tmallgem Erſcheinen vom 1. Dezember
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Franifurt a. M. 1304
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart=, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſebenen Original=Aluffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 337
Samstag, den 6. Dezember 1930.
193. Jahrgang
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Zmm breite Zeille im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streil uſw. erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfülung der
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auſträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkurs oder gerichtlicher Beltreibung fäll jeder
Rabatt weg. Banſtonto Deutſche Banl und
Darm=
ſtädter und Nationalbant.
erinnert die Parkeien an ihre Verankworkung, ſich ihrer Pflicht dem Skaak und Voll
gegenüber bewußk zu werden.
der Kanzler:
zeufen nichk, was ales hinker einem Scheitern
der Nolverordnung ſtiehen kann.”
* Berlin, 5. Dez. (Prib.=Tel.)
Weit her den Rahmen des Achtſtundentages hinaus hat
Reicutig am Freitag gefeſſen, um dem Wunſch der
Regie=
ig enrpechend, bis zum Samstag mit der politiſchen
Aus=
verg zu werden. Den Fraktiouen waren 3 Stunden
zeit zuebilligt. Die wenigſten haben davon Gebrauch
ge=
ht. mri kam man mit einem Drittel der Zeit aus. So
b demnichts anderes übrig, als Fenſterreden zu halten,
Fdingn iach einem vereinfachten Verfahren. Während die
haldeſnraten ſprachen, verließen die Nationalſozialiſten das
8, ſtüär wurde das umgekehrte Verfahren angewandt, ſo
die rugroßer Stimmkraft vorgetragenen Angriffe eigentlich
der Buf hingen und nur von einzelnen Horchpoſten
unter=
hen 1uden.
Das ſitereſſanteſte war die Rede des Kanzlers. Er hatte
dazunifenbar ganz plötzlich entſchloſſen und ſprach ohne
„huſtritmt ! Er richtete eine letzte Mahnung an die
rteiſe und machte ihnen die große Verautwortung klar,
Ider jitehen, beſonders den Vertretern der Landwirt=
Mäft, Tieuverſtändlicherweiſe die Notverordnung ab=
9 mnenN’ obwohl die Regierung doch gerade zugunſten der
ſdwirwäft in der Notverordnung ſehr weit gegangen iſt.
ſcheinr Uerdings nicht, als ob der Kanzler mit dieſer
Mah=
auffir rechten Seite großen Eindruck gemacht hat. Er
mit ſuht mißzuverſtehender Deutlichkeit auf die Möglichkei=
1 hin, iü hinter einem Scheitern der
Notverord=
eugen ehen könnten. Er wird dabei nicht einmal ſo ſehr
eine meit Auflöſung gedacht haben, als an die Gefahren
dieſlirtſchaft und insbeſondere die
Land=
ſaftichKyt.
WAls 1.0 zweite Rednergarnitur zu Worte kam, wurde vor
m ders Lußenminiſter von den Rechtsoppoſitionellen ange=
„ſſen. * es notwendig war, daß Dr. Curtius ſich dadurch
auslochenließ, darüber kann man verſchiedener Meinung ſein.
wäre preiflicherweiſe um eine außenpolitiſche Ausſprache
der komunden Woche herumgekommen und hat wohl gehofft,
Reichci davon überzeugen zu können, daß es politiſch
un=
amaßihy ſt, jetzt in voller Oeffentlichkeit die Grundlagen
„ſerer Aulfapolitik abzuhandeln, während man im vertraulichen
„Bwärtiſfa Ausſchuß produktive Arbeit leiſten kann.
Pſycho=
ſſch abchr önnen ſolche Vernunftgründe auf dieſen Reichstag
M wirnel
Am Scitag ſollen die Beratungen ſchon am frühen Morgen
Genomunn Awverden, worauf dann im Laufe der
Nachmittags=
lden düe Abſtimmung erfolgen wird. Die Ausſichten
Tundiagen die Regierung haben ſich wenig
ver=
ben.15 der Bayeriſchen Volkspartei ſind die Widerſtände
9 nicht tülig beſeitigt. Dagegen werden wohl bei der Wirt=
Aitsbart ſinige Vernünftige abſplittern, die den Ausfall bei
Bahermvieder ausgleichen können. Vor allem glauben die
Haldemal zien ihren linken Flügel ſicher zu haben, ſo daß
ſeknabe, aber ſichere Mehrheit für die
Ab=
nungſer Anträge auf Aufhebung der Not=
Tordmimg wohl geſichert iſt, zumal nachdem auch die
Eſtlichſofzlen, der Bauernbund und die Volksnationalen ſich
ſee die Mräge ausgeſprochen haben. Etwas ungünſtiger
Ehe” gen die usſichten bei den Mißtrauensanträ=
Voſiusſichtlich wird aber aus der Mitte der
keienfe=)Antrag auf Uebergang zur Tages=
Inun ommen, der dann zuerſt zur Abſtimmung kommt
eine kEde Mehrheit finden wird, obwohl hier die Haltung
L Chriſtllſozialen zweifelhaft iſt. Dafür werden aber wohl
Mdbor m Wirtſchaftspartei, nicht vollzählig ſein. Man
9 dabchn daß ſich dann der Reichstag bis Ende Januar
ſogen midk. Das iſt der Wunſch der Negierung. Aber die
Mrionent hben doch das Gefühl, daß ſie ſich ſo lange Ferien
M leiſtem önanen, ohne ſich lächerlich zu machen, daher der
Eennich eilP außenpolitiſchen Ausſprache in der kommenden
oe. Aulfdem ſollen dann noch einige Interpellationen be=
Ncbet weenn, um die Zeit totzuſchlagen, und die Arbeit der
WAsbertraug zu markieren, während man um die wichtigſten
Fobleme: Aumredet.
de =Miflich=Sozialen für die Regierung.
In der Feitagſitzung des Reichstags wurde die erſte
Bera=
des Ockhalts für 1931 in Verbindung mit der Ausſprache
die na Motverordnung und die dazu vorliegenden Anträge
geſetzt.
Aoa. Mlv el (Chr.=Soz.) erklärte, man könne über die An=
Dung dGArtikels 48 denken, wie man wolle. Tatſache ſei,
weiteſtch Freiſe des Volkes es begrüßen, daß der Reichskanzler
nicht in nerquicklichen Verhandlungen ergehe, ſondern klar
debenus handele. Beſſere Vorſchläge als die der
Regie=
habe, an in der Ausſprache nicht gehört. Dringend not=
2 lei 1b allem auch die Sanierung der Gemeinden. Die
Weiewerrſthr auf den Rathäuſern habe der Selbſtverwaltung
D 9sihen. Es ſei unverſtändlich, wenn z. B. ein Bürger=
Appertal 30 000 RM. und der Regierungspräſident
Sals 16 800 RM. Gehalt beziehe. Ein Muſterbeiſpiel
Dermyaltung liefere die Stadt Bochum. Stadt und
Mäftigen je 1200 Perſonen. Während bei der Poſt
Lainte vier leitende Beamte kommen, habe die Stadt
5 Die Reichspoſt zahle ihren 1200 Beamten 3,5
— die Stadt Bochum mehr als 6,5 Millionen,
Das „Nein” der Wirkſchaftsparkei.
Abg. Drewitz (Wp.) erinnerte an die Zeit von 1923, in
ver die finanzielle Lage des Reiches ähnlich geweſen ſei wie jetzt.
Die Wirtſchaftspartei, die der Regierung nicht angehörte, hat
den=
noch damals die Sanierungspolitik der Regierung unterſtützt. Wir
ſind als Reaktionäre beſchimpft worden, weil wir gegen die ver= Staaten zum Ziele habe. Selbſt unter den denkbar
günſtig=
ſchwenderiſche Ausgabenbewilligung und auch gegen die
über=
höhte Beſoldungsordnung geſtimmt haben. Von der Regierung zu erreichen geweſen. Herr Hoover aber ſprach davon mit ſolcher
müſſen wir verlangen, daß ſie energiſch ſich gegen die
Beamten=
wortung aufbürden wollen und zum Boykott der Geſchäfte
auf=
fordern, deren Inhaber unſere Mitglieder ſind. Wenn die
Regie=
rung jede Aenderung ihrer Notverordnung ablehnt, dann wird
uns nichts anderes übrig bleiben, als die ganze Notverordnung
abzulehnen. Die wenigen guten Beſtandteile der Notverordnung
werden bei weitem überwogen durch die für uns unannehmbaren
Beſtimmungen. Wir lehnen deshalb die Notverordnung ab.
Abg. Rauch=München (Bayer. Vp.) erklärte die Sanierung
der Reichsfinanzen für notwendig, aber ſie darf nicht auf Koſten
der Länder und Gemeinden erfolgen. Es muß alles verſucht
wer=
den die Arbeitsloſigkeit zu vermindern. Die Preisſenkungsaktion
wird vor allem gehemmt durch das Preisdiktat der Kartelle und
Syndikate. Für das deutſche Volk iſt es aber eine Schickſalsfrage,
daß wir von den hohen Preiſen herunterkommen. Wir ſind von
Ländern umgeben, deren Valuta weit unter dem Stand der
Vor=
kriegswährung ſteht. Es kommt alles darauf an, daß wir Preiſe,
Gehälter und Löhne gleichmäßig ſenken. Man darf nicht einſeitig
den einen dieſer Faktoren herausgreifen. Der Beamte ſelbſt hat
durchaus kein Intereſſe an einer Beamteninflation. Die
Auf=
blähung des Beamtenapparates iſt in erſter Linie durch das
Par=
lament verſchuldet worden. Eine Ueberfüllung herrſcht auch im
Kleingewerbe. Wenn jetzt allgemein Gehaltsabbau verlangt wird.
ſo ſollte vor allem die Wirtſchaft ſelbſt damit vorangehen bei den
Gehältern ihrer leitenden Angeſtellten und Direktoren. Der
Wi=
derſtand gegen die Preisſenkung liegt viel weniger bei den
einzel=
nen Intereſſenten als bei den Syndizi der
Intereſſenvereinigun=
gen. Wir haben uns immer gegen die Preispolitik der Kartelle
gewandt. Ohne Preisabbau iſt ein Gehaltsabbau nicht
durchführ=
bar. Wir lehnen einen Gehaltsabbau nicht grundſätzlich ab,
wer=
den aber ſcharf darauf achten, ob zur rechten Zeit der Preisabbau
folgt. Die Reichsbahn ſollte endlich die Leiſtungszulagen
be=
ſeitigen.
Die Skaaksparkei für die Nolverordnung.
Abg. Dr. Weber (D. Stp.) verlas eine Erklärung ſeiner
Fraktion, die der Beſorgnis darüber Ausdruck gibt, daß binnen
kurzer Zeit das Parlament zweimal auf ſein Geſetzgebungsrecht
verzichten müſſe. Aber die Not breiteſter Schichten verlangte
raſches Handeln und rechtfertigte außerordentliche Maßnahmen.
Wenn die Regierung von der zehrenden Sorge um den Etat
be=
freit ſein werde, dann müſſe ſie ſich den außenpolitiſchen
Proble=
men zuwenden. Der Kampf um die Abrüſtung, die Abwehr der
Angriffe auf die deutſchen Minderheiten, vornehmlich bei unſerem
volniſchen Nachbar die Entwicklung des Reparationsproblems
ſeien die vordringlichſten Aufgaben. Die Grundlinie der Politik
der Staatspartei mache es zur Pflicht, die Bedenken im einzelnen
zurückzuſtellen und der Notverordnung zuzuſtimmen.
Der Kanzler warnk die Parkeien vor den
ſchickſals=
ſchweren Folgen der Aufhebung der Nokverordnung.
Hierauf ergriff Reichskanzler Dr. Brüning das Wort. Er
begann ſeine Ausführungen mit der ausdrücklichen Feſtſtellung
gegenüber dem Abgeordneten Drewitz (Wirtſchaftspartei), daß die
Reichsregierung von ihren Nachrichten an die Preſſe kein Wort
zurückzunehmen hat und daß ihre Angaben völlig der Wahrheit
und der Wirklichkeit entſprochen haben. (Lebhaftes hört, hört bei
den Regierungsparteien.) Dem Abg. Rauch (B V.P.) kann ich
er=
widern, daß bei den leitenden Beamten der Reichsbahn die gleiche
20prozentige Gehaltskürzung, auch bei den Leiſtungszulagen
durch=
geführt worden iſt, ebenſo wie bei den Miniſtern. Wir haben die
gleiche Mahnung an die Spitzenorganiſationen der deutſchen
Wirt=
ſchaft gerichtet und dieſer Mahnung iſt auch ſchon in vielen Fällen.
bei den Bezügen der leitenden Stellen entſprochen worden. (Na,
na — Rufe links.) Der Tertilgroßhandel kann weitere
Preisſen=
kungen nicht vornehmen. Wenn der Abg. Drewitz erklärte, die
Notverordnung könne die Wirtſchaft nicht voll befriedigen, ſo iſt
darauf hinzuweiſen, daß die Reichsregierung nie ein Hehl daraus
gemacht hat, daß
die Notverordnung nur einen Anfang darſtellt,
dem weitere Maßnahmen zur Geſundung der Wirtſchaft folgen
müſſen. (Zuruf bei den Kommuniſten: Alſo noch weitere
Raub=
züge.) Die Regierung hat zahlreiche Wünſche der Parteien
ver=
wirklicht. Voll und ganz können ja die Forderungen der Parteien
niemals erfüllt werden. (Zwiſchenrufe bei den Nationalſozialiſten.)
Abgeordneten Gereke für die Landvolkpartei gewundert. Wenn
wenigſten auf dem Wege der Notverordnung zu regeln waren, ſo
fürchte ich, würden es die Maßnahmen ſein, die zum Schutze der
Landwirtſchaft in der Notverordnung ſtehen. Mit einzelnen
For=
derungen kann man überhaupt der Landwirtſchaft nicht
grund=
legend helfen. Wir ſind bei den Zollerhöhungen gewiß weit
ge=
gangen, und es gibt wohl nur wenige Länder, die eine ſo
erfolg=
reiche Politik für die Landwirtſchaft getrieben haben wie wir.
(Lebhafter Widerſpruch rechts.) Die Beſtrebungen der
Reichsregie=
vor einer Kataſtrophe zu ſchützen.
Alle Deutſchen ohne Unterſchied der Partei empfinden die
ſchweren Reparationslaſten und kämpfen für ihre
Erleich=
wenn Sie aber nichs weiter können, als hinter jedes Pro= ſtreckt.
blem immer nur die Tributfrage zu ſetzen, dann können Sie
weder der Landwirtſchaft, noch der Arbeiterſchaft helfen.
(Lebhafte Zuſtimmung in der Mitte.) Wenn die Landvolkpartei
zu den notwendigſten Sanierungsmaßnahmen der Reichsregierung
ihre Zuſtimmung nicht gibt, dann werden auch alle weiteren
Zollmaßnahmen die Lage der Landwirtſchaft nicht verbeſſern.
(Fortſetzung auf Seite 2, 1. Spalte.)
Wiekſchaftskrifis auch in U. 5.A.
Straßenbilder aus dem heutigen New York. — Hoovers „
Ab=
ſchaffung der Armut”. — Der Mann mit dem Bündel unterm
Arm. — Suppenküchen und Nachtaſyle.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
A.G-4. New York, Ende November 1930.
Die Weltgeſchichte hat manches Beiſpiel dafür, daß
Aus=
ſprüche großer Männer ihnen mit der Zeit zum Verhängnis
geworden ſind. Vor zwei Jahren, im Getümmel des
Wahl=
kampfes, ſprach Präſidentſchaftskandidat Herbert Hoover große
Töne von einem Regierungsprogramm, das die gänzliche
Abſchaffung der Armut in den Vereinigten
ſten Verhältniſſen wäre dies Ziel vielleicht erſt in Jahrzehnten
Zuverſicht, und ſo oft, daß man den Eindruck gewinnen mußte,
organiſationen wendet, die jetzt der Wirtſchaftspartei die Verant= er, der geniale Ingenieur, habe beſondere Mittel und eigene
Wege, um es im Handumdrehen zu erreichen.
Wenn Herr Hoover im Jahre 1928 hätte vorausſehen
kön=
nen, daß er zwei Jahre ſpäter gezwungen ſein würde, auf
Mit=
tel und Wege zu ſinnen, um der Not unter einem
Millionen=
heer Erwerbsloſer zu ſteuern, dann hätte er ſich
zweifels=
ohne vorſichtiger ausgedrückt und hätte ſich nicht der Gefahr
aus=
geſetzt, daß man ihm angeſichts der kraſſen, unheilvollen
Wirk=
lichkeit ſeine Prophezeiung vor die Füße wirft, ſo ungerecht es
auch iſt, allein den Präſidenten für die derzeitigen Zuſtände
verantwortlich machen zu wollen.
Wenn man vier Wochen von New York weg geweſen iſt und
davon zwei nichts anderes geſehen hat als den Atlantiſchen
Ozean in wütendſtem Wellentoben, dann ſieht man bei der
Heim=
kehr mancherlei, was einem beim ſtändigen Hierweilen doch
wohl nicht mit ſolch ſchroffer Deutlichkeit zum Bewußtſein
ge=
kommen wäre. Ja, die Metropole der neuen Welt
zeigt ein anderes ein ernſteres Geficht. Der
Beweis dafür, daß unzählbare Scharen arbeitswilliger Menſchen
erwerbslos ſind, drängt ſich einem auf Schritt und Tritt auf.
Man braucht nur von der Südſpitze der Mauhattan=Inſel den
Broadway hinauf zu wandern. Alle zehn, zwanzig Schritt weit
hat ſich am Rande des Bürgerſteiges ein Mann mit einer oder
zwei Kiſten rotwangiger Aepfel aufgepflanzt.
„Erwerbslos! — Kauft Aepfel! 5 Cents das Stück!”
lautet die Aufſchrift auf dem kleinen Plakat, das ſich der
Ver=
käufer an den verſchliſſenen Rock geheftet oder in die Apfelkiſte
geſteckt hat. Und dieſe Armee bildet in jeder Längsſtraße New
Yorks Spalier. Viertauſeud Mann zählt ſie heute. Eine
hand=
voll Sand nur in der Wüſte der Abgebauten, aber ein ekenſo
lautes Memento wie der Schwarm, der jede
Arbeitsvermitt=
lungsſtelle umlagert, oder jener, der ſich zu irgendeiner in der
Zeitung annoncierten Arbeitsgelegenheit meldet.
Der New Yorker Bundesſenator Copeland kam auf die
glückliche Idee, dem Verbande der Apfel=Großhändler
vorzu=
ſchlagen, Erwerbsloſen „auf Kredit” eine Kiſte
Aepfel auszufolgen. Merkwürdig, daß es gerade ein
Arzt war, der auf dieſen Gedanken verfiel, heißt doch eine —
wahrſcheinlich von dem Reklamebüro der Obſtzüchter gemünzte
— Redensart: „An Apple a Day — Keeps the Doctor Away”.
Die Anregung fiel auf fruchtbaren Boden, und innerhalb drei
Wochen hatte New York rund 2 700 000 mehr Exemplare der
rotwangigen, ſeit den Tagen des Paradieſes ſo verführeriſchen
Frucht vertilgt, als ſonſt verkonſumiert worden wären. Und
den Verkäufern waren etliche 135 000 Dollar in die Taſche
ge=
floſſen, davon rund 75 000 Dollar Reinverdienſt. Von den 4000
Männern (der weibliche Einſchlag in den Reihen der
Apfelver=
käufer iſt kaum nennenswert), die ſich dieſe Erwerbsmöglichkeit
zunutze machten, haben weniger als 200 das Bezahlen für die
erſte ihnen vorgeſchoſſene Kiſte Aepfel vergeſſen.
Man begegnet in New York auffallend viel
Män=
nern mit Bündeln unterm Arm. Man ſieht ſie in
Haufen die Anſchlagtafeln der Stellenvermittler umſtehen. Sie
lungern in der Nähe eines Neubaues und ſehen zu —
hoff=
nungsvoll oder hoffnungslos? — wie ihre glücklicheren Kollegen
Stein auf Stein ſchichten und Bolzen um Bolzen in die
gigan=
tiſchen Stahlträger nieten. Sie machen die Runde in den
Büro=
häuſern. Sie ſchleichen im Regen dicht an den Häuſerreihen die
Straße entlang und wärmen ſich in den überheizten Foyers und
Hallen. Das Bündel mag Werkzeug enthalten. Ob ein reines
Hemd, einen ſauberen Kragen, eine Ueberhoſe? Vielleicht auch
nur ein Stück Wachstuch, auf oder unter dem ſie nächtigen, wenn
die Groſchen alle geworden ſind, und es auch zum Nachtafyl in
irgendeiner Penne nicht mehr reichen will.
Man trifft verhältnismäßig wenig Bettler.. Und wenn
einer ſich mit der üblichen Bitte um „einen Nickel für eine Taſſe
Kaffee” nähert, dann traut man ſich nicht, ihn abzuweiſen. Der
Mann kann’s wirklich nötig haben, argumentiert man ſich ſelber,
obwohl man weiß, daß auch die Erwerbsloſigkeit von kundigen
Auch Ihre nicht. Ich habe mich beſonders über die Rede des Thebanern zu einem recht einträglichen Geſchäft ausgebaut
wer=
den kann. Am allerwenigſten trifft man Bettler in jenen
Stra=
ich die Mehrheit darüber entſcheiden ließe, welche Punkte am ßen, in denen die Fabriken liegen und die klobigen Laſtautos
knarrend und ratternd umeinander raſſeln. Was hier mit
Bün=
deln unterm Arm erſcheint, ſucht Arbeit. Sucht wirklich
Arbeit.
Beklemmend, erſchütternd iſt der Eindruck,
den man von den Brotreihen, aus den
Suppen=
rung waren in erſter Linie darauf gerichtet, die Landwirtſchaft küchen mitnimmt. Amerika hat keinen Mittelſtand. Wer
heute „abgelegt” wird, kann von Glück ſagen, wenn ſein bißchen
Erſpartes ein paar Wochen reicht. Dann beginnt der Kampf mit
der Not. Beginnt das Darben. Beginnt der ſchwere Gang zu
terung. (Zuruf: Mit Ausnahme der Reichsregierung.) jenen Stätten, wo die Mildtätigkeit ihre Hand hilfsbereit aus=
Man ſtellt ſich in die lange Reihe. Schritt um Schritt rückt
man vor, bis man die Schüſſel Suppe, das Stück Brot in
Hän=
den hat. Tiſche und Bänke ſind überfüllt. Man lehnt ſich an
die Wand und löffelt. Und dann verſinkt, man wieder in
dumpfes Brüten. Kaum, daß man dem Nachbar, der irgendeine
gleichgültige Frage an einen richtet, antwortet. Man hat das
brennende, würgende, lähmende Bewußtſein, ſo etwas wie einer
Seite 2
Maſſen=Kataſtrophe gegenüberzutreten, wenn man als Satter die
Stätten der Hungrigen betritt. Einer Kataſtrophe, die den von
ihr Betroffenen die Rede verſchlägt. Sie ſtehen und warten.
Warten auf Eſſen, auf Arbeit, auf Schlafgelegenheit, auf
irgend=
etwas, das kommen ſollte und doch nicht kommt. Und ſie wiſſen
genau, daß ſie morgen und übermorgen ebenſo ſtehen und
war=
ten werden, und wer weiß wie lange noch.
Man geht dem ſtädtiſchen Arbeitsnachweis und den
Wohl=
tätigkeitsanſtalten aus dem Wege ſo lange als möglich und hält
ſich vorerſt an die privaten Stellenvermittler. Aber wenn ein
Dutzend Poſten und Pöſtchen frei werden, ſind ebenſoviele
hun=
dert Bewerber da. Dabei macht der Schwarm der Arbeitſucher
keineswegs einen zerlumpten Eindruck. Wohl ſind die Kleider
abgetragen, die Ueberhoſen geflickt, aber ſie ſind geflickt. und
ſind ſauber. Sauber iſt auch die Wäſche. Vielfach ſind’s nicht
die gewöhnlichen Tagelöhner, die’s gewohnt waren, ſich heute
Samstag, den 6. Dezember 1930
mit dem, morgen mit jenem zu beſchäftigen, die die
Arbeits=
nachweiſe umlagern. Es ſind gelernte Handwerker, zumeiſt
ſolche, die irgendeiner Tätigkeit im Freien nachgegangen ſind.
Es fällt ihnen unſäglich ſchwer, ſich der Mittelloſigkeit
anzu=
paſſen. Sie ſcheuen ſich, in irgendeinem Hausflur, einem Winkel
über einem Gitter, aus dem die Wärme der Dampfheizung im
Keller ſtrömt, zu nächtigen, wenn das bare Geld zu Ende iſt.
Und es kann vorkommen, und iſt vorgekommen, daß morgens,
wenn ſich die Tore einer Kaffeeküche öffnen, einer dieſer
Obdach=
loſen auf der Schwelle ohnmächtig zuſammenſinkt. Vermutlich
iſt er die ganze Nacht über umhergewandert oder hat auf einer
Bank im Park geſchlafen. Aber es iſt auch vorgekommen, daß
einer der erwerbsloſen Apfelverkäufer einem Manne mit dem
Bündel unterm Arm, der gierig bei der Kiſte mit den
blank=
polierten Früchten ſtehen geblieben iſt, einen Apfel in die Taſche
ſchob: „Du haſts nötiger als ich”.
Die Ausſprache im Reichstag.
Der Kampf um die Nolverordnung.
Das Für und Wider der Parkeien.
(Fortſetzung von Seite 1, 2. Spalte.)
Das erſte Problem auch für die Landwirtſchaft iſt die
Siche=
rung der öffentlichen Finanzen. (Zuſtimmung in der Mitte.
Rufe rechts: Und die Steuern?) Das Steuervereinfachungsgeſetz
iſt doch nichts anderes als die Einführung eines ſteuerfreien
Exiſtenzminimums von 6000 Mark jährlich für die Landwirtſchaft.
(Hört, hört links und Rufe der Kommuniſten: Wo bleibt die
Hilfe für die Arbeiterſchaft.) Haben Sie denn noch immer nicht
verſtanden, wie ungeheuer wir die Ausgaben für Arbeitsloſen=
und Kriſenfürſorge erhöht haben, daß die Preiſe tatſächlich
ge=
ſenkt worden ſind, und daß unſer Beſtreben darauf gerichtet iſt,
auch die Arbeiterſchaft vor dem völligen Zuſammenbruch zu
ret=
ten. (Beifall in der Mitte.) Die Reichsregierung will in dieſer
Stunde die Parteien davor warnen, zu glauben, daß unmittelbar
und ſofort an den Beſtimmungen der Notverordnung noch
unge=
heuer viel und überhaupt etwas verändert werden könnte. Ich
habe vorhin ſchon ausgeſprochen, daß die Reichsregierung die
Wünſche ſehr ſorgfältig beachten werde, daß ſie bereit iſt, wenn
das Werk der Sanierung vollendet iſt, Kredit und Finanzen
ge=
ſichert ſind, die Wünſche der Parteien auf das ſorfältigſte zu
be=
rückſichtigen. Ich muß aber davor warnen, daß die Parteien ſich
bei der Kritik in Einzelheiten verlieren, da dadurch eine
Stim=
mung heraufbeſchworen wird, die nicht nur im Hauſe, ſondern
außerhalb und in der Welt die bedenklichſten Folgen haben würde.
Es iſt meine Pflicht. in dieſer ernſten Stunde zu wiſſen, daß
die Notverordnung, wie ſie iſt, nicht aufgehoben wird, und daß die
Entſcheidung eheſtens gefällt wird. Seien Sie ſich Ihrer
Verant=
wortung bewußt, ſtellen Sie Ihre Kritik zurück, den Sie wiſſen
nicht, was alles hinter einem Scheitern der Notverordnung ſtehen
kann. Ich bin der Ueberzeugung, daß es genügt, die Parteien an
dieſe Verantwortung erinnert zu haben, daß ſie ſich ihrer Pflicht
dem Staate und dem Volke gegenüber bewußt werden, und den
Mut zu den Maßnahmen haben, die für Volk und Vaterland mit
erforderlich ſind. (Lebhafter Beifall in der Mitte, Unruhe bei
der Oppoſition.)
Nalionalſozialiſtiſches Inkermezzo.
Abg. Roſenberg (Natſ.) ſchildert die Unterdrückung der
deutſchen Minderheit in Polen. Polen hätte ſich den Deutſchen
gegenüber eines offenen Bruches der Minderheitenordnung
ſchul=
dig gemacht, aus dem die Reichsregierung die Konſequenzen zu
ziehen habe. (Sehr wahr rechts.) Das könne, nicht durch
Be=
ſchwichtigungsreden geſchehen, wie ſie Dr. Wirth gehalten habe,
ſondern nur durch die Aufhebung des ungerechten Spruchs über
die Zerreißung Oberſchleſiens. Das Verſailler Diktat bedeute
einen Bruch der von Wilſon feierlichſt verheißenen 14 Punkte.
Wilſon hat in ſeiner Rede damals die Ehre der amerikaniſchen
Nation verpfändet. Wir erinnern die Amerikager daran, daß
auch der reichſte Staat der Welt eine Ehre zu verlieren hat. (
Bei=
fall bei den Nationalſozialiſten.) Frankreich hat jetzt ſelbſt durch
Nichterfüllung der Abrüſtungsverpflichtung den Verſailler
Ver=
trag gebrochen. Deutſchland muß daraus die Konſequenzen ziehen.
Dazu brauchen wir eine Abkehr von dem jetzigen Syſtem von der
Außen= und Innenpolitik, die Ausmerzung des
ſozialdemokrati=
ſchen Einfluſſes auf dieſe Politik. Wir kämpfen nicht nur gegen
das jetzige Syſtem, ſondern auch gegen die Perſönlichkeiten, aus
denen dieſes Syſtem geboren iſt und mit denen es zugrundegehen
wird. (Beifall bei den Nationalſozialiſten.)
Abg. Litke (Soz.) wendet ſich gegen die Ausführungen des
Abg. Feder. Abg. Feder hat ſeine eigene Partei trefflich
gekenn=
zeichnet mit der Feſtſtellung, daß gemeinſam begangene
Verbre=
chen ſie zuſammenhalten. Ich brauche, nur zu erinnern an den
„Femerichter” Heines, deſſen Mordtat von Gumbel als beſonders
ſcheußlich geſchildert worden iſt. (Lärm bei den Nationalſozialiſten,
einige Nationalſozialiſten rufen laut zu den Sozialdemokraten
hinüber: „Mit Ihnen wird es genau ſo gemacht!”) Von den
zwei Millionen Gefallenen des Weltkrieges waren 600 000
Sozial=
demokraten. Als einer der erſten fiel im Weltkrieg vor dem
Feind der ſozialdemokratiſche Jude Ludwig Frank während ſich
der Nationalſozialiſt Dr. Frick in Pirmaſens am Ofen den
Hin=
tern wärmte. (Lärm bei den Nationalſozialiſten.)
Abg. Bürgers (3.) bezeichnete die Notverordnung als ein
Fundament der Wiederherſtellung unſerer wirtſchaftlichen
Exi=
ſtenzbedingungen. Abg. Feder hat die italieniſchen Verhältniſſe
ſo gerühmt, daß ich mich gefragt habe, wie er wohl hätte reden
müſſen, wenn er italieniſcher Abgeordneter wäre. (Ein
National=
ſozialiſt ruft: „Infamie!” und wird deswegen zur Ordnung
ge=
rufen. Tatſächlich hat ſich auch im Siegerlande Italien die
Ar=
beitsloſigkeit um 60 Prozent erhöht. (Hört! Hört!) Dabei iſt
die Produktion weſentlich zurückgegangen. Der öffentliche
Finanz=
bedarf iſt in Jatlien, das doch Reparationsgelder bekommt um 26
Prozent geſtiegen. Die italieniſche ſchwebende Schuld iſt höher als
die Deutſchlands. (Hört! Hört!)
Daraus ergibt ſich jedenfalls, daß die Weltwirtſchaftskriſe
auch auf die Siegerſtaaten ihre Wirkung übt. Wir haben gegen
Einzelheiten der Notverordnung manche Bedenken, aber wir
ſtellen dieſe Bedenken zurück, weil es nicht zu verantworten wäre,
deswegen das notwendige Werk des wirtſchaftlichen
Wiederauf=
baues ſcheitern zu laſſen. Der Aufbau wird nicht erreicht durch
Schlagwörter, ſondern durch die mühſame nüchterne Arbeit des
Alltags. (Lebhafter Beifall im Zentrum.)
Eine außenpolikiſche Lekkion des
Reichs=
außenminiſters.
Abg. Dr. Freiherr v. Freytagh=Loringhoven (Dnt.)
erklärt, es habe auch jetzt wieder den Anſchein, als ob die
Regie=
rung einer außenpolitiſchen Erörterung ausweichen wolle.
