Darmstädter Tagblatt 1930


21. Dezember 1930

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſebenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 352
Sonntag, den 21. Dezember 1930. 193. Jahrgang

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Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bant und Darm=
Kädter und Nationalbank.

V Reicsagpennniter iSoerſchieften.
BeſiſtGungen mit den Behörden und den Verkrekern aller Bevölkerungskreiſe. Die oberſchleſiſche
Bevölkerung billigk den Vorſtoß der Reichsregierung in Genf.

ea von A.v
Kutſch

erkius Informakionsreiſe.
Verkrauen zu Curkius.
Oppeln, 20. Dezember.
Mek Ad Der lichsminiſter des Auswärtigen, Dr. Curtius, traf
Samrig gegen 9 Uhr in Gleiwitz ein, wo er mit den Ver=
ern
dſeſwatlichen und kommunalen Stellen ſowie mit den
Iitiſchafurd Wirtſchaftskreiſen der Provinz in perſönlicher
sſprauch ? ühlung nahm. Der Reichsaußenminiſter, der von
em Biſeörrlichen Referenten, dem Vortragenden Legations=
Reinck dem Generalkonſul Freiherr von Grünau, dem
rregitemgsrat Erbe für das Reichsinnenminiſterium, und
Obengyerungsrat Dr. Haide für die Preſſeabteilung der
ſchsregyiunig begleitet war, wurde von den Vertretern der
MAMördexn nofangen, an ihrer Spitze Oberpräſident Dr. Luka=
Im ſtſe Oberſchleſien in Gleiwitz fand zunächſt eine
Yuize iſt rmatoriſche Beſprechung mit den Ver=
ern
dieiomnmunalen Verbände und der Wirtſchaft ſtatt. Im
2uſau/ chlußſ lran begab ſich der Reichsaußenminiſter zur Be=
tigſſtg des oberſchleſiſchen Induſtriege=
Stesiſte: Hindenburg nach Beuthen, wo er Gelegenheit
m, digkunglich eröffnete Volksbücherei zu beſichtigen und mit
Vertrzern der Städte, die beſonders gelagerten Verhältniſſe
RPhBeullen=Ecke zu beſprechen.
Mächa Um 1 Uhr nachmittags traf der Reichsaußenminiſter mit
niag 21. )n. er Bchgiutng in Oppeln ein, wo im Oberpräſidium eine
nſtündcht Alusſprache mit den Vertretern aller Bevölkerungs=
e ſtatzun d. Oberpräſident Dr. Lukaſcheck be=
FFäl ſite ds ll iniſter und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck,
6 Bütenn der Atzeter der deutſchen auswärtigen Politik Gelegen=
nahmz, erſchleſien, ſein Land und ſeine Leute aus eigener
hauuſihkannen zu lernen. Bei der Schilderung der beſon=
n po liſagen, wirtſchaftlichen und kulturellen Lage Ober=
ſiens
ſſorite der Präſident, daß die Befriedigung der Min=
Seit, 1ſ Schutz der Minderheit ein wichtiges europäiſches
densbßtölgem ſei. Gerechtigkeit ſei die beſte Waffe, die heute
Deuchtum zur Seite ſtehe. Der Oberpräſident dankte
Curtſt Für die in Genf anhängig gemachten Klagen, die
el-Resäll obert ſäſiſchen Bevölkerung ein Zeichen dafür ſeien, daß
ſtſchlaun dre durch Vertrag geheiligten Rechte niemals auf=
An wetzl. Die oberſchleſiſche Bevölkerung werde einmütig
mmeruſhan in der Verteidigung ihres Volkstums und ihres
des.
eichſunßenminiſter Dr. Curtius brachte in ſeiner
amstz)lfiderum zuum Ausdruck, daß er durch den Beſuch einen alten
nſch eigflt ſehe, da er ſchon als Reichswirtſchaftsminiſter an
Aufbin der oberſchleſiſchen Induſtrie und im Reichskabinett
ſden za ſteochen Hilfsaktionen mitgewirkt habe. Nur an Ort
Stelileerfüllten ſich einem die Dinge mit lebendiger An=
uung
Ew mur unmittelbar laſſe ſich die ſeeliſche Verbindung
Oberſchhlian ſchaffen. Der Miniſter ging dann im einzelnen
die 1ſatiſchen und wirtſchaftlichen Gegenwartsfragen ein
tes he betoutt waß die Reichsregierung ſich ihrer Verpflichtung
ußt ſ/HSBerſchleſien in ſeiner ſchweren Not zu helfen, in
es ſicſh oſitiſch, wirtſchaftlich und pſychologiſch befinde. In
* perrſülichen Schlußbemerkung brachte Dr. Curtius zum
druck er nie nationaler fühle, als wenn er in Genf
rnatight ru verhandeln habe.
Lebhafe BBeifall dankte dem Miniſter für ſeine Ausführun=
In dw ſchließenden Ausſprache wurden die angeſchnittenen
fgen vareſt und zum Ausdruck gebracht, daß die oberſchleſiſche
Völkerunn den Reichsaußenminiſter vertrauensvoll nach Genf
ſhleite. Kliſt=ßlich nahm der Miniſter noch an einem parlamen=
Vſchen An der Deutſchen Volkspartei teil und trat gegen
PUhr di fückreiſe nach Berlin an.
inkershang der Zwiſchenfälle in Hohenbirken.
UNB. Kattowitz, 20. Dezember.
Zu deiſsarfällen in Hohenbirken wird bekannt, daß der Un=
ſchungſsihier
in dieſem Ort die Angehörigen der deutſchen
nderhefidie mißhandelt wurden oder die Sachſchaden erlitten
en, vemmmnen hat. Auch die in Haft befindlichen Anführer
Aufſtäſiſchen waren zur Stelle. Beſondere Bedeutung kommt
Ausſaſeeires der Hauptgeſchädigten, des Schloſſers Paul Sol=
zu
, Ihe mitteilt, daß ein Polizeibeamter ſchon am erſten
de geävußt hatte, das Haus des Sollich werde in die Luft
rengt. / u weil er, der Polizeibeamte, ſich dagegen erklärte,
aus deßyPl an nichts geworden. Damit iſt ein neuer Beweis
ur erb mt, daß die Organe, die für Sicherheit ſorgen ſollten,
den 1cellnen Ueberfällen bereits vorher unterrichtet ge=
en ſindn,
erhebhg der Anklage wegen der Zwiſchenfälle
in Golaſſowik.
Kattowitz, 20. Dezember.
Den a 1Yerhafteten wegen des Zwiſchenfalls in Golaſſowitz,
ſich ih Kattowitzer Unterſuchungsgefängnis befinden, iſt
(ern duen die Staatsanwaltſchaft die Anklageſchrift zugeſtellt
den. 9 Eſe wirft ihnen ſchwere Körperverletzung mit tödlichem
MSgang vuu Weiter heißt es in der Anklageſchrift, daß die An=
elagten
Iitlich der deutſchen Minderheit angehören. Rechtsan=

Dr. y, der Verteidiger der Beklagten, hat am gleichen
E* die =An erhalten. Sollte die Verteidigung gegen die An=
de
kein eſachwerde erheben, ſo ſoll die Verhandlung in der
en Hählldes Januars ſtattfinden.

Danzigs Ankwork an Polen.
Die Danziger Regierung hat am Freitag in einer über hun=
dert
Seiten umfaſſenden Note an den Danziger Völkerbunds=
kommiſſar
Graf Gravina auf den polniſchen Antrag vom 30.
September geantwortet, in dem die polniſche Regierung den
Völkerbundskommiſſar um eine Entſcheidung über die angeblich
ungerechte Behandlung der Danziger Staatsangehörigen pol=
niſcher
Nationalität und um die Gleichſtellung der polniſchen
Staatsbürger mit den Danziger Staatsangehörigen erſuchte.
In der Danziger Antwortnote wird der Völkerbundskom=
miſſar
gebeten, ſämtliche polniſchen Anträge als unbegründet
und ungerechtfertigt zu verwerfen. Insbeſondere werden die
polniſchen Forderungen auf Errichtung öffentlicher polniſcher
Schulen, Gymnaſien und Fachſchulen, polniſcher Schulinſpektorate
und beſonderer polniſcher Schulkommiſſionen abgelehnt. Polen
forderte u. a. weiter, daß alle polniſchen Schulzeugniſſe uſw. in
Danzig rückhaltlos anerkannt und den Danziger Zeugniſſen
gleichgeſtellt werden ſollen. Ferner, daß jeder polniſche Bürger
mündlich und ſchriftlich in Danzig in polniſcher Sprache ver=
kehren
, und die Danziger Behörden verpflichtet ſein ſollen, ihm
in polniſcher Sprache zu antworten. Den Höhepunkt polniſcher
Unverſchämtheit bildete die polniſche Theſe, daß Danzig die Ab=
lehnung
der Verleihung der Danziger Staatsangehörigkeit
gegenüber einem Polen nur im Einvernehmen mit der polniſchen
Regierung vornehmen dürfe. Polen wollte damit eine Hand=
habe
bekommen, durch die es Danzig jederzeit im beliebigen
Tempo poloniſieren kann. Auf ähnliche Poloniſierungsbeſtre=
bungen
lief Polens Forderung hinaus, daß jeder polniſche
Staatsangehörige und jede polniſche Behörde vollkommene
Freiheit haben ſoll, ſoviel Grundſtücke in Danzig zu erwerben,
wie ſie will. Bezüglich der Wohnungswirtſchaft verlangte
Polen gleiche Behandlung der polniſchen Staatsangehörigen mit
den Danzigern. Polniſchen Kulturellen und Bildungsanſtalten
ſollten Wohnräume bevorzugt zugewieſen werden. Dadurch
würde alſo der kaum glaubliche Zuſtand eintreten, daß bei der
ungeheuren Danziger Wohnungsnot die Danziger Wohnberech=
tigten
keine Wohnungen erhalten würden, weil polniſche kul=
turelle
Vereine bevorzugt wären. Schließlich verlangte Polen
noch, daß alle Polen im Danziger Gebiet von jeder Ausländer=
kontrolle
befreit ſein ſollen.
Danzig hat auf die unerhörten polniſchen Forderungen nun=
mehr
eine gebührende Antwort erteilt. Die Antwort iſt nicht
nur ſtaatsrechtlich ſehr gut fundiert, ſondern durch Gegenüber=
ſtellung
der Zuſtände, unter denen die Minderheiten in Polen
zu leiden haben, mit den Danziger Verhältniſſen wird dargetan,
daß es keiner Minderheit in der Welt ſo gut geht, wie der pol=
niſchen
Minderheit in Danzig. Alle polniſchen Forderungen
aber, die auf eine Poloniſierung und Unterjochung der rein
deutſchen Stadt Danzig hinauslaufen, zurückzuweiſen, hat Dan=
zig
nicht nur ein gutes Recht, ſondern ſogar die Pflicht, wenn
es ſich als deutſches Staatsweſen nicht ſelbſt aufgeben will. Es
iſt zu erwarten, daß die maßloſen polniſchen Forderungen, durch
die ſich Polen in kaum glaublicher Weiſe bloßſtellt, und mora=
liſch
ins Unrecht ſetzt, der ganzen Welt die Augen über die
wahren Ziele Polens gegenüber Danzig öffnen
werde.
Reſorm der Arbeitsloſenverſicherung.
BB. Berlin, 20. Dez. (Priv.=Tel.)
Da die Arbeitsloſenverſicherung nach den Beſtimmungen
der Dezembernotverordnung aus dem Etat herausgeommen
worden iſt und nunmehr durch ihre innere Neuorganiſation ſo
geſtellt werden muß, daß ſie ſelbſt die notwendigen Mittel auſ=
bringen
kann, ohne einem Defizit gegenüberzuſtehen, iſt eine
grundlegende Reform der Verſicherung notwendig geworden.
Aus dieſem Grunde hat ſich die Reichsanſtalt für Arbeitsloſen=
verſicherung
, wie wir bereits an dieſer Stelle berichten konnten,
ſchon ſeit einiger Zeit von ſich aus eingehend mit dieſer Frage
befaßt und der Präſident der Reichsanſtalt, Syrup, hat nach die=
ſer
Richtung hin beſondere Anregungen gegeben. Nunmehr iſt
das Reichsarbeitsminiſterium an die Ausarbeitungeines
diesbezüglichen Geſetzenwurfes herangetreten, der, wie wir
hören, die Anregungen der Reichsanſtalt berückſichtigen ſoll. Im
einzelnen laufen dieſe Anregungen darauf hinaus, daß unter
möglichſter Beibehaltung der Leiſtungshöhe eine Verkürzung der
Leiſtungsdauer auf 24 Wochen herbeigeführt werden ſoll, die
ihrerſeits, aber wieder dadurch ausgeglichen wird, daß ſie
parallel laufend mit der neuen Verordnung über die Kriſenfür=
ſorge
ſo vorgenommen wird, daß keine Beeinträchtigung der
ſozialen Verſicherung im allgemeinen eintritt. Im Prinzip will
man jedenfalls darauf hinauskommen, die ſowohl für Arbeit=
geber
wie für Arbeitnehmer auf die Dauer unhaltbare Bei=
tragshöhe
abzubauen, wobei man zunächſt einen feſten Beitrags=
ſatz
von 5½Prozent im Auge hat, was einer 1prozentigen Bei=
tragsſenkung
gleichkäme. Selbſtverſtändlich wird auch das Ver=
fahren
einer Dürftigkeitsprüfung einer grundlegenden Um=
änderung
unterzogen, da ſich gerade hierbei zahlreiche Mängel
aufgezeigt haben, die zu einer gewaltigen Mehrbelaſtung der
Reichsanſtalt führen. Und ſchließlich dürfte die ſchon einmal
wenigſtens teilweiſe aufgegriffene Saiſonarbeiterfrage eine
generelle, Löſung finden. Es iſt anzunehmen, daß ſich das
Reichskabinett im neuen Jahre mit dem Geſetz befaſſen wird,
um es dem Reichstag bis zum Februar zuzuleiten, der dieſes
Geſetz mit Rückſicht darauf, daß der Abbau der Arbeitsloſen=
verſicherung
mit dem Ablauf des laufenden Etatsjahres akut
wird, bis zu dieſem Zeitpunkte in Kraft geſetzt ſein muß. Aller=
dings
muß man damit rechnen, daß es hierbei noch zu manchen
Auseinanderſetzungen kommen wird, die im Hinblick auf die
ſtarke ſoziale Mehrheit im Reichstag (Nationalſozialiſten, Sozial=
demokraten
und Kommuniſten) wahrſcheinlich ſehr lebhaft
werden.

*Die Woche.
Das allgemeine Durcheinander, das bei der letzten Sitzung
des Auswärtigen Ausſchuſſes herrſchte, hat wieder einmal in
höchſt bedauerlicher Weiſe bewieſen, wie wenig der deutſche
Reichstag und ſeine Ausſchüſſe auf dem Inſtrument des Par=
lamentarismus
zu ſpielen verſtehen. Einigen unſerer Par=
teien
, insbeſondere den Nationalſozialiſten und Kommuniſten,
erſcheint offenbar das Parlamennt lediglich als ein geeignetes
Podium für parteipolitiſche Agitation. Und da diesmal noch
dazu parlamentariſche Neulinge offenbar Ausſchuß und Plenum
miteinander verwechſelten, konnte man ſich ſchließlich lediglich
auf eine magere vom Grafen Weſtarp eingebrachte Reſolution
einigen, durch welche die Regierung aufgefordert wird, Material
über die Bedrohung der Sicherheit Deutſchlands und die Ab=
rüſtungsfrage
im Inland ſowohl wie im Ausland zu verbrei=
ten
. Dabei dürfte ſich doch wohl alle Welt einig ſein in der
Verurteilung der grotesken Abrüſtungskomödie, die man letzthin
während fünf langer Wochen in Genf aufgeführt. Auch an der
energiſchen Haltung der deutſchen Delegation dürfte ſachliche
Kritik kaum irgendwie berechtigt ſein. Trotzdem haben es die
Nationalſozialiſten für nützlich gehalten, durch das Einbringen
eines geſchäftsordnungsmäßig gar nicht zuläſſigen Mißtrauens=
votums
gegen den Reichsaußenminiſter, deſſen Stellung dem
Auslande gegenüber nach Möglichkeit zu unterhöhlen und da=
durch
die deutſchen Ausſichten für die Januartagung des Völ=
kerbundsrats
noch weiter zu verſchlechtern.
Dabei ſollten wir uns ohnehin hinſichtlich des Ergebniſſes
der kommenden Auseinanderſetzungen über die brutale Verge=
waltigung
des Deutſchtums in Polen, keinen Illuſionen hin=
geben
, trotzdem an dem Tatbeſtand natürlich nicht zu rütteln iſt.
Das Material der deutſchen Beſchwerdenoten bedarf wahrlich
keines Kommentars. Alle Verſuche der Polen, die Wahrheit auf
den Kopf zu ſtellen, können nichts an den Tatſachen ändern. Die
halbamtliche Agentur Iskra hat alsbald nach der Veröffent=
lichung
die deutſche Beſchwerdenote als eine Propagandaſchrift
bezeichnet, die mit unverbürgten Nachrichten operiere. Wäh=
rend
deutſcherſeits von 30 000 Fällen von Wahlrechtsentziehung
geſprochen würde ſeien nur etwas über 4000Perſonen aus denLiſten
geſtrichen worden, und der Vorwurf des Terrors werde ſchon
durch die hohe Wahlbeteiligung widerlegt. Das iſt natürlich
der plumpe Verſuch einer Irreführung, denn der Terror ver=
folgte
, wie die behördlich geduldeten Wahlplakate der Aufſtän=
diſchen
ergeben, keineswegs nur den Zweck, die deutſche Wähler=
ſchaft
etwa zur Stimmenthaltung zu veranlaſſen, ſondern man
wollte ſie ganz offenſichtlich zur Stimmabgabe für den Re=
gierungsblock
zwingen. Wenn ſich im übrigen die polniſche
Preſſe zu der kühnen Behauptung verſtiegen hat, die deutſche
Beſchwerde wegen der Wahlvorgänge ſei ſchon deswegen unbe=
rechtigt
, weil die deutſche Minderheit nachweisbar nicht ſchlech=
ter
behandelt worden ſei als die übrigen polniſchen Oppoſitions=
parteien
, ſo haben wir demgegenüber nur an die verbürgten
Nachrichten über die barbariſchen Mißhandlungen in den Ge=
fängniſſen
von Breſt=Litowſk zu erinnern. Wir möchten hierzu
auch eine Aeußerung des polniſchen Robotnik vom 5. Dezember
nicht unterſchlagen, in der es heißt: Die Gazeta Warſzawſka er=
klärt
zu der deutſchen Beſchwerde über den Wahlterror in Ober=
ſchleſien
, daß ein ſolcher Terror gegen die ganze Oppoſition aus=
geübt
worden ſei, und daß die Deutſchen keine Ausnahme bil=
deten
, und daß die Polen es daher nicht dulden könnten, daß
die Deutſchen für ſich Vorrechte forderten. Das iſt eine
Argumentation der Verzweiflung. Wir geben zu,
daß die polniſche Oppoſition in dieſem Falle in ſchlechterer Lage
iſt als die polniſchen Deutſchen. Aber daraus folgt nicht, daß
das Reich nicht das Recht hätte, zum Schutze ſeiner Landsleute
in Polen zu intervenieren, namentlich, da dieſes Recht durch das
Genfer Abkommen gewährleiſtet wird. Daß es auch diesmal
richt an Beſchwerden über angeblich ſchlechte Behandlung von
Polen in Deutſchland fehlt, kann uns kaum noch überraſchen,
denn derartige Beſchwerden tauchen regelmäßig immer dann auf,
wenn ſich in Polen beſonders kraſſe Verſtöße gegen das Minder=
heitenrecht
ereigneten. Man hat in Polen die Kühnheit, ſich über
eine antipolniſche Kampagne der deutſchen Preſſe zu beklagen,
während z. B. Herr Baginſky, der Chef der Fortifikations=
abteilung
im polniſchen Kriegsminiſterium in einer Broſchüre
Polens Zugang zum Meere ſchreibt: Der Name Preußen
muß von der Landkarte Europas getilgt werden, und die Deut=
ſchen
müſſen gezwungen werden, ihre Hauptſtadt von Berlin
nach dem Weſten zu verlegen. In der Pilſudſki naheſtehenden
Zeitſchrift Mocartwowice aber wird es als Ideal hingeſtellt,
Polen im Weſten bis zur Oder und zur Neiße auszudehnen
und Oſtpreußen Polen einzuverleiben. Unverblümt werden
hier von recht maßgebender Seite die Ziele der polniſchen Poli=
tik
zugegeben. Und man kann dem deutſchen Volk und auch
einem Teil der deutſchen Preſſe nur den einen Vorwurf machen,
daß man den Vorgängen im Oſten durchaus nicht immer die
ernſte Beachtung ſchenkt, die ihnen gebührt. Inwieweit daran
die Politik des dieſer Tage verſtorbenen langjährigen deutſchen
Geſandten in Warſchau mit die Schuld trägt, mag hier uner=
örtert
bleiben. Es iſt nun einmal eine verhängnisvolle Nei=
gung
weiter Kreiſe des deutſchen Volkes, in Fragen der Außen=
politik
nach den Methoden des Vogels Strauß zu verfahren.
Jede vernünftige deutſche Politik wird beſtrebt ſein müſſen, ſich
mit den Nachbarvölkern friedlich zu verſtändigen. Aber dieſer
Verſtändigungswille darf unter keinen Umſtänden den klaren
Blick für Tatſachen trüben. Ueber die Ziele der polniſchen Poli=
tik
dürfen wir uns keinen Illuſionen hingeben, keinen Illuſionen
auch über die Friedensgarantien, die der Genfer Völkerbund
ſtatutenmäßig bieten ſoll. Die Abrüſtungskomödie hat mit aller
Deutlichkeit bewieſen, daß es brutale Machtkämpfe ſind, welche

Unſere Beilage Die Gegenwart erſcheint
diesmal, als Weihnachts=Nummer ausgeſtaltet,
am 2.5. Dezember.

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Seite 2

Sonntag, den 21. Dezember 1930

die Diplomatie auf dem glatten Genfer Parkett ausficht. Auch
bei der Januartagung des Völkerbundsrates wird nicht das
Recht entſcheiden, ſondern die Macht, und nur Phan=
taſten
können ſich in der Beziehung noch Täuſchungen hingeben.
Wann werden wir in Deutſchland endlich lernen, daß Außen=
politik
mit Parteipolitik nichts zu tun hat?
Eine traurige Rolle ſpielt das Parteidogma bei uns in
Deutſchland. Sonſt würde es unmöglich ſein, daß ein preu=
ßiſcher
Miniſterpräſident ſich mit allem Nachdruck gegen eine
feierliche Begehung des Tages wendet, an dem vor 60 Jahren
das deutſche Reich gegründet wurde. Er folge, ſo ſtellte Herr
Braun feſt, ja nur den alten Traditionen der preußiſchen Re=
gierungsführung
, wenn er im Reichsgründungstag ein Ereignis
ſehe, das feſtlich zu begehen, für Preußen kein Anlaß beſtehe.
Wir wollen es der Reichsregierung danken, daß ſie über dieſe
eigenartige Auffaſſung kurzerhand zur Tagesordnung über=
gegagnen
iſt, und eine würdige Feier des 18. Januar für Verlin
vorgeſehen hat. Herr Braun aber hat ebenſo wie mit ſeinen
Aeußerungen über den Remarque=Film bewieſen, daß der
Parteimann in ihm weit ſtärker iſt als der Staatsmann.
Die faſt traditionell gewordene Regierungskriſis zu Weih=
nachten
iſt uns dieſes Jahr erſpart geblieben. Die Parlamente
ſind in die Ferien gegangen, und auf allen politiſchen Kriegs=
ſchauplätzen
tritt allmählich feiertägliche Ruhe ein. In allen
deutſchen Gauen rüſtet man zum Weihnachtsfeſt. Der Stern
von Bethlehem wird auch in dieſem Kriſenjahr leuchten. Ewiges
Symbol der Heilsbotſchaft, die der Erlöſer den leidenden Men=
M.
ſchen gebracht.
Zur Aroeilszeiiarhang dei ver
Keichsoayn.
Die Gewerkſchaft Deutſcher Lokomotivführer, Ortsgruppe Darmſtadt,
ſchreibt uns u. a.:
Die Tatſache, daß Reich und Länder nach einer Löſung des Arbeits=
loſenproblems
ſuchen, veranlaßte die Gewerkſchaft Deutſcher Lokomotiv=
führer
Berlin, ihre Gedankengänge zu dieſer Frage in einer Preſſe=
beſprechung
klarzulegen. Der Vorſitzende, Lokomotivführer War=
ſtein
, führte dort u. a. aus:
Es handelt ſich gegenwärtig darum, die an ſich unnötige dienſt=
liche
Ueberbelaſtung des Reichsbahnbetriebs= und Verkehrsper=
ſonals
in Einklang zu bringen mit der allgemeinen Löſung
des Arbeitsloſenproblems. Durch die verlangten zu hohen
Dienſtleiſtungen und durch die techniſchen Rationaliſierungsmaßnahmen,
ſind in den letzten Jahren allein beim Lokomotivperſonal etwa 10 000
Köpfe abgebaut bzw. entlafſen worden. Dieſe Maßnahmen wirken ſich
nun gegenwärtig faſt kataſtrophal aus. Das Reichsbahnbetriebs= und
Verkehrsperſonal arbeitet heute noch 9 Stunden pro Tag, alſo wöchent=
lich
54 Stunden. Dies iſt aber nicht die zuläſſige Höchſtgrenze, ſondern
es ſind ſogar 57 Stunden pro Woche zuläſſig. Als wirklich
ſchwierige Dienſte, für die das Wochenſoll 40 Stunden reine
Arbeitszeit beträgt, ſind nur wenige Dienſte, nämlich nur 0,29 v. H.
des geſamten Dienſtes anerkannt; beim Lokomotivperſonal ſind es 0.38
v. H. Das Reichsbahnbetriebsperſonal fragt nun mit Recht: Iſt es
notwendia, daß der Eiſenbahner weit über die normale Arbeitszeit hin=
aus
beſchäftigt wird? Iſt es nicht dringlich geboten, in dieſer Zeit der
allgemeinen Arbeitsloſigkeit zum mindeſten die 48=Stunden= Arbeitszeit=
woche
auch im Reichsbahnbetriebsdienſt einzuführen? Das muß auch die
Reichsbahn=Geſellſchaft zur Kenntnis nehmen und ſich ebenſo ernſthaft
mit dem Arbeitsloſenproblem beſchäftigen, wie das Reich und die priva=
ten
Unternehmer es tun. Wenn es nach den Ausſagen leitender Be=
amten
der Reichsbahn=Hauptverwaltung ginge, dann werden ſelbſt in
dem bevorſtehenden Winter, der ſowieſo kataſtrophal iſt, noch weitere
Entlafſungen zu befürchten ſein. Für die Bedienſteten der Reichsbahn,
die infolge der vorbezeichneten Maßnahmen der Arbeitsloſigkeit anheim=
fallen
, muß die Reichsregierung ihren Anteil an der Arbeitsloſenunter=
ſtützung
zahlen. Nach unſerer Berechnung auf Grund einer Statiſtik
der Reichsbahn vom Juli 1929, würde die Herabſetzung der reinen
Arbeitszeit auf 48 Stunden in der Woche beim Betriebs= und Verkehrs=
perſonal
43 248 Köpfe ausmachen. Die Ausgaben dafür würden bei Zu=
grundelegung
eines durchſchnittlichen Arbeitsverdienſtes von 3000 RM
etwa 130 Millionen im Jahre ausmachen, wozu vielleicht noch die Bei=
träge
zur Sozialverſicherung kommen, alſo allerhöchſtens 150 Millionen.
Dieſe Summe kann angeſichts der hohen wirtſchaftlichen, ſtaatspolitiſchen
und ethiſchen Bedeutung der Verringerung der Arbeitsloſenzahl nicht
ausſchlaggebend ſein. Von dieſer Summe muß ja auch der Betrag ab=
gerechnet
werden, den die Regierung ſonſt zur Arbeitsloſenunterſtützung
zahlen muß. Andererſeits fließen auch wieder Lohnſteuerbeträge der
Reichskaſſe zu.
Die Dienſtdauervorſchriften der Reichsbahn ſind beim Perſonal
direkt verhaßt wegen ihrer unklaren dehnbaren Faſſung, die es
jeder nachgeordneten Reichsbahnſtelle möglich machen, das Perſonal bis
zur Unerträglichkeit dienſtliſt zu belaſten. Wie ſich die Arbeits=
zeitberechnung
auswirkt, zeigt folgendes Beiſpiel: Ein Loko=
motivperſonal
meldet ſich abends 7 Uhr zum Dienſt und macht Bereit=
ſchaftsdienſt
bis 11 Uhr. Es hat dann eine zweiſtündige reine Arbeits=
zeit
geleiſtet. Das Perſonal muß dann als Fahrgaſt nach Halle fahren.
Die Fahrgaſtfahrt von drei Stunden rechnet mit 1,48 Stunden als
Arbeitszeit. In Halle wird die Lokomotive dienſtbereit geſtellt, wofür
50 Minuten Arbeitszeit gerechnet werden. Es bleibt dann eine Stunde
frei bis zur Abfahrt des Zuges, die nicht berechnet wird, trotzdem der
Beamte für die Rückfahrt Inſtruktionen entgegennehmen muß. Die
Rückfahrt zum Heimatbahnhof erfordert 4 Stunden Fahrzeit, die als
100prozentige Arbeitszeit berechnet wird. Die Abrüſtung der Lokomo=
tive
erfordert weitere 50 Minuten. Dieſe Dienſtſchicht dauert alſo von

Vom Tage.
Der Präſident der Regierungskommiſſion des Saargebietes, Wilton,
hat in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter des Innern die Aufführung des
Remarque=Films Im Weſten nichts Neues ſowie des Stahlhelm=

Films verboten.
Vor dem Schöffengericht Schöneberg hatte ſich der
nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Dr.
Goebbels, wegen Beleidigung und Aufreizung zum
Klaſſenhaß zu verantworten. Dr. Goebbels war aber zum
Termin nicht erſchienen. Der Staatsanwalt beantragte Haftbefehl und
will den Reichstag erſuchen, daß zu dieſem Haftbefehl die Genehmigung
gegeben wird.

