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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
unelligem Erſcheinen vom 1. Dezember
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zu Det wat 2.18 Reichsmart und 22 Pfennig
gegebltzi bxeholt 2.25 Reichsmar”, durch die
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nmien nächl wird nicht übemommen.
Nicht=
nen ein ger Dummern infolge böherer Gewalt
dl göisſeher nicht zur Kürzung des
reſſe Atſtellungen und Abbeſtellungen durch
obme kſäindlſchkelt für uns. Poſiſcheckionto
ſanffurt a. M. 1304.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſkrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſebenen Original-Auffätze und elgenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geftattrt.
Nummer 344
Samstag, den 13. Dezember 1930. 193. Jahrgang
A mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm
breit 2 Reichsmarl.Anzeigen von auswärte 40 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reſchspfg. 92 mm breite
Reflame=
zelſe 3.00 Reichsmark. Alle Preiſe in Reichsmart
ſ4 Dollar — 420 Markt. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Strell uſw., erſiſcht
ſede Verpflichtung auf Erfällung der
Anzeigen=
auffräge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Banſiomto Deutſche Bani und
Dam=
ſädter und Nationalbant.
Mchstg uin s.drutngt ko44 berlagt.
Abg. Ley (Nat.=Soz.) wird aus dem Saal gewieſen.
Kehraus im Reichskag.
Abg. Albrecht (D. V.) ſucht in ſeinen weiteren Ausfüh=
* Berlin, 12. Dez. (Priv.=Tel.)
Der Lſichstag iſt am Freitag in die Weihnachtsferien gegan=
Die ſehrheit der Regierungsparteien, zu denen ſich die
aldemnuaken geſellten, hat zuſammengehalten, während die
oſitiortsnt teien den letzten Mann nicht zur Stelle hatten. Die
äge, zmter zu tagen oder wenigſtens Mitte Januar
zuſam=
utreine wurden abgelehnt. Die Regierung hat alſo bis zum
ebruan ſuhe vor Ueberraſchungen aus dem Parlament. Der
ſtausuaß wird allerdings bereits im halben Januar mit der
tungnds Etats beginnen.
die 1ete Sitzung geſtaltete ſich eigentlich nicht ſo ſtürmiſch,
man vevartet hatte. Man ſprach zunächſt über die
Gru=
katſrſrophen, wobei der Reichsarbeitsminiſter feſtſtellen
te, deiß Reich und Preußen ſchnelle Hilfe geleiſtet hatten, daß
auchumn privater Seite mehr als 1½ Millionen geſpendet
gen. Nh Mitteilung von preußiſcher Seite iſt die geheimnis=
— Urſeſch der Alsberger Kataſtrophe noch immer nicht geklärt.
munimie und Nationalſozialiſten benutzen die Gelegenheit, die
ition
ter dinsozialdemokratie und des Zentrums brachten ſtarke
„nken pogen die Zuſtände im Bergbau, die Leben und
Geſund=
der ſberter gefährdeten. Schließlich wurde der
Ausſchuß=
ag augaommen, der 2 Millionen aus Reichsmitteln zur
jaktiom ur Verfügung ſtellt.
Dannn ſete ſich die Ferienſtimmung durch. Der kommuniſtiſche
mag auu lrszahlung einer Winterbeihilfe, die nach
Berechnun=
des Fianzminiſteriums ungefähr eine Viertelmilliarde
ismankn Anſpruch nehmen würde, hätte an ſich Anlaß zu
Stwurſienen geboten. Die Kommuniſten waren aber ſehr
ihnunw ieſes Antrages ab, ſo daß die Abgeordneten noch die
„mittasüge zur Abfahrt in die Heimat benutzen konnten.
Die Sihung.
Auf 1aTagesordnung ſteht der Ausſchußbericht über
Hilfs=
ahmaums Anlaß der Grubenkataſtrophe zu
Als=
f. DaAusſchuß empfiehlt eine Entſchließung in der die
Sregiarng erſucht wird, bis zu 2 Millionen RM. zur
Unter=
ung dun Ingehörigen der beim Grubenunglück zu Alsdorf und
kandernUnglücksfällen verunglückten Bergleute des
Wurm=
rs zun ſerfügung zu ſtellen und auf eine eingehende
Unter=
ing üüß die Urſachen der Kataſtrophe hinzuwirken.
ſeichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald
auss ſe preußiſche Verwaltung habe alle Kräfte
ange=
urn ie Urſachen der Grubenkataſtrophe zu Alsdorf zu
dem Unück angrichteten Zerſtörungen und durch die Art der
ſoſion, te ohne Beiſpiel in der Geſchichte der
bemitaſtrophen ſei. Für die Hinterbliebenen der
i ſei ion der Reichsregierung und der preußiſchen
Staats=
erung gbelle Hilfe geleiſtet worden. Dazu ſeien von privater
e auch us dem Ausland, viele Spenden gekommen, deren
ag jesit chon 1½ Millionen RM. überſchreite. — Die
Reichs=
krungy erfolge aufmerkſam die Arbeitsverhältniſſe und
erheitiehältniſſe im Wurm=Kohlenrevier. In der
Angele=
ſeit d/4Wenzeslaus=Grube bei Neurode ſeien Ver=
Den wgen ſolle müßten Umſtellungen vorgenommen
den, üß die auch mit dem Wirtſchaftsminiſterium verhandelt
de ma). Die Beteiligung ausländiſchen Kapitals am deut=
Bereſza laſſe ſich ſchwer genau feſtſtellen. Der Miniſter
be=
ſtigte iſt dann auch mit dem Unglück auf der
Maybach=
ube E Saarbrücken. Auch in dieſem Falle ſeien von
öffent=
int und nin aten deutſchen Stellen Spenden in großem Umfang
die Hkürbliebenen der Opfer gegeben worden. Der Bergbau
durch ſt ſetzten ſchweren Kataſtrophen vor neue
Pro=
ime d Unfallverhütung geſtellt. Die Reichsregie=
Awerl uichts verſäumen, was zur Verhütung ähnlicher
Ka=
ſophen eſchehen kann.
den Wket betrieb der Wenzeslaus=Grube zu ermöglichen und
überhyvt dem gefährdeten Bergbau im niederſchleſiſchen
AL” inkohlanprer zu helfen. Das Jahr 1930 war ein Unglücks=
* für B deutſchen Bergbau. Die drei großen Kataſtrophen
ſen zuſeamen über 500 Todesopfer gefordert. Dazu kommen
A die hen Opfer, die einzeln im täglichen Arbeitsprozeß in
RM Grubtsaklen. Auf dieſe Weiſe haben im Jahre 1930 täglich
=r als Eſr Bergknappen den Tod gefunden. Wir verlangen.
die Abruchung der Urſachen der Kataſtrophe von Alsdorf
aler 8 rie und Rückſichtsloſigkeit durchgeführt wird.
W Abg. 9 Ley (Nat.=Soz.) bezeichnet als eine der Urſachen
Alsduchr Grubenkataſtrophe die große Ausbeutung und
eranſthyſumg der Bergarbeiter. Die Bergarbeiter ſagten, ſie
ſten Schmauern errichten müſſen, weil ihnen der ſonſt
ende =übau keine Zeit zum ordnungsmäßigen Ausmauern
Hohluume ließ. Die ſo verbliebenen Hohlräume, waren
ploſion
Das ſöbſiſche Kapital. Der franzöſiſche Kanonenkönig
Meiders Ausot iſt der eigentliche Beherrſcher der Gruben des
Urm=Reſzirs.
Mini chakrat Rother, der Leiter des preußiſchen
Gruben=
derheits mes, erklärt, die Exploſion auf der Grube Alsdorf ſei
belouurs rätſelhaft, „weil bisher keine Grubenkataſtrophe
Eoekomur ſei, die einen Vergleich zulaſſe. Alle bisherigen Er=
Ltngspchche hätten die Unterſuchung noch nicht einen Schritt
erergef1 ”, ebenſowenig die verſchiedenen in der Preſſe und in
eden vo/k)rachten Gerüchte.
Drubasta ſtrophen parteipolitiſch zu verwerten, wie es
an=
ſe Partuen getan hätten. Die Rationaliſierung im Bergbau iſt verſchiedenen Intereſſen ermöglichen. In dieſer Rich=
Fbeiter.
eiterbetzei der Wenzeslaus=Grube.
Stohſtropek arteipolitiſch ausgewertet würden, und fährt fort:
Mmiſten AMrivaliſieren.
rungen nachzuweiſen, daß Abg. Dr. Ley in ſeinen Ausführungen
über die Urſache der Alsdorf=Kataſtrophe die Tatſachen ganz falſch
dargeſtellt habe. Es ſei nicht zu leugnen, daß die deutſchen
Ka=
pitaliſten ein warmes Herz für ihre Arbeiter haben. Im großen
und ganzen wird man den deutſchen Grubenunternehmern ein
An=
treiberſyſtem nicht vorwerfen können.
Abg. Börger (Nat.=Soz.) wendet ſich gegen Dr. Keſten.
Abg. Dr. Albrecht (D.VP.) erklärt, die ſchweren
Vor=
würfe, die der Abg. Börger (Nat.=Soz.) gegen Generaldirektor
Keſten ſoeben erhoben habe, ließen ſich natürlich nicht ſofort
nach=
prüfen. Das allgemeine Verhalten zahlreicher Nationalſozialiſten
geſtatte es ihm und ſeinen Parteifreunden jedoa, nicht, dieſe
Dar=
legungen für zutreffend zu halten.
Es folgt die Beratung eines kommuniſtiſchen Antrags auf
Aus=
zahlung einer Winterbeihilfe an Erwerbsloſe, Sozial= und
Klein=
rentner, ſowie alle Fürſorgebrechtigten. Der
Reichs=
haushaltsausſchuß ſchlägt die Ablehnung des Antrages vor.
Ange=
nommen wird die Ausſchußentſchließung zur Grubenkataſtrophe
mit der Aenderung, daß ſie ſich nicht nur auf die Alsdorfer
Kata=
ſtrophe, ſondern auch auf die Maybach=Grube bezieht,
Angenom=
men wird weiter der deutſchnationale Antrag auf Weiterbetrieb
der Wenzeslaus=Grube und der ſozialdemokratiſche Antrag auf
Augſten „Agriffe gegen das Unternehmertum zu richten. Auch die Vorlegung eines Berggeſetzes. In namentlicher Abſtimmung wird
der Ausſchußantrag auf Ablehnung der von den Kommuniſten
be=
antragten Winterbeihilfe mit 284 gegen 183 Stimmen der
Kommuniſten, Nationalſozialiſten, Deutſchnationalen und des
Landvolks angenommen. Nachträglich wird auch noch der geſtern
nicht erledigte Antrag Gandorfer (BBd.) angenommen, wonach
Bayern und das Donaugebiet in die Hochwaſſerhilfe einbezogen
werden ſollen.
Präſident Loebe ſchlägt vor, die nächſte Sitzung nach
den Weihnachtsferien am 3. Februar 1931 abzuhalten und
die Feſtſetzung der Tagesordnung dem Präſidenten zu überlaſſen.
Abg. Torgler (Komm.) beantragt, morgen eine Sitzung
fürächten offenbar neue Ausſchlüſſe und fanden ſich mit der abzuhalten und eine Reihe kommuniſtiſcher Anträge zu beraten.
Die Abgg. Dr. Spahn (Ontl.) und Dr. Frick (Nat.=Soz.)
ver=
langen gleichfalls für morgen eine Sitzung. Alle dieſe Anträge
werden abgelehnt, der Vorſchlag des Präſidenten wird
angenom=
men. — Um 15.30 Uhr ſchließt Präſident Loebe die Sitzung
ohne die in früheren Jahren üblichen Weihnachtswünſche für die
Abgeordneten.
Vorſtoß der Volksparkei.
* Berlin, 12. Dez. (Priv.=Tel.)
Die Deutſche Volkspartei hat im Reichstag einen Antrag
ein=
gebracht, worin ſie die Regierung auffordert, vor
Ein=
tritt in die Einzelberatung des Etats einen Ergänzungsetat
vor=
zulegen, der mindeſtens 300 Millionen weitere
Ein=
ſparungen enthält. Die dazu eventuell notwendigen
Geſetzentwürfe ſollen gleichzeitig ausgearbeitet werden. Die
Volks=
partei gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß die
Einnahme=
ſchen.1 ſie Unterſuchung ſei ſehr erſchwert worden durch die ſchätzungen des Finanzminiſters, namentlich bei der
Einkommens= und Körperſchaftsſteuer und bei den Zöllen,
ange=
ſichts unſerer Wirtſchaftslage nicht erreicht
werden. Deshalb verlangt ſie mit einer Befriſtung bis
ſpäte=
ſtens auf den 1. Februar von dem Reichskanzler entſprechende
Maßnahmen, damit das begonnene Sanierungswerk nicht wieder
durch ein Defizit zerſchlagen wird. Die Volkspartei hat darauf
verzichtet, ſchriftlich Einzelvorſchläge zu machen. Man darf aber
annehmen, daß in den ſofort begonnenen Beſprechungen von der
Alungey m. Gange. Wenn die Stillegung dieſer Grube ver= Fraktion weitere Erſparnismöglichkeiten aufgezeigt werden. Der
Beſchluß der Deutſchen Volkspartei iſt einſtimmig und in
An=
weſenheit des Reichsaußenminiſters gefaßt worden.
Die Induftrie beim Reichspräſidenken.
* Berlin, 12. Dezember. (Priv.=Tel.)
Reichspräſident v. Hindenburg hat am Freitag eine
Abordnung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie
emp=
fangen, die ihm ihre Beſorgniſſe wegen der Gefährdung der deut=
Abg, hiſemann (Soz): Es muß alles getan werden, ſchen Handelspolitik durch weitere agrariſche Zollſchutzmaßnahmen
zum Ausdruck brachte. Die Induſtrie befürchtet, daß
unter dem Druck der deutſchen
Agrarſchutzzollpoli=
tik eine Boykottbewegung gegen deutſche
Er=
zeugniſſe einſetzt die für Deutſchland von
ſchwerwiegen=
den Folgen ſein könne. Sie wies auch auf die Konſequenzen
hin, die aus einer Steigerung der
Lebensmittel=
preiſe für die Preisabbauaktion entſtehen müßten,
Dieſe Abwehrſtellung der Induſtrie iſt in den letzten Tagen recht
aktiv geworden, zum Teil wohl infolge der pſychologiſch
ungeſchick=
ten Behandlung des Agrarproblems durch die Regierung. Bisher
wurde immer Stückwerk geſchaffen, anſtatt die Eingriffe, die von
der Regierung für notwendig gehalten wurden, mit einem Schlag
durchzuführen. Es iſt verſtändlich, wenn innerhalb der
Land=
wirtſchaft und ihrer Organiſationen das Vorgehen der
In=
duſtrie als unfreundlich empfunden wird. Die „Deutſche
Tageszeitung” ſpricht offen die Befürchtung aus, daß dadurch das
Verhältnis der beiden großen Berufsſtände erſchüttert würde
und ſich daraus ſchwerwiegende Konſequenzen nicht nur
wirt=
ſchaftlicher, ſondern auch politiſcher Art ergeben könnten. Nach
unſerer Kenntnis der Dinge ſpielen hier auch ſehr ſtark
per=
ſönliche Verſtimmungen mit hinein, die durch eine
rechtzeitige Ausſprache unzweifelhaft hätten vermieden werden
können. Das Reichskabinett hat wiederholt erklärt, daß
es einen Zuſammenbruch der Landwirtſchaft verhindern will, kann
aber nicht daran denken, die Sanierung auf Koſten der Induſtrie
und der Arbeiterſchaft allein zu betreiben, ſondern es muß nach
Abg. „Ahnen (Ztr.) erklärt, ſeine Freunde lehnten es ab, allen Mitteln und Wegen ſuchen, die einen Ausgleich der
ſertriebckvorden auf Koſten der Geſundheit und Sicherheit der tung ſind die Bemühungen des Reichskanzlers in der letzten Zeit
gegangen, und man wird annehmen dürfen, daß die neuen Schutz=
Abg. Uft eytagh=Loringhoven (Ontl.) verlangt den maßnahmen zugunſten der landwirtſchaftlichen
Veredelungspro=
dukte ſich durchführen laſſen ohne Schädigung der Induſtrie. Wir
Abg. 19b recht=Hannoper (D. V.) bedauert, daß ſolche verraten wohl kein Geheimnis, wenn wir ſagen, daß die
verant=
on den Uhmnuniſten ſind wir das gewohnt, aber gegenwärtig wortungsbewußten Führer der Landwirtſchaft mit großer Sorge
eſuchen 70N ationalſozialiſten auf dieſem Gebiete mit den Kom= der weiteren Entwicklung entgegenſehen und mit der Möglichkeit
ernſthafter Bauernrevolten im Winter rechnen,
Der Pakk zwiſchen Labour
und Liberalen.
Lloyd Georges wachſender Einfluß in der engliſchen Politik.
Von unſerem (O=Korreſpondenten.
London, 10. Dezember.
In der engliſchen Politik geht es oft recht merkwürdig her:
die von ganz England ſeit Monaten mit Beſorgnis und
Neu=
gierde geſtellte Frage, ob zwiſchen den Liberalen und
der Labour=Regierung irgendwelche politiſche
Abmachungen beſtünden oder nicht, iſt erſt an dem
Tage in poſitivem Sinne beantwortet worden, da Lloyd George
nun vorige Woche klipp und klar erklärt hat, daß zwiſchen
Liberalen und Labour kein Pakt und kein Bündnis abgeſhloſſen
worden ſei! Doch mit erſtaunlicher Einmütigkeit hat die
ge=
ſamte engliſche Preſſe, ja die ganze Nation auf dieſe Erklärung
des in politiſchen Manövern ergrauten Walliſers mit der
Gegen=
erklärung reagiert, daß ſie „nicht im wörtlichen Sinne
auszu=
legen ſei‟ Die Einigung zwiſchen Liberalen und Labour iſt
kein Pakt? Möglich! Dafür iſt ſie aber ein Fakt, an dem ſeit
einigen Tagen nicht im Geringſten mehr gezweifelt werden kann.
Denn faſt gleichzeitig mit Lloyd Georges kategoriſcher Erklärung,
erfuhr die engliſche Oeffentlichkeit, daß erſtens bei allen in
letzter Zeit von der Labour=Regierung ausgearbeiteten
Geſetz=
vorlagen ſämtliche von den Liberalen gewünſchten Aenderungen
berückſichtigt worden ſind und daß zweitens die von den
Libe=
ralen ſeit Monaten ſtürmiſch verlangte Wahlreform=Bill noch
vor Weihnachten im Parlament eingebracht werden wird.
Be=
ſenders die Letztere bindet aber die Liberalen und Labour
enger aneinander, als alle geſchriebenen Pakte. Es ſichert den
Verbleib der Labour=Regierung im Amte auf weitere zwei Jahre.
Und es eröffnet vollkommen neue Ausblicke in bezug auf die
Rolle der Liberalen im Staate und in bezug auf den weiteren
Lauf der geſamten engliſchen Politik überhaupt.
Als vor anderthalb Jahren die Parlamentswahlen in
Eng=
land ſo ausfielen, daß, neben den an Zahl faſt gleichen
Konſer=
vativen und Sozialiſten, die Liberalen in der Stärke
von 60 Mann in Weſtminſter einzogen, da war es
allen ſofort klar, daß Lloyd George mit ſeinen Getreuen nun das
Zünglein an der Wage darſtellen würde. So geſchah es in
der Tat. Das Schickſal der Labour=Regierung hing all die
18 Monate, ohne Unterbrechung, von der Gnade oder Ungnade
Lloyd Georges ab. Für die Liberalen wäre, als bürgerliche
Partei, eigentlich ein Zuſammengehen mit den Konſervativen
das Gegebene geweſen. Doch die Konſervativen ſind in ihrer
Mehrzahl für eine entſchiedene Schutzzollpolitik. Die Liberalen
dagegen — traditionelle Freetrader. Dieſer Umſtand machte
für ſie ein Bündnis mit Labour leichter. Trotzdem zögerte Lloyd
George ſehr lang das entſcheidende Wort zu ſprechen, die
ent=
ſcheidenden Forderungen zu ſtellen. Nun hat er es endlich
getan: „Wahlreform oder Regierungsſturz!” erklärte er. Und
MacDonald hat, unter dem Druck der ſehr ſchwierigen
wirt=
ſchaftlichen und innerpolitiſchen Verhältniſſe, kapitulieren
müſſen. Immerhin hat er vermocht Lloyd George nicht „kull
Cash” zu geben. Lloyd George wollte eine Wahlreform, die in
England den Proporz einführen würde. Stattdeſſen erhält er,
ſoweit zur Zeit feſtſteht, nur die Einführung der „Alternativen
Stimmabgabe‟. Dieſe beſteht darin, daß jeder Wähler, wenn
ihm drei Wahlkandidaten vorliegen, das Recht hat, zwei
Kan=
didaten zu bezeichnen: den Einen, den er in erſter Linie gewählt
ſehen möchte, mit einer „1” den Zweiten, ihm Nächſtliebſten
mit einer „2‟. Nach vollzogener Wahl werden zunächſt nur die
mit „1” Vermerkten gezählt. Hat jedoch keiner der Kandidaten
eine abſolute Mehrheit erhalten, ſo ſcheidet Derjenige, auf den
die wenigſten Stimmen entfallen waren, ganz aus, während
die für ihn abgegebenen Stimmen, unter Berückſichtigung der
„Alternativ=Stimme”, den beiden anderen zugezählt werden.
Dieſes iſt natürlich eine ſehr rückſtändige Prozedur. Aber in
England iſt dieſes ſchon ein Fortſchritt. Und Lloyd George
hofft hiermit bei der nächſten Parlamentswahl die Zahl der
liberalen Mandate nicht unweſentlich zu vermehren.
Der andere Partner in dieſem politiſchen Geſchäft, das
Haupt der Labour=Regierung, Mr. Ramſay
MacDonald hat, wie man es ſich leicht denken kann, den
unbequemen Pakt mit dem ſchlauen Walliſer keineswegs leichten
Herzens abgeſchloſſen. Er hat für Lloyd George und für die
ganze Liberale Partei nie eine beſondere Neigung bekundet. Er
würde das völlige Verſchwinden der Liberalen von der
poli=
tiſchen Arena Englands ſicher als einen Segen betrachten.
Außer=
dem klagen die Genoſſen auf dem linken Flügel ohnedies längſt,
daß „dieſes mehr keine Labour=, ſondern bereits eine reine
Liberale Regierung” wäre. Daher läßt es ſich denken, daß es
wirklich ſehr ſchwerwiegende Gründe geweſen ſein müſſen, die
ihn ſchließlich gezwungen haben, ſich dennoch mit Haut und
Haaren dem „liberalen Teufel” zu verſchreiben. In der Tat:
die Labour=Regierung fühlt ſich zur Zeit unſicherer und ſchwächer,
denn je; das völlige Fiasko der Reichskonferenz war ein ſchwerer,
jetzt auf allen Gebieten deutlich ſpürbarer Schlag; die
Arbeits=
loſigkeit nimmt noch immer in erſchreckender Weiſe zu; die
wirt=
ſchaftliche Depreſſion will nicht weichen; eine Nachwahl nach der
anderen deckt große Verluſte der Labour=Stimmen auf; und
Zeichen einer Erneuerung von Innen heraus ſind in der Labour=
Party ſo gut wie gar keine zu ſehen . . Dieſes alles und die
Tatſache, daß für Labour und die Liberalen die Verteidigung
des Freihandels eine gemeinſame Sache iſt, haben MacDonald
ſchließlich dazu gedrängt, ſich ein weiteres Verweilen im Amte
durch die letzten entſcheidenden Zugeſtändniſſe, vor allem durch
Einbringen der Wahlreform=Bill an die Liberalen zu erkaufen.
Noch wichtiger als das weitere Verbleiben der Labour=
Party im Amte iſt indeſſen die Tatſache, daß der „Lib.Lab.=Pakt”
(wie er in England allgemein genannt wird) mit ſeiner
Spitze direkt gegen dle Konſervative Partei
gerichtet iſt. Das iſt ſchon aus den Einzelheiten der neuen
Wahlreform=Vorlage erſichtlich. Die Einführung der „
Alter=
nativ=Stimme” bedeutet in der Praxis eine Verminderung der
konſervativen Wahlchancen. Auch iſt in der neuen Vorlage die
Abſchaffung der 12 Univerſitäts=Wahlbezirke vorgeſehen, die
ge=
wöhnlich faſt alle konſervativ wählen. Unter den Konſervativen
hat daher die Nachricht von der Lloyd George=MacDonald=
Verſtändigung und vom Einbringen der den liberalen Wünſchen
Seite 2
Samstag, den 13. Dezember 1930
in ſo weitem Maße entgegenkommenden Wahlreform=Vorlage
die größte Beuruhigung hervorgerufen. Von allen Seiten
wer=
den Baldwin die bitterſten Vorwürfe gemacht, daß er es all die
Monate unterlaſſen habe, ſich mit den Liberalen über ein
gemein=
ſames Vorgehen zu einigen. Die Möglichkeit hierzu hat, da
Lloyd George ſeine Unterſtützung ſtets dem Meiſtbietenden
an=
trug, ſehr wohl beſtanden. Lloyd George ſelbſt hat es geſagt,
unter welchen Bedingungen: unter der Bedingung eines
bin=
denden Verſprechens von konſervativer Seite, bei
Regierungs=
antritt ſich protektioniſtiſcher Maßnahmen zu enthalten. Dieſe
Bedingung ſchien vielen Konſervativen annehmbar. Weite
Kreiſe der heutigen konſervativen Partei ſind ja im Grunde
un=
vergleichlich „liberaler”, als es ſelbſt die kraſſeſten Gladſtonianer
je geweſen waren. Der rechte Flügel der Liberalen wiederum
tendiert viel mehr zu den Konſervativen, als zu Labour. Sich
hierauf ſtützend, haben eine ganze Reihe prominenter
Konſer=
vativer, allen voran der verſtorbene LordBirkenhead, Baldwin
bauernd gedrängt, ſich mit den Liberalen zu verſtändigen und
gemeinſam mit ihnen eine mächtige antiſozialiſtiſche Koalition
zu bilden. Doch Baldwin zeigte ſich dieſen vernünftigen
Nat=
ſchlägen gegenüber ſtets taub. Und nun ſehen ſich die
Konſer=
vativen einer ſo gefährlichen Partei=Kombination gegenüber,
daß dieſe ſehr leicht ihre ganze bisherige Poſition im Lande bis
auf den Grund erſchüttern könnte . . ."
In Anbetracht dieſer Zuſpitzung der Gegenſätze innerhalb
der engliſchen Parteien, iſt von beſonderem Intereſſe jenes,
eine überparteiliche Politik” befürwortende
Memorandum, das Sir Oswald Mosley und mit
ihm 17 andere Parlamentsmitglieder, ebenfalls vorige Woche,
unterzeichnet und veröffentlicht haben. Sir Oswald Mosley
ſchlägt darin vor, daß der alte Streit „Protektionismus oder
Freihandel?” den die Konſervativen auf der einen Seite und
Labour und die Liberalen auf der anderen zurzeit ausfechten,
auf eine ganz andere, neuzeitlichere Weiſe gelöſt werde. „Weder
Protektionismus noch Freihandel können gegen die
gegenwär=
tigen Schwierigkeiten aufkommen!” erklärt Sir Oswald
Mos=
ley, „Nur eine planmäßige Rationaliſierung des geſamten
Wirt=
ſchaftskörpers und eine radikale Erneuerung der veralteten
par=
lamentariſchen Maſchinerie vermögen England vor eine
Kata=
ſtrophe zu bewahren. Selbſt vor diktatoriſchen Methoden ſollte
man zeitweilig nicht zurückſchrecken. Und, ſtatt der bisherigen,
ſchwerfällig arbeitenden Parteiregierungen, ſollte ein nationaler
Rat von nicht mehr als 5 aus allen drei Parteien entnommenen
Staatsmännern die Erneuerung des Reiches in die Hand
neh=
men . . .‟ Sir Oswald Mosley hat Anhänger auch im
kon=
ſervativen und liberalen Lager, beſonders unter der jüngeren
Generation, die ihn vielleicht eifriger, als ſeine eigenen
Partei=
freunde unterſtützen. Die Mehrzahl der Labour=Abgeordneten
jedoch mißtraut dem reichen, eleganten (mit einer Tochter Lord
Curzons verheirateten) Sir Oswald in ziemlich unverhohlener
Weiſe. Für ſie ſtellen Mosley und deſſen Gefolgſhaft „die
Clique der Labour=Intelligenzia” dar. Sein Memorandum
wird von der Labour=Party wahrſcheinlich lebhaft erörtert, aber
ganz beſtimmt nicht zu ernſtlicher Ausführung in Erwägung
gezogen werden. Doch in der übrigen engliſchen Oeffentlichkeit
iſt die anregende Wirkung ſeiner Gedankengänge nicht zu
ver=
kennen. Und die Idee einer „nationalen Regierung” oder zum
mindeſten einer Koalitionsregierung beginnt in England immer
mehr und mehr an Boden zu gewinnen.
Sir Oswald Mosley mag vielleicht der Mann der Zukunft
ſein. Der Mann, der jedoch im Augenblick den
Schlüſſel zur Lage in der Hand hält, iſt Mr.
David Lloyd George! Ob im Jahre 1931 Neuwahlen
ſtattfinden werden oder nicht, wie lange die Labour=Regierung
noch im Amte bleiben wird, welches Ausſehen die kommenden
Maßnahmen der Regierung haben werden, alles hängt letzten
Endes von Lloyd George ab. Den von ihm ſelbſt gehegten
Glauben, daß der engliſche Liberalismus nun eine große
Wie=
dergeburt feiern werde, dürften allerdings mit ihm nur wenige
teilen. Die Liberalen werden ſicher nie mehr in England einen
entſcheidenden Wahlſieg erringen und nie mehr allein eine
Re=
gierung bilden können. Doch Lloyd Georges Perſönlichkeit iſt
noch immer ſo lebensſtark, ſein Geſchick im politiſchen
Manövrie=
ren noch immer ſo außergewöhnlich und der Zauber ſeines
Namens für viele noch ſo groß, daß es durchaus noch zu früh
wäre, ſeine Rolle in England als ausgeſpielt zu betrachten.
Beſonders das Aufkommen einer Situation, wie die
gegenwvär=
tige, da keine der beiden großen Parteien über eine abſolute
Mehrheit verfügt und allen politiſchen Kombinationen die Türe
weit offen ſteht, verſtärkt Lloyd Georges Chancen, wieder eine
führende Rolle im Lande zu ſpielen, in weiteſtem Maße. Für
eine liberale Koalitionsregierung, einerlei ob mit Labour oder
Konſervativen, wird Lloyd George nach wie vor als der
geeig=
netſte Premierminiſter betrachtet. Und während dieſer Gedanke
vor Monaten, ja vor nur wenigen Wochen noch völlig
außer=
halb jeder Diskuſſion ſchien, hat er jetzt, nach den anſ cheinend
auf ſehr lange Sicht zuſtande gekommenen Abmachungen mit
der Labour=Partei und den hiernach noch zu erwartenden
Neu=
wendungen in der engliſchen Politik, keineswegs mehr als ſo
völlig ausgeſchloſſen bezeichnet zu werden.
Vom Tage.
Der Reichsrat und der Volkswirtſchaftliche
Aus=
ſchuß des Reichstages haben den Entwurf einer Verordnung
zur Aenderung des Mais=Geſetzes (Mais=Monopol)
angenom=
men, in der ausdrücklich beſtimmt wird, daß auch Mais, den jemand
zum Verbrauch im eigenen Betriebe (z. B. zum Verfüttern, zur
Aus=
ſaat) ſelbſt aus dem Auslande einführt, monopolflichtig iſt.
Im Reichstag iſt ein von der Wirtſchaftspartei, der Deutſchen
Volkspartei, der Landvolkpartei, den Deutſchnationalen den
Konſerva=
tiven und der Staatspartei unterzeichneter Antrag eingegangen der
den Reichsaußenminiſter auffordert, 100 000 Mark zur
Prä=
miierung der beſten Arbeiten über den Einfluß der
deutſchen Reparationszahlungen auf die
Welt=
wirtſchaftskriſe bereitzuſtellen.
Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages iſt für nächſten
Donners=
tag, den 18. Dezember, zu einer Sitzung einberufen worden, auf deren
Tagesordnung ein Bericht über das Ergebnis der Verhandlungen der
Genfer Abrüſtungskonferenz ſteht.
Die Firma Rohrbach hat gegen die Dornierwerke eine
Klage angeſtrengt und auch das Reich mitverklagt, das „Do. X‟
beſtellt hat. Im Reichsverkehrsminiſterium rechnet man mit der glatten
Ablehnung der Klage.
Für Berlin, die Rheinprovinz und Kaſſel wurde eine
Verordnung erlaſſen, wonach das öffentliche Anſchlagen, Anheften und
Ausſtellen von jeglichen Plakaten mit Inſchriften
aufrei=
zenden Inhalts verboten wird. Ferner iſt die Verwendung
der roten Farbe für Plakate, ſoweit ſie nicht amtliche
Bekannt=
machungen enthalten, verboten.
Die Lage in Frankreich.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 12. Dezember.
Der Senat hat Tardieu geſtürzt, um — wie es
unmißverſtänd=
lich betont wurde — der Politik der zwei ſchroff
gegenüberſtehen=
den Gruppen ein Ende zu machen. Das war der Sinn der Kriſe.
