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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Perbindiſchkelt für uns. Poſiſcheckonio
FFranfurt a. M. 4301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Origlnal=Aufſätze und elgenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet
Nummer 328 Donnerstag, den 26. November 1931. 194. Jahrgang
A mm breite Zeile im Krelie Darmſtadt 25 Reichspig
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm
breit) 2 Reichsmarl. Anzeigen von auswärte 40 Reichspfg.
Finanz=Anzelgen 60 Reichspfg. 92 mm breite
Rellame=
zeile 3.00 Reichsmark. Alle Preiſe in Reichemark
1 Dollar — 4.20 Martl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strel uſw erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtiung von Schadenerſatz. Beil
Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung ſäll ſeder
Rabatt weg. Banſlonto Deutſche Bani und Darm=
Kädter und Nationalbant.
usſuchungen bei heſſ. Nationalſozialiſten.
vemeinſame Akkion der preußiſchen und heſſiſchen Regierung. — Hochverräkeriſche Umkriebe?
Ergebnisloſe Durchſuchung des „Braunen Hauſes” in Darmſtadt.
Ein beſonderer Verordnungsentwurf des Dokuments „zur
Sicherung des gegenwärtigen Eigentumsſtandes” ſpreche aus, daß
„uuf beramtaffang
des Oberreichsanwalks.”
ſei amtlichen Heſſiſchen Preſſeſtelle wird mitgeteilt:
etanlaſſung des Oberreichsanwalts fanden in Heſſen am
öausſuchungen bei nationalſozialiſtiſchen Führern ſtatt,
Adr re in der heſſiſchen Gaugeſchäftsſtelle, dem Braunen
MDarmſtadt, ferner in den Wohnungen des
Sturm=
tuptmann a. D. Waſſung=Darmſtadt, des Gerichts=
Beſt, Amtsanwalt in Alzey, bei dem Landwirt Dr.
Boxheimer Hof bei Bürſtadt, und bei
Kapitänleut=
p. Davidſon=Darmſtadt. Die Hausſuchungen
er=
iin des dringenden Verdachtes der Vorbereitung zum
in der Leitung der NSDAP., Gau Heſſen. Sie ſind ſeit
m Gange. Vor Mitternacht iſt kaum ein Ergebnis aus
Aüchr des Materials zu erwarten.”
Tor dem Braunen Haus in Darmſtadt
uigen ½5 Uhr nachmittags etwa 40 Kriminalbeamte.
uuſüten das Erich=Joſt=Heim und riegelten es nach allen
Den anweſenden nationalſozialiſtiſchen Führern wurde
mder Unterſuchung mitgeteilt, und dann begann eine
KAch ſuchung aller Behältniſſe und Einrichtungen im
gan=
tkronalſozialiſtiſcher Seite wird verſichert, daß die ganze
a, im Hauſe Bismarckſtraße 11 völlig negativ verlief,
A lat der geringſte Anlaß für eine Beſtätigung des
ge=
ei dachts zu finden war.
Beſchlagnahmt habe die Polizei nichts.
Eh unterſuchenden Kriminalbeamten befanden ſich auch
nicht in Darmſtadt ſtationiert ſind.
en Hintergrund der Aktion angeht, ſo vermutet man,
Wolizei auf eine Denunziation hinein=
Iſe ſt. Innerhalb der Führung der NSDAP. beſtänden
rlem ſchverräteriſche Beſtrebungen, und der Parteiführer
Aüholt dargetan, daß illegale Mittel den
Parteiangehö=
vaten ſeien. Auch die in der amtlichen Mitteilung
ge=
ſeitz ſrren kämen für irgendwelche hochverräteriſche
Unter=
humt nicht in Frage und ſeien als harmlos bekannt. Man
brüt, daß bei anderen Hausſuchungen irgendwelches
ſtich=
dec ſtterial zutage gefördert werden könne.
Ein geheimnisvolles Maniſeſt.
Berlin, 25. November.
V. D.3. von preußiſcher Regierungsſeite erfährt,
preußiſche und das heſſiſche
Innen=
em dem Oberreichsanwalt ein
Doku=
d Beweisangaben über ſeine Echtheit
ei, das von führenden Kreiſen der Nationalſoziali=
Ai in Heſſen aufgeſtellt ſein ſoll.
Heſen Mitteilungen wird die Entſtehungsgeſchichte des
dahin erläutert, daß Mitte September eine
ge=
iefprechung auf dem „Boxheimer Hof”
irtheim ſtattgefunden habe, an der die National=
Führer und jetzigen heſſiſchen Landtagsabgeord=
füann a. D. Waſſung, Gerichtsaſſeſſor Dr. Beſt,
tia für Landwirtſchaft Dr. Wagner, der Wirt=
Dr. Schäfer, Kapitänleutnaut a. D. von
und der Privatſekretär des Gauleiters von Heſſen,
Aa, teilgenommen hätten. Vergleichende
Schrift=
ſeie ergeben, daß Gerichtsaſſeſſor Dr. Beſt
ment aufgeſetzt habe.
Das Dokumenk
Au „Entwurf der erſten Bekanntmachung unſerer
up dem Wegfall der ſeitherigen oberſten
Staats=
nd nach Ueberwindung der Kommune in einem für
Verwaltung geeigneten Gebiet.”
/urf enthält dann den
Hehl an die geſamte Bevölkerung.
Aevölkerung jeder Anordnung der SA., ganz gleich
M Dienſtgrad erteilt, ſofort Folge zu leiſten hat.
ſo ſage der Befehl, werde grundſätzlich mit dem
ebe der Befehl die Ablieferung jeder
Schuß=
nen 24 Stunden vor. Wer dann noch im Beſitze
baffe betroffen werde, ſolle ohne Verfahren auf
erſchoffen werden. Die Todesſtrafe wird
Ic den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern öffent=
Dm, die ihren Dienſt nicht weiter führen, ſowie den=
Däe zu erlaſſenden Notverordnungen verletzen.
Inent enthalte dann weiter Richtlinien für die
Drordnung, wonach alle Lebensmittel an die Füh=
SA. oder deren Beauftragte auf Anforderung
dealt abzuliefern ſeien und jeder Verkauf von
mitteln verboten wird. Verſtöße hiergegen
Bem Einzug des geſamten Vermögens evtl. auch
iudesſtrafe geahndet werden. Die Durchführung der
ſrung ſoll nach dem Dokument durch
Kollek=
ang und auf Grund von Lebensmittelkarten
Auf die Lebensmittel ohne Entgelt geliefert
werden ſollen.
die Führung „zur Rettung des Lebens der Bevölkerung”
gezwun=
gen ſei, über den geſamten Ertrag des Volksvermögens und das
Vermögen des einzelnen Volksgenoſſen zu verfügen.
Es gibt, ſo ſage das Dokument an dieſer Stelle, bis
zur anderweitigen Regelung kein
Privat=
eigentum mehr.
Dafür werde der gegenwärtige Vermögensſtand geſichert durch
Verbot von Zwangsvollſtreckung,
Rückgängig=
machung von Vollſtreckungen, Hemmung von
Ver=
jährungsanſprüchen, Aufhebung des
Zinſenlau=
fes für Geldforderungen und den Mietzins für
Wohnungen uſw.
Ein beſonderer Verordnungsentwurf behandelt die
Nakionale Arbeitsdienſtpflicht
für jeden Deutſchen, nicht Juden uſw., männlichen und weiblichen
Geſchlechts vom 16. Lebensjahre betreffend, ſoweit er nicht bei
Behörden dient, oder der S.A. bzw. dem Landesheer angehört.
Das Dokument ſei von dem auf der nationalſozialiſtiſchen
Liſte neu gewählten Landtagsabgeordneten Dr. Schäfer dem
Poli=
zeipräſidenten in Frankfurt a. M. überreicht worden, weil dieſer
Abgeordnete, der inzwiſchen mit der N. S. D. A. P. in Differenzen
geraten ſei, in ihm illegale Beſtrebungen erblicke, die er mit
ſei=
nem Gewiſſen nicht habe vereinbaren können. Die Illegalität
werde erblickt in der einleitenden Bemerkung „nach Wegfall der
ſeitherigen oberſten Staatsbehörde und nach Ueberwindung der
Kommune‟,
Vorläufig ſieht es noch ſo aus, Als ob es ſich hier um eine
rein heſſiſche Angelegenheit handelt. Die Unterſuchung
er=
ſtreckt ſich aber in der Richtung, ob die Münchener
Parteiführung von dem Vorhaben des
heſſi=
ſchen Gaues Kenntnis gehabt und dieſe Pläne
gebilligt hat.
*
Ob es ſich bei den ganzen Vorgängen tatſächlich um eine
Vor=
bereitung hochverräteriſcher Unternehmungen gehandelt hat, oder
ob es ſich auf ſeiten der heſſiſchen und preußiſchen Regierung
ledig=
lich um eine „große Aktion” mit recht durchſichtigem politiſchem
Ziel handelt, läßt ſich zur Stunde noch nicht überſehen. Man wird
zunächſt abwarten müſſen, inwieweit das Ergebnis der
Haus=
ſuchungen derartige Maßnahmen rechtfertigt. Auch hinſichtlich des
geheimnisvollen Manifeſts möchten wir zunächſt den Nachweis der
Echtheit abwarten. Sollte dieſer allerdings erbracht werden, ſo
würde der Inhalt des Schriftſtücks ein immerhin recht
eigen=
artiges Licht auf die Pläne unſerer heſſiſchen Nationalſozialiſten
werfen.
Nachdrückliche Verfolgung
von polikiſchen und Wiriſchaftsvergehen in Preußen.
Berlin, 25. November.
Die Zunahme ſchwerer Gewalttaten im
poli=
tiſchen Kampf, die bedrohliche Vermehrung
ſchwerer Verbrechen gegen das Eigentum,
ver=
bunden mit Angriffen auf Leib und Leben, die
aufſehenerregenden Verfehlungen im
Ge=
ſchäftsleben haben, dem Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt
zufolge, den Preußiſchen Juſtizminiſter Anlaß zu eingehenden
Erörterungen darüber gegeben, welche Maßnahmen getroffen
werden können, um ſeitens der Juſtiz bei der Ueberwindung
der jetzigen Kriſe mitzuhelfen. Der Preußiſche
Juſtiz=
miniſter weiſt in einem Erlaß an alle
Juſtizbehör=
den auf folgendes hin:
Bei der Notlage, in der ſich das Vaterland befindet, ſei es
Aufgabe der Strafrechtspflege, mit allen
Kräf=
ten zu einer Befriedung des politiſchen Lebens
und zu einer Geſundung der Wirtſchaft
beizu=
tragen. Dazu ſei vor allem eine raſche, tatkräftige und
un=
nachſichtige Verfolgung dieſer Straftaten notwendig. Nur wenn
die Strafe der Schwere der Verfehlung und den von dem Täter
verſchuldeten ſozialen und wirtſchaftlichen Folgen entſpreche, und
wenn ſie der Tat in kurzer Friſt folge, bilde ſie ein wirkſames
Mittel der Abwehr. Geboten ſei vor allem, alle Tatkraft auf die
zielbewußte und raſche Aufklärung der Hauptpunkte des
Ver=
fahrens zu vereinigen, alle zur Sicherung der Verfolgung
zu=
läſſigen Maßnahmen ungeſäumt und ohne Anſehung der Perſon
zu ergreifen, namentlich auch rechtzeitig zu prüfen, ob die
Be=
deutung und die Umſtände des Einzelfalles eine Verhaftung
gebieten. In der Hauptverhandlung hätten die Vertreter der
Anklage das Staatsintereſſe und das
Gemein=
wohl in den Vordergrund zu ſtellen. Bedingte
Aus=
ſetzung der Strafe werde bei ſolchen Straftaten nur
ausnahms=
weiſe gewährt werden dürfen.
Die Staatsanwaltſchaft habe durch Regelung ihres
Bereit=
ſchaftsdienſtes die Gewähr dafür zu übernehmen, daß ſchleunige
Unterſuchungshandlungen jederzeit ohne Verzögerung in Angriff
genommen werden. Die Bekämpfung wirtſchaftlicher
Straftaten ſei beſonderen Sachbearbeitern zu
übertragen. Zuwiderhandlungen gegen die
Vorſchriften über die Deviſenbewirtſchaftung
ſeien nachdrücklichſt unter Ausnutzung der bei den
Landes=
finanzämtern eingerichteten Deviſenbeſchaffungsſtellen zu
verfol=
gen und in allen geeigneten Fällen in Schnellverfahren
zur Aburteilung zu bringen.
Der Preußiſche Juſtizminiſter macht die
Generalſtaats=
anwälte und Oberſtaatsanwälte in vollem Umfange dafür
ver=
antwortlich, daß die Staatsanwaltſchaften den hervorgehobenen
Geſichtspunkten überall Rechnung tragen.
Die Zwangsfkundung der
Aufwerkungs=
hypotheken und Induſkrie=Obligakionen.
Von
Rechtsanwalt Dr. v. Karcher=Berlin.
* Im Jahre 1930 glaubte die Reichsregierung, für die
Ab=
wicklung der Rückzahlung der Aufwertungshypotheken
beſon=
dere Maßnahmen treffen zu müſſen, da ſie befürchtete, daß das
Fälligwerden eines in die Milliarden gehenden Geſamtbetrages
zum 31. Dezember 1931 den Geld= und Kapitalmarkt vor
unlös=
bare Aufgaben ſtellen würde. Sie ſchuf damals durch das
Auf=
wertungsſchlußgeſetz für die Aufwertungshypotheken eine
Kün=
digungsfriſt von einem Jahr und räumte den Schuldnern die
Möglichkeit ein, innerhalb eines Vierteljahres nach erfolgter
Kündigung gegen dieſe bei der Aufwertungsſtelle Einſpruch zu
erheben.
Die Geſamtzahl der eingelegten Einſprüche war im
Verhält=
nis zum Geſamtbetrag der Aufwertungshypotheken nicht
über=
mäßig groß, ein Beweis dafür, daß die Schuldner ſich
weit=
gehend auf die Rückzahlung vorbereitet hatten und entweder mit
ihren Gläubigern zu irgendwelchen Abkommen gelangt waren
oder ſich — ſoweit ſie nicht ſelbſt über entſprechende Barmittel
verfügten — die zur Ablöſung erforderlichen Beträge anderweit
geſichert hatten.
Die Folgen des 13. Juli 1931 haben den deutſchen
Kapital=
markt zunächſt vollſtändig zerrüttet; eine Möglichkeit,
irgend=
welche langfriſtigen Hypotheken neu aufzunehmen, beſteht im
Augenblick ſo gut wie überhaupt nicht. Dadurch ſind alle die
Schuldner vor eine ſchwierige Aufgabe geſtellt worden, die bei
ihrem Verzicht auf den Einſpruch gegen die erfolgte Kündigung
mit der Erlangung eines anderweitigen Darlehens gerechnet
hatten. Dieſe Notlage, von der zweifellos eine nicht unerhebliche
Zahl der Aufwertungsſchuldner betroffen wird, hat der
Reichs=
regierung Veranlaſſung gegeben, durch eine Notverordnung des
Herrn Reichspräſidenten vom 10. November 1931 den Gläubigern
die Möglichkeit zu ſchaffen, den ſeinerzeit verſäumten Einſpruch)
nachzuholen. Dieſe Verordnung gibt jedem Eigentümer eines
belaſteten Grundſtücks oder dem perſönlichen Schuldner der
Hypothek das Recht, den Antrag auf Bewilligung einer
Zah=
lungsfriſt nach Maßgabe des Aufwertungsſchlußgeſetzes bis zun
Ablauf des 30. November 1931 nachzuholen, ſofern die
Voraus=
ſetzungen für die Bewilligung der Zahlungsfriſt infolge der
Ver=
änderung der allgemeinen Wirtſchaftslage eingetreten ſind. Es
kann alſo nicht jeder einzelne Hypothekenſchuldner beliebig jetzt
den Antrag ſtellen; er wird nachweiſen müſſen, wie er bisher
ſich die Rückzahlung ſeiner Hypothek gedacht hat und auf Grund
ſvelcher Umſtände es ihm unmöglich geworden iſt, die
Rückzah=
lung in der beabſichtigten Weiſe durchzuführen. Iſt die Friſt
für die Stellung des Antrages auf Bewilligung einer
Zahlungs=
friſt nach dem 30. September 1931 abgelaufen oder der geſtellte
Antrag nach dieſem Tage zurückgenommen, dann entfällt die
Möglichkeit einer neuen Antragsſtellung, und zwar mit Recht,
denn am 30. September 1931 mußte der Schuldner ſpäteſtens
die Schwierigkeiten überſehen, und wenn er damals von einer
ihm zuſtehenden Einſpruchsmöglichkeit keinen Gebrauch gemacht
oder einen eingelegten Einſpruch zurückgenommen hat, dann hat
er dies in Kenntnis der jetzigen ſchwierigen Wirtſchaftslage
ge=
tan und bedarf nicht eines erneuten Schutzes.
Die gleiche Vergünſtigung, noch nachträglich bis zum 30.
November 1931 einen Antrag auf Bewilligung einer
Zahlungs=
friſt zu ſtellen, genießen diejenigen Schuldner, die ſchon früher
einen Einſpruch eingelegt haben, deren Antrag aber ganz oder
z. T. rechtskräftig zurückgewieſen iſt. In dieſen Fällen muß
die Entſcheidung der Aufwertungsſtelle oder — falls Beſchwerde
eingelegt war — die Entſcheidung der Beſchwerdeinſtanz vor deur
1. Oktober 1931 ergangen ſein. Schwebt das Verfahren noch in
der zweiten Inſtanz, ſo muß dieſe die Sache auf Antrag des
Hypothekenſchuldners an die Aufwertungsſtelle zurückverweiſen,
wenn deren Entſcheidung vor dem 1. Oktober 1931 ergangen iſt;
auf dieſe Weiſe wird vorgeſorgt, daß die Aufwertungsſtelle
Ge=
legenheit bekommt, auf Grund der veränderten wirtſchaftlichen
Verhältniſſe den Antrag erneut nachzuprüfen.
Auffallend iſt, daß ein neuer Antrag dann nicht geſtellt
wer=
den kann, wenn ſich der Schuldner mit dem Gläubiger geeinigt
hat. Dieſe Beſtimmung iſt nicht ganz verſtändlich, denn es iſt
nicht einzuſehen, weshalb derjenige Schuldner weniger Schutz
verdient, der ſich vergleichsweiſe mit dem Gläubiger über die
Zahlungsfriſt geeinigt hat, als der andere, der es hartnäckig auf
eine Entſcheidung der Aufwertungsſtelle hat ankommen laſſen.
Letzten Endes ſind doch die Vorausſetzungen, unter denen jene
Vergleiche abgeſchloſſen worden ſind, in der gleichen Weiſe
über=
holt wie die Eutſcheidungen der Aufwertungsſtellen, die durch
die Erneuerung des Einſpruchs hinfällig gemacht worden können.
Der zweite Teil der Verordnung befaßt ſich mit den Induſtrie=
Obligationen. Es war bekannt, daß eine Reihe von induſtriellen
Unternehmern, die noch Aufwertungsobligationen laufen haben,
hinſichtlich der Rückzahlung derſelben auf Schwierigkeiten ſtießen.
Dieſe Geſellſchaften können bei einer bei dem zuſtändigen
Ober=
landesgericht gebildeten Spruchſtelle Zahlungsfriſten beantragen,
die jedoch nur dann bewilligt werden dürfen, wenn der
An=
tragſteller infolge der Veränderung der allgemeinen
Wirtſchafts=
lage über die zur Rückzahlung erforderlichen Mittel nicht
ver=
fügt und auch nicht in der Lage iſt, ſie ſich zu Bedingungen zu
verſchaffen, die ihm billigerweiſe zugemutet werden können.
Ebenſo können die Zahlungsfriſten bewilligt werden, wenn die
Rückzahlung eine ſchwere Gefährdung der Fortführung des
Unternehmens des Antragsſtellers zur Folge haben würde.
Der Zinsſatz für die Aufwertungsobligationen ſtellt ſich im
Falle der Stundung für die Zeit nach dem 31. Dezember 1931
auf 7½ Prozent. Außerdem iſt bei der Rückzahlung ein Aufgelo
zu gewähren, das bei einer Zahlung im Jahre 1932 2 Prozent
beträgt und ſich für jedes weitere Jahr um weitere ie 2 Prozent
erhöht. liber den 31. Dezember 1931 hinaus darf eine Zahlungsfriſt
nicht bewilligt werden, auch ſoll die Spruchſtelle in der Regel eine
Zahlung in Teilbeträgen auf Grund einer Ausloſung anordnen.
Durch beſondere Vorſchriften wird ſichergeſtellt, daß die
Ge=
ſellſchaften nicht ohne Not von der Stundungsmöglichkeit
Ge=
brauch machen. Vom Zeitpunkt der Stellung des Antrages an
bis zum Ablauf der Zahlungsfriſt darf keine Verteilung von
Gewinnanteilen an Geſellſchafter oder ähnliche Berechtigte
erfol=
gen, es ſei denn, daß vor Stellung des Antrages ſchon ein klag=
Seite
barer Anſpruch auf Auszahlung von Gewinnanteilen entſtanden
war. Auch dürfen Geſchäftsführer, Vorſtands= und
Aufſichts=
ratsmitglieder und andere Organe für dieſe Zeit keine Tantieme
erhalten.
Es iſt bedauerlich, daß die Notlage der Zeit der Regierung
zu derartigen Maßnahmen Veranlaſſung gegeben hat. Es iſt
dies umſo bedauerlicher, als die Gläubiger der
Aufwertungs=
hypotheken und der Induſtrie=Obligationen ihrerſeits zum Teil
in eine ſchwierige Lage kommen werden, als ſie mit der
Rück=
zahlung ihrer gekündigten Hypotheken bzw. der
Schuldverſchrei=
bungen gerechnet haben. Es muß deshalb erwartet werden, daß
die Aufwertungsſtellen nur da Zahlungsfriſten bewilligen, wo es
wirklich notwendig iſt, damit der Begriff der
Aufwertungs=
hypothek und der aufgewerteten Induſtrieobligationen nach
Mög=
lichkeit bald aus dem Verkehrsleben ſchwindet.
Die Tagung des Berwalkungsraks der Reichsbahn.
Berlin, 25. November.
Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft
tagte am 23. und 24. November in Berlin. Seiner
Beſchluß=
faſſung, wie von der Reichsbahngeſellſchaft mitgeteilt wird,
unter=
lag die Verwendung der ſteuerfreien
Reichs=
bahnanleihe 1931. Der Ertrag der Anleihe
wird entſprechend den Abmachungen mit der Reichsregierung
für zuſätzliche Aufträge der Reichsbahn
ver=
wendet, um zur Linderung der Arbeitsnot nach Kräften
bei=
zutragen. Die Aufträge im Werte von 250 Mill. RM.
ſollen unter Berückſichtigung des Bedürfniſſes der Reichsbahn
möglichſt den notleidenden Wirtſchaftszweigen und Notgebieten
im Reich zugutekommen. Bei der Vergebung wird auch darauf
geachtet, daß Handwerk und Kleininduſtrie beſondere
Berück=
ſichtigung finden. Von größeren Bauten iſt die Elektrifizierung
der Berliner Wannſeebahn hervorzuheben. Um dieſe Hilfe der
deutſchen Wirtſchaft gewähren zu können, hat der
Verwaltungs=
rat ſeine Bedenken gegen ſofortige Herausgabe der Aufträge
zurückgeſtellt, obwohl die Einzahlungstermine für die Anleihe
bis zum Auguſt 1932 laufen.
Der Verwaltungsrat beſchäftigte ſich ferner mit der laufenden
Einnahmegeſtalkung bei der Reichsbahn.
Vor Jahresanfang bis Ende Oktober wurden gegenüber dem
gleichen Zeitraum in 1930 rund 638 Mill. RM. oder 16,5 v. H.
weniger eingenommen. Mit dem Jahre 1929 in Vergleich
ge=
ſetzt, beläuft ſich die Mindereinnahme in 1931 auf 1,3 Milliarden
Reichsmark oder 28,1 v. H. Dieſen Verluſten können die
Erſpar=
niſſe bei den Perſonal= ſowie Sachausgaben nicht Schritt halten.
Trotz dieſer überaus ernſten Finanzlage hat
die Reichsbahn, wie in den Vorjahren, ſo auch im
laufen=
den Jahre eine große Zahl von
Einzeltarif=
ermäßigungen zu Gunſten der Wirtſchaft
ge=
währt, die beſonderer Notlage Rechnung trugen und die
Preisſenkung fördern ſollten. Seit der Tariferhöhung im
Okto=
ber 1928 ſind für ſolche Sondertarifmaßnahmen allein über 150 Mill.
RM. aufgewandt worden. Hinzu kommen die anläßlich der
tariflichen Bindung des gewerbsmäßigen Kraftwagenverkehrs
am 1. November 1931 gewährten Tariferleichterungen (Senkung
der oberen Ladungsklaſſen und der Nebenklaſſen mit einem
jährlichen Ausfall von rund 65 Millionen Reichsmark).
Dar=
über hinaus hat der Verwaltungsrat zur Erleichterung des
Be=
rufsreiſeverkehrs der
Einführung von Nekz= und Bezirkskarken
ſowie eines um 33½½ v. H. ermäßigten Ausnahmegepäcktarifs
für Muſterkoffer zum 1. Januar 1932 zugeſtimmt. Weitere
Tarifermäßigungen für beſtimmte Sondergebiete ſind
ent=
ſprechend dem Wunſche der Reichsregierung in Ausſicht
genom=
men. Als notwendige Ergänzung der Kraftverkehrsordnung
be=
trachtet der Verwaltungsrat die ſeit langem von der Reichsbahn
erſtrebte Neuordnung im Speditionsgewerbe. Er gab in dieſem
Zuſammenhang ſeine Zuſtimmung zu einer Regelung dahin,
daß neben dem Vertrag mit der deutſchen Bahnſpedition auch
beſondere Abmachungen mit den Auftragsſpediteuren getroffen
werden.
