Darmstädter Tagblatt 1931


04. Dezember 1931

[  ][ ]

Einzelnummer 10 Pfennige

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Armſtädti
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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4 für Aufnahme von Anzeigen
wird nicht übemommen. Nicht=
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8
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Gewall, wie Krieg. Aufruhr. Streil uſw., erlich

Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Bani und Darm=
Nabatt weg. Banſionio Deuſt
Franfurt a. M. 1301.
Nummer 336
Freitag, den 4. Dezember 1931.
ſtädter und Nationalbant.
194. Jahrgang

11
Haushaltsausgleich um jeden Preis
Senkung des ſteuerfreien Exiſtenzminimums von monaklich 100 auf 80 Reichsmark.
Vier= ſtatt Fünſpfennigſtücke. Wachſender Widerſtand bei der 5.P.2.

ndschut
M bill

d Finanzminiſter=Konferenz.
t. Brüning beim Reichspräſidenken.
ſunſerer Berliner Schriftleitung.
chskanzler hat am Donnerstag mittag dem
häſidenten über den Stand der Kabinettsbe=
wegen
der neuen Notverordnung eine Art Zwi=
ſct
erſtattet. An amtlicher Stelle wird daran
daß unter allen Umſtänden die Beratungen am Sams=
chluß
gebracht werden ſollen, ſo daß dann der Reichs=
Montag die neue Notv=rordnung unter=
ſite
, worauf die Veröffentlichung ſofort erfolgen ſoll.
ings dieſe Friſten einhalten laſſen, iſt immer noch un=
Meichsfinanzminiſter Dr. Dietrich hat ſich
gmit den Finanzminiſtern der Länder
ſogar ſehr eingehend unterhalten, denn die Be=
ſich
vom frühen Morgen bis zum Nachmittag hin.
luh die Regierung nicht gehindert, ſchon in den Mit=
ein
recht inhaltsloſes Communiqué herauszugeben,
den einen Satz beſchränkt, es ſei die einmütige
ſig, daß ein Ausgleich der öffentlichen
um jeden Preis erzielt werden müſſe. Die
ur der Konferenz zeigt aber ſchon, daß es nicht
uch geweſen iſt, eine ſolche einheitliche
ſng herzuſtellen, da vor allem die Wünſche
erminiſter nach der Mobilmachungueuer
ſyr dringlich geweſen ſind. Dadurch gewinnt die
ach eine weiteren Kürzung der Beamtenge=
her
an Boden. Allerdings wird wahrſcheinlich die
halten, daß die Maßregeln zur Preisſen=
gehen
und die Beſoldungskürzung dann
em ſpäteren Zeitpunkt erfolgt, der freilich
Yotverordnung feſtgelegt wird.
s haben ſich die Dinge mehr und mehr ſo gedreht, daß
der Haushalte in den Vordergrund getreten iſt, im
u der Auffaſſung, von der Dr. Brüning
Aſbiel ung ſeines Wirtſchaftsprogramms ausgegangen iſt.
vertrat er den Standpunkt, daß dieſe Reformen
Belaſtungen durchgeführt werden ſollten.
ſteht feſt, daß eine Erhöhung der Umſatz=
Prozent kommt, daß auch die Kapitaler=
wieder
eingeführt werden ſoll, allerdings
Azu dem Zweck einer

chuhe 49
olle ad

Zinskonverſion.

orfenbar daran gedacht, dieſe Steuer zu
ſichder Höhe des Zinsfußes und den nie=
insfuß
unter Umſtänden frei zu laſſen
ich eine allgemeine Senkung des Zins=
erzwingen
. In dieſen Zuſammenhang gehört
enkung des ſteuerfreien Exiſtenzmini=
monatlich
100 auf etwa 80 RM.. Die Re=
a
mit zum Ausdrück bringen, wie feſt ſie an die Preis=
damit
verbundene Kaufkraft der Mark glaubt. Sie
erdings logiſch auch eine Kürzungder Höchſt=
rſicherungszwang
eintreten laſſen. Einer
hiegung iſt das Kabinett bereits gefolgt, indem es
gefaßt hat,

Vier=Pfennig=Skücke

zul ſter, womit der Zweck erreicht werden ſoll, den Zu=
ueies
Preisgebäudes von unten her in Angriff zu neh=
hde
niedrigſte Einheitsmünze des täg=
Dkehrs in ihrem Wert um einen Pfennig
ink?i
in der Hoffnung, daß der Kleinverkehr auch im
eh auf dieſe neue Einheitsmünze einſtellen werde. Die
onPüike ſollen, heißt es in einer Information an die

lepbarer Zeit aus dem Verkehr gezogen und dafür
Hne Ate geprägt werden. Maßgebend für dieſe Aen=
Ne ihl. die Abſicht, dem Pfennigverkehr und damit dem
ASs Lande Hid Ni Fe Mdete N
Eia 2 Mkechniſche Angelegenheit. Auch das iſt aber wohl
Aihe halbe Maßregel, die ſich pſychologiſch erſt aus=

wenn an die Stelle des 10=Pfennig=
SA -Acht=Pfennig=Stück treten würde.
hr umfangreiche Notverordnung im übrigen auf
Gebiete bringen wird, darüber iſt in den letzten
en 4 ſagt worden, daß ſachlich neues kaum mehr hin=
Sreilich gehen die Einzelheiten immer noch ſtark
Tn. werden ſich wohl auch noch weiter verſchieben bis
gteß. enblick. Auffällig iſt, daß der Beſuch der Sozial=
och
r Kanzler, der eigentlich am Donnerstag erfolgen
D angeſetzt iſt, offenbar doch, weil Dr. Brüning
mt, ein ausſichtsreiches Bild über die geſamte Ge=
Een Notverordnung zu geben. Inzwiſchen ver=
Widerſtand der Sozialdemokraten
Alitik einer Unterſtützung der Regie=
vehr
. Es ſcheint, als ob die Sozialdemokraten
El ihren ſozialen Wünſchen auch ſehr beſtimmte
ekſolgen und an den Kanzler die Forderung ſtel=
er
Zuſicherungen für eine ſcharfe Bekämpfung des
* dings nur von Rechts gibt, am liebſten ſogar
Eimmungen in die Notverordnung mit aufnimmt.
deu der Kanzler in dieſer Einſeitigkeit natürlich
mſtänden nachgeben kann.

Das Communigue über die Finanzminiſterkonferenz.
Amtlich wird mitgeteilt: Im Reichsfinanzminiſterium fand
heute unter dem Vorſitz des Reichsfinanzminiſters Dietrich eine
Konferenz der Finanzminiſter der Länder ſtatt. Die Verhandlun=
gen
wurden durch ein Referat des Reichsminiſters der Finanzen,
der die derzeitige Lage der Reichsfinanzen darſtellte, eingeleitet.
Dem Referat folgte eine eingehende Ausſprache, an der ſich die
Finanzminiſter aller Länder beteiligten. Die Verhandlungen,
die vertraulich waren, ſollen den abſchließenden Beratungen des
Kabinetts als Unterlage dienen. Einigkeit beſtand darüber, daß
die öffentlichen Haushalte um jeden Preis in Ordnung zu brin=
gen
ſind.
Der Chriſtliche Mekallarbeiterverband
zur lohnpolikiſchen Lage.
In einer gut beſuchten Funktiouärverſammlung des Chriſt=
lichen
Metallarbeiterverbaudes im Rhein=Main=Nahe=Gebiet
wurde heute von dem Bezirksleiter Landtagsabgeordneten Weſp
ein Bericht über die letzte Lohnbewegung im Bezirk erſtattet.
Die Ausſprache war ſehr lebhaft und führte zur einſtimmigen
Annahme einer Entſchließung, die ſich ſehr ſcharf gegen weitere
Lohnabbaubeſtrebungen ausſpricht. Es wird verlangt, daß nach
den bereits erfolgten Lohnſenkungen jetzt unbedingt die Preis=
ſenkung
, insbeſondere für Miete, Heizmaterial, ſowie bei den
Tarifen für Gas, Waſſer, Elektrizität und Verkehr, folgen müſſe.
Tagung der landwiekſchaftlichen
Genofſenſchafken.
Gefeinichaftsarbeit mit Handel und Berbraucher-
ſchaft
auf allen Abſahgebieken.
Eſſen, 3. Dezember.
Der Geſamtausſchuß des Reichsverbandes der deutſchen land=
wirtſchaftlichen
Genoſſenſchaften (Raiffeiſen) befaßte ſich heute auf
einer Tagung gemeinſam mit den Vertretern der weſtdeutſchen
Induſtrie und den Vertretern der Kontinente mit der Frage einer
Zuſammenarbeit der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften mit
Handel und Verbraucherorganiſationen. An dieſer Tagung nah=
men
der Oberbürgermeiſter von Eſſen, Dr. Bracht, der Kölner
Regierungspräſident Elfgen, Vertreter der Landwirtſchaftskam=
mern
von Münſter und Bonn, des Deutſchen Induſtrie= und Han=
delstags
ſowie faſt ſämtlicher Induſtrie= und Handelskammern des
Weſtens teil.
Die Leiter der im Laufe des Jahres beim Reichsverband ge=
bildeten
Abſatzfachſtellen referierten über den Abſatz von Obſt,
Gemüſe, Eiern, Wein, Kartoffeln und Molkereiprodukten. Die
Ausſprache ergab eine Bejahung der Gemeinſchaftsarbeit auf allen
Abſatzgebieten. Es wurde feſtgeſtellt, daß alle Bemühungen um
Produktionsſteigerung durch einen fehlenden Zollſchutz illuſoriſch
gemacht werden. Beſondere Kritik erfuhr der Sortenwirrwarr
in der landwirtſchaftlichen Produktion. Anläßlich dieſer Ver=
anſtaltung
ſprach der Präſident des Reichsverbands, Reichs=
miniſter
a. D.
Dr. Hermes über die gegenwärtige Lage
der Landwirtſchaft.
Nach einer Schilderung der immer ſtärker werdenden Not der
bäuerlichen Wirtſchaft in Nordweſt=, Weſt= und Süddeutſchland,
ging Dr. Hermes auf die Wirkungen der Oſthilfenotverordnung
ein. Subventionen, ſo führte er aus, könnten dauernde Erleich=
terungen
für die Landwirtſchaft nicht ſchaffen. Vielmehr müſſe
ſie beſtrebt ſein, wieder Eigenkapital zu bilden und ſelbſt für die
Verbeſſerung ihrer Produktion zu ſorgen. Die Landwirtſchaft habe
wie kein anderer Wirtſchaftszweig Intereſſe an der Unantaſt=
barkeit
des Privateigentums, ein Grundſatz,
der von der Notverordnung verletzt werde. Durch
die Notverordnung ſei die Möglichkeit gegeben, zu=
gunſten
einzelner landwirtſchaftlicher Betriebe
die Rechte der Gläubiger einfach zu vernichten.
Neue Reviſionsgrundſähe für das landwiriſchaftliche
Genoſſenſchaftsweſen.
Auf der Tagung des Reichsverbandes der landwirtſchaftlichen
Genoſſenſchaften (Raiffeiſen) wurden u. a. neue Reviſionsgrund=
ſätze
verabſchiedet, die von den den Reichsverband angeſchloſſenen
Landes= und Provinzialverbänden bei der Durchführung der Re=
viſion
zu befolgen ſind.
Nach dieſen neuen Grundſätzen darf ſich eine Reviſion nicht auf
formelle Feſtſtellungen beſchränken, ſondern muß die geſamte Ge=
ſchäftsführung
erfaſſen. Die Beſtimmungen gehen ſo gar ſo weit,
daß bei Widerſtand eine Genoſſenſchaft ausgeſchloſſen werden kann,
wenn ſie ſich weigert, den Feſtſtellungen der Reviſion zu entſprechen.
Im Zuſammenhang mit der Annahme der neuen Reviſionsgrund=
ſätze
hat der Geſamtausſchuß auch einer neuen Ausbildungs=
und Prüfungsordnung für Verbandsreviſoren zugeſtimmt.

* Deutſche Arbeiter in Sowjekdienſten.
Von unſerem Berichyerſtatter.
N. Moskau, Ende November 1931.
Um einer ſehr eindeutigen Stimmung oder beſſer Verſtim=
mung
unter der einheimiſchen Arbeiterſchaft gegen die zuge=
wanderte
ausländiſche auch amtlich Rechnung zu tragen, befaßt
ſich neuerdings die ſowjetruſſiſche Regierungspreſſe ziemlich oft
mit der deutſchen Arbeiterfrage in Rußland. Sie tut es aber
erſt, nachdem ſchon recht unliebſame Vorkommniſſe allerhand
Staub aufgewirbelt haben. Und ſie tut es mit einer ausgeſuchten
Taktik: nicht von der Frage der Zuläſſigkeit und Erwünſchtheit
der Zuwanderung fremder Arbeitskräfte ſpricht ſie, ſondern von
der Leiſtung ausländiſcher Arbeiter im Vergleich zu der ruſſiſchen.
Noch weniger; ſie greift irgendeinen Fall beſſerer ruſſiſcher Ar=
beitsleiſtung
gegenüber der deutſchen, alſo zugewanderten, heraus
und ſtatuiert ihn als Exempel. Ja, ſie kommt der einheimiſchen Ver=
ſtimmung
ſoweit entgegen, daß ſie als Höchſtleiſtung Tempo, nicht
Qualität der Arbeit darſtellt. Im einzelnen haben wir dabei
ein ſo maßgebendes Regierungsblatt wie die Ifweſtija im
Auge. Dieſe Zeitung ſchilderte vor einigen Tagen, wie deutſche
Facharbeiter einer deutſchen Firma bei einer Inſtallation von
ruſſiſchen im Tempo überholt und dermaßen beſchämt wurden,
daß die ruſſiſchen glattweg als vom ſozialiſtiſchen Aufbaueifer
durchdrungene Arbeitsführer angeſehen werden mußten, wäh=
rend
die deutſchen Inſtallateure geſagt hätten: Ihr. Ruſſen
arbeitet weder planmäßig noch pünktlich, auf euch iſt kein Verlaß,
nehmt euch ein Beiſpiel an unſerer wohlbemeſſenen Stetigkeit
und als dieſe Inſtallateure
und Genauigkeit im Arbeiten!
eines Morgens erwachten, hatten die Ruſſen alle Arbeit
allein getan ...
Dies Beiſpiel iſt, ſo wenig es allgemeingültig iſt, bezeichnend
für den heiklen Charakter der ganzen ausländiſchen Arbeiter=
frage
im Sowjetſtaat, im beſonderen der deutſchen, da ja die
deutſche Arbeiterkolonie in Rußland zurzeit die größte auslän=
diſche
iſt; allein in Moskau leben etwa 2500
deutſche Arbeiter, dann folgen Leningrad, Char=
kow
und einzelne Großwerke in verſchiedenen
Teilen des Landes. Aus dem uns von verſchiedener
Seite vorliegenden Material geht etwa folgendes Allgemeinbild
hervor, wobei bewußt uur die Stellung als Facharbeiter berück=
ſichtigt
wird:
Die Heranziehung deutſcher Facharbeiter war aktüell gewör=
den
, als vor etwa einem Jahre die Zweifel an der Durchführ=
barkeit
des Fünfjahresplaues mit eigenen Fachkräften aufſtiegen.
Ausländer ſollten die einheimiſche Arbeiterſchaft zugleich techniſch
und politiſch fördernd beeinfluſſen, anfenern, ihr eiſt Vorbild
ſein. Und wenn wir richtig unterrichtet ſind, empfand man die=
ſen
Wunſch der Sowjetregierung in Berlin als ſo natürlich und
zwangsläufig, daß man verſuchte, mit ihm einen deutſchen
Wunſch zu verkoppeln: Es ſollten für deutſche Facharbeiter ruß=
landdeutſche
Bauern gegeben werden, d. h. die Reichsregierung
erwartete von Rußland, daß es auswanderungsluſtige rußland=
deutſche
Kulaken außer Landes etwa nach Amerika gehen laſſe,
wenn ſie, die Reichsregierung, den Sowjetwunſch nach einer
deutſchen Arbeitereinwauderung nach Rußland erfüllen ſolle. Da
aber die Ruſſen darauf nicht eingingen, weil ſie ſich weder zu=
gunſten
der rußlanddeutſchen Bauern, noch der einwandernden
reichsdeutſchen Facharbeiter feſtlegen wollten, iſt aus dieſem
Bevölkerungsaustauſch nichts geworden.
Der rüſſiſche Arbeiter ſieht den ausländiſchen nur ungern,
wie die Nationalitätenfrage ja überhaupt auch unter den Völkern
Rußlands ſelbſt heute noch ſo wenig gelöſt iſt wie jemals. Un=
unterbrochen
müſſen noch heute hier, morgen dort im Lande
Kenflikte zwiſchen großruſſiſchem und lokalem Nationalismus
bereinigt werden, und zwar zumeiſt gerade auf der Grundlage
induſtriell=agrariſcher Konkurrenz oder, mas noch ſchlimmer iſt,
der kultur=politiſchen und rein ethniſchen Gegenſätze. Freimütig
bekennt z. B. die Preſſe: Wir haben in der letzten Zeit eine
Aktiviſierung des großruſſiſchen Chauvinismus in der Sowjet=
republik
der Wolgadeutſchen zu derzeichnen, Wennaber der=
Ruſſe den einheimiſchen Deutſchen immerhin
noch als Mitbürger anſieht, ſo den deutſchen
Ausländer nur als ungebetenen Gaſt, und der
iſt nach einem alten ruſſiſchen Sprichwort
ſchlimmer als der Tartare‟
Uim einen Fall von vielen anzuführen. Auf Werk 42. teilt
die Deutſche Zentralzeitung in Moskau mit, entfachte eine
Gruppe ruſſiſcher Meiſter eine Hetze gegen die deutſchen Ar=
beiter
. Unter dem Einfluß dieſer Meiſter erklärten die Fabrik=
direktion
und das Parteikomitee (1!), daß abgeſehen von zwei
oder drei Mann, die Deutſchen der Fabrik keinen Nutzen bringen
und im Betrieb überhaupt überflüſſig ſind. Rationaliſierungs=
vorſchläge
ausländiſcher Arbeiter werden oft monatelang ver=
ſchleppt
. Seinerzeit, vor ſechs Monaten, hat man ſie als will=
kommene
teure Mitarbeiter empfangen. Jetzt aber herrſchen ge=
ſpannte
Beziehungen zwiſchen Fabrikorgauiſationen und den
deutſchen Arbeitern. Jedoch darf man nicht glauben, daß die
Schuld etwa nur bei den Ruſſen liege. Die deutſchen Arbeiter,
berichtet das genanute Blatt ziemlich ſelbſtſicher weiter, führen
einen offenen Kampf. Sie beſchweren ſich wegen der ſchlechten
Beziehungen bei höheren Inſtanzen bis Moskau einſchließlich,
ſagen, ſie ſeien hier doch keine Gäſte (!), ſondern Arbeiter, die
nicht nur genügend eſſen wollen, ſondern ſich auch als verant=
wortlich
für den Betrieb betrachten, 1ind wenn ein deutſcher
Meiſter klagt: Jeden neuen Schritt müſſen wir über tauſend
Hinderniſſe machen, auf Schritt und Tritt werden uns Knüppel
in die Räder geworfen, das iſt ein Syſtem der Sabotage! ſo
murrt ſeinerſeits mit dem gleichen Recht ein ruſſiſcher Meiſter:
Bald wird man von uns verlangen, uus nur noch mit den
Deutſchen zu beſchäftigen, anſtatt zu arbeiten. Was wollen denn
die deutſchen Arbeiter? Wir bevorzugen ſie in allem und ſie
beſchweren ſich und ſind gekommen, uicht uur, um zu verdienen=
1.
ſondern auch zu regieren und zu beſtimmer
Darin nämlich gipfelt der ganze Kouflikt: Wären die deut=
ſchen
Facharbeiter wie überhaupt alle Arbeiter irgendwie durch
die allgemeine deutſche Rußlandpolitik ebenſo gebunden wie die
ruſſiſchen an die Deutſchlandintereſſen ihrer Regierung, ſo ließe
der alltäg=
ſich
beſtimmt eher eine gemeinſame Liuie
nickelt ſih die ganz
lihen Zuſ uenarhei
Angelegenheit chaotifch in der Richtung auf ein ſchweres Zer=
würfnis
, das eines Tages zu einem böſen politiſchen Skandal

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Seite 2 Nr. 336

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

über ganz Europa werden kann. Wir halten es für durchaus
empfehlenswert, daß zwiſchen Berlin und Moskau doch noch ein
Modus gefunden wird, der die Frage deutſcher Facharbeit in
Rußland aus dem Willkürlichen und Zufälligen heraushebt.
Denn es kommen ja nicht nur politiſch Gleichgeſinnte oder auck
politiſche Gegner als Facharbeiter nach Rußlano, ſondern auch
minderwertige Charaktere. Der Fall eines Quartalſäufers machte
kürzlich die Runde durch die geſamte Preſſe, und niemand wird
ſagen, daß ſich an ſolche Vorfälle nicht zu leicht auch ernſt=
politiſche
Krawalle anſchließen können. Die Lage iſt ſehr ge=
ſpannt
. Es befteht die Gefahr, daß Rußland als Auswande
rungsland für die Deutſchen verloren geht, ſofern nicht Kommu=
niſten
zu Kommuniſten gehen, wie das ja auch jetzt der Fall iſt.
Aber heute handelt es ſich doch zumeiſt um geſchulte Arbeits=
kräfte
, deren politiſche Anſchauung keineswegs immer bolſche=
wiſtiſch
genannt werden kann. Wie anders denn ließe ſich der Um=
ſtand
erklären, daß die ausgeſprochenen Propagandiſten deutſcher
Zunge hier äußerſt beſorgt tun um die Erziehung des
ausländiſchen bzw. deutſchen Facharbeiters im
Bolſchewismus! Freilich meint man damit nicht zuletzt
die Anpaſſung des fremden Facharbeiters an das niedrige
ruſſiſche (angeblich ſozialiſtiſche) Lebensniveau, an die Lohnver=
hältniſſe
, an Entbehrungen und an die vorgekaute politiſch,
Ueberzeugung von Staats und Partei wegen, ſind doch jetzt auch
die ausländiſchen Arbeiter um ihre Vergünſtigungen in Lohn=
und Lebensfragen gekommen. Aber die Abneigung des Ruſſen
aus dem Volk gegen alle Ausländer ſpitzt ſich umſo mehr juſt
auf die deutſchen Facharbeiter in Sowjetdienſten zu, als ſie in
der Mehrzahl ſind und auch hier, wie das deutſche Volk ja
überhaupt immer wieder, die erſten ſchwerſten Konflikte für
andere austragen ſollen, dabei ſelbſt nicht gewinnend, ſondern
eher verlierend.
Es lag uns keineswegs daran, ein erſchöpfendes Bild dieſer
Frage zu geben ſie entwickelt ſich zunächſt noch elementar und
chaotiſch. Nur im Grundriß wollten wir auf Gefahren und
Notwendigkeiten aufmerkſam machen. Geht es auch nicht durch
einen Bevölkerungsaustauſch wie er oben erwähnt worden
iſt, ſo müßte doch die rein fachliche Zuwanderung aus Deutſch=
land
ſtrikt von der rein politiſchen getrennt werden. Wer als
ausgeſprochener politiſcher Freund des Bol=
ſchewismus
nach Rußlano geht, ſoll es auf eigen
Glück und Unglück tun. Wer aber deutſche Fach=
arbeit
ins Ausland trägt iſt unwillkürlich ein
Stück deutſcher Außenpolitik und ſollte als
folches auch Bindungen unterliegen, die zwi=
chen
Berlin und Moskau beſonders zu verein=
baxen
ſind. Die deutſch=bolſchewiſtiſche Propaganda in Ruß=
land
nämlich wirft mit Abſicht alles durcheinander, Facharbeit
und Parteipolitik, um aus der Maſſe gerade das herauszuziehen,
was ihrer Politik nützt. Demgegenüber wächſt jedoch Ruß=
lands
ſtaatswirtſchaftliches Intereſſe an deutſcher Facharbeit zu
einer Notwendigkeit an, die umſo weniger für ein gleichwertiges
Entgelt an Deutſchland bereit ſein wird, je mehr böſe Charaktere
und politiſche Karrieriſten den ſachlichen Wert ſolcher Facharbeit
für Rußland in Frage ſtellen.
Der neue Präſidenk des deutſchen Induſtrie=
und Handelstages.
Berlin, 3. Dezember.
Iu der heutigen Hauptausſchußſitzung des Deutſchen In=
duſtrie
= und Handelstages wurde Dr. jur. und Dr. Ing. e. h.
Grund, der Präſident der Induſtrie= und Handelskammer zu
Breslau, einſtimmig zum Nachfolger des zurückgetretenen bis=
herigen
Vorſitzenden Franz v. Mendelsſohn gewählt. Die Er=
bffnung
der Sitzung geſtaltete ſich zu einer Dankkundgebung für
Herrn v. Mendelsſohn, der einſtimmig zum Ehrenpräſidenten
des Deutſchen Induſtrie= und Handelstages gewählt und dem zu
Ehren eine Denkmünze mit ſeinem Bilde für Verdienſte um die
deutſche Volkswirtſchaft geſchaffen wurde. Ihren Ausdruck fand
dieſe Kundgebung in Anſprachen des neugewählten Präſidenten
des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Warmbolo, des preußiſchen
Handelsminiſters Dr. Schreiber und des Reichsbankpräſidenten
Dr. Luther. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Warmbold brachte
auch ein in wärmſten Ausdrücken gehaltenes Handſchreiben des
Herrn Reichspräſidenten an Herrn Franz v. Mendelsfohn zur
Verleſung. Herr v. Mendelsſohn dankte bewegt für die Ehrung.
Präſident Dr. Grund ſprach dann über Weltwirtſchaftskriſe
und den Wiederaufſtieg der deutſchen Wirtſchaftskraft. Im Laufe
ſeiner Ausführungen kam er auch auf die in den letzten Jahren
zutage getretenen Verfehlungen gegen kaufmänniſche Pflicht und
Sitte zu ſprechen. Er unterſtrich die jüngſten Bemerkungen des
Präſidenten Krupp v. Bohlen zu dieſem Thema und betonte ins=
beſondere
, daß es falſch wäre, dergleichen Fälle zu verallgemei=
nern
. Unbedingt nötig ſei es jedoch, abgeſehen von der Selbſt=
verſtändlichkeit
, Verfehlungen gegen das Strafgeſetz zu vermei=
den
, in allem kaufmänniſchen Tun ſtrengſte Sorgſamkeit walten
zu laſſen. Die deutſchen Handelskammern werden alle Kraft
daran ſetzen, dieſe Grundſätze wieder zu Ehren zu bringen.

Vom Tage.
Der Zentrumsführer Prälat Dr. Kaas weilt ſeit einigen
Tagen in Rom. Bei ſeinen Unterhaltungen mit den vatikaniſchen
Stellen ſoll auch die politiſche Situation in Deutſchland eine
Rolle ſpielen.
In dem Befinden Dr. Schachts hat ſich laut Mitteilung des
Warener Krankenhauſes eine Beſſerung herausgeſtellt,
In Barmbeck kam es in der Nacht zum Donnerstag zwiſchen
Nationalſozialiſten und politiſchen Gegnern zu einer Schlägerei,
bei der vier Nationalſozialiſten durch Meſſerſtiche verletzt wurden.
Vom Braunen Haus München wird erklärt, daß die Gerüchte
über eine bevorſtehende Romreiſe Hitlers unzutreffend ſeien, daß
es jedoch nicht ausgeſchloſſen ſei, daß Hitler ſich ebenſo wie nach
anderen Hauptſtädten auch nach Rom begeben werde.
Der Danzig=polniſche Nationalitätenſtreit wird am 17. De=
zember
vor das Internationale Schiedsgericht kommen, Rechts=
vertreter
Danzigs iſt Prof. Erich Kaufmann, der gewöhnlich die
deutſche Regierung im Haag vertritt.
Die tſchechoſlowakiſche Regierung will die Dienſtzeit in der
Armee von 18 auf 14 Monate herabſetzen. Das Geſetz wird nach
Weihnachten dem Parlament vorgelegt. Es ſieht auch die dabei
notwendige Vermehrung der Unteroffiziere vor.
Der bulgariſche Miniſterpräſident Muſchanow iſt in Angora
eingetroffen.
Ende Dezember tritt in Moskau das Präſidium des Vollzugs=
ausſchuſſes
der Kommuniſtiſchen Internationale zuſammen, um
über politiſche und wirtſchaftliche Fragen der Welt zu beraten
Die Verhandlungen ſollen neue Richtlinien für die politiſchen
Kämpfe in dieſem Winter bringen, wobei der Lage in Deutſch=
land
und in England beſonders Rechnung getragen werden ſoll.
Die belgiſche Regierung hat dem Parlament eine Reihe neuer
Steuerprojekte vorgelegt, die durch Zölle und Konſumenten=
ſteuern
225 Mill. Franken einbringen ſollen.
Die Möglichkeit eines Beſuches von Vertretern der franzöſi=
ſchen
Regierung in London zum Zwecke von Verhandlungen über
den Abſchluß gegenſeitiger Tarifvereinbarungen wird in London
lebhaft erörtert
Der belgiſche Außenminiſter wird zu Unter=
redungen
mit Sir John Simon und Runciman am Montag hier
eintreffen.
Die amerikaniſche Meldung, daß Präſident Hoover gebeten
werden ſoll, die Präſidentſchaft über die große internationale Tri=
butkonferenz
perſönlich zu übernehmen, wird als falſch bezeichnet.
Wie das javaniſche Oberkommando in Mukden mitteilt, i
wegen der angeblichen militäriſchen Vorbereitungen des Generals
Ma der Befehl über die Räumung Tſitſikar durch die ja=
paniſchen
Truppen zurückgezogen worden. Die Truppen bleiben
weiter in Tſitſikar, bis ſich die Verhältniſſe in der Nordmandſchurei
gebeſſert hätten.

debatte im khüringiſchen Landkag.

TU. Weimar, 3. Dezember.
Der thüringiſche Landtag behandelte am Mittwoch noch einmal
die Frage der Notverordnungen. Bei der Ausſprache ſpielte der
Abbau der Miniſtergehälter eine große Rolle. Die Nationalſozia=
liſten
hatten bei den letzten Haushaltsberatungen beantragt, die
Gehälter der Miniſter auf 12000 Mark zu kürzen. Der Miniſter=
präſident
Baum erklärte hierzu, daß die Kürzung der Miniſter=
bezüge
durch Reichsnotverordnung geregelt ſei. In die Rechte der
Miniſter und Staatsbeamten könne daher durch Landesrecht nur in
dem Maße eingegriffen werden, wie das durch Reichsverordnungen
zugelaſſen werde. Dem Anſehen eines Miniſters würde es abträg=
lich
ſein, wenn ſeine Bezüge niedriger bemeſſen würden als die der
nachfolgenden Staatsbeamten.
Im übrigen ſtehe eine weitere zwölfprozentige Kürzung der
Gehälter in Ausſicht, ſo daß die Bezüge der Miniſter ſowieſo auf
annähernd 12 000 RM. geſenkt würden. Er wies im übrigen
darauf hin, daß er auf 2000 RM. ſeines Gehalts bereits freiwillig
verzichtet habe, was er auch nach der weiteren Kürzung um 12 v. H.
tun werde. Wie ſtehe es aber in dem Muſterländle der National=
ſozialiſten
, in Braunſchweig? Thüringen zahle jährlich 28 000 RM
ür ſeine Miniſter, während Braunſchweig, das um Zweidrittel
kleiner ſei als Thüringen, 24 000 RM. ausgebe. Die National=
ſozialiſten
könnten da mit gutem Beiſpiel vorangehen.
Baum wies dann darauf hin, daß der frühere Miniſter Dr.
Frick ſeit ſeinem Sturz bis zum Jahresende 10 378 RM. Ueber=
gangsgeld
bezogen habe, ohne irgendwelche Gegenleiſtung. Als der
Miniſter dann auf den Penſionsſondervertrag für Dr. Frick hin=
wies
, entſtand großer Lärm. Zwiſchen dem Sozialdemokraten
Gründler und dem Vizepräſidenten des Landtags, Machler
NSDAP.), kam es dabei zu einem heftigen Zuſammenſtoß, da
Machler ſeinen Gegner Spitzbuben und Schwindler nannte. Mach=
ler
wurde darauf vom Landtagspräſidenten aus dem Saal ge=
wieſen
. Miniſter Baum erklärte im übrigen, daß er die Anträge
der Parteien dem thüringiſchen Kabinett vorlegen werde.

