Darmstädter Tagblatt 1930


10. November 1930

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Ginzelnummer 10 Pfennige

Ter
Tädter
Aa
Nr4
Migspreis:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Anzeigenpreis:

Eeſcheinen vom 1 Novemder
e Reichsmart und 22 Pfennig
2.25 Reichsmart, durch die
ſrei Haus. Poſibeuugsprele.
o monatlich 2,45 Reichsmart.
AFnahme von Anzelgen an
nſcht übernommen. Nicht=
zusrmn
injolge höherer Gewalt
nichl zur Kürzung des
grun und Abbeſtellungen duch
wihett für uns. Poſtſcheckkonie
Wl M. 1304.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſebenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 311
Montag, den 10. November 1930. 193. Jahrgang

27 mm breiie Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.

zele 200 Reſchemart. Alle Preiſe in Reſcheman
(1 Dollar 420 Marll. Im Falle höberer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpſiſchtung auf Erfüllung der Anzelgen=
aufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Kontuns oder gerichticher Beitreibung fällt jeder
Rabatt weg. Banſtomto Deutſche Vani und Darm=
ſtädter
und Nationalbant.

nanzminiſter Dr. Diekrich
Ahrer der Staaksparkei.
Hannover, 9. November.
em iseutſche Demokratiſche Partei am Samstag ihre
ſayhſei hatte, fand am Sonntag in der Stadthalle in
mgedem Vorſitz des Finanzminiſters Dr. Höpker=
hdungsparteitag
der Deutſchen Staatspartei ſtatt.
ines Begrüßungstelegramms des Parteitages
von Hindenburg, erläuterte Reichsfinanz=
yitr
ich die Aufgaben der Deutſchen Staatspartei.
dſeſt, daß im gegenwärtigen Reichstag zwar eine
Staat und ſeine Verfaſſung, nicht aber für die
haltigi der gegenwärtigen Wirtſchaftsordnung vorhan=
der
Miſcer wandte ſich dann in ſcharfen Worten gegen
tung’r Meinungs= und Preſſefreiheit. Zur Wirt=
bogt
er, es gelte, die Zahl der noch ſelbſtändigen
zu neallen und zu ſtärken. Eine Politik zum Schutze
ſchthfe;, eine der vordringlichſten Aufgaben des Staa=
ſteick’ftrm
müſſe den deutſchen nationalen Staat voll=
Duftä bezeichnete es weiter als notwendig, daß das
ſolk Aſdm ihm verbliebenen kleinen Heer, eine
ute Einſtellung finde. Nach Erörterung weiterer
nu nanzpolitiſcher Fragen und einem Hinweis
ſrationspolitik, wobei er betonte, daß an
r ſchaftlichen Tatſachen die Tribute eines Tages
aßte Dr. Dietrich die Ziele der Deutſchen
hift Igt zuſammen: Die Deutſche Staatspartei will
igen Staates ſein. Sie ſteht weder links noch
rien ſcharfen Strich gegen die Parteien, die den
und gegen die, welche die Republik bekämpfen.
freier, mächtiger, ſozialer deutſcher National=

ſrtagsſitzung wurde dem vorliegenden Satzungs=
zni
, nach dem als Name der Partei die Bezeich=
Staatspartei nahezu einſtimmig ange=
ſwar
. Der Sitz der Partei iſt Berlin. Bei der
fsrührenden Vorſtandes wurde zum 1. Vorſitzen=
der
22 Stimmen Reichsfinanzminiſter Hermann
01rährend dem übrigen Vorſtand angehören Dr.
4MBerlin, Oberſchulrat Emmi Beckmann=Hamburg,
ſter=Berlin, Profeſſor Gieſe=Frankfurt a. M.,
Dr. us=Berlin. Dr. Höpker=Aſchoff. Dr. Hellmuth
Ar. Marie Eliſabeth Lüders=Berlin. Dr. Her=
Müſert Af- Guſtav Schneider=Berlin, Vorſitzender des
ein Dr. Winſchuh=Berlin, der Reichstagsfraktions=
BSSer und der Landtagsfraktionsvorſitzende Dr.

Vom Tage.

Der Start der Do. X nach Southampton iſt nunmehr auf
Montag vormittag 10 Uhr feſtgeſetzt worden.
Für Rechnung der Bank von Frankreich ſind am Sams=
tag
im Ausland erneut Goldbarren im Werte von 403 680
Pfund Sterling gekauft worden.
Die Hauptwahlkommiſſion für die Neuwahlen zum autonomen
ſchleſiſchen Seim hat die deutſche Wahlliſte für dieſe
Körgerſchaft aus formellen Gründen für ungültig erklärt.
Im Alter von 7: Jahren ſtarb der auch im Kriege heroorge=
tretene
, amerikaniſche General Tasker H. Bliß. Bliß war
1917 Chef des Generalſtabs. Im Kriege ſpielte er eine einfluß=
reiche
Rolle als Mitglied des Oberſten Kriegsrats in Frankreich
und war ſpäter in der amerikaniſchen Kommiſſion bei den Frie=
densverhandlungen
und in der Rheinlandkommiſſion
tätig. Die von ihm vorgeſchlagene Zivilverwaltung der beſetzten
Gebiete konnte er jedoch nicht durchſetzen.

shöhen Demokratiſchen Partei.
mtsshe, des geſchäftsführenden Vorſtandes währt bis
kt itag, der ſobald wie möglich im Jahre 1931
Ein ſoll. Dem geſchäftsführenden Vorſtand wurde
Uſaveſen, auf der Grundlage des Aufrufs und der
Mkteſte ein endgültiges Programm auszuarbeiten
ng 1931 vorzulegen, der auch den Hauptvorſtand
wird.
1rich Obſt, Hannover, ſprach anſchließend über
oſſche Programm der Deutſchen Staatspartei.
Briſenluft in Frankreich.
oſſtnſerem d=Korreſpondenten.
* Paris, 9. November.
ſmdliag in der franzöſiſchen Kammer iſt äußerſt pein=
Lonnaionn wünſcht nicht, die Regierung zu übernehmen.
Fälſeund darum muß jede Aeußerung des politiſchen
genyſe wwieſpältig erſcheinen.
taE iſe der Wirtſchaft beſchäftigt jetzt vor allem an=
Diichicee Meinung. Man hört das Argument, daß
runerri e höchſt ungelegen käme. Das mag ſein, noch
U2 tzie Oppoſition, wäre, in einem ſo kritiſchen
M ruentwortung auf ſich zu nehmen. Parteipolitiſch
Itimg, wenigſtens für eine kurze Zeitſpanne. Aber
6 eine ſolche Taktik die Autorität der Oppoſition
EMöel iſt die Situation der Radikalſozialiſten in
vol Acerr Debatte. Ihr erſter Redner hat Briand in
Dm hn gegen die Regierungspreſſe, die in allen außen=
DMa Oppoſition macht, ja ſogar gegen die anderen
F dm54 binetts. Am Ende der außenpolitiſchen De=
D au dies Vertrauensfrage aufgeworfen, und die Oppo=
Dn emtweder für Briand, das heißt für die Regie=
N e:, aber gegen Briand ſtimmen. Beides iſt gleich
Loſcherpeiſe wäre vielleicht doch gegen Briand Stel=
eyme
und zwar im Sinne jener außenpolitiſchen For=
Dcm mehreren Führern der Radikalſozialiſten,
e derdauich, von Dalodier, aufgeſtellt werden. Denn
Rachuen der Verſtändigungspolitik wirklich einen küh=
Nednsch bm wollten, müßten ſie ſich ja von dem allzu
Een In Briands losſagen.
Hnchnet ruie Haltung der Oppoſition nicht in erſter Linie
198 Benr lEice Ueberlegungen bedingt. Trotzdem kommt
i Dur22 Stimmen, die von der oppoſitionellen Seite her
Desnlder Verträge eintreten, eine hohe Bedeutung
Woenken, daß noch vor nicht allzu langer Zeit in
9 niemand ſolche Gedanken verfolgte. In der
Entwicklung der allgemeinen Auffaſſung der
rankreich ſehr bemerkenswert und bedeutungs=
unbei
den einzelnen Manifeſtationen keine kon=
ulkommt
.

eiſchwert der Kriſe bleibt weiter über der Kam=
Norläufig die Oppoſition ſich in acht nimmt, um
=2 zu ſtürzen. Eine gewiſſe Analogie mit der
brängt ſich da dem Beobachter auf, mit dem

P. Daß in Trankreich die Gegenſätze noch viel ſchär=

Kahige Baulen in geſtertein.
Verluſte der Chriſtlich=Sozialen.
TU. Wien, 9. November.
Die Wahlen zum Nationalrat ſind in Wien ruhig verlaufen.
Auch in den übrigen Bundesländern ſind Zwiſchenfälle nicht zu
verzeichnen. Die Wahlbeteiligung war außergewöhnlich ſtark. In
einzelnen Wiener Wahlbezirken hatten ſchon am Vormittag un=
gefähr
80 v. H. der Wähler ihre Stimmen abgegeben.
Da ſich die Wahlergebniſſe in Oeſterreich nicht nach einfacher
deutſcher Weiſe zergliedern laſſen, liegt bisher ein Geſamtergebnis
amtlich noch nicht vor. Eine vorläufige Zuſammenſtellung der
abgegebenen Stimmen ſieht wie folgt aus:
Sozialdemokraten . . . . . 988 272 (1927: 1097 381)
Nichtmarxiſten
1374 469 (1927: 1 299 965)
Einzelne Vergleichszahlen, für die jetzt zum Teil getrennt
marſchierenden bürgerlichen Parteien liegen nicht vor, da die 1927
eingegangenen Wahlbündniſſe alle möglichen Kombinationen um=
faſſen
. Nach einer Berechnung der Chriſtlich=Sozialen Partei er=
gibt
ſich folgende Mandatsverteilung:
Sozialdemokraten
72 Sitze (71)
Chriſtlich=Soziale
68 (73)
Schober=Block
15 21
8
Heimatblock ..
Es fehlen noch 2 Mandate, deren Verteilung ungewiß iſt.
Der Berliner Schiedsſpruch.
* Berlin, 9. Nov. (Priv.=Tel.)
Der Berliner Metallarbeiterverband wird am kommenden
Dienstag eine außerordentliche Beiratsſitzung einberufen, in der
zu dem am Samstag gefällten Schiedsſpruch Stellung genom=
men
werden ſoll. Dieſe Sitzung wird für die breitere Oeffent=
lichkeit
ziemlich bedeutungslos ſein. Arbeitgeber und Arbeitneh=
mer
haben ſich vor der Schaffung der Schlichterkammer darauf
feſtgelegt, von vornherein den Schiedsſpruch der Kamer anzu=
nehmen
. Der Spruch iſt alſo für beide Teile bindend. Selbſt=
verſtändlich
werden die Kommuniſten alle Hebel in Bewegung
ſetzen, um neue Beunruhigung zu ſchaffen und evtl. Streiks zu
inſzenieren. Der Vorwärts nimt ebenfalls gegen den
Schiedsſpruch Stellung, den die D.A.3. an Bedeutung der
Einführung der Rentenmark nach der Inflation gleichſetzt. Die
Wiederaufnahme der Arbeit in der vorigen Woche hat zwar ge=
zeigt
, daß die kommuniſtiſche Oppoſition noch ziemlich einflußlos
iſt und die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftler die Maſſen noch
in der Hand haben; fragt ſich nur, wie lange. Mit einer fort=
ſchreitenden
Verſchärfung unſerer Wirtſchaftsnot würde ſelbſt=
verſtändlich
die Radikaliſierung der Maſſen Schritt halten. Aber
gerade dieſe weitere Steigerung der Notlage will der Schieds=
ſpruch
bekämpfen. Der Schiedsſpruch ändert an dem Inhalt des
erſten Spruches wichts. Er zieht nur das Inkraftreten des ge=
ſtaffelten
Lohnabbaues auseinander, ſo daß der volle Lohnabbau
erſt im Januar in Erſcheinung tritt. Da die Preisabbau=
aktion
noch in vollem Fluſſe iſt und noch ſtär=
ker
unter Druck genommen werden ſoll, iſt anzu=
nehmen
, daß bis dahin die Lebensmittelpreiſe ſchon ſoviel nied=
riger
ſind, daß der entſprechende Ausgleich für den Lohn= und
Gehaltsabbau, der ja im ganzen Reich vorgenomen werden
dürfte, eingetreten iſt. Der Schiedsſpruch hat übrigens, wie wir
hören, die Beſtrebungen geſtärkt, den Termim für die Kürzung
der Beamtengehälter auf den 1. Jan. 1931 vorzuverlegen,
was von verſchiedenen Ländern angeſtrebt wird. Eine Entſchei=
dung
der Ländervertreter iſt aber noch nicht gefallen.
Landkagsabgeordneker Gußmann-Eberſtadt F.
* Der Landtagsabgeordnete Johann Gußmann=Eberſtadt
iſt am Samstag abend ganz überraſchend einem Herzſchlag er=
legen
. Seit November 1927 gehörte der Verſtorbene, der im 49.
Lebensjahre ſtand, als Mitglied des Heſſiſchen Landbundes dem
Landtag an. Als praktiſcher Landwirt, widmete er ſich im Bund
der Landwirte und dann im Heſſiſchen Landbund namentlich den
Belangen der Kleinlandwirtſchaft und der Jungbauernbewegung.
Mit ihm verliert der Landbund einen unermüdlichen und uner=
ſchrockenen
Werberedner. Nach der Wahlvorſchlagsliſte tritt an
ſeiner Statt Bürgermeiſter Arras=Oberoſtern in den Landtag ein.
Abg. Gußmann ging am Samstag nachmittag in gewohnter
Weiſe ſeiner Arbeit nach. Während er ſich am Abend in ſeiner
Wohnung zu ſchaffen machte, wurde er von einem plötzlichen Un=
wohlſein
befallen, das mit einem Herzſchlag ſeinem arbeitsreichen
Leben ein raſches, unverhofftes Ziel ſetzte. Die Beiſetzung des
Verſtorbenen findet am Dienstag, 15 Uhr, in Eberſtadt bei Darm=
ſtadt
ſtatt. Abg. Gußmann gehörte als Mitglied der Bürgerlichen
Vereinigung dem Gemeinderat Eberſtadt an.
Landtagspräſident Bürgermeiſter Delp hat den Hinterblie=
benen
in warmen Worten das Beileid der heſſiſchen Volksvertre=
*3 ausgeſprochen=

Reviſionspolikik.

Von
Dipl.=Volkswirt Walther Schennemann.
Schneller, als im allgemeinen erwartet, iſt das Reviſions=
problem
in den Mittelpunkt der Politik gerückt. Noch iſt es
zwar von der offiziellen Diplomatie nicht aufgenomimen worden,
noch wird es nur in der Preſſe, in Büchern und Verſammlungen
erörtert. Aber das, was vielleicht mancher zunächſt als Schaden
anſehen mag, wird ihm nützlich ſein. Denn es bedarf der Auf=
klärung
der öffentlichen Meinung, in Deutſchland nicht weniger
als in anderen Ländern, ehe man daran geht, die geſtellten Auf=
gaben
zu löſen. Nichts wäre dem Reviſionsproblem ſchädlicher,
als daß es möglichſt raſch, hinter verſchloſſenen Türen von der
zünftigen Diplomatie erledigt würde. Man weiß noch zu genau,
was bei derartigen fachmänniſchen Erledigungen herausſpringt.
Das ſoll natürlich nicht heißen: das Reviſionsproblem
adl ealendas graecas verſchieben. Im Gegenteil, die Probleme
ſind dringend. Sie müſſen gelöſt werden. Das aber erfordert
Mitarbeit oder mindeſtens Intereſſe aller.
Die deutſche Nachkriegspolitik ſteht unter dem Motto: Revi=
ſion
des Friedensvertrages. Dieſe Reviſion herbeizuführen, gab
es zwei Möglichkeiten, die kriegeriſche und die friedliche. Jene,
die das Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vor=
zog
. Dieſe, die das Ziel in langſamer Arbeit zu erreichen
hoffte, obwohl ſie ſich der Schwierigkeiten bewußt war. Wir
haben heute nicht zu entſcheiden, welche Methode die richtigere
war; genug, die der Verſtändigung wurde eingeſchlagen. Damit
iſt zugleich allen denen, die die Verſtändigung um ihrer ſelbſt
willen betreiben, klargelegt, daß Verſtändigung nur einen real=
politiſchen
Sinn im Rahmen der Reviſionspolitik bat. Inner=
halb
dieſer ſcheint ſie vorderhand allerdings der einzige gang=
bare
Weg. Das erkennen heute ſelbſt Kreiſe an, die vor kurzem
noch die Verſtändigungsfreunde beſchimpften. Ob die Ver=
ſtändigung
mit Frankreich auf die Dauer das gegebene
Mittel der Reviſionspolitik iſt, wird ſich in dem Augenblick
zeigen, wo Frankreich gezwungen ſein wird, zu dem beſonders
dringlichen Fragenkomplex Stellung zu nehmen, die nur am
Schluß erörtert werden ſoll.
Zwei Probleme ſind es, mit denen ſich die politiſche Mei=
nung
der Welt, ſoweit ſie in der Geſtaltung der zentraleuro=
päiſchen
Verhältniſſe überhaupt intereſſiert iſt, mit zunehmender
Stärke beſchäftigt: Reviſion des Youngplans und
Reviſion der Oſtgrenze. Es entſpricht dem kommerziellen Cha=
rakter
des einen Problems, daß es im weſentlichen in Amerika
erörtert wird, wie es der vorwiegend politiſche Gehalt der zwei=
ten
Forderung begreiflich erſcheinen läßt, daß man ihm in
Frankreich beſonderes Intereſſe entgegenbringt.
Es war dem Verſtändigen immer klar, und iſt an dieſer
Stelle immer wieder betont worden, daß auch der Youngplan
nur eine ephemere Erſcheinung ſein werde. Es war der Fehler
der Deutſchnationalen, dies nicht erkannt zu haben, und durch
ihre überſcharfe Politik gegen den Youngplan die Regierung in
eine Stellung gedrängt zu haben, die manches ihrer Mitglieder
zu Aeußerungen veranlaßte, aus denen bei zukünftigen Repara=
tionsdebatten
noch einmal für Deutſchland manche Unannehmlich=
keit
erwachſen kann. Es verdient feſtgehalten zu werden, daß dies
der taktiſchen Ungeſchicklichkeit der Deutſchnationalen zuzuſchrei=
ben
iſt, ſo wenig an der perſönlichen Anſtändigkeit ihres Wollens
hier gezweifelt werden ſoll. Wie dem auch ſei: der Youngplan
iſt eine ephemere Erſcheinung. Mag unter ihm ein oder zwei
Jahre gewirtſchaftet werden, einmal wird er an der Logik der
Tatſachen ſcheitern. Die ökonomiſchen Zwangsläufigkeiten wer=
den
ſich über kurz oder lang über alle politiſchen Abſichten hin=
weg
ihren Weg bahnen. Daß ihr Ziel das einer völligen Be=
ſeitigung
der Reparationen ſein wird, ſoll im Folgenden dar=
gelegt
werden. Es handelt ſich hier um einfache wirtſchaftliche
Zuſammenhänge, die frei von jeder nationalen politiſchen Ab=
ſicht
jederzeit von jeder Seite her in gleicher Weiſe geſehen wer=
den
müßten. Wie ſtellt ſich denn das Reparationsproblem in
Wirklichkeit dar? Deutſchland zahlt an Amerika (denn wir
können Frankreich und England zunächſt außer Betracht laſſen,
weil dieſe Länder ja nur Zwiſchenſtationen ſind.), und zwar
zählt es entweder in Gold oder Deviſen. Gold iſt nur in be=
ſchränktem
Maße zur Verfügung, es muß ja außerdem vom
Ausland eingeführt werden. Und die Deviſen? Sie ſind
Wechſel auf ausländiſche Plätze, Gegenwert für Exporte irgend=
welcher
Art, Verſinnbildlichung ausgeführter Waren. Denn:
Der Maßſtab für die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands bildet der
Ueberſchuß ſeiner Ausfuhr an Waren und Leiſtungen an Fremde
über die Einfuhr von Waren und Leiſtungen von Fremden.
das ſchrieben die Amerikaner Moulton und McGuire ſchon 1923
in ihrem Buch: Germanys Capacity to pav. Dieſer Satz hat
ſeine fundamentale Wahrheit behalten. Nur ſoweit Deutſch=
land
einen Ueberſchuß, und zwar nicht nur in ſeiner Waren=
handels
=, ſondern vor allem in ſeiner Zahlungsbilanz hat, kann
es Reparationen leiſten. Es ſoll hier nicht unterſucht werden,
daß der Verſailler Friede, indem er Deutſchlands Rohſtoffbaſis
verkleinerte und die Anlagen im Ausland ihm wegnahm, ſowohl
die Handels= wie auch die Zahlungsbilanz verſchlechterte, daß
die Auffüllung des durch Krieg und Inflation zerſtörten Kapi=
talfonds
aus fremden Mitteln weiterhin die Zahlungsbilanz
verſchlechterte. Dieſe Dinge, obgleich von entſcheidender Wich=
tigkeit
, ſind oft genug erörtert worden; daß die Leiſtung von
über zwei Milliarden Deutſchland nicht möglich iſt, darüber iſt
hier kein Wort zu verlieren. Wir verfolgen diesmal vielmehr
nur eine andere Gedankenreihe und Tatſachenreihe bis zu ihrem
Ende. Die Reparationen werden alſo aus Ausfuhrüberſchüſſen
geleiſtet. Dieſe Ausfuhrüberſchüſſe erſcheinen auf dem amerika=
niſchen
Markt als deutſche Fabrikate uſw., die amerikaniſchen
Fabrikaten Konkurrenz machen, und die da ſie billiger ſein müſ=
ſen
ſchließlich der amerikaniſchen Induſtrie genan die
Summe der amerikaniſchen Käuferſchichten wegnimmt, die nötig
iſt, um zwei Milliarden Mark aufzubringen. Das heißt nichts
anderes als daß der Leidtragende bei dem ganzen Prozeß nicht

