maligem Erſcheinen vom 1. Dezemb
2.18 Reiſchsmark und 22
Giennig
olgeholt 2.25 Reichsmarf, durch die
Machsmark ſrei Haus. Poſibezugspreie.
HeFellgeld monatlich 2.25 Reichämari.
Für Aufnahme von Anzelgen an
wird nicht Übernommen. Nicht=
Nummern infolge höherer Gewalt
inSezieher nicht zur Kürzung des
ſetellungen und Abbeſtellungen dur
ſereindlichkeit für uns. Poſiſcheckonio
Fantfurt a. M. 130,
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſebenen Origlnal=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 342 Donnerstag, den 11. Dezember 1930. 193. Jahrgang
Anzeigenpreis:
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspifg.
eſe
10 Neſchemarl. Alle Preſe in Reſchemarkt
1 Dollar — 4.20 Marf.
m Falle böherer
Gewall, wie Krieg, Aufruhr, Streil ufw., erliſcht
g der
Anzeigen=
auf Erfü
ſede Verpfliſchtung
Schadenerſatz.
ufträge und Leiſtung
Beſtreibung ſäalt jeder
Konlurs oder gerſchtlicher
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Banl und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
*
Munbalfnenen iin Reicslag.
heinſung des Penſionskürzungsgeſekes und des Ankrages auf Ankurbelung der Skrafrechksreform
un 10 Ausſchuß. — Der erneuke Verſuch, eine außenpolikiſche Ausſprache zu erzwingen, mißglückt.
Abg. Dr. Frank II (Nat.=Soz.), der ſeine Rede mit einer
Herr, ſieh dies Bolk an!
Beleidigung begann, wurde vom Präſidenten Loebe zur Ordnung
* Berlin, 10. Dez. (Priv.=Tel.)
Nun /culſo der Sturm, der ſchon ſeit Tagen über dem
Reichs=
h0losgebrochen und hat am Mittwoch zu einer langen
uneurfeulicher Zuſammenſtöße geführt. Den letzten Tropfen
Uebeſtlufen goſſen dabei die Sozialdemokraten ein, als ſie
egen=0 zu allen bisher geübten parlamentariſchen Bräuchen
natiuylſozialiſtiſchen Antrag auf Freilaſſung des geſtern
bei
iin Demonſtrationen in Berlin verhafteten Abgeord=
Drz ſabricius widerſprachen. Das erregte die Wut der
nalſhzliſten, die darauf mit ſtürmiſchen Pfui= und
Ent=
antworteten und es durchſetzten, daß die Sitzung
chiwurde, um dem Aelteſtenrat Gelegenheit zu geben,
fall ſubeſprechen. Dabei ſahen die Sozialdemokraten dann
ein
ſie eine Dummheit begangen hatten. Bei
Wieder=
ihme
Sitzung wurde dann der Antrag auf Freilaſſung
nmich agenommen. Die Pointe bleibt, daß die Polizei gar
ſolang gewartet, ſondern den Verhafteten bereits
freige=
hatt.
die rſchge Stimmung im Reichstag war nun aber entfacht
uchte ich Entladung. Der Gegenſtand der Beratung war
ebuteſiche. Hauptſache war der Radau, vielleicht mit der
ränkn, daß es einzelnen Parteien nicht unlieb war, die
ſen „Rhandlungen zu ſtören, weil die Ausſprache über das
zürzungsgeſetz doch ſtarke Widerſprüche
hren Wahlparolen und ihrer jetzigen
rgab. Schon vorher hatte der alte Abgeordnete Kahl
einen Spiegel vorgehalten und mit Rückſicht auf
Niveau der Debatte auf das Recht des Schlußwortes
ein Antrag auf Ankurbelung der Strafrechtsreform
dem Ausſchuß überwieſen wie nachher das
Pen=
geſetz. Aber bis es ſoweit kam, mußte der Präſident
bholten Malen zwiſchen dem rechten und linken Flü=
Haus Frieden ſtiften. Die Wogen überſchlugen ſich
ge=
der Kommuniſt Löwenthal von den
Nationalſoziali=
begem ſner Abſtammung in die Zange genommen wurde.
igswiü hagelten hinüber und herüber, gelegentlich durch
keitsgubrüche unterbrochen, ſo, als dem Nationalſozialiſten
Münchmeyer mit deutlicher Anſpielung auf allerlei
erufen wurde, er ſei der „Fleiſchbeſchauer
es‟. Die Nationalſozialiſten verließen ſchließlich
Saal. Der übrige Teil der Fraktion drehte ſich
ſetz ſteich herum und las Zeitungen, um durch die Zuwen=
Kürſeite dem Redner die Mißachtung zum Ausdruck zu
Kommuniſten blieben ebenfalls nicht zurück. Sie
ſiertEnbei der Rede des Nationalſozialiſten Frank einen
ſechtert ſprechchor, der durch abgeſtimmte „Rhabarber”=Rufe
Verſtähmgung unmöglich machte. Der Redner geriet in
Wutk uiß er ſich drei Ordnungsrufe zuzog und daraufhin
Tribünfeverlaſſen mußte. Wie ſtark die Temperatur ange=
W
en walrzeigte ſich, als urplötzlich, nachdem die Debatte ſchon
begien hatte, der Nationalſozialiſt Dreher erregt auf=
und ach vorn rannte, um ſich auf einen Abgeordneten zu
den in angeblich beleidigt haben ſollte. Es gehörten vier
*Mäun ſeiner eigenen Fraktion dazu, um ihn ſchließlich
ſem Sch zu bringen.
„Köpfe werden rollen”.
B0or Eritt in die Tagesordnung proteſtierte. Abg. Dr.
Nats /oz.) gegen die Verhaftung des nationalſozialiſtiſchen
Aae Rne
Dr. Fabricius, der im Zuſammenhang mit den
na=
wialatchen Demonſtrationen gegen den Remarque=Film
od Soß” befehl !½ Polizeioberſten Heimannsberg feſtgenommen wor=
Es lantragte die Freilaſſung des Abgeordneten Dr. Fa=
8
Tgſofortigen Beratung des nationalſozialiſtiſchen An=
RFvon den Sozialdemokraten widerſprochen. (Stür=
AAS
Rufe bei den Nationalſozialiſten.)
8. De frick (Nat.=Soz.) beantragte darauf die Vertagung
2bung: Dreſer Antrag wurde im Hammelſprung mit 214
187 änmen bei einer Stimmenthaltung angenommen.
Pmmungsergebnis wurde von den
Nationalſoziali=
ſtichniſchem Beifall begrüßt. Ein Nationalſozialiſt rief:
UNden rollen!” Präſident Loebe vertagte die
bist Uhr.
hon MMinuten vor 16 Uhr eröffnete Präſident Loebe
Hungu jeder. Er teilte mit, daß im Aelteſtenrat eine
gun
diihn erzielt ſei, der ſofortigen Beratung des
national=
iſtiſchem freilaſſungsantrages nicht zu widerſprechen. Präſi=
dec ſtellte dann ohne Widerſpruch feſt, daß der Freilaſ=
Ra n
Dr. Fabricius ohne Debatte angenommen ſei.
der agesordnung ſtand die erſte Beratung des Antrages
or’Mten Dr. Kahl (D.V.P.), wonach die bisherigen Be=
PSShen Ausſchuſſes für Strafrechtsreform dem neuen
Sc Ehuß überwieſen werden ſollen.
Kahl (D.V.P.) begründete ſeinen Antrag.
Präſi=
unterbrach dabei den Redner mit der Mitteilung,
iuus ſchon vor dem Freilaſſungsbeſchluß aus der
es zu
Lärmſzenen.
Enſde12 oebe erklärte, wenn die dauernden Störungen
Rinäan müſſe er mit Ausweiſungen vorgehen. Darauf
ließen
diedene Nationalſozialiſten den Saal, die übrigen
Een ſcha ß, ſo daß ſie dem Redner den Rücken zukehrten. Als
en Ky
niſten durch Zurufe auf dieſe Demonſtration
hin=
hagelt es nationalſozialiſtiſche Zurufe. Als
ein=
einer Fraktion blieb der nationalſozialiſtiſche
e*ftähr mit dem Geſicht dem Redner zugewandt.
gerufen. Der Redner wiederholte den Satzanfang. Präſident
Loebe rief ihn nochmals zur Ordnung und machte ihn auf die
Folgen eines dritten Ordnungsrufes aufmerkſam. Die
Kommu=
niſten erzeugten durch „Rhabarber=Gemurmel” Unruhe, in der
die weiteren Ausführungen des Redners nur ſehr ſchwer zu
ver=
ſtehen ſind.
Präſident Loebe drohte den Geräuſcheerzeugern Schließung
der Sitzung und Ausweiſung an. Das Gemurmel ließ darauf
etwas nach, verſtärkte ſich aber wieder, als Dr. Frank II erklärte,
die Nationalſozialiſten würden die von dieſem Parlament
be=
gonnene Strafrechtsarbeit nicht wieder aufnehmen, denn dabei
handele es ſich nicht um Reformarbeit. Dem deutſchen
Empfin=
den widerſpreche es, wenn der Zweikampf verboten, die
Schäch=
tung aber erlaubt iſt.
Verſtärktes Gemurmel der Kommuniſten veranlaßte den
Prä=
ſidenten zu der Erklärung, er erſuche jetzt zum letzten Male um
Ruhe und werde zu ſtrengeren Maßnahmen greifen.
Abg. Dr. Frank II hatte in ſeinen weiteren, gegen die
Mittelparteien gerichteten Ausführungen, die bei der von den
Kommuniſten erzeugten Unruhe auf der Trihüne nicht zu
ver=
ſtehen ſind, offenbar eine unparlamentariſche Bemerkung gemacht,
denn Präſident Loebe ruft ihn zum dritten Male zur Ordnung
und entzieht ihm — wie das beim dritten Ordnungsruf immer
geſchieht — gleichzeitig das Wort. (Unruhe bei den
National=
ſozialiſten.
Als Abg. Dr. Roſenfeld (Soz.) dann das Wort nahm,
verließen die meiſten Nationalſozialiſten den Saal. Dr.
Goeb=
bels wurde wegen antiſemitiſcher Zwiſchenrufe zur Ordnung
gerufen. Abg. Dr. Roſenfeld ſtimmte dem Antrag Kahl zu,
verlangte aber, daß im neuen Strafgeſetzbuch die Todes= und die
Zuchthausſtrafe verſchwinden. Bei weiteren Ausführungen des
Redners entſtand großer Lärm. Der nationalſozialiſtiſche
Abge=
ordnete Becker machte Zurufe und ging dann drohend gegen
einige Abgeordnete von links vor. Präſident Loebe wies ihn
wegen Bedrohung von Abgeordneten aus dem Saal und rief den
nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Brikner wegen
beſchimpfen=
der Zurufe zur Ordnung. Aba Becker verließ den Saal.”
Abg. Karpfenſtein (Nat.=Soz.) erklärte, dieſes
Parla=
ment ſei gar nicht imſtande, ein wirklich deutſches Recht zu
ſchaf=
fen. Das deutſche Recht müſſe die Keuſchheit deutſcher Seelen
und deutſcher Leiber ſchützen. (Rufe links: Und das ſagt die
Partei Münchmeyers!‟) Dafür iſt kein Verſtändnis vorhanden
in den Parteien, in denen die Intelligenzbeſtien und
Gewerk=
ſchaftsbonzen ſitzen. Die Verlogenheit, die ſich in dieſer Frage
auch bei den Mittelparteien zeigt, kotzt uns an.
Hierauf erklärte Abg. Dr. Kahl (D.V.P.): Ich verzichte auf
ein weiteres Schlußwort mit Rückſicht auf den Tiefſtand der
Diskuſſion. Wären die beiden Parteien rechts und links
konſequent, ſo würden ſie verzichten auf die Mitwirkung an einem
neuen Strafgeſetzbuch, und wenn ſie verzichten, dann bin ich
über=
zeugt, wird auch ein gutes deutſches Strafgeſetzbuch
zuſtande=
kommen. (Lebhafter Beifall in der Mitte.)
Der Antrag Kahl wurde hierauf gegen die Stimmen der
Nationalſozialiſten. Kommuniſten und Deutſchnationalen, dem
Strafrechtsausſchuß überwieſen.
Dem Sozialpolitiſchen Ausſchuß überwieſen wurde ein von
den Regierungsparteien eingebrachter Geſetzentwurf, wonach
ge=
werbsmäßige Stellenvermittler, die ſich lediglich mit der
Ver=
mittlung zu Konzerten. Geſangs= und anderen Vorträgen
be=
faſſen bei denen ein höheres Intereſſe der Kunſt oder Wiſſenſchaft
obwaltet (Konzertagenten), ihren Betrieb bis auf weiteres
fort=
führen dürfen.
Dann wurde die geſtern abgebrochene Ausſprache über das
Penſionskürzungsgeſetz fortgeſetzt.
Neue Lärmſzenen.
Als Abg. Dr. Völter (Soz.) Dr. Frick vorwarf, ſich durch
beſondere Vereinbarung eine Penſion geſichert zu haben, die den
übrigen Miniſtern nicht zuſtehe, gab es große Unruhe bei den
Nationalſozialiſten.
Abg. Heines (Nat.=Soz.) rief: „Berufsſchieber!” und wurde
deswegen vom Vizepräſidenten Stöhr zur Ordnung gerufen.
Vize=
präſident Stöhr erklärte, die Redezeit von Dr. Völter ſei
abge=
laufen. Abg. Dittmann widerſprach dieſer Feſtſtellung des
Präſidenten, worauf einige Nationalſozialiſten Dittmann zuriefen:
„Dieſer Meuterer!” Von ſozialdemokratiſchen Abgeordneten kom=
Dieſer
men Gegenrufe. Ein Sozialdemokrat rief nach rechts
Lauſejunge!” und. Dieſer Mörder!” Während Abg. Dr. Völter
nach einigen Schlußſätzen die Rednertribüne verließ, ſchwoll der
Nationalſozialiſten und Sozialdemo=
Lärm des Streites zwiſchen.
kraten immer lauter an. Der nationalſozialiſtiſche Abgeordnete
Dreher ſchwang drohend die Fäuſte und wollte zu den
Sozialdemo=
kraten hinüberſtürmen. Seine Parteigenoſſen hielten ihn feſt,
aber er verſuchte, ſich loszureißen. Nur ſchwer gelang es den
Na=
tionalſozialiſten, ihren Fraktionsgenoſſen zurückzuhalten.
Präſident Stöhr erklärte, bei dem herrſchenden Lärm ſei
es nicht möglich. irgendetwas zu verſtehen. Er erſuchte die
Ab=
geordneten, die Plätze einzunehmen. Der Lärm legte ſich
ſchließ=
lich, und als nächſter Redner nahm Abg. Hennes (Chr.=Soz.)
das Wort, der einen gewiſſen Abſtrich bei den hohen Penſionen
von Doppelverdienern verlangte.
Abg. Hemeter (Landvolk) bezeichnete in einer kurzen
Fraktionserklärung eine Kürzung der Penſionen als notwendig
Der Ueberweiſung des Entwurfs an den Haushaltsausſchuß
ſtimmte er zu.
Abg Groß (Zentr) bedauerte, daß die Oberbürgermeiſter
dem Beiſpiel der hohen Reichsheamten nicht folgen wollen.
Abg. Sprenger (Nat.=Soz.) wandte ſich gegen die
Aus=
führungen des Abgeordneten Dr. Völter. Die Behauptungen
über nationalſozialiſtiſche Korruntion in Koburg ſeien erſtunken
und erlogen. Miniſter Dr. Frick habe ſeine Beamtenſtellung in
Bayern aufgegeben, als er in Thüringen das Miniſteramt
über=
nahm. Es ſei daher ganz ſelhſtverſtändlich geweſen, daß er ſich in
Thüringen für den Fall der Dienſtunfähigkeit den Dienſtanſpruch
ſicherte.
Nach kurzen Erklärungen der Abga. Reinhold (D. Stp.),
Luck (D.V.P), Dr. Völter (Soz.) wurde die Vorlage, dem
Haushaltsausſchuß überwieſen.
Gegen Schluß der Sitzung wurde noch einmal der Verſuch
ge=
macht, eine außenpolitiſche Dehatte zu erzwingen. Die
Deutſch=
nationalen fielen aber heute ebenſo durch wie geſtern.
Vermut=
lich wird ſich der Verſuch ſolange wiederholen, bis der Reichstag
Ende der Woche in die Ferien geht.
Von
Dr. Gauß, Darmſtadt.
Ueber die durch Beſchluß des Stadtrats vom 1. Dezember
1930 für Darmſtadt eingeführte Bürgerſteuer herrſcht in
weite=
ſten Kreiſen große Unkenntnis. Sogar Leute, die ſonſt mehr
wiſſen, als andere, ſind über die neue Belaſtung im Unklaren.
So meint z. B. „Bienche Bimbernell” in ſeinen letzten
Betrach=
tungen, es müßte wöchentlich 50 Pfennig bezahlen. Es
mag ſich tröſten, es hat nur 50 Pfennig monatlich zu
be=
zahlen. Oder ſollte der Gewerbebetrieb einer „Nähtern” doch
einträglicher ſein, als man gemeinhin annimmt? Auch unſere
Stadtverwaltung war jedenfalls zeitweiſe über einen wichtigen
Punkt nicht orientiert. Man ſchien dort von der Annahme
aus=
zugehen, daß die Bürgerſteuer 1930 nur einen Teil des
Jahres=
ertrags bringen könne, weil ſie erſt Anfang Dezember eingeführt
werde. Auch hier gibt es eine freudige Ueberraſchung, denn es
iſt beſtimmt, daß für das Rechnungsjahr jeweils der volle
Jahresbetrag zu erheben iſt, auch wenn die Steuer erſt im Laufe
des Rechnungsjahres beſchloſſen wird; denn die Bürgerſteuer
kann ſtets nur für ein volles Rechnungsjahr erhoben woerden.
Es iſt nicht leicht, ſich über das nunmehr geltende
Bürger=
fteuerrecht ſchnell und zutreffend zu unterrichten, denn die
Grund=
lagen der Steuer ſind in einer größeren Anzahl von
Verord=
nungen und Erlaſſen zerſtreut und ſind in der kurzen Zeit, ſeit
die Steuer zur Debatte ſteht, nicht unerheblich verändert worden.
Für diejenigen, die ſich ſelbſt unterrichten wollen, ſei darauf
hingewieſen, daß die hauptſächlichſten Vorſchriften über die
Bürger=
ſteuer in der Juli=Notverordnung des Reichspräſidenten (RGBl.
Seite 314), in den Durchführungsbeſtimmungen vom 4. 9. 1930
(RGBl. Seite 450), in der neuen Dezember=Notverordnung
(RGBl. Seite 518) und in 2 Erlaſſen des Reichsminiſters der
Finanzen vom 13. 10. und 3. 12. 1930 enthalten ſind. Es dürfte
zweckmäßig ſein, das Nötigſte aus dieſen geſetzlichen Vorſchriften
darzuſtellen, damit ſich die Steuerzahler einigermaßen klar
dar=
über werden, welche Bewandtnis es mit der ſo viel umſtrittenen
Abgabe hat.
Vor allem muß man ſich klar werden, daß die Bürgerſteuer
für das Rechnungsjahr 1930 eine andere iſt, als die für das
Rechnungsjahr 1931. Die Dezember=Notverordnung des
Reichs=
präſidenten regelt im weſentlichen die Bürgerſteuer für das
Rechnungsjahr 1931. Sie enthält aber gewiſſe Aenderungen
der Steuer, die bereits für das Rechnungsjahr 1930 wirkſam
ſind. So ſtellen ſich nun die beiden Bürgerſteuern 1930 und
1931 etwa wie folgt dar:
Die erſte Frage iſt die der perſönlichen
Steuer=
pflicht. Wer hat im Rechnungsjahr 1930 die Steuer zu
be=
zahlen? Die Antwort lautet: Alle im Gemeindebezirk
wohnen=
den natürlichen Perſonen, die über 20 Jahre alt ſind, und zwar
iſt maßgebend als Stichtag der 10. Oktober 1930. Von dieſer
allgemeinen Steuerpflicht gibt es aber eine Anzahl von
Aus=
nahmen. Urſprünglich wollte man den Kreis der befreiten
Perſonen möglichſt eng faſſen. Die urſprünglich beſtehenden
Be=
freiungsvorſchriften ſind aber erweitert worden. Die neue
Not=
verordnung befreit von der Steuer nicht nur, wie ſchon die
Juli=Verordnung es getan hatte, die Perſonen, die mindeſtens
ſeit einem Monat Kriſenunterſtützung empfangen oder laufend
öffentliche Fürſorge genießen, ſondern auch ſolche Perſonen, die
am Stichtag vom Wahlrecht ausgeſchloſſen ſind. Weiter ſolche
Perſonen, die Arbeitsloſenunterſtützung, oder Renten aus der
Reichsgeſetzlichen Sozialverſicherung, oder eine Zuſatzrente nach
88 des Verſorgungsgeſetzes empfangen. Danach ſind auch
ins=
beſondere befreit die Kleinrentner, die
Sozialrent=
ner ſowie die Schwerkriegsbeſchädigten mit
Zu=
ſatzrente; die Sozialrentner übrigens nur, wenn ihr geſamtes
Jahreseinkommen 900, RM. nicht überſteigt.
Die Befreiung der nicht wahlberechtigten Perſonen bezieht
ſich auf Perſonen, die am 10. 10. 1930 entmündigt waren, oder
unter vorläufiger Vormundſchaft ſtanden, oder die durch
Richter=
ſpruch die bürgerlichen Ehrenrechte verloren hatten. Auch bei
ruhendem Wahlrecht entfällt die Bürgerſteuer 1930. So ſind
die Soldaten der Wehrmacht, Mannſchaften und Offiziere, nicht
bürgerſteuerpflichtig, dagegen müſſen die Militärbeamten die
Steuer entrichten. Wichtig iſt, daß die Befreiung der Empfänger
von Arbeitsloſen= oder Kriſenunterſtützung, der Kleinrentner
und der Sozialrentner eintritt, wenn die Vorausſetzungen am
Fälligkeitstag der Bürgerſteuer, alſo nicht am
Stich=
tag vorgelegen haben. Ueber die Fälligkeitstermine wird unten
zu berichten ſein.
Für das Rechnungsjahr 1931 iſt die perſönliche
Steuer=
pflicht eine etwas andere. Vom 1. 4. 1931 ab ſind ſteuerpflichtig
alle im Gemeindebezirk wohnenden natürlichen Perſonen, die
über 20 Jahre alt ſind und ſelbſtändig auf eigene Rechnung
leben. Das Letztere iſt der Unterſchied gegen 1930. Den auf
eigene Rechnung lebenden Perſonen ſtehen gleich ſolche, die
eige=
nes Einkommen haben, aber im Haushalt von Eltern und
Ver=
wandten leben. Maßgebend für die Steuerpflicht iſt wiederum
als Stichtag der 10. Oktober 1930. Die Befreiungen ſind 1931
dieſelben wie 1930, es ſei denn, daß der Reichsminiſter der
Finanzen von der in den Notverordnungen ſeſtgelegten
Ermäch=
tigung Gebrauch macht, weitere Perſonenkreiſe von der
Zah=
lungspflicht zu befreien.
Sind Perſonen nach ihren Einkommens= und
Vermögens=
verhältniſſen tatſächlich außerſtande, die Bürgerſteuer zu zahlen,
ſo ſind ſie zwar nach wie vor ſteuerpflichtig, aber der
Reichs=
finanzminiſter macht von vornherein darauf aufmerkſam, daß
unnötige Verwaltungskoſten bei der Erhebung zu vermeiden
ſeien. Wo mit Sicherheit anzunehmen iſt, daß die Steuer nicht
beigetrieben werden kann, ſoll auch kein Verſuch einer
Bei=
treibung gemacht werden.
II.
Die zweite wichtige Frage betrifft die Steuerhöhe,
deren Feſtſetzung grundſätzlich Sache der Länder iſt, die einen
„Landesfatz” zu beſtimmen haben. Der Gemeir e ſteht ein Recht
auf Beſtimmung eines Satzes nicht zu. Der heſſiſche Landtag
hat bis zur Stunde einen Landesſatz nicht beſtimmt. Sicherem
Vernehmen nach ſoll eine entſprechende Beſtimmung, und zwar
in Höhe des reichsgeſetzlichen Satzes für 1930 in Bälde zu
erwarten ſein. Auch für den Fall, daß das Land noch keins
Seite 2
Donnerstag, den 11. Dezember 1930
Beſtimmung getroffen hat, iſt nach der neuen Notverordnung
beſtimmt, daß für das Rechnungsjahr 1930 die Sätze der Juli=
Notverordnung zu erheben ſind.
Dieſe Steuerſätze betragen bei einem Einkommen
.. 6
. RM. von 8000 bis 25 000 RM. . . 12
RM. von 25 000 bis 50 000 RM. . .. .. 50 RM. von 50 000 bis 100 000 RM. . . . 100 RM. von 00 000 bis 200 000 RM. . . . . 200 RM. von 200 000 bis 500 000 RM. . .. „ 500 RM. über 500 000 RM. .. . . . . . . . 1000 RM.
Zu Grunde gelegt wird das Einkommen für den Steuerabſchnitt,
der dem Stichtag unmittelbar vorangeht, alſo bei Landtirten
das Einkommen vom 1. 7. 1929 bis 30. 6. 1930, bei
Gewerbe=
treibenden das Einkommen im letzten vor dem 10. Oktober 1930
abgelaufenen Wirtſchaftsjahr, bei den übrigen Steuerpflichtigen
das Einkommen im Kalenderjahr 1929. Für die Ehefrau wird
die Hälfte des Satzes erhoben, der für den Ehemann gilt,
ſo=
fern die Ehegatten nicht getrennt leben.
Aus der Staffelung erſieht man, daß die Steuer eine
ge=
wiſſe Wandlung durchgemacht hat. Sie war urſprünglich als
eine möglichſt allgemeine und gleichmäßige Abgabe gedacht, mit
der berückſichtigt werden ſollte die Allgemeinheit und
Gleich=
heit des Staatsbürgerrechts. Dem allgemeinen und gleichen
Wahlrecht ſollte eine allgemeine gleiche Abgabe entſprechen. Den
Parteien der Linken, die ſonſt ſo ſehr für Allgemeinheit und
Gleichheit eingenommen ſind, es ſei denn, daß es ans Bezahlen
geht, war die Steuer in der urſprünglich geplanten Form
durch=
aus nicht genehm. Sie wurde von ihnen aufs Schärfſte
be=
kämpft und bekanntlich mit allerlei ſchmückenden Beiworten
(Kopfſteuer, Kannibalenſteuer) belegt. Es iſt nicht zu leugnen,
daß durch Einwirkung von dieſer Seite die Steuer in ihrem
Charakter verändert wurde, indem man ſie dem Einkommen
anpaßte.
In der Steuerhöhe unterſcheidet ſich die Bürgerſteuer 1931
ebenfalls von der des laufenden Rechnungsjahres. Der
Landes=
ſatz für 1931 iſt anders geſtaffelt. Nach der Dezember=
Notverord=
nung ſind die Sätze, die mindeſtens erhoben werden müſſen,
die folgenden:
bis 4500 RM. 6 RM., von 4500 bis 6000 RM. 9 RM., von
6000 bis 8000 RM. 12 RM., von 8000 bis 12000 RM. 18 RM.
von 12 000 bis 16 000 RM. 24 RM., von 16 000 bis 20 000
RM. 30 RM., von 20 000 bis 25 000 RM. 50 RM., von 25 000
bis 50 000 RM. 75 RM., von 50 000 bis 75 000 RM. 150 RM.,
von 75 000 bis 100 000 RM. 300 RM., von 100 000 bis
250 000 RM. 500 RM., von 250 000 bis 500 000 RM. 1000
RM., über 500 000 RM. 2000 RM.
Auch hier bezahlt die Ehefrau die Hälfte des Satzes des
Ehe=
manns, ſofern ſie nicht von ihm getrennt lebt. Man ſieht aus
dieſen Sätzen, daß die Anpaſſung an das Einkommen eine
ſtär=
kere geworden iſt, ſo daß man jetzt in der Tat von einer
ver=
kappten Einkommensſteuer ſprechen kann.
Intereſſant iſt, daß nach der neuen Notverordnung auch
dieſe Sätze von den Gemeinden mit Wirkung vom 1. April 1931
ab erhöht werden können, und zwar kann der Zuſchlag auf
50 Prozent des Landesſatzes oder ein Vielfaches hiervon lauten.
III.
Ueber Fälligkeit und Erhebung der Steuer iſt
ſchließlich noch folgendes zu bemerken:
Die Steuer iſt fällig erſt im letzten Viertel des
Rechnungs=
jahres und muß grundſätzlich in 2 gleichen Teilbeträgen am
10. Januar und 10. März entrichtet werden. Der
Reichsfinanz=
miniſter begründet dieſe Termine damit, daß das Aufkommen
aus der Bürgerſteuer den Gemeinden zu einem Zeitpunkt
zu=
fließe, zu dem ſie die Mittel am notwendigſten brauchen. Das
Erhebungsverfahren iſt durch ſehr eingehende Beſtimmungen
geregelt. Grundſätzlich ſoll die Bürgerſteuer ſoweit wie möglick
im Wege des Lohnabzugs erhoben werden. Bei
Lohnempfän=
gern fordert die Gemeinde, alſo nicht das Finanzamt bei der
allgemeinen Ausfertigung der Steuerkarten für das auf den
Stichtag folgende Kalenderjahr die Steuer auf dieſen
Steuer=
karten an. Bei Steuerpflichtigen, die dem Lohnabzug nicht
unterliegen, erhebt das Finanzamt die Bürgerſteuer. Bei ſolchen
Steuerpflichtigen endlich, die teils Lohnſteuer bezahlen, teils
veranlagt werden, wird der Teil der Bürgerſteuer, der bei einem
Einkommen bis zu 8000 RM. zu entrichten ſein würde, durch
die Steuerkarte angefordert und vom Arbeitgeber einbehalten,
der darüber hinaus zu entrichtende Teil der Steuer wird vom
Finanzamt erhoben. Zwecks Anforderung der Steuer durch die
Steuerkarte ſind die bisherigen Steuerkarten vergrößert
wor=
den. Sie beſtehen künftig aus 4 Seiten und enthalten einen
Abdruck der Vorſchriften für den Arbeitgeber.
Von R. Schäfer, Heppenheim.
Friedrich Dieſel hat auf der Keyſerling=Tagung letzhin die
nicht mehr neue Wahrheit ausgeſprochen, daß die Technik das
Schickſal unſerer Zeit ſei, daß aber der Geiſt die Technik meiſtern.
müſſe, wenn anders dieſes Schickſal poſitid ſein ſoll.
Wir ſtehen um ſo entſchiedener unter dem Druck dieſes
Schickſals, als wir uns noch nicht zur Klarheit über die
Gren=
zen durchgedacht haben, die der Technik und der Maſchine geſetzt
ſind. Ein Blick auf die oben genannten Produktionslvege ſol
es bezeugen. In der Zeit der Jahrmärkte und
Weihnachts=
ſchaufenſter in Stadt und Land wird eine wahre Sintflut der
greuelhafteſten Gebrauchs= und Ziergegenſtände ausgebreitet.