Die Reichsbahn verwendet die 250 Millionen Mark für
(Beträge in Mill. RM.) Oberbau 80, Neubauten (darunter die
Elektrifizierung der Wannſeebahn) 59, ſonſtige bauliche Anlagen
(Sicherungsanlagen und Brücken) 60, neue Fahrzeuge, 35,
Fahr=
zeugverbeſſerung 12 und maſchinelle Anlagen 4.
Die Reichsbahnaufträge verteilen ſich auf die
Wirtſchaft folgendermaßen: Eiſen= und Stahlinduſtrie 51,5,
Maſchinen und Fahrzeugbau 59, Induſtrie der Steine und
Erden 16,5, Baugewerbe 94,5 (davon Hochbau 25,5 und
Tief=
bau 69), Elektroinduſtrie 5,3, Holzgewerbe 8,1, Kautſchuk= und
Asbeſt=Induſtrie 0,1 und zuſätzliche Lohnaufwendungen für
Oberbau=, Einbau= und Werkſtättenarbeiter 15.
Die Reichsregierung hat gemeinſam mit Preußen neue
Richt=
linien für die landwirtſchaftliche Siedlung erlaſſen, wonach in
Zu=
kunft Aufbauſiedlung und Gruppenſiedlung im Mittelpunkt ſtehen
ſollen.
Für Donnerstag nachmittag iſt der Aelteſtenrat des
Reichs=
tages einberufen worden. In dieſer Aelteſtenratsſitzung werden
die kommuniſtiſchen Vertreter die Einberufung des Reichstages
für Mittwoch, den 2. Dezember, fordern.
Die Wahl des Präſidenten des Preußiſchen Landtags wurde
am Mittwoch von der Tagesordnung abgeſetzt, da die bürgerlichen
Parteien gegen die Kandidatur Leinert (Soz.) proteſtieren und
ihre Aemter im Büro des Landtags zur Verfügung ſtellen wollten.
Auf Antrag des Zentrums wurde darauf die Wahl vertagt, und
man ſucht nach einem neuen Kandidaten.
Bei den deutſch=ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhandlungen
ha=
ben die Delegationen heute ihre Arbeiten vorläufig abgeſchloſſen,
um zunächſt den beiderſeitigen Regierungen Gelegenheit zur
Stel=
lungnahme zu dem bisherigen Ergebnis der Verhandlungen zu
geben.
Die deutſch=italieniſchen Verhandlungen über ein
Zuſatz=
abkommen zum Handelsvertrag werden vorausſichtlich am Freitag,
den 27. November, in Rom beginnen. Eine Abordnung unter
Füh=
rung des deutſchen Generalkonſuls in Mailand, Dr. Schmitt, reiſte
geſtern aus Berlin nach Rom ab.
In Lindewieſe bei Freiwaldau in der Tſchechoſlowakei kam es
zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Arbeitsloſen und der
Gendarmerie, in deſſen Verlauf neun Arbeitsloſe getötet und
meh=
rere verwundet wurden.
Die franzöſiſche Regierung dementiert offiziell die Gerüchte
von ihrer angeblichen Initiative zur Verſchiebung der Genfer
Ab=
rüſtungskonferenz. Die Regierung habe ihren Standpunkt nicht
geandert und halte nach wie vor an der Einberufung der
Konfe=
renz im Februar 1932 feſt.
Miniſterpräſident Laval verhandelte geſtern vormittag mit
dem franzöſiſchen Delegierten für den im Young=Plan
vorgeſehe=
nen Beratenden Sachverſtändigenausſchuß Prof. Riſt.
Das Loch im amerikaniſchen Haushalt iſt inzwiſchen auf über
805 Millionen Dollar (etwa 3,4 Milliarden Mark) angewachſen.
Die Beratungen im Kongreß über die neuen Steuern, die den
Ausgleich bringen ſollen, werden fortgeführt. Irgendeine
Ent=
ſcheidung iſt noch nicht gefallen.
Vorſchläge des Induſtrie- und Handelskages
zur Abänderung der Oſthilfe-Verordnung.
Berlin, 25. November.
Der Deutſche Induſtrie= und Handelstag hat nach einer
Meldung Berliner Blätter in zwei Anträgen bei den zuſtändigen
Reichsbehörden zu der Verordnung zur Sicherung der Ernte und
der landwirtſchaftlichen Entſchuldung im Oſthilfegebiet Stellung
genommen. Der Induſtrie= und Handelstag geht zunächſt davon
aus, daß die Notverordnung den einſeitigen Schutz der
Schuld=
ner in den Vordergrund ſtellt. Sie berückſichtigt nicht, daß die
Gläubiger ſelbſt wiederum Schuldner anderer Gläubiger ſeien.
Die Vorſchläge betonen, daß nur ſchutzwürdige Schuldner und
erhaltungsfähige Betriebe in den Genuß der Vorteile der
Not=
verordnung kommen ſollen. Der Antrag auf Sicherungsverfahren
müſſe durch ausreichende Unterlagen belegt ſein. Es müſſe
eine Schiedsſtelle, die die Notverordnung nicht vorſieht,
geſchaffen werden. Das Sicherungsverfahren habe zur
Folge, daß die Verwertung verpfändeter oder zur Sicherung
übereigneter Gegenſtände unzuläſſig wird. Dieſe Erſchütterung
des Vertrauens in die Vertrags= und Rechtsſicherheit müſſe
da=
durch gemildert werden, daß in ſolchen Fällen entweder die
Er=
öffnung des Sicherungsverfahrens überhaupt abgelehnt werde
oder die Rechte des Gläubigers durch beſondere Anordnungen
geſchützt werden. Eine Benachrichtigung des
Gläu=
bigersmüſſe für den Fall der Beantragung des
Sicherungs=
verfahrens obligatoriſch ſein. Der Lauf der
Antrags=
friſt bis zum 31. Dezember ſchaffe einen Zuſtand
außerordent=
licher Unſicherheit. Deshalb wird eine Vorſchrift empfohlen, daß
Schuldner in einer unwiderruflichen Erklärung gegenüber der
zuſtändigen Stelle einen Verzicht auf die Einleitung des
Sicher=
heitsverfahrens ausſprechen können.
Der lette Termin für Zahlungsfriftankräge
in Aufwerkungsſachen.
Amtlich wird mitgeteilt: „Die Verordnung des
Reichspräſi=
denten über die Zahlungsfriſt in Aufwertungſachen vom 10. 11. 31
(RGBl. I, S. 667) gibt den Schuldnern aufgewerteter Hypotheken
die Möglichkeit, den Antrag auf Bewilligung einer Zahlungsfriſt
auch dann zu ſtellen, wenn ſie die urſprüngliche Antragsfriſt
ver=
ſäumt haben oder wenn ein früher geſtellter Zahlungsfriſtantrag
zurückgewieſen oder zurückgenommen iſt. Die Nachholung und
Er=
neuerung des Zahlungsfriſtantrages müſſen aber bis zum Ablauf
des 30. November d. J. erfolgen. Anträge, die nach dieſem Tage
bei der zuſtändigen Aufwertungsſtelle eingehen, können nicht mehr
berückſichtigt werden. Aufwertungsſtelle iſt das Amtsgericht."
Ainformang der Aifadftene
Bevorzugung lebensnotwendiger Gegena
bei einer Pauſchalierung.
Von unſerer Berliner Schriftleitu=
In den Miniſterien des Reiches wird zurzeit an:
ſtellung der Geſetzentwürfe gearbeitet, wie ſie nach
de=
des Wirtſchaftsbeirates notwendig ſind.
Die Reichsregierung wird ſich ſchon in den näch
mit den erſten Geſetzentwürfen befaſſen.
Es iſt im Augenblick zwecklos, ſich mit
Einzelhe=
vorbereitenden Arbeiten zu beſchäftigen. Sie werdem
Teil auf die Finanzbedürfniſſe des Reiches abgeſtt
müſſen, weil der laufende Etat bereits ei
liches Defizit aufweiſt, das durch neue Sparm
gedeckt werden muß. Da gleichzeitig die Ho
ſteuer beſeitigt werden ſoll müſſen
Ausfall neue Einnahmequellen am
werden. Man überlegt nun ſehr intenſiv, ob es
erſcheint, ſchon jetzt an die letzte Reſerve, die Umſatzſte=.
zugehen. Wir werden gut daran tun, uns auf eine E.-u
einzuſtellen, die unter Umſtänden bis zu 2 Prozent S
Dem Finanzminiſterium ſind zudem die verſchieder
gungen für die Neugeſtaltung der Umſatzſteuer gegeb in
die nun durchgeſprochen werden. Es iſt vorgeſchlagen.
fuhrwaren ſchon an der Grenze zu b.
Das würde allerdings ſicherlich Proteſte der Staaten Hy
mit denen wir in Handelsvertragsverhältniſſen
ſte=
einem anderen Vorſchlag ſoll unterſucht werden,
Phaſen ein Produkt bis zum
Verbra=
durchlaufen hat. Heute wird von einem Erzeuu
mals Umſatzſteuer erhoben, und zwar z. B. beim Ro=!t
Halbfabrikat, weiter beim Fertigfabrikat und ſchließlichl
zelhändler. Es wird nun angeregt, hier zu einer
lierung überzugehen und von vornhereinizu
men, in welchem Entſtehungsſtadium
zeugnis zu beſteuern iſt. Beim Brot iſt das
außerordentlicher Wichtigkeit. Heute wird die Umſatz;
Verkauf des Getreides an die Mühle, beim Mehlverkaus
an den Mehlhandel, beim Verkauf vom Handel an
und ſchließlich bei der Abgabe des Brotes vom Bär
Verbraucher. Es iſt ganz
ſelbſtverſtändlich=
einer Pauſchalierung der Steuer die
notwendigen Gegenſtände beſſer bel
werden müſſen, als die Luxuswarem
In den letzten Beſprechungen der Reichsregierungs
darauf hingewieſen worden, daß mit Tarifſenku
der Reichsbahn nicht allzuviel gerechme
den kann. Tatſächlich hat auch der Verwaltum
Reichsbahn nur Ausbau der Ausnahrre
in Ausſicht genommen. Wir glauben, daß in erſter Ai
ſogenannten Küſtenkohlentarife gedacht iſt, die noch in
ſoweit geſenkt ſind, daß der Wettbewerb der deutſchen K)
die engliſche Kohle ausſichtsreich iſt. Infolge der engläu
rungsverſchlechterung macht ſich ein ſtarker Kohlendr
bar, der die deutſche Kohlenproduktion und ihren AEiRt au
beſtrittenen Gebieten ſtark abgedroſſelt hat. Es iſt un uuch
ſehen, weshalb nicht auch von deutſcher Seite Mittel &½un
dung gelangen ſollten, um den Verbrauch deutſcher M jm die
Inland zu heben und zu ſichern und die deutſche Kohle / Mnnſwur
Küſtengebieten konkurrenzfähig zu machen.
Ee zelt
Ein inkereſſanker Vorſchlag.
ur, wen
D Achtun
Ha auf
lüir chie Abrü
* Berlin, 25. Non. (8 Mlim deberfaol
Aus dem Wirtſchaftsbeirat werden nachträglich / 1nd derleite
Einzelheiten bekannt, die man dort vom Stapel gelaſſſih4 n) Befolgu
hört man auch von einem Vorſchlag, wonach bereits je—t,79 den Anf
werden müſſe, wie auf dem Gebiete der Lohnpolitik zuu
ſei, ſobald ſich ein Konjunkturumſchwung bemerkbar M44
müſſe ſchon jetzt Vorſorge getroffen werden, daß auch /
Löhne ſtillhalten und Lohnerhöhungen nicht vorgenowr
den. Um aber beide Seiten bei Beſſerung der Geſchät
friedenzuſtellen, ſoll den Arbeitnehmern eine C
beteiligung angeboten werden, die natürlich nichun
herein feſtgelegt werden kann, aber ſich je nach Geſchäfthel
oder ſenkt. Dieſe Anregung ſoll angeblich von dem
Ge=
tor der Stahlwerke, Vögler, ſtammen. Das wird beſt
iſt aber richtig, daß Dr. Vögler früher ſchon einmal än
dankengänge vertreten hat. Das zuſtändige Miniſterir!
ſen Vorſchlag aufgegriffen haben und bereits überle*
ſich empfiehlt, ihn ſchon in das große Wirtſchaftsproge
zunehmen.
„Wunderkinder werden nicht alt‟. Das iſt eine Redensart,
die man oft hören kann, die ſich aber weder aus theoretiſchen
Anſichten, noch aus der praktiſchen Erfahrung heraus begründen
läßt. Man kann ſich die Entſtehung der Redensart vielleicht ſo
er=
klären, daß die ungewöhnliche Frühreife eines Kindes, das
Lei=
ſtungen zeigt, die Erwachſene nur ausnahmsweiſe erreichen, als
etwas Ungewöhnliches oder gar Krankhaftes angeſehen wird. Man
nimmt an, daß einer Ueberentwicklung auf beſtimmten geiſtigen
Gebieten eine außerordentliche Minderwertigkeit oder gar eine
krankhafte Entartung auf körperlichem Gebiete entſprechen müßte.
In der mediziniſchen Literatur wird über einen Knaben berichtet,
der als Muſiker und Komponiſt ein unerhörtes Phänomen war,
wie es vielleicht ſeit dem Auftreten des Knaben Haydn und Mozart
nicht wieder in Erſcheinung getreten iſt. Dieſes Wunderkind ſtarb
mit 23 Jahren an einer überaus ſeltenen Geſchwulſt der
Zirbel=
drüſe, und es wurde die Vermutung laut, daß dieſe Neubildung
der Zirbeldrüſe, die in früher Jugend begann, mit der
Entwick=
lung des muſikaliſchen Talents in Zuſammenhang ſtehen könnte.
Es ſoll auch noch ein ähnlicher Fall bekannt geworden ſein.
Dieſes Zuſammentreffen einer ſeltſamen Krankheit mit einer
außergewöhnlichen Begabung kann aber rein zufällig ſein, und
aus ſolchen vereinzelten Fällen darf nichts verallgemeinert
wer=
den. Es kann auch ſein, daß die Redensart, daß Wunderkinder
kein hohes Alter erreichen oder daß ſie in mancherlei Beziehung
nicht normal ſind, entſtanden iſt, um die Ueberheblichkeit der
Eltern ſolcher Wunderkinder zu dämpfen. Franzt Liſzt hat geſagt:
„Die Zukunft der Wunderkinder iſt ihre Vergangenheit‟. Aus
dieſem Satz ſpricht die Erfahrung, daß man tatſächlich von
frühe=
ren Wunderkindern ſpäter oft nicht mehr viel hört, daß ſie alſo
enttäuſchen.
Die Schweizer Privatdozentin Frau Dr. Baumgarten=Tramer
weiſt in einer ſehr intereſſanten Abhandlung über Wunderkinder
darauf hin, daß meiſt nur über die Leiſtungen dieſer Kinder, aber
nicht über ihre Entwicklung berichtet wird, und daß im
allgemei=
nen in der Literatur nur ſolche Kinder bekannt werden, die über
ein beſonders künſtleriſches Talent verfügen und ſich ſchon in
frü=
her Jugend öffentlich produzieren. Vermutlich gibt es viel mehr
ungewöhnlich begabte Wunderkinder, deren Fähigkeit aber in der
Jugend nur ihrer nächſten Umgebung auffallen und nicht
allge=
mein bekannt werden. Aus den Lebensbeſchreibungen großer
Ge=
lehrter wiſſen wir, daß ſie ſchon in der Kinderzeit ein ganz über.
ragendes Intereſſe und ungewöhnliches Geſchick auf einzelnen
Ge=
bieten zeigten, auf denen ſie dann ſpäter in genialer ſchöpferiſcher
Tätigkeit hervorgetreten ſind. Frau Dr. Baumgarten=Tramer
be=
richtet über eine ganze Reihe von Wunderkindern, die ſie einer
Intelligenz= und pſychologiſchen Prüfung unterzogen hat. Es
han=
delte ſich um 6= bis 13jährige Kinder, die als Klaviervirtuoſen,
Geiger, Maler, Zeichner, Kapellmeiſter und Schachſpieler
Hervor=
ragendes leiſteten. Manche dieſer Kinder ſind über 10 Jahre lang
beobachtet worden. Das Reſultat war, daß die meiſten eine
In=
felligenz zeigten, die den Durchſchnitt erheblich überragte, und daß
einzelne auch hervorragende Fähigkeiten auf anderen Gebieten
auf=
wieſen. Viele von ihnen haben auch als Erwachſene die
Erwar=
ungen erfüllt, die man auf ſie geſetzt hatte, und ſind große
Künſt=
ler geworden. Manche haben ſich ſpäter auf anderen Gebieten
hervorgetan. So wurde aus dem jugendlichen Schachſpieler ein
Student der Theologie, der in ſeiner Wiſſenſchaft Großes zu leiſten
verſpricht. Andererſeits fielen manche Intelligenzproben bei
die=
ſen Wunderkindern auch überraſchend ſchlecht aus. Sie erzählt von
einem Wunderkind, das mit acht Jahren faſt nichts über ſeine
Umgebung wußte, Jahreszahl und Datum nicht kannte, von
Tie=
ren, Münzen und anderen Gegenſtänden des täglichen Lebens
kaum etwas zu berichten wußte. Ein anderer Wunderknabe war
nicht imſtande, einfachſte geometriſche Figuren nachzubilden. Es
kann ſich dabei inſofern um eine einſeitige Entwicklung handeln,
als das Intereſſe für ein Gebiet das Gemüt des Kindes ſo
er=
füllte, daß andere Dinge einfach unbeachtet blieben. Beſonders
auffallend iſt, daß die Beobachterin bei den von ihr beobachteten
Kindern keinerlei krankhafte Veranlagungen fand, auch beſondere
krankhafte Veränderungen des Charakters ſollen nicht
nachweis=
bar geweſen ſein.
Allerdings führte das öffentliche Auftreten, der Verkehr mit
Agenten und dem Publikum zu einer ſeeliſchen Haltung und einer
ernſthaften, manchmal ſogar ſorgenvollen Betrachtung des Lebens,
wie man ſie ſonſt nur bei Erwachſenen findet. Die Kinder fühlten
ſich als Stolz und Stütze ihrer Familie, hatten großen Ehrgeiz,
ihre Leiſtungen zu ſteigern, waren immer willig, wenn es galt,
auf künſtleriſchem Gebiete gefördert zu werden. Sie lernten
früh=
zeitig Neid und Mißgunſt kennen und wurden ſelbſt davon
be=
fallen. Andererſeits kannten ſie beim Auftreten gewöhnlich gar
kein Lampenfieber, ſondern übten ihr Talent mit großer
Unbe=
fangenheit, meiſt ſogar mit Begeiſterung aus. Daß
Wunder=
kinder mit Ueben von den Erwachſenen übermäßig gequält
wur=
den, hat die Referentin nicht beobachtet. Außerhalb der
künſtle=
riſchen Betätigung zeigten auch die Wunderkinder große Freude
am kindlichen Spiel und im Umgang mit anderen Kindern.
Ein=
zelne Kinder, die aus Geſchäftsintereſſe allzu kindlich gekleidet
wurden, zeigten ausgeſprochene Proteſteinſtellung.
Um zu einem abſchließenden Urteil über frühreife Kinder
und vor allem über die Entwicklung von Wunderkindern zu ge=
langen, wäre es nötig, den ganzen Lebensgang einer Ae.
ſolcher Hochbegabten zu überblicken. Die Zuſammen?
Genie und Pſychopathie ſind in den letzten Jahren vnd
Gegenſtand ärztlicher und pſychologiſcher Unterſuchung:.
worden und haben weitgehende Beziehungen aufdeen
Solche Zuſammenhänge müßte man auch bei den Wurne
erwarten. Sie können aber erſt in Erſcheinung treten!
Entwicklung der Perſönlichkeit zu einem gewiſſen Au
Dr. med.
Kaufmann=
langt iſt.
Stengleins Kommentar zu den Strafrechtlichen Nebeng!
Deutſchen Reiches 5. völlig neu bearbeitete Auflage.-
Band. Berlin, Verlag von Otto Liebmann. Preiss
Der Stengleinſche Kommentar liegt in 5. Auflage
an=
vor. Mit Recht kann das große Werk als Führer durch!
rinth der ſtrafrechtlichen Nebengeſetze bezeichnet werde.”
demſelben doch nicht weniger als 155 Reichsgeſetze uie
nungen von Fachautoritäten der Praxis, unter Verwe.
Rechtſprechung und Wiſſenſchaft erläutert Ein uneſe=
Hilfsmittel für Amts= und Staatsanwalt, für den
walt und die Polizeibehörden, ein Führer zugleich 14..
riſten und Verwaltungsbeamten. Aus der Fulle des
möchten wir beſonders hervorheben: das Kraftfahrzeng.,
Verordnungen, das Luftverkehrsgeſetz, das Impfgeſeh. —
mittelgeſetz von 1927, das Geſetz über Schlachtviehe
beſchau, Reichsgeſetz betr. Bekämpfung gemeingefährtit.
heiten, das Weingeſetz mit Abänderungen, die Geſehe m‟
des geiſtigen und gewerblichen Eigentums, die Geſe5e
Verkehrsanſtalten, die Polizeigeſetze, das Geſetz zur 2
der Geſchlechtskrankheiten. Geſetze, betr. Geld=, Bal”
ſenweſen. Militärweſen. Vereins= und Verſammlungs”
Wohlfahrtsgeſetze und die Gewerbeordnung mit veihe.
bieten.
Die hier gegebene Aufzählung beweiſt, daß ein.
talwerk in Frage ſteht, das berufen iſt, für Praxis."
ſchaft unſchätzbare Dienſte zu leiſten.
Landesuniverſität Gießen. Fräulein Dr. M
Bieber, die Inhaberin der etatsmäßigen Profeſſur 10.
gie an der heſſiſchen Landsuniverſität Gießen, hat. ..
rican Aſſociation of Univerſity Women eine Fellowſo
d. h. ein Stipendium, das es ihr ermöglicht, ein Dct
ſien im Ausland zu treiben. Es iſt das erſteme
Fellowſhip einer deutſchen Gelehrten verliehen wor.
lein Bieber hat die Fellowſhip erhalten für ihre A.e
griechiſche Kleidung. Zur Fortſetzung ihrer Studiel.
ſie bereits in den Sommerferien dieſes Jahres
Muſeum in London durchgearbeitet
Jahres 1932 auf vier Monate nach
begeben.
und wird ſich zu. Be
Rom, Neapel. u0d
23. November 1934
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 328 — Seite 3
autſchland und die Abrüſtungskonfegenz 1932
Hands Rechtsanſpruch: Die anderen Rakionen haben die von ihnen übernommene verkragsmäßige
Verpflichkung, ihrerſeits gleichfalls abzuräſten, zu erfüllen. — Deutſchland nicht gewillk,
auf die Dauer den Zuſtand einſeikiger Abrüſlung zu erkragen.
Emile Francqui, Staatsminiſter, Vizegouverneur der
Société de genérale de Belgique; Brüſſel.
Eine Kundgebung
Sir Walter Layton, Hauptſchriftleiter des „Economiſt”;
London.
Arbeitsausſchuſſes deutſcher Berbände.
jer
ornherein
ngsſtadim
eim Brot i1
wird die Ung
heim !
verſt
Berlin, 25. November.
Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände veranſtaltet heute
im Plenarſaal des Reichstages eine Kundgebung
Thema: „Deutſchland und die Abrüſtungskonferenz
oßu zahlreiche Vertreter der Reichs=, Staats= und
ſt.=Behörden erſchienen waren. In ſeiner
Eröffnungs=
wies Gouverneur z. D. Dr. Schnee, M. d. R. (DVP.),
itent des Arbeitsausſchuſſes deutſcher Verbände, auf
ſht sanſpruch Deutſchlands hin, daß die
an=
ſAationen die von ihnen übernommene
hasmäßige Verpflichtung, ihrerſeits
clls abzurüſten, erfüllen. Auch das
Schluß=
ſvon Locarno erkenne feierlich an, daß dieſe Friedens=
ᛋ) auf die Dauer den Zuſtand einſeitiger
ſüteg zu ertragen, zum Ausdruck bringen.
den deutſchen Anſpruch auf allgemeine Abrüſtung und
ohung der Sicherheit Deutſchlands das
flagriff ohne die Möglichkeit einer
Ver=
ſun gausgeſetzt ſei, ſprachen noch für die NSDAP.
unrant a. D. Ritter v. Epp., für die Wirtſchaftspartei
ita gsabgeordnete Sachſenberg, für die Deutſchnationale
i der Fregattenkapitän a. D. Scheibe, der beſonders
ßitſche Bedeutung der Abrüſtungsfrage erörterte, ferner
entrum Reichstagsabgeordneter Dr. Vockel, für die
ve Volkspartei Graf v. Weſtarp, für die Bayeriſche
ii Reichstagabgeordneter Graf v. Quadt=Fsny, für
ſſüche Landvolk Reichstagsabgeordneter Dr. Gereke und
deutſche Staatspartei Reichstagsabgeordneter Ernſt
„udeutſchlands die allgemeine Abrüſtung beſchleunigen
ie kommende Abrüſtungskonferenz müſſe dieſem
deut=
ſhlsanſpruch Genüge tun. Die heutige Kundgebung
Eölellungnahme des deutſchen Volkes, das nicht ge=
gern Schlußwort faßte Dr. Schnee noch einmal die im
mieſer Kundgebung zum Ausdruck gekommenen Gedan=
Fomen. Die Verſammlung nahm
eine Enkſchließung
rlin,
a. beſagt:
9 Verſailler Vertrag legt nicht nur Deutſchland die
chvoll erfüllte Pflicht zur Entwaffnung auf, ſondern
m auch einen Rechtsanſpruch auf die wirkliche
Ab=
gſer Vertragspartner; beides iſt voneinander abhängig.
ee für die Abrüſtungskonferenz in Genf ausgearbeitete
bemitl sentwurf iſt unzureichend, weil die vorgeſehenen
bud=
ſent igt enzungen der Herſtellung immer furchtbarerer
krie=
hem ernichtungswerkzeuge keinen Riegel vorſchieben. Er
mazuymibar, wenn er die bisherige Ungleichheit aufrecht
10
Ere echte Abrüſtung muß zur vollſtändigen Abſchaffung
1*zum Ueberfall und Angriff auf die anderen Völker
ſimih und verleitenden Waffenarten führen.