Es ergab ſich aber, daß die Atmoſphäre in der Kammer kritiſcher
war, als man dachte. Selten ſah man während einer Kriſe einen
ſo unverhohlen offenen Kampf um die Macht, wie diesmal. Es
gibt gewiſſe Regeln des Parlamentarismus, ungeſchriebene
Ge=
ſetze, Traditionen, die es verbieten, alle Möglichkeiten
auszu=
nützen. Diesmal werden ſie aber nicht beachtet. Die Mehrheit,
welche Tardieu unterſtützte, kämpft wie um Leben und Tod. Von
einem allgemeinen politiſchen Standpunkt beachtet, ließe ſich
be=
zweifeln, ob es günſtig iſt, in der In enpoliik ſtets die letzten
Konſequenzen zu ziehen. Tardieus Perſönlichkeit beſitzt aber
ge=
wiſſe Züge, die ihn in jeder Lage zum Mittelpunkt eines Kampfes
machen müſſen, und im Kampf kümmert er ſich nicht viel um
Im=
ponderabilien. Ein Politiker mit ſolchen Qualitäten braucht
kei=
neswegs unſympathiſch zu ſein, ob aber in der eigenen
innenpoli=
tiſchen Atmoſphäre der dritten Republik ein ſolches Verhalten
letz=
ten Endes — und ſei es bei den Wahlen — nicht zu einer
Nie=
derlage führen muß, iſt eine andere Frage.
All das muß man ſich vor Augen halten, um zu verſtehen, daß
während der ganzen Kriſe nur um Tardieu gekämpft wurde. Er
räumte nach der Niederlage im Senat nicht das Feld, wie es
üblich iſt, er gehört zu denen, die eine Partie niemals aufgeben.
Seine Mehrheit mag ihm dankbar dafür ſein, denn die
Auf=
löſung der Mehrheit Tardieus, dem Wunſche des Senats
entſpre=
chend, und vor allem ein Kabinett ohne Tardieu müßte das
Fort=
beſtehen des moraliſchen Odiums für die Ouſtric=Affäre bedeuten.
Piere Laval iſt nur ein Exponent Tardieus. Deshalb
ſpra=
chen die Radikalen, die diesmal nicht minder entſchloſſen kämpfen,
ihr Veto gegen ihn aus. Eine Regierung, die ſich auf die
Mehr=
heit Tardieus ſtützt, und ſei es dieſe Mehrheit durch die unbedingte
Unterſtützung der ſcharf rechts ſtehenden Gruppe Marin — Union
republicaine democratique — bedeutet keine Löſung der Kriſe,
ſon=
dern das Fortbeſtehen des Kampfes. Die einzige Löſung wäre ein
Kabinett, deſſen Zentrum gemäßigt links liegen würde, aber
Mehrheit und Oppoſition ſind zu ſcharf herauskriſtalliſiert, um eine
ſolche Umgruppierung zu erleichtern.
Senator Steeg hat am Freitag abend den Auftrag zur
Ka=
binettsbildung angenommen. Er erklärte, morgen früh dem
Präſidenten der Republik die Miniſterliſte vorlegen zu
wollen.
London, 12. Dezember.
„Times” berichtet aus Waſhington: Die Nachrichten von
dem Zuſammenbruch der Bank of United States wurden auf dem
Schatzamt und im Kongreß mit Beſtürzung
auf=
genommen. Der Zuſammenbruch hat die Nervoſität
ver=
ſchärft, die ſowohl im Senat, als auch im Repräſentantenhaus
ſichtbar iſt und bei jeder Gelegenheit in wilden Angriffen
auf den Präſidenten ihren Ausdruck findet. Der
Präſi=
dent iſt ſich deſſen bewußt, daß es kaum einen Mann im Senat
oder im Repräſentantenhaus gibt, der aufrichtig ſein Freund iſt.
Die heute in Genf überreichte deuſche
Nachtragsnot=
vorausſichtlich in ihrer Geſamtheit am Samstag
veröffentlichtf=
den. Wie wir erfahren, liegt der neuen deutſchen Note
ganze Reihe von bisher unbekannten Fällen,/ Kil
grunde. Die deutſche Note vom 27. November hatte ſchonm
Ausdruck gebracht, daß aus Gründen der Ueberſichtlichkeit
ſämtliche Terrorfälle angeführt werden können, ſondern daßon
an Hand von beſonders kraſſen Beiſpielen die St
loſigkeit der deutſchen Minderheit kennzeichnen wolle. Inzmi
ſind aber 200 neue Fälle nach und nach bekannt gewordenn 06
eine weitere Erhärtung des erſten deutſchen Schrittes in Geu
deuten.
Auf folgende Fälle ſei beſonders hingewieſen: Am 13. N8,
ber wurde der deutſche Minderheitenangehörige Raiwa in un4 er unverſal 4
Wohnung von mehreren Aufſtändiſchen überfallen und minſ vu Anſehen d
delt. Seine Schweſter wurde mit dem Gummiknüppel geſchüoffu der geſamiel
Die Eindringlinge entfernten ſich mit der Drohung, daß R)ſihne er u. a.
vie ein Hund niedergeſchoſſen würde, falls er Anzeige erku.sswhrminiſterit
Zwei Tage darauf wurde der deutſche Minderheitenange
uu=
der
Painczyk ebenfalls von Aufſtändiſchen überfallen und
ſchweu=
letzt. Als ſeine Frau ihn ins Krankenhaus überführen
und um Polizeiſchutz bat, wurde dieſer Wunſch abgelehnt.
2. November wurde der Keſſelheizer Broiſch in Eintrachdcti
von einer polniſchen Bande in ſeiner Wohnung überfallenn
kaum bekleidet auf die Straße geſchleppt und ſolange geſchodtn
bis er zuſammenbrach. Am ſelben Tage wurde der Avll,/ruhſt worden
Andreas Kaſparitus in Schwientochlowitz von Aufſtändiſchenpüly=ſt nicht durchſ
fallen. Die Wohnung wurde völlig demoliert. Ein weiteren
Oeffentlichkeit noch nicht bekannter Fall ereignete ſich am 2744, ryhus des pri
vember, wo ein deutſcher Minderheitenangehöriger aus /
Wahllokal herausgeholt und ſchwer mißhandelt wurde. Iſ yſorben, an ſei
ſem Falle beteiligte ſich der polniſche Polizeibeamte Popieſ/ in denen der
die Uniform der Aufſtändiſchen trug, an den Mißhandlyſwhällt, unau
bei dem bekannten Zwiſchenfall in Golaſſowitz wurde der T9/) als lache
Polizeibeamten Schnapka zum Anlaß benutzt, um 43 deutſche yſwird. Las InI
derheitenangehörige zu verhaften. Die Verhafteten wurdecly mmer wieder
ganze Nacht über in einem Kohlenkeller eingeſperrt. Sie mulsländiſchen
verhindert, ſich hinzuſetzen, oder auch nur ſich an der Wand Anu die deut!
ſert, herabſe
lehnen.
an den letzten
Milderung der Beförderungsſperre. inten Berichte
CNB. Berlin, 12. Dezemm teutſcher Film
eifen
In einer Beſprechung des Reichsfinanzminiſters DEy
mit den Beamtenführern erklärte der Miniſter, daß ſeine Püeſie d
im Hinblick auf die Beamtenſchaft von den Staatsnotwerginfichen Soldate
keiten diktiert worden ſei. Er lehne jedoch Maßnahmem
die nur geeignet ſeien, Verärgerung zu ſchaffen, ohne vomr;
ßerer finanzieller Bedeutung zu ſein. Es ſei daher nich /
abſichtigt, dan Urlaub der Beamten zu
kürzen. Es ſei weiter darauf verzichtet worden, das 2k,
unter
ſionsalter von 65 auf 68 Jahre heraufzuſetzen. Es wa
rrei
Richtlinien geſchaffen, die Beförderungen in den Miniſiu
eln
wieder möglich machten. In den Reichsminiſterien ſei ſae
Kabinettsbeſchluß eine Beförderungsſperre vereinbart. O
jedoch jetzt in Ausſicht genommen, in den Reichsminiſterien
die vorgeſehenen 10 v. H. ihrer Beamten abgebaut hättemn!
förderungen wieder vorzunehmen, wenn dabei die Eingn
ſtellen der Laufbahn in Wegfall kämen.
ku
Reichsparkeilag der Bolksrecht=Parkei in Stuktilldehn Sifitziere
Von Oscar A. H. Schmitz.
Es gibt kein größeres Armutszeugnis, als wenn ein
altern=
der Menſch erklärt, er ſei ſein ganzes Leben den Idealen ſeiner
Jugend treu geblieben. Gerade das Gegenteil iſt notwendig,
wenn ein Menſch ſich fruchtbar entwickeln will. Die hohe
Bedeu=
tung der Ideale liegt nämlich nicht in ihrer Wahrheit, ſondern
in ihrer Anziehungskraft auf die ſeeliſchen Energien. Ideale ſind
Potentiale. Sie vermögen Teile der zunächſt chaotiſch
durchein=
ander wirkenden Energie, beſonders jüngerer Menſchen, auf einen
Punkt zu ſammeln und dadurch fruchtbare Spannungen
hervor=
zubringen. Iſt aber dieſe Leiſtung der Ideale vollbracht, dann
laun es nicht ausbleiben, daß der Aelterwerdende den Inhalt
ſei=
nes Ideals durch die mehr und mehr urteilend aufgenommenen
Tatſachen widerlegt ſieht. Nun gibt es für den nicht tiefer
blik=
kenden Menſchen nur zwei Möglichkeiten: entweder er verlacht
ſeinen eigenen Idealismus als Jugendirrtum und wird
allmäh=
lich ein abgebrühter Tatſachenmenſch, oder aber er verdrängt ſeine
Einſicht in die Unhaltbarkeit des Jugendideals und wird zum
fanatiſchen Schwärmer, von dem Goethe ſagt:
„Jeglichen Schwärmer ſchlagt mir aus Kreuz im dreißigſten
Jahre. — Kennt er erſt einmal die Welt, wind der Betrogene
zum Schelm.”
Das Aelterwerden erſcheint an dieſen beiden Typen alſo rein
negativ, ſinnlos in ſich: der eine verliert ſeine Jugend ganz und
gar, der andere bewahrt ſie als galvaniſierte Leiche; der eine
ver=
trocknet in der Oede ſeiner einſeitigen Erfahrungswelt, der
an=
dere erſäuft in dem Aberwitz ſeines unverbeſſerlichen
Illuſio=
niswus. Der verknöcherte „gemachte Mann” verſteht die Jugend
nicht mehr, und darum tritt er mit leeren Händen über die
Schwelle der Reife. Der ewige Jüngling verſteht das
Aelter=
wenden nicht, und darum erſcheint er an der Schwelle mit zu
vielem Gepäck, womit er ſich die gefürchtete Leere der ſpäteren
Jahre ausfüllen möchte.
Ich habe hier nicht eigentlich vom Alter, ſondern vom
Aelter=
werden zu ſprechen, und das geht jeden Menſchen an, der zum
erſtenmal gewahr wird, daß die Lebenszeit nicht unerſchöpſlich iſt,
ſondern daß die Jahre verrinnen. Mit dieſem erſten
Wahrneh=
men der wirklichen Zeit, nicht der in den Naum projizierten
Dauer, des tempsdurée Bergſons, iſt die Jugend vorbei: Dieſe
Erfahrung erklärt den Katzenjammer, der ſo viele nach
Zurück=
legung des 30. Jahres zum erſten Male erfaßt. Hier beginnt das
beſpußte Aelterſverden. Man kann nun jeden Lebensvorgang
ent=
weder als Erſcheinung beſchreiben, oder ſeinen Sinn zu deuten
verſuchen, wobei man meiſt zu einander widerſprechenden
Urtei=
len koymt. Noch der Erſcheinung beurteilt, iſt der junge Menſch
grenzen=, oft maßlos. Man ſpürt noch unentſchiedene Fülle,
Frei=
heit, überſchäumendes Leben. Dem Sinne nach aber iſt Jungſein
das genaue Gegenteil von alledem. Jeder junge Menſch, der nicht
erwahrloſt, ſucht, und möge er ſich dabei noch ſo abſurd
gebär=
den, im Ueberſchwang des erſten Jugendrauſches Grenze, Form,
Maß, Geſtalt, kurz Bindung, denn Aufgabe der Jugend iſt,
zu=
nächſt einmal ein Stück Raum zu erobern. Da nun
indivi=
duelle Form zu finden über durchſchnittliche Jugendfähigkeit
geht, legen ſich die meiſten, nachdem ſie gerade dem Zwang der
Schule entronnen ſind, freiwillig die Bindung an eine
Korpora=
tion oder Jugendgruppe auf. Aus demſelben Grund laſſen ſich
junge Leute normalerweiſe gern belehren, und wenn ſie es nicht
tun, dann darum, weil ihnen von ihren Erziehern gerade das
vorenthalten wird, wonach alles in ihnen mit Inbrunſt drängt.
Jeder junge Menſch freut ſich über ein Stück äußerer oder innerer
Welt, das er ſich aus der Grenzenloſigkeit der Erlebens erworben
hat, ſei es ein plötzlich in ſeiner ganzen Tragweite verſtandener
Begriff oder auch nur ein erſtes Stück verdienten Geldes. Ich
lann mich noch wohl erinnern, mit welchem Entzücken ich mit 14
Jahren den Gegenſatz: Subjektiv — objektiv erfaßte. Ich glaubte
damit den Schlüſſel gefunden zu haben, um das Geheimnis der
mich verwirrenden überreichen Welt aufzuſchließen. Tatſächlich
war es ein erſter Ordnungsverſuch. Als Künſtler liebt gerade
der Jüngling die begrenzende Kontur, während der Altersſtil
im=
mer zum Auflöſen der Umriſſe führt. Beſonders deutlich wird
das bei dem ſpäten Rembrandt. Junge Denker neigen meiſt zum
Dogmatismus und machen ſich durch ſolche willkürliche
Begrenzt=
heit nicht ſelten unleidlich. Intoleranz, in ſpäteren Jahren ein
engſtirniges Laſter, iſt bei der Jugend, die ſich erſt einmal ſelbſt
finden will, eine notwendige Abwehr, geboren aus dem
Selbſt=
erhaltungstrieb. Man denke an die vernichtenden Urteile von
Knabengruppen über einander, während ſie doch vom Standpunkt
der Erwachſenen alle miteinander meiſt harmloſe Lausbuben ſind,
und wo ſich im Parteiweſen der Erwachſenen dasſelbe in freilich
weniger harmloſer Weiſe zeigt, wird das allgemein alls uinreif
er=
kannt. Darum liegt, wie ich anfangs geſagt habe, der Wert der
Grenzen, die ſich Jugend durch das Bekenntnis zu beſtimmten
Idealen ſetzt, nicht in deren Wahrheitsgehalt, ſondern einerſeits
in dem Erleben, das ſie vermitteln, andererſeits in ihrer
perſön=
lichkeitbildenden Kraft für den, der ſie ergreift.
Alles dies erklärt ſich aus dem bewußten Aufbou des Willens
in der jugendlichen Pfychologie, dieſer Fähigkeit des ziviliſierten
Menſchen, Teile der Triebnatur dem Bewußtſein zu unterwerfen.
Der Wille iſt das in zahlloſen Generationen entſtandene
Abwehr=
inittel gegen die Dämonen in der eigenen Bruſt, und der Kampf
mit ihnen iſt der Hauptinhalt der Jugendjahre. Auf der Höhe
des Lebens beginnt ſich der Wille zu entſpannen. Nachdem die
Perſönlichkeit ſich geformt hat, als ein Ausſchnitt aus den tauſend
Möglichkeiten, die wir in uns finden, bedarf unſer nun gewohn=
In Weſten n
Die Volksrecht=Partei hielt ihren Reichsparteitag in Stuttger
Der Reichsparteivorſitzende, der württ. Landtagsabg. Oberſtudiergloemichen Sinn
tor Bauer, ſprach über „Aufgaben und Ziele des Volksrecht=Kanm/ brimitiv
Als Hauptaufgabe der Volksrecht=Partei bezeichnete er den Kamn ſgen und v=
Recht und Freiheit im Innern und nach außen, für die Wiederlr94 auch, einige
lung der rechtlichen und ſittlichen Grundlagen von Staat und 0y erforderlichen
ſchaft, die Verteidigung der Lebensrechte des deutſchen Volkes in kann. Das
über der Bedrückung durch die Reparationslaſten — gegen 90
Kampf in erſter Linie auch von der Entſchuldungslüge aus g 0 l zu dieſen
werden muß — gegen den Mißbrauch der Parteigewalt gegen d7 Mſſen, aber eind
herrſchung des Staates durch das Großkapital und die Hochfinamrk wird dieſe Halty
gegen die übermäßige Bürokratiſierung. Zur wirkſamen Durchſiunehnniniſterium
des Preisabbaues fordert die Volksrecht=Partei ſtaatliche Xähre und der El
nahmen gegen die Preisdiktatur der Kartelle.”
Alit übertreffen
Vorausſetzung für die Behebung der Kapitalflucht,
ſie die Wiederherſtellung des Vertrauens durch A Yocd der deutſche
gutmachung des Unrechts der Inflations= und Aufwertungspoliti
zur Stärkung der Kaufkraft und zur Minderungiſie geichildert,
Arbeitsloſigkeit beitragen würde. In einer Entſchlulg ſchen Kriegslei
wurden die Kampfziele der Volksrecht=Partei zuſammengefaßt.
ſoldaten in der
Fiſt, ſo ſteht das
tes Tun des Willensantriebes nicht mehr in ſo hohem
Froutſoldaten
Dieſe Willensentſpannung der älteren Menſchen erſcheimti
von außen leicht als Schwäche, und iſt es auch ſehr bft. DeA
wehren ſich viele Aelterwerdende mit dem Auſgebot aller i ſchAr, den der
Energien dagegen. Auch hier können wir wieder den gemolel 5 dühgliugs ker
Mann und den ewigen Jüngling unterſcheiden, der eineſnl., e”briat zunäch
krampft ſich leicht in allerlei Willenskultur zur Aufrechterhcel Me große Verd
eines einmal gefundenen Lebensſtiles, und während er ſich00 Auſchen 3 und
einer Eiche vergleichen hört, die den Stürmen des Aten! 2r iſt nicht weir
merkt er nicht, wie er mehr und mehr verholzt; der ewige 5 0-4, hün noch
ling hingegen glaubt ſich gegen das Alter zu ſchützen, imoschl eidchenen nich
ſich, aus Angſt, den Anſchluß an „das Leben” zu verlieren,,Al. 2 Acbei ſeine
haupt nicht verwurzelt. Solcher zwiefacher Selbſtbetrug. i00e uie Lebensſtellu
möglich, wo der Sinn des Aelterwerdens nicht begrifſel. N 2 M jugar albe
der gerade in der Anerkennung und Einbeziehung der Leſtieh ubehußt alle bi
ſerer Pſyche liegt, von deren Berührung uns bisher der W6sh, d T drum ale
nacß, don der di
jugendliche Wille abgehalten hat.
Das Nachlaſſen des Willens in ſpäteren Jahren ha. N. has ahnt.
auch eine ſehr poſitive Seite. Es wird dem betriebſamen 2 9. 0 hs Enſch
päer und Amerikaner allerdings ſchwer einleuchten, daß der. N
wie Klages zum erſten Male ausgeſprochen hat, nur einle i. Miebich wa
mende, alſo negative Funktion iſt. Freilich hat derſelhe Nie6 O
die Notwendigkeit dieſer Hemmung für das Werden der Loh lim m
verhannt, denn jede Form und Geſtalt ſetzt Grenzen vorgdlcb, 8. ſrin
meint Hemmung gegenüber dem Unendlichen. Darum SJ
von Klages ſo hochgeprieſene willensentſpannte Schan.
gerade nicht jugendlich, ſondern das Vorrecht der ſpale..
nachdem der Wille unſere perſönliche Geſtalt und unſete
in der Gemeinſchaft einmal geſchaffen hat. Dann kann lt
noch etwas höchſt Poſitives, Bereicherndes, neu Beſtie
ſtattfinden, wenn nämlich mit Bewußtſein erlebt wird. Kd
Nachlaſſen der bisher notwendig geweſenen Hemmung."
raubung zu ſein braucht, ſondern das Eingehen I.."
neue, nie geahnte Freiheit ermöglicht, die Vorausſeß‟
Wandlung, die alle höheren Religionen als Wiedengel”
boliſieren. Jetzt kann der Menſch warten, bis ſeine d‟
men iſt, der Kairos, der in jedem Leben einmal eil.
ein entſpannter Wille den Durchbruch der eigenen ſch00.
Eutelechie geſtattet. Die von Haus aus genialen Meſlt
lich ſind die, bei denen dieſer Durchbruch ſchon Ii
Willensentwicklung, und zwar oft gewaltſam, unterh
durch die bei ſolchen Naturen ſo häufigen Widerſpli
Weſens entſtehen. Die hier geſchilderte Willensentſpo.
reiferen Jahre indeſſen ſetzt, ſo wenig wie die nogh"
Willensbildung berührte Originalität des Kindes,
borene Genialität voraus, ſondern eine auch von 9e.
Menſchen zu erwerbende Weisheit, wenn ein in dei
ſpannter Wille ſich eines Tages bewußt zu laI!."
Dieſer Zuſtand iſt in ſeinem erſten, unruhigen Stwſ.
Samstag, den 13. Dezember 1930
Seite 3
ſtellen den Deutſchen als lächerlich, brukal und feige hin und machen
den deukſchen Soldaken verächtlich.
zund film „Im Weſten nichts Neues”.
ſor der ſini=Oberprüfſtelle hat, wie wir bereits in unſerer
gaausgzu gemeldet haben, der Vertreter des
Reichswehr=
ſteriums, apitänleutnant von Baumbach, ausgeführt, daß
Nachwenckder Univerſal Pictures Corporation „Im Weſten
Neuesu das Anſehen der deutſchen Wehrmacht herabſetze
das Aulſeen der geſamten deutſchen Nation ſchädige. Zur
ündung fhrte er u. a. folgendes aus:
das RReistwehrminiſterium iſt über die
Entſtehungs=
chte dieſit Films von der erſten Vorbeſichtigung in
Holly=
d an durn amtliche und private Berichte aufs Genaueſte
richtet. /8 iſt ihm bekannt, daß bereits im April d. J.
eutſche ecneralkonſul in San Franzisko Proteſtſchritte bei
*öerſtellan des Films unternommen hat, denen ähnliche
uſte desſ erlages Ullſtein folgten. In dem verfloſſenen
ehnt ſüſz freundſchaftliche Bande jeder Art zwiſchen den
Hi nen amyenipft worden. Auf einem Gebiet aber hat ſich
Gocarno=ciſt nicht durchſetzen können; auf dem Gebiete des
DärTypus des primitiven Kriegshetzfilms
ar ausiytorben, an ſeine Stelle iſt eine andere Art von
getretchy in denen der Deutſche verhüllt oder
undeglüllt unauffällig und ſcheinbar
un=
ſichttſ als lächerlich, brutal und feige
iert wrd. Das Intereſſe der Wehrmacht rührt
da=
nd wirdinmer wieder dadurch neu angefacht, daß in
en ausändiſchen Filmen der größte Teil
drieg uund die deutſche Wehrmacht behandelt,
kariklüirt, herabſetzt und verächtlich macht.
ſtund deue n den letzten drei Jahren eingegangenen amt=
und ᛋwaten Berichte hat das Reichswehrminiſterium
Liſte amdeutſcher Filme zuſammengeſtellt, die 40 bis
„ildſtrefen zählt.
Menſo wnedie deutſchen Offiziere werden in dieſen
Fil=
en die irachen Soldaten geſchmäht. Man läßt ſie in
undesla Schlöſſer plündern, Zivilperſonen
mißhan=
nſt, Fraue vergewaltigen. Wie die Tiere freſſen und
Beantu fen unner Soldaten. Nur, wenn ſie Ratten totſchlagen
mic imen, warſen ſie munter und vergnügt. Man läßt Hunde
„aldeutſeh Fahne zerreißen, man läßt Offiziere ihre
ſtimtergebeng mißhandeln und mit Ohrfeigen zu
nie=
re nuegen Düenen zwingen. Das Eiſerne Kreuz wird Hun=
Riden umgelrägt. In anderen Filmen wieder arbeitet man
Phyſingomien der deutſchen Soldaten unſympatiſch
abſtonad heraus. Man läßt ſie in zerriſſenen
Uni=
nen mrt erwahrloſten Geſichtern auftreten. Mit
Reit=
ſchen fſiſteln Offiziere Zivilperſonen im Geſicht herum.
film „In Weſten nichts Neues” lebt ſich mehr
natz”ch im amdeutſchen Sinne aus. In der Linie der
Ab=
i von’ primitiven Hetze des Krieges zur
Eiffäl uen und vorſichtigen
Verunglimp=
mᛋ liegt A auch, einige günſtige Typen herauszuarbeiten,
mi =inen mmſ erforderlichenfalls den Vorwurf der böſen
Ab=
deuicg viderlege; kann. Das Wehrminiſterium bat ſtets einen
m= Standiyhkt zu dieſen Filmen eingenommen. Es hat
* inen fhrfen, aber eindeutigen und gerechten Maßſtab
gt, und bird dieſe Haltung auch in Zukunft einnehmen.
Reichsmerminiſterium beabſichtigt nicht, ſich in Fragen
ſtionalen ehre und der Ehre der Armee von irgendjemand
mpfindlickeit übertreffen zu laſſen.
Shalb, ud der deutſche Soldat in dieſem Film nicht
der Wüde geſchildert, die er nach ſeinen
unvergleich=
lichen Kriegsleiſtungen verdient?
Frontſobaten in der Preſſe äußern, wie furchtbar der
geweſe ſt, ſo ſteht das in keinem Widerſpruch zu dem
anden Frontſoldaten und der Wehrmacht gegen dieſen
Film. Dieſer Proteſt richtet ſich ausſchließlich dagegen, daß
die Leiſtungen des deutſchen Soldaten im Weltkriege in den
Augen der Welt geſchmäht werden. Warum muß dieſer Film
mit allen ſeinen häßlichen Szenen durchaus in der deutſchen
Wehrmacht ſpielen? Weshalb muß überhaupt immer, wenn
etwas Militäriſches verunglimpft, wenn im antimilitariſtiſchen
Sinne agitiert, wenn für den Pazifismus geworben werden
ſoll, weshalb müſſen derartige Werke ſtets in der deutſchen
Armee ſpielen? Den Filmproduzenten aller Länder ſteht es
frei, den Schauplatz ihrer Darſtellung in das eigene Land und
in die eigene Armee zu verlegen. Die Tatſache, daß dieſer Film
aus einem deutſchen Kriegsbuch gemacht iſt, dürfte kein Präjudiz
für ſeine Beurteilung ſchaffen. Zwiſchen dem Film und dem
Buch beſtehen ganz weſentliche Unterſchiede. Neben vielen
an=
deren iſt in der deutſchen Faſſung zubeanſtanden:
das jämmerliche Heulen und Schreien der Freiwilligen
beim Trommelfeuer und ihre ſtändig angſtverzerrten
Geſichter;
ihr wildes, irriges, unappetitliches Freſſen;
das Hinwerfen der Nekruten in eine Schlammpfütze auf
dem Exerzierplatz;
die Szene, in der ein ſterbender Kamerad beſucht wird,
dem die Beine abgeſchoſſen ſind und in der die
Frei=
willigen vor ihm darüber zu verhandeln beginnen, wer
ſeine ſchönen neuen Stiefel bekommen ſoll.
Gerade dieſe Szene wird bei denjenigen Nationen, die den
Krieg nicht mitgemacht haben und bei denjenigen, die
keine Stiefelnot im Krieg kannten, abſtoßend wirken.
Wie ſieht es nun in Kriegsfilmen aus, die in der
ameri=
kaniſchen oder engliſchen Armee ſpielen? Gewiß, auch da gibt
es Schreckensſzenen, aber ſtets behält der amerikaniſche Soldat,
ſelbſt in der größten Gefahr eine gewiſſe ruhige
Ueberlegen=
heit, ein vergnügtes Lächeln, das ihn ſchließlich zum Vorbild
des tapferen kaltblütigen Soldaten ſtempelt. In einer
Her=
abſetzung des Anſehens der Wehrmacht liegt
eine Schadigung des geſamten deutſchen
An=
ſehens.
Aus dieſem Grunde trat das Reichswehrminiſterium, wie
bei der erſten Prüfung, wiederum dafür ein, daß der Film
in ſeiner Geſamtheit für Deutſchland verboten wurde.
Aus dem Gakachken des Reichsinnenminiſteriums.
Der Vertreter des Reichsinnenminiſteriums, Miniſterialrat
Hoche, führte in ſeinem Gutachten u. a. aus: Der Film wird
zu einer einſeitigen Darſtellung des allen gemeinſamen
Kriegs=
erlebniſſes. In der Hauptſache zeigt er das deutſche Volk
aus=
gehungert, erſchöpft und das Heer ergänzt durch die allerjüngſten
Jahrgänge. In dem letzten Aufgebot knabenhafter Geſtalten
wird die Niederlage nicht nur vor Augen geführt, ſondern auch
als ſchickſalsnotwendig dargeſtellt. Der Film iſt nicht eine
Dar=
ſtellung des deutſchen Krieges, ſondern eine Darſtellung der
deutſchen Niederlage und wirkt daher auf den deutſchen
Be=
ſchauer qualvoll und niederdrückend. Das allzu Menſchliche
tritt infolge ſeiner einſeitigen Darſtellung für den Beſchauer in
tief deprimierender Weiſe in den Vordergrund.
Das Geſchäft.
Es geht nicht an, aus der Not eines Volkes Kapital zu
ſchla=
gen. Wie ſehr aber den Amerikanern um das Geſchäft zu tun war,
geht ſchon daraus hervor, daß die Berliner Faſſung des
Bild=
ſtreifens „Im Weſten nichts Neues” von der Pariſer Faſſung
grundverſchieden war. Wie ſehr die beiden Faſſungen
voneinan=
der verſchieden ſind, erzählt im „Jungdeutſchen” ein Journaliſt,
der den Film in Paris geſehen hat.
„Es ſind in der Berliner Faſſung weggefallen, beziehungsweiſe
durch die unterlegten Worte in ihrer Wirkung in das Gegenteil
verkehrt:
1. Verändert die Szene im Klaſſenzimmer mit der „Wacht am
Rhein”;
2. in der Wirkung harmlos gemacht die Szene mit dem
Durch=
kriechen unter dem Tiſch;
3. zum größten Teil weggelaſſen die Szenen, in denen
Him=
melſtoß als Schinder auftritt;
4. weggelaſſen die Verprügelung des Sergeanten Himmelſtoß;
5. ſtark gekürzt die Wahnſinnsausbrüche der jungen
Kriegs=
freiwilligen;
6. weggelaſſen eine Szene, wie Katcinſki einen Freiwilligen,
der aus dem Unterſtand ausbrechen will, niederſchlägt;
7. weggelaſſen eine Reihe von Szenen, in denen die jungen
Freiwilligen wie die Viecher freſſen;
8. ſtark verändert und ganz harmlos gemacht die Unterhaltung
über die Kriegsurſachen;
9. ſtark verändert die Szene mit den Schuhen des ſterbenden
Kemmerechi, die im franzöſiſchen durch den Wegfall eines großen
Teils der erklärenden Worte ungeheuer roh wirkt;
10. weggelaſſen ein Satz „Ich habe Hunger”, den Paul an den
Bericht über Kemmerichs Tod anſchließt;
1. weggelaſſen ein Satz „Muß Deutſchland bis zur Erſchöpfung
ſeiner Quellen ausharren?"
12. weggelaſſen ein Satz, ebenfalls in der Stiefelſzene, „Gute
Schuhe ſind rarer als gute Soldaten”;
13. gekürzt eine Szene, in der Himmelſtoß, ſchon im Felde,
feige wimmernd mit einer fingierten Verwundung beim Angriff
liegen bleibt;
14. weggelaſſen ein Satz in der Szene Paul mit dem von ihm
erſtochenen Franzoſen im Granattrichter: „Wenn du ſterben willſt,
dann ſtirb ſchnell! Ich kann das Stöhnen nicht mehr hören.” (Hier
iſt mir der Text nicht mehr wörtlich gegenwärtig, aber dem
Sinne nach iſt er richtig);
15. weggelaſſen das verzweifelte Wimmern Alberts, daß er
kein Krüppel ſein, ſondern ſich erſchießen wolle;
16. vollſtändig verändert endlich die Rede Pauls vor den
Schülern.
Auch dieſe Liſte iſt noch nicht vollſtändig. Aber ſie genügt, um
ie Behauptung zu begründen, daß die Faſſungen der beiden Filme
ſo ſehr voneinander abweichen, daß es praktiſch zwei verſchiedene
Filme ſind.”
Die programmäßige Enkrüſtung.
Wie zu erwarten war, hat das Verbot, des amerikaniſchen
Hetzfilms auf der ganzen Linken eine künſtlich geſteigerte
Er=
regung hervorgerufen. Man läßt ſich ſchleunigſt aus dem Ausland
Eindrücke über die Aufnahme des verbotenen Films ſchicken, die
ſelbſtverſtändlich Satz für Satz Empörung atmen. Dieſer Sturm
wird noch einige Tage anhalten und dann verebben.
