nck ligem Erſcheinen vom 1. Dezember
wi. 2.48 Reichsmark und 22 Pfennig
Hugeholt 2.28 Reichsmart, durch die
die chsmart frei Haus. Poſtbezugspreis.
gersellgeld monatlich 2.45 Reichsmarl.
v Bür Aufnahme von Anzelgen an
wird nſcht übernommen.
Nicht=
wiesei Dummern infolge höherer Gewalt
Mn6sieher nicht zur Kürzung des
zueſt ellungen und Abbeſtellungen durch
ſur ändlichkelt für uns. Poſtſcheckonto
tamfurt a. M 1304
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher miüt * verſebenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet
Nummer 347
Dienstag, den 16. Dezember 1930.
193. Jahrgang
Anzeigenpreis:
Z mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Neichspfg-
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm
breit/2 Reichsmarl. Anzeigen von auswärts 40 Reichepfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reichspfg. 92 mm breite
Relame=
zeile 300 Reichsmari. Alle Preiſe in Reichsmark
ſ4 Dollar — 420 Markl. Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strel uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung fäll eder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Banl und
Darm=
ſtädter und Natonalbant
Mut =Reodne i Spunie
WSluhuaktabwurf der Revolukionäre über Madrid. — Generalſtreik für ganz Spanien proklamiert.
Fliegermajor Franco Leiter der Aufſtandsbewegung.
erie Fei
Militärrevolte habe die Erſchießung der beiden
1Nrevolukionäre Bewegung.
Offiziere gegeben, die die Rebellen von Jaca angeführt
hatten.
Billlug einer republikaniſchen Regierung?
eiogen weria ſoch /mt, in ihren ganzen
0 Wegen da4 naßeny kmnen, doch beſteht
„ verſtichdmen Einzelheiten
DeEkütz zweishtaß es ſich um eine
45. R
Seb. Tefhu, mgelu/t Bewegung handelt.
ichts ümger als den Sturz
Kn
Nonalge zum Ziele hat.
—n ditt leutigen
Morgen=
n hlah Militärflugzeuge
nid üüühelegen und gedruckte
jalber nüurzſamarmen mitten über der
Jedingungen 7” unde her den Kaſernen
vorfen Die
Proklamatio=
guie hänl ſeſagyelir Spanien ſei in
ur, mit ſchim erganugeni Nacht die
repu=
ner Garten /„iſcheti rvegung ausgebro=
und /k und Heer hätten
Tſewegnu gemeinſam
durch=
ft. Ggei bereits eine
za Seheſiu ſoriſckneewublikaniſche
Re=
ig eüſaſeszt, die das ganze
hur „Ameidung des
Bür=
gesm Anſchluß an die
—gung) uFordere. Sollten
Wie ſich jetzt herausſtellt, hat der im Flugzeug nach Portu=
Rr. London, 15. Dezember. gal geflohene ſpaniſche Fliegermajor Francv die Abſicht
Meldelter, die heute hier von der ſpaniſchen Grenze ein= gehabt, vom Militärflugplatz Cuatro Vientos eine
Putſch=
en Hᛋ, berichten über den Ausbruch einer Revolution in bewegung gegen die Regierung einzuleiten. Die Beſatzung
n Zuſeſuns ſien. 911cen Umfang die Bewegung hat, läßt ſich im Augen= des Flugplatzes, gegen 500 Mann, ſowie deren Führer hatten
Zuſammenſtöße zwiſchen Bürgermiliz und Republikanern in Valencia.
ſe Sſtlten der Bewegung
anſchziten, ſo würden die
en Binen 7yiter halben Stunde
gürdiernwemden. Im Augen=
Tgenderrſatz tach völlige Unklar=
„ſrübrnwo die proviſoriſche
ble Einral
rungs jarmmengetreten iſt.
unigsten hu wermaut Uediglich, daß der
urzewm u= dem Gefängnis
chenes ſiegermajor Franco
Heihe,n dein ührern der Bewe=
Eche Hö/f befin/4t
ſähreg; die
Proklamatio=
zlalgeicüber 91 Stadt
herunter=
wahlin” ereeteſen ſich in den Straßen verſchiedentlich kleinere
n. „üdenen die Gendarmerie eingreifen mußte.
Die revolutionäre Welle in Spanien greift weiter um ſich. In allen Großſtädten
entfalten die Republikaner eine erhöhte Aktivität.
pi wdderiaszuſtand über ganz Spanien verhängt.
FARuEN ach ratenen Meldungen hat die Regierung über das ganze
den „Zyu erungszuſtand verhängt, umſomehr, als ein Gene=
Sik füſranz Spanien proklamiert worden ſein ſoll. — Der
ſalſtrasiſt bis jetzt ausgerufen: In Santander, Bilbao,
Va=
e Sax e aſtian, Jaen, Sevilla. Cadix, San Fernando und
AonaMMadrid iſt die Lage zunächſt noch normal.
Polizei=
gillennk iSſtreifen die Stadt. Die Nachrichten aus Spanien
n nufa hr ſpärlich ein, da ſämtliche Telephon= und
Tele=
envevtfd ngen zwiſchen Spanien und Frankreich
unter=
imn ſin Ess ſoll ſogar nicht mehr möglich ſein, Fahrkarten
halb A7 Spanien zu erhalten.
i SohSebaſtian, in Nordſpanien, ſind Revolutionäre in
debäuflles Zivilgouverneurs eingedrungen, wo ſie die ganze
Rchtung intörten. Im Telegraphenamt unterbrachen ſie die
vverbüſungen. Die Revolutionären erzwangen außerdem in
ſanzenAtaſt die Einſtellung der Arbeit und die Schließung
lädenMs kkam zu Kämpfen mit der Polizei, wobei mehrere
men 9tat wurden. Die Polizei, die am Nachmittag zu
Geglngriff auf die Rebellen überging, ſcheint nach hef=
Kämcyſt angſam die Oberhand zu gewinnen.
Ku deiſtNe=ldungen über die Verkündung der Republik in
en ten dse Londoner ſpaniſche Botſchaft mit, daß ſie bis=
Meine 2Bäligung für dieſe Berichte erhalten konnte. Einer
eren 0cärung der Botſchaft zufolge befindet ſich König
Dis iulinem Palaſt in Madrid, der von einem ſtarken
don Rltrungstruppen umgeben iſt.
Die Acon= und Telegraphenverbindungen zwiſchen
Meon un Mſadrid, ſowie mit allen anderen ſpaniſchen Orten
B9 ſeit Ucke vormittag unterbrochen. Die Meldungen über
Genchelſt reik und Revolten in Spanien haben an der
we Doner aEſt, zu einem Fallen des Peſetakurſes geführt.
ga!‟
Die EAhreiter erfahren, iſt über den Umfang der in
ſien a Awrochenen revolutionären Bewegung noch nichts
ues 31 jahren. Die Luftſtreitkräfte des Flug=
Re8 Wauro Vientos ſollen an der Repolution
Lrgſlen. Nach einem Communiqué der Regierung
hät=
ſie jedAltbe reits heute mittag die weiße Fahne gehißt
Schadi, Eüberflogen und Flugblätter abgeworfen,
W
Nrr wigl dre republikaniſche Bewegung, die vom ganzen
Ee ungüitt werde, dauere fort. Den Anlaß zu der
ſich der Bewegung angeſchloſſen. Von dem Flugplatz aus hatten
ſich mehrere Flugzeuge nach Madrid begeben und dort die
Flugblätter abgeworfen. Die Madrider Regierung hatte aber
bald Nachricht von den Vorgängen erhalten und ſchickte
regie=
rungstreue Truppen aus, die den Flugplatz
bom=
bardierten. In vier Flugzeugen flohen Major Franco und
die Offiziere. Die Truppen ergaben ſich. Man fand auf dem
Flugplatz mehrere Flugzeuge vor, die mit Bomben ausgerüſtet
waren. Ueber die Zahl der Opfer iſt noch nichts bekannt. An
der ſpaniſch=franzöſiſchen Grenze ſind die Grenzwachen
ver=
ſtärkt worden, um das Entfliehen der Aufſtändiſchen nach
Frank=
reich zu verhindern.
Major Francos Revolke niedergeſchlagen?
Nach einer Meldung der Agentur Fabra kreiſten am Montag
vormittag mehrere Flugzeuge über der Hauptſtadt, die Flugblätter
abwarfen, in denen die Truppen und die Bevölkerung zum
Wider=
ſtand gegen die Staatsgewalt aufgefordert wurden. Dieſe
Kund=
gebungen ſetzten die Bevölkerung in große Urruhe. Die wildeſten
Gerüchte waren in Umlauf. Wie es ſcheint, traten 500 Mann
der Beſatzung des Flugplatzes Cuatro Vientos unter den Befehl
des Generals Queip del Lano und mehreren Offizieren, darunter
der nach Portugal geflüchtete Fliegeroffizier Major Franco, in
den Ausſtand. Sie entwaffneten die Wache des Pulvermagazins
und füllten einen Laſtkraftwagen mit Bomben, die ſie an Bord
mehrerer Flugzeuge brachten. Eine Truppenabteilung unter dem
Kommando des Ge; erals Orgaz belegte darufhin den Flugplatz
mit Geſchützfeuer. Die Flugplatzbewachung hißte nach
vierſtün=
digem Teuer die weiße Fahne. General Queip del Lano und
Ma=
jor Franco flüchteten an Bord eines Flugzeuges. Es iſt nicht
be=
kannt, ob die etwa 100 abgegebenen Schüſſe Todesopfer gefordert
haben. Die Bewegung gegen die Regierung ſcheint mit einem
Mißerfolg geendet zu haben. Sämtliche Führer des Volkshauſes
haben dieſes verlaſſen, wie es ſcheint, aus Furcht vor Verhaftung.
Das Athenaeum in Madrid, deſſen umſtürzleriſche Tätigkeit in der
letzten Zeit wohl bekannt iſt, wurde geſchloſſen. Das Standrecht
wurde über Madrid und Umgebung verhängt. Die Hauptſtadt
zeigt bis jetzt kein verändertes Bild. In der Provinz, wie z. B.
in Sevilla, hatte der Verſuch, den Generalſtreik zu proklamieren,
keinen Erfolg. Auch die Truppen blieben regierungstreu.
in Madrid.
Wie aus Hendaye an der ſpaniſchen Grenze gemeldet wird,
berichten, dort eingetroffene Zeitungen, daß eine ungeheure
Spannung herrſche. In Madrid ſeien einige 20 Mitglieder der
Republikaniſchen Partei, darunter der ehemalige Miniſter Alcala
Zamoa, der Sohn des früheren Miniſterpräſidenten Miquel
Maura Alvaro Albornon, verhaftet worden.
Der demokratiſche Parlamentarismus hat ſich in Deutſchland
ſehr raſch verbraucht. Jedenfalls hat ſich gezeigt, daß er in
Zei=
ten großer politiſcher Spannungen und in Zeiten
wirtſchaft=
licher Not nicht geeignet iſt, als Ventil für die Befreiung von
innerem Druck zu dienen und das Gleichgewicht bei labilen
Volksſtimmungen und Ausbrüchen der Leidenſchaft herzuſtellen.
Die Mehrheit des deutſchen Volkes ſcheint ſogar die
Ueber=
zeugung gewonnen zu haben, daß die politiſche Demokratie und
ihr Parlamentarismus für uns überhaupt unbrauchbar ſind, da
ihre Beſeitigung großen Maſſen der Wählerſchaft das wichtigſte
Ziel iſt, und da. ſelbſt Parteien, die an die Gedanken der
Demo=
kratie und des Parlamentarismus wie an ein Dogma glauben,
es ſich gern gefallen laſſen, daß man dieſe Grundſätze einmal
ganz beiſeite ſtellt und in diktatoriſcher Weiſe die öffentlichen
Angelegenheiten ordnet.
Die Regierung Brüning im Reich iſt ja nichts anderes als
eine von der Mehrheit des Reichstages geduldete und geſtützte
Diktatur, deren Legalität auf ziemlich ſchwachen Füßen ſteht, da
der Art. 48 der Reichsverfaſſung, wonach der Reichspräſident,
wenn die öffentliche Sicherheit und Ordnung erheblich geſtört
oder gefährdet wird, die zur Wiederherſtellung der öffentlichen
Sicherheit und Ordnung nötigen Maßnahmen treffen,
erforder=
lichen Falles mit Hilfe der bewaffneten Macht einſchreiten kann,
ganz gewiß nicht zu dem Zweck geſchaffen iſt, die
Steuergeſetz=
gebung in der Weiſe umzugeſtalten, wie dies in der letzten
Not=
verordnung des Reichspräſidenten geſchehen iſt. Wenn die
Sozialdemokratie ſich genötigt ſieht, eine ſolche Regierung zu
unterſtützen, ſo iſt hieraus beſonders deutlich zu erkennen, wie
weit der Gedanke von der beſtimmenden Mitwirkung der
Volks=
vertreter an dem Geſchicke des Vaterlandes bereits unterhöhlt iſt.
An der Diskreditierung der deutſchen Länderparlamente
haben dieſe ſelbſt und namentlich die jeweiligen
Regierungs=
parteien die weſentlichſte Schuld. Wenn die Gegenſätze in
unſerem öffentlichen Leben eine Zuſpitzung erfahren haben, daß
ſie eine Gefahr für die Staatsſicherheit geworden ſind, ſo hängt
das damit zuſammen, daß die Parteien, die ſich in den Ländern
zu Regierungskoalitionen zuſammenſchloſſen, gewöhnlich eine
Art Mehrheitsdiktatur aufrichteten, die nur die eigenen
Partei=
intereſſen im Auge hatten, die Intereſſen der Minderheit aber
völlig unberückſichtigt ließ, oder gar empfindlich ſchädigte. Man
nutzte die der Regierung zuſtehende Exekutive dazu aus, bei
Stellenbeſetzungen verdiente Parteigenoſſen beſonders zu
berück=
ſichtigen, und verbitterte auf dieſe Weiſe nicht nur die
Oppo=
ſitionsparteien, ſondern auch diejenigen Beamtenkreiſe, die ſich
mit Parteipolitik nicht abgaben. Man ſuchte auch im übrigen
die Kreiſe der eigenen Wählerſchaft zu fördern und zu ſchonen,
ohne das gleiche Bedürfnis gegenüber den Berufsgruppen der
Oppoſition zu empfinden, wie dies namentlich in ſteuerlicher
Beziehung hervortrat. Derartige Koalitionsregierungen
ver=
loren immer mehr die Aufgabe aus dem Auge, die einer jeden
Regierung obliegt, wenn ſie nicht ſelbſt an ihrem Untergang
arbeiten will: möglichſt gerechte Berückſichtigung aller
Inter=
eſſen, Stände und Berufe, wodurch allein dem Gemeinwohl
gedient wird.
In Heſſen hat ſich eine ſolche Mehrheitsdiktatur der
Wei=
marer Koalition immer ſchärfer herausgebildet; man ſcheint
ſich dabei nach dem ſchlechten preußiſchen Vorbilde gerichtet zu
haben. Die heſſiſchen Regierungsparteien, die nun ſchon 12
Jahre lang mit einander arbeiten, glaubten, ſich auf die Dauer
einrichten zu können, nachdem der von der Oppoſition betriebene
Volksentſcheid im Jahre 1926 nicht zum Ziel geführt hatte. Wie
man ſich über die Stellenbeſetzungen im geheimen einigte, wenn
auch nicht immer ohne Schwierigkeiten, ſo erledigte man auch
mehr und mehr die übrigen Staatsgeſchäfte unter ſich und ließ
den Landtag, ſofern ſeine Mitwirkung erforderlich war, erſt
zu=
ſammentreten, wenn man ſich darüber verſtändigt hatte, was
zu beſchließen war. Jedenfalls ſtanden die Oppoſitionsparteien
regelmäßig unter dem Eindruck, daß ſchon vor den
Ausſchuß=
beratungen die Marſchlinie der Regierungsparteien feſtſtand
und daß es angeſichts dieſer Sachlage wenig Zweck hatte,
An=
träge zu ſtellen, deren Ablehnung gewiß war, wenn auch ihr
Inhalt in Anträgen der Regierungsparteien nicht ſelten
ver=
wertet wurde. Dieſe Art der Geſchäftsbehandlung konnte eine
vertrauensvolle Zuſammenarbeit aller Faktoren der
Volksver=
tretung, wie ſie im Intereſſe des Gemeinwohls liegt und wie
ſie deshalb auch zwiſchen den Parteien der Regierung und der
Oppoſition ſtattfinden müßte, nicht herbeiführen, mußte
viel=
mehr die an ſich vorhandenen Gegenſätze der politiſchen
Auf=
faſſung nur verſchärfen und vertiefen.
Ein Muſterbeiſpiel ſolcher Geſchäftsbehandlung bot die
kurze Tagung des Landtags, die gerade hinter uns liegt.
Ge=
ſetzesvorlagen von der einſchneidendſten Bedeutung wurden, man
darf wohl ſagen, im Handumdrehen erledigt. Die
Oppoſitions=
parteien erhielten die entſprechenden Druckſachen ſo kurz vor den
Beratungstagen, daß eine gründliche Bearbeitung kaum oder
überhaupt nicht möglich war. Die Regierungsvorlage zur
Sicherung der Haushaltsführung der Gemeinden, auf die wir
noch mit einigen beſonderen Worten unten zurückkommen, wurde
den Oppoſitionsparteien eine Viertelſtunde vor der
Ausſchuß=
beratung in die Hand gedrückt. Der Abg. Dr. Niepoth hat
in der öffentlichen Sitzung des Landtags förmlich gegen ein
ſolches Verfahren proteſtiert und erklärt, es ſei unter dieſen
Umſtänden ganz unmöglich, die Vorlage ſo erſchöpfend zu
prü=
fen, daß man endgültig zu ihr Stellung nehmen könne, und
verantwortungsbewußte Abgeordnete, die nicht zu den
Koali=
tionsparteien gehörten, wurden durch eine ſolche geſchäftliche
Be=
handlung von der poſitiven politiſchen Arbeit einfach
ausge=
ſchaltet. Das ſind Vorwürfe, die dem parlamentariſchen Syſtem
zur Laſt fallen wie es ſich bei uns herausgebildet hat, und die
ſeider nicht auf dieſen Einzelfall beſchränkt werden können.
So tragen auch die heſſiſchen Regierungsparteien dazu bei,
Demokratie und Parlamentarismus in Mißkredit zu bringen.
Kein Wunder, daß dieſe Methoden der Staatsverwaltung immer
mehr verſagen. Es entbehrt nun nicht der Tragikomik, daß die
heſſiſche Regierung ſich gezwungen geſehen hat, durch den
vor=
erwähnten Geſetzentwurf, der inzwiſchen von den Parteien der
Weimarer Koalition zum Geſetz erhoben worden iſt, den
Ge=
meinden mit der Einſetzung eines Staatskommiſſars zu drohen,
wenn ihre parlamentariſche Selbſtverwaltung verſagen ſollte.
Man bedenke: ein volles Jahrhudert ſind die Kommunen aus=
gekommen, ohne daß ſich eine derartige geſetzliche Drohung als
notwendig erwieſen hat. Und ausgerechnet eine Regierung mit
überwiegend ſozialdemokratiſcher Färbung, glaubt der
Selbſt=
verwaltung der Gemeinden einen ſolchen Stoß verſetzen zu
müſſen! Da nutzen alle Beteuerungen von Regierungsſeite
nichts, daß man nach wie vor Anhänger der Selbſtverwaltung
ſei und hoffe, das Geſetz nicht zur Anwendung bringen zu
müſſen, — das mangelnde Vertrauen zum
Gemeindeparlamen=
tarismus kann nicht ſchärfer zum Ausdruck gebracht werden,
als es durch dieſes Geſetz geſchieht.
War denn nun wirklich dieſes Geſetz gar nicht zu umgehen?
Unſere Städte= und Landgemeinde=Ordnung ſehen einen anderen
Weg für den Fall vor, daß ſich ein Stadt= oder Gemeinderat
derart ihrer pflichtmäßigen Tätigkeit entziehen, daß eine
ge=
ordnete Verwaltung nicht zu führen iſt. In den Fällen, in
denen ſich ein Stadt= oder Gemeinderat weigert, geſetzlich
vor=
geſchriebene Ausgaben in den Voranſchlag aufzunehmen, oder
durch rechtskräftige behördliche Entſcheidungen auferlegte
Lei=
ſtungen zu erfüllen, kann die Aufſichtsbehörde ſolche Ausgaben
durch einfache Verfügungen nachträglich in den Voranſchlag
ein=
ſtellen, und im Falle fortgeſetzter Nichterfüllung der
Amtspflich=
ten durch die Gemeindevertreter hat der Miniſter des Innern
das Recht, den Stadt= oder Gemeinderat aufzulöſen und
Neu=
wahlen ausſchreiben zu laſſen. Man ſieht, wie die bisherige
heſſiſche Geſetzgebung bemüht war, die Selbſtverwaltung unter
allen Umſtänden aufrecht zu erhalten. Daß die derzeitige
Re=
gierung dieſen Standpunkt verlaſſen hat, läßt ſich nur ſo
er=
klären, daß ſie von dem letzten Mittel der Auflöſung unfähiger
oder ſtörriſcher Gemeindevertretungen keinen Gebrauch machen
will; weil ſie ſich von Neuwahlen eine beſſere Zuſammenſetzung
in ihrem Sinne nicht verſpricht. Die Ermächtigung zur
Ein=
ſetzung eines Staatskommiſſars, die ſich die Regierung hat geben
laſſen, läuft alſo darauf hinaus, daß ſich die Mehrheitsdiktatur
der Regierungsparteien gegebenen Falles auch in der
Gemeinde=
verwaltung Geltung verſchaffen kann, eine Entwicklung, die den
Anhängern des Fascismus nur den Weg bereitet.
Spectator.
Graf Bernſtorff erſtaktel dem Kabinekk über die
Genſer Abrüſtungskonferenz Bericht.
* Berlin, 15. Dezember. (Priv.=Tel.)
Der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius iſt am Montag abend
nach Oſtpreußen gefahren, um ſich an Ort und Stelle über die
Schwierigkeiten der Lage unterrichten zu laſſen. Er muß aber
ſchon am Mittwoch wieder in Berlin zurück ſein, weil dann das
Kabinett zuſammentritt, um den Bericht des Grafen Bernſtorff
über die Genfer Abrüſtungskonferenz entgegenzunehmen. Am
Don=
nerstag will dann der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages
dar=
über beraten. Es iſt anzunehmen, daß im Kabinett dem Grafen
Bernſtorff der Dank für ſeine Tätigkeit ausgeſprochen wird, und
daß im übrigen die Regierung an ihrer bisherigen Taktik
feſt=
hält, auf den baldigen Zuſammentritt der endgültigen
Ab=
rüſtungskonferenz zu drücken, um endlich eine klare Entſcheidung
darüber herbeizuführen. Auch in der Reichsregierung glaubt
nie=
mand ernſtlich daran, daß dieſe Konferenz etwas Poſitives
ſchaf=
fen wird, was Deutſchland unterzeichnen könnte. Dann aber iſt
der Beweis erbracht, daß die Siegerſtaaten nicht beabſichtigen,
ihre Verpflichtungen aus dem Verſailler Vertrag zu erfüllen, und
damit gewinnt auch Deutſchland ſeine volle Handlungsfreiheit
wieder zurück.
Am Dienskag neue Sikung des
Preisſenkungs=
ausſchuſſes.
Der Preisſenkungsausſchuß der Reichsregierung, dem auch
der Kanzler angehört, tritt nach längerer Pauſe am Dienstag
wieder zuſammen. Er wird eine Reihe von ſehr wichtigen
Ange=
legenheiten zu behandeln haben, die bisher noch nicht erledigt
werden konnten, ſo in erſter Linie einen weiteren Abbau der
Eiſenbahntariſe über den ſich das
Reichsverkehrsmini=
ſterium und die Reichsbahn noch immer ſtreiten. Vielleicht wird
in dieſer Sitzung auch ſchon einiges über die Preiſe in der
Eiſeninduſtrie beſchloſſen, mit denen ſich das
Reichswirt=
ſchaftsminiſterium nach wie vor ſehr intenſiv beſchäftigt.
Vom Deutſchen Städtetag her wird auch eine
er=
hebliche Aktivität an den Tag gelegt. Es ſind Ziffern
über die Brotpreisſenkung und über die in den Brotpreiſen
ent=
haltenen Bruttogewinne veröffentlicht worden. Weitere
Erhe=
bungen der Städte über die Preislage auf dem
Lebensmittel=
markt ſtehen bevor. Berlin will jetzt die durchſchnittlichen
Lebensmittelpreiſe am Montag jeder Woche der Bevölkerung
durch öffentlichen Anſchlag mitteilen. Man hofft, auf dieſe Weiſe
Trotz Verbots des Frankfurter Polizeipräſidenten verſuchten die
Nationalſozialiſten am Montag abend im Frankfurter
Zoo eine Kundgebung zu veranſtalten. Dabei kam es zu
Zuſammen=
ſtößen mit der Polizei. Ein Demonſtrationszug, der ſich von der
Kon=
ſtablerwache durch die Zeil nach der Hauptwache bewegte wurde unter
ſtarkem Polizeiaufgebot aufgelöſt. Dabei wurden 51 Nationalſozialiſten
feſtgenommen.
Im Berliner Weſtend=Sanatorium verſchied geſtern der
ſozial=
emokratiſche Reichstagsabgeordnete Johannes Hoffmann=
Kaiſers=
lautern.
Das germaniſtiſche Studieninſtitnt der Pariſer
Univerſität wurde in Anweſenheit des deutſchen Botſchafters
von Hoeſch feierlich eröffnet.
Am Sonntag fand in Warſchau bei Beteiligung vieler Pilſudſki=
Anhänger eine Vertreterkonferenz des
Legionärver=
bandes ſtatt. Miniſterpräſident Oberſt Slawek wurde zum
Vorſitzenden des Legionärverbandes gewählt.
Der polniſche Kriegsminiſter Pilſudſki hat am Montag abend
eine Auslandsreiſe angetreten. Er iſt zunächſt nach Wien
gefahren, wo er heute vormittag eintrifft und bis gegen Abend verweilt,
im dann ſeine Reiſe nach Madeira fortzuſetzen.
Das Berufungsgericht in Brüffel verkündete am Montag bas
Nr=
teil im Prozeß des amerikaniſchen Architekten
Warren gegen die Univerſität Löwen in der
Angelegen=
heit der an dem Bibliotheksneubau anzubringenden deutſchfeindlichen
Inſchrift. Das Berufungsgericht änderte das vom Löwener Gericht
ge=
fällte Urteil, das bekanntlich die Umiverſität verurteilte, die Inſchrift
anzubringen, und gab der Berufung der Univerſität ſtatt. Warren wurde
zur Tragung der Koſten verurteilt.
Die auf den 19. Dezember anberaumten
Lohnverhandlun=
gen im Ruhrbergbau ſind auf Antrag der
Gewerkſchaftsvertre=
ter auf den 29. Dezember vertagt worden. Von
Gewerkſchafts=
ſeite wird der Antrag damit begründet, daß man aus rein praktiſchen
Gründen nicht in der Lage ſei, den Termin einzuhalten.
Der Start des italieniſchen Geſchwaders von zwölf
Militärflugzeugen unter dem Kommando des Luftfahrtminiſters Balbo
nach Südamerika iſt der ungünſtigen Witterung
wegen verſchoben worden.
das Intereſſe der Käufer am Preisabbau noch mehr
wachzurüt=
teln und dafür zu ſorgen, daß die Lebensmittelgeſchäfte, die ſich
dieſem Preisabbau anſchließen, bevorzugt werden.
In Berlin iſt übrigens eine Art Kraftdroſchkenkrieg
ausge=
rochen. Die Autoinhaber haben eingeſehen, daß ſie ihre früheren
Preiſe ſenken müſſen. Bei dem Ueberangebot an Kraftwagen
ver=
ſuchen ſie jetzt, gegenſeitig ſich den Rang abzulaufen. Es gibt
ungefähr ſechs Gruppen mit verſchiedenen Fahrpreiſen. Die eine
Gruppe iſt ſogar ſchon um 25 Prozent im Preis heruntergegangen.
Wenn ſich die Fahrgäſte in dieſem Wettbewerb nicht mehr
zu=
rechtfinden, ſo mag auch dieſer Vorgang auf dem Gebiete der
Preisſenkung mit Genugtuung regiſtriert werden.
an Gewaltpolikik und Nakionalſozialismus.
Wien, 15. Dezember.
In der am Sonntag abgehaltenen Bundesverſammlung des
Bundes „Oberland” wurde Fürſt Starhemberg, der
Bundes=
führer der Oeſterreichiſchen Heimatwehren, mit 37 Stimmen zum
Bundesvorſitzenden gewählt. Der bisherige Bundesvorſitzende,
General Aechter, erhielt 36 Stimmen.
Fürſt Starhemberg, hielt am Sonntag zwei für die
Politik der Heimwehren bezeichnende Reden in Leoben in der
Steiermark. Die eine dieſer Reden bedeutet eine Abſage an die
Politik der Gewalt. Nach einem Bericht des „Morgen” führte
Starhemberg u. a. aus, man könne mit der Waffe in der Hand
gegen eine Regierung wie die gegenwärtige nichts ausrichten.