* Deutſchland -auch dieſes Jahr
der weiynachtsmann der welt.
Ausländiſche Padagogen rühmen an deutſchen Spielwaren: Phan=
taſie
, Naturwahrheit und erzieheriſchen Wert. Spielzeug
Parole 1931.
Von Haus Vertun.
Nicht weit von der Stadt Yokohama, an einem ſtillen See
der die Stätte altjapaniſcher Sagen iſt, ſtehen große nüchterne
Ziegelbauten. Kleine Japanerinnen, Geiſhafiguren, hocken darin
in langer Reihe auf dem Fußboden. An ihnen vorbei läuft, un=
aufhörlich
, ein Metallband. Und darauf liegen, nebeneinander
halbfertige Puppen. Langſam, mit der Sicherheit einer Uhr, be=
wegt
ſich das Band. Jede Puppe kommt an jedem Mädchen vor=
bei
. Das eine Geiſhamädchen ſetzt ihr Haure auf, die zweite pin=
ſelt
ihr Rot auf die Wangen, das dritte formt ihre Augenbrauen.
So wandert die Puppe am laufenden Band von einer Hand in
die andere. Viele Tauſende Puppen gehen täglich dieſen Weg.
Und die lebendigen Mädchen am laufenden Bande werden bei
einer mechaniſchen Handbewegung, die ſich jede Sekunde, viele tau=
ſendmal
am Tage wiederholt, ſelbſt lebloſe Puppen. Sie wiſſen
nichts mehr vom heiligen See der Vorväter=Sagen. Sie wiſſen
nur etwas von der Rationaliſierung.
. . In einem kleinen Dorf im Thüringiſchen, dicht bei Sonne=
berg
, arbeiten in jedem Haus, in jeder Hütte emſige Menſchen.
In der warmen Stube ſitzt die ganze Familie beiſammen, Stoffe,
Farhentöpfe, Porzellan und Haarbündel, alle möglichen luſtigen
Utenſilien ſind hier zu finden. Die Mutter beratſchlagt mit dem
Jüngſten, der Vater und die Mädels ſtecken die Köpfe zuſammen,
über Zeichnungen gebeugt. Dann geht’s noch eifriger ans Werk.
Und wenn der Abend niederkommt, liegen auf dem Tiſch der flei=
ßigen
Heimarbeiter große Käſten voll Puppen, mit Hand und
Kopf und großer Liebe gefertigt. Jede Puppe trägt ihr eigen Ge=
ſicht
und Kleid, ſie iſt das Werk deutſcher Phantaſie, deutſcher
Hände Arbeit.
Der Weihnachtsmann iſt ein geſcheiter Mann und er weiß, wo
er ſich ſeine Gaben beſtellt. Billige japaniſche Puppen, ſeelenlos,
am laufenden Band gezeugt, ſuchen ſich die Welt zu erobern. Aber
der Weihnachtsmann der Welt weiß ein Land, wo in der Ro=
mantik
der Dorfhütten, in den arbeitsharten Händen von Familien
und Sippen andere Puppen geboren werden .. . ."
Den kleinen Mädchen in Frankreich legt er am Heiligabend
die heißerſehnte deutſche Puppe nuf den Weihnachtstiſch. In allen

angelſächſiſchen und nordiſchen Ländern, bis nach Lappland hinauf,
findet ſich die deutſche Puppe an jedem Weihnachtsfeſt; ſie reiſt
bis in das Kongogebiet und in den Fernen Oſten. Ein deutſcher
Forſchungsreiſender berichtet, er habe bei einem tibetaniſchen
Stamme kleine chineſiſche Mädchen gefunden, die ein Puppenkind
im Schoß hatten. Bei näherer Betrachtung entpuppte es ſich als
deutſches Fabrikat. Miſſionare hatten es hierher getragen.
Und iſt es nur mit den Puppen ſo? Trotz der Zollmauern,
trotz der billigen Konkurrenz des rationaliſierten Auslandes hat
Deutſchland ſeine Poſition als Weihnachtsmann der Welt in den
letzten Jahren noch verſtärken können. Annähernd 500 090
Doppelzentner Spielwaren im Werte von etwa
120 Millionen Mark ſind in einem Jahre expor=
tiert
worden!
Deutſchlands Weihnachtsgaben an Kinderſpielzeug zeichnen
ſich, ſo ſchreiben berühmte ausländiſche Pädagogen, durch dreier=
lei
aus: Phantaſie, Naturwahrheit und erzieheriſchen Wert. Sie
können Bücher erſetzen. Deshalb ſind ſie unentbehrlich. Deutſchland
wird ſtets der beſte Weihnachtsmann der Welt bleiben.
Was wünſchen ſich die Kinder zu Weihnuchten 1931 und was
werden ſie bekommen? Dieſe Frage wird in der Sonneberger und
Nürnberger Gegend, dort, wo der deutſche Weihnachtsmann ſchafft,
folgendermaßen beantwortet: zunächſt darf man nicht glauben, daß
die ſchlechten Zeiten den Weihnachtsmann arbeitslos gemacht hät=
ten
. Eine Unterſuchung des vom Reiche eingeſetzten Enqueteaus=
ſchuſſes
hat feſtgeſtellt, daß der Spielzeugverbrauch in Deutſchland
im Vergleich zur Vorkriegszeit von 55 Pfennigen pro Kopf der
Bevölkerung auf eine Mark und fünfzig Pfennig jährlich geſtiegen
iſt, parallel zur Entwicklung in der ganzen Welt. In Deutſch=
land
verſchenkt der Weihnachtsmann jedes Jahr für annähernd
hundert Millionen Mark Spielwaren an die Kinder.
Was wird geſchenkt? Am Puppenverbrauch gemeſſen, iſt die
Mütterlichkeit der kleinen Mädchen in der ganzen Welt, beſonders
aber in Deutſchland, lebendiger und größer als je. Die Zärtlich=
keit
der kleinen Menſchen gilt daneben vor allem Stofftieren
aller Art, deren Beliebtheit einen gewaltigen Aufſchwung genom=
men
hat. Dagegen iſt das Intereſſe an Bleiſoldaten ganz erheb=
lich
zurückgegangen. Aber . . . ein großer Wandel iſt eingetreten.
Weder Puppen noch Tiere dürfen Phantaſiegeſtalten ſein. Sie
müſſen in die Wirklichkeit paſſen!
Das iſt die große Parole der Weihnachtsgeſchenke 1931: Wirk=
lichkeit

Und auch auf dieſem Gebiete ſteht der deutſche Weihnachts=
mann
ganz an der Snitze. Nom einfachen Baukaſten bis zum kom=
plizierten
Kinder=Radio gibt es alles, was ein neuzeitiges Kin=
derherz
verlangt. Telephonleitungen mit Selbſtanſchluß. Segel=
flugzeuge
und die Bremen, den Zeppelin und ein Miniatur=
Stadion für ſportbegeiſterte Vierjährige. Hier gibt es eine Un=

Freitag, 4. Dezembch.
W

ur 1

* Die neuen Spionage‟-Affärn
der Lſchecoſtowutei.

Reichsdeutſche verhafkel und wieder freigadt u M A0
Von unſerem O=Korreſpondenten 4amM4 20
Prag, 3, D0
Vor etwa zehn Tagen wurden die Journaliſtin Ba u=
und zwei weitere Mitarbeiter der deutſchen Verlags,u lülülgk

Jontag begit
33
ſie wit
ſchen
Wr
Unglick zu ve
der einen h1
wfanden ſei. S0 9

Berlin, die dem kommuniſtiſchen Münzenbergverlag unz
von der Staatspolizei in Reichenberg verhaftet und des
zautenlt
eingeliefert, weil ſie angeblich kommuniſtiſche Publikei=
die
Tſchechoſlowakei eingeführt hätten. Die Staatsxu
darin eine Gefahr für den Beſtand der tſchechoſlowak!
publik und beſchlagnahmte die von den drei reichsdemcePn
tungsleuten mitgeführten Proſpekte und ſonſtigen Schrif=
dem
die Unterſuchung des Materials nunmehr ergebes W hüchlich aber
die gegen die Verhafteten erhobene Beſchuldigung, ſie
mit umſtürzleriſchen Ideen getragen, unhaltbar iſt, rm.
drei Reichsdeutſchen nunmehr wieder enthaftet, allerd uge ſ öhe. S.
Erlag einer Kaution in der Höhe von mehreren tau umf zud nicht einmal
verlänger!
Die Unterſuchung über den Fall iſt wohl bisher noch
geſchloſſen, doch iſt mit großer Wahrſcheinlichkeit ſchon /, di die Reich
zuſtellen, daß ſie abermals ſo blamabel endet wie in weſleno Gold verlor
lichen Fällen vorher.
zur nicht vertragen
Der gleichen Pſychoſe, die in Reichenberg zur VerkkfM unn Mährung
Zeitungsleute aus Berlin geführt hat, iſt auch die anmtkrutz, die Rreolte
W einer Höhe f.
ber erfolgte Feſtnahme des Wanderlehrers des BundessW.
lands herbeifü
ſchen in Böhmen, Sepp Schwarz, zuzuſchreiben. SchwazL,möglich ihre An
Aufgabe hatte, im nördlichen und weſtlichen Böhmer,khutforderunge
belebung der Bundesortsgruppen in die Wege zu leiternt
der 1
tſchechiſcher Seite vorgeworfen, er habe bei ſeinen Wando
lungen gegen den Staat aufgewiegelt. Die bei ihm vorne/=nutegbiommen !ä
Schriften hätten dieſen Verdacht beſtärkt. Außerordem
März ab muß
eſſant iſt nun die Begründung, die der gegen Schwarzo / ländiſchen
weil es
weger
Beſchuldigung der Spionage zugunſten Deutſchlands zuu= A. o Tatſache iſt.
legt wird: bei einer in der Wohnung Schwarz vorgolc =mplanmäßig er
Hausſuchung wurde ein reichsdeutſcher Poſtabſchnitt auf Q noßen Teil reid
trag von vier Mark und einigen Pfennigen vorgefune/, Zrich dur
hſetzt u
gewaltige Summe ſehen die tſchechiſchen Unterſuchu,g i0. Aus dieſem
als Bezahlung für geleiſtete geheime Dienſte an . Nien Geld komme
ein breiter
Schwarz, der ins Pilſener Kreisgerichtsgefängnis
wurde, hat gegen ſeine Inhaftierung Proteſt eingelegt1 0.- de man
Deſen Tagen in
gelegenheit dürfte auch zum Gegenſtand einer parlan 70. Deutſchland h
Interpellation von deutſcher Seite gemacht werden.
nu un Aktien und

Die polzer und 9r. Schafe4a Wataier ſoden g
Skrafanzeige gegen den Abg. Schäfe

1u verlangen.
haben bei den
heinen ſie aber d
in am 1. März
tilaren Ausma
Wie verlautet, hat der nationalſozialiſtiſche Landte
Mum und gar ver
Beſt bei der Staatsanwaltſchaft in Darmſtadt eine
MMm Mr einigen Te
zeige gegen den Abg. Schäfer=Offenbaal g veiterhin in
unbefugter Führung des Doktor=Titel /Akuf Grund de
Nachforſchungen bei der Frankfurter Univerſität hättau Bu.- iſt. Wir hab=
daß
die Behauptung des Herrn Schäfer, er habe 1922 M mxpolitik verein
Prüfung beſtanden, nicht zutreffe.
daß die Bon
In einer Mitteilung; der Gauleitung Heſſen dem /M, Mhrend wir eit
wird weiter zu den Vorwürfen gegen den Landta 70 han privaten Sck
Wagner=Boxheimer Hof erklärt, daß Dr. Wagner ſ50/410 bereit, unſere
Weiſe als Pächter des Hofes einwandfrei benommen h/5e., Fſen aber auch
au Rüchſicht nel
*
D Mm Ernſt nicht
Die Perſönlichkeit des Abgeordneten Schäfer ſteht
vor im Vordergrund des Intereſſes. Nach einer kürz344, den würde
lichen Meldung ſind polizeiliche Ermittlungen im Gam/eſng durch
beſtimmen und
mit den Behauptungen über die Vorſtrafen des Gen Luſkt zſung zu verlaf
ſich habe. In der geſtrigen Erklärung der Gauprel
NSDAP. unter der Stichmarke, Die Polizei hau
dimmor
gedeckt wird der Vorwurf erhoben, daß ein Leumu 2i0 Mduzenkrif
ausgeſtellt wurde, ohne die Vorſtrafen mitzuteilen. A.
nicht an, daß die Polizeibehörden zu jener Zeit wiſſe
alſche Auskunft erteilt haben. Da aber hier ein FeA0aul der nächſten 9
laufen iſt, darf die Oeffentlichkeit erwarten, daß von
Liue der Verhat
Stelle ſchnellſtens die Schuldfrage geklärt wird, wo a ſehyen. Der urſy
oder Thüringen dieſes folgenſchwere Verſehen unterge Fiehalten werde=

nenge ſchöpferiſcher Ideen, die die Beliebtheit und
lichkeit des deutſchen Weihnachtsmannes in der Welt M
Aib
In einer Zeit, in der Peſſimismus und die Kunſt de‟
ſehens vorzuherrſchen ſcheinen, iſt es nicht nur nützlins Kidliu Dorse=
notwendig
, einmal einen Augenblick abzuſchweifen vod
tagsſorgen, die ſo leicht dazu verführen, das Poſitive,Mk Mdiugsformen
fende, das in ſchwerer Zeit geleiſtet wird, zu verkenrrMſſo Wiert des
notwendig, den Blick hinzulenken auf jene Werte, die A.
Volk heute mehr als je ſchafft und die es ihm ermo.
trotz ſchwerer Bedrängnis in der Welt, in der We2
durchzuſetzen. Dieſes Schaffen kann nicht beſſer charN 0 9ch der beit
werden als durch die Tätigkeit Deutſchlands als Weide Mzgſterſuſten
der gunzen Welt. Auch bei den Heimarbeitern um
herrſcht genug Sorge und Elend. Die Not aber hat
fenskraft nicht geſchwächt, ſondern vermehrt. Den Germ=
Trotz ſich erhalten . . . . ."
Und auf der anderen Seite zeigt es ſich an den 2

Ean
Süite er
Eein ſruchtbe
enichen 9d.
Eiun ich
rad
eichit
Mt

*,
gaben, daß eine Generation heranwächſt, deren Ideen !

nicht in romantiſche Ferne ſchweifen, ſondern die ihr de Mißt we zum 2e
ken und ihre ganze Phantaſie der Wirklichkeit ſchhe
die
dieſe Tatſache ſollte uns in der Weihnachtszeit, in der
denn je nach den wirkenden, aber nicht faßbaren Weri
e erf
ſerven im deutſchen Volke forſchen, zu denken geben.
zbiſch
Der Weihnachtsmann kann uns in dieſem Jahr me /,K den und z=
gende
Fragen beantworten, die eigentlich gar nicht 19

biet gehören. Wer hellhörig iſt, wird dieſe Antwolth
ſchönes Weihnachtsgeſchenk hinnehmen.

Jetzt hab’ ich’s verſtanden. Was der Anfänger
wiſſen muß. Von E. Aisberg. Mit 84 Bildern.it
zahlreichen Randzeichnungen. Kartoniert 2,20 R3
Verlagshandlung, Stuttgart. Das iſt ein ganz dris.

Geſpräche über den Rundfunk, denen man mit wachle.
gnügen folgt. Jedermann muß und will doch vol.
lagen des Rundfunks etwas wiſſen. und namentlich."
wird ein Buch Spaß machen, das die an ſich ſchwieflee
ſo friſcher, lebendiger, humorvoller Form beſprich
durch viele Bilder und Zeichnungen ſo klar mächt. L
techniſch Unbegabte den Ausführungen ohne weitele.
Von Mathematik iſt gar nicht die Rede, höchſtens.
die der, der davon nichts hören will, übergehen 10.
ind die einzelnen Geſpräche früher in der bekaſl.
Radio. Bildfunk, Fernſehen für Alle abgedruckk De
klar, daß ſich dieſe Zeitſchrift nicht damit abgeben ihl
retenden Leſern immer wieder die Grundſätze des
Augen zu führen, Radro, Bildfunk. Fernſehen fut.
mehr bewußt auf dem, was der Leſer aus Aisbe.
ich’s verſtanden, gelernt und erfaßt hat auf, entw
vollſtändigt es nach den verſchiedenſten Richtungen. D

Aulſche

[ ][  ][ ]

Dezember 1931

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 356 Seite 3

e Warnung Englands an Frankreich.

Du

Heland und Amerika halten ihre Anſprüche

vernünftige Tribukregelung

Der 1. März.

Muict au
(
udie de Ruuammendruch deutſchlands.
Die
London, 3. Dezember.
icheäa
in Montag beginnenden Verhandlungen des beraten=
ein
de WchAe
Ausbiges der B. J.3. wird in einem Artikel der Morning=
Gnäisn z erk ſ die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands erfordere im
ünmeſt enbli zklire ſo draſtiſchen Eingriffe, wie ſeinerzeit das Hoover=
eſchudinn
ntori au Gefährlich aber ſei die Lage trotzdem, und man müſſe
in Unglück zu verhüten. Deutſchland habe niemals
unhalice
end yital oder einen hinreichenden Ausfuhrüberſchuß ge=
enehaſte
& um Tribute zu bezahlen, wodurch die ungeheure Er=
0n meſtein ſerunggnt ſtanden ſei. So groß auch der Ausfuhrüberſchuß jetzt
wohl ſisſy,ſ renuhdoch nicht einmal aus, um die Kreditabzüge zu decken,
heinlitzu bei zur Nichtverlängerung des Stillhalteabkommens ent=
wieäint

endet m Es ſitzear, daß die Reichsbank, die ſeit September über 35
ſoners fund Gold verloren habe, Goldabzüge in gleichem
wint bher nicht vertragen könnte, da ſonſt die ganze Grund=
der ſtaſchen Währung zerſtört werden würde. Es ſei aber
iſt auch Mie
zoilos, die Kredite an Deutſchland zu erneuern, wen
hrers des 8. Fribrelanf einer Höhe feſtgeſetzt würden, die einen Zuſam=
miſchlands
herbeiführen müßten. England und Ame=
Pſchreiben, 8
gir möglich ihre Anſprüche auf die kurzfriſtigen Kredite
Tributforderungen Frankreichs aufgeben.
Eilh alteabkommen läuft bekanntlich am letzten Februar=
1. März ab muß alſo eine Neuregelung für die Ab=
ſier
ausländiſchen Privatſchulden in Kraft treten, und
iswegen, weil es eine abſolut feſtſtehende und all=
ente
Tatſache iſt, daß die Ablöſung unſerer Schulden
ur planmäßig erfolgen kann. Unſere Gläubiger ſind
großen Teil reichlich nervös geworden. Sie fürchten,
ukreich durchſetzt und den Reparationen der Vorrang
undd uird. Aus dieſem Grunde wollen ſie möglichſt raſch
zuſ ſem Geld kommen. Sie erwarten deswegen, daß ſich
yüt ab ein breiter Goldſtrom von Deutſchland in das
dunßk. Wie man hört wollen die amerikaniſchen Ban=
idieſen
Tagen in Europa eintreffen, ein erhebliches
buut us Deutſchland herauslocken und darüber hinaus die
distun von Aktien und Obligationen als Sicherungen für
ſtdefugen verlangen. Die Engländer wünſchen eine Frei=
hren
ſut haben bei den deutſchen Banken. Auch die Hol=
unm
chweizer haben allerlei Sonderwünſche. Soweit ſich
luß ſcheinen ſie aber durchweg in dem einen Punkt über=
imte
daß am 1. März die deutſchen Rückzahlungen die
nrſt enkbaren Ausmaße annehmen müſſen. Dabei haben
ſbatr anz und gar vergeſſen, daß der Reichsbankpräſident
herl ſor vor einigen Tagen auf die Unmöglichkeit aufmerk=
emaocſt
at, weiterhin in dem Tempo unſere Schulden abzu=
wir
as auf Grund der Bedingungen der Stillhaltever=
gemfolgt
iſt. Wir haben bereits mehr getan, als ſich mit
Wümgspolitik vereinbaren ließ. Die Situation iſt alſo
wi o, daß die Bankiers weitergehende Forderungen
M während wir eine ſchonende Behandlung bei der
lunknerer privaten Schulden wünſchen. Wir ſind natür=
dmiich
bereit, unſeren kommerziellen Verpflichtungen
mman dürfen aber auch verlangen, daß die Gläubiger auf
Wüllung Rückſicht nehmen. Sollten ſie ſich halsſtarrig
Süt im Ernſt nicht glauben, weil ſie ſich ſonſt in ihr
F6y ſchneiden würden, dann bleibt eben Deutſchland
dcß übrig, als durch Regierungsmaßnahmen das Rück=
Steiau zu beſtimmen und damit den Weg der freien und
ſin barung zu verlaſſen.

Die Suſammenkrikt der Sonderausſchuſſes.
Baſel, 3. Dezember.
Yicir der nächſten Verwaltungratsſitzung der B. J.3.
dn 149 Dauer der Verhandlungen des Beratenden Sonder=
es
3 längen. Der urſprüngliche Termin vom 14. Dezem=
Wuheibehalten werden, wenn dieſe Verhandlungen vor=

auf Vorrang der privaken Schulden aufrechl.
prung des Stillhalke-Abkommens gegenüber den Reparakionsforderungen Frankreichs zwecklos.
her beendet ſind, anderenfalls wird die nächſte Verwaltungsrats=
ſitzung
der B.J.3. auf den 17. Januar verſchoben. Präſident
Mac Garrah hat ſeinen Urlaub abgebrochen, um am kommen=
den
Montag in der B. J.3. um 10 Uhr 30 die erſte Sitzung
des Youngplan=Ausſchuſſes zu eröffnen. Die Tages=
ordnung
der nächſten Verwaltungsratsſitzung ſieht neben den
neuen Reparations= und Stillhaltebeſtimmungen noch die in der
letzten Sitzung verſchobenen ungariſchen und öſterreichiſchen An=
leihebegehren
vor, deren Gewährung vom Verlauf der angebahn=
ten
Sanierungsaktion in beiden Staaten abhängen wird.
Der Kampf um das Hoover=Feierjahr beginnk.
EP. Waſhington, 3. Dezember.
Das Hoover=Moratorium wird den Kongreß bereits am
7. Dezember beſchäftigen, da es vom Parlament bisher nicht rati=
fiziert
wurde. Man nimmt an, daß die Erörterung über das
Moratorium ſehr heftig werden wird, daß aber ſchließlich die An=
nahme
nicht in Frage geſtellt iſt. Ob der Kongreß dagegen ſich
zu einer Verlängerung des Moratoriums oder gar zu einer
Streichung der Kriegsſchulden bereitfinden würde, eine Frage,
die vorläufig noch nicht zur Debatte ſteht , dürfte ſehr unwahr=
ſcheinlich
ſein.
Die kommende Reparakions= und Schuldenkonſerenz.
EP. Paris, 3. Dezember.
Laut Agence Economique et Financiere wird die kommende
Reparations= und Schuldenkonferenz kaum vor dem Monat Fe=
bruar
zuſammentreten können. Die amerikaniſche Regierung
werde eingeladen werden, einen Vertreter zu entſenden. Die Kon=
ferenz
werde wahrſcheinlich in einem Badeort in Südfrankreich
ſtattfinden.
Michell für eine geſunde Wellwirkſchaffs-Polikik.
EP. Waſhington, 3. Dezember.
Für die Wirtſchaftsfreiheit ſprach ſich der Präſident der Na=
tional
City Bank, Mitchell, vor der Unterkommiſſion für Wirt=
ſchaftsfragen
im Senat, deren Präſident er iſt, aus. Er ſei gegen
alle von der Regierung in Erwägung gezogenen Abhilfemittel,
mit denen man die jetzige Kriſe zu überwinden ſuche. Alle Ame=
rikaner
ſeien auf ihre Freiheit bedacht, um die Wirtſchaft in den
Vereinigten Staaten nach ihrem eigenen Gutdünken weiter zu ent=
wickeln
. Für dieWirtſchaftskriſen von 1873, 1920/21 und 1930/31ſei nicht
ſo ſehr die Wirtſchaftsſtruktur verantwortlich zu machen; die Kri=
ſen
ſeien vielmehr eine Folge des Krieges und ſeiner Begleit=
erſcheinung
, nämlich der weitgehenden Aufhebung aller normalen
Wirtſchaftsbeziehungen. Dieſe Uebel müſſe man beſeitigen. Die
bedeutendſten Urſachen der gegenwärtigen Wirtſchaftsverwirrung
würden dann verſchwinden. Mitchell verlangt auch eine Aende=
rung
des gegenwärtigen Antitruſt=Geſetzes, damit die Wirt=
ſchaftsführer
eine geſunde Wirtſchaftspolitik treiben könnten, ohne
Gefahr zu laufen, ins Gefängnis zu wandern.
Skeigende Arbeitsloſenziffer auch in Frankreich.
Paris, 3. Dezember.
Nach den Ende November veröffentlichten amtlichen Ziffern
iſt die Zahl der unterſtützten Arbeitsloſen in Frankreich im Laufe
einer Woche um 10 000 auf 81 553 geſtiegen. 7 479 eingetragene
Arbeitsloſe entfallen dabei auf Paris und ſeine Vororte. Ende
des Jahres 1930 betrug die Zahl der Unterſtützten nur 11 952.
Beſonders ſcharf treten die Rückwirkungen der Kriſe ſeit Ende Juli
in Erſcheinung, da die Zahl der eingetragenen Arbeitsloſen ſeit
dieſer Zeit um insgeſamt 45 637 angewachſen iſt. Die amtlichen
Ziffern geben jedoch nur ein ſehr unvollkommenes Bild der tat=
ſächlichen
Lage. Die Leitung der franzöſiſchen Arbeiterverbände
ſchätzt die Zahl der völlig Arbeitsloſen auf eine halbe Million und
die der Kurzarbeiter auf das Dreifache. Die Entwicklung auf
dem Arbeitsmarkt wird von Sachverſtändigenkreiſen ſehr peſſi=
miſtiſch
beurteilt. Beſonders ernſt iſt die Lage im nordfranzöſiſchen
Induſtriegebiet.

Die Unkerſuchungskommiſſion

Ein deutſcher Delegierker in der Kommiſſion?
In politiſchen Kreiſen hat es einiges Aufſehen erregt, daß
die Reichsregierung auf der Ratstagung in Paris bei der Be=
handlung
der Bildung, einer Studienkommiſſion für die Mandſchurei
ihre Haltung plötzlich geändert und die Wahl eines deutſchen Ver=
treters
verlangt hat. An amtlicher Stelle wird dazu bemerkt,
es ſei an ſich Deutſchlands Wunſch, die Unterſuchungskommiſſion
für die Mandſchurei ſo klein wie möglich zu halten. Am liebſten
nur drei Mitglieder. Wenn aber die Kommiſſion, wie jetzt in
Paris vorgeſehen, ſtärker werden ſoll, dann müſſe auch Deutſch=
land
darin vertreten ſein. Deshalb ſei eine deutſche Kandidatur
aufgeſtellt worden.
Dieſe Logik ſcheint zu zwingend. Deutſchland hatte zu Beginn
dieſer Ratstagung zwei Möglichkeiten. Es hätte entweder ſchon
unter Hinweis auf ähnliche Eventualitäten in Europa einen ſtar=
ren
Rechtsſtandpunkt vertreten können, und eine Ahndung des
Friedensbruches durch die Japaner in der Mandſchurei verlangen
können oder es hätte ſich politiſch für desintereſſiert erklären und
ſich auf die Rolle des Zuſchauers beſchränken können. Die deutſche
Politik hat den zweiten Weg gewählt, der weſentlich einfacher zu
verfolgen war und die Ausſicht bot, uns aus dem ganzen Kon=
flikt
herauszuhalten, ſo daß wir unſere wirtſchaftlichen Beziehun=
gen
weder zu den Japanern noch zu den Chineſen ſtörten. Aus
dieſer bisher geübten Reſerve herauszutreten, lag aber eigent=
lich
kaum ein Grund vor. Reine Preſtigepolitik zu treiben, können
wir uns im Fernen Oſten wirklich nicht leiſten. Lorbeeren wird
die Kommiſſion nicht ernten. Ihre Entſcheidungen werden ent=
weder
den Chineſen oder den Japanern unbequem ſein, und das
hätten wir ruhig den Staaten überlaſſen ſollen, die noch reine
Machtpolitik treiben können oder die im Oſten politiſch inter=
eſſiert
ſind.
Neue Schwierigkeiken in den Pariſer Berhandlungen.
Die Hauptſchwierigkeit lag wieder einmal bei der Frage der
neutralen Tſchin=Tſchau=Zone. Die Japaner beharren auf ihrem
Anſpruch, falls in der neutralen, Zone unvorhergeſehene Ereig=
niſſe
eintreten, unverzüglich Polizeiaktionen unternehmen und zu
dieſem Zweck in die Zone und ſelbſt darüber hinaus vorſtoßen zu
dürfen, ohne, wie dies die Chineſen nach wie vor fordern, in
jedem einzelnen Fall neutrale Beobachter zu entſenden. Die
zwölf Ratsmitglieder zogen den chineſiſchen Delegierten Dr. Sze
zu ihren Beratungen über dieſe Angelegenheit hinzu. Dr. Sze
verſicherte nachdrücklich, ſeine Regierung könne den Entſchließungs=
entwurf
nicht annehmen, bevor ſie nicht die Zuſicherung erhalten
habe, daß die neutralen Beobachter an Ort und Stelle bleiben
und eine Garantie für die Unverletzlichkeit der neutralen Zone
übernehmen. Chineſiſcherſeits weiſt man noch darauf hin, daß
die auf Grund der Reutermeldung aus Tokio bekannt gewordenen
japaniſchen Forderungen nach Zurückziehung der Regierung
Tſchang Hſueh=Liang aus Tſchin=Tſchau und die Unterſtellung der
neutralen Zone unter die unabhängige chineſiſche Regierung in
Mukden in einem gewiſſen Widerſpruch zum Neunmächtepakt ſtün=
den
, der die Integrität Chinas gewährleiſte.
Der engliſche Schakkanzler über den Sterlingrückgang.
Im Unterhaus wurden heute mehrere Anfragen an den Schatz=
kanzler
im Zuſammenhang mit dem Fallen des Pfundes gerichtet.
U. a. wurde gefragt, welche Maßnahmen er zu ergreifen beabſich=
tige
, um das Pfund Sterling vor weiterer Entwertung zu ſchützen.
Neville Chamberlain erwiderte: Ich höre, daß die Schwäche der
Währung während der letzten Wochen in der Hauptſache zurück=
zuführen
iſt auf nicht unter unſerer Kontrolle ſtehende Faktoren
im Auslande, die mit ſchweren Saiſon= und anderen Zahlungen
für Einfuhr zuſammenfallen. Ich ſehe keinen Grund, die jüngſten
Bewegungen des Pfundes mit Beſorgnis zu betrachten.
Ein Reichsdeutſcher in Polen verhaffel.
Der Krakauer Illuſtrierte Kurier berichtet, daß am 1. d. M.
in Weinbergen bei Lemberg ein angeblich reichsdeutſcher Staats=
angehöriger
Leon Bartoſch von der Polizei verhaftet wurde, da
er im Auftrage der NSDAP. die Stimmung unter den deutſchen
Koloniſten und unter den Ukrainern habe erkunden ſollen.
Nach Mitteilung von anderer Seite könnte es ſich um den in
Orzegow in Oſtoberſchleſien geborenen ſtellungsloſen Handlungs=
gehilfen
Leo Bartoſchek handeln, der in Hindenburg in Deutſch=
Oberſchleſien einen Zeitungsſtand hat und am 28. November vom
Polizeirevier in Hindenburg einen Grenzübertrittsſchein für eine
einmalige Fahrt nach Kattowitz erhalten hat, um in Polen Ver=
wandte
zu beſuchen.

ädt.A zal bau.

hakes Akademie=Konzerk.

Donnerstag, den 3. Dezember 1931.

Als Suite erklang eine Tafelmuſik von Georg
Bain, dem fruchtbarſten und beliebteſten unrer den
on Bach, der weit über 2000 Kirchenkantaten und
OR Orcheſterſuiten geſchrieben hat. Sie ſtammt aus
Ees geiſtreichen Meiſters, in der er ſich beſonders
Tchſſſche Kunſt anſchließt während er ſpäter als
Weic uier deutſchſprachlichen Bewegung alle Satzüber=
Ech bringt er beginnt mit einer pathetiſchen

eeß Davertüre und ſchließt eine Reihe Sätze feiner
ie Eſt au, die zum Teil ſo treffend in der Tonmalerei
ſiſche Ballettſätze ſind. Beſonders reizvoll iſt die

Srie, dann die rhythmiſch pikante Allegreſſe, die
Nu Eie und die reizvolle Badinage, während bei den
tlematiſche Erfindung weniger bedeutſam iſt. In
WbgMr/t reizvoll zwiſchen die Orcheſtertutti das Solo=
Oboen und zwei Violinen, zum Teil in hüb=
odehuie
gen. Leider entſprach tie Stimmung der Vio=
2 den nicht ganz, ſo daß trotz des feinen Spiels der
9e I0e Unſtimmigkeiten im Zuſammenklang ſich ergaben.
e wechſlung des 8=ſätzigen Werkes machte das Zu=
bei

ut geſpielten umfangreichen Werk zum Genuß,
t. 1ch durchaus um Unterhaltungsmuſik jener Zeit
der Soliſt des Abends Samuel Dushkin=Paris
von Luigi Boccherini. Dieſer Italiener gehört
De nigen Komponiſten des Auslandes in der Zeit
niker, die ſich merklich von der deutſchen Muſik
i und Sinfonien, Kammermuſik und Konzerte
Dzart ganz beſonders nahe ſtehen. Alle dings
alles ausgeglichener, lieblicher und konflikt=
Zart. Der Künſtler hatte das Konzert ſelbſt be=
hien
uns, als ob er ſehr zum Vorteil des Ein=
Dkcheſtertutti weſentlich gekürzt hätte. Der erſte
Sbliſten recht dankbare Aufgaben, eine lange
Bar etwas aus dem Stil des Ganzen heraus,
eI reichere Mooulation nach dem harmoniſch
A Aufbau. Ganz beſonders weich, geradezu füß
ame Satz, in dem das Streichorcheſter mit
SOlodioline umſo ſchöner hervortreten läßt. Ein
M-Satz verſchmilzt mit dem Finale, das eiwas

mehr Durchführungsarbeit und Gegenſätze aufweiſt. Der Künſt=
ler
glänzte vor allem durch ausgezeichnete, elegante Bogentechnik
und ein weich gleitendes Spiel. Auch das Doppelgriffſpiel zeigte
vorzügliche Technik, wenn auch eine Neigung, um ein Geringes
zu hoch zu intonieren zuweilen ſtörte. Dagegen war die künſt=
leriſche
Wiedergabe des Werkes ſehr überlegen und vollendet,
und der Künſtler erntete ſo reichen Beifall, daß er aus der Solo=
Violin=Suite in E=Dur von Bach Präludium und Gavotte zu=
gab
, ebenfalls beſonders hervorragend in bezug auf die Bogen=
technik
geſpielt, im Präludium dagegen mit kleinen Mängeln in
der Intonierung.
Das Orcheſter wurde bei der Begleitung des Konzertes an=
ſcheinend
ein wenig gehemmt, es ſpielte weitaus am beſten,
ſicherſten und mit dem meiſten Temperament die Linzer Sinfonie
in C=Dur von Mozart. Sie gehört der Periode im Leben des
Komponiſten an, in der er als freier Künſtler in Wien wirkte,
ſie zeigt in bedeutſamer Weiſe den Einfluß von Haydn und
ſeiner konſequenten thematiſchen Arbeit, denn in früheren Jahren
kommt es bei Mozart faſt nie vor, daß er auch im Schlußſatz die
ſtrenge Sonatenform mit ausdrücklicher Durchführung des erſten
Themas anwendet. Im Gegenſatz zu Boccherini empfand man
als beſonders wohltuend die ſtärkeren Gegenſätze. Die Mozart=
ſchen
Sätze haben doch wenigſtens Knochen und Rückgrat. Sehr
ſchön iſt der langfame Satz. Profeſſor Wilheim Schmitt leitete
die Aufführung mit viel Temperament und mit viel Sinn für
gute Abtönung und Geſtaltung. In der Telemann=Suite war
die Cembalo=Begleitung bei Herta Maſte in beſten Händen. F.N.

Was Sie zu ſchenken und was Sie zu bekommen wünſchen das
müſſen Sie diesmal im Zeichen des ſchmalen Geldbeutels ſo raffinieri
vernünftig ausdenken, daß Sie unmöglich allein damit zu Rande kom=
men
können. Laſſen Sie ſich helfen! Das Dezemberheft der
neuen linie lehrt Sie die Geheimkunſt des vernünftigen Wün=
ſchens
. Es zeigt nämlich: Wunſchträume, die man verwirklichen kann!
Was jede Frau braucht, worüber Männer ſich freuen, was Kinder ſich
erſehnen Sie finden es beſchrieben, abgebildet, teilweiſe mit Preiſen
verſehen, und bezaubernd arrangiert, ſo wie Sie es auf der Weih=
nachtstafel
auch verſtehen ſollten. Vor allem kaufen Sie nicht Bücher,
ohne die Empfehlungen von Mitarbeitern der neuen linie zu kennen
die ſich in amüſanten Bildern präſentieren! Oder ſteht Ihnen der
Sinn nach einer Winterreiſe? Die neue linie fragt nur: Warm oder
kalt? und ſchon hat ſie ſechs Winterſportreiſen ins Gebirge und drei
Nordafrikatrips zur Auswahl für Sie aus= und durchgedacht. Sollten
Sie freilich nicht reiſen können, ſo träumen Sie ſich doch mit Nor=
bert
Jagues kleiner Weihnachtsgeſchichte 2700 Meter ü. d. M.
langt es diesmal nicht fürs Sporthotel, ſo können Sie doch in allen
Kleiderfragen mitreden, wenn Sie die Parolen des Modeteils erfaßt
haben! Und dann noch ein Blick in das Liebeskabinett von Felis
Timmermans, und Sie ſind für den Dezember beſchäftigt, ange=
regt
, unterhalten, belehrt genug.

