeſtotrotz, un weil’s halt äwe emol
Mode is, ſo mecht aach ich heit e paar
Erinne=
runge uffwärme, die wo uns ſcheinbar genzlich
aus em Gedächtnis entſchwunde ſin. Zum nutz
un fromme därer, die wo aus purer
Vergäßlich=
keit heit ſo leichtfärdich mit m Kriddiſſiern bei
de Hand ſin; un zum nutz un fromme awwer
aach därer, die in ihrm jugendliche
Unver=
ſtand iwwer Zuſtend kriddiſſiern, obgleich ſe vun
de Umſtend kaa blaß Ahnung hawwe, un wo
däßhalb in ihrm iwwerſchwengliche Dadendrang
am liebſte alles widder iwwern Haufe renne
mechte
Ja, alſo, wie war däß doch ausgangs
neun=
zeh’hunnerdachtzeh? — Hott ſich do net alles
nooch em Friede geſehnt? — Hott’s do net
dauernd gehaaße: „Wann’s nor emol net mehr
ſchießt!”
Dieſer Dag ſind mer an all däß grauſiche
Geſchähe vun domals widder, mit Schrecke
er=
innert worrn, als mer die unſcheinbar Notiz
in der Zeidung geläſe hawwe, daß ſe per
Zu=
fall bei Arras Hunnerde vun deitſche Soldate
„gefunne” hedde ...
Greift aam däß net ans Härz? — Leßt aam
däß die ſchauerliche Zeide vun domals net in
aam wach wärrn? — Wärrn mer do net
wid=
der beſcheide in unſere Aſprich, wann mer uns
ſage, daß es ſchließlich immer noch beſſer is,
vorm Arweitsamt als wie in=ere Verluſtliſt zu
ſteh; odder ärchendwo unner de Erd zu lieje,
un zu worte, bis mer „per Zufall”, —
ge=
funne wärd?
Gewiß, es geht uns ſchlecht, un de Hunger
is e bitter Sach. Mir Aeldere kenne däß aus
eichener Erfahrung, dann mir hawwe ſchun
ganz annerſter gehungert. — War’s net
domals viel ſchlimmer, domals, wo mer bei
Azzedilen=Notbeleuchtung — Kaſtannjemehlbrot
Nummer 462.
Partie Nr. 87.
Sizilianiſche Verteidigung.
Geſpielt zu Nizza 1931.
Schwart:
Beiß:
Noteboom
Snosko=Borowsfi
G7—e5
1. e2—e4
Sb8—e8
2. 8g1—t3
eßra4
3. d2—d4
8g8—tol
4. Sk3zd4
Ein wichtiger Zug dieſer Berteidigung. Nach dem hier früher
oft geſpielten 4. e6 gelangt Weiß durch 5. 641 nebſt 8as zu
einer dominierenden Stellung, welchen Nachweis zuerſt Meiſter
Maroczy zu erbringen vermochte.
5. Sb1—c3 Weiß hat nichts Beſſeres; auf etwa 5. 13
kommt der Gegner mit 5. . . . 451 leicht zum Ausgleich.
47—46
g7—88
8. bi1-3
Lt8—g7
7. 0—0
0—o
8. Le1-e3
9. h2—h 3! Notwendig, um den folgenden Damenzug
ſpielen zu können. Sofortiges 9. Dd2 hat wegen der Antwort
9. . . . 9g4 ſeine Schattenſeiten.
27—a6
*.
Le8—47
10. bd1—42
Ta8—es
11. 12—14
12. 84 4xc6 Auch hier hat Weiß ſchwerlich etwas Beſſeres.
Auf ſofortiges 12. Lk3 könnte Saßl ſehr unbequem werden.
Ld7xc6
12.
8:6—47
13. Le2—13
Ig7444
14. He3—d4
Dd8—b8
15. Dd28d4
Die weiße Königin ſchielt zu drohend, nach dem
Königs=
flügel und wird daher getauſcht.
Lc6—b5!
16. Sc3—62
Führt eine günſtige Abwicklung herbei.
Lbö5xe2
U7. wkl-c1,
8d78b8
18. Dd42b6
8b6—a4
19. Lf88e2
8a4—5
20. Ta1—b1
Die ſchwarze Stellung verdient nun offenſichtlich den
Vor=
zug, aber die Streitkräfte ſind ſchon zu reduziert, um den
erlang=
ten Druck auf der offenen S=Linie zur Geltung bringen zu können.
Te8—67
21. He2—d3
22. Kg1—f21 Der König kommt gerade noch recht, das
Eindringen der gegneriſchen Türme abwehren zu können.
Sc5xd3+*
22..
Auch nach ſofortigem 22. . . . Tfe8 23. Ke3 8:d3 24. K:d3
Tet 25. 63 uſwp. iſt ſchließlich nur ein Remis erſichtlich.
ur8—os
23. 02403
Ta8se?
24. Velxe7
Pe7—a5
25. mbl-e1
To5—a5
26. Nel—e2
Naß—e5
27. 42—93
28. Kf2—e3 und die von beiden Meiſtern ſehr ſorgfältig
geſpielte Partie wurde hier mit Recht remis gegeben. (
Anmer=
kungen von H. Wolf aus Kagans Neueſten Schachnachrichten.) Johannestag, ſo folgt eine naſſe Ernte.
— Wageſchmier, fälſchlich: „Margarine”
ge=
nannt — Därrgemies, — Riewe, — „blaue
Hein=
rich”. — Grienekern=Worſcht, — ameriganiſche
Speck — un als Feſt= un Feierdagseſſe: „nackiche
Gequellte” — un Schwachſtrombier unſer
Da=
ſein friſte mußte? — Wo die Mudder for die
ganz Familie gehungert hott, damit for Mann
un Kinner als noch e Stück druckene. Hanf
iwwrich gebliewwe is. Un wo die korbulendere
vun unſere Zeitgenoſſe dermaße vum Flaaſch
ge=
falle ſin, daß ſe aus ihre Klaader
rausge=
guckt hawwe, wie e Spitzmaus aus=em
Räje=
faß? — Un wo unſer Mannsbilder in ihre
Verzweiflung hawwe de deitſche Wald, odder
gor es Seegras aus de Maddratze in Raach
uff=
geh loſſe, ſoweit ſe ſich net in ihrm Vorgorde
odder uff de Veranda e Duwacksblanndaſch
age=
lehkt hadde, un ihrn eichene Stinkadores
ge=
raacht, un en Geſtank gemacht hawwe, daß die
Micke an de Stuwedeck devo in Ohnmacht
ge=
falle ſin! — Ja, waaß mer net mehr, daß
do=
mals des Raache uff de behördliche Bieros
ei=
gefiehrt is worrn, weil mer geglaabt hott, daß
dhet de Hunger ſtille?! — — Hawwe mer däß
all verſchwitzt?! Denkt mer net mehr dro, wie
mer im Odewald hinnerum gehamſtert hott,
un an de „Roſenheeh” hawwe ſes aam
vorne=
rum widder abgenumme.
Waaß mer net mehr, daß ſe aam domals
awends um neu, hallwer zehn des Gas
abge=
ſtellt hawwe, ſo daß es vun ſällwer ausgange is,
un daß däßwäje manche dro glaawe, mußte,
weil ſe vergäſſe hadde, de Haubthahne
abzu=
drehe, un ſin dann, wann s Gas widder
age=
ſtellt is worrn, im Schloof, widder Wille, in e
ſogenanntes beſſeres Jenſeiz
eniwwergeſchlum=
mert! — Waaß mer net mehr, daß ſe domals
die Gasbadeöwe verblombiert hawwe, damit
mer net uff den verſchwenderiſche Eifall kumme
is, ſich dehaam emol e worm Bad zu mache?!