Es würde dabei nur zu einem gewaltigen Zuſammenſtoß
kom=
men, durch den die Wirtſchaft zertrümmert und das ganze Volk
in noch größeres Elend geſtürzt würde. Man müſſe daher den
Gedanken an die Gewalt aufgeben; nur unermüdliche
Auf=
klärung und der geiſtige Kampf könnten zum Ziele führen.
In ſeiner zweiten Rede ſetzte ſich Starhemberg mit den
Nationalſozialiſten auseinander. Er erklärte, daß man mit
Straßendemonſtrationen und Hitlerparolen keinen neuen Staat
aufbauen könne. Die Heimwehr habe mi dem
Nationalſozia=
lismus nichts zu tun, was vor aller Oeffentlichkeit feſtgeſtellt
werden müſſe. Starhemberg betonte im weiteren Verlauf ſeiner
Rede, daß er grundſätzlich gegen den Anſchluß an Deutſchland
ſei, denn er ſei davon überzeugt, daß auch der Rechtsradikalismus
in Deutſchland dem deutſchen Volke nicht die erſehnte
Befrie=
digung bringen könne. Das Schickſal Oeſterreichs würde in der
Steiermark entſchieden werden, und der Heimwehrſtaat werde
dann auch das richtige deutſche Reich gründen.
Dieſe Rede wurde von den Nationalſozialiſten wiederholt
ſtürmiſch unterbrochen. Es kam zu Störungen und
Zuſammen=
ſtößen, die ſich dann auf der Straße fortſetzten.
Die Bunttie Affüte.
Peinliche Sikuakionen. — Polikiſche Känn
Von unſerem A=Korreſpondenten
Paris, 15.
Die Tagungen der Unterſuchungskommiſſion über
ſkandale gehen in einer immer ſchwüler werdenden
vor ſich. Man hat anſcheinend ſchon längſt alle Kalthli
loren. Die Mitglieder der Kommiſſion werden geznm
ihrer natürlichen Reſerve herauszugehen. Es gelang!
den innenpolitiſchen Kampf um dieſe im Grunde
gem=
politiſche Affäre abzuſchlagen. Eine wütende Preſſeka=
o=
rechts und links, peinliche Auftritte in den Couloirs 40.
und allerlei perſönliche Beſchuldigungen ſind die Folge
Raoul Péret, der frühere Juſtizminiſter Toe
findet ſich in einer beſonders peinlichen Situation, dem
ihn unter anderem für die Einführung der italienißi
ſeide=Aktie S.N. J. A. Viscoſa an der Pariſer Börſe ver= machen. An den „Snia Viscoſa” hätte
ſiſche Publikum zweihundert Millionen verkſ
Aktie wurde zum Kurſe von 800 Franken an
Börſe eingeführt und fiel auf 500 Franken.,
man iſt in Italien der Meinung, daß, für ein verkragg
nehmen die beſte Sanierungsmethode die Einführung
an der Pariſer Börſe iſt. Unglücklicherweiſe war mog
Paris derſelben Meinung. Die Einführung der Srä
geſchah in einer Zeit, in der prinzipiell ſonſt keine
ländiſchen Werte an der Pariſer Börſe zugelaſſen wa
damalige franzöſiſche Botſchafter in Rom, Pierre B=
fürwortete die Einführung aus außenpolitiſchen Gnu
iſt ein offenes Geheimnis, daß der italieniſche Finanznm
lino — der dem Schickſal Ouſtrics gefolgt iſt — der
när der Snia Viscoſa, ſich der perſönlichen Gunſt Mrlt
freute. Die Zulaſſung der Aktie wurde von Raoul Pg
trotz der gegenteiligen Meinung Morets, des
gegenwäü=
verneurs der Banque de France,
Doch die Affäre der Snia Viscoſa iſt nur ein Eih
Kette der Ouſtricaffäre, und die Ouſtricaffäre iſt ſelluſt
Einzelfall im Börſenkrach. Die politiſchen Leidenſchaftinent
das äußerſte erhitzt, die Kammer iſt ſonervös miſk
dem Urteil bemooſter Häupter — während der L/chy
affäre. Die Rechte beging einen taktiſchen Fehle
anderen, ſie trieb den Kampf bis auf des Meſſers Seänn
das war falſch. Man hätte einen offenen politiſchen r844MM „Iuternatl
dieſen Punkt vermeiden müſſen. Die Situation iſt ohcdenn
lich genug, und in der Hitze des innenpolitiſchen Gefeounu. /n iſt, nicht ke
ſelbſt Dinge, die für den Eingeweihten Selbſtverſtändlioisſüt
zu ehrenrührigen Korruptionsaffären aufgeblaſen wn
lange Kriſe trug viel zu dieſer unheilvollen Lage bei. Mil
Parteien den logiſchen Ausgang der Kriſe herausſchobes”
die Situation unnötig weiter erſchwert. Die Unterſrih Muf die Kürzung
niſſion geht inzwiſchen weiter, und was ſie auch tut, ou küſime des preußi
ihren Willen zum politiſchen Kampfmittel. Die Maton
vorliegt, iſt außerordentlich groß, die Devilderou
der künſtlich aufgehaltene Krach der pa
Petroleumwerte — kann noch ſchwerwi
werden als die Skandale um Ouſtric.
Fich
Hum das ſoziald
ine Meſſe
Poincaré ſchwer erkrankf.
nd
be
Der ehemalige Miniſterpräſident Poincaré iſt im
vergangenen Nacht plötzlich erkrankt. Wie heute mitz ſu
Wandelgängen der Kammer verlautet, iſt ſein Zuſtankiſty
ſo daß jeden Augenblick mit ſeinem Ableben gerechneX tenw, ſchon jetzt di
Ueber den Geſundheitszuſtand Poincarés hat der TMMit aufzurufe
an werden ſol
Arzt zwei Bulletins herausgegeben, aus denen hervorg?
Wirkung ſein
ehemalige Miniſterpräſident am Samstag einen Sch2,6 füſt weder f
erlitten habe und daß ſeither keinerlei Beſſerung eing Awit üu einen Rück
4Ard verla
Abſolute Ruhe ſei notwendig.
ſtdeutet eine
iAEentung des Bi
lu A unſichere Einrick
Lükteres verzehren
9Ahifen werden, 1
beorderk.
Shon jetzt liegen
In Gibraltar iſt eine größere Anzahl von flücht1 A-Auelſach ungleich
ſchen Republikanern eingetroffen. Sie berichten, daßig Acunglichen Vorbil
MiMchabene Sorgen.
garde in allen ſpaniſchen Städten in der Nähe vonnt
republikaniſchen Führer verhaftet habe. Die Madrifsei e Grund
Wusher neunſtu
rung hat eine Abteilung Zivilgarde aus Marokko nau
udt werden.
beordert. In Gibraltar verlautet, daß die ſpaniſche Muh K vamen de
auch die Abſicht habe, Truppen der Fremdenlegion nau Aacgens zu er
zu verſchiffen. Artilleriſten hätten jedoch gedroht, jNdAMus Preu
zu bombardieren, das mit Truppen an Bord den
laſſen ſollte.
Sucht nach Juduſtrialiſierung. — 5000 Billionen Mark aus dem
Toten Meer. — Verfeinerungsarbeit.
Von Dr. Hellmut Thomaſius.
Die Technik vergangener Zeiten hat manches weggeworfen,
manches achtlos beiſeite gelegt, das uns heute zugute kommt.
Bald hier, bald dort finden wir deshalb hohe Berge von
wert=
vollen Erzen, mit denen man nichts anzufangen wußte und aus
denen wir nunmehr Metalle gewinnen. Nach uns kommende
Geſchlechter werden es wohl kaum ſo gut haben. Ein neuer
Geiſt iſt eingezogen, der ſich nach zwei Richtungen hin auswirkt.
Einmal ſuchen wir ſtets neue Rohſtoffquellen auſ. Selbſt dann,
wvenn uns die Not noch nicht dazu drängt. Iſt es Vorausſicht,
die uns dies tun läßt, iſt es das unbeſtimmte Gefühl, daß die
Zahl der Menſchen auf der Erde ſtändig zunimmt, iſt es die
Vor=
ſorge für die, die nach uns kommen? Dann aber bemühen wir uns,
Verfeinerungsarbeit im höchſten Sinne des Worte zu leiſten.
Von dem, was wir zutage fördern, darf nichts übrig bleiben.
Alles muß verarbeitet, muß einem beſtimmten Zwecke zugeführt
werden.
Aus dieſen Beſtrebungen heraus tauchen die mannigfachſten
Pläne auf. Unſere Induſtrie zieht in die entlegenſten
Gegen=
den und errichtet dort techniſche Wunderwerke. Wüſten werden
durchquert. In Urwäldern ſucht man neue Fundſtätten für
Noh=
ſtoffe zu finden, an denen vielfach noch gar kein Mangel iſt.
Aber auch auf längſt bekannte derartige Fundſtätten greift man
zurück, die wegen ihrer Eigenart oder aus alter Ueberlieferung
bisher geſchont wurden. Eine gewiſſe Sucht der
Induſtriali=
ſierung iſt über uns gekommen, die einerſeits vor nichts mehr
Halt macht und die andererſeits techniſche Anlagen von
vorbild=
licher Vollendung ſchafft.
Ein kennzeichnendes Beiſpiel für dieſe Sachlage ſtellt das
Tote Meer dar. Seit den Tagen unſerer Kindheit ſteht es vor
unſeren Augen als ein Bild der Oede, des Schweigens, der
Ver=
laſſenheit. Alles, was die Reiſenden darüber berichteten, war
nur geeignet, dieſes Bild zu verſtärken. Der Begriff des Toten
Meeres mit dem induſtriellen Leben fällt ſchwer. Unglaublich
erſcheint es, daß hier eine rieſige Induſtrie erſtehen, daß hier
Städte aus dem Boden wachſen ſollen, in denen Tauſende von
Bewohnern aus den Schätzen dieſes eigenartigen Waſſerbeckens
ihren Erwerb ziehen werden.
Eine kleine Induſtrie war am Toten Mees allerdings ſchon
angeſiedelt. Das Waſſer ſtellt eine ziemlich geſättigte Salzlöſung
dar. Kein Fiſch kann darin leben. Hineingeworfenes Salz löſt
ſich nicht mehr auf. Unterhalb des Grundes befindet ſich Aſphalt,
von dem einzelne Stücke ans Ufer geſpült werden. Dieſe
wur=
den geſammelt. Das Waſſer ließ man in Gruben verdunſten und
gewann auf dieſe Weiſe einige Salze. Viel hatte das alles nicht
zu bedeuten.
In Zukunft dürften ſich die Verhältniſſe gründlich ändern.
Wie mit größter Sorgfalt durchgeführte Analyſen erkennen
laſ=
ſen, enthält das Tote Meer ungeheure Schätze, an der die
neu=
zeitliche Technik nicht mehr vorübergehen will. Große Mengen
des Waſſers wurden verdampft. Die Unterſuchung des
Rück=
ſtandes ergab, daß das Seebecken Werte von gewaltigem
Aus=
maß birgt. In ihm ſind 2 000 000 000 Tonnen (1 Tonne — 1000
Kilogramm) Chlorkalium, 980 000 000 Tonnen
Magneſium=
bromid, 11 900 000 000 Tonnen Natriumchlorid, alſo Kochſalz,
22 000 000 000 Tonnen Magneſiumchlorid und 6 000 000 000
Ton=
nen Kalziumchlorid enthalten. Der Geſamtwert alles deſſen, was
im Waſſer des Toten Meeres gelöſt iſt, wird auf etwa 5000
Billionen Mark geſchätzt.
Ein ſorgfältig durchdachter Plan wurde ausgearbeitet, nach
dem die Gewinnung und Nutzbarmachung der hier vorhandenen
Rohſtoffe durch eine bereits gegründete große Geſellſchaft vor
ſich gehen ſoll. Am Nordufer wird das Induſtriegebiet erſtehen,
das mit einer ziemlich großen Anlage beginnt, die im Laufe der
Zeit immer weiter vergrößert werden ſoll. Nach elf Jahren
werden bereits 50 000 Tonnen Salze gewonnen und verarbeitet
werden. Eigenartig wird ein Teil der techniſchen Einrichtungen
ſein, die zur Anwendung kommen. Um die Salze zu erhalten,
muß man das Waſſer verdampfen. Wollte man die Verdampfung
durch künſtliche Erhitzung bewirken, ſo würde eine erhebliche
Steigerung der Geſtehungskoſten eintreten. Deshalb greift man
in dieſer modernſten aller techniſchen Anlagen auf das älteſte
und primitivſte Verfahren zurück, das die Technik kennt, auf ein
Verfahren, das wahrſcheinlich ſchon vom Urmenſchen angewendet
wurde und das heute noch verſchiedentlich, insbeſondere an
Meeresküſten, zur Gewinnung der im Meere enthaltenen Salze
in Gebrauch ſtebt.
Das Tote Meer iſt die tiefſte Einſenkung der ganzen Erde.
Es liegt 394 Meter unter dem Spiegel des Mittelmeeres. In
dieſer Mulde ſammelt ſich die von der Sonne herabgeſtrahlte
Hitze. Es herrſcht eine beträchtliche Wärme. Dieſe ſoll dazu
ausgenützt werden, die Rohſalze aus der Löſung zu gewinnen.
Große flache Behälter werden angelegt, in denen man das
Waſ=
ſer langſam verdunſten läßt. Große Pumpwerke pumpen das
Waſſer, das das ſpezifiſche Gewicht 1,166 beſitzt, in die weithin
ſich erſtreckenden Verdunſtungsbehälter, aus denen
Bagger=
werke die Salze herausſchaufeln. Die Pumpwerke werden ſo
eingerichtet, daß ſie den Schwankungen des Seeſpiegels
ange=
paßt werden können, die bis zu ſechs Meter betragen.
Die Verdunſtung in den großen Becken wird nach einem
Verfahren durchgeführt, das die Chemie als „fraktionierte Kri=
ſtalliſation” bezeichnet und das in der chemiſchen TU,
fach dazu angewendet wird, aus Salzgemiſchen dien
Salze zu gewinnen. In dem Maße, wie das Meer
ſcheidet ſich ein Salz nach dem andern aus. Zunächſtia
der als ziemlich wertlos betrachtet werden kann, fim mſen
doch reichlich überall in der Welt. Iſt aller Gips auzu IIa Mu
ſo wird die zurückbleibende Salzlöſung in ein zwel” m
geleitet. Bei weiter fortſchreitender Verdunſtung S0 1
das Kochſalz in Form großer Würfel. Es beſitzt an uma
einen ziemlichen Wert, wird es doch in großer Reinhl Eſichſthau
nen und in Mengen gebraucht. Außerdem aber bil. BRch.
Nohſtoff für die Herſtellung zahlreicher anderer Salze,äe i.
der Soda, für deren Gewinnung eine beſondere Falg Ag
ter werden ſoll. Auf dieſe Weiſe wird von Becken 10e0
weitergearbeitet, und Salz um Salz ausgeſchieden.
Das ganze Werk wird, worauf wir bereits h0uiaAand
haben, mit weitgehender Vorausſicht auf die Bukuſioe
Seine Erzeugung wird in der Weiſe geleitet, daß ſo!n
zukünftigen Verhältniſſen anpaſſen läßt. An manchen.!
nen Salze iſt heute noch gar kein Mangel. Sie weloe
erſt in Zukunft eine erhöhte Bedeutung erlangen.
gehört z. B. das Chlormagneſium. Gegenwärtig w.
Teil auf Magneſit verarbeitet, mit dem man Stuckdel,
ſchenwände in Häuſern, Platten für bauliche Zwecke 20
liches herſtellt. Wir ſtehen aber, worauf verſchiedene 9RMNN
hindeuten, vor einem neuen Zeitalter, das als d2
der Leichtmetalle” bezeichnet wurde. In ihm werdeſſh.
ten Metalle, vor allem Aluminium und Magneſium eils Kin
ragende Rolle ſpielen. Sie finden heute bereits eine.94
Verwendung. Immer neue Legierungen werden 9eſche, K
aus Magneſium und anderen Metallen beſtehen. Slch
lung des Luftverkehrs, die Verwendung von Leichiſſi.
Motoren und viele andere Umſtände laſſen eine Sieſche."
Bedarfs erwarten, dem man am Toten Meer auf M
Zeit hinaus ohne weiteres wird Genüge leiſten koſſe.
Eines der Becken liefert ſchwefelſaures Mague!!
kannte Bitterſalz. Es wird außer in der Medizin. A
fertigung ſteinartiger Maſſen, zum Appretieren N."
und zu einer Reihe ſonſtiger Zwecke verwendel.
An die Gewinnung der Rohſtoffe ſchließt ſich O
rungsarbeit an. Sie geht bis ins Letzte. Fahrl..
werden entſtehen, in denen man außer Soda aug "
Brom und eine Reihe weiterer wertvoller Körper 900.
Die eigenartige Zuſammenſetzung der ſchweren Sollt.
pift
der das Waſſer des Toten Meeres beſteht, ſchlleh FultM”
lagen zu einer ausgedehnten und leiſtungsfähln‟"
auf Erngd.
einem Maße ein, wie man ſie ſelten auderswo
Auf dieſen Grundlagen wird mit allen Hillswi.
baut werden, die die neuzeitliche Technik zur 2
igunig
[ ← ][ ][ → ] Nun wieder Preußen.
jie Skellung des Zenkrums in Preußen.
Ein Zenkrums=Brief an Braun.
* Berlin, 15. Dez. (Priv.=Tel.)
meußiſche Landtag iſt am Montag zu einer kurzen
mupchtstagung zuſammengetreten, um den Etat in erſter
murrchzuberaten und an den Ausſchuß weiter zu geben.
einige lebhafte Tage werden, weil
Mißtrauens=
gegen den Miniſterpräſidenten Braun
Innenminiſter Severing eingebracht ſind
tp jrußerdem um das Verbot des Remarque=Films von
„eiderne xen mit großem Aufgebot gekämpft werden ſoll.
In=
ereſſcſik dabei die Stellung des Zentrums, das
ich dſ’ roteſt gegen den Film in ſeiner Preſſe angeſchloſſen
iat uu —swegen eigentlich innerlich gegen die Sozialdemo=
Kratifchſo Miniſter ſtehen müßte. Trotzdem iſt aber kaum
anzu=
biebmdſuWß dieſer Gegenſatz innerhalb der Weimarer Koalition
uFgendhiche Folgen haben wird. — Preußen iſt heute mehr
ſs ime Schlüſſelpunkt der Reichspolitik. Im Augenblick,
vo ſithd—s Zentrum von den Sozialdemokraten trennt,
ündge’ Weg für eine von Rechts unterſtützte Regierung frei.
Alber 6ᛋ Zentrum hat bisher nicht daran gedacht und ſcheint
uch ilſie uicht daran zu denken, dieſen Weg zu gehen, weil es
mter di gegenwärtigen Konſtellation eine unerhört ſtarke
Stel=
dung Aükreußen hat. Die Sozialdemokraten müſſen praktiſch.
deru m alle Forderungen
ſoziat/l kratie nicht opfern.
Oluxgntrum kann alſo kommandieren, wie es will, und
ſacht an wieſer Möglichkeit reichlich Gebrauch. Charakteriſtiſch
h gfür /ein Zentrumsbrief, den der
Fraktionsvor=
ßendit es an den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun
eſchräſe hat. Er verwahrt ſich dagegen, daß die „
Inter=
gtionz er Gottloſen”, dieſe antireligiöſe kommuniſtiſche
rgamuſian angeblich ihren Sitz von Moskau nach Berlin zu
erlegexyabſichtigt und bittet, eine Niederlaſſung dieſer
Kör=
ſchazſ,unter keinen Umſtänden” zuzulaſſen, da ſich die
Zen=
umstfuivn dieſem Vorgehen „mit allen Mitteln” widerſetzen
ürden derr Braun weiß alſo, was er jetzt zu tun hat, und
wincls auch tun, denn ſonſt könnte es geſchehen, daß das
entrurſikh aus der preußiſchen Regierung zurückzieht. Dann
eber 9,„Internationale der Gottloſen” verbieten, obwohl das
gentl4ſin, das ſozialdemokratiſche Programm, wonach Religion
rivanzipe iſt, nicht recht hineinpaßt. Aber auch Preußen iſt
ließlfle ne Meſſe wert.
üit Aiierhalkung der neunjährigen höheren Schule.
euf die Kürzung der Dauer der höheren Schulen abzielen=
Das ſe ud en Piſx ides preußiſchen Kultusminiſteriums ſtoßen auf den
lukergiſ c Widerſtand aller der Kreiſe, die die ſchädlichen Folgen
die Deuiſſger ErEcumg der Bildungshöhe unſerer höheren Schulen am
Kiaz )uſten lab= urteilen wiſſen. Der Verband der deutſchen
nach ſzy”A ahen und der Deutſche Philologenverband
ranſtwltan gemeinſam mit maßgebenden
wiſſenſchaftli=
mLlſiſ en und Berufsverbänden und mit der
Reichs=
beültgeen einſchaft von Elternbeiräten an
herenn eittſchen Schulen in Berlin eine große Kund=
Elnite buun m der einſtimmig und unter ſtärkſtem Bei=
II ſ vſide Entſchließung gefaßt wurde:
„Dſel äne, die zurzeit auf Veranlaſſung des preußiſchen
Die uu nanzmiſrers das Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und
„ksb=ung beſchäftigen, die Ausbildungszeit an höheren
Schu=
vonn eun auf acht Jahre zu verkürzen, laſſen es notwendig
blehn ucheinunt ſchon jetzt die geſamte deutſche Oeffentlichkeit gegen
„fen 5ütr aufzurufen der durch ſeine Folgen und die Eile mit
„Fer ligr), werden ſoll, für unſer Bildungsweſen von
verhäng=
dine zvollſſ Wirkung ſein wird.
Esir hr weder ſtichhaltige pädagogiſche noch wirtſchaftliche
ſing fündeeir einen Rückſchritt zu einer längſt überwundenen und
t Relic verlaſſenen Einrichtung. Eine Verkürzung des
Lehr=
nges heuitet eine Herabſetzung des Lehrzieles und eine
auto=
tiſche enkkung des Bildungsniveaus. Koſtſpielige und in ihrer
irkumgnichere Einrichtungen, die alle ſcheinbaren Erſparniſſe
Miade A ne miſtres verzehren würden, müßten an allen Hochſchulen
geſigfan werden, um das ausgefallene Arbeitsjahr zu
er=
en. Eox jetzt liegen in den Schwierigkeiten und Koſten, die
s dev ſelfach ungleichartigen, damit auf manchen Fachgebieten
cht zu ſligſ ichen Vorbildung der Studierenden erwachſen, ernſte
d um hol ene Sorgen.
Da/s imte Grundſchuljahr erſetzt keineswegs die unterſte
ufe Anuisher neunſtufigen Anſtalten und kann nicht als Erſatz
zeichnüſwerden.
Wilr arnen davor, die Hand zu dem Abbau unſeres höheren
gulwex’s zu erheben, an deſſen innerer Erſtarkung und
Ver=
ſſerungas Preußiſche Miniſterium mit der geſamten
Lehrer=
aft f1lür und erneut in den letzten Jahren mit Hingebung
hu ber Kllie gearbeitet haben, und das auch heute noch, von an=
Dienstag, den 16. Dezember 1930
deren Nationen bewundert, das Fundament darſtellt, auf dem ſich
die Bildungs= und Forſchungsarbeit unſerer Hochſchulen aufbaut
und in dem die Bildung breiterer, auch nicht akademiſcher
Kultur=
ſchichten unſeres Volkes wurzelt.
Der Ernſt unſerer Lage verbietet derartige gewagte und
koſt=
ſpielige Experimente. Größere Einheitlichkeit im deutſchen
Bil=
dungsweſen an Stelle vermehrter Zerſplitterung, Arbeit ſtatt
pä=
dagogiſcher Spielereien, Höchſtleiſtung ſtatt Niveauſenkung,
päda=
gogiſche Geduld und Ausdauer ſtatt nervöſer Neuerung und
Un=
ſtetigkeit ſind Forderungen der Stunde, zu deren Durchführung ſich
alle vereinigen müſſen, denen die Zukunft unſerer Jugend und
da=
mit der Nation am Herzen liegt.”
Aerzke und Reichsregierung.
Die geſamte deutſche Aerzteſchaft, vertreten durch die Führer
der ärztlichen Spitzenorganiſationen: Deutſcher
Aerztevereins=
bund und Verband der Aerzte Deutſchlands (Hartmannbund),
die deutſchen Aerztekammern, die mediziniſchen Fakultäten der
Univerſitäten und die Jungärzteſchaft hat gegen die
Notverord=
nungen der Reichsregierung ſchärfſten Proteſt erhoben. Die
Aerzteſchaft erblickt in den Geſetzen der Notverordnungen der
Reichsregierung, die Beſtimmungen über die Rechtsſtellung des
Arztes als Kaſſenarzt, über die Art ſeiner Berufspflichten, der
Nachprüfung ſeines beruflichen Schaffens, über die Beſeitigung
des geſchloſſenen Vertrages und über die Beſchränkung der
Arztzahl eine Entrechtung des deutſchen
Aerzte=
ſtandes. In einer eindrucksvollen Kungebung nahm
hiergegen die geſamte Aerzteſchaft Stellung. Einhellig
wurde eine Entſchließung angenommen gegen die Einſchränkung
der ärztlichen Berufs=, Vertrags= und Wirtſchaftsfreiheit, die
Seite 3
die Aerzteſchaft zur Oppoſition gegen das
augen=
blicklich durchgeführte Syſtem der
Kranken=
verſicherung zwinge. Die deutſche Aerzteſchaft iſt bereit,
mit allen zuläſſigen Mitteln gegen ihre Entrechtung zu
kämpfen, im Dienſt der Volksgeſundheit und zu Nutzen eines
freien, arbeitsfreudigen Aerzteſtandes.
Der Reichsaußenminiſter in Oſtpreußen.
Berlin, 15. Dezember.
Reichsaußenminiſter Dr. Curtius trifft am Dienstag vormittag
von Berlin kommend in Königsberg ein, um dort mit den
Ver=
tretern der Provinz Oſtpreußen perſönlich in Fühlung über die
dringlichſten ſchwebenden Oſtfragen zu treten.
Reichsaußenminiſter Dr. Curtius übergab kurz vor ſeiner
Ab=
reiſe dem Berliner Vertreter der „Königsberger Allgemeinen
Zeitung” eine Begrüßungsbotſchaft an Oſtpreußen, die
folgender=
maßen lautet: „Seit ich mich im Dienſte der Außenpolitik mit den
Oſtfragen beſchäftige, obliegt mir die Sorge um Oſtpreußen. Schon
lange habe ich den Wunſch, den Beſuch zu wiederholen, den ich vor
zwei Jahren als Reichswirtſchaftsminiſter gemacht habe, um damit
die enge Verbundenheit des Reiches mit Oſtpreußen und ſeinen
Problemen erneut zu betonen. Ich freue mich daher, jetzt in
Königsberg mit den Vertretern der Provinz wieder Fühlung
nehmen zu können. Möge meine Reiſe ein Zeichen dafür ſein, daß
das Reichskabinett mit ſeiner Außenpolitik Oſtpreußen in ſeiner
Not nicht vergeſſen wird.
Die deutſch rafſiſchen Senehungen.
Amksankrikk des neuen
Sowiet=
botſchafters.
Chinkchuk bei Hindenburg.
Berlin, 15. Dezember.
Der Reichspräſident empfing heute den neuernannten
Bot=
ſchafter der Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken, Leo
Chintchuk, zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens.
Der Botſchafter wurde durch den Chef des Protokolls, Graf
Tattenbach, abgeholt und im Wagen des Reichspräſidenten zum
Präſidentenpalais geleitet. Das Botſchafterperſonal folgte in
L. Chintchuk.
bisher ſtellvertretender ruſſiſcher Wirtſchaftsminiſter, früher
Leiter der ruſſiſchen Handelsvertretung in London, jetzt
Sowjetbotſchafter für Deutſchland, hat am Montag dem
Reichspräſidenten ſein Beglaubigungsſchreiben überreicht.
beſonderen Wagen. Im Vorhof des Reichspräſidentenhauſes
erwies eine Ehrenwache dem Botſchafter die militäriſchen
Ehren=
bezeugungen. An dem Empfang nahmen außer den Herren der
Umgebung des Reichspräſidenten der Reichsminiſter des
Aus=
värtigen, Dr. Curtius ſowie Staatsſekretär von Bülow teil.
Chintchuks Aufkrag.
Der Botſchafter hielt folgende Anſprache: „Herr
Reichs=
präſident! Ich habe die Ehre, Ihnen dieſes
Beglaubigungs=
ſchreiben zu überreichen, mit welchen das
Zentralerekutiv=
komitee der USSR. mich als außerordentlichen und
bevollmäch=
tigten Botſchafter in Deutſchland akkreditiert.
Mit dem Abſchluß des Vertrages von Rapallo haben die
Völker der USSR und Deutſchlands den Weg der
freundſchaft=
lichen Beziehungen und wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit
be=
ſchritten, die in der verfloſſenen Zeit einen prägnanten Ausdruck
gefunden haben und einen bedeutenden poſitiven Faktor in der
wirtſchaftlichen und politiſchen Entwicklung unſerer Länder und
unſerer Politik des Weltfriedens darſtellen.
Meine Aufgabe wird es ſein, die freundſchaftlichen
Be=
ziehungn zwiſchen der USSR. und Deutſchland nach Kräften
fortzuentwickeln und zu vertiefen ſowohl im Intereſſe der
bei=
den Länder als auch zum Zweck der Feſtigung des allgemeinen
Friedens.