ſ die Befolgung ſolcher Grundſätze durch die Regie=
Apag den Anſpruch des deutſchen Volks auf gleiche
„hlund Achtung unter den Völkern und den Anſpruch
Flöſte auf Sicherung des Weltfriedens zu gewährleiſten.
ühorträge, geſungen vom Berliner Lehrergeſangverein,
die Feier.
Moffizielle Liſte der Sachverſtändigen
fär den Baſeler Sonderausſchuß.
Baſel, 25. November.
hur für internationalen Zahlungsausgleich gibt be=
Ehr die Präſidenten bzw. Gouverneure der in Artikel
des ſachverſtändigenplanes aufgeführten Zentralbanken
heheff ziell Mitteilung von der Ernennung der ſieben
nalickt Mitglieder des Beratenden Sonderausſchuſſes
ge=
hc). Die offiziell Ernannten ſind:
Pro fhr Alberto Beneduce, Präſident des Conſortio
gedAwver le opere publice; Rom.
Heſſiſches Landeskheaker.
ines Haus. — Mittwoch, 25. November.
Zu Hilfe, Max!
Komödie von Marcel Achard.
Aöft. Louis!” —, konnte Marcel Achard geſtern ſeinem
ken yrgänger Verneuil zurufen!
Seidesſandeln in denſelben Spuren des zeitgenöſſiſchen
fran=
en A 4ſieles, nur daß Verneuil über die ſtärkere Technik
S Psſiect in den drei Aufzügen nicht allzu viel. Marceline,
en ſtmädchen, hat einen biederen Blumenhändler
ge=
ſax ſucht in der Ehe Frieden und Ruhe, Marceline
regung und Abenteuer. So reißt ſie alle Jahre aus
Pferch aus, kehrt aber ſtets wieder zurück mit dem
-Zu Hilfe, Max!”
ſetem Geplätſcher ziehen die kleinen Abenteuer der
Sohin. Es fällt manch’ luſtiges Wort; es ergibt ſich
Einfall. Doch das Ganze iſt eine dünne und
be=
hährt ſich zurzeit von — „Alt=Heidelberg” und Drei=
Da kann ihm Darmſtadt auch mal einen Achard
arenbach ſpielte die „Marceline” — zwar nicht
wig A lranzöſiſcher Unbeſchwertheit, ſondern mit der ange=
Se amtimentalität; ein leichtſinniges Aennchen vom
uS ſolches — namentlich ohne Lippenſtift — lieb und
i0 Dre Töne der Komik ſchlug Werner Hinz als vor=
SDer „DLiebhaber wirkungsvoll an. Günter Haenels
weinerliche Art iſt für eine ſolche Luſtſpielrolle nicht
N. Bruder Marcelines gab H. Gallinger die
Fa=
ir Erſcheinung.
Mordos Spielleitung hatte, wie immer, hübſche
2.
Detiviel-Uraufführung in Karlsruhe.
das es fraglich macht, ob eine ſolche Erwerbung nicht
ſt — für das Publikum, dem, zumal noch im Zeitalter
eſer zweifelhafte Genuß zugemutet werden foll, oder die
nmanns „Hochſtapler=Komödie” hatte mehr Glück, als
18 ſie bom Badiſchen Landestheater erworben wurde.
ot gelegentlich ihre „Treffer” auf dem Wettgelände
Dr. Karl Melchior, Teilhaber der Firma M. Warburg
u. Co.; Hamburg.
D. Hohara, Esqu., Direktor der Yokohama=Spezie=Bank;
L. T. D., London.
Profeſſor Charles Riſt, Profeſſor der Rechtswiſſenſchaften
an der Univerſität Paris.
Dr. Walter Stewart, Vorſitzender des Verwaltungsrats
der Chaſe Pomeroy and Co., New York.
Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich hat heute
offiziell den Ausſchuß auf Montag, den 7.
Dezem=
ber, vormittags 10,30 Uhr, nach Baſel einberufen, wo
er in der Bank tagen wird. Es verlautet, daß mehrere
Mit=
glieder des Ausſchuſſes einen bzw. zwei Tage vor der erſten
offiziellen Tagung in Baſel eintreffen werden, um u. a. die
Zuwahl von vier weiteren Mitgliedern des Beratenden
Son=
derausſchuſſes zu erwägen.
Laykon Mikglied des Sonderausſchuſſes bei der B33.
London, 25. November.
Sir Walter Layton, der bekannte Herausgeber des „
Eco=
nomique”, iſt nunmehr endgültig zum Mitglied des
Sonderaus=
ſchuſſes bei der B.J.3. ernannt worden, der über Deutſchlands
Zahlungsfähigkeit ein Gutachten erſtatten ſoll. Layton iſt
bekannt=
lich das führende Mitglied des Wiggin=Ausſchuſſes, der im
Auguſt das bekannte Baſeler Sachverſtändigengutachten erſtattete,
das in ſeinen weſentlichen Grundſätzen auf Ideen Laytons
auf=
baut.
Preußens Landkag
forderk Reviſion des Young=Planes
mit dem Ziel der völligen Einſtellung
jeglicher Tribukzahlungen.
Berlin, 25. November.
Der Preußiſche Landtag nahm am Mittwoch mit 184
Stim=
men der Rechtsparteien den auf einen Urantrag der Deutſchen
Fraktion zurückgehenden Antrag ſeines Hauptausſchuſſes an, die
Reichsregierung zu erſuchen, daß die Reviſion des
Young=
planes mit dem Ziele der völligen Einſtellung
jeglicher Tributzahlungen ungeſäumt in Angriff
ge=
nommen werde. Von den Linksparteien wurden 92
Enthaltungs=
karten abgegeben.
Die Forkſekung der außenpolikiſchen Ausſprache
in der franzöſiſchen Kammer.
Paris, 25. November.
Die außenpolitiſche Ausſprache in der franzöſiſchen Kammer,
die am morgigen Donnerstag mit einer Erklärung des
Miniſter=
präſidenten ihren Abſchluß findet, hat durch die letzte
Entſchlie=
ßung der Radikalſozialiſten viel an Anziehungskraft verloren.
Die radikalſozialiſtiſche Kammerfraktion hat in der Tat
be=
ſchloſſen, ſich bei der Abſtimmung über die Tagesordnung, die
die Ausſprache endgültig abſchließt, der Stimme zu enthalten.
Der ehemalige Miniſterpräſident und Fraktionsvorſitzende
Her=
riot wird im Laufe der Donnerstagſitzung die Gründe für dieſe
Haltung ſeiner Partei bekanntgeben, die die Lage weſentlich
vereinfacht. Andererſeits hat Miniſterpräſident Laval auch von
vornherein eine von der Oppoſition beabſichtigte große
Kammer=
ſchlacht auf unbeſtimmte Zeit vertagt, indem er im Anſchluß an
die Dienstagſitzung erklärte, daß die Erhöhung der
Eiſenbahn=
tarife nicht ſtattfinden werde, bevor nicht die einzelnen
Aus=
ſchüſſe davon unterrichtet ſeien, und daß er ſich den Zeitpunkt
vorbehalte, an dem er die Erhöhung beantrage.
Verantwortlichen für derartige Fehlgriffe „Jedenfalls war die Sache
eine durchgehende Kataſtrophe für unſeren Autor, den feinſinnigen
Feuilletoniſten und Eſſahiſten des literar=kritiſchen Buches „Mit
frem=
den Federn”. Im Falle der Bretter hätte der Ahnungsloſe ſehr einer
fremden Hilfe von handfeſtem dramaturgiſchem Können bedurft die
dieſer perſonifizierten Selbſtvergeſſenheit ſchließlich bedeutete, es lieber
nicht mit der Bühnenbearbeitung von Novellen=Gebilden zu riskieren.
Für dieſes Wagnis iſt das inzwiſchen biedere und ſchon geſtrige Motiv
der betrogenen Betrüger doch nicht widerſtandsfähig genug, als daß
ſelbſt völlige Bühneninſtinktloſigkeit es wagen könnte, ſich einen
frag=
würdigen Ruhm zu verſchaffen mittels des ſonſt dankbaren
Reklame=
ſprachrohres der Bühne. Für Neumann wird es unter allen
Umſtän=
den zum Vermittler einer böſen Niederlage. Und nur die opfervollen
Leiſtungen der Darſteller, die ſich in äußerlichen Geſchicklichkeiten
weid=
lich ergehen mußten, voran Klöble, Dahlen, Brandt, Trenk, die Damen
Ehrhardt, Ermarth, Rademacher, Erwig werden ihrer getreuen
An=
hängerſchaft einige, Neumann zugute kommenden Abende bereiten, der
Dr. C. Heſſemer.
ſich denn auch mit ihnen zeigen durfte.
*
Frankreichs Sorgen.
Die Reparalionen. — Die mandſchurifche Frage.
Budgekäre Angelegenheiten.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 25. November.
Es gelang noch immer nicht, für die Verhandlungen mit
Deutſchland eine wirklich günſtige Atmoſphäre zu ſchaffen. Die
deutſche und die franzöſiſche Theſe lauten noch immer
entgegen=
geſetzt und auch in der öffentlichen Meinung der beiden Länder
ſind nur wenige Zeichen einer Annäherung zu konſtatieren. Der
einzige Lichtpunkt iſt vorläufig die verhältnismäßig günſtige
Entwicklung der Verhandlungen des deutſch=franzöſiſchen
Wirt=
ſchaftskomitees in Berlin.
Die bisherigen Ergebniſſe der Veratungen des
Völkerbunds=
rates ſollen nur dazu dienen, um Zeit zu gewinnen. Das iſt
eine, vielleicht zu ſtrenge Beurteilung, aber der überwiegende
Teil der franzöſiſchen Preſſe iſt dieſer Auffaſſung. Die
Ent=
ſendung einer Unterſuchungskommiſſion nach der Mandſchurei
wäre an ſich ein großes Ergebnis. In Frankreich wird übrigens
die mandſchuriſche Frage von zwei verſchiedenen Geſichtspunkten
aus beurteilt. Erſtens ſieht man darin eine Angelegenheit, die
für das Preſtige des Völkerbundes entſcheidend wichtig iſt. Es
handelt ſich hierbei um einen Präzedenzfall, der für die
Zu=
kunft ungemein wichtig iſt. Man will alſo dem Völkerbund
einen Erfolg verſchaffen. Andererſeits ſympathiſiert man aber
mit Japan. Denn Japan ſoll die Ordnung und Konſolidierung
im Fernen Oſten ſymboliſieren. Folglich ſoll alſo auch das
Preſtige Tokios gewahrt werden. Das iſt ein Dilemma, aus
dem man ſchwer heraus kann. Um ſo mehr, da die mandſchuriſche
Frage jeden Tag komplizierter wird.
Die Lage der Regierung vor der Kammer wird allen
Er=
wartungen entgegen von Tag zu Tag ſchwieriger. Man betont
zwar auf allen Seiten, daß keine Kriſe zu befürchten ſei. Aber
die Frage der Eiſenbahndefizite führte eine unleugbar ſchwere
Situation herbei. Es iſt unvermeidlich, die Eiſenbahntarife zu
erhöhen. Tauſend ſachliche Gründe ſprechen dafür. Anderſeits
trennen Frankreich nur noch fünf Monate von den Wahlen.
Und die Erhöhung der Eiſenbahntarife iſt ein ſchlechter Auftakt
für die Mehrheit vor den Wählern. Auch die ſtaatliche
Finanz=
gebarung verurſacht immer neue Sorgen.
Bevorſtehende Einigung im Rak
über den Mandſchurei=Konflikk.
Nach der heutigen geſchloſſenen Sitzung der 12
Ratsmitglie=
der, die bis 19.30 Uhr WEZ. dauerte, hat ſich die Stimmung ganz
erheblich gebeſſert.
Das Sekretariat gab um 20.30 Uhr folgende Mitteilung aus:
In der Hoffnung, zu einer Entſchließung zu kommen, die
einſtim=
mig angenommen wird, einſchließlich der Stimmen der beiden
Parteien und in Uebereinſtimmung mit Artikel 11 des Paktes iſt
ein Regelungsplan entworfen worden, der getrennt die
Zurück=
ziehung der japaniſchen Truppen in die Eiſenbahnzone und die
Ernennung einer Kommiſſion behandelt. Die Grundzüge dieſes
Planes, die den beiden Parteien mitgeteilt worden iſt, ſind die
folgenden:
Die Entſchließung vom 30. September wird in Erinnerung
gebracht und beſtätigt. Die beiden Parteien erklären, daß ſie
durch dieſe Entſchließung feierlich verpflichtet ſind. Die beiden
Regierungen werden daher eingeladen, alle Maßnahmen zu
er=
greifen, die notwendig ſind, um die Ausführung dieſer
Entſchlie=
ßung ſicherzuſtellen in der Weiſe, daß die Zurückziehung der
japaniſchen Truppen in die Eiſenbahnzone ſo
ſchnell wie möglich durchgeführt wird. Eine Zurückziehung,
der der Rat die größte Bedeutung beimißt. Die beiden Staaten
verpflichten ſich, den Befehlshabern ihre Streitkräfte die
ſtrengſte Anweiſung zu geben, daß ſie ſich jeder Initiative
enthalten, die neue Zwiſchenfälle und neue Verluſte an
Men=
ſchenleben nach ſich ziehen könnte, und die erforderlichen
Maßnah=
men zu ergreifen, um jede Verletzung der Verträge zu verhindern.
Die Mitglieder des Rates werden gebeten, dem Rat die
In=
formationen zu übermitteln, die ſie von ihren an Ort und Stelle
befindlichen Vertretern erhalten. Es wird vorgeſchlagen, eine
Kommiſſion einzuſetzen, die eine Nachprüfung an Ort und
Stelle vorzunehmen und dem Rat über jedes Ergebnis zu
berichten hat, das geeignet iſt, die internationalen Beziehungen
zu berühren, den Frieden zwiſchen China und Japan oder das
gute Einvernehmen zwiſchen den beiden Ländern, von denen
der Friede abhängt, zu zerſtören. China und Japan werden
durch je einen Beiſitzer vertreten ſein. Die Einſetzung
und Arbeit der Kommiſſion beeinträchtigt
nicht die Verpflichtung, die japaniſchen
Trup=
pen auf die Eifenbahnzone zurückzuziehen,
die von der japaniſchen Regierung
übernom=
men und in der Entſchließung vom 30.
Septem=
ber niedergelegt worden iſt.
* Neue Schallplakken.
Schon ietzt geht durch die neuen Erzeugniſſe der Schallplatten=
Induſtrie Vorahnen des kommenden Weihnachtsfeſtes. Und als
Neueſtes propagiert Grammophon ſeinen neuen Heim=Aufnahme=
Apparat, mit dem man ſeine Weihnachtswünſche geſprochen,
ge=
ſpielt oder geſungen alsbald auf eigenen Platten weitergeben,
ſchenken kann. Nicht auszudenken, was uns die Technik noch alles
beſchert. An einer Frage nur geht ſie vorbei, ohne ſie löſen zu
können: Woher die Mittel nehmen, ſich all das Schöne und
Inter=
eſſante dienſtbar zu machen? — An Platten=Neuheiten für
Novem=
ber bietet Grammophon die Stimme ſeines Herrn, eine
beſonders große und reiche Auswahl. Und wieder ſind es die
techniſch vollendeten Platten der Serie „Polifar”, die das
Ent=
zücken aller Hausmuſikfreunde bilden. Aus klaſſiſcher Muſik liegt
hier zunächſt die Platte B. 61 661 vor Liſzts Ungariſche
Rhapſo=
die in P=Dur in zwei Teilen, von Mitgliedern der Kapelle der
Berliner Staatsoper wundervoll geſpielt. Dann wieder eine
aus=
gezeichnete Franz=Völker=Platte (B. 43 440), der aus Troubadour
„Lodern zum Himmel” und aus Tannhäuſer „Stets ſoll nur dir,
nur dir mein Lied ertönen” mit dem ganzen ſtrahlenden Glanz
ſeines immer mehr der Reife entgegenblühenden und =glühenden
Tenors ſingt — Aus Tonfilmen bringt in C. 41 117, und C. 41 078
die Polifarſerie zwei Schlagerplatten von beſonderer Qualität.
Aus „Der Congreß tanzt” ſpielt das Paul Godwin=
Tanz=
orcheſter den Foxtrott „Das giebts nur einmal” mit dem
deut=
ſchen Refraingeſang von Marcel Klaß, der auch zu. Schön iſt das
Leben” den Refrain ſingt. Und wer „Bomben über Monte
Carlo” geſehen hat, wird ſich mit Freuden der ſchönen
Matroſen=
lieder erinnern „Wenn der Wind weht über das Meer” und „Das
iſt die Liebe der Matroſen”. Von Ilia Lioſchakoffs Tanzorcheſter
fein geſpielt und den Refrain von den „Parker’s” bzw. L.
Mo=
noſſon prachtvoll geſungen, iſt das eine der ſchönſten Platten
neuer Produktion. — Wer Humor liebt, findet dieſen in dem
großen Potpourri „Taratabumdara” von Grammophon=Orcheſter
(C 41 108), und von den neuen Tanzplatten ſei die amerikaniſche
Brunswick „Sehnſucht nach dem ſonnigen Süden” und „Mondnacht
in Hawai” von der Caſtlewood Marimbra Band (4 9119)
empfoh=
len. — Unter dem Titel. Die Blume von Hawai” (Hawai
iſt ſcheinbar Trumpf!) ſpielt Ilja Lioſchakoffs Tanzorcheſter auf
C 41 146 ein großes zweiteiliges Potpourri von Abraham.
Electrola legt neuerdings ſcheinbar auf die Auswahl der
Kunſtkräfte größeren Wert als auf neue Kompoſitionen.
Immer=
hin ſind auch hier Neuheiten in beſter Qualität herausgekommen.
Auch hier ſteht die träumeriſch ſüße, dabei temperamenterfüllte
rhythmiſche Muſik Abrahams aus „Die Blume von Hawai”
oben=
an. „Du traumſchöne Perle der Südſee” wird von Marcell
Wittriſch in dem richtigen Südſeeſchmelz geſungen, ebenſo wie
„Will dir die Welt zu Füßen legen” zu den Orcheſterklängen von
Lenis Ruth (E ( 2369). — Von weiterem, was von drüben kam.
iſt beſonders intereſſant und reich an Melodien und Stimmung
ein Oneſtep aus dem Film. Der König der Naſſauer”. Ceſt pour
mon Papa, und Foxtrott. Jai ma Combine” im deutſchen Text
von Arthur Rebner, geſpielt von den Joyeux Seller’s Boy’s mit
Akkordeon=Solo (E ( 2376) Die Reihe deutſcher
Volkslie=
der, in künſtleriſch allerbeſter Qualität vermittelt, wird fortgeſetzt
mit „Die Lore am Tore” und „Herzliebchen mein unterm
Reben=
dach”, von Fritz Knapp geſungen (E G2282) Das Salon=
Or=
cheſter Otto Kermbachs ſpielt in dem zweiteiligen
Schlagerpot=
pourri „Horch! Horch!” von Nico Doſtel, eine ebenſo reichhaltige
wie intereſſante Platte (E C 2395).
Die Carl Lindſtröm A.G bringt in einer Reihe von
Sonderfabrikaten zahlreiche populäre Plattenerzeugniſſe heraus.
Claire Waldoff, der weibliche Komiker und als ſolcher
Lieb=
ling der Berliner, „ſingt” auf Parlophon ein Paar ihrer neueſten
Couplets die die Reichshauptſtädtler zum Totlachen finden
(B 48 077) Entſchieden beſſeren künſtleriſchen Niveaus iſt das
Ziehrer=Potpourri zuſammengeſtellt von Dol Dauber, zweiteilig,
ſehr gut geſpielt vom Edith=Lorand=Orcheſter (C 48 079), ebenfalls
für Parlophon. — Ausgezeichnet wie immer ſind die
Odeon=
platten. Hier iſt in erſter Linie eine Lilian=Harvey=Platte
aus dem Tonfilm „Der Congreß tanzt‟. Die ſchöne Lilian ſingt
„Das gibts nur einmal” und Willy Fritſch dazu auf der anderen
Seite mit Schrammelquartett das „Heurigen=Lied” aus demſelben
Film (0 11524). Köſtlich auch die künſtleriſch und techniſch
her=
vorragende Platte 0 11530, aus der Vera Schwarz (
Beglei=
tung Odeon=Künſtler=Orcheſter), Johann=Strauß=Lieder und =
Wal=
zer ſingt (Zigeunerbaron!). Hübſch und anſprechend iſt auch der
Slow=Fox Willi Forſts, Sonſt nichts”, und des gleichen
Künſt=
lers, Liebestragödie in 3 Minuten” auf 0 11525 — Die Gloria”
der Lindſtrön A. G. endlich bringt den Foxtrott „Bitte, bitte, denk
an mich” aus dem Tonfilm. „Der Hellſeher” und Trara, die
Garde iſt da” aus dem Tonfilm „Der lächelnde Leutnant‟. Die
ſchneidig geſpielte Muſik liefert hierzu Eric Harden und ſein
Tanz=
orcheſter, den Text ſingt in bekanntem Vortrag Georg Wal=
*
den (C010147.
Seite 4 — Nr. 323
tker Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 26. Noveml
O
G
A
Heute entſchlief nach ſchwerem Leiden,
wohlver=
ſehen mit den heiligen Sakramenten, mein lieber
Mann, unſer treuer Vater, Schwiegervater,
Groß=
vater, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Buchhändler
Franz Kaiſer
Für die erwieſene Teilnahme bei dem
Heimgang unſerer lieben Entſchlafenen
ſagen wir hierdurch unſeren herzlichſien
Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Hch. Krug.
Ober=Ramſtadt, den 25. November 1931.
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Die trauernden Hinterbliebenen:
Eliſe Kaiſer, geb. Schupp
Studienrat Hermann Kaiſer u. Frau
Irene, geb. Pfeil
Schweſter Luiſe Kaiſer
Annp Holzapfel, geb. Kaiſer
und 3 Enkelkinder.
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(16986
Darmſtadt 25. November 1931.
Martinſtr. 26 pt.
Die Beerdigung findet Samstag um 10 Uhr auf dem
alten Friedhof ſtatt.
Kondolenzbeſuche dankend verbeten.
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß
mein lieber Gatte, unſer lieber Vater,
Schwieger=
vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Adam Feigk
Bauinſpektor
nach kurzer, ſchwerer Krankheit plötzlich und unerwartet
heute morgen im Alter von 62 Jahren ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
In tiefer Trauer:
Katharing Feigk, geb. Steinbrecher
Margarete Klein, geb. Feigk
Johannes Klein
(TV. 16957
2 Enkelkinder.
Worms, Hochheimerſtr. 54, den 24. November 1931.
Die Beerdigung findet Freitag, den 27. November.
nachmittags 3 Uhr, von der Kapelle des Friedhofes
Hochheimer Höhe zu Worms aus ſtatt.
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Weinet nicht an meinem Grabe
Gönnet mir die ewige Ruh
Denkt was ich gelitten habe
Eh’ ich ſchloß die Augen zu.
Dr. Widmann
unterbricht seine
ärztliche Tätigkeit.
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gute Mutter, Großmutter,
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Margarethe Schäfer
geb. Landzettel
im Alter von 60 Jahren, nach
langem, ſchweren Leiden, zu ſich
in die Ewigkeit zu rufen.
Im Namen der trauernd Hinterbliebenen:
Chr. Schäfer u. Kinder.
Eberſtadt, den 25. November 1931.
Die Beerdigung findet Freitag,
den 27. November um 2.30 Uhr
vom Portale des Friedhofs aus
ſtatt.
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Darmſtadt, den 26. November 1931.
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ursabend des
un
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 328 — Seite 5
Decke
Re
geſucht.
Pre
Fe
Kleider
BodpA
rkran,
Darmſtadt, den 26. November 1931.
Ausſtellung bei Bodenheimer.
Malerin C. Telge ſtellt in der Bücherſtube Boden=
Ene intereſſante Kollektion von Zeichnungen, Radierun=
Aquarellen aus. Die Künſtlerin ſchreibt eine
kraft=
usdrucksreiche Handſchrift, der eigentlich nichts Feminenes
uit. wenn dieſes nicht in der weichen Konturierung der
gurgen und Linoleumſchnitte aus der Gegend von und
nburg erblickt werden ſoll. Rein künſtleriſch iſt dieſe
zu, die übrigens den kräftigen Ausdruck nicht
beeinträch=
origt durch die waſſerſatte Natur. Im übrigen legt die
em Wert auf reichen Inhalt ihrer Bilder. Sie ſieht
o hält viel feſt, das beſonders in den Aquarellen, die
reich an farbigen Elementen ſind. Hier allerdings ſteht
„ des Kolorits hin und wieder in Widerſpruch mit
ichen fließenden Charakter der Waſſerfarbe. Sehr zart
ſch=i doch von merkwürdiger Stärke im Bildausdruck iſt
nſchaft vom Dilsberg. 3 Köpfe ſind, was bei einem
zl werden kann, weniger als naturſichere Porträts
anzu=
ſie ſind vielmehr gute und intereſſante Beweiſe zeich=
Könnens und der Fähigkeit, auch durch die Bleiſtift=
Beſeeltes, Innerliches zu geben.
* * *
Abholung von Bekleidungsſkücken für die Winkerhilfe
der freien Wohlfahrtspflege.