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Seite 2

Montag, den 10. November 1930

nur der Deutſche iſt, der um die Frachtſpeſen Deutſchland
Amerika und um eine Anreizquote billiger produzieren muß.
Sondern auch der Amerikaner, der im Umfang der zwei Milliar=
den
weniger verdient oder arbeitslos wird. Das iſt der Sach=
verhalt
in theoretiſcher Reinheit. Getrübt wird dieſe einmal
durch die Tatſache, daß die Reparationsbeziehungen nicht direkt
zwiſchen Deutſchland und Amerika beſtehen; weiterhin dadurch,
daß man der Konkurrenz der deutſchen Induſtrie am heimiſchen
Markt durch Schutzzölle auszuweichen verſucht, wie es Amerika
denn auch wirklich tut, wobei aber die Konkurrenz und die
Schädigung der amerikaniſchen Induſtrie dann eben auf dritten
Märkten vor ſich geht. Indem etwa die deutſche Maſchinen=
fabrik
die argentiniſche, oder ſüdafrikaniſche Fabrik beliefert.
Schließlich wird der klare Sachverhalt dadurch verdunkelt, daß
Amerika bisher ſeine ihm zufließenden Gelder gar nicht erſt ins
Land hat hereinkommen laſſen, ſondern die ſofort in Europa oder
ſonſtwo angelegt hat. Das bedeutet natürlich weiter nichts, als
der unvermeidlichen Zwangsläufigkeit vorläufig auszuweichen.
Eine Vogel=Strauß=Politik, die aber zu nichts führt. Denn
auch die produktiv angelegten Gelder werden ihren Zinsgewinn
und ihre Amortifation nur durch Waren dem amerikaniſchen
Gläubiger zuführen können. Man ſieht aus dem Dargelegten
zweierlei: einmal, daß eine Regelung der Reparationen ſchließ=
lich
zu einer immer kleiner werdenden Geſamtſumme und
Annuitätenzahl führen muß; und dann, daß der maßgebende
und weſentliche Faktor heute in dieſer Frage nicht mehr ein
europäiſcher Staat, ſondern die U. S. A. ſind. Und es iſt des=
halb
nicht unberechtigt, wenn Herr Dr. Schacht gerade jetzt eine
Propagandareiſe durch die Staaten unternommen hat und dort
in deutſchem Sinne aufklärend wirkt. Denn auf Amerika und
nur auf Amerika kommt es in dieſem Punkte an. Daß man
auch in amerikaniſchen Kreiſen die hier behandelten Fragen
deutlich ſieht, beweiſt ein Auszug aus der Rede, die Owen D.
Young am 24. März 1930 in San Francisco hielt, und in der
unter anderem er ſagte:
Es iſt eine Regelung in Paris erzielt worden. Es
war die beſte Regelung, die ſich eben erzielen ließ, weder eine
wirtſchaftliche noch eine politiſche. Es war ein Kompromiß.
Ob die auf Deutſchlands Schultern gelegte Laſt zu ſchwer iſt,
wird erſt die Zeit lehren. Es trifft allerdings zu, daß die am
Pariſer Plan beteiligten Länder ihre geſamte Verſchuldung
gegenüber Amerika zuſammenaddiert und noch etwa fünfzig vom
Hundert dazu geſchlagen haben. Jedes dieſer Länder hatte gegen
die Schwere ſeiner Schuldenlaſt gegenüber den U. S. A. heftig
proteſtiert, dennoch haben ſie Deutſchland das Kompliment er=
wieſen
, es könne ihrer aller Laſt, zuzüglich einer beträchtlichen
Prämie zahlen. Deutſchland wird ſeine Zahlungen aus einem
beſonders gearteten Reſervoir leiſten: aus ſeiner wiſſenſchaft=
lichen
Forſchung und deren praktiſcher Verwertung. Niemand
glaube, kein Volk ſoll ſich einbilden, ſtark zu ſein und zu blei=
ben
, nur weil es Gläubiger der Arbeitsleiſtung eines anderen
wäre! Iſolierung wirtſchaftlicher oder politiſcher Art iſt für
Amerika unmöglich. Die materielle Entwicklung der Länder
iſt für uns notwendigerweiſe eine Sache von großem Belang.
Glaube niemand, daß der Lebensſtandard Amerikas auf einem
weſentlich höheren Niveau als dem der übrigen ziviliſierten
Länder gehalten werden kann. Entweder, wir heben ihren
Lebensſtandard, oder ſie ziehen den unſeren herab. Durch
Tarife und ſonſtige kleinliche politiſche Schranken, die
vorübergehend gerechtfertigt ſein mögen, werden die Schwierig=
keiten
auf die Dauer nur verſchärft. Es iſt, und zwar in unſerm
eigenen Intereſſe, zu ſpät, uns in Gedanken ſelbſtſüchtiger Jſo=
lierung
zu bewegen. Wir können große Friedenserklärungen
unterzeichnen, wenn wir aber eine engherzige Wirt=
ſchaftspolitik
treiben, werden wir gleichzeitig bei den
Ländern, die ſchlechter dran ſind als wir, auf einen zunehmen=
den
Widerſtand gegen jene Abrüſtung ſtoßen, die die Sicherung
des Friedens iſt, den wir ſuchen.
Man leſe dieſe Worte des Schöpfers des Youngplans noch=
mals
aufmerkſam durch; man leſe, was zwiſchen den Zeilen zu
leſen iſt. Niemand wird dieſer Argumentation von deutſcher
Seite weſentliches hinzuzufügen haben. Sie ſpricht für ſich und
die Notwendigkeit der Reviſion. Sie gibt zugleich denen recht,
die von einem nervöſen Drängeln abraten und auf die Einſicht
der Anderen rechnen, die raſch herbeizuführen allerdings auch
unſere Aufgabe iſt.

Dieſes zweite Problem iſt die Reviſion der deutſchen
Oſtgrenze. Zunächſt ein deutſch=polniſches Problem, wie es
ſcheint. Aber doch vor allem ein deutſch=franzöſiſches.

Es iſt beinah eigenartig, daß die beiden Probleme der der=
zeitigen
deutſchen Außenpolitik jeweils Amerika und Frankreich
betreffen, und zwar das ökonomiſche Problem das Land der wirt=
ſchaftlichen
Ratio, das politiſche, das alte Land einer großange=
legten
europäiſchen Diplomatie, die noch völlig auf dem rein ſtaat=
lich
=machtpolitiſchen Gebiet arbeitet, und inſoweit vielleicht man=
chem
Europäer kultivierter ſcheinen mag als die geſchäftsmäßig=
nüchterne
Art Amerikas.

Der Verfaſſer dieſer Zeilen hatte Gelegenheit, im Auguſt in
dieſer Zeitung eine Artikelſerie über Reiſeeindrücke im Oſten zu
veröffentlichen, die ſich mit dem Problem der deutſch=polniſchen
Grenze befaßten. Daß dieſe Grenze unhaltbar iſt, daß ſowohl der
Korridor wie die Zerſtückelung Oberſchleſiens ein Unding iſt, wagt
heute in Deutſchland nur noch Herr Foerſter zu beſtreiten. Wir
haben Dringenderes zu tun, als uns mit ihm auseinanderzuſetzen.
Der Korridor hat Oſtpreußen wirtſchaftlich iſoliert. Er war ge=
ſchaffen
, um Danzig, den natürlichen polniſchen Hafen den
Polen zugänglich zu machen. Die Polen haben Gdingen gebaut
und machen Danzig jede mögliche Konkurrenz. Sie handeln damit
wider Sinn und Paragraphen jener Konvention, die den Freiſtaat
Danzig ſchuf, eben für Polen. Doch das nur nebenbei. Daß das
oberſchleſiſche Wirtſchaftsleben aufs Schwerſte gefährdet iſt, daß
die Grenzmark Poſen=Weſtpreußen vor dem Ruin ſteht, daß über=
haupt
der deutſche Oſten nicht mehr weiß, wo aus wo ein, das
alles ſind bekannte Dinge. Alles, was getan wird an Oſthilfen,
Sondertarifen uſw., ſind Palliativmittelchen, die zuſammen zwar
manches beſſern, die aber das Grundübel, die verkehrte Grenz=
ziehung
nicht wegſchaffen können. Hier Aenderung zu bringen, iſt
die wichtigſte Zukunftsaufgabe der deutſchen Außenpolitik. Als
Rückhalt dient ihr der Artikel 19 des Völkerbundspaktes, der
Reviſion unanwendbar gewordener Verträge und friedensbe=
drohender
Zuſtände vorſieht. Alle Beſtrebungen auf eine Aende=
rung
finden aber ihre Grenze darin, daß eine ſolche Reviſion in
abſehbarer Zeit nicht auf dem Wege der Gewalt zu erreichen iſt.
Möglich iſt auch hier nur eine Löſung auf friedlichem Wege. Und
dieſe diplomatiſche Löſung ſetzt voraus, daß Frankreich für den
Reviſionsgedanken gewonnen wird. Man muß offen zugeben, daß
das einen Bruch der franzöſiſchen Tradition und eine Opferung
alter und bewährter diplomatiſcher Methoden bedeutet. Wir wol=
len
das nicht gering achten. Aber wir dürfen erwarten, daß
Frankreich dieſes Opfer bringt. Denn nur inſoweit hat unſere
Verſtändigungsbereitſchaft einen Sinn gehabt. Dann allerdings
ihren ganz großen und in europäiſchem Geiſt geſprochen entſchie=
den
zukunftsträchtigen Sinn: den der Überwindung alter Erbfeind=
ſchaft
durch Verbündung zu gemeinſamer Herrſchaft. Es läßt ſich
nicht leugnen, daß Herr Owen Young ſeine franzöſiſchen Ent=
ſprechungen
hat. Das Problem der deutſchen Oſtgrenzen wird mit
zunehmendem Intereſſe in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit disku=
tiert
. Nur wenige Namen ſeien zitiert: Comte d’Ormeſſon:
confiance en Allemagne; Robert Tourly, 1e conflit de
demain: Pierre Valmigére et demain?; und ſchließlich
René Martel mit ſeinen zwei Werken, la Pologne et nous und
les frontiéres orientales 1Allemagne. Sie alle ſprechen ſich mehr
oder weniger entſchieden, mehr oder weniger weirgehend für eine
Reviſion der deutſchen Oſtgrenze, die übrigens auch der Außen=
politiker
des Matin, Herr Jules Sauerwein gefordert hat,
aus. Wie beim Problem der Reparationen es auf die Gewinnung
der amerikaniſchen Oeffentlichkeit ankommt, ſo muß bei dem poli=
tiſchen
Problem der Oſtreviſion Frankreich erobert werden. Nicht
durch irgendwelche Phraſen, ſondern durch die Logik der Tat=
ſachen
und die eindringliche Sprache der Zahl. Ich glaube nicht,
daß es unmöglich iſt, dem Franzoſen begreiflich zu machen, daß die
deutſche Freundſchaft ihm wichtiger und notwendiger iſt als jene
der Polen. Zwar ſtimmt manches bedenklich, ſo die Art, wie Herr
Saurin im Sommer dieſes Jahres in Brüſſel gegen die deutſchen
Studenten verfuhr. Darauf wurde damals auch hier mit Nach=
druck
hingewieſen. Noch aber muß ein Verſuch gewagt werden, ob
in Frankreich die europäiſche Idee und die realpolitiſche Vernunft
über vielleicht verſtändliche Antipathien und Aengſtlichkeiten den
Sieg davonträgt. Als Streſemann 1923 die Verſtändigungspolitik
einleitete, da bedeutete das auch einen Bruch mit der Tradition,
ein Hinwegſetzen über manche Bedenken; ja ſogar einen Sprung
ins Dunkle. Denn niemand konnte vorausſagen, wie Frankreich
reegieren werde. Heute iſt das Geſetz des Handelns bei Frank=
reich
. Für es iſt die Lage ungleich günſtiger als 1923 für Deutſch=
land
, denn ein Entgegenkommen deutſchen berechtigten Forde=
rungen
gegenüber bedeutet keinen Sprung ins Dunkle, ſondern die
gradlinige Fortſetzung einer von Deutſchland begonnenen Politik.
Wir möchten wünſchen, im franzöſiſchen wie im deutſchen, damit
im europäiſchen Intereſſe, daß Frankreich noch in der Lage iſt,
große politiſche Ideen aufzunehmen. Denn wir könnten uns vor=
läufig
die Konſequenzen einer franzöſiſchen Orthodoxie und Hals=
ſtarrigkeit
nicht denken. Hören wir aber, wie zum Problem der
Reparationen eine amerikaniſche, Stimme, ſo jetzt eine franzö=
ſiſche
zum Problem der Oſtreviſion. René Martel ſchreibt in ſei=
nem
bekannten Buch: les frontiéres orientales 1Allemagne
(Deutſchlands blutende Grenzen): Unter den verwickelten Nach=
kriegsfragen
gibt es kaum eine einzige, die ſo mißlich und furcht=
bar
iſt wie die der öſtlichen Grenzen Deutſchlands. Es gibt niemand
mehr, der dieſe Wahrheit heute nicht wüßte . .. Will man ernſt=
haft
den Frieden? Wenn ja, dann ſchalte man aus ihm die Ge=
fahr
aus, die ihn bedroht; noch iſt es Zeit. Morgen wird es viel=
leicht
zu ſpät ſein.

Darmſtadt, den 410. Na0

Schulungstagung der Frauengruppen dessts3
für das Deutſchkum im Ausland.. . 4
In dem großen nationalen Hilfswerk der kuſt,
treuung der deutſchen Volksſplitter außerhalb de=
ſich
der V.D.A. zur Aufgabe geſetzt hat, und deſſen
ſich namentlich ſeit dem Kriege in immer ſteigend

allen Schichten und Kreiſen unſeres Volkes einmüti,
ſcharen, hat die Arbeit der deutſchen Frau eine er
tung. Gerade die deutſche Frau erſcheint beſonders
dieſer wichtigen Aufgabe in ſelbſtloſer, treuer Hinn,
ragend mitzuwirken. Die Hauptleitung des V.DA,
mit Recht ſeit Jahren der Frauenarbeit und ihrer Bir
höhte Aufmerkſamkeit zu, und die großen Pfingſttm=
Vereins enthalten ſtets an weſentlicher Stelle eine
Frauen. Auch im Landesverband Heſſen des VD
in Darmſtadt wird der Frauenarbeit ſchon immer o
tung beigelegt, und wir beſitzen in Darmſtadt in Frr

Koepke eine der in dieſen Fragen führenden Pe=

Die unter ihrer unermüdlichen Leitung ſtehendem
tungen der hieſigen Frauengruppe des V.D.A. pfle
lich das Ereignis des Darmſtädter Winters zu ſeirün
die finanzielle Leiſtungsfähigkeit des Verbandes
Maße. So iſt es natürlich, daß die von der Haum
V.D.A. für den 10. und 11. November einberufene

Schulungstagung für die Frauengruppen des Fſi
in den Mauern Darmſtadts ſtattfindet. Im A.
in Frankfurt a. M. ſeit dem 7. November ſtattgeh,
ausſchußſitzung des Vereins werden die führenden

V. D.A.=Arbeit in Darmſtadt zu ernſter Arbeit zuſang
Ihre Tagung hat vor allem den Zweck, diejeniger

erſt ſeit kurzer Zeit für die V.D.A.=Arbeit neu gewogu
den wichtigſten Problemen dieſer Wirkſamkeit
machen, ſie wird aber auch den altbewährten Mitf.
neue Anregungen geben. Die Arbeitsſitzur

weils vor= und nachmittags im Hotel Traube ſtatttn
unter der Leitung von Frau Henny Pleimes=Fru

und enthalten auf ihren Tagesordnungen u. a. vieigF
Referate von Frau Klara Mende=Berlin, M.
Pleimes=Frankfurt a. M. und Frau Profeſſorns=k:
burg i. B. Minderheitenanerkennung und Minda
Praktiſche Aufgaben der Minderheitenarbeit
Uebungen für die perſönliche Arbeit der V. D. A.=Füun
Aufbau und Erhaltung einer Frauengruppe, ſind da
Themata, die zur Behandlung ſtehen. In reichem mie
Ausſprachen die vorgetragenen Gedanken und Leitne
und vor allem die Behandlung der techniſchen unddcuan
ſchen Fragen der V.D.A.=Frauenarbeit zum Gegennar.
Nach der Tagung wird in zwangloſen Zuſammenkürit 12s
heit zur Fühlungnahme mit hieſigen V.D. A.=Kreiſen=Keweund
Alle Vorbereitungen der Tagung liegen in den Härte.
Dr. Koepke und der bewährten Damen ihres Vorrcy iſ
Gäſten Darmſtadts aber entbieten wir herzlichen y-aus
den mit dem Wunſch, daß ihre ernſte Arbeit von ü mußnal
gekrönt ſein möge zum Beſten unſeres deutſchen Volukk mdigun
ten die Gäſte Darmſtadts ferner die beſten Eindrüoi
Stadt gewinnen und neue Kraft mitnehmen zu ihr u
vollen Arbeit!

Drittes Sinfoniekonzert im Großen Haus (Bér
Unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Du
ſpielt das Landestheater=Orcheſter die zweite S-
die
ſeit langen Jahren nicht mehr geſpielten Vecl
über ein Thema von Haydn. Letzteres T./
Oeffentlichkeit übergeben, zeigt Brahms als den beder
ſter der Variationen nach Beethoven. Eine jede d=
tionen
iſt ein Kunſtgebilde von beſonderem Reö.
Eigenart. Die zweite Sinfonie, als Opus 73 bezeickt
daß der Meiſter erſt in ſpäteren Jahren dazu überemi
werke in größerem Stile zu ſchreiben. Die zweite
entſtanden, ſteht in einem gewiſſen Gegenſatz zu
erſten in C=Moll. Aus einer lichteren Stimmung/ht
entſtanden, Sonnigkeit, Romantik und paſtorale F
Hauptſtimmungen dieſer aus echt deutſchem, romam:
geborenen Sinfonie. Von Guſtav Havemannrh
das oft gehörte, einzig ſchöne Violinkonzertzwſt
Der an erſter Stelle unter den deutſchen Violinmri
Geiger iſt hier in Darmſtadt ſtets beſonders willl t.
er doch mehrere Jahre als 1. Konzertmeiſter im hi üß
und nahm von hier aus ſeinen Aufſtieg.

Buzsplatz fe
Aurtins
Ruen Leitu
nencho
Waiut
Wuhlre
meude z
Winſter Sit
utinand
imn

Gartenbauverein Darmſtadt e. V. Längſt iſt
worden, ſelbſt bei rauſchenden Feſten die im Weltk.
Brüder und Kameraden durch ſtilles Gedenken 5
Monat November mit ſeinem Allerſeelentag und
iſt beſonders geeignet, ſtille Einkehr zu halten r
Heldenſöhne zu trauern. Darum ſoll auch der nächſtas
zum Teil wenigſtens unſeren Toten gewidmet ſeim!
ner des Abends, Herr Rektor Germann, wird en=
zu
den weitausgedehnten Friedhöfen im Feindeslo=
die
Blüte unſeres Volkes ewig ſchlummert. (Nähe
Anzeigenteil zu erſehen.)

Heſſiſches Landeskheaker.

Kleines Haus. Sonntag, 9. November.
Fatme.

Komiſche Oper von Friedrich von Flotow.

Die liebenswürdige Spieloper des Meiſters der Martha
iſt vor zwei Jahren aus ſeinen etwa 40 ſo gut wie vergeſſenen
Bühnenwerken ausgegraben worden, und bereichert als ein
Unterhaltungsſtück vornehmer Art den Spielplan ſehr angenehm.
Ein amüſanter Stoff wird mit einer melodiöſen Muſik
illuſtriert, deren Formenſprache ſich an franzöſiſche Muſter an=
lehnt
. Die flüſſige Schreibweiſe, die Schlagkraft des ſzeniſchen
Aufbaues, die dankbaren Rollen verraten die ſichere Hand des
bühnenerfahrenen Intendanten des Schweriner Hoftheaters der
ſechziger Jahre.
Die Aufführung des reizenden Stückchens in der grotesken
Inſzenierung Mordo v. Schenck iſt ſo anſprechend und
durch die Mitwirkung beſonders geeigneter Kräfte ſo wirkſam,
daß der große Erfolg früherer Jahre ihm ſicherlich treu bleiben
wird. Fritz Bohne iſt ihm ein umſichtiger, ſehr ſympathiſcher
muſikaliſcher Leiter. So lange wir Bohne und Palm haben,
brauchen wir keinen dritten Kapellmeiſter.
Jumitten jeder komiſchen Oper ſteht der Koloratur=Sopran.
In ihm konnte nun endlich wieder unſere Käte Walter ihr
belebendes Temperament ſpielen laſſen, die aus der Titelrolle
ein allerliebſtes Figürchen voll Pikanterie ſchuf und ſich durch
virtuoſen Ziergeſang auszeichnete. Um ſie herum gruppierten
ſich höchſt amüſant der Doktor des Heinrich Kuhn, der
Kadi Eugen Vogts, der Großvezier Karl Stralen=
dorfs
, ſchließlich der Kalif Ernſt Overlacks, und neben
ihr die urkomiſche Asra Anna Jacobs in draſtiſchen, flott
geſungenen Typen, die ſich mit den Chören zu vielen köſtlichen
Enſembles vereinigten. Auch der kleinen Pantomime der Tanz=
gruppe
und des ſehr drolligen Kamels darf nicht vergeſſen
werden. Ein feiner, unterhaltſamer Abend!
v. HI.