Ich geſtatte mir, Herr Reichspräſident, Sie zu bitten, mir
Ihr Vertauen und Ihre Unterſtützung angedeihen zu laſſen,
welche die Vorausſetzung für eine erfolgrei he Erfüllung der mir
anvertauten Miſſion bilden.”
Hindenburgs Ankwork.
Reichspräſident von Hindenburg erwiderte mit folgenden
Worten:
„Herr Botſchafter! Ich habe die Ehre, aus Ihren Händen
das Schreiben entgegenzunehmen, durch das Sie als
außer=
ordentlicher und bevollmächtigter Botſchafter der Union der
Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken beim Deutſchen Reiche
beglau=
bigt werden. Ich ſtelle mit Genugruung feſt, daz Sie in Ihrer
Anſprache der guten Beziehungen und der wirtſchaftlichen
Zuſammenarbeit gedacht haben, die ſich auf Grund
der beſtehenden Verträge zwiſchen Deutſchland
und der USSR. zum Wohle beider Völker und zum Nutzen
für den Weltfrieden entwickelt haben und bitte Sie, die
Ver=
ſicherung entgegenzunehmen, daß die deutſche Regierung und ich
ſelbſt alles tun werden, um Sie in Ihrem Beſtreben zu
unter=
ſtützen, dieſe Beziehungen weiter zu pflegen und zu vertiefen.
Gleichzeitig nehme ich die freundlichen Wünſche, die der
Vor=
ſitzende des Zentralexekutivkomitees, Herr Kalinin, in Ihrem
mir überreichten Beglaubigungsſchreiben" für das Gedeihen
Deutſchlands und für mich perſönlich zum Ausdruck gebracht hat,
mit beſten Danke entgegen. Ich erwidere Sie aufrichtig und
heiße Sie, Herr Botſchafter, in Deutſchland herzlich willkommen.”
Hieran ſchloß ſich eine Unterhaltung, in deren Verlauf der
Botſchafter dem Reichspräſidenten die Mitglieder der Botſchaft
vorſtellte. Beim Verlaſſen des Hauſes erwies die Ehrenwache
dem Botſchafter erneut militäriſche Ehrenbezeugungen, der unter
gleichem Zeremoniell wie bei der Hinfahrt nach der Botſchaft
zurückgeleitet wurde.
* Oüben Millionen Chriftbäume.
Aird dikt uas Fällen der Weihnachtstannen der deutſche
Baum=
ſandA fächrdet? — Jährlich erfolgen 40 Millionen Neu=
Pflamhigen. — Wo die deutſchen Weihnachtstannen
her=
ymmm — Wie der Tannenbaum zum Chriſtbaum wurde.
Voy merrichteter Seite wird uns geſchrieben: Die Anzahl
r Chendäaume, die in dieſem Jahr auf den Markt kommen,
mrägt ſe ganz Deutſchland rund 7 Millionen Stück. Man
lennt A kaus, daß der Bedarf an Chriſtbäumen immer
größe=
n Ungig annimmt, denn am Anfang des Jahrhunderts
ardenngefähr 5 Millionen Tannenbäume zu Weihnachten
brauckyl „an den 200 Jahre, ſeitdem der Weihnachtsbaum in
ebtſchhc Gekannt iſt, hat er einen Siegeszug angetreten, der
T die ſmme und poetiſche Geſinnung des deutſchen Volkes
aicht. 4larnntlich iſt der erſte Chriſtbaum in Deutſchland un=
Jähr 191130 aufgetaucht, ſoweit es ſich wenigſtens um
Weih=
wichtsbiche, mit Schmuck und Lichtern handelt. In den erſten
ſtüderts uhrren konnte er ſich nicht einer großen Verbreitung
e 9mhen td erſt um 1830 wurde er allmählich von dem ganzen
wiutſchem sonlke aufgenommen. Jetzt, wo der Chriſtbaum eine
Aroß/ eibreitung gefunden hat, wurde hier und da die Be=
Echtuncutt, daß durch das Fällen ſo vieler Millionen Tannen=
„ Aume M drutſche Baumbeſtand gefährdet, wenn nicht gar ver=
Wotet Uho. Dieſe Befürchtung trifft aber nicht zu, denn es
wtd ſchy ſtit vielen Jahren rechtzeitig dafür geſorgt, daß der
Eicheg al dbeſtand nicht nur erhalten bleibt, ſondern auch
De geAöiert wird, zumal er für die Schönheit Deutſchlands,
ur die ketrerverhältniſſe, für die Vogel= und Tierwelt von
Loßter Sloautung iſt. In den letzten Jahren wurden durch=
Mnitlicch9 MMillionen Tannen jährlich neu angepflanzt, ſo daß
i ein Ahdl tiger Ueberſchuß über die Abholzung ergibt. Dieſen
2 Mill lien Neuanpflanzungen gegenüber ſpielen die ſieben
Nidiongn Die alljährlich zu Weihnachten geſchlagen werden,
be enylickhe Rolle. Der große Bedarf an Tannenbäumen
Nr We s hiotszeit hat eine ſyſtematiſche Regelung des Schla=
2 Fels unAoess Verkaufs notwendig gemacht, damit nach allen
Decendasbeu itſchlands, ſelbſt in die kleinſten Städte, die
Tannen=
bſchime A0tneitig und in der ungefähr notwendigen Anzahl
Rchuspogiet werden können. Die Verſorgung gauz Deutſch=
Achos 59 Trannenbäumen leitet der Verband der deutſchen
Selhnaſhör um=Engros=Händler. Sie müſſen rechtzeitig, ſchon
Dete Mcute, vor dem Feſt, die Waldgegenden Deutſchlands be=
Seue, Lu0 ſich die erforderliche Anzahl von Weihnachtsbäumen
Siweral Alicern. Die hauptſächlichſten Gegenden, aus denen die
SAriſtböche kommen, ſind Bayern, Thüringen, der Harz und
Soesnsſcu lſtein. Hier werden vielfach die Tannen geradezu
als Weihnachtsbäume gepflanzt, nämlich nur zu dem Zwecke,
als Chriſtbäume verkauft zu werden. Bei dem großen Bedarf
iſt es für viele Landwirte ein einträgliches Geſchäft, das nicht
von den Mißerfolgen und Fehlſchlägen ſo vieler anderer
land=
wirtſchaftlicher Betriebe begleitet iſt. Bei Beginn des Monats
Dezember wird ein großer Teil der Bäume an die
Großhänd=
ler geliefert, von denen er dann an die Kleinhändler weiter
verteilt wird. Wenn auch der Tannenbaum als Feſtſchmuck zu
Weihnachten im heutigen Sinne noch nicht älter iſt als 200 Jahre,
ſo gilt er doch in Sage und Legende ſchon ſeit viel längerer
Zeit als der Chriſtbaum. Nur wurden früher am
Weihnachts=
feſt einzelne Tannenzweige in die Wohnungen als Schmuck
ge=
ſtellt. Die Wände der Zimmer wurden damit verziert, ebenſo
wie die Außenwände der Häuſer. Man hat mehrere fromme
Gründe für dieſen Brauch angeführt. Der Tannenbaum ſoll
das Holz zu dem Kreuze Chriſti geweſen ſein, wie aus
folgen=
dem Gedicht hervorgeht:
Ich bin jener Baum geweſen,
Welchen Gott der Herr erleſen,
Seinem Sohn zum Kreuzesſtamm,
Zum Altar dem Gotteslamm.
Eine andere Legende erzählt, daß Mutter Maria unter einem
Tannenbaum während eines Unwetters Schutz gefunden habe.
Aus dieſem Grunde wurden der Tanne ewig grüne Blätter
ge=
ſchenkt. Wie es auch immer ſei, Tatſache iſt, daß ſeit vielen
Jahr=
underten im deutſchen Volk die Tanne den Schmuck der Häuſer zu
Weihnachten darſtellt. Es gibt auch zahlreiche berühmte und
wunder=
tätige Tannenbäume, wie die Volksfagen berichten. In
Fran=
ken gibt es eine berühmte Tanne, in der eine wundertätige Fee
wohnen ſoll, die oft Wanderern erſcheint, um ihren Sinn zu
prüfen. So gab ſie jedem von drei Handwerksburſchen, denen
ſie begegnete, einen Tannenzweig. Zwei von ihnen warſen die
Zweige verächtlich fort, der dritte aber, ein frommer Geſelle,
bewahrte ihn auf, und am Abend hielt er anſtelle eines
Holz=
zweiges einen Zweig aus ſchwerem Gold in der Hand. Dieſe
Tanne ſteht in der Nähe des oberrheiniſchen Schloſſes
Wirr=
lingen. Eine andere berühmte Tanne befindet ſich in dem
Wallfahrtsort Thann. Auch von dieſem Baum werden
zahl=
reiche Wunder in Legenden erzählt.
Berliner Premieren.
Ein kaum dreißigjähriger neuer Erzähler des neuen Rußland,
Valentin Katajew, kann den Ruhm für ſich beanſpruchen,
Berlins Theaterleben inſofern zu beherrſchen, als gleichzeitig zwei
Werke von ihm mit größtem Erfolg hier geſpielt werden. Weder
Zufalls=, noch Achtungs= oder Darſtellungserfolge. Sowohl „Die
Quadratur des Kreiſes” als auch „Die
Defraudan=
ten” ſind zweifelsohne Werke, die aufhorchen laſſen. Katajew
nennt ſie Komödien. Die Bezeichnung iſt nicht gerade glücklich;
es handelt ſich keineswegs um Unterhaltungsſtücke in landläufigem
Sinne, ſondern um tiefgründige Tragikomödien, noch richtiger
Tragigrotesken, hinter deren komödienhaftem Einſchlag ſich eine
ſoziale, ja ſogar ſoziologiſche Tendenz verbirgt. In der „
Quadra=
tur” wird die ruſſiſche (eigentlich nicht nur ruſſiſche)
Wohnungs=
not perſifliert, in „Defraudanten” das große „Erlebnis” eines
klei=
nen Beamten, der zum Verbrecher wird, ohne zu wollen, und
zu=
guterletzt unbeſtraft bleibt, da ſein Chef ein viel größerer Lump
iſt und ſo viel unterſchlagen hat, daß ſich kein Menſch um den
Miniaturgauner kümmert. Katajew bringt in angenehm
dahin=
plätſchernder Salonluſtſpielform Alltagsdramen von
Kleinbür=
gern. Schlichte Menſchlichkeit und ſtille Ironie ſtimmen den
Zu=
ſchauer nachdenklich; derbe Pointen, häufig ſogar auf
Situations=
komik abgetönt, kaſchieren gewiſſermaßen die ernſten Gedanken,
deren ſcharf ausgeprägte Generallinie menſchliche Schwächen und
die unberechenbaren Schickſalsſpiele gleich verhöhnt. Ueberaus
be=
achtenswert der ſcharfe Blick und die Geſtaltungskraft dieſes
Jungruſſen; er ſtellt wirkliche Vollblutmenſchen auf die Bühne,
die gleichzeitig Menſchenkategorien lebensecht vertreten. Die
Auf=
führungen im Theater am Schifferbaudamm bzw. in der
Volks=
bühne vermitteln angenehme Theaterabende in routinierter
Voll=
endung. Ueber die Auffaſſung der Werke kann man jedoch
geteil=
ter Meinung ſein. Die Ethik von „Defraudanten” geht zum
Beiſpiel in der oberflächlich=plaudernden Bühnenbearbeitung von
Polgar, unterſtrichen durch Pallenberg, der hier wieder einmal
das Menſchliche ins Uebergroteske zerrt, faſt gänzlich verloren.
Trotzdem (oder gerade deshalb) großer, durchſchlagender Erfolg.
(Beider Stücke).
Das Staatstheater erteilte Ernſt Barlach das
Wort. Das Werk des ehemaligen Kleiſtpreisträgers („Der
blaue Boll”) ſtellt eine Zuſammenſtellung von geflügelten
Worten dar. Ein verwickeltes Labyrinth von ungeformt
geblie=
benen ſymboliſchen Vorſtellungen, dem der Schreiber dieſer Zeilen,
gleich dem Publikum des Schauſpielhauſes, verſtändnislos
gegen=
überſtand. Die ſeinerzeit von den Preisrichtern erhoffte „
drama=
tiſche Reife” dieſes Bildhauer=Dichters hat ſich bis heute leider
nicht herauskriſtalliſiert. An dramatiſcher Geſtaltungskraft auf dem
Gebiet der Muſik fehlte es auch bei einer Novität der
Linden=
oper. Mag auch Karol Rathaus ein noch ſo gebildeter
und fein empfindender Tondichter ſein; das Opernhandwerk zu
meiſtern, gelang ihm ganz und gar nicht. Jeder ſymphoniſche
Muſiker muß der Bühne zwangsläufig Konzeſſionen machen,
ins=
beſondere dann, wenn er ein ſo handfeſtes, bühnentüchtiges
Text=
buch in die Hände bekommt wie „Fremde Erde” von K
Palffy=Waniek. Ein glänzend gebautes auf die
zeitgenöſ=
ſiſche Opernbühne verpflanztes Auswandererſtück mit pulſierender,
packender Handlung. Dazu eine blutleere, undramatiſche,
unmelo=
diöſe Muſik eines Tontheoretikers. Schade um die liebevolle
Mühe von Kleiber und ſeinen Mitarbeitern; mehr als einen
flauen Achtungserfolg konnte auch er nicht erreichen.
Sehr erfolgreich verläuft das franzöſiſche Gaſtſpiel in der
Ko=
miſchen Oper. Mit Cécile Sorel, der Unverwüſtlichen, und
ande=
ren Größen der Comedie frangaiſe an der Spitze. Die Pariſer
Gäſte zeigen galliſche Theaterkunſt in höchſter Vollendung.
André von Kün.
Seite 2
Dienstag, den 16. Dezember 1930.
Nummer i
EHHHHT
Ihre Vermählung geben bekannt
Albert Dingeldein
Luise Dingeldein
geb. Kube
Darmstadt
Saalbaustr. 25
Für die bei unserer Verlobung erwiesenen
Aufmerksamkeiten danken auf diesem
Wege herzlichst
A. Stauch
W. Treusch.
Nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß
entſchlief Sonntag früh nach kurzem,
ſchweren Leiden mein lieber, guter Mann,
unſer treuſorgender Vater, Bruder und
Schwager
Herr
Georg Schmidt
Bäckermeiſter
(18328
im Alter von 52 Jahren.
In tiefſiem Schmerz:
Friedel Schmidt
und Kinder.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1930.
Die Beerdigung findet Mittwoch, nachmittags
2½ Uhr auf dem Waldfriedhof ſiatt.
Freie Bäcker=Innung Darmſiadt
Gegründet 1886.
Nachruf.
Am Sonntag, den 14. Dezember entſchlief nach
längerer Krankheit unſer Kollege
Gebtg Sufmot.
Der Verſtorbene war ein treues Mitglied unſerer
Innung und Allen ein lieber Kollege. Er ruhe in
Frieden.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 17. Dezember,
nachmittags ½3 Uhr, auf dem Waldfriedhofe ſtatt.
Um zahlreiche Beteiligung wird erſucht. (18327
Der Vorſtand.
Mehrere geſpielte
Du warſt des Vaters Stolz,
der Mutter die größte Freude.
Todes=Anzeige.
Dem Herrn über Leben und Tod
hat es gefallen, am Sonntag,
14. Dez., morgens 8 Uhr, unſer
einziges, heißgeliebtes Kind
Friedel.
nach langer, ſchwerer Krankheit
im Alter von 16 Monaten in
ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Um ſtille Teilnahme bittet
Soſef Kölbel und Frau.
Reinheim (Heſſen), 15. Dez. 1930.
Die Beerdigung findet
Mitt=
woch, den 17. Dezember,
nach=
mittags 2 Uhr, ſtatt. (18369
Trauergarderoben Methode ſicher
be=
werden in einigen Stunden ſchwarz gefärbt
Reingold Karl Steinmetz,
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Todes=Anzeige.
Am 12. Dezember wurde mir mein lieber Mann, unſer Bruder,
Schwager und Onkel
Oekonomierat Ludwig Leithiger
Generalſekretär der Landwirtſchaftskammer i. R.
durch einen plötzlichen Tod genommen.
Auf Wunſch des Entſchlafenen fand die Beiſetzung in aller
Stille ſtatt.
Ich bitte von Beileidsbeſuchen abzuſehen.
Namens der Hinterbliebenen:
In tiefer Trauer:
Marie Leithiger.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1930.
(18366
Alexandraweg 1.
Sonntag früh hat es Gott dem Allmächtigen gefoller
unſer liebes einziges Kind und Enkelkind, im Alter mi
nahezu 2 Jahren, unſer aller Sonnenſchein
Srrocen
zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.
Die trauernden Hinterbliebene
Familie W. Seibel
Pankratiusſtr. 24
Familie K. Seibel ſen.
Familie Ch. Schleidt.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 16. Dezembin
nachmittags ½3 Uhr, von der Leichenhalle des Frx.
hofs an der Nieder=Namſtädterſtraße aus ſtattn
Beileidsbeſuche dankend verbeten.
Dankjagung.
Für die Beweiſe der Liebe und Treue
beim Heimgang meiner lieben Mutter
Eiud Pog.
geb. Schenck
danke ich herzlich.
Lina Vogt.
Darmſtadi, den 15. Dezember 1930.
(18330
Martinſfr. 95.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme,
ſowie für die Kranz= und Blumenſpenden beim
Heimgange meines lieben Gatten, unſeres lieben
Vaters und Großvaters
Jakob Maurer
ſagen wir unſeren innigſien Dank. Dies in
ganz beſonderer Weiſe den Barmherzigen
Schweſiern von St Eliſabeth für die
liebe=
volle, aufopfernde Pfilege.
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Marie Maurer, geb. Buſchbaum.
Darmſiadt, den 15. Dezember 1930.
Aliceſtraße 19.
Für die herzl. Teilnahme beim Heimgang unſerer
lieben entſchlafenen
Frau Kath. Glock Ww.
ſagen wir Allen herzl. Dank. Insbeſondere danken
wir Herrn Pfarrer Paul für die troſtreichen Worte
am Grabe, der Gemeindeſchweſter für ihre Pflege,
dem Frauenverein für die Kranzniederlegung, ſowie
Allen, die der Entſchlafenen das letzte Geleit gaben.
Im Namen der krauernden Hinterbliebenen:
Chriſtian Spieß.
Georg Spieß I.
(18339
Traſſa, den 15. Dezember 1930.
Dankſagung.
Für die bielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem
Hinſcheiden meiner lieben Frau; unſerer guten Mutter
ſagen wir Allen herzlichen Dank. Insbeſondere danken
wir Herrn Pfarrer Weigel für ſeine troſtreichen Worte
am Grabe, dem Frauenverein für ſeinen erhebenden
Grabgeſang nebſt Kranzniederlegung, den beiden
Schweſtern für die liebevolle Pflege, ſowie Allen, die
ihr die letzte Ehre erwieſen haben.
Im Namen der tranernden Hinterbliebenen:
Zuffus Wiemer und Kinder.
Nieder=Ramſtadt, den 16. Dezember 1930, (18343
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Darmſtadt, den 16. Dezember.
uisinalraf Dr. Friedrich —50 Jahre all.
in Darmſtädter Sportleben und darüber hinaus
be=
hönlichkeit, Herr Medizinalrat Dr. Friedrich, begeht
age die Feier ſeines 50. Geburtstages. Die große
Sportgemeinde wird daher heute gerne die
Gelegen=
ſhnnen Herrn Dr. Friedrich an dieſer Stelle ihre
herz=
äiyeünſche zu übermitteln. Was Herr Dr. Friedrich für
vunr allgemeinen und insbeſondere für den deutſchen
Dienstag, den 16. Dezember 1930
bis heute geleiſtet hat, erhellt am beſten aus
Arbeit, die er auf vielen verantwortungsreichen
Gat. Lange Jahre iſt er der 1. Vorſitzende des
Aus=
fiüeibesübungen der Stadt Darmſtadt des
Landesbei=
feuügesübungen in Heſſen, ſtellvertretender Vorſitzender
ei bandes Heſſen der Deutſchen
Lebensrettungsgeſell=
ſdwere Aemter bekleidet er ſeit Jahren im deutſchen
Dem Darmſtädter Schwimmklub „Jung=
Deutſch=
ſi it 15 Jahren ein hervorragender Führer, dem der
chic. ) ahre alte Klub ſeinen glänzenden Aufſtieg verdankt.
(isrankfurt) des Kreiſes V des Deutſchen
Schwimm=
ruef ihn ſchon vor 10 Jahren auf den verantwortungs=
Wbo des 1. Vorſitzenden und im Kreis V, deſſen
Vor=
ſſamlls ſchon lange angehört, führt er ſeit einigen
Mo=
auluerr Vorſitz. Darüber hinaus iſt er ſchon lange
Mit=
deuße ztekommiſſion des Schwimmverbandes. Alle dieſe
EA ierigtzilanter verſieht er trotz ſchwerer beruflicher Arbeit als
zetayn der Lungenfürſorge des ſtädtiſchen
Kranken=
e pielloſer Hingabe und Energie. Seine großen
Ver=
iülſte füluer, Schwimmſport und dadurch für die Erziehung der
ſchen zud dankte ihm der Schwimmverband am vorletzten
ü0h Ueberreichung der Ehrennadel des Verhandes. Die
mſtädttn =portgemeinde gedenkt heute ſeiner in Dankbarkeit
hofftyln moch lange als tatkräftigen Führer zu beſitzen.
Herzliche Weihnachtsbitke!
die 1sarmee hier, Schulzengaſſe 3, iſt mit ihrer Liebes=
Asie keit zwl Wbekannt, und wir beſitzen auch in unſerer Stadt das
u lwollckzwvpeler Freunde und Gönner. Das ganze Jahr hin=
N abalru:. Weihnachtszeit beſonders, klopfen viele Arme und
ke aum ſare Türen und bitten um Kleider und Lebensmittel:
r fehiſiums die Mittel, allen helfen zu können. Wir bitten
Dit umöl ben jeder Art, wie Lebensmitteln, Kleidungsſtücke,
ſſachefäohlen uſw., damit wir vielen Kindern, Alten und
4m eittlleihnachtsfreude bereiten können.
m m vyyu=; dankt herzlichſt
A. Schmidt, Stationsleiterin.
mr Erhkey, ſind die Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer
Ater Vüglarule in Ibersheim., Kreis Worms (
Dienſtwoh=
ſticg vorkuuenn, aber vorerſt noch nicht frei) — eine Lehrerſtelle
ſti inen engeliſchen Lehrer an der Volksſchule in
Dittels=
ſüüun, Klhe Worms (Dienſtwohnung iſt vorhanden, aber vorerſt
frei)t ine Schulſtelle für einen Lehrer an der evangeli=
6m Volklzute in Gimbsheim Kreis Worms (
Dienſtwoh=
zur nicht uchanden, aber Mietwohnung in Ausſicht); — eine
zwzrſtellzte ir, einen evangeliſchen Lehrer an der Volksſchule in
zuern Eäs Schotten (Dienſtwohnung iſt vorhanden).
A9 Geivh=muſeum. Wir machen noch einmal auf die letzte
mmlanſtz atrung des Heſſiſchen Gewerbemuſeums aufmerkſam,
m Düſpreistag, dem 18. d. M., abends 8.15 Uhr, in dem gro=
—5örſauudes Gewerbemuſeums ſtattfin et und bei der Dr.
—pt ün vas Muſeum und ſeine Vergangenheit
iuien wfl
Felburech=Schnellverkehr. Am Mittwoch, den 17. d. M.,
Uhük ird auch der Schnellverkehr zwiſchen den
Fernſprech=
ſhmeram:Darmſtadt einerſeits und in Mannheim nebſt Um=
M ig aufkerſeits aufgenommen werden. Außer Mannheim
ſuren nutLurdwigshafen (Rhein), Hockenheim, Ladenburg und
4Aſtzingwiam Schnellverkehr teil. Nachdem der Schnellverkehr
—Fanktmr. Main) und Umgebung ſowie Mannheim und
Um=
m3g au fnammen ſein wird, müſſen ſämtliche Geſpräche nach
ſt OrtMmit Ausnahme von Geſprächen mit Voranmeldung
olchenu ei denen eine Perſon herbeigerufen werden muß, im
llverr4 erledigt werden. Der anrufende Teilnehmer muß
em gr am Ohr die Meldung des Verlangten abwarten.
bebühſrür Schnellverkehrsgeſpräche iſt die gleiche wie die im
ſerkele
* Die blesbühne hielt ihre ordentliche Jahresverſammlung
iſerßt Ab. Der 1. Vorſitzende Herr Schulrat Storck,
be=
diei tſchienenen und erſtattete den Geſchäftsbericht. Er
mit, 8 Die Volksbühne im letzten Spieljahr die
Mitglie=
vort 377 erreicht habe, die höchſte Zahl ſeit Beſtehen der
bühnes Die Mitglieder verteilten ſich auf folgende
Gemein=
zwei ue -18, zwei zu je 12. eine zu 6, eine Fremdengemeinde
Vorſstzugen und eine Konzertgemeinde. Neueingerichtet
Auslül en zmſtöutgendgemeinden mit je 6 Vorſtellungen und eine
„Ndgemtde zu 3 Vorſtellungen. Faſt 1300 Jugendliche konn=
„em Bchſterr zugeführt werden, ein Zeichen, mit welcher Be=
REli=rung üe Einrichtung von der Jugend der
minderbemittel=
e34.1 WVoksſehtan aufgenommen wurde. Die Auswahl der gege=
7 Vor=ffungen durch den Vorſtand hat allgemeine
Anerken=
gefurm. Insgeſamt nahm die Volksbühne dem Heſſiſchen
estheate/ 1D)1 Vorſtellungen ab, und zwar 52 Schauſpiele und
bern. Ni/Sonderveranſtaltungen bot die Volksbühne ihren
liederzning Morgenfeier im Landestheater, 2
Werbevorſtel=
ſ 2 „hzarte, ſowie ein, wohlgelungenes Frühlingsfeſt im
ſtiſchens tal bau. Den Rechnungsbericht erſtattet der Geſchäfts=
Herullſbert Lange. Den Reviſionsbericht gibt das Vor=
5mitgl// Serr Blank. auf deſſen Antrag dem Geſchäftsführer
mmigſl tlaaſtung erteilt wird. Aus Mitgliederkreiſen lag ein
M4.49 vorl umach die Auswahl der Vorſtellungen durch einen
gliedrtſt Ausſchuß vorgenommen werden ſoll. Der
Vor=
ſe galln längeren Ausführungen auf die Auswahl der
ein 0y Werichtet über die Schwierigkeiten. Dieſe
Schwie=
iten ſütuun einer großen Kommiſſion, nicht zu überwinden.
*n die ämne des Antragſtellers wird der Antrag abgelehnt.
vom Yütarid vergeſchlagene Satzungsänderung wird mit
ge=
m Aerhzungen angenommen. Die Vorſtandswahl ergab die
„immignn ſiderwohl des ſeitherigen Vorſtandes: 1.
Vorſitzen=
err SAint Karl Storck, 2. Vorſitzender Herr Karl Grötzner,
äftsfürh. Serr Albert Lange, Schriftführer Herr Joſef Abt
als Blſtei die Herren Bernhard Blank, Hugo Parnicke Dr.
lingerg drwig Siefert und Leonhard Wurſter. Zum Schluſſe
der 7yützende noch darauf hin, daß in Zukunft am Ende
Spiellues eine außerordentliche Mitgliederverſammlung
ſinden B4. Seine Ausführungen klangen aus in dem Schluß=
„Mkh d ie Darmſtädter Volksbühne ſich noch recht viele
unde 10 Unhänger erwerben um ihre theaterkulturelle
ſion mützen Nachdruck und Erfolg, vertreten zu können, die
* broßſhig iſtig unabhängigen Organiſation zukommt und
„Fnlich /yh allſeitig beſchieden iſt.”
Volllochſchule. Der Lehrgang von Fräulein Block über
bungss 1d. Kleinkinderpflege iſt beendet. Fortſetzung im
luck nu ni= alten Teilnehmern.
Das Handwerk zur Preisſenkung.
RH. Die Spitzenverbände des Handwerks haben in letzter Zeit
wiederholt zur Frage der Preisſenkung Stellung genommen. Das
iſt insbeſondere in dem Vorſtandsbeſchluß vom 8. November ds. Js.
geſchehen. Das Handwerk kann darauf hinweiſen, daß bereits in
beachtlichem Umfange von ihm Preisſenkungen vorgenommen
wor=
den ſind. Demgegenüber muß aber feſtgeſtellt werden, daß es ſich
dabei um Vorleiſtungen handelt, da die für eine Herabſetzung der
Preiſe in erſter Linie in Frage kommenden Unkoſtenfaktoren, wie
die Kartellpreiſe, die Löhne, Steuern und Speziallaſten und die
Tarife der Gemeinden vielfach noch keine Senkung erfahren haben.
Das Handwerk erwartet deshalb von der Reichsregierung, daß ſie
von den ihr durch die Notgeſetze gegebenen Möglichkeiten zur
Be=
einfluſſung der Preisgeſtaltung auch wirklich an allen Stellen
Gebrauch macht.
Die Spitzenvertretungen des Handwerks erklären nochmals
mit allem Nachdruck, daß eine Reform der Preiſe auch der
hand=
werkerlichen Leiſtungen erfolgen muß, ſoweit das möglich iſt, und
daß Bereitwilligkeit beſteht, die dahingehenden Beſtrebungen der
Reichsregierung zu unterſtützen.