Rechenknifſe.

Gegen Zahlen, gegen Rechnen haben viele Menſchen eine un=
überwindliche
Abneigung. Woran das wohl liegt? Nicht an den
unſchuldigen Zahlen, nicht an den notwendigen Rechenaufgaben,
die das tägliche Leben doch jedem Menſchen ſtellt. Schuld an ſol=
cher
Abneigung hat vor allem die bisherige trockene Art, mit
ſchematiſchen umſtändlichen Verfahren zu rechnen. Da kommt nun
eben noch vor Weihnachten von Dr. Menninger ein Büchlein her=
aus
: Rechenkniffe ſauber im Druck, ſchmuck im Einband,
und ſein Verfaſſer erklärt rundweg: Rechnen iſt ein Vergnügen,
wenn ihrs ſo macht, wie es in meinem Büchlein ganz ſchmerzlos
gezeigt wird. Probierts! Ja, friſch und luſtig wird der Leſer ſo=
fort
bei der Hand genommen und von der alten ausgetretenen
Landſtraße pedantiſcher Rechenkunſt auf gar unterhaltende Feld=
wege
geführt. Wie weggeblaſen ſind da Zahlenſcheu und Unluſt
am Rechnen! Und welch ein praktiſcher Vorteil: man kommt noch
raſcher zum Ziel als auf der langweiligen Allerweltsſtraße! Ja,
auf einmal ertappt man ſich, daß man mit Luſt und Vergnügen
das tut, was man ſonſt nur zwangsweiſe getan hat, nämlich
rechnen! Tauſende und Abertauſende ſind ſchon mit Dr. Mennin=
ger
dieſe Feldwege gegangen, und zwar am Radio in ſeinen Vor=
trägen
Luſtiges und vorteilhaftes Rechnen im Südfunk. Zahl=
loſe
Dankbriefe ſind unſerem Verfaſſer der Rechenkniffe zugegan=
gen
; gedruckt würden ſie ein recht unterhaltendes Buch füllen. Wie
ſie alle aus dem In= und Ausland Dr. Menningers fröhlicher
Rechenkunſt danken: Eltern und Schüler, Lehrer und Studierende
und Berufsrechner! Da ſchreibt ein alter Praktikus: Sie haben
viele Freunde gewonnen. In unſerem Büro arbeiten wir raffi=
ierten
Rechner mit Ia Erfolg mit Ihren Rechenkniffen. (R. in
St.) Ein Ingenieur ſchreibt aus Italien: Ein Vergnügen, die
wundervollen Kniffe kennen zu lernen.
Und nun liegt das im Rundfunk Geſprochene im typogra=
phiſch
meiſterlich geordneten Druck vor uns. Eine Fundgrube von
Rechenkniffen! Keine ausgefallenen Zahlenbeziehungen, die nur
den Fachmann angehen, ſondern Vorteile, die für jeden Rechner
im Beruf, in der Schule, im täglichen Haushalt in Frage kommen.
Vom Einfachen geht’s, ohne daß man es inne wird, zum Schwe=
ren
. Rechnen wir lebendiges,, menſchliches Tun dank einer außer=
gewöhnlich
bildklaren, ſprachlichen Erfaſſung der Aufgaben.
Kein Schema mehr! Jede Aufgabe ſteht vor unſeren Augen wie
ein Bildzeichen, das man in ſeiner Anſchaulichkeit nicht wieder
vergißt.
Am Anfang ſtehen die Sicherungen des Rechnens, die Pro=
ben
. Der Abſchnitt über die Vermeidung von Buchungsfehlern iſt
für den Kaufmann und Buchhalter beſonders wertvoll. Dann
folgen die Rechenkniffe für alle vier Rechenarten mit ihrer Fülle
verblüffender Möglichkeiten. Ein Abſchnitt über die Prozentrech=
nung
und Stammbrüche beſchließt dieſes mehr als luſtige, dieſes
ez.
unentbehrliche, zeitgemäße Rechenbuch.
*) Luſtiges und vorteilhaftes Rechnen. Von Dr
K. Menninger. Xl und 66 S. 1.50 Mk. Verlagsbuchhandlung Karl
Poths, Frankfurt a. M., Eiſerne Hand 12.

[ ][  ][ ]

Sefte 4 Nr. 336

Statt jeder beſonderen Anzeige.
An ſeinem 71. Geburtstag verſchied geſtern abend in=
olge
Herzlähmung mein innigſtgeliebter Mann, unſer
treuſorgender Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager
und Onkel
Hert Aichalv Sung,
Forſtrat i. R.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Matbilde Schlich, geb Köhler
Rudolf Schlich, Oberleutnant a. D
Karl Schlich, Obertörſter und Frau
Lieſel, geb. Bohrmann.
Darmſtadt, Höchſt i. O., Butzbach, den 3. Dez. 1931.
Die Einſegnung findet ſtatt am Freitag den 4 Dez
nachmittags ½½ Uhr in der Kapelle des Stadtkranken=
hauſes
, die Beerdigung am Samstag, den 5. Dez.
nachmitt gs 2½ Uhr in Höchſt vom Forſtamt aus
Von Blumenſpenden bittet man abzuſehen
Beileidsbeſuche dankend verbeten (17426

Heute entſchlief ſanft mein geliebter Mann,
unſer guter Vater, Großvater und Schwie=
gervater

Großh. heſſ. Oberregierungsrat i. X.
Friedrich Welcker
im 66. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Anguſte Welcker, geb. Schoedler
Dr. med. Auguſte Belcker
Dr. phil. Eliſabeth Hoffmann, geb. Belcker
Dr. med. Karl We cker
Studienrat Georg Haaſe
Dr. pnil. Wilhelm Hoffmann
und 2 Enkel.
Gießen, den 2. Dezember 1931.
Die Beiſetzung findet in Darmſtadt auf dem alten Fried=
hof
am Samstag, den 5. Dezember 1931, vormittags
um 11.30 Uhr ſiatt.
(17398

Mittwoch Abend entſchllef nach langem Krankenlager
unſere liebe Mutter, Schwiegermutter, GBroßmutter,
Urgroßmutter und Tante
Mrau Murg. Muute Bwt.
geb. Kramer
im Alter von 89 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 3. Dezember 1931.
Sandbergſtr. 4,
Die Beiſetzung findet am Samstag vormittag 11 Uhr
von der Kapelle des Waldfriedhofs aus ſiatt.

Statt jeder beſonderen Anzeige.

Gott dem Allmächtigen hat es in ſeinem unerforſch=
lichen
Ratſchluſſe gefallen, heute Nachmittag ½4 Uhr
meinen lieben, unvergeßlichen Gatten, unſeren guten,
treubeſorgten Vater
Herrn Kranz senmann
plötzlich und unerwartet infolge eines Herzſchlages
zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.
In tiefer Trauer;
Margarethe Jelkmann, geb. Schmitt
Maria Zelkmann
Emma Felkmann
Franz. Peter Jelkmann.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1931, 100
Fuchsſtraße 16.
Die Beerdigung findet auf Wunſch des Berſtorbenen
in aller Stille ſtatt.
Das feierliche Seelenamt wird am Samstag um
8 Uhr in St. Fidelis geh ilten.
Kondolenzbeſuche dankend verbeten

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
während der Krankheit und bei der Beerdigung
unſerer lieben Entſchlafenen, ſowie für die
reichen Blumenſpenden ſprechen wir auf dieſem
Wege unſeren innigſten Dank aus.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Konrad Gruß.
Darmſtadt, Frankenhauten, 3. Dezember 1931.

Fernruft

ervorden Sie durch tägſichen Genrn
O
2C
CEr
mapte CECHAN

Weibnachts

Ballonplatze 4, II. * Lichten

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 4.

Todes=Anzeige.

Gott der Allmächtige nahm uns heute nach kurzer,
ſchwerer Krankheit unſeren herzensguten Vater,
Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel

Goit dem Allmächtigen hat es gefallen meinen innigſigeliebten Mann, maut=
herzensguten
Vater, unſeren lieben Sohn, Bruder, Schwager und Onfa=

Detln Snhelm Heinget

im vollendeten 70. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Darmſtadt, den 2. Dezember 1931.
Einbeck, Wetzlar, Gießen.

Die Beerdigung findet Samstag, den 5. ds. Mts.,
nachmittags 2½ Uhr, vom Portale des Beſſunger
(17396
Friedhofs aus ſtatt.

Todes=Anzeige.

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die
ſchmerzliche Nachricht, daß heute nachmittag 3 Uhr
neine unvergeßliche, geliebte Frau, meine einzige,
liebe Tochter, die treue Mutter ihres Kindes

Frau Gretel Hofferbert
geb. Treuſch

im Alter von 25 Jahren plößlich und unerwartet ſanft
verſchieden iſt,
In tiefer Trauer:

p. Hofferbert, Lehrer und Kind
Frau Ludwig Treuſch Wwe.
Reichelsheim i. D., den 3. Dezember 1931. (17441

Die Beerdigung findet Sonntan, den 6. Dezember,
nachmittags 2 Uhr ſtatt.

Auguſt Köhler

Stadtoberſekretär

heute früh von ſeinem ſchweren mit großer Geduld ertragenem Leiden zuz
Um 7.
in die Ewigleit abzurufen.
ſeine
Im Namen der trauernden Hinterbliebegslli . ſt war B

Marie Köhler, geb. Frommein

Darmſiadt, den 3. Dezember 1931.
Bismarckſtraße 17

Die Beerdigung ſindet auf Wunſch des Entſchlafenen in aller Stiſle 2/
Beileidsbeſuche dan end verbeten.

Re

9

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Ableben unſeres lieben Kamerader
und Beteranen des Krieges 1870/71

Herrn
Johann Georg Lantelme
Oberpoſtſchaffner I. R.
geziemend in Kenntnis zu ſetzen

und
Rlube Backenſeſſel,
Coutſch i. verſchied
Ausführg., Chaiſe=
longues
v. 30 an.
Magdale=
Holh, nenſtr. 11.
Sonntags geöffnet.
(17367b)

Beiſetzung heute Freitag Nach=
mittag
2 Uhr auf dem Waldfried=
hof
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Hauptportal.

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[ ][  ][ ]

91. Dezember 1931

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 336 Seite 5

ar Hlas der Landeshaupkſtadt.
Darmſtadt, den 4. Dezember 1931.
e7 rprsſuangeliſch=kirchliche Nachrichten. Durch die Kirchen=
jerummurde
dem Pfarrer Hans Schilling zu Neu= Iſen=
die
evangeliſche Pfarrſtelle (franzöſiſch=reformierte) zu
Dekanat Offenbach, und dem Pfarrer, Auguſt
ESſenocl
zr Eich (Rheinheſſen) die evangeliſche Pfarrſtelle zu
Weuceh a ppl
zenhe y Pekanat Oppenheim, übertragen.
leinden zu. H.ütz Alter. Am 7. d. Mts. begeht Herr Hermann Kehres.
elbenm Str. 29, ſeinen 80. Geburtstag in geiſtiger und kör=
, ge0 Richerröſche. Er war Beſitzer des Rheiniſcher Hof, Marien=
undonrd
ſich mancher alter Stammgaſt noch ſeiner erinnern.
Aüzduch 1932. An dieſer Stelle wurde kürzlich darauf
ewierſt daß die Herausgabe einer Neuauflage des Darm=
Miſſtzd uchs in Vorbereitung ſei, und daß die Vereine und
Gſindt
Art, die Wert darauf legen, mit ihren Anſchriften
in drſu euen Adreßbuch in richtiger Form zu erſcheinen, in
ſße gebeten werden, alsbald die erforderlichen An=
ſüdthaus
, Zimmer 11, zu machen. Es ſind zu dieſem
ſondere Fragebogen erhältlich. Da bis jetzt dieſe
ſehr ſpärlich eingelaufen ſind, wird nochmals auf
teit der Berichtigung hingewieſen. Wenn wegen
gelntmünterlagen demnächſt falſche Angaben in dem Adreß=
ſind
, haben ſich die Vereinsvorſtände dies ſelbſt
vobe Anud entk:
reiſch uund können dem Verlag keine Vorwürfe machen.
n Berichtigung von Angaben im alphabetiſchen
ſchnis und im Straßenteil ſind unmittelbar dem
ſbuck=ill g. Buchdruckerei Otto, Landwehrſtraße 36, mitzu=
Weinachtsmeſſe in der Kunſthalle am Rheintor. Der dies=
hnachtsmeſſe
der heſſiſchen Künſtlerſchaft wird trotz
en
Wirtſchaftsverhältniſſe von ſeiten des Publikums ein
deres Intereſſe entgegengebracht als in den Vorjahren,
m auf die größere Pflege der Qualität der zur Aus=
gieſichten
Kunſtwerke zurückgeführt werden kann. Auch
ui est die Verkäufe eingeſetzt, ſind doch immerhin ſeit
Sainug, an dem die Ausſtellung eröffnet wurde drei Oel=
wechiedene
Aquarelle, eine Plaſtik und eine Reihe kunſt=
ſichterErzeugniſſe
für den Weihnachtstiſch erworben worden.
ung erhielt in den letzten Tagen eine Bereicherung von
e Gemälden, Graphiken, ſowie eine Kollektion in Sil=
ſtenr
Schmuckgegenſtände, wie Armbänder, Kolliers und
juren wird ebenfalls viel Intereſſe entgegengebracht.
unerwähnt bleiben, daß der Eintritt zur Künſtler=
ſüund
die Ausſtellungsräume geheizt ſind.

wauenbund. In Gemeinſchaft mit der Herdfabrik und
G.m.b.H. findet morgen, Freitag, abends 8 Uhr,
Eliſabethenſtr. 2 ein letzter Vortrag mit praktiſchen
für Weihnachtsbäckereien ſtatt. Die Vortragsdame
rau König, wird den Hausfrauen außer Weihnachts=
Backen von Gewurztorten und das verſchiedenartige
Gebäck uſw. erläutern. Auch eine Weihnachtsgans
ht fehlen. Koſtproben werden von allem verteilt.

Veltwirtſchaftskriſe. Ueber dieſe außerordentlich be=
ge
ſpricht auf Veranlaſſung des Heſſiſchen Beamten=
ddes
Landeskartells Heſſen des Deutſchen Beamten=
ſamstag
, dem 12. Dezember, nachmittags 3 Uhr,
Saal des Saalbaues zu Darmſtadt. Herr
rſitäuseofeſſor Dr. Lukas aus Tübingen.
Er iſt einer
ühre ndr Köpfe der neueren nationalökonomiſchen Schule
ringu eue, ſchöpferiſche Gedanken über die Geſtaltung der
A
wirtſthat und der deutſchen Wirtſchaft. Alle Reichs=, Staats=
Geymeidebeamten. Landtagsabgeordneten, Vertreter von
CEEküizeburund Arbeitnehmerverbänden ſind zu dieſem Vortrag
ie leemn
zontemwns! Gchſtiſchaftsfahrten zu Weihnachten. Von der im § 11
runkgeeſtimmung E VII., Ziffer 74. getroffenen Anordnung,
nleug
ſagn
Guſeſchaftsfahrten an einzelnen Tagen geſperrt oder die
hmei
beſtimmte Züge verwieſen werden können, wird zu
WAejachtt wdieſes Jahres kein Gebrauch gemacht.
undenim
Heſſiſches Landestheater.
adtt ad

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2021½ Uhr.
des Schnurrbuſch=Quartetts. Preiſe 0.70 Mi. 1517 Uhr. Die Himinelsmauer. Cin Weih=
nachtsmärchen
. Pr iſe 0.402 Mk
20, Ende gegen 22½ Uhr. Heſſenlandiniete 1V 4.
Maria Magdalene. Preiſe 0 601.50 Mk.

Landestheater. Heute abend findet im Großen
derholung von Wallenſteins Tod, mit
n der Hauptrolle ſtatt. In der nächſten Opern=

der Iglahek von Wellauſgellmk voerden Die
tſagers die von ſtarker dramatiſcher Wirkung iſt,
nelt
und harmoniſch zu den klarſten und ſchönſten
ner Muſik. Der Text iſt von Brecht nach einem
40 Kinder wirken bei der Auf=
hens
eück bearbeitet
eihnachtsmärchens Die Himmelsmauer von
Kleinen Haus des Landestheaters, am Samstag,
nachmittags 16 Uhr, mit. Die Tanzgruppe wird
den Kindern unter Leitung des Ballettmeiſters
Nache änze der Schneeflocken, der Zwerge, der Frühlings=
und ingelreihen der Engel aufführen.

Aatatst

Die Erhebung der Bürgerſteuer 1931.

Wie aus der Bekanntmachung der Bürgermeiſterei in der heu=
tigen
Nummer erſichtlich iſt, geſchieht die Anforderung der Bürger=
ſteuer
1931 durch Steuerkarte oder Steuerbeſcheid in dieſen Tagen.
Der Steuerhöhe wird zugrunde gelegt das Einkommen des Steuer=
pflichtigen
im Kalenderjahr 1930 oder des in dieſem Jahre enden
den Steuerabſchnitts. Dabei ſind Werbungskoſten, Sonderleiſtun=
gen
und gegebenenfalls der ſteuerfreie Einkommensteil abzuziehen.
Die zur Erhebung kommende Bürgerſteuer 1931 beträgt bei
einem Einkommen:

1. Unter der einkommenſteuer=
freien
Grenze Ehemann Ehefrau
9 4,50 zuſammen
13,50 2. Ueber der einkommenſteuer=
freien
Grenze bis 4 500 RM. 3.
4. von 4 501 1 6 000 13,50 40,50 6 001 8 000 8001 12000 . 12001 16 000 108 16 001 20000
135 20 001 5 000
25 10. 25 001
50 000 112,50 337,50 50 001 75 000 50 675 11.
3 75 001 100 000 450 50 100 001 250 000
1500 750 150 13.
14. 250 001 500 000 3000 1500 4500 500 001 RM. und mehr 6000 3000 9000

Steuexpflichtig ſind die in der Stadt Darmſtadt wohnenden
natürlichen Perſonen, die über 20 Jahre alt ſind und ſelbſtändig
auf eigene Rechnung leben. Stichtag iſt der 10. Oktober 1931.
Befreit von der Zahlungspflicht ſind Perſonen:

die am Stichtag vom Wahlrecht ausgeſchloſſen ſind, oder bei
denen das Wahlrecht ruht. Vom Wahlrecht ausgeſchloſſene Pex=
ſonen
ſind ſolche, die am Stichtag entmündigt waren oder unter
vorläufiger Vormundſchaft ſtanden oder durch Richterſpruch die
bürgerlichen Ehrenrechte verloren haben. Wegen ruhenden
Wahlrechts ſind ſteuerfrei Soldaten (Mannſchaften und Offi=
ziere
der Wehrmacht), dagegen nicht Militärbeamte.
2. Die am Fälligkeitstag Arbeitsloſenunterſtützung oder Kriſen=
unterſtützung
empfangen.
3.
Die am Fälligkeitstag laufend öffentliche Fürſorge genießen,
insbeſondere die Kleinrentner.
4. Die am Fälligkeitstag Renten aus der Sozialverſicherung emp=
fangen
(Sozialrentner), ſofern ſie nicht bereits unter Nr.
fallen, und ihr geſamtes Jahreseinkommen 900 RM. nicht
überſteigt.
5. Die am Fälligkeitstag eine Zuſatzrente nach § 88 des Reichs=
verſorgungsgeſetzes
empfangen, alſo insbeſondere Schwerkriegs=
beſchädigte
.
6. Perſonen, von denen anzunehmen iſt, daß ihre geſamten Jahres=
einkünfte
im Jahre 1932 500 RM. nicht überſteigen, es ſei
denn, daß ſie mehr als 5000 RM. landwirtſchaftliches, Grund=
oder
Betriebsvermögen haben.
7. Perſonen, die laut Völkerrecht oder Staatsvertrag Anſpruch
auf Befreiung von perſönlichen Steuern haben.
Die einzelnen Fälligkeitstage ſind aus der Steuerkarte und
dem Steuerbeſcheid erſichtlich.
Bürgerſteuerpflichtige Perſonen, für die eine der vorgenannten
Befreiungsvorſchriften in Betracht kommt, müſſen den Befreiungs=
grund
im Stadthaus, Rheinſtraße 16 und 18, Zimmer Nr. 23. an
den einzelnen Fälligkeitsterminen nachweiſen. (Vergl. auch heutige
Bekanntmachung im Anzeigenteil.)

Die Herberge des Glücks iſt nicht etwa ein Wochenend=
Hotel oder dergleichen, ſondern die ganz entzückende däniſche
Revue=Operette, die allein in Kopenhagen über 200 Aufführungen
erlebte und die im Rahmen einer Internationalen Operetten=
Tournee unter Leitung des däniſchen Komponiſten, Gunnar
Brandt, morgen, Samstagabend, 8½ Uhr, im Orpheum ihre
deutſche Uraufführung findet. Das etwa 18 Darſteller
deutſcher und däniſcher Bühnen umfaſſende Enſemble, kommt nit
eigener Ausſtattung (über Berlin) direkt von Kopenhagen. Die
überluſtige Handlung, zu der der Pariſer Montmartre den Rahmen
abgibt, iſt die Geſchichte von den Abenteuern amerikaniſcher
Studenten in Paris. Die Autoren ſind K. Sejer=Larſen und
Viggo Barford; die deutſche Bearbeitung von Robert Starkmüller
Die ſchmiſſigen Schlager ſind von Gunnar Brandt; Orcheſterleitung
hat Eduard Möller vom Neuen Theater Kopenhagen. Von
den Darſtellern ſeien genannt: Gerti Kuthan vom Operetten=

der Stadttheater, Königsberg; Minni Lenſch, vorm. Staats=
theater
: Wiesbaden; Egon Schömbs uſw. ſowie die Girls: Doris,
Eva, Marja, Ruth, Herta, Ilſe.

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Citrovenille gegen Kopfschmerzen
jeglicher Art, Migräne, Neuralgien und rheu-
mstischen
Beschwerden. 30 Jahre bewährt.
Unschädlich für Herz und Magen.
6 Pulver oder 12 Oblsten-Packung RM 1.10

Orpheum (Märchentheater). Am Sonntag, 6. Dezember,
nachm. ½4
Uhr, kommt das allbekannte Kindermärchenluſtſpiel

ſäncßei, de Großnute, der Farſise, der Schneden der ülie.
und der Wolf. Außerdem wird St. Nikolaus die Kinder per=
ſönlich
begrüßen und beſchenken. Es gelten diesmal wieder ganz
billige Preiſe. Auf jeden gelöſten 1=Mark=Platz erhält jeder Be=
ſucher
einen Freiſitz daneben.
Puppenausſtellung und Verloſung. Der Verein der Freun=
dinnen
junger Mädchen veranſtaltet in der Adventszeit ſeine
Puppenverloſung. Reizende Puppen aller Art ſind von freund=
lichen
Gebern angezogen und als Gewinne geſtiftet worden. Der
Not der Zeit entſprechend ſind die Loſe in dieſem Jahr auf 50 Pf.
herabgeſetzt. Gewiß iſt vielen die Gelegenheit ſehr willkommen,
um die Weihnachtszeit kleine Freunde durch ein Geſchenk zu er=
freuen
. Welches Kind gewinnt nicht ſelbſt gerne ein hübſches
Püppchen! Freundlicherweiſe hat die Buchhandlung J. Waitz,
Eliſabethenſtr., eins ihrer Schaufenſter zur Ausſtellung der Puppen
am 5., 6. und 7. Dezember zur Verfügung geſtellt. Die Ziehung
findet am 14. Dezember ſtatt. Bekanntgabe der Gewinne im
Darmſtädter Tagblatt. Abholung der Gewinne ab 15. Dezember
Das alljährliche Konzert
im Freundinnenheim, Sandſtr. 24.
des Freundinnenvereins kann leider dieſes Jahr aus verſchiedenen
Gründen nicht in der Adventszeit ſtattfinden ſondern wird im
Laufe des Winters nachgeholt werden.
Hiſtoriſcher Verein. Montag, den 7. Dezember ( Realgym=
naſium
, 18 Uhr), ſpricht Dr. Leonhardt Kraft deſſen Büch=
lein
Guſtav Adolf in Heſſen unſtreitig das Beſte iſt, das zur
Guſtav=Adolf=Feier in Heſſen geſchrieben wurde, über Guſtav
Adolf.
Den Vortrag werden einige Lichtbilder begleiten. Zu
gleicher Zeit wird den Mitgliedern des Hiſtoriſchen Vereins mit=
geteilt
, daß der Verein zu der am Sonntag. 6. Dezember, in
Erfelden ſtattfindenden Guſtav=Adolf=Feier eingeladen wor=
den
iſt. (Näheres ſiehe Anzeige.)
Vortrag über elektriſche Küche. Heute abend. 8 Uhr, findet
wiederum im Heaghaus, Luiſenſtr. 12. ein Vortrag über die elek=
triſche
Küche ſtatt. Insbeſondere wird gezeigt werden wie wun=
dervoll
man ohne Mühe einen Feſtbraten, z. B. eine Weihnachts=
gans
, zubereiten kann. Die Beſucher des Vortrages werden Ge=
legenheit
haben, an Hand der Vorführungen ſelbſt zu beurteilen,
wie einfach und ſauber das elektriſche Kochen, Braten und Backen
vor ſich geht. Der Beſuch des Vortrages iſt daher insbeſondere
den Hausfrauen zu empfehlen, zumal für den heutigen Abend
eine Ueberraſchung geplant iſt.

Das Sommerhalbjahr 1932 der Höheren Landesbauſchule

28 ud 10) Kon. Da die Anmelungen im Intereſſeder Be=
ſucher
frühzeitig erwünſcht ſind, werden ſolche ſchon jetzt entgegen=
genommen
. Proſpekte und Anmeldeformulare ſind durch das
Sekretariat erhältlich.
Das franzöſiſche Triptik nicht gültig für Geſchäftsfahrten.
Das franzöſiſche Triptik darf bekanntlich nur für touriſtiſche Zwecke
verwendet werden. Es iſt daher nicht erlaubt, mit einem auf
Grund eines Triptiks vorübergehend nach Frankreich verbrächten
Kraftfahrzeug innerhalb des franzöſiſchen Zollgebiets Fahrten ge=
ſchäftlichen
Charakters auszuführen. Die franzöſiſche Zollbehörde
übt in der letzten Zeit eine ſtrenge Kontrolle hinſichtlich der Be=
achtung
dieſer Vorſchrift aus. Wie wir erfahren, hat der Allge=
meine
Deutſche Automobil=Club Schritte unternommen, um das
franzöſiſche Triptik auch dem Geſchäftsmann zugängig zu machen.
Hoffentlich ſind die Bemühungen dieſes Clubs von Erfolg begleitet.
Muſikverein. Heute abend findet im Vereinshauſe unter
Leitung von Herrn Kapellmeiſter Dr. Schmidt=Iſſerſtedt eine Ge=
ſamtprobe
ſtatt für die Aufführung von Anton Bruckners E=Moll=
Meſſe und Tedeum in Worms. Vollzähliges Erſcheinen iſt er=
forderlich
.
Volksbühne. Die Mitglieder der Volksbühnenkonzertge=
meinde
beſuchen als zweites Konzert, das Montag, den 7. Dezem=
ber
, im Großen Haus ſtattfindende 4. Sinfoniekonzert.
Schnurrbuſch=Quartett. Der zweite Kammermuſikabend am
Samstag, den 5. Dezember 20 Uhr im Kleinen Haus bringt Werke
dreier weſensverwandter Komponiſten. Szymanowſki, Zilcher und
Dvorak zeichnen ſich aus durch große Klangfülle, reiche Melodik und
klaren ausgeprägten Sinn für Form und Aufbau des Kunſtwerks.
Hermann Zilchers Rokoko=Suite kommt in Darmſtadt zur Erſtauf=
führung
. Die Sopranpartie des anſpruchsvollen Werks. deſſen Aus=
führung
höchſte Anforderungen an die Singſtimme ſtellt, wird von
Suſanne Horn=Stoll geſungen. Den Klavierpart des umfang=
reichen
Programms übernimmt Guſtav Beck. Karten an der Tages=
kaſſe
des Landestheaters.
Frauenverein der Evang. Martinsgemeinde. Am kommen=
den
Montag, dem 7. Dezember, findet im Gemeindehaus, Lieb=
frauenſtraße
, abends 8 Uhr die Haupt= und Mitgliederverſamm=
lung
des Frauenvereins ſtatt. An dieſe wird ſich ein Teeabend
anſchließen mit muſikaliſchen Darbietungen, für welche ſich in
liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt haben die Damen Frau Aga
Zeh=Landzettel (Alt), Frau Lili Simon=Cleff (Klavier) und Herr
Heinrich Landzettel (Tenor). Auch Lichtbilder kommen zur Vor=
führung
. Die Mitglieder werden zu dieſem Abend freundlichſt
eingeladen. Der Eintritt iſt frei.
Abend für Jungbäcker. Am Samstag, dem 5. Dezember
abends, findet im Heim des Chriſtlichen Vereins Junger Männer,
Alexanderſtr. 22 (ehem. Inf.=Kaſerne), der zweite Abend für Bäcker
ſtatt. Herr Stadtmiſſ.=Inſp. Bringmann wird in einem Vortrag
mit Lichtbildern etwas erzählen Vom fröhlichen Leben deutſcher
Jungbäcker.
Verein Freie Schule Darmſtadt (E. V.). Samstag, 5. Dez.,
wird im Saale der Städt. Akademie für Tonkunſt Dr. W. J. Stein
von der Freien Waldorfſchule über den Geſchichtsunterricht in den
Oberklaſſen ſprechen. Dr. Stein wird Lehrgang und Methodik im
Sinne der Pädagogik Rudolf Steiners darlegen und an Beiſpielen
erläutern. (Siehe Anzeige.)
Der Wanderklub Falke 1916, Darmſtadt unternimmt am
kommenden Sonntag. 6. Dezember, ſeine letzte Wanderung: Die=
ſelbe
führt auf ſchönen Waldwegen über das Stadtgut Gehaborn
nach Griesheim und von dort am Griesheimer Haus vorbei zurück
zur Stadt. (Näheres ſiehe Anzeige.)
Im Union=Theater läuft ab heute die erfolgreichſte Operette
des Jahres Victoria und ihr Huſar als Tonfilm. Im Helia=
Theater ſieht man nur noch einige Tage Lon Chaney, den Meiſter
der Maske, in dem tönenden Monumentalfilm Der Glöckner von
Notre Dame‟.
Die Palaſt=Lichtſpiele bringen ab heute ein
Doppelprogramm, und zwar den neuen Senſations=Tonfilm der
Ufa Endkampf mit Hoot Gibſon, dem kühnen Präriereiter in
der Hauptrolle, ſowie den luſtigen Ufa=Tonfilm Sein Scheidungs=
grund
.
Verwaltungsgerichtshof. Zeughausſtraße Nr. 2. Oeffent=
liche
Sitzung am Samstag, dem 5. Dezember 1931 vormittags
15 Uhr: Vorentſcheidung gegen den Polizeikommiſſar Wilhelm
Nehring in Mainz wegen Körperverletzung uſw. im Amt.

UDLS

Vor.

RadebeufDresden
Gegr. 1875
H nn Hse nif diß Rit
dird nur in der altbekannten Weiss-blauen
Dackung verkauft.
Ms n Hsggstet
Auch einem schuachen heffee-Aufauss glbt. S
Kraft und Fülle.

[ ][  ][ ]

S-te 8 Nr 336

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 4. Dezemheä /

In jedem Kraftwagen ein Verbandpäckchen.

Die neue Beſtimmung der berufsgenoſſenſchaftlichen Unfall=
verhütungsvorſchriften
, wonach in jedem Kraftwagen gegen Ver=
unreinigung
geſchütztes Notverbandzeug ſtändig mitzuführen iſt, und
der Kraftwagenführer mit der Verwendung des Verbandzeugs
vertraut ſein muß, iſt Gegenſtand lebhafter Erörterung in der
Preſſe. Mit dieſer Vorſchrift kommen jedoch die Berufsgenoſſen=
ſchaften
nur ihren Aufgaben nach, die ihnen durch die Reichsver=
ſicherungsordnung
geſtellt ſind.

Nach § 848 der Reichsverſicherungsordnung ſind die Berufs=
genoſſenſchaften
verpflichtet, dafür zu ſorgen, daß, ſoweit es nach
dem Stande der Heilkunde und der Leiſtungsfähigkeit der Wirt=
ſchaft
möglich iſt. Verletzten eine wirkſame erſte Hilfe zuteil wird.
Die hierzu erforderlichen Vorſchriften können ſie nach § 848b der
Reichsverſicherungsordnung im Rahmen ihrer Unfallverhütungs=
vorſchriften
erlaſſen. In Erfüllung dieſer Aufgabe ſchreiben die
Berufsgenoſſenſchaften das Vorrätighalten von Notverbandzeug in
jedem Betrieb vor, wobei ſie für die Zuſammenſetzung auch dieſes
Verbandzeugs Normen aufgeſtellt haben. In jedem größeren Be=
trieb
müſſen darüber hinaus noch ſachgemäß vorgebildete Helfer,
ſogenannte Betriebshelfer, vorhanden ſein. Es kann daher nicht
verwundern, wenn die Berufsgenoſſenſchaften auch für Kraftfahr=
zeuge
Verbandzeug vorſchreiben; nicht weil die Kraftfahrzeuge als
beſonders gefährlich angeſehen werden, ſondern um den den
Berufsgenoſſenſchaften geſetzlich übertragenen. Aufgaben auf dem
zetriebe
Gebiete der erſten Hilfe auch außerhalb der ortsfeſten Be
in den gleichfalls der Unfallverſicherung unterliegenden Fuhr=
werksbetrieben
nachzukommen.

In Anlehnung an die für ortsfeſte Betriebe geltenden Nor=
men
wurde in Zuſammenarbeit mit Vertretern des öffentlichen
Rettungsweſens und dem Fachnormenausſchuß Krankenhaus der
Inhalt des Autoverbandkaſtens nach dem neueſten Stand der Heil=
kunde
feſtgelegt. Es iſt in ihm nicht zu viel, das Notwendige aber

Landesbeirak der Zenkrums=Arbeiker und
Mbeſteinen.