Hier lädt die Kurz= und Galanteriewareninduſtrie auf die
un=
wiſſenden Käufer alles das ab, was ſie ſonſt offenbar für die
Betörung der Naturvölker in den Ausbeutungsgebieten der Erde
erzeugt hatte. Die Ware empfiehlt ſich dieſem Käufertum, weil
es Maſchinenwerk iſt und doch ausſieht, „als ob ein ᛋünſtler es
gemacht hätte‟. Iſt es aber nicht bedenklich, daß eine
falſch=
kapitaliſtiſch geleitete Induſtrie das an und für ſich ſo
weſent=
liche Bedürfnis des Menſchen nach überzwecklicher Schmuckform,
ja ſelbſt ſchon nach gediegener handwerklicher Ware mit Schund
zu befriedigen unternimmt und dadurch dem volkswirtſchaftlich
und kulturell unverändert notwendigen Handwerk und
Kunſt=
handwerk das ihnen ſeit alters zuſtehende Reich ohne Not ſtreitig
macht? Bedenklich vor allem deswegen, weil ſie Arbeit der
Hand vortäuſcht; anders könnte ſie ſich nämlich dieſen „
primi=
tiven Zuſtand” nicht erhalten.
Dieſer Uebergriff der Maſchine in ein weſensfremdes Gebiet
leitete ſo neben der Geſchmacksverwilderung auch eine
volkswirt=
ſchaftlich verhängnisvolle Entwicklung ein. Dieſe
ſcheinkünſt=
leriſche Jahrmarktsware: Schmuck, Nippes, Metallwaren uſw.
iſt für ungezählte geſchickte Handwerker der Ruin geworden.
Dieſer Vorwurf iſt nicht zu entkräften mit dem Hinweis auf
billigeres Herſtellungsverfahren durch die Maſchine. Denn wenn
beiſpielsweiſe ſchleſiſche Heimweber lieber bei einem
Wochen=
verdienſt auf ihrem Dorf zu grunde gehen, als daß ſie in den
Induſtrieſtädten ſich in das Heer der Arbeitsloſen einreihen,
werden ſie auch bei Qualitätsarbeit billig arbeiten. Zudem
kann gerade der Handweber allein die reicheren, ſchöneren
Ge=
bildſtücke weben, die wir aus dem Kunſtgewerbe von früher her
ſo ſchätzen. Denn er kann der lebendigeren Aufteilung der
Webfläche, dem künſtleriſchen Einfall noch während des Web=
Vom Tage.
Im Hinblick darauf, daß die Erregung des öffentlichen Lebens durch
den Anſchlag aufreizender Plakate nicht unweſentlich geſteigert worden
iſt, hat der Oberpräſident der Rheinprovinz eine Polizeiverordnung
er=
laſſen, durch die das öffentliche Anſchlagen, die Anheftung und
Ausſtel=
lung von Plakaten verboten iſt, deren Inhalt eine ſtrafbare Handlung
darſtellt oder die öffentliche Ruhe, Sicherheit und Ordnung gefährdet.
Der Reichspräſident empfing vormittags den
Reichs=
miniſter des Auswärtigen, Dr. Curtius, zum Vortrag.
Der ungariſche Reichsverweſer hat den Miniſter des
Aeußeren, Dr. Ludwig Walko, auf ſein eigenes Anſuchen
von dieſer Stellung enthoben. Zu ſeinem Nachfolger
wurde das Mitglied des Oberhauſes, Graf Julius Karolyi,
er=
nannt.
Die türkiſche Regierung hat, wie aus zuverläſſiger Quelle
verlautet, ihre Botſchafter in London und Paris
auf=
gefordert, zu Beſprechungen nach Angora zu
kom=
men. In politiſchen Kreiſen glaubt man, daß bei dieſen Beſprechungen
die Frage der ottomaniſchen Schuld erörtert werden wird.
Im engliſchen Unterhaus wurde mit 274 gegen 225 Stim
men ein Ergänzungskredit von 10½ Millionen Pfund
Ster=
ling für die Arbeitsloſenverſicherung angenommen.
Im amerikaniſchen Senat entſtand am Dienstag eine große Debatte
über die Herabfetzung der deutſchen Reparationslaſten und im
Zuſam=
menhang damit über die Schuld oder Nichtalleinſchuld Deutſchlands am
Kriege.
Neue nakionalſozialiſtiſche Demonſtrakionen
im Weſten Berlins.
Berlin, 10. Dezember.
Auch am Dienstag abend hatten ſich mehrere Tauſende auf
dem Wittenbergplatz eingefunden, um gegen den Film „Im Weſten
nichts Neues” zu proteſtieren. Schon lange, bevor Goebbels und
eine Reihe nationalſozialiſtiſcher Abgeordneter eintrafen, war
der Platz voll beſetzt. Aus der Menge ertönten immer wieder die
nationalſozialiſtiſchen Kampfrufe. Auch am Lützowplatz und auf
dem Fehrbelliner Platz fanden nationalſozialiſtiſche
Kundgebun=
gen gegen den Film ſtatt. Um 22 Uhr formierte ſich auf
Auffor=
derung des nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Dr. Goebbels ein
rieſiger Demonſtrationszug, der angeführt wurde von Dr.
Goeb=
bels und 84 nationalſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten, die
ge=
ſchloſſen an der Spitze des Zuges marſchierten. Am
Kurfürſten=
damm, am Café Uhlandseck, nahm Dr. Goebbels, auf ſeinem Auto
ſtehend, den Vorbeimarſch der Menge ab. Ein großer Teil des
Zuges wurde dann in der Uhlandsſtraße von der Polizei
abge=
drängt und unter Anwendung des Gummiknüppels aufgelöſt, da
aus dem Zug Rufe „Nieder mit der Polizei!” gefallen waren. Der
andere Teil des Demonſtrationszuges, der aus vielen tauſen)
Menſchen beſtand, marſchierte dann weiter zum Knie, wo eine
wei=
tere Demonſtration ſtattfinden ſollte. Da aber eine
Demonſtra=
tion an dieſem Verkehrsknotenpunkt zu ſehr ſtarken Störungen des
Verkehrs geführt hätte, wurde der Zug nach dem Vorbeimarſch an
Dr. Goebbels auf dem Wege zum Knie von ſtarken Polizeikräften
aufgelöſt und truppweiſe in die Seitenſtraßen abgedrängt. Es kam
dabei zu Zuſammenſtößen, bei denen die Polizei in erheblichem
Maße vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußte. Die
Natio=
nalſozialiſten ſammelten ſich aber immer wieder und gelangten
auf Umwegen zum Knie, wo ſich gegen 23,30 Uhr große
Menſchen=
mengen eingefunden hatten, die den weiten Platz und die
anlie=
genden Straßen dicht beſetzt hielten und den Verkehr ſehr ſtark
hinderten. Bei dieſer Gelegenheit wurden mehrere Perſonen, die
von den Nationalſozialiſten für Juden gehalten wurden,
ange=
rempelt und geſchlagen. Die Polizei ſuchte die Täter dingfeſt zu
machen. Durch Bildung ſtarker Menſchenmauern entzogen aber
die Nationalſozialiſten die Täter immer wieder der Polizei. Um
Mitternacht herrſchte große Nervoſität am Knie, zumal immer
wieder Polizei herangezogen wurde, die von den
Nationalſozia=
liſten mit Johlen und Pfeifen empfangen wurde. Unter den
Zwangsgeſtellten, die wegen Widerſtandes und Aufforderung zum
Ungehorſam nach Abteilung I A des Polizeipräſidiums eingeliefert
wurden, befand ſich der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete
Dr. Fabricius.
Kurz nach Mitternacht, nachdem der erſte Demonſtrationszug
der Nationalſozialiſten ſich am Knie aufgelöſt hatte, erſchien ein
zweiter Demonſtrationszug von mehreren tauſend Perſonen, vor
denen Dr. Goebbels eine zweite Anſprache hielt. Vor der
An=
ſprache wurde ein Auto des Ueberfallkommandos von den
Demon=
ſtranten mit faulen Eiern und fauſtgroßen Pflaſterſteinen
bewor=
fen. Der Befehlshaber des Autos ließ die Mannſchaft abſitzen
und gegen die Angreifer vorgehen, wobei der Gummiknüppel zur
Anwendung kommen mußte. Als die Beamten in größere.
Be=
drängnis gerieten, gaben ſie mehrere Schreckſchüſſe in die Luft ab,
wodurch die Auflöſung eines Teiles des Zuges bewirkt wurde.
Nach der Rede von Dr. Goebbels löſte ſich auch der zweite
Demon=
ſtrationszug auf und es trat im allgemeinen Ruhe ein.
aktes ohne Schwierigkeit nachgehen, was die Maſchine nie, auch
nicht mit den umſtändlichſten und darum unrationellſten
Her=
richtungen nachmachen kann. Ganz ebenſo liegen die Dinge noch
bei mancherlei anderen Hand= und Kunſthandwerken. Auch
mit dem ſo gern angeführten Argument des geſteigerten
Bedürf=
niſſes kann man nicht mehr überzeugen. Erſtens wird das
Käufertum bewußt im Unklaren gelaſſen, was für Schä
nicht mehr angeboten werden, und dann wird das Bedürfnis
nachgewieſenermaßen durch die Induſtriereklame künſtlich
ge=
ſteigert und durch Kurzlebigkeit, d. h. eine mindere Qualität
der Ware am Leben erhalten.
Gibt man dagegen dem Handwerk, was des Handwerks
und der Maſchine, was der Maſchine iſt, ſo werden ohne Frage
ganz von ſelbſt auskömmliche Handwerke wieder lebensfroh
auf=
tauchen: Emaillierer, Stein= und Perlenſchleifer, Drechſler,
Fein=
leder= und Flechthandwerker, Weber, Töpfer, Schmiede und
andere; Hand in Hand mit dieſer Befreiung des Handwerks aus
dem Druck der Technik ginge die des Kunſthandwerks.
Schwe=
den, das ſchon lange dieſer Einſicht gefolgt iſt, gibt mit ſeinem
leiſtungsfähigen Kunſtgewerbe dafür den beſten Beweis. Denn
es gibt wirklich Leiſtungen, die die Maſchine nie zu bewältigen
vermag, bei denen die empfindliche, die wiſſende Hand allein
als „Geiſtorgan” Form und letzte Beſeelung des Werkſtoffes
geben kann. Hier iſt alſo reinliche und peinliche Scheidung
notwendig zwiſchen dem rationalen Maſchinenweſen und der
irrationalen Sphäre des Hand= und Kunſthandwerks.
Dem geſchmacklich empfindlicheren Käufertum ſtehen in den
ſtädtiſchen Kunſtgewerbehäuſern genügend Beweiſe für dieſe
Notwendigkeit vor Augen. Auch hier ſpricht das Schickſal durch
die Technik eindringlichſt, ja, die Gefahren ſind hier noch beſſer
zu erkennen. Denn wenn die Jahrmarktsinduſtrien ſich der
Erzeugung anderer Halbfertigwaren ohne Schwierigkeiten
zu=
wenden könnten, iſt hier auf dem eigentlich geſchmacklichen
Ge=
biet eine Grenzbeſtimmung zwiſchen Kunſthandwerk und
Ma=
chinenwerk und daraus folgend eine Umſtellung deswegen
ſchwie=
riger, weil ſchon eine ausgeſprochene, aber falfche geiſtige
Ein=
ſtellung die Herſtellung beſtimmt.
Die verhängnisvolle Verwirrung, die das aus der Maſchine
ſtammende Erzeugnis anrichtet, iſt mit folgender Ueberlegung
zu durchſchauen und vielleicht auch zu entkräften. Alle
Gegen=
ſtände reinen Handwerks, Kunſthandwerks und die Erzeugnifſe
der Maſchine erheben Anſpruch auf äſthetiſche Wertung. Das
einwandfreie Maſchinenwerk trifft ſich in der Tat auf dieſem
Ge=
biet mit den aus handwerklicher Veredlung ſtammenden
Gegen=
ſtänden des Kunſthandwerks. Bei ſauberer Vermeidung aller
ſtilwvidrigen Vortäuſchung von Handarkeit kann der don der
Maſchine geſtaltete Gegenſtand, das Maſchinenwerk, ſeinen
äſtheti=
ſchen Anſpruch auch verteidigen. In dieſem Streben nach
Wir vermiſſen den Willen zur Abrüſtung
* Der vorbereitende Abrüſtungsausſchuß hat ſeinß
fünfjährige Tätigkeit zur Vorbereitung der endgültim
rüſtungskonferenz am geſtrigen Dienstag nunmehr abgef
Mit ſchönen Reden der Militärmächte, die der Abrru
konferenz „ihren Entwurf” als „Grundlage zur Abb;
empfehlen. Aber „die Völker haben einen ſicheren Inſtiu
Realitäten; ſie werden ſich dieſen Sinn durch ſchöne WowzuäſtänlAlte
trüben laſſen, vielmehr das Weſentliche, den ſtarken Wi=”
Meiht
Abrüſtung vermiſſen.‟ Die deutſche Delegation hat ſie
den Entwurf in ſeiner Geſamtheit ausgeſprochen, weigi/t I Bw
nicht für eine befriedigende Löſung des
Abrüſtungsm=
hält und weil er das in Verſailles geſchaffene Syſſien g109e 9.
Hieu feit langer.
Rüſtungsungleichheit aufrecht erhält und ſich in einzelnenupuſ
wie z. B. derjenigen der ausgebildeten Reſerven und desss 0,P ſcO.
Not
materials in einer Weiſe verhält, die praktiſch auf eiſne
rechterhaltung, ja ſogar auf eine Erhöhung des gegenduz
Etichelt. Sit
Abrüſtungsniveaus hinausläuft.
Lord Robert Ceeil erblickt in dem Entwurf, wviün ſnsuſge Sieſgerds
ſeinem Schlußwort ausführte, einen „erheblichen Fonn4g=hhien der Ne0c
Er erblickt ihn in der Geſamtbeſchränkung der Effektivſth,/g/./, 52dr. N
in der Beſchränkung der Dienſtzeit und bezeichnet die Fozuſ0
der Heeresausgaben als „den einzig möglichen Weg” ue uſichntung und
Beſchränkung der Rüſtungen zu gelangen. Er läßt ab ch eleu erfolgent, 90l
außer acht, daß die Beſchränkung der Effektiven urſo
Fahnen völlig belanglos iſt, wenn nicht gleichzeitig daz, ichl 300 RM.
liche Rekrutenkontingent beſchränkt wird. Durch die V.
kung der Dienſtzeit allein wird gleichfalls noch kein Münl”. .. D
5. Prozent,
niger ausgebildet. Auch durch die Budgetbegrenzung wiritle bis eit
für die wirkliche Abrüſtung getan. Durch dieſen Beſchluß=z a0 RM. der
noch kein Geſchütz, noch kein Maſchinengewehr, noch keinn!ß e, Stagt 55 Pro
werfer beſeitigt. Noch deutlicher wird der Umfall Lord/0 Kweu, von den
der noch in den erſten Jahren des Völkerbundes einnegrunt.
Verfechter der Abrüſtung war, in der Frage der Begren=Iu
Heeresreſerven. Noch im März 1927 hat er in der Koume (Ein erſregl, ſie
den Standpunkt vertreten, daß die Zahl der ausgebild agfurdeeh, Abet.
ſerven ausſchlaggebend für die Angriffskraft eines Larmel, Eiſe 9erlnge”
Aber bereits im Jahre 1928 hat er ſeinen Standpunkt wiit Suuuſt, Ant
zöſiſchen Theſe geopfert. Franzöſiſche Generäle wie A,
Foch u. a., ſowie der ehemalige franzöſiſche Kriegs)e Ausſprag
Painlevé haben immer ſchon den Wert eines Heeres und9 i ſchärfere 9
Stand ſeiner Reſerven bemeſſen. Mit Hilfe Lord Cecilu mpmen des N.
ſich die Franzoſen nun auch in dieſer Frage durchgeſetzrg. Gehalt der Gr.
Ueberblickt man noch einmal den Verlauf der Tagyen heſter die 2
Abrüſtungsausſchuſſes, ſo kommt man zu einem erſchüü/ure geirennt nid
Ergebnis: Keine direkte Beſchränkung, keine prozentruſſeh wie früher e
ſchränkung, kein Verbot der Angriffswaffen, keine Hera=ſuy werden.
und Erfaſſung des Materials im Dienſt, in der ReſeorVerner (N
in den Arſenalen, keine Erfaſſung der Heeresſtärken, kihwherden Weg
geh=
grenzung der ausgebildeten Reſerven. Kein einziger ich ae Million
dafür, daß man wirklich abrüſten will. Das iſt das Oiglrnen. Die P
ds Entwurfes, der ſogar die Möglichkeit zu fernerer Aumm en hohen Ein
gibt. Gibſon, der Vertreter der Vereinigten Staaten,in zur (Soz.)
die Delegierten vor der Gefahr, der öffentlichen Meinurg Aionsberechtig
den Stand und die vorausſichtlichen Ergebniſſe der m Temer beſtritte
ein falſches Vertrauen einzuflößen. Noch eine .ſchott (2V9
Chance iſt den Regierungen gegeben: die kom ua Rheinheſſen
endgültige Abrüſtungskonferenz. Auf ür ar Niepoth
der Blick der Völker. „Die hiſtoriſche Aufgabe der Korne; orliegenden F
mahnt Graf Bernſtorff, „wird die Verwirklichung des 3½werung müſſe abe
durch die Tat ſein. Die Konferenz wird dieſe Aufgyym durchgeſprock
löſen können, wenn ſie ſich getragen fühlt von der öffſunhelmolt (9
Meinung der Welt.” Wir fürchten aber, daß die Vcch /zge Form de
Glauben an den Abrüſtungswillen der Militärmächte lä Uhsfur durchaus zu
loren haben. Nach wie vor ſtehen ſich in Genf Sieger anßa v, Eyff wei
jegte gegenüber. Nach wie vor ſteht der Grundſatz derUg Beſeitigung de
berechtigung, den die Alliierten im Völkerbundspakt kuchegehalt und
verkündet hatten, nur auf dem Papier. Nicht zuletzt ha r4) zar keinem A
reichs Verhalten in der Abrüſtungspolitik eine merkliche/4 us den
Notgria=
lung des deutſch=franzöſiſchen Verhältniſſes verſchuldet. Zmen die
Beſtſche=
reich hat alle Hoffnungen auf eine baldige und praktiſcke u Keſſen heute me
nationale Rüſtungsherabſetzung zerſchlagen. Man kauixien.
Deutſchland ſchließlich nicht erwarten, daß es in ſeinn //n Teil recht bei
täriſchen Ohnmacht verharrt, wenn die Alliierten nicht AhChffwerden d
Deutſchland jedenfalls iſt offen und ehrlich für die Allwede
eingetreten, wie ſie der Völkerbundspakt vorſah. Rüſterrg Ufſſungsmäß
reich nicht ab, dann gewinnt Deutſchland wieder dar Eüzu werden de
auf Wehrfreiheit.
M aliſten bis
Dd der Siſtim
Vorerſt keine neuen Agrarzölle.
Auh den G
Der Verſuch des Reichsernährungsminiſters S IfMT Lelb nahm de
weitere Zollzugeſtändniſſe für landwirtf
Lenderung der
liche Produkte und Veredelungserzeugniſſe zuerrin
dürfen praktiſch wohl als geſcheitert anzuſehen ſeän ” Sigehnis iſt das
Nachtſitzung des Kabinetts iſt ergebnislos auseinanderge) en von uns ber
äſthetiſcher Vollkommenheit überraſchen vor allem Metall u29 Zollommenbeit
als ausgeſprochenes Maſchinenwerk. Solche erfreulichen?=de) zugeſtanden
ſind jedoch nur da möglich, wo ein homogenes Materal M ſchtende Schlu
beſonderes Nachſpüren ſeiner Struktur durch die Haud en9 1e Abeitskateg
kann. Der rationalen Maſchine iſt jegliche beſeelende, irr meeiel, iſt der: alle
Auseinanderſetzung mit dem Werkſtoff verſagt, und danpe0een Kategorie
hält ſie ihre Begrenzung. Wo ſie dieſe dem irratitond Men in
tional be
ſtimmten Kunſthandwerk überläßt, in allen jenen Fallwic Dulen Grenzen
denen in der Geſtaltung des Stoffes, der Grundform 1-2MM Mwherks wie au
von Stück zu Stück die fühlende ſchöpferifche Hand Bicen anablösbaren
wird, wo ſie die Scheidelinie zwiſchen rationaler Ekzn.”M.ſtohe
ſich auß
und irrationaler Schöpfung anerkennt, da gibt ſie der UAuſſch
Vollomt
Produktion den rechten Sinn wieder.
Lind eie
Die Ausdehnung des Aeſthetiſch=Schönen auf das Nchc,f a Ne
Sſthetiſch=
werk birgt aber ein große Gefahr in ſich. Die Technil h Leheben, Dr. 3
tet nämlich allen Ernſtes, ihre Erzeugniſſe gehörten. L* Lacondwerk
Reich der Kunſt. Sie überſieht dabei, daß Kunſtwerte 55h. ſAhenwverk von
füllen müſſen, als die äſthetiſchen Werte, daß Ruſh elhe ei9 wie Hon=
Schöpfung der geiſt= oder ſeelegeführten Hand iſt und0.— ücheiſchen au
daß nur dem Kunſthandwerk jener Aufſtieg zum irrann ieN
Kunſtwert freiſteht. Mit dieſem „mehr” iſt jedoch keinns Mühuck. Splicke,
en 2.
urteil gefällt, ſondern nur eine Grenze gezogen. Aus 5m
Eie inly
Vortrag von Dr. Zeh, Heppenheim, über „Handwelt,
beſt
handwerk und Maſchinenwerk”, den er kürzlich in einem Lenſch ec Vir
M
kurs an der Univerſität Gießen, vor einer Bezirkslehrernen Iſſe
Benshecl.uft
lung in Heppenheim, ſowie im Dürerbund in
indist
De
halten hat, geht klar hervor, daß bei der Urteilstrühſio
den ungerechtfertigten Uebergiff der Maſchine auf d03 S5NeL Me
ien Antei
werksgebiet ſowohl wie durch den Anſpruch auf gleighe s Mnen Gebiet
leriſche Einſchätzung wie beim Kunſthandwerk nur ſlole.).
dung der Dinge und Begriffe dazu verhelfen kann. Au guchiſchi D
Gebiete menſchlicher Produktion nebeneinander wiede.
Uins
fähig zu erhalten. Iſt der Nonſens weiter zu treiben Ze=ihen
dem Urteil eines bekannten Ingenieurs, daß in einehleg.
geſtalteten Boſchzünder mehr Kunſt liege als in di
Gau
Stuttgarter Kunſt der letzten 20 Jahre? Ganz unbee.
aber wird die Verirrung, wenn von Ingenieurſeite Mls4y 9
wird, ein Arbeiter, der die Präziſionsarbeit ſeine. Y) ten ſo
völlig begriffen hat, ſei ein Künſtler, die ſchöngebaule.
gar ein Kunſtwerk. Soll man wirklich darüber ſi.
das Werkzeug mit dem Werk auf die gleiche Stufe 99.
nicht?. Man laſſe die noch ſo wohlgefällig gebaute Dia Zenlaill
in ihrem Nutzwert überholt ſein, ſo wird ſie ohne. Ne
alten Eiſen geworfen. Nie und nimmer aber d28 90.
auch nicht das Kunſthandwerk, mag es ſelbſt Sahtalieh.de ast
ſein. Es iſt aus dem Kulturganzen, in dem e2 lle
Platz gefunden hat, unablösbar. Sogar deſl *
Zthegtet
Maſchine, niemals aber der Maſchine ſelbſt, auch be"
eniech
Donnerstag, den 11. Dezember 1930
Seite 3
Skeigerung des Staatsankeils an den
Skrafaufſchubs auf die Gerichte.
ung der Berkaufsſonnkage
Notariatseinkünfte
dem Eun frker hariziehen. Ihre Vorlage ſieht ab 1. Januar 1931
„erhelliz ne 5ofmntige Steigerung des Staatsanteiles an den
gemein=
ung dr ſimen „9ühren der Notare vor, was 200 000 RM. mehr
ein=
bezeichn ingen . § 2 der Notarsgebührenordnung erhält folgende
Mglicn L uſſung)
den.
Die brechnung und Auseinanderſetzung hat monatlich in
er Gſichek We zizu, erfolgen, daß von den gemeinſchaftlichen Gebühren
M Aei hält:
2u bisü ſiſchl. 300 RM. der Notar 95 Prozent, der Staat
*h
5 Aſte it; von dem Mehrbetrag: bis einſchl. 800 RM. der
Stc30 15 Prozent, bis einſchl. 1000 RM. der Staat 25
dieiats Prohzet, bis einſchl. 1200 RM. der Staat 35 Prozent, bis
eNt i einfrd 1600 RM. der Staat 45 Prozent, bis einſchl. 2000
der Und R
er Staat 55 Prozent, bis einſchl. 3000 RM. der Staat
Werbung
Loxent, von dem weiteren Mehrbetrag der Staat
Trage RK
3 ibzent.
d ſichſnn k. * 9geſtrige 90. Sitzung des Heſſenparlaments war eine
Reſerden ur ruh zſieir ſeit langer Zeit. Um dem Staatsſäckel eine Auf=
Paliſt iſchunqu verſchaffen, will die Regierung auch die
er inke Dasu ſeietz erſtreckt ſich auch auf die vor dem 1. Januar 1931
der us lig gewrdenen, aber bei dem Notar noch nicht eingegangenen
kraſt iu buhray Eine geringere als die geſetzliche Gebühr kann der
Siae ſtar unZukunft nur mit Zuſtimmung des Juſtizminiſters
Senerde einbtine.
oſſch 8 Inude Ausſprache vertrat Abg. Beſt (VRP.) wie
Eines ie jährlitch ine ſchärfere Heranziehung der Notariatseinnahmen.
Duie In; Eincnhnien des Notars ſollten den Betrag von 8 200 RM.
tage Ait rlich Aihalt der Gruppe A 2c) nicht überſteigen. Der
Red=
erlauf m” foriner weiter die Offenlegung der Einkünfte der
Rechts=
u eiſten zwaltuwtre getrennt nach Geſchäftsbereich. Den Amtsgerichten
leiſe n e winde wie früher ein großer Teil der Notariatsgeſchäfte
fen, liu zrtracie werden.
ſt. i MAbgt r. Werner (Natſoz.) iſt erfreut, daß die Regierung
nesſützt auchuher den Weg geht, den die Oppoſition ſchon ſeit Jahren
Hein i vieſerir abe. Millionenbeträge hätte man hier ſchon her=
Lus ſ holem kmen. Die Penſions= und Hinterbliebenenverſorgung
ſemn nebeit eni hohen Einkünften nicht gerechtfertigt.
mnigten 2— Abgt. 1 x (Soz.) ſtellt feſt, daß der Vorredner 1924 ſelbſt
entlichn I die /Anſionsberechtigung der Notare geſtimmt habe, was
Ergehniſſt n Dru Verner beſtritten wird.
Noc i Abgi ſchott (DVP.) ſetzt ſich für die Beibehaltung des
ben: die tariansn Rheinheſſen ein.
feren; EAbgn 1. Niepoth (DVP.) lehnt die Beſtſchen Anträge,
Aufyahe m in dirvorliegenden Faſſung undurchführbar ſeien, ab. Bei
wirtlichun Etaubeat ung müſſe aber einmal die ganze Frage der
Nota=
wird diſ !srefoin durchgeſprochen werden.
fühlt von/Abgr:Helmolt (Lbd.) findet die Gebühren zu hoch und
ber, dß ſt die ihige Form des Notariatsweſens im Intereſſe des
Militämit blikunns füir durchaus zweckmäßig.
in Gen en Staſrat v. Eyff weiſt die Anträge Beſt zurück, da ſie auf
der Gruevöllily=Beſeitigung des Notariats hinausliefen. Die
Aus=
ölterhungen fürmihegehalt und Hinterbliebenverſorgung der Notare
Nich zuur iden unlgar keinem Verhältnis zu den Einnahmen des
tik eim ne tates ſins den Notariatsgebühren. Ohne große
Mehraus=
niſſes wna en külmten die Beſtſchen Vorſchläge nicht durchgeführt
wer=
gun da unHeſſen heute mehr als 60 Notare mit über 300
Ge=
agen, Iulen aumetten.
Nachr zm Teil recht heiteren Repliken der Abg. Lux, Werner,
unu Ehff werden die Geſetzentwürfe in 1. und 2. Leſung
brlich üu rabütiedet.
ſt vorit * Mit fiufaſſungsmäßiger Zweidrittelmehrheit — es verdient
gehalſe zu werden, daß das geſamte Hohe Haus von
ſionarſtialiſten bis Kommuniſten einer Meinung
ard der Juſtizminiſter ermächtigt, den bedingten
üſltrafüifſchub den Gerichten zu übertragen.
Präüdn. Delp nahm dann die Abſtimmung zur
Aenderung der Beſoldungsordnung
r Jann
W D04Ergebnis iſt das erwartete: Die Regierungsvorlage
unfende müden von uns bereits veröffentlichten Abänderungen
Nokariakseinkünfken. — Ueberkragung des bedingken
1. Mai kein geſetzlicher Feierkag.
der Koalitionsparteien gegen die Oppoſition in 1. und 2. Leſung
verabſchiedet. Die Aufrückungsſperre bis 1. April
1932 wurde einſtimmig genehmigt. Die Regierung wird
wei=
ter erſucht, innerhalb kürzeſter Friſt ein neues
Be=
ſoldungsgeſetz vorzulegen. Die Einzelwünſche des
Landbundes werden der Regierung als Material überwieſen.
Sämtliche Eingaben der Beamtenverbände werden durch die
Abſtimmung für erledigt erklärt. Die Regierung wird erſucht
auf die Gemeinden und Gemeindeverbände
einzu=
wirken, daß bei ihren Beamten, Dienſtanwärtern uſw. die
gleichen Kürzungen der Dienſtbezüge
vorgenom=
men werden, wie bei den Bezügen der heſſiſchen Landesbeamten
und für den Fall, daß eine Gemeinde ſich weigert, dieſem
Er=
ſuchen zu entſprechen, die erforderlichen Maßnahmen
gegen dieſe Gemeinde zu ergreifen oder beim Landtag zu
beantragen.
Es tritt eine Pauſe ein, die ſich von einer Viertelſtunde zu
einer ganzen Stunde ausdehnt: Im Finanzausſchuß und
Ge=
ſetzgebungsausſchuß konnte man nicht zu Rande kommen und
brach die Beratungen ab, die am Nachmittag weitergehen ſollen.
Das Haus lehnt dann den kommuniſtiſchen Antrag, den
Beſuch der Tribünen in vollem Umfange freizugeben,
gegen die Kommuniſten ab.
Die Einnahmenund Ausgaben des
Rechnungs=
jahres 1925 und der Rechenſchaftsbericht der
Landes=
kreditkaſſe 1927 werden ohne Debatte genehmigt, da die
Reviſionsinſtanzen keine Beanſtandungen erhoben.