— Waaß mer nix mehr vun=ere „Kohle=
Ausgleichſtell” — heit, wo mer e — „
Ter=
mien=Ausgleichſtell” eifiehrn will, damit net ſo
viel Vera’ſtaldunge uff aan Awend falle. —
Denkt mer net mehr an die
Erſatzklaader=
ſtoffe aus — Packbabbier? — Hott mer
ganz vergäſſe, daß mer domals ſein eichener
Schuſter war, un hott ſich eiſener Blättcher uff
die Stiwwel (ich hett bald geſagt: uff die
Fieß!) genagelt, weils kaa Lädder gäwwe
hott? —
Denkt’s aam net mehr, daß mer wäje jedem
Handkees „Pollonnees” hott ſtehe miſſe,
ſtunde=
lang?! — Sin die beſcheidene Wörtcher:
Lä=
wensmiddelkadde, Brotkadde, Milchkadde un ſo
weider fort — weil aus unſerem Sprochſchatz —
aach aus unſerm Gedächtnis entſchwunde? —
No, dann emfähl ich all denjeniche, welche emol
en Gang in unſer Schloßmuſeum zu mache.
do hott de Graf Hardenberg all die Erinne=
Oage
Zwei Geſtalten aus Wilhelm Buſch.
Gottfried, Loire, Halbpart, Meiſter, Faden,
Amſel, Krone, Sonate, Sofa, Karpfen, Lampe.
Man ſchreibe die obigen Wörter
buchſtaben=
weiſe untereinander und verſchiebe ſie ſeitlich
ſolange bis zwei nebeneinanderſtehende
ſenk=
rechte Reihen zwei Geſtalten aus Wilhelm Buſch
nennen.
Carl Deubel.
Muſikaliſche Zahlen.
1 10 8 8 6 4 Geſtalt im „Rheingold” 2 1 2
9 7 10 Muſiktempo, 3 7 6 9 11 7. 8 16 Geſtalt
in der „Walküre”, 4 10 3 3 7 8 7
Opernkompo=
niſt. 5 10 4 8 Blasinſtrument 6 4 8 2 8 7 Oper
von Verdi, 7 3 10 11 1.6 Geſtalt im „Triſtan”.
8 6 112 Geſtalt im Bajazzo” 9 4 6 9.10 4
ein um die Kirchenmuſik des Mittelalters
ver=
dienter Papſt, 10 4 9 6 11 Muſikinſtrument. 11
10 5 6 8 9 4 7 8 Oper von Wagner. 1 2 11 281
Geſtalt im „fliegenden Holländer”.
Die Anfangsbuchſtaben nennen eine Oper von
CarlDeubel.
Wagner.
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 14.
Wilhelm Buſch.
N. 3693,
A 362,
T 3752I.
U 368I
R 3733,
( 3612,
E 3741,
S ait
CH B5i, 3603).
Cn 378,
T 366/, 3341
I. I 58,
CH 377
E 365¾
8 3583.
A. 3717
L 35931 36421,
H. 357, 3703,
B 36331,
E n84
Naturgeſchichtliches Alphabet.
Silbenrätſel.
1 Reling, 2 Egoismus. 3 Garbo 4
Natter=
kopf. 5 Eskimo 6 Tatterſall. Engerling 8
Sta=
tiſt, 9Aktie, 10 Meierei, 11 Sachſen 12 Terraſſe,
13 Jasmin, 14 Oſaka, 15 Helios. 16 Ariſtoteles,
17 Nobile, 18 Novize. 19 Ingwer 20 Schwadron.
21 Traktat, 22 Aprikoſe
Dae Bauernregel lautet: Regnet es am St.
runge an jene Zeide als abſchreckende Be
ler der Noochwäld erhalte . .
Jawohl, däß ſin ſo e paar ungeſchminkte
innerunge an däß „Syſtem” ausgangs 191
in 1919! Domals hawwe mer nix gehatt.
mer nis mehr hadde. Awwer heid is doch
der alles do, aach wann mer’s uns net ſo
kenne. Es kimmt awwer aach widder die
wos uns beſſer geht, un wo mer’s uns u
Verhältniſſe endſprechend kaafe kenne.
wenichſtens doch da!
Odder ſoll ich aach noch emol uff die f.
bar Inflatzionszeit zu ſchwätze kumme, wo
unſere Kinner en Ranke Brot abgeſch,
hawwe for 5 Milliadd, un hawwe for 10
liadd Marmelade druffgeſchmiert? — Sol
an die Schreckenszeit erinnern, wo mer fo
Geld närjends mehr was krickt hott, weils
unner de Hand endwärt is worrn, un wo
halb die War während em Kaafe, Eiwiggel
Bezahle — uffgeſchlage is?! — Hott
all däß vergäſſe — heit, wo verſchiedene „A
ſchatfstheorediker” un „Finanzkinſtler”, w.
mit=ere neie Inflatzion liebaigele?!
Ach, ich kennt ſtundelang ſo fort mache
es wärd kaaner kumme, der wo mir mei
innerunge” abdiſchbediern kann
Un wie geſagt, hinnenooch is gud r
un hinnedrei is gud ſage, wie mer dä
ſäll hett mache, drehe un deixele ſolle. Av
ich glaab, wann die, die wo ſich heit ſo gewa
in die Bruſt wärfe, wann die domals
Ruder gewäſe weern ſie heddes aach net k
mache kenne. Es hott äwe vor=em Krieg,
Krieg, un nooch em Krieg aans des an
ſo mit ſich gebrocht. Un ſchuld ſin mer vall
allmitnanner gewäſe, der aane mehr,
annere wenicher.
Wer awwer will, daß mer all däß
emol erläwe ſolle, wer noch net Hoor ge
geloſſe, un Lehrgeld bezahlt hott, der brauck
heit nor unſere ſogenannte „Radikahle” in
Aerm zu wärfe, do erläbt er all die Schred
zeide noch emol, in zweiter un „verbeſſer
Ufflag, nemlich, dann wärd iwwerhaub:
mehr ewwrich bleiwe.
Wer dohärngäje uff en ſichere, wann
langſame Uffſtieg hofft, der wärd heit
Stimm dem Mann gäwwe, der ſich uff
fragwürdiche Experimende mehr eileßt, ſun.
ruhig, ſicher un mit Gottverdraue, ohne
rechts odder links zu gucke, ſein ar
Wähk geht, der allaans zum Erfolg fiehrt —
wärd den Mann wehle, um den uns die A
beneide dhut:
Hindenburg!
So, un jetzt geht hie, un dhut eier Pf!
un denkt dro: „Wie mer ſich bett,
liggt mer.
Bienche Bimmberne
man ſie mit eingebrocktem Zwieback reicht.
Druck, Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23. — Verantwortl. für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt. Fernſpr. 1, 2389.
Verhauen.
„Herr, wie können Sie ſich unterſtehen,
„Das iſt m
chen Blödſinn anzuordnen?”
Sache, verſtehen Sie mich!”
Ein Schlauer. „Fräulein, haben Sie
nicht verſprochen, ich bekomme einen Kuß. m
ich den ganzen Tag artig bin?” — „Jawohl”
widerte das hübſche Kinderfräulein. „Du
ihn haben!“ — „Nein, ich habe den Kuß an
nen großen Bruder für 50 Pfennig verkauft.
Sommerliebe. Das Pärchen das ſich im 9
kennen gelernt hatte, befond ſich in zärtli.
Umſchlingung. „Und in zwei Monaten. Gel
ter, wirſt du vielleicht meinen Namen verge
haben” ſeufzte ſie — „Sehr wahrſcheinl
brummte er vor ſich hin. „Ich weiß ihn ja
nicht.
Immer vorſichtig. „Herr Knieſe” kommt
Hausmädchen ins Zimmer, „da ſteht ein M
vor der Tür der ſagt er müſſe entweder Se
mord oder einen Mord begehen, wenn er 1
etwas Geld bekommt.” — „Fragen Sie
genau, was er zu tun beabſichtigt” erwidert
vorſichtige Mann, „und wenn er ſagt, er w
morden, dann geben Sie ihm dieſe 50 Pfenn
Faux pas. „Warum hat denn die Intim
zwiſchen den Itzenplitz und ihren Nachbarr
raſch aufgehört?” — „Ja, ſie waren bei ih
eingeladen und fragten, ob das Familienwap
auf dem Tiſchtuch das Wäſchezeichen wäre.”
