Einzelnnmmer 10 Pfenalge
Dan zwene Munent ruig geonder!
MKabinekt der Berlegenheit. — Dr. Brüning übernimmt auch das Außenminiſterium. — Reichswehr= und
innen=Miniſter Dr. h. C. Groener! — Die Verkreker der Wirtſchaft lehnen Einkrikk ins Kabinekk ab.
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet
Nummer 281
Samstag, den 10. Oktober 1931. 194. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspig.
Finanz=Anzelgen 40 Reichspfg. Nellamezelle (92 mm
breit)2 Reichemark. Anzeigen von auswärts 40 Reichspfg.
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zeile 3.00 Reichsmarf. Alle Preiſe in Reichsmark
(4 Dollar — 420 Mark. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
auffräge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerichticher Beltreſbung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deuiſche Bani und Darme
ſtädter und Nationalbank.
Ungünſtige Ausſichten für dieſe Regierung.
Das neue Miniſterium.
Berlin, 9. Oktober.
Uir ichskanzler Dr. Brüning hat ſich um 21.15 Uhr zum
Reichs=
uäſeraten begeben, um ihm folgende Miniſterliſte zu unter=
Mi=
+ Brüning: Reichskanzler und Reichsminiſter des
Aus=
yrärtigen,
12. Dietrich: ſtellv. Reichskanzler und Reichsfinanzminiſter,
4uF. Dr. Warmbold: Reichswirtſchaftsminiſter,
2. Stegerwald: Reichsarbeitsminiſter,
12. Groener: Reichswehrminiſter und Miniſter des Innern,
Fof. Dr. Joel: Reichsjuſtizminiſter,
12. Schiele: Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft,
Teviranus: Reichsverkehrsminiſter,
12. Schätzl: Reichspoſtminiſter.
derchspräſident von Hindenburg hat nach der amtlichen
Mit=
fkug den Reichskanzler Dr. Brüning in ſeinem Amte als
Reichs=
ſtür beſtätigt und auf Vorſchlag des Reichskanzlers die
vor=
btey genannten Miniſter ernannt. Reichspoſtminiſter Schätzl
ſin endgültiges Verbleiben im Amt jedoch dem Herrn
Reichs=
ſſierten gegenüber noch bis Samstag vorbehalten. Das bisher
MReichsminiſter ohne Geſchäftsbereich Treviranus verwaltete
ſiues Reichskommiſſars für die Oſthilfe wird anderweit beſetzt.
t3n. Die Entſcheidung hierüber ſteht noch offen.
Das Kabinekt der 2. Garnikur.
„Pon un
ſerer Berliner Schriftleitung.
det Reichskanzler hat ſich die Friſt, innerhalb derer er ſein
die Kabinett bilden wollte, wiederholt verlängert, ſchließlich
Kim Freitag abend, wo er dem Reichspräſidenten die neue
ſilüerliſte vorlegte und die Beſtätigung für die Neuernennung
Fu. Wenn man allerdings das Ergebnis ſeiner
Bemühun=
ntz ait ſeinen Abſichten vergleicht, dann wird man ihn dazu
Eh gerade beglückwünſchen dürfen. Er hatte den Auftrag,
e lein erſtes Kabinett innerlich zu ſchwach war, frei von
wolitiſchen Bedingungen ein ſtarkes Kabinett
zuſammenzu=
lAn aus deſſen Perſönlichkeiten ſich eine gewiſſe Neigung
ſhechts erkennen laſſen ſollte.
Tas iſt daraus geworden?
imächſt die bedauerliche Feſtſtellung, daß die Wirtſchaft
ihoerrn Brüning gegenüber auf der ganzen
e verſagt hat. Denn Prof. Warmboldt, der doch von
tir aus nur Agrartheoretiker iſt, kann zu den führenden
ſhin der Wirtſchaft nicht gerechnet werden, er iſt beſtenfalls
Wbeſchriebenes Blatt. In der kurzen Zeit, als er in Preu=
M Niniſter war, hat er einen beſonderen
Befähigungsnach=
ſi9sebenfalls nicht erbracht. Dafür hat es Abſagen geradezu
hüult. Genau feſtzuſtellen, mit wem der Kanzler verhandelt
Käſunmöglich. Wahr iſt aber, daß aus der Wirtſchaft heraus
tiur Geheimrat Schmitz von der JG. Farben, ſondern
chie Herren Silverberg und Vögler abgelehnt
Eldaß zuletzt auch der Generaldirektor der Reichsbahn,
Gomüller, trotz ſtärkſten Druckes ſich zu einem Eintritt
bu Kabinett nicht entſchließen konnte, wohl weil er eine ſo
ſſiare Stellung nicht eintauſchen wollte. In der Politik iſt es
tiel anders gegangen. Herr Geßler, dem das Junen=
Miſtrium zugedacht war, hat ſich zurückgezogen, da ſeine
dynmmatiſchen Forderungen vom Kanzler nicht gebilligt
wur=
ſi er Oberbürgermeiſter von Eſſen, Bracht, ließ ſich ſeine
ſiülbmmlichkeit beſcheinigen, und der volksparteiliche
Ehren=
kkitnde Dr. Scholz, mit dem der Kanzler ſich hinter dem
ſch der DVP. in Verbindung geſetzt hatte, verzichtete auf
un angebotenen Miniſterien mit der ausdrücklichen
Be=
ſlung, daß nach ſeiner Meinung die Rechte zur
Verant=
betg herangezogen werden müſſe. Es iſt deshalb wohl nicht
imt, wenn man dieſes Kabinett als einen Lückenbüßer
be=
u, als einen Notbehelf, der das Scheitern der
Bemühun=
hä1s Kanzlers verbergen und um jeden Preis ein neues
Eſterium bringen ſollte, bevor der „nationalſozialiſtiſche
he Hitler am Samstag zum Reichspräſidenten
Tud bevor in Harzburg die Rechtsoppoſition das Kriegs=
9Aefiziell ausgräbt.
INder Kanzler mit dieſem Kabineit regieren will.
iſt einſtweilen noch räfſelhaft.
reviranus, der in ſeinen bisherigen Aufgabengebieten
Weigermaßen verſagt hat, bringt für das
Verkehrsminiſte=
heulicht viel mehr Vorausſetzungen mit wie ſein Vorgänger.
Ef.Soél war ja ſeither ſchon als Staatsſekretär der eigent=
10 uſtizminiſter. Herr Groener zieht ins
Innenminiſte=
fün in unter Beibehaltung des Wehrminiſteriums. Das iſt
FElgentlich Verblüffende. Es läßt ſich denken, daß
ſch hier der Kanzler, ſeinen Einfluß ſicherte und die
20s reform, in der der Innenminiſter federführend iſt,
bst etreiben will.
22n Beſetzung des Innenminiſteriums durch den Wehrminiſter
ſurß dieſer Zuſammenfaſſung aber auch eineWarnung an die
Iſſalen Elemente, auf beiden Flügeln bedeuten, das
ſtnis, zu ſcharfem Durchgreifen gegen alle Unruheſtifter.
Die nächſtliegende Erklärung iſt aber die, daß der Soldat
Groe=
ner ſich als Nothelfer zur Verfügung ſtellte, weil ein
an=
derer nicht zu finden war. Der Kanzler hat eben daran gekrankt,
daß er keine Zuſicherungen für die Dauer ſeines Kabinettes
zu geben vermochte. Vollmachten für den Fall eines Mißerfolges
im Reichstag hat er aber offenſichtlich nicht gehabt, ſondern den
Reichspräſidenten erſt darnach fragen wollen nach der Bildung
ſeines Kabinettes. Anſcheinend wollte ſich aber niemand auf die
Gefahr eines ſolchen Eintagsminiſteriums einlaſſen und das
Ri=
ſiko in Kauf nehmen, daß er in der kommenden Woche ſchon vom
Reichstag geſtürzt würde.
Die neuen Köpfe in der neuen Regierung.
Profeſſor Dr. Warmbold.
Profeſſor Dr. Joel.
Die Ausſichken.
mit denen der Kanzler vor den Reichstag tritt, ſind zum
min=
deſten ſehr unſicher. Wenn man einmal annimmt, daß die
Sozialdemokraten, ihn unterſtützen, daß dazu das Zentrum, die
Staatspartei, der Chriſtlichſoziale Volksdienſt und die Bayern
treten — was noch keineswegs ſicher iſt, denn der
Reichspoſtmini=
ſter hat ſich ſeine Entſcheidung bis Samstag nach einer
Beſpre=
chung mit dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten Held, der
unter=
wegs nach Berlin iſt, vorbehalten — dann würden ſich für
das Kabinett 252 Stimmen ergeben, die ſich beim Hinzutreten
des Landbundes, der Jungdeutſchen, der Hannoveraner und der
Volkskonſervativen auf 270 ſteigern könnten. Die erforderliche
Mehrheitsziffer im Reichstag iſt 289. In der Oppoſition ſtehen
Nationalſozialiſten, Deutſchnationale und Kommuniſten, ſowie die
7 ausgetretenen Sozialdemokraten, mit insgeſamt 232 Stimmen.
Die Entſcheidung liegt daher beim Mittelblock, bei den 75
Stimmen, die Volkspartei, Wirtſchaftspartei und Landvolk
zu=
ſammen aufbringen. Hier müßte der Reichskanzler noch ein
Drit=
tel gewinnen, um ſich eine knappe Mehrheit zu ſichern.
Unmög=
lich iſt das nicht, obwohl die Volkspartei ſich ihm mit
ge=
ringen Ausnahmen verſagen dürfte. Aber es iſt denkbar, daß das
Landvolk, trotz einer geharniſchten Erklärung der Grünen Front,
den dornenreichen Weg des Kabinettes Brüning weitergeht,
viel=
leicht wird das auch ein Teil der Wirtſchaftspartei tun. Wenn
der Kanzler alſo Glück hat, kann er mit einer ſchwachen Mehrheit
die Mißtrauensanträge im Reichstag ablehnen laſſen und nach
der Vertagung des Parlamentes den Start für einige Monate
beginnen. Aber er iſt dann der Gefangene der
Sozial=
demokratie. Er hat den Kurs nicht nach rechts, ſondern nach
links gedreht, und wird nicht daran denken können, das
Wirt=
ſchaftsprogramm, das er bei der letzten Rotverordnung
ankündigte, durchzuführen, weil ihm ſonſt die Sozialdemokratie
in den Rücken fallen wird. In jedem Falle iſt es unmöglich,
die=
ſem Kabinett eine günſtige Prognoſe zu ſtellen, es iſt vor allem
nicht das Kabinett, das Deutſchland für dieſen ſchweren Winter
braucht, und wird in ſeiner Zuſammenſetzung wie in ſeiner
Poli=
tik nicht zur inneren Beruhigung beitragen können.
Der Reichspräſidenk dankk den ſcheidenden Miniſtern.
Der Reichspräſident hat den aus der Regierung
ausgeſchie=
denen Reichsminiſtern Dr. Curtius, v. Guérard und Dr.
Wirth Entlaſſungsurkunden übermittelt und ihnen ſeinen Dank
ausgeſprochen.
Das an Dr. Curtius gerichtete Schreiben hat
nachſtehen=
den Wortlaut:
„Sehr geehrter Herr Reichsminiſter! Ihrem Antrage auf
Entbindung vom Amte des Reichsminiſters des Auswärtigen
habe ich in Würdigung der mir vorgetragenen Gründe mit dem
anliegenden Erlaß entſprochen. Mehr als 5 Jahre haben Sie
der Reichsregierung angehört und ſowohl im Amte des
Reichs=
wirtſchaftsminiſters als auch in dem des Reichsminiſters des
Auswärtigen in pflichttreueſter Arbeit ihre ganze Kraft in den
Dienſt des Reiches geſetzt. Es iſt mir daher bei Ihrem Scheiden
aus der Reichsregierung beſonderes Bedürfnis, Ihnen für die
Dienſte, die Sie während dieſer ſchweren Jahre dem Vaterlande
geleiſtet haben, namens des Reiches und auch perſönlich meinen
aufrichtigen Dank auszuſprechen. Mit dieſem Danke verbinde
ich meine beſten Wünſche für Ihre weitere Arbeit und für Ihr
perſönliches Wohlergehen, und verbleibe mit freundſchaftlichen
Grüßen Ihr ſehr ergebener (gez.) v. Hindenburg.”
Das neue Hoover=Programm.
Kampf gegen die deflakion.
— Mehr als vier Monate ſind inzwiſchen vergangen,
ſeit=
dem der Präſident der Vereinigten Staaten von Amerika der
Welt eine Botſchaft über die Einführung eines
Schuldenfeier=
jahres bekanntgab. In den Ländern, die ſich als Glieder der
Weltwirtſchaft fühlen und die wiſſen, daß die Krankheiten der
Weltwirtſchaft heute alle Glieder befallen haben, iſt der
Vor=
ſchlag eines Schuldenfeierjahres mit einer gewiſſen Begeiſterung
aufgenommen worden. Der Zweck des Hooverſchen Schrittes war
vornehmlich der, durch den pſychologiſchen Effekt der
Proklamie=
rung eines Vorſchlages, der zum erſten Male das dicke Eis der
mit wirtſchaftlich vernünftigen Grundſätzen nicht mehr zu
ver=
einbarenden, angeſichts der Weltwirtſchaftskriſe nicht mehr
voll=
ziehbaren Reparationszahlungen auftauen ſollte, wieder
Ver=
trauen in die weltwirtſchaftliche Entwicklung und in die
wirt=
ſchaftlichen Beziehungen der Völker zu bringen. Der Verſuch
der Wiederherſtellung dieſes Vertrauens iſt ſeiner Zeit
miß=
lungen, und wenn trotz der Annahme des Schuldenfeierjahres
der Vorſchlag Hoovers nicht den angeſtrebten pſychologiſchen
Effekt erreicht hat, ſo liegt dies zunächſt an dem langen Zögern
Frankreichs, den Schritt des Präſidenten Hoover mitzumachen;
es bedurfte erſt langwieriger Verhanolungen zwiſchen
Frank=
reich und Amerika, bis auch Frankreich zu der Erkenntnis kam,
daß eine Ablehnung des Schuldenfeierjahres es in eine ſelbſt
für das goldſtärkſte Land nicht tragbare Iſolierung gebracht hätte.
Die Welt hatte damals anders gerechnet, ſie glaubte an eine
Annahme der Hoover=Botſchaft Zug um Zug, weil ſie davon
überzeugt war, daß eine Suspendierung der politiſchen Schulden
zur Wiederherſtellung des Vertauens als der unbedingt
not=
wendigen Baſis der Unternehmungsluſt und der
Unternehmer=
initiative zur Belebung der Weltwirtſchaft unumgänglich
not=
wendig fei. An dieſer Einſtellung hat ſich bis heute nichts
ge=
ändert, im Gegenteil, ſie hat an Erkenntnis=Reife und an
Ueberzeugungskraft inzwiſchen noch zugenommen, weil ſich
innerhalb der letzten vier Monate in der internatiolen
Wirtſchaft Vorgänge abgeſpielt haben, die in
der Wirtſchaftsgeſchichte der Vergangenheit
ihresgleichen nicht haben.
Zu dieſen Vorgängen gehört vor allem die Aufgabe der
Goldwährung ſeitens Englands und die krifenhafte
Zuſpitzung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Amerika. Die
Bedeutung der Suspendierung der engliſchen Goldwährung iſt
an dieſer Stelle geſchildert worden. Auch heute iſt noch nicht zu
überſehen, wohin dieſe in das wirtſchaftliche Gefüge der Weli
tiefeinſchneidende Maßnahme ſchließlich führen muß. Man wird
erſt dann klarer ſehen können, wenn nach der Durchführung der
Neuwahlen in England der Pfundkurs auf einer beſtimmten
Baſis ſtabiliſiert wird, es ſei denn, daß ſich, was nicht
ausge=
ſchloſſen iſt, England doch wieder zur Rückkehr zur Goldwährung
entſchließt, wenn das von ihm anſcheinend erſtrebte Ziel einer
internationalen Goldkonferenz zwecks Aufteilung der
Goldvor=
räte der Welt bzw. vernünftiger Ausnutzung der vorhandenen
Goldbeſtände und einer den wirtſchaftlichen Erforderniſſen
ent=
ſprechenden politiſchen Schuldenregelung erreicht iſt.
Der Umfang der Weltwirtſchaftskriſe hat ſich weiter
ver=
größert und die Welle des internationalen Mißtrauens hat neue
Opfer gefordert. Die Vereinigten Staaten von
Amerika, ein Land mit reichen Naturſchätzen,
ausgerüſtet mit einem rieſigen und modernen
Produktions=
apparat, verfügend über große innere Abſatzmöglichkeiten,
aus=
geſtattet mit einem eigenen Goldvorrat von nicht weniger als
20 Milliarden RM., konnte es nicht verhindern, daß
ſich die Welle des internationalen Mißtrauens
auch über ſein Territorium ergoß und ſtehen
blieb. Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika hat
nunmehr die wirtſchaftliche Entwicklung eine Richtung
genom=
men, die anzudeuten ſchien, daß eine kriſenhafte Zuſpitzung der
Lage eintreten würde. Dieſelben Erſcheinungen,
welche die Banken= und Kreditkriſe in
Deutſch=
land hervorgebracht hatte, zeigen ſich in den
letzten Wochen bis in die jüngſte Zeit in Amerika.
Es traten ungünſtige Gerüchte über Großbanken auf, die zum
Teil unwiderſprochen blieben, es ereigneten ſich zahlreiche
Zu=
ſammenbrüche mittlerer und kleiner Banken, beſonders in den
landwirtſchaftlich eingeſtellten Diſtrikten des großen
nordameri=
kaniſchen Kontinents, und die Folge war, daß ſich, wie in
Deutſch=
land, eine immer größere Unruhe im Publikum ausbreitete. Es
hob ſeine Einlagen bei den Banken ab, verſuchte um jeden
Preis ſeine Effekten los zu werden, ſo daß die Börſe angeſichts
der fehlenden Nachfrage gegenüber dem großen Angebot ihre
wirtſchaftliche Funktion der Ueberleitung von Geld in
lang=
friſtige Anlage einbüßen mußte. Man begann auch in Amerika,
Noten zu hamſtern, der Betrag der gehamſterten Noten wird in
Amerika auf nicht weniger als 500 Millionen Dollar geſchätzt,
und dadurch trat eine Verlangſamung des Notenumlaufes ein,
die weder durch eine ungewöhnlich liberale Notenbankpolitik noch
durch den niedrigen Diskontſatz von nur 1½ Prozent
weti=
gemacht werden konnte. An dieſem niedrigen Diskontſatz, den
Amerika als Waffe im Kampfe gegen die Deflation betrachtere,
wurde ſogar bis geſtern feſtgehalten, obwohl in den letzten
bei=
ben Wochen Gold im Betrage von über 1,5 Milliarden RM.
über die Grenzen des Landes nach Europa ging und obwohl der
Wechſelbeſtand der Notenbanken innerhalb eines Monats um
2,5 Milliarden RM. geſtiegen war. Trotzdem iſt die
ameri=
kaniſche Wirtſchaft illiquide geworden, was beſonders für die
Banken gilt, und die amerikaniſche Regierung mußte ſich darüber
klar ſein, daß die kriſenhafte Zuſpitzung der wirtſchaftlichen
Enn=
wicklung ſchließlich einen Run allgemeiner Art auf die Banken
herbeiführen würde.
Infolgedeſſen mußte etwas Entſcheidendes
ge=
tan werden, um der Gefahr eines Zuſammen=
Seite 2
Samstag, den 10. Oktober 1931
Nummer 281
bruchs der amerikaniſchen Wirtſchaft und des
amerikaniſchen Kreditgebäudes vorzubeugen.
Angeſichts dieſer Situation wird es daher verſtändlich, wenn es
ſich bei dem neuen Hoover=Programm in erſter
Linie um eine inneramerikaniſche Aktion handelt,
um eine großzügige Offenſive gegen die
Defla=
tion, gegen die feſtgefrorenen Kredite, gegen die typiſchen
Deflationserſcheinungen überhaupt. Dies ſei vor allem denen
geſagt, die mit einer gewiſſen Enttäuſchung die Ergebniſſe der
langen Beratungen des Präſidenten Hoover mit den maßgeblichen
amerikaniſchen Wirtſchaftsführern und Inſtanzen aufgenommen.
haben. Bei dem neuen Hoover=Programm handelt es ſich vorerſt um
einen großen Kreditplan zur Ankurbelung der amerikaniſchen
Wirtſchaft, und es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, daß der
amerika=
niſche Präſident im Hinblick auf die wirtſchaftlichen
Schwierig=
keiten ſeines Landes in erſter Linie amerikaniſche
Wirtſchafts=
politik betreibt. Amerika geht den Weg einer
er=
weiterten Kreditſchöpfung, deſſen Beſchreitung ihm
umſo leichter fällt, als es im Gegenſatz zu Deutſchland
und England in ſeinem Gold eine große
Kredit=
rücklage beſitzt. Hoover will durch eine großangelegte Aktion
die Liquiditätskriſe der amerikaniſchen Finanzwirtſchaft
beſei=
tigen und mit ihr an die Stelle des allgemeinen Mißtrauens,
die Unruhe des Publikums das Vertrauen ſetzt. Die
erwei=
terte Kreditſchöpfung ſoll in drei Etappen vor
ſich gehen, nämlich durch die Schaffung einer
Lom=
bard= und Diskontbank als Gründung der
ge=
ſamten Bankwelt, die mit einem Betrag von 500
Millionen Dollar ausgeſtattet werden ſoll
durch den Plan eines großen Diskontinſtituts
mit Staatsmitteln, wenn die private Inſtitution einer
Lombard= und Diskontbank nicht genügen ſollte, ſchließlich
durch eine Abänderung der Geſetzgebung der
Bundesbanken, die übrigens in ihren Grundzügen der der
Deutſchen Reichsbank entſpricht, im Sinne einer
libera=
leren Kreditgewährung. Durch die Schaffung einer
Lombard= und Diskontbank ſoll die Kaſſenliquidität der
ameri=
kaniſchen Banken erheblich gebeſſert werden, ſie wird an ſich
nach den Satzungen der amerikaniſchen Bundesbanken nicht
dis=
kontfähiges Material hereinnehmen und damit eine weſentliche
Erleichterung der Situation der Banken herbeiführen, die nun
auch ſtärkeren Anforderungen nachkommen können. Es wird alſo
eine erhöhte Liquidität durch Währungskredit angeſtrebt, wie
dies auch in Deutſchland im weiteren Verlauf ſeiner Banken=
und Kreditkriſe der Fall geweſen iſt. Die amerikaniſchen
Maß=
nahmen erinnern an die Hilfskonſtruktionen, die in Deutſchland
durch Gründung der Akzept= und Garantiebank und der
Ber=
liner Lombardkaſſe eingerichtet worden ſino mit dem Zwecke, die
zuſätzlich gewährten Notenbankkredite organiſch auszudehnen
und nur in feſt umriſſene Bahnen zu leiten, um nicht gegen die
Geſetze der Währung zu verſtoßen. Für Deutſchland bedeuten
die Maßnahmen Hoovers nichts Neues, ſie zeigen vielmehr, daß
man auch in Amerika mit den normalen Mitteln der
Kredit=
politik die Wirkungen der Deflation nicht in dem erforderlichen
Maße bekämpfen kann. Sicherlich aber hat, wie bei uns, auch die
doſierte und wohlberechnete Kreditausweitung in den
Vereinigten Staaten nichts mit Inflation zu
tun; ſie ſoll einzig und allein dazu dienen, einen Ausgleich
für die vornehmlich durch Notenhamſterei eingetretene
Verlang=
ſamung des Zahlungsmittelumlaufs zu bieten, die Liquidität
der Banken und der Wirtſchaft wieder herzuſtellen und damit
das Vertrauen des Kapitaliſtenpublikums, zu dem in Amerika
eigentlich jeder zu rechnen iſt.
In der Erkenntnis, daß die Wiederherſtellung des
Ver=
trauens in Amerika allein nicht genügt, um bei der innigen
Verflechtung der Volkswirtſchaften gegen die
Weltwirtſchafts=
kriſe erfolgreich anzukämpfen, hat Präſident Hoover außer den
inneramerikaniſchen Maßnahmen, die ſofort in die
Praxis umgeſetzt werden, in ſeinem Programm wichtige
Verhandlungen in der Frage der Kriegs= und
Reparationsſchulden angekündigt. Dieſe wird in
den bevorſtehenden Beſprechungen mit dem franzöſiſchen
Mini=
ſterpräſidenten Laval, der bereits ſein
Einverſtänd=
nis zu einer Ausſprache über dieſes für
Frank=
reich immer noch ſo delikate Problem gegeben
hat, erörtert werden. Von Laval wird alſo vieles, um
nicht zu ſagen alles hinſichtlich der weiteren Entwicklung
ab=
hängen, wobei das Uebergewicht des amerikaniſchen
Präſi=
denten eine entſcheidende Rolle ſpielen dürfte. In den
Be=
ſprechungen wird man an dem Problem einer beſſeren
Vertei=
lung bzw. Ausnutzung der Goldvorräte, welches auch auf der
Tagesordnung der nächſten Zuſammenkunft der Notenbankleiter
bei der B.J.3. in Baſel ſteht, nicht vorübergehen können, weil
Frankreich und Amerika als die goldſtärkſten Länder, die über
mehr als 60 Prozent der geſamten Goldvorräte der Welt
ver=
fügen, die Initiative in dieſer Frage ergreifen müſſen, indem ſie
den von ihnen ſelbſt geübten Mißbrauch des Goldes beſeitigen.
Jedenfalls kann eine Beſſerung der Verhältniſſe in der
ameri=
kaniſchen Wirtſchaft mit ihrer großen Kaufkraft am
internatio=
nalen Markt nicht ohne Einfluß auf die Geſtaltung der
welt=
wirtſchaftlichen Entwicklung ſein, zumindeſt aber könnte ſie einen
ſtarken Auftrieb für die Weltwirtſchaft bringen, der letzten Endes
wiederum im Intereſſe Amerikas liegt.
Auarzlampe enkhällk Geheimniſſe der Krankheifen.
Eine Entdeckung eines Leipziger Profeſſors. — „Nierenlicht”,
„Krebslicht”, „Leberlicht” uſw. — Die Spektroſkopie der
Krankheiten.
Die mediziniſche Forſchung geht ihren Weg mit
Sieben=
meilenſtiefeln. Die beträchtliche Verlängerung des
durchſchnitt=
lichen Lebensalters, die in den letzten 30 Jahren ſtatiſtiſch
feſt=
geſtellt werden konnte, iſt in erſter Reihe auf die Verbeſſerung
der Hygiene zurückzuführen, die wiederum eine Folge der
ärzt=
lichen Erkenntnis iſt. Ganze Serien von ſchweren Epidemien
und Leiden ſind ausgeſtorben, die früher wahre Hekatomben an
Menſchenopfern gefordert haben. Dies iſt ein Verdienſt der
Bakterienforſcher wie Koch, u. a. Dann kam die Erkenntnis der
Bedeutung, die die Vitamine für den Körper haben. Eine
organiſch richtige Ernährung war die Folge. Vor wenigen
Jahren wurden die Geheimniſſe der Drüſen und ihre Bedeutung
für den Stoffwechſel enthüllt. Man konnte geiſtige, ſeeliſche und
körperliche Erkrankungen vielfach auf dieſe Drüſen mit innerer
Sekretion zurückführen. Das Weſentlichſte aber war die
Er=
kenntnis, die aus allen dieſen Forſchungsergebniſſen folgte, daß
der Körper ein einheitliches Ganzes iſt, in dem alle Organe auf
einander angewieſen und eingeſpielt ſind, daß es alſo nicht
kranke Organe gibt, die den übrigen Organismus nicht
berüh=
ren, ſondern daß eine ſtändige Wechſelwirkung beſteht. Damit
begann eine ganz neue Therapie und Diagnoſe, die die beſondere
Krankheit der Leber, der Nieren, uſw. nicht nur an den
er=
krankten Organen, ſondern an dem ganzen erkrankten Körper
erkannte. Erſt vor kurzer Zeit erregte die Diagnoſe aus
Blui=
ſerum durch Dr. Bendien in der wiſſenſchaftlichen Welt das
größte Aufſehen. Jetzt kommt eine neue Nachricht von einer
bedeutungsvollen Forſcherleiſtung des Leipziger Profeſſors Dr.
O. Reche, dem es gelungen iſt, tief in die geheimnisvollen
Zuſammenhänge einzudringen, die zwiſchen der Krankheit und
dem Lebensſaft, dem Blut, beſtehen. Bei Zuckerkranken konnte
man ſchon ſeit langer Zeit eine beſondere, ſtark zuckerhaltige
Beſchaffenheit des Blutes feſtſtellen. Sonſt aber waren
Unter=
ſchiede zwiſchen dem Blut der Geſunden und der Kranken nicht
zu erkennen, obwohl ſchon ſeit langer Zeit die meiſten Forſcher
der Anſchauung waren, daß auch das Blut bei allen Stoff=
Vom Tage.
Der Reichspräſident empfing am Freitag den Botſchafter in
London, Freiherrn v. Neurath.
Wie das „B.T.” berichtet, hat ſich Hans Zehrer, der bis zum
1. Oktober der Redaktion der „Voſſiſchen Zeitung” angehörte und
jetzt Herausgeber. Der Tat” iſt, den revolutionären
National=
ſozialiſten” um Otto Straßer angeſchloſſen.
In Uebereinſtimmung mit der Entſcheidung des Kammer
gerichts vom 30. Oktober v. J. hat das Reichsgericht die
Aufwer=
tungspflicht des preußiſchen Staates gegenüber dem Geſamthaus
Braunſchweig=Lüneburg für den ſogenannten Welfenfonds jetzt
grundſätzlich und rechtskräftig bejaht.
In dem Tarifſtreit bei der Seeſchiffahrt ſind die Schiedsſprüche
vom 2. und 7. Oktober vom Reichsarbeitsminiſter für verbindlich
erklärt worden.
Auf die Dienſtwohnung des Eſſener Oberbürgermeiſters Dr.
Bracht wurde in der Nacht zum Freitag von unbekannten Tätern
ein Sprengſtoffanſchlag verübt.
In einem Wald bei Niesky (Oberlauſitz) wurden größere
Mengen Sprengſtoff gefunden. Im Zuſammenhang damit wurden
bereits neun Perſonen verhaftet. Die Funde laſſen darauf
ſchließen, daß die Beſchuldigten mit den bekannten
Sprensſtoff=
anſchlägen in Verbindung ſtehen.
Außenminiſter Briand empfing geſtern den italieniſchen
Bot=
ſchafter. „Paris Soir” behauptet, aus zuverläſſiger Quelle
er=
fahren zu haben, daß der italieniſche Botſchafter im Namen Muſſo
linis Briand zu einem Beſuch in Rom eingeladen habe.
Ergänzung des Stilhalte-Abkommens
nolwendig.
Zur deviſenlage der Reichsbank.
* Berlin, 9. Oktober (Priv.=Tel.).
Der letzte Wochenbericht der Reichsbank (ſ. Handelsteil) ſieht
„nur, einen Goldverluſt in Höhe von 80 Millionen vor, während
der frühere Ausweis einen Abzug von ungefähr ¼ Milliarde
auf=
wies. Die Deckungsgrenze hat ſich weiter von 31,2 auf 30,1
Pro=
zent ermäßigt. Die Geſamtſituation wird alſo immer ernſter. In
dieſem Zuſammenhang muß ein Gerücht aufgegriffen werden,
wo=
nach man an den leitenden Reichsſtellen bereits mit dem
Gedan=
ken umgeht, auf ein Moratorium für private
Aus=
landsſchulden zu ſtarten und außerdem eine
Unterbre=
chung der Freigabe der ſogenannten Mark=
Gut=
haben herbeizuführen, die auf Grund des Stillhalte=Abkommens
von Mitte November ab zu einem nicht unerheblichen Teil vom
Ausland abgezogen werden können. Auch der Zinſendienſt für
die ausländiſchen Anleihen erfordert eine Menge Deviſen.
Inner=
halb der Reichsbank ſcheint man auf Grund des neueſten
Aus=
weiſes wieder etwas hoffnungsvoller in die Zukunft zu ſchauen.
Wir möchten aber nnnehmen, daß der Reichsbankpräſident bei
ſeiner bevorſtehenden Zuſammenkunft mit den
Notenbankpräſiden=
ten des Auslandes in Baſel, auf unſere zugeſpitzte Deviſenlage
aufmerkſam macht, um rechtzeitig Vorſorge zu treffen, daß mit
Hilfe der übrigen Notenbanken eine Verſchärfung der Kriſe
ver=
hindert wird. Die Ausſichten für eine ausländiſche Unterſtützung
ſind aber gering. Das Ausland wird ſich jedoch zu überlegen
haben, wobei es beſſer fährt, entweder die deutſche Währung zu
erſchüttern und die eigenen Guthaben aufs Spiel zu ſetzen oder
aber durch eine vernünftige Handhabung des Stillhalte=
Ab=
kommens weitere Goldabflüſſe zu vermeiden.
Der Reichsbankpräſident Dr. Luther empfing am
Freitag vor ſeiner Abreiſe nach Baſel die Vertreter der
Grünen Front, und zwar Graf Kalckreuth, Dr. Hermes und
Dr. Brandes. Von den Vertretern der Landwirtſchaft wurde er
gebeten, die Deviſenbewirtſchaftung, ſo zu
hand=
haben, daß jede unnötige Einfuhr von
auslän=
diſchen Lebensmitteln im Intereſſe der
deut=
ſchen Landwirtſchaft verhindert werde. Soweit wir
wiſſen, hat der Reichsbankpräſident bindende Zuſagen, wie
ſie die Grüne Front verlangte, nicht gemacht.