Die Filmoberprüfſtelle unter Leitung von Miniſterialrat
Seeger trat heute vormittag erneut zuſammen, um ſich mit
meh=
reren Anträgen auf Widerruf der Zulaſſung dreier Filme zu
be=
ſchäftigen. Zunächſt wurden auf Antrag der thüringiſchen
Regie=
rung, die durch Oberregierungsrat Peipelmann vertreten wurde,
aus dem Film „Das Geſchlechtsleben und ſeine
Fol=
gen” zwei beanſtandete Stellen verboten. Schließlich hatte ſich die
Filmoberprüfſtelle mit dem Antrag auf Widerruf der Zulaſſung
des Films „Gebändigte Kraft” eines Werbetonfilms für
Elektrizitätsverbrauch, zu beſchäftigen. In dieſem Film wird die
Figur des heiligen Petrus benutzt, um Reklame zu machen. Die
Filmoberprüfſtelle kam nach kurzer Berakung zu dem Verbot der
beanſtandeten Rahmenhandlung mit der Begründung, daß die
Darſtellung des Petrus geeignet ſei, das religiöſe Empfinden der
katholiſchen Volkskreiſe zu verletzen. — Die Filmprüfſtelle hat
heute mittag unter dem Vorſitz von Regierungsrat Billinger die
Vorführung des Filmes, der die Koblenzer Tagung des
Stahlhelms ſchildert, verboten. Das Verbot ſtützt ſich auf
die Auffaſſung, daß der Film die Beziehungen zu auswärtigen
Staaten und die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährden
würde. Die gutachtlich gehörten Sachverſtändigen des
Reichswehr=
miniſteriums, des Reichsaußenminiſteriums und des
Reichsinnen=
miniſteriums brachten gegen die Zulaſſung des Films keine
Be=
denken vor. Der Vorſitzende der Spruchkammer hat, offenbar aus
dieſem Grunde, gegen dieſe Entſcheidung Beſchwerde bei der
Film=
oberprüfſtelle eingelegt.
Der „Bahnſchuß” aus dem Saargebiet abgezogen.
Saarbrücken, 12. Dezember.
Entſprechend dem vor einem Vierteljahr gefaßten Beſchluß
des Völkerbundes iſt Freitag nachmittag der noch verbleibende
Reſt der „Bahnſchutztruppen” etwa 200 Franzoſen, abgezogen.
Die Belgier hatten ſchon vor einigen Wochen unbemerkt das
Saargebiet verlaſſen und ſtellten heute zur Einziehung der
Fahne nur noch ein Kommando von vier Mann. Gegen 15 Uhr
wurden unter den Klängen der franzöſiſchen und belgiſchen
Nationalhymnen die Flaggen eingeholt. Der Abmarſch zum
Bahnhof vollzog ſich ohne jeden Zwiſchenfall. Die Bevölkerung
nahm nur wenig Notiz von dem militäriſchen Schauſpiel. Am
Bahnhof verabſchiedete ſich die Regierungskommiſſion von den
Truppen, die um 16 Uhr zu ihrem Truppenteil nach Bitſch in
Lothringen abfuhren.
im berg ehbar, den der Knabe durchmacht, ehe er noch die
NZung” Jünglings kennt, wenn ihn nämlich das
Er=
ſeiner ſubertät zunächſt ins Grenzenloſe reißt, und da=
MAr Goeh die große Veränderung, die jeder lebendig blei=
Menſak wiſchen 35 und 50 durchmacht, die zweite
Puber=
nannt, kie iſt nicht weniger gefährlich, als die erſte. Der
19 neigt4)zu, nun noch einmal Torheiten zu begehen, die
einem) hahrenen nicht mehr ſo gern verziehen werden.
derliergr dabei ſeine bisherige Haltung, unkergräbt eine
im aufgenute Lebensſtellung, wirkt aufgelöſt, dabei
über=
ſolich: i oft ſogar albern. Der tiefere Grund iſt der,
Mm nun hbewußt alle bisher hochgehaltenen Werte nichts
beiten, üd er darum gleich dem Jüngling eine neue
Ver=
cung exſtebt, von der die anderen noch nichts ſehen und
bit kaunpnvas ahnt. Darum klammert er ſich auch
zu=
wiedemn das Entſchwindende, wiederholt es äußerlich,
darin uic Befriedigung zu finden und andere zu
über=
bis en hließlich wagt, alles fallen zu laſſen, nicht mehr
Eind ſein Eltern zu ſein, ſondern eine Monade, die aus
gkeit IImmt und wieder in ſie eingeht, in der
dazwiſchen=
den Zerſſanne aber in Blutsverwandtſchaft mit allem
digen IA1
Der erſtenPubertät gleicht die zweite auch durch die
Be=
gung, iſt mit den Schauern einer ganz neuen Lebens=
A ſtets, nbunden iſt, aber ſie unterſcheidet ſich dadurch von
5 dieſu lugſt nun nicht durch bewußte Begrenzung über=
Fi, ſonln hingenommen werden muß, im Sinne des
Nwortes:/ Das Schaudern iſt der Menſchheit beſtes Teil”.
Gut, dile en Jüngling unfehlbar in den Abgrund reißen
E Ehe eſc ich ein Schiff zum Befahren der Wogen
gezim=
der muuß un der Menſch, deſſen Schiff gebaut, ſich gerade
ine anbestuen. So vermag er die Fülle, innerhalb deren
Dähligling in perſönliches Leben eingrenzen mußte, wieder
LEcynenn Das Flußbett wird tiefer, aber das Gefälle ſanf=
E Mehr :M Fluten ſich dem unendlichen Meere nähern. So
Rue zweite gbenshälfte nach Erſcheinung und Sinn die ge=
Amkehwug der erſten: in dieſer zeigte die Erſcheinung
wangy ber der Sinn ging nach Begrenzung, in jener
Weint alles die endgültig gefügt, aber im Hintergrund öffnet
Ver de Lanm die Pforte der Unendlichkeit. Der Jüngling
Ein ſeſthanden in der Uebung morgendlicher Willenskraft,
netere prntag nun mehr und mehr Kräfte dem äußeren
Auf=
leines Lscs zu entziehen, ja er muß ſich lockern, falls das
Wis, Einſtröſha ſoll, wasich die Gnade des Mittags nennen möchte.
Sls beiu dm Knaben und Jüngliug mangelnden
Lebens=
verrieten le Auſlockerung des Willeus, das Zurückwollen
Jüiter, I6 erſcheint bei dem Aelterwerdenben als höchſte
Mgeit übsille Grenzen hinaus, bis zur Verachtung der letz=
ten Grenze, des leiblichen Todes. Sobald der Menſch den erſten
Halbkreis ſeines Lebens umſchritten hat, auf der Mittagshöhe,
iſt der Weg zu den Müttern kein Zurück mehr zum
Ausgangs=
punkt, ſondern ein Vorwärts zum Endpunkt des Lebens, an dem
ſich der Kreis ſchließen ſoll. Falls nun der Menſch nach 40 zwar
den Irrtum vermeidet, das Vorwärtsſchreiten einem
krampf=
haften Jungbleibenwollen gleichzuſetzen, erhebt ſich noch eine
an=
dere Geſahr: leicht verfällt er nun dem entgegengeſetzten, ebenſo
lebenswidrigen Fehler, rückwärts zu ſchauen in ſentimentaler
Verherrlichung der Jugendzeit. So wird er allmählich kindiſch,
als ginge er noch am Leitſeil ſeiner leiblichen Eltern und Lehrer.
Schritt für Schritt müſſen wir uns alſo auf dieſem Wege
vor Irrtümern und Mißverſtändniſſen hüten. Ebenſo gefährlich
wie die bekannte heutige Verwechſelung von Geiſt und Intellekt,
der ſelbſt ein Klages erliegt, wäre es, ſolchen religiös im
Univer=
ſellen verwurzelten Individualismus zu verwechſeln mit jener
perſönlichen Willkür, welche die Sophiſten aller Zeiten, und
be=
ſonders der Liberalismus im 19. Jahrhundert, als individuelle
Weltanſchauung prieſen. Es handelt ſich hier nicht etwa um
eine Privatſache, die beſtenfalls das eigene Seelenheil erſtrebt.
Niemand kommt zu der individuellen Frucht des Aelterwerdens,
der nicht erfüllt, was das äußere Leben von ihm verlangt.
In=
deſſen iſt gerade dieſe Pflicht in der zweiten Hälfte des Lebens
nicht mehr weſenhaft zu erfüllen, wenn der Menſch nicht jetzt
ſeine individuellen Wurzeln findet. So beſteht zwiſchen der
For=
derung jenes Individualismus, der das Selbſt meint, und der
Forderung der Welt, das perſönliche Ich in den Dienſt der
Ge=
meinſchaft zu ſtellen, kein Gegenſatz, ſondern eine funktionelle
Abhängigkeit. So lange wir noch in jugendlichem Konſlikten
liegen mit der Gemeinſchaft, der öffentlichen in Beruf und
Ge=
ſellſchaft, der intimen mit Weib und Kind, ſind wir nicht reif,
uns der Gnade des Mittags zu öffnen. Auch iſt es ein großer
Irrtum zu glauben, ein Menſch, der in ſich geht, ſei nun mit
nichts, als ſeinem Ich beſchäftigt. Im Innern hat das Ich
ebenſo heiß wie draußen mit der Gewalt überperſönlicher Mächte
zu ringen, die Jung das kollektive Unbewußte genannt hat.
Viele beklagen es, daß ſie, älter geworden, nicht gutmachen
können, was ſie in der Jugend geſündigt, daß ſie nicht na hholen
können, was ſie einſt unterlaſſen haben. Darauf kommt es nun
ſicher nicht ſo ſehr an, denn träte auch nur die Möglichkeit dazu
häufiger ein, dann beſtünde unſer ganzes Leben aus
Sitzen=
bleiben und Repertieren des niemals ganz bewältigten
Klaſſen=
penſums. Wir müßten jedes künſtleriſche oder wiſſenſchaftliche
Jugendwerk immer wieder überarbeiten, denn oft iſt es gewiß
keine Einbildung, wenn wir glauben, wir könnten es heute beſſer
machen. Wir müßten dauernd in der Welt herumreiſen, um
alle die aufzuſuchen, die wir einmal, wir wir heute einſehen,
törichter Weiſe gekränkt haben; geſchiedene Ehepaare müßten
einander wieder heiraten, um es, vom Leben gereift, nochmals
zuſammen zu verſuchen. Eine geſchiedene Frau, die bei mir in
Pſychoanalyſe war, erllärte mir gegen das Ende, nun möchte ſie
am liebſten ihren früheren Mann wieder heiraten. Auf meine
Frage, ob ſie ſich denn nun eine gute Ehe mit ihm erwarte, ſagte
ſie: Nein, das nicht, ich würde mich nach einiger Zeit wieder
von ihm ſcheiden laſſen, aber dieſes Mal hätte wenigſtens ich
keine ſo großen Fehler gemacht. — Auf alles das kommt es nicht
an. Jugendirrtünner erkennen und unter Umſtänden bekennen,
iſt gewiß notwendig, aber nicht um rückwärtsgekehrt, gar in
un=
fruchtbarer Reue, dabei zu verweilen, ſondern, weil das bewußte
Verſtehen der Vergangenheit, guch wenn ſie nicht wieder gut zu
machen iſt, eine befreiende Kraft hat, die dem Heute zugute
kommt. Nur unbewußt gebliebene Fehler verfolgen unſer
Ge=
wiſſen mit quälenden, entmutigenden Gedanken, lähmenden
Ge=
fühlen, und beeinträchtigen ſo das Jetzt und Hier. Bewußt
ge=
wordene eigene Sünden, Irrtümer, Selbſttäuſchungen,
Lächer=
lichkeiten, erweitern unſeren Geſichtskreis ins Geſamtmenſchliche,
denn ſolange wir glauben, das Böſe, Verkehrte und Törichte ſei
nur auf Seiten der anderen, kennen wir es gar nicht. Allein in
dieſem Sinne iſt Reue fruchtbar.
Ebenſowenig, wie eigene Fehler gut zu machen, gelingt es
einem in ſpäteren Jahren, irgendein Lebensproblem ſeiner
Ju=
gend grundſätzlich zu löſen. Jeder Jüngere muß wieder von vorn
beginnen, und die Welt wird niemals beſſer, aber es gibt eine
Hoff=
nung in jeder Lebenslage: Alle Problem haben ihre Ebene, auf
der ſie liegen bleiben, wenn wir ſelbſt die Kraft haben, auf eine
höhere Ebene mit höheren Problemen zu treten. Von hier aus
können wir dann unſere Fehler wirklich erkennen und fruchtbar
bekennen, weil wir nämlich jetzt nicht mehr mit ihnen eins ſind.
Darum kann die Einſicht eines Augenblicks, und wäre es die
Todesſtunde, der ja noch eine beſondere Gnade innewohnen ſoll,
nachträglich die Irrwege eines ganzen Lebens rechtfertigen. Iſt
nur der jetzige Augenblick ſinnvoll=lebendia, dann müſſen alle
Umwege geſegnet werden, die hierher geführt haben, ohne daß
dadurch einer dieſer Wege von einem Irrtum zu einer Wahrheit
würde. Von hier aus gewinnt eine alte Binſenwahrheit einen
Sinn: „tout comprendre dest tout pardonner.” In der
alltäg=
lichen Anwendung iſt das ein ſehr laxer Grundſatz, der alle
Werte durch caufales Verſtehen einer Wertverletzung wegerklärt.
Man kann indeſſen über eine Sünde, einen Fehler oder einen
Irrtum nur dann wirllich hinauskommen, wenn man nicht gleich
an Verzeihung denkt, ſondern ſie zunächſt einwal als ſolche
anerkennt und ihre Folgen auf ſich nimmt. Dann aber, und nur
dann, kann man ſie auch in ihrer Sinnbildlichkeit verſtehen, und
ſolches wirkliche Verſtehen, das nichts Schwarzes weiß machen
will, trägt in ſich auch ein Verzeihen, das man vor allem gegen
ſich ſelbſt üben muß, wenn es einem die anderen verſagen.
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Samstag, den 13. Dezember 1930
mrer 344
Aus der Landeshaupkftadt.
Darmſtadt, den 13. Dezember.
„Volk in Nok!?”
geben in einer Notzeit — ſo ſagen — nein ſeufzen und
ſah alle — alle, vom Großinduſtriellen und Börſenfürſten
ſdizum arbeitsloſen Proletarier! Ein Kampf aller gegen
ſn= vor der Türe zu ſtehn!
loch — was iſt denn Not? — Ich meine, wir ſollten’s
ein es ſind nicht allzuviel Jahre her, ſeit wir es erlebt
ßolr im Jahre 1917! Da ging ich durch die Straßen
Ber=
o etwa um dieſe Zeit des Jahres. Da lagen die Straßen
hine verödet — wenige haſtige von der Arbeit kommende
rbeit eilende Menſchen, ſchlecht gekleidet, hohlwangig
unernährt. In den Auslagen der Läden, in den großen
mü ern nichts — Attrappen auf den Regalen, käuflich ſo
wn —chts von dem, was man für den Lebensunterhalt bitter
war „Not” — Not im furchtbarſten Sinn des Wortes!
es war „ein” Volk, das dieſe Not gemeinſam trug —
war zu beneiden, außer der häßlichen Klaſſe der
Kriegs=
idie man verachtete!
10 beute? Da ging ich wieder durch Berlin und durch
weutſche Städte! Da ſtrahlen die Straßen im Lichterglanz
üeuslagen der Läden ſind voll der herrlichſten Dinge, die
yſS für ſeines Lebens Notdurft und für den Lebens=
Fynur wünſchen kann. Ein Menſchenſtrom wälzt ſich durch
Seite 5
tzm und durchflutet die mit Waren vollgepfropften Läden
Feihäuſer — verläßt ſie mit Paketen beladen.
em Gaſtſtätten jeder Art und Stätten des Vergnügens
ſich gut gekleidete und geſund ausſehende Menſchen.
hatten eine gute Getreideernte, eine noch beſſere Kar=
Cne. Wein wächſt uns zu im Ueberfluß. — Ueberfluß, wo=
ſteht! Und doch Not!?
im — wird man ſagen — wie kannſt du fragen? Weißt
deß wir Millionen Arbeitsloſe haben? Ich weiß es und
tilber ſogar ſehr peſſimiſtiſch, denn ich ſehe hier ein
Welt=
kdingt durch die techniſche Entwicklung unſerer Zeit, und
jüsergehende Erſcheinung!
tchaben wir im Jahre 1917 — vom Weltmarkt
abge=
nicht doch noch Millionen von Menſchen draußen im
ſrt und zum Kampf ausgerüſtet? Mußten wir nicht auch
hemmilien im Land ſelbſt ſorgen?
haben die Zähne zuſammengebiſſen —
zuſammengeſtan=
ieim Mann — und haben bis zum bitteren Ende das alles
ieſe Zeit mit der heutigen Zeit vergleicht, der muß
ier, Kopf greifen und ſich fragen, wie es möglich iſt, daß
ſite an Verzweiflung grenzende Stimmung durch unſer Volk
v. man denkt unwillkürlich:
te es heute wirklich nicht möglich ſein, dieſer Kriſe Herr
mn2? Allerdings bedarf es dazu der freudigen
Opferwil=
ler derer, die eben mehr haben als das, was zu des
MKatdurft gehört! Es bedarf dazu des Gedankens, daß wir
ſtnd, das heute wiederum um ſeine Exiſtenz kämpft, und
tmenſtehn muß, wenn es ſich in der Welt behaupten will.
eint alle — alle für einen, müßte die Loſung ſein, wie
En aber ſtatt deſſen niemand das kleinſte Opfer auf ſich
tznäll — wenn jeder Stand ſich für den am meiſten
not=
in cält, wenn kraſſer Egoismus herrſcht, jeder nur an ſich
ter Vorteil denkt, wenn die guten Eigenſchaften, die in
UtzAvolke leben, und an die ich trotz allem glaube — glauben
ymuß — wenn dieſe durch Neid, Haß und Mißgunſt
über=
hikrd erſtickt werden, dann wehe uns! Dann werden wir
irſen müſſen, wie alles, was ſeit dem Kriege mühſam
wie=
wehaut wurde, mutwillig zerſtört wird. Deutſchland aber
Beute derjenigen Mächte werden, die ſich auf unſerem
no Boden um dieſe ſchon längſt umgierte Beute ſtreiten
ſhims dieſem Kampf als Sieger hervorgehen. Und wir
wer=
r ſelbſt unſer Grab gegraben haben! Deutſchland wird
Dr. G. Büchner.
m— ſein!
Seſiſches Miniſterium für Kultus und Bildungsweſen.
„ᛋote Stelle. Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen
ochen Lehrer an der Volksſchule in Steinfurth, Kreis
hutg. Dienſtwohnung wird alsbald zur Verfügung ſtehen.
luss dem heſſiſchen Schuldienſt entlaſſen wurde am 5. Dez.
ſſteeräin Kätha Plößer, zurzeit kommiſſariſch an der Volks=
Rinderbügen, Kreis Büdingen, auf ihr Nachſuchen, mit
ich vom 1. Januar 1931 an.
illeſpende der heſſiſchen Polizeibeamten für die
Hinterblie=
ir! Bergwerkskataſtrophen. Wie uns mitgeteilt wird, haben
iſſilandesverband der Polizeibeamten Heſſens, e. V., organi=
Wallizeibeamten für die Hinterbliebenen der bei den Berg=
Gisaf-rophen im Ruhr= und Saargebiet verunglückten
Berg=
ſtdkn Betrag von 370.50 RM. geſpendet.
Hefſiſches Landeskheaker.
15, Ende gegen 17 30 Uhr
Die Pantoffeln des Glücks
und das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0 50—2.50
20, Ende gegen 22 45 Uhr
Zar und Zimmermann
Ej1 Preiſe 0.80—8 Mk
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19.30—22 30 Uhr
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G6 Dſt. Volksb. Gr. I—IV
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Keine Vorſtellung
20—22,30 Uhr
Meine Schweſter und ich
F5. Darmſt. Volksbühne
Gr. I—1V. Pr. 0 80—8 Mk.
20—21.45 Uhr
Fatme
Zuſ.=Miete 1 5 T, Gr 7u. 8
Preiſe 1.20—6 Mk.
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15—17 30 Uhr
Die Pantoffeln des Glücks
ſund das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0 50—2.50 Mk.
20—22 Uhr
Die erſte Frau Selby
K 6 Bü nenvolksbund
Preiſe 1—10 Mk.
Rtog,
em ber
20—2 Uhr
411. Die erſte Fran Selbty
Preiſe 1—10 Mk.
enaber
19.30—22 45 Uhr
Simone Boccanegra
H5 Bühnenvolksbund
Preiſe /—10 Mr.
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14.30—17
Die Pantoffeln des Glücks
ſund das Wunderbuch der Technik
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19.30—22.30
Königskinder
G 11. T. Gr 2 und 3
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20—22 30 Uhr
Meine Schweſter und ich
Außer Miete
Preiſe 1—5 Mk.
20—22.15 Uhr
Der Glasſchrank
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Keine Vorſtellung
19.30, Ende nach 22.15 Uhr
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Zuſatzmiete 115
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Keine Vorſtellung
20, Ende gegen 22 Uhr
* 9 3
Zſ.=Miete VI7, T, Gr. 1,5 u. 6
Preiſe 1.20—6 Mk.
Keine Vorſtellung
ennber
14.30—17
Die Pantoffeln des Glücks
und das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0 50—2.50
20—22 30 Uhr
Zum erſten Male
Wie werde ich reich und glücklich
Zuſatz=Miete V 6
19.30 Ende gegen 22.15
Das Glöckchen des Eremiten Preiſe 1.50—7.50 Mk.
1D 11 Preiſe 1—10 Mk.
Ausſchneiden!
Bürgerſteuer in Darmſtadt.
Aufßewahren!
Nachdem der Stadtrat in ſeiner Sitzung vom 4. Dezember
1930 die Einführung der Bürgerſteuer für den Bezirk der Stadt
Darmſtadt beſchloſſen hat, erſcheint es notwendig, den
Intereſſen=
ten die nachfolgenden Erläuterungen dazu zur Kenntnis zu
bringen.
I. Steuerpflicht. Steuerpflichtig ſind für das
Rechnungs=
jahr 1930 alle natürlichen Perſonen, die am 10. Oktober 1930
(Stichtag) über 20 Jahre alt geweſen ſind und an dieſem „Tage
ihren Wohnſitz — oder in Ermangelung eines inländiſchen
Wohn=
ſitzes — ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort in Darmſtadt gehabt
haben. Perſonen, die am Stichtag in mehreren Gemeinden einen
Wohnſitz gehabt haben, ſind in jeder dieſer Gemeinden
bürger=
ſteuerpflichtig. Dabei gilt als Wohnſitz in Darmſtadt der Beſitz
einer Wohnung (hierzu rechnen auch Einzelzimmer, möblierte
Zimmer uſw.) unter Umſtänden, die auf die Abſicht einer
Bei=
behaltung derſelben ſchließen laſſen. Der gewöhnliche Aufenthalt
in Darmſtadt wird angenommen, wenn ſich eine Perſon hier unter
Umſtänden aufhält, die auf die Abſicht ſchließen laſſen, hier nicht
nur vorübergehend zu verweilen. Wer nach dem 10. Oktober 1930
hier zugezogen iſt, iſt für das Rechnungsjahr 1930 hier nicht
burger=
ſteuerpflichtig.
II. Befreiung von der Steuerpflicht. Die
Bür=
gerſteuer wird nicht erhoben von Perſonen,
1. die am 10. Oktober 1930 vom Wahlrecht ausgeſchloſſen oder
rechtlich in der Ausübung ihres Wahlrechts behindert waren
oder bei denen an dieſem Tage die Ausübung des Wahlrechts
ruhte,
2. die am Fälligkeitstage (ſ. Ziff. IN) Arbeitsloſen= oder
Kriſen=
unterſtützung empfangen.
3. die am Fälligkeitstage in laufender Unterſtützung der
öffent=
lichen Fürſorge ſtehen (Unterſtützung aus der allgemeinen
Fürſorge, Klein= und Sozialrentnerfürſorge, zuſätzliche
Unter=
ſtützung an Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene),
4. die am Fälligkeitstage Renten aus der reichsgeſetzlichen
Sozialverſicherung empfangen, ſofern ſie nicht ſchon auf Grund
des Empfangs von gemeindlicher Zuſatzunterſtützung (Ziff. 3)
befreit ſind, und ihr Geſamteinkommen 900 RM. jährlich nicht
überſteigt
5. die am Fälligkeitstage eine Zuſatzrente nach § 88 des
Reichs=
verſorgungsgeſetzes in der Faſſung der Bekanntmachung vom
22. Dezember 1927 (Reichsgeſetzblatt I S. 515) empfangen,
auch wenn die Zuſatzrente nur zum Teil gewährt wird,
6. die unter Wahrung der „Gegenſeitigkeit nach allgemeinen
völkerechtlichen Grundſätzen oder nach beſonderen mit
ande=
ren Staaten getroffenen Vereinbarungen einen Anſpruch auf
Befreiung von den perſönlichen Steuern haben.
Liegen die Vorausſetzungen der Nr. 2—5 nur an einem
Fälligkeitstage vor, ſo gilt die Befreiung nur für den an, dieſem
Fälligkeitstag zu entrichtenden Teilbetrag der Bürgerſteuer.
III. Höhe der Bürgerſteuer. Die Bürgerſteuer wird
für das Rechnungsjahr 1930 mit den in § 5 Abſ. 2 des II.
Ab=
ſchnitts der Verordnung des Reichspräſidenten zur Behebung
wirt=
ſchaftlicher, finanzieller und ſozialer Notſtände vom 26. Juli 1930
(R. G.B. I S. 314 vorgeſehenen Mindeſtſätzen (Landesſatz)
er=
hoben. Der Mindeſtſatz beträgt für Perſonen mit einem
Jahres=
einkommen.
a) von nicht mehr als 8000 RM. 6 RM.,
b) von mehr als 8000 RM., jedoch nicht mehr als 25 000 RM.
12 RM.,
c) von mehr als 25 000 RM., jedoch nicht mehr als 50 000 RM.
50 RM.,
0) von mehr als 50 000 RM., jedoch nicht mehr als 100 000
Reichsmark 100 RM.,
e) von mehr als 100 000 RM., jedoch nicht mehr als 200 000
Reichsmark 200 RM.,
k) von mehr als 200 000 RM., jedoch nicht mehr als 500 000
Reichsmark 500 RM.,
g) von mehr als 500 000 RM. 1000 RM.
Vorſtehende Steuerſätze ermäßigen ſich
a) für einkommenſteuerfreie Perſonen auf die Hälfte des
Satzes, der für Perſonen mit einem Jahreseinkommen
von nicht mehr als 8000 RM. gilt,
b) für die Ehefrau, ſofern die Ehegatten nicht dauernd
ge=
trennt leben, auf die Hälfte des Satzes, der für den
Ehe=
mann gilt.
Der für den Ehemann geltende Satz beſtimmt ſich hierbei nach
dem Einkommen, das beide Ehegatten zuſammen haben. Die
Ehe=
gatten haften geſamtſchuldneriſch für das Eineinhalbfache des auf
den Ehemann entfallenden Steuerbetrags.
Als Einkommen gilt das Einkommen im Sinne des
Einkom=
menſteuergeſetzes für den Steuerabſchnitt, der dem Stichtag (10.
Oktober 1930) unmittelbar vorangeht.
IV Fälligkeitstage. Die Bürgerſteuer für das
Rech=
nungsjahr 1930 wird je zur Hälfte am 10. Januar und am 10.
März 1931 fällig.
V. Veranlagung und Erhebung. Die Erhebung der
Bürgerſteuer geſchieht
1. von den Steuerpflichtigen, denen eine Steuerkarte ausgeſtellt
iſt, durch Lohn= oder Gehaltsabzug (ſ. Ziff. 5):
2. von den Steuerpflichtigen, deren einkemmenſteuerpflichtiges
Einkommen den Betrag von 8000 RM. überſteigt und die
ſo=
wohl dem Steuerabzug vom Arbeitslohn als auch mit ihrem
Geſamteinkommen der Veranlagung durch das Finanzamt
unterworfen ſind, für das Einkommen bis 8000 RM. durch
Lohn= und Gehaltsabzug, im übrigen — nach Veranlagung
des Finanzamts — durch die Finanzkaſſe Darmſtadt=Stadt:
3. von den Steuerpflichtigen, die dem Steuerabzug vom
Ar=
beitslohn nicht unterliegen und deren Veranlagung zur
Ein=
kommenſteuer durch das Finanzamt vorgenommen wird —
nach Veranlagung durch dieſe Stelle —, durch die
Finanz=
kaſſe Darmſtadt=Stadt:
4. von allen übrigen Steuerpflichtigen nach einem beſonderen
Verfahren, das vor dem 1. Fälligkeitstermin — 10. Januar
1931 — bekannt gemacht wird.
5. Der Arbeitgeber hat bei der nächſten auf den
Fälligkeitster=
min folgenden Lohnzahlung den Steuerbetrag einzubehalten
und ihn binnen einer Woche mit dem zuſammengehörigen
Abſchnitt der Steuerkarte der Stadtkaſſe zuzuführen.
VI. Anforderung.
1. Die Anforderung der Bürgerſteuer für die vorſtehend unter
Ziff. V 1. bezeichneten Perſonen gilt mit der Aushändigung
der Steuerkarte als bewirkt.
2. Für die unter Ziff. V 2. bezeichneten Perſonen gilt die
An=
forderung — ſoweit ſie auf Grund des dem Steuerabzug vom
Arbeitslohn unterliegenden Einkommens erfolgt — mit der
Aushändigung der Steuerkarte als erfolgt; im übrigen
ge=
ſchieht die Anforderung durch das Finanzamt zuſammen mit
der Erteilung des Einkommenſteuerbeſcheids. Iſt dieſer
be=
reits zugeſtellt, ſo wird die Bürgerſteuer beſonders
ange=
fordert.
3. Für die Steuerpflichtigen, die dem Lohn= und Gehaltsabzug
nicht unterliegen (Ziff. V 3.) und deren Veranlagung zur
Einkommenſteuer durch das Finanzamt erfolgt, geſchieht die
Anforderung der Bürgerſteuer zuſammen mit der Erteilung
des Einkommenſteuerbeſcheids. Iſt der
Einkommenſteuer=
beſcheid bereits zugeſtellt, ſo wird die Bürgerſteuer beſonders
angefordert.
4. Für die unter Ziff. V 4. genannten Steuerpflichtigen wird
die Art der Anforderung in der zu erlaſſenden
Bekannt=
machung geregelt.
VII. Rechtsmittel. Gegen die erſtmalige Heranziehung
zur Bürgerſteuer und gegen einen Entſcheid, durch den über einen
Erſtattungsanſpruch entſchieden wird, ſteht dem Pflichtigen das
Recht des Einſpruchs zu. Der Einſpruch iſt zu erheben
1. in den Fällen der Ziff. V 1. und / 4. bei dem
Oberbürger=
meiſter;
2. in den Fällen der Ziff. V 2., ſoweit es ſich um die
Heran=
ziehung zur Bürgerſteuer auf Grund des dem Steuerabzug
vom Arbeitslohn unterliegenden Einkommenteils handelt, bei
dem Oberbürgermeiſter, im übrigen bei dem Finanzamt
Darmſtadt=Stadt;
3. in den Fällen, in denen die Veranlagung zur
Einkommen=
ſteuer durch das Finanzamt erfolgt (Ziff. V 3.) bei dem
Fi=
ninzamt Darmſtadt=Stadt.
Richtet ſich der Einſpruch gegen eine Willenskundgebung des
Oberbürgermeiſters, ſo hat dieſer, ſoweit er dem Einſpruch nicht
abhilft, denſelben an das Finanzamt abzugeben, das über ihn
ent=
ſcheidet.
Gegen die Einſpruchsentſcheidung des Finanzamts ſteht dem
Pflichtigen die Berufung zu; über ſie entſcheidet das
Finanz=
gericht.
Gegen die Berufungsentſcheidung des Finanzgerichts iſt, die
Rechtsbeſchwerde zuläſſig, über die der Reichsfinanzhof entſcheidet.
Eine Anfechtung nach vorſtehender Regelung iſt aber
allge=
mein nur inſoweit zuläſſig, als ſich der Pflichtige über die Höhe
der Steuer oder die Tatſache der Bejahung der Steuerpflicht (im
allgemeinen oder Zuziehung in der betreffenden Gemeinde)
be=
ſchwert fühlt.
Beſchwerden, die ſich lediglich auf die Verletzung
landesrecht=
licher Vorſchriften ſtützen, ſind durch Klage im
Verwaltungsſtreit=
verfahren gemäß Art. 200 St.O. geltend zu machen.
— Heſſiſches Landestheater. Die Nachmittagsvorſtellung des
Weihnachtsmärchens „Die Pantoffeln des Glücks und
das Wunderbuch der Technik” beginnt heute um 15 Uhr,
morgen, Sonntag, um 14.30 Uhr, im Großens Haus. — Meine
Schweſter und ich gelangt heute, Samstag, außer Miete, im
Kleinen Haus bei herabgeſetzten Preiſen (1 bis 5 RM.), mit der
bekannten Beſetzung zur Aufführung. Vorverkauf: Verkehrsbüro,
Harko und C. L. Külp. — Die Heſſiſche Spielgemeinſchaft wird
morgen, Sonntag, im Kleinen Haus, Heinrich Rüthleins
Lokal=
poſſe Der Glasſchrank” deren letzte Vorſtellung vor
aus=
verkauftem Hauſe ſtarken Beifall finden konnte, bei kleinen Preiſen
zur Aufführung bringen.
Ein Geſchenk
von bleibendem Wert
Die tragbare
elektriſche
Sntiennt
BINSER NRHMASCHINEN AKNENSESELLSCHAFT
Darmstadt, Ernst-Ludwigstraße 18. (17301b
— Im Schloßmuſeum ſind am Sonntag und an allen
Wochen=
tagen um 11 und 11.30 Uhr vormittags Führungen. — Die
Ma=
donna des Bürgermeiſters Meyer von H. Holbein d. Jg. kann
ge=
ſondert von den Führungen beſichtigt werden.