Je mehr in der Oeffentlichkeit Angriffe auf die Preispolitik
des Handwerks erfolgen, umſo mehr haben ſeine Innungen
Ver=
anlaſſung, alles zu vermeiden, was als eine Einſchränkung der
freien Selbſtbeſtimmung des einzelnen Handwerksbetriebes bei
der Preisgeſtaltung gedeutet werden könnte. Es wird daher den
Organiſationen des Handwerks dringend empfohlen, daß alle
Maß=
nahmen unterbleiben, die dem beabſichtigten Zweck widerſprechen,
daß insbeſondere von der Feſtſetzung von Richtpreiſen abgeſehen
wird und daß Beſtrebungen wegen Unterbietung ſolcher
Feſtſetzun=
gen nicht erfolgen, ſofern es ſich nicht um einen offenbaren Verſtoß
gegen den Gemeingeiſt und die Standesehre oder um unlauteren
Wettbewerb handelt.
Zu den immer wieder erhobenen Beſchwerden über die
Preis=
geſtaltung der Handwerksleiſtungen muß darauf hingewieſen
wer=
den, daß der Handwerker als Letzter in der Kette der
Güterher=
ſtellung und =verteilung bei der Bemeſſung der Preiſe keinesfalls
frei, ſondern von den Preiſen der Roh= und Halbfabrikate, die
viel=
fach kartellmäßig gebunden ſind, abhängig iſt. Es wird aber, ſofern
Anſtände über handwerkerliche Rechnungen zu erheben ſind,
empfohlen ſich an die Güteſtellen der Handwerkskammern zu
wen=
den, die für eine unparteiiſche Nachprüfung ſorgen werden.
Das Handwerk darf erwarten daß ſeiner, ohnehin ſchweren
Lage von der Oeffentlichkeit Verſtändnis entgegengebracht und daß
es nicht für wirtſchaftliche Vorgänge verantwortlich gemacht wird,
auf die es keinen Einfluß hat.
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Wilde, Sämtl. Werke, 2 Bde.
Zentralgewerkſchaftsbund Deutſcher Reichsbahn=Beamten und
Anwärter, Ortsausſchuß Darmſtadt. Im Reſtaurant „Zum
Hafer=
kaſten” fand eine Beſprechung der örtlichen Beamtenräte des
Zen=
tralgewerkſchaftsbundes Deutſcher Reichsbahnbeamten und
Anwär=
ter, Ortsgruppe Darmſtadt, ſtatt. Als Referent ſprach der 1.
Vor=
ſitzende des 3. G.D.,R., Bezirk Mainz, Rb.=Oberinſp. Krimmel
über das Thema „Die Aufgaben der Beamtenräte bei der
Reichs=
bahn, Zweck und Ziel der Perſonalvertretung”. Die geladenen
Mitglieder waren faſt vollzählig erſchienen. Dem gut durchdachten
Vortrag hörten die Teilnehmer ſpannend zu. Der Redner ging
zu=
erſt auf die Entſtehung und Entwickelung der Perſonalvertretung
ein. Er gab bekannt, daß die Reichsbahn mit ihrem
Beamtenräte=
erlaß bahnbrechend gewirkt habe. Leider ſei ja immer noch kein
Beamtenrätegeſetz zuſtande gekommen, und auch im vorigen Jahre
ſei es, nachdem es aus der Verſenkung wieder hervorgeholt war
und glücklich den Reichsrat paſſiert hatte, ſtecken geblieben. So
mußte dieſes Jahr noch einmal nach den bisherigen Beſtimmungen
gewählt werden. Obwohl der Art. 130 Abſ 3 klar ſagt: „Die Beamten
erhalten nach näherer reichsgeſetzlicher Beſtimmung beſondere
Be=
amtenvertretungen” ſeien 10 Jahre ins Land gegangen, und noch
ſei dieſer Beſtimmung nicht entſprochen. Während das
Betriebs=
rätegeſetz bereits am 4 Februar 1920 zuſtande kam, hat unſere
Per=
ſonalvertretung bis heute noch keine geſetzliche Stütze. Dieſer
Zu=
ſtand muß unbedingt beſeitigt werden. Wir müſſen uns mit dem
beſtehenden Beamtenräteerlaß abfinden, bis das
Beamtenräte=
geſetz endlich kommt. Hoffentlich werden unſere Wünſche durch das
Parlament berückſichtigt und das Geſetz wird ſo angenommen, wie
es vor dem Reichsrat lag. Redner erläuterte an Hand des
Be=
amtenräteerlaſſes die wichtigſten Punkte, gab Aufſchluß über die
Anwendung, insbeſondere über die dabei anzuwendende Praxis,
ganz beſonders bei der Anwendung der Dienſtdauervorſchriften,
dem Schmerzenskind der Kollegen! Nachdem alle wichtigen Punkte
berührt waren, richtete der Redner an die Anweſenden die Bitte,
in der heutigen ſchwierigen Zeit ganz beſonders wachſam zu ſein.
damit die ſchon ohnedies ſtark geſchmälerten Rechte nicht noch
wei=
ter beſchnitten werden. Die Perſonalvertretung muß ſich aber auch
bewußt ſein, daß neben den Rechten, die uns der Beamtenräteerlaß
verbürgt, auch Pflichten beſtehen. Die 88 1 und 42 des B.R.E.
ſind zu beachten. Sie können auch beachtet werden, und zwar zu
unſerem eigenen Vorteil, denn wenn wir uns auf den Boden
ſtel=
len der Verwaltung auch unſere Unterſtützung angedeihen zu
laſſen nach den vorſtehenden Paragraphen, können wir auch
ver=
langen, daß ſie uns als gleichberechtigte Kontrahenten bei den
Verhandlungen betrachtet. Darin liegt der größte Wert. Bei dieſer
Einſtellung kommt auch mehr und mehr ein Vertrauensverhältnis
zwiſchen Verwaltung und Perſonalvertretung zuſtande und das
Anſehen der Perſonalvertretung wird gehoben. Es ſetzte darauf
hin eine rege Ausſprache ein, an der ſich faſt alle Anweſenden
be=
teiligten. Zum Schluß ſtellte der Redner feſt, daß die heutige
Be=
ſprechung ſehr lehrreich war, und er gab der Hoffnung Ausdruck,
daß die Teilnehmer aus dem Vortrag und der Ausſprache auch die
Nutzanwendung ziehen mögen.
Prassel-Kaffee
Nf
frisch geröstet
Sohnlstr. 10 32
Für den Poſtverkehr mit China iſt wie bereits anderwärts
gemeldet, eine zweite unmittelbare Funkverbindung, und zwar
zwiſchen Berlin und Schanghai, in Betrieb genommen worden.
Die Gebühren ſind unverändert geblieben. Gebührenfreie
Weg=
angabe via Transradio.
Arbeiter=Rückfahrkarten. Mit Rückſicht auf die diesjährige
Lage des Weihnachtsfeſtes können die Arbeiter=Rückfahrkarten
be=
reits am 20. Dezember d. J. benutzt werden. Die Geltungsdauer
der in der Zeit vom 20. bis 28. Dezember ausgegebenen
Arbeiter=
rückfahrkarten wird bis zum 5. Januar 1931 einſchließlich
ver=
längert.
Seite 5
Seuer- und Wirſchafskalender
für die Zeit vom 16. bis 31. Dezember 1930.
Ausſchneiden!
Aufbewahren!
20. Dez.: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit vom
1. bis 15. Dezember 1930 erfolgten Lohnzahlungen im
Mar=
kenverfahren und im Ueberweiſungsverfahren; im letzteren
jedoch nur dann, wenn die in der erſten Hälfte des
Kalen=
dermonats einbehaltenen Lohnſteuerbeträge für ſämtliche in
einem Betrieb beſchäftigten Arbeitnehmer den Betrag von
20 RM. überſtiegen haben. (Keine Schonfriſt.) Ferner
Ab=
führung der in dem Steuerabzugsverfahren einbehaltenen
Reichshilfe der Perſonen des öffentlichen Dienſtes und der
Ledigenſteuer.
25. 27.) Dez.: Fünfte Vorauszahlung (ſtaatliches Ziel) laut
Steuerbeſcheid über ſtaatliche Grundſteuer,
Sondergebäude=
ſteuer und Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1930/31.
(Schonfriſt bis 5. Januar 1931.)
3 1. Dez.: Entrichtung der Beiträge zur Handwerkskammer,
drit=
tes Ziel, für das Rechnungsjahr 1930/31 an die Stadtkaſſe
in Darmſtadt, Grafenſtraße.
Steuerkarten für 1931, Bürgerſteuer 1930.
Es wird auf die eingehende Bekanntmachung des Herrn
Ober=
bürgermeiſters von Darmſtadt vom 12. Dezember 1930 in Nr. 343
des „Darmſtädter Tagblatts” vom gleichen Tage verwieſen.
Ar=
beitnehmer, die noch nicht im Beſitze einer Steuerkarte für 1931
ſind, können deren Ausſtellung auf Zimmer Nr. 23 im Stadthauſe,
Rheinſtraße 16/18, beantragen.
H. W. Wohmann.
— Verein für das Deutſchtum im Ausland. Von hoher Warte,
frei von parteipolitiſcher Gebundenheit, ſpricht am Dienstag, um
8 Uhr, im Saalbau der bekannte Schriftſteller PaulRohrbach
über „Die Volkwerdung der deutſchen Nation‟. Die
Männergruppe, die dieſen hervorragenden Redner gewonnen hat,
lädt zu dieſem Vortrag alle anderen Ortsgruppen und Freunde
des Vereins ein. Damit iſt deutlich geſagt, daß auch die
Anweſen=
heit von Damen ſehr willkommen iſt. Unkoſtenbeitrag nach
Be=
lieben.
— Bühnenvolksbund. Wir veranſtalten dieſes Jahr unſere
Jahreswendfeier am Sonntag nach Weihnachten im Helia=Theater
in der Wilhelminenſtraße. Da wir hierbei der Armen gedenken,
denen wir einen Ueberſchuß zuwenden wollen, erwarten wir, daß
alle unſere Mitglieder dieſe Morgenfeier beſuchen und durch
Löſung einer Eintrittskarte von 1 Mk. ihr Scherflein beitragen
die Not anderer lindern zu helfen. Die Feier beginnt um 11.30
Uhr. Die Leitung hat Kapellmeiſter Palm vom Landestheater.
Es wirken gütigſt mit: Maria Künzel, Kurt Weſtermann, der
Organiſt des Heliatheaters. Am Flügel begleitet Herr Palm. Es
wird eine künſtleriſch wertvolle Folge gewährleiſtet.
Nichtmit=
glieder zahlen 1,50 Mk., Schüler aller Lehranſtalten 0,50 Mk.
Kartenvorverkauf in unſerer Geſchäftsſtelle bei Chriſtian Arnold
am weißen Turm. (Siehe heutige Anzeige.)
— Neue Filme. Ab heute ein ſtummer Film im Helia=Theater
„Spielereien einer Kaiſerin” mit Lil Dagover „ein Prunkfilm der
die romantiſchen Schickſale einer ſchönen und ehrgeizigen Frau
zeigt. Dazu ein reichhaltiges Beiprogramm. — Das Union=
Theater bringt ab heute auf vielſeitigen Wunſch noch einmal für
drei Tage den bei der hieſigen Uraufführung mit ſo großer
Be=
geiſterung aufgenommenen Film „Unter den Dächern von Paris”,
Im Beiprogramm Micky=Maus in „Ein Sommernachtstraum”
und Naturfilm „Im Loiſachtal” — Die Palaſt=Lichtſpiele,
Grafen=
ſtraße, zeigen ab heute: „Die fliegende Flotte” mit Ramon
No=
varro. Ein ſenſationeller Fliegerfilm von höchſter techniſcher
Vollendung. Für die tollkühnen Flugaufnahmen ſtand ein
ge=
ſamtes Fliegerkorps zur Verfügung.
Heag=Vorträge. Den guten Anklang, den unſere
Dienstag=Nachmittag=Vorträge bis jetzt gefunden haben,
veran=
laßt uns, dieſe Einrichtung bis auf weiteres beizubehalten. Der
heute nachmittag 4 Uhr ſtattfindende Vortrag wird ebenfalls das
Thema „Weihnachtsgebäck im elektriſchen Herd” behandeln. Der
Beſuch dieſes Vortrages dürfte für viele Hausfrauen von größtem
Intereſſe ſein.
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus Kleines Haus Dienstag16. Dezember 20—22.30 Uhr
Meine Schweſter und ich
F5. Darmſt. Volksbühne
Gr. I—1V. Pr. 0 80—8 Mk. 40—21.45 Uhr
Fatme
Buſ=Miete 15 T, Gr 7u.8
Preiſe 1.20—6 Mk. Mittwoch,
17. Dezember 15—17 30 Uhr
Die Pantoffeln des Glücks
und das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0 50—2.50 Mk. s
20—22 Uhr
Die erſte Fran Selby
K 6 Bü nenvolksbund
Preiſe 1—10 Mk. 19.30 Ende 22 Uhr
Das Glöckchen des Eremiten
Zuſatzmiete 1I5
T, Gruppe 4
Preiſe 150—7.50 Mk. 18. Dezember 20—22 Uhr
Donnerstag, 14 11. Die erſte Frau Selbt
Preiſe 1—10 Mk. Keine Vorſtellung Freitag,
19. Dezember 19.30—22.45 Uhr
Simone Boeeanegra
H5. Bühnenvolksbund
Preiſe —10 Mr. 20, Ende gegen 22 Uhr
* 9 3
Zſ.=Miete VI 7, T, Gr. 1,5 u.6
Preiſe 1.20—6 Mk. Samstag
20. Dezember 14.30—17
Die Pantoffeln des Glücks
und das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0.50— 50 Mk.
19.30—22.30
Königskinder
C 11, T Gr. 2 und 3
Preiſe 1—10 Mk. Keine Vorſtellung Sonntag
21.Dezember 14.30—17
Die Pantoffeln des Glücks
und das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0.50—2.50
19.30 Ende gegen 22.15
Das Glöckchen des Eremiten
D 11. Preiſe 1—10 Mk. 20—22.30 Uhr
Zum erſten Male
Wie werde ich reich und glücklich ?
Zuſatz=Miete V6
Preiſe 1.50—7 50 Mk.
— Heſſiſches Landestheater. Die heutige Aufführung des
großen Saiſonerfolges „Meine Schweſter und ich” findet in
der bekannten Beſetzung unter muſikaliſcher Leitung von Erwin
Palm im Großen Haus ſtatt. — Im Kleinen Haus wird heute
Dienstag Flotows Oper „Fatme” unter muſikaliſcher Leitung
von Fritz Bohne mit Käthe Walter in der Titelrolle und Jacobs,
Stralendorf, Vogt und Kuhn in den übrigen Hauptrollen
wieder=
holt.
— Letzte Gaſtſpiele Hermine Körners. Frau Hermine Körner,
die demnächſt in den Berliner Reinhardt=Bühnen in einer
Neu=
inſzenierung Profeſſor Max Reinhardts beſchäftigt ſein wird wird
ihr erfolgreiches Gaſtſpiel als. Die erſte Frau Selby”
mor=
gen Mittwoch und übermorgen Donnerstag im Großen Haus
wie=
derholen. Carl Ebert ſpielt in beiden Aufführungen die Rolle des
James Selby.
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Schwwarz Wildleder die große Mode
Spangenschuhe und Pumps 1B2
Pumps mit Agraffe nach Wahl
18
HoMgstraße 13
Darmstadt
Ludwigstraße 13
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Der ſaulfnäniſche Selenmark imn Nouenber.
Steigende Andrangsziffer.
Der kaufmänniſche Stellenmarkt zeigt nach den Beobachtungen
der Kaufmänniſchen Stellenvermittlung des DHV. im Monat
November 1930 eine weitere Verſchlechterung. Der
Bewerberzu=
gang hält die Höhe des Vormonats, wobei allerdings zu beachten
iſt daß in den Berichtsmonat der Quartalskündigungstermin fällt.
Beſonders ſtark ſind an den Kündigungen der Großhandel die
Me=
tall= und die Zigaretteninduſtrie beteiligt. Die angekündigten neuen
Tabakſteuergeſetze führten in den Zigarrenfabrikationsgebieten
Weſtfalens und Süddeutſchlands zu umfangreichen
Maſſenkündi=
gungen. Aber auch Einzelkündigungen in faſt allen
Geſchäfts=
zweigen und allen Teilen Deutſchlands wurden zahlreich
ausge=
ſprochen. Es iſt beſonders charakteriſtiſch für den Berichtsmonat,
daß der Auftragseingang und ſomit die Vermittlungsziffern
ge=
ſunken ſind. Der Abgang an Bewerbern iſt nur gering. Selbſt
Weihnachtsaushilfen werden nur in ſehr geringem Umfange
ein=
geſtellt. Aus dieſen Zuſammenhängen heraus erklärt ſich die
ſchwierige Lage des kaufmänniſchen Stellenmarktes. Sie wird
durch die von der Kaufmänniſchen Stellenvermittlung des D.HV.
errechneten Meßzahlen gekennzeichnet: Andrangsziffer (Bewerber
auf eine neu gemeldete offene Stelle) 39,3 im November 1930
gegenüber 32,3 im Oktober 1930 und 12,5 im November 1929.
* Nikolausfeſt des Heſſ. Roten Kreuzes. Zu unſerer Notiz im
Sonntagsblatt betreffend Dank des Heſſiſchen Roten Kreuzes, in
der beſonders die Firmen genannt wurden, die zur Ausſtattung
der Tombola und des Büfetts beigetragen haben, iſt noch
nach=
zutragen, daß der bei weitem größte Teil all der ſchönen Geſchenke,
die Nikolaus aus ſeinem Sack den Kindern beſcherte, von der
Firma D. Faix u. Söhne ſtammt.
Billige Glückwunſchtelegramme für Weihnachten und
Neu=
jahr befördert die Deutſche Reichspoſt im innerdeutſchen und im
Verkehr mit deutſchen Schiffen in See ſowie mit zahlreichen
außer=
deutſchen Ländern. Die Glückwunſchtelegramme werden vom 15.
Dezember bis 5. Januar angenommen, die Poſt läßt ſie den
Emp=
fängern am erſten Weihnachts= bzw. am Neujahrstage zuſtellen.
Das Telegramm koſtet (5 Rpf. (im Ortsverkehr 50 Rpf.), wofür
10 Gebührenwörter geſtattet ſind. Jedes weitere Wort koſtet
5 Rpf. Wird die Ausfertigung des Telegramms auf einem
Schmuckblatt verlangt, wofür ſich das Blatt „Weihnachtstanne und
Silveſterglocke” beſonders eignet, ſo wird hierfür ein Zuſchlag von
RM. erhoben. Man kann für das Telegramm auch einen feſten
Text wähle;, wofür 25 Faſſungen bei, den
Telegrammannahme=
ſtellen zur Auswahl vorliegen. Dieſer Text wird im
Urſchrifts=
telegramm nur mit einer Nummer bezeichnet, die nur ein
Gebüh=
renwort koſtet; in die für den Empfänger beſtimmte
Telegramm=
ausfertigung wird der gewählte Text in vollem Wortlaut
nieder=
geſchrieben. An dem Sonderdienſt nimmt auch eine Reihe von
außerdeutſchen Ländern teil. Auch hier ſind teilweiſe feſte Texte
— auch in fremden Sprachen — vorgeſehen. Die Gebühren
be=
tragen nur ein Halb bis ein Drittel der vollen Sätze, teilweiſe ſind
ſie noch niedriger. Nähere Auskünfte erteilen die
Telegraphen=
anſtalten.
Vorſicht mit Weihnachtsbäumen. Die Weihnachtszeit rückt heran.
Die Heſſiſche Brandverſicherungsanſtalt empfiehlt, bei der Aufſtellung
von Weihnachtsbäumen Vorſicht walten zu laſſen, da ſonſt leicht Brände
entſtehen können, und gibt für die Behandlung der Weihnachtsbäume
einige wichtige Richtlinien: 1. Der Weihnachtsbaum ſoll einen ſchweren,
feſten Fuß haben, in dem der Stamm des Baumes ordnungsgemäß und
ſicher hefeſtigt ſein muß, damit ein Umfallen verhütet wird. 2. Man
vermeide Unterlagen aus Teppichen, Tüchern und Pavier. 3. Man
ſtelle den Weihnachtsbaum frei im Zimmer auf, von Gardinen und
Tür=
vorhängen ſo weit entfernt, daß Zugluft ſie den Kerzen nicht nahe
bringen kann. 4. Die Kerzen müſſen haltbar befeſtigt ſein. 5. Man
vermeide möglichſt jeden Pavier= und Zelluloidſchmuck. Auf keinen
Fall darf ſolcher Schmuck in der Nähe einer Kerze oder gar darüber
angebracht werden. 6. Auf die Verwendung der ſogenannten
Wunder=
kerzen, die durchaus nicht ſo ungefährlich ſind, wie geſagt wird,
ver=
zichte man lieber. 7. Die Kerzen des Baumes zünde man in der
Reihen=
folge von oben nach unten an, da man umgekehrt ſeine Kleider und ſich
ſelbſt in Feuersgefahr bringt. 8. Die Kerzen eines trockenen und daher
beſonders feuergefährlichen Tannenbaumes zünde man nicht mehr an.
— Dampferexpeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen.
(Aenderungen ohne vorherige Anzeige vorbehalten.) Nach New
York ab Bremen=Bremerhaven D. Bremen 16. 12., D. Cleveland
ab Bremerhaven 18. 12.. D. Stuttgart 1. 1., D. Europa 3. 1., 7
Columbus 8. 1. MS. Milwaukee 11. D. Bremen 14. 1., D.
General v. Steuben 20. 1., D. Europa 21 1., D. Stuttgart 29. 1.,
D. Bremen 31. 1. D. Berlin 5. 2. Nach New Yorkpig
Hali=
fax ab Bremen=Bremerhaven D. Milwaukee 11. 1., D. Stuttgart
29. 1., D. Lützow 19. 2. Nach Boſton bzw. New York—
Phi=
ladelphia—Baltimore—Norfolk (Frachtdampfer) D.
Hannover ab Hamburg 10. 12., D. Köln ab Bremen 17. 12., ab
Hamburg 20. 12. Nach Nord=Amerika=Weſtküſte D. Eſte
ab Bremen 10. 12., MS. Oakland ab Hamburg 17. 12., ab Bremen
20. 12., D. Vancouver ab Hamburg 27. 12., ab Bremen 30. 12.
Nach Hapana=Galveſton ab Bremen=Bremerhaven D. Yorck
ab Bremerhaven 7. 12. D. Lützow 19. 2. Nach Cuba=New
Or=
leans D. Ingram ab Bremen 24. 12., ab Hamburg 27. 12. Nach
Cuba=Mexiko=Texas D. Rio Bravo ab Hamburg 3. 1. Nach
Mittelamerika und Mexiko, (Weſtküſte) D. Agira ab
Hamburg 9. 12., ab Bremen 10. 12. D. Syra am Hamburg 6 1. ab
Bremen 7. 1. Nach Mittelbraſilien (Paſſagier= und
Fracht=
dampfer) D. Flandria ab Amſterdam 10. 12, D. Madrid ab
Bre=
merhaven 15. 12. D. Askania ab Hamburg 11. 12, ab Bremen
13. 12. D. Erfurt ab Hamburg 24 12. ab Bremen 27 12. D.
Zeelandia ab Amſterdam 7. 1. Nach Südbraſilien D.
Irm=
gard ab Hamburg 18. 12., ab Bremen 20. 12. Nach
Nordbra=
ſilien D. *. ab Bremen 14. 1., ab Hamburg 17. 1. Nach
Süd=Amerika=La Plata Paſſagier= und Frachtdampfer:
9. Flandria ab Amſterdam 10. 12. D. Berengar ab Bremen 13. 12
D. Madrid ab Bremerhaven 15. 12., D. Göttingen ab Bremen 27.
12., ab Hamburg 31. 12. Nach Süd=Amerika (Weſtküſte) durch
den Panamakanal D. Wido ab Hamburg 10. 12. ab Bremen 13.
12., D. Amaſis ab Hamburg 24. 12., ab Bremen 27. 12., durch die
Magellan=Straße D. Sachſen ab Bremen 9 12, ab Hamburg 13.
12., D. Goslar ab Bremen 23. 12. am Hamburg 27. 12.
Frucht=
fahrt Canar. Inſeln ab Bremen D. Orotava 20. 12. D.
Arucas 17. 1. Nach Oſtaſien MS. Havel ab Bremen 6. 12., ab
Hamburg 10 12., D. Deſſau ab Bremen 9. 12., ab Hamburg 13. 12..
MS. Leverkuſen ab Bremen 13. 12., ab Hamburg 17 12., D
Scheer ab Bremen 16. 12., ab Hamburg 20. 12. D. Saarbrücken ab
Bremen 20. 12., ab Hamburg 24. 12. Nach Auſtralien D.
Staß=
furt ab Hamburg 10. 12., ab Bremen 13. 12., D. Jſar ab Hamburg
20. 12., ab Bremen 22 12. Nach der Levante ab Bremen
zirka 8 Abfahrten im Monat. Nach Finnland ab Bremen
acht=
tägiger Dienſt nach allen Haupthäfen. Nach Reval ab Bremen:
Abfahrten alle 8—10 Tage. Nach Leningrad ab Bremen; je
nach Bedarf. Nach England ab Bremen-London 3—4
Ab=
fahrten in der Woche Bremen—Hull 2 Abfahrten in der
Woche, Bremen—Middlesborough—Newcaſtle 10. Bremen—Hamburg—Frankreich: Abfahrten:
Montags von Bremen, Freitags von Hamburg. Afrika=
Linien: Oeſtliche Rundfahrt um Afrika: D. Njaſſa ab
Ham=
burg 3. 1: weſtliche Rundfahrt um Afrika: D. Wangoni ab
Ham=
burg 9. 12. Geſellſchaftsreiſen: Mittelmeerfahrt: D.
Sierra Cordoba ab Bremerhaven 19 2. 1. Orientfahrt D Sierra
Cordoba ab Genua 14. 3. 2. Orientfahrt: D. Sierra Cordoba ab
Venedig 10. 4. Mittelmeerfahrt: D. Sierra Cordobg ab Genua
8 5. (Mitgeteilt von Anton Fiſcher Vertreter des Norddeutſchen
Lloyd ſeit 1873, Telephon 186. Darmſtadt, Frankfurterſtr. 19—14.)
1and in Lerenet.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Jagdklub, Darmſtadt.
Die Zeit des Reahbſchuſſes iſt vorbei. Mit dem 1. Dezember
hat die Schonzet für männlches und webliches Rehwild begonnen.
Dieſe Maßnahme der Regierung hat wohl allgemeine Zuſtimmung
gefunden.
Auch für die Feldhühner ſchließt mit dem 30. November die
Schußzeit, was beſonders bemerkt werden muß, auch für
Rhein=
heſſen. Um unſere Hühnerbeſtände dorten wieder einigermaßen in
die Höhe zu bringen, war es notwendig, die Ausnahmebeſtimmung,
die Rheinheſſen ſeither hatte, fallen zu laſſen. Jeder gerechte
Jäger wird das loben, denn die Knallerei in die
zuſammenge=
laufenen Hühnerketten bei den Treibjagden brachten mehr
Un=
heil wie Segen, krank geſchoſſenen Stücken konnte nicht
nachgegan=
gen werden.
Sonſt hat mit Ausnahme der Jagd auf Muffelwild und der
Waldhühner alles Wild Schußzeit, die Faſanenhennen nur bis zum
31. d. M., die Haſen dagegen bis zum 15. Januar.
Das Raubwild trägt ſeinen wertvollen Winterbalg und ſollte
eifrig bejagt werden, aber eins ſei betont: Gift zur Erbeutung
des Raubzeugs gehört nicht in die Hand des Jägers.
Beſondere Sorgfalt iſt den Futterſtellen zuzuwenden, die
reich=
liche Beſchickung benötigen. Erhöhte Aufmerkſamkeit bedarf das
Revier, und gerade die Nähe der Futterſtellen jetzt zur Sicherheit
gegen zwei= und vierbeiniges Raubgeſindel.
Nicht zu vergeſſen, dem Wilde jetzt genügend Salz zu reichen,
das für die Verdauung und die Geſunderhaltung dringend
not=
wendig iſt. Salzpfannenſteine und Wildfuttermittel können durch
den Heſſiſchen Jagdklub bezogen werden.
Aus den Barteien.
Deutſche Volkspartei, Frauengruppe. Wir
weiſen nochmals auf die am Mittwoch den 17. Dezember,
im Muſikſaal des Städtiſchen Saalbaus ſtattfindende Adventsfeier
hin. Parteifreundinnen, haben ſich liebenswürdigerweiſe bereit
erklärt, durch muſikaliſche Darbietungen und Vorträge die Feier
recht ſtimmungsvoll zu geſtalten.