Franzöſiſches Inkereſſe
an baldiger Pfund=Skabiliſierung.
TU. London, 9. Oktober.
Zum Beſuch Readings in Paris ſchreibt der diplomatiſche
Korreſpondent des „Daliy Telegraph”, die Franzoſen hätten
deut=
lich gezeigt, daß ſie eine baldige Stabiliſierung des
Pfundes auf einem möglichſt hohen Stande für
wünſchens=
wert hielten. Lord Reading habe Paris mit dem Eindruck
ver=
laſſen, daß das franzöſiſche Schatzamt und die Banken nur zu gerne
durch. Hergabe von Krediten und Anleihen die Stabiliſierung des
Pfundes retten wollten.
wechſelkranken eine beſondere — krankhafte — Beſchaffenheit
auf=
weiſen muß. Der Augenſchein widerſprach aber dieſer
Auf=
faſſung, denn es war äußerlich nichts zu erkennen, wenn man
von beſtimmten bekannten Erſcheinungen der Temperatur und
ähnlichem abſah. Jetzt iſt es nach neueſten Meldungen
einwand=
frei gelungen, dieſe krankhafte Beſchaffenheit des Blutes
feſt=
zuſtellen und nachzuweiſen. Die Möglichkeit dazu bot die
Quarz=
lampe, die ſchon bei Fälſchungen aller Art benutzt wird, denn
in dem Licht dieſer Lampe werden geheimnisvolle Dinge
offen=
bar. Es ergab ſich die überraſchende Tatſache, daß das Blut
der Kranken leuchtet, während das Blut der Geſunden
auch im Licht der Quarzlampe dunkel bleibt. Noch
erſtaun=
licher war eine wahre Tatſache, die ſich bei dieſen Verſuchen
ergab, und die die Verſchiedenartigkeiten der Krankheiten leicht
erkennen läßt: Bei jeder Krankheit iſt das Licht anders. Es
gibt alſo ein „Nierenlicht” ein „Krebslicht” ein „
Tuberkuloſe=
licht”, ein „Arterioſkleroſelicht” uſw. Zahlreiche Leiden wurden
unterſucht, ſtets war das Licht der verſchiedenen Krankheiten
verſchieden, und dabei war das Licht der gleichen Krankheiten
immer gleich. Es ſpielen alſo keine Zufälle mit, ſondern ſtrenge
Geſetzmäßigkeiten. Zwiſchen Licht und Krankheit wurden
ge=
heimnisvolle Beziehungen aufgedeckt. Es kam in des Wortes
reinſter Bedeutung Licht in eine bisher ſehr dunkle
Angelegen=
heit. Wieſo dieſes Leuchten des Blutes unter der Quarzlampe
bei gewiſſen Krankheiten zuſtande kommt, iſt noch völlig
unbe=
kannt.. Nur ſoviel weiß man, daß das Leuchten in den
verſchie=
denen Stadien der Krankheiten auch einen verſchiedenen
Charak=
ter hat. Man kann alſo nicht nur aus der ſpezifiſchen Art des
Lichtes die Art des Leidens erkennen, ſondern aus Vergleichen
auch die Fortſchritte, die die Krankheit bisher gemacht hat. Es
ergeben ſich nämlich in den verſchiedenſten Entwicklungsſtadien
im Licht verſchiedene Linien, wie man ſie bei der Spektroſkopie
findet. Aus den Linien eines Spektrogramms kann man
be=
kanntlich erkennen, welche Stoffe vorhanden ſind, und auf dieſe
Weiſe hat man die „Steckbriefe” der Sterne feſtgeſtellt. Man
iſt dadurch in die Möglichkeit verſetzt worden, hier auf Erden
zu beſtimmen, aus welchen Stoffen die Sonne beſteht, ob der
Mars eine Lufthülle hat uſw. In übertragendem Sinne wird
es jetzt eine „Spektroſkopie der Krankheiten” geben. Noch ſind
die Ergebniſſe dieſer Forſchungen in ihren Anfängen. Vielleicht
bildet ſie die Grundlage dafür, daß die Geheimniſſe des Blutes
und des Weſens vieler Krankheiten auf dieſe Weiſe geklärt
werden. Die Möglichkeiten einer ſcharfen und frühzeitigen
Diag=
noſe ertveitern jedenfalls die ſegensreiche Arbeit der Aerzte in
bedeutendem Maße und werden dazu beitragen, daß der Kampf
gegen die Krankheiten mit noch größerem Erfolge gekrönt wer=
der bevorſtehende Empfang Hiklers
beim Reichspräſidenken.
UNB. Berlin, 9. Oktober.
Von unterrichteter Seite wird die Nachricht beſtätigt, daß de
Reichspräſident morgen Adolf Hitler empfangen wird. D
Empfang ſteht aber in keinem Zuſammenhang mit der Neub
dung des Kabinetts. Das geht ſchon daraus hervor, daß Dr
Brünings Verhandlungen bereits heute abend zum Abſchluß kom
men ſollen. Es darf daran erinnert werden, daß ſchon vor etze
drei Wochen, als Gerüchte über einen ſolchen Empfang umgingenn
die Möglichkeit einer Unterredung zwiſchen dem Reichspräſident ih=!
und dem Führer der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter,9
partei als durchaus möglich bezeichnet wurde, wie ja auch anden,/hot
Parteiführer gelegentlich vom Reichspräſidenten empfangen
werden pflegen. Man kann wohl annehmen, daß die Beſprechu
ſich in erſter Linie um die am Sonntag ſtattfindende Harzburge
Tagung drehen wird. Der Reichspräſident wiigCs
Adolf Hitler beſonders auf den ganzen Ernſeund
der Situation hinweiſen, in der Deutſchland ſ ichns lie
augenblicklich befindet und die es kaum zulaſſfe zu
ſen dürfte, daß von Harzburg eine weitere BA,zauſch
unruhigung ausgeht
Induſirie forderk Aufweriungs=Morakörium.
Berlin, 9. Oktober f0lt.
Es verlautet, daß von ſeiten der Induſtrie dem Reichswin
ſchaftsminiſterium der Antrag zugeleitet worden ſei, den Termſt
für die Rückzahlung der bis zum 1. Januar 1932 fälligen Auſ, duun
wertungsobligationen um fünf Jahre, alſo b)isbeſt
1937, hinauszuſchieben. Dem Antrag ſeien zugled, Vor a
Entſchädigungsvorſchläge für die Gläubiger beigefün Richs
worden, u. a. ſollen danach die Zinſen um 2,5 auf 7,5 v. H. hu harre
alſo wie bei den Aufwertungshypotheken, die über 1931 hinace aifſte
laufen — erhöht werden. Man wolle erwirken, daß diejenigſ!
Unternehmungen, die am 1. Januar 1932 zahlen müſſen, d
aber außerſtande ſeien, in einer Veröffentlichung erklären, daß
von dem Moratorium Gebrauch machen. Einer beſonderen
ſtimmung der Gläubiger ſoll es nicht bedürfen. Der Moratoriun
antrag erſtrecke ſich auf die durch Ausloſung fällig werdenMfsu.
Beträge.
Die Induſtrie hat dieſen Antrag geſtellt, nachdem ſie ſtn polit
vergewiſſert hat, in welcher Höhe noch Aufwertungsobligationſuöche
im Verkehr ſind. Ende 1930 liefen noch etwa 215 Millionen M4
Aufwertungsobligationen um. Am 1. Januar 1932 ſind 92,6 Di
lionen durch Kündigung und 12,5 Millionen durch Auslöſt/
alſo insgeſamt 105,1 Millionen, fällig. Die Hälfte dieſer
Suny=
entfällt auf 27 Geſellſchaften. Es wird damit gerechnet, daß i Norde
Falle des Moratoriums nur etwa 25—30 Millionen zur Niceuſ chen
zahlung kommen, da es eine Reihe von Geſellſchaften gibt,
von dem Moratorium keinen Gebrauch machen dürften.
k-itn
Fſäzumt
Der Chriſtliche Mekallarbeiterverband
des Rhein=Main=Nahe=Gebietes zur Lage.
ſt
Auf einer Vertretertagung des Chriſtlichen Metallarbeiwrßa
verbandes für das Rhein=Main=Nahe=Gebiet wurde nach einr S0
Vortrag des Landtagsabgeordneten Weſp und nach einer eſbenſ
gehenden Ausſprache folgende Entſchließung angenommen:
„Die Lage des deutſchen Volkes und vornehmlich die
deutſchen Arbeiterſchaft iſt gegenwärtig ernſt und überaus kri=
Unter den Folgen der Notverordnung vom 5. Juni leiden
ſende und Abertauſende, in erſter Linie die Arbeitsloſen, derziete
hisherige Bezüge nicht nur verringert, ſondern für einen nicht
ringen Teil ganzlich aufgehoben wurden. Die Annahme des S
ver=Planes konnte ſich nicht in befriedigender Weiſe auswir
Zunächſt
war es Frankreich, das in völliger Verkennung der w
lichen Lage Deutſchlands jedes Entgegenkommen verweige
Daneben gibt es in Deutſchland immer noch einflußreiche Kr
die ſyſtematiſch daran arbeiten, jegliches Vertrauen des deutſ
Volkes auf ſeine eigene Kraft zu zerſtören, die auch in größ
Not vergeſſen, was eint und binden ſoll. Die chriſtlich organiſi
Metallarbeiterſchaft des Rhein=Main=Nahe=Gebietes mahnt
warnt alle. Auch die furchtbaren Ereigniſſe der letzten Tage
Monate und die finanzielle Lage dürfen nicht zur Verzweifl
führen. Gerade jetzt heißt es zueinanderſtehen. Volks= und ſc
ſalsverbunden fühlend, wollen wir gerade in dieſen furcht
ernſten Stunden einig und geſchloſſen zuſammenſtehen. Unend
viel hat das deutſche Volk in den letzten Jahren verloren,
loren auch durch eigene Schuld. Genug iſt zerſchlagen an u
ſetzlichen Werten. Es iſt falſch. die Not zu übertreiben, verbre
riſch wär es, ſie auszunutzen. Es kommt mehr denn je darauf
die Kräfte zu ſammeln. Das deutſche Volk muß endlich daran
innert werden, daß nur ein gemeinſames und geſchloſſenes
beiten den Weg freimachen wird, für eine Ueberwindung
Kriegsfolgen, daß nur gemeinſame Arbeit die Garantie ſch.
für eine geſunde und lebenskräftige Wirtſchaft, für erträgliche
ſeinsbedingungen des geſamten deutſchen Volkes.
riſſe
den kann als bisher. Dieſe neueſten Forſchungen ſind
wichtige Ergänzung der bisherigen großen Fortſchritte auf
Gebiete der Therapie, vorausgeſetzt, daß dieſe Forſchungser
niſſe ſich auch bei der notwendigen Nachprüfung beivähren.
Hugo Rüdel und der Berliner Domchor in Darmſt
N
Wer je Gelegenheit hatte, den Berliner Domchor zu hö4Mt
wird dieſes Erlebnis zu den unvergeſſenen Eindrücken ſe ℳumer
Lebens zählen. Das Hauptverdienſt an den außerordentli
Leiſtungen dieſer Chorvereinigung gebührt ihrem Chormeitſhſt
Profeſſor Hugo Rüdel. Dieſer, aus dem praktiſchen Mufüſet
beruf hervorgegangen, wurde frühzeitig Direktor des Berl/4o
königlichen Opernchors und brachte ihn in kurzer Zeit auf 0
hohe künſtleriſche Stufe. Seit 1901 wirkt Rüdel bei den Bay/”
ther Feſtſpielen mit, ſeit 1906 als Leiter der Feſtſpielchöre. M
er dort leiſtet, wird den Beſuchern der Feſtſpiele dieſes Ja mſt ab
in Erinnerung ſein. Die Chöre in „Parſifal” oder „Tannhäuß),
ſind Spitzenleiſtungen, wie ſie nirgendwo erreicht werden. H: ein
wurde Rüdel Direktor des Berliner Domchors und der a cappe veit
Chöre an der Hochſchule für Muſik. Die Pflege des acappt
Geſangs iſt feine eigentliche Domäne, und ſo darf dem hief
Konzert des Berliner Domchors mit berechtigten Erwartun
entgegengeſehen werden. Neben Werken alter Italiener, B
und Bruckners hören wir die Erntedankmotette Arnold Mend
ſohns, deſſen Kunſt der Domchor ſtändig pflegt und der es
grüßt, daß der Muſikverein mit dem Konzert eine Ehrung
allverehrten Meiſters verbindet.
* Käthe Miethe: „So iſt Liſelotte!‟ Die Geſchichte einer Pr
nerin. (Hermann Schaffſtein, Köln.)
Das iſt die köſtlich erzählte Geſchichte eines modernen zu
Mädchens. Nicht eines hypermodernen, aber doch eines fri
Menſchenkindes unſerer Zeit. Sie hat es ja ſo gut, die Ju
unſerer Tage. Sie darf ſich ausleben” darf ſich individuell
wickeln und ſelbſtändig zum Leben einſtellen. Unbekümmert
das, was die Alten früher für richtig hielten, oder heute nod
für halten. Wenga das „Sichausleben” allerdings ſo geſchieht,
bei Lieſelotte, dann iſt’s erträglich. Dann kann man ſeine
Freude haben an dieſer Jugend. Hier lebt die flotte Primar
neben dem Hausmütterchen. Die Enge und Härte häusl
Pflichten und Sorgen laſſen ihren Lebensmut, ihre Lebensfr
nicht beeinfluſſen. Ein guter und tapferer Kameradſteht ihr
zur Seite. — Wirklich ein Spiegelbild unſerer Zeit! Ein
erfreuliches dazu.
de Deutſche Induſtrie= und Har
Alsfag
zur Wirtſchaftspolikik.
Zür überparkeiliche Führung
und Polikik nüchkerner Erkennknis.
Berlin, 9. Oktober.
Der Deutſche Induſtrie= und Handelstag faßt das Ergebnis
Eie geſtrigen Sitzung ſeines Hauptausſchuſſes, in der auch
Ar0=Axehsbankpräſident Luther geſprochen hatte, wie folgt
zuſam=
ſch whne: Vor allem wurde darauf hingewieſen, daß nun alle am
ange B Yih andel beteiligten Länder ausnahmslos von der
Weltwirt=
ſprezſſichtskriſe ergriffen ſind und damit das Syſtem der National=
utzpiſchaften und der Weltwirtſchaft in ſtärkſtem Maße gefährdet
D/i4 Es iſt höchſte Zeit, ſich zu gemeinſamen internationalen
An=
ſtiregungen zuſamesunzufinden, um die Währung zu ſtützen,
Auch liegende Produktionsmittel und brach liegende
Arbeits=
exſäe zu nutzen und den wirtſchaftlichen Güter= und
Kapital=
utauſch in natürlichen Fluß zu bringen. Für Deutſchland iſt
nieentſchloſſene Behandlung der gerade aus dieſem Zuſammen=
Aw ſich ergebenden Wirtſchaftspolitik Grundfrage und
insbe=
ſtnere eine auf Koſtenanpaſſung in allen Stellen gerichtete
Oitolpotik unverſchiebbar geworden. Die neue Notverordnung
ſchsrptirugzt nicht zum Kern der Probleme vor. Neben notwendigen
Tk?nahmen bringt ſie auch ſolche, gegen die ernſte Bedenken
güütſhen. Auf ſteuerlichem Gebiete hat die Hauszinsſteuer vom
Fndpunnkt der Wertherſtellung und des Kreditweſens und der
Mul it sbeſchaffung eine durchaus ungenügende Regelung gefun=
M Vor allem aber iſt feſtzuſtellen, daß die großen Fragen, die
üuReichsregierung ſelbſt anerkannte, immer noch der
Entſchei=
hüu harren. Die Volkswirtſchaft geht einer Einſchrumpfung auf
hiu ge Herſtellung und Bewegung der unentbehrlichſten und
primi=
eiefſtnen. Güter und damit einer zerſtörenden Arbeitsloſigkeit
ent=
ſſen ügr, wenn nicht dieſe Fragen alsbald gelöſt werden. Das
en, drſu che Volk bedarf hierzu einer überparteilichen Führung und
derenſhü” von ihr geleiſteten ſachlichen Zuſammenarbeit aller derer,
föe utſchloſſen und kräftig genug ſind, Deutſchland durch eine
Aoltik nüchterner Erkenntnis und gemeinſamer Opfer zu
er=
ſGikeut. Wie in voller Einmütigkeit betont wurde, muß nun
un=
gſanit die Führung des Reiches in der Bewältigung der
gro=
ſtränpolitiſchen Fragen ſich bewähren. Nichts weniger als das
euche Schickſal hängt davon ab.
IAckkuelle Fragen des deutſchen Einzelhandels.
mm 7. Oktober fand in Berlin unter dem Vorſitz von Dr. J.
ataNorden, Köln, eine Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes des
Luchen Induſtrie= und Handelstages ſtatt. Nach einleitenden
ſiaſüsührungen des Vorſitzenden, in denen er beſonders darauf
hin=
ſae daß gerade in der heutigen Notzeit ein ſtarker und
ſtaats=
wyetender Mittelſtand erforderlich ſei, wurde im Anſchluß an
eu Zericht von Dr. Groſſe=Berlin die dringende Forderung aus=
Apohen, daß auf dem Gebiete der Aenderung des Wettbewerbs=
Egees, der Aenderung der Gewerbeordnung und des
Zugabe=
gſts nunmehr bald eine klare Entſcheidung getroffen werde und
9e. ii um Teil ſchon lange vorbereiteten Geſetzentwürfe in die Tat
mgſetzt werden. Zu dem Geſetzentwurf über den
Laden=
larſich 118 am 24. Dezember hielt man für notwendig, daß ſtatt
uah Fe vorgeſehenen 5=Uhr=Ladenſchluſſes ein allgemeiner 6=
Uhr=
eine Khnſchluß eingeführt werde. Die Kreditverhältniſſe im
Einzel=
mul behandelte in eingehender Form Dr. J. van Norden. In
eſsehaften Ausſprache kam zum Ausdruck, daß alle
kreditgeben=
ifer Stellen dem geſunden Handelsbetrieb erhöhte Aufmerkſamkeit
änen ſollten, während andererſeits der Einzelhandel ſich durch
9rnete Betriebs= und Buchführung kreditfähig halten müſſe.
eöür betriebswirtſchaftliche Forſchung im Einzelhandel und die
Mmbeit der Induſtrie= und Handelskammern hierzu führte
Ge=
wiangt Demuth=Berlin aus, daß gerade bei, den ſchwierigen
Fiuthaftlichen Verhältniſſen die wiſſenſchaftliche Forſchung ein
we Bundesgenoſſe des Einzelhandels ſei und daß den
Induſtrie=
gm Handelskammern in der Verbreitung wiſſenſchaftlicher
Er=
anniſſe und in der Unterſtützung der wiſſenſchaftlichen
For=
hüun weitgehende praktiſche Aufgaben erwüchſen. Einen
Aus=
härt aus der Bedeutung der betriebswirtſchaftlichen Forſchung
ken Einzelhandel gab aus den Erfahrungen des eigenen Be=
10s Dipl.=Ing. Walther Elsbach=Hannover in ſeinem Vortrag
iden Einfluß der Lagergröße auf Liquidität
Rentabilität des Einzelhandelsbetriebes Er wies
daß die Lagergröße den ſinkenden Umſätzen durchgreifend
Mraßt werden müſſe, um der Gefahr unverkäuflicher Läger und
u zuſammenhängender Kapitalverluſte entgehen zu können.
hr allgemeinen Ausſprache wurden weitere Fragen behandelt,
ſe as Eindringen der Induſtrie in den Einzelhandel durch
titelbare Verkaufsgeſchäfte, der Handel nach Ladenſchluß und
ek lerkauf nach nichtüblichen Maßen und Gewichten.
Insbeſon=
egab der Einzelhandelsausſchuß ſeinem Bedauern darüber
Mauck, daß die Notverordnung vom 6. Oktober lediglich eine
uſetzung der Hauszinsſteuer um 20 Prozent gebracht habe und
nette eine möglichſt baldige Beſeitigung der ganzen
Ahls zinsſteuer.
Oeſterreichs Bundespräſidenk Miklas
wiedergewähll.
TU. Wien, 9. Oktober.
Die Bundesverſammlung trat zur Wahl des
Bundespräſi=
denten um 11.20 Uhr vormittags unter dem Vorſitz Dr.
Salz=
manns zuſammen. Nach einer kurzen Anſprache und
Kon=
ſtituierung der Bundesverſammlung wurde die Abſtimmung
namentlich vorgenommen und hierauf die Sitzung zur Vornahme
der Zählung unterbrochen. Um 12 Uhr wurde die Sitzung
wieder aufgenommen. Der Vorſitzende verkündete folgendes
Wahlergebnis: Abgegeben wurden 203 Stimmzettel, von denen
einer ungültig war. Die unbedingte Mehrheit beträgt 102. Es
entfallen auf Wilhelm Miklas, den jetzigen Bundespräſidenten,
109 Stimmen, auf Karl Renner, den ſozialdemokratiſchen
Präſi=
denten des Nationalrates, 93 Stimmen. Der Vorſitzende
verkün=
dete hierauf die Wiederwahl des Bundespräſidenten Miklas.
Hierauf wurde der Bundespräſident von den Beamten des
Hau=
ſes eingeholt. Bei ſeinem Erſcheinen in der Bundesverſammlung
erhob ſich das geſamte Haus und der Vorſitzende richtete an
den Bundespräſidenten die Frage, ob gewillt ſei, das Amt
an=
zunehmen, was der Präſident bejahte. Er leiſtete dann den Eid.
Die Sitzung ſchloß mit einer Begrüßung des Vorſitzenden, in der
er die Verdienſte des bisherigen Präſidenten hervorhob. Die
Mitglieder des Heimatblockes nahmen an der
Bundesverſamm=
lung nicht teil.
Acht Parkeien im engliſchen Wahlkampf.
Der Streit im liberalen Lager hat während der letzten 24
Stunden noch an Intenſität zugenommen. Es ſteht nunmehr
end=
gültig feſt, daß die Regierungs=Liberalen, die von Sir Herbert
Samuel geführt werden, keinen Schilling aus dem in den Händen
von Lloyd George befindlichen Wahlfonds erhalten werden. Sie
ſehen ſich deshalb gezwungen, in einem dringenden Appell ihre
Anhänger um Geld für die Beſtreitung des Wahlkampfes
anzu=
gehen.
In den Wahlkampf treten diesmal acht Parteien, ein bisher
in England nie geſehener Rekord: Nämlich die Konſervativen und
die Arbeiter=Partei, mit je 500 Kandidäten, die rechts=liberale
Gruppe unter Sir John Simon mit 30, die Regierungs=Liberalen
unter Sir Herbert Samuel ebenfalls mit 30, die Unabhängigen
Liberalen unter Lloyd George mit 20, die Mosley=Partei mit 18.
und die Kommuniſten mit 17 Kandidaten, ſowie einige
mini=
ſterielle Arbeiterparteiler.
Braſilien erklärt ein Morakorium.
EP. London, 9. Oktober.
Die braſilianiſche Regierung erklärte nach einer hier
eingelau=
fenen, noch unbeſtätigten Meldung heute ein ſechzigtägiges
Mora=
torium für ſämtliche öffentlichen und privaten Zahlungen in
aus=
ländiſcher Währung. Ausgenommen ſind lediglich bereits
abge=
ſchloſſene Deviſen=Verträge. — Die Auslands=Schulden Braſiliens
betrugen Ende des Jahres 1930 über 138 Millionen Pfund. Die
Zinſenlaſt im gleichen Jahre erforderte etwa 11 Millionen Pfund.
— Der Hauptbetroffene von der Maßnahme Braſiliens iſt
England.
Ruhrkohle gegen braſilianiſchen Kaffee.
Wie die „Rheiniſch=Weſtfäliſche Zeitung” von gut
unterrich=
teter Seite erfährt, handelt es ſich bei den aus Rio de Janeiro
gemeldeten Verhandlungen zwiſchen Braſilien und Deutſchland
über einen Austauſch von Ruhrkohle gegen braſilianiſchen Kaffee
um ein von deutſchen Ueberſeefirmen mit der braſilianiſchen
Re=
gierung abzuſchließendes Geſchäft, in das das Rheiniſch=Weſtfäliſche
Kohlenſyndikat in gewiſſem Umfange, eingeſchaltet werden ſoll.
Die Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Es wird jedoch
damit gerechnet, daß das Geſchäft zuſtandekommt. Allerdings
kommt eine Ruhrkohlenlieferung in Höhe von einer Million
Ton=
nen, wie von anderer Seite angegeben wurde, nicht in Frage; es
wird vielmehr ein geringeres Maß in Tauſch gegeben werden.
Por einem Rieſenkampf der gelben Raſſe?
Neue japaniſche Truppenſendungen nach Mukden und dem beſekzken chineſiſchen Gebiel.
Erfolgloſe Prokeſte der Chineſen. — Wird der Völkerbund rechkzeikig und energiſch eingreifen?
Die Sikuakion verſchärft ſich.
Japaniſche Truppenverftärkungen nach Mukden.
TU. Moskau, 9. Oktober.
Nach einer ruſſiſchen Meldung aus Tokio ſind am Freitag in
Mukden neue japaniſche Artillerietruppen und
Flug=
zeuggeſchwader eingetroffen. Die Truppen wurden ſofort
nach der Bahnlinie Mukden—Tſchangtſchun befördert. Außerdem
erhielt die achte japaniſche Brigade den Befehl, ſich für
Transport nach China bereitzuhalten.
Japaniſche Kriegsſchiffe nach China unkerwegs.
TU. London, 9. Oktober.
Die japaniſche Flottenleitung hat 19 Kriegsſchiffen
Befehl erteilt, nach chineſiſchen Häfen in See zu gehen, und zwar
Kriegsſchiffe nach Schanghai, zwei Kriegsſchiffe nach Hankau und
je eines nach Nanking, Port Arthur und verſchiedenen anderen
Küſtenſtädten.
Deutſcher Profeſſor
beim Bombardement Tſchenkſchaus gekökel.
TU. London, 9. Oktober.
Daily Expreß meldet, daß bei den Angriffen japaniſcher
Flug=
zeuge auf Tſchentſchau auf Grund von Nachrichten, die in der
deut=
ſchen Geſandtſchaft in Peking eingetroffen ſind, auch ein deutſcher
Profeſſor getötet worden iſt. Telephoniſchen Meldungen aus
Tſchentſchau zufolge wurde bei den Luftangriffen auch ein
Per=
ſonenzug getroffen. Die Anzahl der Toten ſoll 25 betragen.
Chineſiſche Meldungen beſagen, daß bei einem anderen japaniſchen
Luftangriff auf Kung=Tſchu=Tun in der Nähe von Hſin=Min=Ting
drei Zivilperſonen verwundet worden ſind.
Kabineffsberalung in Waſhingkon.
WTB. Waſhington, 9. Oktober.
Die Lage der Mandſchurei, die ſich durch das hier unerwartete
Vorgehen der japaniſchen Heeresführung gegen das chineſiſche
Hauptquartier in Kintſchau erneut zugeſpitzt hat, beſchäftigte
Staatsſekretär Stimſon, wie er mitteilte, heute den ganzen Tag.
Die mandſchuriſche Frage wurde auch in der heutigen
Kabinetts=
ſitzung beſprochen.
Die Meinung der „Fremden” in China.
UNB. Schanghai, 9. Oktober.
Die Tatſache der heutigen japaniſchen Demarche bei der
chine=
ſiſchen Regierung findet in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen den
lebhafteſten Widerhall. Einige maßgebende ausländiſche
Perſönlichkeiten ſollen erklärt haben, daß ihrer Meinung
nach die chineſiſche Regierung, eine geradezu
er=
ſtaunliche Geduld an den Tage lege. Sie rechne
offenſicht=
lich ſtark mit dem Schutz des Völkerbundes, deſſen Verſagen im
mandſchuriſchen Konflikt ihren Sturz nach ſich ziehen müßte. Die
mit China ſympathiſierenden Kreiſe meinen, die japaniſchen
Mili=
tärs ſeien trotz dieſer Haltung Chinas feſt entſchloſſen, es zum
Bruch zu bringen und dabei zugleich die Verantwortlichkeit einer
eventuellen Kriegserklärung China aufzubürden.
Völkerbundsrak zum 13. Okkober einbernſen.
Das Generalſekretariat des Völkerbundes teilte am Freitag
amtlich mit, daß der Völkerbundsrat auf Dienstag, den 13.
Oktober, zur Behandlung des japaniſch=chineſiſchen Konfliktes
einberufen worden ſei. Gleichzeitig veröffentlicht das
Völker=
bundsſekretariat ein Telegramm, das der Generalſekretär im
Auftrage des Ratspräſidenten im gleichen Wortlaut an die
chineſiſche und japaniſche Regierung gerichtet hat. Es heißt
darin, in= und außerhalb der Mandſchurei hätten ſich
Zwiſchen=
fälle ereignet, die Beunruhigung unter der Bevölkerung
hervor=
gerufen hätten und eine Regelung des Konfliktes erſchwert.
Unter dieſen Umſtänden ſehe ſich der Ratspräſident verpflichtet,
im Hinblick auf den bevorſtehenden Zuſammentritt des Rates
die beiden Regierungen an das Erſuchen des Rates
während der letzten Verhandlungen über den Konflikt zu
er=
innern, ſich jeglicher Handlung zu enthalten, die
zu einer Erſchwerung der Lage führen könnte.
Er habe die feſte Hoffnung, daß die beiden Parteien in
Ueber=
einſtimmung mit den vor dem Rat abgegebenen Erklärungen
die notwendigen Maßnahmen zur Beilegung des Konfliktes
er=
greifen würden.
Arbeitsloſer beſuchk einen Ball.
Von Norbert Schiller *)
koch geh ich nicht ſtempeln, noch habe ich ein paar Mark in
laſche, die werden bald weg ſein, ſehr bald, und dann?
AAber man gewöhnt ſich. Gewiß, es iſt furchtbar, aber man
ſshnt ſich. Vor dreiviertel Jahr verlor ich die Stellung:
höümer als jetzt war das halbe Jahr, ehe es ſo weit kam,
(1nhofft und hofft und iſt ungewiß, es kommt die Angſt, und
häitzlich geht auch das vorbei.
14ſeder Tag hat ſeine eigene Farbe. Die ganze Farbenſkala
Loche läuft immer raſcher ab, immer zweckloſer. Der Montag
„Er lein angenehmer Arbeitstag. Aber er iſt fürchterlich ohne
19e Tage können ſehr lang ſein und ohne Sinn. Die Freunde
eſdln ab, mit Recht. Freundſchaft iſt Austauſch. Was kann ich
N4 wovon reden, wo mich nur ein Gedanke beherrſcht.
1in ein paar Wochen iſt das Geld zu Ende. Was dann? Es
ä)weitergehen, man wird ſich gewöhnen. Heute abend noch
Ih auf den Ball. Mit meinem Geld. Das kann mir noch
Ein verbieten.
line Nacht ohne Schlaf. Damit das ewige Gleichmaß der
Aiu nicht zum Verzweifeln bringt.
Nit dem, was der Eintritt koſtet, werde ich acht Tage leben
Gſſn. Leben müſſen? das iſt noch die Frage. Eine entſetzliche
hsin dämmert am ſinnloſen Morgen: die ganze Welt nur
ge=
ſgetzes gewaltloſes Heer von Almoſennehmern. Außer den
VAbehrlichen. Aber wer iſt noch unentbehrlich?
kollten wir andern, Entbehrlichen, die keine Furcht einjagen,
ſe Velt nicht beizeiten den Gröberen überlaſſen und an einem
lrnenſamen Abend alle zum großen Gashahn wandern . . . es
uh in Spaß ſein zu leben, wenn nur noch die andern da ſein
Ferdu.
lie Herren im Abendanzug (Frack oder Smoking). Ach was.
ehan lblau wirkt abends wie ſchwarz.
echade um den Smoking. Er ſah gut aus, wenn ich mit
ciſganizte. Ueberhaupt Aſta. Aber ſolche Frauen hat man nur,
ſcſeskwes einem ſehr gut geht. Jetzt hängt der Smoking auf der
ſtüihe. In der großen Hamburgergaſſe. Wo Aſta iſt, weiß ich
100) Iſt gut ſo.
Norbert Schillers Bearbeitung der „Quadratur des Krei=
F: plangt am Sonntag im Rleien Hans zur Erſtauffährung=
Muſik. Ich freue mich auf die Muſik. Und die Farben. Und
Licht, Licht. Frauen. Nackte Arme. Und Kleider.
Wenn die Not am größten, iſt die Frau am nächſten. Sie
wird der große Kamerad ſein. Unter allen wird ſie mich
heraus=
finden. Wir werden nicht viel ſprechen. „Kopf hoch, Junge‟,
wird ſie ſagen, obwohl ſie viel jünger ſein wird als ich. „Kopf
hoch, Junge, wir werden die Sache ſchon ſchmeißen.”
Komiſch ſehen einen die Garderobefrauen an, wenn man ſo
einen geſtoppelten Anzug anhat. Ach was.
„Eintrittskarte? Hier, bitte.” Menſchen — Menſchen —
Menſchen — Menſchen. Vier Kapellen. Und große Tombola.
Meine Herren, laßt uns dionyſiſch ſein! Jene Frau im
grünen Abendkleid. O jene Frau. Sie iſt ſchön wie Aſta. Aber
der Mann an ihrer Linken? Klein, dick und lebhaft. Auch
arbeitslos? Aber er kann davon leben.
Die grüne Frau ſieht ſich nicht um. Sie iſt in wahrhaft
feſten Händen.