Abg. Sumpf (Komm.) beantragt, den 1. Mai zum
ge=
ſetzlichen Feiertag zu erklären und grollt den
Sozial=
demokraten, weil ſie im Ausſchuß ſich der Stimme enthalten
haben. Im Plenum ſtimmen Kommuniſten und
Sozialdemo=
kraten für den Antrag, der aber keine Mehrheit vereinigt.
Eine ganze Reihe inzwiſchen gegenſtandslos gewordener
Anträge wird für erledigt erklärt. Den Hilfsmaßnahmen für
die Gemeinde Schönnen i. O. ſtimmt das Haus zu. Die
An=
träge zur Beſteuerung der Filialbetriebe gehen
auf volksparteilichen Antrag noch einmal in den Ausſchuß.
Abg. Weſp (Z.) ſetzt ſich für ſeinen Antrag ein, nur nod
2 Verkaufsſonntage (den ſilbernen und goldenen) vor
Weihnachten zum Verkauf freizugeben, wenn auch in den
benachbarten Ländern die gleichen Maßnahmen getroffen ſind.
Arbeitsminiſter Korell erwidert, daß er mit
Preußen Verhandlungen gepflogen habe. Heſſen
ver=
füge über die meiſten geſchloſſenen Sonntage, Preußen müſſe
hier erſt folgen, ehe man in der heutigen Wirtſchaftskriſe
Hand=
werk und Gewerbe weitere Beſchränkung der
Verkaufsmöglich=
keiten zumuten könne. Entſprechend ſeiner Haltung für den
5=Uhr=Ladenſchluß am Heiligen Abend ſei er gutächtlich guch
für den Wirtſchaftsſchluß um 7 Uhr am Heiligen
Abend eingetreten, doch ſtehe hier ein Beſchluß des
Reichs=
arbeitsminiſters aus.
Der Antrag Weſp wird einſtimmig für erledigt erklärt.
Abg. Späth (Z.) merkt erſt an der Heiterkeit des Hauſes,
daß er gegen dieſe Art der Erledigung ſtimmen wollte.. Er ſucht
Zuflucht im Bezweifeln der Beſchlußfähigkeit des Hauſes, ein
allerdings vergebliches Bemühen, denn bei einſtimmiger
Mei=
nung des Hauſes iſt dieſes taktiſche Mittel nicht anwendbar.
So blieb nur die „Perſönliche Erklärung, daß . . ." Nach einer
Kleinen Anfrage vertagte man ſich um 2 Uhr auf Donnerstag
10 Uhr.
Die Regierungsparteien planen, am Donnerstag mit den
Beratungen zu Ende zu kommen. Ob das möglich iſt, erſcheint
zweifelhaft. Es ſtehen noch ſo ergiebige Punkte „Auflöſung
des Landtages, Verkleinerung der Abgeordnetenzahl, Sittliche
Forderungen des Tierſchutzes, Weſtfonds, drei Fälle der
Auf=
hebung der Immunität, darunter der Fall Stephan=Oppenheim,
Geſetz zur Sicherung der Haushaltsführung der Gemeinden,
Kinderbeihilfe für Kinder vom 16.—21. Lebensjahr —
Ermäch=
tigung zur Beſtellung eines Staatskommiſſars —” auf der
Tagesordnung. Sicher iſt jedoch, daß die „Reederei” zum
Wochenende ihre Tore ſchließen wird. Es hat dabei den
An=
ſchein, daß man in Heſſen ſicherer lebt, wenn die Volksvertretung
keine Beſchlüſſe faſſen kann.
—6—
Sicherung der Haushaltsführung
Geſehesgrundlage für Skaakskommiſſare.
* Der Innenminiſter hat ſoeben dem Landtag einen
Geſetz=
entwurf zur Sicherung der Haushaltsführung der Gemeinden
unterbreitet, der eine bisher in Heſſen beſtehende Lücke ausfüllt.
Er ſoll die Sicherung der Haushaltsführung der
Ge=
meinden Kreiſe und Provinzen ermöglichen, auch
in den Fällen, wo die Selbſtverwaltungsgremien verſagen, wie
es z. B. in Berlin und Frankfurt eingetreten iſt. Die geplante
Regelung geht über die preußiſche hinaus, weil in Heſſen der vomn
Innenminiſter zu beſtellende Kommiſſar auch das Recht
haben ſoll, die Ausgaben nachzuprüfen. In
Preu=
ßen kann er bisher nur die Deckung beſchloſſener Ausgaben
feſt=
ſetzen. Auch in Heſſen gibt es einige Gemeinden, an denen unter
Umſtänden das neue Geſetz, über das am Donnerstag der Landtag
beſchließen ſoll, „ausprobiert” werden kann.
Der Geſetzgebungsausſchuß hat ſich am Mittwoch eingehend
mit der Vorlage befaßt. Wir geben nachſtehend die Faſſung
wie=
der, in der das Geſetz ſicherlich am Freitag das Plenum verläßt:
Artikel 1: Unterläßt es ein Stadtrat (Gemeinderat), die für
eine ordnungsgemäße Haushaltsführung in einem Rechnungsjahr
erforderlichen Beſchlüſſe zu faſſen, ſo werden die nach den Geſetzen
notwendigen Beſchlüſſe des Stadtrats (Gemeinderats) durch die
Anordnungen eines vom Miniſter des Innern zu beſtellenden
Staatskommiſſars erſetzt. — Der Staatskommiſſar iſt
insbeſondere verpflichtet, alle Ausgaben unter dem Geſichtspunkt
äußerſter Sparſamkeit nachzuprüfen. Er ſetzt nach Feſtſtellung der
hiernach notwendigen Ausgaben die Einnahmen und insbeſondere
die zur Deckung des Fehlbetrags erforderlichen Steuern,
Aus=
ſchläge, Gebühren und Abgaben feſt.
Artikel 2: Der Oberbürgermeiſter (Bürgermeiſter) iſt
ver=
pflichtet, dem Staatskommiſſar alle Unterlagen und Vorarbeiten
zu liefern, die von dem Staatskommiſſar zur Vorbereitung
ſei=
ner Anordnungen verlangt werden, und ihm hierbei alle
ge=
wünſchte Unterſtützung zu gewähren. Er hat die getroffenen
An=
ordnungen durchzuführen.
Artikel 3: Beſchlüſſe des Stadtrats (Gemeinderats), die den
Anordnungen des Staatskommiſſars zuwiderlaufen, ſind ungültig.
Im Laufe des Rechnungsjahres etwa notwendige Aenderungen
der getroffenen Anordnungen können nur von dem
Staatskommiſ=
ſar verfügt werden.
Artikel 4: Die Artikel 1—3 gelten entſprechend für die Kreiſe
und Provinzen.
Artikel 5: Dieſes Geſetz tritt mit dem auf ſeine Verkündung
folgenden Tage in Kraft. Die Wirkſamkeit des Geſetzes iſt auf
die Rechnungsjahre 1930 und 1931 beſchränkt.”
Die bei der Ausſchußberatung von Volkspartei und Landbund
geſtellten Abänderungsanträge wurden abgelehnt.
Es mag ſein, daß ein derartiger Geſetzentwurf in Anbetracht
der verſchiedenſten Vorkommniſſe der letzten Zeit nicht ganz über
flüſſig erſcheint; trotzdem aber halten wir ihn für außerordentlich
bedenklich, weil man ſich damit wiederum um ein Bedeutendes
von dem Grundſatz der Selbſtverantwortung unſerer Gemeinden
entfernt.
Kleine Anfrage Dr. Keller (D.V.P.): Die Gerüchte, daß
die Aufhebung des Pädagogiſchen Inſtituts in Darmſtadt und die
Beſchränkung der Lehrausbildungsmöglichkeit auf das Mainzer
Inſtitut beabſichtigt ſei, mehren ſich und haben auch bereits den
Weg in die Preſſe gefunden. Wir fragen an: 1. Hat die Regierung
tatſachlich die Abſicht, das Darmſtädter Pädagogiſche Inſtitut
auf=
zuheben? 2. Womit will ſie gegebenenfalls eine ſolche Abſicht
recht=
fertigen?
Die Deutſche Volkspartei beantragt im Landtag: „Die
Abſich=
ten der Regierung, die Aufhebung von lokalen Aemtern,
insbe=
ſondere von Kreisämtern, mit Hilfe eines Ermächtigungsgeſetzes
durchzuführen, haben in der Bevölkerung berechtigte Unruhe
her=
vorgerufen. Wir beantragen daher, der Landtag wolle beſchließen:
Eine Aenderung von Kreisgrenzen kann nur durch ein vom
Land=
tag zu verabſchiedendes Geſetz erfolgen.
Die Straßenbrücke bei Hanau.
Auf eine Kleine Anfrage antwortet die Regierung: Die für
die Landesverkehrsbrücke angeordnete Beſchränkung de
größten Verkehrslaſt auf 6 Tonnen ließ ſich leider nicht
umgehen, nachdem wiederholte Nachprüfungen ergeben hatten, daß
inzelne Glieder der Brücke weit über das zuläſſige Maß hinaus
in Anſpruch genommen wurden. Die heſſiſche Regierung ſteht
be=
reits mit der preußiſchen Regierung wegen eines
Um=
baues der Brücke in Unterhandlung. Wegen Beteiligung
an den auf Heſſen entfallenden Koſten ſind mit den in Betracht
kommenden Kommunalverbänden ebenfalls bereits Verhandlungen
in die Wege geleitet.
—hetiſchenVollkommenheit, muß dieſe Unablösbarkeit, wie Dr.
vor zlig 9es innt, zugeſtanden werden.
Solcht ihe. Der näleuchtende Schluß aus dieſer Grenzbeſtimmung
zwi=
en dem ker Arbeitskategorien, Handwerk, Kunſthandwerk und
chininerk, iſt der: alle drei gehören mit ihren Produkten
gſthuühen Kategorie an. Doch die beiden erſten ſind als
endgeſchnen irrational beſtimmt, das Maſchinenwerk bleibt
da dis in ionalen Grenzen. Die äſthetiſch vollkommenen Stücke
Rumſſan dwerks wie auch des Maſchinenwerks gehören zu
Schich unablösbaren Kulturbeſitzes. Das Kunſthandwerk
Ein beneiigt aber in ſich außer dem Prädikat der Unablösbarkeit
der Nähetiſchen Vollkommenheit auch noch den höheren
Be=
den irationalen Beſtimmtheit. Es iſt daher allein
ſandeß ber die äſthetiſchen Werte hinaus ſich noch zum Rang
Runmtierheben. Dr. Zeh trennt alſo ſcharf einerſeits Hand=
Unih uriſthandwerk vom Maſchinenwerk, andererſeits aber
Noae Taſchinenwerk von der Maſchine ſelbſt. Die Maſchine
YVrkzeug wie Hammer, Ambos und Zange; in ihrem
ackulen äſthetiſchen Bau iſt nur ein für den Kauf
wer=
des Ament zu erblicken.
Die Ulterſuchungen Dr. Zehs, die dieſe Ausführungen an=
„A MAn, leiten von dieſem Ergebnis zu einem der
wich=
deh Ableme der Wirtſchaft über und verſuchen einen
Meh. Iuſch beſtimmten Weg der Löſung zu gehen. Denn
* bedicet die Sinngebung der Produktion anderes, als daß
igbichſti ſch=uſurpatoriſch geleitete Technik und Induſtrie
Läuwerk wie dem Kunſthandwerk wieder ſeinen
lenolhndigen Anteil an der Wirtſchaft zurückgibt und auf
9rl genen Gebiet des Maſchinenwerks in
plan=
der ezeugung von Qualitätsware den Trödelkram vom
imantverſchwinden läßt? Dr. Zeh geht nicht zuletzt auf
Ee wieſhaftlichen Folgerungen ein. Als ein den Induſtrie=
Sen AMſtehender Kunſtgewerbekenner liegt es ihm vielmehr
2e Im ſch aktuellem Hinweis ſeine von vielen Lichtbildern
ciulah uunterbauten Darlegungen gipfeln zu laſſen. Die
de Nda, daß ſich Hochſchulen und Wirtſchaftskreiſe mit
eA Glankengängen, wenn irgend möglich auch experimentell
Heinaru zuſetzen haben.
Dec Nonsabend über „Eliſabeth von England”.
Derl ſer ein der Freunde des Heſſiſchen
Lan=
h0hers hielt am Dienstag im Muſikvereinsſaal den
Sien Däm gekündigten Diskuſſionsabende über den
eMec es Landestheaters ab. Bruckners „Eliſabeth von
Sichch bar zur Erörterung geſtellt; Dr. Georg Büchner
Ahbend. Wilhelm Michel gab das einleitende Re=
ferat. Er verweilte bei dem paralleliſtiſchen Grundweſen des
Stückes, dem er nur bedingt die Eigenſchaft einer „Dichtung”
zugeſtand, wenn er es auch als eine im ganzen hervorragende
geiſtig hochſtehende Leiſtung bezeichnete. Er hob namentlick
die Frage hervor, ob Bruckner das engliſch=ſpaniſche Parallel=
Gebet um den Sieg im Sinne der bekannten paziſiſtiſchen
An=
ſchauung, alſo in einer kritiſch=ablehnenden Meinung
darge=
ſtellt habe. Dieſe Frage wurde vom Referenten verneint. Die
Ausſprache, die dem Referat folgte, geſtaltete ſich ſehr lebhaft
und fruchtbar. Frau Erdmann ſprach ihre Sympathie für
das Stück aus. Generalintendant Ebert brachte lebhaft
inter=
eſſierende Ausführungen über ſeine eigene Stellung dem Stück
gegenüber, über die Regie=Arbeit, über Spielplan=Geſtaltung,
über ſein künſtleriſches Credo überhaupt und bekundete in bezug
auf die oben erwähnte Einzelfrage eine andere Auffaſſung als
der Referent. Dr. Hermann Keil widmete dem Bühnenbilde
der „Eliſabeth” eine feſſelnde Deutung, die ganz auf die
pſycho=
logiſche Würdigung der reinen Form=Elemente aufgebaut war;
Oberbaurat Becker betonte demgegenüber die Forderung der
geſchloſſenen Raum=Einheit des Bühnenbildes. Dr.
Eppels=
heimer beſtritt der Dichtung, bei aller Anerkennung ihres
geiſtigen Ranges, den tragiſchen Gehalt; dieſer Auffaſſung trat
der letzte Diskuſſionsredner, Roſelli entgegen.
Zuſammen=
faſſend läßt ſich ſagen, daß „Eliſabeth von England” in der
Meinung dieſer Verſammlung als ein Drama daſteht, das in
ſeinem dichteriſchen Weſen brüchig iſt, auch nicht eigentlich in die
Zukunft weiſt, das aber doch innerhalb der heutigen
drama=
tiſchen Produktion eine bemerkenswerte Erſcheinung darſtellt,
die des ihr gewidmeten Intereſſes durchaus würdig iſt. — Der
Vorſitzende kündigte als nächſte Veranſtaltung einen
Diskuſ=
ſionsabend über die Oper „Wozzek” an.
Klavier=Abend Maria Krauß.
Städtiſcher Saalbau (Kleiner Saal). — Mittwoch, 10. Dezember.
Eine junge Pianiſtin, Schülerin von W. Renner trat mit
einem umfangreichen und anſpruchsvollen Programm an die
Oef=
fentlichkeit und legte Proben ab von einer gediegenen Technik.
guter Anſchlagskunſt und künſtleriſchem Vortrag. Maria Krauß
hatte beſonders zu Beginn des Konzerts mit ſtarker Aufregung zu
kämpfen, die an verſchiedenen Stellen den Eindruck
beeinträch=
tigte. Vergegenwärtigt man ſich, welche Anforderung an einen
jungen Menſchen es bedeutet, eine Vortragsfolge von eineinhalb
Stunden mit Werken verſchiedenſten Stils und anſruchsvoller
Technik auswendig zu beherrſchen, dann wird man empfinden, daß
in wenigen Berufen derart weitgehende geiſtige und techniſche
Forderungen an den kaum fertig Ausgebildeten geſtellt werden.
Es gehört eine ungewöhnliche Arbeitskraft dazu, dies zu leiſten
und eine beſondere Ueberwindung, vor einer Hörerſchaft ſo vieler
bekannter Menſchen unbeirrt ſich dem Reproduzieren hinzugeben.
Man verſteht es darum, wenn beim erſten eigenen Konzert
gele=
gentlich Gedächtnisfehler unterlaufen und ſeeliſche, und damit
techniſche Hemmungen auftreten, die ſonſt nicht vorhanden ſind.
Unter den gebotenen Werken ſchienen uns die Kompoſitionen
von Fr. Chopin der jungen Dame am beſten zu liegen; hier kam
der ſchöne Melodieanſchlag, das empfindungsvolle Vortragen am
meiſten zur Geltung. In Schuberts B=Dur=Variationen aus dem
zweiten Zyklus der Impromptus ſchien uns die rhythmiſche
Frei=
heit zu groß, der Vortragsſtil Chopins zu ſehr übernommen.
Un=
ter dieſem ſehr freien „rubato, litt auch das reizvolle Menuett
von Haydn. Sehr fein in dem ſilbrigen Anſchlag klang das
Paſtorale von Dom. Scarlatti. Die Rieſenform der Chaconne
von Bach, in der Bearbeitung von Buſoni, die zuerſt erklang,
litt in der Geſtaltung unter der Aufregung, und der Mephiſto=
Walzer von Liſzt ſtellte den Höhepunkt der techniſchen Leiſtung
dar. Fräulein Krauß errang ſich ſehr herzlichen und
aufmuntern=
den Beifall und darf den Abend als gute Talentprobe und
er=
freulichen Erfolg bewerten. Wenn man auch die Tapferkeit
be=
wundert, mit der tote Punkte überwunden wurden und nach
offenſichtlicher Hemmung wieder Partien beſten Gelingens
ge=
boten wurden, ſo empfindet und hofft man dabei, daß es der
jungen Künſtlerin gelingen wird, bald auch von ſolchen Zufällig=
F. N.
keiten mehr und mehr unabhängig zu werden.
Von deutſchlands Hohen Schulen.
Bonn: Der Romaniſt Profeſſor Dr. Ernſt Robert Curtius, der
einen Ruf nach Leipzig als Nachfolger von Profeſſor Ph. A. Becker
erhalten hatte, hat ſich entſchloſſen, in Bonn zu bleiben.
Düſſeldorf: Zur Wiederbeſetzung des durch Prof. von Haberers
Weggang erledigten Lehrſtuhls der Chirurgie an der Mediziniſchen
Aka=
demie iſt ein Ruf an Profeſſor Dr. Emil Karl Frey an der Univerſität
Berlin ergangen.
Halle a. S.: Der durch die Berufung von Profeſſor Pietrusky nach
Bonn an der hieſigen Univerſität erledigte Lehrſtuhl der gerichtlichen
Medizin iſt dem ord. Profeſſor Dr. Willy Vorkaſtner in Frankfurt
angeboten worden.
Breslau: Der ordentliche Profeſſor der deutſchen
Literaturwiſſen=
ſchaft Dr phil. et jur. Paul Merker hat eine Einladung der
Colum=
bia=Univerſität erhalten, im Frühjahrsſemeſter 1931 als Gaſtprofeſſor in
New York Vorleſungen zu halten. — In der Philoſophiſchen Fakultät
ſt der Privatdozent Dr. Moritz Löwi beauftragt worden, die
experi=
nentelle Pſychologie und Pädagogik in Vorleſungen und Uebungen zu
vertreten. — Zur Wiederbeſetzung des Lehrſtuhls der Kirchengeſhichte in
der evangeliſch=theologiſchen Fakultät iſt ein Ruf an Profeſſor Liz. Dr.
Hans Leube in Leipzig ergangen.
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Ge=
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Heft 3
194
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Donnerstag, den 11. Dezember 1930
s der Landeshaupkfkadk.
Darmſtadt, den 11. Dezember.
Mrwerbungen der Stadtbibliokhek
(außer Romanen).
cuit
165 Cz 42. Eric Mjöberg. In der Wildnis
iſchch Urwaldes. Abenteuer und Schilderungen aus
u Fländtöſtlndien. 1930. 1 Dz 410. Helen Keller Mit=
Lebſiſtrom. Neue Erinnerungen. 5 L 4191. Walter A.
Knut Hamſun. Das unbändige Ich und die
Muthiche igeinſchaft. 1930. 50 Kl 1087. Walter A.
Be=
elma Lagerlöf. Heimat und Leben,
Künſtler=
zevſctWirkung und Wert. 1927 50 Kl 1963.
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rud, Leben, Werk. Briefe. Herausgegeben von
ſ0 8 wiſſenſſtften, 2. Band: Aeſthetik, Akuſtik und
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n O./6norov und W. Boeſiger. 1930. 15 Ka 100.
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Heft 1: Am Waldrand 1 D 452. Heft 2:
Haus,
iderei äut harterg. D 453. Heft 3: Das Feld im Winter,
1 165.
ter Etadt wis RMi. Führer durch die Vogeſen. 100 Cz 350 T.
rren Der Okkultismus im modernen Weltbild. 1923.
Prich acl mm. Vom Ruhrkrieg zur Rheinlandräumung.
Er=
ungenaſes deutſchen Verteidigers vor franzöſiſchen und
gen =E4sgerichten. 130. 120 Bd 160. A.
Bonn. Der
Glanas Grundlage der deutſchen Wirtſchaftspolitik. 1930.
ſuard von Dellinghauſen,
in 5.
Im Dienſte der
ſat. biſche Erinnerungen. 1930. 18
50. Panait
falſcher Bahn. 16 Monate in Rußland. 1930.
z36,) ſarl Stählin, Geſchichte Rußlands von den An=
Gegenwart. 2. Band. 1930. 15 Bf 451. Arthur
H.
Wiederſehen mit Amerika. Die Verwandlung
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nd Inſzenierung „Das
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ie Inſzenierung beſorgt
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ſch 19.F. Pühnenbild: Elli Büttner; „muſikaliſche Leitung:
Palnl. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: Walter,
Bun=
mitdis ralenin), Vogt, Bertholdt, Overlack. — Schillers Trauer=
Pae
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lialanü, denels Gühnenbild: Lothar Schenck von Trapp) am Frei=
Und im 12.2 Lzember, im Großen Haus zur Darſtellung. Die am
fehil Vexhinderung von Frau Körner ausfallende
Vor=
oite
„Dile eſte Frau Selby” wird in der nächſten Woche nach=
N Das Kleine Haus bleibt an dieſem Abend ge=
2e Oper des Heſſiſchen Landestheaters gaſtiert am
Wrms mit „Waffenſchmied”. Am Sonntag. dem 14.
eit das Schauſpiel in Heidelberg mit „Die erſte
— Das außerordentlich erfolgreiche muſikaliſche
elbr
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„Mlene Schweſter und ich” geht Samstag, den 13.
eg uſch der a keds 20 Uhr, im Kleinen Haus zum 17. Male in
Vonakauf: Verkehrsbüro, Harko und C. L. Külp.
50 Weihnmsmärchen „Die Pantoffeln des Glücks
das 1hnderbuch der Technik” gelangt jeden
Mitt=
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egeſts Samsſth und Sonntag nachmittags im Großen Haus zur
ing.A In die Kinder werden wie im Vorjahre Lebkuchen
uſtballis verteilt. Anläßlich des Weihnachtsmärchens
um einſärchenheft mit einem Preisrätſel für die Kleinen
O
Polizeinotrufanlage des Polizeiamts Darmſtadt.
Anf dem Wege zur modernen Verbrecherbekämpfung. — der Verbrecher alarmierk die Polizei ſelbſt!
Ein Handgriff ruft das Ueberfallkommando.
Geſtern vormittag fand eine Beſichtigung und
Vor=
führung der in Darmſtadt nunmehr fertiggeſtellten
Poli=
zeinotrufanlage des Polizeiamts Darmſtadt ſtatt an der
Herren des Polizeiamts und Vertreter der Preſſe teilnahmen.
Regierungsrat Dr. Kayſer gab zunächſt einige Erläuterungen
und Aufklärungen über die Bedeutung einer ſolchen Anlage für
die moderne Polizei. Da die Kriminaliſtik in der
Nachkriegs=
zeit in bedenklichem Maße zugenommen habe, mußte zu ihrer
Be=
kämpfung die Polizei ſich in ſteigendem Maße aller Mittel der
modernen Technik bemächtigen und mit den ihr zur Verfügung
ſtehenden Kräften für weiteſtgehende Abhilfe, d. h. für den
größt=
möglichſten Schutz ſorgen. Wie oft hört man ſagen, daß die
Poli=
zei nicht da iſt, wenn man ſie ruft. Die Alarmierung der Polizei
iſt oft mit großem Zeitverluſt verbunden. Da ſtimmt z. B. die
Telephonnummer nicht, da wird eine falſche Verbindung
herge=
ſtellt, das Wort „Ueberfal
wird vergeſſen, ſchließlich iſt die
Nummer beſetzt oder der Anſchluß geſtört. Das alles paßt nicht
mehr in die heutige Zeit. Die bisherigen
Alarman=
lagen genügten nicht mehr. Eine moderne
Alarmein=
richtung muß von allen zufälligen Störungen und Hinderniſſen
frei ſein, ſie muß ſicher, nicht mißverſtändlich und automatiſch
funktionieren. Tag und Nacht muß zu ſofortiger Hilfe ein
alarm=
bereites Hilfskommando, welches mit allen techniſchen Neuerungen
ausgerüſtet und in allen Fällen einzugreifen geeignet und in der
Lage iſt, bereitſtehen Einbrecher und Störer der öffentlichen
Ruhe, Ordnung und Sicherheit müſſen in kürzeſter Zeit unſchädlich
gemacht werden können. Der Techniſierung des Verbrechers muß
die Techniſierung der Polizei zuvorkommen. Wenn früher die
Tä=
tigkeit der Polizei ſich darauf beſchränkte, die Verbrechen nach
ihren Spuren möglichſt raſch aufzudecken, ſo iſt die Aufgabe der
Polizei heute in erſter Linie vorbeugend zu wirken und den
Ver=
brecher möglichſt ſchon vor der Verbrechensbegehung dingfeſt zu
machen, jedenfalls aber die Ausführung der Tat zu verhindern.
Und gerade hierfür iſt der Polizeinotruf vorzüglich geeignet. Die
öffentliche Sicherheit wird dadurch erhöht, daß den Beamten auf
der Straße Gelegenheit gegeben wird, unmittelbar von der Straße
aus von der Polizeizentrale Hilfe herbeizurufen oder ſich mit der
Zentrale zu verſtändigen, wenn die öffentliche Ordnung gefährdet
wird oder den privaten Intereſſen Gefahr droht. Aber nicht allein
die Oeffentlichkeit, ſondern auch jeder Betrieb und jede
Privat=
perſon kann ſich durch den Anſchluß an das Polizeinotrufnetz in die
Lage verſetzen, ſofort polizeiliche Hilfe bei jeder Gefahr raſcheſtens
herbeizurufen. Aus dieſen Gründen hat ſich auch der Herr Miniſter
des Innern entſchloſſen, für den Bereich der Stadt Darmſtadt eine
ſolche Notrufanlage zu ſchaffen und damit auch das Polizeiamt
Darmſtadt zu verſehen.
Ausgeführt wurde die Polizeinotrufanlage in Darmſtadt von
der Firma Siemens u. Halske, überwacht wird ſie von der
Süd=
deutſchen Polizei=Ruf= und Zeitdienſt=Geſellſchaft. Direktor Heer
gab einen Ueberblick über dieſe moderne Polizeimeldeanlage die
ſpäter Herr Lindenberger praktiſch erläuterte und vorführte.
Was ſeit Jahrzehnten in muſtergültiger Weiſe in jeder
größe=
ren Stadt und in faſt allen kleineren Städten geſchehen iſt, um die
Feuerwehr herbeizurufen, das wird nunmehr auch auf dem
Ge=
biete des Polizeirufes eingeführt; neben die bewährte
Feuermelde=
anlage tritt als ſelbſtändige Einrichtung eine „
Polizeiruf=
anlage” deren Apparatematerial und Arbeitsweiſe ſich eng an
die Formen der Feuermeldeanlagen anlehnen. Auch die neue
An=
lage wird nach dieſem Prinzip errichtet. Ahnlich wie die im
Stadt=
gebiet verteilten Feuermelder werden nach und nach beſondere
Polizei=Straßenmelder
aufgeſtellt, die in der Regel ihren Platz in unmittelbarer Nähe
eines Stehpoſtens der Polizei erhalten. Eine allgemeine
Zu=
gänglichkeit dieſer Melder iſt aus verſtändlichen Gründen nicht
angängig, und deshalb nicht vorgeſehen; dagegen kann jeder
Poli=
zeiverkehrspoſten, ohne ſeinen Platz zu verlaſſen, mittels des
Mel=
ders in kürzeſter Friſt Hilfe herbeirufen. Hierbei wird ſelbſt ein
Beamter, der im Brennpunkt des Verkehrs ſeinen Platz hat, dem
Dienſte kaum merkbar entzogen, da ein einfacher
Hand=
riff zur Auslöſung des Melders genügt. Wird der
Melder betätigt, ſo geht in wenigen Sekunden auf der Zentrale
der Anlage der Hilferuf ein, und die Polizei entſendet eine Tag
und Nacht zu ſofortiger Abfahrt alarmbereite Hilfsmannſchaft.
Durch die Bereitſtellung ſchneller Kraftfahrzeuge, durch
zweck=
mäßige Organiſation und vollendete Durchbildung des geſamten
Apparatematerials wird es möglich ſein, mit bisher nicht
erreich=
barer Schnelligkeit zur Stelle zu ſein.
Jeder Straßenmelder enthält für beſondere Zwecke einen
ein=
gebauten, aber nur den Polizeibeamten zugänglichen
Fern=
ſprecher und ermöglicht es ſomit auch dann für ſachliche und
ausreichende Hilfe zu ſorgen, wenn nicht vorausſehbare Umſtände
eintreten ſollten. In Darmſtadt ſind ſolche Straßenmelder
Ecke der Rhein= und Neckarſtraße und auf dem
Friedrich=Ebert=Platz in Betrieb genommen.