Die Heag teilt uns mit daß die neue Ausſtellung vor
Weih=
nachten auch Samstags und Sonntags, von 2 bis 6 Uhr
nachmit=
tags, geöffnet iſt. Ferner ſei noch darauf hingewieſen, daß die
Heag auch in dieſem Jahre wieder für jeden gekauften Apparat
ein Freilos für eine Weihnachtslotterie ausgibt, wonach jedes
10. Los im Werte des gekauften Gegenſtandes gewinnt.
Das
Darmstädter Fahrplanbuch
(Winter-Ausgabe) ist
in allen bekannten Verkaufsstellen zum Preise von
80 Pfennig
erhältlich.
— Wohlfahrtsbriefmarken. Um Irrtümern vorzubeugen,
machen wir darauf aufmerkſam, daß die diesjährigen
Wohlfahrts=
briefmarken zu gleichen Bedingungen wie anderwärts auch beim
Ev. Wohlfahrtsdienſt, Kiesſtraße 17, Fernſprecher 4584, und bei
der Geſchäftsſtelle des Heſſ. Landesvereins für Innere Miſſion.
Bismarckſtraße 55, Fernſprecher 1364, zu haben ſind. Der dort
erzielte Reingewinn kommt ausſchließlich evangeliſchen
Gemeinde=
gliedern zugute.
Eine Mikkeilung des Oberbürgermeiſters.
Im Anſchluß an die geſtrige Stadtratsſitzung teilte
Ober=
bürgermeiſter Mueller noch mit, daß ihm fortgeſetzt Droh=
und andere Briefe, oft unflätigſten Inhalts, zugingen. Er
rege ſich darüber nicht auf, empfinde nur jedesmal einen Ekel vor
der Schamloſigkeit der hier meiſt entwickelten Phantaſie
und der Erbärmlichkeit der Geſinnung der anonymen
Ab=
ſender, nicht zuletzt vor der Feigheit der Briefſchreiber,
die nicht den Mut aufbringen würden, ihm, dem
Oberbürger=
meiſter, unter Namensnennung oder unter vier Augen ihre
Be=
ſchwerden vorzutragen. Er ſpreche von dieſer Angelegenheit nur
deshalb, weil er gegen eine ihm heute auf ſolche Weiſe zugegangene
Behauptung Stellung nehmen müſſe. Die Behauptung nämlich,
daß Frau Oberbürgermeiſter Gläſſing erklärt hätte, daß ſie mit
ihrer Penſion nicht auskommen könne, und daß der Stadtrat ihr
eine 50prozentige Erhöhung bewilligt habe. An dieſer
Behaup=
tung ſei ſelbſtverſtändlich kein wahres Wort. Frau Gläſſing habe
weder jemals einen derartigen Wunſch geäußert, noch habe eine
derartige Erhöhung über die geſetzliche Penſion hinaus jemals den
Stadtrat beſchäftigt.
Stadtrat Louis Geyer, der aus der Poſitiven
Arbeits=
gemeinſchaft ausgetreten iſt, gibt uns zu unſerem geſtrigen Bericht
über die Stadtratsſitzung eine Erklärung, in der er die
Ausfüh=
rungen des Stadtrats Rudolph mit Entrüſtung zurückweiſt und
es als unwahr bezeichnet, daß er jemals ehrenwörtlich verſichert
habe, für den Fall des Ausſcheidens aus der Fraktion auch ſein
Stadtratsmandat niederzulegen. Er ſei aus eigenem Willen aus
der Fraktion ausgetreten und ſchreibt zum Schluſſe ſeiner
Erklä=
rung, er könne es ruhig der Oeffentlichkeit überlaſſen, zu
beur=
teilen, ob er ſich ſo ſehr verändert habe, oder ob es nicht vielmehr
die „Poſitive Arbeitsgemeinſchaft” ſelbſt ſei, die das Vertrauen in
keiner Weiſe erfüllt habe, das er früher in ſie geſetzt hatte.
— Orpheum. — Märchentheater. Morgen, Sonntag,
nachmittags ½4 Uhr, einmalige Aufführung des Märchens
„Rotkäppchen und der Wolf”. 1. Bild: Rotkäppchen
da=
heim, 2. Bild: Im Walde bei dem Wolfe und den Zwergen,
3. Bild: Bei der Großmutter, und wie der Wolf das Rotkäppchen
verſchlingt — Während der Vorſtellung findet diesmal eine
Gra=
tis=Preis=Verteilung von ſchönen großen Geſchenken ſtatt. Zu
je=
der gelöſten Eintrittskarte erhält man ein Freilos.
Eintritts=
preiſe ſind von 30 Pfg. bis 1.25 Mk. im allgemeinen Vorverkauf,
Verkehrsbüro und Hugo de Waal, ſowie telephoniſch 389. —
Als Sondervergünſtigung zahlt man gegen Vorlage der heutigen
Anzeige (Anzahl unbeſchränkt), aber nur an der Kaſſe des
Orpheums, heute von 2 bis 5 Uhr nachmittags, und morgen,
Sonntag vormittag von 11 bis 1 Uhr: Eſtrade 25 Pfg., Saal 40
Pfg. Sperrſitz, 2. Balkon 50 Pfg., 1. Balkon und Seitenparkett
60 Pfg., 2. Parkett 70 Pfg., 1. Parkett und Mittelloge 1 RM.
(Siehe Anzeige.)
Zur Verhütung von Bränden und Unglücksfällen in
öffent=
lichen Lokalen bei Veranſtaltungen (Bälle u. dergl.) des
kommen=
den Winters wird nachdrücklichſt darauf hingewieſen, daß
Papier=
dekorationen aus feuerſicher imprägniertem Papier
beſtehen müſſen und daß die Verwendung gewöhnlichen
Papiers wegen der damit verbundenen Brandgefahr verboten iſt,
Den Inhabern der einſchlägigen Geſchäfte wird daher empfohlen,
ſich nur mit feuerſicher imprägniertem Papier zu verſorgen und
den Bezug nicht imprägnierter, feuergefährlicher
Papierdekoratio=
nen, vor allem aber deren Abgabe an das Publikum, zu
unter=
laſſen.
Seite 6
Samstag, den 13. Dezember 1930
Darmſtädker Kunſtgewerbe — Meka deutſch.
Unter dieſem Titel veranſtaltet das Stadtmuſeum
zur=
zeit eine kleine, aber hochintereſſante Ausſtellung, die beſonders
die Beachtung der Damenwelt finden dürfte. Fräulein Meta
Deutſch gehört zu den wenigen Künſtlern, die aus
wirtſchaft=
lichen oder anderen Gründen den Weg zum Kunſtgewerbe fanden,
dem naturgemäß ihre ſtarke Künſtlerſchaft ſehr zugute kommt.
Frl. Deutſch hat an der Münchener Kunſtakademie ſtudiert, ſie iſt
eine, wie die mitausgeſtellten Gemälde zeigen, ſehr begabte
Ma=
lerin, hat ſich aber jetzt ganz dem Kunſtgewerbe zugewandt und
ſtellt hier eine Auswahl von Batik= und Spritztechnikarbeiten aus.
In einer Vorbeſichtigung der Preſſe, zu der Dr. Adolf
Mül=
ler geſtern eingeladen hatte, führte er u. a. aus: „Darmſtadt hat
als Kunſtſtadt eine ruhmvolle Vergangenheit. Leider hat die
Not der Zeit vielverſprechende Keime nicht zur Entfaltung
kom=
men laſſen. Darmſtadt iſt nicht der Sitz einer Kunſtſchule
ge=
worden. Die von Großherzog Ludewig I. 1818 gegründete
Zei=
chenſchule iſt eingegangen. Von den Lehrwerkſtätten für
ange=
wandte Kunſt ſind nur noch Reſte übrig. Darum iſt es Pflicht,
jeden neuen Anſatz zu pflegen. Fräulein Deutſch will eine Schule
ſchaffen. Aber ganz abgeſeben davon! Drüben in der
Odenwald=
ſammlung iſt eine reiche Sammlung an der Maſchine zugrunde
ge=
gangenen heſſiſchen Handwerks. Jeder Verſuch, das Werk der
kunſt=
geübten Hand wieder zu Ehren zu bringen, verdient nach meiner
Meinung Förderung. Wir haben uns daher nicht darauf
be=
ſchränkt, die fertigen Erzeugniſſe vorzuführen, ſondern wollen
ge=
rade das Werden veranſchaulichen. Dieſes „Werden” der hübſchen,
durchweg lebendig farbigen Handarbeiten verſchiedenſter Art zeigte
Frl. Meta Deutſch dann liebenswürdig und anſchaulich. Sie zeigt,
wie mit einem kleinen verhältnismäßig unkomplizierten Apparat
größere oder kleinere Flächen auf Stoff und Seide mit Wachs
ab=
gedeckt werden, die im Färbungsprozeß zunächſt von der Farbe
freizulaſſen ſind, um entweder frei zu bleiben oder, je nachdem das
Ornament oder die Zeichnung es verlangt, einer anderen Farbe
Platz zu machen. Im übrigen darf die Batiktechnik wohl bei
unſe=
ren Leſern als bekannt vorausgeſetzt werden können. Wie
wun=
dervolle Erzeugniſſe aber künſtleriſcher Geſchmack und auf
Künſt=
lerſchaft baſierende Technik hervorzuzaubern vermögen, davon
ſpricht dieſe Ausſtellung. Fräulein Deutſch zeigt aber weiter, wie
nach erſten Entwürfen — ſelbſtverſtändlich handelt es ſich hier
durchweg um eigene Entwürfe— für die Spritztechnik erforderliche
Schablonen hergeſtellt werden, deren oft 4, 5 und noch mehr
erfor=
derlich ſind, um die Farben= und Formwunder eines Kiſſens, einer
Decke, eines Schals und dergleichen hervorzuzaubern. Das
Zei=
gen des Werdens dieſer hübſchen Handarbeiten ſoll nicht etwa den
Zweck eines Lehrgangs haben, es iſt aber gut, einen Einblick zu
gewinnen in die mühſame Arbeit, die in dieſen Dingen ſteckt und
von der ſich der Laie ſelten die richtige Vorſtellung macht.
Die beachtenswerte Ausſtellung bringt eine Fülle, köſtlicher
Dinge, vom einfachen Kiſſen bis zum künſtleriſch bemalten
Abend=
ſchak, dazwiſchen liegen Teewärmer Kaffeedecken uſw.
Auch die mitausgeſtellten Gemälde, vor allem aber die
Radie=
rungen der Künſtlerin, dürften ſtarken Intereſſes ſicher ſein. *.*
— Ueber die Tagespreſſe und ihre Bedeutung für die
Wirt=
ſchaft ſprach Redakteur Dr. Quetſch im GDA.=Heim Der
Handels=
teil einer Tageszeitung ſoll ein klares Bild über die Wirtſchaftslage
geben. Er ſoll aufklären, beraten, informieren, anregen und
recht=
zeitig warnen. Der Handelsteil iſt alſo für die Wirtſchaft von
größter Wichtigkeit und Bedeutung. Von etwa 3500 deutſchen
Zei=
tungen ſind nur ca. 12 ausgeſprochene Handelsblätter. Der
Han=
delsteil muß aktuell gehalten ſein, keinesfalls darf aber die
Rich=
tigkeit der Meldung darunter leiden. Aktuelle Tatſachen=
Meldun=
gen werden heute durch Draht übermittelt. Der Referent gab
einen kurzen geſchichtlichen Ueberblick über die Entſtehung des
Han=
delsteils. Der Handelsteil berichtet nicht nur über Börſen, Märkte
und Auktionen, Kurſe, Bankausweiſe Proſpekte, Emiſſionen,
Divi=
dendenſchätzungen u. Generalverſammlungen, ſondern gewiſſermaßen
über alle wirtſchaftspolitiſchen und ſozialen Ereigniſſe.
Selbſtver=
ſtändlich wird der Verbreitungskreis der Zeitung berückſichtigt.
Im Handelsteil im weiteren Sinne muß mit der Betrachtung der
Warenerzeugung auch eine Würdigung der wirtſchaftspolitiſchen
Erſcheinungen und der eventuell zu ergreifenden Maßnahmen
Hand in Hand gehen Somit gewinnt die Tageszeitung für unſer
geſamtes Wirtſchaftsleben eine ungeheure Bedeutung. Der
ge=
ſamte Wirtſchaftsteil einer Zeitung gibt in ſeinen Moſaikſteinchen,
die ſich in faſt allen Reſſorts der Geſamtzeitung befinden, bei
Zu=
ſammenfaſſung ein ganzes und anſchauliches Bild des
Wirtſchafts=
lebens. Zum Schluß behandelte der Redner noch einige aktuelle
wirtſchaftliche Probleme der Gegenwart in kurzen Zügen. Er
be=
faßte ſich zunächſt mit der Bekämpfung der großen Arbeitsloſigkeit.
Dr. Quetſch iſt der Anſicht, daß ein Arbeitsdienſtjahr, durch eine
ſogenannte Sportdienſtpflicht erſetzt werden könne. Neben der
ſportlichen und körperlichen Ausbildung ſoll durch Vorträge, das
geiſtige Wiſſen vertieft werden. Er glaubt, daß dadurch die
Arbeitsloſigkeit weniger, fühlbar werde und die Jugend ſich
dieſer Dienſtpflicht gerne unterwerfen wird. Dann behandelte er
noch die aktuelle Tagesfrage „Wirtſchaft und Europaplan”, die
von der Internationalen Handelskammer erſt vor einigen Tagen
erneut aufgerollt wurde. Der Referent gab ſomit einen ganz
ein=
gehenden Einblick in die Arbeit der Tageszeitung auf dem
Ge=
biete des Handelsteils. Eine außerordentlich anregende
Aus=
ſprache im engeren Kreiſe zeigte welch ungeheures Intereſſe dieſer
Vortrag gefunden hatte. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten
(GDA.) hatte damit in ſeiner Vortragsreihe eine Frage behandelt,
die für die Angeſtelltenſchaft und darüber hinaus von größter
Be=
deutung iſt. Im Januar wird der bekannte Schriftſteller Graf
Alexander Stenbock=Fermor über „Meine. Erlebniſſe als
Berg=
arbeiter” ſprechen. Dieſer Vortrag dürft ebenfalls größtes
Inter=
eſſe finden.
4a. Wettbewerb zur Verſchönerung der Bahnanlagen. Im
Wettbewerb zur Verſchönerung der Bahnanlagen konnten auch in
dieſem Jahre wieder eine größere Anzahl von Bahnbedienſteten
durch Preiſe (Buchpreiſe) oder Anerkennungsſchreiben
ausgezeich=
werden. Unter ihnen befinden ſich auch viele Bahnbedienſtete aus
Darmſtadt und näherer Umgebung. Es ſind dies:
Oberweichen=
wärter Auguſt Bockardt, Schrankenwärter Karl Nieder,
Schranken=
wärter P. Zimmermann, Schrankenwärter Sebaſtian, Roßkopf,
Schrankenwärter Chr. Nickel und Reichsbahnaſſiſtent Chr. Simon,
ſämtlich Bahnmeiſterei 56 Darmſtadt=Nord; Hilfsſchrankenwärter
H. Chr. Scheib. Weichenwärter Georg Brettnich, Weichenwärter
Johann Rühl, Oberweichenwärter Chr. Schwarz, Bahnwärter
Jo=
hann Reiß und Bahnunterhaltungsarbeiter Ludwig Bitſch, ſämt:
lich Bahnmeiſterei 58 Darmſtadt. Aus der näheren Umgebung ſind
noch zu nennen: Stellwerksmeiſter Auguſt Veith, Stellwerksmeiſter
Georg Hofmann, ſowie Stellwerksmeiſter Jakob Hahn, ſämtlich
Bahnhof Kranichſtein, Oberbahnwärter P. Weber, Weichenwärter
Heinrich Balduf und Weichenwärter Joſef Schütz auf Bahnhof
Meſſel; Oberbahnhofsvorſteher K. Funk auf Bahnhof Griesheim;
Weichenwärter Friedrich Steinbach und Weichenwärter Karl Heil,
Bahnmeiſterei 72 Eberſtadt.
— Petrusgemeinde (Männer=Vereinigung) Vor einer überaus
zahlreichen Zuhörerſchaft, die die Säle des Gemeindehauſes bis
zum letzten Platz füllte, hielt der Direktor des „Evang.
Hauptver=
eins für deutſche Auswanderung und deutſche Anſiedlung”, Herr
Paſtor Tönjes aus Berlin, einen durch Lichtbilder
unterſtütz=
ten Vortrag über „Deutſche Freude und deutſche Not
in Ueberſee”. In äußerſt anſchaulicher, lebendiger Weiſe
wußte der Redner, der 21 Jahre im deutſchen Afrikadienſt (
Süd=
weſt) geſtanden hat, aus eigenem Erleben zu erzählen. Von
deutſcher Freude: Wie deutſche Beharrlichkeit und
Tüchtig=
keit im wilden, unwirtlichen Lande ein Stück aufblühendes
deut=
ſches Wirtſchaftsleben geſchaffen und bewieſen haben — wenn es
unſere Feinde auch abſtreiten wollen —, daß wir auch im
Koloni=
ſieren allen anderen überlegen ſind; wie die Eingeborenen in den
verlorenen deutſchen Schutzgebieten zu 100 Prozent nichts
ſehn=
licher wünſchen als die Rückkehr der Deutſchen; wie der deutſche
Pfarrer und Seelſorger deutſche Innigkeit und Frömmigkeit im
fer=
nen Lande erfahren und beobachten durfte. — Ueberſchattet wird
die Freude freilich von deutſcher Not. Welch hartes,
ent=
behrungsreiches Leben muß der Anſiedler mit ſeiner Familie im
Urwald oder der Steppe ertragen! Wie packt ihn oft, das deutſche
Heimweh! Wie groß waren die Bedrängniſſe der Kriegszeit, wie
entſetzlich das große Sterben an der Lungenpeſt im Jahre 1918,
wie brutal das Vorgehen der Enländer nach der Unterwerfung,
wie offenſichtlich das Beſtreben, alles Deutſche auszurotten! Jedoch
die größte deutſche Not in Ueberſee beſteht darin, daß ſich unſere
ausgewanderten Brüder und Schweſtern oft ſo verlaſſen von der
Heimat fühlen, daß ſie ſo wenig von ihrer Liebe merken! Dieſer
Not abzuhelfen, iſt eine der Hauptaufgaben, die ſich der
Evange=
liſche Hauptverein geſtellt hat. Von 100 Millionen Deutſcher
woh=
nen 35 Millionen außerhalb der Grenzen des Deutſchen Reiches;
800 000 ſind in den Nachkriegsjahren in das Ausland gezogen;
40—50 000 verlaſſen jetzt noch jährlich die deutſche Heimat: Das
ſind erſchütternde Zahlen, die jeden, der davon hört, veranlaſſen
ſollten, ſich mit den Beſtrebungen des im Eingang dieſes Berichts
genannten Hauptvereins bekannt zu machen und zu helfen, dieſe
Beſtrebungen zu verwirklichen.
Munel=Scmangsrarfe in Surmſtaut.
Mit dem 15. Januar 1931 will der Alice=Verein für
Frauenbildung und Erwerb eine Neueinrichtung ins Leben
rufen, die in weiteſten Kreiſen Intereſſe begegnen dürfte. Es gilt bei
dieſer Einrichtung nicht die Schulung zu einem Beruf, d. h. nicht zu
einem Erwerbsberuf, ſondern einzig und allein die Vorbereitung der
Frau auf ihre mütterliche Aufgabe in der eigenen Familie.
Die Mütterſchule will Frauen und Mädchen aller Stände in
einem kurzen Lehrgang die Kenntniſſe und Fähigkeiten vermitteln, die
für die leibliche und ſeeliſche Pflege des Kindes unerläßlich ſind. Die
Frauen ſprechen ſich in Arbeitsgemeinſchaften, die von einer Lehrerin
für Säuglingspflege, einer Jugendleiterin, einer Aerztin und einer
Oberſchweſter geleitet werden, gemeinſam über verſchiedene Themen aus
und erhalten Auskunft in allen Fragen. Behandelt werden: Bett,
Zim=
mer, Kleidung des Säuglings, ſeine Körperpflege (theoretiſch und
prak=
tiſch), die natürliche und künſtliche Ernährung, ſpezielle
Säuglingsernäh=
rung und Beikoſt, Kochen von Milchmiſchungen und dergleichen.
Aus=
führlich wird über die körperliche und geiſtige Entwicklung des Kindes
bis zum ſchulpflichtigen Alter geſprochen, Entwicklungsſtörungen,
Ra=
chitis, Erkältungskrankheiten, Tuberkuloſe, Infektionskrankheiten werden
beſonders unter Betonung der Verhütungsmaßnahmen erörtert.
Er=
ziehungsfragen nehmen einen breiten Raum ein. Die Erziehung vom
erſten Tage an, die leider noch ſo oft außer acht gelaſſen wird, dürfte
beſonderem Intereſſe begegnen. Zum Schluß des Kurſes kann einfaches
Spielzeug und zweckmäßige Kleidung für Säugling und Kleinkind
an=
gefertigt werden. Die praktiſche Arbeit wird ſehr oft im Mittelpunkt
des Unterrichts ſtehen. Teilnehmerinnen, die im Kurſus mit Erfolg
geübt haben, geſtattet das Säuglingsheim, einmal dort zu arbeiten.
Aber iſt denn eine ſolche Schulung überhaupt notwendig?
Voraus=
geſchickt ſei, daß wir Beſtimmungen haben, die genau vorſchreiben,
welche Kenntniſſe die Frau nachzuweiſen hat, die ſich als Geſellin, als
Meiſterin in einem Gewerbe, als Lehrerin, als Kindergärtnerin oder
in einem akademiſchen Beruf betätigen will. Für die Frau als Mutter
ſind keine Vorſchriften bezüglich ihrer Ausbildung ergangen, und hat
ſie nicht die verantwortungsreichſte Aufgabe? Gewiß, Beſtimmungen
für die Pflege des Kindes und Nachweis der Fähigkeiten zur Erfüllung
dieſer Aufgabe können beiſeite gelaſſen werden. Die Tatſache, daß
jede Mutter in ihrer unendlichen und unvergleichlichen Liebe zu dem
eigenen Kinde alles nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen tun wird um
ſich das geliebte Weſen zu erhalten und es nach Kräften zu fördern,
läßt alle behördlichen und geſetzlichen Vorſchriften überflüſſig erſcheinen.
Aber wie ſieht das Wiſſen aus?. Iſt eine Schulung nicht überflüſſig,
wveil ſie für die frühere Generation auch nicht notwendig war?. Wir
wollen uns nur ins Gedächtnis rufen, daß die Mütter und Großmütter
der heutigen jungen Frauengeneration aufgewachſen ſind als eins von
ſechs bis zwölf Kindern. Die Familie war die beſte Mütterſchufen
ältere Schweſter hatte die jüngeren Geſchwiſter zu betreuen,
Sierl=
von der Mutter. Das Uebungsfeld war die eigene Familie
Ausbildungsmöglichteit hat das junge Mädchen von heute, das
oder nur mit einem anderen Kind zuſammen aufwächſt, kaum 7.
Außerdem wird das Mädchen von heute mehr denn je frühzeitige
Beruf, von der Ausbildung zum Beruf voll und ganz in Anſprum
nommen. Für die Betätigung in der Geſchwiſterpflege bleibt
wenn eine größere Anzahl von Kindern da iſt, kaum noch Zeit,
zuletzt erſcheint es dringend notwendig, die Erkenntniſſe der modt
Wiſſenſchaft, die für die Haushaltsführung und für einen gewerb=
Betrieb ſelbſtverſtändlich ausgenützt werden, in allererſter Linie fü
Aufzucht unſerer Kinder nutzbar zu machen. Sie müſſen den Föy
vermittelt werden, damit ſie auf Grund beſſerer Erkenntniſſe ihrm!
antwortungsvolle Aufgabe löſen können. Das beſte Wollen hilft un
wenn keine Gelegenheit geboten wird, die Richtigkeit ſeiner Hamul
nachzuprüfen und gegebenenfalls Aenderungen und Verbeſſerungers!
zunehmen. Wie unendlich viel Kinder ſind Erkrankungen zum
gefallen, die vermieden hätten werden können. Insbeſondere
dazu die Störungen durch falſche Ernährung. Gewiß iſt die 75
lingsſterblichkeit infolge der vielen und ausgezeichneten Maßnony
und Einrichtungen der letzten Jahre ſchon bedeutend herabgemm
worden. Sie betrug in Heſſen 1915—18: 11,3 Proz., 1919—23: 9
und fiel in den Jahren 1924—77 auf 7.1 Prozent, während ſie 1al9
verſchiedenen Großſtädten noch 13 Prozent und darüber betrug.
ganz bedeutende Rückgang des Prozentſatzes iſt ſicherlich ſehr erfrn
aber ruhen dürfen wir noch lange nicht. Die Säuglingsſterblötz
betrug zwar nur noch 7,1 Prozent, aber 1926/27 ſtarben m Heſſem)
1731 Kinder vor Vollendung des erſten Lebensjahres!
Viele deutſche Städte haben ſolche Mütterſchulen
eingerichtet=
alle, Unterrichtende und Lernende, ſind gleichermaßen erfüllt voon
ſegensreichen Arbeit, die dort geleiſtet wird. Die erſten Müttetzi
lungskurſe ſollen im Januar 1931 beim Aliceverein für Frauenbic)
und Erwerb. Friedrichſtraße 4 begonnen werden. Die Kurſe
Dienstag und Donnerstag, nachmittags von 4—6 Uhr ſtatt; ſie du
24 Nachmittage. Die Teilnehmergebühr beträgt 12 RM. (Ratenzazl
geſtattet), die Einſchreibgebühr 1 RM. Bei genügender Beteilün
ſollen verkürzte Abendkurſe für Erwerbstätige zu ermäßigten Geh
ren ſtattfinden. Frauen, die ihr Kind zu den Kurſen mitbringernt
len wird nach vorheriger Benachrichtigung Gelegenheit geboten,
während der Unterrichtszeit von einer Kindergärtnerin betreum?
laſſen
Anmeldungen baldigſt erbeten mit Angabe, ob Nachmim
oder Abendkurſus gewünſcht wird. Bureauſtunden täglich von 9—40
Uhr, Telephon 1839.
Gewerbemuſenm.
Laut Verfügung des Miniſteriums ſoll die Auflöſung
des Gewerbemuſeums noch vor Jahresſchluß erfolgen.
Das Muſeum, der Leſeſaal und die Bücherausgabe werden daher
mit ſofortiger Wirkung für die Benutzung geſchloſſen.
Aus=
geliehene Bücher ſind umgehend zurückzugeben. Die Einſendung
ausſtehender Rechnungen wird vor Ablauf des Jahres erbeten.
Um das Muſeum nach faſt 100jährigem Beſtehen nicht klanglos
verſchwinden zu laſſen, findet am Donnerstag, den 18. d. M., um
8½ Uhr, im Gewerbemuſeum eine Schlußfeier in Form
eines Vortragsabends ſtatt, an dem der Direktor des
Muſeums über die Geſchichte der Anſtalt berichten wird. Alle
Freunde des Muſeums ſind dazu eingeladen.
— Ev. Jugendgemeinſchaft Darmſtadt. Die uns angeſchloſſenen
Bünde, aber auch andere Jugendgruppen, ſeien nochmals darauf
hingewieſen, daß heute abend in der Beſſunger Kirche
(Petrusgemeinde) unſer Adventsgottesdienſt ſtattfindet.
Wir bitten um recht zahlreiche Beteiligung. Geſangbücher
mit=
bringen.
— Orpheum. Heute, Samstag, und morgen Sonntag, wird
Walter Kollos dreiaktige luſtige Operetten=Neuheit „Olly
Polly” letztmalig wiederholt. — Die luſtige Operette, wozu die
bekannten Dichter Arnold und Bach den Text lieferten, wurde am
vergangenen Samstag mit ungeteiltem Beifall aufgenommen.
Henny Walden, die charmante Soubrette, ſpielt wiederum die
keſſe Olly Polly. Karten von 80 Pfg. bis 2.50 RM. im
Ver=
kehrsbüro und Hugo de Waal. — Als Sondervergünſtigung zahlt
man gegen Vorlage der heutigen Anzeige an der Orpheumskaſſe
für Eſtrade 60 Pfg., Saal 80 Pfg und numerierte Plätze 50
Pro=
zent Etmäßigung. (Siehe Anzeige.)
Parlamenkariſches.
Die Riedentwäfferung.
Im Landtag iſt folgender Antrag des Landbundes
ein=
gegangen: „Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Gemeinden und der
Bewohner des Aſtheim—Erfelder Entwäſſerungsverbandes ſind kaum
nach Fertigſtellung des erſten Niedentwäſſerungsprojektes derart
ſchwie=
rig, daß das Eingreifen von Reich und Land dringend geboten iſt. —
Wir beantragen daher: 1. Der Landtag wolle beſchließen, daß aus
Neichs= und Landesmitteln dem Entwäſſerungsverband der Betrag von
1 Million RM. alsbald zur Verfügung geſtellt wird. Die Höhe des
Betrages iſt erforderlich zur Abdeckung der Mehrkoſten, die durch die
Verzögerung der Ausführung der Arbeiten infolge Ruhrkampfes und
durch den dem Verband aufgezwungenen Tiefbauarbeitertarif für
be=
rufsfremde Arbeitskräfte entſtanden ſind. 2. Der Heſſiſche Staat
betei=
ligt ſich an den Koſten des Entwäſſerungsverbandes mit 10 v.H. gemäß
Artikel 12 des Geſetzes zur Verbeſſerung der Waſſer= und
Bodenver=
hältniſſe des Rieds im Kreiſe Groß=Gerau vom 11. Juni 1923. 3. Die
Erhebung der ausgeſchriebenen Umlage zur Deckung der Zinſen und
Amortiſation des aufgewandten Kapitals iſt auf fünf Jahre auszuſetzen.
4. Die Verzinſung und Tilgung des für die Riedentwäſſerung
aufge=
wandten Kapitals iſt in Rückſicht auf die geringe Rente des
landwirt=
ſchaftlichen Grund und Bodens auf mindeſtens 50 Jahre zu erſtrecken.”
Lokale Beranſtallungen.
Hiſtoriſcher Verein. Am dritten Vereinsabend
dieſes Winters, Montag, den 15. d. M., kann leider die vorgeſehene
Feier zum Gedächtnis Ludewigs I. krankheitshaber nicht
ſtattfin=
den. Gelegentlich des Vortrages im Februar ſoll ſeiner gedacht
werden. An Stelle der vorgeſehenen Vorträge werden am
Mon=
tag kleine Mitteilungen treten. Profeſſor Prätorius, der
bekannte Familienforſcher, wird ſprechen über „Kepler und
Heſ=
ſen”, Univerſitätsprofeſſor Dr. Dieterich und
Staatsarchivdirek=
tor D. Herrmann werden Ereigniſſe aus den Jahren 1848/49
behandeln, jener die Beſetzung eines Schweizer Dorfs durch
heſ=
ſiſche Truppen, dieſer ein Gedicht über den Zug nach Jütland. Das
letztere wird von einem kleinen Chor von Realgymnaſiaſten
vor=
getragen werden.
— Hotel=Reſtaurant Poſt (am Hauptbahnhof)
ver=
anſtaltet, wie aus der Anzeige erſichtlich, heute, Samstag, morgen,
Sonntag, abends, wieder Konzert mit Tanz. Dieſe gemütlichen
Abende im Hotel Poſt finden ſtets beſonders ſtarken Zuſpruch.
Die ſchönen, geräumigen Geſellſchaftszimmer ſeien für alle
Gele=
genheiten beſonders empfohlen.
—Im Reſtaurant=Café „Zum Datterich”
Kies=
ſtraße 27, ſpielt heute Raffkini mit ſeinem bewährten Konzert=
und Stimmungsorcheſter. Ein ausgewähltes Programm wird zu
Gehör gebracht.
Tageskalender für Samstag, den 13. Dezember 1930.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus. Anfang 15 00 Uhr,
Ende 17.30 Uhr: „Die Pantoffeln des Glücks und das
Wunder=
buch der Technik”: Anfang 20 Uhr. Ende 22.45 Uhr: Zar und
Zimmermann”, B 11. — Kleines Haus Anfang 20 Uhr Ende
22.30 Uhr, außer Miete: „Meine Schweſter und ich”
Orpheum 8½ Uhr: Olly Polly” — Konzerte:
Schloß=
keller, Café Oper, Zum Datterich, Reſt. Bender, Maxim. Span.
Bodega, Sportplatz=Reſtaurant am Böllenfalltor. Hotel Poſt —
Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia= und Palaſt=
Lichtſpiele.
* Aus dem Gerichksſaal.