„O Fräulein Grete” heult die Kapelle. „Ouh Miſſis Grete,
that is wonderful”, ſingt ein kleiner Chineſe im Vorübergehen.
Weiß der Himmel, that is wunderfull.
Das kleine Mädchen mit Mama am Tiſch. Sieht gut aus.
Auch die Mutter. Sie wiſſen, man muß ſich Mamas anſehen, ſo
werden ſpäter die Töchter.
Ich könnte hingehen. „Geſtatten, Gnädiges.” Mama würde
hoheitlich blinzeln. Ich würde Tochter zum Tiſch zurückbringen.
Wir kämen in ein mütterlich Geſpräch. Ein netter, junger Mann.
„Papa ſicher Fabrikant, wie. Man riecht die Kinderſtube auf
hundert Schritte.” „Nein, Verzeihung, keinerlei Kinderſtube. Und
meine Strümpfe ſind ziemlich arg zerriſſen. An mehreren Stellen,
wenn Sie dafür Intereſſe haben.” „Oh, ein Scherzbold, ein
klei=
ner Scherzbold. Und was ſind Sie von Beruf, junger Schäker?”
„Ich war, ich war — und ich wollte ſein. Ich wollte werden.”
Maminka würde die Naſe rünzeln. „Man braucht heute
Sicher=
heiten in dieſer unſicheren Zeit, mein Herr.”
Von einem Saal laufe ich zum andern. Und wieder zurück.
Ueberall wird getanzt. Es iſt eine große Gemeinde. Alle ſcheinen
ſich zu kennen, alle ſchönen Frauen ſind in guten Händen, in
feſten Händen. Einen Sektkelch möchte man mitten in den Saal
werfen, ſchreien: Ich bin auch noch da.
Es iſt drei Uhr früh. Zeit zum nach Hauſe gehen. Was
mache ich dann morgen? Den ganzen Tag. Vielmehr heute. Es
iſt ſchon früh. Drei Uhr.
Der große Gashahn taucht wieder auf. Ein feiner
Rieſel=
regen weht durch die Straßen. Die Chauffeure am Platz reden
laut und ſpielen Fußball mitten am Fahrweg. Mit einer leeren
Konſervendoſe, Es klingt wie Geläute,
Die friſche Luft iſt gut. Und der Wind iſt gut Und der
Regen. Ich kann langſam gehen. Höchſtens wird von den
Schuhen der ſchwarze Lack abſpringen. Ich verſäume nichts. Kein
Beruf ruft mehr am Morgen. Ich kann ſchlafen. Bis elf, bis
zwölf, bis eins. Ich brauche überhaupt nicht mehr aufzuſtehen.
Es iſt alles ſo unwichtig.
Wohlkäkigkeilskonzerk.
Die Evangeliſche Männervereinigung der Petrusgemeinde
Darmſtadt=Beſſungen veranſtaltete geſtern abend im
Gemeinde=
haus zugunſten der Winterbeihilfe bedürftiger Gemeindeglieder
einen muſikaliſchen Abend, dem bei ausverkauftem Saal ein
gro=
ßer Erfolg beſchieden war. Mitwirkende waren Johannes
Biſchoff, die Sopraniſtin Fräulein Gertrud Walz, die beide in
ausgezeichneter Weiſe von Kapellmeiſter Hauf begleitet wurden,
ſowie Mitglieder des Orcheſters vom Bunde ehemaliger
Mili=
tärmuſiker (Ortsgruppe Darmſtadt) unter Leitung des
Dirigen=
ten Herrn Georg Greilich.
Die Vortragsfolge beſtand ausſchließlich aus Werken von
Richard Wagner, ein glücklicher Gedanke, der ſicher zum guten
Beſuche beitrug; nicht minder gut war der Gedanke, einen ſo
meiſterlichen Wagnerſänger zur Mitwirkung zu bitten, wie
Johannes Biſchoff es iſt. In ſchönſter ſtimmlicher Verfaſſung,
mit oft bewährter, künſtleriſcher Reife der Auffaſſung und
Groß=
zügigkeit der Wiedergabe ſang er Wolframs Geſänge und ſpäter
den Fliedermonolog, die Schuſterlieder und Sachſens Anſprache
auf der Feſtwieſe und wurde mit Recht gefeiert, wie wenn er
den Hans Sachs auf der Bühne geſungen hätte. Frl. Walz iſt
im Beſitze einer wohlgepflegten und wohllautenden dramatiſchen
Sopranſtimme, die ſie zur Bühne weiſt. Sie hat, ſo ſcheint es
uns, das Zeug zur richtigen Wagnerſängerin. Dies bewies,
mehr noch als drei durch Befangenheit nicht zur vollen Wirkung
gelangten Weſendoncklieder, Eliſabeths Gebet, das ebenſo
klang=
ſchön, wie reich beſeelt erklang und der begabten Sängerin
warmen Beifall einbrachte.
Eine große Aufgabe hatte ſich das Orcheſter geſtelli:
Bruch=
ſtücke aus Lohengrin, Holländer, Rienzi und Meiſterſinger,
Karfrei=
tagszauber und Kaiſermarſch war faſt zu viel für das numeriſch
ſchwach beſetzte Orcheſter; das geht ohne Horn, mit einer
Trompete, einer Poſaune, einem Cello uſw. nicht. Der
Tüchtig=
keit der Wiedergabe und der Hingabe jedes Einzelnen gebührt
volle Anerkennung. Die Zuhörer dankten dem tüchtigen
Diri=
genten und den Herren vom Orcheſter durch warmen Beifall. O.
Seite *
Samstag, den 10. Oktober 1931
Nummer 281
Abrüſtung und Expanſion.
Von unſerem „=Korreſpondenten.
Rom, 8. Oktober 1931.
Von vornherein ſei eins feſtgeſtellt: Muſſolini treibt kein
doppel=
tes Spiel, er verſucht nicht, öffentlich ein pazifiſtiſcher Verfechter
des Abrüſtungsgedankens und heimlich ein expanſioniſtiſcher
Er=
oberer zu ſein. Nein: es iſt ihm ernſt mit der Abrüſtung, weil
ſein Land den Druck der Rüſtungsausgaben nicht mehr lange
tragen kann, wenn Italien mit Frankreich auch nur
einiger=
maßen Schritt halten möchte. Muſſolini will bei der
Abrüſtungs=
konferenz in Genf allen Ernſtes diejenige Partei unterſtützen,
die ſachlich die Rüſtungen beſchränken will. Er wird in dieſem
Beſtreben auch dann kaum wanken, wenn ihm von Frankreich
goldene Brücken gebaut werden, falls dieſes Gold doch wieder
in Waffen umgewandelt werden müßte.
Muſſolini will alſodie Abrüſtung. Er will ſogar
nach Möglichkeit den Frieden. In ſolch üblen Zeiten wie in
die=
ſer Weltkriſe kann auch der Duce und Führer zur Macht nicht
einen Krieg brauchen, über deſſen Ausgang bei den heutigen
Kampfmitteln kein Menſch etwas zu prophezeien vermag. Aber
Muſſolini verſteht unter Abrüſtung zur Schonung ſeines
Lan=
des noch lange nicht Verzicht auf unkriegeriſchen
Expanſionis=
mus. Seine Pläne zur Beherrſchung des Balkans ſind trotz
aller Rückſicht auf die Erhaltung des Friedens noch lange nicht
zu den Akten gelegt. Nur bemüht er ſich, während der
Gefahr=
zeit dieſer Weltkriſe nicht mehr ſo laut und ſieghaft wie früher
von der Größe der italieniſchen Zukunft zu reden und vorzeitig
durch die Regie ſeiner Preſſebehandlung auf das weitere
Stre=
ben Italiens auf dem Balkan aufmerkſam zu machen.
Für Muſſolini ſind Abrüſtung und Expanſion ſehr wohl mit
einander zu vereinen. Abrüſtung iſt gut und notwendig für den
Kredit des Landes, und Expanſionen kann, wenn ſie glückt, auch
nur den Kredit heben. Dem Realpolitiker Muſſolini muß der
Kampf gegen das Wettrüſten aus rein praktiſchen Gründen —
Armut ſeines Landes und Wohlwollen der einzig für Italien
möglichen Geldquelle Nordamerikas — gerade jetzt in Zeiten
ita=
lieniſcher Geldnöte ſehr gelegen kommen, andererſeits aber auch
der Augenblick, in dem Frankreich durch das politiſche große
Spiel mit England und Deutſchland beſonders gefeſſelt wird,
als geeignet erſcheinen, im Balkan ſeine Beſtrebungen zu einem
gewiſſen Ende zu führen. Während Frankreich wichtigere Dinge
vor ſich hat, als nur ſeine Machtpoſition über Serbien zu
wah=
ren, zumal es hoffen kann, bei einer endgültigen
freundſchaft=
lichen Auseinanderſetzung mit Deutſchland auch das
Balkan=
problem für abſehbare Zeit in ſeinem Sinne erledigt zu ſehen,
während infolgedeſſen vielleicht die Aufmerkſamkeit Frankreichs
betreffs des Balkans auch aus taktiſchen Gründen vermindert
erſcheint, bemüht ſich Muſſolini, ſchnell und geräuſchlos dieſes
Balkanproblem wenigſtens in eine Form zu bringen, die dem
italieniſchen Intereſſe bei einer endgültigen Regelung einen
Vorteil, den berühmten Vorteil des „Status quo”, ſichern ſoll.
Wenn erſt einmal die deutſch=franzöſiſche Verſtändigung, in
irgendeiner Weiſe, auf das Sorgenkind der „Sicherheit”
Rück=
ſicht nehmend, Frankreichs Stellung auf dem Balkan und beim
„Protektorat” über Serbien erleichtern würde, dann wäre es
wohl für den Duce zu ſpät, um ſeine Beſtrebungen noch ohne
Waffengewalt durchzuſetzen. Einem Krieg aber wünſcht er jetzt
wirklich aus dem Wege zu gehen. Darum muß raſch gehandelt
werden. Man beachte unter dieſem Geſichtspunkt die
türkiſch=
griechiſchen Freundſchaftsbeteuerungen, jenen oſtentativen Beſuch
des Ghaſi Kemal und des türkiſchen Außenminiſters in Athen,
und ſchließlich die außerordentlich bezeichnende Haltung des ali
Fuchſes Venizelos. Hier ſehen wir einen Erfolg der italieniſch,
Verſöhnungsbeſtrebungen zwiſchen Türkei und Griechenland. My
darf erſtaunt ſein, daß Venizelos ſo offenkundig aus dem Por
ſer Fahrwaſſer herauszuſteuern ſcheint. Wer aber beachtet E.
wie der alte Grieche in Genf während der letzten Tagung
gegen Bulgarien wehrte, oder — wenn man makedoniſche Den
art verſteht —, ſich in der Abwehr den Weg zur Verſtändigu
(es handelt ſich um alte Reparationsfragen), ebnete, der wint
ſich nicht wundern, wenn binnen kurzem auch der Weg Lyſcie ve
Athen nach Sofia zu einer glatten Autoſtraße wird, auf deſe
italieniſche Wagen als Freundſchaftsträger fahren. Sitzt doſer
auch eine italieniſche Prinzeſſin auf dem bulgariſchen Köni/ n
thron.
Bei einer Einigung im Dreieck Athen—Sofia—Angora alſſirt !
kann gar leicht zunächſt ein Balkanbund entſtehen, dem ſich anfut u
zuſchließen auch andere locken könnte. Italien aber gewinnt Mheh.
bei eine Machtpoſition, die es bei einer endgültigen Regelum Epan
im Balkan mit Erfolg ohne Krieg und Gefahr in die Wagſchmde der
legen kann. Nur eins bleibt unſicher. Will der Halbpariſer Veuſtliche
zelos wirklich Italieniſch lernen?
Argenkiniſche Zollerhöhungen.
Die argentiniſche Regierung hat zwei Dekrete über die Eiſiogen
höhung der Einfuhrzölle veröffentlicht. Durch den erſten
Erchirnde=
werden die Zölle auf Gewehre, Fahrräder, Motorräder, Beiwageimy voll
Gummireifen, Meſſerwaren, baumwollene, beſtickte Taſchentüchu
gewiſſe Kleineiſenwaren und Farböle erhöht. Der zweite Erſu?,)
beſtimmt, daß für die Dauer von mindeſtens einem Jahr für
ſän=
liche eingeführten Waren ein Zollzuſchlag von 10 Prozent
Wertes zu entrichten iſt.
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WILDIEDER
Nummer 281
Samstag, den 10. Oktober 1931
Seite 5
Aus der Lundeshaupiftadt.
Darmſtadt, den 10. Oktober 1931.
ſie für einen evangeliſchen Lehrer an der Volksſchule in
Oſſen=
him, Kreis Friedberg (die Dienſtwohnung iſt noch nicht frei).
in Nr. 218 der „Darmſtädter Zeitung” vom 19. September
191 veröffentlichte Ausſchreibung einer erledigten Schulſtelle für
eſen katholiſchen Lehrer an der Volksſchule in Nieder
in. Kreis Friedberg, wird zurückgenommen.
Mör=
In den Ruheſtand verſetzt wurden am 30. September 1931
Grund des Artikels 14 des Polizeibeamtengeſetzes vom 31.
Mrz 1928 der Gendarmeriemeiſter Georg Aßmuß zu
Michel=
ſtet und der Gendarmeriemeiſter Leonhard Berger zu
Weis=
ſchen, beide mit Wirkung vom 1. November 1931.
Evangeliſch=kirchliche Nachrichten. Durch die Kirchenregierung
ſrde dem Pfarrer Jakob Schlamp zu Biebesheim die
evan=
giſche Pfarrſtelle zu Eckartshauſen. Dekanat Büdingen, dem
rrer Ernſt Adam zu Büdingen die zweite evangeliſche
Pfarr=
teie zu Büdingen. Dekanat Büdingen, und dem Pfarrer Wilhelm
ohrt zu Ober=Klingen die evangeliſche Pfarrſtelle zu Ueberau,
Manat Reinheim, übertragen, ſowie der durch den Dekanatstag
Dekanats Büdingen für den Reſt der laufenden Wahlperiode
uzogenen Wahl des Pfarrers Georg Hoch zu Selters zum
Dan des Dekanats Büdingen und der durch denſelben
Dekanats=
tmvollzogenen Wahl des Pfarrers Ernſt Adam zu Büdingen
u Stellvertreter des Dekans des Dekanats Büdingen, ferner der
uh den Dekanatstag des Dekanats Hungen vollzogenen Wahl
ſe Pfarrers Hermann Kahn zu Lich zum Stellvertreter des
deuns des Dekanats Hungen die Beſtätigung erteilt.
— Hohes Alter. Altveteran von 1871 Chriſtoph Reibold
eggaſſe 19. feierte am 9. Oktober 1931 in körperlicher und
ſiger Friſche ſeinen 83 Geburtstag. — Frau Marie
Rein=
mer Witwe begeht am Sonntag, den 11. Oktober, in geiſtiger
8ſiche ihren 92. Geburtstag.
1— Geſellenbriefe. Wir erinnern nochmals an die morgen,
Zntag, vormittags punktlich 9.45 Uhr, im ſtädtiſchen Saalbau
afindende feierliche Ueberreichung der Geſellenbriefe. Es wird
nigend gebeten, pünktlich zu erſcheinen, da zu Beginn der Feier
Vermeidung von Störungen die Eingänge geſchloſſen werden.
Ausſtellung der Geſellenſtücke und Arbeitsproben findet nur
ſeute Samstag, von 10—18 Uhr, ebenfalls im Saalbau ſtatt. Ein=
1 zu beiden Veranſtaltungen frei.
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus.
arß ag, 10. Sept
19½—22½ Uhr. K2. Bühnenvoksburd.
Romeo und Julia. Preiſe 0 70—5 60 Mk.
tag, 11. Sept.
19—22½ Uhr. C 4. Othello.
Preiſe 0 80—6.40 Mk.
Keine Vorſtellung.
AMstag, 13. Okt.
19½—22 Uhr. E4. Die verkaufte Braut.
Preiſe 0.70—5.60 Mk.
19½—22½ Uhr. B 4.
Pre ſe 0.70—5 60
Die Ratten.
merstag, 15. Okt
19, Ende nach 22½ Uhr Tannhäuſer. Ueber
einen Teil der Korten iſt berfügt. 0.70—5 60,
19½—22½ Uhr. D 5. Romeo und Julia,
Preiſe 0.70—5.60 Mk.
Jag, 17. Okt.
15—17½ Uhr. Heſſenlandmiete I,1 Ih,1
Die verkaufte Braut. Preiſe 0.60—4.80 Bk.
21—2:3 Uhr. ( 2. Darmſt. Volksb. Gr. 1—1V
Die Ratten.
Pre ſe 0 70—5.60 Mk
tag, 18. Okt.
18½ En e geg. 213 Uhr Heſſenlandmiete /V,1
Die Macht des Schickſals. Preiſe 0 80—6.40 Mk.
Kleines Haus.
Btag, 10 Sept.
19½—221” Uhr. Außer Miete.
Der Waffenſchmied. Preiſe 0.40—2.50 Mk.
Fäuttag, 11 Sept
19½—22 Uhr. Zuſatzmiete 1 2.
die Quadratur des Ktreiſes. Pr 0. 60—4.50 Uhr.
fas, 12.5
Keine Vorſtellung.
20, Ende vor 22 Uhr. E geplagter
Familie=
lestag, 13. Okt.
vatter. Preiſe 0 40—2 Mk
voch, 14. Okt.
20 Uhr Eröffnungsfeier der Darmſtädter
Bolksbühne.
19½—22 Uhr. Zuſatzmiete II1 2. Die
Quadra=
terstag, 15 Oit: tur des Kreiſes. Preiſe 0.60—4.50 Mk.
tg, 16. Okt
20—22½ Uhr. Außer Miete. Vorſtellung zu
halben Preiſen Martha. Preiſe 0.40—2.50 Mk.
Btag, 17. Okt.
tag, 18 Okt
20—21½ Uhr. Erſter Kammermnſik=Abend
des Schnurrbnſch=Duartetts
1½ Ende geg. 13 Uhr Schule für rhythmiſche
Gymnaſtik d. Städt. Akademie Darmſtadt 1 u 2M.
20—22 Uhr. T Gr 5, 6, 7 u. 8
Pre ſe 0.60—4 50 Mk.
Marguer te: 3.
Heſſiſches Landestheater. Die erſte Wiederholung von
eeſpeares „Romeo und Julia” in der Inſzenierung von
üv Hartung findet heute abend im Großen Haus ſtatt. Im
ſaus wird Lortzings Oper „Der Waffenſchmied” zu
ien Preiſen (0,40—2,50 RM.) gegeben. In dieſer Aufführung
AFranz Notholt den Grafen Liebenau, Theo Herrmann den
ſünger. Heinrich Kuhn den Ritter Adelhof, Regina Harre die
ſate, Anna Jacobs die Irmentraut und Eugen Vogt den Georg.
Die nächſte Schauſpiel=Premiere: „Die große
Katha=
qm” und „Blanco Poßnets Erweckung” werden in
um Shaw=Abend unter dem Titel „Die Kaiſerin und der
ſevedieb” zum erſten Male in Darmſtadt aufgeführt. Regie:
Luto Mordo; Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp.
grossltugtag in Dacmstadt
am 11. Uktober 1931.
Morgen um 2.30 Uhr ſtarten zwei Geſchwader zu je 5
Flug=
zeugen als Beginn des Großflugtages am kommenden Sonntag.
Das erſte Geſchwader ſetzt ſich aus den Klemm=Flugzeugen
zuſam=
men, die im weſentlichen auch nachher zur Durchführung des
Pro=
grammes eingeſetzt werden. Das zweite Geſchwader (Gaſtmaſchinen)
beſteht aus einer G.M.G.=Müller=Griesheim=Maſchine, dem
klein=
ſten Reiſe= und Sportflugzeugtyp Germer, einer Heinkel und einer
L.V. G.=Maſchine, außerdem noch einer Klemm=Maſchine.
Un=
mittelbar nach dem Geſchwaderflug findet der Poſtſack=Zielabwurf
ſtatt, bei dem es gilt, einen mit Gips beſchwerten Sack in einen
abgeſtreuten, Kreis zu werfen. Das beliebte Ballonrammen
ſchließt ſich an. Sodann beginnen die Kunſtflieger. Gerade hier
werden beſondere Leiſtungen erwartet. Fliegen doch die
ſport=
begeiſterten Flugſchüler des Hindenburg=Preisträgers Schlerf=
Mannheim, der ſelbſt ſchon 8000 Fluglehrſtunden hinter ſich hat,
und die um nichts weniger ehrgeizigen und könnenden Jungpiloten
der Schule Mainz=Wiesbaden. Beſonderes Intereſſe wird der
Start des kleinſten Fliegers Elflein (ein Symbol?) auf einer
Klemm=Daimler von nur 20 PS erwecken, der 6
aneinanderge=
hängte Loopings mit ſrehendem Motor fliegen wird. Sodann
ſtar=
ten die drei bereits beſchriebenen Stafetten, die erſte mit den
Farben rot=weiß wird geſtellt von der akademiſchen Fliegergruppe
in Verbindung mit dem akademiſchen Sportklub; am Steuer der
Maſchine Voigt, als Beobachter Schomerus. Die zweite Stafette
mit der Farbe gold wird von der Zigarettenfabrik Borg geſtellt,
die außerdem jedem Erwerbsloſen bei Eintritt und gegen
Vor=
zeigen des Ausweiſes ein Päckchen Zigaretten unentgeltlich
ver=
abreicht. Am Steuer der Maſchine ſitzt der ehemalige Kriegsflieger
Zelting, als Beobachter Vogt. Die dritte Stafette ſtellt der
Polizei=Motor= und Segelflugſportklub Darmſtadt — Farbe grün,
am Steuer der Maſchine Gaulé, als Beobachter fungiert
Haupt=
mann Jans. Sodann folgt der Schlepp=Segelflug. Geſchleppt wird
das Schleppſegelflugzeug Typ „Falke‟. Etwas in Darmſtadt noch
nicht geſehenes wird ſodann in Form von Geſchwader=Kunſtflügen
gezeigt, d. h. eine Anzahl von Flugzeugen macht ſtets genau die
gleichen Kunſtflugbewegungen. Dieſe Uebung ſetzt ein hohes Maß
von Geiſtesgegenwärtigkeit und Mut voraus. Die
Fallſchirm=
abſprünge der Damen Heyer, Langer von Witte folgen ſodann,
und zum Abſchluß werden die auf die Programmnummern
gewon=
nenen Freiflüge ausgeflogen. Der Eingang zum Flugplatz iſt nur
von der Jahnſtraße her. Alle anderen Zugänge ſind aus
ſicher=
heitspolizeilichen Gründen geſperrt. Parkplatz iſt vorhanden.
Ein=
gang hierzu von der Nieder=Ramſtädter Straße aus, Südſeite des
alten Friedhofes. Erwerbsloſe müſſen beim Löſen ihrer
Ein=
trittskarten den Ausweis vorzeigen. Eine beſondere
Vergünſti=
gung wird den Beſuchern in der Form gewährt, daß ſie einen
Rundflug über Darmſtadt und die vordere Bergſtraße auf der
leinſten Sport= und Reiſemaſchine Typ Germer zu einem Preiſe
von nur 7 Mark gegen Anmeldung bei der Flugleitung machen
können. Pünktlich um 2.30 Uhr erheben ſich die 2 Geſchwader,
brauſen 10 Flugzeuge durch die Luft. Wer möchte ſich dieſen
Flug nicht anſehen? Wer möchte nicht Zuſchauer der anderen
Leiſtungen ſein?
Der Stadthilfsausſchuß für die Winkerhilfe der freien
Wohlfahrkspflege in der Stadt Darmſtadt
teilt uns mit, daß der Arbeitsgemeinſchaft der freien
Wohlfahrts=
flege für die Winterhilfe 1931/32 von dem Herrn Miniſter des
Innern für das Gebiet des Volksſtaats Heſſen in der Zeit vom
15. Oktober bis 15. Dezember 1931 die Erlaubnis zur Sammlung
von Geldſpenden, Lebensmitteln, Kleidungsſtücken und
Brenn=
material erteilt wurde.
Für die Stadt Darmſtadt können Geldſpenden außer bei der
Geſchäftsſtelle des Roten Kreuzes, Paradeplatz 4, und bei der
ſtädtiſchen Sparkaſſe auf das Konto des Stadthilfsausſchuſſes
Darm=
ſtadt auch noch durch Einzahlung auf Poſtſcheckkonto Frankfurt
a. M. Nr. 70 190 (Konto Stadthilfsausſchuß Darmſtadt) erfolgen.
Dos
Darmstädter Fahrplanbuch
(Winter-Ausgabe) ist
in allen bekannten Verkaufsstellen zum Preise von
80 Pfennig
erhältlich.
— Volksbühne. Die für dieſe Woche angeſetzte
Eröffnungs=
feier der Volksbühne, die aus techniſchen Gründen abgeſetzt
wer=
den mußte, findet nunmehr Mittwoch, den 14. Oktober, ſtatt
Gut=
ſcheine (Einheitspreis 25 Pfg.) ſind in der Geſchäftsſtelle der
Volksbühne, Eliſabethenſtraße 34 (Haus Alter), zu haben und
werden unmittelbar vor Beginn der Feier an der Abendkaſſe
ein=
gelöſt.
— Ueber die Weltkonferenz des Weltbundes evangeliſcher
Jungmännerbünde, die in dieſem Jahre in Toronto und
Cleve=
land (U. S.A.) ſtattgefunden hat und in der ganzen Welt mit
großem Intereſſe verfolgt wurde, wird am kommenden
Donners=
tag, den 15. Oktober, abends 8 Uhr, in der Otto=Berndt=Halle
(Alexanderſtraße 22) im Auftrage des Heſſenbundes, einer der
Konferenzteilnehmer, der bekannte Jugendführer Paſtor Engelke,
Direktor des Rauhen Hauſes in Hamburg, in öffentlichem
Vor=
trag ſprechen. Dieſe Konferenz, auf der alle Nationen vertreten
waren, hat ihre beſondere Bedeutung durch die klare und mutige
Stellungnahme zur Kriegsſchuldfrage erlangt.
Darüber und über den ſonſtigen Verlauf der Konferenz Genaues
und Authentiſches zu erfahren, dürfte ſehr viele intereſſieren. Es
ergeht darum an alle Kreiſe der Bevölkerung, insbeſondere an die
evangeliſchen Jugendgruppen unſerer Stadt, die herzliche
Ein=
ladung zu dem angekündigten Vortrag, der von Darbietungen der
Heſſenjugend umrahmt ſein wird und zu dem der Eintritt frei iſt.
Muſikerziehung.
Man ſchreibt uns: Wie raſtlos, wie ungeſtüm raſt die Zeit
an dem Menſchen vorbei, oder raſen die Menſchen mit ihr!
Tech=
nik, Mechaniſierung, Sport iſt Trumpf! Nur keine Zeit zur inneren
Einkehr, zur inneren Verarbeitung des Geſchehenen, des „
Er=
lebten” kann man da wohl nicht ſagen. Und — keine Zeit, kein
hrgeiz, ein Ziel zu erreichen, das jahrelanges Dienen,
Selbſt=
leugnung und Liebe verlangt, und — „außerlich” einem in
ſ. er Karriere nichts nützt! Viel verlangt die Muſik — das
wiſſen wir — von den Menſchen, wenn ſie ſo aufgenommen
wer=
den ſoll, wie unſere großen Meiſter es ſich wünſchten, unſere ganze
Seele will ſie erfaſſen, will uns erheben und erfreuen, uns tröſten
und ſtärken. Aber das kann ſie nur, wenn Fäden ſich ſpinnen von
ihr zu den Menſchen, wenn gleichgeſtimmte Saiten erklingen,
wenn innerliches Verlangen nach ihr vorhanden iſt.
Wie ſteht es nun mit unſerer Jugend? Soll ſie wirklich ſo
in dieſer Technikraſerei heranwachſen, ohne einen ſeeliſchen
Aus=
gleich? Iſt das überhaupt möglich? Dächten die Eltern doch
ein=
mal an das ethiſche Moment des Selbſtmuſizierens! Was
für ein Hilfsmittel in der Erziehung des Kindes kann doch Muſik
ſein! Wie kann Muſik den Menſchen veredeln, umbilden, ſtärken,
ſittlich heben, ihn duldſam machen gegen ſeinen Nächſten!
Nun tritt aber zu Technik Mechaniſierung und Sport noch
das Schlimmſte für die Muſikerzieher hinzu: Es iſt kein Geld mehr
da zur Pflege kultureller Güter! Wir möchten nicht von der
ent=
ſetzlichen Not ſprechen, die dadurch in die Kreiſe der freien Berufe
getragen wiro. Es muß jeder tragen! Aber an die Herzen der
Eltern möchten wir uns noch einmal wenden und ſie herzlichſt
bitten: „Betrachtet den Muſikunterricht einmal von der
eziehe=
riſchen Seite! Laßt unter dem Druck der Zeit nicht die Seele
eures Kindes darben! Helft mit daß nicht alles Edle untergeht!
Sind die Koſten in Hinblick auf den Wert wirklich ſo groß? Ich
bin überzeugt, mit wirklichem Willen auf beiden Seiten — bei
Eltern und Muſikpädagogen — iſt es möglich, daß der
Muſikunter=
richt auch in finanzieller Beziehung weiter gepflegt werden kann.
Und — geht Hausmuſik nicht unter, dann wird auch die Seele
des Volkes ſich ſiegreich behaupten gegen den Materialismus der
Zeit, gegen die „Not der Zeit”. So bleibt Muſik das, was ſie von
jeher war: die Grundlage aller lebendigen Erziehungen zu einer
immer beſſeren und höheren Menſchwerdung. —
B. H.
Zur Vermeidung von Geldkoſten und Zeitverluſt wird den
deutſchen Reiſenden empfohlen, bei Reiſen aus Deutſchland nach
dem Orient die erforderlichen Sichtvermerke vor Antritt der
Reiſe bei den zuſtändigen Paß=Auslandsbehörden in Deutſchland
zu beſorgen.
Die Städtiſche Gewerbeſchule Darmſtadt gibt bekannt, daß
im kommenden Winterhalbjahr verſchiedene Lehrgänge zur
Weiter=
bildung der gewerblichen Jugend eingerichtet ſind. Die Kurſe
finden in den Abendſtunden ſtatt und ermöglichen ſowohl eine
theoretiſche wie praktiſche Fortbildung für die Angehörigen der
verſchiedenſten Berufszweige. Außer den in der Anzeige dieſes
Blattes aufgeführten Kurſen können bei genügender Beteiligung
auch anderweitige Lehrgänge techniſcher und gewerblicher Art
durchgeführt werden. Intereſſenten wird empfohlen, ſich baldigſt
auf dem Amtszimmer der Schule, Darmſtadt, Landgraf=Philipps=
Anlage 6. zu melden.
— Das Schnurrbuſch=Quartett beabſichtigt, in dieſem Winter
wiederum 3 Kammermuſik=Abende zu veranſtalten. Der erſte
Abend (am Samstag, den 17. Oktober, 20 Uhr im Kleinen Haus)
bringt das Streichquartett Opus 130 in B=Dur von Beethoven,
das Flötenquartett von Mozart und das Streichquartett in E=Dur
von Schumann. Der zweite Abend iſt Kammermuſikwerken mit
Klavier gewidmet, und als dritter Abend folgt im März 1932
ein Haydn=Abend zum 200. Geburtstag des Meiſters. — Tages=
und Abonnementspreiſe ſind erheblich herabgeſetzt, ſo daß es den
Freunden der Kammermuſik auch weiterhin möglich ſein wird, die
Abende zu beſuchen.
Die ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
zur Beſichtigung von 10—12.30 Uhr und von 3—6 Uhr geöffnet.
BRAUN BOR
Darmstadt
14547
Ludwigstraße 15
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Samstag, den 10. Oktober 1931
Nummer 281
Mitarbeikerkagung des G. 9.A.
Zu einer Beſprechung über die gegenwärtige Lage hatte der
Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten ſeine Mitarbeiter
zuſammen=
berufen. Geſchäftsführer Hugo Weinberg erſtattete eingehenden
Bericht. In der darauffolgenden Ausſprache kam zum Ausdruck,
daß die Mitarbeiter geſchloſſen für die Forderungen des GDA.
eintreten. Eine lebhafte Diskuſſion fand dann über die
Ausfüh=
rungen des Miniſters Stegerwald auf der rheiniſchen
Handwerker=
tagung ſtatt. Der Miniſter hatte geſagt:
„Die gewerkſchaftliche Kaufkraft=Theorie hat Schiffbruch
er=
litten, ſo ſcholl es uns aus allen Ecken und Gaſſen entgegen
Wenn wir uns heute umſehen, dann müſſen wir feſtſtellen, daß
die Gewerkſchaftsführerſchaft die klarblickendere war, und daß
die deutſchen Unternehmer, die die Regierung beeinflußten und
bedrängten, ſich und dem deutſchen Volke einen Bärendienſt
leiſteten.
Viele Arbeitgeber und Betriebe ſind unnütz, wenn die
Maſſen nicht kaufkräftig bleiben. Dieſer Fundamentalſatz hat
bittere Beſtätigung gefunden.”
Es kam zum Ausdruck, daß man die Botſchaft wohl höre, aber
noch keine Taten ſehe. Weitere Lohn= und Gehaltsſenkungen
müſſen unbedingt verhindert werden, wenn eine Beſſerung
ein=
treten ſoll.