Die Anſchuldigungen des Vorredners veranlaßten den
Reichs=
außenminiſter Dr. Curtius, ſofort das Wort zu
ergrei=
fen. Er führte unter anderem aus: Ich bin der Letzte der ſich
dagegen wehrt, daß mit dieſer Debatte auch außenpolitiſche
Fra=
gen verknüpft werden. Ich kann auch vom Standpunkt der
Außen=
politik nur den Wunſch des Reichskanzlers unterſtützen, man möge
ſobald als möglich die Notverordnung verabſchieden, um damit
auch unſerer Außenpolitik ein feſtes Fundament zu geben. Ich
muß es aber ablehnen, mich jetzt auf eine allgemeine
außen=
politiſche Erörterung einzulaſſen. Ich muß es zurückweiſen, wenn
Sie uns immer unterſtellen, daß wir uns an der Außenpolitik
vorbeireden wollten.
Wir haben uns in drei Sitzungen des Auswärtigen
Ausſchuſ=
ſes über die ganzen Fragen eingehend unterhalten. (Abg. v.
Frey=
tagh: „Hinter verſchloſſenen Türen!”) Ich glaube, daß wir hinter
verſchloſſenen Türen weit erfolgreichere Außenpolitik machen, als
mit den agitatoriſchen Reden, die hier gehalten werden. (Beifall.)
Ueber die Abrüſtungsfragen wollen wir uns unterhalten, wenn
die Konferenz in Genf beendet iſt. Die auswärtige Debatte
füh=
ren wir am beſten bei der Beratung des Etats des Auswärtigen
Amtes. (Rufe rechts: „Fröhliche Oſtern!‟) Das wird etwa im
Februar ſein.
Bei der Darſtellung unſeres Vorgehens, gegen die Prager
Demonſtrationen hat Herr v. Freytagh wieder die Kampfesweiſe
bewieſen, die wir ſchon ſeit Jahren zur Genüge kennen. (Abg.
v. Freytagh: Unerhört! — Rufe rechts: Frechheit!) Sie haben
verſchwiegen, daß am Tage nach der Demonſtration der deutſche
Geſandte in Prag vorſtellig geworden iſt, und daß auf Grund
ſeines Vorgehens die entſcheidenden Beſchlüſſe gefaßt worden ſind.
Auch bei der Schilderung der Vorgänge im Memelland haben Sie
irrtümlicherweiſe — ich drücke mich vorſichtig aus — (Abg. v.
Frey=
tagh: Das wollte ich Ihnen auch raten!— Lärm und Lachen links)
nicht den Abſchluß der Sache geſchildert, ſondern ein Zwiſchenſtück.
Der Bund der memelländiſchen Deutſchen hat mir in einem
Schrei=
ben erklärt (Abg. v. Freytagh: Die armen Leute ſind immer
wie=
der gezwungen zu Dankſchreiben!), daß die deutſche Delegation
die memelländiſchen Intereſſen in dankenswerter Art gewahrt
habe. Die wegwerfende Art, in der Sie meine Rede beurteilt
haben, iſt von der Weltpreſſe und von der deutſchen Preſſe nicht
geteilt worden. Dort iſt die Bedeutung dieſer Rede wohl
aner=
kannt worden. Sie leſen aber die Reden von Briand und
Tar=
dieu ſorgfältiger als die des deutſchen Außenminiſters. Es hat
jedenfalls keinen Sinn, jetzt im Rahmen der Debatte über die
Notverordnung außenpolitiſche Fragen zu erörtern, deren
Geſamt=
zuſammenhang doch nicht richtig herausgearbeitet werden kann.
* Skimme und Sprache.
Das Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht
veran=
ſtaltete in der vergangenen Woche in Berlin eine Tagung, zu
der Vertreter der Stimmbildung, Sprecherziehung,
Taubſtum=
menbildung und Sprachheilkunde eingeladen waren, um in
ge=
meinſamer Arbeit miteinander Fühlung zu nehmen und die
Er=
gebniſſe der neueſten Forſchungen auf dieſen Gebieten kennen
zu lernen. Beſonders ſtark waren auf der Tagung die
Sprech=
erzieher vertreten, und es lag wohl in der Abſicht der
Veranſtal=
ter, gerade für dieſes bisher ſtark vernachläfſigte Gebiet zu
wer=
ben und Anregungen zu geben. Was verſtehen wir unter
Sprech=
erziehung? Nicht nur Schulung des Sprachorgans, freie
Ton=
gebung, Beſeitigung alles Krampfigen und Gezwungenen in
der Sprache, ſondern auch klare und deutliche Ausſprache,
Kennt=
nis der deutſchen Hochſprache, die neben der Mundart von jedem
gebildeten Deutſchen ebenſo beherrſcht werden ſollte wie
Recht=
ſchreibung und ein einigermaßen fließender Stil. Darüber
hin=
aus will aber die Sprecherziehung auch zum ausdrucksvollen
Sprechen erziehen, will den Gebildeten dazu hinleiten, in dem
Kunſtwerk des Dichters nicht allein eine geiſtige Leiſtung zu
er=
blicken, ſondern auch ein Kunſtwerk der Sprache, das
ſprach=
lich wiedergegeben werden ſoll. Die Hochſprache will und darf
die Mundart nicht verdrängen, denn die Fülle der Mundarten
iſt die Quelle, aus der für die Hochſprache ſtets neue
Berei=
cherung hervorquillt, geben doch alle bedeutenden Schriftſteller,
die mit dem Volk in innerer Verbindung ſtehen, durch ihre
Werke der Hochſprache mancherlei Bauſteine, die aus der
Volks=
ſprache ſtammen und dann in den Allgemeingebrauch übergehen.
Trotzdem muß die Sprecherziehung darauf zielen, daß jeder
Deutſche dem anderen ſich verſtändlich machen kann, und daß
nicht das Oberdeutſche und Niederdeutſche ſich wie zwei
Fremd=
ſprachen gegenüberſtehen.
Wohin gehört nun die Sprecherziehung? Nun, ſicherlich
in alle Gattungen der Schule von der Volksſchule über die
Mittelſchulen, höhere Schulen bis in die Hochſchulen. Wer ſoll
den Unterricht in dieſem Fach erteilen? Soll da für Volks=
und höhere Schulen ein neues Fach mit beſonderer
Berückſich=
tigung im Wochenſtundenplan entſtehen? Hoffentlich wird dies
in jeder Weiſe verhütet. Spre herziehung muß eigentlich in
jeder einzigen Unterrichtsſtunde erteilt werden, jeder Lehrer
müßte durch das eigene Beiſpiel wirken und mit einer gewiſſen
Selbſtverſtändlichkeit Läſſigkeiten in der Sprache der Schüler
verhindern. In allererſter Linie wird aber in allen Schulen der
Deutſchunterricht dazu berufen fein müſſen, die Sprecherziehung
zu übernehmen. Hierin läge auch eine gewiſſe Gewähr dafür,
daß nicht übertriebene intellektuelle Einſtelung dem
Deutſch=
uwerricht eine Einſeitigkeit gibt, die ihn lebensfremd macht.
Naturgemäß müſſen dann aber die Lehrer, die den
Deutſchunter=
richt erteilen ſollen, als Sprecherzieher vorgebildet ſein.
Sprech=
erziehung gehört alſo als obligatoriſches Fach ebenſo an die
päda=
gogiſchen Inſtitute, in denen der Volksſchullehrer vorgebildet
wird, als auch an die Univerſitäten, wo inan es nicht dem
Be=
lieben des einzelnen Studenten der Germaniſtik überlaſſen
dürfte, ob er ſich an Uebungen in der Sprecherziehung beteiligen
will. Denn Deutſchkunde ſollte nicht nur eine reine
Verſtandes=
angelegenheit wiſſenſchaftlicher Erkenntnis ſein.
Wiſſenſchaft=
liche Grammatikkenntniſſe, Vertrautheit mit den
Lautverſchie=
bungen, hiſtoriſche und ſyſtematiſche Vertiefung in die Literatur
bleiben einſeitig auf den Intellekt eingeſtellt, ſolange nicht auch
das Künſtleriſche berückſichtigt wird, das ſowohl in dem
in=
tuitiven Erfaſſen des Empfindungsgehalts als auch in dem
ent=
ſprechenden ſprachlichen Reproduzieren des Kunſtverks liegt.
Will man aber dieſe Seite eines verſtärkten Sprachgefühls und
ſprachlichen Könnens als notwendige Vervollſtändigung des
Studiums angeſehen wiſſen, ſo wird man dies nicht anders
erreichen können, als daß man in den Prüfungsbeſtimmungen
dieſer Fächer auch dies Gebiet verankert. Leider zwingt ja die
Not der Zeit faſt alle Studenten, daß ſie ihre Studienzeit ſo
zweckmäßig (hierüber entſcheidet die Prüfungsordnung) und ſo
kurz wie möglich einrichten. Wünſchenswerte, aber nicht
unbe=
dingt notwendige Ergänzungen des Studiums werden darum
meiſt ſehr vernachläſſigt. An den Hochſchulen iſt darum ein
Sprecherzieher notwendig, der die Fähigkeiten des
Stimmbild=
ners, des künſtleriſchen Sprechers, des Redners und des
Deutſch=
kundlers miteinander vereinigt, damit ſeine Arbeit nicht im
Techniſchen ſtecken bleibt, ſondern darüber hinaus zum
Künſt=
leriſchen und Inhaltlichen hinleitet.
Eine größere Anzahl derartiger Perſönlichkeiten iſt an den
deutſchen Hochſchulen bereits in dieſem Fache tätig, ſie ſchufen
ſich ſelbſt großenteils ihre Arbeitsmethoden und grenzten ſelbſt
ihr Arbeitsgebiet ab. Ihre Herkunft aus ganz verſchiedenen
Arbeitsgebieten macht es jedoch begreiflich, daß unter ihnen in
manchen weſentlichen Fragen noch keine völlige
Uebereinſtim=
mung herrſcht. Der Verſuch, auf der Berliner Tagung in einer
Fachgruppe für Sprecherziehung eine terminologiſche und
ſach=
liche Einigung auf dieſem Gebiete im deutſchen Schulweſen zu
erlangen, mußte mangels genügender Vorarbeit und bei der
geringen verfügbaren Zeit ſcheitern. Darum darf es als ein
erfreuliches Ergebnis der Tagung angeſehen werden, daß ſich in
ihr ein deutſcher Ausſchuß für Sprecherziehung gebildet hat, der
es als ſeine Aufgabe betrachtet, an die Löſung der Fragen
her=
anzutreten, die ſich in dem Augenblicke ergaben, in dem die
Notwendigkeit eines Einbaus der Sprecherziehung in den
Er=
ziehungsplan der Schulen und in den Bildungsplan der Lehrer
bejaht wurde. Der Umſtand, daß bei der Tagung nicht nur das
preußiſche Kultusminiſterium vertreten war und Sonderbera=
Nummt
Im Auswärtigen Ausſchuß iſt gegen die Gewalttaten
mit Nachdruck proteſtiert worden, und das iſt auch in da
Note geſchehen. Da ſind die Gewalttaten der Polen
worden in einer Weiſe, die von der ganzen Welt deutlif
den worden iſt. Die in Genf eingeleitete Aktion wird
werden. Die Gerechtigkeit unſerer Sache wird ſich auch
durchſetzen beſſer, als wenn wir jetzt den vergeblichnn
gemacht hätten, ſofort eine Sonderſitzung zu erreichen.
Das eine ſage ich aber den Herren von der Oppoot
werden wie bisher eine geradlinige Minderheitenpolit
und keine zwieſpältige. Mit dieſer geradlinigen Por/
nicht vereinbar, wenn man auf der anderen Seite die
aufhebung des Liquidationsabkommens mit Polen ford
dieſem Abkommen dürfen 40—50 000 Hektar deutſchen
Polen nicht weiter liquidiert werden, und über 80 000n
in Polen werden auf dieſe Weiſe dem Deutſchtum erho
Ich würde Ihnen (nach rechts) empfehlen, ſich mitt
ſchen Minderheitsvertretern in Verbindung zu ſetzen
den ſich wundern, was ſie zu Ihrem wahnwitzigem
ſagen. Es kommt tatſächlich, wie ein nationalſozialiſtiſch.
ſagte, nicht auf die Zahlen des Etats, ſondern auf den r0
an. (Lärm rechts.) Charakter haben heißt, ſich ſelbſt gy
Haß und Leidenſchaft zurückdrängen, um die geradlini
weiterzuführen, mit der wir die Intereſſen des Deutſchy
der deutſchen Minderheiten vertreten. (Beifall in der
Kein Berkrauen des Landvolks.
Abg. v. Stauffenberg (Ldv.) erklärte: Wenn 9.
kanzler ſeine Verwunderung über unſere Kritik an der
ordnung äußerte, ſo hat er wohl vergeſſen, daß wir gruf
Bedenken gegen ſeine Finanzpolitik ſchon früher geäußs
ich den St
Notwendig iſt, daß die vom Reichskanzler gegebenen ZAu/)
füllt werden, und daß es ſich nicht um den Verſuch hagch auftenden Siell
einem ſogenannten politiſchen Kuhhandel unſere StimmnmhimMt as der giob
Rettung der Regierung zu gewinnen. Wir haben vullg, Mun der Sraße
trauen zu unſerem Miniſter Schiele, aber wir fürchtennF usn gudgetberatu
ein guter Mann einer verlorenen Sache dient. Ihm rr
werde, I.
dieſer Regierung überall Hemmungen entgegengeſtellt.
ſteht dieſe Reichsregierung ganz unter dem Einfluß. ℳ Zuahwſhlhers
ßiſchen Regierung, die für die Landwirtſchaft wenig 70y ur auf gand
Wir ſind aufs ſchwerſte enttäuſcht dadurch, daß das ganzond K. Lonat von der
programm in der Notverordnung gar nicht erwähnt f.00 ſ hm er dieſe
dieſe Tatſache allein veranlaßt uns, die Notverordnrug
Voll miſcht,
lehnen und unſer Vertrauen einer Regierung zu verſig
en müſſen,
nicht mehr den Mut hat, ſich zur Rettung des deutſchen
rwhlich für die
bekennen.
Abg. Köſter (W.P.) bekämpfte die Bier= und ℳü mil ja die Gi.
ſteuern, ſowie die Mehrbelaſtung des Tabaks und lehntet c0 Mieterhöhung 4
Sieuerdingen hö
Schankverzehrſteuer ab.
Abg. Dr. Mumm (Chr.=Soz. Vd.) betonte die Bede=shün Augenblick
de=
finanziellen Sanierung für Deutſchlands Innen= undd
politik. Wir werden bald zu Reviſionsverhandlungen 710r59
müſſen. Wenn wir vor ſolchen Verhandlungen ſtehen dolPſn
notwendig jetzt unter Zurückſtellung der Parteigegenſätzenc Frit
wendigen Vorbereitungen dafür zu treffen. Ich ſtelle den:4 Bir ſürchten, de
die Reichsregierung möge baldmöglichſt in die Erörteru=ugur Koalition in
Reviſion der Tributlaſten mit den am Youngplan bäg
Mächten eintreten und dazu alle innerpolitiſchen Mary
die zum Erfolge notwendig ſind, treffen.
Sihun
Die Bedenken der Bayern.
FAgtordnmg der 8
mzu Erhöhung der
Abg. Dr. Hörlacher (B. V.P.) hat die ſtärkſten : Au Eu.) ſieht beſ ſ
dagegen, daß in die Notverordnung ſteuerliche Einzelheupir Gemeinden. C
genommen worden ſind, die zeitlich und ſachlich nicht in urkuiugen noch weiter
tem Zuſammenhang mit der heutigen Regelung der Fäſwemdnien Steuererm
ſtehen, Schärfſten Widerſpruch erheben wir gegen die Bezmelaf dem Spiel
gen über die Steuervereinheitlichung. Unüberwindlich ſir ſic inen Nachf=
Bedenken zur Gewerbeſteuerregelung.
F ſrundſiteuererhöhur
Es ſprechen in der Rednergarnitur die Abg. Reinhar: ſnt ſei der Etatber
Soz.), Raedel (Kom.) und Hopp (Landvolk), der ſchwerenA le. Die Sozialde
ken gegen die Einheitsſteuer der Landwirtſchaft äußertern nduer gewünſcht, ſchr
wird die Weiterberatung auf Samstag vertagt.
Mrüht zurück, wenn
Das Geſetz über die Entſchädigung der Reichstagsso
neten wird ohne Ausſprache in 3. Leſung veabſchiedet. Dc Finanzmint
über den Ladenſchluß am Heiligen Abend geht in den Au/
„wurſchiedene
Präſident Loebe ſchlägt vor, die nächſte Sitzung am Sszud dr Yiehob
10 Uhr. abzuhalten. Dann wäre es vielleicht möglick
14—15 Uhr abzuſtimmen. Sollte die Debatte länger dauern. Sieererhöhum
ſolle die Abſtimmung am Dienstag erfolgen, weil der Mauf”en hobe dere
katholiſcher Feiertag ſitzungsfrei iſt. Das Haus ſtimmt,
Schluß 9,15 Uhr.
Mit der Abrüſtungsfrage beſchäftiat ſich ein Antrag der Nachk
fraktion des Deutſchen Landvolkes. Die Regierung wird danack
den Unterzeichnern des Verſailler Vertrages amtlich zu notifizierit
Deutſchland, nachdem die Genfer Abrüſtungsverhandlungen mu
negativ ausgefallen ſind, ſeine volle Handlungsfreiheit wiedel
nen hat.
irtfiſchen So
Eädte zur Gebäuf
MEinwohnern im
Zu Satzes von 024 d
„s in den Stä
E066 Prozent des
„uu m den breußi
9 11 Prozent —
hit der Zuſchlag 0,
Die nationalſozialiſtiſche Reichstagsfraktion erſucht in einemn rnſt adt 0.46 Prezg
die Reichsregierung, offiziell bei der franzöſiſchen
Regii=
anzufragen, ob ſie ihren Abrüſtungsverpfläſſſe. d5 Mainz un
gen auf Grund des Verſailler Vertrages, der Völkerbundsſiz o ereinigung
jcngen Vergl
und des Locarnopaktes ebenſo nachkommen wolle, va”:
Deutſchland getan hat, da die letzte Rede des frannm‟. Duraus ergibt
weſentlich hi
Miniſterpräſidenten Anlaß zur Annahme gebe, daß ſich Frankrein
Santz zurüäſtehen
mehr an die genannten Vertragspunkte gebunden erachte.
den finanzan
Der Reichspräſident hat am Freitag mittag das RücktrittsgelsdWk nuß, hab
Reichsjuſtizminiſters Dr. Bredt genehmigt. Mit der Wahrnehmm iſr ſeiont. Di
Geſchäfte des Reichsjuſtizminiſters wurde Staatsſekretär Foel ! Mmg )8 für das
tungen über verſchiedene Teilgebiete veranlaßte, ſondern
in Herrn Miniſterialrat Henrich auch ein Mitglied des heis
Miniſteriums für Kultus= und Bildungsweſen, teilnahie
weiſt, daß man auch in Darmſtadt die Entwicklung dieſer
mit Intereſſe beobachtet und ſich eingehend mit der Fra0”
ſchäftigt, inwieweit dieſer Gegenſtand bei der Ausbildund
künftigen Lehrer in Volksſchule und höherer Schule zu!
Friedrich Nonl In
ſichtigen iſt.
(Zum 6
aus und Kn=
Ap. „Königin, das Leben iſt doch ſchön.” Unter dieſem Titekl.”
optimiſtiſche Lebensauffaſſung des Verfaſſers verrät, erzählt Die
Rickelt in ſeinem im Verlag von Carl Reißner, Dresden Nebe
ſchienenen, 380 Seiten umfaſſenden Buch (Preis geh. 5,50 Müle.Ne
ſeinen Werdegang als Schauſpieler und ſpäterer ſozialer Führerd
Standes, dem er nur aus Begeiſterung diente. In drei große
(Jugend, Schauſpieler, Präſident) läßt der Verfaſſer ein an begeuche
Ereigniſſen, wertvollen und fruchtbaren perſönlichen Begegnunge.
hört reiches Leben an unſerem geiſtigen Auge vorüberziehen, Deie
immer roſigen, eine gute Doſis Optimismus und Selbſtverleuchlt.
fordernden Loſes eines Mimen widmete Rickelt ſeine beſten. ”
Trotz aller Widerſtände, die auch einem Großen im Reich Ie
nicht erſpart bleiben, war und blieb ihm das Leben „ein leo
Daſein”. Als Präſident der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenalde.
erwarb ſich dieſer tatkräftige und warmherzige Freund dee
große Verdienſte, ein Kritiker nannte ihn einmal den Luther. L
ſchen Theaters. Mit faſt allen Fürſten des Geiſtes ſeiner Heſ
in engen, freundſchaftlichen Beziehungen. An ſeinem 60. Lell
(21. Juni 1922), „einem unvergeßlichen Tage des Glücks” wurd.
fach geehrt und gefeiert. Es berührt ſympathiſch, wenn de.
im „Ausklang” ſeines von Lebensfülle und Humor ſtrotzenden.
von ſich ſagen darf, daß er ſein „otium eum disnitgte. L
Würde auch mit Arbeit genießt. Ab und zu gaſtiert er 5og.
deutſchen Theatern. Denn, ſagt er, nur der Optimismits D.
ſchafft die Schönheit des Daſeins. Darum ein „Ja” dem Seo
Ap. Guſtave Flauberts Evſtlingswerk, der im Jahren
ſchloſſene Roman „November” iſt in neuer deutſcher K.
von Ernſt Sander erſchienen. (Elite=Verlag Leipzia C.l.S
5.— Mk.) Es gab eine Zeit, als der deutſche Expreſſiohisl.
Höhepunkt erreicht hatte, wo dieſer autobiographiſche Nohe
erſte deutſche Ueberſetzung im Jahre 1916 erſchien, Enthlſce.
regte. Heute hat man ſich, wie Flaubert ſpäter ſelbſt, von de
abgewandt, und wenn man ſich bemüht, es dem mit erotiſche. d.
ringenden jungen Mann von heute noch als menſchliches Dethe.
als ein für die deutſche Jugend anerkanntes Kunſtwerk hiſtd.
u
kann man dem nicht zuſtimmen, wenn auch nicht
daß der Verfaſſer eine ungewöhnliche Gabe des „Sichausdſtrahe.
regliſtiſcher Vorſtellung beſitzt. Wir ziehen ein deutſches Dich.
das hier erörterte Thema von Jugend und Eros talvolle. 2.
als dieſer auf franzöſiſchem Boden entſtandene Roman, i. O
punkt ein junger Mann ſteht, der ſeinen erotiſchen Drol.
Beſuch bei einer Dirne zu ſtillen ſucht und darüber 0. ſ9.
Grunde geht.
337
amdſteuerzuſchläge und Erhöhung der Sondergebäudeſteuer verabſchiedel. — Bor einer neuen
Aenderung des inneren Finanzausgleiches.
beſonders ſtark belaſteten Gemeinden lebensfähig erhalten bleiben. Daß
die Landwirtſchaft durch die neuen Steuergeſetze hart betroffen
Ein „ſchwarzer Freitag”.
würde, beſtritt der Miniſter. Die Befreiungs= und Ermäßigungsbeſtim=
Börfe hat ihre hiſtoriſchen „ſchwarzen” Tage, an
uillionenwerte im Sturm untergingen. Der geſtrige
hür die heſſiſchen Steuerzahler ein ähnlich ſchwarzer
Mſeine Art Weihnachtsgeſchenk präſentieren die
alliier=
arrza der Sozialdemokraten, der Demokraten und des
ruw ſern heſſiſchen Volk die Zuſchläge zur Grundſteuer
er uſſdaraus ergebenden Mieterhöhung und die Erhöhung
Sonzdg bäudeſteuer. Alle begründeten Warnungen der
ſitiuswarteien und der Wirtſchaftsverbände ſind
unberück=
nullt. Gerade der Redner der ſtärkſten Regierungs=
„. AhLux, wies auf die ſchwierige Wirtſchaftslage hin und
ſchiwze Schatten in die Entwicklung der beiden folgenden
ſe AſiBerechnungen der übrigen Vertreter der
Koalitions=
ſeien, m)tz ja nach den Steuererhöhungen infolge der
reichs=
glich etretenden Steuerermäßigungen Heſſen immer noch
ſigern ſteht als der große Bruder Preußen, vermag der ſo
ſitierne Mann der Straße” nicht einzuſehen. Die Darſtellung
erſt Uüder Budgetberatung der endgültige Satz der
Steuer=
hung uſtgelegt werde, wirkt nach den offenen Darlegungen
Herya Finanzminiſters über die wahre Kaſſenlage des
des yu nur auf ganz naive Gemüter. Wenn der
demo=
ſche Y0h. Donat von der „kochenden Volksſeele” noch wenig
erkt luſ ſo kann er dieſem Mangel abhelfen, wenn er ſich
jal u ue das Volk miſcht, einerlei welcher Kreiſe. Er wird
auch eſtſtellen müſſen, daß er umſonſt das Verſtändnis
dasu ageblich für die Maßnahmen der Koalition
vorhan=
ſein iſo weil ja die Grundſteuererhöhung und die daraus
ſtierem) Mieterhöhung alle gleiche treffe: Hausbeſitzer und
ſer. ᛋ Steuerdingen hört von jeher die Gemütlichkeit auf
in diem Augenblick des Preis= und Einkommensabbaues
en Sierrerhöhungen des Landes, neben denen der
Gemein=
minüdeens „Unverſtändnis” wecken. An den berüchtigten
ärzem reitagen” fielen die Kurſe der Börſenwerte oft ins
nloſe) Vir fürchten, der geſtrige Freitag wird die Werte
Veimzar Koalition in der Volksmeinung ähnlich beein=
Hihungsbericht.
bäſdm, luf derk agesordnung der 88. Sitzung ſteht die Ausſprache über die
ſvorla ha zur Erhöhung der Grund= und Sondergebäudeſteuer.
lbg. L.u (Soz.) ſieht peſſimiſtiſch in die finanzielle Zukunft des
eerlicht Euos unu er Gemeinden. Es ſei durchaus möglich, daß 1931 die
alich nic erüberwungen noch weiter zurückgingen und daß das Reich 1932
Regellu kietzt vinrdneten Steuerermäßigungen nicht mehr halten könne.
it geuf ” nicht niel auf dem Spiel ſtünde, könnten die Regierungsparteien
fahre 1 ihren Nachfolgern ein Defizit überlaſſen. Eine
Rück=
mg deſt nundſteuererhöhung auf den Preisabbau ſei nicht zu
be=
a leen, delt eit bei der Etatberatung der endgültige Steuerſatz feſtge=
M Ewerders ille. Die Sozialdemokratie hätte eine beſſere Staffelung
irtſchaf E-Beamtetſiuer gewünſcht, ſchrecke aber auch vor einer neuen
Beſol=
ſordnununicht zurück, wenn dies 1931 oder 1932 notwendig werde.
Finanzminiſter Kirnberger
dann m verſchiedene Vorwürfe der geſtrigen Oppoſitionsredner,
kuchtgeu und Dr. Niepoth, ein, die er als unbegründet zurückweiſt.
nach ſe Steuererhöhung lägen die heſſiſchen Sätze unter denen
ßens, öſſen habe bereits die Sondergebäudeſteuer um 3
Millio=
geſenkt.!4
ſach dein tatiſtiſchen Sonderheft des Reichsſtädtebundes beträgt der
lag det ſtädte zur Gebäudeſteuer in den preußiſchen Städten von
bis 10 0M Einwohnern im Durchſchnitt 303 Prozent des
urſprüng=
in Imm ”l ſtaatlikt Satzes von 0.24 des Steuerwertes, das ſind 0,73 Prozent
ueru 71 Steuernpres, in den Städten von 10 000 bis 25 000 Einwohnern
anli 1 Prozenm * 0,66 Prozent des Steuerwertes, und nach einer neueren
wonhal Effentlichhm in den preußiſchen Städten über 25 000 Einwohner
uck Rſchnittlltch 301 Prozent — 0.72 Prozent des Steuerwertes. In
inz brſtrgt der Zuſchlag 0,74 Prozent. in Offenbach 0.70 Prozent
jon audl ie in Dahriſtadt 0.46 Prozent des Steuerwertes. Dabei iſt aber
zſiſznlerückſichrtiun, daß Mainz und Offenbach keine Gebühren für
Kana=
ſion und Eraßenreinigung erheben, ſo daß deren Zuſchlagsſatz zur
ung eimetrichtigen Vergleichs um mindeſtens 0.15 bis 0,20 Prozent
iulirzen wig Daraus ergibt ſich, daß die Höchſtbelaſtung in den heſ=
98 Am Städie weſentlich hinter der durchſchnittlichen Belaſtung der
„Müzhiſchen lSdte zurückſtehen wird. Daß über eine Aenderung
inn nn Finanzausgleichs demnächſt
verhan=
werſhn muß, habe ich bereits bei den
Voranſchlagsberatun=
ta ME im Frücſar betont. Dies wird ſpäteſtens im Zuſammenhang mit
* Durchfümg des für das Jahr 1932 zu erwartenden neuen Finanz=
Aleichs zſſohyen Reich und Ländern zu geſchehen haben. Es muß
da=
freilich 2 Fporge getroffen werden, daß die mit Wohlfahrtsausgaben
(Zum 6. Dezember.)
Wie StA)kolaus und Knecht Rupprecht zu Kinderfreunden
hurden. Die Urbilder von St. Nikolaus und Knecht
Rupprecht.)
De Géllt des Weihnachtsmannes iſt im deutſchen Volks=
Wben um tnnbar von dem heiligen Nikolaus und dem Knecht
Vrecht, „A beide in einer Perſon zuſammenfließen und nur
Nciedenes Jamen in den verſchiedenen Gegenden Deutſchlands
Wen. De „Struwelpeter”=Dichter hat in ſeinem Kinderbuch
eltſamg ditige Erſcheinung des Weihnachtsmannes für alle
en in AaIdealvorſtellung der Kinder feſtgehalten.
a kam der große Nikolas
nit ſeinem großen Tintenfaß,
or derdichter des „Struwelpeters”, und wenn auch das
eniaß de ureigenſte Erfindung iſt, ſo umweht doch dieſe
ſt eime ferrliche Weihnachtsſtimmung. Auf eigenartige
Eie kam heilige Nikolaus zu ſeiner wunderbaren Aufgabe,
Stiſchrlich /nb. Dezember mit Sack und Rute in komiſcher Ver=
Shmung / Kindern zu erſcheinen und ihnen einen Vor=
Nnas dch Peihnachten zu bringen, die frommen und artigen
der mit ſeifernüſſen und Aepfeln zu belohnen, die unartigen
* AA ſtrat, ohne ihnen jedoch unbarmherzig Süßigkeiten als
Sigent vorunthalten. In vielen Gegenden Schleſiens ſind aber
De Züihgungen des Knechts Rupprecht noch begehrt. Dort
der Wsnachtsmann am 6. Dezember durch die Straßen der
ſtadt und mt:
ih bin der ſtrenge Weihnachtsknecht
d heiße Rupprecht,
en Böſen bring ich Ruten
10 ſüßen Lohn den Guten.
„eer Nut ihm auf der Straße zu begegnen, um einen Schlag
In Zu4 halten, denn wenn dieſer auf die linke Seite trifft,
man 1 kommenden Jahre reich. Junge Mädchen gehen
Sücklichche ein. Nur darf man nicht auf die Vorderſeite
Saag 2halten, denn ſonſt muß man noch drei Jahre und
Nonareuf die Ehe warten. Seltſamerweiſe ſind die ge=
Stwicher löil dern für den St. Nikolaus und den Knecht Rup=
Sint laſt Auſelben Zeit in Europa volkstümlich geworden. Das
i des Eigen Nikolaus iſt der Wundertäter der griechiſchen
von Myra, der am 6. Dezember 345 geſtorben
N M4 1087 wurde ſein Leichnam nach Bari in
Ita=
lien zü
met. Der heilige Nikolaus ſoll einem armen Edel=
A de Flacht Geld zur Ausſtattung ſeiner Tochter ins Haus
Senen hAhn Auf dieſe Weiſe wurde er vor ungefähr 900
L SI zum kbild des Weihnachtsmannes der Kinder, Zur glei=
* A der Leichnam des heiligen Nikolaus ins Abend=
Dergeürt wurde, lebte in der Nähe der Stadt Bernburg
mungen wirkten ſich vor allem auch zugunſten der Landwirtſchaft aus, da
es in Heſſen nur wenig landwirtſchaftliche Wohngebäude — und nur um
dieſe kann es ſich handeln, da die Oekonomiegebäude bekanntlich von
die=
ſer Steuer frei ſind — mit einem Steuerwert von mehr als 10 000 Mk.
gibt. Von der Erhöhung der Sondergebäudeſteuer aber wird
die Landwirtſchaft überhaupt nicht betroffen, da in Heſſen kaum ein
land=
wirtſchaftliches Wohngebäude vorhanden ſein wird, deſſen
Friedens=
miete höher als 5 Prozent iſt. Die Sparvorſchläge des Abg. Dr.
