Einzelnummer 15 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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ikligem Erſcheinen vom 1. Dezember
zuin 2.18 Reichsmarl und 22 Pfennig
ſ ibeholt 225 Reichsmart, durch die
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bisieher nicht zur Kürzung des
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imn kfurt a. M 1304.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iUnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſebenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 338
Sonntag, den 2. Dezember 1930.
193. Jahrgang
Z mm brelte Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichepfg. Reilamezelle (92 mm
breitl 2 Reichsmart. Anzeigen von auswärts 40 Reichspfg.
Finanz=Anzelgen 60 Reichspfg. 92 mm breite
Reklame=
zeile 3.00 Reichsmarl. Alle Preiſe in Reichsmart
(1 Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle böherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
aufträge und Teiſiung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtlicher Beltreibung fällt jeder
Rabatt weg. Banſionto Deutſche Banl und Darme
Kädter und Nationalban”
hrich Ent
ie Notverordnungen gebilligt.
292/ 253 Skimmen lehnk der Reichskag die Aufhebung der Juli= und Dezember=Nokverordnungen ab.
Das monakelange Ringen um Finanzreform und Wirkſchafksprogramm zu Ende.
Alle Mißkrauensankräge gegen das Kabinekk abgelehnk.
Die eniſcheidende Sihung.
e e ertiehrheir fir dags Reichskabinelt.
euft d au keiu jahn zur allgemeinen Konſolidierung.
bis ſeüe
* Berlin, 5. Dez. (Priv.=Tel.)
Meidu
Unter
inem anzen Tag noch hat der Reichstag geredet, bis ſich
8 zum zui ſebatzelber die Notverordnungen totgelaufen hatte.
Wie=
der Nadu nmas in verlorener Tag, denn die politiſche Entſcheidung
vongurnherein feſt. Der Reichstag war in einer jener
di den 5mbbes enen er gut und gern mit der Abſtimmung hätte
beſtelle he gen ſünten. Nach der ganzen Konſtellation war auch die
V. Mſäu rungr lohl keinen Augenblick ernſthafr beſorgt. Soweit
hiſſem ſid für den negativen Fall keinerlei Vorbereitungen
fen gieteſen. Immerhin wäre eine Panne durchaus mög=
Fdarbeſewefehy und der Kampf ging denn auch nur noch darum,
roß i/ieMehrheit ſein würde, die ſchließlich der Regierung
darbe
Verfüjmg ſtand. Sie iſt größer geworden als erwartet.
Leltaceeser Alllanung des Antrages auf Aufhebung der
Dezember=
ſrordnug waren es 40 Stimmen, bei der Ablehnung der
am
ſauemshten 35 und bei der Aufhebung der Juli=Notver=
Rigeni ungeng ſgar 60 Stimmen. Dabei waren ſo ziemlich alle
ſen andeck. Sogar der ehemalige Führer der Deutſchen
bartet, Dr. Scholz, hatte ſeinen Sanaioriumsauſenthalt
brochty um ſeinen Stimmzettel abzugeben. Es ſcheint
n Ame, E daß ſitz der Wirtſchaftspartei und beim Landvolk im
ent=
enden lugenblick über die Zukunft einige Lücken
ent=
en uſi eine Reihe von Mitgliedern, denen die ſcharfe
er 190 ſitionwplitik um jeden Preis nicht paßte — ſo z. B. dem
tenden des Landvolkes Dr. Gerecke — der Abſtimmung
ſiebeng
dt, den 4 ½ine ſhickte Taktik wandte das Zentrum an, um den
kot, Hochkauenrſtrag der Nationalſozialiſten zu erledigen. Es
be=
ſte einn Mehrheitsbeſchluß darüber, ob derartige nicht
haft gyminte Anträge überhaupt zuläſſig ſeien. In dieſem
ſtimny auch die Wirtſchaftspartei negativ, ſo daß der
nalſozun ſtiſche Antrag in den Papierkorb fiel.
Auch AuOppoſition kann dem Kanzler nicht abſtreiten, daß
it dem Pſtimmung vom 6. Dezember einen großen Sieg
nigen hywenn ſie auch für die nächſte Woche einen neuen
ug vonbreitet: es ſoll der Verſuch gemacht werden, eine
dere lsſprache über die Außenpolitik anzuſetzen und ſie
den heinem 1Aßtrauensantrag gegen Dr. Curtius abzuſchließen.
Uhr lolchery Nißtrauensantrag würde ſich wahrſcheinlich eine
kheit zu ſienmenfinden, weil auch Chriſtlichſoziale und
Volks=
ſnale geun die Regierung ſtimmen würden. Das bedeutet,
ziumoch züber 20 (timmen von der Samstag=Mehrheit auf die
Min=
eit übeönhen und daß die Regierung einer knappen, aber
inen Surz Dr. Curtius' ausreichenden Mehrheit
gegenüber=
n wünt Die Regierung möchte allerdings aus
außen=
ſiſchen Aünden der Ausſprache aus dem Wege gehen, weil
Wder lelmſchaftlichen Stimmung der radikalen Parteien
politiſey Porzellan zerſchlagen werden kann. Aber auch
esMAusſprache kommt, wird die Gefahr, daß Dr.
ſius düuber ſtolpern könnte, nicht allzuernſt genommen.
glauklt hnehin zu wiſſen, daß der ruſſiſchen Regierung
Wechſe” m Auswärtigen Amt zurzeit unbequem iſt und
lalb bom Noskan aus an die Kommuniſten Anweiſung
er=
wirdt ire Abſtimmung ſo einzurichten, daß ſie nicht mit
Natiomalozialiſten zuſammen eine Mehrheit bilden, eine
on, diel i der ſtarken Abhängigkeit der Kommuniſten von
Nau eime ewiſſe Wahrſcheinlichkeit in ſich birgt.
Borläurn jedenfalls hat der Kanzler den Ritt über den
Lhſee häur ſich. Bei weiterem normalen Verlauf wird er
rechnenkönnen, daß er einige Monate vor parlamentari=
Auertwereien Ruhe hat. Aber er ſelbſt hat ja ſchon im
/Slag wußeſprochen, daß die Annahme der
Notverordnun=
ſur ihn icht das Ende, ſondern erſt ein Anfang iſt. Er
die Dche damit ſicherlich richtig, denn die Parteien, die
begen 1FOppoſition zuſammengefunden hatten, ſtimmten
aus Beiſterung für die ſachliche Politik der Regierung,
win auu taatspolitiſchen Erwägungen heraus gegen die
ebung X Notverordnungen und das Ungewiſſe, das
da=
er komma mußte. Wir haben ſchon darauf hingewieſen, wie
rlich ſiſ die Grundlage des Kabinetts verſchoben hat da=
Daß großer Teil der bürgerlichen Mitte bereits
ver=
beganny iſt und ein anderer Teil Gewehr bei Fuß ſteht.
Ri Alid 1aKanzler nicht noch einmal in dieſelbe verzweifelte
Ne kommern vill, dann muß er dafür ſorgen, daß die Reform=
We Wit in raßdn Tempo weitergeführt wird; politiſch dafür, daß
Skreiens lieder zu ihm ſtoßen, mit denen er im Frühjahr
e Arbeitt hzann. Wenn er dieſe beiden Vorbedingungen er=
Dird eiEym möglich ſein, über das kritiſche Winterviertel=
2 M8 un Aevorſteht, hinwegzukommen. Er hat durch ſeinen
Wder 99 Reichstag im Ausland das Vertrauen auf einen
SDe pelitiſcck Ausgleich zurückgewonnen und dadurch nicht
Den All5 weiterer fremder Gelder vermieden, ſondern
De Mäi ckeit neuer Kredite, insbeſondere für die
Kon=
uerüng / Länder= und Gemeinve=Finanzen, geſchaffen.
Junese arsd Hi Mei Heeh Mi Meie Ride
2 Dann, An die Regierung Brüning immer noch das wer=
Das ſtzigentlich werden ſollte: ein Kabinett der
arm a allen Gebieten, ein Kabinett, das uns
eu Zuſumenbruch rettet und in einen, wenn auch
lang=
en Wiedcsufſtieg hineinführt.
Präſident Loebe teilte bei Eröffnung der Samstagſitzung des
Reichstags das amtliche Schreiben über den Rücktritt des bisherigen
Reichsjuſtizminiſters Dr. Bredt mit. (Ein Kommuniſt ruft: „Das Haus
erhebt ſich zu Ehren des Scheidenden von den Plätzen!“ — Heiterkeit.)
Die Ausſprache über den Etat 1931, die Notverordnung und die
dazu vorliegenden Anträge wird fortgeſetzt.
Abg. Domſch (D. Lv.) bezeichnet die Notverordnung als einen
völligen Verſager. Die Regierung müſſe ſich endlich freimachen von dem
Einfluß der Sozialdemokraten.
Abg. Eiſenberger (D. Bp.) erkennt an, daß die Regierung
den feſten und ernſten Willen habe, die Finanzen zu ſanieren. Darum
ſollte man trotz aller Bedenken im einzelnen die Regierung unterſtützen
und nicht denen folgen, die durch eine Kataſtrophenpolitik das Reich in
Gefahr bringen.
Abg. Biener (Wp.) wendet ſich gegen die Methode, mit der
Mini=
ſter Schiele dem Getreidebau helfen will. Es ſei ganz verkehrt, nur nach
Zöllen zu ſchreien und die Landwirte gegen die Bäcker auszuſpielen.
Eine Löſung ſei nur möglich, wenn die Landwirte die Müller und
Broterzeuger an einen gemeinſamen Verhandlungstiſch gebracht werden.
Abg. Dr. Kleiner (Dnatl.) erklärt, der Ausrottungsfeldzug der
Polen gegen die deutſchen Minderheiten habe in den letzten
Monaten einen ſolchen Grad unerträglicher Roheit und Verworfenheit
erreicht, daß der Welt und dem Völkerbund das Gewiſſen ſchlagen müſſe.
(Während dieſer Darlegungen rufen Deutſchnationale und
National=
ſozialiſten: „Wo iſt Curtius?” Unter dem Halloh der Rechten betritt
Reichsaußenminiſter Dr. Curtius den Saal.)
Als Dr. Kleiner einen Terrorfall in Einzelheiten ſchildert, ruft ein
Sozialdemokrat: „Das ſind ja Latrinenparolen!”
Mit drohend erhobenen Fäuſten
ſtürmen darauf verſchiedene Nationalſozialiſten. Deutſchnationale und
Landvolkabgeordnete gegen die Mitte mit dem Ruf: „Verbrecher!”
Vizepräſident Stöhr erſucht die Abgeordneten, die Plätze einzunehmen
und fordert den Rufer des Wortes „Verbrecher!” auf, ſich zu melden.
Ein Landvolkabgeordneter erhebt die Hand, wird aber in dem
allge=
meinen Tumult nicht bemerkt.
Als ſich der Lärm etwas gelegt hat, fordert der Redner: Wir
wol=
len ein Deutſches Reich, das im Sinne Hugenbergs und Hitlers für
deutſche Freiheit kämpft. (Lebhafter Beifall rechts.)
Abg. Schneider=Breslau (Natſoz.) führt aes: Während
Arbei=
ter und Bauern hungern, mäſten ſich die Drohnen der Wirtſchaft, die
Generaldirektoren der großen Unternehmungen, die Bank= und
Börſen=
fürſten.
Abg. Troßmann (Baher. Vp.) begrüßt die in der neuen
Not=
verordnung vorgenommenen Milderungen der Beſtimmungen über die
Krankenſcheingebühren.
Abg. Graf Weſtarp (Konſ.) betont, daß die wirtſchaftlichen und
finanziellen Reformen Wert und Bedeutung erhalten, wenn ihnen eine
durchgreifende Verwaltungs= und Verfaffungsreform und ein wirkſamer
Schutz deutſcher und chriftlicher Kultur zur Seite tritt. In letzter Stunde
richte er die ernſte Mahnung an das Kabinett, außenpolitiſch auf der
heute gewonnenen Grundlage mit größter Entſchloſſenheit vorwärts zu
ſchreiten. Das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit wolle und könne nicht
länger darauf warten, daß die ungerechte Tributlaſt von ihm genommen
werde.
Reichsfinanzminiſter Diekrich
führte aus: Bei der Tabakſteuer hat ein Redner geſagt, ich hätte mich
dahin geäußert, daß bei jeder Steuer ein Gewerbe zugrunde gehen
könne. Davon iſt keine Rede. Selbſtverſtändlich kann ein Gewerbe
benachteiligt werden. Keiner der Redner hat irgendein Mittel
ange=
geben, wie das verhindert werden könnte. Dann iſt erörtert worden
die Frage, wie ſich unſer Schuldenplan am Ende des Jahres 1931
ver=
halten werde nach dem vorliegenden Plan, und es ſind 14,2 Milliarden
genannt worden. Darin ſteckt ein Fehler. Der Abg. Reinhardt ſpricht
von einer Anleihe von 648 Millionen RM., die man dem
Schulden=
beſtand zurechnen müſſe. Das iſt ein Trugſchluß. Der Regierung ſind
in früheren Etats ſolche Anleiheberechtigungen gegeben worden, und ſie
ſind in den jetzigen Etat übernommen worden. Aber dieſe 648
Millio=
nen ſind tatſächlich ausgegeben. Die ſchwebenden Schulden gehen alſo
um dieſen Betrag zurück. Der Betriebskredit von 500 Millionen bei der
Reichsbank iſt in der ſchwebenden Schuld ieweils auch enthalten.
Aller=
dings nehmen die ſchwebenden Schulden um 350 Millionen zu, aber ſie
werden auch abgedeckt.
Gar keinen Einfluß auf die Höhe der Schulden hat der Verkauf der
150 Mill. RM. Vorzugsaktien der Reichsbahn. Vor allem kann man
nicht ſagen, daß unſere Berechnungen nicht richtig ſind. Der Abg.
Rein=
hardt hat ferner geſagt, wir hätten für das Volksbegehren 360 Millionen
ausgegeben, die im Etat verſteckt ſeien. Es handelt ſich aber nur um
650 000 RM. im Etat, und davon ſind noch 300 000 RM. geſtrichen. Es
handelt ſich alſo nur um 350 000 RM. und nicht um 360 Millionen.
(Abg. Reinhardt (Natſoz.): Ich habe ſelbſtverſtändlich nur 360 000
gemeint.)
In der Debatte ſind auch die außenpolitiſchen Fragen berührt
wor=
den, ſoweit ſie mit unſerer Wirtſchafts= und Finanzlage in Verbindung
ſtehen. Wir haben immer erklärt, daß es die erſte Aufgabe unſeres
Planes ſei, unſere Finanzen in Ordnung zu bringen und damit zugleich
die Grundlage zu ſchaffen für ein Wiederaufblühen unſerer Wirtſchaft.
Ich ſelbſt habe bereits vor einiger Zeit einmal ausgeſprochen, daß nur
geordnete Finanzen dem deutſchen Volk die Freiheit des Handelns in der
Außenpolitik wieder gewähren können. (Lebhafte Zuſtimmung.) Dieſe
Auffaſſung ſteht in voller Uebereinſtimmung mit der Meinung des
Reichskanzlers und des Außenminiſters. Der Außenminiſter ſagte vor
dem Reichsrat: „Es gilt, der Tatſache ins Auge zu ſehen, daß niemand
von uns heute wiſſen kann, ob wir mit den Maßnahmen, die Ordnung
in unſerem Hauſe ſchaffen wollen, auskommen werden, wann wir auch
internationale Schritte tun müſſen, die in den Verträgen zum Schutze
unſerer Wirtſchaft und Währung vorgeſehen ſind.” Ich darf nur noch
hinzufügen, daß anſcheinend auch diejenigen im Auslande, die dieſe
Sprache und ihren Sinn ſorgfältig verfolgt haben, deutlich geſehen
haben, was ſie beſagen foll.
Abg. Berndt (Dnatl.) bezeichnet den preußiſchen Staat unter
ſei=
ner jetzigen Regierung als ein Schulbeiſpiel marxiſtiſcher
Gewaltherr=
ſchaft. Die Deutſchnationale Volksbartei beantrage deshalb die
Einſtel=
lung der Polizeikoſtenzuſchüſſe an Preußen vom 31. Dezember. Das ſei
notwendig, während die Aktion des Reichsinnenminiſters gegen
Thürin=
gen aufs ſchärfſte verurteilt werden müſſe. Auf der anderen Seite
ge=
ſtatte die preußiſche Polizei die unerhörte Selbſtbeſchmutzung
Deutſch=
lands durch die Zulaſſung des amerikaniſchen Hetzfilmes „Im Weſten
nichts Neues”.
(Fortſetzung auf Seite 2. dritte Spalte.)
*
die Woche.
Mit 293 gegen 253 Stimmen hat der Reichstag geſtern abend
die Aufhebung der zu Beginn der Woche erlaſſenen
Notverord=
nungen abgelehnt. Die Regierung Brüning hat abermals einen
ſtarken Erfolg davongetragen, und das deutſche Volk hat allen
Anlaß, ſich deſſen zu freuen. Nicht als ob nun alle Not ein Ende
hätte. Die wirtſchaftlichen Sorgen, die uns bedrücken, ſind mit
dem nun durchgeführten Geſetzgebungswerk der Reichsregierung
noch keineswegs behoben. Aber es iſt jetzt wenigſtens eine feſte
Grundlage geſchaffen, auf der fußend am Wiederaufbau
weiter=
gearbeitet werden kann. Das Danaidenfaß der
Reichsfinanzwirt=
ſchaft, in das Milliarden über Milliarden floſſen und
verſchwan=
den, hat einen Boden bekommen. Trotz aller Mängel im
Einzel=
nen, die Reform der Regierung Brüning iſt ein heroiſcher
Ver=
ſuch, die Finanzen von Reich, Ländern und Gemeinden trotz der
ſchweren Kriſis, die unſere ganze Wirtſchaft erſchüttert, auf eine
neue feſte Baſis zu ſtellen, und damit die Vorausſetzungen zu
ſchaf=
fen, deren wir für künftige politiſche und wirtſchaftliche Arbeit
bedürfen. An dieſem Tatbeſtand konnte auch die Kritik der
Par=
teien nichts ändern. Mit Recht war in den vergangenen Wochen
von ſeiten der Regierung immer wieder darauf hingewieſen
wor=
den, daß die Bedeutung der angeſtrebten Reformen nicht in den
Einzelheiten liege, und mit Recht hat der Reichskanzler in ſeiner
Reichstagsrede vom Freitag die Abgeordneten ermahnt, ſich ihrer
ungeheuren Verantwortung bewußt zu ſein, ihre Kritik
zurückzu=
ſtellen, denn niemand wiſſe, was alles hinter einem Scheitern der
Notverordnung ſtehen könne. Geſchickt und eindrucksvoll war
dieſe Rede Dr. Brünings, und das Ergebnis der geſtrigen
Ab=
ſtimmung bedeutet gleichzeitig für ihn einen ſtarken perſönlichen
Erfolg.
Nicht unbegründet iſt die Hoffnung, daß nunmehr auch eine
gewiſſe allgemeine Beruhigung eintritt. Auch das iſt
außerordent=
lich wichtig nach der nervöſen Belaſtung, die das monatelange
Ringen um die Geſtaltung der Reichsfinanzreform für faſt alle
Volkskreiſe bedeutete. Es iſt verſtändlich und notwendig, daß in
einem demokratiſchen Staat Stände und Berufsgruppen für die
Wahrung ihrer unmittelbaren Intereſſen eintreten. Es iſt
ſchließ=
lich auch noch bis zu eiem gewiſſen Grade verſtändlich, wenn das
Eintreten für die eigenen Intereſſen” gelegentlich auch zu einer
Frontſtellung gegen die Intereſſen anderer Gruppen führt,
ins=
beſondere, da ja durch das Reformwerk von allen Kreiſen des
Volkes außerordentlich ſchwere Opfer verlangt wurden. Aber bei
allem Verſtändnis für derartige Dinge darf man doch nicht
über=
ſehen, daß die ſich durch Monate hinziehenden
Auseinanderſetzun=
gen allmählich zu einem Kampf aller gegen alle auszuarten
droh=
ten. Eine gefährliche Entwicklung, die noch eine Verſchärfung
erfuhr durch die im deutſchen Volke offenbar nun einmal
beſon=
ders ſtark vorhandenen Neidinſtinkte. Gott ſei Dank, der Kampf
iſt vorüber, und vielleicht beſinnen wir uns jetzt wieder darauf,
daß über allen Einzelintereſſen das Intereſſe der Geſamtheit ſteht,
das Intereſſe der Nation.
Ein gewiſſer Abſchluß iſt erreicht. Aufatmend begrüßt es das
deutſche Volk. Aber um eine traurige Feſtſtellung kommen wir
nicht herum. Was erreicht wurde, wurde erreicht im harten
Kampf gegen das Parlament und ſeine Parteien! Das große,
von der überwältigenden Mehrheit des deutſchen Volkes als
un=
bedingt notwendig anerkannte Reformwerk konnte nicht einmal
auf dem von der Verfaſſung vorgeſehenen parlamentariſchen
Wege Geſetz werden. Abermals mußte eine zielbewußte
Regie=
rung zu dem letzten Mittel der Notverordnung auf Grund des
§ 48 der Reichsverfaſſung greifen, und nun ergab ſich das
immer=
hin ſonderbare Bild, daß die Sozialdemokratiſche Partei, die vor
etwa 10 Tagen noch erklärt hatte, daß ſie im Reichstag nicht für
die Geſetzentwürfe der Reichsregierung ſtimmen könne, jetzt
ge=
ſchloſſen gegen die Aufhebung der Notverordnungen ſtimmte,
durch die jene Entwürfe inzwiſchen Geſetzeskraft erlangt hatten.
Daß Nationalſozialiſten und Kommuniſten, die den
gegenwär=
tigen Staat grundſätzlich ablehnen, dem Reformwerk der
Reichs=
regierung nicht zuſtimmten, iſt ſchließlich nicht weiter erſtaunlich.
Man wird ſich mit dieſer grundſätzlichen Negation abfinden
müſſen. Aber auch das Verhalten einzelner Mittelparteien, die
doch für das Regierungsprogramm in den Wahlkampf gezogen
waren, bot keineswegs immer ein erhebendes Bild. Es will doch
ſchon etwas heißen, wenn eine Partei wie die Wirtſchaftspartei
in einer ſo ernſten Stunde den traurigen Mut aufbringt, das
ganze Geſetzgebungswerk zu gefährden, weil Sonderintereſſen
ein=
zelner durch ſie vertretener Berufsgruppen ihr nicht in
genügen=
dem Maße gewährleiſtet zu ſein ſchienen.
Bei den ganzen Verhandlungen und Kämpfen der letzten
Wochen und Monate hat ſich wieder einmal mit erſchreckender
Deutlichkeit gezeigt, daß eine politiſche Parteibildung lediglich
auf Grund gemeinſamer Berufsintereſſen in dem Augenblick
ver=
ſagen muß, in dem es ſich um das Wohl und Wehe der
Geſamt=
heit handelt. Um ſo bedauerlicher iſt es, daß faſt alle unſere
Mittelparteien ſich im Laufe der letzten Jahre mehr und mehr zu
Intereſſentenparteien entwickelt haben. Das geiſtige Band, das
die in dieſen Parteien zuſammengeſchloſſenen Volkskreiſe
urſprüng=
lich verband, iſt im Laufe der Entwicklung immer brüchiger
ge=
worden, und ſo ſtehen ſich innerhalb dieſer Parteien
wirtſchaft=
liche und berufliche Sonderintereſſen mit unverhüllter Schärfe
gegenüber. Das Tragiſche dabei iſt, daß eine gemeinſame geiſtige
Grundlage für außerordentlich weite Kreiſe des deutſchen Volkes,
die in den Mittelparteien ihre politiſche Vertretung ſehen,
durch=
aus vorhanden iſt. Sie ſieht nur anders aus als vor 60 oder 70
Jahren, und über den Auseinanderſetzungen des Tages iſt man
noch nicht dazu gekommen, ſich dieſer gemeinſamen geiſtigen und
kulturellen Grundlage bewußt zu werden. Hier liegt die große
Aufgabe der Gegenwart und Zukunft. Parteireform heißt das
Gebot der Stunde. Eine Parteireform, die von der Erkenntnis
ausgeht, welche gemeinſamen geiſtigen Kräfte im heutigen
deut=
ſchen Bürgertum lebendig ſind und die dieſe gemeinſamen Kräfte
dann zu praktiſcher politiſcher Arbeit zuſammenfaßt. Unter dieſen
Umſtänden erhält die Wahl des heſſiſchen Abgeordneten
Dingel=
dey zum Vorſitzenden der Deutſchen Volkspartei eine beſondere,
weit über ſeine Partei hinausgehende Bedeutung. Denn die
Ein=
ſtellung dieſer Partei, welche die ſtärkſte der in Frage kommenden
Gruppen ſtellt, wird naturgemäß für die Entwicklung der Dinge
von entſcheidender Bedeutung ſein. Die Aufgabe Dingeldeys iſt
m ſo ſchwieriger, als ſchon viel koſtbare Zeit verloxen. ZKüßig.
Seite 2
Sonntag, den 7. Dezember 1930
heute nochmals eingehend zu erörtern, woran es gelegen, daß die
Parteireform, die vom ganzen deutſchen Bürgertum ſchon ſeit
langem ſo offenſichtlich herbeigeſehnt wird, trotzdem während des
letzten entſcheidenden Jahres keinerlei Fortſchritte machen konnte.
Feſt ſteht, daß gerade bei der Behandlung derartiger Fragen die
Führerperſönlichkeiten eine ganz beſonders große Rolle ſpielen,
und ſo darf man wohl ohne Uebertreibung ſagen, daß der neue
Führer der Deutſchen Volkspartei vor eine Aufgabe von
hiſto=
riſcher Bedeutung geſtellt iſt. Daß er ſie klar erkannt, glauben
wir zu wiſſen, und wir glauben auch, daß er die Fähigkeiten
be=
ſitzt, die ihm geſtellte Aufgabe zu löſen.
Die deutſche Oeffentlichkeit war während der letzten Wochen
ſo ſtark mit den eigenen Angelegenheiten beſchäftigt, daß der
Sturz der Regierung Tardieu bei uns verhältnismäßig wenig
Beachtung gefunden hat. Die Gründe, die zu dieſem Sturz
ge=
führt, waren rein innerpolitiſcher Natur, und auch der große
Pariſer Finanzſkandal, bei dem mehrere Regierungsmitglieder
kompromittiert wurden, hat dabei eine gewichtige Rolle geſpielt.
Da ſich ja aber die unklaren Verhältniſſe der franzöſiſchen
Innen=
politik auch ſtets auf die Außenpolitik des Landes auswirken,
werden wir gut daran tun, die Entwicklung der Dinge in
Frank=
reich mit beſonderer Aufmerkſamkeit zu verfolgen. Wer die
Nach=
folgeſchaft Tardieus übernimmt, läßt ſich zur Stunde noch nicht
überſehen. Der ſelbſtverſtändlich in erſter Linie genannte
Poin=
caré iſt immerhin bereits 70 Jahre alt, und man geht wohl nicht
fehl mit der Annahme, daß er unter den gegenwärtigen
Verhält=
niſſen den demnächſt wieder zu vergebenden Poſten des
Präſiden=
ten der Republik einer neuen Miniſterpräſidentſchaft vorziehen
würde. Aber wie immer auch der kommende Miniſterpräſident
Frankreichs heißen mag, die Entwicklung der deutſch=franzöſiſchen
Beziehungen wird in ſehr erheblichem Maße durch die
Verhält=
niſſe beſtimmt, die unter Umſtänden ſtärker ſind als der Wille
ein=
elner Perſönlichkeiten.
M.
Gerüchte.
In Darmſtadt laufen allerhand Gerüchte um, die, wenn
ſie den Tatſachen entſprechen ſollten, nicht gerade geeignet ſind,
das Anſehen der heſſiſchen Regierung, oder beſſer geſagt, eines
ihrer Mitglieder, zu erhöhen, und zwar handelt es ſich um
einen Vorfall in einem öffentlichen Lokal, bei dem der Miniſter
für Arbeit und Wirtſchaft eine etwas ſonderbare Rolle geſpielt
haben ſoll. Auch wenn man auf dem allein richtigen
Stand=
punkt ſteht, daß Privatangelegenheiten mit Politik nichts zu
tun haben, muß man doch im Intereſſe des Anſehens unſerer
Regierung eine alsbaldige Klarſtellung erwarten.
Roker Terror in Oppenheim.:
* Die Zentrums=, Deutſche Volks= und
Demo=
kratiſche Partei Oppenheims haben an den heſſiſchen
Innenminiſter Leuſchner eine Eingabe gemacht, in der ſie
Pro=
teſt gegen das geſetzwidrige Vorgehen der
ſozialdemokratiſchen Mehrheit in der
Oppen=
heimer Stadtverwaltung erheben. In dem Schreiben
heißt es u. a.: In der Oppenheimer Stadtverwaltung häufen
fich in letzter Zeit die Fälle geſetzwidrigen Verhaltens in einem
Grade, daß ihre Wiederholung zu einer völligen Untergrabung
des Anſehens der Staatsgewalt und des Geſetzes führen und
das Vertrauen der Betroffenen auf den Rechtsſchutz erſchüttern
muß. Unter Bezugnahme auf mehrere genauer bezeichnete Fälle,
in denen überall die klare Verletzung geſetzlich beſtehender
Zu=
ſtändigkeiten hervortritt, richten die drei Parteien an den
Mini=
ſter des Innern das Erſuchen, dieſen völlig unhaltbar gewordenen
Zuſtänden nach erfolgter Nachprüfung durch ſofortigen Eingriff
ein Ende zu bereiten. Es werden dann die einzelnen Fälle des
geſetzwidrigen Vorgehens der alleinherrſchenden
Mehrheitspar=
tei (SPD) angeführt. Es handelt ſich um Ausſchaltungen der
ſtädtiſchen Finanzdeputation und des Stadtrates und die Hetze,
die von dem Landtagsabgeordneten Steffan unter dem
Schutze ſeiner Immunität betrieben wird. So zog nach dem
Ausgang der Stadtratswahl eine von dem Abg. Steffan geleitete
Menge vor die Wohnungen des Bürgermeifters und des
Stadt=
ratsmitgliedes Jungkenn, wo ſie unter andauerndem wüſten
Lärm die ſchwerſten Bedrohungen gegen die Genannten
aus=
ſtießen. Das der Demokratiſchen Partei angehörende
Stadtrats=
mitglied Wolf wurde auf offener Straße im Beiſein ſeiner
Gattin von uniformierten Reichsbannerleuten, deren
Oppen=
heimer Ortsgruppe von dem Abg. Steffan aus den Reihen ſeines
engeren Anhangs ins Leben gerufen und geführt iſt, angefallen
und mit Schlägen mißhandelt. In den öfſentlichen Sitzungen
des Stadtrates hat das Auftreten der SPD. Formen von
ſol=
cher Gehäſſigkeit angenommen, die den allereinſachſten Geboten
des Anſtandes Hohn ſprechen, ohne daß die Angehörigen der
anderen Parteien dagegen Schutz finden, auf den ſie Anſpruch
haben und ohne den zweifellos für ſie eine Rechtspflicht zur
Teilnahme an den Sitzungen nicht begründet iſt.
Englein ſacht in heimlicher Nacht
Kommen zur Erde hernieder geſtiegen,
Singen und ſpielen lieblich und wiegen,
Kindlein dich, ſchlafe von Englein bewacht.
Lieblicher Traum: Den Weihnachtsbaum
Bringen herbei ſie ſorglich und leiſe,
Schmucken ihn zierlich nach Chriſtkindchens Weiſe,
Lichtlein erglänzen im traulichen Raum.
Feſtlichen Schein in’s Herzchen hinein,
Strahleſt du. Glück und fröhliche Kunde,
Kindlein zu dir in der nächtlichen Stunde
Lächelnd ſich neiget Chriſtkindelein.
„Feſtlichen Schein ins Herzchen hinein”, von zart=ſüßen
Kin=
derſtimmchen geſungen und von flinken Füßchen in ernſtem Eifer
mit glühenden Bäckchen getanzt, gab dieſes herzinnige Liedlein
Lili Hicklers dem Nikolausfeſt Richtung, Weg und Inhalt. Nicht
nur ins Herzchen, auch in viele Herzen fiel feſtlicher Schein bei
den entzückenden Kinder=Tanz= und Spielliedern von Lili Hickler,
zu denen ſich 75 Kinder der Darmſtädter Geſellſchaft zur
Ver=
fügung geſtellt hatten. Das iſt das Geheimnis dieſer Kinderliedchen,
daß ſie Freude bereiten denen, die ſie ſingen und tanzen und auch
denen, die ſie hören. So wird gerade hier von den Kleinen die
Seligkeit des Gebens empfunden und die des rechten
Neh=
mens vermittelt. Und wer mit den Kleinen ſich freuen kann,
iſt dem Leben, mag es noch ſo ſchwer ſein, wiedergewonnen. —
Sie haben wirklich viel Freude verbreitet, viel Glanz in Augen
jung und alt gezaubert, die vielen hundert Kinder, die am
Nach=
mittag den Saalbau füllten. Sowohl die, ſo Lili Hicklers
rei=
zende Kinderlieder ſangen und tanzten, wie auch die, denen die
Freude darüber und über das Erſcheinen des Nikolaus aus den
Aeuglein ſtrahlte. Und die ihren Höhepunkt erreichte, als unter
Vorantritt der 75 kleinen Künſtlerinnen ſämtliche Kinder ſich zur
Polonaiſe durch die Feſträume anſtellten und dabei aus dem ſchier
unerſchöpflichen Sack des guten alten Nikolaus, der ſich
verdrei=
fachen mußte, um keines der vielen zu vergeſſen, ein Geſchenk zu
erhaſchen. Denn da alle Kinder artig waren und die
Weihnachts=
liedchen zur Polonaiſe brav mitſangen, brauchte eigentlich der
Alte im weißen Bart das gewaltige Rutenbündel, das er
vorſorg=
lich — man kann nie wiſſen, beinahe mußte es bei dem ganz
kleinen Blondköpflein, das weinte, wo es lachen und ſich freuen
ſollte, in Tätigkeit treten — mitgebracht hatte, gar nicht ſo
dräu=
end zu ſchwingen, und er mußte, wie verſprochen, allen ein
Ge=
ſchenk ſpenden, was er übrigens mit Freuden tat.
Vom Tage.
Oeſterreichs Bundeskanzler Dr. Enders hat an den
Reichs=
kanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Einem Herzenswunſch
ent=
ſprechend, begrüße ich Sie Herr Reichskanzler, im Augenblick der
Uebernahme der Reichsgeſchäfte aufs wärmſte und verſichere Ihnen, daß
ich und meine Kollegen im Kabinett vom ernſten Willen
be=
ſeelt ſind, das brüderliche Verhältnis zwiſchen den
beiden deutſchen Schweſterrepubliken weiter zu
ver=
tiefen und noch inniger zu geſtalten.
Der kurz vor Ende ſeiner Amtszeit von den Revolutionären
ab=
geſetzte und aus ſeiner Heimat Braſilien verbannte Präſident
Wa=
ſhington Luiz iſt in Paris eingetroffen.
Der ſchottiſche Bergarbeiterſtreik iſt abgebrochen
worden. Die Arbeit wird in allen ſchottiſchen Kohlengruben am
kom=
menden Montag wieder aufgenommen. Der Beſchluß, den Streik zu
beenden, iſt auf einer am Freitag in Glasgow abgehaltenen Konferenz
der Bergarbeiter gefaßt worden. Die Arbeitsaufnahme erfolgt unter
Beibehaltung der früheren Löhne und auf der Grundlage einer
Ar=
beitszeitverlegung derart, daß die Arbeitszeit unter Tage 88 Stunden
für eine 12tägige Periode beträgt.
In der ſowjetruſſiſchen Botſchaft in Rom ſtarb
geſtern plötzlich der erſte Sekretär Eugen Lewine Wie verlautet,
handelt es ſich um einen Selbſtmord. Von den zuſtändigen Stellen
wird keinerlei Auskunft erteilt.
Enklaſſen!
BB. Berlin, 6. Dez. (Priv.=Tel.)
Im Zuſammenhang mit der geſtrigen Genehmigung des
Rück=
trittgeſuches des Reichsjuſtizminiſters Dr. Bredt hat es in
poli=
tiſchen Kreiſen allgemein Aufſehen erregt, daß der
Reichsprä=
ſident nicht wie üblich dem ſcheidenden Miniſter
ein Dankesſchreiben überreicht hat. Dieſe Tatſache
wurde auch im Reichstage heute eifrig beſprochen, da es in der
Nachkriegszeit das erſte Mal iſt, daß ein Miniſter einen ſolchen
Abſchied bekam. Wenn auch allgemein die perſönlichen Verdienſte
des Reichsjuſtizminiſters Prof. Bredt anerkannt werden, ſo findet
doch dieſe Haltung des Reichspräſidenten inſofern eine reſtloſe
Zuſtimmung, als man allgemein verſteht, daß das ſtrenge
Pflichtgefühl des Reichspräſidenten in dieſem Falle es nicht zuließ,
den „Frontſoldaten” Bredt, der im Augenblick des ſchwerſten
Kampfes um die Notverordnungen auf Parteibefehl ausbrach,
zum zweiten Mal, am Portepee zu faſſen, nachdem er ihm beim
erſten Rücktrittsgeſuch bereits klar zum Ausdruck gebracht hatte,
wie er über die Verantwortlichkeit eines Miniſters gegenüber
ſeiner Partei und gegenüber den Intereſſen des Staates denkt.
In dieſer Situation in der Perſon Bredts durch ein Dankſchreiben
der Haltung der Wirtſchaftspartei eine beſondere Anerkennung
zuteil werden zu laſſen, hat dem Reichspräſidenten widerſtrebt.
Insbeſondere hat man ſich darüber gewundert, daß die
Wirtſchafts=
partei in ihrem vorgeſtrigen Communiqué meldet, Dr. Bredt habe
Berlin wegen ſeiner Krankheit verlaſſen, während der
Reichs=
juſtizminiſter ohne Unterbrechung im Reichstag zu ſehen war.
Schließlich glaubt man dieſe Maßnahme des Reichspräſidenten
auch darauf zurückzuführen zu können, daß die Einbringung des
Mißtrauensvotums der Wirtſchaftspartei ohne eine poſitive
Be=
gründung allgemeine Verſtimmung hervorgerufen hat.
Aenderung des Lichtſpielgeſehes nokwendig.
Zu der Vorführung des amerikaniſchen Films „Im Weſten
nichts Neues” im Mozartſaal wird von zuſtändiger Stelle
mitge=
teilt, daß es nach dem beſtehenden Lichtſpielgeſetz keine
Beſtim=
mungen gebe, nach denen der Film verboten werden könne.
Bei der Beratung in der Filmprüfſtelle habe der Vertreter des
Auswärtigen Amtes ſeinerzeit keine Bedenken gegen den Film
in der vorliegenden Faſſung geltend gemacht, weil er nach den
augenblicklichen Beſtimmungen keine
Möglich=
keit gehabt habe, gegen die Zulaſſung des Films Einſpruch zu
erheben. Die Reichsregierung habe ſchon immer verlangt, daß
der Beurteilung eines Films durch die Prüfſtelle nicht die deutſche,
ſondern die Originalfaſſung zugrunde liegen müſſe, eine
dies=
bezügliche Novelle zum Lichtſpielgeſetz ſei ſeinerzeit auch vom
Bildungsausſchuß des vorigen Reichstages, aber nicht vom
Reichs=
tage ſelbſt angenommen worden, da dieſer aufgelöſt worden ſei.
Es ſei beabſichtigt, dieſe Novelle wieder im Reichstag
einzubrin=
gen. Die Filmprüfſtelle könne nochmals über den Film
entſchei=
den, wenn ein Land ſie anrufen würde. Bisher ſei das aber noch
nicht geſchehen.
Die Nachrichtenſtelle der ſächſiſchen Staatskanzlei teilt mit:
Die Vorführung des Bildſtreifens „Im Weſten nichts Neues”
hat in Berlin zu ſchweren Störungen der öffentlichen
Ord=
nung geführt. Da es bei den Aufführungen in Sachſen mit
Sicherheit zu weiteren Störungen komneen wird, hat die ſächſiſche
Regierung bei der Oberprüfftelle in Berlin den Antrag geſtellt,
die Zulaſſung des Bildſtreifens zu widerruſen.
Und ſo herrſchte wirklich überall helle Freude, auch bei
der verehrten Lehrerin und Dichterin und Komponiſtin Lili
Hickler, die herzlich gefeiert wurde für ihre Mühen, die ſie in
den Wochen des Einſtudierens hatte und für das Schöne, das ſie
beſcherte.
Feſtſaal! Einfach und ſinnig, aber gerade darum natürlich
hatten die Damen, die ſich wie immer dem Roten Kreuz zur
Ver=
fügung geſtellt hatten, den Feſtraum ſelbſt geſchmückt. Aus
vor=
handenen Mitteln! Es ſollte möglichſt ohne Unkoſten geſchehen, um
alle Einnahmen den wohltätigen Zwecken zugute kommen zu laſſen,
für die ſie beſtimmt waren. Weihnachtsbäume mit Silberſchmuck,
an den Säulen ſtrahlende Sterne, und die weißgedeckten Tiſche
mit dem Zeichen des Roten Kreuzes und mit Tannengrün
ge=
ſchmückt. Und Blumen und Bänder. So überall ſchlicht und
freund=
lich, aber feſtlich.
Und wie im Rahmen dieſer Vorbereitungen, waren die etwa
200 Damen auch während des ganzen Abends aufopfernd tätig.
Da wurden geſchmackvoll=originell (von Roetherdruck hergeſtellte)
Programme verkauft und Looſe zur reichbeſchickten Tombola. (Die
Darmſtädter Geſchäfte hatten trotz der Schwere der Zeit — oder
gerade wegen dieſer — für den guten Zweck in dankenswerter
Weiſe reich geſtiftet.) Da galt es aber auch emſiger Tätigkeit an
den Bufetts, in den Kaffee= und Erfriſchungszelten, in denen die
ganze Nacht hindurch reger Betrieb herrſchte und da galt es
ſchließlich für den guten Zweck zu tanzen und dazwiſchen immer
wieder Loſe verkaufen und immer wieder Wünſche der Gäſte zu
befriedigen, die gekommen waren, zu — opfern und im Geben
die Seligkeit zu empfinden, die größer ſein ſoll als die des
Nehmens. —
Der zweite Teil des Abends, den Erwachſenen gewidmet,
brachte im Promenaden=Konzert und Tanz eine angenehme
Unter=
brechung durch die Darbietung wertvoller Kunſtgaben. Louiſe
von Weſternhagen hatte ihre eigenartige und hochwertige
Kunſt zur Verfügung geſtellt und mußte ſich gefallen laſſen, ebenſo
herzlich wie temperamentvoll gefeiert zu werden. Mit
rauſchen=
dem Beifall und viel Blumen! — Ein idealer Tanzkörper.
Fein=
gefühl für ſtärkſt ausgeprägte Muſikalität, Rhythmus und
Tem=
perament, gepaart mit ſichtbarer Tanzfreudigkeit
ausge=
prägtes Feingefühl für Plaſtik und bildhaft=ſinnliche Wirkung des
rhythmiſch und muſikaliſch ausdrucksvoll bewegten Körpers, zu
ſammenklingend in einer Harmonie einigen ſich bei Louiſe von
Weſternhagen zu einer Tanzkunſt von hoher Kultur, von techniſch
ſtärkſtem Niveau.
Kultiviert auch das mit feinem und ſicheren Gefühl
ausge=
wählte Programm. Bevorzugt der der Künſtlerin offenbar
be=
ſonders liegende exotiſche Einſchlag, der auch die ganz feine
Groteske hin und wieder durchblitzen ließ. Etwa in der ſonſt
Numm
(Schluß des Reichstagsberichts von Seite 1, zweite
Reichsinnenminiſter Dr. Wirkh:
Die Nationalſozialiſten haben mir bisher das Mater
Verfolgung ihrer Bewegung nicht übermittelt. In bezug o.
„Im Weſten nichts Neues” muß ich auf die Rechtslage vem
der ein Eingreifen des Reichsinnenminiſteriums zunächſt m
iſt. Dem Abg. Berndt erwidere ich, daß wir von der
ſoge=
publikaniſchen Beſchwerdeſtelle keinerlei Material im ge
Thüringen erhalten haben. Wir haben auch kein Geld für S4
ausgegeben. Das Geld, das für Nachrichtenmaterial verteil!