Neben den Polizei=Straßenmeldern werden in die beſonderen
Polizeirufleitungen, die ſich in zwei Schleifen durch ganz
Darm=
ſtadt ziehen, in größerer Zahl
Privatmelder
eingebaut. Je größer die Zahl der Privatmelder iſt, die einzelnen
Betrieben Sicherheit und Schutz geben, deſto größer wird auch die
Anlage der Polizei=Straßenmelder ſein können, denn auf 20
Pri=
vatmeldeanſchlüſſe kommt ein Straßenmelder. Während die
Straßenmelder ihrem Zweck entſprechend, vielſeitig in der
An=
wendung und beſonders wetterfeſt ſein müſſen, ſind die Polizei=
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Wir=
kungsweiſe entſprechen ſie inſofern den öffentlichen Meldern, als
ſie ebenfalls auf das einfachſte zu bedienen ſind und die
ſelbſt=
tätige Abgabe des Hilferufs nach Auslöſung durch den
Hilfe=
bedürftigen ebenfalls innerhalb weniger Sekunden bewirken. Sie
ſind das einzige Mittel, jederzeit ohne Gefährdung der eigenen
Perſon ſchnell, ſicher und lautlos einen Ruf nach polizeilicher Hilfe
abzugeben. Den beſchriebenen, äußerlich ſichtbaren Hilfsmitteln
zur Verbrecherbekämpfung ſchließen ſich die
Raumſchutzſicherungen
als letztes Glied in der Kette der Nachrichtenmittel an. Sie
über=
nehmen die Rolle des Meldenden in Abweſenheit des
Be=
itzers und ſtellen unbeſtechliche, nie ermüdende
Wäch=
ter dar, denen der Schutz von Räumen ruhig anvertraut werden
kann. Dieſe äußerſten Ausläufer einer modernen Polizeirufanlage
ſind außerordentlich intereſſant. In Form von Fenſter=, Tür=,
Fußboden= und Treſorkontakten bringen ſie einen
Privatpolizei=
rufmelder geräuſchlos und ſelbſttätig ſofort zum Ablauf, wenn der
Einbrecher den Verſuch macht, in die durch Raumſchutzkontakte
ge=
ſchützten Räume einzudringen. Ohne ſein Wiſſen, ohne es auch
nur zu ahnen, ruft alſo der eindringende Einbrecher die
Poli=
ei zu ſeiner eigenen Feſtnahme herbei. Dieſer Ruf
ſpielt ſich überraſchend ſchnell ab, da vom Augenblick der
Berüh=
rung eines geſicherten Fenſters bis zum Vorliegen der fertigen
Meldung bei der Polizei nur ein Zeitraum von 8 bis 10
Sekun=
den liegt.
Die Uebertragung der Meldungen erfolgt auch
dann ebenſo ſicher und ſchnell, wenn etwa die
verbin=
dende Drahtleitung böswillig oder zufällig geſtört
ſein ſollte. Die Anlagen ſind nämlich in Sicherheitsſchaltung
ſo gebaut, daß jeder auftretende Fehler im Leitungsnetz im
Augenblick des Entſtehens ſelbſttätig auf der Zentrale gemeldet
und regiſtriert wird, daß aber auch ſelbſttätig ſofort die
entſpre=
chenden Maßnahmen auf der Zentrale einſetzen, durch welche der
ſichere Eingang aller Meldungen unter dieſen unnormalen
Ver=
hältniſſen gewährleiſtet bleibt.
Eine Reihe der für Raumſchutzzwecke verwendeten Kontakte
hat die Eigenart, ſich ſelbſttätig auf den Punkt höchſter
Empfind=
lichkeit bei Einſchaltung der Anlage einzuſtellen und in dieſer
Stellung zu verriegeln. „Veränderungen an den zu ſchützenden
Objekten, die durch Einflüſſe irgendwelcher Art im Laufe der Zeit
unabwendbar ſind, ſetzen deshalb die Empfindlichkeit der Anlage
nicht herab und können auch nicht zu ungewollten
Melderaus=
löſungen führen.
Die ganze Anlage arbeitet mit einer erſtaunlichen Sicherheit
und Präziſion, die moderne Technik und Mechanik iſt weitgehend
angewandt und irgendwelche Fehlerquellen ſind nach menſchlicher
Berechnung ſo gut wie ausgeſchloſſen. Wie bereits bemerkt, können
auch böswillige Beſchädigungen das ſichere Funktionieren der
An=
lage nicht in Frage ſtellen, da einmal doppelte Sicherheiten durch
doppelte Drahtleitung zum Hauptpolizeiamt beſtehen und zum
an=
dern eine Beſchädigung durch die ſinnvolle Konſtruktion das
Ueber=
fallkommando ſofort an die Stelle rufen würde, an der ſie
vorge=
nommen wurde. Jeder Privatmelder hat ſeine eigene Nummer,
die auf einem Telegrammſtreifen am Aufnahmeapparat im
Poli=
zeiamt beim gewollten oder ſelbſttätigen Alarmanruf zweifach (
hori=
zontal und vertikal) erſcheint und ſomit das Ueberfallkommando
alarmiert. Bei einem
Probealarm,
der von der Zahnklinik im Hauſe der Darmſtädter= und
National=
bank geſtern gegen ½12 Uhr vorgenommen wurde, war das
Ueber=
fallkommando, das ſtets von 1 bis 2 Kriminaliſten in Zivil
be=
gleitet iſt, in der überraſchend kurzen Zeit von 3 Minuten zur
Stelle. Das Kommando hatte einen genauen, ſchon ausgearbeitet
auf dem Polizeiamt liegenden Lageplan der Räume uſw., ferner
die Schlüſſel zu allen Räumen bei ſich. Planmäßig wird ein Haus,
aus dem ein Alarmruf ertönt umſtellt und das ganze Gebäude
durchſucht.
Mit dieſer neuen Anlage iſt auch in Darmſtadt die öffentliche
Sicherheit in ganz erheblichem Maße erhöht worden. Dem
Vor=
bilde anderer Großſtädte folgend, wurden, wie erwähnt, in
Darm=
ſtadt, nachdem eine entſprechend große Zahl von
Privatteilneh=
mern bereits angeſchloſſen ſind auch auf öffentlichen Plätzen
traßenmelder, die nur den Polizeibeamten zugänglich ſind,
auf=
geſtellt.
Beſonders wertvoll iſt bei dieſer modernen
Polizeinotruf=
anlage, daß ſich auch Behörden und Private an dieſe öffentliche
Anlage unmittelbar anſchließen können. Ein ſolcher Anſchluß
er=
möglicht mit den einfachſten Mitteln einen wirkſamen und abſolut
ſicheren Schutz gegen Anſchläge auf Gut und Leben. Für
öffent=
liche Kaſſen, Banken, Fabriken, Warenhäuſer, Goldſchmiede uſw.
kommt natürlich dieſer unbedingt zuverläſige und unbeſtechliche
Wächter vor allen Dingen in Betracht, aber auch für die an der
äußeren Grenze unſerer Stadt gelegenen Villenkolonien bietet
dieſe moderne Anlage vollkommene Sicherheit.
Die Privatmelder ſind kleine, überall leicht anzubringende
Apparate, deren Laufwerk durch Ziehen des Handgriffes ausgelöſt
wird und dann der Zentrale das bekannte Alarmzeichen mit der
Nummer des rufenden Melders bekänntgibt; durch Nebenmelder.
kann der Auslöſebereich eines Hauptmelders in beliebigem Maße
vergrößert werden. Man vermag auch elektriſche
Einbruchsſiche=
rungen an die öffentliche Polizeimelderanlage anzuſchließen, die
bei ihrem Anſprechen den Privat=Polizeimelder vollkommen
ſelb=
ſtändig auslöſen und dadurch die Polizei herbeirufen. Dieſe
Raumſchutzanlagen laſſen den Einbrecher gar nicht ahnen, daß er
die Polizei ſelbſt alarmiert hat, wodurch er in vielen Fällen auf
friſcher Tat ergriffen werden kann.
Die in ihrer Vollkommenheit bewundernswerte Apparatur
ſtellt ein Meiſterwerk der Technik dar. Die Darmſtädter Polizei
hat mit ihrer Einführung den Weg modernſter
Verbrecherbekämp=
fung beſchritten und hat ihren umfangreichen ſeitherigen
Sicher=
heitsvorkehrungen, eine neue wirkſame Schutzmaßnahme für das
Publikum hinzugefügt.
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Seite 6
Donnerstag, den 11. Dezember 1930
Der Große Ausſchuß des Ortsgewerbevereins und der
Hand=
werkervereinigung Darmſtadt befaßte ſich in ſeiner letzten Sitzung
nit der Frage des Preisabbaues. Mit Bedauern und lebhaftem
Zefremden mußte von allen berufenen Vertretern des Darmſtädter
Gewerbes die Feſtſtellung gemacht werden, daß die Parole des
Preisabbaues, namentlich in letzter Zeit, infolge mannigfacher
Auslaſſungen unverantwortlicher und auch verantwortlicher
Per=
ſonen und Stellen geradezu zu einer Hetze gegen das Handwerk
geführt hat. Auch die offiziellen und offiziöſen Verlautbarunger
des Heſſiſchen Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft, die durch
die Tagespreſſe gegangen ſind, können in dieſer Hinſicht als wenig
glücklich bezeichnet werden und müſſen, ſoweit ſie ungerechtfertigte
Angriffe gegen das Handwerk enthalten, mit Nachdruck
zurück=
gewieſen werden.
Die meiſten Angriffe konnten ohne weiteres auf ſachliche
Un=
kenntnis zurückgeführt werden. Sie waren um ſo ſchädlicher, weil
dadurch in großem Umfange in der Oeffentlichkeit ganz falſche
Vor=
ſtellungen geweckt wurden, die geeignet ſind, an Stelle
vertrauens=
voller und notwendiger Zuſammenarbeit, Mißtrauen zu ſäen.
Der Große Ausſchuß war einmütig der Auffaſſung, daß ein
Preisabbau auf der ganzen Linie, alſo vom Rohprodukt und dem
Zwiſchenfabrikat angefangen, vom ganzen Handwerk begrüßt wird
Solange jedoch der Handwerker ſelbſt hinſichtlich ſeiner
Material=
koſten, ſeiner Löhne und Geſchäftsunkoſten keine Erleichterung er
fährt, iſt ein weiterer Preisabbau auf die Dauer eine
wirtſchaft=
liche Unmöglichkeit.
Die übermäßige Preisſpanne die angeblich im Handwerk
vorhanden ſein ſoll, gibt es in Wirklichkeit nicht. Mit vollem
Recht hat der Deutſche Handwerks= und Gewerbekammertag
aus=
geführt, „daß die Gewinne der ſelbſtändigen Handwerker allein
chon durch die übergroße Konkurrenz ſeit Jahr und Tag derart
herabgedrückt ſind, daß ſie ein beſcheidenes Maß nicht überſteigen
Notoriſch liegen die Dinge ſo, daß ein großer Teil der
ſelbſtän=
digen Handwerker hinſichtlich des Einkommens unter dem
Ver=
dienſtſatz liegt, den ein vollbeſchäftigter Geſelle erhält
Nicht
das Handwerk, ſondern Syndikate und Kartelle, die Lieferanten
des Handwerks, ſind von Angſt über die mögliche Aufhebung ihrer
Preisbindungen erfüllt. Das Handwerk hat derartige
Preisbin=
dungen nicht, den Fachinnungen iſt ſie ſogar geſetzlich ausdrücklich
verboten.
* Ausſtellung A. M. Schwindt. In den Räumen der
Buch=
handlung Bergſträßer, Wilhelminenſtraße, wird eine reiche
Schau aus dem vielſeitigen Schaffen des Malers A. M. Schwindt
gezeigt. Neu und originell ſind vor allem die „Stilleben aus
dem Kinderzimmer”, die in ihrem Kolorit etwas Kindlich=
Sonni=
ges und Freudiges haben und die in ihrer natürlichen Kompoſi
tion dem kindlichen Gemüt ebenſo naheliegen, wie ſie dem Er
wachſenen intereſſant und reizvoll erſcheinen. Dieſe Bilder
bie=
ten in ihrer ſchlichten und doch ſprechenden Ausführung und in
der künſtleriſchen Farbenwirkung eine beſondere Zierde moderner
Kinderzimmer oder wohnlicher Aufenthaltsräume, denn mit ihnen
ſird die heute ſo nötige ſonnige Auffaſſung, die der Maler beim
Erfaſſen all der kindlichen Herrlichkeiten gehabt haben mag, auch
in die Herzen der Beſchauer gelegt. — Auch die landſchaftlichen
Motive des Künſtlers, die in guten und kräftigen Aquarellen
ver=
treten ſind, zeigen eine tiefe Empfindſamkeit und ein Eindringen
in die Geheimniſſe der Naturſchönheiten. Die Kollektion der
Holzſchnitte, die Schwindt ausgeſtellt hat, ſind — namentlich in
dem „Sturmmotiv
— von betonter charakteriſtiſcher Eigenart
und weiſen trotz der genialen und keineswegs kleinlichen Linie
auf eine ausdrucksvolle Zeichentechnik hin. Schließlich ſind noch
die Entwürfe zu „Exlibris” und die Scherenſchnitte hervorzu
heben, die den individuellen Charakter der Auftraggeber tragen
und denen, wie all ſeinen Arbeiten, Schwindt eine ſtarke
per=
ſönliche Note beigegeben hat. Die Schau, deren Beſichtigung
jedem Intereſſenten freiſteht, gibt einen guten Einblick in das
Schaffen dieſes Darmſtädter Kunſtlers.
— Bühnenvolksbund. Nach zehnjähriger Gepflogenheit haben
wir auch dieſes Jahr eine Jahreswendfeier, und zwar diesmal im
Filmtheater Helia, Wilhelminenſtraße, am Sonntag nach
Weih=
nachten, 28. Dezember, vormittags 11.30 Uhr. Die Folge der
Feier beginnt und endet mit Orgelvorträgen; im erſten Teil ſingt
Frau Maria Kienzl vom Landestheater weihnachtliche Lieder,
Weſtermanns feine Vortragskunſt leitet unſere Gedanken zum
kom=
mnenden neuen Jahr, das Frau Kienzl in Liedern begrüßen wird
In einer wirklichen Feierſtunde, deren Leitung Herr Kapellmeiſter
Palm vom Landestheater gütigſt übernahm, der auch die
Künſt=
lerin am Flügel begleitet, wahrend die Orgelvorträge der
Or=
ganiſt des Heliatheaters übernimmt, wollen wir auch dieſes Jahr
verabſchieden, auf ein beſſeres 1931 hoffend. Ein Reinertrag wird
den Stadtarmen zur Verfügung ſtehen. Deshalb bitten wir
un=
ſere Mitglieder dringend und herzlich, trotz der Not die Feier zu
beſuchen und recht bald die Karten in unſerer Geſchäftsſtelle bei
Chriſtian Arnold am Weißen Turm zu löſen.
— Weihnachtsmiete für die Akademiekonzerte. Die
Einrich=
tung einer Weihnachtsmiete für die reſtlichen fünf
Akademiekon=
zerte findet bei dem konzertliebenden Publikum großen
An=
klang. Die große Erſparnis einer Miete (etwa 100 Prozent
gegenüber dem Preis der Einzelkarten gibt Gelegenheit, ſeinen
Angehörigen eine beſondere Weihnachtsfreude zu bereiten. Allein
ſchon das erſtmalige Auftreten der berühmten Sopraniſtin
Duſo=
ina Gianini rechtfertigt den Abſchluß einer Miete, zumal heute
ſchon geſagt werden kann, daß an ein Wiederauftreten der begna
deten Künſtlerin in Darmſtadt in abſehbarer Zeit nicht gedacht
werden kann. Neben ihr treten noch auf: Louis Graveure X=enor,
Berlin) Helene Zimmermann (Klavier, Köln), Wilhelm
Back=
haus (Klavier) und der Geiger Georg Kulenkampf (Berlin)
An=
neldungen im Sekretariat der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße 36, Fernſprecher 3500 (Stadtverwaltung).
Kriegerverein. Zu erhebender und froher Stimmung hatte
ſich eine ſehr große Anzahl Mitglieder im Vereinslokal „Heſſiſcher
Hof” zuſamengefunden. Galt es doch, außer den geſchäftlichen
Mitteilungen, einen Elternabend mehrerer Kameraden zu feiern
die durch langjährige Mitgliedſchaft ſich für das
Kriegervereins=
weſen verdient gemacht haben. Es waren dies die Kameraden
Dr. Berchelmann, Barth. Klippſtein, G. Bender, Foxſter,
Glom=
brecht, Ramdohr und Schäfer. Weiter wurde davon Kenntnis
ge=
nommen, daß am 17. Januar nächſten Jahres die ſechzigjährige
Wiederkehr der Reichsgründung zu Verſailles feſtlich im
Städti=
ſchen Saalbau begangen wird, wozu jedes Mitglied freien
Ein=
tritt hat und die Angehörigen gegen ein mäßiges Eintrittsgeld
Zugang haben. Weiter wurde des Unterſtützungswerkes der Haſſia
und des Vereins mit beſonderer Genugtuung gedacht. Sehr ſchöne
Muſikvorträge, Geſangs= und humoriſtiſche Vorträge, ſowie
Er=
zählungen vervollſtändigten den gemütlichen Teil des
Zuſammen=
ſeins.
Das Union=Theater bringt ab heute einen 100prozentigen
Tonfilm „Mach mir die Welt zum Paradies” zur Vorführung. In
en Hauptrollen: Göſta Eckmann. Anita Doris, Sovhie Pagay,
Rolf van Goth, Albert Paulig. Regie: Dr. Paul Merzbach.
Wie es mit dem Gewinn beim Handwerk heute ausſieht, das
haben die in der Preſſe zum Teil veröffentlichten
Gegenerklä=
rungen einzelner angegriffener handwerklicher Fachorganiſationen
klar erkennen laſſen! Wo ſoll in der gegenwärtigen Zeit, mit ihrer
Konkurrenz, insbeſondere auch durch die geſetzlich nicht
unterbun=
dene Schwarzarbeit, den zahlloſen Regiebetrieben der öffentlichen
Hand, den überaus ſchädlichen Reſten der Zwangswirtſchaft und
nicht zuletzt den gewaltigen Steuer= und Soziallaſten, überhaupt
ein mehr als beſcheidener Gewinn herkommen? Es dürfte
allge=
mein bekannt ſein, daß in dieſen Wochen in leider überaus
zahl=
reichen Handwerksbetrieben notgedrungen die letzten Geſellen zur
Entlaſſung kommen mußten. Viele Betriebe halten ſich heute nur
noch dadurch über Waſſer, daß ſie von den Reſten ihrer
Außen=
ſtände und ihres zumeiſt beſcheidenen Warenlagers zehren.
Eine ſolche Notmaßnahme ſieht nicht nach übermäßigen
Ge=
winnen aus!
Es wäre endlich am Platze, daß alle öffentlichen Stellen, die
es angeht ernſtlich und ſchleunigſt Maßnahmen beraten und
durch=
führen würden, die dem in großem Umfange verſinkenden
Hand=
werk einen neuen Halt bieten könnten. Statt deſſen mußte das
Handwerk auch hier erleben, daß es ohne behördlichen Schutz
un=
ſachlichen Angriffen ausgeliefert war, die nicht zuletzt in ſachlich
keineswegs einwandfreien Veröffentlichungen amtlicher Stellen
ihren Urſprung hatten.
Das Handwerk will wie ſeit alters ſeiner Kundſchaft mit
äußerſt preiswerter Qualitätsware dienen. Die Vertreter des
Handwerks ſind durchdrungen von dem Gedanken der
Notwen=
digkeit einträchtigen Zuſammenlebens der großen Berufs= und
Er=
werbsgruppen der Landwirtſchaft, der Beamtenſchaft und des
Handwerks. Wer hier Zwietracht ſtiften möchte, der verſündigt
ſich an unſerem Volk.
Der Große Ausſchuß begrüßt die Verhandlungen, die in dieſen
Tagen zwiſchen den ge iannten Gruppen ſtattgefunden haben und
einen gerechten Ausgleich zum Ziele hatten, und verwirft alle
Ver=
ſuche gegenſeitigen Ausſpielens.
Handwerk in Not”, das iſt der ernſte Ruf, der heute überall
aus der Mitte des gewerblichen Mittelſtandes ertönt und nur zu
berechtigt iſt die Mahnung des Reichsverbands des Deutſchen
Handwerks: „Letzten Endes ſteht das deutſche Volk vor der Frage,
ob es ein wichtiges Glied des Mittelſtandes überhaupt noch als
lebensfähig und exiſtenzberechtigt anerkennen will.”
* Aus dem Stadtrat. Das Stadtratsmitglied.
Schloſſer=
meiſter Geyer hat an den Herrn Oberbürgermeiſter die
Mittei=
lung gelangen laſſen, daß er aus der Fraktion der „Poſitiven
Ar=
beitsgemeinſchaft” ausgetreten iſt. G. wird ſein Mandat weiter
ausüben.
Rettung von Menſchenleben. Der Herr Miniſter des
Innern hat dem Platzmeiſter Auguſt Kammer zu Darmſtadt
eine Geldbelohnung von 25 RM. bewilligt, die dem Genannten
nebſt einer Urkunde über dieſe Auszeichnung vorgeſtern von
Poli=
zeidirektor Uſinger überreicht wurde. Kämmer hat in den letzten
Jahren im Großen Woog Badende durch mutiges, enrſchloſſenes
Handeln vom Tode des Ertrinkens gerettet und ſich dadurch in
der Oeffentlichkeit beſondere Anerkennung erworben.
— Stadtkapelle. Wir machen darauf aufmerkſam, daß der
Einweihungsgottesdienſt der Stadtkapelle Sonntag, den 14. Dez.,
um 9.30 Uhr vormittags beginnt. Der Kirchenvorſtand der
Kapla=
neigemeinde verſammelt ſich in der Vorhalle des Gymnaſiums und
zieht von dort aus mit den Geiſtlichen in die Kapelle ein. Die
Weiherede wird Herr Oberkirchenrat Dr. Müller halten, die
Predigt der Gemeindepfarrer Heß; danach wird Herr Präla=
D. Dr. Diehl ſeinerzeit der erſte Pfarrer
Kaplanei=
gemeinde, noch eine Anſprache halten. Am Nachmittag um 5 Uhr
veranſtaltet der Kirchenchor de
Stadtkapelle und
Schloßkirche in der neueingeweihten Kapelle eine
kirchenmuſi=
kaliſche Abendfeier bei freiem Eintritt, zu der jedermann herzlich
eingeladen wird. Neben den Darbietungen des Chors wird Frau
Horn=Stoll ſingen und Herr Pietſch zwei Cellovorträge
zu Gehör bringen. Die neuaufgeſtellte Orgel wird Herr
Studien=
rat Borngaſſer ſpielen.
— Heſſiſches Staatsexamen für Muſiklehrer. Am 24 25. und
26. November d. J. fand unter dem Vorſitz des Herrn Profeſſors
Dr. Arnold Mendelsſohn als Staatskommiſſar die diesjährige
Heſſiſche Staatsprüfung für Muſiklehrer an der Städtiſchen
Aka=
demie für Tonkunſt ſtatt. Es hatten ſich zu dieſer Prüfung 12
Damen gemeldet, von denen 9 im Sekretariat der Städtiſchen
Aka=
demie für die Prüfung vorbereitet waren, während 3 als Externe
ſich beteiligten. Zwei Kandidatinnen unterzogen ſich einem
Teil=
examen, zwei machten die Zuſatzprüfung zu der Heſſiſchen
Staats=
prüfung für Geſanglehrer an höheren Schulen. Als Hauptfächer
waren vertreten: Geſang, Klavier und Violine. Sämtliche
Teil=
nehmer haben die Prüfung beſtanden.
Unter Leitung von
Hern Dr. Bodo Wolf hat dieſer Tage ein neuer Kurs im
Semi=
nar zur Vorbereitung für die Heſſiſche Staatsprüfung an der
Städtiſchen Akademie für Tonkunſt begonnen. Anmeldungen
wer=
den noch im Sekretariat, Eliſabethenſtraße 36, Fernſprecher 3500
(Stadtverwaltung) entgegengenommen.
— Roſe Landwehr. Ueber ihren letzten großen Erfolg als
Senta gibt die Düſſeldorfer Preſſe folgenden Bericht: „Roſe
Landwehr vermeidet als Senta, in der Maske „ſchön” zu wirken.
Dadurch bleibt der Charakter der Partie dem Erotiſchen
fern=
gerückt; das Geheimnisvolle, die Erlöſungsidee tritt infolgedeſſen
um ſo ſtärker in den Vordergrund. Das Nachwandleriſche wird
faſt übertont; es iſt nicht nur mehr inneres Erleben, ſondern
virtuoſes Darſtellertum kommt hinzu. . Die ſchöne Stimme wird
ebenfalls durchaus bewußt behandelt. So ſind vor allem
Kraft=
ausbrüche vorſichtig auf tatſächliche Höhepunkte konzentriert: auf
die entſcheidenden Stellen der Ballade, auf den Treuſchwur am
Ende des zweiten Aktes und auf die eigentliche Erlöſung. Als
glänzende Atemtechnikerin, zeigt ſich die Künſtlerin im großen
Duett mit dem Holländer. Sie zieht hier die Linie in einer
Größe, die unbedingt Hochachtung abnötigt.
Orpheum. „Olly Polly”, die luſtige Operettenneuheit
von Walter Kollo, wird kommenden Samstag und Sonntag, 13.
und 14. Dezember, wiederholt. Der Kartenverkauf beginnt heute
im Verkehrsbüro und bei de Waal, Rheinſtraße 14.
Volkstüm=
liche Preiſe von 80 Pf. an. Gegen Vorlage der heutigen Anzeige
zahlt man für Eſtrade 60 Pf., Saal 80 Pf. und auf numerierten
Plätzen 50 Prozent Ermäßigung. (Siehe Anzeige.)
— Die Palaſt=Lichtſpiele bringen ab heute Lil Dagover und
Iwan Petrowich in dem Tonfilm. Es gibt eine Frau, die dich
nie=
mals vergißt”. Regie: Leo Mittler. Dazu das bunte
Bei=
programm.
Rote Hände oder brennend rotes Geſicht wirlen unfein. Ein wirkſames
Mittel dagegen iſt die kühlende, reizmildernde und ſchneeig=weiße Cxeme
—Leodor, auch als herrlich duftende Puderunterlage vorzüglich geeignet.
Ueberraſchender Erfolg, Tube 1 Mk., wirkſam unterſtützt durch Leodor=
Edelſeife, Stück 50 Pf. In allen Chlorodont=Verkaufsſtellen zu haben.
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Vor dem Bezirksſchöffengericht wuu
Mittwoch wieder zwei Kraftfahrzeugunfälle vau
Im erſten Falle iſt ein Frankfurter Kaufmannn
läſſigen Körperverletzung angeklagt. Am 24. März
Mainz=Guſtavsburg ein Auto mit recht erheblicher Ss
und derartig nahe am Fußweg, daß es drei 5—7jähric
die auf dem Randſtein ſtanden, anſcheinend mit dem R
Aie
wohei
dem Fahrweg, und zum Schornſteinfeger auf das D
*
guckten, mit dem Kotflügel erfaßte, ſo daß alle drei Gebch
erungen und mehr oder weniger ſchwere Verletzungen=
Maſſen”t:
Das Auto fuhr weiter, und die Zeugen bekunden üß.
äftsziwt
mend, daß es trotz der Haltrufe und Winkzeichen der
Pnrnichen.
kommenden Paſſanten, nur immer ſchneller gefahren Ic der Au
Straßenarbeiter merkte ſich die Nummer und gab ſie gu=
N. Der
N
lizei an. Der Angeklagte behauptet heute immer wied
Hes et
abſolut nichts von dem Unfall bemerkt habe und daß er
händ
für könne. Das Gericht hält den Angeklagten für ſchäſſeen ode
His o e
verurteilt ihn wegen fahrläſſiger Körperve=
und
ſeverm
fer GBel
n drei Fallen zu 150 Mark Geldſtrafe, hilz=
Tage Gefängnis.
mber 1930 gege1
Im zweiten Fall wird ein 18jähriger Ober
ſtädter Bäckergeſelle beſchuldigt, fahrläſſigern
tjähriges Mädchen angefahren zu haben. Der
Angeb=
hauptet, das Mädchen ſei plötzlich hinter einer Trepm wrrſuwälgleone
pird am ko.
und ihm direkt ins Rad hineingeſprungen. Vorher ha
einen Bub geſehen, der auf Signal aber ſofort wieder zuu /9 zfen
Htltunge g
Der Sachverſtändige hält dafür, daß der Angeklagte in
der örtlichen Verhältniſſe (die Straße iſt dort nur 3 MM
zu ſchnell gefahren iſt. Er hatte ja auch den Bub vorkſtmin Pi
Zeitenwei
und hätte ſchon deshalb langſamer fahren müſſen.
chen erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung mit Schädeslcn-Loche Gusott
ſolches Erb
und einen Schlüſſelbeinbruch. Das Gericht verurteilt
der wird uns
klagten wegen fahrläſſiger Körperverletzun
ofer um dieſe
Geldſtrafe von 40 Mark. Es iſt der Anſicht, daß der
2.
entgegen ſeinen Ausſagen auch das vorſpringende Mättznſsöet, hultzurene.
ich hat
ſeitig ſehen mußte und durch ſein unrichtiges und fahrlähſir trnſt u die Fr
halten den Unfall herbeiführte. Der Vorſitzende betont
z=
ausdrücklich, daß nach Anſicht des Gerichts ſolch jungemöfen Menſche
nd iüre Frage
noch kein Führerſchein erteilt werden dürfe.
Venn auch vie
ſten ſei, ſo
Turngemeinde Darmſtadt 1846 — Weihnachtsſoſt
ng !
Am Sonntag, dem 14. Dezember 1930, nachmittags findu
truttuk.
ßen Saale des Turnhauſes am Woogsplatz das Weihruck
oderne Me
turnen der Schüler= und Schülerinnenabteilungen ſtattt „ſrza als auch ſeit
ginnt mit einem allgemeinen Aufmarſch aller Buben unf su ſehoch müſſe ſid
Sodann wird ein ſinniger Vorſpruch auf die Bedeutung 94ms er m
hinweiſen. Das Schauturnen ſelbſt wird neben Lang
n.
12
n. zu ze
und Stabübungen auch Maſſenturnen an den verſchieden
die weſe
ten, wie z. B. an den Langbänken, an 4 Schwebebalken s,
nn das 1
den und 4 Barren, zeigen. Selbſtverſtändlich werden
We
n.
ſchiedene Gruppen Sondervorführungen bringen. C
es Vo
5.
Sprungtiſchturnen und Uebungen an 6 ſenkrechten Le
wir
den mit dazu beitragen, daß Abwechſelung in dem reicht
ein ein
Programm eintritt. Neben all dieſem finden noch
r). and wir wünſche
Volkstänze und Spiele ſtatt. Als Theaterſtück werden
Schauſpieler dieſes Mal „Zwergkönigs Heimkehr”, ein !
Irsoewerbeverein
ſpiel mit Geſang und Tanz, zur Aufführung bringen
te Donnerstag
Hauptſache, es könnte möglich ſein, daß der Nikolaus
g. M. Nu
Jahr kommt und für jeden eine kleine Gabe auspackem!
über das für
je
diejenigen, die der Turngemeinde 1846 bis heute noch
Iinihre
richten wir aber die Bitte, einmal mit den Kindern
riſchaft"
Kinderſchauturnen zu beſuchen, und ſie werden ſich übero
gerade die Turngemeinde auf dem Gebiete des Kinnzw eit es ſich, reg
ſerer Mitglie
Wertvolles leiſtet. Die Preiſe der Plätze ſind 50 und 77,70 M
ibe ſind her
ten ſind zu haben bei unſerem Turnhallenwirt. (SieFynſaßpangeliſche,
Anzeige.)
Aus den Parkeien.
zu den 11. Dezem
t bei d
Mrd. Na
Die Frauengruppe der Ortsgruppes ſcht über die 2.