Nie verlegen. „Der Gaſt beſchwert ſich
das Schinkenbrot zu klein iſt” ſagte der Kell.
— Legen Sie es auf einen kleineren Teller
bringen Sie es ihm wieder zurück”, befahl.
Geſchäftsführer.
GeN
e7
K
ing:
1
al
A
gentlich immer modern und können,
ßerordentlich geſchmackvoll und
unauf=
wirken, alſo von den Schwankungen
zmode unabhängig ſind, ihre
Aktuali=
niemals verlieren. Seit jeher galten
vorzugte Mode jener, die zwar nicht
Garderobeſtücke beſitzen, die aber wün=
man ſie gerne als Büro=Aufmachung verwertet,
aber auch vielfach für ſportliche Zwecke
heran=
zieht. Eines dieſer Kleider, das allerdings
komplizierter in ſeiner Machart erſcheint als die
herkömmlichen Faltenmodelle, haben wir in
un=
ſerer erſten Skizze feſtgehalten; es handelt ſich
hier um in Dreieckform ausgearbeitete, mit
Knöpfen garnierte Blenden, die bis zur halben
Rocklänge feſtgeſteppt ſind und unter in
Leg=
faltenform aufſpringen. Zu einem ſolchen Kleide
Die Wochenend=Ausrüſtung
wird aktuell!
und man muß mehr denn je daran denken, mit
möglichſt geringen Mitteln ſein Auslangen zu
finden, denn nicht allein die bejammernswert
ſchmale Brieftaſche, ſondern auch die praktiſche
Erfahrung veranlaßt einen, die Wochenendfahrt
mit ganz kleinem Ballaſt zu unternehmen.
Eſie wenigen neuen Modelle, die für
Sangeſchafft werden, auch wirklich
un ſtlos geſchmackvoll ſeien.
kon) die neueſte Frühjahrsmode heuer
kor lich phantaſievoll zu werden
ver=
gelegentlich ſogar in ihren Ideen
Aſen Ueberſchwang an den Tag legt.
ere beſcheidenen Falteneffekte doch
ko— lich erfolgreich zu werden, was wohl
mag, daß man ſich gelegentlich
abſolut „ſachlichen” Wirkung ſehnt,
9 die Faltenmodelle zweifellos
ge=
falt nd bekanntlich ſowohl in Stoff als
Iide zum Ausdrucke zu bringen, ſo
n daraus die Tatſache erklärt, daß
Tageszeiten herangezogen werden
ebenſogut für den Sport wie für
ade und als Berufskleidung, ja
ſo=
idliche Mode in Frage kommen. Sie
jene Unaufdringlichkeit, faſt könnte
Alene „Neutralität”, die niemals aus
EIn fällt. Schon aus dieſem Grunde
darüber einig, daß Falten eine ab=
Trechte” Mode ſeien, weil ſie mit be=
(itteln eine Aufmachung ſchaffen,
erin jederzeit geſchmackvoll und rich=
— erſcheinen läßt.
T ſind die vielen kleinen Koſtüme,
Faltenwirkungen bringen und
oft=
r Kniehöhe anſetzen, wodunch die
tein ſchlank wirkt. Mituntet
wer=
rade Trotteurröcke auch ſchmale
D5 eingeſetzt, die dekorativ, wirken,
E=otteurſtil zu beeinträchtigen. Ein
D: einem ſchlichten Koſtümjäckchen er=
— eine einfache Hemdbluſe ergänzt
gung, die die elegante Frau
außer=
lich ſchätzen weiß.
liger beliebt ſind die verſchiedenen
er mit faltigen Rockpartien, die
zanz ſchlank und ſchmal ausſehen
—wegungsfreiheit geſtatten, weshalb
nimmt ſich ein kurzes Cape ſehr flott aus, das
die Schultern bekanntlich immer ein wenig
ver=
breitert, dagegen aber die Hüften um ſo
ſchlan=
ker und graziler erſcheinen läßt. Man kann ein
derartiges Modell für die Promenade aus
einem poröſen Wollſtoff, für den Nachmittag
aber aus Seide arbeiten, während man für den
Kurort und Strand die gleiche Aufmachung aus
Leinen oder Rohſeide herſtellen und aus
apar=
ten Paſtellfarben vorzügliche Wirkungen
errei=
chen wird.
Sehr eigenartig ſind die mit einem
Drei=
viertelpaletot zuſammengeſtellten Faltenröcke,
die mit einer intereſſanten Bluſe ein
vorbild=
lich=elegantes Complet ergeben. Wie man ſich
eine ſolche Aufmachung vorzuſtellen hat, zeigt
unſer Mittelbild, das durch die zackig
anſetzen=
den Faltenbahnen des kurzen Capes, das dem
Mantel die charakteriſtiſche Note der Saiſon
auf=
prägt, auffällt. Die Bluſe kann man für
Trot=
teurzwecke aus Linon, Kriſtallin, Glasbatiſt und
ähnlichem Materiale arbeiten oder aber bloß
eine ſchlichte Piké= oder Leinenweſte vorſehen,
während für den Nachmittag die verſchiedenen
buntdeſſinierten Imprimébluſen Beifall finden.
wie ja auch ganz einfach geſchnittene Bluſen aus
kleingemuſterter matter Spitze vorzüglich
ge=
fallen.
Die ganz beſondere Anerkennung der
ele=
ganten Frau aber gilt den faltigen Seiden=
Nachmittagskleidern, denn gerade dieſe Modelle
ſind es ja, die am allerbeſten ausgenützt werden
können. Sie ſind in Schwarz, Dunkelblau,
Matt=
grün, Beige, Weinrot und manch anderen
Far=
ben gehalten und mit einer der fein
ausge=
führten, handgearbeiteten Iriſh=Garnituren und
einem kleinen „Bäffchen” in der gleichen
Ar=
beit verſehen, wodurch dieſer Aufmachung die
freundliche Note gegeben wird, die die gewiſſe
„Härte”, die ja unſtreitig allen Falteneffekten
zu eigen iſt, „verwiſcht” und vergeſſen läßt.
Willy Ungar.
Für die kurze Reiſe kommt ein ſogenanntes
„geteiltes” Koſtüm in Frage, das aus einem
helleren Rock und einer dunkleren Jacke
be=
ſteht, während für die Bluſe neuerlich
Im=
primé verarbeitet wird, das natürlich in der
Farbe zum Koſtüm abgeſtimmt und in ſeiner
Muſterung ſehr diskret ſein muß. (Figur 1.)
Wenn man zu der Imprimebluſe
außer=
dem noch einen lichten Rock aus Leinen oder
einem ähnlichen Waſchmaterial herſtellt,
ge=
winnt man jene gewollt=primitive und doch
außerordentlich ſchicke Aufmachung, die für die
Mußeſtunden des Wochenendruhetages das
Allerbeſte iſt.
Späterhin wird man auch eine Pyjamahoſe
aus einem leicht zu reinigenden Materiale
an=
ſchaffen, die — ebenfalls in Verbindung mit
dem Imprimé=Oberteil — eine vorzügliche
Auf=
machung für den Weg zum Bade darſtellt und
ſchon als richtunggebende Modeidee für die
kommende Saiſon zu werten iſt.
Wenn man in Erwägung zieht, daß auf
dieſe Weiſe mit Leichtigkeit drei „
Verwand=
lungs=Aufmachungen” im Bochenendköfferchen
unterzubringen ſind, wird man ſich dem neuen
Erſparungs=Gedauken zweifellos gerne an
Willy Ungar.
ſchließen.
Das iſt alſo der
neue „Allwetterſchirm‟ ...."
der nicht alltägliche „Griffe” mit mancherlei
originell=gemuſterten „Beſpannungen” vereinigt.