über die Länder. Ich habe feſtgeſtellt, daß ſolche Gelder
alll=
ein Land gefloſſen ſind, das Sie (nach rechts) intereſſieren.
Thüringen. (Hört! hört! links und in der Mitte.)
Abg. Dr. Frank II=München (Natſoz.): Miniſter Dr.,
mißte das Material über die Verfolgung unſerer Bewegum
den Miniſter ein, ſich dieſes Material in den Krankenhäuſer=
Liebe deutſche Volksgenoſſen! (Lachen bei den
Kommuniſte=
nicht für Sie, Sie ſind ja Aſiaten!
Präſident Loebe bezeichnet die Anrede „Aſiaten” im 7
unzuläſſig.
Abg. Putz (Komm.) hält den Nationalſozialiſten voo
landwirtſchaftlichen Führer noch am 15. Februar 1930 aufgung
ten, polniſche Wanderarbeiter einzuſtellen und die deutſchen
vate Bauwirtſchaft vollſtändig zerſchlagen. Neubauten
herzm=
weite Hinausſchiebung des Termins des Abbaues der Wohnun
wirtſchaft ſei unannehmbar.
Abg. Abel (Volksnatl.) erklärt, der Reichstag habe kein.
hᛋ=
über die Anwendung des Artikels 48 zu beklagen, denn daſti
ient habe ſich ſelbſt ausgeſchaltet durch den Mangel an klaro
Zielfetzung und durch die kleinliche Intereſſenpolitik der P9.
Volksnationalen würden der Notverordnung zuſtimmen.
nationalen hätten kein Recht, ſich über Völkerbund und Erfün.
zu beſchweren, denn ſie hätten das alles mitgemacht, als ſies
gierung ſaßen. Der gehäſſige Parteiſtreit, den beſonders die
ſozialiſten entfacht hätten, habe das deutſche Parlament gellt!
mütig und energiſch gegen den unerhörten polniſchen Terror M2
ſtieren. Der Außenminiſter hätte ſofort den deutſchen Geien=anf
eht
Warſchau abberufen müſſen.
Als Abg. Torgler (Komm.) ſpricht, verlaſſen die
Na=
en Kräft
liſten den Saal.
Abg. Schneider (Stp.) erinnert an die Notlage der
Angeſtellten, die durch die Notverordnung noch verſchärft wrß
für die durch die dauernden Tabakſteuererhöhungen geſchäda
ſtellten und Arbeiter ſeien befondere Hilfsmaßnahmen notwed?”
Abg. Dr. Jöriſſen (Wirtſch.) erklärt, die Beſtimn
Notverordnung über den Wohnungsbau hätten den Anreiz
Abg. Jaenicke (Stp.) erklärt, jetzt ſei ein ſchneller „uſ
notwendig, um das Opfer erträglich zu machen.
Abg. Frau Dr. Matz (D.V.) bedauert, daß die alte Forddumtgen haben ein
Rentnerverſorgungsgeſetzes noch nicht erfüllt ſei.
Reichsernährungsminiſter Schiele
erklärt ſich einverſtanden mit der von den Deutſchnationalen r.4
demokraten beantragten Einſetzung eines darlamentariſchh
ſuchungsausſchufſes, der prüfen ſoll, ob bei der Roggenſtikw
bräuchliche Anſpannung der Stützungsaktion durch Spekulanm
kommen iſt und wie die Stützungsaktion gewirkt hat. Der Anm
klärt, er würde eine recht gründliche Arbeit dieſes Unterſt uren
ſchuſſes begrüßen.
iu
Abg. Leicht (Bahr. Vp.) verlieſt eine Erklärung, in den
riſche Volkspartei Einſpruch erhebt gegen die Beſtimmungen K., die nach Anſicht der Partei einen Eingriff in die
NF2u
Befugniſſe der Länder bedeutet.
MSurz des Regt
Die Abſtimmung.
Zunächſt wird der Etat für 1931 dem Haushaltsausſchuß *
dann folgt die namentliche Abſtimmung über die Anträge dern
ſozialiſten, Kommuniſten, Deutſchnationalen und der Wirtſoſ=,”
auf Aufhebung der neuen Notverordnung der Regierung. eGſen
hebungsantrag wurde mit 293: 253 Stimmen abgelehnt. Füüd de len
hebung der Notverordnung ſtimmte mit den Antragſtellernnelunin
Landvolkpartei.
U diol
Abg. Eſſer (Zentr.) beantragt, das Haus darüber durm gemens”, verfolg
mung entſcheiden zu laſſen, ob der nationalſozialiſtiſche Als. Er und
antrag zuläſſig ſei.
Nach Geſchäftsordnungsbemerkungen verſchiedener Abollgſ ſ. Den einzig
wird über den Antrag Eſſer namentlich abgeſtimmt, wonack. 200 dor aller Welt
als unzuläſſig gelten, für die die Antragſteller ſelber nicht zuſehrei des Proteſte
die Abſicht haben. Der Antrag wird mit 298:233 Stimmw 8 Mal hat einer
Stimmenthaltungen angenommen. Dadurch kann das nationldr Seele geſchrier
ſtiſche Vertrauensvotum für die Regierung nicht zur Abſtinar0 die die ganze
bracht werden.
öu Mund blieb
Hierauf kommen die Mißtrauensanträge der Wirtſchaftsp.4
Deutſchnationalen und Kommuniſten zur gemeinſamen nament 13” 9 ſelbſt anzu
ſtimmung. Die Mißtrauensanträge werden mit 291:256 Stfrchzy /6 Nochberrats.
R Jahre nach de
einer Stimmenthaltung abgelehnt.
Es wird dann noch der kommuniſtiſche Antrag auf Aufhetwzullen der letzten
Juli=Notverordnung mit 307:235 Stimmen bei einer Stimmers hit man ihnen
abgelehnt. Für die Aufrechterhaltung dieſer Verordnung, dieiteſolert, gebeinig
hilfe enthält, hat auch die Landvolkpartei geſtimmt.
Die weiteren noch ſehr zahlreichen Abſtimmungen werden ay/ aus 5.
tag vertagt. Die Novelle zum Reichspoſtfinanzgeſetz wird dem / oen der Tſ
haltsausſchuß, der Antrag auf Verlängerung des urhebernch”, der GPu
N ds ruſſiſche
Schutzes dem Rechtsausſchuß überwieſen.
Um 19.45 Uhr vertagt ſich das Haus auf Dienstag, 15 Uhr.,ndM GPu., die
Tagesordnung ſtehen neben den Abſtimmungen das Penſionshe. m Opfern
geſetz und kleinere Vorlagen.
Fener wahnſt
ſtrengen Bewegung der Laternenſerenade von Rapée. 90
tiſche aber ausgeprägt in dem leichten mexikaniſchen Lanch.
Rodriguez, und zur ſtärkſten Individualität entfaltet in 9e0
ſiſchen Tanz von Ketélbey, der übrigens die Krönung 90
gramms bildete. Der Tango Habanera mit ſeinen ſeinſe dem
ſtimmten kultivierten Plaſtik verlebendigenden Bewegunchſ.
der (wieder fein groteske) Gauklertanz beſchloſſen die Dacl
gen der Künſtlerin, die am Flügel gut von Nino Neidh!Mſctand
Dresden begleitet und geführt wurde.
Zu
Nach dem Tanz und während des Balles herrſchte i0 M
Feſträumen Hochbetrieb, dem über Erwarten zahlreichen. 9"
entſprechend, ſelbſt anzunehmen iſt, daß auch der materienl.
des Feſtes gut iſt. Ohne das Verdienſt aller Helferinnen.
opfernd und ſelbſtlos ſich in den Dienſt der Wohltätigkei, 9
irgendwie zu ſchmälern, rechtfertigt es ſich, mit beſonder,l
und beſonderer Anerkennung der opfervollen Tätigkeit9e."
Frau Dr. Karl Merck und Marie Wittich und de C
Oberſt Schroeder zu gedenken. — Auch das Großheran ant
Mxr Er.
paar wohnte wie immer, dem Feſt bei.
„Do X‟ — Das größte Flugſchiff der Welt”. Von Dr. Li0l
nier und Dr. E. Tilgenkamp. 73 Bilder. Schaubliſch,
Herausgeber Dr. Emil Schaeffer. Oktav. Preis 3 Fr. 24
Füßli Verlag, Zürich und Leipzig.
Do X, jene gewaltigſte und darum auch berühmteſte.”
Dornier=Werft, bedeutet eine der hervorragendſten Schople
m Flugzeugbau vollbracht wurden und iſt der Abſchluß der. S
vom Flugboot zum „fliegenden Schiff” Unweit der Stelle.”
die erſte ſchwimmende Halle des Grafen Zeppelin lag. I.
Dornier, dem dieſes Schaubuch — und es gab wohl keinel.
hierfür! — das Vorwort und ſeine 73 herrlichen Abblie
vor 15 Jahren ſeine erſte Werft. Was in dieſer verhältmel
Zeitſpanne geleiſtet wurde, ſchildert in ausführlichen. Lic
Dr. Tilgenkamp. Seinen Worten kommt das neue iſch.
Bücherreihe trefflich zuſtatten, das den Bildern einen weſelt
Maßſtab gönnt und damit gerade den Konſtruktionszei.
Werkſtättenbildern und den zahlreichen Detailaufnahmen.
ſter Eindrücklichkeit verhilft.
Drei Büchlein von Heinrich Hanſelmann. — Vom Lhſ
ſelbſt: 1.50 Fr., 1.20 Mk.; Vom Umgang mit Andern: 19.)
Vom Umgang mit Gott: 1.25 Fr., 1— Mk. Rotapfel. Zekod
Zürich und Leipzig. — Die Welt wird immer komhlit”.
Leben der Menſchen in ihr mit jedem Tag ſchwieriger.
Büchlein, die uns nicht das fertige Glück brahlend Ve.l
mahnen zum Nachdenken über uns ſelbſt, über die Ci
Gott. Der ſie geſchrieben bat, kennt die inwendiſſe
aus langjähriger Erziehungs= CGc= und Le
lein bildet für ſich ein Ganzes; aber der eines Lähen
auf die andern ſich freuen.
Sonntag, den 7. Dezember 1930
Seite 3
ger 338
Hellter Prozeß zur Ablenkung der Maſſen von den inneren Schwierigkeiken.— Die ruſſiſche Inkelligenz
Bskage und des Hochverrats beſchuldigk. — Oberſtaaksanwalt Krylenko beankragt die Todesſtrafe.
worfen? Ramſin ſelbſt ſtellt unter Zuſtimmung ſeiner mit ihm
*
Mostau aingr an.
angeklagten Freunde erzwungene Ausſagen in Abrede. Wunſch=
Im Moskauer „Schädlings”=Prozeß hat, wie
bereits gemeldet, Oberſtaatsanwalt Krylenko gegen
alle acht Angeklagten die Todesſtrafe gefordert.
uns in der Sowjetunion wachſender Aufſchwung
zuſtiſchen Aufbaus von Induſtrie und Landwirtſchaft,
ſitaliſten wachſende Kriſe ſowohl in der Induſtrie
Landwirtſchaft. Das bedeutet, daß die Kriegsgefahr
uſtem Tempo zunehmen wird. Die Widerſprüche zwi=
„ſiaaten und Beſiegten beginnen ſich zu ſpannen . . ."
i tſtendenziöſen Ausführungen Stalins, zitiert auf dem
reußer kommuniſtiſchen Partei der Sowjetunion im Juni
dſten dem Oberſtaatsanwalt Krylenko als Grundlage
ſeiza ßlädoher gegen die „Induſtriepartei”. „Unter dem
ſichtszmkel des Kampfes für die äußere Sicherheit des
Lan=
undoir die Möglichkeit einer ruhigen Fortſetzung des
ſozia=
ſcherg lufbaus”. Scharf analyſiert er die „Vergehen” der
geklaugt. „. .. Ein großangelegtes Komplott gegen die
Sow=
ſnionz Der jetzige Prozeß eine Wiederholung des
Schachty=
hzeſſer4 us dem Jahre 1928 auf erweiterter Grundlage. Da=
(s die eabſichtigte Zerſtörung der ruſſiſchen Kohleninduſtrie.
ite dmAriſchlag auf die geſamte ruſſiſche Wirtſchaft mit dem
dziel ” ſturz des Sowjetregimes .. ."
„Soiwtrußland ſteht vor einer „Vereinigung ſämtlicher
euretultionären Kräfte zur Vernichtung der Sowjetunion.”
m die Rallupt fä/ſtAnklage auf Anklage in den weiten Saal des Mos=
A noch mſch er Cſchtsgebäudes, trifft die intellektuellen „Täter” vor
Sch uten des Gerichts, ſoll Europa treffen, ſoll die Maſſen,
mit ſo Ruf: „Tod den Verrätern” in den Gaſſen Moskaus
ſonſtieen, ablenken von den eigenen inneren Schwierigkeiten
denräßeren „Feind”. „Frankreich, Polen, Rumänien und
Nansſtaten haben ein Komplott gegen Moskau geſchmiedet”,
ſonſtuſiet Krylenko in der Rolle des Staatsanwaltes. „
Poin=
us iſt ſidr geiſtige Urheber des Kampfes. Die Angeklagten
iet Mlen ſiüch er Durchführung der ihnen erteilten operativen Auf=
Deutiähnahu ſe ſchhlig gemacht. Das Programm der „Induſtriepartei”
ues mlme die Vrbereitung einer Militärdiktatur.‟ Der Schatten des
bei m hu=ßgaririſiſchen Generals Lukomſki geiſtert durch den
halb=
tion durdh e klen Aum. Zum Beweis für das Vorhandenſein einer
gewrt lut miſſfo des franzöſiſchen Generalſtabes zur Vorbereitung
* Inſtevention verweiſt der öffentliche Ankläger auf die den
„n beſiglegten Auszüge, aus dem Tagebuch des Generals
ſin. Dr Ankläger hält die Schuld der Angeklagten für
er=
ſen. ie haben von einer Intervention geträumt. Sie
en vom er Durchführung der Konterrevolution geträumt. Sie
en vonnsturz des Regimes geträumt. Ihr Traum iſt aus..."
Die Ageklagten folgen geſpannt den Ausführungen
Kry=
os. 5 wiſſen, daß ſie hier nichts mehr zu erwarten haben.
ier ſeilt
wiſſeſn von dieſer Seite kommt keine Gnade. Haß ſchlägt
iem 1
der Numin enſggen. Unlöſchbarer Haß, in zäher Konſequenz darauf
nmen (hnütz eſtelltA te letzten Reſte des ruſſiſchen Bürgertums zu
ver=
den Amten. mſin, Profeſſor an dem Moskauer Techniſchen
In=
t, „dür deologiſche Leiter der „Induſtricpartei” die Seele
Gut mir Unte mnhmens”, verfolgt mit ſtoiſcher Ruhe die Anklage des
ſeük atsamplts. Er und ſeine Freunde ſehen keinen Weg zur
ſung ſuhr. Den einzigen, den ſie hätten gehen können, um
nrichie Unſotw vor aller Welt zu beweiſen, ſind ſie nicht gegangen.
abnit
„Iſt einnehrei des Proteſtes kam von der Anklagebank. Nicht
Feinzicke Mal hat einer der acht Todeskandidaten ſich ſeine
ch ſmm 9½ von för Seele geichrien. Drei Worte nur, auf die ganz
agloba, in die die ganze Welt gewartet hat: „Wir ſind un=
Idig!” r Mund blieb ſtumm, und wenn ſie ſprachen, geſchah
ig mTrnur um ſich ſelbſt anzuklagen: der Wirtſchaftsſabotage, der
rmenſies Jonager s Hochverrats. Unverſtändlich ſind uns
Weſt=
ppäerm! Jahre nach der ruſſiſchen Revolution dieſe
Selbſt=
chuldiguen der letzten Repräſentanten des ruſſiſchen Bür=
1
ums. fat man ihnen ihre Geſtändniſſe abgepreßt? Hat
ſie gittert, gepeinigt bis zum Irrſinn, bis ſie geſtanden?
alle ſenen aus Hunderten von Schilderungen die
grau=
zmrien Miſtioden der Tſcheka und ihrer Nachfolgerin, der
politi=
n Pollz, der GPü. Wir alle wiſſen aus Zeitſchriften und
ſchern ühr das ruſſiſche Regime, mit welcher Grauſamkeit die
amten M GPU., die kein Verbrechen und kein Gewiſſen
ken=
bon hen Opfern „Geſtändniſſe” erpreſſen. Hat man auch
ſe Opfeir iner wahnſinnigen Idee aſiatiſchen Torturen unter=
* Maul Bültner.
1 keiym 60. Geburtstag am 10. Dezember.
Der Riae Paul Büttner wurde vor 15 Jahren zum erſte
nchen, Zuttgart uſw.) fanden einen faſt einſtimmig begeiſter=
Widermu: Man rühmte die großangelegte Architektur dieſer
, meunrühmte das elementare Leben, den rhythmiſchen
Mung, .A ſchöne Harmonik, man rühmte das ungeheure rein
Niche Kiien eines Meiſters. ..; man rühmte vor allem die
ende, modiſche Erfindung. Seit einer Neihe von Jahren
SS ſtill Im Büttner geworden. Man hörte nicht mehr oder
Aie nicht nehr hören, daß hier ein ſtarker, deutſcher Menſch
e Queil erſchließt, aus denen alles mit unbezweifelbarer
Aheit ſthnt, daß hier einer wieder den ganzen Umkreis
Foglicherirregungen in Muſik erfaßt, vom unendlich Zarten
zu weiſhaft großer Leidenſchaft. Man hörte das nicht
E im Zudel der von Jahr zu Jahr von einem Pol zum
ſern ſchſunkenden Muſikmoden.
Endlic)oird man nun Büttners 4. Sinfonie in II=Moll
der hönmkönnen. Sie wird am 8. Dezember, 22,30 Uhr, von
Dgswuſthaufen, vom Berliner Sender und vom Mittel=
Sſſchen 2mudfunk, unter Leitung des Komponiſten, geſendet.
ees We Awurde in den letzten Kriegsjahren vollendet. Die
Nderen Siſtonien ſind freundlicher, menſchlicher, gemütvoller.
der Vſegen erſcheint die Spannungsweite der Büttnerſchen
Jyst am 1ſößten, ihre Ausdruckswelt iſt herber und höher.
Linß ſinderk ort einzelne Melodien, deren ſtille, tiefe
Zärtlich=
m 19 „ahütternder iſt, als ſie von jeder „Sentimentalität”
II und. lan findet eine von unendlicher Ruhe getragene
NSodie innlndanteſatz. Das Scherzo iſt rauſchend und un=
Smlich dri Finale ertönen mächtige Poſaunengeſänge, die an
uſcher enhern mögen. Büttner wurzelt in der Form und
Eer Geſinnan, der alten Meiſter; dennoch iſt es nicht möglich,
As „Ehonen” abzuſtempeln: Seine Muſik, und im beſon=
Pe ſeine gelodik, trägt ein eigenes, ſtolzes Geſiht ..."
Nochte urch die Neuaufführung der 4. Sinfonie wieder
Lt Aufmnerimkeit auf den Komponiſten gewandt werden, und
E ſchon A 15 Jahren aufgetauchte Standpunkt Boden ge=
Sinen: Win die Reihe der großen ſinfoniſchen Meiſter ſeit
Seichoben Ar Brahms und Bruckner hinaus noch heute leben=
La ſo Edanken das die Deutſchen Paul Büttner.
P B. der Sohn armer Bauern. Sein Lebensweg iſt
Aaugesol gſceſen. Seit 1924 iſt er künſtleriſcher Leiter des
SS pener Anſerbatoriums. Seine Sinfonien erſchienen nehen
gemäß? Unter dem Druck der GPU.? Oberſtaatsanwalt
Kry=
lenko beſtreitet ebenfalls, daß die „Geſtändniſſe” der Angeklagten
das Ergebnis von Foltern ſeien. Wußten die Angeklagten
be=
reits ſeit der Stunde ihrer Verhaftung, daß ihr „Unſchuldig”
in dieſem Augenblick keinen Sinn mehr hatte. Auffallend ihre
Gleichgültigkeit gegenüber dem Spiel des Lebens und ihre
demutsvolle Ergebung in ihr Schickſal. Nüchtern ſtellt Ramſins
kluger Profeſſorenkopf feſt: „Verſpielt‟. Er und ſeine Freunde
wiſſen: Die Sowjets gehen über Leichen ..
Verſpielt! Trotz der Dementis der franzöſiſchen Regierung.
Verloren! Trotz der franzöſiſchen und engliſchen Proteſte in
Moskau gegen die in dem Prozeß gegen Frankreich und England
erhobenen Anſchuldigungen. Verloren! Trotz der gegenteiligen
Erklärungen ruſſiſcher Emigranten, deren Namen von den
An=
geklagten im Zuſammenhang mit der Verſchwörung genannt
wurden. Ein Beiſpiel: Profeſſor Oſſadſchi, einſt Mitglied des
Vollzugskomitees der Sowjetunion und öffentlicher Ankläger im
Schachty=Prozeß, nun ſelbſt auf der Anklagebank, beſchuldigt ſich,
im Juli 1930 mit dem ruſſiſchen Profeſſor Jaſinſki und mit
Deniſſow, dem Präſidenten der ruſſiſchen
Finanzierungsgeſell=
ſchaft für Induſtrie und Handel in Paris, eine Unterredung
wegen der geplanten Intervention gehabt zu haben. Deniſſow
bezeichnet Oſſadſchis Ausſagen als „Produkt ſeiner Phantaſie‟
Ueberzeugender die Gegenerklärung Prof. Jaſinſkis. Er weiſt
ſogar ſein Alibi nach. In einer längeren Erklärung ſtellt er
ausdrücklich feſt, Prof. Oſſadſchi zum letzten Mal im Juli 1921
geſprochen zu haben. Seit dieſer Zeit hat er keinerlei
Unter=
redung mehr mit Prof. Oſſadſchi gehabt. Deniſſow, mit dem er
von Oſſadſchi in einem Atemzug genannt wurde, kennt Jaſinſki
überhaupt nicht. „Nie in meinem Leben habe ich Deniſſow
ge=
ſehen. Nie in meinem Leben haben wir uns kennen gelernt.”
Müßte dieſe Erklärung nicht die ganze Haltloſigkeit der „
Ge=
ſtändniſſe” ergeben?
Der Weg der Sowjets führt über Leichen. Ihrer Idee
zuliebe haben ſie die ruſſiſche Intelligenz geopfert. Ströme von
Blut weiſen uns den Weg, den ſie gegangen ſind. Seit der
Herrſchaft Lenins und Stalins, ſeit den Tagen der GPU. ſind
Maſſenerſchießungen in Rußland an der Tagesordnung. Auch
jetzt wieder ſind neue Blutopfer zu erwarten. Während der
Oberſtaatsanwalt Krylenko die Todesſtrafe für die acht
Ange=
klagten fordert, gellt das „Erſchießen” der Maſſen in den Straßen
Moskaus. In wenigen Tagen wird vorausſichtlich die
Hin=
richtung vollſtreckt werden. Das Schuldkonto des Roten Terrors
wird damit um eine neue Blutſchuld vermehrt. Aber die
Macht=
haber im Kreml werden die furchtbare Pſhchoſe: „die Furcht vor
dem Mißerfolg” nicht los. Trotz des von Stalin durchgeführten
Vernichtungskampfes wird ſie in der Not des Volkes immer
wie=
der neue Nahrung finden. Den Beweis einer Beſſerung der
ruſſiſchen Verhältniſſe hat auch dieſer Prozeß nicht erbracht. Er
hat im Gegenteil ſchwere Mängel des Staatsorganismus
auf=
gedeckt.
b—r.
EP. Rom, 6. Dezember.
Der italieniſche Miniſter des Aeußern, Grandi, wird den
römiſchen Beſuch ſeines türkiſchen Kollegen in nächſter Zeit in
Ankara erwidern.
Nach Blättermeldungen hat der türkiſche Außenminiſter
Tewfik Ruchdi Bey bei ſeiner Abreiſe von Sofia neue
be=
deutende politiſche Erklärungen abgegeben, in denen er hervorhob,
daß die türkiſche Politik ſich nach Rom und Moskau
orientiere. Sie habe feſte Grundlagen, die ſich immer mehr
entwickeln durch die Fühlungnahmen, die er anläßlich ſeines
Be=
ſuches hatte. Der türkiſch=griechiſche
Freundſchafts=
pakt ſei für die türkiſche Politik von großer Wichtigkeit und
könne als ihr Grundpfeiler betrachtet werden. Im nächſten
Frühjahr werde ihn Kemal Paſcha nach Athen begleiten,
um den Beſuch von Venizelos zu erwidern. Dieſe Freundſchaft
ſtütze ſich auf die türkiſche Politik der Zuſammenarbeit mit allen
Nachbarn der Türkei, wie es die geographiſche Lage des Landes
erfordere. Auch Bulgarien ſei in dieſe Freundſchaft
einge=
ſchloſſen, daß zur Feſtigung des Friedens auf dem Balkan ſtark
und und unabhängig ſein müſſe.
anderen Werken, Chorſtücken, Kammermuſik — hier ſei das
G=Moll=Quartett hervorgehoben — bei F. E. C. Leuckart in
Hellmuth Pattenhauſen.
Leipzig.)
Freie Likerariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft.
Hermann Friedmann über „Wiſſenſchaft und Symbol”.
Hermann Friedmann=Helſingfors ſteht ſeit Erſcheinen ſeines
großen Werkes „Die Welt der Formen” (Verlag Beck, München)
im Mittelpunkt deutſcher und europäiſcher Erörterung. Die
Kulturkriſe drang als Kriſe des Wiſſens auf ihn ein und
rief ihn auf als Kämpfer gegen einen Irrationalismus, der in
der Klages ſchen Geſtalt wohl echt iſt als Erlebnis, aber falſch
und gefährlich als Richtſchnur — und für eine neue
Wiſſen=
ſchaftslehre, die die auseinanderſtrebenden Fachwiſſenſchaſten
wieder als eine kulturtragende, geſtaltgebende Einheit zu
ver=
ſtehen gibt. Sie hat ſich dieſem Denker, in welchem eine
ſouveräne Gewalt des Geiſtes lebt, ergeben, indem er den
Ueber=
gang von der haptiſchen Erkenntnishaltung des 19.
Jahrhun=
derts zur optiſch=perſpektiviſchen vollzog. Wobei „haptiſch” heißt:
auf den Tatſinn bezogen — und optiſch: auf menſchliche Schau,
alſo auf Wert bezogen, nach Form, Geſtalt, Bedeutung prientiert.
Es war in dem Vortrag, den Hermann Friedmann vorgeſtern
im Logengebäude hielt, ſeine Schlußwendung, daß die Haptik
in ihrer unaufhörlich zertrümmernden Tendenz erſt die Natur
und die Dinge getötet hat, worauf das eingetreten iſt, was wir
alle erlebt haben: die Dinge machten ihrerſeits Miene, uns, die
Menſchen, zu töten. Wenn wir aber optiſch vor die Schöpfung
treten, dann dürfen wir erwarten, daß die Dinge wieder zum
Leben erwachen. Wenn wir auf ſie nicht den Blick des tötenden,
ſondern des erhaltenden und beſtätigenden Bewußtſeins richten,
dann dürfen wir erwarten, daß auch ſie uns wieder „anſehen”,
d. h. daß ſie uns als Menſchen gelten laſſen und beſtätigen.
Mit dieſen Gedanken ſteht Friedmann in vorderſter Front derer,
die heute „zur Lage” ſprechen, nicht als die Opfer dieſer Lage,
ſon=
dern als ihre Ueberwinder. Klar erwies der Vortrag (der in
herrlichen Gedankenbogen von der Antike zu den heutigen Nöten
führte), daß bei Friedmann nicht entfernt eine „Ueberwindung
nach rückwärts” in Auge gefaßt iſt. Friedmann iſt tief davon
durchdrungen, daß wir der „ſzientifiſchen”, d. h. auf Wiſſen
geſtellten Geiſteshaltung der Gegenwart auf keine Weiſe
ent=
rinnen können. Er verwies darauf, daß Kunft die Antike zum
künſtleriſchen Zeitalter, Religion die nordiſche Frühzeit zum
religiöſen Zeitalter geformt habe. Seine zenirale Frage lautete
demgegenüber: wird die Grundkraft der Gegenwart, das
wiſſende Erkennen imſtande ſein, die heutige Zeit zum
wiſſen=
ſchaftlichen Zeitalter zu formen? Wohlgemerkt: zu
Die indiſchen Fürſten ſtellen Bedingungen.
EP. London, 6. Dezember.
Die indiſchen Fürſten haben im Ausſchuß für
bundesſtaat=
liche Beziehungen auf der Round=Table=Konferenz durch den
Maharadſcha von Bikhaner die Bedingungen bekanntgeben
laſſen, unter denen ſie bereit ſind, einem indiſchen
Staa=
tenbund beizutreten. Die Fürſten wollen einem
der=
artigen Bund auf Grund von Verträgen oder Abmachungen
bei=
treten, in denen ihren Staaten völlige Souveränität
und Autonomie in inneren Angelegenheiten
zu=
gebilligt wird. Die Vertreter der Fürſten in den
Bundespar=
lamenten ſollen von ihnen ſelbſt ernannt werden. — Die
Vera=
tungen des Ausſchuſſes über bundesſtaatliche Beziehungen
wer=
den am Montag fortgeſetzt werden.
Der unter dem Vorſitz Henderſons arbeitende Unterausſchuß,
der einen Bericht über die künftige Struktur der Provinzial=
Regierungen vorbereitet, hat beſchloſſen, im Prinzid die
bis=
herige Regierungsform in den Provinzen abzuſchaffen, wonach
ein Teil der Miniſter dem Gouverneur, der andere Teil der
Geſetzgebenden Verſammlung verantwortlich iſt.
Neue Zuſammenſtöße in Indien.
EP. Bombay, 6. Dezember.
Die Meidan=Eſplanade bildete abermals den Schauplätz
ſchwerer Zuſammenſtöße zwiſchen Polizei und
Kongreßanhän=
gern, die dort trotz polizeilichem Verbot eine
Sympathiekund=
gebung für Gandhi veranſtalteten. Bei den Unruhen wurden
etwa 230 Perſonen verletzt, davon 123 ſo ſchwer,
daß ſie ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten.
Fünf=
zehn ſollen in bedenklichem Zuſtand darniederliegen.
Außer=
dem wurden mehrere Poliziſten verletzt. Der Präſident des
„Kriegsrats” eine Frau und mehrere Mitglieder des Nates
wurden verhaftet. Die Kundgebung fand aus Anlaß der
Ver=
haftung Gandhis vor ſieben Monaten ſtatt.
Auch in Karachi kam es zu Ruheſtörungen, wo etwa 2000
Kongreßanhänger vor dem dortigen Gerichtsgebäude
demon=
ſtrierten. Bei dem Verſuch der Polizei, die Menge
auseinander=
zutreiben, wurde eine Anzahl von Perſonen verletzt. Zwei
Mitglieder des „Kriegsrats” von Karachi wurden feſtgenommen.
EP. Genf, 6. Dezember.
Der Vorbereitende Abrüſtungsausſchuß des Völkerbundes
be=
gann am Samstag abend mit der Beratung des Abſchlußberichtes
über ſeine am 6. November eingeleitete letzte Tagung. Der
End=
bericht ſtellt feſt, daß der jetzt abgeſchloſſene Abkommensentwurf
den Aufbau, den er durch franzöſiſche und engliſche Vorſchläge
er=
hielt, bewahrt hat. Der Grundartikel des Abkommens lautet:
Die hohen vertragsſchließenden Parteien verpflichten ſich, ihre
Rüſtungen ſo wie es in dem vorliegenden Abkommen vorgeſehen
iſt, zu begrenzen, und wenn möglich, zu beſchränken.
Damit hat der Ausſchuß, wie der Bericht feſtſtellt, den
Grund=
ſatz des Artikels 8 des Völkerbundspaktes anerkannt, der die
Staaten zu einer Herabſetzung ihrer Rüſtungen verpflichtet. Es
ſei jedoch, ſo wird in dem Bericht weiter ausgeführt, nach Anſicht
mehrerer Regierungen nicht möglich, die jetzt beſtehenden
Rüſtun=
gen herabzuſetzen, weil der heutige Rüſtungsſtand vielen Ländern
noch keine Garantien für ihre nationale Sicherheit gewährleiſte.
Beſonders gelte dies bezüglich der Luft= und Seerüſtungen, von
denen gerade die erſteren bei der Mehrzahl der Staaten noch nicht
genug entwickelt ſeien.
Der deutſche Vertreter, Graf Bernſtorff, brachte zu dem
Bericht den allgemeinen Vorbehalt ein, daß er die
für die tatſächliche und wirkliche Abrüſtung entſcheidenden
Kri=
terien bei der künftigen Abrüſtungskonferenz vorbringen werde.
— Die Annahme des Berichtes geſtaltet ſich ſehr ſchwierig, weil
die Mehrheit verſucht, die ruſſiſchen und holländiſchen Vorbehalte
wegen der Nichteinbeziehung, der ausgebildeten Reſerven und
an=
derer wichtiger Rüſtungsfaktoren aus dem Bericht auszuſchließen,
der in ſeinem Geſamtaufbau faſt ausſchließlich nur die Auffaſſung
und die Gründe der rüſtungsfreundlichen Mehrheit des
Aus=
ſchuſſes wiedergibt.
Barkhou mit der Regierungsbildung bekrauf.
TU. Paris, 6. Dez.
Nachdem Poincaré Samstag mittag den Auftrag des
Staatspräſidenten, die Bildung des neuen Kabinetts zu
über=
nehmen, infolge ſeines Geſundheitszuſtandes
ab=
gelehnt hatte, beauftragte Staatspräſident Doumergue im
Laufe des Nachmittags den Senator der Demokratiſchen und
Radikalen Vereinigung, Barthou, mit der Bildung der
Re=
gierung. Barthou, der bereits einmal Miniſterpräſident und
mehreremale Miniſter war, hat den Auftrag angenommen.
formen, d. h. ſo zu gründen, ſo zu organiſieren, daß
Wiſſen=
ſchaft zum faktiſchen Lebensverband des Heute, zur ſinngebenden
und kulturſtiftenden Macht wird. Friedmanns Antwort lief darauf
hinaus, daß dieſe Frage zu bejahen ſei — vorausgeſetzt, daß die
einzelnen Wiſſenſchaften zu jener neuen Bündelung kommen, die
ſich in der „optiſchen” Erkenntnishaltung als erreichbar darſtellt.
Der Vortrag — frei geſprochen, in großer ſprachlicher Form,
gedanklich und redetechniſch eine bewunderungswürdige Leiſtung
— zeigte Geiſt und Herz eines bedeutenden Menſchen von den
Nöten der Gegenwart unmittelbar ergriffen. Die Wege, die er
wies, liegen genau in der Richtung der beſten Tendenzen unſerer
Zeit. Kein Zweifel: dieſer Denker aus einem fernen deutſchen
Randgebiet wird in unſerer Mitte zur Wirkung kommen.
Wilhelm Michel.
— Richard von Schaukal: „Gedanken”. Aphorismen. In Leinen
6 Mk., broſchiert 4,50 Mk. Verlag Georg Müller, München.
„Es erſcheinen ſo viele Bücher, daß man beruhigt das Leſen
auf=
geben kann”, ſteht in dem neuen Schaukal. Frechheit!, wenn ein Autor
das in ſeiner eigenen Neuerſcheinung ſchreibt. Aber Schaukal kann ſich
das leiſten: Man braucht nämlich ſein neues Buch gar nicht zu „leſen”.
d. h. die Seiten von Anfang bis zum Schluß abzugraſen. Man ſchlägt
es eben einmal auf, weil es ſo hübſch ausſieht. Erſter Gedanke beim
Durchblättern: „Eigenartig!”, zweiter Gedanke: „Nicht übel!”, dritter
Gedanke: „Donnerwetter — — — ſehr gut! Ausgezeichnet!” und beim
vierten Satz fallen einem ſchon eine Menge Leute ein, denen dieſes
Buch ungeheuren Spaß machen wird. Man kann nicht ewig Romane
leſen, nicht wahr? Es gibt ja ſo viele Menſchen, die ſich gern durch
ein paar geiſtreich=witzige Sätze anregen laſſen, wenn ſie einmal einen
freien Augenblick haben. Dafür iſt der Band auch wie ein kleines
Bre=
vier ausgeſtattet. Man kann es wunderſchön in die Taſche ſtecken, um
es bei jeder Gelegenheit bei ſich zu haben. Dieſe ſcharf geprägten Sätze
kommen immer gerade recht. Stets reden ſie von Dingen, die uns
an=
gehen, beſchäftigen: man ſtutzt, will widerſprechen, muß lächelnd
zu=
ſtimmen, wird wieder ernſt, es fällt einem ſelbſt eine neue Wendung ein.
die man natürlich für noch beſſer hält als das, was da ſteht. Kurz und
gut, für einen geiſtvollen Menſchen weiß ich keinen beſſeren Rat: Leſen
Dr.t.
Sie Schaukal!
— Der Deutſche Kalender 1931, herausgegeben von der
Reichsbahn=
zentrale für den deutſchen Reiſeverkehr, iſt ſoeben im 10. Jahrgang im
Verlag Carl Gerber, München, erſchienen. Man kann auch dieſe neue
Ausgabe des bereits in den weiteſten Kreiſen bekannten und beliebten
Abreißkalenders, der auf 122 Seiten ebenſoviel Bilder aus dem ſchönen
Deutſchland bringt, nicht durchblättern, ohne Reiſefieber zu verſpüren,
eine Sehnſucht, all” dieſe herrlichen Landſchaftsbilder, dieſe alten Gaſſen,
Tore, Türme und Kirchen, dieſe ſtolzen Schlöſſer und Burgen mit
eigenen Augen ſchauen zu können. Auch diesmal enthält der Deutſche
Kalender ausſchließlich neue Aufnahmen, Bilder, die drucktechniſch
ein=
wandfrei wiedergegeben ſind.
Seite 4
Sonntag, den 7. Dezember 1930
Nummat
Inkernakionale Handelskammer
und weittelfe.
Erklärungen Franz v. Mendelsſohns und Frohweins.
TU. Paris, 6. Dez.
Der Verwaltungsrat , der Internationalen Handelskammer
hielt unter dem Vorſitz des früheren belgiſchen Miniſters Theunis
eine Sitzung ab, in der die gegenwärtige Weltkriſe behandelt
wurde. Deutſchland war durch den Präſidenten der deutſchen
Landesgruppe des Verwaltungsrates der Internationalen
Han=
delskammer, Franz von Mendelsſohn, und den ſtellvertretenden
Vorſitzenden des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie,
Froh=
wein, vertreten. Ferner nahmen Vertreter von Belgien,
Finn=
land, Frankreich, Großbritannien, Holland, Indien, Italien,
Polen, Tſchechoſlowakei, Rumänien, Schweden und den
Vereinig=
ten Staaten an der Sitzung teil.
Nach den Ausführungen des engliſchen Vertreters Sir
Ar=
thur Balfour, der darauf hinwies, daß es endlich an der
Zeit ſei, die Kreditgewährung Rußland gegenüber
einzuſtellen, ſprachen der franzöſiſche und der amerikaniſche
Vertreter über die Entwicklung der Weltwirtſchaftskriſe.
Franz von Mendelsſohn ſprach dann über die
be=
ſonderen Urſachen der deutſchen Kriſe, die einmal
in der weitgehenden Kapitalentblößung liege, die
Deutſchland zwinge, Kredite zu hohen Zinsſätzen aus dem
Aus=
lande aufzunehmen, ferner in den Urſachen und Wirkungen der
ſchweren Weltwirtſchaftskriſe. Neben dem techniſchen Fortſchritt
ſtehe das Beſtreben vieler Länder, ſich wirtſchaftlich möglichſt
un=
abhängig zu machen. In der Welt ſei ein Erzeugungsapparat
aufgebaut worden, der mit der Kaufkraft nicht mehr in Ueberein=
ſtimmung zu bringen ſei. Dieſe Vorgänge würden verſtärkt durch
politiſch bedingte Einwirkungen auf den
inter=
nationalen Zahlungsausgleich. Ein ſtarkes
Bewußt=
ſein der Gemeinſamkeit der Intereſſen ſei notwendig, denn die
internationale Handelskammer verteidige gemeinſame Güter der
nationalen und internationalen Wirtſchaft und die großen
Grund=
gedanken privater Wirtſchaftsordnung.
Der ſtellvertretende Vorſitzende des Reichsverbandes der
Deutſchen Induſtrie, Frohwein, wies darauf hin, daß man
einer beſonderen Urſachenreihe der Weltwirtſchaftskriſe größere
Aufmerkſamkeit ſchenken müſſe, als es bisher geſchehen ſei. Es
handele ſich dabei um die Tatſache, daß auf den
warenwirtſchaft=
lichen und weltwirtſchaftlichen Beziehungen ſeit Jahren und
be=
ſonders jetzt ein ganz anormaler Druck laſtet. Er habe dabei
insbeſondere die enormen Zahlungen im Auge, die aus
der Kriegsverſchuldung zu leiſten ſeien. Dieſes
Sy=
ſtem werde ſolange der Wiedergeſundung der Weltwirtſchaft ſehr
hemmend im Wege ſtehen, bis die Wirtſchaft alle Mittel zur
Be=
hebung der Depreſſion in ſtärkſtem Maße benutzt habe. Wenn
gegenüber dieſer Theſe der Einwand erhoben werde, daß es ſich
im Verhältnis zu dem geſamten Ausmaß des internationalen
Warenaustauſches und Kapitalverkehrs nur um einen geringen
Teil handele, ſo vertrete er den Standpunkt, daß das Gewicht
die=
ſes Teiles ungleich ſchwerer wiege, als es der allgemeinen
Rela=
tion entſpreche, denn bei den 1½ bis 2 Milliarden Reichsmark,
die jährlich im Zuſammenhang mit dieſer Verſchuldung gezahlt
werden müßten, handele es ſich um einen Spitzenbetrag, der eine
vervielfältigte Wirkung ausübe. Er mache dieſe Ausführungen
nicht, um das Problem der internationalen Schulden und der
Kriegsverſchuldung überhaupt aufzurollen, ſondern er habe ſie
in Uebereinſtimmung mit den Ausführungen anderer Redner
ge=
macht, die dieſe Dinge auch angedeutet hätten, um zu den
wich=
tigen Ueberlegungen, die im Rahmen der Tagung angeſtellt
wor=
den ſeien, eine Ergänzung zu bringen, die er im Intereſſe der
Weltwirtſchaft für unerläßlich halte.
Zurückziehung von Wechſelſtenermarkes
Berlin, 6. d:
Eine ſoeben veröffentlichte Verordnung über dir
ziehung von Wechſelſteuermarken vom 3. Dezember 1. 4
u. a., die in den Ausführungsbeſtimmungen zum
We=
geſetz vom 19. September 1923 und in der Faſſung dess)
Nr. 3 der Verordnung zur Aenderung der Ausführurn
mungen zum Wechſelſteuergeſetz vom 23. Dezember 197/
ieten, auf Reichsmark und Reichspfennig
den Wechſelſteuermarken dürfen vom 1.
1931 ab nicht mehr zur Entrichtung der B
ſteuer verwendet werden. Soweit dieſe
Mam=
braucht und am 1. Januar 1931 noch in den Händen bcu
fflichtigen oder ſonſt im Verkehr ſind, wird Erſatz geleſie
er ſpäteſtens bis zum 30. Juni 1931 bei einem mit der
tung der Wechſelſteuer befaßten Finanzamt unter Es,
der Steuermarken beantragt wird. Nach dem 20. Junii
ſehende Anträge ſind von der Berückſichtigung auscp
Wird der Erſatz für größere Markenmengen beantragtt
das Finanzamt verlangen, daß die Marken, ſoweit ſie
vollen Bogen überreicht werden, für jede Wertart ger
je 25 Stück auf Papierbogen aufgeklebt, überſchießer
gen aber loſe überreicht werden, ferner, daß jeder Paaipl
mit dem Firmenſtempel oder dem Namen und
Wohnor=
tragsſtellers verſehen iſt. Der Erſatz wird, wenn
das=
amt feſtgeſtellt hat, daß die Marken echt und
ungebrag=
durch bare Herauszahlung geleiſtet. Für den Erſatz der
wird eine Gebühr nicht erhoben.