Leucht=
gens, der von Millionen geſprochen hatte, die auf der Straße liegen,
bezeichnete der Miniſter als undurchführbar. Wenn z. B. die
Univerſi=
tät Gießen und die Darmſtädter Techniſche Hochſchule aufgehoben
wür=
den, ſo wird ſich das praktiſch jetzt nicht einmal auswirken, weil für die
Inſtitute noch auf Jahre hinaus Laſten zu tragen wären. Für zwei der
bedeutendſten heſſiſchen Städte bedeute ein ſolcher Abbau im übrigen
eine Kataſtrophe. Dr. Niepoth habe die Richtigkeit der Angaben des
Miniſters über die Geſtaltung des inneren Finanzausgleichs bezweifelt,
weil in der Statiſtik nicht berückſichtigt worden ſei, daß Heſſen weniger
für den Wohnungsbau aufgewendet habe, als andere Länder.
Da=
zu iſt zu ſagen, daß Heſſen ſeinen Gemeinden einen weit größeren
An=
teil der Sonderſteuer für den allgemeinen Finanzbedarf überlaſſen hat,
als andere Länder, insbeſondere Preußen. In Preußen erhalten die
Gemeinden nur ein Sechſtel des Aufkommens der Hauszinsſteuer für den
allgemeinen Finanzbedarf, in Heſſen aber zwei Sechſtel. Es wurde
feſt=
geſtellt, daß die Steuerwerte in Preußen, genau wie in Heſſen,
den wirklichen Verkaufswerten entſprechen. Was Einſparung in
der Verwaltung anbetrifft, verwies der Miniſter darauf, daß die
Ausgaben der allgemeinen Verwaltung in Heſſen vorbildlich gering ſind.
Sie betrügen nur 1,5 Millionen, die Ausgaben für die Zentralbehörden
(die Miniſterien) auch nur 1,7 Millionen. Wo da Millionen zu ſparen
ſind, ſei unerſichtlich. Zum Schluß erklärte der Miniſter, daß er ſich
ſeine Arbeit leichter machen könnte, wenn er ſeinem Nachfolger einen
Etat mit ein paar Millionen Defizit hinterlaſſe. Aber er wolle die
Un=
povularität gern auf ſich nehmen, um den Etat auszubalancieren. Man
müßte ſonſt als ſchweren Vorwurf ſpäter einmal aufnehmen, es wäre
von der Ermächtigung des Reiches, die Steuern auszugleichen, kein
Ge=
brauch gemacht worden. Der Weg zur Steuerſenkung muß
vom Defizit über den Budgetausgleich gehen. Die
Grundſteuer werde aber auch dann noch nicht überſetzt ſein.
Abg. Dr. Beſt (VRP.) lehnt die Vorlagen ab, und tritt für
Er=
höhung der Altersgrenze. Aufgabenabbau, Verringerung des
Theaterzuſchuſſes und Aufhebung einer der beiden Hochſchulen
ein. Die Univerſität Gießen aufrecht zu erhalten, erſcheine
wegen der benachbarten Univerſitäten Frankfurt und Marburg nicht
ge=
rechtfertigt.
Abg. Donat (Dem.) iſt befriedigt, daß der Redner der
Sozial=
demokratie jetzt den Regierungsvorlagen ſeine Zuſtimmung ausgedrückt
habe. Der Ausgleich des Budgets ſei erſtes Erfordernis.
Sparmaß=
nahmen wüirden in weiteſtem Umfange durchgeführt. Den unteren
Be=
amten dürften keine weiteren Abſtriche mehr zugemutet werden. Den
neuen Opfern, die alle Teile der Bevölkerung gleichmäßig belaſteten,
ſtimme er zu. Die geſtrige Proteſtverſammlung in Darmſtadt habe von
der angeblich ſo kochenden Volksſeele kein überzeugendes Bild gegeben.
Abg. Glaſer (Lbd.) bezeichnet die neuen Steuern als
unverant=
wortlich.
Abg. Scholz (D.V.P.) bezeichnet die Erklärungen des
Arbeits=
miniſters Korell zu der Entſchließung des Induſtrie= und Handelstages
zum Preisabbau als unglaublich unſachlich, denn die Reſolution beſage
das Gegenteil der Korellſchen Auslegung.
Miniſter Korell gibt die Erklärung ab. Heſſen habe im
Reichsrat gegen die von der Reichsregierung fetzt angeordnete
Locke=
rung der Wohnungszwangswirtſchaft geſtimmt. In
der heſſiſchen Ausführungsverordnung würde den berechtigten Wünſchen
der Hausbeſitzer ebenfalls Berückſichtigung zuteil. Dem Vorredner
er=
widere er, daß die Kartelle und Syndikate ohne Zwang kaum zu
Preis=
zugeſtändniſſen und Verringerung der Gewinnſpanne zu bewegen ſeien.
Abg. Schäfer (Komm.) und Angermeier (Komm.=Opp.)
lehnen die Vorlagen ab und proteſtieren gegen die „wohlerworbenen Un=
Rechte” der Beamten aus der Köhlerſchen Beſoldungsreform.
Abg. Böhm (Dnatl.) erklärt ebenfalls Ablehnung ſeiner Freunde.
Die Steuererhöhung ſei unnötig, er verweiſe auf ſeine früheren Anträge
auf Einführung der Warenhausſteuer, Filialſteuer, der
vermehrten Ablieferungen aus dem
Notariats=
weſen.
Dr. Werner (Natſoz.) ſtellt die Rechtsgültigkeit der von
dieſem ungeſetzlich weitertagenden Landtag zu beſchließenden Geſetze in
Frage. Die jetzige Mehrheit der Weimarer Koalition ſei bei den
Wah=
len vom 14. September in die Minderheit verſetzt worden. Die
Quit=
tung für die neuen Steuern werde bei den kommenden Wahlen gegeben.
Innenminiſter Leuſchner gibt die Erklärung ab, in der Frage
der Kreisreform iſt außer einigen vorbereitenden Arbeiten nichts
Ausſchlaggebendes erledigt worden. (Zwiſchenruf: Dann müſſen wir den
Landtag noch einmal verlängern!) Die Behauptung der Oppenheimer
„Landskrone”, Bensheim ſolle für die Aufhebung des Kreisamtes
mit dem Amtsgericht Lorſch verſöhnt werden, habe ich nicht geäußert.
der Bernburger heilige Chriſt”, der auch „Rupprecht von
Bern=
burg” genannt wurde und als Urbild des Knechts Rupprecht
an=
zuſprechen iſt. Es handelt ſich um einen Prieſter des Dorfes
Cöl=
bigk in der Nähe von Bernburg, der zur Weihnachtszeit die
„Waren die Kinder auch immer artig?‟
leichtſinnige Jugend ſeiner Gemeinde wegen einiger Vergehen
ſchwer ſtrafte und ſo allmählich in der Vorſtellung des Volkes zu dem
ſeltſamen Weihnachtseiferer „Knecht Rupprecht” wurde.
Sicher=
lich ſind aber mit dieſen geſchichtlichen Perſönlichkeiten noch
ur=
alte germaniſche Vorſtellungen zuſammengefloſſen, die ſich in die=
Abg. Burgbacher (Zentr.) verteidigt die Zuſtimmung des
Zeu=
trums zu den Steuervorlagen. Die Grundſteuer werde zugunſten der
Gewerbeſteuerpflichtigen erhöht.
In der Abſtimmung werden die beiden Steuervorlagen
mit den Stimmen der Sozialdemokraten, der Demokraten und des
Zen=
trums gegen die übrigen Parteien in 1. und 2. Leſung verabſchiedet. Die
Ausſchußfaffung wird unter Ablehnung der weiter geſtellten
Abände=
rungsanträge der Oppoſition beſtätigt. Die Anträge zum Mieterſchutz
werden für erledigt erklärt.
Das Hohe Haus vertagt ſich um halb 2 Uhr auf Dienstag der
kom=
menden Woche, 10 Uhr: Beratung der Geſetzentwürfe zur Aenderung
der Beſoldungsordnung und des Stellenplanes.
Die heſſiſche Beamtenſchaft iſt leider daran gewöhnt, von
der heſſiſchen Regieurng ſchlechter behandelt zu werden, als das
Reich und die übrigen Länder ihre Beamten behandeln. Was
aber nun in den beiden kurzen Geſetzentwürfen zur
Aenderung des Beſoldungsgeſetzes und zur
Aenderung des Geſetzes über den Stellenplan,
die die Regierung Ende vergangener Woche dem Landtag
unter=
breitete, den heſſiſchen Beamten und Anwärtern über das Maß
deſſen hinaus, was das Reich plant, aufgebürdet werden ſoll,
iſt ſelbſt in der an Enttäuſchungen und Zurückſetzungen ſo
reichen Geſchichte des heſſiſchen Beamtentums ohne Vorgang
und ohne Beiſpiel.
Die geſamte Oeffentlichkeit muß aufhorchen, wenn ſie
er=
fährt, welche tiefgreifenden, für einzelne geradezu kataſtrophalen
Auswirkungen die wortkargen 10 Artikel der beiden
Geſetzent=
würfe haben werden. Die offene Darlegung der Folgen der
Ge=
ſetzentwürfe iſt um ſo notwendiger, weil anſcheinend beabſichtigt
iſt, ſie im Landtag in einem beſchleunigten Tempo, das eine
Beurteilung ihrer Tragweite erſchwert, behandeln zu laſſen. Wie
ſoll man ſonſt die in der Geſchichte des Parlamentarismus einzig
daſtehende Tatſache deuten, daß der Wortlaut der weittragenden
Entwürfe einzelnen Abgeordneten, erſt unmittelbar vor dem
Beginn ihrer Behandlung im Finanzausſchuß mitgeteilt wurde?
In dreifacher Hinſicht ſollen die heſſiſchen Beamten und
An=
wärter gegenüber den Reichsbeamten und übrigen
Länder=
beamten benachteiligt werden.
Die ledigen Beamten ſollen in Zukunft nur die Hälfte
des Wohnungsgeldes erhalten, das den verheirateten zuſteht.
Aber ſchon die bisher geltenden Beſtimmungen haben ja den
ledigen Beamten wegen ſeiner im Durchſchnitt geringeren
Auf=
wendungen für Wohnung und Lebensunterhalt ſchlechter
ge=
ſtellt als den verheirateten. Der ledige Beamte erhält ſchon jetzt
ein um eine Tarifklaſſe niedrigeres Wohnungsgeld als der
ver=
heiratete Beamte; er wird in ſtärkerem Maß als dieſer zur
Steuerleiſtung herangezogen. Die Begründung der Regierung
erkennt an, daß die Aufwendungen des ledigen Beamten nur
„in der Regel” geringer ſeien als die der verheirateten. Sie
ſchlägt aber Maßnahmen vor, die ohne Ausnahme und regellos
alle ledigen Beamten aufs ſchwerſte treffen.
Den zurzeit im Staatsdienſt beſchäftigten verheirateten
An=
wärtern ſichert eine Uebergangsbeſtimmung zwar für den
Augen=
blick den weiteren Bezug ihrer bisherigen Vergütung. Aber
ſchon beim nächſten Aufrückungstermin würden auch dieſe
An=
wärter die Härten der neuen Regelung ſpüren. Die in Zukunft
in den Staatsdienſt eintretenden verheirateten Anwärter
wür=
den von der ganzen Schwere der neuen Beſtimmungen
ge=
troffen.
Geradezu kataſtrophal wirken ſich die Entwürfe auf die
Ver=
gütung der Staatsdienſtanwärter aus. So ſollen
z. B. die ledigen Anwärter der akademiſchen Beamtengruppen
im Alter von 25 Jahren ½, im Alter von 35 bis 40 Jahren
ſogar mehr als ½ᛋ ihrer jetzigen Bezüge einbüßen! Wir fragen
vor aller Oeffentlichkeit: Wo iſt in der Geſchichte der
Beamtenbeſoldung und der Lohntarife jemals
der Fall vorgekommen, daß auf einen Schlag,
von heute auf morgen, das Einkommen um
ᛋ=
ſeines Betrages gekürzt wurde? Wenn der
Stun=
denlohn der Arbeiter um einen Pfennigbetrag herabgeſetzt
wer=
den ſoll, dann wird dieſe Kürzung — mit Recht — in oft
wochen=
langen Erörterungen der beiden Parteien auf ihre
Notwendig=
keit und Tragbarkeit hin überprüft; die Preſſe, die öffentliche
Meinung haben Zeit und Gelegenheit Stellung zu nehmen. Hier
ſoll dagegen unter ſtärkſtem Druck innerhalb
kür=
zeſter Zeit ein Geſetzentwurf verhandelt werden, deſſen
Auswirkung zu einer völligen und einſchneidenden
Umſtellung in der Lebenshaltung unſerer
An=
wärter führen wird. Wir fragen weiter: War ſich die
Regie=
rnug in vollem Umfang der verheerenden Auswirkungen dieſer
Beſtimmungen über die Anwärtervergütung bewußt?
Die Begründung des Geſetzentwurfes enthält den
bedenk=
lichen Satz: „Das Verhältnis zu den Bezügen der planmäßigen
Beamten bleibt dann immer noch günſtiger als vor dem Kriege‟.
ſen beiden Figuren kriſtalliſierten. Vorgänge beim Julfeſt
ſpie=
len da wohl mit. Auch das Ausſehen von Knecht Rupprecht und
Nikolaus, die meiſt langbärtig ſind, einen weißen Schneepelz
an=
haben und, den Sack mit Geſchenken auf dem Rücken, auf einem
Pferde reitend dargeſtellt werden, weiſt ſehr viel Aehnlichkeit mit
den heidniſchen Vorſtellungen von dem Gotte Wotan auf. Im
Laufe der Jahrhunderte ſind alle dieſe Vorſtellungen chriſtlicher
und heidniſcher Art zu dem einheitlichen Mythus, vom
Weih=
nachtsmann geworden und haben ſich in der Vorſtellung des
Vol=
kes getreulich erhalten. Nun lebte das Urbild zu dem Knecht
Rupprecht um das Jahr 1030, ſo daß dieſe Legendenfigur jetzt
ge=
rade 900 Jahre alt iſt. In jenen Zeiten war das Volk nicht ſo
ſchnellebig, ſo daß durchaus die Möglichkeit beſteht, daß die
alt=
germaniſchen Vorſtellungen aus der Zeit des Heidentums noch
durchaus lebendig waren, als die Figur des Rupprechts von
Bernburg unter ihnen zur Weihnachtszeit Schrecken erregte und
dadurch zu dem ſtrafenden Weihnachtsmann wurde.
„Knecht Rupprecht” und der „heilige Nikolaus” ſind alſo
ge=
ſchichtliche Figuren, die im Laufe der Jahrhunderte zu Symbolen
religiöſer Vorſtellungen geworden ſind.
Deutſcher Reichspoſt=Kalender 1931. Herausgegeben mit Unterſtützung
des Reichspoſtminiſteriums. Konkordia=Verlag. Leipzig C. 1.
Goethe=
ſtraße 6. Preis 4.— RM.
Der Deutſche Reichspoſt=Kalender iſt ſoeben in dritter Folge
erſchie=
nen. Wie ſeine Vorgänger will er die breite Oeffentlichkeit über die
vielſeitigen Einrichtungen der Deutſchen Reichspoſt aufklären, der
Poſt=
kundſchaft die zweckmäßigſte, bequemſte und wohlfeilſte Ausnutzung der
gebotenen Verkehrsmöglichkeiten erläutern und darüber hinaus ganz
allgemein die Bedeutung des Verkehrsweſens für die Volks= und
Welt=
wirtſchaft zeigen „Auch der neue Jahrgang führt dem Beſchauer
ein=
dringlich vor Augen, wie ſich die Deutſche Reichspoſt alle Fortſchritte
der Wiſſenſchaft und Technik zunutze zu machen ſucht, wie ſie beſtrebt
iſt, dem deutſchen Volke einen immer leiſtungsfähigeren Verkehrs= und
Betriebsapparat zur Verfügung zu ſtellen und dabei trachtet, die
berech=
tigten Belange aller Bevölkerungskreiſe wie auch in ſozialer Beziehung
ihres Perſonals nach Möglichkeit zu berückſichtigen und zu fördern. Die
Anſchaffung des Deutſchen Reichspoſt=Kalenders für 1931, der eine Fülle
von Anregung und Belehrung ſpendet und vorzüglich geeignet iſt, den
Sinn für die Zuſammenhänge von Verkehr und Wirtſchaft zu ſchärfen.
kann daher warm empfohlen werden.
Fritz Willfort: Turkeſtaniſches Tagebuch. Sechs Jahre in Ruſſiſch=
Zen=
tralaſien. Mit 27 Bildern und 2 Karten. Wilheln Braumüller in
Wien. Gr. 80, VIII, 3B8 S. Broſch. 8 RM., Ganzleinen 10 RM.
Das iſt keines der vielen Bücher, deren Zweck es iſt nur die
Schrecken und Leiden der Kriegsgefangenſchaft zu ſchildern. Ingenieur
Fritz Willfort brachte die Kriegsgefangenſchaft in das bunte
orientaliſche Getriebe Turkeſtans. So führt dieſes „Turkeſtaniſche
Tagebuch” dem Leſer nicht nur das Schickſal des Verfaſſers, ſondern in
überaus plaſtiſcher und feſſelnder Form Land und Leute Turkeſtans vor
Augen, ihre Sitten und Gebräuche, das lebhafte Getriebe ſeiner grell
bekleideten Bevölkerung, die maleriſchen orientaliſchen Städte wie
Sa=
markand, die unendlichen Steppen und die phantaſtiſche Bergwelt von
Zentralaſien.
Seite 4
Samstag, den 6. Dezember 193
Numm
Der Satz könnte die öffentliche Meinung irreführen. Es iſt
des=
halb nötig, darauf hinzuweiſen, daß zwiſchen dem
Anwärier=
tum von heute und damals ein ausſchlaggebender Unterſchied
beſteht. Vor dem Krieg lagen die Verhältniſſe ſo, daß der
An=
wärter nach einer angemeſſenen Wartezeit in eine Beamtenſteue
einrückte. Heute aber iſt durch die künſtliche
Niedrighaltung der Stellenzahl das
Anwär=
tertum geradezu zu einem Lebensberuf
gewor=
den. Die Regierung verlangt von ihren Anwärtern jahrelang,
in den höheren Beamtenkategorien über ein Jahrzehut lang die
volle und verantwortliche Dienſtleiſtung eines Beamten. Der
Anwärter von heute iſt nicht mehr „der junge
Mann” dem man zumuten kann, die paar Jahre ſeines
An=
wärtertums mit einer kargen Vergütung zu abſolvieren. Heute
werden „Anwärter” von 35 bis 49 Jahren von
der Kürzung betroffen und damit auf eine
Lebenshal=
tung zurückgedrängt, die dem Anſehen des von ihnen verwalteten
Amtes ſchadet und des Staates, in deſſen Dienſt ſie ſtehen,
un=
würdig iſt.
Die geſamte heſſiſche Beamtenſchaft wird das
Opfer der zur Aenderung des Stellenplans vorgeſchlagenen
Be=
ſtimmungen. Von allen Stellen der gleichen Art, die auf
mehrere Beſoldungsgruppen verteilt ſind, ſollen 40 Prozent in
der höheren Gruppe abgeſetzt werden. Der geſamten beſſiſchen
Beamtenſchaft werden aſo mit einem Schlag 40 Prozent ihrer
Beförderungsſtellen genommen. Der heſſiſche Beamte
wird gegenüber dem Beamten des Neichs und
der übrigen deutſchen Länder erneut
degra=
diert! Beamten, die Jahrzehnte lang dem Staat in treuem
Einſatz ihrer ganzen Kraft dienten, nimmt man die ſpärliche
Beförderungsmöglichkeit, die ihnen der Stellenplan bot. Je
ge=
ringer im Stellenplan die bisherige Aufrückungsmöglichkeit war,
deſto empfindlicher wird die neue Schädigung. So würde z. B.
für die Maſſe der höheren Beamten nur noch eine einzige
Be=
ſaldungsgruppe in Betracht kommen, in der ſie vom Beginn bis
zum Ende ihrer „Dienſtlaufbahn” verharren müßten und an
deren Ende ſie noch nicht einmal 75 Prozent ihres
Friedenseinkommens erreicht hätten! Die finanzielle
Wirkung dieſer rigoroſen Maßnahme, die die Beamtenſchaft aufs
ſchwerſte verſtimmen muß, iſt gering. Lohnt ſie es, daß man
ihrethalben die unvermeidliche Einbuße an treuer
Beamtenge=
ſinnung und hingabebereiter Dienſtfreudigkeit in Kauf nimmt?
Die Auswirkung der Vorlage iſt dazu infolge der wenig klaren
Faſſung ihrer Beſtimmungen noch unüberſehbar. Sie könnte
u. U. den ganzen wohlbedachten Aufbau des Stellenplans
er=
ſchüttern. Jede Aenderung des Stellenplans bedarf deshalb
der überlegten und gründlichen Prüfung ſeiner Konſequenzen.
„Es erſcheint vertretbar . . .‟! Mit dieſen vielſagenden
Worten leitet die Regierung die Begründung des einen Artikels
ihrer Entwürfe ein. Sind wir zu feinhörig, wenn wir aus
dieſen Worten eine gewiſſe Unſicherheit, eine Gegenſtimme des
Gewiſſens heraushören?
An dieſes Gewiſſen von Regierung und Landtag appelliert
die heſſiſche Beamtenſchaft in letzter Stunde. Man bedenke im
Landtag bei der Stellungnahme das gewaltige Ausmaß der
Zurückſetzung der heſſiſchen Beamten und Anwärter. Man
er=
wäge den ſchweren Nachteil der Erſchütterung, die die
Beamten=
geſinnung erleidet, wenn nach allem, was der heſſiſche Beamte
ſchon erlebt hat, nun auch noch dieſe Vorlagen Geſetz werden.
Man ſtelle ſich recht deutlich die finanzielle Auswirkung etwa
für die überalterten Anwärter vor Angen. Und dann entſcheide
man, wie man es glaubt verantworten zu können. Hassiacus.
*
Von einer Veröffentlichung der uns in großer Zahl
zu=
gegangenen Zuſchriften nehmen wir Abſtand, da die
vorſtehen=
den Ausführungen im Zuſammenhang mit den ſchon
veröffent=
lichten Aufſätzen den Fragenkomplex erſchöpfend behandelt haben
dürften.
Nach dem Sturz der Regierung Tardien.
Die Beſprechungen beim Präſidenken der Republik.
EP. Paris. 5. Dezember.
Der Präſident der franzöſiſchen Republik hat heute morgen,
wie dies nach dem Ausbruch einer Regierungskriſe üblich iſt, mit
ſeinen Beſprechungen begonnen. Er empfing nacheinander den
Präſidenten des Senats, Doumer, den Kammerpräſidenten
Bouiſ=
ſon, und die Präſidenten der großen Parlamentskommiſſionen, die
Senatoren Jeanneney und Bérard, ſowie den Abgeordneten
Malvy.
Der ehemalige Miniſterpräſident Poincaré war heute
nach=
mittag der erſte, den der Präſident der Republik empfing. Er
blieb ungefähr eine halbe Stunde beim Präſidenten der Republik.
Poincaré gab beim Verlaſſen des Elyſée=Palaſtes ſeiner
Gewohn=
heit nach keinerlei Erklärungen ab. Bald darauf kam der
ehe=
malige Miniſterpräſident Herriot und der Senator Bievenu=
Martin im Elyſée an, die nacheinander Unterredungen mit dem
Präſidenten der Republik hatten. Die Reihe der Empfänge im
Elyſée wurde mit den Abg. Franclin=Bouillon, Danielu und den
Senatoren Chaumet und Anthony Radier fortgeſetzt. Als erſte
Anwärter zur Kabinettsbildung gelten jetzt Chéron,
Arbeits=
miniſter Lavalle und Innenminiſter Sarraut.
Vor der Aufhebung des Saarbahnſchuhau
Genf, 5. Desn
Der Generalſekretär des Völkerbunds hat am 1
ein heute veröffentlichtes Telegramm des Vorſitzendem
gierungskommiſſion des Saargebietes erhalten, worinn
wird, daß die Sicherheit der Transporte und des
Ver=
den Bahnen des Saargebietes nach Zurückziehung dess
ſchen Bahnſchutzes auf Grund der Entſchließung des
bundsrates vom 12. September folgendermaßen genau
werden ſoll:
1. Die Regierungskommiſſion hält eine Erhöhung j
mäßigen Stärke der lokalen Gendarmerie im Augenkku
für notwendig; ſie hat beſchloſſen, daß 100 Mann
darmerie eine beſondere Ausbildung erhalten und nöß,
zum Schutze des Bahnnetzes herangezogen werden.
2. Sie hat die Schaffung einer Organiſation durre
die die Aufgabe hat, nach techniſchen Geſichtspunkten des
port und den Verkehr zu ſichern. Für dieſe Organiſaa
ungefähr 1000 Mann vorgeſehen, von denen ein Teil
Schutz, ein anderer mit techniſchen Aufgaben beauftrog
Es iſt ein Plan aufgeſtellt worden, der unter Umſtän.
Mitte Dezember 1930 ab angewendet werden kann. D
rungskommiſſion wird auf dieſe Punkte in ihrem nächſän
mäßigen Bericht an den Rat zurückkommen.
Der Generalſekretär des Völkerbundes hat auf W.im
Regierungskommiſſion dieſes Telegramm den Regierunn
Frankreich und Belgien mitgeteilt. Danach ſind die
ſetzungen für den friſtgerechten Abzug der franzöſiſchen
giſchen Bahnſchutztruppen erfüllt. Es iſt demnach zu em
daß die franzöſiſchen und belgiſchen Saarbahnſchutztrun
dem vom Völkerbundsrat feſtgeſetzten Endtermin, dem 122
ber dieſes Jahres, vollſtändig aus dem Saargebiet zurüjg
werden. Der Leiter der Saarangelegenheiten des Völk!
ſekretariats, Roſting, begibt ſich zu dieſer Gelegenheit rn
Saargebiet.
In Berlin kam es geſtern abend verſchiebentlich zu Korn
ſten=Demonſtrationen. Dabei wurden am Alexzul
zwei Läden geplündert. Beim Eingreifen der Polize,
mehrere Schüfſe aus einem Haus abgegeben, doch wris
Täter verhaftet. Zahlreiche Siſtierungen wurden vorgrnt
Im Moskauer „Schädlings”=Prozeß beantragte Staatsanttzl
lenko gegen alle acht Angeklagten die Todesſtrafe.
Das japaniſche Kabinett hat zur Bekäm
der Arbeitsloſigkeit die Auflegung
ein=
leihe in Höhe von etwa 70 Millionen Mark beſch /
Geschäfts-Jubiläum
R
Jahre
Gegr. 1830
100
Rttn
Meinen werten Kunden sage ich hierdurch für die treue
Anhänglichkeit und die Unterstützung in den langen
Jahren meinen herzlichsten Dank.
ſch nehme an, daß Sie alle gern devon Kenntnis
nehmen und den Nachwuchs zum Einkauf von
Trauringen, Uhren, Gold- und Silberwaren und
Blei-
krystallen bei mir aneifern.
Um allen bei den jetzt folgenden Weihnachtseinkäufen
entgegenzukommen, räume ich anläßlich meines
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Aus der Werdezeit v. N. Necker
Sturm und Stille v. M. Eitner
„1.
Di. Tasse des Königs v. J. Liebe . . . .
.. 1,7
Gertrud v. E Halden . . . .
1.70
Das Nest v. E. Halden
Im Rodamer Pfarthaus v. N. Necker ...II
In die weite Weit v. H. Hermes Gusskow
Else v. G. Kalenburg
Lizzi Roland v. E. Maul
Professors Zwillinge v. E. Ury
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Seite 5.
Samstag, den 6. Dezember 1930
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Seite 6
Samstag, den 6. Dezember 1930
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Babettchen Geiß
Balth. Reitzel
17714)
beehren ſich hiermit
ihre Verlobung
anzuzeigen.
Groß=Zimmern, 7. Dezember 1930.
Vermählte
Willy Hachenberger
Wilhelmine Hachenberger
ALFRED BIEHL
OARLA BIEHL, GEB. KUHNHOLD
geben Ihre
VERMAHLUNG
bekannt.
GOTHA (Thür.), Dezember 1930.
Liebetraustr. 7.
(17718
Stat Karten
Ihre Vermählung beehren ſich anzuzeigen:
Georg Schmunk
Lieſel Schmunk
geb. Huck
Mollerſtraße 1
Riedlingerſtraße 19
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 7. Dezember, nachmittags
3 Uhr, in der Stadikirche.
Nummu,
Feinn
US
beſte O.
billigſte
r. w. Unterz
u. Hemder:
Uia
Hölgesſt
Schaufenſiſ
(1753
Alter!
Herr. u.
beabſichti 1,
Altersh.
wd. geb.,
u. M. 541
ſchäftsſt.
der Reilt
geb. Schüler
Die kirchl Tryuung findet am
Sars=
tag, den 6. Dezember, nachm. 2 Uhr,
in der Johanniskirche ſtatt.
Darmſtadt—Eberſtadt.
Nach langem, ſchweren Leiden eniſchlief
Diens=
tag Abend unſere liebe Mutter, Schweſter,
Schwiegermutter und Großmutter
Druu eophe Nollter
geb. Friedrich.
Am 9. Dezember 1930 begehen
die Eheleute Wilh. Harff, hier,
Eckhardtſiraße 1, das Feſt der
Silbernen Hochzeit.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Julie Friedrich.
Darmſiadt, den 3. Dezember 1930.
Herderſtr. 8.
(17778
Todes=Anzeige.
Die Beerdigung findet Montag, den 8. Dezember 1930.
3 Uhr, auf dem Friedhofe an der Nied.=Ramſtädterſtraße
ſtatt.
Am
1. Dezember 1930 entſchlief nach langem, ſchwerem Leiden derr
Königl. Preuß. Generalleutnant a. D.
Carl von Ilſemann
Ritter hoher und höchſter Orden.
Vom 18. Auguſt 1906 bis 18. April 1911 Kommandeur des Heſſ.;
Leibdragoner=Regiments.
Wir alten Leibdragoner betrauern in dem Heimgegangenen einen unſerer
angeſehenſten Kommandeure, einen vornehmen Edelmann von ritterlich,
unerſchrockener Art und Geſinnung.
Unſere Verehrung und Dankbarkeit folgen ihm.
und die
ffentli.
gl ausdrt
hingewieſ
allen Kreiſt
ait ud Lant
Eanzporführunge
dreftuf der Karte
mio zn Samstag.
Müoſet. Von 16
Mtos lädtiſchen
Heute verſchied plötzlich und
uner=
wartet mein lieber, guter Mann,
unſer herzensguter Vater,
Groß=
vater, Schwiegervater, Schwager
und Onkel
FTI.
Todes=Anzeige.
Im Auftrage
der ehemaligen Offiziere des Leibdragoner=Regiments (2. Großh. Heff.) Ar. 24.
Hermann Riedeſel Freiherr zu Eiſenbach
ſichen Landbun
Rittmeiſter a. D.
(17721
gliederkrei
Nichändler verſ
im Alter von 59 Jahren.
Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen:
Frau philipp Nöder Wwe.
geb. Hamm
Wixhauſen, den 4. Dez. 1930.
Die Beerdigung findet Sonntag,
den 7. Dezember, nachm. 2½ Uhr
ſtatt. (1773-
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
lieben Mann, unſeren lieben, treubeſorgten Vater,
Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel
Grorg Phinpp sen 1.
Dankſagung.
(Statt Karten.)
im Alter von 65 Jahren nach langem, ſchweren,
mit großer Geduld, ertragenem Leiden, zu ſich in
die Ewigkeit abzurufen.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
dem Hinſcheiden unſeres lieben Entſchlafenen
Die trauernden Hinterbliebenen:
Dankſagung.
Für die beim Hinſcheiden meines
lieben Mannes, unſeres lieben
Vaters in ſo reichem Maße erwieſene
Teilnahme ſagen wir Allen unſeren
innigſten Dank. Herzlich danken
wir auch der Freiw. Feuerwehr
für die ihm erwieſene letzte Ehre.
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Margarethe Hill
Anna Maria Keil
Familie Georg Philipp Keil II.
Familie Philipp Daub, Groß=Bleberau.
Billings, den 5. Dezember 1930. (17738
Herrn
G. Julius Kleinhanß
Mühlenbeſitzer
ſagen wir herzlichen Dank. Insbeſondere danken wir
Herrn Pfarrer Schmidt, Neunkirchen für ſeine
troſt=
reichen Worte am Grabe.
Die Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 7. Dezember,
nachmittags 1 Uhr, vom Trauerhauſe aus ſtatt.