Berliner Filmpremieren.

Schon wieder Tonfilmkriſe! Gründe unbekannt. Die deut=
ſchen
Apparaturen haben binnen acht Tagen in zwei Fällen ver=
ſagt
. Nach dem verunglückten Michael Bohnen=Film Zwei

Krawatten verdankte jetzt der Schwank Dolly macht Kar=
riere
ebenfalls in erſter Linie der undeutlichen Wiedergabe
ſeinen Durchfall. Dialoge und Geſangstexte kamen dermaßen
uberſtändlich heraus wie dereinſt, wo der Tonfilm noch ganz in

den Kinderſchuhen ſtark. Darüber hinaus krankt die tönende
Leinwand wie zuvor an den unfilmiſchem Drehbüchern. Schade,
daß die auch für die Bühne erſt kürzlich entdeckte Dolly Haas, ge=
wiß
keine Unbegabte, im Rahmen dieſes unheimlich kitſchigen
Werkes zum erſten Male dem Kinopublikum gezeigt worden iſt.
Verantwortlich zeichnet der Spielleiter Anatol Litwak.
Auch zwei weitere tönende Luſtſpiele ſprechen dafür, daß der
Schrei nach geeigneten, zeitgemäßen Manuſkripten immer lauter
wird. Mögen auch die filmiſche Umarbeitung des uralten Büh=
nenreißers
Penſion Schöller und die Kleinbürger= Komö=
die
Laubenkolonie die Lacher auf ihrer Seite haben;
auf die Dauer wird ſich das verfilmte Theater nicht halten kön=
nen
. Der Tonfilm muß andere Wege gehen, oder aber der
ſtumme Film die filmiſchen Bedürfniſſe mit decken. Allerdings
auch neu geſtaltet. Der Ruſſenfilm mit chineſiſchen Hauptdar=
ſtellern
Der blaue Expreß vermochte zum Beiſpiel trotz
Niveau und Tempo keinen durchſchlagenden Erfolg zu erringen;
die Zeit der langen Zwiſchentitel iſt vorbei. Auch hier muß
Neues geſchaffen werden. Daß ſich dagegen Buſter Keaton mit
ſeiner Urwüchſigkeit auch ſtumm durchſetzt, verſteht ſich von ſelbſt;
die Unvollkommene Ehe beſchränkt ſich mit Muſik und
Geräuſchen, und wird trotzdem beifälligſt aufgenommen.
Immerhin: Auuch der Film, ſtumm oder tönend, ſteckt, gleich
dem Theater, in einer (hoffentlich bald umſchifften) Sackgaſſe.
André von Kün.

vollen Ratgeber macht, bringt der Jahrgang 1931 1
Reihe intereſſanter und mit großer Sorgfalt ausc!
träge unterhaltenden und belehrenden Inhaltes.
Kalender für die deutſche Familie 1931.
vom Reichsbund der Kinderreichen Deutſchlands
Familie e. V. durch Hans Konrad. Trotz vieler bel
lienkalender erfüllt dieſer Kalender der Kinderroc
ſeine beſondere Aufgabe. Fehlen auch die Koch= urb
die üblichen kleinen Erzählungen, an denen ſich dan
Leſers meiſt erſchöpft, ſo iſt der Inhalt doch ein 1I
40 Mitarbeiter haben 60 Beiträge gebracht. Esé

Namen dabei. So zahlreich die Mitarbeiter, ſo vin

Illuſtrierter Heſſen=Kalender 1931. Der vierte Jahrgang des von
dem Heſſiſchen Verkehrsverband herausgegebenen Kalenders, der ſo raſch
einen großen Freundeskreis gefunden hat, iſt erſchienen. 104, zum gro=
ßen
Teil ausgezeichnete Aufnahmen, zeigen dem Beſchauer eine charak=
teriſtiſche
Reihe von Sehenswürdigkeiten und Schönheiten beſſiſcher
Städte und beſſiſcher Landſchaft. Die gediegene Ausſtattung und der
geringe Preis machen den Kalender zu einem geeigneten Geſchenk, das
bei Einheimiſchen und Fremden in gleicher Weiſe Freude erregen wird
und für das fern der Heimat lebende Heſſen beſonders dankbar ſein wer=
den
. Er ſollte auf keinem Weihnachtstiſch fehlen. In allen guten Buch=
handlungen
und Schreibwarengeſchäften, ſowie vom Heſſiſchen Verkehrs=
verband
. Darmſtadt, iſt der Kalender für 1,80 RM. zu haben.

Gartenlaube=Kalender 1931. Herausgegeben von Dr
Robert Roſeeu (Verlag Ernſt Keils Nachfolger (Auguſt Scherl)
G. m. b. H., Berlin). In Ganzleinen gebunden 2 Mark. 46. Jahr=
gang
. Ein alter, und doch in jedem Jahr immer wieder neuer,
gern geſehener Freund iſt vielen Tauſenden von deutſchen Fami=
lien
der Gartenlaube=Kalender. Trotz des großen Umfanges und
der künſtleriſchen Ausſtattung dieſes, mit reichlichem Bildſchmuck,
zum Teil in Kupfertiefdruck, verſehenen Ganzleinenbandes, iſt der
niedrige Preis von 2.00 RM. auch für den neuen Jahrgang bei=
behalten
worden. Neben der überraſchenden Vielſeitigkeit und
Reichhaltigkeit des praktiſchen und nützlichen Teiles, der dieſen
Kalender das ganze Jahr hindurch für jedermann zu einem wert=

halt, nur Oberflächliches ſuchen wir vergeblich. Es;
Geiſt aus dieſem Buche, eben der Geiſt der Fanu
durch die Geſchäftsſtelle des Reichsbundes der=
Deutſchlands, Berlin W. 35, Lützowſtraße 75, zun
0,75 Mk. einſchließlich Porto.
Der Wanderer vom Bodenſee 1931, 114.
und Verlag Friedr. Stadler, Konſtanz. Preis
Wanderer vom Bodenſee wird mit gutem Rech(
ausgezeichnetſten Leſekalender bezeichnet. Ein gam
bekannter Schriftſteller zählt zu ſeinen Mitarbeite:
mann Eris Buſſe, Hugo Boeſchenſtein, Ludwig
Heſſe, Alfred Huggenberger, Heinrich Kromer, 2=
Walter von Molo. Dieſer Kalender verbindel
Ueberlieferung mit den Fragen und Intereſſen
Der Kalender bietet auf jedem Gebiet dem Leſe
Unterhaltung, Belehrung und praktiſchen Ratſchla1
Dürer=Kalender für Kultur und Kunſt, 19.
herausgegeben von Karl Maußner. 122,
form, 2,50 RM. Wilhelm Limpert=Verlag, 2
Der Dürer=Kalender, nach wie vor von ſeil.
herausgegeben, hat den ihm ſeit je eigenen vordus
dementſprechend ſeinen Freundeskreis von Jahl
tert. Es gibt heute keinen Künſtler=Abreil
für ſo niedrigen Preis äußerlich und innerlich
vergängliche Leiſtungen bietet: ein koſtbarer, o.
bender Ring, der des Jahres rechten Sinn ume
lichen und kulturzeitlichen Gedenktage voll ins *
von hoher, Kultur und Leben überſchauender A=
rechtet
auf Gewordenſein und zeitgeſchichtlich= n
keiten des Begriffes, den wir vielſagend Kulru.
Kaiſerswerther chriſtlicher Volkskalender 193 ½=
zahlreichen
Abbildungen und einer Kunſtoe
tiefdruck. Preis 70 Pfg. Verlag der Buchhal.*
koniſſen=Anſtalt, Kaiſerswerth.
Dieſer Kalender, der zum Beſten der Zuc
Kaiſerswerth a. Rh. herausgegeben wird, zeichle.
ders durch ſeinen gediegenen Inhalt aus. Ein
benes Lebensbild der Familie Krummacher Ne‟
Hel
ſowie weitere Beiträge von Reinh. Braun,
P D. Diſſelhoff (12 Kinderbilder von Ludwſe
Woike u. a. m. werben für dieſen Kalender.

[ ][  ][ ]

Montag, den 10. November 1930

Seite 3

Haſſia=Provinzialtagung.
zultagung des Verbandes der Kriegsbeſchädigten

zaliebenen der Kriegerkameradſchaft Haſſia", die
ümſaal ſtattfand, war von Mitgliedern und Be=
nwes
der ganzen Provinz außerordentlich gut be=
Adne hatte der Vorſtand, in dem ſich auch Exz.
gtmann befindet, Platz genommen. Nach herz=
zuworten
an die Erſchienenen, beſonders auch an
rubehörden und öffentlichen Körperſchaften, wurde
ſsordnung eingetreten. Der Tagungsleiter, Lan=
Oberleutnant Krömmelbein, erſtattete den
iſt für 1929/30, dem ſich der Tätigkeitsbericht an=
orren
Weigold und Ritter erſtatteten. Aus den
nentnehmen, daß ſich die Organiſation im Jahre
einentwickelt hat, ſie hat ſich auch im letzten Jahre
Klrisbeſchädigten und deren Hinterbliebenen der
neumWehrmacht, der Altveteranen, Invaliden und
ſoie deren Witwen und Waiſen auf das tat=
ewamen
, es wurde ihnen jederzeit Schutz und Hilfe
ndige Berater haben die Durchführung von An=
Riekzanſprüchen ermöglicht. Durch zielbewußte und
geige witzige Betreuung ſoll geholfen werden, die Wun=
gsarch
Möglichkeit zu heilen. Der Geſamtvorſtand, der
im Jchſzu Tagungen zuſammentrat, beſprach die Finanz=
erörtr
die Fragen der Betrauung von Mitgliedern des
mit henderen Arbeitsgebieten. Der Organiſation wurde
sbau uu Einſchaltung von Provinzialgeſchäftsſtellen in
n uni heinheſſen und durch weitere Anſtellung von
meiternz weitert und geſtärkt. Die Beitragsleiſtung wurde
ſelt, ü. bnommen wurde nicht nur Beratung und Betreu=
dem
Giete der ſozialen Fürſorge und der Reichsver=
ſondeſenes
kamen hierzu die Gebiete der Steuerangele=
ir
Kyusdeſchädigte, allgemeine juriſtiſche Fragen, Klä=
jziniſrch
Fragen, das Arbeitsrecht uſw. Auf all dieſen
nd uione Sachverſtändige tätig. Der Redner kam nun
Zürmauf den inneren Aufbau der Organiſation zu
er wiſtaif die Bedeutung der Sprechtage hin und be=
6 dieſt eſtloſe Erfaſſung aller Kriegsbeſchädigten und
ſiterblyjnen die Grundlage für den geſunden Ausbau
niſati ſt. Die Organiſation hat auf Grund der Stärke=
ing
beim Kammern der Vorſorgungsgerichte 17 Beiſitzer.
zielbeuſten beſonderen Arbeit des Landesvorſitzenden
ſie deur etirksobmänner iſt der Verband mit ſeinen Mit=
ale
in Betracht kommenden Beiräten, ſowie im
chädi meausſchuß der Hauptfürſorgeſtelle, als auch der
tsämpuund den Bezirksfürſorgeſtellen vertreten. Eine
Bearweung aller vorkommenden Einzelfälle findet ſtatt.
dere Dil gebühre allen Mitarbeitern. Es wurden von
inziagzlchäftsſtellen an Kriegsbeſchädigte und Krieger=
bene
ſgeſamt 566 erfolgreiche Beſcheide geſchickt, mit
hzahllen von 188 895,31 RM. Von den Geſchäftsſtellen
je enure Arbeit bewältigt. Die Bearbeitung und rich=
legunng
geſetzlicher Beſtimmungen wurde beſonders be=
)ie Vergung der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinter=
wirka
urch den Verband genaueſtens durchgeführt und
Esſturd beſonders darauf geſehen, daß die anerkannte
tdesrſiches keineswegs dazu führt, diejenigen vor an=
ter
Siſymaßnahmen leiden zu laſſen, die die größten
die hylteidigung des Vaterlandes gebracht haben. Mit

anderen Kriegsbeſchädigtenorganiſationen hat der Verband im
letzten Jahre in gutem Einvernehmen geſtanden. Der Berichter=
ſtatter
ſchloß mit warmen Dankesworten an alle treuen Helfer.
Es folgte nun das Referat der Frau Schnitzker, Deutſcher
Reichskriegerbund Kyffhäuſer, Berlin, über Frauentätig=
keit
im Verbandsleben‟ Die Referentin erinnerte zu=
nächſt
an die opfermutige Tätigkeit der Frauen während des Welt=
krieges
einer Tätigkeit, die die Frau mitten in den Lebens=
kampf
ſtellte und von ihr ganz neue Arbeiten verlangte. Sie erin=
nerte
weiter an die ſchweren Verluſte, die die Frauen tragen muß=
ten
, die ihren Mann, ihren Sohn oder Ernährer verloren. Die
plötzlich auf ſich ſelbſt geſtellte Frau mußte Anſchluß an Menſchen
ſuchen, deren Schickſal das gleiche war, wie das ihre. Sie traten in
Kriegsbeſchädigten=Verbände ein, die ihnen Schutz, Anhalt und
Vertretung gaben. Rednerin kam nun auf den Kyffhäuſerverband
und deſſen Bedeutung für die Frau zu ſprechen und beleuchtete
die aktive Tätigkeit der Frau in dem Verband. Die Arbeit der
Frau habe vor allem das Gebiet der Nächſtenliebe zu umfaſſen,
um ihren Mitſchweſtern ihr hartes Los zu erleichtern und tragen
zu helfen. Bedingung für erfolgreiche Hilfe ſei, ſich mit den amt=
lichen
Stellen in Verbindung zu ſetzen, auch mit allen am Orte an=
ſäſſigen
Organiſationen der freien Wohlfahrtspflege müſſe man
Fühlung nehmen. Wirkliche Hilfe ſehe ſie in ſtändiger Betreu=
ung
von in Not geratenen Familien. Ein beſonderes Gebiet ſei
die Jugendfürſorge, in ihm beſonders Beſchaffung von Erholungs=
möglichkeit
für ſchwächliche Kinder ſpäter Berufsberatung, der
Lehrlingsunterbringung uſw. Die Tätigkeit der Frau erſtrecke ſich
ferner auf die Sorge fur Heilbehandlung eines Erkrankten. Hilfe
und Unterſtützung der Mitglieder untereinander ſei ſelbſtverſtänd=
liche
Pflicht. Die Referentin beleuchtete dann die Fürſorge für
die Kriegereltern und kam dann auf die Aufgaben zu ſprechen, die
die Frau mit den Männern gemeinſam zu übernehmen hat. Dieſe
Aufgaben gelten den großen allgemeinen Zielen des Kyffhäuſer=
bundes
: der Treue am Vaterland, dem zielbewußten Eintreten
für die Heilighaltung göttlicher und menſchlicher Geſetze und dem
Feſthalten am religiöſen Glauben. Die Referentin ſetzte ſich leb=
haft
für den Konſum inländiſcher Waren und Pro=
dukte
ein. Sie ſchloß mit dem Wunſche, jeder Menſch möge ſich
ſeiner Verantwortung gegen ſeinen Gott, gegen ſein Vaterland
und gegen ſeinen Nächſten bewußt ſein und dieſe Verantwortung
nicht nur in Worten, ſondern auch in Taten umſetzen.
Das letzte Referat über den neueſten Stand un=
ſerer
Verſorgung über die Notopferbeſtimmung und
Sparerlaſſe, hielt Oberleutnant Krömmelbein, der die um=
fangreiche
Materie ſehr eingehend und klar behandelte und im
einzelnen auf die Aenderung des Reichsverſorgungsgeſetzes, auf
die Entſcheidungen des Reichsverſorgungsgerichts und auf alle mit
der Verſorgung zuſammenhängenden Fragen einging. Lebhafter
Beifall folgte allen Referaten. Nach einer ſehr lebhaften und aus=
giebigen
Ausſprache und Beſprechung der ſozialen Fürſorgetätig=
keit
, Invaliden= und Unfallberentung, ſowie über beſondere Stif=
tungen
, Sozialberentung und alle die Kriegsbeſchädigten betref=
fenden
Angelegenheiten, in der auch manche wertvolle Anregung
gegeben wurde ſchloß der Vorſitzende mit Worten des Dankes die
arbeitsreiche Provinzialtagung des Verbandes der Kriegsbeſchä=
digten
und Kriegerhinterbliebenen der Kriegerkameradſchaft
Haſſia.

Grandangsſeir os 0.9.A.
Der G. D. A. nimmt nur ſelten Gelegenheit, Feſte zu feiern,
einmal im Jahre aber lädt er ſeine Mitglieder, die ſich bei
Arbeitstagungen und an Vortragsabenden öfter zuſammenfinden,
zu einem frohen Feſte ein, das ſtets ſehr gut und gern beſucht
wird. Der G. D. A. verſteht es, durch ausgezeichnete Kräfte eine
Vortragsfolge zu bilden, die künſtleriſch hoch ſteht, er verſteht es
aber auch, an ſolch feſtlichen Tagen Stimmung und Fröhlichkeit
bei allen Teilnehmern hervorzuzaubern, und ſo den grauen Alltag
für einige Stunden vergeſſen zu machen. So kam es, daß auch die
diesjährige Gründungsfeier trotz der zahlreichen Veranſtaltungen,
die am gleichen Tage ſtattfanden, außerordentlich gut beſucht war,
die Räume der Vereinigten Geſellſchaft, die mit friſchem Grün ge=
ſchmückt
waren, waren dicht beſetzt. Man hatte ſich vorzügliche
Künſtler, Meiſter der Inſtrumente und des Geſangs verſchrieben. Die
erleſene Vortragsfolge wurde mit dem Trio Es=Dur eröffnet, von
Frl. Hildegard Menges und den Herren Heinrich Crößmann
und Adam Simmermacher tadellos vorgetragen. Frl. Clara
Herber ſang mit ihrer wohlgeſchulten, reinen Altſtimme ſehr
anſprechende Lieder und erntete, ebenſo wie Herr Hans Nold
(Baß) ſämtlich von der Akademie für Tonkunſt mit ſeinen
Geſangsdarbietungen, lebhaften Beifall. Herr Franz Kutſchera
vom Heſſiſchen Landestheater brachte einige ſehr eindrucksvolle
Rezitationen zu Gehör. Die Anerkennung für das Gebotene war
berechtigt und ſo allgemein lebhaft und herzlich, daß alle Mitwir=
kenden
ſich zu mehreren Zugaben verſtehen mußten. Der Vor=
ſitzende
des G. D. A., Herr A. Jayme, nahm Gelegenheit, in
einer herzlichen Begrüßungsanſprache alle Anweſenden, beſonders
als Ehrengäſte Oberregierungsrat Benda den Vorſitzenden des
Arbeitsamts Darmſtadt, Direktor Dr. Zeiger von der Städt.
Handelsſchule, Dr. Diehl von der Städt. Berufsſchule uſw. will=
kommen
zu heißen. Er wies auf die Bedeutung der Gründungs=
feier
hin und führte aus: Im November 1920 wurde in Magde=
burg
der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten gegründet. Zehn
Jahre ſchwerer Arbeit im Dienſte der deutſchen Angeſtelltenbewe=
gung
ſind inzwiſchen vergangen. Widerſtände der verſchiedenſten
Art waren zu überwinden, um dem im G. D. A. verkörperten Ein=
heitsgedanken
Geltung zu verſchaffen. Mit Genugtuung und Stolz
können wir heute feſtſtellen, daß der G. D. A. die ſchweren Stürme
überſtanden hat. Wir haben deshalb allen Grund, die zehnjährige
Wiederkehr des Gründungstages zu feiern. Wir wollen dies in
der einfachen Art und Weiſe tun, wie wir das als Gewerkſchaft
nicht anders gewohnt ſind. Glanzvolle Feſte haben ja nie zu
unſerer ernſten Arbeit gepaßt. Wir brauchen uns daher auch nicht
umzuſtellen, ſondern können die Feſte feiern, wie ſie fallen. Allzu=
viel
Feſttage ſind uns arbeitenden Menſchen ja doch nicht beſchie=
den
. Unſerer Einladung haben Sie in außergewöhnlich ſtarkem
Maße Folge geleiſtet. Wir danken Ihnen dafür und heißen Sie
alle herzlich willkommen.
Direktor Dr. Zeiger dankte im Namen der Gäſte für die
Einladung. Er wies darauf hin, daß die Ziele, die der G. D. A.
verfolge, die gleichen wie die der Städt. Handelsſchule ſeien. Er
wünſchte einen ſchönen Verlauf des Abends.