— Deutſch=nationaler Frauen=Ausſchuß. Wie
ſchon bekannt gegeben, ſoll unſere einfache Weibnachtsfeier nächſten
Freitag den 19. Dezember, abends, im Saal bei Sitte
ge=
halten werden. Herr Pfarrer Struckmeier=Frankfurt wird
eine Anſprache halten, Weihnachtslieder und Gedichte vorgetragen
werden. Unſere Frauen und ihre Angehörigen, wie auch die
Mit=
glieder der Ortsgruppe werden herzlichſt zu dem Abend eingeladen.
a. Neu=Iſenburg, 15. Dez. Eine gut beſuchte
Ver=
ſammlung des Kreisverbandes Offenbach der Deutſchen
Volks=
partei tagte am Samstag in der „Weſtendhalle”. Um den
Bewer=
bern auf den Kreistagswahlvorſchlägen der Partei, die zunächſt
zum Nachrücken heranſtehen, auch Gelegenheit zur Mitarbeit in den
Kreistagen zu geben, wurde beſchloſſen, die Kreistagsmitglieder
der Partei, die gleichzeitig dem Kreisausſchuß angehören, zum
Rücktritt von ihrem Amte als Kreistagsmitglied zu veranlaſſen,
damit der Hintermann nachrücken kann. Ein gleichzeitiges
Aus=
ſcheiden aus dem Kreisausſchuß iſt ja damit nicht verbunden. Als
Kreisvorſtand der Partei gilt der Vorſtand der Ortsgruppe
Offen=
bach, der im Bedarfsfalle durch Mitglieder aus den Landorten
ver=
ſtärkt wird. Es wurde ſodann feſtgelegt, in welcher Weiſe die
ört=
liche Werbearbeit betriebon werden ſoll. Die Sitze die im
Landes=
ausſchuß auf den Kreis Offenbach entfallen, wurden im
Verhält=
nis der abgegebenen Stimmen auf die Kreisſtadt und die Landorte
verteilt. Der Kreisvorſitzende machte zum Schluſſe ſehr
beachtens=
werte Ausführungen über die politiſche Lage im Reiche und über
die Wege, die der Regierung Brüning für die Fortführung der
Regierungsgeſchäfte vorausſichtlich zur Verfügung ſtehen. Was in
den Notverordnungen vom 1. Dezember niedergelegt iſt, iſt ja nach
der Auffaſſung des Reichskanzlers nur ein Anfang. Es wird nötig
ſein, ſich auf eine völlige Abkehr von der Ausgabenwirtſchaft im
Reiche einzuſtellen. Mit der Sozialdemokratie wird das auf die
Dauer nicht zu machen ſein, wenn ſie diesmal auch den
Notverord=
nungen aus Furcht vor einem weiteren Anwachſen der
National=
ſozialiſten bei einer Auflöſung des Reichstages keine
Schwierig=
keiten in den Weg gelegt hat. Nur mit Notverordnungen zu
arbei=
ten, wird aber keiner Regierung auf die Dauer möglich ſein. Schon
der Antrag der Volkspartei, im Reichshaushalt für 1931 weitere
300 Millionen zu ſtreichen, wird heftige Kämpfe hervorrufen. So
wird es, doch in abſehbarer Zeit zu dem Entſcheidungskampf des
Bürgertums gegen den nationalen und den internationalen
Sozi=
alismus (Nationalſozialiſten und Sozialdemokraten) kommen, und
in dieſem Kampfe um die nationalen und liberalen Belange des
Reiches und des Volkes will die Volkspartei wieder in der
vorder=
ſten Linie ſtehen. In der Ausſprache erklärte ſich die Verſammlung
bereit, im Sinne des neuen Parteiführers Dingeldey, des heſſiſchen
Landesvorſitzenden, an der Geſundung des deutſchen Volkes und
der deutſchen Wirtſchaft mitzuarbeiten.
Lokale Veranſtalkungen.
Die blerunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzelgen zu betrachten.
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſt.
— Orthſcher Männerchor — Weihnachtsfeier.
Die diesjährige Weihnachtsfeier findet am 2. Feiertag im großen
Saale der Beſſunger Turnhalle ſtatt. Unſere Theatergruppe.
So=
liſten ſowie der aktive Chor, wird auch diesmal wieder mit einem
vorzüglich zuſammengeſtellten Programm aufwarten, die allen
unſeren Freunden und Anhängern einige genußreiche und
fröh=
liche Weihnachtsſtunden verbringen laſſen.
— Die Heſſiſche Familiengeſchichtliche
Ver=
einigung hält ihre nächſte Monatsverſammlung am
Diens=
tag, dem 16. I. M., ab. Es werden dabei familiengeſchichtliche
Neuerſcheinungen vorgelegt und beſprochen.
Tageskalender für Dienstag, den 16. Dezember 1930.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 20 Uhr. Ende
22,30 Uhr: „Meine Schweſter und ich” P 5. Darmſt. Volksb.
Gr. I—TV. — Kleines Haus, Anfang 20 Uhr, Ende 21,45 Uhr:
Fatme‟; Zuſatzmiete I5 T, Gr. 7 und 8. — Konzerte:
Schloßkeller, Café Oper, Zum Datterich, Reſtaurant Bender,
Maxim, Span. Bodega, Sportplatz=Reſtaurant am
Böllenfall=
tor, Hotel Poſt. — Kinovorſtellungen: Union=, Helia=
und Palaſt=Lichtſpiele. — Städt. Saalbau,
Männer=
gruppe d. V.D.A.: Vortrag von Paul Rohrbach. —
Geflü=
gelzuchtverein Darmſtadt: Monatsverſammlung und
Weihnachtsfeier im Fürſtenſaal, Anfang 20 Uhr.
J. Griesheim, 15. Dez. Liederabend. Vor
einem=
ſchienenen Hörerpublikum fand der erſte Liederabend ſtat.
Arbeitsgemeinſchaft der Geſangvereine „Germania”, „Lieden!
„Sängerbund” eingeladen hatte. Nachdem der als Maſſem
gene „Deutſche Sängergruß” verklungen, erfolgte die Beg=”
den Vorſitzenden der Arbeitsgemeinſchaft, Herrn Karl Sch
Notwendigkeit dieſes Zuſammengehens in der jetzigen
Arſeno=
dete. Der unter der Direktion des Herrn Etzold vorgetraggl
chor „Gymne an die Kunſt” von L. Mangold ließ leichthin enn
dieſen drei Vereinen ein geſanglich vorzüglich geſchultes M.1
Verfügung ſteht. Nunmehr ergriff Herr Roth Geſchäftsfühch
Sängerbund, das Wort zur Ehrung der 40 und mehr Jahrer”
tätigen Mitglieder dieſer drei Vereine. In beredten Wortzt,
zu ſchildern, was es bedeutet, ſo lange Jahrzehnte dem Geſoſnt
nen Vereinen die Treue zu bewahren. Es konnten folgent)
mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet werden: 6ch. 69
Höhl und Karl Phil. Hofmann von der „Germania”, Ludwin
Jakob Schupp von der „Liedertafel”. Jakob Schmidt, Georg!!
Peter Schaffner vom „Sängerbund”. Außerdem wurde derg
den der „Liedertafel”, Herrn Ludwig Rühl, für ſeine B5jährre
als Vorſtandsmitglied die wertvolle große Bundesnadel
nn=
verliehen. Herzliche Dankesworte an den Heſſ. Sängerbung
Geloben, ſolange es noch in der geſundheitlichen Möglichkeft
Geſang treu bleiben zu wollen, ſprach Herr Hch. Höhl namer=!
gezeichneten. Nun kamen die einzelnen Vereine zu Wort mm
wechſelungsreichen Programm in Chören und Volksliedermm
hier unter der bewährten Leitung der Dirigenten Etzold, Sni,
und Merker hörten, war ein Genuß, und der lebhafte Beit
hörer ließ erkennen, daß höckſt Anerkennendes geboten wurf=
J. Griesheim, 15. Dez. Am Dienstag, 16. Dezember d5‟
8 Uhr, findet auf dem Rathaus eine Gemeinderatsſitzung ſtüt
Zweigverein Griesheim des Heſſ. Fechtvereins „Waiſenſchuu
Wohlfahrtslotterie um acht Tage verſchoben, ſie findet nunmaut
ruflich am 22. Dezember d. J. im Darmſtädter Hof” hier
42. Eberſtadt 15. Dez.
Wohltätigkeitskonze=
gunſten örtlicher Wohlfahrtspflege im Zuſammenhang mit
ſtützungsaktion für die Hinterbliebenen der Alsdorfer Grubia
am Sonntag abend im Saale des „Bergſträßer Hofes” abgehl.
tätigkeitskonzert erfreute ſich eines außerordentlich guten 91
die tätige Mithilfe der Eberſtädter Bevölkerung durchaus=
Beſtreitung des Programms hatten ſich der „Muſikvereinn
der Muſikverein „Edelweiß” zuſammengetan. Das über B
Drcheſter fand mit ſeinen Darbietungen, darunter die Sch
H=Moll” von Schubert und das Andante (2. Teil der Shrg.
dem Paukenſchlag) von Haydn, großen Beifall. Es ſtand urtg
tung des Herrn Frees. Als Soliſten wirkten in freundud
Frau L. Asmus=Villenkolonie Eberſtadt, Frau Beſſi.
Klix vom Heſſiſchen Landestheater und der einheimiſche 64
Fey mit. Auch ſie wurden für ihre Darbietungen mit 94/
ſchüttet. Von ihnen kamen Lieder von Reimann, bildach, 79
zu Gehör. Sie mußten größtenteils ſich zu Zugaben von3
verlief die Veranſtaltung, die auf einer durchaus künſtle 4n
ſtand, ſehr abwechſlungsreich und zufriedenſtellend. Auch doe
Ergebnis dürfte zufriedenſtellend ſein, — Der Waiſenſ.
am kommenden Sonntagnachmittag im Schwanenſaal ſeinn!
Weihnachtsbeſcherung vor. Abends findet im gleichen Sctle
milienfeier ſtatt, bei der außer einem Orcheſter Soliſten bal
(Heldmann und Zell, beide aus Darmſtadt) ihre Mitwutkraf
haben, Außerdem wird ein Theaterſtück geſpielt.
Cd. Michelſtabt, 15. Dez. Weihnachtsveranſtall
der Stadtkirche. In der evangeliſchen Stadtkirche zu4
fand abends eine Weihnachtsveranſtaltung, betitelt „Das 41
Altarwunder” ſtatt. Die Veranſtaltung wurde eingeleltesk
Orgelvorſpiel „Weihnachten” von Max Reger, geſpielt von
ſten. Herrn Lehrer Knecht, ein Vorſpruch, vorgetragen vort
Schäfer, folgte. Herr Privatdozent Dr. Zeh begann nun
ſeü=
über das „Iſenheimer Altarwunder‟. Die von tiefem relili
finden getragenen Ausführungen wurden unterſtützt durck19
die aus der photographiſchen Werkſtätte von Prof, Fr.
ſtammten und die alle die Schönheiten und Wunder dieſtsl.
Meiſterhand Mathias Grünewalds, eines Zeitgenoſſen Albrrt
gefertigten Werkes den Zuſchauern vor Augen führten. D0
Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als Frau Oberſtudiem!
Roloff mit ihrer prachtvollen Sopranſtimme von der Ennd
unter dezenter Orgelbegleitung „Mariä Wiegenlied” von M
ſang. Der kleine Chor der Oberrealſchule Michelſtadt, 1.0
von Herrn Zeichenlehrer Heß, eröffnete und ſchloß die 19
mit dem 1. bzw. 2. Vers des Chores „Es iſt ein Reis entſprm
Orgelnachſpiel; Weihnachtsfantaſie „Kommet, ihr Hirten!
Birn, beſchloß die ganze Veranſtaltung, die gut beſucht wrs.
— Gernsheim, 15. Dez. Wafſerſtand des R.”
14. Dezember: 0.81 Meter; am 15. Dezember: 0,88 Meter.
Rheinheſſen.
* Mainz, 15. Dez. Nachts wurde in das Büro einese9
ſchaftsbundes eingebrochen. Die Täter haben die Hof!/
Zugangstüre des Treppenhauſes mit Gewalt geöffnet und
ein Eiſengitter und eine Holztüre aus ihrem Verſchluß gelich
dem Büro wurden die Schränke aufgebrochen und durchwirll
einigen Büroutenſilien fiel den Tätern nichts Wertvolles imih
— In ber letzten Zeit gelang es der Mainzer Kriminalvolisi.
gerer Beobachtung, vier Obergauner in Darlekl
Hypothekenſchwindeleien zur Strecke zu bringem
befand ſich auch der 31jährige Kaufmann Karl Loewenſteirt! 9
300 Fälle nachgewieſen ſind, in denen er kleine Begmte, 664
Handwerker und Landwirte, unter dem falſchen Vorgeben. 9
fung von Darlehen und Hypotheken, um Beträge in Höhes9
üiber 100 RM. betrogen hat. Von Mai bis Auguſt gelam
Schwindler, ſich auf dieſe Weiſe nahezu 10000 RM. zu ergant
gleiche Schwindelfirma hatten der Immobilienagent Geory
und deſſen Sohn, der Handlungsgehilfe Alfred Fuchs, aufefct
ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, in über hundert 7 4
Leute um ihre Spargroſchen gebracht. Großes Aufſehen erescl
die Verhaftung des Inhabers des Finanzierungs= und Immm)
Lang u. Co., des 39jährigen Agenten F. C. Lang. Auchäll
es in einer großen Zahl von Fällen, kleine Leute um ihr ſad
tes Geld zu bringen. Fälſchungen von Schuldurkunden, Sichd
tragungen, Veruntreuungen und Wechſelfälſchungen waren. 9
der Tagesordnung. Auch bei ihm werden es Gunderte vot :0.
in denen er kleine Leute um ihr Geld gebracht hat. — Bekonn)
auch den Inhabern der Eier=, Butter= und Lebeſtr!
großhandlung J. Becker in der Liebfrauenſtraße mi
Vorwurf gemacht. Anhänger des Separatismus geweſen 14
wurden bei den Unruhen in der Nacht vom 2. auf 2. Jult
Geſchäftsräume der Firma ebenfalls zerſtört. Trotzdem ſeilhſe.
verwaltung durch die ſtädtiſche Preſſeſtelle und ebenſo anſeße
Stellen in einer öffentlichen Erklärung gegen dieſe Behaud
lung genommen hatten, wurbe das Gerücht in Mainz haich
rechterhalten. Den Inhabern der Firma gelang es jetzt, eines!
dieſes Gerichtes zu ſtellen und erhoben Anklage wegen be.2
riſcher Beleidigung. In der Verhandlung nahm 74
klagte, ein 45jähriger Spengler, ſeine Behauptungen zurück 1
Zeugen Becker hatten Gelegenheit, unter Eid zu beſtreitenl.
der ſeparatiſtiſchen Bewegung ſympathiſiert zu haben oder 46
der ſeparatiſtiſchen Partei geweſen zu ſein.
Oberheſſen.
h. Schotten, 15. Dez. Große Anſtrengungen1.
haltung des Kreiſes Schotten. Da die Kreisſtad
von der Wegnahme des Kreisamts den finanziellen und wiute
Zuſammenbruch der Stadt befürchtet, ſo beſchloß der Gemeles
ſtimmig, zu den Verwaltungskoſten des Kreisamts einen.
trag zu leiſten. Auch die Kreisorte ſind zum Teil hierzu beodl
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Seite 7
Dienstag, den 16. Dezember 1930
S. in A. 1. Nach § 630 BGB., § 73 Handelsgeſetzbuchs und
Jede Futterſtelle ſoll vier Eigenſchaften beſitzen, ſie ſoll geſchützt
ſein vor Näſſe, Zug, Katzen und Spatzen. Letzteres läßt ſich bei der § 113 der Gewerbeordnung kann der Arbeiter (Handlungsgehilfe)
Intelligenz dieſer gefiederten Gaſſenbuben nicht ſo leicht durch= ein ſchriftliches Zeugnis über das Dienſtverhältnis und deſſen
führen. Die Futerſtelle ſoll überdacht ſein, nach Norden und Weſten Dauer verlangen. Dasſelbe iſt auf Verlangen auch auf Führung
geſchloſſen, wenn möglich mit Glas, dann ſind die beiden erſten und Leiſtungen zu erſtrecken. Das Zeugnis iſt beim Abgange (bei
Forderungen meiſtens erfüllt. Dann ſoll die Futterſtelle ſo an= Beendigung des Dienſtverhältniſſes) zu erteilen. Nach dieſem
gelegt ſein, daß ſie für Katzen, dieſe geſchworenen Todfeinde der Zeitpunkt würde der Arbeitgeber im Erfüllungsverzuge
hungernden und frierenden Vögel, unerreichbar iſt. Wo dies nicht ſein und wäre gehalten, dem Arbeiter das Zeugnis zu überſenden.
möglich iſt, oder wenn eine Futterſtelle in einem größeren Garten. Die Kündigung an ſich wird durch dieſe Säumigkeit des
Arbeit=
oder Park angelegt werden ſoll, dann gewiß in einem ſchützenden gebers nicht hinfällig. Bei verſchuldeter Nichterfüllung oder
Gebüſch oder unter einem gut deckenden Baum, aber niemals in Schlechterfüllung der Zeugnispflicht kann der Arbeitnehmer Erſatz
einer Gartenecke oder an einer Mauer, damit die anſchleichende des Schadens verlangen, den er dadurch erleidet, daß er infolge
Katze rechtzeitig von den Vögeln bemerkt wird. Wenn es die Ver= des fehlenden oder ſchlechten Zeugniſſes keine oder eine ſchlechtere
hältniſſe geſtatten, dann dürfte empfohlen werden, ſich das eine Arbeitsſtelle erhält. — 2. Nur ſolange das volljährige Kind dem
oder andere von den im Handel befindlichen, von Fachleuten ent= elterlichen Haushalt angehört und von den Eltern unterhalten
worfenen Futterhäuſern zuzulegen. Beſonders zu empfehlen ſind wird (einerlei, ob der Unterhalt auf Grund geſetzlicher
Unter=
haltspflicht der Eltern erfolgt oder freiwillig aus ihren Mitteln
Antiſpatz, Meiſenglocke, das heſſiſche Futterhaus u. a. m.,
Wer zweckmäßig füttert, hilft unſeren gefiederten Freunden ganz oder teilweiſe geſchieht), iſt es in einer ſeinen Kräften und
durch die harte Winterszeit, und der Dank hierfür wird nicht aus= ſeiner Lebensſtellung entſprechenden Weiſe verpflichtet, den
El=
bleiben. Die Sänger werden uns im Frühjahr durch ihre Lieder tern in ihrem Hausweſen und Geſchäfte Dienſte zu leiſten.
Inſo=
erfreuen, und im Garten, ſind ſie unſere getreuen Gehilfen im weit das Kind hiernach zur Dienſtleiſtung verpflichtet iſt, kann es
eine Vergütung dafür nicht beanſpruchen. Gerade der Umſtand
Kampfe gegen allerlei Schädlinge.
(Mitgeteilt von der Vereinigung für Vogelſchutz und daß eine Vergütung ſeither nicht gewährt wurde, ſollte aber die
Eltern beſtimmen, in einem formgerechten Teſtament der Tochter
=Liebhaberei Darmſtadt und Umgebung.)
„U nter hat ſeinen Einzug gehalten. Jeden Tag kann
iumd Froſt eintreten. Da kommt für unſere gefiederten
ſra ußen eine böſe Zeit. Die Futterbeſtände an Beeren,
muird allerlei ſonſtigen Sämereien, wie die animalen
iſ werden von Tag zu Tag knapper. Durchziehende
Scha=
ſher Gäſte haben ſeit Wochen große Lücken
hineingefreſ=
n— nun reichlicher Schneefall und ſtarker Froſt hinzu,
Zeit gekommen, wo der Menſch helfend eingreifen
akl. Hat er ja auch durch die rationelle Planwirtſchaft
ſnio Flur gerade unſeren Singvögeln die Lebensmöglich=
Heſchnitten.
ſzyſol der bei uns überwinternden einheimiſchen Arten
ſhr groß, jedoch werden dieſe durch, aus dem kälteren
d: Oſten einwandernde Arten ſtark vermehrt. Es
über=
umordiſchen Gäſten in unſeren Gegenden Kreuzſchnabel,
ſe., Bergfink, Seidenſchwanz, Nußhäher, Schneeammern,
größere Art des Blutfinken (Gimpel) u. a. m. Auch
g sanze Jahr hindurch in Wald und Feld lebenden
Ar=
m. vom Hunger getrieben, in die Dörfer und Städte.
was Weichbild der Großſtädte hinein.
gefüttert werden. Gut iſt es, bereits vor Eintritt
ſſts und Schnee zu füttern, damit die Vögel bei
ſtin ünſtiger Witterung bereits mit den Futterſtellen ver=
ſgur in den Hof oder Garten zu werfen, wo dieſe dann
h aber nicht für Meiſen oder gar ein überwinterndes
Aeblchen. Alſo bitte ſo nicht füttern!
Fruandfutter ſollen Sonnenblumen= und Hanfſamen ſein,
b nri auch Mohn= und Rübſamen, Kanarienſamen, Hirſe
Wifn, Bruchreis zerkleinerte Nuß= und Haſelnußkerne
ge=
ſen uaſen. Ferner für Amſeln. Seidenſchwänze uſw. getrocknete
er=,
EEin jeder aber, der füttern möchte, muß ſich darüber
ſurms und wo er füttert. Die Gewohnheit Vieler, alte
Küchenabfälle, Brot= und Kuchenreſte auf die
Fenſter=
unrnenfrieren, hat ſchon manchem empfindlichen Vogel
6 ekoſtet. Das mag Futter, für Spatzen, Stare und
Jeder Anfrage iſt die ſetzte Bezugsqultiung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlſchkelt.
M. in H. § 1467. Die Reichsverſicherungsordnung
ermäch=
tigt die Landesverſicherungsanſtalten, Ueberwachungsvorſchriften
mit Strafandrohung zu erlaſſen. 8 2 der von der
Landesverſiche=
rungsanſtalt Heſſen am 1. Nov. 1929 erlaſſenen Vorſchriften
ver=
pflichtet freiwillig Weiterverſicherte wie Pflichtverſicherte u.
Arbeit=
geber, alle Quittungskarten und Aufrechnungsbeſcheinigungen dem
überwachenden Beamten in den Geſchäfts= oder Wohnräumen
vor=
zulegen. Freiwillig Weiterverſicherte und Selbſtverſicherte ſind
auf öffentliche Aufforderung hin verpflichtet, den
Kontrollbeam=
ten die Quittungskarten und die zur Beitragsberechnung
notwen=
digen Unterlagen in einem durch die Bekanntmachung
bezeichneten Raum zur Prüfung vorzulegen, der am
Wohn=
oder Beſchäftigungsort des Verpflichteten oder in einer
Entfer=
nung bis zu 2 Kilometer von dieſem Ort gelegen iſt.
K. Die Mieter haben zurzeit kein Waſſergeld zu zahlen.
Darum bekam sie ein Mundstück. Doch
Modetorheiten von 1900 sind längst
über=
wunden, Sie passen nicht mehr zu uns.
Denn wir lieben Zweckmäßigkeit — und
reinen Genuß: die Cigarette ohne Mundstück.
CIGARETTEN
ick
ohne Mur
21
Seite 8
Aus dem Gerichksſaal.
Aw. Der Montag vor dem Bezirksſchöffengericht
war ein Verhandlungstag, wie man ihn wohl ſelten erleben mag.
Menſchen kamen in all ihrem Elend und manchmal beinah
lächer=
lichen Tragik und beanſpruchten alle Güte und menſchliches
Ver=
ſtehen ihrer Richter.
Zuerſt ſtand in nichtöffentlicher Verhandlung ein 68jähriger
Schloſſer aus der Altſtadt wegen Kuppelei vor dem
Richter=
tiſch. Er iſt mit einer beinah 30 Jahre jüngeren Frau verheiratet,
die früher unter Kontrolle ſtand, und die er auslöſte. Er habe ſie
geheiratet, um ſeine „familiäre Ordnung” zu haben, wie er ſagt,
denn es ſei ſchwer, als alter Mann ohne Frau dazuſtehen. (Seine
erſte Frau war geſtorben.) Er iſt nun beſchuldigt, es geduldet zu
haben, daß die Frau wieder ihrem früheren Gewerbe nachging.
Es ſei ihm wohl von Nachbarn geſagt worden, meint er, aber
anfangs habe er es nicht geglaubt, und dann habe er ſeiner Frau
wohl Vorwürfe gemacht, aber er habe ſie nicht halten können. Die
Frau beſtätigt, daß ihr Mann, der einen gutmütigen und nicht
ſehr energiſchen Eindruck macht, anfangs nichts gewußt habe.
Unter Tränen erklärt ſie, ſie laſſe ſich auch nicht von ihm halten,
er habe auch kein Geld von ihr gekriegt und überhaupt könne er
nichts dafür. Die Frau, die ihren Mann wohl kaum liebt, ihn
aber in einer Art dankbarer Anhänglichkeit verteidigt, gewinnt
einem mehr Sympathie, und beinahe möchte man ſagen Achtung,
ab, als die gute Nachbarin, die neben ihr ſitzt, verächtlich auf ſie
herabſchaut und ihr mit böſen Worten wenig Gutes ſagt. Das
Gericht ſpricht den Angeklagten frei, da er wohl
alles getan habe, was in ſeiner Macht ſtand, um die Frau
zurück=
zuhalten.
Es iſt dann ein Ehepaar wegen Betrügereien
großen Stils angeklagt. Der 46jährige Mann, geborener Trierer,
Elektrotechniker von Beruf, ſoweit überhaupt von Beruf die Rede
ſein kann, iſt ſeit ſeinem 18. Lebensjahr Morphiniſt. Mit ſtets
neuen Betrügereien ſucht er ſich immer wieder Morphium zu
ver=
ſchaffen. Er hat bereits ſiebzehn Vorſtrafen, hat ſchon etliche Jahre
in Gefängniſſen zugebracht, aber kaum war er einige Wochen frei,
fing er von vorne an. Im Kriege brachte er es fertig, daß er
ſich als Offizier ausgab, und daß ihm von einer Militärbehörde
annähernd ein halbes Jahr lang ein Burſche und ein Auto zur
Verfügung geſtellt wurde. Im Juli 1929 kam er ins hieſige
Kran=
kenhaus und lernte da ein junges Mädchen kennen, die einen
Zim=
mergenoſſen beſuchte. Sie freundeten ſich bald an. Als er
ſchließ=
lich im März dieſes Jahres entlaſſen wurde, heirateten die Beiden
und begannen nun bei hieſigen Juwelieren=, Schuhwaren=,
Klei=
der= und Konfektionsgeſchäften ihre Schwindeleien. Meiſt erſchien
die Frau, erzählte, ihr Mann ſei ehemaliger Offizier und erhalte
eine Rente von 400 Mark. Und wenn die am 1. käme, dann
be=
kämen ſie auch ihr Geld. Sie verſorgten ſich gleich ordentlich,
Schuhwaren im Werte von 57 Mark, Kleider für 250 Mark. Wäſche
für 250 Mark uſw. Er beſuchte die verſchiedenſten hieſigen Aerzte,
um Rezepte für Morphium zu erhalten, die er dann in zwei
Fäl=
len fälſchte, indem er die Zahl der verordneten Ampullen um ein
weſentliches erhöhte. Arzt und Apotheker bekamen meiſt kein Geld
zu ſehen. Die Frau behauptet heute, ihrem Mann jedes Wort
bis zum Schluß geglaubt zu haben, trotzdem ſie annähernd ein
halbes Jahr verheiratet waren, und ſie niemals etwas von der
Rente oder von dem Vermögen ihres Mannes das 30 000 Mark
betragen ſollte, zu ſehen bekam. Sie muß wohl gänzlich von ihm
eingenommen und beeinflußt geweſen ſein. Der Mann verwahrt
ſich energiſch dagegen, daß der Kriminalbeamte etwas von
Waren=
hausdieb ſagt. Soweit ſei er in ſeinem Leben doch noch nicht
ge=
kommen. In ſeiner Verteidigungsrede meint er, es wäre ihm
lieb, man ſtecke ihn recht lange ein, er ſei es ja nun ſchon gewöhnt,
und ſowie er wieder rauskomme, gehe es ja doch von neuem los.
Beinah im gleichen Atemzug beſchwert er ſich darüber, daß man
ihm vor Gericht nichts glaube, und daß Morphiniſten im dritten
Stadium ja notoriſche Lügner und Verbrecher ſeien. Das
Gut=
achten des Goddelauer Arztes, der ihn für voll verantwortlich
er=
klärt hatte, läßt er nicht gelten, denn er ſei ſchon auf andere
medi=
ziniſche Gutachten hin, die ihm den S 51 zuhilligten, freigeſprochen
worden. Das Gericht erkennt gemäß dem Antrag des
Staatsan=
walts wegen Betrugs im Rückfall inelf Fällen und
Urkundenfälſchung in zwei Fällen auf eine
Geſamt=
ſtrafe von vier Jahren Gefängnis und fünf Jahren
Ehr=
verluſt. Der Angeklagte will Berufung einlegen. Die Frau
wird freigeſprochen.
Zum Schluß wird gegen eine Frauwegen Verleitung
zum Meineid und Erpreſſungsverſuch verhandelt.
Die Frau wurde wegen Ehebruchs auf Klage des Mannes
geſchie=
den. Der Hauptzeuge hatte damals die Ausſage verweigert. Ihr
Mann hat ſie nun angezeigt, weil ſie dieſen Mann unter
Be=
drohung zu verleiten verſucht haben ſoll, jede Beziehung zu ihr zu
verneinen. Die Frau behauptet heute, ſie habe keinen derartigen
Verſuch gemacht, jedoch kann die Ausſage des betreffenden Mannes
nicht ganz vom Gegenteil überzeugen, wenngleich ſie auch nicht
direkt belaſtend iſt. Der Verteidiger macht geltend, daß es
ein Unding ſei, deswegen eine Frau mindeſtens ein Jahr ins
Zuchthaus zu ſtecken. Einmal ſei nichts erwieſen, und dann habe
die Frau ja auch gar nicht gewußt, daß der Mann ſchwören mußte.