Allertshofen, den 5. Dezember 1930.
Dankſagung.
geb. Bartb.
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Für die überaus große Anteilnahme und zahlreichen
Blumenſpenden, ſowie für die troſtreichen Worte des
Herrn Kaplan Dr. Michel beim Heimgange unſerer
lieben Entſchlafenen, ſagen wir auf dieſem Wege
unſern herzlichſten Dank. Ganz beſonderen Dank ſei
den Barmherzigen Schweſtern des St. Marienhoſpitals
für die liebevolle, aufopfernde Pflege gezollt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen
Otto Löffler.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1930.
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Samstag, den 6. Dezember 1930
Seite 7
337
as der Landeshaupkſtadk.
Darmſtadt, den 6. Dezember.
AMusfeſt vom heſſiſchen Roken Kreuz.
g dandſellſchaft hat ſich in den Dienſt der Veranſtaltung
Kdre in aller Frühe ſchon beginnt im Saalbau emſige
ſeit, Fu den Feſträumen auch ein dem Feſt entſprechendes
ſhen augeben und die letzten Vorbereitungen zu treffen.
ſdie für 70 Kinder, die in den Lili=Hickler=
Kinder=
h ungkänzen mitwirken, werden noch einmal proben, um
fhren ur. den hoffentlich zahlreichen Zuſchauern beſtehen
ſnenu
ße ſeit ach einmal ausdrücklich auf die niedrigen
Eintritts=
ßerkazupreiſe hingewieſen, die ſo bemeſſen ſind, daß der
desu eſtes allen Kreiſen möglich gemacht wird. Abends
Feſſüzert und Tanz ſtatt. Die Pauſen werden durch
ſriſche kanzvorführungen von Louiſe von
Weſtern=
in müvorbildlich gezeigten modernen Tänzen ausgefüllt.
er Aſerkauf der Karten für das Nikolausſeſt am
Ver=
ſüro ſud am Samstag, den 6. Dezember 1930, 11 Uhr vor=
F, giſloſſen. Von 16 Uhr nachmittags ab ſind Karten
gaufedes ſtädtiſchen Saalbaues erhältlich.
Zur Milchpreisſenkung.
Un der Uirmen kommen und vergehen, gehört die Feiex eines
ſtigen 6ſchäftsjubiläums ganz beſtimmt zu den Selten=
Dauz ilte Darmſtädter Uhrengeſchäft A. Sperber in
ſrchſtrnd kann in dieſen Tagen dieſes ſeltene Feſt feiern.
Teppickz as gezut zu den Seltenheiten, daß eine Firma durch drei
eulzehu ationen jindurch in dem Beſitz der gleichen Familie iſt.
Grorzter und Vater des jetzigen Beſitzers Karl Sperber
Deiclentande ſir Robert, Scheider, die de dem
Munſtmaſ in Berlin, Herrn Wilhelm Lenz, ausgeführt iſt,
Nt. in Buchhandlung Schlapp, Schulſtr., ausgeſtellt, und
olgendem Vortlaut: „Der Verein der Heſſen in Berlin er=
Heſſiſches Landestheaker.
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DeßſoM Landestheatep. Hermine Körner ſetzt ihr Gaſt=
* „Dilirſte Frau Selby” am Sonntag, den 2 Dez.,
Deſes Gauſpiel wird an dieſem Tag zum erſten Mal im
Daust dgeben — Das Weihnachtsmärchen „Die Pan=
indeußlücks und das Wunderbuch der Tech=
vom ſlumenthal und Kadelburg, geht am Dienstag,
Dezemlle, im Kleinen Haus als Volksvorſtellung
Ne. HE Beginn des Vorverkaufs,
„yuochmals auf das heute nachmittag und heute abend
uuv Erwachſene ſtattfindende Nikolausfeſt des heſſi=
Rotzuer euzes (Landesverein vom Roten Kreuz und Alice=
) hingewieſen. Das reichhaltige künſtleriſche und
ſehaltzge Programm lohnt den Beſuch des Feſtes ſicher, für
„er ſuchlle wie für Erwachſene. Für Aeltere iſt
ſelbſtver=
d ſich ſiyrſter Linie die Abendveranſtaltung beſtimmt. Das
gibt z r9i nur Gelegenheit, praktiſche Weihnachtsgeſchenke
citotzbgaben billig einzukaufen, man kann auch an einer
beſochteni Tombola dem Glück die Hand bieten. Im
gen gu0 ſt das Feſt in erſter Linie wohl für wohltätige
be mmt. Der Reinertrag kommt den Beſtrebungen des
gutes ausſchließlich zugut. Eine große Anzahl von
Neunte und zehnte Jahresſitzung
der Heſſiſchen Induſtrie=und Handelskammer Darmſtadt
am 18. November und 4. Dezember 1930.
R.Bely mm Keſſchen Landbund wird uns geſchrieben:
us Mifgliederkreiſen geht uns die Mitteilung
nhach 5 die Nilchhändler verſuchen den Preisabbau bei dem
erkawigreis für Milch zum Teil auf die milchliefernden
güirte aluwälzen. Zur Begründung ihres Vorgehens
be=
ſie uß auch die Vertreter der Landwirte bei den ſeiner=
Plleverhandlungen einer derartigen Regelung
zuge=
hättten Wir weiſen mit allem Nachdruck darauf hin, daß
ſde landwirtſchaftlichen Vertreter jegliche
Preisſen=
d½=Landwirtſchaft abgelehnt wurde, mit Hinweis
da=
ß 10Preiſe heute ſchon für den Landwirt vollſtändig
zligſ nd und der Sinn der von der Reichsregierung
ein=
ſten Ausſenkungsaktion doch der iſt, daß die zum Teil
er=
u0 übeüigte Handelsſpanne zurückgeſchraubt wird. Es iſt
ſinemnArtreter der Landwirte auch nur ein Zehntel
Pfen=
ſreisſchnung bei dem Landwirt zugeſtanden worden. Die
MMter hau auch bei der Verhandlung ausdrücklich zugeſichert,
Seuhng ausſchließlich zu ihren Laſten geht. Alle
gegen=
aren u hmſt BeZaptungen der Milchhändler entſprechen nicht der
ſeit.
100jährges Geſchäftsbeſtehen. In unſerer ſchnellebigen
Inhap des Geſchäftes, das ſich außerdem ſeit 70 Jahren
ng nur Flars
uſe Küyſtraße 19½ befindet. Dem Ernſt der Zeit
Rech=
tragen, ieht die Firma natürlich von Feſtlichkeiten ab und
mnkt ſiſh darauf, ihre Dankbarkeit gegenüber der Bevöl=
AAH1A von Armſtadl und Umgebung durch einen
Jubiläumsver=
ſit beſſtneren Vorteilen zu zeigen.
TreumNieter. Am 1. Dezember d. J. waren es 40 Jahre,
err J.01 Schneider, Friſeur, Rheinſtr. 49, in den ehemalg.
ſche üſern. Rheinſtr., wolnt.
* Vom „Nichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer
riegermiſterbliebenen wird uns geſchrieben:
vie Krane am Ehren=Friedhof der deutſchen und an den
un der asländiſchen verſtorbenen Soldaten auf dem
Wald=
ſof, die tr Reichsbund im Anſchluß an ſeine Gefallenen=
Ang am ½2November niedergelegt hatte, befinden ſich wieder
em urſrünglichen Zuſtand. Der feige Täter der die
ſe abry und das Wörtchen „Nie” in gemeiner Weiſe
her=
ſchnittem at, iſt noch nicht ermittelt. Der Reichsbund bittet
eſamte =Bvölkerung um ihren Schutz der Kränze.
S Vereſan der Heſſen in Berlin. Wie bereits berichtet, hat
erein / Heſſen in Berlin (eine der ſtärkſten
landsmann=
ſichen We inigungen der Reichshauptſtadt) den früheren heſ=
Geſamuin Exz. von Biegeleben: den Leiter des Berliner
giſchen ſartens Geheimrat Heck, und den Darmſtädter
bei Geſgenheit ſeines 4. Stiftungsfeſtes Herrn Robert
leider, ſeinem Ehrenmitglied. Dies geſchieht ſowohl in
kennungg ſr Verdienſte, die ſich Herr Robert Schneider um
Mundumg des Vereins erworben hat, als auch ganz
beſon=
ſin hera em Dank für die Blüten heſſiſchen Humors, die
Eieierte =Dalektdichter aus unerſchöpflichem Born uns immer
e gebotzenhat, endlich für die Tatkraft, mit der es ihm in
Jahrn zelang, ſeinem großen Vorgänger Ernſt Elias
ergall. ei würdiges Denkmal zu verſchaffen. Berlin
No=
r 1930,0 Prof Dr. H. Maurer, Miniſterialrat, 1. Vorſitzen=
Rea.=Rat zarl Blum, 1. Schriftführer.
Aus dem Geſchäftsführungsbericht verdient erwähnt zu werden, daß
der Wirtſchaftsausſchuß für die beſetzten Gebiete
am 24. Oktober in Wiesbaden letztmalig eine Tagung abgehalten hat,
bei der auch die Kammer Darmſtadt vertreten war. Nach einem Bericht.
über die Tätigkeit im Endabſchnitt der Beſatzungszeit erklärte ſich der
Wirtſchaftsausſchuß für aufgelöſt, wobei ſämtlichen beteiligten Stellen
des Reiches, der Länder und der Gemeinden der Dank der Wirtſchaft
zum Ausdruck gebracht wurde. — Bei der Sitzung der Au
ßenhan=
delsſtelle Frankfurt a. M. am B. Oktober war die Kammer
durch ihren Vorſitzenden vertreten.
Auf einer Vertreterbeſprechung der Heſſiſchen
Induſtrie= und Handelskammern wurden u. a. verſchiedene
Fragen der heſſiſchen Gewerbſteuergeſetzgebung
er=
örtert, wobei insbeſondere die Auswirkung der reichsrechtlichen
Vor=
ſchriften über den Verluſtvortrag auf die heſſiſche Gewerbſteuererhebung
im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand. Durch ein entſprechendes
Schreiben des Herrn Heſſiſchen Finanzminiſters an das Landesfinanzamt
Darmſtadt iſt die Angelegenheit in zweckmäßiger Weiſe erledigt worden.
— Die Vertreterverſammlung ſprach ſich mit Rückſicht auf die
not=
leidende heſſiſche Zigarren=Induſtrie gegen jegliche weitere Erhöhung
des Tabakzolles aus.
Von der Abſicht der Reichsbahn, in Darmſtadt wie in anderen
größeren Städten im Hauptgeſchäftsviertel eine
Stadtannahme=
ſtelle für Expreßgut zu errichten, wurde mit Genugtuung
Kenntnis genommen. Die Kammer wird es ſich angelegen ſein laſſen,
dieſe Beſtrebungen auch weiterhin zu unterſtützen.
Anſchließend wurden die kurz vorher vorgelegten neuen
Steuer=
vorſchläge des Herrn Oberbürgermeiſters der Stadt Darmſtadt,
nämlich die Frage der Erhöhung der Bierſteuer, der
Ein=
führung einer Gemeindegetränkeſteuer und der
Ein=
führung der Bürgerſteuer, behandelt. Die Angelegenheit iſt
von der Kammer in geeigneter Weiſe weiterverfolgt worden. — Einem
Erſuchen des Herrn Präſidenten des Heſſiſchen Landgerichts Darmſtadt
entſprechend, wurde eine Vorſchlagsliſte für die Ernennung der
Handelsrichter für die Zeit vom 1. Januar 1931 bis 31.
Dezem=
ber 1933 aufgeſtellt. Insgeſamt wurden nach Fühlungnahme mit den
beteiligten Gruppen der Induſtrie, des Groß= und des Einzelhandels
28 Herren in Vorſchlag gebracht. — Zur Vorbereitung der
Ergän=
zungswahlen zur Kammer — turnusgemäß ſcheiden alle zwei
Jahre ein Drittel der Mitglieder aus — wurde zur Wahl der
Wahlkom=
miſſare ſowie zur Ernennung der Beiſitzer für die Wahlen geſchritten.
Als Wahltermine wurden vorgeſehen: im Kreis Därmſtadt für die
Gruppe Großhandel der 3, Dezember, für die Gruppe Einzelhandel der
4. Dezember und für die Gruppe Induſtrie der 5. Dezember 1930, für
den Kreis Groß=Gerau Dienstag, der 9. Dezember, und für den
Kreis Bensheim Donnerstag, der 11. Dezember 1930.
Anſchließend wurde über die Methode der Feſtſtellungen des durch
beſonderes Reichsgeſetz eingeſetzten Ausſchuſſes zur Unterſuchung der
Erzeugungs= und Abſatzbedingungen der deutſchen Wirtſchaft, des ſogen.
Enquete=Ausſchuſſes, Bericht erſtattet. Hierbei wurden
nament=
lich die roduktions= und Abſatzbedingungen der auch für den
Kammer=
bezirk beſonders wichtigen chemiſchen Induſtrie erörtert.
Aus dem Kreiſe der Vollverſammlung wurde feſtgeſtellt, daß
Ver=
anlaſſung beſteht, erneut darauf hinzuweiſen, daß die gegenwärtige
überaus ſchwierige Wirtſchaftslage in den Betrieben des Handels,
namentlich auch des Einzelhandels, ſowie der Induſtrie, es nicht
ge=
ſtattet, den leider immer wieder hervortretenden zahlreichen Wünſchen
um unentgeltliche Ueberlafſung von Waren oder
Geldbeträgen zu wohltätigen Zwecken zu entſprechen. Es wurde
beſchloſſen, an die in Frage kommenden Vorſtände von Vereinen,
Orga=
niſationen uſw., ein Schreiben zu richten, in dem auf die Unmöglichkeit
hingewieſen wird, ſolchen Anforderungen zu entſprechen.
Weiterhin beſtand Veranlaſſung, gegen den überhandnehmenden,
vielfach unreellen Hauſierhandel, namentlich auch mit
Teppi=
chen und Stoffen, geeignete Schritte einzuleiten.
Im Mittelpunkt der zehnten Jahresſitzung am 4. Dezember 1930
ſtand eine eingehende Erörterung über das ſo aktuelle Problem der
Senkung der Geſtehungskoſten und der Preiſe.
Selbſt=
verſtändlich hat die Kammer gerade dieſer ſo wichtigen Frage ihr
beſon=
deres Augenmerk zugewandt und in mehrfachen Verhandlungen mit
be=
teiligten Gruppen die ſich aus der geſamten Lage ergebenden
Möglich=
keiten behandelt. Es kam zum Ausdruck, daß es nicht Aufgabe der
In=
duſtrie= und Handelskammer ſein kann, in den Streit der Meinungen
unmittelbar einzugreifen, insbeſondere mit Rückſicht darauf, daß dieſe
wirtſchaftliche Frage bedauerlicherweiſe auf den Abweg einer von
poli=
tiſchen Geſichtspunkten diktierten Betrachtungsweiſe geführt worden iſt.
Alle Kreiſe unſeres Volkes müſſen dazu gelangen, dieſe ökonomiſche,
lediglich den Eigengeſetzen der Volkswirtſchaft unterworfene Frage rein
ſachlich und frei von gefühlsmäßiger Einſtellung zu betrachten in der
Erkenntnis, daß mit Zwangsmaßnahmen und Schlagworten, die leicht
zu einem Zuſtand der Pſychoſe führen können, wie die Erfahrungen aus
der Zeit der Zwangswirtſchaft handgreiflich gezeigt haben, nichts
aus=
zurichten iſt. Das gemeinſam zu verfolgende Endziel muß vielmehr ſein,
durch Senkung der Geſtehungskoſten und dadurch bedingte weitere
Be=
einfluſſung des Preisniveaus, eine Grundlage zu einer Geſundung
un=
ſerer geſamten Wirtſchaftsverhältniſſe zu ſchaffen, die es ermöglicht,
die zurzeit leider brach liegenden zahlreichen Arbeitskräfte wieder in
den Produktionsprozeß nutzbringend einzuſchalten. Hand in Hand
da=
mit muß das Verſtändnis dafür vertieft werden, daß nur durch eine
ſparſamere Lebensführung aller Kreiſe des deutſchen Volkes und eine
Wiedererweckung des Sparwillens jedes Einzelnen die gegenwärtige
Kriſe überwunden werden kann. Nicht nur im Hinblick auf die
Ver=
hältniſſe des deutſchen Binnenmarktes, ſondern ganz beſonders auch im
Hinblick auf die weltwirtſchaftliche Lage im Sinne einer Steigerung
un=
ſerer Exportfähigkeit, muß eine Senkung der Unkoſtenlage der deutſchen
Wirtſchaft zum Wohle unſeres Volksganzen durchgeführt werden. Die
Kammer wird es ſich angelegen ſein laſſen, dieſes ſchwerwiegende
Pro=
blem in dieſem Sinne weiter zu verfolgen.
Im Rahmen dieſer Erörterungen wurde auch berichtet über die letzte
Tagung des Hauptausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie=
— Weihnachtsmeſſe. Es wird hiermit darauf hingewieſen,
daß die Weihnachtsmeſſe der Jugendbünde der Johannesgemeinde
heute nachmittag im Gemeindehaus, Kahlertſtraße 26, eröffnet
wird. Am Sonntag iſt dieſelbe geöffnet von 11—7 Uhr. Es
kom=
men nur handgearbeitete Gegenſtände aller Art zum Verkauf.
Auch die Kaffeeſtube iſt während dieſer Zeit geöffnet. Das
Kaſperltheater ſpielt am Sonntag ab 3 Uhr. Der geſamte Erlös
der Veranſtaltung iſt für das Landheim der genannten Bünde
beſtimmt.
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17768
— „Olly Polly” der neue Operetten=Schlager
EeAr ang ſonntag, den 7. Dezember, um 15 Uhr, im Großen
Ni ernt Male in Szene. Regie: Günter Haenel; Büh=
Elll öüttner: Tänze: Hans Macke; muſikaliſche Lei=
Beppos ſiger. Es werden an die Kinder wie jedes Jahr
cen unkduftballons verteilt. — „Im weißen Röſſ!!”
Muſik von Walter Kollo, Text von den beiden Meiſter=Schwank=
Autoren Arnold und Bach, gelangt heute Samstag, abends 8.15
Uhr, im Orpheum mit Henny Walden in der Titelrolle nebſt
ihrem Enſemble zur Aufführung. — Es finden nur zwei
Auffüh=
rungen dieſes wirklichen Schlagers ſtatt, der ſich durch tollſte
Lach=
ſituationen (Arnold und Bach) und ſchmiſſige Muſik (Walter
Kollo) auszeichnet. — Ein Beſuch kann wärmſtens empfohlen
werden. — Die volkstümlichen Eintrittspreiſe von 80 Pfg. bis
2,50 Mk. gelten auch heute und morgen. (Siehe Anzeige.)
und Handelstages in Berlin, auf der Staatsſekretär Dr.
Tren=
delenburg, der verantwortliche Leiter des Reichswirtſchaftsminiſteriums,
eingehend über die gegenwärtige Lage der Weltwirtſchaft und der
deut=
ſchen Volkswirtſchaft berichtete. Der Redner ſtellte ſich ſtark kritiſch ein
zu der von einzelnen Berliner Zeitungen eingeleiteten beſonderen
Preis=
ſenkungsaktion, in der die Zeitungen gleichſam einen Wechſel auf die
Berliner Regierung gezogen hätten. Dieſe Art der Sachbehandlung
gehe darauf hinaus, die Koſten der Lohnſenkung einſeitig dem
Handel aufzubürden. Keineswegs lägen die Dinge ſo einfach, daß man
ſagen könne, die Frage könne ſo gelöſt werden, daß die Lohnſenkung
durch eine entſprechende Senkung der Handelsſpanne ausgeglichen werde.
Die ganze Diskuſſion in der Preſſe trage der Tatſache nicht Rechnung,
daß die Preiſe, namentlich für Lebensmittel, ſchon ſeit geraumer Zeit
ſtark geſenkt worden ſeien gegenüber den Preiſen in der Zeit, zu der die
letzten Lohnfeſtſetzungen ſtattgefunden hätten. Es ſtehe feſt, daß vom
1. November 1929 bis zum gleichen Zeitpunkt 1930 die Preiſe,
nament=
lich für Lebensmittel, Textil= und Schuhwaren, um durchſchnittlich 15
Prozent gefallen ſeien. Dieſe Tatſache ſei bei der bisherigen
Diskuſ=
ſion nicht genügend beachtet worden. Was den ebenfalls weſentlich
ge=
fallenen Lebenshaltungsinder anlange, ſo ſei feſtzuſtellen, daß der Inder
in ſeiner Entwicklung der tatſächlichen Geſtaltung naturgemäß nachhinke,
ſo daß das volle Ausmaß des Rückganges der Preiſe in den bisherigen
Inderfeſtſtellungen noch nicht zum Ausdruck gekommen ſei. Der
Pro=
zeß der Angleichung unſeres Preisniveaus an das der Weltwirtſchaft
ſei notwendig. Je feſter und entſchloſſener wir in Deutſchland die Koſten
und Preiſe ſenkten, deſto mehr werde unſere Stellung in der
Weltwirt=
ſchaft wieder gefeſtigt; je mehr ſich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf
die Forderungen der Zeit umſtellten, deſto feſter werde das einzelne
Unternehmen gegründet ſein. Der Geiſt, in dem ſich die einzelnen
Volkskreiſe in dieſem Sinne zuſammenſchlöſſen, werde über das Schickſal
des deutſchen Volkes entſcheiden.
Einer ſcharfen Kritik wurden in dieſem Zuſammenhauge die neuen
Steuervorlagen der Heſſiſchen Regierung unterzogen,
was in der nachſtehenden Entſchließung, die ſofort den heſſiſchen
Mini=
ſterien zugeleitet wurde, ſeinen Niederſchlag fand:
„In der Vollverſammlung der Heſſiſchen Induſtrie= und
Handels=
kammer Darmſtadt vom 4. Dezember d. J. wurden von allen Seiten
mit ernſter Beſorgnis und ſtarkem Befremden die Abſichten der
heſſi=
ſchen Regierung auf Erhöhung der Grundſteuer und Umſtellung der
Be=
rechnungsgrundlagen für die Sondergebäudeſteuer ſowie auf Aenderung.
der Veranlagungsvorſchriften für die Realſteuern erörtert. Es konnte
zur Kenntnis gebracht werden, daß der Vorort des Heſſiſcheu Induſtrie=
und Handelskammertages bereits bei der heſſiſchen Regierung
Vorſtel=
lungen wegen dieſer neuerlichen, der heſſiſchen Wirtſchaft drohenden
ſchweren Belaſtung erhoben hat.
Es iſt außerordentlich bedauerlich, daß die heſſiſche Regierung nicht
Veranlaſſung nahm, wie es das heſſiſche Geſetz, die Induſtrie= und
Handelskammern betreffend, vorſieht, die Entwürfe und die Begründung,
für ihre Maßnahmen den amtlichen Berufsvertretungen zur Kenntnis”
zu bringen und dieſe gutachtlich zu hören.
Die geplanten heſſiſchen Steuererhöhungen müſſen dazu führen, die
von der Reichsregierung durch die letzte Notverordnung eingeleiteten
Beſtrebungen zur Senkung der Realſteuerlaſten zu durchkreuzen. Damit
wird aber auch gleichzeitig in einer Zeit, in der allgemein die Senkung
des Preis= und Geſtehungskoſten=Niveaus angeſtrebt wird, von der
heſ=
ſiſchen Regierung eine Gegenbewegung ausgelöſt, die dazu führen muß.
die auf dieſem Gebiet eingeleiteten Maßnahmen nicht nur zu erſchweren,
ſondern in das Gegenteil zu verkehren. Von einer „Steuer=Reſerve‟”,
wie ſie der Herr Heſſiſche Finanzminiſter feſtſtellen zu können glaubt.
kann in Wahrheit in Heſſen bei irgend einer Steuerquelle nicht mehr die
Rede ſein. Als maßgeblich zu einem Vergleich mit der Belaſtung in
anderen Ländern kann nur die Geſamtſteuerbelaſtung herangezogen
wer=
den, wobei beſonders zu beachten iſt, daß z. B. das große Land Preußen
ſelbſt keine Landesgewerbeſteuer erhebt. Weſentlich iſt auch, daß die
für die Erhebung der Realſteuern maßgeblichen Grundlagen, die ſich
noch auf die Wehrbeitragsveranlagung der Vorkriegszeit gründen, in
den einzelnen Ländern ganz verſchieden ſind, wobei in Heſſen
bekannter=
maßen die Steuerobiekte eine außerordentliche Ueberbewertung erfuhren.
Nicht minder bedenklich wird ſich eine Ermächtigung auswirken, die
trotz der geſunkenen Gewerbeerträge der letzten Jahre und trotz der
Minderung der gewerblichen Anlage= und Betriebskapitalien von einer
den tatſächlichen Verhältniſſen gerecht werdenden Veranlagung der
Real=
ſteuern befreien will.
Die Vollverſammlung gab der Erwartung Ausdruck, daß dieſen
Tatſachen gebührend Rechnung getragen wird, damit die
Wettbewerbs=
fähigkeit der heſſiſchen Wirtſchaft, die durch die noch lange nicht
behobe=
nen Auswirkungen der Beſatzung durch fremde Truppen und durch die
gegenwärtig beſonders drückende Arbeitsloſigkeit ſchwer getroffen iſt.
nicht weiterhin geſchwächt wird, und fordert, daß die heſſiſche Regierung
ihre Vorlagen in Würdigung der kataſtrophalen Wirtſchaftslage
zurück=
zieht und andere Wege zur Abdeckung des Fehlbetrages des heſſiſchen
Voranſchlages betritt, wobei ganz beſonders auf die in dem Gutachten
des Reichsſparkommiſſars hinſichtlich der heſſiſchen Verwaltung
gemach=
ten Darlegungen zu verweiſen iſt.”
Weiter wurde berichtet über die Sitzung des
Verkehrsaus=
ſchuſſes beim Deutſchen Induſtrie= und Handelstag.
in der die Behandlung des Problems Eiſenbahn und
Kraft=
wagen zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht wurde, der einen geſunden
Ausgleich zwiſchen den widerſtrebenden Intereſſen der beiderſeitigen
Verkehrsmittel anſtrebt.
Aus Anlaß einer Sitzung des Poſtausſchuſſes des
Deut=
ſchen Induſtrie= und Handelstages hatte ſich die Kammer,
hierin in dankenswerter Weiſe von einer Reihe benachbarter
Schweſter=
kammern unterſtützt, erneut für eine Herabſetzung der
Fern=
ſprechgebühren, namentlich in der zurzeit noch allzu ſtark
be=
laſteten, für den Kammerbezirk wichtigen Entfernungszone von 26—50
Kilometer eingeſetzt. Es darf erwartet werden, daß die Reichspoſt, deren
maßgebende Körperſchaften in nächſter Zeit zu Verhandlungen im Sinne
einer Senkung der Tarife zuſammentreten, dieſem beſonders
vordring=
lichen Wunſche Rechnung tragen wird.
Einſeitig beleuchkeke Kraftwagen-ein grober Unfug.
Das Fahren mit einſeitiger Beleuchtung oder einſeitigem
Abblenden hat ſich in letzter Zeit zu einem gefährlichen Mißſtand
— insbeſondere auf der Fernſtraße Frankfurt—Darmſtadt—
Hei=
delberg und anderen belebten Durchfahrtsſtraßen — in einem
Umfang ausgewachſen, daß nicht anzunehmen iſt, daß es ſich
immer nur um ein auf der Fahrt eingetretenes Verſagen der
Lampe handelt. Viele vermeidbare Unfälle ſind auf dieſe
ein=
ſeitige Beleuchtung zurückzuführen. Um hier Ordnung zu
ſchaf=
fen, iſt die Polizei — worauf hiermit aufmerkſam gemacht ſein
möge — von den Aufſichtsbehörden angewieſen, derartige
rück=
ſichtsloſe, die Fahrtſicherheit gröblich gefährdende Fahrer zur
Anzeige zu bringen. Unnachſichtliche Beſtrafung wird
in allen Fällen erfolgen.
Der Starkenburger Automobilklub A. D. A. C., Sitz Darmſtadt.
bittet daher auch die Automobilklubs der weiteren Umgebung,
ihre Mitglieder darauf hinzuweiſen und ſie anzuhalten, vor
An=
tritt ihrer Fahrt ſich in gleicher Weiſe wie über Betriebsſtoff=
und Waſſervorrat auch über einwandfreies Funktionieren der
Beleuchtung zu vergewiſſern.
(Nachdruck erbeten!)
— Märchentheater „Perkeo” (Dir. E. Werner). Wie bereits
bekannt, findet morgen, Sonntag, den 7. Dezember, nachmittags.
die letzte Märchenaufführung in dieſem Jahre ſtatt. Als
Ab=
ſchiedsvorſtellung gelangt das Weihnachtsmärchen „Die
Weih=
nachtsfee” zur Aufführung, welches mit ganz beſonderer Sorgfalt
einſtudiert und ganz neu ausgeſtattet iſt. Frl. Doris Beutke die
entzückende Darſtellerin von Märchenfiguren, hat in dieſem
Mär=
chen ihre Glanzrolle als Klein Elschen‟. Der Vorverkauf iſt
heute von 11—1 Uhr und 4—6 Uhr. Kaſſenöffnung am Sonntag
vormittag 11 Uhr.
— Küche des Hausfrauenbundes, Heidelbergerſtraße 47:
Ein=
gang Wilhelmſtraße. Mittageſſen 70 Pfg. bei 6 Eſſen 65 Pfg.
Eſſen ohne Suppe 50 Pfg. Nur Suppe 20 Pfg. Das Eſſen
be=
ſteht aus zwei Tellern Suppe, Gemüſe, Kartoffel und Fleiſch.
Serviert wird von 12—2 Uhr. Einmal wöchentlich Mehlſpeiſe.
Für Klein= und Sozialrentner nach Möglichkeit Vorzugspreiſe.
2. Dezember im Kaufhaus Ehape
Feſtgenommen wur!
eine 42jährige Frau aus Ober=Modau wegen Diebſtahls.
Seite 8
Samstag, den 6. Dezember 1930
Nummn
Reichs=Reiterſtafette vom 6. bis 12. Dezember 1930.
50 000 Reiter Legen über 5000 Kilomeker zurück. — Ein Skafekkenarm krifft heuke nacht um 23.45 Uhr in Darmſtadk ein.
„Wohlauf, Kameraden, aufs Pferd.
aufs Pſerd!”
Die Vereinigung der Ländlichen Reit= und
Fahrvereine Deutſchlands in Berlin hatte
be=
kanntlich zuſammen mit dem Reichsverband
für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts
das Jahr 1930 zum „Jahr des Pferdes”
er=
klärt. Als bisher größte reiterliche
Veranſtal=
tung wird in ſeinem Rahmen am kommenden
Samstag und Sonntag die Reichs=
Rei=
terſtafette geritten, die in ſechs großen
Linien und vielen Zubringerlinien durch
ganz Deutſchland führt. U. a. ſenden
Stafettengrüße: der Badiſche Reiterverband
und die Stadt Lörrach an die Stadt
Flens=
burg, die Stadt Saarbrücken und die Pfalz an
die Städte Lyck und Tilſit, die Stadt Gleiwitz
an die Stadt Flensburg und der
Reiterver=
band Oberſchleſien an den Reiterbund
Nord=
mark. Die Reichs=Reiterſtafette dauert ſechs
Tage und endigt am 12. Dezember, nachts
2,30= Uhr, in Oſtpreußen. Durch ganz
Deutſchland wird Tag und Nacht
geritten.
Auch der Landesverband der
Reit= und Fahrvereinigungen
des Volksſtaates Heſſen iſt an dem
Reichs=Stafettenritt aktiv beteiligt, und zwar
an dem Stafettenarm, der am 6. Dezember um
8 Uhr in Saarbrücken beginnt. Der durch
Heſ=
ſen gehende Stafettenarm nimmt ſeinen Weg
durch die Pfalz und wird von dem
Provinzial=
verband der Rheinheſſiſchen Reitervereine,
Leiter Herr Heinz Merkel, Dalsheim, dem
Provinzialverband der Starkenburger
Reiter=
vereine, Leiter Herr Karl Loeſch=
Darm=
ſtadt, in Hofheim bei Worms Samstag abend
8 Uhr übergeben. Die Starkenburger
Reiter=
vereine haben den Auftrag, die Stafette über Darmſtadt nach
Offenbach, Nordſeite der Meinbrücke, zu bringen, woſelbſt dieſelbe
von dem Provinzialverband der Oberheſſiſchen Reitervereine,
Leiter Graf von Bredow, übernommen wird.
Raannnn
Posnsbrück‟
KMünster
Dortmund
Tensburg
Kost
Ludugslish
Leuenburg
Gumbinnen
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Allenstein.”*
Berlind
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Dusseldorf
Halle.