ſrürgte Stellen. Erledigt ſind; je eine Lehrerſtelle für
nngeliſchen Lehrer an den Volksſchulen in
Groß=
ge, Ober=Kinzig und Rai=Breitenbach
ßrach i. O.: Dienſtwohnungen ſind überall vorhanden.
durnt wurden am 7. November: der Kanzleigehilfe bei
ttsgericht Altenſtadt Karl Helferich, der
Kanzlei=
dä dem Amtsgericht Darmſtad
tleigehilfe bei dem Amtsgericht Gießen Karl Schwalb,
huriter Berufung in das Beamtenverhältnis, zum
Kanz=
it Wirkung vom 1. Dezember 1931 an.
handelsverkehr mit Eſtland. Der Sachbearbeiter für
Wirt=
ſgen bei der Deutſchen Geſandtſchaft in Reval, Herr
Lega=
etär Dr. Roſen, hält am Montag, dem 7. Dez.
biä der Außenhandelsſtelle für das Rhein=Main=Gebiet
(fart a. M., Börſe, Sprechſtunden über den Handelsver=
Eſtland ab. Firmen, die an den Sprechſtunden
teil=
wollen, werden gebeten, ſich bis zum 1. Dezember d. J.
lißenhandelsſtelle für das Rhein=Main=Gebiet in Frank=
M Börſe (Telephon 20 361), anzumelden, damit eine
mg der Beſucher auf die zur Verfügung ſtehende Zeit
ſtatt=
im.
andwerker=Baugenoſſenſchaft Darmſtadt, e. G. m. b. H.
heute abend 8 Uhr im großen Saale der
ſtattfindende Generalverſammlung wird nochmals
auf=
mgemacht und um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen
ngendbünde der Johannes=Gemeinde. Wir weiſen
hier=
mals auf die heute abend im Gemeindehaus
Kahlert=
kattfindende Aufführung des Spieles „Die Bürger von
ſon Rudolf Mirbt hin.
ſurmgemeinde Darmſtadt 1846. Die Wiederholung des
Auferſtehung” und des Bühnenſchauturnens muß
werden, da das Große Haus des Landestheaters, am
ehir nicht zur Verfügung ſteht.
U=lausabend des Heſſiſchen Roten Kreuzes. Der Karten=
„fzum Nikolausabend des Heſſiſchen Roten Kreuzes in
Berndt=Halle, Samstag, den 5. Dezember 1931, abends
at auf dem Verkehrsbüro, Ernſt=Ludwigsplatz, begonnen.
rirtspreiſe ſind für Karten: Numeriert 3.50 RM. und
nd unnumeriert 1.75 RM. Studierende der Techni=
1öſchule erhalten Karten durch das Vergünſtigungsamt
etiſchen Hochſchule.
Heſſiſches Landestheater.
Die Abholung der in Ausſicht geſtellten Bekleidungs= und
Wäſcheſtücke uſw. erfolgt:
1. Am Freitag dem 27. November d. J.. in den
Vormittagsſtunden in den nachgenannten Straßen uſw.:
Heidel=
berger Straße, Landskronſtraße bis zur Heidelberger Straße,
Moosbergſtraße, Weinbergſtraße, Sandbergſtraße, Beſſunger
Straße, Wilhelmſtraße, Annaſtraße, Felſingſtraße, Beſſunger Weg,
Neue Niederſtraße, Ahaſtraße, Donnersbergring, Eſchollbrücker
Straße, untere Heinrichſtraße bis zur Wilhelminenſtraße,
Eich=
bergſtraße, Hermannſtraße. Niederſtraße
2. Am Samstag, dem 28. November d. J.. in den
Vormittagsſtunden in den nachgenannten Straßen uſw..
Markt=
platz, Kirchſtraße, Karlſtraße, Ludwigshöhſtraße, Landskronſtraße
zwiſchen Heidelberger= und Ludwigshöhſtraße, Moosbergſtraße
Hast Du schon für die
Winterhilfe gegeben?
Weinbergſtraße, Sandbergſtraße zwiſchen Heidelberger= und Lud=
Großes Haus. ESeé Rov. 19½—22½ Uhr. C8. Romeo und Iulia.Preiſe 0 70—5.60 Mk. Mov. 19½, Ende nach 22 Uhr. D8. Bocegcciv.
Preiſe 0.70—5.60 Mk. BM. Nov. 19½—22 Uhr. Darmſt. Volksb. W2. Gr. I—TV,
Der fliegende Holländer. Preiſe 0.70—5.60 Mk. Kleines Haus. ,&6. Nov Keine Vorſtellung. Kob 20, Ende nach 22 Uhr. Bühnenvolksb: H4.
Maria Magdalene. Preiſe 0.60—4 50 Mk.
8 Nov.
20—22 Uhr. Zuſatzmiete V1 5.
Zu Hilfe, Max. Preiſe 0.60—4.50 Mk.
ſſiches Landestheater. Heute abend wird im Großen
meo und Julia” gegeben. „Wallenſteins
leuer Inſzenierung von Guſtav Hartung mit Paul
Is Wallenſtein wird am Sonntag, dem 29. November,
rang gelangen.
res Sinfonie=Konzert des Heſſiſchen Landestheaters.
m Montag, den 7. Dezember, ſtattfindende vierte
Sin=
eik des Heſſiſchen Landestheaters hat Karl Maria
ei Leiter dieſes Konzertes, eine intereſſante Vortrags=
Ammengeſtellt. Zur hieſigen Erſtaufführung gelangt
allas Orcheſterwerk mit Klavierſolo „Nächte in
härten”. Am Flügel: Guſtav Beck. — Mozarts 4=Dur=
W. Nr. 201 iſt noch nicht in hieſigen Konzerten
auf=
tnen. Die Vortragsfolge wird ergänzt durch Rudi
A uſik für Orcheſter und Robert Schumanns D=Moll=
Der Bearbeitung von Guſtav Mahler.
wigſtraße Schulſtraße, Ludwigplatz, Schützenſtraße, Wilhelm=
Glaſſing=Straße, Hölgesſtraße.
3. Am Montag dem 30. November d. J., in den
Vormittagsſtunden in den nachgenannten Straßen uſw.:
Lands=
kronſtraße weſtlich der Ludwigshöhſtraße Moosbergſtraße weſtlich
der Ludwigshöhſtraße, Herderſtraße, Orangerieſtraße
Goethe=
ſtraße, Herrngartenſtraße, Heinrich=Wingerts=Weg. Uhlandſtraße,
Büchnerſtraße, Küchlerſtraße, Jahnſtraße, Seekatzſtraße,
Clemens=
ſtraße, Orangerie=Allee, Klappacher Straße, Bruſtſtraße,
Bruch=
wieſenſtraße, Wittmannſtraße Steinackerſtraße, Martinsſtraße,
Steinbergweg, Claudiusweg, Fichteſtraße.
Die Abholung wird vorgenommen durch Wagen (Kraftwagen
oder Pferdefahrzeuge), die gekennzeichnet ſind durch Plakate mit
der Aufſchrift „Winterhilfe der freien Wohlfahrtspflege‟
Die Sammlung wird angekündigt durch Signal und
Laut=
ſprecher. Es wird gebeten, die bereitgehaltenen Gegenſtände an
den Wagen zu bringen.
— „Hans im Glück”, im Märchentheater Orpheum. Am
Sams=
tag, den 28., und Sonntag, den 29. November, nachmittags, geht
die Uraufführung des Kinderluſtſpiels „Hans im Glück” in Szene.
Das dreiaktige Märchen iſt verfaßt von Hans Altendorf; die
Einſtudierung liegt in Händen von K. L. Lindt. Geſtalten des
Märchens ſind: Der reiche Edelmann; Lilly, ſein Töchterchen;
der
FFEBT
K n
A
K
1e1
„6 Pulver oder 12 Oblaten-Packung RM. 1.10‟
— Turngemeinde Beſſungen 1865, e, V., Darmſtadt,
Wander=
abteilung. Die für den 8. November I. J. vorgeſehen geweſene
13. Wanderung findet nunmehr am Sonntag, den 29. November,
ſtatt. Es iſt geplant, von Bahnhof Meſſel aus nach Dieburg—
Altheim zu marſchieren. Die Marſchzeit beträgt 3½ Stunden.
Als Führer ſind die Turner Gg. Schmahl ſen. und Karl Hirſch
beſtimmt. Zuſammenkunft am Hauptbahnhof und zwar ſo
früh=
zeitig, daß alles Sonntagsfahrkarten nach Dieburg löſen kann.
Nachmittags ſind die Teilnehmer an der Wanderung in Altheim
im Gaſthaus „Zum Heſſiſchen Hof” zu treffen.
— Heſſiſche Spielgemeinſchaft. Das neueſte Werk Heinrich
Rüthleins, die Lokalpoſſe in drei Akten: Piſtole und
Tabakspfeife” wurde von der Heſſiſchen Spielgemeinſchaft
zur demnächſtigen Uraufführung angenommen. Mit der
Einſtu=
dierung wurde ſofort begonnen, und kann die Erſtaufführung
wohl nach Weihnachten angeſetzt werden. Inzwiſchen wird am
kommenden Sonntag, den 29. November, 8 Uhr, im Kleinen
bei kleinen Preiſen (0.40—2.00 RM.) vielfachen Wünſchen
ent=
ſprechend, vorausſichtlich zum letzten Male wiederholt. (
Vorver=
rauf ab Donnerstag.)
Die Frauenortsgruppe des V. D. A. hatte zu geſtern
nach=
mittag im Anſchluß an ihre Nachmittagszuſammenkunft in den
Roten Saal des Hotels „Zur Traube” zu einem Vortragsabend
eingeladen. Nachdem die Vorſitzende des V. D. A.. Frau Dr.
Köpke, die ſehr zahlreich erſchienenen Damen herzlich begrüßt
hatte, referierte Frau Dr. Roſa Kempf Frankfurt a. M. über
das Thema „Die Frau als Staatsbürgerin und Volksbürgerin”
Rednerin gab außerordentlich intereſſante und lehrreiche
Auf=
ſchlüſſe über die Aufgaben des V.D.A. für Erhaltung des
Deutſch=
tums, d. h. der deutſchen Minderheiten im Ausland, und
präzi=
ſierte im Verlaufe ihres Referats ihren Standpunkt dahin, daß
die Frau in fremdem Land Staatsbürgerin ſein müſſe, aber nicht
vergeſſen dürfe, daß ſie auch deutſche Volksbürgerin ſei und bleibe.
Minderheitenſchutz ſei auch im Inland zu gewähren, die Frau
müſſe ihre Eigenheit als deutſche Frau bewahren.
In ihren Ausführungen kam Rednerin zunächſt auf die
Tä=
tigkeit im V. D. A. zu ſprechen.
Es ſei kein Zufall, daß im V. D. A. die Frauenarbeit
be=
ſonders fruchtbar und lebendig ſei. Oft geſtalte ſich die
Lebens=
form nach Gewohnheitsrecht nicht nach der Theorie. Im
letz=
ten Jahrhundert habe ſich aber das Gewohnheitsrecht des Volkes
grundlegend geändert. Einmal wurde dieſe Aenderung
herbei=
geführt durch die Aktivierung des Volkes im Staat (etwa ſeit der
franzöſiſchen Revolution), zum andern durch die beherrſchende
Ver=
bundenheit von Staat und Wirtſchaft Dieſe beiden Erſcheinungen
hätten beſonderen Einfluß auf die Stellung der Frau. Gerade
die Verflechtung des einzelnen Bürgers über die Wirtſchaft mit
dem Staat wirke ſich in einer beſtimmten Form der Demokratie
aus Für beſtimmte Gruppen von Menſchen ſei
Staatsbürger=
ſchaft und Volksbürgerſchaft nicht identiſch. Das herriſche
Ueber=
wachſen des Staates und ſeiner Wirtſchaftspolitik erdrücke im
Bürger die eigene Verantwortung und ſein originelles,
ſelbſtän=
diges Wirken. Bürokratiſierung bedeute aber Mechaniſierung, das
Schema regiere dann das Leben der Individualismus werde
vernichtet. Die ſich ausdehnende Herrſchaft des Staates erzeuge
eine Nivellierung des Daſeins und der Leiſtungen und ſchließe
damit eine Gefährdung der Lebensform und Unterdrückung der
Menſchen ein. Heute ſei nur Ein= und Untertauchen in
Unifor=
mierung bei dem Mann feſtzuſtellen, die Frau behalte ihr indi=
jeder anderen Frau. Eine jede Ehe jedes Kind ſei verſchieden,
und als Folge davon ſei auch das Leben jeder Frau eigenes
indi=
viduelles Erleben. Die Frau müſſe ſich der „Vermaſſung”, der
„Gleichmacherei” widerſetzen. Alles, was von der Minderheit
verlangt werde, beruhe auf einem ſelbſtverſtändlich gegebenen
Recht der Verſchiedenheit vom andern. In dem Staate, in dem
man einſehe, daß die Verſchiedenheit berechtigt iſt, könne die
Min=
derheit in Ruhe exiſtieren. Wo man aber dem
Gleichförmigkeits=
ideal anhänge, habe die Minderheit einen ſchweren, faſt
ausſichts=
loſen Kampf zu führen.
Rednerin behandelte dann die Grundprinzipien, aus denen
ein Staat aufgebaut wird. Das Grundprinzip ſei die Haltung
eines Staates gegenüber den Minderheiten. Auch in einem Staat,
in dem die Staatsbürgerſchaft aktiv ſei, frage es ſich, welche
ethiſchen Grundprinzipien hinter ihr ſtehen. Ein Staat dürfe nicht
der Spielball einer zufälligen Mehrheit werden, die die Geſetze
vorhergehender Mehrheiten einfach revidiere. Die Hausfrau ſei
nicht organiſierbar, da ſie nicht in eine gewerkſchaftlich
organi=
ſierte Organiſation einzupaſſen ſei. Es ſei von großer Wichtigkeit,
in welcher Geſinnung die Frau ihre Familie erzieht. Die Frau
ſollte den Kampf führen gegen jede Entrechtung. Eine Aktivität
der Frauen in dieſer Richtung tue not. Die Frau brauche den
Gedanken der Toleranz und des Rechts auf Eigenart. Die Frau
im fremden Volkstum muß Staatsbürgerin des fremden Staates
ſein, ſie müſſe ſich aber als deutſche Volksbürgerin fühlen.
Die Frau müſſe danach trachten, aktive Staatsbürgerſchaft
auszuüben, ſie müſſe mitgeſtalten wollen an der Eigenart des
Staates. Der Mutter bleibe die geiſtige und ſeeliſche Erziehung
ihrer Jugend in einem Staate, der keinerlei Rechtsſchutz für die
Minderheit biete. Die innerdeutſche Frau habe aber vor allem
die Pflicht die deutſchen Lebensformen zu erhalten und zu
be=
reichern. Ein ſtarker vom freien Willen der Bürger getragener
deutſcher Staat ſei nötig. Die ganz große Aufgabe der Frau im
Innern ſei die lebendige tolerante Gerechtigkeit, als Grundlage
geordneten Lebens. Dabei müſſe man ſich abwenden von der
neuen Vergötterung des Staates‟. Der Bürger, das Volkstum,
ſei mehr wert, wie der Staat: wo dieſe Vergottung zu weit
ge=
rieben werde, gehe der einzelne Menſch unter.
In einem kurzen Schlußwort dankte Frau Dr. Köpke für die
lebrreichen und intereſſanten Ausführungen.
— Bunter Abend im V. D. A. Die überraſchenden Nummern
des Bunten Abends, den die Frauenortsgruppe am Samsag, den
28 November, im Saalbau, veranſtaltet, verbindet die
humor=
volle Anſage von Franz Kutſchera. Neben dieſem beliebten
Mitglied des Landestheaters haben ſich Regine Harre und Dr.
Heinrich Allmeroth in den Dienſt der Winterhilfe geſtellt.
Freunden der Fechtkunſt bietet das Beſte der Darmſtädter
Fechtklub, der durch ſein Auftreten die
Wohltätigkeitsveran=
ſtaltung unterſtützt Zu ſeinen bewährten Fechterpaaren tritt die
Weltmeiſterin Helene Mayer. Das Auge erfreuen ferner die
von Aenne Reiß einſtudierten Tänze der V.D.A.=Jugend.
Kon=
zert= und Ballmuſik ſtellt das Stadtorcheſter unter W Schlupp.
Vorverkauf bei Papier=Leuthner und Parfümerie=Müller, Ernſt=
Ludwigsſtraße.
— Evangeliſche Paulusgemeinde. Einen
Gemeinde=
abend in der Form einer Adventsfeier veranſtaltet am
1. Adventsſonntag (29. November), abends 8 Uhr, die
Paulus=
gemeinde. Im Mittelpunkt dieſer Feier ſteht ein Vortrag von
Schriftſteller Wilhelm Michel über das ſehr zeitgemäße
Thema: „Das Bekenntnis zur Kirche”. Je ſtärker von
der Gottloſenbewegung aus der Ruf erſchallt: Heraus aus der
Kirche, um ſo feſter muß in allen die unſere chriſtliche
Kultur nicht aufgeben wollen, der Wille zur Kirche werden.
Darum laden wir alle Männer und Frauen, die ſich des Ernſtes
unſerer Lage bewußt ſind, zu dieſer Veranſtaltung herzlich ein.
Frl. Anny Delp, die hier beſtens bekannte Geigenkünſtlerin,
hat ſich gleichfalls für dieſe Adventsfeier zur Verfügung geſtellt.
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Seite 6 — Nr. 328
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 26. Novemben
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. In zwei Sälen verhandelte am Mittwoch das
Bezirks=
ſchöffengericht. Im Strafkammerſaal zunächſt gegen einen
19jährigen Gärtner aus Eberſtadt, weil er ſich an dem
10jahrigen Stieftöchterchen ſeines Bruders ſittlich vergangen hatte.
Der junge Mann erhält für zwei Fälle, einen verſuchten und
einen vollendeten, neun Monate Gefängnis. Ein Monat
der Unterſuchungshaft wird angerechnet.
Ein junger Mann aus Ober=Ramſtadt erhält
wegen eines ſelben Verbrechens, das aber etwas harmloſer liegt,
die Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten Gefängnis. Für
vier Monate wird ihm eine vierjährige Bewährungsfriſt
zuge=
billigt.
Es ſitzt dann ein junger Mann aus Meſſenhauſen
wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall und acht
wei=
tere Angeklagte, ſechs Frauen und zwei Männer, wegen
Hehlerei auf der Anklagebank. Der erſte Angeklagte, der
bei=
nahe drei Jahre in der Fremdenlegion war, und der ſein Leben
jetzt durch Vorträge in den Schulen über die Fremdenlegion
friſtet, nebenbei auch noch einen kleinen Handel mit Wäſche
be=
treibt, hatte in Urberach in einem Garten Wäſche hängen ſehen.
Er hatte darauf nichts eiligeres zu tun, als in der Nacht über
die Zäune zu ſteigen, die Wäſche abzuhängen und naß, wie ſie war,
mitzunehmen. Er hängte ſie dann in Meſſenhauſen bei einer
Be=
kannten auf und bügelte ſie trocken. Er machte dann bei
Ver=
wandten und Bekannten die Runde und verkaufte die Wäſche.
Das Glück war ihm jedoch nicht hold, und er wurde bald erwiſcht.
Er behauptet, er ſei in Not geweſen, und habe das nur deshalb
getan, denn er habe die feſte Abſicht, jetzt ehrlich zu werden. Er
erhält wegen eines ſchweren und eines einfachen
Diebſtahls im Rückfall die geringſte zuläſſige Strafe von
zwei Jahren und ſechs Monaten Zuchthaus. Vier
der übrigen Angeklagten erhalten Geldſtrafen von je 10
Mark, vier werden freigeſprochen.
Es wird dann noch gegen einen Werkmeiſter aus
Frankfurt verhandelt, der einen Arbeiter aus einer
Zahn=
fabrik in Sprendlingen dazu beſtimmen wollte, ihm
Fabrikations=
geheimniſſe preiszugeben. Der Angeklagte gibt es notgedrungen
zu. behauptet aber, er habe es nur aus Not getan, denn er ſei in
Holland arbeitslos geworden. Er habe es auch nicht aus eigener
Initiative getan, ſondern ein — etwas ominöſer — Herr Müller,
der in der Schweiz eine Zahnfabrik habe gründen wollen, habe
ihn dazu bewogen. Er erhält wegen Vergehens gegen die
Geſetze gegen unlauteren Wettbewerb eine
Ge=
fängnisſtrafe von ſechs Monaten, auf die ihm drei
Monate Unterſuchungshaft angerechnet werden.
Unten wird unter anderem gleichzeitig gegen einen
Metz=
ger aus Lampertheim wegen fahrläſſiger Tötung
verhandelt. Der Metzger hatte in ſeinem Keller ſeit zehn Jahren
Drähte der elektriſchen Lichtleitung liegen, bekam aber im
Früh=
jahr und wiederholt im Sommer eine Mahnung, er müſſe die
Lei=
tung abändern laſſen, da ſie nicht mehr genüge. Der
Metzger=
meiſter beeilte ſich jedoch keineswegs mit der Abänderung — es
war ihm wohl zu teuer —, und im Auguſt wurde dadurch, daß
die Schelle eines Waſſerrohrs kaputt ging, und das Rohr mit einer
ſchadhaften Stelle der Lichtleitung in Berührung kam, der Tod
eines Lehrlings des Metzgermeiſters, der die Waſſerleitung
be=
rührte, herbeigeführt. Das Gericht verurteilt den Metzger an
Stelle von zwei Monaten Gefängnis zu einer
Geld=
ſtrafe von 300 Mark.
Tageskurſe für jedermann. Zu Anfang dieſer Woche
wur=
den in der Zentrale für die Gewerbe fünf verſchiedene Lehrgänge,
nämlich Deutſch. Erdkunde, Politiſche Grundſchule und Technologie
eröffnet, deren Beſuch für jedermann unentgeltlich iſt. In ſeiner
Begrüßungsanſprache ſchilderte Herr Schulrat Haſſinger, der
ſich beſondere Verdienſte um das Zuſtandekommen dieſer Kurſe
erworben hat, die Bemühungen und die ſtändige Sorge der
heſſi=
ſchen Regierung um Hilfe in irgendwelcher Form. Auch dieſe
Lehrgänge ſind als eine Hilfe aufzufaſſen, mögen ſie von jedem
Teilnehmer ſo verſtanden und ausgewertet werden. Herr
Stu=
dienrat Jacob begrüßte als Leiter der Volkshochſchule
Darm=
ſtadt die Erſchienenen und gab ſeiner Freude Ausdruck über die
große Zahl der Anmeldungen. Die Volkshochſchule hat gern die
organiſatoriſche Arbeit übernommen und betrachtet dieſe
Tages=
kurſe als eine Fortſetzung und Erweiterung der geiſtigen
Er=
werbsloſenhilfe die ſchon ſeit Jahren in Abendkurſen der
Volks=
hochſchule geleiſtet wird. Dieſe Tageskurſe ſind in erſter Linie
für junge Menſchen gedacht, die aus dem Erwerbsleben
ausge=
ſchaltet ſind. Der Zweck der Lehrgänge iſt, die Kenntnis aus
Schule und Lehrzeit wieder aufzufriſchen und fortzubilden, ferner
anzuregen zum Nachdenken über Fragen der Geſellſchaft und der
Wirtſchaft. Die Kurſe finden täglich in den Vormittagsſtunden
ſtatt und werden am 19. Dezember geſchloſſen.
— Ev. Mädchenvereinigung der Petrusgemeinde. Am 30.
No=
vember 1931 gedenkt die Ev. Mädchenvereinigung der
Petrus=
gemeinde ihres 30jährigen Beſtehens. Aus Anlaß dieſes
Gedenk=
tages findet ein Eltern= und Freundesabend ſtatt. Dieſer
ver=
bindet mit einer Adventsfeier die Aufnahme und Verpflichtung
neuer Mitglieder ſowie das Verleihen der Verbandsabzeichen
an reifere Mitglieder. Im übrigen wird der Abend geſtaltet
durch muſikaliſche und geſangliche Darbietungen; auch ernſte
Weihetänze fügen ſich in das Programm ein. Neben einer
jugend=
lichen Sprecherin, die einen Rückblick über drei Jahrzehnte
Jugend=
arbeit gibt, wird eine Sekretärin des Burckhardthauſes, Fräulein
Wojciechowſki, zu Jugend und Gemeinde ſprechen. Zu dieſer
Feierſtunde werden unſere Gemeindeglieder recht herzlich
einge=
laden, ganz beſonders aber diejenigen, die im Laufe der drei
Jahrzehnte Mitglieder unſerer Mädchenvereinigung waren.
Vorbereitungskurſe auf die Meiſterprüfung. Die auf
Ver=
anlaſſung der Heſſiſchen Handwerkskammer ſtattfindenden Kurſe
zur Vorbereitung auf die Meiſterprüfung 1932 in Buchführung
und Geſetzeskunde beginnen am Montag, den 30. November. Allen
Intereſſenten, die ſich noch nicht gemeldet haben, wird geraten,
die Anmeldung bei der Direktion der Städtiſchen Gewerbeſchule
in Darmſtadt, Landgraf=Philipps=Anlage 6, umgehend zu
be=
wirken.
Gebt Wanderern nur Wohlfahrtsſcheine. Die
Hausbettel=
bekämpfungsſtelle im Wohlfahrtsamt. Steubenplatz 13, hat
kürz=
lich auf ihre im bevorſtehenden Winter zu leiſtende Tätigkeit
hin=
gewieſen und um die Mithilfe der Hausfrauen gebeten. Dieſe
Anregung iſt nicht ungehört geblieben. Wenn auch Spenden an
getragenen Kleidungsſtücken und Schuhen ſehr ſpärlich eingingen,
ſo hat doch der Kauf von Wohlfahrtsſcheckheften, die nur im
Ver=
kehrsbüro zum Preiſe von 1 und 2 RM erhältlich ſind wieder
eingeſetzt. Die Hausfrauen tun gerade in der jetzigen Zeit gut
daran, den Bittſtellern nur durch Hergabe von Wohlfahrtsſcheinen
zu helfen. Sie ſchützen ſich ſo vor unbefugtem Hausbettel und
geben der Hausbettelbekämpfungsſtelle durch den Kauf der
Scheck=
hefte die Mittel, um den wirklich Bedürftigen ohne Rückſicht auf
den Wert der Hausbettelſcheine zu helfen. Die Hausfrauen
wer=
den gebeten, an Bettelnde nur Wohlfahrtsſcheine zu geben, um
ſich ſo vor unberechtigtem Bettel zu ſchützen.