Welchen Schaden aber die Geſamtheit erlitten habe, zeige ſich
aus den letzten Zuſammenbrüchen. Hier habe ſich gezeigt, wo der
Fehler zu ſuchen iſt. Kapitalfehlleitungen, Ueberrationaliſierung,
Senkung der Kaufkraft tragen in erſter Linie die Schuld daran.
Dazu komme noch die überaus ſtarke Entnahme der Inhaber und
ihres Anhanges aus den Betrieben, ſowie die übertriebenen
Ge=
hälter der leitenden Perſonen, wie auch Profeſſor Schmalenbach
auf der Tagung des Vereins deutſcher Eiſengießereien ausführte.
Hier muß eingegriffen werden.
Die Verſammlung begrüßte es, daß der Gewerkſchaftsring,
dem ja der GDA. angehört, alle Gewerkſchaften zum gemeinſamen
Vorgehen aufgerufen hat. Der erſte Erfolg war der gemeinſame
Aufruf, in dem gefordert wird:
Sicherſtellung einer ausreichenden Verſorgung aller
Arbeits=
loſen. Erhaltung und Steigerung der Kaufkraft der Löhne und
Gehälter, Sicherung des Tarifrechts und des ſtaatlichen
Schlich=
tungsweſens. Senkung der Zölle mit dem Ziel der ſtärkeren
Anpaſſung der deutſchen Preiſe und Lebenshaltungskoſten an das
geſunkene Preisniveau des Weltmarktes: Druck auf erhöhte
Han=
dels= und Verarbeitungsſpannen Auflockerung der
monopoliſti=
ſchen Preisbindungen in allen Stufen der Wirtſchaft bei
gleich=
zeitigem Ausbau der öffentlichen Kontrolle. Bankenaufſicht mit
dem Ziel der Verhütung von Fehlleitungen des Kapitals und
Sicherung volkswirtſchaftlicher Kapitalverwendung.
Rückſichts=
loſe Kürzung der überhöhten Spitzengehälter und Penſionen in
Wirtſchaft und Verwaltung.
Im Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt: am Sonntag
vormittag um 11 und 11.30 Uhr und an den Wochentagen um
11 und 11.30 Uhr vormittags und um 3 und 3.30 Uhr nachmittags.
Die Madonna des Bürgermeiſters Meyer von Baſel kann ſtets
ge=
ſondert von den Führungen beſichtigt werden.
Bühnenvolksbund. Zu der am 15 ds. Mts ſtattfindenden
Aufführung der Oper „Tannhäuſer” erhalten alle unſere
Mit=
glieder Karten zu ermäßigtem Preiſe. Intereſſenten wollen ſich
in unſerer Geſchäftsſtelle. Chriſtian Arnold am Weißen Turm bis
Montag abend in eine aufgelegte Liſte einzeichnen. Beſonders
weiſen wir darauf hin, daß wir dieſe Oper in dieſem Jahre in
keiner unſerer Mieten bringen werden.
— Das Orpheum beginnt heute Samstag, abends 8.15 Uhr,
bei täglichen Vorſtellungen mit der Aufführung des erfolgreichſten
Volksſtücks der Vorkriegszeit: „Mein Leopold” in neuer
Bearbeitung mit Muſik von Hans Altendorf. In der
Haupt=
rolle wurde Hans Schramm=Berlin verpflichtet. Das Werk, das
die Aufführungsziffer von 2000 bereits überſchritten hat, erfreut
ſich ſtets einer herzlichen Aufnahme und freudigen Beifalls
Die mit größter Sorgfalt durchgeführte Einſtudierung des Stückes
dürfte den Neu=Aufführungen im Orpheum ebenfalls zum vollen
Erfolge verhelfen, um ſo mehr, da die Eintrittspreiſe alleräußerſt
niedrig feſtgeſetzt ſind. (Näheres ſiehe Anzeige.) — „
Schnee=
wittchen und die ſieben Zwerge” eines der
volkstüm=
lichſten deutſchen Märchen, wird morgen (Sonntag) nachmittags
3.30 Uhr, einmalig im Orpheum aufgeführt. Zum Abſchluß
der Schulferien iſt ſomit den Kindern Gelegenheit geboten, eine
recht große Ferienfreude zu erleben. Die Eintrittspreiſe ſind wie=
der ganz gering (von 25 Pfg. an),
ein Freiabonnement für 6 Märchen=
zudem erhält jedes 50. Kind
zeige.)
— Foto=Ausſtellung Grete Schüler. Während ſeither die
Bücherſtube meiſt die Bekanntſchaft mit jungen Talenten der
Malerei, Graphik und Plaſtik vermittelte, bringt ſie ab Sonntag,
den 11. Oktober, die Foto=Ausſtellung der jungen Darmſtädterin
Grete Schüler, die im Rahmen der Ausſtellungen bei
Boden=
heimer zum erſten Male vor einem größeren Publikum ihre
künſt=
leriſch originellen Porträts zeigt. Zur Eröffnung um 11.30 Uhr
wird Grete Schüler ſprechen Eintritt unentgeltlich.
Die Turngemeinde Darmſtadt 1846 ſchreibt: Noch ſind uns
nach einem größtenteils verregneten Sommer herrliche
Herbſt=
tage vergönnt. Aber wie lange wird es noch dauern, und der
Winter hält ſeinen Einzug, jedoch nicht mehr, wie in früheren
Zeiten gefürchtet, ſondern ſehnlichſt erwartet von all denen die
einmal mit oder ohne die langen Bretter durch die Odenwälder
Berge geſtreift ſind. Deshalb rüſten wir ſchon jetzt und
veran=
ſtalten als Auftakt unſerer dieswinterlichen Tätigkeit heute
abend 8.30 Uhr im Kneipſaal unſerer Turnhalle am
Woogsplatz einen Lichtbilder= und Filmvortrag: Auf
weißen Höhen”, der uns in die Winterpracht der Tiroler
Berge führen wird. Gäſte ſind herzlich willkommen. — Schon
heute wird darauf aufmerkſam gemacht, daß in dieſem Winter
wieder Trockenſkikurſe durchgeführt werden, um Anfänger
in „die Geheimniſſe der Bretter” einzuführen.
— Die Arbeiter=Samariter=Kolonne Darmſtadt veranſtaltet
auch im kommenden Winterhalbjahr einen Kurſus in „Erſter
Hilfe bei Unglücksfällen und plötzlichen
Er=
krankungen‟. Der Kurſus ſteht unter ärztlicher Leitung und
beginnt am Dienstag, den 13. Oktober, abends 8 Uhr, im
Sama=
riterheim, Mühlſtraße 4. Intereſſenten beiderlei Geſchlechts
kön=
nen daran teilnehmen.
— Die evangeliſch=ſoziale Arbeitsgemeinſchaft für Heſſen=Naſſau
und Heſſen veranſtaltet am Mittwoch, 14. Oktober, nachmittags
4 Uhr, im reformierten Gemeindehaus Frankfurt a M.,
Bleich=
ſtraße 40, einen Vortrag mit Ausſprache über das Thema: „Die
Freiheitsſtrafe im modernen Strafvollzug”. Als Redner wurde
der bekannte Strafrechtswiſſenſchaftler, Univerſitätsprofeſſor Dr.
Gerland=Jena. gewonnen. Gäſte, namentlich Richter
Staatsan=
wälte und Berufs= und Ehrenbeamte der Fürſorge ſind herzlich
willkommen.
— Flugtechniſcher Verein Darmſtadt (F. V.D. 1913), Roßdörfer
Straße 44. Am 27 September 1931 fand in Mannheim der
4. Modellwettbewerb. veranſtaltet vom Badiſch=Pfälziſchen
Luft=
fahrtverein E. V. ſtatt, und waren vier Herren von uns mit
Mo=
dellen vertreten. Trotz des böigen Wetters nahm die
Veranſtal=
tung einen ſchönen Verlauf, und alle Herren (Bender Schneider,
Emrich und Specht) brachten 50 Prozent der ausgeſetzten Preiſe
mit nach Hauſe. Ein ſchöner Erfolg für unſeren Verein, der zeigt,
daß Theorie und Praxis hier ſchöne Arbeiten geliefert haben.
Die alte Bergſtraße zwiſchen Eberſtadt und Jugenheim ſteht
zurzeit in herrlicher Herbſtpracht. Eine Fahrt mit der blau=weißen
Kraftfahrlinie Darmſtadt—Malchen—Seeheim-Jugenheim bietet
die beſte Gelegenheit, an den ſchönen Herbſttagen den in allen
Farben ſchillernden Wald zu bewundern. Wie uns die
Geſchäfts=
ſtelle der Kraftfahrlinie mitteilt, hat ſie die Abſicht, bei ſchönem
Wetter am kommenden Sonntag nochmals den Sommerfahrplan,
d h. ſtündlichen Betrieb durchzuführen. Der Fahrpreis iſt an
dieſem Tage auf 1 RM. für die Hin= und Rückfahrt ermäßigt.
(Vergl. Anzeige.)
Heag=Fahrten. Wie aus dem heutigen Inſerat erſichtlich iſt,
veranſtaltet die Sonderfahrtenabteilung der Heſſiſchen Eiſenbahn=
A. G. in den nächſten 14 Tagen ihre letzten Herbſtfahrten in die
nahe und weite Umgebung. Eine beſondere Freude ſind die
Samstag=Nachmittage auf der Kuralpe und Felſenmeer, die
haupt=
ſächlich unſerer Jugend gewidmet ſind. Schöne Spiele mit
Unter=
ſtützung der Eltern finden allgemeines Intereſſe beſonders dann,
wenn die lieben Kleinen nach der Fahrt mit kleinen Geſchenken
durch den Fahrtleiter bedacht werden. Gleichzeitig findet am
Samstag, den 10. Oktober, abends 7.30 Uhr, eine Fahrt in den
Meſſeler Park ſtatt. Wer das Schreien der Hirſche noch nicht gehört
hat, dem ſoll dieſe Fahrt Gelegenheit geben, das ſchaurig=ſchöne
Drama mit anzuhören. Nach der Schau trifft man ſich beim
ge=
mütlichen Dämmerſchoppen „beim ſüßen Apfelwein” in Meſſel ein.
Beſonders hervorzuheben" iſt die Sonntag=Nachmittagfahrt am
18. Oktober zum Herbſt in Rheinheſſen, wozu die
Weingroßhand=
lung Barth in liebenswürdiger Weiſe alle Heag=Fahrtteilnehmer
zur Beſichtigung ihrer großen Weinkellereien in Ober=Ingelheim
eingeladen hat. Alles Nähere, Proſpekte und Auskunft im
Heag=
haus, Zimmer 6, Telephon 3390.
Empfehlenswerke Aukofahrt
zum „Süßen” nach Rheinheſſen und der Pfalz.
Mitgeteilt von Starkenburger Automobil=Club — A. D.A. C.
Tagesfahrt.
Darmſtadt—Bensheim (2. Straße nach dem Bahnhof rechts
ab) nach Lorſch. Von Karl dem Großen gegründetes Kloſter.
Erhalten iſt das Eingangstor (um 800 gebaut). — Worms. Wohl
die älteſte deutſche Stadt (Nibelungenſage, Luthers Auftreten auf
dem Reichstage 1521), Dom aus dem 12. bis 13. Jahrhundert,
Barockbauten, Pauluskirche mit Muſeum. Sehr ſehenswert das
alte Judenbad in der Judengaſſe. — Grünſtadt.
Kloſter=
ruine Honingen — Kallſtadt. Berühmtes Weindorf; bis Neuſtadt
die ſog. Mittelhaardt, das Hauptweingebiet der Pfalz. — Bad
Dürkheim. Arſen=Solbad. Kurgarten mit Stadthaus. Schloßkirche
mit Gruftkapelle und Grabmälern (14. Jahrhundert). —
Wachen=
heim. Weinſtädtchen. Auf der Höhe die Wachten= oder
Geiers=
burg. — Forſt. Berühmter Weinort (Jeſuitengarten, Ungeheuer).
— Deidesheim. Mit Ruppertsberg, Wachenheim und Forſt das
Zentrum des pfälziſchen Edelweinbaues. — Neuſtadt a.
d. H. — Maikammer und St. Martin. Auf der Höhe die
Kropsburg. — Edenkoben. Ruine Rippburg. — Landau. Alte
Feſtung. — Speyer. Schon zur Römerzeit bedeutend. Der Dom
aus dem Jahre 1030 mit den Grabſtätten der ſaliſchen Kaiſer,
Denkmal Rudolfs von Habsburg und andere wertvolle
Bildhauer=
arbeiten. Reſte der Stadtmauer. (144 Kilometer.) Schwetzingen.
Schloß mit berühmtem Schloßgarten, von Kurfürſt Carl Theodor
angelegt; im Park Moſchee, Apollotempel, Badehaus,
Hirſch=
gruppe die ſchöne Galathea, Verkörperung von Rhein und Donau.
Heidelberg. — Weinheim. Darüber Burg Windeck und die
Wachenburg. — Heppenheim Darüber die Starkenburg. —
Bens=
heim. — Darmſtadt. (84 Kilometer.) Geſamtſtrecke: 228
Kilo=
meter.
Kaufen Sie deutſche Erzeugniſſe! Sie vermindern ſo die
Arbeitsloſigkeit und dienen wirkſamſt der Winterhilfe!
Wanderung um Auerbach.
Sonntagskarte Auerbach. Fahrt mit der Main=Neckarbahn
nach Auerbach. Zeichen Xrot=weiß im Hochſtädter Tal, Auerbacher
Schloß bleibt links, nach 1 Stunde Hochſtädten; auf der nach
Balk=
hauſen führenden Straße, rechts ab, im Wald auf, nach 2
Stun=
den Felsberg (515 Meter, Forſthaus, Gaſthaus, Erholungsheim,
Ohlyturm. 1901 errichtet, mit ausſichtsreicher Fernſicht). Zeichen
gelb zum Felſenmeer (Hornblende=Granitfelſen: Altarſtein,
Rieſenſäule, Kiſte, Pyramide, Schiff) Zum Turm zurück, Zeichen
— gelb in nordöſtlicher Richtung nach 2½ Stunden Beedenkirchen,
an der Kirche rechts ab, im Feld auf, Fußpfad ab nach 3 Stunden
Lautern, nach 3½ Stunden Gadernheim. Zeichen — blau in
ſüd=
weſtlicher Richtung an Gehöften von Ober=Raidelbach vorbei nach
BEEyENKIRCHEN
..O..
ZwiuscNBER6
(0
AVERRRSA ErMSNSV.
K.
wirMsHsN-
."
KVODEN
SchöNBeRG
(ABenshein
THUTERN
REiCHENBACH SHNERR.
Hein
ZELL
1:450000
4½ Stunden Knoden (536 Meter, Gaſthaus). Zeichen — rot auf
ausſichtsreichem Höhenweg zwiſchen Lauter= und Gronauertal bis
zur Kreuzung mit Zeichen — rot=blau, dieſes rechts ab über die
Straße Bensheim-Reichenbach nach 5½ Stunden Schönberg (130
Meter, Schloß: 170 Meter; Eigentum des Fürſten von Erbach=
Schönberg. Gegenüber auf der Höhe die Kirche mit
beachtens=
werter Ausſicht). Am Schloß vorbei, zur Straße, durch das
Für=
ſtenlager nach 6½ Stunden Auerbach an der Bergſtr. (113 Meter,
Bergſträßer Wein). Rückfahrt.
„Einblicke in die überſinnliche Welt.” Man ſchreibt uns
Ueber dieſes Thema ſpricht heute abend auf Veranlaſſung der
Theoſophiſchen Geſellſchaft Erhard Bäzner aus Dresden in der
Loge (Sandſtraße 10) Im Brennpunkt der Weltanſchauung ſteht
die Frage nach der eigentlichen Weſenheit des Menſchen; ſie iſt
eine der Grundfragen des menſchlichen Daſeins. Durch die ſchul=
wiſſenſchaftliche Forſchung iſt auch dem rein intellektuellen
Men=
ſchen ſchon ſo manches beweisbar geworden, was ihm ſonſt terra
incognita war. Man denke nur an den Weltenäther, an
Röntgen=
ſtrahlen, Radium, Radio, Telepathie, Gedankenphotographie und
dergleichen. Durch die okkulte Forſchung, die nichts gemein hat
mit den pſeudo=okkulten Künſten Spiritismus, Mediumismus,
Hypnotismus, iſt ſomit eine Möglichkeit geboten, eine
vernunft=
gemäße Aufklärung über die überſinnliche Weſenheit des
Men=
ſchen zu erhalten.
— Goldwährung oder? Herr Direktor Dr. Zeiger wird am
Mittwoch, dem 14. Oktober, im GDA.=Heim. Riegerplatz 3, über
dieſes Thema ſprechen. Die Vorgänge in England laſſen
erken=
nen, wie wichtig dieſe Frage für unſer Volk iſt. Ferner iſt Herr
Dr. Zeiger als beſonderer Fachmann bekannt, da ſeine Bücher
über Volkswirtſchaft uſw. große Beachtung fanden. Der Eintritt
iſt frei. Gäſte ſind herzlich willkommen. Alles Nähere wird in
der noch folgenden Anzeige bekannt gegeben.
— Turngeſellſchaft Darmſtadt, Wanderabteilung. Auf die am
Sonntag ſtattfindende Oktoberwanderung machen wir unſere
Mit=
glieder hiermit aufmerkſam. Die Abfahrt zu dieſer ſchönen
Herbſt=
wanderung iſt um 7.55 Uhr ab Oſtbahnhof mit Sonntagskarte
Brensbach i. O. Der Führer hat eine ſehr ſchöne Gegend
aus=
geſucht, und es dürfte auch der verwöhnteſte Wanderer auf ſeine
Koſten kommen. Eberhardsbrunnen-Böllſteiner Höhe-
Vier=
ſtöck—Schnellerts—Brensbach lautet das Marſchziel. Wir bitten
um zahlreiche Beteiligung. Ruckſackverpflegung.
Aus den Darmſtädter Lichtſpieltheatern.
Palaſt.
Zwei gute, ſogar ſehr gute Unterhaltungs=Stummfilme,
denen die Fabel geſchichtlichen Tatſachen entnommen und in freu
vielfach kühner Phantaſie bearbeitet, zu echten und rechten Filrn
geſtaltet wurde. Beide aus „großer Zeit! Aus der Zeit,
England und Frankreich noch nicht „Weltkrieg=Verbündete
ein engliſcher General noch Gott dankte, als die Preuße
kamen und ihn heraushauen konnten, aus dem Schlamaſſel
den Franzoſen und ihrem Napoleon. —
„Der jüngſte Leutnant” iſt des großen Korſen jüngſter Oſf
zier, der luſtigſte bisher am Lagerfeuer, der der Tränen ni
wehren kann, als Napoleon in die Verbannung muß. —
Prachtkerl, dieſer jüngſte Leutnant, einer, der auch des groß
Fritz „jüngſter” ſein konnte. Ihm gelingt alles, ſelbſt die Flu
vor den Gewehrmündungen der Royaliſten kurz vor dem Ko
mando Feuer, und ſchließlich führt er die Braut heim, trotzde
auch ſie geſchworene Royaliſtin! Ramon Novarra ſieht
der Uniform der napoleoniſchen Garde aus wie ein junger Ge
Er ſpielt die dankbare Rolle — die bildhübſche Doroty Jorda
iſt ſeine Partnerin — ungewöhnlich ſympathiſch, oft mit artiſt
ſcher Gewandtheit.
In letzterer wird er allerdings noch übertroffen durch T
Mc. Coy (oder Joan Crawford 2), der den „maskiert,
Spion” in dem gleichnamigen Film, einer guten Regiearhe
und, wie der erſtgenannte, ein Film ſchöner, intereſſanter
reich bewegter Bilder, wenn auch der Krieg England=Frankre
um Amerika (die Geſchichte ſpielt vor den amerikaniſchen
freiungskriegen, und der große George Waſhington iſt noch
kleiner engliſcher Hauptmann) wie ein harmloſes Soldatenſpiel
anmutet. Der „Spion" aber ſpielt mit einer bewundernswer/
artiſtiſchen Gewandtheit. Beſonders ſeine Reit= und Klet
künſte ſind märchenhaft. Das Ganze aber ſehr gutes Kin
— Im Union=Theater läuft der Tonfilm aus dem Leben
berühmten Artiſten Grock” nur noch drei Tage. Niemand
ſäume dieſe letzten Gelegenheiten, zumal eine Verlängerung n
ſtattfinden kann. Jugendliche ſind zugelaſſen. Beginn: 3.45 20
6.00 Uhr und 8.20 Uhr.
— Das Helia=Theater zeigt heute und folgende Tage Fell
Breſſart in dem luſtigen Tonfilm „Hirſekorn greift ein”. In u
teren Hauptrollen ſind beſchäftigt: Charlotte Suſa Truus
Alten, Rolf von Goth u. a. Dazu das tönende Beiprograzm
Beginn 3.45 Uhr, 6.00 Uhr und 8.20 Uhr. — Im Rahmen ein
der beliebten Film=Morgenfeiern bringt das Helia=Theater
Sonntag vormittag 11.15 Uhr in Erſtaufführung den Kultur=Gy
film vom Inſtitut für Kulturforſchung Berlin; „Italien
vom ewigen Rom zu Siziliens Lavaſtrömen. Jugendliche hal.
Zutritt.
— Zwiſchen der Palaſt=Lichtſpiele A.=G., Filiale Darmſto
und der Ufa iſt nunmehr eine Vereinbarung zuſtande gekomml.
ſo daß die Filme der Ufa im Laufe des Jahres in den hieſi
Lichtſpielhäuſern auf dem Spielplan erſcheinen. Demnächſt re
den vorgeführt: „Flötenkonzert”, auf den das Publikum ſay
lange wartet, ferner. „Bomben auf Monte Carlo”, „York”
kleine Seitenſprung. „Die Schlacht von Bademünde , „Stüm
der Leidenſchaft” uſw.
Feſtnahme eines Einbrechers. Ein in Lemberg gebürt:
Kaufmann, der am 9. 10. 1931 in Darmſtadt zugereiſt war, hal
ſich ſchon vor ſeinem Gang nach der Stadt in dem Hauptbahryf
Darmſtadt ca. 60 Adreſſen von Wohnungen Darmſtädter Geſchäf
leute aus dem Telephonbuch aufgeſchrieben, in denen er als
genannter Klingelfahrer Einbruchsdiebſtähle begehen wollte. 90
ſeinen eigenen Angaben hatte er bereits 8 oder 10 Wohnun/
aufgeſucht, mußte aber durch die Anweſenheit der Hausbewoh,
die ſich auf ſein Klingeln meldeten, von ſeinem Vorhaben Abſtm
nehmen. In einem Hauſe in der Schuchardſtraße war er,
nic=
dem ſich nach dem Klingeln niemand meldete, durch Oeffnen N
Vorplatztüre mit einem Dietrich in die Wohnung eingedrung
Er hatte ſich auch bereits eine Damenarmbanduhr angeeignet
einen Bücherſchrank mit einem zu dieſem Zweck in dem Geſcd
Ehape gekauften Brechwerkzeug aufgebrochen. Hierbei wurde
aber überraſcht und durch die Alarmrufe der Hausbewohner u
einem beherzten Mann feſtgehalten und der Polizei übergeben
In der Nacht zum 1. 10. 1931 wurden mehrere am alten Arkn
gerweg und in der Maulbeerallee gelegene Gartenhütten gewil
ſam aufgebrochen und eine Anzahl Kleider, Gartengeräte
ſonſtige Sachen geſtohlen.
Am Mittwoch, den 16. 9. 1931, wurde vor dem Hauſe Hü‟
ſtraße 41 durch einen Möbelwagen eine Straßenlaterne beſchädg
Diejenigen Perſonen, die für die Sachbeſchädigung als Zeugem
Frage kommen, wollen ſich auf Zimmer 12 bei der Krimi
polizei Darmſtadt. Hügelſtraße 31/33, melden.
In der Nacht vom 6. zum 7. 10. 1931 gegen 0.45 Uhr, wur
in der Landwehrſtraße vor dem Hauſe Nr. 14 ein ahnungslſt
Paſſant von einem unbekannten Mann überfallen und mit ei
Gegenſtand am Kopf derart verletzt, daß er ſich in ärztliche
handlung begeben mußte. Der Täter, der ſich in der Richti
Viktoriaſtraße entfernte, iſt etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß, 11
braune Sportmütze, dunklen Mantel und vermutlich grüne
Hr=
brille. Perſonen, die etwaige Wahrnehmungen über den
Voxd=
gemacht haben, werden gebeten, dies bei der Kriminalpoid
Darmſtadt, Hügelſtraße 31/33, Zimmer 2. zur Sprache zu brin
Alle diesbezüglichen Mitteilungen werden auf Wunſch vertraug
behandelt
Wem gehört die Uhr? Im Frühjahr ds. Is wurde
Darmſtadt eine Doublé=Damenuhr mit Gliederarmband gefun!
Die Aufziehvorrichtung iſt mit einem blauen Stein verſehen.
der Uhr fehlt ein Zeiger und das Glas. Das Zifferblatt hat
Stunden=Zeit. Die Zahlen 1—12 ſind aus Doublé, die von 13-—
mit blauer Tuſche aufgetragen. Perſonen, die Eigentumsrey
geltend machen können, werden gebeten, auf Zimmer Nr. 2
Kriminalpolizei Darmſtadt. Hügelſtraße 31/33, vorzuſprechen.
Warnung vor einem Schwindler. Ein Mann, der ſich
Aſſiſtent Domke ausgibt, ſucht ſeit einigen Wochen die in al
Teilen Deutſchlands lebenden Rußlanddeutſchen auf und gibt
m Auftrage des „Zentralkomitees der Deutſchen aus Rußl1
E. V.” zu kommen. In manchen Fällen nennt er auch den „7u
ſorgeverein für deutſche Rückwanderer‟. Durch Vorſpiegelung
ſer falſchen Tatſachen erſchwindelte er ſich bisher Beträge
vor=
bis 25 Mark. Er hat bereits eine große Anzahl Perſonen geſ.
digt. Bei ſeinem evtl. Auftreten wird gebeten, die nächſte Pol 0
ſtation zu benachrichtigen.
Mar
Aus den Parkeien.
Die Kandidatenliſte des Chriſtlich=ſoziale
Volksdienſtes.
Der Chriſtlich=ſoziale Volksdienſt (Evangeliſche Bewegru
hat zur Landtagswahl am 15 November folgende Kandidd.
nominiert: 1. Greb. Lehrer, Mainz=Weiſenau; 2. Schmitz,
ſchäftsführer, Gießen; 3. Laufer, evang. Arbeiterſekretär. Dan
ſtadt: 4. zur Nieden, Jugendpfarrer, Offenbach a. M.; 5. Schi
der, Studienaſſeſſor, Grünberg; 6. Hauck 1. Landwirt, Genſinge
7. Kunz, Oberpoſtſekretär. Bensheim; 8. Heßler, Oberrangiern0
ſter, Bad Nauheim: 9. Müller=Ahlheim. Ehefrau. Grünbe
10 Trechsler, Arbeiter Mainz=Amöneburg; 11 Wahl. Sti
anſtaltspfarrer. Butzbach; 12. Jeſche, Gärtnereibeſitzer. Darmſto
13.„Veeſenmeyer. Apotheker, Gedern: 14. Sell, Dr., Arzt. Da
ſtadt: 15. Lauckhard, Studienrat, Mainz; 16. Koch, Prof.,
Gießen.
Lokale Veranſtalkungen.
Herrngartenkaffee. Heute, Samstag, nachmit/
ſowie ſtets täglich abends: Unterhaltungsmuſik.
— Schul=Brauerei. Schloßgaſſe 25 Samstag
Sonntag Konzert bei freiem Eintritt, ausgeführt vom St
orcheſter
Tageskalender für Samstag, den 10. Oktober 1931.
Heſſ. Landestheater Großes Haus, 19.30 Uhr: „Ro
und Julia . — Kleines Haus. 19.30 Uhr: „Der Waffenſchmil
— Orpheum 20.15 Uhr: „Mein Leopold”.
Sta
kirche, 20 Uhr: Konzert des Berliner Staats= und Domch
— Logengebäude, 20 Uhr: Vortrag. Die überſinn!“
Weſenheit d. Menſchen” — Mathildenhöhſaal 20 20
Gründungsfeier des Clubs „Fröhlichkeit” mit Aufführung
Operette „Meine Herzenskönigin” — Konzerte: 3. L
Schloßkeller, Sportplatz=Reſtaurant am Böllenfalltor. He
gartenkaffee. Café Ganßmann. Alter Ratskeller (Tanz), —
terich. Zum Haferkaſten. Zur Roſenau, Fürſtenauer
Brauerei Schul. — Kinovorſtellungen: Union=, He/t
und Palaſt=Lichtſpiele.
afe
[ ← ][ ][ → ] TANTANAeoT
UIA
DMMISLTTCTISMMTSe!
Adler
Ardie
Audi
Avis Celer
Böhme
B. M. W.
Brennabor
Büssing
Deutsche
Werke
D. K. W.
E. B. S.
Elfa
Faun
Goliath
Hanomag
Hansa
Hansa-Lloyd
Henschel
Hercules
Horch
Horex
Hille
Hulla
Imperia
Junkers
Komnick
Krupp
Maffei
Magirus
Mammut
Hannesmann
M. A. M.
Maybach
ercedes-Benz
N. A. G.
N. S. U.
Nestoria
Opel
O. D.
Phänomen
Puch
Röhr
R: M. W.
Rollfix
Schüttoff
5imson Supra
Standard
Stock
Stoewer
Tempo
Tornax
Triumph
U. T.
Victoria
Vomag
Wanderer
Weise & Co.
Wimmer
Württembergig
Zündapp
Alfa-Romeo
A. J. 5.
Amilcar
Auburn
Austro-Daimler
Blackburne
B. S. A.
Bugatti
Chandler
Chrysler
Citroén
Essex
Excelsior
Fiat
F. N.
Ford
Graham-Paige
Gillet
Harley-
Davidson
Henderson
Hupmobile
Isotta-Fraschini
Indian
J. H. C.
Lancia
Mathis
Minerva
Motosacoche
Nash
Oldsmobile
Overland
Packard
Peugeot
Praga
Renault
Rolls-Royce
Royal-Endfield
Rudge-
Whitworth
Salmson
Sarolég
Steyr
Studebaker
Stutz
Tatra
Willys Knight
Msen
General Motors
Das wirtschaftlich betriebene Kraftfahrzeug ist für seinen Besitzer das beste
Erwerbsinstrument
gerade in schwersten Zeiten!
Aber jeder muß das Kraftfahrzeug wählen, dessen Betriebskosten seinem
Geldbeutel entsprechen und dessen Leistungen seinen Berufsansprüchen
genügen. Damit erfüllt er die wesentlichste Voraussetzung, um sich vor
kostspieligen Uberraschungen zu bewahren.
Kraftfahrzeug-Industrie und -Handel liefern in Deutschland Fahrzeugtypen
für alle, auch die bescheidensten Bedürfnisse. Deshalb ist heute mehr denn
je Gelegenheit gegeben, eine zweckentsprechende Wahl beim
Kraftfahr-
zeugkauf zu treffen.
Nicht Spitzenleistungen, sondern gute Durchschnittsleistungen, nicht
Höchst-
geschwindigkeiten, sondern gute Reisegeschwindigkeiten machen das
Kraft-
fahrzeug zum wirtschaftlichen, zeit- u. geldsparenden Beförderungsmittel.
Kein Kraftfahrzeugbesitzer sollte durch übereilte Stillegung die
Amorti-
sation seines Fahrzeuges verhindern.
Aber: Entscheidend für die Ausbeute eines jeden Fahrzeuges ist
wirkschaftlicher Fahrbetrieb!
Snell Benzin und das Shell Sperialgemisch Dynamin entsprechen, jedes für
sich, in idealer Weise den Anforderungen des modernen Krattfahrzeuges.
SHELL AUTOOELE, deren sechs Qualitäten auf alle Motortypen und alle
Jahreszeiten abgestimmt sind, gewährleisten vollkommene Schmierung.
Unsere Produkte sind entstanden in jahrzehntelanger Arbeit und
Erfah-
rung und in Angleichung an den ständigen Fortschritt in der
Kraftfahr-
zeugindustrie.
In unseren Fabriken, weilche die bedeutendsten ihrer Art in Deutschland
sind, werden unsere Produkte fortlaufend durch Fachleute überwacht.
Dauerbeanspruchungen durch Fahr- und Verbrauchs-Versuche sowie
fort-
dauernde Zusammenarbeit mit der Kraftfahrzeugindustrie dienen der
praktischen Ergänzung unserer Forschungen, deren ständiges Ziel es ist:
höchsten Nufzefekt
bei wirkschaftlichem Fahrbetrieb
zu bieten durch:
OIIEEA
BETRIEBSSTOFFE
OEEMAOTOOrEA
Rhenania-Ossag Mineralölwerke A.-G.
[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Aus Heſſen.
Vorführung des Stahl=Lanz=Dreſchſaßes.
Die Landwirtſchaftskammer für Heſſen veranſtaltet am
Don=
nerstag, den 15. Oktober, nachmittags 2½ Uhr. gemeinſam mit
der Firma Lanz=Mannheim bei Herrn Oekonomierat Alles.
Nie=
der=Florſtadt, eine Vorführung des großen Stahl=Lanz=Dreſchſatzes,
zu welchem die Landwirte und ſonſtigen Intereſſenten eingeladen
werden.