Giessen
Frankfurt-M.
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Morms
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Meucken
Kaaut
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Freburg
Lorrsch.
Bepreuth
Brest
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Mürnberg..
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Münsten‟
der Reit= und Fahrvereine, Herr
meiſter a. D. Schörcke, wird die 00
Darmſtadt (eintreffend 23.45 Uhr)
Am 7. Dezember, morgens um 55
Starkenburg bei der Offenbacher W
an Oberheſſen ab. In Wetzlar
9.30 Uhr die Uebergabe an HeſſenV)
Die durch Heſſen laufende Stafesi
die Grüße der Stadt Saarbrückenn
Pfalz an die Städte Lyck und Tiln
Die Karte des Reichs=Stafettenrittes,
Die Aufgabe für die jungen Reiter in Heſſen, beſonders in
Starkenburg, iſt keine ſehr leichte, da in der Nacht geritten werden
muß, und auch hierbei die vorgeſchriebene Zeit, 4 Minuten pro
Kilometer, eingehalten werden muß. Der Vorſitzende des Verbandes
egee. An B. Noht
Poriragskurſus über landw. Genoſſenſchaftsweſen
in der Stadihalle zu Mainz.
Erſter Tag.
Der Einladung des Landwirtſchaftlichen Inſtituts der heſſiſchen
Landesuniverſität in Gießen, des Verbandes der beſſiſchen landw.
Ge=
noſſenſchaften Darmſtadt, des Ländlichen Genoſſenſchaftsverbandes
— Raiffeiſen — Frankfurt a. M. und dem Raiffeiſenverband
Ludwigs=
hafen a. Rh. zu einem dreitägigen Vortragskurſus über „
Landwirt=
ſchaftliches Genoſſenſchaftsweſen”, wurden von ſeiten der
Genoſſenſchaf=
ten und der landwirtſchaftlichen Praxis, den Landwirtſchaftsämtern und
ihren Schülern und anderen Intereſſenten ſehr zahlreich Folge geleiſtet.
Namens der Veranſtalter begrüßte der geſchäftsführende Direktor des
Landwitſchaftlichen Inſtituts Gießen, Prof. Dr. Seſſous, die zahlreich
erſchienenen Ehrengäſte und Kurſusteilnehmer und eröffnet den Kurſus
mit dem Wunſche, daß alle Teilnehmer werwvolle Anregungen für ihre
praktiſche Tätigkeit hieraus gewinnen möchten. Miniſterialrat Bauer
überbrachte die Grüße des Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft. Er
verwies angeſichts der heutigen Lage der Landwirtſchaft auf die
Not=
wendigkeit, auch den letzten Landwirt von der Wichtigkeit und
Not=
wendigkeit des genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluſſes, insbeſondere auch
für den Abſatz der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe zu überzeugen. Herr
Provinzialdirektor Dr. Wehner überbrachte die Grüße der
Provin=
zialdirektion, der Kreisverwaltung des Keiſes Mainz und zugleich auch
des Oberbürgermeiſters und der Stadt Mainz und gab ſeiner
Befrie=
digung darüber Ausdruck, daß das Landwirtſchaftliche Inſtitut und die
veranſtaltenden Genoſſenſchaftsverbände es ermöglichen konnten, einen
derartigen Lehrkurſus, wie er in den beiden letzten Jahren bereits
zweimal in Gießen ſtattfand, nunmehr auch im befreiten Mainz
abzu=
halten.
Bei ſeinem Thema „Die geſchichtliche Entwicklung des
deutſchen Genoſſenſchaftsweſens” legte der erſte Redner
dieſes Tages, Herr Oberfinanzrat Dr. Hillringhaus=Berlin,
zu=
nächſt die wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe dar, aus denen
her=
aus die moderne Genoſſenſchaftsbewegung in Stadt und Land entſtanden
iſt. Er zeigte, an die Tätigkeit der Pioniere von Rochdale anknüpfend
die Bedeutung der Vorläufer des Genoſſenſchaftsweſens, von Friedrich
Wilhelm Raiffeiſen, der durch Gründung und Zuſammenfaſſung
der ländlichen Spar= und Darlehnskaſſen für die weiteſten Kreiſe der
deutſchen Bauernſchaft eine Hilfe in größter Not wurde, und von
Wil=
helm Haas, des Sohnes unſerer heſſiſchen Heimat, der ſich bleibende
Bedeutung vor allem auch um die Organiſierung des ländlichen
Genoſſenſchaftsweſens erwarb. Als der Vater des ſtädtiſchen
Genoſſen=
ſchaftsweſens kann Schulze=Delitzſch angeſehen werden, über
deſſen genoſſenſchaftliche Tätigkeit der Vortragende ein anſchauliches
Bild entwarf. In dem weitenen Verlaufe ſeiner temveramentvollen
Ausführungen wurden Streiflichter geworfen auf die Entſtehung und
Tätigkeit der Konſumvereinsbewegung und der übrigen
Ge=
noſſenſchaftsorganiſationen ſowie die Bedeutung der Preußiſchen
Zentralgenoſſenſchaftskaſſe als Zentralgeldinſtitut für
das geſamte deutſche Genoſſenſchaftsweſen. Dargelegt in ſeinen
Schluß=
ausführungen, ſetzte der Vortragende auseinander, was aus der
ge=
ſchichtlichen Entwicklung des Genoſſenſchaftsweſens für die gegenwärtigen
und zuhünftigen Arbeiten gelernt werden könne.
Ueber den organiſatoriſchen Aufbau, des landwirtſchaftlichen
Genoſ=
ſenſchaftsweſens referierte Herr Generalſekretär Dr. Rohr vom
Raiff=
eiſen=Verband Ludwigshafen. Er ging aus von der hiſtoriſchen
Entwick=
lung der ländlichen Spar= und Darlehnskaſſen, die ſchon früh,
beſon=
ders im Geldweſen auf Zentralbildungen hinausſteuerten. Sie wurden
damals hauptſächlich durch die Notwendigkeiten des zentralen
Geldaus=
gleichs, der Geldüberſchuß= und der Geldbedarfsgenoſſenſchaften,
erzwun=
gen. Sie endete in dem heute in einer gewiſſen Vollkommenheit
vorlie=
genden dreifachen Aufbau: Einzelkreditgenoſſenſchaft, genoſſenſchaftliche
Provinzial= oder Landes=Zentralkaſſe. Preußenkaſſe. Damit iſt vom Dorf
über Landes= und Provinzialzentrale der Weg zu dem allgemeinen
Geld= und Kabitalmarkt geſchaffen. Auf dem Gebiet der
Warenvermitt=
lung und des Warenabſatzes vollzoa ſich der zentrale Aufbau zunächſt
etwas langſamer und auf anderem Wege, endete aber ſchließlich in einer
ähnlichen Form. Ueber den provinziellen und Landeszentralen haben wir
nur größere Zuſammenfaſſung auf beſtimmten Gebieten wie: der
Be=
zugsvereinigung der deutſchen Landwirte, G. m. b. H., der Kalibezugs=
geſellſchaft der deutſchen Landwirtſchaft und der Maſchinen=
Einkaufszen=
trale. Neben dieſen beiden, auf das Geſchäftliche eingeſtellten Landes=
und Reichsorganiſation, ſtehen die Landes= und Provinzialverbände und
als deren Zuſammenfaſſung der Reichsverband der deutſchen landw.
Genoſſenſchaften — Raiffeiſen — e. V. In der Form eingetragener
Vereine faſſen die Einzelverbände die Genoſſenſchaften aller Arten ihres
Bezirks zuſammen. Sie ſind die Hauptträger jeglicher
genoſſenſchaft=
lichen Entwicklung und Weiterbildung, beſonders in ihrer
reviſions=
mäßigen — anwaltſchaftlichen und organiſatoriſchen Bedeutung. Der
Reichsverband iſt die letzte Intereſſenvertretung gegenüber Parlament und
Behörden und in großen Reichsorganiſationen der deutſchen
Landwirt=
ſchaft. Die Ausführungen ſchloſſen mit dem Hinweis, daß 41 000
länd=
liche Genoſſenſchaften in Deutſchland exiſtieren, und daß von dieſen in
37 Provinzial=Landesverbänden rund 36000 im Reichsverband der
deut=
ſchen landw. Genoſſenſchaften — Raiffeiſen — zuſammengefaßt ſind.
Als dritter Redner des erſten Tages ſprach Herr Prof. Dr.
Seſ=
ſous=Gießen über die Bedeutung der Sortenvereinheitlichung für
den genoſſenſchaftlichen Abſatz der Bodenerzeugniſſe”.
Zu einer Normung, Standardiſierung landwirtſchaftlicher
Maſſen=
güter gehört zunächſt eine Vereinheitlichung, der bisher noch
außer=
ordentlich zahlreich auf dem Markt vertretenen Sorten unſerer
landwirt=
ſchaftlichen Kulturpflanzen. Der Referent wies nach, daß eine
Vermin=
derung der Sorten bis auf ganz wenige niemals in ähnlichem
Verhält=
nis möglich ſein wird wie bei anderen Waren. Geographiſche Lage,
Bodenverhältniſſe und Wirtſchaftserforderniſſe werden ſtets eine ganze
Reihe von Pflanzenſorten bedingen, welche den bei uns ſehr wechſelnden
Verhältniſſen angepaßt ſein müſſen, um jeweils unter den ihnen
zu=
ſagenden Bedingungen Höchſtleiſtungen hervorbringen zu können.
Trotz=
dem ſind viele Sorten vorhanden, die ein ſo geringes Anbaugebiet haben,
daß ſie ohne Schwierigkeiten durch andere in ihren Anſprüchen und
Lei=
ſtungen ganz ähnliche erſetzt werden können. Dem an ſie gerichteten
Appell nach Vereinheitlichung der Sorten iſt die Landwirtſchaft bereit,
nachukommen. Es arbeiten Regiſterkommiſſionen daran, um die vielen
Doppelgänger unter unſeren Kulturſorten zu erfaſſen, die dann den
älteren erprobten Sorten, ſofern die Abkömmlinge keinen beſonderen
wirtſchaftlichen Wert aufweiſen. Platz zu machen haben. So hat die
Kartoffelregiſterkommiſſion bereits von rund 1000 identifizierten Sorten
444 Doppelgänger erkannt und feſtgeſtellt, daß von 335 ſelbſtändigen
Sorten auf dem Markt nur 100 Sorten eine wirkliche Bedeutung
zu=
kommt. Ganz ähnlich wird es mit den Getreideſorten ſein; nur 20
Prozent aller angebauten Sorten werden allein einen nennenswerten
wirtſchaftlichen Wert haben.
Es muß dahin kommen, daß nicht mehr aus jeder Hofreite eine
andere Sorte auf den Markt kommt, und nicht nur das! Aus jeder
Ort=
ſchaft oder beſſer Gegend mit gleichen Anbaubedingungen dürfen in
Zu=
kunft nicht nur wenige Sorten angeboten werden, ſondern dieſe müſſen
auch in einheitlicher, guter Qualität dem Markte zugeführt werden.
Dies wird nur möglich ſein, wenn eine einheitliche Herrichtung —
Rei=
nigung — zuſtande kommt, was wohl am beſten auf genoſſenſchaftlichem
Wege erreicht wird. Eyſt wenn dem Handel eine einheitlich hergerichtete
Ware von guter Beſchaffenheit in größeren Mengen angeboten wird.
können auch beſſere Preiſe erzielt werden. Der Müller, Bäcker, Brauer
uſw. kann aber mit einem großen Poſten guter Ware zweiter Qualität
eher etwas anfangen, als wenn dieſelbe Menge in Pöſtchen verſchiedenſter
Güte, —T. angeboten wird. Nach Qualität geſtaffelte Produkte
ver=
feinern den Handel, es wird dadurch eine gerechtere Bezahlung
herbei=
geführt. Für wirklich gute Ware wird in der ganzen Welt mehr
be=
zahlt. — Und zu dieſer Standardiſierung der Maſſengüter iſt die
Ver=
einheitlichung der Sorten unbedingtes Erfordernis; dann kann auch der
Produzent geringerer Mengen, alſo der Kleinbeſitz die Wohltat der
Beleihung der von ihm der Norm entſprechend abgelieferten Waren
genießen. Anleitung und Erziehung wird bei dem zu erſtrebenden Ziel
dem einzelnen Landwirt außer von landwirtſchaftlichen Körverſchaften
auch von den Genoſſenſchaften in erſter Linie gegeben werden müſſen. —
Für den genoſſenſchaftlichen Abſatz bedeutet die Vereinheitlichung der
Sorten den erſten Schritt zur Standardiſierung.
Am Nachmittag fand eine Beſichtigung der
Obſtverwertungsgenoſſen=
ſchaft Finthen und der Winzergenoſſenſchaft Nieder= und
OberIngel=
heim ſtatt.
preußen. Bei der Uebergabe an
rheinheſſiſchen Reiter wird der Vorſi
Heſſiſchen Landesverbands, Landſtall
D. Schörcke, Grüße an die Stadt Tiln
Stafettenhülſe einlegen laſſen.
Ueber die Beteiligung des Prom
verbands Oberheſſen an der
Saarbrücken-Tilſit wird berichtet:n
Provinzialverband neu beigetretene
ſchaft Hanau übernimmt die Stafet=
Offenbacher Mainbrücke am 7. Dezemit
gens um 5 Uhr, von den Starkenbucg
tern und bringt ſie bis zum Nordauug
Stadt Vilbel. Von Vilbel bis Friedbclt
reitet der Wetterauer Reiterverein.1
bis Butzbach (Süd) der Reiterverein 206
Södel, von dort bis Klein=Linden daßtru aum wiehert
zauzwiſchent
verein Butzbach und von Klein=L20
Wetzlar der Reiterverein Gießen, Anſezſchafung bon 2
Die odbe Radksadtele dergruß aus dem nördliche ug uch u Krizm
heſſenwird von Schlitz über Alsfell
e=
rod, Grünberg, Beltershain, Allendom
Großen=Buſeck nach Klein=Linden geuthichſen 1e5 90
hier in die Stafetten=Hülſe eingelegty
ſer Zubringerſtafette beteiligen ſich Lf
vereine Schlitz, Alsfeld, Grünberg, Ray/) bune Stroße.
Gießen. — Die Reichs=Reiter :0lime des Fleiſ
verfolgt den Zweck, noch einmal, ehe 1 /c, Fcham
des Pferdes” zu Ende geht, den Wernr A. Abember:
Bedeutung des deutſchen Pferdes igſ 44, 279
zügiger Weiſe ganz Deutſchland vor unin
führen. Die Vereine, von denen die Stafette durchgefüütz
bezwecken, dem ganzen Volke dienend, ohne inf
einer Weiſe politiſch gebunden zu ſein, die Hebung der
Pferdezucht und die Ertüchtigung der deutſchen Jugend.
* Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Vor dem Bezirksſchöffengericht wut
Freitag gegen vier Ober=Ramſtädter wegennh
friedensbruchs verhandelt. Am 3. Mai dieſes Jahl=z
ten die Nationalſozialiſten in Ober=Ramſtadt ihre erſtin ie 9.
verſammlung abhalten. Als das erſte Auto mit den zun
ſchutz beſtimmten Nationalſozialiſten aus Darmſtadt anlug
den ſie vor dem Verſammlungslokal eine Menſchenmengern
ſich wohl größtenteils aus Neugierde eingefunden hablig,
Leute wurden mit Gejohle empfangen. Einer der Natialle,
liſten erhielt bei der Gelegenheit eine Tracht Prügel,
winc=
ſeine Parteigenoſſen behaupten, ſei er „viehiſch mißhandd,
den Andere Zeugen ſagen jedoch, er habe lediglich mür
zweiten Angeklagten, einem 22jährigen Schreiner, zwei ! (9
Schläge auf den Rücken erhalten. Der Angeklagte behaurth
Nationalſozialiſt habe ihn getreten, und da habe er ihnm
Auch der erſte und der dritte Angeklagte, ein 42jährigen
und ein 30jähriger Taglöhner, ſollen geſchlagen oder
haben. Der vierte Angeklagte, ein 47jähriger Kaufmannug
die Nationalſozialiſten geſchimpft und zum tätlichen 24
gegen ſie aufgefordert haben. Dieſe drei Angeklagten 50
jede Schuld. Sie ſeien gerade des Weges gekommen unn
ſchiche
ſich auch mal die Nationalſozialiſten betrachten wollen, 47
waren dort bisher noch nie geſehene Gäſte. In ſiebenſu
Samstag
Verhandlung werden über 30 Zeugen vernommen. Der S‟
Abends 8.30 Uh.
anwalt hält die Schuld des erſten Angeklagten nicht füfl
ſen und ſtellt die Entſcheidung in das Ermeſſen des Gerichte 1½. Adventsſonnta
den zweiten und dritten Angeklagten beantragt er wegen.,
friedensbruchs in Tateinheit mit Körperverletzung je 6. 0an. 10 Uhr=
Gefängnis, für den vierten Angeklagten wegen eines Bell: Kindergott
gegen das Republikſchutzgeſetz (weil er zum Vorgehen gegi) Abendgotte
tiſche Gegner aufforderte) und Aufforderung zum Totſch, 4gu Voge
Monate Gefängnis. Der Vertreter des Verliſaa Lau
und Nebenklägers beantragt, gehörige Beſtrafungr kiſt vo
Buße will er noch nicht beantragen, da will ſein Mandantn
M
ſcheinend eine ausgiebige Heilbehandlung ſeiner ſchon vorlalle Wegen A
handenen Nervoſität auf Koſten des zweiten Angeklagte)) Einweih
ſichtigt (der Arzt hatte nur zwei oder drei Druckſtellen,0)/P. Dim.
feſtgeſtellt), einen Zivilprozeß anſtrengen. Die beiden 2/4 mlls. Deko
diger plädieren auf Freiſpruch, allerhöchſtens könne 2 Meſt. Dekan
wird mangels Beweiſes freigeſprochenn
zweite und dritte Angeklagte werden nach Antud
Staatsanwalts zu je ſechs Monaten Gefängnis”
teilt. Der vierte Angeklagte erhält, wegen 9e
gegen das Republikſchutzgeſetz an Stelle einer 6e
nisſtrafe von 3 Wochen 150 Mark Geldſtrafß
— Die Winterſportabteilung der Turngemeinde 9a0l
1846 unternimmt am kommenden Sonntag als Auftakt iſie
jährigen Veranſtaltungen eine Wanderung nach Lütze
Abfahrt ab Oſtbahnhof. Um recht zahlreiche Beteiligundl
gebeten.
Lokale Veranſtallungen.
Die Gas=Backkurſe haben ihren Anfang genommen und
zeichnen ſich durch einen ſtarken Beſuch aus. Vielen Hausfrauen
ſteht jedoch zu wenig Zeit zur Verfügung, gerade jetzt vor
Weih=
nachten, an dieſen Kurſen teilzunehmen. Das Gaswerk hat ſich
deshalb entſchloſſen, bis auf weiteres jeden Montag im
Bürger=
hof. Eliſabethenſtraße 2. einen Vortragsabend mit praktiſchen
Vorführungen zu veranſtalten. Der erſte Vortrag, der die
ver=
ſchiedenſten Verwendungsmöglichkeiten des Gaſes im Haushalt
behandelt, findet am Montag, den 8. Dezember 1930, abends
8 Uhr, im Bürgerhof ſtatt. Eintrittskarten für den Vortrag, die
auch gleichzeitig als Loſe gelten, unentgeltlich im
Ausſtellungsraum, Grafenſtraße 30. Für die Backkurſe werden
noch jederzeit Anmeldungen entgegengenommen. (Siehe auch
Anzeigenteil.)
— Kaplaneigemeinde. Adventsfeier. Am Sonntag,
abends 8 Uhr, wird im Gemeindehaus in der Kiesſtraße
eine Adventsfeier der Kaplaneigemeinde
abgehal=
ten, Frauenverein und Jugendbund laden herzlich dazu ein.
* Aus den Darmftädker Lichtſpieltheakern.
Palaſt=Lichtſpiele
bringen einen luſtigen Carl Boeſe=Film aus dem Vorkriegs=
Oeſterreich mit ſeiner fidelen Huſarengarniſon. Auch durch dieſen
Tonfilm geht das entzückend naiv=ſchelmiſche Lachen, der
bild=
ſauberen Lucie Engliſch und Fritz Schulz’s derbheitere
Fröh=
lichkeit. Anſonſt iſt die Handlung, die von Lieb und Leid, von
Freude und Kummer der Militärdienſtzeit erzählt, zu einer Zeit,
da dieſes Handwerk noch nicht ſeinen furchtbaren Tribut zahlen
mußte, nicht ſonderlich anſpruchsvoll. Aber ſie unterhält.
In=
tereſſant iſt das Tonliche dieſes Hegewald=Films. Einerſeits
ganz ausgezeichnet, der beiden Genannten Sprache und Geſang,
andererſeits völlig unverſtändlich. Alſo unausgeglichen. — Im
Beiprogramm bringt Liddy Hegewald einen entzückend
humoriſtiſchen Trick=Tonfilm nach Art der Micky=Filme.
u eſcheinenden Rotizen ſind ausſchließlſch als Hinwelſe evi Am
DMingn Hiit Hanne Mninn M 3
Hotel Reſtaurant Poſt (am Hauptbahnho
anſtaltet, wie aus der Anzeige erſichtlich heute Samstad,
Sonntag, abends, wieder Konzert mit Tanz. Dieſe
Abende im Hotel Poſt finden ſtets beſonders ſtarken
Die ſchönen, geräumigen Geſellſchaftszimmer ſeien für 00
genheiten beſonders empfohlen.
Wockt
SINSER NHMAS CHnEn AknEnierscllsche"
Darmstadt, Ernst-Ludwisstraße 12
Tageskalender für Samstag, den 6. Novenber. Le
Ein Geſchenk
von bleibendemWert
Die tragbare
elektriſche
Heſſ. Handestheater, Großes Haus, 2010. 4
Schweſter und ich”. — Kleines Haus. 20 Uhl, .
Kabale und Liebe:— Oroheum. 2c 1t=
Polly” — Konzerte: Schloßkeller, Cafs
Ope=
terich, Reſtaurant Bender. Marim, Spaniſche Hoe.
platz=Reſt am Böllenfalltor, Rheingauer Weine.
Poſt. — Kinovorſtellungen: Unonz, helt
laſt=Lichtſpiele. — Muſikvereinsſaat
lausfeier.
Ans Heiſen.
„inr, 5. Dez. Dieſer Tage fand ein hieſiger
Fuhrwerks=
ſrn Eichwäldchen eine Fuhre Sand holte, zufällig einen
entner Roſenkohl, der jedenfalls in der Nacht gebrochen
und am nächſten vormittag von der Fundſtelle aus direkt
verbracht werden ſollte. Der Fuhrwerksbeſitzer machte
Nähe weilenden Feldſchützen Mitteilung von dem Fund,
den Roſenkohl beſchlagnahmte. — Goldene Hoch=
„/dſchütz i. R. Daniel Müller 2. und ſeine Ehefrau
Bar=
ginrger, feiern am nächſten Sonntag ihr goldenes
Hoch=
ſerden Ehegatten machen ſich die Spuren des Alters ſehr
zhctact, 5. Dez. Die Gemeinderatsſitzung, die für
nd einberufen war, und in der nur der berannte Antrag
men, auf Auflöſung des Gemeinderates auf der
Tagesord=
lef ergebnislos. Außer dem Bürgermeiſter waren nur
öte erſchienen. Die anderen Gemeinderatsmitglieder
Sunig ferngeblieben. Der kommuniſtiſche Antrag wurde
„Beſchluß erhoben.
mneſ=Namſtadt, 5. Dez. Gemeinderatsbericht. Die
„uſte uer wird nach den Sätzen des Vorjahres 6 Mark pro
ſe jeden weiteren Hund 6 Mark mehr, feſtgeſetzt. —
Ob=
ell=mlitglieder des Gemeinderates der Anſicht ſind, daß die
„ue der gerechteſten ſei, wurde indeſſen doch die
Einfüh=
ywür das Rechnungsjahr 1930 einſtimmig abgelehnt;
eben=
örſteuer. Ob man auch für das Rechnungsjahr 1931 an
ſchau feſthalten kann, iſt äußerſt fragwürdig. — Die Nieder=
„rMialten ſchlagen einen Geländeaustauſch mit der Gemeinde
Absgung ihrer Anſprüche aus Geländeverluſt bei der
Waſſer=
gerwwzürung. Der Vorſchlag kann in der vorliegenden Form
Geſmmigung des Gemeinderates finden, jedoch wird eine be=
Konmſſion mit der näheren Nachprüfung beauftragt. —
An=
er dr i Witterungseinflüſſe unbrauchbar gewordenen Holztüre
Puration des Gemeindewaſſerwerks wird die Anſchaffung
ſernny küre beſchloſſen. — Das Haus Weißkopf in der „
Hoch=
ſoll immehr nochmals durch eine dritte Verſteigerung an den
gebrachverden, da die Annahme gerechtfertigt erſcheint, daß
den=
bhaltavorhanden ſind, um ſo mehr als die Kaufbedingungen
günſ iſund kaum wiederkehrend ſind. — Die
Bürgſchaftsüber=
ür mr Bauzwiſchenkredit an Frl. Jage wird genehmigt. —
je 9beunſchaffung von 50 Meter Hanfſchläuchen für die
Feuer=
auf deim durch das Kreisamt vorgeſchlagenen Wege. — Der Ge=
Nauſichken des Standesamts Darmſtadt.
Geſtoſrhe.— Am 26. November: Joſeph Duras, Kammermuſiker
J.,/Leburger Straße 6; Sidonie Suſanne Mary Kuhlmann,
M 72 J., Wittmannſtraße 23; Katharina Sommer, geb.
Pitwe des Fleiſchbeſchauers, Blumenthalſtraße 101. Am
behr Johann Georg Ihrig, Fuhrmann, 71 J., Döngesborn=
Anb 3. November: Johann Karl Albert Herzig, Schloſſer,
gewſ 14: Angelika Storm, ohne Beruf, ledig, 58 J.,
Weiter=
hier, Gmmenſtraße 9: Heinrich Meyer, Oberbetriebsaſſiſtent i. R.,
du Kranuchſeiner Straße 81; Katharina Hübner, geb. Stein, 75 J.,
des Hieers, Langgaſſe 11. Am 29. November: Friedrich Müll=
„)t, Gännr, 67 J., Gräfenhäuſer Straße 37. Am 28. November:
„Schmint geb. Reinhardt, 79 J., Witwe des Rentners, Saalbau=
9in3). November: Ernſtine Marie Chriſtine Löffler, geb.
Ehefuudes Bürobeamten, 52 J., Mollerſtraße 35. Am 29. No=
GeorgHill, Maſchinenſchloſſer, 68 J., Viktoriaſtraße 98. Am
wvemben Michael Füllhardt, Rangierer, 25 J., Ueberau (Kreis
g), hic, Erbacherſtraße 25. Am 29. November: Ferdinand
Wil=
ſorwerr, öchneidermeiſter, 61 J. Am 30 November: Margarethe
opf, 577 3, ohne Beruf, ledig, Wenckſtraße 42. Am 1. Dezember:
ine Beuüt Dannewitz, geb. Thulmann, 63 J., Ehefrau des
Müh=
ers, LArſchlägerſtraße 27: Fatma Muhamed, 5 J., Pfungſtadt,
brafenmißze 9. Am 30. November: Babette Jung, geb. Becker,
Witmm es Ingienieurs, Heinheimerſtraße. Am 1. Dezember:
Ohl, gob. Herrmann, 84 J., Witwe des Kaufmanns. Emilſtraße 7;
in, veneralleutnant a. D., Exzellenz, 74 J., Hobrechtſtraße 6.
dezemh: Babette Schneider, 4 J., Hähnlein (Kreis Bensheim),
tſürge 9: Marie Suſanne Storck, geb. Geider, 79 J., Witwe
mats, Große Ochſengaſſe 36; Maria Charlotte Bichmann,
am 6 J., Witwe des Kreisdirektors i. R., Geh.
Regierungs=
rffr Straße 83; Charlotte Caroline Wilhelmine Brotrück,
797) Witwe des Drehers, Barkhausſtraße 9; Julie Johann=
B. Liparg, 86 J., Witwe des Rentners, Oſannſtr. 47. Am 4. De=
Friex=Kaſt, geb. Wunderle, 49 J., Ehefrau des Gaſtwirts,
Mühlſiuze 5. Am 3. Dezember: Heinrich Ohl, 4 J.,
Wald=
ſach, hie=Erbacher Straße 25.
Kirchliche Nachrichken
Samstag (6. Dezember).
idtkiruch Abends 8.30 Uhr: Andacht.
2. Adventsſonntag (7. Dezember).
ſtadtkirch Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kle=
Aſom. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
15 jr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. —
Uhlr=Abendgottesdienſt mit Feier des heiligen Abend=
Pfanm Vogel. — Abends. 8 Uhr: Liturgiſche Advents=
Pffirer Lautenſchläger.
„Stadtkjuih iſt wochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
ſtadtkawel. Wegen Wiederherſtellungsarbeiten geſchloſſen.
(Einweihung am 3. Advent.)
Echloßkiut Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
den Abemhahls. Dekan Zimmermann. — Vorm. 11.15 Uhr:
ergotteswinſt. Dekan Zimmermann.
Konfirmanenſaal im Schloß. Dienstag, 9. Dez., abends
2. Mädühavereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 10.,
Samstan, 13. Dez., nach. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der
Egemeinie — Freitag, 12. Dez., abends 8 Uhr:
Jugendver=
ung dernEadtgemeinde, Poſaunenchor. — Samstag, 13. Dez.,
28 8 Uhn ſugendvereinigung der Stadtgemeinde, Singekreis.
beierabey (Stiftsſtraße 51). Donnerstag, 11. Dez., abends
Fachienabend des Frauenvereins der Reformations=
Gemeindtſus (Kiesſtraße 17) Sonntag, 17. Dez., vorm. 11.15
Kinderyaesdienſt der Stadtkapelle. Pfarrer Kleberger. —
w5 8 UM Familienabend der Kaplaneigemeinde. — Mon=
Dez., tends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde
ee Abteiellg). — Dienstag, 9. Dez., abends 8 Uhr;
Kirchen=
der Staohrche. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
ge Abtexlng). — Mädchenvereinigung der
Reformations=
ende (jünere Abteilung). — Mittwoch, 10. Dez., nachm.
Jung=ſar der Stadtgemeinde. — Abends 6 Uhr: Bibel=
Pfaur Heß. Abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadt=
* und Slloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde
Abteslng) — Mädchenvereinigung der
Reformations=
de (älihe Abteilung). — Donnerstag, 11. Dez., abends
Advemfeier des Frauenvereins der Markusgemeinde
28 Alh Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abtei=
Fügſag, 12. Dez., abends 8 Uhr: Mütterabend, der
Bemeinh.e — Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere
ung).-Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Zmkshamülngen an Auswärtigen: Dekan Zimmermann.
Nkankenmige durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonen=
Deidelllmer Straße 21; Fernſprecher 2883
S. Wohllſcurtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17 Vorder=
R4 Trepr) Sprechſtunden vormittags von 10 bis 12 Uhr und
insgeme ne Oſt. Pfarrer Köhler. — Abends 6 Uhr:
Gottes=
mir Ahndmahlsfeier. Pfarrer Köhler. Anmeldung von
hr an ſtder Sakriſtei.
Hurwock, ). Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Martins=
Schußß )s Glaubensbekenntniſſes — Abends 8 Uhr:
unde inGemeindehaus: „Sündenfall”.
Hrtinsgegeinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.) Dienstag, 9.
Selds =Ahhr, im Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeinde=
Agenkmeinigung. — Donnerstag, 11. Dez., abends 8 Uhr,
ürrinsſtäft Mädchenvereinigung (Oſt); im Gemeindehaus:
enbereiehung (Weſt); Mauerſtraße 5: Poſaunenchor
42r 9., abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mütterabend
Ge=hindehaus: Mütterabend (Weſt); Jugendvereini=
(ältere Ateilung).
Jcunesüche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Von 11.15 Uhr; Kindergottesdienſt. — Nachm. 5 Uhr:
Hotes Aeſt mit heiligem Abendmahl. Pfarrer Goethe.
an =hatungen: Samstag, 6. und Sonntag, 7. Dez.