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338
ungen. Am 8.
gdtmeiſter bei
aus der Landeshaupkftadt.
Darmſtadt, den 7. Dezember.
November 1930 wurde der
Strafan=
der Zellenſtrafanſtalt in Butzbach
Darmſtadt I. Wilhelm Hanſt zum Juſtizinſpektor
heticht der Provinz Starkenburg zu Darmſtadt mit
m 1. Dezember 1930 ernannt.
„ß Alter. Eine alte Darmſtädterin, Frau Katharina
ut, geb. Beiker, feiert am 7. Dezember ihren 87.
Ge=
ſie alte Dame, welche geiſtig noch ganz rege iſt, wohnt
ugen Enkelin ſchon ſeit 25 Jahren in der Mauer=
0.5oanderung nach Kanada. Die deutſchen Schiffahrts=
Hamburg—Amerika=Linie, Hamburg, und Norddeut=
Bremen, ſind von der kanadiſchen
Einwanderungs=
oduugehend benachrichtigt worden, daß bis auf weiteres
eund minderjährige Kinder aus den bisher von der
Regierung als bevorzugt angeſehenen Ländern, zu
au cdeutſchland gehört, das kanadiſche Viſum ohne be=
(Einreiſeerlaubnis erteilt wird. Allerdings
dſchemänner bzw. Väter ſolcher Frauen und Kinder
ts in ?anada anſäſſig ſein. Nähere Auskünfte, auch über
m. derzunzgelegenheiten, erteilen koſtenlos und
unverbind=
jie Yßretungen des Norddeutſchen Lloyd und der Hamburg
bt, übnt ſerikwin ie. Mitgeteilt durch die hieſige Vertretung
Bank=
ift üßidrich Zaun, Luiſenplatz 1, Tel. 1308/09.
T, daß
dvemueeier des Hausfrauenbundes. Der Hausfrauenbund
und 9 Dohnſtadt hatte ſeine Mitglieder zu einer Adventsfeier
wird ho eu. 0ſrenſaal des Saalbaues eingeladen und konnte mit
feßnnicht nur einen vollen ſozialen, ſondern auch einen
echt und m zeich nen künſtleriſchen Erfolg buchen. Es hatten ſich
Für den Fy ſafte ltmſtädter Künſtlerinnen in den guten Dienſt der
geſptel, und wer die Namen Betty Aßmuth, Grete Nies
ſrlal anz lieſt, weiß, daß weit über den Durchſchnitt ragende
aliſckie henüſſe zur Darbietung gelangten. Aber auch
ſämt=
and ym Vortragenden waren mit gleicher Hingabe und
n Geligen tätig. Die erſte Vorſitzende, Fräulein Tilla
eertly, egrüßte die in großer Anzahl erſchienenen Mitglieder
Gäſtö nit liebenswürdigen Worten und die allumfaſſende
ann de das Weihnachtsfeſt ſo recht mahnt, beſonders
be=
d, taile ſie noch mit, daß mit dem Reinertrag der Feier
leiner Veihnachtslicht dort angezündet werden ſoll, wo die
der vorſchaftlichen Verhältniſſe beſonders hart drückt. Im
teyrgt 7/ ey S beim weichen flackernden Glanze der Kerzen las
m Fram Jeanne Faehr ſehr reizvoll die entzückende
Weih=
haieie viegenh aus dem bekannten Timmermannſchen „Jeſuskind
mu kandelm. Die Damen Aßmuth. Nies und Renz erfreuten
Baeleu gchlelnſd die Herzen der Hörer, feinfühlig begleitet von den
eudar 0e 0en C:Aaus und Frau Profeſſor Marie Kleinen. Ein
„Rſolo vn Corelli ließ das Inſtrument von Arla Renz in
ender ſchönheit erklingen. Den oben genannten
Sängerin=
sberg 4ſchloſſin ſich hierauf noch Frl. Meta Deutſch und Frau Dr.
eneumda mu” zumg ſortrag zweier köſtlicher Schumannquartette an und
gitigsnns u erſch ſterzur höchſten Freude aller Gäſte unſer Bienchen
Bimm=
u au em Podium, um durch den dialektgewandten Mund
Fraun ilſe Arnold den Eingeladenen ihre von aktuellen
in umhmten Weihnachtswünſche darzubringen. Ein Lied
Kneat Ruprecht in Regerſcher Vertonung, geſungen von
Nieſtz vußte die prächtige Feſtſtimmung auf der Höhe zu
n, bist zm Schluß St. Nikolaus (Waldemar Adelberger),
be=
t vonn Chor ſeiner Wichtelmännchen erſchien und ein für
Tagyurfaßtes Gedicht vortrug (der liebenswürdige Dichter
bfe und ſyleiderr icht genannt ſein), das den warmherzigen Menſchen
t dembemüt und Seele Gedanken zu Worten formen ließen.
64 Dinn Nachtynd. Dunkel wieder Aufſtieg und Sonnenſchein ver=
2ſo dieſem mit gutem Pathos vorgetragenen Gedicht
CNAlilte &ſt Nikolaus und ſeine lieben Wichtelmännchen ſeine
.Bend n. Deſt ſorſtand des Hausfrauenbundes darf als beſten Lohn
as wyſzelungene Feſt den freudigen Dank hinnehmen, der
Schude 2 den Zuen aller Anweſenden ſtrahlte.
we 9 =leber „„erdun und Kriegerfriedhöfe” ſprach im Reſtaurant
bei ſeier Zuſammenkunft der Ortsgruppe Darmſtadt des
ſes ehAn Leibgardiſten, deſſen 2. Vorſitzender Studienrat Dr.
nk. hehrenden, warmen Worten gedachte der Referent
2 Mem Wſtrieg Gefallenen und ſchilderte dann ſehr lebendig
bey=wähnx. Fahrn uch Verdun zum Beſuch dieſer heißumſtrittenen
fran=
en Fiſtund der Ehrenfriedhöfe der Deutſchen in fremdem
Akſtaulich verſtand der Referent das Leben in Verdun
enhelſhildern, as durchaus militäriſchen Charakter trage. In
ob=
der Scrilerung erkannte er das Entgegenkommen der Bevöl=
9. gegteriber Fremden — auch Deutſchen — an.
Außer=
ſtlich mreſſant waren die Ausführungen über das heutige
lun, umdas 400 000 franzöſiſche und mindeſtens ebenſoviele
ſche Soillten ihr Leben gelaſſen haben, über die neue
Zita=
die 30000 Soldaten mit fünf Jahren Verpflegung
auf=
hen kann über das Gebiet um Verdun, das Fort Vaux und
aumonn ind die vielen deutſchen Ehrenfriedhöfe, in denen
re unmeießlichen Gefallenen ruhen. Unberührt liegen, die
faligenn hampfſtätten, von den Franzoſen „heiliges Land” ge=
Nt, die sder leider auch aus finanziellen Gründen für
neu=
ige Frane als Anziehungspunkt dienen ſollen und aus die=
Grundg en ehmaligen Kriegscharakter tragen. Ehrend
ge=
der 2derent der pietätvollen Arbeit der deutſchen
Kriegs=
erfürſchr? Er ſchloß ſeine Ausführungen mit der Hoffnung,
aus demn Opfern der gefallenen Helden Frucht und Ernte für
chlands zukunft erſprießen möge. Anſchließend verlas Herr
Frank, i0 zwei kurze franzöſiſche Kriegsberichte über die
Ein=
ſe der Uörts Vaux und Douaumont und zeigte zum Schluß
eine RRie von guten Lichtbildern aus Verdun, dem ehemaligen
bigebieitind von deutſchen Heldenfriedhöfen. Der Vorſitzende
Ortsgr aye Darmſtadt des Bundes ehemaliger Leibgardiſten,
AI, der uch zu Anfang des Vortrages die Anweſenden, die
„eder nicht hr zahlreich erſchienen waren — der Vortrag hätte
Me beſſere Beſuch verdient —, herzlich begrüßt hatte, dankte
Referann für ſeine eingehenden und intereſſanten
Aus=
pungen.
Am Kllwer=Abend Maria Krauß am Mittwoch, den 10. Dez.
PMFGe B 20 UIl im Kleinen Saal des Städt. Saalbaues gelangen
wie von Ach. Scarlatti, Haydn, Schubert, Chopin und Liſzt zu
Karm bei Klavier=Arnold, Eliſabethenſtraße 28, und an
Abendklſſ= (Vgl. Anzeige.)
Aufforderung zum Kauf von Wohlfahrksbriefmarken.
Der Herr Oberbürgermeiſter erläßt folgenden Aufruf:
Weite Kreiſe unſeres Volkes befinden ſich infolge der ſchlechten
wirtſchaftlichen Lage mehr denn je in großer Not. Die öffentliche
Fürſorge reicht bei den unheimlich anwachſenden Ausgaben für
Wohlfahrtspflege nicht aus, dieſe Not zu lindern, ſie kann auch
nicht alle Notleidenden erfaſſen.
Neben der privaten Wohltätigkeit iſt es ſeit Jahren die
Deutſche Nothilfe, die es ſich zur Aufgabe geſtellt hat. zur
Linde=
rung materieller Notſtände Mittel bereit zu ſtellen. Solche ſollen
auch heute wieder durch den Vertrieb von Wohlfahrtsbriefmarken
aufgebracht werden. Der Ertrag wird in dieſem Jahre
hauptſäch=
lich für Mütter, Kinder und Jugendliche, alſo „für unſere
Mütter — für unſere Kinder”, unter beſonderer
Berück=
ſichtigung der Erholungsfürſorge verwendet werden.
Der Verkauf der Marken findet vom 1. November d. J. bis
15. Januar 1931 ſtatt. Mit ihm ſind neben den Poſtanſtalten die
Landes= und Ortsausſchüſſe der Deutſchen Nothilfe betraut.
Städtebildern in Querform, und zwar 8=R. Pfg.=Marken (Aachen)
zum Verkaufspreis von 12 R.Pfg., 15=R.Pfg.=Marken (Berlin)
zum Verkaufspreis von 20 R.Pfg., 25=R.Pfg.=Marken (
Marien=
werder) zum Verkaufspreis von 35 RPfg., 50=R.Pfg.=Marken
(Würzburg) zum Verkaufspreis von 90 R.Pfg.;
Wohlfahrts=
poſtkarten in gefälliger Ausführung zum Verkaufspreis von
12 R.Pfg.; Markenheftchen enthaltend zehn Marken zu je
8 R.Pfg. und vier Marken zu je 15 R.Pfg. zum Verkaufspreis
von 2 RM.
Wer alſo eine 15=R.Pfg.=Marke zu 20 R.Pfg. erwirbt. gibt
damit 5 R.Pfg. für unſere notleidenden Mütter und für unſere
darbende Jugend.
Wohlfahrts= und Wirtſchaftsverbände haben ihre Mithilfe
beim Vertrieb der Marken zugeſagt. Sie haben ihre angeſchloſſenen
Organiſationen und Firmen und ihre Mitglieder aufgefordert
ihre Poſtſendungen ſoweit als möglich mit Wohlfahrtsbriefmarken
frei zu machen. Bei der Zweckbeſtimmung des Reinertrages
wer=
den insbeſondere auch die Frauen= und Jugendverbände, die
Wohl=
fahrtspflege betreiben, erſucht, den Abſatz der Marken wirkſam zu
fördern. Wenn dann noch jeder einzelne, der hierzu imſtande iſt,
ab und zu ſeine Briefe, beſonders die Weihnachts= und
Neujahrs=
briefe, mit Wohlfahrtsmarken freimacht oder eine
Wohlfahrts=
poſtkarte verwendet, ſo wird der Vertrieb der Marken gefördert,
daß ſicherlich das erſtrebte Ziel für die Erholung unſerer Mütter,
Kinder und Jugendlichen reichliche Mittel zu erhalten, erreicht
wird.
Ich vertraue auf den ſo oft bewieſenen Opferſinn der
Darm=
ſtädter Bevölkerung und bitte jeden, durch ein kleines Opfer das
Liebeswerk nach ſeinen Kräften zu unterſtützen.
Beſtellungen auf Marken ſind zu richten an die hier mit dem
außerpoſtaliſchen Vertrieb betraute Geſchäftsſtelle des
Ortsaus=
ſchuſſes Darmſtadt der Deutſchen Nothilfe, Stadthaus,
Zim=
mer 24. gez. Mueller, Oberbürgermeiſter.
Heute 15 Uhr
Zum erstenmal:
Weihnashts-Märchen
Im Landestheater.
Preise 50 Pfg. bis 2.50 Mk.
(17908
— Viertes Sinfoniekonzert des Landestbeater=Orcheſters. In
dem „Klaſſiſchen Abend, der am Montag, den 8. Dezember,
unter Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Karl Böhm als
vier=
tes Sinfoniekonzert im Landestheater ſtattfindet, ſteht an erſter
Stelle Schuberts ſechſte Sinfonie in C=Dur. Es iſt ein anmutiges,
voll blühender Melodik erfülltes Werk, das verdient, den
Vor=
tragsfolgen großer Orcheſter einverleibt zu werden. Beſondere
Freude dürfte das Wiedererſcheinen des hier hochgeſchätzten
Violoncellkünſtlers Paul Grümmer auslöſen. Sein großer,
üppiger, männlicher Ton, ſeine hohe Muſikalität ſind
Vorbedin=
gungen für eine reſtloſe Erſchöpfung der Haydn ſchen
Meiſter=
kompoſition, ſeines Konzertes in D=Dur für Violoncello und
Orcheſter. Beethovens ſiebente Sinfonie beſchließt den
Abend, der unſeren großen Meiſtern gewidmet iſt.
— Kammermuſikabend im Ludwig=Georg=Gymnaſium. Am
Dienstag, den 9. Dezember 1930, findet im Feſtſaal des
Gym=
naſiums ein Kammermuſikabend von zwei Oberprimanern der
Anſtalt ſtatt, die neulich auch bei der Kantate von Fr. Nagler
erfolgreich ſoliſtiſch hervorgetreten ſind. Werner Hauck, Schuler
von Konzertmeiſter Drumm, wird Werke von Fr. Bach, Pugnani,
Goldmark und Vieuxtemps ſpielen. Den Klavierpart hat
Mein=
hart Becker, ein Schüler von Kapellmeiſter Rehbock, der
außer=
dem noch Kompoſitionen von Weber und Chopin zum Vortrag
bringen wird. Der Reingewinn der Veranſtaltung iſt zum
Beſten des Landheims beſtimmt.
Drei Geſchenke für den Theaterfreund. Die Generaldirektion
des Heſſiſchen Landestheaters gibt zu Weihnachten, wie jedes
Jahr, die Möglichkeit für Theaterfreunde, Geſchenke in Form von
verbilligten Eintrittskarten zu erwerben. Die Wahlmiete für
30 Vorſtellungen nach freier Wahl für Orcheſterſeſſel und für
Logenplätze iſt gegenüber den Tagespreiſen um 20 Prozent
er=
mäßigt und während der ganzen Spielzeit gültig. Dieſe Miete iſt
in 4 Raten zahlbar. — Die Weihnachtsmiete bietet ſechs
Vorſtellungen nach freier Wahl, mit einer Ermäßigung von 15
Prozent für Orcheſterſeſſel, Logenplätze, Sperrſitz, Parterre und
2. Rang. Dieſe Miete iſt in zwei Raten zahlbar.
Auch die Weihnachtsſcheckbücher werden wieder ausgegeben.
Dieſe Scheckbücher im Werte von 5.— RM. bis 50.— RM. ſind
gegenüber den Tagespreiſen von 10 Prozent ermäßigt und haben,
ebenſo wie die Weihnachtsmiete, bis zum 31. März 1931
Gültig=
keit.
Heſſiſches Landestheater.
— Oeffentliche Bauſparkaſſe (Abteilung der
Landeskommunal=
bank=Girozentrale für Heſſen) in Darmſtadt. Die zweite
Bau=
geldzuteilung findet am Freitag, den 19. Dezember,
vor=
mittags 11 Uhr, in Darmſtadt, im Sitzungsſaal des Rathauſes am
Marktplatze ſtatt. Zuteilungsberechtigt ſind ſämtliche Bauſparer,
deren Vertrag ſpäteſtens am 1. Oktober (für Tarif 18 ſpäteſtens
am 1. September) 1930 begonnen hat, und die mit Einzahlungen
nicht im Rückſtand ſind. — Jeder Bauſparer, der ſich als ſolcher
ausweiſt, kann der Zuteilungshandlung beiwohnen. Alle
öffent=
lichen Bauſparkaſſen in Deutſchland haben bis Ende Oktober 1930
insgeſamt 14 795 Verträge mit einer Geſamtvertragsſumme von
94 236 000 RM. abgeſchloſſen. Davon wurden bisher 943 Verträge
mit einer Geſamtvertragsſumme von 7 396 000 RM. zugeteilt.
Städt. Akademie für Tonkunſt. Den zweiten Vortragsabend
der Ausbildungsklaſſen der Städt. Akademie für Tonkunſt
beſtrei=
ten die Schüler der Violin=Meiſterklaſſen von Göſta
Andre=
aſſon am Donnerstag, den 11. d. M., 20 Uhr, im Kleinen Saal
des Städt. Saalbaues. An dieſem Abend kommen Violinwerke
von Bach, Mozart, Spohr, Lalo und Wieniawſky, zum Vortrag.
Wie bekannt, werden dieſe Abende veranſtaltet, um dem
Publi=
kum die Möglichkeit zu bieten, ſich von den Leiſtungen und
Fort=
ſchritten der Schüler zu überzeugen und um den Studierenden
Gelegenheit zu geben, ſich an das öffentliche Spielen zu gewöhnen.
Sie ſollen alſo pädagogiſch wirken und nicht etwa als Konzert
gewertet werden" Karten im Sekretariat der Städt. Akademie
für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße 36, Fernſprecher 3500 (
Stadtver=
waltung).
Weihnachtsmiete für die Akademie=Konzerte. Wie im vorigen
Jahre, wurde auch jetzt wieder der Leitung der Akademie=Konzerte
von verſchiedenen Seiten die Bitte ausgeſprochen, für die
reſt=
lichen 5 Konzerte eine Weihnachtsmiete aufzulegen. Wie beliebt
die Konzerte beim Publikum ſind, beweiſt der gute Beſuch der
ein=
zelnen Abende. Die Leitung der Städt. Akademie für Tonkunſt
trägt dieſen Wünſchen gerne Rechnung. Dieſes Entgegenkommen
wird ſicher von weiteſten Kreiſen um ſo mehr begrüßt werden,
als — wie bekannt — für die in die zweite Hälfte des Winters
fallenden Konzerte noch ganz hervorragende Soliſten gewonnen
werden. Es iſt jedem Gelegenheit geboten, ſeinen Angehörigen
durch die Miete eine beſondere Weihnachtsfreude zu bereiten,
zu=
mal der Mietpreis für Platz und Konzert etwa 100 Prozent
Er=
mäßigung zu dem Tageskartenpreis ausmacht. Es ſei noch
be=
ſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Abende von L.
Graveure und D. Giannini im Einzelkartenverkauf erhöhte Preiſe
unter Aufhebung ſämtlicher Vergünſtigungen in Anrechnung
kommen, ſodaß ſich die Weihnachtsmiete, wie überhaupt die Miete
für die Konzerte, beſonders günſtig ſtellt. Die Miete liegt nur bis
zum 24. d. M. 12 Uhr, im Sekretariat der Städt. Akademie für
Tonkunſt, Eliſabethenſtraße 36, Fernſprecher 3500 (
Stadtverwal=
tung) auf und kann in fünf Raten beglichen werden.
7. Dezember 15 Ende gegen 17.3 Uhr
Zum erſten Male:
Die Pantoffeln des Glücks
Preiſe 0 50—2.50 Mk.
20—22 Uhr
Die erſte Frau Selby
Heſſenlandmiete 1/ 4
Preiſe 1— 10 Mk. 20—22 Uhr
Lucia von Lammermoor
Zu atzmiete 14
T Gruppe 2 und 3
Preiſe 1.20—6 Mk. Montag
8. Dezember 20—21 30 Uhr
4 Sinfonie=Konzert
Schubert, Haydn, Beethoven
Soliſt: Paul Grümmer
Preiſe 1.20—8 Mk. Geſchloſſen, Dienstag
9. Dezember 19.30—22 30 Uhr
Die Zauberflöte
A10 T. Gr. 7 und 8
Treiſe 1—10 Mk 40—22.15 Uhr
Im weißen Rößl
Volksvorſtellnng
Preiſe 0.50— 3 Mk. Mittwoch,
10. Dezember 15, Ende gegen 17.30 Uhr
Die antoffeln des Glücks
Preiſe 0.50—2.50 Mk.
20—22 Uhr
B 10. Die erſte Frau Selby
Preiſe —10 Mr . Keine Borſtellung Donnerstag,
11. Dezember 19 30—22.30 Uhr
Eliſabeth von England
Außer Miete
Preiſe 0 8——8 00 Mk. 19.30. Ende gegen 22.15 Uhr
Das Glögchen des Eremiten
Zuſatz=Miete 1/16
Preiſe 50—7.50 Mk. Freitag,
12. Dezember 20. Ende gegen 22 Uhr
Der raſende Sperlin;
D 10 T, Gr. 1, 4 und 5
Preiſe 1—10 Mr 20—23 Uhr
Die erſte Frau Selby
K 6. Bü nenvolksbund
Zuſatzm XI Pr 1.50—7:50
Samstag
13. Dezember 15. Ende gegen 17.30 Uhr
Die Pantoffeln des Glücks
und das Wunderbuch der Technik
Prei e 0 50—2.50
20, Ende gegen 22 45 Uhr
Zar und Zimmermann
E11 Preiſe 0.80—8 Mk 20—22 30 Uhr
Meine Schweſter und ich
Außer Miete
Preiſe 1—5 Mk. Sonntag,
14. Dezember 14 bis gegen 16 30 Uhr
Die Pantoffeln des Glücks
lund das Wunderbuch der Technik
Preiſe 0.30—2.50
19.30 —22 30 Uhr
G6 Dſt. Vulksb. Gr. I—T0
stönigskinder
Preiſe 1—10 Mk. 20—22.15 Uihr
Der Glasſchrank
Preiſe 0.50—2.50
Heſſiſches Landestheater. Heute Sonntag geht zum erſten
Male das diesjährige Weihnachtsmärchen des Landestheaters
„Die Pantoffeln des Glücks und das Wunderbuch
der Technik” im Großen Haus in Szene. Regie: Günter
Haenel; Bühnenbild: Elli Büttner; Tänze: Hans Macke;
muſi=
kaliſche Leitung: Beppo Geiger. — Das Märchen gelangt jeden
Mittwoch, Samstag und Sonntag zur Wiederholung. — Frau
Körner ſetzt ihr Gaſtſpiel als „Erſte Frau Selby” heute
im Großen Haus um 8 Uhr fort. Sie wird am Donnerstag, den
11. Dezember, noch einmal als „Eliſabeth” im Schauſpiel
von Ferdinand Bruckner „Eliſabeth von England”
gaſtie=
ren. Der Vorverkauf für dieſe Vorſtellung, die außer Miete
ſtatt=
findet, beginnt am Montag an der Tageskaſſe, ſowie
Verkehrs=
büro, Harko und C. L. Külp. — Das Glöckchen des
Ere=
miten” komiſche Oper von Maillart, wird am Donnerstag, den
11. Dezember, im Kleinen Haus in neuer Inſzenierung und
Ein=
ſtudierung in Szene gehen. Inſzenierung: Heinz Arnold;
Bühnenbild: Elli Büttner; muſikaliſche Leitung: Erwin Palm.
In den Hauptrollen: „Walter, Bunſel, Stralendorf, Vogt,
Ber=
tholdt, Overlack.
Noleel Drser Nass
ist der Kauf von Salamander-Schuhen,
denn sie erfüllen alle Antorderungen:
Tadellose Paßform
Beste Verarbeitung
Große Preiswürdigkeit
17371
LÜdligstraße 13
Darmstadt
Iwigstraße 13
[ ← ][ ][ → ] Nokruf der Kriegsbeſchädigken in letzter Skunde.
Die Kriegerkameradſchaft „Haſſia” — Verband der
Kriegsbeſchädig=
ten und Kriegerhinterbliebenen — Darmſtadt, Ahaſtraße 5, bittet uns,
Nachſtehendes bekanntzugeben:
Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des
Deutſchen Reichskriegerbundes „Kyffhäuſer” hielt ſeine 8.
Reichsver=
treterverſammlung ab. In Anbetracht der Wichtigkeit des
Beratungs=
ſtoffes war die Tagung ſehr ſtark beſchickt. Auf Grund eingehender
Aus=
ſprache wurde die folgende Entſchließung einſtimmig angenommen:
Die in Berlin am 30. 11. 30 tagende Reichsvertreterverſammlung
des Verbandes der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des
Deutſchen Reichskrtegerbundes „Kyffhäuſer”, welcher mehr als 400 000
Verſorgungsberechtigte umfaßt, hat mit Beſtürzung von der Kürzung
des Haushalts für Verſorgung um 100 Millionen Kenntnis genommen.
Wir verſchließen uns durchaus nicht den Anforderungen, welche in
der gegenwärtigen Notzeit an alle Kreiſe des deutſchen Volkes geſtellt
werden müſſen. Die ehemaligen Soldaten, die dem Vaterlande im
Welt=
kriege mit Leib und Leben dienten, werden ſich auch heute nicht ihren
Pflichten gegenüber dem Wohle des Volksganzen entziehen. Die
Be=
ſchädigten aber, die nur noch über einen Teil ihrer Arbeitsfähigkeit
ver=
fügen, und die Hinterbliebenen, die den Ernährer und Beſchützer
opfer=
ten, ſind in dem gegenwärtigen ſcharfen Wirtſchaftskampfe mehr als die
anderen Volksgenoſſen der Not der Zeit preisgegeben.
Die Kürzungsmaßnahmen am Haushalt dürfen deshalb nicht dazu
führen, die Kreiſe vor anderen unter Sparmaßnahmen leiden zu laſſen,
die die größten Opfer für die Allgemeinheit in der Verteidigung des
Vaterlandes gebracht haben. Wiederholt ſind von zuſtändiger Stelle
Zuſagen dahin gegeben worden, daß Einſparungen auf dem Gebiete
der Verſorgung in erſter Linie der Verbeſſerung des geltenden
Verſor=
gungsrechts, insbeſondere der Hinterbliebenenverſorgung, dienen ſollten.
Bereits das Jahr 1929 brachte trotz des gegenteiligen Willens der
deutſchen Volksvertretung auf dem Gebiete der Verſorgung Sparerlaſſe.
Die Kapitalabfindungen wurden gedroſſelt und ſind heute faſt
bedeu=
tungslos geworden. Ein beſonders wertvoller Beſtandteil der
Verſor=
gung iſt damit bereits gefallen. Die Notverordnung vom 26. 7. 30 und
die nachfolgenden Erlaſſe des Reichsarbeitsminiſteriums brachten weitere
einſchneidende Maßnahmen zuungunſten der Verſorgungsberechtigten,
u. a. Beſchränkung anerkannter Rechtsanſprüche für die
Kriegsbeſchädig=
ten, Belaſtung der Verſorgungsheilbehandlung mit Gebühren, zahlreiche
neue Härten in der Hinterbliebenen=, insbeſondere der Elternverſorgung.
Wir richten deshalb an den Reichstag den dringenden Appell,
ent=
ſprechend den früheren Reichstagsentſchließungen die getroffenen
Maß=
nahmen mit aller Sorgfalt durchzuprüfen, insbeſondere nach der
Rich=
tung, ob nicht mit ihrer Durchführung die Lage der Kriegsopfer über
die der Allgemeinheit angeſonnenen Opfer hinaus ernſtlich bedroht wird
und ob nicht in ihrem Gefolge ein Leiſtungsabbau zu befürchten iſt, den
bis jetzt alle Verantwortlichen als untragbar bezeichnet haben.
— Die hieſige Ortsgruppe des Deutſchen Oſtbundes hatte die
Oeffentlichkeit für Mittwoch in den „Fürſtenſaal” zur Teilnahme
an einem Vortragsabend „Der deutſche Oſten” aufgerufen. Mit
Ge=
nugtuung konnte feſtgeſtellt werden, daß dieſer Aufforderung aus
allen Bevölkerungskreiſen zahlreich entſprochen war. Sämtliche
vortragende Herren waren gebürtige Oſtmärker die die
Verhält=
niſſe im Oſten aus eigener, jahrzehntelanger Anſchauung kennen.
Das gab den Darbietungen einen beſonderen Wert und einen
warmen Unterton von Heimatliebe, Heimatſchmerz. Nach
eini=
gen Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Herrn Moll, trug Herr
Walter Lehmann mit tiefer Empfindung „Die Heimat” von Carl
Lange vor. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der anſchließende
Vortrag des Herrn Otto Lehmann „Schickſalsfragen des deutſchen
Oſtens . In knappen, klaren, packenden Ausführungen geſtaltete
der Redner ein anſchauliches Bild vom geſchichtlichen. Werden
jener Urheimat der Germanen bis auf den heutigen Tag. Die
Zuhörer gewannen einen tiefen Eindruck von den bedeutenden
wirtſchaftlichen und kulturellen Werten des deutſchen Oſtens, von
ſeinen landſchaftlichen und baulichen Schönheiten, aber auch von
ſeiner heutigen erſchütternden Verelendung, als Folge von
Ver=
ſailles und Genf, von dem unendlich ſchweren Los unſerer
deut=
ſchen Brüder und Schweſtern im abgetretenen Gebiet. Der
ein=
dringliche Appell, jeder möge zu ſeinem Teil an der
Wieder=
vereinigung der verlorenen Landesteile mitarbeiten helfen, fand
lebhaften Widerhall. Gut ausgewählte Lichtbilder vertieften den
Eindruck des Geſprochenen. Dann erzählte Herr Emil Scherer in
anregender Weiſe, ſtellenweiſe mit humoriſtiſchem Einſchlag, von
den heutigen Zuſtänden im abgetretenen Gebiet, wo er vor
kur=
zem einige Wochen weilte. Schmerzlich war es, von dem
kata=
ſtrophalen wirtſchaftlichen Rückgang zu hören, von der Bedrückung
der dort verbliebenen, auf ſchwer gefährdetem Außenpoſten
aus=
harrenden deutſchen Volksgenoſſen, von der faſt völligen
Mißach=
tung der ſpärlichen Minderheitenrechte, durch Polen. Starker
Beifall der ergriffen lauſchenden Zuhörer dankte dem „Redner.
Dann ſchlug Herr Walter Lehmann mit der packend, mit tiefem
inneren Erleben geſprochenen. Ballade von Felix Dahn „Die
Mette von Marienburg” die Teilnehmer in ſeinen Bann. Zum
Schluß ſtellte der Landesverbandsvorſitzende. Herr Prager aus
Frankfurt a. M., folgende Entſchließung zur Annahme, die auch
ohne Widerſpruch erfolgte: „In tiefſter Empörung über die
Ge=
walt= und Schreckensherrſchaft Polens unſeren deutſchen
Schwe=
ſtern und Brüdern gegenüber bitten viele in Darmſtadt
verſam=
melte deutſche Frauen und Männer unſere Reichsregierung, mit
allen zu Gebote ſtehenden Mitteln rettend einzugreifen und die
deutſchen Minderheiten jenſeits der Grenzen zu ſchützen.”
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt.
Es wird auf die Anzeige in der heutigen Nummer mit der
Ein=
ladung zur dritten diesjährigen Winterverſammlung verwieſen.
Herr Dipl.=Ing. M. Nuß, der Direktor der ſtädt. Betriebe zu
Darmſtadt, ſpricht am nächſten Donnerstag abend im „
Fürſten=
ſaal” in einem Lichtbilder=Vortrag über: „Gas und
Waſſer in ihrer Bedeutung für die kommunale
Wirtſchaft” Bei dem allgemeinen Intereſſe, das heute den
kommunalen Fragen mit Recht entgegengebracht wird, dürfte
gerade dieſer Vortrag in allen Kreiſen unſerer Mitglieder lebhaft
begrüßt werden.
— Heag=Ausſtellung. Die Heſſiſche Eiſenbahn A.=G.
teilt mit, daß die neue Ausſtellung vor Weihnachten auch
Sams=
tags und Sonntags nachmittags von 2—6 Uhr geöffnet iſt.
Die Verwendung des Gaſes im Haushalt. Es wird auf den
heute abend 8 Uhr im Bürgerhof. Eliſabethenſtraße 2,
ſtattfinden=
den Vortrag: „Die Verwendungdes Gaſes im
Haus=
halt” nochmals aufmerkſam gemacht. Jeder Beſucher nimmt an
der Weihnachtslotterie des Gaswerks teil. Karten unentgeltlich
im Ausſtellungsraum, Grafenſtraße. (Siehe Anzeige.)
— Die Helia=Lichtſpiele bringen am Sonntag, den 7.
Dezem=
ber, 11.15 Uhr vormittags, in Wiederholung den neuen großen
Schneeſchuhläuferfilm „Der feinſte Sport” mit herrlichen
Bildern aus den Skiparadieſen Arlberg und
Enga=
din. Jugendliche haben Zutritt. — Das Union=
Theater bringt das mit großer Begeiſterung der Darmſtädter
Jugend aufgenommene Märchenprogramm König Droſſelbart”,
ein Märchen der Brüder Grimm, zur Vorführung. Im
Tonfilm=
beiprogramm „Die Kriſtall=Champions” und Micky in „Es war
aber die höchſte Zeit‟
Operetten=Gaſtſpiel „Olly Polly”.
Mit der dreiaktigen Operette „Olly Polly” wird ſich das
erfolgreiche Enſemble, das nur wenige Tage in Darmſtadt
gaſtierte, verabſchieden. Dieſer Operettenſchlager, der voll
launi=
ger und origineller Einfälle iſt, der in ſeinen grotesken
Ver=
wechſlungen immer wieder neue Lachſalven hervorruft, hat in
Henny Walden eine entzückende temperamentvolle Tragerin für
die Hauptrolle. Dieſe junge feſche „Olly” mit ihrem natürlichen
Charme und dann als alte Gouvernante verkleidet, leiſtet in
dieſer Doppelrollendarſtellung Erſtaunliches und darf den
Haupt=
erfolg der Aufführung für ſich in Anſpruch nehmen. Unterſtützt
wird dieſe Künſtlerin durch ſehr gute Partnerinnen und Partner,
unter denen in erſter Linie Ernſt Federlin und Otfried
Brei=
holz als die beiden rivaliſierenden Eheanwärter, Paul
Wal=
demar als Diener Tobias. Margret Pettuni als Polly
Webbs „das zweite ich” von Olly, und Hilde Pettuni als Polly
zu nennen ſind. Die flotte Operette hat eine Reihe wirkſamer und
einſchmeichelnder Schlager, Walter Kollo hat ihr eine flüſſige
Muſik gegeben, die unter der muſikaliſchen Leitung von
Kapell=
meiſter Pettuni ſehr gut und charakteriſtiſch zur Geltung
ge=
bracht wurde. Die Regie lag in Händen von Paul Waldemar
Die geſtrige Premiere fand lebhaften und oft ſpontanen Beifall
der ſehr animierten Zuſchauer. Eine Wiederholung dieſer
wirk=
ſamen Operette findet heute abend letzmalig ſtatt.
traf 23,42 Uhr auf der Brücke am Hauptbahnhof ein. DD.
bacher Reiterverein hatte die Botſchaft nach Pfungſtado
wo Griesheimer Reiter ſie übernahmen. In Griesho=
Reiter aus Wolfskehlen und Büttelborn ab und brre
Urkunde nach Darmſtadt. Landſtallmeiſter a. D.
Schörke=
die Stafette mit kurzen Worten des Dankes und überg.
Darmſtädter Reiterverein, deſſen Mitglieder zahlreiche
waren. Sie tief dann über die Täubcheshöhle nach Ar=
Richtung Frankfurt. Das Reiten während der Nach
glatten Boden war zum Teil ſehr ſchwierig.
— Keine falſche Sparſamkeit. Im Hinblick auf die
bevor=
ſtehenden Weihnachtseinkäufe weiſt der Darmſtädter
Hausfrauen=
bund darauf hin, daß die jetzt überall gepredigte und auch
not=
wendige Sparſamkeit, wenn ſie auf die heute noch kaufkräftigen
Kreiſe übergreift, zu einer weiteren Schädigung der Wirtſchaft
und damit zu einer weiteren Ausdehnung der Arbeitsloſigkeit
führen wird. Gerade jetzt vor Weihnachten ſollen deshalb alle
diejenigen, die noch in der Lage ſind, zu kaufen, dies auch tun.
Muß ſich nicht ein jeder, der noch kaufen kann und es aus falſch
angebrachter Sparſamkeit unterläßt, ſagen, daß er damit weitere
Familienväter der auf uns allen ſo ſchwer laſtenden
Arbeits=
loſigkeit in die Hände treibt? Wer alſo heute noch kaufen und
ſchenken kann, möge es alſo herzhaft tun. Er hat damit die innere
Genugtuung, Arbeiter und Angeſtellte in ihrem Kampf ums
Da=
ſein zu unterſtützen, und trägt ſein Scherflein dazu bei, die unter
der gefährlichen Wirtſchaftslage notleidende und ſchwer kämpfende
Induſtrie zu erhalten. Vermehrt alſo nicht die Zahl der
Arbeits=
loſen, ſondern trage ein jeder nach Maßgabe ſeiner Verhältniſſe
dazu bei, durch Weihnachtseinkäufe jetzt und auch im
bevorſtehen=
den neuen Jahr der Induſtrie, dem Handel und dem Gewerbe
Arbeit und Brot zu ſchaffen. Was von den Einkäufen geſagt iſt,
ſollte auch für die Herſtellung und Ausbeſſerung handwerklicher
Gegenſtände gelten. Auch beim Handwerk ſteht der Auftrag in
enger Beziehung zur Arbeitsloſenfrage. Der erſte Gedanke an die
Selbſterhaltung aller legt einem jeden die Pflicht auf, deutſche
Waren zu kaufen und damit deutſche Arbeiter in ihrem ſchweren
Kampf ums Daſein zu unterſtützen.
— Ueber die Tageszeitung und ihre Bedeutung für die
Wirt=
ſchaft ſpricht Mittwoch, den 10. Dez., Redakteur Dr. Quetſch
vom Darmſtädter Tagblatt im GDA.=Heim. Dr. Quetſch iſt der
verantwortliche Redakteur für den Handelsteil des Darmſtädter
Tagblatts und ſomit ein ganz beſonderer Fachkenner für dieſe
Frage. Er wird deshalb in der Lage ſein, das vorgen. Thema
ſo zu behandeln, daß es für jeden Intereſſenten verſtändlich iſt.
Viele können heute noch nicht die Bedeutung des Handelsteils
einer Zeitung richtig einſchätzen, weshalb der Vortrag eine ganz
beſondere Bedeutung beſitzt. Der Eintritt iſt frei. Der Vortrag
wird vom Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten (GDA.)
veranſtal=
tet, der damit ſeine Vortragsreihe in dieſem Winter fortſetzt.
Nichtmitglieder als Gäſte ſind herzlich willkommen.
— Orpheum. Die reizende Operettenneuheit „Olly Polly”
von Walter Kollo, die geſtern einen ſtürmiſchen Heiterkeitserfolg
und toſenden Beifall erntete, wird heute, Sonntag,
letzt=
malig wiederholt. — Der Kartenvorverkauf findet heute
ſtatt: Verkehrsbüro von 11—1 Uhr, De Waal, Rheinſtr. 14, von
11 bis 6 Uhr abends Kiosk gegenüber dem Landestheater am
Paradeplatz von 10 bis 6 Uhr abends, Orpheumskaſſe ab 3 Uhr
ununterbrochen, telephoniſch unter 389. (Siehe Anzeige.)
Jugendbünde der Johannesgemeinde. Unſere
Weihnachts=
meſſe iſt heute von 11—7 Uhr geöffnet. Wer die vielen und
ſchönen Handarbeiten jeglicher Art noch nicht geſehen hat, der
ver=
ſäume nicht, die Meſſe noch zu beſuchen. Es iſt hierbei reichlichſt
Gelegenheit gegeben, recht ſchöne Gaben für den Weihnachtstiſch
zu erſtehen. Die Kaffeeſtube lädt zu einer guten Taſſe „Kaffee=
Hag” mit feinſtem Kuchen ein, während das Kaſperltheater auf
die Kinder wartet. Dieſes ſpielt ab 3 Uhr. Wie ſchon erwähnt,
iſt der geſamte Erlös der Veranſtaltung für unſer Landheim im
Odenwald beſtimmt
— Die ſtädt. Berufsfeuerwehr wurde im Monat November
1930 23 mal gerufen, und zwar zu 1 Mittelfeuer, 3 Kleinfeuer, 5
Rohrbrüchen, 3 Autounfällen, 9 Verkehrsſtörungen, 1 mal zum
Heben eines Pferdes und einem ſonſtigen Unfall. — Der
Sani=
tätsdienſt erſtreckte ſich auf 98 Kranken= und Unfalltransporte.
Die hierbei zurückgelegte Fahrtſtrecke betrug 787 Kilometer. Auf
der Wache, Kirchſtraße 13 (Fernſprecher 600 und 3500) wurde in
6 Fällen erſte Hilfe geleiſtet.
Vorſicht, Einbrecher an der Arbeit. Am Dienstag, 2.
De=
zember, nachmittags in der Zeit zwiſchen 16 und 19 Uhr, wurde
im Hauſe Gervinusſtraße 70 und im Hauſe Heinrichsſtraße 90
ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Als die Wohnungsinhaber von
einem kurzen Nachmittagsſpaziergang zurückkehrten, ſtellten ſie
feſt, daß Möbelſtücke gewaltſam geöffnet und das darin
aufbe=
wahrte Geld geſtohlen war. Nach den kriminalpolizeilichen
Feſt=
ſtellungen handelt es ſich in beiden Fällen um dieſelben Täter.
Die Einbrecher haben ohne jede Schwierigkeit mit Nachſchlüſſel
oder Dietrich die Zugangstüren zur Wohnung geöffnet und mit
einem Stemmeiſen die Behältniſſe erbrochen. Während in dem
einen Fall der geſtohlene Geldbetrag verhältnismäßig wenig iſt,
haben aber die Täter im zweiten Fall ein recht gutes Geſchäft
gemacht. Es handelt ſich bei dieſen Dieben mit großer
Wahr=
ſcheinlichkeit um ſogenannte Klingelfahrer, die an einer ihnen
geeignet erſcheinenden Wohnung klingeln. Erſcheint ein
Woh=
nungsinhaber, ſo treten ſie als harmloſe Hauſierer oder Bettler
auf. Erſcheint aber auf wiederholtes Klingeln niemand, dann
beginnen ſie ihre raffinierte Tätigkeit als Einbrecher, die
meiſtens von Erfolg begleitet iſt. Empfehlenswerte
Verhütungs=
maßnahmen ſind: Gute moderne Sicherheitsſchlöſſer an den
Zu=
gangstüren, bares Geld und Wertſachen je nach Möglichkeit nicht
in der Wohnung zurücklaſſen, oder ſo aufbewahren, daß ſie von
Dieben nicht erreicht werden können. Möbelſtücke ſind nach
Mög=
lichkeit nicht abzuſchließen, um grobe Schäden durch
Einbrecher=
werkzeuge zu verhindern.
Sichergeſtellte Fahrräder. Herrenrad Marke A9
418 953, Herrenrad Marke W. F. G., Nr. 33 474, Herren.n
unbekannt, Nr. 28 618, Herrenrad Marke Lorſch, Darrn
107 330, Herrenrad Marke Stoewer, Nr. 305 076.
Diebſtähle an Fahrrädern und aus Autos. Amm
ber ein Herrenfahrrad Marke W.K.C., Fabriknumma
vor dem Hauſe Erbacherſtraße 65. Am 29. November a
fahrrad Marke Allemannia, Fabriknummer 71 987, auss
ſtellraum des Heſſ. Landestheaters. Am 28.
Novemkk=
teres Herrenfahrrad ohne Schutzbleche vor dem Hauſe
wigſtraße 8. Am 24. November ein Herrenrad Marke
Fabriknummer 14 422 273. aus dem Hofe des
Hauſe=
ſtraße 26. Am 28. November ein Herrenrad Marke Ideg
nummer 150 136, vor dem Sportkaffee, Ecke
Mühl=
linge: ße. Am 29. November wurde aus einem Artt
der O enreichſtraße aufgeſtellt war, die Autouhr
Werkzeug geſtohlen.