Am Sonntag tagte in Darmſtadt im Kolpingshaus der Landes=
arbeiterrat
Heſſens. Ueber 30 Vertreter aus dem ganzen Lande
waren erſchienen. Der Vorſitzende, Herr Landtagsabg. Weſp=
Darmſtadt, wies in ſeinen einleitenden Ausführungen auf die
wichtigen Aufgaben hin, die gerade der Zentrumsarbeiterſchaft in
der nächſten Zeit geſtellt ſind. Herr Oberregierungsrat Knoll=
Darmſtadt zeigte dann in einem feindurchdachten längeren Referat
die durch die heſſiſche Wahl entſtandene Kräfteverteilung der Par=
teien
und ſchälte insbeſondere die zu erwartende Entwicklung her=
aus
. Eine eingehende Ausſprache, welche alle Vorkommniſſe und
Schwierigkeiten, alle uns wartender Aufgaben herausſtellte, und
an der ſich beſonders die Abgeordneten Weſp=Darmſtadt und Noll=
Horchheim, ſowie die Herren Roppelt=Worms. Genſert=Urberach,
Schuſter=Offenbach, Frau Kaiſer=Mainz, Schlett. Paul und Even=
Mainz beteiligten, ſchloß ſich dem Referat an. Es wurde eine
klare Linie herausgeſchält, nach der die Arbeit in Zukunft ge=
ſchehen
ſoll. Im weiteren Verlauf der Tagung wurden die Richt=
linien
der Reichsparteileitung, welche für die Arbeit der Beiräte
maßge
end ſind. Gegenſtand einer eingehenden Ausſprache. Es
wurde beſchloſſen, den Landesarbeiterbeirat beſonders in ſeinet
Unterorganiſationen ſtärken und enger als bisher aus= und aufzu=
bauen
. Die geſamte Arbeit des Landesarbeiterbeirates wird ge=
ſchehen
in engſter Fühlung mit der Parteileitung, wie dies die
Reichsrichtlinien vorſehen und auch ſelbſtverſtändlich iſt, als auch
in engſter Zuſammenarbeit mit den beiden Abgeordneten Weſp
und Noll. Der bisherige erſte Vorſitzende bat ihn in Anbetracht
ſeiner ſtarken Arbeitsüberlaſtung als Bezirksleiter und Abgeord=
neter
in Stadt und Land, von dem Poſten des Vorſitzende
in zu ent=
binden
. Die Verſammlung gab dieſem Wunſche ſtatt. Bis zur
vollſtändigen Durchorganiſierung des Landesarbeiterbeirates
wurde ein vorläufiger neuer Vorſtand gebildet, welcher ſich wie
folgt zuſammenſetzt: 1. Vorſitzender Johann Even=Mainz, 2 Vor=
ſitzender
Paul Schuſter=Offenbach. Kaſſierer Alois Späth=Mainz,
Schriftführer Benedikt Zang=Offenbach. Beiſitzer; die Herren
Roppelt=Worms. Schulmerich=Maiaz, ſowie Frau Kaiſer=Mainz.
Als ſtändige Mitglieder gehören dem Vorſtand an: die Herren
Oberregierungsrat Knoll=Darmſtadt. Landtagsabg. Weſp= Darm=
ſtadt
und Landtagsabg. Noll=Horchheim.

Betrügeriſcher Hutreiſender. Der inzwiſchen feſtgenom=
mene
Reiſende Friedrich Schäfer hat an verſchiedenen Orten
Hüte zurückgelaſſen, die beim Polizeiamt Darmſtadt zum Teil
ſichergeſtellt werden konnten. Nach den bei den Hüten befind=
lichen
Beſtellſcheinen gehören die Hüte Perſonen in Darmſtadt,
Nieder=Ramſtadt, Ober=Ramſtadt, Nieder=Modau und Traiſa. Zur
Orientierung, wem die Hüte im einzelnen gehören, werden nach=

13644, 13647 13651 13652, 13655. 13657 13658. 13659, 17
13697, 13699 13700, 13702 13704, 13705. 13706. Die Hüte
können während der Dienſtſtunden auf Zimmer 11 des Polizei=
amts
Darmſtadt (Fundbüro) in Empfang genommen werden.

Diebſtahl eines Herrenmantels. Geſtohlen wurde am
28. 11. 1931 gegen 17 Uhr aus einem Kaffee in der oberen Rhein=
ſtraße
ein faſt neuer dunkler (Shettland) Marengo=Herrenmantel,
einreihig mit verdeckter Knopfreihe, hinten mit Schlitz Stoffkra=
gen
und dunklem Seidenfutter. In einer Taſche des Mantels be=
fand
ſich ein Zehnmarkſchein ſowie etwas Kleingeld und einige
Autoſchlüſſel. Als Täter kommt ein gutgekleideter Mann im Alter
von etwa 3040 Jahren in Frage, der als Gaſt in dem Kaffee
weilte und in unmittelbarer Nähe des fraglichen Kleiderſtänders
geſeſſen hat. Dieſer iſt etwa 1,70 groß, unterſetzt und kräftig ge=
baut
hat volles friſches rotes Geſicht, hellgraue Haare, etwr
1 Zentimeter lang geſchnitten, einfach nach hinten gekämmt, ſoge=
nannte
Geheimratsecken. Er war bekleidet mit hellbrauner Knicker=
hockerhoſe
und braunem Rock. Den Mantel hat der Täter vermut=
lich
erſt vor dem Lokal oder in der Eingangstüre angezogen. Es
beſteht aber auch die Möglichkeit, daß er den Mantel an andere
Mannsperſonen, die ihn vor dem Lokal erwartet haben ſollen, ab=
gegeben
hat. Perſonen, die nähere Angaben über den Dieb
machen können, werden gebeten, dieſes umgehend bei der Krimi=
nalpolizei
, Polizeiamt Darmſtadt, Hügelſtraße 31/33, Zimmer 2.
mitzuteilen. Jede Mitteilung wird vertraulich behandelt. Beloh=
nung
wird zugeſichert.
Warnung vor einem Unterſtützungsſchwindler. Am 21 9.
1931 hat ein ehemaliger Geiſtlicher bei einem anderen Geiſtlichen
um eine Unterſtützung angehalten. Er geht in beſonders raffi=
nierter
Weiſe vor, indem er vorher eine Beichte ablegt oder ab=
legen
will. Er hat ſpäter bei mehreren Geiſtlichen weitere Unter=
ſtützungen
erſchwindelt und in einem Falle einen Geiſtlichen in
den Abendſtunden auf der Straße angeſprochen und ſich als bel=
giſcher
Matroſe ausgegeben. Auch in dieſem Falle hat er eine
Unterſtützung erhalten. Als Täter kommt wahrſcheinlich ein Her=
mann
Rudolf Karl Wilhelm Staepel. 8 2. 1885. Metz, in Frage.
Staepel iſt vor zwei Jahren in Krefeld=Uertingen in der Miſſions=
prokura
als Pater geweſen, wurde aber ſpäter ſuspendiert und
auch entlaſſen. Beſchreibung: 1.601.,68 Meter groß, macht den
Eindruck eines älteren geſetzten Landpaſtors. Staevel wird von
der Staatsanwaltſchaft Bonn und der Staatsanwaltſchaft Berlin=
Mitte geſucht.

vollſtändig enthalten. Die in manchen Preſſemitteilungen erwähn=
ten
14 Gruppen von Gegenſtänden ſind nach reiflicher Ueberlegung
aufgenommen worden. Verbandpäckchen, Pflaſterverbände Kaut=
ſchukheftpflaſter
, Mullbinden, eine Brandbinde, Jodampullen, ein
Verbandtuch und Sicherheitsnadeln ſind wichtige Beſtandteile die=
Der Sonderheit des Autobetriebs entſprechend ſind
ſes Kaſtens.
noch Gitterſchienen und Polſterwatte zum Polſtern der Schienen=
verbände
, ein Schlagaderabbinder Lavendel=Ammoniak= Riech=
ampullen
in Hülſen zur Anregung bei Ohnmacht und eine Ver=
bandſchere
vorgeſehen. Außerdem liegt noch eine Anleitung zur
erſten Hilfe bei Unfällen bei. In ihr iſt in kurzer, allgemein
gehaltener Darſtellung das ganze Gebiet der Erſthilfe behandelt.
In mehreren Abſchnitten wird auf die wichtigſten Maßnahmen zur
erſten Hilfeleiſtung eingegangen, die durch Abbildungen noch er=
läutert
werden. Ein eindringliches Studium dieſer Anleitung
zur erſten Hilfe bei Unfällen ſowie der auf den einzelnen Ver=
bandmaterialien
enthaltenen genauen und ausführlichen Ge=
brauchsanweiſungen
ermöglicht es jedem Kraftwagenführer, ohne
beſondere Ausbildungskurſe und ohne Aufwand geldlicher Mittel
ſich mit der Verwendung des Verbandzeugs vertraut zu machen.
Um ſicherzuſtellen, daß nur einwandfreies und zweckmäßig an=
geordnetes
Verbandzeug in den Handel kommt, führt der Ver=
band
der Deutſchen Berufsgenoſſenſchaften eine Prüfung der
Käſten der einzelnen Herſteller durch, die er mit ſeinem Prüfungs=
vermerk
verſieht. Der in der Preſſe oft genannte Preis von
18 RM. entſprach den Wünſchen einiger Kreiſe der Verbandſtoff=
induſtrie
. Von den Berufsgenoſſenſchaften wird er als zu hoch
angeſehen. Der Verband der Deutſchen Berufsgenoſſenſchaften hat
in Vertretung der Intereſſen der Berufsgenoſſenſchaftsmitglieder,

alſo der Kraftfahrzeughalter, mit Erfolg Schritte unternommen.
um einen niedrigeren Verkaufspreis zu ſchaffen, der ſich im Spiel

der freien Kräfte des Wettbewerbs bilden wird und der jetzt herr=
ſchenden
Marktlage angepaßt iſt.

Warnung! In der Stadt hauſiert ein junger Mann mit
Taſchentücher und anderen Gegenſtänden. Er behauptet, von der
Bodelſchwingſchen Anſtalt geſchickt zu ſein, und für dieſe zu ſam=
meln
. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe Angabe nicht
ſtimmt, ſondern daß er in Wirklichkeit für eine nicht evangeliſche
Anſtalt tätig iſt. Er hat auch in anderen Städten ſeinen Betrug
verſucht. Es wird gebeten, nur ſolche Sammler für evangeliſch=
kirchliche
Zwecke zu unterſtützen, die einen Ausweis mit Amts=
ſiegel
des zuſtändigen Pfarramts vorzeigen können.
Bubenſtreiche. In der Nacht zum 15. 11. 1931 wurden von
einem Verkaufshäuschen Ecke Beck= und Landgraf=Georgſtraße die
auf dem Dache angebrachten Firmenſchilder gewaltſam herunter=
geriſſen
und in den Großen Woog geworfen. Von dem gleichen
Häuschen wurde in der Nacht zum 27. 11. 1931 ein zirka 1 Meter
langes Ofenrohr, verzinnt. entwendet. Offenbar handelt es ſich
beiden Fällen um den gleichen Täter. Am 24. 11 1931 zwi=
ſchen
19 und 20 Uhr, wurde aus einem Hauſe in der Eliſabethen=
ſtraße
ein rotgrün, und blau geſtreifter Cocosläufer entwendet.
Der Läufer iſt 1.75 Meter lang und 0,70 Meter breit. Sachdien=
liche
Mitteilungen werden auf Zimmer 29 des Polizeiamtes,
Hügelſtraße 31/33, entgegengenommen.

Beirheumatiſchen Schmerzen aller Art
haben ſich Togal=Tabletten ganz hervorragend bewährt. Zahlreiche
Dankſchreiben über Togal bei veralteten Leiden, bei denen kein an=
deres
Mittel half!. Ein Verſuch überzeugt!. Fragen Sie Ihren Arzt.
In allen Apoth. M. 1.40. 12,6% Lith., 0.46% Chin., 74,8% Aeid. acet. salie.

Brieftaſten.

Iier Anfrage iſt die ſehzte Bezugsgulttung beſzufüigen. Anonyme Ankragen warden
nicht beantwortet. Die Beantworfung erfelgt ohne Rechtsverbimdlichket.

T. in W. Sie werden gut daran tun, Anzeige bei der Staats=
anwaltſchaft
in Darmſtadt wegen fahrläſſiger Körperverletzung gegen
B. zu erheben, gleichzeitig aber den Unfall bei der land= und forſtwirt=
ſchaftlichen
Berufsgenoſſenſchat in Darmſtadt anzumelden. Die Nente
wird nah dem Unfallverſichernugsgeſetz nach dem Entgelt berechnet,
den der Verletzte während des letzten Jahres im Betriebe bezogen hat.
(Jahresarbeitsverdienſt.) Für den Jahresarbeitsverdienſt ſind Durch=
ſchnittsſätze
feſtgeſetzt.
67. Nach 8 40 des Statuts hat jeder Genoſſe das Recht, mit=
tels
Aufkündigung ſeinen Austritt aus der Genoſſenſchaft zu erklären.
Die Aufkündigung findet nur zum Schluß des Geſchäftsjahres ( Kalen=
derjahres
) ſtatt und muß vier Monate vorher ſchriftlich erfolgen. Das
Geſetz über das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes
beſtimmt in 8 91, daß, wenn ein Genoſſe ſeinen Austritt aus der Ge=
noſſenſchaft
erklärt hat, er nicht vor dem Schluſſe des Geſchäftsjahres
ausſcheidet, in dem das Vergleichsverfahren endet, oder, wenn in einem
Vergleich eine Stundung bewilligt wird, die Stundung abläuft. Wenn
ein Genoſſen nicht in der Lage iſt, den Geſchäftsanteil voll einzuzahlen,
ſo kann er nach 8 41 des Statuts ausgeſchloſſen werden.
R., hier. Eine endgültige Regelung wird im Laufe des Jah=
res
1932 zu erwarten ſein. Fragen Sie übrigens einmal bei der Kaſſe an.

Flurfenſter. Es empfiehlt ſich, dem Vermieter nahezulegen,
eine Hausordnung zu erlaſſen, oder, wenn ſolche beſteht, ſie
dahin zu ergänzen, daß und wie lange ein Treppenhausfenſter
nur am Tage geöffnet ſein darf.

1.Bin. Kig

hygienisch einwandfrei

Tageskalender für Freitag, den 4. Dezember 1931.
Konzerte: Rheingauer Weinſtube, Café Oper. Café Ernſt=
Ludwig. Heag=Haus Luiſenſtr. 12, Vortrag: Die
Weihnachtsgans im elekrriſchen Herd
Kinovorſtel=
lungen
: Union=Theater, Helia=Lichtſpiele und Palaſt= Licht=
ſpiele
.

Golkesdienſt der Iſrgeliliſchen Religionsgemeinde.

Hauptſynagoge.

Beginn des Chanukafeſtes.
Freitag, 4. Dezember: Vorabendgottesdienſt 4.30 Uhr. Chanuka=
feier
, Jugendgottesdienſt und Predigt.
Samstag, 5. Dezember: Morgengottesdienſt 8.45 Uhr. Predigt.
Sabbatausgang 5.15 Uhr.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7.30, abends 6 Uhr.

Gebeizeiken in der Synggoge der Ifrgelikiſchen
Feiſtansgeſelſchilf.

Samstag
5. Dezember: Chanuckoh. Vorabend: 4 Uhr. Mor=
gens
:
8 Uhr. Nachmittags: 4 Uhr. Sabbatausgang:,
5.15 Uhr.

Aus Heſſen.
Sonderzüge zum Weihnachtseinkauf in Dar

D. . Oecte
Zur Verbeſſerung der beſtehenden Zugverbindunne
Sonntag, 6., 13. und 20. Dezember 1931 ein Sonderzug
belsbach=Heubach nach Darmſtadt Hbf. und zurück wie ſolgt to

Reöchilit
13.08 ab Wiebelsbach=Heubach

ar
Lengfeld
Reinheim (Odenw.)
Zeilhard
Ober=Ramſtadt
Nieder=Ramſtadt=Traiſa
1346 an Darmſtadt=Oſt
Darmſtadt=Nord
14.00 + an Darmſtadt Hbf.
Fahrkarten des öffentlichen Verkehrs haben

13.13
13.22
1327
13.33
13.39
13.54

Die Heſſiſche Landesgerſtenſtelle

(auf fi Der
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Kace
der
n die Erh
UefM. Frodt
ſteuer
8
getige 0.
Re
0
Feals iu Gench
Zahlung.
Sie und
5. die Ausführul
Ligat
tetutet 1ud
acht verden.
im Antrug die
der geigt

bei der Landwirtſchaftskammer für Heſſen macht nochmath 4 teilweiſe ins
am Samstag, dem 12. Dezember, im Hexſtiezn Stimnel
Hof in Butzbach nachmittags 2 Uhr ſtattfindend a! /5 Geneinderechne
fodt u Me

gerſtenſchau, verbunden mit öffentlichem Brau
zum. 2e S.
tag, aufmerkſam. Proben für die Braugerſtenſchau
imnmt in Wegie
ſpäteſtens Donnerstag den 10. Dezember, an die Brauern
komne
Melchior, Abteilung Butzbach. Butzbach (Heſſen) einzuſgil ſlen
Landwirte, die verarbeitende Induſtrie und der Handel,
Loinſite ſit
We4
ſtige Intereſſenten werden zu dieſer Veranſtaltung eingeluta:!
ſperftadt Kr Erbach
dien der Gen
Eberſtadt, 3. Dez. Winterhilfe 1931/3299
Inanſpruchnahme einzelner Ausſchußmitglieder ſeites

ſuchender zu vermeiden, hat der Ausſchuß beſchloſſen,. Sp
Frma zut
einzurichten. Dieſe finden jeweils Samstags vo
nShld in 2
evangeliſchen Gemeindehaus ſtatt, erſtmals am C.
msttü,
Dtob
*.
Dezember. Anträge auf Gewährung von Winterhilfe f!
ſtung zu

in den Sprechſtunden vorzubringen.
lieſenten berſah
Cp. Pfungſtadt, 2. Dez Der Obſt= und Gartenncſätz=
ſirektion
Ni
ein hielt zu Beginn der Woche eine Verſammlung ab,
zu. don der Veiterze
H. Röſch aus Ober=Ramſtadt als Referent gewonnen we
Aurag aus dem
tragende ging an Hand zahlreicher Lichtbilder auf die 9
ir zude
linge und ihre Bekämpfung ein. Der Redner ſchilderte
ih
De Birgerfel
9er

Schädlinge und ihre Merkmale in ausführlicher Weiſe. 2
Nt on dem beſ. ſu
auf die Bekämpfung der Schädlinge durch verſchiedene Mitk
gerſteler, der
ſcher Natur ein.
Erhehung der
Ak. Nieder=Ramſtadt, 30. Nov Geſangverein G=/ un über den Vel
Freundſchaft. Wie alljährlich, ſo auch in dieſem Jakel
büurgerlichen Parte
den Sitzungen an
veranſtaltet der Verein trotz der Ungunſt der Zeit ſein üblſti=
konzert
. Der Verein wird mit einer Reihe neuer Chöre auftfmtzſondere iſt dies n
eindeunlagen fül
im zweiten Teil auch mehrere Volkslieder bringen. Als Sgütze
den gewonnen die Herren Theo Ritzhaupt vom Heſſ. Aruch
Stellung zu de
(Bariton), Heinrich Crößmann, Lehrer an der Städtiſchen Aboh durſte in anderen
Tonkunſt in Darmſtadt (Violine). Die Begleitung (Klanist krizung iſt ang
den Händen des Herrn R. Stumpf=Darmſtadt. Das Konzülinau,
dez.
als ein hoch künſtleriſches anzuſehen ſein, und der Beſu
Aamuniſt
in Ger
jedermann empfohlen werden, zumal die Eintrittspreiſe dunchutuſe
3i. e
heutigen Wirtſchaftsverhältniſſen angepaßt wurden, wobei fürtz /S
en angen
loſe noch eine beſondere Vergünſtigung eingeräumt iſt.
FRialider de5
rtemth
ſteuer. Gegenwärtig iſt die Zuſtellung der Ste
Sſopi
gerſteuerbeſcheide im Gange. Da die Bürgerſteuer in hieſige,
tion deshe

erſtmals erhoben wird, bringt ſie Verſtimmung. Zur Au
2B
9. N
Und
mitgeteilt, daß Neklamationen nur bei der Bürgermeiſterei a36

tehl,

ger Arbeiter machte mit einem ſeiner Arbeſtskollegen darAlechnt hatte.
Ringkampf, wobei er ſo unglücklich zu Fall kam, daß er 1
alſteuer 1

Armbruch zuzog. Diebſtahl. Ein in der Darmftih Erhu
tralwerkſtatt beſchäftigter Arbeiter von hier ließ ſich dort Aur
zuſchulden kommen. Der auf ihn gelenkte Verdacht beſtätit An . R beſchäſt
der B
einer Hausſuchung, die man bei ihm vornehmen ließ, alß nlonm
*
wurde daraufhin friſtlos aus ſeinem Arbeitsverhältnis ent=Wen die Ei
T. Gundernhauſen 2. Dez. Die hieſige Gemeinde iſt 1Pühlung der Getre
September 1931 dem Forſtamt Ober=Ramſtadt zugeteilt wu Muiteſt.
her gehörte ſie dem Forſtamtsbezirk Darmſtadt an.
Bei Liolern, 2. D.
Wocheuich ift
jährigen Holzhauerarb eiten, die mit dieſer
Hunfe enei
fang genommen haben, werden gemäß Beſchluß des Gemeirien=
Wohlfahrtserwerbsloſe und ſolche, die ſich kurz vor dem ASZtuln

werden befinden, beſchäftigt. Es wurden 34 Mann eingnelus ür 191.

Holzhauerlohn kommt der mit den Gewerkſchaften vereirusang des Voſ
rgel
Tarif zur Auszahlung Der Gemeinderat lehnteslit.
Geſuch d
letzten Sitzung die Einführung der Gemeindegetränkeſteuer 1fſt. 7 Bitte de
T Groß=Zimmern, 2. Dez. Die Eheleute Franz Rui ktellng ih.
und Frau Margarethe geb. Ganß erhielten anläßlich ih
um Erm
tenen Hochzeit vom Innenminiſterium ein Glückwunſchſe
De it. Mit
30 Mark überſandt. Auch von ſeiten des Reichspräſders9 41. Dem 0
Glückwunſchtelegramm eingegangen. Die Gemeinde 0
Dusliant. Wran
egs en Friodb.
übermittelte dem Jubelpaare ihre herzlichen Glückwi=
ſeltenen
Feſt, das ſeit denkbaren Zeiten zum erſten Male 120ü0d der Yu.
D
werden konnte. Dieſer Diamantene Hochzeitsabend wurde

*
Brautpar noch verſchönt durch ein von der Sängervereinig /9. 5ei Punkt
brachtes Ständchen.
Ee e e
N2 V
Ef. Meſſel, 3. Dez. 50 Jahre Freiwillige
Mich er
wehr Meſſel. Am Sonntag, den 6. d. M., ſind ess?,

her, daß man auch in Meſſel eine Freiw. Feuerwehrn4 A
2 Rclofen
Das Feſt ihres 50. Geburtstages wird mit dem im nächk.
im Juni in Meſſel ſtattfindenden Kreisfeuerwehrfeſt
a ir Ay
*
Am Samstag, den 5. d. M., wird lediglich im Lokale v.
ein Ball abgehalten. Bei dieſer Gelegenheit werden=
lebenden
vier Gründer, Konrad Germann 7. Jakob 204
Thomas Laumann und Ludwig Spielmann, durch ueag
einer Urkunde geehrt werden.
C Ober=Ramſtadt. 1. Dez. Die beiden Turn.!
der Deutſchen Turnerſchaft im Dienſte d01
terhilfe. Zum Beſten der Winterhilfe 1931/32 vot
die beiden hieſigen Turnvereine der Deutſchen Turnerſchsl.
verein 1877 und Turngeſellſchaft 1900) am Sonntag, 1
zember d. J. im Saalbau Eliſenbad (Karl Suppes) 6 i=
turnen
. Vorführungsfolgen, die gleichzeitig zum E.
rechtigen, werden in den nächſten Tagen von Schulfüch
geboten.
Dh. Rohrbach i. Odw., 2. Dez. Am 1. Dezember erhct
ſchon ſeit einem halben Jahr verwaiſte Schule wieder
rer. Durch den Umſtand, daß ſich Herr Lehrer Müller uicl
fortmeldete und auch gleich eine Stelle in Afolderbaoh
haben wir einen Junglehrer in Zweidrittel=Stelle bekon=)
dem gleichen Datum erhielt, die Gemeinde Erzbach 9
Junglehrer in gleicher Stellung.
er, Brensbach, 1. Dez. Herr Lehrer Hoffmann von dcr k
Bürgerſchule zu Sprendlingen (Rheinheſſen), welber 1.h
als Auslandslehrer in Swakoymund (Südweſtafrika)
hält nächſten Sonntag, den 6. Dezember, abends 8 Uhr=
Elternhaus im Gaſthaus Zur Poſt dahier einen 90
Lichtbildern über ſeine Erlebniſſe bei den Kaffern, ho
Hereros und Opambos. Den Reingewinn ſtellt Hoſſ
eigennützigerweiſe dem Wiederherſtellungsfonds der hieſe
zur Verfügung.
bf. Brensbach i. Odw., 3. Dez. Einen Vortrag eg
bildern hält am Samstag, 5. d. M., abends 8 Uhl=
Hermann Hofmann im Gaſthaus Zur Poſt hier ab. Vel 12
fahrungen, die er während ſeines 4jährigen Aufenthals 1 *
rd er bu

ande!

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Fretzll 4. Dezember 1931

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 336 Seite 7

Aus den Gemeindeparlamenten-

ſchreiblgſes Kreisamtes, in dem die Vorausſetzungen für die Teil=
ahme
uuder Reichshilfe für notleidende Gemeinden mitgeteilt
urdewe ſeDingung iſt die Erhebung der dreifachen Landesſätze
Bürwſſeuer, der erhöhten Bier= und der 10prozentigen Ge=
änkeſtee
. Obwohl der Voranſchlag für 1931 ausgeglichen iſt,
ſt das reisamt die Erhebung einer 200prozentigen Bürger=
zuer
Mur 6 Mk. Frau 3 Mk. 9 Mk. X
18 Mk. jährlich)
d diez höhte Bierſteuer diktatoriſch eingeführt. Die Einfüh=
ng
eime 0prozentigen Getränkeſteuer wurde einſtimmig abge=
mt
ſin ſehr weitgehender Antrag des ſogenannten Arbeits=
ſenaus
=ſaſſes um Gewährung von Winterbeihilfen in der Form
Nazullen und Zahlungsmitteln wurde zurückgewieſen. Hier
ſen zu uht die Ausführungsbeſtimmungen zur ſtaatlichen Win=
hu
beihi itabgewartet und dem Gemeinderat alsdann noch ein=
Voülte gemacht werden. Die bürgerlichen Ratsmitglieder
Eeeuf
inem Antrag die unerläßliche Reduzierung der Ge=
indeb
entengehälter gefordert. Nach erregten Auseinander=
teilweiſe
ins Perſönliche ausarteten, wurde ſchließ=
ung

ſuß mit 7egen 6 Stimmen beſchloſſen, die Gehälter des Bürger=
lichen
iſtersn!
Gemeinderechners auf jährlich 3000 Mk. feſtzuſetzen
augeni 9 die nſhälter der übrigen Gemeindebedienſteten um 10 Pro=
er
, m )u ſt zu znelzieren. Die Stelle eines Schreibgehilfen auf der Bür=
neiſt
äu kommt in Wegfall.
Die diesjährigen Holzhauer=
ſeitenrllen
um kommenden Montag begonnen werden. Die
geſchlltzunen Lohnſätze ſind gegenüber dem Vorjahre um 10 bis
Prozeruniedriger.
önſtadt (Kr. Erbach), 2. Dez. Gemeinderatsſitzung.
etanden der Gemeinde Hainſtadt bei der Firma Rodenhau=
i
. Odw. für im Jahre 1925 gekauftes Nutzholz wird der
ines Vergleichsverfahrens zugeſtimmt. Von dem Beauf=
Amiter Firma wurde eine Zahlung in Höhe von 30 Proz.
en Schuld in Ausſicht geſtellt. Die Reichseiſenbahndirektion
Mauf des 31. Oktober 1931 die Genehmigung zur Zurück=
Zuſchußleiſtung zu den Koſten der hieſigen Bahnagentur
tereſſenten verſagt. Die Bürgermeiſterei wird ermächtigt,
und Ao
sbahndirektion Nürnberg dahin vorſtellig zu werden, daß
von der Weiterzahlung der Zuſchußleiſtung entlaſtet
he Untrag aus dem Gemeinderat um Abbau der Vergütung

ſelzuer wurde mit 6 gegen 1 Stimme bei 3 Stimmenthaltun=
Die Bürgerſteuer wird für 1931 mit dem einfachen Satz
*
von dem Heſſ. Kreisamt Erbach empfohlene erhöhte Er=
bericht

Büirgerſteuer, der Gemeindebier= und Getränkeſteuer wurde
fine Erhebung der letzteren Steuer wurde überhaupt nicht
angbene
Um über den Verlauf der Sitzung zu urteilen, kann den
ch in die
bürgerlichen Parteien für ihre allzu große Zurückhaltung
er Ni
den Sitzungen an den Tag legen Beifall nicht gezollt
jurzeſondere iſt dies mit den Klagen, welche ſie ſtets über die
bring, I der ichneindeumlagen führen, nicht vereinbar. Daß der Bürger=
uft
don ſiſſt
Stellung zu den Anträgen der links ſtehenden Parteien
der Ei
inu
dürfte in anderen Gemeinden nicht der Fall ſein. Eine
ſtunn iiere U teſtlitzung iſt angebracht.
Pfd. Bienau, 3. Dez. Gemeinderatsſitzung. Ein An=
und Mr en der ſamuniſtiſchen Gemeinderatsfraktion auf Streichung des
neindetzuhuſſes zur Unterhaltung des Gefallenendenkmals
wurden, ſde mmt Stimmen angenommen. Dagegen ſtimmten die Ge=
eräumt
fderarsitglieder des Bürgervereins und der Vertreter des
iug der Stu zerberzeuns ſowie Bürgermeiſter Jakob. Antrag war von der
erſteutr 1 muniſſiiſen Fraktion deshalb geſtellt worden, weil die Orts=
nunt
. Xwe deir
(SDAP. am 9. November d. J. am Denkmal der im
um; tkriegr ſefallenen einen Kranz mit Hakenkreuzſchleife nieder=
nicht
P gt haut und der Vorſtand des Kriegervereins, unter deſſen
Stembnuch xut daßz Denkmal ſteht, einen Antrag auf Entfernung des
Arbenslallm ſizes ſibelehnt hatte. Ein Antrag des Bürgervereins auf
fall im Führungder Filialſteuer wurde zurückgeſtellt, da zunächſt ein=
rnähe
e Erkundigungen über die ſteuerlichen Verhältniſſe der
age zlmenden Geſchäfte (Konſumvereine uſw.) eingezogen
Von der Bildung einer nationalſozialiſtiſchen
ubslſſekommiſſion wurde dem Gemeinderat Kenntnis ge=
Ggen die Einführung der 300prozentigen Bürgerſteuer
der äführung der Getränkeſteuer erhob der Gemeinderat
ſten Poteſt.
Zmgenberg, 2. Dez. Gemeinderatsbericht. Bei
eſtrigmöffentlichen Gemeinderatsſitzung ſtanden folgende Punkte
er Tugordnung: 1. Abgabe eines Erbbegräbnisplatzes; 2. Ge=
ſdwirtſchaftlichen
Schule in Darmſtadt um Bewilligung
tEes für 1931: 3. Die Holzmacherei im Gemeindewald;
Erchzung des Waſſergeldes; 5. Die Feſtſetzung der Pacht für
Heingit
6. Geſuch des Fritz Lehrian um Anſchluß von Gas
ndert
Elekt Rigät; 7. Bitte der Stadt Langenwieſen um eine Spende
indet
Viedctkſtellung ihres Nathauſes; 8. Geſuch der Pächter der
eleut äuß ſbachtsien um Ermäßigung der jetzigen Pacht von 25 Prozent;
E Ge wzeſteuer hier: Anträge auf Ermäßigung aus Billigkeits=
ſten

den f7.ul
1931. Dem Geſuch zu 1. wird unter den üblichen Be=
R4s ungen zeſtimmt. Wegen weiterer Erbbegräbnisplätze ſoll am
Buag a udem Friedhof eine Beſichtigung ſtattfinden. Zu 2. Nach
munch vird der Landwirtſchaftlichen Schule in Darmſtadt ein
gin fag bach
RM. zugebilligt, da Zwingenberg zum Bezirk dieſer
zjtsahtd
geklör Bei Punkt 3 wurden 10 teils ausgeſteuerte Arbeiter
Hu ei
Löhne für dieſelben wurden bekanntgegeben. Zu 4.:
egleiltharg
des Waſſergeldes ſoll künftig nicht mehr halbjährlich,
ern bicht
jährlich erfolgen. Die Beträge werden jetzt kaſſiert wer=
*
durch wen die Einziehung erfolgen ſoll, wird in einer
beſchloſſen. Zu Punkt 5. Die Pachtpreiſe ſind von
iaion je nach Art und Flächeninhalt der Gartengrundſtücke

feſtgeſetzt worden. Den Vorſchlägen der Kommiſſion wird ohne Debatte
zugeſtimmt. Die Preiſe ſind zirka 28 Mark. Bei Punkt 6 wurde
beſchloſſen, daß dem Geſuch nach Erfüllung einer Bedingung durch
den Geſuchſteller ſeitens der Gas=Inſtallation entſprochen werden ſoll.
Die andere Hälfte des Zwillingshauſes erhält ebenfalls Gasanſchluß.
Das Geſuch zu 7. wird mit Rückſicht auf die ſchlechte finanzielle Lage
der Gemeinde Zwingenberg abgelehnt. Bei Punkt 8 gibt der Her=
Gemeinderat Dickler eine Erklärung ab, daß die Pächter der Aſpen=
bachwieſen
mit Rückſicht auf die geringen Viehpreiſe nicht in der Lage
wären, die ſehr hohen Pachtpreiſe zu entrichten. Dieſelben ſind ſchon
um 25 Prozent herabgeſetzt worden. Einer Herabſetzung der jetzi=
gen
Pachtpreiſe um 25 Prozent wird zugeſtimmt. Der Einnahmeaus=
fall
ſoll aus dem Reſerbefonds gedeckt werden. Eine nichtöffentliche
Sitzung ſchloß ſich an die öffentliche Sitzung an.
Du. Jugenheim, 3. Dez. Gemeinderatsſitzung. Das Ge=
ſuch
der Anwohner der Zwingenberger Straße und Mercksſtraße um
Verbeſſerung der Straßenbeleuchtung wird berleſen und ſoll an der
Ecke letzterer Straße ein neuer Maſt geſtellt und die Lampe daſelbſt an=
gebracht
werden. Die Verfügungen des Heſſiſchen Kreisamtes und
des Heſſiſchen Miniſters des Innern betreffend: Die Gewverbeſteuner R
1931 werden bekanntgegeben und beſchloſſen, daß für herantretende
Anträge aus Billigkeitsgründen je nach der Lage der finanziellen Ver=
hältniſſe
Berückſichtigung finden ſollen. Betreffend: Erfaſſung der
vom Reich zugelaſſenen Steuern wird das Schreiben des Heſſ. Kreis=
amts
verlefen. Es wird darauf hingeſieſen, daß Zuſchüſſe zu den
Wohlfahrtslaſten der Gemeinden aus der Reichswohlfahrtshilfe nur
dann weiter gewährt würden, wenn die Gemeinde die Gemeindebier=
ſteuer
mit dem doppelten der reichsrechtlichen Steuerſätze, die Getränke=
und Verzehrſteuer mit mindeſtens 10 Prozent und die Bürgerſteuer
mit mindeſtens dem dreifachen des Landesſatzes einführt. Da die Ge=
meinde
bereits die Bierſteuer mit dem doppelten Satz eingeführt hat,
lehnt der Gemeinderat einſtimmig die Erhebung dieſer Steuern ab,
da weitere Steuerlaſten nicht mehr zu ertragen ſind; auch auf. die Ge=
fahr
hin, laß uns der monatliche Zuſchuß geſperrt wird. Die Hunde=
ſteuer
für 1932 wird wieder mit denſelben Sätzen wie für 1931 erhoben.
Vom Bürgermeiſter wird ein Schreiben des Fußballſportvereins,
betr. Sportplatz, bekanntgegeben; derſelbe befindet ſich jetzt in einem
ſpielgerechten Zuſtand. Da auch der Waſſerballſportverein den Platz
benutzt und weiter darauf Sport treiben will, ſo ſoll der Bürgermeiſter
mit den beiden Vorſitzenden dieſer Vereine zwecks Einteilung der Spiel=
zeit
verhandeln,
D. Biblis, 3 Dezbr. Gemeinderatsſitzung. Eine lebhafte
Ausſprache bezüglich Feſtſetzung der nunmehr vorgeſehenen Erhebung
einer Vergnügungsſteuer endete dahingehend, daß dieſe Beſteuerung der
Tanzvergnügen nunmehr in entſprechendem Maße vorgenommen wer=
den
ſoll. Zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten wird von maß=
gebender
Seite angeordnet, daß alle Steuerquellen bis auf die letzte
Möglichkeit erſchöpft werden ſollen. Unter anderem ſoll die Bürger=
ſtener
auf das Dreifache erhöht werden. Der Ortsvorſtand lehnt jedoch
eine derartige Erhöhung einſtimmig ab und iſt überhaupt gegen jeg=
liche
Erhöhung der Steuern, da nachweislich dadurch das Steuerein=
kommen
eher vermindert als erhöht wird. Ein typiſches Beiſpiel iſt
dafür die Bierſteuer. Aus Billigkeitsgründen ſoll die Gewerbeſteuer
überall dort erlaſſen werden, wo der Ertrag und die Vermögensver=
hältniſſe
eine derartige Streichung zulaſſen.
Die erſte Holzverſteige=
rung
dieſer Saiſon mit einem Erlös von 1852 MM. wird als annehm=
bar
bezeichnet und dementſprechend genehmigt. Mitte dieſes Monats
ſoll die zweite Brennholzverſteigerung ſtattfinden. Herr Bürgermei=
ſter
Kärcher wird ermächtigt, Stammholz bei einem Gebot von 50 Pro=
zent
der Landesgrundpreiſe abzugeben.
d. Rimbach, 1. Dez. Theaterabend. Vorgeſtern abend
veranſtaltete die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz
Rimbach im gutbeſuchten Saalbau Schütz einen wohlgelungenen
Theaterabend. Es kam das Schauſpiel Ein Menſchenſchickſal zur
Aufführung. Jede einzelne Rolle wurde mit außerordentlicher
Natürlichkeit wiedergegeben, ſo daß ſelbſt der Kritiker ein präch=
tiges
Spiel anerkennen mußte. Der Reinerlös wird, wie bekannt,
für die Rotkreuzarbeit verwendet. Am Sonntag, den 6. Dezember,
findet die letzte Aufführung, ſtatt.
Dk. Wald=Michelbach. 1. Dez. Evangeliſcher Männer=
verein
. Im Rahmen der Winterveranſtaltungen des evang.
Männervereins, ſprach im Saale des evangeliſchen Schweſtern=
hauſes
Herr Hans Klaſſen=Heppenheim über Gandhi und ſeine Be=
wegung
. Eine große Zuhörerſchaft folgte aufmerkſam den mit tie=
fem
Ernſt und pſychologiſchem Verſtändnis vorgetragenen Aus=
führungen
des Herrn Klaſſen, der mit viel Geſchick das Thema be=
handelte
.
Dk. Wald=Michelbach, 2. Dez. Aus der Gemeinde. Die
Einnahmen der Gemeinde an Bierſteuer betrugen im Auguſt 600.
RM., im September 300 RM. und im Oktober 150 RM. In
dieſer Woche werden die Bürgerſteuerbeſcheide für das Rechnungs=
jahr
1931 zugeſtellt. Die Bürgerſteuer wurde um 100 Prozent er=
höht
, ſo daß ſie insgeſamt 200 Prozent des Normalſatzes beträgt.
Hirſchhorn a. N., 3. Dez. Waſſerſtand des Neckars
am 2. d. M.: 1,62 Meter, am 3. d. M.: 1,60 Meter.
Gernsheim a. Rh., 3. Dez. Waſſerſtand des Rheins
am 2. d. M.: 0,71 Meter, am 3. d. M.: 0,73 Meter.