Aw. Vor der Kleinen Strafkammer fand am I
tag die Berufungsverhandlung gegen das am 15. November:9
im Schnellgerichtsverfahren gefällte Urteil gegen den Schu
Amendt aus Darmſtadt ſtatt. Der Angeklagte erhielt dian
wegen Waffenmißbrauchs, Widerſtands und Körperverl!/
eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Es gibt eine langwa
Verhandlung, die mit über 30 Zeugen, einem Verteidigerr
einem Nebenkläger — welch letztere nicht gerade die freunddy
lichſten Gefühle gegeneinander hegen, und das auch unverrc—
zum Ausdruck bringen — bis in die ſpäten Abendſtunden das
Der Angeklagte hatte anfangs verſucht, ſich auf Tropenkolllr
8 51 — zu berufen, ſo daß ein mediziniſcher Sachverſtändigeu
R=
angezogen werden mußte, der jedoch bekundete, daß Tropenm/W
da allein durch das heiße Klima bedingt, nur in den Tu
vorkommen könne. Einen „Koller” allerdings könne man ard
Darmſtadt bekommen. Etwas neuraſtheniſch ſei wohl der
klagte. Ein Zeuge, der den Angeklagten ſchon lange Jahre
ſtellt dem Angeklagten ein recht gutes Zeugnis aus: grauf
und wahrheitsliebend, aber leicht reizbar. Der Angeklagtt
ein fanatiſcher Nationalſozialiſt zu ſein ſcheint, hat ſich anſchem
außerordentlich über das Vorgehen der Schupo am 13. Noven
bei der Verſammlung des Reichsbanners, aufgeregt, denn eer)
von verſchiedenen Zeugen bekundet, daß er am Tag der B.
zwei verſchiedenen Wirtſchaften ſehr auf die Schupo geſchkn
habe. Er habe da auch geſagt, jetzt gehe er nach Hauſe und
ſich eine neue Spitze an ſeinen Stock, und wehe dem
Schup=
ihm zu nahe käme. Dieſer Stock, mit der ganz außergewän
langen und ſcharfen Spitze, iſt wirklich ein gefährliches T//en /ore
ment. Der Angeklagte will heute von dieſen morgendlichem!
ſagen nichts mehr wiſſen. Er behauptet, er habe lediglich in? ) mehr Kro
wehr gehandelt, denn ein Schupo habe ohne Grund auf ihn
ſchlagen. Es hatte am Abend des 14. November eine Veray
lung der Nationalſozialiſtiſchen Partei in der Woogsturug 2eu
ſtattgefunden. Das Gros der Verſammlungsteilnehmer ſtäm/een
dann durch die Altſtadt, wo es zu einer Schlägerei kam, ſo d03 dmu
Schuvo alarmiert wurde, die ſofort einmal damit beganm
Schillerplatz zu räumen. Einige Beamte drängten das Pucl/l9
in die Altſtadt zurück, drei Beamte ſperrten gegen den Schl.
ben ab. Dabei wurde einem der Polizeibeamten mit einems / mehr Sch
in den Hals geſtochen, was ein paar Zentimeter links i0 Hun endn
lebensgefährlich werden können. Der Angeklagte gibt zu, ſiü Midle neue
dem Stock zur Wehr geſetzt zu haben, daß er jemand traf. h0
nicht gemerkt. Es treten einige Zeugen auf, die behauptesn www Lon
Polizei ſei ganz rigoros vorgegangen gegen vollkommen uuud 21ße 4un
dige und willfährige Paſſanten. Die Beamten beſtreiten !Ey
Sie hätten ſämtlich nur wenig oder gar nicht von dem Guch
knüppel Gebrauch gemacht. Der Verteidiger hält dafü / größere 8
man einen Spazierſtock niemals als Waffe anſehen könne
behauptet weiter, daß der Angeklagte niemals eine verls dem
riſche Abſicht gehabt habe. Er habe ledialich in Notwehr 9 0 MdMUer Mo
delt und könne allenfalls wegen fahrläſſiger Körperverll ? Wenhlängeren
verurteilt werden. Der Staatsanwalt beantragt, ſi0
das Urteil erſter Inſtanz ſtützend, die Berufung des Angek!4
zu verwerfen. Der Nebenkläger. Vertreter des Verll:”
Körververletzung erhoben wurde. Eigentlich hätte die Sach” du ſiegue
Totſchlags=, wenn nicht gar Mordverſuch vor das Schwurug un4, ohne höh
gehört, denn es könne gar kein Zweifel beſtehen, daß der I Lüpfährkeit zi
klagte vorſätzlich und in vollem Bewußtſein der Schwere
Tat gehandelt habe. Das Gericht ſtützt ſich in ſeinem 4 T7 dien einer kei
in vollem Umfang auf das Urteil des Vorderrichters. Es0
das Urteil nur inſofern ab, daß es die Gefängnisſtt, urhohere Ou
von einem Jahr auf acht Monate herabſet."
wie der Stock hergerichtet iſt, müſſe er als Waffe angeſehem! au Mior:
den. Auch von einer Notwehr könne keine Rede ſein. Trotz!/ Nch
ſprechender Zeugenausſagen, will das Gericht nicht als wichde.
anſehen, daß der Angeklagte tatſächlich von einem Schun)
ſchlagen wurde. Das Gericht hält dem Angeklagten milderrnl, Vnd
gute, daß er ein Opfer ſeiner Anſchauungen geworden. !l
nicht imſtande iſt, die Grenzen zu wahren.
Polizeibericht. Stallhaſendiebſtahl. In derrl Ru c
vom 10 auf 11. Dezember 1930 wurden aus einer Garteis) Ach
im Pfarrwieſenweg zwei Stallhaſen, weiß und ſchward.”
wendet. — Feſtnahme. Ein 22jähriger Hilfsarbeite”
Darmſtadt wurde wegen Diebſtahls feſtgenommen und nochte
klärung wieder auf freien Fuß geſetzt. — Aus der 40I
entſprungen. Am 11. Dezember 1930 iſt aus der G,
ſchen Anſtalt in Nieder=Ramſtadt ein dort untergebrachte.
zigjähriger Zögling entſprungen. Er wurde am gleichen”
Darmſtadt aufgegriffen und in Schutzhaft genommen. Nache
ſtändigung der Anſtalt wurde er von einem Angeſtellten.!
Polizeiamt Darmſtadt in Empfang genommen. — Verk””
unfall. Am 12. Dezember 1930, nachmittags, iſt auf dei
Rhein= und Otto=Wohlskehl=Straße der Führer eines —
ſtädter Lieferwagens mit einem Motorradfahrer zuſawſhe.
ſtoßen. Es iſt lediglich Sachſchaden entſtanden.
Aus den Barkeien.
Deutſche Volkspartei, Frauengrup?”
alljährlich, veranſtaltet die Frauengruppe auch in dieſei
eine Adventsfeier, und zwar am kommenden Mittwoch, del.
zember, nachmittags 4½ Uhr, im Muſikſaal des Städtiſche
baus. Näheres wird noch bekannt gegeben.
— Deutſchnationale Frauengruppe. Ume.
en fufc
glieder und Freunde bitten wir herzlichſt, uns auch in dieſe
bei der Beſcherung für unſere deutſchnationalen Arbeiterfam”
lichſt unterſtützen zu wollen. Jede, auch die kleinſte Spende .
willkommen. Auch abgelegte Kleidungsſtücke ſind
erwühl=
ſpäckt
möchten nur bitten, wenn uns etwas zugedacht iſt, dies De
Dienstag, den 16. Dez, Rheinſtraße 43, part, melden 3u wobe.
Samstaa, den 13. Dezember 1930
immer führend.
1Opel vergrössert jetzt
inen Vorsprung durch.
mehr Kraft.
Mer Zplinderblock-neuer Vergaser mit Vorvärmung
nur Bohnalite Leichtmetall-Kolben -neue
Ventüle-
w Pleuelstangen - einige der vielen Kraft und Lei-
Dg steigernden Aenderungen am Motor; alles
gille Werte, - aber ohne
Preiserhöhung-
mehr Schönheit und Komfort.
Muer verchromter Kühler und Radzierkappen-
voll-
gilbte neue Kotflügel - neues griffiges Steuerrad.
miemne Karosserien-Stoßdämpfer vorn und hinten!
sitige Attribute seiner Schönheit und seines wunden
ben Fahrkomforts.
größere Straßenfestigkeit.
lelichen mit anderen Wagen ihrer Preisklasse haben
MA T,1 Liter Modelle 1931 16% breitere Spurweite-
M3%, längeren Radstand - größere Reifen -längere
lermns eine bessere Straßenlage ist die natürlicheFolge
W größere Wirtschaftlichkeit.
Der Vergaser und Anderungen am Motor vergrößern
Whraft, ohne höheren Brennstoffverbrauch: die
Iutungsfähigkeit eines teuren Wagens mit den Be-
MeEosten eines kleinen Wagenz.
höhere Qualität.
UCHassis- Motor-Karosserie- Innenausstattung-
W naur hochwertiges Material verwendet. Bei der
Liße des Bedarfs, den ein Werk wie Opel hat, kann
Leei Material günstig eingekauft werden. Wieder ein
Mteik mehr für Sie!"
W größere Sicherheit.
derkäzsige 4-Rad-Bremsen - solide Stahlkonstruk-
W Ees Chassis-Karosserie aus Holz und Stahl,
vinem stabilen Gefüge verarbeitet - größere Schein-
„ſer, die die dunkelete Nacht durchdringen.
große Karosserie-Auscahl.
AoCelle zur Auswahl! Opel-Käufer können den Wa-
Dekommen, den sie wirklich brauchen und zuchen.
Fachmann oder Laie .. . ſedermann wird zugeben müssen/kein
anderer Wagen bietet so hohen Wert für so wenig Geld wie die
1,1 Liter Vierzylinder Opel-Modelle 1931: Geblieben sind die
alt-
bewährten Eigenschaften des Opelwagens, der schon in diesem
zues an diesem Wasen iut „cön — e Jahr von zwei Drittel aller Käufer seiner Preisklasse bevorzugt
„man fährt ihn mit berechtistem Stolzt wurde. Neu eind eine Reihe wertvoller, fortschrittlicher
Ande-
rungen und Verſeinerungen, die diesen Opel 1,1 Liter Modellen
noch mehr als bisher die Eigenschaften und Annehmlichkeiten wesentlich teurerer Wagen geben.
IMMRR RINOT OPEL UM DAS BRSTE!
Das Ergebnis dieses Ringens macht sich überall bemerkbar. Größere Kraft-besseres
Bergsteigever-
mögen-höhere Geschwindigkeit-größere Sicherheit und Bequemlichkeit-mehr Schönheit- und
trotz aller dieser Wertsteigerungen bleiben die Opelpreise unverändert. Sehen Sie sich nun die
im-
ponierende Liste der einzig dastehenden Opelvorteile an! Vergleichen Sie diesen 1,1 Liter Wagen
mit allen anderen der gleichen Preisklasse. Machen Sie eine Probefahrt! Und Sie werden sagen:
Mehr kann ich nicht verlangen-mit weniger aber brauche ich mich nicht zufrieden zu geben,
mucht den Eindruck eines teuren Wagen=
M4M OPEL. A. G., RUSSELSHIEIM A.M.
PREISE AB WERK - FUNFFACH BEREIRR
ZWEISITZIGES CABRIOLET
VIERSITZIGE LIMOUSINE
ZWEISITZIGER ROADSTER. . . . . RM 1990.
VERSITZIGER OFFENER WAGEN RM 2350.
unsgsnendestEitchamahesste
Mul g tte
Seite 8
Samstag, den 13. Dezember 1930
Numm
Aus Heſſen.
J. Griesheim, 11. Dez. Die Viehzählung hatte in hieſiger
Gemeinde folgendes Ergebnis: Pferde 348 (351), Rindvieh 342 (301),
Schafe 1. Schweine 861 (624), Ziegen 825 (840), Hühner 10 948 (10 088)
Gänſe und Enten 204 (189), Bienenſtöcke 34 (32). Die in Klammern
ge=
ſetzte Zahlen bedeuten das Ergebnis des Vorjahres. In der Zeit vom
1. September bis 1. Dezember 1930 wurden 179 Hausſchlachtungen
vor=
genommen. — Mit Rückſicht auf die geſchäftliche Ueberlaſtung der
Bür=
ſermeiſterei und den damit verbundenen übermäßig ſtarken
Publikums=
verkehr hat die Bürgermeiſterei eine erhebliche Einſchränkung des
Pu=
blikumsverkehrs dadurch eintreten laſſen, indem ſie die Sprechzeiten wie
folgt foſtgeſetzt hat: Montags bis Freitags vormittags von 10—12 Uhr
und nachmittags von 5—6 Uhr: Samstags vormittags von 10—12 Uhr.
Die Zahlſtunden bei der Gemeindekaſſe wurden wie folgt feſtgeſetzt:
Montags bis Freitags vormittags von 8—12 Uhr, Samstags bleibt die
Kaſſe geſchloſſen, nur die Auszahlung der Unterſtützungen findet an
die=
ſem Tage vormittags von 10—12 Uhr ſtatt.
F. Eberſtadt, 11. Dez. Wohltätigkeitskonzert. Wie
be=
reits kurz mitgeteilt, findet am kommenden Sonntag abend im Saale
„Zum Bergſträßer Hof” (Peter) ein unter dem Protektorat des
Bürger=
meiſters Dr. Uecker ſtehendes Wohltätigkeitskonzert ſtatt. Der billige
Eintrittspreis von 50 Pfg. ermöglicht es jedem, dieſes Konzert zu
be=
ſuchen, das, nebenbei geſagt, künſtleriſche Genüſſe bieten wird. Schon
allein die Mitwirkung der beiden Muſikvereine „1904” und „Edelweiß”
deutet auf eine beſondere Ausgeſtaltung hin. Daß ſich Frau A’smus,
Frau Beſſie Hoffarth=Klix und Herr Rudolf Fey in den Dienſt
der Nächſtenliebe ſtellen, iſt dankbar anzuerkennen. Der Reinerlös wird
reſtlos wohltätigen Zwecken zugeführt. — Gemeinderatsſitzung.
Am Freitag, den 12. Dezember, abends 8 Uhr, findet im Rathausſaale
eine Gemeinderatsſitzung ſtatt. Wegen der bei der letzten
Gemeinderats=
ſitzung vorgekommenen Vorfälle haben nur ſolche Perſonen als
Zu=
hörer Zutritt, die im Beſitz einer Einlaßkarte ſind. Solche Karten ſind
bei den Gemeinderatsmitgliedern zu haben.
F. Eberſtadt, 12. Dez. Volkshochſchulkurſus. Geſtern
abend hat Dr. v. Gerhardt=Frankfurt a. M. den im Auftrage des
Ortsausſchuſſes für Volksbildung und Jugendpflege veranſtalteten
Zyklus „Seelenkunde” beendet. An ſieben Vortragsabenden
führte der Redner ſeine Hörer in das höchſt intereſſante Gebiet des
Seelenlebens ein und behandelte die verſchiedenſten Probleme auf
Grund eigener Forſchungen und Erfahrungen. Zunächſt wurde auf die
engen Wechſelbeziehungen zwiſchen Körper und Seele hingewieſen und
die Begrenztheit unſerer Sinneswahrnehmungen dargelegt. Es folgte
eine ausführliche Erörterung des Traumlebens, dann Hellſehen. Weiter
befaßte er ſich mit der Suggeſtion, Hypnoſe, dem Heilmagnetismus und
der Telepathie, die heute auch kaum noch als etwas „Geheimnisvolles”,
bezeichnet werden können. Beſonderem Intereſſe begegneten die Aus=
führungen über die Willensfreiheit, die der Redner in Abrede ſtellt,
wofür er naturwiſſenſchaftliche und religiöſe Belege beibrachte. Zum
Schluß verbreitete er ſich über die Frage der Unſterblichkeit, die ihm
Gelegenheit bot, ſich mit dem Spiritismus auseinanderzuſetzen, vor dem
er warnt. — Rektor Becker ſprach dem Vortragenden namens der
Hörer, die ſämtlich bis zum Schluſſe durchhielten, für die Mühe, mit
der er das Problem ſeiner Thematas behandelte, Dank aus.
f. Roßdorf, 9. Dez. Adventsfeier. Die von den
Jugendver=
einen veranſtaltete Adventsfeier war ein voller Erfolg. Der Saal zum
„Darmſtädter Hof” war ſo ſtark beſucht, daß viele Beſucher keinen Platz
mehr fanden. Ernſt und Freude reichten ſich einander die Hand. Die
von der Jugend einzig dargeſtellten Adventsſpiele zeugten von beſtem
Können und hinterließen einen tiefen Eindruck. Muſikvorträge des Po=
ſaunenchors, Geſangsvorträoe der Jugendvereine und gemeinſamer
Ge=
ſang umrahmten die in allen Teilen würdig verlaufene Feier. Allen
Mitwirkenden gebührt für ihre Leiſtungen herzlicher Dank.
Insbeſon=
dere gebührt Dank Herrn Pfarrer Berck für das gute Gelingen und
ſeine unermüdliche Tätigkeit beim Einüben der Adventsſpiele.
G. Ober=Ramſtadt, 11. Dez. Jubiläums=Geflügelſchau.
An dieſer Stelle wurde bereits darauf hingewieſen, daß der
Geflügel=
zuchtverein Ober=Ramſtadt am 13. und 14. Dezember im Saalbau
„Eliſenbad” ſeine 30jährige Jubiläumsſchau abhält. Die
Ausſtellungs=
leitung hat Mittel und Wege gefunden, um viele Züchter, ſowohl aus
den naheliegenden Bekanntenkreiſen als auch aus allen Gegenden
Deutſch=
lands zur Beſchickung dieſer Schau zu bewegen, wozu auch die ſehr
nied=
rig angeſetzten Standgelder und nicht zuletzt die in allen Züchterkreiſen
bekannten Preisrichter beigetragen haben. In den geräumigen Sälen
von Mitglied Karl Suppes werden am Samstag und Sonntag weit über
300 Ausſtellungstiere von nur beſten Qualitäten den Beſuchern gezeigt.
die größtenteils ſchon auf Spezialſchauen und den in Deutſchland
führen=
den Ausſtellungen mit Erfolg bewertet wurden. Wie alljährlich, wird
auch diesmal der Verein mit einem zahlreichen Beſuch von auswärts zu
rechnen haben und durch ſonſtige Ausſchmückungen der Jubiläumsſchau
einige gemütliche Stunden bieten. Die Fütterung während der
Aus=
ſtellung wurde von der Firma Spratt A.=G. mit „Spratts Morgenfutter”
und von der Firma Müller u. Göckel, Ober=Ramſtadt, mit „Obrama”=
Körnerfutter in liebenswürdiger Weiſe übernommen.
Gegen
Raucherkafavrh
eumal Tabakgeneich
Kaiser
Brust-Capamellen
witden 5 Tannen
Erhältlich in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar
Skraßenbericht
für die Woche vom 14. bis 20. Dezemher
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club E. )=
Hauptdurchgangsſtraßen in Heffen=
Kirchheimbolanden — Weſthofen (Ortsdurchfahrt Flomb”
Nichtung Weſthofen) vom 3. 11. bis 15. 12. geſperrt
Eppelsheim.
Heldenbergen—Windecken wegen Brückenbauarbeiten an ;
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Eichen—Oſtheim
Friedberg—Wetzlar (zwiſchen Pohlgöns—Niedergleen bis
desgrenze) vom 6. 10. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: „clFP81!
Frankfurter Straße in Vilbel vom 16. 10. bis auf weiteru,
Umleitung: Nieder=Erlenbach-Harheim-Bonames.
Grünberg—Hungen (Ortsdurchfahrt Hungen) vom 10
weiteres geſperrt. Umleitung: für den Schwerverkehr (über s.
Richtung Grünberg und Laubach über Langsdorf-Villingen
roth. Nichtung Nidda über Trais=Horloff—Steinheim—Rodhu
Klein=Linden-Wetzlar (Ortsdurchfahrt Klein=Linden
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Garbenheim-Dorl
Heuchelheim—Gießen.
Niederdorfelden—Gronau vom 6. 11. bis auf weiteres
ge=
leitung: von Niederdorfelden: nach Frankfurt a. M. über 9.
Friedberg über Rendel, Klein=Karben. Umleitung: von G
Frankfurt a. M. über Vilbel. Nieder=Erlenbach, Harheim
Gießen—Reiskirchen: Klm. 5,00—7.00 vom 16.—20. De
ſperrt. Umleitung: Annerod.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Verbindungsſtraße von dem Forſthaus Unterſchweinſtieor
ſterbach von der Landesgrenze am Forſthaus Hinkelſtein bis
führung vor Kelſterbach vom 3. 12. bis auf weiteres geſthl /OG019
leitung: Niederrad—Schwanheim.
Ortsdurchfahrt Sprendlingen (Rhh.), St. Johannerſtr.,
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Wolfsheim, Gauun /10ſä/Ile
Wallertheim. Gau=Bickelheim.
geb. S
Ortsdurchfahrt Wieſeck vom 18. 9. bis auf weiteres gefüſg
leitung: Rödgen und Lollar—Daubringen.
Ortsdurchfahrt Bernsburg vom 8. 12. bis auf weiteres f rinuung: Samsleg!
verkehr geſperrt. Umleitung: Arnshain—Ruhlkirchen.
win der Kurch
näht ung
— Gernsheim, 12. Dez. Waſſerſtand des Rhu
11. Dezember 1,11 Meter, am 12. Dezember 1.00 Meter.
— Hirfchhorn, 12. Dez. Waſſerſtand des Ne=
11. Dezember 1,46 Meter, am 12. Dezember 1,42 Meter.
Nachrichten des Standesamks Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 4. Dez.: Kottler, Sofie Anna, geb. Friedrich,
75 J., Witwe des Wagnermeiſters, Herderſtr. 8; Geißler, Margarete
Anna, geb. Dietz, 49 J., Witwe des Landwirts in Schaafheim, hier
Er=
bacherſtr. 25. Am 5. Dez.: Greß, Eligius, Steinſchurer, 23 J., in
Reinheim, Kr. Dieburg, hier Hermannſtr. 6: Spalt, Jakob Belthaſar,
Wagner, 41 J., Barkhausſtr. 22; Helms, Walter Emil,
kaufmänni=
ſcher Lehrling, 19 J., Traiſa, Kr. Darmſtadt, hier Erbacherſtr. 25. Am
7. Dez.: Maul, Ludwig, Milchhändler/ 61 J., Dieburgerſtr. 32. Am
6. Dez.: Wenchel, Friedericke, geb. Laumann, 53 J., Ehefrau des
Schloſſers, in Meſſel, hier Erbacherſtr. 25. Am 7. Dez.: Hirſch. Adam.
Hilfsarbeiter, 28 J., ledig, Büttelborn, hier Grafenſtr. 9. Am 6. Dez.:
Kinkel, Marie, geb. Herbert. Witwe des Metzgermeiſters, 62 J.,
Rhönring 99. Am 8. Dez.: Vogt, Clara Dorothea, geb. Schem, 63 J.,
Witwe des Architekten. Martinsſtr. 95; Specht, Barbara, geb.
Kohl=
bacher, 82 J., Witwe, Rheinſtr. 47. Am 10. Dez.: Moller, Margarete,
geb. May, 70 J.. Witwe des Privatiers, Ballonplatz 3: Nöll, Peter,
Städt. Wiegemeiſter, 61 J., Eckhardſtr. 7: Bannaſch. Hermann Emil,
Eiſenbahn=Oberſekretär i. R., 76 J., Schwanenſtr. 67; von
Zna=
niecki. Auguſte Wilhelmine Emilie, geb. von Grolman, 74 J.,
Sand=
ſtraße 24.
Kirchliche Nachrichken
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag (13. Dezember).
Stadtkirche. Abends 8.30 Uhr: Andacht.
3. Adventsſonntag (14. Dezember).
Kollekte in allen Kirchen für die Wiederherſtellung der Kirche zu
Jugenheim in Rheinheſſen.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Wagner. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Lauten=
ſchläger — Nachm. 5 Uhr: Abendmahlsgottesdienſt mit
Einzel=
kelch. Pfarrer Kleberger. — Abends 8 Uhr: Liturgiſche
Advents=
feier. Pfarrer Vogel.
Stadtkapelle. Vorm. 9.30 Uhr: Feſtgottesdienſt zur
Ein=
weihung der Stadtkapelle. Weihehandlung durch den Herrn
Super=
intendenten Dr. Müller. Anſprache des Herrn Prälaten D. Dr.
Diehl. Kollekte für die Ausſchmückung der Stadtkapelle. — Nachm.
5 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Feier des Kirchenchors der
Stadt=
kapelle und der Schloßkirche. Eintritt frei.
Schloßkirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt Pfarrer
Köhler.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 16. Dezember, abends
8 Uhr: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 17.,
und Samstag, 20. Dezember, nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule
der Stadtgemeinde — Freitag, 19 Dez., abends 8 Uhr:
Jugend=
vereinigung der Stadtgemeinde, Poſaunenchor. — Samstag, 20.
Dezember, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde,
Singekreis.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17) Sonntag, 14. Dez., abends
8 Uhr: „Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Montag, 15.
Dez., abends 8 Uhr: Männervereinigung der Lukasgemeinde,
Leſe=
abend. — Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung). —
Dienstag, 16. Dezember, abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Stadt=
kirche. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilg.)
— Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere
Ab=
teilung). — Mittwoch, 17. Dez., nachm. 4 Uhr: Jungſchar der
Stadtgemeinde. — Abends 6 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer
Heß. — Abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und
Schloß=
kirche. — Jugendbund der Markusgemeinde (ält. Abteilung) —
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilg.).
— Donnerstag, 18. Dez., abends 8 Uhr: Jugendbund der
Lukas=
gemeinde (jüngere Abteilung). — Freitag, 19 Dez., abends 8 Uhr:
Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung). —
Jugend=
bund der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Dekan Zimmermann.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im
Diakonen=
heim. Heidelberger Straße 21; Fernſprecher 2883
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17,
Vorder=
haus, 1 Treppe. Sprechſtunden vormittags von 10 bis 12 Uhr und
nachmittags (außer Samstags) von 5 bis 6 Uhr. Fernſpr. 4584.
Martinskirche. (Kollekte für Jugenheim in Rheinheſſen.)
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Beringer. — Vorm.
11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt.
Landeskirchenrat D. Waitz. — Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienſt
für die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Köhler. — Abends 6 Uhr:
Landeskirchenrat D. Waitz
Mittwoch, 17. Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde im
Martins=
ſtift. Matth. 25, 1—13. — Abends 8 Uhr: Bibelſtunde im
Ge=
meindehaus.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Dr. Bergér.
Martinsgemeinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.) Dienstag,
16. Dez., abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Kirchenchor; im
Ge=
meindehaus: Jugendvereinigung. — Donnerstag, 18. Dez., abends
8 Uhr. im Martinsſtift: Mädchenvereinigung (Oſt); im
Gemeinde=
haus: Mädchenvereinigung (Weſt); Mauerſtraße 5:
Poſaunen=
chor. — Freitag, 19. Dez., abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Jugend=
vereinigung (ältere Abteilung) — Samstag, 20. Dez., nachm. 3.30
Uhr: Weihnachtsfeier der Kleinkinderſchule, Mauerſtraße.
Nachm. 5.30 Uhr: Weihnachtsfeier der Handarbeits= und
Strick=
ſchule im Gemeindehaus.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Goethe. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 5 Uhr:
Predigtgottesdienſt mit heiligem Abendmahl. Pfarrer Marx.
Veranſtaltungen: Montag, 15. Dez nachm. 5 Uhr:
Weihnachts=Helferſitzung der drei Bezirke. — Mittwoch, 17. Dez.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30—5 Uhr zu ſtiller
Andacht geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
Pfarraſſiſtent Becker. — Vorm. 11.30 Uhr: Kindergoutesdienſt.
Pfarraſſiſtent Becker.
Veranſtaltungen: Sonntag, 14. Dez., abends 8 Uhr:
Zweite Aufführung des Adventsſpieles von Herwig. — Dienstag,
16. Dez., abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde. — Donnerstag, 18. Dez.,
bends 8 Uhr: Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). (Landeskirchenkollekte
für die Kirche in Jugenheim i. Rhh.) Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Mitwirkung des Mörfelder Poſaunenchors. Pfarrer
Irle. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Irle. —
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt mit Feier des heiligen
Abend=
mahls. Anmeldung von 5.30 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarrer
Weiß.
Veranſtaltungen: Sonntag, 14. Dez., abends 8.15 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 15. Dez., abends 8.15 Uhr:
Mäd=
chenvereinigung. — Mittwoch, 17. Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde
für den Oſtbezirk im Gemeindehaus über „Perſon und Briefe des
Johannes” Pfarrer Weiß. — Abends 8 Uhr: Bibelſtunde für den
Weſtbezirk im Saal der neuen Trainkaſerne. Pfarrer Irle.
Donnerstag, 18. Dez., abends 8 Uhr: Weihnachtsfeier im
Mütter=
abend. — Freitag, 19. Dez., nachm. 2.30 Uhr: Weihnachtsfeier der
Kinderſchule. — Abends 6.30 Uhr: Weihnachtsfeier der Strickſchule,
— Abends 8 Uhr: Mädchenchor. — Abends 8.15 Uhr: Kirchenchor.
— Samstag, 20. Dez., abends 7.30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. (Kollekte für die Gemeinde Jugenheim i. Rhh.)
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Vorm.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Veranſtalltungen: Sonntag, 14. Dez., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag. 15. Dez., abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag. 16. Dezember, abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Mittwoch, 17. Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde,
Pfarrer Müller. — Donnerstag, 18. Dez., abends 8 Uhr:
Mütterabend. — Jugendbund. — Freitag, 19. Dez., abends 8 Uhr:
Kirchenchor. — Samstag, 20. Dez., abends 8 Uhr:
Jugendvereini=
gung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Waldeck. — Nachm. 4 Uhr: Kindergottesdienſt. (
Chriſtbaum=
feier.) — Evang. Sonntagsverein: Nachm. 4 Uhr:
Weihnachts=
feier.
Lutheriſcher Gottesdienſt (Selbſt. evang.=luth. Kirche) im
„Feierabend, Stiftsſtraße 51. 3. Advent, 14. Dezember, vorm.
10 Uhr: Predigtgottesdienſt mit Feier des hl. Abendmahls.
Beichte ½10 Uhr. Pfarrer Müller=Erbach.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr:
Bibelſtunde. Prediger Bringmann. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſionsarbeitsſtunde. — Abends 8.30 Uhr: Kriegerdankbund. —
Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde von Frau Miſſionar
Hofmann=Lindenfels. — Abends 8.30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde.
— Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag,
abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Bringmann. — Freitag,
abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule,
Beſſunger=
ſtraße 80. Prediger Bringmann. — Samstag, abends 6—7 Uhr;
Eiſenbahner=Vereinigung. — Abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2.30
Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — Nachm. 4.45 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. — Abends 8.30 Uhr:
Weiheſtunde. — Spielabend. — Dienstag, abends 8.30 Uhr:
Mäd=
chenkreis. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Kinderbund. — Abends
8.30 Uhr: Programmaufſtellung, Spielen. Herr Stein. —
Don=
nerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infanterie=Kaſerne, Hof links). Hauptabteilung (über 18 Jahre):
Sonntag, 14. Dez., abends 8 Uhr: Lichtbilder: „Das deutſche
Danzig . — Mittwoch, 17. Dez., abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. —
Freitag, 19. Dez., abends 8.15 Uhr: Turnen in der Turnhalle der
Ludwigs=Oberrealſchule. — Jungvolk (14 bis 18 Jahre): Sonntag,
14. Dez., nachm. 3—6 Uhr, u. a.: Eine Stunde Lichtbilder von
Fahr=
ten an der Oſt= und Nordſee. — Dienstag, 16. Dez., abends 8.30
Uhr: Bibelabend: „Unſer Vater” — Donnerstag, 18. Dez., abends
8.30 Uhr: Heimabend. — Freitag, 19. Dez., abends 8.15 Uhr:
Turnen mit der Hauptabteilung. — Jungſchar (10—14 Jahre):
Mittwoch, 18. Dez., nachm. 4—6 Uhr: Singen, Spiele, Geſchichte
und Ausklang.
B.=K. Darmſtadt, im Bund deutſcher Bibelkreiſe,
Alexander=
ſtraße 22. Samstag, 13. Dez., nachm. 4—5.30 Uhr: Spielen und
Singen, anſchließend Bibelſtunde. — Sonntag, 14. Dez.:
Gautref=
fen. Einzelheiten werden am Samstag bekanntgegeben.
Pflicht=
verſammlung. — Mittwoch, 17. Dez., abends ½8 Uhr: Treuburg=
Abend im Heim. — Donnerstag, 18. Dez.: Budenabend für Aeltere.
Samstag, 20. Dez.: B.=K. wie immer. — Montag, 22. Dez.:
Weihnachtsfeier in Alsbach.
Methodiſtengemeinde (Evang. Freikirche) Wendelſin
Sonntag, 14. Dez., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abenrs
Predigt. Thema: „Der wiederkommende Chriſtus” P
Bültge. — Mittwoch, 17. Dez., abends 8 Uhr: Bibel= uw/imAlmächtigel
ſtunde. Prediger E. Bültge. — Freitag, 19. Dez., abeis=
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städtiſchen Akademie für
Tonkunſt, Eliſabethenſtraße). Sonntag, 3. Advent, 10 Uhr:
Men=
ſchenweihehandlung mit Predigt. 11.20 Uhr: Kinder=
Sonntags=
handlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian. Science
Society). Aula der Landesbauſchule. Neckarſtraße 3.
Gottes=
dienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten
Mittwoch im Monat, abends 8.15 Uhr.
Thema am 14. Dezember 1930: Gott der Erhalter des Menſchen.
Pſalm 91. 1—2.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm.
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr:
Wortverkündi=
gung. — Mittwoch. abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag,
abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe
Darm=
ſtadt. Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden Dienstag, abends
8 Uhr: Bibelſtudium mit Diskuſſion. Sonntags, vormittags
10 Uhr: Kinderverſammlung.
Evangeliſche Gemeinſchaft. Schulſtraße 9. Sonntag, vorm.
10 Uhr: Predigt 11 Uhr: Sonntagsſchule; 8 Uhr: Predigt. —
Montag, abends 8.15 Uhr: Jugendverein. — Dienstag, abends
8.15 Uhr: Singſtunde. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Katechetiſcher
Unterricht. — Donnerstag, abends 8.15 Uhr: Bibel= und
Gebets=
ſtunde.