Eigentümer geſucht. Am 4. Dezember wurde
Junge in der Gewerbeſchule, Ecke Karls= und Nieder=8
Straße, erwiſcht, als er einen Dynamo an einem Fl
ſchnitt. Wie feſtgeſtellt, hat dieſer Junge Tags zuvo
in der Gewerbeſchule, einen Sattel von einem Rad
In ſeinem Beſitz wurde auch ein Fahrradſchlüſſel von
den er daſelbſt aus einer Satteltaſche entnommen
Eh=
tumsberechtigte bitten wir, bei der Kriminalpolizei,
31/33, Zimmer 26, vorſprechen zu wollen.
Vermißt. Seit dem 4. Dezember, vormittags 11. 1
der 55jährige Kaufmann Eduard Hagemann auss
a. d. B. vermißt. Es iſt anzunehmen, daß H. im Däm
wandert. Er iſt 1,75 Meter groß, hat glattes rundes Eſ
los, trägt ſchwarzen Mantel, dunkelgrünen Hut. grau
karierten Anzug. Mitteilungen über den Vermißten
beten an die Gendarmerieſtation Jugenheim oder an
heim 223.
— Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlick
kung ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt deu
zu rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind
tag, dem 7. Dezember 1930, folgende Aerzte zu deſſen
bereit: Dr. med. Berger, Wilhelminenſtraße 5. Teun
Dr. med. Leydhecker, Heinrichſtraße 23. Telexud
Dr. met. Buchhold 2., Aliceſtraße 19½, Telephon S0
Es verſeien ien Sonntagsdient und in der da n
ſchließenden Woche, vom 6.—13. Dezember, den Nacht 1i
Löwen=Apotheke. Ballonplatz 11, die Adler=Apoz//
helminenplatz 17, die Hirſch=Apotheke, Nied.=Ramſt1
Lokale Beranſtalkungen.
Verband der weiblichen Handels= um
angeſtellten E. V., Ortsgruppe Darm
wird daran erinnert, daß heute abend 7.30 Uhr im m.
bei Chriſt, Grafenſtraße 18, die diesjährige Adventsfe-. Die Kolleginnen werden recht zahlreich erwartet.
— Vortrag. Die Weihnachtsfreude iſt in dieſem
in Frage geſtellt. Die Nöte des Volkes ſteigen ins
Niemand aber, ſoll ſich der Reſignation" hingeben, ſmrf
allen Mitteln, der Not zu ſteuern verſuchen. Ob esit
Wege gibt, die begangen werden könnten, darüber
Sonntag abend Th. Edenweger im Saal, Waldſtraße
Inſeratenteil.)
— Chriſtlicher Verein Junger Mänmel
Darmſtadt, Alexanderſtraße 22 (Inf.=Kaſerne)
Männerabteilung iſt heute Sonntag ein „Literariſche
Wir laden dazu herzlich ein. — Das Jungvolk (14—
kommt nachmittags zuſammen. Wir wollen in froher
zwar dieſen Nachmittag ganz beſonders unter der Ay
Päckchen Humor” verleben. Auch hierzu laden wir
nicht nur unſere alten Freunde, ſondern auch Gäſte.
— Im Reſtaurant=Café „Zum Datter
ſtraße 27 finden heute große Konzerte der Erka=Q
Raffkini der Ex=Negerhäuptling vom 11. 11.
auf vielſeitigen Wunſch mit ſeiner Erka=Band.
Beſuchern einige genußreiche Stunden bevorſtehen. (Vg./
Aus den Parkeien.
Deutſche Volkspartei — Frauengrup
ſtadt. Am Dienstag den 9. Dezember findet abens:
im Gelben Saal bei Sitte, Darmſtadt, Karlsſtraße, ei
derverſammlung ſtatt, bei der Herr Syndikus Dr. Ai
Mitglied des Stadtrates, über Hausfrau und —
bau ſprechen wird. Da das Thema des Vortrages äu
iſt, hoffen wir auf recht zahlreichen Beſuch. Gäſte kaf
Mitglieder eingeführt werden.
Tageskalender für Sonntag, den 7. Dezember Dil
Heſſ. Landestheater Großes Haus 15 Uhr
toffeln des Glücks.. . . 20 Uhr IN 4: „Die erſte F
— Kleines Haus, 20 Uhr, T2 und 3: Lucia va
moor” — Orpheum 20.15 Uhr: „Olly Polly”.
zerte: Schloßkeller, Café Oper, Zum Datterich,
Bender, Maxim, Spaniſche Bodega, Sportplatz=Rel”
Böllenfalltor, Rheingauer Weinſtube. Hotel Poſt, !
hof, Reſtaurant Sitte, Zum Heſſ. Haus. Bockshaut,
laga, Reichshof, Cafés Jöſt. Bismarckeck, Aſtoria.
vorſtellungen: Union=, Helia= und Palaſt
— Union= und Helia=Theater 11.15 Au
Morgenfeier. — Perkeo, 15 Uhr: Märchen=—)
Sitte, 20.30 Uhr: Freunde der Darmſt. Realanſtg
haltungs=Abend. — Feierabend, 19 Uhr: Wei
des Geſangvereins Olympia.
Auch Sie müſſen ſich ſchützen gegen Grippe, Hals=”
und Erkältung. Tagelange Arbeitsunfähigkeit. Gliede‟
Fieber uſw. ſind gefürchtete Folgen der Nachläſſigkeil—
gleichermaßen der Grippegefahr und Anſteckung ausgeſe5
Sie ſich durch Panflavin=Paſtillen (Acridiniumderivar.
TDr. 3700
MEMOLe
U 1Uosee Licrerr kerle
Ein wärdiges Geſchenk
RM. 14S.- OHNE ROHREN
ZU HABEN NUR INEACHGESCHAFTEN
Sonntag, den 7. Dezember 1930
gen der einzelnen Handfeuerlöſcher vor Augen zu führen. Daran
ſchloß ſich eine Prüfung der von einzelnen Feuerwehrleuten und
den Beamten des Landgerichtsgefängniſſes mitgebrachten
Gas=
masken und Sauerſtoffgeräten in einem Prüfſtand, welcher mit
Reizgas angefüllt war, zur Feſtſtellung der Dichtigkeit der
Mas=
ken und Einſätze an.
Kreisfeuerwehrinſpektor Karpfinger dankte dem vortrefflichen
Redner. Der lebhafte Beifall, der ihm von den Teilnehmern
ge=
zollt wurde, zeigte, welch großes Intereſſe man an den ſehr
lehr=
reichen Ausführungen habe. Die Kursteilnehmer begaben ſich
hierauf nach Arheilgen, wo nach einer Mittagspauſe von der
be=
ſonders ſchlagfertigen Arheilger Wehr unter dem Kommando der
Kommandanten Gimbel und Benz ein Fuß= und Geräteexerzieren
vorgeführt wurde. Im Gaſthaus zum Adler ſchloß ſich dann eine
Kommandantenverſammlung an.
Nach der Eröffnungsanſprache durch Kreisfeuerwehrinſpektor
Karpfinger, in der er der verſt. Kameraden, u. a. des
Kommandan=
ten Wimmer=Malchen und Kreisfeuerwehrinſpektors Kölſch
ge=
dachte, erſtattete er den Geſchäftsbericht. Der Verband zählt neben
21 freiwilligen Feuerwehren 2 Werksfeuerwehren. Nur
Eſcholl=
brücken beſitzt noch eine Pflichtfeuerwehr, doch iſt demnächſt damit
zu rechnen, daß die Umwandlung in eine freiwillige Wehr
als=
bald erfolgt. Brände gab es vom 1. Januar bis 30. November
1930: 8 Großfeuer, 3 Mittelfeuer, 5 Kleinfeuer und 1
Wald=
brand.
Die Ausrüſtung der Wehren im allgemeinen gut, die
Diſzi=
plin der Mannſchaften iſt teilweiſe geradezu muſtergültig. Der
weitere Teil des Berichtes diente belehrenden und
informatori=
ſchen Ausführungen. Intereſſant war die Mitteilung, daß die
Landesbrandkammer die Feuerwehrſchläuche jetzt im Großen
be=
zieht und ſo eine Verbilligung des Materials herbeigeführt wird.
Weiter wurde mitgeteilt, daß laut Kreisausſchußbeſchluſſes den
Feuerwehrleuten bei Hilfeleiſtungen bei auswärtigen Bränden
eine Vergütung von 1 Mk. pro Mann und Stunde bezahlt wird.
Die Beantragung von Ehrenzeichen iſt alljährlich am 1. April und
Auguſt an das Kreisamt einzureichen. Nach Ausführungen des
Verlegers Klein=Gießen über die Feuerwehrzeitung ſprach
Regie=
rungsaſſeſſor Dr. Eckſtein noch eingehend über die Erfahrungen
bei den Bränden und Inſpektionen ſowie über ſonſtige
Feuerlöſch=
maßnahmen, er ſprach den Dank aus für die ſeitherigen
Leiſtun=
gen und verſicherte, daß das Kreisamt ſtets größtes Intereſſe am
Feuerlöſchweſen bezeuge. Mit Dankesworten an die Teilnehmer,
beſonders auch an Regierungsaſſeſſor Dr. Eckſtein, ſchloß
Feuer=
wehrinſpektor Karpfinger die außerordentlich lehrreiche Tagung.
Firma E. Merck, Darmſtadt, einen Kurs über
Rauch=
ſhatzgeräte und Handfeuerlöſcher mit praktiſcher Vor=
Kurs nahmen außer den Kommandanten und Füh=
S00 Feuerwehrleute aus dem ganzen Kreis und eine
SBeamten des Landgerichtsgefängniſſes teil. Für die
ſörde war Regierungsaſſeſſor Dr. Eckſtein vom
Kreis=
ueen. Kreisfeuerwehrinſpektor Karpfinger begrüßte die
mit herzl. Worten und wies auf die Wichtigkeit der
SMit dem Fortſchritt der Technik müſſe auch die
Feuer=
iwren neueſten techniſchen Mitteln Schritt halten. Er
Wehrleuten für ihre Hilfe bei der Zeppelinlandung
durn diesbezügliches Schreiben des heſſ. Innenminiſters
B egierungsaſſeſſor Dr. Eckſtein überbrachte die Grüße
lamts, das als Aufſichtsbehörde ſtets mit großem
In=
ätigkeit der Feuerwehren folge. In ganz Heſſen ſei
nirgends ſo gute Gelegenheit zur Ausbildung
gege=
ſag rade in Darmſtadt bei der Firma E. Merck, die in
ie kor Herborn eine beſonders bewährte Kraft im
Feuer=
bsſitze. Er bat Brandinſpektor Herborn, der Firma für
nlahe Ueberlaſſung der Einrichtung Dank zu ſagen.
bei Wixhauſen.
Adventsglocken läuten wieder und ihr Klang erweckt in jedes
Chri=
ſtenherz Weihnachtsſtimmung. Groß und klein finnt nach, wie man
ſeinen Lieben Freude bereiten kann.
Auch in unſeren Heimen ſoll dieſe Vorfreude einziehen; wir wollen
auch das ſchöne Feſt vorbereiten. Wir möchten in dieſer ſo ſchweren
Zeit unſere Buben durch eine Weihnachtsgabe erfreuen. Unſere Jungen
ſollen etwas merken von der dankbaren Liebe, die das Herz eines jeden
Chriſten für das Geſchenk erfüllt, das Gott uns in ſeinem lieben Sohn
gegeben. Doch dazu gebrauchen wir die Hilfe unſerer lieben Brüder
und Schweſtern.
Die Adventsglocken läuten: Helft uns Freude bereiten in unſeren
Heimen! Sendet Gaben der Liebe in Geld oder ſonſtigen Geſchenken!
Laßt die Adventsglocken nicht umſonſt läuten! Denkt an Jeſu Wort:
Matth. 25. V. 40. —
So mancher Bub, der noch Eltern hat, kann ein Paket erwarten,
andere wiſſen, ihr Vater iſt tot oder arbeitslos. Mutter krank, niemand
wird ſeiner gedenken. Wer nun einem unſerer Buben eine ganz
be=
ſondere Freude bereiten, ein Paket ſenden möchte, der wende ſich an
uns, und gern geben wir die Anſchriften an. — Vergelt’s Gott.
Pfarrer Grein. — Krüger, Hausvater.
Anruf: Amt Wixhauſen Nr. 1. Poſtſcheckamt Frankfurt a. M. Nr. 66 920.
Brandinſpektor Herborn eine eingehende Darſtellung
Amfänge des Feuerlöſchweſens und referierte dann
über=
von Handfeuerlöſchern und Gasmasken. Im Speiſeſaal
mur möglichen Handfeuerlöſcher und alle Arten
Gas=
von den älteſten und einfachſten bis zu den
modern=
ſtellt. Im Rahmen ſeines Vortrags gab Redner eine
Belehrung über die Anwendung und Bedeutung der
h ſchließend wurden ſämtliche Handfeuerlöſcher erklärt,
ung, die Bedienung und ihre Wirkungen. Minimax,
G 9. dann Wintrich, einfach und froſtſicher, Radikal,
schaumlöſcher, Total und Polar=Total ſämtliche
Tetra=
uor Minimax und Wintrich und der Ardex=Feuerlöſcher,
ſeandhabung der Löſchdecke. Hierauf wurden ſämtliche
0 Gasſchutzgeräte, und zwar von dem einfachen
Mund=
muginnend, übergehend zur Rauchſchutzhaube den
Gas=
e— Art bis zu dem komplizierten Sauerſtoffgerät
aus=
ſhuuch wurden die Beleuchtungsgeräte älteſter Art bis zu
ſhm n elektr. Handlampe und den tragbaren
Scheinwer=
ſſtet, worauf eine praktiſche Löſchvorführung an
verſchie=
ue tellten Brandobjekten ſtattfand, um die Löſchwirkun=
— Friſtablauf für Rentenanträge in der
Angeſtelltenverſiche=
rung. Die Geſchäftsſtelle des Ortsausſchuſſes Darmſtadt der
Ver=
trauensleute für die R.f.A. teilt mit: Durch Geſetz vom 7. März
1929 iſt die Wartezeit in der Angeſtelltenverſicherung allgemein
auf 60 Beitragsmonate herabgeſetzt worden. Sind weniger als
30 Beitragsmonate auf Grund der Verſicherungspflicht
nachge=
wieſen, ſo beträgt die Wartezeit 90 Beitragsmonate. Das Geſetz
iſt mit Wirkung vom 1. März 1929 in Kraft getreten. Iſt ein
Leiſtungsantrag vor dieſem Zeitpunkt rechtskräftig abgewieſen
worden weil die Wartezeit nicht erfüllt war, ſo kann, wenn nach
dem Geſetz vom 7. März 1929 die Wartezeit erfüllt iſt, die
Nach=
prüfung des Rentenantrages beantragt werden. Der Antrag muß
aber bis zum Schluſſe des Jahres 1930 geſtellt ſein.
Tabakaroma störte - das glitzernde Gold
„sah nach was aus”. Uberflüssiges gilt
Lange, schwere Kleider... Federhut.. .
eingeschnürte Taille! So fuhr sie „
Mo-
torrad” - um 1900. Ja, damals war so
manches „modern” Auch das
Mund-
jarette, Wenn’s auch das
heute recht wenig. Wir sind
anspruchs=
voller geworden und rauchen gute
Cigaretten nur noch ohne Mundstück.
ut
A
„E CGARETTEN
gelbstversfändlich ohna Mundstüick
Seite 8
Sonntag, den 7. Dezember 1930
Numme
Aus Heſſen.
Mokorſchlepperkagung in Groß=Umſtadk.
Am Donnerstag, den 11. d. M., veranſtaltet die
Landwirtſchafts=
kammer gemeinſam mit der Deulakraft zum Abſchluß des durch die
ge=
nannten Stellen in Groß=Umſtadt abgehaltenen vierwöchentlichen
Kur=
ſus eine Motorſchleppertagung. Die vorhandenen Schlepper (Lanz=
Bull=
dogg, W. D., Radſchlepper, L.H.W. Raupe, J.H.C. und Ford) werden
durch die Schüler auf dem Felde bei der Arbeit vorgeführt. Die
Vor=
führung beginnt nachmittags 1 Uhr auf einem Felde am Ortsausgang
nach Dieburg. Anſchließend hieran verſammeln ſich die
Tagungsteil=
nehmer im Saale des Gaſthauſes zum Lamm, Groß=Umſtadt. Hier ſpricht
Herr Diplom=Landwirt Seidler von der Deulakraft über die
Verwen=
dung des Schleppers in der Landwirtſchaft. Anſchließend Diskuſſion.
Die Tagung iſt für unſere Landwirte ſehr lehrreich. Die Veranſtalter
laden deshalb alle Intereſſenten zum Beſuche ein.
Bornagsimlſas Aoer jandw. Senuffenſcafisweiel
in der Stadthalle zu Mainz.
Mittelſtand des Kolonialwaren=, Feinkoſt= und Lebi
einzelhandels bei Ueberwindung der gegenwärtigen K2
Zweiter Tag.
O. Erzhauſen, 6. Dez. Gemeinderatsbericht. Gewährung
von Winterbeihilfe: Ein Antrag vom Kreisamt liegt vor, der
Bürger=
meiſter gibt Sätze und Richtlinien bekannt. Der Gemeinderat ſtimmt
vollzählig zu. In welchem Maß die Winterbeihilfe geregelt werden ſoll.
wird zur Vorberatung an die Finanzkommiſſion verwieſen. — Antrag
der Bezugs= und Abſatzgenoſſenſchaft um Erlaß von Wertzuwachsſteuer:
Zur Beratung gibt der Bürgermeiſter bekannt, daß ein
Einſpruchsver=
fahren eingelaufen ſei; daraufhin wird der Antrag geſtundet, bis das
Einſpruchsverfahren abgeſchloſſen iſt. — Vom Forſtamt Mörfelden
lie=
gen für die Holzhauerei die Stückholzſätze vor; der Gemeinderat
be=
ſtimmt, daß die Sätze vom vorigen Jahr beibehalten werden. — Die
Bedingungen für die Holzverſteigerung wurden feſtgeſetzt: Zahlung in
vier Raten, und zwar am 1. Mai, am 1. Juli, am 1. September und
auf Martini, bei Baranzahlung fällt die erſte Rate weg.
Cp. Klein=Gerau, 6. Dez. 25 Jahre Gemeinderat.
Ge=
meinderat Jakob Schuchmann gehört nunmehr dem Gemeinderat bereits
25 Jahre an. Aus dieſem Anlaß wurde ihm in der letzten, geſtern abend
abgehaltenen Gemeinderatsſitzung Anerkennung und Dank zuteil.
F. Gberſtadt, 6. Dez. Wohltätigkeitskonzert. Die
Kar=
ten für das Wohltätigkeitskonzert, das am Sonntag, den 14. Dezember
1930 im Saale „Zum Bergſträßer Hof” (Peter) ſtattfinden wird, ſind
im Vorverkauf auf der Bürgermeiſterei und im Pavierhaus Meidinger
zu haben. Der Erlös der Veranſtaltung ſoll den Hinterbliebenen der
verunglückten Alsdorfer Bergleute und einer für hieſige Ortsarme in.
Ausſicht genommenen Weihnachtsbeſcherung zugute kommen. Als
So=
liſten werden mitwirken: Frau Lisbeth Asmus. Frau Beſſi Hoffart=
Klix vom Heſſ. Landestheater und Herr Rudolf Feh von hier. —
Nach=
trag zum Ortsbauſtatut. Der Entwurf des 6. Nachtrags zum
Ortsbauſtatut, der insbeſondere zum Gegenſtand hat; die Geſtaltung
von Faſſaden, Anbringung von Firmen= und Reklameſchildern uſw., hat
auf Vorſchlag der Aufſichtsbehörde einige Aenderungen erfahren. Der
neue Entwurf liegt ab Montag, den 8. Dezember 1930, während einer
Woche auf dem Gemeinde=Bauamt zur Einſicht der Intereſſenten offen.
42. Eberſtadt, 6. Dez. Die Einweihung des
Evange=
liſchen Jugend= und Gemeindehauſes findet, wie bereits
kurz berichtet, am Sonntag ſtatt. Der eigentlichen Einweihung geht ein
Feſtgottesdienſt voraus, in dem der Kirchengeſangverein mitwirkt. Die
Einweihung erfolgt in kleinerem Kreiſe vor geladenen Gäſten.
Nach=
mittags kann das Gemeindehaus vom Publikum beſichtigt werden. Von
der kommenden Woche ab finden dann die Vernſtaltungen des
Kirchen=
geſangvereins, des Frauenvereins und der Jugendbünde ſowie die
Kon=
firmandenſtunden und Kirchenſteuer=Sprechſtunden im Gemeindehaus
ſtatt. Innerhalb des Frauenpereins findet übrigens am 16. Dezember
unter Mitwirkung der Jugendgemeinde eine Adventsfeier ſtatt.
Cp. Pfungſtadt, 5. Dez. Die Viehzählung, die am 1. 12.
vorgenommen wurde, hatte ein intereſſantes Ergebnis, da ſie einen
leichten Rückgang der Großviehhaltung nachweiſt. Dagegen hat der
Schweinebeſtand eine verhältnismäßig ſtarke Vermehrung erfahren.
Sehr auffallend iſt auch der zahlenmäßige Rückgang der Ziegenzucht.
Dagegen weiſt wieder der Beſtand an Hühnern, eine Zunahme auf.
Sehr bezeichnend für die Bedeutung der Bienenzucht, die hierorts
im=
mer mehr Anklang findet, iſt die Steigerung der Bienenvölker.
Ins=
geſamt wurden in dieſem Jahre gezählt: 283 Pferde, 757 Stück
Rind=
vieh, 1688 Schweine, 394 Ziegen, 12250 Hühner und 108 Bienenſtöcke.
— Im Nachbarorte Hahn hat ſich der Pferdebeſtand auf ſeiner alten
Höhe gehalten. Im Gegenſatz zu Pfungſtadt weiſt die Rindviehzucht eine
ſtarke Zunahme an Tieren auf. Auch der Schweinebeſtand iſt größer
als im vergangenen Jahre. Dagegen iſt die Ziegenhaltung
auffallen=
derweiſe zurückgegangen. Der Beſtand an Hühnern erfuhr eine
Zu=
nahme. Gezählt wurden 102 Pferde, 320 Stück Rindvieh, 734 Schweine,
326 Ziegen, 142 Gänſe, 2601 Hühner und 16 Bienenſtöcke.
Cp. Pfungſtadt, 6. Dez. Nur Mädchen. Nach den
ſtandesamt=
lichen Aufzeichnungen kamen im November nur Mädchen, und zwar zehn
an der Zahl, zur Welt. Die Zahl der Todesfälle beträgt ſieben.
Ehe=
ſchließungen wurden neun vorgenommen. — Der Turnverein
unter=
nimmt am Sonntag eine Nachmittagswanderung nach dem Heiligenberg
bei Jugenheim.
— Nieder=Ramſtadt—Traiſa, 6. Dez. Beſondere Umſtände
veran=
laſſen die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=
Verbandes, die für Sonntag, den 7. Dezember geblante Nikolausfeier
mit Weihnachtsbeſcherung abzuſagen und für Sonntag, den 14.
Dezem=
ber, feſtzuſetzen.
G. Ober=Ramſtadt, 6. Dez. Viehzählung. Bei der am 1. ds.
Mts, vorgenommenen Viebzählung wurden hier folgende Viehbeſtände
ermittelt: 171 Pferde, 500 Stück Rindvieh (darunter 279 Milchkühe), 247
Schafe (hier auf der Winterweide), 1049 Schweine, 501 Biegen, 7047
Stück Federvieh und 26 Bienenſtöcke.
* Bickenbach, 6. Dez. Hohes Alter. Am Montag, 8. d. Mts.,
feiert hier Herr Johann Beckmann, ſeinen 80. Geburtstag. Herr
Beckmann, der ehemalige Oberfahnenſchmied im Leib=Dragonerregiment
Nr. 24, iſt als Hofſchmiedemeiſter in Darmſtadt und als
Ausbildungs=
lehrer der Schmiedegeſellen zur Meiſterprüfung weit über die Grenzen
des Heſſenlandes bekannt und geehrt. Ein recht geſegneter Lebensabend
möge ihm fernerhin in geiſtiger und körperlicher Friſche beſchieden ſein.
T Wald=Michelbach, 6. Dez. Ein Wanderburſche machte hier
einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich mit einem Meſſer
mehr=
mals in den Arm ſtach. Er wollte ſich die Pulsſchlagadern
durchſchnei=
den. Sein Vorhaben mißglückte jedoch, da er noch rechtzeitig von
Leu=
ten aufgefunden wurde. Doch waren die Verletzungen, die er ſich
zu=
gefügt hatte derart ſchwer, daß man ihn ſofort in ein Krankenhaus
nach Weinheim verbringen mußte. Die Tat war vermutlich in einem
Anfalle geiſtiger Umnachtung ausgeführt.
Bb. Bensheim, 6. Dez. Mit Rückſicht auf die drohende Aufhebung
des Kreiſes Bensheim, welche die Gemüter aller Bewohner des ganzen
Kreiſes ungeheuer erregt, findet am Montag nachmittag um 4 Uhr
hier=
ſelbſt in den Sälen des „Deutſchen Hauſes” eine große öffentliche
Proteſt=
verſammlung ſtatt, zu der auch Einladungen an die Regierung ergangen
ſind. — Unglücksfall. Heute morgen verunglückte der am B.
De=
zember 1912 geborene Alfred Micknat. Sohn der Witwe des verſtorbenen
Herrn Rechtsanwalts Dr. Micknat, der im Weltkrieg in Afrika vermißt
wurde, dadurch, daß er trotz Warnung auf den hier 7.12 Uhr
abfah=
renden Zug ſprang, dabei zu Fall kam, wobei ihm beide Beine
abgefah=
ren wurden. Es war ſofort ärztliche Hilfe zur Stelle. Der
Schwer=
verletzte wurde in das hieſige Hoſpital verbracht. Man bringt der
ſchwer gebrüften Mutter und ihren drei Kindern aufrichtiges Mitgefühl
entgegen. Der junge Mann war Elektrotechniker und wollte ſeine
Arbeitsſtätte in Mannheim aufſuchen.
— Gernsheim a. Rh., 6. Dez. Wafſerſtand des Rheins
am 5. Dez. morgens 5.30 Uhr: 1,69 Meter, am 6. Dez., morgens 5.30
Uhr: 1,56 Meter.
— Hirſchhorn a. N., 6. Dez. Wafſerſtand des Neckars
am 5. Dez., morgens 5.30 Uhr: 1,60 Meter, am 6 Dez., morgens 5.30
Uhr: 1,55 Meter.
Den zweiten Tag leitete Herr Direktor König=Berlin ein
mit einem Vortrag über „Die Bedeutung der
Genoſ=
ſenſchaften des Lebensmittelhandels und der
Verbraucher für den Abſatz landwirtſchaftlicher
Erzeugniſſe‟ Er wies einleitend darauf hin, daß der
Kolo=
nialwaren= Feinkoſt= und Lebensmitteleinzelhandel nicht mit
dem Zwiſchenhandel gleichgeſtellt werden dürfte. Denn gerade
der redliche Kaufmann habe Intereſſe an einer ſchnellen
Beſei=
tigung der Landwirtſchaftskriſis. In ſeinen
Einkaufsgenoſſen=
ſchaften hat ſich der Kolonialwaren= und Lebensmitteleinzelhandel
eine ausgezeichnete Einkaufsorganiſation geſchaffen, die jedoch
lei=
der bisher keinen vollen Erfolg bei den Verhandlungen mit den
Erzeugergenoſſenſchaften über eine direkte Geſchäftsverbindung
zwiſchen Landwirtſchaft und der Kaufmannſchaft hatte. Auch die
Erſcheinung der Landflucht verfolge der ſtädtiſche kaufmänniſche
Mittelſtand mit wachſender Beſorgnis, desgleichen die enorme
Einfuhr landwirtſchaftlicher Produkte des Auslandes, bei der der
größte Teil als überflüſſige Einfuhr bezeichnet werden muß.
Wei=
ter iſt zu berückſichtigen, daß der Landwirt nicht nur Produzent,
ſondern auch Konſument iſt und als ſolcher einen wichtigen
Be=
ſtandteil der Kundſchaft des Einzelhandels bildet. Dieſer
Um=
ſtand behindert den Kaufmann oft in der Geſchäftsführung und
wirkt ſich nicht zuletzt bei den Einkaufsgenoſſenſchaften in den
ländlichen Gebieten nachteilig aus. Da die Edeka=Genoſſenſchaften
grundſätzlich Barzahlung pflegen, ſind ſie ſelbſtverſtändlich auch an
der Barzahlungsfähigkeit der Landkundſchaft ſehr ſtark intereſſiert.
Außerdem zwingen das Vordringen der Großwarenhäuſer
Maſſenfilialgeſchäfte, Werkskonſumanſtalten.
Konſumgenoſſenſchaf=
ten und Beamten=Wirtſchaftsvereine den kaufmänniſchen
Mittel=
ſtand zur Selbſthilfe auf genoſſenſchaftlicher Grundlage.
Herr Direktor König ſchilderte dann den Aufbau der Edeka=
Zentralorganiſationen und der geſamten Edeka=Bewegung. Neben
dem Edeka=Verband als Reviſionsverband beſteht in Berlin die
Edeka=Zentrale als Zentraleinkaufsgenoſſenſchaft mit einer
eigenen Importſtelle in Hamburg und als Zentral=
Finanzierungs=
inſtitut für die Warenzentrale und die örtlichen Genoſſenſchaften
die Edeka=Banke. G. m. b. H., die in verhältnismäßig kurzer Zeit
die drittgrößte Kreditgenoſſenſchaft des gewerblichen
Mittelſtan=
des in Deutſchland wurde. Die Geſamtkonſumkraft, der in der
Edeka=Bewegung organiſierten Kaufmannſchaft kann auf 13.
Mil=
liarden Goldmark geſchätzt werden und bildet alſo einen Faktor,
der eine wichtige Rolle bei der Steigerung des Abſatzes
landwirt=
ſchaftlicher Produkte zu ſpielen berufen iſt. Vorausſetzung dabei
iſt aber Steigerung der Produktion, Standardiſierung
landwirt=
ſchaftlicher Produkte und Ausbau leiſtungsfähiger
Abſatzorganiſa=
tionen auf ſeiten der Landwirtſchaft.
Der Referent begrüßte die dem Handelsklaſſengeſetz zugrunde
liegenden Abſichten zur Schaffung eines Marktes für
ſtandardi=
ſierte landwirtſchaftliche Produkte, war aber der Auffaſſung, daß
alle Quellen landwirtſchaftlicher Selbſthilfe erſchöpft werden
müß=
ten bevor etwa dem Staat ſo weitgehende Vollmachten, wie im
Geſetzentwurf vorgeſehen, eingeräumt werden. An Hand von
Zahlen über die vom 1. Januar bis 31. Oktober 1930 erfolgten
Einfuhren ausländiſcher landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe
erläu=
terte der Vortragende eindringlich die Notwendigkeit der
Steige=
rung landwirtſchaftlicher Produkte. Soweit der kaufmänniſche
Straßenbericht
für die Woche vom 7. bis 13. Dezember 1930.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club E. V.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen:
Bensheim—Heppenheim vom 26. 11. bis 10. 12. geſperrt.
Umlei=
tung: Lorſch.
Kirchheimbolanden — Weſthofen (Ortsdurchfahrt Flomborn in der
Richtung Weſthofen) vom 3. 11. bis 15. 12. geſperrt. Umleitung:
Eppelsheim.
Heldenbergen—Windecken wegen Brückenbauarbeiten an der Nidder
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Eichen—Oſtheim.
Friedberg—Wetzlar (zwiſchen Pohlgöns—Niedergleen bis zur
Lan=
desgrenze) vom 6. 10. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Langgöns.
Frankfurter Straße in Vilbel vom 16. 10. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Nieder=Erlenbach-Harheim-Bonames.
Grünberg—Hungen (Ortsdurchfahrt Hungen) vom 10. 11. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: für den Schwerverkehr (über 2,5 Tonnen)
Richtung Grünberg und Laubach über Langsdorf-Villingen-
Nonnen=
roth. Nichtung Nidda über Trais=Horloff—Steinheim—Rodheim.
Klein=Linden-Wetzlar (Ortsdurchfahrt Klein=Linden) vom 3. 11.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Garbenheim-Dorlar—Atzbach—
Heuchelheim—Gießen.
Niederdorfelden—Gronau vom 6. 11. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: von Niederdorfelden; nach Frankfurt a. M. über Bergen, nach
Friedberg über Rendel, Klein=Karben. Umleitung: von Gronau über
Frankfurt a. M. über Vilbel, Nieder=Erlenbach, Harheim, Bonames.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Verbindungsſtraße von dem Forſthaus Unterſchweinſtieg nach
Kel=
ſterbach von der Landesgrenze am Forſthaus Hinkelſtein bis
Bahnunter=
führung vor Kelſterbach vom 3. 12. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Niederrad—Schwanheim.
Darmſtadt—Noßdorf vom Botaniſchen Garten bis Halteſtelle
Glas=
berg am 8. und 9. 12. geſperrt. Umleitung: Beck= und Erbacherſtraße in
Darmſtadt.
Ortsdurchfahrt Sprendlingen (Rhh.), St. Johannerſtr., vom 11. 11.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: „Wolfsheim. Gau=Weinheim,
Wallertheim, Gau=Bickelheim.
Nösberts—Grebenhain vom 1. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung: Weidmoos.
Ortsdurchfahrt Wieſeck vom 18. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Nödgen und Lollar—Daubringen.
Grund=Schwalheim-Bad=Salzhauſen vom 18. 9. bis auf weiteres
geſperrt Umleitung: Unter=Widdersheim—Steinheim—Rodheim a. d.
Horloff-Nidda.
Ortsdurchfahrt Bernsburg vom 8. 12. bis auf weiteres für
Schwer=
verkehr geſperrt. Umleitung: Arnshain-Ruhlkirchen.
i. Viernheim, 5. Dez. Verhaftete Einbrecher. Die
Gen=
darmerie verhaftete die beiden hier wohnhaften Brüder Joſef und
Do=
minikus Hutter, denen eine Reihe Einbruchsdiebſtähle im Bezirk
Wein=
heim zur Laſt gelegt wird. Bei einer Durchſuchung ihrer Wohnung in
Viernheim wurde ein ganzes Lager mit geſtohlenen Sachen aufgefunden,
ſo zwei Säcke voll Tabak, etwa 60 Pfund Schweinefleiſch, ein
Hand=
wagen, eine Wagenplane uſw. Sämtliche Sachen waren in der
vorher=
gehenden Nacht in Heddesheim durch Einbruch geſtohlen worden. Ein
Weinheimer Kellerdiebſtahl, bei dem eine Quantität Aepfel entwendet
wurde, und verſchiedene Fahrraddiebſtähle werden gleichfalls den beiden
Verhafteten, noch jugendlichen Perſonen, zur Laſt gelegt.
Stuhlverſtopfung. Nach den an den Kliniken für innere Krank
heiten geſammelten Erfahrungen iſt das natürliche „Franz=Joſef”=
Bitterwaſſer ein äußerſt wohltuendes Abführmittel. (F10123
helfen kann, wollen ſeine in der Edeka=Bewegung zuſfuy
faßten Genoſſenſchaften das ihrige dazu beitragen, um
Ziele zu gelangen.
Als zweiter Redner ſprach Herr Profeſſor Dr. Kle
Gießen” über „Zeitfragen aus der Dünge= und Futerm5t
tung, und ihre Bedeutung für den genoſſenſchaftlichen B
kehr‟. Der genoſſenſchaftliche Warenverkehr hat eineal
lichen Anteil an der Geſundung der Marktverhältniſſe n9
und Futtermittelmarktes genommen. Die Genoſſenſct
gute Ware zu einwandfreien Preiſen liefern und muß :1
Handel und von den Erzeugern einwandfreie Ware
und möglichſt unter Kontrolle einkaufen. Dieſe Kontmu
der letzten Zeit weſentlich erſchwert worden. Nicht nm.
die Zahl der Düngemittel weſentlich vermehrt hat, ſon)
die Formen der verſchiedenen Düngemittel ſind im Gig
früheren Jahrzehnten einem ſtarken Wechſel unterwor-”
am konſtanteſten ſind die Verhältniſſe auf dem Kalimar:t.
lich anders liegen die Dinge hinſichtlich der Phosphonz
des Stickſtoffs. Bei dieſen beiden Düngemittelgruppem
Markt größte Vielgeſtaltigkeit auf, die durch die ve=
Formen von Miſchdüngern noch vergrößert wird. Mu
Miſchdüngern iſt dann am Platze, wenn die Gehalte
und genau feſtgelegt ſind, und wenn der Preis dem
verhältnis entſpricht. Die Bedeutung des Volldüngers
miſche von Stickſtoff, Kali, Phosphorſäure, oft auch
darin, daß er ungebildeten Landwirten die
Möglichke=
wendung eines techniſch richtig zuſammengeſetzten Dün
fert. Da aber eine Anpaſſung an die Verhältniſſe des
nicht erfolgt, wird leicht auf der einen Seite Nährſtof”,
dung getrieben, während auf der anderen Seite Nährſo
herrſcht. So können die heutigen Volldünger weder —rl
Zuſammenſetzung noch nach ihrer techniſchen Struktur
Form bezeichnet werden. Auch die Gehaltsgarantie
iſt=
luter Schutz gegen Erſcheinungen wie Entmiſchung und
pizität. Deshalb muß von der Technik verlangt werdenß
den garantierten Gehalt in jedem Volumen ſichert.
Auf dem Futtermittelmarkte liegen die Verhälu;
ſchwieriger. Die landwirtſchaftlich wichtigen Futterſtsi/t
ſondere Kleie und getrocknete Rückſtände der Bierbraurc
im Laufe der letzten Zeit in ihrer Qualität vielfach ſa.u
gegangen. Es ſollte mit die Aufgabe der Genoſſenſc.
durch genau präziſierte Garantie und dauernde Nachko n/
nigend auf die Atmoſphäre des Marktes zu wirken.
neuerdings zahlreich angebotenen Miſchfuttermittell
allerdings jede Gehaltsgarantie. Hier müſſen eben die
ſchaften Abſchlüſſe mit leiſtungsfähigen Handels= und=
Lieferfirmen treffen und ihre Miſchfuttermittel unter
Kontrolle ihres Bevollmächtigten direkt für ihre Zweckt
laſſen.
An die Vorträge ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprasce/
Nach der Pauſe fand die Mitgliederverſammlung
einigung der Freunde des Seminars für ländliches
ſchaftsweſen Gießen ſtatt.
Den Vorträgen ſchloß ſich am Nachmittag eine 2.
der Einrichtungen der Marktgenoſſenſchaft Maina=
„Embe” e. G. m. h. H. der Kellereien der heſſiſchen
Domäne und der Mainzer Aktien=Brauerei in Mainzig
M7
An. Crumſtadt, 5. Dez. Inſtandſetzung des 6
laufes. Der kürzlich erfolgte Dammbruch in der Gemar
ſtadt, der inzwiſchen wieder geſchloſſen iſt, gab dem Minifänſd
anlaſſung, das Kulturbauamt Darmſtadt zu beauftragen, eirnntc
über eine ſachgemäße Inſtandſetzung des ganzen SandbachleW
arbeiten und demnächſt vorzulegen. Die Unterhaltung des 2u
erfolgt derzeit, den Beſtimmungen des Bachgeſetzes entſpre=chulſ
die angrenzenden Gemeinden. In der Denkſchrift über denſel
kulturplan für das Ried iſt es als zweckmäßig bezeichnet dir
tung des Teiles unterhalb der Straße Crumſtadt-Philzuhil
wegen des Intereſſes an einer beſſeren Vorflut, einem noch srhaic
Verband zur Entwäſſerung des Sandbach=Schwarzbach=Gebie.W
tragen. An dem oberhalb dieſer Straße liegenden Teil, demeſſt
Sandbach, ſollen nach wie vor nur die angrenzenden Gemark W
den beteiligt werden. Eine unmittelbare Beteiligung des Sd
des Kreiſes kommt für die Unterhaltung nach den derzeitigen
Beſtimmungen nicht in Frage. Sie wird auch der Folgen Ih4
in Betracht gezogen werden können. Zunächſt wird die VoricAl
Auftrag gegebenen Entwurfes abzuwarten ſein, an Hand de/t!
werden wird, ob und welche größeren Aenderungen am Sarufkl
derlich und wie gegebenenfalls die Koſten hierfür aufzubrinen
Br. Langen, 5. Dez. Nach dem Geſchäftsbericht der
zirksſparkaſſe beträgt das Vermögen der Kaſſe 6049 192
Reſervefonds 94 077.16 Mk., die Kapitalſchuld 5930 77565
für das Geſchäftsjahr 1929 verbleibende Reingewinn beträuk
Mk. Die Hälfte davon ſoll dem Reſervefonds zugeſchriebem
Hälfte den Verbandsgemeinden im Verhältnis der aus
die=
den eingelegten Sparbeträge zugeteilt werden. Dieſe Zuwemil!
fen nur zu wohltätigen Zwecken verwendet werden.
Rheinheſſen.
* Mainz, 6. Dez. Chronik. Der Mainzer Koh
ler=Verband hat mit Wirkung vom 1. Dezember numſ
dem der Preis für Unionbriketts bereits herabgeſetzt wurel
Preiſe für Kohlen und Koks, je nach Sorte um A
je Zentner geſenkt. — Auch der aus Anlaß der Anweſenhem
helmführers Oberſtleutnant Düſterberg in Mainz geu=k
marſch und Umzugdes Stahlhelms iſt ſeitens Es
Polizeiamtes wegen Gefährdung der öffentlichen
Sicherhei=
der am Samstag geplante nationalſozialiſtiſche Fackelzug
b=
den. — Mit der Offenhaltung der Läden am „Kupferne
ſteht Mainz ganz im Zeichen des Weihnachtsgeſchäftes. Ar 3
Jahre hat ſich die Mainzer Geſchäftswelt beſonders geri,
Stadtverband Mainzer Frauenvereine wi.
Teil dazu beitragen, die Not, die in zahlreichen Familien
völkerung durch jahrelange Arbeitsloſigkeit des Haupterr
durch Kinderreichtum eingekehrt iſt, durch Bereitſtellen vo
lindern zu helfen. — Aus einem Holzſtall in Mainz=F‟
Schwein im Gewicht von etwa 50 Pfund geſtohlen.
wurde an Ort und Stelle geſchlachtet. Von dem Täter hat 1
keine Spur. — Eine Nachtpatrouille ſtellte in den frühen Mrl
feſt, daß die Schaufenſter eines Tuchgeſchäftes am
durch einen Pflaſterſtein eingeworfen waren. Aus
fenſter wurden etwa ſechs Couvon Stoff ſowie mehrere 9—3
ſtohlen. — Die Ortsgruppe Mainz des D.HV. n.
Mitgliederverſammlung vom 4. Dezember Stellung zu derl
Fragen des Lohn= und PreisAbbaues. Als Ergebnis de
ſtellte die Ortsgruppe einmütig feſt, daß die Gehälter der
gehilfen bei weitem auch dann nicht an die vergleichbar=”
gehälter heranreichen, wenn dieſe um 6 Prozent gekürzt ſins
gruppe Mainz des D H.V. erachtet es deshalb als ſelbſtver.
erſt eine weſentliche Preisſenkung der Lebensmittel und
darfsartikel eintreten muß, ehe an eine Senkung der
Angeſt=
gedacht werden kann. — Als ein 27jähriger Arbeiter einen
Verhör im alten Gerichtsgebäude unterzogen werden ſollte
in der Aufregung, ſich mit einer Raſierklinge den Puls dur*
Der Verletzte kam in das ſtädtiſche Krankenhaus.
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O—-4979 Liebste, glaub” an mich, denn ich
liebe dich : Schön ist die Welt.
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O—4980 Frei und jung dabei; Ezu
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O-11284 Alles für Euch, ihr schönen Frauen
Du bist der Traum der liebe
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Seite 10
Sonntag, den 7. Dezember 1930
Statt Karten.
Die Verlobung unserer Kinder
Anne-Marie und Willy
geben wir bekannt.
Oarl Philipp Müller und Frau
Hedwig, geb. Schmitz
Wilhelm Wamser und Frau Dipl.-Ing. Willy Wamser.
Katharine, geb. Fleck
6. Dezember 1930
Darmstadt
Meine Verlobung mit Fräulein
Anne-Marie Müller
zeige ich an.