Vielfarbigkeit iſt Grundbedingung, damit
ein derartiger Schirm zu jedwedem
Garderobe=
ſtück getragen werden kann. Natürlich wäre
es ein ſchwerer Irrtum, wenn man annehmen
würde, daß hier markante, aufdringliche
Far=
ben am Platze wären, da man ja dann dem
Wunſche nach Neutralität keineswegs Genüge
getan hätte! Ganz im Gegenteil bringen all
die Streifen= und Karomuſter und die
zahl=
reichen „Bordüren=Ornamente” infolge der
Ver=
bindung ſehr vieler Farbtöne ganz eigenartig=
verſchwimmende Schattierungen: Nachtblau,
Schwarz, Roſt und ein mittleres Grün
ver=
einigen ſich zu einer Miſchfarbe, die ſehr
vor=
teilhaft ausſieht.
Die Schirme unſerer Skizze zeigen die ueuen
Muſterungen und die letztmodernen Griffe,
darunter einen Elfenbeinknauf und einen
Onyxgriff, eine Exotenholzkrücke und einen
Bambusgriff, durch den ein Lederriemen als
„Träger” gezogen iſt.
Gerade die Unaufdringlichkeit und
Selbſt=
verſtändlichkeit der neuen Schirmmode dürfte
große Erfolge zu verzeichnen haben und ihr
zahlreiche Anhängerinnen bringen.
Willy Ungar.
Knopf=Effekte
ſind insbeſondere auf den kleinen Jäckchen, die
uns die Frühjahrsmode bringt, gerne geſehen,
denn ſie ſtellen — wenn jaan ſo ſagen darf
eine „ſelbſtverſtändliche” Garnierung dar, die
nicht — wie manche andere Aufputzeffekte
„gewollt” wirkt!
Vielfach haben dieſe Jäckchen, die entweder
eine dunklere Abtönung der Farbe des
dazu=
gehörigen Trotteurkleides oder aber eine
voll=
kommen abſtechende Schattierung bringen, die
als beſonders kleidſam bekannte Raglanformi,
und oft ſieht man — in Verbindung damit
auch kurze „Schößel”,
Die Knopfleiſte, die durch die vordere Mitte
läuft und auch die Stulpenmanſchetten
mar=
kiert, wird in ihrer Wirkung noch durch eine
dunklere Faxbe unterſtützt.
Eine Lackmaſche als Abſchluß des
Aus=
ſchnittes und ein Lackgürtel ſetzen dieſen
Jäck=
hen die entſprechenden „Lichter” auf.
Sicherlich wird jede Dame mehrere dieſer
kleinen Umhüllen beſitzen wollen, da ſie
einer=
ſeits dazu angetan ſind, ſelbſt die kleinſte
Garderobe zu „ſtrecken”, und andererſeits ohne
bedeutende Opfer hergeſtellt werden können
(Skizze), was ja in der heutigen Zeit ſehr in
Willy ungar.
die Wagſchale fällt.
Nummer 100
und Deviſenmarkt.
in der erſten Aprilwoche.
—Belebung an der Börſe.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. April 1932 hat ſich
in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der
Reichsbank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um
331,2 Mill. auf 2638,3 Mill. RM. verringert. Im einzelnen haben
die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 85,8 Millionen
auf 3172.7 Mill. RM., der Beſtand an Reichsſchatzwechſeln um 55,7
auf 3,7 Millionen und die Lombardbeſtände um 189,5 Millionen
auf 100,4 Millionen abgenommen.
An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind
150,6 Millionen in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und
zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 145,4 Millionen
auf 4085,7 Mill. RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um 5,2
Millionen auf 406,3 Mill. RM. verringert. Dementſprechend
haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf
20,9 Millionen erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 370,3
Mil=
lionen eine Abnahme um 207,4 Mill. RM.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich
um 0.019 Millionen auf 1020 Mill. verringert. Im einzelnen haben
die Goldbeſtände um 92 000 RM. auf 878,7 Mill. zugenommen.
die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 111000 RM. auf
141,7 Mill. RM. abgenommen.
Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Deviſen
beträgt 25 v.H. gegen 24,1 v.H. in der Vorwoche.
In der vergangenen Woche war am Geldmarkt Tagesgeid
im Gegenſatz zu Berlin ſtets ſehr leicht bei verbleibendem
Ueber=
ſtand. Die Spannung im Satz zwiſchen Frankfurt und Berlin
betrug etwa 1 Prozent. Der Satz war anfangs der Woche 5¾
Prozent, ſank jedoch raſch auf 5 Prozent. Am Wechſelmarkt war
leichte Nachfrage feſtzuſtellen, jedoch war das Angebot ſehr
ge=
ring. In Warenwechſeln war ein Umſatz kaum feſtzuſtelben,
Mo=
natsgeld wurde wieder nicht gehandelt. Reichswechſel per 15. Juli
wurden gehandelt, für Reichsſchatzwechſeln per 15. Juli war der
Satz vor der Diskontſenkung 61 Prozent und nach der
Diskont=
ſenkung 5½ Prozent. Privatdiskonte waren am Wochenende
etwas angeboten, wohl als Folge der neuerlichen Senkung des
Diskontſatzes der Reichsbank.
Am Deviſenmarkt ergaben ſich bei ungleichmäßiger Bewegung
für die führenden Valuten keine erheblichen Veränderungen.
Das engliſche Pfund war zwar die ganze Woche über gewiſſen
Schwankungen unterworfen, im allgemeinen jedoch hielt die gute
Stimmung für das Pfund an, wozu die Rückzahlung des Reſtes
von 20 Mill. Dollar an Amerika viel beitrug. Nach anfänglicher
kleiner Befeſtigung lag der amerikaniſche Dollar Mitte der Woche
wieder ſehr ſchwach, wozu in der Hauptſache die Anſicht beitrug,
daß auch, trotz der enormen neuen Steuererhöhungen, das
ameri=
kaniſche Defizit nicht beſeitigt werden kann. Das neue
Steuer=
geſetz ſelbſt hat die beſtehende Unſicherheit eher noch verſtärkt.
Ein weiterer Anlaß für die Dollarſchwäche, iſt die anhaltende
Unruhe über die kritiſche Zuſpitzung im amerikaniſchen Großhank=
Gewerbe. Die Norddeviſen, beſonders Stockholm, tendierten etwas
leichter im Zuſammenhang mit den neuen Mitteilungen über
Kreuger u. Toll. Die Deviſe Madrid war angeboten und etwas
ſchwächer. Die Reichsmark war die ganze Woche über
ſchwan=
kend und lag eher etwas leichter, da die bevorſtehenden Wahlen
im Auslande ſtarke Zurückhaltung und Ungewißheit hervorrufen
Der franzöſiſche Franc war kaum behauptet, dagegen ſtellte ſich
der holländiſche Gulden vorübergehend etwas beſſer. Die übrigen
Deviſen unterlagen keinen bemerkenswerten Veränderungen.
Im Gegenſatz zu den recht ſchwachen Auslandsbörſen eröffnete
der Berliner Börſenverekehr gegen vorgeſtern mittag kaum
verändert.: Die leichten Erholungen der Frankfurter Abendbörſe
waren zwar wieder verloren, die Verkaufsaufträge, die geſtern
vorlagen, waren aber auffallend klein. Dies lag wohl daran, daß
die Provinzkundſchaft unter dem Eindruck der Diskontermäßigung
keine neuen Orders vorgelegt hat, evtl. ſogar die alten zurückzog,
und daß andererſeits die Spekulation zum Wochenſchluß eher etwas
Deckungsneigung bekundete. Die Zuſpitzung der Wirtſchaftskriſe
in U. S. A. wird geſpannt verfolgt, und auch die Gerüchte um
finan=
zielle Schwierigkeiten werden mit Intereſſe diskutiert; die
eigenen Sorgen traten aber doch mehr in den Vordergrund. Iſt der
Wahlausgang auch nicht mehr ungewiß, ſo iſt die Tatſache als ſolche
doch Unſicherheitsmoment genug. Weiter macht der Börſe Sorge,
wie in Zukunft das Effektengeſchäft mit dem Auslande ausſehen
wird und in welcher Form man gegen die Schmuggelgeſchäfte
vor=
gehen wird. In Bekula, Schultheiß, Chade, Hamburger
Elektrizi=
tätswerke, Schuckert und anderen Spezialwerten ergaben ſich 1—2 Abſchwächungen; andererſeits lagen Kunſtſeidewerte
und Deſſauer Gas etwas feſter.
Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft allgemein etwas
lebhafter, beſonders vom Farbenmarkt ausgehend, ſetzten
Deckun=
gen ein, ſo daß Kurserholungen um 1 Prozent den Durchſchnitt
bildeten. Am Anlagemarkt neigte die Tendenz jedoch weiter zur
Schwäche. Goldpfandbriefe gaben um 0,5 Prozent nach.
Induſtrie=
obligationen lagen bis 1 Prozent ſchwächer. Krupp verloren
ſo=
gar 1,5 Prozent, Reichsbahnvorzugsaktien büßten 0,75 Prozent
ein, und nur deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen
waren gut behauptet.
Am Geldmarkt hatten ſich die Sätze ſchon vorgeſtern auf die
Diskontermäßigung eingeſtellt, ſo daß geſtern keine Veränderungen
mehr eintraten. Nur Reichsſchatzanweiſungen per 15 Juli
wur=
den wieder 1/s niedriger mit 6½s Proz. abgegeben. Der
Reichs=
bankausweis für die erſte Aprilwoche brachte ſchon eine ganz
an=
ſehnliche Entlaſtung, beſonders des Lombardkontos. Die Gold=
und Deviſenbeſtände haben ſich nur ganz unweſentlich verändert,
dagegen hat die Deckung eine Beſſerung um 0,9 Prozent auf 25
Pro=
zent erfahren. Dieſer Ausweis trug im Verlauf wohl ebenfalls
zu der freundlichen Grundſtimmung bei, die Deckungen an den
Aktienmärkten ſetzten ſich jedenfalls weiter fort.
Wenn auch der vorbörsliche Verkehr noch durch die erneute
Verflauung der New Yorker Börſe beeinträchtigt war, ſo eröffnete
der offizielle Frankfurter Börſenverkehr am Wochenſchluß
doch auf allen Märkten freundlicher. Das Geſchäft iſt etwas
leb=
hafter, wobei ſich die Kursſteigerungen in den führenden Werten
im Verlaufe der erſten Stunde fortſetzten. Man verweiſt darauf,
daß der Banken= und Währungsausſchuß ſeinerſeits in U. S.A.
be=
reits eine eingehende Unterſuchung der Verhältniſſe auf dem New
Yorker Effektenmarkt angeordnet habe. Im Vordergrund der
hie=
ſigen Börſenbewegung ſtanden wieder J.G. Farben, die gleich zu
Beginn 0,75 Proz. höher offerierten und im Verlaufe nochmals bis
1,5 Prozent gewannen. Von ſonſtigen Chemiewerten lagen J.G.
Chemie=Baſel dagegen 1 Prozent niedriger. Am Montanmarkte
waren Gelſenkirchen auf behaupteter Baſis geſucht. Stahlverein
eine Kleinigkeit höher. Von Elektrowerten hörte man Schuckert
und A. E.G. behauptet, während Siemens 0,5—1 Prozent und Licht
u. Kraft 1 Proz. höher lagen. Am Bankenmarkt waren
Reichs=
hankanteile ebenfalls 1 Proz. höher, auch Schiffahrtswerte konnten
ihren Kurs gegenüber der geſtrigen Abendbörſe verbeſſern. Von
Frankfurter Werten Scheideanſtalt 0,5 Prozent höher.
Metall=
geſellſchaft und Holzmann faſt unverändert. Im weiteren Verlauf
der Börſe blieb die freundliche Grundſtimmung beſtehen, ſo daß ſich
vereinzelt Kursgewinne ergaben. Am Rentenmarkt lagen
Pfand=
briefe eine Kleinigkeit leichter, ſpäter Schuldbücher, Altbeſitz und
Neubeſitz ungefähr behauptet. Das Geſchäft iſt hier
außerordent=
lich klein und luſtlos. Tagesgeld unverändert leicht bei 5 Proz.
Deviſen wenig verändert.
Die Nachbörſe zeigte außerordentlich feſte Haltung. Die
führenden Werte, wie J. G. Farben, Siemens und Reichsbank
konnten erneut mehrere Prozent anziehen. Von Montanwerten
waren Gelſenkirchen befeſtigt.
An der Londoner Börſe konnten ſich internationale
Werte erholen, im allgemeinen ergaben ſich aber keine größeren
Veränderungen.
Die Pariſer Börſe war im großen und ganzen gut
ge=
halten, zum Teil ergaben ſich Beſſerungen.
Auch die Brüſſeler Börſe war gut behauptet und eher
feſter.
An der Amſterdamer Börſe war das Geſchäft in
eini=
gen Papieren etwas lebhafter, und die Kurſe konnten zum Teil
anziehen.
Die New Yorker Börſe eröffnete in ſehr feſter Haltung,
und die Kurſe zogen unter außerordentlich lebhaften Deckungen
um 1—6 Dollar an. Führende Papiere wechſelten in großen
Pake=
ten ihren Beſitzer. Der Grund dieſer Bewegung war in der
un=
erwarteten Ankündigung einer ſcharfen Unterſuchung des Senats
über die Blankoverkäufe zu ſuchen. Im Verlaufe trat dann ein
leichter Rückſchlag ein.
An den internationalen Deviſenmärkten hat ſich am
Nachmit=
tag nicht viel geändert, das Pfund blieb auf 3,79½ gegen den
Dollar, 9,36 gegen den Gulden, 96,06 gegen Paris, 16,07 gegen
die Reichsmark und 19/48 gegen Zürich. Der Dollar blieb
unver=
ändert, die Reichsmark war gut behauptet mit 58,59½ in
Amſter=
dam und 23,73 in New York. Die übrigen Deviſen blieben
unver=
ändert.
Berliner deviſen=Feſtſekzung vom 9. April 1932.
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos Aires
New York
Belgien
Italien
Paris
Schweiz
Athen 14.49 14.51 82.52 82.68 5.295 5.305 87.21 87.39 Iſtambul 82.42 82.58 Kairo 16.37 16.41 15.95 15.99 Kanada 3.806 3.814 1.058 1.062 Uruguay 1.728 1.732 4.209 4.217 Island 70.53 70.67 58.94 59.06 Tallinn 109.39 109.61 21.66 21.70 Riga 79.72 79.88 16.61 16.65 Bukareſt 2.522 2.528 81.90 82.06 Kaunas 41.98 42.06
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Die Inderziffer der Großhandelspreiſe vom 6. April. Die vom
Statiſtiſchen Reichsamt für den 6. April berechnete Großhandels=
indexziffer iſt mit 98,6 gegenüber der Vorwoche um 0,7 v.H.
zurück=
gegangen. Die Indexziffer der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe
94,7 (minus 1,1 v.H.), Kolonialwaren 88,3 (minus 0,6 v.H.)
indu=
ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 89,5 (minus 0,8 v. H.), induſtrielle
Fertigwaren 119,8 (minus 0,2 v. H.).
Teilweiſer Ausfall der Häuteauktionen im Mai. In der
geſt=
rigen Sitzung der Vierzehnerkommiſſion des Intereſſenverbandes
Deutſcher Häuteverwertungen E.V wurde die Frage des
Eigen=
tumüberganges bezahlter Ware im Verfolg der Beſchlüſſe vom
30. 9. 1931 endgültig geregelt. Anſchließend daran fand eine
ein=
gehende Ausſprache über die deutſchen Häuteauktionen ſtatt.