Dg. Arheilgen, 9. Okt. Winterhilfe 1931/32. In einer
dieſer Tage ſtattgefundenen Sitzung des Ortsausſchuſſes für die
Winterhilfe der freiwilligen Wohlfahrtspflege wurde ein neuer
Vorſtand gebildet, der ſich aus folgenden Herren zuſammenſetzt:
Dr. med. Walter Ritſert als Vorſitzender (Rotes Kreuz), Pfarrer
Grein (Evangeliſche Miſſion), Pfarrer Kopp (Katholiſche
Cari=
tas), Beigeordneter Spengler (Gemeinde Arheilgen) und
Ge=
meinderatsmitglied Peter Nicolaus (Arbeiterwohlfahrt). Für die
Zwecke der Winterhilfe ſoll in den Tagen vom 17. bis 25. Oktober
eine Sammlung ſtattfinden. — Von den Arbeiter=
Sama=
ritern. Die hieſige Kolonne der Arbeiter=Samariter beginnt
am 17. Oktober einen neuen Ausbildungskurſus in der erſten
Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen, wozu Anmeldungen bei den
Ko=
lonnenmitgliedern gemacht werden können. Der Kurſus, der unter
der Leitung des Kolonnenarztes Herrn Dr. Goge ſteht, iſt für die
Teilnehmer vollſtändig koſtenlos und findet im Arbeiter=
Bildungs=
heim (Kirchenſchulhaus) ſtatt. Möge der Kurſus in Anbetracht
des guten Zweckes zahlreiche Teilnehmer finden. Gleichzeitig macht
die Kolonne auf ihre Krankenpflegeartikel aufmerkſam die in
der Hauptverbandsſtelle, Bachſtraße 5, in Gebrauchsfällen
leih=
weiſe koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden. — Nähkurſe
der Arbeiterwohlfahrt. Der hieſige Ortsausſchuß
beab=
ſichtigt, auch in dieſem Winterhalbjahr wieder Nähkurſe gegen
eine gering bemeſſene Gebühr, die ſich nach der Zahl der
Teil=
nehmer berechnet, abzuhalten; jedoch ſoll die Teilnehmerzahl 30
nicht überſteigen. Die Durchführung des Kurſus erfolgt dann in
zwei Abteilungen, ſo daß jeweils 15 Perſonen anweſend ſind. Die
Kurſe, deren Leitung Frau Anna Schmitz übernommen hat,
be=
ginnen vorausſichtlich am 15. Oktober. Anmeldungen können noch
erfolgen. — Wanderung. Kinderfreunde und
Arbeiterwohl=
fahrt unternehmen am Samstag eine Wanderung nach dem
Rim=
dimdim (Heim der Darmſtädter Naturfreunde) Abfahrt
Sams=
tag nachmittag 14,52 Uhr ab Nordbahnhof. Rückkehr Sonntag
abend.
Griesheim, 8. Okt. In letzter Zeit ſind ſchon wiederholt
Radfahrer durch die Weiche an der Endſtation der elektriſchen
Straßenbahn, an der Bürgermeiſterei, zu Fall gekommen, aber
immer, ohne ernſtlichen Schaden zu nehmen. Dieſer Tage geriet
wieder ein 17jähriges Mädchen mit dem Vorderrad in die Weiche
und kam zu Fall. Im gleichem Moment paſſierte auch ein Auto
die Stelle, das, wenn es um Handbreite dem Gleiſe näher
ge=
weſen wäre, dem Mädchen mit dem Hinterrad über den Kopf
ge=
fahren wäre. Ein gleicher Unfall ſtieß an derſelben Stelle einem
hieſigen Schutzmann zu. Dieſe Unfälle ſollten für Radfahrer eine
Warnung ſein, an Straßenbahngleiſen vorſichtiger zu fahren —
Weiße Schwalbe. Vor einigen Tagen wurde in der Nähe
des Sportplatzes „Viktoria” eine weiße Schwalbe geſichtet. Bei
dieſer Schwalbe handelt es ſich, wie von vogelkundiger Seite
mit=
geteilt wird, nicht um ein farbenſeltenes Tier, der hier im
Som=
merhalbjahr beheimateten Hausſchwalbe, ſondern um eine weiße
Seeſchwalbe, die jedenfalls auf dem Fluge nach Süden von ihrer
Herde abkam und ſich in die hieſige Gegend verflogen hatte —
Schwimmabend der Turnerſchaft Griesheim. Wie
im letzten Jahre, iſt auch jetzt wieder der Schwimmabteilung, die
der Turnerſchaft Griesheim angegliedert iſt, eine beſondere
Schwimmſtunde im Städtiſchen Schwimmbad zu Darmſtadt
zuge=
teilt worden, und zwar wiederum Samstags abends 9.30 bis 10.30
Uhr. Bereits nächſten Samstag beginnen die Schwimmſtunden.
Es iſt dabei auch Gelegenheit geboten, unter fachkundiger Leitung
das Schwimmen zu erlernen. Die Teilnehmer können ſich in einer
Liſte eintragen, die im Vereinslokal ausliegt, oder ihre
Anmel=
dungen in der erſten Schwimſtunde vollziehen. Bei genügender
Beteiligung wird die Heag einen beſonderen Wagen zur
Ver=
jügung ſtellen.
F. Eberſtadt, 9. Okt. Winterhilfe 1931/32. Auf
Ein=
ladung des Bürgermeiſters. Dr. Uecker, fand am Donnerstag
abend im Rathausſaale eine Sitzung von Vertretern örtlicher
Or=
ganiſationen der freiwilligen Wohlfahrtspflege, des Handwerks
und Gewerbes, des Handels, der Landwirtſchaft und der Preſſe
ſtatt, mit dem Ziele, im Rahmen des Landesausſchuſſes der
Ar=
beitsgemeinſchaft der Verbände der freien Wohlfahrtspflege in
Heſſen an dem Hilfswerk mitzuarbeiten, und auch in
Eberſtadt einen Ortshilfsausſchuß, zu bilden.
Bürger=
meiſter Dr. Uecker wies bei Eröffnung der Sitzung auf die
Not=
wendigkeit der Winterhilfe hin, bezeichnete es als Pflicht jedes
Einzelnen, mitzuhelfen, zumal die Gemeinde Eberſtadt unter der
durch die Arbeitsloſigkeit verurſachten Not bereits ſchwer leide
und mit banger Sorge dem kommenden Winter entgegenſehe. Da
die Winterhilfe keinen amtlichen Charakter tragen ſoll, hat der
Bürgermeiſter den örtlichen Vertreter des Roten Kreuzes,
Poſt=
meiſter Maykemper, den Vorſitz in dem zu bildenden örtlichen
Hilfsausſchuß zu übernehmen. Poſtmeiſter Maykemper nahm das
Amt an und leitete den weiteren Verlauf der Sitzung. Er gab
zunächſt die Richtlinien des Landesausſchuſſes für die Winterhilfe
1931/32 bekannt, die dann in einzelnen Punkten Gegenſtand einer
anregenden Ausſprache bildeten. Man war ſich im allgemeinen
über die Notwendigkeit der Gemeinſamkeit des
Hilfs=
werks und darüber, daß alle Bevölkerungskreiſe
da=
bei erfaßt werden müſſen, einig und bereit, die Arbeit alsbald
aufzunehmen. Es ſoll nicht nur Geld geſammelt werden, ſondern
auch Lebensmittel, Heizmaterial und Kleidung. Wer auf dieſe
Weiſe nicht helfen kann, ſoll mit unbezahlter Arbeit helfen. Das
trifft beſonders auf Erwerbsloſe zu, die dadurch zur Linderung
ihrer eigenen Not und der ihrer Volksgenoſſen beitragen können.
Der Ortshilfsausſchuß ſetzt ſich zuſammen aus je einem
Vertreter des Roten Kreuzes (Poſtmeiſter Maykemper), der
Ge=
meinde (Bürgermeiſter Dr Uecker) der Inneren Miſſion (
Pfar=
rer Weißgerber), der iſraelitiſchen Wohlfahrtspflege (Max Kahn),
des Fechtvereins „Waiſenſchutz” (Oberkontrolleur Platt) der
Ar=
beiterwohlfahrt einſchl. Volksküche (Lehrer Kirſchner), des
Bun=
des „Königin Luiſe” (Fräulein Jung), des Handwerks und
Ge=
werbes (Kaufmann Jakob Dächert) und des Landbundes (
Ge=
meinderat Jakob Hofmann 5.) Die erſte Sitzung des Ausſchuſſes
findet am Montag, den 12. Oktober 1931, abends 8 Uhr, im
Rat=
hausſaale ſtatt.
Samstag, den 10. Oktober 1931
Die Heſſiſche Landesgerſtenſtelle
bei der Landwirtſchaftskammer für Heſſen
teilt uns folgendes mit:
Am Freitag den 16. Oktober 1931, veranſtaltet die
Heſſiſche Landesgerſtenſtelle bei der Landwirtſchaftskammer in
der Stadthalle Mainz eine Braugerſtenſchau,
verbunden mit öffentlichem Braugerſtentag. Die
heſſiſchen Landwirte werden aufgefordert, ſich durch Einſenden von
Braugerſtenproben recht zahlreich an der Braugerſtenſchau zu
be=
teiligen. Die beſten Proben werden mit Preiſen ausgezeichnet.
Es ſtehen hierfür nennenswerte Geldpreiſe und eine Anzahl
Ehrenpreiſe zur Verfügung. Ausſtellungsmuſter im
Ge=
wichte von je 5 Kilogramm ſind bis ſpäteſtens Freitag,
den 16. Oktober 1931, vormittags 8 Uhr, bei dem
Stadt=
hallenverwalter der Stadthalle Mainz, Herrn Jöſt, abzugeben oder
an dieſe Adreſſe per Poſt einzuſenden. Die Muſter ſind mit dem
Vermerk „Braugerſtenſchau Mainz, zu verſehen. Beizufügen ſind
außerdem genaue Angaben über Name und Wohnort des
Aus=
ſtellers, Sorte und Abſaat des Muſters, ſowie Menge der dem
Muſter entſprechenden Verkaufsware. Der öffentliche
Braugerſten=
tag, zu welchem alle Landwirte und Intereſſenten eingeladen
ſind, beginnt nachmittags 2 Uhr. Es werden folgende Referate
erſtattet:
1. Beſprechung der Braugerſtenſchauergebniſſe und ihre
Aus=
wertung hinſichtlich der Sortenfrage von Herrn
Abteilungs=
vorſtand Dr. Finger, Landwirtſchaftskammer Darmſtadt.
2. Landwirtſchaftlich=techniſche Maßnahmen im
Braugerſten=
bau von Herrn Landwirtſchaftsrat Dr. König,
Landwirt=
ſchaftsamt Mainz a. Rh.
Anſchließend Diskuſſion und Preisverteilung.
Eberſtadt (Bergſtr.), 9. Okt. Freiwillige Sanitäts=
Kolonne vom Roten Kreuz. Am kommenden Montag,
den 12. Oktober, abends, beginnt im Café Volkmann wieder ein
Unterrichtskurſus für erſte Hilfeleiſtung bei Erkrankungen und
Unfällen jeder Art für Fortgeſchrittene und Anfänger. Der
Kur=
ſus ſteht unter Leitung des Kolonnenarztes Herrn Dr. Blum und
iſt koſtenfrei. Anmeldungen zu dem Unterricht werden bei den
Kolonnen=Mitgliedern und am Eröffnungsabend
entgegen=
genommen.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 9. Okt. Gemeinderatsbericht.
Der Bürgermeiſter gibt zunächſt einzelne wichtige Beſtimmungen
über die am 1. Oktober I. J. in Kraft getretene neue
Gemeinde=
ordnung bekannt, ſoweit ſie die Ratsſitzungen betreffen. — Für
die am 15. November I. J. ſtattfindende Landtagswahl wird die
Gemeinde wiederum in zwei Wahlbezirke nach der ſeitherigen
Be=
grenzung eingeteilt. Der Wahlvorſtand bleibt in der bisherigen
Zuſammenſetzung beſtehen mit der Ausnahme, daß im 1. Bezirk
an Stelle des Beiſitzers Krautwurſt Gemeinderat Beyer tritt und
im 2. Bezirk als Wahlvorſteherſtellvertreter Gemeinderat Steiger
und für den Beiſitzer Wagner Gemeinderat Rückert, als ſolcher
fungieren ſoll. — Nachdem nunmehr die Beſchwerden über die
beabſichtigte Baulandumlegung „Lohberg” durch Entſcheidung
bzw. Zurücknahme gegenſtandslos geworden ſind, beſchließt der
Ge=
meinderat die endgültige Durchführung des
Umlegungsverfah=
rens. — Nach einer Entſchließung des Kreisſchulamtes beträgt
das Schulgeld für einen ortsfremden Schüler an einer
Berufs=
ſchule jährlich 7,50 Mk. Bisher wurde ein ſolches in hieſiger
Ge=
meinde noch nicht erhoben. Nunmehr beſchließt der Gemeinderat
die Erhebung eines ſolchen für alle ortsfremden
Fortbildungs=
ſchüler. — Infolge Aenderung des Geſetzes, die allgemeine
Bau=
ordnung betr wird den Gemeinden die Ermächtigung erteilt,
mehr wie bisher die Straßenanlieger zu den Koſten der
Straßen=
herſtellung, Kanaliſation, Licht= und Waſſerzuführung
heranzu=
ziehen. Die Baukommiſſion wird beauftragt, entſprechende
Vor=
ſchläge auszuarbeiten. — Die Landeskommunalbank —
Girozen=
trale drängt auf Zurückzahlung der kurzfriſtigen Darlehen der
Gemeinde. Dieſe Gelder ſelbſt ſind reſtlos als Privatbaudarlehen
hinausgegeben worden, weshalb, die Gemeinde genötigt iſt, ihren
Schuldnern gegenüber die gleichen Maßnahmen anzuwenden, wie
es die Geldgeberin der Gemeinde gegenüber tut, beſonders aber
hinſichtlich der Steigerung der Zinsſätze. Der Gemeinderat
be=
ſchließt dementſprechend, beauftragt aber die Verwaltung, die
ein=
zelnen in Frage kommenden Schuldner nochmals zu verſtändigen
und dieſen anheimzuſtellen, das Darlehen gegebenenfalls
zurück=
zuzahlen. — Eine Verfügung des Kreiswohlfahrtsamtes über
Kindererholungs= und Seekuren wird zur Kenntnis genommen. —
Ebenſo eine ſolche des Kreisamtes über den
Wiederholungslehr=
gang der Hebamme Ritſert unter Bewilligung des für die
Ge=
meinde hierdurch entſtehenden Koſtenanteils. — Thomas Friedrich
beabſichtigt, auf ſeinem an der Chauſſee nach Waſchenbach zu
ge=
legenen Grundſtück ein Wohnhaus zu errichten und ſucht um die
Erteilung der Genehmigung nach. Der Gemeinderat hat keine
Einwendungen zu machen, verpflichtet aber den Geſuchſteller zur
Tragung aller Koſten, die mit der Ausführung eines Baues
außerhalb des Ortsbauplans verbunden ſind. — Der auf Ober=
Ramſtädter Gebiet wohnende Johs. Woldrich wünſcht nach ſeinem
Ableben auf dem Friedhof zu Nieder=Ramſtadt beerdigt zu
wer=
den. Der Antrag wird genehmigt. — Abſchläglich beſchieden wird
ein Antrag des Ingrs. Geiß auf käufliche Ueberlaſſung der
Ge=
meindewieſe an der „Wehrplatte”. — Abgelehnt wird ferner ein
Antrag des H. Heil auf Abgabe von Bachkies. Es wird dem
Ge=
ſuchſteller aber geſtattet, ſich ſelbſt das benötigte Quantum aus
der Modaubach zu beſchaffen. — Angeregt wurde noch die
Ver=
kieſung des Marktplatzes und verſchiedene bauliche Aenderungen
in der Rektorwohnung, die genehmigt wurden.
— Nieder=Ramſtadt=Traiſa, 8. Okt. Die hieſige Ortsgruppe des
Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=Verbands
beginnt ihre kulturelle Bildungsarbeit in dieſem Monat mit einem
Wil=
helm=Buſch=Gedächtnis=Abend. Derſelbe war für Samstag, 10. Oktober,
in Ausſicht genommen, muß aber aus techniſchen Gründen auf den
näch=
ſten Samstag, den 17. Oktober, verlegt werden. Ein ſchönes Programm,
in deſſen Mittelpunkt ein Lichtbildervortrag ſteht, fürgt für einen
genuß=
reichen Abend. Die Veranſtaltung findet wie ſtets im Vereinslokal, im
Gaſthaus zum Löwen” in Nieder=Ramſtadt abends 8.15 Uhr, ſtatt. Alle
Mitglieder und Freunde ſind herzlich willkommen. Gleichzeitig macht
der Vorſtand nochmals auf den Vortrag des Gauvorſtehers Kollegen. H.
Auerbach=Frankfurt a. M. aufmerkſam, welcher am Donnerstag,
den 15. Oktober, abends 8 Uhr, im Heim der Ortsgruppe Darmſtadt
ſtattfindet. Thema: „Die kultur= und nationalpolitiſchen Aufgaben des
Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=Verbandes”.
für die Woche vom 11. bis 17. Oktober 1931.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen:
Keine Sperren gemeldet.
Hauptſtraßen in Heſſen:
Ortenberg—Gedern (zwiſchen Lißberg und Hirzenhain) vom 27. 7 höin
auf weiteres geſperrt. Umleitung: Glashütten, Oberleis, Schwickerige
hauſen, Lißberg oder Uſenborn. Ortenberg.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Rendel-Büdesheim (vom Abzweig nach Niederdorfelden) vom 10. 8.
auf weiteres geſperrt. Umleitung: Groß=Karben, Heldenbergen. ſ(xd
Nodheim v. d. H.—Petterweil vom 10. 8. bis auf weiteres geſperrt. Uiße mit
leitung: Holzhauſen v. d. H., Ober=Erlenbach oder Nieder=Wöllſtudt
Okarben.
Glashütten—Steinberg vom 8. 10. bis auf weiteres geſperrt. Umleitrun
Glashütten, Hirzenhain.
Ortsdurchfahrt Kölzenhain (Kreis Schotten) vom 9. 10. bis auf weitg
geſperrt. Umleitung: Ulrichſtein, Bobenhauſen II.
G. Ober=Ramſtadt, 8. Okt. Wanderung. Die Ortsgruppe O
Ramſtadt des Odenwaldklubs wandert am nächſten Sonntag von Dan
ſtadt (Oſtbahnhof) aus über die Hirſchköpfe Dianaburg, Koberſtä/
Falltorhaus nach Dreieichenhain. Nach Beſichtigung der alten ByMr00d
geht die Wanderung weiter nach Buchſchlag. Abfahrt mit Sonnt
karte Oſtbahnhof in Ober=Ramſtadt um 8 Uhr. Recht zahlreiche Betd
gung bei dieſer ausgezeichneten Herbſtwanderung iſt erwünſcht. — T
film. Auch die hieſige Lichtbildbühne iſt nun zum Tonfilm übe
gangen und nimmt dieſer Tage eine moderne, allen Anſprüchen ge
gende Lichtton=Einrichtung in Betrieb, die die Gewähr einer vorz
lichen, naturgetreuen Tonwiedergabe bietet. Damit iſt der Beſitzer ſich
dem langgehegten Wunſche vieler Beſucher nun nachgekommen.
— Gernsheim a. Rh., 9. Okt. Waſſerſtand des Rheins
8. d. M.: 0,33 Meter; am 9. d. M.: 0,31 Meter.
Oberheſſen.
* Büdingen, 9 Okt. Mit dem 16. Oktober 1931 ſcheidet in
ſerer Gemeinde Herr Pfarrer Goebel aus dem Pfarrdie
Nachdem er von 1889—1893 in Bensheim und Heppenheim a. d
Pfarraſſiſtent war, diente er ſeit jenem Jahre unſerer Geme
ber 37 Jahre lang. Wie manches iſt da in dieſer Zeit von
getauft, konfirmiert, getraut, und — beerdigt worden. Selbſt
Mann des Volkes, ſtand er den Kreiſen des Volkes nahe.
ungern ſieht man den verdienten Geiſtlichen ſcheiden. Gar man
ſt für dieſe Zeitlichkeit mit dem Namen Goebel verbunden.
nur einiges zu nennen, ſei hier der Kirchenrenovation in
dingen, wie des Kirchenumbaues in ſeinem Filialdorf Rin
bügen gedacht, des Schweſternhausbaues und des neuen Pf
hauſes, das von dem Architekten nach ſeinen Wünſchen und
gaben gefertigt wurde. Auch unſeren ſchönen Gemeindeſaal
danken wir ſeiner unermüdlichen Tätigkeit. Wegen ſeiner
gehenden evangeliſchen Predigten und ſeiner treuen Einzel
ſorge war unſerer Pfarrer ein überaus geſchätzter Geiſtlicher.
hingebender Liebe hing er an ſeinem Amte und diente der
meinde, bis ein ſchweres Gallenleiden ihn zur Ruhe zwang.
einer glücklich verlaufenen Operation erholte ſich der greiſe Pſ
herr raſch. Im 70. Lebensjahr ſtehend, iſt Herr Pfarrer Ge
nun auf ſein Nachſuchen, unter Anerkennung ſeiner langjähri
treuen Dienſte von der Kirchenregierung in den Ruheſtand
ſetzt worden. Noch zweimal hat er unſerer Gemeinde mit
Worte Gottes gedient. Es war am Pfingſtſonntag, als er im
beſetzten Gotteshauſe ſeine Abſchiedspredigt hielt, in der er u
von der Würde, Pflichten und Aufgaben eines rechten evang
ſchen Predigers ſprach. Und dann, am 27. September 1931,
letzten Sonntag, den beide Pfarrleute unter uns verbrachten
ſie nach Darmſtadt zogen, hielt er noch einmal auf ausdrückli
und vielfachen Wunſch ſeiner Bibelſtundengemeinde eine Bi)
ſtunde. Der Gemeindeſaal hätte längſt nicht ausgereicht.
Menge aufzunehmen, die ihn zum letzten Male hören wollte.
war denn die Kirche voll beſetzt. Der Kirchenchor und ſein
die Jahre hindurch von Frau Pfarrer Goebel und ihm mi
großer Liebe geleiteter Mädchenverein ſangen ihre ſchönen Lie
Seine Bibelſtundengemeinde hatte es ſich auch nicht nehmen la
ihrem Pfarrer zum Abſchied ein Geſchenk zu überreichen.
Vormittag des 27, hatten ſich Vertreter des Kirchenvorſtandes
der Bibelſtundengemeinde im Pfarrhaus eingefunden zu eſ Mart
ſchlichten Feier. Herr Studienrat Lic. Eidenmüller ſprack en
herzlicher und warmer Weiſe Worte des Dankes dem ſcheider9,, im
Pfarrer aus. Im Auftrage der Bibelſtundengemeinde überre:
er dann den beiden lieben Pfarrersleuten eine Uhr zur Erin
rung an ſeine Gemeinde. Tief gerührt dankte Herr Pfarrer C
bel. — Ein Arbeitszweig darf hier aber nicht unvergeſſen blei in
Das iſt ſein von ihm ganz beſonders geliebter Kindergottesdie
Man brauchte nur die leuchtenden Augen der Kinder zu ſehen,
zu wiſſen, daß hier eine ganz beſondere Verbundenheit beſte
Und es war auch ſo! Er hatte eine ſeltene Gabe, mit Kind
umzugehen. In dieſem Punkte ganz beſonders wird er unſ
Gemeinde nur ſehr ſchwer zu erſetzen ſein. Wenn dann die W
jachtszeit herankam, da freute ſich der greiſe Pfarrer ſelbſt ge
wie die Kleinen. Dann ging das Proben los für das
Krip=
ſpiel. Hier wurde er ſelbſt wieder jung. Bis zu 120 Kinder wo
es oft, die hier mitwirkten. Erwähnt ſeien nur noch Ernte
ſpiel, Sommerfeſte, Lichtbildveranſtaltungen. Vieles andere md
noch aufzuzählen! Büdingen verliert an Herrn und Frau Pfa
Goebel ſehr viel. Die wahre und gerechte Anerkennung für
Treue kann ihm hier auf dieſer Erde nicht zuteil werden. A
aber der Herr erſcheinen wird, dann wird ihm das alles wer
Wir aber können nur wünſchen, daß unſere Gemeinde in ſei
Nachfolger einen Mann bekommt, der, wie er es verſteht, mit
Leuten vom Volk umzugehen, der im wahrſten Sinne des Wo
ſein Nachfolger wird. Den lieben Pfarrersleuten ſelbſt aber u
ſchen wir Gottes Segen im wohlverdienten Ruheſtand. Das w
Gott!
Bg. Vilbel, 7. Okt. Vorgeſtern abend brach plötzlich am Kirchwei
in der Scheune des Gaſtwirts Fritz in Harheim Feuer aus,
raſch um ſich griff. Auf Anruf griffen außer der Ortswehr balt
Wehren von Nieder=Erlenbach und Dortelweil ein. Trotzdem bra
die geräumige Scheune vollſtändig nieder. Eine Gerichtskommiſſion
am Morgen an der Unfallſtelle ein. Die Urſache des Brandes iſt
nicht ermittelt. Die abgebrannte Scheune war mit Heu= und Getr
vorräten dicht gefüllt.
Oh Saan
M
wird immer größer, wenn Sie ein schlechtsitzendes und lästiges
Bruchband tragen. Durch solche Bänder verschlimmert sich das
Leiden und kann zur Todesursache werden. (Es entsteht
Bruch-
einklemmung, die operiert werden muß und den Tod zur Folge
haben kann), Fragen Sie Ihren Arzt. Hat dieser eine Bandage
verordnet, dann muß es in Ihrem Interesse liegen, sich meine
äußerst bequeme, unverwüstliche Spezial-Bandage anfertigen
zulassen. Durch Tag- und Nachttragen meiner Bandagen haben
sich nachweislich Bruchleidende selbst geheilt
Werkmstr. A. B. schreibt u. a.: „Mein schwerer Leistenbruch
ist geheilt. lch bin wieder in meinem 66. Lebensjahre ein ganzer
und glücklicher Mensch!‟ Landwirt Fr. St. schreibt u. a.: „Ich
sehe mich genötigt, Ihnen nach 2 Jahren meinen innigen Dank
auszusprechen ... wurde ich ganz befreib von meinem Leiden."
Bandagen von RM. 15.— an, Für Bruch- und Vorfall-
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D—ERNST-LUDWIGSTRASSE 20
Nummer 281
Samstag, den 10. Oktober 1931
Seite 9
Nachrichten des Skandesamls Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 2. Oktober: Johannes Pra, Fabrikarbeiter,
Jahre, Müllerſtraße 21; Johann Adam Hartmann, Kaufmann.
Jahre, Kaſinoſtraße 25 — Am 3. Oktober: Hans Adam Seib,
25., in Hähnlein, hier, Landgraf=Georgs=Straße 100; Friedrich
Yiller 1., Landwirt, 76 J., in Crumſtadt, hier, Grafenſtraße 9;
Atan Illert 1., 78 J.. Landwirt, in Spachbrücken, hier. Erbacher
Siaße 7; Philipp Schaider Bäckermeiſter, 51 J., in Bickenbach,
hie Grafenſtraße 9: Anna Wilhelmine Schäfer, geb. Stein, Ww.
h Lohnkutſchers, Martinspfad 72; Theodor Karl Ludwig
Hein=
r0 Adolf Ehrenfeld. Ingenieur, 54 Jahre, Kahlertſtraße 10;
„Am 5. Oktober: Katharina Fuhry, geb. Biſchoff, 74 J., Ehefrau
hnine Auguſte Meuſezahl, geb. Hartung. 81 J.. Witwe des
Der ſteuerkontrolleurs, Viktoriaſtr. 57. — Am 6. Oktober: Johann
zinrich Henkel, Schloſſermeiſter, 78 J., Jahnſtr. 38: Michael Joſ.
ſier, Dekorationsmaler 58 J., Lichtenbergſtr. 73; Katharine
Mrie Kunzendorf, geb. Blümlein. 77 J., Witwe des Poſtſekretärs,
Nder=Ramſtädter Straße 49. — Am 7. Oktober: Maria Barbara
iſter, geb. Leinberger, 62 J.. Witwe des Steinbrechers in
Roß=
daf, hier, Erbacher Straße 25; Adolph Schäfer,
Maſchinen=
chiſſer, 54 J.. Mauerſtraße 22 — Am 8. Oktober: Anton Martin
hnz Gemeinder, 36 J.. Kaufmann, Artillerieſtraße 10. —
m8. Oktober: Marie Friedrick, geb. Kumpf, 70 J.. Ehefrau des
öedelsvertreters Kirſchenallee 106a; Ernſt Elm, Spengler und
mallateur, 53 J.. Sandſtraße 28; Johannes Hamm,
Zimmer=
n, 69 J., Große Bachgaſſe 4; Katharina Maria Dietz, 17 Std.,
hihsſtraße 23.
Kirchliche Nagrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag (10. Oktober).
Stadtkirche. Abends 8 Uhr: Konzert des Berliner Domchors.
19. Sonntag nach Trinitatis (11. Oktober),
lollekte in allen Kirchen für den Bau von Gemeindehäuſern.
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vogel.
ſrchenchor.) Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
tenſchläger Nachm. 5 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Marx.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—5 Uhr zu ſtiller Andacht
efnet. Eingang Nordtüre
Stadtkapelle. Vorm. 8.30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Vogel.
Zn. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. Vorm. 11.15
Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
ült r.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Dekan Zimmermann.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Sonntag. 11. Oktober, abends
hr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (gemeinſamer
hnb). — Montag. 12. Oktober, abends 8 Uhr: Jugendbund der
ſurs gemeinde. — Dienstag, 13. Oktober, abends 8 Uhr:
Kirchen=
eingverein der Stadtkirche. Jugendvereinigung der
Stadt=
ſeinde. Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (jün=
Abteilung). Frauenverein der Kaplaneigemeinde. — Mitt=
. 14. Oktober, nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde.
hids 8 Uhr: Kirchengeſangverein der Stadtkapelle und Schloß=
Jugendbund der Markusgemeinde. Mädchenvereinigung
Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). — Donnerstag,
Iktober, abends 8 Uhr: Vortrag von Herrn Dr. Happich,
ver=
irſtltet von den vereinigten Frauenvereinen. Jugendbünde der
Aus=, Markus= und Schloßgemeinde. — Freitag, 16. Oktober,
peds 8 Uhr: Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 13. Oktober, abends
ct: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. — Donnerstag.
. Ntober, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde.
bamstag, 17. Oktober, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
txemeinde, Poſaunenchor.
Liakonenſtation für männliche Krankenpflege:
Heidelberger=
ße 21. Fernſprecher 2883.
Evang. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17
Vor=
dums. 1 Treppe. Sprechſtunden vorm von 10—12 Uhr und
kan. (außer Samstags) von 5—6 Uhr. Fernſprecher 4584.
Martinskirche. (Kollekte für Erbauung evang.
Gemeinde=
füet.) Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Dr. Bergér.
uin 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt.
Farer Köhler. „Abends 6 Uhr: Pfarrer Köhler.
Nartinsgemeinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.)
ustag, 13. Oktober, abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
Kirchen=
cu im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. — Mittwoch 14.
Ok=
hr, nachm. 2 Uhr, im Gemeindehaus: Handarbeits= und Strick=
— Donnerstag, 15. Oktober, abends 8 Uhr, im
Martins=
füſt Mädchenvereinigung (Oſt); im Gemeindehaus:
Mädchen=
ſvnigung (Weſt); Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag,
16. Oktober, abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mütterabend (Oſt);
im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Dekan Zimmermann.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Marr Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Die Johanneskirche iſt täglich von 7.30—5 Uhr zu ſtiller
Andacht geöffnet.
Veranſtaltungen: Montag. 12. Oktober, nachm. 5 Uhr:
Helferſitzung des Nordbezirks. Abends 8 Uhr: Kirchenchor und
Mütterabend. — Mittwoch, 14. Oktober, abends 8 Uhr:
Bibel=
ſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Marx.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie).
Vor=
mittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt „Pfarraſſiſtent Becker. Vorm.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Becker
Veranſtaltungen: Donnerstag, 15. Oktober, abends
8 Uhr: Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung
von 9.30 Uhr an in der Sakriſtei Pfarrer Weiß. Vorm. 11.30 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Weiß.
Veranſtaltungen: Sonntag, 11. Oktober, abends 8.15
Uhr: Jugendvereinigung. — Dienstag, 13. Oktober, abends 8.15
Uhr: Poſaunenchor. Mädchenvereinigung nimmt teil am
Bibel=
lehrgang. Gem. Abmarſch 7.30 Uhr am Gemeindehaus. —
Mitt=
woch, 14. Oktober, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde für die
Jugend=
gemeinde. — Donnerstag. 15. Oktober, abends 8 Uhr:
Mädchen=
vereinigung: Gem. Singabend. Abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor.
— Freitag. 16. Oktober, abends 8 Uhr: Mädchenchor. Abends
8.15 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 17. Oktober, abends 7.30 Uhr:
Singekreis.
Pauluskirche. (Kollekte für den Bau evang. Gemeindehäuſer.)
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Ruckert. Vorm. 11.15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, 11. Oktober, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 12. Oktober, abends 8 Uhr:
Jugendbund. — Dienstag, 13. Oktober, abends 8 Uhr:
Kirchen=
chor. — Mittwoch. 14. Oktober, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
— Donnerstag. 15. Oktober, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Samstag, 17. Oktober, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Hickel. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evangeliſcher
Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. —
Donners=
tag. 15. Oktober, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion. (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Ge=
betsſtunde. Bei gutem Wetter fällt der Kindergottesdienſt aus.
Dafür Ausflug nach Traiſa. Abmarſch um 12 Uhr ab
Vereins=
haus. Nachm. 3.30 Uhr: Bibelſtunde. Sekretär Nöll=Auerbach.
— Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8.30
Uhr: Männerbibelſtunde. Herr Bringmann — Dienstag,
nach=
mittags 4 Uhr; Frauenbibelſtunde. Abends 8.30 Uhr: Blaukreuz=
Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. —
Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Bringmann —
Freitag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule,
Beſ=
ſunger Straße 80. Prediger Neuber. — Samstag abends 6 Uhr;
Eiſenbahner=Vereinigung Abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachmittags
2.30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — Nachm. 4.45
Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. — Abends 8,30 Uhr:
Beteiligung an der Eröffnungsverſammlung des Lehrgangs für
Bibel= und Jugendarbeit in der Otto=Berndt=Halle. — Montag,
abends 8.30 Uhr: Geſchäftsſtunde. — Dienstag, abends 8.30 Uhr
Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. Herr Bringmann. —
Mittwoch nachm. 3 Uhr: Kinderbund für Mädchen. Nachmittags
5 Uhr: Kinderbund für Knaben. Abends 8.30 Uhr: Freundeskreis
für junge Männer: Tiſchtennis. — Donnerstag, abends 8 Uhr
Gebetsſtunde.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen:
Freundinnen=
heim. Sandſtraße 24 Jeden Donnerstag, abends 8.15—10 Uhr:
Zuſammenkunft. Jeden zweiten und vierten Mittwoch: Nähen
und Zuſchneiden. — Donnerstag, 8. Oktober: Teilnahme am
Frauenabend im Beſſunger Gemeindehaus: „Kirche und
Abend=
mahl‟. — Donnerstag, 15. Oktober: Kaſperle=Abend. —
Sonn=
tag. 18. oder 25. Oktober: Ausflug.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr 22
Infanterie=Kaſerne, Hof links). Sonntag, abends 8 Uhr:
Teil=
nahme am Lehrgang für Bibelarbeit, veranſtaltet vom Evang.. Landesjugendamt. Vortrag von Herrn Paſtor Engelke=
Hamburg: „Die Kirche im Kampf‟. Das Heim iſt nachmittags
von 5 Uhr ab geöffnet. — Mittwoch, abends 8 Uhr ſpricht Herr
Volksmiſſionar Paſtor Wilms=Potsdam: „Die Verkündigung des
Evangeliums an die völkiſche Jugend . Die Veranſtaltungen ſind
in der Otto=Berndt=Halle. — Die Jugendabteilung beteiligt
ſich ebenfalls am Dienstag, abends 8 Uhr, an dem Jugendabend
in der Otto=Berndt=Halle. Donnerstag: Heimabend. —
Frei=
tag: Turnen in der Ludwig=Oberrealſchule — Jungſchar: Jeden
Mittwoch und Samstag, nachm. 4.30—6.30 Uhr: Singen, Spielen,
Geſchichte und Andacht.
Evangeliſche Jugendgemeinſchaft. Donnerstag, den 15.
Okto=
ber, abends 8 Uhr: Vortrag von Paſtor Engelke in der
Otto=Berndt=Halle.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, 12. Okt., abends 8 Uhr,
im Feierabend, Stiftsſtr. 51: Bibelſtunde.
Die Chriſtengemeinſchaft. In der Städt. Akademie für
Ton=
kunſt. Eliſabethenſtraße: Sonntag, 11. Okt., 9.30 Uhr: Kinder=
Sonntagshandlung: 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt.
— Im Raum Alexanderſtraße 22: Menſchenweihehandlung:
Mitt=
woch, 14. Okt., 7.45 Uhr; Donnerstag, 15. Okt., 10.30 Uhr —
Mittwoch, 15. Okt., 20.15 Uhr: Liturgiſche Leſung aus den
Pau=
lusbriefen.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9 Sonntag, vorm.
10 Uhr: Predigt. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr:
Predigt. — Montag, abends 8.15 Uhr: Jugendverein. —
Diens=
tag, nachm. 4 Uhr: Frauenmiſſionsverein. Abends 8.15 Uhr:
Singſtunde. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Katechetiſcher Unterricht.
Nachm. 4 Uhr: Kinderbund — Donnerstag, abends 8.15 Uhr:
Bibelſtunde.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag den
11. Oktober, vorm. 11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr:
Verkündigung des Wortes Gottes — Mittwoch, den 14. Oktober,
abends 8.15 Uhr: Gebetsſtunde. Freitag, den 16. Oktober, abends
8.15 Uhr: Bibelſtunde.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten),
Mauer=
ſtraße 17. Sonntag, den 11. Oktober, vorm. 10 Uhr: Predigt.
Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8.15 Uhr:
Evangeliſa=
tionsverſammlung. — Mittwoch, den 14. Oktober, abends 8.15
Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, 16. Oktober, abends 8.30 Uhr:
Ge=
betsverſammlung. (Prediger Hähnel.)
Methodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche),
Wendelſtadt=
ſtraße 38 Sonntag, den 11. Oktober, vorm. 11 Uhr:
Sonntags=
ſchule. Nachm. 4 Uhr: Erntedankfeſt=Geſang=Gottesdienſt,
aus=
geführt von dem Gemiſchten und Männerchor der 2. Gemeinde
Frankfurt a. M. Anſprache: Prediger Hermann Mann. Eintritt
iſt frei. — Mittwoch, 14. Oktober, abends 8 Uhr: Bibel= und
Ge=
betsſtunde. Prediger E. Bültge, — Freitag, 16. Oktober, abends
8 Uhr; Frauen=Miſſionsverein.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40),
Sonn=
tag. 11 Okt vorm. 9.30 Uhr: Andacht. (Prediger Kruſt). Vorm.
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Jugendbundſtunde und
Abendverſamm=
lung fallen aus. — Dienstag, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde. (
Pre=
diger Kruſt).
Advent=Gemeinde. Waldſtraße 18. Sonntag, 20 Uhr:
Licht=
bildervortrag? „Chriſtentum und Spiritismus” (Grenzfälle) —
Mittwoch, 2.30 Uhr: Religions= und Erſatzunterricht; 20 Uhr:
Bibelſtunde: Was bedeutet uns die heilige Ruhe des Herrn?"
Donnerstag: Näh= und Baſtelabend. — Freitag, 20 Uhr:
Jugend=
ſtunde. — Samstag. 8.30—11.30 Uhr: Gottesdienſtliche
Verſamm=
lungen. Alle Verſammlungen ſind jedermann zugänglich.
Chriſtlich=Wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science
Society), in Darmſtadt, Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3.
Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr und jeden erſten und
dritten Mittwoch im Monat, abends 8.15 Uhr Thema am 11. Okt.:
Gehören Sünde, Krankheit und Tod der Wirklichkeit an?
Pre=
digt: Johannes 5:14.
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Sonntag, den 11. Oktober,
vorm. 9.45 Uhr: Hauptgottesdienſt. Miſſ. Rottmann.
An=
ſchließend Kindergottesdienſt. Miſſ Rottmann. — Montag, 5.30
Uhr: Mädchenjungſchar 2. 8 Uhr: Kirchenchor (Frauen) —
Diens=
tag. 5.30 Uhr: Mädchenjungſchar 4. — Mittwoch, 2 Uhr:
Näh=
ſtube. 5.30 Uhr: Mädchenjungſchar 1, Bubenjungſchar 3. 8 Uhr:
Kirchenchor. — Donnerstag, 5.30 Uhr: Mädchenjungſchar 3. 6 Uhr:
Bubenjungſchar 1. — Freitag, 5.30 Uhr: Bubenjungſchar 2. 8 Uhr:
Singekreis. — Samstag, 8 Uhr: Klampfenabend.
Provinzial=Pflege=Anſtalt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Zwingli=Gedenkfeier, Kollekte für
Gemeinde=
häuſer. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 2 Uhr: Ev.
Arbeiterverein. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde (5. Gebot). —
Mon=
tag: Frauenverein. — Dienstag: Kirchengeſangverein. —
Mitt=
woch: Jugendbund Wartburg. — Donnerstag: Poſaunenchor —
Freitag, Mädchenverein: Gemeinſamer Abend.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 11. Oktober,
vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. 13 Uhr: Kindergottesdienſt der Kl.
— Montag: Mädchengruppe. — Mittwoch: Jungvolk. —
Don=
nerstag: Frauenabend.
Evangeliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Chriſtenlehre (
Schluß=
feier). Nachm. 2 Uhr: Gottesdienſt in Waſchenbach. — Dienstag:
Jugendvereinigung. — Mittwoch; Kirchenchor. — Donnerstag:
Frauenverein. — Freitag: Junamädchenverein.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 11. Oktober,
10 Uhr: Gottesdienſt. — Montag. 6 Uhr: Bubenjungſchar; 8.30
Uhr: Jugendverein. — Dienstag, 8.30 Uhr: Bibelſtunde. —
Mittwoch, 5 Uhr: Mädchenjungſchar; 8.30 Uhr: Kirchenchor. —
Donnerstag. 6 Uhr: Bubenjungſchar; 8.30 Uhr: Poſaunenchor. —
Freitag: Mädchenverein. — Samstag: Jugendverein. Sprechſtunde
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Klappacherſtr. 6. [ ← ][ ][ → ]
Berſchü
As ver
Seite 10
Samstag, den 10. Oktober 1931
Nummer 281
Die neue Bleiloch=Talſperre bei Saalburg (Thüringen) vor der Vollendung.
Im Zuſammenhang mit einem großen Flußregulierungs= und Elektrifizierungsprogramm ſind
über=
all in Mitteldeutſchland umfangreiche Talſperrenbauten in Arbeit. Tauſende von Arbeitsloſen
finden dadurch Beſchäftigung und Erwerb, während gleichzeitig für Landwirtſchaft und
Kraftwirt=
ſchaft große Vorteile erzielt werden.
Der neue Ziehungsſaal der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotterie.
Hinter dem Gitter die Nummern= und Gewinnräder.
Die Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie hat ein neues Heim in der Viktoriaſtraße in Berlin
zogen. In einem großen Saal, der 170 Sitzplätze faßt, werden nun hinter eiſernen Gittern
Loſe der vielen tauſend Hoffnungsfreudigen aus dem „Glückstopf” gezogen.
nerlucht
in der Mannheimer Schloßgalerie dan de
Diebeskolonne auf Fahrrädern.
Frankfurt a. M. Seit einiger Zeit
lau=
fen bei der hieſigen Kriminalpolizei Anzeigen
ein, wonach parkende Autos, Laſtautos und
Drück=
karren von einer Bande junger Leute ſyſtematiſch
beraubt werden. Die Räuber führen Fahrräder
mit ſich, um ſofort nach begangenem Raub
aus=
rücken zu können. So wurde am Mittwoch in der
Freiherr v. Stein=Straße von einem Burſchen
ein Auto geplündert. Er übergab die Beute
ſo=
fort einem Komplizen, der ſich auf ſein Fahrrad
ſchwang und verſchwand. Auf die gleiche Art und
Weiſe wurde am hellen Tage in der Textorſtraße
der Drückwagen einer Lebensmittelhandlung
be=
raubt. Hier erbeutete ein Dieb über 200 Eier
und 30 Stück Butter und übergab ſie vier jungen
Burſchen, die mit den Fahrrädern in der Nähe
ſtanden. Kaum hatte jeder von ihnen ſein
Quan=
tum erhalten, als er auch ſchon davonfuhr.
Zeu=
gen, die in der Nähe ſtanden, griffen nicht ein.
Der Raubüberfall auf die DD=Bankfiliale
vor Gericht.
Kaſſel. Vor dem Schwurgericht gelangte.
geſtern der Prozeß gegen die beiden Räuber, den
27jährigen Bernhard Schmitz und den 25jährigen
Hans Krauß, die am 13. April vormittags einen
Raubüberfall auf die Filiale der Deutſchen Bank
und Diskonto=Geſellſchaft am Wilhelmshöher
Bahnhof ausgeführt hatten, zur Verhandlung.
Der Raubüberfall hatte ſeinerzeit in Kaſſel viel
Aufſehen erregt. Der Ueberfall mißglückte
in=
folge der Geiſtesgegenwart der Bankbeamten,
worauf beide Burſchen, nachdem ſie den einen
Beamten durch einen Schuß verletzt hatten,
flüchteten. Der Angeklagte Schmitz hat, wie aus
der Verhandlung hervorging, ſeine
Verbrecher=
laufbahn bereits mit 14 Jahren mit einem
Stra=
ßenraub begonnen und hat ſich auch weiterhin
durch Diebſtahl und Raub ſeinen Unterhalt
ver=
dient. Er war auch 1923 wegen Straßenraubes
zu 7½ Jahren Zuchthaus verurteilt worden und
hatte einige Wochen vor dem Wilhelmshöher
Raubüberfall das Gefängnis wegen einer andern
Straftat verlaſſen. Auch der zweite Angeklagte
iſt ſchon dreimal vorbeſtraft, darunter einmal
wegen Raubüberfalles. Beide Angeklagten
be=
ſtreiten, mit dem Raubüberfall in Wilhelmshöhe
etwas zu tun zu haben. Als erſter Zeuge wurde
der Bankvorſteher Heine vernommen, der eine
Darſtellung des Raubüberfalles gab. Die
Ver=
handlung dauert an.
Eine der altberühmkeſten Berliner
Kliniken ſchließt infolge der
Sparmaßnahmen.
Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Bier,
ſeit 1907 der Leiter der Erſten chirurgiſchen
Kli=
nik der Berliner Univerſität, die infolge der
Sparmaßnahmen geſchloſſen werden mußte.
Biers Univerſitätsklinik, die eine der
berühm=
teſten Berliner Kliniken iſt, ſoll als Poliklinik
vorausſichtlich weitergeführt werden. Ob
Geheim=
rat Bier für die fernere Leitung dieſer Klinik
gewonnen werden kann, iſt noch zweifelhaft.
Ein neuer
in Dienſt geſkellk.
Geſchützter Kreuzer „Leipzig” (nach einer Zeichnung),
der Oktober 1929 in Wilhelmshaven vom Stapel lief, iſt als Erſatz für die ausgediente „
Hanno=
ver” in Dienſt geſtellt worden. Das jüngſte Schiff der Reichsmarine hat einen Rauminhalt von
6000 Tonnen und beſitzt neun 15=Zentimeter=Geſchütze.
Eine Polizeiabteilung marſchiert über ein mit Tränengasbomben vergaſtes Gelände.
Die ſchweren Arbeitsloſenausſchreitungen in vielen Großſtädten der Vereinigten Staaten haben
die Polizei veranlaßt, zu ganz neuen Abwehrmaßnahmen zu greifen. Vielfach wurden bereits gegen
Demonſtranten Tränengasbomben von der Polizei geworfen, die auch für die ſtaatlichen
Schutz=
organe beſondere Vorſichtsmaßregeln erfordern.
Die Ehefrau erſchoſſen.
Koburg. Der 60jährige Rittergutsbeſitzer
Oberſtleutnant a. D. Hermann Freiherr v.
Stet=
ten, genannt v. Brodorotti, ſchoß am
Frei=
tag morgen mit ſeinem Jagdgewehr ſeine
Ehe=
frau, eine geborene Freiin v.
Münchhau=
ſen aus Bochſtadt bei Meiningen, nieder. Der
Bluttat war ein Streit zwiſchen den Ehegatten
vorangegangen. Die Schwerverletzte, die ins
Koburger Landkrankenhaus gebracht wurde, iſt
inzwiſchen geſtorben. Der Täter wurde verhaftet.
Schmuggler=Affäre.
Mailand. Die florentiniſche Steuerpolizei
hat 50 Kaffee= und Zuckerſchmuggler ermittelt.
Drei Rädelsführer wurden verhäftet und gegen
die anderen Geldſtrafen im Geſamtbetrage von
27 Millionen Lire verhängt.
Gemäldediebftahl
Mannheim. In der Gemäldegalerie.
Schloß ſind geſtern nacht durch Einbruchsdiebſt9.
zwölf wertvolle Gemälde, zumeiſt holländi
Meiſter des 17. Jahrhunderts, entwendet word
Die Täter ſind vom Schneckenhof des Schloſ
aus mit einer Leiter durch ein Fenſter eingeMelerh.
gen, nachdem ſie das Fenſter eingedrückt hab
Sie haben die Gemälde ſachgemäß ausgerab)
ein Stück von der Wandbeſpannung heruntey/ k euth
riſſen, ſie darin eingewickelt und das Paket Rnuck
einer Gardinenſchnur verſchnürt. Die Täter
dann durch ein anderes günſtiger gelege
Fenſter wieder verſchwunden. Die Polizei /eſtein
imter
die Fahndungen aufgenommen.
Der Mannheimer Bilderdieb in Frankfurt eu nenen
verhaftet.
Frankfurt a. M. Im Laufe des Fre74 Im 9
vormittag, alſo ſchon einige Stunden nach 2eſch Die
Einbruch, wurde ein Teil der Bilder in Fro
furt angeboten. Zweifellos rechnete der T
damit, daß ſeine Tat noch nicht bemerkt war, Eyn peſürch
daß die kriminalpolizeilichen Fahndungen
rtk=
ſo raſch vor ſich gehen würden. Der Einbre
hatte ſich aber gründlich geirrt, denn die Poll
wurde bald auf ihn aufmerkſam gemacht. Dku
ſtundenlanger Jagd faſt im ganzen Stadtge).
gelang es zwei Beamten im Laufe des Frei0
nachmittag, den Dieb feſtzunehmen. Es han)
ſich um den ruſſiſchen Staatsangehörigen, Ju”
nieur Iwan Maſlanka, der am 24. 5, 1904
boren iſt. Bei ſeiner Feſtnahme ſpielte er=
Unſchuldigen, der kein Wort Deutſch ſpreude
konnte und von der Sache nichts wiſſen woll
Später bequemte er ſich dann, den Beamten RA
und Antwort zu ſtehen. Er mußte zugeben,
Bilder im Beſitz gehabt zu haben, die er „
einem Unbekannten” erworben haben wollte.
ſeinem Beſitz befand ſich noch ein Glasſchnei!
den er offenbar bei der Tat benutzt hatte.
der Gemälde konnten wieder beigeſchafft werdll,
ſie befinden ſich bereits auf dem Polizeipräſid ;—
in Sicherheit. Das fehlende 12. Bild hat:
Dieb am Freitag einem hieſigen KunſthändKQ
zum Kauf angeboten, der es zurückbehalten W
um die Echtheit des Bildes zu prüfen.
Die Koblenzer Gemälde wieder herbeigeſchaft
Koblenz. Die am vergangenen Sonntag),
Koblenzer Schloßmuſeum geſtohlenen Gemäl
ſind wieder herbeigeſchafft worden. Ein We
badener Architekt hatte durch die Zeitung
dem Diebſtahl Kenntnis erhalten und darau
die Polizei unterrichtet, daß ihm die drei
mälde von einem Unbekannten verkauft wor?.
ſeien. Die Polizei hat inzwiſchen die Gemöl
ſichergeſtellt und fahndet nun nach dem Dieb.
Das Stadkoberhaupk von Paris
beſucht Berlin.
Kindesraub auf offener Straße.
Meiſenheim (Glan). Ein Kindesraub
ſpielte ſich in den Nachmittagsſtunden hier auf
offener Straße ab. Aus einem von außerhalb
kommenden Auto ſtieg ein Mann, ſergriff aus
einer Gruppe ſpielender Kinder ein kleines
Mädchen und nahm es mit ſich in den
Kraft=
wagen. In ſchneller Fahrt fuhr das Auto dann
davon. Die ſofort unternommenen
Nachforſchun=
gne ergaben, daß eine von ihrem Manne
ge=
trennt lebende Frau auf dieſe gewaltſame Weiſe
ſich wieder in den Beſitz ihres Kindes ſetzte.
Ableben Ediſons ſtündlich zu erwarten.
London. Wie aus New York geweldet
wird, rechnen die behandelnden Aerzte mit dem
baldigen Ableben Ediſons. Der Patient war am
Freitag bewußtlos und hat bereits ſeit Mittwoch
keine Nahrung mehr zu ſich genommen.
Frangois Latour,
der Präſident des Pariſer Stadtrats, wird
der nächſten Woche in Begleitung einiger ande
hoher Verwaltungsbeamten der Stadt Paris u
Reichshauptſtadt einen Beſuch abſtatten, um 7./
kommunalen Einrichtungen zu ſtudieren.
Rummer 281
bploſionsunglück in Gdingen
His jeht 12 Toke und 8 Berlekke.
(Zerlin. Wie der „L.=A.” meldet, iſt
Don=
nütag abend in Gdingen ein neu erbauter
z6iſerblock, der der Verſicherungsanſtalt für
gmige Arbeiter gehört, durch eine
Leuchtgas=
yolion zum Teil in die Luft geflogen. Die
0 Ranlage war erſt kürzlich eingerichtet worden.
MOetonation war außerordentlich ſtark. Die
io ſionsſtätte bietet einen erſchütternden An=
Aus den Trümmern ſind ſchon eine Anzahl
und Verletzte hervorgeholt worden. Die
Fungsmannſchaften der Feuerwehr, der
Poli=
z Aund eine Kompagnie der polniſchen
Kriegs=
nwne ſind bei der Bergung tätig. Etwa elf
AYnungen wurden völlig zerſtört. Sieben
Per=
tyn ſind bis jetzt ſchwer verwundet ins Kran=
AMaus eingeliefert worden. Die Zahl der Toten
umVerwundeten iſt noch nicht bekannt.
Gei den Aufräumungsarbeiten, die die ganze
tat hindurch bei Scheinwerferbeleuchtung in
diig Allee Marſchall Pilſudſki in Gdingen
ſtatt=
fſghen wurden bis geſtern vormittag 9 Tote,
ſic Schwerverletzte und 6 Leichtverletzte
ge=
higen. Es handelt ſich um einen erſt in dieſem
Ete bezögenen Häuſerblock, in dem
vorzugs=
wis polniſche Beamte wohnen. Die vierſtöckigen
ſchu de ſind vom Dach bis zum Kellergeſchoß
un Kartenhäuſer zuſammengeſtürzt. Unter den
dten befindet ſich ein Beamter der Gdinger
Bkaoolizei und deſſen Kind, ferner die Ehefrau,
Zil kochter und die Mutter eines Architekten
m polniſchen Regierungskommiſſariat, ein
In=
zuieneur vom polniſchen Seeamt und deſſen
Toch=
eſich und ſchließlich der Sohn eines Beamten vom
fſüiſchen Gaswerk in Gdingen.
zm Verlaufe der Aufräumungsarbeiten in
uſloigen wurden am Freitag noch drei weitere
Lien geborgen, ſo daß die Zahl der geborgenen
„hun ſich jetzt auf zwölf beläuft. Die Zahl der
Reßten beträgt ſieben. Aus Warſchau traf im
ſue des Freitags eine Miniſterialkommiſſion
ien lie zuſammen mit Sachverſtändigen die
ſovlkhuſnichung eingeleitet hat. Die drei
Direk=
elgurg der Geſellſchaft „Gaſolina” wurden vor=
„Füäg in Haft genommen. Die
Aufräumungs=
zaubt n ſind noch nicht beendet. Man
ver=
nut, daß unter den Trümmern noch weitere
1M1egraben ſind.
Samstag, den 10. Oktober 1931
Seite 11
Bſtlerbruch auf der Karſten=Zentrum=Grube.
Fünf Verſchüttete.
Zeuthen (Oberſchl.). Infolge des
Zuſam=
tnraches eines Pfeilers auf der 724 Meter
Eif Sole der Karſten=Zentrum=Grube wurden
olizbüisſtern abend 5 Bergleute verſchüttet. Durch
ſſt nter Leitung der Bergbehörde ſofort
auf=
lanh” gunenen Bergungsarbeiten gelang es, einen
/* hrſchütteten, der ſchwer verletzt iſt, zu
ber=
sſim Im Laufe des Freitag vormittags wurden
fut die letzten der auf der Karſten=
Zentrum=
us verſchütteten Bergleute geborgen. Wie
Zum 125. Todeskag des Prinzen Louis Berdinand von
Prinz Louis Ferdinand von Preußen,
Die Schlacht von Saalfeld am 10. Oktober 1806,
geb. 18. Nov. 1772, gefallen am 10. Okt. 1806.
nach einem zeitgenöſſiſchen Gemälde.
Am 10. Oktober 1806, alſo vor 125 Jahren, traf bei Saalfeld die Vorhut der preußiſchen Armee mit der Armee Napoleons zuſammen. In dieſer
Schlacht, die für Preußen unglücklich verlief, fand der Führer der Vorhut, Prinz Louis Ferdinand, der Neffe Friedrichs des Großen, den Tod.
Wenige Wochen ſpäter rückten Napoleons Truppen in Berlin ein.
u5ö fürchtet hatte, waren ſie bereits tot.
Die Bombe in dem Poſtpaket.
Bukareſt. Ein noch nicht völlig
aufge=
klärter Bombenanſchlag wurde gegen einen
hie=
ſigen Ingenieur namens Gottlieb verſucht. Er
erhielt ein Poſtpaket zugeſtellt, in dem ſich ein
zweites Paket befand, das an einen anderen
In=
genieur in Ploeſti gerichtet war. Gottlieb
über=
gab das Paket ſeinem Dienſtmädchen, um es auf
die Poſt zu bringen. Das Dienſtmädchen bemerkte
aber, daß ſich das Paket zu erhitzen begann und
ſchlug Lärm. Der Ingenieur trug das Paket
darauf in den Garten, öffnete es und fand darin
eine elektriſche Batterie, die mittels einer
Zünd=
ſchnur mit einem Sprengkörper in Verbindung
ſtand. Der Ingenieur teilte der Polizei mit, daß
er vor einigen Tagen ein anonymes Schreiben
mit der Aufforderung erhalten habe, 5000 Pfund
Sterling in einem Eiſenbahnzug der Linie
Bu=
kareſt-Konſtanza zu hinterlegen, da er ſonſt
er=
mordet werden würde.
Der Schatz der „Egypt”.
Mailand. Wie der „Corriere della Sera”,
aus Breſt meldet, haben die Taucher des „
Ar=
tiglio” jetzt die Schatzkammer des verſunkenen
Dampfers „Egypt” erreicht, nachdem ſie das
darüber liegende Deck geſprengt und abgetragen
haben. Man hoffte, in wenigen Tagen die
Schatz=
kammer öffnen zu können, doch mußten die
Ar=
beiten wegen des ſtarken Weſtwindes wieder
unterbrochen werden. Die Taucher müſſen
außer=
dem in einem in das Wrack des Dampfers
ge=
ſprengten drei Meter tiefen Loch arbeiten, in
dem ſie faſt nichts ſehen, wenn der Himmel, wie
jetzt im Herbſt, meiſt bewölkt iſt.
Unfriede unter den amerikaniſchen Banditen.
New York. Die Rivalität der Banditen
hat an den letzten beiden Tagen wieder eine
Reihe von Opfern gefordert. In New York
wur=
den die Leichen von zwei Banditenführern in
Säcke verpackt auf dem Rückſitz eines
Kraft=
wagens gefunden. Nach den Ermittlungen der
Polizei ſind die beiden Banditen erdroſſelt
wor=
den. — In Chicago wurde in einem Luxusauto
die Leiche einer jungen Frau gefunden, die als
die Witwe eines bereits früher von ſeinen
Geg=
nern ermordeten Banditenführers identifiziert
wurde. Sie iſt offenbar im Laufe eines Kampfes
zwiſchen den feindlichen Banden ums Leben
ge=
kommen, denn das Auto, die Leiche der Frau
und ſogar der daneben liegende Körper eines
Hundes waren von Kugeln durchbohrt.
Der literariſche Nobelpreis an einen Verſtorbenen
verliehen.
Stockholm. Die ſchwediſche Akademie hat
am Donnerstag den literariſchen Nobelpreis an
den verſtorbenen ſchwediſchen Dichter Erik Arel
Karlfeldt verliehen. Die Bekanntgabe erfolgte
einen Monat früher als üblich.
Zum erſtenmal in der Geſchichte des
Nobel=
preiſes wurde ein Dichter ausgezeichnet, der nicht
mehr am Leben iſt. Die Satzungen des
Nobel=
preiſes laſſen jedoch ausdrücklich die Möglichkeit
zu, daß der Preis an eine Perſönlichkeit
ver=
liehen wird, die in dem betreffenden Jahre
vor=
geſchlagen war, inzwiſchen jedoch geſtorben iſt.
Das war mit Karlfeldt der Fall, der im
Früh=
jahr vorgeſchlagen wurde. Karlfeldt galt neben
Werner von Heidenſtamm als der größte
ſchwe=
diſche Lyriker ſeiner Zeit. Er bekleidete das Amt
des ſtändigen Sekretärs der ſchwed. Akademie.
Die Leiche des deutſchen Poſtfliegers Simon
aufgefunden.
New York. Aſſociated Preß meldet aus
Parsboro (Neuſchottland), daß die Leiche des
verunglückten Piloten des Poſtflugzeuges der
„Bremen” Fritz Simon Freitag nachmittag
auf=
gefunden worden iſt.
O
OM
Marie Coburger
Beorg Schellhaas
Verlobte
Wienerstr. 40
Shulstr. 2
10. Oktober 1931.
Statt Karten.
Richard Rudel
Lisabeth Rude
geb. Michel
Vermählte
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Unter-Mossau Hiltersklingen
Kirchl. Trauung Samstag, den
10. Oktober, 2 Uhr in der
Schloß-
kirche in Darmstadt.
Friedel Arnold
Ria Arnold
geb. Enaux
Vermählte
Worms, 10. Oktober 1931
Barbaroſſaplatz 21
Statt beſonderer Anzeige.
Dieſe Nacht 1½ Uhr ſtarb nach kurzer, ſchwerer Krankheit, verſehen mit
den hl. Sterbeſakramenten, im faſt vollendeten 88. Lebensjahr, unſer
innigſtgeliebter, guter Vater, Großboter, Bruder und Onkel
Herr Rechnungsrat Dagobert Tutt
Kaiſerl. Nentmeiſter a. D.
Hauptmann der Landwehr und Auter hoher Orden.
In tiefer Trauer:
Karl Tutt, Maſor a. O. und Frau Mary, geb. Ferber
Edgar Knox, Oberſt a. D. u. Frau Eliſabeth, geb. Tutt
Paul Tutt, Lexeingion (U. St. Amerika) und Frau
Heinz Tutt und Frau Luiſe, geb. Lauer
Frau Bürgermeiſter Stabenow, geb. Tutt
und 11 Enkelkinder, ſowie die übrigen Verwandten.
Villenkolonie Eberſtadt b. Darmſtadt, den 8. Oktober 1931.
Beerdigung: Samstag, den 10. Oktober 1931 um 15 Uhr auf dem Friedhof
zu Eberſtadt.
B5s Damenrad
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ſtühlchen bill. z. vk.
Schuknechtſtraße 61
(part, lks.)
Ihre am Sonntag, den 11. Oktober 1931,
nach=
mittags 3 Uhr in der Martinskirche ſtattfindende
Trauung beehren ſich anzuzeigen
Paul Schönberger
Anne Schönberger, geb. Schäfer
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Frledrich Eberiplatz 12
Gardiſſenſtr. 6
Georg Frieß
Gustel Frieß
geb. Schmidt
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Eberstadt a. d. B.
Darmstadt
Kirchliche Trauung: 10. Oktober 1931, 3 Uhr, in der
Pauluskirche.
WIR HABEN UNS VERMAHLT
BERND BEYERu. FRAU ROSE
GEB. METZGER
KIRCHLICHE TRAUUNG SONNTAG, DEN
11. OKTOBER 1931, IN DER PETRUSKIRCHE
NACHMITTAGS 3 UHR.
Heute am 10. Oktober feiert Herr Franz Edinger,
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hauerweg 12, ſein
25jähriges Jubiläum
bei der Firma Karl Jordan.
Ihre Vermählung geben bekannt
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Else, geb. Schmidt
Darmstadt, 10. Oktober 1931
Eichbergstr. 2.
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Karl Theodor Landmann
Anna Klara Landmann
geb. Boeckh
Kirchl. Trauung: Samstag, den 10. Oktober 1931,
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mittags 3 Uhr in der Bessunger Kirche, Petrusgemeinde.
Antw. l. Hauptpoſt*
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Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teilnahme während der Krankheit und bei dem
Heimgang unſeres lieben Entſchlafenen, ſowie für
die autop ernde Pflege im Städt. Krankenhauſe
und im Eliſabethenſiift innigſien Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Marie Ehrenfeld, geb. Becker.
Darmſiadt, im Oftober 1934.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme beim Heimgang unſerer guten
Mutter ſagen auf dieſem Wege — ſtatt
durch Karten — innigen Dank
Dr. Meuſezahl und Schweſter
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Zur Traubenkun
MeranerGoldtrauben Pfd. 25 3,2 Pfd.45.3
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ſehr ſüß, Pfd. 35 3,2 Pfd. 65.3
Bananen, ! Sorte. Pfd. 359,2 Pfd.659
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„ Ludwigſtr 68. Saalbauſtr. 38.
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Tel 700 Beis, 1Freilos, 1460
Seite 12
Samstag, den 10. Oktober 1931
Nummer 281
Süddr Taraa Saoftede
25B. Handballpokal=Zwiſchenrunde.
Am 18. Oktober findet die Zwiſchenrunde um den
Handball=
vokal der Deutſchen Sportbehörde ſtatt. Der Spielausſchuß der
DSB. hat folgende Paarungen getroffen:
In Weißenfels, Stadion: Mitteldeutſchland — Süddeutſchland.
Schiedsrichter: Schiebold=Breslau
In Aachen. Stadion: Weſtdeutſchland —
Norddeutſch=
land, Schiedsrichter: Boer=Leipzig. Beide Spiele beginnen um
15 Uhr. Die Sieger treffen ſich am 13. März 1932 im Endſpiel.
Sporiverein Darmſtadt 1898.