Der Reichsrat genehmigte die Durchführungs=
beſtimmungen
zur Realſteuerſenkung im Rech=
nungsjahr
1931 und vertagte ſich auf den 15. Januar.

Wie vom Reichspoſtminiſterium mitgeteilt wird, iſt die Reichs=
poſt
nach Kräften bemüht, die neuen Gebühren früher in
Kraft treten zu laſſen als zu dem in der Vorlage genannten
Termin vom 1. März 1931.

Die in Altona bisher ſtets abgelehnte Einführung der Bür=
gerſteuer
iſt jetzt vom Regierungspräſidenten in
Schleswig angeordnet worden. Zugleich hat der Regierungs=
präſident
für die Stadt Tönning die Einführung der Bürgerſteuer
verfügt.
Die Hamburger Handelskammer hielt zu Ehren des ehemaligen
deutſchen Botſchafters in England, Senator Dr. Sthamer, eine
außerordentliche Vollverſammlung ab. Sthamer wurde in Anerken=
nung
ſeiner großen Verdienſte um das Anſehen Deutſchlands und die
Hamburger Wirtſchaft die Goldene Medaille der Hambur=
ger
Handelskammer überreicht.
Die ſterblichen Ueberreſte des im Alter von 46 Jahren
verſtorbenen deutſchen Geſandten in Warſchau, Ulrich Rau=
ſcher
, wurden geſtern nachmittag auf dem Friedhof von St. Blaſien
zur letzten Ruhe beſtattet.
Der oberſchleſiſche Abgeordnete Korfanty wurde auf freien
Fuß geſetzt. Die Freilaſſung Korfantys erfolgte auf Grund des
Beſchluſſes des oberſchleſiſchen Seims, der die Einſtellung des Straf=
verfahrens
und die Haftentlaſſung Korfantys forderte.
Sämtliche Mitglieder der griechiſchen Regierung haben bem Minifſter=
präſidenten
Veniſelos ihre Portefeuilles, zur Verfügung geſtellt, um ihm
die Umbildung des Kabinetts zu ermöglichen.
Der amerikaniſche Senat bewilligte 45 Millionen Dollar in Form
von Anleihen für die durch die Dürre geſchädigten Farmer.

7 Uhr abends bis 8,40 Uhr morgens. Das ſind 13 Stunden 40 Minu=
ten
ſchweren Nachtdienſtes, die aber nur mit 9 Stunden 28 Minuten
als reine Arbeitszeit angerechnet werden.
Bei dem übrigen Betriebs= und Verkehrsperſonal wirken ſich die
Vorſchriften ähnlich ungünſtig aus. Beſonders anſtrengende
Beſchäftigung im Sinne der reinen Arbeitszeit wird beim Fahrdienſt=
leiter
=, Weichenwärter= und Rangierdienſt nur dann angenommen,
wenn die Betriebsvorgänge ſo unmittelbar aufeinanderfolgen, daß Un=
terbrechungen
von im einzelnen höchſtens 10 Minuten und insgeſamt
von höchſtens 60 Minuten in der achtſtündigen Dienſtſchicht entſtehen.
Für einzelne Dienſtzweige des ſtationären Dienſtes ſind ſogenannte
mittlere Zeitwerte feſtgelegt, nach denen Minutenwerte bis zu einer
halben Minute feſtgeſetzt ſind. Ganz zweifellos wird durch die dienſtliche
Ueberlaſtung das Betriebsperſonal der Reichsbahn vorzeitig dienſt=
unfähig
. Es erhöhen ſich ſomit die Ausgaben für Penſionen oder die
ſonſtigen Sozialverſicherungen.
Die Arbeitszeit des Eiſenbahnbetriebsperſonals im allgemeinen er=
folgte
unter dem Druck des Dawes=Planes und hält an unter dem
Druck des Young=Planes. Die Reparationsbelaſtung der Deutſchen
Reichsbahn beträgt auf den Kopf des Perſonals umgerechnet, über
4 RM. pro Tag. Daneben leiſtet aber der Betriebsbedienſtete in
Wirklichkeit noch die neunte Arbeitsſtunde.
Die Koſten für den Wegfall der neunten Arbeitsſtunde berechnet die
Reichsbahn=Geſellſchaft mit etwa 20 Millionen RM. pro Jahr. Damit
gibt ſie zweifelsfrei zu, daß vom Reichsbahnperſonal über das nor=
male
und in Deutſchland übliche Maß der Arbeitszeit hinaus Dienſt=
leiſtungen
verrichtet werden, die mit 200 Millionen Reichsmark einzu=
ſetzen
ſind.
Der Vertreter der Hauptverwaltung, Reichsbahnvizepräſident
Wallbaum, nahm offiziell zu der Sache keine Stellung, brachte aber
perſönlich zum Ausdruck, daß er die obiektive Darſtel=
lung
anerkennen müſſe, und daß es ſich tatſächlich ſo verhalte.
wie vorgetragen.
Es geht nicht an, daß die Reichsbahn=Hauptverwaltung dieſe Frage
mit dem Hinweis auf die ſchlechte Finanzlage der deutſchen Reichsbahn
ſowie die hohen Perſonalkoſten zur Seite ſchieben will. Wie wäre es.
wenn man angeſichts der Tatſache, daß der Reichskanzler in Kürze doch
die Unmöglichkeit der Weiterzahlung der hohen Tributlaſten erklären
muß, die Verkehrsſteuer von 290 Millionen ganz oder zum Teil zur
Aenderung des von uns gewünſchten Zuſtandes verwendet, wenn die
leitenden Beamten der Deutſchen Reichsbahn freiwillig auf einen Teil
ihrer hohen Bezüge oder den die Reichsbeſoldungsordnung derſelben
überſteigenden Teil, Verzicht leiſten, und wenn angeſichts der ſchlechten
Verkehrslage der Deutſchen Reichsbahn, bei der Spitzenleiſtungen nicht
vorkommen dürften, die Leiſtungszulagen im Betrage von 24 Millionen
RM., die Kohlenprämien im Betrage von 3,7 Millionen RM. und die
Ausgaben für den Bahnſchutz von einer Million RM. ebenfalls zur
Aenderung des von uns gewünſchten Zuſtandes verwendet würden?

Dürers Freund.
Zu Willibald Pirckheimers 400. Todestag am 22. Dezember.
Pirckheimers Geſtalt iſt von den Lebenstagen eines Luther
und Albrecht Dürer nicht zu trennen, und beſonders lebendig
lebt er fort im Verein mit dem größten Künſtler aus Nürn=
bergs
Glanzzeit. Der für ſeine Vaterſtadt ſo erfolgreich tätige
Ratsherr, der berühmte Humaniſt und große Gelehrte kommt
uns durch ſeine perſönlichen Bekenntniſſe ſo nahe, als wäre er
ein Menſch von geſtern und nicht bereits vor 400 Jahren, am
22. Dezember 1530, dahingeſchieden. Dieſe Anſchaulichkeit ſeines
Weſens und Charakters tritt uns packend entgegen aus dem
im Verlag von Eugen Diederichs in Jena ſoeben erſchienenen
Lebensbild Pirckheimers, das Emil Reicke auf Grund genauer
Kenntnis der reichen Quellen ſeines Nachlaſſes verfaßt hat. Wir
vernehmen die polternde Stimme dieſes ſtreitbaren und jäh=
zornigen
Mannes, der ſeine Gutmütigkeit und Hilfsbereitſchaft
ebenſo hinter einer rauhen Außenſeite verbarg wie ſeine Be=
geiſterung
für die Wiſſenſchaften hinter dem Schwung lateiniſcher
Phraſen. Von allen Seiten fällt warmes Licht auf ſeine Er=
ſcheinung
, mögen wir von ſeinen Geſandtſchaftsreiſen und
Kriegsfahrten hören, auf denen er für ſeine Vaterſtadt Erfolge
erntete, oder von ſeinen gelehrten Studien, bei denen er ſich be=
geiſtert
in die Welt der Alten vergrub, von ſeinem herzlichen
Verkehr mit den Schweſtern und Töchtern, die als Aebtiſſinnen
und Nonnen in den umliegenden Klöſtern ſaßen, oder aus ſei=
nem
reichen Briefwechſel von ſeinen mannigfachen freundſchaft=
lichen
Beziehungen erfahren. Er war ein echter Renaiſſance=
menſch
, der ſich dem Genuß des irdiſchen Daſeins hingab, der
bei Feſten und Gelagen ſich ſein Zipperlein geholt hat, das
er dann ſo humorvoll in lateiniſchen Verſen beſang, und der
nach dem frühen Tode ſeiner Frau gar viele Liebſchaften unter=
hielt
. Ueber dieſe menſchlich=allzumenſchlichen Seiten ſeines
Charakters erfahren wir ſo manches aus ſeinem Verkehr mit
Dürer, mit dem ihn ein enges Verhältnis verband. Durch dieſe
Beziehung lebt ja ſein Andenken hauptſächlich in der Allgemein=
heit
fort.
Ein Maler, mochte er auch ſchon bei Lebzeiten ſo allgemein
anerkannt werden wie Dürer, nahm doch damals einem Herrn
von den regierenden Geſchlechtern gegenüber eine untergeord=
nete
Stellung ein. Klagt doch der Meiſter ſelbſt in ſeinem be=
rühmten
Brief an Pirckheimer aus Venedig: Oh, wie wird mich
nach der Sonne frieren! Hier bin ich ein Herr, daheim ein
Schmarotzer. Aber der angeſehene Ratsherr ſetzte ſich über alle
Vorurteile hinweg und wurde dem Künſtler ein lebenslänglicher
Freund, mit dem er was bei ſeiner ſtreitbaren Natur ſelten

war keine größeren Zerwürfniſſe hatte. Das lag aber wohl
hauptſächlich an Dürer, der mit ſeiner liebenswürdigen Nach=
giebigkeit
die reizbare Gemütsart des Freundes offenbar vor=
trefflich
zu behandeln verſtand. Sie mögen wohl zunächſt, nach=
dem
Pirckheimer von ſeinem Studium aus Italien zurückgekehrt
war, ſich in der Herrentrinkſtube begegnet ſein, zu der ja auch
angeſehenere Handwerksleute Zutritt hatten, und die Unter=
haltung
war gewiß recht derb, wie aus einer Bemerkung Dürers
zu entnehmen iſt, die lautet: Dankt mir Eurer Stuben, daß

Willibald Pirkheimer
(nach dem Dürerſchen Holzſchnitt).
ſie mich gegrüßt hat; ſprecht, ſie ſei ein Unflat. Ein beſond
Verdienſt um Dürer hat ſich Pirckheimer dadurch erwor
daß er dem Freunde das Geld zur Reiſe nach Venedig
ſtreckte. Aus den vertrauten biedermänniſchen Briefen,
Dürer von dort an Pirckheimer richtete, geht die Vertraut
ihres Verkehrs hervor. Der Maler neckt den Ratsherrn mit
nen Liebesverhältniſſen, deren ſoviele ſeien, daß er nicht eint
in einem Monat bei allen herumkommen könnte. Freilich
Kunſt iſt darin nicht die Rede, ſondern Pirckheimer läßt ſich
dem Freunde nur Bücher und koſtbare Ringe einkaufen. Dür

Nummen:

im khüringiſchen Polizeikoſtenkonfuik.
* Berlin, 20. Dezember. (Prich
Aus der Tatſache, daß am kommenden Montag me
Vorſitz des Reichsgerichtspräſidenten Dr. Bumke in Leicz
gleichsverhandlungen zwiſchen dem Reich und Thüring
finden, zu denen Miniſter Dr. Wirth und wahrſcheinlich Zu
niſter Dr. Frick perſönlich erſcheinen werden, darf man zu
Recht ſchließen, daß ſowohl in Berlin als auch in Wolly,
ſchwierige Situation, die für beide Teile durch den Polſg=
ſtreit
entſtanden iſt, in ihrem vollen Umfang richtig erkoß,
den iſt. Die Reichsregierung weiß, daß ſie bei offener Aſl,
des Konflikts vor dem Reichsgericht ſehr ſchlecht abſchneidd
Entſprechende Andeutungen ſind hier auch aus Leivziol
worden. Außerdem hat der Kanzler nicht das geringſte
daran, ſich eine Niederlage zuzuziehen, die vielleicht mi
Umgruppierungen im Reichskabinett zu einem Zeitpunkt
lich macht, der ihm nicht angenehm iſt. Auch Herr 7
ſcheint keine große Luſt mehr zu haben, um den Pr=
ſchweren
Erſchütterung ſeiner Poſition als Innenmim
Kampf bis zum bitteren Ende auszufechten.
In Berlin herrſcht alſo, ſoweit man feſtſtellen kann, eithe
aus verſöhnliche und entgegenkommende Einſtellung. n
Zivi
leicht auch auf die Vorſchläge des Reichsgerichtspräſidentilg/ v10l
zuführen iſt, die natürlich vorher den Regierungen in Bc) /Regierungs
kräftig
Weimar zur Kenntnis gegeben worden ſind. Schließlich z.100
Reichsgerichtspräſident nicht öffentlich einladen, wenn er Iſ.
her feſtgeſtellt hat, daß ſeine Aktion einige Ausſicht auf Exg. u nohid haben d
Auch in Weimar herrſcht Neigung zum Frieden. Ein muauichzünden durch Anſch
urd
Ausfall von ¼ Million Mark macht ſich allmählich zu u zeeiwiene
beff
der thüringiſchen Staatsfinanzen bemerkbar, ſo daß für 1 ¼ImM
uſfel
Thüringen bereits eine reichlich ungemütliche Situatwne mi
örde
ſtanden iſt. Es kommt noch hinzu, daß Herr Frick bei denrümn! Aus der Umge
thüringiſchen Regierungsparteien wegen ſeines Streites zmuminiſterium
Reich und der daraus entſtandenen nachteiligen Follnfi0/ Anrügen.
verzehn Todeso
wegen anderer Maßnahmen an Sympathien erheblich / A.) hohen. In dieſe
hat, ſo daß für ihn Grund genug beſteht, einen Verglelhſie och die Toten
nehmen, wenn er irgendwie annehmbar erſcheint. Das ka=ageinbegriffen.
ſo leichter, als der leidtragende Teil auch im Vergleichsug
füchter der kep
das Reich ſein wird.
Neue Anleihe für Berlin. W1 Benegung
* Berlin, 20. Dez. (Prin.9
Die Reichshauptſtadt, die ſchon ſeit längerer Zeit mi
argen Geldſchwierigkeiten iſt, hat einen neuen Kredit vonrſwiſſeſſor Sand
lionen aufgenommen. Sie iſt freilich in ihren Mitrü) won der Univer
ſehr ſparſam. Sie berichtet nur, daß die Hälfte davon va mſo der Präſide
deutſchen Konſortium zur Verfügung geſtellt worden iſt, 10 miaeums,
die andere Hälfte aus dem Ausland beſchafft wird. ſ/Alzana, hab
richteten Kreiſen wird von einem Zinsſatz von rund 8 09 4zum Zivilg
geſprochen bei einer ſechsmonatigen Laufzeit des Kreditn begeben und
peinlicher aber iſt es, daß die ſtädtiſchen Werke für die uſſtie die gan
lung des Kredits Wechſel haben ausſtellen müſſen. Einy taitung für
daß Berlin als Kommune ſo ziemlich jeden Kredit verlld iſſlaniſcheErh
und Geld nur gegen die handfeſte Sicherung der ſtädtiſchetz) otzten Tage
tnenwürden.
bekommen kann.
dal der beiden Pr
kur Kenntnis gen
Kurzung der Gehälter bei den Angeſtelltennt
ſickzüuverneur hat n.
eitdung über deren
Verſicherungskräger.
fkällt. Ferner
Berlin, 20. Dezaudilſe beiden
Die Notverordnung vom 1. Dezember kürzt ab 1. Fehruch hührer Fer
die Dienſt= und Verſorgungsbezüge der Reichsbeamten umml 1 1.ni0s und
und verpflichtet die Länder zu der gleichen Maßnahme. Diſ Meio der P
zung unterliegen auch die Bezüge der Angeſtellten bei RwAN Sie erklär
waltungen des Reiches, der Länder, der Gemeinden (Gäx) berhafteten
verbände) und der ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichenull gſchern ſolidar
Um dieſe Bezüge kürzen zu können, dürfen die bezeichnetatdſan m Freiheit
waltungen die Tarif= und Einzelſtellungsverträge mit eintzne han annimmt,
von einem Monat zum 31. Januar 1931 ganz oder teilwersi90 Me Gewerkſcha
digen. Ein Erlaß des Reichsarbeitsminiſters verpflichtet i/W04Mſtiſche Parte
ger der ſozialen Verſicherung, von der Kündigungsbefugus ſmer den Links
vor dem Schluß des Jahres 1930 Gebrauch zu machen; Miwelnſimmen
digung darf aber nur zu dem Zweck erfolgen, um die der 10
ordnung entſprechende Kürzung durchführen zu können. wial Berengue=
Mrn Vertreter der

Mutter war in Angſt, der hochmögende Herr Pirckheimen
ſich durch Dürers Saumſeligkeit im Schreiben beleidig!
aber der Künſtler vertraut auf ihn mit den herzlichen 7.A. M
Ich habe keinen andern Freund auf Erden als Euch. 9411, weihnn
dem auch keinen Glauben, daß er auf mich zürnt; denn 1Iadn ein Apparat
Euch nicht anders als für einen Vater. Pirckheimer undm blraute nicht fehle=
auch
Dürers Frau und Mutter mit Darlehen, nahm ſichddns i ſie, ſchöner
jungen Bruders an, der nicht guttat, dürfte aber auf ſeimlmukenl, das
Feſt
keinen großen Einfluß geübt haben. Sein Intereſſe wo a hule feiern mi
ein ſtoffliches, und ſo hat er dem Meiſter manche 9 7n Tund an Mu
Auskünfte gegeben, beſonders bei ſeinen Arbeiten für ie Miektrolg eine
Maximilian, der Pirckheimer einmal den gelehrteſtenl. 1en Abrausbrach=
der
im Reich iſt, nannte. Die mythologiſchen Szemesn
Aufma
Dürer malte oder in Kupfer ſtach, gehen auf Anrebihaſc audte Swahl der g:
Rat des kenntnisreichen Freundes zurück. Der fruy A2 (ss ein und
und von Krankheit heimgeſuchte Pirckheimer ſah do0Eſunmn arra=
kräftigeren
Freund vor ſich dahinſcheiden. Seinen Schſden-GAeber=Ord
er in einer rührenden Totenklage in lateiniſchen Diſtichle.
ſtrömen und widmete ihm eine Grabſchrift, die in.
greifenden Einfachheit noch heut auf dem Grabe des
lichen auf dem Nürnberger Johannesfriedhof zu leſen.!
von Albrecht Dürer ſterblich war, birgt dieſer Hügel. S
derte aus am 6. April 1526. Pirckheimer war weſſich
60 Jahre alt, da er ſeine Augen für immer ſchloß.
giöſen Streitigkeiten hatten ihn in den letzten Jahren M.
Sorgen erfüllt, und ſo waren die letzten Worte dieſes Sc
ſchen Mannes, der für die Größe ſeines Vaterlandes, Le
gewirkt: Möchte es doch nach meinem Tode meinem. 2
2
gut ergehen! Möchte doch die Kirche in Ruhe komme.
Mondſtein. Magiſche Geſchichten. Herausgegeben von Pic
wecker. Mit Beiträgen von: Ludwig Alwens, Werie
gruen, Otto Brües, Felis Butterſack, Richard Euring.
Frhr. von Gagern, Friedrich Hielſcher, Hanns Johſt. Li
Alma M. Karlin, Heinrich Lerſch, Karl Nils Nicolaus.
Salomon, Karl Hans Strobl, Paul Zech. In Ganzie
(Frundsberg=Verlag, G.m.b.H., Berlin, 1930.)
Der Vorſtoß magiſcher Mächte in unſer irdiſch wirlichk.
mal ablaufendes Leben wird in den 20 Geſchichten des Blck
ſtein aufgezeigt. Das geheime, kaum merkliche Valtt
Kräfte ſeien ſie nun göttlicher oder teufliſcher Art
tales, gewaltſames Eingreifen in die Ordnung und Meble.
Verſtandes, unſerer Berechnungen, unſeres Alltages, Moed
jedem der gegebenen Vorgänge. Ob es nun Wunder L
Schrecken der Vernichtung, Flamme der Empörung, Gelle.
Rätſel iſt immer bleibt ein Reſtbeſtandteil unaufgelöſte.

R
klärender Innerlichkeiten, immer zittert in dieſem Rih e
und dem Drüben jene Spannung, die letzten Endes ili
Tat, die Idee, das Schickſal gebiert.

[ ][  ][ ]

Nundr

Sonntag, den 21.

Dezember 1930

Meſſerung der Lage in Spanien.

von her allgemeinen Skreikbewegung
keine Rede mehr.
t Regierung wieder Herr der Lage.
EP. Madrid, 20. Dezember.
Nachc em offiziellen Communiqué hat ſich die Lage in

Ltreikeny Drei Perſonen ge=
ſtet
un nümf verwundet wor=
nen
ſeielſnvirhrend bei den Zi=
guülgardittt
ſin Offizier und ein
(ann uweundet wurden. Das
ommunnte unterſtreicht, daß
mgreiwiflige Ziviliſten
eie Ay erungsſtreit=
äfteti
kräftig bei der
ufrechtzheKkung der Ordnung
ſnter ſtttten.
In Aſrid haben die Mili=
ſi
0 Uu rbehörut wurch Anſchlag alle
berha // wilveryſen aufgefordert, die
ihroe Beſitz befindlichen
zuerwanfil binnen acht Tagen
0 hen anuf die /ülstärbehörden abzu=
ſthge
ſfern. /1s der Umgebung des
Inenmmfit riums verlautet,
die lruhen in ganz Spa=
iten
viſeelm Todesopfer ge=
deſtec
emirdert her. In dieſer Ziffer
ſen jedza ie Toten von Jaca
ſcht einohufffen.

hat, daß die Marine gemeutert habe. Insgeſamt würden jetzt
noch 30 Offiziere vor ein Kriegsgericht geſtellt, jedoch werde man
weitere Todesſtrafen nicht verhängen. Die Wahlen ſollen plan=
mäßig
am 10. März ſtattfinden. Der Belagerungszuſtand werde
noch bis zur völligen Beruhigung des Landes beibehalten, jedoch
vor den Wahlen aufgehoben werden. Nach den Wahlen wolle er
zurücktreten und ſich wieder ſeinen Pflichten als Berufsſoldat
zuwenden. Die Republikaner würden wahrſcheinlich nur wenige
Sitze erhalten. Es werde ſich vorausſichtlich eine rechtsſtehende und
en vem edenen Provinzen erheblich gebeſſert, eine linksſtehende Monarchiſtiſche Partei herausbilden. Die Krone

glaſt ſämſihe Streikenden hätten die Arbeit wieder aufgenommen, ſei nicht in Gefahr. Der Generalſtreik ſei völlig zuſammenge=
daß
un einer allgemeinen Streikbewegung in brochen.
ſpanüüleine Rede mehr
in könwy rn Aſpe in der Pro=
inz
Alſſtige ſei es zwiſchen
Verhafkeie aufſtändiſche Soldaken unker ſcharfer Bewachung
1uheſtöyſe wund Zivilgardiſten
1 einen lGammenſtoß gekom=
in
der Feſtung von Huesca.
ſen, bd eiſemn auf Seiten der

elis, A.M
ſeit linge
klich in iin
iF die Hält

ie Füfbe: der republika-
ſchen
awegung ſtellen
treiwillig.

Zinsiatz un
7 Laufzeit k
iſchen Dend
sſtellen ni=
ich
jen
ſcherumn g

Beuh!
ERic4
e5

in RunA Profleſſer Sanchez Ro=
an
vundar Univerſität Ma=
id
und ſrPPräſident des
themſtu ms. Profeſ=
pr
Mſtna, haben ſich
ſtern in Zivilgouver=
ur
Aſeben und erklärt,
ſüſedne ganze Ver=
twoliung
für die re=
ubliiharſcheErhebung
rleſtem Tage auf ſich
ihm auwürden. Dieſe Er=
jrung
nelbeiden Profeſſoren
ſurde zu kenntnis genommen.
er Gozhuru eur hat noch keine
tſcheit ug über deren Schick=
gefäll
Fferner haben
ſch dihſl eiden Sozia=
ſtenrfycer
, Fernando
losſlſos und Largo
aballliw der Polizei
iden ASeſtel)k: Sie erklärten ſich
it dem erchafteten republika=
ſchen
Afirarn ſolidariſch, wur=
n
jedonlin- Freiheit belaſſen,
, wie unn annimmt, die Re=
erung
/4 CHewerkſchaften und
e Sozüntiſche Partei, die all=
mein
uuer den Linksgruppen eine organiſierte Macht darſtellen,
Echt vernſyrnen möchte.
Gemal BBerenguer dementiert in einer Unterredung, die er
Tit einemY ertreter des Daily Telegraph in Madrid gehabt

Beritkene Polizeiſtreife in San Sebaſtian.

Die nach Portugal geflohenen ſpaniſchen Fliegeroffiziere
haben der portugieſiſchen Regierung mitgeteilt, daß ſie das Land
zu verlaſſen wünſchten. Einige der Offiziere beabſichtigen, nach
Frankreich zu reiſen,, andere wollen ſich nach Argentinien begeben.