ſtadt der Deutſchen Volkspartei hatte ihreag, ſaſte ſind
rinnen zu einem aktuellen Vortrag im gelben Saal dor ſweu — Märcher
rants Sitte gebeten und den Syndikus des Darmſtädten
6*
et eine
handels, Herrn Dr. Moeßner gewonnen. Der
Rery=
om Rot
ledigte ſich ſeines Auftrages vor einer zahlreichen Zuhöäu
2M
S.
ausgezeichneter Weiſe und half durch ſeine Aufflſ
*.
gen dazu, daß beide Seiten, Käufer wie ut
dſte Mi
ver. Verſtändnis für die ſchwierige, wir, wni den bekan
iche Lage jeden Teiles aufbringen wer 1a woſelbſt man bei
Moeßner ging davon aus, daß alle Maßnahmen, die
abbau führen würden und könnten, oft dadurch ſaboties Eu Kalteenſchan vo
weil die öffentliche Hand eine gleiche Maßnahme nicht.
Man könne von einer ſchwer kämpfenden Händlerſchaftiſ. Soden Lau
langen, mit den Preiſen herunterzugehen, wenn im
Augenblick die Kommunen dazu übergehen würden, die kofäle V
Licht, Waſſer, Strom und die Steuern zu erhöhen. E.
würde der Handel einen Preisabbau im Emladung der
be=
des Möglichen vornehmen, darauf vertäh, Prvotdozent
daß auch die Käuferkreiſe den WünſchMP
T1030, einen V.
Händlerſchaft Rechnung tragen würden.” in ſeiner Vergo
zurückhaltung müſſe ſchädliche Folgen für die Wirtſcha.
wenn auf der einen Seite große Lagervorräte, mit eige oile, Saal 234.
„Auswahl”, vorhanden ſein ſollte, müſſe auch dafür ge
den, daß Umſatz vorhanden ſei.
So manches Geſchäfüf9éolender für Don
übergroße Lagerhaltung in die Binſen gegangen. Goſadestbeate
Ausnutzung der Kaufzeit — für die Hausfrauen der „Dn4 von Engla
für die im Erwerbsleben Stehenden der „Spatnachmius/r; „Dae
eine weitere Bitte der Kaufmannſchaft. Verſchiedene Luhüte
Pe
Gelle,
wären ebenfalls eine wünſchenswerte Einrichtung uſw.0 7 Nurim, Span
B=
ferent ging auf die Fragen der Reklame des Rabatteu / Pſt — gin
fabe, des „privaten” Handels ein und führte mit des WZLichtſpiele
Luther/Reichsregierung an, wie man einen Preisabbauuew Qipl=Ing. Nuß
ziehen dürfe. Dienſt am Kunden ſei erſter Leitſatz
ſtädter Händlerſchaft. Den mit ſtarkem Beifall aufgen
Ausführungen ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache an,
ſich zahlreiche Damen beteiligten. Sie diente mit zur
über viele Fragen und vermittelte ein gegenſeitiges
das notwendig iſt, um über die ſchweren, noch vor unst,
Tage hinwegzukommen. Für die Frauengruppe dern
Volkspartei war es wieder ein erfolgverſprechender 9es
weitere folgen ſollen.
— Deutſche Volkspartei. Auf die am 19
Freitag, abends, im Muſikſaal des Saalbaues ſtattfinde?
liederverſammlung wird erneut aufmerkſam!
Gerade in dieſer Woche ſind Entſcheidungen im
Reichsich=
ſiſchen Landtag und auch im Stadtrat gefallen, die eine "
erforderlich machen. Es wird deshalb um zahlreiches.
der Mitglieder gebeten.
Reichsgemeinſchaft junger Volkspan
Gruppe Darmſtadt. Heute auf dem Geſchäfts”
trag Dr. Mattern über „Fascismus”, Gäſte und 9!"
RiV. können eingeführt werden. (Arbeitskreis=Pflicht”
— Morgen Freitag abend zwei Maſſenverſammlungl.
tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeit”?
in der Woogsturnhalle und im Perkeo. (Näheres ſe
Anzeige.)
Fränkiſch=Crumbach. Die Nationalſozialiſtie!
Arbeiterpartei, Ortsgruppe Fränk.=Crumbach, wird an
Samstag, den 13. Dezember, im Gaſthaus „Zur Linde.
ſammlung abhalten, in welcher Herr Borchert=Hannover 10ſ. 2
„Aufſtieg oder Untergang” ſprechen wird.
Ra
A.ℳ
F
M
NGesche
Ludwigstraße 13
Darmstadt
Ludwigstraßé
[ ← ][ ][ → ]wer 342
i Aiuteufmänniſche Skellenmarkk im November.
Sleigende Andrangsziffer.
„Fmänniſche Stellenmarkt zeigt nach den Beobachtungen der
cten Stellenvermittlung des D. H. V. im Monat November
inwitere Verſchlechterung. Der Bewerberzugang hält die Höhe
Ruwhuats, wobei allerdings zu beachten iſt, daß in den Berichts=
Suartalskündigungstermin fällt. Beſonders ſtark ſind an
Güſczungen der Großhandel, die Metallinduſtrie und die
Zigaret=
nnchtzg Heteiligt. Die angekündigten neuen Tabakſteuergeſetze führ=
0Nigarrenfabrikationsgebieten Weſtfalens und Süddeutſchlands
ihueichen Maſſenkündigungen. Aber auch Einzelkündigungen
W
Geſchäftszweigen und allen Teilen Deutſchlands wurden
blreinchuegeſprochen. Es iſt beſonders charakteriſtiſch für den
Be=
voge, daß der Auftragseingang und ſomit die
Vermittlungszif=
aſer ſind. Der Abgang an Be
Donnerstag, den 11. Dezember 1930
Seite 7
Aus Heſſen.
Dwueformatoriſche Erbe an den modernen Menſchen. Ueber
e„Ana wird am kommenden Freitag abend bei einer Vor=
emſtaltung des Evangeliſchen Bundes im Saale
Hieftabend
Stiftſtraße 51, Herr Pfarrer Rohrbach aus
ſaua, M. ſprechen. Es iſt eine der großen Schickſalsfragen
nuades Proteſtantismus, ſondern auch unſeres Volkes, wie
it est
der Zeitenwende, in der wir leben, das Erbe der
ver=
ngennußpoche auszuwerten imſtande iſt. Daß aber der
Prote=
w ein ſolches Erbe hinterlaſſen hat, und welcher Art
die=
ſt, nher wird uns der Vortragende unterrichten. Nun
han=
maber um dieſes Erbe nicht ſchlechthin. Was es in
kirch=
her, ueſjöſer, kultureller, volksbildneriſcher und politiſcher
Be=
hungu )mit auf ſich hat, ſind Sonderfragen. Bei dem Vortrag
ndelt” ſch um die Frage der Bedeutung dieſes Erbes für den
n Menſchen, den Menſchen, wie er gerade durch
duirſe odet
ſere i und ihre Fragen geſtaltet und vor Entſcheidungen ge=
Ut iſtü Wenn auch viele meinen, daß ein Erbe der
Reforma=
zu 1
walten ſei, ſo ſind ſie doch der Meinung, daß das nur
Meſaſen Bedeutung habe, die noch ganz in ihrer Anſchauung,
ölat ſufbenswoe, Struktur in der vergangenen Epoche leben und
wur=
moderne Menſch, ſowohl nach ſeiner intellektuellen
n.
ſrſch Ae Lageſtslllng als auch ſeiner ſozialen und weltanſchaulichen
Ge=
uf de Kandenlie jedoch müſſe ſich mehr und mehr löſen von ſolchen
Ver=
wird nin urzeluſgen, er muß „modern” ſein. Es wird nun Sache des
an dn nurtragrs ein, zu zeigen, daß dieſes „Modernſein” nur erfolgreich
an 4 Sind glichg
wenn die weſentlichen Errungenſchaften der
vergan=
erftäu
wien Cyhe, wenn das reformatoriſche Erbe dem Einzelnen in
igen
ſuing ner — Panſchaulichen ethiſchen und ſozialen Einſtellung, als
ſeite
ac dema hanzen des Volkes, der Familie erhalten bleibt, bzw.
helum nel ihnr ei tergebaut wird. Wir müſſen dankbar ſein, daß der
ſinln zhnnti ſedner, ein Frankfurter Pfarrer, in unſerer Stadt
ſpre=
unwiſdund wir wünſchen ihm einen vollen Saal. Der Ein=
eimnielt eiſt iſt
Asgewerbeverein und Handwerkervereinigung
Darm=
um t
e Donnerstag abend Lichtbildervortrag mit
daß der Aut.
ine Gol nsrn 2M.,Ing. M. Nuß. Direktor der Städtiſchen Betriebe,
über das für jeden äußerſt intereſſante Thema „Gas
bis für 28
er
in ihrer Bedeutung für die
kommu=
mit den hin d
Bei dem zu erwartenden ſtarken.
An=
je werdenſtele AAutſchaft
ing eumiehlt es ſich. rechtzeitig im „Fürſtenſaal” zu erſcheinen.
Gebie
iw ürgehörßy Unſerer Mitglieder ſowie ſonſtige Freunde von
Hand=
mm ik unn ſewverbe ſind herzlichſt willkommen!
nſch=Evangeliſcher Frauenbund, Ortsgruppe Darmſtadt.
nnersnte den 11. Dezember, findet nachmittags eine
Mitglie=
leitl. verſatmlung ſtatt, bei der Herr Dekan Bernbeck eine
Advents=
prach) alten wird. Nach der Teepauſe bringt der Vorſitzende
Oitsliuen Beaht über die Tagung des Rheiniſchen. Verbandes in
arte ſuhlenzn häſte ſind willkommen.
im gelien 2
Qmeum —
Märchentheater. Am Sonntag, 14 Dezember,
hus des In hmittmug, findet eine einmalige Aufführung des ſchönſten
deut=
omei 4n Mitiens vom Rotkäppchen und dem Wolf ſtatt. Der Stoff,
inie nig den Märchen folgend, iſt ſo geſchickt und unterhaltend
be=
i
die vorliegende Bearbeitung von P. J. Dietrich
urd ſeinrt iſdelt,
Käufrül diet nterhaltendſte Märchenausgabe iſt, welche es überhaupt
Ninen in den bekannten Verkaufsſtellen von 30 Pf. bis
zwietiſt k.
ringe5 Mell poſelbſt man bei jeder gelöſten Karte, ein Freilos
gfnaſn üält.
on Kakteenſchau vom Gartenbaubetrieb., M. Jeſche iſt
9
Mahnzrige Tce im Laden Lauteſchlägerſtraße 24 zu ſehen. (Siehe
„den hiul zeige.
ugehen. M
Lokale Veranſtalkungen.
rgechen 0ick
en zu elt — Pucinladung der Gemeinſchaft ausländiſcher
Studieren=
reisalll hält ide im Oktober dieſes Jahres aus Sowjetrußland
zurück=
darau ehrte ucrt Privatdozent Dr. Karl Fritzler am Freitag, dem
den 4 Dezemk: 1930, einen Vortrag über das Thema „Der deutſche
agen vüüllgaſtckain ſeiner Vergangenheit und Gegenwart”. Ort: Tech=
„ufihe Hrhule, Saal 234. Eingang Weſtvortal.
nüſte ad . Tauglalender für Donnerstag, den 11. Dezember 1930.
matzs R7ſ4 ndestheater, Großes Haus, 1930—22.30 Uhr:
nien 93 „Eliſate, von England”, außer Miete. — Kleines Haus. 19.30
Hausſ,
2210 hr: „Das Glöckchen des Eremiten”. Zuſatzmiete III
der AKonzte:
Schloßkeller. Café Oper. Zum Datterich. Reſt,
rDeie Ben
J, Griesheim. 10. Dez. 25jähriges Geſchäftsjubiläum
der Firma Karl Hofmann. Am 6. Dezember waren es 25
Jahre, daß der verſtorbene Schloſſermeiſter Karl Hofmann ſein
Ge=
ſchäft gegründet hat. Als 18jähriger Schloſſergeſelle kam er von Okarben
bei Friedberg nach Griesheim, hatte in der Maſchinenfabrik von
Venu=
leth u. Ellenberger in Darmſtadt als Monteur gearbeitet und ging dann
ſpäter als Maſchiniſt an das ſtädtiſche Waſſerwerk im Eichwäldchen. Im
Jahre 1897 trat er in das Geſchäft von Philipp Haſſinger Witwe ein
und im Jahre 1906 gründete er in ſeinem Anweſen in der Neuen
Darm=
ſtädter Straße ſein eigenes Geſchäft. Seine Spezialität war das Bohren
von Brunnen und die Anlage von Patent=Kegelbahnen. Im Alter von
73 Jahren iſt er nach einem arbeitsreichen Leben am P. Auguſt 1998
verſchieden. In ſeinem Schwiegerſohn, Herrn Schloſſermeiſter Ferdinand
Kirſtein, hat er in den letzten Jahren ſeines Lebens eine
ſachverſtän=
dige, tüchtige Kraft als Nachfolger erhalten. Durch unermüdlichen Fleiß
und das ihm von ſeiner Kundſchaft entgegengebrachte Vertrauen nahm
das Geſchäft in den letzten Jahren einen ſolchen Aufſtieg, daß ſich die
Geſchäftsräume, hauptſächlich für das Ladengeſchäft, als zu klein
erwie=
ſen. Weitausſchauend, hat Herr Kirſtein in dieſem Frühjahr das
neben=
anliegende Kiſſingerſche Anweſen zwecks Errichtung eines neuen
moder=
nen Geſchäftshauſes erworben. An des alten Häuschens Stelle iſt nun
ein dreiſtöckiges, maſſives, in moderner Linienführung und in heller
Farbe gehaltenes Geſchäftshaus, der erſte Flachbau Griesheims,
erſtan=
den, das mit dem Bjährigen Gründungstage eröffnet wurde. — Am
Sonntag abend verſtarb der Landwirt Herr Valentin Nothnagel 2.
von hier im Alter von nahezu 80 Jahren. Der Verſtorbene ſtand hier
in höchſtem Anſehen und erfreute ſich allgemeiner Beliebtheit. Er
ge=
hörte von 1896 bis 1913 dem Gemeinderat an, ſeit 1897 war er
Feld=
geſchworener und ſeit dem Jahre 1918 Ortsgerichtsmann. Dem
Schul=
vorſtand gehörte er ſeit 1896 an, war Mitglied der
Kirchengemeinde=
vertretung und längere Jahre zu dem Amt als Schöffe und Geſchworener
berufen.
E. Wixhauſen, 9. Dez. Beerdigung. Am Sonntag mittag
wurde der hieſige 59jährige Philipp Röder beerdigt. Viele Menſchen
von hier und auswärts erwieſem ihm, der an Herzſchlag verſchied, die
letzte Ehre. Als Teilnehmer des Weltkrieges geriet er in ruſſiſche
Ge=
fangenſchaft und lebte dadurch fünf Jahre von ſeiner Familie getrennt.
Außer der Grabrede des Herrn Pfarrer Erckmann ſprach Herr Ludwin
Melk im Namen des Krieger= und Militärvereins ehrende Worte. Von
ſeinen Kollegen der Reichsbahn, wo er dreißig Jahre arbeitete, ward
ihm ebenfalls ein Kranz an ſeine letzte Ruheſtätte gelegt.
Eberſtadt, 10. Dez. Turner=Ehrung. Der Turnverein
Eberſtadt 1876 ſtattete ſeinem Mitbegründer und Ehrenmitgliede, Herrn
Georg Neuſel 4., ſeinen Geburtstagsglückwunſch ab. Neuſel, ein
geachteter und beliebter Mitbürger, wurde am 8. Dezember 1850
ge=
boren, feierte alſo ſeinen 80. Geburtstag. Der erſte Vorſitzende Hrch.
Dieter wies in ſeiner Glückwunſchanſprache auf die vorbildliche
Turner=
treue, die ſtete, nun 54 Jahre währende Anteilnahme an den
Vereins=
geſchicken und auf den oftmals bewieſenen Opferſinn gegenüber dem
Verein hin, welche Tatſachen dem Verein die heutige Kundgebung zur
Pflicht machen. Dem Ehrenmitgliede namens des Vereins einen
weite=
ren frohen Lebensabend wünſchend überreichte Dieter als ſichtbares
Zeichen des ſchuldigen Dankes eine Glückwunſchadreſſe. Auch die
Turn=
behörde fühlte ſich verpflichtet, dieſem Förderer der deutſchen Turnſache
ihre Anerkennung zum Ausdruck zu bringen: das Mitglied des
Vor=
ſtandes des Main=Rheingaues. Gaupreſſewart Matthes=Darmſtadt, hatte
im Auftrage des Mittelrheinkreiſes den Kreis=Ehrenbrief an Neuſel zu
überreichen, welcher Aufgabe ſich Matthes mit einer echt turneriſchen
Anſprache und einem „Gut=Heil” auf den Geehrten und die Deutſche
Turnerſchaft entledigte. Eine Turnerin überreichte namens ihrer
Ab=
teilung ein prächtiges Blumengebinde. Mit Dankesworten, wie ſie an
Inhalt und Elan bei einem Achtzigjährigen nicht oft zu vernehmen
ſind, antwortete Neuſel allen Ehrungen wünſchend, daß die Deutſche
Turnerſchaft immerdar ein mächtiger Faktor im Vaterland bleiben
möge. Ein friſches Turnerlied beendete die eindrucksvolle Feier.
V Eberſtadt. 9. Dez. Dienſtjubiläum. Am 7. Dezember
1930 konnte der Werkmeiſter Georg Schaffner von hier auf eine 25 Dienſtzeit bei der Maſchinenfabrik Göbel in Darmſtadt
zurück=
blicken. — 80. Geburtstag. Seilermeiſter Geora Neufel s
feierte geſtern ſeinen 80. Geburtstag, den er trotz dieſes geſegneten Alters
in beſter geiſtiger und körperlicher Friſche erlebte. Eine beſondere
Ehrung wurde dem Geburtstagskind von dem Turnverein 1876 (e. V.)
zuteil, der ihm am Abend einen Fackelzug und durch ſeine Kavelle ein
ſchönes Ständchen darbringen ließ. Der Turnverein verehrt in Neuſel
eines ſeiner älteſten Mitglieder und verdankt ihm manche Förderung.
Cp. Pfungſtadt, 10. Dez. Beerdigung. Metzgermeiſter Georg
Rügner 2, wurde unter großer Beteiligung zu Grabe getragen. Pfarrer
Strack hielt die Grabrede. Unter anderem ließen die Metzgerinnung,
der Ortsgewerbeverein und die Handwerkervereinigung Kränze
nieder=
legen.
Cp. Pfungſtadt, 8. Dez. Der Ortsgewerbeverein (
Hand=
werkervereinigung) wählte in ſeiner letzten Vollverſammlung den
ſeit=
herigen Vorſitzenden des Geſellenprüfungsausſchuſſes und den
Stellver=
treter einſtimmig wieder. Demnächſt ſollen verſchiedene Kurſe über
Holz=
verarbeitungsmaſchinen, autogenes Schweißen, über das neue
Spritzver=
fahren uſw. bei genügender Beteiligung abgehalten werden.
k. Roßdorf 9. Dez. Viehzählbogen. Der Zählbogen über die
am 1. Dezember vorhanden geweſenen Pferde und Rinder, der zugleich
als Hebliſte über die Beiträge der Viehbeſitzer dient, liegt bis 17. d. M.
zur Einſicht und Entgegennahme von Berichtigungsanträgen bei der
Bürgermeiſterei offen. — Bekämpfung der Schnakenplage.
In einer öffentlichen Bekanntmachung fordert die Bürgermeiſterei zur
Bekämpfung der Schnakenplage auf, die in der Weiſe vorzunehmen iſt.
daß die Keller ausgebrannt oder die Kellerwände mit Floria=Inſektizid
oder einem ähnlichen Mittel beſpritzt werden ſollen.
Cp. Pfungſtabt 9. Dez. Odenwald=Dekorierungsfeſt.
Die Ortsgruppe Pfungſtadt des Odenwaldklubs hielt mit Rückſicht auf
die allgemeine Lage ihr Dekorierungsfeſt im einfachſten Rahmen ab.
Muſik= und Chorvorträge ſowie Kinderreigen boten ein
abwechſelungs=
volles Programm. Auch der Nikolaus erſchien im Laufe des Abends
und gab ſeine Geſchenke aus.
(n Nefdberl, 2. D. Diehtählung. Dr.
folgte Viehzählung hatte folgendes Ergebnis (Die in Klammern
beige=
fügten Zahlen ſtellen das Ergebnis vom Vorjahre dar): Pferde 138 (136)
Rindvieh 585 (541), Schafe 160 (150). Schweine 899 (717). Ziegen 434
(438). Federvieh 6307 (5201). Bienenſtöcke 87 (66). —
Winterbei=
hilfe. Auch in hieſiger Gemeinde iſt die Gewährung einer
Winter=
beihilfe nach den durch den Bezirksfürſorgeverband getroffenen
Anord=
nungen in Ausſicht genommen. Hiernach haben in dieſem Jahre in
An=
betracht der in dieſem Jahre zur Verfügung ſtehenden geringen Mittel
von vornherein auszuſcheiden alle Klein= und Sozialrentner,
Kriegs=
beſchädigten und Hinterbliebenen, ferner bleiben alle diejenigen
Arbeits=
loſen und Kriſenunterſtützungsempfänger außer Betracht, deren
Einkom=
men die Nichtſätze der allgemeinen Fürſorge, das ſind 45 Mark für einen
Einzelſtehenden und 65 Mark für ein Ehepaar monatlich, überſteigt.
Auch die Ledigen müſſen ausgeſchieden werden. Der Perſonenkreis der
Beihilfeempfänger wird daher gegenüber dem Vorjahre ſtark
einge=
ſchränkt. Der Höchſtbeitrag der Beihilfe beträgt insgeſamt 15 Mark.
Ce. Seeheim, 10. Dez. Eine Adventsfeier beſonderer Art wurde in
unſerer Kirche durch eine Betrachtung der Weihnachtstafel aus dem
Iſenheimer Altar geboten. In zahlreichen techniſch vollendeten Bildern
ließ Herr Dr. Zeh aus Heppenheim mit ſpürbar ſtarker Einfühlung das
weihnachtliche Geheimnis der Menſchenwerdung Gottes erleben, ſo wie
es dem großen deutſchen und chriſtlichen Maler Matthias Grünewald
als Offenbarung geſchenkt worden iſt. Lieder und Orgelſpiel umklangen
die Bilder; wobltuend demütig traten die Mitwirkenden zurück und
dienten ſo chriſtlich mit ihrer feinen Kunſt dem größten Herren, der in
Mariens Schoße lag. — Die Feier hatte die rührige Vorſitzende des
Ver=
eins für das Deutſchtum im Ausland, Frau v. Buri, vermittelt. Der
Eintritt in das Gotteshaus war ſelbſtverſtändlich, wie immer, frei. Um
Koſten zu decken, hatte man lediglich vorher unter Mitgliedern
Pro=
gramme vertrieben. Die Sängerinnen, Frl. Hilde Maurer. Anna
Schmidt und Nora Schäfer, waren Schülerinnen der Geſangslehrerin
Frl. Gieß in Heppenheim; Frau Pfarrer Marguth begleitete an der
Orgel, eröffnete mit einem Paſtorale von Händel und ſchloß mit dem
Bachſchen Satz des Lutherliedes: „Gelobet ſeiſt du Jeſu Chriſt‟. Eine
große Gemeinde verließ ergriffen, das Gotteshaus. Beſonderer Dank
gebührt Herrn Lehrer Jöckel=Alsbach, der mit Kennerſchaft die nicht
leichte Regie des Lichtbildapparates übernommen hatte.
Ck. Birkenau, 10. Dez. Unfall. Feldſchütz i. R. P. Schuch von
hier erlitt auf der Hauptſtraße einen Unfall, indem er von einem
Kraft=
wagen aus Hammelbach angefahren und ſo heftig zu Boden geriſſen
wurde, daß er Verletzungen davon trug. Nach Anlage eines Verbandes
durch den herbeigerufenen Arzt konnte Herr Schuch ſeine Wohnung
aufſuchen. Klärung der Schuldfrage wird die Unterſuchung ergeben.
H. Bürſtadt, 10. Dez. Ein bedauerliches Brandunglück
ereig=
nete ſich heute vormittag gegen 10 Uhr in der Wohnung der Familie
Karl Tremmel, Karl=Ulrichſtraße. Während die Frau in der
Waſch=
küche beſchäftigt war, brach im Schlafzimmer, in dem das vierjährige
Töchterchen ſchlief. Feuer aus, dem das Kind zum Opfer fiel.
Straßen=
paſſanten bemerkten den Brand und halfen tatkräftig mit, denſelben auf
ſeinen Herd zu beſchränken. Das Kind gab bei ſeiner Bergung noch
Lebenszeichen von ſich, verſchied jedoch bald darauf, wohl an
Nauchver=
giftung, da die Brandwunden nur gering waren. Die
Wohnungsein=
richtung wurde vollſtändig zerſtört. Die Entſtehungsurſache iſt noch
unbekannt.
— Gernsheim. 10. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
9. Dezember 1,21 Meter, am 10. Dezember 1.17 Meter.
— Hirſchhorn, 10. Dez. Waſſerſtand des Neckars am
9. Dezember 1,50 Meter, am 10. Dezember 1,56 Meter.
Rheinheſſen.
* Mainz, 10. Dez. Chronik. Unter dem Vorſitz des
Landgerichts=
direktors i. R. Kolb, fand im Saale des Invalidenhauſes die
ordent=
liche Generalverſammlung des allgemeinen
Ar=
menvereins ſtatt. Beigeordneter Dr. Kraus gab
erſchüt=
ternde Zahlen über die Arbeitsloſigkeit in Mainz
bekannt. Nach den neueſten Zuſammenſtellungen waren am 1.
Novem=
ber 1930 in der ſogenannten gehobenen Fürſorge (Sozialrentner,
Klein=
ventner uſw.) 3264 Hauptunterſtützte mit 2916 Familienangehörigen,
zu=
ſammen 6300. Dazu kommen an Wohlfahrtserwerbsloſen 2600
Haupt=
unterſtützte mit 4200 Familienangehörigen, zuſammen 6800
Unter=
ſtützungsempfänger. Inzwiſchen hat ſich im Laufe des November die
Zahl um weitere 600 Perſonen erhöht. Erſchreckend wirkte die
Mittei=
lung, daß von den Wohlfahrtserwerbsloſen, von denen viele ſeit Jahren
aus dem Arbeitsprozeß herausgeworfen ſind, 623 Prozent weniger als
40 Jahre alt ſind, unter ihnen wieder 15,8 Prozent unter 25 Jahre.
Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge haben dieſe Leute zum
größ=
ten Teil kaum Ausſicht, wieder in den Arbeitsprozeß eingeſchaltet zu
werden. — Unter dem abwechſelnden Vorſitz der drei Präſidenten des
Deutſchen Weinbauverbandes tagte der Ausſchuß des
Verbandes in zweitägiger Sitzung im Kaſino „Hof zum Gutenberg”
in Anweſenheit zahlreicher Vertreter aus allen Weinbaugebieten
Deutſch=
lands, um Stellung zu nehmen zu dem neuen Weingeſetz, Urſprünglich
hatte das Reichsminiſterium des Innern und das Reichsgeſundheitsamt
zugeſagt, zu den Beratungen Vertreter zu entſenden, doch waren
dieſel=
ben durch die politiſche Situation in Berlin im letzten Augenblick
ver=
hindert, zu erſcheinen. In ausgedehnten Beratungen wurden die
Vor=
ſchläge des Deutſchen Weinbauverbandes zu den
Ausführungsbeſtim=
mungen des neuen Weingeſetzes ausgearbeitet. In allen Fragen wurde
eine große Uebereinſtimmung der Auffaſſungen erzielt. Es wurde
be=
ſchloſſen, die Vorſchläge alsbald endgültig zu formulieren und in
münd=
licher Beſprechung der Reichsregierung vorzutragen, als Anregung des
geſamten deutſchen Weinbaus. Mit der Bekanntgabe der gefaßten
Be=
ſchlüſſe dürfte in nächſter Zeit zu rechnen ſein. — Die
Bankange=
ſtelltenſchaft von Mainz hat in einer Verſammlung eine
Ent=
ſchließung angenommen, in der es heißt, daß die Bankangeſtellten von
den maßgebenden Regierungs= und Schlichtungsſtellen erwarten, daß ſie
allen Verſuchen der Bankleitungen, die Gehälter weiter herabzuſetzen,
ſowie allen Tarifverſchlechterungen entgegentritt, und daß ſie dem
immer noch anhaltenden Abban im Bankgewerbe dadurch ſteuert, daß
ſie die Arbeitszeit im Bankgewerbe kürzt.
AS SAGTE SCHON DER ALIE HOMER VOR 2800
JAHREN UND WAS WüRDE ER HEUTE SAGEN?
Wein erfrischt des Menschen Herz,” sagte er damals, als
der Tabatgenuß noch unbekannt ug. kielte, im teitaler
der nervenaufreibenden Technik, würde er fortfahren:
„Und Tabak beruhigt seine Nerven.‟ Wir empfehlen Ihnen
deshalb unsere guten Ligaretten, die nur besten,
ausge-
reiten und zuürzigen Tabal enthalten.
LiGAFerrFNFaveiE AAFEDON CRLR WM KONZERNFREI
Uin eralvertretung: Hans Huck, Wiesbaden, Sonnenbergerstraße 52, Telephon 25418
Seite 8
Donnerstag, den 11. Dezember 1930
Numma 3
Reich und Ausland.
Zur Verkeilung der Nobelpreiſe am 10. Dezember.
Achtet auf eure Kinder!
Tann (Rhön). In Wendershauſen bei
Tann zog ein fünfjähriger Junge an einem
frei=
ſtehenden Schokoladen=Automaten. Der.
Auto=
mat ſtürzte um und brachte dem Kinde
Verlet=
zungen bei, an denen es nach etwa einer halben
Stunde verſchied.
Rieſige Unterſchlagungen bei einer bayeriſchen
Elektrizitätsgeſellſchaft.
Bayreuth. Bei der Bayeriſchen
Elektrizi=
tätslieferungsgeſellſchaft wurden vor einigen
Wochen große Unterſchlagungen aufgedeckt, die
zur friſtloſen Entlaſſung des kaufmänniſchen
Direktors und einiger Abteilungsleiter führten.
Der eine Abteilungsleiter, Beneſch, hat ſich
geſtern nachmittag ½4 Uhr in den hieſigen
An=
lagen erſchoſſen. Er war für nachmittags,
da die Staatsanwaltſchaft bereits die Sache in
die Hand genommen hatte, vom
Unterſuchungs=
richter geladen worden. Der techniſche Direktor
Lapart wurde friſtlos entlaſſen und durch die
Staatsanwaltſchaft verhaftet. Wie verlautet,
ſollen die Unterſchlagungen ſich auf etwa
100 000 bis 150 000 Mark belaufen.
Mit Roß und Wagen in die Lahn.
Runkel (Lahn). Beim Verſuch, ſeinen
vollbeladenen Wagen auf der Landſtraße zu
wenden, geriet einem Landwirt aus Schadeck
das mit zwei Pferden beſpannte Fuhrwerk
hin=
terrücks ins Rutſchen und ſtürzte den Uferhang
hinab in die Lahn. Während der Fuhrmann
ſich noch durch Abſpringen rechtzeitig in
Sicher=
heit bringen konnte, ertranken die beiden Pferde
in der Lahn.
Nachricht von der deutſchen Grönland=
Expedition.