Reutlingen
Derjenige Herr,
welcher ſeine
Dame liebt
u. ſchätzt, lenkt ſeine
Schritte ins
Leder=
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Röm. 14, 7. 8
Am Freitag mittag 2 Uhr hat es Gott dem
Allmächtigen gefallen, meinen innigſigeliebten
Sohn, meinen guten Bruder
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem
Hinſcheiden unſeres lieben, unvergeßlichen Vaters,
Gatten, Schwiegervaters, Bruders und Schwagers
Heinrich Merz
Walter Heims
Wagnermeiſter
Haben Sie Schmerzs
in Fuß und Wade, Platituß, Senktuß, Frostballen oder sor,
Fußbeschwerden? — Da wo jede Einlage versagte, habem
Kleine’s Fußbandagen
auf das Beste bewährti
Sie können sich von der Wirkung Überzeugen bee
kostenlosen Vorführung durch die
Erfinder-Firma B. Kleine, Leipzig
3. Vortührung
findet in meinem Geschätt am Mittwoch, den 10. Dezern)
1930 statt. — Vorführung kostenlos — kein Kautzweu
im blühenden Alter von 19 Jahren in die
Ewigkeit abzurufen.
In tiefer Trauer:
Agnes Helms
Helmuth Helms.
Traiſa, den 6. Dezember 1930.
Gummiwaren- und Sanitätshaus
Die Beſtattung ſindet am Montag, 3 Uhr nachmittags,
vom Trauerhaus aus ſtatt.
Beileidsbeſuche verbeien.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
unſeren innigſten Dank. Beſonderen Dank Herrn
Pfarrer Weigel für die troſtreichen Worte am Grabe,
ſowie dem Geſangverein Harmonie für den ſchönen
Trauergeſang Herrn Dr. Müller, Schweſter Greichen
und dem Pflegeperſonal des Eliſabethenſtilts
Darm=
ſtadt für die aufopfernde Pflege, der Caroſſerie= und
Wagner=Innung, ſowie dem Geſangverein Harmonie
und der Bezug= und Abſatzgenoſſenſchaft für die
Kranzniederlegung. Ferner ſei allen denen herzlich
gedankt, die dem Entſchlafenen das letzte Geleit gaben,
ſowie durch die überreichen Kranzſpenden ihre
Teil=
nahme an unſerem ſchwereu Verluſte zum Ausdruck
gebracht haben.
Die tranernden Hinterbliebenen:
Die Familien Merz und Wiehe.
Nieder=Ramſiadt, den 7. Dezember 1930.
Hans Mors Vorm. Herdmkarn
Schulstraße 7
Darmstadt
Schulstrauel
Pflegerin
empf. ſich f. Woch.=
und Krankenpflege,
hier und auswärts.
Frl. Kiſſel,
Viktoria=
ſtraße 30, Tel. 3677.
(17906)
Heute vormittag 10 Uhr verſchied meine liebe Frau,
unſere gute Mutter, Schwiegermutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
Frau Friderike Wenchel
geb. Laumann, Handarbeitslehrerin
im Alter von 53 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Karl Wenchel
Gg Wenchel nebſt Braut
Familie Ludw. Wenchel
Grete Alsleben
Familie Gg. Laumann VI.
Familie Karl Kalinsky.
(17880
Meſſel, den 6. Dezember 1930.
Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 3 Uhr
vom Trauerhauſe aus ſtatt
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Am Freitag abend verſchied nach ſchwerem Leiden mein
lieber Gatte, unſer treuſorgender Vater, Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel.
Woit=Tamitt
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Kirchstraße
Ecke Schustergasse
Sonntag von 1—6 Uhr geöffnet.
Beachten Ste bitte meine Schaufenster.
im Alter von 41 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbllebenen:
Katharina Spalt, geb. Hehl
und Sohn.
Darmſtadt, Groß Unſtadt, den 7. Dezember 1930.
Barkhausſtr. 22.
(17848
R
Habe meine
Tätig=
keit wieder
aufge=
nommen. *gi
W. Reeg
Die Beerdigung findet Montag, den 8. Dezember,
nachmittags 3 Uhr, auf d m Waldfriedhof ſtatt.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme beim
Hinſcheiden unſerer lieben Mutter
Dankſagung.
EEEHetite1au
Dentiſt.
Grafenſtraße 15.
Ieman
die nradrigsten
Preig=
Frau Käthe Döring Wwe.
geb. Jauer
und für die Blumen= und Kranzſpenden, ſowie für die
troſtreiche Grabrede des Herrn Plarrer Törr ſprechen
wir Allen unſeren herzlichſten Dank aus
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Mathilde Döring
Marie Döring.
Büttelborn, den 6. Dezember 1930.
Mutter!
Kaufe f. Dein Kind
gegen Hautjucken,
Flechten. Ausſchlag,
Krätze, Wundſein
das mild und ſicher
wirkend. „Sprätin”.
Seit 15 J. i. Hand.
100 Gr. Pack. 2.—.
Drog Beckenhaub,
Schulſtraße. (5021
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Anfang dezember.
Die milde und niederſchlagsreiche Witterung im November war der
Entwicklung der jungen Saaten im allgemeinen förderlich. Durch die
Näſſe wurden allerdings die Feldarbeiten, beſonders in Gegenden mit
lehmigen Boden, erſchwert. Die Beſtellung des Wintergetreides iſt faſt
überall beendet. Nur auf den Hackfruchtſchlägen konnte der Anbau von
Winterweizen vielfach noch nicht in dem vorgeſehenen Umfange
durch=
geführt werden. Die zeitig beſtellten Saaten ſtehen im allgemeinen dicht.
Bei ſpäteren Beſtellungen zeigen die jungen Pflanzen Näſſeſchäden. An
tieriſchen Schädlingen wird hauptſächlich über ſtarkes Auftreten von
Feldmäuſen und Schnecken geklagt.
Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 — gut, 3 — mittel, 4 —
gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung:
Winter=
roggen 2,7 (Vormonat 2,7), Winterweizen 2,6 (2,6), Winterſpelz 2,6 (2,7),
Wintergerſte 2,6 (2,6).
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Die Inderziffer der Großhandelspreiſe vom 3. Dezember und im
Monatsdurchſchnitt November 1930. Die auf den Stichtag des 3.
De=
zember berechnete Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes
iſt mit 118,6 gegenüber der Vorwoche (119,5) um 0,8 v. H. geſunken. Die
Indexziffern für die Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 110,6 (Rückgang
0,5 v. H.), Kolonialwaren 106,3 (minus 0,7 v. H.), induſtrielle Rohſtoffe
und Halbwaren 111,1 (minus 1,4 v. H.), induſtrielle Fertigwaren 143,6
(minus 03 v. H.). — Im Monatsdurchſchnitt November ſtellte ſich der
Geſamtindex auf 120,1 gegenüber 120,2 im Vormonat. Die Indexziffern
für die Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 112,0 (gegen Vormonat plus
2,5 v. H.), Kolonialwaren 108,1 (plus 0,1 v. H.), induſtrielle Rohſtoffe
und Halbwaren 112,9 (minus 1,1 v. H.), induſtrielle Fertigwaren 144,9
(minus 1,4 v. H.).
Doerr und Reinhart. Von autoriſierter Seite geht uns zu den in
der letzten Zeit in der Preſſe erſchienenen Mitteilungen u. a. das
Fol=
gende zu: Bei den ganzen Maßnahmen, welche von der Firma Doerr
u. Reinhart vorgenommen worden ſind, iſt der erſte Grundſatz die
Er=
haltung der Firma D. u. R. als eines ſelbſtändigen Werkes für
Arbeiter und Angeſtellte. Gegen den Konkursantrag iſt bekanntlich
Be=
ſchwerde eingelegt. Der plötzliche und unerwartete Uebergang der
For=
derungsmaforität auf früher befreundete Firmen kann nach der Art
dieſes Ueberganges für D. u. R. nur zu den ſchwerſten Bedenken
füh=
ren. Die Verhältniſſe in der Oberlederinduſtrie ſind auch heute noch ſo,
daß ſie ihre Produktionsmöglichkeit nur mit 770 Prozent ausnutzen kann.
Schon aus dieſem Grunde iſt kaum anzunehmen, daß durch das
Ein=
greifen der Gruppe der Firma D. u. R. neue Mittel zufließen werden.
Die erſten Verhandlungen, welche nach dem Forderungskauf ſtattfanden,
liefen auf abſolute Stillegung des Werkes hinaus, auch ſonſtige
Aeuße=
rungen kompetenter Perſönlichkeiten haben dies beſtätigt. So hat auch
der Vertreter der Deutſchen Waren=Treuhand=Aktiengeſellſchaft
unzwei=
deutig erkennen laſſen, daß der Betrieb aus ſozialen Erwägungen heraus
höchſtens über den Winter geführt werden ſolle. Vollkommen
unver=
ſtändlich bleibt es, wie jetzt von der Firma D. u. R. als einer neuen
Konkurrenz geſprochen werden kann. — Zur ſtädtiſchen Subvention wird
erklärt: Der Kampf der Ledergruppe wendet ſich angeblich in der
Haupt=
ſache gegen die ſtädtiſche Subvention. Es handelt ſich hierbei aber nicht
um eine billige Geldbeſchaffung, ſondern nur um die Uebernahme
einer Bürgſchaft für einen eventuellen Ausfall. Dies wird garantiert
durch Betriebs= und Verkaufskoſten=Erſparnis, welche nur durch ſtrengſte
Rationaliſierungsmaßnahmen möglich waren. In der günſtigen
Aus=
wirkung dieſer Maßnahmen iſt auch der Hauptgrund des Vorgehens
der Ledergruppe zu ſuchen. Man hatte dort in Erfahrung gebracht,
daß es mit D. u. R. wieder aufwärts geht und mit gutem Nutzen
ge=
arbeitet wird. Dies war der gegebene Moment zum Eingreifen. Die
Prüfung durch eine Treuhandgeſellſchaft und einen Vertreter der
ſtäd=
tiſchen Finanzwirtſchaft wird aber auch die Richtigkeit der gegebenen
Unterlagen beſtätigen. Einem maßgebenden Mitglied der Ledergruppe
iſt in direkter Verhandlung bekannt geworden, wie die Verkaufsart von
D. u. R. aufgezogen iſt. Dabei wurde von dieſer Seite die Bemerkung
gemacht, daß dieſe durchaus in dem Rahmen der eigenen
Verkaufsorgani=
ſation liege. Die Auslaſſungen beſchäftigen ſich dann mit den Intereſſen
der Lederwirtſchaft im In= und Auslande und ſchließen mit der
Be=
merkung: In freier Verſtändigung iſt auch die Firma Doerr u.
Rein=
hart bereit, eine Regelung über die künftige Produktion mit der
Leder=
gruppe zu treffen. Ohne Selbſtändigkeit und dem Willen der
Konkur=
renz preisgegeben, ſieht die Firma Doerr u. Reinhart keine Gewähr für
die dauernde Aufrechterhaltung ihres Betriebes.
Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold
und Neff, Durlach. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1929/30
weiſt die Geſellſchaft bei verminderten Betriebsunkoſten einen
gleichfalls ermäßigten Reingewinn aus von 0,432 (0,464) Mill.
einſchl. Vortrag aus. Die Dividende wird bekanntlich von 10 auf
9 Prozent ermäßigt. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr ſei beſonders
gegen Jahresende die Beſchäftigung rückläufig geweſen. Die Bilanz
zeigt u. a. (alles in Mill. RM.) AK. 3,22. Reſerve 0,50, Kreditoren
1,98 (2.11) andererſeits Immobilien 2,50 (2,57), Vorräte 1,68
(1,73), Debitoren 1,61 (1,75).
Fuſion Gartenſtadt=Geſellſchaft-Tornowſche Terrain A.G. Die
Generalverſammlung der im Beſitz der Sadt Frankfurt a. M.
befind=
lichen Gartenſtadt=Geſellſchaft Frankfurt A. G. genehmigte den Abſchluß
für 1929 Von dem Reingewinn von 86 683 RM. werden 62000 RM.
den verſchiedenen Reſerven zugeführt und 24 683 M. vorgetragen. Eine
Dividende kommt wieder nicht zur Verteilung. Die G.V. beſchloß
ſo=
dann, die vorgeſchlagene Fuſion mit der ebenfalls der Stadt Frankfurt
naheſtehenden Tornowſchen Terrain=A. G., Frankfurt a. M., und die zu
dieſem Zwecke notwendige Erhöhung des Aktienkapitals von 2,6 auf 4
Millionen RM. Von dem 1,8 Mill. RM. betragenden Aktienkapital
der Tornowſchen Terrain A. G. ſind 1,59 Mill. RM. eingezahlt, davon
werden 255 000 RM. Aktien eingezogen, ſo daß 1 335 000 RM. Tornow=
Aktien im Verhältnis 1:1 gegen neue Aktien der Gartenſtadt=
Geſell=
ſchaft umgetauſcht werden müſſen. Die zum Umtauſch nicht benötigten
neuen 65000 RM. Gartenſtadt=Aktien werden von der Stadt
Frank=
furt zu pari übernommen. Die Zweckmäßigkeit der Fuſion wurde von
Stadtrat Aſch=Frankfurt damit begründet, daß die Tornowſche Terrain
A. G. ein zur Errichtung von Kleinſtwohnungen beſonders geeignetes
großes Gelände an der Mainzer Landſtraße beſitze; die Fuſion ſichere
der Gartenſtadt=Geſellſchaft das Verfügungsrecht hierüber. Um den
Charakter der Geſellſchaft als gemeinnützige Geſellſchaft zu wahren,
wurde eine Begrenzung der Dividende auf höchſtens 5 Proz. beſchloſſen.
An Selle der ausgeſchiedenen Herren Stadtrat Schubert,
Stadtmedi=
zinalrat Dr. Oxenius und Stadtv. Vogler wurden Sadtrat Börner,
Stadtmedizinalrat Dr. Hagen und Stadtv. Schweitzer, ſämtlich in
Frankfurt a. M., neu in den Aufſichtsrat gewählt. — Die a.o. G.V.
der Tornowſchen Terrain=A.G. genehmigte gleichfalls den
Fuſionsver=
trag mit der Gartenſtadt=Geſellſchaft Frankfurt a. M. A. G.
Die Papier= und Zellſtoff=Induſtrie im November. Die
Abſatzver=
hältniſſe der Papier=, Pappen=, Zellſtoff= und Holzſtoff=Induſtrie waren
nach dem Lagebericht des Zentralausſchuſſes der genannten Induſtrien
für den Monat November 1930 trotz des bevovſtehenden Weihnachtsfeſtes
weiterhin mangelhaft. In der Papierinduſtrie blieb in den erſten neun
Monaten des Jahres die Erzeugung um 6 Prozent gegen das Vorjahr
zurück. Ebenſo ſank die Ausfuhr um 16 Prozent, dagegen ſtieg die
Einfuhr von ausländiſchem Papier um 38 Prozent. Bei den ſtarken
Niederſchlägen des Monats November waren die Waſſerverhältniſſe ſehr
günſtig, konnten jedoch zum großen Teil wegen der beſtehenden
Abſatz=
ſchwierigkeiten nicht voll ausgenutzt werden. Die Preiſe gingen bei
zu=
nehmenden Vorräten durchweg weiter zurück.
Die Bilanz des deutſch=franzöſiſchen Warenaustauſches. Die
fran=
zöſiſche Außenhandelsſtatiſtik, die den Außenhandel mit den einzelnen
Ländern verzeichnet, weiſt den Wert der in den erſten zehn Monaten
1930 aus Deutſchland nach Frankreich eingeführten Waren mit
6 671 387 000 Francs gegenüber 5357 470 000 Franes im gleichen Zeit=
Biebmärkke.
Sonntag, den 7:8
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 6. Dezember.
Produktenberichte.
Die Wochenſchlußbörſe verkehrte infolge der Zurückhaltung des
In=
landes und der eher ſchwächeren Auslandsbörſen in luſtloſer Haltung.
In Anbetracht der bevorſtehenden Abſtimmungen im heutigen Reichstag
verhielt ſich die Spekulation ſehr reſerviert. Da auch wieder keine
Auf=
träge eingetroffen waren und auch ſonſtige Anregungen nicht vorlagen,
bewegte ſich das Geſchäft daher in ſehr engen Bahnen. Die
Grundſtim=
mung war jedoch nicht unfreundlich, und eine gewiſſe Widerſtandskraft
unverkennbar. Man beurteilt die politiſche Lage etwas ruhiger und
rechnet mit einer knappen Regierungsmehrheit. Verſchiedentlich wurden
daher in Farbenaktien kleine Käufe vorgenommen, ſo daß ein Gewinn
von 1 Prozent zu verzeichnen war. Im übrigen lagen die Kurſe nicht
ganz einheitlich, blieben jedoch meiſt gehalten. Nur am Elektromarkt
gaben Siemens auf einige Abgaben 1 Prozent nach. AEG. konnten ſich
dagegen etwa 1 Prozent erholen. An den übrigen Märkten herrſchte
große Geſchäftsſtille, ſo daß nur wenig Schlüſſe zuſtande kamen. Gut
behauptet eröffneten Südd. Zucker, Karſtadt. Metallgeſellſchaft und
Bau=
unternehmungen. Banken lagen um Bruchteile eines Prozentes nach.
Von internationalen Werten erhielt ſich für Spenska weiter einiges
In=
tereſſe. Auch an den Rentenmärkten ſtockte der Verkehr vollkommen.
Im Verlaufe kam das Geſchäft faſt zum Stillſtand. Die Tendenz war
jedoch auch weiterhin widerſtandsfähig, und die Kurſe nahezu
unverän=
dert. Gegen Schluß der Börſe traten auf kleine
Wochenſchlußglattſtel=
lungen verſchiedentlich kleine Verluſte ein. Am Geldmarkt war
Tages=
geld mit 4,5 Prozent angeboten. Der Debiſenmarkt lag ſehr ruhig.
Man nannte Mark gegen Dollar 4.1930, gegen Pfunde 20,36½. Von
Uſancen hörte man London-Kabel 4 8565, Paris 123,58, Mailand 92,65.
Madrid 43,80, Schweiz 25,06½, Holland 12,06½.
Auf dem Schweinemarkt in Weinheim a. d. B. am 6. Dezember
waren 584 Tiere zugeführt. Verkauft wurden 326, und zwar
Milch=
ſchweine das Stück von 10 bis 15 Mark, Läufer das Stück von 20 bis 55
Mark, Einleger das Stück von 60 bis 80 Mark. — Der Marktverlauf
war mäßig.
Berlin, 6. Dezember.
Die heutige Samstagsbörſe zeigte ein ſelbſt für die augenblicklichen
Verhältniſſe auffallend geſchäftsloſes Ausſehen. Die für heute
nach=
mittag angeſetzten entſcheidenden Abſtimmungen im Reichstag, die bisher
nicht auf Dienstag verſchoben worden ſind, wie Börſengerüchte wiſſen
wollten, wirkten in ſehr ſtarkem Maße geſchäf’shemmend. Anregungen
beſonderer Art lagen nicht vor. Zwar meldeten die Auslandsbörſen
etwas feſtere Kurſe, und auch in New York hatte ſich geſtern gegen
Schluß des Verkehrs eine leichte Erholung durchgeſetzt, doch waren bei
den Banken wiederum kleine Auslandsverkaufsaufträge eingegangen, die
allerdings etwas höher limitiert waren. Die erſten Kurſe lagen
dem=
gemäß überwiegend etwas freundlicher, immerhin waren auch kleine
Ab=
ſchwächungen zu beobachten. Die Veränderungen nach beiden Seiten
gingen in keinem Fall über 1,75 Prozent hinaus. Die Spekulation zeigte
nach den geſtrigen Realiſationen ein wenig Aufnahmeneigung. Im
Ver=
laufe vermochte ſich das Geſchäft nicht zu beleben. Bei nicht ganz
ein=
heitlicher Belebung überwogen Beſſerungen. Pfandbriefe bei denen man
zum bevorſtehenden Jahresbeginn mit Anlagekäufen rechnen zu können
glaubt, lagen etwas freundlicher. In Goldwerten wurden kleine Käufe
vorgenommen.
* Mainzer Produktenbericht. Großhandelseinſtandsp
Kilo loco Mainz, am Freitag, den 5. Dezember
26—26,5: Rheinheſſ. Roggen 17: Hafer 15,5; Braugerſta,
Induſtriegerſte 18,5—19,75; Futtergerſte 18—19; Malzkeim
Südd. Weizenmehl Spez. 0 42,15; Roggenmehl 60proz. 26,5
kleie fein 10; grob 11; Roggenkleie 10; Weizenfuttermehl n
10,5; Erdnußkuchen 13,5—14; Cocoskuchen 14—17,5: Palm
10,5; Rapskuchen 9,5—9,75; Kleeheu loſe 6: geb. 6.40: AT
6. geb. 6,30; Maſchinenſtroh 3; Drahtpreßſtroh 3,50; A
29,5. — Tendenz: Futtermittel feſt, im übrigen freundlicha=
Frankfurter Butter=Großhandelspreiſe vom 6. Dezemloi
ſchäft konnte ſich namentlich für deutſche Butter etwas beleh,
konnten geringfügig anziehen. Auslandsbutter unverändo
Molkereibutter 1,55 RM. per Pfund im Großhandelsverkee
Frankfurter Eier=Großhandelspreiſe vom 6. Dezembem
mung des hieſigen Marktes iſt wieder befeſtigt. Größere
rungen traten jedoch nicht ein. Deutſche Ware iſt infollle
Witterung faſt nicht mehr am Markt. Der Abſatz konntee
blick auf das bevorſtehende Weihnachtsfeſt ſtärker beleben, „fü
liegen dagegen ſtark vernachläſſigt, da bei dem geringerr
ſchied zwiſchen friſcher Ware und Kühlware erſtere doch bo.
den. — Es notierten in Pfg. per Stück ab loco Frankfru
16,00—16.50; Bulgaren 14,00—14,50; Jugoſlawen 14,00—141
13.00—13,50; Ruſſen nicht am Markt: Polen 12,50—13,50;
bis 11,50; Holländer 13,00—17.00; Dänen 13.00—17,00; Be=
16 50; Franzoſen nicht am Markt; Schleſier nicht am Ma
nicht am Markt; Norddeutſche nicht am Markt. — Kühlſ
Numänen 12,50, Holländer 14, Bulgaren 13 Pfg.
Berliner Produktenbericht vom 6. Dezember. An dor
börſe ſetzten ſich zum Wochenſchluß die Preisrückgänge furn
landsangebot von Brotgetreide hat ſich infolge des
käll=
etwas verſtärkt. Aufnahmeneigung beſtand nur auf
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niveau. Die Gebote für Weizen lauteten etwa 1—2 Marr
2—3 Mark niedriger. Vom Mehlgeſchäft fehlen weiterhirn!
Am Lieferungsmarkte ergaben ſich Preisrückgänge um 1
Weizen und Roggen. Weizenmehl liegt bei ziemlich ſte
ruhig. Die Preiſe für Roggenmehl bröckeln weiter ab. Qu
ſind die Mühlen mit Angebot weniger zurückhaltend. Dass
iſt keineswegs reichlich und auf Untergebote erfolgen nic.
ſagen. Die Grundſtimmung war jedoch ſchwächer, beſond n
Lieferungsmarkte Realiſationsneigung zeigte. Die Nachfrrg
iſt gleichfalls geringer geworden.
jort:
daß er
n.
art Frau?
Werraſchende
Waf und zerſp
uft, duaß ſie h
längſt von ih
Hu Partie im
ſie hurz ent
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 6. Dez.:
Getreide. Weizen: Dezember 77½, März 79, Mai 81, Juli
73½; Mais: Dezember 73. März 76½, Mai 78,25, Juli 79,75;
Hafer: Dezember 35, März 36½, Mai 37½, Juli 36½; Roggen.
Dezember 46½, März. Mai 47,50. Juli 45,25.
Schmalz: Dez. 10.00. Jan. 9,55, März 9,52½, Mai 9,55.
Speck loco 13.00.
Schweine: Leichte 8,15—8,30, ſchwere 8,10—8,25;
Schweinezu=
fuhren in Chicago 20 000, im Weſten 43 000.
Baumwolle: Dezember 10,40. Januar 10,53.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 6. Dez.:
Schmalz: Prima Weſtern 10,75; Talg, extra loſe 488.
Getreide. Weizen: Rotwinter neue Ernte 95,50, Hartwinter,
neue Ernte 92½; Mais: loco New York 90,75: Mehl: ſpring
wheat clears 4,15—4,50; Getreidefracht nach England 1,6—2,3 sh.
nach dem Kontinent 7—8 C.
Kakao: Tendenz ſtetig, Umſätze 31. loco 5½: Dezember 5,77,
Januar 5,82, März 6,02, Mai 6,23, Juli 6.43. September 6,60,
Oktober 6,65.
Die wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Meſſingwerk
ſchloſſen, eine Senkung der Ueberpreiſe für Bleche unu
Wirkung vom 1. Dezember ab vorzunehmen.
Zwiſchen dem Verband der hannoverſchen Metallinzl/
den Arbeitnehmreorganiſationen dieſer Branche fandem
gen über die Beilegung des Lohnkonfliktes ſtatt. Die Bertz
ſich von morgens 10 Uhr bis abends 6 Uhr hin. Infole
Gegenſätze war es nicht möglich, zu beſtimmten Vorſchlär/
gen, die weitere Erörterungen geſtatteten. Die Verheui
alſo geſcheitert. Wie wir erfahren, beabſichtigen die Arbe-,
eine Schlichtungsinſtanz anzurufen. Wie ſich die Angelac
entwickeln wird, läßt ſich noch nicht überſehen.
Die geſtern abend in den Betrieben der Bielefelder
vorgenommenen Urabſtimmungen der Arbeitnehmer zu
oder Ablehnung des vom Schlichter für Weſtfalen gef I
ſpruches hatten ein negatives Ergebnis. 98 Prozent der 9
lehnten den Schiedsſpruch ab.
Aus Frankfurt a. M. wird gemeldet: Die Gülti
Ausnahmetarifs 9a für Wein iſt unter dem üblichen An
zeitigen Widerrufs um ein weiteres Jahr bis zum 31.
verlängert worden. Durch diefe Tarifmaßnahme ſoll
wirtſchaftliche Lage der Winzer erleichtert werden.
Ein neuer Finanzſchwindel wird aus Angouleme
gewiſſer Siret, der früher als Finanzberater bei einenn 9
angeſtellt war, hat zahlreiche Börſenpapiere gefälſcht
Leute der Stadt verkauft. Er foll auf dieſe Art etwa en
lion Franken erſchwindelt haben.
Ind da
zurſchopf we
ſetzte ihr
lotzten ſo
vie goße Raub
rhitzt, breit
Geſundheit,
verte Ve
nalt
M m dem jun
Heäſt du nicht,
Berliner Kursbericht
vom 6. Dezember 1930
Deviſe
vom 6. Dezan
Berl. Handels=Gef
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
123.50
H. 56
110.—
110.50
69.50
126.—
712.5
105.875
52.75
62.50
125.—
31.—
119.50
111.50
63.87!
Elektr. Lieferung
J. G. Farben 133.—
Gelſ. Bergw.
Gef. f.elektr. Untern.!
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Nöhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppe
110.25
86.75
112.50
74.50
74.50
150.50
69.775
81.50
70.25
32.50
54.75
70.— B
45.—
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Ka
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoft
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Wer!e
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
151.50
46.25
233.—
115.—
92.—
65.50
154.—
62.75
31.—
27.—
56.50
133.—
58.125
37—
Helſingfor=
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia”
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Bucnos=Aires
New Yort
Belgien
Italien
Paris
Währung
100 finn. Mk
100 Schilling
100 Tſch. Kr.
100 Pengo
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 S.Stg.
1 Pap. Pe o
Dollar
100 Belga
00 Lire
100 Franes
Geld
58.955
12.425
73.23
3.036
168.61
112.00
112.03
112.37
20.341
NRf.
4.189 4.197
58.465
21.95
16 457
Brief
10.541/ vo.561
59.07
12.44
73.37
3 042
168.9
112 23
112.25
12.59
20.38
1.4361
18.58!
1.99
6.497
Währ n
Schweiz
1100 Frel
Spanien
100 Peßicl
Danzig
1100 Gu ne
Japan
11 Yen
Rio de Jane rol1 Milre
Jugoſlawien
Portuga!
Athen
Iſtambu
Kairo
Kanada
Uruguay
Jsland
100 Dimt
100 Ese
100 Dre)
1 türk. —
1ägypt .
canad.
1 GoldSit
100 eſtl—
Tallinn (Eſtl.//100 eſtl—
Riga
1100 Lat-
6% Dtſch. Reichsanl
5%
„
6½%Inter., „
8% Baden ......."
6% Bayern ......"
..
8%
8% Heſſen v. 2‟
v. 29
5%
8% Preuß. Staat.
6% Sachſen. . . . . .
7
.
2 Thüringen ..
99
86.5
73
74.5
97.75
82.75
83.75
88.5
94‟.
98.5
75
81.25
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +‟/.
Ab=
löſungsanl. . . . .
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
51.8
Deutſche
Schutzge=
bietsanleihe .. ..
raum des Vorjahres aus. Deutſchland ſteht ſomit als Einfuhrland nach
Frankreich bei weitem an erſter Stelle, gefolgt von Amerika mit rund
5 Milliarden und von Großbritannien, mit rund 4,5 Milliarden Franes.
— Die gleiche Statiſtik weiſt den Wert der in den erſten zehn Monaten
1930 von Frankreich nach Deutſchland gelieferten Waren mit 3 532 229000
Franes aus gegen 3 967 232 000 Franes in den erſten zehn Monaten des
Vorjahres.
8% Baden=Baden.
6% Berlin .......
8% Darmſtadt v. 26
8% „ v. 28
7% Dresden ...."
8% Frankfurt a. M.
„ v. 26
62
v. 26
8% Mainz.... .."
8% Mannheim v. 26
6%
„ v. 27
8% München...
80 Nürnberg ..."
8% Wiesbaben..
5.9
2R
12.25
Rb
94
80
70
90.75
8% Heſſ. Landesbk./ 96.25
„ Goldobligl 94
4½% Heſſ. Lds.=
Hyp.=Bk.=Liquid./ 84.25
4/.% „Kom.=Obl./ 80
8% Preuß. Lds..=Anſt. G. Pf. 100
7%0
82 „Golbobligl 97
8½ Landeskomm.
Bk. Girozentr. für
Heſſen.Goldobl
8½Kaſſeler Land.
kredit Goldpfbrc
6lo
826 Naſſ. Lundesbl.
6%
4½F „Liqu. Obl
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
+ Ausl. Ser.
„ „ Ser. I
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz)
8% Berl. Hyp.=Bk.
2
4½%-Liqu.=Pfbr
8% Frkf. Hyp.=Bk.
7% „
4½% - Lig.Pfbr.
8% „ Pfbr.=Bk.
7% „
4½%
„ Liqu.
8% Mein.Hyp.=Bk.
o „
4½% Lig. Pfbr.
8% Pfälz. Hyp.=Bk.
4½% — Lig. Pfbr
8% Preuß.
Boden=
cred.=Bank ....
4½% „Lig. Pfbr.
8% Preuß. Centrl.=
Bodencr.=Bank".
4½% „ Lig. Pfbr.
8% Rhein. Hyp. Bk.
%o „
4½% „ Lig. Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.
Bd.=Credit .. . ..
D Südd. Bod.=
Cred.=Bank ....
4½.% n Lig.Pfbr.
8% Württ. Hhp.=B.
2 Daimler=Benz! 66
Me
98.5
86
98.5
841/.
Rt.
49-),
Kf
100
91.75
88
Rre
94.75
87
100
88
100.
87.25
100
85
100
93.5
86.3
99
98‟
93
86‟I.
98
8% Dt. Linol. Werke
38 Klöchner=Berke
70 Mainkrw. v. 26.
70 Mitteld. Stahl.
8% Salzmann u. Co
7% Ver. Stahlwerke
8% VoigtckHäffne
J. G. Forben Bond
5% Bosn. L. E.B
L. Inveſt.
5%
4½% Oſt. Schätze
40 Oſt. Goldrente
5 %vereinh. Rumän
4½½ „
4%
4%0 Türk. Admin.
4% „ 1. Bagdad
4½ „ Zollanl.
4½% Ungarn 1913
4½% „ 1914
4%
Goldr.
4% „ 1910
Altien
Alg. Kunſtziide Unie
A. E. G.........."
AndregeNoris Zahr
Aſchaffbg. Brauere
Zellſtoff
Bemberg, J. B...
Bergm. El.=Werke.
BrownBoverickCie.
Buderus Eiſen. ...
Temen: Heidelberg
Karlſtad:
J. G. Chemie, Baſe
Chem. Werke Alber
Chade ..........
Contin. Gummiw.
Linoleum
Daimler=Benz".
Dt. Atl. Telegr.
„ Erdöl
„ Gold= u.
Silber=
ſcheide=Anſtalt
96.5
91
80.25
78
92.5
89I.
AAf
64
72.6
148.5
95.5
63.5
128
Dt. Linoleumwerke
„ Eiſenhandel. .
Dyckerhoffu. Widm
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg=Geſ.
Licht u. Kraft
Eſchw. Bergwer!.
EßlingenMaſchinen
Ettlingen Spinnere
1108
67.5
125
120.5
198
29.25
139
Faber & Schleicher
J. G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guillegume
Frankfurter Gas ..
Hof
94.5
134
49.5
Geiling & Cie. ....
Gelſenk. Bergwerk
Gef. f.elektr. Untern.
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
Dafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.
Hanauer Hofbrauh
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf.
HilpertArmaturfbr
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer. . . . .
Hochtief Eſſen
Holzmann. Phil.
Ilſe Bergb. Stamm
„ Genüſſe
Junghans.
Kalt Chemte..
„ Aſchersleben.
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, R... . . .
Klein, Schanzlin".
Klöcknerwerke.
Lahmener & Co. .
Laurahütte ...
Lech. Augsnurg
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Därmſt
Min .ue
Mainz. Akt.=Br. ..
Mannesm.=Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf.
Miag. Mühlenbau.
MontecatiniMaild
Motoren Darmſtadt
Deutz
Oberurſel
Oberbedar;
111.25
44
24
1576
81
128
62.5
74.5
168
104
2n5
78.5
184
46 S
11.5
Phönix Bergbau.
Reiniger. Gebber
Rh. Braunkohlen".
„Elektr. Stamm.
Metallwaren".
„Stahlwerke . . . .
Riebeck Montan. . .
Roeder Gebr. .
Rütgerswerke
Sachtleben A. G...
Salzdetfurth Kali.
Salzw. Heilbronn".
Schöfferhof=Bind.
Schramm. Lackfabr.
Schriftg. Stempel.
Schuckert Eleftr. . .
Schwarz=Storchen.
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halske
Südd. Immobilier
Zucker=A. G.
Svenska Tändſticks
Tellus Bergbau.
Thür. Liefer.=Geſ..
Tietz Leonhard ..
Tucher=Brauerei..
Unterfran ten
Beithwerte ..
Ver. f. Chem. Ind.
„ Stahlwerke ..
Strohſtoffabr.
„ Ultramarin
Vogtländ. Maſchin
Boigt & Haeffner.
ZaZ
234
210
196
63.5
100
124
166
29
137
K=
123.25
Allg. Dt. G=
Badiſche
Bf. f. Bra-
BarmerX=
Baher.
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Darmſt. *—4
Dt. Banu:,
Dt. Eff. —
Frankf. A:
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Oſt. Cred.
Pfälz. Hm.!
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Rhein. H—‟
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Württb.
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7%Pt.R
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Südd E
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Verſie
Otavt A
San
338
Sonntag, den 7. Dezember 1930
Seite 13
Voradinbsegek.
Roman von Friedrich Lange.
right by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S.
(Nachdruck verboten.)
rEnder ſtreifte mit raſchem Blick das warmblütige,
„wf. während er ihr ſeine Hände entzog. O, ſie war
ſchön in dem ſandfarbenen Gabardinerock und der
te=Georgette=Bluſe! Wie blendend weiß der ſchlanke
em Ausſchnitt wuchs. Wie eine reife Frucht lockte der
ue Mund.
uede mit Vergnügen zu Ihrer Verfügung ſtehen.
ſchen Sie mein Erſcheinen?‟ Er hatte ſeine
Ueber=
jcder gewonnen und lachte Eva froh ins Geſicht.
ſlü=g kokett die Beine übereinander.
ue Sie, den Fünfuhrtee bei mir zu nehmen.” In
ſene war ein ſüßes Werben. Es war darin etwas von
ysvollen Locken der Vögel im Lenz, von dem betören=
Roſen.
nach wenigen Minuten erhob ſich die Tochter des
ſicklen. Man trat den Rückweg an. Arnulf bot Eva
Sfie gingen ſchweigend auf dem äußerſten Wege am
gang. Drüben lag die Landſtraße im Dämmerdunkel.
znu eilte ſtadtwärts. Die Nacht droht ſie zu
über=
e beiden Promenierenden achteten ihrer nicht. Sie
mu ſehr mit den eigenen Gedanken beſchäftigt. Auf
HAntlitz brannte eine ſtumme Frage. Ihre Augen
p die Lippen zuckten in verhaltener Qual.
ar mit Arnulf Berling? Beſaß er kein Herz? Konnte
ſe— Adern das Blut nicht für eine ſchöne Frau er=
Weshalb erwiderte er ihre Liebe nicht? Arnulf, biſt
hb Fragen ſtürzten auf das junge Weib ein. Und es
uinee Antwort: Der Beruf, ſeine Erfindung, nahm ihn
e angen, daß er keine Zeit fand, der Forderung der
ſurn zu geben.
endere Frau?
überraſchenden Leuchtkraft eines Meteors tauchte
ſtre aauf und zerſprühte, verſank ſchon wieder im Nichts.
ſynßte, daß ſie hier niemanden zu fürchten hatte. Jeder
od” längſt von ihr Beſitz ergriffen haben. War ſie nicht
hidre Partie im weiten Umkreis?
ur5 ſie kurz entſchloſſen alle unfruchtbaren Zweifel
Arnulf — das letzte Stückchen bis zum großen Ron=
Aawp!” Und da ſprang ſie ſchon quer über den Raſen.
urr Saarſchopf wehte wie eine Fackel im Abendwind.
hikeckleiter ſetzte ihr nach. Er holte ſie trotz der Vorgabe
ſſe tfüben glotzten ſchon die erleuchteten Fenſter der Freſe=
Müwie große Raubtieraugen herüber.
lt/kps erhitzt, breitete Eva die Arme. Sie war das
Ur=
byderr Geſundheit, ſieghafter Schönheit. Und für Arnulf
everkörperte Verſuchung . . . Wenn er ſie jetzt an ſeine
rſunr die ſchmale Kluft zwiſchen Liebe und Freundſchaft
ſetztz=3oll an dem jungen, reifen Weib lockte: Nimm mich,
nſü Siehſt du nicht, daß ich mich dir ſchon ergab?
vom 6.9
Für Sekunden ſtanden ſie ſich ratlos gegenüber. Schließlich
brach Berling das Schweigen.
„Geſtatten Sie, daß ich mich für heute verabſchiede.
Formalitäten erſticken jede Innigkeit. Man trennte ſich kühl
und beherrſcht, innerlich leiſe grollend. Es war kein guter
Ab=
ſchluß für den friedvollen Tag.
Während der Ingenieur heimwärts eilte, faßte Eva Freſe
einen kühnen Entſchluß. Sie wollte eine Entſcheidung
herbei=
führen. Morgen ſchon, Arnulf, du mußt Farbe bekennen!
An dieſem Abend ließ Jutta Förſter den Kopf nicht hängen.
Sie war über ſich ſelbſt verwundert. Nach all den trüben
Er=
fahrungen der letzten Wochen hatte ſie den Daſeinsmut noch nicht
verloren. Wie hatte Arnulf geſagt?
„Wenn wir den Mut verlieren, geben wir uns ſelbſt auf!”
Paradox: Einerſeits belebte er ſelbſt ihre Hoffnung,
anderer=
ſeits gab er ihr Anlaß zu ſchwerer Sorge. Sie hatte ſich vor
einigen Stunden erſt perſönlich überzeugt, daß ihr Vater durch
Jacobi gut unterrichtet war Eva Freſe und Arnulf Berling . . .
Vor dieſer Kombination verblaßte alles andere.
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Der Mann opferte ſich für ſeine Arbeit, ſie geht ihm unter
Umſtänden ſogar über die Liebe. Die Frau verachtet alles, was
ihr wert und teuer iſt, um ganz der Liebe zu dienen.
Nun kannte ſie mit unerſchütterlicher Beſtimmtheit ihr Ziel.
Sie würde keinem gehören. Weder Arnulf Berling noch Alfred
Jacobi! Der Mann, dem ſie ſich zu eigen gab. mußte über allen
Zweifel erhaben ſein. Mochten ſich die über eine bevorſtehende
Verlobung im Hauſe Freſe kurſierenden Gerüchte bewahrheiten!
Jutta wollte dem geliebten Manne nicht mehr im Wege
ſtehen. Ihr ſchlafloſen Nächte, ſeid bedankt! Durch euch wurde
der tapfere Entſchluß geboren.
Herz, werde hart!
16. Kapitel.
Es ging vorwärts.
Die Sendeſtation war im Rohbau fertig. Nun waren bereits,
die Monteure damit beſchäftigt, die nach Spezialangaben
herge=
ſtellte Hochfrequenzmaſchine zu montieren. Da Arnulf Berling
ſeinen „Paradiesvogel” bis auf die Seele des Flugbootes — den
Empfänger — fertiggeſtellt hatte, konnte er ſein ganzes
Augen=
merk auf die Vollendung der Kraftzentrale richten. Man hatte
nach reiflicher Ueberlegung von Turbinen abgeſehen und den
Generator mit einem ſtarken Elektromotor gekuppelt, der von der
Freſeſchen Hauptzentrale aus geſpeiſt wurde.
Alle an dem großen Werk Beteiligten blickten voller
Hoff=
nung in die nächſte Zukunft. Man ſah nur frohe Geſichter. Bis
auf einen: Mr. Wentley. Er war nach eigenem Bekenntnis der
unzufriedenſte Weltbürger auf dem weiten Erdenrund. Er
be=
gann an ſeinen Mitmenſchen zu zweifeln.
„Sapriſti — da glaubte ich felſenfeſt an die Freundſchaft
Miſter Berlings — und nun behandelt er mich als Luft!”
ſchnaubte er, die unvermeidliche Pfeife mit verfblüffender
Virtu=
oſität ohne Hilfe der Hände, nur mit der Zunge, von einem
Mundwinkel in den anderen befördernd.
Aber ſo ſehr er auch wetterte und proteſtierte, Berling ließ
ſich nicht beirren. Er hielt ſeine Erfindung geheim wie ein
hei=
liges Vermächtnis. Außer ihm kannte niemand die genaue
Wir=
kungsweiſe ſeiner Maſchine. Selbſt die Monteure waren ſich nicht
im klaren, weil ſie jeder nur mit einem an ſich unwichtigen Teil
der Anlage bekannt waren. Nicht einmal Theodor Freſe war voll
eingeweiht.
Heute verließ der Erfinder die Arbeitsſtätte weit eher als
gewöhnlich. Er zog ſich im Montageſchupppen des „Paradiesvogel”
um und ſchlug dann den Weg zur Villa Freſe ein.
Innerlich verwünſchte er ſeine Nachgiebigkeit. Da lief er
nun von ſeiner Arbeit fort zu einem liebegirrenden Weibchen!
Als ob jetzt die Zeit dazu wäre! Letzten Endes litt nur ſein Werk
unter dieſen neuen Gepflogenheiten, denen er jetzt zu huldigen
begann. ..
Nein, Eva Freſe, das geht nicht ſo weiter! Hier mußte
Wand=
lung geſchaffen werden.
Da ſtand er ſchon im Veſtibül der Villa, inmitten fremden
Prunks, der ihn aus feindlichen Augen anſtarrte. Jetzt erſt
empfand der Ingenieur ſo recht, daß das nicht ſeine Welt war.
„Seien Sie mir gegrüßt, Kamerad Brummbär!” lachte Evas
helle Mädchenſtimme.
Er zwang ein höfliches Lächeln auf ſeine Lippen. Erſt
all=
mählich wich der Bann von ihm. Man nahm den Tee auf der
Terraſſe.
„Ich vermiſſe die Dame und den Herrn des Hauſes. . . ?‟
„Meine Eltern ſind auf zwei Tage nach Berlin gefahren.