Man müſſe ſich im übrigen einmal an die Stelle der Frau
ver=
ſetzen, die ſich und ihre Mutter ſelber erhalten müſſe. Das Gericht
läßt auch hier Milde walten — ob ſich da wohl der fraulich gütige
Einfluß der Schöffin geltend machte? — und ſpricht die Frau frei,
da ſie wohl nicht damit gerechnet hatte, daß der Mann beeidigt
würde, wenngleich es ja an ſich dasſelbe ſei, ob einer ohne oder
mit Eid lüge.
Es iſt zu begrüßen, daß nach Meldungen von einem ſer
nellen Mißerfolg der Staatslotterie der Zentralverbon
Preußiſch=Süddeutſchen Lotterie=Einnehmer E. V. nunmeh
ſeiner Reſerve heraustritt und auf Grund amtlicher Feſtſtelm
die Oeffentlichkeit in den Stand ſetzt, ſich an Hand der tatſäch
Abſatzergebniſſe ein eigenes Urteil zu bilden.
verzeichnen ſein würde. Eine ſolche Wendung hätte weden,
raſcht noch beunruhigt, ſondern wäre von der Lotterie=Rp
und den Lotterie=Einnehmern als ſelbſtverſtändlich hingenmy.
worden.
Es wurden nun kürzlich Zeitungsnachrichten verbreitet
einen ſtarken Rückgang in dem Abſatz der Loſe von 40 bis 53
zent meldeten. Träfe zu, daß 40 bis 50 Prozent der zur A.
lung gelangenden 800 000 Loſe unabgeſetzt wären, ſo müßttzy
bis 400 000 Loſe unverkauft ſein. In Wirklichkeit betrug
Weg 2i
General=Direktion zur Verfügung ſtehende unabgeſetzte Looont
Bermut
am 5. ds Mts. rund 62 000 Loſe. Dieſe werden ſich nach donk
fallen
ſtehenden Erfahrungen der General=Direktion und der Lu/
Ranat
Einnehmer durch weitere Anforderungen von Erſatz=Loſen.
zogene Loſe im Laufe der weiteren Klaſſen derart verringeen
am Schluſſe der Lotterie höchſtens mit einem Rückſtand y.
4—5 Prozent, nicht aber mit der phantaſtiſchen Zahl von
Prozent, zu rechnen ſein wird.
Mit dem Erfolg der Lotterie, der die Behörde und die
nehmer über alles Maß befriedigt, kommt zum Ausdruck. 1
Spielerkreiſe, welche der Lospreiserhöhung im erſten Aumen
einer
ſchtiger
nicht allzu freundlich gegenüber ſtanden, inzwiſchen vollen
und M
ſtändnis für die grundlegenden Planverbeſſerungen aufgd
haben, und daß dieſe Neugeſtaltung des Planes ihren Ermt / Muden talienn
gen entſpricht. Tatſächlich iſt der Zuſpruch aus allen Kreif
über L.
Bevölkerung außerordentlich ſtark.
Hauptſchriftleitung: Rndelf Mauve
Verantwortich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feullleten, m4/ 4
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl B3hM
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Baum
„Die Gegenwart”, Tagesſplegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neitilt / PMMft jeht i. *
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willv Kuble h. Mur iuns bereiti
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſiadt
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glu des Flugſchiffes Dornier 90. I
uu Bodenſee nach Liffabon.
Von
dapitächf— Chriſtianſen, Kommandant der Do. K.
„ 310 Des Fluges war, in Etappen über die Häfen
rdgm)s uthampton (Calshot), Bordeaux, La Corung
Giſſabtfhu, fliegen. An eine beſtimmte Zeitdauer ſollten
Etapſchläge nicht gebunden ſein, ſondern vor allem
as Föchſefiff bei dieſen Flügen eingehend auf ſeine Eigen=
Uc7 undyirungen in der Luft und auf dem Waſſer durch=
094 un usrüft werden. Ferner war beabſichtigt, nach
enſtellluer: Leiſtungen das Flugſchiff in Liſſabon einer
onden yniſchen Nachprüfung zu unterziehen und
als=
gen H0 fin Etappen über den Ozean fortzuſetzen. Der
den hegbſiſticke Weg. Liſſabon, Azoren, Tankſchiff 600 Meilen
tion m Berruas, Bermudas, New York wurde wegen
vor=
niſznr Jd91” eit fallen gelaſſen und ſtatt deſſen in Ausſicht
nen, kür die Kanariſchen Inſeln, Cap Verdiſchen
In=
ſernarg) Noronha, Natal, Habana, Florida nach New
u flilſ. In den verſchiedenen Etappenländern ſollte
ſtig AGöllugſchiff ſachverſtändigen Intereſſenten und dem
MPubiluim vorgeführt werden. Dr. Dornier und Gattin
uean 4u Flügen bis La Coruna teil. Auf ſämtlichen
war mu ßer einer Anzahl von Gäſten an Bord: Major
Batia—ufſichtiger der zwei im Bau befindlichen
ita=
lans ſton AAl., und Major Brenta, der zukünftige
Kom=
aus Andt deuk ſten italieniſchen Do. X. In La Coruna wurde
en, diſſöllug über Liſſabon nach Cadiz auszudehnen, um
igenu eFſtätten einer ſpaniſchen Lizenzwerft für Dor=
Damz jazeuiufler die Ueberholungsarbeiten zu benutzen. Die
Wanpe 7atappell ſabon-Cadiz mußte wegen des Brandes,
wel=
ſu 6mn ſu Stuf pannung des linken Flügels zerſtörte, auf=
Lufden kuus werut. Die Ueberholungsarbeiten und die
Flügel=
m D.
ſtelmam 5u ir wietn, jetzt in Liſſabon im portugieſiſchen Unterſee=
(mdndmi fen, uh uns bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt wurde,
Mchnimn ahrt um werden etwa vier Wochen in Anſpruch nehmen.
i wim Dr. Dornier, die Schiffsleitung und Beſatzung
J4 ſuwDdie mitgeflogenen Flugſachverſtändigen — uns
0 14 Euach Abü des erſten Programmteiles ehrlich fragen:
Flizhfff Do. X das erfüllt, was wir von ihm er=
Jabenzr iſt es in vollſtem Maße fähig, den Flug über
an fimuetzen, ſo gibt es nur eine klare Antwort, und
eit Mu f übzeugungsvolles Ja! Die Erwartungen des
Kon=
beſtem Eohlna, s un dor Beſatzung ſowie der ſachverſtändigen Gäſte
enlohleder, i voll / güllt, wenn nicht ſogar übertroffen.
ohlen bon g” reime Fleugzeit in der Luft betrug bis Liſſabon rund
ehlen, ü den zud wie Durchſchnittsgeſchwindigkeit 151 Kilometer
riſtiefel ſtar
—41 vmM/
oder 81 Seemeilen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß z. T. ſehr
er=
hebliche Gegenwinde herrſchten (Sturmflug über dem Golf von
Biscaya). Die Motoren arbeiteten einwandfrei und in jeder
Beziehung zufriedenſtellend. Es iſt nie ein Start verſchoben
worden wegen unklarer Maſchine, ſondern die längeren
Liege=
zeiten in den Häfen ſind zurückzuführen auf einzelne
Beſichti=
gungstage und Vorführungsflüge z. T. auch auf
Startbehin=
derung durch ſtarken Nebel. Das Schiff iſt bei denkbar
ſchlech=
teſtem Wetter, Regen, böigem Wetter, Fallböen unter Steilküſten
uſw. mit Windſtärken bis 9 und 10 (rund 70—80
Stunden=
kilometer Windgeſchwindigkeit) geflogen worden.
Insbeſondere ergab ſich Gelegenheit, die Seefähigkeit des
Flugſchiffes zu erproben. Beim Start in Amſterdam herrſchte
z. B. Windſtärke 4—5 bei Seegang 3—4. Die Startdauer
be=
trug nur 35 Sekunden bei einem Abfluggewicht von 46 Tonnen.
Sehr bemerkenswert war auch die Landung vor Santander auf
offener Bucht, welche bei einer Windſtärke von 6—7 und
See=
gang 5—6 erfolgte und die Eignung des Flugſchiffes für rauhe
See bewies.
Die Flugeigenſchaften ſind bei jedem Wetter gut, wovon ſich
viele namhafte internationale Flieger überzeugen konnten. Das
weiche Einſetzen des Schiffes in hohem Seegang iſt weiterhin
ſehr bemerkenswert und nach Anſicht der erfahrenen Seeflieger
der Do. X=Beſatzung mit keinem anderen Seeflugzeug zu
ver=
gleichen. Die Stabilität auf dem Waſſer und das Manövrieren
ſind gut. In Santander wurde ein zehnſtündiger Sturm vor
Anker abgeritten bei Windſtärken bis zu 88 Stundenkilometern.
Zur Entlaſtung der Ankertroſſen mußten zeitweiſe Motoren
laufen. Die Höchſtbelaſtung auf den Flügen war rund 48,6
Tonnen mit einer Startzeit von 55 Sekunden. Das mittlere
Ab=
fluggewicht auf den verſchiedenen Flügen betrug 47,4 Tonnen
(das für den Ozeanflug zugelaſſene Abfluggewicht iſt 54 Tonnen).
Die Schiffsleitung iſt ſich abſolut darin einig, daß nach den
bisherigen Erfahrungen unſere urſprüngliche Abſicht, eine
Zwi=
ſchenlandung bei einem Tankſchiff auf freiem Ozean
vorzuneh=
men, ohne großes Riſiko hätte durchgeführt werden können,
twenn der Flug noch in einer beſſeren Wetterperiode angetreten
worden wäre.
Die mitfliegenden Gäſte haben ſich bei den an Bord
vor=
handenen Bequemlichkeiten immer ſehr wohl gefühlt, die
Be=
ſatzung war ſtets friſch und in beſter Form. Am
anſtrengend=
ſten waren die Beſichtigungsprogramme; ich ſchätze, daß etwa
8000 Beſucher im Schiff geweſen ſind die immer mit Booten
herangebracht wurden.
Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auf dieſen Flügen mit dem
erſten Flugſchiff reiche praktiſche Erfahrungen geſammelt
wur=
den, die für den Weiterflug nutzbringend ausgewertet werden
können. Jedoch ſind die gegebenenfalls noch vorzunehmenden
kleinen Aenderungen ſo nebenſächlicher Natur, daß man den
abgeſchloſſenen Europaflug mit Recht als einen vollen Erfolg
buchen kann.
Deukſche Soldakengräber in Nazareth.
Viele wiſſen nicht, daß in dem Land, das allen Chriſten heilig iſt,
ebenfalls deutſche Krieger zur letzten Ruhe gebettet wurden. Wenn auch
ihre Zahl gegenüber den Hunderttauſenden in Frankreich, Belgien und
Polen gering iſt, ſo iſt doch keine Gräberſtätte zu klein, daß ſie nicht mit
deutſcher Liebe und Treue umhegt werde. Deshalb hat der Volksbund
das Netz ſeiner Vertrauensleute über faſt die ganze Erde geſpannt, um,
ſoweit es nur irgend möglich iſt, jedes deutſche Kriegergrab zu erfaſſen.
Wenn er auch nicht überall, wo Hilfe not täte, mit eigenen Mitteln
eingreifen kann, da die Zahl ſeiner Mitglieder im Verhältnis zu der
Größe und dem Umfang ſeiner Arbeit noch viel zu gering iſt, ſo läßt
er ſich doch ſtändig über den Zuſtand, der Kriegsgräber unterrichten.
Auch in Paläſtina überwacht er die deutſchen Ehrenſtätten, von denen
eine in Nazareth liegt. Oftmals kommen deutſche Pilger in dieſe Stadt,
wie wenige denken aber daran, daß ſich dort noch ein Plätzchen befindet,
das gerade von uns Deutſchen aufgeſucht werden ſollte: der deutſche
Heldenfriedhof. Wenn man von Nazareth die gewöhnliche Pilgerſtraße
über Kana nach Toberias und an den See Genezareth geht, liegt dort,
wo der Weg in ſeiner ſcharfen Biegung Nazareth verläßt, der
Helden=
friedhof, von dem man die ganze Stadt überſchauen kann. Nur wenige
Minuten muß man bergan ſteigen, dann ſteht man vor einem großen
eiſernen Tor, das in eine mächtige Mauer aus gelbem Sandſtein
ein=
gefügt iſt. Treten wir ein, finden wir links die Gräber der
barmher=
zigen Brüder, rechts gegenüber ein Maſſengrab und weiter hinaus auf
einem erhöhten rechteckigen Platz, deſſen Hinterwand roh bearbeitete
Felsblöcke bilden, liegen die Einzelgräber, kahle Hügel, mit Propellern
und Kreuzen gekennzeichnet. Cypreſſen, Pinien und Lebensbäume, die
von den barmherzigen Brüdern aus dem nebenanliegenden Kloſter
ge=
pflanzt wurden, geben der ganzen Anlage ein eigenartig ſchönes
Aus=
ſehen. Die Gräber ſelbſt aber ſind kahl und harren noch der endgültigen
Geſtaltung. Vorläufig kann wenig für ſie getan werden, da die engliſche
Gräberkommiſſion in Jaffa, der die Pfleger der Gräber obliegt,
beab=
ſichtigt, ſie mit Steinen zu verſehen. Die Verhandlungen währen ſchon
mehrere Jahre. Da die Steine in England angefertigt werden ſollen.
verzögert ſich jedoch ihre Aufſtellung. In letzter Zeit iſt der Friedhof
durch Hinzubettung Gefallener, die in Feldgräbern und bei Dienin
ge=
legen haben, erweitert. In Dienin ſelbſt befinden ſich nun keine
Krieger=
gräber mehr, jedoch iſt dort das ſeinerzeit von den deutſchen Truppen
geſetzte Denkmal ſtehen geblieben und wird mit Beginn des nächſten
Jahres aus Mitteln, die der Ring der deutſchen Flieger
zuſammenge=
bracht hat, vom Volksbund gründlich inſtand geſetzt und mit einem
Eiſengitter umgeben. In Nazareth bemühen ſich mit rührender
Sorg=
falt und in ſtetem Kampf mit der großen Hitze und dem ſehr fühlbaren
Mangel an Waſſer die barmherzigen Brüder um die Erhaltung des
deutſchen Heldeufriedhofes. Aber auch hier muß manches geſchehen, um
dieſer Ehrenſtätte ein würdiges Ausſehen zu ſichern. Das Tor roſtet,
die Einfaſſungsmauer hat Riſſe bekommen, da ſie von oben nicht
abge=
deckt iſt und der Regen in die Fugen eindringt. Die Fertigſtellung muß
aber bald geſchehen, da die Felſen keinen genügenden Schutz bieten und
das dazwiſchen liegende Erdreich immer noch abrutſcht. Wer hilft?
Wer will die Patenſchaft für dieſen Friedhof übernehmen und die Mittel
zur Verfügung ſtellen? Vielleicht findet ſich eine größere Kirchengemeinde
für dieſe ſchöne Aufgabe! Der Volksbund Deutſche
Kriegsgräberfür=
ſorge, der die Patenſchaft vergibt, iſt zu näheren Auskünften jederzeit
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Dang4
vm Unzugen usm.nukmih
Kaatm
Ke
Jafenk. m Doogelienust 153
[ ← ][ ][ → ]Seite 10
Dienstag, den 16. Dezember 1930
Für 49
ſchher
eentes Oeigindtonv von deint ervorden i Japag
rMicku Rr. 8V.
Die in Qualm gehüllten Standard Oil=Werke in Brooklyn (U. S.A.).
In der Mitte ein explodierter Tank, davor eine zerſtörte Mauer.
Die Exploſion zog einen mehrſtündigen Brand nach ſich, der einen Schaden von über
4 Millionen Mark anrichtete.
Aufräumungsarbeiten in der verwüſteten Stadt Nidai Yama.
250 Tote forderte das Erdbeben, von dem vor kurzem wiederum das ſchwergeprüft/4!
heimgeſucht wurde.
gim Muärag bri
Darmſta
Der Südweſtdeutſche Rundfunk bezieht ſeine
neuen Senderäume.
Am 7. Dezember 1923 wurde die
Südweſt=
deutſche Rundfunk=Geſellſchaft gegründet. Nach
ſieben Jahren, am 15. Dezember 1930, werden
die neuen Beſprechungsräume in Betrieb
ge=
nommen, die offizielle Eröffnung iſt auf den
21. Dezember feſtgelegt. Während in dem Jahre
1923 Büro und Beſprechräume einen
Flächen=
raum von ganzen 56 Quadratmetern einnahmen,
ſpielt ſich der Geſamtbetrieb des Südweſtfunks,
mit Ausnahme des techniſchen Betriebs am
Sen=
der Heiligenſtock, nunmehr auf zirka 4000
Qua=
dratmetern ab. Die neuen Beſprechungsräume,
die hoffentlich alle an ſie geknüpften
Erwartun=
gen erfüllen, ſind nach den neueſten Erfahrungen
auf akuſtiſchem Gebiet errichtet worden. Die
Zahl der Räume, die zu Sendezwecken zur
Ver=
fügung ſtehen, iſt weſentlich vergrößert worden.
Von beſonderer Notwendigkeit war die
Erſtel=
lung eines wirklich brauchbaren, großen
Sende=
ſaales, um muſikaliſche Veranſtaltungen von
grö=
ßerem Ausmaß einwandfrei wiederzugeben. Als
beſondere Neuerung muß beachtet werden, daß
anſtelle von bisher 2 verwandten
Mikrophon=
hauptverſtärkern nunmehr 4 ſolcher Verſtärker
verwendet werden.
Ein Auto in den Rhein geſtürzt.
Berlin. Nach einer Meldung der M.=Poſt
aus Karlsruhe fuhr am Samstag abend ein
Auto, das von Iffezheim nach Baden=Baden
unterwegs war, in dem dichten Nebel in den
Rhein. Der Wagen verſank ſofort auf den ſechs
Meter tiefen Grund des Stroms. Dem
Chauf=
feur gelang es mit übermenſchlichen Kräften
unter dem Waſſer die Scheiben einzuſchlagen
und die beiden Inſaſſen des Autos, zwei Damen,
aus dem Wageninnern zu befreien und lebend
an die Oberfläche zu bringen.
Gasvergiftungen in drei übereinanderliegenden
Stockwerken.
Berlin. In ihrer mit Gas angefüllten
Wohnung in der Chauſſeeſtraße im Norden
Ber=
lins wurden geſtern vormittag der Arbeiter
Schmittchen und ſeine Ehefrau tot aufgefunden.
In der darüber liegenden Wohnung war durch
das eingedrungene Gas eine Frau ſo ſchwer
ver=
giftet worden, daß ſie in bewußtloſem Zuſtand
in das Krankenhaus gebracht werden mußte. In
der noch eine Treppe höher gelegenen Wohnung
wurde eine weitere Frau aufgefunden, die
eben=
falls Gasvergiftungserſcheinungen aufwies. Ihr
Befinden iſt weniger ernſt. Fahrläſſigkeit der
Familie Schmittchen dürfte die Urſache der
Gas=
vergiftungen ſein.
Breslauer Wohlfahrtsbeamten zu ſchweren
Gefängnisſtrafen verurteilt.
Breslau. Nach dreiwöchiger Dauer wurde
am Montag gegen drei ehrenamtlich tätige
Be=
amte des Breslauer Wohlfahrtsamtes das
Ur=
teil gefällt. Den Angeklagten war zur Laſt
ge=
legt worden, Gelder in Höhe von 6000 Mark
unterſchlagen, zu dieſem Zweck Bücher gefälſcht
und als eine Art Sonderausſchuß laufende
Un=
terſtützungen an meiſt weibliche Perſonen ohne
Einverſtändnis des Geſamtausſchuſſes gezahlt zu
haben. Der ehrenamtlich tätige
Wohlfahrts=
direktor, Eiſenbahnſekretär i R. Hampfer, wurde
wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung unter
An=
nahme mildernder Umſtänd zu zwei Jahren und
der Wohlfahrtspfleger Magiſtrats=Angeſtellter
Alfred Neumann wegen des gleichen Deliktes zu
einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Der Bezirksvorſteher, vereidigter Taxator und
Auktionator Karl Rudeck, wurde freigeſprochen.
Dem Angeklagten Neumann wurden zwei
Mo=
nate auf die erlittene Unterſuchungshaft
ange=
rechnet.
Der Start zum italieniſchen Ueberſeeflug
verſchoben.
Rom. Der Start der 12 italieniſchen
Bom=
ben=Waſſerflugzeuge zum Ueberſeeflug iſt infolge
der Wetterlage auf Dienstag morgen verſchoben
worden.
Eine Geburks= und Mukker=Medaille.
Die Muttermedaille, die die Preußiſche Staatsmünze nach dem Entwurf des Bildhauers Oskar
Glöckler prägte. Sie ſoll der Mutter und dem Kinde als Erinnerung an die Stunde der Geburt
ein wertvolles und ſinniges Gedenkſtück ſein.
Die Goldene Pupft Meoaitte jar eolſon.
Thomas Alva Ediſon. — Oben links die goldene päpſtliche Medaille.
Thomas Alva Ediſon, der dem Papſt einen beſonderen Diktierapparat zum Geſchenk gemacht hat,
erhielt vom Heiligen Vater als Anerkennung der großen Dienſte, die der greiſe Erfinder der
Menſchheit geleiſtet hat, die Goldene Medaille mit dem Porträt von Papſt Pius.
Exploſion an Bord des Verbannten=Schiffes
„La Martiniére‟”.
Paris. An Bord des berüchtigten
Ver=
bannten=Schiffes „La Martiniere”, das zwiſchen
La Rochelle und der franzöſiſchen Verbannten=
Kolonie Guayana den Dienſt ausſchließlich für
Verbannte verſieht, hat ſich geſtern morgen eine
Exploſion ereignet. Ein Mechaniker wurde
ver=
ſtümmelt. Ein Teil der Kielſeite erlitt ſchwere
Beſchädigungen. Infolge der notwendig
gewor=
denen größeren Reparaturen wird die nächſte
Fahrt nach Guayana wahrſcheinlich verzögert,
wogegen die Paſſagiere ſicher nichts einzuwenden
haben werden.
Bluttat eines Armeniers.
Lyon. Ein blutiges Verbrechen ſpielte ſich
am Sonntagabend in einer Vorſtadt von Lyon
ab. Ein 26 Jahre alter Armenier erſchoß in
ihrer Wohnung eine 40jährige armeniſche
Ar=
beiterin. Als er die Wohnung verließ, begegnete
er dem 17jährigen Sohn ſeines Opfers, der ſich
in Begleitung eines Freundes befand. Die
bei=
den jungen Leute verſuchten den Mörder
feſtzu=
nehmen. Dieſer gab jedoch mehrere
Revolver=
ſchüſſe auf ſie ab, wodurch der Sohn der Toten
ſchwer und ſein Freund leichter verletzt wurden.
Polizeibeamte nahmen die Verfolgung des
Mör=
ders in einem Kraftwagen auf. Der Armenier
ſchoß auch auf die Poliziſten, ohne jedoch zu
tref=
fen. Einer der Poliziſten ſchoß darauf den
Mör=
der nieder, der in lebensgefährlichem Zuſtand
ins Krankenhaus gebracht wurde.
Heftige Stürme auf dem Kaſpiſchen Meer.
Kowno. An und auf dem Kaſpiſchen Meer
wütet nach Moskauer Meldungen ein ſtarker
Sturm. Durch eine Sturmflut wurden über
40 Dörfer überſchwemmt. Die
Eiſenbahnver=
bindungen nach verſchiedenen Städten ſind
unter=
brochen. Der durch den Sturm verurſachte
Scha=
den erreicht über 500 000 Rubel. Während des
Sturmes ſind vier Boote mit zuſammen 23 Mann
Beſatzung umgekommen.
Großfener in Neuſtadk a. 1
Nur, Eintracht
Pol
Ermnken.
WLarnſta
Neuſtadt a. d. Doſſe. Ein Gritz /Mlizei Dar
ſtand am Samstag in der Trocke u ämracht Frankf.
Lagerhauſes der landwirtſchaftlich a 0rnſtadt —
genoſſenſchaft. In kurzer Zeit ſtandea/ / Süpunheim —
ſtuhl und die oberen Stockwerke de 4=Polizei 2
in einer Länge von 150 Metern iü/ kmufurt.
Mehrere tauſend Zentner Getreide, Mk. Darmſt
Trocknen lagen, wurden vernichtet
Feuerwehren bekämpften mit mehdyl. Madt
mobilſpritzen und zahlreichen Rohrlelt auch mit Erſatz
Feuer, das nach fünfſtündiger Ar=äſlueh
nen
werden konnte. Durch die großen Wiſſct!
die auf den Brandherd geſchleudeſt
wurde das ganze Gebäude unter Aunfſtyſſen Sbiel m
ſo daß große Werte vernichtet wrn)
nimmt an, daß das Feuer durch Uebeich
Koksöfen in der Trockenanlage emi
Kraftſport
Der Schaden iſt noch unüberſehbar.
Eiſenbahnunglück in Agrauu s4t: 1. eingefun
Drei Tote, mehrere VeUfu fm ſein. Abe
Wien. Die Blätter berichten. wuext nicht. Von
daß am Sonntag nachmittag im Agrouf/4 Pthoh, um di
bahnhof ſich ein Eiſenbahnunglück a‟W Aeder=Ramktad
das drei Todesopfer und mehrere Wic
otiag fand in N
derte. Kurz vor 16 Uhr war der fahn!
DZie Kämpfe m
gemiſchte Perſonenzug aus Karlſ:a Jufe gfallen.
fahren, mit dem viele Bauern und 1903. Fede
gekommen waren, die zum Silbernn=B/.) Lautenſchlä
Markt Landesprodukte nach Agran /m0R. — H
Als ſich noch viele Paſſagiere dieſesn
dem Zwiſchenperron befanden und d) ſß
Echwer=
nen ihre ſchweren Marktkörbe und
luden, wurden ſieben Wagen dieſese, zrün Automobi
dem Bahnhof hinausrangiert. Alal miſſern die Englä
Gruppe von etwa 40 Perſonen nous Etndenmittell
Gleis befand, kam dieſer Rangierzuu
Sitzänder-Omniur
Fahrt wieder in den Bahnhof und
Menſchengruppe hinein. Hierbei mg 1 ſ vierten P
Perſonen getötet und mehrere ſchmu
Unter der Lokomotive wurden gellle
und Jammerſchreie hörbar. Der
führer konnte die Maſchine nicht
Stehen bringen. Zu beiden Seiten
lagen Frauen und Männer, die vad
ſchine erfaßt und zur Seite geſchleuiue
in ihrem Blute. Auf dem Bahnhof e.0
unbeſchreibliche Panik. Die Rettungn
mußte 30 Perſonen Hilfe leiſten, die 9
zeugen des Unglücks Aufregungszuſtäd.
Kurz nach der Kataſtrophe erſchienem”
tor der Agramer Eiſenbahndirektiome
banus des Save=Banas und der Polill.
von Agram und leiteten eine Unterin.
Auf Veranlaſſung des Vizebanus 1
Rangierchef des Hauptbabnhofes undhu”
vertreter verhaftet.
Straßenbahnzuſammenſto4l
Berlin. Bei einem StraßenV
menſtoß, der ſich geſtern mittag in de0
Straße ereignete wurden 15 bis 20
leicht verletzt. Sie mußten zum Teisl
Krankenhaus, der Rettungsſtelle, un
Wohnungen geſchafft werden.
Exploſion auf einem Ausflugsdog
Miami Beach. Der Ausſtule
„Eureka II” iſt durch drei Exploſiom?
worden. Bereits die erſte Exploſio,
ine große Panik unter den 132 P0ſch
aus Furcht vor den Haifiſchen nochl
brennenden kleinen Dampfer bleuge
bis die zweite Exploſion, die im Beſch.
folgte, ſie zum Abſpringen zwäſſt.”
Fahrzeuge der Küſtenwache und Fice0
teten über 100 Perſonen, darunter Ne
Vermißt werden 29 Perſonen. 2
morgen nur drei Tote feſtgeſtellt vi b.
man, daß ſie von irgendwelchen Fol.
rettet worden ſind. — Weiter vi9 4.
Mindeſtens 125 von den Paſſagie.
reka” ſind gerettet. Somit verble)e.
Vermißte. Mehrere der Gerettetel.
als ſie an Land kamen, die Nennöhle.
mens, ſo daß angenommen weil.
außer drei Toten ſämtliche Poſſahle.
heit gebracht worden ſind, zuma.
an der Unglücksſtelle kreuzenden.
mehr fanden.
Sport, Spiel und Turnen.
trfchuk greikampf im Schwinmen.
Köln — Heidelbera — Darmſtadt.