Hamburg. Wie dem „H. F.=B.” von
einem Leſer des Blattes mitgeteilt wird, habe
dieſer vorgeſtern ein privates Telegramm von
einem Teilnehmer der deutſchen Grönland=
Expedition erhalten. Das Telegramm iſt
auf=
gegeben von der Weſtſtation am 2. Dezember.
Demnach dürften die Befürchtungen über das
Schickſal der Expedition erfreulicherweiſe
unbe=
gründet ſein.
Eine Diphtherie=Epidemie in Villefranche.
Paris. In Villefranche bei Lyon iſt eine
ſchwere Diphtherie=Epidemie ausgebrochen.
Säntliche öffentlichen Schulen mußten
ge=
ſchloſſen werden. Zahlreiche Perſonen liegen in
ernſtem Zuſtande darnieder.
Neue Erdeinbrüche in Lyon.
Lyon. Die Erdbewegungen auf dem durch
die ſchwere Kataſtrophe zu trauriger
Berühmt=
heit gelangten Fourviere=Hügel dauern an.
Geſtern haben ſich neue ſchwere Einbrüche
er=
eignet, ſo daß die Aufräumungsarbeiten
ſchleu=
nigſt unterbrochen werden mußten.
Menſchen=
leben ſind nicht zu Schaden gekommen.
Ein Dampfer gegen eine Landungsbrücke
geworfen.
Fiume. Im Suſaker Hafen wurde infolge
anhaltenden Sturmes der Dampfer „Topola”,
an die mit Menſchen beſetzte hölzerne
Landungs=
brücke geworfen. Die Brücke brach ein, und die
Menſchen, darunter eine Muſikkapelle, ſtürzten
ins Meer. Bei dem Unglück ſind bisher 6
Per=
ſonen ertrunken. 40 Perſonen erlitten ſchwere
Verletzungen, ſo daß ſie ins Krankenhaus
ge=
bracht werden mußten. Ueber die Geſamtzahl
der Todesopfer herrſcht bis jetzt noch keine
Klar=
heit. Die Bergungsarbeiten werden fortgeſetzt.
Ein engliſcher Dampfer in Flammen.
London. Der 25 000 Tonnen große
eng=
liſche Dampfer „Lady of Scotland” ſteht im
Hafen von Blyth in Northumberland in
Flam=
men. Mit dem vollſtändigen Verluſt des
Damp=
fers, der zur Abtakelung beſtimmt war, muß
ge=
rechnet werden.
Nebel und Schneeſtürme über England.
London. Die engliſche Küſte, London
und Southampton waren am Dienstag wieder
in dichten Nebel gehüllt. Der Nebel verurſachte
zahlreiche Verkehrsunfälle, wobei drei Perſonen
getötet und viele verletzt wurden. Bei Hatfield
ſtießen drei Güterzüge im Nebel zuſammen.
Etwa 30 Güterwagen wurden ſchwer beſchädigt.
Das iſt der Berliner Alexanderplaß der Zukunfk.
Links: Das Konzerthaus in Stockholm, wo die feierliche Pr
Oben links: König Guſtav von Schweden, der die Preiſe i5 Kuntein war V
ilung e
reichte. — Unten rechts: Alfred Nobel, der Stifter der Preiſe.
chts: Die Preisträger. Oben: Profeſſor Landſteiner (Medizin), Profeſſor Wd 1., goiſer 99
(Chemie). Mitte: Sinclair Lewis (Literatur), Sir Raman (Phyſik). Unten: Die Träger des Friedens=Nobelpreiſes, der gleichzeitig in Oslu/
Indeln
Ine
Verteilung gelangte, Staatsſekretär Kellogg und Erzbiſchof Söderblom.
Eioß Lochringens
bei deſen Ver
Fkälick-”, dum
edensber
Zuder
Meineidsprozeß Heiſe in Dekmaoll” geapſte Fahrt
ſt Spa hat untert
2. Verhandlungstag. .mdr mi dem pe
Baruch der Rebolt
Detmold. Am zweiten Verhandlunnzn er Flucht des K.
im Meineidsprozeß gegen Präſidialrat (inenden Pöhel.
beſchäftigte ſich das Gericht zunächſt. mit idn vührend ſechs
Fall des ehemaligen Wachtmeiſters Güſes1a0 ſpemmnte V
einmal zu einer Diſziplinarſtrafe von 3 1001h
ſtizzen E
verurteilt worden war. Heiſe, der im W3lſiucknl.
gegen den Strafanſtaltshauptroachtmeiſter 70
der ausgeſagt hatte, daß er über dieſe Sci Act ührte ſch *
Sen lie
riſchei
überraſcht geweſen ſei, erklärte, man werfel
Deri
jetzt vor, bewußt die Unwahrheit geſ491 0 dr N. 7.=Brigg
haben, wenn er verſchwiegen habe, daß errdönz
ſchdert uns
Fall Güſe kenne. Bei der jetzt vorliegender Au chralteriſſe,
weisaufnahme wurde als erſter Zeuge RAm / ſo
oldatiſche Mo
anwalt Sonntag vernommen. Im Verlaurfunen arg mitgen
ner Vernehmung kam es zu einem Zwiſchich/5d lein beſonders!
und vollem S
zwiſchen ihm und dem Verteidiger. LeßsMum nach dem g
hielt dem Zeugen im Hinblick auf die Bättz
die ſich a
digung im Landesſtrafanſtaltsprozeß zor, 120n Erfolge haten
man dem höchſten Beamten des Landes joſhdenen Anteil.
entſprechendes Studium der Akten doch, faun dumit der A
einen Widerſpruch vorhalten könne. Ferna uhten, deß ſe n
el verfolt
hob er in ſchärfſter Weiſe den Vorwurf, da r erhebenden Fri
Verteidigung im Harderprozeß darauf ab0 E9Zns von Ech
geweſen ſei, Heiſe zum Stolpern zu brik,A ſte in mitrma
E
Rechtsanwalt Petri wandte ſich ſcharf gegen!4z Nomn einr
ſen Vorwurf, indem er erklärte, er habe 9 4rei Nacen Ver
nur das wiederholen laſſen, was er ſchon aß, Lodpia batanh
hätte. Nach dieſem Zwiſchenfall ſetzte das Undelt ſch aber eig
richt die Beweisaufnahme fort. Die weiisn Ue Kämpe un
Zeugen hätten nichts Weſentliches zu bekuu4ien Aude
Meribiegeln
Darauf wurde die Verhandlung vertagt.
Wann wird Berlins „Alex” endlich ſo ausſehen?
zu einer
gem
Aer Gidrich te
Das Modell der Architekten Brüder Suckhardt und Anker, das zum erſten Male auf der Bauwelt=
muſterſchau gezeigt wurde. So alſo wird einſt der Alexanderplatz ausſehen, der nun ſchon ſeit
Jahren mehr einem Bau= und Buddelplatz gleicht als einem Hauptplatz der Berliner City.
Doppelmord bei einer Parade in Indien.
London. In Lahore wurde ein britiſcher
Offizier und ein indiſcher Sergeant bei einer
Parade ermordet. Der Mörder, ein indiſcher
Korporal, verübte Selbſtmord.
Die „Empreß of Scotland” völlig ausgebrannt.
London. Die „Empreß of Scotland” iſt
völlig ausgebrannt. Es handelt ſich um den auf
Grund des Vertrages von Verſailles
abgetre=
tenen früheren deutſchen Dampfer „Kaiſerin
Auguſte Viktoria”.
Der Todesnebel im belgiſchen Magstal.
Mit reſtos
Schwere Strafen für Eiſenbahnbeantes W Nenelndeni
e
London. Nach einer Meldung der „Tifs r Meder mmſchläg
Meit beriw
aus Moskau ſind 16 Eiſenbahn= und Stud Richau
Elnralteren Karil
bahnbeamte im Zuſammenhang mit Gchhlnieren
Eiſenbahnunglück, das ſich am 1. Dezembei ehn Geſnſten 9
Petrograd ereignete, und bei dem 28 Perſut Fr
Anmein=
getötet wurden, zu ſchweren, Gefängnisſtrtihene ien höchſte
verurteilt worden. Acht Angeklagte erhiſikemin den b.
je 10 Jahre Gefängnis, die übrigen Freiaue md Zei
bnden Dieſer
ſtrafen von 1 bis 5 Jahren.
REMih Ve
beri
Ne
Links:
Familien.
ote gezählt werden. Königin Eliſabeth erkundigte ſich nach den ſchwer betroſſell.
Giftige Gaſe
Brüſſel.
tales wächſt die
die zahlreichen
Die Königin von Belgien in Engis, dem Hauptort des unerklärlichen Unglücks, wo allein
— Mitte: Das erſte Opfer des Maſſenſterbens in Engis wird feierlich beigeſetzt. — Rechts: Er rettete 30 Menſchen das Leben. Der belgiſche Arzt Dr. Gendebily de ſ
Rettungskolonnen organiſierte und ſelbſt die Erkrankten in ſeinem Wagen aus dem Magstal in höhere nebelfreie Gebiete ſchaffte.
einer Zinkhütte die Urſache?
hervorgerufen wurden, die ſich in dem Nebel be= können, da die Temperatur etwas unter dem Opfer des Giftnebels in der Nähe dei D
Bei den Bewohnern des Mags= fanden. Man glaubt, daß ſich ſchwefelhaltige Nullpunkt lag. Man hat die auffällige Feſtſtel= wohnten. Prof. Malwoz=Lüttich ”=J
Beſtimmtheit, daß der Nebel die ſch0d ſche 2e
Ueberzeugung immer mehr, daß Gaſe, die im Waſſer löslich ſind, infolge des lung gemacht, daß um die Zinkhütte herum je=
Todesfälle durch giftige Gaſe dichten Nebels auf dem Erdboden haben halten der Pflanzenwuchs vernichtet iſt, und daß alle kung hervorgerufen habe.
Aem Buuersick
„affer Fgſchen Deutſchland und Frankreich. Zur elic’, elon Ent=
Ganzleinen 15 RM., Büttenumſchlag 12 RM. Verlag
Hung. 0.
atſo taſchen Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart=Berlin.
aus hoher Unparteilichkeit geſchriebenen Buche wird
ſuch unternommen, in einer ausführlichen, geſchichtlich
holgich ſicher begründeten Unterſuchung die Wandlung
darzu=
weſch”” elſäſſiſche Seele unter der Einwirkung von 20
Jah=
inzöſiſtich Herrſchaft erfahren hat. Dieſe für den elſäſſiſchen
en mnü ſchweren ſeeliſchen Kämpfen verbundene Entwicklung,
disn za hörigkeit zum wahren Vaterland ſeit 1871 nicht völlig
Aehidentuden konnte, zeigt der Verfaſſer ſowohl an Hand der
zſichte wie an den Strömungen des kulturellen, ſozialen
Iriſchaufſoer Lebens.
— Der Verfaſſer, der eine erſchöpfende
z deu ſchichtlichen Vorgänge beſitzt, ſchildert uns dieſe
Ent=
gerargu unübertrefflich. Einzig im letzten Teile des Buches,
dapoeder unter franzöſiſcher Herrſchaft ſtehende Elſaß der
zeigt hundelt, wird er den Tatſachen nicht ganz gerecht. Er
gesordentliche induſtrielle Entwicklung des letzten
Jahr=
in gunſchluß an Frankreich vor ſich ging und das Geſicht des
vertwhelte. Er beurteilt die Parteien zu ſehr nach ihrem
litätgwindpunkt, ohne zu ſehen, daß ſie überwiegend
Intereſſen=
inde 2 bildet ſich im Elſaß etwas völlig Neues, das zwar
ſnd engBeziehungen zu Deutſchland hat aber ſchon heute
Die Erkenntnis, daß auch Frankreich dieſer Eigenart
„ß wauſ entgegenkommen muß, faßt nach dem neueſten
Schrift=
uß. Sehr weſentlich iſt die Feſtſtellung des Verfaſſers,
den politiſchen Verluſt des Glſaß nur ertragen kann,
ſinnvolle Regelung der Oſtgrenzen des Reiches
zuge=
wirde ſch möchte nochmals hervorheben, daß das Buch eine
rvorrwude Darſtellung dieſer für Europa ſo wichtigen
Verhält=
demn eitgehendſte Verbreitung nur zu wünſchen bleibt.
Dr. W.
noirntey es Grafen Tamäs von Erdödy: Habsburgs Weg von
zelm zubrkand. Von Paul Szemere und Erich Czech.
v 330 kiten und 52 Abbildungen. Geh. 7 Mk., Leinen 10 Mk.
UthearEhrg. Leipzig.)
17. 710 der Nordſee bis zur Adria dehnt ſich in vierfachen
ſtachtſtahtbewachſen, die Front gegen Weſten. Die
Kriegs=
ſchmerzen wie Fanfaren: Von der deutſch=öſterreichiſch=
ungari=
eüderluckit, von „Schulter an Schulter”, von der „
Nibelungen=
zuchalten und dem eiſernen Vorhang der Geſchoſſe. Und
landelltin dieſem Jahre 1917 de= ungariſche Graf Tamas von
im Auftu ge ſeines Jugendfreundes und Kaiſers Karl in Neuchätel
der Mi
zun) miGeindtz Bringt ein paar Wochen ſpäter die belgiſchen Offiziere, die
Sixtnuund Xavier von Parma nach Oeſterreich, wo ſie in dem
Aeichteina n Laxewlrg mit Kaiſer Karl und dem Grafen Czernin über den
riedem nhandeln. Ohne Wiſſen Deutſchlands werden
Zuſiche=
betremz Alſaß=Lothringens gegeben. Der einzige öſterreichiſch=
Veſtntir bei dieſen Verhandlungen, Graf Erdödy,
veröffent=
ſeinen Lgebücher! Zum erſten Mcle wird die Welt die
Wahr=
dieſe Zonderfriedensverhandlungen erfahren die Wahrheit
eite ler diue Fanoſſa=Fahrt”, die Kaiſer Karl nach dem deutſchen
artiem Spa hat unternehmen müſſen; zum erſten Male er=
Aungsiav Maun der mit dem perſönlichen Schutz Kaiſer Karls betraur
beiten Neie” demm Uäbruch der Revolution in Ungarn und bald darauf in
ch, vuan der Flucht des Kaiſers aus Wien vor dem das Schloß
den Röde unn f ünenden Pöbel, von ſeinem Einſiedlerleben auf einem
ericht üü nahe „Geu während ſechs Monate öſterreichiſcher Republik!
Nadtmaſkz tzil 2 ſogenannte Vernichtung der Timok=Diviſion. Von
linarſtaue x. Joſſioh Schön, Ritter des Mil.=Maria=Thereſien=Ordens.
heiſe u ßeitenu /Kartenſtlizzen. Steif broſchiert 1,80 RM. Amalthea=
Saumutrcht. Mi4.
iß er ün zum 1/, Nale jährte ſich der Tag von Schaſchintzi, der 6.
Sep=
rte mplt, 1 wden kriegeriſchen Ruhm der deutſch=böhmiſchen 29.
Divi=
fünders Der Verfaſſer, bekannt durch ſein Buch „Sabge” und
Iwaßl
R mandün der 57. J.=Brigade einer der maßgebendſten
Mitkämp=
diegen hue Schrachtzi, ſchildert uns die Ereigniſſe jenes denkwürdigen
er jet mur Einleutred charakteriſiert er durch Aeußerungen hervorragender
S eiſte Bpſfitzictndie ſoldatiſche Moral der kurz vorher bei Sabge durch
mmen. mlene Sinon zen arg mitgenommenen Truppen, deren Urteil über
e Füſfurng kein beſonders günſtiges war. Dennoch gingen ſie
zu eine iche
hem At und vollem Selbſtvertrauen neuen Taten entgegen,
Vertellt, die 2 ürung nach dem Tagebuche Potioreks Zeichen von
ſkep=
ſit W leſignutine gab, die ſich am Tage von Schaſchintzi auch deutlich
unſtaligug: An zdr Erfolge hatten alle Truppen und Führer der
Divi=
ſten de en vesſtedenen Anteil. Es entſprach der hohen Intelligenz
der UnnVerbigtug damit der Aufopferung und Tapferkeit unſerer
miſchen jruppen, daß ſie mit idealem Wetteifer und
unvergleich=
kalten Uug bitigtr u das Ziel verfolgten und es im Zuſammenwirken
er=
jie den Di In 1.
er erhebenden Erinnerung hauptſächlich liegt der Wert
wproteß u hichte im Tages von Schaſchintzi, namentlich für die Söhne und
tolnen /ienighen die ihn mitgemacht haben.
ſte ſich ſzuth jr. 4r Roman einer Kaufmannsfamilie. Von Ludwig
erklärtz, abanyü drei Masken Verlag, München.
ſſen was ” Rommy Ludwig Hatvanys iſt eine großangelegte
Familien=
enial it” Gs4hndelt ſich aber eigentlich um eine ſymboliſche
Familien=
wellnalle Kämpfe und Nöte des aufſtrebenden Bürgertums
ſat, ſürgewten Judentums in Ungarn vom Beginn des achtzehn=
Weſentlick ”inhunders widerſpiegeln und epiſch darſtellen ſoll. Dem
Ver=
ndlung Wliögen ,9 zu einem gewiſſen Grade die „Buddenbrocks”
vor=
habe x. dieſer Eindruck, der ſich ſofort nach der Lektüre der erſten
inar mac reſt os ſtichhaltig. Was an dem Werke Hatvanys
zr Eiſtzbziern aufr ü, iſt eine leidenſchaftliche Objektivität. eine raſende
Objel=
elche ; mer wieder umſchlägt und — in Einzelſchilderungen
wenig=
er Meclufk ſich imt ingerechtigkeit verwandeln muß. Aus Umriſſen werden
aug Charakteren Karikaturen. Der Autor muß auf des
Nee e
Schnen) balaneieren, zwiſchen der ſchöpferiſchen Geſtaltung des
endan
der aen Geſtalten Leben einflößen will, und zwiſchen den
brikersy er Allgemeingültiges darſtellen möchte. Sachlich dar=
10 licht Pruleme löſen, höchſtens für ſie Intereſſe und Verſtändnis
Khſt in den breitſpurigſt angelegten Romanen können
weich ſidten.
Anglle ie Züele ines Zeitalters zurückgegeben und gleichzeitig lebende
„ü gezetget werden. Dieſer Zwieſpalt zieht ſich über das ganze
die Die er Veiſier will ihn überwinden, indem er bald nur
relatib=
zültige perſonifiziert, bald in einen überſteigerten,
manch=
hren.
ſchmacrbn Realismus verfällt. Aus literariſchem
Stand=
uird ſemnätreben noch dadurch erſchwert, daß das, was für ihn
emeingtiges erſcheint, nur relatit allgemeingültig iſt. Dieſe
büchiſitz Zeitgeſchichte aus dem vorigen Jahrhundert mutet für
m Spezialfall an, als ein allzu enger Rahmen, ein
in dem nar Treibhauspflanzen wachſen können. Man kann
manh enten ſeiner leidenſchaftlichen Wahrheitsliehe — die Irr=
N aus ließt, aber im ganzen trotz allem ſympathiſch anmutet
die ſchtzſte lleriſche Virtuoſität nicht abſprechen, mit der er den
Zwieſinl, der ſein Werk bedroht, wenn auch nicht immer
über=
doch ſts glänzend umgeht. Sprache und Geſtaltung weiſen
Vorxt und Nachteile auf, neben künſtleriſch wertvollen und
9 wahlem Stellen Unausgeglichenheiten und Unebenmäßigkeiten,
Shragbrauch. Das alles iſt aber von dem eigenartigen, in
wie in ſthos fortwährend überſchlagenden, bald neuraſtheniſch
unden ab grauſam ſpöttelnden Charakter des ganzen Werkes
d. p.
hmer zuk ennen.
Dr Cute Jamrl 4. beil. Wchele gufanf
Seiten ſtarker Quartband mit über 900 Abbildungen und 11
Kunſt=
beilagen. In Leinen geb. 12.— Mk.
Das Kränzchen, 42. Band. Illuſtriertes Mädchenjahrbuch, Mit zwei
großen illuſtrierten Haupterzählungen, weiteren Erzählungen,
Plau=
dereien über Geiſtesbildung, Lebensart, Kleidung, Haus., Küche,
Gar=
ten, Frauenberufe, Rezepte. Sport, Spiel. Ein 832 Seiten ſtarker
Quartband mit über 600 Abbildungen und 11 Kunſtbeilagen. In
Leinen geb. 12.— Mk.
Das Neue Unfverſum, 51. Banb. Die intereſſanteſten Erfindungen und
Entdeckungen auf allen Gebieten ſowie Reiſeſchilderungen,
Erzählun=
gen, Jagden und Abenteuer. Mit einem Anhang zur
Selbſtbeſchäf=
tigung: „Häusliche Werkſtatt”. In Leinen geb. 8,50 Mk.
Wie alljjährlich, bringt auch dieſes Jahr die Union, Deutſche
Ver=
lagsgeſellſchaft, Stuttgart, dieſe wertvollen Jugendbücher in je einem
neuen Band heraus. Alle drei haben ſich ſchon im Laufe der Jahre ſo
viel Freunde und Freundinnen erworben, daß eine abermalige
Empfeh=
lung faſt überflüſſig erſcheint. Neben Erzählungen und Sagen bringt
„Der Gute Kamerad” wieder eine Fülle von Anregungen auf allen
mög=
lichen Gebieten. Daß dabei Technik und Sport eine hervorragende Rolle
ſpielen, verſteht ſich von ſelbſt. Wer haſteln und bauen will, findet im
„Guten Kameraden” reichliche Anregung. Der Inhalt wird
vervoll=
ſtändigt durch flott und intereſſant geſchriebene Abhandlungen über
Ge=
ſchichte Länder= und Himmelskunde und das Geſamtgebiet der
Natur=
wiſſenſchaft.
Aehnlich aufgebaut iſt „Das Kränzchen”, nur daß hier
ſelbſwerſtänd=
lich die Wiſſensgebiete des Lebens beſonders berückſichtigt werden, die
für unſere Jungmädchenwelt im Vordergrund des Intereſſes ſtehen.
Die Zuſammenfaſſung dieſes Sammelwerks iſt voll feinen künſtleriſchen
Geſchmacks. Kunſtſinn und Kunſtverſtändnis finden reichlich Nahrung.
Reicher und wertvoller Bilderſchmuck, von jeher ein beſonderes
Merk=
mal des „Kränzchens” ſowohl wie des „Guten Kameraden” zeichnen auch
die neuen, jetzt vorliegenden Bände aus.
„Das Neue Univerſum” widmet ſich beſtimmungsgemäß beſonders
der Entwicklung unſerer Technik. Induſtrie und Naturwiſſenſchaft. Die
letzten Fortſchritte auf allen Gebieten werden berückſichtigt. An
An=
regung zu eigener Handfertigkeit fehlt es natürlich auch in dieſem Buch
nicht. Ein unerhört reichhaltiges Material iſt hier wieder
zuſammen=
getragen und in feſſelnder und für den jugendlichen Leſer verſtändlicher
Form bearbeitet worden. Spannende und abenteuerreiche Erzählungen,
die die Phantaſie des jugendlichen Leſers in alle möglichen fernen
Län=
der führen, ergänzen den Inhalt. Mit derſelben Begeiſterung, mit der
wir Aelteren uns einſt auf dieſe Bücher geſtürzt, wird es auch unſere
heutige Jugend tun.
Ergänzt wird. Der Gute Kamerad” und „Das Kränzchen” noch
durch den Deutſchen Knabenkalender 1931 und den
Deut=
ſchen Mädchenkalender 1931. (Praktiſche Abreißkalender. Mit
8 ein= und mehrfarbigen Anſichtskarten, 4 mehrfarbigen Kunſtbeilagen,
gediegenen Erzählungen, Anleitungen zu nützlicher Beſchäftigung u. b. a.
Preis je 2.— Mk.), die vielen Kindern eine Fülle täglicher Anregungen
bringen werden.
An weiteren Neuerſcheinungen des Verlags ſind noch zu nennen:
Bernharb Loepke: Das Abentener von Kimberley. (Mit einem
far=
bigen Titelbild, einem mehrfarbigen Umſchlag und 2 Textzeichnungen
von W. Chomton, Gebunden 3,80 Mk.) Eine ſpannende
Abenteuerge=
ſchichte aus den Diamantfeldern Südafrikas. Eine wilde Jagd auf einen
Diamanträuber, dem es immer und immer wieder gelingt, ſich ſeinen
Verfolgern zu entziehen, bis ihn ſchließlich das Schickſal ereilt.
Adelheid Stier: Schwarzrüfſelchen und andere Erzählungen. (Mit
einem farbigen Titelbild, einem farbigen Deckenbild und 20
Textzeich=
nungen von Foh. Grüger, Ans Ancker, C. Mickelait. Gebunden 2,50 Mk.)
Und ſchließlich eine neue Auswahl der berühmten Märchen Hauffs,
die ſehr hübſch illuſtriert manches Kinderherz höher ſchlagen laſſen
werden.
Karin Michaelis: Das heilige Feuer — Schickſale und Menſchen.
Karl Reißner Verlag, Dresden.
Novellen und feuilletoniſtiſche Werke der bekannten Schriftſtellerin;
originell, ihrer vielſeitigen Begabung entſppechend in bunten Farben
ſchillernd, ob ernſt oder heiter, immer den charakteriſtiſchen Stempel
ihrer Perſönlichkeit tragend. Alle haben die Leichtflüſſigkeit ihrer
Er=
zählungskunſt und einen klaren, glänzend hellen Stil zu eigen.
Vir=
tnoſität der Erzählungskunſt, das viel mehr als bloße Routine iſt. Man
lernt den Norden von einer neuen Seite kennen. Humor und
Lebens=
freude ſtrahlt aus der leuchtend klaren Sprache, ſelbſt dort, wo düſteres
geſchildert wird. Man glaubt ſich bei der köſtlichen Schilderung von
Spendborg nach zwölf Jahren zweifelhaften Friedens in ein neutrales
Ausland verſetzt, nicht in dem neutralen Ausland während des Krieges,
wie es war, ſondern wie und es damals vorſchwebte und wie es
anſchei=
nend heute noch in beneidenswerten, nordiſchen Winkeln exiſtiert . ..
Karin Michgelis verſteht es, in dieſen Skizzen und Novellen eine
nor=
diſche Helle zu bewahren, ſie wagt es, keine Probleme zu ſehen, wo es
keine gibt, mögen ihr dies nörgelnde Literaten manchmal vorwerfen, wir
finden gerade das nach der Lektüre ſo manchen zeitgenöſſiſchen Buches
als eine wahrhafte Erholung. Es ſoll in dieſer Feſtſtellung kein
ver=
ſteckter Vorwurf liegen, denn man kann dieſem Buch den literariſchen
Ernſt nicht abſprechen, auch nicht das Verſtändnis für die ſoziologiſchen
Fragen, die in unſerem Zeitalter im Vordergrund ſtehen, wenn auch
die feinpointierte Erzählungskunſt und der vollkommene Aufbau einiger
Nobellen bei weitem als das wertvollſte erſcheinen. Gerade deshalb wird
der Leſer, der ſpannende und erfriſchende Unterhaltung ſucht, ohne dabei
auf künſtleriſchen Genuß zu verzichten, immer wieder nach dieſem Buche
d. p.
greifen.
Deſiderius Papp: Was lebt auf ben Sternen? Großoltav, 350 Seiten
Text, zirka 85 Illuſtrationen und 32 Bildbeilagen. Geh. 11 RM.,
Leinen 15 RM. Amalthea=Verlag, Zurich, Leipzig, Wien.
— Das Dunkel der aufwühlenden, ſchickſalshaften Frage nach
denken=
den Lebeweſen auf den Sternen wird in dieſem feſſelnden Buch gelichtet,
das zweifellos mit der Wucht einer großen Senſation wirken wird. Der
Schleier unirdiſcher Geheimniſſe wird darin gelüftet. Hat der Menſch
Brüder auf anderen Planeten?. Iſt die Erde das einzige Giland des
Lebens im AllL. Wie ſehen die Bewohner anderer Welten aus? Haben
ſie Herz und Blut im Leibe wie wir?. Blicken ſie, gleich uns. mit Augen
nach dem Sternlein Erde an ihrem Firmament, wie wir nach dem roten
Marsplaneten ſpähen?. Wird man mit ihnen je in Verbindung treten,
mit Lichtſignalen oder Radiodepeſchen ſich verſtändigen können? Fragen,
die jeder denkende Menſch hundertmal geſtellt haben mag, werden in
Wort und Bild geklärt. Des Buch wendet ſich an jedermann. Wie ein
Roman, deren Schauplatz unirdiſche Welten ſind, erzählt es von de
Bewohnern der Sterne. Merkwürdig klingen dieſe Schilderungen von
den ſeltſamen Weſen auf anderen Planeten, und dennoch liegen den
zauberhaften Bildern die Ergebniſſe der Wiſſenſchaft zugrunde, die im
bengaliſchen Lichte der ſpekulierenden Phantaſie eine anſchauliche,
plaſti=
ſche Form gewinnen und zu leben beginnen.
Kaplan Helmut Fahſel: Die Ueberwindung des Peſſimismus. Eine
Auseinanderſetzung mit Arthur Schopenhauer. 15.—17. Tauſend.
Gr. 82 (K und 86 Seiten). Freiburg im Breisgau 1930, Herder.
Kartoniert 2.— RM.
Das längſt bekannte Buch — eine gute Zuſammenfaſſung früherer
philoſophiſcher Vorträge des Kaplans Fahſel — erſcheint in neuer
Auf=
lage. Es iſt intereſſant, weil es Fahſels eigene geiſtige Entwicklung in
ſeiner Jugendzeit erkennen läßt.
—Warwick Deeping: Außenſeiter der Geſellſchaft. Roman. Aus dem
Engliſchen übertragen vor Curt Theſing. 392 Seiten. In
Lei=
nen gebunden 7,50 RM. Carl Schünemann Verlag, Bremen.
Der neue große Roman, der uns ein umfaſſendes Geſellſchaftsbild
von den düſteren Londoner Vorſtadtſtraßen bis zu den glänzenden
Vil=
lenvierteln der Beſitzenden erſchließt, ſpielt in der Welt des engliſchen
Akademikers. Wieder zeichnet Deeping in der Heldin Ruth Avery eine
unvergeßliche Frauengeſtalt, die durch echt weibliche Eigenſchaften,
Demut, Güte und grenzenloſe Aufopferungsfähigkeit ſchier Unmögliches
zu leiſten vermag. Aufgegeben iſt ihr, einen Menſchen, den ſie liebt,
der ihre Liebe aber gar nicht bemerkt, den durch körperliche Fehler ſowie
Mißgunſt der Kollegen verbitterten Mediziner Hazzard, wieder mit der
Welt zu verſöhnen.
Hausangeſtellte und Hausfrau. Eine Anleitung von Elſa von
Röm=
eld (Selbſtverlag der Autorin, Darmſtadt, Alexandraweg 14.
Tel. 1402. Preis 1 Mark.)
* Unter dieſem Titel hat Frau Elſa von Römheld ein Büchlein
herausgegeben, mit dem die Verfaſſerin, nach den Worten ihrer
Einfüh=
rung, den Mädchen, die gewillt ſind, eine Stellung anzunehmen, den
Weg zeigen möchte, wie ſie tüchtige Haushilfen werden können.