Markinsgemeindefeft.

haigen Leitung des Herrn Eduard Breitrück
ſanenchor der Martinsgemeinde eine Motette
oaunenchor trug auch weiterhin mit ſeinen aus=
mietungen
nicht wenig zum Gelingen des Feſtes
Eufolge brachte in zwei Teilen ein feſtliches, hoch
warim.
Bigsanſprache hielt Herr Pfarrer Köhler, der
5meinde, des Kirchenvorſtandes und der Ge=
e
zahlreich Erſchienenen herzlich begrüßte und
hber ausdrückte, daß dieſe Zuſammenkünfte der
chon etwas gewohnter, etwas traditioneller
die Gemeinde komme zuſammen, nicht um einige
Freude zu widmen, ſondern hinter der Veran=
wernſter
Sinn: Es gälte, nach außen zu zeigen,
neminander froh ſein könnten, ohne Ausartung
ubitterer Nachgeſchmack zurückbleibe. Der Redner
0 Mitwirkenden, die aus den Reihen der Ge=
inmten
, betonte den berechtigten Stolz der Ge=
rübFaſß
es ihr möglich ſei eine ſolche feſtliche Ver=
uls
genen Kräften, zu beſtreiten und ſchloß ſeine
ihrm Wunſch, daß auch auf dieſer Veranſtaltung,
äfüymnilung dienen ſolle, der Segen Gottes ruhen
mintaliſchen Teil des Feſtes machten ſich auch die
mmmuſiker Willi Horn und Alfred Füllſack
Ml ein Trio für Violine, Viola und Klavier von
klanhon und innig ſpielten. Den Klavierpart hatte
ninen ſorn=Stoll übernommen, die auch mit ihrem
wichten und fülligen Sopran in Liedern von Mozart
klie ia ähre Zuhörer erfreute. Die von dem Tanz=
tinsgemeinde
vorgeführten Volkstänze gefielen
ſche unp natürlichen Unmittelbarkeit als das, was ſie
hhter Ausdruck ebenſo ſchlichter echter Volkskunſt.
miſtviederholt werden. Die gute muſikaliſche Be=
er
zme führten ebenfalls Mitglieder des Tanz=
rnxlen
de Einlage ſangen und tanzten zwei Kinder
e9ßſrn=Stoll ganz allerliebſt. Nach der Schluß=
die
r Landeskirchenrat Pfarrer D. Waitz hielt,
kanzurckes Stimmungsbild von Ernſt Ege, Luther
EArch Angehörige der Martinsgemeinde zur recht
ſau, die insbeſondere an dem Darſteller Luthers
Siut and. Das bewegte Stimmungsbild, das von
Wern) ſdEchtig aufgenommen wurde, und mit ihm die
Ekanſenuug. klangen feierlich aus in das Lutherlied,
Ao /ers gemeinſam geſungen wurden.
Nargae Allbrecht, die aus der Geſangſchule, Maria
Verligewangene frühere lyriſche Sängerin des Heſſi=
AMeers, hatte als Trägerin der weiblichen Haupt=
eiN
Gedächtnisfeier für Siegfried Wagner im

Alennhaus aufgeführten Muſikdrama Herzog
n großen Erfolg. Die Königsberger Allgemeine
Meel EEntzückend gab Margarete Albrecht die Oſter=
Ne T GeEh uchmeichelte wie der Name ihrer Rolle. Immer
W an auſ s:Meiſterſinger=Evchen denken.
SSwſte Ta der Heag. Sicherlich wird dem Vortrag: Die
Lünnöglichkeiten der Eleltrizität im
Ti Filmvorführungen, Schallplattenkonzert und Frei=
perl
Montag, den 10. November, im Saale Zum
Sei lgen ſtattfindet, größtes Intereſſe entgegen=
Drie dies auch ſtets bei den vorhergehenden Veranſtal=
eaie
:. Fall war. Immer mehr finden die neuzeitlichen
ACängang in allen Bevölkerungsſchichten und in den
en RSickven, ſtets Freude ob ſicheren und raſchen Arbeitens
Tlommt ein billiger Strompreis, der die Wirtſchaft=
Sich Einſ icht garantiert. Die Behauptung, die Ausgaben
DTA bei Inbetriebnahme elektriſcher Geräte ſeien zu
miderlegt und gehört endgültig der Vergangenheit
TDes Abends iſt Herr Albert Heß von der Heag,
Hie Dr Weiſe verſteht, die Zuhörer zu feſſeln, ſo daß mit
StD F- Beſuch zu rechnen iſt. Da zudem das Weih=
Sic ih er rückt, dürfte manchem ein Fingerzeig gegeben
Heinen Angehörigen auf den Gabentiſch legen kann.
B bei der im Anſchluß an den Vortrag ſtattfinden=
rſchiedene
elektriſche Haushaltsgeräte auch eine
Hübereitete Weihnachtsgans auf den glücklichen
ü Tage nach dem Vortrag findet nachmittags
Ausſtellung, der mannigfaltigſten elektriſchen
I braktiſchen Vorführungen, ſtatt. Auch dieſe Ver=
wohl
eines regen Beſuches erfreuen.
Alichkeitsverbrechens verhaftet wurde von der
ſ hieſiger Arbeiter, der dem Unterſuchungs=
marrde
.

Arnold Mendelsſohns Deutſche Meſſe. Das Meiſterwerk
unſeres Kirchenmuſikmeiſters Mendelsſohn wird am nächſten
Sonntag hier in der Stadtkirche zur Aufführung kommen. Wir
verdanken den bevorſtehenden muſikaliſchen Genuß dem freund=
lichen
Entgegenkommen des Beethoven=Chors aus Ludwigshafen,
der die Deutſche Meſſe in dieſem Jahr ſowohl in Ludwigshafen
als auch in Mannheim mit großem Erfolg zur Aufführung
brachte. Zu der Mannheimer Aufführung ſchreibt die Neue
Badiſche Landeszeitung u. a.: Was der Beethoven=Chor unter
Fritz Schmidt’s Leitung mit der abſolut vollendeten Aufführung
dieſer Meſſe leiſtet, das iſt einzigartig und derzeit wohl unerreicht
in weitem Umkreis. Mit einer Sicherheit ohnegleichen werden die
ſchwierigſten Modulationen ausgeführt, werden die komplizierte=
ſten
thematiſchen Verknüpfungen bloßgelegt. Der Klang der ein=
gelnen
Stimmen bringt immer neue Ueberraſchungen. Die ſtimm=
liche
Schulung ermöglicht eine Farbigkeit, die den Text bis in die
feinſten Nüancen auszuſchöpfen vermag. Und vor allem hört man:
dieſe Muſik iſt vom Sänger erlebt und wird als Erlebnis weiter=
Eintrittskarten zu
gegeben. Eine beglückende Stunde
1 und 2 Mark ſind jetzt ſchon bei Chriſtian Arnold, Ernſt= Ludwig=
ſtraße
, zu haben.
Tagesordnung zur Sitzung des Provinzialausſchuſſes am
15. November 1930: 1. Klage des Heſſiſchen Bezirksfürſorgever=
bandes
. Kreis Oppenheim gegen den Heſſiſchen Bezirksfürſorgever=
band
Stadt Darmſtadt wegen Erſatz von Aufwendungen für Hel=
mut
Handſchuh. 2. Klage des Herz Bodenheimer zu Darmſtadt
gegen den Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt wegen Heran=
ziehung
zu Straßenbaukoſten. 3. Antrag der Stadt Darmſtadt
wegen Enteignung von Gelände zur bauplanmäßigen Anlage der
Dieburger Straße zwiſchen Odenwaldbahn und Hirſchköpfen; hier:
Beſchwerde der Rechtsanwälte. Dr. E. E. Hoffmann und Dr.
Mattern, Darmſtadt, gegen den Koſtenfeſtſetzungsbeſchluß des
Provinzialausſchuſſes vom 22 März 1930. 4. Klage des Zweig= Montag,
vereins vom Roten Kreuz Offenbach a. M. gegen die Stadt
Offenbach wegen Anforderung von Vergnügungsſteuer. 5. Beru=
fung
der Ortspolizeibehörde Winterkaſten gegen das Urteil des
Kreisausſchuſſes Bensheim vom 30. Mai 1930 wegen Erteilung
der Schankerlaubnis an Gg. Vollrath in Winterkaſten.

dem Verband deutſcher Handlungsgehilfen, Leipzig, dem Verein
der deutſchen Kaufleute, Berlin, dem Deutſchen Angeſtelltenbund,
dem Kaufmänniſchen Verein von 1774 zu Breslau hervorgegangen
iſt. Er wies dann auf die Schwierigkeiten hin, die dem Kaufmän=
niſchen
Verein entgegenſtanden. Geiſt und Zweck der Gründung ſei
in dem Gründungsaufruf klar zum Ausdruck gekommen, man habe
hilfsbedürftigen Handlungsdienern helfen wollen, der Geiſt der
Selbſthilfe ſei der grundlegende geweſen und bis heute geblieben.
Herr Weinberg wies auf die ſchwere Lage der Angeſtellten hin,
die der G. D. A. zu beſſern bemüht war. Schon 1912 habe der
Verband deutſcher Handlungsgehilfen alle Verbände zur Samm=
lung
aufgerufen, 1912 dürfte demnach als eigentliches Grün=
dungsjahr
des G. D. A. angeſehen werden, jedoch wurde die Ar=
beit
durch den Krieg jäh unterbrochen und erſt nach dem Kriege
wieder voll aufgenommen. Die Verbände, ohne Ausnahme, wur=
den
erneut zur Sammlung aufgerufen, leider ſeien einige ſpäter
abſeits geblieben. Die Arbeit führte 1920 zur Gründung des
G. D. A., die offiziell in Magdeburg ſtattfand. Der Kampf
ſei heute noch nicht zu Ende, man werde getreu ſeinen Grundſätzen
weiterwirken. Der Redner ſchloß mit den Worten: Wir werden
unſere Pflicht tun. Ein jeder an ſeinem Platz, ſo verlangt es
unſere Arbeit. Dann haben wir auch das Recht zu fordern, daß
ein jeder Bürger ebenfalls ſeine Pflicht erfüllt. Mit dieſem Geiſte
wollen wir unſere Arbeit weiter erfüllen, weil wir wiſſen, daß
unſer G. D. A., der Einheitsverband der Angeſtellten, kämpft für
unſeren Stand und für unſer Volk. Das Alte wollen wir ehren,
aber das Neue mutig erkämpfen und vorwärts ſchreiten. Dann
werden auch wir einer beſſeren Zukunft entgegenſehen.
Nach Beendigung der muſikaliſchen und geſanglichen Darbie=
tungen
, die dieſe beiden Anſprachen umrahmten, blieb man nock
bei frohem Tanz und in gemütlicher Geſelligkeit zuſammen, bitz
man ſich geſtern in den frühen Morgenſtunden trennte. Das ſchöng
Gründungsfeſt wird allen Teilnehmern in beſter Erinneruns
bleiben.

Heſſiſches Landestheaker.

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Ueber Werke, Künſiſer oder künftleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſiehenden Erwähnung
geſchſeht, behält ſich die Redaktion ihr Urteſl vor.
Coue=Experimental=Vortrag: Die Wunder
der Suggeſtion am Donnerstag, 13. November, im Konkordia=
ſaal
, Waldſtraße. Ueber die praktiſche Anwendung der Methode
Coue, über Selbſtheilung und Seelenerziehung, Beſſerung ſeeli=
ſcher
und nervöſer Leiden, Erfolge im Geſchäftsleben, Beſeitigung
von Lampenfieber, Examenshemmungen, übermäßige Schüchtern=
heit
uſw. hält der bekannteſte und erfolgreichſte Pſychologie= Prak=
tiker
Leo Hardt=Berlin, der einzige deutſche Schüler von Coue,
einen Experimentalvortrag. Hardt, der ein ausgezeichneter Red=
ner
iſt, hat in über 200 deutſchen Städten bei überall ausver=
kauften
Häuſern geſprochen. Die Experimente Hardts ſind ver=
blüffend
und grenzen oft ans Wunderbare. Mancher Beſucher,
der noch vorher an Kopfſchmerz, Rheumatismus, Nervoſität,
Migräne, Stottern, Sprach= und Gehlähmungen, die auf eine
Funktionsſtörung zurückzuführen ſind, litt, verließ unter dem gro=
ßen
Eindruck des Hardtſchen Vortrages geheilt den Saal. Dem
Vortrag iſt nach amtlichem Gutachten ein großes wiſſenſchaftliches
Intereſſe beizumeſſen; Hardt, der ein perſönlich beglaubigter
Schüler von Coue iſt, erhielt von dieſem noch am 4. Januar 1926
folgende Zuſchrift: Ich beglückwünſche Sie zu Ihren Reſultaten,
die ſicher mit jedem Tage zahlreicher werden; ich beglückwünſche
Sie gleicherweiſe zu den beſtätigten Erfolgen. Da großer An=
drang
zu dem Vortrag zu erwarten iſt, wird empfohlen, ſich der
Vorverkaufsſtelle zu bedienen. Außerdem ſpricht Hardt in aus=
führlicher
Weiſe über Gallſpach (Zeileis) ſowie über Konners=
reuth
.

Großes Haus Kleines Haus 10. November 20 bis 21.30 Uhr
3. Sinfonie=Konzert
Brahms: Holiſt Guſtav Havemann Keine Vorſtellung Dienstag,
11. November 19.30 bis nach 22.30 Uhr
A 7 Eliſabeth von England
Preiſe 110 Mr. 2021.45 Uhr
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Zuſatzmiete V
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12. November 2022 Uhr
In neuer Einſtudierung
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Meine Schweſter und ich
G 4 Darmſt. Volksbühne
Gruppe III und IV
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13. November 19.30, Ende nach 22.30 Uhr
Eliſabeth von England
C9 Preiſe 110 Mk. 20, Ende gegen 22 Uhr
Lieder= und Arien=Abend
franz Tibaldi und Maria Kienzl
Preiſe 1, 2 und 3 Mk. Freitag,
14. November 20, Ende gegen 22 Uhr
Der Barbier von Bagdad
E8 Preiſe 110 Mk. 20, Ende gegen 22 Uhr
Zum erſten Male: X FZ
Zuſatzmiete IV,
Preiſe 1.206 Mk. Samstag,
15. November 2022.45 Uhr
Die Herzogin von Chieago
Außer Miete zu halb. Preiſen
Halbe Preiſe 0.505 Mk. 1517.30 Uhr
Meine Schweſter und ich
Heſſenlandmiete 1, III,
Preiſe 1.206 Mk.
20, Ende vor 22 Uhr
Erſter Kammermuſikabend des
Schnurrbuſch=Quat tetts
Preiſe 1, 2, 3 Mk.
22.30, Ende nach 23.30
Klabund=Feier
Preiſe 1, 2, 3 Mk. Sonntag,
16. November 19 3022.15 Uhr
Die ſchöne Helena
Heſſenlandmiete IV,
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11.30, Ende gegen 12.30 Uhr
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2022 Uhr
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Heſſiſche Spielgemeinſchaft
Preiſe 0.502 50 Mk.

Tageskalender für Montag, den 10. November 1930.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 20 Uhr: 3. Sinfonie=
Konzert. Kleines Haus: Keine Vorſtellung! Orpheum,
20,15 Uhr: Wer ko, der ko Konzerte: Schloßkeller,
Café Oper, Zum Datterich, Reſt. Bender, Maxim, Rheingauer
Weinſtube, Spaniſche Bodega. Kinovorſtellungen:
Union= Helia= u. Palaſt=Lichtſpiele. Realgymnaſium,
20.15 Uhr: Lichtbilder=Vortrag von Dr. E. Zeh. Helia=
Lichtſpiele, nachm. 2,30 Uhr: Film und Vortrag Schwei=
zerland
.

Heſſiſches Landestheater. Das dritte Sinfonie=
Konzert des Landestheaters findet heute Montag im Großen
Haus unter Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Karl Böhm
ſtatt. Es werden ausſchließlich Werke von Johannes Brahms
aufgeführt. Als Soliſt wirkt Guſtav Havemann mit. Die
nächſten Wiederholungen der Eliſabeth von England
finden mit Hermine Körner als Gaſt in der Titelrolle morgen
Dienstag, den 11. November, und Donnerstag, den 13. Novem=
ber
, im Großen Haus ſtatt. Klabunds Spiel zu Dreien
X Y Z gelangt Freitag, den 14. November, im Kleinen Haus
zur Erſtaufführung. Das Heſſiſche Landestheater hat dieſes Werk
als zweihundertſte deutſche Bühne zur Aufführung erworben.
Im Kleinen Haus findet Samstag, den 15. November, als Werbe=
veranſtaltung
des Vereins der Freunde des Heſſiſchen Landes=
theaters
eine Klabund=Feier ſtatt, bei der Hermine Kör=
ner
und Carl Ebert Lyrik und Proſa von Klabund vortragen
werden. Mitglieder des Vereins haben zu dieſer Veranſtaltung
freien Zutritt.

[ ][  ][ ]

Seite 4

Montag, den 10. November 1930

Landesbibliothek.

Neue Erwerbungen (Auswahl) vom 10. November 1930 an
auf 14 Tage im Leſeſaal zur Anſicht aufgeſtellt.
Bergfeld, Max: Giordano Bruno. Berlin: 1929. Bog=
ner
, Hans: Die verwirklichte Demokratie. Hamburg: (1930).
Dempf, Alois: Sacrum Imperium. Geſchichts= und Staats=
philoſophie
des Mittelalters und der politiſchen Renaiſſance.
München: 1929. Denny, Ludwell: Amerika ſchlägt England.
Stuttgart: 1930. Froehlich, Georg: Die Bundesverfaſſung
der Republik Oeſterreich nach dem Stande vom 1. Auguſt 1930.
Wien: 1930. Georgin, René: Jean Moréas. Eſſais critique.
Paris: (1930). Gilſon, Stefan: Der Heilige Auguſtin. Eine
Einführung in ſeine Lehre. Hellerau: (1930). Henſel, Paul:
Kleine Schriften und Vorträge . . . Tübingen: 1930. Kepler,
Johannes: Joh. Kepler in ſeinen Briefen. Hrsg. von Max Caſpar
und Walter von Dyck. Bd. 2. München 1930. Keyſerling,
Hermann Graf: Amerika. Stuttgart: 1930. Klaſſiker der
Kunſt Bd. 36: Giovanni Bellini, des Meiſters Gemälde, Hrsg. u.
eingel. von Georg Gronau. Stuttgart: (1930) Liſt, Friedrich:
Schriften, Reden, Briefe Bd. 6: Das nationale Syſtem der poli=
tiſchen
Oekonomie. Berlin: (1930). Maſur, Gerhard: Fried=
rich
Julius Stahl, Geſchichte ſeines Lebens. Aufſtieg und Entfal=
tung
18021840. Berlin: 1930. Mezö, Franz: Geſchichte der
Olympiſchen Spiele. München: 1930. Oehquiſt, Johannes:
Neuere bildende Kunſt in Finnland. Helſingfors: 1930. Pro=
bleme
der ſozialen Betriebspolitik Hrsg. von Goetz Briefs.
Berlin: 1930 Schacher, Gerhard: Der Balkan und ſeine wirt=
ſchaftlichen
Kräfte. Stuttgart: 1930. Seeckt, Landesverteidi=
gung
. Berlin 1930. Stein Ludwig: Aus dem Leben eines
Optimiſten. Berlin: 1930. Steuerſtrafrecht und Steuer=
verfahren
nach der AO. Vorträge der 7. Reichsſteuerwoche der
Verwaltungsakademie Berlin. Mannheim: 1931. Thierfel=
der
, Franz: Suomi=Finnland. Das Land der tauſend Seen.
Braunſchweig: (1929) Uttendorfer, Otto: Zinzendorfs
Weltbetrachtung. Berlin: (1929). Warneyer, Otto: Anfech=
tungsgeſetz
Kommentar. Berlin: 1930.
Außerdem die neueſten gebundenen Zeitſchriftenbände.
Vom 24. November an verleihbar. Vormerkungen werden
im Leſeſaal entgegengenommen.

Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 8. November 1930 (in
Reichspfennigen pro Pfund bzw. Stück): Kohlrabi 48, gelbe
Rüben 48, rote Rüben 812, weiße Rüben 812, Schwarz=
wurzeln
2535, Spinat 1020, Rotkraut 812, Weißkraut 48,
Wirſing 48, Roſenkohl 2530, Stangenbohnen 80, Zwiebeln 5
bis 10, Knoblauch 80, Tomaten 2050, Kaſtanien 2025, Feld=
ſalat
, Lattig 6080, Endivienſalat 510, Kopfſalat 1215,
Blumenkohl 3080, Rettich 510. Meerrettich 70100. Spät=
kartoffeln
250350, Tafeläpfel 2540, Wirtſchaftsäpfel 1525,
Tafelbirnen 2035, Wirtſchaftsbirnen 1225, Quitten 25, Trau=
ben
3050, Nüſſe 4050, Apfelſinen 1020, Zitronen 410,
Bananen 4550, Süßrahmbutter 180200, Landbutter 170 bis
180. Weichkäſe 3035, Handkäſe 510, Eier, friſche 1017,
Gänſe 130, Hühner 100130. Enten 140 Tauben 6080, Haſen
80, Ziegenlämmer, Reh 120150, Rindfleiſch, friſch 90100, Kalb=
fleiſch
120, Hammelfleiſch 100. Schweinefleiſch 130150. Dörr=
fleiſch
180. Wurſt 80160, Wurſtfett 60, Schmalz. ausgelaſſen 120.