Weihnachts-Schallplatken.
Wo l4 Apparat im Hauſe iſt, darf auf dem Gabentiſch die
challplag mnicht fehlen. und wer ſie nicht als Geſchenk liebt,
im hilpfe, ſchöner und bequemer als Radio oder perſönliche
ausmunſ ds Feſt verſchönern, beſonders den Heiligabend, an
m alſſ f=iern möchten und alle teilnehmen am Klang der
locken Xw ſan Muſik und Geſang. Es iſt höchſt verdienſtvoll,
El//rola eine Reihe ganz hervorragender Weihnachts=
latten
hausbrachte, aus denen altbekannte und neue (oder
ſte in Amm Aufmachung) Feſtklänge ertönen, durch Technik
nd Augsh. der Künſtler, zur höchſten Kunſt geſteigert. Glocken
ſuten a ßin- und Glocken klingen aus das große Weihnachts=
oipourmm
arrangiert von H. Mannfred und geſpielt vom
Karek=Abrr=Orcheſter mit Chören uſw. (E. H. 137), und
ſlockenkhgeri umrahmen all die meiſterhaft geſpielten ( rhyth=
liſiert
!)Aſeder. Ob die Weihnachtslieder ſich auch zur Marſch=
mmpoſitf
eignen, iſt ſchließlich eine Frage des Geſchmacks
nd Gefſs. Wilh. Lindemann verſteht es jedenfalls, in einer
raff difcſſinnierten Marſchmuſik die Lied=Melodien flott und in
erkem /A3drruck zu verarbeiten (E. G. 934). Die andere Seite
ringt Aſſehenſo flotte, temperamentvolle Petersburger Schlit=
enfahrt
. afſpruchsvoller und für geſchloſſene und ernſte Feiern
eeignets n)e die große Weihnachtsphantaſie I und II von
emensu chrmalſtich Die Verkündigung der Geburt Chriſti.
roßes 4 Bhefter, Orgel Chor und Deklamation (E. H. 610) und
Ne ebenmis zweiteilige große Weihnachtsmeſſe vom Chor der
ingakallaie unter Leitung von Prof. Schumann, mit Eliſa=
Eeih b. Ges als Soliſtin und der Predigt von Pfarrer Dr.
ethak=E=hn (E. H. 16). Zu den Höhen wundervollſten Kunſt=
elangese
hrt die Platte E. H. 14 mit den beiden vom Dom=
Dor untale itung von Profeſſor Hugo Rüdel geſungenen Lie=
dern
WAenlied der Hirten und Stille Nacht Auch für
de Silſeſ=erfeier legt Elektrola ſchon eine ſehr unter=
Naltendes, ſtrge Platte vor (B. H. 650 mit Vorträgen von Max
Ehrlich Cy WWilh. Bender.
Vonelin Neuheiten, die Homocord vorlegt, ſind beſon=
Ders geſyhackvoll eine Reihe von Salon=Orcheſter=Platten. Von
Prickelndr Flüſigem Reythmus, dabei von faſt zarter, jeden=
laus
wdinelodiſcher Tonfärbung Sinfonico Tango von
77M Olandcch =Perron mit Orcheſter (43915 I und II) und die
eNr feirhTotentanz=Melodie Op. 29 von H. Tießen, Violine
SStefan Jäntel mit Orcheſter unter Franz Doll (49070). Fren=
elS
SPN Ft von bewundernswerter Meiſterſchaft. In der
S Aeichen A lihe=, mit gleicher Anerkennung und Empfehlung darf
BEianntAhrden die Platte des Faßbaender=Rohr=Trios, Violine,
Sto, ber (48995). Dieſes hervorragend eingeſpielte

Virtuoſentrio gibt Mozarts Allegretto aus dem Trio V in
G=Dur und das Andante aus der gleichen Kompoſition.
Ganz große Kunſt vermitteln auch Homocord’s große
Opernplatten vom Mailänder Sinfonie=Orcheſter (Scala) unter
Antonio Guarnieri geſpielt. Aus dieſer Reihe liegen vor die
Ouvertüre zu Roſſinis Die diebiſche Elſter (49087) und die
Don=Juan=Ouvertüre (49086), beide zweiteilig. Michael
Gitowſky (Baß) ſingt aus Mozarts Don Giovanni italieniſch
die Regiſter=Arie. Auch dieſe Platte iſt hochkünſtleriſch. **

* Frankfurker Opernhaus.
Erſtaufführung der Operette Viktoria und ihr Huſar
von P. Abraham.
Das iſt die Operette; die das Publikum will und verdient. Da
ſind alle Regiſter gezogen: Dunkelſte Sentimentalität, im Vergleich zu
der die Courths=Mahler ein dramatiſches Genie iſt, modernſte Tanz=
ſchlager
, ſchmiſſig inſtrumentiert, zwei Flügel im Orcheſter, die aus
gewerbsmäßigen Gliſſandis beſtehen und das alles zu einer Hand=
lung
, die in ihrer raffinierten Berechnung vorbildlich iſt: Ein ungari=
ſcher
Rittmeiſter ſchwört beim Auszug in den Krieg der Komteſſe
Viktoria ewige Treue. Da dieſer Rittmeiſter ſchnöderweiſe für tot ge=
meldet
wird, hält ſie ſich an dieſe Treue nicht mehr gebunden, und
reicht ihre Hand dem erheblich älteren amerikaniſchen Geſandten, mit
dem ſie 4 la Land des Lächelns in Tokio Hochzeit feiert. Hier trifft
ſie zu ihrem Schauder und zum Entſetzen ihresMannes den aus ruſſiſcher
Gefangenſchaft entflohenen Rittmeiſter wieder, der ſich naturgemäß
in den Schutz des amerikaniſchen Geſandten ſtellt. Ueberſiedlung aller
Mitwirkenden nach Petersburg, wo die Ruſſen die Auslieferung des
Rittmeiſters von dem Geſandten verlangen. Der Geſandte lehnt die
Auslieferung ab, da dieſer Rittmeiſter ſich nicht in der Botſchaft auf=
halte
. Der aufreizend ſtolze Rittmeiſter verſchmäht dieſes Opfer und
liefert ſich den Ruſſen aus. Aus einer beinahe pathologiſch=lyriſchen
Geſinnung führt am Schluß der Geſandte Viktoria in ihrer ungariſchen
Heimat dem Rittmeiſter zu. Dieſe Handlung wird rebenhaft anmutig
von aus der Tradition der deutſchen Operette ſich ergebenden Neben=
handlungen
umrahmt. Dieſer Text iſt den Händen des findigen Drei=
geſtirns
E. Földes, A. Grünewald und Dr. Löhner=Beda entquollen.
Die durchweg gute Aufführung gab dem Bühnenbildner. L. Sievert
Gelegenheit, ſeine ſtarke Begabung für ſtilſichere und wirkungsvolle Bil=
der
zu zeigen. Die muſikaliſche Leitung H. Seidelmanns war geſund
und unaufdringlich. Die Regie A. Scheels ging ihren gewohnten, fri=
ſchen
Weg. Man ſollte aber endlich dieſem unglücklichen Bewegungs=
chor
der Labanſchule Einhalt gebieten, dem hier und meiſt auch ſonſt
jede Exiſtenzberechtigung auf der Bühne fehlt. Dieſe Bewegungen ſind
unnatürlich und deshalb unkünſtleriſch. Auch im übrigen wäre weniger
mehr geweſen Soliſtiſch konnte man zufrieden ſein. F. T. Kallin
gibt mit anſprechender Stimme und ſympathiſcher Darſtellung die
Titelrolle; B. Ziegler geſtaltet vornehm wie immer den Geſandten
W. Wörles Huſarenrittmeiſter war von wohltuender Wärme; der
weniger ſeriöſe Teil befand ſich bei C. Gbers, C. Piſtorius, 8. Juſtus

Seite 3
Die Quſtric=-Affäre.
Der frühere Juſtizminiſter Raoul Pérek erſuchke
um einen günſtigen Bericht.
EP. Paris, 20. Dezember.
Die Einführung der italieniſchen Snia Viscoſa=Aktien auf
dem franzöſiſchen Markt beſchäftigte auch heute die parlamen=
tariſche
Unterſuchungskommiſſion über den Fall Ouſtric. Die
Ausſagen zwei ſo hochgeſtellter Perſönlichkeiten wie des Gou=
verneurs
der Bank von Frankreich, Moret, und des ehemaligen
Juſtizminiſters Péret verliehen der Sitzung beſonderes Inter=
eſſe
. Das Verhör der beiden Zeugen brachte im weſentlichen
jedoch nichts Neues. Moret, der als damaliger Abteilungsdirek=
tor
der Bank von Frankreich über die Einführung dieſer Wert=
papiere
ein Gutachten abzugeben hatte, erklärte erneut, der
damalige Juſtizminiſter Péret hätte ihn um einen günſtigen
Bericht gebeten. Er habe jedoch nicht, wie üblich in ſolchen
Fällen, in ſeiner Schlußformel die Annahme der in dem Gut=
achten
erwähnten Angelegenheit empfohlen, ſondern dem Juſtiz=
miniſter
freigeſtellt, zu tun, was dieſem recht erſcheine
Péret erwiderte darauf, er habe geglaubt, die Einführung
der Wertpapiere genehmigen zu dürfen, trotz der ungünſtigen
Berichte, die ihm zugegangen ſeien. Er gab zu, daß er ſich in
der Angelegenheit vielleicht übereilig benommen habe. Er
habe vielleicht auch einen Fehler in der Begutachtung der An=
gelegenheit
begangen, aber unlautere Machenſchaften könnten
ihm nicht vorgeworfen werden. (Péret hat bekanntlich als Be=
rater
der Ouſtric=Bank in drei Jahren für zwei bis drei Be=
ratungen
365 000 Franken erhalten, wovon er allerdings 83000
Franken zurückgegeben hatte, als er Miniſter im Kabinett Tar=
dieu
wurde.)
der Heparakiſtenführer Makthes wieder akkiv
im Rheinland.
* Mainz, 20. Dez. (Priv.=Tel.)
Der Separatiſtenführer Matthes, der ſich ſeit Jahren in Paris
aufhält, dort aber eine intenſive antideutſche Propaganda treibt,
macht ſich im Rheinland wieder bemerkbar. Er hat, ſo weit man
bisher feſtgeſtellt hat, allerlei Berufsgruppen zu kleinen Geſell=
ſchaftszirkeln
vereinigt, die er geſchickt benutzt, um ſeine ſepara=
tiſtiſche
Politik wieder zum Aufleben zu bringen. Er ſelbſt hält
ſich natürlich vollkommen im Hintergrund und läßt Zwiſchenmän=
ner
arbeiten, ſodaß die Kreiſe, die ſeine Politik vorwärts treiben
ſollen, nicht wiſſen, wer ſie eigentlich führt. Im großen und gan=
zen
iſt ſeine Tätigkeit darauf abgeſtellt, die wirtſchaftliche Not des
Reiches auszunutzen, um im Rheinland dafür Stimmung zu
machen, daß im Falle einer Wirtſchaftskataſtrophe die rheiniſche
Bevölkerung ſich für die Bildung einer rheiniſchen Republik, die
unabhängig vom Reich iſt, ausſpricht. Wenn auch mit einem Er=
folg
nicht zu rechnen iſt, ſo ſcheint es doch bedenklich, daß Matthes
wieder an Anhängern gewinnt. Wie man aber weiter hört, ſoll
es Matthes finanziell nicht mehr gut gehen. Die Franzoſen waren
ſchon im Begriff, ihn fallen zu laſſen und ihre Zuſchüſſe für Mat=
thes
zu ſperren. Offenbar hat man es jetzt mit einem neuerlichen
Verſuch des Separatiſtenführers zu tun, um dann an Hand ſeiner
Erfolge nachzuweiſen, daß er für Frankreich unentbehrlich iſt.
Der nene Dizekönig von Indien.
EP. London, 20. Dezember.
Zum Nachfolger des Anfang nächſten Jahres aus dem Amt
ſcheidenden Vizekönigs von Indien, Lord Irwin, iſt der gegen=
wärtige
Generalgouverneur von Kanada, Lord Willingdon, er=
nannt
worden. Lord Willingdon war während des Krieges
Gouverneur von Bombay und ſpäter Gonverneur von Madras.
Er verbrachte insgeſamt elf Jahre in Indien.
Die Ernennung Lord Willingdons hat allgemeine Ueber=
raſchung
hervorgerufen, da man in politiſchen Kreiſen mit Be=
ſtimmtheit
angenommen hatte, daß ein Lord der Arbeiterpartei
zum Nachfolger Lord Irwins gewählt werden würde. Die
Wahl Lord Willingdons hat aber ſowohl in engliſchen politi=
ſchen
Kreiſen als auch unter den Delegierten der Round=Table=
Konferenz Befriedigung ausgelöſt.

und E. Seidenſpinner in ſicherer Obhut. In kleineren Rollen trugen
G. Staudenmeher, J. Gareis und J. Köhler das ihrige zum Gelin=
gen
bei.
Der Beifall ließ ſich hören und hinterließ bei der Kaſſe Hoffnun=
gen
auf beſſere Zeiten.
Dr. W. Kn.
Muſikpſychologie. Ernſt Kurth. Lexikonformat, 324 S., geb.
13,50 Mk. Max Heſſes Verlag. Berlin.
* Jedes neue Werk von Ernſt Kurth iſt wiſſenſchaftlich ein
Ereignis, dieſe Muſikpſychologie aber darum beſonders, weil ſie
für die Denkformen und Empfindungsformen des muſikaliſchen
Hörens erſtmalig eine klare wiſſenſchaftliche Grundlage ſchafft.
Bisher ſtanden Akuſtik und Tonpſychologie als eine ſich gegen=
ſeitig
ergänzende Grundlage der Muſiklehre und Muſikäſthetik
gegenüber, nun ſchiebt ſich zwiſchen beide Gruppen die Muſikpſych=
ologie
, die imſtande iſt der Muſikäſthetik bisher ſchmerzlich ver=
mißte
wiſſenſchaftliche Grundlagen zu bieten. Das Bedeutendſte
an dem Werk iſt, daß das muſikaliſche Hören als eine geiſtige
Tätigkeit, als ein tätiges Aufbauen vorzüglich und in hervor=
ragender
Konzentration begründet wird. Die Hauptabſchnitte des
Werkes behandeln das Verhältnis von Tonpſychologie und Muſik=
pſychologie
, die Erörterung der muſikaliſchen Erſcheinungsformen
als Zuſammenklang. Dynamiſierung des Klanges und Klang=
bewegung
und ſchließlich die Erſcheinungsformen des Bewegungs=
verlaufs
. Eine Auseinanderſetzung mit dem Werk iſt für Jeden
unerläßlich, der ſich mit wiſſenſchaftlicher Begründung der Muſik
befaßt.
Carl Maria von Weber. Biographie von Julius Kapp mit 80
Bildern, völlige Neuausgabe. 328 Seiten mit 80 Bildern.
Geb. 12,50 Mark. Max Heſſes Verlag, Berlin.
* Lange Zeit lag die Erforſchung ſowohl des Künſtlerlebens
als auch des Kunſtſchaffens des großen Meiſters ſehr im argen,
bis die Biographie von Julius Kapp zuſammenfaſſend und ſich=
tend
die ganze Materie durcharbeitete. Wie in ſeiner Wagner=
biographie
feſſelt Kapp durch ſeinen außergewöhnlich ſpannenden
Stil, durch die Konzentration der Darſtellung und die Fülle des
Inhalts. Da gerade die Jahre um den Hundertjährigen Todes=
tag
Webers herum zahlreiches Material neu zutage gefördert
haben, lag die Notwendigkeit vor, die Biographie völlig zu über=
arbeiten
und auch das Bildmaterial zu ergänzen. So überholt
die 5. Auflage inhaltlich die früheren Auflagen bei weitem und
bietet uns, zumal durch die wertvolle Weber=Bibliographie, den
Stand der heutigen Forſchung über Weber dar.
Das Mädel mit dem Steuerknüppel. Roman von Hans Richter.
(Adolf Sponholz, Verlag, Hannover.)
* Ein köſtliches, friſches Buch, das in flotter Romanſchilderung eine
gute Charakterzeichnung des modernen Mädels gibt. Des Mädels,
das ſich ſelbſt ſo nennt, wie für es die männlichen Kameraden Jun=
gens
ſind. Des deutſchen Mädels, das ſtudiert, das ſegelt wie ein alter
Seebär, und ſelbſt konſtruiert, das auch fliegt und das letzten Endes
doch weiß, was Liebe iſt. Ein wundervolles Geſchlecht, das ſo heran=
wächſt
und dem man gern unſeres Volkes Zukunft anverrrauen möchte,
*
wenn alle ſo wären.

[ ][  ][ ]

Seite 4

Sonntag, den 21. Dezember 1930

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Henen-Wetl 8
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Caehener
Hosenträger
Nachthemden Mützen
gind immer kamose Geschente
aber nur gute Qualitäten
zu niedrigen Preisel
R
bei

Nee
verlor am Sanstag.
390. Mark.
Der ehrliche Finder wird gebetel.
Geld gegen gute Belohnung 6h.
Ludwig Nöſinger, Eliſabethenſtrießen.
(18673)

[ ][  ][ ]

Sonntag, den 21. Dezember 1930

N9 der Banueshadpiftadt.
Darmſiadt, den 21. Dezember.
vondtrzſtroſe und Miſtel als weihnachklichem
Zimmerſchmuck.

Seite 5

Mseihnachtszeit mangelt es uns nicht an Blüten und
mm Zimmer und Räume mit duftendem und far=

rohe
hm zu erfüllen. Trotz Schnee und Eis und winter=
Ruhll außen verſteht es der Gärtner, die herrlichſten Blü=

wächſiſſt einen warmen Treibhäuſern hervorzuzaubern. Um
einigche vennen: die herrlichen Alpe=

auch der Räume. Ganz beſonderer Vor=
aberie
neuen ſich gerade zur Weihnachtszeit zwei Kinder
freien ſi hur, und zwar die Chriſtroſe und die Miſtel. Gänz=

hüſiet in der Art, finden ſie ſich zum weihnachtlichen
limmer doch häufig zuſammen.
je Gcttwoſe, auch Weihnachtsroſe genannt, verdankt ihren
en deiſt ſe hnachtszeit, in der ſie in Winterkälte und Schnee
weißſſthünxernden Blüten entwickelt. Auch Schneekönigin
Schnetzee rwird ſie genannt.
Morikſte g: von ihr:
Schäßnii du, Kind des Mondes, nicht der Sonne,
Dir ſſne tödlich anderer Blumen Wonne,
Dichſ Urt, den keuſchen Leib voll Reif und Duft,
Himniyc er Kälte balſamſüße Luft.
ſach aur Dichter, wie Hermann Lingg, Guſtav zu Puttlitz,
innes /1jn, haben ſie beſungen.
(Daß diſ hriſtröslein gerade in der Chriſtnacht erblühen
iſt einig eſauptung Brunfels, die ihm ſchon ſeiner Zeit nicht
geglatt zu ſein ſcheint.
AAls Abiarblume ging im Altertum manche Mär von ihr.
nur ui Mittel gegen die fallende Sucht, ſondern auch als
kamenzlegen Geiſtesſchwäche und Dummheit, galt ſie im
tum
Ils Wwreerin der nieſenerregenden Kräuter iſt ſie vielfach
demi lnren Nieswurz bekannt.
lach ßißſamts podagramm. Troſtbüchlein gibt es aber auch
äſende tipi Menſchen, denen mit einer Nieswurz das Hirn
guberns!" Horaz preiſt ſie als Mittel gegen Geizhälſe an,
er ſa gman ſoll dem Geizigen möglichſt viel davon geben
Titit re H,-0.
deute Aſiten wir die Chriſtroſe ihrer ſchönen, reinweißen,
nancheſyArten auch violett angehauchten oder grünlichen
wegre mit denen ſie uns gerade zur Weihnachtszeit er=
Da ſſt ungünſtiger Witterung ihre Blüten erſt im Vor=
ing
heevicbrechen, werden die Chriſtroſen vielfach in Gärt=
bliuen
heigig=zogen und durch entſprechende Behandlung an
m guenachtemun Blühen gebracht. Noch erfährt die Chriſtroſe
die Wßeſeoätzung, die dieſer herrlichen Winterblüte zu wün=
ug
bjanz hever Art iſt die in letzter Zeit ſo beliebte Miſtel.
Baumtſt rotzer iſt ſie uns auf zahlreichen Laubbäumen be=
Imü ſimter fällt ſie durch ihr friſches Grün auf den ent=
mſühen
Bäßen, die weißen Beeren und die eigenartige Wuchs=
kaum
eine andere beſchäftigte die Miſtel die
nugr auf.
taſie 1be Menſchen ſchon in der früheſten Zeit und nimmt
vo x ue beſſihtene Stellung im Volksglauben ein. Es würde zu
berün fführen arüber zu berichten, welche Rolle die Miſtel in der
aller Aulrurvölker geſpielt hat. Aber auch heute noch er=
ſich
diksſielumfabelte des regen Intereſſes der Menſchen. In
zlu reich ablückwünſchen ſich in einzelnen Gegenden die Land=
zum
ume Jahre, indem ſie Miſtelzweige in den Händen
. Umroer kennt nicht die engliſche Sitte, nach der zu
nachternMſeſtelzweige an der Decke des Zimmers aufgehängt
n. Uſar denſelben findet der Austauſch der Glückwünſche
Co und Abe:, ihm darf kein Mädchen dem Jüngling den Kuß
Tährer
inlitchvze bei uns der Tannenbaum, ſo hat in England
Miſtelwrie bei der Weihnachtsfeier eine ſymboliſche Be=
ng
,
n derußzen Jahren erfreut ſich die Miſtel zur Weihnachts=
uch
behns großer Beliebtheit, und als Schmuck der Zimmer
Räumm ird ſie mehr und mehr geſchätzt und neben vielem
em mſrillichem Grün beſonders bevorzugt. Ohne Zweifel

ie Mhſl durch die beſondere Wuchsform und die weißen
en ſchütnei liche Reize. Mit Recht wird ſie als Zimmer=
ck
, naumti ich zur Weihnachtszeit, gerne gekauft. m

Damat: Dieſ zruſtrie= und Handelskammer Darmſtadt teilt uns
Den ſingenden Wünſchen nach Einrichtung einer
reßgſt=Annahmeſtelle im Mittelpunkt der
dt hauie, Reichsbahn nunmehr auch in Darmſtadt ent=
en
. MſilSirkung vom 15. Dezember 1930 an iſt im Hauſe
lippſlich aaf Ernſt=Ludwigſtraße 20, eine An=
molt
Aleſtelle i /Expreßgut eröffnet. Hierdurch wird weiteſten
en deit armſtädter Verkehrstreibenden die Aufgabe von
alſtätl eßgutſteuurgen weſentlich erleichtert. Die Amtliche
git köldtanzu) meſtelle für Expreßgut iſt an Werktagen
42.30 biß8D0 Uhr geöffnet. Die Verbringung der Sen=
d
um 18.20 Uhr. Für die
Uſ.

lich eiſilriner Aufſchlag erhoben, der ſich für Sendungen
25 79 aruf 10 Rpfg., für je weitere 25 Kg. auf je 25 Rpfg.
ſtellt! Eme rege Benützung dieſer neuen Verkehrseinrich=
die
wie idankenswerte Verbeſſerung der Verkehrsverhält=
in
Da mpot darſtellt, iſt im allſeitigen Intereſſe zu wünſchen.

AM Staiſtrche. In der liturgiſch=muſikaliſchen
ndfeſirheute abend 8 Uhr in der Stadtkirche ſingt Fräu=
ict
EErikſſtyahn Lieder von Bach und J. R. Ahle. Auf der
wcle I komym zum Vortrag Präludium und Fuge C=Dur von
Bachutd. Orgelchoräle von Bach, D. Strungk und Arnold
w.2 delsſohy Der Eintritt iſt frei.
* Orytlm=Märchentheater. Heute, Sonntag, den 21. De=
mkäcke
er, nauchitrags 3.30 Uhr, einmalige Aufführung des ſchönſten
hodn chens sülr Zeiten Frau Holle in ſechs Bildern von
örner. as Märchen iſt beſtens einſtudiert. In der Rolle der
Sitte RAſenny Walden. Im zweiten Bild Tanz der
den u l,Walzer=Fantaſie. Frau Holle verteilt am Schluß
Vorſtelütg ſelbſt die Gewinne. Zu jeder gelöſten Karte er=
man
Fu Freilos. Eintrittspreiſe von 30 Pfg. bis 1.25
* im 79kchrsbüro von 111 Uhr, De Waal von 111 Uhr,
honiſchfſter 389, außerdem an der Orpheumskaſſe ab 11 Uhr
ſſittag. A Als Sonder=Vergünſtigung gegen Vorlage der heu=
We: Anzeßl ahlt man an der Kaſſe des Orpheums: Eſtrade
Lig., miher erter Saal 40 Pfg., Sperrſitz 50 Pfg. 2. Balkon
Pig. 1.Taſkon, Seiten=Parkett 60 Pfg., 2. Parkett 70 Pfg.,
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man
BPM ſung von 2 Karten einen Freiplatz. Wer ſeinen
dern eihſ reude bereiten will, beſuche mit dieſen die letzte
Echenverhſtarltung dieſes Jahres. (Siehe Anzeige.)

Weihnachtsfeiern des Alice=Frauenvereins
(Hefſiſcher Landes=Frauenverein vom Roken Krenz).

Wie ſeit einer ganzen Reihe von Jahren hatte auch dieſes Jahr wie=
der
der Alice=Frauenverein aus der Zahl der von ſeinen ehrenamtlichen
Helferinnen betreuten Familien Kriegshinterbliebener 33 Kinder mit
ihren Angehörigen zu einer ſchlichten Weihnachtsfeier geladen. In dem
ſchön geſchmückten Muſikvereinsſaal hatten ſich J. K. H. die Groß=
herzogin
, ſowie die Damen und Herren der Vorſtände des Alice= Frauen=
vereins
und des Landesvereins vom Roten Kreuz eingefunden und
harrten unter dem hell ſtrahlenden Weihnachtsbaum der Kinderſchar.
welche, die Kleinſten voran, mit erwartungsvoll geſpannten Geſichtern
ſingend einzogen. Von der Empore grüßte der jubelnde Geſang der
Muſikantengilde; nach deſſen Verklingen ſprach Herr Oberinſpektor
Schwörer als Vertreter des Städt. Wohlfahrts= und Jugendamtes
den Dank der Stadt Darmſtadt für die freundliche Einladung aus und
begrüßte die Kinder und Mütter herzlich. Da gab es plötzlich ein groß=
mächtiges
Gepolter, und St. Nikolaus erſchien leibhaftig mit einem dik=
ken
Sack auf dem Rücken, und zog gar noch einen mit Gaben hochbe=
ladenen
Wagen hinter ſich her. Das freundliche Gehaben des Nikolaus
flößte den Kindern ſchnell Vertrauen ein, ſo daß ſie ſich drängten, die
Anweſenden durch das Aufſagen hübſcher Weihnachtsgedichte zu er=
freuen
. Erſtaunlich war für groß und klein das faſt unheimliche Ver=
trautſein
des Nikolaus mit Tugenden und Untugenden der kleinen
Schar; bei der anſchließenden Verteilung der Geſchenke (Wäſche, Spiel=
ſachen
und Leckereien) ließ er ſo manches ermahnende und lobende
Wort einfließen. Strablende Kinderaugen dankten allen Gebern, be=
ſonders
Frau von Ewald, die in liebevollſter Weiſe für jedes einzelne
Kind gerade das zu wählen verſtanden hatte, was an wärmender Klei=
dung
notwendig war und was das Kinderherz nun gerade an Schönem
erſehnte.
Anſchließend an die Feier der Kinder waren etwa 140 Damen der
Nähſtube und Arbeitshilfe zu einer kleinen muſikaliſchen Abendfeier ge=
laden
. Mit warmen Worten begrüßte Frau von Ewald die langjähri=
gen
Mitarbeiterinnen; auch hier brachte die Muſikantengilde den erſten
Gruß und zauberte Weihnachtsſinn und Freude in alle Herzen. Die
vollendet ſchönen muſikaliſchen Darbietungen von Frau Dingeldey, Frl.
Ihrig und Frl. Nies erwarben ſich begeiſterten Dank aller Anweſenden.
Die Verteilung von weihnachtlich hergerichteten Lebensmittelpaketen
und einer kleinen Geldſpende beſchloß die ſchlichte Feierſtunde, die ge=
wiß
noch lange in vielen Herzen nachklingen wird.

Handschuhe

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Weihnachtsmuſik in der Pauluskirche. Am 1. Weihnachts=
feiertag
, nachmittags 5 Uhr, veranſtaltet der Kirchenchor der
Paulusgemeinde eine kirchenmuſikaliſche Weihnachtsfeier, in deren
Mittelpunkt das Weihnachtsoratorium von Heinrich
Schütz ſteht, und zwar in der Bearbeitung und Ergänzung von
Arnold Mendelsſohn, der am darauffolgenden Tag ſei=
nen
75. Geburtstag feiern kann. In dieſem Werk ſind eigentlich
nur die rezitativen Teile des Evangeliſten von Heinrich Schütz,
während die ſechs Chöre, die zum Teil recht hohe Anforderungen
an den Chor ſtellen, von Mendelsſohn herrühren. Die Weih=
nachtserzählungen
nach den Evangeliſten Lukas und Matthäus
ſind in dem Oratorium zu einem wundervollen Ganzen vereinigt.
Außer dieſem größeren Werk werden vom Chor noch eine Reihe
alter Weihnachtsweiſen volkstümlicher Art aus der Blütezeit des
Mittelalters geſungen. Der Eintritt iſt frei; Programme ſind am
Kircheneingang zu haben.

Wer mit ſeinen Einkäufen ohne zwingenden Grund
zurückhält, ſchädigt ſich ſelbſt.
Vom Warenumſatz lebt die deutſche Wirtſchaft und
damit auch jeder Einzelne.

Orpheum. Heute Sonntag, abends 8 Uhr, geht einmalig
der beſtens einſtudierte Schwank Frau Staatsanwalt in
drei Akten von Kurt Kraatz in Szene. Frl. Henny Walden
nebſt Enſemble garantiert für eine gute Aufführung. Der tolle
Schwank, reich an Verwechſlungen und Situationen verſpricht
einen angenehmen Abend. Kartenpreiſe 80 Pfg., 1 Mark. 1,50
Mark und 2 Mark. Auf die 2=Markplätze erhält man an der Kaſſe
des Orpheums bei Löſung von 2 Karten einen Freiplatz daneben.
Allgemeiner Verkauf von 111 Uhr, Verkehrsbüro,. De Waal von
106 Uhr, Kiosk am Paradeplatz bis 6 Uhr, Orpheumskaſſe un=
unterbrochen
ab 3 Uhr, telephoniſch unter 389. (Siehe Anzeige.)

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Darch gemeinsamen Einkauf sind wir in der Lage
allen Wänschen gerecht zu werden.
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Pach- und Modekommission der Priseure Darmstadls.

Allgemeine Weihnachtsfeier für das Gaſtgewerbe in Darm=
ſtadt
in der Nacht von Dienstag, den 23. auf Mittwoch, den 24.
Dezember 1930, nachts 12.30 Uhr, im Saale der Stadtmiſſion,
Mühlſtraße 24. Zu dieſer Feier ſind alle Angehörige des Gaſt=
gewerbes
, einerlei, welcher Verbands= oder Konfeſſionszugehörig=
keit
herzlich eingeladen. Freie Bewirtung. Freier Eintritt. Muſi=
kaliſche
, deklamatoriſche und andere Darbietungen. Anſprachen.
Veranſtalter iſt der Landesverein für Innere Miſſion ( Stadt=
miſſion
).

Enkſchließung der Kammer der Darmſtädter
Studenkenſchaft.

Die Kammer der Darmſtädter Studentenſchaft nimmt von
der geplanten Verlegung des Pädagogiſchen Inſtituts Darmſtadt
nach Mainz Kenntnis. Sie würde es bedauern, wenn andere als
Erſparnisgründe hierzu die Veranlaſſung geben ſollten. Aber
auch in dieſem Falle glaubt die Kammer, daß eine Verlegung des
Mainzer Inſtituts nach Darmſtadt dieſen Erſparnisgründen ebenſo
gut Rechnung trägt, daß eine ſolche Verlegung aber viel eher dem
Charakter einer akademiſchen Ausbildung gerecht wird, da eine
räumliche enge Bindung an einer Hochſchule mit jahrzehntelanger
Tradition viel eher die Gewähr einer wirklich akademiſchen Aus=
bildung
übernehmen kann, als ein von der Hochſchule nahezu
völlig getrenntes Inſtitut. Die Kammer kann nicht verkennen.
daß durch Vereinigung der beiden Inſtitute Erſparniſſe erzielt
werden können; ſie iſt aber der Anſicht, daß eine Zuſammen=
legung
der Inſtitute in Darmſtadt als dem Hochſchulort den Ein=
ſparungsbedürfniſſen
noch beſſer Rechnung tragen wird. Aus allen
dieſen Gründen proteſtiert die Kammer der Darmſtädter Stu=
dentenſchaft
entſchieden gegen eine Verlegung des Pädagogiſchen
Inſtituts Darmſtadt nach Mainz.