Modtspe Ruf im Gemeindehaus.— Montag, 8. Detz, abends
meinderat beſchließt die Gewährung einer Winterbeihilfe nach den durch
den Bezirksfürſorgeverband getroffenen Anordnungen. Hiernach haben
in dieſem Jahre alle Klein= und Sozialrentner, Kriegsbeſchädigten und
Hinterbliebenen von vornherein auszuſcheiden, ferner bleiben alle die
Perſonen außer Betracht, deren Einkommen die Richtſätze der
allgemei=
nen Fürſorge, das ſind 45 Mark für einen Einzelſtehenden und 65 Mark
für ein Ehepaar monatlich, überſteigt. Auch die Ledigen müſſen
aus=
geſchieden werden. Der Perſonenkreis der Beihilfe=Empfänger wird
da=
durch ſtark eingeſchränkt. Der Höchſtbeitrag der Beihilfe beträgt 15 Mk.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 3. Dez. Obſt= und
Gartenbauver=
ein. Im Rahmen der Winterveranſtaltungen findet am kommenden
Samstag, den 6. ds. Mts., abends, im Gartenſaale des Gaſthauſes
„Zum Löwen” ein Lichtbildervortrag ſtatt. Der Vortragende iſt Herr
Gärtnereibeſitzer Schulz aus Darmſtadt, bekannt durch ſeine alljährlich
veranſtalteten Dahlien=Schauen. Dieſer Vortrag iſt ſehr intereſſant und
kann der Beſuch allen Blumenfreunden nur empfohlen werden. Am
Schluß des Vortrags wird an die anweſenden Vereinsmitglieder ein
kleines Sortiment Blumenzwiebeln gratis verteilt. — Statiſtik.
Die Zahl der Erwerbsloſen hieſiger Gemeinde beträgt zurzeit: a) an
Arbeitsloſenunterſtützungsempfängern 103 (darunter 15 weibliche), b) an
Kriſenunterſtützungsempfängern 25 (darunter 5 weibliche), c) an
Wohl=
fahrtsunterſtützungsempfängern 47. — Viehzählung. Die am
1. ds. Mts. vorgenommene Viehzählung hatte folgendes Ergebnis —
die in Klammern beigefügten Zahlen ſind diejenigen des Vorjahres:
Pferde 78 (86), Rindvieh 238 (221), Schafe 4 (0), Schweine 510 (394),
Ziegen 286 (270), Gänſe 72 (62), Enten 187 (156), Hühner 5539 (4802),
Bienenſtöcke 27 (37).
G. Ober=Ramſtadt, 5. Dez. Turnverein 1877 D. T. Zu einem
Ehrenabend hatte der Turnverein 1877 ſeine Mitglieder und Freunde
in das Gaſthaus „Zum weißen Roß” (Heinr. Fiſcher) eingeladen. Der
1. Vorſitzende, Bürgermeiſter Rückert, begrüßte die Erſchienenen und
Turnerin K. Schäfer ſprach im Anſchluß daran einen ſinnvollen
Prolog. In liebenswürdiger Weiſe hatte die Kapelle Breitwieſer von
1.St. 14195
Seit Jahrrehntenbevährh
Harum begehrk sind und bleiben
Brust-Caramellen
Erhältlich in Apotheken, Drogerlen und wo Plakate sichtbar.
Noßdorf den muſikaliſchen Teil des Abends übernommen, an dem es
galt, acht langjährige treue Mitglieder des Vereins zu ehren. Die 50 Mitglieder Wolf Bendorf, Johs. Hofmann 8., Auguſt
Rodenhäuſer 2. und Georg Emil Weber wurden zu
Ehren=
mitgliedern ernannt und ihnen beſondere Ehrenurkunden überreicht.
Für 25jährige Mitgliedſchaft erhielten ferner Ehrenurkunden die
Mit=
glieder Ludw. Kehr 5., Wilhelm Mayer, Georg Vogel und Gg.
Wedel 2. Humoriſtiſche Darbietungen der Turner wechſelten mit
Muſikvorträgen der Kapelle Breitwieſer und boten angenehme
Unter=
haltung. Turner Karl Breitwieſer nahm alsdann die Ehrung
der diesjährigen Sieger des Vereins in der üblichen Weiſe vor, und
nahm der Abend noch einen recht gemütlichen Verlauf.
G. Ober=Ramſtadt, 4. Dez. Im Monat November wurden beim
hieſigen Standesamt 4 Geburten (3 Knaben und 1 Mädchen), 2
Ehe=
ſchließungen und 4 Sterbefälle beurkundet. — Gemeindeabend. In
einem Gemeindeabend des Zweigvereins Ober=Ramſtadt des
Evangeli=
ſchen Bundes ſpricht am Samstag, den 6. Dezember, abends 8 Uhr, im
Saale „Zum Löwen” (Schneider) der Generalſekretär. Gabriel des
Evangeliſchen Bundes aus Berlin. Alle evangeliſchen Gemeindeglieder
ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Eintritt wird nicht erhoben.
* Erbach i. O., 5. Dezember. Der Reichsverband für Zucht
und Prüfung Deutſchen Warmbluts, Berlin, hat dem Erbgrafen
Alexander zu Erbach=Erbach für ſeine hervorragenden
Verdienſte um den Wiederaufbau und Förderung der heſſiſchen
Warmblutzucht die „Große Goldene Jubiläums=Medaille‟
verliehen.
— Hirſchhorn a. N., 5. Dez. Waſſerſtand des Neckars am
4. Dez.: 1,67 Meter, am 5. Dez.: 1,60 Meter.
— Gernsheim, 5. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
4. Dezember: 1,89 Meter; am 5. Dezember: 1,69 Meter.
— Gießen, 5. Dez. 1000 Zentner Stroh verbrannt. Iu
der Nähe einer Feldſcheune am Wieſecker Weg geriet ein Strohhaufen,
der etwa 1000 Zentner Stroh barg, in Brand. Die Entſtehungsurſache
vermutet man in der leichtſinnigen Handlungsweiſe eines
Handwerks=
burſchen, der in dem Strohhaufen übernachten wollte, dort ſeine noch
glühende Pfeife ausklopfte, ſo daß das Stroh in Brand geriet. Die
Löſcharbeiten der Feuerwehr geſtalteten ſich ſehr ſchwierig, da die
Waſſer=
entnahme an der Wieſeck einige hundert Meter entfernt lag. Der
Hand=
werksburſche, der den Brand verurſacht hatte, ſtellte ſich der Polizei und
wurde in Haft genommen.
8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend. — Mittwoch, 10. Dez.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus Pfarrer Marx.
Die Johanneskirche iſt, wochentags von 7.30—5 Uhr zu ſtiller
Andacht geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfaraſſiſtent Becker. — Vorm. 11.15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Becker.
Veranſtaltungen: Dienstag, 9. Dez., abends 8.15 Uhr
Männerabend. — Mittwoch, 10. Dez., abends 8 Uhr: Elternabend
des Kindergartens. — Donnerstag, 11. Dez., abends 8 Uhr:
Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Weiß. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Weiß. — Der Abendgottesdienſt fällt wegen des
Gemeindeabends aus.
Veranſtaltungen: Sonntag, 7. Dez., abends 7.30 Uhr:
Gemeindeabend. — Montag, 8. Dez., abends 8.15 Uhr:
Mädchen=
vereinigung. — Mittwoch, 10. Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde
für den Oſtbezirk im Gemeindehaus über „Perſon und Briefe des
Johannes . Pfarrer Weiß. — Abends 8 Uhr: Bibelſtunde für den
Weſtbezirk im Saale der neuen Trainkaſerne über „Leben und
Denken vom Evangelium aus”. — Pfarrer Irle. — Donnerstag,
11. Dez., abends 8 Uhr: Adventsabend des Frauenvereins.
Freitag, 12. Dez., abends 8 Uhr: Mädchenchor. — Abends 8.15
Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 13. Dez., abends 8 Uhr:
Advents=
gottesdienſt der vereinigten Jugendbünde Darmſtadts
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Müller. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Müller.
Veranſtaltungen: Sonntag, 7. Dez., abends 7.30 Uhr:
Elternabend des Weſtbezirks („Das Jeſusbild im Wandel der
Jahrhunderte‟). — Montag, 8. Dez., abends 8 Uhr: Jugendbund.
Dienstag, 9. Dez., abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch
10. Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Müller. —
Don=
nerstag, 11. Dez., abends 8 Uhr: Mütterabend. — Jugendbund. —
Freitag, 12. Dez., abend 8 Uhr: Kirchenchor.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 5 Uhr: Beichte
und Abendmahl. — Evang. Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr:
Vereinsſtunden. (Abendmahl.) — Donnerstag, 11. Dez., abends
8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr:
Bibelſtunde. Prediger Bringmann. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibel=
ſtunde. Prediger Bringmann. — Abends 8.30 Uhr: Blaukreuz=
Bibelſtunde. Prediger Bringmann. — Mittwoch, abends 8.30
Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends 8.30 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Prediger Bringmann. — Freitag, abends 8.30 Uhr:
Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80. —
Sams=
tag, abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2.30
Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — Nachm. 4.45 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. — Abends 8.30 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Mädchen und Spielabend. — Dienstag,
abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr:
Kinderbund. — Abends 8.30 Uhr: Vortrag für junge Männer. —
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infanteriekaſerne, Hof links). Hauptabteilung (über 18 Jahre)
Sonntag, 7. Dez., abends 8 Uhr: Literariſcher Abend. —
Mitt=
woch, 10. Dez., abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, 12. Dez.,
abends 8.15 Uhr: Turnen in der Turnhalle der Ludwigs=
Ober=
realſchule. — Jungvolk (14—18 Jahre): Sonntag, 7. Dez., nachm.
3—6 Uhr: Spielen und „Ein Päckchen Humor”. — Dienstag, 9.
Dez., abends 8.30 Uhr: Bibelabend: „Ein Findling, Flüchtling
und Führer . — Donnerstag, 11. Dez., abends 8.30 Uhr:
Heim=
abend. — Freitag, 12. Dez., abends 8.15 Uhr: Turnen mit der
Hauptabteilung. — Jungſchar (10—14 Jahre); Mittwoch, 10. Dez.,
nachm. 4—6 Uhr: Lichtbilder von Fahrten in Schleſien und Tirol.
B.=K. Darmſtadt, im Bund deutſcher Bibelkreiſe,
Alexander=
ſtraße 22. Samstag, 6. Dez., nachm. 4—5.30 Uhr: Spielen und
Singen, anſchließend Andacht. — Sonntag, 7. Dez.: Nachmittags=
Spaziergang. 2.30 Uhr Odenwaldbrücke. — Mittwoch, 10. Dez.,
abends 7.30 Uhr: Treuburg=Abend. — Donnerstag, 11. Dez.,
abends 8.15 Uhr: Heimabend für Aeltere. — Samstag/Sonntag,
12./14. Dez.: Gautreffen.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städtiſchen Akademie für
Tonkunſt, Eliſabethenſtraße), Sonntag, 7. Dez., 10 Uhr:
Menſchen=
weihehandlung mit Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science
Society). Aula der Landesbauſchule. Neckarſtraße 3.
Gottes=
dienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten
Mittwoch im Monat, abends 8.15 Uhr.
Thema am 7. Dezember: Gott die einzige Urſache und der
einzige Schöpfer. Pſalm 33, 6.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm.
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr:
Wortverkündi=
gung. — Mittwoch. abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag,
abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe
Darm=
ſtadt. Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden Dienstag, abends
8 Uhr: Bibelſtudium mit Diskuſſion. Sonntags, vormittags
10 Uhr: Kinderverſammlung.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 8. Dez., abends
8 Uhr, im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten).
Mauer=
ſtraße 17. Sonntag, den 7. Dez., vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Abends 8.15
Uhr: Jugendſtunde. — Mittwoch, den 10. Dez., abends 8.15 Uhr:
Bibelſtunde. — Freitag, den 12. Dez., abends 8.30 Uhr:
Gebets=
ſtunde
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40)
Sonn=
tag, den 7. Dez.. vorm. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm. 3.30 Uhr:
Evangeliumsverkündigung. Abends 8 Uhr: Jugendbundſtunde. —
Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde.
Heilsarmee. Schulzengaſſe 3. Sonntag, vorm. 8 Uhr:
Gebets=
verſammlung. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung, geleitet von
Bri=
gadier Gruner aus Heidelberg. 11.30 Uhr: Komp.=Verſammlung
für Kinder. Nachm. 3 Uhr: Wegweiſer für Kinder, 5 Uhr:
Heils=
verſammlung für Kinder. Abends 6.30 Uhr: Große Extraver=
ſammlung am Paradeplatz von Brigadier Gruner und Sohn mit
Kapt. Specht aus Heidelberg. 7.30 Uhr: Adventsfeier im Saal,
ebenfalls von Brigadier Gruner geleitet. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Heimbundverſammlung, geleitet von Fr. Brigadierin Gruner,
Abends 7.30 Uhr: Extrakundgebung, ebenfalls vom Beſuch
ge=
leitet. — Dienstag, abends 8 Uhr: Soldatenverſammlung.
Mittwoch, nachm. 3.30 Uhr: Liebesbund 4.30 Uhr:
Kinderver=
ſammlung. 5.30 Uhr: K.K.=Stunde. Abends 8 Uhr:
Heilsver=
ſammlung. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Heimbund. — Freitag,
nachm. 5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 Uhr:
Heiligungs=
verſammlung.
Advent=Gemeinde, Waldſtraße 18. Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Religions= und Nachhilfeunterricht für Kinder. Abends 8 Uhr:
Lichtbildervortrag. — Montag: Heimabend. — Mittwoch
Armen=
nähabend. — Freitag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde. — Samstag,
9.30—11.30 Uhr: Sabbatſchule und letzter Gebetsvortrag der
be=
ſonderen Gebetswoche. Nachm. 3 Uhr: Jugendſtunde.
Methodiſtengemeinde (Evang. Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38.
Sonntag, 7. Dez., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr:
Evangeliſationsvortrag: „Jeſus und du‟ Prediger E. Bültge.
Mittwoch, 10. Dez., abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde.
Prediger E. Bültge. — Freitag, 12. Dez., abends 8 Uhr: Frauen=
Miſſionsverein.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I (Hindenburgſtraße,
ehemaliges Kaſino). Sonntag, den 7. Dez., vorm. 9.30 Uhr, nachm.
4 Uhr, und Mittwoch, den 10. Dez., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bismarckſtraße 54).
Sonntag, den 7. Dez., vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und
Mitt=
woch, den 10. Dez., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vorm. 10
Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. 8 Uhr: Predigt.
Montag, abends 8.15 Uhr: Jugendverein (Leſeabend). —
Diens=
tag, abends 8.15 Uhr: Singſtunde. — Donnerstag, abends 8.15
Uhr: Bibelſtunde.
Auswärtige Gemeinden.
Evang. Gemeinde Eberſtadt. Sonntag, 7. Dez., vorm. 9.45
Uhr: Feſtgottesdienſt zur Einweihung des Gemeindehauſes unter
Mitwirkung des Kirchenchors. Anſchließend: Interne
Ein=
weihungsfeier im Gemeindehaus. (Nachmittags ſteht das
Ge=
meindehaus von 3—7 Uhr zur allgemeinen Beſichtigung offen.) —
Montag: EJG. Mädchenjungſchar I; Jungenabend. — Dienstag:
Frauenabend. — Mittwoch: EJG. Bubenjungſchar; Kirchenchor.
— Donnerstag: EJG. Mädchenjungſchar II: Mädchenabend. —
Freitag: EJJ. Führerkreis. — Provinzialpflege=Anſtalt: Vorm.
10 Uhr: Gottesdienſt. Prediger Neuber.
Epang. Gemeinde Traiſa. 2. Advent. Der Muttergottesdienſt
fällt wegen der Einweihungsfeier in Eberſtadt aus. Ebenſo der
Kindergottesdienſt der Großen. 13 Uhr: Kindergottesdienſt der
Kleinen. 20 Uhr: Adventsandacht. — Montag, 20 Uhr:
Mädchen=
gruppe, Singabend — Mittwoch, 20 Uhr: Bubengruppe. —
Don=
nerstag, 20 Uhr: Frauenabend.
Evangeliſche Kirche Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 7. Dezember
(2. Advent), vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Mitwir=
kung des Poſaunenchors der evang. Gemeinſchaft. Prediger:
Miſſionar Ittmann von der Kamerun=Miſſion (Baſeler Miſſion).
Kollekte. Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt, geleitet von
Miſſionar Ittmann. Nachmittags ½4 Uhr: Miſſionsſtunde im
evang. Vereinshaus. Abends 8 Uhr: Miſſionsandacht mit
Licht=
bildern in der Kirche. Miſſionar Ittmann. — Montag:
Jugend=
vereinigung. — Dienstag: Jungmädchenverein. — Mittwoch:
Kirchenchor.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Samstag, 6. Dezember,
8 Uhr im Löwen. Vortragsabend des evang. Bundes.
General=
ſekretär Gabriel, Berlin. — Sonntag, 7. Dezember, 10 Uhr:
Gottesdienſt. Generalſekretär. Gabriel. Kollekte. Anſchließend
Beichte und heiliges Abendmahl. 1 Uhr: Kindergottesdienſt.
5 Uhr: Adventsandacht. (Pfarrer Nürnberger.) — Montag:
Jugendverein. — Dienstag: 6—7 Uhr: Bücherausgabe. — ½9
Uhr: Bibelſtunde. — Mittwoch: Kirchenchor. — Donnerstag:
Poſaunenchor im Schulſaal. — In der Kinderſchule:
Advents=
feier des Mütterabends. — Freitag: Mädchenverein. —
Sams=
tag: Jugendverein. Eröffnung der Weihnachtsausſtellung (mit
Verkauf und Verloſung)
Evang. Gemeinde Roßdorf. 2. Advent. 7. Dezember,
Sonn=
tag, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 11 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Nachm. 3 Uhr: Evang. Arbeiterverein. Abends
½8 Uhr: Adventsfeier des Jugendvereins im Saale des „
Darm=
ſtädter Hof”. — Montag: Frauenverein. — Dienstag:
Kirchen=
eſangverein und Poſaunenchor. — Donnerstag:
Jungmädchen=
verein. — Freitag: Jugendbund Wartburg.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte Darmſtädterſtr. 14.
Sonntag, den 7. Dezember, vorm. 9.30 Uhr, und Donnerstag, den
11. Dezember, abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauerſtraße 3).
Sonntag, den 7. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den
10. Dezember, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſ.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburgerſtraße 22).
Sonntag, den 7. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den
10. Dezember, abends 8 Uhr: „Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtraße 35),
Sonntag, den 7. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den
11. Dezember, abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt (Bahnhofſtr. 25).
Sonntag, den 7. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den
11. Dezember, abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt (Bahnhofſtraße 22).
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Seite 10
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Eine neuartige Taucherglocke,
ch hudem Meeresboden wie ein Tankwagen auf Raupenketten fortbewegen kann, wurde in
erikat gbaut. Die rieſige Glocke iſt ſo außerordentlich ſtabil, daß man annimmt, endlich ein
vollkommen ſicheres Tauchen gewährleiſten zu können.
Ganze Eiſenbahnzüge reiſen per Schiff von London nach Buenos Aikes.
Das engliſche Eiſenbahnſchiff beim Verlaſſen der Themſe.
20 Lokomotiven, 25 Tender ſowie 25 Untergrundbahnwagen, die Argentinien in London beſtellt
hat, haben auf dem engliſchen Frachtdampfer „Beljaune” ihre Reiſe übers Meer nach Buenos
Aires angetreten. Dies iſt wohl eine der größten Ladungen, die man je einem Schiff für eine ſo
weite Fahrt anvertraut hat.
Nich und Ausland.
Gelngen iſt das neue Studentenhaus in
eſenum des Kultusminiſters Dr. Golden=
M zahlreicher prominenter Vertreter
Stautind Wirtſchaft eröffnet worden. Der
öiclßarticke Za u iſt ein Werk des auf dem Gebiete
Errirhung von Geſellſchaftshäuſern rühm=
Ide Radiſt bekanten Münchener Architekten
Pro=
ſr Saxtr. Die Mittel zum Bau wurden zum
eblichtnkeil von Freunden und Gönnern der
verſitfü aufgebracht. Auch das Studenten=
A
vom dresden hat namhafte Zuſchüſſe
ge=
et. Indm geräumigen Hauſe, deſſen
Ent=
ung dinInitiative des Geheimrats Profeſſor
Buſch u verdanken iſt, befindet ſich die
nia Wkzemica mit großen, modernſten
For=
angenr ntſprechenden Kücheneinrichtungen,
TEllSaal iſt große repräſentative Veranſtaltun=
und ſeie Anzahl von Leſe=, Arbeits= und
ichl
emeinien Aufenthaltsräumen. Auch ein
be=
derer hum für Studentinnen, ferner eine
herer. / 4as Studentenhaus liegt inmitten
lgepfller Anlagen in unmittelbarer Nähe
Uniweität und ihrer verſchiedenen In=
DeBauplatz wurde von der Stadt ge=
Großfeuer in München.
„Münihn. Auf dem großen Lagerplatz der
nBeſzbearbheitfabrik Steinbeis in der
Schenken=
xuſtraßes ſach vorgeſtern abend gegen 8 Uhr
ſer aus In dem auf dem Grundſtück
be=
lichen /Lgerhaus ſind noch zwei weitere
senslſimen uui gebracht. Bei der Ankunft der Be=
5ſeuermer ſtand bereits der Lagerplatz in
Lion ger Allsehnung in Flammen. Die
haus=
en M ſch aufloſſenden Flammen wurden ſofort
ener=
ha0 mit z ureichen Schlauchleitungen bekämpft.
gegens Nitternacht war die größte Gefahr
ſitigt.” Vrbrannt ſind außer dem Holzlager
der Scninerei Fertig= und Halbfertigwaren
ſe Maſſuhien. Die Brandurſache iſt noch nicht
munt. ½ Schaden wird auf faſt eine halbe
lion Ma geſchätzt.
de Eite iſt 1 Milliarde und 852
üillionen Jahre all.
Aloieskowarich vor ſeinem Meßapparat.
Bhyſikelz Grofeſſor Kovarich will durch ein
iges Prfahren das Alter der Erde mit
Milligia Jahren beſtimmt haben. Dieſe
ergacſch durch Berechnungen aus dem
der Wutrahlungen eines Stückes
Uranit=
aus 9 Yana Pala in Karelien. Dieſe
imnaug ſoll auch mit aſtronomiſchen
Be inungen übereinſtimmen.
Zeppelinführer v. Schiller über
akkuelle Luftfahrkfragen.
Hamburg. Auf Einladung der
Geographi=
ſchen Geſellſchaft ſprach am Donnerstag abend in
Hamburg Kapitän v. Schiller vom Luftſchiffbau
Friedrichshafen über die Ergebniſſe zweier
Be=
triebsjahre des Luftſchiffes „Graf Zeppelin” (159
Flüge, nahezu 250 000 Kilometer, 8 atlantiſche
und 1 pazifiſche Ueberquerung) und nahm im
Rahmen eines Fahrtberichtes mehrfach
Gelegen=
heit, zu aktuellen Luftfahrtfragen Stellung zu
nehmen. Ohne dem Ergebnis der Londoner
Un=
terſuchung über die Urſachen der Kataſtrophe des
britiſchen Luftſchiffes „R. 101” vorgreifen zu
wol=
len, glaube er, ſo ſagte Kapitän v. Schiller, ſchon
heute erklären zu können, daß drei Punkte beim
Untergang des engliſchen Luftſchiffes beſtimmt
eine Rolle geſpielt haben. Da es ſich bei dem
„R. 101” um eine Eigenkonſtruktion gehandelt
habe, dürfte zunächſt einmal ein
Konſtruktions=
fehler vorliegen. Zweitens habe es der Beſatzung
naturgemäß an Navigationserfahrung gefehlt, da
die Luftſchiffahrt Englands erheblich jüngeren
Datums als die Deutſchlands ſei, und endlich
ſcheine der Kommandant des englichen
Luftſchif=
fes in ſeiner Entſchlußfreiheit über den Antritt
des Fluges gehemmt geweſen zu ſein. Daß das
Luftſchiff „Graf Zeppelin” einzig durch die große
Erfahrung ſeiner Beſatzung ganz ähnlichen
ſchwierigen Lagen entronnen ſei, erläuterte der
Redner an mehreren Beiſpielen.
Die Flüge des „Do. K”, ſo fuhr v. Schiller
fort, verfolgt der Luftſchiffbau Friedrichshafen,
bei der engen Verbundenheit mit der Werft in
Altrhein, hoffnungsvoll und mit dem größten
Intereſſe. Ich ſehe die Zukunft der großen
Flug=
zeuge weniger im Ozeanverkehr als im
Ergän=
zungsdienſt für die Zeppelinfahrt, etwa
derge=
ſtalt, daß dem Luftſchiff einzig die Ozeanſtrecken
Friedrichshafen-Pernambuco oder
Friedrichs=
hafen-Lakehurſt verbleiben und dem Flugzeug
dort ſofort die großen Küſten= und kontinentalen
Anſchlußſtrecken übergeben würden. Für dieſen
Dienſt, der demnächſt weit über den heutigen
Zu=
bringerdienſt hinausgreifen wird, kommen nur
große Flugzeuge wie „Do X” in Frage, die eine
bedeutende Zuladung geſtatten und den Zeppelin=
Paſſagieren genügenden Komfort bieten können.
Für die wirtſchaftlichſte Betriebsſtrecke für die
Zeppelinfahrt hält Kapitän v. Schiller die
Süd=
amerikaſtrecke. Das neue Luftſchiff, das der
Luft=
ſchiffbau Friedrichshafen auf das beſte für einen
ſolchen Streckenverkehr ausrüſtet, dürfte im Herbſt
1931 oder im Frühjahr 1932 fahrtbereit ſein.
Erneuter Eiſenbahnanſchlag bei Braunſchweig.
Magdeburg. Die Preſſeſtelle der
Reichs=
bahndirektion Magdeburg teilt mit: Am
Frei=
tag vormittag ſind von unbekannter Hand
zwi=
ſchen dem Haltepunkt Bornum und dem
Bahn=
hof Schandelah in der Nähe von Braunſchweig an
einer Schiene des Gleiſes Magdeburg—
Braun=
ſchweig beide Laſchen und innere
Schwellen=
ſchrauben gelöſt worden. Außerdem hat der
Tä=
ter verſucht, die Schiene nach innen umzubiegen.
Durch die Aufmerkſamkeit des Streckenperſonals
wurde der Anſchlag rechtzeitig erkannt, und der
um 10,29 Uhr fällige Eilzug 142 vor der
Atten=
tatsſtelle angehalten.
Das Wrack des vermißten Flugbootes „Jrony”
gefunden.
Paris. Das Wrack des ſeit einer Woche
mit acht Inſaſſen verloren gegangenen
Flug=
bootes „Jrony” der Linie Barcelona—Genua iſt,
wie aus Marſeille gemeldet wird, am
Donners=
tag von zwei mit Nachforſchungen beauftragten
Fahrzeugen etwa 30 Meilen von Port=Vendres
entfernt feſtgeſtellt worden. Es gelang, das
Flugzeug zum Waſſerſpiegel zu heben. Dann
zer=
riß unglücklicherweiſe eine Kette, worauf das
Wrack wieder verſank. Die Hebungsarbeiten
werden wieder aufgenommen.
Schwerer Unfall in einer Kaligrube.
Paris. In der Kaligrube von Ungersheim
bei Mülhauſen ereignete ſich am Freitag ein
ſchwerer Unfall. Das Kabel eines Laſtaufzuges
riß in dem Augenblick, als der Aufzug eine
chwere Laſt nach oben ziehen ſollte. Beim Sturz
riß der Aufzug große Salzblöcke mit ſich, die auf
die im Schacht Beſchäftigten fielen. Zwei
Ar=
beiter wurden getötet, fünf zum Teil
lebensge=
fährlich verletzt.
Abſchluß der Unkerſuchungen über die
Kalaſtrophe der „R. 101‟
London. Die Unterſuchungskommiſſion zur
Feſtſtellung der Urſachen der „R. 101”=
Kata=
ſtrophe hat heute ihre öffentlichen
Verhandlun=
gen beendet. Ueberraſchung rief heute die
Er=
klärung des Geſchwaderführers Booth, des
Kom=
mandanten der „R. 100”, hervor, daß die
Mann=
ſchaften der „R. 101” für den Indienflug in nicht
genügender Weiſe ausgebildet waren. Seiner
Anſicht nach ſei das Training der Mannſchaften
in ähnlicher Weiſe abgekürzt worden wie das
Programm der Probeflüge. — Der
Geſchwader=
führer Dixon machte die wichtige Ausſage, daß
der Direktor der Luftſchiffabteilung in
Carding=
ton, Colmore, der bei dem Unglück ums Leben
kam, ſich ihm gegenüber geäußert habe, er werde
den Rückflug von Indien nach London nur unter
günſtigen Wetterbedingungen antreten laſſen.
Sollten die Flugbedingungen für längere Zeit
ungünſtig bleiben, ſo hätte er Vorkehrungen
da=
für getroffen, daß Lord Thomſon, der bei der
Kataſtrophe ums Leben gekommene
Luftfahrt=
miniſter per Flugzeug nach England zurückkehre.
Aus den heutigen Ausſagen der Zeugen ging
deutlich hervor, daß das Luftfahrtminiſterium
einen erheblichen Druck in der Richtung einer
Beſchleunigung des Startes nach Indien
aus=
geübt hatte.
Miß Spooner auf ihrem London-
Kapſtadk=Flug abgeftürzk.
Miß Spooner,
die hervorragende engliſche Pilotin, die ſich beim
Internationalen Europa=Rundflug hervorragend
auszeichnete, iſt, wie wir ſchon geſtern
berichte=
ten, auf ihrem London-Kapſtadt=Flug in der
Nähe von Rom ins Meer geſtürzt. Miß
Spoo=
ner, die nur geringe Verletzungen erlitt, konnte
ſich durch Schwimmen retten.
Rom. Nach den jetzt vorliegenden
Einzel=
heiten über den nächtlichen Flug der Fliegerin
Spooner Rom—Catania iſt der Abſturz nachts
um 11.30 Uhr erfolgt, und zwar drei Kilometer
von der Küſte Kalabriens entfernt. Als Urſache
kommt Motorſchaden in Frage. Durch den Sturz
wurde Miß Spooner aus dem Flugzeug
geſchleu=
dert, das ſie in der Dunkelheit aus den Augen
verlor. Nachdem ſie vergeblich nach ihrem
Reiſe=
gefährten Hauptmann Edwards geſucht hatte,
ge=
lang es ihr, in zwei Stunden die Küſte zu
er=
reichen, wo ſie erſchöpft und halb erfroren bei
der Bahnſtation von Belmonte zuſammenbrach.
Ein Bahnwärter, der ſie faſt bewußtlos vorfand.
trug ſie in das Stationsgebäude. Erſt um 5 Uhr
morgens wurde 100 Meter von der Küſte
ent=
fernt das Flugzeug gefunden, das die Strömung
ans Land getrieben hatte. Am Steuer des halb
unter Waſſer liegenden Flugzeuges hielt ſich
Hauptmann Edwards, vor Kälte faſt erſtarrt.
Sowohl Miß Spooner wie Hauptmann Edwards
wieſen leichte Verletzungen im Geſicht auf.
Das itclieniſche Luftfahrtminiſterium hat einen
Flieger zur Oilfeleiſtung nach der Unglücksſtätte
entſandt.
Zum 65. Geburkskag des
Balkikum=
kämpfers General Rüdiger v. d. Golß.
General Rüdiger Graf von der Goltz,
der heldenhafte Baltikumkämpfer, begeht am
3. Dezember ſeinen 65. Geburtstag. General
von der Goltz ging auf ein Hilfsgeſuch aus
Finnland 1918 mit ſeiner Oſtſeediviſion gegen
Helſingfors und trieb die Bolſchewiſten aus
Finnland. 1919 wurde von der Goltz
Befehls=
haber in Kurland, bis er auf Betreiben der
Entente von der deutſchen Regierung
zurück=
berufen wurde. General von der Goltz wurde
1924 zum 1. Vorſitzenden der Vereinigten
Vater=
ländiſchen Verbände gewählt.
Raubmord an einer Theaterkaſſiererin.
Brieg. Am Donnerstag abend wurde die
42jährige Kaſſiererin des Brieger Stadttheaters,
Wally Dietrich, vor ihrer Wohung überfallen
und durch einen Kopfſchuß getötet. Die Täter
raubten 1500 Mark und entkamen in einem
Kraftwagen. Von der Polizei ſind 1000 Mark
Belohnung für die Ergreifung der Täter
ausge=
ſetzt worden.
Exploſion eines Tankautos.
Drei Tote, ein Verletzter, eine ganze Ortſchaft
vom Feuer bedroht.
Stockholm. Bei Fittja in der Nähe von
Stockholm ereignete ſich am Donnerstag mittag
ein eigenartiges ſchweres Unglück. Ein
Tank=
auto mit 3000 Liter Benzin geriet ins
Schleu=
dern und ſtürzte ab. Der Benzinbehälter barſt
und explodierte. Der Fahrer und ſein Begleiter
wurden ſofort getötet. Eine benachbarte Villa
war in wenigen Sekunden ein Flammenmeer.