„d. 8 Uhr findet die Austragung des Hochſchul=
Dreikamp=
närwimmbad ſtatt. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht
ßſtäel Köln — Darmſtadt. Die Darmſtädter Mannſchaft
ſchon deutſcher Hochſchulmeiſter. Verſchiedene Angriffe
zeidelberg mußten ſcheitern. Neuerdings iſt jedoch in der
ficitsmannſchaft ein nicht zu verachtender Gegner heran=
Mwen letzten Hochſchulmeiſterſchaften in Münſter kam es
Mund Darmſtadt leider nicht zu einem Treffen, da Köln
giſtung auf das Spiel Verzicht leiſtete. Ein Spiel im
ver=
wertfemeſter mußte abgeſagt werden. So wird das Spiel
c die Frage löſen, wer über die beſte Mannſchaft
ver=
ſum Mannſchaftsaufſtellung iſt nicht gemeldet worden, ſo
über die Güte der Mannſchaft nur Mutmaßungen
rmnſtädter Mannſchaft ſind mehrere Spieler aufgeſtellt,
tuſſchen Mannſchaft für die Weltmeiſterſchaften
Mteen mitgeſpielt haben. Die Deutſche Mannſchaft wurde
emdſpiel gegen Ungarn mit 3:0 Toren Weltmeiſter,
eſ ert wird die Darmſtädter Mannſchaft durch den guten
Mſärwimmer Wolfsholz, der bei den Weſtdeutſchen
Meiſter=
nhimtzderichs und Haas Dritter werden konnte.
eſege über Nickar Heidelberg und Univerſität Frankfurt
der AAy chaft ein Plus für dieſen Kampf.
ie Damkivter ſpielen in folgender Aufſtellung:
Göth
Letzerzapf
Wolfsholz
Orlemann
Etrmndk
E. Hanſt
F. Hanſt
war erner auf das Rahmenprogramm hin. Es iſt von den
oesu Es. Jungdeutſchland ein Beſtleiſtungsverſuch in der
Meteu grenſtaffel für die Liſte der „Drei Beſten” angemeldet.
dem lint Der SSC. die 100 und 200 Meter=Staffel im Kraulen
wernen ri Austrag bringen.
die neuen Handball=Termine.
=u½ Darmſtadt — Polizei Darmſtadt: R.=W.
ſty kfurt — R.W. Darmſtadt; Langen — FSV. Frank=
M Aeht ſt. Eintracht Frankfurt — Schwanheim.
uſend ze 193071 chren — Polizei Darmſtadt; R.W. Frankfurt —
Kpanheim.
Fußball.
verniät
a. d.00 1M: 8 Darmſtadt — FSV. Frankfurt; Schwanheim —
zᛋhigei Darmſtadt.
stag in du
lmdwimt, 1130 Gracht Frankfurt — 1898 Darmſtadt: Polizei
Armſtadt — FSV. Frankfurt.
eren Sith zanheim — Eintracht Frankfurt: R.W. Darmſtadt
Solizei Darmſtadt: R.W. Frankfurt — FSV.
ſtiFfurt.
1B1:0 M. Darmſtadt — FSV. Frankfurt.
mEtabtlkae Yeerck Darmſtadt — Germania Babenhauſen 4:5 (1:2).
mmeruch mit Erſatz ſpielend, mußte Merck am Sonntag eine
Niechlege hinnehmen. Das Ergebnis entſpricht ganz dem
Sbiel=
trotz er anzurechnenden Spielſtärke des Gegners ſtanden die
geir ihnſt um nach. Doch Eifer erſetzt noch nicht Svielroutine. Dem
ſehädt miſt ſpätwriben Spiel war, Schmidt=SpV. 98 ein korrekter Leiter,
Kraftſpork.
Kraftſportverein Darmſtadt 1910.
me ſtc che Zuſchauermenge hatte ſich am Sonntag in der Turn=
Sodess 70, eingefunden, um Zeuge des Verbandsmannſchafts=
12 zmdhen Kr.SV. 1910 und der Athl.=Sportvereinigung 1903
freuznm zu ſein. Aber zum größten Leidweſen aller erſchienen
reunnmar nicht. Von ſeiten des Platzvereins ſind bereits die
„7 Schwr getan, um die Angelegenheit zu klären.
D4ſeder=Ramſtadt — Siegfrieb Pfungſtadt 12:8.
Schuax fand in Nieder=Ramſtadt der Rückkampf in der
A=
ſtattr die Kämpfe waren ſpannend. Schiedsrichter
Feldmann=
ug W ſtadt ſchnie gefallen. Die Kämpfe: Bantam: Emig=N.=N. —
viele Ban zardt=2iF 0:3; Feder: Rodenhäuſer=N.=N. — Rühl=Pf. 0:5;
u29t: Wi Lautenſchläger=N.N. — Seeger=Pf. 0:8: Welter: Ga.
nſchlämN.=R. — Haſſenzahl=Pf. 3:8: Leichtmittel; Karl
NN „(D 6:8: Halbſchwer: P. KaffenbergerN.=R.
mns=Pfk.,8. Schwer: A. Walther=N.=R. — Großmann=Pf. 12:8.
m kinen huum Automobil=Weltrekord über 10 Meilen ſtellte in
FMornlery die Engländerin Stewart bei fliegendem Start
geinem akundenmittel von 220,810 Km. auf.
Im Vländer=Omnium der Radrennen in Baſel belegte
ſchlanig dim vierten Platz hinter Frankreich, Schweiz und
en.
SV. 1310 Weiterſtadt — FC. Eintracht Darmſtadt 2:4 01:5.
Zum letzten Vorunden=Verbandsſpiel hatte Weiterſtadt den FC.
Ein=
tracht Darmſtadt zu Gaſt. Eintracht konnte als glücklicher Sieger mit
4:2 Tonen den Platz verlaſſen. In den erſten Minuten konnte Eintracht
den Führungstreffer erzielen. Wenige Minuten ſpäter ließ der
ein=
heimiſche Torwächter einen leichten Ball wieder zu Boden fallen, der
von den Gäſten zum zweiten Treffer eingeſchoſſen wurde. Nun drückte
Weiterſtadt mächtig, und nur ſehr vereinzelt konnte der ſchnelle
Gäſte=
ſturm vorkommen. Durch die Zaghaftigkeit der einheimiſchen
Stürmer=
reihe wurden die ſchönſten und ſicherſten Chanen ausgelaſſen. Bei einem
Gedränge machte ein Gäſteſpieler in letzter Minute Hand. Der Elfmeter
wurde von J. Becker verwandelt. Halbzeit 2:1 für Darmſtadt.
Wäh=
rend der Pauſe wurde die Ehrung von drei Spielern des SV.
vorge=
nommen. Spieler Gg. Körner erhielt aus Anlaß ſeines 250. Sbieles
eine ſilberne Ehrenurkunde die Spieler Ph. Schwarz und Hch.
Zim=
mermann aus Anlaß ihres 150. Spieles eine Urkunde überreicht.
FC. Eintracht brachte auf die drei tapferen Svieler und ihren Verein
den Sportgruß aus. Nun ging es wieder im ſchnellen Tempo auf und
ab. Bei der Aufnahme eines flachen Paßſchuſſes ereilte den Torwart der
Weiterſtädter abermals das Mißgeſchick. Der ſehr naſſe Ball rutſchte
ihm über die Hände ins eigene Tor. Wenn auch die Einheimiſchen in
der erſten Hälfte weit mehr vom Spiel hatten, ſo war die zweite Hälfte
ausgeglichen. Bei einer Drangperiode der Einheimiſchen ſchlug
aber=
mals ein Gäſteſvieler den Ball mit der Hand aus dem Tor. Der ſcharf
geſchoſſene Elfmeter wurde von dem ſehr guten Torwächter gerade noch
zur Ecke gelenkt, die jedoch nichts einbrachte. Kurz darauf erzielt der
linke Verteidiger Weiterſtadts das 4. Tor für Darmſtadt. Ein weiterer
Handelfmeter wurde von Becker zum zweiten Gegentreffer verwandelt.
Dem Sbielverlauf nach wäre ein Unentſchieden gerecht geweſen. — Die
zweite Mannſchaft unterlag mit nur 10 Spielern 7:0 bei ziemlich
ausge=
glichenem Sbiel. Hier machte ſich das Fehlen des Torwächters ſtark
bemerkbar. — Handball=Damen und Schüler, ſowie die Fußballiugend
wanen ſpielfrei.
Fr. Tade. Darmſtadt 2. — Zwingenberg 1. 5:1 (2:0).
Darmſtadt revanchierte ſich recht kräftig für die Vorſpielniederlage
Trotzdem die Hieſigen mit zwei Mann Erſatz antraten, waren ſie ihrem
Gegner techniſch und taktiſch weit überlegen. Schade, daß der
Darm=
ſtädter Halbrechte hinausgeſtellt wurde. — Darmſtadt Jad. — Nieder=
Ramſtadt Jad. 6:1 (4:0).
Germania Dieburg — SC. 1928 Ober=Ramſtadt 1:1 (0:1).
Während ſich in den erſten Spielminuten eine leichte Ueberlegenheit
Dieburgs bemerkbar zu machen ſchien, fand ſich Ober=Namſtadt jedoch
ſchnell und überraſchend gut zuſammen. Blitzſchnelle Durchbrüche
ſchaff=
ten bald gefährliche Situationen vor dem Tore Dieburgs. Das Spiek
verlegte ſich mehr und mehr in Dieburgs Platzhälfte, und in der 32.
Minute konnte Ober=Ramſtadt in Führung gehen und mit den beſten
Hoffnungen die Plätze wechſeln. Zu Beginn der zweiten Halbzeit
ver=
mochte ſich Dieburg etwas beſſer durchzuſetzen, doch auch jetzt ließ Ober=
Ramſtadts Verteidigung und Torwart, durch aufopferungsvolles Spiel
keinen Erfolg der Platzbeſitzer zu. Dann kam es zu Vorfällen, mit denen
ſich die Behörde eingehend beſchäftigen wird. Dieburg erzwang in dieſer
Zeit auch den Ausgleich. Der Schiedsrichter hatte einen ſchweren Stand.
und oft erweckten ſeine Entſcheidungen den Anſchein von Zugeſtändniſſen
an das Publikum. Doch gelang es ihm, das Spiel bis zum Abpfiff noch
in Händen zu haben.
Fußbal im Kreis Sütheſſen.
Natürlich gab es nach dem Sonntag der Gleichmäßigkeit wieder
Ueberraſchungen. Ganz gehörig hat man den Bibliſern in Hochheim
zugeſetzt. Macht man nicht endlich im Fußball=Lager der Riedleute den
erſten Anſatz zur Vernunft? Die Wormſer „Kleeblätter” nahmen den
Bürſtädter Raſenſpielern die Punkte ab und ebneten damit den
Lor=
ſchern die Bahn, ſo daß dieſe jetzt wieder klar in Führung liegen. Die
Neſultate:
Spp. Hochheim — FV. Biblis 8:1; Normannia Pfiffligheim —
Spv. Horchheim 4:4; VfL. Lampertheim — Olympia
Lampert=
heim 0:3; Conc. Gernsheim — Olympia Lorſch 1:3: Olympia
Worms — VfR. Bürſtadt 2:0; Starkenburgia Heppenheim —
Vik=
toria Neuhauſen 2:1.
Man darf die Niederlage von Biblis inſofern nicht mißverſtehen.
als die in Hochheim angetretene Elf das Notprodukt der verzwickten
Ver=
hältniſſe innerhalb des Vereins iſt. Für den Platzbeſitzer war es
natür=
lich eine Wonne, die im Vorſpiel erlittene Niederlage ſo hoch
auszu=
gleichen. Ueberraſchend kommt ſchon eher das Unentſchieden in
Pfifflig=
heim. Trotzdem die Einheimiſchen mit ihrer beſten Garnitur antraten,
mußten ſie den eifrigen Horchheimern einen Punkt überlaſſen. Die
größte Senſation ſtellte Olympia Lampertheim mit einem glatten Sieg
über den Ortsrivalen auf. Dadurch hat ſich nun endlich der
Kreisliga=
beteran merklich aus der Abſtiegszone gezogen. Die VfL.Mannſchaft
hat ſtark enttäuſcht. Die Gernsheimer machten es dem Tabellenerſten
nicht leicht. Nur die Erfahrenheit verſchaffte den Gäſten ein gewiſſes
Uebergewicht, das ſchließlich auch zum Punktgewinn genügend war. Nun
iſt es für den Zweitletzten unſeres Kreiſes ja auch garnicht notwendig,
daß er alle Macht in Bewegung ſetzt, um ſo dem „Erſten” etwas am
Zeug zu flicken. Gute Spiele gegen ſchwächere Vereine ſchaffen
unbe=
dingt mehr Vorteil!. Unſere Vorſchau hat ſich bezüglich der „
Kleeblctk=
ter” bewahrheitet. Bürſtadt war gut disvoniert; trotzdem konnten ſie
nicht ein einziges Mal zum Erfolg kommen. Die Bergſträßer mußten
ſich gewaltig ſtrecken, und konnten nur mit großer Mühe dem Tabellen=
eD Die Folell at ſch Dieder wrſch
vens=
ſchoben und ſieht nun ſo aus:
Olympia Lorſch
V. f. R. Bürſtadt
Normannia Pfiffligbeim
Olympia Worms
FV. Biblis
12
Starkenburgia Heppenbeim.
12
Spp. Horchheim.
11.
Spo. Hochheim .
13
V. f. L. Lampertheim
13
Olympia Lampertheim
13
Concordia Gernsheim".
13
Viktoria Neuhauſen
1
Harriſſon=England verbeſſerte in Cowes den Motorboot=
Welt=
rekord auf 85,133 Stdkm.
Sperling=Dortmund gewann in Hörde das
Ausſcheidungsrin=
gen im Leichtgewicht vor Krehl=Untertürkheim.
Geſchäftliches.
Das Reformhaus „Freya”, Holzſtraße 13. empfiehlt zurzeit
beſonders preiswerte getrocknete Bananen. (Siehe Inſerat.)
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Nee=
tin=Geſellſchaft Alfred Hoffmann & Co. Leipzig 0 1.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Dienstag, 16. Dezember.
11.00: Aus Wiesbaden: Frühkonzert am Kochbrunnen.
15.00: Hausfrauen=Nachmittag: Weihnachtsgebäck mit Schokolade.
— Pelzeinkauf und Pelzpflege.
16.00: Stuttgart: Konzert des Rundfunkorcheſters. Soliſten: Elſe
Sihler (Sopran). K. Kirſten (Flöte).
18.05: Dr. Adam Kuckhoff: Die rheinfränkiſche Theaterprovinz und
das ſüidliche Rheinland.
18.35: Stuttgart: G. Schuſter: Vom deutſchen Kaufmannsgehilfen
im Ausland.
19.05: Stuttgart: H. v. Bronsart: Ueber die Winterbehandlung
von Obſt und Gemüſe.
19.30: Aus Berlin: Prof. Dr. Nölting, M.d. L., und Gottfried
Feder M.d.R.: Sozialismus und Nationalſozialismus.
20.00: Aus Höchſt: Sinfoniekonzert des Funkorcheſters.
21.15: Der Dichter ſpricht. Literariſche Schallplatten=Umſchau.
22.35: Beantwortung der Zuſendungen anläßlich der Darbietung
„Die Stimme und ihre Deutung” von Alfred Auerbach.
23.00: Kaſſel: Unterhaltungskonzert.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Dienstag, 16. Dezember.
10.10: Dr. Karl Würzburger: Märchen fremder Völker ſmit
Schall=
platten”.
11.30: Maria Jörling: Die praktiſche Anlage und Bewirtſchaftung
des Bäuerlichen Hausgartens.
12.00: Franzöſiſch für Schüler.
14.30: Kinderſtunde: Kunterbunt.
15.00: Frauenſtunde: Die Weihnachtskrippe.
16.00: Oberſchulrat Dr. Fiſcher: Bildungsziel der Volksſchule.
16.30: Leipzig: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Fred Hamel: Chor=Motette und Sologeſang.
18.00: Franz Herwig: Bücherſtunde.
18.30: Theodor Kappſtein: Die Erſcheinung Chriſti in der
Gegen=
wart.
19.9): Franzöſiſch für Anfänger.
19.30: Prof. Nölting, M.d. L., und Abg. Feder: Sozialismus und
Nationalſozialismus.
20.00: Breslau: „Billy, Willy und die Fee‟. Ein Märchen=
Hör=
buch für Groß und Klein von Erik Ernſt Schwabach. Muſik
von Karl Sczuka.
21.15: Berlin: „Die Jobſiade” von Dr. Karl Arnold Kortum.
Muſit von Wolfgang Jacobi.
22.15: Dr. Räuſcher: Politiſche Zeitungsſchau.
Wetferhe
Nunmehr iſt es an der Südſeite der Islandſtörung zur Bildung
eines flachen Teilwirbels gekommen, der heute morgen über
Nordfrank=
reich und Belgien lag. Bei ſeinem Vorüberzug wird unſer Wetter durch
ihn beeinflußt, zumal an ſeiner Rückſeite meiſt nordweſtliche bis
nörd=
liche Winde wehen. Somit dürften kältere maritime Luftmaſſen nach
dem Feſtland befördert werden, durch die die Temperaturen einen
Rük=
gang erfahren. Das Wetter nimmt einen veränderlichen Charakter an,
und vereinzelt treten Schauer auf, die teils als Schnee niedergehen. An
der Nordweſtküſte Irlands ſind aber bereits Anzeichen für das
Heran=
nahen einer neuen Warmluftwelle vorhanden, ſo daß ſpäter wieder
Mil=
derung in Ausſicht ſteht.
Ausſichten für Dienstag, den 16. Dezember: Wechſelnde Bewölkung mit
vorübergehendem Aufklaren, kälter, vereinzelte Regen= oder
Schnee=
ſchauer.
Ausſichten für Mittwoch, den 17. Dezember: Wieder Uebergang zu
Wit=
terungsumſchlag und etwas milderem Wetter wahrſcheinlich.
Gesteigerte Kraftentfaltung.
D
ein Beweis für Opels Rührerschaft!
Ob Sie den Opelwagen schon kennen oder nicht - fahren Sie den
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[ ← ][ ][ → ] Der deutſche Außenhandel im November.
Saiſonmäßiger Rückgang des Ausfuhrüberſchuſſes von 178 Millionen Mark auf 136 Millionen Mark.
„Die Einfuhr im November beläuft ſich auf 734 Mill.
RM. Sie iſt damit gegenüber dem Vormonat um 99 Mill. RM.
geringer ausgewieſen, und zwar vorwiegend infolge verminderter
Einfuhr, von Rohſtoffen (— 48 Mill. RM.) und Lebensmitteln
(— 42 Mill. RM.). Das Ausmaß dieſes Rückganges iſt zu einem
Teil dadurch bedingt, daß die Oktobereinfuhr durch vierteljährliche
Lagerabrechnungen überhöht war. Im November ſind um 44 Mill.
RM. geringere Anſchreibungen aus den Lagerabrechnungen
vor=
genommen worden; jeweils die Hälfte dieſes Minderbetrags
ent=
fällt auf die Anſchreibungen bei den Lebensmitteln und bei den
Rohſtoffen.
Die Ausfuhr ohne Reparations=Sachlieferungen ſtellt ſich
auf 8 70 Mill. RM. im November. Sie iſt alſo gegenüber
Okto=
ber um 141 Mill. RM. zurückgegangen. Der Rückgang der
Aus=
fuhr iſt zum Teil ſaiſonbedingt. In jedem Jahr pflegt die
Aus=
fuhr in den Monaten Auguſt bis Oktober ihren Höchſtſtand zu
er=
reichen, um dann bis Februar ſtärker abzufallen. Der Abfall iſt
immer am ſtärkſten bei den Fertigwaren (7,1 Proz. gegen 5,3 Proz.
bei der Geſamtausfuhr, im Durchſchnitt der letzten Jahre), was
auch in dieſem Jahre wieder zum Ausdruck kommt. Zu der
Aus=
fuhr in Höhe von 870 Mill. RM. treten Reparations=
Sachlieferun=
gen im Wert von 61 Mill. RM. (gleicher Betrag wie im
Vor=
monat), für die vom Ausland eine Gegenleiſtung nicht erbracht
wird
Die Handelsbilanz ſchließt im November mit einem
Ausfuhrüberſchuß von 136 Mill. RM. gegenüber 178 Mill. RM.
im Vormonat ab. Einſchließlich der Reparations=Sachlieferungen
überſteigt der Wert der im November nach dem Ausland
abgeſetz=
ten Waren den Wert der eingeführten Waren um 197 Mill. RM.
(Vormonat 239 Mill. RM.). Für die rückliegenden 11 Monate
ergibt ſich unter Ausſchluß der Reparations=Sachlieferungen ein
Ausfuhrüberſchuß von 767 Mill. RM.; unter Einbeziehung der
Reparations=Sachlieferungen beträgt der Mehrwert der
abgeſetz=
ten Waren 1421 Mill. RM.
Die Abnahme, der Rohſtoffeinfuhr betrifft in erſter
Linie Wolle und andere Tierhaare (— 7.2 Mill. RM.),
Baum=
wolle (— 3.7 Mill. RM.) und Eiſenerze (— 3.1 Mill. RM.). Der
um 24 Mill. RM. geringere Ausweis der Einfuhr von
Mineral=
ölen erklärt ſich faſt ausſchließlich durch die Einbeziehung der
vier=
teljährlichen Lagerabrechnungen in die Einfuhrſtatiſtik des
Vor=
monats.
Die Lebensmitteleinfuhr zeigt insbeſondere eine
Ab=
nahme der Weizeneinfuhr, die zahlenmäßig 9,8 Mill RM beträgt,
bei Ausſchaltung der Lagerabrechnungen jedoch 3 Mill. RM. nicht
ganz erreicht. Ferner iſt die Einfuhr von Butter (— 4,3 Mill.
RM.), Schmalz und Eiern in ſtärkerem Umfange zurückgegangen.
Der geringere Ausweis der Einfuhr von Gerſte (— 4,2 Mill.
RM.) beruht nahezu vollſtändig, derjenige der Maiseinfuhr (— 5.,3
Mill. RM.) zu mehr als der Hälfte auf den durch die
Lagerabrech=
nungen überhöhten Einfuhrzahlen im Oktober.
Die Fertigwareneinfuhr weiſt u. a. Einfuhrrückgänge
bei den Textilien (— 3.1 Mill. RM.) und Eiſenwaren (— 1,3 Mill.
RM.) auf.
Die Ausfuhr einſchließlich der Reparations=
Sachlieferun=
gen iſt um 141,8 Mill. RM. zurückgegangen. Hiervon entfallen auf
die Fertigwaren 106,4 Mill. RM., auf die Rohſtoffe 31,7 Mill.
RM. Die Abnahme der Ausfuhr von Lebensmitteln und lebenden
Tieren iſt unbedeutend.
Unter den Fertigwaren weiſen die Textilien den
ſtärk=
ſten Ausfuhrrückgang auf (— 32.3 Mill. RM.); zurückgegangen iſt
die Ausfuhr von Kleidung und Wäſche um 8,4, von Wollgeweben
um 7.9. von Baumwollgeweben um 5,9 und von Seidengeweben
um 5,2 Mill. RM. Nächſt den Textilien hat am meiſten die
Aus=
fuhr von chemiſchen und pharmazeutiſchen Erzeugniſſen
einſchließ=
lich der Farbe ſowie die Ausfuhr von nichtelektriſchen Maſchinen
abgenommen; bei beiden Warengruppen beträgt der
Ausfuhrrück=
gang jeweils 14,1 Mill. RM. Ferner iſt der Abſatz von Pelzen
und Pelzwaren (— 5,8 Mill. RM.), von Waſſerfahrzeugen, Leder,
Papier und Papierwaren (jeweils um rund 3 Mill. RM.)
zurück=
gegangen.
Die Abnahme der Rohſtoffausfuhr zeigt ſich
insbeſon=
dere bei Steinkohlen (— 7,8 Mill. RM.) ſchwefelſaurem Ammoniak
(— 5,8 Mill. RM.), ſonſtigen chemiſchen Rohſtoffen und Halbzeugen
(— 4,0 Mill. RM.) und rohen Pelzwerkfellen (— 4,1 Mill. RM.).
Da im November Gold und Silber nur im Werte von
2,7 Mill. RM. ausgeführt worden ſind, verzeichnet die
Edelmetall=
ausfuhr gegenüber dem Vormonat, in dem ſtarke
Goldüberführun=
gen der Reichsbank nach dem Ausland ſtattgefunden hatten, einen
Rückgang um 405 Mill. RM.
Von den wichtigſten Reparationsſachlieferungen
im November entfallen auf die Gruppe Rohſtoffe und halbfertige
Waren: Steinkohlen mit 8,7 Mill. RM.; auf die Gruppe
Fertig=
waren: Eiſenwaren mit 16,8 Mill. RM. (Vormonat 8 6), Keſſel,
Maſchinen und Maſchinenteile mit 17 1 Mill. RM.,
Eiſenbahn=
wagen mit 4,7 Mill. RM., elektriſche Maſchinen und ſonſtige
elek=
trotechniſche Erzeugniſſe mit 2,7 Mill. RM., Waſſerfahrzeuge mit
2,0 Mill. RM. (Vormonat 16,1 Mill. RM.).
Einigung anf der Inkernakionalen Zuckerkonferenz.
Auf der Internationalen Zuckerkonferenz in Brüſſel iſt laut Agence
Economique et Financiere eine Verſtändigung zwiſchen den europäiſchen
Produzenten im Rahmen der von den javaniſchen und kubaniſchen
De=
legierten vorgeſchlagenen Exportziffer von 1 229 000 To. erzielt worden.
Die Quoten der einzelnen Länder ſind die folgenden: Tſchechoſlowakei
590 000 To., Polen 310 000, Ungarn 8 00, Belgien 35 000, Deutſchland
200 000 Tonnen. Die deutſchen Delegierten, die urſprünglich 420 000
Tonnen verlangt hatten, verhandeln gegenwärtig mit den Kubanern
und den Javanern, um die fehlenden 22 000 Tonnen zu erhalten. Die
Beſtimmungen für die Zuckerausfuhr ſollen bereits für die nächſte
Kan=
pagne in Kraft treten und auf die Dauer von fünf Jahren gelten.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Verbinölichkeitserklärung des Bankenſchiebsſpruches beantragt. Der
Reichsverband der Bankleitungen teilt mit: Der im Tarifſtreit des
Bankgewerbes am 10. Dezember 1930 unter Vorſitz des
Sonderſchlich=
ters, Herrn Regierungsrat a. D. Dr. Brahn ergangene Schiedsſpruch iſt
vom Reichsverband der Bankleitungen angenommen worden. Da die
beteiligten Gewerkſchaſten den Schiedsſpruch ihrerſeits abgelehnt haben,
hat der Reichsverband der Bankleitungen die Verbindlichkeitserklärung
des Schiedsſpruches beantragt.
Von der Frankfurter Börſe. Nachdem die Zulaſſungsſtelle die
Zu=
laſſung zurückgenommen hat, wird die Notiz der Aktien der
Mars=
werke A.=G., Nürnberg=Doos mit Wirkung vom 29. Dezember
1930 ab an der hieſigen Börſe eingeſtellt. — Ferner wird vom 2. Januar
1931 ab die Notiz für 5proz. Preußiſche Kaliwertanleihe v. 1923 gek.
1. 1. 31; 5proz. Preußiſche Roggenwertanleihe v. 1923 gek. 1. 1. 1931, an
der hieſigen Börſe eingeſtellt.
Schuhfabrik Herz A.=G., Offenbach a. Main. Das am 30. Juni d. J.
abgelaufene Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Bruttogewinn von 0,687
(0,635) Mill., ſo daß nach Abzug von 0.169 (0.104) Mill. Abſchreibungen
ſowie 0,524 (0,519) Mill. Unkoſten ſich inkluſive Vortrag ein kleiner
Neingewinn von 3914 RM. ergibt. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr
war die Beſchäftigung gleichmäßig. Die im neuen Jahre bis jetzt
vor=
liegenden Aufträge ermöglichen es der Geſellſchaft, trotz erhöhter
Pro=
duktion das Erzeugungsprogramm einzuhalten. Im Hinblick auf die
wirtſchaftlichen Verhältniſſe arbeite jedoch das Unternehmen ohne
jeg=
lichen Verdienſt. Die G.=V. genehmigte den vorliegenden Abſchluß. Die
Kapitalerhöhung um bis 300 000 RM. auf 1.3 Mill. RM. wird
durch=
geführt, und zwar unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes bis
30. Juni 1932. Aus dem A.=R. ſcheidet Herr Willi Heine=Frankfurt am
Main aus.
Brodukkenberichte.
Mannheimer Produktenbericht vom 15. Dezember. Schwache
Aus=
orien beeinfluſſen den Markt. Die Forderungen für deutſche
Weizen ſind unverändert. Wegen fortgeſetzt mangelnden Konſums
ver=
kehrte die Börſe in ſehr ruhiger Haltung. Im Vormittagsverkehr hörte
man folgende Kurſe in RM. pro 100 Kilo waggonfrei, Mannheim:
Weizen inländ. 26,50—27,50; ausländ. 34,25—36; Roggen inländ. 18;
Hafer inländ. 15—16; Braugerſte inländ, 22—24; Futtergerſte 19—20;
ſüdd. Weizenmehl Spezial Null 41,50; ſüdd. Weizenauszugsmehl 45,50;
ſüdd. Weizenbrotmehl 27,50; ſüdd. Roggenmehl 27,50—28,50; feine
Weizenkleie 9,50; Biertreber mit Sack 10,50—10,75; Leinſaat 30.
Die Folgen der Wirtſchaftskriſe in Amerika.