Hierbei wurde eine Einigung dahin erzielt, daß vereinzeltes
Ausſetzen von Auktionen nicht gegen die getroffenen
Verein=
barungen verſtößt, inſoweit ein freihändiger Verkauf zu
bisheri=
gen Verkaufs= und Zahlungsbedingungen erfolgt. Die
Verwer=
tungsverbände, die hiervon Gebrauch machen, müſſen jedoch
min=
deſtens 14 Tage vor dem feſtgeſetzten Auktionstermin den
Käu=
fern dieſe Abſicht bekanntgeben. Sämtliche für den Monat April
feſtzuſetzenden Auktionen werden abgehalten. Endlich wurde die
Möglichkeit einer Propaganda für vielſeitigere Verwendung von
Leder beſprochen. Dieſer Gedanke wird weiter verfolgt. Eine
Kommiſſion, beſtehend aus den Herren Rotter=Berlin, Senf=
Leip=
zig, Schulz=Mühlheim (Ruhr) und Sauer=Berlin, wird die
erfor=
derlichen Vorarbeiten durchführen.
Wie wir erfahren, werden im Mai die Auktionen Berlin,
Hamburg und ein Teil der mitteldeutſchen Auktionen ausfallen.
Die Ware wird ſtatt deſſen laufend freiwillig verkauft werden.
Frankfurter Maſchinenbau A. G. vorm. Pokorny u. Wittekind,
Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft teilt mit, daß nach Friſtablauf am
1. März 1932 noch etwa 2000 Aktien, die auf Grund des
Sanie=
rungsbeſchluſſes vom Oktober 1931 einzureichen waren, noch nicht
zum Umtauſch vorliegen. Die Verwaltung erklärt ſich bereit, auch
nachträglich dieſe Einreichungen im Intereſſe der Aktionäre
ent=
gegenzunehmen.
Maſchinenfabrik Eßlingen A.=G., Eßlingen. Die
Maſchinen=
fabrik Eßlingen A.=G., Eßlingen, legt ihren Geſchäftsbericht für
das abgelaufene Geſchäftsjahr 1931 vor. Die Bilanz ſchließt
ein=
ſchließlich Gewinnvortrag aus dem Vorjahre (131 450 RM.) mit
einem Verluſt von 351 302 RM. ab. Die Abſchreibungen betragen
302 970 RM. An „Sonſtigen Aufwendungen” ſind 681 980 RM.
verzeichnet, während für freiwillige Unterſtützungen 293 457 RM.
ausgeworfen ſind. Aus dem Bericht des Vorſtandes iſt zu
er=
ſehen, daß das Unternehmen mehr in allgemein wirtſchaftlicher
Be=
ziehung als auf dem Gebiete ungünſtiger finanz= und
kreditpoli=
tiſcher Auswirkungen getroffen worden ſei. Der Umfang und das
Erträgnis der Erzeugniſſe ſei durch die allgemeine ſchlechte
wirt=
ſchaftliche Lage ſtark beinträchtigt worden, was ſich beſonders
deut=
lich im Lieferwert ausdrückt, der von 20,5 Mill. RM. i. V. auf
11,1 Mill. RM. zurückgegangen iſt, hervorgerufen durch die ſcharfe
Abwärtsentwicklung der Preiskurve, mit der die
Selbſtkoſtenſen=
kung nicht mehr Schritt zu halten vermochte. Die GV. findet am
6. Mai 1932 ſtatt. In der Bilanz erſcheinen (in Mill. RM.);
An=
lagen, Maſchinen, Gebäude 6,45, Beteiligungen 0,12,
Umlaufs=
vermögen 5,29, A.=K. 6,4.
A. G. Buderusſche Eiſenwerke, Wetzlar. Nach Informationen
findet die Bilanzſitzung für 1931 am 12. d. M. in Frankfurt a. M.
ſtatt. Ueber das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt zu erfahren, daß
ſchon im erſten Halbjahr infolge der ungünſtigen Lage am
Bau=
markt und der bekanten Abſatzſchwierigkeiten der Eiſenerzinduſtrie
die Umſatztätigkeit gelitten hat, jedoch war unter dieſen Umſtänden
angeſichts erheblicher Einſparungen auf der Unkoſtenſeite das
finanzielle Ergebnis noch befriedigend, da etwas mehr als die
Ab=
ſchreibungen verdient wurde. In der zweiten Jahreshälfte fiel die
Beſchäftigung unter Einwirkung der ſich zuſpitzenden allgemeinen
Lage weiter zurück; doch verzeichnet die Geſellſchaft in ihrem
Ge=
ſamtgeſchäfte nicht den Rückgang wie bei anderen Unternehmungen
der gleichen Branche. Man kann noch mit der Vorlage einer
klei=
nen Gewinnbilanz rechnen, jedoch ſteht der Dividendenausfall
gegenüber 5 Prozent i. V. feſt. Die finanzielle Lage bei Buderus
iſt durchaus geſund: die Geſellſchaft konnte ihre Bankſchulden
wei=
terhin ſtärker vermindern und verfügt auf der anderen Seite über
Bankguthaben. Jedenfalls ſind auch heute noch ihre Betriebsmittel
erheblich aktiv. Von der teilweiſe vermuteten Einziehung ihrer
7,575 Mill. RM. Vorratsaktien aus der Emiſſion 1922 und 1923,
die mit 5,968 Mill. RM. unter den 17,807 Mill. RM. Außenſtänds
in der letzten Bilanz verbucht ſind, wird abgeſehen, da eine Not=
wendigkeit für dieſen Schritt nicht vorliegt.
dei Pmandoriefamian, iin geotl
Die Statiſtik der Boden= und Kommunalkreditinſt
Februar 1932 umfaßt, wie bisher, 32 Hypotheken=Aktienba
71 öffentlich=rechtliche Kreditanſtalten einſchließlich
Giroz=
insgeſamt alſo unverändert 103 Anſtalten.
Im Februar 1932 ging der Geſamtumlauf
briefen und Kommunalobligationen (alles in Mill. RM
tuf 12 380 (31. 1. 32: 12 413) zurück, und zwar betrug der
zugang 25,33 (40,95), der Abgang 59,94 (76,58), ſo daß
Februar 1932 ein Reinabgang von 34,61 (35,63)
ergib=
haben die Pfandbriefe einen reinen Abgang von 31,28 (s
die Kommunalobligationen einen ſolchen von 3,33 (5.13)
zeichnen.
Im einzelnen belief ſich der Bruttozugang bei den 2
briefen (Inland) im Februar 1932 bei einem Umlauf
(Januar 1932: 6881) auf 21.16 (32,56), der Abgang a
(37,04), ſo daß ſich ein Reinabgang von 18,54 (4,48) ergi
Hauptteil des Zuganges entfällt nach der Zinskonverſion
(32,03) wieder auf den Gprozentigen Typ: beim Abgang
29,00 (35,84) auf den 6prozentigen und 10,33 (0,64) auf d
ſentigen Typ.
Bei den Kommunalobligationen — Inland
2020 (2023) — ſtellte ſich der Bruttozugang auf 0,59 (2.50)
gang auf 3,42 (3,86), ſo daß ſich im Februar ein Reinabg
2,83 (1,36) ergibt.
Der Umlauf an Auslands=Pfandbriefen un.
munal=Obligationen ging weiter um 2,13 (11.
1143 auf 1141 zurück.
Die Geſamtſumme des Beſtandes an Hypotheke
munaldarlehen und ſonſtigen Darlehen hat ſich mit 14528
berichtigte Zahl) Millionen RM. gegen den Vormonat ur
(59) Mill. RM. vermindert; von dieſem Rückgang entfal
20 (31) Mill. RM. auf das Neugeſchäft, deſſen Umfang m
(12 013) Mill. RM. geſunken iſt. Hierunter haben ſich Ie
ſchaftliche Hypotheken um 7.46 (27,32) Mill. RM. auf 280
Mill. RM. vermindert, ſtädtiſche Hypotheken um 13,35
monat Zugang 6,79) Mill. RM. auf 5742 (5755) Mill. RM
munaldarlehen zeigen mit 3244 (3243) Mill. RM. einen
um 1,00 (im Vormonat Rückgang um 10,56) Mill. RM.
wertungsbeſtände ſind um 8,73 (22,67) Mill. RM. auf 248
Mill. RM. geſunken, die Teilungsmaſſe hat ſich um 5,33 (5
51 (56) Mill. RM. vermindert.