Aus den Lichtſpieltheatern. Der Kongreß tanzt”
der neue Großfilm der Ufa, in der Inſzenierung von Eric Charell,
läuft ab heute im Union=Theater. Eine Reihe
prominen=
ter Darſteller, wie ſie ſelten ein Film aufzuweiſen hat,
mar=
ſchieren auf, wie Lilian Harvey. Willy Fritſch, Conrad Veidt,
Lil Dagover, Otto Wallburg, Alfred Abel. Adele Sandrock. Marg.
Kupfer, Falkenſtein, Hörbiger u. v. a. — Im Helia=Theater
wird nur noch heute die luſtige Tonfilm=Operette „Durchlaucht,
die Wäſcherin” (Pur
aſchblau” vorg
Palaſt=Lichtſpielen läuft nur noch h.
film=Senſationsprogramm „Bob, der Boxer=C
lunke‟
eute das
Stumm=
owboy” und „Spe=
Einen Märchen=Nachmittag für die Kleinen veranſtaltet
wunderſchönen Prinzeſſin und „Prinz=Elfleins wunderſames
Erlebnis‟. Die Preiſe ſind ſehr niedrig gehalten, und zwar 30
und 60 Pf. für Kinder und 60 Pf. bzw. 1,20 Mk. für Erwachſene
Vorverkauf an der Helia=Kaſſe.
Orpheum. Samstag, 28 und Sonntag, 29. November,
ge=
langt als Erſtaufführung für Heſſen Dr. M. Göbbels Schauſpiel
in 5 Bildern „Der Wanderer” zur Darbietung. Das Stück hatte
in allen größeren Städten Deutſchlands einen außerordentlichen
Erfolg.
Tageskalender für Donnerstag, den 26. November 1931.
Konzerte: Rheingauer Weinſtube, Café Oper Café Ernſt=
Ludwig. — Kaiſerſaal Grafenſtr. 18 (Weißer Saal),
abends 8.15 Uhr: Vortrag „Herr oder Knecht”,
Zur
Krone, Schuſtergaſſe, abends 8 Uhr: Handwerker=
Baugenoſ=
ſenſchaft: Einladung zur 1. ordentl. Generalverſammlung.
Helia=Lichtſpiele, Wilhelminenſtr nachm. 2½ Uhr:
Kinovorſtellungen: Union=
Märchen=Nachmittag.
Theater. Helia=Lichtſpiele, Palaſt=Lichtſpiele.
Die 1931er Hackfruchkernke in Heſſen.
Nach den ſoeben abgeſchloſſenen Ermittelungen des Heſſiſchen
Landesſtatiſtiſchen Amtes, welches von über 200 im ganzen Land
verteilten Berichterſtattern darüber Material erhält, iſt die
dies=
jährige Hackfruchternte in Heſſen mengenmäßig günſtiger
ausge=
fallen als der Durchſchnitt des letzten Jahrzehnts. An
Frühkar=
toffeln wurden 100 000 Tonnen geerntet gegen 77 000 Tonnen im
Vorjahre, und zwar auf einer Anbaufläche von 6800 Hektar,
wäh=
rend im Jahre 1930 nur 5400 Hektar mit Frühkartoffeln beſtellt
worden waren. Die Ernte an Spätkartoffeln belief ſich auf 914 000
Tonnen gegenüber rund einer Million Tonnen im Vorjahre.
Ob=
wohl auch die Anbaufläche für Spätkartoffeln ſich von 53 500 auf
56 000 Hektar erhöht hatte, bleibt doch die diesjährige
Spätkartoffel=
ernte hinter der vorjährigen um rund 8 Prozent zurück, weil der
diesjährige durchſchnittliche Ertrag pro Hektar mit 163
Doppel=
zentnern weſentlich unter dem vorjährigen liegt, wo er allerdings
mit 186 Doppelzentnern außergewöhnlich hoch geweſen war. Die
Anbaufläche an Zuckerrüben mußte von 10 800 auf 7500 Hektar
vermindert werden. Infolgedeſſen iſt auch die Ernte von 400 000
Tonnen auf 270 000 Tonnen zurückgegangen. Der
Durchſchnitts=
ertrag war mit 360 Doppelzentnern pro Hektar gegenüber 368
Doppelzentnern pro Hektar im Vorjahre nur wenig verändert.
Die Anbaufläche von Runkelrüben (Dickwurz) wurde von 32000
auf 33 000 Hektar erweitert; die Ernte ſtieg von 1,46 auf 1,56
Millionen Tonnen, während der Durchſchnittsertrag pro Hektar
ſich nur geringfügig von 453 auf 468 Doppelzentner erhöhte.
Dg. Arheilgen, 25. Nov. Winterhilfe. Bei der
Samm=
lung für die Winterhilfe wurden auch Kleidungs= und
Wäſche=
ſtücke geſpendet. Hilfsbedürftige Perſonen (Erwerbsloſe,
Ausge=
ſteuerte, Klein= und Sozialrentner), die Wert auf Zuteilung
ſol=
cher Kleidungsſtücke legen, werden erſucht, ſich auf der
Bürger=
meiſterei (Zimmer 4) am Donnerstag, den 26. November,
nach=
mittags 3 Uhr, zu melden.
Cp. Weiterſtadt, 25. Nov. Der Gemeinderat lehnte die
Einführung einer Gemeinde=Getränkeſteuer ab. Auch wurde die
Er=
höhung der Bürgerſteuer abgelehnt. Doch iſt damit zu rechnen, daß die
Erhöhung vom Kreisamt eingeführt wird. Schließlich wurde die
Ab=
ſchaffung eines Faſelochſen und der Ankauf eines neuen Tieres
be=
ſchloſſen.
Cp. Weiterſtadt, 25. Nov. Auf der Straße vom Tode
er=
eilt. Eine 63 Jahre alte Frau namens Bender aus
Schneppen=
hauſen, die ſich von hier nach ihrem Heimatsorte auf dem Heimweg
be=
fand, wurde unmittelbar vor dem Ortseingang von Schneppenhauſen
auf offener Landſtraße von einem Herzſchlag ereilt. Sie ſank tot um.
Unmittelbar danach wurde ſie von einem Verwandten aufgefunden, doch
war jede Hilfe zu ſpät.
Op. Pfungſtadt, 25. Nov. Zwei 83=Jährige. Heute beging
die Witwe L. Steinmetz, wohnhaft Eberſtädter Straße, ihren 83.
Geburtstag. Gleichzeitig konnte die Witwe Gg. Fey 7., wohnhaft
Kirchſtraße, ihren 83. Geburtstag begehen.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 25. Nov. Sanitäts=
Unterrichts=
kurſus. Die freiwillige Sanitätskolonne vom „Roten Kreuz”
veranſtaltet auf wiederholten Wunſch auch in dieſem Jahre
wie=
der die üblichen Unterrichtskurſe über „erſte Hilfe bei
Unglücks=
fällen . Gegenwärtig findet der erſte Kurſus im alten Schulhaus
zu Waſchenbach ſtatt, der von dem Kolonnenarzt Dr. med. Müller
zu Nieder=Ramſtadt geleitet wird. Das allgemeine Intereſſe, das
dieſen Kurſen jederzeit entgegengebracht wurde, dürfte auch in
dieſem Jahre vorhanden ſein.
G. Ober=Ramſtadt. 25. Nov. Rentenzahlung. Mit
Rück=
ſicht darauf, daß der 29. November — als allgemeiner
Auszah=
lungstag — auf einen Sonntag fällt, erfolge die Auszahlung
der Militär= und Hinterbliebenen=Renten bereits am
Sams=
tag den 28. November, vormittags, beim Poſtamt. Die
In=
validen=, Witwen= und Unfallrenten für Dezember werden
da=
gegen am Dienstag, den 1. Dezember, vormittags, ausgezahlt.
f. Roßdorf, 24. Novbr. Mütterberatungsſtunde. Die
nächſte Mütterberatungsſtunde findet am Donnerstag, 26. November,
nachmittags von 3—4 Uhr, in der Kleinkinderſchule ſtatt. Herr Dr.
med. Baumann wird dabei anweſend ſein.
T. Gundernhauſen, 24. Nob. Die diesjährigen
Holzhauer=
arbeiten nehmen am nächſten Montag, 30. d. M., ihren Anfang.
Es werden hierbei in erſter Linie die ausgeſteuerten Erwerbslofen der
Gemeinde beſchäftigt. Die Dauer dieſer Beſchäftigung wird bei einer
32ſtündigen Arbeitszeit die Woche auf zehn Wochen veranſchlagt.
SODENER
Pastillen
beugen vor
Cp. Dieburg, 25. Nov. Geflügel= und Kaninchenſchau.
Am Samstag und Sonntag fand hier in den Räumen der „
Ludwigs=
halle” eine größere Bezirks= und Kreisſchau für Geflügel und
Kanin=
chen ſtatt, die vom Verein der „Vereinigten Geflügel= und
Kaninchen=
züchter Dieburg 1896” gut vorbereitet war. Die Ausſtellung war nicht
nur von Dieburg, ſondern auch von vielen Züchtern aus der näheren
Umgebung, beſonders aus dem Kreiſe Dieburg, gut beſchickt. Das
Aus=
ſtellungsmaterial konnte ſich vom züchteriſchen Standpunkt aus, von
Kleinigkeiten abgeſehen, ſehr wohl ſehen laſſen.
Ct. Groß=Umſtadt 25. Nov. Den Abſchluß des Herbſtes in der
Gemarkung Groß=Umſtadt bildete das Muſter= und Verſuchsgut der
Landwirtſchaftskammer mit ſeinen Weinberganlagen. Der Herbſt im
allgemeinen brachte ein ſehr gutes Traubenergebnis, jedoch war die
Ausbeute weit geringer als im Vorjahre, da das ungünſtige Wetter
des Sommers die Entwicklung der Trauben behinderte. Und trotz
alledem ſind die Moſtgewichte noch günſtig zu nennen; ſie bewegten ſich
zwiſchen 60 und 75 Grad Oechsle. Die Qualität des Jahres 1931 wird
eine den mittleren Jahrgängen entſprechende werden. Das
Herbſt=
geſchäft iſt hier zwar nicht bedeutend, doch wurden Preiſe erzielt, die
gegenüber dem allgemeinen Handel in den heſſiſchen Weinbaugebieten
ils gut zu bezeichnen ſind. Für das Viertel (8 Liter) Maiſche wurden
bis 2,40 RM. bezahlt. Die Beſitzer, die als Zwiſchenbehandlung mit
Staubmittel gearbeitet haben, konnten im Durchſchnitt einen weit
ge=
ſünderen Traubenbehang feſtſtellen, als ſolche, die die Bekämpfung nur
mit Spritzmitteln vornahmen. Deshalb ſollten alle Weinbergsbeſitzer
ſich zur Regel machen, Kupferarſenſtaubmittel, welche von dem
Unter=
ausſchuß für Schädlingsbekämpfung empfohlen werden, zur
Zwiſchen=
behandlung alljährlich zu benutzen.
Br. Seckmauern, 25. Nov. Die Trauung der Familie Lehrer
Held=
mann bei der goldenen Hochzeit fand durch deren Sohn ſtatt, der ſelbſt
Pfarrer in Seckmauern iſt. Der Anſprache lag der 121. Pſalm
zu=
grunde. Der Mädchenjugendbund brachte zur Verſchönerung der
Feier das Lied: „Lobe den Herren, den mächtigen König” und der
Geſangverein „Eintracht” den Choral: „Drei Lebensblumen” zur
Dar=
bietung. Abends wurde nochmals dem greiſen Ehepaar ein Ständchen
gebracht.
Cg. Reinheim, 25. Nov. Das Gaſthaus Zum Darmſtädter Hof”
hat dieſer Tage den Beſitzer gewechſelt. Der ſeitherige Pächter Albert
Baur hat das Anweſen käuflich erworben und beabſichtigt, dasſelbe
äußerlich mit einem neuen Gewande zu verſehen, auch manche
Ver=
beſſerungen zum Wohle der ſeßhaften Stammgäſte vorzunehmen.
— Lichtenberg, 25. Nov. Umſtändehalber indet die
Nachkirch=
weihe ausnahmsweiſe am 6. Dezember ſtatt.
Ce. Mümling=Grumbach, 23. Nov. Evangeliſcher Bund.
Für Donnerstag, den 19. November, hatte die hieſige Ortsgruppe
des „Evangeliſchen Bundes” zu einem Vortragsabend in das
Jugendheim eingeladen. Als Redner des Abends konnte der
be=
kannte Führer des Bundes in Heſſen, Herr Pfarrer Berger in
Darmadt, gewonnen werden. In ſeinen mehr als zweiſtündigen
Ausführungen über das Thema Der Evangeliſche Bund im
Kampfe der Zeit” führte er in die Ziele und den Aufgabenkreis
des Bundes ein und zeigte deſſen Kampf auf beiden Fronten,
einmal die Abwehr der aus Rußland importierten
Gottloſen=
bewegung und dann die Bekämpfung des Ultramontanismus.
Zahlreiche Beiſpiele aus dem politiſchen Kampfe der Gegenwart
und aus der Arbeit der Gottloſenverbände erläuterten die
Aus=
führungen. Der Vortrag war mit ungefähr 140 Anweſenden ſehr
gut beſucht und ſollte der Wiedererweckung der ſchlafenden
Orts=
gruppe des Bundes dienen.
Cd. Michelſtadt, B. Nov. Die Landwirtſchaftliche
Haushaltungs=
ſchule Michelſtadt veranſtaltet am kommenden Donnerstag, den B.
No=
vember, nachmittags von 1—6 Uhr eine Ausſtellung der von den
Schülerinnen im abgelaufenen Kurſus angefertigten Handarbeiten ſowie
Backwerk und Molkereiprodukten. Die Ausſtellung iſt jedermann
zu=
gänglich. — Das hieſige Gaswerk, das nunmehr unter der Firma:
Gaswerk Odenwald G. m. b. H., Michelſtadt, weitergeführt wird,
ver=
anſtalter in dieſer Woche in den umliegenden Orten und auch hier
Vorträge mit dem Thema: „Kochen, Braten und Backen mit Gas”,
Winkerhilfe im Odenwald vor hundert Jaſg
Es iſt bekannt, daß unſer Volk in früheren Jahrhunder
manche Notzeiten überwunden hat. Als Beiſpiel werden oft
des 30jährigen Krieges angeführt. Daß aber gerade vor 10,
in unſerer Heimat ähnliche Zuſtände herrſchten, wie wir ſie heu
dürfte weniger bekannt ſein. Auch damals war Arbeitsloſii
Mangel, aber auch tätige Hilfsbereitſchaft. Einen Einblic
Zeiten gibt uns Beck in ſeinem „Erbacher Landrecht”, einem
aus dem Jahre 1824. Wir leſen da:
„Das härteſte — und das ſchönſte — Jahr war jenes A7.
1817, wo Tauſende kein Brod, keine Arbeit und Verdienſt zu
keine Ausſicht nach Hilfe hatten. Die Not war zum Entſetz,
nie auch der Sinn für dieſe Not ſeiner Nebenmenſchen ſo allges
lebhaft geweckt, und Menſchen aller Stände, vom Fürſten bis
ringſten Bürger, in tätiger und ernſter Hilfe ſo innig verei,
Dieſe Worte müſſen uns zu bedenken geben, beſonders den
uns, die das heutige Winterhilfswerk als nicht notwendig I.
oder denen, die aus Uneinigkeit und Parteihader ſich gerne d.
ſchließen möchten. Welche Einigkeit muß vor hundert Jah
den Bewohnern unſerer Heimat geherrſcht haben, daß Beck 7
ſetzliche Notjahr 1817 zugleich das ſchönſte nennt!! Sollte das
das uns unſere Väter vor hundert Jahren gegeben haben,
zur Einigkeit mahnen?
Beck berichtet weiter, daß man die Arbeitsloſigkeit durch
bauten” zu beheben ſuchte, daß an vielen Orten „Arbeitsſchru
dergleichen gegründet wurden, und ſchließt mit den herrlichern
die während der hundert Jahre, die ſeitdem verfloſſen ſindo
mehr Geltung gehabt haben dürften als heute:
„O möchte, wenn einſt ähnliche Zeiten wiederkommen,
a=
innige, einige Sinn, für die Not der Brüder in herzlichem A2
ſich wieder erneuen!“
m. Beerfelden, 24 Nov. Alte Herren. Dieſer Tage
zufriedenſtellendem körperlichen und geiſtigen Befinden
H=
händler Joſeph Marx ſeinen 85. Geburtstag. Seinen 80. Sh
in guter Geſundheit konnte Herr Löb Roſenthal beg
Cr. Birkenau, 24. Nov. Bürgerſteuer. Wie wir
iſt beabſichtigt, für Birkenau im Verordnungswege die 200pros
ſteuer ſowie auch evtl. die Getränkeſteuer einzuführen. Die E
dieſer Steuern würde eine weitere Belaſtung der ohnehin
kaum noch tragbaren Laſten belegte Geſamtbevölkerung bedau
Ee. Gadernheim, 24 Nov. Geflügelzucht. Bei
Sonntag von dem Geflügelzuchtverein Weſchnitztal in A
der durch die Neueinteilung dem Bezirk Neunkircher Höhe
veranſtalteten Bezirks=Geflügelſchau hatten Mitglieder des
heimer Vereins ſchöne Erfolge zu verzeichnen; ſie
erhielte-
ausgeſtellte Tiere 18mal die Note „ſehr gut” einſchließlich
preiſen ſowie 10mal „gut” und 1mal „befriedigend”
Bd. Alsbach a. d. B., 25. Nov. Wegen einer offene=:
von 5000 Mark, welche auf ſchnellſtem Wege von der
hie=
meinde beglichen werden muß, hat jetzt das Heſſiſche
Bensheim vor einigen Tagen dem hieſigen Gemeinderat
ſchlag gemacht, eine allgemeine Bürgerſteuer zu beſchlie=
Erhebung einer ſolchen wurde in der Gemeinderatsſits
ſtimmig abgelehnt, da man hier der Auffaſſung iſt, daß
die Einwohner die Steuerlaſten unerträglich finden, und
nicht die Steuerlaſt durch ſelbſtbeſchloſſene Steuern noch
machen dürfe. Dem Kreisamt wurde dieſer Beſchluß unm
mitgeteilt und daraufhin von dieſem die Erhebung eirm
meinen Bürgerſteuer zwangsweiſe angeordnet. Eine R
wird vorläufig noch nicht erhoben, jedoch iſt mit Anfang E=
Jahres mit einer allgemeinen Getränkeſteuer, wie ſie
ſchon in Darmſtadt erhoben wird, zu rechnen.
Cc. Seeheim, 23. Nov. Die Innere Miſſion
hier den Film „Kreuz über der Großſtadt” über die Qe
gehen. Alle Beſucher waren davon überzeugt, daß hier 1
Dienſt am Volke, namentlich an den Armen, geleiſtet wi
Bedeutung als praktiſches Chriſtentum nicht hoch genug
werden kann. — Die hieſige Dorfbücherei hat zu ihr:
vollen Beſtande an guten Erzählern einige ſchöne Neuamo//:
A=
gen bekommen. Sie ſtellt ihre Werke Mittwochs mit—M 4 Bont und
4 bis 6 Uhr jedermann gern und unentgeltlich zur V.0
Der Kirchenvorſtand geſtattete die Unterbringung im Un
ſchen Gemeindehauſe, doch iſt ihre Benutzung nicht an de
hörigkeit zu irgendeinem kirchlichen Verein gebunden.
Dz. Bickenbach, 25. Nov. Steuererhöhung und AMm uen Kame
hilfe. Unſer Ort hat mehr als die doppelte Zahl WohlfarrMiftin, B. Nol
ſtützungsempfänger als der Reichsdurchſchnitt beträgt. Darrm
Anſpruch und erhält auch Reichsunterſtützung. Vorausſetzung”
die Erhebung der dreifachen Bürgerſreuer und der doppelten
ſteuer. Erſtere wurde zwangsläufig verfügt. Aber durch die
einzelner kraſſer Fälle hat ſich es der evang. Frauenverein,
Werke chriſtlicher Nächſtenliebe übt, nicht nehmen laſſen, eitn
lung zur Winterhilfe in die Wege zu leiten, die zurzeit im
Bd. Hähnlein, 24. Nov. Unſere Kirche, welche ſod
ſehr reparaturbedürftig war und deren Aeußeres einen ſehr
Eindruck machte, erhält jetzt ein neues Kleid. Schon einige
die Handwerker mit den Renovierungsarbeiten beſchäftigt. M ſ Verbre
Mik
Pinun ſchloſſen
4inrn, wobei an
Reichsbun
rü Geſang
urs eimn
in
Eemn
Laufe dieſer Woche werden die Arbeiten beendet ſein und ung =ſad wurde de
vieder der Schmuck des Ortes ſein. — Auch der hieſige Liull Wder hinteren
wurde in den letzten Wochen innen neu renoviert und ſteht/m am Rle
Abhalten von Verſammlungen der Ortsbürger zur Verfügmeſ”!
werden hier die öffentlichen Gemeinderatsſitzungen abgehalt
W. Heppenheim a. d. B., 24. Nov. Männergeſaneſ
1843. Allen Freunden und Gönnern, die in dem
Gedanke=
haltung und Förderung der Liebe zum deutſchen Liede ſr?
abend im Hotel „Halber Mond” zu dem Liederabend des-M”elgt, wo er
lenar es
ien Ho
e
geſangvereins 1843 eingefunden hatten, wurde ein
beſonder-
zuteil. Die von jeher auf hoher Warte ſtehenden Liederabeek
der bewährten Stabführung des Chorleiters, Herrn Lehrer AM
ten auch dieſesmal für einen guten Beſuch. Das reichhaltiss
leſene Programm brachte Chöre ernſter und heiterer
Natur=
führung, Werke von Mozart, Schubert, Orlando di Laſſo,
ſohn und anderen Komponiſten. — Evangeliſche Ge
Der Männerverein veranſtaltete für die geſamte Gemeinde EA
tragsabend im Gemeindehaus. Herr Major von Plehwe /E
den Stand der Abrüſtungen und über die künftige Abrüſt 2
renz, wobei er ſeine trefflichen Ausführungen durch
Lichtü-
ſtrierte. — Deutſche Turnerſchaft. Die hieſige 4=7
er Deutſchen Turnerſchaft veranſtaltete in der ſtädtiſche)
halle eine Werbeturnſtunde. Die Darbietung z1
richtigen Weg ſyſtematiſcher Körperſchulung, angefangen mr *
evwärmenden Uebungen im Anzug, bis zur Darſtellung de-
Sportart beſonders charakteriſtiſchen Körperſchule. Geräten.”
Leiſtungen abgeſtuft, erfolgte in verſchiedenen Riegen. —
Turnerſchaft. Alle Abteilungen der Freien Turnerſchaftn
ner und Turnerinnen, ſogar das Trommler= und Pl
vurden zu der im Saalbau Kärchner ſtattgefundenen Weroe.
tung, verbunden mit Bühnenſchauturnen, mobil gemacht, dis
guten Leiſtungen die Vielſeitigkeit des Arbeiterſports bewiees
g. Gernsheim, 23. Nov. Anläßlich der vom Heſſiſche
veterinäramt Groß=Gerau im Laufe dieſes Jahres in Me
meinde abgehaltenen Körung erhielt die Gemeinde Gerns”
ſichtlich der Haltung von Faſeltieren folgende Noten: Gic
ſehr gut, für Eber ſehr gut und für Ziegenböcke ſehr 9u4.
erſte Konzertabend des Orcheſtervereins Gernsheim im
„Darmſtädter Hof” erfreute ſich eines überaus guten Beſtn
genußreiches Programm hatte der Verein ſeinen Fkeu.
hönnern geboten. Herr Philipp Trommershäuſer.
Dirigent des Orcheſtervereins, legte unſtreitig ſeine 2
fähigkeiten an den Tag. Er hat ſeine Kapelle in der 90.
Hans Nold=Stockſtadt erfreute durch den Vortrag einzetne.
Ca. Lorſch, 25. Nov. Hundeprüfung. Zum Mit
hielt der Verein für deutſche Schäferhunde (Ortsgruppe
eine erfolgreiche Zuchthundeprüfung ab. Mit „Vorzüglich, L*
wurden die Hunde der Herren Heinrich Dölger und Pal. A.”
Note „Sehr gut” erhielt der Hund von Herrn Hans Rumſie.
wie derjenige des Herrn Hartnagel=Bensheim. — F49"
ſtahl. Einem Hausbeſitzer in der Wormſer Straße wur.
er für kurze Zeit ſein Fahrrad vor ſeinem eigenen Hützle
und es verlaſſen hatte, geſtohlen. Der Dieb wurde bewls."
Dm. Wolfskehlen, 25. Nov Diebſtahl. Am Diensi.
dem Land= und Gaſtwirt Heinrich Kunz 1. aus dem Keler.?
Kiſte voll Wein geſtohlen. Die Gendarmerie wurde ſol
gerufen, doch war es ihr nicht möglich, die Täter zu erwit.
Da. Egelsbach, 25. Nov. Kontrolle der 30"
Quittungskarten. Am Freitag, den N. d. M. Me
Uhr, wird auf dem Rathaus eine Nachprüfung der Quituht.
Invalidenverſicherung vorgenommen. — Die
evänd=
verenſtaltet am nächſten Samstag, B. d. M., im beſiche K.
einen Gemeindeabend.
Sie ſparen bei der Zahnpflege, wenn Sie die Chlorodoll.2
verwenden, denn eine kleine Menge davon genügt. Verſich 0e De..
Sie ſich vor billigen, minderwertigen Nachahmungen. R
26. November 1931
grdert Preisabbau beim elektr. Skrom.