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* Tragiſcher Tod eines Schukpoliziſten.
Aus Verſehen von einem Kollegen erſchoſſen.
Mainz. 3. Dez. Am Donnerstag vormittag fand im Unter=
kunftraum
der Alicekaſerne, der zu einem Schießſtand mit hundert
Meter Länge für die Schupo eingerichtet wurde, eine Uebung der
Schupobeamten im Kleinkaliberſchießen ſtatt. Bei dieſer Gelegen=
heit
geriet gegen 11 Uhr eine Schießſcheibe in Unordnung, die
von einem der drei in Deckung befindlichen Schutzpoliziſten, die die
Treffer anzuzeigen hatten, dem 23jährigen Schutzpoliziſten Heinrich
Trayſer aus Darmſtadt, behoben werden ſollte. In dem
Augenblick, als Trayſer hinter der Schießſcheibe auf dem Rücken
liegend dieſelbe in Ordnung bringen wollte, ertönte ein Schuß.
Die Kugel traf den Trayſer in die rechte Schulter und drang in
den Bruſtkorb ein. Anſcheinend wurde die Schlagader getroffen,
denn in kurzer Zeit trat der Tod des Schwerverletzten infolge in=
nerer
Verblutung ein. Es wurde ſofort durch die Landeskriminal=
polizei
, unter Leitung des Polizeirates Steigerwald eine ein=
gehende
Unterſüchung angeſtellt, die ergab, daß ein Kollege des
Getöteten, ohne gewußt zu haben, daß Trayſer mit der Reparatur
der Schießſcheibe beſchäftigt war, den tödlichen Schuß abgegeben
hatte. Die Leiche wurde durch das Beerdigungsinſtitut Volk auf
den ſtädtiſchen Friedhof gebracht und die Eltern des Toten benach=
richtigt
.
Bd. Alsbach a. d. B., 2. Dez. Vor einigen Tagen wurden hier
von Ortseinwohnern einige Villeneinbrecher nachts verjagt, ſo daß
ſie das ſchon eingepackte Diebesgut: Teppiche. Wäſche und Kleider,
im Stich laſſen mußten. Jetzt wurde feſtgeſtellt, daß dieſe Ein=
brecher
wahrſcheinlich ſchon vorher in einem Sommerhäuschen des
Herrn Baurat Ehlers ebenfalls gearbeitet hatten, und zwar ſoll
ſo ziemlich das ganze Bettwerk fortgeſchafft ſein. Die Kriminal=
abteilung
in Darmſtadt iſt von den Einbrüchen verſtändigt und
fahndet eifrig nach den Tätern. Hoffentlich gelingt es ihr, dieſe
bald zu faſſen und hinter Schloß und Riegel zu bringen.
Dp. Zwingenberg, 1. Dez. Auf Veranlaſſung des Herrn Pfar=
rers
Brückner=Zwingenberg wurde vorgeſtern nachmittag im Saal
des Gaſthauſes. Zum Adler das Stück Die heilige Eliſabeth
aufgeführt. Die Darſteller haben ihre Rollen durchweg gut ge=
ſpielt
. Die ziemlich zahlreichen Beſucher ſpendeten den Spielern
herzlichen Beifall.
V. Heppenheim a. d. B., 1. Dez. Werbeabend der
Freiw. Sanitätskolonne. Eine beſondere Freude und
ſeltenen Genuß bereitete der ſtattgefundene Werbeabend der
Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz allen Beſuchern
der Veranſtaltung im Hotel. Halber Mond‟. Das reichhaltige
und feinſinnig zuſammengeſtellte Programm bot eine reiche Aus=
leſe
an muſikaliſchen und geſanglichen Vorträgen, die in ihrer
wohlgeglückten und geſchulten Wiedergabe verdienten Beifall
ernteten. Der erſte Heppenheimer Mandolinenklub übernahm die
muſikaliſche Umrahmung des Abends und zeigte auch hier wieder
ſein hohes Können. Beſondere Aufnahme fanden die von Fräu=
lein
Hilde Maurer und Fräulein Anna Schmitt vorgetragenen
Duette aus der Oper Hänſel und Gretel. Luſtige Soloſzenen,
Singſpiele, luſtige Spielterzette mit Geſangseinlagen waren ge=
ſchickt
in den Vortragsabend eingeflochten und ſorgten durch den

humoriſtiſchen Inhalt für gemütliche und heitere Stunden.
Baumfrevel. Von bisher nicht ermittelten Tätern wurden
in ruchloſer Weiſe an einer Anzahl Bäumchen in den Anlagen
an der Niedermühlſtraße die Kronen abgebrochen. Die Stadt=
verwaltung
ſetzt für die Namhaftmachung der Täter 20 RM. Be=
lohnung
aus.
e. Bad=Wimpfen, 3. Dez. Beerdigung. Geſtern wurde uuter
großer Beteiligung der weit und breit bekante Kunſtmaler K. Geiſt
auf dem hieſigen Friedhof beigeſetzt. Unſere Stadt verliert nicht nur
einen bewunderten und bekannten Maler, ſondern auch ein Wimpfener
Original.
Do. Egelsbach, 2. Dez. Der Gemeinderat beſchloß, hinſichtlich
der Gewerbeſteuernachläſſe aus Billigkeitsgründen ſich den Vor=
ſchlägen
des Miniſteriums anzuſchließen und eingehende Steuer=
nachlaßgeſuche
in dieſem Sinne zu berückſichtigen. Die Einfüh=
rung
der Gemeinde=Getränkeſteuer lehnt der Gemeinderat ein=
ſtimmig
ab.
O. Erzhauſen. 1. Dez. Theaterabend des Geſangvereins
Sängerbund‟. Es kam zur Aufführung ein Singſpiel, in drei
Aufzügen: Der Großkaufmann Gärtner. Die Rollen waren gut
verteilt, alle Mitwirkenden haben ihren Anforderungen entſpro=
chen
. Alle Mitſpielenden bewieſen, was der Verein auf künſt=
leriſchem
Gebiet zu leiſten vermag.
Af. Neu=Iſenburg. 2. Dez. Aufgeklärter Diebſtahl.
Im Auguſt kam dem Pächter des nahen Gravenbruchs aus ſeiner
auch nachts im Freien weilenden Herde ein 10 Zentner ſchwerer
Ochſe abhanden. Der Verdacht, ein paar hieſige Leute hätten’s
geſchafft, hat ſich beſtätigt. Einer der Diebe iſt dingfeſt gemacht.
Das Kleeblatt trieb das Tier in eine alleinſtehende Hütte am
Südende der Stadt und ſchlachtete es alsbald ab, während ein
nachträglich zugezogener Metzgergeſelle die Abhäutung und Zer=
legung
beſorgte. Aus dem Gemeinderat. Mit einer
neuen Mandatsniederlegung ſind nunmehr in knapp zwei Jahren
Gemeinderatsmitglieder freiwillig ausgeſchieden, nämlich zwei
Volksparteiler, ein Staatsparteiler, zwei Sozialdemokraten und
zwei Kommuniſten. Winterhilfe. Die erſte Verteilung von
Gutſcheinen iſt auf den 12. Dezember, die zweite auf den 23. D=
zember
feſtgeſetzt. Konzert. Am Sonntag abend gaben der
Philharmoniſche Verein und der Evangeliſche Kirchenchor in der
Turnhalle ein gutbeſuchtes Konzert. Unter der bewährten Lei=
tung
des Herrn Heinrich Leichter boten beide Vereine in einem
gutgewählten Programm Muſtergültiges.
Aa. Seligenſtadt, 2. Dez. Jubiläum. Sparkaſſenbeamter Th.
Ohwerk konnte zu Beginn des Monats ſein 25jähriges Dienſtjubi=
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Seite 8 Nr. 336

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 4. Dezembers 14

Aor

Vom Büchertisch.

Neue Jugendſchriften zu Beißnachten 1931.

Wiederum iſt es in erſter Linie die Franckhſche Verlagshand
lung Stuttgart, die es ſich angelegen ſein läßt, zu Weihnachten
neue Jugendbücher in ausgezeichneter Qualitat nach Inhalt und
Ausſtattung herauszubringen. Wir führen an
Sonnleitners Höhlenkinder führen in den Ur=
zuſtand
der Menſchheit hinein. Die Knaben und Mädchen erleben
die Bezwingung der Natur durch Verſtand und Ueberlegung, ſie
baſteln mit, ſpielen und leben die Höhlenkinder Auf dem Wege
einer ſpannenden Jugendgeſchichte, in deren Mittelpunkt zwei
ſchöpferiſch veranlagte Kinder ſtehen, durchwandert der jugendliche
Leſer die einzelnen Kulturperioden der Menſchheit. Als Höhlen=
linder
=Bücher ſind erſchienen Die Höhlenkinder im heimlichen
Grund . Die Höhlenkinder im Phahlbau. Die Höhlenkinder im
Steinhaus. Jeder dieſer Bände iſt in ſich geſchloſſen und unab=
hängig
von den anderen für je 5,60 RM. käuflich.
Die Krone von allem iſt zweifellos: Der neue Jahresband
von Durch die weite Welt. Ein Buch für jeden Jungen
Denn was
nennt es ſich, und jedem Jungen wünſchte man es
hier in dieſem dicken Bande (für fünf Mark und ſechzig Pfennig.
geboten wird, von Autos und Flugzeugen, von Elektrizität und
Radio, vom Fußball und vom Skilauf, von Tieren, Bäumen und
Pflanzen das iſt unendlich vielſeitig, reich an Inhalt und un=
geheuer
anregend. Das Buch bringt Leſeſtoff (natürlich auch
gute, ſpannende Erzählungen) für Wochen und Monate,
Fabelhaft, Henrik! Jungens, das müßt ihr ſchon
ſelber leſen! ſteht auf dem Umſchlag dieſes Buches, der in origi=
neller
Weiſe die Köpfe der Haupthelden der Erzählungen im
Bilde zeigt. Und ſo bunt dieſer Umſchlag iſt, ſo bunt geht es auch
in dieſem Buch ſelbſt zu. Vier Jungen geraten bei einer Wald=
wanderung
in einen Streit zwiſchen einer Einbrecherbande und
einer Zigeunerſchar, es geht hitzig zu dabei, ein Meſſerſtich, ein
Wer
Beinbruch, ein Revolverſchuß, Verhaftungen und Flucht.
ſeinem Jungen ein ſpannendes, dabei nicht überreiztes Buch ſchen=
ken
will, greife zu Fabelhaft, Henrik!
Jeppe reiſt um die Welt. Ich heiße Jeppe, bin bei=
nahe
zwei Jahre alt und grau geſprenkelt; meine linke Vorder=
pfote
aber und die äußerſte Schwanzſpitze ſind ganz weiß
Und
Von meinem Vater habe ich wohl die Reiſeluſt im Blut.
nun erzählt dieſer originelle Kater von ſeinen Gelüſten, die weite
Welt zu ſehen, von ſeinen Fahrten und Abenteuern, die ihn über
das große Waſſer nach Amerika gebracht haben, wo er bei Film=
größen
wie Charlie Chaplin und Greta Garbo ein und aus geht
und erzählt, wie es ihn weiter getrieben hat nach China und
Japan, wo ihm der Mikado höchſtperſönlich einen Orden umhängt,
erzahlt von unglaublichen Erlebniſſen in Indien er iſt ein
mutiger Kerl, das muß man ſchon ſagen, dieſer Kater Jeppe!
Wer Acht= bis Zwölfjährigen eine Extrafreude machen will, der
ſchenke dies Buch.
Weite Welt=Bücherei, das ſind ſtattliche Bände mit
vielen Bildern und ungewöhnlich preiswert dazu, denn jedes Buch
dieſer Reihe koſtet nur 2. RM. Bücher von Technik und Aben=
teuern
ſind es, ſo recht nach dem Herzen der Jugend. Da gibt es
ein Buch, das heißt Der Platz des Führers
Mit un=
erſchütterlichem
Ernſt und mit großer Sachkenntnis betrachten ja
ſchon die Acht= und Zehnjährigen die Schalttafeln im Führerſitz
der Autos mit ihren vielen Hebeln, mit Tachometer, Uhr, Hupe,
mit der Beleuchtungsanlage uſw. Ein weiterer Band, ein Buch
Titel
vom Fliegen, hat den
Fallſchirm. Flugzeug,
Zeppelin,
Viel geſchichtlich Wiſſenswertes und techniſch In=
tereſſantes
gibt es in dieſem Buch zu leſen, zu ſehen, zu bewun=
dern
. Von Lilienthal und von Piccards Stratoſphärenflug, vom
Do X und von der Geſchichte aller Zeppeline iſt hier die Rede.
Von der Kriegsfahrt eines deutſchen Unterſeebootes nach New York
Nur drei
erzählt A. Beckmann U.=Boote vor New York
deutſche U=Boote ſind während des Krieges gegen New York ein=
geſetzt
worden: Beckmann war leitender Ingenieur auf einem von
ihnen Er berichtet über die abenteuerliche, an Zwiſchenfällen der
ſonderbarſten Art überaus reiche Fahrt in ſpannender, humor=
voller
und wieder auch ernſter Weiſe.
Die Skalpjägerin. Abenteuerroman von Emilio Sagari 302
Seiten, mit buntfarbigem Umſchlag= und Innenbild, in Ganz=
leinen
gebunden 3,90 RM. Phonix=Verlag Carl Siwinna,
Berlin SWV. 11.
Emilio Salgari, der als Kapitän zur See ruhelos von Erd=
teil
zu Erdteil eilte, liebte es auch in ſeinen Abenteuerromanen,
den Schauplatz immer wieder wechſeln zu laſſen. Einige der zahl=
loſen
Geſtalten aber, die er mit ſicherer Hand gezeichnet hat,
mögen ihm bei der Arbeit ſo lieb geworden ſein, daß er um
ihretwillen von dieſer Gewohnheit abwich und den einen oder

anderen Band durch eine Fortſetzung ergänzte. Der herausge=
kommene
25. Band der deutſchen Ausgabe Salgaris im Phönix=

Verlag Carl Siwinna, betitelt ſich Die Skalpjägerin er könnte
aber ebenſo gut wie ſein Vorgänger, der 24. Band, Indianer=
rache
heißen, denn die Rache, die Yalla, die furchtbare Anführerin
der Sioux, nicht zu Ende führen konnte, da ſie ſelber kurz vor der
Ausführung ihrer blutigen Abſichten dem Indianeragenten Johr
Maxim zum Opfer fiel, wird nun von ihrer Tochter Minnehaha,
die inzwiſchen herangewachſen und ihre Nachfolgerin bei den Sioux
geworden iſt, zu ihrer Lebensaufgabe gemacht.

Max Mezger: Monika fährt nach Madagaskar. Mit vielen Bildern
von Hugo Wilkens. Verlag Deutſche Buch=Gemeinſchaft Ber=
lin
SW. 68, Alte Jakobſtraße 156/57. In Halbleder 4,90 RM.
Die kleine Monika vernimmt im Radio eine Stimme
der
Anfang eines Vortrags. Ein dunkles, geheimnisvolles Wort:
Madagaskar, der Name einer großen fernen Inſel, ſchlägt an ihr
Ohr, fällt tief in ihre Seele, blüht in ihrer Phantaſie auf und
wird zur Sehnſucht. Ein Zufall fügt, daß ihr Wunſch erfüllt wird
ehe er Zeit hat zu verblaſſen. Es vergehen nur wenige Wochen
dann geht ſie mit ihrem Vater, einem Naturforſcher, auf die große
Reiſe nach Madagaskar. Die Wunſchinſel verwandelt ſich in eine
mit Augen zu faſſende Wirklichkeit. Märchen und Wirklichkeit
vertauſchen ſich. Doch kommt eine klügere und lebensweiſere
Monika wieder heim, deren arbeitſamer Alltag nun immer im
Glanz und in der Erinnerung ihres erſten großen Erlebniſſes ſteht.

Ma=Re=Li, ein Buch für junge Menſchen von Elſe Hinzel=
mann
, geb. 4,80 RM., kart. 3,75 RM.; Otto Maier, Verlag,
Ravensburg.
Ein Jungmädchenbuch von außerordentlicher Friſche und Le=
bendigkeit
, das wirklich einmal die Wünſche der Jugend erfüllt: es
iſt von heute! Es erfüllt aber auch die Forderungen der Eltern,
denn es iſt kerngeſund, tapfer, verantwortungsbewußt. Frei von

Romantik und Sentimentalität der höheren Tochter von ehedem
zeigt es den 1216jährigen ihren heutigen Weg durch die neuen
Probleme einer auch für die Jungen ſchweren Zeit. Eine 16jährige
ſagt von dem Buch; es iſt das ſchönſte, das ich kenne. Es iſt das
einzige, das genau iſt, wie wir ſind.

Hugo von Hofmannsthal: Wege unb Begegnungen. Mit einem Nach=
wort
von Profeſſor Dr.
Walther Brecht. Reelams Univerſal=
Bibliothek Nr. 7171. Geh. 40 Pfg., gebd. 80 Pfg.
Mit dieſem Band hält nun auch Hugo von Hofmannsthal, der große
Dichter, ſeinen Einzug in die Univerſal=Bibliothek. Der Band umfaßzt
die ſchönſten Perlen der unvergleichlichen Proſadichtung Hofmanns=
thals
, verſchiedenartige novelliſtiſche und betrachtende Werke, ſo daß
ſich ein Geſamteindruck der Perſönlichkeit des Dichters ergibt. Er
bringt zunächſt die Novelle Erlebnis des Marſchalls von Baſſom=
vierre
, die prachtvoll erzählte geſchichtliche Begebenheit der ſeltſamer
Begegnung mit einer von der Peſt ergriffenen Frau. Es folgt das
Stück Erinnerung ſchöner Tage, eine träumhafte Phantaſie über
Venedig, die abgeklärte Betrachtung Die Wege und die Begegnun=
gen
, und endlich die berühmten Augenblicke in Griechenland. Ein=
druckserlebniſſe
auf einer Reiſe in Mittelgriechenland und in Athen.

Neues Menſchentum. Betrachtungen in zwölfter Stunde von Manfred
Kyber. Leipzig, Heſſe u. Becker Verlag. 191 Seiten. Karton.
3,30 Reichsmark.
Daß wir vor einer Weltwende ſtehen, bezweifelt wohl niemand.
Und jeder denkende Menſch legt ſich die Frage vor: Was ſollen wir
tun?. Der neuen Apoſtel gibt es viele, aber die meiſten ſtoßen durch
Fanatismus und Rechthaberei gb. Auch Manfred Kyber erhebt ſeine
Stimme; ein Mann, der von reinſtem Wollen beſeelt iſt und dank
ſeinen Werken eine große Gemeinde hat. Man kennt ihn als beredten
Fürſprecher des Tierſchutzes und als Verfechter einer Weltanſchauung,
die über den Materialismus und naturwiſſenſchaftliche Halbbildung
hinausweiſt. In ſeinem neuen Werke zeigt er dem Einzelnen und der
Kulturpolitik neue Wege, manchmal zum Widerſpruch herausfordernd,
aber immer anregend, immer fördernd. Er ermahnt die Menſchheit,
ſich rückhaltlos zur geiſtigen Welt und zur brüderlichen Einſtellung zu
Menſch und Tier zu bekennen.
In einer Jubiläumsausgabe erſchien Heidiers Heimkehr, Er=
zählung
von Diedrich Speckmann. Ganzleinen gebunden
2,85 RM. Verlag von Martin Warneck in Berlin.
Es iſt uns eine ganz beſondere Freude, dies Buch unſeren Leſern
aufs neue von ganzem Herzen empfehlen zu können. Es iſt eine Art
Selbſtbekenntnis der Heimatliebe und =ſehnſucht. Der Heideſohn, der
ſich in wildem Hinausſtürmen, in Tatendrang und ehrgeizigem Stre=
ben
von ihr losgeſagt und losgelöſt hat, findet ſich nach Not und Ent=
täuſchungen
, nach dem mählichen Erlöſchen all der flackernden Irr=
lichter
in der Fremde, zurück in die liebenden Arme der Heimat
Heidiers Heimkehr.

In Halbleder gebd. 3,50 RM. (Volksverband der Bücherfreunde,
Wegweiſer=Verlag G.m.b.H., Berlin=Charlottenburg 2.)
Das dramatiſch hochbewegte Leben des aus dem Generalſtab, Friedrichs
des Großen hervorgegangenen genialen Organiſators der amerikani=
ſchen
Freiheitsarmee wird aufs plaſtiſchſte durch die vorliegende Dar=
ſtellung
widergeſpiegelt, in der ſein Leben vor dem hiſtoriſchen Hinter
grund der vor nunmehr 150 Jahren erkämpften Befreiung der Ver=
einigten
Staaten voller Spannung an dem Leſer vorbeirollt. In der
Meiſterung dieſes großen hiſtoriſchen Themas erweiſt ſich von neuem
die künſtleriſche Geſtaltungskraft Conrings. Wie lebendig noch heute
die Perſönlichkeit Steubens iſt, bekundet der Umfang einer ſeinen
Namen führenden Vereinigung, der Steuben=Geſellſchaft, mit ihrer un=
geheuren
, drei Millionen weit überſchreitenden Mitgliederzahl.

Gaſt, Prof. Dr. Paul: Utnſere neue Lebensform. Eine techniſch= wiſſen=
ſchaftliche
Geſtaltung. 216 S.
Verlag von Ernſt Reinhardt in
München.) Preis broſch. 4,50 RM.

In einer jedermann verſtändlichen, durch Beiſpiele und anmutige
Zwiſchenbemerkungen belebten Sprache wird in dieſem Buch die Philo=
ſbphie
des geſunden Menſchenverſtandes welche zugleich die Philo
ſophie der Naturwiſſenſchaften iſt
dazu benutzt, die widerſpruchs=
vollen
Parteimeinungen zu durchleuchten, die uns verwirren trennen
und immer tiefer im Sumpfe der Kriſen verſinken laſſen. Wenn die
Nenſchheit oder irgend eine Nation wieder emporgelangen und einen
Fortſchritt erleben will, kann ſie dies nur dadurch erreichen, daß ſie
dem Einzelnen durch Familie, Schule, Preſſe und Staat immer weni=
ger
falſche und immer mehr richtige Anſchauungen einimpft. Der Ver
faſſer entwickelt hierfür eine Technik der Ideenbildung und Ideen=
reinigung
, etwa wie der Ingenieur eine techniſch=wiſſenſchaftliche Ge=
ſtaltungsaufgabe
löſt.
Friedrich Auguſt Hohenſtein: Weimar und Goethe. Ereig=
niſſe
und Erlebniſſe. Mit 32 Bildtafeln. Verlag Deutſche Buch=
Gemeinſchaft, Berlin SW. 68. Alte Jakobſtraße 156/57. (In Halb=
leder
4,90 RM.)
Goethe und ſein Schickſal! Eine ganze Welt ſteigt mit ihm

Führer durch das Weimar Goethes ſein. Der Verfaſſer iſt einer
der beſten Goethe=Kenner, bekannt durch ſeine eigenartige, groß=
angelegte
Goethe=Biographie Die Pyramide‟. In dieſem neuen
Buch Weimar und Goethe, lebendig, unterhaltſam, einem Ro=
mane
gleich geſchrieben, mit vielen Bildertafeln verſehen, lernen
wir die Welt kennen, in die der berühmte und berüchtigte Dichter
eintritt: die Kleinſtadt, den Hof: die Menſchen, mit denen der,
ſeiner Anſicht nach, nur zu flüchtigem Beſuch Gekommene zuſam=
mentrifft
, und die dann mehr oder weniger nah. die Begleiter
ſeines Lebens werden. Ein vorzüglich und aufſchlußreich geſchrie=
benes
Buch, das Menſchen, Schickſal und Lebensraum um eine
große Perſönlichkeit verbindet und darſtellt.

Paul Steinmüller: Wir pflügen. Schickſal und Ge
deutſcher Erde, Roman. Gebunden 5,50 Mk. M
N
4,50 Mk. (Martin Warneck. Berlin.)
Man wird dieſem Roman nicht gerecht, wenn man eines
für ihn ſucht, wie ein Buch von der Not unſeres Volk,k
Wue e
vom Segen der Erde, obwohl es von beiden ſpricht
auch von der Treue zur Scholle und meint darüber hief.
Treue zu angeſtammtem Volkstum, zur eigenen Art, ſprnd
uban 44
Schatz im Acker und meint Gott, wie das Gleichnis
Teſtament. Die Handlung vollzieht ſich im Kreis
Menſchen in beſtimmter Gegend, und iſt doch von allel
Gültigkeit, ort= und zeitlos in der Wahrheit der inneren
Pr
Unter der Landbevölkerung ſpielend, bei Bauern unm
beſitzern, ſpricht es ebenſo zum Städter, der nichts weiß
u ne
beſtändigen Bedrohtſein, von der Unruhe während
Frzüut -die Erl
in denen die Seele des Landmannes in der Furcht voro
krankt, der, aus Schreibſtube oder Werkſtatt nach Hauſe Am0ud duehiche. L
mnendſten Pre
ſein Brot auf dem Tiſche findet, der nichts weiß von der Aun
ren, von Fluch und Segen, die an der Scholle haften.
W S
Weh der Angſt, das dem Landmann unverſehens über Hröuf=z/hſſen und Jat

Hände fällt. Die Darſtellung iſt in ihrer dichteriſch
A

Wirklichkeitstreue, ihrer zwingend realiſtiſchen Schlichtie/ Sſendes2a
tiefen deutſchen Glaubenskraft ergreifend, aber nicht nin=

Weltliteratur im Umriß. Von Waldemar Oehlke. Verlag Ernſt
Hofmann u. Co., Darmſtadt und Leipzig C. 1. 147 S. Großoktav.
Geheftet 2,50 RM., Leinenband 3,50 RM.

Die faſt unlösbar erſcheinende Aufgabe, die geſamte Weltliteratur
von der Urzeit Chinas bis zur neueſten europäiſchen und überſeeiſchen
Gegenwart auf 143 Textſeiten in ihren Höhepunkten darzuſtellen, hat
der als Literarhiſtoriker rühmlich bekannte Verfaſſer hier zuwege ge=
bracht
. Das Buch führt nicht nur in alle Zeitalter und Kulturländer,
es werden auch alle Religionen, Konfeſſionen, Strömungen, alle be=
deutenden
Perſonen und ihre Zeitbeziehungen objektiv gewürdigt. Der
Anhang bringt neuartig, eine praktiſche Anleitung für Anfänger mit
goldenen Ratſchlägen und ſorgfältiger Weltbücher=Liſte.

kend, vielmehr aufrichtend und wegweiſend für unſere 3610u Jelleicht. Lt
ue Mit . Du
Wege zum Ich. Roman von Severa Dennſtedt., Awus ihr gei
Martin Warneck. Leinen 6,50 Mk.
chen S
Dieſes Buch ſteht fordernd am Kreuzweg einer jedemFes, ſt der Koh
ſtraße. Ein Ruf in unſere Tage der Abgeſtumpftheit vor ;
gen des Lebens. Ein Führer aus der Vernichtung in die/ſi eudes, das biobe=
heit
des Seins. Der Roman iſt eine feine, tiefe und ſtani uemund die Sch
tung. Hier iſt eine ſehr ſtarke Begabung entdeckt, die gei ſche bonmen

dem erſten Buch nicht eine Hoffnung, ſondern eine Erfü uu Y0uthmus d
deutet. Es iſt die Geſchichte eines jungen Menſchen, der

ronder ſtoßen, ſp
ſein Ich verloren hat. Dieſes Ich, das er als Kind uniuſſe eſ eine Rolle

ſelbſtverſtändlich beſitzt, ſo daß er ſicher in ſich ſelbſt ruhl

f den Plan
daß ſie bere

bunden, den Quellen des Lebens nahe. Es wird verſchütaRt züheute 509
igentlich
Liebeskälte der Umgebung, und überwuchert durch die Ss.
Stadt, die kein freiwachſendes Leben dulden.
abgeſehe
Denken des erwachenden Verſtandes tötet ihm langſam den kug0 Ruſſen, di
ruhenden Glauben. Mit dem Bewußtwerden die
der T
Entwurzelung ſeines Selbſt wird ihm das Leben fragwü
Dynaſtier
er endlich den Sinn des Daſeins überhaupt verliert. Di
ongole
ßen Sinnloſigkeit zu begegnen, denn aus dem Widerſinn
erträgt keiner, gibt es nur zwei Möglichkeiten.
lten.
machen, ſich auszulöſchen oder neue Wege zu ſich ſelb
e des
zum Leben, zu Gott zu ſuchen. Zwiſchen dem Kind, die
churei
verſtändlich fordert und der Deutung, die das reife Alt
in die E
Ruf zum Leben gibt, baut ſich in Tatigkeit und Liebe es
acht
Leben.
Katholiſche oder Kameradſchaftsehe von Dr. Friedrich Al
79 Seiten. 8. Geheftet und beſchnitten 1. RM. C/cen bis nach 8
anſtalt vorm. G. J. Manz. Regensburg.)
Der Verfaſſer legt in eingehenden trefflichen Ausfüt-/edelte, aber
1689 ge=
in
enger Anlehnung an das Rundſchreiben Casti oor
Pius XI. die katholiſche Lehre von der Ehe dar und wider/M Koſaken, dene
mit ſchlagend die Theſe von der Kameradſchaftsehe. D
An raubend und
lung iſt gemeinverſtändlich, ſo daß die Schrift auch wiſſemuchuvon den Chine
nicht durchgebildeten Leſern Dienſte leiſten wird.
Niueſen hatten al
Raum und Kraft. Aus der Werkſtatt genialer Natunse Ruſſen gereg
Helmholtz und Hertz. Eine Auswahl aus ihren gemein
ngen war,
lichen Vorträgen und Aufſätzen, eingeleitet und erlä
merneur von Si
Dr.
E. Wildhagen. Verlag Deutſche Buch=Gemeinſche
ungen mit
lin SW. 68, Alte Jakobſtr. 156. In Halbleder 4,90
elenſtein für ſie.
Den Gelehrten, beſonders den Mathematikern und
unter ihnen, wird ſtets nachgeſagt, daß ſie es nicht verſtüng=0 Ruſſen hatten
Ergebniſſe ihrer Arbeit und ihrer Forſchungen der Laienoſ einneues E
eine Weiſe und in einer Sprache nahezubringen, die es Aubienen plötzlich
Nichtfachmann ermöglicht, in die bedeutſamen und folge ichloenes Volk, dar
wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen einzudringen. Aber nial ihn durch omerik
und gerade nicht bei den wichtigſten Entdeckungen in
ſtaltung des modernen phyſikaliſchen Weltbildes iſt dieſMt 5. u Japaner hatt
und Vorurteil angebracht. Wer ſich die Mühe macht, den nlſation erkannt
lichen Aufzeichnungen von genialen Naturforſchern, wie A uodernen oſtaſie
und Hertz es waren, nachzugehen ſo wie es in dem u.20an ſeitdem ſeine
den Buche über Raum und Kraft verſucht und geglückt
Dmacht. Der u=
wird
erſtaunten und dankbaren Sinnes feſtſtellen, wie auu0 dn ſeht, heſchleu=
faſſenden
Geiſt eine ſchöpferiſche, klare Sprachgeſtaltung
iſt. Der Leſer fühlt ſich von ſicherer Führerhand auf einwſ Ndlungspolitik
des Schauens und Betrachtens geführt und vermag von .
in die fernen und ſonſt verſchloſſenen Provinzen der phmat, uund eines Vor
und mathematiſchen Arbeitsgebiete einen Ausblick zu tuu
Erwin Rouſſelle
Der Herausgeber hat in einer Einführung und in Anm.,
die einzelnen Aufſätze durch geſchichtliche Hinweiſe auf di‟
und die neueſte wiſſenſchaftliche Entwicklung ergänzt.
Leontine von Winterfeld=Platen. Stürme am Rhein.
255 Seiten. 8. Verlag Friedrich Bahn in Schwerini.
In Leinen geb. 5. RM.
Stürme am Rhein, ja, Stürme, die weit hinter urd
liegen und den Leſer umtoben, als wenn alles erſt geſterr.4
wäre, alle Wunden noch offen, alle Tränen noch nicht
und alle Leiden noch nicht getröſtet wären. Und um dieſſ
tige Geſchehen in der alten hochgemuten Rheinſtadt Wornn.
Dichterin Leontine von Winterfeld=Platen eine Liebesgoſ
fein und zart gewoben, wie ſie eben nur einem Menſchen 19
kann, der überall die Zauberin Poeſie am Werke ſieht.
Buch ſo recht für die Frauen= und Mädchenwelt geeignet.
doch die Dichterin in ihm auf ihre innerlichſten Fre.
Hausfrauen=Lexikon. Von Eliſabet Neff und Margarete
Unter Mitwirkung des Reichsverbands Deutſcher 9/
vereine und unter Mitarbeit von Emma Kromer,
Niemer, Dr. M. Silberkuhl=Schulte, Dr. Gerhard Venm
Gerta Wendelmuth. 233 Seiten mit rund 2000 Stio.
Franckh’ſche Verlagshandlung, Stuttgart. Preis in Gao)
gebunden 4,20 RM.
Jetzt endlich hat auch die Frau ihr Lexikon, ein pau
erſchöpfendes Nachſchlagemittel für die vielen und vieler!*
über die ſie Beſcheid wiſſen und die ſie im Kopf haben ſoll
ja wohl keinen Beruf, der ſo vielſeitig iſt wie der der :
Kochen ſoll ſie natürlich können, aber auch vom Nähen un
von Rechtsfragen, Heilkunde und Erziehung, von Blutrll C
und Fleckenentfernnung und allem Techniſchen im Hauss
ſie etwas verſtehen. Soll ſie wirklich Jura und Medizin,!;
gik, Technik und Chemie ſtudieren? Ich danke! Es iſt

licher Band, den die Franckh’ſche Verlagshandlung, die
die Herausgabe des Neuen Haushalts von Frau
Meyer und der anderen Kosmos=Hausbücher ſchon ſo m. ſ
dienſte um das Wohl der geplagten Hausfrau erworben,y/ Nuh
zu dem mäßigen Preis von nur 4,20 RM. vorlegt. MM
Stichwörter ſind darin ausführlich abgehandelt.