Gegen die Verlegung des Pädagogiſchen Inſtituts. Die Orts=
gruppe
Darmſtadt des Chriſtlich=Sozialen Volksdienſtes ( evan=
geliſche
Bewegung) ſchließt ſich den lebhaften Widerſprüchen aller
Kreiſe gegen die geplante Verlegung des Pädagogiſchen Inſtituts
von Darmſtadt, nach Mainz an. Insbeſondere iſt die Verlegung
aus Gründen kultureller und wirtſchaftlicher Art, vor allem aber
der Gleichberechtigung wegen aufs ſchärfſte zu verurteilen.
Plakat. Die Ausſtellung Plakat im Heſſi=
ſchen
Landesmuſeum iſt nur noch während dieſer Woche
geöffnet. Der letzte Ausſtellungstag iſt der kommende Sonn=
tag
. In Vorbereitung befindet ſich eine Ausſtellung von acht
Darmſtädter Zeichnern unſerer Zeit.

Heſſiſches Landestheater.

Großes Haus Kleines Haus

Sonntag
21.Dezember
14.30, Ende gegen 17 Uhr
Die Pantoffeln des G ücks
und das Wunderbuch der Technik
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Zum erſten Male
Wie werde ich reich und glücklich ?
Zuſatz=Miete V6
Preiſe 1.507.50 Mk. Montag
22. Dezember Keine Vorſtellung Keine Vorſtellung Dienstag
23. Dezember 1430 bis gegen 17 Uhr
Die Pantoffeln des Glücks
und das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0 502.50 Mk. Keine Borſtellung Mittwoch,
24. Dezember Keine Vorſtellung Keine Vorſtellung Donnerstag,
25. Dezember 18 30, Ende gegen 22 Uhr
E12 Carmen
Preiſe 1.2012 Mk. 2023 Uhr
Der Mann, den ſein Gewiſſen trieb
Zuſatzmiete 111 7
Preiſe 1.507 50 Mk. Freitag,
26. Dezember 113: Ende gegen 17 Uhr
Die Pantoffeln des Glücks
und das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0.502.50
19.3022 30 Uhr
A12 Königskinder
Preiſe 110 Mk. 2022.30 Uhr
Wie werde ich reich und glücklich?
Zuſatzmiete I1 6
Preiſe 1 507.50 Mk.
Samstag,
27. Dezember 15, Ende gegen 17.30 Uhr
Die Pantoffeln des Glücks
und das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0.502.50
19.3022 Uhr
Das Glöckchen des Eremiten
K7. menvolksbund
Preiſe 1 10 Mk. 2022.30 Uhr
Wie werde ich reich und glücklich
Zuſ.=Miete VT8, T, Gr 2u. 3
Preiſe 1.507 50 Mk. Sonntag,
28. D zember 1922 Uhr
Eliſabeth von England
Heſſenlandmiete 1/ 5
Preiſe 110 Mk. 14.30 Ende gegen 17 Uhr
Meine Schweſter und ich
Außer Miete
Preiſe 14 Mk.
2022 Uhr
Lucia von Lammermoor
Zuſ.=M. IV 6, 1 Gruppe 1
Preiſe 1.206 Mr

Heſſiſches Landestheater. Zum erſten Male Wie
Heute Sonntag findet
werde ich reich und glücklich?
um 20 Uhr im Kleinen Haus die Erſtaufführung des Kurſus in
2 Abteilungen Wie werde ich reich und glücklich?
von Felix Joachimſon mit der Muſik von Miſcha Spolianſky ſtatt.
Inſzenierung: Renato Mordo; Bühnenbild: Lothar Schenck
v. Trapp; muſikaliſche Leitung: Fritz Bohne; Tänze: Hans Macke;
Mitwirkende: Hinz, Knott, Hoffart, Maletzki, Gallinger, Schein=
pflug
. Für die im Stück vorkommende Modenſchau ſind die Klei=
der
von der Firma Karl Schürmann zur Verfügung geſtellt, die
Atelierausſtattung ſtammt von der Firma Stegmüller.
Neuinſzenierung Carmen. Bizets Oper Carmen ge=
langt
Donnerstag, den 25. Dezember, in neuer Inſzenierung von
Carl Ebert (Bühnenbild: Wilhelm Reinking) unter muſikaliſcher
Leitung von Dr. Karl Böhm im Großen Haus zur Aufführung.
Die Titelpartie ſingt Anita Mitrovic; als Don Joſé wird zum
erſten Mal der für dieſe Spielzeit neuverpflichtete Tenor Johan=
nes
Schocke auftreten. Die übrigen Hauptrollen ſind mit Albert
Lohmann (Escamillo), Theo Herrmann (Zuniga), Bernhard
Heyer (Morales), Anny v. Stoſch (Micaéla) Hans Ney ( Don=
cairé
) Eugen Vogt (Remendado), Maria Kienzl (Frasquita),
Martha Liebel (Mercedes) beſetzt. Tänze: Hans Macke.
Erſtaufführung Der Mann, den ſein Gewiſſen trieb, Mau=
rice
Rostand, der Sohn Edmond Rostands, des Autors der be=
rühmten
Bühnenwerke Cyrano von Bergerac und Der junge
Aar wird mit ſeinem Schauſpiel Der Mann, den ſein
Gewiſſen trieb (franzöſiſcher Titel: Uhome pue 1ai tu8),
das nach Serienerfolgen in Paris und London ſich in raſcher Friſt
auch den Spielplan faſt aller großen deutſchen Bühnen erobern
konnte, Donnerstag, den 25. Dezember, im Kleinen Haus zum
erſten Male zur Darſtellung kommen. Das Werk hat gerade als
Mahnruf eines franzöſiſchen Dichters in Deutſchland eine beſon=
ders
nachhaltige Reſonanz finden können
Hermine Körner Gaſtſpiel am 28. Dezember. Der General=
direktion
des Heſſiſchen Landestheaters iſt es gelungen, Frau Her=
mine
Körner, die ihre Probetätigkeit an den Rheinhardtbühnen
bereits aufgenommen hat, für ein nochmaliges Gaſtſpiel als
Eliſabeth von England am Sonntag, den 28. Dezember,
im Großen Haus zu verpflichten.

Auf den Weihnachtstisch dehork
U Golset 1erl!
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In allen unseren Verkaufsstellen erhältlich

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Darmstadt

Ludwigstraße 13

[ ][  ][ ]

Ein prakkiſches Weihnachtsgeſchenk der Reichsbahn.
Was? ein Weihnachtsgeſchenk der Reichsbahn?
Ja, ſo iſt’s. Sie wiſſen ſicher, daß die Eiſenbahn wie übri=
gens
noch andere Behörden längſt von dem hohen obrigkeitli=
chen
Stuhl herabgeſtiegen iſt. Sie fertigt ihre Kundſchaft
nicht mehr ab, ſondern bedient ſie ſo ſorgfältig, wie dies ein
Kaufmann nur tun kann. Sie ſucht auch zu helfen, wo es nur
irgend geht. Selbſtverſtändlich müſſen Wünſche auch hier und da
einmal abgeſchlagen werden, weil in einem ſo großen Betriebe
das Intereſſe der Mehrheit gewahrt werden muß.
Um nun zur Sache zu kommen.
Weihnachten ſteht vor der Türe. An Weihnachten haben die
Menſchen in viel größerer Zahl das Bedürfnis, zu reiſen, um ihre
freien Tage bei den Eltern, bei Verwandten oder lieben Freun=
den
zu verleben. Das iſt dann gewöhnlich eine teure Sache. Für
ein zwei Tage lohnt ſich die Fahrt oft nicht. Dauert aber der
Aufenthalt länger dann kann keine Sonntagskarte mehr benutzt
werden, und der Fahrpreis iſt ein Drittel höher.
Das iſt dann oft zu teuer.
Nun hat die Reichsbahnverwaltung geſagt: Da kann man ja
helfen, die Gültigkeitsdauer der Sonntagsrückfahrkarten muß
verlängert werden. So werden die Reiſen billiger, und das iſt
doch ſicher auch ein praktiſches Weihnachtsgeſchenk,
beſonders weil Leute bedacht werden, die gar nicht reiſen könnten,
wenn ſie den normalen Fahrpreis zahlen müßten.
Wie lange gelten dann an Weihnachten die Sonntagsrück=
fahrkarten
?
Im Verkehr mit Bahnhöfen der Reichsbahn
und Privatbahnen:
zur Hinfahrt: vom 23. Dezember, 12 Uhr, bis zum 28.
Dezember,
zur Rückfahrt: vom 23. Dezember bis zum 29. Dezember,
9 Uhr.
Die Rückfahrt muß am Montag, dem 29. Dezember, ſpäteſtens
um 9 Uhr, von Unterwegsbahnhöfen ſpäteſtens mit dem Zuge an=
getreten
oder fortgeſetzt werden, der den Zielbahnhof der Sonn=
tagsrückfahrkarten
um 9 Uhr verläßt. Die Rückfahrt iſt nach
9 Uhr ohne Fahrtunterbrechung, bei Zugwechſel ſpäteſtens mit
dem nächſten Anſchlußzuge, zurückzulegen. Durch das Löſen meh=
rerer
anſchließender Sonntagsrückfahrkarten wird die Geltungs=
dauer
der einzelnen Karten nicht verlängert. Wer z. B. Sonn=
tagsrückfahrkarten
MainzKoblenz und KoblenzBad Godesberg
benutzt hat, muß die Rückreiſe bis 9 Uhr von dem Zielbahnhof
der zuerſt gelöſten Karte, in dieſem Falle alſo von Koblenz,
antreten. Im übrigen iſt auf der Hin= und Rückfahrt je eine
Fahrtunterbrechung geſtattet.
Im Verkehr mit Bahnhöfen des Saargebiets;
zur Hinfahrt: vom 23. Dezember, 12 Uhr, bis 28. De=
zember
.
zur Rückfahrt: am 25., 26. und 28. Dezember unum=
ſchränkt
, am 27. und 29. Dezember nur bis 9 Uhr.
Am 23. und 24. Dezember gelten ſie ſomit nicht zur Rück=
fahrt
.
Die Benutzung von Schnellzügen mit Sonntagsrückfahrkarten
kann am 23. und 24. Dezember auf Reichsbahnſtrecken infolge des
ſtarken Verkehrs nicht geſtattet werden, wird aber an den übrigen
Tagen gegen Zahlung des tarifmäßigen Schnellzugszuſchlages zur
Hin= und Rückfahrt zugelaſſen. Eilzüge können ohne Einſchrän=
kung
gegen Zahlung des tarifmäßigen Schnellzugzuſchlages benutzt
werden.
Und dann darf nicht vergeſſen werden, daß Arbeiterrückfahr=
karten
, die in der Zeit vom 20. bis 31. Dezember gelöſt werden,
zur Rückfahrt bis zum 5. Januar 1931 gelten.
Das iſt in der Tat ein ganz annehmbares Weihnachts=
geſchenk
der Eiſenbahn. Am meiſten werden ſich ja die Arbei=
ter
freuen, daß die Verlängerung der Gültigkeitsdauer die Aus=
nützung
der Arbeiterrückfahrkarten möglicht macht.
Alſo beſten Dank. Auf Wiederſehen
Geſtatten Sie noch einen Augenblick. Ich freue mich immer,
wenn ich ſo viel Intereſſe finde wie bei Ihnen. Deshalb möchte
ich auch noch einen anderen Gedanken mit Ihnen kurz beſprechen.
Sie wiſſen wenn alle Welt Feiertag hat, muß der Eiſen=
bahner
doppelt ſo viel arbeiten. Ich bitte Sie deshalb, ſoweit es
Ihnen möglich iſt, auf Ihre Bekannten einzuwirken, daß ſie an
Tagen des Hochbetriebs, wie an Weihnachten, nicht erſt eine Mi=
nute
vor der Abfahrt zum Fahrkartenſchalter kommen und da=
bei
grundſätzlich großes Geld mitbringen, ſondern nach Möglich=
keit
ſchon etwas früher mit abgezähltem Fahrgeld (die Preiſe
ſind an den Anſchlägen erſichtlich). Dann kann der Mann hinter
dem Schalter alle Leute ordentlich bedienen und na, Sie wiſſen
ja ſelbſt Hetzen und Drängen paßt nicht zur Weihnachtsreiſe.
In dieſem Sinne frohes Feſt.

Kunſtverein für Heſſen. Am 17. ds. Mts. fand in der Kunſt=
halle
am Rheintor die diesjährige Hauptverſammlung des Kunſt=
vereins
ſtatt, in der nach Vortrag der Jahresrechnung dem Kaſſen=
wart
Entlaſtung erteilt wurde. Anſchließend hieran fanden der
Geſchäftsbericht für 1929 und der Voranſchlag für 1931 einſtim=
mige
Annahme. Aus den mitgeteilten Zahlen mußte die Haupt=
verſammlung
erſehen, daß es dem Kunſtverein bei ſeinen derzei=
tigen
Einnahmen ungemein ſchwer fällt, das im Intereſſe der
Kunſt und der heſſiſchen Künſtler erforderliche Ausſtellungsweſen
in vollem Umfange durchzuführen. Von ſeiten der Erſchienenen
wurde deshalb empfohlen, für den Kunſtverein bei ſeinen ſchönen
Beſtrebungen tatkräftige Propaganda zu machen und ſich für die
Werbung neuer Mitglieder einzuſetzen. Alle Anweſenden erklär=
ten
ſich hierauf auch gerne bereit, in ihren ganzen Bekanntenkrei=
ſen
in dieſem Sinne tätig werden zu wollen. Hoffentlich wird dem
Verein ſo eine ſtattliche Zahl neuer Mitglieder zugeführt. Nach
der Hauptverſammlung erfolgte die Weihnachtsverloſung des
Kunſtvereins, bei der ſchöne Aquarelle der Profeſſoren A. Hart=
mann
, A. Beyer, Joh. Lippmann, von K. Scheld, G. Wüſt u. a. m.,
ſowie intereſſante handſignierte Arbeiten der Profeſſoren Skar=
bina
, Oberländer, Wilh. Altheim, Arthur Kampff, Wilh. Bader,

finden können. Das Ergebnis der Weihnachtsverloſung iſt in der
Tagespreſſe bekannt gegeben, ſodaß die Mitglieder des Vereins
an Hand der Nummer ihrer Mitgliedskarte feſtſtellen können, ob
ſie einen Gewinn gemacht haben.
Die Weihnachtsausſtellung der Freien Vereinigung Darm=
ſtädter
Künſtler in dem geräumigen Oberlichtraum des Atelier=
gebäudes
von Profeſſor Adolf Beyer, Saalbauſtraße 73, Garten=
gebaude
, welches ſich als ſehr geeignet für eine derartige Ver=
anſtaltung
erweiſt, erfreut ſich eines recht regen Beſuches. Wie
ſchon gemeldet, konnten einige Verkäufe abgeſchloſſen werden.
Ueber 80 Arbeiten von zwölf Malern der Vereinigung bieten für
Kunſtfreunde ein abwechſelungsreiches Bild einheimiſchen Kunſt=
ſchaffens
. Motive aus unſeren Wäldern im Sommer, Herbſt und
Winter, vom Großen Woog und dem Steinbrückerteich wechſeln
ab mit ſolchen aus dem Odenwald, Taunus und Schwarzwald,
vom Altrhein und Bayern, aus Holland, Italien, Nordland und
der Waterkant. Aber auch das Figürliche, das Tierbild und der
Reitſport kommen nicht zu kurz, es ſind auch Studienköpfe, eine
Szene von der Liebesinſel am Woog, ein ſchlanker Jungmäd=
chenakt
, rauchende Araber Sportsleute zu Pferde und Darſtel=
lungen
wilder Tiere vorhanden, dazwiſchen wirkungsvolle Blu=
menſtücke
. Auch techniſch iſt alle nur wünſchenswerte Abwechſe=
lung
geboten, Waſſerfarben= und Oelbilder, Paſtelle, Zeichnun=
gen
und Druckgraphik können zu ganz beſcheidenen Preiſen er=
worben
werden. Es ſei beſonders darauf hingewieſen, daß hier
Gelegenheit geboten iſt, künſtleriſche Originale zu erwerben, deren
Wert doch ungleich größer iſt als der von Farbdrucken, die in
Tauſenden von Stücken verbreitet ſind, die man überall wieder
ſieht, die in wenigen Jahren abgeblaßt und dann gänzlich wert=
los
geworden ſind. Sehr guten Zuſpruch fand ſeither eine in der
Ausſtellung aufgeſtellte Tombola, die durch Stiftungen des Ver=
eins
und der beteiligten Künſtler mit 100 wertvollen Gewinnen,
die ſofort ausgehändigt werden, ausgeſtattet iſt. Trotz des mini=
malen
Preiſes von je 20 Pf. für das Los erbringt bereits jedes
fünfte Los einen Gewinn. Der Erlös der Tombola wird aus=
ſchließlich
unterſtützungbedürftigen Künſtlern zugeführt. Die
Ausſtellung iſt bis einſchließlich 23. Dezember täglich bis 19 Uhr
bei freiem Eintritt geöffnet.
A. B.
VV. Fahrkarten zum Winterſport. Der Verkehrsverein Darm=
ſtadt
hat ſich dieſes Jahr einen Auskunftsdienſt über die geeignet=
ſten
deutſchen Winterſportgebiete eingerichtet. In dem Reiſe=
büro
des Verkehrsvereins, Rheinſtraße 24. Ecke Saalbauſtraße,
ſind die Fahrkarten nach dieſen Gegenden erhältlich. Es iſt hier=
bei
einerlei, ob es ſich um Einzelfahrkarten, Sonntagsfahrkarten,
Sammelfahrſcheine und Fahrſcheinhefte handelt. Jede dieſer ge=
nannten
Art wird zu den amtlichen Preisſätzen ohne irgend wel=
chen
Aufſchlag den Kunden ausgehändigt. Das Reiſebüro (Tel,
221) iſt gerne bereit, Auskünfte und Beſtellungen telephoniſch
ſchriftlich oder perſönlich zu geben oder entgegenzunehmen.

Das Offenhalken der Gaſtſtätten am Heiligabend
in Heſſen.
In einer heute auf Einladung des Herrn Miniſters für Arbeit
und Wirtſchaft ſtattgehabten Beſprechung zwiſchen Arbeitgeber=
und Arbeitnehmer=Organiſationen im Gaſtſtättengewerbe wurde
folgende Vereinbarung getroffen:
Die Arbeitgeber im Gaſtſtättengewerbe haben ſelbſt den auf=
richtigen
Wunſch, daß alle Angeſtellten den Weihnachtsabend im
Kreiſe ihrer Familien verbringen. Den Gaſthaus=Angeſtellten
wurde daher auch in früheren Jahren durch Schließung der Lokale
bzw. Dienſtfreiſtellung am Heiligen Abend entgegengekommen
Die an der Beſprechung beteiligten Führer der Arbeitgeber= Be=
ufsorganiſationen
fordern die Mitglieder und alle anderen Be=
rufskollegen
auf, auch in dieſem Jahre den Wünſchen der Ange=
ſtellten
durch frühzeitige Schließung der Lokale bzw. Beurlaubung
am Heiligen Abend ſoweit irgend möglich zu entſprechen.

Kanarien-Ausftellung.

Weißt du lieber Leſer oder wiſſen Sie liebe Leſerin, was eine
Hohlrolle iſt oder wie ein Koller, klingt oder was Knorren
iſt oder Schockeln, oder wie in allen Formen Glucken klingt
oder eine Hohlklingel? Wem iſt bekannt, was Waſſerrollen
iſt oder Klingelrollen oder Pfeifen
Niemand, weiß das, der nicht zufällig Kanarienzüchter iſt.
Denn all das eben Genannte müſſen die kleinen Kanarienhähn=
chen
gelernt haben, und zwar gut gelernt haben, wenn ſie An=
recht
auf einen erſten Preis erwerben wollen. Aber die kleinen
Tierchen müſſen noch viel mehr lernen, ſie müſſen lernen, zu vermei=
den
Schwirren . Aufzug , Naſentouren, Schnarren, Schnat=
tern
und Schnettern, und ſie dürfen keinen ſchlechten Klingel=
ſchlag
haben und dürfen nicht ſchlecht Pfeifen denn all dies
wird, auch wenn ſie die Touren ihres Kunſtgeſangs tadellos be=
herrſchen
, als Entwertungstour mit vielen Strafpunkten in Abzug
gebracht.
Aber auch damit hat das kleine Kanarienhähnchen noch nicht
ausgelernt. Es muß ſchließlich, und das iſt das Wichtigſte in der
Ausübung ſeiner Kunſt, lernen, dieſe ſeine Geſangeskunſt auf Kom=
mando
hören zu laſſen. Denn der geſtrenge Preisrichter wartet
nicht länger wie 30 Minuten um einen ganzen Stamm zu
hören und zu bewerten. Ein Stamm ſind 4 Hähnchen. Dem aller=
beſten
Sänger alſo nützt ſeine Kunſt nichts, wenn er ſie nicht
gerade innerhalb dieſer 30 Minuten, dem Preisrichter vorführt.
Das iſt wohl das ſchwierigſte Training der Kanarienzüchter, die
auf Preisſingen Wert legen. Wie erfolgreich aber die Züchter trotz
dieſer hohen Anforderungen ſein können, beweiſt die zur Zeit
bis heute abend im Bürgerhof ſtattfindende Kanarienausſtellung
des Kanarienzüchterklubs Darmſtadt. Von den
etwa 20 Stämmen, die in dieſer Lokalausſtellung zu hören ſind.
haben weit über zwei Drittel erſte Preiſe errungen, und der Reſt
zweite Preiſe. Ein drittklaſſiges Tierchen iſt überhaupt nicht in
der Ausſtellung zu hören oder zu ſehen. Man muß einmal eine
halbe Stunde lang ſtill in dieſem Ausſtellungsraum weilen und
den hinter dunklen Vorhängen ſingenden kleinen, gefiederten
Künſtlern zuhören, um ganz die Größe dieſer wundervollen Natur=
kunſt
erfaſſen zu können. Man kann dann verſtehen, daß ſich Men=
ſchen
, die ihr Herz an Tiere verſchenken, jahrelang mit dieſen
Tierchen abgeben, um die natürlichen Anlagen zum Kunſtgeſang
zur höchſten Blüte, zur vollen Entfaltung zu bringen. Man kann
dann auch ihren Stolz verſtehen, der den Züchter erfüllt, wenn
ſein Stamm das rote Etikett mit dem Aufdruck Erſter Preis
erhält. Es iſt übrigens intereſſant, wiederum feſtzuſtellen, daß
die beſten Kanarienſänger nicht die gelben, ſondern die grünen
oder gelbgrünen Hähnchen ſind. Wie die Züchter verſichern, iſt
der Urſtamm von den Kanariſchen Inſeln übrigens nicht gelb,
ſondern grün. Die reine gelbe Farbe iſt züchteriſcher Erfolg.
Mit der Ausſtellung iſt, was eine beſondere Anziehungskraft
ausüben dürfte, eine reichhaltige Tombola verbunden, in der
beinahe ein halbes Hundert Kanarienhähnchen den glücklichen
Gewinnern zufallen. Auch die Preiſe, die die Züchter erhalten,
ſind geſchmackvoll zur Ausſtellung gebracht.
Herr Heinrich Erdmann hat, wie ſchon des öfteren, eine
große Voliere mit einigen Dutzend in= und ausländiſcher Zier=
und Singvögeln ausgeſtellt und dafür vom Verein den erſten
Preis und ſilberne Medaille erhalten.

Todesfall. Am Freitag, den 19. Dezember verſtarb hier im
Herz=Jeſu=Hoſpital der älteſte Einwohner Darmſtadts. Herr An=
dreas
Grimm, im Alter von nahezu 95 Jahren. Derſelbe, wel=
cher
bis vor einigen Wochen noch ſehr rüſtig war, erfreute ſich all=
gemeiner
Beliebtheit.
Die freireligiöſe Gemeinde Darmſtadt veranſtaltet am
25. Dezember (1. Weihnachtstag) vormittags im Mozartſaale,
Schulſtraße, ihre Winterſonnenwendfeier. Der Prediger der
freireligiöſen Gemeinde Mainz, Herr Dr. Pick, wird einen dem
Tag entſprechenden Vortrag halten. Eingeleitet wird die Feier
mit dem Larghetto, aus dem Klarinettenquintett von W. A.
Mozart, geſpielt von den Herren Helmut Gärtner (Violine) und
Sepp Häuſer (Flügel), worauf der Buchdrucker=Geſangverein
Gutenberg unter Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Jäger, den
Chor Freiheitsglaube von Gg. Ad. Uthmann zum Vortrag
bringen wird. Der Chor von Gg. Ad. Uthmann Empor zum
Licht und Larghetto, aus der 2. Sinfonie von L. von Beet=
hoven
beſchließen die Feier. Einem alten Brauch folgend, findet
die Kinderbeſcherung der Gemeinde am Sonntag, den 28. Dez.
nachmittags, im Mozartſaale ſtatt. (Siehe auch Anz.)
Poſtſchalter am 24. Dezember. Schluß bereits um 16 Uhr.
Beim Poſtamt 1 (Rheinſtraße) und Poſtamt 2 (Bahnhof) von
16 bis 19 Uhr ein Schalter für den Freimarkenverkauf offen.
Telegramme und Geſpräche wie ſonſt bei den beiden genannten
Poſtämtern.
Ohne Umſchlag verſandte gedruckte, einfache Weihnachts=
und Neujahrskarten, die hinſichtlich der Größe, Form und Papier=
ſtärke
den Beſtimmungen für Poſtkarten entſprechen müſſen, koſten
ſowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im Fernverkehr
3 Rpf. Es dürfen in dieſen Karten außer den ſogenannten Ab=
ſenderangaben
(Abſendungstag. Name, Stand und Wohnort
nebſt Wohnung des Abſenders) noch weitere 5 Wörter, die mit
dem gedruckten Wortlaut im Zuſammenhang ſtehen müſſen, hand=
ſchriftlich
hinzugefügt werden. Als ſolche zuläſſige Nachtragungen
gelten z. B. die üblichen Zuſätze ſendet, Ihre, Dein Freund,
ſendet Ihr, ſendet mit beſten. Grüßen Ihre uſw. Werden
ſolche Karten im offenen Umſchlag verſandt, ſo koſten ſie ſo=
wohl
im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch nach außerhalb
5 Rpf.

Lokale Veranſtaltungen.

erſchreinenden Notiyen ſind ausſchlließſich als Hinweiſe auf Ameigen m bcthadt
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritie."
Turngemeinde Beſſungen 1865. Am Sonntag,
dem 21. d. M., nachmittags, findet die Weihnachtsfeier der Schu=
ler
und Schülerinnen ſtatt. Die kleinen Turner und Schauſpieler
werden alles aufbieten, um mit den Eltern ſowie Mitgliedern und
Freunden einige frohe Stunden zu verleben. Der kleine Feſtbeitrag
von nur 30 Pf. dürfte den Kleinen ein volles Haus ſichern.
Liederzweig. Unſere diesjährige Weihnachtsfeier fin=
det
am 2. Feiertag im Feſtſaale der Turngemeinde am Woogsplatz
ſtatt. Ein buntes Programm bietet unſeren Mitgliedern und
Gäſten einige genußreiche Stunden, außerdem gibt unſere reich=
haltige
Tombola jedermann Gelegenheit, einen wertvollen Ge=
winn
mit nach Hauſe zu nehmen.
Chriſtlicher Verein junger Männere V.,
Darmſtadt. Alexanderſtraße 22 (Infanteriekaſerne). Heute
Sonntag, 21. Dezember, kommt die Männerabteilung zu einem
Unterhaltungsabend unter dem Gedanken Allerlei Weihnacht=
liches
zuſammen. Das Jungvolk iſt nachmittags im Heim und
hat ſeine allmonatliche Jungvolkſtunde bei Spiel und Geſang.
Wir laden zu dieſer Stunde ganz beſonders ein. Wir möchten
heute noch einmal unſere Weihnachtsfeier erwähnen, die wir ge=
meinſam
am zweiten Weihnachtsfeiertag in unſerem Heim haben
wollen. Es wird u. a. Herr Pfarrer Wilh. Röhricht in unſerem
Kreiſe ſein und zu uns ſprechen. Auch zu dieſer Veranſtaltung
ſind Gäſte herzlich eingeladen.
Der Quartett=Verein Darmſtadt 1920 hält
auch in dieſem Jahre ſeine Weihnachtsfeier am 1. Weihnachts=
tag
im Saale der Loge, Sandſtraße 10, ab. Wie allgemein be=
kannt
, läßt es ſich der Quartett=Verein angelegen ſein, den Be=
ſuchern
ſeiner Veranſtaltungen einige wirklich genußreiche Stun=
den
zu bereiten.

Aus dem Gerichksſaal.