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Das

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80 Pfenneig

erhältlich.

Eberſtadt, 7. Nov. Eine kirchenmuſikaliſche Abend=
feier
bereitet zurzeit der hieſige evangeliſche Kirchenchor vor. Sie foll
am Mittwoch, den 20. November, ſtattfinden.

W Heppenheim a. d. B., 8. Nov. Gemeindefin=
Der Vierteljahresausweis über die Einnahmen u
Kreiskaſſe Heppenheim im zweiten Vierteljahre 1930
vom 6. bis 12. November beide Tage einſchließlich
Dienſtſtunden auf dem Kreisamt, Zimmer Nr. 25. zur
Kreisfürſorgerinnen. Durch die Einſparn
fürſorgerin iſt die Neueinteilung der Fürſorgebezirn
worden. Bezirk Heppenheim: Schweſter Engel=Gehh
ſtunden: in Heppenheim Mittwochs vormittags von g
amtsgebäude, Zimmer 15; in Fürth im Rathaus ale u
nachmittags 3 Uhr, und in Bad=Wimpfen jede viert=
nachmittags
2 Uhr im Anſchluß an die Mutterberatun=
Viernheim: Schweſter Gremm=Viernheim, Sprechſtunden
Rathausſtraße, Dienstags von 89 und 1719 Uhr. m
1819 Uhr, in Hirſchhorn, Kinderſchule, jeden zweitzt
Monat= nachmittags 3 Uhr, in Neckarſteinach jeden erſten
zirk Birkenau: Schweſter Kverdt=Birkenau, Sprechſtundeu
Ecke Schiller= und Ringſtraße, Mittwochs nachmittags han
in Waldmichelbach, Schulhaus, Freitags von 13 Uhr.
By. Egelsbach, 8. Nov. Kommunales. Die Mit
erbaute Förſterhaus wird auf 474 RM. feſtgeſetzt. Ta
Zinſen des Baukapitals aber höher ſind, ſoll Herr Fcu
berger die Schönheitsreparaturen übernehmen. Bei 7
Gemeindekaſſe haben ſich keine weſentlichen Beanſtann,
Nur wurde darauf hingewieſen, daß die Kaſſenräume an
ſein ſollten. Bis zur nächſten Gemeinderatsſitzung werdsn
dienliche Vorſchläge zwecks Veränderung oder Vergrößere
räume erbeten. Auf Erſuchen des Kreisamtes ſoll dic
für den Kanalbau näher bezeichnet werden. Es handel!
um 218 000 Mk. Vom heſſiſchen Miniſterium für Arbein
werden dazu nicht 100 000, wie urſprünglich vorgeſehenn
Mark zu verbilligtem Zinsfuß gewährt. Es ſollen gs.
gen erſtellt werden, wenn verbilligtes Baukapital gewäß=
der
Mietzins nicht höher als 2425 Mk. pro Mongt
Schutzmann Chriſt. Benz tritt in den Ruheſtand. T5
Stelle wird nicht mehr beſetzt. Auf Anregung der
Offenbach hin ſoll ein ärztlicher Sonntagsdienſt eingem
Herr Dr. Keller ſtellt 2 Prozent ſeiner Gebühren der n9
i
zur Verfügung, was dankbar zur Kenntnis genommen in

Reich,

Nachruf.

Am Samstag, den 8. November 1930, verſchied mitten aus einem arbeits=
reichen
Wirken im Alter von 49 Jahren

Herr Landtagsabgeordneter, Landwirt
Sohunner enanneeverftävt.

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Mit ihm verliert der Heiſiſche Tandbund und die Fraktion des Heſſiſchen
Landbundes einen ihrer eitrigſten Mitarbeiter. Selbſt Landwirt von Beruf
hat er es ſiets verſianden, ſchon von früher Jugend an im Bund der
TLandwirte und zuletzt im TLandbund die Belange der Landwirtſchaft in
der Oeffentlichkeit zu vertreten. Er war ſiets ein außerordentlich ruhiger
uud unerſchrockener Kämpfer, keine Mühe und Arbeit war ihm zuviel für
Scholle und Heimat.
Wir werden ſeiner dauernd in Ehren und Dankbarkeit gedenken.
Die Beiſetzung findet am Dienstag, den 11. November, nachm. 3 Uhr,
in Eberſtadt ſiatt.
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Der Landesvorſtand des Heſſiſchen
Die Fraktion des Hefſiſchen
Landbundes
Landbundes
Dr. von Helmolt
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Art der 18 Kreise des Volksstaats Hessen (Kennzeichen: VS, VR, VO)
für die Zeit vom 16.31. Oktober 1930.

Die Auto-Listen enthalten die Angaben in derselben Reihen-
folge
wie die Hauptausgabe: Name, Beruf, Wohnort des Kraft-
fahrzeugbesitzers
, Iype, Motornummer, Hubraum in ccm und
PS. Art des Fahrzeugs. Fabrikneue Wagen sind durch X
kenntlich gemacht. Die Meldungen sind geordnet nach den drei
Provinzen (VS, VR, VO) und Kreisen und innerhalb dieser nach
Polizeierkennungsnummern. Abgemeldete Wagen werden geson-
dert
aufgeführt. Die Auto-Listen sind eine wichtige Ergän-
zung
des Auto-Adreßbuches (Adreßbuch der Kraftfahrzeug-
besitzer
im Volksstaat Hessen), Ausgabe 1929, und unentbehr-
lich
, weil sie laufend

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Meldungen vom 16. 30. (31.) des voraufgegangenen Monats und
die spätestens am 25. eines Monats ausgegebene Liste die Mel-
dungen
vom 1. 15. des gleichen Monats.
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[ ][  ][ ]

Montag, den 10. November 1930

Seite 5

puttekämpfe in Süddeukſchland.
Ne erſten Enkſcheidungen.
Endrtapf in den ſüddeutſchen Gruppen hat eingeſetzt,
fallenie erſten Entſcheidungen. Diesmal konnten zwar
gezählwerden, aber ſchon am nächſten Sonntag werden
icherrſat. Bereits ermittelt ſind Wormatia Worms als
ſter Mſter der Gruppe Heſſen, und Fechenheim 03 als
der n0 Gruppe Main. Wormatia Worms kann in der
e Hieſen nur noch eingeholt, nicht aber überholt wer=
5 dreu ſch. ausſtehenden Spielen benötigte Wormatia nur
m Pfm, um endgültig Meiſter zu ſein. Diesmal ſchlug
ſa Wos den SV. Wiesbaden 3:1. V. f. L. Neu=Iſenburg
m Ti=hlimzweiten Alemannia Worms mit 4:0. Wies=
emanng
und V. f. L. Neu=Iſenburg ſind die Anwärter
Pläux SV. 98 Darmſtadt, der zu Hauſe gegen Langen
:0 elce, gilt als Abſtiegskandidat. In der Gruppe
büßten e Eintracht Frankfurt beim 2:2=Spiel in Hanau
unkt iei/ aber auch der Tabellenzweite, die Offenbacher
konnac gegen den FSV. in Frankfurt nur 1:1 ſpielen.
t undt ſters werden die beiden erſten Plätze kaum noch
Nemis: Alsll eſchtsreichſter Kandidat für den dritten Platz gilt
imbenar 5 Frſhfuxt, das in Bieber einen bemerkenswerten 2:1 Atritt. n ſwenheim 03 muß nach ſeinem 1:5=Verluſt gegen
umdü E ſiedemi die letzten Hoffnungen auf den Verbleib in der
Die benitiga breaben. In Nordbayern hat ſich die Situa=
zuspreik
ſt vemtälert. Die Sppg. Fürth, die immer noch mit drei
vor iie L. FC. Nürnberg führt, ſchlug den V. f. R. Fürth
R
ebenßuher, wie der Club den ASV. Nürnberg mit 4:0.
und M)bauen hatte ein bemerkenswertes Ereignis im 4:1 diel Ayern München gegen Jahn Regensburg erzielten.
Fascht ias dam ſie Sieg, den die Bayern in Regensburg heraus=
Pogenen inntem Den Bayern iſt nun die Meiſterſchaft kaum zu
siole nir Mitztmi Verluſtpunkten Abſtand blieben die Augsburger
n duitt ihren 2:0 Sieg über DSV. München Tabellen=
Minl ei weiteren Verluſtpunkten Abſtand folgen 1860
1 pf9.) undſ ihr: Regensburg auf dem dritten Platz. 1860 be=
Nekulg und vom Abſtieg ſtark bedrohten V. f. B. Ingol=
FAR.
igſee anG:1. In Baden iſt der vorjährige Meiſter
Cyächeinbar rettungslos dem Abſtieg verfallen, dies=
er
1ſſin. Schramberg 5:0 ſchlagen. Der KFV. ſteuerte
mälbieg über Raſtatt weiter ſeinen ſicheren Kurs auf
geiVſterſchm Phönix Karlsruhe ſiegte in Villingen 3:0 und
zoyün damniſeene Chancen auf einen Platz. In Würt=
urg
iülbmn Führer und Letzter der Tabelle, FC. Pforz=
9Pp. Mlſt, Heilbronn, ſpielfrei. Die beiden ſchärfſten Ri=
evändd
2s Dalleiführers, Union Böckingen und V. f. B. Stutt=
MAſten Eütne ue Siege, Böckingen war in Birkenfeld 2:1 er=
ühe
und) V. f. B. gewann das Stuttgarter Lokalderby
eAſts 2:0. An der Saar, konnte der bisherige
d beu fführ aufV. Saarbrücken gegen die Sportfreunde Saar=
ges
Biat ſur Fliſpäelen. Der immer noch ungeſchlagene FK. Pir=
dem
Ainlheute die Meiſterſchaft kaum noch zu nehmen iſt,
A mitzſhem 5:0=Sieg im Lokalſpiel gegen den V. f. R. an
LRüehensſpe. In der Gruppe Rhein liegt die Spitzen=
Noch Ame eng zuſammen. V. f. L. Neckarau und Phönix
ſeiſ ihen je 15:5 Punkte, mit einem Punkt Abſtand
39A Jhldhof. Tabellenletzter iſt Kirchheim. Am Sonn=
Lneshafen in Mannheim gegen 08 3:2, Neckarau
MiK 2. und Waldhof war über Sandhofen mit 4:2
Hl. hrnſtadt 1898 FC. Langen 0:0.
Die dAhnwerbeſſerlichſte Peſſimiſt dürfte damit gerechnet
Daß Wörtwerein Darmſtadt in dieſem Spiel ſeinen erſten
PSlpichelg eerringen würde. Dieſe Pechſträhne der Darm=
Mußng ocn einmal abreißen. Und wenn auch vorauszu=
wed
Mr, MRier in der Punkttabelle vor den 98ern rangierende
auelſ ait daran ſetzen würde, um durch dieſes Spiel
Rrmnrung ſeines Punktvorſprunges zu erfahren, ſo
wwoge man fen, daß der Vorteil des eigenen Platzes und das
höbel OMſla nus an Punkten gegenüber dem Gegner zu ver=
Eem) ru- zum Siege verhelfen würden, um ſo mehr, als
Whöch lichem Können zweifellos über die Langener zu
Ne.A y. die Darmſtädter nicht zum verdienten Siege
Nr WEe Alrſache einmal darin, daß die 98er ohne ihren
de Eſen aimer Frey, ſowie ohne Hebeiſen, Lehr und Geyer
Mrl c, fin der geringen Durchſchlagskraft des Stürmer=
We änd der Einſtellung des Schiedsrichters Freiländer
er Uanheim), der anſcheinend Elfmeter=Entſcheidungen
er I durch eine ſolche ausgebliebene Entſcheidung in
Veic 10 Mköglichkeit gerückten Sieg der Einheimiſchen ver=
Dwee 2ieſe Unterlaſſungsſünde und manch andere zwei=
Snunäiduung trug ihm von allen Seiten mißbilligende
i beidturrteien in Hülle und Fülle ein. Langen ſpielte
ün Lzung, die man von dieſer Mannſchaft gewohnt iſt
AIdgs zeigen zu können. Eine hervorragende Rolle
Sug urr Torwächter, der wohl oft mit Glück, aber auch
Weme ſchick die ſchwerſten Situationen klärte.
EN Du-bzeit verlief, obwohl Langen mit dem ſtarken
D M eu ſpielte, ausgeglichen. Vier gefährliche Tor=
Mis st won den Darmſtädtern herausgearbeitet, während
e Del chancen in drei Strafſtößen von der Strafraum=
L Phnden, deren einer von Bärenz verfehlt, aber von
ureck geköpft wurde. Durch Stürmerſpiel ver=

ia um gefährlich zu werden.
chlie hatte Langen ſozuſagen nichts mehr zu be=
einbar
auch nur das bis dahin unentſchieden
ai dieſem Stand halten. Eine Umſtellung der
ie auch nicht den gewünſchten Erfolg. Die ver=
mainſchaft
der Gäſte verhinderte, mit Glück und
rung jeden Erfolg. 12 Minuten vor Schluß er=

eignete ſich der Vorfall, der unbedingt mit einem Elfmeter zu=
gunſten
Darmſtadts hätte geahndet werden müſſen. Kratz, der um
dieſen Zeitpunkt halbrechts ſtürmte, wurde in ausſichtsreicher
Stellung im Langener Strafraum von hinten gelegt. Die
einzig mögliche Entſcheidung, der Elfmeter, blieb aus. Alle wei=
teren
verzweifelten Anſtrengungen der ſtändig im Angriff liegen=
den
98er blieben ohne Erfolg. Der eine der beiden Punkte wurde
nach Langen entführt. Das Spiel verlief wohl hart, ſehr hart,
aber dieſe Härte artete nicht aus und war durchaus begreiflich.
Sp. V. 98 (Jugend).
1. Jgd. 1. Jgd. Pfungſtadt, dort, 2:0.
2. Jgd. 1. Jgd. Münſter, hier, 5:1.
3. 9gd. 1. Jgd. Zwingenberg, dort, 2:2.
2. Jgd. 2. Jgd. Wixhauſen, hier, 0:0.
1. Schüler 1. Schüller Pfungſtadt, dort, 1:1.
Wormatia Worms SV. Wiesbaden 3:1 (1:1).
Wormatia Worms und SV. Wiesbaden lieferten ſich vor 2000
Zuſchauern ein unſchönes, techniſch nicht auf hoher Stufe ſtehendes
Spiel, bei dem nicht weniger als 50 Strafſtöße verhängt wurden.
Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel kamen die Wormaten durch
einen Bombenſchuß von Mannertz in der 21. Minute zu ihrem
erſten Erfolg. Einige Minuten vor Wechſel konnte Wiesbaden
durch einen verwandelten Strafſtoß den Ausgleich erzielen. Nach
der Pauſe beſchränkten ſich die Wiesbadener auf die Verteidigung.
Die Wormſer wurden jetzt ſichtlich überlegen, ſie konnten in der
8. Minute durch Völker und in der 15. Min. durch Mannertz noch
zu zwei Erfolgen kommen. Schiedsrichter Schneider=Niederrad
hatte ein ſchweres Amt; er verhinderte durch ſein unerbittliches
Eingreifen zweifellos manchen Platzverweis.
V. f. L. Neu=Iſenburg Alemannia Worms 4:0 (3:0).
Der Tabellenzweite der Gruppe Heſſen, Alemannia Worms,
zeigte in Iſenburg ein unproduktives Spiel, das die mit einem
ſchnellen und ſicheren Sturm verſehenen Iſenburger zu einem ver=
dienten
4:0=Erfolg geſtalten konnten. G. Waider brachte die Gaſt=
geber
in der 15. Minute in Führung, wenig ſpäter erhöhte der
neue Iſenburger Stürmer Schulz (ehemals V. f. L. Süd Frank=
furt
) auf 2:0. Kurz vor der Pauſe kam Iſenburg durch Möller
zu einem dritten Erfolg. Nach Seitenwechſel wurden die Gaſtgeber
drückend überlegen. Alemannia Worms mußte ſich auf die Ver=
teidigung
beſchränken. Nach vielen nicht ausgenützten Chancen
konnte Iſenburg kurz vor Schluß zu einem vierten Tor durch Möl=
ler
kommen. Mit der Leitung eines Herrn vom 1. FC. Pforzheim
konnte man zufrieden ſein.
Viktoria Urberach FSV. Mainz 05 3:3 (2:1).
Vor 1000 Zuſchauern lieferten ſich die Mannſchaften von Ur=
berach
und Mainz 05 einen hartnäckigen Kampf. Die Urberacher
zeigten bei dieſem Spiel nicht die gewohnte Leiſtung, der Mainzer
Sturm wies eine Verbeſſerung auf. In der 10. Minute kam
Urberach durch einen Handelfmeter in Führung, wenig ſpäter glich
der Halblinke von Mainz 05 aus. Kurz vor der Pauſe konnte ein
prachtvoll getretener Weitſchuß von M. Schmidt Urberach eine
2:1=Führung bringen. Nach dem Wechſel wurden die Mainzer
erheblich beſſer, ſie erzielten durch ihren Halbrechten dem Aus=
gleich
. Lipponer brachte den Gäſten in der 16. Minute eine 2:3=
Führung, doch konnten die Urberacher in der 19. Minute durch
Lotz zum Ausgleich kommen. Schiedsrichter Müller=Griesheim
konnte nicht immer gefallen.
Berliner Fußball: Hertha V. f. B. Pankow 3:3. Vikt. 89
Union Oberſchöneweide 2:6. Polizei Norden=Nordweſt 4:1.
Berliner Kickers Wacker 04 1:2. Tennis=Boruſſia Meteor 06
3:0. Südſtern 08 Minerva 93 0:1. Union Potsdam Span=
dauer
SV. 3:0. Berliner SV. 92 Halley=Konkordia 2:0.
* Fußball im Kreis Skarkenburg.
Viktoria Walldorf FC. 03 Egelsbach . . . 3:0 (2:0)
Sportverein Münſter Sportverein Mörfelden . 3:1 (1:1)
Germania 03 Pfungſtadt Union Darmſtadt 1:0 (0:0)
Viktoria Griesheim Sportvgg. 04 Arheilgen . 3:4 (3:2)
Die Spiele des Sonntags haben im großen ganzen den er=
warteten
Verlauf genommen. Walldorf ſchlug Egelsbach klar mit
3:0 und hält nach wie vor die Spitze. Zu beachten iſt, daß Egels=
bachs
Niederlage auch nicht höher ausgefallen iſt, als die anderer
Mannſchaften in Walldorf. In Münſter gab es ebenfalls den
erwarteten Sieg des Platzvereins, was auch für Pfungſtadt zu=
trifft
; nur hätte man hier auf ein höheres Ergebnis gerechnet.
Der Griesheimer Kampf ſah die Leute vom Arheilger Mühlchen
knapp in Front, wodurch dieſe ſich vom letzten Tabellenplatz fort=
geſchafft
haben. Mit den ſonntäglichen Spielen haben bereits
ſechs Mannſchaften die Zahl 11 erreicht und damit die Vorrunde
beendet. Sprendlingen und Münſter liegen punktgleich auf dem
zweiten Platz, können aber noch von Pfungſtadt oder Dieburg
überholt werden. Jedenfalls dürften aber ſowohl Pfungſtadt wie
auch Dieburg ihre Punktzahl noch erhöhen, was auch der Polizei
möglich ſein ſollte. Bei den drei Tabellenletzten werden ſich die
Poſitionen auch noch verändern, doch iſt es fraglich, ob dieſe eine
zweiſtellige Punktzahl in der Vorrunde erreichen können.
Der neue Tabellenſtand:

1. Viktoria Walldorf 11 28:11 17 2. FV. Sprendlingen 11 19:14 13 3. Sportverein Münſter 11 22:18 12 4. Germ. 03 Pfungſtadt 9 15:12 10 5. Haſſia Dieburg 13:10 10 6. Polizei Darmſtadt 10 22:20 10 7. SV. 1911 Neu=Iſenb. 11 14:17 10 8. Sportv. Mörfelden 11 22:27 10 9. FC. 03 Egelsbach 11 6 10:26 10. SpVgg. 04 Arheilgen 16:20 11. Union Darmſtadt 10 14:18 12. Viktoria Griesheim 20:22