Cd. Michelſtadt, 25. November.
umbeverein Michelſtadt und der Odenwälder Gaſt=
SSitz Michelſtadt, haben gemeinſam folgende
Ein=
scadtverwaltung gerichtet:
esbeverein Michelſtadt, in welchem ſämtliche
orts=
ineerbezweige vertreten ſind, ſieht ſich veranlaßt, das
uus Stadtverwaltung zu richten, unbedingt eine Er=
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 328 — Seite 7
en einer A
Wege vo
das
ſteuer
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M
Hmu, 2. Nov. Einweihung des Gefallenen=
Unter Beteiligung der geſamten Einwohnerſchaft,
und der Schuljugend fand am Sonntag die Ein=
(fallenen=Ehrenmals der Gemeinde ſtatt., Bereits unter
8 verſtorbenen Bürgermeiſters Engel fand im Jahre
ummlung für den Denkmalfonds ſtatt. Der jetzt
eben=
ſorbene Bürgermeiſter Lipp ſetzte die Vorarbeiten
eſes Denkmals eifrigſt fort. Das Denkmal wurde von
ur Diefenbach vom Kreisbauamt Groß=Gerau
entwor=
ſdung mit dem alten Kriegerdenkmal von 1870 ſind in
Gedenktafeln aufgeſtellt, die die Namen der gefallenen
mhalten. Klein=Gerau betrauert 18 Gefallene. Die
ſel fand in einfacher Weiſe ſtatt. Regierungsbaurat
Die=
ün Verbindung mit einem Rückblick auf die Entſtehung
alKd unter Schilderung mehrerer Einzelheiten das Denk=
Gerthm, in deren Namen es Beigeordneter Veit übernahm.
aſt zwei Geiſtliche, und zwar Pfarrer Pabſt=Worfelden
bartn ge Gemeinde und Pfarrer Burkard=Groß=Gerau für
emeinde. Kreisdirektor Dr. Uſinger=Groß=Gerau
er=
fabtsg: Wort und legte namens der Kreisbehörde einen
ntgeltlich zu iſders Daran ſchloſſen ſich die Kranzniederlegungen der
ein=
ſterbringung s ſrprt tonen, wobei an erſter Stelle Kreisvorſitzender
Wolf=
ſutzung nät at ſadn Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und
Krieger=
frein gelunu ſen4 prach. Geſang und Muſik umrahmten die Feier, die
jeit im guten Kameraden ſchloß.
Baxkädten, 25. Nov. Unglücksfall. Ein
Laſtkraft=
etrh Nehmen einer Kurbe auf den Bürgerſteig. Ein dort
Jutzwder Familie Vogler wurde dabei derart im Geſichte
Ee Ueberführung in das Darmſtädter Krankenhaus
knst
40
B. Nov. Waſſerſtand des Rheins am
vmber 0,60 Meter, am 25. November 0,65 Meter.
Rheinheſſen.
SNov. Verbrecher ſtürzt ſich aus dem
Ee wurde der verheiratete 24jährige Maurer
us der hinteren Chriſtophſtraße, im Gebäude des
der Klaraſtraße in einem im erſten Stock ge=
Mernes Kriminalbeamten wegen verſchiedener
Ein=
noner. Plötzlich ſprang Weiß auf, öffnete das
Fen=
ſtürzgeich, bevor es der überraſchte Kriminalbeamte
ver=
konn ein den Hof. Durch den Sturz erhielt Weiß einen
ſährAlen Schädelbruch. Er wurde ſofort in das Städt.
haus nbracht, wo er im Laufe des Abends verſchied.
BölAſr (Rhh.), 25. Nov. 20 000 Liter Wein mit
Naß eingezogen. In der Strafſache gegen den
dwirt Friedrich Baum aus Sprendlingen, der be=
Ahar, rund 20 000 Liter 1929er Wein überſtreckt und
älſcht zu haben, wurde geſtern das Urteil gefällt.
urde für ſchuldig befunden und zu einer Geſamtſtrafe
zwar wegen Ueberſtreckung des Weines zu 200 RM.
hung des Weines durch Glyzerinzuſatz zu 300 RM.,
Zahlungsunfähigkeit tritt für je 10 RM. ein Tag
Anßerdem hat der Angeklagte die ſehr hohen Koſten
En zählen. Der verfälſchte Wein — rund 20 000 Liter
n. (Bei dem niedrigſten Preis für 1929er Weine von
füch hat der Angeklagte einen Verluſt von rund 8000
Kirtentag am Cismeee.
Von Per Schwenzen.
glektriſchen Strompreiſes durchzuführen.
„oct alle mit Strom verſorgten Gemeinden,
insbeſon=
epmer, ſeit Jahren in dem Genuß eines bedeutend
trompreiſes ſind, ſei es in Form eines eingeführten
uis oder allgemein niedriger Preishaltung, iſt die
ſirdt bis heute immer noch der teuerſte
Strom=
elſtädter Gewerbe hat den Forderungen der
Oeffent=
ſbriehmer und Behörden bezüglich einer allgemeinen
ſnak tion ſichtlich Rechnung getragen und dürfte es jetzt
Zeit ſein, daß die Stadtverwaltung das Beſtehen
einſieht und ſich ebenfalls dieſer Preisſenkungs=
Ffr.
auf der einen Seite verlangt, die Preiſe zu ſenken,
ener Steuererhöhungen, dann muß auf der anderen
ans dahingehend entgegengekommen werden, daß die
die für den größten Teil des Gewerbes einen aus=
Unkoſtenfaktor bilden, ebenfalls ermäßigt werden.
er em Erſuchen nicht entſprochen werden, dann
kön=
werhindern, daß man ſich von dem elektriſchen
Arichtungsenergie abwendet.
er Ausführungen, die in einer gemeinſamen
Vor=
eſchloſſen wurden, ſchließt ſich der Odenwälder
Gaſt=
hleitz Michelſtadt. mit folgender Begründung an:
es Rückgangs des Konſums an ſämtlichen
Geträn=
gim Verzehr, hervorgerufen durch die dauernd ſich
Wirtſchaftslage, Erhöhung der Bier= und
Mine=
ſowie durch Einführung der Gemeindebierſteuer
ſin Gaſtwirte nicht in der Lage, den heute beſtehen=
Strompreis in dieſer Höhe zu zahlen.
täbargemeinden Steinbach. Erbach Stockheim uſw.
wier Heag ſchon jahrelang den Wohnungstarif bzw.
rom.
n Intereſſe einer Gemeindeverwaltung, das
einhei=
vlebens= und konkurrenzfähig gegenüber den Nach=
Auzu halten.
Gründen bitten wir zur Erhaltung dieſer
Ge=
nſerer Vaterſtadt um Berückſichtigung unſeres
wohl=
ſſuchs, welches zu gleicher Zeit doch nur die
Gleich=
it unſeren Nachbargemeinden bedeutet.
hin Michelſtadt. Odenwälder Gaſtwirteverband,
Sitz Michelſtadt.
Der beſondere und für Europa ganz einmalige Reiz
Finn=
markens liegt in der Einſamkeit des Landes. In dieſer
nor=
wegiſchen Provinz, die an Ausdehnung das geſamte Däniſche
Inſelreich um zehntauſend Quadratkilometer übertrifft — leben
nicht einmal vierzigtauſend Menſchen. Zwei Drittel faſt dieſer
Bevölkerungs,menge” entfällt auf die wenigen Küſtenſtädte, von
denen außer Hammerfeſt eigentlich nur Henningsvaag und
Kirkenges zu nennen ſind. Der Sommer, der in heißen Tagen
und ſonnerfüllten Nächten, der Herbſt, der bei mittlerer
Tem=
peratur, fahlen, oft kalten Nächten dieſe Hochebenen und Berge
mit heller Birkenwolle kleidet, mit Vogelſtimmen und
Waſſer=
rauſchen erfüllt, der wunderliche Polarzirkelſommer wandelt dies
Land des langen Winters in ein kurzes, träumeriſches Paradies.
Unwirklich muten den Ziviliſationsentronnenen ſchon die rein
äußeren Verhältniſſe an, die hier das tägliche Leben beſtimmen,
Zeit=
wertung, Entfernung und dergleichen fundamentale Dinge, die
für uns doch einen feſten Maßſtab in ſich tragen. So kommt der
zuverläſſige und höfliche Mann in Europa nur ſelten zwei bis
drei Stunden zu ſpät. In Finnmarken kann man das nicht
ohne weiteres annehmen und verlangen. Wenn der Pfarrer von
Karasjok zu einer wichtigen Beſprechung mit ſeinem Amtsbruder
in Koutokeino zuſammentreffen will — kann er wiſſen, ob nicht
Nebel oder Sturm iſt, Regen? Dann kann man eben nicht ſo
ſchnell gehen. Denn gehen muß man unter allen Umſtänden.
Einige Tüchtige haben auch die Fahrt mit dem Kano gemacht,
aber da muß man das Kano wieder Kilometer lang über Land
tragen, ſo geht man ſchon beſſer. Und Faltboot? Das gibt es
hier noch nicht, wäre für einen einzelnen Mann auch gar nicht
ſo einfach, da man ja allen Proviant mit ſich ſchleppen muß,
denn wenn man am Tag ein Zelt oder Haus trifft, ſo iſt man
ſchon hoch geſegnet . . . So iſt dieſes Land und es iſt gut ſo.
Ueberall Telephon — überall wird man erwartet — in dieſer
Einſamkeit herrſcht eine ſeltene Präziſion des Verkehrs — wenn
man alſo nicht in Stunden und Minuten, ſondern eben in
Tag=
vierteln, nicht in Kilometern, ſondern in Meilen rechnet.
So waren auch wir, zwei Großſtadtflüchtlinge, durch dieſes
Land der Siebenmeilenſtiefel (und der Kanos mit
Außenbord=
motor!) gereift, durch Same aednam, das Land der Nomaden.
Wir hatten Karasjok geſehen — die Goldwäſcher bei Sargiok —
aber den Inbegriff, das Symbol, die Nahrung des Landes —
das Ren, das hatten wir nicht geſehen. Als käme jemand in
die Schweiz, getrieben von der glühenden Sehnſucht, eine Kuh
zu ſehen, Gletſcher ſieht er, Engländer, Kellner, Lokomotiven,
Liftboys und Alpenglühen — aber keine Schweizerkuh. So ging
es uns mit den Rentieren. Sie ſchienen verſchwunden. Und
das waren ſie auch. Die Rentiere haben nämlich eine
groß=
ſtädtiſche Angewohnheit — ſie reiſen im Sommer an die See.
Und mit ihnen der Lappe. Herden von ein=, zweitauſend Tieren
weiden von Inner=Finnmarken bis an die Küſte des Eismeeres,
wo gute Weideplätze liegen und die vom Seewind beſtrichenen
Höhenkämme der Herde Schutz vor den Mückenwolken gewähren.
Wir waren mit einer Empfehlung vom Handelsherrn in die
Berge geſtiegen, vierzig Kilometer weit, um die Zelte von
Anders Hua zu finden. Wir hatten das alte Ehepaar Hua und
das junge Ehepaar Biti im Zelte nebenan bearüßt, im alten
Zelt Kaffee getrunken und Rentierſchinken gegeſſen, im jungen
Zelt uns auf Fellen zur Ruh’ gelegt.
Als wir am nächſten Morgen erwachten, war unſer Zelt
ſchon leer. Die beiden Alten erwarteten uns im anderen Zelt
mit Kaffee und Brot. In einer Stunde ſollten wie den anderen
folgen, die in die Berge nach der Herde gegangen waren. Sie
waren ſchon vor vier Stunden aufgebrochen und mehr als ſechs
Stunden war es nicht bis zur Herde, meinte Anders. Und ob
wir wohl helfen könnten. Viel laufen müſſe man, ſchreien und
mit den Armen um ſich ſchlagen. Eine lärmende Kette, ſo müſſe
man die Herde von den Bergen hinab in die Hürde treiben. Ich
erklärte uns den Anforderungen gewachſen.
Der Tag war heiß, die Luft zitterte über Gräſern und
Mooſen des Hanges, der hellgrün anſtieg. Birken leuchteten
zart. Schneezinnen ragten vom Ufer des Feſtlandes, von den
harten Konturen der ſteilen Inſelfelſen geſchnitten. Da war
ſchon die Hürde, ein Gatter in Dreieckform. Vom Eingang lief
ein langer Zaun quer über den Hang. Er ſollte die Flucht der
niederſtürzenden Herde auffangen und in das Gitter leiten.
Wei=
ter ſtiegen wir mit der Sonne, die Birken blieben zurück, die
Blumen, das Summen der Inſekten. Der Wind ſtrich kühlend
über die Steinbuckel, in den Mulden ſtand hartes Gras und
Renmoos, hier und da lag Schnee. Anders Hua ſpähte nach
einer Schlucht im ſteilen Felſenſattel: die Herde! Ich ſah ſie
nicht. Die Schutzfarbe ihres Felles tarnte die Tiere in dem
ſonnigen Geſtein. Aber ein ſeltſames Grunzen wie von
aufge=
regten Schweinen erſcholl, bald wieder wie Blöcken, wie ein
Maſſendisput zwiſchen einer Abordnung von Ebern und
Wid=
dern. Das iſt die Stimme des Rens. Und aus einer hellen
Wolke Steinſtaub ſtechen jetzt die Geweihe, bricht die Flucht der
Herde, die wie ein lebender Wirbel, ſich drängend, kreiſelnd, den
Steinhang hinabſchiebt. Jetzt hört man das raſende Bellen der
Hunde, die um den Strudel kreiſen, das Schreien der Treiber.
Die Herde verſucht immer wieder Höhe zu gewinnen. An der
Peripherie des Knäuels fliegen Renböcke mit prächtigem Geweih,
hellere Kühe und zierliche Kälber, die Tierfiguren eines Karuſſells,
vorüber, langſam. ſcharrend, knackend, ſtampfend und grunzend
ſchiebt ſich das Ganze uns entgegen. Auf einmal öffnet ſich der
Knäuel, eine Gruppe ſetzt in wilden Sprüngen auf uns zu, ſie
ſucht gipfelan durchzubrechen. Hei! Ho! Ai!! Ai!! Wir brüllen,
ſtolpern, ſchwenken Stöcke, Hunde jagen heran, quer an uns
vor=
bei mit raſendem Gekläff entſprungenen Tieren nach. Ein Rudel
rennt mich faſt an, ſteilt und ſetzt in paniſchem Schrecken zurück,
der Durchbruchsverſuch iſt abgeſchlagen. Wir rennen im Schweiße
unſeres Angeſichtes, die Hunde patrouillieren mit hängender
Zunge von Flügel zu Flügel — acht Menſchen und ebenſoviel
Hunde drängen tauſend Rentiere durch die Weite dieſes offenen
Terrains auf die Hürde zu.
Jetzt ſind die Tiere ganz zuſammengpfercht, die Hunde
krei=
ſen in regelmäßigen Abſtänden wie eine lebende Kette um die
Herde. Anders Hua geht heran und wirft den Laſſo — zieht
den Leitbock heraus, eine große Glocke klappert an ſeinem Hals,
er ſperrt ſich und bockt, aber Anders beruhigt ihn raſch. Nun iſt
die größte Gefahr vorüber, denn die Kühe folgen jetzt mit zu
Tal. Nur die verdammten jährigen Kälber, die noch keine
Ahnung von Tradition und Ordnung haben, rennen immer
wie=
der vom Haufen. Und dann gibt es für die Mütter kein Halten
mehr, dem Kinde nach: Kurz vor der Hürde brechen einige
Käl=
ber durch, es geht wie eine plötzliche Revolte durch die Herde,
Kühe Böcke, alles gebärdet ſich wieder wie raſend, und ehe
Menſch und Hund es hindern können, iſt die Kette durchbrochen,
drei=, vierhundert Tiere kommen durch, ſammeln ſich und ziehen
raſch wie ein Wolkenſchatten zum Grat hinauf.
Das Gros drängt ſich grunzend ins Gatter und kreiſt, in
eine gelbe Staubwolke gehüllt, um ſich ſelbſt. Anders Hua und
ſeine Leute ſind mitten im Strudel. Unabläſſig fliegt das Laſſo
und trifft immer das Ziel. Nur die gute alte Frau Hua blamiert
die Sippe. Aufgeregt ſtolpert die Greiſin im Flock herum und
wirft unter großem Aufwand ſichere Nieten. Endlich reſigniert
ſie und kauert bei den anderen Weibern am Lagerfeuer und
widmet ſich der Zeremonie des Kaffeekochens. — Anders Hua und
ſeine Leute haben viel zu tun. Es iſt das erſte Mal in dieſem
Sommer, daß ſie das „Ren niederholten‟ Da werden vor
allem die Jährlinge gezeichnet. Das Kalb wird zu Boden
ge=
worfen, rittlings über ihm kniend ſchneidet man ihm das
Herden=
zeichen, ein Dreieck, aus dem linken Ohr aus. Stumm und tödlich
erſchrocken liegt das Kalb, ſpringt auf, ſchüttelt den Kopf, zwei
Blutstropfen ſpritzen, und ſchon rennt es wieder im Mahlſtrom
der kreiſenden Tiere.
Strahlend zeigt Anders Hua mir ſeinen Reichtum, zeigt auf
die vorüberhaſtenden Geweihe: Godde! Boaze! Mieße! Beärge!
Rodno! Er benennt mir die Tiere nach ihren Ordnungen, denn
der Lappe hat ein völlig neues Wort für die feinſten
Unterſchei=
dungen, für Alter und Geſchlecht, ob zahm oder wild, ob die Kuh
gekalbt hat, ob zu früh oder zu ſpät. Geſtalt und Farbe, Fell
und Geweih — aus all dieſen Unterſchiedlichkeiten ergeben ſich
über ein halbhundert Benennungen, die jedes ein ſelbſtändiges
Wort darſtellen, etwa im Sinne von „Rappe” und „Schimmel”.
Und nun muß man eben alle dieſe Boazos und Beärges
befüh=
len und beſchauen, muß die Simle’s melken, wobei ſie ftörriſch
geſpreizt daſtehen. Eine einzige Taſſe Milch gibt die Renkuh und
damit ihre Abgeneigtheit gegen jede organiſierte Milchwirtſchaft
zu erkennen. Aber man zapft ſie ihr ab! Die Schwiegertochter
rennt mit dem Holznapf voll Milch, Haaren und Staub hinter
ihrem Mann her, der mit dem Laſſo ein paar Liter Milch
ein=
fängt. Durch ein Tuch geſeiht, wird der gute, fette
Rentier=
rahm gleich zum Kaffee ſerviert.
Nach kurzer Pauſe geht die Arbeit weiter. Die Laſſos
flie=
gen bis in die Nacht, Ohren werden geſchnippelt, Kühe gemolken.
Endlich iſt das Tagewerk vollbracht. Einen traurigen Blick ſchickt
Anders Hua zum Grat hinauf, hinter dem die ungeſchnippelten
und ungemolkenen Ausreißer äſen. Das gibt einen neuen
Groß=
kampftag! Für heute aber iſt Schluß. Das Gatter wird geöffnet,
die Herde zieht gipfelwärts in die Freiheit, die Menſchen
tal=
wärts in die Zelte.
Wekterberichl.
Der Vorſchub der Warmluft macht ſich heute morgen über
Weſt= Süd= und Mitteldeutſchland bis zur Oder bemerkbar, ſo
daß hier die Temperaturen bis zu 7 Grad über Null lagen
wäh=
rend im Oſten noch Froſt herrſcht. Die Atlantikſtörung läßt an
ihrer Südſeite das Vordringen weiterer Warmluft erkennen ſo
daß das milde Wetter noch fortbeſteht. Zeitweiſe dürfte ſtärkere
Bewölkung zum Vorüberzug kommen, jedoch iſt in unſerem
Ge=
biet mit weſentlichen Niederſchlägen nicht zu rechnen.
Ausſichten für Donnerstag, den 26. November: Mildes teils
wol=
kiges, teils aufheiterndes Wetter, „nur vereinzelte geringe
Niederſchläge.
Ausſichten für Freitag, den 27. November: Wechſelnd bewölkt mit
Aufheiterung, Temperaturen mehr ſchwankend, noch
verein=
zelte Niederſchläge wahrſcheinlich.
Hauptſchriftteitung: Rudolf Maupe
Verantwortſich für Polltſk und Wirtſchaft: Rudolf Maupe: für Feuilleton, Reich um
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmanni
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neite:
für den Inſeratentell und geſchäftliche Mittellungen: Willy Kuble=
Druck und Verlag: L.C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Fü unverlangte Manuſkrſpte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
NTurToli
aM viele Raucher in den Zigaretten-Marken
Wichseln und nach einer besseren suchen,
U4 viele Raucher CKUB noch nicht kennen,
Uln diese Zigarette gibt es erst seit kurzem.
Naatut Tt
* jeder Raucher, der CKUB probiert.
he andere Zigarette mehr anrührt, denn:
Seite 8 — Nr. 328
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Von den Manövern der engliſchen U=Book=Blokte.
Die Atlantik=Unterſeeboote ausfahrtbereit im Hafen von Portsmouth.
Die geſamte engliſche U=Boot=Flotte des Atlantik hat ſich zu einem großen Manöver
zuſammen=
gefunden. Bei den auf unſerem Bild ſichtbaren U=Booten vom L=Typus handelt es ſich um Schiffe
von ca. 1000 Tonnen Waſſerverdrängung, die über je ſechs Torpedorohre verfügen.
Bei dieſer Lokkerie
Einzelner 7½ Millionen
Die Ziehung der größten Rennlotterie der Welt in Dublin (Irland).
Bei den Mancheſter Handicap=Rennen (Iriſh Sweepſtake) gibt es keinen Totaliſator,
den Wettern wird ein Einzelner durch das Los beſtimmt, dem der geſamte Renng,
Das Wetten hat ſo überhaupt nichts mehr mit Sport zu tun, ſondern es iſt ein Glüoe
den, an dem ſich Hunderttauſende beteiligen, denn für jeden von ihnen beſteht die
Ziehungstage mit 7½ Millionen Mark nach Hauſe gehen zu können,
1 3
feter
ſiel, das
Südwe
bereſſanten
neinde
nit dazu
nel zu fördern.
fiantfnrt
Der Skandal im Erziehungsheim
Prenzlau. Die Staatsanwaltſchaft
Prenz=
lau hat die Eröffnung der Vorunterſuchung
gegen 14 Perſonen beantragt, darunter den
Direktor des Erziehungsheims Waldhof bei
Templin, das der Inneren Miſſion gehört, die
Erzieher Franke, Förſter, Lachmann, Lefevre,
Wende, Knublauch, Schmettka und Seger, ferner
gegen den Hausvater Raulf, den
Wohlfahrts=
pfleger Teſchler und die Landwirte Stein,
Küche=
mann und Jaap. Es handelt ſich um die
bekann=
ten Vorgänge in der Fürſorgeanſtalt Waldhof
im Frühjahr dieſes Jahres, die ſeinerzeit die
Stadt Berlin veranlaßten, ihre Zöglinge aus
dem Heim zurückzuziehen. Die Vorunterſuchung
iſt beantragt wegen vorſätzlicher, einfacher und
gefährlicher Körperverletzung und fortgeſetzter
Geſundheitsſchädigung der Zöglinge, unter
An=
wendung von Waffen und gefährlichen
Werk=
zeugen. Gegen Teſchler und Knublauch wird
außerdem wegen fortgeſetzter Vornahme
unzüch=
tiger Handlungen an minderjährigen Zöglingen
ein Verfahren aus § 175 eingeleitet. In der
Anſtalt ſind nach den bisherigen Ermittlungen
die Zöglinge in unmenſchlichſter Weiſe behandelt,
gefoltert und teilweiſe fürs Leben entſtellt
wor=
den. Einige Erzieher haben anſcheinend aus
ſadiſtiſcher Veranlagung gehandelt. Die Innere
Miſſion hat damals die Vorkommniſſe beſtritten,
und die Zöglinge haben, vermutlich unter Druck,
eine Erklärung abgegeben, wonach ſie in der
An=
ſtalt belaſſen werden wollen. Die Ermittlungen
ergaben nun aber ſo ſchwere Verfehlungen, daß
zur ſchnelleren und unbeeinflußten Fortführung
der Unterſuchung die Einleitung der
Vorunter=
ſuchung notwendig wurde. Die Innere Miſſion
wird von ſich aus eine Unterſuchung durchführen.
Die „Bremen” im vergrößerken
Kaiſerdock in Bremerhaven.
Der deutſche Ozeanrieſe
wird im Trockendock überholt.
Nach den Sommermonaten, in denen die „
Bre=
men” faſt ununterbrochen Dienſt tat, iſt das
Rieſenſchiff jetzt im Trockendock von
Bremer=
haven, dem vergrößerten Kaiſerdock, einer
gründ=
lichen Ueberholung unterzogen worden. Bis
zum vorigen Jahr mußten die „Bremen” und
die „Europa” bekanntlich zur Ueberholung
eng=
liſche Docks anlaufen, da vor Erweiterung des
Kaiſerdocks in keinem deutſchen Hafen genügend
große Einrichtungen zur Verfügung ſtanden.
Der Rauſchgiftſchmuggel=Prozeß in Baſel.
Der Angeklagte Dr. Fritz Müller (X) bei ſeiner Vernehmung vor dem Baſeler Gericht.
Baſel. Am geſtrigen 8. Verhandlungstag
im internationalen Heroinſchmuggelprozeß wurde
die Unterſuchung des Betäubungsmittelhandels
zwiſchen Dr. Rauch und Dr. Diepenhorſt
fort=
geſetzt. Vor allem wurde die Korreſpondenz
Rauch—Diepenhorſt verleſen, ferner die Ausſage,
die Diepenhorſt ſeinerzeit dem
Unterſuchungsrich=
ter gegenüber gemacht hat. Der
Unterſuchungs=
richter hatte in Berlin und Hamburg
Nachfor=
ſchungen angeſtellt und dabei auch den Abnehmer
Diepenhorſts, den Hamburger Kaufmann Smith,
der die Ware nach Oſtaſien exportierte,
vernom=
men. Schmith erklärte damals, er habe von
Die=
penhorſt nur Präparate bezogen, die nicht unter
das geſetzliche Verbot fallen. Im Verlauf der
Verhandlung kam es zu einem ſcharfen
Zuſam=
menſtoß zwiſchen dem Verteidiger Rauchs, Dr.