Der ſüddeutſche Zemenkabſaß 1931.
Wie wir erfahren, betrug beim Süddeutſchen Zement
der Geſamtabſatz 1931 nur 89 000 Wagen gegenüber 132
Jahre 1930. Unter Berückſichtigung des Auslandsimport
Wagen von der Schweiz) und der Außenſeiter=Lieferungen
im ſüddeutſchen Gebiete 1931 rd. 93 000 Wagen gegenüber
Wagen im Vorjahre und 170 000 Wagen in 1929 abgeſetzt.
Zugrundelegung der Verbandsquoten entfielen auf den He
ger Konzern 1931 rund 33 000 Wagen, während ſich der He
ger Geſamtabſatz einſchließlich des Verſandes nach Weſtdeu
und des Exportes auf etwas über 38 000 Wagen gegenübe
Wagen im Vorjahre und 85 000 Wagen im Jahre 1929 ſtell
kerhoff=Wicking hat dementſprechend, ohne den durch die
mit Wicking dazu gekommenen Mehrabſatz, im ſüddeutſch
bandsgebiete rund 30 000 Wagen gegenüber etwa 44000
im vorigen Jahre abgeſetzt.
* Mainzer Produktenbericht vom 8. April. Großhande
per 100 Kilo loco Mainz: Weizen 26—26,50, Roggen 2
16—18, Braugerſte 19,75—20,75, Futtergerſte 17—17,50 Mc
12—13, ſüddeutſches Weizenmehl Spezial Null 40,40, Rogs
70proz. 29—30, Weizenkleie fein 10,80, desgl. grob 11,50, 2
kleie 11,50—12. Erdnußkuchen 14—14,25, Kokoskuchen
Palmkuchen 11,25—11,50. Rapskuchen 9,75—10,25, Kleel
6,50, desgl. geb. 7 00, Wieſenheu loſe 5,50, desgl. geb. 6,(
ſchinenſtroh 5,50, Drahtpreßſtroh 4,80—5,00, Soyaſchrot 13
Trockenſchnitzel 8,25—8,75. Tendenz: Freundlicher.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe vom 9. April. Da
fuhren von friſchen Eiern, namentlich vom Inland, weite
nommen haben, die Nachfrage aber ſehr ſchwach blieb, verke.
Markt bei erneut ermäßigten Preiſen in ſehr ruhiger Halt:
notierten in Pfg. pro Stück loco Frankfurt: Bulgaren
Jugoſlawen 5,5—5,75, Rumänen 5,5—5,75 Holländer 5,5—
5,5—7, Flandern 6—6,25, deutſche Landeier 5,6—6, deutſche
eier 5,75—7,25.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe vom 9. April.
wie an anderen deutſchen Märkten iſt auch am hieſigen Ma
weitere Verflauung für deutſche Butter eingetreten. Da der
an den Konſum aber weiter ſchwach bleibt, können die e
Zufuhren kaum untergebracht werden. Die Zufuhren in Au
butter werden immer kleiner, weil der Deviſenmangel
Käufe verhindert. Die Notierung für holländiſche Butter
ſich um 3 Mark pro Zentner erhöhen; eſtniſche Butter lag
ändert, dagegen gab deutſche Butter erneut um etwa 6 M
Die Verkaufspreiſe des Großhandels lauten (in Zentner=Tc
holländiſche Butter 145—148, eſtniſche Butter 135—136,
Butter 128 — 130 RM.
Berliner Produktenbericht vom 9. April. Heute wu!
Nichtzuſtandekommen eines Weizenabſchluſſes mit den
kanern ſeitens der deutſchen amtlichen Stellen viel dis
Vormittags war die Tatſache nicht allgemein bekannt, r
man von Inlandskäufen vielfach Abſtand nahm. Die 4
ſichtlichkeit wurde verſtärkt durch die verſchiedenſten ſich
ſprechenden Gerüchte im gleichen Zuſammenhang. Die Un
mungsluſt war aus innen= und wirtſchaftspolitiſchen E.
allſeits zurückhaltend. Das Kursniveau hat ſich nur für
ſichten behauptet, ſonſt wurden die letzten Schlußkurſe unt
ten. Im Promptgeſchäft erhielten ſich etwa die Vortag
wenn auch der Konſum und Mühlen verſuchen, billiger
ſchließen. Für Mehl bleibt die Lage unverändert ſchwier
geſehen von einigen Abrufen, mangelt es an neuen Abſt
Gerſte ruhig, aber feſt.
Wie ſeit den letzten drei Wochen üblich, fand auch he
handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft nur eine amtliche No
ſtatt. Im freien nachbörslichen Verkehr gaben die Kur
Weizen wie auch für Roggen um etwa eine weitere Markna
ſätze fanden aber nicht ſtatt. Auch Hafer; hier iſt im übri
Preisdifferenz zwiſchen abfallenden und guten Qualität
klein.
Kleine wirkſchaftsnachrichken.
In der nächſten Nummer des Deutſchen Reichsanzeig
ſcheint eine Bekanntmachung über die Notenausgabered
Privatnotenbanken für das zweite Kalendervierteljahr 1:
mäß § 3 Abſ. 2 und 3 des Privatnotenbankgeſetzes vom 30
1924 Reichsgeſetzbl. 2 s 246 für die Bayeriſche Notenbank 7
RM., Sächſiſche Bank zu Dresden 70 Mill. RM., Würt1
giſche Notenbank 27 Mill. RM., Badiſche Bank 27 Mill. 9
Der Tarifbeirat für den Kraftwagenverkehr hat ſich
Einführung einer dritten Klaſſe im Reichskraftwagentari!.
ſprochen. Zu der neuen Klaſſe C gehören in Zukunft alle Gu
Klaſſen C—G des deutſchen Eiſenbahngütertarifs.
In der Sitzung des A.R. der Julius Berger Tiefbau A.
lin, wurde beſchloſſen, der am 7. Mai ſtattfindenden G2
reichlichen Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende
(20) Prozent in Vorſchlag zu bringen.
Die Twentſche Bank N.V. Amſterdam ſchlägt für das Ge
jahr 1931 die Ausſchüttung einer Dividende von 4 Proze!
wovon 2 Prozent bereits als Interimsdividende verteilt T
ſind (im Vorj. 6,5 Proz. Geſamtdividende).
Der Londoner Goldpreis beträgt am 9. April 1932
Unze Feingold 109 Schill. 1 Pence gleich 87,1030 RM.,
Gramm Feingold demnach 42,0853 gleich 2,80042 RM.
Die Goldausfuhr aus den Vereinigten Staaten nach
reich hat nach etwa zweimonatiger Unterbrechung wieder
nen. Die Dampfer „Olympic” und. Ile de France” haben A
Holdſendungen für Frankreich an Bord.
TNAM MIder Mäett.
Roman von
Raul Rosenhayn /
(Nachdruck verboten.)
A
d2
zem
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9u
Da
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h—.
De
5
E
Di
olizeipräfekt verbeugte ſich mit vollkommener Gran=
Ich glaube nicht mehr als meine Pflicht getan zu
zwiß, unſere Genueſer Polizei iſt vorzüglich organi=
Tonfall ſeiner Stimme hob ſich in geſpreizter Selbſt=
„aber es iſt faſt unmöglich, in einer ſo großen
Hafen=
jeſem Reſervoir aller möglichen Verbrechertypen, alle
„kel zu kennen oder auch nur zu beobachten. Wir
fehr oft auf das Spiel des Zufalls angewieſen.”
s nickte zuſtimmend.