Germania Pfungſtadt Union Darmſtadt 1:0 (0:0).
Das Treffen hatte ſeine Anziehungskraft nicht verloren.
Eine ſehr große Zuſchauermenge hatte ſich eingeſunden, um ſich
den Kampf der beiden alten Rivalen zu beſehen. Jeder dürfte
auf ſeine Koſten gekommen ſein. Das Spiel war aufregend und
ſpannend bis zum Schluß, ſtand doch der Sieger erſt mit dem
Schlußpfiff feſt. Zu Beginn iſt Pfungſtadt vorerſt überlegen,
ſcheitert aber immer wieder an der Deckung der Beſſunger und
zum Teil am ungenauen Schuß der Stürmer. Auch Umions
Sturm kann die gegneriſche Hintermannſchaft, in der Größmann
durch ſein furchtloſes Dazwiſchenfahren hervorſticht, nicht über=
winden
. Trotz größter Anſtrengung beiderſeits bleibt die erſte
Hälfte torlos. Gleich nach dem Wechſel fällt der einzige und ent=
ſcheidende
Treffer. Ein Germania=Stürmer läßt einen flachen
Weitſchuß aufs Union Tor los. Eberhard hat den Ball gefangen,
doch das tückiſche Leder gleitet ihm aus den Händen und zwiſchen
den Beinen durch ins Tor. Union geht zu einem Zwiſchenſpurt
über, der die Pfungſtädter faſt ganz in ihre Hälfte zurückdrämgt.
Brenzlich genug ſiehts des öfteren im Strafraum aus, aber gegen
die verſtärkte Verteidigung kommen Unions kleine Stürmer nicht
zum Erfolg. Unentſchieden wäre das gerechte Spielergebnis ge=
weſen
. In der Kritik kommen beide Teams gleich gut weg. Das
Spiel war im ganzen anſtändig, hatte aber auch in Pfeiffer=
Karlsruhe einen vortrefflichen Leiter.
Rot=Weiß Darmſtadt Olympia Hahn 4:1.
Zu dieſem Treffen traten die Rot=Weißen mit einer kombi=
nierten
Mannſchaft an, welche jedoch jederzeit ſtark genug war, um
den eifrigen Gäſten keine beſonderen Chancen zu geben. Das Spiel
war durchaus fair. Das Endreſultat entſpricht dem Spielverlauf.
Als Schiedsrichter leite Schikedanz, Neu=Iſenburg, in bekannter
Weiſe. Die 2. Mannſchaft mußte auf etliche gute Kräfte ver=
zichten
und verlor gegen Spv. 98 (außer Konkurrenz) 4:2. Alte
Herren Union Darmſtadt 3:2; Jugend Spv. Arheilgen,
Jgd., 0:5.
Germania Eſchollbrücken Reichsbahn Darmſtadt 4:2 (0:2).
So gut am vergangenen Sonntag Reichsbahn zuſommen=
ſpielte
, ebenſo ſchwach war die geſtrige Leiſtung. Beſonders die
2. Halbzeit war ausgeſprochen ſchlecht, und ſo kam der Gegner
zu 4 Gegentoren. Es bleibt dabei zu berückſichtigen, daß ſich der
Erſatztorwächter auf ſeinem ungewohnten Platz nicht zurecht fand.
Auch ſeiner Vorderleute waren mit ſchuld an der Niederlage, zu=
mal
man bei der 2:=Führung die Sache zu leicht nahm.
Nd.=Modau Fr. Trod. Darmſtadt 0:8 (0:7).
Das letzte Spiel in der Serie konnte Darmſtadt, wie vor=
ausgeſehen
, ſicher für ſich geſtalten. Obwohl die Darmſtdt ſich nicht
ausgaben, konnten ſie ein ſo hohes Reſultat herausarbeiten. Am
kommenden Sonntag greift vorausſichtlich Darmſtadt in die Ent=
ſcheidungsſpiele
um den Bezirksmeiſtertitel ein.
Darmſtadt 3. Bickenbach 2. 4:3; Darmſtadt Jgd. Sprend=
lingen
Jgd. 2:2; Darmſtadt 2. Roßdorf 2., iſt nicht angetreten
und fallen Darmſtadt die Punkte kampſlos zu.

Tennis.

Die Darmſtädter Rangliſtenſpieler.
Wie wir bereits mitgeteilt haben, wird die diesjährige Be=
zirks
=Rangliſte von Heſſen und Heſſen=Naſſau wie in den Vor=
jahren
von der mehrfachen deutſchen Meiſterin Frau Friedleben=
Frankfurt und Altmeiſter Froitzheim=Wiesbaden angeführt.
Darmſtadt iſt durch den Tennis= und Eisklub und die Tennis=
Abteilung der Turngemeinde 1846 mit insgeſamt 15 Damen und
Herren vertreten, ein Beweis für das gute Durchſchnittskönnen
der Darmſtädter Spieler. Vom Tennis= und Eisklub ſind 4 Da=
men
und 9 Herren aufgenommen worden. Frl. Suſe Fiſcher, die
beſte Darmſtädter Spielerin, wurde wie im Vorjahr mit der beach=
tenswerten
Spielſtärke von Iſ₈ eingeſchätzt. Eine Verbeſſerung von
1e hat Frau Uhlenberg aufzuweiſen. Claß, Darmſtadts Spitzen=
ſpieler
, konnte ſich diesmal 2ſ beſſer an achter Stelle des Bezirks
ſehr gut placieren. Kleinlogel, der diesjährige deutſche Junioren=
meiſter
, rückte ½½ auf, Sennewald ebenfalls ½/. Unverändert blie=
ben
die Plätze von Frl. Pfotenhauer (30.), Frl. Loy (52.), Wer=
ner
(33.), Samesreuter (49.) und Beeck (56.). Neu aufgenommen
wurden Steffan (65.), Kretzer (63.) und Krämer (83.). Frau Hen=
kel
, Frl. Seuffert, Frl. v. Löw, Blecher und Eſche konnten nicht
wieder eingruppiert werden, da ſie verhältnismäßig wenig an
Terminen oder Mannſchaftskämpfen teilgenommen haben. Die
Tennis=Abteilung der Turngemeinde 1846 iſt abermals durch ihre
beiden Spitzenſpieler Schildt (50.) und Bert (72.) vertreten.
Meiſterſchaft von Darmſtadt im Zimmerſchießen.
Am geſtrigen Sonntag gaben ſich die Darmſtädter Sport=
ſchützen
das letzte Stelldichein für dieſes Jahr, um den Meiſter des
Zimmerſchießens zu ermitteln. Die Veranſtaltung, die auf den
Ständen der Zimmerſchützengeſellſchaft Fledermaus ſtattfand,
nahm einen reibungsloſen Verlauf. Die Einzelmeiſterſchaft er=
rang
der Gaumeiſter des Heſſiſchen Schützenbundes (Gau Darm=
ſtadt
) Gräf=Fledermaus. Bei dem Mannſchaftswettbewerb
ging die Meiſtermannſchaft des Heſſiſchen Schützenbundes als ſiche=
rer
Sieger hervor.
Die Reſultate: Einzelſchießen: 1. Gräf=Fledermaus 55 R.,
2. Preſtel=Fledermaus 54 R., 3. Berghöfer=Kleeblatt 52 R.,
4. Schupp=Fledermaus 51 R., 5. Huthmann=Fledermaus 51 R.,
6. Schneider=Fledermaus 51 R., 7. Henkelmann=Tell 50 R., 8. Junk.
H.=Weidmannsheil 49 R., 9. Schnatz=Wildſchütz 49 R., 10. Schwab=
Cell 48 R.
Mannſchaftsmeiſterſchaft: 1. Fledermaus I. 201 R., 2. Fleder=
maus
II. 186 R., 3. Kleeblatt 185 R., 4. Sch.=Geſ. Hubertus 183 R.,
5. Weidmannsheil 174 R., 6. Wildſchütz 166 R., 7. Tell 165 R.
Feſtſcheibe: 1. Schwab, 2. Junk, 3. Huthmann, 4. Heldmann.
Serien (3 Schuß); 1. Rotterdam 36 R., 2. Rau, 3. Junk,
4. Büchner 35 R., 5. Henkelmann, 6. Gräf, 7. Handſchuh, 8. Pre=
ſtel
, 9. Danz, 10. Schneider 34 R.
Vollkarte (9 Schuß): 1. Handſchuh 101 R., 2. Gräf 100 R.,
3. Preſtel 100 R., 4. Rau 99 R., 5. Huthmann 95 R.

[ ][  ][ ]

Don den Sanobalfeibern.

Bezirk Main=Heſſen.

In der A=Gruppe der main=heſſiſchen Handball=Liga gab
es am Wochenende die erwarteten Ergebniſſe. Bereits am Sams=
tag
wickelten Fußballſportverein Frankfurt und
Sportverein 98 Darmſtadt ihr Verbandsſpiel ab. Der
ſüddeutſche Meiſter wartete in dieſem Spiele mit einer glänzen=
den
Spielweiſe auf und war den Frankfurtern mit 6:2 klar über=
legen
. Eintracht Frankfurt ſicherte ſich in einem un=
ſchönen
Spiele nach einem überaus wechſelvollen" Spielverlauf
mit 5:5 (4:3) gegen Rot=Weiß Darmſtadt einen Punkt,
der die Elf weiter aus der Gefahrzone bringt. Rot=Weiß
Frankfurt erlitt dagegen in Schwanheim mit 0:6 eine
weitere Niederlage und ſteht faſt hoffnungslos am Ende der Ta=
belle
. Polizei Darmſtadt ſiegte auf eigenem Gelände gegen
Langen mit 6:2 (1:2) und verlor dabei ihren Stürmer Koch
durch Platzverweis, ſo daß der gute linke Flügel Schliffer=Koch,
nachdem Schliffer verletzt iſt, wieder erſetzt werden muß. In der
Tabelle liegt Darmſtadt 98 mit 14:0 Punkten in klarer Führung.
In der Gruppe B kam es zu dem mit Spannung erwarte=
ten
Derby zwiſchen den beiden Tabellenführern, dem FSV.
Mainz 05 und dem SV. Wiesbaden. Nach einem wechſel=
vollen
Kampfe endete die Partie 2:2, nachdem die Wiesbadener
bei der Pauſe noch 2:1 in Führung gelegen hatten. Wiesbaden
kam durch Streib in Fürung, die Steffan ausglich. Vor der
Pauſe ging Wiesbaden erneut durch Geng in Führung, aber
Mainz konnte nach dem Wechſel durch Ilgenfritz ausgleichen. Da=
mit
bleibt der Abſtand zwiſchen Mainz und Wiesbaden mit zwei
Punkten unverändert. Wormatia Worms hat nun die letz=
ten
Ausſichten auf einen führenden Tabellenplatz verloren, nach=
dem
die Elf auf eigenem Platze gegen Polizei Wiesbaden
1:3 verlor. Die Wiesbadener haben die Wormaten jetzt relativ
überflügelt, da ſie bei zwei weniger ausgetragenen Spielen gleiche
Punktzahl haben. Hakoah Wiesbaden verlor in einem an
Platzverweiſen reichen Treffen gegen den Lokalrivalen Poſt
Wiesbaden mit 1:1 einen Punkt und iſt damit Tabellenletzter
geworden, da ihr bisheriger Begleiter Alemannia Worms
durch einn unerwarteten 2:0=Sieg über die Wormſer Po=
lizei
den vorletzten Platz einnahm.

Verbandsſpiele in Süddeutſchland.
Rhein: SV. Waldhof Phönix Mannheim 4:2. Pfalz
Ludwigshafen V. f. R. Mannheim 5:3. Mannheim 07
MTC. Mannheim 2:4. Saar: Sportfr. Roden Weſtmark
Trier 3:2. SV. Merzig FV. Saarbrücken 1:3. Württem=
berg
: Kickers Stuttgart Polizei Stuttgart 5:4. Tübingen 03
Stuttgarter SC. 2:1. Südbayern: SSV. Ulm DSV.
München 1:7. 1860 München Ulmer FV. 94 13:1. Jahn Mün=
chen
ASV. München 1:3. Nordbayern: Sportring Bay=
reuth
1. FC. Nürnberg 2:8. Polizei Nürnberg FC. Bay=
reuth
2:3. Nürnberger SC. Barkochba Nürnberg 11:1. SpVg.
Fürth FC. Bamberg 8:1. Pfeil Schweinau Siemens=
Schuckert 2:4.
Sporkverein Darmſtadt 1898.

Nachdem ſchon die Ligamannſchaft am Samstag nachmittag
ihr Verbandsſpiel gegen Fußballſportverein Frankfurt mit 6:2 für
ſich buchen konnte, war es auch den beiden weiteren in den Ver=
bandsſpielen
der A=Klaſſe ſpielenden Mannſchaften möglich, ihre
Punktſpiele für ſich zu entſcheiden.
Die Ligaerſatz hatte auf dem Stadion die 2. Mannſchaft der
Sp.Vgg. Arheilgen zu Gaſt und ſiegte ſehr ſicher mit 11:0 Toren,
nachdem das Spiel in der Halbzeit 4:0 ſtand.
Die 3. Mannſchaft (Junioren) hatte ſchwer zu kämpfen. Sie
mußte mit nur 10 Mann gegen die 1. Mannſchaft der Sp.Vgg.
Merck dort antreten. Doch konnte ſie das Halbzeitreſultat auf 3:0
ſtellen und das Endreſultat auf 4:3, nachdem das Spiel ſchon här=
tere
Formen angenommen hatte, die aber durch Schiedsrichter
Eſchenfelder=Griesheim bald unterbunden wurden. Das Spiel
war an und für ſich intereſſant, weil ſich in dieſem Spiel alte 98er
gegenüberſtanden.

F. C. Eintracht DarmſtadtUnion Wixhauſen 4:3 (1:3).
Obiges Treffen mußte als Privatſpiel ausgetragen werden,
da der Verbandsſchiedsrichter durch Abweſenheit glänzte. Unter
der ſehr ſchwachen Leitung eines Herrn von Eintracht konnte
kein richtiges Spiel zuſtande kommen. In der 2. Hälfte führt die
Ueberlegenheit der Eintrachtler zum verdienten Sieg. Kurz
vor Schluß wurde das Spiel abgebrochen.

Handball in der 9.T.

2. Gaugruppe.
reisklaſſe: Arheilgen Walldorf 1:1 (1:1), Pfungſtadt
Bickenbach 1:4 (0:3), Langen Groß=Umſtadt 3:2 (1:0),
Klein=Wallſtadt Aſchaffenburg 1:4 (1:2), Damm Tv.
Obernburg 3:2 (1:2), Tgſ. Obernburg Erbach 3:3 (2:1).

piele
8

gew.
6
3

un.
2
1

verl.

Tore
28:17
28:20
30:22
18:24
10:19
17:22
15:23

Pkte.
14
11
6

Arheilgen
Bickenbach
4
Griesheim
6
Langen
5
3
Walldorf
4
Groß=Umſtadt
4
Pfungſtadt
Allmählich kommt die Klärung. Bickenbach hat ſich bedenk=
lich
in Arheilgens Nähe geſchraubt und Pfungſtadt in die Ab=
ſtiegsgruppe
verwieſen. Bickenbach war mit großem Eifer bei
der Sache und im flüſſigen Zuſpiel glatt überlegen. Pfungſtadt
kam bis an die gegneriſche Verteidigung und war dann der=
maßen
hilflos, daß Bickenbach ohne viel Mühe klären konnte.
Der Schiri aus Damm gefiel. Arheilgen bot die beſſere Lei=
ſtung
, doch war der Sturm gut bewacht und fand, wenn er doch
zum Schießen kam, in Walldorfs Hüter ein unnehmbares Hin=
dernis
. Walldorfs Einzeldurchbrüche waren recht gefährlich, und
bei etwas Glück wäre die Partie von ihm gewonnen worden,
obwohl Arheilgen nach der Pauſe ſtark drückte. In Langen gab
es einen ſcharfen Punktekampf um den Abſtieg, jedoch nicht un=
fair
, den Meyer=Damm gut leitete. Sämtliche fünf Tore fielen
durch Strafwürfe, als Zeichen von beiderſeitiger ſicherer, wenn
auch ſehr temperamentvoller Abwehr. Doch hatte der Schiri durch
ſein energiſches Auftreten Rückhalt bei beiden Parteien. In der
Oſtgruppe iſt die Lage klar. Aſchaffenburg iſt nicht mehr zu
holen; dem Abſtieg ſind Klein=Wallſtadt und Leider verfallen.
Main=Rheingau.
Meiſterklaſſe: Beſſungen Heppenheim 3:2 (3:1), Tgde.
1846 Darmſtadt Eberſtadt 8:2 (4:2), Tgſ. Darmſtadt
Wolfskehlen 4:4 (0:4) abgebr., Büttelborn Nauheim 5:5
(2:3), Erfelden Worfelden 3:2 (3:1).
Gruppe Süd:

Spiele gew. un. verl. Tore Pkte. Tgde. 1846 Darmſt. 8 51:28 13 Sprendlingen 25:26 5 Beſſungen 23:35 Heppenheim 16:20 4 Bensheim 14:9 Eberſtadt 17:28 Gruppe Weſt: Wolfskehlen 2:22 11 Nauheim 31:22 Worfelden 26:22 Büttelborn 31:30 Tgſ. Damnſtadt 23:30 Erfelden 17:28

Polizei Darmſtadt T. u. SpB. Langen 6:2 (1:2).

Beide Mannſchaften lieferten ſich ein ſehr hartes Spiel.
Hauptſächlich Langen, das ſein Minus an ſpieleriſchem Können
durch Einſatz der ganzen Körperkraft zu erſetzen verſuchte. An
ſich iſt Langen eine äußerſt eifrige und kampffreudige Mann=
ſchaft
, die noch von ſich reden machen wird. Tormann gut.
Verteidigung und Läuferreihe erſetzen ihren Mangel an Stel=
lungsſpiel
durch Einſatz ihrer ganzen Körperkraft, wodurch ſie
vicle Strafwürfe verurſachten. Der Langener Sturmk iſt flink
und durchſchlagskräftig, doch zeigt ſich Mangel an Kombination
vor dem Tor, wodurch Erfolge ausbleiben. Bei der Polizeielf, die
mit Erſatz für Schliffer antreten mußte, fehlte vor Halbzeit das
ſonſt ſo übliche Verſtändnis der Spieler untereinander. Tor=
mann
und Hintermannſchaft hatten bis zur Pauſe ein großes
Penſum Arbeit zu erledigen. Im Sturm, der vor Halbzeit ſehr
zerfahren ſpielte und durch die harte Spielweiſe der Langener
in ſeinen Angriffen ſehr gehindert wurde, klappte es dann
bedeutend beſſer. Auf Grund durchdachter Kombination fielen
dann 5 Tore, denen Langen keins mehr entgegenſetzen konnte.
Der Schiedsrichter hatte ein ſchweres Amt, er erfüllte die an
ihn geſtellten Anforderungen ſo gut er konnte. 2. Mannſchaft
Griesheim 6:1. 1. Jugend Pol. Sp. Verein2. Jugend
Pol. Sp. Verein 6:2.

Einkracht Frankfurk Rol-Weiß Darmſtadt 5:5 (4:3)

Bei brauſendem Wind, auf glatter Raſenfläche trafen ſich
obige Mannſchaften im Frankfurter Stadion. Daß Rot=Weiß
trotz hervorragenden Spiels, bei dem ſie zeitweiſe klar in Füh=
rung
lagen, nicht gewinnen konnte, lag in erſter Linie daran,
daß faſt ſämtliche Eintrachtler bei gefährlichen Situationen wie
eine Mauer vor ihrem Tor ſtanden und jeden, der mit dem
Ball in ihre Nähe kam, einfach umriſſen. Das Spiel wurde
mit großer Schnelligkeit und zäher Verbiſſenheit durchge=
führt
. Schiedsrichter Bauer=Wiesbaden leitete das Spiel etwas
zu nachſichtig, ſo daß auf beiden Seiten eine große Härte auf=
kam
. In der 3. Minute fällt das erſte Tor für Eintracht, in

der 11. Minute das zweite Tor. Jetzt erwachen die Rot=Weißen,
vom Anſtoß aus geht Roſenau in ſchönem Alleingang durch, und
einen Augenblick ſpäter ſteht das Ergebnis 2:1. 8 Minuten
päter erzielt Rettig durch Strafwürfe Ausgleich und Führung.
Dieſe dauert nur 6 Minuten. Mit 4:3 für Eintracht geht es in
die Halbzeit. Nach Wiederbeginn muß der gegneriſhe Tormann
ſeine Rennſchuhe ausziehen. Roſenau gleicht aus. 5 Minuten

Eintrachtler zu Boden, fliegt über denſelben hinweg ins Tor und
ebenſo ſchnell wieder heraus. Der Schieri aber gibt nach viertel=
ſtündiger
erregter Debatte über dieſe Tatſache Hochwurf. Das
Spiel wurde nun noch verbiſſener weitergeführt. Rettig ſtellte
durch Strafwurf auf 5:5. Dann ertönte der Schlußpfiff.
Merck Sportabt. 1. H. V. 98 3. 3:4.

Das verlorene Vorſpiel veranlaßte die Gäſte, eine durch
Liggerſatzſpieler verſtärkte Mannſchaft zu ſtellen, was ihr den
Sieg ſicherte. Um den Sieg wurde wieder hart gekämpft, viel=
leicht
zu hart. Der Schiedsrichter war zu nachſichtig. Merck 2.
Germania Pfungſtadt 3:11.