Sie wiſſen: der Internationale Luftverkehrskongreß.”
Berling nickte. Ganz recht. Daran hatte er nicht gedacht.
In=
tereſſierte ihn überhaupt etwas außer ſeinem Elektroplan=Projekt?
„Wir ſind heute entre nous, wie die Franzoſen zu ſagen
pflegen.‟ Das klang wieder wie verſteckter Triumph. Arnulf
ſehnte, kaum gekommen, ſchon wieder das Ende herbei.
Und doch machte ihm die Tochter des Hauſes den Aufenthalt
ſo leicht. Sie bediente ihn mit der Aufmerkſamkeit und warmen
Sorgfalt eines lieben Hausmütterchens. Sie füllte ihm die
hauch=
dünne japaniſche Taſſe mit dem duftenden, goldgelben Getränk,
goß ihm nach Wunſch Rum zu, reichte Zucker und knuſpriges Gebäck.
Von dieſer Seite kannte er die Tochter des Kommerzienrates
noch nicht. Dieſe verwöhnte, junge Dame der Geldariſtokratie
zeigte ſich ihm im beſten Licht. Fühlte doch Eva Freſe inſtinktiv,
daß ſie dem Manne aus kleinbürgerlichen Verhältniſſen mit ihren
Hausfrauentugenden imponierte.
„Urſprünglich beabſichtigte ich, Miſter Wentley mit zu laden.
Es iſt Brauch von alters her, den Hofnarren an der Tafel des
Königs und der Königin ſitzen zu laſſen”, ſcherzte Eva.
„Der Gedanke iſt nicht übel!” Berling zündete ſich, dem
Bei=
ſpiel ſeiner Gaſtgeberin folgend, eine Zigarette an.
Fortſetzung folgt.
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Fücher
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iner chineſiſchen Großfunkſtation.
unkverkehr Schanghai-Nauen.
gi. In Gegenwart von
zahl=
tern der chineſiſchen Behörden und
chen Kolonien wurde geſtern die
v=llen=Großfunkſtation Tſchenju in
on Schanghai feierlichſt vom
Ver=
eröffnet. Die neue Station
er=
en direkten Funkverkehr mit Nauen
ſiamzisko, während bisher der
Funk=
vieſen Städten durch kleine
Tele=
ei und durch Vermittlung von
orien in Manila und Bandoeng
ur de. Mit der geſtrigen
Betriebs=
e Station Tſchenju tritt der
zwi=
trhen Transradiogeſellſchaft und der
begierung abgeſchloſſene
Verkehrs=
mtaft. Die Großfunkſtation hat eine
wice und wirtſchaftliche Bedeutung
nas nunmehr in weitgehendem Maße
elEndiſchen Kabelgeſellſthaften unab=
Für Deutſchland iſt die Station
zo wirtſchaftlich bedeutſem, weil von
hen en des deutſch=chineſiſchen Funk=
Sälfte an Deutſchland fällt.
ſrei Bergleute verſchüttet.
h ſen. Auf der Zeche Concordia
nirn Rutſchenbetrieb das Hangende
hvurden drei Bergleute verſchüttet.
hienid den Tod. Die beiden anderen
ſarpurden mit ſchweren inneren Ver=
Krankenhaus gebracht. Im Laufe
us wurden noch zwei weitere
Berg=
unKrankenhauſe zugeführt, die durch
„u Geſteinsmaſſen ſchwere Quetſchun=
Whatten.
itanden aus dem Bergwerk lebend
geborgen.
o=Rauxel. Der auf der Schacht=
„pf in Caſtrop=Rauxel am Freitag
Wen durch Zubruchgehen eines
Strebe=
geh ittete Hauer Wienpahl wurde am
gin) kurz nach 7 Uhr lebend geborgen.
jahrla über 183 Stunden eingeſchloſſen.
voNlfien geſund und nicht im geringſten
!h ärztlicher Unterſuchung konnte er
Wn ung gebracht werden.
uthrevſardigeglkartzua wurden am Freitag morgen
vo=
en gnute Guu, /Wlbet euf der Zeche „Viktor” in Rauxel
iſtnagehen eines Strebepfeilers zwei
ſterſchüttet. Am vergangenen Sonntag richterſtatter der T.U. meldet:
pfard. Streiien, erchmi. Wienpahl, der unverletzt geblie= dichten Nebeldecke. Man iſt hier ſchon einiges
ge=
ur, iYerbindung zu treten. Man führte
leb. Gr. 4010 0. 12 bie Bergungsmannſchaften ſeitlich
Eſchßelle, die ſich über acht Meter
er=
nit ſerankommen konnten, ging man
Tücher
ust, i gehäu ſbek)) unten her einen Stollen durch die
eb. Gr. 41 !Kzuz eipen. Am Freitag abend um 7.15
eEn Rettungsmannſchaften nach mühe=
ACNET/Arſ imdlich gelungen, den Verſchütteten
guard, gesiunt ebchlans ſeiner qualvollen Lage zu be=
, Gr. 4600 1/ Gltt im ganzen 183 Stunden in ſeinem
dir itn Gefängnis ausharren müſſen.
ahnl fürndet ſich bei guter Geſundheit. Die
esännt md g ſeiſu/ Kollegen, des verunglückten Hauers
6be 5860 Alunmei in der Nähe arbeitete, war
be=
imül innerstag geborgen worden.
Tüche
deth ücklichen Rettung des Hauers Wien=
vt kariert,
Ar 3
Garnituf
An
deckel
ſirhrginzend berichtet, daß der Fall in
beſchcte des rheiniſch=weſtfäliſchen
Berg=
baſtehen dürfte. Trotz ſeiner 183=
Ifangenſchaft in dem dunklen Hohl=
Luchſtelle befindet ſich Wienpahl dank
ſter: Nahrungs= und Friſchluftzufuhr
guter körperlicher Verfaſſung, ſo
ins Krankenhaus gebracht zu
wer=
ſſtondern ſich, nachdem er ein ein=
Ue beſtehend aus Milch und Zwieback,
onm Hatte, in Begleitung eines Arztes
Uhrung in Rauxel begeben konnte.
eſtiger Beziehung ſcheint Wienpahl
äden genommen zu haben. Er hatte
ndymer langen Gefangenſchaft keinen
blichken. Mut verloren und ſich faſt
un=
ſetzt it den Rettungsmannſchaften ver=
18 Renntiere überfahren.
AImm. Im November ſind von der
Bhem Eiſenbahn (Lappland=Expreß)
benhr als 418 Renntiere überfahren und
t uſhger.
Heimkehr der beſchoſſenen „Baden” nach Hamburg.
Der Hapagdampfer „Baden” im Hamburger Hafen.
Links oben: Kapitän Rolin, der Führer des Schiffes.
Ein zerſchoſſenes Rettungsboot und der
zerſtörte zweite Maſt des Schiffes.
Schennmisoonel Touesneoelnin Maastar
Das Rätſel von Lükkich. — Bisher 70 Toke und Hunderke Erkrankier.
Brüſſel, 6. Dezember.
Im Maastal ſind ſtarke undurchdringliche
Nebel aufgeſtiegen, die zahlreiche Todesfälle zur
Folge hatten. Ueber den geheimnisvollen
Todes=
nebel herrſcht bis jetzt noch vollſtändige
Unklar=
heit. Ein in das Unglücksgebiet entſandter
Be=
s nnen, mit einem der Verſchütteten, Seit Tagen liegt ganz Belgien unter einer
wöhnt, aber was ſich diesmal vom engliſchen
ſitztee durch ein Preßluftrohr flüſſige Kanal her über die flandriſche Ebene nach
Bra=
iriſchluft zu. Inzwiſchen wurden bant und weiter bis zu den öſtlichen Provinzen
ettüw rbeiten mit fieberhafter Eile be= Frankreichs vollzog, das läßt ſich nur in
Super=
lativen beſchreiben. Buchſtäblich durchſchneiden
kann man dieſe undurchſichtigen milchigen
Maſ=
ſen. Daneben allerhand Gerüchte von
myſteri=
öſen Vorgängen im Magstal, wo ſchreckliche
Ver=
giftungen von Menſchenmaſſen vorgekommen ſein
ſollen.
In Lüttich iſt es noch viel ſchlimmer; denn
auch die Maas trägt das ihrige zur
Vernebe=
lung bei. Man erfährt jetzt Einzelheiten, die
mehr auf unklaren Vermutungen beruhen, als
auf exaktem Wiſſen. Der Flecken Angés, 40
Kilo=
meter von Lüttich entfernt, ſoll der Mittelpunkt
des bedrohten Gebietes ſein. Zwölf Tote ſoll
man dort bereits gezählt haben. Aber auch
manche andere Orte werden genannt. Soviel
ſteht feſt, die traurigen Ereigniſſe haben ſich
längs des romantiſchen Magstales abgeſpielt.
Ein Fachmann ſucht eine Erklärung. Es ſei
mög=
lich, daß von früher irgendwelche Dämpfe der
Hütten ſich in kondenſierter Form auf den Boden
gelegt hätten, die infolge des ſtarken Nebels
wieder verdampft wären. Das wird von einem
anderen als abſurd zurückgewieſen. Auch
mili=
täriſche Lager ſind nicht in der Nähe, in denen
Giftgasmaterial gelagert wird. Das iſt
natür=
lich nicht ohne weiteres nachzuprüfen. Wir hören
herum in den anderen Gemeinden. Ueberall
lei=
denſchaftliche Ausſprache und das Mißtrauen
gegenüber den Militärbehörden. Es iſt nur
ſicher, daß binnen 48 Stunden in fünf kleinen
Gemeinden bis geſtern morgen 57 Menſchen
ge=
ſtorben ſind. Sie ſtarben am Nebel; doch das
Myſterium bleibt. Aerzte und Fachleute beraten.
Vereinzelt wurde auch das Vieh dahingerafft.
Bauern und Arbeiter ſind eingeſchüchtert und
treiben alles Lebende in das ſchützende Haus.
Man wartet ängſtlich darauf, daß die ſchreckliche,
ſtinkende, bläulich=weiße Maſſe, die unbewegt
über dem Magstale lagert, abzieht. Nachdenklich
fahren wir heim. Das Myſterium von Angés
harrt ſeiner Klärung.
Nach den letzten Erkundigungen ſollen die
gemeldeten Todesfälle in der Umgebung der
Stadt tatſächlich auf den dichten Nebel
zurückzu=
führen ſein, durch den bronchienleidende
Per=
ſonen erſtickt wurden.
Nach franzöſiſchen Meldungen aus Brüſſel hat
der geheimnisvolle Gasnebel, der über dem
Maastal lagert, bis jetzt 48 Todesopfer
gefor=
dert. Die Anſicht, daß es ſich um Ausſtrömungen
richtiger Gaſe einer chemiſchen Fabrik handelt,
die durch den ſchweren Nebel zur Erde gedrückt
wurden, verſtärkt ſich immer mehr. Der Nebel
hat ſich im Laufe des Freitags auch auf die
nörd=
lichen Provinzen Frankreich ausgedehnt, doch
ſind dort irgendwelche Todesfälle oder
Erkran=
kungen nicht zu verzeichnen geweſen.
Die Zahl der durch die Giftgaſe in der
Umgebung von Brüſſel ums Leben
gekom=
menen Perſonen iſt auf 64 geſtiegen.
Darüber hinaus ſind Hunderte erkrankt. Ein
Aerzteausſchuß iſt im Unglücksgebiet
eingetrof=
fen, um die Urſache dieſer ebenſo ſchrecklichen
wie einzigartigen Kataſtrophe zu unterſuchen.
In Kreiſen der Bevölkerung iſt man vielfach
der Auffaſſung, daß die giftigen Ausſtrömungen
aus Gasgranaten, die von verſchiedenen Firmen
gekauft worden ſeien, herrühren. Die ſeit zwei
Tagen andauernde Feuchtigkeit der Luft ſoll den
Niederſchlag der aus dieſen Granaten
entwiche=
nen Gaſe begünſtigt haben. Dieſer Lesart ſteht
jedoch ein Dementi der Behörden gegenüber.
An=
dererſeits wird darauf hingewieſen, daß ſich in
der letzten Zeit in Lütticher Fabriken mehrere
Exploſionen zugetragen hätten.
Eine natürliche Erſcheinung?
Die Zahlder Sterbefälle im Tal der
Maas iſt auf 70 geſtiegen. Ueber die
Ur=
ſache dieſer myſteriöſen Epidemie ergeht man
ſich immer noch in Vermutungen. Ein Arzt
von Engis, wo innerhalb 24 Stunden 14
Todesfälle zu verzeichnen waren, erklärte, daß
allein der eiſige Nebel ſchuld an den
Todesfällen ſei. Weitaus die Mehrzahl
der Toten ſeien alte Männer oder
Kohlenarbei=
ter geweſen, die entweder aſthmatiſch waren oder
deren Geſundheitszuſtand durch ihre
Arbeit ſtark angegriffen war. Die
Ge=
rüchte, die von giftigen Ausdünſtungen aus den
in der Umgebung gelegenen Zinkfabriken oder
gar von aus dem Kriege zurückgelaſſenen
Gas=
granaten wiſſen wollten, hält der Arzt für
voll=
kommen falſch. Im Jahre 1911 ſind an
einem nebligen, ſehr kalten Morgen innerhalb
weniger Stunden elf Perſonen
geſtor=
ben, und die Unterſuchung hat auch damals
er=
geben, daß die eiſige Witterung, verbunden mit
dichtem Nebel die Urſache der Todesfälle war.
Dichter Nebel über dem Unterelbe= und
Weſer=
gebiet.
Bremen. Durch den dichten Nebel, der
be=
reits ſeit Tagen über dem geſamten
Unterelbe=
gebiet lagert, wird die Schiffahrt ſtark behindert.
Der Schiffsverkehr, der bei beginnender
Aufklä=
rung ſowohl lebhaft einſetzt, kommt durch
er=
neut einfallenden Nebel immer wieder zum
Still=
ſtand. Auch geſtern vormittag hielt der Nebel in
unverminderter Dichte an. Der Kieler Dampfer
„Continental” und der Altonaer Dampfer „
Her=
mia” ſind auf der Unterelbe zuſammengeſtoßen.
Beide Schiffe wurden jedoch nur leicht beſchädigt.
— Starker Nebel hat auch zu einer völligen
Stillegung des Schiffsverkehrs auf der Weſer
geführt. Schon am Freitag hatten ſich die
Ver=
hältniſſe ſo zugeſpitzt, daß die Weſer nur noch
mit großen Schwierigkeiten befahren werden
konnte.
Schwerer Nebel in Südengland.
London. Ein ſchwerer Nebel, wie er ſeit
Jahren nicht dageweſen iſt, hüllte London und
Südengland am Freitag in tiefes Dunkel.
Stra=
ßen und Geſchäfte waren den ganzen Tag über
beleuchtet. Selbſt in den Mittagsſtunden war
keine Aenderung zu bemerken. Die Züge aus der
Umgebung liefen mit großer Verſpätung ein.
Der Schiffsverkehr auf der Themſe und im
Ka=
nal iſt lahmgelegt. Die Amerika=Dampfer „
Cu=
rania” und „Merchant” und der Orientdampfer
„Orvieto” werden durch den Nebel in den Docks
feſtgehalten. Der Paſſagierdampfer „Picard”
von der Linie nach Dünkirchen liegt ſeit
Mitt=
woch nacht mit 50 Fahrgäſten in der Themſe
verankert und kann vorläufig die Reiſe nicht
fortſetzen.
104 Kinder an Diphtherie geſtorben.
Belgrad. In einem Dorfe in der
Um=
gebung von Banjaluka iſt eine ſchwere
Diph=
therie=Epidemie ausgebrochen, an der in den
beiden letzten Tagen 104 Kinder geſtorben ſind.
Von Banjaluka aus wurden mehrere
Expeditio=
nen mit Heilſerum und Desinfektionsmitteln in
das verſeuchte Gebiet entſandt.
DMchmke ägypkiſche Inſel Phylä kaucht wieder aus den Fluken empor.
ane
„Die
Auta mit ihren Tempeln und Säulengängen, ein herrliches Zeugnis uralter Kultur,
nach ihrem Wiedererſcheinen.
Seltene Aufnahme von Häuptlingen der Sioux=Indianer.
Das Indianertum der Vereinigten Staaten geht ſeinem Untergang unaufhaltſam entgegen. In
kleinen Reſervationsgebieten (Schutzgebieten) zuſammengedrängt, friſten die letzten Vertreter der
ten Raſſe ein kärgliches Daſein. Man muß an die traurige Geſchichte vom letzten Mohikaner
denken, wenn man eines der ſehr ſelten gewordenen Bilder des einſt mächtigen Volkes ſieht.
Seite 16
Sonntag, den 7. Dezember 1930
Numrn
Sporl, Spier und Tarnen.
* Fußball im Kreis Südheſſen.
Die erſten Spiele der Rückrunde verſprechen recht intereſſant zu
wer=
den, die Spitzengruppe kann ſich bei evtl. Ueberraſchungen mit einem
Schlage ändern. Es treffen ſich:
Olympia Lorſch — Norm. Pfiffligheim; VfR. Bürſtadt —
Starken=
burgia Heppenheim; VfL. Lampertheim — Spv. Hochheim; Spv.
Horch=
heim — Concordia Gernsheim: Olympia Worms — Viktoria Neuhauſen:
FV. Biblis — Olympia Lampertheim.
Die Pfiffligheimer haben aus dem Vorſpiel einen Punkt für ſich
be=
halten. Lorſch iſt zwar noch beſtändig, aber nicht mehr ſo überragend
ſtark, wie zu Beginn der Saiſon. Evtl. könnten die Gäſte bei
vollkom=
mener Hergabe ihres nicht unbedeutenden Könnens abermals einen
Punkt buchen. Man ſoll ſich nicht täuſchen: die Begegnung in Bürſtadt
iſt ähnlicher Natur. Das Vorſpiel hatten die Bergſträßer glatt für ſich
entſchieden. Beide Mannſchaften ſind inzwiſchen gewachſen. Die
Baſen=
ſpieler werden natürlich alles daranſetzen, beide Punkte zu erringen,
um den Abſtand zum „Erſten” nicht zu vergrößern. Hochheim, ebenſo
Gernsheim, dürften bei ihren Gaſtgebern wenig Chance auf Gewinn
haben. Man darf hier mit überzeugenden Siegen der Einheimiſchen
rechnen. Die „Kleeblätter” ſchrauben ſich gemächlich in den Vordergrund.
Diesmal ſind ihnen zwei Punkte ſchon im voraus ſo gut wie gewiß.
Die Bibliſer ſind trotz ihrer mißlichen Umſtände innerhalb des Vereins
recht gut in Schwung. Bei entſprechend ernſter Auffaſſung der Sache
wird Lampertheim keinen Punkt mit nach Hauſe nehmen.
A=Klafſe, Gan Ried.
Auch hier ſind für kommenden Sonntag die erſten Rückſpiele
ange=
ſetzt, die bei der intereſſanten Paarung manche Ueberraſchungen bringen
können. Es treffen ſich:
Groß=Rohrheim — Hofheim; Klein=Hauſen — Hüttenfeld;
Biebes=
heim — Bensheim; Bürſtadt — Zwingenbera: Bobſtadt — Auerbach.
Der Tabellenführer hat keinen leichten Gang. Erſt am letzten
Sonntag hat in Nohrheim der Tabellenzweite einen Punkt eingebüßt.
Klein=Hauſen wird wohl ſein mageres Punktkonto erhöhen können.
Bensheim hat es genau ſo ſchwer wie Hofheim und muß alles Können
aufbieten, um ehrenvoll zu beſtehen. Zwingenberg und Auerbach haben
wenig Chance auf Gewinn.
Freie Turngemeinde Darmſtadt — Urberach.
Dem am Sonntag nachmittag um 2.40 Uhr auf dem Sporkplatz
„Müllersteich” ſtattfindenden Spiel um die Bezirksmeiſterſchaft
zwiſchen obengenannten Mannſchaften wird allenthalben lebhaftes
In=
tereſſe entgegengebracht. Der Wichtigkeit des Spieles entſprechend,
wer=
den beide Mannſchaften in beſtmöglichſter Beſetzung antreten. Urberach
ſtellt zurzeit eine der ſpielſtärkſten Mannſchaften im ganzen Kreisgebiet.
Daß die Mannſchaft als ernſthafter Anwärter für die
Bezirksmeiſter=
ſchaft gilt, verdankt ſie nicht einem bloßen Zufall, ſondern ſie hat ihre
derzeit führende Stellung tatſächlich auf Grund ihrer ſpieleriſchen
Ueber=
legenheit verdient. Auch bei Darmſtadt hat das Spiel des vergangenen
Sonntags wieder einzelne Lichtblicke gezeigt. Nicht ohne Berechtigung
darf man deshalb die Hoffnung haben, daß die Mannſchaft heute wieder
zu ihrer früheren Form auflaufen wird.
Handball.
Tade. Befſungen 1865 — FV. Bensheim.
Heute empfängt auf der Rennbahn die Handballelf der Beſſunger
Turner die gleiche des Turnvereins Bensheim. Bensheim ſteht in der
Tabelle an zweiter Stelle und wird ſich durch einen Sieg in dem
bevor=
ſtehenden Spiele an die Spitze vorarbeiten wollen. Dies dürfte der
Mannſchaft um ſo mehr möglich ſein, da ſie zurzeit in Hochform iſt und
11 Spieler ins Feld ſtellt, die verdienen, in der höchſten Klaſſe der D.T.
zu ſpielen. Ueberragend der Innenſturm mit Sommer, Fleckenſtein,
Kreutzer, und Semller im Tor. Der Platzbeſitzer wird um eine
Nieder=
lage wohl nicht herumkommen, fedoch gilt es für ihn zu beweiſen, daß
die kataſtrophale Niederlage am vergangenen Sonntag in Bensheim zu
Unrecht beſteht. Iſt die Beſſunger Hintermannſchaft beſſer auf dem
Poſten und iſt ſich jeder einzelne Spieler darüber klar, daß nur durch
aufopferndes uneigennütziges Spiel Erfolge erzielt werden können, dann
dürfte es den Beſſungern gelingen, ein annehmbares Endreſultat zu
er=
zielen. Bei dem freundſchaftlichen Verhältnis beider Vereine iſt mit
einem ſchönen und fairen Handballſpiel zu rechnen.
Schwimmen.
Univerſität Frankfurt — Techniſche Hochſchule Darmſtadt.
Am Montag, den 8. Dezember, findet im Städt.
Schwimm=
bad ein Wettkampf der Univerſität Frankfurt gegen Techniſche
Hoch=
ſchule ſtatt. Es gelangen zwei Staffeln und ein Waſſerballſpiel zum
Austrag. Im Hinblick auf den hohen Sieg über Nickar=Heidelberg, den
die Darmſtädter Mannſchaft errang, darf man mit einem günſtigen
Abſchneiden der hieſigen Schwimmer rechnen. Für den Austrag der
Staffeln entſendet Frankfurt eine ausgewählte Mannſchaft. Es bleibt
vollkommen offen, wie hierbei die einzelnen Mannſchaften abſchneiden
werden. Die Veranſtaltung findet um 20,30 Uhr in der
Männerſchwimm=
halle ſtatt. Eintritt frei.
Darmſtädter Sporikalender.
Sonntag, den 7. Dezember 1930.
Handball.
10,30 Uhr: Hochſchulplatz: A. S.C. — S.V. Weiterſtadt.
15,00 Uhr: Exerzierplatz; Polizei Dſtdt. — S.V. 98 Dſtdt.
15,00 Uhr: Rennbahn: Tgde. Beſſungen — T.V. Bensheim.
Fußball.
11,00 Uhr: Exerzierplatz: Polizei — Viktoria Walldorf.
11,00 Uhr: Rheinallee: Rot=Weiß — S.C. Ober=Ramſtadt.
11.00 Uhr: Ererzierplatz: Eintracht — Leeheim.
14,40 Uhr: Müllersteich: Fr. Tgde. — Urberach.
Kraftſport.
3,00 Uhr: Polizeihalle: Polizei — Laubenheim.
Inkernakionale Fußball=Rundſchau.
Der Stand der Punktekämpfe.
In den meiſten europäiſchen Ländern ſind die Fußball=
Meiſterſchafts=
ſpiele bereits ſoweit vorgeſchritten, daß ſich ſchon jetzt ein Ueberblick auf
die Chancen der Spitzenmannſchaften geben läßt. Einige Meiſterſchaften
ſind bereits bis zur „Halbzeit” gediehen, andere werden bis Ende des
Jahres ſoweit ſein. In England iſt etwas mehr als ein Drittel der
Spiele abſolviert. Nachſtehend geben wir einen Blick auf die einzelnen
Meiſterſchaftstabellen:
England: Meiſterſchaft der 1. Klaſſe: 1. Arſenal 28:6 P.; 2.
Shef=
field Wednesday 25:9 P; 3. Portsmouth 23:9 Punkt.e — 2. Liga:
1. Everton 27:7 P.; 2. Weſtbromwich Albion 23:11 Punkte.
Schottland: 1. Glasgow Rangers 25:7 P.; 2. Celtie Glasgow
24:6 Punkte.
Belgien: Meiſterſchaft der Ehrendiviſion: 1. Rohal Antwerp F.C.
14:2 P.; 2. Berchem Sport 10:6 P.; 3. Lierſche S.K. 9:7 Punkte. —
Mit Ausnahme von Antwerp F.C, ſind alle bekannteren Mannſchaften
bereits zurückgefallen.
Frankreich: Die Pariſer Meiſterſchaft zeigt nach Abſchluß der erſten
Serie folgendes Bild: 1. Stade Francaiſe Paris 13:1 P.; 2. Racing
Club 12:2 P.; 3. C.A. Paris und Club Francais 6:8 Punkte.
Italien: Meiſterſchaft der Nationalliga: 1. Juventus Turin 17:3
Punkte: 2. Bologna 15:5 P.; 3. Roma 15:5 P.; 4. Napoli 15:5 P.
— Der Meiſter des Vorjahres, Ambroſiana Mailand, folgt erſt an der
12. Stelle.
Oeſterreich: Meiſterſchaft der erſten Klaſſe nach Abfchluß der
Herbſt=
runde: 1. Admira Wien 16:2 P.; 2. Rapid Wien 14:4 P.; 3. Vienna
12:6 Punkte.
Ungarn: Stand der Meiſterſchaft kurz vor Abſchluß der
Herbſt=
runde: 1. Hungaria Budapeſt 16:4 P: 2. Dritter Bezirk 14:4 P.;
3. Sabaria 14:8 P. — Ujpeſt Budapeſt (Meiſter des Vorjahres) und der
Altmeiſter Ferenezvaros folgen erſt im Mittelfeld.
Tſchechoflowakei: Meiſterſchaft nach Abſchluß der Herbſtrunde: 1.
Slavia Prag 12:2 P.; 2. Sparta Prag 10:4 P.; 3. Bohemians 9:3
Punkte.
Spanien: In der Meiſterſchaft von Katalonien führt der F. C.
Bar=
celona. Die Spiele um die Landesmeiſterſchaft beginnen erſt nach
Neu=
jahr.
Schweiz: Oſtſchweiz: 1. Grashoppers Zürich 14:2 P.; 2. Blue
Stars Zürich 10:2 P.; 3. FC. Zürich 10:4 Punkte. —
Zentral=
ſchweiz: 1. Nordſtern Baſel 12:2 P.; 2. FC. Baſel 11:4 P.; 3. FC.
Aarau 11:3 Punkte. — Weſtſchweiz: 1. Urania Genf 11:1 Punkte;
2. Chaux de fonds 10:2 P.; 3. Carouge 9:3 Punkte. — Die
Landes=
meiſterſchaft des Vorjahres, Servette Genf, ſteht mit 8:6 Punkten erſt an
fünfter Stelle der Weſtſchweiz.
Piſtulla zwang bei den Boxkämpfen im Berliner Sportpalaſt den
Halbſchwergewichtsmeiſter von Belgien, Limouſin, in der neunten Runde
zur Aufgabe.
Oeſterreichs Amateurboxer kämpften in Augsburg gegen eine
ver=
ſtärkte Stadtſtaffel von Augsburg mit 8:8 Punkten.
128 000 Mark, wurden bei der Vollblutauktion in Newmarket für
die Mutterſtute Donnina aus dem Stalle des früheren engliſchen
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ſchafters Lord d’Abernon bezahlt.
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Wetterbericht.
Ausſichten für Sonntag, den 7. Dezember: Weitere Abſchwächung des
Froſtes, meiſt neblig und wolkig und nur vorübergehend aufklarend;
vorerſt noch trocken.
Ausſichten für Montag, den 8. Dezember: Milderes und mehr
bewölk=
tes Wetter mit aufkommneder Niederſchlagsneigung.
Rundfunk-Programme.
Frankfurt a. M.
Gleichbleibendes Weritags=Programm. 6.15: Wetter.
O 6.45: Gymnaſtik. O 7.30: Konzert. O 8.45: Waſſerſtm
Zeit, Wirtſchaftsmeldungen, Nachrichten O 12.15: Wetterr
Schallplatten. O 12.55: Nauener Zeit O 13: Schallplatz
Konzert O 14 40: Nachrichten. O 14.50, 15.50: Zeit. 9
meldungen. O 15.55: Wetter. O 17.45: Wirtſchaft=
0 18.30: Zeit. O 19: Zeit, Wetter, Wirtſchaft. Ca, 22.1
richten, Sport, Wetter.
Sonntag, 7. Dezember.
7.15: Hamburg: Hafenkonzert. — Glocken vom Großk,
8.15: Katholiſche Morgenfeier.
9.15: Vortragsſtunde von Max Koninski. Kurzgeſchichtt,
9.45: Stunde des Chorgeſangs. Ausf.; Männergeſangvare
bach 1843.
10.30: Laienmuſik. Hans Rosbaud und Helma Autenrie
ner: Was ſingen und ſpielen wir zu Weihnachten?
11.15: Dr. Walter Bing: Wohin gehe ich Skilaufen?
11.45: Einführung in das 5. Montagskonzert: Erſte Ss
Bernhard Seiles.
12.00: Mittagskonzert.
13.45: Landwirtſchaftskammer Wiesbaden: Iſt bei dern
Preisſtand des Getreides die Verfütterung von käuflichm
futtermitteln ratſam? — Was muß der Winzer beff
wahl der Rebſorten für die Neuanlagen beachten? — und ihre Bekämpfung.
14.00: Stunde der Jugend: („Der Bär Sokolka‟. —
deutſchen Märchenborn. Wunſchſtunde.
15.00: Dr. Bill: Die Not des Bauern. — Rektor Ulliue;
nachtet im Dorf.
16.15: München: Konzert des großen Rundfunkorcheſte=
Jennn Jungbauer (Sopran).
17.30: Schallplattenkonzert.
18.00: Studienprof. Dr. Kloevekorn: Die geſchichtlichen
des Saarproblems.
18.25: Oscar Maurus Fontana lieſt aus eigenen Wer MMk R
19.20: Sportnachrichten.
19.30: Stuttgart: Joachim Ringelnatz lieſt aus eigenen
20.00: Nationaltheater Mannheim: Ariadne auf Naxos;
Richard Strauß.
22.45: Stuttgart: Unterhaltungskonzert.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Gleichbleibendes Werttags=Prograu/k 7. 3r 32
Zeit, Wetter für den Landwirt 655: Wetter für de
o 1: Gymnaſtit Konzert. 10.30: 13.30: Nachrichtert /eülen Sl4
Wetter für den Landwirt (o 12 50) 12 bzw. 12.-M
platten (außer S.) O 12.55: Nauener Zeit. O 14: Bemn
platten. O 15.30: Wetter, Börſe. O 19.55: Wetter für:M K5./118=
A.- 75.
Bentad Ve
Deutſche Welle. Sonntag 7. Dezember.
7.00: Hamburg: Glocken vom Großen Michel. — Har
8.00: Berlin: Beſuch eines Wirtſchaftsberaters auf einemtt / PPPT
8.20: Wochenrückblick auf die Marktlage.
8.25: Zeitgemäße Forderungen an den Haferbau.
8.50: Morgenfeier. Uebertr. des Stundenglockenſpiels M
damer Garniſonkirche.
Anſchl.: Uebertr. des Glockengeläuts des Berliner Dom
10.05: 2Jeiler.
11.00: Elternſtunde: Jugendbücher für Kinder bis zu
11.15: Aus dem Zirkus Buſch: Militärkonzert des
kommandos III.
11.30: Aus dem Plenarſaal des Gerrenhauſes: „Luftfah
des ganzen Volkes”, Redner: Staatsminiſter Dr.
Verbandsvorſitzender Walther Binder.
11.5): Aus dem Zirkus Buſch: Militärkonzert (Fortſer
12.45: Königsberg: Konzert. Weber: Ouv. zu „Oberon”
bert: Sinfonie Cdur Nr. 7. Danziger Stadttheab:W
14.00: Elternſtunde: Kinderbücher.
14.30: Berlin: Konzert. Friedl Kaan (Sopran).
15.30: Studio: „Stimmen im Kampf”. Von Wilhelm.
16.00: Fünf Berliner. Artur Guttmann und ſein Orc
17.00: Rainer Maria Rilke ſieht Paris (Aus Rilkes 2d
18.00: Intendant Pabſt: Die Bedeutung des Provinzthau
18.25: Vorleſung aus dem Roman von Anna Seghers
der Fiſcher von St. Barbara”,
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19.15: Die Spinnſtube. Volkskundliches Lehrſpiel von K.
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E warteten i „La Rochelle” auf die Flut, um nach
Sacht Martin=de=Né überzuſetzen, wo die Sitadelle liegt,
in ice Srankreichs Schwerverbrecher konzentriert werden,
ehes ) nach dem „Bagno”, der franzöſiſchen Strafkolonie
„Gunan” an der nordöſtlichen Küſte von Südamerika, nach
eNNd :A dercht unde, „wo der Pfeffer wächſt” deportiert werden.
ſwar am Cage der großen Ebbe der Herbſt=Cag=und
in0 9½-Putzleiche. Der Damm vor der ſchmalen
Fahrwaſſer=
rſtellt-ſtreh) die aus dem Hafen von La Nochelle führt, trat heute
ſie breſü und höher aus dem Meer als bei gewöhnlicher Ebbe.
„Luc gue de Nichelieu” heißt dieſer Damm, den der eiſerne
Wſdes Kardinals, des weltlichſten aller Kirchenfürſten,
vor eſhundert Jahren durch ſeine Soldaten auftragen ließ,
umg i proteſtantiſchen Feſte die Lebensmittelzufuhr
abzu-
ſchrver. Mehrmals hatte eine jähe Sturzflut die mit
grchſn Schwierigkeiten ausgeführten Arbeiten zerſtört.
Vichlen wich aber micht, bis das Werk vollendet war, an
dew m Schickſal hing. Mittels dieſes Dammes kriegte
dien orarchie Frankreichs die politiſche Macht der eigenen
Duyſtanten nieder, während ſie zur gleichen Seit mit
VlW GuM Aldolf Bündnilſe ſchloß, um den ausländiſchen Pro=
Tieſtwhn m helfen, die katholiſche Kaiſermacht zu ſtürzen.
Dileſeſ chichte feiert Nichelieu als einen genialen Staats=
Ri
giü
Iſit Elite der franzöſiſchen Calviiſten hatte m La
N22/ Noſchle einen kleinen ſelbſtbewußten Weltſtaat errichtet.
Krögtüchtige Needer und Seefahrer, reiche Kaufherren
trige), ähnlich wie die nordiſchen Hanſeaten, eigene
Dchſt. Großzügiger, trotziger Geiſt ſpricht noch heute aus
mahum alten Gebäude. Die eingeſchloſſenen Proteſtanten
fanen jahrelang als Helden. Aber auch Buckinghams
Leiſt), konnte ihnen micht helfen. Der große Nichelieu
Damm zu harter, ein z überlegener Gegner. Wer ver=
Mo Mes heute wohl, all die verſchlungenen Abſichten und
Snrkiſen zu ergründen, die Buckingham, den vornehmſten
Vonier leiner Seit, bald handeln, bald zaudern ließen, dis
Di eſtons Meſſer in Portsmouth ins Herz drang? War
ſumge, ſchöne ſpaniſche Königin auf Frankreichs
29e die „Enamorada”. Anna von Oeſterreich, war es
giſcher Politik, wie je und heute, die damals das
D1 zog für die Religion, und wie einſt Calais, ſo jetzt
ſch elle zu beſetzen und zu nehmen gedachte, als Stütz=
und Kriegshafen gegen Bordeaux, gegen Spanien
An neue Armada? Vielleicht war es beides,
Mäel der Liebe und der hohen Politik.
De hatten ein paar Stunden Seit und ſchlenderten
auf den Damm, den die Flut noch nicht überſpülte.
de2 All Jahen wir Einheimiſche mit Körbchen und Crag=
Sie ſammelten Muſcheln, die man aus dem Sand
oplamm gräbt, oder die in dichten Büſcheln auf dem
ol wachſen. Einige Muſchelfiſcher hatten
eigen-
eiſelförmige Hämmer, womit ſie Auſtern von den
clugen, demn ein Ceil des Dammes ſtellt eine
natürliche Auſterndank dar. Wir haften nichts beſſeres zu
tun und nahmen hier draußen am Aeer em köſtliches
Auſterfrühſtücken ein. Wir brauchten ja mr die ruden
Steine aufzuheben und von den vier oder fünf größeren
Auſtern, die daran wuchſen, mit der Meſſerklige die
Deckelſchale abzuheben, um die delikate Molluske zu
ſchlürfen.
Ein kleiner Dampfer brachte uns m anderthalb
Stun=
den nach Saint=Martin=de=Né, dem Hauptſtädtchen der
Inſel. Für den Fremden hat die Sitadelle die ſtärkſte
An=
ziehungskraft. Sie beherbergt oft 500 bis 700 der ſchwerſten
und abſcheulichſten Verbrecher Frankreichs. Im Hafen
von „La Pallice” bei La Nochelle wird gerade die alte
„La Martiniere” überholt. Das Schiff ſoll im Frühjahr
wieder etwa 600 „korgats” nach Saint-Laurent=de-Maroni
transportieren. Die Sträflinge werden in acht Käfigen
im Zwiſchendeck untergebracht. Jeder Käfig kann 72
Ge=
fangene, zur Not auch ein paar mehr aufnehmen.
Der Sufall wollte es, daß wir einen Cransport von
acht „korgats” ſahen, die fünf Landjäger begleiteten, und
die in einem Dampfboot eintrafen. Sie waren zweimal zu
dreien und einmal zu zweien mit Handfeſſeln aneinander
gekettet. Ein herkuliſcher, prachtvoll gebauter Neger
über=
ragte ſie um Haupteslänge. Man ſagte, daß er Solotänzer
in Pariſer Nevue=Cheatern geweſen ſei, bis er zwiſchen
zwei Varieté=Nummern eines Cages eine junge Frau
ge=
würgt habe, um ihr ihren Schmuck zu rauben. Mehr aber
intereſſierte mich ein elegant gekleideter Gentleman in
Lack=
ſchuhen, der ein blaues Lederköfferchen behutſam in der
Hand trug. Ein ſchwarzgelockter, zarter Vollbart mmrahmte
ſei verſtörtes, ſcheu blickendes Geſicht. In welches
Ver=
brechen mochten ihn ſeine 25 Jahre verirrt haben? Die
anderen hatten ſpitzigere, verlebte oder derbknochige
Ge=
ſichter. Nur einer blickte etwas heraufordernd, ſonſt
ſchienen alle bereits unter dem furchtbaren Druck ihrer
geſellſchaftlichen Degradierung, ihrer materiellen Not zu
ſein. Wir folgten der Gruppe durch die „Allée des
Sor=
gats” bis vor das zweite Cor der Sitadelle, durch das ſie
verſchwand, während der Wache ſtehende uniformierte
Senegalneger auf uns eindrang und uns zm Weitergehen
aufforderte.
In der Sitadelle befinden ſich die lebenslänglich
ver=
wieſenen, rückfälligen Verbrecher, die ihre Strafe zwar
ver=
büßt haben, die aber als gemeingefährlich und
unverbeſſer=
lich aus Frankreich entfernt und ſtrafverſchickt werden
ſollen, ſowie die zu mehrjähriger oder lebenlänglicher
Zwangsarbeit im „Bagno” (Strafkolonie) verurteilten
Suchthäusler. Erſtere genießen einige Freiheiten. Sie
dür=
fen ſich Haar und Bart wachſen laſſen, bekommen beſſere
Koſt und dürfen rauchen und ſich unterhalten, während die
letzteren raſiert und geſchoren werden und weder rauchen
noch ſich unterhalten dürfen.
In dem Friedhof draußen vor der Stadt ſind außer den
Gräbern der emheimiſchen Bevölkerung auch die der
deut=
ſchen Kriegsgefangenen. An emer Stelle zählte ich 35, an
einer anderen etwa 20. Es ſind Einzelgräber, die mit
Buchsbaum eingefaßt und mit Schwertlilien bepflanzt ſind.
Wie mir der Cotengräber erklärte, ſind ſie kürzlich friſch
hergerichtet worden, als die angemeldete deutſche
Delega=
tion zur Beſichtigung hierher kam. Junge deutſche
Men=
ſchen, die dem Nuf ihres Landes gefolgt waren, und die
fern von der Heimat ſterben mußten, liegen nicht weit von
namenloſen Verbrechern, welche die Geſellſchaft ausſtieß
und an die nur noch ein troſtloſer, nackter Erdhügel
erin=
nert, den keine Hand je ſchmücken wird. Die unglücklichen
Angehörigen eines „korgat” wollen ihren Namen nicht der
Oeffentlichkeit preisgeben. Manchmal ſind es ſehr ehrbare,
angeſehene Samilien, deren Leben durch die Schande eines
ihrer Glieder vernichtet wurde. Mancher Jüngling, der
hier einige Cage verweilen und etwas von dem
fürchter=
lichen Leben dieſer Sträflinge begreifen kömte, würde m
der Erinnerung dieſer Viſion wahrſcheinlich irgendeiner
ſpäteren Verſuchung widerſtehen, einem böſen Abenteuer
ausweichen.
Im April wird die „La Martimére” mit ihren modernen
„Galeerenſträflingen” wieder nach Guyana auslaufen. Die
Sträflige erhalten dann vorher einige Cage lang reichere,
beſſere Koſt, damit ſie die oft ſtürmiſche, dreiwöchige
Ueberfahrt beſſer überſtehen. Immerhin ſterben jedesmal
einige auf der Neiſe. Auch zu Nevolten kommt es
manch=
mal unterwegs. Swiſchen den Käſigen, in den Gängen,
laufen Dampfrohre, die beim Ausbruch einer Nevolte
ge=
öffnet werden kömen. Heißer Dampf bezwingt Aufrührer
und Unſchuldige. Die gefährlichſten werden auf dem Schiff
in Einzelzellen zwiſchen den Käfigen geſperrt. Mitunter
werden ihnen auch ſchwere Sußketten angelegt.
In den Kolonien werden die „bagnards”, die man auf
deutſch „Kolonialſtrafſklaven” nennen kann, zu ſchweren
Hafen=, Verlade=, Straßenbau= und ſonſtigen Arbeiten
benutzt. Unter der glühenden Cropenſonne, in dem
feuch-
ten, ungeſunden Klima, eine fürchterliche Strafe, der viele
erliegen. Nachts ſchlafen die Sträflinge in gemeinſamen
Schlafräumen. Für die noch weniger verderbten Elemente
eine weitere Cortur. Häufig finden die Aufſeher morgens
einen Gefangenen erſtochen im Schlafraum. . . .
Wider=
natürliche Eiferſucht rächte ſich, dem in dem frauenloſen
Zuſammenleben bilden ſich ſeltſame, verruchte Verhältniſſe.
Für manche, die aus Leidenſchaft oder ifolge einer
Ver=
kettung von unglücklichen Umſtänden einmal ein ſchweres
Verbrechen begangen haben, bedeutet die ſcheußliche, ſich
eng berührende Umwelt einer Menge älterer, mit übelſten
Charaktereigenſchaften, mit Krankheiten und
widernatür=
lichen Laſtern behafteter, unverbeſſerlicher Berufsverbrecher
zweifellos eine ungeheure Verſchärfung ihrer Strafe.
Die Kolowialbehörde kennt dieſe Suſtände, aber ſie hat
bis ſetzt nichts dagegen unternommen. Die Aufſeher
igno-
rieren ihre eigenen täglichen Beobachtungen mit Abſicht.