Frauen=Miſſionsverein.
Advent=Gemeinde, Waldſtraße 18. Sonntag abennsſßriſf
Lichtbildervortrag. — Montag: Heimabend. — Mittwog
nähabend. — Freitag, abends 8 Uhr: Oeffentlicher Jum/
— Samstag, vorm. 9.30—11.30 Uhr: Sabbatſchule undu
Nachm. 3 Uhr: Jugendſtunde.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße
tag, den 14. Dez., vorm. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm.
Evangeliumsverkündigung. Abends 8 Uhr: Jugendbumt
Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 15. Dei Mnd
8 Uhr, im Feierabend, Stiftsſtraße 51: Bibelſtunde
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten/y /4
ſtraße 17. Sonntag, den 14. Dez., vorm. 10 Uhr: GC-lttt abzurufen.
aMann, unſei
eren
Sterbeſe
ſter von 6
Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigi=
3.15 Uhr: Jugendſtunde. — Mittwoch, den 17. Dez., aoenhmmen der trau
Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, den 19. Dez., abends
Gebetsſtunde.
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, vorm. 8 ums hſe Mauk
verſammlung. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung. 11.30
pagnieverſammlung für Kinder. Nachm. 3 Uhr: Weg/M1a0t, den 12.
Kinder, 5 Uhr: Heilsverſammlung für Kinder. Abende
Freiverſammlung am Paradeplatz. 8 Uhr: Heilsverſanmtuelung ſindei am
Montag, abends 8 Uhr: Jugendliga. — Dienstag, abenn4 nthmſtagt 3½
Soldatenverſammlung. — Mittwoch, nachm. 5 Uhr:
friedhoft
ſammlung. Abends 8 Uhr: Heilsverſammlung. — T
abends 8 Uhr: Heimbund. — Freitag, nachm. 5 Uhr: 7— Mant wird am
ſammlung. Abends 8 Uhr: Heiligungsverſammlung. Mamſſage 7 ½
Neuavoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt (Hindem
ehem. Kaſino) Sonntag, den 14. Dez., vorm. 9.30 UhI
4 Uhr, und Mittwoch, den 17. Dez., abends 8.30 Uhr: Gd
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bismarck.
Sonntag, den 14. Dez., vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr,
woch, den 17. Dez., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Auswärtige Gemeinden.
Schloßkapelle Kranichſtein. 10 Uhr: Gottesdienſt
aſſiſtent Heldmann.
Evangel. Gemeinde Eberſtadt. Sonntag, vorm. 9.45 Um
gottesdienſt. Anſchließend: Kindergottesdienſt. — Montad
Mädchenjungſchar I; Spielkreis (De= Jungenabend fälltln
Dienstag: „Adventsfeier des Frauenvereins unter MitwrsM
Jugendgemeinde — Mittwoch: E.J. G., Bubenjungſchar;
Donnerstag: Mädchenjungſchar II; Gemeinſamer Abend dial
geb
und Mädchengruppe. — Freitag: E. J.G.; Führerkreis.
Mu in 2 Johnen
Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonntag, nachmittags 1.30 1. * Mkt aurufen
dienſt mit Feier des heil. Abendmahls.
Evangel. Gemeinde Traiſa, Sonntag, vorm. 10 Uhr: O2 Ja) Nover und
11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. 13 Uhr: Kinden7 R1) Nover
der Kleinen. 20 Uhr: Adventsandacht. — Montag: Mähles Em Nover und
— Mittwoch: Bubengruppe. — Donnerstag: Bibelſtunde.
Evangel. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, vorm 740 Malzi und
Hauptgottesdienſt. Abends 8 Uhr: Adventsandacht. — Miſd. mhebſt Famtlie
gendvereinigung. — Dienstag: Jungmädchenverein. — Miſt Al fe, Schmierer
chenchor. — Donnerstag: Frauenverein.
Evang. Kirche Ober=Ramſtadt. Samstag, 13. De50.
8 Uhr: Eröffnung der Weihnachtsausſtellung der Jugenlndnd 2 Durmé, Fron
kauf und Verloſung. — Sonntag, 14. Dez., vorm. 10 Um.n
dienſt. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. 5 Uhr: Adventsandr Fbe=
Weihnachtsausſtellung iſt geöffnet von 11—7 Uhr.
Jugendverein. — Dienstag: 6—7 Uhr Bücherausgabe;
Bibelſtunde. — Mittwoch: Kirchenchor. —
Donnerstag=
chor. — Freitag: Weihnachtsfeier des Mädchenvereinls.
tag Jugendverein.
Evangel. Gemeinde Roßdorf. Sonntag: Jahresfeſt de
Frauenvereins mit den Alten der Gemeinde. Vorm. .4*
gottesdienſt; Feier des heil. Abendmahls. Kollekte für bei
ein. Nachm. 1.30 Uhr: Dankgottesdienſt. Nachm. 2.30 UM
ſeier im Saale des Darmſtädter Hofs, — Montag: Fraufe.90M
Dienstag: Kirchengeſangverein und Poſaunenchor.
Jugendvereine.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſil g
Sonntag, den 14. Dez., vorm. 9.30 Uhr, und Donnersl”
Dez., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt (Bahnil.
Sonntag, den 14. Dez., vorm. 9.30 Uhr, und Donnersit”
Dez., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburgetſſie
Sonntag, den 14. Dez., nachm. 4 Uhr, und Mittwoch.."
abends 8 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Obet=Ramſtadt (Bahnyo
Sonntag, den 14. Dez., nachm. 4 Uhr, und Donnersi”
Dez., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerale.
Sonntag, den 14. Dez., nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, Lei
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte Darmſtchd.
Sonntag, den 14. Dez., nachm. 4 Uhr, und Donnerst
Dez., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
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Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortschlit.
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Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortshlt.
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1930, Imm ttags 7½ Uhr, in der St. Eliſabeihenkirche
gehalten.
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würdig ſie ſein kann, ma
Kreml benützt. Flaſche;s
2.40 u. 4 20 zu haben bicb=
Köhler, Damenfriſeur Erg
wigſt. 22, in Darmſtadt. /U)
Hafermaſtgänſe und
je Pfd. 99 Pfg., off in Poſtk.
J. Guttack, Heydekrug (Memen
(I.BIn 17104)
Seitafngun
In der geſtrigen Anze
vom Fruchthaus Frei”
iſt ein Satztehler unnys
laufen. Es muß heißckt,
1 Auttolt sallelll
und nicht ein Pfd. Cardan Dattu
Aus den Amtsverkündigmm
des Kreisamts Darmſtadt u.
Bekanntmachungen des Polöle
dis Wrack des H0
Darmſtadt.
Gefunden: 1 Handtaſche mi
Reling ſind ve
ſilberner Bleiſtift, 1 Roſenkuky
Autokurbel, 1 Autohupe, 1 Baie
und eine Badehoſe. 1 Markra
neuer Schaft für einen Darm
1 Paar wollene Handſchuhe,
Handſchuhe, 3 Damenſchirme,
ſchirm. 1 Pompadour, 2 woll
dermützen, 2½ Meter
blauen=
ſtoff, 4 Damenhandtaſchen, 1 S
Gummt, 1 blaues Kinder=Gum
hängchen, 1 Damenhut, 1 Aul
kappe, 1 Hemdhoſe für ein Ku
leere Portemonnaies. — Zun
1 Schaf, 1 hellgrauer Hund
weiß=graue Katze.
Wir machen wiederholt
merkſam, daß auch noch F:i
ſtände vorhanden ſind, die innn
Bekanntmachungen verzeichnet 1
tereſſenten können die Fundge
während der Büroſtunden aufn3.
Nr. 36 beſichtigen.
7
Die Erhebung einer 944
ſteuer in der etadt Dams
Der Stadtrat hat in ſeinon
vom 4. Dezember 1930, die Eſ
der Bürgerſteuer für den Bezirk keyſ,
Darmſtadt beſchloſſen. Die E
der Steuer erfolgt, für das Mhriar ger
jahr 1930 mit den in der Veroräi
Reichspräſidenten vom 26. Jul7u, en
Verda=
zeichneten Mindeſtſätzen. Sie W0iberfall nut
für Perſonen mit einem Jahreses”, imter dem
a) von nicht mehr als 8000 RRA uſammen.
b) von mehr als 8000 RM., fe2Fndewetleil
mehr als 25 000 RMt. 12 R-ſzusfall
c) von mehr als 25 000 RM., je1Pmrohiert hat
mehr als 50 000 RM. 50 RJ.Mten vier Wo
d) von mehr als 50 000 RM., jessl, Koſſe en
mehr als 100 000 RM. 100 hp ſch n.
e) von mehr als 100000 RM., je Jant
mehr als 200 000 RM. 200 A,; lehtere S
zu der von ih
f) von mehr als 200000 RM., jewin erwünſ
mehr als 500000 RM. 500
Sreiſteckte Geld
s) von mehr als 500000 RM hnt, ſo da
Die Bürgerſteuer für das RN
geſchädi=
jahr 1930 wird je zur Hälfte a‟ Rtrag gab
nuar und am 10. März 1931
ſſ=
züglich des Umfangs der Sie2eun der U.
der Befreiung von derſelben, d0 hyſt. Seine
agung, der Erhebung und de/ ck betrugen
mittel verweiſe ich auf die m E2/ eigentlich
richtenteil enthaltenen näherennß urden fonr
rungen.
roß und
Darmſtadt, den 12. Dez. 1920 Mte immer
Der Oberbürgermeiſt,)M auf d
Das G.
Mueller.
ISſtrafe vo
Bauarbeitern aut
Die Weißbinderarbeiten und dr/
legen von Buchenriemenböden
ſtandſetzungsarbeiten in ſtädri
und Dienſtgebäuden ſollen aun
der Reichsverdingungsordnung 18
werden.
Die Bedingungen liegen
unterzeichneten Amte, Grafenſtut7)
„Zimmer Nr. 9, offen.
Angeboie ſind bis Donnerss
18. Dezember 1930, 10 Uhr,
Städt. Hochbauamt, Grafenſtrau
Zimmer 9, einzureichen.
Darmſtadt, den 12. Dez. 19300
Städt. Hochbauamt.1
Holzberſteigerung 2
Am Donnerstag, den 18.
ber, vorm. 9 Uhr, werdennl!
Turnhalle am Woogsplaß !
ſtadt aus den Abteilungen Hli
eiche 3 und 7. Dachsberg 8, 9eAI
berg 22, 23, 28 und 29, Moos”‟
Ludwigshöhe 35 und Pelz 42
den=
förſterei Böllenfalltor öffentlich
bietend verſteigert: Scheiter, Iw
I. 410,8, Buche II. 258, Eichſe
Eiche II. 6.7, Birke 1 Kieſer 52d Mu
8,2, Strobe 7 Knüppel, mu
162,2, Eiche 7, Kiefer 33, 50‟
(darunter 2 rm, 3.m lang 10
4 m lang, zu Pfoſten geeignel!
II. Kl., H. Wellen: Buche 8.
rm: Buche 4.
Das Holz iſt vorher einzuſe9e
geſtrichene Nummern kommen, Mich.
Ausgebot. Nähere Auskunſt eiche.
Förſter Benſel, Forſthalt
falltor.
Darmſtadt, den 12. Dri=
Heſſ. Forſtamt Darmſteld
Samstag, den 13. Dezember 1930
Seite 11
„Empreß of Scokland” im Hafen van Blyth.
2s Wrack des Hamburger Dreimaſtſchoners „Lütt” im Swinemünder Hafen.
ſten u Reeling ſind von den Sturzſeen weggeſchlagen, von der Beſatzung fehlt immer noch
jede Spur.
Der engliſche 25 000=Tonnen=Paſſagierdampfer „Empreß of Scotland”,
der im Hafen von Blyth von einem Rieſenfeuer vollkommen zerſtört wurde. Der Dampfer war
früher unter dem Namen „Kaiſerin Auguſte Viktoria”, das größte Luxusſchiff der Hamburg=
Amerika=Linie und wurde nach dem Krieg an England ausgeliefert.
Mich und Ausland.
der kiesbadener „Bankraub”
vor Gerichk.
huße. „Wie ßladen. Am 22. September d. J.
chen wilet de gunldet, daß bei der Naſſauiſchen
0 udwirtnöftlichen Genoſſenſchaftsbank, Filiale
Fbaden 11 000 RM. geraubt worden und
ndee Täten nerkannt entkommen ſei. Die
Kri=
er Buuſut alpoliſſe nahm ſofort die Ermittlungen an
ſchüigen und ſäille auf. Der bereits 21 Jahre im
„nſte dear Zank ſtehende, allein im Kaſſenraum
Thedunn Mleſend zweſene Bankbevollmächtigte Fried=
Augugſt Schäfer von hier gab an, daß kurz
M der Eu0/Bankrauß, als er das Geld gezählt habe,
die Moentür ein Unbekannter eingetreten
Dieſetr habe ihn unter Vorhaltung eines
De MSolversr ufgefordert, die Hände hochzuheben
den And zu halten. Dann habe der
Un=
mnte zu gebündelten Banknoten aus dem
nen nor genommen und ſei auf dem
chen 2bge verſchwunden. Die Recherchen
en bald en Verdacht aufkommen, daß
Schä=
den Rüulüberfall nur fingiert habe.
Schließ=
brach ſeunter dem Belaſtungsmaterial zwei
uüe ſpätzu zuſammen. Es ergab ſich, daß
Schä=
r as Aülä der Pllenewettkeidenſchaft verfallen war und
3 2500 ½4.h Milltusfall in ſeinem Hauſe weitere
rals B/ llden lotrahiert hatte. Schäfer geſtand, daß
: 5ah in den ibten vier Wochen Gelder für eigene
rals 5ck ſcke der Kaſſe entnommen und an dem
s 10000 K berfalltige” ſich noch weitere 2500 RM.
an=
raß iüülk=gnet 1 gte. Letztere Summe verſteckte er für
MR. Fall, 06 der von ihm fingierte Ueberfall
Aülz” von ſiühn erwünſchten Ausgang nehmen
füä K de. D4sverſteckte Geld wurde von der
Poli=
ab ü0l beſchlalzahmt, ſo daß die Bank heute noch
zur mP8600 R. geſchädigt iſt. Für dieſen
unter=
nmß genem Ltrag gab Schäfer der Bank
Siche=
gen auff inen Hausanteil. Vorgeſtern ſtand
ſfer wen der Unterſchlagung vor dem
ſucköffenggritt. Seine Einnahmen aus ſeinem
elsgrumoſtick betrugen monatlich 650 RM.,
ſo=
a½ von enur eigentlichen Notlage bei ihm nicht
Bildkelegramm von der Verkeilung der Nobelpreiſe in Stockholm.
Er dte immer ohne Erfolg, nachdem er
bis 500 (M. auf das eine oder andere Pferd
berbäige itzt heſtht Das Gericht verurteilte ihn zu
Auiſit er Gefſäkunisſtrafe von einem Jahr und nahm
wegei luchtverdachts ſofort in Haft.
Enbrecher als Brandſtifter.
Kirn ſahe). Als der Beſitzer der
Metz=
ei und lehhandlung Gebr. Haas in
Hotten=
da Ph abenosnachſehen wollte, ob alle Türen
ge=
eoſſen umen, erhielt er plötzlich von einem
nd n 3u Boig ſtreckte. Als er wieder zu ſich kam,
la End das enze Anweſen in hellen Flammen.
/ Nachc 1s Anweſen an.
„Ein Lauſrſtwagen mit Schupo verunglückt.
hutzpolill mit 25 Beamten aus Solingen,
Mdligs unk Bald, die vom Schießſtand Burgholz
erückehric ſchlug, als er einen ſchmalen Weg
Dhiſchen aRdensthal und Kohlfurther Brücke
UMei
n, umund ſtürzte den Abhang hinunter.
2e Uebenkiommandos aus Elberfeld und So=
Den eialt ihren verunglückten Kameraden
bilfe 10 leiſteten zuſammen mit den
her=
igeruſenct Aerzten die erſte Hilfe. Wie ver=
Maültet, Walen drei Beamte mit ſchweren Kopf=
Aletunglgins Krankenhaus gebracht, zwei an=
Fe wurlanleichter verletzt.
Die Ilorfer Totenliſte, — 271 Opfer.
Nahe. In der Aachener Tagespreſſe iſt
zo bern enlanzſeitiger Nachruf des Eſchweiler
Dergwerkichreins mit dem Datum vom 11.
De=
ender einlenen, in dem der Tod von 271 Be=
Mnen um elegſchaftsmitgliedern betrauert und
A J erliäwird: Das Unglück verurſachte über
Iin untetz age Zerſtörungen von ſolchem Um=
Landeshauptmann Hammerſkjöld, der Vorſitzende des Nobelkomitees, hält die Begrüßungsanſprache.
Von links nach rechts: Die Preisträger C. V. Raman (Phyſik), Profeſſor Hans Fiſcher (Chemie),
Profeſſor Landſteiner (Medizin) und Sinclair Lewis (Literatur).
Im großen Saal des Konzerthauſes in Stockholm fand die feierliche Verteilung der Preiſe an die
diesjährigen Nobelpreisträger ſtatt.
Großfeuer in einem thüringiſchen Dorf.
Eine Motorſpritze unterwegs zur
Brandſtelle verunglückt.
Saalfeld. Am Freitag früh brach in
zwei Scheunen des Dorfes Meura bei
Ober=
weißenbach Feuer aus, das ſich mit raſender
Schnelligkeit ausbreitete und in kurzer Zeit
ſechs Häuſer und ſechs Scheunen einäſcherte. Die
Saalfelder Motorſpritze wurde zu Hilfe gerufen,
verunglückte aber unterwegs infolge Glatteiſes.
Dabei zogen ſich mehrere Feuerwehrleute Arm=
und Schlüſſelbeinbrüche zu. Die Motorſpritze
wurde ſtark beſchädigt. Eine zweite
Motor=
ſpritze aus einem anderen Ort erwies ſich als
ſchadhaft und konnte nicht in Tätigkeit treten.
bekannag einen Schlag über den Kopf, der Acht Jahre Gefängnis wegen
Sittlichkeits=
verbrechens.
0e hnhauch zcheune und Stallungen wurden ein Konſtanz. Das Erweiterte Schöffengericht
Konſtanz verurteilte den 1902 in Freiburg i. Br.
wil ich deri ſammen. Vermutlich waren die Ein= geborenen Heinrich Joſeph Bergmann, der
zu=
e Mlicher duan die Störung erboſt und zündeten letzt im Bezirk Ueberlingen als Lehrer
ange=
ſtellt war, wegen Sittlichkeitsverbrechens in 30
Fällen zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Jahren,
in zwei Fällen erfolgte Freiſprechung. Der
z Sblügen. Ein Laſtkraftwagen der Staatsanwalt hatte fünf Jahre Zuchthaus
be=
antragt. Bergmann hatte ſich in ſeiner Eigen= Lande in der Nähe von Salſo Maggiore verübt.
Der verpönte Name Zeileis in Böhmen.
Prag. Die Aerztekammer für Böhmen hat
an die politiſche Landesbehörde das Erſuchen
ge=
richtet, im Intereſſe der Ehre des Aerzteſtandes
und hauptſächlich im Intereſſe der Kranken, die
Anwendung des Namens „Zeileis” bei, allen
ärztlichen Ordinationen, Sanatorien und
Ge=
ſchäftsreklamen zu verbieten. Da die
unwiſſen=
ſchaftliche Methode von Zeileis gegenwärtig mit
dem Namen ſeines Sohnes, Dr. Zeileis, gedeckt
wird, ſtellt die Aerztekammer gleichzeitig das
Erſuchen, auch die Bezeichnung „Methode Dr.
Zeileis” zu verbieten.
Der unterſpülte Hradſchin.
Prag. Die Kataſtrophe von Lyon, die durch
unterirdiſche Quellen verurſacht wurde, hat, wie
das „Prager Tagblatt” meldet, dazu geführt,
daß die Sicherungsarbeiten für die Prager Burg
beſchleunigt werden. Die Fundamente des
Hradſchin ſind ſchon ſeit Jahren durch
Grund=
waſſer gefährdet, wenn auch von einer
unmittel=
baren Gefahr nicht geſprochen werden kann. Eine
beſondere techniſche Kommiſſion wurde mit der
Angelegenheit betraut.
Grauſamer Racheakt.
Mailand. Ein Racheakt wurde auf dem
e/ us licr erſt heute ermöglicht, den Verluſt, ters erfolgte bereits wenige Minuten vor 2Uhr / Schnellzug Paris-Dieppe, der wenige Minuten
Dde din Menſokleben vollſtändig feſtzuſtellen. Mit vor dem Tilſiter Rathaus. Eine große
Men=
oen Auchörigen und Kameraden beklagen, ſchenmenge hatte ſich trotz der mitternächtigen
Stunde eingefunden. Der Oberbürgermeiſter
ſchaft als Leiter einer Quickborn=Gruppe, als Als in einem abgelegenen Bauernhaus Groß=
Lehrer der Odenwald=Schule ſowie als Schul= eltern, Eltern und Kinder der Familie Moroni
lehrer an Knaben und Mädchen in zahlreichen beim Nachteſſen ſaßen, wurden plötzlich durch
Fällen vergangen. Der Angeklagte war voll ge= das Fenſter zahlreiche Schüſſe auf ſie abgefeuert,
durch die die beiden Großeltern und die kleinen
ſtändig.
Schluß der Beweisaufnahme im Heiſe=Prozeß. Enkel getötet und die Mutter ſchwer verletzt
Detmold. Zu Beginn der geſtrigen wurden. Die Täter entkamen unerkannt. Die
Sitzung im Heiſe=Prozeß erklärte der Staatsan= Unterſuchung ergab nur, daß die Schüſſe aus
walt, daß er nach dem Gutachten der beiden Jagdgewehren abgefeuert worden waren. Das
ärztlichen Sachverſtändigen die Vernehmung Motivp zu der furchtbaren Tat iſt noch nicht
ge=
weiterer Zeugen nicht mehr für erforderlich klärt, dürſte aber in einem Racheakt zu ſuchen
halte. Die Verteidigung verzichtete auch ihrer= ſein.
Eiſenbahnunglück bei Rouen.
ſeits auf eine Fortſetzung der Beweisaufnahme,
Paris. Ein Eiſenbahnunglück ereignete
ſo daß dieſe vom Vorſitzenden geſchloſſen werden
konnte. Es begannen um 15 Uhr die Plädoyers, ſich in der Nacht zum Freitag am Bahnhof von
Cerqueux, in der Nähe von Rouen. Ein Güter=
Die Reichs=Reiterſtaffette beendet.
zug, der im Bahnhof einigen Aufenthalt hatte,
Tilſit. Die Reichs=Reiterſtaffette iſt be= war nicht weit genug in die Halle eingefahren,
endet. Die in Tilſit für ½3 Uhr morgens er= ſo daß der letzte Wagen noch vor der Weiche auf
AAnde, dau cher Stand der Aufräumungsarbeiten, wartete Ankunft des letzten oſtpreußiſchen Rei= dem Hauptgleis ſtehen geblieben war. Der
Dir aufs iſte den ſchweren Verluſt der treuen
Nitarbeßt die der Tod mitten aus Arbeit und
Dichter aug heraus unſerem Werk entriſen
M. Wirt ichen ihrer in Dankbarkeit gedenken.
von Tilſit nahm die Urkunden in Empfang.
während die Zuſchauer entblößten Hauptes das
Deutſchlandlied ſangen.
ſpäter dieſes Gleis befuhr, raſte mit voller
Ge=
ſchwindigkeit auf den letzten Wagen des
Güter=
zuges. Infolge des heftigen Anpralls wurden
einige Wagen des Shnellzuges ſchwer beſchädigt
Fünf Reiſende wurden zum Teil
lebensgefähr=
lich verletzt.
Ausplünderung einer Wohnung
durch eine Hausangeſtellte.
Berlin. In der Nacht zum Freitag hat die
bei einem Ruſſen in der Pragerſtraße zu Berlin
beſchäftigte 18jährige Hausangeſtellte Ruth
Zobel aus Breslau den ganzen Haushalt
aus=
geplündert und iſt mit ihrer Beute im Werte
von über 100 000 Mark verſchwunden, wie die
Berliner Abendpreſſe berichtet. Das Mädchen
war ſeit etwa 2½ Monaten auf ſeiner Stelle.
Außer ihm wurden noch ein Kinderfräulein und
eine Köchin beſchäftigt, die aber an dem
frag=
lichen Abend beide abweſend waren. Die
Woh=
nungsinhaber ließen das Mädchen ungefähr eine
halbe Stunde allein in der Wohnung, und in
dieſer kurzen Zeit hat es den ganzen Haushalt
ſyſtematiſch ausgeplündert. Es erbeutete viele
Schmuckſtücke — darunter allein einen
Perlen=
ſchmuck im Werte von über 50 000 Mark —
Pelz=
werk, Wäſche und Kleidung. Den Raub
ver=
packte das Mädchen in drei Koffer, die es vom
Boden geholt hatte. Zweifellos hat es Helfer
gehabt, die die Koffer nach einem Auto
brach=
ten. Die Wohnungsinhaber hatten keinen
Arg=
wohn gegen das Mädchen gehabt, das ſich zu
be=
währen ſchien, trotz gewiſſer für eine
Hausange=
ſtellte nicht gerade gewöhnlicher Eigenſchaften.
Ein Blériot=Pokal für die größte
Flug=
geſchwindigkeit.
Paris. Louis Blériot hat einen
internatio=
nalen Fliegerpreis in Form eines Wanderpokals
im Werte von 100 000 Franken geſtiftet. Dieſer
Pokal ſoll alljährlich demjenigen Flieger
zuer=
teilt werden, der die größte Schnelligkeit
ent=
wickelt hat. Als untere Grenze ſind dabei 600
Stundenkilometer feſtgeſetzt. Schließlich ſoll der
Preis in den Dauerbeſitz desjenigen
Rekordflie=
gers übergehen, der zuerſt eine
Stundengeſchwin=
digkeit von 1000 Kilometer erreicht. Die
Preis=
verteilung liegt in den Händen des Aero=Klubs
von Frankreich, der die Statuten ausgearbeitet
hat.
Folgenſchweres Exploſionsunglück.
Paris. Eine ſchwere Exploſion ereignete
ſich am Donnerstag in einer Stickſtoffabrik in
Tarbes. Ein großer Keſſel, der über 1000 Tonnen
Zyanamid enthielt, flog aus unbekannter
Ur=
ſache in die Luft. Das ganze Gebäude wurde
zerſtört. Zehn Arbeiter erlitten
lebensgefähr=
liche Verletzungen. Bei den
Aufräumungsarbei=
ten ſtürzte eine Mauer ein und zerſtörte ein
benachbartes Haus.
Schwere Exploſion in einer Patronenfabrik.
Paris. In einer Patronenfabrik in
Tou=
lon ereignete ſich eine ſchwere Exploſion, wobei
zwei Arbeiterinnen getötet und zehn andere
mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Die
Exploſion ereignete ſich beim Ausprobieren
eines neuen Apparates, der in Trümmer ging.
Zwei Arbeiterinnen, die ſich in unmittelbarer
Nähe des Apparates befanden, wurden ſo ſchwer
verletzt, daß ſie bereits auf dem Wege ins
Kran=
kenhaus ſtarben.
Neue Opfer des Todesnebels im Magstal.
Brüſſel. Der Todesnebel im Magstal
fordert immer noch Opfer. In Engis wurde
vorgeſtern der 15. Todesfall verzeichnet. Ein
weiterer Einwohner liegt in hoffnungsloſem
Zuſtand darnieder. Eine höchſt intereſſante
Tat=
ſache konnte vorgeſtern feſtgeſtellt werden. Zu
gleicher Zeit, als über dem Magstal der
tod=
bringende Nebel lagerte, wurde in Flandern,
und zwar in Ooſtacker, alſo ungefähr 150
Kilo=
meter von Engis entfernt, ein ähnliches
Phä=
nomen beobachtet. Zahlreiche Perſonen bekamen
plötzlich heftige Atembeſchwerden; viele mußten
ſich ins Bett legen, doch wurden keine Todesfälle
feſtgeſtellt.
500 Kinder einer Keuchhuſten=Epidemie
zum Opfer gefallen.
London. „Times” meldet aus Wellington:
Berichten von den Salomon=Inſeln zufolge
ſol=
len dort etwa 500 Kinder an einer ernſten
Keuchhuſten=Epidemie geſtorben ſein.
112 Krankenhausinſaſſen an ſchweren
Ver=
giftungserſcheinungen erkrankt.
London. In dem Seebad Southend bei
London ſind 112 Patienten des ſtädtiſchen
Kran=
kenhauſes unter ſchweren
Vergiftungserſcheinun=
gen erkrankt. Eine ältere Frau iſt bereits
ge=
ſtorben. Die übrigen Erkrankten hofft man am
ben erhalten zu können. Als Urſache der
Ver=
gserſcheinungen wird der Genuß von
ver=
im Fleiſch vermutet.
Seite 12
Samstag, den 13. Dezember 1930
Nummer
lich ſchwere Vergiftungen des Nebels mit Induſtrieab
Betracht kommen. Es wird darum intereſſieren, zu erfahre
in der deutſchen Gasſchule zu Oranienburg Giftuebzu
Todesnebel einer wiſſenſchaftlichen Erforſchung unter
den, um ihr Weſen und ihre Wirkung ſowie die Mögſin
des Schutzes gegen ihre verderblichen Einflüſſe zu unten
Es hat ſich gezeigt, daß an Orten, wo Giftgaſe vorhaudsc
ſich auch hin und wieder Giftnebel bilden, ohne daß moit
etwas tut. Sie kommen durch Vermiſchung der giftigen
mit feuchter Luft zuſtande. Es bilden ſich dabei nämlich u
nen von ganz feinen Gifttröpfchen, die ſich in der Luſt ha
und auf dieſe Weiſe den in der Luft enthaltenen Waſſein,
zur Kondenſierung bringen, d. h. zur Nebelbildung.
Neur=
ſteht bekanntlich u. a. dadurch, daß der abgekühlte En
durch Wärmeleitung die Kälte auf die benachbarten Luftün
überträgt. Dadurch ſinkt die Temperatur der Luſt unde
folgt auf dieſe Weiſe Kondenſation des überſchüſſigen
dampfes, der ſich als Nebel darſtellt. Ein ähnlicher Vorgon
nur durch andere Urfachen hervorgerufen wird, iſt ae
Entſtehung des Giftnebels. Um ähnliche Erſcheinunge
künſtliche Weiſe hervorzurufen, hat man in der Gasſchale 9
mit Zerſtäubungen von geſchmolzenem Paraffin oder ſehrn
der Luft verteiltem Oel gemacht. Dabei traten ganz
Erſcheinungen zutage. Auf Grund dieſer wiſſenſch=e
Experimente, die übrigens nicht neu ſind, wird man do
ſtehung der Todesnebel Belgiens als ein Zuſammenwir=
Giftſtoffen irgendwelcher Art oder Giftgaſen mit dem F7
keitsgehalt der in den letzten Wochen belonders waſſerhr
Luft anſehen müſſen. Derartige Giftnebel ſind üü
ſicherlich nichts neues. Es iſt mit großer Wahrſcheinlicha
zunehmen, daß ſie im Kiege häufig aufgetreten ſind.
waren aber die Soldaten alle mit Gasmasken ausgerüſtit
wenn irgendeine giftige Wolke auftauchte, dann dach=ch
nicht an Nebelbildung, ſondern nahm das im Krieg 9800
gende an, nämlich die Einwirkung von Giftgas auf däu
ſtand der Luft. Nur jetzt im Frieden liegt die Annah=che
Nebelbildung näher, zumal derartige Giftgaswolken,
mit dem Waſſergehalt der atmoſphäriſchen Luft verbinde,,ſ0
nur den Anſchein eines dicken Nebels haben, ſondern anz
ſächlich einen nebelähnlichen Charakter, nur mit dem Untuſ
daß der Nebel, der ſich durch Abkühlung oder durch
Vernn=
warmer mit feuchten Luftmaſſen bildet, völlig harmlos i.
rend der durch Giftſtoffe oder durch Giftgaſe entſtandenn!
tötlich wirkt. Eine ähnliche Erſcheinung wurde übrigens
vier Wochen in London feſtgeſtellt. Dort bildete ſich
November auf einer Straße plötzlich an einem feuchte
ein ziemlich dicker Nebel, der in London nicht beſonders 7/
da hier Nebel eine ſehr bekannte Erſcheinung iſt. Seltuns
ſchien nur die Tatſache, daß die anderen Straßen nicht vee
waren und daß alle Leute, die man auf der Straße traf,
bar anfingen zu weinen. Engliſche Zeitungen brachtem
Nachricht unter dem Titel „Eine ganze Straße weint”,
nach kurzer Zeit wurde feſtgeſtellt, daß durch eine Unvo
keit ein Gefäß mit Tränengas geöffnet worden war, dun
dieſe abſonderlichen Erſcheinungen zutage traten. Anu
hatten ſich Giftgasnebel gebildet, die allerdings nichtn
waren. Wenn übrigens die Belgier darauf hinweiſen,
Todesnebel nicht durch die Giftgaſe der Induſtrien entn
iſt, ſo iſt dieſe Annahme durchaus nicht zu rechtfertigern
nach den Feſtſtellungen der ſtatiſtiſchen Wiſſenſchaft ſterbeu
lich hunderte von Perſonen durch Giftgaſe, die ſich in che
Fabriken bilden. Sweflige Säure, Ammoniak, Kohlenſäu;
noch die harmloſeſten, aber auch ſehr ſchädliche Gaſei
chemiſchen Fabriken ſind aber die Urſachen zahlreicher ſf
Gasvergiftungen mit wirklichen Giftgaſen, die bei trriß=
Wetter allerdings auf die Umgebung nur eine geringe 30
gende Wirkung ausüben. Verbinden ſie ſich aber mit 7
uſw. und geraten ſie in feuchte Luft, dann werden ſie zuu E
niedergeſchlagen und wirken dann als wahre Todesgaſeſ=
* Eine Königin wird geſecht.