Frey, und dem Sachverſtändigen Prof. Emde,
Kö=
nigsberg. Der Verteidiger warf Prof. Emde
Irre=
führung des Gerichts vor, wogegen Prof. Emde
ſcharf proteſtierte. Der Zwiſchenfall wurde durch
eine Erklärung des Vorſitzenden, der ſich Dr.
Frey anſchloß, erledigt. — Zum Schluß der
Vor=
mittagsſitzung wurde der letzte Fall der Anklage
verhandelt. Dr. Müller gibt zu, von Dr. Rauch
116 Kilogramm Morphin zum Umarbeiten in
Heroin erhalten zu haben und unter der
fal=
ſchen Bezeichnung Benzolyin an Rauch
zurück=
geſchickt zu haben. Sowohl Rauch als Müller
be=
ſtreiten nicht, daß dieſer Handel nicht
vorſchrifts=
mäßig in die Bücher eingetragen wurde.
Nach weiteren Ausführungen der
Sachver=
ſtändigen in der Nachmittagsſitzung, wurde die
Verhandlung auf Donnerstag vertagt.
Aerzte=Tagung.
Heidelberg. Die ſüddeutſche Gruppe des
Aerzteverbandes für phyſikaliſch=diätetiſche
Be=
handlung hielt hier eine gutbeſuchte Tagung ab,
in der wichtige Standesfragen behandelt
wur=
den. Dr. Zeiß=Heiligkreuzſteinach ſprach dann
über das Thema „Honig als Heilmittel”, wobei
er auf die ausgezeichneten Heilmittel des
Ho=
nigs bei inneren Erkrankungen und
Erkran=
kungen der Haut hinwies. Dr. Väth=Heidelberg
ſprach über „Darmbäder zur Behandlung der
Stuhlträgheit”. An beide Vorträge ſchloß ſich
eine eingehende Ausſprache.
Glückt die Ozeanüberquerung im Faltboot?
Roſenheim. Bekanntlich hat der deutſche
Kapitän Fritz Engler in einem aus einer
Roſen=
heimer Werft ſtammenden Faltboot verſucht, in
70 Tagen den Atlantik zu überqueren. Engler
hat am 14. Oktober von Oporto aus die
Ueber=
fahrt angetreten. Nach einem aus New York
eingetroffenen Funkſpruch der Korreſpondenz
„Ins” hat das Schiff „Almeda Star” auf dem
Ozean nunmehr den Deutſchen in ſeinem
Falt=
boot angetroffen. Engler befand ſich zurzeit der
Begegnung mit dem Schiff auf 26 Grad Nord
und 20.35 Grad Weſt. Demnach hatte ſich Engler
weſtlich der Kanariſchen Inſeln befunden.
Der Mord in Buggow.
Der Förſter ſchwer belaſtet.
Anklam. Die weiteren Feſtſtellungen in
der Todesſache der Frau v. Hennigs in Buggow
haben ergeben, daß der Fingerabdruck auf dem
Kolben des Gewehrs einwandfrei von dem
feſt=
genommenen Förſter Blinzler ſtammt. Der bei
der Abzugsvorrichtung des Jagdgewehrs
verwen=
dete Zwirn ſcheint von einem bei der
Haus=
ſuchung vorgefundenen Zwirnknäuel herzurühren.
Blinzler leugnet nach wie vor, die Waffe ſelbſt
eingebaut zu haben. Er will ſie vielmehr an
einen Unbekannten im Oktober v. J. verkauft
haben. Dieſe Angabe wiid aber nicht geglaubt.
Eine inkereſſanke Berſteigerung.
Marga v. Etzdorfs Rückflug.
Oſaka. Die deutſche Oſtaſienfliegerin Marga
v Etzdorf, die in den vergangenen Wochen die
Sehenswürdigkeiten des Kanſai=Gebietes
aufge=
ſucht hatte, iſt geſtern früh um 8.30 Uhr in
Rich=
tung Uruſan (Korea) zu ihrem Rückflug über
China—Indien geſtartet.
Calmekte-Prozg
Scharfer Vorſtoß Dr. .
Lübeck. Die Mittwochverham
wiederum mit einem Zwiſchenfall.
ier
Dr. Hoffmann, der Verteidiger
ſtaedt, beantragte, zahlreiche Aeru=
Ländern der Welt ſowie auch —
hören, der auf der Deutſchen Tub MM7 um 130 Uh
Weik
der
fſt
Air ab
en die zurzei
1931 in Norderney betont habe, der W.haft hat ke
Aerzte ſich vom wiſſenſchaftlichen iſſtruns 98 aus
Standpunkt aus für berechtigt hal r hot=Weiß=Platz
das Verfahren anzuwenden. Daran ſ Weiterſtadt
Rechtsanwalt Dr. Frey einen criſſt vielbe Zeit auf
ſcharfen Vorſtoß gegen die
Ang=
führte aus, daß dieſer Beweisarry// on Darmſtadt
nur geſtellt worden ſei, um den Qeſtiawerer als de
ſchleppen. Wenn das Mittel am tm Sonntag ur
ſenden von Kindern ohne Schädi.i½ nſcheint wohl
Ländern verabreicht wurde, ſoll m mſ. mer derzeit
über das Geheimnis der Lübeck=u A imimmt.
lit, zeigt Sp=
Aufklärung geben. Er frage auf Ma üchauer guf ſe
wiſſen die drei Herren, ob ſie nicht 10.0 Mannſchaft ſt.
ſeien, durch eine offene Erklärum
zeß abzukürzen.
Die Vernehmung. Dr. Riſol,
ſitzenden des Aerztlichen Verei
bringt dann eine weſentliche Aun
Beſchluß des Gerichts protokolliert Auf
in der Verſammlung des
Aerztlich=
a. folgendes erklärt: Ich halte in
Kreiſe für verpflichtet, darauf hi=
Blechſch
es in der deutſchen Aerzteſchaft bi 19
weſen iſt, vor der Einführung
Verfahren die Prüfung dieſer N
Teleph
deutſchen wiſſenſchaftlichen UnterW
pezialg
abzuwarten, und wenn gar die
Verfahrens in Deutſchland durch
au geht
Umſtände erſchwert worden iſt, im
ſchen Prüfungsſtellen das Mittel
hellfi
Gründen vorenthalten wurde, ſo mii
Bedenken haben, dieſes Verfahrem
Lübeck einzuführen. Dr. Altſtaed
ſchnittt
auf, die Aeußerung Dr. Riſſoms,
die Unterſuchungen abwarten ſolle
in Erinnerung.
Nachdem Frau Dr. Wodrig
die Verſammlung des Aerztlichen.3
nommen iſt, wird in die Mittgk
getreten.
Die Doktordiſſertation des Dichters Friedrich
v. Schiller ſteht gegenwärtig bei dem Berliner
Antiquar Paul Graupe zur Verſteigerung. Das
ſchmale Heft dürfte für die Bibliothek eines
Bücherſammlers eine faſt einzigartige Rarität
bedeuten.
Das Spiel mit der Wan
Schriesheim. Verhängnif.
hatte das Spielen eines 12 Jahreel
mit einem geladenen Teſching, E5
von der Schule mitgebracht hatte
Waffe ſeinen Eltern zeigen wolltes
und traf die Mutter in den Rücke
blieb in der Lunge ſtecken. Die 8
lebensgefährlichem Zuſtande inss
Krankenhaus übergeführt werden!
Zyklon über den Azorz
Liſſabon. Ueber die Az=
Zyklon nieder, der ſchweren Schaud
Wolkenbruchartiger Regen hat
ſchwemmungen verurſacht. Vier*R,
tranken.
Schiffskolliſſion.
24 Perſonen ertru
Amſterdam. Aus Jambi (=
Indien) wird gemeldet, daß inſend
ſammenſtoßes zweier Dampfer de
lia”, geſunken iſt. 24 Paſſagiere
nur drei konnten gerettet werden!
43 Todesopfer des Bentley=Gru.!
London. Die Zahl der Be‟
bei dem Unglück auf der Bentley
ben verloren haben, hat ſich durch
Verletzten im Krankenhaus, eind
fünf Vermißten, auf 43 erhöhl
Verſchärfte Bekämpfung der am
Alkoholfreunde.
Waſhington. Die Behat
ſtrenge Durchführung der Alko9”
wacht, hat alle hierfür zuſtändig.
gewieſen, ſowohl die Ueberſeedaſſ.
die Küſtendampfer ſchärfer als D
ſuchen, da angenommen wird.
Nod=
dieſem Wege die größten Ment
den Vereinigten Staaten gelchl
holverbotsagenten ſtehen zahlreih
kleine Schiffe zur Verfügung.
Donnerstag, 26.
[ ← ][ ][ → ]„ 26. November 1931
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 328 — Seite 9
port, Sptel und Jucnen
Hochſchul=Meiſterſchaftsrunde.
uachſchule Darmſtadt-Univerſikät Heidelberg
Dezember, 14.30 Uhr, auf dem Hochſchulſtadion.
Eaum vier Monate verfloſſen, daß unſere Darmſtädter
ſumſchaft nachdem ſie im letzten Winterſemeſter ſüd=
Hochſchulmeiſter geworden war, ſich in Braunſchweig
ieler Univerſitätsmannſchaft den Titel eines
Deut=
ſhulmeiſters errungen hat. Nun muß ſie ſchon wieder
de der Meiſterſchaftsſpiele eingreifen, um beide Titel
Mjährige Meiſterſchaft zu verteidigen. Als erſten Geg=
Deutſche Hochſchulmeiſter die Heidelberger
Univer=
ſaſchaft auf eigenem Platze zum Spiel. Obwohl in
i die Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft zum erſten Male
quschland kam, war es ſchon in früheren Jahren gerade
ſerger Mannſchaft gelungen, ſich als Südweſtdeutſcher
ſicer bis zum Endſpiel um die Deutſche
Hochſchul=
durchzuſetzen. Dies iſt verſtändlich, wenn man
be=
geidelberg dieſelbe Stellung im ſüddeutſchen
Hockey=
nmt. die Darmſtadt im Handballſport inne hat. Damit
aß das nächſte in Darmſtadt ſtattfindende Hockeyſpiel
ſiekſtarke Gegner zuſammenführt, deren Leiſtungen über
ſchnittskönnen von Vereinsmannſchaften ſtehen. Da
die Meiſterſchaftsſpiele der Studenten nach dem
ausgetragen werden, d. h., wer verliert, ſcheidet aus,
ndeide Vertreter die ſtärkſten in Süddeutſchland ſind,
ſie ſes Spiel, das bis zur Entſcheidung durchgeführt
uden neuen Südweſtdeutſchen Hochſchulmeiſter bringen.
nes
ihnen
uſicher intereſſanten und erbitterten Kampf ſoll ſich die
ſe Sportgemeinde nicht entgehen laſſen und ſo durch
Beſuch mit dazu beitragen, auch in Darmſtadt das
ſüyſpiel zu fördern.
ſkey=Mannſchaft des Sportvereins 98 ſpielt am
Frankfurt gegen den Turnverein 1860
ſim.
Fußball.
beit ſ
9
ſey betont hau
diet
in das M
Rot=Weiß, VfR. Darmſtadt.
hiten Spiel der Rückrunde muß die erſte Mannſchaft
wen Sonntag in Dornheim antreten. Die
Mann=
dir dieſes Spiel inſofern eine Aenderung erfahren, als
Is Mittelläufer und der ehemalige Sturmführer
ſinalig wieder mitwirken. Die Fahrt wird per Auto
nud iſt noch für zirka 20 Perſonen Platz. Abfahrt
UUhr ab Löffler, Waldſtraße. Treffpunkt der
Rad=
mlbſt um 1.30 Uhr. Spielbeginn 3 Uhr.
2 Nanſchaft hat kein Verbandsſpiel und trägt dafür ein
Riegen die zurzeit ſehr ſpielſtarke Liggerſatzmannſchaft
ureins 98 aus. Das Spiel findet vormittags 10.30
auf 4hn Rot=Weiß=Platze ſtatt. — Die Jugend trägt das
ſpiten Weiterſtadt um 1 Uhr aus während die Alten
uſnjeſelbe Zeit auf dem Stadion den 98ern gegenüber=
Union Darmſtadt—FV. Sprendlingen.
en ſei um ſeint Eringerer als der derzeitige Tabellenführer gaſtiert
mntgen Sonntag um 2 Uhr auf der Rennbahn. Mit
dluhy erſcheint wohl die ſtärkſte Mannſchaft des Kreiſes,
dern
ſänd ihrer derzeitigen Spielſtärke den Tabellenſtand
ſit ähr einnimmt. In allen Reihen, auf jedem Poſten
e beſetzt, zeigt Sprendlingen ein Spiel, das auch den
tn Zuſchauer auf ſeine Koſten kommen läßt. Aus dem
Erſt
bilit er Mannſchaft ſtechen die beiden Halben und der
verren
Mittelläufer noch beſonders hervor. Union bringt durch
Umſtel=
lung und die Wiedereinſtellung Darmſtädters eine veränderte
Aufſtellung auf den Plan. Ob und wieweit ſich die Mannſchaft
findet, wird das Spiel zeigen. Auf jeden Fall wird man ein
ſchönes, ſpannendes Spiel ſehen, das erſt mit dem Schlukpti)
ſeinen Sieger ſehen wird. Zum Schluß wünſchen wir dem Spiel
einen guten Verlauf und einen guten Schiedsrichter.
Schwerakhleik.
Bericht aus dem 2. Kreis.
Bei den am Sonntag in Idar ſtattgefundenen Kämpfen der
Gauliga des Nahe—Idartalgaues ging die Mannſchaft des
Athleten=Club Idar als Sieger hervor. Hammerſtein, 2.
Mann=
ſchaft, 2., Oberſtein 2 3. und Kirn 2 4. Sieger „Bei den
Jugend=
kämpfen in Nieder=Wörresbach und den Schülerkämpfen in
Ham=
merſtein ging jeweils Oberſtein als Sieger hervor.
Oberliga, 1. Bezirk: Kreuznach — Mittelbollenbach 9:9. In
fairen Kämpfen teilten ſich beide Mannſchaften die Punkte.
Kreuznach trat nur mit 6 Mann an, errang aber noch 4 Siege.
2. Bezirk. Hier wurden die Kämpfe des Vorſonntags, die
wegen Landtagswahl ausfielen nachgeholt. 1910 Darmſtadt —
Frankfurt 86 11:7. Polizei Darmſtadt — Aſchaffenburg=Damm
11:7.
Kreisliga, 1. Bezirk: Pfaffen=Schwabenheim — Kirn 6:15;
Kreuznach 2. — Büdesheim 2:16.
Kreisliga, 2. Bezirk. Mainz=Koſtheim — Mainz=Weiſenau
14:6. Einen harten, intereſſanten, aber auch fairen Kampf
lie=
ferten ſich in Koſtheim die beiden Lokalrivalen. Ein 11:9 hätte
das Kräfteverhältnis beſſer wiedergegeben.
Oberliga, 1. Bezirk.
Kämpfe gew. verl. un. Punkte
Oberſtein
88 Mainz
Kreuznach
Mittelbollenbach
1
Geſchäftliches.
Aus der Radio=Induſtrie.
Eine ideale Rundfunkempfangsanlage.
Wer heute einen neuen Rundfunkapparat kauft, muß mehr
als bisher darauf bedacht ſein, dem in letzter Zeit bedeutend
er=
weiterten und verſtärkten Rundfunkſendernetz Rechnung zu
tra=
gen. Wie oft erlebt der Käufer eines Gerätes die Enttäuſchung,
daß er mit einem Empfänger beſonders beim Fernempfang einige
nahe beieinander liegende Sender nicht mehr voneinander
tren=
nen kann. Dieſer Nachteil verſchiedener Rundfunkgeräte, im
be=
ſonderen der einfacheren Empfänger, iſt dann nur durch
Hinzu=
nahme eines beſonderen Sperrkreiſes zu beheben.
Ein idealer Rundfunkempfänger ſoll indeſſen ſämtliche
hör=
bare Stationen leicht und ſcharf voneinander trennen, ohne daß
dabei die Lautſtärke der Wiedergabe bedeutend vermindert wird.
Ein ſolcher Empfänger, der durch wenige Handgriffe kinderleicht
zu bedienen iſt, außerdem dem verwöhnten Geſchmack durch ſein
wertvolles Nußbaumgehäuſe Rechnung trägt und weiterhin zum
Betrieb auch eines dynamiſchen Lautſprechers geeignet iſt, iſt der
Lorenz=Zweikreisempfänger 3231 für Wechſel= und
Gleichſtrom=
netzbetrieb. Dieſer Empfänger und der Lorenz dynamiſche
Laut=
ſprecher ſind von allen, die dieſe Geräte bisher gehört haben, als
eine ideale Rundfunkempfangsanlage mit unvergleichlich ſchönem
Klang bezeichnet worden.
Wir verweiſen nochmals auf die vom Muſikhaus N Cruſius,
Darmſtadt. Mühlſtraße 74, Kapellplatz, ſtattfindende
Wiederho=
lung des Werbeabends für Hand= und
Ziehharmo=
nikaſpieler heute, Donnerstag, abends 8.30 Uhr, im
„Fürſtenſaal”, Grafenſtraße.
Die Nerpoſität der Schulkinder rührt vielfach
da=
her, daß die Kinder nicht richtig frühſtücken. Die Folgen zeigen
ſich während der Unterrichtsſtunden bald: Mangelnde Kraft zur
Aufmerkſamkeit, Ratloſigkeit und Verwirrtheit in Augenblicken
beſonderer Anforderungen. Um den Anſtrengungen des
Schul=
unterrichts bis zum Schluß gewachſen zu ſein, braucht der junge
Körper ein Frühſtück, das einen großen Nährwert beſitzt, ohne
aber den Magen zu belaſten. Die Firma Dr. A. Wander,
G. m. b. H., Oſthofen, bringt mit ihrer Ovomaltine ein
Nähr=
präparat heraus, das dieſe Bedingungen voll erfüllt. Die
Be=
ſtandteile von Ovomaltine: Malz. Milch. Eier, Kakao und
Nähr=
ſalze, geben dem Kinde Aufbauſtoffe, die hochwertig und leicht
verdaulich zugleich ſind. Und was für das Fruhſtücksgetränk bei
Kindern viel zu ſagen hat: Ovomaltine ſchmeckt gut.
Einen Lehrgang für freie Rede eröffnet der
Leiter des Inſtituts für Redekunſt und Erfolgswiſſenſchaft.
Hei=
delberg, Direktor Heinrich Werle heute, Donnerstag=Abend, im
Kaiſerſaal (Weißer Saal), Grafenſtraße 18. Es bedarf wohl
keines weiteren Hinweiſes, welche Bedeutung der Beherrſchung
der freien Rede für jeden vorwärts ſtrebenden Menſchen, gleich
welchem Beruf er angehört, zukommt. Der Kurſus ſieht ſeine
be=
ſondere Aufgabe in der Erweckung der in jedem Menſchen
ſchlum=
mernden Kräfte. Das Gebiet der Lebensbemeiſterung, der
Cha=
rakterſchulung und Perſönlichkeitsbildung nimmt einen beſonderen
breiten Raum ein. Neue Menſchen mit geſteigertem Lebensmut
und innerer Selbſtändigkeit, ſowohl Damen wie Herren, ſind es
die aus einem ſolchen Lehrgang hervorgehen, der in ſeiner Art
einzigartig iſt. Die Teilnahme an einem Probeabend iſt koſtenlos
und unverbindlich. Es wird auf das geſtrige Inſerat verwieſen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Donnerstag, 26. November.
15.30: Stunde der Jugend.
17.05: Nachmittagskonzert des Rundfunkorcheſters. Soliſt: E.
Sef=
denſpinner.
18.40: Dr. Bing: Stunde des Buches — Winterſportliteratur,
19.05: Dr. Paquet: „Snowden”
19.45: Alt=Wiener Theaterlieder.
20.15: Aktueller Dienſt bei Vorliegen beſonderer Ereigniſſe.
20.30: Dr. Binder: Eros und Seans.
21.00: Studienkonzert.
22.20: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Donnerstag, 26. November.
10.10: Schulfunk: Wie erkundigt der Flieger das Wetter?
11.30: Oek.=Rat Keiſer: Lehrgang für praktiſche Landwirte
15.00: Kinderſtunde: Kunterbunt.
15.45: Frauenſtunde: Dr. Elſe Hildebrandt: Moderne Geſelligkeit.
16.00: Schulrat Senner: Das Experiment in der ländlichen
Fort=
bildungsſchule.
16.30: Berlin: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Aram: Das Irrationale im modernen Weltbild.
18.00: Prof. Dr. Kaufmann: Die Wunder Aegyptens.
18.30: Spaniſch für Fortgeſchrittene.
19.00: Dr. Feuerſänger: Viehpflege bei Winterſtallhaltung.
19.25: Dr. Schwering: Beethmann=Hollweg zum 75. Geburtslage,
19.45: Ob.=Ing. Nairz: Viertelſtunde Funktechnik.
20.00: Wetter für die Landwirtſchaft.
20,05: M. Müller=Jabuſch: Weltpolitiſche Stunde.
20.30: Prag: Europäiſches Konzert.
ca. 21.15: Tages= und Sportnachrichten.
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N4
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eit lbutt
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Richtlinien für Abwicklung der Terminengagements.
Vorausſichtlich keine Wiedereröffnung der Börſe in dieſem Jahre.
Bekannkmachung des Börſenvorſkandes
Nach einer Bekanntmachung des Berliner Börſenvorſtandes
vom 25. November wird die weitere Behandlung der
Termin=
geſchäfte in Wertpapieren und der Börſengelddarlehen nach dem
10. Dezember geregelt und eine Prolongation der auf den 1.
De=
zember 1931 feſtgeſetzten, noch ausſtehenden Differenzzahlungen
vorgeſehen. Durch die neuen Vorſchriften wird der Abbau der
auf den ſchwebenden Terminengagements laſtenden Differenzen
zu Ende geführt. Die noch ſchwebenden Terminengagements
wer=
den bis zum 31. Dezember 1931 zu Kurſen prolongiert, die den
Tageskurſen entſprechen ſollen. Am 2. Dezember werden dieſe
Prolongationskurſe feſtgeſetzt werden.
Die Zahlung der ermittelten Beträge ſoll den Schuldnern
weitgehend erleichtert werden. Der Börſenvorſtand hat deshalb
beſtimmt, daß die neu feſtgeſetzten Differenzen und die ſich aus
freiwilliger Lieferung oder Abnahme ergebenden Beträge mit
jährlich 3 Prozent über, Reichsbankdiskont zu verzinſen und in
ſechs gleichen Raten am 12. und 28. Januar am 12 und 26.
Fe=
bruar und am 12. und 24. März 1932 zuzüglich der Zinſen zu
ent=
richten ſind. Die Mitglieder des Liquidationsvereins Berlin
haben die Raten am Medio und Ultimo eines jeden der
genann=
ten Monate zu leiſten. Die am 1. Dezember 1931 obliegende
Diffe=
renzzahlungspflicht iſt auf den 10. Dezember verſchoben worden.
Um die Innehaltung der Ratenzahlungspflicht zu gewährleiſten,
haben die Banken bzw. die Liquidationskaſſe das Recht, ſechs
Sola=
wechſel über den Betrag zu verlangen, es genügt auch die
Hinter=
legung von Wertpapieren in Höhe von 100 Prozent der ganzen
Schuld.
Werden die einzelnen Raten nicht rechtzeitig gezahlt, ſo
wer=
den die ganze Schuld und die verbleibenden Terminengagements
fällig. In welcher Weiſe die alsdann, fälligen Termingeſchäfte
bei geſchloſſener Börſe glattgeſtellt werden können, dürfte in
kur=
zer Zeit geregelt werden.
Durch dieſe Vorſchrift iſt die Abtragung des bisher
entſtan=
denen Kursverluſtes bis zu den Tageskurſen hinunter geregelt.
Die Engagements ſelbſt laufen nunmehr zu den Tageskurſen
zu=
nächſt bis zum 31. Dezember 1931 weiter, von jetzt ab tritt aber
die Ein= und Nachſchußpflicht in vollem Umfange wieder in Kraft.
Die freiwillige Lieferung und Abnahme von Wertpapieren
iſt nicht geregelt, jedoch iſt beſtimmt, daß der zur Zahlung von
Zinſen für die Prolongation Verpflichtete von der
Zinszahlungs=
pflicht befreit iſt, wenn er ſich bereit erklärt, ſein Engagement
am 10. Dezember 1931 durch die Lieferung oder Abnahme und
Bezahlung der Wertpapiere ganz oder zum Teil zu erfüllen.
Ver=
käufer, die dieſe Erklärung abgeben, werden nicht nur ihrer
Zins=
zahlungspflicht ledig, ſondern ſie erhalten einen Anſpruch auf
Vergütung von Zinſen in Höhe von 10 Prozent p. a. Die danach
dem Kunden freigeſtellte Erklärung muß dem Bankier ſpäteſtens
am 5. Dezember, die Erklärung des Bankiers der Liquidationskaſſe
am 15. Dezember zugegangen ſein. Falls die Bank oder die
Liqui=
dationskaſſe das Angebot des Kunden bzw. der Bank annehmen,
muß die entſprechende Erklärung geliefert oder abgenommen und
bezahlt werden. Andernfalls hat die Liquidationskaſſe oder die
Bank das Recht, das Geſchäft außerhalb der Börſe glattzuſtellen
und die Entrichtung des ſo ermittelten Schadens zu verlangen.
Die Vornahme von Zwangsregulierungen außerhalb, der Börſe
wegen Nichtzahlung der Differenzen wird hierdurch nicht berührt.
Macht der Berechtigte von ſeiner Befugnis zur Zwangsregelung
keinen Gebrauch, ſo bleibt die Zinszahlungspflicht des
Schuld=
ners beſtehen.