Aw. Hübſch iſt es, einen dollarſpendenden Onkel i.
haben, der von Zeit zu Zeit die Quelle ſeines Reichck
fließen läßt. Das dachte wohl auch ein Heppenheimer:
ger arbeitsloſer Handlungsgehilfe
ſelbſt keinen Amerikaonkel hatte, aber die gute Gelego,
Schopf ergriff und ſich einen in Heppenheim zu Beſuch=
Deutſch=Amerikaner kurzerhand dazu ernannte. Der
ein geborener Heppenheimer, dem die vollkommene
Gegenſatz zu dem trockenen Amerika recht zuzuſagen ſ.f
bei ſeinem diesjährigen Heppenheimer Beſuch faſt kexu
nüchtern heim, ſo daß er öfters Begleitung benötion
entweder aus dem Wirt oder ſeinen Zechgenoſſen
Eines Abends brachten ihn der Angeklagte und ſeinn
ſein Quartier, die dann auch dem Kellner halfen, ihnn
hinauf ins Zimmer und Bett zu ſchaffen. Als der Amp
nächſten Morgen aufwachte, war ſeine Brieftaſche mit
Dollar Inhalt verſchwunden. Mittlerweile hatte der jni=
der
heute behauptet, er habe die Brieftaſche auf der
funden, ſich mit Freunden auf eine 23tägige Bierreye
die ihn über Darmſtadt in den Odenwald führte, wo
in Lindenfels mit dem traurigen Reſt von 100 Mark
wurde. In Darmſtadt allein hat er in einer Wirtſo
ſich als radebrechender Amerikaner ausgab, eine Zecho
zu 300 Mark gemacht mit beſtem Wein und Sekt. 27,
deshalb wegen Hehlerei mitangeklagt, doch beſtreitet=
heutigen
Verhandlung vor dem Bezirksſchöffee
energiſch jede Schuld. Es ſei ihm auch nicht die leiſe
gekommen, daß das Geld auf unredliche Weiſe erwom
Der Staatsanwalt beantragt gegen den Heppenheii,
Diebſtahls drei Monate Gefängnis, gegen den Wirt
lerei eine Geldſtrafe von 150 Mark. Das Gericht ſp
Wirt jedoch frei, da man ihm wohl guten Glauue
gen könne. Der erſte Angeklagte erhält wegen
ſchlagung, denn Diebſtahl ſei keineswegs einwandu
ſen, 6 Wochen Gefängnis abzüglich 2. Woche
ſuchungshaft. Der Angeklagte ſei zwar noch nicht vorb öt
in Anbetracht des großen Leichtſinns, mit dem er dau
Fenſter hinauswarf, konnte auf eine geringere Strafif
kannt werden.
Es iſt weiter ein vielfach vorbeſtrafter Dar
Handlungsgehilfe wegen Fahrraddiebſtf
geklagt. In einer Frankfurter Zeitung hatte er ein
nonciert. Ein Reflektant, dem es verdächtig erſchie
Angeklagte gleich 2 Räder verhältnismäßig billig
wollte, erſtattete Anzeige. Der Angeklagte beſtreitet
ſtahl, er habe die beiden Räder in einem Frankfurter
wie ſich herausſtellte, allgemein als Hehlerlokal gifſt
Trotzdem die Räder ſich als geſtohlen herausſtellten,
eine Schuld nicht nachgewieſen werden, und das Ge=
teilt
ihn wegen Hehlerei zu 6 Monaten Geri
In vierſtündiger Verhandlung kommt dann der
fall zur Verhandlung, bei dem Dr. R. im Auguſt dii
recht ſchwere innere Verletzungen erlitt, ſo daß man ti4z
ſein Leben fürchten mußte. Dr. R. fuhr damals mit ſin
die Mühlſtraße in nördlicher Richtung. Er hatte die
Georgen=Straße kaum zur Hälfte überfahren, als en
Stadt kommendes größeres Perſonenauto mit voller
ihn auffuhr und ſeinen Wagen an das Haus Ecke Mücluſt
Meßplatz drückte. Der Fahrer ein 21jähriger Wi
ner Student behauptet heute als Angeklagter,
glaubt, Dr. R., den er ſchon vorher geſehen habe, laſy
Vorfahrtrecht. Als Dr. R. aber weiterfuhr, ſei er,
Unfall auszuweichen, nach links gefahren, und ſo kan
ſammenſtoß erſt recht zuſtande. Dr. R. ſagt aus, daß e
erſt unmittelbar vor dem Zuſammenſtoß geſehen habd
ſteht ein langes Hin und Her zwiſchen den beiden Si
digen und zwiſchen dem Vertreter des Nebenklägeren
Verteidiger. Der eine Sachverſtändige hält den Angeell
zu großer Schnelligkeit für ſchuldig, der andere Sackkeß
hält Dr. R. für den Hauptſchuldigen, der dem Stuu
Vorfahrtrecht hätte laſſen müſſen. Die Zeugen bekunda
Student mit raſender Schnelligkeit gefahren ſei. Esie
jedoch beim Augenſcheinstermin, daß das Auto in de=
nicht
ſchneller als 33, höchſtens 35 Kilometer fahren i0h
der eine Sachverſtändige aber an dieſer nicht ſehr übd.
Stelle noch als zu ſchnell anſieht. Das Gericht kommt
ſicht, daß der Angeklagte durch ſeine unbedingt zu hohei?
keit Schuld an dem Unfall habe und verurteilt den 75
wegen fahrläſſiger Körperverletzung
Geldſtrafe von 500 Mark, die im Nichteinbre
mit 50 Tagen Gefängnis zu verbüßen iſt.
Ein Lausbubenſtreich von romantiſcher Abe
keit brachte einen 18jähr. Metzger auf die Anklau=
Bezirksſchöffengerichts. Am Ludwigsplatz bai
in eigenem Haus das Büro der Vereinigung für Eif=
Als an einem Morgen im Oktober die beiden angeſtellie
mädchen zur Arbeit kamen, fanden ſie im Boden ein re.0
liches Loch vor. Bei weiterem Rundblick ſtellte ſich heie
die eiſerne Kaſſette erbrochen und der Inhalt von etwa
verſchwunden war. Es richtete ſich bald der Verdackſ
jungen Angeklagten, der die Sache auch nach einige
zugab. Er kannte die Räumlichkeiten, und in der Nam
durch ein offenes Kellerfenſter in den Keller des Hauu
ſtiegen und hatte wohl eine Stunde und mehr daran
mit einem Bohrer ein Loch neben das andere zu ſetze
ſchließlich die Oeffnung groß genug war, daß er ſich durn
konnte. Mit dem Bohrer öffnete er dann auch die Kiu
habe ſich mit dem Geld einen Führerſchein machen wae
er in der Freitag=Verhandlung an. Er habe gar nichl
wieviel Geld er eigentlich mitnahm, erſt zu Hauſe hallu
genauer unterſucht. Das Geld wurde dann alles bei ime
gefunden. Seine Leidenſchaft zum Autofahren hat ihn n
zu weiteren Streichen verleitet. Er öffnete einmal eiin
mit falſchem Schlüſſel, ein andermal ſtieg er zum Fenln
und öffnete das Tor von innen. Er ſetzte ſich dann in m
und machte mitten in der Nacht mit ſeinen beiden Bruns
gnügungsfahrten nach Frankfurt, Mainz und zurück. End
des Benzinverbrauchs ebenfalls wegen ſchweren Dielag
zwei Fällen angeklagt. Der Angeklagte, der von ſeinem
Arbeitgeber ein ſehr gutes Zeugnis ausgeſtellt bekoma
macht übrigens noch einen beinah kindlichen Eindruck d
in Tränen. Das Gericht erkennt wegen ſchweren.
ſtahls in drei Fällen, wegen eines ein
Diebſtahls er hatte in einer Garage noch ein paan
Werkzeuge mitgenommen auf eine Gefängnisſtrn
fünf Monaten, da die geſtohlene Summe Geldes da
hin recht beträchtlich ſei. Zwei Monate und zwei Aun
Unterſuchungshaft werden angerechnet und der Haftbe‟
aufgehoben. Wegen Fahrens ohne Führerſan=
zwei
Fallen erhält er außerdem noch eine Geldſtrch
30 Mark.
Aerztlicher Sonntagsdienſt: Iſt wegen plöpll
krankung ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zun
Hausarzt zu rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſn
am Sonntag, den 21. Dezember 1930, folgende Aeröie
Vertretung bereit: Dr. med. Bernet, Wittmanſtr. 4
Dr. med. Blach, Hügelſtr. 45, Tel. 1412: Dr. med. O"
Theaterplatz 2, Tel. 1403.
Es verſehen en Sonntagsdienſt und in der darall=
ſchließenden
Woche, vom 20.24. Dezember, den Nachle."
Merchſche Apotheke, Rheinſtraße 9, die Beſſunger 70
Wittmannſtraße 1.

Tageskalender für Sonntag, den 21. Dezember LaS
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 4*
Ende gegen 17 Uhr: Die Pantoffeln des Glug=
Wunderbuch der Technik, Anfang 19.30 Uhr, Ende
Das Glöckchen des Eremiten, D11 T. Gruppe
Kleines Haus, Anfan g20 Uhr, Ende 22.30 Uhr: ne
ich reich und glücklich? Zuſatzmiete V6. Orp9
fang 3,30 Uhr: Frau Holle. Anfang 8 Uhr Gkllt.
anwalt. Konzerte, Schloßkeller, Café Oper, 2e
terich. Reſtaurant Bender, Maxim, Spaniſche Zoe
platz=Reſtaurant am Böllenfalltor, Hotel zur POſ.
Stadt Malaga. Hotel=Reſtaurant Alte Poſt Brau.
Ludwigshöhe 4 Uhr, Sportplatz=Café. Kinop9"
gen: Union=, Helia= und Palaſt=Lichtſpiele. R
ausſtellungen; Bürgerhof und Hanauerhll.
nachtsfeiern: Bäcker=Gehilfen=Verein, nachwit.
Anfang g"
im Rummelbräu. Männerquartett Arion
im Feierabend (Stiftſtraße 51). Nat=Soz. Dtſch.*
10
nachmittags 4 Uhr in der Woogsturnhalle.
ſchaft 1875: Jugend=Weihnachts=Schauturnen. 4

[ ][  ][ ]

*==
R..

tr 352

Sonntag, den 21. Dezember 1930

Seite 7

Aus Heſſen.

esiseim, 19. Dez. Gemeinderatsbericht. Als erſter
AZagesordnung wurde der von der Verwaltung eingebrachte
Voranſchlag pro 1930 behandelt. Zu dieſem Punkt brachte
Ruse dem Gemeinderat die unliebſame Tatſache zur Kennt=
Aueg ganze Anzahl von Anforderungen über Krankenhauskoſten,
Steuern im Geſamtbetrage von ca. 46 000 Mark vorliegen,
zzurr Begleichung dieſer Schuldigkeiten keinerlei Mittel vor=
hu
. Aus dem Nachtragsvoranſchlag iſt zu entnehmen, daß
urs=Sunterſtützungen bis jetzt einen Aufwand von 70 000 Mark
gühzren, während der weitere Bedarf bis zum Schluſſe des
Machres 1930 (31. März 1931) ſich auf rund 40 000 Mark be=
ſafſo
mit einem Geſamtbedarf von 110 000 Mark zu rechnen
uuvoranſchlagsmäßige Vorſehung nur 50 000 Mark beträgt
ſmi Mehrbedarf von 60 000 Mark zu rechnen. Hierzu kommt
upand für die Winterbeihilfe mit 8000 Mark und infolge
iſtArngabe der Steuerkapitalien, durch das Finanzamt ein
nll. von 9000 Mark. Das Geſamtdefizit für das Rechnungs=
zuerrrägt
ſonach 77000 Mark. Zur Deckung dieſes Defizits
Werwaltung die Einführung der Bürgerſteuer mit einem
rien Ertrag von 15 000 Mark und die Erhebung zweier
zeo erziele mit einem Ertrag von 50 752 Mark, ſo daß das
71248 Mark herabgeſenkt werden würde, das ſich letzten
eicht noch aus den Mehrerträgniſſen einiger Verwaltungs=
glt
ichen ließe. Während die Einführung der Bürgerſteuer

m. 5 Stimmen der Ablehnung verfiel, ereilte die Erhebung
Msri=gs=Steuerzielen mit 19 gegen 1 Stimme dasſelbe Schickſal.
N:h an dieſe ablehnenden Beſchlüſſe teilte der Vorſitzende
izf, das Kreiswohlfahrtsamt den Anteil des Bezirksfürſorge=
ſu
. der Winterbeihilfe in Höhe von 3782 Mark bereitgeſtellt
iüsſer Betrag jedoch nur dann Verwendung finden dürfte,
ſes der Gemeinde der gleiche Betrag zur Verfügung geſtellt
s ſei aber bei der Verweigerung der Mittel deshalb nicht
UAbei einer Verausgabung dieſes Betrages ohne Deckung die
u ger wöchentlichen Wohlfahrtsunterſtützung gefährdet würde.

ewlrd, hat mit Beſchluß vom 25. September ds. Js. die erhöhte
ſubeingeführt. Die hieſige Gaſtwirte=Vereinigung iſt aus dieſem
deNde Gemeinde um Herabſetzung der Bierſteuer auf einen ein=
Muaf: von 2,50 Mark pro Hektoliter herangetreten. Der An=
uto
der Finanzkommiſſion zur Prüfung überwieſen. Die Ober=
enunghsonuier
hat die Uebernahme der Beiträge der Privatwald=
hurgen
, beanſtandet und empfohlen, dieſe auf die Privatwald=
hy
- Den Holzmachern wurden auf ihren Antrag je 2 Raum=
H aus dem Gemeindewald zum Tarifpreis zugeſprochen.
n deuſringerlichen Gemeinderatsfraktion wurde angeregt, die Ver=
ſich
2rruppenübungsplatzes erforderlichen Schritte unternehmen,
mit dm
ſitz ſt rl Verſteſurng der Bürgermeiſterei in Fluß gebracht worden iſt.
fuhr dar
4a. kritadt, 20. Dez. Autounfall. Am Samstag früh kurz
htung
uſ ereignete ſich am ehemaligen Waldfrieden auf der Land=
Überfalren
zurym Darmſtadt und Eberſtadt ein ſchwerer Autounfall, der
*r leiſſtnoch verhängnisvoller hätte ausfallen können. Ein von
Mjäſriguichenhchmf bei Kaſſel kommendes Perſonenauto, in dem ſich mehrere
udentülgzwr anden, die auf der Fahrt nach Heidelberg waren geriet
as Agelle den kaßengraben, fuhr eine gußeiſerne Brüſtung am Straßen=
her
geſehel
ben ku ud rannte in voller Wucht wider einen Oberleitungsmaſt
beiterill /i/ Sträßthahn. Wie durch ein Wunder kamen die Inſaſſen nur mit
ſat u gens Aüche den Maſt um, klemmte ſich aber dabei ſo feſt, daß ein feiertag im Saale Zum Bergſträßer Hof (Peter) ihre herkömmliche
genſt gicu benſchtinl des Wagens unmöglich war. Die Heag mußte ſofort einen Weihnachtsfeier ab. Der Verein beabſichtigt, dieſe Feier in der Form
wviſchen den ſtſatzmatſass Holz aufſtellen. Erſt dann konnte ſie an die Nieder= eines Bühnenſchauturnens darzubieten. Stenographiſches.
ig. der andu c Ebſſend: herein eingleiſig erfolgen.

Cp. tnaſtadt, 20. Dez Baumfrevel. In der hieſigen Ge=

Landwirkſchaftlicher Vorkragskurſus der Landwirk=
ſchaftskammer
und hefſ. landwirtſchaftliche Woche.
EDie Veranſtaltungen des Vortragskurſus und der landwirtſchaft=
lichen
Woche beſchränken ſich mit Rückſicht auf die gegenwärtige Notlage
auf 3 Tage, und zwar auf den 6., 7. und 8. Januar 1931.
Am Dienstag, den 6. Januar, wird als erſter Redner Profeſſor
Dr. Klapp über das Thema Die derzeitige Bedeutung und zukünf=
tige
Entwicklung des Hackfruchtbaues ſprechen und hierbei ausführlich
den Kartoffel= Futter= und Zuckerrübenbau behandeln. Der Vortrag
wird durch Lichtbilder veranſchaulicht werden. An zweiter Stelle wird
Profeſſor Dr. Richter von der preuß. Verſuchs= und Lehranſtalt für
Tierzucht in Tſchechnitz bei Breslau ſprechen, und zwar über das Thema
Die zweckmäßige Fütterung im bäuerlichen Betrieb‟. Beide Vorträge
finden im Saale des Reſtaurants Rummelbräu, Rheinſtr. 101. ſtatt.
Die Mittwochvorträge ſind nach dem Städt. Saalbau, Riedefelſtr. 40,
verlegt. Für den erſten Vortrag konnte der Führer der Schweizeriſchen
Bauernvereine, Profeſſor D. Laur, von der eidgenöfſiſchen Hochſchule
in Zürich gewonnen werden Prof, Dr. Laur iſt der Vertreter der
ſchweizeriſchen Landwirtſchaft bei den Handelsvertragsverhandlungen
der Schweiz geweſen. Laur hat für ſeinen Vortrag das wichtige Thema
Die Lage des internationalen Marktes in Erzeugniſſen der Landwirt=
ſchaft
und die Maßnahmen, der bäuerlichen Wirtſchaftspolitik in der
Schweiz gewählt, ſo daß unſere Landwirte wertvolle Mitteilungen
hören und von den betriebswirtſchaftlichen Verhältniſſen der Schweiz
durch dieſen Vortrag unterrichtet werden. Den zweiten Vortrag über
das Thema Das Abſatzproblem in der deutſchen Landwirtſchaft hat
Dr. Schindler von dem deutſchen Landwirtſchaftsrat Berlin über=
nommen
, der den heſſiſchen Landwirten von einem früheren Vortrags=
kurſus
her bereits bekannt iſt. Der dritte Tag iſt der Tierzucht vorbe=
halten
. Um 9 Uhr vormittags ſpricht im Rummelbräu Obervete=
rinärrat
Gutbrod=Würzburg über: Die betriebswirtſchaft=
liche
Stellung und Aufgabe der Rindviehzucht im klein= und mittel=
bäuerlichen
Betrieb, ein für die heutige Zeit ſehr wichtiges Thema.
Um 10.30 Uhr folgt dann ein Vortrag von Dr. h. e. Ströbel. Direk=
tor
der württ. Landw=Kammer in Stuttgart, über Die Milchpreis=
frage‟
.
Die Nachmittage ſind, wie in früheren Jahren, mit Veranſtaltungen
der landw. Vereine und Organiſationen beſetzt. Am 6. Januar tagt
im Gartenſaal des Städt. Saalbaues, der Verband der heſſ.
landw Genofſenſchaften und ſeiner Zentralſtellen, im Num=
melbräu
der heſſiſche Verein zur Förderung der Grün=
ſten
, Koſten der Forſtverwaltung, die ſeither von der Gemeinde landwirtſchaft, wobei Adminiſtrator Siebold, Leiter der
Grünlandabteilung bei dem landw. Verein für Rheinprovinz, über
wusegen. Dieſe Anregung wurde mit 11 gegen 9 Stimmen Neuzeitliche Grünland= und Futterkonſervierungsfragen ſprechen wird.
Am 7. Januar verſammelt ſich der heſſiſche Landbund im Städt.
Saalbau und der Landesverband der Obſt= und Garten=
bauvereine
im Rummelbräuſaal. Bei letzterem wird Forſtrat
ſtungly g: die zur Beſteuerung der Gebäude und des Geländes des Hähnel über, Vogelſchutz und Schädlingsbekämpfung ſprechen. Am
Donnerstag nachmittag finden zwei tierzüchteriſche Veranſtaltungen ſtatt,
für militäriſche Zwecke keine Verwendung mehr finde und und zwar die Hauptverſammlung des Landespferdezuchtver=
Worausſetzungen für eine Steuerfreiheit nicht mehr vor= eins für Heſſen im Rummelbräuſaal, mit einem Vortrag von
en. Aezm iſt zu bemerken, daß dieſe Frage ſchon vor längerer Zeit Tierzuchtinſpektor Dr. Hetzel=Würzburg, und der Landesver=
band
der heſſiſchen Geflügelzuchtvereine im Fürſten=
ſaal
, Grafenſtr. 18, wo zwei Vorträge von Gewerbelehrer Brohm=
Darmſtadt und Direktor Scheu=Frankfurt, über Nentabilitätsfragen
vorgeſehen ſind.
Das Programm der landwirtſchaftlichen Woche im Jahre 1931 wie
auch des Vortragskurſus iſt alſo wiederum ſehr reichhaltig und der heu=
tigen
Lage angepaßt, und wird ſich ein Beſuch der Veranſtaltung in
jeder Beziehung lohnen.
F Eberſtadt, 19. Dez. Bühnenſchauturnen der Turn=
hterennſekrletzungen
davon. Der Kühler des Autos, eines Fiat= geſellſchaft e. V. Die Turngeſellſchaft hält am zweiten Weihnachts=
er
des Nhul ung 19 mmgefahrenen Maſtes herangehen. Während der Wieder= Der Stenographenverein Gabelsberger veranſtaltete ein Vereinswett=
dige
hül mniſtellutanibbeiten mußte der Verkehr ab Stadtausgang Darmſtadt bis ſchreiben, deſſen Ergebnis in der am Sonntag, den 21. Dezember 1930,
im Saale des Gaſthauſes Zur Roſe ſtattfindenden Weihnachts= Fami=
lienfeier
verkündet werden wird.
k. Roßdorf, 19. Dez. Holzſubmiſſion. Zu den bei der Heſſi=
rlungsy
uisen 12 an der Modau ſtehende junge Bäumchen von roher ſchen Forſtverwaltung üblichen Bedingungen, gelangt aus dem Gemeinde=
benhazu
tuurch Meſſerſchnitte uſw. ſtark beſchädigt. Bei mehreren wald Roßdorf durch das Forſtamt Darmſtadt am Montag, den 22. De=

k. Noßdorf. 20. Dez. Jahresfeſt des Frauenvereins.
Der 360 Mitglieder zählende Frauenverein beging in würdiger Weiſe
ſein Jahresfeſt. Zum Vormittagsgottesdienſt mit Abendmahlsfeier
waren die Alten eingeleden und auch von ihnen 25 Männer und 25
Frauen über 70 Jahren erſchienen. Herr Pfarrer Berck legte ſeiner
Predigt Luk. 5, 17 (Schlußſatz) zugrunde. Vom Nachmittagsgottesdienſt
begaben ſich die Alten mit dem Frauenverein in den Saal Zum Darm=
ſtädter
Hof‟. Dort waren für die Alten Plätze in der Mitte des Saales
reſerviert und mit Tannengrün und Adventskerzen geſchmückt. Von
91 über 70 Jahre alten Gemeindegliedern waren erfreulicherweiſe 65
erſchienen, die Alteſte war die 91jährige Frau Witwe Schmunk. Nach
einem herzlichen Willkommensgruß, Frauenchor und Tiſchgebet wurden
die Alten reichlich mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Dann folgten Ad=
ventsſpiele
der Jugend, an denen die Alten ihre wahre Freude hatten.
Weiter trugen ſechs Mädchen eine von Frau Egli, Lehrerin i. R., ver=
faßte
Dichtung vor: Dein Alter ſei wie Deine Jugend! Großvater
und Enkel traten auch auf. Wie’s einſt Weihnachten war, erzählte der
Alte. Auch St. Nikolaus erſchien und grüßte die Alten in ernſten und
launigen Verſen.
Roßdorf 20. Dez. Hohes Alter. Zimmermeiſter Konrad
Poth 8., Ober=Ramſtädter Straße 55, feierte dieſer Tage in ſeltener
körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Dem Jubilar, welcher gleich=
zeitig
über 50 Jahre Mitglied des Turnvereins iſt, wurde an ſeinem
Ehrenabend von der bekannten Kapelle Breitwieſer ein Geburtstags=
ſtändchen
dargebracht.
T. Gundernhauſen 18. Dez. Der am 25. Auguſt begonnene Waſſer=
leitungsbau
unſeres Ortes iſt nun beendet. Man iſt hier mit dieſer
neuen kommunalwirtſchaftlichen Einrichtung ſehr zufrieden. Auch konnte
bei der Ausführung dieſes Bauprojektes einem guten, ſozialen Zwecke
gedient werden, da ſämtliche, einheimiſche Wohlfahrtserwerbsloſen da=
durch
wieder auf einige Zeit Beſchäftigung fanden.
G. Ober=Ramſtadt. 19. Dez. Turnverein 1877 D. T. Am
Sonntag, den 21. d. M. hält der Turnverein im Saalbau Eliſenbad
(Suppes) eine Weihnachtsfeier ab.
Bd. Zwingenberg a. d. B., 20. Dez. Vorgeſtern verſchied der hier
und in der Umgebung allſeits bekannte und geachtete Oberamtsrichter
Dr. Jaeger. Die ſterbliche Hülle wurde geſtern zur Einäſcherung
nach Darmſtadt überführt. In Herrn Dr. Jaeger verliert insbeſondere
die hieſige Bezirksſparkaſſe ein Aufſichtsratsmitglied, welches beſonders
in juriſtiſchen Angelegenheiten der Kaſſe mit Nat und Tat zur Seite
ſtand.
Gernsheim, 20. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
19. Dezember: 0.77 Meter; am 2. Dezember: 0,65 Meter.
Hirſchhorn, 20. Dez. Waſſerſtand des Neckars am
19. Dezember: 1.39 Meter; am 2. Dezember: 1,32 Meter.
Seligenſtadt, 20. Dez. Hier verſtarb im 89. Lebensjahre
Frau Wilhelm Wolff Wwe vorverehelichte Weiermann, geb. Reich.
Sie war eine geborene Darmſtädterin.

Rheinheſſen.

hmenu a5. mit ihrem Eingehen gerechnet werden. Die Polizei fahn= zember, vormittags, verſchiedenes Nutzholz zum ſubmiſſionsweiſen Ver=
kauf
.
nfriüg o den Tätern.
Ln
Oan
Naz.
K
Reit a.
Rusd godasn
But Oait
**
Eertsast
Eien puachense
Pr4
Gat
*.
*
k..

* Mainz, 2. Dez. Chronik. In Mainz=Guſtavsburg iſt nachts
in ein Pfarrhaus eingebrochen worden. Die im Erdgeſchoß
befindlichen Räume ſind von den Tätern durchwühlt worden. Geſtohlen
wurden: Aus einem Schreibtiſch eine Sparbüchſe mit etwa 7 RM. In=
halt
, aus einem Schrank eine Kaſſette, in der ſich Wertpaviere und
Sparkaſſenbücher befinden. Die Täter haben die Gartentüre mit einem
Nachſchlüſſel geöffnet und ſind ſo in das Haus gelangt. Die mit Gewalt
aufgebrochene Kaſſette iſt mit ihrem vollſtändigen Inhalt in der Nähe
des Pfarrhauſes aufgefunden worden. Ein weiterer Dieb=
ſtahl
iſt in Mainz=Guſtavsburg auf der Darmſtädter Landſtraße ver=
übt
worden. Die Täter ſind in eine Wirtſchaft eingedrungen, haben
dort aus einer unverſchloſſenen Schublade Poſtkarten und Freimarken,
aus einem im Nebenzimmer ſtehenden Schrank 20 Zigaretten entwen=
det
. Außerdem iſt eine Sammelbüchſe des Waiſenſchutzvereins mit In=
halt
in ihre Hände gefallen. Weiter haben die Täter aus dem Gaſt=
zimmer
10 000 Zigaretten der verſchiedenſten Marken mitgenommen.
An Zeichnungen für die Mainzer Nothilfe ſind bis zum 19. Dezember
1930 insgeſamt 61 319,75 RM. eingegangen. Den Höhepunkt des
Weihnachtsgeſchäftes bringt der Goldene Sonntag in Mainz. Die
Geſchäfte ſind wiederum von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der Mittel=
rheiniſche
Fabrikanten=Verein veranſtaltete in Mainz im
Gutenberg=Kaſino eine gut beſuchte Mitgliederverſammlung unter Lei=
tung
des Vorſitzenden, Geheimrat Dr. h. e. Häuſer. Der Geſchäftsführer
Dr. Meesmann erſtattete einen kurzen Bericht über die Notverordnung
des Reichspräſidenten vom 1. Dezember, die leider gegenüber den ur=
ſprünglichen
Abſichten der Reichsregierung, noch einige Verſchlechterun=
gen
für die Wirtſchaft aufweiſe.

Die zeitgemäße Methode tür wole und farbige Wäsche.

V. 10354

[ ][  ][ ]

Seite 8

Sonntag, den 21. Dezember 1930

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Sonntag, den 21. Dezember 1930

Die Aura des Menſchen.
Von Haß und Liebe zwiſchen Völkern und Raſſen.