Zum 2. Spiel der Rückrunde führt die Handball=
Ligamann=
ſchaft der 98er morgen nach Worms um vormittags 10.30 Uhr
auf dem Wormatia=Platze gegen Wormatia anzutreten.
Wenn auch die 98er im Vorſpiel hoch ſiegen konnten, werden ſie
trotz=
dem gut daran tun, ſich auf ein ſchweres Spiel einzuſtellen. Die
Wormatia=Elf iſt in den letzten Spielen weſentlich beſſer
gewor=
den und iſt auf eigenem Platze ein ſtarker Gegner. Wenn alſo die
98er weiter die Führung in der Tabelle halten wollen, müſſen
ſie im bevorſtehenden Spiel gute Leiſtungen zeigen. Die
Ligaerſatz=
mannſchaft ſpielt nachmittags 3 Uhr am Böllenfalltor gegen den
TV. Trebur. Die Gäſteelf iſt bisher ebenſo wie die Erſatzelf der
98er noch ungeſchlagen, ſo daß in der Tabelle der A=Klaſſe beide
Mannſchaften mit gleicher Punktzahl führen. Für die 98er gilt
es durch einen Sieg ſich die alleinige Tabellenführung zu ſichern.
Ob das gelingt, kann erſt das Spiel entſcheiden. Die 3.
Mann=
ſchaft ſpielt anläßlich der Schiedsrichterprüfung auf dem
Schupo=
ſportvlatz.
In der Jugendabteilung ſind folgende Spiele vorgeſeben:
und 2. Jugend treten im Verbandsſpiel gegeneinander an. Das
Spiel der 3. Jugend wurde von der Behörde abgeſetzt. Die 1.
Schü=
lerelf fährt nach Seeheim.
Polizei Darmſtadt — Sp. Bgd. Arheilgen.
Auf dem Pol.=Sportplatz treffen ſich Sonntag vormittag
10.30 Uhr obige Mannſchaften. Arheilgen befindet ſich zurzeit
in ſehr guter Form, was der haushohe Sieg über Alemannia
Worms gezeigt hat. Obwohl die Technik der Mannſchaft noch
nicht ganz auf der Höhe iſt, ſo trägt doch der Eifer und die
Aus=
dauer der Spieler oft zum Siege bei. In den Darmſtädter
Poli=
ziſten werden ſie allerdings einen ganz gefährlichen Gegner
fin=
den, denn die Polizeiliga iſt in letzter Zeit, im Kommen. Das
Spiel am letzten Sonntag gegen Polizei Worms konnten ſie ja
mit 11:2 glatt für ſich entſcheiden.
Die Damen der Polizei ſpielen in Weiterſtadt. In
die=
ſem Spiel ſind ihnen die beiden Punkte ſo gut wie ſicher. Die
Weiterſtädter Damen ſind mit ihrer Spieltechnik noch nicht weit
vorangeſchritten und werden den Darmſtädtern wenig Widerſtand
bieten können. Das Spiel findet um 14 Uhr ſtatt. Abfahrt
12.42 Uhr.
Rol=Weiß Darmſtadt.
TV. Arheilgen
TV. Bickenbach.
Am Sonntag mittag ſtehen ſich auf dem Sportplatz Hammels=
Am Sonntag begibt ſich die Ligamannſchaft der Rot=Weißen
nach Worms. Der Gegner iſt die dortige Alemannia. Hier
ſteht „Rot=Weiß” vor einer nicht allzu ſchweren Aufgabe. Doch
müſſen die Darmſtädter einigermaßen auf dem Poſten ſein um
nicht eine Enttäuſchung zu erleben. Worms iſt eine Mannſchaſt,
die auf eigenem Gelände vor eigenem Publikum zu kämpfen
ver=
ſteht. Das Spiel beginnt nachmittags 2 Uhr; Abfahrt 11.45 Uhr
vom Hauptbahnhof. — 2. M. — Polizei 2. M., 11 Uhr, Polizeiplatz.
Kreisklaſſe: Arheilgen — Bickenbach Pfungſtadt — „
Vor=
wärts” Langen, Bensheim — Walldorf Groß=Zimmern —
Gries=
heim, Erbach — Leider, Groß=Umſtadt — Tv. Obernburg. Tgſ.
Obernburg — Aſchaffenburg. Damm — Klein=Wallſtadt.
Meiſterklaſſe: Beſſungen — Tgde. 1846 Darmſtadt,
Reichsbahn — Heppenheim. Lorſch — Sprendlingen, Egelsbach —
Tgſ. Darmſtadt, Nauheim — Groß=Gerau, Wolfskehlen —
Büttel=
born, Erfelden — Worfelden.
A=Klaſſe: Hüttenfeld — Eberſtadt. Seeheim — Auerbach,
Hahn — Urberach. Ober=Ramſtadt — Weiterſtadt, Roßdorf —
Crumſtadt.
B=Klaſſe: Zwingenberg — Kirſchhauſen, Schwanheim —
Eberſtadt, Alsbach — Auerbach, Griesheim — Gernsheim, Groß=
Rohrheim — Groß=Hauſen. Crumſtadt — Biebesheim. Münſter —
Ober=Ramſtadt, Nieder=Ramſtadt — Erzhauſen, Buchſchlag —
Poſt=
ſportverein Darmſtadt.
Nach der einmaligen Zwangspauſe herrſcht wieder
Groß=
betrieb in allen Klaſſen. Die Kreisklaſſe beginnt bereits mit der
Rückrunde und bringt als Haupttreffen das Rückſpiel Arheilgen
gegen Bickenbach. Wenn die Punkte jemals hochhingen, für die
Platzelf, ſo jetzt gegen Bickenbach. Die Verhältniſſe bringen es
mit ſich, daß ſich Arheilgen durch einen Sieg die Meiſterſchaft faſt
ſichern kann. Der Gegner Bickenbach erzielt im Siegesfalle
Punkt=
gleichheit und wird daher die größten Anſtrengungen machen da
nur gewonnen werden kann. Wie ſind nun die Ausſichten? Auf
ihren Plätzen ſind beide ungeſchlagen. Arheilgen verlor in
Bicken=
bach ziemlich eindeutig 4:7 und Bickenbach wurde knapp in Groß=
Zimmern und Griesheim geſchlagen. Man möchte die Chancen
teilen, doch liegt ein knapper Sieg Arheilgens am nächſten.
Lan=
gen trifft auf die Pfungſtädter. Daheim ſiegten die
Vorwärts=
leute 1:0. Damals bot Pfungſtadt eine ſehr gute Leiſtung.
Mitt=
lerweile hat die verjüngte Elf nicht die nötige Kraft beſeſſen, um
überlegene Spiele zu gewinnen. Dagegen hat Langen eine
Form=
verbeſſerung aufzuweiſen, die vielleicht den Sieg und die
Pfung=
ſtädter hart ans Ende bringt. Bensheim Spiel gegen Walldorf
läßt den einzigen ſicheren Tipp auf einen Sieg der Platzelf zu.
Die Walldörfer Gäſte ſollen nicht verkannt werden und ihr Sieg
über Griesheim ließ aufhorchen. Doch liegt das Plus klar bei
Bensheim. Griesheim trifft in Groß=Zimmern auf eine unſtete
Elf, der es gelang, Bickenbach daheim zu beſiegen, aber auch 1:6
gegen Arheilgen zu verlieren. Wenn die Gäſte, nichts Beſſeres
zeigen als in Walldorf, ſo werden ſie abermals zwei Punkte
ver=
lieren, die ihnen nicht viel ſchaden, aber für Groß=Zimmern ſehr
wertvoll ſind. In der anderen Gruppe dürfte Erbach ſich
aber=
mals zwei Punkte holen, aber nur dann, wenn ein wirklich gutes
Spiel gezeigt wird, da Leider kaum ſchwächer iſt. Auch Groß=
Um=
ſtadt ſollte es wieder einmal zum Siege reichen, da der Tv.
Obern=
burg nicht mehr der Gegner des Vorjahres iſt. Aſchaffenburg
be=
ſtreitet ſein ſchwerſtes Spiel in Obernburg bei der Tgſ. und Damm
ſichert ſich wohl beide Punkte gegen Kein=Wallſtadt.
Meiſterklaſſe: Eine Großveranſtaltung ſteigt in
Beſſun=
gen, die 1846er, kommen hinaus. Beide Parteien kennen ſich
ge=
nau aus vielen Spielen, ſo daß es ſchwerlich zu einer
Ueber=
raſchung kommen wird. Sie liefen ſich abwechſelnd den Rang ab.
Diesmal iſt Beſſungen dran zu ſiegen. Reichsbahn Darmſtadt wird
mit Heppenheim nicht viel Federleſens machen. Es dürfte ſogar
hoch ausgehen. Ebenſo ſicher iſt Sprendlingens Sieg in Lorſch.
Schwerer hat es ſchon die Turngeſellſchaft in Egelsbach. Doch ſollte
es den Gäſten zum Siege reichen, wenn ſie die Nerven nicht
ver=
lieren. Im Ried geht es wieder einmal hoch her. Zwei
Unge=
ſchlagene treffen ſich in Nauheim. Die Gäſte ziehen mit ziemlicher
Sicherheit den Kürzeren. Gänzlich unbeſtimmt iſt es in
Wolfs=
kehlen. Die Platzelf und auch Büttelborn ließen den Kopf hängen.
wenn es nicht klappen wollte. Vielleicht ſind diesmal beide auf
der Höhe und entfalten ihre Kräfte. Dann gibt es ein
ſpannen=
des Spiel mit ungewiſſem Ausgang. Worfeldens Sieg in
Erfel=
den ſteht ziemlich ſicher, nachdem ſich die Gäſte ſo glänzend in der
diesjährigen Runde eingeführt haben. In der A=Klaſſe gibt es
zwiſchen Seeheim und Auerbach eine Vorentſcheidung. In
See=
heim verlieren wir, aber daheim nicht — ſo meinten die
Auer=
bacher. Eberſtadt und Crumſtadt werden die auswärtigen Punkte
holen, Hahn und Ober=Ramſtadt daheim. Ziemlich unklar ſieht
es noch in der B=Klaſſe aus, da dort noch ſehr entwicklungsfähige
Mannſchaften ſpielen, und das kann plötzlich kommen. Die Jugend
trifft ſich programmäßig.
Turngeſellſchaft Ober=Ramſtadt — Tgd. Weiterſtadt.
Die obigen Vereine treffen ſich am Sonntaa, 3 Uhr, zum
ſäl=
ligen Meiſterſchaftsſpiel in Ober=Ramſtadt. Weiterſtadt verfügt
ſber eine ſehr gute Mannſchaft, ſo daß man das Spiel als offen
bezeichnen kanzs=
trifft Tv. Bickenbach und Tv. Arheilgen zum fälligen
Kreisklaſſen=
ſpiel gegenüber. Bickenbach und Arheilgen ſtehen an der Spitze
der Tabelle, und handelt es ſich bei dieſem Spiel um den erſten
Platz. Ueber den Ausgang des Spieles iſt wenig vorauszuſagen;
beide Mannſchaften werden ſich anſtrengen und ein intereſſantes
Handballtreffen iſt gewiß. — 2. Mannſchaften 2.15 Uhr, 1.
Mann=
ſchaften 3.30 Uhr.
Tv. Egelsbach — TGS. 1875 Darmſtadt.
Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele ſind die 1875er am
kommenden Sonntag beim Turnverein Egelsbach zu Gaſt. Der
Ausgang des Treffens erſcheint völlig ungewiß. Die Egelsbacher
Turner ſtellen eine ſtabile Mannſchaft, die in früheren Jahren
den Darmſtädtern ſtets prächtige Kämpfe geliefert hat. Wenn die
1875er Sieg und Punkte mit nach Hauſe nehmen wollen, muß
jeder Spieler und insbeſondere jeder Stürmer mit erhöhtem
Eifer bei der Sache ſein, zumal der Durchreißer Neutſch am
Sonn=
tag nicht mitwirken kann. Abfahrt der 1. und 2. Mannſchaft am
Gaswerk (Ecke Rhönring und Frankfurter Straße) pünktlich 12.45
Uhr per Auto.
*
Die Turngemeinde Sprendlingen ſchreibt uns
zu dem letzten Spiel gegen Tgde. Beſſungen, daß die Gäſte
keines=
wegs roh geſpielt haben und die harte Note von den nervös
ge=
wordenen Platzbeſitzern, ins Spiel gebracht wurde. — Da mit
Spielberichten die beiden Parteien kaum reſtlos einverſtanden zu
ſein pflegen, betrachten wir die Sache als erledigt.
Zußball.
Sporkverein Darmſtadi 1898.
Liga= und Ligaerſatzmannſchaft treten zum 1. Spiel der
Rück=
runde am Sonntag in Kaſtel an. Die Leute um Rockmann
haben es im Vorſpiel verſtanden, den 98ern auf eigenem Platz
die Punkte abzunehmen. Man müßte daraus den Schluß ziehen,
das der derzeitige Tabellenführer auf eigenem Gelände ohne
wei=
teres mit dem Tabellenletzten fertig wird. Trotzdem halten wir
den Unterſchied in der Spielſtärke nicht für ſo groß, daß die
Sport=
vereinself ganz ohne Ausſicht auf Erfolg ins Spiel geht. Bei
rich=
tiger taktiſcher Einſtellung kann die Darmſtädter Mannſchaft
viel=
leicht doch eine Niederlage abwenden. Von den unteren
Mann=
ſchaften begleitet die Erſatzmannſchaft die Ligamannſchaft nach
Kaſtel, während 3. und 4. Mannſchaften in Verbandsſpielen in
Darmſtadt beſchäftigt ſind.
Rot=Weiß Darmſtadt — Sportv. Groß=Gerau.
Am Sonntag, vormittags 11 Uhr, empfangen die Rot=
Weißen den Sportv. Groß=Gerau zum 8. Verbandsſpiel. Die Gäſte
ſind alte A=Klaſſe und ſtehen, wie ſchon all die Jahre, abermals
in der Spitzengruppe. Groß=Gerau ſtellt eine Mannſchaft ins
Feld, welche neben einer Anzahl techniſch gut durchgebildeter
Spie=
ler, einen faſt nicht zu überbietenden Eifer beſitzt. In dieſem
Treffen ſteht für Groß=Gerau viel auf dem Spiel, denn eine
Nie=
derlage würde die Mannſchaft gänzlich aus dem Rennen werfen.
Rot=Weiß tritt in der gleichen Aufſtellung wie in den
vergange=
nen Spielen an. Der Mannſchaft dürfte dieſes Jahr kaum noch
zu ſagen ſein, was ihr im letzten Jahr die Meiſterſchaft zunichte
machte, und ſich ſo einſtellen, damit ihre wieder zahlreichen
An=
hänger keine Enttäuſchung erleben müſſen.
Vor dem Spiel ſtehen, ſich, die Jugendmannſchaften beider
Vereine im Pflichtſpiel gegenüber, während die Reſerven um
1 Uhr, alſo direkt nach dem Spiel der erſten Mannſchaften, um
die Punkte kämpfen, während die Alten Herren ein
Trainings=
ſpiel gegen die Mannſchaft der Sportabtlg. Stegmüller
abſol=
vieren.
Kreisliga Südheſſen.
Wieder ein volles Programm.
Die Spannung wächſt mit jedem Sonntag; die Spitzenreiter
ſtehen vor ſchweren Kämpfen, da ſich verſchiedene Vereine nun
ihrer bedrohten Lage bewußt werden und natürlich mit doppelter
Energie verſuchen, dem Abſtieg zu entgehen. Während der
Ta=
bellenführer diesmal vor eine ſehr ſchwierige Aufgabe geſtellt iſt,
hat es der Tabellenzweite verhältnismäßig leichter. Im übrigen
lauten die Paarungen:
Viktoria Neuhauſen — Olympia Lampertheim; V. f. R.
Bür=
ſtadt — Spv. Abenheim; Olympia Worms — Normannia
Pfifflig=
heim; Spv. Hochheim — Starkenburgia Heppenheim; Concordia
Gernsheim — FV. Hofheim; V. f. L. Lampertheim — Spv.
Horch=
heim; FV. Biblis — Wormatia Reſ. (Freundſchaftsſpiel).
Gelingt es der Lampertheimer Ueberraſchungsmannſchaft, ſich
auch bei den äußerſt ſpielſtarken Neuhauſern durchzuſetzen, dann
iſt Olympia Lampertheim einen großen Schritt in bezug auf die
Meiſterſchaft weitergekommen. Die Mannſchaft wird jedoch alle
Regiſter ihres Könnens ziehen müſſen, um nicht die erſte
Nieder=
lage hinnehmen zu müſſen. Die Bürſtädter Raſenſpieler haben es
nach ihrer vorſonntäglichen Ruhepauſe verhältnismäßig leichter;
man kann hier mit einem glatten Sieg des Platzbeſitzers rechnen.
Aehnlich wird wohl auch das Treffen in Worms gegen die
Pfiff=
ligheimer Normannen enden; dagegen wird Hochheim ſich ganz
gewaltig anſtrengen müſſen, um nicht erneut einen Punkt an ihre
Gäſte zu verlieren. Für Gernsheim wird es bei der jetzigen
Spiel=
ſtärke keine allzu große Kunſt ſein, dem Tabellenletzten eine
glatte Niederlage beizubringen. In Lampertheim treffen ſich auf
dem V. f. L.=Platz zwei routinierte Kreisligamannſchaften, die
ſicherlich einen ſehenswerten Kreisliga=Punktkampf vorführen
werden. Der Ausgang dieſer Begegnung iſt offen. Biblis hat
Ge=
legenheit, durch ein Freundſchaftsſpiel mit Wormatias
Reſerve=
mannſchaft eine Generalprobe ſeiner Aktiven vorzunehmen.
In der Klaſſe 3, Ried, treffen ſich diesmal die derzeitig
beſten Mannſchaften in Bensheim; aber auch die übrigen Spiele
ſind gut beſtellt. Es begegnen ſich:
07 Bensheim — Groß=Rohrheim: Auerbach — Bobſtadt;
Olym=
pia Biebesheim — Fehlheim; Hüttenfeld — Tv. Biebesheim;
Zwingenberg — Lorſch Reſ.
Bei den zwei erſten Spielen müſſen ſich die Platzbeſitzer von
der beſten Seite zeigen, ſonſt ſind dort Ueberraſchungen ſo gut
wie ſicher. Biebesheim, Hüttenfeld und Zwingenberg gelten als
glatte Sieger; Klein=Hauſen iſt ſpielfrei.
Sportverein Lengfeld 1919.
Am nächſten Sonntag begibt ſich der Sportverein Lengfeld
zum fälligen Verbandsſpiel nach Ober=Ramſtadt. Es iſt wohl das
ſchwerſte Spiel der Lengfelder in dieſer Spielzeit denn Ober=
Ramſtadt, das dieſes Jahr gut in Fahrt iſt, führt mit 13 Punkten
aus 7 Spielen die Tabelle an. Mögen viele Schlachtenbummler
ihre Mannſchaft am Sonntag nach Ober=Ramſtadt begleiten und
ihr dadurch den nötigen Rückhalt geben, der bei dieſen Spielen
unbedingt erforderlich iſt. Zum Schluß hoffen wir auf einen guten
Spielleiter und verlangen nicht zuletzt von beiden Mannſchaften
ein anſtändiges und faires Spiel.
Sportverein 1910 Weiterſtadt.
Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele empfängt die erſte
Handballmannſchaft des Sportvereins 1910 Weiterſtadt am
kom=
menden Sonntag, nachm. 3 Uhr, die Viktoria Griesheim.
Beide Mannſchaften haben in der Tabelle den gleichen Stand inne
und dürfte ſomit mit einem ſpannenden Spiel zu rechnen ſein. Bei
etwas mehr Hingabe und Luſt und Liebe zum Spiel dürfte
viel=
leicht den Einheimiſchen ein Sieg gelingen.
Die 1. Fußball=Mannſchaft ſpielt auswärts, und zwar um
11 Uhr gegen Olympia in Hahn, die 2. Mannſchaft gegen
Eberſtadt 3 um 11 Uhr. Abfahrt für beide Mannſchaften um
9 Uhr vormittags bei Mitglied Linnert. Spielen die beiden
Mann=
ſchaften mit demſelben Elan, wie am Vorſonntag, ſo dürften Sieg
und Punkte ſicher ſein. Jedoch bleiht es abzuwarten, da man in
Hahn keinen der beſten Plätze vorfindet und der Gaſtgeber
ge=
ſchlagen ſein will. — Das Handballſpiel der Damen gegen den
Polizeiſportverein Darmſtadt fällt aus.
Viktoria Griesheim — Polizei Darmſtadt.
Am Sonntag treffen ſich beide Mannſchaften zum fälligen
Verbandsſpiel in Griesheim. Der Spielausgang wird völlig offen
ſein. Die Polizeimannſchaft hat am vergangenen Sonntag ihn
Mitglieder ſehr enttäuſcht. Auch Griesheim kämpft mit wechſely
dem Erfolg. Die Begrundung dafür, daß Griesheim nicht mehrl,
die gefürchtete Mannſchaft von früher iſt, liegt in der Tatſache
daß Griesheim durch Spielerverletzungen. Umſtellungen in dei
Mannſchaft ſehr gehandicapt war. Wir erhoffen auch nicht den
Widerſtand, den ſie in früheren Jahren der Polizeimannſchaft en
gegengeſetzt hat. Vorher, um 12.30 Uhr, treffen ſich die
Reſerw=
mannſchaften beider Vereine. Spielbeginn der 1. Mannſchaftm”
14.30 Uhr.
Kanuſpork.
Abpaddeln der Paddlergilde des Rot=Weiß Darmſtadt.
Die Paddlergilde des Vereins für Leibesübungen Rot=We
Darmſtadt beſchließt am kommenden Sonntag mit dem Abpaddent
ihr diesjähriges Jahresprogramm, welches ſo abwechſlungsrei
und vielſeitig war, daß ſich ein kurzer Rückblick lohnt. 2
26. April fand das Anpaddeln ſtatt, in der Pfingſtwoche wehtn
die Rot=Weiß=Wimpel auf der Nagold, der Enz und dem Necko
Im Juni feierte man an der Südſpitze des Altrheins das Fſ
der Sonnenwende, im Monat Juli wurde im Bootshaus ein act
tägiger Schülerferienkurſus durchgeführt, im Auguſt waren
Rot=Weiß=Paddler auf der großen Ferienfahrt im Rhätikon
uſzu=
fuhren anſchließend den Rhein abwärts von Schaffhauſen bis zußa
Erfelder Altrhein; im gleichen Monat fand das Altrheinfdn—
verbunden mit den Verfaſſungswettkämpfen, ſtatt, am 20.
Septeng=
ber führte Rot=Weiß die traditionelle Altrheinregatta durch. adſen
Tage ſpäter war eine originelle Bootstaufe und am kommendim Rück
Sonntag beenden die Rot=Weiß=Paddler dieſes arbeitsreiche Jcſſc uche
mit dem offiziellen Abpaddeln. Dieſe Veranſtaltung wird gleigmpenit
zeitig mit der Austragung der Vereinsmeiſterſchaften verbundgo=
Das Programm ähnelt dem der Altrheinregatta, deren Weßyſ Ueher
kämpfe ein ſo großes Intereſſe fanden.
Mit dem Abpaddeln endet zwar die offizielle Kanuſpocwrzn
Saiſon, zahlreiche Unentwegte wollen jedoch auch den Winter hyſſt-onaba
durch den Altrhein aufſuchen, und in den geheizten Räumen 2Auln).
Bootshauſes angenehmen Aufenthalt finden. Schwimmen u
Waſſerball, ſowie Wanderungen auf Schuhen und Brettern werde
die langen Wintermonate verkürzen helfen. In dieſem Siny/
Ahoibei Näwwel!
Geſchäfliches.
Die Heſſiſche Höhere Bauſchule der Techniſchen Lehranſtalten
Offenbach a. M.
Neisrmeiſt
zumn der
miſtd
Fzuerke
beginnt ihr Winter=Semeſter am 19. Oktober und
nimmt=
dieſem Zeitpunkt neue Schüler auf. Junge Bauhandwerker,
ſich für den Beruf eines Baugewerksmeiſters, eines Bauunt
nehmers, insbeſondere aber als Hochbautechniker bei priva
Bauunternehmern, oder bei Reichs= Staats= oder Kommunal,
hörden ausbilden wollen, finden hier Gelegenheit zu einem
ſchließenden Studium. Aufgenommen werden Leute, die M
16. Lebensjahr vollendet haben und 12 Monate in einem as
geſprochenen Bauhandwerk praktiſch tätig waren. Die Schule ufſtend
5 Klaſſen; jede Klaſſe umfaßt ein Semeſter (½ Jahr). Schikumhrt,
die ihre Abſchlußprüfung beſtehen, erhalten neben dem Reſe Line
zeugnis der Höheren Bauſchule auch die Berechtigung der mſter 600
leren Reife (Oberſekundareife), wenn ſie bis dahin mindeſtMcha ins
zwei Jahre beruflich tätig waren. Das Reifezeugnis berech Aut Bewil
auch zur Zulaſſung zur Baumeiſterprüfung (Baumeiſterverordn iten Ggeh
vom 1. 4. 31.), mit deren Ablegen die Berufsbezeichnung „Byike) wert
meiſter” erworben wird. (Siehe Inſerat!)
Zweckmäßig und billig bauen!
Wer bauen will, muß jetzt mehr denn je die Koſten ü.1 Mach
ſchlagen. Nutz und Zweck, Erfahrung und Bewährung, Zeit. , verfloſ
ſchließlich der Geldbeutel beſtimmen heute jedes Bau=Vorhalza ſeln
und ſeine Ausführung. Einer Bauweiſe die nach dieſen Grr)9- Mill
ſätzen allen Erforderniſſen die beſten und überzeugendſten Vortlinde m
bieten kann, wird jeder rechnende und ſorgfältig erwägende M4l. MM.
ternehmer, Kaufmann, Autobeſitzer uſw. den Vorzug geben. 97/ Mill.
bekannte, mehrfach geſchützte Achenbach=Bauweiſe durch Anxeen-n auf
dung von Wellblech Stahl und Beton, darf als eine ſolche 1. An=Rei
zeichnet werden. Jahrzehntelange Erfahrungen haben ſich techitü AAl.
ſo vervollkommnet, daß allen Anſprüchen Genüge geleiſtet, wſäler Unf
Es gibt in Deutſchland wohl kaum einen Kraftwagenbeföell, derjen
der nicht die zweckmäßige Achenbach=Garage kennt. Weite Kmll verrimn
von Induſtrie, Handel und Gewerbe, Sport uſw. wiſſen nicht rynt an Ren
der die Achenbach=Bauten wie: Lager= und Arbeitsſchuv zelx zeige
Fabrikhallen. Maſchinenhäuſer. Umkleideräume, Bootshäu uswarl.
Ställe, Feldſcheunen, Jagdhütten, Güterſchuppen, Sanitätshäudi
u. v. a. zu ſchätzen. (Siehe heutige Anzeige.)
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 10. Oktober.
15.15: Stunde der Jugend: Der zerbrochene Krug. Ein Luſtſpiel v4
euriber 2
H. von Kleiſt.
17.05: Nachmittagskonzert. Philharmoniſches Orcheſter Stuttga w=
Mitw.: H. Lingor (Tenor).
18.40: Prof. Wundt: Fichte und die deutſche Sprache.
19.05: Spaniſch.
19.45: Lieder der Arbeit. Ausf.: B. Klewitz, W. Jenſen, A. Haage/ W” ſit
20.30: Schön war’s doch. Heitere Hörbilder aus der Ferienzelchdn
Mitw.: Rundfunkenſemble. Funkkapelle Haas, F. Mühlhölme
(Zither).
21.45: Dr. Frederich ſpielt auf der ſingenden Säge.
22.15: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.35: Tanzmuſik der Funkiavelle des Philharm. Orcheſters.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Sonnabend. 10. Oktober.
14.50: Kinderbaſtelſtunde: Allerlei aus Streichholzſchachteln u. Bux
papier.
15.45: Louiſe Diel: Iſt dein Beruf auch wirtſchaftlich lohnend?
16.00: Prof. Dr. Briefs: Staatspolitik und Sozialpolitik.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Prof. Dr. Leſchle: Leib und Seele in der modernen Medis Fed ſeil
18.00: Dr. Günther: Deutſch für Deutſche.
Mumit
18.30: Prof. Dr. Saitſchick: Das Meuſchenſchicklal bei Shalelpea /Am a
19.00: Engliſch für Anfänger
19.30: Stille Stunde: Vom Nächſten.
19.55: Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Hotel Adlon: Unterhaltungsmuſtik der Kapelle Emil Rock
20.30: Bunte Reihe.
21.30: Abendberichte.
21.40: Aus der alten Kiſte. Unterhaltungsmuſik der Funklapeus
22.30: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
anſchl. Hotel Eſplanade: Tanzmuſik. Kapelle Barnabas von Gec.
Weiterbericht.
Der hohe Druck über Frankreich hat ſich mehr nach Zen
europa verſchoben und nimmt auch unſeren Bezirk mit in ſe
Bereich. Dabei iſt die ſtarke Weſtſtrömung, ſehr ſchnell abgef
und die abſinkende Luftbewegung hat bereits die Bewölkung
gelöſt und heiteres Wetter eintreten laſſen. Die Temperat/
die nunmehr durch Ein= und Ausſtrahlung beſtimmt werden
fahren zwiſchen Tag und Nacht ſtärkere Gegenſätze. Obwohl
Island bereits eine neue kräftige Störung erſchienen iſt, d7
bei uns die Hochdruckwetterlage zunächſt erhalten bleiben.
wird die in höheren Schichten vordringende Warmluft in
Frühe zu verbreiteter Nebelbildung führen.
Ausſichten für Samstag, den 10. Oktober: Morgens dunſtig.
über aufheiternd und warm, nachts ſtärkere Abkühll
trocken.
Ausſichten für Sonntag, den 11. Oktober: Weiterhin Frühn
im ganzen noch etwas wärmer, tagsüber aufheiternd.
auch leicht bewölkt.
Veronworich Uur Polit und Wirtſchaft: Rudolf Maupei fr Feuſteion, Nichl
Aueland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl B3hu.‟
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bld und Wort: Dr. Herbert Neile
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willv Kuble
Druck und Verlag: C. C. Wittich — ſämtlich in Darmſſadt.
Fä unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommer"
Die beutige Nummer hat 16 Geiten.
[ ← ][ ][ → ]Samstag, den 10. Oktober
immer 281
late
Agadbg
Nachrchten
jegelung des Oeviſenverkehrs in Oeſterreich
Neue Deviſenverordnungen auch in Leitland, Argenkinien und Braſilien.
Die Beurkeilung der allgemeinen Lage iſt günſtiger.
Berliner Effekkenfreiverkehr.
Freundlichere Börſenſtimmung.
Aus Wien wird gemeldet: Der Hauptausſchuß genehmigte die von
GRegierung vorgelegte Regelung des Deviſenverkehrs. Die
Verord=
z. die noch geſtern nacht in Kraft trat, beſtimmt unter anderem: Der
ſedel mit ausländiſchen Zahlungsmitteln iſt ausſchließlich der
Natio=
marik und den von ihr ermächtigten Perſonen und Inſtituten geſtattet.
MNationalbank kann die Zuteilung ausländiſcher Zahlungsmittel von
30 Nachweis des Bedarfs abhängig machen und wird ihre Entſcheidung
umr Rückſichtnahme auf die Intereſſen der Währung und die
wirt=
f ctliche Dringlichkeit treffen. Sie ſetzt die Preiſe für ausländiſche
Zah=
lmsmittel feſt und veröffentlicht ſie in der „Wiener Zeitung”. Jede
mdieſer Form abweichende Veröffentlichung iſt im Inland verboten.
s Teberſendung und Ueberweiſung ausländiſcher Zahlungsmittel an
1=Ausland, ſowie die Hinterlegung ausländiſcher Zahlungsmittel
zu=
utem eines Ausländers ſind nur mit ſchriftlicher Bewilligung der
Thonalbank geſtattet. Zahlungen in ausländiſcher Währung nach dem
2bland, ſei es durch Ueberſendung von Zahlungsmitteln oder durch
Tynveiſung oder Gutſchrift ſind ebenfalls nur mit ſchriftlicher Bewil=
Udrx der Nationalbank geſtattet. Ausgenommen von dieſer
Beſtim=
ug iſt die Mitnahme inländiſcher Zahlungsmittel im Reiſe= und im
(hrrzwerkehr im Höchſtausmaß von 500 Schilling. Auf inländiſche oder
än diſche Währung lautende Einlagebücher oder Kaſſenſcheine dürfen
Ech ſchriftliche Bewilligung der Nationalbank nicht ins Ausland
ge=
hngt werden. Phyſiſche und juriſtiſche Perſonen, die im Inland ihren
ALcmitz haben, ſind verpflichtet, alle ihnen gehörigen ausländiſchen
S ieurigsmittel, Kaſſenſcheine uſw. binnen acht Tagen anzumelden und
aub eten, falls der Gegenwert 1000 Schilling überſteigt. Ebenſo ſind
9A ankinſtitute gehalten, ihren Vorrat an Deviſen der Nationalbank
deries Verfügung zu ſtellen.
ſür die Uebertretung dieſer Vorſchriften ſind außerordentlich ſtrenge
mfen angedroht, ſo Geldſtrafen bis zu 2500 Schilling und
Kerkerſtra=
ebss zu fünf Jahren; außerdem für Bankgeſchäftsinhaber die Ent=
Rut g der Konzeſſion.