Sie wähnen ſich ſelbſt perſönlich ſo ſicherer, und ihr Dienſt
iſt leichter. Iſt für einen Sträfling ſeine Strafzeit endlich
abgelaufen, dam irrt er in der Kolonie umher. Für die
meiſten iſt es ſchwer, Arbeit zu finden, denn die Behörde
arbeitet mit ihrem Sträflingsbeſtand dilliger als der
Ent=
aſſene, der für ſeinen Unterhalt ſorgen muß. In der Not
wird er vielleicht für irgendeine Privatgeſellſchaft in den
Urwald gehen, wo er zwar Geld verdienen, wo er aber auch
bald dem Sieber oder einer anderen Krankheit erliegen
vird. Aus der Hölle des „Bagno” entſpringt eine gewiſſe
Anzahl der „koreats”. Mancher gelangt auch wieder an die
Stätte ſeiner einſtigen „Cätigkeit”, bis ihn die Polizei von
neuem aufgreift und er die zweite oder gar dritte Neiſe
intreten muß, nach Saint=Martin=de=Né und nach Guyana,
dem Lande, „wo der Pfeffer wächſt”.
Die Gelehrten erzählen uns ein Langes und Breites vom
Herzen, das eine Pumpe ſein ſoll, womit das Blut in alle Ceile
des Körpers gepumpt wird. Sie gehen weiter und ſagen, das
Herz ſei ein ganz gewöhnlicher Muskel?
Ein Muskel?
Irgendetwas kann da nicht ſtimmen. So ein ganz
gewöhn=
licher Muskel kann das Herz doch nicht ſein. Denn die Menſchen
haben ſich von jeher darauf verſteift, dem Herzen eine ganz
be=
ſondere Stellung in ihrem Daſein einzuräumen, eine Stellung, die
nichts mit den Funktionen eines ganz gewöhnlichen Muskels zu
tun hat.
Warum legen denn die Liebenden einander das Herz zu
Süßen, warum ſchenken ſie ſich das Herz und nicht den Bizeps?
Warum bricht einer verlaſſenen Braut das Herz, und nicht
der linke Wadenmuskel?
Warum ſingt der Schlagerdichter nicht —: „Es gibt einen
90
Bauchmuskel auf dieſer Welt. Ich weiß nicht wo—o —
Warum iſt er ſo dickköpfig, gerade einen Herzmuskel ſuchen
zu wollen, wo doch andere Muskeln in Hülle und Fülle überall
zu finden ſind?
Es muß mit dieſem Herzen ſchon irgend etwas los ſein. Es
kann nicht allein ein Regulator des Blutkreislaufes ſein, denn
ſonſt würden ſich die Menſchen auch in die Niere ſehen, und nicht
nur „ins Herz”, und ſie würden ſagen, dieſer oder jener hat aber
eine gute Leber oder eine offene Schilddrüſe, und ſie würden nicht
ausgerechnet immer nur das Herzorgan für ihre poetiſchen
Nede=
wendungen in Anſpruch nehmen.
Und ſie haben recht — es iſt auch etwas los mit dieſem
Herzmuskel, etwas, was ihn auszeichnet, vor allen anderen inneren
Organen. Denn geſetzt den Fall: Sie gehen auf der Straße und
begegnen einem ſchönen Mädchen — knurrt Ihnen dann vielleicht
der Magen oder klappert dann vielleicht Ihre Niere? Nichts von
alledem! Das Herz iſt es, das zu pumpern anfängt, das Herz
allein „hüpft vor Freude”, das Herz „klopft zum Serſpringen”,
das Herz, und nur das Herz, immer nur das Herz, und nichts
anderes!
Es kann alſo doch kein bloßer Muskel ſein, kein bloßer
„Regulator”. Denn der Blutkreislauf hat nichts mit dem ſchönen
Mädchen zu tun, dieſes ſchöne Mädchen ſpricht nur zur Seele
und — zum Herzen.
Weil Herz und Seele eben — ein Herz und eine Seele ſind.
Auf einmal ſteckt ihm das Herz ganz oben im Halſe. —
Des Menſchen Schickſal verläuft in Sickzacklinien von unten
nach oben und von oben nach unten, und auf allen Gipfeln und in
allen Cälern klopft ihm das Herz. Da läutet es Sturm, wenn
die Gefahr naht, da ſchlägt es Crommelwirbel, wenn die große
Freude einzieht. Und das iſt nun gerade das Beſondere an
dieſem Herzen, daß es auf ſeine Art reagiert, ohne und ehe der
Verſtand ihm etwas befiehlt. Man kann dem Herzen nicht ſagen:
ſo — und nun klopfe! Es klopft ſchon ganz von alleine. Es
klopft, ob wir wollen oder nicht. Es kennt uns beſſer, als wir
uns kennen. Es klopft, wenn wir Angſt haben, auch wenn wir
uns einreden, wir hätten keine. Es klopft, wenn wir das ſchöne
Mädchen ſehen, auch wenn wir uns einreden, das Mädchen ſei
häßlich. Das Herz iſt unbeſtechlich.
Dreiheit des Schickſals.
Ein merkwürdiges Erlebnis.
Von Adolf Obée.
Mit dem Nachtſchnellzug um 1.50 Uhr wollte Herr Curner
in ſeine Vaterſtadt reiſen, um einen längeren Urlaub dort zu
verbringen. Es war halb zehn Uhr abends; das Gepäck war
nachmittags zur Bahn geſchafft und aufgegeben, die Handtaſche
ſtand gepackt, ein paar Stunden Schlaf würden gut tun nach
einem Cag voller Beſorgungen und Stadtwege.
Ja ſo, die Poſtkarte an den Uhrmacher mußte noch
ge=
ſchrieben werden; er hatte ſeine Caſchenuhr, an der das Slas
zerbrochen war, auf dem Heimweg wieder mitnehmen wollen,
aber vergeſſen. Das war ſchnell getan: „Senden Sie mir die Uhr
doch gleich morgen früh nach Kaſſel, Wilhelmshöher Allee 110.‟
Der Briefkaſten war nicht weit vom Haus entfernt; er
wollte eben hinuntergehen, als es an der verſchloſſenen Haustür
ſchellte.
Curner ſah zum Fenſter hinaus: „Wer iſt unten?”
Aus der Dunkelheit antwortete eine Stimme: „Ich!”
Curner beſann ſich einen Augenblick — wer ſprach nur ſo?
„Martin?” fragte er zweifelnd und überraſcht.
„Ja, ich bin’s! Mach mir nur auf!”
Der Freund kam herauf, ſie ſchüttelten ſich die Hände. „Ich
bin auf der Durchreiſe,” ſagte Martin, „in einer Stunde muß ich
weiter, was ſollte ich auf dem Bahnhof ſitzen.. . mach bitte keine
Umſtände, ein Glas Wein, wenn du eins haſt. . ."
Als wir noch fung waren, ſtanden wir turmhoch über allen
Dingen dieſer Welt, nichts konnte uns imponieren, wir taten
alles mit „kühlem Verſtande‟. Wenn von den MNädels die Nede
war, ſagten wir: Ich? pah! Ich werde mich niemals verlieben!
Und dann kam es, wie es immer kommen wird.
So ein junger Menſch verliebt ſich alſo nicht. Er betrachtet
den anderen mit ſeinem „kühlen Verſtande”, er ſieht ihm in die
Augen, er hört ſeine Worte, und dann blickt er an ihm vorbei
und redet ſich vor: nicht zu denken, daß ich mich verlieben könnte;
nicht zu denken!
und dann tut er doch den Kniefall.
Auf einmal pumpert ihm das Herz.
Und dann kann er lange reden. Dam nutzt es ihm nichts
mehr. Dann iſt es um ihn geſchehen. Der eine wehrt ſich dann
noch drei Minuten, der andere zwei Monate, manch einer ein
Jahr lang. Aber ſchließlich tut er doch den Kniefall. Weil ihm
das Herz gepumpert hat.
Auch dem kleinen Stift im großen Büro ergeht es ähnlich.
Su Hauſe erzählt er: „Hal ich ſtecke ſie alle in die Caſche! Den
Chef, den ekligen Kerl, den ſchau ich gar nicht an!”
Nichtig! Anſchaun muß er den Chef auch gar nicht. Aber
wenn der Sekretär ihm im Vorbeigehen ſagt: „Du ſollſt mal zum
wenn leiſe ſchlürfende Schritte auf dem Korridor
Er hat alle Steuern richtig bezahlt, aber —
Chef kommen — —” dann ſteckt ihm, ehe er’s verſieht:9
ſchon ganz oben m Halſe und er kann von Glück redern
ihm von dort aus nicht wieder hinab in die Hoſe fällt.
er iſt tapfer, er ſteckt ſie alle in die Caſche. Aber das z/ Hall line
verfl. Herz, das pumpert halt ſo. Gleichgültig, a
ausgefreſſen hat oder nicht. Irgendwo hat auch der= Eine grehN
menſte Menſch ſeine Achillesferle. Und das Herz kennt / Ron Er
Ueberhaupt iſt das mit der Capferkeit ſo eine Sachae
der Helden viele in der Welt. Manch einer iſt’s num) fruhlogin Helt
Mund, andere ſtellen wirklich ihren Mann, wenn’s itz im hondſchrift
dran geht. Aber Angſt — Angſt haben ſie alle. Den Wfſrn Caſſe eine
Furcht und Cadel — den gibt’s nicht. Schön. Er füüdetlir s iberraſcht
nicht. Er will der Gefahr ins Auge ſehen. Aber ſcherr weiet: „Bitte
Herz um den guten Willen? Sällt ihm nicht ein! Hmveg, ſtand
Sind Sie ſchon einmal erwacht, wenn nächtlicher-:d,6 afreundin, die
Schritte über den Korridor ſchlürfen? Gewiß! Gewiß! In wiehalten ha
ten den Stiefelknecht nehmen und die ganze Einbrecherun noß, dlond,
die Flucht ſchlagen (was um ſo beſſer ging, als es nachkeid Meltdame, um
nur die Katze war!). Aber ehe Sie zur Cat anſetzten, zbütt md Natürlit
das Herz, klopfte ſo laut, daß Sie meinten, die Einbrech=F im gegenſeitie
das Geräuſch hören. (Und manch einer kriecht deshalb AMf limen üblich
rtig
—„3ch n
M7 Anbpruch ne
ASphe ja nur
1x Verga
Mü Ne
Wirael — Nenne
Nueg von Kunſt
m Ze ſch nicht an
Marn Grapholog
—
Es iſt nur ein ganz kleiner Nerv, ein Nichts von einem!
tiſchen Gründen” unter die Decke — damit die Einbr:9
Geräuſch nicht hören können. . . .)
Der Hahnarzt — ein Kapitel für ſich! Sie ſind
dert Waſſern gewaſchen, mit tauſend Salben geſchmu
haben drei Cage im Crommelfeuer gelegen, Sie haben da
rekord im Dauerflug an ſich gebracht, was tut das? D"
arzt will Ihnen nur einen ganz kleinen Nerv ziehen. C.
von einem Nerv. (Es wird gar nicht wehe tun — ſagt 7
wenn Sie vor ſeiner Cüre ſtehen, ſteppt Ihr Herz ein
gewachſenen Charleſton. Denn das Herz kennt Ihre A
Angſte, und es iſt ſchonungslos genug, ſie Ihnen zu oh/
Das Herz weiß ja nicht, daß Sie zum Sahnarzt gehe?
Das Herz merkt nur die Gefahr, es will Sie warnen unn
tiger Umkehr veranlaſſen. Und manch einer folgt dem 2."
Herzens und ſtürmt die Creppe hinab.
RAS
Mu
in
aife Portiel
Me
Uine
MN
Als ſie zuſammen am Ciſch ſaßen und angeſtoßen hatten
fragte Martin: „Weißt du noch, wo wir uns zuletzt geſehen
haben?” Curner ſchauderte ein wenig: „Ob ich das weiß? In
meinem Leben vergeſſe ich’s nicht!“ — „Wieſo?” fragte Martin
erſtaunt.
Vor ungefähr drei Jahren waren die Freunde i einem
Kaffeehaus in Madrid unvermutet einander begegnet, hatten
beiſammen geſeſſen und ſich erzählt, denn manches Jahr war
ver=
gangen ſeit ihrem letzten Zuſammentreffen.
Die Cheaterkarte, die Curner damals in der Caſche trug,
hatte er gern unbenutzt gelaſſen, um das Zuſammenſein
auszu=
koſten, denn der Freund, den ſein Beruf zwang, immer den Suß
im Steigbügel zu haben, wollte abends weiterreiſen.
Er hatte ihn zum Bahnhof begleitet und war auf dem
Nückweg in ein plötzliches Nennen und Schreien geraten — ein
großes Gebäude ſtand flammenglühend unter dem Nachthimmel;
es war das Cheater, das er hatte beſuchen wollen, der
ſchreck=
liche Brand, der faſt zweihundert Menſchen das Leben koſtete.
Martin war verwundert; er hatte nicht gewußt, daß Curner
an jenem Abend ihm zuliebe auf die Oper verzichtet hatte. „Es
war das zweite Mal, daß mir ein Zuſammentreffen mit dir das
Leben gerettet hat”, ſagte Curner.
„Das zweite Mal?” fragte Martin.
„Weißt du nicht mehr,” entgegnete Curner, „wie wir als
zehn= oder elfjährige Jungen zuſammen zum Baden in der Fulda
gegangen ſind und kurz vor der Stelle, wo man in das uralte
Boot ſteigen mußte, um ſich vom Fährmann auf das andere
Ufer hinüberſeilen zu laſſen, unverſehens in Streit gerieten, der
in eine Prügelei ausartete? Das volle Boot fuhr ohne uns ab
und ſackte in der Flußmitte plötzlich weg. Ich konnte 77
ſchwimmen damals und hätte ſich zu den ſtillen Leuten!
die man ein paar hundert Meter ſtromabwärts herautg
„Jetzt erinnere ich mich,” ſagte Martin, was TIA
alles vergißt, wenn man ein Leben führen muß wie ich!"
alſol Feuer und Waſſerl Solcher Dinge pflegen doc‟
ſein, aber heute habe ich keine Seit, dich vor Unhen!
wahren. Was ſchlägt’s denn da draußen?”
Auf dem Flur hatte ſich die alte Standuhr umſtane
räuſpert und einen heiſeren Schlag getan.
Martin zog die Caſchenuhr: „Halb elf! Da will
brechen!” Curner entſchuldigte ſich, daß er ihn nicht 74
bringen könne: „Ich fahre heute nacht in Urlaub und
eine Stunde ſchlafen.”
Martin lachte: „Da bin ich dir wohl beſonders 92
kommen?‟ Er fuhr in den Mantel, der flatternde
ſtreifte leicht das Pendel der alten Standuhr, das im 9ee
offenen Gehäuſe ſchwang.
„Nimm die Poſtkarte mit hinunter,” lagte Lurc)
vergeſſe es doch nachher, an der Ecke iſt ein Briefkal”.
„Gib herl Auf Wiederſehen! Irgendwo, irgendhe-
Als der Freund gegangen war, entkleidete ſich 2i.
und ſtreckte ſich aufs Sofa; für das Bett lohnte es M-
Er war ſchon halb eingedämmert, als ihm eine Dr
zum Bewußtſein kam: er hatte vergeſſen, den Wechel!*
Er erhob ſich, holte die Weckuhr aus dem Scl
ſah, daß ſie ſtehengeblieben war, zog ſie auf, richteie )e
Flur nach der Standuhr — 10 Minuten nach halb e
den Alarmzeiger auf halb eins, den Wecker vor
das
[ ← ][ ][ → ] Herz iſt von eier geradezu penetranten Allwiſſenheit.
Fanntlich viele ehrliche Menſchen. Und ſie ſind von
hseit ſo ſehr überzeugt, daß ſie ſchließlich ſelber daran
benu,6e glauben ſchließlich ſelber daran, daß ſie ihr Ein=
„mema mer richtig deklariert und immer richtig verſteuert
m 19 wenn ſo ein Patent=Ehrlicher eine Vorladung des
anza3g rhält — dann ſollten Sie ihn mal ſehen. Dann
ſt ihtlugs Herz einen Kriegstanz auf, ein Sprühregen von
zſtſchtzc tropft von ſeiner Stirne. Wie doch — obwohl er
i„Sragen Sie ſein Herz, ob er wirklich ehrlich war.
mnein Herz, Geliebte”, ſagt der Jüngling zur Maid.
„Aichter, wenn Sie mir ins Herz ſehen könnten —‟
vert // 2lngeklagte.
Demſt wiſſen alle, daß das Herz allein die — Wahrheit
ſind gbellopfen denn die Herzen in aller Welt — ohne Ende.
wenale auch nur Muskeln ſind — ganz gewöhnliche
Mus=
hund ſie doch auf alle Sälle — Muskeln der Wahrheit.
Männer,
diman nicht heiraten ſoll.
Eine graphologiſche Planderei.
Von Fritz Hocke, Wien.
die (aphologin Helge Spenſön war gerade recht
inter=
inder Handſchrift vertieft, als ihr Stubenmädchen auf
ſilEſeren Caſſe eine Viſitenkarte präſentierte. — „Ah,
er uhr es überraſcht ihren Lippen, und zu dem
Stuben=
en zwendet: „Bitte laſſen Sie die Dame eintreten!” Sie
ihreh ipe weg, ſtand auf und ging zur Cür entgegen, um
iſte 1Sufreundin, die ſich ſeit einigen Jahren ſtudienhalber
uslaunt aufgehalten hatte, zu begrüßen. Gleich darauf trat
ergän groß, blond, elegant, mit einem friſchen, roſigen
z, hw Weltdame, und doch wieder von einer einnehmen=
Kairüſt und Natürlichkeit des Weſens. — „Inge!” —
el” une gegenſeitige, herzliche, andauernde Begrüßung,
e hlDamen üblich und durch das Wiederſehen nach
n gunchtfertigt iſt. Fragen, gegenſeitiges Erzählen von
üſſeſn Auffriſchen von gemeinſamen Erinnerungen. —
ft ſ, beginnt Inge nach einer Weile etwas zögernd,
ſabat ne Bitte an dich!” — „Gerne, und die wäre?"
Hüllg. — „Ich möchte in einer privaten Angelegenheit
Kurdin Anſpruch nehmen!” — „Kunſt? Du meinſt
Wiſ=
ift!4h gehe ja nur nach Negeln und Erfahrungen vor,
iſt ſü: Vergangenheit kann ich ja aus der Schrift nicht
Ei Herzensſache gewiß?” — „Ja, erraten! — aber
Zpror imo! — Nenne deine Betätigung nun Wiſſenſchaft
ma) von Kunſt hat ſie doch an ſich, demn Intuition,
dlu gſie ſich nicht an Lehrſätze halten können, muß ja bei
tüchsien Graphologin immer vorhanden ſein, ſoviel weiß
ichag Laie.” — „Allerdings! Aber haſt du die Schrift
r?‟ „Selbſtredend, hier iſt ſie.”
Sigur 1.
i ſo 2 Solit erzählen?” — „Nur das ummgänglich Notwen=
S0dh. bittch, h will mich nicht beeinfluſſen laſſen. Ein Herr
ver=
geiht W ich. 21r7” — „Dreißig Jahre. Weißt du, er bemüht ſich
mas 9. ½ um kune Schweſter Hilde, an der ich ſehr hänge und die
Nend ice Bbed sch/ g lücklich wiſſen möchte. Er iſt künftiger Erbe einer
ee zabenda Cabrik, eine glänzende Erſcheinung — wie man
MM2he AR,gute Partiel”. — „Verſtehe, ſie liebt ihn
natür=
en ſom irenmulsl Kennſt du ihn?” — „Nur flüchtig, ich bin ja
ſe Mne Anigse hage hier.” — „Und was machte er für einen
Ein=
auf7 h2” — „Wenn ich ehrlich ſein ſoll, finde ich ihn zu
D Mies/k) zuviel Oberfläche. Aber mehr ſoll und will ich
dir ja nicht ſagen!” — Helge Spenſön betrachtete mit ihrer
großen Lupe eingehend die Handſchrift. — „Liebe Inge”,
be=
gann ſie nach einer geraumen Weile, „gerade weil du meine
beſte Freundin biſt, will ich nichts beſchönigen, um ſo mehr, als
zweifellos das Lebensglück deiner geliebten Schweſter hiervon
abhängt. Dieſer junge Mann beſitzt tatſächlich keine Ciefe, er
iſt ein „ſchwacher Charakter”, ſinnlich, vergnügungshungrig,
ſucht die Abwechſlung — er iſt... der geborene Don
Juan!”. — „Du meinſt?” entfuhr es erſchreckt Inges Lippen.
— „Ich bin überzeugt, liebſte Ingel Ich würde dir dies alles
nicht ſo unverblümt geſagt haben, wenn ich nicht die untrüglichen
Merkmale hierfür in ſeiner Schrift gefunden hätte. Es iſt keine
Schrift beſonderer Prägnanz, mehr Durchſchnitt — gewiß
be=
ſitzt er gute Auffaſſungsgabe, Kombinationsvermögen, er iſt auch
ein flotter Arbeiter, wie die Eile der Schrift, die Verbindung
von „g‟, „h” und „ſ”, gewiſſer Interpunktionszeichen mit dem
nächſten Buchſtaben verrät, er hat Cemperament, wie dies
übrigens auch die nach rechts geneigte Schriftlage verrät, leider
nur zu viel und nicht gezügelt —, ſieh nur die oben und unten runde
Bildung bei den Kleinbuchſtaben an, die für Labilität des
Cha=
rakters ſprechen, die teigige, faſt verſchmierte Schrift, welche
den genußſüchtigen, ſinnlichen Menſchen offenbart, der das Leben
genießen will — nein, wirklich, kein empfehlenswerter
Charak=
ter!” — „Ja, jetzt ſehe ich auch klarer — du haſt zweifellos
recht, und ich bin dir unendlich dankbar. Was
doch die Schrift für ein Verräter ſein kann!
Aber wie werde ich es nur Hilde beibringen, die
Arme tut mir ſo leid! Es wird ein ſchwerer IEeeste
Schlag für ſie ſein; ob ſie mir übrigens glauben
wird? Sie hält ja große Stücke auf dich, aber AAL-Td.- SwldeL.s, Sutlga. h:
in einem ſolchen Falle — wo Liebe blind macht!”
— „Liebſte Inge, dies muß ich wohl ſchon deinem
Cakt und Sartgefühl, deiner Ueberzeugungskraft EC
überlaſſen — ich will gerne hoffen, daß ſie —
wie ſo oft — auch in dieſem Falle ſiegen werden.
Ich bin ja immer ſo froh, wenn ich den Menſchen
mit meiner Wiſſenſchaft helfen kann —, um
ſo mehr, wenn es mir bei dir möglich wäre, in einer dir ſo
nahe=
gehenden Anlegenheit, und es war jedenfalls ſehr gut von dir,
daß du meiner nicht vergeſſen haſt!“ — „Sehr lieb von dir,
erraten! — Aber wenden wir uns nun von den ausgeſprochen
pathologiſchen Charakteren ab. Wie würdeſt du dieſe Schrift
hier beurteilen?"
10c—5-
—n
A2—-
A4.
4
O
Sigur 4.
„Em engherziger, kleinlicher Menſch!” — „Nichtig — allein
dieſe kleine, enge Schrift, wo die Worte am rechten Nande
ſo=
gar aus Sparſamkeitsgründen mit ſinkender Seilentendenz
ein=
gezwängt werden, deutet ſchon auf Geiz. Aber noch mehr! Es
iſt kein offener Charakter; beachte nur den arkadenförmigen
Duktus, beſonders bei den Buchſtaben „m” und „n”, gewiſſe
kreisförmige Bildungen, welche ſchon auf Unaufrichtigkeit deuten,
und in Verbindung mit der kleinen Schrift darf man auf einen
Charakter ſchließen, der aus Subalternität, wohl auch um ſich
gefällig zu zeigen, vielfach gegen ſeine Ueberzeugung ſpricht und
— wie die nach links zurückgebogenen „d’s” verraten — auch
LMk &s LA. Oauil
Aaet.— r
Aee N kerugn
—.
Aach He. Mauch Aifte fad Dinfrt Kufd
Aus Fa Lh
4.
Mad /
Aact. as Landse,
G-Ly 1
da Malfcns Leich Kae Har Wk
Sigur 2.
einige Handſchriften aus deinem Archiv zeigen, von Männern,
die man nicht heiraten ſoll?” — „Aber ſehr gerne! Hier zum
Beiſpiel — was ſagſt du zu dieſer Schrift?”
Und ſie reichte ihrer Freundin aus einer Mappe einen Brief.
— „Ich kann es nicht ſo ausdrücken, die Schrift iſt mir
unſum=
pathiſch — ſie hat etwas „Stachliges”!” — „Du haſt das
Nich=
tige getroffen. Betrachte nur die unregelmäßigen
Schriftele-
mente, die ſchwankende Schriftlage, die ungleichmäßige
Druck=
betonung, die einerſeits auf ein ſtarkes, anderſeits aber
gleich=
zeitig auf ein abnormal entwickeltes Criebleben deuten. Die —
wie du ſagſt — „ſtachligen” Bildungen, im Suſammenhang mit
der engen Schleifenbildung aber zeigen die Nichtung dieſes
krankhaften Sinnenlebens an — es iſt ein Sadiſt!” — „
Fabel=
haft! Aber ſei mir nicht böſe, iſt dieſer Schluß nicht doch ein
Newoomo pa1 Haft Madzut Vcund Mchrn kesf-amm 93-0. 4.
ke Mnri-drud Joaudd muneuel grreis Kun Tmafk Koo Taus grfen
d
O
Aunrchs Hur Aubmachlon MMetenun jadnch dank :c. 1 Wiſſenſchaft. Zum Schluſſe möchte
K
Sigur 3.
bißchen zu weitgehend?” — „Keineswegs, er wurde mir
beſtä=
tigt. — Oder, ſieh hier dieſe Schrift!” — Und Helge reichte ihrer
Freundin einen anderen Brief. — „Was ſagſt du zu dieſer?”
„Ich kamn nur ſagen, ich finde ſie weibiſch?!“ — Wieder
muß ich dir recht geben, du haſt Blick dafür, du ſollteſt dich
eigentlich auch mit Graphologie befaſſen! — Die Schrift iſt weich,
rund, ganz im Gegenſatz zu der früher gezeigten, ſie hat gar
nichts Männlich=Straffes . . . , die Schnörkel deuten auf ſtarke
Eitelkeit, die auch hier aufſcheinende Ceigigkeit in Verbindung
mit plötzlich auftretenden Verdickungen im Federzuge zeigt
wie=
der eine krankhafte Sinnlichkeit an, aber in welcher Richtung
meinſt du?‟ — „Vielleicht Homoſexualität?” — „Du haſt es
Bodugurd war gleich darauf feſt eingeſchlafen.
Richel tſſelte die Glocke, der Wecker tanzte vor Eifer
D Im Aler Boden. Curner erhob ſich, kleidete ſich an,
ver=
e DeniegeMinuten vor eins das Haus und ging gemächlich
dies um Straßen dem Bahnhof zu. Es waren kaum
39. ZMten Wegs.
A8 ANdas Sifferblatt der großen Uhr über dem Porkal
Nen I14 0 jeb er einen Augenblicke betroffen ſtehen und be=
Lane : laufen, durch die Sperre, die Gänge, die Creppe
A —SSleis, auf dem ſein Sug hätte ſtehen müſſen, war
Em amiter ließ eben das Siffernſchild mit Abfahrtszeit
RigtEUEweiſer niederklappen und zog das neue hoch — um
ſechFülhr morgens ging der nächſte Schnellzug in der
Ohen 2kſtmg.
e MSica7 das möglich?” fragte Curner ärgerlich, „gehen
WarthlſteEſch?” und der Mann verſetzte gelaſſen: „Unſere
Me 2 Sel& Shnen nicht aufl Fahrens halt mit dem da,” wobei
in Diektu Abfahrtszeit wies, „der bringt Sie ebonſogut hin,
oiaräica nnens auch noch ein paar Stunderl.”
AerSrch ging Curner nach Haufe zurück. Sein erſter
Ii Sclolte Standuhr auf dem Glur — ſie zeigte zehn Minuten
Der Mdb9 4 Und jetzt erinnerte er ſich auch, daß Martins
fiat=
er. 2Atz lärmel leicht darüber hingeſtrichen hatte.
D Waralle allo ſtehen geblieben, und was ihm wie ein Ein=
Dern 2 4 wenigen Augenblicken geſchienen hatte, mußte ein
inphis iger Schlaf gewelen ſein, aus dem ihn der Craum=
De vergeſſene Weckuhr aufgeſchreckt hatte. Die
mach der Standuhr gerichtet, ohne zu bemerken,
A Leblieben war.
Als er um halb ſechs in den Frühzug ſtieg, reichte ihm ein
Verkäufer die Morgenblätter hin; alle trugen auf der erſten
Seite große Schlagzeilen: D 87, mit dem er in der Nacht hatte
fahren wollen, war bei einem Block, vor dem er hätte ſtilliegen
müſſen, von einem zweiten Sug, der das Halteſignal überfahren
hatte, halb überrannt worden. Sein letzter Wagen hatte ſich
ge=
hoben und die drei vor ihm von ihren Nadgeſtellen
herunter=
geſplittert. . .
Curner war blaß, als er die kurze Nachricht geleſen hatte;
er dachte an den flatternden Mantelärmel, und in ſeinem Ohr
klang eine Stimme: „Solcher Dinge pflegen doch drei zu ſein”.
Der Enkel.
Skizze von Eugen Waleſz.
Autoriſierte Uebertragung aus dem Ungariſchen
von Hedwig,Kurucz.
Der Bankier alterte und beging eine Ungeſchicklichkeit nach
der anderen. Seine Fehler rächten ſich, und angeſichts der
Folgen war es dem alten Herrn ſelber klar geworden, daß ſeine
Seit vorüber und ſeine finanzielle Fähigkeit im Schwinden ſei.
Dieſe Erkenntnis erſchütterte ſein Selbſtbewußtſein dermaßen,
daß er in düſtere Stimmung geriet, alle ſeine Bekannten und
Freunde mied und ſelbſt im Familienkreis immer ſchweigſamer
wurde.
Die Angehörigen berieten, wie der drohenden Gefahr für
ſeinen Geiſteszuſtand zu begegnen wäre und kamen zuletzt auf den
Einfall, ihn als finanzielles Orakel zu behandeln und täglich von
Sigur 5.
ſehr empfindlich iſt. Alſo, kein Mann für dich!” — „Nein,
Helge, du haſt mich ſehr intereſſiert — kannſt du mir nicht noch wirklich nicht!” lachte Inge. — „Und wie ſchätzt du dieſe
Hand=
ſchrift ein?” fragte Helge.
Inge betrachtete diesmal länger und mit
ſicht-
barem Intereſſe den ihr übergebenen Brief. —
„Ganz im Gegenteil der vorigen — eine
Perſön=
lichkeit!” meinte ſie dann nach einer Pauſe, „dieſe
t=
Schrift erimert in gewiſſer Hinſicht an jene der
Nenaiſſancemenſchen!” — Wieder muß ich dir
bei=
pflichten, aber für einen Nenaiſſancemenſchen gärt
wohl doch noch zuviel in dieſem Charakter —, es
iſt noch ein junger Menſch, welcher viel
Wider=
ſprüche in ſich vereinigt und ihrer nicht recht Herr
zu werden vermag.
Vor allem macht ihm ſeine Erotik ſehr viel zu
ſchaf=
fen — die letzte Neife fehlt jedenfalls, ob er ſich zu dieſer
wird noch durchzuringen vermögen? Die Schrift ſcheint dies zu
bejahen. Aber er iſt jedenfalls ſehr ſchwer zu behandeln,
viel=
fach ſprunghaft in ſeinem Denken, impulſiv in ſeinen Entſchlüſſen,
von geringer Anpaſſungsgabe, öfters von ſchroffer Abwehr, von
ſtarker Empfindlichkeit, dies fühlt man direkt aus dieſer
prägnan-
ten Schrift, ohne daß man die einzelnen Seichen beſonders
her=
vorheben müßte. Freilich kann man hier, gleichwie im vorigen
Falle, nicht direkt ſagen: den Mann ſollſt du nicht heiraten! Die
Beurteilung allen Geſchehens, aller Erſcheinungen dieſes
Da=
ſeins iſt ſchon einmal relativ . . . vielleicht, daß ihn das richtige
Weib, trotz all ſeinem Ungeſtüm, zu zügeln wüßte.” — „O, ich
würde ihn ſofort heiraten!” rief Inge mit einer gewiſſen naiven
Emphaſe aus, „er imponiert mir,
er iſt kein Herdenmenſch!” —
„Aber ich würde dir doch abraten,
liebe Inge! Mute dir nicht zuviel
zu!” — „Warum?” — Er war —
mein Freund! Aber, nicht wahr,
aus der Schule plaudert man nicht!
0
— Bleiben wir alſo bei unſerer
ich dir noch eine Schrift zeigen.
Was hältſt du von dieſer?”
Zuaz Mch etbN. 20
A0M dock O1. n.-
M. 2n Oauben.
Sigur 6.
Inge konnte ſich nicht enthalten, bevor ſie das Blatt
ent=
gegennahm zu fragen: „Gabſt du dein Urteil als Graphologin
ihm Natſchläge in Geldangelegenheiten zu erbitten; vielleicht
würde das ſein Selbſtbewußtſein wiederherſtellen.
„Was hältſt du von Dynamit=Aktien? Ferdinand hätte
Luſt, zweihundert Stück zu kaufen.” Oder „Wäre es jetzt nicht
ratſam, in Weizen auf Hauſſe zu ſpekulieren?” oder „Cheodor
läßt dich fragen, ob er ſein Geld in Dollars anlegen ſolle.”
Dieſe Art von Fragen erfreute den Bankier tief. Er
er=
holte ſich einigermaßen und begann wieder, an ſeine Fähigkeiten
zu glauben.
Aber dann geſchah plötzlich etwas Niederſchmetterndes. Der
Bankier beſuchte eines Cages eine verheiratete Cochter und
fand ſeinen neunjährigen Enkel in eine Nechenaufgabe vertieft.
Das Kind ſprang auf, fiel ihm um den Hals, küßte ihn und
rief: „Gut, daß du kommſt, Großpapal Bitte, ſag’ mir ſchnell,
wieviel iſt ſieben mal ſechs?"
Der Bankier antwortete ſcherzend: „Sieben mal ſechs iſt
neunundvierzig”.
Der Enkel beſann ſich einen Augenblick.
„Natürlich, neunundvierzig! Fabelhaft, wie geſcheit du biſt,
Großpapal Es iſt doch ſchon ſo lange her, daß du das
Einmal=
eins gelernt haſt, und doch weißt du gleich, wieviel ſieben mal
ſochs iſt!“
Damit kehrte er auf ſeinen Platz zurück und ſchrieb weiter.
Der Bankier trat hinter ihn, und blickte ihm über die Schulter,
um noch rechtzeitig den Fehler in der Aufgabe zu verhüten. Aber
ein Schreck fuhr durch ſeine Glieder, und mit tieftrauriger
Miene wandte er ſich ab. Der Enkel hatte bereits
nieder=
geſchrieben: ſieben mal ſechs iſt zweiundvierzig.
oder als . . . Pſychologin ab?” — „Weißt du, Inge,”
entgeg=
nete Helge, „die beiden Begriffe laſſen ſich ſchwer ſcheiden —
genug, wenn ich dir ſage: als Graphologin, die als Pſuchologin
ihr Urteil beſtätigt fand! — Aber wie beurteilſt du dieſe Schrift?”
— „Was ich zu dieſer Schrift ſage? Sie iſt nicht natürlich,
ge=
künſtelt!“ — „Ja, es iſt eine ſogenamte „ſtiliſierte‟ Handſchrift
— ſie verrät den Menſchen, der auf den Schein, auf das
Aeußere, auf das Urteil und den Beifall der Menge zu großen
Wert legt, bereit iſt, dieſer in jeder Hinſicht Konzeſſionen zu
machen, ſobald nur dadurch ſein Ego hervorgehoben, in den
Mit=
telpunkt des allgemeinen Intereſſes gerückt wird. Mimikry,
neu=
rotiſche Einſchläge, mit einem Stich ins Hyſteriſche, um ſo mehr,
als die unregelmäßige Druckbetonung — wie du ja bereits weißt
— auf Störungen im Ablauf des Crieblebens weiſen.
Sweifel=
los iſt viel Feſtigkeit, wie die Negelmäßigkeit der Schrift
be-
weiſt, in dieſem Charakter, aber er iſt zögernd, erwägend in
ſeinen Entſchlüſſen, auf den Effekt, den ſeine Handlungen machen
werden, ſtets vorbedacht. Ein gewiſſes kunſtſinniges Empfinden
kann man ihm jedenfalls nicht abſprechen, aber Konvention und
Prätention erſticken die Natürlichkeit und Urſprünglichkeit .. .,
führen notgedrungen zur Schablons! — Damit aber will ich
meinen „Kurſus” beenden! Ich hoffe nur, daß er dich
intereſ=
ſiert hat . . ., vielleicht habe ich eine neue Jüngerin der
Grapho=
logie geworben?” — „Ich danke dir vielmals, liebſte Helge, vor
allem noch beſonders für deinen liebenswürdigen Nat, betreffend
meiner lieben Schweſter, und ich kann dir nr verſichern, du haſt
mich für dieſe — oft noch ſo ungerecht angefeindete, junge
Wiſ-
ſenſchaft Graphologie i einem Maße intereſſiert, daß ich mich
gewiß, ſobald es nur meine anderen Studien halbwegs erlauben
werden, auch mit ihr befaſſen werde. Nochmals vielen Dank,
und — auf Wiederſehen!”...
Prügelſtrafe?
Von Margot Kirchhoff.
Als junges Mädchen, ja noch als ganz junge Mutter, war
ich geradezu fanatiſch gegen die Prügelſtrafe eingeſtellt. Su
ver=
achten ſei der, meinte ich, der es nicht fertigbringt, ein Kind
allein durch die Einwirkung ſeines Willens, ſemer ganzen
Per=
ſönlichkeit zu lenken. Aber ſiehe da, als mein älteſter Bub ſeine
Gliedmaßen lebhafter zu regen begann, und es auch keineswegs
verfehlte, ſeinen eigenen kleinen Willen recht energiſch
durch=
ſetzen zu wollen, kam dieſe Ueberzeugung doch ein biſſel ins
Schwanken, und erlitt eines Cages einen jähen Umſturz. Der
kleine Burſch war etwa neun Monate alt und hatte einen
er=
ſtaunlichen Dickkopf, den er bei jeder Gelegenheit aufſetzte
Unter anderem hatte er ſich eies ſchönen Cages unverſehens
angewöhnt, wenn ich ihn ins Bettchen gelegt hatte, ein ganz
hübſches Konzert zu veranſtalten. Der Anlaß war ein biſſel
Magendrücken geweſen, und ich hatte ihm zur Abhilfe ſein
dickes Bäuchele etwas beklopft und beſtreichelt. Das hatte
ihm dermaßen gut gefallen, daß er am nächſten Cag abermais
Bauchweh ſimulierte, worauf die Mama auch prompt
hinein-
fiel. Als am dritten ud vierten Abend dasſelbe geſchah, roch
ich aber doch den Braten und beſchloß, ihn ſchreien zu laſſen.
Der kleine Dickkopf hatte aber mehr Ausdauer als ſeine
Mutter, und nach einer Stunde haite er ſein Siel wieder
erreicht. Heiß und atemlos — aber befriedigt — ließ er ſich das
Bäuchlein bearbeiten. Es wurde mir aber ſchließlich doch zu
bunt, und ich befolgte den bisher ſo ſehr verachteten Nat einer
erfahrenen Mutter: mein Söhnchen erhielt zwei etwas
un=
ſanfte Klapſe auf ſeinen allerwerteſten Körperteil — und das
wirkte geradez Wunder. Nach einem heftigen ader kurzen
Schreck= und Wutgebrüll — ſo etwas war ihm doch noch nie
widerfahren — hatte er den Sim dieſer Prozedur begriffen,
und es herrſchte Nuhe im Schlafgemach. Ich hade disher mit
dieſem Vorgehen nur die allergünſtigſten Erfahrungen gemacht.
Es iſt manchmal unmöglich, dem Kinde auf andere Art und
Weiſe begreiflich zu machen, daß die Mutter bzw. der Vater
ſchließlich doch das letzte Wort hat. Ein für das Kind täglich
nen beginnender, zu ſeinem eigenen Vorteil unvermeidlicher
Kampf.
Mit drei bis vier Jahren ändert ſich das jedoch etwas und
man erreicht dann wohl in den meiſten Fällen mit ruhigem,
liebe-
vollem Zureden das Beſte. Wenn ich meinem Bub verſichere,
daß ich ihn nicht liebhaben kann, wenn er ſo ein böſer, hleiner
Bub iſt, wird er weich und fügſam. Im ſchlimmſten Fall
küm-
mere ich mich einen halben oder einen ganzen Cag nicht um ihn,
bemerke ihn überhaupt nicht: der Erfolg dieſer Maßregel, die
aber ſelten Anwendung findet, war noch ſtets, daß er ſchließlich
damit anrückte, er wolle wieder lieb ſei. In ganz vereinzelten
Fällen muß aber doch auch eine handgreiflichere Sprache
an=
gewandt werden, und die muß dann ſchon über einfache Klapſe
hinausgehen, dem der Sinn dieſes Vorgehens iſt ja
ausſchließ-
lich das Fühlbarmachen der höheren ud ſtärkeren Ge=
Aufgabe 563.
Nummer 392.
Inlius Buchwald in Wien.
(„Die Schwalbe‟, 1928.)
b
d
Weiß zieht und ſetzt in drei Zügen matt.
Prüfſtellung: Beiß: Ke2 Ta4 h5 Le6 Sd5 15 Ba5 c2 e3 g2 h4 G1);
Schwanz: Ke4 Te6 g0 Sa6 b4 Bc3 e5 e7 g3 h6 d0); 3-.
Aufgabe 564.
G. Heatheote in Mancheſter.
(1. Preis, Revue d Echees, 19094.)
Weiß: Kb4 Da2 Td3 b1 Lg1 Sh4 Bc3 (7);
Schwarz: Kf1 Td7 e6 La8 (8 Bd6 e2 (7).
Matt in zwei Zügen.
walt. Wenn man mal zuhaut, dam ſoll das Kind es auch
ſpüren, dann ſoll es auch weh tun. Darum: Haut ruhig manch=
mal, nicht z zart und nicht z kräftig, der Eigenart ud
Emp=
findlichkeit des Kindes angemeſſen. Es hat letzten Endes ſtets
eine endgültige und wohltuende Wirkung.
Das Schutzrecht
der berufstätigen Frau.
Die körperliche und geiſtige Arbeitskraft eines jeden
Men=
ſchen iſt ſein größtes Kapital. Wer dieſes Kapital nicht gut
verzinslich anlegt, ſchädigt ſich ſelbſt und ſeine Umgebung! Dieſes
trifft aber nicht allem für den Mam, ſondern auch für die Frau
zu. Es iſt deshalb allzu begreiflich, daß heutzutage viele
ver=
heiratete Frauen auch berufstätig ſind. Oft geſchieht dies in
erſter Linie wohl darum, um bei ungenügenden Einnahmen des
Mannes einen entſprechenden Suſchuß zum Lebensuterhalt der
Samilie zu bekommen. Die Sache geht oft jahrelang gut, bis
eines ſchönen Cages auch die RNechtsfrage unter den beiden
Gatten auftaucht, wem der Erwerb aus der beruflichen
Betä=
tigung der Frau nach dem Geſetz überhaupt gehört? Dieſe Frage
wird dann unter Umſtänden um ſo ernſter, wenn es ſich um große
berufliche Emnahmen der Frau handelt, wie dies z. B. bei
einem ſelbſtändigen Geſchäftsbetrieb der Frau möglich iſt. Aber
auch m Angeſtelltenverhältnis ſind nicht ſelten ſehr nennenswerte
Einnahmen von Frauen zu verzeichnen. Wie überraſcht iſt aber
mancher Mann, wenn er von rechtskundiger Seite erfahren muß,
daß der berufliche Erwerb der Frau (Verdienſt, Gewinn uſw.)
beim geſetzlichen Güterrecht Vorbehaltsgut der Frau wird, über
das die Frau alſo ganz allein, alſo auch ohne Genehmigung des
Mannes, rechtswirkſam verfügen kann, und das auch
keines=
wegs der Verwaltung und Nutznießung des Mannes unterliegt
(vergleiche 88 1365, 1367 Bürgerliches Geſetzbuch). Es darf
aber nicht unerwähnt bleiben, daß die Frau nach dem Gek.
angemeſſenen Beitrag zur Beſtreitung des ehelichen Auch
inſoweit zu leiſten hat, als der Mann nicht ſchon 86.