Den=
jenigen, die bereits in Stelle waren, ſich aber gerne weiterbilden
wol=
len, ſoll dieſes Büchlein manchen guten Rat erteilen. Auch ſolchen
Hausfrauen, die nicht die Zeit oder das Talent haben, ihre
Hausange=
ſtellten ſelbſtändig anzulernen, möge dieſe Schrift eine Hilfe ſein.
Es darf dem Büchlein zugeſtanden werden, daß es guten Willens iſt und
denen, die gleich guten Willens ſind, auch viel zu ſagen hat.
Fleiſchloſe Ernährung — gekocht und ungekocht — nach neuzeitlichen
Geſichtspunkten von Sofie Abel. 3., vollſtändig umgearbeitete
Auflage, 96 Seiten, 80. 1930. Franckhſche Verlagsbuchhandlung,
Stuttgart. Preis geheftet 2,20 RM., kartoniert 2,80 RD
Ethiſche, hygieniſche und vielfach auch wirtſchaftliche Ueberlegungen
haben dazu geführt, daß fleiſchloſe Ernährung oder beſtimmte fleiſchloſe
Tage in vielen Haushaltungen eingeführt ſind. Reichhaltig ſind die alles
beachtenden Angaben, ſorgfältig ſind die vielen Kochvorſchriften
durch=
gearbeitet, immer iſt angegeben, wie gehaltvoll und bekömmlich die
Speiſen ſind. Auch Rezepte für Rohkoſtler — und zwar gleich eine
ganze Fülle — ſind neu aufgenommen.
Geſchäfliches.
Wieder naht das Weihnachtsfeſt. Fürſorgende Liebe ſinnt, mit
welchen Gaben ſie Freude bereiten kann.
In heutiger ſchwerer Zeit
wird man in erſter Linie zum praktiſchen Geſchenk greifen. Nennen wir
z. B. nur Maggis bewährte Erzeugniſſe: Maggis Würze, Maggis
Sup=
pen, Maggis Fleiſchbrühwürfel, die in jedem Haushalt willkommen
ſind. Durch ihre vielſeitige Verwendbarkeit helfen ſie nicht nur Fleiſch,
Kohlen und Gas ſparen, ſondern erleichtern außerdem der Hausfrau die
Kocharbeit.
Paulaner Mönche waren es, die unter der Regierung des
Kur=
fürſten Ferdinand Maria 1657 in ihrem Brauhaus ein zu großem Ruf
gelangtes gutes Bier brauten, das alle anderen übertraf.
Alljährlich am Feſte des Ordensſtifters der Paulaner Mönche
ausge=
ſchenkt, entſtand bald aus dem Namen „Heilig Vaterbier” auch
„Sankt Vatepbier”, der altgekannte „Sclvator”. So alte
Tra=
dition iſt mit dieſem guten Trunk verknüpft! Schon vor Weihnachten
beginnt von der alten Brauſtätte der Paulaner Mönche aus, wie
all=
jährlich wieder, von der Aktiengeſellſchaft Paulanerbräu, München, der
Verſand des Spezialbieres „Salvctor”.
Am 24. Dezember beginnt der Ausſtoß.
Neue Rezepte ſind allen Hausfrauen willkommen, beſonders dann,
wenn ſich ſolche auch ſchwächeren Haushaltskaſſen anpaſſen laſſen.
Die=
ſem Umſtand hat die bekannte Firme Dr. Auguſt Oetker, Bielefeld,
Rechnung getragen durch Herausgabe einer neuen Sammlung
wohl=
erprobter Backrezepte, von denen eine große Zahl bisher noch nicht
ver=
öffentlicht wurde. Das faſt 100 Seiten ſtarke Buch iſt mit 12 farbigen
Bildtafeln ausgeſtattet und enthält außerdem viele wichtige Winke und
Kniffe für die Hausbäckerei. Die Sonder=Gruppe „Weihnachtsgebäcke‟
dürfte jetzt größtes Intereſſe finden. Beachten Sie bitte die heutige
An=
zeige.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Donnerstag, 11. Dezember,
7.30; Konzert des Rundfunkquintetts.
11.00: Wiesbaden: Frühkonzert am Kochbrunnen.
15.00; Stunde der Jugend: Skilauf und Skiabenteuer. — Alorutag
von Rasmuſſen.
16.00: Stuttgart: Konzert des Rundfunkorcheſters. Soliſtin: Hedwig
Picard (Sopran).
18.05: Zeitfragen.
18.35; Otto Ernſt Sutter: Vom Weſen der Stadt Frankfurt,
19.05; Franzöſiſcher Sprachunterricht.
19.30: Freiburg; Königstinder. Märchenover von Humperdinck,
22.45: Stuttgart: Chanſons, geſungen von Rolf Ghatberg,
23.00; Stuttgart: Unterhaltungsmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle Donnerstag, 11. Dezember.
10.00: Mitteilungen des Verbandes der Preuß. Landgemeinden
10.10: Schulfunk. Prof. Dr. Armbruſter: Der Bienenſtaat im Winter
15.00: Jugendſtunde. Ernſt Freißler: Ich reiſe mit einem
Wander=
zirkus.
15.25: Dr. Konrad Dürre: Hinweis auf neue Bücher für die Jugend
15.45
Gertrud van Eyſeren: Bücher für das Kind.
16.9
Bruno Hamann: Sprechchorarbeit in der Landſchule.
16.30: Berlin: Nachmittagskonzert.
17.34
: Stud.=Rat Dr. Schwering, M. d. L.: Sechzig Jahre
Zen=
trumspartei.
18.00: Dr. Traub: Querſchnitt durch deutſche Zeitſchriften,
18.30: Prof. Dr. Windelband: Die Aera Bülow. Zum Erſcheinen
der Denkwürdigkeiten des Fürſten Bülow.
19.00: Dr. Ludwig Herz: Nationalitätenprinzip und
Selbſtbeſtim=
mungsrecht.
19.30: Ober=Landw.=Rat E. Meyer: Ein Weg zur
Qualitäts=
verbeſſerung der Milcherzeugung.
20.00: Tanzabend. Mitia Nikiſch ſpielt.
21.10: Gaſtſpiel Hans Müller=Schlöſſer mit ſeinem Enſemble, „1000
Volksſtück von Hans Müller=Schlöſſer.
Dollars”
Anſchl.: Abendunterhaltung. Kapelle L. Löwenthal, Geſangseinlagen:
Sepp Summer (Lieder zur Laute).
Hauptſchriftleltung. Rudell Maupe
Verantwortlich für Polliik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe: für Feuiſſeion, Reich und
e: für Sport: Karl Bähmann;
ſche Nachrichten: Mar, Streelt
Ausland und He
ſchlußdienſt: Andreas Bauer; für
für den Handel:
H. Que iſch: für der
*a
Tagesſplegel in Bild und Wort. Dr. Herdert Neite:
Mr etgng
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitellungen: Wllls Kubles
Druck und Verlag. C.C. Wittich — ſämilich in Darmſfad”
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernemmen
Die heutige Nummer hat 14 Geiten
Wald komnt dolr Meihnachtsmann.
W=
Da darf ein schöner Kuchen und knuspriges
Weihnachts-
gebdck nicht Fehlen. Am besten gelingt ailes mit
Kh
1P.17.
Dr. Oetker’s Backpulver nach
G
Dr. Oekker-Rezepfen?? Vicht vergessen: Or Oetkers Vanillinzucker!
Wichtig:
FEine neue Sammlung Dr. Oetker-
Rezepte „Baclten macht Freude‟ 96 Selten
Dr. Oethors Paiddingmiber st billiger gevorden.
Text und 12 farb. Blldtafelh. Preis 20 Pfennig.
Falls bei ihrem Händler nicht zu haben,
gegen Einseldung in Marken von
Dr. August Oetker, Bleleteld- ES k0Stef Staft bicher UMg. Jeiuflnck- GPg.
Seite 10
Donnerstag, den 11. Dezember 1930
Rüchvers
Uadier, Talaew. anienam
Schwimmer-Tagung des Gaues 1.
Mit Rückſicht auf die kommenden Verwaltungsreformen im
ſüddeut=
ſchen Schwimmerkreis hielt der Gau 1 Frankfurt a. M. ſeinen
ordent=
lichen Gautag noch vor Jahresende in Höchſt a. M. ab. Vor Eintritt
in die Tagesordnung wurden dem nun zehn Jahre amtierenden 1.
Vor=
ſitzenden des Gaues, Dr. Friedrich=Darmſtadt, die
Ehren=
nadel des DSV. verliehen und eine Ehrenplakette des Gaues
über=
reicht.
Die Tagesordnung ſelbſt wurde in der üblichen Weiſe abgewickelt.
Die Jahresberichte der Vorſtandsmitglieder, aus denen eine
ordnungs=
gemäße Abwicklung der Geſchäfte zu entnehmen war, wurden ohne
De=
batte genehmigt. Entlaſtung wurde einſtimmig erteilt und anſchließend
der geſamte Vorſtand en bloe wiedergewählt.
An Beſchlüſſen intereſſieren nur folgende: Auf
verwaltungsrecht=
lichem Wege ſoll angeſtrebt werden, daß die Vorkriegsgrenzen des Gaues
wiederhergeſtellt und damit die Vereine von Mainz und Wiesbader
wieder dem Gau zugeteilt werden. Als ſportliche Neuerungen wurden
folgende Beſchlüſſe gefaßt: Die bisher nicht als Rekorde anerkannten
Staffel=Beſtleiſtungen ſollen in Zukunft Einzelrekorden gleichgeſtellt
werden und auch Anerkennung finden, da man bewußt die
Höherbewer=
tung des Mannſchaftskampfes fördern will. Bei Gauveranſtaltungen
müſſen mindeſtens zwei Wettkämpfe für Frauen durchgeführt werden,
da der Frauenſchwimmſport im Gau ebenſo wie das Springen ſehr
dar=
niederliegt. Die Wettkampf=Folge des Gaues ſoll die gleiche werden, wie
die der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft, um im geſamten Verbandsgebiet
einen einheitlichen Leiſtungsmaßſtab zu erzielen. Mit der Aufſtellung
des Haushaltsplans, der eine Kopfſteuer von 30 Pfg. vorſieht, waren
die Arbeiten und die Tagesordnung beendet.
Die Deutſche Boxſport=Behörde hat dem ehemaligen Deutſchen
Schwergewichtsmeiſter Ludwig Haymann die Genehmigung für
Aus=
landsſtarts verweigert.
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Jg. kinderl. Eher
Jan. 3
ſucht z.
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Einricht. ein. ſolch
Ang. u. M. 183 Gſch.
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ſetauſcht. Ang.
Zum 1. Januar 31 M. 220 a.
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1. FC. Union Darmſtadt — Sppg. Arheilgen.
Am kommenden Sonntag beginnt Union die Rückrunde im Spiel
gegen den alten Rivalen Arheilgen 04.
Das Vorſpiel in Arheilgen verloven die Beſſunger nach
drama=
tiſchem Verlauf 2:1. Für dieſe Niederlage gilt es, ſich am Sonntag zu
revanchieren; freilich nur, was das Reſultat betrifft. Begleitumſtände,
wie im Vorſpiel, möchte man nicht wiederholt ſehen. Arheilgen hat ſich
durch ſeinen 2:1=Sieg am letzten Sonntag in Mörfelden mächtig in der
Tabelle vorgeſchafft, und wird wohl auch beſtrebt ſein, dieſe Poſition
noch weiter zu verbeſſern. Die Beſſunger, durch Platzvorteil begünſtigt,
müſſen, wollen ſie nicht weiter das Tabellenende zieren, dieſes Spiel
ge=
winnen.
Union wird bis auf den immer noch verletzten Aßmuth wieder kom
plett antreten können. Da beide Vereine in ihren Reihen, über alte
Routiniers verfügen, iſt mit einem ſpannenden Treffen zu rechnen. Das
Spiel beginnt um 2 Uhr. — Um 11 Uhr treffen die Reſerven auf die
gleichen vom hieſigen Polizeiſportverein.
SV. Weiterſtadt 1910 — Eintracht Darmſtadt.
Zum vorletzten Verbandsſpiel der Vorrunde begibt ſich Eintracht
am kommenden Sonntag mit der 1. und 2. Mſch, nach Weiterſtadt.
Beide Vereine ſtehen punktgleich, ein Sieg iſt deshalb für beide
Mann=
ſchaften von gleicher Bedeutung. Weiterſtadt hat den Vorteil des eigenen
Platzes. Eintracht ſteht vor keiner leichten Aufgabe und muß ſehr Gutes
leiſten, wenn es zu einem Sieg kommen ſoll.
Ueber Alemannia Worms wurde wegen der Vorfälle beim
Verbands=
ſpiel gegen den SV. Wiesbaden die Platzſperre verhängt.
Der Verband Brandenburgiſcher Ballſpiel=Vereine hat gegen den
Deutſchen Fußball=Meiſter Hertha=BSC. wegen deſſen unerklärlicher
7:0.Niederlage gegen Norden=Nordweſt eine Unterſuchung eingeleitet.
In der ſüddeutſchen Elf gegen Norddeutſchland wird der
Nürnber=
ger Kund den Poſten eines Linksaußen einnehmen.
Die Städteſpiele Mannheim-Paris und Frankfurt-Paris wurden
von der Weihnachtswoche auf einen ſpäteren Termin verlegt.
Die Vorbereitungen zum Deutſchen Turnfeſt jogsg
Die Vorbereitungen zum Deutſchen Turnfeſt 1933, das
ſeiner Art, ſind in vollem Gange. Wie der 1. Vorſitzende d
tenden Ausſchuſſes der D.T. Groß=Stuttgart jetzt mitteilt
rungsgrundſtock von 500 000 Reichsmark bereits überzeichnet 1
beträgt augenblicklich 656 523 Reichsmark. Davon haben die
Turnvereine 238 868 Reichsmark, die Landesvereine 19
g=
werbetreibende 95 000 Reichsmark aufgebracht. Den Reſt ſtell=
Stuttgart zur Verfügung.
Das von der Deutſchen Turnerſchaft geforderte Stadiom;
bereits ein Jahr vorher fertiggeſtellt. Mit der Planierunm
wieſe wird bereits in den nächſten Tagen begonnen.
Amtlich teilt die D.T. mit: Mit Entrüſtung und Bitten=
Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft von den unerhörten,
ein=
volkes unwürdigen Gewalttaten Kenntnis genommen, dengu ſ0 Mzuern über
Birechunge.
Zeit die in Polen lebenden Deutſchen ausgeſetzt on
Aao oe
Er ſpricht den deutſchen Stammesbrüdern ſein tiefſtes My
er ſch
und erwartet von der Reichsregierung, daß ſie alles dargznP" den
Rar
tere
den ſchwergeprüften Deutſchen in Polen zu ihrem Recht =
Deutſche Turnerſchaft. Dominieus, 1. Vorſitzender.
aufe D Deit
Die Reiterſtaffeln Südweſt und Südoſt, die in Lörriſer au Loyde.
rlich zu bela
bzw. Beuthen geſtartet waren, ſind bereits am Ziel in Flen
5ls
iner Konfer”
wig) eingetroffen, während die im Saargebiet geſtartete Ws Zſeſitzer zu bem
unterwegs iſt.
Der A. D.A.C. hält ſeine Sportverſammlung in der 9‟
ſtiſchechoidet
bis 14. Dezember in Berlin ab.
„ch die iſchecht
Wetterbericht.
hat der
A
bezember int
Ausſichten für Donnerstag, den 11. Dezember: Nachtfroſt,
rium des A.
und dunſtig mit Aufklaren, trocken.
Ausſichten für Freitag, den 12. Dezember: Nach Nachtfroſt 7./
eines N
Tages Milderung und ſtärkere Eintrübung mit vereinz RM, Fung ger
ſchlägen als Schnee wahrſcheinlich.
rmeiden
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Indianer; Landschaften aus der unendlichen Ebene
des Amasonas, Aufnahmen aus der ewigsonnigen, dünnen
Luft grandioser Bergketten bis 700o m Höhe,
abwech-
seind mit Kunstgewerblichem und wuchtigen
Bau-
ten vergangener Kulturen. Viele schöne Kinderbilder.
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Darmstadt, Arheilgen. Gr
Donnerstag, den 11. Dez.
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Een Dinf
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P engliſch=polniſchen Beſprechungen
über die Kohlenfrage.
TTaenn Ulebsgit Beſprechungen des Bergbauminiſters Shinwell mit
ern ſiü dzniſchemſertretern über die Arbeitsfragen und die Marktver=
Din Re W eniſſe N.
Kohlenbergbaues wird von Reuter noch berichtet:
ſchau volmuiſt! Vertreter ſchlugen eine Verſtändigung zwiſchen dem
taſl, niſcheuund dem engliſchen Bergbau über den Exportmarkt als
eger igen Intereſſe gelegen vor. Shinwell wies darauf
daß u tine derartige Verſtändigung auch Deutſchland
ein=
gen, uu daß ſie ſo geſtaltet werden müſſe, daß ſie den Kohle
„uzienuen Ländern vorteilhaft ſei, ohne die
Verbraucher=
bet zz der unbährlich zu belaſten. Er verſprach, ſich um das
Zu=
ekomam einer Konferenz der deutſchen, engliſchen und
pol=
en Gmenbeſitzer zu bemühen.
Ingunich -kſchechoflowakiſcher Handelsverkrag.
ſchl Nachide der bisherige ungariſch=tſchechoſlowakiſche
Handels=
ag Aun die tſchechoſlowakiſche Regierung zum 15. Dezember
zeuhr: Nundigt urden iſt, hat der tſchechoſlowakiſche Geſandte in
Bu=
ſt am Dezember im Auftrage ſeiner Regierung im
unga=
n Alſterium des Aeußern eine Note überreicht, in der
209 2 tragt urd, daß der Warenaustauſch der beiden Länder bis
m* Abſczu eines neuen Abkommens proviſoriſch auf Grund der
tbegünnigung geregelt werden ſoll, um einen vertragsloſen
und ſuvermeiden. Nach eingehender Prüfung dieſes
Vor=
vode geſtern abend 1
Wedehut Heutkarkoffelgeſchäft in Deutſchland beendel.
Nane zbwohuk i ſich die Hauptumſätze während des Herbſtkartoffelge=
Dr s mar Monat Oktober zu fallen pflegen, ſo iſt der Umſatz in
Mrſn Soch noch keineswegs beendet, ſondern pflegt ſich auch
Skaff k m Mſont November fortzuſetzen, falls die Witterung keine vor=
PbN Eiräſtung der Geſchäftstätigkeit überhaupt notwendig macht.
roßenrrd ganzen konnte in dieſem November der Umſatz fortge=
Mwerdan Dennoch macht ſich der Einfluß der Witterung mit ſeinen
röſtem, cnee= und vor allem ſeinen Regenfällen ſehr bemerkbar.
Odſehſhr niue gen Preiſe für alle Kartoffelſorten in Deutſchland hatten
Id üm geführt, daß die Bemühungen um eine Unterbringung
in Diſt ezer Alenen im Herbſt eingeſtellt wurden. Wenn nicht ungeahnte
zu hren n2ktober die Verbrauchermärkte mit Ware überbelaſtet
hätmedie Märkte ſchon zu Anfang November ein ſehr ruhiges
hen gebdt. So handelte es ſich zunächſt darum, die Bahnbeſtände
undſchuhGürkaufem ind die Lagervorräte auf das zuläſſige und tragfähige
zurückry hrauben. Die Nachfrage ließ daher noch mehr nach.
Hin=
dafm te zu Novemberanfang niedergehenden Regenfälle die Ver=
Acn ſeht hinderten. Das Geſchäft hatte deswegen mit Schwierig=
Mzu ſümen, die in zahlreichen Beanſtandungen auch nach außen
usdrmafanden. Beſondere Klagen kamen vom Bahnhof Eſſen=
Am poth: im größten Umſchlagsplatz für Kartoffeln in Weſtdeutſch=
Da biſtachfrage keine weſentliche Veränderungen aufwies,
reich=
gemieſ Verladungen überall aus. Nur die Nachfrage nach
—Sanduſten induſtrie erhielt ſich, ohne daß dieſe Nachfrage auf die
irgemdie Eindruck gemacht hätte. Neben Induſtrie waren vor
m Wseen Juli und auch Odenwälder Blaue gefragt. Die ſehr
jedigehnd Wage verſchlechterte ſich zuſehends, wobei die Zufuhren
1UNd Zerlim ereut größeren Umfang annahmen und die Sonderſtellung
Marnt irneut betonten. Nur ganz allmählich ſchiebt ſich dann
3 Zuc ſütwas üſſeigere Tendenz — immer mit Ausnahme von Berlin —
ſtand un)) je alsb ee Folge des allgemein ſchwächeren Angebots aus den
furzeneiu idgebitet anzuſehen iſt. Da die Nachfrage nach heller Induſtrie
aien 3.0ſahtzi der Empfangshandel gezwungen, die verſchiedentlich
ge=
gen A.) en uuin Weniges erhöhten Preiſe hierfür zu bewilligen. Wenn
urch iin Nachfrage nach guter Induſtrie die ſtetigere Marktlage
beſchälk Nunternuert wurde, ſo behinderten die in den Verbrauchsgebieten
efindluchr Mengen jedwede grundſätzliche Aenderung der
Markt=
reislafx Von großem Einfluß auf die Preisgeſtaltung war dann
e Beſmtgabe der endgültigen Erntezahl durch die
Preisberichts=
beim jütſchen Landwirtſchaftsrat mit 46,78 Millionen Tonnen
ch diekt ’r Vorratszahlen vom 15. Oktober. Danach befanden ſich
Oktui noch 81,7 v. H. der Geſamternte in der Hand der
Land=
es Ohieſt Paft (2ſſrahr 81,1 v. H.), während 32,2 v. H. (Vorjahr 28,6 v. H.)
erkquusrfügbar waren. Inzwiſchen ſtiegen die Waggonbeſtände
Benlier Bahnhöfen unentwegt und erreichten am 10. Novem=
SAt von 484 verkaufsverfügbaren und 371 ſtandgeldpflich=
Vaggran. Nur ganz allmählich nahmen dann nach
vorübergehen=
heutem ſteigerungen die Beſtände in Berlin ab und erreichten
umberende das normale Maß, um ſich damit in die all=
Mclnage einzuordnen. Die freundlichere Stimmung hielt
auch Arhin an. Als ſich nun der erſte Froſt einſtellte, kam in
erbrauchſpfort mehr Leben. Die Anforderungen aus den
Ver=
gebint, beſonders aus dem Weſten, mehrten ſich und das
Ge=
am evahrechend in Fluß. Die Preiſe bekamen dadurch eine ſehr
endens ie auch teilweiſe zu erhöhten Forderungen Anlaß gab.
ſie vcte erhöihk Forderungen fanden jedoch nicht immer Bewilligung,
zse, , Emplasgebiete den weiteren Marktverlauf richtig beurteilten.
em hm man Gelegenheit genommen, die Beſtände, ſoweit ſie
Nachfrage angegriffen waren, aufzufüllen. Ferner
leichſt ſttellen, daß in den den Verbrauchergebieten
benachbar=
eugem ieten noch genügende Mengen vorhanden waren, die bei
ſnoumm ingerer Transportwege durch den Froſt ſehr ſchnell und
mismenß leicht herangeſchafft werden können. Es lag alſo
nir=
rgenyn Grund zur Beunruhigung und damit zur
Bewilli=
bheren reiſe vor. Das wieder mildere Wetter, das allerdings
derſclnenſten Teilen Deutſchlands lang anhaltende Regenfälle
Eberſckſonmungen zeigte, brachte dann eine leichte Verflauung
wes ihmit, auf wie ſchwachen Füßen an ſich die ſtetigere
Hal=
beyaſſer Kartoffelmarktes ſteht. Von größtem Intereſſe für
Wiitere endgültige Entwicklung des deutſchen Kartoffelmarktes
Melſgen über die ſchlechte Haltbarkeit der Kartoffeln in
1”J und A füern. Ein abſchließendes Urteil iſt jedoch noch nicht
13. N 1 wese”, weiterhin völliges Sichanpaſſen an die jetzige Markt=
Swenkriſileibt. — Der Futter= und Fabrikkartoffelmarkt lag zu=
Sone ienswertes Geſchäft. Wenn ſpäter im Laufe des Mo=
RAr Fahmartoffeln Intereſſe beſtand, ſo handelt es ſich zunächſt
um / Meckungen der zweiten Hand für Dezember=Januarliefe=
Dieß kennereien kauften nur ganz vereinzelt. Da das
zuge=
oN* Hreunſtmngent der großen Ernte keineswegs entſpricht, traten
Fnnerark ſelbſt noch als Verkäufer auf. Bewahrheiten ſich die
e” ſchen 1 b die ſchlechte Haltbarkeit der Mietenkartoffeln, ſo bleibt
Ee ſchEBige Verwertung in den Brennereien übrig, will man
tiche chdwirtſchaft vor unabſehbaren Schäden bewahren.
Da=
heusdiur der ganzen Linie um die Erhöhung des Brennkon=
Von) 2 auf 100 Hundertteile und um die Heraufſetzung des
Mmehenes gekämpft. In dieſer Kampffront ſteht heute auch
iich kandwirtſchaftsminiſterium, während die bisherige Stel=
D ie ufimanzminiſterium verteidigt wird. Eine ſofortige
maß=
erhächg der Beimiſchungsquote wird und muß Hilfe bringen.
* Fachnar toffeln lagen die Preiſe ſo niedrig, daß die Erzeuger
A au Miel uſtig waren. In Futterkartoffeln forderten die weſt=
WWe
De Enteldeutſchen Verbraucher verſchiedentlich größere Poſten
ieiirtoffeln — hier beſonders wieder die gelbfleiſchigen
Ae A Iae Hede dae Miee Matde Maden Meic Ri
err 1 10ſkober recht rege geweſen war, ließ es im November
erweegemach. Dennoch blieben die Umſätze in einem nicht er=
Nalm beſtehen. So konnten immerhin für die Jahreszeit
e Mckam ausgeführt werden. Die Beſchaffenheiten zeigten im
Wie Ferforderlichen Anſprüche. Doch muß hier noch vieles
wSSwns A ſich das Auslandsgeſchäft regelmäßig entwickeln. Das
en ſich in Deutſchland gerne; und es würde noch mehr
eennn.
leinen Wünſchen nur eine Kleinigkeit mehr entgegen
SEin fanden Abladungen der Auslandsverträge ſtatt. Be=
Hie, ie Friclier, wie Juli und anerkannte Erſtlinge aus Holland.
noch
Reiizelt gekauft. Das Geſchäft war gegen November=
Welel ſahr vorbei. Man bezahlte in dieſen Tagen je Zentner
Station: im Oſten Induſtrie 1,80—1,85, Juli 250
REI M Rote 1.30—1,35 RM., Fabrikkartoffeln 5½—6 Pfg.
25 RM., Feldkartoffeln 0.90—1.20 RM.; in Mittel=
Nrie 1,75—1,90, Juli 3,40—3,80 RM., Weiße 1.15 bis
fartoffeln 6—6½ Pfg., Futterkartoffeln 1.10—1,
Blaue 1,50—1,55 RM.; im Weſten Induſtrie 2.,35
DMe4R 3,00—3.20 RM., Weiße 1,4 RM.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 10. Dezember.
Nachdem noch im Vormittagsverkehr die Stimmung im Anſchluß
an die etwas gebeſſerte Abendbörſe und im Zuſammenhang mit der
Vertagung der außenpolitiſchen Debatte im Reichstage eher etwas
reundlicher war, zeichnete ſich der offizielle Beginn wieder durch eine
große Geſchäftsſtille aus. Die etwas ſchwächere geſtrige New Yorker
Börſe veranlaßte wieder zu ſtärkerer Zurückhaltung der Spekulation,
zumal Aufträge ſo gut wie gar nicht vorgelegen haben. Verſtimmend
wirkten einzelne Mitteilungen gewiſſer amerikaniſcher Kreiſe betreffs
der Reparationen, und das weitere Anſteigen der Arbeitsloſenziffern
um 5,7 Prozent. Außerdem hält man die innenpolitiſche Lage immer
noch für ungeklärt, und man erblickte hier den Hauptunſicherheitsfaktor.
Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich wieder auf ein Minimum, und
Erſt=
kurſe kamen nur ganz vereinzelt zuſtande. Die erſten Kurſe ließen
dann auch zumeiſt eine ſchwächere Tendenz erkennen. Am Chemiemarkt
eröffneten J. G. Farben bei kleinſten Umſätzen 1½ Prozent niedriger.
Metallgeſellſchaft lagen behauptet. Am Elektromarkt kam in Siemens
etwas mehr Material an den Markt, ſo daß ein Verluſt von 1½
Pro=
zent zu verzeichnen war. A.E.G. waren knapp gehalten. Am
Montan=
inarkt herrſchte wieder weitgehendſter Ordermangel. Am Anleihemarkt
agen deutſche Anleihen behauptet, Ausländer ſehr ſtill. Pfandbriefe
ſtill und wenig verändert, Reichsſchuldbuchforderungen leicht nachgebend.
Nach einer vorübergehendei leichten Erholung gaben die Kurſe im
Verlaufe wieder auf das Anfangsniveau nach. Die Grundſtimmung
zeigte eine ziemliche Widerſtandskraft. Die Geſchäftsſtille hielt jedoch
wveiter an. Gegen Schluß der Börſe nahm die Spekulation auf
angeb=
liche größere Unruhen in Hamburg ſtärkere Abgaben vor, ſo daß
Kurs=
herluſte bis zu 2 Prozent eintraten. Auch an der Nachbörſe war ein
weiteres Abgleiten der Kurſe feſtzuſtellen. Am Geldmarkt war
Tages=
geld leicht. Der Satz wurde auf 4 Prozent ermäßigt. Am
Deviſen=
markt lag die Mark weiter feſt. International ſchwach lag das Pfund,
Mailand und Madrid. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1905, gegen
Pfunde 20,3590. Von Uſancen galten London=Kabel 4,8585, Paris
123,62, Mailand 92,73, Madrid 43,75, Schweiz 25,06½, Holland 12,06.
An der Abendbörſe hielt ſich das Geſchäft wieder in engen
Grenzen, da Orders kaum vorgelegen haben. Auch von den
unregel=
mäßigen New Yorker Eröffnungskurſen konnte keine Anregung
aus=
gehen. Schwächer lagen noch Gesfürel, J. G. Farben und Gelſenkirchen,
die bis 1 Prozent einbüßten. Von variablen Werten gaben Junghans
Prozent nach. Etwas Intereſſe beſtand für Salzdetfurth mit plus
1 Prozent. Im übrigen lagen die Kurſe auf dem ermäßigten Niveau
des Mittagsverkehrs behauptet. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft
wieder vollkommen.
Berlin, 10. Dezember.