Aeſtern abend wurde in Jugoſlawien eine Verprdnung
ver=
tächt, die neue Beſchränkungen im Deviſen= und Valutenverkehr
ziuthret, der nach der im Juni durchgeführten geſetzlichen Stabiliſierung
MLänar vollſtändig freigegeben worden war. Reiſende dürfen höch=
(000 Dinar in inländiſcher und 10 000 Dinar in ausländiſcher
Wäh=
un ies Ausland mitnehmen. Der inländiſche Deviſenverkehr darf nur
züBewilligung der Nationalbank von den konzeſſionierten
Bankinſti=
ſis abgewickelt werden. Exportdeviſen müſſen der Nationalbank ange=
Aen werden. 7
Der Ausweis der Reichsbank.
Mach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Oktober 1931 hat ſich in
bpfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank an
Wtſiln und Schecks, Lombards und Effekten um 740 Millionen auf
(5341 Millionen Reichsmark verringert. Im einzelnen haben die
Be=
ſtüne an Handelswechſeln und Schecks um 142,7 Millionen auf 3688,1
Ek3 RM. zugenommen, die Lombardbeſtände um 132,9 Millionen auf
ntek5 Mill. RM. und die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 83,7 Mil=
Ihitonn auf 40,4 Mill. RM. abgenommen.
z Ir Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zufammen, ſind 93,6
ſä ban RM. in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat
mfaer Umlauf an Reichsbanknoten um 86,3 Millionen auf 4522,9 Mill.
EE, Serjenige an Rentenbankſcheinen um 7,3 Millionen auf 414,8 Mill.
ſäl verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der
Reichs=
ſitz in Rentenbankſcheinen auf 12,7 Mill. RM. erhöht. Die fremden
Eeer zeigen mit 500,5 Mill RM. eine Abnahme um 112,9 Millionen
MRusmark.
die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um
74/Millionen auf 1360,8 Mill. RM. verringert. Im einzelnen haben
te boldbeſtände um 81,5 Millionen auf 1219,3 Mill. RM.
abgenom=
aun die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 2,8 Millionen auf
/4y Mill. RM. zugenommen.
idie Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Deviſen be=
Fü 60.1 Prozent gegen 31,2 Prozent in der Vorwoche.
Deviſenbewegung im erſten Reichsbankausweis nach dem Sep=
„4Alueu= Ultimo zeigt die erwartete Verminderung der Deviſenabzüge
grgüber dem vorhergehenden Ausweis, obwohl die
Sonderbeanſpru=
ſuen aus dem Stillhalteabkommen (Termin=Deviſen, Saiſonkredits),
ſuw der Drang zur Abdeckung von Pfundkrediten ſich in die neue
Whe hinein fortſetzten. Für die Abwicklung des laufenden Geſchäfts
Mü der Deviſeneingang reichlich genügt. Die neue Deviſenordnung
kame die Situation noch kaum beeinfluſſen, da die praktiſche
Auswir=
kitzu erſt jetzt einſetzt.
die Entwicklung der übrigen Konten entſpricht den üblichen
Kaſſe=
häungsgewohnheiten in der Bevölkerung, die in der Richtung auf
ſtär=
kek Bargeldhaltung gehen. Infolgedeſſen hält ſich auch der
Notenum=
lalz ungefähr auf der Höhe des Vorjahres, trotz des verringerten
Wirt=
ſSlafsvolumens.
Deviſengeſchäft der Wechſelſtnuben.
lach einer Bekanntmachung des Reichsbankdirektoriums auf Grund
e deviſenbewirtſchaftsverordnungen vom 1. Auguſt und 29. Auguſt
vunder Geſamtbetrag der für Rechnung ein und derſelben Perſon oder
Fym bei einer oder mehreren Wechſelſtuben erworbenen ausländiſchen
ZäUngsmittel auf 200 RM. innerhalb eines Kalendermonats beſchränkt,
nachem er auf Grund der Bekanntmachung vom 18. Juli innerhalb
n4 Kalenderwoche 100 RM. nicht hatte überſchreiten dürfen.
Der geſtrige Effektenfreiverkehr in Berlin zeigte freudlichere
Hal=
tung, obwohl eine Aenderung der innerpolitiſchen Situation bisher noch
nicht eingetreten iſt. Das Geſchäft war nicht ſehr umfangreich, doch
hörte man meiſt Geldkurſe, die teilweiſe noch über geſtriger Baſis, wobei
ſich das Hauptintereſſe auf Bankaktien erſtreckte. Man diskutierte die
vielleicht überraſchend gekommene Diskonterhöhung der New Yorker
Federal Reſerve Bank und hörte verſchiedene Auslegungen. Einmar
wird behauptet, daß ſie nicht aus Rückſicht auf den Hoover=Plan
vorge=
nommen ſei, ſondern daß man bloß den europäiſchen Bankraten
näher=
kommen wolle. Nach anderer Verſion war der bisherige Satz nur
des=
halb ſo niedrig gehalten, damit eine Goldeinfuhr aus England
vermie=
den würde, was jetzt nicht mehr nötig ſei. Immer neue Länder geraten
mit ihren Währungen in Schwierigkeiten. So hat Lettland geſtern eine
Einſchränkung des Deviſenhandels verordnet, durch die ſich der An= und
Verkauf ausländiſcher Zahlungsmittel bei der Bank von Lettland
kon=
zentriert. Ferner hat die argentiniſche Regierung die direkte
Deviſen=
kontrolle zum Zwecke der Sicherung des Peſo übernommen. Die
braſi=
lianiſche Regierung hat ein Zweimonats=Moratorium für alle
ausländi=
ſchen und inländiſchen Zahlungen erklärt, die fälligen Beträge müſſen
jedoch in braſilianiſcher Währung bei den Banken deponiert werden. Nur
die laufenden Deviſenkontrakte werden durch dieſe Maßnahme nicht
be=
rührt. Die Ankündigung einer neuen Deviſenverordnung in Wien hatte
geſtern, wie uns berichtet wird, bereits genügt, um den freien
Deviſen=
verkehr faſt ganz zu unterbinden. Die Händler verſuchten noch im
letz=
ten Augenblick, fremde Zahlungsmittel abzuſtoßen, wobei dieſe bis auf
ein nur ſehr geringes Agio über den offiziellen Clearing zurückgingen.
Auch geſtern verhandelt man in Bankkreiſen über eine weitere Hilfe für
die Makler. Es ſcheint die Abſicht zu beſtehen, einen Darlehensfonds
von etwa einer halben Million aufzubringen, wobei man hofft, daß auch
die Regierung ſich an dieſem Unterſtützungsplan, abgeſehen von den
erſten 100 000 Reichsmark, beteiligen werde.
Auch im Laufe des geſtrigen Tages blieb in Berlin die Stimmung
im Telephonverkehr feſt. Man wollte wiſſen, daß die
Kabinettsumbil=
dung einen günſtigen Verlauf nehme. Am Geldmarkt änderte ſich geſtern
nichts; am Deviſenmarkt notierte das Pfund mit 16,25 zehn Pfennige
höher. Von den nordiſchen Deviſen verloren Kopenhagen und Reykjabik
weiter je 50 Pfg. Deviſe Wien notierte dagegen 75 Pfg. höher.
Berliner Deviſen=Feſtſehung vom 9. Olkober.
Frankfurker Effeklenfreiverkehr.
Im Effektenfreiverkehr in Frankfurt a. M. war die Lage geſtern
ziemlich unverändert gegenüber vorgeſtern. Die Unternehmungsluſt
war wiederum ſehr gering, da man nach wie vor die Regierungsbildung
abwarten will, obwohl die Ausſichten hierfür etwas optimiſtiſcher
beur=
teilt werden. Anregungen, die von der Feſtigkeit des geſtrigen New Yorker
Börſenſchluſſes hätten ausgehen können, wurde zunichte gemacht durch
die beträchtlichen Kursabſchläge am Pariſer Effektenmarkt. Die
Diskont=
erhöhung in New York blieb ohne Einfluß auf die allgemeine
Stim=
mung. Im telephoniſchen Verkehr wurden Aktien mit unveränderten
Kurſen genannt; auch am Pfandbriefmarkt war weder in bezug auf das
Kursniveau noch hinſichtlich des Geſchäftsumfanges eine Abweichung
feſtzuſtellen.
Die Auslandsbörſen.
Die Amſterdamer Börſe eröffnete geſtern in ausgeſprochen
feſter Haltung. Deviſen waren im allgemeinen gut behauptet.
Die Londoner Börſe war geſtern zuverſichtlicher geſtimmt da
man der Anſicht iſt, daß das Exportgeſchäft ſich beleben wird. Die Lage
wird im allgemeinen wieder etwas günſtiger beurteilt. Das
Hauptinter=
eſſen konzentriert ſich weiterhin auf die Vorgänge in den Vereinigten
Staaten, und man ſieht in der Erhöhung des Diskontſatzes einen
wei=
teren Schritt zur Wiederherſtellung geſunder Finanzverhältniſſe. Die
Bank von England hat, nach dem neueſten Ausweis zu urteilen, noch
keine Schritte unternommen, um der unerwünſchten Geldflüſſigkeit
ent=
gegenzutreten. Man iſt, ohne die Auswirkungen der New Yorker
Dis=
konterhöhung ſchon ganz beurteilen zu können, doch der Anſicht, daß die
höheren Zinsſätze doch die Notenhamſterei in Amerika beenden dürften.
Erhöhung des Diskonkſahes in Paris.
Die Bank von Frankreich hat am Freitag den Diskontſatz von 2
auf 2½ v. H. erhöht.
Die Arbeitsmarkklage in Hefſen
und Heſſen=Naſſau.
Geringe Enklaſtung — nur vorübergehender Nalur.
In der zweiten Septemberwoche iſt, nach dem Bericht des
Landes=
arbeitsamts Heſſen, die Zahl der Arbeitſuchenden um rund 1200 auf
271 665 zurückgegangen. Die Landwirtſchaft hat für die Kartoffelernte
zahlreiche Arbeitsloſe — auch ſolche aus anderen Berufen — eingeſtellt.
Ferner weiſen die Lederinduſtrie und das Bekleidungsgewerbe eine
ver=
ſtärkte Saiſonbelebung auf; auch das Verkehrsgewerbe iſt durch
Einſtel=
lungen von Zeitarbeitern bei der Reichsbahn auf Grund des zuſätzlichen
Arbeitsbeſchaffungsprogramms merklich entlaſtet worden. Infolgedeſſen
hat ſich die verhältnismäßig nur leichte Zunahme der Arbeitſuchenden in
den meiſten übrigen Berufsgruppen mehr als ausgeglichen. Es ſcheint
jedoch nach den Berichten der Arbeitsämter zweifellos, daß die
Entſpan=
nung auf dem Arbeitsmarkt nicht von längerer Dauer fein wird; man
rechnet nach Beendigung der Erntearbeiten wieder mit größeren
Zugän=
gen. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger iſt in der
Arbeits=
loſenverſicherung um 1428 auf 77 845, in der Kriſenunterſtützung um
1080 auf 67 136 geſtiegen.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metalltermine vom 3. Okkober ſtellten ſich für
Kupfer: Oktober 58,75 (60,50), Novembex 58,50 (59,50),
De=
zember 58,50 (60,50), Januar 60 (61,75), Februar 61,75 (62),
März 62 (62,75), April 62,75 (63,50), Mai 63 (64), Juni 63,50
(64,50), Juli 63,50 (65), Auguſt 64,50 (65), September 6450
(65,50). Tendenz: ſtetig. Für Blei: Oktober 20,75 (21),
No=
vember 21 (21,50), Dezember 21 (22), Januar 21,25 (22,25),
Fe=
bruar 22,75 (23). März 23,25 (23.50), April 23,50 (23.50), Mai
23,75 (23,75) Juni, Juli 24 (25) Auguſt 24,50 (24,75), September
24,75 (25). Tendenz; feſt. Für Zink: Oktober 22 (22),
Novem=
ber 22,50 (22,75) Dezember 22,75 (23,25), Januar 23 (24),
Fe=
bruar 3,50 (24,50). März 24 (24 75), April 24,50 (25), Mai 24,75
(25,25), Juni 25,25 (25,50). Juli 25.25 (26), Auguſt 25,50 (26),
September 25,50 (25,75). Tendenz: ſtetig. — Die erſten Zahlen
bedeuten Geld, die in Klammern Brief.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die öſterreichiſche Wirtſchaftspolizei wird entſprechend der
er=
laſſenen Deviſen=Verordnung ſofort energiſch gegen die
Winkel=
börſen einſchreiten. Es ſollen in allen der Polizei genau
be=
kannten geheimen Deviſen=Zentralen Razzien veranſtaltet
wer=
den, um mit den Valutaſchiebern aufzuräumen.
Die Banque Syndicale de Paris (ehemals Claude
Lafon=
taine et Co.) hat ihre Schalter geſchloſſen. Ihr Kapital wird mit
50 Millionen Francs angegeben. Die Gläubigerforderungen
ſol=
len ſich auf 132 Millionen Francs belaufen.
Die Zahl der Arbeitsloſen in Frankreich belief ſich nach einer
Berechnung des Sozialiſtenführers Léon Blum im „Populaire‟
während des Monats Auguſt auf 650 000. Zu derſelben Zeit gab
es 2 500 000 Kurzarbeiter. Das Blatt meint daß dieſe Zahl
in=
folge der wachſenden Wirtſchaftskriſe inzwiſchen bereits überholt
ſein dürfte.
Die beharrlich auftretenden Gerüchte, wonach Lord Reading
in Paris mit der franzöſiſchen Regierung eine Stabiliſierung des
Pfundes auf 100 Franken vereinbart habe, werden offiziell
ent=
ſchieden dementiert. Dieſer Frage könne man, ſo wird in
eng=
liſchen Regierungskreiſen verſichert, erſt nach den Wahlen
näher=
treten.
Trotz der hohen Anforderungen, die zur Verteidigung des
Stabiliſierungskurſes der Lira in der letzten Woche an die Bank
von Italien geſtellt wurden, konnte das italieniſche Noten=
In=
ſtitut im September die Goldvorräte von 5343 auf 5445
Mil=
lionen erhöhen, während der Deviſenbeſtand von 3464 auf 2937,
Millionen zurückging. Zugleich wurde aber auch der
Notenum=
lauf weiter von 14 645 Millionen auf 14 474 Millionen
herab=
geſetzt.
Unter dem Namen „National Credit Corporation” wurde am
Donnerstag eine Bankenorganiſation geſchaffen, der die Aufgabe
zufällt, dem von Hoover angeregten Kreditfonds in Höhe von 500
Millionen Dollar (über 2 Milliarden Mark) zu verwalten. Der
Satzungsentwurf ſieht die Möglichkeit vor, den Fonds auf ein
Milliarde Dollar (über 4 Milliarden Mark) zu erhöhen.
Vereinigte Stahlwerke A.G. Die Produktion der Vereinigten
Stahl=
werke A. G. ſtellt ſich im vierten Geſchäftsquartal (Juli bis September)
wie folgt: Kohle 4,21 (4,22), Koks 1,23 (1,25), Roheiſen 0,75 (0,79) und
Rohſtahl 0,82 (0,91) Millionen Tonnen. Der Umſatz mit Fremden
be=
lief ſich auf 188,27 (213,24) Mill. RM. davon Abnehmer im Inlande
100 51 (119.49), im Auslande 87,76 (93,76) Mill. RM. Insgeſamt
be=
trägt die Erzeugung im ſechſten Geſchäftsjahr 1930/31 (im 5.
Geſchäfts=
jahr): Kohle 18,36 (25,72), Koks 5,67 (0,34), Roheiſen 3,28 (5,30)
Roh=
ſtahl 3,69 (5,54) Millionen Tonnen. Der Umſatz mit Fremden ſtellte ſich
auf 842,64 (1261,13) Millionen Reichsmark, davon Abnehmer im Inland
472,73 (776,62), im Auslande 369,91 (484,51) Millionen Reichsmark. In
dieſen Zahlen iſt der Umſatz zwiſchen den einzelnen Abteilungen und der
zum Konzern gehörenden Beteiligungen nicht enthalten. Die
ſpezifizier=
ten Auftragsbeſtände der Hüttenwerke und Verteilungsbetriebe an Eiſen=
und Stahlerzeugniſſen, die am 30. September 1931 in den Büchern
ſtan=
den, machen etwa 40,8 Prozent des entſprechenden Auftragsbeſtandes im
Monatsdurchſchnitt des Geſchäftsjahres 1929/30 aus.
Keine Ausführung ausländiſcher Verkaufsorders für deutſche Effekten.
Wie wir erfahren, haben die in der Stempelvereinigung und in der
Be=
dingungsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen Banken und Bankiers
be=
ſchloſſen, in der Zeit des börſenloſen Zuſtandes ausländiſche
Verkaufs=
anträge für deutſche Effekten nicht mehr anzunehmen.
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Nummer 281
Samstag, den 10. Oktober 1931
Seite 15
DTrgtieolalelloadeliktorsvensen
Copyright Berlin=Schöneberg 1931 by Delta=Verlag Kurt Ehrlich.
„Setzen Sie ſich!” ſagte Mrs. Trevelyan ſtreng. „Kann ich
1/ Brief mal leſen?”
Der Maeſtro zog das Schreiben aus der Taſche, und ſie
ver=
ſſte ſich in den Inhalt. Sie kam zu dem Ergebnis, daß „das
9 p merkwürdige Geſchichte ſei”. Schließlich erkundigte ſie ſich
rumals: „Und an dem Unglückstag hat Mabel das da geſchrie=
179
„Es geht aus dem Datum hervor. Wiſſen Sie vielleicht, wer
ſer Henry iſt?‟
„Nur ſehr oberflächlich. Ich weiß gerade eben, daß er ſo
1ſt. Nicht einmal ſeinen Familiennamen kenne ich — bei Ar=
1ün kennt man den ja faſt nie.”
„.Alſo er iſt Artiſt?‟
)„Ja. Wenigſtens war er es damals."
„Wann?”
„Als Mabel zu mir kam. Sie hatte mit ihm zuſammengear=
Bwet. Eines Tages lief ſie ihm davon, ſie wollte umſatteln und
Uate bei mir. Und er war damit wohl einverſtanden, ſchrieb
ühwar auch mal hier — vielleicht brauchte er ſie zu ſeiner
Num=
nn. Damals beklagte ſie ſich auch bei mir, daß er ſie nicht in
„Akue laſſen wollte. Weiter war dann nichts. Sie ging hernach
q„Tour, und in paarmal hat ſie auch geſchrieben.”
„Was Beſonderes?”
„Wüßte nichts. Nur damals eben, daß ſie geheiratet hätte
um ſo, wie die Mädels eben ſchreiben. Die hängen ja alle an
mzſwie Kletten, jede Woche kommt Poſt von Gottweißwo. Ich
muce mir natürlich nicht alle dieſe Briefe.”
„Das iſt klar. Wo kämen Sie ſonſt hin. Ihre Schülerinnen
ſwynen auch bei Ihnen?
19„Selbſtverſtändlich. Bis ſie ins Engagement kommen. Alle
uſumr Aufſicht. Da fällt mir übrigens ein, daß Mabel noch in
ſutn Koffer hat ſtehen laſſen. Wahrſcheinlich Klamotten. Sie
Sifwolte das Ding gelegentlich holen. Dann hat ſie es, ſcheint,
piereſſen, oder es ſtand ihr nicht dafür.”
„Und der Koffer iſt noch da?‟
„Ich denke ſchon. Wird auf dem Boden ſtehen.”
WViſſen Sie, ich glaube, Mabels Gatte würde ſich freuen,
eſewnten er dieſen Koffer bekäme. Iſt doch auch gewiſſermaßen ein
einPikvenken. Macht es Ihnen was aus, wenn wir das Zeug
her=
upwißen, dann wäre ich wenigſtens nicht ganz umſonſt hier ge=
Ai
MErs. Trevelyan ſtimmte ohne weiteres zu. Sie ſchien
er=
eligtert, daß damit die traurige Angelegenheit für ſie erledigt
ſeſit ſollte — der dunkle, etwas fremdartig anmutende Herr kam
Rhir doch nicht ganz geheuer vor, und trotz ſeiner Verſicherung,
ſer järe kein Detektiv, traute ſie ihm nicht völlig. Sie erbot ſich
ſofglich, das Dienſtmädchen auf den Boden zu ſchicken, und dieſes
ſcfute denn auch nach einiger Zeit einen reichlich ſtaubbedeckten
ſyalles andere als repräſentablen Koffer herbei, das beſcheidene
Roman von
Nachdruck verboten.
Reiſerequiſit des armen Mädels, das Mabel damals geweſen war.
Das Stück wog nicht ſchwer der Maeſtro erklärte, es ſelbſt
mitnehmen zu wollen, entſchuldigte ſich nochmals wegen der
Stö=
rung und empfahl ſich dann mit einem Abſchiedsblick auf
ſechs=
unddreißig Mädchenbeine.
In ſeinem Hotelzimmer angelangt, war das erſte, das der
Maeſtro tat, daß er das Kofferſchloß erbrach. Der Inhalt war,
wie zu erwarten, gleichgültiger Plunder: alte Wäſcheſtücke, ein
flitterbeſetztes Trikot, abſatzloſe Bühnenſchuhe von der Art, wie
ſie Akrobaten benutzen, halb geleerte und ſchon längſt
eingetrock=
nete Schminknäpfe, Puderdoſen, in der Hauptſache die Utenſilien
einer Artiſtin.
Während der Maeſtro in all dieſem Zeug wühlte, wuchs ſeine
Enttäuſchung. Er ſah nur beſtätigt, was ja keine Ueberraſchung
bot, daß Mabel OKelly ehemals auf dem Varieté aufgetreten
war, eine Etappe ihres Daſeins, die ſie ſonderbarerweiſe ſpäter
geheimzuhalten für angemeſſen befunden hatte. Obzwar dafür
kein verſtändlicher Grund erſichtlich ſchien, hatte ſie geglaubt, daß
der Beruf einer Akrobatin auf der ſozialen Rangleiter tiefer ſtehe
als der eines Revuegirls, und ſie hatte deshalb angenommen, es
ſei geraten, ihren Gatten über dieſes Kapitel ihrer
Vergangen=
heit in Unkenntnis zu laſſen?
Der Maeſtro begann, mißmutig, alles wieder einzuräumen,
mit der Frage beſchäftigt, ob. das ganze Reſultat ſeiner Reiſe in
dieſem Haufen dürftiger Lumpen beſtehen ſollte. Dabei fiel ihm
eine kleine, abgegriffene Reiſebriefmappe in die Hände: er öffnete
ſie und ſchrie beinahe auf vor Freude. Eine Anzahl Karten
glit=
ten heraus, Exemplare desſelben Bildes, das ſich im Beſitz von
Aſtanopoulos befunden hatte. Nur mit dem Unterſchied, daß die
Reklamekarten hier vollſtändig waren. Das Bild zeigte drei
Per=
ſonen in Akrobatentrikots. Zwei Mädchen, deren eines OKelly
ſein mußte. Zwiſchen beiden ſtand ein Mann mit verſchränkten
Armen, einem ſieghaften Rampenlächeln auf ſeinem Geſicht.
Darunter las man den Namen der Truppe: „The Sullivan
Com=
pany”
Der Maeſtro ſteckte die Karte zu ſich und eilte fort, eine
Be=
ſeſſenheit trieb ihn vorwärts, er benahm ſich, als ob es auf
Minu=
ten angekommen wäre.
Eine Viertelſtunde ſpäter betrat er, ziemlich erhitzt, das
Lon=
doner Büro der Artiſten=Weltliga, einen amtlich nüchternen
Raum, durch eine Barriere in zwei Teile getrennt, mit kahlen
Wänden, deren einzigen Schmuck eine große Erdkarte bildete,
flankiert von zwei Bildern des engliſchen Königspaares. Hinter
der Barre ſaß ein ältlicher, bleicher Herr, deſſen an einer
ſchwar=
zen Schnur befeſtigtes Monokel ihm eine ſonderbare Aehnlichkeit
mit Sir Auſten Chamberlain verlieh, eine Doppelgängerſchaft,
der er ſich auch ſichtlich bewußt war, und die ihn zu einer
beſon=
ders würdigen und gemeſſenen Haltung veranlaßte. Der Pſeudo=
Chamberlain blickte fragend auf.
„Ich möchte mich nach einer Adreſſe erkunden”, erklärte der
Maeſtro. „Es handelt ſich nämlich um eine Erbſchaft. So ine
vei=
wickelte Sache, wiſſen Sie. Da gab es vor ein paar Jahren ein
Sullivan=Company, und wir möchten gerne erfahren, wo die
ſteckt.”
„Sie ſind wohl Solicitor und kommen von einem
Rechts=
anwalt?” erkundigte ſich der bleiche Herr.
„Stimmt. Sie würden uns und dem Mann, den wir ſuchen,
einen großen Gefallen erweiſen
„Na, ja!” Sir Auſtens Ebenbild griff nach einer Karthothek,
blätterte ſuchend, ſchüttelte nochmals gleichſam mißbilligend den
Kopf und verkündete endlich: „Wir haben da dreimal eine
Sulli=
van=Company. Welche meinen Sie nun?”
„Ja, wenn ich das wüßte?"
„Die eine iſt ein Radfahr=Akt, augenblicklich in Kopenhagen.
Dann ein Drahtſeil=Akt, dieſen Monat in Sidney. Schließlich eine
Jongleurnummer, die arbeitet jetzt in Riga.”
Der Maeſtro machte ein ratloſes Geſicht: „Die ſind es nicht.
Die Sullivans, die wir ſuchen, müſſen Parterre=Akrobaten ſein.
Würden Sie nicht die Freundlichkeit haben, nochmals
nachzu=
ſehen?"
„Hat keinen Zweck. Wenn ich Ihnen ſage, es gibt drei
Sulli=
van=Companys, dann iſt es ſo, darauf können Sie Gift nehmen.
Oder es handelt ſich um eine Winkeltruppe, die nicht der Liga
angehört oder” — eine hoheitsvolle Geſte, die einem Miniſter zur
Ehre gereicht hätte — „es kann ſchließlich ſein, daß Sie eine
Sulli=
van=Company meinen, die jetzt anders heißt. Da gibt es nämlich
ein Bocanero=Duo, ein Herr und eine Dame."
„Die könnten es vielleicht ſein.‟ Der Maeſtro neigte ergeben
den Kopf. Seine Naſe beugte ſich tief herab. „Wie iſt der Name
des Herrn, wenn ich bitten darf?”
Neuerliches Suchen in den Kartothekblättern. Ein großes
Buch wird aufgeſchlagen, Seiten raſcheln. Chamberlains Finger
fährt Namen entlang. Er knurrt: „Henry Spencer.”
„Und wo iſt Spencer jetzt?”
Der Maeſtro ſtand an die Barriere gelehnt, ſeine Finger,
ans Holz gepreßt, zitterten leicht. Städtenamen ſchwirrten durch
ſeinen Schädel: San Franzisko, Bombay, Wladiwoſtok, Athen...
Die Welt iſt groß, und es gibt viele Länder, wo Henry Spencer
ſein könnte. Der Blick irrt über die bunte Landkarte, dieſes
vom=
pöſe Symbol der Internationalität des Artiſtentums. Verdammt
groß iſt die Welt. Es herrſcht Stille im Raum, nur nebenan
knattert eine Schreibmaſchine, und eine Wanduhr pendelte leiſe.
Der bleiche Herr ſieht auf. Sein Monokel ſtarrt wie ein
monſtröſes Glasauge.
„Die Bocaneros arbeiten augenblicklich in Köln. Dann in
Berlin, hernach Prag .. . intereſſieren Sie noch die weiteren
Buchungen?”
Der Maeſtro ſtößt Luft aus. Er fährt mit dem Taſchentuch
über die feuchte Stirn. „Danke. Das genügt vollſtändig. Ihr
Regiſter iſt wirklich hervorragend,, muſtergültig!”
Der Pſeudo=Chamberlein hat für dieſe Anerkennung nur ein
froſtiges Nicken. Er zeigt keinerlei Neigung, ſich in eine
Unter=
haltung über die Vorzüge ſeiner Organiſation einzulaſſen. Seine
Aufgabe iſt es, Auskünfte zu erteilen, Privätgeſpräche ſchätzt er
nicht. Der Maeſtro dankt nochmals und empfiehlt ſich.
(Fortſetzung folgt.)
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ſtandes und Verteilung und Erübrigung.
4. Grunderwerb und Anträge.
Anträge, die zu ſtellen beabſichtigt ſind (ſ. 8 32 II
der Satzung) müſſen bis ſpäteſtens Mittwoch, den
14. Oktober 1931, im Büro Darmſtadt,
Eſchollbrücker=
ſtraße 25, eingereicht ſein.
Als Legitimation zur Teilnahme an der
Ver=
treter=Verſammlung und zur Abſtimmung dient die
14584
rote Ausweiskarte.
Der Aufſichtsrat
J. Jung.
Nach § 15 Abſ. 2 des Dritten Teils der Verordnung des
Reichspräſidenten vom 19. September 1931 (Zweite
Steuer=
amneſtieverordnung) — Reichsgeſetzbl. I S. 493 — wird mit
Freiheitsſtrafe, und zwar mit Gefängnis nicht unter drei
Monaten, in beſonders ſchweren Fällen, mit Zuchthaus bis
zu zehn Jahren beſtraft, wer vorſätzlich einer beſtehenden
Rechtspflicht zuwider eine Vermögenserklärung 1931 bis zum
Ablauf der Amneſtiefriſt nicht abgibt, obwohl das
ſteuer=
pflichtige Geſamtvermögen nach dem Stande vom 1. Januar
1931 die nach § 8 des Vermögensſteuergeſetzes vom 22. Mai
931 (Reichsgeſetzbl. I S. 237) maßgebende Freigrenze
über=
ſteigt.
Mit Rückſicht hierauf werden, ſofern das Geſamtvermögen
nach dem Stande vom 1. Januar 1931 20 000 RM. überſtiegen
hat und eine Vermögenserklärung 1931 bisher noch nicht
ab=
gegeben worden iſt, hiermit zur Abgabe einer derartigen
Vermögenserklärung bei dem zuſtändigen Finanzamt
aufge=
fordert:
1. alle natürlichen Perſonen (Deutſche und Nichtdeutſche),
die im Inland entweder ihren Wohnſitz haben oder
ſich mehr als ſechs Monate aufhalien,
2. alle nicht natürlichen Perſonen (z. B. Aktiengeſellſchaften,
Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, Genoſſenſchaften
u. dgl., rechtsfähige und nichtrechtsfähige Vereine
Stiftungen, andere Zweckvermögen u. dgl., offene
Handelsgeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften u. dgl.,
Kreditanſtalten des öffentlichen Rechts), ſofern der Sitz
oder der Ort der Leitung im Inland liegt.
Nicht zur Abgabe einer Vermögenserklärung verpflichtet
ſind die im §4 des Vermögenſteuergeſetzes vom 22. Mai 1931
bezeichneten natürlichen und nicht natürlichen unbeſchränkt
ſteuerpflichtigen Perſonen, die bereits bisher von der
Ver=
nögenſteuer befreit waren oder von dem zuſtändigen
Finanz=
amt ausdrücklich von der Abgabe einer Vermögenserklärung
entbunden ſind.
Unberührt hiervon bleibt die Verpflichtung zur Abgabe
der Vermögenserklärung für die natürlichen und nicht
natür=
lichen Perſonen, die durch Zuſendung eines
Vermögenser=
klärungsvordrucks zur Abgabe der Vermögenserklärung 1931
beſonders aufgefordert worden ſind. Wer alſo einen
Erklärungs=
vordruck vom Finanzamt überſandt erhalten hat, muß auf
jeden Fall eine Vermögenserklärung 1931 abgeben.
Wer im Zweifel iſt, ob er eine Vermögenserklärung 1931
abzugeben hat, kann Auskunft beim Finanzamt einholen.
Vordrucke für die Vermögenserklärung ſind unentgeltlich beim
Finanzamt zu haben:
(14569
Darmſtadt, den 8. Oktober 1931.
Die Finanzämter:
Darmſtadt=Stadt Darmſtadt=Land Langen und Reinheim.
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Darmſtädter Straße 10.
Aus den Amtsverkündigungen
des Kreisamts Darmſtadt und den
Bekanntmachungen des Polizeiamts
Darmſtadt.
Gefunden: 1 ſchwarze Hornbrille,
graue Damenhandtaſche mit Schlüſſel.
1 altes Zweimarkſtück. 1 grau=ſchwarz
geſprenkelter Herrenrock. 1 Marktnetz
1 Hausſchlüſſel. 1 weiße gehäkelte
Kin=
dermütze. 1 blau=rote Baskenmütze. 1
braun=melierter Damen=Strickhandſchuh.
1 brauner linker Kinderhalbſchuh. 1
Portemonnaie mit Inhalt. 1
Herren=
fahrrad. 1 Vorſtecknadel mit Stein. 1
roſa=weißes Frottierhandtuch. 1 bunter
Damengürtel. 1 kleines Portemonaie.
1 Paar graue Damenhandſchuhe. 1
Per=
lenhalskette. 1 Zug (Bogen von einer
Trompete). — Zugelaufen: 1 Schäfer=
hund mit ſchwarz und gelben Abzeichen.
1 grauer Schäferhund mit
Sanitats=
abzeichen (Blindenführer). —
Zuge=
flogen: 1 Wellenſittich.
Wir machen wiederholt darauf
auf=
merkſam, daß auch noch
Fundgegen=
ſtände vorhanden ſind, die in früheren
Bekanntmachungen verzeichnet ſind.
In=
tereſſenten können die Fundgegenſtände
während der Büroſtunden auf Zimmer
Nr. 11 beſichtigen.
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12. Oktober, 7. Dezember 1931.
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