Die Bewohner ſtürzten ſich zum Fenſter hinaus,
wobei eine Perſon verletzt wurde. Ein zwei
Mo=
nate altes Kind konnte von der Mutter nicht
mehr gerettet werden, ſo daß es in den Flammen
umkam. Auch mehrere andere Häuſer wurden in
Brand geſetzt. Erſt als Löſchzüge aus Stockholm
eintrafen, konnte das Feuer lokaliſiert und die
ernſtlich bedrohte Ortſchaft gerettet werden. Der
ſtaatliche Brennſtoffingenieur bezeichnet die
Ex=
ploſion des Tankwagens als das erſte Unglück
dieſer Art in Schweden, und wahrſcheinlich in
ganz Europa.
Das Räuberunweſen in China nimmt zu.
* Rom. Nach den jüngſten aus China
vorlie=
genden Berichten ſind in der letzten Woche wieder
17 katholiſche Miſſionare von chineſiſchen
Räu=
bern gefangen genommen worden, ſo daß ſich
jetzt zwei Biſchöfe, 26 Geiſtliche und 20
Ordens=
ſchweſtern in den Händen der chineſiſchen Räuber
befinden. Seit vielen Jahren iſt dies die höchſte
Zahl von vermißten Miſſionaren. Jetzt trifft
auch die Nachricht ein, daß die Miſſion von
Tai=
ku in Anhwei geplündert worden iſt; die
Miſ=
ſionare hätten aber flüchten können. Ferner ſind
einem Telegramm der Agentur „Fides” zufolge
der apoſtoliſche Vikar von Tuwandeh und der
Spanier Carbajal mit zwei Miſſionaren und
ſie=
ben Schweſtern verſchwunden, während ſechs
Miſ=
ſionare ſowie ein chineſiſcher Pater und drei
Schweſtern im ſüdlichen Schenſi gefangen
ge=
nommen wurden, einem Gebiet, das bisher vom
Räuberunweſen ziemlich verſchont geblieben war,
Seite 12
Samstag, den 6. Dezember 1930
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337
Samstag, den 6. Dezember 1930
Seite 73
Gefcicielt aus diie Ben.
ſteinerne Bergmann” wird begraben.
Utockholm. Ein Mann namens Matts aus Falun, einer
— Mittelſchwedens, ſtieg im Jahre 1677 in einen Schacht des
uwiferbergwerks hinab, um ein Verſprechen einzulöſen, das
erger Kameraden gegeben hatte. Worum es ſich dabei
han=
tärd ewig ein Rätſel bleiben. Matts kehrte jedenfalls von
in die Mine nicht wieder zurück, und erſt fünfzig Jahre
durch Zufall ſeine Leiche entdeckt, die in einer von der
hergeſtellten Vitriollöſung liegend, wie durch ein Wunder
„rhalten geblieben war. Als der Kö der des Verunglückten
iwt befördert wurde, gab es eine tragiſche Szene. Die Ver=
„aeen, inzwiſchen zur alten Frau geworden, hatte Matts nicht
rH war keine Ehe eingegangen. Als ſie nun Matts in ſeiner
Beſtalt wieder erblickte, brach ſie über der Leiche ohnmäch=
7. während heiße Tränen über ihr verrunzeltes Geſicht
„Leiche Matts war gewiſſermaßen verſteinert und wurde in
gn lange Zeit im Bergbau=Muſeum der
Kupferminengeſell=
aum aufbewahrt. Als ſich ſchließlich Zerfallserſcheinungen
ſ ter zeigten, wurde er in einen Sarg getan und feierlich in
iae begraben. Aber auch dort hatte der Tote keine
end=
zu, denn als im Jahre 1860 das Gotteshaus eine
Renovie=
epurde der Sarg wieder hervorgeholt und auf eine Galerie
ſi jetzt, nach 250 Jahren, Ende November 1930, wurden die
zutfterblichen Reſte zur ewigen Ruhe gebettet. Nur wenige
ſſn dem Sarge eines Menſchen, der durch ſein tragiſch=
roman=
al Herz und Phantaſie einer ganzen Welt bewegt hatte:
„Hoffmann, von Arnim und ſogar Richard Wagner, aber
ſdiſche, engliſche, franzöſiſche, italieniſche, amerikaniſche und
mftſteller haben als Motive für ihre Arbeiten die ſeltſame
om „ſteinernen Bergmann” und ſeiner unglücklichen
Herz=
emmen.
Das propheliſche Anggramm.
s. Was dem Amerikaner (und vielleicht auch dem
Deut=
veteuzworträtſel, iſt dem Franzoſen die Tüftelei nach einem
ſwimnm. Das Anagramm, in dem auch die Römer groß
ge=
ſichiſt eine Spielerei mit Worten oder Namen, wobei aus deren
ir oder mehrere neue Wörter gebildet werden, die in irgend
ſaiffl ichen Zuſammenhang mit dem Urſprungswort ſtehen
müſſen. Bekannt dürfte das Beiſpiel ſein, wo ein Schmeichler aus den
Buchſtaben des Namens Voltaire das Anagramm konſtruierte :,o alte
vir!“, d. h. „o, Du großer Mann‟ Der Anagramme z. B. auf die
Namen Napoleon Bonapartes und neuerdings Poincarés und
Cle=
menceaus gibt es unzählige.
Dieſe Lieblingsſpielerei ſeiner Landsleute hat Georges Gandet zum
Stoff einer amüſanten Plauderei in einer bekannten Pariſer
Wochen=
ſchrift gemacht. Er erzählt dabei eine Anekdote, die angeblich
geſchicht=
lich nachweisbar iſt. Danach hatte ein Pariſer Bürger nach langen
Grübeleien aus ſeinem Namen das fatale Anagramm konſtruiert: pendu
2 Riom, deutſch: gehängt in Riom (Städtchen im Departement Puy de
Döme). Der Gedanke an dies böſe Omen in ſeinem Namen ließ den
Mann nicht mehr ſchlafen und raubte ihm den Appetit, ſo daß er ſich
endlich entſchloß, nach Riom zu reiſen und ſich an Ort und Stelle von
der Haltloſigkeit und Torheit ſeines Aberglaubens zu überzeugen. Er
ſtieg dort in einer Herberge ab und erzählte beim Abendtrunk ſeinen
zufälligen Zechgenoſſen von den Gründen ſeiner Anweſenheit. Dieſe
wollten ſich vor Lachen darüber ausſchütten, hänſelten ihn, er geriet in
Wut und erſtach in dem entſtandenen Streit einen ſeiner Auslacher.
Drei Tage ſpäter wurde er in Riom öffentlich gehängt —
Der Menſch verſuche die Götter nicht —
Paziſiſten=Pech.
H. T. Bukareſt. Leute die ſeeliſch ſo zart veranlagt ſind, daß
ſie alle Hebel in Bewegung ſetzen, um ſich den „brutalen Eindrücken”
der Friedens= und Kriegswehrpflicht zu entziehen, nennt man in Athen,
in Anlehnung an eine dort ſehr geſchätzte Sorte zerbrechlicher und
bröck=
licher Kuchen „Kurabiés”, worunter man eben in erſter Linie all jene
überziichteten Intellektuellen verſteht, deren Hampelmannfiguren eine
mehrwöchige „Kur am Querbaum” oder ein täglicher Uebungsmarſch
mit 30 Kilo Gepäck alles andere als ſchädlich wäre.
Solche „Kurabiés” gibt es auch in Rumänien genug, und einer
dieſer Zeitgenoſſen hatte kürzlich zu ſeinem tödlichen Schrecken eine
Ein=
ladung der Militärbehörden erhalten, die bevorſtehenden Königsmanöver
in ſeiner Eigenſchaft als „M.d.R.” oder „Musketier der Reſerve” mit
ſeiner aktiven Teilnahme zu beehren. Selbſtverſtändlich ſetzte ſich Herr
Popesku daraufhin ſofort ein ſeinen Schreibtiſch, um das erforderliche,
von Freunden, Tanten und Verwandten auf das wärmſte befürwortete
„Unabkömmlichkeitszeugnis” beizubringen. Jedoch ſei es, daß der
rumäniſche Amtsſchimmel noch nicht ſo ſchnell galoppieren gelernt hat
wie in anderen Ländern, ſei es, daß der Dienſtweg in Bukareſt noch viel
ſteiler und unebener iſt als in den noch weſtlicheren Demokratien . . .
ſei es, wie es ſei: die Tage verſtrichen, das Manöver rückte näher und
näher, und noch immer war der Befreiungsbefehl nicht eingelaufen.
Schließlich blieb dem armen „Kurabié” nichts anderes übrig, als ſein
Teſtament zu machen, ſtöhnend und fluchend in den grauen Rock zu
tauchen und ſich in die männerehrende Platzpatronenſchlacht zu ſtürzen.
Herr Popesku hat erklärlicherweiſe während dieſer Königsmanöver
fürchterliches auszuſtehen gehabt, ſo ſchreckliches, daß die Feder ſich
ſträubt, es wiederzugeben! Der allergrößte Schreck aber wartete ſeiner,
als er nach Bukareſt zurückgekehrt, ſich dort mit der letzten Kraft ſeiner
Beine und Arme am Treppengeländer hinauf, in ſein elegantes „
Bou=
doir” — ſo ſagt man ja wohl in dieſem Falle — zurückzog. Dort fand
er nämlich ein Schreiben der zuſtändigen Militärbehörde vor, aus dem
der völlig Entgeiſterte zu ſeinem faſſungsloſen Entſetzen entnahm, daß
er „in Würdigung der vorgebrachten Gründe von der Teilnahme am
diesjährigen Königsmanöver befreit ſei. Dafür habe er jedoch
unweiger=
lich an den Manövern des nächſten Jahres teilzunehmen, Reklamationen
gegen dieſe Entſcheidung ſeien in jedem Falle hoffnungs= und
ausſichts=
los!! Punkt.”
Wenn man nicht wüßte, daß Militärbehörden grundſätzlich keine
Witze machen, ſo wäre man verſucht, hier von einem ausgezeichneten
Witz zu ſprechen: ſtatt beiner Manöver aus lauter Entgegenkommen
gleich zwei armer Herr Popesku! Intellektuelle Pazifiſten haben
es wirklich nicht leicht! Höchſte Zeit, daß die Abrüſtung endlich kommt. .
Zweitguſendjährige Plaſtiken.
(g) Rom. Auf Muſſolinis Geheiß ſoll bekanntlich die zwiſchen
Neapel und Pompeii gelegene, im Altertum überaus bedeutende
Küſten=
ſtadt Herkulanum ausgegraben werden, die am 24. Auguſt anno 79
n. Chr. bei einem Ausbruch des Veſuvs verſchüttet wurde. Die Arbeiten
ſind ſchon ſeit längerer Zeit im Gange und förderten kürzlich drei aus
kunſtgeſchichtlichem Geſichtspunkte ſehr wichtige Stücke zutage; drei
zwei=
tauſendjährige Plaſtiken, aus ſchneeweißem Marmor. Sowohl in der
Ausführung als auch in der Auffaſſung beachtenswerte Werke. Das
eine Stück ſtellt Herkules, das Ideal männlicher Kraft und Tugend im
— beſchwipſten Zuſtande dar; zum erſtenmal findet man hier den ſonſt
immer als Mann von großer Körperkraft dargeſtellten Heroen
gewiſſer=
maßen als Schwächling verewigt. Warum der gefeierte Verrichter der
„Zwölf Taten” die Phantaſie des altertümlichen Bildhauers gerade nach
dieſer Richtung hin beſchäftigte, iſt etwas unklar. Die zweite Plaſtik
zeigt einen Satyr, die dritte eine erſtaunlich realiſtiſche Jagdſzene, die
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Samstag, den 6. Dezember 1930
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Hunooan.
Bolizeiſportverein — Sporlverein 98.
Süddeutſcher Pokalmeiſter — Süddeutſcher Meiſter.
Zu dem am Sonntag ſtattfindenden Hadballſpiel zwiſchen dem
Süd=
deutſchen Pokalmeiſter und Süddeutſchen Meiſter, ſtehen ſich die
Mann=
ſchaften in folgender Aufſtellung gegenüber:
Sportverein 98:
Henß
Rothenburger
Wahl
Pabſt
Werner
Delp
Fuchs
Reuter
Jäger
Freund
Schmidt
Polizei
Schliffer
Unmacht
Link
Jans
Pfeiffer
Bordt
Walther
Wie bereits erwähnt, erübrigt es ſich, über die Spielweiſe beider
Feick
Bohl
Mannſchaften viel zu ſagen. Beide Mannſchaften pflegen das unter dem
Namen „Darmſtädter Handball” überall bekannt gewordene weitmaſchige
Spiel, das in der Hauptſache auf weite Flügelvbrlagen eingeſtellt iſt.
Die Spieler, die ſchon faſt alle nebeneinander zu repräſentativen Ehren
kamen, ſich alſo nicht mehr als Unbekannte gegenüberſtehen, werden es
ſicher verſtehen, ein für den Handballſport werbendes Spiel
vorzufüh=
ren. Für die Poliziſten iſt das Spiel nur noch von untergeordneter
Bedeutung. Eine Erringung der Meiſterſchaft kommt nicht mehr in
Frage und die Teilnahme an den Spielen um die Süddeutſche iſt bereits
durch die im Sommer errungene Pokalmeiſterſchaft ſichergeſtellt. Wie
aus der Mannſchaftsaufſtellung erſichtlich, müſſen beide Teams mit
Er=
ſatz antreten. Durch das Fehlen von Koch im Polizeiſturm hat die
Polizei=Elf wohl etwas an Durchſchlagskraft eingebüßt, aber auch die
Elf des Sportvereins kann nicht komplett erſcheinen, und muß für
Fied=
ler Erſatz einſtellen. Trotzdem iſt ein Kampf zu erwarten, dem im
ſüd=
deutſchen Handball=Lager mit Spannung entgegengeſehen wird.
Freie Turngemeinde Darmſtadt.
Nach einer Ruhepauſe begibt ſich die erſte Mannſchaft am Sonntag
zum fälligen Serienſpiel nach Hechtsheim. Es iſt dies eines der
ſchwer=
ſten Spiele. Die flinke Hechtsheimer Mannſchaft wird alles aus ſich
herausgeben, um Darmſtadt zu ſchlagen. Ueber den Ausgang des Spieles
kann man wenig ſagen. Wenn ſich Darmſtadt nicht verblüffen läßt und
ſpielt, wie man es gewohnt iſt, dürfte ein Sieg zu erwarten ſein.
Ab=
fahrt mit Auto um 12.45 Uhr ab Gewerkſchaftshaus. — Die zweite
Mannſchaft hat vormittags 10.30 Uhe hier ein Serienſpiel gegen
Gries=
beim. Man kann mit einem Sieg von Griesheim rechnen.
Akab. SC. Darmſtadt — SV. Weiterſtadt 1910.
Für Sonntag, vormittags 10,30 Uhr, hat der ASC. auf dem
Hoch=
ſchulſportplatz die erſte Handball=Elf des SV. Weiterſtadt zu einem
Freundſchaftsſpiel verpflichtet. Der SpV. Weiterſtadt, der in der A=
Klaſſe mit an führender Stelle ſteht, wird der ASC.=Mannſchaft
einen beachtlichen Gegner abgeben. Das Spiel wird von der ASC.=Elf
in der gleichen Aufſtellung wie am Vorſonntag beſtritten. Eintritt frei.
Schwimmen.
Hochſchuldrefkampf: Köln — Heibelbera — Darmſtadt.
Am Dienstag, den 16. Dezember, wird den Darmſtädter Freunden
des Schwimmſportes wieder eine ſportlich wertvolle Veranſtaltung
ge=
boten werden. Es iſt dem Schwimm=Obmann der Techniſchen Hochſchule
gelungen, die Univerſitäten Köln und Heidelberg zu einem Hochſchul=
Dreikampf mit der hieſigen Hochſchule zu verpflichten. Die Wettkämpfe
beſtehen aus drei Staffeln und einem Waſſerballſpiel zwiſchen Köln und
Darmſtadt. Da die drei beteiligten Mannſchaften zurzeit über
hervor=
ragende Schwimmer verfügen, die teilweiſe ſogar zur Deutſchen
Sonder=
klaſſe gehören, wird der Sieg in den Wettbewerben heiß umſtritten ſein,
ſo daß ein Beſuch ſich lohnen wird.
Main=Rhein=Gan der Dentſchen Turnerſchaft.
Schulungsabend für Frauenturnen.
Wie in anderen Gauen der Deutſchen Turnerſchaft, ſo ſind auch
innerhalb des Main=Rheingaues bei den größeren Vereinen, wie
Darm=
ſtadt (Turngemeinde 1846, Turngemeinde Beſſungen, Turngeſellſchaft
1875), Groß=Gerau, Bensheim u. a., bereits Frauenriegen (ältere
Frauen) ins Leben gerufen worden. Bei vielen anderen iſt der Wunſch
laut geworden, ſolche zu gründen. Da aber zur Leitung von
Frauen=
abteilungen eine beſondere Heranbildung der Leiter und Leiterinnen
erforderlich erſcheint, und die Gauleitung dem aufſtrebenden
Frauen=
turnen beſonderes Augenmerk angedeihen läßt beruft der Gaufachwart
für das Frauenturnen, Turnoberlehrer L. Klenk=Bensheim, einen
Uebungsabend hierfür auf Samstag, den 6. Dezember, abends um
8 Uhr, ein. Um allen Abteilungen des Gaues Gelegenheit zu geben,
dieſen Lehrabend zu beſuchen, iſt das Turnhaus der
Turngeſell=
ſchaft Darmſtadt — Dieburger Straße 26 — hierzu beſtimmt
worden. Dieſer Uebungsabend bietet den in der Darmſtädter
Turner=
ſchaft beſtehenden Frauenabteilungen Gelegenheit, ſich reſtlos zu
betei=
ligen, was von der Gauleitung beſonders gewünſcht wird. — Ein
wei=
terer Uebungsabend für Turnerinnen findet unter derſelben Leitung
am Mittwoch, den 10. Dezember, abends 8 Uhr, ebenfalls in der
Turngeſellſchaft ſtatt, der gleichzeitig den Schlußabend der Gauſchule
für 1930 bedeutet.
davonn.
Rol=-Weiß Darmſtadt — S.C. Ober=Ramſtadt.
In letzter Minute iſt es den Rotweißen gelungen, den letzten
ſpielfreien Sonntag" für die erſte und zweite Mannſchaft mit
einem Privatſpiel zu belegen, und zwar ſpielen beide
Mannſchaf=
ten gegen die gleichen Mannſchaften des Sportclubs Ober=
Ram=
ſtadt, welcher gerade in letzter Zeit ſehr ſpielſtark geworden zu
ſein ſcheint. Das Spiel der erſten Mannſchaften beginnt
vormit=
tags 11 Uhr und wird von den Rotweißen mit folgender Beſetzung
beſtritten: Schmidt, Römer, Wettengl. Fehlberg, Neuber, Trumpf=
heller, Plößer,
hum, Süßenböck, Beutel, Dilfer. Vor dieſem
Spiel, alſo um 10 Uhr treffen die beiden Mannſchaften aufeinan=
der. Der Einttittspreis iſt ſehr niedrig gehalten.
Polizei Darmſtadt — Bikkoria Walldorf.
Kommenden Sonntag, 11 Uhr, treffen auf dem Polizeiplatz im erſten
Rückrundenſpiel die beiden Ligamannſchaften von Viktoria Walldorf und
Polizei=SV. aufeinander. Viktoria Walldorf hält zurzeit mit 11 Spielen
und 17 Punkten die Spitze der Tabelle. Polizeiſportverein ſteht mit
ebenſoviel Spielen und 12 Punkten an vierter Stelle. Das damals in
Walldorf ſehr ſpannend verlaufene Vorſpiel endete 1:1. Das Spiel
am Sonntag dürfte inſofern von größter Wichtigkeit ſein, als es als eine
kleine Vorentſcheidung für die Meiſterſchaftsfrage in der Starkenburger
Kreisliga gelten kann. Gelingt es den Gäſten, ſich beide Punkte zu
ſichern, werden ſie mit noch größerem Ehrgeiz der Meiſterſchaft
zu=
ſteuern; auf der anderen Seite können die Poliziſten, die mit Hüppe;
Metſch, Matthes; Korper 2., Wolf, Stephan; Bönſel, Göbel 2., Seibb,
Pfeiffer, Müller, antreten werden, ſich weiter nach vorne ſchieben. Wohl
konnte Polizeiſportverein in den beiden letzten Jahren auf eigenem
delände gegen Walldorf mit 1:0 bzw. 2:0 die Oberhand behalten. Wird
es auch diesmal gelingen?
Sportverein 1898 (Jugend).
1. Jgd. — 1. Jgd. FC. Union Niederrad, hier, 9.30 Uhr: 2. Jad. —
1. Jgd. VfR. Rotweiß, dort, 9.45 Uhr; 3. Jgd. — 2. Jgd. 1. M. F. Sp.=
V. 05 Mainz, dort, Abfahrt 7.30 Uhr: 4. Jgd. — 2. Jgd. Eberſtadt, dort,
Abfahrt mit Rad 8,45 Uhr, Beſſunger Turnhalle: 1. Schüler — 1. Sch.
Roßdorf, hier, 12.30 Uhr: 2. Schüler — 2. Schüler Griesheim, dort,
Abfahrt mit Straßenbahn 9,45 Uhr, Feſthalle.
Eintracht Darmſtadt — SV. Leeheim.
Mit obigem Gegner empfängt Eintracht am kommenden Sonntag,
11 Uhr, einen Vertreter der B=Klaſſe. Leeheim beteiligt ſich an den
Ver=
bandsſpielen der A=Klaſſe außer Konkurrenz. Trotzdem werden beide
Mannſchaften auch dieſen Kampf ſehr ernſt nehmen und beſtrebt ſein, ein
ſchönes Spiel zu zeigen. Leeheim hat ſich im Laufe der Verbandsſpiele
gegenüber A=Klaſſe=Mannſchaften ganz gut geſchlagen. Eintracht wird
deshalb gut tun, die Gaſtmannſchaft keinesfalls zu unterſchätzen, ſonſt
könnte es zu einer Ueberraſchung kommen.
Leichkalhletik.
Rotweiß Darmſtadt. — Schnitzeliaad.
Am Sonntag veranſtaltet die Leichtathleten=Abteilung ihre
diesjäh=
vige Schnitzeliagd. Beginn vünktlich um 10. Uhr vorm. vom Rotweiß=
Platz in der Rheinallee aus durch das anſchließende Gelände der Tanne.
Allen Teilen Rechnung tragend, wurden drei Abteilungen gebildet
(Langſtreckler zirka 6000 Meter, Kurzſtreckler und Anfänger zirka 4000
Meter und Damen zirka 2500 Meter). Nachmittags 3 Uhr treffen ſich
die Teilnehmer der Jagd zu einem Spaziergang an der Odenwaldbrücke
in der Dieburgerſtraße.
Kraftſpork.
Pol. Darmſtadt-Laubenheim.
Am kommenden Sonntag, vormittags 10 Uhr, findet in der
Polizei=
ſporthalle, Eſchollbrücker Straße 24, ein weiterer Verbandskampf der
Rückrunde der Liga Polizei gegen Laubenheim (Rhh.) ſtatt. Hoffen
wir, daß die Polizei auf ihrer Bahn, wie angefangen, fortfährt und
keine Enttäuſchung auf eigener Matte erlebt. Die Halle iſt geheizt.
Die Eintrittspreiſe ſind niedrig gehalten, um jedem Gelegenheit zu
geben, ſich einen fairen Kampf anſehen zu können.
In der babiſchen Tennis=Rangliſte führt bei den Damen: Frl. Weibe=
Freiburg vor Frau Heßler=Mannheim, bei den Herren Dr. Buß=
Mann=
heim vor Wetzel=Pforzheim, Dr. Fuchs=Karlsruhe und Oppenbeimer=
Mannheim.
Im Tennis=Länderkampf Frankreich—Spanien in Barcelona ſiegten
die Franzoſen mit 9:1 Punkten.
Im New Yorker Sechstagerennen führten nach hundert Stunden die
Belgier Charlier=Deneef vor den Italienern Binda=Linari.
Zu den Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen, die Ende Februar in
Berlin durchgeführt werden, erſcheinen auch amerikaniſche Läufer.
Der Bunner=Prozeß, die Verhandlungen gegen den ehemaligen
Vor=
ſitzenden des ſächſiſchen Schwimmkreiſes, wird erſt im Februar 1931
ſtatt=
finden.
Vienna Wien, die führende öſterreichiſche Fußballmannſchaft, hat
Arſenal, den Tabellenführer der engliſchen Liga, zu einem Spiel
heraus=
gefordert.
Auſtraliens Damen=Hockey=Elf, die am letzten Sonntag in Köln von
der deutſchen Vertretung 3:2 geſchlagen wurde, ſiegte jetzt im
Länder=
kampf gegen Holland mit 3:1 Toren.
Wieder einmal Rauſch=Hürtgen.
Wie das Berliner Sechstagerennen, ſo iſt auch die zweite
145 Stundenfahrt der Saiſon, das Sechstagerennen der Ky5
landhalle von der kölniſchen Mannſchaft Rauſch=Hürtgen gemu
den. Dieſe Paarung überragt zurzeit zweifelsohne alle ar
ſchen und wahrſcheinlich auch die meiſten ausländiſchen Y.M
Das Ergebnis des Rennens: 1. Rauſch=Hürtgen 196 Pum
Lm.; zwei Runden zurück: 2. Gebr. van Kempen 432 P.
Kroſchel 153 P.; drei Runden zurück: 4. Piinenburg=Fram=
P., 5. Ehmer=Tietz 159 P.; fünf Runden zurück: 6. Oſzmellg=
P.; ſechs Runden zurück: 7. Krewer=Thollembeck 131 P.; ſie=”
zurück: 8. Dumm=Damm 100 Punkte.
Geſchäftliches.
Für den Wunſchzettel der Hausfrau
ſei auf Junkers=Quell, den neuen Schnellwaſſer=Erhitzer, die
verſorgung für den Haushalt, hingewieſen. Die
Warmwaſſe=
unter dem Weihnachtsbaum in Geſtalt dieſes neuen
Heißwo=
wird immer Ueberraſchung und Freude auslöſen.
Jedes gute Fachgeſchäft führt Junkers=Quell, und wer
Seinen ein praktiſches, nützliches Geſchenk von dauerndem Qe
will, der bole dort ſich Auskunft. (S. heutiges Inſerat.)
Große Erfolge eines deutſchen Erzeuaniſſes in u. Ey
Der Bechſtein=Moorflügel, ein Klavier mit Dopvelma=
Oktavkupplung, erregte bei den Konzerten Winifred Chriſtt
York, Boſton, Chicago und anderen Großſtädten ſenſationell-/
Die Preſſe erkennt die Vorzüge dieſes Inſtrmentes und
Spiel der Pianiſtin rückhaltlos an. Der große Erfinder Edo
das Inſtrument in ſeinem Heim vorführen laſſen, gleichzefin
neueſte Erfindung Moors, die Bechſtein=Moor=Geige, deren
Ton dem alter Meiſtergeigen gleichkommt.
Rundfunk=Brogramme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 6. Dezember.
10.20: Lehrer K. Lampert: Gullivers Reiſe zu den Liliputi
14.30: Stunde der Jugend. Blick in die Welt und Werkſü
Erfindern. — Puſſi und Mauſi.
15.15: Oxford: Oxford Greyhounds gegen Sportclub 1880
furt a. M.
16.00: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters.
16.30: Landestheater Karlsruhe: Uebertragung einer 2n
Lortzings „Zar und Zimmermann”.
17.15: Stuttgart: Tanztee.
8.05: Oberinſpektor Reinecke: Fünfzig Jahre im Dienſte
ſche Waiſenkinder.
18.35: F. J. Furtwängler: Die Gewerkſchaftsbewegung de
ſtaaten.
19.05: Spaniſcher Sprachunterricht.
19.30: Stuttgart: Stammtiſch der
von Dr. C. Elwenſpoef.
Theaterleute. Zuſamur
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20.15: Klavierkonzert. Mitw.:
gart. Soliſt: Ernſt von Dohnanyi (Klavier).
Das Philharmon. Orcheſtes ſ.
21.30: Stuttgart: Der Narr mit der Hacke. Hörſpiel vo nmham Ve
Reinacher. Muſik von Guſt. Goerlich.
22.20: Tanzmuſik auf Schallplatten.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 6. Dezember.
„15: Leipzig: „Eine Glocke wird gegoſſen”. Hörbericht
Glockengießerei in Apolda (Thüringen).
15 : Kinderbaſtelſtunde: Eine Fruchtſchale aus Baſt für u.
15 45: Dr. Haiek: Küche der deutſchen Weihnacht.
1e. W: Schulrat Ob.=Stud.=Dir. Dr. Buchenau: Die Et Kud
weltanſchaulicher Probleme im Unterricht der Prima.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Ernſt Jaſter: Richtige Reklame belebt das Geſchätt ſimin 9. 2n., Off
18.00: Franzöſiſch für Fortgeſchrittene.
18.30: Prof. Dr. Deegener: Ehe, Familie und Staat im jcik: ließen: S
12.00: Dr. Croner und Dr. Rüſtow: Arbeitsmarkt u. ZZhM än, firma Lut
18.25: Stille Stunde: „Der verlorene Sohn” von Anzuexuf ladt: Kaufmann
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Aufheiterung, trocken, noch Froſt, aber im ganzen etwas s
Ausſichten für Sonntag, den 7. Dezember: Weiterer Rückganm
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daßi
sche Krawatte,
allel
kommen wir
Afi
M. 9.50 schön
bei Wronker.
[ ← ][ ][ → ]her 337
auk
einnahmen und Ausgaben im Okkober.
ſus ilungen des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im Okto=
„ in Millionen RM.) im ordentlichen Haushalt
1147,4 und für die Zeit vom 1. April bis Ende Ohtober
uun ſich die Ausgaben auf 1041,8 bzw. 6697,1 ſtellten, ſodaß
aß— eine Mehreinnahme von 105,6 und für die Zeit ſeit
rordentlichen Haushalt betrugen die
Einnah=
uu 38,3 (darunter 27/4 Rückzahlung der Zwiſchenkredite für
u ungsbau) und ſeit Beginn des Rechnungsjahres 670,1
aus der Auflöſung des Reſervefonds des Kommiſſars
zu deten Einnahmen und 23,9 aus dem Verkauf von Vor=
DDeutſchen Reichsbahngeſellſchaft), während ſich die Aus=
5zw. 206,4 ſtellten. Es ergibt ſich mithin in dem
außer=
ſneshalt für Oktober eine Mehrausgabe von 9,2, und für
1. April bis Ende Oktober eine Mehreinnahme von 463,7.
ſtellt ſich wie folgt: Für den ordentlichen
Haus=
ſich unter Berückſichtigung des Fehlbetrages aus den Vor=
3ch nach Abzug der außerordentlichen Tilgung der
ſchwe=
ſEen Höhe von 350,0 bei der erwähnten Mehrausgabe aus
April bis Oktober 1930 von 349,1 ein Fehlbetrag Ende
M41. — Für den außerordentlichen Haushalt
weehlbetrag Ende Oktober nach Verrechnung des Fehlbetrags
ſtarre von 771,7 und der Mehreinnahme aus den Monaten
dler von 463,7 auf 308,0. Insgeſamt ergibt ſich mithin ein
772,1.
igbrier Hypotheken auf einen gewiſſen Zeitraum zu verteilen.
utdih Sparkaſſen= und Giroverband empfiehlt deshalb den
ſſemy m einer allgemeinen Kündigung der Aufwertungshypothe=
1.)mrar 1932 grundſätzlich Abſtand zu nehmen. Er geht dabei
Bws etzung aus, daß die Fälligkeiten der reſtlichen
Aufwer=
mrewgeri im Verordnungswege auf längere Zeiträume verteilt
nkurnt Grichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk. Darmſtadt.
Velzihren: Gießen: Firma Th. Brück, Möbelfabrik, Inh.
Faufer.
eineml Ammeldefriſt 15. Dez., Gläubigerverſammlung und
Prü=
end, 6. Dyak irmim!. Dez.; Wöllſtein: Firma Hans Bech Witwe, Inh.
ſſen”, Hättr:u Alim Gödtel, geb. Wöhrle. OffA. 10. Jan., Wahltermin und
igste:m 22. Jan. — Beendete Konkurſe. Bingen:
hale aus BuftBrauml ax Hornung. Darmſtadt: Marie Müller, geb.
Weihnacl. Mlanz: Kaufmann Paul Schneider, Inh. der Firma Wilh.