Hausenbie sioh Hien VerBlaftehe

nunseren Schaufenstern zeigen wir das

Bchonte, moneste aud Biikgete

Was die deutsche Spielwaren-Industrie
hervorbringt. Wir machen Ihnen den Ein-
kauf
durch fachkundige Beratung leicht
und gewähren weitgehende Zahlungs-
erleichterung
.

TAiacSohne

Steuerkarten 1932.

Bürgerſteuer 1931.

Mit der Zuſtellung der Steuerkarte
1932 iſt begonnen worden. Wie machen
darauf aufmerkſam, daß mit der Zu=
ſtellung
der Steuerkarten gleichzeitig die
Anforderung der Bürgerſteuer 1931 er=
folgt
, für diejenigen Perſonen, die Arbeits=
lohn
erhalten. Die Steuerkarten ſind
daher umgehend den Arbeitgebern aus=
zuhändigen
.
In den nächſten Tagen werden auch
die Bürgerſteuerbeſcheide 1931 für die=
jenigen
Bürgerſteuerpflichtigen zuge=
ſtellt
, für die eine Einkommenſteuerver=
anlagung
für das Kalenderjahr 1930
ſtattgefunden hat.
Bezüglich des Umfangs der Steuer=
pflicht
und der Befreiungsmöglichkeiten
verweiſen wir aufdie in dem Nachrichten=
teil
enthaltenen näheren Ausführungen.
Darmſtadt, 1. Dezember 1931.
Bürgermeiſterei. (st.17434

Fahrradzubehör
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immer am billigſt.
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Mur gute Stotfe, zuch im e
billigsten Prelslegel

Eichberd

NOrf

Weschebe F. Mo.
nStralee TAdo
AE.

[ ][  ][ ]

Dezeimuber 1921

Darmſtädter Kagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 336 Seite 9

Weltwende am Pazilik‟
jarhünckereſſengegenfähze in der Mandſchurei. Der Kampf um die Rohſtoffe. Rußlands und der Mächke
dhntetzt. Japan benukl die Gelegenheik. Auf dem Wege zur afiakiſchen Großmacht. Pan=Aſien?

*)
Dee mändichuriſche Zrage.
Dieuund ſchuriſche Frage iſt durch den Einmarſch der Japaner
Nodſchurei die Ermordung eines japaniſchen Offiziers
zchurch chineſiſche Banditen) diente Japan zum Vorwand
ines n brennendſten Probleme des Fernen Oſtens geworden.
ſich die Lebensintereſſen dreier Völker:
Ruſſen und Japaner in dieſem Raum, der an Frucht=
reit
uuBodenſchätzen ungemein reich iſt. Ungeheuere Kohlen=
gmmenm
Süden des Landes, reiche Erzlager, insbeſondere Eiſen,
Zinzund vielleicht auch Gold üben naturgemäß auf die Völker
Dehllen ſtshur Reiz aus. Dazu kommt noch der Export der Soja=
ne
un dr aus ihr gewonnenen Fabrikate über die Seezoll=
mucher
ſtattlichen Summe von 5 Millionen Tonnen. Nicht
der uung iſt der Kohlenexport. Verſtändlich, daß der Reich=
dieſ
u andes, das größer iſt als Deutſchland und Frankreich,
land, 19gien und die Schweiz zuſammen, die Völker am Pazifik
ſihe kommen läßt.
ur
tuen Rhythmus dieſer verſchiedenen Mächte, die in dieſem
au zrander ſtoßen, ſpielt die mandſchuriſche Urbevölkerung
vehr eine Rolle. Von 33 Millionen Einwohnern, die
ſanipſätei heute zählt gegenüber 5 Millionen im Jahre 1905,
llen no die eigentliche Urbevölkerung nur noch etwa 200 000,
end u Reſt, abgeſehen von einer Viertel Million Japaner
000 Ruſſen, durchweg chineſiſch iſt. Trotz der wieder=
Güfälle der Tunguſen, die in der Mandſchurei
erſuhdenen Dynaſtien errichteten, trotz der Zwiſchen=
der
Mongolen hat ſich der chineſiſche Kultureinfluß
ſeüt ind erhalten.
re Ende des 19. Jahrhunderts die chineſiſche Völ=
t
dirNandſchurei überſchwemmte, trat um dieſelbe Zeit
est kaftfeld in die Erſcheinung aktiv und aggreſſiv
zuſiſiche Machtfeld. Schon im 16. Jahrhundert waren
ſehuf den Plan getreten. Im Weſten iſt es noch viel zu
hant, daß ſie bereits während des 30jährigen Krieges
ſien bis nach Kamtſchatka beſetzten und das unglaub=
diedelte
, aber an Bodenſchätzen überaus reiche Land
Schon 1689 gerieten die Ruſſen und Chineſen an=
er
. 12e Koſaken, denen nach den Schätzen Mandſchuriens ge=
raubend
und plündernd in das fruchtbare Land,
aue von den Chineſen vernichtend geſchlagen werden.
ſſhneſen hatten aber nicht mit der Expanſions=
dieRuſſen
gerechnet. Was den Koſaken 1689 nicht mit
met gelungen war, das brachte im 19. Jahrhundert der
overneur von Sibirien, Morajew, durch geſchickt einge=
Unſuhandlungen mit den Chineſen zuſtande. Wladiwoſtok
ſlenſtein für ſie. Damit war die ruſſiſche Invaſion
n. u9e Ruſſen hatten am pazifiſchen Ozean feſten Fuß gefaßt.
tugtein neues Ereignis ein. Auf dem oſtaſiatiſchen
d dahienen plötzlich die Japaner, ein bisher noch in
bgeſchtlſenes Volk, das zum Handel mit der übrigen Welt
wanhn durch amerikaniſche Kriegsſchiffe gezwungen wer=
ußtü
. die Japaner hatten aber gar bald die Vorzüge der
hen gciliſation erkannt und organiſierten in unglaublichem
dein nodernen oſtaſiatiſchen Staat. Mit eiſerner Konſe=
hatu
)pan ſeitdem ſeinen Weg verfolgt: Den Weg zur oſt=
ſchens
foßmacht. Der ungeheuere Bevölkerungsdruck, unter
0 ſteht, beſchleunigte dieſes Tempo. Trotz des Fehl=
ihnet
Siedlungspolitik hielten die Japaner zäh an dem ein=
Außf brund eines Vortrages des Direktors des China=
uts
, 79 Erwin Rouſſelle, über das Thema Die mandſchu=
Frage

mal eingeſchlagenen Wege feſt. Für Japan, das die für ſeine
Exiſtenz, für ſeine Zukunft und für die Verwirklichung ſeiner
Pläne unbedingt notwendigen Rohſtoffe ſelbſt nur in ungenügen=
dem
Maße beſaß, war der Sprung übers Meer nach der
an Bodenſchätzen ungeheuer reichen Mandſchurei der einzige
Ausweg aus ſeiner verzweifelten Lage. Japans Rohſtoff=
verſorgung
war fortan das A und O der japaniſchen
Politik. Nur auf dieſem Wege glaubten die Japaner ſich be=
haupten
, ihre militäriſche Stellung ausbauen und das geſteckte
Ziel: die Großmachtſtellung im Fernen Oſten erreichen zu können.
Die einzelnen Etappen zu dieſem Ziel reihten ſich logiſch
aneinander. Der japaniſche Vormarſch war natur=
gemäß
den Ruſſen ein Dorn im Auge. Sie ſchloſſen
1897 mit China ein Bündnis zur Verteidigung ihrer Inter=
eſſen
gegen Dritte (Japan) und ſicherten ſich gleichzeitig das Recht
zum Bau der nordmandſchuriſchen Bahn, die heute
von Mandſchurin über Tſitſikar, Charbin nach Wladiwoſtok
führt, um die Koſten für den Bau der oſtſibiriſchen Bahn
im Amurbogen zu ſparen. Gleichzeitig wurde die ruſſiſch= chine=
ſiſche
Bank gegründet, die aber eine gemiſchte Verwaltung erhielt.
China, nunmehr eingekeilt zwiſchen der ruſſiſch=japaniſchen Front,
vermochte dem ruſſiſchen Drängen nach der Halbinſel Liau=tung,
auf die die Japaner ſchon lange ein Auge geworfen hatten, keinen
Widerſtand entgegenzuſetzen, und verpachtete dieſe an die Ruſſen
auf 25 Jahre. So entſtand der ruſſiſche Kriegshafen Port Arthur.
Weitere Zugeſtändniſſe wurden von China erpreßt. Der Boxer=
Aufſtand im Jahre 1900 gab den Ruſſen willkommenen Anlaß, um
die ganze Mandſchurei zu beſetzen. Die Räumung derſelben ver=
ſuchten
ſie mit neuen Zugeſtändniſſen Chinas zu erkaufen. Da die
Chineſen dafür aber wenig Verſtändnis zeigten, blieben ſie einfach.
Nun begann der ruſſiſch=japaniſche Wettlauf um
die Mandſchurei. Für die Japaner war es allerhöchſte Zeit,
Das Kriegsglück war ihnen hold. Die Ruſſen wurden in den
Kämpfen 1904/05 entſcheidend geſchlagen. Die Japaner traten
daraufhin einfach in die Rechte der Ruſſen ein. In einem Ver=
trag
mit China ſicherten ſie ſich das Recht, ihre Truppen ſolange in
der Mandſchurei zu belaſſen, als ruſſiſche Truppen dort ſtanden.
Nachdem jedoch die Ruſſen das Land geräumt hatten, vergaß man
in Tokio allen Ernſtes den Rückzug der japaniſchen Truppen. Für
die japaniſche Invaſion in der Mandſchurei war bezeichnend, daß
ſie ſich ſofort den Anſchluß an die vorhandene ruſſiſch=chineſiſche
Bahnlinie ſicherten. Die Japaner bauten das ganze mandſchuriſche
Eiſenbahnnetz, insbeſondere im Süden des Landes, aus und finan=
zierten
an den ſüdmandſchuriſchen Bahnſtrecken fünf Rieſenhotels,
14 Hoſpitäler, 17 Schulen, Hoch=, Mittel= und Volksſchulen uſw.
Durch dieſe rieſige Kapitalsanlage ſchufen ſie ſich eine Machtſphäre,
die es ihnen erlaubte, den Ruſſen Schach zu bieten.
Aber erſt 1914 zeigten die Japaner ihr wahres
Geſicht. Die Sicherung ihres Landes, die Sicherung der Roh=
ſtoffe
, die ſie benötigten, waren nur Etappen auf dem Wege zu
dem großen Fernziel, Aſiens Vormacht zu werden.
Schon ſeit langem verhandelten ſie mit den Chineſen über den
panaſiatiſchen Gedanken. Die Zuſammenſchweißung der gelben
Raſſe, ihre Durchorganiſierung in ziviler und militäriſcher Hin=
ſicht
, eine verlockende Aufgabe für Japan, den Ordnungs= und
Polizeiſtaat des Fernen Oſtens. Aber die Chineſen wollen keine
neue Fremdherrſchaft, die nur eine Wiederholung der Geſchichte
der Mandſchudynaſtie wäre. Die Japaner halten jedoch mit ſtar=
rer
Zähigkeit an dem einmal eingeſchlagenen Kurs feſt. Nach der
Einnahme von Kiautſchau beſetzten ſie ganz Tſingtau und am 28.
Januar 1915 überreichten ſie den Chineſen ihre 25 Forderun=
gen
, deren wichtigſte ſind:
1. Uebertragung ſämtlicher Rechte der Chineſen an die
Japaner.

2. Verpachtung der Halbinſel Liau=tung und der geſamten
mit japaniſchem Geld erbauten mandſchuriſchen Bahnen an die
Japaner auf 99 Jahre.
3. Einfluß auf die chineſiſche Induſtrie.
4. Chineſiſche Häfen dürfen außer an Japan an keine andere
Macht mehr abgetreten werden.
5. Beſetzung der chineſiſchen inneren Verwaltung mit militä=
riſchen
Inſtruktoren und zivilen Ratgebern uſw.
China hatte dieſe Forderungen teilweiſe angenommen. Sie wur=
den
jedoch von dem chineſiſchen Parlament, das damals noch
exiſtierte, niemals ratifiziert, ſo daß völkerrechtlich die japaniſchen
Forderungen auch heute noch ungültig ſind. Japan beſteht aber
immer noch auf Anerkennung jener Forderungen durch China, was
jedoch gleichbedeutend mit einer vollkommenen Entmündi=
gung
Chinas wäre. Um ihre Pläne vorwärts zu treiben,
verſuchten die Japaner zwiſchen dem Norden und Süden Chinas
Unfrieden zu ſtiften, indem ſie die Sonderregierung Tſchang= tſo=
lins
in der Mandſchurei gegen die Nankingregierung unterſtützten.
Da trat ein neuer Faktor in die Erſcheinung: Das
erwachende chineſiſche Nationalbewußtſein, eine
ſittliche Kraft, ohne die keine Nation ihre Exiſtenz und Kultur
verteidigen kann. Nach dem Attentat auf Tſchang=tſo=lin be=
kanntlich
fiel er einem Bombenanſchlag auf ſeinen Salonzug bei
Mukden zum Opfer knüpfte ſein Sohn Tſchang=ſhue=liang Ver=
handlungen
mit der Nationalregierung an und unterſtellte ſich der
Führung Dſchiang=kai=ſcheks. Dieſer nationale Wille, der in einer
neuen chineſiſchen Völkerwanderung nach der Mandſchurei ſchon
immer war ſie chineſiſch und wollte es auch bleiben zum Aus=
druck
kam, drohte den Japanern gefährlich zu werden.
In dieſer für ſie höchſt kritiſchen Situation nahmen ſie nun
die Ermordung eines ihrer Offiziere zum Vorwand, um ihre In=
tereſſen
in der Mandſchurei wahrzunehmen, juſt in dem Augen=
blick
, da alle übrigen Mächte durch die Weltwirtſchaftskriſe aufs
äußerſte geſchwächt und mit ſich ſelbſt beſchäftigt ſind. Trotzdem
China ſich für dieſen Zwiſchenfall ſofort entſchuldigte, beeilten ſich
die Japaner, denen dieſe Entſchuldigung keineswegs angenehm war,
ſofort zu erklären: Wir nehmen keine Entſchuldigung mehr an.
Hart ſtoßen nun wieder die Intereſſengegenſätze in
dieſem Raum aufeinander, wobei die Japaner leichtes Spiel haben.
Die Chineſen ſind durch die fortwährenden Bürgerkriege in jeder
Weiſe geſchwächt und die Ruſſen zurzeit abſolut unfähig,
irgendwie aktiv in das Rad der Geſchichte einzugreifen. Im Augen=
blick
bleibt ihnen nichts anderes übrig, als Gewehr bei Fuß zu
ſtehen und ſich mit papierenen Proteſten zu begnügen. Allzu günſtig
erſcheint daher den Japanern der Augenblick, den Zugriff auf
die Rohſtoffe in der Mandſchurei zu vollenden und ihre Supre=
matie
über China aufzurichten. Allerdings ſind die Verträge, auf
die ſich ſtützen, größtenteils ungültig.
China hat ſich nun in ſeiner Not hilfeſuchend an den Völker=
bund
gewendet. An dieſen Ratsverhandlungen hat das deutſche
Volk, das in dieſem Konflikt aufrichtige Sympathien für China
empfindet, großes Intereſſe. Bekanntlich haben ſich in den letzten
Jahren, Anſätze zu einer neuen Völkermoral im
Völkerbundspakt und im Kelloggpakt gezeigt. Nun
gilt es für die Völker, zu zeigen, ob ſie in der Lage ſind, dieſen
Verträgen international Geltung zu verſchaffen. Nach den trüben
Erfahrungen, die wir damit ſchon gemacht haben, iſt aber kaum
anzunehmen, daß die Pakte mehr wie ein Fetzen Papier ſein
werden. Wahrſcheinlicher iſt, daß die Mächte, wie Otto Corbach
in einer Betrachtung Weltwende am Pazifik in einem
Berliner Blatt ausführt, nur zu geneigt ſein werden, Japan
gewiſſermaßen ein Mandat für die Aufrechterhaltung der Ord=
nung
im Fernen Oſten anzuvertrauen. . . . Was eine Einigung
hierüber ſo ſchwierig geſtaltet, iſt die Befürchtung, daß die japa=
niſche
Macht auf dem aſiatiſchen Kontinent, wenn ſie für ihre
Entfaltung freie Hand erhält, lawinenartig anſchwellen könnte.
Japan auf dem aſiatiſchen Feſtland als Schutzwall gegen den ruſſi=
ſchen
Bolſchewismus kann gewiß eine große Verlockung ſein. Aber
hinter ſolcher Verſuchung lauert das Geſpenſt einer japaniſchen
Vorherrſchaft im ganzen pazifiſchen Raum, die nach einer Abſper=
rung
Rußlands von der pazifiſchen Küſte Sibiriens die Souverä=
nität
der angelſächſiſchen Mächte an den weſtlichen Geſtaden Nord=
amerikas
, geſchweige auf Auſtralien und Neuſeeland, gewiß nicht
dauernd reſpektieren würde.
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Freitag, 2

Seite 10 Nr. 336

Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſtſche Neueſte Nachrichten

Das Ende des koftbaren Familienbeſihes der Lahuſens.

Der Eingang zu Schloß Hohehorſt während der Verſteigerung des Privatbeſitzes Lahuſens.
Schloß Hohehorſt, die koſtbar eingerichtete Villa des Generaldirektors der Nordwolle, Lahuſen,

mußte infolge des Zuſammenbruchs des Rieſenkonzerns verſteigert werden. Tauſende von Neu=
gierigen
hatten ſich zur Verſteigerung eingefunden, doch wurden nur ſolche Perſonen zugelaſſen,
die eine Vorauszahlung von 100 Mark erlegten.

Die Weihnachksmeſſe der Erwerbsloſen.

Arbeitsloſe verkaufen ſelbſtangefertigtes Spielzeug.

In einem evangeliſchen Gemeindehaus in Berlin wurde eine Weihnachtsmeſſe eröffnet, in
Erwerbsloſe ausgeſtellt haben. Man hofft, aus dem Ertrag dieſer Meſſe den Arbeitsle/
kleine Beihilfe für die Feſttage geben zu können.

Senſakionelle Giftdiebſkähle
in Frankfurk.

Frankfurt a. M. Vor einigen Tagen er=
folgte
die Feſtnahme zweier junger Burſchen,
des 17jährigen Schloſſerlehrlings Friedrich R.
und des 19jährigen Schloſſergeſellen Wolfgang
Sch., die nach einem Einbruch in ein Sprech=
apparategeſchäft
verhaftet werden konnten. Im
Laufe der polizeilichen Vernehmung hat ſich
nun herausgeſtellt, daß die beiden Burſchen Ein=
brüche
in großem Umfang begangen haben; bis=
her
ſind ihnen ſchon 18 Einbrüche nachgewieſen.
Man fand bei ihnen zahlreiches Diebesgut wie
Grammophone, Photoapparate, Kleider und
Schuhe. Die beiden verübten die Diebſtähle, um
die Sachen an Dirnen weiter zu verſchenken.
Viel bedenklicher aber iſt, daß die Polizei bei
ihren Durchſuchungen auch zahlreiche Flaſchen
und Phiolen mit ſchwerſten Giftſtoffen bei ihnen
auffand, ſo Luminal, Veronal, Pikrin= und Phos=
phorſäure
, Strychnin, Kokain und vieles andere.
Dieſe Gifte ſtammen aus den Chemieſälen der
Schulen, aber auch aus dem Pharmazeutiſchen
Inſtitut der Univerſität wurden die Gifte ge=
ſtohlen
. Bei einem Diebſtahlsverſuch im Kaiſer=
Friedrich=Gymnaſium wurden die beiden von dem
Verwalter geſtört. Sie hielten ihn jedoch mit
ihren geladenen Schußwaffen, die ſie ſtets bei
ſich trugen, in Schach und konnten flüchten.
Sehr bedenklich iſt, daß im Pharmazeutiſchen In=
ſtitut
der Univerſität der Abgang der ſchweren
Giftſtoffe überhaupt nicht bemerkt wurde. Es
ſteht noch nicht feſt, was die gefährlichen Burſchen
mit dem Gift beginnen wollten. Ihre Erklärung,
ſie hätten ſich ſchon ſeit ihrem 12. Lebensjahr
mit chemiſchen Verſuchen beſchäftigt, braucht wohl
nicht ernſt genommen zu werden. Auch ein
ſchwerer Einbruch in ein Waffengeſchäft kommt
auf das Konto dieſer beiden Schloſſer, bei denen
man eine prachtvolle Ausſtattung von Einbrecher=
werkzeugen
fand. Die Ermittlungen in der
Angelegnheit gehen weiter.

Iit Mraulendeit Giänge des Keufchhees.

Calmette-Prozeß.

Falſcher Juſtizbeamter als Warenbetrüger.
Frankfurt a. M. Vor einiger Zeit wurde
in einem hieſigen Abzahlungsgeſchäft einem
Manne, der ſich durch Vorlage einer Beſcheini=
gung
und eines Führerſcheines als Juſtizinſpek=
tor
Friedrich Hirſchfeld legitimierte, auf Grund
ſeiner angeblichen Beamtenſtellung ein Konto
eröffnet. Es wurden ihm ein Mantel, ein Anzug,
ein paar Schuhe und andere Herrenartikel im
Werte von 300 Mark auf Kredit verkauft. Die
vom Täter vorgelegte Beſcheinigung war mit
einem Rundſtempel Landgericht Darmſtadt
verſehen. Nach Rückfrage beim Landgericht in
Darmſtadt ſtellte es ſich jedoch heraus, daß der
angebliche Inſpektor dort weder beſchäftigt noch
bekannt iſt. Bisher konnte der Schwindler noch
nicht gefaßt werden.

Der Nürnberger Graphiker und Maler
Rudolf Schieftl F.

Profeſſor Rudolf Schieſtl,
der bekannte Maler der fränkiſchen Landſchaft
und ihrer Bewohner, iſt im Alter von 53 Jah=
ren
verſtorben. Seine Werke ſind in zahlreichen
Galerien vertreten.

Auf Skiern über den unberührten Schnee.
Ein harte Froſtwelle iſt über Deutſchland hingezogen und es iſt ihr beſonders
dichter Schneefall gefolgt. Unberührt glänzen Berg und Tal im friſchen Schnee
Skifahrer hinaus in die klare Winterluft.

in den Bergen
und locken die

Kein Geldwechſel auf den kſchecho=
ſlowakiſchen
Grenzbahnhöfen.

Mitnahme fremder Valuten empfehlenswert.
Seltſame Förderung des Fremdenverkehrs
durch die tſchechoſlowakiſchen Bahnbehörden.

gb. Bodenbach, 3. Dezember.
Den Wechſelſtuben und Bahnkaſſen in den
tſchechoſlowakiſchen Grenzbahnhöfen wurde ſeiner=
zeit
im Zuſammenhang mit der reichsdeutſchen
Ausreiſeſperre die Weiſung erteilt, keine Reichs=
mark
mehr entgegenzunehmen bzw. die Um=
wechſlung
reichsdeutſcher Valuta in tſchechoſlo=
wakiſche
Kronen abzulehnen. Seither ſind Mo=
nate
vergangen, die Ausreiſeſperre iſt längſt.
wieder aufgehoben, und der Reiſeverkehr aus
Deutſchland in die Tſchechoſlowakei hat wieder
lebhaftere Formen angenommen. Dagegen hän=
gen
an den Schaltern der Bahnkaſſen und Wechſel=
ſtuben
auch heute noch Schilder mit der Auf=
ſchrift
: Deutſche Reichsmark, öſterreichiſche Schil=
linge
und ungariſche Pengö werden hier nicht
gewechſelt‟. Die aus dem Reiche beiſpielsweiſe
auf dem Bahnhofe Bodenbach eintreffenden Rei=
ſenden
, die gegen Prag oder Karlsbad=Eger wei=
terzufahren
gedenken, ſehen auf dem Bodenbacher
Bahnhofe keine Möglichkeit des Eintauſchs ihrer
Valuta in tſchechiſche Kronen, haben aber häufig
nicht genügend lange Aufenthalt zwiſchen An=
kunft
und Weiterfahrt, um in die Stadt zu
gehen und dort die Umwechſlung in einem der
Bankinſtitute vorzunehmen. Es bleibt ihnen keine
andere Möglichkeit, als ſich bei den Bahnhofs=
kellnern
tſchechiſches Geld einzukaufen; dieſe
nehmen die Reichsmark mit höchſtens 7 Kronen
achtzig Heller in Kauf, alſo um zwanzig Heller
unter dem regulären Kurs, ſo daß dem Reiſen=
den
, der höhere Beträge einzuwechſeln gezwun=
gen
iſt, ganz beträchtliche Einbußen erwachſen.
Gerade auf dem ſtark frequentierten Bodenbacher
Bahnhofe hat die Schwierigkeit der Geldum=
wechſlung
bzw. der Entgegennahme fremder
Valuten ſchon ſehr häufig zu erregten Szenen
und Auftritten geführt, und ebenſo hat es nicht
an energiſchen Beſchwerden gegen dieſe ſeltſame
Art der Fremdenverkehrsförderung gefehlt. Bis=
her
ſind aber alle auf eine Aenderung dieſer
ſkandalöſen Zuſtände unternommenen Schritte
völlig wirkungslos geblieben, obwohl kein Menſch
begreift, womit die Prager Staatsbahndirektion
den Fortbeſtand einer Weiſung begründet, deren
Aktualität längſt überholt iſt. Es iſt kein Zweifel,

daß die unfreundliche Einſtellung ausländiſchen
Eiſenbahnreiſenden gegenüber nicht dazu beitra=
gen
kann, dem reichsdeutſchen oder öſterreichiſchen
Publikum eine Fahrt ins tſchechiſche Nachbarreich
erſtrebenswert erſcheinen zu laſſen,

Schweres Eiſenbahnunglück in Belgien

Brüſſel. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück
ereignete ſich 17 Kilometer von hier entfernt,
beim Bahnhof Wavre, wo der Schnellzug Lille
Antwerpen in den Schnellzug Brüſſel Antwer=
pen
hineinfuhr. Aus den Trümmern wurden bis=
her
zwei Tote und 24 Schwerverletzte hervorge=
zogen
. Von den Schwerverletzten liegen drei im
Sterben. Man kennt die Urſache des Zuſammen=
ſtoßes
noch nicht. Das Unglück ereignete ſich an
der Stelle, wo die Eiſenbahnlinien Brüſſel Ant=
werpen
und GentAntwerpen zuſammenlaufen.
Eine Minute vorher hatte der Paris Amſter=
damer
Expreß die Stelle paſſiert. Eine Verſpä=
tung
dieſes Zuges um eine Minute hätte eine
weitere furchtbare Kataſtrophe zur Folge gehabt.
Wie zu dem Zuſammenſtoß auf der Strecke
AntwerpenMecheln ergänzend gemeldet wird,
ereignete ſich der Zuſammenſtoß kurz nach 18 Uhr
in der Nähe von WaverSt. Catherine und iſt
anſcheinend darauf zurückzuführen, daß der Loko=
motivführer
des auffahrenden Schnellzuges das
Signal Geſchloſſen zu ſpät ſah.

24 Verletzte bei einem Autounglück.

Berlin. In der Nähe von Treuenbrietzen
ereignete ſich nach einer Meldung Berliner Blät=
ter
aus Luckenwalde ein ſchweres Autobusunglück.
Ein Berliner Autobus, der ſich mit Mitgliedern
des Berliner Tonkünſtlerorcheſters auf der Fahrt
nach Leipzig befand, geriet infolge Glatteiſes
ins Schleudern und ſtürzte um. Dabei wurden
vier Inſaſſen ſchwer und 20, darunter der Fuhr=
unternehmer
, leicht verletzt. Die Schwerverletzten
wurden in das Krankenhaus Treuenbrietzen ge=
bracht
, während die Leichtverletzten nach An=
legung
von Verbänden mit der Bahn nach Ber=
lin
zurückfuhren.

Ein Bergwerksunglück in Japan
Zwanzig Tote.
Tokio. Ein ſchweres Bergwerks=Unglück er=
eignete
ſich infolge einer Exploſion in Iwami=
fawa
in Nord=Japan. 20 Bergarbeiter wurden
getötet und 6 ſchwer verletzt.

Lübeck. Im Calmette=Prozeß m Seht Meht Na2
Donnerstag Senator Eckholt, vernomn=MMekenl, aucn W
während des Urlaubs von Senator lawſen der Wäsch
ſtellvertretender Vorſitzender des Geſſihms Gleſtkorset
amtes war. Dr. Altſtaedt habe ihn am
mitgeteilt, daß vier von den mit dem legen 10m Mu
Präparat gefütterten Kinder geſtorkl-, lillenschluß
Altſtaedt habe gebeten, den Geſundhei ,
zuberufen, und zwar mit der üblichen /Wedel /0f2
acht Tagen, da man glaubte, in der Zu/w M 9.75 a
nähere Feſtſtellungen machen zu könner?
Mi Gleitkorsett
Sitzung des Geſundheitsrates vom 13
man ſich noch nicht über die möglichen.

im Klaren geweſen. Am 14. Mai habesi=
tor
Eckholt, den Senat benachrichtigt/;
Maßnahmen vorgeſchlagen, die ergriff.n
ſollten. Hamburg habe Aerzte zur Verf:g
ſtellt, was man noch heute dankbar and
müſſe. In der Zeit vom 18. Novembey
6. Mai ſei ihm vom Geſundheitsamt ein! über die Einführung des. W1.
nicht zugegangen. Prof. Deycke halte ezin
gewiſſenhaften Arzt und ſehr vornehme
ſchen. Er traue ihm nicht zu, daß er den

machen wollte, dem BCG. humane B.AP Ohl.
d. ge=

zuſetzen.
0d.
Auf verſchiedene Fragen der Nebench
klärt dann Dr. Altſtaedt, er habe amnc.
den Verdacht gehegt, daß nur das in Lu4 R
fütterte Material, das nicht mit darſhe,
identiſch ſei, den Fehlſchlag herbeigefü. Uhr.
Da habe er eine Vergiftung des Lübese!
ſtoffes angenommen. Sodann kommt mid
der Kieler Stamm zur Erörterung. Naluk4

weitere Zeugen vernommen worden wT ſſty
weſentlich Neues zu bekunden, wurc? / Ehn

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Harltikel

Mittagspauſe eingetreten.
Dder
Vr
In der Nachmittagsſitzung wird der 990 um
Dr. Janaſch über die Vorgänge am 9
und an den folgenden Tagen im AM
Krankenhaus Lübeck vernommen. Dii/ K
mung bringt inſofern eine intereſſame
dung, als der Zeuge abſtreitet, daß 2
in der Verſamnlung des Verztichen LAhk S nu
nachdrücklichſt betont haben, ſoll, es
in T. hland ſo geweſen, daß die derks Woobiigebeio
ſie ein neues Mittel einführen wolltes A der gehlas
das Ergebnis wiſſenſchaftlicher Untenl ſezeh der di
deutſcher Stellen abwarteten. Die De Fran Schuddestnt
wird dann auf Freitag vertagt.
Neneitche
Beden Verdans
Favag=Prozeß.
Peen Iae
Frankfurt a. M. Der geſtrige?
ungstag glich einem bilanztechniſchch. ge Beispiel
über einzelne Poſten aus der Bilans Ehit- Gmamiaehis-
weſtdeutſchen
Bank vom Jahre 1928,,9 0mbenel
verſchiedenen Punkten, wie Sauerbikit- Nanasehat=
ſeine
Anſichten mit denen der Staatsaun A0 zehen
etwas auseinandergingen, da nach /ETh,
nung die bei der Bilanzierung an /) Lanschabo
K
Methoden jeder Bilanzkritik ſtandhalte)

In ſtundenlangen Erörterungen,
Een Sal
ſich auch der vom Gericht geladene BchN.
en
ſtändige Ditgen beteiligte, gab Sauen Ac=
ausführliche
, in alle Einzelheiten gedeAVeſel
klärungen zu den verſchiedenen Bil Ada , Löck
wobei man ſich hauptſächlich mit der 2 NAſ Fenselnd
der einzelnen Grundſtücke befaßte.
In der Nachmittagsſitzung wurde, Uhte eentlieen
der Kompenſationen, mit welchen !! 0
brey der Bilanzfälſchung ſchuldig geise Rag. Dſen
eingehender unterſucht. Die Verhandluil1 Iad nirsehohe
Bah M Aussiel
ſodann auf Freitag vertagt.