Der Jahresbericht des Handelsminiſters Lamont für das
Fiskaljahr 1929/30 unterſtreicht die Folgen der
Weltwirtſchafts=
kriſe für den Außenhandel der Vereinigten Staaten von Amerika.
Der Export iſt gegenüber dem Vorjahre um 12,6 Prozent auf 4684
Millionen Dollar, die Einfuhr um 10,3 Prozent auf 3849
Millio=
nen Dollar zurückgegangen. Der wichtigſte Ausfuhrartikel der
Vereinigten Staaten iſt Baumwolle geblieben. An zweiter Stelle
ſteht die Maſchineninduſtrie. Die Ausfuhr der amerikaniſchen
Automobilinduſtrie iſt um etwa ein Drittel gegenüber dem
Vor=
jahre geſunken. Die Großhandelspreiſe haben eine Senkung um
etwa 9 Prozent erfahren, wovon die Kleinhandelspreiſe indes
kaum berührt wurden — Als günſtiges Anzeichen wertet der
Be=
richt die Tatſache, daß im Gegenſatz zu früheren Wirtſchaftskriſen
die Löhne unverändert hoch geblieben ſind. Die Geldbewegung
ſei im abgelaufenen Jahr für die Vereinigten Staaten vorteilhaft
geweſen, beſonders im erſten Halbjahr, in dem der Goldzuwachs
213 Millionen Dollar betragen habe. Im November und
Dezem=
ber dagegen ſeien 110 Millionen Dollar Gold ins Ausland
ab=
gefloſſen. Der Bericht weiſt ſchließlich auf die Entwicklung des
amerikaniſchen Verkehrs und ganz beſonders des Luftverkehrs hin.
Frankfurker und Berliner Effektenbärifl
Frankfurt a. M., 15. D8,/
Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche in
auste=
ſchwacher Haltung. Die Zahlungsſchwierigkeiten im Konzern 5e
Pleß übten einen ſtarken Einfluß auf die Geſamtbörſe aus 8
dene Unternehmungen hierdurch in Mitleidenſchaft gezogeno
Außerdem verſtimmten die meiſt weiter ſchwachen Auslandss=
ſaiſonmäßige Verſchlechterung der Außenhandelsbilanz, die we
Schwierigkeiten in der amerikaniſchen Bankwelt und die fürzu
unbefriedigende Bilanz der Kaligewerkſchaft Wintershall. Dwue
Auslandsabgaben vorgelegen haben, ſchritt die Spekulation ein,
Poſitionslöſungen, ſo daß gegenüber, den Schlußkurſen vonm
recht erhebliche Abſchwächungen zu verzeichnen waren. Die 111
keit bewegte ſich dabei wieder in ziemlich engen Grenzen. Auchtun0n!
ſetzung der erſten Kurſe hielt die Abgabeneigung an. Stärkerm
beobachtete man wieder am Elektromarkt: Siemens ſtandemuſle
Vordergrunde und verloren 5,5 Prozent. AGG. und die meir u.
feltſam,
dieſes Marktes gaben bis zu 3,5 Prozent nach. Recht ſch=cnit,
in die
weiterhin Chadeaktien, die erneut 6 RM. einbüßten. Die
politiſche Situation in Spanien beeinflußte dieſes Pavier ſtiſl
Erſchrecke
Anleihemarkt blieben deutſche Anleihen knapp gehalten. Vac
dſeiner 20
Werten neigten Rumänen und Mexikaner zur Schwäche, 2f.
belannt md
ſtill, bei wenig veränderten Kurſen.
ſenrat Freie
Im Verlaufe gaben die Kurſe nach einer vorübergehendan
Erholung weiter nach. Das Angebot war jedoch nicht melr ſitu lugeublick wa.
und beſchränkte ſich nur auf neue Verkäufe der Baiſſeſpeku uh. kmnufge Zucken un
Rückgänge betrugen zirka 1 Prozent. Gegen Schluß der BöFelezu num Abſchied,
ſich die Kurſe auf Interventionen und Deckungen der Sbekutuk
d ergriſel.
weiſe bis zu 1,5 Prozent erholen. Am Geldmarkt beſtand zum
n Bedeutung b‟
5,5 Prozent weiter ſtarke Nachfrage. Monatsgeld war ebe nc
geſucht. Am Deviſenmarkt lag Madrid weiter ſchwach. Myt,
Mark gegen Dollar 4,1945, gegen Pfunde 20,367/g. Londom,ſur tſch der Pilot
48562: Paris 123,60; Mailand 92,73; Madrid 48.2; Schtntey IRhult mich li
Infolge bankſeitiger Intervention verlief die Abendküſtüſgen lommen!”
behauptet; teilweiſe trat eine mäßige Erholung ein. Anreg
auch die im Verlaufe feſtere Haltung der New Yorker Börſe.,Pel 0e 1.
meinen blieb jedoch das Geſchäft ſtill. Farben ſchloſſen 198 r „KuuM ei Lrelee
Von ſonſtigen Kurſen ſind zu nennen: Deutſche 107,5, Dak Mcellet rauſchte
Dresdener 108, Rheinſtahl 66,75, Phönix 58, Stahlverein 59g, zune herüber in d
anſtalt 127, Siemens 146,5, Geffürel 98, AEG. 95,5, Nordd, InEm feſ:
Hapag 63,25 E., Aku 52.
h Miege ins Parad
Berlin, 15. B/ſ/,0 mur Juta.
Die heutige Börſe eröffnete in ausgeſprochen ſchwache knuſte Begeiſtert
Obwohl die Verluſte ſelbſt bei den ſchwereren Werten nur Hieſiuden; „Glück
5 Prozent betrugen, wurden vielfach neue Tiefſtkurſe errnd
Hauptmoment bildeten die Schwierigkeiten der zum Pleß= 6ch
hörenden Stickſtoffwerke Waldenburg, deren Verbindlichkeitet oor des erſter
Millionen Mark betragen ſollen. Im Augenblick iſt natürlich:) ſiwutones Lied.
zu überſehen, inwieweit der Geſamt=Konzern hiervon in Miti
gezogen werden wird. Ferner waren in den anhaltenden Schnt)/10ſe Erſiuder
der amerikaniſchen Banken in der Provinz, im ſchwachen VH
New Yorker Samstagsbörſe, in den Einſchränkungen und Arlt vuen Stunden
laſſungen bei den Mitteldeutſchen Stahlwerken, in der für dieicten zuteil werden.
unbefriedigenden Bilanz der Gewerkſchaft Wintershall, weitetz ioreihundertlilom
mende Nachrichten gegeben. An einigen Märkten bemerktsthn deutſche und
gaben des Auslandes, denen lediglich kleine Amſterdamer Desm
gegenüberſtanden, da die Spekulation keine
Aufnahmeneigunme=
ſondern eher noch beſtehende Engagements aufzuheben beſi
Im Verlaufe blieb die Tendenz weiter ſchwach. Gegen eimull
mochte ſich teilweiſe eine leichte Erholung durchzuſetzen, undeſi
Behme
mung mußte als unſicher und uneinheitlich bezeichnet werden. 19
knapp behauptet.
Mekallnokierungen.
191
Die Metallnotierungen in Berlin am 15. Dezembe!
ſich für je 100 Kg. für Elektrolytkupfer, prompt eif WBMM 2e phenyil.
Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigunn uEutzbesiensbend
Deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 104,75 RM. — T.
rungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſta3d W5dMsparal ge
Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für promnf
rung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenau4 1 Neumg, Gicht
98—99 Prozent, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren
desgleichen in Walz= oder Drahtbarren, 99 Prozent, 4werzen und
Reinnickel, 98—99 Prozent 350 RM., Antimon Regul:0
RM., Feinſilber (1 Kg. fein) 45—47 RM.
Berliner Kursbericht
vom 15. Dezember 1930
Berl. Handels=Geſ
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyzd
A. E. 6.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr. =
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi.
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
Nae
144.50
107.25
107.—
63.50
120.—
65.—
95.625
48.—
55.25
109.—
28.—
110.—
103.—
58.375
Tlotllen oder Kor
Fiugerzen u. Migrär
F-umd Muskel-Sel
eauftär
Mea, 1.10, 1.75.
2Ptden kos
Oeviſenmolkl,
vom 15. Dezemku=
0, Aihert We
Muem, Fabrik. M
Men Mege
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſtf.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
AMr
125.125
82.—
977.—
74.—
66.75
68.—
129.—
55.—
73.75
62.50
29.—
46.50
63.875
Orenſtein & Koppell 40.—
annee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln. Alkalil
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
Nf
41.75
206.50
105.50
85.—
60.—
6e—
23.50
43.50
133.—
35.—
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofig.
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New York
Belgien.
Italien
Paris
Bährung”
100 finn. Mk.
ſt00 Schilline
100 Tſch. Kr
ſ00 Pengo
100 Leva
100 Gulden
u00 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
12.Stg.
8 11 Pap. Peſo
1 Dollar.
100 Belga
100 Lire
100 Francs
Geld
12.432
73.30
2.038
168.78
112.03
112.071 1
112.43
20.347
1.406
4.1805
56.51
21.94
16. 461
Brieß
10.545 10.565
59.00 59.12
12.452
73.44
3.0/4 Rio de Fanero
169.12
112 25
112,65
20.385
1.410
4.iges
58.635
21.98
16.501
Schweiz
Spanien
Danzig
Japan
Jugoſlawien
Portugal
12.29 Athen
Iſtambul
Kairo.
Kanado
Uruguahy
Jsland
Tallinn (Eftl.)
Riga
Währung!
100 Franken
100 Peſetas
ſ00 Gulden
1 Nen
Milreis
100 Dinar
o0 Ssendos
100 Drachm.
1türk. 2
1 ägypt. 2
t canad. Doll/
1 Goldpeſo
ſo0 eſtl. g.
100 eſtl. Ar.
100 Lats
Frankfurter Produktenbericht vom 15. Dezember. An der heutigen
Frankfurter Getreidebörſe notierten: Weizen, Hektolitergewicht 74 Kg.,
261,50—262,50; Roggen 70—71 Kg., 175: Sommergerſte 212,50—217,50;
Hafer 155—160; Weizenmehl ſüdd. 40,25—41,75; dito niederrhein. 40
bis 41,25; Roggenmehl 26,50—27,50; Weizenkleie 9,25—9,50; Roggenkleie
8,30—9: Erbſen 25—31; Linſen 28—60; Heu 6—6,50; Weizen= und
Rog=
genſtroh 3—3,25; dito gebündelt 2,75—3; Treber 10,50—10,55. —
Ten=
denz: Weizen ſchwächer, Roggen feſter, ſonſt ſtetig.
Viebmärkte.
Mannheimer Viehmarkt vom 15. Dezember. Zufuhr und Preiſe:
235 Ochſen 44—56; 171 Bullen 38—47; 380 Kühe 16—47; 468 Färſen
42—57; 909 Kälber 50—57; 73 Schafe 40—42; 3544 Schweine 50—65;
12 Ziegen 12—25. Marktverlauf: Großvieh mittel, Kälber mittel,
Schweine mittel, ſpäter langſam.
Frankfurter Viehmarkt vom 15. Dezember. Dem heutigen
Groß=
viehmarkt waren zugeführt: 1805 Rinder, darunter 61 ſeit dem letzten
Markt, ſowie 449 Ochſen, 146 Bullen, 619 Kühe und 530 Färſen. Ferner:
678 Kälber, 69 Schafe und 6291 Schweine, darunter 700 Litauer.
Be=
zahlt wurden pro Zentner Lebendgewicht: Ochſen: al) 52—55, a2) 47
bis 51, b) 41—46, Bullen: a) 49—52, b) 41—48, Kühe: a) 42—45, b) 35
bis 41. c) 30—34. d) 26—29, Färſen: a) 52—55, b) 47—51, c) 41—40,
Kälber: b) 73—77, c) 67—72, d) 58—66, Schafe nicht notiert, Schweine:
a) 63—65 b) 64—66, c) 65—67, d) 64—66, e) 62—65. Marktverlauf:
Rinder ſchleppend, Ueberſtand, Schweine ruhig, bei nachgebenden
Prei=
ſen größerer Ueberſtand; Kälber und Schafe mittelmäßig, geräumt.
Fleiſchgroßhandelspreiſe: Ochſenfleiſch 1. 85—92, dito 2. 75—85,
Bullen=
fleiſch 80—85 Kuhfleiſch 2. 60—70, dito 3. 45—60, Kalbfleiſch 2. 100 bis
105; Hammelfleiſt 90—100, Schweinefleiſch 75—80; Geſchäftsgang
lang=
ſam. Eingebracht waren: aus hieſiger Schlachtung: 420 Viertel Rinder,
106 Kälber, 194 halbe Schweine, 7 Schafe, 3 Stück Kleinvieh; von
aus=
wärts: 172 Viertel Rinder, 5 Kälber, 1 Schaf, 2 Stück Kleinvieh; aus
Litauen 100 halbe Schweine.
reifgemi
Sllnachtsgesch
MMbleibendem
RM 26o.-
Mic Sdleng:
W
55o
.
5½ %Intem., .
6% Baden ......."
88 Bahern ......
6%0
......
s% Heſſen v. 28
8%
v. 29
8%0 Preuß. Staat.
8% Sachſen......
6%
......
79 Thüringen ...
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4½/.
Ab=
löſungsanl.. . ...
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
98.6
86.5
73
74
97.5
82.7
83.75
88.25
941),
98.25
75.5
79
51.65
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
88 Baden=Baden.
6% Berlin .......
88 Darmſtadtv. 26
88
b. 28
7% Dresden .....
82 Frankfurt a. M.
7‟
v. 26
69
„ v. 26
880 Mainz .......
8% Mannheim v.26
68
„ .25
88 München.....
88 Nürnberg ....
82 Wiesbaden ...
896 Heſſ. Landesbl.
8% Goldoblig
4½% Heſſ. Lds.=
Hyp.=Bk.=Liquid.
Lſ.% „Kom.=Obl.
880 Preuß. Lds..=Anſt. G. Pf.
82 „Gowobligl
5.35
70
76
As
n0
87
92
99.5
90.75
93.5
Maun4
Bk. Girozentr. für
Heſſen.Goldobl.
89Kaſſeler Land. Goldpfbr..,
720
82 Naſſ. Lmdesbr.
6%
4½% „Liqu. Obl.
98
85
100
841.
85
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
*Ausl. Ser. I
„ „ Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
84.45
81.2
100
97
8% Berl. Hyp.=Bk.
720
4½%-Ligu.=Pfbr.
8% Frkf. Hyp.=Bk.
72 „
4½% Lia. Pfbr.
8% „ Pfbr.=Bk.)=
72
4½2
„ Liqu.
89 Mein, Hhp.=Bk.
7%
4½%r, Lig. Pfbr..
8% Pfälz. Hyp.=Bk.
4½% — Lig. Pfbr.
8% Preuß.
Boden=
creb.=Bank....
4½%0 „Lia. Pfbr..
8% Preuß. Centrl.=
Bodener.=Bank.
4½% — Lig.Pfbr.
8% Rhein. Hyp. Bk.
2% „ Lig. Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit ... .
80 Südd. Bob.=
Cred.=Bant ...
4½% „ Lig=Pfbr.
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimles=Benz
97.75
50.5
67.5
13.25
100.25
96.75
85.8
100.25
91.5
88.25
99.25
94.25
86:),
100
88.25
100.5
87
100
84.3
100
93
86.95
99
98".
93
867I.
65
MitHe
38 Klöckner=Werke
730 Mainkrw.p. 28.
7%0 Mitteld. Stahl.
8%Salzmannu. Co.
72 Ver. Stahlwerke
8% VoigtckHäffner
J. 6. Forben Bonds
5% Bosn. L.E.B.
52
L.Inveſt.
4½% Oſt. Schätze
4% Oſt. Goldrentel
5%vereinh. Rumän
4½½
4%
48 Türk. Admin.
4% „ 1. Bagdad
42 „ Bollanl.
4½½ Ungarn 1913
4½% „ 1914
420
Goldr.
42
„ 1910
Aktien
Alg. Kunſtziide unie
A. E. G...... ....
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauerei
Bellſtoff
Bemberg, J. P...
Bergm. El.=Werke.
BrownBoverickCie.
Buderus Eiſen....
Eement Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſel
Chem.Werke Albert
Chade ........"
Contin. Gummiw.
Linoleum
Daimler=Benz.
Dt. Atl. Telegr.
„ Erdöl .......
Gold= u.
Silber=
ſcheihe=Anſtalt
O
91
m
91.5
87.5
18
38.5
11.9
6.25
2.85
1941,
23.25
R5
18.25
Ra
95
98
73.5
76
65
95
149.25
R4
101
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g hellten ſich ſeine Mienen auf. Eine helle
Mädchen=
ſtalt kiſ twon der Uferſtraße herüber:
Jutm/förſter.
Bernu entſchuldigte ſich und eilte der Geliebten engegen.
fühltug, verfolgt von dem erſtaunten Blick Evas.
„Ichhuhte, daß du kommen würdeſt, Jutta!” ſagte er nach
Begwurig. Unwillkürlich verglich er die beiden Frauen.
ich ei miu ntraſt: Dort die Millionenerbin, blond und blau,
chaft // ihrer herausfordernden üppigen Schönheit. In
Sem Wsipaarten ſich Weichheit und Sehnſucht mit echt
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engen 6 Dagiy0 Jutta! Herb und keuſch in ihrer zarten Schlankheit.
un.d vong r Schönheit, die an die Glutroſe des Südens und
wi) nortöh. Veilchen zugleich erinnerte. Aus ihren unſagbar
wiklen /“an=Augen flehte ein Hauch von Hilfloſigkeit, der
Bfrickenayvirkte.
„Iſt// rächt ſeltſam, Liebſte: Wir treten faſt beide zu glei=
Zeitati Flug in die große Welt an?”
Er iuſ das Erſchrecken in den Augen ſeines Mädels, als
zu Fyzund ſeiner Tochter traten.
Ge
„Daucfch bekannt machen: Meine Braut, Jutta Förſter,
war
Kommr jenrat Freſe nebſt Fräulein Tochter Eva!”
Dieſtelugenblick war Berling eine Genugtuung. Er ſah
hochtmige Zucken um den roten Mund der Blondine
Manu ihrn Abſchied, reichte ſich die Hände. Theodor Freſe
ſichütt ergriffen. Für ſeine Tochter aber hatte dieſe
unde hh Bedeutung verloren. Sie ſah nur Jutta — ſeine
Lut .
Bevoyrich der Pilot an Bord ſchwang, küßte er Jutta und
terte: m8halt mich lieb, Herzenskönigin, du! Ich werde
mad dichtile n kommen!“
Ihren ugen ſchwammen. Sie nickte bejahend. In ihrem
„dedrrhülesg ein Treueſchwur.
Der „Peller rauſchte los. Das leiſe Singen des Elekto=
Dors tbe herüber in die atemloſe, beklemmende Stille. Ber=
Da winte Begeiſterung los. Und ein letzter Gruß der
Er ſohar Jutta.
ückbkellitnwen: „Glück ab!"
iten der
25. Kapitel.
eim
Augenllu n—Der rbior des erſten Elektroplans ſang leiſe im hohen
inzern hienzn ein 1Müokones Lied. Weiter! Und der Steuermann an
den mbuer d, deſei)ne Erfinder, jubelte der Sonne entgegen. Weiter!
eimz, in ſirt ter!
nſchränmn Das nien Stunden des Triumphes, wie ſie nur
Aus=
weri, u bjählten tteil werden.
Dmrze Im Beihundertkilometertempo ſchwirrte der „
Paradies=
e M
übn deutſche und franzöſiſche Provinzen hin. Und wo
Poralinsssank.
Roman von Friedrich Lange.
zuright by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S.
(Nachdruck verboten.)
der Pilot noch einige Worte mit Freſe wechſelte,
weifte!" Blick unruhig über das Gelände. Er erwartete
winnkt rief:
„Ich üſtte ins Paradies!”
Dienstag, den 16. Dezember 1930
er niedrig genug flog, daß er von der Erde aus bemerkt
wer=
den konnte, erregte er ungläubiges Staunen. Die Menſchen
fahen ſich kopfſchüttelnd an. Ihr Blick ſchweifte zu dem ſtummen
Vogel. Man ſchloß die Augen und lauſchte.
Nichts war zu hören.
Ein Flugzeug ohne Motor? Unſinn! So etwas gab es
nicht. Wie konnte eine Maſchine, ſchwerer als Luft, ohne das
bekannte Geknatter der Stand= oder Umlaufmotoren in einem
derartigen Tempo durch den Aether ſauſen?
Zwar brachte die Preſſe ganz Europas gleichlautende
Mel=
dungen über die neue Erfindung, aber wunderlich genug war
und blieb das Problem.
Und Arnulf Berling ſaß mit dem Steuer verwachſen, ein
Bild eherner Ruhe. Die Zufriedenheit des Erfolges leuchtete
aus ſeinen ſtillen Augen. Da, am Horizont das mattgrüne
Flimmern, die Vermählung zwiſchen Himmel und Waſſer: Das
Meer: Das Meer — der Atlantiſche Ozean!
Die Normanniſche Küſte verſank hinter dem Pionier der
Lüfte. Nun war unter ihm nichts als die weißen,
ſchaum=
gekrönten Wellen des Weltmeeres. Vor ihm aber die
ver=
heißungsvolle Ferne. Alles war ſo nüchtern und poeſielos.
Und barg doch geheimnisumwitterte Abenteuer.
Mitternacht war vorüber. Der dienſthabende Monteur hatte
der Sendeſtation den letzten Beſuch abgeſtattet und ging nun
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hinüber in das Maſchinenhaus der Kraftzentrale. Die
Ber=
lingſche Anlage benötigte nicht dauernde Wartung. Es
ge=
nügte, alle drei bis vier Stunden einmal zu kontrollieren.
Der mit dem Generator gekuppelte Motor lief mit
kon=
ſtanter Tourenzahl Die Hochfrequenzmaſchine ſandte ihre
Energie durch die Zuſatzapparate mit gleichbleibender Stärke in
die Antenne. Die blaugebeizten Zeiger der Meßinſtrumente
zitterten leicht auf den halbkreisförmigen Skalen.
Es ging alles nach Berechnung. Nach menſchlichem Ermeſſen
war eine Störung ausgeſchloſſen. Von vornherein war alles mit
Gründlichkeit durchdacht.
Im Oſten kündigte ein fahler Schein bereits den nahenden
Tag. Der Wächter hatte ſoeben die Sendeſtation paſſiert, als
ſich eine dunkle Geſtalt vorſichtig im Schlagſchatten der Mauer
an die zum Dache führenden Steigeiſen heranpirſchte.
Der Unbekannte ließ das Warnungsſchild „Vorſicht!
Hoch=
ſpannung! Lebensgefahr!” unbeachtet und kletterte flink und
ge=
wandt hinauf zum Dache. Beim fahlen Schein der Sterne
orientierte er ſich.
Dort war die Luke im Glasdach. Hinüber, auf Händen
und Füßen! Vorſichtig: Das Kabel durfte nicht berührt werden,
Praktisch
denken -
KAFFEE
NAA
schenken
wenn einem das Leben lieb iſt! Matt ſchimmerten die weißen
Porzellanfüße der Antennenmaſten aus dem Halbdunkel.
Der Mann hatte die Luke erreicht. Er lauſchte angeſpannt
hinab.
Alles finſter. Nur das Summen der Maſchinen kündete
mechaniſches Leben. Vorwärts! In einer knappen Stunde kam
der Wächter mit ſeinem ſcharfen Hunde wieder hier vorüber.
Auf dieſen Bau hatte er ein beſonders ſcharfes Auge.
Verwünſcht, wie der Puls hämmerte! Können Herzſchläge
zum Verräter werden? Die Zähne zuſammengebiſſen und ans
Werk! Eine Million Dollar ... Und der neue Schlag für
die Widerſpenſtige ...
Das Gold iſt mächtig, aber noch ſtärker iſt der Haß!
Die Luke öffnete ſich. Zentimeter um Zentimeter tauchte die
Nachtgeſtalt hinab ins Dunkel. Mit Händen und Füßen taſtete
ſie ſich auf der ſchmalen Eiſenleiter abwärts. Es war nicht
leicht, ſich zurechtzufinden.
Wie hatte der andere geſagt?
Das Käſtchen, aus dem das geheimnisvolle Ticken einer
Uhr drang, ſollte dicht neben der Hochfrequenzmaſchine
Ein Fluch knirſchte von den Lippen des Verbrechers. Der
Satan ſollte ſich in der Finſternis zurecht tappen! Aber Licht
durfte unter keinen Umſtänden benützt werden. Die ſchmalen
Fenſter des Maſchinenhauſes hätten jeden Schimmer hinaus in
die Nacht geſandt, wären zum Verräter geworden.
Nicht weiter denken! Die Furcht vor den Mauern des
Zuchthauſes lähmt alle Tatkraft.
Der Mann ſtellte behutſam das Käſtchen auf die eiſerne
Plattform der Galerie. Er wollte ſich erſt einmal orientieren.
Der Mechanismus der kleinen Vernichtungsmaſchine war auf
drei Uhr eingeſtellt. Jetzt konnte es höchſtens —
Ein gräßlicher Aufſchrei gellte durch die Finſternis — ein
dumpfer Fall — — ein Krachen und Splittern — — Feuer
ſprühte auf in ziſchenden, blauen Stichflammen — — die
In=
ſtrumente zuckten —
Dann Stille. Grabesſchweigen. Eine Sekunde genügte,
um die Maſchinerie des Senders zum Stillſtand zu bringen.
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Dunkel ihres Daseins emporgetaucht,
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licht, wird zur Geliebten des Fürsten
Menschikoff, kommt in die Nähe
des großen Peter und weiß den
mächtigen Zar mit ihren
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rischen Reizen so zu umgarnen, daß
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und damit zur Kaiserin macht.
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Illery und Gaston Modot
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von Paris
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der Stadt der Nächte ohne Schlaf.
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lung und Flarheit der Bildsprache
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Kapitänlentnant z. S. Frank Wead
V und Byron Morgan. — Regie:
Georg Hill. — Luftaufnahmen:
Charles Marshall.
In den Hauptrollen: Anita Page,
Ralph Graves
Die Fliegende
Flotte
RAMON HOUARRO
spielt die Hauptrolle in dem mit
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Flotte‟ — Unglaublich
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Kretonne .. .
Kissen-Bezüge 150
mit schönen Stickerei-Motivel .
Kissen-Bezüge
95
reich bestickt und mit Hohlsanm,
aus gutem Linon ...
Parade-Kissen
95
an 4 Seiten Klöppelspitze u. Einsats,
gute Verarbeitung . . ..
Parade-Kissen
995
besonders schöne Onalität, an 4 Seiten
U
Stickerei und Einsatz ..
Bettü che r985
aus kräftigem Haustuch, Gr. 150/226 El
Bett ü che
15
Hanstuch, mit Hohlsaum, strapazier:
fähige Oualität, Größe 150/225.
Bett ü cher
25
Hanstuch, hervorragende Oualität,
Größe 150/225 .
Kolter-Tücher 96
mit festonierten Bogen, volle Größe U
Kolter-Tücher
.
ans gutem Linon, mit Stiekerei-
0
Motiven . . ...
Damast-Bezüge
im schönen Streifenmustern,
hervor-
mgende Gualitit, Grsce 130180 V
Damast, gute Onalit”
Dessins, Größe 130/225
Kaffee-Gedecke
neig mit idanthrenfrbiger Borde, 4.!2
mit 6 Servietten .....
Kaffee-Gedecke
in schönen Karomustern,6 Serrieften,
Größe 130/160 „ .
Kaffee-Gedecke
Kunstseie, mit wäauthrenſarbiser R?
Bordemit 6Serrietten,Größe 130/169 4
Kaffee-Gedecke
rein leinen, wit OBerietean, Mdzu 030
threnkarbiger Borde, Größe 135/160 V
Kaffee-Gedecke
für 12 Personen, Größe 130/225,
neis mit indanthrenfarbigerBorde T"
K affee-Decken
45
Zefr, schöne karierte Dessins,
Größe 110/160
Kaffee-Deckengas
semebt, uni und bunt kariart,
grsse 120/150 ... :
Künstler-Deckerngs
m aparten Blumen-Hustern,
G
Größe 130/160 „ ...
Kaffee-Decken
½50
Kunstseide, in aparten Farben und
modernen Dessins, dröße 130/160
Handtüe
Gerstenkorn mit roter Kante, 8e
Znmt und gebändert, dr. 40/100 VV
Handtüche
weiß Gerstenkorn, schöne Onalit.
gesäamt u. gebindert, Gr. 45lt00 2.L
Handtücher
bo
weiß halbleinen Drell, gesäumt
und gebändert, Größe 40/100
Handtüche
weiß Jacguard, schöne Unster.
eant ud gechalist. Sit Slhl.
Handtücheryiß
Rein Leinen,
schönelacguardmnst-
gesänmt u. gebändert, Gr. 46/10
g IASech
gute Oualität, gesäumt und ge „u
bändert, Größe 58/60 . .
Gläsertücher
rot kariert gesänmt u. gebändert U
Größe 58/80 . . . .
Gläsertücher
Halbleinen, rot und blau kariert 9
gesänmt u. gebändert, dr. 600
Gläsertüche
Rein Leinen, gesänmt u. gebänd, 00
Größe 55/75 . . .
Frottier-Handtüchel
mit sehöner, indauthrenſarbiß”
Borde .. . . .
Frottier-Handtüchel
in Sdhnen Lans, Gache Senst.
Frottier-Handtüchel
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