Buchenau: Ader, „Relelgroßhandlung. Offenbach a. M.: Julius
Schnei=
rricht der Ym igarr=wan dlung. — Neue Vergleichsverfahren: Gie=
Fritzy in Inh. der Firma F. Bender u. Co., Zigarrenfabrik.
belebt dis beichstesmn 19. Dez., Offenbach a. M.: Hans Häupler,
Fahr=
dlumg ſergleichstermin 18. Dez. — Beendete
Vergleichs=
milie und Suᛋhrſtr Bießen: Schreinermeiſter Wilhelm Rau in Klein=
Arbeilsmant i Mtanz: Firma Ludwig Ganz A.=G., Handlung mit Teppi=
Sohn mWDawrdt: Kaufmann Leonhard Menger, Inh. der Firma
Leu Elalt haus EAmpard Menger.
Imerikaniſche Kabelnachrichken.
Oiens naüten nach Meldungen aus Chicago am 5. Dez.:
zbe 14 strein Weizen: Dezember 77, März 78,75, Mai 81. Juli
Meht Oezember 74,75. März 78,25, Mai 80. Juli 81½;
De uber 35½, März 37, Mai 38, Juli 37½; Roggen.
ber 19. März 49½, Mai 49,25, Juli 47.25.
chmal, Dez. 10,025. Jan. 9,675. März 9,625, Mai 9,675.
peck, Ao 13.00.
chweine Leichte 8,25—8,40, ſchwere 8,10—8,25; Schweinezu=
Chilco 30 000, im Weſten 118 000.
r: Mſt Pſaumme. Dezember 10,45. Januar 10,53.
r in wu es nouſieen nach Meldungen aus New York am 5. Dez..
Meum Eichmalltz. Prima Weſtern 10,75; Talg, extra loſe 458.
ud nhie ſetreilsſ Weizen: Rotwinter, neue Ernte 95¾ Hartwinter,
—Erntn 2, Mais; loco New York 92,75; Mehl: ſpring
clean/,15—4,50; Getreidefracht nach England 1,6—2,3 sh.
„/ Au” dem Aſotirient 7—8 C.
Hans FPfakao:k on denz ſtetig. Umſätze 100, loco 5?: Dezember 5,74,
eit ur o,8ih März 5,99, Mai 6.19, Juli 6,37, September 6,55,
Ashe 1ü er G,Kil.
Hleine Wirtſchaftsnachrichken.
Mad
Mitetst” m Lohlsiö Gehaltsſtreit in der Rheinſchiffahrt iſt der Schieds=
— vom 13.November für verbindlich erklärt worden.
ſe in UicrVorwoche vertagten bzw. in einzelne Kommiſſionsſitzun=
0 M04Terlegtem ze prechungen der Reifenproduzenten über Preiſe und
sbediwngen des nächſten Jahres ſind wieder aufgenommen
Deil ſernehmen nach ſind in den Kommiſſionen, die
umſtritte=
ſunkte. Im größten Teile beſeitigt worden.
Geſſtawerbrauch an Branntwein im deutſchen Monopolgebiet
ſch nach or läufigen Berechnungen 1929/30 auf 2.131 Mill. Hekto
iit verz52 Liter je Kopf der Bevölkerung, gegenüber 2,842
Gerto WEngeiſt oder 4,45 Liter je Kopf in 1928/29. Davon ent=
Mr Lischrnntwein 486 Hekto Weingeiſt oder 0,76 Liter je Kopf
Wl.56h gkt o Weingeiſt oder 1.38 Liter i. V.
Ne Anß tun gsklage der Maffei=Erben gegen die Beſchlüſſe der
der Hohl u. Sohn A.=G. Kaſſel iſt vom Landgericht Kaſſel
Arreil lm b. 12 .30 koſtenpflichtig abgewieſen worden.
Sie wir ſhren, haben zu Beginn dieſer Woche in Pirmaſens
er=
e: Scchiabriken ihre Zahlungen eingeſtellt, und zwar die Firma
ſic Schbenr u. Co., ſowie die Schuhfabrik Guſtav Metzger u. Co.
De Ausshitm der Gläubiger laſſen ſich zurzeit noch keine Angaben
e Arc Gießener Zigarrenfabriken hat ihren Belegſchaften
Snlleunn der Betriebe zu Ende Dezember gekündigt.
* Frapiſſter Gasgeſellſchaft, die bekanntlich in der neugegründe=
Negin=GeAL.,G. aufgehen ſoll, iſt in einer außerordentlichen
derſauuung aufgelöſt worden. Die Stadt Frankfurt macht den
Meionap rhas Angebot, ſich mit einer Quote von 120 Prozent ab=
Fliden.
Samstag, den 6. Dezember
ſ chnungsjahres bis Ende Oktober eine Mehrausgabe von
ſ.Abeſtand des Reiches am 31. Oktober 1930 betrug 1239,0,
zterwendet worden ſind, ſo daß ein Reſtbeſtand bei der
und den Außenkaſſen von 108,0 vorhanden war. Die
hild hat ſich von 1309,6 Ende September auf 1259,7 Ende
Mrmäßigt.
Wirtſchafkliche Rundſchau.
wetelle Kündigung der Aufwertungshypotheken der
Spar=
elusſchuß für das Sparkaſſenweſen des Deutſchen Sparkaſ=
„äivrbandes nimmt zu den Aufwertungsſchlußgeſetzen vom
„½ insbeſondere zu der Frage der Kündigung der
Auf=
gsh uch ken, folgende Stellung ein: Die Sparkaſſen ſind, um
püaf 8 zur Beruhigung der Wirtſchaft beizutragen, als
ge=
zigze hſkalten bereit, den Zweck des Geſetzes zu unterſtützen,
Der Auß srat der Mannheimer Milchzentrale hat ſich mit der
Dee McAbreiſes in mehreren Sitzungen beſchäftigt und
beſchloſ=
u BenAlucherpreis ab 16. Dezember 1930 um 2 Pfg. je Liter
tidehigenes- die Ermäßigung erfolgt zum Teil auf Koſten der
Milch=
we ſernMdſrch Senkung der Erzeugerpreiſe und der
Klein=
delsſpannu=
De Don” beligter Seite verlautet, hat ſich dem in Stockholm am
„Der 19 bon den Ländern Finnland, Norwegen. Schweden,
esthi d, Gechoſlowakei und Deutſchland ratifizierten
Uebereinkom=
wer EimA ſprozentige Produktionseinſchränkung in Sulfitzelluloſe
* ia FAli abgehaltenen internationalen Konferenz nunmehr
Oeſterreglhungeſchloſſen.
Ni Enclr äche Unterhaus wurde der konſervative Antrag, der ſich
D De Anhug der Zölle für Farben richtete, und eine Verlänge=
Ee Gct3 von 1921, das die Einfuhr von Farben nur nach
Sienz min erlaubte, um weitere fünf Jahre verlangt hätte, mit
Negen W5 himmen abgelehnt.
Sauriälider Mitbegründer der tſchechoſlowakiſchen
Automobil=
iS unda 4 bekannten Motorrad= und Automobilfabrik Laurin u.
Stsir i. 2 MBunzlau, iſt geſtern im Alter von 65 Jahren geſtor=
Dr Prchrbene gehörte zu den erſten Bahnbrechern des Auto=
Hilismus 1Nzmen.
La Emnaskeztermeldung aus Kairo verlautet, daß die ägtotiſche
uestich pchitema Krupp den Auftrag erteilt bat, die Benba=Brüicke
72000 A%d zu bauen.
Vorläufige Abberuſung der beiden Generaldirekkoren
der Vereinigken Elekkrizikälswerke Weſtfalen A. G.
Die geſtrige Aufſichtsratsſitzung der Vereinigten Elektrizitätswerke
Weſtfalen A.=G., Dortmund, beſchäftigte ſich mit den in den letzten Tagen
in der Oeffentlichkeit erörterten Mißſtänden bei der Verwaltung,
insbe=
ſondere mit den Beſchuldigungen gegen die Vorſtandsmitglieder Dr.
Fiſcher und Dr. Krone. Der Aufſichtsrat beſchloß, auf Grund des
vor=
liegenden Materials die beiden Vorſtandsmitglieder zunächſt von ihren
Vorſtandspoſten abzuberufen und die Angelegenheit bis zur reſtloſen
Aufklärung einer neutralen Treuhandgeſellſchaft zu übergeben, deren
Prüfungsbericht vor endgültigen Schritten abgewartet werden ſoll.
Uebrigens wurde feſtgeſtellt, daß der der Geſellſchaft möglicherweiſe
ent=
ſtandene Verluſt den Stand des Unternehmens nicht berühren kann.
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 5. Dezember.
An der heutigen Börſe hielt die Zurückhaltung und Unſicherheit im
Hinblick auf die morgige entſcheidende Reichstagsſitzung an. Eine
Ver=
ſtimmung ging von dem Sturz des Kabinetts Tardieu aus, da man im
Zuſammenhang damit Rückſchläge auf die Auslandsbörſen befürchtet.
Das Geſchäft bewegte ſich in engſten Grenzen, zumal Anregungen und
Aufträge nicht vorlagen. Die Spekulation zeigte kaum Neigung.
Neu=
engagements vorzunehmen; vielmehr nahm ſie eher weitere kleine
Ab=
gaben vor, ſo daß gegenüber der geſtrigen Abendbörſe überwiegend neue
Kursverluſte zu verzeichnen waren. Da jedoch das Angebot nicht
drin=
gend war, hielten ſich die Rückgänge in kleinem Rahmen. Am
Montan=
markt waren Rheinſtahl mit minus 2,25 Prozent und Mannesmann
mit minus 1,75 Prozent auf den abgeblaſenen engliſchen
Bergarbeiter=
ſtreik etwas mehr gedrückt. Von Elektroaktien gaben Siemens, Rheag
und Schuckert bis 1,5 Prozent und Geſfürel 2,25 Prozent nach. AEG.
konnten ſich dagegen behaupten. Am Chemiemarkt lagen J. G. Farben
und Scheideanſtalt je 1 Prozent niedriger. Im übrigen kamen anfangs
kaum Umſätze zuſtande. Von deutſchen Anleihen waren Schutzgebiete
behauptet. Am Auslandsrentenmarkt waren Rumänen angeboten und
ſchwächer. Pfandbriefe ſtill.
Im Verlaufe nahm die Kuliſſe einige kleine Deckungen vor, und die
anfangs ſtärker gedrückten Werte konnten ſich um Bruchteile eines
Pro=
zentes erholen. Kaliwerte kamen ſchließlich mit Verluſten von 3—5
Prozent zur Notiz. Das Geſchäft war jedoch infolge des anhaltenden
Ordermangels ſehr ſtill. Am Geldmarkt blieb der Satz für Tagesgeld
mit 4,5 Prozent unverändert. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen
Dollar 4,1930, gegen Pfunde 2,36. Von Uſancen hörte man London
—Kabel 4,8560, Paris 123,56, Mailand 92,66½, Madrid 43,70, Schweiz
25,06½/, Holland 12,06‟/zo.
Im Zuſammenhang mit den zu erwartenden morgigen
Abſtimmun=
gen im Reichstag verkehrte die Abendbörſe in ſtiller Haltung, und die
Umſatztätigkeit beſchränkte ſich auch in Spezialaktien auf ein Minimum.
Die Grundſtimmung war jedoch nicht unfreundlich, da man hofft, daß
die Geſetze mit einer geringen Mehrheit durchgehen werden. Die eher
etwas ſchwächeren New Yorker Anfangskurſe blieben ohne Einfluß.
Gegenüber dem Berliner Schluß waren die Kurſe zumeiſt gut behauptet.
Berlin, 5. Dezember
Die Börſe eröffnete heute in ſchwächerer Haltung.
Vormit=
tags verhielt man ſich allgemein abwartend, zu Beginn des
offi=
ziellen Verkehrs bewirkten dann aber die wenig günſtigen
Mo=
mente, verbunden mit zwar nur kleinem, aber unerwartetem
Aus=
landsangebot, ein Nachgeben der Kurſe bis zu 3 Prozent. Die
Umſätze hielten ſich in ſehr engen Grenzen und das Geſchäft blieb
meiſt in den erſten Börſenſtunden außerordentlich klein. Die
Kurs=
entwicklung war nicht ganz einheitlich, doch überwogen bei den
anfangs ſtärker gedrückten Werten Beſſerungen um Bruchteile
eines Prozentes. Gegen 1 Uhr ſetzte ſich eine leichte Belebung und
Befeſtigung durch, dann in erſter Linie Farben, A. E.G.,
Reichs=
bank, Thüringer Gas, Rheinſtahl und einige andere Hauptwerte
profitierten, die bis zu 2 Prozent gewannen. Anleihen behauptet.
Metallnokierungen.
Die Berliner Metalltermine vom 5. Dezember ſtellten ſich
für Kupfer: Dezember 93,50 (94,50), Januar 93 (94)
Fe=
bruar 93,75 (94,50), März 93,75 (94,75), April, Mai 93,50 (93,75),
Juni 93,50 (94), Juli 93,75 (94,25) Auguſt. September 94 (94),
Oktober 94 (94,25), November 93,75 (94), Tendenz: flau. Für
Blei: Dezember 29 (31) Januar 29,50 (30,50), Februar 30
(31), März 30,50 (31), April, Mai, Juni, Juli, Auguſt,
Septem=
ber, Oktober, November 30,50 (31,25). Tendenz: luſtlos. Für
ink: Dezember 27,50 (28,50), Januar 27,75 (28,75), Februar
28 (29), Marz 28,50 (29,25), April 28,75 (29,25), Mai 29 (29.75),
Jun: 29,75 (30), Juli 29,50 (30.25), Auguſt 30,25 (30,50),
Sep=
tember 30,50 (30,75), Oktober, November 30,50 (31). Tendenz:
ſchwächer. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern
beigefügten Brief.
Berliner Kursbericht
vom 5. Dezember 1930
Oeviſenmarkt
vom 5. Dezember 1930
Berl. Handels=Geſ
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ. 1
Dresdner Ban!
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Norbd. Lloyd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
110—
125.25
153.25
111.50
70.—
126.—
71.50
106.125
52.75
63.50
126.—
30.50
19.50
111.75
63.50
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppe
111.
133.125
86.25
113.50
82.375
73.75
73.75
150.50
69.75
81.—
70.—
32.75
53.50
69.25
44.—
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzbetfurth Ka
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alka=
Agsb.=Nrnb. Maſch
Baſalt Linz
Zerl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Wer /e
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
151.—
46.875
233.50
114.—
93.—
64.25
154.—
64.—
24.—
46.25
125.—
57.—
130.—
H8.50
36.75
Helſingfor?
Wien
Prag
Budapeſ
Sofia
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New Yor)
Belgien
Italien
Paris
Währung
100 finn. Mk.
100 Schillingl
100 Tſch.Kr.!
100 Pengo
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
12.Stg.
Pap. Pe o
1 Dollar
1100 Belga
100 Lire
100 Franes
Geld
10.541
58.955
2.425
73.23
3.036
188.59
12.0c
12.02
112.37
20.337
1.432
4.189
58.435
21.95
6 46
Brief
10.561
59.075
12.441
73.37
3. 042
68.93
112 221
112.24
12.59
0.377
1.43
4.197
58.55!
21.99
6.50
Schweiz
Spanien
Danzig
Japan
Rio de Jane ro
Jugoſlawien
Portugal
Athen
Iſtambu
Kairo
Kanada
Uruguay
Fsland
Tallinn (Eſtl. //100 eſtl. Kr.
Riga
Währung
100 Franken
100 Peſetas
100 Gulden
Den
Milreis
100 Dinar
00 Escubot
100 Drachm
türk. 2
ägypt. 4
1 canad. Doll
Goldpeſo
1100 eſtl. Kr.
100 Lats
Geb
81.145
46.60
1.32
2.076
0.398
7.409
18.81
5.427
20.86
4. 189
3 267
91.89
111.54
80.58
zrief
1.305
16.70
B1.48
2.080
C.400
7.423
12.85
5.437
2C.20
4.197
3.273
92.07
171.76
80.74
Frankfurter Kursbericht vom 5. Dezember 1930.
7½ Dtſche.
Reichs=
anleihe v. 1929
6% Dtſche.
Reichs=
anleihe v. 1927
6% Baden
Frei=
ſtaat von 1927
8% Bay.
Staats=
anleihe v. 19291 99.25
6% Bay.
Staats=
anleihe v. 1927
8% Heſſen
Volfs=
ſtaat von 1928
6% Heſſen
Volks=
ſtaat von 1929. / 89
6% Preu ß.
Staats=
anleihe von1928
8% Sachſen
Frei=
ſtaat von 19201 98.25
6% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927.
7%½ Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927
Diſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. *
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)) E=6
Dtſche.
Schusge=
bietsanleihe .
8% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24
8% Darmſt. v. 26
v. 28
8%
70 Dresden v. 2
8% Frankfurt a. M.
Schätze ..v. 29
8% Mainz v. 26..
8% Mannh. v. 26
6‟
v. 27
8% München v. 2‟
8% Nürnbera v 26
8% Wiesbaden v. 28
8½ Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr.. . .
7% Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr. . . . .
8% Heſſ. Landesbk.
Goldoblig. ....
4½%Heſſ. Lds. Hyp
Bf.=Liqu Pfbr.
4‟/.%Heſſ. Lbs. Hypl
Bk.=Liqu. Kom.=
Obl. ....."
8 % Preuß. Lbs.=
Pfb. Anſt. Goldpf.
% Preuß. Obs.
Pfb. Anſt. Goldobl.
8½ Landeskom. Bk.
Girozentr. f. Heſſ.
Goldobl. . . . . .
3%KaſſelerLandes
fredit Goldpfbr.
6
%KaſſelerLandes=
kredit Goldpfbr.
8% Naſſ. Landesbk.
Goldpfbr.
6% Naſſ. Landesbk.
Goldpfbr. . . . . .
4½% Naſi. Ldsbl
Liquid.=Oblig.
Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.-Anl.
* Ausl Ser.
Dt. Komm
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
Ausloſ. Ser II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Reubeſitz)
77.5 Ra5
76 94.9
v. 261 82
v. 26/ 71.5
84.75
88.5
73.5
92.5 83
91.75 99 99.5 91.75 91 94 94 83 84.5 75.5 80 100
97 100
97 97 m 97 97.7! 98‟. 2y 85 85 10. 100 B4ll. 841, Ar4 86l. 51.5 49.25 69 68.5
4½% „Ligu. Pfb
6% Frtf. Hyp.Bk
7%
41,%- Lig Pfbr
Pibebanl
Pfbrbanl
Lig. Pfbr.
8% Prß. Ctrl. Bod.
Cred.=Bank.
4½% Prß. Ct. Bob.;
77
Bd. Credit
8% Südd. Bob.
Cred.=Bank ..."
7
4½% Südd. Bob.
8% Württ. Hyp..B.)
von 27......"
8% Deutſche Linol.;
Werke v. 26 ..
7% Deutſche Lino
Berlin v. 2.
72 Mitteld. Stahl
werke v. 27..
5% Bosn. L. E. B.v.
1914."
von 1914.....
4½% Oſt. Schat
anw. v. 191
4½%
4%o Türl. Admin.
4% „ 1. Bagd.
Bollanl.
4%
Goldr.
1910
Abtfen
gec Stomim
Zellſtoff 12
Bemberg J. P....
Beram. El. Werke
BrownBoverickCie.
Buderns Eiſen ..
Cement Heibelberg
Karlſtadt
85.5 1 J. G. Chemie, Baſel
Chem. Werte Albert
Chade
Contin. Gummiw.
Linoleum
Dalmler=Benz
Dt. Atl.=Telegr.. .
Erdöl
Gold- u. Silb.=Anſtalt
Linolwerk Berl.
Eiſenhandel.
Hyckerhoff u.
Wid=
mann".
Eichbaum=Werger
Elent. Liefer.=Geſ.
„ Licht u. Kraft
Eſchw. Bergwert
86.5 Eßling. Maſchinen
Ettling. Spinnerei
Faberu. Schleicher!
J. G. Farbeninoſttiel
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas .......
„ Hof.... . .."
Geiline & Cie..
Gelſenk. Bergwer!
Gef. f. elektr.
Un=
ternehmungen
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
HafenmühleFrntf.
Hammerſen (Osn.
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Bergbau
Henninger. Kempf.
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer
7821, Oochtief Eſſen
Holzmann. Phil..
„ Genufſe
Funghant Stamm
Kal: Chemie
Aſchersleben
Kammgarnſpinn
Karſtadt. R.
Klein Schanzlin
Kiöcknerwerke
Lahmener & Co.
Laurahütte ......
Lech. Augsburg.
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt.
Mantr.=W. böchſt
Mainz. Aft=Braur.
Mannesm Möhren
Mansſelb. Berab..
23.05 Metallge). Frankft
Miag. Mühlenbau
Deutz..
Oberurf
Phöni Bergbau.
7475 Reiniger Gebb.
Rh. Braunkohlen.
Elektr. Stamm
Metallwaven.
„ Stahlwerke"
6½ 13 12 80 74 74.5
Riebeck Montan
Roeder Gb. Darmſt 10
Rütgerswerke
Sachtleben A.=G.
Schöfferhof=Binn.
Schramm Lackfbt
Schriftg. Stempel
Schuckert Eleftr.
Schwarz Storchen
Siem. Glasinduſtr./ 10
Süt
..
Tellus Bergbau
Thür Lief.=Geſ.
Tucher. Brauerei
Unterfr. Krs.=
Elei=
tr.= Verſ.
Veithwerke.
Stahlwerke
Strohſtofffabr.
Ultramarin.
Vogtländ. Maſch.
Voigt & Haeffner
Wanß & Frentag
Wegelin, Rußfabri
Weſteregeln Kali".
Zeilſoff=Verein ..
Waldho
Memel".
Allg. Dt. Creditanſt
Badiſche Bank...
Br. Brauunduſtr.
BarmerBanwerein/ 10
Bayer. Hypothet. u.
Wechſelbank.
Berl. Handelsge.
Hypothekenbk.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bf.
DeutſcheBf. u. Disc.) 10
Dt. Eff.= u. Wechſel.
ban:
Dresdener Ban!,
Frankf. Br.
pyp.=Bk.
Pfdbr.=Bk.
Mein. Hyp.=Ban
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Hyp.=Bank
Reichsbank=Ant
Rhein Hyp.=Ban
Südd. Bod.-Cr. B
Wiener Bankverein
Wtlbg. Notenbant
A-G. Verkehrew
Allg. Localb. und
Kraftw..
% Dt. Reichsbahn=
Vorzge.
Hapag
Norob. Llohzd.. .
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Alllanz u. Stutg.
Verſicherung
dto. Verein Ver
Frankona Rück= u.
Mitv. .
Mannheim Verſich
Otavi Minen.
Schantung Handelsl
A. G. ..
Seite 18
Oar Poralinsssgek.
Roman von Friedrich Lange.
Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S.
(Nachdruck verboten.)
13)
Jutta ſprang auf. Ihre Bewegung wirkte wie oſtentativer
Proteſt.
„— Kommt für mich natürlich nie in Betracht!” Faſt
feind=
ſelig blickte ſie dem alten Mann in die Augen. Das war ihr
Vater? Bemüht, ſie um ihr junges Liebesglück zu bringen?! Iſt
man als Erwachſener verpflichtet, den Eltern ſelbſt dann noch
Gehorſam zu leiſten, wenn es um die eigene Zukunft geht?
Jutta wich einen Schritt zurück. Die Geſtalt des Vaters
wuchs aus dem Schreibſeſſel empor. Er ſtand mit dem Rücken
gegen das Licht. Sein Geſicht war nicht zu ſehen.
„Das iſt nicht dein letztes Wort. Bedenke: es geht um Sein
oder Nichtſein! Arnulf Berling iſt arm wie eine Kirchenmaus.
Er hängt von der Gnade Freſes ab. Mißlingt ſein Verſuch, läßt
ihn der Kommerzienrat fallen und dein Erfinder liegt auf der
Straße.”
Das Mädchen wich dem Blick des Vaters nicht aus, als es
erwiderte: „Was auch kommen mag — — ich laſſe nicht von
Ar=
nulf, Vater, es hat wirklich keinen Zweck —
Da brauſte Edwin Förſter auf. Der überlegene Ton des
Mädels reizte ihn. Seine Geduld war zu Ende. Ein Hirn, das
mit dem Untergange ſpielte, iſt jeder Ueberlegenheit fähig.
„Undankbares Geſchöpf! Ich habe dir zuviel Freiheit
ein=
geräumt, nun ernte ich den Dank. Habe ich nicht mehr
Entgegen=
kommen verdient? Du hältſt die Rettung in deinen Händen und
verweigerſt ſie mir?"
Seine Finger umklammerten die Schreibtiſchplatte. Eine
grenzenloſe Enttäuſchung miſchte ſich in ſeinen Zorn.
Anders Jutta. Sie blieb ganz ruhig. Die Erfahrungen der
letzten Wochen hatten ſie ſozuſagen abgehärtet.
„Vater, du biſt voreingenommen. Ich weiß, es würde auch
nichts helfen, wenn ich dir erzählen würde, daß Alfred Jacobi
ein Betrüger iſt, dem jedes Mittel gelegen kommt, um mich zu
erringen. Soll ich glauben, daß dir mein Glück nichts wert iſt?”
Sie brachte es ſogar fertig, zu lächeln. Es war ein wehes,
verzeihendes Lächeln, das jedem anderen Menſchen ins Herz
ge=
ſchnitten hätte. Edwin Förſter aber war ſchon zu ſehr vom Le=
Samstag, den 6. Dezember 1930
Numm-
ben zermürbt, um Gefühlsregungen, noch ernſtlich Raum zu
geben.
Und mit heiſerer Stimme ſpielte er ſeinen letzten Trumpf
aus: „Du liebſt einen Mann, der deiner nicht würdig iſt. Arnulf
Berling verplaudert die Abende im Parke der Villa Freſe mit
Eva der ſchönen Tochter des Generaldirektors! Die Spatzen
pfeifen es von den Dächern: Eva Freſe und Arnulf Berling
ſind ein Paar! Nur du kannſt ſo töricht ſein, die Tatſachen
hin=
ter deine roſenroten Illuſionen zu ſtellen. Alfred Jacobi wirbt
ſchon ſo lange um dich, daß es ihm nicht zu verdenken iſt, wenn
er ungeduldig wird. Im Krieg und in der Liebe iſt jedes Mittel
erlaurbt, das zum Ziele führt!“
Jutta duckte ſich unter den heftigen Worten des Vaters wie
vor Schlägen. Er wußte nicht, was er in ſeiner Tochter
zer=
ſtörte. Sie öffnete den Mund zu einer Erwiderung — aber kein
Wort entrang ſich ihm. Die Bewegung verſchlug ihr die Stimme.
Tränen ſchoſſen ihr in die Augen. Sie wandte ſich ab.
Die=
ſer kalte Egoiſt, der ſich ihr Vater nannte, ſollte ihren Schmerz
nicht ſehen. Sie gab den Kampf auf. Wortlos aus dem Zimmer
wankend, warf ſie ſich drüben in ihrem Stübchen aufſchluchzend
auf das Bett.
Jutta ahnte: dieſe Szene war der Anfang vom Ende. Und
ſie kannte den Urheber all ihrer Sorgen: Alfred Jacobi. Er hielt
ſich vorſichtig hinter den Kuliſſen und arbeitete im Dunklen,
wohl wiſſend, daß ſeine Handlungsweiſe das Licht ſcheute.
Sorgen treiben zu Entſchlüſſen, peitſchen auf zu neuen
Wogen. Das iſt vielleicht ihr Segen. Es iſt töricht, mit dem
Schickſal zu hadern.
Im Verlaufe dieſer Nacht kriſtalliſierte ſich aus dem Schmerz
Jutta Förſters ein feſtes Ziel. Zwar fern noch, aber doch
Er=
löſung verheißend. Und ſie beſchloß, ihn zu gehen, den Weg, der
in die Fremde führte.
15. Kapitel.
Und nun noch einmal wagte Jutta den Canoſſagang.
Schon am nächſten Tage eilte ſie hinaus zur Villa Freſe.
Flüchtigen Schrittes und ſcheuen Blickes, wie ein Dieb, ſchlich
ſie ſich an die Parbumzäunung heran. Das Herz ſchlug ihr
ſtür=
miſch bis zum Halſe hinauf.
Aber es mußte getan werden. Sie wollte Gewißheit haben.
Um jeden Preis! Erſt dann konnte ſie ihre Entſchlüſſe faſſen.—
„Glauben Sie mir, mein lieber Kamerad: die ſchönen
Abende, die ich in Ihrer Geſellſchaft verbringen darf, zählen zu
den glücllichſten meines Lebens!”
Arnulf Berling wurde durch die Worte ſeiner Begleiterin
aus dem Lande der Träume in die reale Welt zurückgerufen.
Nachträzlich rekonſtruierte er ſich ihren Ausruf. Ein BI
leuchtenden, feucht ſchimmernoen Augen Evas überzau
von der Echtheit ihres Empfindens.
„Man ſoll die wenigen, wirklich auserleſenen Tan
bens konzentriert genießen. Und es iſt tatſächlich m
wie ſelbſt der Himmel ein Einſehen hat und unſere Au
naden durch die Gunſt des Wetters ermöglicht.”
In Wirklichkeit verwünſchte der Ingenieur die g.
ſchönen Juniabende. Wenn es doch einmal vierzehn
tereinander regnen wollte! Dann hätten doch dieſe fmu
den Einladungen Eva Freſes ein Ende, und er
könnn=
lieren.
„Wollen wir wieder zur Tropfſteingrotte pilgem:
Eva.
„Ja, wir wollen zur Tropfſteingrotte gehen.”
Berling war mit allem einverſtanden, was die B.
nes Gönners vorſchlug. Er ſah jetzt erſt ein, wie ſchi,
einem ſchönen Mädchen zu Dank verpflichtet zu ſein. Su
er aber auch nicht, die Einladungen Eva Freſes abe,
Das Mädel ſuchte ſich ſeine Freundſchaft zu erhalten.
er ſich ihrer entledigen, ohne ſie aufs ſchwerſte zu bele=
Die Grotte lag dicht an der Parkgrenze erhöht
Hügel. Das letzte flammende Rot der untergehenden de
terte wie ein Hauch auf dem Grün der Zierſträucher.
Parke Freſe wechſelten weite Raſenflächen mit gepflegt
und Nadelholzbeſtänden. Lauſchige Gänge mündeten
tungen, die von ſilberſtämmigen Buchen umrahmt wur
dieſem prächtigen Stückchen Erde wurden die lauen
Ae
abende zum Erlebnis.
Uh
Eva und Arnulf ſaßen eine Weile ſchweigend
nebe=
auf der Steinbank vor der künſtlichen Grotte. Beide ſot
KonL
ganz dem Zauber dieſer Stunde zwiſchen Tag und
von meigeil
gegeben zu haben.
ur1.500
Bis Eva ſchließlich die Hände ihres Begleiters
e=
zunsen Boek
zuckte zuſammen. Eine ſengende Welle flutete bei der B
von ihr auf ihn herüber. Blitzartig ſchoß es ihm ins Haum Konz
Frau kann einen Mann wehrlos machen. Sie iſt di.
Verführerin.
„Morgen werden Sie endlich meine
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beſichtigen, Arnulf! Gelt? Bitte keine Ausrede! Ich
Sie neben Ihrem Elektroplan keine anderen Götter du, m1/STI
Sie dürfen ſich Ihrem Werke nicht ganz verſchreiben.
Sie ſich und mir ſchuldig.”
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entwaffneten Komik.
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100 igen Ton- und Sprech-Film.
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Sandrock, Albert Paulls,
Unllus Falkenstein
Walzer im
schlaßsouns
Regie: Fred Sauer
Kritikenauszüge:
Licht-Bild-Zühne: . . . von echten
Komikern gespielt, wirken sie
immer wieder. — Das bewies aufs
neue der gestrige Abend. Gelächter
und Beifall bei einzelnen Scenen,
lauter Applans am Schluß des
Stückes kündigt den Erfolgsfilm an.
Im Tonfilm-Beiprogramm:
„Die Kristall-Champlons” und
„Es war aber auch die höchste Zeit”
Doginn: 3.40, 5.55, 8.10 Uhr
Beginn: 3.40,5.55, 8 10 Uhr
Heute und folgende Tage!
Ein Soldatenschwank mit Musik und /
Gesapg. — Ein Ton- und Sprechfilm
mit feschen Lentnants, bärbeißigen
Unteroffisieren lnstigen Rekruten und
verliebten Mädels
Kasernenzauber
Regie: Carl Boese
Schmetternde Marschmusik kommt
vorbei — dahinter die neuen Rekraten
— noch in Biril — Die Husaren
Hintertupfer (Fritx Schulz),
Pimpfinger (Gaston Briese) und
Schnösel (Bugen Vex) gind die
Gegenspieler von Minna und Rosl.
dargestellt von Lucle Engliach
und Truus van Aalten. Diese
im Verein mit Lentnant von Rhoden
(Igo Sym) u. Wachtmeister Sturm
(Lndwis Manfred Lommel),
der bekannte. Rundkank-Hamorist),
sind die Hanptpersonen dieses
köstlichen Miltärschwankes.
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