Und zwei andere Königinnen verlaſſen das Land ..
Von unſerem ſtändigen Bukareſter Mitarbeiter.
Bukareſt, 7. Dezember.
Die Gerüchtemacher am rumäniſchen Königshof haben jetzt
wieder einmal viel Arbeit. Ein ehemaliger Miniſter hat in
einem Zeitungsinterview über die geſchiedene Ehe des Königs
geſprochen, und da er zu den intimſten perſönlichen Freunden
Carols gehört, ſo wurde ſeinen Worten natürlich auch beſondere
Bedeutung beigemeſſen. Man hat ſogar behauptet, daß die
Erklärungen Argetoianus im „Univerſul” im ausdrücklichen
Auf=
trag des Monarchen erfolgt ſind, daß alſo eigentlich der König
ſelbſt auf dieſe Weiſe der Oeffentlichkeit mitteilen wollte, wie
die Dinge liegen und was ſich vorbereitet. Ein Geheimnis iſt
nun in dem Interview allerdings nicht erzählt worden. Daß
die Scheidung zwiſchen König Carol und der Prinzeſſin Helene
endgültig ſei, wußte man auch ſchon vorher und man kannte
auch, den Standpunkt des Königs: die Scheidung wäre niemals
von ihm verlangt worden, kondern im Gegenteil gegen ſeinen
ausdrücklichen Widerſtand erfolgt, und der König hätte bei ſeiner
Rückkehr lediglich eine Situation anerkennen müſſen, die
wäh=
rend ſeiner Abweſenheit geſchaffen worden iſt. Der Monarch
lehnt alſo jede Verantwortung ab, obwohl doch ſeinerzeit die
Eheſcheidung bekanntlich aus ſeinem alleinigen Verſchulden
aus=
geſprochen worden iſt. Das Neue und Auffällige in dem
Inter=
view war aber die deutlich unterſtrichene Bemerkung, der König
müßte nun aus dieſer Situation die natürlichen Folgerungen
ziehen. Das hieß mit anderen Worten, er beabſichtige eine neue
Ehe einzugehen, und damit hier ja kein Mißverſtändnis
ent=
ſtehen könnte, wurde gleich darauf in einer amtlichen
Feſtſtel=
lung die irgendwo aufgetauchte Nachricht dementiert, die
Negie=
rung würde dem Parlament ein Geſetz zugehen laſſen, das auch
eine morganatiſche Eheſchließung des Souveräns erlaubt und in
ihren möglichen Auswirkungen für die Dynaſtie regelt. An ein
ſolches Geſetz denke niemand, ſo wurde betont, und eine
Wieder=
verehelichung käme natürlich nur bei ſtrengſter Einhaltung des
Grundſatzes der Ebenbürtigkeit in Betracht.
Gar ſo unweſentlich iſt dieſes Dementi übrigens gar nicht
geweſen. Leute, die es wiſſen müßten, behaupten auch heute
noch, der König hätte vor zwei Jahren Frau Lupescu, ſeine
Freundin, die mit ihm in Exil gegangen war, geheiratet, und
dieſe Ehe beſtünde noch immer zu Recht. Zumindeſt iſt es
Tatſache, daß Frau Lupescu in dem halben Jahr ſeit der
Rück=
kehr Carols nach Rumänien wiederholt in Sinaia geweilt hat,
um ihren königlichen Freund oder Gatten zu beſuchen. Vor
etlichen Wochen iſt dann freilich auch erzählt worden, daß es
bei einem ſolchen Beſuch zu einer ebenſo leidenſchaftlichen wie
heftigen Auseinanderſetzung zwiſchen den beiden gekommen
wäre, daß Frau Lupescu darauf mit ungewöhnlicher Eile das
Land verließ und daß die Behörden den Auftrag erhalten hätten,
ihr einen neuerlichen Uebertritt über die Grenze unter allen
Umſtänden zu verwehren. Die Fortdauer der Beziehungen
Carols zu dieſer Frau nach ſeiner Thronbeſteigung war ja
zwei=
fellos der hauptſächlichſte Grund dafür geweſen, daß Prinzeſſin
Helene jede Verſöhnung mit ihrem geſchiedenen Gemahl
abge=
lehnt hat.
Eine ſolche Verſöhnung iſt nicht nur durch den König ſelbſt
verſucht worden. Auch die Königin=Mutter Maria und alle
möglichen dem Hofe naheſtehenden Perſönlichkeiten bemühten ſich
anfangs darum und man wollte die Zuſtimmung der Prinzeſſin
erreichen, um dem Oberſten Gericht die Vorausſetzung zu einer
Annullierung der Eheſcheidung zu geben. Prinzeſſin Helene, der
Carol in einem ſeiner erſten Regierungsakte den Titel „Majeſtät”
verliehen hatte, blieb jedoch unverſöhnlich. Ihr Frauenſtolz
war zu tief verletzt worden und ſie verzichtete lieber auf die
Krone, die ihr jetzt doch nur eine Aeußerlichkeit bedeutet hätte.
Die Rückſichtnahme auf die Stellung der Dynaſtie, die man von
ihr forderte, wies ſie als unerfüllbares Verlangen zurück. Ob
es richtig iſt, wie man erzählt, daß ſie das Glück, das ihr in
ihrer Ehe verſagt blieb, heute anderswo gefunden hat, ſoll hier
außerhalb jeder Erörterung bleiben. Sie hätte darauf ſicherlich
ein Anrecht und ihre Privatangelegenheiten gehen ſchließlich
niemanden etwas an. Als man im verfloſſenen Sommer alle
Vorbereitungen zur Königskrönung in Alba Julia traf,
rech=
nete man jedenfalls noch immer damit, die Prinzeſſin Helene
würde ſchließlich ihren Widerſtand aufgeben und den Platz an
der Seite ihres früheren Gemahls wieder einnehmen. Die
Hoffnungen erfüllten ſich nicht und die Krönungsfeierlichkeiten
wurden abgeſagt.
Jetzt wird eine neue Königin für Rumänien geſucht und
man ſpricht ſchon davon, daß die Wahl auf eine Prinzeſſin aus
dem Hauſe Bourbon gefallen iſt. Es ſoll alſo wirklich der
Grundſatz der Ebenbürtigkeit eingehalten werden, und die
Regie=
rung wird keine Veranlaſſung haben, Frau Lupescu zuliebe die
Verfaſſung zu ändern und einer morganatiſchen Gemahlin des
Königs eine beſondere Stellung einzuräumen. Und es ſcheint
auch, daß man es jetzt auf einmal ſehr eilig hat mit dieſer
Heirat. Dynaſtiſche und ſtaatsrechtliche Gründe ſprächen
an=
geblich dafür, und dann ſoll wohl die Eheſchließung zeitlich mit
der Königskrönung zuſammenfallen, die auf das Frühjahr
ver=
ſchoben worden iſt. Man könnte noch beifügen, daß die
tiefgehen=
den Gegenſätze und Zerwürfniſſe innerhalb der königlichen
Familie im hohen Maße mitbeſtimmend ſind für den Entſchluß
des jungen Monarchen.
Eine Königin wird geſucht und zwei andere Königinnen
verlaſſen gleichzeitig das Land. Ihre Majeſtät die Prinzeſſin
Helene, die Mutter des Kronprinzen, wird ihren ſtändigen
Aufenthalt im Ausland nehmen, weil ſie des ewigen
Intriguen=
ſpiels am Bukareſter Hof müde geworden iſt und nicht mit
zu=
ſehen will, wenn jetzt eine Andere den Platz ausfüllt, der
ein=
mal ihr zugedacht war. Die ungemein feinfühlige und taktvolle Frau
nimmt auch das gewiß nicht leichte Opfer einer dauernden
Trennung von ihrem Kinde auf ſich, um ſich dieſer unfrohen und
unleidlich gewordenen Atmoſphäre zu entziehen, und es iſt
be=
ſtimmt nicht richtig, daß König Carol auf ſeine geſthiedene
Ge=
mahlin erſt einen Druck ausüben mußte, um ſie zum Verlaſſen
Rumäniens zu bewegen. Sie geht freiwillig und ohne äußere
Nötigung. Gewiß freiwilliger wie die Königin=Mutter Maria,
die ihre Ueberſiedlung nach Belgrad vorbereitet und vorläufig
am Hofe ihrer älteſten Tochter, der jugoſlawiſchen Königin, ein
Exil finden wird. Dieſe ehrgeizige Frau, die einmal davon
träumte, für ihren minderjährigen Enkel die Kronrechte
aus=
zuüben und die ſchon zu Lebzeiten ihres Gatten die eigentliche
Herrſcherin Rumäniens geweſen iſt, verträgt die Zurückſetzung
nicht, die ſie zur völligen Einflußloſigkeit verurteilt. Auch ſie
iſt eine Einſame geworden, ſeitdem ihre Freunde nach der
Rück=
kehr Carols faſt fluchtartig das Land verließen, weil ſie den
Zorn des jungen Monarchen fürchteten. Aber an ihrer Tragödie
trägt ſie ſelbſt ein vollgerüttelt Maß von Schuld. Und ſie wird
ſich von dieſer Schuld auch nicht freimachen können, wenn
viel=
leicht einmal das Schickſal der rumäniſchen Dynaſtie überhaupt
entſchieden werden wird . . .
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ſcheinung nicht im Klaren iſt. Während zahlreiche Forſcher
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SV. Darmſtadt 1898 — Rok=Weiß Frankfurk.
Für die 98er, die nach dem Siege des letzten Sonntags gegen den
hieſigen Polizeiſportverein die Tabelle, nach Verluſtpunkten gerechnet,
mit einem Vorſprung von 6 Punkten anführen, gilt es, in den noch
aus=
ſtehenden 4 Gruppenſpielen die Meiſterſchaft endgültig zu ſichern. Man
geht wohl auch nicht fehl, wenn man feſtſtellt, daß es ſicherlich das
Bemühen der Sportvereinsmannſchaft in dieſen Spielen ſein wird, wie
bisher, keinen Punkt zu verlieren, um ſo vollkommen ungeſchlagen den
Meiſtertitel mit dem günſtigſten Endergebnis zu erwerben. Da die 98er
in den kommenden 4 Spielen dreimal den Vorteil des eigenen Platzes
genießen, ſcheint dieſe Hoffnung nicht ganz ungerechtfertigt. Im Spiel
des morgigen Sonntags ſtehen ſich Tabellenerſter und Tabellenletzter
gegenüber. Mag damit auch ſchon geſagt ſein, daß die Gäſte wohl kaum
um eine Niederlage herum kommen werden, ſo darf trotzdem auf ein
ſpannendes Spiel gerechnet werden, da in techniſcher Beziehung die
Mannſchaft von Rot=Weiß Frankfurt durchaus Befriedigendes zu bieten
weiß, wie ja überhaupt die Elf ihren ausſichtsloſen Tabellenſtand in
erſter Linie auf mangelndes Spielglück zurückführen kann. Spielbeginn
2. 30 Uhr. Die Sportvereinself wird, da Pabſt verletzt iſt, in
folgen=
der Aufſtellung antreten:
Henß
Rothenburger
Reuter
Delp
Jäger
Förſter
Feigk.
Freund
Fuchs
Hennemann . Werner
Die in den Verbandsſpielen der A=Runde gleichfalls noch
unge=
ſchlagene Ligaerſatzmannſchaft der 98er wird in Dornheim
es vermutlich nicht allzu ſchwer haben, zu zwei weiteren Punkten zu
kommen. Die 3. Mſch. hat in dem am Vormittag ſteigenden Spiel gegen
die Ligareſerven von Rot=Weiß Darmſtadt Gelegenheit, ihren
Tabellen=
mittelplatz in der B=Runde weiter zu verbeſſern.
Polizei Darmſtadt — Einkracht Frankfurk.
Kommenden Sonntag empfängt die Ligaelf des Polizeiſportvereins
die gleiche der Eintracht Frankfurt. Obwohl Eintracht Frankfurt in
der Tabelle nicht rühmlich ſteht, iſt ſie doch Frankfurts beſte
Hallenmann=
ſchaft. Sie verfügt über einen äußerſt flinken Sturm und einen ſehr
guten Torhüter. Die Polizeielf wird einige Umſtellungen erfahren, um
neue Kräfte auszuprobieren. Hoffen wir, daß damit ein guter Zug
ge=
tan iſt und die Spielſtärke der Darmſtädter auf ihre alte Höhe gebracht
wird. — Ligaerſatz ſpielt um 2 Uhr nachmittags auf eigenem Platze
gegen Weiterſtadt.
Freie Turngemeinde Darmſtadt.
Am Sonntag fährt die 1. Mannſchaft nach Griesheim. Wenn
auch bei dieſem Spiel ein Sieg errungen wird, iſt die
Gruppenmeiſter=
ſchaft geſichert. Beide Mannſchaften ſind in guter Form, ſo daß das
Treffen ein ſehr ſpannendes zu werden verſpricht. Das Spiel beginnt
2 Uhr. Abfahrt mit Rad 1.30 Uhr, mit Straßenbahn 1.45 Uhr ab
Griesheimer Brücke.
Kraftſpork.
Darmſtadt 1910 — 03 Bad=Kreuznach.
Nach einer 14tägigen Ruhepauſe empfangen die Einheimiſchen am
Sonntag, 11 Uhr, in der Turnhalle, Soderſtraße 30, die
Oberligamann=
ſchaft der Athletik=Sportvereinigung 1903 Bad=Kreuznach zum erſten
Verbandskampf im Ringen der Rückrunde. Auch diesmal ſtehen die
Darmſtädter vor einer ſchwer zu löſenden Aufgabe, denn wenn auch die
Leute aus der Naheſtadt durch Ausfall guter Kräfte dieſes Jahr
be=
ſonders ſchwer zu kämpfen haben, ſo ſteht ihnen vollwertiger Erſatz zur
Verfügung; das beweiſt der 2. Tabellenplatz. Von 8 Kämpfen konnten
ſie 7 gewinnen, einer ging auswärts verloren. Der Platzmannſchaft
brachte eine gehörige Portion Pech beim Abſchluß der Vorrunde den Platz
des Tabellenvorletzten ein. Hoffentlich hat ſie aus den vorausgegangenen
Kämpfen gelernt und ſtellt ſich danach ein, denn die Gefahr des
Ab=
ſtiegs iſt in greifbare Nähe gerückt. Die Turnhalle wird in Zukunft
½ Stunde vor Kampfbeginn geöffnet.
Athletik=Sportverein 1891 Darmſtadt.
Samstag abend 8 Uhr findet im Bürgerhof (Eliſabethenſtraße) der
Entſcheidungskampf um die Bezirksmeiſterſchaft 1931 im Ringen ſtatt.
Als Gegner tritt die 1. Mannſchaft von Neu=Iſenburg an. Die
Iſen=
burger Mannſchaft, die zurzeit in Hochform iſt, wird alles daranſetzen,
den Meiſtertitel für ſich zu buchen. Die 91er werden ihre ganze Technik
aufbieten müſſen, daß ſie ſich die Meiſterſchaft auch 1931 erhalten. —
Die 2. Mannſchaft kämpft gegen Griesheim 1.
Weltrekordmann Hirſchfeld hat bereits ſeine Meldung für das am
24. Januar ſtattfindende Frankfurter Hallenſportfeſt abgegeben.
Amateur=Radrennen finden ab 21. Dezember jeden Sonntag auf der
Frankfurter Winterbahn ſtatt.
In der norddeutſchen Elf, die am Sonntag in Frankfurt gegen
Süddeutſchland ſpielt, wird Kramer durch Blunck (HSV.) als Tormann
und Stölting (Altona) durch Mahlmann (HSV.) als rechter Läufer
erſetzt.
Die Internationale Boxing=Union hat die Europameiſterſchaft im
Halbſchwergewichtsboxen, um die ſich auch der Deutſche Meiſter Piſtulla
bewirbt, neu ausgeſchrieben.
Zußball im Kreis Starkenburg.
Der Spielbetrieb geht nun in allen Klaſſen wieder weiter, nachdem
jetzt auch die Rückſpieltermine der B=Klaſſe der Gruppe Odenwald
be=
kanntgegeben worden ſind. Nur über die Weihnachtsfeiertage wird der
Punktkampf ruhen, und die Vereine haben Zeit zur Erholung oder aber
zur Verpflichtung fremder Gegner. Es ſieht aber gar nicht darnach aus,
als ob letztere Parole recht ſtark befolgt werden ſollte. — In der
Kreis=
liga ſteigen am Sonntag wieder nur fünf Spiele:
Viktoria Walldorf — SV. 1911 Neu=Iſenburg.
FV. Sprendlingen — Polizei Darmſtadt.
SV. Münſter — Viktoria Griesheim.
Union Darmſtadt — Sportvgg. 04 Arheilgen,
FC. 03 Egelsbach — SV. Mörfelden.
In Walldorf dürfte der Spitzenreiter ſich an ſeinen Gäſten für die
mit 3:4 erhaltene Vorſpielniederlage ziemlich ſicher revanchieren. Es
war dies die einzige Schlappe, die Walldorf in den Vorſpielen erlitten
hatte. Ganz ungewiß iſt dagegen der Ausgang des Treffens in
Sprend=
lingen. Im Vorſpiel trennte man ſich mit 0:0. Diesmal liegt
ſchließ=
lich ein knapper Erfolg des Platzvereins am nächſten, aber es kann auch
umgekehrt kommen. Münſter gewann bereits in Griesheim mit 3:1 und
dürfte auch daheim, etwa im gleichen Verhältnis, wieder gewinnen.
Fraglicher iſt dagegen der Ausgang des Spieles auf der alten
Radrenn=
bahn, wo die Sportvgg. Arheilgen gaſtiert. Im Vorſpiel blieb der Sieg
mit 2:1 in Arheilgen. Diesmal werden ſich wohl, die Beſſunger die
Punkte holen, auch wenn man berückſichtigt, daß Arheilgen beſſer
ge=
worden iſt. Im übrigen wäre es zu wünſchen, daß an Stelle der „dicken
Luft” des Vorſpiels an der Heidelberger Straße ein milderer Wind
wehen würde. — Das Egelsbacher Spiel iſt offen im Ausgang.
Egels=
bach gewann zwar ſchon in Mörfelden mit 2:0; ob es aber dieſen Erfolg
wiederholen kann, muß abgewartet werden.
Die Spiele der 4= und B=Klaſſe.
Union Wixhauſen ſiegt weiter! Das iſt das Kennzeichen der
Gruppe Dreieich. Am 7. Dezember holten die Jonier auf eigenem
Gelände einen 7:0=Sieg über den SV. Erzhauſen heraus. Das
Er=
gebnis iſt allerdings reichlich knapp, nachdem man ſchon im Vorſpiel
9:0 gewonnen hatte. Immerhin iſt die Meiſterſchaft dem alten
Kreis=
ligaverein nicht mehr zu nehmen. Die Neu=Iſenburger Turner
unter=
lagen beim Sportverein Offental mit 3:4. Weiter ſchlug die
Sport=
gemeinde Sprendlingen den Sportklub Dietzenbach mit 2:0 und der FV.
Eppertshauſen brachte den Nachbarn aus Meſſel eine 3:0=Niederlage bei.
Aus der Gruppe Odenwald iſt jetzt auch das letzte, noch
feh=
lende Ergebnis der Vorrunde bekannt: am 30. November ſpielten VfR.
Erbach — Sportverein Lengfeld 2:2. Am 7. Dezember unterlag Erbach
daheim gegen den FSV. Groß=Zimmern mit 3:5 (1:3), und VfR.
Beer=
felden — SV. Höchſt ſpielten nur eine Viertelſtunde, nach welcher das
Spiel beim Stande von 1:0 für Höchſt wegen Unbeſpielbarkeit des Platzes
abgebrochen werden mußte.
Die Gruppe Bergſtraße=Ried meldet vom 7. Dezember
folgende Ergebniſſe: Chattia Wolfskehlen — SV. Groß Gerau 4:2 (2:1),
SV. Weiterſtadt — Germania Eſchollbrücken 2:1 (1:1), FSV. Seeheim
— SV. Geinsheim 2:3, Eintracht Darmſtadt — Germania Leeheim 9:3.
Am 14. Dezember ſpielen:
Gruppe Bergſtraße=Ried: Rot=Weiß, VfR. Darmſtadt — SV. Geinsheim
(11 Uhr), Germania Eberſtadt — Chattia Wolfskehlen. SV. Groß=
Gerau” — Olympia Hahn. Germania Leeheim — Boruſſia
Dorn=
heim, FSV. Seeheim — Germania Eſchollbrücken. SV. Weiterſtadt
— Eintracht Darmſtadt. Von Bedeutung für die Meiſterſchaft iſt
das Spiel in Eberſtadt.
Gruppe Dreieich: Union Wixhauſen — Turngemeinde Neu=Iſenburg,
FC. 02 Dreieichenhain — SC. Dietzenbach, SV. Erzhauſen — Sgem.
Sprendlingen, SV. Offenthal — FV. Eppertshauſen.
Gruppe Odenwald: FSV. Groß=Zimmern — VfR. Beerfelden, SV.
Roß=
dorf — VfR. Erbach, VfL. Michelſtadt — SV. Lengfeld, Germania
Dieburg — Skl. Ober=Ramſtadt.
B=Klaſſe Odenwald: Groß=Zimmern 2. — Viktoria Schaafheim (12.45
Uhr), Vorwärts Klein=Zimmern — Viktoria Kleeſtadt (2.30 Uhr).
Hockey.
Techn. Hochſchule Darmſtadt — Umiv. Marburg.
Heute Samstag, nachmittags 1.30 Uhr, wird das erſte
Hockeh=
ſpiel um die ſüddeutſchen Hochſchulmeiſterſchaften
zwi=
ſchen Univ. Marburg und Techn. Hochſchule Darmſtadt im hieſigen
Hoch=
ſchulſtadion ausgetragen. Das Spiel dürfte außerordentlich ſpannend
werden, ſind ſich doch beide Gegner gleichwertig.
Die Darmſtädter Mannſchaft iſt wie folgt zuſammengeſetzt: Krauſe;
Schorr, Richter; Ruther, Seitz, Zerres; Harzer, Gärtner, Scholz.
Gan=
zel, Lucken.
Wir betonen, daß die Hockehabteilung der Techniſchen Hochſchule mit
beſonderem Eifer die Aufgabe verfolgt, das Hockeyſpiel in Darmſtadt
volkstümlich zu machen. Dieſe Sportart wird leider hier noch viel zu
wenig geübt. Um ſo mehr darf man die gute Form der Darmſtädter
Studentenſchaft loben, die den Vergleich mit anderen
Hochſchulmann=
ſchaften ſtets aushält, trotz des Mangels an guten Gegnern, die zu
Uebungsſpielen ſo notwendig gebraucht werden.
Anſchließend findet ein Rugbyſpiel T. H. D. — Univ.
Frankfurt ſtatt. — Der Eintritt iſt frei.
Geſchäftliches.
Neues vom Radio=Markt.
Wer entſinnt ſich nicht der Zeiten, da der Rundfunk noch in
Kinderſchuhen ſteckte und man Appcrate baute, die neben einem gernd
zu unheimlichen Ausmaß ein Gewirr von Knöpfen, Skalen und ſhun
aufwieſen und den Beſitzer eines ſolchen Monſtrums vor kaum zu u
wältigende Aufgaben ſtellten.
Wie anders iſt das heute alles geworden. Betrachten wir beiſtitu
weiſe die bekannten Lumophon=Geräte, ſo finden wir bei;
modernen Netzempfängern die Ausmaße auf ein Minimum zuſamru
gedrängt. Die Form iſt ſachlich, dabei aber geſchmackvoll und vornen=
und das elegante Holzgehäuſe gibt dem ganzen Apparat eine anſn
chende Note. Lumophon=Geräte ſind bekannt durch ihre hohen Gr.
fangsleiſtungen und durch die lautſtarke und klangreine Wiederwest
Wohl jeder, der ein derartiges Gerät ſein Eigen nennt, iſt ſtolz
dam=
an jedem Abend aus aller Herren Länder die verſchiedenſten
Daro=
tungen zu hören. Auch die Preiſe für dieſe Geräte ſind durchausu
ſchwinglich. Beachten Sie die heutige Lumophon=Anzeige; ſie
Auskunft, wo Lumophon=Geräte erhältlich ſind.
Die Firma Bottina veranſtaltet einen großen WIliü
nachtsverkauf. Es iſt ſehr zu empfehlen, wenn Sie ſich beim 0 hn
kauf von Schuhen, ganz gleich welcher Art, von den entzückenzer0
Modellen überzeugen würden. Die Firma Bottina hat die ſcb
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jedes Paar. Sie finden bei der größten Auswahl, die Sie
haben, beſtimmt das, was Sie ſuchen. Für wenig Geld wird. zſlMMMiAikl
geleiſtet. (Siehe heutige Anzeige.)
7.0: Gießen: Militär=Konzert des Muſikkorps des 1. Heſf. o‟
nadier=Bateillons 15. Inf.=Regts. Gießen.
1C.20: Schulfunk: Engliſch.
11.00: Wiesbaden: Frühkonzert am Kochbrunnen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 13. Dezember.
13.50: Störungsſchallplatte mit Erklärung.
14.30: Stuttgart: Stunde der Jugend: Zum Andenken mn
Weltenbummler Kurt Faber.
16.00: Stuttgart: Nachmittagskonzert des Rundfunkorcheſters.
liſt: Julius Lenz (Baß), A. Tibursky (Flöte).
17.00: Stuttgart: Aus einem Privathauſe: Alte Hausmuſik. Auuu
Rolf Hoffmann (Cornetto I), Willy Voigt (Cornetto II) AUin
Rall (Trombone Alto), Georg Adams (Trombone Tenore) PHu
lipp Rekoskum (Trombone Groſſo).
1
18.05: Prof. Lilli Nölting: Die Not der Jugend.
18.35: Privatdozent Dr. Wagner: Der Kampf des Handw aitn
im kapitaliſtiſchen Zeitalter.
19.05: Spaniſcher Sprachunterricht.
19.30: Vortragsſtunde von Hans Reimann.
U Mitſchaft
20.15: Das Modell. Operette von Suppé.
23.05: Tanzmuſik
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 13. Dezember.
12.00: Schulfunk. Szenenfolge aus „Cromwell, der Geiſt eines Vollilh
Dramatiſche Dichtung von Herm. Haſenauer.
15.00: Kinderbaſtelſtunde. Ein geſchnitztes Holzmeſſer als Brin/
öffner für den Vater.
15.45: Franziska Jordan: Muttertum und Marienverehrung.
A. 7424 1
16.00: Dr. Heinr. Kautz: Das Induſtriekind.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Ernſt Jaſter: Richtige Reklame belebt das Geſchäft.
GuN3162 und B
18.00: Franzöſiſch für Fortgeſchrittene.
18.30: Prof. Dr. Deegener: Ehe. Familie und Staat im Tierre=4 wuch füir die hann=
19.00: Der Radiobaſtler an der Arbeit. Zwiegeſpräch.
nden in Gannover
19.30: Stille Stunde. „Das liebe Ich”.
Verhan
20.00: Schallplatten.
SiuTyung war nicht
20.15: Frankfurt: „Das Modell.” Operette in drei Akten. Mukksſt und, der einige
von Franz von Suppé.
Eflubzfrage,
a. 23.00: Tanzmuſik. Kapelle Barnabas von Geszy.
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Weiterbericht.
fihn1 ine am
Ausſichten für Samstag, den 13. Dezember: Wechſelnde Bewölkung, „RMk 1uß d
E M
der, zeitweiſe noch Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 14. Dezember: Weiterhin wechſelhaft! had
Fühen 7
Wetter, im ganzen noch mild, vereinzelte Niederſchläge.
Ming
Emzungen wi
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
ihen 6. Esders
Verantwortlich für Polltſk und Wirtſchaft: Rudolf Maupe: für Feulſſeten, Reich
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmapf Ml
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Balel!
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„Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort Dr. Herbert Neile.
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle""
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Druck und Verlag L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſfadt
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Samstag, den 13. Dezember
ncernationalen Zuckerkonferenz, die gegenwärtig in
ſel tagty tiltet die Agence Economique et Financieres, die
Dele=
n von m7”, und Java hätten ſich bereit erklärt ihre
Rohrzucker=
ition 14herabzuſetzen. Dieſe hätten von den europäiſchen
„uckerstborzenten dafür eine Herabſetzung der Ausfuhr von
ozent ufüüber der vorjährigen Ausfuhr gefordert, ſo daß die
tausfuchvon 1931/32 ſich auf 1228 000 Tonnen ſtellen würde
„er 1 8½ Tonnen im Vorjahre. Nach den von der Konferenz
ellten etſtiken beliefen ſich die Zuckervorräte der europäiſchen
zendewf das nächſte Jahr jedoch auf 2 184000 Tonnen. Es
4 ſich ſp für die Konferenz darum, die überſchüſſigen 956 000
n auf 9 ropäiſchen Produzenten ſelbſt zu verteilen. — Trotz
utſchen zw erung, die von den übrigen Konferenzteilnehmern als
wieben lrhuitmet wurde, hofft man auf einen Erfolg der Verhand=
Arkitssoſigkeit macht ſich auch in Frankreich
fühlbar.
verä=fſtl chte Statiſtik des Arbeitsminiſteriums über die unter=
Arbeälfn in der vergangenen Berichtswoche iſt inſofern
in=
t. alsuᛋZahl der eingeſchriebenen Arbeitsloſen von 4893 auf
eſtiegerat! Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug ihre
ur 61.8Arßerdem wurden über 20 000 Stellenſuchende
angemel=
die ue Stellen vermittelt werden konnten. Wenn auch in
eich düralI der Arbeitsloſen im Vergleich zu anderen Ländern
geringſt, ſo darf doch nicht vergeſſen werden, daß nur ein
Teil Aſier Arbeitsloſen ſich bei den zuſtändigen Behörden meldet,
iß vor nah die ausländiſchen Arbeitskräfte, die in Paris und im
parterya nach Hunderttauſenden zählen, keinen Anſpruch auf
Alofenumrſäitzung haben, und daß dieſe Ziffern im weſentlichen
Hau td= und ihre nähere Umgebung erfaſſen, da in anderen
feilen xatſtiken oder eine Organiſation für die Arbeitsloſen
ſtehen Oie Arbeiterentlaſſungen, insbeſondere in der Luxus=,
Met all und Automobilinduſtrie ſind beträchtlich. Die
Kurz=
ſt in nulreichen Betrieben eingeführt. Die Kriſe beginnt ſich
nachtußen hin fühlbar zu machen immer natürlich unter
chtigumoher beſonders günſtigen Verhältniſſe, unter denen Frank=
Veranſch Zu den anderen Nationen der Welt lebt.
f=Hüttiem(Duktion. Den ſtatiſtiſchen Mitteilungen der
Metall=
aft A./ itnehmen wir, daß ſich die Blei=Hüttenproduktion im
19304m Calles in Metr. To.) insgeſamt 137 141 belief gegen=
41A An September 1930 und gegenüber 144 925 im
Monats=
nitt 1M Davon entfallen auf Amerika 80 583 im Oktober 1930,
m Sefunler 1930 und 87 333 im Monatsdurchſchnitt 1929; auf
33 212B 765 und 33 251; auf Auſtralien 14022, 13 643 und
auf Aiffr 7424, 7424 und 7635 und auf Afrika 1900, 2300 und
ſon d muropäiſchen Staaten ſtehr Spanien an der Spitze mit
roduk üsäffer von 9975, 9454 und 11 134, es folgt Deutſchland
3, M6 n) 8162 und Belgien mit 4500, 4800 und 4350.
3 Stau 5 ljedsſptzu fr die hannoverſche Metallinduſtrie. Am 1. und 12.
er fanzde im Hannover vor dem ſtellvertretenden Schlichter für
ſchſen r) Verhandlungen in der hannoverſchen Metallinduſtrie
ine Enung war nicht zu erzielen. Die Schlichterkammer fällte
im die Ur ſchiedsGuch, der einige Abänderungen im Manteltarif,
nament=
der U bsfrage, bringt. Die Tarifſtundenlöhne ſollen um 3½
von Gec geminndrt werden. Als Akkordbaſis ſoll gelten der neue
Stun=
zuzüny eines Zuſchlages von 20 Prozent. Auf dieſer
Grund=
en gurhie alten Akkorde neu geprüft werden. Die Neuregelung
flichent u agen für die Lohnarbeiter erfolgt entſprechend der
ung Lic Akkorde. Den Parteien iſt eine Erklärungsfriſt von
Sochr Mtzt worden.
ikfurtm=Birſe. Die Wahl zum Börſenvorſtand findet am Diens=
16. Enber 1930, vormittags 11.30—13.30 Uhr, im
Sitzurgs=
des iEiſerivorſtandes, neben dem Deviſenzimmer, ſtatt. Als
nmiſſekr” von der Induſtrie= und Handelskammer Herr Walter
ernamm Wahlberechtigt, ſind alle mit der Befugnis zur
ſelb=
n Teisame am Börſenhandel zugelaſſenen Perſonen. — Die
um Achr ß der Börſenvertreter findet am Mittwoch, den 17.
er 1920,vermittags 11.30—13.30 Uhr. im Sitzungszimmer des
orſtamar ſatt. Als Wahlkommiſſar iſt von der Induſtrie= und
kamma ſerr Rudolf Mayer ernannt. Bezüglich der Vornahme
„hl unw er perſönlichen Ausübung des Wahlrechtes gelten die
Beſtiran gen wie für die Wahl zum Börſenvorſtand.