Von Dr. Emil Carthaus.
0Sroßſtädter, die ſtets im Kohlendunſt und im Soweit ich ſelbſt ihn wahrzunehmen Gelegenheit hatte,
huichannter Autogaſe atmen, hat der Geruchſinn bei

unghr die Bedeutung wie bei jugendlichen Natur=
.i in allen Kulturſprachen gebräuchliche Redens=
Tann den Kerl nicht riechen, als Ausdruck größ=
KaAcbneigung, laſſen das deutlich genug erkennen.
Mungeſchichtlich dem Kuſſe vorausgehende und heute
p: Völkern gebräuchliche Naſengruß, der in einem
Iſndellehnen der Naſen unter Einziehen der Luft ( Beſchnup=
beſtik
Sricht beredt für die große Bedeutung des Ge=
Matchaftlichen Zuſammenleben der Völker.
erſoſctz bediglich an der Ausdünſtung ihres Körpers
uerſtman und ſie dadurch aufzufinden, vermögen nur
mit /h syyeprägtem Geruchsſinn, wie unſere Haushunde.
Nhetölker unterſcheiden mit Hilfe ihrer Riechorgane
nkeßlofort Europäer männlichen und weiblichen Ge=
*s nisicherheit voneinander. So erkannten die Süd=
ſanchue
. Geliebte des bekannten Botanikers Commerſon,
Hory Baré, trotz der von ihr angelegten Männerklei=

über)hiſſ fort als eine Frau. Einen noch feiner ausge=
nn
G8ckSſinn aber verrieten die Indianer von Mexiko,
menhr Forſchungsreiſende Mühlepfordt in der erſten
deszon igen Jahrhunderts in Berührung kam. Sie
vieſſobervorhebt, imſtande, durch den Geruch bei Nacht
ſichagn Raſſen der Indianer voneinander zu unter=
urſiha
tten für den Körpergeruch der Europäer ſogar
sslaxt, nämlich Pezuna, während ſie den der Neger

ſcheint er mir vorwiegend aus ammoniakaliſchen, d. h. an Am=

o den der Indianer als Posco bezeichneten.
skar und Menſchenraſſen haben, wie ich aus Er=
ſate
dann, eine ſo ſtark ausgeprägte, eigenartige Kör=
düngſtg
, daß dieſe nicht nur für Europäer leicht erkenn=
ſoſbri
: ſich auch unangenehm bemerkbar macht. Es
3 vchſullem von den dunkelfarbigen Menſchenraſſen, wie
Darym nund Carl Vogt, mit aller Beſtimmtheit ausge=
nhckkh
. Vogt hebt hervor, daß man dieſen Naſſengeruch
nit YMusdünſtungen des Körpers verwechſeln dürfe,
deßrihrenartigkeit der Ernährung mit ſtark riechenden
wüh siebeln, Knoblauch und anderen Allyle (alkoho=
Schtzmleerbindungen) enthaltenden Speiſen beruhen.
järe enn Fehler, den ſpezifiſchen Hautgeruch der dunkel=
an
APſovenraſſen auf Mangel an Reinlichkeit zurückzu=

2s Kultnnf

/ſseird ſagt Carl Vogt über die Neger: Der ſpezi=
gmich
iſt und bleibt derſelbe, wie man den Neger
inigtgeunnd nähren mag. Er gehört zu der Art wie der
WEilDEkiserutztu dem Moſchustier und beruht auf der ganz eigen=
en
GAdEinſtung der Schweißdrüſen, welche übrigens in
* Lannaes, Bauuns ſo geordnet ſind wie diejeningen der übrigen
enrcf, wenngleich ſie größer und zahlreicher zu ſein

Gaſthal
be 9a
Nähre lu i keiſmr MMenſchenraſſe tritt der Hautgeruch ſo aufdring=
tadthaue
rvor gewbei den Negern. Sollen doch die von den Luft=
er
Oberbürgengeny der die Meeresfläche zur Küſte getragenen Haut=
ſtunng
ſtieſer in früheren Zeiten, nach Peſchel, ſchon von
Kanntma düſtellnnäherung eines Sklavenſchiffes angekündigt
Donswezifiſche des Negergeruchs anzugeben, iſt nicht
ſolzperhts Eirlwi lAlnthropologen, die ihn bei den verſchiedenen
en d ſtchwarzen Menſchenraſſe wahrgenommen haben,
der Abfunſt ben Ai ſls ranzig oder bockartig, andere als von einer
r ürſterſ re werwandten Fettſäure herrührend, wieder andere
iſchugcit: und an den Geruch von Krokodilen erinnernd.

moniak oder Salmiakgeiſt reichen, ranzigen Fettſäureverbin=
dungen
zu beſtehen. Jedenfalls macht er ſich auffallend bemerk=
bar
, ganz beſonders nach angeſtrengter Muskeltätigkeit der
Schwarzen. Thomas Hutchinſon, der 1858 den Sklavenmarkt
von Alt=Kalabar beſuchte, ſchreibt: Der Geruch, den die zu=
ſammengepferchten
, weſtafrikaniſchen Neger verbreiteten, über=
trifft
an Widerlichkeit den aller übelriechenden organiſchen
Stoffe und Chemikalien; er ſetzt ſich in die Kleider und ver=
folgt
einen wie ein unſichtbarer Teufel. Der berühmte Anthro=
pologe
Waitz will wahrgenommen haben, daß der Hautgeruch
der Neger von Mittelafrika derſelbe ſei, wie der der dortigen
ſchwarzen Hunde und Vögel. Und nicht nur der weißen
Raſſe ſcheint der Hautgeruch der Schwarzen ſo widerwärtig zu
ſein, daß man nicht mit Unrecht die Negerfrage in Amerika
als eine Naſenfrage bezeichnet hat, ſondern nach Appus hielten
auch die Indianerfrauen von Guyana (Südamerika) ſich die
Naſe zu, ſobald ſich ihnen ein Neger näherte. Umgekehrt berich=
tet
Dr. Fiſcher von den im ehemaligen Deutſch=Oſtafrika an=
ſäſſigen
Maſainegern, daß ihnen die Hautausdünſtung der Wei=
ßen
derart zuwider ſei, daß ſie ſich wohlriechende Kräuter unter
die Naſe hielten.
Mit dem Raſſengeruch der Kaffern ſcheint es nach euro=
päiſcher
Empfindung nicht beſſer beſtellt zu ſein. Schrieb doch
Wilhelm Poſſelt, der in Südafrika jahrelang Kaffernkinder
unterrichtete: Wenn ich mit den ABC=Schützen vor der Wand=
tafel
ſtehe und ſie die Buchſtaben lehre, ſtieg in meine Naſe ein
ſüßlich ſäuerlicher Geruch, welcher mich allemal an die Bären=
grube
auf der Pfaueninſel in Potsdam erinnerte. Einzelne
Kaffern ſollen ſo mephitiſch riechen, daß das ganze Haus davon
voll iſt, wo ſie nur eben hindurchgehen, wie es in einer älteren
Reiſebeſchreibung heißt.
Ueber den Raſſengeruch der Indianer, mit denen ich in
nähere Berührung gekommen, weiß ich leider ebenſowenig etwas
Charakteriſtiſches zu ſagen, wie ich darüber etwas in Reiſeberich=
ten
finde. Unangenehm und aufdringlich ſcheint er jedenfalls
nicht zu ſein, doch iſt er bei den ſüdamerikaniſchen ſtärker aus=
geprägt
als bei den nordamerikaniſchen. Auch möchte ich der Be=
hauptung
nicht beipflichten, daß die Haut aller Chineſen nach
Zwiebeln und Knoblauch rieche, wie das auch fälſchlich von den
auf hoher Kulturſtufe ſtehenden Bewohnern der Mittelmeer=
länder
ſemitiſchen und ariſchen Urſprungs geſagt wird.
Auffallend war es allerdings ſchon in der guten, alten Zeit, daß
dort namentlich das ſchöne Geſchlecht ſich in ſo ausgedehntem
Maße ſtark riechender Odeurs und Salben bediente, nicht allein,
um ſich bei den Männern in guten Geruch zu ſetzen, ſondern
wohl auch, um jeden Raſſegeruch zu verdecken. Dasſelbe gilt
auch von der Frauenwelt Chinas und der des ganzen Orients.
Nun drehen aber die Chineſen den Spieß um und behaupten
von den fremden Teufeln, daß ein unausſtehlicher Geruch von
ihnen ausgehe, deshalb ſähen ſie ſich auch gezwungen, ſo häufig
zu baden! Ein chineſiſcher Gelehrter behauptet ſogar, dieſer
Geruch ſei ſo ſtark und ſetze ſich ſo feſt an die Kleider, daß ſeine
befreundeten Landsleute, wenn er von einer Zuſammenkunft
mit Europäern käme, die ſchnuppernden Naſen ihm zugewendet.
ſogleich ſagten: Du biſt wieder einmal mit einem dieſer Weißen
zuſammengeweſen! Ein deutſcher Schriftſteller, der lange in
JJapan zugebracht, ſchrieb 1896, daß eine japaniſche Menſchen=
menge
einen ſüßen, eine deutſche aber einen ſauren Geruch ver=

Seite 9
breite. Mir aber haben Malaien in verſchiedenen Gegenden
des indiſchen Archipels bei vertraulicher Ausſprache überein=
ſtimmend
geſagt, die Ausdünſtung der Haut von Europäern
erinnere ſie immer an den Geruch von Melaſſe, alſo ausgepreß=
ten
Saft vom Zuckerrohr, wie das auffallenderweiſe auch die
Neger behaupten ſollen.
Wirklich typiſch iſt der Raſſengeruch der Zigeuner, eines
Volksſtammes von echt indogermaniſchem Blute. Ich ſtimme
auf Grund deſſen, was ich in meiner weſtfäliſchen Heimat als
Knabe wahrnahm Hans Groß und anderen Kriminaliſten voll=
ſtändig
bei, wenn ſie behaupten, daß der Hautgeruch dieſes Wan=
dervolkes
ſich mit dem von Fett zuſammen mit dem von Mäu=
ſen
vergleichen laſſe. Höchſt merkwürdig iſt es, wie dieſer
Raſſengeruch der Zigeuner auf gewiſſe Perſonen erregend ein=
wirkt
. So erregte es vor Jahren Aufſehen, daß ſich die Prin=
zeſſin
Chimay, von dem keineswegs körperlich bevorzugten
Zigeunermuſiker Vigo entführen ließ. Wie die ſehr nervöſe
Frau einem deutſchen Journaliſten erklärte, ſei es der Haut=
geruch
des Zigeuners geweſen, der ſie zu ihm hingezogen habe.
Ueber den Geſchmack und, wie es ſcheint, auch über den
Geruch läßt ſich nicht ſtreiten, jedenfalls aber ſpielt der Raſſen=
geruch
auch im Haſſen und Lieben ganzer Völker und Raſſen
eine große Rolle.
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Nummer 352

Darmſtadterdaablatte

AtabsggaAn

Sonntag, den

Die Lage am Geldmarkk.

Während die in der Vorwoche eingetretene Verſteifung des Geld=
marktes
auch zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes angehalten hatte,
vollzog ſich im Laufe der Woche ein Umſchwung; der Tagesgeldſatz, der
ſich anfangs auf 5,5 Prozent ſtellte, ging ſpäter auf 4,5 Prozent, und
ſogar auf 4 Prozent zurück, um am Wochenende allerdings erneut auf
4,5 Prozent anzuziehen. Die Verflüſſigung war in erſter Linie dar=
auf
zurückzuführen, daß nach der Beunruhigung, die die Bankenkriſe in
Amerika und bei der dortigen Finanzwelt hervorgerufen hatte, nun
wieder eine zuverſichtlichere Auffaſſung Platz gegriffen hat, ſo daß den
europäiſchen Märkten wieder reichlichere Geldmittel zugefloſſen ſind.
Dazu kommt noch, daß die Vorbereitungen für die Ultimo=Liquidation
ſchon weiter vorgeſchritten ſind und für den Jahresultimo genügend
Gelder vorhanden zu ſein ſcheinen. Im Gegenſatz zu der Erleichterung
am Tagesgeldmarkt konnte die ſtärkere Nachfrage für Ultimogeld nur
ſchwer befriedigt werden, ſo daß hierfür 77,5 Prozent bezahlt werden
mußten. Im Warenwechſel blieb das Geſchäft infolge der Zurückhal=
tung
der Käufer in recht engen Grenzen und der Satz lag die ganze
Woche unverändert auf 5,5 Prozent.
Am Deviſenmarkt erfuhr die Reichsmark eine leichte Abſchwächung.
Die Urſache hierfür dürfte vor allem in Effektenabgaben des Auslandes
zu ſuchen ſein. Der Dollarkurs hatte einige Schwankungen aufzuwei=
ſen
; nach einem leichten Rückgang in der Mitte der Woche konnte er
ſich gegen das Wochenende ſtärker befeſtigen. Der franzöſiſche Franken
lag ſtabil. Die politiſche Entwicklung in Spanien kam an der Bewe=
gung
des Deviſenkurſes Madrid recht anſchaulich zum Ausdruck. Wäh=
rend
zu Beginn der Woche die Meldungen von der Niederſchlagung des
Aufſtandes eine kräftige Erholung im Gefolge hatten, erfuhr Madrid
ieder eine Abſchwächung. London hielt ſich ziemlich unverän=
dert
in der Nähe des Goldeinfuhrpunktes. Ob es zu neuerlichen Gold=
käufen
Deutſchlands in London kommen wird, hängt von der weiteren
Entwicklung des Pfundkurſes gegenüber dem Dollar ab.

Wirtſchaftliche Rundſchan.

Die Großhandelsindexziffer. Die auf den Stichtag des 17. Dezember
berechnete Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit
117,9 gegenüber der Vorwoche (118,3) um 0.3 v. H. zurückgegangen. Von
den Hauptgruppen hat ſich die Inderziffer für Agrarſtoffe mit 110,9 um
0,5 v. H. erhöht. Die Indexziffer für Kolonialwaren iſt um 0,6 v. H.
auf 105,4, diejenige für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren um 0.7
v. H. auf 109,6 und die Indexziffer für induſtrielle Fertigwaren um
0,3 v. H. auf 142,9 geſunken.
Ende des Tarifſtreites im Bankgewerbe. In dem Tarifſtreit im
Bankgewerbe iſt im Reichsarbeitsminiſterium folgende Vereinbarung
zwiſchen den Parteien zuſtande gekommen: Der am 31. Dezember 1930
ablaufende Reichstarifvertrag für das deutſche Bankgewerbe wird mit
Wirkung vom 1. Januar 1931 bis zum 31. Dezember 1931 mit folgender
Maßgabe verlängert: 1. Die Gehaltsſätze aller Angeſtellten und Arbeiter
(§ 21 A.B.) und der in § 22 Ziffer 8 genannten Aushilfskräfte werden
um 6 v. H. gekürzt. Die Sozialzulagen bleiben in der bisherigen Höhe
beſtehen. 2. Durch das Aufrücken in das nächſthöhere Berufs= oder
Dienſtjahr mit dem 1. Januar 1931 darf der Gehaltsſatz nicht über=
ſchritten
werden, der am 31. Dezember 1930 tariflich maßgebend ge=
weſen
iſt. 3. Anſtelle von § 32, Abſatz 1, Satz 2, tritt folgende Beſtim=
mung
: In der Regel ſoll der Urlaub zwiſchen dem 1. April und dem
31. Oktober liegen. Wird der Urlaub auf Verlangen des Arbeitgebers
in vollem Umfange außerhalb dieſer Zeit genommen, ſo erhöht er ſich

um drei Tage.

Produkkenberichke.

Mainzer Produktenbericht. (Großhandelseinſtandspreiſe ver 100 Kilo
loco Mainz, am Freitag, den 19. Dezember 1930: Weizen
2626,5; Rheinheſſ. Roggen 17; Hafer 10,5; Braugerſte 23; In=
duſtriegerſte
18,520; Futtergerſte 1819; Malzkeime 10.511: Südd.
Weizenmehl Spezial 0 41.90; Roggenmehl 60proz. 26,527; Weizenkleie
fein 9,7510; grob 10,7511; Roggenkleie 9,5; Biertreber 10,5: Erd=
nußkuchen
12.7513,5; Kokoskuchen 13,7518,25; Palmkuchen 1010,5:
Rapskuchen 9,259,75; Weiße Bohnen 29. Tendenz: Feiertags=
ſtimmung
.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe vom 20. Dezember. Die allge=
meine
Tendenz iſt eher ſchwächer. Auf die ſtarke Produktion an den
Auslandsplätzen ſind die Preiſe nachgebend; man rechnet zunächſt auch
noch nicht mit einer neuen Erhöhung. Der Abſatz hielt ſich in den eng=
ſten
Grenzen, da das Feiertagsgeſchäft erledigt ſein dürfte. Für Kühl=
haus
= und Kalkware beſtand kaum noch Intereſſe. Es notierten in Pfg.
per Stück ab loco Frankfurt a. M.: Italiener 15,5016,00; Bulgaren
13.0013.50; Jugoſlawen 12,5013.00; Rumänen 12.5013,00; Ruſſen
nicht am Markt; Polen nicht am Markt; Chineſen 9,0010,50; Hollän=
der
11,5016,00; Dänen 11,5016,00; Belgier 12.5015,00; Franzoſen
nicht am Markt; Schleſier nicht am Markt; Bahern nicht am Markt;
Noddeutſche nicht am Markt. Kühlhaus= und Kalkeier wurden je nach
Größe von 9 bis 12 Pfg. gehandelt.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe vom 20. Dezember. Die Ten=
denz
iſt nach der feſten Veranlagung des Marktes vor einigen Tagen
wieder ziemlich ruhig geworden. Der Abſatz geht über den Normal=
bedarf
nicht hinaus. Die Preiſe ſind nur geringfügig verändert. Die
Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Auslandsbutter (holl, oder dän.)
1 Faß 50 Kg. 1,74, einhalb Faß 1,75. in Halbpfundſtücken 1,76, deutſche
Molkereibutter 1,64. Die Preiſe verſtehen ſich in RM. für 1 Pfd. im
Großhandelsverkehr.

Auf dem Schweinemarkt in Weinheim a. d. B. am 20. b. M., waren
399 Tiere zugeführt. Verkauft wurden 341 Stück, und zwar Milch=
ſchweine
das Stück von 12 bis 19 Mark, Läufer das Stück von 20 bis
35 Mark. Der Marktverlauf war gut.

Kleine Wirkſchaftsnachrichken.

An der geſtrigen Samstagsbörſe wurde der Privatdiskont bei zu=
nehmender
Abgabeneigung um 1⁄s v. H. auf 47/s v. H. für beide Sich=
ten
erhöht.
In dem Lohnſtreit in der Breslauer Metallinduſtrie wurde der
Vorſchlag des Reichsarbeitsminiſteriums vom 17. Dezember, wonach die
Jöhne der gelernten und angelernten Arbeiter um 6 v. H., die der un=
gelernten
Arbeiter um 5 v. H. und die der Arbeiterinnen um 4 v. H.
ſowie die Akkordſätze um 6 v. H. geſenkt werden ſollen, von Arbeitgeber=
und Arbeitnehmerſeite angenommen. Die Neuregelung gilt bis 30. 6. 31.
In Chemnitz iſt die Geſellſchaft für Junkers Dieſelkraftmaſchinen
m. b. H. mit einem Kapital von 750 000 RM. gegründet worden. Betei=
ligt
ſind an der Geſellſchaft Prof. Dr. Junkers und J. S. Rasmuſſen
(DKW.). Die Geſellſchaft hat das Fabrikations= und Vertriebsrecht für
ſtationäre Motoren, Schiffs= und Einbaumotoren, Syſtem Junkers er=
worben
.
Die Singer Nähmaſchinenfabrik, die in letzter Zeit einen Teil der
Belegſchaft entlaſſen und die Kurzarbeit eingeführt hatte, beabſichtigt
ſicherem Vernehmen nach, am 7. Januar 1000 Arbeiter zu entlaſſen.
Geplant iſt die Stillegung der Holzbearbeitungs= und Gießereiabteilung.
Der Arbeitgeberverband der rheiniſchen Seideninduſtrie in Krefeld
hat ſämtliche beſtehenden Lohntarife zum 31. Januar 1931 gekündigt.
Die Forderungen für einen Neuabſchluß der Tarife liegen noch nicht vor.
In Magdeburg fanden Parteiverhandlungen über den Lohnſtreit
in der mitteldeutſchen Metallinduſtrie (Magdeburg. Anhalt, Halle und
Thale) ſtatt, die ergebnislos abgebrochen wurden. Am 29. d. M. ſollen
die Verhandlungen im Schlichtungsverfahren vor dem Schlichtungsaus=
ſchuß
in Halle a. d. S. weitergeführt werden.
Aus einem Gewinn von 4.80 (4,74) Mill. RM. wird der G.=V. der
Süddeutſchen Zucker A.=G., Mannheim, am 9. Januar 1931 vorge=
ſchlagen
, eine von 12 auf 10 Prozent ermäßigte Dividende auf die St.=
Aktien zu verteilen.
Die Schuhfabrik Friedrich Roth, Pirmaſens, hat bei einigen 100000
RM. Paſſiven ihre Zahlungen eingeſtellt. Ein endgültiger Status liegt
noch nicht vor.
Der Reichskohlenkommiſſar teilt mit, daß mit der Tſchechoſlowakei
eine Verſtändigung erfolgt ſei. Demnach wird der beiderſeitige Kohlen=
verkehr
am 31. 12. 30 nicht abgebrochen werden, wie es anfangs nach
dem Scheitern der kürzlich in Prag ſtattgefundenen Verhandlungen zu
erwarten war. Es iſt für die Zeit bis zum 31. März 1931 ein Provi=
ſorium
geſchaffen worden.
Die Süddeutſche Bank in Graz hat ihre Schalter geſchloſſen und
bei Gericht den Konkurs angemeldet. Die Paſſiven betragen ohne
Aktienkapital 2,6 Millionen Schilling. Die Bankleitung teilt mit, daß
ſie die Sanierungsverhandlungen fortführen werde.

Frankfurker und Berliner Effekienbörſe.

Frankfurt a. M., 20. Dezember.
Die heutige Wochenſchlußbörſe eröffnete in luſtloſer und eher etwas
ſchwächerer Haltung. Nachdem noch im Vormittagsverkehr das gün=
ſtige
Abfindungsangebot der Reichsbank eine freundlichere Stimmung
ausgelöſt hatte, verſtärkte ſich zu Beginn der offiziellen Börſe wieder
das Angebot, wobei in der Hauptſache erneute Auslandsabgaben vorge=
legen
haben ſollen. Infolge der völligen Intereſſenloſigkeit der Börſe
und in Verbindung mit kleinen Abgaben der Tagesſpekulation ergaben
ſich daher meiſt neue Kursverluſte, die jedoch bei der Enge des Geſchäfts
kein größeres Ausmaß annahmen. Die Kuliſſe verhielt ſich auch infolge
der Unterbrechung des Börſengeſchäftes durch die bevorſtehenden Weih=
nachtsfeiertage
ſehr reſerviert. Die feſten Kurſe der geſtrigen New
Yorker Börſe boten kaum eine Anregung, zumal auch aus Publikums=
kreiſen
ſo gut wie keine Kauforders eingetroffen waren. Gegenüber der
geſtrigen Abendbörſe gaben die Kurſe in Spezialwerten von 12 Pro=
zent
nach. Am Elektromarkt wirkte die Dividendenreduktion bei Geffürel
weiter nach; dieſes Papier büßte erneut 2 Prozent ein. Siemens ver=
loren
1 Prozent: Licht und Kraft 1,25 Prozent; Felten 2 Prozent und
AEG. 0,5 Prozent. Auch Chemieaktien konnten ſich der rückläufigen
Tendenz nicht entziehen. J. G. Farben und Scheideanſtalt gaben bis
1 Prozent nach. Am Markte der Bau= und Zementaktien lagen Zement
Heidelberg und Wahß u. Freytag je 1 Prozent niedriger, während Holz=
mann
knapp behauptet blieben. Bis zu 1 Prozent ſchwächer eröffneten
außerdem Dt. Linoleum, Bank= und Schiffahrtswerte. Feſter eröffneten
Kali Weſteregeln mit plus 3,5 Prozent und Südd. Zucker lagen um
Bruchteile eines Prozentes höher. Anleihen blieben ſtark vernachläſſigt,
Von Auslandsrenten beſtand nach Mexikanern einige Nachfrage.
Auch nach den erſten Kurſen hielt die luſtloſe Stimmung an, und
die Kurſe gaben unter dem Druck der Orderloſigkeit weiter leicht nach.
Am Elektromarkt wurden angeblich weitere Auslandsabgaben vorge=
nommen
, ſo daß erneute Verluſte bis 1,5 Prozent eintraten. Am Geld=
markt
war Tagesgeld mit 4,5 Prozent etwas geſucht. Monatsgeld mit
7 Prozent unverändert. Am Deviſenmarkt lagen Pfunde international
feſter. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1955, gegen Pfunde 20,37½,
Pfunde-Kabel 4,8565. Paris 123,60, Mailand 92,78. Schweiz 25,007/,
Holland 12,06½.
Berlin, 2. Dezember.
Die Eröffnung der Wochenſchlußbörſe zeigte bei recht kleinem Ge=
ſchäft
überwiegend Beſſerungen bis zu 2 Prozent gegen den Vortags=
ſtand
. Vormittags war man infolge des für günſtig erachteten neuen
Abfindungsvorſchlags der Reichsbank und auf das feſtere New York all=
gemein
freundlicher geſtimmt, und auch vorbörslich nannte man höhere
Kurſe. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs erfüllten ſich dieſe Erwartun=
gen
nicht ganz, zumal die Momente aus der Wirtſchaft nicht gerade an=
regend
lauteten. Die Zunahme der Haldenbeſtände, die wahrſcheinliche
Einführung eines Kupferzolles in Amerika, die fortgeſetzte Schließung
amerikaniſcher Provinzbanken und die Kämpfe in der Eiſeninduſtrie ver=
ſtimmten
. Im Verlaufe wurde die Tendenz allgemein ſchwächer, das
Geſchäft erfuhr keine Belebung und die Kurſe bröckelten langſam ab.
Beſonders AEG. waren auf Streikgerüchte, die unſeren Informationen
zufolge den Tatſachen nicht entſprechen, über 2 Prozent rückgängig. Kali=
werte
verloren bis zu 4.5 Prozent. Im übrigen hielten ſich die Ab=
ſchläge
in einem Ausmaß von 1 bis 2 Prozent. Auch Reichsbankanteile
und Golddiskontbank=Aktien waren leicht gedrückt. Wieder ſprach man,
beſonders am Elektro= und Kalimarkt von Abgaben des Auslandes. Far=
ben
gaben bis auf 124 nach. Anleihen behauptet.

Vom ſüddeukſchen Eiſenmar=

In der vergangenen Woche hat der ſüddeutſche Es,
Anzeichen einer Belebung gezeigt. Die Stimmung
geſprochen luſtlos. Während in Stabeiſen vereinzelt
konnte ſich in Formeiſen keinerlei Geſchäft entwickeln=
ſoweit
nicht Auslandsaufträge vorliegen, nur ſchlecct
machen dementſprechend kurzfriſtige Liefertermine, die
bei der augenblicklichen Unmöglichkeit des Abſatzes keife
können. Eine Geſchäftsbelebung könnte lediglich durch=
der
Verbandspreiſe erfolgen, die aber trotz vieler Protoe,
verbände noch immer auf ſich warten läßt. Das Lags=
der
ganzen Linie als rückgängig bezeichnet und läß:
Lagerbezug keinen Nutzen, da man im Intereſſe ein=
der
Lagervorräte zu Nettopreiſen verkauft, die keinen
halten. Dagegen werden Mengen unter 15 000 Kw
Preiſen berechnet. Die Zonenpreiſe ſind nunmehr bissz0
längert, d. h., bis zu dem Zeitpunkte, an dem die Ve
den neu gebildeten Süddeutſchen Eiſengroßhandelsver=
ſein
werden. Wie man hört, dürfte dieſe jedoch nich
Monats Januar eintreten, da die Verhandlungen mi=
bevorſtehenden
Feiertage vorerſt vertagt worden ſind.

Wirkſchaftslikerakur.

Amerikaniſche Kabelnachrichken

Es notierten nach Meldungen aus Chicag oam 20. Dez.:
Getreide. Weizen: Dezember 76½, März 79,25, Mai 81. Juli
67,25; Mais: Dezember 66½, März 69½, Mai 72½, Juli 738;
Hafer: Dezember 32,50 März 33, Mai 34, Juli 32,75: Roggen:
Dezember 45½, März 45½, Mai 45½, Juli 448
Schmalz: Dez. 10,50, Jan. 9,20. März 9,07½. Mai 9,25.
Speck, loco 11,75.
Schweine: Leichte 7.908,10, ſchwere 7,607,75; Schweine=
zufuhren
in Chicago 11 000, im Weſten 32000.
Baumwolle: Januar 9,80.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 20. Dez.:
Schmalz: Prima Weſtern 11,25; Talg extra loſe 478.
Getreide. Weizen: Rotwinter 98½; Mais; loco New York
84½: Mehl: ſpring wheat clears 4,054,40, Getreidefracht nach
England 1,62,3 sh. nach dem Kontinent 78 C.

Das deutſche Wirtſchaftsleben mit Beginn des mu
hunderts. Von Prof. Dr. L. Pohle. Neu bearbeitetta
Prof. Dr. M. Muß. 6. Aufl. Geh. 3,60 Mk., geb. 4.,80/
B. G. Teubner in Leipzig und Berlin, 1930. Das deit
leben in ſeiner geſchichtlichen Entwicklung wird in dieſſn
Muß vollſtändig neu bearbeiteten Werk in gedrängter,
gehend unterſucht und geſchildert. Die Erörterung der
wicklungsphaſen erſtreckt ſich auf die Zeitſpanne vonn
Jahrhunderts bis heute, umfaßt zunächſt Deutſchlando,
Agrar= zum Induſtrieſtaat, und erörtert dann die
Landwirtſchaft unter dem Einfluß der Agrar=Reform
der zunehmenden Bevölkerung. Beſondere Berückſich4
die Lage des Handwerks, der Hausinduſtrie, der Gruun
die Kartellbewegung, die ſo brennende Arbeiterfrage,
des Verkehrsweſens und die Wandlungen im Handel. .
des intereſſanten Buches wurden in der Neubearbeitunu
die Vorgänge der Kriegs= und Inflationsjahre und de
der Deutſchen Wirtſchaft beſprochen, ſo daß dieſes Wern.
der deutſchen Volkswirtſchaft aufrollt und die Entwickk üs

ſere Tage verfolgt, jedem, der ſich aus beruflichen Grr.)0
tem Intereſſe mit wirtſchaftlichen Fragen beſchäftigt,
werden kann.

Wie lieſt man den Handelsteil einer Tageszeitu mſo
Kahn und Fritz Naphtali. 110. Tauſend. Vollſtändig= Ja
Preis: Kartoniert 5 RM. Frankfurter Societäts=Drucry
Abteilung Buchverlag, Frankfurt am Main. 1930.
kamen mit dieſem Führer durch den Handelsteil dem
Kreiſe nach, das beweiſt, daß dieſes Buch, in vollko m
arbeitung, bereits im 110. Tauſend erſcheint. Bekaunff
Leſern heute noch nicht klar, welche Bedeutung dem -Un
Handelsteil einer Zeitung beizumeſſen iſt. Vielfach 1.4
den Handelsteil deshalb, weil man glaubt, die Fach in
drucksweiſe und den Sinn der Handelsmeldungen mckſt
können. Und doch ſind die Vorgänge, die im Handels=i.
teil einer Zeitung behandelt werden, nicht nur intereſl ih
ausſchlaggebend für Preisgeſtaltung, für die Lage einer
duſtriezweiges, für die Wirtſchaft überhaupt, und für Erſ
weſentlich, damit er jederzeit einen klaren Blick für äel
Wirtſchaftslage behält. Eine Einführung in den Handr Iu
tung, ein Führer, wie ihn die beiden Verfaſſer geben, Ho)
wertvolles Handwerkszeug für alle, die der Lektüre 5. Zeitung bedürfen, und dieſer Kreis iſt namentlichn!
Zeit außerordentlich groß. In der Neuauflage ſind äle
gänge und Entwickelungen im Wirtſchaftsleben ganz
ſichtigt und in Beiſpielen aktualiſiert worden. Betraup
nur ganz wenige Beiſpiele anzuführen, die Kurszettell uſc
Deviſenmärkte in all ihren Zuſammenhängen, die auslä v/4
börſen, die Ausweiſe der Notenbanken, wirtſchaftliche fſch
Unternehmungen, Warenmärkte und die konjunkturellem R
Intereſſentenkreis für dieſen Führer erfaßt alſo nebem itz
Kaufleuten und Beamten alle im Berufsleben ſtehendem Fal

Wabr.