BeBbchalu

Vier deutſche Fremdenlegionä*
aus der Hölle Cayenne entkomtis Aafelei

Paris. Aus der franzöſiſchen 29
kolonie Cayenne wird wieder eine ga41 3, Rützehnf.
De,
von Ausbrüchen gemeldet. Unter. Le
*0

lingen befinden ſich diesmal vier De.
malige Fremdenlegionäre, die von de‟
gerichten in Oran und Tunis veruriele
waren und zwar Fritz Karg. Kukl 494 14 N
helm Trumpp und Johann Mall.
Deutſcher Dampfer auf dem Yälok 9
geſtrandet,

Stockholm. Der deutſche Danut
tCria iſt in der Nacht auf dem Mädek.
ſt*aud=t Ein Bergungsdampfer, /.14

leiſtung abgegangen.

[ ][  ][ ]

Frei391- Dezember 193

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Roßdörferſtr. 58. Schneiderin
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Koſt. u. Kleiderr
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dem Hauſe. Off. u
E. 69 a. d. Geſch. M Student übern
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. geſucht. Da
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fort
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boten
wird, wollen
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ſchriftl. Angeb.
E. 91 a. d. Geſchſt.
einreichen. (17411 Leichte
Beſchäftigung
b. ein. Wochenverd
v. 90. u. mehr
uſw. Nähmaſch. er=
ford
. Näh. dch. Leo
Dann, Mannheim
Neckarſtadt. (1737

Ergebnis der Heſſiſchen Weinbaudomäne.
Ab. Nach wechſelvoller Witterung im Jahre 1931 konnte Ende
September die eingetretene Beſſerung der Witterung nicht mehr viel
nachholen, zumal der Froſt ein frühes Abfallen der Blätter verur=
ſachte
. Auch ein allzu langes Hängenlaſſen der Trauben hatte dieſes
Jahr im allgemeinen wenig Erfolg, weil die Beeren vielfach eine auf=
fallende
Erſcheinung des Weltwerdens zeigten. Die anfänglich hohe
Säure verſchwand bei ſpäter Leſe und ſank bei Sylvaner bis auf 68
Prozent. Die diesjährigen Weine können ihrer Qualität nach als ſehr
gute Mittelweine bezeichnet werden, die ſich gut ausbauen werden. Bei
orgfältiger Leſe gelang es, eine Reihe großer Weine, darunter auch
dürfte das
Auch mengenm
Eine Trockenbeerenausleic, zu. e734
tallond ſain ahalaich der Domäng

PEEK

und dazu braucht Ihr Junge einen warmen
Anzug und einen dicken undurchlässigen
Mantel, denn sonst gibt’s gleich beim ersten
Mal einen kräftigen Schnupfen.
Darauf wird es aber keine Mutter ankom-
men
lassen, zumal sich jetzt die denkbar.
beste Einkaufs-Gelegenheit bietet, denn

beim Kleiderheß sind Kindertage
vom 4. bis 13. Dezember
Sie können sich denken, daß eine solche
Veranstaltung in dem größten Kleiderhaus
Darmstadt’s wohl vorbereitet ist und des-
halb
mit einer Riesenauswahl erster Guali-
fäten
zu vorteilhaften Preisen aufwarken
kann. Hier einige Beispiele:

Knaben-Winter-Mäntel

3.90.

in soliden Oualitäten, modernen Formen 5.50 7.50 9.50
Knaben-Loden-Mänkel
5.50
zweireihig mit Rundgurtin schönen Farben 8.50 10.50 12.50
Kieler-Mänkel und Anzuge 3.75
blau Melton, tragfähige Oualitäten 5.75 8.75 10.25
Sweater .95 Pullover 3.75
uni u. gemustert 1.25 0 mit Reißverschluß in guter Qualität
Strickanzüge
1.95

mit Leibhosen, bis zu den feinsten Oualitäten 2.50 3.25 4.50
Knaben-Sport-Anzüge
5.75
ganz gefüttert in flotten Formen 7.50 12.50 16.50
Knaben-Sport-Hosen
1.75
recht stark, mit und ohne Futter 2.50 3.25 4.00
KnabenzLeib-Hosen
.95
aus nur tragfähiger Ware
1.25 175 2.25

Außerdem gibt es für die Kleinen viele schöne überraschungen.
An den Sonntagen vor Weihnachten von 1 bis 6 Uhr geöffnet.

[ ][  ][ ]

Seite 10 Nr. 336

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Buy eiee des kontdaten Zainnienger

Tasaftoit

Die Situation iſt ſo, daß ſich Sprendlingen am Sonntag klar
an die Spitze ſetzen kann. Denn während man von dem Tabellen=
führer
einen glatten Sieg über Groß=Zimmern erwartet, iſt es
nicht ausgeſchloſſen, daß Oberroden in Pfungſtadt ſcheitert. Und
da auch eine Niederlage Eberſtadts in Mörfelden im Bereich des
Möglichen liegt, ſo würde bei Eintreten dieſer Tatſachen Sprend=
lingen
alleiniger Tabellenführer ſein. Kommt es anders, ſo würde
an der Spitze wieder die größte Unklarheit herrſchen, zumal noch
damit zu rechnen iſt, daß die nachfolgenden Mannſchaften auf=
ſchließen
. Im allgemeinen rechnen wir am Sonntag mit Erfolgen
von Sprendlingen, Arheilgen. Egelsbach und Münſter, während
die Spiele in Mörfelden. Pfungſtadt und auf der alten Radrenn=
bahn
in Darmſtadt immerhin offen im Ausgang ſind. Einzelne
Spiele ſcheinen uns ganz kapitelfeſte Unparteiiſche zu benötigen,
weshalb auch hier die Mahnung an die Beteiligten gerichtet ſei,
die Treffen im ſportlichen Geiſte auszutragen.

Gruppe Bergſtraße=Ried: Dornheim Rotweiß 1:3 (1:2); Ein=
tracht
Weiterſtadt 2:3 (1:0); Reichsbahn Leeheim 3:3
(1:0); Groß=Gerau Poſtſportverein 0:1 (0:1); Jugenheim
Hahn 3:2 (2:1)
Von den Ergebniſſen überraſchen das Unentſchieden der Reichs=
bahn
, ſowie der Sieg der Poſt in Groß=Gerau. Die Spitzen=
gruppeder
Tabelle zeigt folgendes Bild: Rotweiß 12 Spiele,
Punkte. Geinsheim 11 Sp.. 16 P., Weiterſtadt 11 Sp., 15 P.,
Reichsbahn 12 Sp.. 15 P.
Gruppe Odenwald: Höchſt Ober=Ramſtadt 4:2 (3:1); Michel=
ſtadt
Roßdorf 1:0 (1:0): Schaafheim Lengfeld 1:2 (0:1);
Kleeſtadt Beerfelden 1:3 (1:1).
Hier fängt es an, intereſſant zu werden. Michelſtadt fängt, ge=
nau
wie im Vorjahre, wieder an aufzuholen, und die Meiſter=
ſchaft
iſt wieder offen geworden. Die Spitzengruppe zeigt
folgendes Bild: Ober=Ramſtadt 11 Spiele 17 Punkte, Lengfeld 11
Sp., 16 P. Roßdorf 11 Sp., 14 P., Michelſtadt 10 Sp.. 13 P. Wer
hier das Rennen macht, iſt heute noch nicht abzuſehen.
Gruppe Dreieich. Dietzenbach Dreieichenhain 7:0 (2:0); Tgde.
Lan=
Sprendlingen Meſſel 10:0 (4:0); Eppertshauſen
gen Reſerve 8:0 (3:0); Klein=Zimmern Erzhauſen 2:2 (1:1)
Zu beachten ſind hier die klaren Erfolge Dietzenbachs und
Eppertshauſens, die wohl die Meiſterſchaft unter ſich ausmachen
werden. Meſſel iſt durch ſeine ſonntägliche Niederlage wieder ins
Hintertreffen gekommen.

Die 4=Klaſſe am kommenden Sonntag.
Gruppe Bergſtraße=Ried: Wolfskehlen Weiter
dt (Vorſpiel).
Leeheim, Ein=
Groß=Gerau Geinsheim. Poſt Darmſtad
tracht Hahn (11 Uhr), Reichsbahn Rotweiß (11 Uhr),
Dornheim Jugenheim.
Gruppe Odenwald: Ober=Ramſtadt Schaafheim. Roßdorf
Groß=Umſtadt. Michelſtadt Höchſt, Kleeſtadt Lengfeld.
Gruppe Dreieich: Eppertshauſen Offental, Dreieichenhain
Tgde. Sprendlingen (10 Uhr), Erzhguſen Dietzenbach, Lan=
gen
Reſerve Klein=Zimmern.
Die Spiele beginnen, ſofern keine beſonderen Zeiten ange=
geben
, um 2 Uhr mittags.

Union Darmſtadt Polizei Darmſtadt.

Zum 2. Heimſpiel der Nachrunde empfängt Union die ſpiel=
ſtarke
Polizei am kommenden Sonntag um 2 Uhr auf der Renn=

bahn. Die Polizeimannſchaft, die nach anfänglichen Formſchwan=
kungen
ihre frühere Stabilität wiedergefunden zu haben ſcheint
wird alles daran ſetzen, zu Sieg und Punkten zu kommen. Durch
ihre letzten Reſultate hat ſich die Mannſchaft wieder zur Spitzen=
gruppe
emporgeſchafft. Alſo darf unter keinen Umſtänden der Sieg
verſchenkt werden. Bei dem Platzbeſitzer Union liegen die Ver=
hältniſſe
ſchwerwiegender. Union iſt dieſes Jahr enorm vom Pech
verfolgt, dazu durch Erſatzeinſtellungen immer noch geſchwächt, und
weiterhin mehr denn je vom Abſtieg bedroht. Alſo heißt die
Parole wieder einmal mehr: Meiſterſchaftsanwärter gegen Ab=
ſtiegskandidat
. Daß die Polizei wieder 5:1 gewinnt, glauben wir
nicht, denn Union iſt lange nicht ſo ſchlecht, wie der Tabellenſtand
zurzeit beſagt. Spielt die Mannſchaft wie am letzten Sonntag
o wird ihr zum mindeſten ein Teilerfolg beſchieden ſein. Vorher
ſpielen im Verbandsſpiel die beiden Reſervemannſchaften.

Eintracht Darmſtadt.

Am Sonntagvormittag um 11 Uhr empfängt der FC. Ein=
tracht
Gäſte aus Hahn. Im Vorſpiel mußte Eintracht gegen die
eifrigen Olympianer eine 3:2 Niederlage hinnehmen.
Hahn, be=
kannt
als faire und anſtändige Elf wird auch in dieſem Spiel mit
allem Ernſt bei der Sache ſein. Will Eintracht dieſes
piel für
ſich entſcheiden, ſo bedarf es einer beſſeren Leiſtung als im vergan=
genen
Spiel. Dies gilt in der Hauptſache für den Sturm. Die
zweite Mannſchaft trägt anſchließend ein Privatſpiel gegen See=
heim
aus.

SVgg. 04 Arheilgen Haſſia Dieburg.

Seit fünf Wochen geht wieder das erſte Spiel am Arheilger
Mühlchen gegen Haſſia Dieburg vor ſich. Haſſia kämpft dieſes Jahr
mit wechſelndem Erfolg. Die Fuſion mit dem Lokalgegner Ger=
mania
hat anſcheinend nicht viel gebracht. Was an der Mann=
ſchaft
immer wieder auffällt, iſt die zähe Ausdauer, die einen Sieg
des Gegners erſt mit dem Schlußpfiff zuläßt. Arheilgen, das ſich
in der diesjährigen Verbandsſpielſaiſon gut einführte und mit zu
den Favoriten gezählt wurde, hat immer unter Spielerausfall zu
leiden.: Mag das vielleicht zur Entſchuldigung dienen, daß die
Mannſchaft den einen Sonntag ein gutes Spiel zeigt, um Sonn=
tags
darauf vollſtändig auseinanderzufallen. Auch am nächſten
Sonntag wird die Mannſchaft wieder nicht komplett antreten
können. Das darf aber die Elf nicht hindern, friſch ins Spiel zu
gehen. Dieburg iſt ein ſehr ernſt zu nehmender Gegner. Doch iſt
für Arheilgen noch nicht alles verloren und ein Sieg bedeutet im=
mer
noch den Anſchluß an die Spitzengruppe. Das Spiel beginnt
um 2 Uhr. Vorher tragen die Ligareſerven ein Privatſpiel aus.

Sportverein 1898 (Jugend).

Jgd.
1. Jgd
Jgd. Polizei, hier, 9,45 Uhr; 2. Jgd.
Eberſtadt, dort, Abfahrt mit Rad 8,15 Uhr von Beſſunger Turn=
halle
; 3. Jgd.
2. Jgd. Groß=Gerau, dort, Abfahrt 7.30 Uhr
Hauptbahnhof; 4. Jgd. 2. Jgd. Union. hier, 10.45 Uhr; 1. Schül
Schüler Polizei hier, 1.45 Uhr; 2. Schüler 1. Schüler
Eberſtadt. Abfahrt 9,15 Uhr von Beſſunger Turnhalle.

Handball.

Polizei Worms 5.V. 98 Darmſtadt.

Zum vorletzten Spiel um die Gruppenmeiſterſchaft fährt die
Handball=Ligamannſchaft der 98er am kommenden Sonntag nach
Worms, um vormittags 11 Uhr gegen den Polizeiſportverein
Worms anzutreten. Bei der jetzigen Tabellenlage iſt die Sport=
vereinself
darauf angewieſen, ſich in dieſem Spiel Sieg und
Punkte zu ſichern, um ſich die Meiſterſchaftsausſichten zu erhalten.
Nachdem im Vorſpiel in Darmſtadt die 98er glatt mit 12:2 gewon=
nen
haben, ſollte es unter normalen Umſtänden gelingen, ſich auch
m Rückſpiel auf dem Platze des Gegners den Erfolg zu ſichern.
Daß allerdings das Spiel von Anbeginn ernſt genommen werden
muß, braucht man der Darmſtädter Mannſchaft nach der bitteren
Erfahrung auf dem Wormatiaplatze nicht beſonders einzuſchärfen
Die Wormſer Poliziſten werden es ſich wohl zur Aufgabe machen.
gerade gegen die Sportvereinself ein gutes Reſultat zuſtande zu

bringen. Dies bedeutet, daß die Platzvereinself vor eigenem
Publikum ſtärkſten Widerſtand leiſten wird. Aus dieſem Grund
heißt es für die Lilienträger, ſich auf das Spiel ſo einzuſtellen,
daß die Ueberlegenheit im Können auch im Reſultat zum Aus=

druck kommt.

2. Darmſtädter Tiſchkennis=Turnier.

Nachdem heute Nennungsſchluß für das Darmſtädter Tiſch=
tennisturnier
war, kann man das Meldeergebnis einigermaßen
überblicken. Es ſind faſt 200 Meldungen eingegangen. 14 Vereine,
aus London, Frankfurt Offenbach. Wiesbaden. Mannheim, Karls=
ruhe
. Darmſtadt. Buchſchlag. Michelſtadt u. a. Orten, haben Teil=
nehmer
zum Turnier geſchickt. Faſt alles, was im Bezirk Heſſen=
und Heſſen=Naſſau Ruf und Namen im Tiſchtennis hat, iſt ver=
treten
und hat ſeine Meldung abgegeben. In der am meiſten in=
tereſſierenden
Meiſterklaſſe haben neben den Darmſtädtern Klaſſe=
ſpielern
Wöbke, Ploch und Schardt. Schimmel (Eintracht Frank=
furt
) Sigwart (Forſthausſtr., Frankfurt) Kölliſcher (Karlsruhe)
Hälbig (Wiesbaden) ihre Meldungen abgegeben. Vorausſichtlich
werden Salinger und andere erſtklaſſige Frankfurter die Klaſſe
der Meiſter vervollſtändigen, in der außerdem noch gute Darm=
ſtädter
Mittelklaſſe mit Müller, Endreß (Tennis= und Eisklub),
Wieſer (1. D.T. T. C.), und Wargin, Bögel (SV. 1898), an den
Start geht.
Auch die übrigen Klaſſen ſind gut beſetzt und ge=
rade
hier ſind bei der großen Ausgeglichenheit der Spielſtärke der
Teilnehmer ſpännende, überraſchungsreiche Kämpfe zu erwarten,
ehe der Endſieg feſtſteht. Bei den Damen geben in Frl. Möller
und Frl. Kahn (Eintracht Frankfurt) ebenfalls zwei erſtklaſſige
Teilnehmerinnen ihr Debut, zu denen ſich noch die übrigen Frank=
furterinnen
, die Damen der vier Darmſtädter Tiſchtennisvereine
und eine Reihe Mannheimer und Offenbacher Spielerinnen ge=
ſellen
.
Die geſtern ſtattgefundene Ausloſung hat bereits für
die erſten Runden ſpannende Spiele verſprechende intereſſante
Paarungen ergeben. Das Ende in der Meiſterklaſſe ſollte zwiſchen
Schimmel. Wöbke und Ploch liegen. Wenn Salinger kommt, iſt
natürlich auch mit ihm in erſter Linie zu rechnen. In den übri=
gen
Klaſſen ſind Vorausſagen kaum zu treffen. Die Turnier=
leitung
der Veranſtaltung liegt in den Händen von Bert und
Wamſer (Turngemeinde 1846) An der Spitze des Ehrenausſchuſ=
ſes
ſteht Oberbürgermeiſter Mueller, neben ihm ſind noch eine
Reihe bekannter Darmſtädter Perſönlichkeiten in dieſem Ausſchuß
vertreten.
Dies alles zuſammen erhöht die Bedeutung des
Darmſtädter Turniers ungemein, zumal man in Darmſtadt ſelten
ſo viele gute und erſtklaſſige Spieler zuſammen ſehen wird.: Die
Veranſtaltung verſpricht, genau wie im Vorjahre, das Antreten der
ungariſchen Weltmeiſter, ein ganz großer Erfolg für die Darm=
ſtädter
Tiſchtennisvereine und für die Teilnehmer zu werden, ſo
daß auch das Publikum bei den einfachen und leicht faßlichen
Tiſchtennisregeln ſpannende und nervenaufpeitſchende Kämpfe mit=
erleben
wird. Aus allen dieſen Gründen kann ein Beſuch der
Turnierveranſtaltung am Samstag und Sonntag, den 5. und 6.
Dezember, in der Turnhalle der Turngemeinde 1846 Darmſtadt
nur empfohlen werden.

Dem engliſchen Weltrekordmann Kaye Don,
deſſen Geſchwindigkeits=Weltrekord jetzt mit 177 Stdkm. vom In=
ternationalen
Motor=Jacht=Verband offiziell anerkannt worden iſt,
wurde die große Goldene Medaille dieſes Verbandes verliehen.

Hocken.

Freitag, 4. Dezembei
30

SV. 1898 Darmſtadt Merck Darmſtadt.

Am Samstag. nachmittags 3 Uhr, findet auf dem
am Böllenfalltor ein Hockeyſpiel zwiſchen den Mannſchag=
Sportvereins 98 und der Sportabteilung E. Merck ſtattt
Mannſchaften haben durch die in letzter Zeit ausgetragefsu
wärtigen Spiele Gelegenheit gehabt, ihre Spielweiſe zu vo

und man darf deshalb auf den Ausgang des Kampfes geſpoo=

Geſchäftliches.

Für die Geſundheit iſt das Beſte gerade gut genug
wertige Mittel ſchädigen den Organismus und helfen

zuteil
ibergehend. Dagegen verdient das ſeit 17 Jahren eingefü
von über 6000 Aerzten gerühmte Togal bei rheumatiſchch

tiſchen und Nervenſchmerzen allſeitige Beachtung. Togn
ſtets prompt und rief abſolut keine unangenehmen Nehi,
nungen hervor. Es dürfte daher von allgemeinem Intex
unſere Leſer auf dieſes Mittel hinzuweiſen.

AAS
ſichung
Goldwäh
nhandels wirt

Freude bereiten tut not!
Unter dieſem Motto eröffnet die Bottina=Alleim
ſtelle, Darmſtadt, Eliſabethenſtraße 34, den großen Wa
n eine
Schuhverkauf. Die Firma empfiehlt die heutige Weih
erſcheint
lage, die der Geſamtauflage unſeres Blattes beiliegt.
wird ſich Fr.
nauen Durchſicht. Am Sonntag, den 6. Dezember, iſt die
die ſtarke P
Alleinverkaufsſtelle von 1 bis 6 Uhr geöffnet, worauf !
ſondern ihr
mals hingewieſen wird.
eich die 2
zuik
neu, haben wit
iber den

Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.

F unferen
zur-aich verſpüren mül

i Srchein
15-19*

Freitag, 4. Dezember.
15.20: Eine halbe Stunde Fröhlichkeit: Kinder= und Schuuk

16.00: Konzert.
17.05: Konzert. Operetten= und Schlagerlieder. Ausf.: E.
ſpinner (Tenor), E. J. Kahn (Klavier). anſchl.: Neuu
muſik. (Schallplatten)
18.40: Prof. Hildenbrand: Die Landwirtſchaft in der Wirn4 .
Aerztevortrag: Wechſelbeziehung zwiſchen Diät un
19.05
Dr. Wilbrandt: Die Landwirtſchaft in der Wirt
94.

ener Vähruf
nerika die Erſchei

ſEiſchen Bedeutung
ſit allerdings
hdem England
treten hat,
anzöſiſchen
ndes bewe

An om Frau
uiten bör

im Auska
: dieſer Richtu
einen Gold= und D
gen der fran
brahr einer Hor

Kau
von engli
19.3
Polin
20.05: Unterhaltungskonzert des Philharm. Orcheſters
21.00: Aktueller Dienſt bei Vorliegen beſonderer Ereig
21.15: Kämpfer und Führer. Muſikaliſch=literariſches Progrunus des franzöſt
E. Stockinger u. Ilſe Kamnitzer. Zeugniſſe aus 3 Jahrhut.)
22.00: Heitere Chöre.
22.30: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.50: Tanzmuſik des Tanzenſembles der Stuttgarter Philhälmulenen am New 9o
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Freitag, 4. Dezember.
10.10
Schulfunk: Der Altar von Pergamon, ſeine Entdecuky/ ür die Belt iſt.
Wiederaufbau.
und
Maria von Lieres: Lehrgang für praktiſche Landwirx
11.*
teabko

ungmädchenſtunde: Was wir leſen.
15.00:
as

irt
iefmarken für die Jugend.
15.40
(
16.C
chulrat Wolf u. Rektor Pietſch: Die Schulreform lefüig Gochfinanz w
Schülerzahl.
Mehrt
ipzig: Nachmittagskonzert.
16.3
O.
Prof. Dr. Mersmann: Hören muſikaliſcher Formen.
17
*
18.00: Dr. Croll: Die Reparationsfrage in der inten zUſtet 1nd FlI
Di
skuſſion.
Prof. Dr. Rieß: Das Tierexperiment in der Medis;
8.30:
19.0
Liſſenſchaftlicher Vortrag für Aerzte.
Zeit
19.30: Beſuch in der ſtädtiſchen Arbeiterkolonie. Lehrſpiel.
20.00: Hamburg: Weihnachtsoratorium. Nach den Worten dei E.z5 d=
r
wirtſchafts
geliſten, von Kurt Thomas. Ausf.: St. Michaelis=.
nig geree
20.50: Stille Stunde: Pfarrer Jacobi: Vom lieben Guit
nu iſt, und da e
Liebe Gottes.

21.20: Sinfonie=Konzert. Orcheſter des Königsberger Opaaſ9, ſeigte der
tin: Margarete Schuchmann (Klavier).
eurg. ic

22.15: Wetter= Tages= und Sportnachrichten.
der P
Gend, wobei
anſchl. Stunde für die Winterhilfe: Violin=Vorträge. Stefarr7
anſchl. Funkgemeinſchaft engagementsloſer Opern=Sängerin
beiden Seit
Sänger der Bühnengenoſſenſchäft. Berliner Funkorcheſter
terer 9
wieder auf die

Wetterbericht.

i auf ein Eir
nI
R
Der hohe Druck im Oſten und der kräftige Luftdruu
den ſehr viel,
die neue Atlantikſtörung im Weſten verurſachen in un
gen Enttäufd
zirk noch kontinentale Luftzufuhr, ſo daß zunächſt die .

ren noch etwas unter Null liegen werden. Jedoch dürft
jenhang n
gigen Tage mit dem weiteren Vordringen des Ozean An Rnon im m=
Südſeite ein Umdrehen der Winde auf Südweſten zu bemrn
ie durch
bei wird die kalte Bodenluft durch feuchtmilde Ozearu
A.

90
geräumt und allgemeiner Temperaturanſtieg ſteht bevaß,
in der Nacht von Freitag auf Samstag ſchon durd

Wetter kennzeichnen dürfte. Stärkere Eintrübung, ſomn

9.*
liche Nebelbildung ſind außerdem die Folge. Des weitn
Laucß feitn
ten im Gefolge der maritimen Luft auch Niederſchläge
WA.
Stim
ſer Gebiet vorgreifen.
*
Bett
Ausſichten für Freitag, den 4. Dezember: Noch Fr
Aiku
benen
des Tages Temperaturanſtieg, neblig und vo
e biSher, tro
deckt. Uebergang zu Niederſchlägen, teils als Schnee=
rehr

76
Regen, ſüdliche bis ſüdweſtliche Winde.
Uer
3
Ausſichten für Samstag, den 5. Dezember: Wechſelnd mi
weiſe Niederſchläge, weitere Milderung und froſtfre 2ch bſendorſton
wahrſcheinlich.
furſe all
Eind Lrifeaen

Hauptſchriftleutung: Rudolf Mauve
Hite
eranlwortlich für Polltik und Wiriſchaft:
port: Karl
ind Heſche Nachrſchten: Mar .
reeſe
ſür d
en
H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andred
Ei Ar Sr, Koch
8
genwar:
*
esſpiegel in Bild und We
Dr. Herb
uw
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: W!l
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtad!
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ds)

[ ][  ][ ]

Dao Namauf 336
Dumſta

latte

Freitag, den 4. Dezember
heſfNeueſte Nachhichten

Die =Ghwächung des engliſchen Pfundes hat eine erneute Ver=
tingörfum
gft hren, ſo daß ſich der geſamte Wertverluſt ſeit der Abkehr
ien gahglandtz dr der Goldwährung
rund 30 Prozent ſtellt. Inner=
thiſenhandels
wird.
ntwicklung mit Beſorgnis verfolgt,
ſiſterung erſcheint ohne Mitwirkung Frankreichs unmöglich longationen der noch ſchwebenden Termingeſchäfte vom 10. Dezember
ſigh daß die ſtarke Pfundſchwäche nicht nur eine wirtſchaftliche ſer Kurſe muß unterbleiben, da nach der Auffaſſung der zuſtändigen
ginag ſt, ſondern ihre politiſchen Hintergründe hat. Die Feſt= Staatsbehörden das Kursveröffentlichungsverbot dem entgegenſteht. Ju=
iſt
4
h F) mreich verſpüren müſſen, der bei einigen deutſchen Sachver= dationskaſſe Auskunft über die Kurſe erhalten. Das individuelle Aus=
1519; Schweine a)
) 4557, C) 4346, d 4
husz einer Währung gefühlt, wie denn auch anläßlich der Reiſe
8 yiatAmerika die Erſcheinungen auf dem Deviſenmarkt von der
rutiſchen Bedeutung waren. Das Abgehen Englands vom
iſt allerdings eine Maßnahme, die abſichtlich getroffen
*
nachdem England erſt kürzlich in der Reparationsfrage
teil
vertreten hat, die der der Franzoſen entgegenlief, wird
gem franzöſiſchen Druck ausgeſetzt, was die Kursrückgänge
Pfundes beweiſen, da Frankreich in den letzten Tagen
rkaufer von engliſchen Pfunden geweſen iſt. In dieſe Rich
Bank von Frankreich, die in der letzten Zeit, wie der letzte Oelaktien waren auf das ſchwache New York hin matt.
is des franzöſiſchen Zentralnoteninſtituts zeigt, die im
ſauuften börſenfähigen Wechſel abgeſtoßen hat, während ſich
dieſer Richtung liegen auch die umfangreichen Verkäufe konnten ihre Anfangsgewinne nicht behaupten.
Af
Mlatzepten am Neu Yorker Markt. So benutzt Frankreich im=
einen
Gold= und Deviſenbeſtand als politiſches Kampfmit=
ſen
.
Deenit
Pahr einer Hortung von Gold= und Deviſenbeſtänden in 86,25 zu ſchließen,
non, ſint
die Welt iſt. Wenn Deutſchland ſich in dem Kampfe
praktiſche
Aitik, Wirtſchaft und Banken wobei feſtzuſtellen iſt, deß ſchloſſen zu den niedrigſten Kurſen ſeit Jahr und Tag
Die Schtu

Der Hintergrund der Pfundkriſe.
Mitdruck Frankreichs. Beſorgnis im deuiſenhandel. pfundbewegung und Eſſekkengeftalzung.
Von deutſchen Anleihen lagen Altbeſitz ſchwach. An den übrigen Märk=
ten
herrſchte bei geringem Geſchäft ebenfalls Schwächeneigung vor. Am
Franc gegen Pfund.

asbeliner uud Zranzärtet Ehiettelt
Freiverkehr.

ſitaliſcher ia
ment in ..
*
5u9
uuich der wirtſchaftspolitiſchen Pläne der Reichsregierung,
ſurcht bwverordnung geregelt werden ſollen, immer noch nichts
Vom
es A5unnt iſt, und da es auch ſonſt an Anregungen irgend wel=
Art iche, zeigte der geſtrige Freiverkehr von Telephon zu Tele=
Rohleie in /Arhin, ſehr ruhigen Charakter. Die Kurſe hielten ſich
auf fn auf Grund der Pfunderholung etwas gefeſtigten Niveau
rggſtn abend, wobei einzelne Werte kleine Schwankungen bis
Prht nach beiden Seiten aufwieſen. Das wieder recht ſchwache
rend ein weiterer Rückgang der meiſten deutſchen Papiere
Aikundsbörſen blieben eindruckslos. Das Hauptintereſſe kon=
ſerte
2ſ wieder auf die Pfundentwicklung. Da angeblich die vor=
G=ſung auf ein Eingreifen amerikaniſcher Banken zurückzu=
in
waay prach man bereits wieder von politiſchen Machinationen,
erwyn anſcheinend im Auslande von den bevorſtehenden Baſe=
haßzungen
ſehr viel, und nur in Deutſchland iſt man auf
ſisherigen Enttäuſchungen etwas ſteptiſcher. Weiterhin
ſammenhang mit der Pfundbewegung und der von ver=
ndern
vorgenommenen Aenderung der Zolltarife die han=
Alitiſafs Fragen im Vordergrunde der Diskuſſionen. Immerhin
die
ie durch die Abſchwächungen der letzten Zeit ein Niveau
aucem für den Bankier eine gewiſſe Vorſicht am Platze ſein
Zeigte ſich daher auch geſtern auf der ermäßigten Baſis
Deckungsneigung, von der u. a. J.G. Farben, Reichs=
dar
Gas Schultheiß und Rheiniſche Braunkohlen etwas
ſtnen. Auch feſtverzinsliche Werte lagen um zirka 1 Pro=
ſeſſäk
und die Stimmung ſchien an dieſem Markte ebenfalls
bergiht zu ſein. Betreffs der Veröffentlichung der vom Bör=
tanch
ekanntgegebenen Liquidationskurſe ſind Bedenken aufge=
0b ice wie bisher, trotz der Notverordnung über die Verbrei=

verkehrskurſen, für die Preſſe freigegeben werden dürfen,
denshrüber zur Zeit Verhandlungen zwiſchen dem Börſenvor=
ndA
zuſtändigen Regierungsſtellen ſtatt, deren Reſultat in
ichſtech zörſenvorſtandsſitzung bekanntgegeben wird. Gegen Mit
ockelia die Kurſe allgemein wieder ab, ohne daß das heraus=
unf

ede AAte rial größeren Umfang annahm. Nur am Pfandbrief=
umſt
Laufe des Tages doch wieder ſtärker Ware heraus
Abtßgserholungen wieder verloren gingen und neue 1Bproz.
Ma0t
te ei Mten. Der Geldmarkt lag unverändert,
de 9eA Mittag eingetretene Abſchwächung an den Aktienmärkten
6i 6
D Rte ſäich wieder einer Erholung Platz, ſo daß die Mehrzahl der

r4Brmittags=Niveau wieder erreichen konnte. Einiges Inter=
ſteK
für Montanpapiere und beſonders für Rhein Braun=
R
läch.
Am Anlagemarkk blieb die Stimmung dagegen ziem=
Büo ichoasn Auch Hilferding=Anleihe war geſtern erſtmalig ſeit län=
Zeit driger und Neubeſitzanleihen gaben recht empfindlich im
16 60 Ne hacky, Relativ widerſtandsfähig lagen nur Reichsbahn= Vorzugs=
ſet
qhuldbuchforderungen und Induſtrie=Obligationen. Bei
tbeſe kleihe wies man darauf hin, daß jetzt ſchon die Effektiv=
ſung
!
Papieres höher iſt, als der augenblickliche Tageskurs.
Gechlakt war Tagesgeld an ſich etwas leichter, der Satz blieb
mit 2810 Prozent unverändert. Privatdiskonten waren heute
Nosyn als in den letzten Tagen; der Satz blieb aber trotzdem
ader 2ieſes Angebot brachte man in Zuſammenhaug mit den
Socheeitd notwendigen Lohnzahlungen. Die Information eines
hdblattes, daß heute bei der Commerzbank eine Auf=
uSitzy

tattfinden wird, entſpricht, wie wir erfahren, nicht den
findet nur eine allgemeine Direktionsbeſprechung ſtatt,
Geoch wohl auch die Fragen der in letzter Zeit viel beſpro=

Dichlonr der noch ſchwebenden Termingeſchäfte vom 10.
r. 1931 zu erfolgen hat, nicht ſtatthaft iſt. Nach Auf=
uſcändigen
Staatsbehörden ſtehe einer Veröffentlichung
a4
Kursveröffentlichungsverbot vom 3. Oktober 1931 ent=
Pnhe eſſen kann der Börſenvorſtand Prolongationskurſe nur
U auf Anfrage bei Nachweis eines Intereſſes mitteilen.
des Liquidationsvereins werden von der Liquidations=
über
die Kurſe erhalten. Das individuelle Auskunfts=
ers
gegenüßer den Kunden wird, wie bekannt, durch das
ungsverbot nicht berührt.