T. G. Beſſungen Tv. Heppenheim 3:2 8s
Ein überaus hartes Punktſpiel wurde vor vin=
Zuſchauern ausgetragen. Heppenheim, eine ſehr ſchv
ſchaft, macht von ihrer Körperkraft reichlich Gei=
hagelt
Strafſtöße gegen die Gäſte, aber keiner konm
verwandelt werden.
Fey=Tv. Pfungſtadt, ruhig und ſachlich, war fün
der gegebene Leiter. Zum Spiel ſelbſt ſei geſgat 7
kommt trotz der zahlreichen und ſchön aufgebautenn
Beſſunger zum erſten Tor. Dann aber beherrſe=
ganz
die erſte Halbzeit. Die 3 Tore waren E,s
guten Zuſammenarbeit. Nach der Pauſe waren dia
deſtens gleichwertig; ein ſehr ſchönes Tor war dern
Bemühungen. Der Ausgleich lag zuletzt bedepan
wäre auch nicht ungerechtfertigt geweſen. Nach
Spiels vertrug man ſich im Vereinshaus beſſer
Spielfeld. Die 2. Mannſchaften trennten ſich 5.
heim.
Tgſ. 1875 Darmſtadt Tv. Wolfskehlen 4:40
Wolfskehlen, ſiegesbewußt, ſtieß auf einen zähe==
Elf der 75er ſpielte aber wie aus einem Guß, ohne En:
klappte es vorzüglich, bis 5 Minuten vor Schlußf) Zwiſchenfall der Schiedsrichter das Spin, fu=
Wolfskehlen wählte den Wind zum Bundesgenoſſenn

ten Minute ſpielte ſich der Halblinke frei und ſchoß /
Wohlfskehlen erhöhte bald auf 4:0. Der Darmſtätz

verſchießt mehrmals. Kurz vor Halbzeit ſtellen da
das Reſultat 1:4. Nach der Pauſe hat Darmſtadt mn=
bis
20 Minuten Spielzeit ſteht das Reſultat 4:4.,
Zwiſchenrufen pfiff der Schiedsrichter das Spiel Si9
Schluß ab. Die 2. Mannſchaft gewann gegen Wolfiſc

Tade. 46 Darmſtadt Tv. Eberſtadt 8/9 Fuu
Die Turngemeinde hat ſich die zur weiteren TrMfü) ſm
notwendigen Punkte erkämpft. Ein Sieg in dieſer
mand erwartet und war auch nicht verdient. Das ow
Spiel und das beſſere Schußvermögen der 1846er V/4
Ausſchlag. Im übrigen ſpielten beide Mannſchaftennn
ſonſt übliche Spielweiſe. Bei Eberſtadt fehlte in
der 11. Spieler, bei der Turngemeinde 1846 fehlt,
menhang, beſonders im Sturm und auch in der Läcf
Halbzeitſtand und das Endergebnis laſſen erkennem!
in der 2. Halbzeit körperlich nicht mehr auf der :9
hätte ſonſt zu 12 Gegentoren kommen müſſen. mR
Fr. Tgde. Darmſtadt 1b. Erzhauſen

Hier konnte wohl Darmſtadt ſich 2 Punkte ſichäu
ſelbſt kann man bei ſo minimalen Leiſtungen bein=
ten
kaum was ſagen. Die 2. Mannſchaft verlor
5:1 gegen die beſſeren Gaſtgeber. Die Jgd. konntel
gen mit 11:1 Siege und Punkte ſichern.

Dr. Geiſow zurückgefrefen.

Einſam an der Spitze ſteht immer noch die Tgde. 1846 Darm=
ſtadt
. Sie ſtellte eine körperlich kleine, aber um ſo ſlinkere Elf,
die ſich auf dem naſſen und glatten Platz gut zurechtfand. Eber=
ſtadts
fiel ſchwereren Spielern wachte die Glätte viel zu ſchaffen.
Das Spiel war nicht ſo einſeitig, als das Ergebnis vermuten
läßt. Es wurde anſtändig durchgeführt. Beſſungens Umſtellung
bewährte ſich. Bis zur Pauſe war die Elf trotz Gegenwinde im
Vorteil und führte auch 3:1. Später kam Heppenheim auf und
verbeſſerte das Torverhältnis. Dann verſchoß Beſſungen einen
13=Meter. Vor beiden Toren gab es etliche Straſwürfe, die nichts
einbrachten. Gegen Schluß hatte Beſſungen zwei klare Chancen,
die knapp verſchoſſen wurden. Im Ried wird es, wie noch jedes
Jahr, ſehr intereſſant, und die Meiſterfrage bleibt offen bis zum
Schluß. Wolfskehlen führte bei der Pauſe 4:1, mußte dann dem
Drängen des Platzvereins zum 4:4 nachgeben und bekam dabei
einen Läufer herausgeſtellt. Einige Heißſporne unter den Zu=
ſchauern
veranlaßten den Schiri, das Spiel ohne weiteres abzu=
brechen
, obwohl es bei mehr Beſonnenheit ſicherlich zu Ende ge=
kommen
wäre. Büttelborn gegen Nauhemm gab ein ſtrammes
Punkteſpiel, ſpannend von Anfang bis Schluß, ohne beſondere
Härte. Es war Schwung dahinter. Nauheim log 4:2 in Füh=
vung
, gab dieſe danm mit 4:5 an Büttelborn ab und konnte in
letzter Minute noch den verdienten Ausgleich erzielen. Nauheims
Hüter hatte ſich bei der Abwehr eine leichte Verletzung zugezogen
und mußte zwei leichte Bälle pafſieren laſſen. Sein Gegenüber
hatte auch viel Arbeit, als Beweis für die Schußfreudigkeit auf
beiden Seiten. Erfelden ſtellte drei Erſatzleute, die ſich tapfer
hielten, und namentlich war es die glänzende Abwehr, die den
techniſch beſſeren Sturm der Worfelder glatt im Schach hielt.
Zimer=Sprendlingen gefiel.
A=Klaſſe: Hähnlein Seeheim 3:3 (0:2), Reichsbahn
Ober=Namſtadt 11:1 (6:0), Auerbach Lorſch 5:1 (3:0),
Groß=Gerau Roßdorf, kampflos vom Platzverein gewon=
nen
, da die Gäſte nur mit 5 Mann antraten. Wallerſtädten
Urberach 6:0 (2:0).
B=Klaſſe: Birkenau Hüttenfeld 1:1 (0:1), Schwan=
heim
Groß=Hauſen 0:3 (0:2), Biebesheim Zell 3:5 (1:3),
Hahn Nieder=Ramſtadt 0:1 (0:1), Buchſchlag Erzhauſen
1:2 (0:0), Crumſtadt Neu=Iſenburg unbekannt.
Untere Mannſchaften: Arheilgen Walldorf 0:2, Pfungſtadt
Bickenbach 1:1, Beſſungen Heppenheim 2:6, Erfelden
Worfelden 1:7, Reichsbahn Ober=Ramſtadt 2:0, Auerbach
Lorſch 6:0, Hahn Groß=Gerau 3:12.
Jugend: Reichsbahn Bickenbach 8:1, Lorſch Pfungſtadt 1:4,
Sprendlingen Langen 0:1, Arheilgen Nieder=Ramſtadt
4:0. Schüler Langen Egelsbach 25:0.
Hähnlein ſtellte anfangs nur 9 Mann, ſo daß Seeheim leicht
zu zwei Erfolgen kam. Später wurde das Spiel ausgeglichen
und endete auch unentſchieden. Der glatte Platz war von gro=
ßem
iEnfluß. Die Reichsbahn hatte den Sturm neu zuſammen=
geſtellt
, was ſich glänzend bewährte. Die reife Technik ſiegte hoch
über die Körperſchaft. Ober=Ramſtadt ſpielte innerlich zerriſſen
und zuviel mit dem Munde. Auerbach legte ein einwandfreies
Spiel hin und überfuhr Lorſch glatt 5:1. Die Gäſte zeigten kaum
etwas, das ihren guten Tabellenſtand rechtfertigen könnte. Ur=
berach
konnte in Wallerſtädten, wie vorauszuſehen, nichts aus=
richten
. Birkenaus Hüter zog kurz nach Beginn ſeine Trainings=
hoſe
aus, wodurch er einen überraſchenden Weitſchuß nicht ab=
wehren
konnte. Groß=Hauſen ſiegte auf Grund ſeiner Härte 3:0.
In Biebesheim nahm das Spiel ein unſchönes Ende. Hahn war
drückend überlegen. Mangelnder Schuß und ein famoſer Gäſte=
hüter
vereitelten jeden Erfolg. Buchſchlag drängte, doch kam Erz=
hauſen
durch Einzeldurchbrüche zu den beiden Erfolgen.

Vorſtandsſitzung des DSV. Länderkampfterrn
Auf der Vorſtandstagung des Deutſchen Schti
des am Sonntag in Goslar hat der Verbon
Geiſow (Frankfurt a. M.) ſeinen Poſten als erf7n
niedergelegt. Er begründet dieſen Schritt in
Schreiben an den Vorſtand, in dem es u. a. heit
Zeit für gekommen halte, den Vorſitz des Vewg
zulegen, weil der Verband nicht die Weltanſchk.1
wolle, zu der er ſich als deutſcher Mann in ſeü
Wirken bekennen müſſe.
Unter Würdigung ſeiner bisherigen Verdiem
ſamtvorſtand hiervon Kenntnis genommen und
tenden Vorſitzenden Karl Hax=Berlin mit da
Deutſchen Schwimmverbandes bis zum nächſten
beauftragt. Die Anträge Schwimmverband und
wurden durch die Amtsniederlegung Dr. Geiſore
erklärt. Die Beziehungen zur Deutſche
ſchaft ſollen in einer demnächſt in Berlin ſtaun
ſammenkunft weiter behandelt werden.
Zum Schluß wurden die Termine für
Länderkämpfe wie folgt feſtgeſetzt: 5. Juli
Frankreich in Paris. 18./19. Juli: Deutſchlan:
Hamburg und Bremen. 16. Auguſt: Deutſchlar
Rheinland. 23.30. Auguſt: Europameiſterſchaff

Darmſtädter Schwimmerfolge in Heit

Geſtern fand im Heidelberger Hallenbad das 4
Novemberſchwimmen des S.V. Nikar ſtatt. 30 V.
mehrere Meiſter, hatten zahlreiche Meldungen ak.
in dem ausverkauften Hauſe ſehr ſpannende Kän
waren. Schwarz=Göppingen, ſüddeutſcher Meiſtew!
Herenbruſtſchwimmen, lieferte ſich mit Wunſch=KZ
Bahnen Bruſt (192 Mtr.) ein ſehr erbittertes Kap
nen, das Schwarz durch einen beſſeren Spurt an /ch
mit der fabelhaften Zeit von 2:39,8. Auch im Kd
4 Bahnen (96 Meter) wurde hart um den Sieg ge‟
ſüddeutſche Meiſter Maus=Moenus Offenbach mithd
von 58 Sek. erang. Im Damenbruſtſchwimmen A
1a, gelang es Frl. Käthe Schellhaas,
Darmſtadt, die akademiſche Weltmeiſterin Ei
Heidelberg, knapp, aber ſicher zu ſchlagen. Zeit I
In der Klaſſe 1b wurde Frl. Alix Gebaue
ſtädter Schwimmklub Jung=Deutſchll,
Siegerin. Im Herenkraul 4 Bahnen (96 Meter),
unter ſtarker Konkurrenz Fritz Hanſt,
Darmſtadt, nach hartem Kampf den Endlauf
gewinnen. In den übrigen Klaſſen wurden übc=
Zeiten erreicht, die für einen guten Nachwuchs U.
Nachſtehend einige intereſſante Ergebniſſe
Meter: Herrenkraul (4 Bahnen), Klaſſe 22: 1. W. S.V., 1:04; 2. Kretzſchmar, Stuttgart, 1:04
1. Fritz Hanſt, Rot=Weiß‟ Darmſta
Hirſch, Göppingen, 1:05,1. Klaſſe 1a: 1. E. Maus.
bach, 0:58,2; 2. Diebold, Heidelberg, 0:58,5. Kla
Göppingen, 0:59,9; 2. Kümmerle, Schwaben A
Damenkraul (4 Bahnen), Klaſſe 2a: 1. Lieſel 3
1:19; 2. E. Wallhäuſer, Jung=Deutſche,
ſtadt, 1:21. Herrenrücken (4 Bahnen), Klaſſe
Frank, Heidelberg, 1:10,5; 2. Fuchs, Neptun K
Damenbruſt (4 Bahnen), Klaſſe 1a: 1. Käthe
Rot=Weiß‟ Darmſtadt, 1:30: 2. Lolo 2
1:30,5. Klaſſe 1b: Alice Gebauer Jung=
Darmſtadt, 1:30,8; 2. Gretel Sauer, Sir
Herrenkraulſtaffel (4X4 Bahnen), Klaſſe 1b: 1.
4:08; 2. Göppingen 04 4:08,2. Desgl. 10X2 Bah.
gen 04 4:37: 2. Neptun Karlsruhe 4:40. Waſſerh=
S. V.Nikar Heidelberg 1:4.

Einen neuen deutſchen Schwimm
Frl. Saſſerath=Rheydt beim international-
in
Duisburg im 100=Meter=Rückenſchwimmen
1:26,2 Minuten auf.
Deutſchlands Hockey=Länderelſ!
vor 3000 Zuſchauern Dänemarks Vertretung mit.!
Treffern. Kurt Weiß ſchoß allein drei Tore=
Der traditionelle Rugbykampf Nord= gege!
in Hannover endete mit einem 11:5 (0:0) Sieß !"
Im Handballkampf HamburgBerlin treſſt.
ren mit einem Unentſchieden 12:12, währenl.
Hamburg mit 4:3 ſiegte.

[ ][  ][ ]

geutge Jagenb
Bühnenſchaukurnen der Turngemeinde 1846 Darmſtadt.

IA verdienker Erfolg.

m geſtern im ausverkauften Großen Haus des
au8 heaters uraufgeführten Bühnenſpiel Ewige
atu rührige Durngemeinde 1846 der Reihe ihrer
folagit, neues glanzvolles Blatt eingefügt. Aehnlich
g=uimen Spiel im Leben der Völler brachte die
Schauturnen aller Abteilungen der Turn=
wiwe
wirkungsvoller nicht hätte ſein können. Ziel
gAM Leibesubung vom traditionellen Geräte=
wernen
Zweck= und rhythmiſchen Gymnaſtik
gezs ugend
ut wir haben gefunden
gmWeg zu geſunden;
ſiſthes Leben, geſundes Mark
f wiges Streben in uns entfacht
der aulgeſtählte Sprechchor der Jungen auf die Kla=
Mltenze Amt und Würde, Laſt und Luſt niederbeugte,
rau uwAlters verſchwinden. Vor dieſer Jugend wichen
nd hu heit, Jugend, die dem Willen des Schöpfers
in iBegung, Luft und Sonne ſich ſtrebend bemüht,
ger zuſeld‟ bis zum Gang in die Heimat des Lichtes
zu üben.
Väteſandes Spieles u. W. die Turnwarte Heit und
mnue glänzendes Lob zuteil. Mit ihnen haben die
gsleirwfür Kinder=, Jugend=, Frauen= und Aelteren=
ſich
fſel, ihrem Können und ihrem Idealismus beſtes
aus villt. Zum Erfolg trug die ſleißige Stadtkapelle
vellmwiers Schlupp flotter Stabführung weſentlich bei.
Aufuzu der Bühnenturnſchau bildete die Arie Nach
8 Lamrd Mühe geſungen von Turner Schmidt, der
gen ſsihrten, der am Wert des Lebens zweifelt und
Leißuch ung dann Ereignis wird, ſympathiſche Ge=
Fräume der Jugend nahmen ſofort die Herzen
mehr u eichern ſeirien und kleinſten Zuſchauer gefangen. Die ge=
ſu
Gnohy in ihrer Schmiede, von tanzenden Elfen um=
machtt
ibre Sache ausgezeichnet. Auf den von ihnen
rten uMllern zeigten ſie die Kunſt des Bogenfahrens
m Aueehrsſchutzmann als Verkehrsregler amtierte.
ren unſen, abſchließend auf ihren Beſen einen ganz mo=
tr
.mt Im zweiten Teil Puppen erntete die Sol=
lyſta
ten Beifall. Ei warum? Ei darum!
Moſhrer, pechrabenſchwarz, aus der Spielzeugſchachtel
digr ſamatiſche Tanzkunſt des Sudans. Mit dem Ver=

klingen ihrer Trommel= und Flötenmuſik gaukelt ein Rokokopaar
zu Menuettklängen über das Parkett. Acht Nippfiguren reizen
ſchließlich zum Kauf. Aber ſie ſind für neue Sachlichkeit zu auti=
quiert
. Die 3. Abteilung Im Rampenlicht führt denn auch
ſofort in ein Gebiet des Lebens, das, lange vernachläſſigt, jetzt
ſein, unbeſtreitbares Recht fordert und zum großen Teil durch=
geſetzt
hat. Kraft= und Schönheitsbewegungen einiger Turner
zeigten herrliche Körperbeherrſchung durch zweckentſprechende
Gymnaſtik. Für jedes Naturell bietet ſie ja Bewußtſein der
Kraft, des Rhythmus des Spannens und Löſens der Glieder.
Die Wichtigkeit des Atmens wird offenbar. Einige Uebungen
waren beſte Akrobatik, und doch entſtanden aus normalem
Uebungsbetrieb der Riegen, die ſchließlich früher als Glanzpunkte
aufgezogene Pyramiden zwanglos und ungekünſtelt ſtellten.
Dazwiſchen erfreuten Ballfpiele zweier Turnerinnen durch die
Anmut und Grazie ihrer Bewegung. Recht wirkungsvoll waren
dann die beiden Sprech= und Bewegungschöre der Alten und
Jungen.
Einen Querſchnitt durch den geſamten Uebungsbe=
trieb
der Turngemeinde brachte die letzte Abteilung: Boden=
übungen
der Turnerjugend bis zum kleinſten Hoſenmann; Sing=
ſpiele
der Mädchen, wobei die noch nicht ſchulpflichtigen Damen
mit erſtaunlichem Eifer bei der Vogelhochzeit mittaten; Tänze
der Turnerinnenjugend; Stabübungen der Turnerinnen; an der
Langbank ſchwierige und exakt durchgeführte Uebungen der alten
Garde der Turner, wobei die gewichtigen Herren ihre ewige
Jugend und Friſche glänzend belegten; Barrenübungen der
Turner; ein Schaufechten der gefährlichſten Turnerinnen; Rie=
ſenſprünge
mit dem Federſprungbrett über Pferd=Bock zeigten
den Mut der Turnerinnen; am Reck erfreuten dann einige der
beſten Turner mit ſchwierigen und doch elegant wirkenden
Uebungen. Während des Aufmarſches der Fahnen und aller
Mitwirkenden wies Ehrenwrnwart Maurer mit wenigen mar=
kigen
Worten auf den Zweck der gezeigten Bühnenſchau hin; zu
zeigen das Freude und Lebensluſt ſpendende Turnen für alle
Lebensalter beider Geſchlechter. Die Schau ſolle eine Mahnung
ſein an alle, durch körperliche und ſittliche Ertüchtigung, wie ſie
die Deutſche Turnerſchaft ohne Unterſchied der Klaſſen und Mei=
nungen
erſtrebe, zum eigenen Wohle wie zum Geſamtwohl bei=
zutragen
. Einögkeit und Recht und Freiheit für das deutſche
Vaterland ſang das begeiſterte und beifallsfreudige Publikum
gemeinſam mit den auf der Bühne um die alte 1846er Fahne ge=
ſcharten
Mitwirkenden. Möge der in der Deutſchen Durner=
ſchaft
wirkende Geiſt der Sammlung und Einigung, wie er
geſtern überzeugendem Ausdruck fand, in allen Sportverbänden
gleich lebendig werden.

Kraftſpork.
Dduitidt 1910Einigkeit 05 Damm 8:11.

i es anwoh ne unnötigen Schlachtenlärm abgeht, bewies
ſergchmmin Samstag ausgetragene Verbandskampf zwi=
em
eu Ril n annſchaften obiger Vereine. Allerdings trug
orütz d3 handſtne Werhalten beider Gegner viel dazu bei. In
nwicht=iſſe wurde hart um die Entſcheidung gekämpft,
ensu muß anerkannt werden, mit einer bei Punkte=
ſeltein
Fairneß. Damm ſtellte eine in allen Gewichts=
ſrper
und techniſch gut beſetzte Mannſchaft, was man
Darlmidcer Sieben nicht gerade ſagen konnte. Be=
mArl
= Mittel= und Schwergewicht waren ſie körper=
Nachtiwi Unparteiiſcher Maſt=Koſtheim fand mit ſeinen
nd ruk en Entſcheidungen bei den zahlreich anweſen=
naue
everzeit Anklang. Ergebniſſe: Bantamgewicht:
Uhrhardt. Sieger B. in 3 Min. 3:0. Federgewicht:
Snwt. Sieger Schw. n. P. 5:0. Leichtgewicht:
D.)hmittner. Nach ſchönſtem Kampf Sieger
er dym Eindrücken der Brücke 5:3. Weltergewicht: Kei=
ſehrirz
ſeger Gehrig n. P. 5:5. Mittelgewicht; Heß=D.
SievEauer durch Eindrücken der Brücke 5:8. Halb=
picht
ᛋᛋ hu=chmann=D.Stenger. Sieger St. 5:11. Schwer=
Veit/Fleckenſtein. Sieger V. durch Halbnelſon 8:11.
21:0
ſizck (Liga)Mainz=Hellas
14:5.
rk (4=Kl.)Roßdorf

einern uitlichen Zahl Zuſchauer fanden geſtern die bei=
bandrstw
fe ſtatt. Einen Einzelnen aus der Polizei=
ſſt
hegts uheben, wäre verfehlt, da jeder ſeine Schul=
eran
g? Das Publikum ſelbſt bekam anſtändige Kämpfe
und Atahm ſich muſtergültig. Es herrſchte während der
Kampcſuer Grabesſtille. Die beiden Kampfrichter ver=
* Anſntuck und unparteiiſch. In knapp 1½ Stunden
ebe Amnufe beendet. Es ſtanden ſich gegenüber: Liga:
ſewie ll Schnauber (P.)Heukenroth (M.) 3:0. Feder=
Schde Gg. (P.)Eichblatt (M.) 6:0. Leichtgewicht:
Aug M. 7.Arras (M.) 9:0. Weltergewicht: Feldmann
bat W9) -12:0. Leichtgewicht: Krauß (P.)Kiefer, O.
2 Sſhentnittelgewicht: Siebert (P.) Kiefer, A. (M.)
ſwer keaſt: Ließfeld (P.)Haag (M.) 21:0.
der Maſſe: Bantamgewicht: Povini (P.)Schäfer (R.)
ergewpt, Schanz, Ad. (P.)2 (R.) 3:3. Leichtgewicht:
2.üiß (R.) 5:3. Weltergewicht: Erbes (P.)2 (R.)
Natmſhiflgewicht: Menjer (P.)Meenzer (R.) 8:5.