Inſchlnz H. Esders u. Dyckhoff, Frankfurt a. M. Zu der
a Seinſtihllng der Herren= und Knabenbekleidungsfirma H. Esders
hoff ir romkfurt erfährt man, daß ſich die Warenforderungen
4 240 1 RM. belaufen. Der unterbreitete Vergleichsvorſchlag
Prozsmſoll durch die Garanten mit 35 Prozent gedeckt und
ichen 1I5 ſrozent durch hypothekariſche Eintragungen ſichergeſtellt
Das Xbſchääft wird vorläufig unverändert fortgeführt.
gdiſche4 Yek uranz=Geſellſchaft A.=G., Mannheim. In einer am
embern ig haltenen A.R.=Sitzung dieſer Geſellſchaft berichtete
fſitzendus aß, der Verlauf des Geſchäfts im Jahre 1930 als
nor=
zufrſümſcellend bezeichnet werden konnte.
in, Sdsſilfr u. Becker, Frankenthal. Wie auf Anfrage von der
ſung y eteilt wird, iſt beſchloſſen worden, auch für das am
ni 19378 ſgelaufene Geſchäftsjahr eine unveränderte Dividende
Prozemc un das 2 560 000 RM. betragende A.K. zur Verteilung
gen
were 1Btſchaftskriſe auch in Jugoflawien. Die ſchwere Wirt=
Fiſe kapnai der Jahresverſammlung der Zentrale der
induſtriel=
verſchayſ von Jugoſlawien zur Sprache. Als beſonders ſchwer
die Laſrer, Holzinduſtrie bezeichnet, der das ruſſiſche Dumping
WgrrMſKonkurrenz bereite. Die Ausfuhr von Holz dürfte in
Fahre /m3p Prozent zurückgehen. — Die Vertreter der
Metall=
führnengl age darüber, daß aus Deutſchland auf
Reparations=
aubtſchoh ſolche Erzeugniſſe eingeführt würden, die auch im
hergefch) werden könnten.
F Baiffſi Der New Yorker Börſe hält an. Die Börſe ſetzte
ihre AchſeDrientierung fort. Nach einem ſehr ſchwachen
Be=
kyolten Fdce meiſten Werte aber um einige Punkte, ohne jedoch
Feits äwhſt riefe Niveau des Vortages zu erreichen. Infolge der
zung delninrted States Bank wurden die meiſten Bankenwerte
5 in Mlädenſchaft gezogen. — Die Chicagoer Getreidebörſe
ſer derg ſin druck dieſer Baiſſe ebenfalls ſehr ſchwach.
Broduktenberichte.
2 rüiner Uöucktenbericht vom 12. Dezember. Das Geſchäft an der
Gwenbörheat ſich nicht beleben können. Das Inlandsangebot von
N Meiht Prcichend, vereinzelt beſteht Nachfrage der Mühlen für
atcuntäte nooch lauten die Gebote erneut eine Mark niedriger
WeSEh. M Eieferungsmarkt ſetzte eine bis zwei Mark ſchwächer
uch ameklag en=Lieferungsmarkt zeigte ſich zunächſt ſtärkeres An=
N Daß 739otierungen 1 bis 1½ Mark unter geſtrigem Schluß=”
agen. & Gebote für prompt=verladbare Ware lauteten gleich=
FForigen umal ſich nach den Preisſteigerungen der letzten Tage
Mie erhöh n Riveau vereinzelt mehr Verkaufsluſt zeigt. Die Nach=
Ninig horArägen Qualitäten hält an. Weizenmehle werden zur
ieu Liel=kug, angeſichts des bevorſtehenden Weihnachtsfeſtes ver=
I werſveränderten Preiſen aufgenommen. Von Roggenmeh=
Wei bilhſte Provinzfabrikate beſſere Beachtung. Hafer bei mäßi=
Augebot F itnlich ſtetig. Gerſte ruhig.
Melallnotierungen.
De Beuske: Metallnotierungen vom 12. Dezember ſtellten
L Le 10hicogramm für Elektrolytkupfer, prompt eif
Ham=
dremetz her Rotterdam (Notierung der Vereinigung für
eutſche 2ſktrolytkupfernotiz) auf 104.75 RM. — Die Notie=
L Der. iſtmiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die
Die Berliner Metalltermine vom 12. Dezember ſtellten ſich
für Kupfer. Dez. 85 (87), Jan. 85.25 (85.50), Febr. 85.50
(86.50), März 86 (86.50), April 86.50 (87.50), Mai 87 (87.75),
Juni und Juli 87 (88), Auguſt 87.25 (87.75), Sept. 87.50 (87.75),
Okt. 87.50 (88), Nov. 87.75 (88). Tend.: ſchwächer. — Für Blei:
Dez. 28 (29.50), Jan. 28.50 (29.50), Febr. 29 (29.50), März bis
Nov. 29.25 (29.25). Tendenz: ſchwächer. — Für Zink: Dez. 26.50
(27.50), Jan. 26.75 (27.25), Febr. und März 27 (27.75), April
27.25 (28), Mai 27.25 (29.25), Juni 27.50 (28.75), Juli 28 (29)
Auguſt 28.25 (29.25), Sept. 29 (29.25), Okt. 29.25 (29.50), Nov.
29 (29.25). Tendenz: ſchwächer. — Die erſten Zahlen bedeuten
Geld, die in Klammern Brief.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 12. Dezember.
Auch an der heutigen Börſe ſetzten ſich die Abbröckelungen der Kurſe
fort, da dem herauskommenden Material faſt gar keine Aufnahmeluſt
gegenüberſtand. Wenn auch die geſtrige New Yorker Börſe zum Schluß
etwas erholt war, ſo blieb doch immer noch eine ſtarke Unſicherheit wegen
der Inſolvenz der Bank of United States beſtehen. Das Verbot des
Remarque Films wurde inſofern günſtig kommentiert, da man mit einer
Beruhigung der politiſchen Leidenſchaften rechnet. Da die Abgaben
zu=
nächſt nur geringes Ausmaß annahmen, waren auch die Kursverluſte
vorläufig nur von geringer Natur. Später ſchritt jedoch auch die Kuliſſe
zu einigen Blancoabgaben, ſo daß die Kurſe im freien Markt meiſt bis
1 Prozent unter der erſten amtlichen Notiz lagen. Die Umſätze hielten
ſich allgemein wieder in engen Grenzen. Etwas mehr abgeſchwächt
er=
öffneten Deutſche Linoleum mit minus 2½ Prozent und Südd. Zucker
aus den bekannten Gründen mit minus 2 Prozent. Auch am Markte
der Kaliaktien überwog das Angebot; Salzdetfurth und Aſchersleben
verloren bis 1½ Prozent. Von Bankwerten lagen Danatbank und
Dresdner Bank bis 1½ Prozent niedriger. Reichsbank und die übrigen
Werte dieſes Marktes waren gehalten. Deutſche Anleihen lagen meiſt
um ½s Prozent niedriger. Von fremden Werten blieben Türken und
Ungarn behauptet, dagegen ſetzten Mexikaner etwas niedriger ein.
Oeſterr. Schatzrente erſchienen zunächſt nur mit plus=plus=Zeichen.
Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſtill. Kursmäßig konnte man aber
auf kleine Interventionen in Farbenaktien eine leichte Erholung
feſt=
ſtellen. Die Stimmung war jedoch weiterhin recht unſicher. Von
inter=
nationalen Aktien lagen Chade zirkä 8.— Mark und Soenska zirka 6.—
Mark niedriger. Bei erſteren verſtimmten die weiter ſchwache Haltung
der ſpaniſchen Valuta und die argentiniſchen Unruhen. Am Geldmarkt
war Tagesgeld zu 5½ Prozent ſtark geſucht. Am Deviſenmarkt lag die
Mark gegen Deviſen etwas ſchwächer. Madrid erneut recht ſchwach,
da=
gegen Schweiz leicht befeſtigt. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1930
gegen Pfunde 20,36F/s, London=Kabel 4,8573, —Paris 123,59½, —
Mai=
land 92,75 —Madrid 45,40, —Schweiz 25,03½, —Holland 12,057/8.
Die Abendbörſe verlief etwas freundlicher, zumal auch die
erſten Kurſe aus New York höher lauteten. Das Geſchäft blieb
aller=
bings weiter klein. Anregend wirkte die nunmehr erfolgte Senkung
her Syndikatspreiſe für Sulfit=Zellſtoff. Zum amtlichen Beginn
eröff=
neten Farben 1 Prozent höher, auch die übrigen Märkte zeigten meiſt
höhere Kurſe. Im Verlaufe blieb die Börſe unter leichten
Schwan=
ſungen widerſtandsfähig. Farben ſchloſſen 130. Von Kurſen ſind zu
nennen: Danat 147½, Deutſche 108½, Reichsbank 225, Buderus 48½,
GHelſen 84, Harpener 76, Mannesmann 65, Salzdetfurth 218,
Aſchers=
leben 141½, Hapag 665½ A. E. G. 100½, Felten 88 Gesfürel 103,
Lah=
ineher 119, Metallgeſellſchaft 81½, Rütgers 43, Chade 270, Aku 56½
Berlin, 12. Dezember.
Die Börſe eröffnete allgemein in ſchwächerer Haltung.
Verſtim=
mende Faktoren waren, insbeſondere die weitere Verſchlechterung der
finanziellen Lage der Stadt Berlin, der wachſende Widerſtand gegen
die Aufhebung der Farbenzölle in England und die Vorgänge bei der
Bank of the United States, die man jedoch in führenden Bankkreiſen
mehr als eine Auswirkung der Nervoſität des Publikums anzuſehen
ſcheint, und demgemäß glaubt, daß ſich keine Verluſte für die Gläubiger
des Inſtitutes ergeben werden. Auch in Paris ſollen ſich neue
Bank=
ſchwierigkeiten herausgeſtellt haben. Das Ausland war ſchon zu
Be=
ginn des Verkehrs als Abgeber im Markte, und die Auslandswerte
Svenska und Chade eröffneten 6—6½ Mark niedriger. Im allgemeinen
hielten ſich die Umſätze in ſehr engen Grenzen, und die Kursfeſtſetzung
wurde häufig bei Mindeſtumſätzen vorgenommen. Im Verlaufe wurde
es, ausgehend von Reichsbankaktien, vorübergehend etwas feſter. Später
kam erneut Ware heraus, und das Nideau ſenkte ſich, von wenigen
Ausnahmen abgeſehen, bis unter Anfang. Anleihen behauptet.
Große Bankenfuſion in den Bereinigken Staaken.
Wie heute angekündigt wird, werden ſich drei der größten
ameri=
laniſchen Privatbankhäuſer am 1. Januar 1931 fuſionieren, um, wie es
heißt, durch Zuſammenlegung der Kapitalien den wachſenden
Anſprü=
chen des modernen Bankgeſchäfts beſſer nachkommen zu können. Die
drei beteiligten Banken ſind die Brown Bro hers u. Cy., die W. A.
Harriman u. Cy und die Harriman Brothers. Die Leiter der drei
Bankinſtitute ſind weit über Amerika hinaus in der Bankwelt bekannt.
Amerikaniſche Kabelnachrichten
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 12. Dez.:
Getreide. Weizen: Dez. 77½, März 79½, Mai 81½, Juli 72:
Mais: Dez. 71½, März 74, Mai 76. Juli 77.50; Hafer: Dez. 34½,
März 35½, Mai 36, Juli 34½; Roggen: Dez. 47, März und Mai
47.50, Juli 45?
Schmalz: Dez. 9.50, Jan. und März 9.25, Mai 9.15.
Speck, loko 13.00.
Schweine, leichte 7.85— 8.00, ſchwere 7.65—7.80;
Schweine=
zufuhren: Chicago 23 000, im Weſten 71000.
Baumwolle: Dezember 9.83, Januar 9.85—9.89.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 12. Dez.:
Schmalz: Prima Weſtern 10.25; Talg, extra, loſe 438.
Getreide. Weizen: Rotwinter, neue Ernte 96.50,
Hartwin=
ter, neue Ernte 93½; Mais, loko New York 89½; Mehl, ſpring
wheat clears 4.15—4.50; Fracht: nach England: 1,6—2,3 Schill.,
nach dem Kontinent 7—8 Cents.
Kakao. Tendenz: feſt; Umſätze: 133; Loko: 6½: Dez. 6.01,
Jan. 6.07, März 6.24, Mai 6.43, Juli 6.60, Sept. 6.77, Okt. 6.80.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft” ſtellte ſich am
10. Dezember 1930 auf 80,1 ggen 84,7 am 3. Dezember 1930
(Durchſchnitt 1909/13 — 100), fiel alſo um 5,4 Prozent.
Der Favag=Gläubigerausſchuß trat geſtern zu ſeiner
regel=
mäßigen Monatsſitzung zuſammen. Eine Reihe von der
Liqui=
dationsleitung vorgeſchlagener Geſchäftsabwicklungen wurde
ge=
nehmigt. Der Ausſchuß nahm von einem Bericht über die
Liqui=
dierung des indirekten Verſicherungsgeſchäftes Kenntnis. Danach
nimmt die Liquidation des Verſicherungsgeſchäftes einen
norma=
len Verlauf. Die Geldeingange aus der Liquidation ſind
be=
friedigend.
Der Arbeitgeberverband des oberſchleſiſchen Baugewerbes hat
den oberſchleſiſchen Bezirkstarif für die kaufmänniſchen
Angeſtell=
ten mit Wirkung ab 31. Dezember gekündigt und verlangt eine
zehnprozentige Gehaltskürzung. Ein Termin für die Verhandlung
der Tarifparteien iſt noch nicht feſtgeſetzt worden.
In Laibach weilt gegenwärtig der Vertreter einer
engliſch=
tſchechoſlowakiſchen Finanzgruppe, der über die Errichtung einer
elektriſchen Großzentrale in Kroatien verhandelt. Die Plane für
die neue Zentrale ſtammen noch aus der Vorkriegszeit. Der
Koſtenvoranſchlag beträgt 30 Millionen Dinar. Mit dem Bau
der Zentrale, die über 16 000 PS. verfügen ſoll, dürfte bereits im
Frühjahr begonnen werden.
Der amerikaniſche Senat nahm die Vorlage über die
Aus=
führung öffentlicher Bauarbeiten zur Linderung der
Arbeitsloſig=
keit an, nachdem er die hierfür vorgeſehene Summe von 110 auf
115 Millionen Dollar erhöht hatte.
Der Zuſammenbruch der Bank of the United States hat
kei=
nerlei Rückwirkung auf die Börſe ausgeübt, da die
Schwierig=
keiten ſchon längſt bekannt waren. Das ſofortige Eingreifen des
Stützungskonſortiums wirkte beruhigend. Bisher ſind 100 000 000
Dollar zur Auszahlung von Depoſiten zur Verfügung geſtellt
worden.
Im Laufe des geſtrigen Tages haben drei Bankiers in New
York Selbſtmord begangen. Der ſchlechte Geſchäftsgang, zum Teil
ſogar der bevorſtehende Bankerott haben ſie in den Tod getrieben.
Neuerdings haben zwei Provinzbanken ihre Zahlungen
ein=
ſtellen müſſen.
Berliner Kursbericht
vom 12. Dezember 1930
Oeviſenmarkt
vom 12. Dezember 1930
Berl. Handels=Gei
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bayr. Motorenw
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
121.—
147.50
108.—
108.—
65.75
122.75
66.75
100.—
49.—
60.50
117.625
28.—
1.15.—
106.625
60.375
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn
Nordb. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppe
102.—
129.—
47.50
76.—
68.—
71.—
139.75
58.—
76.—
65-—
29.75
49.50
56.—
43.—
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln. Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hobenlohe-Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
145.50
43.—
216.75
106.50
85.*0
60.875
141.—
62.50
23.125
45.50
136.—
54.50
35.—
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Cslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New York
Belgien
W
Italien
2
Paris
Währung
100 finn. Mk
100 Schillingl58.965
100 Tſch. Kr.
100 Pengo 73.26
1100 Leva
100 G ulden
1100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
12=Stg.
1 Pap. Peſol
1 Dollar
100 Belge
100 Lire
100 Franes
Geld
12.427
168.70
112.01
1.400
4.189
58.51 58.63
21.93
16 458
Briei
10.538 10.558
59.08
12.44:
73.40
3.037/ 3 043)
169.04
112 23
112.03/ 112.25
12.38/ 112.601
20.3441 20.38
1.40
1.19‟
21.97
16.498
Währung
Schweiz
100 Franken
Spanien
100 Peſetas
Danzig
100 Gulden
Japan
11 Yen
Rio de Jane ro1 Milreis
Jugoſlawie:
Portuga
Athen
JIſtambu
Kairo
Kanada
Uruguar
Jsland
Tallinn (Eſtl.)
Riga
100 Dinar
00 Escudos
100 Drachm.
türk. 2
1ägypt. 4
cangd. Doll.
Goldpeſo
100 eſtl. Kr.
100 eſtl. Kr.
100 Lats
Ge d
81.24
44.71
81.35
2.077
0.39
7.413
18.805
5.427
—
20.86
4. 183
3 097
91.8
111.49
60.60
Brie
81.405
44.79
61.51
2.081
(.398
427
E. E45
5.437
20.90
A. 191
2. 103
91.99
71.71
20.76
Frankfurter Kurebericht vom 12 Dezember 1930.
6%
.„
5 ½%Intern.,
6% Baden ......"
80 Bahern ...
6O
...
8½ Heſſen v. 2‟
v. 29
39 Preuß. Staat.
8% Sachſen.....
.
20 Thüringen".
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. X:/=Ab=
1öſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe ....
8% Baden=Baden.
6‟ Berlin ......"
8‟ Darmſtadt v. 26
v. 28
7% Dresden ....
8% Frankfurt a.M
v. 26
v. 26
6%
8% Mainz......"
8% Mannheim v. 2
v. 2‟
88 München.
8% Nürnberg.
8% Wiesbaden
6% Heſſ. Ländesbl./ 99.5
Goldoblig/ 94
4½% Heſſ. Lds.=
Hyp.=Bk.=Liquid./ 84.5
.% „Kom.=Obl.
O, Preuß. Lds..=Anſt. G. Pf. 100
82 „Golhobligl 97
98.5
86.5
73
97.5
82.75
83.75
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941,
98.75
75.5
79.5
51.9
5‟I.
83
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n0
82
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2u.5
83
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V Wauu4
Bk. Girozentr. für
Heſſen. Goldobl
8½Kaſſeler Land.
kredit Goldpfbr.
6
8% Naſſ. Lundesbf.
6O
4½% „Liqu. Obl.
Dt. Komm.
Eam=
mel=Ablöſ.-Anl.
Ausl. Ser.
„ Ser. I
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
—
8% Berl. Hyp.=Bk.
4½ 2 „Ligu.=Pfbr.
3% Frkf. Hyp.=Bf.
4½% — Lig. Pfbr
„ Pfbr.=Bf.
„ Liqu.
Mein. Hhp.=B!
„ Lig. Pfbr.
Pfälz. Hyp.=Bt
4½% „ Lig. Pfbr
8½ Preuß.
Boden=
cred.=Bant
4½% „Lig. Pfbr.
8% Preuß. Centrl
Bodencr.=Bank.
4½% „ Lig. Pfbr.
8% Rhein.Hyp.B!
4½%0 „ Lig. Pfbr
8% Rhein.=Weſtf.
Bd.=Credit .. ."
8% Südd. Bod.=
Cred.=Ban!
4½
Lig. Pfbr.
8% Württ. Hhp.=B.
6% Daimler=Benz! 65
9in5
88
100
841
85,
51
67.5
13.75
97
96
87.5
100.25
96.75
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100.25
91.5
88
99.25
94
E6.5
100
100.5
87.1
1oc
85
100
93.5
86.8
98.75
98
OAde
39 Klöckner=Werke
% Mainkrw. v. 26.
7%0 Mitteld. Stahl.
3% Salzmann u. Co
7% Ver. Stahlwerke
8% VoigtckHäffne
F. G. Farben Bond
5% Bosn. L.E.B.
„ L. Inveſt.
50
4½%0 Oſt. Schätz
4% Oſt. Goldrent
5 %vereinh. Rumän
4½
%o Türk. Admin.
1. Bagdad
„ Zollanl.
% Ungarn 1913
4½2
1914
Goldr.
4
1910
Aktien
A.g. Kunſtziide Unn
A. E. G..........
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauerei!
Zellſtoff
Bemberg, J. P...!
Bergm. El.=Werke.
BrownBoverickCie.
Buderus Eiſen....
Eement Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſell
Chem. Werke Albert
Chade
.....
Contin Gummiw.
Linoleun
Daimler=Benz
Dt. Atl. Telegr
Erdöl
.
Gold= u.
Silber=
ſcheide-Anſtalt
Ré
83
84.5
78.4
92.5
Ae
33.75
26.3
77I.
6.45
18
22.5
57.5
100
137
61
72
69.5
95
149
114
106
M
93
61
128.5
Dt. Linoleumwerfe
„ Eiſenhandel..
Dyckerhoffu. Widm
Eichbaum=Werger
Elektr. Lieferg=Ge
Licht u. Kraft
Eſchw. Bergwerl..
EßlingenMaſchinen
Ettlingen Spinnerei
Faber & Schleicher
J. G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaume
Frankfurter Gas.
Hot
Geiling & Cie.
Gelſenk. Bergwerk
Geſ.f.elektr Unterr
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.)
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Bergbau
Henninger Kempf.
HilpertArmaturfbr.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer.....
Hochtief Eſſen
Holzmann Phi!
Ilie Bergb. Stamm
Genüſſ
Junghans
Kal Chemie.
Aſchersleben..
Kammgarnſpinn
Karſtadt, R... .."
Klein, Schanzlin".
Klöcknerwerke
Lahmeyer & Co.
Laurahütte ..
Lech Augsnurg
Löwenbr. Münch
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt.
62.5
126
117.5
196
29
132
95
Da3
49
*8
188
26
161
110
150
81
117
62
156
100.5
116.5
38.5
83
79.25
120
34
177.25
46
110.
Mit uche
Mainz. Aft.=Br.
Mannesm. Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallge). Frankf.
Miag. Mühlenbau.
MontecatiniMaild
Motoren Darmſtadt
Deutz
Oberurſel
Oberbedarf
Phönix Bergbau
Reiniger. Gebbert
Rh. Braunkohlen
„Elettr. Stamm.
Metallwaren
„ Stahlwerke ..
Riebeck Montan. .
Roeder Gebr.
Rütgerswerke
Sachtleben A. G...
Salzdetfurth Kali
Salzw Heilbronn.
Schöfferhof=Bind..
Schramm Lackfabr.
Schriftg. Stempel
Schuckert Eleftr
Schwarz=Storchen.
Siem Glasinduſtr.
Siemens & Halske
Südd. Immobilien
Zucker=A. G.
Svensko Tändſticks
Tellus Bergbau
Thür Liefer.=Gei.
Tietz Leonhard".
Tucher=Brauere:
Unterfranten
Beithwerte
Ver. f. Chem. Ind.
Stahlwerke
Strohſtoffabr
UIltramarin ...
Vogtländ. Maſchin.
Voigt & Haefſner.!
Ne
9
40.5
44
55
75.5
115
69.5
81.
123
215
210
189
63.5
200
16
151.5
27
134
73
95
20
G6.2!
61
120
120.5
35.5
150
Wayß & Freytag. .
Wegelin Rußfabri
Weſteregeln Kali".
Zellſtoff=Verein.
Waldhof.
Memel
Allg. Dt. Credutan/
Badiſche Bank
Bk. f. Brauinduſtr.
BarmerBantverei
Bayer. Hyp. u. W.
Berl Handelsgeſ.
Hypothekbt.
Comm. u. Privatb.
Darmſt u. Nat.=B1.
Dt. Ban; und Disc.
Dt. Eff u. Wechſell
Dresdner Bank ..
franki. Bant.
Hyp.=Bank
Pfdbr.=Bk.
Mein. Hyp. Bant
Oſt. Creditanſtalt
Pfälz. Hyp. Bank .
Reichsbant=Ant ..
Rhein Hyp.=Band
Sütd Bod.-Cr. Bk.
Wiener Bankverein
Württb. Notenban
A.=G. 1. Vertehrst
Allg. Lokalb. Kraftn
7% Dt. Reichsb. Bzg
Hapag
Nordd. Llohyd.
Südd. Eiſenb.=Geſ
Allianz. u. Stuttg.
Verſicherung .
Verein. Ver
FrankonaRück= u. M
Mannh. Verſich
Otam Minen
Knnnee
140
25s
74
97.5
106
100
122.5
120/.
220
10
147
108.5
95.75
108.75
27
14
158
27.4
126
224.5
134.5
143.5
9.77
135
51.5
113
66
88
151
163
25
[ ← ][ ][ → ]Seite 18
Samstag, den 13. Dezember 1930
Nummer
dar Parasinkssank.
20)
Roman von Friedrich Lange.
Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S.
(Nachdruck verboten.)
Sie wich unwillkürlich zurück. Ihre Augen ſtraſten den
ab=
weiſend ſtrengen Mund Lügen. Durch das Blattwerk der Laube
fiel ein vorwitziger Sonnenſtrahl, küßte neckiſch das Gold des
prachtvollen Haares.
„Zweifellos haben in Indiens Tempeln die reizenden
Fautſchgirls für Ihre Komplimente mehr Sinn, als wir kühlen
ſpröden Töchter Germaniens.”
Das klang härter, als es gemeint war. Aber Wentley ließ
ſich nicht ſo ſchnell entwaffnen.
„Schade um ſo viel Schönheit — —”
Eva Freſe ſprang auf. Eine Glutwelle ſtürzte über ihr
Antlitz.
„Wie meinen Sie?”
Auch Wentley erhob ſich. Ein verlegenes Lächeln verſchönte
ſein braunes Geſicht.
„Ich finde, daß dieſer Arnulf Berling ein Tor iſt! Er jagt
einem Trugbild nach und ſieht nicht die ſtrahlende Sonne in
ſeiner Nähe.
Da hing ſich die Blondine an ihn in jäh aufflammendem
Willen, klar zu ſehen. Sie ahnte dieſer Mann wußte mehr als ſie!
„Sprechen Sie deutlich, Miſter Wentley. Ich bitte Sie!”
Der Engländer rang mit ſich. Sollte er den Schleier lüften —
die Maske fallen —? Ueberraſchende Erkenntniſſe ſind oft beſſer
als Entſchlüſſe, die in langen Tagen und Nächten reifen.
„Ich will ganz ehrlich ſein, Darling: Arnulf Berling iſt Ihrer
Gunſt nicht würdig! Er betrügt ſie mit einem kleinen,
unbedeu=
tenden Mädel aus dem Städtchen. Sagen Sie ſelbſt: Kann Ihnen
Jutta Förſter, die Tochter des Selbſtmörders, das Waſſer reichen?"
Eva ſchlug die Augen voll zu dem ſehnigen Mann auf. Und
während das Verſtehen über ſie kam, jenes grauſame, vernichtende,
zerſtörende Erkennen, verſchmäht zu werden um einer Geringeren
willen, duldete ſie, daß Wentley die Arme um ſie ſchloß.
Und es war ein Taumel, ein Uebergang vom Entſagen zum
willigen Geben, vielleicht eine momentane Trübung des kühl
nüch=
ternen Verſtandes. Aber: iſt es nicht eine wolluſtige Freude,
Schmerz mit Liebe zu decken, Verrat mit einem Bündnis von Herz
zu Herzen?!
„Eva — Darling — meine ſüße, kleine Felſentaube!”
Sie hielt ganz ſtill, duldete die Liebkoſungen dieſes fremden
Mannes mit dem bangen Zittern der Erwachenden. Fremd? Kann
es ein Mann dem Weibe ſeiner Wahl in der Offenbarung ſeiner
Liebe ſein? Nach den Wochen vergeblichen Ringens um ein ſcheues
Glück an der Seite ihres „lieben Kameraden” Arnulf Berling war
dieſe ſonndurchglühte Vormittagsſtunde doppelt erlöſend!
Ihr Mund blühte dem des Mannes entgegen, wie die
Lotos=
blumen des Märchenreiches dem jungen Tage zujubeln in
Schön=
heit und Hingabe.
In einem Kuß, der zwei Welten in ſich vereinigt, fanden ſich
ihre Lippen. End Eva Freſe wußte nicht, daß es trotz allem
Be=
trug war, Verat an ſich ſelbſt. Wenn ſie mit geſchloſſenen Lidern
die leidenſchaftlichen Küſſe duldete und erwiderte — entſtand da
nicht vor ihrem geiſtigen Auge der andere — Arnulf, Berling?
Konnte ihr dieſer ſchlanke, fremdſtämmige Mann je den blonden
Parſival und Siegfried, den Schulkameraden und Freund,
er=
ſetzen?
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Plötzlich wich für Sekunden der überwältigende Wahn. Ein
Lichtſtrahl fiel in das Dunkel ihrer Befangenheit.
„Was kann Ihnen ein deutſches Mädel ſein?!‟ Das Hirn
ver=
warf die Träume des Herzens.
Vergebens verſuchte Eva, ſich Wentley zu entziehen. Die
Klammer ſeiner Arme hielt ſie mit unwiderſtehlicher Gewalt. Sie
kannte ihn nicht. Was er errang in ehrlichem Kampf oder
ſkrupel=
loſem Draufgehen, das gab er ſo vielleicht nicht wieder frei.
Die=
ſer Mann konnte das Blut der Väter nicht verleugnen
„Was du mir biſt, Liebe? Mehr als Phantom und Idol —
die Göttin meines Sehnens, die künftige Herrin meines Hauſes!
Seine Worte träufelten wie betäubendes Gift in ihr offenes
Gemüt.
„Wenn ich nun gar kein Inder wäre, Liebe?!"
Sie lachte ſorglos. Erſt allmählich kam ihr das Beſinnen.
Seine Worte gewannen Bedeutung . . . Wenn ich nun gar kein
Inder wäre . . .
Rot flammte Sorge auf. Gefahr!
„Wer verbirgt ſich hinter Wentley? Ein Spion — ein
Aben=
teurer —?” Ihre Augen ſprühten herriſch. „Sprich die Wahrheit!”
Da gab der Inder das Spielauf. Nun war wirklich alles
gleichgültig. Was nützte noch die Maske? Sie konnte ihm nur
ſchaden. Und wenn ſeine Miſſion auch noch nicht beendet war
die ehrliche Liebe zu Eva bildete eine zwar unvorhergeſehene, aber
ſchöne Etappe.
Den Arm um die Geliebte legend, bat er weich
mich nicht verraten, Darling? Ich kam wegen der Erf.
nulf Berlings unter einem gezwungenermaßen gewähltet.
nym in die Werke deines Vaters, um mich vorläufig
von der Wirkſamkeit des Elektroplans zu überzeugen
ich verſuchen, von dem Erfinder Lizenzen für die M
Staaten von Nordamerika zu erwerben, die wir in unſern
Werken verwerten: Ich bin Wilbur Spencer, Juniorchefe
bekannten Flugzeugwerke James W. Spencer.”
Eva Freſe war tief erſchrocken. Sie fühlte, dieſer M
die Wahrheit. Seine Augen hielten ihren durchdringen
fenden Blick aus.
Eine Minute war Schweigen zwiſchen den beiden
ben aus den Werken klang gedämpft das brauſende Liſz
beit herüber.
„Und nun — Sir Spencer — wie denken Sie ſich
da=
nahm Eva zuerſt das Wort. Sie ſah ſich ſcheu um. Es
unberufenes Ohr Zeuge dieſes Intermezzos ſein. Das
begann für das Mädchen intereſſant zu werden.
„Zunächſt bin ich für dich, meine Liebe, nicht Siſt
ſondern einfach dein Wilbur! Offiziell muß ich natürlich
Weile Miſter Wentley ſein. Wenn Arnulf Berling meimn
Namen erfährt, würde meine ganze Miſſion zwecklos
unter allen Umſtänden möchte ich meinem Vater zweie/ Fin 00pPe
melden: Einmal meine Verlobung mit Fräulein Eva
Tochter unſeres künftigen deutſchen Geſchäftsfreundes,
u=
deren die Erlaubnis der Freſe=Werke, auch in den Ss
der Herſtellung von Eletroplanen beginnen zu dürfen.”
Eva ſchmiegte ſich vertrauend an den Amerikaner.
jiche Be
dieſe Löſung ſehr angenehm. Nur ein Zweifel mußte u
wunden werden.
„Wird mein Vater deinen Wünſchen die Erfüllun
Wilbur?”
Er lachte, zeigte ſeine breiten, gelben Zähne.
„Ohne Sorge, Darling! Ich werde mein Ziel ſchnnlim
chen „als du ahnſt.”
Eva ſah ungläubig zu ihm auf.
„Es ſteht ſchon jetzt für jeden Einſichtigen feſt, daß die
Kapitalnot der Freſe=Aktiengeſellſchaft die „Verwirkliſ
Programmumſtellung zunichte machen wird. Dein VP
Herr Generaldirektor, wird noch ganz von ſelbſt zur Eisſt
men, daß ſich ſeine großzügigen Pläne nur mit Hilfe di
amerikaniſchen Kapitalien verwirklichen laſſen.”
Die Tochter des Kommerzienrats konnte ſich den 24
gen Wilbur Spencers nicht verſchließen. Obgleich ſie en
die Geſchäftslage unterrichtet war, wußte ſie doch, auu
lichen Aeußerungen des Vaters, daß ſich die wirtſchafff
der geſamten Induſtrie von Tag zu Tag verſchlechtere.
Fortſetzung ſolgt
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