Bei ſehr ruhigem Geſchäft war die Kursentwicklung zu Beginn des
heutigen Effektenverkehrs nicht ganz einheitlich. Die Grundſtimmung
ſchien nach dem geſtrigen Regierungsſieg etwas beruhigter zu ſein. Aus
der Wirtſchaft wurden allerdings eher ungünſtige Momente gemeldet.
bie hohen Arbeitsloſenziffern, in die der zweiten Novemberhälfte erneut
um 5,7 Prozent zugenommen haben, der ſtarke Abſatzrückgang für
Braunkohlen, die Ermäßigung des Export=Kupferpreiſes von 12,30 auf
11.30 Dollarcents in Amerika, die Inſolvenzen von Provinzbanken in
den Vereinigten Staaten und die neue Zahlungsſchwierigkeit im
fran=
zöſiſchen Bankgewerbe waren ſolche verſtimmende Nachrichten.
Außer=
dem wurden die geſtrigen Reviſionsgerüchte von der amerikaniſchen
Re=
gierung dementiert, und die anhaltenden Unruhen in Berlin ließen
keine größere Unternehmungsluſt aufkommen. Das inzwiſchen erlaſſene
Demonſtrationsverbot wurde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen.
In einigen Spezialwerten wurden kleine Auslandsabgaben getätigt,
denen jedoch ein gewiſſs Dckungsbdürfnis der Spekulation
gegenüber=
ſtand. Nur in ganz vereinzelten Fällen betrugen die Veränderungen
mehr als 1½ Prozent. Im Verlaufe vermochte ſich eine einheitliche
Tendenz nicht zu entwickeln. Mehrfache Schwankungen führten zu
klei=
nen Veränderungen nach der einen oder der anderen Seite, und im
allgemeinen war das Anfangsniveau behauptet. An manchen Märkten
trat ſtärkere Abgabeneigung hervor, und es wurde allgemein ſchwächer,
Die führenden Elektrowerte verloren bis zu 1½ Prozent. Anleihen
behauptet.
Produkkenberichke.
Frankfurter Produktenbericht vom 10. Dezember. Weizen 264—265,
Roggen 171,50—172,50, Sommergerſte 212,50—220, Hafer inl. 155—160,
Weizenmehl ſüdd. 40,50—41,75, dito niederrh. 40,25—41,50, Roggenmehl
26,25—27,25, Weizenkleie 9,50—9,75, Roggenkleie 8,90—9. Lendenz:
ruhig.
Metallnotierungen.
Die Berliner Metalltermine vom 10. Dezember ſtellten ſich für
Kupfer: Dez. 89 (*
1),
Jan. 89.50 (90), Febr. 89.75 (90.50),
März 90 (91), April 90.50 (91.25), Mai 91 (91.25), Juni bis
Sep=
tember 91 (91.50), Okt. 91.25 (91.50), Nov. 91.50 (91.75). Tendenz:
abgeſchwächt. —
Für Blei: Dez. 30 (31), Jan. 29.75 (30.25),
Febr. 29.75 (30.50), März bis Juli 30 (30.50), Aug. 30.25 (30.50),
Sept. und Okt. 30 (30.25), Nov. 30 (30.50). Tendenz: ruhig. —
k: Dez. 27.25 (27.50), Jan. 27.50 (27.75), Febr. 27 (28)
2 -2 (28,50), April 28 (28.75), Mai 28,50 (29), Juni 28,75
März 2
(29.25), Juli
9. (29.50), Aug. 29.25 (29.75), Sept. 29.25 (29.50)
Okt. und Nov. 29.25 (29.75). Tendenz: ſtetig. — Die erſten Zahlen
bedeuten Geld, die in Klammern Brief.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 10. Dez.:
Getreide. Weizen: Dez. 77½, März 79.25, Mai 81.25, Juli
73½: Mais: Dez. 72½, März 75.25, Mai 77.50, Juli 78½;
Hafer: Dez. 34½, März 35½, Mai 37, Juli 36; Roggen: Dez.
47.75, März 48, Mai 48, Juli 45.25.
Schmalz: Dez. 9.75, Jan. 9.40, März 9.32½, Mai 9.40.
Speck, loko 13.—.
Schweine, leichte 8.00—8.20, ſchwere 7.90—8.10;
Schweine=
zufuhren: Chicago 32 000, im Weſten 137 000.
Baumwolle: Dez. 10.14, Jan. 10.17.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 10. Dez.:
Schmalz: Prima Weſtern 10.50; Talg, extra, loſe 488.
Getreide. Weizen: Rotwinter, neue Ernte 96),
Hartwin=
ter, neue Ernte 93.25: Mais, loko New York 90½; Mehl, ſpring
wheat clears 4.15—4.50; Getreidefracht: nach England 1,6—2,3
Schill., nach dem Kontinent 7—8 Cents.
Kleine Wiriſchaftsnachrichken.
Im November blieb der Auftragseingang im Inland nur
wenig hinter dem des gleichen Monats des Vorjahres zurück.
Das Stickſtoffſyndikat ſtellte feſt, daß die geltenden Stickſtoffpreiſe
für das laufende Düngejahr unverändert bleiben. Im Ausland
war der Abſatz befriedigend.
Der Verkaufspreis für Eoſinroggen, deſſen Bezug zur Einfuhr
zollverbilligter Futtergerſte in gleicher Menge berechtigt, iſt, wie
wir erfahren, mit ſofortiger Wirkung um 5 RM. auf 175 RM. je
Tonne heraufgeſetzt worden. Der Verkaufspreis für
Kartoffel=
flocken in der gleichen Kombination bleibt vorerſt unverändert
auf 170 RM. je Tonne.
In dem Mantel= und Lohntarifſtreik in der Bielefelder
Metall=
induſtrie fanden am 8. und 9. Dezember die Nachverhandlungen
im Reichsarbeitsminiſterium ſtatt. Sie endeten mit einer
Ver=
einbarung der Parteien auf der Grundlage des Schiedsſpruches
vom 1. Dezember 1930, wonach eine Lohnſenkung der tariflichen
Akkordrichtlöhne um 5 v. H., der Stundenlöhne um 3 v. H.
eintritt.
Bei dem Dollar=Kredit, den die Gelſenkirchener Bergwerks A. G.
durch Vermittlung des Bankhauſes Dillon, Read & Co. erhalten
hat, handelt es ſich um einen Kredit von insgeſamt 3 Millionen
Dollar auf zwei Jahre zu 6 Prozent. Beſtimmte Pläne für die
Verwendung des Betrages beſtehen nicht.
Die elſäſſiſchen Kaliſtaatsgruben beſchloſſen im Dezember die
Einführung von drei Feierſchichten wöchentlich.
Eine weitere franzöſiſche Bank hat ihre Pforten geſchloſſen.
Es handelt ſich um eine kleine Provinzbank, die Banque Godard
in Dives=ſur=mer bei Trouville. Die Bank iſt in momentane
Zah=
lungsſchwierigkeiten geraten, man glaubt aber, daß die Aktiva die
Paſſiva überſteigen.
Die Zahl der eingeſchriebenen Arbeitsloſen in England wirt
amtlich für den 1
Dezember mit 2 305 639 angegeben. Dieſe
Ziffer iſt um 19 179 höher als die der Vorwoche und um 1002 709
höher als die am 1. Dezember 1929.
Die Arbeiterſchaft von Valencia hat den Generalſtreik erklärt.
Aus Cadiz wird gemeldet, daß man auch dort mit dem Ausbruch
des Generalſtreiks rechnet.
Berliner Kursbericht
vom 10. Dezember 1930
Oeviſenmarkt
vom 10.Dezember 1930
Berl. Handels=Geſ.
Danatba=
deutſche Bank u.
Di
to.Geſ.
Dresdner Bank
Hapae
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyd
G.
Nahr. Motorenw.
B
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
124.—
150.25
109.—
109.50
6e
124.—
69.5C
102.75
51.*
3.—
28.50
7.50
108.625
62.75
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Rlöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Kannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppel
107.—
31.—
85.25
09.75
77.75
74.-
145.125
63.
79.50
37.—
30.75
Rré
7.7
44.50
Polyphonwerte
Rütgerswerke
Salzbetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln. Alka
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Lin=
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
150.—
45.—
21.50
111.-
92.25
63.50
147.25
K
Ae
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Oslo
openhagen
tockholm
ondon
Zuenos=Aires
ew York
Zelgie
Italien
Paris
Währung
100 finn. Mi
100 Schillin
100 Tſch.Kr.
100 Penge
100 Ler
100 Gulde
100 Kroner
100 Krone
100 Krone
12=Stg.
1 Pap. Peſ
Dolte
100 Belgo
100 Lir
100 Franes
Geld
10.537
8.90
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73.21
3.03
168.61
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12.34/ 112
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16 45
Brief,
10.55
59.02
12.43‟
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Schweiz
Spanien
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Rio de Jane ro
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Iſtambul
Tairo
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Uruguah
Islan)
Tallinn (Eſtl.)
Riga
Brief
1.2
32
8 1.48
2.085
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4. 19:
3.2
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80.74
Lioharbant, Koumandngefeafchan
Frankfurter Kurebericht vom 10. Dezember 1930.
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9oIntern.,
Baden .......
8% Bahern ......
v. 28
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Preuß. Staat.
82 Sachſen.... ..
7%0 Thüringen ...
Dtſche. Anl.
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Dtſche. Anl. Abli
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Deutſche Schutzge
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Baden=Baden.
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80 Darmſtadtv. 26
v. 28
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Frankfurt a.2
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Mainz ....."
2 Mannheim v. 2
v. 27
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26 Heſſ. Landesbk./ 99.5
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Heſſen .Goldobl
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kredit Goldpfbr..
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Dt. Komm.
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mel=Ablöſ.=Anl.
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Dt. Komm. Samm.
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8% Salzmann u. C
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J. G. Farben Bonds
5% Bosn. L. E.B
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F. G. Chemie, Baſel
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Dt. Atl. Telegr. ..
Erdöl .....
Geld= u.
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ſcheide-Anſtalt
Dyckerhoffu. Widm — 8 Eichbaum=We 125 78 Eleltr. Lieferg=Geſ. Licht u. Kraft 118.5 78.8 Eſchw. Bergwert. 93 Eßlingen Maſchine Ettlingen Spinnerei 135 88.75 Faber & Schleicher 5 F. G. Farbeninduſtr 30 19 Feinmech. (Jette 50.5 Felt. & Guilleaum 35 Frankfurter Gas. 1 Hof 45 Geiling & Cie
. — 12.1 Helſenk. Bergwerk — 6.5 Geſ. f.eleftr Untern. — Holdſchmidt Th. D Gritzner Maſchiner — Grün & Bulfinger. 16 22.25 dafenmühle Frrft. 110 Hammerſen (Osn.) 94.25 — Hanauer Hofbrauh. 150 Harpener Bergb denninger. Kempf. 59.5 HilpertArmaturf 81 Hindrichs=Aufferm. Hirſch Kupfer. .. .
Hochtief Eſſen .." G 7 Holzmann. Phil. 63.5 Flſe Bergb. Stamm 16 Genüſſe 102.75 70 Junghans. 72 Kal Chemie.
1 116.5 Aichersleben.. 146 1a6 Kammgarnſpinn. 8 Karſtadt, R..... Klein, Schanzlin". 105 Klöcknerwerke 111 Lahmener & Co. 123.5 Laurahütte .... R Lech. Aug= 63 Löwenbr. A
ſich. 178.5 Lüdenſcheid Metall 46 128 Lutz Gebr. Darmſt. 11.5
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Mainz. Akt.=Br.
Mannesm.=Röhren
Mansfeld Bergv.
Metallgeſ. Frankt
Miag. Mühlenba=
MontecatiniMail
Motoren Darmſtadt
Deutz
Oberurſel
Oberbedarf
Phönix Bergbau ..
Reiniger. Gebbert
Rh. Braunfohlen".
Eleftr. Stamm.
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Riebeck Montan. . .
Roeder Gebr. . ...
Rütgerswerke
Sachtleben A. 6.
Salzdetfurth Kal
Salzw. Heilbronn.
Schöfferhof=Bind.
Schramm Lackfe
Schriftg. Stempel.
Schuckert Eleftr. .
Schwarz=Storchen
Siem. Glasinduſt
Siemens & Halsfe
Südd. Immobilien
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Svenska Tändſnck
Tellus Bergbau.
Thür. Liefer.=Ge).
Tietz Leonhard ..."
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Weſteregeln Kali
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Badiſche Bank
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BarmerBanlverein
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Berl Handelsg
Sypothekbt.
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Darmſt. u. Nat. und Dis
ſt. Eff u. Wechiel
Dresdner Bank.
Franki. Ban
zyp.=Bank
Pfdbr.=Bt.
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Pfälz. Hyp. Bank.
Reichsbant=Ant
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Südd. Bob.-0
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5
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69.8
88
153
162
25
315
[ ← ][ ][ → ]Seite 12
HHT
C.
AI
Statt Korten.
Karl Bauer
Metzgermeiſter
Gretel Bauer, geb. Schellhaas
Vermählie
Darmſtadt, 10. Dezember 1930.
Lautenſchlägerſtr. 48.
Statt beſonderer Anzeige.
Geſiern entſchlief ſanft unſere geliebte Mutter
Auguſte von Znaniecki
geb. von Grolman.
In tiefer Trauer:
Sofie Breher, geb. von Znaniecki
mit Gatten Robert Breher.
Darmſtadt, den 11. Dezember 1930.
Die Einäſcherung findet Freitag, den 12. Dezember,
1-12 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt. (18070
Todes=Anzeige.
Heute morgen 9 Uhr entſchlief ſanft nach
längerem Leiden unſere treuſorgende Mutter,
Großmutter und Schwiegermutter
Frau Margarethe Möller
geb. May
im 71. Lebensjahr.
Die trauernden Einterbliebenen.
Darmſtadt. Ballonplatz 3, Neuſtadt a. d. H., Berlin,
den 10. Dezember 1930.
Die Beerdigung findet Freitag, den 12. Dezember,
nach=
mittags 3 Uhr, von der Kapelle des Waldtriedhofs aus
(18059
ſiat.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß es Gott dem
Allmächtigen gefallen hat, unſeren lieben
Sohn und Bruder
Heinrich
nach ſchwerem, mit Geduld ertragenem Leiden
in ein beſſeres Jenſeits abzuruten.
Familie Jean Loeſch
Förſter.
Forſthaus Apfelbachbrücke b. Mörfelden,
den 9. Dezember 1930.
Die Beerdigung findet Freitag, den 12. Dez.,
nachmittags 2½ Uhr, in Arheilgen von
der Leichenhalle aus ſiatt. (18037
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, nach
kurzer Krankheit unſeren lieben
Herrn
Emil Bannaſch
Eiſenbahnoberſekretär i. R.
zu ſich zu nehmen
Im Auftrage der Hinterbliebenen:
Eliſe Staedtler.
Darmſtadt, den 10. Dezember 1930.
Schwanenſtraße 67.
Die Einäſcherung findet Samstag, den 13. Dezember,
nachmittags 4 Uhr aut dem Waldtriedhof ſtatt. (*
R
Schdlrwappen
Ia Sattlerhandarbeit. Eigene Fabrikation
n
Harl Möser, Nd.-Ramstädlersu. 27
bach-
Piano
kaum geſp., billigſt.
Rabatt 10% Rabat /Kein 230enI
Sountags geöffnet. (17987b.
Piano=Berg
Heidelbergerſtr.
*dfs
Telef. 126.
Donnerstag, den 11. Dezember 1930
„Ich habe dich erlöſt,
ich habe dich bei deinem Namen gerufen,
du biſt mein
Jeſ. 43, 1.
Todes=Anzeige.
Heute verſchied plötzlich uu
unerwartet mein lieber, gum
Mann, unſer herzensguter Votzu
Nach kurzem, ſchwerem Teiden entſchlief heute morgen um 11 Uhr, im
62. Lebensjahre ſanft und gottergeben, im feſten Glauben an ſeinen
(rlöſer, mein teurer, innigſtgeliebter Gatte, unſer ſiets treuſorgender
Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Peter Nöl
und Onke
Wiegemeiſter im Städt. Schlachthof.
Darmſiadt, Eckhardiſtr. Griesheim b. D., Auerbach,
den 10. Dezember 1930.
In tiefer Trauer:
Lina Nöll, geb. Stein
Friedrich Nöll, Cehrer und Familie
Hermann Nöll, Jugendbundſeiretär und Familie
Die Beerdigung findet am 13. Dezember, um 3 Uhr auf dem Friedhof an der
im Alter von 74 Jahren.
Im Namen
ie uaen Lnen n
Fran Eliſabeth Erbeldinger Did
geb. äiſcher uter e e
Billings, den 9. Dezember 1910g y. Es ſt erſt
Die Beerdigung findet Freitzn)” o.
den 12. Dezember, um 17.
vom Trauerhauſe aus ſtattt
MMSe
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RiNt Sce e
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teie Schne.
bor Uh"
HN e
Nn e
F1af eie 5i!
ſicht wilſt, 12.
Für in=
Zace.
nicht, ſie lachte
Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt.
(18036
Von Beileidsbeſuchen bitten wir herzlich dankend abzuſehen.
n die Amoſbet
Trauergardero Mfktn ieinr 229
werden in einigen Stunden ſchwaruteur nach Luſt. *
Reingo
eiſchest i Wuench.
Kranichſteinerſtr. 28
nach Tunes Dit
(Huthaus Titze)
Telephon 736
Telest, 8 Aderbet.
Marktpaſſage
Bite genau auf Firma und Srahe 7 04 bi.
20. K
Mandeln Pfd. 4.40 0), zu Standuhr
Haſelnußkerne und
Drog. Secker Nachf., 2
17997b
Statt beſonderer Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten die traurige
Mit=
teilung, daß heute mein lieber Mann, unſer guter
Vater und Schwiegervater
Herr Karl Zimmermann
Reg.=Baurat i. R.
plötzlich und unerwartet von uns gegangen iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Lina Zimmermann, geb. Frank.
Heppenheim, den 9. Dezember 1930.
Die Beerdigung findet in Darmſtadt in aller Stille
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu wollen.
Dankſagung.
Für die überaus zahlreiche Anteilnahme bei
dem Hinſcheiden unſeres lieben EEntſchlafenen
jagen wir auf dieſem Wege unſeren innigſten
Dank. Ganz beſonders danken wir Herrn
Pfarrer Berger für die troſtreichen Worte am
Grabe, den Schweſiern des Städt.
Kranken=
hauſes für die liebevolle Pfiege, ſowie dem
Verwalter des Städt. Fuhrparks für den
ehren=
den Nachrut.
Katharina Spalt, geb. Hehl
und Sohn.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe autrichtiger Teilnahme von
Freun=
den und Bekannten, ſowie für die vielen Kranzſpenden und
Beileidsbezeugungen anläßlich des Hinſcheidens unſerer
lieben Mutter
Frau Frieda Kaſt
geb. Wunderle
ſage ſch allen auf dieſem Wege meinen herzlichſien Dank.
Beſonderen Dank Hochw. Herrn Kaplan der Ludwigskirche
für die troſtreichen Gebeie ſowie der Gaſiwirte=Innung
Sitz Darmſiadt, Sparverein „Selbſihilfe”, Stammtiſch
„Reichstrone‟ Geſangverein „Teutonia” und der
Muſi=
vereinigung Darmſtadt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Moritz saſt, Gaſtwirt.
Lieſel Rünzi.
Lioba Rünzi.
Darmſtadt, den 10. Dezember 1930.
Müllſtraße 5
Darmſiadt, den 11. Dezember 1930.
Barkhausſtraße 22.
(18019
Dankſagung.
Für die ſo überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem Heimgang unſeres innigſt geliebten Sohnes
und Brudeis
Walter Helms
danken wir herzlichſi. Ferner ſagen wir Herrn Pfarrer
Paul für die troſtreichen Worie, für die ehrenden Nachrufe
der Firma E Merck und der Vereine, ſowie für die ſchönen
Kranzſpenden und das Geleite herzlichen Dank. Auch
den Schweſſern im Eliſabethenſtift ſei an die er Stelle für
die liebevolle Pflege während der Krankheit unſeres lieben
Entſchlafenen noch herzlich gedankt.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Agnes Helms Ww., geb Brandt
Helmuth Helms, stud. theol.
Traiſa, den 10 Dezember 1930.
Statt Karten.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem Heimgange meines lieben
Mannes, unſeres teueren Vaters ſagen
herzlichen Dank
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Johanna Kahn. aco
Groß Umſtadt, Darmſtadt, den 10. Dez. 1930.
tundung m
en ſeine Feind
ſicht nehr ſio wei
vie Schle 0.
Not an die 2
in Gedanken zu
duf hebend: „V
m und Erfolg verl
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Kuckein Sundfe aus.
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Gao
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Michen
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(A
Poradissosaek.
eicht
Roman von Friedrich Lange.
Feuſtaht by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S.
(Nachdruck verboten.)
chre 45den umklammerten den Türdrücker. Sie wußte:
NüMaßeam g ucnde. Ja, ſie ſehnte es herbei. O, daß man
laut=
bo u0 ſchmergſ verſinken dürfte in die Seligkeit des Nichts!
zao die knhüden Hände des Vaters griffen nach ihren
Schul=
eiu Alſa ſtreifte ſie, ſein verzerrtes Geſicht ſtand dicht vor
End W4hreu, 11d die Zange ſeiner Arme drohte ſie zu zermalmen.
eg aüch unheiſg he Wut glühte ſie an.
geb. 3
zlutta züte keine Schwäche. Sie wunderte ſich: Weshalb
den 4a, ſen mutznicht die=Kräfte, weshalb ſinke ich nicht hin in
er=
ſer Ols)macht?
Diguna brichts ſveon. Es iſt erſtaunlich, was ein entſchloſſenes,
Dezenſe / Herz)” ertragen vermag.
qauerhu, lit eiuzu Schärfe, die ihr ſelbſt grauſen machte, ſah ſie die
zu Eſogehen: Jacobi griff zum Hute und drängte ſich an
rübery nd ganz leiſe hörte ſie ſeinen Fluch: „Jutta, wenn
ine Lück richt willſt, ſo nimm meinen Haß!”
raußezy iel die Tür ins Schloß. Die Roſen des Ver=
BdTgſten f üen die Atmoſphäre mit ſchwerem Duft. Edwin
gen Sünlaf ließt” von ſeiner Tochter. Er ſchleppte ſich ans Fenſter,
es, ſug nach Luft. Dieſen Moment benutzte Jutta zur
N9 in zun Zimmer.
2 je wenn nicht, ſie lachte nicht. In ihr war alles ertötet.
Guthuu Fſar nug rnehr Menſch, nein, nur noch Maſchine. Und
nur, es Tages würde die Kraft aufgebraucht ſein.
Warchue ſtandu )s Räderwerk ſtill. Dann herrſchte kas, was ſie
J Uze — ſhe, Frieden.
dein D
20. Kapitel.
IM dnr Gchn der Standuhr dröhnte durch die für Sekunden
Nacl, Agetene Eille. Die Angelegenheit war ernſt. Bitter ernſt.
Jgcuh jah angelegentlich auf ſeine gepflegten Hände
Dieſſe Unterredung mit dem Kommerzienrat gab ihm
Nacht aven ſeine Feinde.
s kanm icht mehr ſo weitergehen. Unſere Reſerven
ſchmel=
ammuſvie Schnee an der Märzſonne. Wir dürfen nicht
bisſt Not an die Tür pocht.” Theodor Freſe ſprach
ſaſt muh in Gedanken zu ſich ſelbſt, als zu ſeinem Bera=
Wandm
ſd dem ſopf hebend: „Welche Maßnahmen halten Sie für
ktiſchſie und Erfolg verſprechendſten?“
V=Dihiltnkaufmann legte die Stirn in Falten. Und nun
Uler ſenn Trümpfe aus, mit kluger Berechnung und
weit=
dem 19ck:
„Jenn ſor die Kriſe geſund überſtehen wollen, Herr
Kom=
nrat, uſſen wir noch mehr ſparen, als dies bisher ſchon
dnts Vom aem gilt es, die Betriebsmittel zuſammenzufaſſen.
Donnerstag, den 11. Dezember 1930
Außenſtände und ſpeziell Darlehen müſſen beſchleunigt
eingetrie=
ben, reſpektive gekündigt werden. Wenn wir ohne Anfehen der
Perſon, ohne falſche Sentimentalität vorgehen, können wir der
Zukunft getroſt ins Auge ſehen.
Die Blicke des Alten und des Jungen kreuzten ſich. Sorgen
offenbarten ſich im Geſicht des Großinduſtriellen.
„Ihr Rat gefällt mir, lieber Jacobi — bis auf die Darlehen.
Es handelt ſich durchweg um Freunde und Unternehmungen,
die mir beſonders naheſtehen. Kündigen wir jetzt, rauben wir
vielen den letzten Halt. Es wäre ein Schlag ins Geſicht. Nein,
nein, das können wir nicht machen."
Er zerdrückte den Reſt ſeiner Zigarre im Aſcher.
Es war offenſichtlich: Er wehrte ſich gegen Lieſe Zumutung
mit aller Energie. Theodor Frefe war gewiß kein
Geſchäfts=
mann, der ſich in ſeinen Transaktionen von Gefühlen leiten ließ,
aber vor dieſer einſchneidenden Maßnahme ſcheute er doch zurück.
Sein Ratgeber ſpielte mit dem Bleiſtift. Die dünnen,
blut=
leeren Lippen war zu einem Strich zuſammengepreßt.
Herr Kommerzienrat — noch iſt es Zeit, meine Vorſchläge
ohne allzu große Härten in die Tat umzuſetzen. Wir dürfen
uns in unſeren Dispoſitionen nicht von falſchen Vorausſetzungen
leiten laſſen. Tauſende von Exiſtenzen hängen von unſeren
vorbeugenden Maßnahmen ab. Die Zeit iſt zu ernſt. Wir oder
jene! Ich ſtehe für nichts, wenn Sie meine Vorſchläge ablehnen.”
Freſe trommelte mit nervöſen Fingern auf die Platte ſeines
Schreibtiſches. Was tun? Sein Verſtand riet ihm zur Annahme
der Direktiven, ſein Herz aber bäumte ſich dagegen auf. Was
ſollte aus dieſem Zwieſpalt erblühen?
In dieſem Augenblick ſchlug der Fernſprecher an. Der
Schat=
ten einer heimlichen Freude huſchte über Jasobis Antlitz. Sein
Programm lief mit der Präziſion eines Uhrwerks ab.
Freſe entfärbte ſich beim Abhören der Meldung. Mit einem
Fluch legte er auf.
„Man zeigt mir ſoeben die telegraphiſche Annullierung der
öſterreichiſchen Aufträge an”, ſagte er, zu ſeinem Prokuriſten
gewandt.
Dieſer wahrte ſtoiſchen Gleichmut. Freſe konnte nicht wiſſen,
daß Jacobi über den Inhalt der Depeſche ſchon unterrichtet war.
Auf ſein Geheiß verzögerte ſich die Meldung um eine Stunde,
bis er zur Rückſprache mit dem Generaldirektor ins
Privat=
büro ging. Nun traf die Hiobsbotſchaft zur rechten Zeit ein.
Jacobi durfte ſtolz auf ſeine Regiekunſt ſein . ."
„Damit wird wieder eine Hoffnung zu Waſſer. Es handelt
ſich bei der Wiener Beſtellung um zwanzig Ganzmetall=
Limu=
ſinen der Type G 112.” Jacobi legte eine ſtarke Doſis Bedauern
in ſeine Worte. Und mit offen verſtocktem Triumph fortfahrend:
„Herr Kommerzienrat, ein erneuter Fingerzeig, daß wir
unbedingt mit aller Kraft vorbeugen müſſen.”
Unter halb geſenkten Lidern hervor beobachtete Jacobi ſeinen
Chef und — er konnte mit der Wirkung ſeiner Ausführungen
zufrieden ſein.
Theodor Freſe wandte ſich gequält ab. Er hob wie zum
Zeichen des Einverſtändniſſes die Hand.
Seite 13
„Ich kann mich Ihren Befürchtungen nicht verſchließen.
Nun gut, da es ſein muß, veranlaſſen Sie alles Erforderliche.
Ich bitte um Ihre Berichterſtattung, wieweit unſer verſchärftes
Vorgehen von Erfolg iſt.”
Jacobi erhob ſich.
„Ich hoffe, ſchon ſehr bald gute Reſultate melden zu können.”
Eine knappe Verbeugung, ein gnädiges Kopfnicken — und
damit hatte ſich die Konferenz erledigt.
Als Jacobi hinter ſich die Tür zuzog, umſpielte ein zyniſches
Lächeln ſeinen gekniffenen Mund. Wieder ein voller Sieg! Nun
hatte er freie Hand.
Er dachte an Edwin Förſter und ſeine Darlehen ..."
Als Jutta von ihren alltäglichen Morgeneinkäufen für den
väterlichen Haushalt in die Küche zurückkehrte, fand ſie Poſt vor.
Ein Brief aus Berlin war für ſie eingegangen. Sie konnte
ſich im Augenblick nicht erklären, wer
Da hatte ſie den grünen Geſchäftsumſchlag ſchon geöffnet.
Ihr ſprang der Briefkopf in die dürſtenden Augen:
Alice Freiin von Wernegg=Rothenſtein.
Wer kennt ſie nicht, die herzbeklemmende Neugierde, die
den Empfänger heiß erſehnter Nachrichten überfällt?! Jutta
fühlte das Blut in den Schläfen brauſen, während ſie las. Es
waren nur wenige Zeilen, von der bekannten Schriftſtellerin
unterzeichnet. Als das Mädchen das Papier auf den Tiſch
zu=
rücklegte, füllten ſich ihre Augen mit Tränen der Freude.
Jutta Förſters heißer Wunſch war in Erfüllung gegangen,
was ſie kaum auszudeken gewagt, ſtand ſchwarz auf weiß
ver=
brieft: Sie war als Geſellſchafterin und Reiſebegleiterin für
die Dichterin angeſtellt.
Was wohl Vater dazu ſagen würde? Seit dem Tage, an
dem Alfred Jacobi um ihre Hand anhielt und ſie ſich weigerte,
die Seine zu werden, ließ Edwin Förſter ſeine Tochter
unbe=
achtet. Er wechſelte kein Wort mit ihr. Sie ſchien nicht mehr
für ihn zu exiſtieren. Kaum, daß er zu den Mahlzeiten und
zur Nacht aus der Fabrik herüberkam.
Nun dieſe Wendung! Zweifellos würde er ſie anſtandslos
ziehen laſſen. Sie waren ſich entfremdet in dieſen —
Ein Schuß krachte.
Jutta ſtieß einen Schrei aus. Blitzartig kam ihr die
Er=
kenntnis des Vorgefallenen, Vater —
Sie ſand die ſchlimmſten Befürchtungen beſtätigt: Edwin
Förſter hatte ſeinem Leben ein Ziel geſetzt. Vor ihm auf dem
Schreibtiſch lag ein Brief der Freſe=Flugzcugwerke.
Und ſo ſehen wir uns genötigt, Ihr Darlehen per
Ultimo Oktober zu kündigen .. ."
Jutta las nur dieſen einen Satz. Sie wußte Beſcheid.
Und viſionär ſah ſie den Akteur hinter den Kuliſſen. Das Drama
war aus. In dieſer Stunde wurde ſie Vollwaiſe.
Aufſchluchzend ſank ſie vor dem Lebloſen in die Knie.
„Vater — armer Vater — das habe ich nicht gewollt! Es
iſt Jacobis Werk.”
Fortſetzung folgt.
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