Berliner Kursbericht
vom 20. Dezember 1930

Devi
vom 20.D31

Me He
Danatbank
Deutſche Bank u.

117.25
145.

Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl

107.

107.50
62.75
120.
64.25
93.50
52.
56.50
115.
29.50
11.25
100.
58

Wiee eee
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppell

95.
124.75
81.875
91.25
754
68.25
68.125
132.50
54.
73.75
61.75
30.75
46.50
66-
41.75

Meeennee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kalt 209.
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hobenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke

144.
40.75
105.
80.
57.
136.
55.
22.375
42.75

42.
136.
49.25
34.50

Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Oslo.
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New York.
Belgien
Italien
Paris

Währung
100 finn. Mk
100 Schilling
100 Tſch. Kr.
00 Pengo
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1S.Stg.
1 Pap. Pe
Dollar
100 Belgo
100 Lire
100 Francs

Geld
10.543
159.01
12.437
73.35
3.039
168.74
112.06
112.07
20.351
1.376
58.515

Brieſ
10.5631
59.13
12.457
73.49
3.045
169.08
112 29
112.2
112.451 112,67
20.39
1.380
4.191 4.199
58.63.
21.935/21.9751
16 465/ 16.5051

Schweiz
Spanien
Danzig
Japan
Rio de Janeir=
Jugoſlawien
Portugal
Athen
Iſtambu
Kairo
Kanada
Uruguah
Jsland

Wär,ſ
100 Fu
1100 A
100 En
1 Yen
1 Miln=
100 TZ.
100 E
100 T2-1
türk 7.
1äghs i
1canar?
1 Gol-P0
100 eſ

Haldse
Br 1-3 (u787

Tallinn (Eſtl. mo0 eſſt
1100 224
Riga

ondssant, Konttänengeſeafcaft
Frankfurter Kursbericht vom 20 Dezember 1930.

720 Dtſch. Reichsanl,
60

½2 %Intem.,
6% Baden .......
8% Bayern ......"
.....
6%
s% Heſſen v. 28
80
v. 29
8% Preuß. Staat.
8% Sachſen.. . . . .
.."
72 Thüringen .

Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. +/= Ab=
löſungsanl
...
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.)

Deutſche Schutzge=
bietsanleihe
....

88 Baden=Baden.
6% Berlin .......
8% Darmſtadt v. 26
895
v. 28
7% Dresden .....
8% Frankfurt a. M.
v. 26
v. 26
68
8% Mamz.. . . . . .
8% Mannheim v. 26
6%
v. 27
8% München.. . .
8% Nürnberg ....
8% Wiesbaden ...

99.
86.5

72.5
97.5
82.25
83.25
88
931/,
97.25
Mee

1.9

Rec
79.5
69

87
65
91.75

82 Heſſ. Landesblk.
790
89
Goldoblie
4½% Heſſ. Lbs.,
Hhp.=Bk.=Liquid.
P/.% Kom.=Obl.
8% Preuß. Lds..=Anſt. G. Pf.

89 Goldobligl

96.5
90.75
93.25

84.5
80.2

99

96.5

VMun4
Bk. Girozentr. für
Heſſen.Goldobl.
8½Kaſſeler Land.,
kredit Goldpfbr.,

6Olo
8% Naſſ. Landesbr

4½5

Aat K

Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser. I
Ser. II
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz)

8% Berl. Hyp.=Bk.
4½% Liqu.=Pfbr.
% Frkf. Hyp.=Bk.
%
4½% Lia. Bfbr
Pfbr.=Bk.
Liqu.
8% Mein. Hyp.=Bk
41
Lia. Pfbr..
Pfälz. Hyp.=Bk.
4½% Lig. Pfbr
82 Preuß. Boden=
creb
.=Ban!
4½% Lig. Pfbr.
2 Preuß. Centrl.
Bodencr.=Bank.
4½% Lig. Pfbr.
8% Rhein. Hyp.Bk.
7%0
4½% Lig. Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit ...."
8% Südd. Bod.=
Cred.=Banl ....
2
4½% Lig. Pfbr
8% Württ. Hyp.=B

6% DaimlerBenz! 64

96.5

97
85
99.75
8411.
85.5

S0),
67.5

13.5

97.5
96
85.75
96.75
91.5
84.7
91.5
91.5
87"-
97.25
S2.5
86.55
98
87.75

98.5
87.25

98
84.5
98
92.5
87.25

99

9n.5
93
86.5
99.5

Ma Le
39 Klöchner=Berke
70 Maintrw.v. 26.
72 Mitteld. Stahl.
8% Salzmann u. Co.
72 Ver. Stahlwerke
82 VoigtckHäffner

J. 6. Forben Bonds

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Seite 12

Sonntag, den 21. Dezember 1930

Num

Die glückliche Geburt eines

geſunden Mädchens zeigen

in dankbarer Freude an
Walter Groß und Frau
Lucie, geb Zimmermann

Düſſeldorf=Gerresheim, 18. Dez. 1930.
Sonnbornſtraße 59.

Ihre am 18 Dezember 1930

ſtattgefundene Vermählung
zeigen an:
Johannes Pimentola
und Frau Margarete.
geb. Trietſch
Darmſtadt, Barkhausſtr. 18.

Dr. Richard Bert
Martel Bert
geb. Wissing
Vermählte ussss

Darmstadt

Kiesstr. 103

Dienstag, den 23. Dezember 1930,
feſern die Eheleute Karl Braubur=
ger
, Schlachthofarbeiter, und Ehefrau
Helene, geb. Ningler, das Feſt der

Silbernen Hochzeit.
Glückauf zur Goldenen! (18634

UHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT

PHILIPR OÜTHLEIN
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zeigen hiermit ihre Vermählung an.

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Kirchl. Trauung: Montag, den 22. Dezember 1930, nach-
mittags
2½ Uhr, in der Martinskirche.

Heute Morgen verſchied nach ſchwerer Krankheit im Alter
von 30 Jahren unſer innigſigeliebter, treuer Sohn,
Bruder, Schwager, Onkel und Neffe

Dr. Hans Wiske
Ela Miska
geb. Bertsch
geben ihre Vermählung bekannt.
7811 Kew-Forest Lane
Forest Hills, L- I. N. V.
11. Dezember 1930.

Rudolf Kingter
Schloſſermeiſter.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Ningler, Schloſſermeiſter.
Darmſiadt, den 20. Oezember 1930.
(18610

Die Beerdigung findet Montag, den 22. Dezember 1930, nachmittags
½4 Uhr, vom Portale des alten Friedhofs an der Nieder= Ramſtädter=
ſtraße
aus ſtatt.
Seelenamt in St. Ludwig am 22. Dezember, vormittags 7/,9 Uhr.

Dankſagung.

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Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Anteil=
nahme
bei dem Heimgange meines herzens=
guten
Mannes und teuren Vaters danken
wir herzlichſi. Beſonderen Dank Herrn
Pfarrer Weiß für die troſireichen Worte
am Grabe, der Bäcker=Innung für den
ehrenden Nachruf, Kranzniederlegung und
den erhebenden Geſang, ſowie dem Spar=
verein
Brauſtübl für ſeine Kranzſpende.
Auch den Schweſiern des Eliſabethenſiftes
ſei an dieſer Stelle für die liebevolle Pflege
herzlichſt gedankt.
Friedel Schmidt
und Kinder.

Am Freitag, den 19. Dezember
rorgens 4 Uhr, entſchlief ſanft nach
lurzer Krankheit unſer lieber Vater
Großvater, und Schwiegervater

im 95. Lebensjahr.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Karl Grimm
Anna Stille, geb. Grimm
Darmſtadt den 20. Dez. 1930.

Landwehrſtr. 29.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme, ſowie
für die zahlreichen Kranz= und Blumenſpenden bei
dem Heimgang unſeres kleinen Lieblings

Friedel

ſagen wir auf dieſem Wege unſeren innigſten Dank
Ganz beſonderenDank Herrn Pfarrer Dr. Meiſinger
für die troſtreiche Grabrede, Herrn Dr. Goldmann
für ſeine Bemühungen, ſowie Schweſter Anna für
IV 18627
ihre liebevolle Hilfe.

Die trauernden Hinterbliebenen:
Joſef Kölbel und Frau.
Reinheim (Heſſen), den 20. Dezember 1930.

Die Beerdigung findet am Mon=
tag
, dn 22. Dezember, nachmit=
tags
3½ Uhr, vom Waldfriedhof
aus ſtatt.
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Darmſiadt, den 20. Dezember 1930.
Heidelbergerſir. 34.

(18641

Dankſagung.

Vor die Unmöglichkeit geſtellt, einzeln der überaus großen,
herzlichen Teilnahme danken zu können. müſſen wir au
dieſem Wege all denen, die bei unſerem ſo ſchweren Ver=
luſte
unſerer lieben Eniſchlafenen

Luiſe Haas, geb. Krapp

in ſedweder Form Ehre erzeigt haben, unſeren tiefgefühlten
Dank ausſprechen. Gedankt ſei weiter den 3 zugezogenen
Aerzten. beſonders aber der treuen Aufopferung der
Schweſtern des Alice=Hoſpitals, weiter Allen, die ihr ſo=
wohl
vor, als nach dem Hinſcheiden noch Dienſte der Liebe
eizeigten, Herrn Pfarrer Dr. Meiſinger, für die tröſienden
Worte am Grabe, ſowie dem Evang. Frauen=Verein für
die Kranzniederlegung.
Im Namen der tief trauernden Hinterbliebenen
Ludwig Haas.

Reinheim, den 20. Dezember 1930

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Für die vielen Beweiſe der Teilnahme für die
Blumenſpende beim Heimgang unſeres lieben
Entſchlafenen herzlichen Dank Beſonders Dank
Herrn Pfarrer Weiß für die tröſtenden Worte
am Grabe, den Schulkameraden für die Kranz=
niederlegung
und allen denen, die ihm das
letzie Geleit gegeben.

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TKokain=Prozeß Pache.
genrungsſchwach aber ſchwer belaſtet.
ufſurt a. M. In dem Prozeß Pache
mam wurde geſtern früh in die Zeugen=
ſeingetreten
. Soweit gegen die Zeu=
Uyti erfahren rechtskräftig Strafbefehle
)., bleiben ſie unvereidigt.
mager Fleiſcherlehrling gibt an, die
üiegentlich eines Hockey=Spiels in
nennengelernt zu haben. Damals
und eine Reihe anderer junger
gn ihre Wohnung genommen. Nach
nag ſeiner Kameraden ſei er zurück=
m
). habe bei der Gelegenheit von der
wku in bekommen. Sehr viel ſpäter ſei
wes=ſten Zuſammenkunft in der Pache=
hun
g gekommen. Ein andermal habe
gei Gerhard, die in Begleitung einer
oſa= wieder in der Pacheſchen Woh=
rurden
, und dabei ſei Kokain verab=

en Das Kokain habe auf dem Tiſch
r es zur Verfügung geſtellt habe,
h ſagen. Auf eine Vorhaltung des
uerklärt Pache, er könne ſich nicht
henm, ob das Kokain von ihm ge=
idar
ob es die Gerhard mitgebracht
EWache und Gerhard war der Zeuge
an. Mitangeklagten Haeßler bekannt
dar Vorſitzende bringt einen Brief
irg. in dem der Angeklagte Haeßler,
Jwan anredete, ihm ein Quantum
mas ſie beide ſo ſehr lieben beſorgen
uge gibt zu, daß damit Kokain ge=
hei
ſei.
de gibt auf Befragen der Verteidi=
ſr
vom Jugendgericht in der Ko=
he
=skräftig verurteilt worden iſt.
üne Pauſe ein. Es tritt dann eine
o durch die Pache zum erſten Male
Bei wird. Sie hat Pache ohne Zutun
kſ0t kennen gelernt und iſt von ihm
fhrenruß verleitet worden. Sie war an=
e
umd ſpäter zuſammen mit der Ger=
hes
Wohnung und berichtet wider=
ir
die dort vorgegangenen Exzeſſe.
aſſe von Schmidt in deſſen Apotheke Ko=
ü
. Nach der Verhaftung Paches will
f Wohnung einen Brief gefunden
n ein mit Stephan bezeichneter
ſariert habe, kein Schlafmittel be=
maen
Sie habe Pache ſchließlich
un ! Kokaingenuß gewarnt und habe
ſſſiet Worwürfe gemacht. Pache gibt zu,
ſehem zwei= bis dreimal Kokain ge=
en
.
Mir Paches gibt an. Pache habe
jäßiſfieo- Fußballſpielen Schlafpulver ge=

meint

e/Schweſter einer heute vormittag
nmetz Beugin hatte gleichfalls Beziehun=
ſſa
uund wurde von ihm mit Kokain
neill ihn ſchließlich gebeten haben,
orten mumn FFlin mehr zu geben. Der Apotheker,
ſreAmgeklagte Schmidt angeſtellt war,
ER GLpch in Maß insgeſamt 155 Gramm Kokain
BEandden ſeiner Apotheke abhanden ge=
Dr. Klrchstale
ſIn in der Kaſſe ſei ein Fehlbetrag
nickkm werzeichnen geweſen. Zum Schluß
ttichyS itzungstages tritt ein Zeuge auf,
hauhu, daß die Gerhard von ihm ſchon
Mn ntſchaft mit Pache Kokain ver=

in
ſich/tl mm Dienstag verkündet.
Uſeli im Kurſchildgen=Prozeß.

ſeurdlung wird dann auf Montag
wli Sachverſtändigen=Gutachten und
erst ſerwarten ſind. Das Urteil wird

Jund irmae

D
for
*

zpato.
ſorad
MNeißt
A4

iſ arf. In dem Prozeß gegen den
4urſchildgen, dem Betrug und
Rhi in mindeſtens 15 Fällen vorge=
ttelwurde
geſtern abend das Urteil
uchericht verurteilte den Angeklagten
uetztten Betruges zu 18 Monaten Ge=
dr
Anrechnung der Unterſuchungs=
Eepger Froſt in Schleſien.
ie Un Schleſien hat ſich in der Nacht
ſEylſtrenger Froſt eingeſtellt. Das
i Krietern bei Breslau meldet
Ute. In Karpenſtein bei Bad Lan=
Einſd Bad Kudowa wurden ſogar
Hengemeſſen.
birkänleuknank Mücke
hu Beiier Hatbalgf.

KaMunleutnant a. D. von Mücke
D ſelſie Mede, in der er ſeine Abkehr von
Tlonhbzu aliſtiſchen Partei bekannte, die
Kor aigen und des Wankelmutes bezich=
Tazade von Menſchen waren im Ber=
Sponglaſt erſchienen, um die Rede des
WeW Grmden=Kapitäns zu hören.

Jules Verne hak es vorausgeſagt: Mit dem Unkerſeebook zum Nordpol.

So will Wilkins, der amerikaniſche Forſcher, zum Nordpol vordringen.

Unſer 20. Jahrhundert, das Zeitalter der Technik, verwirklicht unzählige der Vorausſagen, die der
geniale Phantaſt Jules Verne (18281905) in ſeinen Romanen gemacht hat. In ſeinem Buche
Nautilus beſchrieb. Jules Verne eine Fahrt zu den Polen im Unterſeeboot, wie ſie jetzt
der amerikaniſche Forſcher Wilkins ausführen will. Zu Ehren des prophetiſchen Dichters nennt
Wilkins ſein U=Boot O. 12 Nautilus. (Nach einer alten Illuſtration.)

Zuſammenſtoß
zweier finniſcher Dampfer.
Kopenhagen. Die finniſchen Dampfer
Oberon und Arcturus ſtießen gegen 10 Uhr
bei Laeſoe zuſammen. Der Dampfer Oberon
ſank binnen kurzer Zeit. Die Paſſagiere gingen
in die Rettungsboote, und es gelang dem Arc=
turus
, viele von ihnen an Bord zu nehmen.
Kopenhagen. Um 4 Uhr nachts hat die
Kopenhagener Reederei Franck und Tobieſen
ein Telegramm von dem Kapitän des Arctu=
rus
erhalten, wonach die Schiffskataſtrophe vor
Laes viel fürchterlicher iſt, als bisher angenom=
men
wurde. Es ſeien, ſo heißt es in dem Tele=
gramm
, nur 36 Leute geborgen. Außer den
10 Paſſagieren ſeien 5060 Mann Beſatzung an
Bord des untergegangenen Oberon geweſen.
Das beſage, daß zwiſchen 33 und 45 Menſchen
verſchwunden ſeien, und man halte es für un=
wahrſcheinlich
, daß ſie noch am Leben ſein könn=
ten
, da man bisher keine Spur der Rettungs=
boote
gefunden habe. Der Arcturus ſelber ſei
bei dem Zuſammenſtoß bedeutend ſchwerer be=
ſchädigt
worden, als man bisher annahm. Aber
das Leck des Schiffes befindet ſich über der
Waſſerlinie, und der Dampfer bleibe an der Un=
glücksſtelle
die Nacht über liegen. Die Gerette=
ten
, die an Bord genommen wurden, waxen ſehr
mitgenommen, viele von ihnen krank.
Ueber das Unglück liegen noch folgende Ein=
zelheiten
vor: Der Zuſammenſtoß fand bei dich=
tem
Nebel ſtatt. Oberon bekam ein Leck an
Steuerbord und ſank in wenigen Minuten. Es
gelang, alle Rettungsboote zu Waſſer und von
dem ſinkenden Schiffe frei zu bekommen. Der
Arcturus begann trotz des eigenen großen
Lecks ſofort mit den Rettungsarbeiten, die we=
gen
des dichten Nebels ſehr ſchwierig waren.
Es wurden auch ſofort SOS=Signale gegeben,
und von allen Seiten eilten Schiffe zur Hilfe
herbei.
Die beiden zuſammengeſtoßenen Schiffe Arc=
turus
und Oberon gehören der Finniſchen
Dampfergeſellſchaft A.G. in Helſingfors. Arc=
turus
iſt 2500 Tonnen groß und 1898 gebaut,
Oberon 3000 Tonnen groß und 1925 gebaut.
Nach einem Funkſpruch des ſchwediſchen Damp=
fers
Faelken, der jetzt an der Unglücksſtelle
liegt, iſt es dem Dampfer Arcturus gelungen,
mehrere Rettungsboote mit den Inſaſſen an
Bord zu nehmen. Es werden noch zehn Fahr=
gäſte
vermißt. Die Suche nach ihnen iſt weiter
durch den dichten Nebel erſchwert. Der Dampfer
Faelken hatte die SOS=Rufe des Dampfers
Oberon aufgefangen, als er gerade in den
Götheborger Hafen einfahren wollte und fuhr
ſofort mit Volldampf nach der Unglücksſtelle.
Einer der vier Seeleute, die von dem eng=
liſchen
Dampfer Hengiſt gerettet wurden, er=
zählte
, daß das Unglück gegen 9.30 Uhr abends
erfolgte und daß die Arxturus die Oberon
mittelſchiffs rammte. Der Kapitän war im
Augenblick des Zuſammenſtoßes auf der Brücke.
Es wurden ſofort alle Maßnahmen getroffen, um
die Rettungsboote flottzumachen und die
Schwimmweſten auszugeben. Das Schiff ſank
jedoch ſo ſchnell, daß, ſoweit jetzt bekannt wird,
nur 2 von den 8 Rettungsbooten des Schiffes
losgemacht werden konnten. Man hatte nicht ein=
mal
Zeit, die waſſerdichten Schutzdecken der
Boote abzunehmen, bevor das Schiff wegſank.
Der gerettete Matroſe glaubt nicht, daß es je=
mandem
geglückt iſt, vom Schiff in die Boote zu
gelangen. Viele ſprangen, mit Schwimmweſten
verſehen, ſofort über Bord. Der Gerettete und
ſeine Kameraden ſprangen gleichfalls über Bord.
Sie ſchwammen zirka 30 Meter, als ſie auf das
Rettungsboot ſtießen. In dieſem trieben ſie zirka
zwei Stunden, bis ſie von dem engliſchen Damp=
fer
geſichtet wurden, der ſie ſogleich an Bord
nahm und ihnen die nötige Pflege angedeihen
ließ.
Do. X wird repariert.
Berlin. Nachdem die Erſatzteile für das
Flugſchiff Do. K nunmehr in Liſſabon ein=
getroffen
ſind, hat der von der Bauwerft ent=
ſandte
Direktor Berner mit der Wiederinſtand=
ſetzung
begonnen. Kapitän Chriſtianſen und
Flugkapitän Merz werden das Weihnachtsfeſt
in der Heimat verbringen und dann nach Fried=
richshafen
kommen, um mit Dr. Dornier den
Weiterflug im einzelnen zu beraten.

Schwerer Raubüberfall auf einen Poſtbeamten.
Wetzlar. Am Samstag früh ereignete ſich
in der Nähe der Lungenheilanſtalt Waldhof=
Elgershauſen ein ſchwerer Raubüberfall. Der
37jährige Poſtbeamte Weber aus Katzenfurth
befand ſich mit einem Motorrad auf einer
Dienſtfahrt. In dem ſogenannten Stock ſah er
plötzlich zwei Männer aus einem Gebüſch her=
austreten
, die ihm Halt zuriefen. Weber wandte
ſich im Weiterfahren nach den betreffenden um
und erhielt im gleichen Augenblick einen Schuß
in den Kopf zwiſchen die Augen. Er ſtürzte in
voller Fahrt vom Rad und blieb bewußtlos
liegen. Die Täter raubten die Geldtaſche mit
101 Mark und verſchwanden. Patienten der
Heilanſtalt fanden den Schwerverletzten und
brachten ihn in die Anſtalt, wo ihm die Kugel
entfernt werden konnte, jedoch ſchwebt er in
Lebensgefahr. Den Landjägereibeamten gelang
es, noch am gleichen Vormittag die Täter in
Steindorf im Kreiſe Wetzlar feſtzunehmen.
Raubüberfall auf einen Briefträger in Metz.
Paris. Ein ſchwerkriegsbeſchädigter Poſt=
bote
wurde in Metz von zwei Räubern über=
fallen
. Sie ſchlugen ihn nieder, entriſſen ihm
einen Beutel mit Einſchreibſendungen und flüch=
teten
nach der deutſchen Grenze. Man vermutet,
daß es ſich um die gleiche Bande handelt, die vor
einigen Tagen in Saaralben einen Bankkaſſier
überfielen und 28 000 Franken raubten und die
vor mehreren Wochen einem Briefträger einen
Sack mit Wertſachen entriſſen.
Arſenik im Mittageſſen.
Eine fünfköpfige Familie
vergiftet.
Prien am Chiemſee. Auf eine bis jetzt un=
geklärte
Weiſe brachte die 16 Jahre alte Tochter
des Gaſtwirtes Bartel in Thalkirchen, Gemeinde
Hirnsberg, beim Kochen des Mittageſſens Ar=
ſenik
in die Knödel. Unmittelbar nach dem
Eſſen ſtellten ſich bei ſämtlichen Familienange=
hörigen
ſchwere Vergiftungserſcheinungen ein.
Die Tochter ſelbſt und ein 15 Jahre alter Sohn
erlagen bereits am Nachmittag der Vergiftung,
während die Eheleute Bartel ſchwer krank dar=
niederliegen
. Das fünfte Familienmitglied,
ein Schulknabe, hatte nur ſtarke Schwindelan=
fälle
in der Schule und wurde vom Lehrer des=
halb
nach Hauſe geſchickt, wo das Kind ſeine
älteren Geſchwiſter bereits auf dem Sterbebett
vorfand.
Flugzeugunfall.
Paris. Ein merkwürdiger Flugzeugunfall
ereignete ſich in der Nähe von Breſt. Ein Ma=
rineflugzeug
ſtieß in dichtem Nebel gegen das
Stahlkabel eines Feſſelballons und ſtürzte ins
Meer. Während der Pilot ſchwerverletzt ge=
borgen
werden konnte, iſt der Mechaniker mit
dem Flugzeug untergegangen und ertrunken.
Der neue Direkkor des Deutſchen
Bühnenvereins?

Direktor Martin Zickel
wird aller Wahrſcheinlichkeit nach die Nachfolge
des kürzlich verſtorbenen Direktors des Deutſchen
Bühnenvereins, Dr. Arthur Wolff, antreten.

auf Java verſchollen.
Der vermißte Hamburger Dr. Borchardt
in einem Bulkan umgekommen?
Hamburg. Wie die Hamburger Blätter
melden, iſt Dr. Borchardt vom Trovenhygieniſchen
Inſtitut in Hamburg bei dem plötzlichen Aus=
bruch
des ſeit 40 Jahren erloſchenen Vulkans
Merapi auf Java ums Leben gekommen.
Nach der einen Lesart hatte er zu klimatologi=
ſchen
Unterſuchungen den Vulkan beſtiegen, ſich
an einem Seil in den Krater hinuntergelaſſen,
um Wärmemeſſungen vorzunehmen und wurde
dabei von dem Ausbruch des Vulkans überraſcht.
Das gleiche Schickſal habe auch ſeinen Hilfsar=
beiter
getroffen. Nach einer anderen Lesart hat
Dr. Borchardt den plötzlich wieder tätig ge=
wordenen
Vulkan an Ort und Stelle unter=
ſuchen
wollen. Dabei ſei er, von Rauch und
Gaſen betäubt, in die glühende Lava geſtürzt.
Sein Gehilfe ſei beim Rettungsverſuch ebenfalls
ums Leben gekommen.
Bei dem Tropenhygieniſchen Inſtitut in Ham=
burg
liegt eine Nachricht vom Tode Dr. Bor=
chardts
noch nicht vor.
London. Zu der Meldung, wonach Pro=
feſſor
Werner Borchardt vom Tropenhygieniſchen
Inſtitut in Hamburg mit ſeinem Aſſiſtenten in
einen Krater des Vulkans Merapi auf Java ge=
ſtürzt
und dabei ums Leben gekommen ſei, liegen
andere Nachrichten aus Batavia vor, die den
Tod des Forſchers in dieſer Form nicht beſtäti=
gen
. Profeſſor Borchardt hat danach vor etwa
zehn Tagen gegen den Rat der örtlichen Be=
hörden
eine Expedition zur Erforſchung des Me=
rapi
angetreten. Seitdem fehlt jede Nachricht
von ihm. Die Truppen, die ausgeſandt worden
waren, um ihn zu ſuchen, ſind nach mehreren
Tagen ergebnislos zurückgekehrt. Jetzt iſt auch
ein eingeborener Führer, der Profeſſor Bor=
chardt
begleitet hatte, in völlig erſchöpftem Zu=
ſtand
zurückgekehrt. Er ſagte aus, er ſei nach
einem kleineren Ausbruch des Vulkans geflüch=
tet
. Man befürchtet, daß Profeſſor Borchardt

Einer der zahlreichen Kraterkege!
im Vulkangebiet von Java.
das Opfer dieſes Ausbruchs geworden iſt. Eine
ſpätere Reuter=Meldung aus Batavia beſagt,
daß Profeſſor Borchardt nicht von ſeinem euro=
päiſchen
Aſſiſtenten, ſondern von zwei Einge=
borenen
begleitet war. Als der Ausbruch des
Vulkans erfolgte, flüchteten Profeſſor Borchardt
und der Eingeborene, der bei ihm geblieben war,
talwärts. Der Eingeborene warnte auf dieſem
Wege Profeſſor Borchardt, ein benachbartes Tal
zu betreten, dieſer ließ ſich aber nicht zurück=
halten
, und der Eingeborene ſah ihn hinter
einem Felsvorſprung verſchwinden, während er
ſelbſt ſeine Flucht fortſetzte.
Zum Ausbruch des Vulkans Merapi.
Batavia. Die Ausbrüche des Vulkans
Merapi ſind ſeit zwei Tagen beſonders heftig.
Ungeheure Rauchſäulen ſteigen aus dem Krater
auf, und die Dörfer und Wälder an ſeinen Ab=
hängen
ſtehen in Flammen. Selbſt in großer
Entfernung von dem Vulkan fällt Aſche nieder,
die ſich mit dem Regen zu einer ſchlammigen
Maſſe vermiſcht. Die Einwohner der Dörfer
wurden von einer Panik erfaßt und flohen in
die Städte. Im Umkreiſe des Vulkans gehen
täglich ſchwere Gewitter nieder.
Neuer Ausbruch des Merapi.
Amſterdam. Wie aus Batavia berichtet
wird, hat ein erneuter Ausbruch des Vulkans
Merapi in den Nachmittagsſtunden des Freitags
große Landſtrecken vernichtet. Man befürchtet,
daß 90 Menſchen von der Lava eingeſchloſſen
und getötet worden ſind.

Die Inſel Rhodos von einem gefährlichen
Banditen befreit.
Mailand. Auf der Inſel Rhodos iſt der
gefürchtete Bandit Cuvaca endlich nach einer
zehntägigen über die ganze Inſel ausgedehnten
Polizeiſtreife entdeckt und nach kurzem Feuer=
gefecht
erſchoſſen worden. Cuvaca hatte vor zwei
Wochen einen Karabinieri erſchoſſen und einen
Dolmetſcher ſchwer verletzt. Noch in letzter Zeit
hatte er unzählige Verbrechen verübt.