Telephonfreiverkehr in Frankfurt a. M. lag ohne

Cs fanden nur ſehr geringe Umſätze ſtatt, doch neigte
Ser eher zur Schwäche, nachdem am vorgeſtrigen Spät=
leichte
Erholung eingetreten war. Im Gegenſatz zu

* die Pfundbewegung geſtern faſt ohne Einfluß, wäh=
s
ſchwache New Yorker Börſe und das anhaltende An=
Sinslichen Markt verſtimmten. Gegen vorgeſtern mittag
tie z
zwar ziemlich unverändert, doch verloren die Spitzen=
ſch
zu vorgeſtern abend etwa 1 Prozent. Stärker rück=
n
Elektroaktien Licht u. Kraft, die nach ihrer letzten
Prozent einbüßten. Im übrigen hielten ſich die Kurs=
n
ſehr engen Grenzen, da kein drängendes Angebot
entenmarkt verkehrte dagegen auch geſtern in ſchwacher
folgten ſtarke Abgaben, die man mit Exekutionen frei=
reiwilliger
Art motwierte, denen überhaupt keine Auf=
beuüberſtand
, was zu einer weiteren Dervutierung des

Goldmarkt war Tagesgeld leicht; der Satz ſtellte ſich auf 7½ (8) Proz.

hrte. Einige Werte verloren bis zu 2 Proz,, Frank=
Finiſche Hywothskenbankczoldpfandbriefe etwa 1 Proz=

Verbol der Veröffenklichung der Liquidalionskurſe.
Der Börſenvorſtand hat vorgeſtern entſprechend der Bekanntmachung
aubt man an eine weitere Abſchwächung des Pfundkurſes, vom 25. Nobember 1931 Prologationskurſe feſtgeſetzt, zu denen die Pro=
wuls
wird ſich Frankreich dieſe Mitwirkung bezahlen laſſen, auf den 31. Dezember 1931 zu erfolgen hat. Die Veröffentlichung die=
Frankreich die Währung zu außenpolitiſchen Zwecken be= folgedeſſen kann der Börſenvorſtand Prolongationskurſe nur von Fall
neu, haben wir doch bereits anläßlich der Pariſer Sach= zu Fall auf Autrag bei Nachweis eines Intereſſes mitteilen. Die Mit=
ändſag
onferenz über den Ypungplau einen Druck auf die Mark glieder des Liquidationsvereins E. V., Berlin, werden von deu Liqui=
inwin
franzöſiſchen Zweck, Deutſchland mürbe zu machen, er= kunftsrecht des Bankiers gegenüber dem Kunden wird, wie bekannt,
durch das Kursveröffentlichungsverbot nicht berührt.
Die Auslandsbörſen.
Panik auf dem Pariſer Eſſekkenmarkk.
Die Stimmung zu Beginn der Londoner Börſe war
emlich unſicher, das Geſchäft bewegte ſich in ſehr engen Grenzen.
nöſiſchen Politik paßt auch die Umſchichtung der Auslands= Britiſche Staatspaviere lagen ſtetig. Internationale Werte und
Die Grundſtimmung an der Londoner Börſe war im Verlauf.
da das Geſchäft infolge der dauernden Schwankungen des Pfundes
ſichwaben im Ausland faſt um den abgeſtoßenen Betrag er= ſtark beeinträchtigt wurde, ſehr unſicher Britiſche Staatspaviere
Das engliſche Pfund zeigte geſtern in Paris eine gewiſſe
Feſtigkeit. Gegenüber einem Vortagskurs von 85,25 ſtieg es bis
kwirkungen der franzöſiſchen Vorſtöße laſſen erkennen, wie / 86,75 an, um nach einer neuerlichen kleinen Abſchwächung mit
Der Wertpapiermarkt an der Pariſer Börſe dagegen
und Pfund noch verhältnismäßig gut behauptet hat, ſo lebte in einer wahren Panikſtimmung. Die phantaſtiſchſten Ge=
dem
Stillhalteabkommen Was bei dem franzöſiſchen rüchte liefen um. Die großen Werte, vor allem Suez und Bank
auffällt, iſt das außerordentlich gute Zuſammenarbeiten von Frankreich, hatten ſchwere Kursverluſte zu verzeichnen und
Die
ſie Hochfinanz widerſpruchslos der franzöſiſchen Regierung / Wochenbilanz der Bank von Frankreich weiſt einen Goldzufluß von
186 Millionen Franken aus. Der Goldbeſtand iſt damit auf
67844 Millionen Franken geſtiegen. Der Notenumlauf iſt um
900 Millionen Franken angeſchwollen und erreicht jetzt die Rekord=
höhe
von 82,5 Milliarden Franken.
Die Brüſſeler Börſe war nach ſchwächerem Beginn ſpäter
wiederſtandsfähiger, das Geſchäft war z. T. recht lebhaft.
Auch im Verlaufe konnte ſich an der Amſterdamer Börſe keine
Erholung durchſetzen, Young= und Dawesanleihe waren aber gut
behauptetz.
Die Tendenz der Wiener Börſe war heute wiederum feſt. Ob=
wohl
die höchſten Tageskurſe ſich zum Schluß nicht behaupten
konnten, waren doch verſchiedentlich mehrprozentige Kursſteigerun=
gen
feſtzuſtellen.
Die Abwärtsbewegung an der New Yorker Börſe ſetzte ſich
heute weiter fort, das Intereſſe der Spekulation konzentrierte ſich
auf Eiſenbahnaktien
An den internationalen Deviſenmärkten war das Pfund am
Nachmittag weiter heftigen Schwankungen unterworfen, doch hiel=
ten
ſich die Umſätze in ziemlich engem Rahmen. Gegen den Dollar
ſtellte es ſich, nachdem es vorübergehend auf 3,39½ angezogen hatte
auf 3,37½, gegen Gulden auf 8½, gegen Paris auf 86½, gegen
Der
Zürich auf 1742 und gegen die Reichsmark auf 14,2434.
Dollar war nach vorübergehender Befeſtigung wieder etwas leich=
ter
, die Reichsmark gab ebenfalls im Kurſe nach, in Amſterdam
ſtellte ſie ſich auf 58,65, und in Zürich auf 121,75. Reichsmark in
New York nannte man mit 23,75, die Nord Deviſen waren wieder
etwas ſchwächer, die Südamerikaner tendierten dagegen wieder
etwas feſter.
Berliner Deviſen=Feſtſehung vom 3. dezember.
Brief
Geld
Brief
Geld
Spanien
7.093 7.107
35.16 35.24
Helſingfors
82
82.18
Danzig
906
Wien
D i 14.a
Japan
29
Prag
239 0.
Rio de Jan.
73.4:
zudapeſt
Jugoſlawien
Sofia
7.407
3.0
3.057

96
169.73
Portugal
TOM
Holland
5.195
Athen
5.205
78.42
78.58
Oslo
78.
Iſtambul
Kopenhagen
8.42
78
78.6
1457
14.53
Kairo
Stockholm.
3.624
3.616
Kanada
14.2
14.
London
1.798
1.802
Uruguay
Buenos Aires
B
64.06
63.94
Island
New York
113.01
112.79
Tallinn
Belgien
3.
81.38
Riga
1.68
31.*
ſtalien
73
2.517
16
Bukareſt
2.523
16.48
Paris
41.94
41.86
Kaunas
Schweiz 81.77 81.93
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Dyckerhoff=Wicking A.G., Mainz. Der für geſtern vor dem Land=
gericht
Mainz angeſetzte Verhandlungstermin in der Anfechtungsklage
gegen die Beſchlüſſe der Wicking=G.V. iſt auf Ende Februar vertagt
worden. Wie wir erfahren, wird es wahrſcheinlich überhaupt nicht zu
einer Verhandlung kommen; man glaubt, daß die Angelegenheit durch
einen Beſchluß einer einzuberufenden a.o. G.V. aus der Welt geſchafft
werden wird.
Die Ausſichten für die Erhaltung der Bayeriſchen Flugzeugwerke
A. G., Augsburg. Die Ausſichten zur Beendigung des Konkurſes durch
Zwangsvergleich ſind weiterhin nicht ungünſtig. Gegenwärtig werden
die Reſtaufträge (zwei Großmaſchinen, davon eine für das Reichsbe=
kehrsminiſterium
) ausgeführt. Die wegen des Flugzeugmuſters M. 20
eingeleitete Prüfung wird vorausſichtlich Ende Januar beendet ſein. Es
iſt alſo zu erwarten, daß bei gutem Ausgang für die B.F.W. Anfang
Februar mit dem Fertigbau der bei den Bayer, Flugzeugwerken ſeiner=
zeit
in Auftrag gegebenen ſechs M. 20=Maſchinen für die Lufthanſa
begonnen werden kann.
Metallnotierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kg. am 3. De=
zember
ſtellten ſich für Elektrolytkupfer, prompt cif Hamburg,
Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für die
Deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 65,25 RM. Die Notierungen
der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe
verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und
Bezahlung) ſtellten ſich für Original=Hüttenaluminium, 98 bis 99
Prozent, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren, auf 170 RM. des=
gleichen
in Walz= oder Drahtbarren, 99 Prozent, auf 174 RM.,
Reinnickel. 98 bis 99 Prozent, auf 350 RM. Antimon=Regulus auf
5052 RM., Feinſilber (1 Kg. fein) auf 39,5043 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 3. Dezember ſtellten ſich für
Kupfer: Dezember 53 (53,75), Januar 53 (53,75) Februar
53,75 (54), März 54,25 (54,50), April 54,50 (55), Mai 55 (55 50),
Juni 55,25 (56), Juli 55,75 (56,75), Auguſt 56,50 (57,50) Sep=
tember
58 (58,50) Oktober 58,25 (59), November 58,50 (59,75).
Dezember 20 (21,25). Januar 20
Tendenz: ſtetig. Für Ble
22), Februar 21,50 (22) März 21,75 (23) April 22 (22.50), Mai
5 (22,75), Juni, Juli, Auguſt September. Oktober, November
2 (24). Tendenz; ruhig. Für Zink
Dezember 21,25 (21,75).
5 (23,25),
50 (22,50) Februar 82 (22,75) März
32,73 (24.25), Mai 23,25 (24,50). Juni 24 (25,50) Juli 24,50
April 2
(26) Auguſt 25.50 (26,75) September 26 (27.75), Oktober 26,75
27 75), November
77 (27.,50) Tendenz; ruhig. Die erſten
Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern Brief.

Bom 1931er Domänenwein.
Ergebnis der Heſſiſchen Weinbaudomäne.
Ab. Nach wechſelvoller Witterung im Jahre 1931 konnte Ende
September die eingetretene Beſſerung der Witterung nicht mehr viel
nachholen, zumal der Froſt ein frühes Abfallen der Blätter verur=
ſachte
. Auch ein allzu langes Hängenlaſſen der Trauben hatte dieſes
Jahr im allgemeinen wenig Erfolg, weil die Beeren vielfach eine auf=
fallende
Erſcheinung des Weltwerdens zeigten. Die anfänglich hohe
Säure verſchwand bei ſpäter Leſe und ſank bei Sylvaner bis auf 68
Prozent. Die diesjährigen Weine können ihrer Qualität nach als ſehr
gute Mittelweine bezeichnet werden, die ſich gut ausbauen werden. Bei
ſorgfältiger Leſe gelang es, eine Reihe großer Weine, darunter auch
eine Trockenbeerenausleſe zu erzielen. Auch mengenmäßig dürfte das
diesjährige Ergebnis recht zufriedenſtellend ſein, obgleich der Domäne
durch Hagel und ſchlechtes Sommerwetter mindeſtens 80100 Halb=
ſtück
(ein Stück gleich 1200 Liter) verlorengegangen ſind. Nach einer
Ueberſicht hatte das Weingut Bingen mit 1125 Litern Wein auf einen
Morgen den höchſten Durchſchnitsertrag. Die anderen Weingüter hat=
n
: auf der Bergſtraße 914, in Nierſtein 953, in Nackenheim 873, in
Bodenheim 733 und Oppenheim 600 Liter auf einen Morgen geerntet.
Die Moſtgewicht auf den Gütern kamen im Durchſchnitt auf 60 bis
über 100 Grad nach Oechsle. Bei den erzielten Moſtgewichten iſt zu
erwähnen, daß ſich unter den Oppenheimer Weinen eine Trockenbeei=
indet
, die nach der amtlichen Unter=
ausleſe
aus dem Goldber
Grad nach Dechsle aufweiſt. Nach
ſuchung ein Moſtgewicht von 1
den Ergebniſſen kann die Heſſiſche Weinbaudomäne mit dem diesjähri=
gen
Herbſtergebnis ſowohl mengenmäßig, als auch in be=
zug
auf die Qualität durchaus zufrieden ſein Lei=
der
ſind aber die Wirtſchaftsverhältniſſe
ſchlecht, daß nur ganz geringe Preiſe erzielt werden
können, die nicht einmal die Betriebsausgaben decken,

Produkkenberichte.

Mannheimer Produktenbericht vom 3. Dezember. Weizen, inländ.,
576 Kilo, gut, geſund und trocken, 2424,50, desgl. 7374 Kilo B,25
bis B,75; Roggen inländiſcher gut, geſund und trocken, 22,50; Hafer,
inländiſcher, neue Ernte, je nach Qualität 15,7518; inländ Sommer=
gerſte
17,5018,75, Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte 16,7517,50;
Sohaſchrot 11,2511,50; Biertreber mit Sack 13,5013,75; Trocken=
ſchnitzel
, nicht verpackte 6,00; Wieſenheu, loſes 5,405,30; Rotkleeheu
405,30; Luzernekleeheu 5,806,40; Stroh, Preßſtroh, Roggen=
Weizen 3,804,10, desgl. Hafer=Gerſte 3,403,80; Stroh gebündelt,
Roggen=Weizen 3,60400, desgl. Hafer=Gerſte 3,303,60; Weizenmehl
Spezial Null, neue Ausmahlung, per Dezember 34,50, desgl. mit Aus=
landsweizen
36,50; Roggenmehl 60prozentige Ausmahlung, nach Fa=
brikat
, per Dezember 30,5031 50; Weizenkleie, feine 8,759; Erdnuß=
kuchen
13,2513,50. Tendenz: Die nur wenig ermäßigten Forderungen
für aus= und inländiſches Brotgetreide bleiben einflußlos, da der Kon=
ſum
noch immer äußerſt zurückhaltend iſt. Ebenſo iſt der Abſatz von
Mehl äußerſt minimal. Die Börſe verkehrte in ſtetiger Haltung.

Biehmärkle.

* Darmſtädter Viehwarkt vom 3. Dezember. Aufgetrieben waren:
3 Ochſen, 116 Kälber, 1 Schaf. Die Preiſe ſtellten ſich für Kälber a) 31
bis 35, b) 230, c) 2236 Pfg. pro Pfund. Markwerlauf: ſchlep=
pend
, langſam geräumt.
Mannheimer Viehmarkt vom 3. Dezember. Aufgetrieben waren:
172 Kälber, 35 Schafe, 29 Schweine 860 Ferkel und Läufer, 1 Ziege.
Preiſe für 50 Kilv Lebendgewicht in RM.: Kälber b) 4043, c) 34
bis 38, d) 2832; Schafe b) 1822; Schweine nicht notiert. E
koſteten Ferkel bis vier Wochen 57 Mk. Ferkel über vier Wochen
913 Mk., Läufer 1519 Mk. das Stück. Marktverlauf: Mit Kälbern
mittel geräumt; Ferkel und Läufer mittel.
Frankfurter Viehmarkt vom 8. Dezember. Der Auftrieb des Nebeu=
marktes
beſtand aus 942 Kälbern, 327 Schafen und 854 Schweinen dar=
unter
29 Stück aus Litauen, ferner aus 101 Rindern von dem letzten
Hauptmarkt. Verglichen mit dem Auftrieb des letzten Nebenmarktes
waren 225 Kälber und 90 Schweine weniger, dagegen 60 Schafe mehr
l=
am
Markt. Bezahlt wurden pro Zentner Lebendgewicht in NM.: K
b) 3842, c) 3337, d) 232; Schafe a) 1. 25P,
ber g)
2024, c) 1519; Schweine a) , b) 447, () 4345, d) 41
bis 45, e) 3842, f) und g) nicht notiert. Gegen die Notierungen
des letzten Nebenmarktes zogen Kälber und Schweine um je 2 Mark
an, wogegen Schafe unverändert blieben. Marktverlauf: Bei allen Vieh=
Fleiſchgroßmarkt. Preis für einen
gattungen mittelmäßig, geräum
Zentner friſches Fleiſch in R.
Ochſen= und Rinsfleiſch 1 4854,
2. 4048; Bullenfleiſch 4850; Kuhfleiſch 2. 3010, 3. 2030; Kalb=
fleiſch
1. 6070, 2. 5060; Hammelfleiſch 5060. Schweinefleiſch 1.
5560. Geſchäftsgang: lebhaft.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Vor einigen Tagen iſt in der Oeffentlichkeit über Zuſammenſchluß=
beſtrebungen
in der Emaille=Induſtrie mit dem Ziele einer Fuſion eini=
ger
großen Werke berichtet worden. Wie wir erfahren, ſind dieſe Ver=
handlungen
, bei denen es ſich lediglich um eine erſte Fühlungnahme
zwiſchen den Werken handelte, ergebnislos verlaufen.
In dem geſtrigen Verkündigungstermin in dem Neubeſitz=Anleihe=
Prozeß, den ein Inhaber von Neubeſitzanleihe wegen der Trennung
zwiſchen Alt= und Neubeſitz gegen das Reich vor dem Landgericht 1
Berlin der erſten Inſtanz angeſtrengt hatte, wurde die Klage
wegen Unzuläſſigkeit des Rechtsweges abgewieſen.
Von der Bank für Handel und Grundbeſitz, e. G.m.b.H., in Stargard
(Pommern wurde das gerichtliche Vergleichsverfahren beantragt. Die
Bank glaubt, ihren Sparern in dem Vergleichsverfahren ein 100broz.
Moratorium, das ſogar noch die banküblichen Zinſen tragen ſoll, an=
bieten
zu können.
Das ſeit 1902 beſtehende Bank= und Wechſelgeſchäft Gebr. Kaß=
mann
in Fulda hat vorgeſtern ſeine Schalter geſchloſſen. Die Inſol=
venz
iſt auf ſtarke Abhebungen zurückzuführen, die auf Grund von Ver=
luſtgerüchten
in den letzten Tagen eingeſetzt hatten. Der Status der
Bank ſoll mit 75 000 RM. aktiv ſein.
Die Textiliengroßfirma Hermann Cahn u. Co. in Frankfurt a. M.
git nicht unerheblichen Verpflichtungen in Schwierigkeiten. Ein
tus liegt noch nicht vor. Mit den Großgläubigern ſind Verſtändi=
gungsverhandlungen
eingeleitet. Allgemeine Gläubigerverſammlung am
7. Dezember.
Die Lohnverhandlungen in der Schuhinduſtrie, die in Frankfurt am
Main zwiſchen dem Reichsverband der deutſchen Schuhinduſtrie und
dem Verband der Schuhfabrikarbeiter geführt worden ſind, haben zu
dem Ergebnis geführt, daß die bishevigen Lohntarife vorläufig beſtehen
bleiben.
Die Genoſſenſchaft Stoga, Obſt= und Gemüſe=Großmarkt zu
Nauheim (Ried) iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Der Geſchäfts=
führer
, deſſen Aufenthalt zurzeit unbekannt iſt, wurde ſeines Dienſtes
enthoben.
In der Lohnſtreitſache der ſüdbayeriſchen Textilinduſtrie, in der
ſeit Dienstag vor dem Landesſchlichter in München verhandelt wird,
iſt, wie eus Gewerkſchaftskreiſen mitgeteilt wird, bisher noch kein
Schiedsſpruch gefällt worden, da die Lohnverhandlungen ſich außer=
ordentlich
ſchwierig geſtalten.
Infolge anhaltender Abhebungen und der Unmöglichkeit Außen=
ſtände
und Aktiven angemeſſen zu verwerten, hat ſich die Baukfirma
Alfred Lerchenthal in München genötigt geſehen, ihre Zahlungen ein=
zuſtellen
. Eine Ueberſchuldung liege nicht vor obwohl die Firma aus
eigenen Kräften ſeit der Kriſe über 2,2 Millionen RM. zurückgezahlt
habe.
Der Vergleichstermin im Verfahren der fünf Firmen im S. Gutt=
menn
=Konzern Quoten bis zu 45 Prozent wurde auf den 16. 12.
vertagt. Die Gläubigererklärungen haben noch nicht in vollem Umfang
vorgelegen.
Der Londoner Goldpreis beträgt am 3. Dezember für eine Unze
Feingold 122 Schill 3 Pence gleich 86,7975 RM., für ein Gramu Fein=
gold
demnach 47.1651 Pence gleich 2,79060 RM.
Der Beſchluß der griechiſchen Regierung, die Einfuhrzölle bis zum
en Betrage der bisher erhobenen Zölle für die Waren aus den=
jeuigen
Ländern zu erhöhen, deren Handelsbeziehungen mit Griechen=
land
durch keinen Handelsvertrag geregelt ſind, hat die braſilianiſche
Regierung verenlaßt, die griechiſche Regierung zu erſuchen, Verhand=
lungen
mit dem Ziele der Feſilegung eines Handelsvertrages zwiſchen
den beiden Ländern einzuleiten.
Das Defizit des amerikaniſchen Schatzamtes beträgt nach einen offi=
ziellen
Statiſtik für die erſten fünf Mongte des Steuerjahres 810 Mil=
lionen
Dollan

[ ][  ][ ]

Freitag, 4. Dezember

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

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NEUHEITEN

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Wiederhofung Sonntag, vorm. 11¼ Film-Morgenfeier
Der hervorragende Kultur-Tonfilm

Mit Byrd zum Süape

Die Originalaufnahmen der Admiral Byrd-Expedition 192830.
Eine wissenschaftliche und sportliche Großtat, ein Tatsachenbericht von elementarer Wucht.
Volkstümliche Preise.
Vorverkauf an der Heliakasse.
Jugendliche zu halben Preisen zugelassen.

Weihnachtstisch

Wir bringen ab heute

Ab heuie

Hente und folgende Tage

Das erstklassige Doppelprogramm:
HIoot Gibgon in dem neuen
Sensations-Tonfilm der Ufa

Ein Monumentalfilmwerk
ein Meisterstück der Inszenierung und
Darstellungskunst
Lon Chaney in
Der Glöckner von
Notre-Dame

Die erfolzreichste Operette
des Jahres als Tonfilm.

Ein abenteuerlicher Reiterfilm aus
dem wilden Westen voller Tempo und
atemberaubenden Situationen.
Im II. Teil.
Lien Devers u. Joh. Riemann
in dem lustigen Ufa-Tonfilm:
Sein
Scheidungsgrund

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Nach dem weltberühmten Roman von
Viktor Hugo.
Ein großangelegtes Werk, das stofflich
von höchstem Reiz ist, Bilder von
überwältigender Farbenpracht, von
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Schlachtfest
Es ladet frdl. ein
Georg 4rnold, Bismarckstrasse 107.
Gleichzeitig Auszahlung des Weihnachts.
Sparvereins.

Speisehaus

Regie: Rich. Oswald.
Musik: Paul Abraham.

In den Hauptrollen:
Michael Bohnen, Friedel Schuster
Jran Petrontch, Gretl Theimer,
Else Elster, Ernst Verebes u. a.
Ein Meisterwerk der Regie,
Darstellung und Musik.
Die Schlager des Films:
Good Night Ja so ein
Mädel‟ Mausi, süß warst.
Du heute Nacht Pardon
Madame‟

Heute und morgen

Metzelsuppe
Deutscher Hof
Waldstraße 2
Ludwig Rost, Städt. Getränkesteuer-Erl.

Montag, den 7. Dezember 1931, 18 Uhr
im Realgymnaſſum.
Vortrag
von Herrn Dr. Leonhard Kraft
mit Lichtbildern über (17436
Guſtav Adolf

lelwurst

Warenabgabe nur un Mitglieder

Wennagen,
Luichen ... P
Meu zart
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Zum Haferkasten
Inh. H. Knauf
Ecke Elisabethen-Saalbaustraße 39.
Heute und morgen
Schlachtfest
Herabgesetzte Preise 117440
Sonntag Konzert

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Die neueste Ufa-Tonwoche
Ingendliche haben Zutritt
und zahlen zur 1. Nachm-Vorstell
halbe Preise.

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... Pfd. 80 5
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ſtraße
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Beginn: 345, 6.00 nnd 8.20 Uhr.

Sonntag, 6. Dez. 1931
½ Tages=Banderung
nach (17427
Griesheim.
Treffpunkt:
8 Uhr vormittags
Ecke Bismarck= und
Otto.=Wolfskehlſtraße
Führer:
Fr. Feigk und R. Hepp

Großes Haus

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Hessisches
Landestheater
Freitag

Keine Vorstellung

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geſucht.
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Heute Freitag
Geſamiprobe
unter Herrn
Dr. Schmidt=
Iſſerſtedt.
(17394)

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14½, 0.13 0.11 und 0.0. Eier Stück.
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des jeweiligen Preiſes. (17386b
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aller Im Volksstaat Hessen zugelassenen Kraftfahr-
zeuge
verarbeitet. Die Kartei ist nach Provinzen und Kreisen und
innerhalb dieser nach Polizelerkennungsnummern geordnet.
Die Karten verzeichnen alle Angaben, wie sie das Autoadreßbuch
resp. die Autolisten enthalten; also
a) Name, Stand und genaue Anschrift des Kraftfahrzeugbesitzers,
b) Polizeierkennungsnummer, Type, Motornummer, PS, Hubraum,
Eigengewicht in kg bei Lastkraftwagen, Art des Fahrzeugs; ob
fabrikneu.
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Die Angaben unter a also nur Adressen entweder
in Listenform oder auf die Briefumschläge des Bestellers geschrieben
zum Preise von
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RM. 0,015 auf Umschläge des Bestellers oder Karteikarten ge-
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Fahrzeugbeschreibung zum Preise von
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unſeren Verkeilungsſtellen er

L. C. WITTICH VERLAG -DARMSTADT

[ ][  ][ ]

Freitag‟: Dezember 1931

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 336 Seite 15

SOie

Roman
von FRITZ WEBER

(Nachdruck
D nn Aus //9 Bai gellten die Pfiffe des Schleppers. An ſeinem
flatt,/ Sie Regierungsflagge und der Wimpel des Hafen=
tes
, 5yDampfer legte ſich breitſeits neben die Svea und
g rde vlmit. Ingenieur Helland begrüßte Dochtor Shop=
der
wandt über die Landungsplanke turnte. Die Zoll=
mten
rücen auf dem Schleppſchiff zurück.
Ver
Ich de. Sie haben Unglück gehabt, Ingenieur, rief der
wälzud er Helland die Hand ſchüttelte. Hoffentlich war
00 nicht ſiun hlimm. Skorbut, wie, ſchwarze Blattern, Typhus=
wirnurden
gleich ſehen. Wo ſind die Leute?
er
Sie 1üu ein Optimiſt, Doktor. Meine Leute ... ? Wir
ſten ſieber Bord werfen.
Der aſt blieb ſtehen und ſah Helland entſetzt an.
Alle in
Heweit Das heißt bis auf zwei, die ich Ihnen mitgebracht
eSchen 5 undn ſhſtverſtändlich mich ſelbſt und meinen Diener.
00 ſon /,/Ooktoue 3h opwith pfiff durch die Zähne. Donnerwetter,
ſt ia ge verdammte Angelegenheit, murmelte er. Sie
ehen, m, weau ich mich recht erinnere, an die dreißig Mann?
Fünfrureißig, Doktor, Kapitän Olingſen und die beiden
ffizieynnbegriffen.
und za bis auf Sie, Ihren Diener und die beiden .?"
Alle uſp der anſteckenden Krankheit erlegen.
Lanne Danw ird wohl nichts übrigbleiben, als die Svea für
ulen zu rklären und anzuzünden, lieber Helland.
Heutruge? Es gibt doch Mittel genug, um ein Schiff
zu ſoinfizieren.
ſia, 1w werden ja ſehen. Bitte, zeigen Sie mir zunächſt
idenn ſtanken.
ngewrer Helland hakte eine kleine Lampe los, ſetzte ſie in
umd lletterte voran die ſteile Treppe hinunter. Ein
ſinsener Geruch von Formaldehyd ſchlug ihnen entgegen.
Arzt zhſtete und preßte ſein Taſchentuch vor den Mund.
luche brannten und füllten ſich mit Tränen. Helland
aus einer Pfeife, er ſchien gegen den beizenden Geruch
mtönenen Mittels ganz unempfindlich zu ſein.
dter

verboten.)
Das haben Sie ja gründlich beſorgt, rief Doktor Shpwith
keuchend. Es verſchlägt einem förmlich den Atem.
Meiner Anſicht nach kann kein Bohrwurm mehr auf der
Sbea' leben, klang es zurück. So, hier wären wir!
Helland ſtieß eine Tür auf und ließ den Arzt vorantreten.
Siſige Luft quoll ihnen entgegen. Das Licht flackerte. Doktor
Shopwith wandte ſich um, ergriff die Laterne und hob ſie hoch,
um beſſer zu ſehen.
An den beiden Längswänden der Kammer lagen die Leichen
zweier Männer, vollſtändig nackt und bis an den Hals mit Eis=
klumpen
bedeckt. Der Fußboden war vom Schmelzwaſſer äber=
flutet
.
Der Arzt drehte ſich langſam nach ſeinem Begleiter um und
ſah ihn fragend an.
Kapitän Olingſen und der Mechaniker Niels Sorre, ſagte
Helland ruhig. Ich vergaß, Ihnen zu ſagen, daß die beiden
ſelbſtverſtändlich auch tot ſind.
Um Gottes willen, Menſch, der Teufel ſoll das begreifen!
Sie werfen die Leichen der ganzen Beſatzung über Bord und
ühren zwei davon in Eis gebettet mit? Sind Sie verrückt ge=
worden
, Helland? ſtotterte der Arzt, während er abwechſelnd
ſeinen Führer und die beiden Toten anſtarrte,
Nicht im geringſten, Doktor. Bitte, kommen Sie, ich werde
Ihnen gleich alles erklären, rief der Ingenieur und nahm
Doktor Shopwith die Laterne ab. Sie ſtiegen eine kleine Treppe
hinauf und traten in die Meſſe. Helland zündete eine Decken=
lämpe
an und bat ſeinen Gaſt, Platz zu nehmen. Dann bot er
ihm Zigarren und Kognak an, goß ſich ſelbſt ein Gläschen voll
und trank es aus.
Während er dieſe Verrichtungen ſtumm und ohne ein Zei=
chen
der Erregung beſorgte, ließ ihn der Arzt nicht aus den
Augen. Jetzt erſt vermochte er ſich die Perſönlichkeit dieſes ſelt=
ſamen
Mannes ins Gedächtnis zurückzurufen. Ja, das war er,
der junge ſchwediſche Forſcher, der vor mehr als zwei Jahren in
Hobart geweſen und mit dem er anläßlich eines Feſteſſens beim
Gouverneur bekannt geworden. Unter dem verwilderten Bart

erkannte er die Züge des eleganten Gelehrten, der damals
ſchweigend und mit etwas betretenen Mienen alle Ehrungen
und Anſprachen über ſich ergehen ließ und ſchließlich rundheraus
erklärte, man möge doch um des Himmels willen nicht ſo diel
Aufhebens machen, er habe gewiſſe Pläne und müſſe erſt abwar=
ten
, was davon ſich verwirklichen laſſe. Dieſe Rede hatte da=
mals
alle Anweſenden verſtimmt, und wenn Kapitän Olingſen
und ſeine beiden Offiziere nicht geweſen wären, die durch ihre
Munterkeit alles wieder einrenkten, ſo hätte das Bankett einen
peinlichen Verlauf genommen. Nun lag der arme Olingſen
unten in der Kammer, nackt, in Eis vergraben, und dieſer Un=
menſch
da war entweder verrückt, oder . . .
Hören Sie, Doktor, unterbrach Helland die Gedanken des
Arztes. Ich habe natürlich nicht die Mittel, Sie zur Verſchwie=
genheit
zu verpflichten, aber ich bitte Sie um Ihr Ehrenwort
als Gentleman, von meinen Mitteilungen nicht weiter Gebraud)
zu machen, als Sie in Ausübung Ihrer Pflicht für notwendig
erachten."
Doktor Shopwith nickte zuſtimmend. Wenn Sie es
wünſchen und wenn Ihre Mitteilungen meinen Obliegenheiten
als Regierungsarzt und meinen menſchlichen Pflichten nicht zu=
widerlaufen
, werde ich kein Wort darüber verlieren.
Ich danke Ihnen, Doktor. Alſo zur Sache: Wir haben zwei
Jahre an der Eiskante, ungefähr dort, wo Amundſen ſein Win=
terlager
hatte, verbracht. Ich vollführte eine Reihe von Flügen
über das ganze antarktiſche Feſtland und unternahm auch zwei
Schlittenreiſen gegen Süden und Weſten. Eine beſtimmte Ab=
ſicht
hinderte mich, früher heimzukehren, als bis unſere Hilfs=
mittel
vollſtändig erſchöpft waren. Wir ließen ein Flugzeug und
unſere drei Hütten zurück. Die zweite Maſchine ſtürzte bei
einem Probeflug über der Walfiſchbucht ab, und vier meiner
Leute büßten dabei ihr Leben ein. Auf der Heimfahrt überfiel
uns die Seuche und raffte der Reihe nach meine Leute dahin.
Zuletzt ſtarben Olingſen und der Mechaniker Sorre, die beiden
da unten. In meiner Verzweiflung nahm ich die Leichen mit.
Ich wollte beweiſen, daß ich an dem Tod der Beſatzung ſchuld=
los
war, wollte ſie Ihnen in die Hand geben, damit Sie mir
beſtätigen können, welcher Art die Krankheit war, die die Svea‟
in einen ſchwimmenden Sarg verwandelte.
Schön, aber ich verſtehe noch immer nicht, warum man Sie
beſchuldigen ſollte, den Tod Ihrer tapferen Gefährten gewünſcht
oder gar herbeigeführt zu haben denn das iſt doch offenbar
der Grundgedanke Ihrer Mitteilungen.
(Fortſetzung folgt.)

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Freitag, 4. Dezeub

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

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