Schwermittelgewicht: Reuter (P.)Schumann (R.) 11:5. Schwer=
gewicht
: Twelt (P.)Moter (R.) 14:5.
Arb.=Athl.=S.=V. 91 Jügesheim 14:0.
Als erſten Gegner zu den diesjährigen Serienkämpfen um die
Bezirksmeiſterſchaft hatte der Arb.=Athl.=Sportverein 1891 Darm=
ſtadt
den Athl.=Sportverein Jügesheim zu Gaſt. Jügesheim be=
trat
mit einer ſtark verjüngten Mannſchaft die Matte und er=
hoffte
zuverſichtlich den Sieg, der aber glatt an Darmſtadt fiel.
Es ſiegten: Fliegengewicht: Göckel=D. gegen A. Werner in 7 Min.,
Bantam: A. Götz (kampflos), Federgewicht: J. Bauer gegen Gg.
Jäger in 4.30 Min., Leichtgewicht: K. Pulch gegen P. Rupp in
5.30 Min., Leichtmittel: H. Neidig gegen J. Werner in 3 Min.,
Schwermittel: J. Zulauf gegen D. Schmidt in 3.30 Min., Schwer=
gewicht
: H. Kratz gegen K. Seipold in 2 Min. Ein ſchöner An=
fang
! Der Kampfrichter aus Münſter leitete zu beiderſeitiger
Zufriedenheit.
Die Berliner Sechs Tage‟.
Auch am Sonntag abend hielt der große Erfolg des 24. Ber=
liner
Sechs=Tage=Rennens an. Das Haus war glänzend beſucht,
und die Akteure ſorgten dafür, daß keine Langeweile aufkam.
Schon in den frühen Abendſtunden ſetzten neue Jagden ein. Gegen
21.30 Uhr machte ein Maſſenſturz den Jagden ein vorläufiges
Ende. Ehmer kam zu Fall und über ihn weg ſtürzten Kroſchel
und Tonani. Das Rennen wurde neutraliſiert, und als um 22
Uhr die Wertungsſpurts beginnen ſollten, war die Fahrt immer
noch nicht wieder aufgenommen. Ehmer iſt ſcheinbar ſo ſchwer
verletzt, daß er zur Aufgabe gezwungen ſein dürfte. Ausgeſchie=
den
ſind weiter die Amerikaner DempſeyWalthor, der Hollän=
der
van Kumpen und der Belgier van Hevel, der beim Sturz das
Schlüſſelbein brach. Der Stand des Rennens um 10 Uhr abends
alſo nach Schluß des zweiten Tages, war wie folgt:
1. KrügerFunda. Eine Runde zurück: 2. TonaniDinale.
Zwei Runden zurück: 3. RiegerKroſchel. Drei Runden zurück:
4. Rauſch-Hürtgen. 5. EhmerTietz. 6. MantheyMaczinſky.
Vier Runden zurück: 7. Piet van KempenSchön. 8. Piinenburg
Braſpenning. Sechs Runden zurück: 9. LehmannWiſſel. 10.
PetriStübbecke. Acht Runden zurück: 11. Debruycker Mandel=
kow
. Elf Runden zurück: Lemaine-Peix.

Einen neuen Weltrekord im beidarmigen Reißen
der Mittelgewichtsklaſſe ſtellte der Münchener Ismayer mit
225 Pfund auf.
Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Schönrath=Krefeld boxte
gegen den Kölner Hein Müller nur unentſchieden

Dgrich ampf gegen Trianon. Gerechtigkeit für Ungarn!

En ere, das die Budapeſter Zeitung Peſti Hirlap zu
oiam ſherausgegeben hat, und das mit Wort und Bild die
WeiM: Vertrags von Trianon der Welt vor Augen füh=
EZolk wird ſolches Verſtändnis für die ungariſche For=
on
, der Verträge haben wie das deutſche, dem in Ver=
g
Schickſal zuteil wurde wie dem ungariſchen in
Süſt en, was es heißt, Gebiete zu verlieren, die eine
ſſſtiche und kulturelle Einheit mit dem Mutterlande
md Städte entriſſen worden, die uns als nationale,

Ammer galten. Auch uns haben unſinnige Grenzen
PrAKerrswege zerſchnitten. Gleich den Millionen Ungarn
Stine mau=ſche von ihrem Vaterlande abgetrennt worden und
Ste2 rmden Staaten das traurige Los der Minderheiten.
ine mSI, ſo gut wie kein anderes Volk um die Not und das
ſchensdiktate. So wird das Buch Gerechtigkeit für
Togland überall Verſtändnis finden. Und das Titelbild,
Uungarn ans Kreuz genagelt, mit einer Dornenkrone
Se Kreuzes das Wahrzeichen ungariſcher Kultur: Die
* Bild wird jeden Deutſchen an die Gemeinſamkeit
eWölter erinnern. Dem Buch liegt eine einfache Zwei=
* Angarns nationaler Kampf und Ungarns kulturelle
ſcher Reihe von Artikeln und an Hand graphiſcher
Rzeigt, wie groß Ungarns Verluſte und ihre Fol=

Jähre hielten ſich die geopolitiſch und geſchichtlich
ur demſelben Stand, bis der Vertrag von Trianon
anen Gebiets und 64 Prozent der ungariſchen Bevöl=
idern zuteilte. Wirtſchaftlich konnte der Produk=
2: Landesteils in einem Wirtſchaftszweig das Minus
MSichen, und ſo ergänzten ſich die Gebietsteile zu einer
eit. Heute, haben die neuen politiſchen und Zoll=
Reut zerſtört. Das Nein, nein, niemals! und der
De Ungarn dieſer Vergewaltigung entgegengeſetzt,
Deitſchland verſtändnisvolle Teilnahme finden. Den

kulturellen Leiſtungen Ungarns iſt in einer reichen Sammlung von Bil=
dern
ein Denkmal geſetzt, die aus allen Gebieten geiſtigen Lebens zu=
ſammengetragen
ſind. Wiſſenſchaft, Politik und Kunſt haben hier Platz
gefunden, und in bunter Reihenfolge ziehen Bilder von Staatsmännern
und Wiſſenſchaftlern und Werke großer Künſtler am Auge des Beſchau=
ers
vorüber. Und über dem Ganzen ſchwebt die Frage: Warum nimmt
man einem hochſtehenden Volke die Möglichkeit zur Exiſtenz und zur
Entfaltung? Was tut man, um begangenes Unrecht wieder gut zu
machen? Gewidmet iſt dieſer Notruf eines ringenden Volkes der ge=
rechtigkeitsliebenden
Menſchheit. Auch zu uns nach Deutſchland iſt er
gekommen, zu uns, die wir den gleichen Kampf führen. Und Ungarns
kaw.
Ruf verbindet ſich mit unſerem: Reviſion!
Täglich fünf Minuten Springſeil. Eine vielſeitige Körperſchule zur
Steigerung der Beweglichkeit, zur Kräftigung von Herz und Lunge.
Von A. Glucker, Stuttgart, Turn=, Sport= und Gymnaſtiklehrer
und Mitglied der verſchiedenſten Fachverbände. Mit 40 Bildern auf
Kunſtdruckpapier. Preis nur 1,25 RM. Soeben erſchienen im Süd=
deutſchen
Verlagshaus, G.m.b.H., Stuttgart.
Der heutige Menſch braucht vor allem Atmung, Gymnaſtik und
Bewegung. So viel auch nach dieſer Richtung hin getan wird, meiſt
fehlt der Anreiz, die Uebungen längere Zeit zu betreiben. Das Spring=
ſeil
übt einen ſtändigen Anreiz aus, denn es iſt eine Tatſache, daß man
mit Geräten immer gerne übt. Die verſchiedenen Formen von Sprung=
übungen
, die dieſes Büchlein vermittelt, und die Tatſache, daß dieſe
Sprungübungen auch auf kleinſtem Raum, im Zimmer, im Hausflur,
gemacht werden können, ſtellen eine wunderbare Bewegungskur dar, wo=
durch
die Beweglichkeit geſteigert, Herz und Lunge gekräftigt werden.
Welche Menſchen harmonieren miteinander? Im Geſchäft, im Alltag, in
der Liebe. Die Kenntnis untrüglicher Zeichen erſchließt dir das
Weſern des andern. Von Leo Reißinger. Mit 10 Lehrtafeln.
Soeben erſchienen im Süddeutſchen Verlagshaus G.m.b.H., Stuttgart,
Birkenwaldſtraße 44. Preis nur 1,25 RM.
Selbſt ausgezeichnete Menſchenkenntnis kann irren, wenn ſie nicht
die modernen Mittel und Wege anwendet, deren Erkennungszeichen
Weſentliches untrüglich klarlegen. Wir wiſſen, daß die Handſchrift nichts
verſchweigt und die Handlinien nie täuſchen. Darum ſollte jeder, der
ſich vor Schaden und Täuſchungen bewahren möchte, und ſich ein klares
Bild von ſeinem Nebenmenſchen machen will, dieſe Zeichen und Merk=

Seite 7

Pferdeſpork.
Rennen zu Strausberg.
November=Flachrennen. Zweijährige, 3000 Mk., 1250 Met.:
1. Roths Mauſi (Sauerland), 2. Antonius, 3. Page. Toto: 24,
Platz: 13, 20, 16. 71½ Lg. Ferner: Iſchl, Rialto, Buſſard,
Golo, Amtmann, Pfuſa, Freilos.
Strausberger Jagdrennen. Ehrenpreis und 3500 Mk., 4100
Meter: 1. Borckes Sigmar (Unterholzer), 2. Martonius, 3. Strius.
Toto: 60. Platz 15, 12, 14. 1½½ Lg. Ferner: Richtlinie,
Mohawk, Prünas, Sturm, Baladin.
Beginn des Genfer Reitturniers.
Das große internationale Reitturnier in Genf, zu dem Ver=
treter
von 12 Nationen ihre Meldungen abgegeben haben, brachte
am erſten Tage als Hauptnummer den Preis der Reitgeſellſchaft
Etrier, ein Springen, an dem ſich 118 Pferde beteiligren. Der
Kurs, der 10 teils ſchwere Hinderniſſe aufwies, wurde von 13
Konkurrenten fehlerlos bewältigt, unter ihnen befand ſich auch
der Deutſche von Becker, der auf Norma den neunten Platz
belegte. Sieger blieben im toten Rennen Hptm. Stevenart=
Belgien auf Sournoie und der Chilene Perez de Caſtro auf
Eysme.
Die deutſchen Reichswehroffiziere traten am dritten Tag des
New Yorker Reitturniers wiederum nur wenig in
Aktion. Oberleutnant Haſſe auf Elan konnte ſich in einem
Barrierenſpringen als Vierter placieren, nachdem er vor=
her
im Jagdſpringen um den von Cpt. Bradford zum drit=
ten
Male und damit endgültig gewonnenen Ciechanowſki=Pokal
unplaciert endete. Oberleutnant Momm hatte ſich mit einem
Schweden im Jagdſpringen auf Fridericus als Vierter placiert,
büßte dann aber beim Loſen ſeinen Platz ein.

Im Hallen=Tenniskampf HamburgBremen ſiegte Hamburg
mit 19:11 Punkten.
In der ungariſchen Tennis=Rangliſte führt bei den Herren
Bela von Kehrling vor Takatz und Ofner, bei den Damen Frl.
Baumgarten vor Frau Dr. Schreder und Frau Dr. Pakſy.
Im Berliner Herbſt=Waldlauf ſiegte Kohn (SSC.) in großer
Form vor Göhrt (Poſt SV.).

Rundfunk-Programme.
Frankfurt a. M.
Montag, 10. November.
15.00: Hildegard Neumann: Die weibliche Jugend und die Frauen=
bewegung
.
16.00: Freiburg: Buntes Programm. Gade: Im Hochland, ſchot=
tiſche
Ouv. Geſangseinlagen. Bizet: Romanze ohne Worte.
Taubert: Liebesliedchen. Geſangseinlagen. Rolkmann:
Serenade D=moll für Streichorcheſter und Solo=Violoncello.
Joh. Strauß: Ouv. zur Operette Indigo. Geſangseinlagen.
Joh. Strauß: Mirchen aus dem Orient, Walzer; Ballettmuſik
zu Ritter Pasman Geſangseinlagen. Joh. Strauß:
Melodien aus bekannten und unbekannten Operetten. Ausf.:
Freiburger Konzertorcheſter. Soliſten: Berta Gunderloh (Sopran),
Maarten van Geldern (Bariton).
18.05: Stuttgart: Dr. Brühl: Was kann uns Kunſt ſein?
18.35: Prof. Dr. Drevermann: Die Funde der neueren Zeit.
19.05: Engliſcher Sprachunterricht.
19.30: Herbſt und Aepfelwein im alten Frankfurt und in der Mund=
artdichtung
.
20.00: Der unbekannte Mozart (Kammermuſikaliſch). Ausf.: Mit=
glieder
des Rundfunk=Orcheſters, R. Merten (Orgel), Anita Franz
(Sopran).
21.00: Paul Laven: Not der Jugend.
21.30: Tanzunterricht.
22.30: Lieder zur Laute, ausgeführt von Joſef Gareis.
23.00: Berlin: Tanzmuſik der Kapelle Juan Lloſſas.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Montag, 10. November.
3.00: Schulfunk. Eine Fahrt ins Märchenland. (Mit Schallplatten.)
12.00: Engliſch für Schüler.
14.30: Kinderſtunde. Wir machen eine Kinderzeitung.
15.00: Jugendſtunde. Wir Jugens vom Lande‟,
16.00: Pädagogiſcher Funk Aufſatzunterricht der höheren Schulen.
16.30: Berlin: Nachmittagskonzert.
17.30: Der Harz in Dichtung und Lied.
18.00: Viertelſtunde für die Geſundheit. Verhütung der Verkrüppelung
18.30: Min.=Rat Goslar: Die deutſche Reichsverfaſſung.
19.00: Engliſch für Anfänger.
19.30: Min.=Rat Dr. Walter: Die deutſche Landwirtſchaft und das
ſüdeuropäiſche Getreideproblem.
20.00: Leichte Muſik. Kapelle Leo Eyſoldt. Intermezzo: Martiens=
ſptel
.
Ca. 22.30: Tanzmuſik. Fred Bird=Tanz=Orcheſter. Als Einlage:
Beim Sechstagerennen.

Wekterbericht.
Ausſichten für Montag, den 10. November: Vorübergehend noch
bewölkt, aber vielfach aufheiternd, tagsüber mild, nachts
Temperaturen in Gefrierpunktnähe, keine weſentlichen Nie=
derſchläge
.
Ausſichten für Dienstag, 11. November: Teils heiteres, teils wol=
kiges
und meiſt trockenes Wetter.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlſch für Politik und Wirtſchaft: Rudelf Mauve: für Feullleten, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
Dſe Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette;
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willv Kuhle;
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.

Die heutige Nummer hat 8 Geiten

male kennen. Hierzu bietet ſich eine vorzügliche Gelegenheit durch dies
neue Buch!
* Altzürcheriſche Familienſitze am See als Stätten der Erinne=
rung
. Von Gottlieb Binder. (Eugen=Bentſch=Verlag,
Erlenbach=Zürich.) Mit 4 farbigen Bildern und 53 Tafeln.
Ein Buch, das Zeugnis gibt von reicher Geiſtes=, Kunſt= und
Wohnkultur und das es ſich zu großem Verdienſt anrechnen darf,
Stätten dieſer Kultur der Vergangenheit entriſſen oder vor dem
Vergehen bewahrt zu haben. Wo Namen auftauchen, wie C. F.
Meyer, Goethe, Wagner, Mommſen uſw. uſw., da iſt alles, was
mit ihnen einſt zuſammenhing, und alles, was heute noch irgend=
wie
von ihnen Kunde gibt umwoben von einem Hauch von Un=
vergänglichkeit
. So tauchen denn aus den Bildern und aus den
Textſeiten dieſes kultivierten Buches Erinnerungen auf, denen
viel Perſönliches, Menſchliches anhaftet, die aber über das Menſch=
liche
hinaus ins Ewige gehen, wenn wie hier, Form der Sprache
und Satzbau dichteriſchen Schwung verraten und lyriſches Fühlen
und Empfinden, wenn Kunſt geſtaltet.
A. B. Reiter, Neueſte Scherzgedichte von Rudolf Dietz. Drittes Heft.
Verlag des Verfaſſers in Wiesbaden, Schützenhofſtraße 14 II. Preis
80 Pfg.
Neben einigen formvollendeten ernſteren Gedichten, die Rudolf Dietz
ja ſtets in ſeine vielgeleſenen Mundarthefte einſtreut, bietet das neueſte
Werkchen wieder einen bunten Strauß luſtigſter Scherzgedichte, bei
deren Lektüre man nicht aus dem Lachen herauskommt. Kunſtmaler
C. J. Frankenbach hat wieder zahlreiche ulkige Bilder geſtiftet.
Das Geheimnis der Mary Celeſte‟ Faſt ſechs Jahrzehnte hat
man ſich um Aufklärung des geheimnisvollen Falls des Segelſchiffs
Mary Celeſte bemüht, das 1872 ohne Bemannung in vollkommen
ſeetüchtigem Zuſtand vor Gibraltar angetroffen wurde und von deſſen
Beſatzung man nie wieder etwas hörte. Die Aufklärung dieſes ſonder=
baren
Falles bringt der ſoeben erſchienene neue Jahrgang 1931 des alt=
bekannten
Köhlerſchen Flotten=Kalenders (Wilhelm Köhler Ver=
lag
. Minden i. W.) Aber der Artikel über die Mary Celeſte iſt
nicht der einzige ſpannende Beitrag des neuen Flotten=Kalenders. Der
29. Jahrgang reiht ſich würdig ſeinen Vorgängern an. Man verſteht
kaum, wie das mit über 150 Abbildung en geſchmückte, ſtattliche,
inhaltsreiche Buch von 350 Seiten für den billigen Preis von nur
RM. 1.30 in allen Buchhandlungen verkauft werden kaw:

[ ][  ]

Seite 8

Montag, den 10. November 1930

Nuc

Einladung
Heneralversammlung d. Hessischen
Pröhel-Vereins
Hittwoch, den 19. Nor., nachm. 18 Uhr
im Fröbel-Institat, Wendelstadtstr. 38
1. Erstattung des Geschäftsberichts
2. Präfung der Jahresrechnung und
Entlastung des Schatzmeisters
B. Feststellung des Jahresvoranschlags
Der Vorsitzende:
I. V. Tb. Scllnltz- Gora

Gartenbauverein
Darmſtadt e. V.
Monats=
verſammlung
.
Donnerstag, den 13. Nov.,
20 Uhr, im Fürſten=
ſaal
. 1. Geſchäftliche
Mitteilungen. 2. Licht=
bildervoltrag
von
Herrn Rektor Germann:
Deutſche Kriegsgrab=
ſtätten
im Ausland
und ihre Ausgeſtal=
tung
. 3. Freiverloſung
Gäſte willkommen.
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Heute Montag, 10. Nou., nachm. 21,
letztmalige Aufführung!

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Das hochintereesante neue Filmwerk
mit Vortrag des Herrn Oberingenienr Vogelsang, dem Schöpfer des Filmes
Das Schwrejzerlamd
Aus dem Inhalt: Einfahrt in den Basler Rheinhafen, In und um die Berneralpen. Rund um den
Thunersee mit den wundervollen Schlössern. Mit der Jungfraubahn hinauf zum ewigen Schnee. Die einzigen
Anfnahmen der Welt. Mit dem Filmsonderzug auf der Lötschbergbahn von Spiez durch die Alpen
nach dem Simplon in Wallis. Beim größten Kraftwerkbau Europas: Das Grimselwerk‟ (300000 PS). Geheim-
uisse
eines Glockengusses in Engelbeig. Winter in der Schweiz, In St. Moritz. Sensatfon, Tabelhafte
Zufallsaufnahme. Erstes Bobbrennenunglück seit 50 Jahren.
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Dita Parlo verkörpert bier ein kleines Mädel aus der
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Liebesstadt Paris Karriere macht.
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