Zafari legte die Hände auf den Rücken und ging mit
ene im Zimmer auf und nieder.
etektiv ſchwieg erwartungsvoll.
ube wurde erdrückend, von fern klang das geſchäftige
Vormittags durch die hohen Fenſter. Der Lärm
enverkehrs brandete in kleinen, kaum hörbaren
Ge=
das Zimmer herein.
ch blieb der Präfekt vor Jenkins ſtehen. „Wie geht
nora — Miß Crane?‟
Sie wartet draußen im Vorzimmer auf ihre
Ver=
ſie ſich kräftig genug fühlen, dem Verhör der
Ver=
folgen?"
äfekt drückte auf die Klingel. „Ich laſſe Miß Dorothy
”. befahl er dem eintretenden Beamten.
die ſich öffnende Tür trat Dorothy.
Zafari ging ihr mit ſchnellen Schritten entgegen und
mit einer faſt väterlich anmutenden Sorgfalt nach
n Seſſel vor dem Schreibtiſch.
h begrüßte mit einem ſchwachen Lächeln den Detektiv,
munternd zunickte.
folizeipräfekt nahm ſeinen Platz hinter dem Tiſch
„Miß Crane”, ſagte er, die Worte ſtark betonend,
inge der letzten Nacht ſind ſo ſeltſam und zugleich
der verſchachtelt, daß ich, um ein einigermaßen klares
em Verbrechen zu bekommen, alle Einzelheiten hören
len Sie die Güte haben, mir Ihre Erlebniſſe zu
yſtützte leicht den Kopf in die Hand, ſie ſchloß einen
lang die Augen, als ſuche ſie in ihrer Erinnerung.
„Dürfte ich Sie bitten, Herr Präfekt, die erforderlichen Fragen
an mich zu ſtellen? Es wird mir dann leichter ſein, mich wieder
an alles zu erinnern.” Ihre Stimme klang müde und
teil=
nahmslos; die dunkelumſchatteten Augen lagen tief in dem
blaſſen ſchmalen Geſicht.
„Sie ſind, wenn ich recht unterrichtet bin, mit dem Dampfer
„Stromboli” hier angekommen?”
„Ja. Mr. Jenkins forderte mich durch ein drahtloſes
Tele=
gramm nach Palermo auf, den erſten fälligen Dampfer nach
Genua zu nehmen und ihn im Hotel Colon zu erwarten.”
„Dieſe Reiſe ging glatt vonſtatten? Ich meine, es ereigneten
ſich keinerlei Zwiſchenfälle während der Fahrt?”
„Nein. Aber es fiel mir auf, daß man ſich in beſonders
eifriger Weiſe um mich bemühte.”
„Wie iſt das zu verſtehen?”
Jenkins kam Dorothys Antwort zuvor. „Ich hatte durch
ein zweites Telegramm den Kapitän des „Stromboli” gebeten,
Miß Crane unter ſeinen beſonderen Schutz zu nehmen.”
„Aus welchem Grunde, Mr. Jenkins?
„Ich hatte begründete Urſache, anzunehmen, daß man einen
Anſchlag auf Miß Crane plane.”
„Die Fahrt verlief alſo ohne irgendeinen Zwiſchenfall, nicht
wahr, Miß Crane?”
Sie nickte. „Ja, ich hatte überhaupt nicht gemerkt, daß mir
irgendeine Gefahr drohte, hätte der Kapitän nicht darauf
be=
ſtanden, daß ich mich bei der Ankunft in Genua unter den
Schutz eines Schiffsoffiziers ſtellen ſollte.”
„Taten Sie das, Miß Crane?‟
„Der Dampfer hatte unterwegs Maſchinendefekt. Es war
niemand von der Mannſchaft abkömmlich. Der Kapitän
ent=
ſchuldigte ſich bei mir und riet mir, ſofort nach der Landung
am Kai ein Auto zu nehmen und ins Hotel Colon zu fahren."
„Was geſchah, als Sie den Dampfer verließen?”
In Dorothys Augen ſtieg der Ausdruck einer wilden Angſt,
ſie blickte hilfeſuchend zu Jenkins hinüber.
Der Detektiv hob die Hand. „Ich glaube es zu wiſſen”,
ſagte er ernſt. „Eine Frau trat an Sie heran mit einem Gruß
von mir. Sie benahm ſich ſo ſicher und gewandt, daß Sie keine
Zweifel hatten, die Dame ſei von mir beauftragt, Sie zu
empfangen. War es nicht ſo, Miß Crane?”
Nr. 100 — Seite 19
Sie nickte ſchweigend und ſenkte den Kopf.
„Wollen Sie mir nicht erklären".
Der Polizeipräfelt
blickte fragend zu dem Detektiv hinüber.
„Es gehört zu der Taktik dieſer Leute, es überraſcht mich
nicht. Aber wie war es nur möglich, Miß Dorothy, daß Ste
dieſer Fremden ohne weiteres folgten, nachdem Sie doch ſchon
durch die Umſtände ſozuſagen gewarnt waren?”
Eine dunkle Röte übergoß Dorothys Wangen. „Ihr
Vor=
wurf iſt berechtigt, Mr. Jenkins”, ſagte ſie mit verhaltener
Stimme, „aber Sie werden mich und meine Handlungsweiſe
verſtehen, wenn ich Ihnen ſage, mit welchen Mitteln man mich
gefügig machte.” Aufſteigende Tränen erſtickten ihre Stimme.
„Jene Frau ſagte mir, daß Sie meinen Vater gefunden hätten,
daß Sie jetzt bei ihm ſeien. Ich ſollte nicht ins Hotel Colon
gehen, ſondern —‟
Jenkins trat auf Dorothy zu und drückte ihr die Hand.
„Das entſchuldigt alles, Miß Dorothy. Bitte, erzählen Sie
weiter.”
„Einen Augenblick, bitte”, unterbrach der Polizeipräfekt, „ich
nehme an, alle dieſe Dinge hängen mit der Vorgeſchichte dieſes
ſeltſamen Abenteuers zuſammen. Das wird ſich ja im Laufe
der Unterſuchung herausſtellen. Aber können Sie mir erklären,
Mr. Jenkins: woher wußten die Verbrecher, daß Miß Crane
geſtern abend mit dem „Stromboli” ankommen würde? Dieſe
Reiſe wurde doch, wenn ich Sie vorhin recht verſtanden habe, erſt
durch Ihr Telegramm an Miß Crane veranlaßt?”
„Ganz recht, Herr Präfekt. Die Verbrecher ſind eben von
dem Inhalt dieſes Telegramms unterrichtet worden. Durch wen
und zu welchem Zweck, vermag ich im Augenblick nur zu
ver=
muten. Wir werden das wohl im Laufe des Verhörs
feſt=
ſtellen.”
„Sie ſagten, Mr. Jenkins, die Perſon, die wir im
Zimmer=
dieſer Spelunke in der Via Griffone fanden, iſt Ihnen bekannt?”
„Ja. Es iſt angeblich eine Agentin des Rauſchgiftdezernats
im Auswärtigen Amt in London. Aber in Wirklichkeit iſt ſie
eine gefährliche und geſchickte Spionin im Dienſte der
Gegen=
partei.”
Wollen Sie weitererzählen, Miß Crane? Schöpften Sie
Argwohn, als die fremde Dame mit Ihnen in jene obſkure
Gegend fuhr?”
Dorothy ſchüttelte den Kopf. „Ich hatte nur einen
Ge=
danken: bald würde ich meinen Vater wiederſehen. Das
Glücks=
gefühl, das mich durchſtrömte, machte mich blind gegen meine
Umgebung. Meine Begleiterin war von ausgeſuchter
Liebens=
vürdigkeit; ihre Antworten auf meine dringenden Fragen ließen
einen Argwohn überhaupt nicht aufkommen.”
(Fortſetzung folgt.)
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iſ.
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6. Winterversammlung,
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am Mittwoch, den 13. Aprll 1932
abends 8 Uhr
im „Fürstensaal” bei Christ, Grafenstr.
Herr Dr.-Ing. E. Höraih
Leiter des Holzforschungsinstitutes
der Techn. Hochschule Darmstadt
spricht über:
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