Die Fälligkeit der Börſengelddarlehen iſt vorläufig auf den
30. Januar 1932 hinausgeſchoben worden. Dem
Darlehensſchuld=
ner wird jetzt auferlegt, bis zum 15. Dezember 1931 die
Sicher=
heiten auf 120 Prozent (bisher 110 Prozent) des
Darlehensbetra=
ges zu erhöhen, wobei die Bewertung der hinterlegten
Wert=
papiere nach den letztnotierten amtlichen Kurſen (Kurſe vom 18.
September oder Vortagen) vorgenommen wird. Der
Börſenvor=
ſtand kann jedoch für allzu ſtark abweichende Kurſe andere
Be=
wertungskurſe veröffentlichen. Die Höhe der Darlehnszinſen wird
wiederum von den Darlehnsgläubigern beſtimmt, die Höchſtgrenze
iſt jedoch diesmal auf 2 Prozent p. a. über dem jeweiligen
Reichs=
banklombardſatz feſtgeſetzt worden. Der Darlehnsſchuldner hat
das Recht, das Darlehen vorzeitig zu kündigen und drei Tage
nach Kündigung zurückzuzahlen. Bei Zahlungseinſtellung des
Schuldners ſind die Börſengelddarlehen ſofort fällig.
Berliner und Frankfurker Effekten
Heideriehr.
Makte Grundkendenz.
In den letzten Tagen haben eingehende Beratungen über die
Er=
öffnung der Wertpapierbörſen zwiſchen dem Preußiſchen
Handelsmini=
ſterium, der Reichsregierung und dem Reichsbankdirektorium
ſtatt=
gefunden. Die Reichsregierung und das Reichsbankdirektorium
vertra=
ten hierbei die Auffaſſung, daß eine Wiedereröffnung der
Wertpapier=
börſen im gegenwärtigen Zeitpunkt der geſamten wirtſchaftlichen und
politiſchen Lage Deutſchlands nachteilig wäre. Unter dieſen Umſtänden
iſt es dem Miniſter für Handel und Gewerbe nicht möglich, einer
Wie=
dereröffnung der Börſenverſammlungen zuzuſtimmen.
Berliner Leviſen=Feſtſekzung vom 25. November.
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos Aires
New York
Belgien
Italien
Paris
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35.74 58.94 59.06 Danzig 81.97 82.13 12.468 12.488 Japan 2.068 2.072 73.28 73.42 Rio de Jan. 0.254 0.256 3.057 3.063 Jugoſlawien
Portugal 7.433 7.447 168.98 169.32 14.09 14.11. 81.82 81.98 Athen 5.195 5.205 81.92 82.08 Iſtambul 82.42 82.58 Kairo. 15.81 15.85 15.44 15.48 Kanada 3.676 3.684 1.063 1.067 Uruguay 1.798 1.802 4.209 4.217 Island. 69.43 69.57 58.49 58,61 Tallinn 112.79 113,01 21.68 21.72 Riga. 81.22 81.38 16.47 16.51 Bukareſt 2.517 2.523 81.57 81.73 Kaunas 42.16 42.24
Schon in den vorgeſtrigen Abendſtunden war in Berlin vom
A. E. G.=Markt ausgehend, eine Abſchwächung eingetreten. Im geſtrigen
Freiverkehr trat hierzu keine größere Veränderung ein die
Grundten=
denz blieb aber weiter ziemlich matt. Es herrſchte faſt völlige
Ge=
ſchäftsloſigkeit, da die Spekulation in Anbetracht der ungeklärten außen=
und innenpolitiſchen Situation Zurückhaltung übt und das
Kunden=
geſchäft als ſolches kaum noch ins Gewicht fällt. Man wollte wiſſen,
daß es ſich bei dem herauskommenden Material der letzten Tage
haupt=
ſächlich um Auslandsware gehandelt hat, und glaubt, daß auch die
Schwäche der deutſchen Werte an der vorgeſtrigen Naw Yorker Börſe,
die ſonſt ziemlich feſt veranlagt war, hiermit zuſammenhängt. Die
Regierung arbeitet an ihrem Wirtſchaftsprogramm mit Hochdruck, um
es noch zu Anfang Dezember unter Dach und Fach zu bringen und die
Unſicherheitsmomente, die ſich aus ihm ergeben können, wirken
natür=
lich auf die Tendenz der Effektenmärkte und auch der feſtverzinslichen
Werte ſtörend. Auch von dem Reichsbankausweis für die dritte
Novem=
verwoche konnte keine Anregung ausgehen, da er ein ziemlich
nor=
males Ausſehen hat. Allerdings überraſchte die Verminderung der
Gold= und Deviſenbeſtände um nur 13,7 Mill. in eher günſtigem Sinne.
Zur Dividende der Kaliwerte wird bekannt, daß entgegen den von
underer Seite verbreiteten Meldungen beim Salzdetfurth=Konzern doch
mit der Ausſchüttung einer Dividende zu vechnen ſei, über deren Höhe
ſich aber nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen noch nichts ſagen
laſſe. Stimmungsmäßig weiter zur Schwäche neigend war die
Ten=
denz kursmäßig für Aktien heute alſo nicht weſentlich verändert. Nur
A. E.G. lagen weiter abgeſchwächt. Pfandbriefe gaben dagegen erneut
um ca. ½ bis 1 Prozent im Kurſe nach, und das Angebot in dieſen
Werten ſchien eher im Zunehmen begriffen.
Im Laufe des Tages bröckelten die Kurſe bei kleinen Umſätzen
weiter leicht ab. Am Pfandbriefmarkt fielen Mitteldeutſche Boden
durch ſtärkere Abſchwächung auf. Auch Reichsbahnvorzugsaktien zeigten
ſchwache Veranlagung. Verhältnismäßig am beſten gehalten waren die
ſiebenprozentigen Goldpfandbriefe. Der Geldmarkt lag unverändert.
Die ſchwache Veranlagung der Effektenmärkte blieb auch in den
Nachmittagsſtunden beſtehen. Es fanden auf der ermäßigten Baſis
noch einige Umſätze ſtatt, die aber höchſtens noch zu weiteren kleinen
Kursabbröckelungen führten. Während ſich aber die anfangs ſtark
ge=
drückten A.E. G.Aktien ſpäter ziemlich gut behaupten konnten fielen
am Elektromarkte Bergmann durch ſchwache Haltung auf. Am
Banken=
markte lagen Reichsbankanteile im Angebot, J.G. Farben verloren ca.
1 Prozent, und von Schiffahrtsaktien waren Norddeutſcher Lloyd ſtärker
gedrückt.
Der Geldmarkt lag unverändert Tagesgeld zog allerdings ſchon
wieder etwvas an. Auch am Privatdiskontmarkte beſtand im Hinblick
auf den Ultimo weiter Angebot. Die Umſätze in
Reichsſchatzanwei=
ſungen und Reichswvechſeln hielten ſich in engen Grenzen. Letztere
wer=
den neuerdings mit Fälligkeit per 2. Februar nächſten Jahres
aus=
gegeben. In Hamburg findet am Freitag eine weitere Effekten=
Ver=
ſteigerung ſtatt, es gelangen nominell 72 900 RM. durch den vereinigten
Auktionator unter den Hammer, und zwar 12000 RM.
Charlotten=
burger Waſſer, 6000 RM. Oberkoks, 6000 RM. Bergmann, 5600 RM.
Markt= und Kühlhallen 1700 RM. Bankverein für Schleswig=Holſtein,
1600 RM. Vereinsbank und 40 000 RM. 4prozentige Eliſabeth=Weſt=
bahn=Prioritäten von 1888.
Die Tendenz des geſtrigen telephoniſchen Freiverkehrs in
Frank=
furt a. M. war ausgeſprochen matt. Infolge Fehlens faſt jeglicher
Anregungen herrſchte größte Geſchäftsſtille, wobei auch die ungeklärte
innen= und außenpolitiſche Situation bei der Spekulation ſtarke
Zu=
rückhaltung auslöſte. Das Angebot war in einigen wenigen Werten
etwas ſtärker, ſo bei A.E.G. und J.G. Farben, die bis zu 1 Prozent
gegen den vorgeſtrigen Nachmittagsverkehr niedriger lagen. An allen
übrigen Märkten betrugen die Kursrückgänge etwa ½ Prozent, wobei
jedoch hauptſächlich die herrſchende Geſchäftsſtille kursdrückend gewirkt
haben dürfte.
Am Rentenmarkt blieben nahezu faſt alle Werte unverändert, nur
Rhein. Hypothekenbank=Goldpfandbriefe waren ziemlich ſtark offeriert
und büßten 1 Prozent ein. Man vermutete Verkäufe für Schweizer
Rechnung und evtl. einige Exekutionsabgaben. Liquidationspfandbriefe
waren gut gefragt, doch im Kurſe nur wenig verändert. Das in
die=
ſen Werten herauskommende Material findet laufend gute Aufnahme.
Deutſche Anleihen und Neichsſchuldbuchforderungen hörte man
unver=
ändert.
Am Geldmarkt blieb Tagesgeld weiter leicht, und der Satz mit
7½ Prozent unverändert.
Die Auslandsbörſen.
Die Stimmung zu Beginn der geſtrigen Londoner Börſe
war zuverſichtlicher, und die Kurſe zogen allgemein etwas an.
Bri=
tiſche Staatspspiere internationale Werte und Minenanteile lagen
ſtetig. An der Londoner Börſe griff im weiteren Verlaufe eine
ge=
wiſſe Unſicherheit Platz. Induſtriepapiere neigten zur Schwäche, britiſche
Staatspapiere behaupteten ſich gut, deutſche Bonds waren hingegen
weiter rückgängig.
Die Grundtendenz an der Pariſer Börſe war unregelmäßig,
ausländiſche Werte lagen eher freundlich.
An der Brüſſeler Börſe machte ſich ſtärkere
Widerſtands=
fähigkeit bemerkbar, doch wurde die Tendenz zum Schluß eher wieder
ſchwächer.
Die New Yorker Börſe eröffnete in ſtetiger Haltung.
An den internationalen Diviſenmärkten war das engliſche Pfund
unter Schwankungen wieder leichter und ging auf 3,66½ gegen den
Dollar zurück. Gegen den Gulden ſchwächte es ſich auf 9,15 ab, gegen
Zürich auf 19, gegen Paris auf 938ſ und gegen die Reichsmark auf
15,49½. Der Dollar war international etwas feſter, die Reichsmark
hat ſich gut behauptet, ſie ſchloß in Amſterdam mit 59,10 und in Zürich
mit 122,35. Der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken lagen
gegen den Dollar feſter. Die Norddeviſen waren kaum behauptet, von
den ſüdamerikaniſchen Deviſen tendierte Buenos eher leichter.
der Aunoels der Heicson.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. November,
in der dritten Novemberwoche die geſamte Kapitalanlage=
Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 1207
Mill. RM. verringert. Im einzelnen haben die Beſtänd”
wechſeln und =ſchecks um 126,4 Mill. auf 3455,0 Mill M
men, die Lombardbeſtände um 5,6 Mill. auf 119,0 Anu
genommen. Die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln, die arn
Vorwoche 10 000 NMM. betragen hatten, werden mit 30 00
gewieſen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen 3
181,2 Mill. RM. in die Kaſſen der Reichsbank
zurüchk=
zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 17
4277,2 Mill. RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um
408,6 Mill: RMM. verringert. Unter Berückſichtigung, dar
richtswoche Rentenbankſcheine in Höhe von 0,1 Mill. RM I
den ſind, haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Renu
auf 18,7 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder zei
Mill. RM. eine Zunahme um 17,6 Mill. RM.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen
13,7 Mill. auf 1176,1 Mill. RM. vermindert. Im einzenl=
Goldbeſtände um 29 4 Mill. auf 1008,6 Mill. RM. abgrn
Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 15,7 Mill. a.
RM. zugenommen
Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs”
beträgt 25 Prozent gegen 26,7 Prozent in der Vorwoct,
Offizielle Leviſennolierungen in Eng
Das Londoner Clearing=Houſe hat die bekannte Banni
Montagu u. Co. beauftragt, offizielle Deviſenkurſe für d—
zuſetzen Bekanntlich gab es in London und auch in
A=
einen telephoniſchen Deviſenfreiverkehr, und es iſt das
eine Stelle offiziell beauftragt wird, Deviſenkurſe feſt
Gegenſatz zu Berlin handelt es ſich hierbei nicht um
Kursfeſtſtellung, ſondern alle von Montagu im Laufe
kanntgegebenen Kurſe haben offiziellen Charakter.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Außerordentliche Generalverſammlung der Deutſchert
bank. Die Aktionäre der Deutſchen Golddiskontbank ſirn
12. 1931 zu einer außerordentlichen Generalverſammlun
worden, auf deren Tagesordnung als einziger Punkt e:
der Satzung ſteht zwecks Umſtellung des bisher auf Pfund
tenden Grundkapitals auf die deutſche Reichswährung.
der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung
und Finanzen vom 1. 21. 1930 in Verbindung mit 8
Sctzung der Deutſchen Golddiskontbank.
Die Dividendenausſichten im Salzdetfurth=Konzern.
tung des Salzdetfurth=Konzerns teilt mit, daß ſie Meld
die Verteilung einer Dividende in Frage geſtellt ſei, veil
Nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen iſt mit der
einer Dividende bei Salzdetfurth zu rechnen. Ueber
naturgemäß vor Ablauf des Geſchäftsjahres noch nichts
Vorjahre verteilten die Kaliwerke Salzdetfurth 15.
Aſchersleben 10 und die Konſolidierten Alkaliwerke
Prozent.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 25. Nor
ſich für je 100 Kilogramm für Elektrolykupfer, prortell
L—
burg, Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vewiſ
die deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 64,75 RM. —
rungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvuuk
Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für
ferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Originalhütt W
98= bis 99proz,, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren
desgl. in Walz= oder Drahtbarren 99proz 174 RMI./
98= bis 99proz. 350 RM. Antimon Regulus 50—52)
ſilber (1 Kilogr. fein) 42.00—45.50 RM.
Produkkenberichke.
Frankfurter Produktenbericht vom 25. November.
Roggen 227,50, Sommergerſte 185, Hafer 160—165, We d
Spezial 0 mit Austauſchweizen 36,25—37,25, dito Sondern
bis 35,25 Weizenmehl niederrhein. Spezial0 mit Austam9
bis 37, dito Sondermahlung 34,25—35, Roggenmehl 31,55
kleie 8,30, Roggenkleie 9,50—9,75. Tendenz ruhig.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Wie der Reichsverband der deutſchen Schuhinduſtrie
die Arbeitgeber= und Arbeitnehmerverbände der Schuhirn
beſchloſſen, den am 30. Oktober 1931 gekündigten Zuſa4k
Reichstarifvertrage für die Schuhinduſtrie vom 18.
Mä-
zum 15. Dezember 1931 einſchließlich zu verlänger.
Das engliſche Handelsamt iſt gegenwärtig damit
Statiſtik der während der zweiten Novemberdekade eingef
fabrikate zu prüfen. Es iſt wahrſcheinlich, daß ſich dabeit
delsamt die Notwendigkeit neuer Maßnahmen auf Grund=;
über übermäßige Einfuhr ergeben wird.
Der Baheriſche Tabakbau=Verband hält am 9. Dezem
eine weitere Verkaufsſitzung ab; diesmal kommen ausſchk.
rentabake der dem Verkauf angeſchloſſenen Vereine zur
Wie die Preſſeſtelle beim Landesausſchuß Sächſiſches
verbände mitteilt, iſt am Dienstag für die oſtſächſiſche
vom Schlichter ein Schiedsſpruch gefällt worden.
Ru
Aus dem Wochenausweis der Niederländiſchen Banu
Ainmoß Lienv
Rl. Geſchäftshaus
in zentr. Lage zu kauf.
geſ. Schriftl. Ang. m.
Preis u. Details unt.
D 77 Geſchäftsſt.
daß in der verfloſſenen Woche der Goldvorrat weit um
auf 8772 Mill. hfl. zugenommen hat. Der Banknotenum4
1037 Mill. hfl. auf 1023 Mill. hfl. zurück. Die größt4
Banknoten ſtellt ſich jetzt auf 85,84 Prozent (Vorwoche 8.)
Die Anglo Perſian Oel Co. gibt bekannt, daß die 2—S
geſichts der jetzigen Lage der Petroleum=Induſtrie unch
beſchloſſen habe, keine Zwiſchendividende zu erklären, ſm.
wägung der Frage einer Dividende aufzuſchieben,
bis=
das ganze Geſchäftsjahr vorliegt.
Der Londoner Goldpreis beträgt am 25. November
Unze Feingold 111 gh 10 d — 86 4471 RM., für ein Gr2
demnach 43,1463 d — 2,77934 RM.
Der ſüdafrikaniſche Miniſterpräſident Hertzog
wieder=
lament, daß die ſüdafrikaniſche Union die Goldwährungt
Umſtänden aufzugeben beabſichtige.
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Re
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Ha08
Miit 4
Verkehrsbüro, Te
mi
[ ← ][ ][ → ]z. 26. November 1931
Darmſtiüdter Tagblatt / Heſſiſche Neueßte Nachrichten
Nr. 323 — Seite 11
Oratngn
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im Helia-Theater, Wilhelminenstraße 9
Jats, Postamt C. C.1.
Roman von
/ Ernſt Klein
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iret von einem rieſenhaften kabyliſchen Diener, ſeinen
ſyns Hotel hielt, war ſeine erſte Frage: „Iſt mein
eists angekommen?”
torne des Herrn Sekretärs?” erkundigte ſich der
ſrr Henri de Bougeon. Er iſt von Paris nach
glren, um dort einiges für mich zu erledigen” er=
Leonidas Gelatis etwas indigniert. „Ich verſtehe
imoch nicht hier iſt.”
end erſchien Herr Henri de Bougeon im Hotel. Er
m Abendſchnellzug aus Brüſſel angekommen und
be=
bi4t zu ſeinem Chef, der ihn ungeduldig erwartete.
b= das Telegramm von Smithers erhalten”, ſagte
sie ſehen, ich bin ſofort gekommen. Sie haben alſo
ſeir Madame Iſis?”
e Bougeon, ein ſehr eleganter, junger Mann mit
mnt, verwegenen Geſicht, alias Stefano Sorino, alias
nickte vergnügt. „Ich habe ſie und noch eine ganze
Kinne des ſo plötzlich zur Würde eines
Groß=
wabancierten Herrn Gelatis rollten von rechts nach
oi links nach rechts. „Was heißt das, noch eine
uie andere? Dieſer Sala hat wohl das Geſchäft en
firfelhaft! Ich habe Briefe von acht verſchiedenen
anden.”
ſecen Aeuglein des Herrn Gelatis funkelten. „Sorino,
Auder einmal mein Genie bewieſen, indem ich Sie mit
megenheit betraute. Das iſt ja ein ganz koloſſales
Sorinos hellbraune Augen vergrößerten ſich in
demſelben Maße, in dem ſich die ſeines Chefs verkleinerten.
„Geſchäft? Wieſo? Das verſtehe ich nicht!”
Gelatis klopfte ihm wohlwollend mit der fetten,
ring=
geſchmückten Hand auf die Knie. „Stellen Sie ſich doch nicht
dumm, Sorino. Wir werden Madame Iſis ihre Briefe für 5000
Pfund ausliefern, denn als ehrſamer Kaufmann halte ich mich
an die von mir getroffenen Vereinbarungen. Die anderen aber
werden wir mindeſtens ebenſogut an die Schreibereinnen
ver=
kaufen.” Gelatis berauſchte ſich an dem vorausſichtlichen Profit.
„Das werden wir nicht!” erklärte Stefano mit revoltierender
Nüchternheit. „Das mache ich nicht mit, Gelatis! Das Geſchäft
mit Madame Iſis iſt an ſich ſchon ſo unſauber, daß wir zu
unſerem gemeinſamen Seelenheil Gott danken können, wenn wir
den anderen Frauen die Dokumente ihrer Narrheit gratis und
franko zuſtellen dürfen.”
Gelatis rang die Hände. Gelatis war verzweifelt. Gelatis
fluchte. Gelatis drohte. Gelatis heulte: „Sie ſind übergeſchnappt!
Sie leiden an Größenwahn! Als Gentleman . . ."
„Gelatis, Sie ſcheinen dem Aeußeren und gewiſſen
Gewohn=
heiten nach kein Gentleman zu ſein, aber ich weiß, au fond ſind
Sie es doch. Sie ſtecken nur ſo in der Alltäglichkeit der
Gemein=
heit drin! Wenn man an die richtige Stelle tippt, klappt der
Geheimſchrank Ihrer Seele auf, und heraus ſtrömt ein
Wolken=
bruch von Güte und Edelmut! Iſt es ſo, Gelatis, ja? Ich habe
bereits durch Smithers die Annonce für Madame Iſis in die
„Times” geſetzt und habe auch die Antwort geſtern in der
„Times” geleſen. Wir ſollen morgen unter der Chiffre Iſis beim
Poſtamt E. C. 1 Nachricht finden, wo wir uns treffen werden.
Sie bringt das Geld mit!“
Leonidas Gelatis fügte ſich ins Unvermeidliche. „Es geht
nichts über ſolide Geſchäftsgebarung”, murmelte er.
Stefano fuhr fort: „Jetzt kommt aber die zweite und viel
wichtigere Sache. Die Londoner Polizei iſt über alles informiert.
Es iſt eine viel zu lange Geſchichte, als daß ich Ihnen die jetzt
erzählen kann. Hinter den Briefen iſt noch eine andere
Geſell=
ſchaft her, und es iſt daher ſo wichtig wie möglich, daß wir die
Briefe los werden. Außerdem habe ich noch den Browning —
hübſches, kleines Ding, das den ſchönen Sala vom Leben zum
Tode befördert hat. Den möchte ich der Stewardeß zuſtellen.
Vielleicht kriegt ſie den richtigen Mörder heraus, entweder mit
der Polizei oder ohne ſie. Ich kann mich vorläufig nicht rühren
und habe es ſatt, da in dem ſchmierigen Hinterzimmer Smithers
das Daſein eines Einſiedlerkrebſes zu führen. Hier iſt dieſe
Gebirgskanone!”
Er zog aus der Taſche einen kleinen, ſilbermontierten
Brow=
ning, mit Gold eingelegt, ein ſehr koſtbares, aber darum nicht
minder wirkſames Mordinſtrument. Auf dem Griff waren die
Initialen des Beſitzers in Gold eingelegt: G. P.
Gelatis nahm dieſes Spielzeug, das bereits eines Menſchen
Leben gekoſtet hatte, zögernd in die dicken Finger und drehte es
hin und her: „G. P.? Wer iſt das?”
Sorino zuckte die Achſeln. „Habe mir auch ſchon darüber den
Kopf zerbrochen. An Bord der Jacht waren zwei Frauen, deren
Vornamen mit „G.” anfängt. Wie ſie mit ihrem Mädchennamen
heißen, kann ich nicht herausbekommen, das müßte meiner
klei=
nen Freundin Lilian oder ihrem hohen Chef, Lord Crayton,
eher glücken. Rufen Sie alſo in Crayton Houſe an und ſagen
Sie ihr, daß ich ſie dringend ſprechen muß.”
Gelatis ordnete ſich Stefano vollkommen unter. Ohne viel
zu fragen, ließ er ſich mit Crayton Houſe verbinden. Der
würde=
volle Butler meldete ſich auf den Anruf und nahm die
Mittei=
lung entgegen, daß Monſieur Leonadis Gelatis, Großkaufmann,
Ritter der Ehrenlegion uſw. uſw., Lord Crayton in dringender
Angelegenheit zu ſprechen wünſchte.
Statt der ſalbungsvollen Stimme des Butlers antwortete
nach einiger Zeit eine junge, friſche Mädchenſtimme: „Herr
Gela=
tis aus Algier, oben bei der Kasba?
Herrn Gelatis: Selbſtbewußtſein bekam einen argen Stoß,
und er zuckte einen zornigen Blick nach Stefano hinüber, der
plötzlich wie auf Sprungfedern daſtand. Er hatte die Stimme
im Telephon erkannt.
„Jawohl, hier Leonidas Gelatis. Mit wem ſpreche ich?"
Wieder hörte Stefano ganz deutlich die Stimme, noch
deut=
licher als vorhin. Er trat einfach hin und riß Gelatis den
Apparat aus der Hand. „Hier Stefano. Dort Sie, Miß Lilian?
Ja .. ich habe die Briefe!” Ehe er weiterſprechen konnte, mußte
er warten, bis drüben Lilian ſich die Sorge aus der Bruſt
ge=
atmet hatte. „Wie ich ſie bekommen habe? Sehr einfach! Als
ich durchbrannte und meinen Konkurrenten der Obhut der
Poli=
zei überließ, lief ich nicht ſehr weit. Nur bis zur Ecke. Dort
machte ich halt, ſchlich mich zurück und verſteckte mich unter der
Kellertreppe.
(Fortſetzung folgt.)
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Begie: Max Nenfeld.
Hanst Niese als Fürstiv, Hanei
Niese als Wäscherin und Hansi
Niest Niese als Wäscherin in der
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O
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Der große Ufa-Film
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Musik: Werner R. Heymann
Darsteller:
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Handschuhverkäuferin .Lilian Harvey
Zar Alexander v. Rußland Willy Fritsch
Bibikoff, sein Adjutant . . Otto Wallburg
...*
Uralsky
Fürst Metternich . . . . Conrad Veidt
Pepi,sein Geheimsekretär CarlHeinz Schroth
Die Komtesse
.. . Lil Dagover
Der König von Sachsen . . . . Alfred Abel
Der sächsische Gesandte . . Eugen Rex
Der französ. Gesandte . . Alfred Gerasch
Die Fürstin .
Adele Sandrock
Die Gräfin
Margarethe Kupfer
Der Finanzminister . . Julius Falkenstein
Der Bürgermeister
„ . Max Gülstorff
Ein Heurigensänger . . . . Paul Hörbiger
Ein Stummfilm-Sensations-
Doppelprogramm
BOB STEELE
der beliebte Wildwest-Reiter in dem
sensationellen Abentener
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Sitnationen und Kämpfen.
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