Nutzungen des eingebrachten Vermögens der Frau eingn
meſſenen Beitrag erhält (8 1371 B. G.B.).
Nach dem Geſetz hat alſo der Ehemann keinesnm
Necht, den ganzen Arbeitsverdienſt der Frau
einz=
oder dieſen ganz für den ehelichen Unterhalt oder Haun
verwenden. Ein vernünftiger Mann wird der Frau mu
die Hälfte ihres eigenen Arbeitsverdienſtes überlaſſen, mmi
nach Lage der Verhältniſſe möglich iſt, damit auch die
freude der Frau erhalten bleibt und ein Anſporn für ihren
vorhanden iſt. Leider gehen aber in dieſem Punkte.
Dingen bei rechtsunkundigen Ehegatten, die Anſichten:
erheblich auseinander; ernſte Streitigkeiten ſind deshn0
ſeltene Folgeerſcheinung. Der Mann ſpielt ſich nämllchl
nancher Ehe oft als Herrſcher der Familie auf, inss
wenn keine Einigung über die Geldfragen zuſtande kormd
verbietet ſemer Frau dann einfach die Fortſetzung der bon
Betätigung. Wenn ſein Verbot aber nichts fruchtet, ſon”
er ſogar unter Umſtänden, die Stellung ſeine
bei deren Arbeitgeber zu kündigen. Ob dieſes abes
Fällen rechtlich zuläſſig iſt, kann allgemein nicht bejahre!
Es ſei deshalb hierzu folgendes bemerkt:
Es iſt hinreichend bekannt, daß die Ehefrau zufcn
Geſchäftsfähigkeit ſelbſtändig ein Erwerbsgeſchäft z
vermag. Nach dem Geſetz bedarf ſie dazu an und für ſihP
der Erlaubnis des Mames. Eine andere Frage aber Mis
die Frau auf Wunſch des Mannes jederzeit ihr etnn ſ, wel
gangenes Dienſtverhältnis bei einem Dritten aufgeben 1i
Anlehmung an das Geſetz (8 1358 B. G. B.) läßt ſich heut
gendes feſtſtellen: Der Ehemann hat wohl das Nechtn
/w=
ſeiner Frau eingegangenes Arbeitsverhältnis ohne Euc
eier Kündigungsfriſt zu kündigen, und zwar nachdemac
das Vorwundſchaftsgericht auf ſeinen Antrag hin esk
tigt worden war. Die Frau hat ſomit durch die W
Geſetzesſtellen ein gewiſſes Schutzrecht gegen etwaigathr
des Mannes. Das Vormundſchaftsgericht prüft alſoe de sit
gelegenheit. Die Ermächtigung zur Kündigung kann Uur
Ehemann verſagt werden. Das Vormundſchaftsgerryumſt volle nei
wohl in denjenigen Fällen ſeine Ermächtigung zur SfüNEit
dem Manne gewähren, wenn durch die berufliche Betäi/!
Frau die ehelichen Intereſſen erheblich beeinträchtigt
Arbeitgeber, die eine Frau für einen Arbeitsverr
pflichten, ſollten daher vorher die Einwilligung des His m Aushä
hierzu zeckmäßigerweiſe einholen. Das Kündigungs 30ſt-Abb
Mannes iſt nämlich ausgeſchloſſen, wenn er miickurnifloſe Neid he
nahme der Stellung der Frau einverſtanden war und Aexu Aendelche
die Cätigkeit der Frau auch fernerhin in ſolchen Gmmtm gſpr
wegt, an welche der Mann bei Erteilung der Suſtimnf”
dacht hatte. Verweigert jedoch der Mann ſeiner F4
aus wirtſchaftlichen Gründen eine Stellung annehmennT.,
haltloſen Gründen ſeine Einwilligung, ſtellt ſich ahſo dük
mungsverweigerung oder die Kündigung als Mißbra-Mn=30 ich will.
Rechtes dar, ſo kam auf Antrag der Frau das 2/cſusvoller wärrn
ſchaftsgericht ſeine Zuſtimmung erſetzen. Solange iter äts muß ich
liche Gemeinſchaft aufgehoben iſt, oder die Ehegatter, p uch ſo aſpru
leben, ſteht das Kündigungsrecht dem Manne nicht 104ſſich Johr,
aber die Frau das Dienſtverhältnis trotz des etwa b./4M M.— Demnt
Einſpruches des Mannes fort und wird dadurch dau inbumb ge
Mt zcſe! — Un d
Verhältnis zerrüttet, ſo kann mter Umſtänden dieſe —/km kann daß
der Frau einen Eheſcheidungsgrund darſtellen.
mur Grede uff
ℳ4 In wann ich ae
K-ücheradi
Much, daß es jet
Fmsraſſel ſitze
Haurrwpſirſit
WEcſt. Dann daß
ea hutmacher! —
Schachnachrichten. In der 2. Runde des Wettkampfes um
die Heſſiſche Bezirksmeiſterſchaft 1930/31 ſpielen heute nachmittag
Darm=
ſtadt und Eberſtadt gegen Gießen und Alsfeld. Die Veranſtaltung
fin=
det im Klubreſtaurant des Darmſtädter Schachklubs 1875, Grafenſtr. 18
(Weißer Saal), ſtatt und beginnt um 3.30 Uhr. Schachfreunde ſind als
Zuſt auer freundlichſt eingeladen und haben freien Eintritt.
Schachliteratur. Einen neuen, für jeden Schachfreund
wich=
tigen Katalog hat der Schachverlag Hans Hedewigs Nachf., Kurt
Ron=
niger, Leipzig C 1. Perthesſtraße 10, herausgegeben, in welchem ſich
ein Ueberblick der Schachliteratur bietet. Ferner werden auch alle
Schachartikel wie Schachſpiele, Turnieruhren u. a. preiswert empfohlen.
Der Katalog wird an Intereſſenten koſtenfrei von dem Verlag
zu=
geſandt.
Briefkaſten: H. M.: 557. 1. Db8TKg5l 2. Df8 Kh41 J. in A.: 554. 1. 8d67
Db11 557. 1. De5:Bg5l 558. 1. Df5?De61 500. 1. Lig6rLds!
Anfragen, Beiträge, Löſungen uſw. nur an die Schriftleitung des
Darmſtädter Tagblatts” mit der Aufſchrift „Schach”.
I
Kätſel
I
Rätſelſtern.
1a, 3 b, 1 d, 11e, 1f. 4 i. 1 I. 3 m, 1 n. 1 5, 2r,I
Vorſtehende 33 Buchſtaben ſchreibe man in die 33 Felder de
daß 8 Wörter erſcheinen, die je 5 Buchſtaben zählen und aue
in das punktierte Mittelfeld fallenden Endbuchſtaben beſitzen.
ländiſches Geldſtück, 2. berühmter deutſcher Mathematiker, *5
4 lobenswerte Eigenſchaft, 5. Längenmaß, 6. Pelztier, 7—
8. Gefäß. Die Anfangsbuchſtaben nennen einen Zeitabſchnt
Car-3
Schachbrett=Rätſel.
Druck. Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr 23. — Verantwortl. für die Redaktion:
AIA
geben: Waagerecht: 1 nordiſche Reichsflagge, 2 berühſe.
leur, 3 Zierſtrauch, 4 Gedichtform, 5 ſüdamerikaniſches
6 verliehenes Geld, 7 weiblicher Vorname, 8 Glücksſhe
Die ſchwarzen Felder der Figur ſind mit je einen
derart auszufüllen, daß ſich Wörter mit folgender Beoe
Reihe ſenkrecht: Kamel. Letzte Reihe ſenkrecht: Blume.,
Die reiche Braut.
„Geben Sie uns Ihren Segen, Herr Kommerzienk.”
uns gefunden!” „Ja, ja, und ich 9 2 3 — 1557—138
14 8 6 7 12 5 4 10 7 14 5 7!” Schlüſſelwörter: 12."
4 56 7 Zahl, 8 9 10 11 Kalif, 12 13 14 15 Zimmerſchhit..
Carl-3
Auflöfung der Rätſel aus Nunwe:
Arithmogryph.
Marie, Armin. Rinne, Frene, Niere, Eimer — Metzo.
mich die Woch nooch meim Noochmiddagskaffee ſo
widder mol in’s Städtche geſchlengelt hab, un hab
ndde drinn geſtanne, in all dem Lichterglanz, daß
„Moment wie verblennt war, do hab ich mich
ſäll=
janſtaune gefrogt: „Ja, is es dann ſchun widder ſo
it’s dann ſchun widder uff Weihnachte zu?” ...
AasPaokſaussatgssSlagfsltat
awwals war kaa Deiſchung, en Blick in die Erker, un
Schau=
ur, unGde, voller Glanz un Bracht, geſchmickt mit all dem
jederzei ſchie, drauliche Weihnachtszauwer, mit Danneäſtcher un
Driſten gu rnden tuele, un ganze Bärch vun Watt, un iwwerſtrahlt
R6.B.) Ri dauſtuf lichter — — s is wärklich un wah haffdich wohr, s
: wohl hue widd aWeihnachte wärrn..
perhzſt.” Ich 1ſac, wann mer ſo langſam als geſetzter Mann odder als
geblüſgere Jungfraa, in die Johrn kimmt, do maant mer
und War hu mol, d Zeit gingt mit jedem Johr ſchneller rum. —
Anra ſin roa in de Jugend ſo zwelf Monat for=en Haufe Zeick!
ſonit dund Is Kün, do kimmt aam die Adventszeit allaans ſchun wie e
gem 4. Johit dr. — — Awwer je älder mer wärd, un je mehr
ſ un liehe, un Laſte aam uffgehalzt wärrn, däſto ſchneller
gerit
bt ditZe it. No, un däß wärd wohl vun=ere giediche
Vor=
g zu merm Beſte aach ſo ei gericht ſei....
Alwwwrmir wolle net laadmiedich wärrn un net waaſch=
Eh. ſumin mir wolle uns in de Adventszeit widder dankbar
die deruſſche ireu ugend erinnern. Dann ’s is gewiß un wohr: Domols
ich beintnüt, die i3de aach net beſſer wie heit, un die Not war manchmal
enn Aützroß, 41 krnn e Lied devo ſinge. — Awwer mer is ihrer Herr
ſe Emüllma 1” nmit leere Frahſe un Sprich, ſundern mitm gäje=
Hül un Aushälfe. Mer is domols net ſo kald un mit
Das Ku
undlaft Ribbeſtöß anenanner vabei gange. Der unſeeliche
en,p
un dim weckloſe Neid hott ſich domals noch ſo kaa
wälda’ſchau=
erſtanden an un zeoge Mendelche umgehenkt. Un was die Haubtſach
hin i ſaczu merr at aſpruchsloſer, beſcheidener! — s Kriſtkindche hatt’s
keimng der i 4s miutnet ſo ſchwer, un unſer Geſchäftsleit, die wo ſo quaſie
er Mom ſvlandluger ſin vum Kriſtkindche, die hawwe ſich noch ſo kag
eiimn mitz auscnliern brauche. Un — meintswäje — mag mich jetzt
n, ſtelt ſo e ahschläächtſchwätzern haaße, awwer ich ſag’s jetzt grad
offeſſus; nemlich ich därf mer die Sach a'gucke un bedrachte,
gug 46 A wellun Seid ich will, awwer mir is es ſo, als dhete mer
Egdr ſin fer aluuchsvoller wärrn, je wenicher mer’s needich hedde....
etzen Sieinnenreits muß ich mer awwer aach eigeſteh: wann mir
ſeder die Eſutnanme noch ſo g’ſpruchslos un beſcheide weern, wie vor
dem Anm zich aldt: fuffzich Johr, ja, dann geb’s vermudlich heit noch
twt de ch Arrhesloſe. — Demnooch hott alſo aach e geſunder Luxibuß,
00 nietu ff Bumb gedriwwe wärd, ſei Berechdichung! —
ſch hicter=ſe! — Un däßhalb bin ich der Maanung, daß jeder,
ſos 41t, un kann, daß der heit kaafe muß! Sälbſt dann,
er Puar Greede uff de Sparkaß abhewe muß, falls er was
hot n wann ich aach net groß was vun dem ganze
wärt=
ſichen fabberadißmuß verſteh, ſo ſag ich mir in meine
kind=
fakt och, daß es jetzt es Verkehrſte weer, wann mer
im iärt esraſſel ſitze bleiwe dhet. Odder dhet ſich gor, dorch
Freiszalaupfirſiſchoſe dazu verleide loſſe, erſt nooch
Weih=
zu tf. Dann daß es noch billiger wärd, däß glaabt doch
ſrnſt 7 /e Hutmacher! —
An ſtäßlich: Weihnachte is doch nor amol im Johr! — Un
lb zſtgat ich, drotz däre belemmerde Siddewatzion, in däre
ir äbdrinn ſtecke, meine verehrte Mitbärjer un Zeitgenoſſe
Joßt eich vun dene Mißmacher net
eckell— Dann wann die ewiche Nörgler recht behalte
danz eite mer aus däre jemmerliche Zeit nooch em
Zuſam=
uch imo neunzehlhunnertachtzeh noch net emol. e Stecknodel
t e Uchs Schnubbduwack gerett.
MAlo, Anderbt dorch e engſtlich Zurickhalde vun eierm bißche
ſeld zereich un eiere Liewe däß bißche Weihnachtsfraad. Denkt
an UuteGeſchäftsleit, die wo ſich, drotz der Ungunſt der Zeit,
rengs awwe, wie nie. Un ſagt eich, daß däß Gäld, wo em
ſiel zileſt, widder zurickſtrömt in die Induſtrie, un daß
do=
aachhſider neie Arweitsmeechlichkeide geſchaffe
n; Acſis doch emol ſo ſicher wie de Weck uffm Lade.
Raay! — jetzt: kaafe! — ſo laut alſo die Barohle un
Nedgetſei. Un nadierlich hier in Darmſtadt kaafe, ſälbſt=
verſtendlich! — Un net etwa nooch Frankfort fahrn, dann die
Frankforter Geſchäftsleit, mit ihre hohe Lademiede un noch
heechere Steiern un Abgawe, die kenne aach nix verſchenke.
Schließlich henke ſe eich noch däß uff, was die Frankforter
Bär=
jerſchaft net will. Dann daß die Frankforter for die Darmſtädter
nix iwwrich hawwe, noch net ’s Schwazze unnerm Nagel, däß muß
ſchließlich nooch un naach aach de Dimmſte gemärkt hawwe. Un
was die Haubtſach is: wer bei=eme reälle Geſchäftsmann in
Darm=
ſtadt kaaft, kann ſich bei Aſtende aach widder an en halde. Beim
Frankforter haaßt’s: aus den Augen, aus dem Sinn, wann ich
nor dei Gäld hab.. . .
Naa, ohne jeden Lokahlſtolz, awwer wann mer äwe, un
be=
ſunders awends dorch unſer Geſchäftsſtroße geht, un nimmt die
Schaufenſterparade ab, dann därf mer ruhich ſage; unſer
Darm=
ſtädter Geſchäftsleit ſtehn in nix zurick, ſie hawwe alles, was des
Härz begehrt un de Gäldbeidel verdrage kann. Un ſchun des
Be=
drachte un Agucke macht aam Spaß, nach wann mer däß odder
jenes ſich net leiſte kann. Jedenfalls, ſo en Gang vor Weihnachte,
an de Läde vabei, der geheert mit zu meine liebſte Beſchäfdichunge.
Schun vun klaa uff, wo ich mer die Nas am Faix ſeine
Erker=
ſcheiwe blatt gedrickt hab, un wo mer noch im Reich der unbe=
grenzte Weihnachtsmeglichkeide geläbt hott, un hott drufflos
ge=
wunſche, als wann mer de Rotſchlid zum Unkel hett: „Däß krieh
ich, un däß, un däß dort aach . ..” bis de Erker leer war. — Un
wann am Weihnachtsawend dann e paar neie Stiwwel unnerm
Baam geläje hawwe, odder gar e nei Klaadche odder aach bloß e
nei Schärzche, odder e nei Kabutz, un die Mudder hatt aam zum
Iwwerfluß noch die ald Bobb uffgebutzt — du liewer Himmel, do
warn uff aamol all em Faix ſei Herrlichkeide vergäſſe, un ich hett
mit kaam Kröſus gedauſcht. — Ach naa, es Schenke, un
Beſchenkt=
wärrn is ſo was Eichenes, daß es dobei net bloß uff de Gäldbeidel
akimmt, s muß ſchun was anners dezukumme! — Un dodrum
dreht ſich’s. Dann des Schenke is e Kunſt, e ſchee, awwer aach
e ſchwer Kunſt. Es geheert vor allem dezu e giedich Härz, e
zart Gemied un e fei Gefiehl. Wer däß hott, brauch nooch’m
Koſtepunkt net zu froge, er wärd aach mit=eme klaane un
beſchei=
dene Kriſtkindche bei Klaa un Groß die richdich
Weihnachtsſtim=
mung ebei zauwern kenne. Wo awwer Geſchenke bloß noochim
Koſtepunkt daxiert wärrn — un am End gar ſchun vun
Kinner!.., ach du liewer Gottche, do is es aus mit: „O du
freehliche, o du ſeeliche . .." un ſo —
Gewiß, in de meiſte Famillie wärd mer ſich diß Johr
äwen=
falls mit=ere Nodverordnung behälfe miſſe, dann des „Schenke‟
wärd äwe aſch groß geſchriwwe. Die Kriſtkindcher wärrn alſo diß
Johr mehr uff’s Brackdiſche, als wie uff’s Iwwerfliſſiſche un
Luxoriöſe enauslaafe. Däßhalb ſoll mer awwer wenichſtens de
Kinner en Spaß mache; in Darmſtadt es net umſunſt es ſchennſte
un beſte Eck zeitläwens — en Spielwarnlade gewäſe;
hof=
fentlich wärd däß nie annerſter.
Awwer was die große Kinner bedrifft, aach do kann es
Brack=
diſche, mit Lieb un Uffmärkſamkeid erausgeſucht, wahre Wunner
wärke, ob’s nu e Krawadd is, odder e Sporthemd, e Schlupphösche
odder en Mandel, ob Stiwwel un Strimb, Klaader un Hiet —
wer ſich en Gang dorch unſer Städtche macht, wärd ſoviel „
Brack=
diſches” endecke, daß er unmeechlich mit leere Hend haamzugeh
brauch.
Aach die Heag hott ſich, grad noch zur rechte Zeid, mit
ihrm neie Ausſtellungsraum an de Lade gelegt, der wo net bloß
Sähenswärdichkeid for Darmſtadt is, ſundern wo aam
mit vorbildlicher Liewenswärdichkeid all die elektriſche „
Heinzel=
menncher” brackdiſch vorgefiehrt wärrn, die wo uns „modärne‟
Hausfrauen des Läwe leicht un agenehm mache; wann aach die
Sach noch net ſo weit gediehe is, daß mer dene verwehnte Menner
uff elektriſchem Wähk aach noch die himmliche Roſe in’s ärdene
Läwe eneiflechte kenne.. . . Awwer nirdeſtodrotz, aach e
Beſich=
dichung vun de Heag ihrm neie Ausſtellungsraum macht jedem,
der wo ſich net als rickſtendich agucke will loſſe, Vergnieche un
Spaß, ganz abgeſähe vun dene Freilöſer.. ..
Selbſt die Städtiſch Gas=A’ſtalt hott ſich uffgerafft, un
gibt en Weihnachtsbackkochunbrod=Kors mit Freiloſe — wer wollt
do net ſei Kenntniſſe bereichern un ſei Glick browiern.. .
Un dann noch aans: uffn richdiche Weihnachtsdiſch geheert
aach e gud Buch, däß is kaa Luxus, ſundern mer brauch däß for
ſein innere Menſch, un for Stunde, wo mer net gern allaans is
mit ſich. Un aach do ſoll mer — grad an Weihnachte! — aach e
bißche an unſere Darmſtädter Schriftſteller denke. s laaft jo
genug Fäddervieh hier erum; un wer gärrn in „hechere Sfähre‟,
ſchwebt, odder in villeſofiſche Näwwelgebilde, der kann genau ſo
befriedricht wärrn, wie der, wo lidderariſch in Schoenheid ſtärwe
will; un wie der, der wo in dene Notzeite ſchun mit=eme bißche
„Humor” zufridde is. — — — Alſo: vergäßt mer aach es Buch
net; ſchließlich ſin jo die Schriftſteller un Dichter vun Haus aus
ans Hungern gewehnt; awwer die Buchhennler, Buchdrucker un
Buchbinner wolle aach läwe.
No, un alſo: s geht widder uff Weihnachte zu!
— Sei’s iwwer e klaa Weilche, dann kumme die Kriſtbeem in die
Stadt maſchiert — wolle mer ſe net aach diß Johr, drotz aller
Not un Notverordnung, widder ſchmicke, un uns drunner
ver=
ſammle, un Haß un Hader vergäſſe; odder wolle mer als noch
mehr Stacheldrahtverhaue um uns erum gleeche?
s geht uff. Weihnachte zu! — vergäßt däß net.
Bienche Bimmbernell.
Poſtſchkribbdumm. Daß aach ’s Reich, de Staat un
die Stadt allerhand Kriſtkindcher for uns in Päddo hawwe, däß
brauche mer net bloß zu ahne, ſundern däß wiſſe mer bereits
mit Beſtimmtheit. Un mir wiſſe aach, was es for Kriſtkindcher
ſin un wie ſe ausſähe. Nadierlich fehlt in dem Fall der „Reiz
der Iwwerraſchung”; un däß hott aach was for ſich, dann wann
mer vun däre Seid mit was „iwwerraſcht” wärrn, ſo bedeit däß
meiſtens nix Gudes..
No, was däß bedrifft, die Bärjerſteier is alſo dorch; un
was mich bedrifft, ſo ſag ich mir; die fuffzich Fennich wärſte aach
noch uffbringe wöchentlich die Woch. Bloß bidd ich mer aus, daß
ich däßhalb net gleich mit unkullvidierte Velkerſchafte vergliche
wärr, mit Hoddendodde un Kannibahle; dann däß dhet mer grad
noch fehle.
Iwwrichens is die Sach mit wohldhuender Ruh abgange, die
Woch uffm Rodhaus. Mit de Zeit märke ſe doch, daß mir uff
däß Gebabbel nix gäwwe, un uff die großkotziche Sprich. Uns is
es liewer, mer hellt ſich uff=em Rodhaus an däß Wort aus de
Schrift: „Eure Rede ſei: Ja, ja! und: Nein, nein!, und was
driwwer is, däß is vum Iwel” — (de „Lotz” hott domols noch
net äxiſtiert! —
Daß ſich die Woch aach die „Wärtſchaft” un die „Beamteſchaft”
emol mitnanner zuſamme an aan Diſch geſetzt hawwe, un hawwe
ſich emol ausgekällwert, däß därf mer äwenfalls mit Freide
be=
grieße. Du liewer Schiewer, mitm uffenanner ſchimbfe un
räſſe=
niern is gor nix gedho, do is noch nie was Gudes debei eraus
kumme. Ich ſag mir, wann aans des annern gälte leßt, do is
baade Dagle am beſte geholfe, dann ſie ziehe doch an aam
Strang, beſunners in Darmſtadt, do is zeitläwens die „
Wärt=
ſchaft” un de „Hannel” un die Beamteſchaft” uffenanner
age=
wieſe un vun=enanner abhengich. Däß ſoll mer endlich begreife. —
Wollte Gott, daß mer ſich aach ſunſt jetzt iwwer Baddeie un
Klaſſe enaus verſteh un begreife lärnt, un daß mer die Not
gemeinſam drage, dann iwwerwinde mer aach den Winter
unſeres Mißvergniechens, wie mer ſchun ſo manchen iwwerwunde
hawwe.
— Wollte Gott, daß däßhalb aach der Uffruff
vun unſere heſſiſche Rechierung uff fruchtbaren Boden fellt. Schun
de Volksmund ſeeckt: „Wer gud is, dem geht’s aach gut!“ — Un
e Dichter hott däßhalb gedicht:
Mann, mit zugeknöbften Daſchen,
Dir dhut niemand was zulieb:
Hand wird nur vun Hand gewaſchen,
Wenn du nehmen willſt — ſo gieb!
net.
Däßhalb: s gehtuff Weihnachte zu! — vergäßt däß
ker zeitgemäße Haushalt.
Einſzv erläſſiger Gedächtnishelfer für die
in deBB4SfUfa. Vor langen Jahren veranlaßte mich ein
Vorkomm=
in dusfarnilie dazu, als Unterſtützung meines Gedächtniſſes
chich Werkc), für wichtige Ereigniſſe in der Familie oder im
Be=
ſtenkoſ anzulegen. Damals war es mir nicht möglich,
eineslekimmten Tages zu entſinngen, da mich mein
Ge=
tuis blge größerer körperlicher Abſpannung völlig im
ſe lieM Gerade von dieſem Datum hing aber unendlich viel
As Ech und wenn mir nicht ein Zufall zu Hilfe gekommen
* daluhrtte mir mein, mangelndes Erinnerungsvermögen
Nerußk meiner Familie jedoch einen großen Verluſt zuge=
Arbeſem Tage entſtand mein Merkbuch, ein
ſogenann=
agessen der, in dem ich unter genauer Angabe des Datums
wichſchn Ereigniſſe vermerke. Oft genügen nur einige
Mie anüſbend nach vollbrachtem Tagewerk, um mir ſpäter als
Mre StA meines Gedächtniſſes zu dienen, wenn ich dieſes und
AA* Jers t wiſſen muß oder feſtauſtellen gezwungen hin. Von
Wu 8 Ubertrage ich das Wichtigſte von allen
Niederſchrif=
iedocz bemfalls im Telegrammſtil, in ein anderes Buch und
AuDehren tch Jahresſchluß beide zuſammen, als immer verläſſige
SErne. i Hn Meie Mech MienRec N3
Mnen 1Alraucht keinesfalls bis zum Jahresanfang damit zu
Men. icher es auch dahin erweitern, daß man im voraus
geigeer Einteilung darin vormerkt, was an Wichtigem ge=
We wer Anaß 1. a. m. Jedenfalls iſt mir dieſes Buch dieſer
SDollestatz eines gut geführten Tagebuches, inzwiſchen nicht
Wer Itelhtimam größtem Nutzen geweſen, ſondern, was ich für
Shng n chull halte, beim Blättern darin immer wieder ein
eoer T Idembringer geweſen, der mir auch ſchon über manche
ibe Side hinweghalf, da in ihm ja nicht nur alle ſchlechten
Nehrugsz. Nondern auch freudige Anläſſe verzeichnet ſind, die
eish- wie nun einmal das Menſchenherz iſt — viel zu
DeriI Aergerniſſen des Lebens, zum eigenen Schaden, ver=
E. M.
bekannte Marmorkitte. Wenn Marmor=
Dicren Daſch= oder Nachttiſchplatten, beſchädigt werden, hel=
Kitte den Marmor tadellos wieder heilen, ohne daß
Sches beſonders ins Auge fällt: Da iſt zunächſt 1. der
Dilti t aur nennen, zu dem gleiche Teile feiner Zement
mit feinem Ziegelmehl und ſo viel ſaurer Milch verrührt
wer=
den, bis das Ganze eine zähe Maſſe bildet. 2. Miſchkitt, zu
dem 2 Teile gebrannter Gips, 1 Teil gepulverte Auſternſchalen
und ½ Teil gepulverter Gummiarabikum mit Waſſer und wenig
Eiweiß dicklich gerührt wird. 3. Marmorkitt, aus 6 Teilen
Zement, 3 Teilen gelöſchtem Kalk, 3 Teilen feinem Sand und
½ Teil Infuſorienerde mit ſo viel Waſſerglas verrührt, daß das
Ganze einen dicken Brei ergibt.
Moderflecke in der Wäſche. Die ſind keine
Selten=
heit und entſtehen dort ſehr oft, wo die Wäſche in feuchten
Räu=
men oder an Außenwänden neuer Häuſer aufbewahrt wird. Ein
gut wirkendes Mitel iſt Waſſerſtoffſuperoxyd, das man
nach dem Waſchen der moderbefleckten Wäſche in Seifen= oder
Sodawaſſer mit einem watteumwickelten Hölzchen auf die
einzel=
nen Flecke tupft, bis ſie verſchwunden ſind. Gründliches.
Nach=
wäſſern iſt notwendig, damit die Wäſchefaſer nicht leidet. I.
Die richtige Temperatur für Sauerkraut und
Gurkenkonſerven. Obgleich eine vorübergehende kalte
Lagerung dieſen nichts anhaben kann, ſo darf doch die im Raume
herſchende Temperatur nicht unter Null Grad ſinken, da
ſonſt z. B. das Sauerkraut durch die Einwirkung des Froſtes ſeine
konſervierende Säure einbüßt. Auch ſaure, Senf=, Pfeffer= und
die kleinen Gewürzgurken werden durch Froſt in ihrer weiteren
Haltbarkeit beeinträchtigt, da durch dieſen die Milchſäuregärung
unterbunden wird und die zuvor tadelloſen feſten Gurken weich
werden oder völlig zerfallen. Iſt der betreffende
Aufbewahrungs=
raum ungünſtig gelegen, ſo ſtelle man an beſonders kritiſchen
Tagen ſchnell geruch= und exploſionsfreie Spiritus= oder
Petro=
leumöfen auf, deren Verwendung auch dort angebracht iſt, wo
ſteriliſiertes Obſt, Gemüſe, Säfte uſw. aufbewahrt werden, da ſie
ebenfalls bei zu großer Kälte nicht nur ihre Haltbarkeit ein=
L.
büßen, ſondern auch ihr „Aroma” zerfriert.
Speiſe=Zettel.
Sonntag: „Apfelſuppe mit Bröckchen, Kaninchenragout mit
Reisrand, geſchmorte Birnen.
Montag: Teltower Rübchen mit holländiſcher Soße und gebr.
Gehirn,
Dienstag: Möhren mit weißen Bohnen (ſauer=ſüß) mit gek.
Schwarzfleiſch.
Mittwoch: Hammelfleiſch mit Zwiebelgemüſe.
Donnerstag: Kalbsgoulaſch, Sellerieſalat.
Freitag: Geſpickter Schellfiſch mit Senfbutter.
Samstag: Krapfen mit Apfelmus.
Vorſchuß.
„Um Himmelswillen! Warum dreſchen Sie Ihren Jungen ſo
furchtbar?
„Na, der bringt morgen ſein Schulzeugnis, ich reiſe aber heute
abend ſchon ab.”
Sechsjährige „Glaubſt Du an den Teufel?‟
Bewahre! Das iſt wie mit dem Weihnachtsmann — es iſt
(Nebelſpalter.)
natürlich Papa!”
Mutti”, rief der Junge aus dem Badezimmer, „kann ich ein
Handtuch bekommen? Die hier hängen, ſind alle ſauber!”
Der Halsausſchnitt im Empire=Stil
iſt eines der markanteſten Momente der neuen Mode, ein Stil,
der übrigens ſehr maleriſch und außerordentlich eigenartig wirkt
— aber . ." . ein ſchönes Dekolleté erfordert!
Es gibt hier natürlich zahlreiche Varianten, um ſo mehr, als
ſich die großen Modeſalons vielfach an die klaſſiſchen Vorbilder
des Empire halten.
Die Ausſchnitte ſind keineswegs ſehr entblößt, doch iſt die
Wirkung — wenn man ſo ſagen darf — eine beſonders „feſtliche",
ſo daß man dieſe Note hauptſächlich für „offizielle‟ Gelegenheiten,
alſo ausnahmslos für das „Kleid größten Stils” zu verwerten
pflegt.
Wir bringen im Bilde zwei intereſſante Anregungen, und
zwar in der erſten Skizze den Ausſchnitt eines Kleides, der (in
exaktem Empireſtil) mit einer Rüſche gerandet wird, als nächſte
Figur aber die aparte Verbindung des Ausſchnittes mit
origi=
nellen, in zwei Stufen aufgelöſten „Flügelchen”, die den
Ober=
arm decken und auf dieſe Weiſe eine unbedingt neuartige Note
R. H.
ſichern, die des Erfolges ſicher ſein kann.
„Sportliche Eleganz”
iſt ein Kapitel, das die modeintereſſierte Frau immer zu feſſeln
vermag, denn gerade in ſolchen Fällen iſt eine originelle Idee
ab=
ſolut ins Auge fallend und vermag ſofort die modiſche Kultur der
Dame zu verraten.
Zu den allerletzten Errungenſchaften auf dieſem Gebiete zählt
die Weſte aus Fell, die man bisher nur in Leder zu ſehen
gewohnt war.
Für ſolche Fälle darf nur ganz flaches Fell herangezogen
werden, um die Figur nicht unnötig ſtark erſcheinen zu laſſen.
Insbeſondere kommt Fohlen und gepreßtes Lammfell in Frage, um
ſo mehr, als dieſe beiden Pelzſorten auch jene „Neutralfarbe‟
haben, die großen Beifall findet.
Die Weſten ſind — da ſie ſchon durch das Fell wirken — ganz
ſchmucklos und ungarniert, in der Regel zweireihig geknöpft, mit
kleinen Revers verſehen und ſelbſtverſtändlich ärmellos,
gelegent=
lich aber mit Seidenärmeln verſehen (da ein Pelzärmel ja viel
zu plump wäre).
Es gilt als beſonders flott, eine ſolche Weſte mit einem
Käppchen und einem kleinen Muff aus gleichem Fell zu
kombinie=
ren, wodurch ſich eine Garnitur von ausgeſuchteſtem Schick und
gewählteſter Eleganz ergibt (Skizze).
R. H.
„erlkleider” ein neues Schlagwort.
Es gibt wohl nur ſehr wenige Moden, die in dem Maße
ange=
feindet werden, wie die Perltoileten, wiewohl man ſich noch ganz
genau zu entſinnen vermag, daß vor einigen Jahren das Perlkleid
als große Modeſenſation galt.
Vielleicht iſt gerade auf den Umſtand, daß dieſe Mode
ſeiner=
zeit ganz überraſchend überhandnahm und erſtaunlich ſchnell in die
Maſſe drang, die auffallende Animoſität zurückzuführen, die jene
Frauen, die Wert auf die Exkluſivität ihrer Garderobe legen,
gegen perlgeſtickte Kleider in der letzten Zeit hegten.
Nach ziemlich langer Pauſe erleben jetzt die Stickereikleider
wieder einen bedeutenden Aufſtieg, und beſonders die Abendmode
ſteht ausgeſprochen im Zeichen des Perlkleides. Da hier vor allen
Dingen die Stickerei zur Geltung kommt, iſt die Linie ziemlich
un=
weſentlich.
Daß aber die verſchiedenen enganliegenden Prinzeßfaſſons in
dieſem Falle die beliebteſten ſind, iſt leicht erklärlik, da ſich mit
dieſer Linie ganz von ſelbſt jene ſchlangenhaft=glitzernde Wirkung
ergibt, die außerordentlich dekorativ und für abendliche Zwecke
das Richtige iſt.
Einige markante Skizzen haben wir in unſerem Bilde
feſt=
gehalten, wobei einerſeits die in verſtreuten Motiven gearbeitete,
andererſeits die in dichtem, durchlaufendem Muſter geſtickte Perl=
W. U.
arbeit berückſichtigt wurde.
Die ſportliche „Thenille=Jerſeu=Kaſak”
iſt auf die beliebte „Schöſſel=Linie” zurückzuführen, bringt alſo eine
angeſetzte, glockige Volantpartie, die — wie man weiß —
außer=
ordentlich dekorativ iſt, womit die Strickmode eine neue,
inter=
eſſante Silhouette gefunden hat. Ueberdies iſt die Chenille=
Strickerei eine Technik, die im Augenblick großen Beifall erntet.
Für den Oberteil und das Schöſſel werden verſchiedene
Far=
ben verwendet, ebenſo auch für die Aermel, da ſich auf dieſe Weiſe
ein vorzüglicher Kontraſt ergibt.
Der zu dieſer Kaſak notwendige Rock aus Strick=Jerſey hat
natürlich die Schattierung des dunkleren der beiden Töne, alſo die
Farbe des „Schöſſels”.
Das Modell, das wir in unſerem Bilde feſtgehalten haben,
wird als Neuheit der Strickmode ſicherlich große Erfolge zu
ver=
zeichnen haben.
W. U.
Die Harmonie zwiſchen Schuh
und Handtaſche
iſt ein Modegebot, das — obzwar es erſt vor einigen Saiſons
ent=
ſtand — heute allenthalben ſchon abſolut geläufig iſt; allerdings
wird dieſe modiſche Vorſchrift ſehr gerne befolgt, da man erkannte,
daß es ſich hier um ganz vorzügliche Effekte handelt, die nicht nur
Kennern gefallen, ſondern auch jenen zuſagen, die der Mode
fer=
ner ſtehen. Daß dieſe Uebereinſtimmung für den Abend gebräuch=
lich iſt und auch unſchwer bewerkſtelligt werden kann, iſt leicht
greiflich, da Abendtaſchen immer gerne mit Stickerei verſehen
den und heuer auch viele beſtickte Abendſchuhe (in erſter Linie
reizvollen Sandalentypen!) zu ſehen ſind (Skizze links).
Für den Nachmittag aber komponiert man glattes Leder
verſchiedenen Exotenhäuten und ſchafft dadurch für Schuhe
Handtaſche originelle „Intarſien=Wirkungen” (Mitte).
Der Trotteurſchuh hingegen wird gerne aus einem M
ſtoff (Tweed, Panama oder dergl.) hergeſtellt und mit Leder
biniert, desgleichen die flache Handtaſche, woraus ſich eine ſe
Zuſammenſtellung ergibt, die wir in unſerem letzten Bilde ſkize
haben.
W.
Der Fächer
fügt ſich dem Rahmen der neuen Mode vortrefflich ein, dem
iſt ſich ja vollkommen klar darüber, daß die neue Linie (aba/lylter!.
davon, daß ſie abſolut „feminin” iſt) mancherlei ganz verſsſt,
auß
Stile zum Vorbilde nimmt, vor allen Dingen aber Empirä=
Biedermeiermotive variiert.
Natürlich wird es ſich unter keinen Umſtänden um jenn
pöſen Stücke handeln, die man vor einigen Jahren zu ſeu
wohnt war und die in ihrer übertriebenen Theatralik n
wieder etwas Operettenfinalehaftes an ſich hatten. Ders
Fächer iſt nämlich ein kleines, kapriziöſes Ding, vollkommmwaschel
garniert, ſchlicht in der Montierung und mit dem Materen
dazugehörigen Abendkleides beſpannt. Auf dieſe Weiſe meocen
man ein entzückendes handliches Stück, das jede Dame ge:m
gen wird.
„Herr Hund” auf Neiſen.
Der Wunſch jeder eleganten Frau iſt (eingeſtanden oe
eingeſtanden )ein kleiner, entzückender Modehund. Und da o0
ja ſchließlich auch keinerlei Bedenken, denn es iſt ganz außer /lIle!
fel, daß ſolche Tiere entzückend und auch nicht ſchwer in
da=
nung zu halten ſind, abgeſehen davon, daß ſie ſo unendl Uimf weil)
rativ ausſehen und die mondäne Note der Dame betonen,:
biderpapt
füreundC
ja, wenn . . . die Ausflüge nicht wären und es das
längen=
bleiben vom Hauſe nicht gäbe: die kleinen Wochenendtor,”
Winterſport=Urlaub, ſpäterhin die größere Reiſe . . .! Dauf
die Frage, was mittlerweile mit dem Hunde geſchehen /9
allergrößter Aktualität.
Am Reiſeziele wäre er ja ein unentwegter, treuer ! 9
und auch in keiner Weiſe hemmend, aber eine Reiſe iſt, ſong
nicht entſprechend für die kleinen, vierbeinigen Freunk.
ſorgt hat, eine Qual, und beſonders im Wagenabteil ſin
immer unruhig und beläſtigen das Publikum, was bisw
all=
angenehme Auseinanderſetzungen zwiſchen dem „Frauche/
den mißgeſtimmten Mitreiſenden nach ſich zieht
Darum iſt eine richtige Transportmöglichkeit für de:
Hund das Allerwichtigſte, und daß endlich in Form deeic
mit einer gelochten Luftklappe verſehenen und leicht zu 1
Zipp=Köfferchens ein Ausweg gefunden wurde c
Tatſache, die alle Hundebeſitzerinnen mit Freude begrüßen
Für ſolche Transportkoffer iſt natürlich keine luxurre.
führung nötig, da hier gerade die Primitivität ſehr ſych
*
wirkt (Skizze).
Eine praktiſche Mode=Sdee
iſt die „anknöpfbare Sporttaſche”, denn ſie
Löſung einer Frage dar, die oftmals ventiliert wurde.
Es handelt ſich ja immer wieder darum, daß die —
kurze Ausflüge eine Handtaſche braucht, um die verſchiede.s
nigkeiten, die ſie bei ſich haben will, mitnehmen zu könne?,
Für die Fahrt iſt eine ſolche Handtaſche ſicherlich
Platze, während eines Ausfluges aber kann ſie mitunte!
empfunden werden, da ſie immerhin einen gewiſſen Ba.l
ſtellt, den man im Freien unter allen Umſtänden zu Er,
trachtet, um nicht unnötig gehemmt zu ſein.
UN
lomt
Darum werden in letzter Zeit ſehr einfache Häſl.
bracht, die aus dem Material der Umhülle, zu der ſe.*
werden ſollen, verfertigt und in jeder Ecke mit Knoyl.
ſind, die in die vier an entſprechender Stelle im Man‟.
nen Knopflöcher (die natürlich in dem modernen.
Materiale kaum wahrnehmbar ſind) eingeknöpft we..
man die Hände vollkommen frei und die Taſche ſtahle.
(Skizze).
SN
zimmn
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Konig Prosselbart Ein Märchen der Brüder Grimm.
Dieser Film schildert die lustige Geschichte einer Königstochter, die alle Männer verspottete und zur Strafe einen
Spielmann beiraten mußte. — Im Tonfilm-Beiprogramm: „Hristall-Champions” und „Es war aber
die Höchste Zeit‟‟ — Eintrittspreise: Kinder und Erwachsene Saal 0.50, Rang 1.00 Mark.
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Heute und folgende Tage! Hente und folgende Tage! / Hente und folgende Tage!
Der erste Licht-Tonfilm
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Humor Freude u. Fröhlichkeit suchen.
Die übermütige, entzückende
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Die vom
Rummelplatz
Regie: Carl Lamac
mit Stegfried Arno, Kurt
Gerron, Paul Morgan,
Margarethe Kupfer.
Unglaublich was diese Anny Ondra
unter der meisterhaften Regie Carl
Lamacs leistet. Eine Fülle
blendend-
ster Einfälle scbafft Lachsalven und
stürmischen Beifall. — Wundervoll
ist Siegfried Arno mit seiner geradezu
entwaffnenden Komik.
Dazu das
gute Beiprogramm.
Lachen, Laune, Tempo, Witz in dem
100igen Ton- und Sprech-Film.
Lucie Englisch, Fritz Schulz.
Trude Berliner, Ackele
Sandrock, Albert Paulis,
Jullus Falkenstein
Ein Soldatenschwank mit Musik und
Gesang — Ein Ton- und Sprechfilm
mit feschen Leutnants, bärbeißigen
Unteroffizieren lustigen Rekruten und
verliebten Mädels
Kasernenzauber
Walzer im
Schlaßeoupé
Regie: Fred Sauer
Kritikenauszüge:
Licht-Bild-Bühne: . . . von echten
Komikern gespielt, wirken sie
immer wieder. — Das bewies aufs
neue der gestrige Abend. Gelächter
und Beifall bei einzelnen Scenen,
lauter Applaus am Schluß des
Stückes kündigt den Erfolgsfilm an.
Im Tonfilm-Beiprogramm:
„Die Kristall-Champfons” und
„Es war aber auch die höchste Zeit‟
Regie: Carl Boese
Schmetternde Marschmusik kommt
vorbei — dahinter die neuen Rekruten
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Hintertupfer (Fritz Schulz),
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der bekannte Rundfunk-Humorist),
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Beginn: 2, 4.05. 6.10, 8.10 Uhr
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