[ ][  ][ ]

Seite 16

Spotn Oprer und Tarnen.
Darmftädter Sporkkalender.
Kleine Skakiſtik

aus der Heſſenbezirks-Saiſon 1930.

* Unter jede Sache gehört ein Schlußſtrich. Vornehmlich nach
einem ſolch bewegten Auf und Nieder, wie es diesmal in unſerem
Bezirk in verſchiedener Hinſicht zuging, möchte man gar zu gerne
noch einmal Einzelheiten vors Auge bekommen. Beginnen wir
bei der Veröffentlichung der Terminliſte.
Meiſterfrage und Suche nach dem Abſtiegskandidaten traten
ſofort in den Vordergrund. Allgemein ſchätzte man Wormatia
und Wieshaden als die ſtärkſten Meiſterſchaftsanwärter ein;
ja man gab ſogar Wiesbaden unter Umſtänden die beſſere Chance.
Dieſe Erwägung war wohl begründet durch den Zuſammenſchluß
der beiden führenden Wiesbadener Vereine, Sportverein
und Germania. Für die Ausſichten Wormatias ſprechen der
Kampfgeiſt und dann vor allem die große Routine, die ſich die
Meiſtermannſchaft in den ſchweren Spielen um die Süddeutſche‟
in mehrjähriger Praxis erworben hat. Nun, wir haben unſeren
Meiſter; auch die beiden Troſtrundenteilnehmer, Iſenburg und
Wiesbaden, ſind uns ſehr willkommen. Alemannia
Worms wurde zuletzt von bedauerlichem Geſchick verfolgt; leider
nahm dieſe Saiſon für Alemannia ein betrübliches Ende. Ueber=
raſchend
gut ſchlug ſich der Neuling Urberach, der auf eigenem
Platze nur drei Punkte ließ. Dafür iſt der Spv. 98 Darmſtadt,
den man nach dem intenſiven Training Townleys gewiß nicht als
Abſtiegskandidaten bezeichnen durfte, auf den letzten Platz gerückt.
Langen holte ſich wieder die nötigen Punkte und bleibt bei
allem Für und Wider alſo wohlberechtigt in der Bezirksliga.
Außer der Platzſperre Alemannias haben wir in dieſer Saiſon
noch einen Einzelfall zu verzeichnen, der unter Umſtänden hätte
tragiſch werden können. Es iſt dies das zweimal 40=Minuten=
Spiel Wormatias in Langen. Speziell dieſer Fall lehrt, daß die
Führer eines Vereins ſich in die Paragraphen des Verbandes ver=
tiefen
müſſen.
Zu den Spielen ſelbſt iſt zu ſagen, daß ſie von 70 000 In=
tereſſenten
beſucht waren. Es wurden alſo ſeitens des Publi=
kums
glatt gerechnet, 60 000 Mark innerhalb 15 Wochen in unſe=
rem
Bezirk nur für das Zuſchauen locker gemacht.
Da mit dem Können des Schiedsrichters das Spiel,
ebenſo wie der Verdruß oder die Gunſt des Publikums ſteigt oder
fällt lohnt es ſich gewiß, feſtzuſtellen, wieviel Spielleiter von den
56 Erſchienenen annehmbar in der Kritik weggekommen ſind. Man
ſtaune: 45 Schiedsrichter ſind alſo anſtandslosund ziemlich fehler=
frei
in Gnaden entlaſſen worden. Nur 11 Leute der allmäch=
tigen
Allmacht konnten nicht für weitere, ähnliche Zwecke empfoh=
len
werden.
Recht ſauft ging man diesmal mit Platzverweiſen um.
Trotzdem waren es 11 Spieler, die für einige Zeit den KLmpf von
außen anſehen mußten.
Jeder Eckball ein halbes Tor! Wollt ihr’s genau wiſſen?
Jeder Eckball iſt nicht mehr oder weniger als ein Vierund=
achtzigſtel
Tor!! Es wurden nämlich 504 Eckbälle ge=
treten
und davon nur ſechs verwandelt.
Haarſcharf pfeifen oft die Bälle an den Pfoſten vorbei, oder
knapp über die Latte. Oft iſt ſogar nur noch der Pfoſten oder die
Querlatte das vereitelnde Objekt. 17 mal hat in den ganz wich=
tigen
Spielen dieſer Saiſon das Gehäuſe gewackelt; neun Latten=
und acht Pfoſtenſchüſſe ließen den Zuſchauern das Goool . . . auf
den Lippen erſterben. Die Zahl der Frei= und Strafſtöße feſtzu=
halten
, iſt nicht gut möglich. Die Praxis lehrt jedoch durch die
Erfahrung, daß man durchſchnittlich mit 50 Strafſtößen bei
einem Kampf rechnen kann. Seltener ſind ſchon die Elfmeter=
beſtrafungen
. Von den verhängten 22 Elfern während der ganzen
Saiſon wurden 18 zu Toren verwandelt; vier fanden nicht den
Weg zwiſchen die Pfoſten.
Die Hauptſache bei den Verbandsſpielen, die Tore, fielen
dieſes Jahr recht zahlreich. Insgeſamt wurden 214 Tore er=
zielt
. Jedoch nicht immer iſt es die gegneriſche Stürmerreihe, die
den Ball ins Netz befördert wir haben vier Eigentore, und
zwar von Urberach, Wormatia und Langen zu verzeichnen.
Die meiſten Tore ſchoß Winkler=Worniatia 12
Stück. Die drei beſten Torſchützen der einzelnen Vereine
ſind: Wormatia; Winkler 12, Ludwig Müller 10 und
Mannertz 7 Iſenburg; Engelhardt 8. Mayer 7 und
Möller 5: Wiesbaden: Beſt 11. Schulmayer 4. Rühl 2. und
Piſchzek je 3; Alemannia; Graber 9, Enders 9 und
Chriſt 3; Mainz 05: Gegenheimer, Schneider und Müller
je 4 Urberach: Frz. Knapp 11, Lotz 2. 4. Fauſt und Schmidt
je 3; Langen: Jäckel 6. Keim und Irion je 3: SV. 98
Darmſtadt: Frey und Kratz je 3, Eßlinger und Jacoby
H. H.
je 2.
Fußball.

Union Wixhauſen, Meiſter der Gruppe Dreieich!

Die Gruppe Dreieich hat am Sonntag bereits ihren Meiſter
gefunden: Union Wixhauſen! Die Jonier konnten am Sonn=
tag
den TV. Nen=Iſenburg mit 7:2 ſchlagen und ſich einen weiteren
Vorſprung ſichern, zu dem ſie nur noch einen Punkt zur Meiſterſchaft
benötigten. Dieſer wurde ihnen von anberer Seite. Der Zweite. SV.
Offenthal, ſpielte nämlich gegen den FV. Eppertshauſen 2:2 und konnte
nur einen Puntt geminnen. Damit iſt ihm auch rechneriſch die Möglich=
keit
genommen, Wixhauſen noch einzuholen, das jetzt 24 Puukte aus 12
Spielen erreicht hat, während der Nächſte im günſtigen Fall nur noch
25 Punkte erzielen könnte. Wixhauſen iſt alſo unbeſtritten Meiſter, und
ſeine Leiſtung wiegt um ſo ſchwerer, als die Mannſchaft bisher
ſämtliche Spiele gewinnen konnte. Wohl der beſte Be=
weis
, daß der Titel dem Würdigſten zugefallen iſt, und man darf dem
alten Kreisligaverein nur dazu gratulieren. Weiter ſpielten am
Sonntag noch: FC. 02 Dreieichenhain Sporttlub Dietzenbach 1:2;
Sportverein Erzhaufen Sportgemeinde Sprendlingen 2:7.

Sonntag, den 21. Dezember 1930.
Handball.

Der Teunis=Skädkekampf in Stockh
Paris ſiegt mit 4:1.
Nach der 2:0=Führung der franzöſiſchen Spieler jm

11,00 Uhr: Exerzierplatz: Eintracht Merck Darmſtadt.
14,30 Uhr: Stadion: S.V. 98 Polizei Darmſtadt.

Fußball.
14,00 Uhr: Dornheimer Weg: Reichsbahn Eintracht Dſtdt.
Kraftſport.
10.30 Uhr: Polizei=Halle: Polizei 1. Mainz=Koſtheim.

Die 2SB. zum Jahreswechſel!

Durch die wirtſchaftliche Not in gleicher Weiſe betroffen wie
das ganze deutſche Volk ſteht der deutſche Sport an der Jahres=
wende
. Härteſter Prüfung muß er ſtandhalten und alles, was
nicht wahr und echt iſt an ihm, verfällt der Ausſcheidung. Was
bleibt, iſt geſunder Kern.
Leichtathletik und Handball konnten ſich weiter im Rahmen
der zahlreichen Sportarten entwickeln. In unentwegter Mitarbeit
ſtanden uns unſere Verbände zur Seite. Aufrichtigen Dank verdienen
mit ihnen in dieſer ſchweren Zeit unſere wackeren Vereine und
ihre Führer. Sie erbringen den Beweis, daß ſie nicht nur loſe Ge=
bilde
ſporttreibender Leute, ſondern feſt verbundene Kulturgemein=
ſchaften
ſind, die höhere Ziele verfolgen.
Dank gebührt den Reichs=, Staats= und Gemeindebehörden,
die in ſteigendem Maße von der Wichtigkeit unſerer erzieheriſchen
Arbeit überzeugt wurden. Wir hoffen, daß dieſe Erkenntnis ſtark
genug iſt, die für den Sport beſtimmten Mittel trotz wirtſchaft=
licher
Nor nicht zu kürzen.
Die Mitarbeit der Preſſe erkennen wir dankbar an und wür=
den
uns freuen, ſie auch in Zukunft auf unſerer Seite zu finden,
wenn es gilt, den Gedanken, des Amateurſports rein zu halten.
Von jeher war der Amateurbegriff der feſte ſittliche Kern unſeres
Sports. Auch in Zukunft wird die Deutſche Sportbehörde für
Leichtathletik in Uebereinſtimmung mit den ſtraffen internatio=
nalen
Bedingungen am Amateurbegriff unverändert feſthalten.
Eine weitere Erfüllung unſerer Wünſche hoffen wir durch die
fortſchreitende Annäherung der Schule und Lehrerſchaft an unſere
Beſtrebungen. In ſteigendem Maße haben zahlreiche Pädagogen
von dem Hilfsmittel Sport für die Jugenderziehung Gebrauch ge=
macht
; der günſtige Einfluß des ſportliebenden Lehrers auf die
Jugend wird allgemein anerkannt.
Länderkämpfe und Olympiſche Spiele haben wir von jeher
als ein Mittel betrachtet, die Beziehungen zum Auslandsdeutſch=
tum
enger zu geſtalten. Die Beſchickung der nächſten Olympiſchen
Spiele iſt für die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik mit be=
ſonderen
Schwierigkeiten verknüpft. In dem Beſtreben, ihren
ſeit langen Jahren erworbenen guten Ruf zu erhalten, erfordert
die Beteiligung beſondere Sorgfalt in der Vorbereitung. Die
DSB. lehnt es ab, unvorbereitete Teilnehmer nach Amerika zu
entſenden.
In der Ueberzeugung, daß jene Betriebsweiſe des Sportes
die größten Zukunftsmöglichkeiten beſitzt, die ſich in natürlicher
Form und in organiſcher Aufgabe in die Erziehung und Lebens=
verhältniſſe
unſeres Volkes einfügt, hat die Deutſche Sportbehörde.
für Leichtathletik ſtets verſucht, den Sportgedanken in deutſchem
Sinne zu beeinfluſſen und mit deutſchem Geiſte zu erfüllen. In
der Zeit wirtſchaftlicher und ſozialer Not verliert unſere Jugend
ſchneller als in glücklicheren Zeiten den Begriff der Volksgemein=
ſchaft
. Vermag ſelbſt der Druck von außen dieſe Gemeinſchaft
kaum enger zu geſtalten, wie ſoll dies durch innere Maßnahmen
gelingen? Hier ſetzt der Sport als Helfer ein. Auf ſeinem neu=
tralen
Gebiet bringt er Menſchen aller Klaſſen zuſammen, ohne
daß ſich die Geiſter ſofort wieder ſcheiden. Das rein Menſchliche
iſt Ziel der Arbeit. Dieſe Tatſachen geben uns das Recht, ſport=
liche
Erziehung als geeignete Vorbereitung für die Pflichten des
ſpäteren Staatsbürgers zu werten.
1. Vorſitzender der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik.
E. P. Lang

Handball.
Rotweiß Frankfurt a. M. Rotweiß=VfR. Darmftadt.

Heute, Sonntag, fährt die Liga von Rotweiß=VfR. zu dem fälligen
Verbandsrückſpiel nach Frankfurt a. M. Die Mannſchaft muß mit Er=
ſatz
für die geſperrten Merz, Hotz und Lehr antreten und kann man
deshalb über den Ausgang des Spieles wenig vorherſagen. Die zweite
Mannſchaft, die ſich in letzter Zeit weſentlich gebeſſert hat, ſpielt nach=
mittags
auf eigenem Platze gegen den TSV. Eppertshauſen.

Im Hallen=Handball ſiegte die Frankfurter Sportgemeinde Eintracht
über ihren Bruderverein, Turngemeinde Eintracht, mit 15:3 Toren.

Hertha=BSC. iſt jetzt durch eine Erklärung des Verbandsſpielaus=
ſchuſſes
beſcheinigt worden, daß die Senſationsniederlage gegen Norden=
Nordweſt in keiner Weiſe durch Abmachungen und dergl zuſtande kam.

Zur Deutſchland=Rundfahrt 1931 wurde als erſter Fahrer der zwei=
malige
Sieger der Tour de France, der Luxemburger Frantz, ver=
pflichtet
.

kampf Paris Stockholm im Stockholmer Tennisſtadinm
Endſieg der Franzoſen kaum noch zu zweifeln. Die Ham
Freitag wieder reſtlos ausverkauft, als die noch ausſtt:
ihren Anfang nahmen. Die Schweden kamen im Einzer
der Duplaix 3:6, 6:2, 6:4 ſchlug, zu ihrem einzigen Erfog=
Einzelſpiel ſah den Franzoſen Brugnon 6:2, 6:3 ſiegreift

ſtröm. Einen hartnäckigen Kampf gab es im Doppel zun

Brugnon und Oeſtberg=Ramberg. Erſt nach vier Sätzs

Franzoſen mit 6:1, 6:4, 3:6, 8:6 das Spiel an ſich brirm
ſamtklaſſement war ſomit Frankreich mit 4:1 überlegen=
Stockholm.

Zur neuen Sporkorganiſakion Frankkd
Vor kurzem meldete die franzöſiſche Preſſe einen neuo
ſammenſchluß der Turn= und Sportverbände zu einem

Dieſer neue Spitzenverband iſt nicht etwa ein privater 2
der Turn= und Sportverbände, wie wir ihn in Deutſckk.
ſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen haben, ſonderr

Berückſichtigung der Vorbereitung für den Militärdienſt
neue Verband wird bezeichnenderweiſe von dem Unterſtiig
körperliche Erziehung ſelbſt geleitet.

Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.

Gleichbleibendes Werktags=Programm. 6.15: Wette.
O 6.45: Gymnaſtik. 7.30: Konzert. O 8.30: Waſſerzg
Zeit, Wirtſchaftsmeldungen, Nachrichten, Pgramm. o 11.1
O 12.20: Schallplatten. O 12.55: Nauener Zeit. 13:
O 14: Werbekonzert. O 14.40: Nachrichten. o 14.50.
Wirtſchaftsmeldungen. S 15.55: Wetter. o 17.45:
meldungen. O 18.30: Zeit. 19: Zeit, Wetter, Wirtthn
22.15: Nachrichten, Sport, Wetter.

Sonntag, 21. Dezember.
7.00: Hamburg: Glocken vom Großen Michel. Hf

8.15: Morgenfeier. 2. Gemeinde der Evangel. Gemeinid
furt a. M. Prediger Gähr, L. Koch (Mezzo=Sopran,
Chor der Gemeinde Frankfurt, Männerchor der Genni
9.15: Paul Laven: Weihnacht im Fels.
9:45: Stunde des Chorgeſangs. Ausf.: Männerchor 42)
10.30: Laienmuſik. Mitw.: Herren des Rundfunkoroe
glieder eines Singkreiſes.
11.30: Dr. Emsheimer: Aktuelle Lehrſtück=Probleme.
12.00: München: Konzert des Rundfunkorcheſters.
13.00: Köln: Konzert. Ausf. Das kleine Rundfunkorch
13.50: Zehnminutendienſt der Landwirtſchaftskammer
14.00: Stunde der Jugend. Der Jaſager. Schulopo=
Brecht. Muſik von Kurt Weill.
15.00: Stunde des Landes. Alte Volksweiſen zur Weih z.
16.00: Stuttgart: Konzert des Rundfunkorcheſters.
17.00: Mannheim: Veſperkonzert. Mitw.: Maria S
(Sopran), Emma Wolff=Dengel (Alt), Fritz Seefrieit
Kirchenchor St. Joſeph.
17.45: Ernſt Gläſer: Das neue Rußland.
18.05: Dr. Carl Gebhardt: Das Paradiesgärtlein,
18.30: Dr. Schüller: Sechs Jahre Südweſtdeutſcher
18.50: Sportnachrichten.
19.00: Saarbrücken: Adventsfeierſtunde kathol. Saarr=
20.00: Egmont. Trauerſpiel von Goethe. Muſik von

Fr auswärt

22.50: Tanzmuſik auf Schallplatten.

Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Gleichbleibendes Werktags=Progr:
Zeit, Wetter für den Landwirt. O 6.,55: Wetter für da
7: Gymnaſtik. O 10.30, 13.30: Nachrichten. O 12.00: C
12.25: Wetter für den Landwirt (So. 12.50). o 12.2
Zeit. o 14: Schallpkatten. O 15.30: Wetter, Börſa‟
Wetter für Landwirte. O Ca. 22: Wetter, Tages= u.

Deutſche Welle. Sonntag, 21. Dezember.
7.00: Hamburg: Glocken vom Großen Michel. Hrfe
8.00: Beſuch eines Wirtſchaftsberaters auf einem Ba.d
8.20: Wochenrückblick auf die Marktlage.
8.25: Prof. Dr. Dahmen: Erkennung übertragbarer Tieis
8.50: Morgenfeier. Uebertragung des Stundenglocke,
Potsdamer Garniſonkirche.
Anſchl.: Uebertr. des Glockengeläuts des Berliner Dan.
10.05: Wetter.
11.00: Jugendbücher (Reiſen und Abenteuer).
11.30: Aus dem Großen Schauſpielhaus: Weihnachtskär
fonte=Orcheſter der Schutzpolizei Berlin.
13.15: Aus Breslau: Orcheſterkonzert der Schleſ. Philki=
14.00: Jugendſtunde: Ein Weihnachtsmärchen von Fran=
14.30: Dr. Franz Leppmann: Das Berlin des geborene‟
15.00: Blasorcheſter=Konzert.
16.30: Alte Marienlieder.
16.45: Weihnachtslieder. Lula Myſz=Gmeiner (Alt).
17.15: Herybert Menzel lieſt eigene Dichtungen.
17.30: Tanz=Tee=Muſik.
18.00: Hans Franck lieſt aus ſeinem Bauernroman.
18.25: Carl Meißner: Carl Spitteler zum Gedächtnis.
18.50: Robert Henſeling: Stunde mit den Sternen
19.15: Das billige Buch (Dreigeſpräch).
20.00: Aus der Thomaskirche Leipzia: Weihnachtsorad
Joh. Seb. Bach. Mitw.: Amalie Merz=Tunner (Soxc
lotte Wolf=Matthäus (Alt), Hans Fleiſcher (Tenor),
kamp (Baß), Städtiſches Orcheſter, Chorvereinigunn
wandhauſes.
Ca. 22.30: Tanzmuſik.

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[ ][  ][ ]

Roman von Friedrich Lange.
zuehright by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S.
(Nachdruck verboten.)
goner erſten Entzifferung las er noch einmal. Dies=
1i ießender:
zurungen ſind bis auf Einzelheiten in meiner Hand.
Furſ elndekurzſchluß iſt der Erfinder verſchollen. Es ver=

Porasissssgek.

Ruftuge programmäßig. Mir liegt nichts an einer Beſtür=
hunalw
ägicke ſofort deine beiden beſten Chefkonſtrukteure zur
Frgshlug des Senders und Empfängers. Ich habe mein
Enkok/o mit beſtem Erfolg gelüftet. Unſer Plan geſichert,
ſemulzt künde näheres. Noch etwas Unvorhergeſehenes,
ſber krützſer Programm Paſſendes: Habe mich mit Eva Freſe
ſerlel/ Mnſere Neigung iſt groß und echt.
Wilbur.
lipsucer lachte. Der letzte Satz gehörte nicht mit in
a)mildung
igere Neigung iſt groß und echt ...
w. Spencer freute ſich. Wenn man älter wird und
herkſwa-mit rechnen muß, daß einem der Senſenmann eines
ſes kiewaſchend auf die Schulter klopft, dann regt ſich zu=
ſennᛋ
ein fatales Gefühl in der Bruſt . . und es
hnt Gbeiſe Stimme an Geſchäfte, die zwar recht einträglich
ren,h nnan aber nicht gern in die Erinnerung zurückruft.
Eiiknlages Geſchäft machte momentan Spencer jun. auf des
nior Waranlaſſung. Bei Gott, es war nichts weniger
fait!
mamtalitäten taugen nicht für den Präſidenten eines
ſenite!: Aber über den letzten Satz Wilburs freute ſich

SSpencer als Vater. Man war doch auch einmal

yiant.
un= die Meldung des Sohnes an einer Kerze verkohlt
ndlelte der Flugzeugkönig die Türen und zog die Vor=

Fenſter zurück. Während er mit der Linken einen
der Tablatur betätigte, warf er mit der Rechten
nauf ein Depeſchenformular:
Gratuliere
Spencer.
int tretende Boy empfing das Telegramm zur Be=
ſu
wear es wieder ſtill. Nur die elektriſche Uhr rückte
mmit jeder Minute in regelmäßigen Intervallen weiter.
ſſer Kröſus hörig.

r Spencer fühlte ſich augenblicklich keineswegs ſo
auf’sillfmademan, wie das ſein Telegramm glaubhaft zu
hrüichte. Im Gegenteil: Er war ratlos und fluchte
rWeſchichte. War nicht alles ſinn= und zwecklos ge=

EMar ein Plus blieb: die Laſt des Gewiſſens.
ſheung, wie einer vom Fach, drang er in die Wohnung
uun d photographierte die Zeichnungen. Dieſer gegen
nei geführte Schlag gelang. Kein Verdacht wurde laut.
einſtzuswärtigen zweiten Wohnung entwickelte Spencer jr.

die Aufnahmen. Er konnte zufrieden ſein. Der Apparat
der teuerſte und beſte auf dem optiſchen Markte machte ſich
redlich bezahlt. Mit jedem guten Vergrößerungsglas waren alle
Maße und Linien der photographierten Zeichnungen abzuleſen.
Und doch war die Gefahr, in die er ſich wegen dieſer Sache
begab, zweifach unnütz! Einmal, weil Berling die Zeichnungen
ganz gegen die gehegten Erwartungen nicht mitnahm;
zum anderen, weil ſie, die Kopien der Originale, nun doch nicht
verwendet werden konnten.
Es fehlte jede Angabe über den wahrſcheinlich ſehr einfachen,
aber nichtsdeſtoweniger geheimnisvollen Sender und Empfänger.
Nur der Erfinder hätte Aufklärung geben können. Und
der war zweifellos längſt mit ſeinem winzigen Paradiesvogel
gekentert, hatte das Geheimnis mit in die unergründliche Tiefe
genommen.
Tage vergingen, ſummierten ſich zu Wochen. Das amerika=
niſche
Marineminiſterium hatte die ausgeſandten Einheiten
zurückgerufen. Es war alles Suchen vergebens. Keine Spur
von dem unglücklichen Piloten und ſeinem Elektroplan!

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Füyſt=urnilien, welche an den Feier=
im
nii lelbſt kochen, bringe ich mein
aurſty un empfehlende Erinnerung.
Beflliene Wünſche in Bezug auf
amrtmtelllung von Mittag= und
ndtihi werden gerne berückſichtigt.
A. Scheuffgen
langjähriger Küchenchef.

Weiter: Die angeforderten beiden Chefkonſtrukteure trafen
mittels der Spencerſchen Turbinenjacht in Deutſchland ein. Ihr
Wiſſen und Können ſcheiterte kläglich an dem Problem. Die
zugezogenen deutſchen Ingenieure hatten die Ausſichtsloſigkeit
von vornherein eingeſehen. Alle Verſuche ſcheiterten: Berling
war ein Außenſeiter und ein genialer Kopf. Und Genies gehen
immer ihre eigenen Wege. Wozu andere Jahre benötigen, das
zaubern ſie in einer ſchlafloſen Nacht hervor.
Als Wilbur Spencer nahe am Verzweifeln war, kam Ret=
tung
in Geſtalt eines Geſandten Lilians von der Sonnen=Inſel.
Niemand anders als Mr. Big, der Hausmarſchall, war von der
Dollarprinzeſſin für vertrauenswürdig befunden worden, in
dieſer Sondermiſſion nach Europa zu gehen.
Spencer jr. hatte ſich ſoeben zu einem Beſuch in der Villa
Freſe umgekleidet, als der kleine Amerikaner mit dem paradoxen
Namen Groß ungemeldet in die elegante Junggeſellenwohnung
ſtürzte.
Der Sohn des Flugzeugkönigs wollte dem Eindringling
ſchon wenig ſanft an den Kragen, als er ihn im letzten Moment
erkannte. Der Hausmarſchall zerrte ein verſiegeltes Schreiben
aus ſeiner Taſche ans Tageslicht.
Von Lady Lilian Spencer! keuchte er.
Der Adreſſat wechſelte die Farbe. Er ahnte . . . Und ſich
abwendend, las er:
Wilbur! Arnulf Berling iſt nicht, wie die Welt annimmt,
verſchollen. Seit vierzehn Tagen weilt er als Gaſt bei mir. Er

wurde mit ſeiner Maſchine hier angetrieben. Paradiesvogel
iſt hapariert und unbrauchbar.
Ich habe ihn ſchrecklich lieb gewonnen und will ihn nicht
wieder ziehen laſſen. Ob mir das auf die Dauer gelingt, weiß
ich nicht. Aber eins iſt ſicher: wenn er geht, kehrt er niemals
wieder. Seine Erfindung hat ihn wie ein Dämon gepackt. Er
lebt und ſtirbt für ſie. Ich habe aus Vorſichtsgründen die Radio=
ſtation
unbrauchbar machen laſſen.
Bruder, rate mir, was ich tun ſoll und was in unſer aller
Jutereſſe zu einer glücklichen Löſung führen könnte. Lilian.
Wilbur ſchrie auf.
Ah, das iſt ja glänzend, Erzellenz! (ſo nannte er ſchon
immer im Scherz den Hausmarſchall von Sun=Island). Für=
dieſe
Botſchaft werfe ich Ihnen eine Extra=Jahresrente aus!
Doch ſagen Sie welchen Weg
Mr. Big öffnete ſchon den Mund. Voll innerer Genugtuung
berichtete er: Lady Lilians neues Turbo=Expreßboot brachte.
mich in mörderiſchem Tempo nach Breſt. Von da mit dem
Flugzeug über ParisStraßburgNürnberg weiter. Die letzte
Etappe legte ich Automobil zurück. Es wartet unten. Lady
Lilian hat einen neuen Rekord errechnet. Wenn ich den ein=
halte
Er brach verſchämt lächelnd ab.
Wilbur ſaß ſchon am Schreibtiſch.
Ich weiß ein goldenes Pflaſter ...
In lakoniſcher Kürze ſchrieb er:
Diskret!
My dear Siſter!
Tauſend Dank für Deine Zeilen. Ich flehe Dich an in
meinem und Vaters Namen: Halte Berling feſt! Kette ihn an
Dich mit den Machtmitteln Deiner Schönheit. Mach ihn
wahnſinnig, unſchädlich oder was Du willſt. Nur laß ihn
nicht fort! Am beſten wird ſein, Du gehſt eine Ehe mit ihm
ein. Dann iſt er moraliſch gebunden und wird ſpäter nichts
gegen uns unternehmen.
Vor allem aber nimm ihm alle Zeichnungen ab, die Du
bei ihm findeſt, und ſende ſie mir umgehend per zuverläſſigen
Expreßboten. Big eignet ſich ſehr. Ohne dieſe Pläne iſt alles
nutzlos. Wir müſſen ſie haben. Unbedingt!! Folge dem Zuge
Deines Herzens.
Treulichſt
Dein Bruder Wilbur.
An der Wachskerze des Rauchtiſches erhitze er den Siegel=
lack
. Fünfmal drückte er das Petſchaft in die rote Maſſe.
Noch einmal müſſen Sie kommen, Mr. Big. Ungeheueres
hängt von Ihrer Sendung ab. Erweiſen Sie ſich als zuder=
läſſig
, ſo werde ich Ihre Zukunft ſicherſtellen.
Der Geſandte von Sun=Island fuhr in einem polizeiwidri=
gen
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zu Eva. Er war beſter Laune. Unbekümmert um die anweſende
zukünftige Frau Schwiegermama wirbelte er die Blondine über=
mütig
durch den Muſikſalon. Und er raunte der Geliebten ins
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Sonntag, den 21. Dezember 1930

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zum ersten Male im Film zu sehen und
zu hören!
Beginn 2. 4.10, 6.10, 8.15 Uhr

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und Max Hangen in
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Stummfilm-Operette mit allen Höhe-
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der technisch bis zur
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Dazu im II. Teil:
Der Sieg des
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